concerti Ausgabe West September 2016

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil

west

407 Konzert- UNd Operntermine

Quatuor Modigliani Ziemlich beste Freunde Ulf Schirmer Blind gehört: »Da gruselt’s mich richtig« «

Daniil Trifonov

»Ich möchte die Menschen durch Musik emporheben«

September 2016


BARTÓK FR 9. September 2016 & SA 10. September 2016 Kölner Philharmonie / 20.00 Uhr Konzerteinführung / 19.00 Uhr Béla Bartók Violinkonzert Nr. 1 op. posth. Anton Bruckner Sinfonie Nr. 5 B-dur Augustin Hadelich Violine WDR Sinfonieorchester Jukka-Pekka Saraste Leitung

Tickets 8/15/17/26/35/44 Euro / KölnMusik Ticket, Roncalliplatz, 50667 Köln / KölnTicket: 0221 2801 / koelnticket.de Im Radio: WDR 3 FR 16. September 2016, 20.05 Uhr / facebook.com/wdrsinfonieorchester


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Fotos: Ivo von Renner, privat. Titelbild: Nico Carignani

neue Spielzeit, neues Konzert- und Opernglück? Das wäre dann doch allzu salopp formuliert, schließlich sitzen wir nicht am Casinotisch, sondern im Konzert- oder Opernsaal, und die dortigen Spielpläne sind natürlich wohl überlegt. Vielleicht in manchem großen Haus allzu wohl hin- und hergewendet, Gregor Burgenmeister denn Wagnisse werden inHerausgeber/Chefredakteur zwischen eher in der vermeintlichen Provinz eingegangen, wie unser Musiktheater-Experte Peter Krause bei seinem Blick in die Saisonvorschauen der deutschen Bühnen festgestellt hat. Da wagt Daniil Trifonov doch einiges mehr – und zwar allabendlich, wenn er sich an den Flügel setzt. „Wir leben nicht in einer Welt, wo sich irgendetwas exakt wiederholt“, sagt der aktuell wohl meist bestaunte TastenHexenmeister im Interview. Was naturgemäß auch für die Donaueschinger Musiktage gilt, wo Uraufführungen garantiert sind und damit neuen Schwung und neue Farben in unser Musikleben bringen. Letzteres könnte vielleicht auch mancher Frau am Dirigentenpult gelingen – wenn man(n) sie denn ließe: Noch immer aber ist der Taktstock eine Männerdomäne – meine Kollegin Teresa Pieschacón Raphael hat den Gründen einmal nachgespürt. Ein Resümee ist hier indes ebenso schwer wie beim Blick in die Saison-Glaskugel – von daher empfehle ich Ihnen: Studieren Sie Ihr regionales concerti-Programm und wählen Sie sich Ihre Favoriten aus – dann ist das Klassik-Glück ganz sicher mit Ihnen! Ihr

AUS DER REDAKTION Offenbar wird die Musik doch mehr geschätzt als der Fußball. Zumindest im französischen Évian: Als die deutsche Nationalelf während der Europameisterschaft dort im Hotel Ermitage abgestiegen war, genossen zeitgleich im zweiten Haus des Resorts die Musiker des Festivals Rencontres Musicales d’Évian im Royal noch einen Stern mehr – und spielten in ihren Konzerten Weltklasse. War also am Ende der fehlende Luxus und Stil im Kicker-Hotel Schuld am Halbfinal-Aus? Kleine Gedanken-Spielereien … denen wir künftig eine eigene Kolumne widmen:

Siems Luckwaldt, eine feste Größe im deutschen Mode- und Lifestyle-Journalismus, nimmt sich auf unserer Kurz-&-Knapp-Seite ab sofort der Stilfragen in der Klassik an. Viel Spaß bei der Lektüre!

September 2016 concerti   3


Inhalt

Konzert

8 Ziemlich beste Freunde

Porträt Im Quatuor Modigliani haben sich vier Brüder im Geiste gefunden

8

Quatuor Modigliani Auch menschlich harmoniert es

10 »Ich möchte die Menschen

durch Musik emporheben« interview Der pianistische Hexen­meister Daniil Trifonov hat uns seine Geheimnisse erklärt

Oper

16 Aufbruch in der Provinz!

feuilleton Was bringt die Saison

2016/17? Die Regie-Altmeister kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf

Regionalseiten

10

Daniil Trifonov Versenkung im Lichte des Klangs

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik

24 Experimente mit Strahlkraft

Festivalguide Auch im 95. Jahr ihres Be­s­tehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen

26 Auf den Spuren des Wolferl

28

Dirigentinnen … wie Alondra de la Parra haben es nicht leicht

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti September 2016

Getöse meiden möchte, ist beim klein dimen­sionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort

28 »Eine Berockte und 100 Mann …

– das wär’ a Gaudi« reportage Das Dirigentenpodium ist eine der letzten Männerbastionen dieser Welt – Frauen tun sich bis heute schwer, den Takt anzugeben

36 »Da gruselt’s mich richtig«

Blind gehört Der Dirigent Ulf Schirmer

hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Dario Acosta/DG, Marie Staggat, Cicero Rodrigues

Festivalguide Wer jegliches Event-


Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.

• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Purcell: Dido and Aeneas Ein Meisterwerk der Zeitlosigkeit und Schönheit in Vollendung: Diese Oper ist kurzweilig und berührt doch Simone Kermes zugleich zutiefst. Ich fühle mich sehr als Dido – nur will ich noch nicht sterben ... aber man könnte es wirklich in dem Moment dieser wahnsinnigen Musik der LamentoArie: Wenn eine Frau aus Liebe stirbt, und das so schön – was soll es da noch mehr geben?!

53,82 Sekunden brauchte Jörg Wachsmuth für RimskyKorsakows Hummelflug – neuer Weltrekord! Und das auf einer Tuba ...

Spielen ist silber, schweigen ist Gold Joseph Joachim soll diese Violine 1890 als bislang letzter gespielt haben – für gerade mal eine Stunde. Dennoch gilt die Stradivari „Messias“ als berühmteste Geige der Welt. Nun kehrt das Meisterstück im Rahmen der weltgrößten Geigenmesse in Cremona aus dem Ashmole Museum in Oxford für eine dreimonatige Schau an ihren Entstehungsort zurück. Geschätzter Wert: 26 Millionen Euro.

... Musik ist das Geräusch, das denkt ... STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt

6  concerti Septenber 2016

1989 spazierte Gisele Ben-Dor in die Herrenschneiderei von Otto Perl an der East 64th St. in Manhattan. Perl stattete damals Bernstein und Pavarotti mit feinem Zwirn nach Maß aus. Nun stand dort eine Dirigentin, die vor den Houstoner Symphonikern den Taktstock schwang und für ihren Auftritt Glamour wollte – bei voller Bewegungsfreiheit. Perl löste die ­Aufgabe mit einer Bluse-RockKombi und einem Hosenanzug. 27 Jahre später sind weder die Exotenrolle von Frauen „hinterm Pult“ passé, noch ihr modischer Spagat zwischen Seriosität und Weiblichkeit – und so erinnern auch 2016 die Outfits an die Schulterpolster von Melanie Griffith in Die Waffen der

Frauen. Ausgeschert wird nur en detail: Marin Alsop wagt Blazer mit Stehkragen, Simone Young tiefe Ausschnitte, Xian Zhang plissierte Blusen, Emmanuelle Haim ein Kleid! Natürlich schlicht und schwarz. Als Rebellin präsentiert sich allein Barbara Hannigan, die in ärmellosen, körpernahen und reich bestickten ­Roben über Rhythmus und Einsätze wacht. Nun sollten seit Michelle ­Obama nackte Arme niemand mehr ins MonogrammTaschentuch hüsteln lassen. Doch jeder Kritiker tippt einen Halbsatz zu Hannigans Garderobe. Über Dirigenten ist nie zu lesen: „Er trug einen langweiligen Frack, der nicht mal gut saß.“ Merkwürdig.

Fotos: Sandra Ludewig, gemeinfrei, Stefan Menne

Victor-Marie Hugo, französischer Schriftsteller


3 Fragen an ... Wigald boning

Komiker, Moderator, Extremsportler: Wigald Boning ist einer der schillerndsten Künstler im Showgeschäft

Welche Spuren hat der Klavierunterricht Ihrer Kindheit bei Ihnen hinterlassen? Der Klavierunterricht war das schwarze Kapitel meiner Kindheit. Nie hatte ich genug geübt, um meine Klavierlehrerin zufrieden zu stellen. Zudem hatte ich vor ihrem ewig knurrenden Yorkshire-Terrier Angst. Andererseits schufen die düsteren Stunden die Basis meiner MusikBildung, und mit 14 brachte ich mir Querflöte selber bei, was ohne diesen Unterricht kaum möglich gewesen wäre. Erst heute kann ich einigermaßen angstfrei Klavier spielen, begleite ab und an die Opernsängerin Teresa Tièschky.

Als Jugendlicher entdeckten Sie den Jazz – hat Sie nie eine Jazzer-Karriere gereizt? Jazz machte mir zwar Spaß, aber als Kind der experimentierfreudigen 80er war mir eher danach, verschiedene Stile neu zu kombinieren. Ein Album, das annähernd als Jazz-Platte durchgehen könnte, veröffentlichte ich erst 2008 mit Roberto Di Gioia: „Jet Set Jazz“.

Und was bringt die Zukunft musikalisch? Zu meinem 50. Geburtstag gebe ich für meine Freunde ein klassisches Konzert – und was danach passiert, kann ich noch nicht sagen. Ein Album mit selbstkomponierten und -eingespielten Streichquartetten ist bereits fertig in der Schublade und erscheint demnächst auf unserem Hobby-Label. Unbeackerte Felder jedenfalls gibt es auch weiterhin in Hülle und Fülle: Tango. Hardrock. Blockflötenorchester.


Porträt

Im Einklang seit der Gründung 2003: das Quatuor Modigliani

Ziemlich beste Freunde

S

chon komisch hier zu sitzen.“ Philippe Bernhard blickt zu der Flagge hoch, die in der Hotellounge über ihm hängt: Dunkelgrün und Scharlachrot, in der Mitte das stilisierte Navigationsgerät – Portugal lässt grüßen. Ja, die Niederlage im diesjährigen EM-Finale im eigenen Land wirkt auch bei dem Geiger noch nach … besser also nicht das Thema Fußball weiter vertiefen, sondern lieber über die Königsgattung der Kammermusik sprechen. Wobei „La Mannschaft“ oder etwa die Team-Bildung durchaus auch im Streichquartett ein Thema sind, denn „es ist nicht schwer vier Leute zu finden, die gut 8 concerti September 2016

spielen: Doch diese vier müs- mich wie ein Bruder“. Und das sen sich auch gut miteinander seit mittlerweile dreizehn Jahverstehen“, sagt der Primarius ren: Damals führte der Zufall des Quatuor Modigliani. „So die jungen Männer im Konseretwas kann man nicht nur als vatorium in Paris zusammen Job machen: Wenn wir etwa – und schon mit dem ersten einen Monat gemeinsam auf gemeinsamen Auftritt hatte sie Tour in Australien verbringen, der Quartett-Virus erfasst. „Das kann das schon eine ver- ist etwas ganz Außergewöhndammt lange Zeit sein.“ liches wie bei der ersten SkiAbfahrt: Du hast es zuvor noch »Dann packt es dich und du nie gemacht und dann packt kannst nicht mehr ohne leben« es dich – und von dem Tag an Nun, die vier Franzosen ver- kannst du nicht mehr ohne es stehen sich zweifellos gut – ja, leben“, erinnert sich der smarbei François Kieffer spricht te 32-Jährige lächelnd. Bernhard sogar nicht nur von Nun ist solch Leidenschaft wie einem sehr guten Freund wie auch die Ensemble-Harmonie bei seinem Geigen-Kollegen naturgemäß nur die halbe MieLoic Rio und Bratscher Laurent te – die andere Hälfte in Form Marfaing, der Cellist „ist für eines ebenso schlanken wie

Foto: Sylvie Lancrenon

Ein Streichquartett, das sind im Idealfall mehr als nur vier sehr gute Musiker. Im quatuor modigliani haben sich auch vier Brüder im Geiste gefunden. Von Christoph Forsthoff


transparenten Klangs, künstlerischer Kompetenz und kluger Repertoirewahl erwarben sich die Franzosen beim Ysaÿe und Artemis Quartett sowie dem legendären LaSalle-Primarius Walter Levin. Dass die Studenten dabei schon früh wussten, was sie wollten, zeigt sich auch in ihrer Namenswahl: Nach dem Besuch einer Ausstellung mit Werken des Malers Amedeo Modigliani war der Entschluss klar – „dieser Mann hatte in seinem Schaffen etwas ganz Eigenes und Einzigartiges“, erinnert sich Bernhard. „Und vor eben dieser Herausforderung stehen wir auch als Streichquartett, denn es gibt so viele Quartette, da reicht es einfach nicht, nur gut zu spielen.“ In den Urlaub geht es ohne die anderen

Konzert-TIPPs

Emden Fr. 16.9., 20:00 Uhr Neues Theater Niedersächsische Musiktage: Carmen! Sabine Meyer (Klarinette), Modigliani Quartett u. a. Bizet: Carmen-Suite, Schubert: Oktett F-Dur D 803 Lüneburg Sa. 17.9., 20:00 Uhr Kloster Lüne Programm & Besetzung siehe Emden Melle So. 18.9., 17:00 Uhr St. MatthäusKirche Programm & Besetzung siehe Emden Bamberg Fr. 21.10., 20:00 Uhr Konzerthalle Modigliani Quartett. Werke von Beethoven, Brahms & Dvořák Gauting Di. 25.10., 20:00 Uhr Bosco Bürgerhaus Modigliani Quartett. Werke von Mozart, Schubert & Dvořák online-Tipp

Finale aus Dvořáks Amerikanischem Video & Termine: concerti.de/ quatuormodigliani CD-Tipp

Dvořák: Streichquartett Nr. 12, Bartók: Streichquartett Nr. 2, Dohnányi: Streichquartett Nr. 3 Quatuor Modigliani. Mirare

2016

Letzteren Stand haben die vier zweifellos längst hinter sich gelassen, werden die Modiglianis doch mittlerweile zu den besten Quartetten weltweit gezählt. Allein in Deutschland scheint sich die-

ser Ruf noch nicht so ganz verbreitet zu haben: Manch nationale Alterskollegen wie etwa das Quatuor Ébène sind hierzulande zweifellos schon bekannter. An der Empfindsamkeit im Spiel oder am Farbenspektrum liegt dies sicher nicht, alle vier musizieren auch auf edlen italienischen Instrumenten – der Primarius auf einer Guadagnini von 1780, Marfaing gar auf einer Mariani-Viola von 1660! – und pflegen den typisch französischen, hellseidigen und ein wenig nasalen Klang. Und, nicht ganz unerheblich in unserer medialen Welt, alle vier sind schmucke Jungs. Indes, daheim in Paris in festen Händen und mit Familie – weshalb auch großer Wert darauf gelegt wird, zumindest die Ferien ohne die Streicher-Brüder zu verbringen. „Es ist wichtig, auch einmal Zeit für sich allein zu haben“, sinniert Bernhard. „Eine Auszeit sollte wirklich eine Auszeit sein.“ Was eben selbst für ziemlich beste Freunde gilt.

05. – 07.08. 13.08. 14. – 21.08. 26. – 28.08. 02. – 03.09. 08. – 11.09.

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Interview

»Ich möchte die Menschen durch Musik emporheben« Den pianistischen Hexenmeister DANIIL TRIFONOV umweht der seltene Geist des Genialischen und Unvorhersehbaren. Uns hat er seine Geheimnisse erklärt. Von Peter Krause

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Beethovensonate acht Einspielungen mitbrachte. Wir mussten beschreiben und debattieren, welche Aufnahme welche Vorteile und welche Nachteile hatte. Und wir mussten raten, wer die Interpreten waren. Als ich später bei Sergei Babayan in Cleveland studierte, ermutigte er mich, dieselbe Phrase immer wieder mit einer anderen Energie und einem anderen emotionalen Fokus aufzuladen, um dadurch am Ende zehn verschiedene Geschichten mit denselben zehn Takten erzählen zu können. Diese Übung machte sehr viel Sinn für mich. Wie definieren Sie einen Virtuosen? Der Begriff hat heute ja einen eher schillernden Klang …

Für mich hat der Begriff dann etwas Positives, wenn er mit der inhaltlichen Vision der Musik verbunden wird. Er bedeutet für mich, dass die physische Kraft von der mentalen abhängt. An erster Stelle muss man eine Idee des Ausdrucks der Musik entwickeln. Wenn man sich einem Stück nur von der technischen Seite her annähert, kann einen das zu einer Interpretation verleiten, die einfach nur angenehm, wohlig

Foto: Dario Acosta/DG

E

r ist ein poetischer Ex- laden. Ich brauche körperliche tremist am Piano, der mit Bewegung sehr. Ich habe noch einer so tastenstürmeri- nicht alle Wanderwege entschen Klangmagie zu Werke deckt, freue mich aber jedes geht, dass das Publikum seine Jahr wieder darauf, die herrliKonzerte nicht bloß begeistert, chen Seen da oben zu entdesondern benommen verlässt. cken. Ich wohne hier immer in Erst 25 Jahre jung besitzt Da- einer Privatwohnung, fühle niil Trifonov doch längst Kult- mich also sehr zu Hause. Das status und wird schon mit den sind ideale Bedingungen für russischen Meisterpianisten einen Künstler. der Vergangenheit verglichen. Spielt er Rachmaninoff oder Liszt, lässt Trifonov mit jugend- »In der Kunst steht lichem Übermut, erzählerinur eines fest: scher Fantasie und ungeahnten ständige Evolution« Farben die Effekte explodieren. Im Sommer treffen wir ihn freilich sehr entspannt weit Gibt es Pianisten, die Sie abseits der Musikmetropolen inspirieren? in den Schweizer Alpen, wo er Ich höre sehr gern alte Aufnahbeim Verbier Festival mit Kol- men aus dem 20. Jahrhundert legen Kammermusik spielt und – von Cortot, Schnabel, Sofrosein eigenes Klavierkonzert nizki, Rachmaninoff, Horowitz präsentiert. Und uns plausibel oder Gieseking. Schon in Moserklärt, wie die Werkstatt sei- kau hat mich meine Lehrerin ner Klavier-Hexenküche wirk- Tatiana Zelikman, die eine lich funktioniert – ohne Wahn- große Plattensammlung besitzt, sinn, sondern mit Methode. damit konfrontiert. Ein Stück, das ich mir gerade erarbeitete, Spielt es sich hier im Gebirge musste ich mir in ganz unteranders als in der Großstadt? schiedlichen historischen InMir bedeutet das Wandern sehr terpretationen anhören und ihr viel. Die Bergwelt gibt mir eine dann in meiner Version vorbesondere Kraft für die Auf- spielen. tritte und hilft mir, nach den Es gab damals auch ein SemiKonzerten die Batterien aufzu- nar, in dem der Lehrer zu einer


zur Person

Absolutes Ausnahmetalent – 1991 in Nischni Nowgorod geboren, studiert Daniil Trifonov in Moskau und Cleveland. Er gewann mehrere Klavierwettbewerbe und gab 2013 sein umjubeltes Carnegie-HallDebüt. Fürs Klavierspiel trainiert er liegend unter Wasser mit an den Hangelenken hängenden Billardkugeln. Trifonov lebt in Moskau und mit seiner Freundin in New York.

und behaglich klingt. Wenn aber die Idee einer Farbe zuerst im Kopf entsteht, wird man den einen oder anderen, oft ganz unerwarteten Weg einer konkreten pianistischen Lösung dafür finden, die musikalische Idee umzusetzen. Mir hilft auf diesem Weg übrigens das Üben ohne Klavier – die Imagination des Stücks und seiner Spannungsverläufe, Crescendi und Nuancen im Kopf. Wenn Sie das romantische Repertoire spielen, bringen Sie stets auch die dunkle Seite dieser Epoche zum Ausdruck, bleiben nie nur auf der glanzvoll schönen Oberfläche …

… gerade in der Romantik ist die Musik nie einseitig, dunkel oder hell. Denken wir an die unglaublich kontrastierenden Charakterzeichnungen von

Schumann. Auch hinter den wunderschönen Passagen eines Chopin können enorm tiefgehende Welten lauern und müssen dann auch ausgedrückt werden. Es gibt also in der Romantik diese Spannungstendenz, die Turbulenzen der menschlichen Seele auszuloten. Wie kommen Sie immer wieder an den gefährlichen Rand solcher Stücke, wo der Absturz in die Hölle oder der Aufstieg in den Himmel gleichermaßen möglich scheint? Ist das vorab planbar – oder braucht es die Eingebung des Augenblicks im Konzert?

Die Energie eines Konzerts im Überaum nachzuahmen, ist natürlich sehr kompliziert. Ich versuche diese Nachahmung dadurch zu erreichen, dass ich in der Vorbereitung mit gewis-

sen emotionalen Übertreibungen arbeite. Ich probiere bewusst verschiedene Wege aus, um in den Konzerten die Möglichkeit zu haben, damit zu spielen. Das gibt mir die Sicherheit, später freier sein zu können. Bei Aufnahmen ist es schwieriger, dieses Niveau von Konzentration zu erreichen. Es ereignet sich oftmals erst nach einigen Stunden. Wie viele Wahrheiten gibt es, sich ein Stück zu erschließen?

Rachmaninoff hat sein eigenes zweites Klavierkonzert zweimal eingespielt: einmal 1924, dann nochmal 1929 – in Tempo und Dynamik liegen Welten dazwischen. Oder nehmen wir die Aufnahmen von Bachs Goldberg-Variationen durch Glenn Gould, die ganz anders sind. In der Kunst steht also September 2016 concerti  11


Interview

nur eines fest: ständige Evolution. Von Tag zu Tag ändern sich die Dinge. Wir leben nicht in einer Welt, wo sich irgendetwas exakt wiederholt.

»Ich bin in einem Beruf voller Zweifel« Gleichwohl sind die Interpretationen vieler Ihrer Kollegen absolut vorhersagbar. Wie vermeiden Sie solch gepflegte Wiederholung?

Die Suche hört für mich nie auf. Allein schon die Bühne mit ihrer immer wieder anderen Akustik, von sehr trocken bis sehr warm, ändert die Dinge. Mir macht es zudem Spaß, auf unterschiedlichen Klavieren zu spielen, vom Steinway zum Fazioli oder zum Bösendorfer zu wechseln. In Cleveland regte mein Lehrer an, über den Tag verteilt auf verschiedenen In-

strumenten zu üben: Ich habe mich also stets eine Stunde in diesem Raum, dann in einem zweiten, später in einem dritten eingeschrieben. Ich musste stets auf das Unerwartete vorbereitet sein. Nun komponieren Sie auch. Wie bedingen sich genuine Schöpfung und die Nachschöpfung des Interpreten?

Auch meine eigenen Stücke kann ich nie gleich spielen: Die Idee des Improvisatorischen spielt dabei immer eine Rolle. Manchmal nehme ich auch das Material eines fremden Stücks und improvisiere darüber, spiele es in einer anderen Tonart: Wie anders klingen dieselben harmonischen Beziehungen zwischen den Noten, wenn ich sie in eine andere Tonart übertrage? Gerade bei sehr bekannten Stücken bzw. solchen, die man sehr häufig spielt, helfen solche Tricks.

Ein Stück wie das Tschaikowsky-Konzert Nr. 1, das ich schon in ganz jungen Jahren gespielt habe und bis heute häufig aufführe, kann durch die Wiederholung und dadurch, dass ich es einfach zu gut kenne, sehr leiden. Es geht darum, in der Reproduktion eine Bedingung von Schöpfung wiederherzustellen, so als würden die Ideen in diesem Moment entstehen. Dazu ist mir wichtig auszuloten, wie weit der Geist vorandenken, voranhören und voranspielen kann, bevor die Finger dann die Passage spielen. Schon ein halber Takt kann da manchmal enorm helfen. Wie wichtig ist Ihnen zeitgenössische Musik?

Ich erarbeite gerade die Präludien und Fugen von Schostakowitsch und plane ein Programm, das nur aus Musik des 20. Jahrhunderts besteht. Ich will zeigen, wie sehr sich das Schreiben von Klaviermusik vom Anfang bis zum Ende des

Foto: Dario Acosta/DG

In den Metropolen zu Hause: Daniil Trifonov wandelt in der Sonne von New York – obwohl er eher ein Nachtmensch ist

12  concerti September 2016


Jahrhunderts verändert hat. Berg, Bartók, Copland, Messiaen und Ligeti werden auf jeden Fall darunter sein. Das Konzert für Klavier und Streicher von Schnittke war kürzlich ebenso eine ganz starke Erfahrung für mich. Kennen Sie Zweifel?

Der Schöpfungsprozess von Musik ist voller Zweifel, ich bin in einem Beruf voller Zweifel, sozusagen in einem zweifelhaften Beruf. (lacht) Es gibt Versuche, andere Versuche und bessere Versuche … Wie planen Sie Ihr Leben?

terkonzerten mit denselben Werken kann ich mehrere Tage hintereinander auftreten. Was würden Sie tun, wenn Sie sich kurz vor einem möglichen Burn-out ein Sabbatical gönnen?

Ich würde einfach einen Skrjabin-Marathon spielen. Er ist mein Lieblingskomponist: Seine Ideen der Synästhesie, der Transzendenz, der Ekstase begeistern mich. Mein Ziel bleibt, die Menschen durch Musik emporzuheben aus den rein weltlichen Themen ihres Lebens.

Der Zeitplan meiner Auftritte ist eng. Aber ich versuche, mein Leben mehr mit anderen Aktivitäten vereinbar zu machen: Ich möchte komponieren, und ich möchte mein Repertoire erweitern. Ich wünsche mir mehr Zeit für Kammermusik, bin dabei, den richtigen Takt meines Lebens zu finden.

online-Tipp

Sarah Willis trifft Daniil Trifonov Video & Termine: concerti.de/trifonov CD-Tipps

Rachmaninov Variations Daniil Trifonov (Klavier), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Ltg). DG

Lernen Sie dabei, öfter „nein“ zu sagen?

Ich möchte nicht mehr als 80 bis 90 Konzerte pro Jahr spielen: Das ist das Ziel. Zwischen Rezitals sollten eigentlich zwei freie Tage liegen, bei Orches-

THE G O OD LIFE

Transcendental Liszt: Etüden Daniil Trifonov (Klavier). Erscheint bei Deutsche Grammophon am 7.10.

Konzert-TIPPs

Dresden Fr. 2.9., 20:00 Uhr & Sa. 3.9., 19:00 Uhr Semperoper Daniil Trifonov (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Dortmund So. 25.9., 16:00 Uhr Konzerthaus Daniil Trifonov (Klavier), Orchestra Filharmonica della Scala, Riccardo Chailly (Leitung). Schumann: ManfredOuvertüre, Klavierkonzert a-Moll op. 54, Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Hamburg Mi. 28.9., 19:30 Uhr Laeiszhalle Schumann: Manfred-Ouvertüre, Klavierkonzert a-Moll op. 54, Verdi: Tänze und Sinfonia aus „Les vêpres siciliennes“. Besetzung siehe Dortmund Köln Do. 29.9., 20:00 Uhr Philharmonie Programm & Besetzung siehe Dortmund Baden-Baden Fr. 30.9., 19:00 Uhr Festspielhaus Programm & Besetzung siehe Dortmund Essen So. 2.10., 19:00 Uhr Alfried Krupp Saal Daniil Trifonov (Klavier) Schumann: Kinderszenen op. 15, Toccata C-Dur op. 7 & Kreisleriana op. 16, Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen op. 87 (Auszüge), Strawinsky: Petruschka (Auzüge) Berlin Mi. 5.10., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Programm & Besetzung siehe Essen Frankfurt Fr. 7.10., 20:00 Uhr Alte Oper Programm & Besetzung siehe Essen München So. 9.10., 20:00 Uhr Herkulessaal Programm & Besetzung siehe Essen

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Opfer blinder Eifersucht: Jessica Nuccio als Desdemona in der Otello-Inszenierung in Macerato

16_Feuilleton Aufbruch in der Provinz! Was bringt die Saison 2016/17? Die Regie-Altmeister

kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musik­theaterRezensionen 20_Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause September 2016 concerti  15


Feuilleton

Aufbruch in der Provinz! Was bringt die SAISON 2016/17 ? Die Regie-Altmeister kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf. Von Peter Krause

Immer weniger Uraufführungen in Deutschlands Opernhäusern

Und sind zunächst enttäuscht: Denn die erhoffte Uraufführungs-Kultur findet nicht statt. Weltweit ist die Zahl der neu in Auftrag gegebenen Werke rückläufig. Die rühmlichen Ausnahmen sind da besonders lobenswert, zumal sie alle historische Stoffe im Lichte heu16  concerti September 2016

tiger Probleme behandeln. Die Berliner Staatsoper bringt ab 30. September Comeback von Oscar Strasnoy heraus. Der in Buenos Aires geborene lustvolle Erneuerer des zeitgenössischen Musiktheaters widmet sich dem Schicksal zweier Schauspieler nach ihren frühen Erfolgen im Dritten Reich. Das Theater Chemnitz demonstriert mit der Uraufführung der Operette Südseetulpen des 1973 geborenen Benjamin Schweitzer, dass der musikalisch eingängige Charme der leichten Muse sich sehr wohl mit zeitgenössischen Errungenschaften verträgt. Und Ludger Vollmer beweist am Theater Freiburg mit dem Auftragswerk Crusades als einem modernen Opernthriller, dass der Missbrauch des Glaubens nicht nur zur Zeit der Kreuzzüge die Welt erschütterte, sondern auch die heutige religiös motivierte Gewalt spiegelt. Nicht minder aktuell ist die neue Arbeit des italienischen Neutöners Giorgio Battistelli, der in Hannover in Lot eine Episode des Alten Testaments im Lichte unserer Zeit befragen wird: Abrahams Neffe steht als gottesfürchtiger Mann auch für das fundamentalistische Festhalten an einer höheren Macht.

Zur Abwechslung mal eine Operetten-Regie: Brigitte Fassbaender inszeniert Britten in Frankfurt

Wenig Wagnisse in den Metropolen der Republik

Zumal die Intendanten der ­großen deutschen Opernhäuser in der Saison 2016/17 in die Defensive gehen. Wenn mit Harry Kupfer der letzte lebende Vertreter des Realistischen Musiktheaters von Walter Felsenstein sowohl in Berlin als auch in München die zentralen Premierenproduktionen verantwortet, darf dies als Zeichen einer neuen Solidität verstanden werden. Am Tag der Deutschen Einheit setzt er Beethovens Fidelio an der Staatsoper Berlin neu in Szene – und reist

Fotos: Rupert Larl, Lena Kern

A

ida oder Ausgrabung? Opernintendanten besitzen eine kollektive Intelligenz. Wenn sie ihre Programme planen, treffen sie nur scheinbar individuelle Entscheidungen – in Wahrheit folgen sie Trends. Was gar nicht zum Nachteil des Publikums sein muss. Beispiel: Die Renaissance der Operette ist eine begeisternde Bereicherung des ansonsten immer enger geschnürten und oftmals bierernsten Kanons der Kassenknüller von Bizet bis Wagner. Oder: Das Wagnis von Uraufführungen demonstriert, dass den Machern des Musiktheaters die Zukunft der Gattung sehr wohl am Herzen liegt. Das Neue schärft das Profil. Wenn die deutschen Opernhäuser jetzt nach der Sommerpause wieder ihre Pforten öffnen, blicken wir gespannt in die Spielpläne der Saison. Wer wagt wieder was?.


PREMIEREN

16.17 hernach direkt nach München, um sich des bluttriefenden Opernschockers Lady Macbeth von Mzensk von Schostakowitsch anzunehmen. Die Rückkehr der Altmeister bekräftige die Einladungen von Brigitte Fassbaender, die an der Oper Frankfurt Brittens einzige Operette Paul Bunyan deutet, und jene von Peter Konwitschny, der nicht nur in Nürnberg am 1. Oktober die Saison mit Boris Godunow eröffnet, sondern auch in Augsburg Mozarts Idomeneo neu auflegt. Handwerk hat goldenen Boden – auch im Musiktheater

Wirkliche Aufbruchsstimmung in Form junger Sichtweisen auf altgediente Werke herrscht indes an den mittleren Häusern der Opernrepublik. In ihnen arbeiten die aufregenden Regisseure der nächsten Generation, die nicht als skandalträchtige Dilettanten aus Schauspiel oder gar Film kommen, sondern sehr wohl ihr Musiktheater-Handwerk an den entsprechenden Studiengängen gelernt haben. Da erarbeitet eine Eva Maria Höckmayr in Darmstadt Puccinis Tosca (3. Dezember) und in Frankfurt Die Trojaner von Berlioz (19. Februar). Da traut

sich Hendrik Müller in Regensburg an den Evergreen Carmen und in Frankfurt an den wunschkonzertsatten Rigoletto (19. März). Da startet Florian Lutz in Halle als regieführender Operndirektor mit Wagners gut abgehangenem Der fliegende Holländer durch. Oder eine Sandra Leupold frischt in Heidelberg den doch so deutschen Freischütz auf – und verspricht wie ihre Kollegen, dass diese Häuser ganz neu in den Fokus des überregionalen Interesses rücken. Konzert-TIPPs

Halle Fr. 23.9., 19:30 Uhr Opernhaus Wagner: Der Fliegende Holländer. Josep Caballé-Domenech (Leitung), Forian Lutz (Regie) Regensburg Sa. 24.9., 19:30 Uhr Theater am Bismarckplatz Bizet: Carmen. Tetsuro Ban (Leitung), Hendrik Müller (Regie) Mainz Sa. 24.9., 19:30 Uhr Staatstheater Bellini: Norma. Clemens Schuldt (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie) Berlin Mo. 3.10., 18:00 Uhr Staatsoper Beethoven: Fidelio. Daniel Barenboim (Leitung), Harry Kupfer (Regie) Frankfurt So. 9.10., 19:30 Uhr Bockenheimer Depot Britten: Paul Bunyan. Nikolai Petersen (Leitung), Brigitte Fassbaender (Regie)

THE TURN OF THE SCREW Benjamin Britten, ab Fr, 30.09.2016

WEST SIDE STORY Leonard Bernstein, ab Sa, 15.10.2016

COSÌ FAN TUTTE Wolfgang Amadeus Mozart, ab Sa, 19.11.2016

DIE VERKAUFTE BRAUT Bedrˇich Smetana, ab Sa, 17.12.2016

HERCULES

Georg Friedrich Händel, ab So, 15.01.2017

WOZZECK

Alban Berg, ab Sa, 25.02.2017

GIULIETTA E ROMEO Riccardo Zandonai, ab Sa, 08.04.2017

ROMÉO ET JULIETTE Charles Gounod, ab Sa, 13.05.2017

www.theater-erfurt.de

Will in Regensburg den Klassiker Carmen neu aufmischen: JungRegisseur Henrik Müller


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Heidenheim 8.7.2016

Verbier 29.7.2016

Triumphaler Hymnus auf die Liebe

Das ganze Glück einer Mondnacht

Bryn Terfel, der große Verführer

Messiaen/Neumeier: Turangalîla Hamburgische Staatsoper. Kent Nagano (Leitung), John Neumeier (Choreografie) Weitere Termine: 20., 22. & 29.10.

Puccini: La Bohème Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch (Leitung), Petra Luisa Meyer (Regie), Jesus Garcia/León de la Guardia, Stefania Dovhan/Renata Vari

Verdi: Falstaff Verbier Festival. Jesús López Cobos (Leitung), Claudio Desderi (Regie), Bryn Terfel, Luca Salsi, Erika Grimaldi, Ying Fang, Roxana Constantinescu

Ballett John Neumeier kreiert in seiner jüngsten Uraufführung einen triumphalen Hymnus auf die Liebe. Inspiriert hat ihn dazu Olivier Messiaen: Der sehr katholische Franzose liefert mit seiner kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges komponierten Turangalîla-Symphonie die hochfliegende Vorlage. Deren durch rhythmische Urkräfte vermittelter tänzerischer Impetus ist so überwältigend, dass Neumeier dieser Energie „nur“ sichtbaren tänzerischen Ausdruck verleihen muss – direkt aus der Musik entwächst die ganze unbändige erotische Energie von Ekstase und Entrückung. Dabei bebildert und dramatisiert der Ballettchef nie vordergründig. In wechselnden Konstellationen von Solisten und Gruppentänzern variiert er in Bewegung und Gestik Grundsituationen von Beziehung und Kommunikation in Liebesdingen. (PK)

Oper Puccini lässt La Bohème zwar 1830 spielen, vollendet sie indes erst 1895, als auch in der Oper längst der Realismus die Romantik abgeschafft hatte. Die Inszenierung von Schauspielregisseurin Petra Luisa Meyer beweist es mit größter Konsequenz und perfekter Personenführung. Ein kitschtriefendes Rührstück ist das Meisterwerk im stimmungsvollen Ruinenambiente von Burg Hellenstein auf dem Grünen Hügel von Heidenheim nicht einen Moment lang – und doch berührt uns das Schicksal der Liebenden so stark wie nur selten. Marcus Bosch als dirigierender Intendant outet Puccini als frühen Impressionisten und bringt das traditionsreiche regionale Opernfestival auf Expansions- und Exzellenzkurs und damit vollends auf die überregionale Landkarte der besten Sommerfestivals. So klingt Puccini-Glück. (PK)

Oper Die Reduktion von Kostümen und Requisiten auf das Wesentliche in Verbindung mit der gewieften Regie des einstigen Rossinisängers Claudio Desderi bewirkt, dass dieser Falstaff bei allem Spaß auf Erden, der hier fugenfinal beschworen wird, kein Ritter von der traurigen Gestalt ist: Die Shakespeare-Figur wird zu einem späten Don Giovanni. Bryn Terfel lebt dieses inkarnierte Lustprinzip. Man nimmt dem Sanguiniker in jeder Faser seines Seins und jeder Phrase seines Singens ab, dass er ein großer Verführer ist. Terfel durchdringt die Partie mit einer stimmlichen Wucht und einer deklamatorischen Differenzierung, die er seit seiner CD-Einspielung mit Abbado noch immer weiter ausgefeilt hat und mit der er selbst große italienische Rollenvertreter von einst und heute in den Schatten stellt. (PK)

18 concerti September 2016

Fotos: Kiran West, Oliver Vogel, Nicolas Brodard, Alfredo Tabocchini/Macerata Opera Festival

Hamburg 3.7.2016


Richard Strauss

Salome Macerata 5.8.2016

Big Brothers Bariton-Gift Verdi: Otello Macerata Opera Festival. Riccardo Frizza (Leitung), Paco Azorín (Regie & Bühne), Stuart Neill, Jessica Nuccio, Roberto Frontali

Oper Treibende Kraft des Bösen ist in der Inszenierung von Paco Azorín der Jago des Roberto Frontali – weit mehr als gewohnt. Sein satanisches Credo eines grausamen Gottes stimmt er in der akustisch idealen Arena von Macerata in Begleitung von gleich sechs lemurenhaften Kumpanen an, seinen assistierenden jungen Kerlen, die für eine bedrohliche Allgenwart der Vernichtung sorgen. Frontali senkt sein Bariton-Gift der Intrige so geschmeidig und zunächst fast unmerklich in Otellos komplexbeladene Seele, dass sich dessen Wirkung umso perfekter entfalten kann. Dieser Big-Brother-Bösewicht, der alles hört und sieht, ist so erfolgreich, weil er subtil agiert, den Fortgang der Handlung ruhig beobachtet und gleichsam zwei Gesichter hat: Als psychologisch gebildeter Edelmann der guten Manieren des Bösen trägt er einen blauen Wams, unter dem sich sein wahres Selbst als private schwarze Robe verbirgt. Ja, diese Oper muss gar nicht Otello, sie könnte auch Jago heißen. Otello mutiert so zum Antihelden, der in seiner Gebrochenheit eines Reagierenden das Heft des Handelns schon bald aus der Hand gibt. Klare, farbenpralle Bilder und wellenbewegte, immer wieder blutrote Projektionen schärfen den Sog zum doppelt tödlichen Ende hin. (PK)

Musikalische Leitung

Omer Meir Wellber Regie

Michael Schulz Premiere

24. September 2016 Informationen & Karten T + 49 351 49 11 705 semperoper.de

Vorstellungen

27., 30. September, 28. Oktober & 4. November 2016


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

NÜRNBERG SA. 1.10.2016

Konwitschny und Bosch mischen Mussorgsky auf Oper Bedeutendes Musikthe-

Mussorgsky: Boris Godunow Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Peter Konwitschny (Regie). Weitere Termine: 5., 9. & 22.10., 3., 14., 22. & 27.11.

Garant für aufregendes Musiktheater: GMD Marcus Bosch 20 concerti September 2016

Manon ist auf der Flucht – auch vor sich selbst? GENF MO. 12.9.2016

Verführte Verführerin Oper Frankreichs Sopranstern Patricia Petibon

singt Massenets Manon in der Regie Olivier Pys

S

ie ist eine Meisterin der Wandlungsfähigkeit: Patricia Petibon bezirzte die Männerwelt als Alban Bergs Lulu ebenso unwiderstehlich wie als Händels Zauberin Alcina. Die Französin mit der umwerfenden Bühnenpräsenz, den roten Haaren und den dramatisch geschossenen Koloraturpfeilen gilt als Expertin der Barockoper und schlüpft ebenso überwältigend in die großen Frauenfiguren des 19. Jahrhunderts. Massenets Manon scheint ihr auf den Leib geschrieben: Ist die verführte Verführerin eine Femme fatale oder doch eine Femme fragile? Petibon ver-

spricht eine schillernde Charakterstudie, die sie gemeinsam mit ihrem Landsmann Olivier Py entwickelt, der in Genf die erste Neuinszenierung dieser Saison auf die Bühne bringt. Während der Renovierung des Traditionshauses des Grand Théâtre de Genève findet die Spielzeit nun komplett in der Opéra des Nations statt, dem akustisch günstigen Holzbau nahe der internationalen Institutionen. Massenet: Manon Grand Théâtre de Genève. Marko Letonja (Leitung), Olivier Py (Regie). Weitere Termine: 15., 17., 19., 21., 23., 25. & 27.9.

Fotos: Ulf Krentz, Silvia Bragagnolo/EyeEm, Arielle Doneson, Hennig Köpke

ater entsteht, wo musikalischer und szenischer Wagemut sich bedingen. Mit Marcus Bosch und Peter Konwitschny haben sich in Nürnberg zwei Neugierige gefunden, die miteinander können. Der GMD kratzte an der Pegnitz zuletzt beherzt die Patina der Aufführungspraxis von Wagners Ring des Nibelungen – Konwitschny schrieb mit seinen Wagner-Deutungen in Hamburg und München Inszenierungsgeschichte. Gemeinsam mit Bosch nimmt sich der Altmeister nun der radikalen Urfassung von Mussorgskys scheinbar buntem Bilderbogen russischer Machtspiele an.


HANNOVER SA. 10.9.2016

Weitere Tipps

Glutvolles Drama Oper Die armenische Sopranistin Karine

Bremen

Parsifal

Babajanyan singt Puccinis fordernde Titelpartie

P

uccinis Verleger Giulio Ricordi war skeptisch. Denn sein Schützling wollte partout die Geschichte des Chevalier Des Grieux und der Manon Lescaut des Abbé Prévost in eine Oper verwandeln – dabei hatte kurz zuvor der längst etablierte Jules Massenet eben dies mit großem Erfolg getan! Doch Puccini ließ nicht locker – und behielt Recht: Mit der Uraufführung feierte er seinen internationalen Durchbruch. Heute steht sein glutvolles Drama häufiger auf den Spielplä-

nen als das lyrischer angehauchte Werk seines französischen Kollegen. So nun auch in Hannover, wo die armenische Sopranistin Karine Babajanyan, bis 2011 im Ensemble der Oper Stuttgart und heute weltweit freischaffend tätig, die fordernde Titelpartie singt, der brasilianische Tenor Ricardo Tamura gibt den Des Grieux. Puccini: Manon Lescaut Staatsoper Hannover. Ivan Repušić (Leitung), Olivier Tambosi (Regie). Weitere Termine: 15. & 24.9., 9., 14. & 28.10.

DRESDEN SA. 24.9.2016

Oper Nach L’elisir d’amore und Idomeneo

inszeniert Michael Schulz nun Strauss’ Salome ie zuvor in der Geschichte der Oper ist die Verbindung von Dekadenz, seelischem Verfall und einer zerstörerischen Liebe so eindringlich ausgedrückt worden wie in diesem einaktigen Meisterwerk von Richard Strauss. „Nichtiger Unfug, vermählt mit Unzucht!“, urteilte Cosima Wagner erbost, als der SalomeSchocker anno 1905 erstmals über die Bühne ging. Am Ort seiner Uraufführung steht mit Strauss: Salome Semperoper. Omer Meir Wellber (Leitung), Michael Schulz (Regie), Weitere Termine: 27. & 30.9., 28.10., 4.11.

Wuppertal

Hoffmanns Erzählungen So. 18.9., 18:00 Uhr Wuppertaler Bühnen Gleich vier Regisseure inszenieren die vier Wahnbilder des Dichters E. T. A. Hofmann. Christopher Alden, Charles Edwards, Inga Levant und Nigel Lowery nehmen sich jeweils eines Aktes der Oper an. Köln

Unzucht!

N

So. 11.9., 15:30 Uhr Theater Bremen Mit Peter Grimes eröffneten sie gemeinsam die vergangene Saison – jetzt begeben sich Regisseur Marco Štorman und GMD Markus Poschner (Foto) auf die Suche nach dem Heiligen Gral.

dem israelischen Dirigenten Omer Meir Wellber nun ein junger Weltstar am Pult. Sein Debüt an der Semperoper mit Daphne im Jahr 2010 führte zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Opernhaus und der Staatskapelle Dresden.

Debüt an der Semperoper mit der Titelpartie: Jennifer Holloway

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

L’HEURE ESPAGNOLE/ L’ENFANT ET LES SORTILèGES So. 25.9., 18:00 Uhr Oper Köln François-Xavier Roth dirigiert, Béatrice Lachaussée inszeniert den Ravel-Doppelabend. Für ihre Deutung von Wolfgang Rihms Jakob Lenz erhielt die Französin den Götz-Friedrich-Studio-Preis. Darmstadt

HERZOG BLAUBARTS BURG So. 25.9., 18:00 Uhr Staats­ theater Darmstadt Bartóks Mörder-Märchen-Oper stellen zwei Komponisten der 48. Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt ihre Musiktheater-Miniaturen als Prolog voran.

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper September 2016 concerti   21


WAHRHAFTIGKEIT HAT EINEN NAMEN:

ANNA NETREBKO VERISMO DAS NEUE ALBUM AB 02. 09. 16 IM HANDEL! Ltd. CD+ DVD Super Deluxe Version (inkl. Seidentuch & exkl. Artprints) CD / CD+ DVD Deluxe Version 2 LP-Vinyl / Download & Stream Puccini, Catalani, Cilea, Giordano, Ponchielli u.a. Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia Dirigent: Antonio Pappano LIVE IN CONCERT

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West

Das Musikleben im Westen im September

2 Denis Kozhukhin

4 David Finckel & Wu Han

8 Kölner Philharmonie

15 Tobias Feldmann

Fotos: Paul Marc Mitchell, Lisa-Marie Mazzucco, Kölnmusik/Matthias Baus, Fabian Stürtz

Analytischer Zugriff

30-jähriges Jubiläum

Blick auf Europa

Spielwitz und Tiefe

2_Porträt Schwarz und weiß Denis Kozhukhin sieht das Studium der Werke als nüchterne

Analyse. Doch spätestens im Konzert fordert der Pianist vor allem eines: Emotion 4_Interview »Die Menschen wollen kein Fast Food mehr konsumieren« Cellist David Finckel und Pianistin Wu Han revolutionieren weltweit die Kammermusik 8_Regionale Tipps So klingt der Westen! Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_ Klassikprogramm concerti 09.16 West 1


Porträt

Schwarz und weiß Kühler Blick auf heiße Noten: denis kozhukhin sieht das Studium der Werke als nüchterne Analyse. Doch spätestens im Konzert fordert der Pianist vor allem eines: Emotion. Von Matthias Nöther

Blonder Engel: Den ersten Klavierunterricht erhielt Denis Kozhukhin mit vier Jahren von seiner Mutter

2 West concerti 09.16

Engagiert, sachlich, schnell spricht der 30-jährige Pianist. Wer die komplexen „Kriegssonaten“ Prokofjews eingespielt hat wie Kozhukhin vor drei Jahren, weiß mehr über diesen Komponisten, als in Biografien zu finden ist. Es sind ausladende, sperrige, teilweise aggressive und technisch sehr schwierige Werke. In der sechsten Sonate traktiert der Gewinner des Brüsseler „Reine Elisabeth“Wettbewerbs – der Partitur

folgend – das Klavier mit den Fäusten: die Geste eines an Stalinismus, Krieg und Terror Verzweifelten. Der Mann aus Nischni-Nowgorod weiß um den Gehalt dieser Stücke, doch als Interpret gilt es aus seiner Sicht, den kühlen Blick zu bewahren: „Wenn ich das studiere, darf ich nicht anders herangehen als bei Beethoven, Haydn oder Brahms: über die Struktur, die musikalische Architektur.“

Foto: Felix Broede

S

mall Talk interessiert Denis Kozhukhin nicht. Zu trinken bestellt er nichts, steigt lieber gleich in eine Diskussion über Sergej Prokofjews Klaviermusik ein. Wie bitte: Die meisten Deutschen kennen von Prokofjew nur Peter und der Wolf? Der Russe schüttelt den blonden Pferdeschwanz und grinst breit: „Das ist, als schaute man durch ein Schlüsselloch auf Prokofjews Welt.“


Ein nüchterner, analytischer Blick – entsprechend hält Kozhukhin wenig vom Klischee, russische Pianisten seien für russische Musik zwangsläufig die besten Interpreten. Und fadenscheinig dünkt ihm auch der Mythos der „russischen Klavierschule“: Ist nicht Svjatoslaw Richter, Prokofjews PianistenFreund und Leitfigur dieser Schule, Schüler von Heinrich Neuhaus gewesen – eines aus Deutschland stammenden Klavierlehrers? „Es ist derjenige der beste Interpret, der das meiste Wissen über den jeweiligen Stil gesammelt hat.“ Auf der Suche nach den ganz persönlichen Noten in sich

Nur vierzehn Jahre seines Lebens verbrachte der kleine Denis in Russland, bevor er nach Madrid auf ein Musikinternat ging. Und befand sich fortan in internationalen Gefilden, kamen doch hier aus vielen Ländern die Großen der Klavierzunft für Workshops vorbei. Sein Lieblingslehrer wurde der deutsche Spezialist für historische Tasteninstrumente, Andreas Staier. „Es war wie eine Zeitmaschine: Er konnte mich allein durch sein Wissen fühlen lassen, wie Menschen die Musik vor 200 Jahren empfanden und spielten.“ Kozhukhin ist es gewohnt, international zu denken: Nach Madrid ging es für ihn weiter quer durch Europa nach Brüssel, schließlich zum Konzertexamen nach Stuttgart. Mittlerweile wohnt er mit Frau und seinem einjährigen Sohn am Stadtrand von Berlin. Ist der Pianist tatsächlich mal daheim, geht er mit der Familie spazieren, liest oder studiert kompo-

sitorische Stile: Wie hat der frühe Beethoven gearbeitet, wie der späte? Es geht ihm um das größtmögliche Wissen, um musikalische Weltliteratur – und doch verlangt er von sich selbst eine emotionale Verbundenheit zu den Stücken. „Ich lerne gerade Klavierkonzerte von Ravel und Saint-Saëns: Die Noten kann ich nach drei oder vier Wochen, aber dann ist das Stück noch kein Teil von mir.“ Dazu gehörten Monate – wenn nicht Jahre … Solch hohe Ziele steckt sich Kozhukhin selbst dann, wenn er wie in den kommenden Monaten die Sonate Nr. 2 des im Januar verstorbenen Komponisten Pierre Boulez spielen wird. Selbst wenn der berühmtberüchtigt war für seinen Anspruch an die gleichsam naturwissenschaftliche Korrektheit seiner Interpreten: „Ich muss trotzdem als Mensch in dieser Musik engagiert sein. Sonst können es Maschinen spielen.“ Konzert-TIPP

Köln Fr. 2.9., 20:00 Uhr Philharmonie Denis Kozhukhin (Klavier), Mahler Chamber Orchestra, Rafael Payare (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15 & Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 online-Tipp

Denis Kozhukhin preisgekrönt Video & Termine: concerti.de/kozhukhin CD-Tipp

Tschaikowsky & Grieg: Klavierkonzerte Denis Kozhukhin (Klavier), RSB, Vassily Sinaisky (Ltg). Pentatone


Interview

»Die Menschen wollen kein Fast Food mehr konsumieren« Sie fordern Anstrengung statt Anbiederung: Cellist DAVID FINCKEL und Pianistin WU HAN revolutionieren weltweit die Kammermusik. Von Peter Krause

zu den personen

E

in Vierteljahrhundert war David Finckel Starcellist des Emerson String Quartet. Heute bildet er mit seiner Ehefrau, der Pianistin Wu Han, eines der weltweit 4 West concerti 09.16

führenden Duos. Und das „Power Couple of Chamber Music“ hat in den USA eine ganz neue Bewegung für die Kammermusik begründet, während deren Präsentation in Europa als ver-

staubt und ihr Publikum als überaltert gilt. Sie haben der Kammermusik in Amerika zu ganz neuer Relevanz verholfen – gerade

Foto: Lisa-Marie Mazzucco

Die Funken sprühen nicht nur musikalisch: 1985 heiraten der amerikanische Cellist David Finckel (*1951) und die taiwanesische Pianistin Wu Han (*1959). Als Leiter der »Chamber Music Society of Lincoln Center« entwickelt das dynamische Duo innovative Konzertformate, die weltweit großen Anklang finden. Auch in der Musikvermittlung sind die beiden stark engagiert.


bei jungen Hörern. Verraten Sie uns Ihr Geheimnis?

Wu Han: Angesagt ist ja, die Menschen über Crossover in die Säle zu bekommen. Das Ergebnis ist nur: Die Leute wechseln auf diese Weise überhaupt nicht die Seiten! Weil sie uns diese Taktik nicht abnehmen. Stattdessen muss eine tiefere Verbindung entstehen, wir müssen erklären, warum denn diese Musik so großartig ist. Es geht uns um einen langfristigen Plan, gerade um jungen Leuten eigene Entdeckungen zu ermöglichen, welche Schätze klassische Musik für sie bereithält. In der Chamber Music Society of Lincoln Center in New York haben wir zunächst ein Programm für High School-Schüler entwickelt. Diejenigen, die ein Instrument spielen, laden ihre Freunde ein, zu uns zu kommen. Alle zahlen fünf Dollar, und sie kommen ins Konzert wie in einen Club, treffen sich untereinander. Und stellen danach absolut fantastische Fragen. Wenn sie älter werden und ins College gehen, begleiten wir die Kids weiter, der Kontakt untereinander bleibt bestehen, setzt sich an den verschiedenen Universitäten über eigene Clubs fort, die wiederum untereinander verbunden sind, die Verbindung breitet sich aus, wird immer intensiver. So ist über die Jahre eine echte Kammermusik-Bewegung entstanden. Nach der Familiengründung reißt der Kontakt zur Kunst dann aber oft ab …

Han: Aber wenn die eigenen Kinder dann ihrerseits ins College gehen, gibt es den Trend, dass die Menschen zurückkeh-

ren zu guter Musik, auch weil sie es oft peinlich finden, mit 50 Jahren wieder in ein RockKonzert zu gehen. Sie wollen in ihrem Leben kein Fast Food mehr konsumieren, wollen wieder etwas lernen, von den feinen und raffinierten Dingen kosten, dazu haben sie mehr Geld und Zeit – das ist der Moment der Rückkehr zur klassischen Musik.

»Das Gehirn braucht eine andere Stimulation« In Europa haben wir allerdings das Problem, dass die Menschen, die ab 50 mehr Zeit und mehr Geld besitzen, gute Musik eben gerade nicht für sich entdecken, weil es bei ihnen den frühen Kontakt zur Klassik in der Jugend nie gegeben hat.

Han: Als wir unsere Konzertreihe und unser Festival „Music@Menlo“ im Silicon Valley starteten, hörte ich eben diese Diagnose und die Warnung dorthin zu gehen. Man dachte, die Leute säßen nur hinter ihren Computern, ihnen gehe es nur ums Geldverdienen. Die Wahrheit ist: Wer den ganzen Tag als Ingenieur, Programmierer, Forscher oder Mathematiker seine einsame Arbeit macht, sucht hernach die Gemeinschaft. Das Gehirn braucht eine andere Stimulation. Als wir es wagten, nach Silicon Valley zu gehen, überbrachten wir nicht die Botschaft, dass jetzt endlich mal berühmte Musiker in diese entlegene Gegend kommen würden. Niemand würde diese Namen kennen. Stattdes-

sen vermittelten wir ein Umfeld für Lern- und Hörerfahrungen über Musik: Wir begannen bewusst nicht mit einer kleinen oberflächlichen Einführung, sondern mit zweistündigen Präsentationen, in denen es um Kontexte, historische und persönliche Bezüge, etwa um die Beziehung von Brahms zu Clara Schumann und den Geheimcode ihrer Kommunikation ging. Heute ist dieses Format als erstes ausverkauft. Wir kennen in Europa eher den Ansatz, Klassik in Diskotheken zu bringen, um sie cool und auf einfache Weise konsumierbar zu machen.

David Finckel: Aus amerikanischer Sicht lautet das Vorurteil, Beethoven sei alt, weiß und europäisch – er sei also nicht mehr relevant. Die Konsequenz scheint zu sein, wir müssten seine Musik zugänglich machen, ein Video einspielen, ihn in einer Bar aufführen. Welch ein Fehler! Der gute alte Beethoven ist schließlich unser Shakespeare! Seine beste Musik gehört zu den größten Schöpfungen der Menschheit überhaupt. Wenn wir nicht von genau dieser Perspektive und diesem festen Glauben aus starten, stellen wir unsere Kunstform dauernd in Frage. Die Komplexität der Klassik zu verstehen, braucht seine Zeit. Nach der ersten Weinprobe wird man noch nicht zum großen Kenner. Man muss darauf aufbauen, wieder schmecken und hören – und dann vergleichen. Spüren Sie in dieser durchökonomisierten Welt einen neuen Hunger nach concerti 09.16 West 5


Interview

Kommunikation funktioniert gut. Im Marketing arbeiten wir nur mit wirklich jungen Mitarbeitern zusammen: Die schaffen es dann auch, ein junges Publikum anzusprechen. Längst wieder überwunden haben wir freilich den Drang zu bewusster Niedrigschwelligkeit von Konzerten in Clubs, in denen sie erstmal ein Freibier offeriert bekommen. Das haben wir alles probiert: Die Leute kommen einmal, das war’s dann. Wir sind also zurückgekehrt zum Kern der Musik. Es handelt sich nun mal um eine hohe Kunstform. Unsere Botschaft lautet deshalb: Wenn du smart, engagiert und neugierig bist, dann wirst du bei uns mit einer großartigen Erfahrung bereichert.

Dingen jenseits dessen, was man kaufen kann?

Finckel: Silicon Valley folgt ja der Idee des Venture Capital. Es geht also um Investitionen

»Europa liegt zehn Jahre gegenüber den USA zurück« in Ideen! Menschen mit verrückten Ideen verlassen dieses Zentrum später mit Millionen in der Tasche. Es liegt nun an Leuten wie uns, den Menschen mit Geld zu vermitteln, warum auch die Kammermusik für sie Sinn machen und im besten Sinn eine Wertschöpfung darstellen kann. Wer sich für Künstler interessiert, sucht eben genau das, was er nicht im Supermarkt-Regal finden kann, er sucht das ganz andere im Leben – inspirierte, ungewöhnliche Menschen, die keine 6 West concerti 09.16

Kompromisse machen, die wirklich etwas wagen. Viele Absolventen planen jetzt ein Leben in der Kammermusik. Da bilden sich gerade ganz viele neue Graswurzeln: Schauen Sie sich einfach mal in New York um – überall klebt da ein Plakat für ein frisches Ensemble, das an neuen Orten Konzerte gibt. Wie nehmen Sie die europäische Musikszene im Vergleich zur amerikanischen wahr?

Han: Ich denke, Europa liegt in vielen Entwicklungen immer fünf bis zehn Jahre gegenüber den USA zurück. Die Kulturinstitutionen haben bei uns große und starke FundraisingAbteilungen aufgebaut, die sehr genau das Verhalten der Hörer erforscht haben und wirklich enge Kontakte zu ihren Donatoren pflegen. Auch die Öffnung durch die digitale

Konzert-TIPPs

Leverkusen Di. 20.9., 19:30 Uhr Bayer Kulturhaus Daniel Hope (Violine), Paul Neubauer (Viola), David Finckel (Violoncello), Wu Han (Klavier). Mahler: Klavier­ quartettsatz a-Moll, Schumann: Klavierquartett Es-Dur op. 47, Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25 Steinfurt Fr. 23.9., 20:00 Uhr Bagno Konzertgalerie Besetzung & Programm siehe Leverkusen Essen So. 25.9., 17:00 Uhr Philharmonie Besetzung & Programm siehe Leverkusen online-Tipp

Café-Konzert mit David Finckel und Wu Han Video & Termine: concerti.de/ finckelhan CD-Tipp

Brahms, Schumann & Mahler: Klavierquartette Daniel Hope, Paul Neubauer, Daniel Finckel & Wu Han. DG

Foto: Lisa-Marie Mazzucco

»Power Team of American Classical Music«: Pianistin Wu Han und Cellist David Finckel


r t e r m ö m h r I e un r e d e i w

D e r D i r i g e n t Te o d o r C u r r e n t z i s i m P o r t r ä t 11.09.2016 Purcells »The Indian Queen« 15.01.2017 Wiener Symphoniker, Patricia Kopatchinskaja 12.03.2017 MusicAeterna, Patricia Kopatchinskaja


So Klingt … der Westen. Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Zwei Orchester und Dirigenten auf einen Streich Großformatige Uraufführung zum 30. Geburtstag der Philharmonie Köln

I

n Köln wird gern von einer Zeit vor und nach Eröffnung der Philharmonie sprechen. Hat sich der Bau doch als Turbo für das Musikleben der Stadt erwiesen – rund 400 Konzerte finden mittlerweile hier jährlich statt – und auch ins Umland ausgestrahlt. Heiß ersehnt worden war die Philharmonie, als sie im Spätsommer 1986 ihre Pforten öffnete: Bis dahin war erste Adresse für Konzerte der altehrwür-

8 West concerti 09.16

dige Gürzenich gewesen, eher Stadthalle als Musiksaal und außerdem zu eng. Wie so vieles in Köln: Die Rheinmetropole, von mittelalterlichen Straßenverläufen geprägt, hatte ein Platzproblem – wo sollte da bloß ein Konzerthaus hin? Zum Glück (be)fand sich an der Ostseite des Doms eine Kriegslücke, beste Rheinlage, jahrzehntelang als Busbahnhof genutzt, wo ein neuer Museumskomplex entstehen soll-

te – tief darunter, in die Erde gegraben, kam nun die Philharmonie. Dass er sich im Keller befindet, merkt der Besucher indes nicht, wenn er im holzvertäfelten AmphitheaterKonzertsaal sitzt – und die runde Form des 2 000 Besucher fassenden Saals trägt wesentlich zur guten Akustik der freundlichen Riesenhöhle bei. Zum 30. Geburtstag – auf den Tag genau – ihrer Philharmonie geben nun die beiden Hausorchester ein klangstarkes Ständchen. E ckhard Weber Mi. 14.9., 20:00 Uhr Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, François-Xavier Roth (Ltg.), WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Ltg). Debussy: La mer, Žuraj: Konzert für zwei Orchester (UA), Sibelius: Sinfonie Nr. 5

Foto: Kölnmusik/Matthias Baus

Dem Auge und Ohr verpflichtet: die ansteigenden »Weinberg«Terrassen der Kölner Philharmonie



Tipps & Termine

Das mächtige Häuflein Düsseldorf Benjamin Moser sucht die russische Seele in Mussorgskys Bilder einer Ausstellung

D

as 19. Jahrhundert: Es ist noch nicht lange her, dass Napoleon mit seinen Truppen im Sturm über Europa hinweggefegt ist. Nun gilt es, Europa politisch neu zu ordnen. Aber nicht nur das: Der Kapitalismus beginnt zu keimen, die Industrialisierung verändert das Leben der Menschen nachhaltig. Die Nationalstaaten in Mittel- und Osteuropa beginnen sich herauszubilden. Und mittendrin: „Das mächtige Häuflein“ – oder auch „Die Gruppe der Fünf“ genannt. Denn mit Bildung der Nationalstaaten entsteht auch eine

eigene Musikkultur, es bilden sich eigenständige nationale Musikstile heraus. Dafür tritt auch „Die Gruppe der Fünf“ ein. Es ist der Wunsch nach einer russischen Nationalmusik, der diese fünf Komponisten antreibt, sie wollen sich nicht länger von der westlichen Musik vereinnahmen lassen. Ihr Leitgedanke: Die russische Volksmusik soll zur Grundlage für eine eigene nationale Musiksprache werden. Einer Sprache, wie sie Mussorgsky in seinen Bildern einer Ausstellung geradezu exemplarisch gefunden hat. Stefanie Paul

»Ich habe die russische Musik seit jeher gemocht«: Benjamin Moser Fr. 9.9., 20:00 Uhr C. Bechstein Centrum Benefizkonzert Benjamin Moser (Klavier) Werke von Rachmaninow, Skrjabin & Mussorgsky

»Dich, teure Halle, grüß ich« Duisburg Philharmoniker feiern Wiedereröffnung

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Versehen mit neuem Brandschutz: die Philharmonie Mercatorhalle Mi. 7.9. & Do. 8.9., 20:00 Uhr Philharmonie Mercatorhalle Wagner-Gala zur Wiedereröffnung der Philharmonie Mercatorhalle. Duisburger Philharmoniker, Giordano Bellincampi (Ltg) u. a. Auszüge aus Wagner-Opern 10 West concerti 09.16

urück ins Wohnzimmer, endlich. Die Handwerker werden rechtzeitig fertig und alles erstrahlt in neuem, altem Glanz. Duisburgs Philharmoniker können nach vierjähriger Ausweich-Zeit zurück in ihr angestammtes Haus, die Mercatorhalle. Zunächst war nur ein einjährigen Intermezzo geplant, doch wie so oft zogen sich auch in Duisburg die Arbeiten wie Kaugummi. Nun aber ist frischer Tatendrang zu spüren: „Die Akustik in der Mercatorhalle ist herausragend“, freut sich Intendant Alfred Wendel. „Daher ist die

Freude unter den Musikern immens, da sie einander auf der Bühne wesentlich besser hören und so viel besser miteinander kommunizieren können.“ „Dich, teure Halle, begrüß ich wieder“: Die Tannhäuser-Zeilen sind Programm für die feierliche Rückkehr. Entsprechend wird die neue Spielzeit mit einer Wagner-Gala eröffnet, mit Bayreuth-erfahrenen Sängern und Giordano Bellincampi. Für den GMD ist dies zugleich der Auftakt zum Abschied, wird er doch die Philharmoniker am Saisonende Christoph Vratz verlassen.

Fotos: Irène Zandel, Mercatorhalle

der Mercatorhalle mit Wagner-Gala


Klassik für Düsseldorf Unsere Konzerte der Saison 2016/17 finden Sie unter heinersdorff-konzerte.de und im aktuellen Heinersdorff-Magazin Auskunft & Buchung: Abobüro Heinersdorff Tel. 0211 135370

Matthias Creutziger Christian Thielemann ©

n Fowler Philippe Jaroussky © Simo

n Evans Khatia Buniatishvili © Gavi

Heinersdorff Konzerte


Tipps & Termine

Stars im Klassenzimmer Düsseldorf Zum 10-jährigen Jubiläum trifft »Rhapsody in School« auf Rhapsody in Blue

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nfangs eine Idee, heute eine feste Institution: Das Projekt „Rhapsody in school“ hat sich von einer Eingebung zur Überbrückung von Langeweile entwickelt zu einer über die Grenzen hinaus etablierten Initiative mit Vorzeige-Charakter. Ursprünglich hatte der Pianist Lars Vogt die freie Zeit in fremden Städten, zwischen Proben und Konzerten, sinnvoller nutzen wollen. So gebar er die Idee, in Schulen zu gehen und dort jungen Menschen von sich und seiner Begeisterung für die Musik zu erzählen. Inzwischen beteiligen sich

über dreihundert Künstler, Solisten, Trios, Quartette. Honorar? Null. Dennoch fallen für die gewachsene Logistik im Hintergrund Kosten an: Diese werden durch Sponsoren und den Verein „Musiker Hautnah“ abgedeckt. Die Politik hält sich noch bedeckt, während die Schulen zunehmend Interesse anmelden – rund 500 sind es inzwischen insgesamt. Zehn Jahre „Rhapsody in school“ sind ein Beispiel für erfolgreiche Nachhaltigkeit. Was nun gefeiert werden soll – mit einem Jubiläumskonzert in Düsseldorf. Christoph Vratz

Ausprobieren macht Spaß: Christian Tetzlaff zeigt, wie’s geht Mi. 28.9., 18:00 Uhr Tonhalle 10 Jahre Rhapsody in School. Sharon Kam (Kla­rinette), Düsseldorfer Symphoniker, Jugendsinfonieorchester der Tonhalle Düsseldorf, Jesko Sirvend (Ltg) u. a. Werke von Beethoven, Weber & Gershwin

Wohltönendes Steineklopfen

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Koryphäe der Alten Musik: Festivalleiter Hermann Max Festival Alte Musik Knechtsteden 17.–25.9.2016 Hanna Zumsande, Ensemble Vox Werdensis, Dorothee Mields, Capella de la Torre u. a. Knechtsteden 12 West concerti 09.16

ls „Steineklopfen“ bezeichnete Hermann Max seine ersten Jahre als Leiter des von ihm 1992 in Dormagen gegründeten Festivals Alte Musik Knechtsteden. Denn die Etablierung in der eher industriell geprägten Region fiel zunächst nicht leicht. Doch der Ort war bewusst gewählt: Max wollte seine Begeisterung für die Alte Musik gerade dort in einen Konzertsaal bringen, wo Musik im kulturellen Leben sonst eher eine Nebenrolle spielt. Doch das „Steineklopfen“ hat sich gelohnt: 2016 feiert das Festival sein 25. Jubiläum und

ist längst in Stadt, Region und der Alten-Musik-Szene fest verankert sowie Anlaufstelle für renommierte Musiker, aber auch den Nachwuchs. Hauptspielstätte für die meisten Konzerte bildet die romanische Basilika Knechtsteden. Und obwohl der Fokus auf der Alten Musik liegt, ist es doch gelungen, das Festival in die Gegenwart zu holen: durch Kooperationen mit zeitgenössischen Komponisten, Nachwuchsprojekten, einer Medienwerkstatt oder auch Konzertkonzepten, die Alte und Neue Musik verbinden. Verena Düren

Fotos: Heike Fischer, Martin Roos

Das Festival Alte Musik Knechtsteden lockt mit Barockjuwelen und innovativen Konzertformaten



H I G H L IG H T S

S E P T E M B E R /O K TO B E R 2016 Sa | 24. September 2016

R ICC A R D O C H A I L LY F I L A R M O N IC A D E L L A S C A L A So | 25. September 2016

DA N I E L H O P E K L AV I E R Q U A R T E T T E So | 2. Oktober 2016

PIANO LECTURE DA N I I L T R I F O N OV Sa | 8. Oktober 2016

THOMAS HENGELBROCK JAN LISIECKI N D R E L B P H I L H A R M O N I E O R C H E ST E R Mi | 26. Oktober 2016 R u hrResid e n z B e rli n e r P h i lha r m o n i ker

A L B R E C H T M AY E R SCHUMANN QUARTETT

Tickets T 02 01 81 22-200 www.philharmonie-essen.de

Spannung halten – mit gerissener Saite Essen Tobias Feldmann kitzelt den

Humor aus Kreislers Miniaturen

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in Knall. Das Ende aller Träume? Nein, seine Geistesgegenwart rettet ihn. Als Tobias Feldmann während seines Auftritts beim Brüsseler „Reine Elisabeth“-Wettbewerb eine Saite reißt, scheint alles dahin. Viele Hoffnungen, und die ganze Arbeit im Vorfeld. Doch Feldmann dreht sich um, tauscht schnell mit dem Konzertmeister das Instrument – und spielt weiter. Später wird er Vierter von 62 Teilnehmern. Inzwischen ist Tobias Feldmann nicht nur „stART“-Künstler beim Bayer-Kulturprogramm, ihm stehen auch immer mehr Türen zu den großen Konzertsälen offen. Beide Eltern musikalisch, der ältere Bruder für die Geige entflammt – da war klar, dass auch Tobias ein Instrument spielen möchte. Er eifert dem Bruder nach und saugt alles auf, was mit Musik zusammenhängt, vor allem Einspielungen mit großen Geigern. Als Jungstudent wird er in Würzburg ausgebildet, später sammelt er wichtige Erfahrungen im Bundesjugendorchester, als Konzertmeister. Inzwischen kann ihn auch eine gerissene Saite in heiklen Situationen nicht mehr erschüttern … Christoph Vratz Fr. 16.9. & Sa. 17.9., 20:00 Uhr Zeche Zollverein (Halle 5) ExtraKlang I: Nicht so ernst. Tobias Feldmann (Violine), Folkwang Kammerorchester Essen, Johannes Klumpp (Leitung). Werke von Rameau, Kreisler, Haydn u. a.

„Nicht so ernst“ in der Zeche: Tobias Feldmann

Foto: Kaupo Kikkas

Riccardo Chailly Foto: Gert Mothes


ALLEIN FREIHEIT, WEITERGEHEN, IST IN DER KUNSTWELT, WIE IN DER GANZEN GROSSEN SCHÖPFUNG, ZWECK. – LUDWIG VAN BEETHOVEN

2. – 13. September 2016

Beethovens Vermächtnis für seine Geburtsstadt ist die erstklassige musikalische Bildung und Ausbildung. Deshalb wurde der Beethoven Campus Bonn gegründet, der in diesem Jahr zum ersten Mal stattfindet Mit diesen Bausteinen :

SPRUNGBRETT MUSIKTHEATER: INTERNATIONALE MUSIKTHEATER AKADEMIE KLASSIK MORGEN: NEUE KONZERTFORMATE BITTE EINSTEIGEN: MUSIZIEREN FÜR ANFÄNGER SWEET POWER OF SONG: BEETHOVEN NEU HÖREN SCHNITTSTELLE MUSIK/LERNEN: BEETHOVEN-KOLLOQUIUM

WERKSTATT „INSPIRED BY B.“: MEISTERKLASSE IMPROVISIEREN QUASI UNA FANTASIA: KLASSIK JAM SESSION

22. August - 2. September So wird Gioachino Rossinis „Seidene Leiter“ zu einem musiktheatralischen Feuerwerk Abschlusspräsentation:2. September 19.30 Uhr 3. September, 20 Uhr Einladung ausgewählter junger Klassik-Interpreten mit neuen Konzepten: Noch:Schon – „Erlkönig“, 3./4. September, ab 10 Uhr Suzuki-Kurs Flöte und Violine für interessierte Instrumentalpädagogen und Familien 4. September, 12 Uhr „Welsh Songs“ – Beethovens englischsprachige Volksliedbearbeitungen als Vorläufer des „R&B“ 7. September, 17 Uhr Musikpädagogische Aufträge einer Beethovenstadt – Wunsch und Wirklichkeit. Konferenz für Musikpädagogen und -vermittler 10. - 13. September Für klassisch ausgebildete Pianisten. Bei Beethoven hieß es „Phantasieren“… Leitung: Franz Hummel, Komponist 13. September, 19.30 Uhr Ergebnisse der Meisterklasse Improvisieren im Kammermusiksaal des Beethovenhauses

SCHIRMHERR: ALEXANDER GRAF LAMBSDORFF, VIZEPRÄSIDENT DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS

WWW.BEETHOVEN-CAMPUS-BONN.BLOGSPOT.DE - EINE INITIATIVE VON NETZWERK LUDWIG VAN B. – JUNGE BONNER KLASSIK E.V. - WWW.LUDWIGVANB.DE


Programm Das Klassikprogramm für den Westen im September

Bochum

20:00 Jahrhunderthalle Ruhrtriennale: Mahler Projekt. Steven Prengels (Leitung), Alain Platel (Regie) Bonn

Düsseldorf

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Kit Armstrong (Klavier), Düsseldorfer Symphoniker, Mario Venzago (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Emsdetten

19:30 Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Klaviersommer VI. Hinrich Alpers (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten op. 54, op. 57 „Appassionata“, op. 78, op. 79 & op. 81a „Les Adieux“

20:00 Stroetmanns Fabrik summerwinds. Junge Bläserphilharmonie NRW, Timor Oliver Chadnik (Leitung). Rudin: Aufbruch, Ein Wellenspiel & Die Druiden, Meij: Sinfonie Nr. 1 „The Lord of the Rings“

Köln

Köln

20:00 Kölner Philharmonie Anna Netrebko (Sopran), Yusif Eyvazov (Tenor)

20:00 Kölner Philharmonie Denis Kozhukhin (Klavier), Mahler Chamber Orchestra, Rafael Payare (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 & Sinfonie Nr. 1

Sassenberg

20:00 Schloss Harkotten summerwinds. Leitzinger Basson Quartet. Werke von Mendelssohn, Mellits u. a. Soest

20:15 St. Petri (Turm) Sommerliche Musiktage Soest. Thomas Meise (Trompete)

2.9. Freitag Bochum

Marl

20:00 Zeche Auguste Victoria (Kohlenmischanlage) Ruhrtriennale: Die Fremden. Reinbert de Leeuw (Leitung), Johan Simons (Regie) Recklingshausen

19:30 Altstadtmarkt Open-Air-Konzert. Linus Roth (Violine), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung)

20:00 Jahrhunderthalle Ruhrtriennale: Mahler Projekt. Steven Prengels (Leitung), Alain Platel (Regie)

Remscheid

Bonn

Soest

19:30 Universität Bonn (Aula) Beethoven Campus Bonn. Rossini: Die seidene Leiter. Sibylle Wagner (Leitung), Nikolaus Büchel (Regie)

20:00 Nikolaikapelle Sommerliche Musiktage Soest. Vukan Milin (Flöte), Paul Rosner (Violine), Jia Lim (Cembalo). Bach: Flötensonate h-Moll BWV 1030, Violinsonate A-Dur BWV 1015, Partita a-Moll BWV 1013, Chaconne d-Moll BWV 1004 & Triosonate aus „Musikalisches Opfer“

Detmold

19:30 Sommertheater Goggin: Non(n)sens (Premiere). Peter Stolle (Leitung), Jasper Brandis (Regie) Dortmund

12:00 Konzerthaus Konzerthaus Backstage – Probeneinblick. Solisten, MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung) 16 West concerti 09.16

Tipp

19:30 Teo Otto Theater Götz Alsmann & Band

3.9. Samstag Bad Sassendorf

20:00 St. Urbanus zu Weslarn Sommerliche Musiktage Soest. Evgeni Bozhanov (Klavier)

2.9. freitag

20:00 Tonhalle (MendelssohnSaal) Kit Armstrong (Klavier), Monika Rydzkowski (Sopran), Ibrahim Yeşilay (Tenor), Benjamin Pop (Bass), Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, Mario Venzago (Leitung). Schubert: Messe Nr. 2 G-Dur D 167, Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 415 (KV 387b), Beethoven: Sinfonie Nr. 4 & Chorfantasie „Die ungewöhnlichste Begabung, der ich je begegnet bin“: Seit dem Lob des Altmeisters Alfred Brendel kennt die Karriere des Twens Kit Armstrong kein Halten mehr. Bochum

20:00 Jahrhunderthalle Ruhrtriennale: Mahler Projekt. Steven Prengels (Leitung), Alain Platel (Regie) Bonn

10:00 Haus der Luft- und Raumfahrt Beethoven Campus Bonn. Ursula Grote & Christine Hildebrand (Flöte), Max Paetzold (Violine) 20:00 St. Helena Bonn (Kreuzung) Beethoven Campus Bonn. Toni Ming (Violine & Klavier), Fabio Lesuisse (Bariton), Louis Reichard (Elektronik), Thomas Sauerborn (Schlagzeug), Carmen Casagrande (Performance). Schubert: Erlkönig Burbach

18:00 Römer Open-Air-Konzert. Attila Benkö (Tuba), Philharmonie Südwestfalen, Leo Siberski (Leitung). Werke von Nicolai, Jenkin, Brahms, Berlioz, Roikjer, Rossini u. a.

Foto: Neda Navaee

1.9. Donnerstag


Düsseldorf

Pulheim

Bonn

11:00 & 15:00 Tonhalle Familienwoche „Laut und Leise“

20:00 Abtei Brauweiler Operngala. Neue Philharmonie Westfalen

Essen

Steinfurt

10:00 Haus der Luft- und Raumfahrt Beethoven Campus Bonn: SuzukiWerkstatt für Flöte und Violine

15:00 Aalto-Musiktheater Feckler: Rotkäppchen und der Aufschneider

20:00 Bagno-Konzertgalerie Daniel Müller-Schott (Violoncello), l’arte del mondo, Werner Ehrhardt (Leitung). Mozart: Cellokonzert nach Flötenkonzert Nr. 2 KV 314, Haydn: Cellokonzert nach Violinkonzert G-Dur Hob. VIIa:4, Ordóñez: Sinfonien

Hagen

19:30 theaterhagen Mozart: Die Zauberflöte Kleve

4.9. Sonntag

19:30 Stadthalle Kleve Festival Muziek Niederrhein Biennale: It‘s a kind of magic. WDR Funkhausorchester, Wayne Marshall (Leitung), Sascha Simon (Magier). Werke von Mozart, Bach, de Falla u. a.

Aachen

18:00 Eurogress Östliche Klangwelten. Wu Man (Pipa), Sinfonieorchester Aachen, James Liu (Leitung). Borodin: Eine Steppenskizze aus Mittelasien, Dun: Pipakonzert, Takemitsu: How slow the wind, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 2 c-Moll op. 17

Marl

20:00 Zeche Auguste Victoria (Kohlenmischanlage) Ruhrtriennale: Die Fremden. Reinbert de Leeuw (Leitung), Johan Simons (Regie)

Ascheberg

19:00 Schloss Westerwinkel summerwinds. Ensemble Corrélatif. Werke von Bozza, Bitsch, Mozart, Lauber u. a.

Mönchengladbach

Bielefeld

19:00 Kirche Wickrathberg Niederrhein Musikfestival. Ralph Manno (Klarinette), Fedor Rudin (Violine), Guido Schiefen (Violoncello), Florian Noack (Klavier). Werke von Sarasate u. a.

19:30 Stadttheater Hochzeit mit Hindernissen (Premiere). William Ward Murta (Leitung), Thomas Winter (Regie), Dominik Büttner (Choreografie)

11:00 Stadthalle Bad Godesberg Beethoven Orchester Bonn, Tobias Engeli (Leitung). Milhaud: Le bœuf sur le toit 12:00 Katharinenhof Bad Godesberg Beethoven Campus Bonn: Der unbekannte Beethoven. Lina Hoffmann (Mezzosopran), Christopher Auer (Bariton), Mascha Corman (Jazz-Gesang), Mark Kantorovic (Klavier), Ronja Sophie Putz (Violine), Emily Wittbrodt (Violoncello), Konrad Beikircher (Moderation), Solveig Palm (Moderation). Beethoven: Walisische Lieder WoO 155 18:00 Theater (Opernhaus) Webber: Evita (Premiere) Dortmund

11:15 Theater (Opernhaus) Einführungsmatinee zu „Faust“ Essen

14:30 & 16:30 Aalto-Musiktheater Feckler: Rotkäppchen und der Aufschneider

Spielzeit 2016.17

es bleibt spannend! Ab 04. September 2016

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.16 West 17


Klassikprogramm

Marl

17:00 Zeche Auguste Victoria (Kohlenmischanlage) Ruhrtriennale: Die Fremden. Reinbert de Leeuw (Leitung), Johan Simons (Regie) Netphen

4.9. sonntag

17:00 Kath. Kirche St. Johannes Wesel Festival Muziek Niederrhein Biennale. Minguet-Quartett. Haydn: Streichqaurtett op. 76/4 „Sonnenaufgang“, Webern: Sechs Bagatellen op. 9, Beethoven: Große Fuge op. 133, Schumann: Streichquartett op. 41/3 Nomen est omen: Der spanische Philosoph Pablo Minguet bemühte sich in seinen Schriften, allen die schönen Künste zu eröffnen – für das Quartett ist der Gedanke Programm. Gelsenkirchen

19:15 Musiktheater im Revier Kötter/ Seidl: Ingolf geht arbeiten Herdecke

19:00 Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung Wildes Holz Kempen-Tönisberg

15:00 Erprathshof Kempen-Tönisberg Festival Muziek Niederrhein Biennale. Werner von Schnitzler (Violine), Cosmin Boeru (Klavier), Bernt Hahn (Rezitation). Werke von Strawinsky, Schostakowitsch u. a. Köln

11:00 Staatenhaus am Rheinpark Theaterfest: 20 Jahre Kinderoper Köln 20:00 Kölner Philharmonie Katie Geissinger (Gesang), Allison Sniffin, Meredith Monk & Ellen Fisher (Orgel & Gesang). Werke von Monk Korschenbroich-Liedberg

14:00 Sandbauernhof Korschen­ broich-Liedberg Festival Muziek Niederrhein Biennale. Tara Bouman (Klarinette), Stephanie Lepp (Flöte & Basuri), Krisztián Palágy (Akkordeon), Werner Dickel (Viola), Chöre des Gymnasiums Korschenbroich, Birgit Huebner (Film), Brita Heizmann (Leitung). Neue Musik und Klangcollagen Marienfeld

11:30 Abteikirche Marienfeld Nomos Quartett. Mozart: Streichquartett EsDur KV 428, Schumann: Streichquartett Nr. 2 F-Dur op. 41 18 West concerti 09.16

17:00 Forsthaus Hohenroth Kammermusik-Matinee. Ji-Eun Lee (Flöte), Lea Kristina Hamm (Klarinette), Malcolm Mead (Oboe), Susumu Takahashi (Fagott). Werke von Danzi u. a. Recklingshausen

18:00 Ruhrfestspielhaus NPW goes POP: Best of 80er. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) Remscheid

11:15 Teo Otto Theater Milena Haunhorst (Mezzosopran), Doris LangeHaunhorst (Flöte), Martin Haunhorst (Violine), Johanna Seffen (Viola), Christian Kircher (Violoncello). Francaix: Trio à cordes, Roussel: Deux poèmes de Ronsard, Moyse: Vier Tänze, Martin: Quatre sonnets à Cassandre, Andreae: Quartett, Britten: The trees they grow so high Soest

20:00 Hohnekirche St. Maria zur Höhe Sommerliche Musiktage Soest. Johanna Pichlmair (Violine), Kammerphilharmonie Amadé, Frieder Obstfeld (Leitung). Mozart: Sinfonie G-Dur KV 45a & Violinkonzert A-Dur KV 219, Dvořák: Streicherserenade E-Dur

5.9. Montag Aachen

20:00 Eurogress Östliche Klangwelten. Wu Man (Pipa), Sinfonieorchester Aachen, James Liu (Leitung). Borodin: Eine Steppenskizze aus Mittelasien, Dun: Pipakonzert, Takemitsu: How slow the wind, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 2 Düsseldorf

14:00 & 16:00 Tonhalle Familienwoche „Laut und Leise“ - Himmelblau 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Kit Armstrong (Klavier), Monika Rydzkowski (Sopran), Ibrahim Yeşilay (Tenor), Benjamin Pop (Bass), Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, Mario Venzago (Leitung). Werke von Schubert, Mozart & Beethoven Essen

20:00 Zeche Carl (Maschinenhaus) Ruhrtriennale. Anton Batagov (Klavier)

6.9. Dienstag Bonn

19:30 Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Hinrich Alpers (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten op. 90, op. 101 & op. 106 „Hammerklaviersonate“ Düsseldorf

14:00 & 16:00 Tonhalle Familienwoche „Laut und Leise“ - Himmelblau

Viersen

Duisburg

20:00 Ev. Kirche Viersen-Süchteln Festival Muziek Niederrhein Biennale. Rheinsaiten

20:00 Lokal Harmonie DuisburgRuhrort Festival Muziek Niederrhein Biennale. Torrent

4.9. Sonntag Düsseldorf

11:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Kit Armstrong (Klavier), Monika Rydzkowski (Sopran), Ibrahim Yeşilay (Tenor), Benjamin Pop (Bass), Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, Mario Venzago (Leitung). Werke von Schubert, Mozart & Beethoven 16:00 Tonhalle Familienwoche „Laut und Leise“ - Himmelblau Wesel

17:00 Kath. Kirche St. Johannes Wesel Festival Muziek Niederrhein Biennale: Vom Aufgang neuer Sonnen. Minguet-Quartett. Werke von Haydn Weitere Infos siehe Tipp

Köln

16:00 HfMT Köln (Konzertsaa) Examenskonzert. Elisabeth von Stritzky (Sopran), Ensemble Cembaless, Christoph Schnackertz (Klavier). Menotti: The telephone u. a. Krefeld

20:00 Seidenweberhaus Elina Vähälä (Violine), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Corigliano: Violinkonzert „The red violin“ u. a. 20:00 Südbahnhof Festival Muziek Niederrhein Biennale. Burma Bebop

7.9. Mittwoch Detmold

20:00 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Konstantin Ingenpass (Bass), Thomas Wypior (Klavier)

Foto: Frank Rossbach

Tipp


Dortmund

Remscheid

19:00 Konzerthaus Kopfhörer. Holger Noltze & Michael Stegemann (Vortrag)

19:30 Teo Otto Theater Serge Zimmermann (Violine), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“ c-Moll, Hindemith: Violinkonzert, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur

Duisburg

20:00 Lokal Harmonie DuisburgRuhrort Festival Muziek Niederrhein Biennale: Alchemie der Klänge. In Albedo.

8.9. Donnerstag

Düsseldorf

Bochum

14:00 & 17:30 Tonhalle Familienwoche „Laut und Leise“

20:00 Jahrhunderthalle Ruhrtriennale: Mahler Projekt. Steven Prengels (Leitung), Alain Platel (Regie)

20:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Solisten der Deutschen Oper am Rhein, Camerata Regală, Art Kammerorchester Temeschburg-Rumänien. Mendelssohn: Oktett Es-Dur op. 20, Enescu: Rumänische Rhapsodie Nr. 1 A-Dur op. 11

Bonn

19:30 Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Hinrich Alpers (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten op. 109, op. 110 & op. 111 19:30 Theater (Opernhaus) Webber: Evita

Essen

Düsseldorf

20:00 Kokerei Zollverein Ruhrtriennale: Stücke der Windrose. Asko|Schönberg, Reinbert de Leeuw (Leitung)

16:00 Tonhalle Familienwoche „Laut und Leise“ - Sterntaler Dortmund

Köln

20:00 Kölner Philharmonie Purcell: The Indian Queen (konzertant). Johanna Winkel & Paula Murrihy (Sopran), Ray Chenez & Christophe Dumaux (Countertenor), Jarrett Ott & Thomas Cooley (Tenor), Willard White (Bariton), Maritxell Carrero (Schauspielerin), MusicAeterna Choir & Orchestra, Teodor Currentzis (Leitung) Mönchengladbach

20:00 Theater (Konzertsaal) Elina Vähälä (Violine), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Corigliano: Violinkonzert „The red violin“ u. a.

18:30 Theater (Opernhaus) Öffentliche Probe zu „Faust“ Köln

20:00 Kölner Philharmonie StraußGala. Strauss Festival Orchester Wien, Peter Guth (Leitung) Marl

20:00 Zeche Auguste Victoria (Kohlenmischanlage) Ruhrtriennale: Die Fremden. Reinbert de Leeuw (Leitung), Johan Simons (Regie) Mönchengladbach

20:00 Kaiser-Friedrich-Halle Elina Vähälä (Violine), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung)

9.9. Freitag Bochum

20:00 Jahrhunderthalle Ruhrtriennale: Mahler Projekt. Steven Prengels (Leitung), Alain Platel (Regie) Bonn

20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Hilary Hahn (Violine), Tschechische Philharmonie, Jiří Bělohlávek (Leitung). Ligeti: Concert Românesc, Mozart: Violinkonzert Nr. 5, Ullmann: Don Quixote tanzt Fandango, Dvořák: Natur, Leben, Liebe op. 91/1–3 Detmold

19:30 Sommertheater Goggin: Non(n)sens. Peter Stolle (Leitung) Düsseldorf

16:00 Tonhalle Familienwoche „Laut und Leise“ - Sterntaler & Plutino Bechstein Centrum Benjamin Moser (Klavier). Werke von Mussorgsky, Rachmaninow, Medtner & Skrjabin Köln

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Vivaldi: Catone in Utica (konzertant). Gianluca Capuano (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie José Maria Blumenschein (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Bartók: Violinkonzert Nr. 1, Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur Krefeld

20:00 Seidenweberhaus Elina Vähälä (Violine), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Werke von Geminiani, Corigliano u. a.

Klavierabend

Benjamin Moser

Benefizkonzert für «Sozialpädagogische Einrichtung Mühle e.V.» Werke von Mussorgsky, Rachmaninow, Medtner und Skrjabin

9. September 2016 | 20.00 Uhr C. Bechstein Centrum Düsseldorf | im stilwerk | Telefon 0211. 960 811 90 | duesseldorf@bechstein.de | www.bechstein.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.16 West 19


Klassikprogramm

Köln

20:00 Zeche Auguste Victoria (Kohlenmischanlage) Ruhrtriennale: Die Fremden. Reinbert de Leeuw (Leitung), Johan Simons (Regie)

15:00 Funkhaus Wallrafplatz Köln WDR Familienkonzert. Christoph Schnackertz (Klavier), WDR Rundfunkchor Köln, Nicolas Fink (Leitung). Mozart: Die Zauberflöte (Auszüge)

Minden

17:00 Stadttheater Wagner: Die Walküre. Frank Beermann (Leitung)

10.9. Samstag Bielefeld

19:00 Rudolf-Oetker-Halle Sommerkonzert. Young Voices Bochum

20:00 Jahrhunderthalle Ruhrtriennale: Mahler Projekt. Steven Prengels (Leitung), Alain Platel (Regie) Bonn

11:00 Universität (Aula) Beethovenfest Bonn. Konstantin Scherbakov (Klavier). Beethoven: Eroica-Variationen op. 35, Beethoven/Liszt: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ 12:00 Innenstadt Bonn Beethovenfest Bonn: Eröffnungsfest 20:00 Theater (Opernhaus) Beethovenfest Bonn. Dance. Lucinda Childs (Choreographie) Dortmund

20:00 Konzerthaus Frank Peter Zimmermann (Violine), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Bartók: Violinkonzert Nr. 1, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 Düsseldorf

11:00 & 15:00 Tonhalle Familienwoche „Laut und Leise“ Essen

17:00 Straßenbahn Linie 16 Beethovenfest Bonn: Splendid Chaos 20:00 Kölner Philharmonie José Maria Blumenschein (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Bartók: Violinkonzert Nr. 1, Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur Königswinter

20:00 Kirche St. Margareta Sjaella Krefeld

19:30 Burg Linn Jelena Rakic (Sopran), Cordelia Katharina Weil & Kinga Dobay (Mezzosopran), Philharmonie Südwestfalen, Russell Harris (Leitung). Werke von Walton, Händel u. a. Marl

20:00 Zeche Auguste Victoria (Kohlenmischanlage) Ruhrtriennale: Die Fremden. Reinbert de Leeuw (Leitung), Johan Simons (Regie) Münster

19:30 Theater Gounod: Faust (Premiere). Stefan Veselka (Leitung), Aron Stiehl (Regie) Steinfurt

20:00 Bagno-Konzertgalerie Claudius Popp (Violoncello), Rosa Díaz Cotán (Leitung). Werke von Hindemith, Rachmaninow, Tschaikowsky u. a. Wuppertal

12:00 Citykirche Elberfeld Ohrenöffner: Musik im Gespräch

Tipp

18:00 Aalto-Musiktheater Offenbach: Les Contes d‘Hoffmann. AaltoMusiktheater (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) 20:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Essener Gitarrenduo: My Spanish Dream Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Britten: The Turn of the Screw (Premiere). Valtteri Rauhalammi (Leitung), Rahel Thiel (Regie) Kleve

20:00 Xox-Theater Kleve Festival Muziek Niederrhein Biennale: Begegnung der Kulturen. Burma Bebop, In Albedo 20 West concerti 09.16

11.9. sonntag

11:00 Kölner Philharmonie Michael Barenboim (Violine), GürzenichOrchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung). Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Mahler: Sinfonie Nr. 5 Familiäre Tabak-Leidenschaft: Während Vater Daniel Barenboim nach den Konzerten gern zur Zigarre greift, zieht Sohn Michael ein Pfeifchen vor.

11.9. Sonntag Bendorf

20:00 Sayner Hütte (Historische Gießhalle) Last Tango in Berlin. Ute Lemper (Gesang) Bielefeld

18:00 Rudolf-Oetker-Halle Claudia Kohl (Klavier), freies sinfonieorchester, Cornelius During (Leitung). Werke von Händel, Vaughan Williams u. a. 19:30 Stadttheater Hochzeit mit Hindernissen. William Ward Murta (Leitung), Thomas Winter (Regie) Bonn

11:00 Theater (Opernhaus) (Foyer) Einführungsgespräch zu Puccini: La Bohème 18:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Frank Peter Zimmermann (Violine), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Ligeti: Lontano, Bartók: Violinkonzert Nr. 1, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 20:00 Theater (Opernhaus) Beethovenfest Bonn. Dance. Lucinda Childs (Choreographie) Dortmund

18:00 Konzerthaus Purcell: The Indian Queen (konzertant). Johanna Winkel & Paula Murrihy (Sopran), Ray Chenez & Christophe Dumaux (Countertenor), Jarrett Ott & Thomas Cooley (Tenor), Willard White (Bariton), Maritxell Carrero (Schauspielerin), MusicAeterna Choir & Orchestra, Teodor Currentzis (Leitung) Düsseldorf

11:00 & 15:00 Tonhalle Familienwoche „Laut und Leise“ 18:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Assia Weissmann (Violine), Anke Krabbe (Sopran), Jugendsinfonieorchester der Tonhalle, Ernst von Marschall (Leitung). Dukas: Fanfare aus „La Péri“, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1, Beethoven: Ouvertüre zu „Egmont“, R. Strauss: Vier letzte Lieder Duisburg

19:00 Ev. Kirche Duisburg-Baerl Festival Muziek Niederrhein Biennale. Burma Bebop Essen

11:00 Schloss Borbeck Ensemble Più. Gal: Trio op. 94, Ludwig: The Catherine Wheel für Oboe und Streichtrio, Britten: Phantasy Quartet op. 2, Jacob: Shakespearian Sketches, Arnold: Oboenquartett op. 61

Foto: Janine Escher

Marl


Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Britten: The Turn of the Screw. Valtteri Rauhalammi (Leitung) Hagen

11:30 Kunstquartier (Auditorium) Salonlöwen: Kammerkonzert 15:00 theaterhagen Lopez/Marx: Avenue Q Herdecke

19:00 Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung Inna Firsova (Klavier). Beethoven: Sonate Nr. 16 G-Dur, Prokofjew: Sonate Nr. 7 B-Dur, Ravel: Le Tombeau de Couperin, Skrjabin: Etüden op. 8 Nr. 5 „Brioso“ & op. 8 Nr. 12 „Patetico“, Balakirev: Islamey Kempen

11:00 Kulturforum Franziskanerkloster Kempen Festival Muziek Niederrhein Biennale: Chinesische Lyrik im Klang der Zeit. The Ballad of Li Qingzhao and Su Dongpo Köln

11:00 Kölner Philharmonie Michael Barenboim (Violine), Gürzenich-Orchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung). Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll Weitere Infos siehe Tipp

11:00 & 15:00 Funkhaus Wallrafplatz Köln WDR Familienkonzert. Christoph Schnackertz (Klavier), WDR Rundfunkchor Köln, Nicolas Fink (Leitung), Professor Plem (Sprecher). Mozart: Die Zauberflöte (Auszüge) 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Vivaldi: Catone in Utica (konzertant). Gianluca Capuano (Leitung) Krefeld

11:00 Theater Krefeld (Foyer) 1. Kammerkonzert: Zehn vor acht. Werke von Françaix & Schubert Leverkusen

11:00 Erholungshaus Sandro Roy & Band 16:00 Erholungshaus Roswitha Dasch (Violine & Gesang), Ulrich Raue (Klavier & Gesang). Texte und Chansons von Tucholsky Minden

16:00 Stadttheater Wagner: Die Walküre. Frank Beermann (Leitung) Mülheim a. d. Ruhr

19:00 Stadthalle (Kammermusiksaal) Benefizkonzert zugunsten der Sanierung des Schloss Broich. Deniz Türkmen (Klavier)

Neuss

18:30 Quirinus-Münster Festival Muziek Niederrhein Biennale. Katarzyna Wilk (Sopran), Christine Mooral (Orgel), Münsterchor Neuss, Sjaella, Neusser Kammerorchester, Joachim Neugart (Leitung). Werke von Mozart, Heelein, Distler u. a. Recklingshausen

19:30 Ruhrfestspielhaus Mahler: Sinfonie Nr. 8 Es-Dur „Sinfonie der Tausend“. Christiane Kohl & Yamina Maamar (Sopran), Gudrun Pelker & Almuth Herbst (Alt), Kor-Jan Dusseljee (Tenor), Urban Malmberg (Bariton), Michael Tews (Bass), Opernchor der Musiktheater im Revier, Universitätschor Essen, Musikverein Unna, Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) Wuppertal

11:00 Historische Stadthalle Sinfonieorchester Wuppertal, Anja Bihlmaier (Leitung), Juri Tetzlaff (Moderation). Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung

12.9. Montag Dortmund

18:30 Orchesterzentrum NRW Kopfnoten – Eine kleine Geschichte der Sinfonie

Robert Düsseldorf Robert--Schumann Schumann--Saal Saal || Kulturzentrum Kulturzentrum Ehrenhof | Düsseldorf

HIGHLIGHTS 2017 HIGHLIGHTS SPIELZEIT 2016 //2017 SUZANNE SUZANNE VON VON BORSODY BORSODY

DANIEL DANIEL SEBASTIAN HOPE KNAUER HOPE

NEMEC&&WACHTVEITL WACHTVEITL NEMEC

MirkoJoerg JoergKellner Kellner ©©Mirko

© Harald Harald Hoffmann ©

© © Stefan StefanNimmesgern Nimmesgern

BRUNOGANZ GANZ BRUNO

RuthWalz Walz ©©Ruth

SINATRA TRIBUTE BAND

© Claudia Claudia Dettmar Dettmar ©

DOMINIQUE DOMINIQUE HORWITZ HORWITZ

© © Privat Privat

Kartenan anvielen vielenVVK-Stellen, VVK-Stellen, unter unter TT 0211 0211 274000 274000 oder Karten oder www.robert-schumann-saal.de www.robert-schumann-saal.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.16 West 21


Klassikprogramm

20:00 Zeche Carl (Maschinenhaus) Ruhrtriennale. Het Collectief

Tipp

Gelsenkirchen

19:30 Emscher-Lippe-Halle Mahler: Sinfonie Nr. 8 Weitere Infos siehe Tipp

13.9. Dienstag Aachen

19:00 Theater Kostprobe zu Bock: Fiddler on the Roof Bochum

19:30 Jahrhunderthalle Ruhrtriennale. Bach: Messe h-Moll. Hannah Morrison & Margot Oitzinger (Sopran), Alex Potter (Countertenor), Thomas Hobbs (Tenor), Peter Kooij (Bass), Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe (Leitung) Bonn

19:30 Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Beethoven Campus Bonn: Klassik-Jam-Session Dortmund

20:00 Konzerthaus Khatia Buniatishvili (Klavier). Chopin: Ballade Nr. 1 gMoll op. 23, Liszt: Réminiscences de Don Juan nach Mozarts „Don Giovanni“, La leggierezza aus „Trois études de concert“, Feux follets aus „Études d’exécution transcendante“, La campanella aus „Six Grandes Études de Paganini“ & Ungarische Rhapsodie Nr. 2 cis-Moll, Ravel: La Valse Hagen

20:00 Stadthalle Hagen Mahler: Sinfonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehung“. Melanie Maennl (Sopran), Rena Kleifeld (Alt), Chor und Extrachor des theaterhagen, Philharmonischer chorhagen, philharmonisches orchesterhagen, Florian Ludwig (Leitung) Leverkusen

19:30 Erholungshaus Hilario Duran (Klavier), WDR Big Band Minden

17:00 Stadttheater Wagner: Die Walküre. Frank Beermann (Leitung) Wadersloh

12:00 Merseburger Orgeltage. Denny Wilke (Orgel). Werke von Reger

14.9. Mittwoch Bonn

20:00 La Redoute Bad Godesberg Beethovenfest Bonn: Harmoniemusik. Ensemble Zefiro 22 West concerti 09.16

15.9. Donnerstag Bonn

12.9. montag

19:30 Emscher-Lippe-Halle Gelsenkirchen Mahler: Sinfonie Nr. 8 Es-Dur „Sinfonie der Tausend“. Christiane Kohl & Yamina Maamar (Sopran), Gudrun Pelker & Almuth Herbst (Alt ), Kor-Jan Dusseljee (Tenor), Urban Malmberg (Bariton), Michael Tews (Bass), Opernchor der Musiktheater im Revier, Universitätschor Essen, Musikverein Unna, Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) Kann auch Krimi: Für eine Kölner »Tatort«-Folge dirigierte Rasmus Baumann das WDR Funkhaus-Orchester – und darüber hinaus stellte der GMD der Neuen Philharmonie Westfalen seine schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis. Dortmund

19:00 Konzerthaus Raphaëlle Moreau (Violine), Edgar Moreau (Violoncello), Pierre-Yves Hodique (Klavier). Beethoven: Klaviertrio Nr. 7 B-Dur op. 97 „Erzherzog“, Schubert: Notturno EsDur D 897, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67 Essen

20:00 Philharmonie Das Klavier-Festival Ruhr: Cuban Night. Hilario Durán (Klavier), WDR Big Band Köln Hagen

19:30 theaterhagen Weber-Schallauer: Piaf Herford

20:00 Studio der Nordwestdeutschen Philharmonie The Drum Experiment. Project StiX Köln

20:00 Kölner Philharmonie Jubliäumskonzert. Gürzenich-Orchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung), WDR Sinfonieorchester Köln, JukkaPekka Saraste (Leitung). Debussy: La mer, Žuraj: Konzert für zwei Orchester (UA), Sibelius: Sinfonie Nr. 5 Es-Dur Münster

19:30 Theater Gounod: Faust. Stefan Veselka (Leitung), Aron Stiehl (Regie)

20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Pablo Garibay (Gitarre), Daniel Todd (Tenor), Danie Pannermayr (Bass), LandesJugendChor NRW, Bundesjugendorchester, Alondra de la Parra (Leitung). Márquez: Leyenda de Miliano, Distler: Der Feuerreiter, Chapela: Zimmergramm (UA), Beethoven: Leonoren-Ouvertüre, Chávez: Caballos de Vapor-Suite 20:00 Bundeskunsthalle Beethovenfest Bonn. Ensemble des Studios für Neue Musik Moskau, Igor Dronov (Leitung). Roslavets: Kammersinfonie, Mossolow: Streichquartett Nr. 1 a-Moll, Tarnopolski: Cassandra, Wustin: Musik für 10 Hagen

17:00 theaterhagen (Theatercafé) It‘s Tea Time Kempen

20:00 Kulturforum Franziskanerkloster Kempen Festival Muziek Niederrhein Biennale. Friend‘n Fellow Kleve

20:00 Xox-Theater Kleve Festival Muziek Niederrhein Biennale. Günter „Baby“ Sommer & Steffen Roth (drums)

16.9. Freitag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Nohad Becker (Mezzosopran), Cuarteto Rotterdam, Musikverein Bielefeld, Mitglieder der Bielefelder Philharmoniker, Bernd Wilden (Leitung). Palmeri: Misa a Buenos Aires, Aguiar: Psalm 150 u. a. Bonn

20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Christian Zacharias (Klavier), Orchestre National du Capitole de Toulouse, Tugan Sokhiev (Leitung). Berlioz: Römischer Karneval & Symphonie fantastique, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur 20:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn. Ensemble 2012 der Russisch-Deutschen MusikAkademie. Werke von Barykin (UA), Beethoven, Ustwolskaja & Popow 20:00 Kammerspiele Bad Godesberg Beethovenfest Bonn. Au temps où les Arabes dansaient ... La Compagnie de SOI, Radhouane El Meddeb (Choreographie)

Foto: Pedro Malinowski

Essen


Duisburg

19:30 Landschaftspark-Nord (Kraftzentrale) Ruhrtriennale: Répons. Ensemble Intercontemporain (Orchester), Matthias Pintscher (Leitung) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein b.26. August Bournonville, Antony Tudor & Terence Kohler (Choreografie), WenPin Chien (Leitung). Bournonville Divertissement/Dark Elegies/ONE 20:00 Tonhalle (Helmut-HentrichSaal) Na hör‘n Sie mal. notabu.ensemble neue musik, Mark-Andreas Schlingensiepen (Leitung) Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Rossini: Il barbiere di Siviglia 20:00 Zeche Zollverein (Halle 5) Tobias Feldmann (Violine), Folkwang Kammerorchester, Johannes Klumpp (Leitung). Rameau: La poule, Françaix: Symphonie d’archets, Kreisler/Kirshbaum: Marche Miniature Viennoise, Liebesfreud & Liebesleid, Schön Rosmarin & Tambourin Chinois, Haydn: Sinfonie Nr. 45 fis-Moll „Abschiedssinfonie“

20:00 Festhalle (Bühne 1) Jazz Festival Viersen. Nils Landgren All Stars, Bochumer Symphoniker, Jörg Achim Keller (Leitung) 20:00 Festhalle Jazz Festival Viersen. Nils Landgren (Posaune), Bochumer Symphoniker, Jörg Achim Keller (Leitung) 20:30 Festhalle (Bühne 2) Jazz Festival Viersen. Florian Weber (piano), Samy Deluxe (rap), Lee Konitz (saxophone) 21:15 Festhalle (Bühne 3) Jazz Festival Viersen. European Jazz Sextet 22:00 Festhalle (Bühne 1) Jazz Festival Viersen. Florian Weber (piano), Samy Deluxe (rap), Lee Konitz (saxophone) 22:45 Festhalle (Bühne 3) Jazz Festival Viersen. European Jazz Sextet

23:30 Festhalle (Bühne 1) Jazz Festival Viersen. Fanfare Ciocărlia Warstein

18:00 Stadtkirche St. Pankratius Warstein WestfalenClassics: Eröffnungskonzert. Hille Perl (Viola da Gamba), Gernot Süßmuth (Violine), Christian Schmitt (Orgel). Bach: Sonate für Viola da gamba und Orgel BWV 1028, Präludium und Fuge c-Moll BWV 537 & Violinsonate G-Dur BWV 1021, Reger: Prelude and Fugue op. 117, Abel: Suite in d u. a.

17.9. Samstag Bedburg-Hau

18:00 Kirche der Rheinischen Kliniken Bedburg-Hau Festival Muziek Niederrhein Biennale. Harmonie­ Export

Kempen

20:00 Kulturforum Franziskanerkloster Kempen Festival Muziek Niederrhein Biennale. Ute Gremmel-Geuchen (Orgel), Léon Berben (Cembalo). Gesprächskonzert zum 400. Geburtstag von Johann Jacob Froberger Köln

20:00 Kölner Philharmonie Marcus Schmickler (Live-Elektronik), Ensemble Musikfabrik. Feldman: De Kooning & Jackson Pollock, Reich: Radio Rewrite, Schmickler: Richters Patterns 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Köln WDR Rundfunkchor Köln, Christoph Schnackertz (Klavier), Stefan Parkman (Leitung). Werke von Brahms, Rossini, Pizzetti, Martland u. a.

16.10. DAS GOLDENE ZEITALTER 06.11. DER HELLE BACH 18.12. DER NUSSKNACKER 22.01. DORNRÖSCHEN 05.02. SCHWANENSEE 19.03. A CONTEMPORARY EVENING 09.04. EIN HELD UNSERER ZEIT

Minden

17:00 Stadttheater Wagner: Die Walküre. Frank Beermann (Leitung) Münster

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19:30 Theater Gounod: Faust Viersen

18:00 Festhalle (Bühne 2) Jazz Festival Viersen. Florian Weber (piano), Samy Deluxe (rap), Lee Konitz (saxophone) 19:00 Festhalle (Bühne 3) Jazz Festival Viersen. European Jazz Sextet 19:15 Festhalle (Bühne 2) Jazz Festival Viersen. Florian Weber (piano), Samy Deluxe (rap), Lee Konitz (saxophone) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Bolshoi Ballett: Die neue Saison 2016/2017 Freuen Sie sich auf sieben hochkarätige Live-Übertragungen und ausgewählte Aufzeichnungen und sichern Sie sich Ihre Abo-Karte für alle Veranstaltungen. Der Vorverkauf läuft! Infos und Karten unter cinestar.de Abo-Karten gibt es nur an der Kinokasse!

concerti 09.16 West 23


Klassikprogramm

Bonn

Siegburg

20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Andrei Korobeinikov (Klavier), Symphonischer Chor der Philharmonie Ekaterinburg, Ural Philharmonic Orchestra, Dmitri Liss (Leitung). Beethoven: Die Geschöpfe des Prometheus (Auszüge), Skrjabin: Prométhée op. 60, Prokofjew: Kantate op. 74

20:00 Rhein-Sieg-Halle Beethovenfest Bonn. Marialy Pacheco Trio, Joo Kraus, WDR Funkhausorchester Köln, Wayne Marshall (Leitung). Danzón Cubano - Cuban Jazz Vibes

20:00 Kloster Knechtsteden (Basilika) Festival Alte Musik Knechtsteden. Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Thomas Höft (Moderation) Weitere Infos siehe Tipp Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Gounod: Faust (Premiere). Motonori Kobayashi (Leitung), John Fulljames (Regie) Duisburg

19:30 Landschaftspark-Nord (Kraftzentrale) Ruhrtriennale: Répons. Ensemble Intercontemporain, Matthias Pintscher (Leitung) 20:00 Lokal Harmonie DuisburgRuhrort Festival Muziek Niederrhein Biennale: Günter „Baby“ Sommer & Steffen Roth (drums) Essen

19:00 Schloss Borbeck WDR Rundfunkchor Köln, Christoph Schnackertz (Klavier), Stefan Parkman (Leitung) 20:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Remy Filipovitch Ensemble: Good Times

Soest

19:30 Hohnekirche St. Maria zur Höhe WestfalenClassics. Frank Immo Zichner (Klavier), Florian Donderer & Gernot Süßmuth (Violine), Lukas Freund (Viola), Tatjana Tetzlaff (Violoncello). Schostakowitsch: Quintett op. 57 & Quartett Nr. 8, Bradic: Klaviertrio (UA) Viersen

17:00 Festhalle (Bühne 3) Jazz Festival Viersen: Jazzband Challenge Gewinner 17:30 Festhalle (Bühne 2) Jazz Festival Viersen. Lisa Bassenge (vocals) 18:00 Festhalle (Bühne 1) Jazz Festival Viersen: Cuban Night. Horacio „El Negro“ Hernández (percussion), Hilario Durán (piano & conducting), WDR Big Band 19:15 Festhalle (Bühne 2) Jazz Festival Viersen. Lisa Bassenge (vocals) 20:00 Festhalle (Bühne 3) Jazz Festival Viersen. Three Fall & Melane 20:45 Festhalle (Bühne 2) Jazz Festival Viersen. Jin Jim 22:00 Festhalle (Bühne 3) Jazz Festival Viersen. Three Fall & Melane Wuppertal

20:00 Wuppertaler Bühnen (Opernhaus) Reich/Korot: Three Tales (Premiere). Jonathan Stockhammer (Leitung), Berthold Schneider (Szenische Einrichtung)

20:00 Zeche Zollverein (Halle 5) Tobias Feldmann (Violine), Folkwang Kammerorchester, Johannes Klumpp (Leitung). Rameau: La poule, Françaix: Symphonie d’archets, Kreisler/Kirshbaum: Marche Miniature Viennoise, Liebesfreud & Liebesleid, Schön Rosmarin & Tambourin Chinois, Haydn: Sinfonie Nr. 45 fis-Moll „Abschiedssinfonie“

18:00 Theater Bock: Fiddler on the Roof (Premiere)

Hagen

Bielefeld

19:30 theaterhagen Mozart: Die Zauberflöte Hamminkeln

20:00 Atelier- und Ausstellungszentrum Schloss Ringenberg Hamminkeln Festival Muziek Niederrhein Biennale. Christine Schornsheim (Cembalo). Fischer: Ariadne Musica (Auszüge), Bach: Das Wohltemperierte Clavier (Auszüge) Krefeld

19:30 Theater Krefeld Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi (Premiere) 24 West concerti 09.16

18.9. Sonntag Aachen

15:00 Stadttheater Hochzeit mit Hindernissen. William Ward Murta (Leitung), Thomas Winter (Regie) Bochum

20:00 Jahrhunderthalle Ruhrtriennale: Carré. Bochumer Symphoniker, ChorWerk Ruhr, Rupert Huber, Matilda Hofman, Florian Helgath & Michael Alber (Leitung) Bonn

11:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn. Thomas Wypior & Hanna Bachmann (Klavier). Beethoven: Sechs Bagatellen op. 126, Bagatellen von Ries, Hensel & Sibelius

17.9. samstag

20:00 Kloster Knechtsteden (Basilika) Festival Alte Musik Knechtsteden. Hanna Zumsande (Sopran), Franz Vitzthum & Markus Schäfer (Tenor), Jochen Kupfer (Bass), Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Thomas Höft (Moderation). Bach: Orchester-Suite D-Dur, Kantate „Gloria in excelsis Deo“ & Der zufriedengestellte Aeolus Kluger Schachzug: Als der Chorknabe Markus Schäfer in den Stimmbruch kam, ließ sein Vater ihm Zeit – „ich durfte Bier trinken und sang nur, wenn ich wollte.“ 14:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn. Ben Cruchley & Siegfried Mauser (Klavier). Beethoven: Sieben Bagatellen op. 33 & Elf Bagatellen op. 119, Liszt: Bagatelle sans tonalité, Bartók: 14 Bagatellen (Auszüge), Schönberg: Sechs kleine Klavierstücke op. 19, Schnebel: Bagatellen (Auszüge) 18:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Boris Berezovsky (Klavier), Ural Philharmonic Orchestra, Dmitri Liss (Leitung). Schostakowitsch: Das goldene Zeitalter (Auszüge), Mossolow: Die Eisengießerei aus „Stahl“ op. 19, Mjaskowski: Sinfonie Nr. 10 f-Moll, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 18:00 Kammerspiele Bad Godesberg Beethovenfest Bonn. Seda Röder (Klavier), Ekkehard Windrich (Violine), Kristina Quintabà (Mezzosopran). Songs of Spring (UA) Büren

16:00 St. Nikolaus WestfalenClassics. Hille Perl (Viola da gamba), Lee Santana (Laute), Christian Schmitt (Orgel). Werke von Bach, Schumann & Reger 19:30 Kapelle auf Gut Holthausen WestfalenClassics. Frank Dupree (Klavier), Gernoth Süßmuth & Florian Donderer (Violine), Lukas Freund (Viola), Tatjana Tetzlaff (Violoncello). Werke von Brahms Detmold

16:00 Landestheater Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg (Premiere). Lutz Rademacher (Leitung), Kay Metzger (Regie)

Foto: Werner Kmetitsch

Dormagen

Tipp


18:00 Konzerthaus Junge Sinfoniker Bielefeld Dormagen

12:00 & 14:00 Kulturhof Knechtsteden (Bullenstall) Festival Alte Musik Knechtsteden: Till Eulenspiegel erzählt. Ensemble EU-LENS-PI-EGEL 15:00 Kloster Knechtsteden (Kreuzgang-Innenhof) Festival Alte Musik Knechtsteden. Margaret Hunter (Sopran), Capella de la Torre, Katharina Bäuml (Leitung). Werke von Josquin, Walther, Resinarius u. a. 20:00 Kloster Knechtsteden (Basilika) Festival Alte Musik Knechtsteden. The Marian Consort, Rory McCleery & Edzard Burchards (Leitung). Byrd: Mass for the Feast of All Saints, Tallis: Spem in alium Dortmund

11:00 Konzerthaus Jonathan Gilad (Klavier). Mozart: Klaviersonate F-Dur KV 332, Beethoven: Klaviersonate Nr. 17 d-Moll „Der Sturm“, Chopin: Impromptus Nr. 1-3 & Fantasie-Impromptu cis-Moll op. 66 17:00 Konzerthaus (Eingangsfoyer) Chris Hopkins & Bernd Lhotzky (Klavier) 18:00 Theater (Opernhaus) Bei einem Tee à deux - Operettengala (Premiere) Düsseldorf

18:00 Basilika St. Margareta Sjaella 18:30 Deutsche Oper am Rhein Bizet: Carmen Essen

11:00 Philharmonie Philharmonieführung

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

16:30 Aalto-Musiktheater Offenbach: Les Contes d‘Hoffmann 17:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Sandrine Piau (Sopran), Renata Pokupic (Alt), Benjamin Bruns (Tenor), Andreas Wolf (Bass), accentus, Insula orchestra, Laurence Equilbey (Leitung). Mozart: Vesperae solennes de Dominica KV 321 & Messe C-Dur KV 317 „Krönungsmesse“ Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Britten: The Turn of the Screw. Valtteri Rauhalammi (Leitung) Hagen

11:00 theaterhagen Familienkonzert: Keloğlan und die 40 Räuber. Ensem­ ble Olivinn

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Purcell: König Arthur 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Berlioz: Benvenuto Cellini. François-Xavier Roth (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Pekka Kuusisto (Violine), Junge Deutsche Philharmonie, Jonathan Nott (Leitung). Haydn: Sinfonie e-Moll Hob. I:44 „Trauersinfonie“, Ligeti: Violinkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Leverkusen

18:00 Erholungshaus Mozart: Die Entführung aus dem Serail Minden

16:00 Stadttheater Wagner: Die Walküre. Frank Beermann (Leitung)

Jüchen

Mönchengladbach

16:00 Schloss Dyck Niederrhein Musikfestival: Beleza – Musica do Brasil. Rosani Reis Quintett

11:00 Theater Mönchengladbach (Studio) 1. Kammerkonzert: Zehn vor acht. Werke von Françaix & Schubert

Kempen

Münster

18:00 Kulturforum Franziskanerkloster Kempen Festival Muziek Niederrhein Biennale. Belcea Quartet. Schubert: Streichquartett Nr. 1, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8, Brahms: Streichquartett Nr. 2 a-Moll

10:30 & 12:00 Theater (Kleines Haus) Kinderkonzert: Zauberwald und Fabelwesen. Sinfonieorchester Münster, Stefan Veselka (Leitung). Werke von Grieg, Geminiani, Strawinsky u. a.

Kleve

Recklingshausen

16:00 Stadthalle Kleve Festival Muziek Niederrhein Biennale: Der Ring des Nibelungen für Kinder. Kammeroper Köln, Esther Schaarmann (Leitung)

11:00 Sparkasse Vest Haydn im Dialog mit Poetry Slam. Theresa Sperling, Christofer mit f, Zwergriese, Tobias Reinartz (Poetry Slam), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Werke von Mozart, Sibelius, Copland, Pärt & Haydn

Köln

11:00 Kölner Philharmonie SIGNUM saxophone quartet: Visuelles Kinderkonzert. Alex Kirsch (Leitung), Letizia Renzini (Regie)

Troisdorf

18:00 Stadthalle Troisdorf Beethovenfest Bonn: Russische Seele

concerti 09.16 West 25


Klassikprogramm

Viersen

Bonn

Dormagen

11:00 Villa V Viersen Festival Muziek Niederrhein Biennale: Back to the Future - Neues bauen 15:15 Festhalle (Bühne 1) Jazz Festival Viersen. Mai Cocopelli (vocals), Intermezzo-Streichorchester der Musikschule M‘Gladbach, Kulturstrolche, Harald Stöpfgeshoff (Leitung) 16:15 Festhalle (Bühne 1) Jazz Festival Viersen. Pelemele, Süd Beat Big Band

20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Boris Berezovsky (Klavier). Chopin: Zwölf Etüden op. 10, Beethoven: Klaviersonate Nr. 13 Es-Dur op. 27/1, Ligeti: Vertige, Arc-en-ciel & L‘escalier de diable, Scarlatti: Drei Cembalosonaten, Strawinsky: Klaviersonate C-Dur & Drei Sätze aus „Petruschka“

20:00 Kloster Knechtsteden (Basilika) Festival Alte Musik Knechtsteden. Séverine Ballon (Violoncello), Marco Blaauw (Doppeltrichtertrompete), Florentin Ginot (Kontrabass), Barockensemble la festa musicale, Anne Harer (Leitung), Thomas Höft (Moderation). Telemann: Die Tageszeiten & Alles redet itzt und singet, Saunders: Solitude für Violoncello, Blaauw & Fury

Wuppertal

19:00 Kloster Knechtsteden (Basilika) Festival Alte Musik Knechtsteden. Barockensemble la festa musicale, Anne Harer (Leitung), Ensembles des Norbert-Gymnasium Knechtsteden, Bert Schmitz (Leitung). Telemann: Die Tageszeiten, Beck: Die Tageszeiten reloaded

18.9. Sonntag Düsseldorf

11:00 Palais Wittgenstein Das Symphonische Palais. Siegfried Rivinius & Maria Vittoria Crotti (Violine), Christian Atanasiu (Viola), Martina Gerhard (Violoncello). Haydn: Streichquintett C-Dur P 108, Bax: Quintet in one movement, Rubinstein: Streichquintett 11:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Aeolus Bläserwettbewerb. Finalisten des Aeolus Bläserwettbewerb, Düsseldorfer Symphoniker, Christian Lindberg (Leitung)

19.9. Montag Bielefeld

19:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Symphonisches Blasorchester „Drei Sparren“

Tipp

19.9. montag

20:00 Kölner Philharmonie Amsterdam Baroque Orchestra, Ton Koopman (Leitung). Bach: Sinfonia D-Dur BWV 1045, Brandenburgische Konzerte Nr. 3 & 4, Sinfonia BWV 42 & Ouvertüren Nr. 3 & 4 Die Beschäftigung mit der Alten Musik ist für Ton Koopman das spannenste Betätigungsfeld. „Es ist die Mentalität: Die Musikalität ist so umwerfend, so echt und unmittelbar.“

26 West concerti 09.16

Essen

20:00 Zeche Carl (Maschinenhaus) Ruhrtriennale. Ensemble Musikfabrik Köln

20:00 Kölner Philharmonie Amsterdam Baroque Orchestra, Ton Koopman (Leitung). Bach: Sinfonia D-Dur BWV 1045, Brandenburgische Konzerte Nr. 3 & 4, Sinfonia BWV 42 & Ouvertüren Nr. 3 & 4 Weitere Infos siehe Tipp Neuss

20:00 Zeughaus Neuss Festival Muziek Niederrhein Biennale. Belcea Quartet. Schubert: Streichquartett Nr. 1 Es-Dur, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll, Brahms: Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 51 Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle (Mendelssohn Saal) Liviu Neagu-Gruber (Violine), Octavia Buzgariu-Fabienke (Viola), Vera Milicevic (Violoncello), Maki Hayashida (Klavier). Saint-Saëns: Klavierquartett B-Dur, Fauré: Klavierquartett Nr. 1 c-Moll, Enescu: Klavierquartett Nr. 1 D-Dur

20.9. Dienstag

Gelsenkirchen

19:30 Matthäuskirche Haydn im Dialog mit Poetry Slam. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) Köln

20:00 Kölner Philharmonie Georg Nigl (Bariton), Alexander Melnikov (Klavier). Lieder von Schubert, Rihm, Berg & Brahms Minden

11:00 Stadttheater Wagner: Die Walküre. Frank Beermann (Leitung) Münster

19:30 Theater Gounod: Faust Rüthen

19:00 Schloss Körtlinghausen WestfalenClassics: Schubertiade

21.9. Mittwoch Bonn

20:00 Collegium Leoninum Beethovenfest Bonn. Filippo Gorini (Klavier). Werke von Beethoven, Sciarrino & Chopin Detmold

19:30 Landestheater Weill: Tom Sawyer und Huckleberry Finn. Dormagen

20:00 Kloster Knechtsteden (Basilika) Festival Alte Musik Knechtsteden: Gregorianische Nacht Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Gounod: Faust. Motonori Kobayashi (Leitung)

Bonn

Düren

20:00 Harmonie Endenich Beethovenfest Bonn. Erika Stucky (Gesang, Akkordeon & Film), Marc Unternährer (Tuba)

20:00 Haus der Stadt Düren Trio Kadesha - Plath - Müller. Werke von Lefèbvre, Saint-Saëns, Grieg u. a.

Coesfeld

20:00 Kokerei Zollverein Ruhrtriennale: Earth Diver. Florian Helgath (Leitung), Wouter Van Looy (Konzept & Regie), Phil Minton (Sprecher), Wim Catrysse (Film)

19:30 Konzert Theater Coesfeld Avenue Q. Steffen Müller-Gabriel (Leitung), Sascha Wienhausen (Regie)

Essen

Foto: Eddy Posthuma de Boer

18:00 Wuppertaler Bühnen (Opernhaus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen (Premiere). David Parry (Leitung), Charles Edwards, Nigel Lowery, Christopher Alden & Inga Levant (Regie)

Dormagen


Kempen

20:00 Kulturforum Franziskanerkloster Kempen Festival Muziek Niederrhein Biennale. David Liebman (saxophone), Richie Beirach (piano) Köln

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Purcell: König Arthur 20:00 Kölner Philharmonie Mark Simpson (Klarinette), Antoine Tamestit (Viola), Pierre-Laurent Aimard (Klavier). Werke von Simpson, Kurtág, Schumann & Stroppa Recklingshausen

19:30 Ruhrfestspielhaus Benefizkonzert. Linus Roth (Violine), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Brahms: Akademische Festouvertüre, Violinkonzert & Sinfonie Nr. 2

22.9. Donnerstag Aachen

20:00 Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (Institut für Kraftfahrzeuge) Music Lab I - Orchester bewegt. Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung). Werke von Eggert, Ligeti & Glass Bonn

20:00 Volksbankhaus Beethovenfest Bonn. Anna Gourari (Klavier). Prokofjew: Visions Fugitives op. 22, Schostakowitsch: Klaviersonate Nr. 1 op. 12, Gubaidulina: Chaconne, Hindemith: Klaviersuite op. 26, Bach/Busoni: Choralvorspiel BWV 639

Leverkusen

20:00 Kokerei Zollverein Ruhrtriennale: Earth Diver. Reinbert de Leeuw (Leitung), Johan Simons (Regie)

19:30 theaterhagen Lopez/Marx: Avenue Q

19:30 Erholungshaus Daniel Hope (Violine), Paul Neubauer (Viola), David Finckel (Violoncello), Wu Han (Klavier). Mahler: Klavierquartett a-Moll, Schumann: Klavierquartett Es-Dur, Brahms: Klavierquartett g-Moll

Köln

Lippstadt

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Purcell: König Arthur

20:00 Stadttheater Lippstadt OpenAir-Konzert. Linus Roth (Violine), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Brahms: Akademische Festouvertüre, Violinkonzert & Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Hagen

19:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Berlioz: Benvenuto Cellini. François-Xavier Roth (Leitung), Carlus Padrissa (Regie)

Siegburg

19:00 Kölner Philharmonie WDR Happy Hour. WDR Sinfonieorchester Köln, Marek Janowski (Leitung), Matthias Bongard (Moderation). Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55

ZEUG KON

20:00 Stadtmuseum Beethovenfest Bonn. Isabelle Druet (Mezzosopran), Quatuor Giardini. Werke von Offenbach, Duparc, Donizetti, Debussy u. a.

HAUS

Z

ER

TE

PROGRAMM 2016/2017 19.09. Belcea Quartet 04.10. Nicolas Altstaedt, Violoncello, Jonathan Cohen, Cembalo

Dormagen

28.10. Ensemble Oxalys, Christianne Stotijn, Mezzosopran

20:00 Kreismuseum Zons Festival Alte Musik Knechtsteden: Orient & Okzident. Hanna Zumsande (Sopran), Matthias Wierig (Klavier), Ken Zuckerman (Sarod), Sanju Sahai (Tabla)

1 7. 1 1 . Joseph Moog, Klavier

Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein (Foyer) Globus Vocalis. Werke von Schubert, Sehlbach, Gotovac u. a. Essen

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Essener Philharmoniker, Hans Graf (Leitung). Liszt: Von der Wiege bis zum Grabe Nr. 13, Berg: Sieben frühe Lieder, R. Strauss: Lieder (Auswahl)

05.12. Elbipolis Barockorchester Hamburg 19.01. Der besondere Abend – Between Worlds Avi Avital, Mandoline, Ksenija Sidorova, Akkordeon, Itamar Doari, Perkussion 31.01. Alexandre Tharaud, Klavier 17.02. Quatuor Hermès, Matan Porat, Klavier 07.03. Carolin Widman, Violine, Alexander Lonquich, Klavier 31.03. Trio Armstrong Bielow Brendel www.zeughauskonzerte-neuss.de Karten unter 02131 526 99999

20:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Johanna Borchert (Gesang & Klavier), Peter Meyer (Gitarre), Jonas Westergaard (Bass & Synthesizer), Moritz Baumgärtner (Schlagzeug) concerti 09.16 West 27 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de Zeughaus_AZ_concerti Sept_81x118_DU160627_mit Kontakt_2V.indd 1 23.06.16 09:59


Klassikprogramm

22.9. Donnerstag

20:00 Apollo-Theater Siegen Xavier de Maistre (Harfe), Philharmonie Südwestfalen, Charles OlivieriMunroe (Leitung). Williams: Liberty Fanfare, Ginastera: Harfenkonzert op. 25, de Falla: Der Dreispitz Suite Nr. 2, Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 c-Moll „Orgel-Sinfonie“ Ein Schönling auf dem Engelsinstrument? Xavier de Maistre weiß mit diesem Image wohl zu spielen – tatsächlich aber pflegt der Franzose nicht die Maniküre, sondern liebt das Surfen und handelt als Ausgleich mit Immobilien. Siegen

20:00 Apollo-Theater Xavier de Maistre (Harfe), Philharmonie Südwestfalen, Charles Olivieri-Munroe (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Wuppertal

11:00 Wuppertaler Bühnen (Opernhaus) Reich/Korot: Three Tales

23.9. Freitag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Christian Zacharias (Klavier & Leitung), Bielefelder Philharmoniker. Mozart: Klavierkonzert Nr. 27, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 Bonn

16:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn. Veronika Eberle (Violine), Andreas Brantelid (Violoncello), Shai Wosner (Klavier). Schubert: Trio Nr. 2 20:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn: Trio-Variationen 20:00 Beethovenhalle Alina Pogostkina (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, Marek Janowski (Leitung). Dufourt: Ur-Geräusch (UA), Beethoven: Romanzen Nr. 1 & 2, Sinfonie Nr. 3 Dormagen

20:00 Kloster Knechtsteden (Basilika) Festival Alte Musik Knechtsteden. Rheinische Kantorei, Edzard Burchards (Leitung). Rossini: Petite Messe solennelle 28 West concerti 09.16

Essen

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Essener Philharmoniker, Hans Graf (Leitung). Werke von Liszt, Berg & R. Strauss 20:00 Kokerei Zollverein Ruhrtriennale: Earth Diver. Reinbert de Leeuw (Leitung), Johan Simons (Regie) Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Russ. Bridget Breiner (Choreografie) Geseke

19:00 Rittergut Störmede WestfalenClassics: Rêverie. Frank Dupree (Klavier), Ma Alot Quintett. Werke von Françaix, Barber, Dean, Ravel u. a. Herdecke

20:00 Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung Pascal Bartoszak Quartett Köln

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Purcell: König Arthur Limburg

20:00 Josef-Kohlmaier-Halle Haydn im Dialog mit Poetry Slam. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) Minden

17:00 Stadttheater Wagner: Die Walküre. Frank Beermann (Leitung) Mönchengladbach

20:00 Schloss Rheydt Festival Muziek Niederrhein Biennale. Barockensemble Nel Dolce Neuss

23.9. Freitag Düsseldorf

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Eir Inderhaug (Sopran), Düsseldorfer Symphoniker, Alexandre Bloch (Leitung). R. Strauss: Bläserserenade EsDur, Ligeti: Mysteries of the Macabre, Strawinsky: Sinfonie in drei Sätzen, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

24.9. Samstag Bonn

16:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn: Jahreszeiten für Kinder 19:30 Theater (Opernhaus) Webber: Evita 20:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn. Beethoven Trio Bonn. Werke von Beethoven, Arenski, Aljabjew & Mendelssohn 20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Pekka Kuusisto (Violine), Mahler Chamber Orchestra, Sunnyi Melles (Rezitation), Teodor Currentzis (Leitung). Beethoven: Violinkonzert, Schönberg: Ode an Napoleon op. 41, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 Dormagen

20:00 Kloster Knechtsteden (Basilika) Festival Alte Musik Knechtsteden. Das Kleine Konzert. Monteverdi: Marienvesper Düsseldorf

18:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Legenden der Filmmusik. Orchester der Landesregierung Düsseldorf, Berhard Bäumler (Leitung)

19:00 Langen Foundation Niederrhein Musikfestival. Anette Maiburg (Flöte), Andreas Mildner (Harfe), Paul Calderone (Tanz). Werke von Bach u. a.

19:30 Deutsche Oper am Rhein b.26. August Bournonville, Antony Tudor & Terence Kohler (Choreografie), WenPin Chien (Leitung). Bournonville Divertissement/Dark Elegies/ONE

Siegen

Essen

20:00 Apollo-Theater Xavier de Maistre (Harfe), Philharmonie Südwestfalen, Charles Olivieri-Munroe (Leitung). Werke von Williams, Ginastera, de Falla & Saint-Saëns Steinfurt

20:00 Bagno-Konzertgalerie Daniel Hope (Violine), Paul Neubauer (Viola), David Finckel (Violoncello), Wu Han (Klavier). Werke von Mahler, Schumann & Brahms Wuppertal

18:30 Wuppertaler Bühnen (Opernhaus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

11:00 & 16:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kleinkinderkonzert: Klingendes Holz im tiefen Wald. DuoCord 19:00 Kokerei Zollverein Ruhrtriennale: Earth Diver. Reinbert de Leeuw (Leitung), Johan Simons (Regie) 19:00 Aalto-Musiktheater Rossini: Il barbiere di Siviglia 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Filarmonica della Scala, Riccardo Chailly (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Wilhelm Tell“, Cherubini: Sinfonie D-Dur, Verdi: Die vier Jahreszeiten aus „Die sizilianische Vesper“ & Ouvertüre zu „Die sizilianische Vesper“

Foto: Gregor Hohenberg

Tipp


Gelsenkirchen

Mönchengladbach

Bonn

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Russ. Bridget Breiner (Choreografie)

19:30 Theater Mönchengladbach Rossini: Der Barbier von Sevilla (Premiere). Andreas Fellner (Leitung), Kobie van Rensburg (Regie)

11:00 Schumannhaus Beethovenfest Bonn. Andrew Tyson (Klavier). Werke von Scarlatti, Dutilleux, Beethoven, Albéniz & Liszt 16:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn: Gesprächskonzert. Daniel Sepec (Violine), Roel Dieltiens (Violoncello), Andreas Staier (Klavier) 18:00 Theater (Opernhaus) Puccini: La Bohème (Premiere). Jacques Lacombe (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie) 20:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn. Daniel Sepec (Violine), Roel Dieltiens (Violoncello), Andreas Staier (Klavier). Beethoven: Trio Nr. 6 Es-Dur op. 70/2, Schubert: Trio Nr. 1 B-Dur D 898

Hagen

10:45 theaterhagen (Theatercafé) Offene Probe und Werkstattgespräch zu „Die Hochzeit des Figaro“ Köln

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Purcell: König Arthur

Siegen

20:00 Apollo-Theater Xavier de Maistre (Harfe), Philharmonie Südwestfalen, Charles Olivieri-Munroe (Leitung). Werke von Williams, Ginastera, de Falla & Saint-Saëns Weeze

19:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Berlioz: Benvenuto Cellini. François-Xavier Roth (Leitung), Carlus Padrissa (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Auf den Spuren der Schöpfung. Sarah Ego (Gesang), Ensemble Misafir, Kölner Kurrende, Neues Rheinisches Kammerorchester Köln, Michael Reif (Leitung), Christoph Maria Herbst (Sprecher). Haydn: Die Schöpfung, Musik aus christlichen, jüdischen & islamischen Traditionen Lippstadt

19:00 Jakobikirche WestfalenClassics: Transkriptionen. Lieder von Mahler & Schönberg

17:00 Schloss Wissen Festival Muziek Niederrhein Biennale. Ives: The unanswered question

25.9. Sonntag Aachen

18:00 Theater Bock: Fiddler on the Roof Bielefeld

Coesfeld

18:00 Konzert Theater Coesfeld Vokalensemble Anna Katharina, Ralf Blasi (Leitung). Händel: Dixit Dominus HWV 232, Hogan: Gospels Detmold

18:00 Rudolf-Oetker-Halle Hanna Rabe (Harfe), Junge Sinfoniker Bielefeld, Patrick Strub (Leitung). Schostakowitsch: Festouvertüre, Glière: Harfenkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll

18:00 Landestheater Lortzing: Zar und Zimmermann Dortmund

11:15 Theater (Opernhaus) Einführungsmatinee zu „Sunset Boulevard“

g Kolja Lessi n Violine

Christoph eller u M athias M Leitung

27.09.2016 20:00 Uhr

RUDOLF-OETKER-HALLE Bielefeld GSO_16-17_Anz_Bielefeld_Lessing_124x88_v1.indd 2 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

12.07.16 17:14 concerti 09.16 West 29


Klassikprogramm

12:00 Konzerthaus Führung 16:00 Konzerthaus Daniil Trifonov (Klavier), Orchestra Filarmonica della Scala, Riccardo Chailly (Leitung). Schumann: „Manfred“-Ouvertüre, Klavierkonzert & Sinfonie Nr. 2 C-Dur Dusiburg

17:00 Ev. Salvatorkirche Duisburg Festival Muziek Niederrhein Biennale. Kantorei & Orchester der Salvatorkirche, Marcus Strümpe (Leitung). Telemann: Die Tageszeiten, Mozart: Serenade Nr. 13 G-Dur Düsseldorf

18:30 Deutsche Oper am Rhein Bizet: Carmen Essen

11:00 & 16:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kleinkinderkonzert: Klingendes Holz im tiefen Wald. DuoCord 17:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Daniel Hope (Violine), Paul Neubauer (Viola), David Finckel (Violoncello), Wu Han (Klavier). Werke von Mahler, Schumann & Brahms 21:00 Aalto-Musiktheater (Cafeteria) Jazz im Aalto Gelsenkirchen

11:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Haydn im Dialog mit Poetry Slam. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) 19:15 Musiktheater im Revier Kötter/Seidl: Ingolf geht arbeiten

16:00 Kölner Philharmonie Joël Grare (Percussion), Concerto Köln, Mayumi Hirasaki (Violine & Leitung). Roman: Bilägers Musiquen, D. Scarlatti: Sinfonia G-Dur, Campra: Suite aus „Les Festes vénetiennes“ & Suite aus „Le Carneval de Venise“, Bononcini: Sinfonie D-Dur op. 3/8, Castrucci: Concerto grosso a-Moll op. 3/4, Nebra Blasco: Seguidillas y Canción, Händel: Suite D-Dur HWV 349

Mönchengladbach

Ratingen

11:00 & 12:30 Theater Mönchengladbach Kinderkonzert: Kikos geheimnisvolle Reise in den Norden

20:00 Stadttheater Julia Borchert (Sopran), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Marc Niemann (Leitung). Bloch: Trois poèmes juifes, Schultz: Sinfonie Nr. 4 (UA), Beethoven: Sinfonie Nr. 4

17:00 Pfarrkirche St. Helena Mönchengladbach Festival Muziek Niederrhein Biennale. Reinhold Richter (Orgel), Kammerchor CONSONO, Harald Jers (Leitung). Werke von Reger, Buxtehude, Berger, Schütz u. a. Münster

10:30 & 12:00 Theater (Kleines Haus) Kinderkonzert: Zauberwald und Fabelwesen 19:00 Theater Gounod: Faust Rüthen

Herford

Siegburg

Kalkar

11:30 Burg Boetzelaer Festival Muziek Niederrhein Biennale: Morgenstimmung(en) - recomposed Köln

11:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) R(h)einhören 11:00 Kölner Philharmonie Viviane Hagner (Violine), Kölner Kammerorchester, Christoph Poppen (Leitung). Haydn: Sinfonien D-Dur „Le Matin“ & C-Dur „Le Midi“, Mozart: Violinkonzert Nr. 5, Schubert: Rondo A-Dur D 438 11:00 Funkhaus Wallrafplatz Köln Anna Vinnitskaya (Klavier), Slava Chestiglazov (Violine), Simon Deffner (Violoncello). Rachmaninow: Klaviertrio Nr. 1 g-Moll, Tschaikowsky: Klaviertrio a-Moll op. 50 30 West concerti 09.16

26.9. Montag Essen

19:30 Aalto-Musiktheater (Foyer) essica Muirhead (Sopran), Christopher Bruckman (Klavier). Britten: On this Island & The poet’s echo, Folksongs

19:00 Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung VOCES8 11:30 Studio der Nordwestdeutschen Philharmonie Tag der offenen Tür

11:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Eir Inderhaug (Sopran), Düsseldorfer Symphoniker, Alexandre Bloch (Leitung). Werke von R. Strauss, Ligeti, Strawinsky & Brahms

18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk (Premiere). François-Xavier Roth (Leitung), Béatrice Lachaussée (Regie)

19:00 Schloss Körtlinghausen WestfalenClassics. Beach: Thema und Va­ riationen für Flöte und Streichquartett, Aulin: Streichquartett, Smyth: Streichquartett e-Moll

Herdecke

25.9. Sonntag Düsseldorf

18:00 Stadtmuseum Beethovenfest Bonn. Pekka Kuusisto (Violine), Musiker des Mahler Chamber Orchestra. Reich: Violin Phase, Bach/Sitkovetsky: Goldberg-Variationen für Streichtrio, Kuusisto: Looping und Improvisation Unna

18:00 St. Martin Giora Feidman (Klarinette), Rastrelli Cello Quartett Weeze

11:30 Schloss Wissen Festival Muziek Niederrhein Biennale: Matinee der jüngsten Talente Wuppertal

11:00 Historische Stadthalle Hardy Rittner (Klavier), Tobias Feldmann (Violine), Valentin Radutiu (Violoncello), Sinfonieorchester Wuppertal, Joana Mallwitz (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert, Mahler: Sinfonie Nr. 1

Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle Hardy Rittner (Klavier), Tobias Feldmann (Violine), Valentin Radutiu (Violoncello), Sinfonieorchester Wuppertal, Joana Mallwitz (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert, Mahler: Sinfonie Nr. 1

26.9. Montag Düsseldorf

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Eir Inderhaug (Sopran), Düsseldorfer Symphoniker, Alexandre Bloch (Leitung). Werke von R. Strauss, Ligeti, Strawinsky & Brahms

27.9. Dienstag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Kolja Lessing (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Schumann: Scherzo und Finale op. 52, Stephan: Musik für Geige und Orchester, Reger: Aria, Sibelius: Lemminkäinen-Suite Bonn

20:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn: Eroica – oder was? Wagner Jazz Trio, Martin Geck (Regie) Coesfeld

19:30 Konzert Theater Coesfeld Tom Gaebel sings Frank Sinatra Dortmund

20:00 Konzerthaus Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Dukas: Der Zauberlehrling, Debussy: Images, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5


Köln

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Purcell: König Arthur 20:00 Kölner Philharmonie Hagen Quartett. Haydn: Streichquartette GDur op. 76/1, C-Dur op. 76/3 & D-Dur op. 76/5 Münster

19:30 Theater Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll Ratingen

19:30 Stadttheater Julia Borchert (Sopran), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Marc Niemann (Leitung). Werke von Bloch, Schultz & Beethoven

28.9. Mittwoch Bielefeld

18:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Danae Dörken (Klavier). Brahms: Klavierstücke op. 118 & op. 119, Schumann: Fantasie in C-Dur op. 17 Bonn

20:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn: Beethoven zu zweit Dortmund

20:00 Konzerthaus Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Dukas: Der Zauberlehrling, Debussy: Images, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 Köln

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Purcell: König Arthur 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Tao Dance Theater. Tao Ye (Choreografie) 20:00 Kölner Philharmonie Iveta Apkalna (Orgel). Werke von Bach, Glass, Hindemith & Escaich Münster

19:30 Theater Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll Ratingen

19:30 Stadttheater Julia Borchert (Sopran), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Marc Niemann (Leitung). Bloch: Trois poèmes juifes, Schultz: Sinfonie Nr. 4, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 Remscheid

19:30 Teo Otto Theater Joseph Moog (Klavier), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Pfitzner: Scherzo für Orchester, R. Strauss: Burleske für Klavier und Orchester d-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

28.9. Mittwoch Düsseldorf

18:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) 10 Jahre Rhapsody In School. Sharon Kam (Klarinette), Erik Schumann (Violine), Herbert Schuch (Klavier), Düsseldorfer Symphoniker, Jugendsinfonieorchester der Tonhalle Düsseldorf, Jesko Sirvend (Leitung)

29.9. Donnerstag Bonn

20:00 Beethoven-Haus Beethovenfest Bonn. Leipziger Streichquartett, Matthias Bäcker (Oboe), Steffen Schleiermacher (Klavier). Werke von Dessau, Goldman, Schleiermacher, Bredemeyer & Beethoven 20:00 Harmonie Endenich Beethovenfest Bonn: Brücke nach Afrika Dortmund

18:30 Theater (Opernhaus) Öffentliche Probe zu „Sunset Boulevard“ Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein b.26. August Bournonville, Antony Tudor & Terence Kohler (Choreografie), WenPin Chien (Leitung). Bournonville Divertissement/Dark Elegies/ONE Hilchenbach

20:00 Gebrüder-Busch-Theater Sébastian Jacot (Flöte), Philharmonie Südwestfalen, Martin Hoff (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Cosi fan Tutte“, Serenata Notturno KV 239 & Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543, C. P. E. Bach: Flötenkonzert d-Moll Wq 22 Köln

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Tao Dance Theater. Tao Ye (Choreografie) 20:00 Kölner Dom Julia Kleiter (Sopran), Elvira Bill (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Christof Fischesser (Bass), Vokalensemble Kölner Dom, Gürzenich-Orchester, Eberhard Metternich (Leitung). Beethoven: Missa solemnis 20:00 Kölner Philharmonie Daniil Trifonov (Klavier), Orchestra Filarmonica della Scala, Riccardo Chailly (Leitung). Schumann: „Manfred“-Ouvertüre, Klavierkonzert & Sinfonie Nr. 2 Leverkusen

19:30 Erholungshaus Bayerisches Staatsballett II Münster

18:30 Rathausfestsaal Danae Dörken (Klavier). Brahms: Klavierstücke op. 118 & op. 119, Schumann: Fantasie C-Dur op. 17

Wuppertal

20:00 Wuppertaler Bühnen (Opernhaus) Reich/Korot: Three Tales

30.9. Freitag Bielefeld

20:00 Stadttheater Verdi: Don Carlo (Premiere). Alexander Kalajdzic (Leitung), Jochen Biganzoli (Regie) Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Schlemmer: Das Triadische Ballett. 20:00 Beethovenhalle Beethovenfest Bonn. Philharmonischer Chor der Stadt Bonn, Ensemble Vocapella Limburg, Beethoven Orchester Bonn, Christof Prick (Leitung). Berlioz: Symphonie fantastique & Lélio Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Gounod: Faust. Motonori Kobayashi (Leitung) Düsseldorf

18:00 Deutsche Oper am Rhein Opernwerkstatt: Otello Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Russ. Bridget Breiner (Choreografie) Herford

20:00 Stadtpark Schützenhof Claire Huangci (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Grieg: Peer-Gynt-Suite Nr. 1, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur, Rachmaninow: Sinfonische Tänze Köln

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Ravel: Die spanische Stunde/ Das Kind und der Zauberspuk 20:00 Kölner Philharmonie WDR Sinfonieorchester Köln, Christoph von Dohnányi (Leitung). Pärt: Fratres, Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 Mönchengladbach

19:30 Theater Mönchengladbach Rossini: Der Barbier von Sevilla Neukirchen-Vluyn

20:00 Kulturhalle Neukirchen-Vluyn Festival Muziek Niederrhein Biennale: Unerhört. Julia Kadel (Klavier) Welver

20:00 Vincentin Ensemble Contrabajando. Werke von Piazolla Wuppertal

11:00 Wuppertaler Bühnen (Opernhaus) Reich/Korot: Three Tales concerti 09.16 West 31


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Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Den Festival-Sommer idyllisch ausklingen lassen: im Schlosshof bei den Tutzinger Brahmstagen

Fotos:

24_Donaueschingen Experimente in der Provinz Überraschungen sind hier Programm: Auch

im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen 26_Schwetzingen Auf den Spuren des Wolferl Wer jegliches Event-Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2015 concerti   23


Festivalguide

Experimente mit Strahlkraft

Räume neu erfahren: Klangkunst von José Antonio Orts in Donaueschingen 2015

A

n jedem dritten Oktoberwochenende verwandelt sich das beschauliche Schwarzwaldstädtchen Donaueschingen in das Mekka der Neuen Musik. Ausgerechnet hier in der badischen Provinz steht dann die musikalische Avantgarde im Mittelpunkt. Hier werden Grenzen ausgelotet und Experimente gemacht. Hier können sich die Besucher in vielen Konzerten und Performances überraschen und verstören lassen, um dann bei einem entspannten Spaziergang ent24 concerti September 2016

lang der Brigach wieder ihre Gedanken zu ordnen. Schöner scheitern im Schwarzwald

Bis heute hat das 1921 gegründete, älteste und vielleicht auch bedeutendste Neue-Musik-Festival der Welt dabei keinerlei Rost angesetzt. Seit 1950 prägt das SWR-Sinfonieorchester das Festival und hat Musikgeschichte geschrieben. Denn alles, was hier ertönt, erklingt zum allerersten Mal. Dabei ist nicht alles Gold, was glänzt: Es gibt auch unfreiwil-

lig Komisches zu sehen und hören – etwa wenn in Erwin Staches Fußballperformance Ball schön flach oben rein die Spieler Rucksacklautsprecher aufgeschnallt haben, die ihre Laufwege in ein Wimmern und Wummern transformieren. Doch in Donaueschingen darf man scheitern. Indes birgt jeder Jahrgang mit seinen rund zwanzig Uraufführungen eben auch Schätze wie 2010 Georg Friedrich Haas’ geniales Orchesterstück limited approximations für sechs im Zwölftelton-Abstand gestimmte Konzertflügel, das trotz des enormen Aufwands in den Folgejahren etliche Male vom SWR-Sinfonieorchester BadenBaden und Freiburg wieder aufgeführt wurde. Künstlerischer Leiter des jährlich stattfindenden Festivals ist seit 2015 Björn Gottstein. Der SWR-Redakteur für Neue Musik musste sein Amt früher als geplant antreten, als sein Vorgänger Armin Köhler, der das Festival seit 1992 geleitet hatte, 2014 verstarb. Köhler hatte den jeweiligen Ausgaben Themen gegeben und die Donaueschinger Musiktage einem breiteren Publikum geöffnet – nicht zuletzt durch spannende Ideen wie etwa die Klanginstallationen, die in die Stadt hinausstrahlen. = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Ralf BrunnerMonika Maier/SWR

Überraschungen sind hier Programm: Auch im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen. Von Georg Rudiger


seines Vorgängers, zumal noch der überwiegende Teil des diesjährigen Programms von Köhler geplant wurde. Beibehalten möchte er auch die Grundstruktur mit den beiden Orchesterkonzerten zu Festival-Anfang und -Ende in der Baar-Sporthalle, dem Jazzabend in den Gewerbeschulen, den kammermusikalischen Formaten in den schicken Donauhallen und Intendant der Musiktage: der thematischen VerklammeBjörn Gottstein rung durch ein Motto – „Rausch und Verführung“ lautet das »Rausch und Verführung« in Thema für 2016. »Kommodengesprächen« Kleinere Veränderungen sind „Auch vom Künstlerischen her aber dennoch zu bemerken. sind die Klanginstallationen „Es wurde mir nicht genug geein hochinteressantes Format, redet in Donaueschingen“, weil das Experimentelle im sagt Gottstein. „Mir fehlten die Vordergrund steht“, sagt Gott- diskursiven Formate.“ Desstein. Der neue Mann sieht sich halb gibt es seit 2015 kurze also durchaus in der Tradition „Kommodengespräche“ mit

Komponisten. Auch neue Spielstätten wie die Flüchtlingsunterkunft oder das Anton-Mall-Stadion hat Gottstein für das Festival entdeckt. Und mit Spannung wird der erstmalige Auftritt des frisch fusionierten SWR-Symphonieorchesters erwartet: War doch gerade in Donaueschingen diese Fusion heftig kritisiert worden. Einen Chefdirigenten gibt es indes noch nicht. So werden Pierre-André Valade und Alejo Pérez die beiden Konzerte leiten und versuchen, an eine große Tradition anzuknüpfen. Donaueschinger Musiktage 14.–16.10.2016 Mike Svoboda, SWR Vokalensemble, SWR Symphonieorchester, Arditti String Quartet, IRCAM u. a. Donaueschingen

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21.06.16 16:37 | ET : 26.08.2016 | *Der September 2016 Rhein concerti *  25


Festivalguide

Auf den Spuren des Wolferl

Schmuckkästchen des Mozartfestes: das Rokokotheater im Schwetzinger Schloss

T

ouristen sind hier schon Tempi passati, mittlerweile länger wohl bekannt. heißt besagter Raum MozartMozart selbst gehörte zu saal, finden hier Konzerte statt. den ersten: 1790 gönnte er sich Im Frühjahr bei den internatieinen kleinen Ausflug in den onal bekannten SWR-FestspieSchlosspark, während er für len und im Herbst beim kleiner kurze Zeit im nahen Mann- konzipierten Mozartfest, das heim weilte, um seinen Figaro seit 1975 gefeiert wird. Dessen zu dirigieren. Sehr viel früher, Träger ist ein Eingetragener 1763, hatte er im kurpfälzi- Verein, die Schwetzinger Moschen Schwetzingen bereits zartgesellschaft. (Wunder-)Kinderarbeit verrichtet und für den Kurfürsten Alte Instrumente Carl Theodor und dessen An- und neue Werke hang in der „Salle de jeu“ des „Unsere Verwaltungsausgaben Schlosses gespielt, in der liegen bei Null, der größte Possonst oft Glücksspielabende ten sind wahrscheinlich noch die Briefmarken“, sagt Nikogegeben wurden. 26  concerti September 2016

laus Friedrich, der das Festivalprogramm verantwortet. Über ein riesiges Budget verfügt der künstlerische Leiter nicht – was bedeutet: Mit extrateuren StarSolisten kann er eher nicht aufwarten, mit guten (Kammer-)Musikern indessen immer. Und gerne dürfen diese auf alten Instrumenten spielen. Friedrich, der im Hauptberuf seit vielen Jahren Soloklarinettist im Mannheimer Nationaltheater-Orchester ist, pflegt aber auch ein Faible für das Zeitgenössische. So gelingt es ihm sogar beim Mozartfest mit schöner Regelmäßigkeit, Musik von aktuellen Tonsetzern wie Manfred Trojahn oder Magnus Lindberg einzuschmuggeln – unter all die Wiener Klassik, die oft nur gelegentliche Abstecher in die sie vorbereitende „Mannheimer Schule“ zulässt. Ja, manchmal kommt es gar zu einer Uraufführung. Wo die vermeintliche Provinz groß herauskommt

Dafür geht das Festival in Sachen Mozart stets auf Nummer sicher. Jedes Jahr wird eine seiner Opern aufgeführt, und immer ist es eine der bekanntesten – das Publikum darf nicht verschreckt werden. Für bloße „Presseaufhänger“ seien die großen Opernhäuser zuständig, befindet der künstlerische Leiter. Dafür sind beim = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Staatl. Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, EAT-Archiv

Wer jegliches Event-Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort. Von Hans-Günter Fischer


Schwetzinger Mozartfest 23.9.–9.10.2016 Leipziger Streichquartett, Maximilian Hornung, Minguet Quartett u. a. Schwetzingen

Weitere Tipps Dresden

Tonlagen 19.–29.10.2016 Zehn Tage im Zeichen der zeitgenössischen Musik: In Dresden suchen Komponisten und Künstler Bezüge zu anderen Epochen, Musikrichtungen und Kunstformen.

Über 60.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de

Tutzing

9.–23.10.2016 Für Johannes Brahms war Tutzing ein Erden­ paradies, obwohl er nur für einen Sommer dort weilte. Für die oberbayerische Gemeinde Grund genug, ihm alljährlich ein Festival mit vielen Stars zu widmen. Oxford

Oxford Lieder

Foto: S. v. Vergau

Tutzinger Brahmstage

The 12 Tenors Jubiläums-Tour ab 28.11.2016 verschiedene Termine in ganz Deutschland

14.–29.10.2016 In der Themsestadt südwestlich von London steht 2016 Robert Schumann im Fokus. Erwartet werden viele der bedeutendsten Lied­interpreten, darunter Christian Gerhaher, Juliane Banse und Felicity Lott. Berlin

ID Festival 21.–23.10.2016 Im letzten Jahr wurde das ID Festival aus der Taufe gehoben: ein Forum für in Deutschland lebende israelische Musiker und Künstler. 2016 steht das Thema „Migration“ im Vordergrund.

Foto: J. Njankouo

Mozartfest meistens noch fast premierenfrische GastspielProduktionen zu besichtigen: Häufig aus der vermeintlichen „Provinz“ – doch diese Inszenierungen legen immer wieder überraschend große Ehre mit der Mozart-Pflege in der kleinteiligen deutschen Stadttheater-Landschaft ein. In Schwetzingen treffen diese Produktionen dabei auf einen idealen Ort: das Rokokotheater, einziges im Zeitstil der Erbauung unverändert konserviertes „Rangtheater“ in Europa, mit adretten kleinen Logen und Balkonen und sehr eigener, da knochentrockener Akustik. Mit dem ganzen Schlosskomplex in Schwetzingen (samt des berühmten Parks) ist dieses Schmuckkästchen nur knapp am Status eines Weltkulturerbes vorbeigeschrammt. Das muss dann aber auch an Prunk reichen. Denn jegliches Event-Getue, alles laute und knallbunte Drumherum ist nicht der Stil des Mozartfests. Das Einzige, was hier passieren kann, ist das vereinzelte Erscheinen von Personen, die Perücken und Kostüme aus dem 18. Jahrhundert vorführen und in der Regel von der Schlossverwaltung engagiert sind. Und auch das wäre im Grunde gar nicht nötig. Ja, Mozart würde sich zweifellos noch immer gut zurechtfinden, denn es hat sich nicht so furchtbar viel verändert hier im Schlosspark. Nur ein paar Touristen mehr sind mittlerweile unterwegs.

Lust auf Klassik?

Valletta

Ludwig Güttler

International Baroque Festival

ab 01.11.2016 verschiedene Termine in ganz Deutschland

12.–28.1.2017 Zu Jahres­beginn übernimmt Malta die EU-Ratspräsidentschaft. Zeitgleich startet in der Hauptstadt des kleinsten EU-Staats eines der renommiertesten und spannendsten Barock-Festivals der Musikwelt.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide


Reportage

»Eine Berockte und 100 Mann … – das wär’ a Gaudi« Das Dirigentenpodium ist eine der letzten Männerbastionen dieser Welt – Frauen tun sich bis heute schwer, den Takt anzugeben. Von Teresa Pieschacón Raphael

E

ine Berockte und 100 Mann zum Unisono bringen – das wär’ a Gaudi“, spottete einst Richard Strauss. Heute spottet zumindest öffentlich keiner mehr über eine Frau am Pult. Und doch bleibt der Helden-Mythos des Maestro, das heroische Bild des Zauberers und Gottes im Frack fest verankert im Bewusstsein. Zahlen bestätigen dies: Auf gerade einmal drei Prozent wird derzeit die weltweite Repräsentanz von Dirigentinnen geschätzt, nur eine einzige war bisher für die Chefposition bei einem großen Traditionsorchester im Gespräch – Susanna Mälkki bei den New Yorker Philharmonikern. Stattdessen 28  concerti September 2016

zur Premierministerin gewählt werden, einem hohen Gericht vorsitzen oder in der Kirche die Sakramente spenden – ein Sinfonieorchester darf man ihr aber offenbar nicht anvertrauen“, hat Kult-Kritiker Norman Lebrecht festgestellt. Bereits 170 Jahre früher hatte Abraham Mendelssohn seine Tochter Fanny Hensel, die in den familiären Sonntagsmusiken ihre Fähigkeiten als Dirigentin bewies, ermahnt: Musik dürfe nur „Zierde, niemals Grundbass“ ihres „Seins und Tuns“ sein. Zum Taktstock habe sie denn auch nicht gegriffen, schrieb sie 1834 – weil sie sich „so entsetzlich geschämt und bei jedem Schlag geniert“ hätte. »Gehen Sie dahin, wohin Sie hingehören – in die Küche!«

Selbst als zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine ganze Generation weiblicher Begabungen heranwuchs, blieben diese im alten Europa ohne Chancen, denn viele der im 19. Jahrhundert aus bruderbündlichen Vereinsgedanken heraus gegründeten Orchester verstanden sich fast bis zum Ende des 20. Jahrhunderts als „Herren-

Foto: Nikolaj Lund, Kadri Tali

Deutschlands einzige Generalmusikdirektorin: Joana Mallwitz

wird sie nun Chefdirigentin der Helsinkier Philharmoniker. Besonders düster an der Spitze sieht es in Deutschland und Österreich aus, den Mutterländern des klassischen Repertoires – trotz steigenden Frauenanteils in den etwa 130 Kulturorchestern. Nach dem letztjährigen GMD-Rückzug von Simone Young in Hamburg und Karen Kamensek an der Staatsoper Hannover hält derzeit allein Joana Mallwitz die Bastion, seit 2014/15 als Generalmusikdirektorin am Theater Erfurt. Eine gegen den Rest der Welt? Als die Schweizerin Sylvia Caduff 1977 zur ersten GMD des Städtischen Orchesters Solingen ernannt wurde, war die Euphorie groß – heute ist die Schülerin von Karajan und Kubelik den meisten unbekannt. Auch die Laufbahn Romely Pfunds begann vielversprechend, als die Dresdnerin 1987 GMD der Neubrandenburger Philharmonie wurde; doch der Aufstieg ins DirigentenWalhalla gelang ihr ebenso wenig wie der Amerikanerin Catherine Rückwardt, die von 2001 bis 2011 als GMD am Staatstheater Mainz tätig war. „Eine Frau kann inzwischen


31.8.2016

Einreichungsschluss Jetzt bewerben!

club“. Und so halten sich bis heute die Vorurteile hartnäckig – auch wenn sich keiner mehr solche Ausraster erlauben wird wie der legendäre „Dirigentenmentor“ Hans Swarowsky in den 1970er Jahren. „Gehen Sie dahin, wohin Sie hingehören, in die Küche!“, herrschte er die junge Dirigentin Elke Mascha Blankenburg an. Und Olga Géczy bekam in den 1980ern von Wolfgang Sawallisch zu hören, er könne nicht erlauben, dass sie „vor diesen Männern stehe“ – während sich ein Vasily Petrenko, Dirigent des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, noch 2013 um die „sexuelle Energie“ einer Dirigentin sorgte. Dabei beträgt der Frauenanteil an den Musikhochschulen heute rund 51 Prozent und auch in den Dirigierklassen sind sie keine Ausnahme mehr. In Meisterkursen und Assistenzen können sie sich ausprobieren: Schließlich wird man nicht vor dem Spiegel ein guter Dirigent, sondern in „zwanzigjähriger Ausbildung vor Publikum“, wie Herbert von Karajan einst

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3.11.2016

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Kämpferin: Anu Tali hat sich im TaktstockBusiness durchgesetzt

konstatierte. Trotzdem kommen Frauen kaum über den Rang der Kapellmeisterin hinaus. Tatsache ist, dass nur wenige Stipendiatinnen des Dirigentenforums sich für das OrchesterDirigieren entscheiden und somit für eine „sichtbare“ Karriere. Höher liegt hingegen der Anteil jener, die sich für eine Fortbildung als Chordirigentin interessieren und damit für weniger komplexe Ensembles, in denen es besonders auf „soft skills“ wie Empathie ankommt. Eine Entscheidung mit Folgen, denn dort erwartet sie musikalische Kärrnerarbeit – als Sänger-Korrepetitorin an Institutionen und Education-Einrichtungen sowie in „prestige-

3./4.11.2016

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Anmeldung:

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Veranstalter:

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Premiumpartner:


Reportage

»Auch mal ein Schwein zu sein, fällt Männern leichter«

Rattle geprägt, der sich Ende der 1980er Jahre bereits für die Karriere der Kollegin Sian Edwards eingesetzt hatte.

Auf Rattles Spuren: Mirga Gražinytė-Tyla leitet nun die Sinfoniker in Birmingham

Keine Regel indes ohne Aus- „Es gibt keinen logischen Grund, nahme. „Unser Star“, freut man warum Frauen nicht dirigieren sich beim Dirigentenforum können“, sagt denn auch Ameüber die ehemalige Stipendia- rikas „First Lady des Takttin Mirga Gražinyte˙-Tyla, die stocks“ Marin Alsop. „Der Takt2016 zur Chefin des City of stock wiegt kaum mehr als 25 Birmingham Symphony Or- Gramm, man braucht keine chestra ernannt worden ist. übermenschliche Kraft – nur Dort dürfte sie ein „frauen- eine musikalische Vision.“ freundliches“ Klima erwarten, Doch auch bei ihr murmelten schließlich wurde das Orches- die Männer aus der Bläsergrupter maßgeblich von Simon pe nur „Oh man, it’s a girl!“, als

Notendownload

Notenversand

sie sich erstmals ans Pult wagte. Weit stärker wog aber die Förderung durch Leonard Bernstein: „Am Pult war er weder Mann noch Frau“, erinnert sich Alsop. „Er war einfach Mensch!“ Seit 2007 führt sie nun das Baltimore Symphony Orchestra, tritt weltweit als Gastdirigentin auf. „Nur die Berliner Philharmoniker haben noch nicht angerufen.“ Als Vorzeige-Frau unter den Dirigentinnen gilt indes Simone Young. Die Australierin dirigierte als „erste Frau“ die Wiener Philharmoniker und „als erste Frau in Deutschland“ Wagners kompletten Ring. Ihre Folgerung: „Wir machen einen Fehler, wenn wir Männlichkeit mit Stärke verbinden und Weiblichkeit mit Sensibilität – der Künstler braucht beides.“ Nur wird das eben bis heute Frauen nicht zugetraut. Übrigens auch von den eigenen Geschlechtsgenossinen: So ergab eine empirische Untersuchung unter Orchestermusikerinnen, dass „Sicherheit und Führung“ mit Männlichkeit assoziiert wird. Oder wie

CD Versand

Musikinstrumente, Musikgeschenkartikel, u.v.m. Köln: Zeughausstraße 24, 50667 Köln - 0221 925475-0 Bonn: Acherstraße 26, 53111 Bonn - 0228 98390-13

http://musik-tonger.de 30 concerti September 2016

Musik fürs Leben

Foto: Vern Evans/LA Phil

armen“ Familienkonzerten; vielleicht einmal ein Auftritt im dunklen Operngraben, doch nur selten im Scheinwerferlicht des Konzertsaals. Oder an den Rändern des Repertoires, in der Alten wie in der Neuen Musik. „Grundsätzlich ist der Beruf des GMD von Frauen zu machen“, hat Catherine Rückwardt, von 2001 bis 2011 GMD am Staatstheater Mainz, für sich festgestellt. „Aber es ist kein einfaches Leben. Nicht jede Frau will sich das antun.“ Was auch etablierte Dirigentinnen wie Simone Young und Anu Tali bestätigen.


es eine der Befragten formuliert hat: „Bei manchen Werken muss der Dirigent auch Kraft und Gewalttätigkeit zeigen, manchmal Arroganz oder Dekadenz, auch mal ein Schwein sein. Das fällt Männern offenbar leichter.“

(Leitung). Debussy: Pelléas et Mélisande-Suite, Žuraj: Tango, Ibert: Flötenkonzert, Berlioz: Drei Orchesterstücke aus „Roméo et Juliette“ Simone Young

München Sa. 1.10., 19:00 Uhr Nationaltheater Beethoven: Fidelio. Simone Young (Leitung), Calixto Bieito (Regie) Weitere Termine: 4. & 6.10.

buch-TIPP

Vom Dirigieren Hrsg. Dirigentenforum, Deutscher Musikrat. 136 Seiten. Erscheint am 16.9. im Universitätsverlag Winter Heidelberg Konzert-TIPPs

Alondra de la Parra

Bonn Do. 15.9., 20:00 Uhr Beethovenhalle „Caballos de vapor“ – Pferdestärken. Pablo Garibay (Gitarre), Daniel Todd (Tenor), Juanra Urrusti (Bariton), Daniel Pannermayr (Bass), LandesJugendChor NRW, Bundesjugendorchester, Alondra de la Parra (Leitung). Márquez: Leyenda de Miliano, Distler: Der Feuerreiter, Chapela: Zimmergramm (UA), Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, Chávez: Caballos de Vapor Berlin So. 4.12., 20:00 Uhr Konzerthaus Annika Schlicht (Mezzosopran), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Alondra de la Parra (Leitung). De Falla: El sombrero de tres picos, Ravel: Pavane pour une infante défunte, Strawinsky: Le Sacre du printemps Joana Mallwitz

Wuppertal So. 25.9., 11:00 Uhr & Mo. 26.9., 20:00 Uhr Historische Stadthalle Tobias Feldmann (Violine), Valentin Radutiu (Violoncello), Hardy Rittner (Klavier), Sinfonieorchester Wuppertal, Joana Mallwitz (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur op. 56, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Erfurt Mi. 19.10., 19:30 Uhr Theater Puccini: Madama Butterfly. Joana Mallwitz (Leitung), Matthew Ferraro (Regie) Weitere Termine: 6.11., 1. & 27.12. Erfurt Do. 27.10. & Fr. 28.10., 20:00 Uhr Theater Matvey Demin (Flöte), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz

Frankfurt Fr. 20.1. & So. 22.1.2017, 19:00 Uhr Opernhaus Alfred Kim (Tenor), Quinn Kelsey (Bariton), Kihwan Sim (Bass), Elza van den Heever (Sopran), Maria Pan­ tiukhova (Sopran), Chor der Oper Frankfurt, Frankfurter Opern- und Museums-orchester, Simone Young (Leitung). Verdi: Ernani (konzertant) Mirga Gražinytė-Tyla

Heidelberg Mi. 26.10., 20:00 Uhr Stadthalle Lena Neudauer (Violine), Philharmo­ nisches Orchester Heidelberg, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung). Weinberg: Ouvertüre zum Ballett „Der goldene Schlüssel“ op. 55, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Haydn: Sinfonie Nr. 6 D-Dur Hob I:6 „Le Matin“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10 Berlin Fr. 31.3.2017, 19:30 Uhr Komische Oper Bizet: Carmen Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung), Sebastian Baumgarten (Regie) Weitere Termine: 13.4., 12. & 20.5., 2. & 17.6. Anu Tali

München Fr. 13.1.2017, 20:00 Uhr Herz Jesu Kirche Paradisi gloria. Münchner Rundfunkorchester, Anu Tali (Leitung). Pärt: Festina lente & Summa, Sumera: Sinfonie Nr. 6 München Do. 19.1.2017, 20:00 Uhr Herkulessaal Alexej Gorlatch (Klavier), Münchner Symphoniker, Anu Tali (Leitung). Sibelius: Karelia-Suite op. 11 & Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Nielsen: Ouvertüre zu „Maskarade“ Emmanuelle Haïm

Berlin Di. 2.5.2017, 20:00 Uhr Konzerthaus Sandrine Piau (Sopran), Akademie für Alte Musik, Emmanuelle Haïm (Leitung). Rameau: Suite mit Arien und Orchestermusik aus den Opern „Castor et Pollux“ und „Platée“, Händel: Kantate „Delirio amoroso“ HWV 99

die Stuttgarter LiedSaiSon 2016/17 SaLome Kammer rudi Spring I am a Stranger Here Myself 13.10.2016, Wilhelma Theater

ChriStoph pohL marCeLo amaraL Schubert: Schwanengesang 17.11.2016, Staatsgalerie Stuttgart

WinterreiSe Staged Johannes Held (Bariton) u.a. 20./21.01.2017, Theaterhaus Stgt.

SoiLe iSoKoSKi iLKK a pa ananen Schumann, Strauss, Grieg u.a.

12.02.2017, Staatsgalerie Stuttgart

Birgid SteinBerger roman treKeL marCeLo amaraL Der ganze Hugo Wolf: GoetheVertonungen I 09.03.2017 Staatsgalerie Stuttgart

oLivia vermeuLen Jan phiLip SChuLze Schubert, Schumann, Wolf u.a.

14.05.2017 (Muttertagskonzert) Staatsgalerie Stuttgart

...und vieles mehr!

10. internationaLer WettBeWerB für LiedKunSt Stuttgart 20.–25. September 2016 Musikhochschule Stuttgart

JuBiL äumSKonzert zum 10. int. Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart 18. September 2016 Musikhochschule Stuttgart

Karten & info www.ihwa.de tel. 0711.72 23 36 99


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Öfter mal was Neues: Auch in Sachen Garderobe geht Anna Netrebko neue Wege ...

Im Zeichen des Verismo

I

hre Skeptiker dürften es immer schwerer haben. Wer die PR-Maschine rund um Anna Netrebko vergisst und nur ihrem Gesang lauscht, muss gestehen, wie sehr sich ihre stimmlichen und musikalischen Möglichkeiten noch erweitert haben: die gerundeten Übergänge, die samtigglutvollen Töne, ihre Wärme selbst in den Trompetenstößen als Turandot, ihre natürliche Einbindung des Textes in die extremen Ausdrucksbereiche 32 concerti Monat 2016

– all das gelingt ihr herausragend. Mit „Verismo“ und Arien von Puccini, Leoncavallo, Boito und anderer Dramatiker meldet sich Netrebko im CD-Markt zurück: einfühlsam, mitunter vielleicht etwas samtig-pauschal von der Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano begleitet. Netrebkos instrumental geführte Stimme paart Durchschlagskraft mit klaren musikalischen Linien auf höchstem Level. Im kompletten vierten

Akt von Manon Lescaut ist Des Grieux ihr Geliebter – im wahren Leben heißt der Yusif Eyvazov und ist ihr Ehemann. Als gleichwertiger Opern-Partner fällt er jedoch durch. Das sollte trotz einer herausragenden Leistung der Protagonistin nicht ganz verschwiegen werden. Christoph Vratz Verismo – Arien von Cilea, Giordano, Leoncavallo, Puccini u. a. A. Netrebko (Sopran), Y. Eyvazov (Tenor), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, A. Pappano (Ltg). DG

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Harald Hoffmann/Dirk Rudolph

CD des Monats Wunderstimme Anna Netrebko erkundet mit ihrem Gatten die dramatischen Töne


Rezensionen

Sensationell

Visionär?

Ungewöhnlich

Debussy: Lieder nach Gedichten von Paul Verlaine, Britten: Les Illuminations op. 18 Eva Resch (Sopran), Francois Salignat (Klavier). Genuin

Scriabin: Sinfonien Nr. 1 & 2 Ekaterina Sergeeva (Mezzo-Sopran), Alexander Timchenko (Tenor), London Symphony Chorus & Orchestra, Valery Gergiev (Leitung). LSO

Mahler: Sinfonie Nr. 7 Düsseldorfer Symphoniker Adam Fischer (Leitung) CAvi

Debussys verspielte Coolnes, seine lyrische Innigkeit, durch die gelegentlich nackte Verzweiflung scheint, formt die junge Sopranistin Eva Resch genauso selbstverständlich wie Brittens wilde Orientierungslosigkeit, die sich in den Illuminations artikuliert wie kaum sonst in seinem reichen Werk. Besonders frappiert die klangliche und inhaltliche Durchdringung der französischen Texte von Rimbaud und Verlaine, mit denen Eva Resch jedem Lied einen eigenen Charakter verleiht – und so die eigentlich schwere Kost extrem sinnlich und scheinbar vollkommen mühelos serviert. (AF)

Valery Gergievs Zyklen-Sammlung wird nun um die Scriabin-Sinfonien erweitert. Nach der Dritten liegen jetzt die episch breiten Sinfonien Nr. 1 und 2 vor. Gergiev ist stets zu hundert Prozent dabei: Doch klingt das Visionäre – Scriabin war der erste russische Komponist, der den Chor in die Sinfonik integriert hat – hier wirklich visionär? Natürlich gelingen die großen Steigerungen, natürlich ergibt sich ein farbenreicher Ton: All das darf man von einem Orchester wie dem London Symphony erwarten. Und alles auf hohem Niveau. Doch ein letztes Mehr an Hingabe, an Versenkung fehlt. (CV)

Ungewöhnlich ist es schon, eine Gesamteinspielung der Mahler-Sinfonien ausgerechnet mit der umstrittenen Siebten zu beginnen. Deren C-Dur Finalpathos trauen viele Dirigenten bis heute nicht recht – anders als Adam Fischer, der mit den Düsseldorfer Symphonikern das Finale eher gut gelaunt ausspielen lässt; dem dämonischen Scherzo aber bleibt er viel an klanglich-gestischer Zuspitzung schuldig. Und wer in den beiden Nachtmusiken das unheilvolle Grummeln unter der Oberfläche der Klangidylle spüren möchte, sollte lieber zu Jonathan Notts Aufnahme mit den Bambergern greifen. (FA)

Herrlich anmutender Lehárklang!

cpo 777 749–2 »Hier wird kein antiquierter Mummenschanz aufgeführt, sondern man nimmt die Musik ernst und gerade dadurch gewinnt dieses Werk unter der Leitung von Schirmer seine Leichtigkeit und seinen Charme. So bereitet das Hören von Operetten wieder richtig Freude.« (Sven Godenrath, Juni 2016)

cpo

Ulf Schirmer Seit 2009 ist Ulf Schirmer Generalmusikdirektor, seit 2011 auch Intendant an der Oper Leipzig. Seit 2006 ist Ulf Schirmer Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters, mit dem er ein weites Repertoirefeld abgesteckt hat. Die Bandbreite reicht dabei von Operette, Oper, Melodram und Filmmusik bis hin zur geistlichen Musik des 20./21. Jahrhunderts.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

September 2016 concerti  33


Rezensionen

Ziemlich schwieriger Auftritt

Ziemlich große Liebe

The Kreisler Story Kreisler-Bearbeitungen von Werken von Bach, Falla, Paganini, Tartini u. a. Daniel Röhn (Violine), Paul Rivinius (Klavier). Berlin Classics

Romantic Cello. Schubert: ArpeggioneSonate, Brahms: Lied-Transkriptionen, Schumann: Fantasie-Stücke u. a. David Geringas (Cello), Tatjana Geringas (Klavier). Es-Dur

Der Honig fließt in Maßen, und die Luftlöcher sind nicht wetterwechselgefährdend. Daniel Röhn hat sich auf schwieriges Terrain begeben – mit einer Hommage an Fritz Kreisler. Ob bei den Paganini-, Schubert- und Tartini-Bearbeitungen oder beim originalen Kreisler: Röhn spielt mit klarem, fokussiertem Ton, flexibel bei plötzlichen Stimmungsumschwüngen, expressiv und dennoch leicht, flink, schlank und ohne ächzende Vibratolast. Wenn man etwas vermisst, dann die Lust am ganz Leisen, am Geheimnis dahinter. In diesen Momenten ist Pianist Paul Rivinius fast eine Spur mutiger. (CV)

Zu seinem 70. Geburtstag hat sich David Geringas mit „Romantic Cello“ selbst das schönste Geschenk gemacht: Duos des Meistercellisten mit seiner Frau, der Pianistin Tatjana Geringas. Wie unglaublich zart und mit leichtem Herzen kommt da Schuberts Arpeggione-Sonate daher, doch nie leichtfertig – und im elegischen Adagio wird einmal mehr deutlich, dass Schubert wahrlich einer „Lost Generation“ angehörte. Bei Schumann gerät der Dialog zwischen Cello und Klavier noch inniger, ergeben sich berührende instrumentale Gespräche, wie auch bei den Brahms-Liedern. Eine CD zum Verlieben. (EW)

Ziemlich beste Freunde

Ziemlich viel Eindruck

Duo Sessions. Kodály: Duo op. 7, Schulhoff: Duo, Ravel: Sonate, Händel/Halvorsen: Passacaglia Julia Fischer (Violine), Daniel MüllerSchott (Violoncello). Orfeo

Solo Piano. Beethoven: WaldsteinSonate, Liszt: Consolations Nr. 1 & 2, Tannhäuser-Ouvertüre u. a. Sophie Pacini (Klavier) Warner Classics

Schon seit ihrer Jugend miteinander vertraut, haben sich Julia Fischer und Daniel Müller-Schott nun mit diesem ebenso anspruchsvollen wie außergewöhnlichen Duo-Programm einen Herzenswunsch erfüllt. Kodálys Spannungsbögen folgen sie voller Ausdruckskraft, Schulhoffs mitreißender Rhythmik voller Leichtigkeit. Und in Ravels Sonate entsteht eine Schwerelosigkeit, in der die Noten geradezu zu schweben scheinen! Auf nur acht Saiten erschafft das Duo so einen schier unendlichen Klangkosmos und taucht tief hinein in die unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Kompositionen. (JH)

Sophie Pacini präsentiert sich bei neuem Label mit Beethovens Waldstein-Sonate und einigen Liszt-Klavierwerken. Viel Beeindruckendes hat sie im Angebot: klarer Anschlag, hammerflügelartige Behandlung des Klaviers bei Beethoven, Versenkung ins Fantasieartige bei Liszt, Rasanz ohne falsches Draufgängertum, effektgeladenes, doch nie affektiertes Klavierspiel. Es gibt herausragende Passagen, Momente der Versenkung, des sphärischen Gesangs, aber auch Momente – bei Beethoven – wo sich ihre Jugendlichkeit Bahn bricht, wo die Musik etwas vordergründig rauscht und vorbeizieht. (CV)

34 concerti September 2016

Kurz Besprochen Mendelssohn: Violinkonzert, Schumann: Violinkonzert Carolin Widmann (Violine), Chamber Orchestra of Europe. ECM Silbriger Ton, leuchtend, aber nie blendend, singend, schlank: So spielt Carolin Widmann die beiden Konzerte. Und vergisst doch wie das Orchester auch die Poesie nicht. (CV) Glasunow: Violinkonzert, Schostakwitsch: Violinkonzert Nr. 1 N. Benedetti (Violine), Bournemouth SO, K. Karabits (Ltg). Decca Britisches Understatement? Fein, zurückhaltend, tonschön spielt Nicola Benedetti – zu wenig für Konzerte dieses Kalibers. Und ihre Landsleute gegnügen sich in der Begleitrolle. (CV) Höller: Streichquartette Nr. 1 & 2, Zwiegestalt, 3 Fragmente Minguet Quartett, Markus Bellheim (Klavier). Neos Nah ans Geräuschhafte treibt Höller seine harmonischen Experimente – und komponiert doch sehr klangsinnlich. Die Minguets formulieren dies ebenso lustvoll wie subtil aus. (AF) Buxtehude 21 Werke von Buxtehude, Händel u. a. Bernd Ruf (Saxophon), Franz Danksagmüller (Elektronik & Orgel). CP Arts Den Barockmeister und dessen Beziehungsgeflecht nimmt dieses CrossoverProjekt ins Visier: Das sorgt hier und da für ungeheure Intensität, doch zumeist eher für Langeweile. (EW) Online-Tipp

Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

***** = herausragend


Top 20 Klassik-Charts September (8.7.– 4.8.2016)

1

Cameron Carpenter

2

Jonas Kaufmann

3

Ludovico Einaudi

4

Olga Scheps

5

Jonas Kaufmann, Adrianne Pieczonka, Claus Guth

6

Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien

(2)

(5)

(3)

(6)

(Neu)

(1)

All You Need is Bach Sony Classical

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

Elements We Love Music

Satie RCA Red Seal

7

Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker

12

Grigory Sokolov

13

Christian Gerhaher

14

Jordi Savall

Beethoven: Missa Solemnis Sony Classical

Christian Thielemann, Bayreuther Festspiele

Wagner: Tristan und Isolde Deutsche Grammophon

Yannick Nézet-Séguin, Chamber Orchestra of Europe

9

Jonas Kaufmann

(Neu)

(8)

10 (7)

Mozart: Le nozze di Figaro Deutsche Grammophon Du bist die Welt für mich Sony Classical

Semyon Bychkov & Wiener Philharmoniker Sommernachtskonzert 2016 Sony Classical

Schubert & Beethoven Deutsche Grammophon

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Nachtviolen - Schubert: Lieder Sony Classical

(WE*)

Granada 1013-1526 Alia Vox

(Neu)

Auf ins mittelalterliche Granada! Jordi Savall reist durch die wechselvolle (Musik-)Geschichte des einstigen Königreichs. Enthusiastisch, klagend, schmachtend – faszinierend!

15

Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker

16

Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker

17

Anna Prohaska, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini

Wagner: Ring der Nibelungen DG (Eloquence)

(Neu)

Beethoven: The 9 Symphonies Deutsche Grammophon

(Neu)

Serpent & Fire Alpha

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Szenisch hielt sich das Gelingen in Grenzen, in Orchester und Ensemble klingt und singt es um so überzeugender. Groß gedacht und flüssig entwickelt, zugleich äußerst transparent.

8

Neujahrskonzert 2016 Sony Classical

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Beethoven: Fidelio Sony Classical

Einst hatte Nikolaus Harnoncourt das „leere Pathos“ der Missa beklagt – nun hat er mit dem Werk sein klingendes Vermächtnis hinterlassen. Durchdacht, widerborstig, erschütternd.

(Neu)

11

Ausdrucksstark die Farben, makellos die Technik – und geistreich die Ideen! Nun leiht Anna Prohaska zwei Barock-Heroinen die Stimme und trifft einmal mehr jede ihrer Emotionen.

18

Lang Lang

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Grigory Sokolov

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Leonard Bernstein, Neeme Järvi, Herbert von Karajan

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(WE*)

(Neu)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Lang Lang in Paris Sony Classical

Complete Recordings Naïve

Sibelius Edition Deutsche Grammophon

September 2016 concerti   35


Blind gehört

»Da gruselt’s mich richtig« Der Dirigent Ulf Schirmer hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Christoph Forsthoff

zur Person

36  concerti September 2016

Band dort spielt …“ Doch zum Glück ging es nicht um solch schlichte Antworten, und so war nicht nur der Bremer er-

leichtert, sondern auch das Publikum begeistert ob seiner ebenso klugen wie anekdotischen Ausführungen. Lehár: Giuditta. Freunde das Leben ist lebenswert Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Ltg). cpo 2012

Das ist der Neil Shicoff – und ich fürchte, ich dirigiere da, oder? (lacht) Giuditta – ist grad kürzlich erschienen und seit der Einspielung habe ich es nicht wieder gehört: Das ist

Foto: Gregor Burgenmeister

A

m Ende klingt ein wenig Erleichterung bei Ulf Schirmer durch: „Der Abend hat andere Wendungen genommen, als ich im Vorfeld befürchtet hatte.“ Denn der Dirigent hatte „ewig lange“ mit sich gerungen, ob er sich unserem „Blind gehört“ wirklich stellen sollte – und dann noch live vor concerti-Lesern im Münchener Bang & OlufsenStudio in der Maxburgstraße! „Mein Albtraum ist bei Günther Jauch zu sitzen und dann die 25-Euro-Frage nicht beantworten zu können, welche Pop-

Meister üppiger Orchesterfarben – Ulf Schirmer, Schüler von György Ligeti und Christoph von Dohnányi und später Assistent von Lorin Maazel, wird 1959 in Eschenhausen bei Bremen geboren. Als Chefdirigent leitet er von 1995 bis 1998 das Dänische Radio-Sinfonie-Orchester, bevor er 2006 die künstlerische Leitung des Münchner Rundfunkorchesters übernimmt. Seit 2011 ist der Wagner- und StraussSpezialist Intendant und GMD der Oper Leipzig.


präsentiert

ganz überraschend jetzt – ich würde es alles anders machen … Ich bin in letzter Zeit durch das Gewandhausorchester, durch diese intensive, mehrjährige Zusammenarbeit auf bestimmte klangliche Dinge gekommen, die mich anders anfangen zu interessieren. Die Operette hat eine Besonderheit: Dies hier ist die sogenannte Staatsopern-Fassung – Lehár hatte sie für die Wiener Staatsoper geschrieben, und sie ist schlichtweg überinstrumentiert. Eine Schwäche der Instrumentation, aber auch charmant, weil man in jedem Takt seine ungeheure Verehrung für die Wiener Philharmoniker raushört und -spürt. Als Dirigent muss man da eingreifen, um es aufführbar zu machen – und das wehte mir eben beim Hören herüber: Das kann man noch feiner, anders machen. Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, 2. Satz Daniel Hope (Violine), Thomas Hengelbrock (Ltg). DGG 2006

Das für mich Unangenehme ist, dass ich diese Musik sogar selber schon dirigiert habe und mir fällt nicht ein, wie das Stück heißt … und dann gibt es etwas an dieser Art zu musizieren, was mich an meinem eigenen Musizieren bei Aufnahmen auch oft stört: Seitens der Technik wird gefordert, dass solch eine melodieführende Stimme mit der Harmonie immer millisekundengenau übereinander passen muss – womit die Bewegung von Musik extrem stark mechanisiert und eingeschränkt wird. Das heißt, da ist kein

Solist, der sich aussingt und von daher ganz natürlich Tempoverzögerungen und -beschleunigungen in jedem Takt drin hat; sondern man spürt ganz genau: Das haben sie nochmal probiert und das und das ... Nur entsteht dadurch eben eine musikalische Neutralität, die Aufnahmen und Klänge, Solisten, Dirigenten und Orchester austauschbar macht. Donizetti: Lucia di Lammermoor, Percorrete le spiagge vicine. RCA Italiana Orchestra, Georges Pretre (Ltg). RCA 1966

Ich kenne das gar nicht – aber im Musizieren tun sich so viele Widersprüche auf, dass ich einfach gern wissen möchte, was das ist und wer da gegen wen musiziert … Das ist wirklich schräg: Die Klanglichkeit dieser Musik kommt aus einer Zeit, als man diese Instrumente noch nicht hatte, die da spielen – das wunderte mich schon in den ersten Takten. Die Pauke ist eine moderne Pauke, spielt aber alte Musik; jetzt kommen dann die Bläser dazu, spielen aber nicht zusammen. Dann spielen die alle moderne Instrumente, distonieren aber trotzdem – als die Klarinette da so reintrötete: Da hat’s mich richtig gegruselt … Das ist also von 1965: Da hat die Leute das alles nicht geschert, auch solch eine Widersprüchlichkeit nicht – aber hier passt wirklich gar nichts zusammen. Wenn die heute hier in München an der Oper so spielen würden, das würde man nicht akzeptieren – da wäre das Publikum konsterniert.

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Blind gehört

Das hat mir außerordentlich gut gefallen, ohne dass ich jetzt die Komposition benennen könnte – haben Sie im Publikum das erkannt? Am Musizieren hat mir hier genau das gefallen, was mir bei den anderen Aufnahmen gefehlt hat: Es war kein Takt wie der andere. Er – ich denke, es ist ein Mann, der gespielt hat – hat das Tempo in jedem Takt modifiziert, je nach Höhepunkt der Linie und welche Note herausgearbeitet werden sollte, so dass das Ganze immer sinnfällig ein musikalisches Sprechen bleibt. Ein enormer harmonischer Reichtum, obwohl der Satz ja nie mehr als zwei Stimmen gleichzeitig klingen hatte, aber er war dann in sich drei- bis vierstimmig, also zeitlich versetzt – und das hat er eben durch ein Hinein- und Herausgehen aus dem Tempo auch herausgearbeitet. Und das ist das ewig Menschliche am Musizieren, was sich so völlig unterscheidet von diesem monströsen Metronomischen der großen Apparate. R. Strauss: Rosenkavalier Suite SO des Bayerischen Rundfunks, Lorin Maazel (Leitung). BMG Classics 1995

Was soll ich denn jetzt sagen? (lacht) Rosenkavalier, erster Aufzug, Einleitung – und sehr starr und statisch, geradezu klinisch. Wobei ich bemerkenswert fand, dass dieses Klinische in dem Moment in die Hose ging, als der Höhepunkt vorbei 38 concerti September 2016

war: Da müssen die Orchesterhälften zeitversetzt spielen – und gerade wenn man Präzision mag und Strenge, kann man das üben. … Maazel also – das wundert mich gar nicht: Ich habe ja mit ihm zusammengearbeitet und bin immer einer seiner größten Bewunderer gewesen wegen seiner immensen Fähigkeiten. Aber er hatte es eben auch mit diesem Herunterbuchstabieren – vor allem wenn er keine Lust hatte. Und wenn er etwas machte, was er vorher nie dirigiert hatte: Das habe ich selbst in extenso erlebt. Ich habe für ihn in Wien die Lulu einstudiert und er hat das alles so genommen, wie ich es einstudiert hatte und stand dann wirklich so den ganzen Abend da: Da war nicht ein eigener Impuls. Piazzolla: Vier Jahreszeiten, Frühling Astor Piazzolla (Bandoneon). Bella Musica 1994

Ich vermute mal, dass das Astor Piazzolla ist – unerreicht. Ich habe es nie geschafft, Tango zu lernen: Ich habe es versucht, redlichen Herzens, und auch immer wieder Anläufe unternommen mit meiner Frau. Denn ich bin ja Chef an einem Haus, das einen Opernball hat, und da gehört es zu den Verpflichtungen, dass ich am Anfang nicht nur kluge Reden schwinge, sondern nachdem das Ballett eine Runde Wiener Walzer gedreht hat, werden die Promis gebeten und müssen auch Wiener Walzer tanzen – und als Erster ich mit meiner Frau. Also habe ich mir etwas einfallen lassen, das konnte sie erst gar nicht glauben: Bei uns

in der Provinz, wo wir wohnen, habe ich den besten Tanzschullehrer privat engagiert und wir haben Einzelunterricht gehabt. Das hat zu meiner Überraschung großen Spaß gemacht, aber es ging natürlich immer wieder um Walzer: An Tango war da nicht zu denken … Wagner: Die Walküre, 2. Aufzug Vorspiel Philharmoniker Hamburg, Simone Young (Leitung). Oehms 2008

… (beim Einsatz des Gesangs) Aha, das wollte ich wissen – Sie können es ausmachen. Das gefällt mir überhaupt nicht – ich komme mit dem Hören gar nicht hinterher: Das ist ja wie Rossini! Und dann, wenn der Wotan einsetzt, da schreibt Wagner oben drüber: dasselbe Zeitmaß. Und ich habe das deswegen solange laufen lassen, weil ich dachte: Da bin ich mal gespannt, wie die dann rauskommen – es ist ein neues Zeitmaß, weil kein Wotan das in dem Tempo singen könnte. Man kommt eben gar nicht raus, sondern macht es einfach neu – und da werde ich schlecht gelaunt, weil bestimmte Ansprüche an Durchdringung gar nicht erkannt sind, die diese Partitur stellt. Gounod: Cinq-Mars, 2. Akt Introduktion Rundfunkorchester München, Ulf Schirmer (Leitung). Singulares 2015

… Ich rätsel’ die ganze Zeit und komme doch nicht drauf … (als der Gesang einsetzt) Oh – irgendwann musste ja mal einer anfangen zu singen, das war mir schon klar: Gounod – ja, das

Foto: Kirsten Nijhof

Reger: Suite für Violoncello Nr. 2, 1. Satz (Präludium) Jan Vogler (Cello). Berlin Classics 1997


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Mehr Klangfaszination!

»Als Dirigent muss man da eingreifen«: Nun, auch als »Blind gehört«-Kritiker hielt sich Ulf Schirmer nicht zurück

kenne ich nun: Cinq-Mars. Diese Oper wird in Leipzig aufgeführt werden, wir haben sie ja ausgegraben und in Versailles gespielt und tatsächlich geht die jetzt über die Theaterbühnen: Es gibt andere Häuser, die sich auch interessieren. Das ist insofern schön, als dann diese Ausgraberei mal einen richtig tiefen Sinn macht. In den 1880er und 1890er Jahren ist diese Oper sehr häufig gespielt worden, auch in Deutschland – es war, wie man heute sagen würde, ein Welterfolg. online-Tipp

Ulf Schirmer über den Ring-Zyklus Video & Termine: concerti.de/ ulfschirmer CD-Tipps

Lehár: Giuditta Christiane Libor, Laura Scherwitzl, Nikolai Schukoff u. a. Münchner RO, Ulf Schirmer (Leitung). cpo Gounod: Cinq-Mars Mathias Vidal, Veronique Gens u. a. Chor des BR, RO München, Ulf Schirmer (Leitung). Singulares

Konzert- & Opern-TIPPs

Leipzig Sa. 17.9., 18:00 Uhr Opernhaus Oper für alle. Gewandhausorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Highlights aus dem Repertoire der Oper Leipzig

So. 18.9., 18:00 Uhr Opernhaus R. Strauss: Arabella. Betsy Horne (Sopran), Markus Franke (Tenor) u. a. Ulf Schirmer (Leitung), Jan SchmidtGarre (Regie)

SIEGER

Weitere Termine: 15.10., 16.12. München So. 9.10., 19:00 Uhr Prinzregententheater Véronique Gens, Marie-Adeline Henry & Clémence Tilquin (Sopran), Frédéric Antoun, Mathias Vidal & Artavazd Sargsyan (Tenor), Andrew FosterWilliams (Bassbariton), Tomislav Lavoie & Jean Teitgen (Bass), Flemish Radio Choir, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Saint-Saëns: Proserpine (konzertant)

Fr. 11.11., 20:00 Uhr Herz-Jesu-Kirche Susanne Bernhard (Sopran), Wallis Giunta (Mezzosopran), Tobias Haaks (Tenor), Peter Schöne (Bariton), via-nova-chor München, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Weinberger: Préludes réligieux et profanes (Auszüge), Neubert: Von menschlichen Schwächen, Vasks: Musica adventus, Krása: Die Erde ist des Herrn Leipzig So. 4.12., 11:00 & 15:00 Uhr Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulf Schirmer (Leitung), Birgit Eckenweber (Regie)

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TV-Tipps

sprung in die freiheit

Die Einspringerin

Mi. 31.8., 21:50 Uhr Dokumentation 1961, der Kalte Krieg tobt. Das weltberühmte Kirow-Ballett geht auf Europatournee, soll der Sowjetunion einen Propagandacoup bescheren – doch stattdessen nutzt der neue Star des Ensembles das Gastspiel zur Flucht und bittet in Paris um Asyl. arte

mozart superstar So. 4.9., 17:35 Uhr Dokumentation Schon zu Lebzeiten war Mozart ein Star – und bis heute stellt der Salzburger alle Komponisten und Musiker danach in den Schatten. Wie mit ihm das Starsystem entstand, erzählt Patricia Petibon. 3sat

aida in verona Sa. 10.9., 20:15 Uhr Festivalsommer Kein Verdi-Werk ist berühmter, kein Spielort beliebter: Aida in der Arena di Verona lässt Opernfans aus aller Welt zu den Festspielen nach Italien pilgern.

Mythos Norma: Auftritt für die gallische Druidin in Covent Garden

S

chlagzeilen hat diese Inszenierung schon vorab gemacht – als nämlich Anna Netrebko im Frühjahr ihr NormaEngagement am Royal Opera House überraschend absagte. Ihre Stimme habe sich in eine andere Richtung entwickelt, verkündete die Starsopranistin – und wer die Russin zuletzt

Bayern auf Europatour

F Sa. 17.9., 22:30 Uhr Film Sie wird als beste Sängerin der Welt gefeiert – und scheut doch die Öffentlichkeit. Dem Filmemacher Christian Betz hat Anja Harteros für dieses Porträt nun erstmals Einblicke in ihren Alltag erlaubt.

40 concerti September 2016

Mo. 26.9., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

online: live-webcast

3sat

Harteros’ Welt

gehört hat, vermag dies durchaus nachzuvollziehen. An ihrer Stelle übernimmt nun Sonya Yoncheva die Titelrolle in der Neuinszenierung Alex Ollés, ihr zur Seite stehen mit Dirigent Antonio Pappano und Tenor Joseph Calleja gleich zwei große Namen. Als Einspringerin für Netrebko hat Yoncheva schon Erfahrung, und auch damals hatte ihre Karriere mächtig Auftrieb genommen. Diesmal indes hat die Bulgarin selbst ein kleines Opfer bringen und fünf Mimis an der Met absagen müssen. Frau kann eben nicht alles haben.

rüher wurden von Reisen Fotos und Filme mitgebracht und daheim musste die Familie geduldig die Dia-Schau über sich ergehen lassen. Im digitalen Zeitalter werden heute solche Bilder gleich gepostet oder die Filmchen online gestellt – natürlich auch beim Bayerischen Staatsorchester, das im September auf Europa-

tournee durch zehn Städte geht. Vom 5. bis 21.9. gibt’s auf der Orchester-Webseite Reiseberichte, Schnappschüsse und Musikergeschichten – und zum Abschluss sogar eine LiveÜbertragung des Heimspiels im Münchener Nationaltheater. Di. 20.9., 20 Uhr, Akademiekonzert Live-Übertragung unter: www.staatoper.de/tv

Fotos: Marco Borggreve, Royal Opera House, Jacob Sello, Kristian Schuller/Metropolitan Oper, Puck

arte


online: S.T.R.e.a.m.-Festival

Radio-Tipps

Konferenz der Soundtüftler

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ktuelle Entwickungen im Bereich von Musik und Technik stehen im Zentrum der „13. internationalen Sound and Music Computing Conference“ in Hamburg. Begleitet wird die Konferenz von öffentlichen Vorträgen und Diskussionen, vor allem aber vom Festival „S.T.R.E.A.M. – Sound, Technology, Room, Emotion, Aesthetics, Music“. 13 Konzerte sind dabei geplant, die verschiedene Schwerpunkte setzen: Sei es mit elektroakustischer Musik oder im menschlichen Dialog mit der Elektronik, mit experimentellen Stücken oder in der neuen Praxis der Echtzeitkomposition und -notation. In der Partynacht wird Jacob Sello

deutschlandfunk

Hexenwerk? Nein, Hexenkessel: Jacob Sellos interaktive Pauke

seine neu entwickelten interaktiven Instrumente vorstellen. Und wie es sich in Zeiten von Streaming und Computing gehört, gibt’s die Festival-Highlights im Nachhinein im Netz zu sehen und zu hören. 31.8.–3.9. Infos zum Programm und später die Konzertmitschnitte unter: www.smc2016.net

Verlorene Kindheit?

Sa. 10.9., 10:05 Uhr KlassikPop-et cetera Freizeit? Nein, die gab es für Viktoria Mullova in ihrer Kindheit nicht, stattdessen hieß es seit ihrem fünften Lebensjahr: üben, üben, üben. Warum die Geigerin dafür heute dennoch dankbar ist, erzählt die Russin in dieser Sendung. deutschlandradio kultur

Tristans Weltreise remiere war im Frühjahr in Baden-Baden – doch wem das zu weit oder auch die Tickets zu teuer gewesen sind, der hat nun im Kino Gelegenheit, sich Simon Rattles Tristan-Dirigat hinzugeben. Denn die düstere Inszenierung von Mariusz Trelinski kommt nach Warschau nun auch nach New York – und wird von dort aus der Met in die hiesigen Kinosäle übertragen – und anschließend noch nach Peking. Entsprechend abstrakt und allgemein sind die Bilder, schließlich soll das Verständnis ja in Europa, Amerika und Asien garantiert sein: Politische Deutungen wären da fehl am Platze gewesen und so wird die

bachs nachfolger Do. 1.9., 22:00 Uhr Chormusik Einst sang Gotthold Schwarz selbst im Thomanerchor, später kehrte der Zwickauer als Stimmbildner zurück. 64-jährig ist er nun zum Thomaskantor ernannt worden und damit 17. Amtsnachfolger Johann Sebastian Bachs.

kino: übertragung

P

deutschlandradio kultur

Geschichte auf ein universales Kriegsschiff verlegt. Stimmlich indes gibt’s keine Kompromisse, sondern mit Nina Stemme, Stuart Skelton, Ekaterina Gubanova und René Pape die Crème der Wagner-Sänger.

Laien mit tradition So. 18.9., 22:00 Uhr Musikfeuilleton 150-jähriges Jubiläum feiert das Orchester Berliner Musikfreunde – und ist das viertälteste Laienensemble der Republik. ­Wobei in seiner Geschichte auch Namen wie Joseph Joachim und Sergiu Celibidache auftauchen. deutschlandradio kultur

gewinn fürs leben Sa. 24.9., 19:05 Uhr Themenabend Musik Ein Sieg beim ­Internationalen Musikwettbewerb der ARD ist Gold wert für die Karriere. 2016 stehen die Kategorien Kontrabass, Harfe, Horn und Streichquartett an – und viele Gespräche und Geschichten. deutschlandradio kultur

Auf hoher (Stimm-)See: Nina Stemme als Isolde Sa. 8.10., 18 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos

prinzip ciaconna Di. 27.9., 22:00 Uhr Alte Musik Bernhard Schrammek erläutert die Musikform, die auf einem immer gleichen Bassmotiv fusst.

September 2016 concerti   41


Vorschau

concerti Abonnenten erhalten die OktoberAusgabe am 23. September

Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Chef vom Dienst Jörg Roberts Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Bleibler, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Emilia Kröger Autoren der September-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Ulrich Boller, Jakob Buhre, Hannah Duffek, Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Julia Hellmig (JH), Dr. Klemens Hippel (KH), Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Katherina Knees, Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Stefan Musil, Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nö­ther, Stefanie Paul, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW), Hellmut Weiß, Christoph Vratz (CV) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH

Signum Quartett Neuorientierung: Seit 2016 ist Florian Donderer (2. v. r.) Quartett-Primarius

Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahres­abonnement: 25 € frei Haus

Elīna Garanča Die lettische Mezzosopranistin stellt sich unserem »Blind gehört«

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Fotos:

José Carreras Star-Tenor wird 70 – und nimmt Abschied von der Opernbühne


© Bettina Stöß

Eröffnungsfest 3. September 2016 Oper und Ballett erleben – Eintritt frei ab 15.00 Uhr Konzerte, MitMach-Programme, Technikshows, Maske und Kostüme entdecken, offene Proben, Instrumentenvorstellungen und vieles mehr! 20.00 Uhr Eröffnungskonzert; Musikalische Leitung: Donald Runnicles u. a.



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