concerti Ausgabe Berlin & Brandenburg Januar 2018

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil Berlin & Brandenburg

461 Konzert- UNd Operntermine

Calixto Bieito Jenseits der Komfortzone Wolfgang Katschner Blind gehört: »Hört sich nach guter Laune an!«

Carolin Widmann »Wir leben in einer Zeit, in der alles geht«

Januar 2018


Produktabbildungen beispielhaft. Die abgebildeten Produkte sind gegebenenfalls nicht in allen Filialen vorrätig. Thalia Bücher GmbH | Batheyer Str. 115-117 | 58099 Hagen | Buchhandlung vor Ort: www.thalia.de/adressen

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Editorial

Fotos: Ivo von Renner, Marco Borggreve; Titelfoto: Lennard Ruehle

Liebe Leserin, lieber Leser, bei vielen Festival-Veranstaltern geht zu Jahresbeginn die heiße Phase los: Programmhefte müssen fertiggestellt, die letzten Spielplanlücken geschlossen und die Kartenvorverkäufe gestartet werden. Für Klassikliebhaber wiederum ist der jetzige Zeitpunkt ideal, um die Festivalbesuche zu plaGregor Burgenmeister nen. Auch wir haben uns Herausgeber/Chefredakteur umgesehen und insbeson­ dere jene Festivals unter die Lupe genommen, die sich einem Komponisten verschrieben haben und in Städten stattfinden, in denen dieser geboren wurde oder gewirkt hat. Zeitlich in greifbarer Nähe ist auch das „Festival de Pâques“, das an Ostern in Aix-en-Provence stattfindet. Gerade im Frühjahr, wenn sich über die Provence noch keine brütende Hitze gelegt hat, ist die an Historie so reiche Stadt ein Idyll. Das stellte auch Renaud Capuçon fest und gründete 2013 mit Dominique Bluzet, dem Direktor des dortigen Grand Théâtre, das Festival. Bereits im Januar startet in der deutschen Opernlandschaft übrigens ein Inszenierungsreigen von Calixto Bieito mit Produktionen in Berlin, Stuttgart und Hamburg. Dem Spanier haftet seit Jahren der Ruf des Skandalregisseurs und Scharfmachers an, doch unser OpernExperte Peter Krause beleuchtet in seinem Porträt vor ­allem die sensiblen Seiten des Künstlers. Ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2018 wünscht ­Ihnen Ihr

AUS DER REDAKTION Der Wettbewerb zum Publikum des Jahres geht in die nächste Runde: Im Rahmen des Publikums-Votings wurden von den insgesamt 18.484 Teilnehmern das Pu­ blikum der Duisburger Philharmoniker, des Mehrspartenhauses „Theater & Philharmonie Thüringen“ sowie des Bayerischen Kammer­ orchesters für die Shortlist nominiert. Die Expertenrunde, bestehend aus 89 concerti-Redakteuren, Autoren sowie Kennnern der regionalen Musik­ szene, hat zudem die Sommerlichen Musiktage Hitzacker, die Bamberger Symphoniker sowie das Festival Young Euro Classic in die Finalrunde gewählt. Doch was genau zeichnet eigentlich die Zuhörerschaft der sechs nominierten Institutionen aus? Diese Frage be­ antworten wir Ihnen ab sofort jeden Mittwoch online auf concerti.de: Dort stellen wir Ihnen jeweils einen Nominierten näher vor, ehe im Februar eine prominent besetzte Jury darüber entscheidet, wer sich künftig „Publikum des Jahres 2018“ nennen darf.

Januar 2018 concerti   3


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Inhalt

3 Editorial 8 Kurz & Knapp 10 »Das zeigt, dass man mir das zutraut« Interview Die Violinistin Carolin

Widmann über außergewöhnliches Repertoire, musikalisches Neuland und Begegnungen mit Komponisten

16 Jenseits der Komfortzone

Porträt Ihm eilt der Ruf des

24

Komponisten-Festivals ... den Schöpfern der Musik gewidmet

Skandalregisseurs voraus, doch Calixto Bieito steigt auch hoch sensibel in die Innenwelten seiner Opernfiguren hinab

18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

24 Zu Ehren des Komponisten

Festivalguide An den einstigen Geburtsund Wirkungsstätten bedeutender Komponisten widmet man diesen oftmals ganze Festivals – ein Überblick Festivalguide Im Frühjahr lockt Aix-en-Provence zum Festival de Pâques

30 Ein Festival im Festival

Festivalguide Die Dresdner

Musikfestspiele haben dieses Jahr mit Cellomania ein eigenes Festival integriert

2 CD-Rezensionen 3 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Hört sich nach guter Laune an!«

Blind gehört Wolfgang Katschner von

36

Wolfgang Katschner ... Meister der zupackenden Art

6  concerti Januar 2018

der Lautten Compagney (im Bild unten rechts) hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Sonja Werner/Beethovenfest Bonn Regis Cintas-Flores, Ida Zenner

28

Festival de Pâques ... Frühling in der Provence

28 Provençalische Ostern


MENUHIN COMPETITION

GENF 2018, 12. BIS 22. APRIL 2018 FÜR ELF TAGE KOMMEN DIE WELTWEIT BESTEN JUNGEN GEIGERINNEN UND GEIGER ZU EINEM „FESTIVAL DER MUSIK“ ZUSAMMEN!

menuhincompetition.org

JURY Pamela Frank (Präsidentin) Joji Hattori (Vizepräsident) Itamar Golan Ilya Gringolts Henning Kraggerud Lu Siqing Josef Špaček Maxim Vengerov Soyoung Yoon ORCHESTER & DIRIGENTEN Orchestre de la Suisse Romande L'Orchestre de Chambre de Genève Royal Philharmonic Orchestra Marin Alsop Julian Rachlin


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Ravel: Klavierkonzert für die linke Hand s gibt zwar mehrere Kompositionen, die nur für die linke Hand geschrieben wurden, aber dieses Werk ist einfach einzigartig. Ravel hat keine Schwierigkeit ausgelassen und Sprünge und Läufe über die gesamte Tastatur komponiert. Schon die Orchestereinleitung mit

Hat eine bestens trainierte linke Hand: der Pianist Denis Kozhukhin

dem Kontrafagott ist mehr als ungewöhnlich. Das gilt auch für die darauf folgende Kadenz, die normalerweise erst am Ende steht. Auch das Klavierkonzert für die linke Hand hat eine Schlusskadenz – zusätzlich zur ersten –, die für mich wie ein eigenständiges, perfekt ausgestaltetes Werk ist. Die Musik steigert sich in ihrer Dynamik immer weiter, fast bis ins Unermessliche. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, die Musik ist wie ein gigantischer Sturm, der über das Meer hinweg fegt, und er wird ­einfach immer stärker und stärker, obwohl man sich gar nicht mehr vorstellen kann, dass da noch eine Steigerung möglich ist. Da man am Klavier eigentlich immer beiden Hände zusammen trainiert, bleibt die linke Hand oftmals die schwächere. Das wurde mir wieder bewusst, als ich das technisch ungemein herausfordernde Stück in Angriff nahm. Manchmal spielt man in den höchsten Registern im Fortissimo, was aufgrund der kurzen Klavier-Saiten auch

schon mit der rechten Hand nicht ganz einfach ist. Und dann spielt auch noch das Orchester im tutti! Das wiederum bedeutet, dass man einen umsichtigen Dirigenten braucht, der akzeptiert, dass fünf Finger nun mal anders spielen als zehn!

30

So viele Kantaten führen die BachKoryphäen John Eliot Gardiner, Masaaki Suzuki und Ton Koopman am ersten Wochenende des Bachfests Leipzig auf. Die Auswahl der Kantaten für den Marathon der etwas anderen Art erfolgte laut Programmchef Michael Maul »gnadenlos subjektiv« und stellt somit kein Best-of dar.

... Die Musik spricht für sich allein. Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance ... Yehudi Menuhin, Geiger Kirchenmusikalisches Kulturerbe

Kulturerbe in Blau: Die Orgel des Berliner Doms 8 concerti Januar 2018

Der Orgelbau und die Orgelmusik in Deutschland wurden im Dezember in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. 400 Orgelbaubetriebe mit etwa 2 800 Mitarbeitern, 180 Auszubildenden sowie 3 500 hauptamtliche und zehntausende ehrenamtliche Organisten prägen das Handwerk und die Kunst des Orgelbaus und der Orgelmusik in Deutschland. Über 50 000 Orgeln sind derzeit hierzulande im Einsatz. „Deutschland kann auf eine große Kultur des Orgelbaus und der Orgelmusik zurückblicken, die weltweit ihresgleichen sucht“, kommentierte Staatsministerin Monika Grütters die Entscheidung der UNESCO.

Fotos: Felix Broede, Reg Wilson/Warner Classics, Pierre Adenis / Gaff, Robert Recker

E


3 Fragen an ... Gayle Tufts

Die Entertainerin moderiert auch Konzerte, etwa die »RundfunkchorLounge« am 25. Januar in Berlin

Frau Tufts, waren Sie schon immer Klassikfan? Ich bin Amerikanerin, geboren in den sechziger Jahren – also war ich zuerst ein Popmusikfan! Als ich dann in New York Schauspiel studiert habe, bin ich in Kontakt zur klassischen Musik gekommen. Und mit der Zeit, als ich schon in Deutschland gelebt habe, habe ich dann meine Moderatorentätigkeiten auf die klassische Musik ausgeweitet. Für mich stellt sich dann natürlich immer die Frage, wie ich Humor in die klassischen Konzerte reinbringe.

Gute Frage: Wie bringt man denn Humor in die klassische Musik?

Als Vermittlerin, wenn das Programm mal wieder allzu sperrig ist? So würde ich das nicht sagen. Andererseits: Viele von uns – da schließe ich mich mit ein – fragen sich bei manchen Werken: Was ist das denn? Da komme ich ins Spiel und versuche, mit Humor und Leichtigkeit jene Informationen zu liefern, die man braucht, um das Stück dann doch noch genießen zu können.

26. MÄRZ - 8. APRIL 2018

OSTERFESTIVAL IN AIX-EN-PROVENCE

LONDON SYMPHONY ORCHESTRA • KHATIA BUNIATISHVILI RENAUD CAPUÇON • YEFIM BRONFMAN • ALAIN ALTINOGLU TRULS MØRK • LUCAS DEBARGUE • DANIEL BARENBOIM ANDRÁS SCHIFF • WIENER STAATSOPER • PAAVO JÄRVI VLADIMIR SPIVAKOV • LAHAV SHANI • MARTHA ARGERICH...

festivalpaques.com

Renaud Capuçon © Caroline Doutre

Das beste Beispiel in Deutschland ist natürlich Loriot. Seine Moderationen haben nie die klassische Musik selbst angegriffen, da war keine Spur von Bosheit weit und breit! Stattdessen beobachtete er ganz alltägliche Dinge. Ein Zuhörer, der hustet – allein das reichte bei ihm für eine große Pointe aus. Ich selbst sehe mich auf der Bühne vor allem als Vermittlerin.


Interview

»Das zeigt, dass man mir das zutraut« Die Violinistin Carolin Widmann über außergewöhnliches Repertoire, musikalisches Neuland und ihre Begegnungen mit Mendelssohn und Schumann. Von Burkhard Schäfer

Frau Widmann, vom Schumann-Violinkonzert gibt es nur wenige Aufnahmen – und gar keine in der Kombination mit dem von Mendelssohn. Was hat Sie zu dieser Pioniertat bewogen?

Aus ganz verschiedenen Gründen wollte ich die beiden Werke unbedingt in dieser Kombination zusammenbringen. Zum einen lebe ich seit ein paar Jahren in Leipzig, wo sowohl Mendelssohn als auch Schumann sehr glückliche Jahre verbracht haben. Überall, wo ich in der Stadt entlanglaufe, begegnen mir die zwei (lacht). Zum anderen fand ich spannend, dass beide ihre Violinkonzerte in enger zeitlicher Nähe geschrieben haben und dabei doch grundverschiedene Romantiker geblieben sind. Ich wollte zeigen, wie verschieden man in dieser Zeit komponieren konnte, obwohl man geo10 concerti Januar 2018

grafisch und von der Zeit her ganz nah beieinander war.

»Man kann es als Anti-Dasein bezeichnen« Wie haben Sie diese zwei Konzerte in einen Dialog miteinander treten lassen?

Es war für mich entscheidend, mit der größtmöglichen Freiheit an das Projekt heranzugehen. Deshalb bin ich auch sofort auf die Idee gekommen, es ohne Dirigenten zu probieren, um diese wirklich große Kammermusik zu feiern. Im Schumann-Konzert gibt es ganz viele musikalische Sackgassen, aus denen er erst nach einer Stille oder einem Schweigen wieder einen Weg herausfindet. Bei Mendelssohn ist es im Duktus natürlich wesentlich mehr nach vorne getrieben und drängender. Aber von dem romantischen Gedanken dieses Freien und Schwärmerischen her habe ich bei beiden viele Parallelen gefunden. Die Meinungen über Schumanns Violinkonzert gehen weit auseinander. Schon Joseph Joachim hielt es für

missglückt, diese Ansicht hielt sich hartnäckig. Was fasziniert Sie an dem Werk?

Schumanns Violinkonzert ist kein Konzert, das einen von vornherein begeistert. Es ist ein echtes Spätwerk, er hat es drei Jahre vor seinem Tod geschrieben. Aus ganzem Herzen kann ich sagen: Ich habe nicht nur den Zugang dazu gefunden, ich liebe dieses Konzert einfach unglaublich. Ich denke, wenn man von dieser Musik enttäuscht ist, dann liegt das an der Erwartungshaltung, die einem suggeriert, dass alle romantischen Violinkonzerte brillant, strahlend und virtuos sind. Genau das trifft hier nicht zu. Wolfgang Rihm hat sich auch immer gegen Behauptungen gewehrt, dass dieses Stück so sperrig wäre. Dabei ist es nur das erste Violinkonzert für tiefe Geige – das ganze Register ist schon mal tiefer. Aber dies birgt natürlich auch unglaubliche Chancen. Ich habe zum Beispiel beim zweiten Satz immer das Gefühl, dass er als Musik komponiert wurde, die nicht notwendigerweise Zuhörer braucht. Dies musste Schumann nur für sich allein ­schreiben, um sich in dieser Zeit für ein paar Momente Trost zu geben. Für mich haben

Foto: Lennard Ruehle

K

ammermusikerin, Solistin und Violinprofessorin an der Leipziger Musikhochschule: Deutet sich allein schon an Carolin Widmanns drei ­Beruf­(­ung­)­en ihre Vielseitigkeit an, offenbart diese sich erst recht angesichts des bemerkenswert breiten Repertoires der Violinistin.


zur Person

die Klänge den Zauber einer inneren Musik, gleich einer innere Stimme. Welche Reaktionen vom Publikum erhalten Sie, wenn Sie den Schumann auf der Bühne spielen?

Oft passiert es dann doch – besonders wenn ich das Stück zusammen mit dem Mendels-

sohn aufführe –, dass im ersten Moment der Mendelssohn als das bessere Stück aufgefasst wird. Aber ich habe auch Leute erlebt, die sich dem Schumann-Konzert ganz geöffnet haben und die davon begeistert, besser gesagt: berührt – waren, was diese Musik noch aussagen kann – mit eigentlich fast gar nichts mehr.

1976 in München geboren, studierte Widmann in Köln, Boston und London. Neben dem gängigen Geigenrepertoire befasst sich die Violinistin intensiv mit zeitgenössischer Musik und kann auf eine beachtliche Zahl an Uraufführungen blicken. Widmann wurde u. a. mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik und dem Bayerischen Staatspreis für Musik ausgezeichnet.

Gerade dieses Verschwinden ist ja ein Thema, das sich durch alle drei Sätze durchzieht. Ja, man kann es als Januar 2018 concerti  11


Interview

Wünscht sich vom Publikum mehr Offenheit: Carolin Widmann

Sie sind vor allem auch als Interpretin zeitgenössischer Musik bekannt. Inwiefern hat das auch Einfluss auf Ihr Spiel des kanonischen Repertoires?

Was ich in der modernen Musik für all meine Interpretationen gelernt habe, ist, dass ich hier keine Referenz habe, dass ich gezwungen bin, Neuland zu betreten. Ich muss den No12  concerti Januar 2018

tentext oft zum allerersten Mal in Musik übersetzen und damit bei null anfangen. Ich kann mich auf nichts stützen. Diese Herangehensweise habe ich mir für mein Spiel bekannterer und älterer Werke bewahrt. Deshalb versuche ich wirklich, alles auszulöschen, was ich weiß. Das klappt erstaunlich gut, und so studiere ich die Werke am besten im Urtext und nähere mich ihnen wie unbekannten zeitgenössischen Kompositionen, die es zu entdecken gilt. Nur auf diese Art und Weise setzt man sich mit den Werken wirklich auseinander. Es ist das Geheimnis, die Musik so zu spielen und zu hören, als spielte und hörte man sie zum ersten Mal. Das ist der höchste Anspruch, den man an die Musik stellen kann.

Wie fiel bei Ihnen die Entscheidung, sich für die Musik unserer Zeit stark zu machen?

Auch wenn es von außen so aussieht, als hätte ich eine Entscheidung getroffen: Man kann das gar nicht planen, vor allem nicht, wenn man noch jung ist und die sogenannte Karriere noch vor einem liegt. Es hat sich bei mir einfach so ergeben, auch deshalb, weil mein Bruder Jörg Komponist ist. Ein Schlüsselmoment war, als ich 2003 als Interpretin zu den „Wittener Tagen für neue Kammermusik“ eingeladen wurde, um Stücke meines Bruders zu spielen. Da mein Spiel beim Publikum und den Kritikern gut ankam, also auch entsprechend positiv darüber berichtet wurde, kam quasi über Nacht der Eindruck zu-

Foto: Lennard Ruehle

Anti-Dasein bezeichnen und das versuche ich ganz gezielt in den Mittelpunkt zu stellen, dass da nichts mehr übrig bleibt außer Oboe und SoloGeige. Das ist so einzigartig, so großartig, wenn man sich darauf einlässt, wirklich zuhört und bereit ist, diese Qual auszuhalten, dass da mitten im ersten Satz nichts mehr ist, dann kann die Poesie den Zuhörer berühren.


stande, dass in dieser Art von Musik mein Spezialgebiet liegt. Ich selber habe das nie so empfunden, es war für mich ein Gebiet von vielen. Aber natürlich freut es mich, dass man den Namen Carolin Widmann mit Musik unserer Zeit in Verbindung bringt, das zeigt, dass man mir das ganz offensichtlich zutraut (lacht).

»Wir leben in einer Zeit, in der alles geht« Haben Sie sich denn auch schon in Ihrer Ausbildung zur Geigerin für Komponisten unserer Zeit interessiert?

In einer klassischen GeigerAusbildung, wie ich sie genossen habe, spielt die moderne Musik gar keine so große Rolle. Schon damals, als beim „Jugend musiziert“-Wettbewerb ein Stück aus der Zeit nach 1950 von den Juroren verlangt wurde, war es mir wichtig, nicht etwas von Harald Genzmer zu spielen, was viele meiner Mitstreiter getan haben, um das leidige Thema los zu sein. Ich weiß noch, dass ich mit 13 Jahren schon Stücke von meinem Bruder gespielt habe. Wenn ich heute Recital-Konzerte spiele, nehme ich immer mindestens auch ein modernes Werk mit ins Programm hinein, das habe ich schon früher schon so gemacht – und da war ich die Einzige weit und breit, die sich das getraut hat (lacht). Wie bereiten Sie sich auf Ihre Auftritte vor?

Wenn ich ein modernes Stück, eine Uraufführung vor mir habe, übe ich parallel dazu im-

mer die Paganini-Capricen, um die geigerische Fitness zu behalten. Und wenn ich ein Recital-Konzert mit Werken von Bach, Bartók und Bernd Alois Zimmermann mache, dann spiele ich für mich selbst immer auch Stücke aus der Zeit der Klassik oder Romantik. Auch die Barock-Geige spiele ich zwei Mal pro Woche, weil mich das inspiriert und ich so flexibel bleibe. Es ist bei mir nicht anders als bei Athleten, die immer trainieren müssen, um fit zu bleiben. Inwiefern hat die moderne Musik ein neues oder anderes Traditionsbewusstsein geschaffen, vor allem im Hinblick auf Donaueschingen und Darmstadt?

Letztes Jahr war ich zum ersten Mal in Darmstadt und war überrascht zu sehen, dass dort auch Musikströmungen von modernen Komponisten vertreten wurden, die nun wirklich gar nichts mehr mit der abendländischen Kultur der klassischen Musik zu tun haben. Ich finde das völlig in Ordnung denn wir leben gerade in einer Zeit, in der alles geht. Nach dem Krieg musste man atonal schreiben, um überhaupt aufgeführt zu werden. Heute gibt es kein Dogma mehr – das ist einerseits eine Chance für die Komponisten, andererseits haben sie es dadurch heute unendlich viel schwerer, ihren eigenen Weg zu finden. CD-Tipp

Mendelssohn & Schumann: Violinkonzerte Carolin Widmann (Vio­line), Chamber Orchestra of Europe. ECM

Konzert-TIPPs

München Fr. 19.1., 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Carolin Widmann (Violine), Laura Aikin (Sopran), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Ilan Volkov (Leitung). Hechtle: Neues Werk (UA), Saunders: Still, Feldman: Neither Berlin So. 21.1., 14:00 Uhr Boulez Saal Ultraschall Festival: Carolin Widmann (Violine). Abrahamsen: Capriccio Bagateller, Dusapin: in vivo, Benjamin: 3 Miniaturen, Poppe: 17 Etüden Vol. II (Auszüge), Sciarrino: 6 Capricci Köln So. 11.3., 11:00 Uhr, Mo. 12.3. & Di. 13.3., 20:00 Uhr Philharmonie Carolin Widmann (Violine), Gürzenich-Orchester Köln, Pietari Inkinen (Leitung). Rautavaara: In the Beginning, Martinů: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll „Aus der Neuen Welt“ Baden-Baden So. 22.4., 11:00 Uhr Festspielhaus Carolin Widmann (Violine), Alexander Lonquich (Klavier). Ravel: Sonate Nr. 1 a-Moll „Posthumous“, Auric: Sonate G-Dur, Poulenc: Sonate für Violine und Klavier Schweinfurt So. 29.4., 19:30 Uhr Theater Carolin Widmann (Violine), David McCarroll (Violine), Pauline Sachse (Viola), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Elgar: Klavierquintett a-Moll op. 84, Schumann: Klavierquintett Es-Dur Neumarkt Sa. 5.5., 19:00 Uhr Historischer Reitstadel Künstler & Programm siehe Schweinfurt Duisburg So. 17.6., 19:00 Uhr Philharmonie Mercatorhalle Carolin Widmann (Violine), Alexander Lonquich (Klavier), Auryn Quartett. Beethoven: Streichquartett Nr. 11 f-Moll op. 95, Mozart: Klavierquartett g-Moll KV 478, Chausson: Konzert für Violine, Klavier & Streichquartett D-Dur op. 21 Berlin Mo. 18.6., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Künstler & Programm siehe Duisburg Ludwigsburg Mi. 20.6., 20:00 Uhr Residenzschloss (Ordenssaal) Ludwigsburger Schlossfestspiele Künstler & Programm siehe Duisburg Januar 2018 concerti   13


NOMINIERT ZUM

Bamberger Symphoniker Bayerisches Kammerorchester Duisburger Philharmoniker Sommerliche Musiktage Hitzacker Theater & Philharmonie ThĂźringen Young Euro Classic Alle Informationen zum Wettbewerb auf concerti.de/publikum-des-jahres


Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Hans-Jörg Michel

Calixto Bieitos Vorliebe für Gerüste auf der Bühne zeigt sich auch in seiner Hamburger Otello-Inszenierung. Mehr dazu auf Seite 16

16_Porträt Jenseits der Komfortzone Ihm eilt der Ruf des Skandalregisseurs und Scharf-

machers voraus, doch Calixto Bieito steigt auch hoch sensibel in die Innenwelten seiner Opernfiguren hinab 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 20_Opern-Tipps Die besten Musiktheaterproduktionen –­ ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Januar 2018 concerti  15


Porträt

Jenseits der Komfortzone

E

r gilt als radikale, als ob­ sessive Skandalnudel der Oper. Bei Calixto Bieito gibt es garantiert kein Steh­ theater zum Wohlfühlen, son­ dern stets physisch wie psy­ chologisch zugespitztes Musik­ theater, das oft polarisiert, das niemanden kaltlässt. Im Ge­ spräch wirkt der Katalane frei­ lich nicht provokant, sondern

Harte Schale, empathischer Kern: Calixto Bieito erforscht in seinen Inszenierungen die Innenwelten der Figuren

so bedacht wie liebenswürdig. Hat er sich seit seinen ersten Aufsehen erregenden Inszenie­ rungen im deutschen Norden verändert, als er in Hannover zumal mit Verdis handlungs­ krudem Il Trovatore für Schockwirkungen sorgte? „Mir fällt es schwer, eine eigene Per­ spektive auf mich selbst einzu­ nehmen. Dennoch bin ich si­

cherlich viel ruhiger geworden und werde natürlich älter. Ob­ wohl es schwer ist: Heute ver­ suche ich, mich selbst stärker anzunehmen“, gesteht der 54-Jährige. Musik spielt seit seiner Kindheit eine große Rol­ le: Seine Mutter ist Chorsän­ gerin, sein Bruder Musiker, er selbst war Mitglied im Kin­ derchor der Jesuiten. „Meine Erinnerung geht weit zurück, wie ich als Siebenjähriger Vi­ valdi sang. Die Musik hat mir seit meiner Jugend geholfen, mit meinem Leben klarzukom­ men. Als Regisseur darf ich nun Gefühle und Gedanken durch die Musik mit anderen Menschen teilen.“ Die Musik ist für Bieito denn auch der Motor und die Ner­ venbahn einer Oper. „Aus der Musik beziehe ich meine pri­ märe Inspiration für die Insze­ nierung. Wenn ich die Musik nicht mag, kann ich eine Oper nicht machen, sie wäre für mich nicht einfach aus dem Libretto inszenierbar. Alles kommt aus der Musik: Sie ist die Landschaft der Fantasie und die gemeinsame Basis für Dirigent und Regisseur, die daraus beide die Farben ihrer Interpretation ableiten.“ Regietheater mit Sprengkraft

Wer kürzlich in Hamburg bei seiner Sicht auf Verdis späte Shakespeare-Anverwandlung 16  concerti Januar 2018

Foto: David Ruano, A.T. Schaefer

Ihm eilt der Ruf des Skandalregisseurs und Scharfmachers voraus, doch Calixto Bieito steigt auch hoch sensibel in die Innenwelten seiner Opernfiguren hinab. Von Peter Krause


einmal mehr eine garantiert nicht jugendfreie, blutsprit­ zende „Bildzeitungs-Oper für die Besserverdienenden“ er­ wartete, wie in einer ihrerseits sensations­heischenden Kritik über eine Inszenierung zu le­ sen war, wurde in dieser Hin­ sicht enttäuscht. „Den Otello habe ich sehr reduziert ange­ legt. Mich interessieren die Innenwelten der Figuren und deren plötzliche Explosionen.“ Wenn Calixto Bieito sich daran macht, sein Regietheater mit Sprengkraft zu entwickeln, dann funktioniert das letztlich nur, wenn die Sängerdarsteller die Komfortzone des Stehens und Singens verlassen und damit jene entscheidende Grenze überwinden, an der musikalischer Ausdruck zur Wahrhaftigkeit wird. Verrät der Regisseur uns das Geheim­ nis seiner extrem intensiven Arbeit mit Sängerinnen und Sängern? „Es gibt keinen Trick. Und sollte es ihn geben, dann kenne ich ihn nicht. Die Basis ist Vertrauen und die Vermei­ dung von Angst.“ Er habe star­ ke Bilder im Kopf und bringe sie in die Arbeit mit dem Team ein. „Die Sänger nutzen diese Bilder, um ihrer Fantasie frei­ en Lauf zu lassen. Jeder wird Teil des kreativen Prozesses.“ Auf diesem Wege entsteht dann eine Freiheit, die Sänger enorm genießen. Sie spüren Bieitos Bekenntnis: „Ich bin ein einfacher Mensch, der ehr­ lich mit seiner Umwelt kom­ muniziert.“ Will sagen: Bieito ist kein Scharfmacher, der auf krasse Effekte der Effekte zu­ liebe setzen würde. „Die Sän­ ger gehen in den Proben oft sehr weit aus sich heraus, so­ dass ich selbst erstaunt bin. Wir begeben uns gemeinsam

Grotesker Hochzeitsstreich: Rameaus Barockoper Platée in Stuttgart

in einen sehr starken Prozess, der gleichzeitig angenehm ist. Glücklicherweise leben wir in einer Zeit fantastischer Sänger, die allzu gern die Komfortzo­ ne der Kunstproduktion ver­ lassen.“ Tiefer Blick in die Seele

Außenseiter, Andersartige, ge­ schundene Kreaturen am Ran­ de der Gesellschaft sind es kaum zufällig immer wieder, denen Bieito tief in die Seele blickt. Bergs Wozzeck, Verdis Otello oder Bizets Carmen ge­ wann er so ganz neue Facetten ab. Oder eben Rameaus Platée, die hässliche Sumpf-Nymphe, die im Glauben an die eigene Attraktivität die Intrige des Obergottes Jupiter erst am bö­ sen Ende kapiert. Bieito be­ setzte die Titelpartie in Stutt­ gart mit einem Tenor, der die Nymphe als Transvestit spiel­ te. Die Fremdartigkeit dieser armen, nach Liebe hechelnden Kreatur wurde da geradewegs ausgestellt. Es entstand ein erschütterndes Porträt der tra­ gischen Figur eines bitter Zu­ rückgewiesenen.

Opern-TIPPs

Berlin So. 21.1., 18:00 Uhr Komische Oper Schreker: Die Gezeichneten. Stefan ­Soltesz (Leitung), Calixto Bieito (Regie) Weitere Termine: 27.1., 1., 10. & 18.2., 11.7. Stuttgart So. 25.2., 16:00 Uhr Opernhaus Wagner: Parsifal. Sylvain Cambreling (Leitung), Calixto Bieito (Regie) Weitere Termine: 4., 18. & 30.3., 2.4. Hamburg So. 11.3., 18:00 Uhr (Premiere) Staatsoper Verdi: Messa da Requiem. Kevin John Edusei (Leitung), Calixto Bieito (Regie) Weitere Termine: 11., 14., 17., 20., 23., 27. & 31.3. Berlin Fr. 13.4., 19:30 Uhr Komische Oper Mozart: Entführung aus dem Serail. Ivo Hentschel (Leitung), Calixto Bieito (Regie) Weitere Termine: 17., 20. & 28.4. Hamburg Di. 5.6., 20:00 Uhr Staatsoper Verdi: Otello. Paolo Carignani (Leitung), Calixto Bieito (Regie) Weitere Termine: 9., 15. & 20.6.

DVD-Tipp

Bizet: Carmen Roberto Alagna, Erwin Schrott, Marina Poplavskaya, Béatrice Uria-Monzon, Calixto Bieito (Regie). CMajor Januar 2018 concerti   17


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

KREFELD 25.11.2017

CHEMNITZ 2.12.2017

Glasharfe und Psychoterror

Infiziert vom Virus der Macht

Das blutrote Halstuch des Königs

Donizetti: Lucia di Lammermoor Semperoper. Giampaolo Bisanti (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie), Venera Gimadieva, Edgaras Montvidas Weitere Termine: 28. & 31.3., 6.4.

Thomas: Hamlet Theater Krefeld. Mihkel Kütson (Leitung), Helen Malkowsky (Regie), Rafael Bruck, Sophie Witte Weitere Termine: 9., 14., & 28.1., 7.2.

Verdi: Ein Maskenball Oper Chemnitz. Guillermo García Calvo (Leitung), Arila Siegert (Regie), Ho-Yoon Chung, Paolo Rumetz Weitere Termine: 14. & 27.1., 17.3.

OPER Das Semperoper-Debüt von Dietrich W. Hilsdorf raubt den Atem. Aus der schottischen Tragödie entsteht durch wenige stimmige Veränderungen ein hochdramatisches Konzentrat und eine ungeheure Spannung zwischen Szene und der von oberflächlicher Wohlgefälligkeit befreiten Partitur. Die Inszenierung kann sich auf den Dirigenten verlassen: Giampaolo Bisanti, neuer musikalischer Chef in Bari, holt den Psychoschliff aus der Staatskapelle Dresden und alle Reize aus Donizettis oft unterschätzter Ins­ trumentation. Detailgenau wechseln Ausdruck und Tempi mitten im Takt, schmiegen sich an, rauen auf und schmelzen dahin. Erregend! Dazu bezirzt die Russin Venera Ginadieva mit seidenweichen Tönen auf einem gut gestützten vokalen Fundament, mit warmer Fülle und Weichheit in allen Lagen. (RD)

OPER Zentrum der Inszenierung ist der Thron, Symbol für Macht, die Gier nach ihr, die Korruption durch sie. Da holt sich der Königsmörder Claudius den Thron aus der Luft. Zukünftig wird er nie ohne ihn sein. Er schleppt ihn mit sich mit, zieht ihn hinter sich her, legt ihn sogar auf den Boden, um auf ihm zu beten. Immer geht es nur darum, oben zu sein, der erste, der Mächtige. Alle sind von diesem Machtvirus infiziert, der Hofstaat, der hinter Claudius wie hypnotisiert herdackelt, Gertrude, die darin aufgeht, dem Zentrum der Macht von allen am nächsten zu stehen, sogar Hamlet, der bei Thomas überlebt und vorher in einer Art Amoklauf alles niedermetzelt, was zwischen ihm und dem Thron steht. Dies ist auch ein Abend des Ensembles in Krefeld. Man kommt ohne einen einzigen Gast aus! (AF)

OPER Arila Siegert sowie ihre Ausstatter Hans-Dieter Schaal und Marie-Luise Strandt zeigen die heute fast schon altmodische Tugend der genauen Gedankenführung, die sich den Brüchen und Vielschichtigkeiten der Werke mit geistvoller Fülle stellt. Hier sucht vor hohen Mauern und Gittern eine reglementierte Gesellschaft mit Jux, Tollerei und Verkleidung das gefährdende Amüsement. Dieses Dahintänzeln in düsterer Zeitlosigkeit steigern die glänzend präparierten Chorgruppen zu eisiger Marionettenhaftigkeit. In fast jeder Bewegung steckt Amüsierwut. Dazu liefert der neue musikalische Chef Guillermo García Calvo einen glänzenden Einstand. Er verlebendigt Verdis Sehnsucht nach der Geschmeidigkeit französischer Opern und reißt die Grenzen zwischen Deklamation und Melodien ein. (RD)

18 concerti Januar 2018

Fotos: Jochen Quast, Matthias Stutte, Kirsten Nijhof, Fabrizio Zani

DRESDEN 18.11.2017


www.musikfestspiele.com

RAVENNA 17./18.11.2017

Italienischer Verismo-Rap Mascagni: Cavalleria Rusticana/Leoncavallo: Pagliacci Ravenna Festival. Vladimir Ovodok (Leitung), Cristina Mazzavillani Muti (Regie), Chiara Mogini, Diego Cavazzin, Kiril Manolov

OPER Cristina Mazzavillani Muti schwebt als Präsidentin des traditionsreichen Ravenna Festivals keineswegs repräsentativ über den künstlerischen Dingen. Sie inszeniert Opern, sie initiiert Musikvermittlungsprojekte, die in Italien ihresgleichen suchen. Die Herbsttrilogie, die an einem Novemberwochenende gleich drei Opernpremieren in unmittelbarer Folge aufeinander folgen lässt und das Sommerfestival flankiert, steht komplett unter ihrer Ägide. In diesem Jahr hat sie sich drei Opern des Verismo vorgenommen. Anders als im einstigen Theater ihres Mannes, der Mailänder Scala, sind die finanziellen Mittel hier überschaubar. Sängerstars wären nicht nur zu teuer, nein, sie sind hier auch gar nicht gefragt. Signora Muti setzt auf den Nachwuchs: im Graben mit dem Orchestra Giovanile Luigi Cherubini, auf der Bühne mit einer in aufwändigen Auditions ausgewählten jüngeren Sängerriege. Es sind so manche Entdeckungen darunter, Spätentwickler, Sänger, die ihr Fach erweitern wollen. Für Aufhorchen sorgt La Muti da an jedem Abend. Und für Aufsehen sorgt Riccardo Mutis Gattin mit Details, die wir im konservativen Opernland Italien kaum erwartet hätten. Ihre Ästhetik ist in Cavalleria Rusticana mitunter dem Schwarz-Weiß-Film des guten alten Nachkriegsitalien von Fellini & Co. abgeguckt. Statt eines aufwändig gebauten Bühnenbildes setzt Muti clever auf Videoprojektionen, die das Geschehen mit verblüffendem Realismus an uns heran zoomen. Noch stärker gerät der zweite Abend mit Pagliacci. Geschickt kontextualisieren Schüler zunächst das Stück und fragen uns musikalisch und tänzerisch: Ist der Rap nicht der heimliche Verismo unserer Zeit? Stark zeigt dann Vladimir Ovodok am Pult, wie Leoncavallo hier die uritalienische, herrlich knallige Banda-Tradition mit der Harmonik eines Richard Wagner zusammenband. Da wird saftig, ungekünstelt, enorm authentisch musiziert. Und ebenso gesungen. (PK)

SPIEGEL 10. MAI — 10. JUNI 2018

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OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

REGENSBURG SA. 27.1.2018

Von der Banalität des Bösen – und der Liebe OPER Alles beginnt, als die jun-

Milch-Sheriff: Die Banalität der Liebe (UA) Theater Regensburg. Tom Woods (Leitung), Itay Tiran (Regie) Weitere Termine: 31.1., 4. & 20.2., 4., 8. & 22.4., 26.5.

Ella Milch-Sheriff komponierte das Regensburger Auftragswerk 20 concerti Januar 2018

Soll Nobody Boccanegra nach der Macht greifen? KARLSRUHE SA. 20.1.2018

Demagogie und Populismus OPER David Hermann und Christof Hetzer deuten

Verdis düsteren Genueser Politthriller

D

ie beiden Herren bilden eines der spannendsten jungen Teams des Musiktheaters: David Hermann studierte Regie an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ und war Assistent von Hans Neuenfels. Ausstatter Christof Hetzer lernte als Meisterschüler von Erich Wonder. Gemeinsam begeisterten sie das Karlsruher Publikum bislang mit ihren Deutungen von Les Troyens, Boris Godunow und Das Rheingold. Nun widmen sie sich Verdis düsterem Genueser Drama Simon Boccanegra. Der Politthriller über Demagogie und Populismus

geht eindringlich der Frage nach, woran die Stimme politischer Vernunft scheitert. Simon Boccanegra ist hin- und hergerissen zwischen seinem privaten Schicksal und der Rolle, die er im politischen Tagesgeschäft zu spielen hat. Der Nobody schwimmt auf einer Popularitätswelle, wird zum ersten Mann im Stadtstaat gewählt. Doch gerät er in einen Machtstrudel, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint. Verdi: Simon Boccanegra Badisches Staatstheater. Johannes Willig (Leitung), David Herman (Regie) Weitere Termine: 26.1., 8.2., 10. & 20.3., 7., 11. & 29.4., 3. & 25.5.

Fotos: Iris Nesher, Felix Grünschloß, Uwe Schinkel, gemeinfrei

ge Hannah Arendt 1924 eine Vorlesung Martin Heideggers besucht. Schnell entwickelt sich eine geheime, sehr intensive Liebesbeziehung zwischen dem renommierten Professor und seiner brillanten Studentin. Doch während der Philosoph die Machtergreifung Hitlers als notwendige Erneuerung des deutschen Volkes begrüßt, sieht seine jüdische Geliebte ihr Volk und sich selbst in Gefahr. In ihrem Auftragswerk stellt Ella MilchSheriff zentrale Fragen nicht nur der deutschen Geschichte: nach Verblendung und Schuld, nach der Banalität des Bösen – und der Liebe.


OSNABRÜCK SA. 20.1.2018

Weitere Tipps

Zurück auf der Opernbühne OPER Der heute fast vergessene Komponist

Tommaso Traetta beeinflusste sogar Mozart

S

eine im Jahre 1772 für Katharina die Große in St. Petersburg uraufgeführte Antigona, nach der gleichnamigen Tragödie des Sophokles, stellt sein bedeutendstes Werk dar. Der heute viel zu selten gespielte Italiener Tommaso Traetta, 1727 bei Bari geboren, 1779 in Venedig gestorben, gehörte zu den größten Opernkomponisten seiner Zeit und mit Gluck zu den zentralen Persönlichkeiten der Opernreform des

18. Jahrhunderts. Traettas Werke beeinflussten nicht nur andere Neuerer wie Gluck, sondern auch den jungen Mozart. In seiner Tragedia per musica findet Traettas Stil und seine neue Form des musikalischen Dramas ihren Höhepunkt. Traetta: Antigona Theater Osnabrück. Andreas Hotz (Leitung), Floris Visser (Regie) Weitere Termine: 26. & 30.1., 2. & 13.3., 11. & 18.4., 10. & 25.5.

WUPPERTAL SO. 21.1.2018

BIELEFELD

BENZIN Sa. 13.1., 19:30 Uhr Theater Bielefeld Emil Nikolaus von Reznicek schreibt 1929 eine zwischen Richard Strauss und Jazz pendelnde Zeitoper über den Rausch technischer Errungenschaften LYON

DER KREIDEKREIS

Sa. 20.1., 19:30 Uhr Opéra de Lyon Alexander von Zemlinsky mischt in seinem 1933 in Zürich uraufgeführten Kriminaldrama Wagner und Weill mit Fernöstlichem

Poetischer Weltbezug

MEININGEN

TANZTHEATER Pina Bauschs Die sieben Todsünden

Do. 25.1., 20:00 Uhr Meininger Staatstheater Philippe Boesmans Kammeropern-Mittsommernachtsdrama von 2004 variiert August Strindbergs Tragödie Fräulein Julie

kehrt zurück an den Ort ihrer Entstehung

N

ach der Uraufführung 1976 am Opernhaus Wuppertal trat Pina Bauschs tänzerische Anverwandlung der Sieben Todsünden von Brecht und Weill ihren Siegeszug um den ganzen Globus an: von Montreal bis Moskau, in New York, Paris und Berlin wurde die Arbeit der Ikone des Tanzes bewundert. 2009 starb Pina Bausch in ihrer Wuppertaler Wahlheimat, wo sie ihre Compagnie von Weltgeltung über Jahrzehnte formte. Ihre Verknüpfung von poetischen und

Weill: Die sieben Todsünden Tanztheater Wuppertal. Pina Bausch (Choreografie), Jan Michael Horstmann (Leitung) Weitere Termine: 23., 24., 26., 27. & 28.1.

Alltagselementen beeinflusst bis heute die internationale Tanzentwicklung, Bausch vermittelt zwischen den Kulturen in zahlreichen internationalen Koproduktionen, sie schlägt kreative Brücken zwischen zeitgenössischem Tanztheater, das sie gleichsam erfand, zu klassischem Ballett, Pantomime und Artistik.

JULIE

DÜSSELDORF

DIE WALKÜRE So. 28.1., 17:00 Uhr Deutsche Oper am Rhein Nach brillant originellem RheingoldAuftakt setzen GMD Axel Kober und Regisseur Dietrich W. Hildsdorf ihre Ring-Befragung fort HAMBURG

FIDELIO So. 28.1., 18:00 Uhr Hambur­ gische Staatsoper GMD Kent Nagano und Intendant Georges Delnon wollen Beethovens vertrackte Freiheitsoper gemeinsam knacken

Verhängnisvolle Verführung: Pina Bauschs Die sieben Todsünden

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Januar 2018 concerti   21


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tipps & termine Das Musikleben in Berlin & Brandenburg im Januar

Foto: Felix Broede

Manfred Honeck beehrt das Deutsche Symphonie-Orchester. Mehr dazu auf Seite 4

2_Porträt Routine? Unmöglich! Geigerin Alina Ibragimova nimmt die Unberechenbarkeiten des Konzertlebens, wie sie kommen. Schließlich lässt sich nicht alles planen – zum Glück 4_Interview »Die Zeit der Zuchtmeister am Pult ist vorbei« Vom Vorarlberg über Wien und Stockholm nach Pittsburgh in die Neue Welt: Manfred Honeck hat Gipfel um Gipfel erklommen – und ist alles andere als abgehoben 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Januar, ausgewählt von der concerti-Redaktion 17_Klassikprogramm concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 1


Porträt

Routine? Unmöglich! Geigerin Alina Ibragimova nimmt die Unberechenbarkeiten des Konzertlebens, wie sie kommen. Schließlich lässt sich nicht alles planen – zum Glück. Von Katherina Knees

2 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

Fotos: Eva Vermandel

A

m wichtigsten ist mir, Mutter ist ebenfalls Geigerin. „Natürlich wäre ich vor einem dass ich alles ganz be- „Wenn ich als Kind gesehen Konzert auch gerne immer auswusst erlebe und wahr- habe, wie meine Mutter Geige geschlafen und würde gerne nehme. Und dass ich zu mir spielt, wollte ich das ganz ein- stets noch etwas Gutes vorher selbst und zu anderen immer fach auch machen. Und so essen. Aber das ist Wunschdenehrlich bin – auch in musikali- wurde das der Weg, den ich mit ken, denn es kann auch passiescher Hinsicht.“ Alina Ibragi- Begeisterung eingeschlagen ren, dass man am Konzertort movas Rezept für eine musika- habe und den ich nach wie vor ankommt, nur kurz probt und lische Karriere von Format ist gehe. Das habe ich nie in Frage dann schon auftritt. Es ist gut, bemerkenswert bodenständig, gestellt“, erzählt sie fröhlich. wenn man flexibel ist und nicht wenn man auf die Wegmarken Natürlichkeit und Selbstver- viel von außen braucht, um ihrer bisherigen Laufbahn ständlichkeit stehen für die sich wohl zu fühlen.“ blickt: Die Russin spielt erste Geigerin im Mittelpunkt, und Geige im Chiaroscuro Quartet, diese Werte wirken sich auch »Ich bin immer durch und hat bereits sämtliche Violinso- auf ihr Spiel aus. Scheinbar durch Kammermusikerin« naten von Mozart und Beetho- völlig unangestrengt und mit Ein Faktor, der sich auf das ven eingespielt und steht dar- einer gesunden Ausstrahlung Gelingen eines Konzertes ausüber hinaus als international bewegt Ibragimova sich auf der wirkt, ist jedoch für die Geigeerfolgreiche Solistin mit re- Bühne mit einer tänzerischen rin immer entscheidend – und nommierten Ensembles und Leichtigkeit, die selbst dann dabei überhaupt nicht bereOrchestern auf der Bühne. nicht verfliegt, wenn der Solis- chenbar: „Von jedem Publikum Die Liebe für die Musik wurde tinnenalltag ihr mal wieder geht eine bestimmte Energie bei der 32-Jährigen bereits in kräftezehrende Reisepläne aus, die man vorher nicht einKindertagen geweckt: Ihr Vater vorsieht. „Es ist gefährlich, schätzen kann. Und das wirkt spielte Kontrabass im London wenn man immer Routine sich auch auf meine Stimmung Symphony Orchestra, ihre braucht“, sagt sie nachdenklich. beim Spielen aus. Es geht dabei gar nicht darum, ob sich die Zuhörer ruhig verhalten oder nicht, sondern vielmehr um Übepause im stillen das Gefühl, ob sie bei mir sind Kämmerlein: und mir folgen oder nicht.“ Alina Ibragimova Ob als Solistin vor dem Barockorchester Il Pomo d’Oro, mit ihrem eigenen Streichquartett oder im Duo mit dem Pianisten Cédric Tiberghien: Die Programme, die Alina Ibragimova dem Publikum präsentiert, sind vielfältig und wohlüberlegt. In jüngster Vergangenheit ist die Geigerin inten-


Natürlichkeit im Geigenspiel steht bei Ibragimova im Vordergrund

siv in die Musikwelt von Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven eingetaucht und erforscht deren spezifische musikalische Handschrift. „In den Gesamtaufnahmen der Sonaten habe ich die Musik noch mal ganz neu für mich entdeckt. In Mozarts Werken kann man zuerst noch den kleinen Jungen hören, der sich spielerisch ausprobiert und manchmal auch Fehler macht. Und dann kann man miterleben, wie er wächst, und man bekommt seinen ganzen Weg mit. Das ist wahnsinnig spannend und war eine echte Entdeckungsreise.“

2018 steht für Alina Ibragimova und Cédric Tiberghien neben Ausflügen in die französische Romantik unter anderem ein kompletter Brahms-Zyklus auf dem Programm. „Ich würde mich nie auf eine Epoche festlegen wollen. Alles hängt ja irgendwie zusammen, und ich fühle mich von ganz unterschiedlichen Stilen inspiriert. Wenn ich mit einem Barockensemble spiele, dann mag ich den Sound, die Farben und die Artikulation und die Energie genauso, wie wenn ich vor einem großen Sinfonieorchester stehe und ein romantisches Violinkonzert spiele. Und ganz

egal in welcher Besetzung ich spiele: Ich bin immer durch und durch Kammermusikerin.“ Konzert-TIPP

Berlin Sa. 6.1., 19:00 Uhr Pierre Boulez Saal Alina Ibragimova (Violine) Cédric Tiberghien (Klavier) Franck: Violinsonate A-Dur Ysaÿe: Poème élégiaque Vierne: Violinsonate op. 23 CD-Tipp

Mozart: Violin­ sonaten Vol. 4 Alina Ibragimova (Violine), Cedric Tiberghien (Klavier). hyperion concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 3


Interview

»Die Zeit der Zuchtmeister am Pult ist vorbei« Vom Vorarlberg über Wien und Stockholm nach Pittsburgh in die Neue Welt: Manfred Honeck hat Gipfel um Gipfel erklommen – und ist alles andere als abgehoben. Von Helge Birkelbach

Können Sie mit dem Begriff »Maestro« etwas anfangen?

Mit diesem Wort habe ich mich immer schwer getan. Es ist ja eigentlich die Bezeichnung für einen Lehrer. In Italien oder Südamerika ist das ganz normal. Wenn es allerdings um die Überhöhung eines Menschen geht, finde ich das schwierig. Als Interpretierender bin ich im Grunde ein Diener. Ohne Mozart, ohne Beethoven wäre ich ein Nichts! Dann würde es meinen Beruf gar nicht geben. Wir sollten nicht so tun, als ob wir die allerwichtigsten Typen der Welt wären. Wir sind ein 4 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

Teil dessen, was zur Aufführung kommt. Die Zeit der DirigentenDiktatoren ist also endgültig vorbei?

Ja, würde ich schon sagen. Wir sind alle demokratisch geprägt, wir arbeiten zusammen. Es gibt Jugendorchester, die eine Gemeinschaft auf Vertrauensbasis gebildet haben. Die Zeit der Zuchtmeister am Pult, die ihre Musiker angebrüllt haben oder ganz bewusst entlassen haben, um ihre Macht zu demonstrieren, ist zum Glück vorbei. Da ging es nicht um die Musik, sondern um die Alleinherrschaft. Das heißt aber nicht, dass man als Dirigent nicht die Anforderungen stellen sollte, die nötig sind. Wir müssen eine Interpretation einfordern, und darin können wir schon knallhart sein.

»Ohne Mozart und Beethoven wäre ich ein Nichts!« Und wie überwinden Sie den Spagat zwischen Vertrauen und Fordern, ohne zum Zuchtmeister zu werden?

Ein Dirigent muss authentisch sein. Er muss so sein, wie er

im eigentlichen Leben auch ist. Wenn er sich verstellt, merken das die Musiker sofort, und dann ergibt sich schnell eine Kluft. Das beziehe ich übrigens auf jeden, der in einer Führungsposition steht. Wenn man nicht authentisch ist, dann wird es problematisch. Eine der schwierigsten Aufgaben ist es, sich selber kennenzulernen. Wer bin ich? Bin ich wirklich der, als den ich mich nach außen gebe? Was kann ich? Wer etwas fordert, muss auch wissen, ob er selbst solche Forderungen erfüllen kann. Man gibt sich auch gelegentlich die Blöße, wenn man authentisch ist.

Absolut! Das ist aber eigentlich das Schöne daran. Wenn jemand von sich behaupten kann, dass er perfekt sei, liegt er wahrscheinlich falsch. Mir beispielsweise ist es einmal passiert, dass ich mich in einer Probe ziemlich verschlagen habe. Ich habe sofort gesagt: Entschuldigung, das war jetzt mein Fehler. Hätte ich es vertuscht oder sogar den Musikern vorgeworfen, dass sie mit ihrem Einsatz zu früh dran gewesen seien, wäre es offensichtlich gewesen, dass das nicht stimmt. Nicht nur, dass

Foto: Felix Broede

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uhig, besonnen, gelassen. Spricht man mit dem Dirigenten Manfred Honeck, stellt sich augenblicklich die heimelige Atmosphäre eines Vorarlberger Häuschens ein, dort, wo er geboren wurde und mit seinen acht Geschwistern und seinem Vater musizierte. Fernsehen gab es keines im Hause Honeck, dafür zahlreiche Instrumente und eine grandiose Natur drumherum. Seit 2008 leitet der Österreicher das Pittsburgh Symphony Orchestra. Demütig, aber fordernd mit Deutungssicherheit: So könnte man seinen Stil beschreiben.


zur Person

Mann der zwei Karrieren: Bevor Manfred Honeck Dirigent wurde, spielte er bei den Wiener Philharmonikern Bratsche. Studiert hat er indes nicht nur Viola, sondern auch Geige. Noch immer wohnt der Chefdirigent des Pittsburgh Symphony Orchestra in Vorarlberg, seiner Heimat, jedoch lebt er nicht mehr in seinem Geburtsort Nenzing, sondern im 25 Kilometer entfernten Altach.

so etwas nicht gut ankommt – es ist auch unanständig! Man merkt schnell, dass der Mensch, der sich so gibt, mit sich noch nicht im Reinen ist. Oder noch schlimmer: dass es ihm in jedem Fall um etwas anderes geht als die Musik. Ein Wort, das man heutzutage nicht mehr so

gerne hören möchte, ist Demut – ein Begriff, der völlig aus der Mode gekommen ist. Der Ursprung von „Demut“ leitet sich jedoch aus dem Mut zum Dienen her. Das hat nichts mit Zurückhaltung zu tun. Wenn es um musikalische Dinge geht, gibt es keine Zurückhaltung.

Weil es um ein Ergebnis geht, das man erreichen möchte. In den USA wird gerne von den »Big Five« gesprochen. Was halten Sie von solch einem Ranking?

Für den künstlerischen Bereich, finde ich, ist so ein Ranking concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 5


Interview

Schon mit 14 wusste Honeck, dass er Dirigent werden wollte

Sie gehen gut vorbereitet in ein Konzert. Das tun Sie aber auch mit einem Gebet – oft nicht alleine, sondern gerne auch gemeinsam mit Ihren Musikern.

Ja, ich habe es mir angewöhnt, jeden Tag zu beten. Ich pflege die Beziehung zu einem guten Freund, eben Gott. So wie man 6 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

das mit anderen Freunden auch tut, die man täglich anruft, so gibt es auch eine Telefonnummer, die ich zu Gott habe. Die Idee, vor den Konzerten gemeinsam zu beten, kam eigentlich von den Musikern. Sie haben mich gefragt, ob sie das gemeinsam mit mir

»Musikalische Rankings sind Schwachsinn« machen könnten, und es war immer erhebend. Erst waren es drei oder vier, dann standen plötzlich fünfzig Musiker und auch Gäste in meiner Künstlergarderobe, um Worte des Dankes und persönlichen Bittens auszusprechen. Das Wunderbare dabei ist, dass sich immer verschiedene Konfessionen treffen. Ich habe muslimische Freunde, Musiker

jüdischen Glaubens, christliche Glaubensbrüder, Buddhisten. Eine große Familie. »Familie« ist auch das nächste Stichwort: Hatten Sie eine glückliche Kindheit?

Auf jeden Fall! Ich bin in Vorarlberg aufgewachsen, in einer Familie mit neun Kindern. Ich bin Nummer sieben. Die Mutter ist sehr früh gestorben. Wir haben sehr viel entbehren müssen. Es gab keinen Fernseher, Schokolade nur zum Geburtstag. Aber wir waren sehr viel in der Natur unterwegs, da habe ich ein tiefes Heimatgefühl entwickelt. Ich liebe dieses Land, ich liebe die Berge! Natürlich fahre ich auch Ski, aber nicht wegen des Sports, sondern wegen der Landschaft, gerade wenn sie so schön gezuckert ist. Der Ausblick ist einfach grandios, wenn man da oben steht!

Foto: Felix Broede

Schwachsinn. Im Sport funktioniert das, da gibt es aufgrund klar quantifizierbarer Mess- oder Spielergebnisse einen Ersten. Das ist einfach so. Bei uns geht es aber eben nicht um Sport, nicht darum, ob wir ganz vorne mitspielen. Sonst müsste man ja auch Komponisten bewerten. Es geht darum, dass wir in einem gewissen Moment fantastische Musik machen. Diese Wettbewerbshaltung tut unserem Beruf nicht so gut, und es geht einfach an der Sache vorbei.


Kein Fernsehen? Aber es gab Musik.

Mein Vater hat jedem ein In­strument in die Hand gedrückt. Das ist mir auch passiert – ob ich wollte oder nicht. Er war kein ausgebildeter Musiker, er arbeitete bei der Post. Aber er war musikbegeistert. Alle Geschwister spielten zusammen. Ich liebte das und brauchte auch gar keinen Fernseher. Obwohl ich gerne zu den Nachbarn gegangen bin, um am Sonntagnachmittag Serien zu schauen. An Fury kann ich mich erinnern … Das Spielen hat den Zusammenhalt der Familie gefördert. Heute ist das anders, ich merke das bei meinen erwachsenen Kindern. Nicht nur das Fernsehen, auch die Handys bringen eine völlig andere Lebensweise mit sich. Neue Medien bieten aber auch die Chance, ein neues Publikum anzusprechen. In Pittsburgh setzen Sie zum Beispiel Videos vor den Konzerten ein.

Das Wunderbare daran ist, dass hier eine direkte Beziehung zwischen dem Publikum und den Musikern hergestellt wird. Genau darum geht es immer wieder. Dass ein Musiker oben auf dem Podium ganz abgehoben spielt und dann wieder den Saal verlässt, das kann es ja nicht sein. Wir wollen, dass das Orchester dem Publikum näher kommt und umgekehrt. In Pittsburgh hat das total eingeschlagen, auch die Musiker haben großen Spaß dabei. Ich wünsche mir, dass wir diesbezüglich noch viel innovativer werden! Das, was die Berliner Philharmoniker mit der Digital Concert Hall begonnen haben, das kann für viele Orchester ein Beispiel sein, um weiterzudenken. Livestream wird über kurz oder lang ein Muss für jedes Orchester werden.

Frank S. Dodge Gründer und Künstlerischer Leiter

30 Jahre Spectrum Concerts Berlin 1988 - 2018 Montag, 22. Januar 2018, 20 Uhr Eröffnungskonzert der 30. Saison Philharmonie/Kammermusiksaal BORIS BROVTSYN Violine CLARA-JUMI KANG Violine MAXIM RYSANOV Viola JENS PETER MAINTZ Violoncello THORSTEN JOHANNS Klarinette VADYM KHOLODENKO Klavier ROBERT HELPS Nocturne für Streichquartett JOHANNES BRAHMS Klarinettenquintett h-Moll op. 115 BÉLA BARTÓK Klavierquintett C-Dur

Konzert-TIPP

Berlin Mi. 10.1., 20:00 Uhr Philharmonie Jan Vogler (Violoncello), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Manfred Honeck (Leitung). Debussy: Six Épigraphes antiques, Fujikura: Konzert für Violoncello und großes Orchester, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 CD-Tipp

Martinů: Gilgamesch Lucy Crowe (Sopran), Andrew Staples (Tenor), Derek Welton (Bariton), Jan Martinik (Bass), Philharmonischer Chor Prag, Tschechische Philharmonie, Manfred Honeck (Leitung). Supraphon

Weitere Konzerte 2018 : 16. April, 2. Mai, 19. Juni www.spectrumconcerts.com


Tipps & Termine

»Man darf nicht nur eine Klarinette sein – das wäre langweilig für alle Beteiligten« Andreas Ottensamer sorgt für eine Begegnung von Mozart und Baermann beim Konzert mit Mitgliedern der Kammerakademie Potsdam

V

oilà un homme: Dieser Mann hat einfach alles. Andreas Ottensamer gilt als Adonis unter den Klarinettisten. Klar, dass er da der Versuchung nicht widerstehen konnte, zu Beginn seiner Karriere spärlich bekleidet zu modeln. Schließlich spricht er in Interviews gerne auch mal über die Erotik seines gefühlsbetonten Instrumentes. Und er hat einen eigenen Fußball-Club, die Wiener Virtuosen. Futter, das die Marketing-Maschinerie der Klassik-Szene nur zu gerne gierig aufsaugt. Doch die Jugendsünden des Modelns hat

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der Wiener Charming Boy längst hinter sich gelassen. Die Klarinette auch mal wie ein Cello klingen lassen

Ottensamer, der aus einer österreichisch-ungarischen Klarinetten-Dynastie stammt, weiß nur zu genau, dass allein gutes Aussehen nicht mehr als heiße Luft ist. Um mit Richard Wagner zu sprechen: „Hier gilt’s der Kunst!“ Nicht von ungefähr hat er es in jungen Jahren bereits zum Solo-Klarinettisten der Berliner Philharmoniker gebracht. Ottensamers Credo: „Ich versuche,

ganzheitlich zu spielen! Es kann zum Beispiel durchaus Sinn machen, die Klarinette so klingen zu lassen wie ein Cellist spielen würde. Man darf nicht nur eine Klarinette sein. Das wäre langweilig für alle Beteiligten.“ Das findet wohl auch sein Bruder Daniel, SoloKlarinettist der Wiener Philharmoniker. Sigrid Schuer

Mi. 24.1., 20:00 Uhr Palais Lichtenau Andreas Ottensamer (Klarinette), Mitglieder der Kammerakademie Potsdam. Mozart: Allegro F-Dur KV 580b & Klarinettenquintett A-Dur KV 581, Baermann: Adagio

Fotos: Katja Ruge/Decca, Peter C. Theis, Balázs Böröcz

Wie der Vater, so der Sohn: Andreas Ottensamer hat das Musiker-Gen. Vater Ernst Ottensamer, der im letzten Sommer verstarb, war – wie die Söhne Andreas und Daniel – Soloklarinettist


Wenn der Berg ruft Berlin Die Deutsch-Skandinavische

Jugend-Philharmonie erklimmt neue Höhen

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chöneberg, Kreuzberg, Prenzlauer Berg: Man könnte meinen, Berlin sei ein hügeliges Terrain. Mitnichten. Flach ist die Hauptstadt, auf märkischem Sand und Sumpf gebaut und mit einigen mahnenden Kriegsschutthügeln bedacht. Dennoch will sie hoch hinaus. So wie die DeutschSkandinavische Jugend-Philharmonie, die hier seit 1981 internationale Orchesterkurse durchführt. Das Abschlusskonzert der 42. Orchesterwoche steht unter dem Motto „Der Klang der Berge“. Die Uraufführung Kein Alp, ein Traum

...! von Andreas Peer Kähler, dem Gründer, künstlerischen Leiter und ständigen Dirigenten des Orchesters, wartet mit fünf Alphörnern auf. Noch mehr Aufwand betreibt Richard Strauss in seiner Alpensinfonie. Die sinfonische Dichtung bewegt sich „durch Dickicht und Gestrüpp auf Irrwegen“ bis hin zum Gipfel, lässt mit Wind- und Donnermaschine ein Gewitter aufziehen und endet versöhnlich mit dem Abstieg bei Sonnenuntergang. Das alles mitten in Berlin, in der Weinberg-Architektur der Philharmonie Helge Birkelbach

Gründete 1980 die JugendPhilharmonie: Andreas Peer Kähler Fr. 5.1., 20:00 Uhr Philharmonie Deutsch-Skandinavische JugendPhilharmonie, alphorn absolut berlin, Andreas Peer Kähler & Néstor Bayona (Leitung). Werke von Groven, Berwald, Kähler (UA) & R. Strauss

Brücken bauen Berlin Der ungarische Pianist Zoltán Fejérvári

kitzelt den Rhythmus aus Bartóks Tanz-Suite

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»Als Musiker lässt es sich in Ungarn sehr gut Leben«: Zoltán Fejérvári Mi. 10.1., 20:00 Uhr Maison de France Building Bridges. Zoltán Fejérvári (Klavier). Werke von Bach, Bartók, Kurtág, Janáček & Schumann

ein Geringerer als András Schiff wählte Zoltán Fejérvári für seine Konzertreihe mit vielversprechenden Nachwuchspianisten aus. Mittlerweile hat der 31-jährige Ungar in bedeutenden Konzertsälen wie der New Yorker Carnegie Hall oder dem Münchner Gasteig gespielt. Fejérvári studierte in Madrid bei dem russischen Pianisten Dmitri Baschkirow, dem Schwiegervater Daniel Barenboims. Heute lebt er bei Budapest auf dem Lande; zusammen mit Hund, Katze und zwei Söhnen. Privat hört der Pianist Jazz und die Bea-

tles; auf dem Podium ist er ein leidenschaftlicher Kammermusiker. So hat er mit dem ungarischen Kodály Quartet musiziert, das für Naxos die Streichquartette der Wiener Klassiker eingespielt hat. 2014 nahm er mit Erno ˝ Kállai die MozartViolinsonaten auf. Der Musiker ist weiterhin auf Erfolgskurs: Seine Liszt-Einspielung mit der Budapester Kammersymphonie erhielt den „Grand Prix du Disque“. Und 2017 siegte er beim Musikwettbewerb in Montréal, wo er die Jury mit Bartóks drittem Klavierkonzert überzeugte. Antje Rößler concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 9


Tipps & Termine

Berlin Sabine Meyer und das Alliage Quintett

begeben sich auf eine Märchenreise

Traumhaft: Wenn Klarinettistin Sabine Meyer und das Alliage Quintett zu fantasieren beginnen, entstehen höchst filigrane Klanggebilde

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as Saxofon gilt als ein überaus populäres Instrument. Deshalb ist es erstaunlich, dass es kaum Saxofonensembles wie das Alliage Quintett gibt. Diese international besetzte Formation bezeichnet sich selbst als die „wohl charmanteste Legierung von vier Saxofonen und Klavier“. Die melodisch so expressiv wirkenden Instrumente in den verschiedensten Lagen treffen hier auf das breite Klangspektrum eines Klaviers, das einerseits ergänzende Klangfarben liefern, aber eben

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auch zusätzlich durchhörbare klangliche Strukturen vermitteln kann. Außerdem: Es scheint nicht unwichtig für die Homogenität des Klangs in diesem Ensemble zu sein, dass alle vier Bläser französische Instrumente mit französischen Mundstücken spielen. Im Mittelpunkt des Repertoires stehen berühmte Meisterwerke aller Epochen in Arrangements, die dem Alliage Quintett zumeist auf den Leib geschrieben werden. Gründer des Ensembles ist der Kanadier Daniel Gauthier. Vor

fast zwanzig Jahren erhielt er die erste Saxofonprofessur in Deutschland. Inzwischen ist sein Ensemble so etabliert, dass es regelmäßig Preise einheimst und immer wieder neue CDs auf den Markt bringt. Die letzte hieß „Fantasia“. Gemeinsam mit Klarinettistin Sabine Meyer unternehmen die fünf Musiker darauf einen Streifzug durch die Welt der Märchen. Die Arrangements erreichen dabei die Fülle und Farbigkeit eines sinfonischen Orchesterklangs und bewahren zugleich kammermusikalische Intimität. Eine ideale Voraussetzung, um mit Instrumenten Geschichten zu erzählen, in denen viefältige Verbindunglinien vom gemeinsamen Kern des Fantastischen künden. Als der Prinz in Strawinskys Ballett Der Feuervogel sich in eine der dreizehn von Zauberer Kastschej gefangen gehaltenen Jungfrauen verliebt und von Dämonen bedrängt wird, setzt das titelgebende Tier die dunklen Widersacher mit der magischen Kraft der Musik außer Gefecht. Wenn Sabine Meyer und das Alliage Quintett in Berlin Strawinskys effektvollem Werk wie auch Purcells A Fairy Queen Suite, Milhauds Scaramouche und Dukas’ Der Zauberlehrling ganz neue Klangfarben abgewinnen, darf man sich ebenfalls auf magische Momente freuen.

Reinald Hanke/ Sören Ingwersen

Di. 23.1., 20:00 Uhr Konzerthaus (Kleiner Saal) Sabine Meyer (Klarinette), Alliage Quintett. Werke von Borodin, Strawinsky, Dukas, Purcell u. a.

Fotos: Ira Weinrauch, Michal Andrysiak

Vier Saxofone und Klavier umgarnen eine Klarinette


BEVIER MUSIKVERLAG GmbH und STEFAN BEVIER präsentieren

Mo | 1.1.2018 | 15 Uhr

Kammermusiksaal | Philharmonie Großes Neujahrskonzert Léhar, Lincke und Strauß: Walzer, Polka, Lieder Grieg: Aus Holbergs Zeit Mozart: 1. Salzburger Sinfonie KV 136 Festival Orchestra Berlin Dirigent: Stefan Bevier

Mo | 1.1.2018 | 20 Uhr

Trance mit Tüll – Oráculo spürt den Zeichen nach

Zwischen Urzeit, Jetzt und Zukunft Berlin Die Performance Oráculo

widmet sich dem Geheimnisvollen

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ie Performance-Trilogie von „the progressive wave“ geht in die zweite Runde: Der israelische Choreograf, Gebärdensprachdolmetscher und Performancekünstler Gal Naor beschließt im Ballhaus Ost das ID Festival mit der Uraufführung von Science of Signs II: Oráculo. Seit Lights & Vessels 2016 entwickeln er und Matan Zamir ihre einzigartige Dramaturgie weiter, indem sie heilige Schriften in zeitgenössische Regieanweisungen verwandeln. Das Besondere am ID Festival: Der Leiter ist gleichzeitig auch Künstler. Ein idealer Zustand für Musiker und Publikum, denn es herrschen keine Berührungsängste, es kann flexibel im Hinblick auf aktuelle Themen reagiert werden und es gibt keine langen Entscheidungswege. So hat der israelische Pianist Ohad Ben-Ari sein Festival im dritten Jahr auf mehrere Wochen ausgedehnt und ihm diesmal das Motto „Integration“ verpasst. Wieder gehören neben Konzerten auch Diskussionen, Theater, Performances und Bildende Kunst dazu. Das Herzstück bleibt nach wie vor die Zusammenarbeit zwischen Künstlern, Organisationen und Institutionen aus Israel und Julia Hellmig Deutschland. Fr. 26.1., 20:00 Uhr (UA) Ballhaus ID Festival. Science of Signs II: Oráculo. Gal Naor & Matan Zamir (Regie, Choreografie & Sounddesign) Weitere Termine: 27. & 28.1.

Kammermusiksaal | Philharmonie THE Great New Year‘s Day GOSPEL SHOW Ingrid Arthur and THE GOSPEL VOICES OF AMERICA

Fr | 5.1.2018 | 20 Uhr

Kammermusiksaal | Philharmonie CHOPIN NEW YEAR GALA Bach: Andante Violinkonzert a-Moll BWV 1041 und Adagio Violinkonzert E-Dur BWV 1042 Chopin: Klavierkonzert e-Moll op.11 und Klavierkonzert f-Moll op. 21 Klavier: Pavel Kuznetsov Festival Orchestra Berlin Dirigent: Stefan Bevier

Sa | 24.2.2018 | 20 Uhr

Kammermusiksaal | Philharmonie Klassik Festival Vivaldi: Die Vier Jahreszeiten Pachelbel: Kanon und Gique Puccini: Crysanthemen Rossini: Streichersonate C-Dur Barock Orchester Berlin Dirigent: Stefan Bevier Karten: € 32,-/ € 35,- zzgl. VVG Telefon: 882 29 79 Fax: 881 54 01 Telefon: 2 02 69-136 VVK: Theaterkassen CTS Eventim *Tel. 01806-57 00 00 www.eventim.de www.classictic.com/bev Tel. 01806-999 0000 www.ticketmaster.de *0,20/Anruf inkl. MwSt. / Mobifunkpreise max. 0,60/Anruf inkl. MwSt.


Wenn das Töchterchen nicht wie der Vater will Berlin Vecchis Madrigalkomödie L’Amfiparnaso

lässt die Comedia dell’Arte musikalisch aufblühen

Muss das Geburtsjahr der Gattung Oper umgeschrieben werden? – Die ersten Takte der Oberstimme von L’Amfiparnaso, gedruckt 1597

O

razio Tiberio Vecchi gehört zu den Vorläufern im Schatten der großen Väter der Oper. Geboren wurde er 1550 in Modena, wo er auch 1605 verstarb. Bei seiner Karriere als Kapellmeister hatte er nicht immer ein glückliches Händchen. Doch obwohl er als Komponist von diversen Madrigalen, Motetten, Kanzonen, Messen und Chansonetten durchaus erfolgreich war, ist er heute nur noch Spezialisten ein Begriff. Im Bewusstsein der Nachwelt ist Claudio Monteverdis L’Orfeo

12 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

(1607) die klingende Geburtsurkunde der Oper. Doch die Gattung lag schon vorher in der Luft. In dieses Umfeld des Noch-nicht-Ganzen, das heute wie ein Prolog anmutet, gehört auch Vecchis Hauptwerk mit dem Titel Tragicomedia L’Amfiparnaso. Die Vertonung einer Comedia dell’arte, die für manche durchaus als Vorform der Oper gilt. Unterhaltsam bis ins Groteske

Diese Madrigalkomödie entstand 1597, zehn Jahre vor L’Orfeo. Für ausgewiesene Spe-

zialisten der Barockmusik wie die Solisten des RIAS-Kammerchores und den Cembalisten Robert Hollingworth ist das natürlich ein Leckerbissen, der durchaus ins (Märkische) Museum passt, ohne dabei museal zu wirken. Hollingworth ist zudem mit dem Werk bestens vertraut, hat er doch bereits eine von Peter Wilson eingerichtete szenische Aufführung in Dartington mit dem englischen Vokalensemble „I Fagiolini“ musikalisch geleitet. Doch es geht auch konzertant, gleichsam im Geiste der Comedia dell’arte, recht munter zu. Deren Zutaten und Charaktere jedenfalls sind alle versammelt. In der auf drei Akte verteilten Szenenfolge geht es um einen Vater, der diverse Hochzeitspläne für seine Tochter hat, die die natürlich nicht teilt. Dieser alte Pantalone als zentrale Figur eines bunten Personal­ tableaus will Isabella mit dem ebenfalls schon etwas älteren, aber ihm genehmen Cardone verheiraten. Die Tochter hat ihr Herz aber schon ihrem Lucio geschenkt. Nach ausgiebigem und reichlich verwirrendem Hin und Her, bei dem das restliche Personal ins Spiel und zur Geltung kommt, finden die Liebenden am Ende zueinander. Für eine Interpretation durch ausgewiesene Könner ist es im Grunde gleich, wie weit Vecchi noch von der Oper entfernt ist. In seiner Textbezogenheit ist er unterhaltsam bis ins Groteske hinein. Joachim Lange Fr. 26.1., 20:00 Uhr Märkisches Museum ForumKonzert RIAS Kammerchor, Robert Hollingworth (Leitung). Vecchi: L’Amfiparnaso

Fotos: gemeinfrei, Ulrike Schwab

Tipps & Termine


Vor dem Hunger fliehen Berlin Sieben Wolfskinder suchen Trost in der

Märchenwelt von Hänsel und Gretel

V

ierzig Jahre zählt die Neuköllner Oper mittlerweile, von Midlife Crisis ist allerdings keine Spur. Nach unfassbaren 220 Erst- und Uraufführungen seit Bestehen geht das kleinste Opernhaus Berlins im Januar nahtlos und voller Elan in eine neue Runde: Das Musiktheaterstück Wolfskinder verquickt Engelbert Humperdincks Oper Hänsel und Gretel mit dem Schicksal jener ostpreußischen Kinder, die elternlos zum Ende des Zweiten Weltkrieges in die Wälder des nahegelegenen Baltikums flüchteten, gegen Hunger, Kälte und russische Will-

kür kämpften und somit zu Wolfskindern wurden. Vermisst, verloren und vergessen. Nicht alle von ihnen fanden später zur eigenen Identität zurück. Regisseurin und Sängerin Ulrike Schwab schrieb und inszenierte das Stück mit dem bedrückenden Thema für die Bühne der Neuköllner Oper und ein erwachsenes Publikum. Sieben singende und musizierende Darsteller führen durch die Geschichte, begleitet von Humperdincks wunderbarer Musik. Man darf einen intensiven Abend erwarten. Insa Axmann

Keine Angst vor schwierigen Themen: Regisseurin Ulrike Schwab Do. 25.1., 20:00 Uhr (Premiere) Neuköllner Oper Wolfskinder Ulrike Schwab (Regie) Weitere Termine: 27. & 28.1., 1., 2., 3., 4., 8., 9., 10. & 11.2.

Olga Peretyatko Ural Philharmonic Orchestra Dmitry Liss, Dirigent

Dienstag, 22. Mai 2018, 20:00 Uhr Philharmonie Berlin Arien und Lieder aus der neuen CD „Russian Light“ (Werke von M. Glinka und N. Rimsky-Korsakov u.a.)

Dmitri Schostakowitsch, Sinfonie Nr. 10 e-Moll, op. 93 TICKETS: Hotline 030 / 47 99 74 74 www.eventim.de, papagena-shop.comfortticket.de und an allen bekannten VVK-Stellen VVK von 28€ bis 88€ zzgl. Gebühren, ermäßigt ab 14€

concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 13


Ohren für amerikanische Komponisten öffnen Berlin Die transatlantische Reihe »Spectrum

Concerts Berlin« feiert 30-jähriges Jubiläum

Mehr Farbe nach Berlin bringen: Frank S. Dodge mit Musikerkollegen auf dem Weg zur Probe bei den ersten »Spectrum Concerts« im Jahr 1988

N

icht ganz zwei Jahre vor dem Mauerfall, am 22. Januar 1988, traten die „Spectrum Concerts“ in die Öffentlichkeit. Im West-Berliner Musikleben setzten sie neue Akzente, indem sie klassische und zeitgenössische Musik in ihren Programmen vereinten. Außerdem stand von Beginn an der transatlantische Gedanke im Vordergrund: Aufgeführt wurden Werke NS-verfolgter Künstler, die in die USA geflohen waren. Diese Exilkomponisten standen während des

14 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

Kalten Krieges hierzulande nur selten auf den Programmzetteln. Die transatlantische Brücke hielt „Spectrum“ auch aufrecht, als nach der Wende die Kulturpolitiker und Veranstalter vor allem Deutschland und Europa im Blick hatten. Gründer der durch private Fördergelder finanzierten Konzertreihe ist der aus Boston stammende Cellist Frank S. Dodge. Er zog 1982 an die Spree, um hier regelmäßig mit den Berliner Philharmonikern zu musizieren. Im Ensemble der „Spectrum Concerts“ vereinte er

bekannte Solisten und vielversprechende Nachwuchstalente, die seit dem Fall der Mauer zunehmend aus Osteuropa stammen. Heute gehören dem Kammermusikensemble in offener Besetzung renommierte Musiker an; darunter Janine Jansen und Guy Braunstein an der Geige oder der Cellist Jens Peter Maintz. Als in der Ära George W. Bush viele amerikanische Orchester und Kulturinstitutionen finanziell strauchelten, gründete Frank Dodge 2005 den Ableger „Spectrum Concerts BerlinUSA“. Diese Konzertreihe gastierte an so prestigeträchtigen Orten wie der New Yorker Carnegie Hall oder der Villa Aurora in Los Angeles. In Berlin wiederum haben die „Spectrum“-Veranstaltungen, inklusive zweier „American Music Weeks“, zahlreiche zeitgenössische Komponisten in den Blick der Öffentlichkeit gerückt. Besonders intensiv widmet man sich dem 2001 verstorbenen amerikanischen Komponisten Robert Helps, der als Person und Künstler gleichsam die „Spectrum“-Philosophie verkörperte: In seiner Heimat stand er in engem Kontakt mit aus Europa immigrierten Komponisten und setzte sich für Aufführungen ihrer Werke ein. Nach wie vor hoffen die „Spectrum“-Künstler, mittels Musik Brücken der Verständigung zu bauen – unabhängig von den derzeit angekratzten politischen Beziehungen zu den USA. Antje Rößler Mo. 22.1., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Spectrum Concerts Berlin Boris Brovtsyn & Clara-Jumi Kang (Violine), Maxim Rysanov (Viola), Jens Peter Maintz (Violoncello) u. a. Werke von Helps, Brahms & Bartók

Fotos: TIP-Magazin, gemeinfrei, Chris Van der Burght

Tipps & Termine


Wer zuletzt lacht … Berlin Hans im Glück versetzt seinen

Goldklumpen im ATZE Musiktheater

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orname: Hans. Nachname: im Glück. Und dieser Hans soll im Glück sein, obwohl er sich mit einem Goldklumpen, den er nach sieben Jahren Arbeit als Lohn erhält, auf den Weg macht und mit leeren Händen zu Hause ankommt? Ja, dieser Hans ist anders. Glücklich, von der schweren Last befreit zu sein. „Alles, was ich wünsche, trifft mir ein, wie einem Sonntagskind“, ruft Hans am Ende. Und er hat recht. Seine Maxime ist nicht Erfolg und Reichtum, er hat ein eigenes, heute nicht mehr weit verbreitetes Wertesystem:

Hans hängt nicht an materiellen Dingen und ist innerlich frei. Wegen seiner vermeintlichen Dummheit wird er zunächst ausgelacht, am Schluss lacht er am lautesten. Das Märchen der Gebrüder Grimm aus dem Jahr 1818 hat Regisseur Matthias Schönfeldt nun für die Bühne des ATZE Musiktheaters neu inszeniert. Kinder ab 6 Jahren erwartet eine schöne Perspektive auf eine nicht mehr übliche, menschliche Haltung, die mit Sicherheit auch begleitende Erwachsene zum Nachdenken anregt. Insa Axmann

Beim Tausch hat Hans Schwein gehabt – und ist Gans glücklich So, 7.1., 15:00 Uhr (Premiere) ATZE Musiktheater Hans im Glück Matthias Schönfeld (Regie) Weitere Termine: 9., 10., 25., 26. & 27.1.

Mozart neu lesen Berlin In Alain Platels Requiem pour L.

durchleben die Tänzer einen Kampf des Abschieds

A

Afrikanischer Blick auf Europas Kultur: eine Totenmesse für alle Do. 18.1., 20:00 Uhr (UA) Haus der Berliner Festspiele Cassol/Mozart: Requiem pour L. Fabrizio Cassol (Leitung), Alain Platel (Regie) Weitere Termine: 19. & 20.1.

ls Grundlage für Fabrizio Cassols neuestes Werk Requiem pour L. diente Mozarts berühmtes, aber unvollendetes Requiem. Gemeinsam mit vierzehn Musikern aus Afrika und Europa entwickelte Cassol eine Rekonstruktion des Originalwerks, das Einflüsse aus Jazz, Oper und populärer afrikanischer Musik enthält. Durch das Zusammenspiel verschiedener musikalischer Kulturen und Facetten soll die westlich-klassische Musik Mozarts neu erfahrbar gemacht werden. Die afrikanischen Einflüsse haben beim Saxofonis-

ten und Komponisten Cassol fast schon Tradition. Bereits seit den Neunzigerjahren nehmen er und seine Kollegen der Band „Aka Moon“ gemeinsam mit afrikanischen und indischen Musikern Alben auf. Die Gruppe ist nach den steinzeitlich lebenden Aka-Pygmäen benannt, mit dem Cassol einige Zeit in Zentralafrika zusammenlebte. Für die visuelle Übersetzung des Requiems, das im Januar seine Uraufführung feiert, zeichnet der preisgekrönte belgische Choreograf und Regisseur Alain Platel Irem Çatı verantwortlich. concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 15


Tipps & Termine

Orgien im Garten Eden Berlin In Franz Schrekers Oper Die Gezeichneten

wird eine paradisische Insel zum Ort des Grauens

U

nlängst wurde im Dezember noch das 70-jährige Bestehen der Komischen Oper Berlin gefeiert, schon steht im Haus das nächste Jubiläum an. Denn pünktlich zum hundertsten Geburtstag von Schrekers Die Gezeichneten feiert die Oper in der Inszenierung des ebenso bekannten wie umstrittenen Regisseurs Calixto Bieito Premiere. Bieito, der sich vor allem durch exzessive Gewaltund Sexdarstellungen einen Namen machte, dürfte Schrekers psychologische und abgründige Wedekind-Adaption zupass kommen, denn in den

Gezeichneten tummeln sich innerlich deformierte Gestalten, die auf einer Insel schänden und morden und letztlich den buckeligen Edelmann Salvago in den Wahnsinn treiben. Inspiriert durch den Symbolismus sowie die Psychoanalyse, entfaltet der zu Lebzeiten meistgespielte, ab 1933 dann als „entartet“ diffamierte deutsche Komponist eine Oper voll musikalischer Grenzüberschreitungen bis an den Rand der Tonalität. Seine Figuren sind buchstäblich voneinander „Gezeichnete“. Nicole Korzonnek

Insel dunkler Geheimnisse: alte NSA-Abhörstation »Teufelsberg« So. 21.1., 18:00 Uhr (Premiere) Komische Oper Schreker: Die Gezeichneten. Stefan Soltesz (Leitung), Calixto Bieito (Regie) Weitere Termine: 27.1., 1., 10. & 18.2., 11.7.

Berlin Erich Wolfgang Korngolds Lieder des

Abschieds verströmen leidvolle Zärtlichkeit

E

Für 18 große Hollywood-Filme schrieb Korngold die Musik Mo. 29.1., 20:00 Uhr Deutsche Oper Irene Roberts (Mezzosopran), Orchester der Deutschen Oper Berlin, Donald Runnicles (Leitung). Korngold: Lieder des Abschieds, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur 16 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

rich Wolfgang Korngold begann seine Karriere als eines der vielversprechendsten Wunderkinder aller Zeiten. Kein Geringerer als Gustav Mahler erklärte den Neunjährigen zum Genie. 1920, mit 23 Jahren, erlebte der Wiener Komponist den Höhepunkt seines Erfolges mit der Uraufführung seiner Oper Die tote Stadt. Zur selben Zeit schrieb er vier Lieder des Abschieds, die mit ihrem Klangfarbenreichtum und den weit gespannten Melodiebögen an die Musik Mahlers erinnern. Der Erste Weltkrieg hatte den sen-

siblen Knaben traumatisiert. Zwar musste der 18-Jährige nicht an die Front, sondern erhielt einen Posten als Musikalischer Leiter seines Regiments. Doch er verlor in den Schlachten seinen Lieblings­ onkel und mehrere Freunde. Zur leidvollen Zärtlichkeit von Korngolds Liedern des Abschieds trug auch die unglückliche Liebe zu der Schauspielerin Luzi von Sonnenthal bei. 1924 sollten die beiden endlich heiraten; doch zuvor mussten sie lange um das Einverständnis ihrer Familien kämpfen. Antje Rößler

Fotos: Jan Windszus Photography/Christine Schneider Photography, Schott Music Promotion

Unerfüllte Liebe


Programm Das Klassikprogramm für Berlin & Brandenburg im Januar

KONZERTDIREKTION PROF. VICTOR HOHENFELS

Kammermusiksaal Philharmonie Mo 1.1.18 • 15 Uhr

GROSSES NEUJAHRSKONZERT

POPULÄRE KONZERTE

Neujahr, 01.01.2018, 17 UHR

Symphonie Nr. 9 d-Moll mit Ode „An die Freude“ Dirigent: STANLEY DODDS, PRINCIPAL CONDUCTOR Sopran: KATHARINA RICHTER Mezzosopran: CHRISTIANE OERTEL Tenor: HANS BEATUS STRAUB Bass: JÖRG GOTTSCHICK

Tickets 882 29 79 1.1. Montag Konzert

15:00 Kammermusiksaal Festival Orchestra Berlin, Stefan Bevier (Leitung). Werke von Léhar, Lincke, Grieg u. a. 15:00 Schloss Friedrichsfelde Julian Becker (Klavier). Werke von Beethoven & Schubert 16:00 Bode-Museum Dorit Essaadi (Violine), Yasuko Fuchs-Imanaga (Flöte), Camerata Potsdam. Werke von Vivaldi u. a.

PHILHARMONIE, GROSSER SAAL

BEETHOVEN-ZYKLUS

KARTENBESTELLUNG: TEL. (030) 882 76 22/23 FAX (030) 883 68 04 KARTEN@KONZERTDIREKTION-HOHENFELS.DE WWW.EVENTIM.DE WWW.TICKETMASTER.DE WWW.CLASSICTIC.DE

16:00 Komische Oper Happy Birthday, altes Haus! Neujahrskonzert 16:00 Schloss Glienicke Alexander Malter (Klavier). Haydn: Sonaten C-Dur Hob. XVI:35 & e-Moll Hob. XVI:34, Beethoven: Sonate c-Moll „Pathétique“, Grieg: Sonate e-Moll op. 7

16:00 Staatsoper Unter den Linden Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Camilla Nylund (Sopran), Katrin Wundsam (Alt), Simon O’Neill (Tenor), René Pape (Bass), Staatsopernchor, Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim (Leitung)

So. 31.12. & Mo. 1.1., 16 Uhr

Sa. 13.1. & So. 14.1., 16 Uhr

Alexander Malter Klavier Haydn: Sonaten C-Dur Hob. XVI:35 und e-Moll Hob. XVI:34, Beethoven: Sonate c-Moll op. 13 „Pathetique“, Grieg: Sonate e-Moll op. 7

Elisabeth Glass Violine Sindy Mohamed Viola Arthur Hornig Violoncello Klara Hornig Klavier Mozart: Klavierquartett Nr. 1 KV 478, Penderecki : Streichtrio, Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25

Sa. 6.1. & So. 7.1., 16 Uhr

Sa. 27.1. & So. 28.1., 16 Uhr

Beni Araki Cembalo Dmitry Sokolov Piccolo Cello

Michael Kaljushny Klarinette Marina Kaljushny Klavier

”Bach und seine Zeit“ J. S. Bach: Sonate D-Dur BWV 1028, C. P. E. Bach: Sonate g-Moll Wq 88 & D-Dur Wq 71, Rosenmüller: Sonata Seconda, Sarti: Sonate e-Moll, Corrette: Sonate e-Moll „Les amusement d‘Apollon chez le Roi Admete“

„Sonaten und Miniaturen“: Werke von Satie, Saint-Saëns, Milhaud, Stravinsky, Bernstein & Gershwin

Konzerte im Schloss Glienicke

Königsstr. 36 • 14109 Berlin-Wannsee • Tel: 80 58 67 50 • Karten: € 20,- (erm. 17,-/10,-) www.konzerte-schloss-glienicke.de • Info & Bestellung: Tel: 34703344 • Fax: 34 70 33 55

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Araki und Sokolov

concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 17


Klassikprogramm

17:00 Philharmonie Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Katharina Richter (Sopran), Christiane Oertel (Mezzo-sopran), Hans Beatus Straub (Tenor), Jörg Gottschick (Bass), das sinfonie orchester berlin, Stanley Dodds (Leitung)

Kammermusiksaal Philharmonie Mo 1.1.18 • 20 Uhr

THE Great New Year's Day GOSPEL SHOW

17:00 Johanneskirche Schlachtensee Neujahrskonzert. Helena Madoka Berg (Violine), Elisabeth Friedrichs (Viola), Dietmar Schwalke (Violoncello). Werke von Bach & Mozart 18:00 Gethsemanekirche Prenzlauer Berg Neujahrskonzert. Jan Remmers (Tenor), Oliver Vogt (Orgel). Werke von Mendelssohn, Händel, Bach u. a.

18:00 Tempodrom Von Barber bis Broadway. Kim Criswell (Gesang), Artisten des Circus Roncalli, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, John Wilson (Leitung). Amerikanische Musik für Bühne, Film & Konzertsaal

Tickets 882 29 79 16:00 Konzerthaus Cameron Carpenter (Orgel), Konzerthausorchester Berlin, Alexander Shelley (Leitung). Händel: Orgelkonzert F-Dur op. 4/4 HWV 292 & „Feuerwerksmusik“ HWV 351, Elgar: EnigmaVariationen op. 36 (Auszüge), Pomp and Circumstance op. 39 Märsche Nr. 1 & Nr. 4, Williams: Greensleeves, Korngold: Musik zu dem Film „Robin Hood and his Merry Men“, Mendelssohn: Ouvertüre und Scherzo aus der Musik zu „Ein Sommernachtstraum“ op. 61 16:00 Schloss Köpenick Theresia May (Violine), Maria Magdalena PituJokisch (Klavier). Werke von Schumann, Svendsen, Brahms u. a.

18:30 St. Marienkirche Mitte Orgelkonzert zum Neuen Jahr. Daniel Clark (Orgel) Kinder & Jugend

20:00 Kammermusiksaal Golden Gospel Festival. Ingrid Arthur and the Gospel Voices of America

16:00 Puppentheater Firlefanz Die Zauberflöte für Kinder. Oper von Mozart als Marionettenspiel

20:00 Philharmonie Haydn: Die Schöpfung. Anett Fritsch (Sopran), Sebastian Kohlhepp (Tenor), Michael Nagy (Bass), RIAS Kammerchor, Freiburger Barockorchester, Rene Jacobs (Leitung)

Sonstiges

19:30 Konzerthaus (Kleiner Saal) Peter Bause (Lesung), Kirsten Mögelin (Akkordeon). Musikalische Neujahrslesung

Tanztheater

Brandenburg

18:00 Deutsche Oper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Nacho Duato (Choreografie)

15:00 Schloss Rheinsberg Junge Philharmonie Brandenburg 15:00 Staatstheater Cottbus Liudmiila Lokaichuk (Sopran), Philharmonisches Orchester, Alexander Merzyn (Leitung). Werke von Sibelius, Brahms, Wagner u. a.

Musik in Kirchen

17:00 Hochmeisterkirche Halensee Mittelalterliches Neujahrskonzert bei Kerzenschein. Duo Commedia Nova

FESTLICHE KONZERTE Herbert-v-Karajan-Str. 1 | 10785 Berlin

PHILHARMONIE BERLIN

KAMMERMUSIKSAAL

FR | 29.12.17 | 20.00

GROßER SAAL

SO | 07.01.18 | 20.00

1. KLAVIERKONZERT

VIVALDI TSCHAIKOWSKY MOZART MAV Chamber Orchestra Michael Zukernik | Dirigent | Amira Abouzahra | Violine |

DVOŘÁK

9. Symphonie „AUS DER NEUEN WELT“

sowie bekannte jüdische Lieder ANDREI GAVRILOV

| Klavier |

GERMAN NATIONAL ORCHESTRA Kantor Yitzchak Meir Helfgot | Tenor, New York | Michael Zukernik | Dirigent |

FRANZÖSISCHER DOM

Gendarmenmarkt 5 | 10117 Berlin

MI | 27.12.17 | 20.00 DO | 28.12.17 | 20.00 SO | 31.12.17 | 19.15 | 22.00 Sándor Domoszlai | Tenor | Bela Gippert Turpinszky | Tenor |

TSCHAIKOWSKY

OPERETTEN-GALA DEIN IST MEIN GANZES HERZ

Die schönsten Ouvertüren, Arien und Duette aus Operetten von J. Strauss (jr.), F. Lehár und E. Kálmán

Szilvia Rálik | Sopran | Marica Molnár | Sopran |

UNGARISCHES SINFONIE-ORCHESTER Pál Farkas | Dirigent |

Vorverkauf: eventim.de 01806 570070 | reservix.de | classictic.de | concert-media.com und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. 18 Berlin & Brandenburg concerti 01.18


Januar Mo 01.01. 18 Uhr Tempodrom

Mi 10.01. 20 Uhr Philharmonie Einführung 18.55 h Fr 19.01. 20.30 Uhr Villa Elisabeth Kammerkonzert

So 28.01. 20 Uhr Philharmonie Einführung 18.55 h

Mo 29.01. 20.30 Uhr Philharmonie Casual Concert

Neujahrskonzert ›Von Barber bis Broadway‹ – Amerikanische Musik für Bühne, Film und Konzertsaal JOHN WILSON Kim Criswell Gesang Artisten des Circus Roncalli Debussy ›Six épigraphes antiques‹ Fujikura Violoncellokonzert Beethoven Symphonie Nr. 7 MANFRED HONECK Jan Vogler Violoncello Martinů Klaviertrio ›Bergerettes‹ Bozza Fantaisie pastorale für Oboe und Klavier Martinů Quartett f. Oboe, Violine, Violoncello und Klavier ENSEMBLE DES DSO Martin Kögel Oboe | Eva-Christina Schönweiß Violine Thomas Rößeler Violoncello | Nikolaus Resa Klavier Ives Konzertouvertüre ›Robert Browning‹ Zimmermann Trompetenkonzert ›Nobody knows de trouble I see‹ Schostakowitsch Symphonie Nr. 6 INGO METZMACHER Håkan Hardenberger Trompete Ives Konzertouvertüre ›Robert Browning‹ Schostakowitsch Symphonie Nr. 6 INGO METZMACHER dirigiert und moderiert Im Anschluss Casual Concert Lounge mit Live Act Fortuna Ehrenfeld und DJ Karten 20 € & 10 € ermäßigt | freie Platzwahl

Bestellen Sie kostenfrei die Konzertvorschau für die Saison 2017 | 2018 mit einer E-Mail an marketing@dso-berlin.de und buchen Sie gern ein Abonnement bereits ab 68 €. Kartenpreise je nach Konzert ab 18 € dso-berlin.de | Tel 030. 20 29 87 11

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 19


Klassikprogramm

Am L u stg a rt e n 1 0 1 7 8 Be r li n

Freitag, 5. Januar, 20 Uhr

Johann Sebastian Bach Weihnachtsoratorium IV – VI

Solisten · Barockorchester »Aris & Aulis« · Berliner Domkantorei Leitung: Domkantor Tobias Brommann Donnerstag, 25. Januar, 19.30 Uhr

Knabenchor Bratislava

Miriam Garajová, Sopran · Jana Kurucová, Mezzosopran www.berl in erdom.de www.even t im.de

Konzertkasse im Dom (030) 20269 – 136

16:00 Musikkirche Malchow Andrej Hermlin & die American Swing Dance Band 17:00 Nikolaisaal Potsdam Roby Lakatos & Ensemble, Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Howard Griffiths (Leitung). Enescu: Rumänische Rhapsodie Nr. 1, Berlioz: Rákóczy-Marsch, Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 1, J. Strauss: Éljen a Magyar 19:00 Staatstheater Cottbus Sugar – Manche mögen’s heiß. Ivo Hentschel (Leitung), Klaus Seiffert (Regie)

2.1. Dienstag Konzert

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert 15:30 Konzerthaus Johann-StraussNeujahrsgala. Musiktheater Prag, Johann-Strauss-Ballett 16:00 Bode-Museum Naoko Fukumoto (Klavier). Werke von Vivaldi, Schumann u. a. 20:00 Konzerthaus Andrej Hermlin and his Swing Dance Orchestra. Werke von Goodman, Miller u. a. 20:00 Philharmonie Stadtkind − Eine Reise zwischen Berlin, Paris und New York. Ute Lemper (Entertainer), Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg, Juri Gilbo (Leitung) Musiktheater

19:30 Deutsche Oper Puccini: La Bohème. Nicholas Carter (Leitung), Götz Friedrich (Regie) 20:00 Neuköllner Oper Kopfkino. Hans-Peter Kirchberg/Tobias Bartholmeß (Leitung), Peter Lund (Regie) 20 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

Musik in Kirchen

15:00 Franz. Friedrichstadtkirche 30 Minuten Orgelmusik. Thomas Sauer (Orgel) 19:30 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche The Berlin Orchestra. Werke von Vivaldi, Bach & Mozart Brandenburg

19:30 Konzerthalle Frankfurt/Oder Roby Lakatos & Ensemble. Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Howard Griffiths (Leitung). Werke von Enescu, Berlioz, Brahms, Lakatos u. a.

3.1. Mittwoch Konzert

12:30 HfM Hanns Eisler (Krönungskutschensaal) Slow Listening. Clemens Goldberg (Moderation) 16:00 Bode-Museum Maria Magdalena Pitu-Jokisch (Klavier). Werke von Weber & Schubert 20:00 Konzerthaus Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Wanja Hlibka (Leitung). Russische Volksweisen u. a. 20:00 Philharmonie ORSO – The Rock Symphony Orchestra, Wolfgang Roese (Leitung)

19:30 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche The Berlin Orchestra. Werke von Vivaldi, Bach & Mozart Brandenburg

18:00 Nikolaisaal Potsdam Wiener Belvedere Orchester, Michael Maciaszczyk (Leitung). Best of Classic

4.1. Donnerstag Konzert

13:00 Mendelssohn-Remise Klassik um Eins 14:00 Bröhan-Museum Junge Musiker begegenen dem Jugendstil. Samira Aly, Lillia Keyes & Tabea Schrenk (Violoncello) 15:30 Pierre Boulez Saal Akademiekonzert 16:00 Bode-Museum Naoko Fukumoto (Klavier). Werke von Chopin & Liszt 16:00 & 20:00 Konzerthaus Wiener Johann Strauß Konzert-Gala. K&K Philharmoniker, Mathias Georg Kendlinger (Leitung) 20:00 Kammermusiksaal WorldBrass. Werke von Berge, Holst, Vrees u. a. 20:00 Philharmonie Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur. Junge Sinfonie Berlin, Marc Piollet (Leitung) 20:00 Uferhallen Olga Caceanova (Violine), Sergej Filioglo (Klavier). Werke von Szymanovski, Enescu, Ravel u. a. Musiktheater

18:00 Deutsche Oper Meyerbeer: Le Prophète. Enrique Mazzola (Leitung), Olivier Py (Regie) Musik in Kirchen

20:00 Franz. Friedrichstadtkirche Martin Rost (Orgel). Werke von Bach, Buxtehude, Pachelbel u. a.

5.1. Freitag

Musiktheater

Konzert

20:00 Neuköllner Oper Kopfkino

Musik in Kirchen

11:00 & 15:00 Konzerthaus Neujahrskonzert der Volkssolidarität. Melissa Domingues (Mezzosopran), Ferdinand Keller (Tenor), Konstantin Manaev (Violoncello), Deutsches Filmorchester Babelsberg, Claus Efland (Leitung). Werke von Rossini, Donizetti, Paganini u. a.

15:00 St. Hedwigs-Kathedrale Mitte 30 Minuten Orgelmusik. Thomas Sauer (Orgel). Werke von Mulet u. a.

16:00 Bode-Museum Maria Magdalena Pitu-Jokisch (Klavier). Werke von Wagner, Grieg & Brahms

Tanztheater

19:30 Deutsche Oper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Nacho Duato (Choreografie)


FRANZHANS 0 Ltd. SAISON 2017/18

Ticket-Hotlin e

(030) 923 738

SWING  KLASSIK  GOSPEL  WEIHNACHTLICHE KONZERTE

Piaf meets Brel

Asita Djavadi & Dietmar Horcicka

28. Dez. Do / 20 Uhr Kammermusiksaal der Philharmonie

42

Donna Brown & The Soul Of Berlin Jazz Orchestra

WIN G E R S HLA GA S • 30. Dez. 2017 • 20 U

29. Dez. Fr / 20 Uhr Konzertsaal der UDK Berlin

Konzertsaal der UDK Berlin

Festspieloper Prag

TSCHECHISCHE SYMPHONIKER PRAG Begleitet vom Coro di Praga

OPERN mit Solisten, Chor & Orchester

Die schönsten Arien, Chöre und Duette aus u.a.: W. A. Mozarts Don Giovanni G. Bizets Carmen G. Rossinis Der Barbier von Sevilla G. Verdis La Traviata

KONZERTHAUS BERLIN Fr / 05. JAN / 20 UHR

PHILHARMONIE BERLIN

D • 28. Dez. 2017 • 20 U

Sa / 06. JAN / 20 UHR So / 07. JAN / 15:30 UHR

Konzerthaus Berlin

Donna Brown & Friends

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G OS PAE L G AL S • 06. Jan. 2018 • 20 U

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Kammermusiksaal der Philharmonie

S • 13. Jan. 2018 • 20 U

Kammermusiksaal der Philharmonie

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F • 19. Jan. 2018 • 20 U

Kammermusiksaal der Philharmonie

› Weitere Infos finden Sie unter WWW.FRANZHANS06.DE Ihrer Agentur für Kultur ‹ Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 21


Klassikprogramm

Kammermusiksaal Philharmonie Fr 5.1.18 • 20 Uhr

CHOPIN NEW YEAR GALA Tickets 882 29 79 20:00 Kammermusiksaal Pavel Kuznetsov (Klavier), Festival Orchestra Berlin, Stefan Bevier (Leitung). Werke von Bach 20:00 Konzerthaus Tschechische Symphoniker Prag, Coro di Praga, Petr Chromczák (Leitung). Orff: Carmina Burana, Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 20:00 Philharmonie Deutsch-Skandinavische Jugend-Philharmonie, alphorn absolut berlin, Andreas Peer Kähler & Néstor Bayona (Leitung). Werke von Groven, Berwald u. a. Musiktheater

Musik in Kirchen

20:00 Berliner Dom Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten IV-VI. Stephanie Henke (Sopran), Sandra Marks (Alt), Clemens Löschmann (Tenor), Jörg Gottschick (Bass), Berliner Domkantorei, Barockorchester „Aris & Aulis“, Tobias Brommann (Leitung)

6.1. Samstag Konzert

11:00 & 15:00 Konzerthaus Neujahrskonzert der Volkssolidarität. Melissa Domingues (Mezzosopran), Ferdinand Keller (Tenor), Konstantin Manaev (Violoncello), Deutsches Filmorchester Babelsberg, Claus Efland (Leitung). Werke von Rossini, Donizetti, Paganini u. a. 14:00 Philharmonie Nina Bernsteiner (Sopran), Neues Kammerorchester Potsdam, Ud Joffe (Leitung). Wiener Blut 15:30 Kammermusiksaal Alphorn-Alarm. alphorn absolut berlin, Andreas Peer Kähler (Leitung) 16:00 Bode-Museum Theresia May & Marianne Boettcher (Violine), Camerata Potsdam. Werke von Bach

19:30 Deutsche Oper Puccini: Tosca. John Fiore (Leitung), Boleslaw Barlog (Regie)

16:00 Schloss Glienicke Beni Araki (Cembalo). Werke von Bach

19:30 Komische Oper Mozart: Die Zauberflöte. Ivo Hentschel (Leitung), Suzanne Andrade & Barrie Kosky (Regie)

18:00 Schloss Friedrichsfelde Burkhard Maiß (Violine & Viola), Bogdan Jianu (Violoncello). Werke von Beethoven, Danzi u. a.

Tanztheater

19:30 Staatsoper Unter den Linden Jewels. George Balanchine (Choreografie)

19:00 Pierre Boulez Saal Alina Ibragimova (Violine), Cédric Tiberghien (Klavier). Franck: Violinsonate A-Dur M 8, Ysaÿe: Poème élégiaque op. 12, Vierne: Violinsonate op. 23

G er m a n - nor d ic Youth Philh a r mo nic d eutsch - s k a nd in av ische JuG e nd - Philh a r mo nie

05|01|18 20 Uhr

Philharmonie

Eivind Groven Hjalarhjod Sinfonische Dichtung (1950) Franz Berwald Erinnerungen an die Norwegischen Alpen Sinfonische Dichtung (1842)

Andreas Peer Kähler Kein Alp, ein Traum! Konzert für 5 Alphörner und Orchester (2017) Auftragswerk / Uraufführung

Richard Strauß Eine Alpensinfonie Tickets

(1911)

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22 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

20:00 Blackmore’s Musikzimmer Zakhar Bron (Violine) 20:00 Kammermusiksaal Donna Brown & Friends. New Years Gospel Gala − Happy New Year 20:00 Philharmonie Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125. Monika Brychtová (Sopran), Dita Stejskalová (Alt), Michal Vojta (Tenor), Dalibor Tolas (Bariton), Tschechische Symphoniker Prag, Petr Chromczák (Leitung) Musiktheater

19:30 Deutsche Oper Verdi: Nabucco. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung), Keith Warner (Regie) 19:30 Komische Oper Mozart: Don Giovanni. Anthony Bramall (Leitung), Herbert Fritsch (Regie) 19:30 Staatsoper Unter den Linden Puccini: La Bohème. Julien Salemkour (Leitung), Lindy Hume (Regie) Musik in Kirchen

12:00 Kirche Am Hohenzollernplatz Wilmersdorf NoonSong. sirventes berlin, Stefan Schuck (Leitung). Werke von Rose, Pallavicino, Dubra, Neithardt u. a. 15:00 Ev. Luther-Kirchengemeinde Orgelwinter 18:00 Johanneskirche Schlachtensee Distler: Die Weihnachtsgeschichte. Kammerchor Berlin, Stefan Rauh (Leitung) 18:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Orgelvesper. Gerhard Löffler (Orgel) 19:00 Gethsemanekirche Prenzlauer Berg Bach: Weihnachtsoratorium Kantaten IV-VI. Martina Rüping (Sopran), Katharina Kammerloher (Alt), Florian Hoffmann (Tenor), Roman Trekel (Bass), Konzertchor der Staatsoper Unter den Linden, Staatskapelle Berlin, Frank Flade (Leitung) 20:00 Sophienkirche opus vocale, ensemble callinus, Volker Hedtfeld (Leitung). Mozart: Krönungsmesse C-Dur KV 317, Mendelssohn: Richte mich Gott & Psalm 42 „Wie der Hirsch schreit“ 20:00 St. Matthäus-Kirche im Kulturforum Tiergarten Katharina Hanstedt (Harfe), Gerhard Scherer-Rügert (Akkordeon), Liana Narubina (Orgelpositiv & Klavier), Berliner FrauenVokalensemble, Lothar Knappe (Leitung) Kinder & Jugend

14:00 Staatsoper Unter den Linden Workshop für Familien: La Bohème


16:00 ATZE Musiktheater Steffi und der Schneemann Sonstiges

14:00 & 16:00 Komische Oper Führung Spezial Maske 15:30 Deutsche Oper Familienführung Brandenburg

16:00 Bürgerhaus Neuenhagen EWE Klassik tour. Barennie Moon (Violine), Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Takao Ukigaya (Leitung). Werke von Brahms, Liszt u. a. 19:30 Brandenburger Theater Klassik Populär. Brandenburger Symphoniker, Wolfgang Rögner (Leitung & Moderation). Werke von Waldteufel, Brahms, Suppé u. a.

7.1. Sonntag Konzert

11:00 Konzerthaus Kammermusik des Konzerthausorchesters. Sören Linke, Peter Dörpinghaus (Trompete), Helge von Niswandt (Posaune), Kilian Nauhaus (Orgel). Werke von Bach, Vivaldi & Mendelssohn 15:00 & 19:00 Konzerthaus Neujahrskonzert der Volkssolidarität. Melissa Domingues (Mezzosopran), Ferdinand Keller (Tenor), Konstantin Manaev (Violoncello), Deutsches Filmorchester Babelsberg, Claus Efland (Leitung). Werke von Rossini, Donizetti, Paganini u. a. 15:00 Schloss Friedrichsfelde Sabine Erdmann (Cembalo), Andreas Düker (Theorbe & Barockgitarre), Johannes Karl (Percussion). Werke von Murcia, Scarlatti, Soler & Boccherini 15:30 Philharmonie Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125. Monika Brychtová (Sopran), Dita Stejskalová (Alt), Michal Vojta (Tenor), Dalibor Tolas (Bariton), Tschechische Symphoniker Prag, Petr Chromczák (Leitung)

16:00 Schloss Glienicke Beni Araki (Cembalo). Werke von Bach 16:00 Schloss Köpenick Susanne Ehrhardt (Klarinette), Yoko Yoshida (Viola), Naoko Fukumoto (Klavier). Werke von Mozart & Reinecke 19:00 Blackmore’s Musikzimmer Kirill & Anastasia Troussov (Violine) 20:00 Philharmonie Andrei Gavrilov (Klavier), Duo Gurfinkel, Kantor Yitzchak Meir Helfgot (Tenor), German National Orchestra, Michael Zukernik (Leitung). Werke von Tschaikowsky, Dvořák u. a. 20:00 Uferhallen Manuel Walser (Bariton), Anano Gokieli (Klavier). Werke von Wolf, Schumann u. a. 21:00 Musikbrauerei ensemble mini. Werke von Bach, Beethoven, Schumann, Brahms & Wagner

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Musiktheater

17:00 Deutsche Oper Meyerbeer: Le Prophète. Enrique Mazzola (Leitung), Olivier Py (Regie) 18:00 Komische Oper Bock: Anatevka. Koen Schoots (Leitung), Barrie Kosky (Regie) 18:00 Staatsoper Unter den Linden Mozart: Don Giovanni. Alessandro De Marchi (Leitung), Claus Guth (Regie) Musik in Kirchen

16:00 Passionskirche Kreuzberg Silver Strings 17:00 Ev. Dorfkirche Alt-Tegel Neujahrskonzert. Bläserensemble Tegel+, Markus Fritz (Leitung), Heidemarie Fritz (Lesung) 17:00 Ev. Dorfkirche Marzahn Jens Pokora (Bariton), Gabriele MüllerErben (Klavier) concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 23


Klassikprogramm

17:00 Ev. Kirche Am Lietzensee Charlottenburg Trio Callíope. Werke von Ferdinando de’ Medici 17:00 Königin-Luise-Kirche Waidmannslust Liederabend. Hans-Joachim Gallus (Bariton), Martin Miehe (Klavier) 18:30 Theodor-Fliedner-Heim Mahlsdorf-Süd Dietmar Hiller (Orgel). Werke von Bach & Franck 19:30 St. Hedwigs-Kathedrale Johann Plietzsch (Trompete), Thomas Sauer (Orgel) Kinder & Jugend

15:00 ATZE Musiktheater Hans im Glück (UA). Matthias Schönfeld (Regie) 15:00 Haus des Rundfunks Familienkonzert. Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Steffen Tast (Leitung), Ralph Caspers & Shary Reeves (Moderation). Klassik macht Ah! – Was spielt ein Dirigent? Sonstiges

10:00 Komische Oper (Foyer) Opernfrühstück 12:00 Komische Oper (Foyer) Einführungsmatinee: Die Gezeichneten

15:00 Kreiskulturhaus Seelow Neujahrskonzert. Salonorchester des BKE 15:00 & 18:30 Kulturkirche Neuruppin Ungarische Klänge. Barennie Moon (Violine), Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Takao Ukigaya (Leitung). Werke von Brahms, Hellmesberger, Saint-Saëns, Sarasate, Berlioz u. a.

8.1. Montag Konzert

16:00 Schloss Köpenick Naoko Fukumoto (Klavier). Werke von Chopin & Liszt 19:00 Universität der Künste (Joseph-Joachim-Konzertsaal) Holz pur – Kammermusikreihe der Holzbläser an der UdK Berlin. Friederike Roth (Leitung) 20:00 Deutsche Oper (Tischlerei) 3. Tischlereikonzert: „Wo ist Zigeunerland?“ 20:00 Kammermusiksaal Original „La Montanara“-Chor 20:00 Staatsoper Unter den Linden (Apollo-Saal) Kammerkonzert im Apollo-Saal I Kinder & Jugend

20:00 Konzerthaus Junge Philharmonie Brandenburg, Landesjugendjazzorchester Brandenburg, Aurélion Bello & Jiggs Whigham (Leitung). Werke von Chatschaturjan, Gounod, Mores, Gershwin u. a. 20:00 Philharmonie Best of Ennio Morricone. Milano Festival Opera, Marco Seco (Leitung) 20:00 Uferhallen Kateryna Titova (Klavier) Musik in Kirchen

15:00 Franz. Friedrichstadtkirche 30 Minuten Orgelmusik. Kilian Nauhaus (Orgel) Kinder & Jugend

10:00 ATZE Musiktheater Hans im Glück. Matthias Schönfeld (Regie) Brandenburg

19:30 Staatstheater Cottbus Puccini: Turandot. Evan Christ (Leitung), Martin Schüler (Regie)

10.1. Mittwoch Konzert

14:00 Konzerthaus Espresso-Konzert. Raphaela Gromes (Violoncello), Julian Riem (Klavier) 15:30 Musikinstrumenten-Museum Jour Fixe - Musik am Nachmittag 11:00 St.-Moritz-Kirche Mittenwalde 19:30 Pierre Boulez Saal Sonia Prina Posaunen-Quintett-Berlin. Werke von (Alt), Akademie für Alte Musik Berlin. Pezelius, Reger, Peukert, Lennon u. a. Händel: Concerto grosso F-Dur op. 9.1. Dienstag 15:00 & 18:30 Brandenburger Thea6/2 HWV 320, Ferrandini: Il pianto di ter Klassik Populär. Brandenburger Maria, Bach: Kantate „Widerstehe Konzert Symphoniker, Wolfgang Rögner (Leidoch der Sünde“ BWV 54, Locatelli: Az Concerti 81 XWerke 58 (10 1 27.10.17 13:00 Philharmonie (Foyer) 10:37 Seite 1 tung & Moderation). vonJan18).qxp_Layout WaldConcerto grosso Es-Dur op. 7/6 „Il Lunchkonzert teufel, Brahms, Suppé u. a. pianto d’Arianna“, Vivaldi: Longe mala, umbrae, terrores RV 629 20:00 Institut français Zoltán Fejérvári (Klavier). Werke von Bach, Bartók, Kurtág, Schumann u. a. 20:00 Kammermusiksaal Debüt im Deutschlandfunk Kultur. Notos QuarMi, 10.1.2018, 20 Uhr tett. Werke von Schumann, Knox & Philharmonie Berlin Brahms Kammermusiksaal 20:00 Philharmonie Jan Vogler Die neuen Virtuosen (Violoncello), Deutsches SymphonieOrchester Berlin, Manfred Honeck (Leitung). Debussy: Six Épigraphes antiques, Fujikura: Cellokonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 20:00 Schloss Charlottenburg Werke von Robert Schumann, Garth Knox und Berliner Residenz Orchester. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten Johannes Brahms Brandenburg

10:00 Nikolaisaal Potsdam (Café Ricciotti) Klassik zum Frühstück. Christoph Knitt (Fagott)

11:00 Haus des Rundfunks Familienkonzert. Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Steffen Tast (Leitung), Ralph Caspers & Shary Reeves (Moderation). Klassik macht Ah! – Was spielt ein Dirigent?

Debüt

Notos Quartett

Karten ab 14 €: Besucherservice der ROC GmbH, T 20 29 87 10 24 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

Musik in Kirchen

15:00 St. Hedwigs-Kathedrale Mitte 30 Minuten Orgelmusik. Thomas Sauer (Orgel). Werke von Bach


10:00 ATZE Musiktheater Hans im Glück. Matthias Schönfeld (Regie) Sonstiges

18:30 Deutsche Oper (Foyer) Opernwerkstatt: Carmen

Foto: Dan Hannen

Kinder & Jugend

So 26.03.2017 · 20.00 Uhr KONZERTHAUS BERLIN · Großer Saal

Brandenburg

Ein Sommernachtstraum

10:00 Nikolaisaal Potsdam (Café Ricciotti) KAPextra: Klassik zum Frühstück. Christoph Knitt (Fagott)

– 14.01.18 · GROSSER SAAL KONZERTHAUSORCHESTER OLARI ELTS Dirigent DMITRIJ KITAJENKOBERLIN ·12.01. KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN

11.1. Donnerstag Konzert

Schauspiel mit Bühnenmusik

ELLERHEIN GIRLS´ CHOIR · THEATERENSEMBLE NO99Violine SERGEJ KRYLOV Dirigent

Konzert für Violine und Felix Mendelssohn Bartholdy "EinProkofjew Sommernachtstraum" op. 61

Orchester Nr. 2 g-Moll op. 63; u.a. Tschaikowsky Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

13:00 HfM Hanns Eisler (Galakutschen-Saal II) Collage Concerts 13:00 Mendelssohn-Remise Klassik um Eins

Ticket-Hotline 030 · 20 30 9 2101, konzerthaus.de

20:00 Kammermusiksaal Sebastian 20:00 Uferhallen Galil Trio. 12.1. Freitag Fischer (Klavier), Thomas Holm (PerWerke von Weber, Seroussi u.a. DU_concerti_Jan_18_KH_Kitajenko_81x58.indd 1 07.11.17 13:35 cussion), Martin Lillich (Bass), Detlef Konzert Franz (Marimba- und Vibrafon), Eddie Musiktheater 18:00 HfM Hanns Eisler (KrönungsHayes (Trompete & Flügelhorn) kutschensaal) Exzellenz-Konzert 19:00 Staatsoper Unter den Linden 20:00 Konzerthaus Philharmonie der 19:30 Pierre Boulez Saal SchubertMozart: Die Zauberflöte. Julien SalemNationen, Justus Frantz (Leitung) Wochenende. Thomas Hampson kour (Leitung), August Everding (Re(Bariton), Wolfram Rieger (Klavier) gie) 20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) 20:00 Kammermusiksaal Swing Kammermusik des Konzerthausor20:00 Neuköllner Oper Rette uns, Dance Orchestra, Andrej Hermlin chesters. Sebsatian Knauer (Klavier), Okichi! Aki Schmitt/Utako Washio (Leitung) Konzerthaus Kammerorchester, Saya(Leitung), Tomo Sugao (Regie) ko Kusaka (Leitung). Mozart: Klavier20:00 Konzerthaus Sergej Krylov konzert A-Dur KV 414, C. P. E. Bach: (Violine), Konzerthausorchester Ber20:00 Tipi am Kanzleramt Sinfonie F-Dur Wq 181, Bach: Klavierlin, Dmitrij Kitajenko (Leitung). ProLincke: Frau Luna. Johannes Roloff konzert d-Moll BWV 1052 kofjew: Suite aus „Lieutenant Kijé“ (Leitung), Bernd Mottl (Regie) & Violinkonzert Nr. 2 g-Moll op. 63, 20:00 Philharmonie Véronique Gens Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll Musik in Kirchen (Sopran), Berliner Philharmoniker, 20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Antonio Pappano (Leitung). Werke Silver-Garburg Duo. Werke von 20:00 Passionskirche Kreuzberg von Ravel, Duparc, Mussorgski & Schubert, Strawinsky & Mendelssohn Stummfilmkonzert Skrjabin

11.1.2O18 | 2O.OO | KONZERTHAUS BERLIN

Justus Frantz Philharmonie der Nationen

N E U J A H R S K O N Z E R T Tickets: O3O–67 8O 111 | www.berliner-konzerte.de | und alle bek. VVK Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 25


Klassikprogramm

Hindemith • Martinu˚ • Mozart Antoine Tamestit Viola Antonello Manacorda Dirigent Kammerakademie Potsdam

20:00 Philharmonie Véronique Gens (Sopran), Berliner Philharmoniker, Antonio Pappano (Leitung). Werke von Ravel, Duparc, Mussorgski & Skrjabin

20:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna. Johannes Roloff (Leitung), Bernd Mottl (Regie)

Musiktheater

Brandenburg

19:30 Deutsche Oper Puccini: Tosca. John Fiore (Leitung), Boleslaw Barlog (Regie)

18:00 Nikolaisaal Potsdam Anne Sofie von Otter (Mezzosopran), Brooklyn Rider. Werke aus Pop & Jazz und zeitgenössische Klassik

19:30 Komische Oper Mozart: Don Giovanni. Ivo Hentschel (Leitung), Suzanne Andrade & Barrie Kosky (Regie) 19:30 Staatsoper Unter den Linden R. Strauss: Ariadne auf Naxos. Eun Sun Kim (Leitung), Hans Neuenfels (Regie) 20:00 Neuköllner Oper Rette uns, Okichi! Aki Schmitt/Utako Washio (Leitung), Tomo Sugao (Regie)

20:00 Staatstheater Cottbus 4. Philharmonisches Konzert. Duo Gurfinkel (Klarinette), Philharmonisches Orchester, Evan Christ (Leitung). Grieg: Lyrische Suite op. 54 & Sinfonische Tänze op. 64, Bruch: Doppelkonzert für Klarinette, Viola und Orchester e-Moll op. 88 (Fassung für zwei Klarinetten), Chapela: Werk für zwei Klarinetten und Orchester (UA)

13.1. Samstag Konzert

11:00, 16:00 & 20:00 Pierre Boulez Saal Schubert-Wochenende mit Thomas Hampson. Workshop & Konzerte 15:00 Kammermusiksaal Andreas Schulz (Klavier), Neue Philharmonie, Lutz Schumacher (Leitung). Werke von Grieg & Beethoven 16:00 Schloss Glienicke Kammerensemble der Deutschen Oper Berlin. Werke von Mozart, Brahms u. a. 18:00 Schloss Friedrichsfelde Dominika Kocis (Sopran), Lars Grünwoldt (Bariton), Nico A. Stabel (Klavier). Werke von Murcia, Scarlatti, Soler & Boccherini

Klavierabend

Werke von Schubert und Strawinsky u.a. 12. Januar 2018 | 20:00 Uhr Kartenpreise: 25 Euro (PK 1) / 20 Euro (PK 2), zzgl. VVK-Gebühr

Konzerthaus Berlin | Gendarmenmarkt | Karten unter 030 203 092 101 oder www.konzerthaus.de

26 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

Foto: Frank Eidel

Silver-Garburg Piano Duo


19:00 HfM Hanns Eisler (Studiosaal) Ensemble Paris-Berlin. Werke von Périodes, Sitzia, Schwehr, Boulez u. a. 19:00 Philharmonie Véronique Gens (Sopran), Berliner Philharmoniker, Antonio Pappano (Leitung). Ravel: Une Barque sur l’océan & Alborada del gracioso, Duparc: Lieder (Auswahl), Mussorgski: Johannisnacht auf dem kahlen Berge, Skrjabin: Poème de l’extase 19:30 Zitadelle Spandau Aleksandra Mikulska (Klavier). Werke von Chopin, Liszt & Schumann

23:00 Komische Oper (Probebühne 1) Nachtkonzert 2: The Late Night Fiddler. Sophie Heinrich (Violine), Arnulf Ballhorn (Kontrabass), Frank Schulte (Klavier), Ralf Templin (Gitarre), Robin Poell (Gesang & Stepptanz). Werke von Bach, Piazzolla, O’Connor, Tschaikowsky u. a.

15:00 Ev. Luther-Kirchengemeinde Orgelwinter. Thomas Husch (Orgel)

Musiktheater

18:00 Berliner Dom Domvesper. Dirk Elsemann (Orgel). Improvisationen

19:00 Staatsoper Unter den Linden Mozart: Don Giovanni. Alessandro De Marchi (Leitung), Claus Guth (Regie)

17:00 Emmaus-Kirche Kreuzberg Eva-Maria Weinreich & Tomohito Nakaishi (klavier), Friedenauer Kammer-ensemble, Mariano Domingo (Leitung). Werke von Rameau, Czerny, Massenet, Pärt u. a.

18:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Orgelvesper. Daniel Schmahl & Matthias Zeller (Orgel)

20:00 Blackmore’s Musikzimmer Cellorezital. Troels Svane (Violoncello)

19:30 Deutsche Oper Rossini: Der Barbier von Sevilla. Ido Arad (Leitung), Katharina Thalbach (Regie)

20:00 Kammermusiksaal Comedian Harmonists Today, Jörg Daniel Heinzmann (Leitung)

19:30 Komische Oper Bock: Anatevka. Koen Schoots (Leitung), Barrie Kosky (Regie)

20:00 Konzerthaus Sergej Krylov (Violine), Konzerthausorchester Berlin, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Prokofjew: Suite aus „Lieutenant Kijé“ op. 60 & Violinkonzert Nr. 2 g-Moll op. 63, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

20:00 Neuköllner Oper Rette uns, Okichi! Aki Schmitt/Utako Washio (Leitung), Tomo Sugao (Regie)

20:00 Schloss Charlottenburg Berliner Residenz Orchester. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten

Musik in Kirchen

15:30 Konzerthaus (Werner-OttoSaal) Das kleine Ich bin ich – Ein Theaterstück mit Puppen, Schatten und Musik nach dem Kinderbuch von Mira Lobe. Julius Heise (Leitung), Gabriele Nellessen (Regie)

12:00 Kirche Am Hohenzollernplatz Wilmersdorf NoonSong. sirventes berlin, Stefan Schuck (Leitung). Werke von Tomkins, Schütz, Boyce u. a.

15:30 Rudolf-Steiner-Haus Dahlem Bilder einer Ausstellung. Ricarda Gnauck (Klavier), Andreas Peer Kähler (Moderation)

. . 13 1 20 1 8 Paris - Berlin

Kinder & Jugend

15:00 ATZE Musiktheater Frau Holle. Kay Dietrich (Regie)

We rk e vo n G ris e y, s i t z i a ( Ua ), s c hWe hr, B o U le z , FaU s t i ( Ua ), c h o ( Ua ) léo M a rillie r V i o l ine e ns e MB le Pa ris - B e rlin M a n U e l n aWri D iri g en t

foto: Mi C h a el k irs t en

20:00 Uferhallen Hardy Rittner (Klavier)

20:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna. Johannes Roloff (Leitung), Bernd Mottl (Regie)

20:00 Nikodemus-Kirche Ensemble Saxo con moto, Friedemann Graef (Leitung)

€ 6 .- e r M 4 .k a rtentelefon 0 3 0. 2 0 3 0 9 -21 0 1 19 h - stUdiosa al C h a r lot t e n s t r . 5 5 10117 Berlin W W W. h F M - B e r l i n . d e

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concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 27


Klassikprogramm

030 202 987 15

rsb-online.de

16:00 Philharmonie Anna Vinnitskaya (Klavier), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll, Sibelius: Sinfonie Nr. 6 d-Moll & Nr. 7 C-Dur 16:00 Schloss Glienicke Kammerensemble der Deutschen Oper Berlin. Werke von Mozart, Brahms u. a. 20:00 Kammermusiksaal Berliner Figuralchor, Cantores minores Chor, Gerhard Oppelt (Leitung). Werke von Gabrieli, Polžic, Schütz & Monteverdi 20:00 Philharmonie András Schiff (Klavier). Mendelssohn: Fantasie fis-Moll op. 28 „Sonate écossaise“, Beethoven: Klaviersonate Nr. 24 Fis-Dur, Brahms: Acht Klavierstück op. 76 & Sieben Fantasien op. 116, Bach: Englische Suite Nr. 6 d-Moll BWV 811

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Musiktheater

14:00 Komische Oper Mozart: Die Zauberflöte. Ivo Hentschel (Leitung), Suzanne Andrade, Barrie Kosky (Regie)

14. Januar 2018 ı  16 uhr ı Philharmonie

Jukka-Pekka SaraSte

18:00 Deutsche Oper Verdi: Nabucco. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung)

anna VinnitSkaya ı klaVier

19:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna. Johannes Roloff (Leitung), Bernd Mottl (Regie)

Konzert für Klavier und orcheSter nr. 3

19:30 Komische Oper Mozart: Die Zauberflöte. Ivo Hentschel (Leitung), Suzanne Andrade, Barrie Kosky (Regie)

rachmaninow SibeliuS

19:30 Staatsoper Unter den Linden R. Strauss: Ariadne auf Naxos. Eun Sun Kim (Leitung), Hans Neuenfels (Regie)

Sinfonien nr. 6 & 7 14.45 Uhr, Südfoyer, Einführung von Steffen Georgi

20:00 Neuköllner Oper Rette uns, Okichi! Aki Schmitt/Utako Washio (Leitung), Tomo Sugao (Regie) Sonstiges RSBAnz_concerti_Jan_14_01_81x118_RZ.indd 1 15:30 Deutsche Oper Führung

16:00 Komische Oper Führung 16:00 Komische Oper Oper & Dinner mit Führung Brandenburg

19:30 Nikolaisaal Potsdam Antoine Tamestit (Viola), Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda (Leitung). Hindemith: Ouvertüre zu „Amor und Psyche“, Martinů: Rhapsody-Concerto für Viola und Orchester, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551

14.1. Sonntag Konzert

11:00 Bode-Museum Museumskonzert III 28 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

Musik in Kirchen

11:00 Centre Bagatelle Tilia-Quartett

17:00 Emmaus-Kirche Kreuzberg

17.11.17 10:51Stummfilmkonzert.

11:00 Konzerthaus Catalin Serban (Klavier), cappella academica, Christiane Silber (Leitung). Werke von Copland, Gershwin & Dvořák 11:00 Pierre Boulez Saal Schubert-Wochenende 11:00 UdK (Joseph-Joachim-Konzertsaal) Sternstunde. Jungstudierende des Julius-Stern-Institus 15:30 Staatsoper Unter den Linden (Apollo-Saal) Preußens Hofmusik, Stephan Mai (Violine & Leitung)

16:00 Konzerthaus Sergej Krylov (Violine), Konzerthausorchester Berlin, Dmitrij Kitajenko (Leitung). Prokofjew: Suite aus „Lieutenant Kijé“ & Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

Stephan Graf v. Bothmer (Orgel)

18:00 Epiphanienkirche Geistliche Abendmusik. Anna Fey (Sopran), Mark Schimmelmann (Violine), Anna Lusikov (Orgel). Werke von Bach, Telemann, Rudnick u. a. 18:00 Johanneskirche Lichterfelde Hans-Jürgen Schnoor (Orgel) 20:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Orgelkonzert anlässlich des 143. Geburtstages Albert Schweitzers. Helmut Hoeft (Orgel) Kinder & Jugend

11:00 & 15:30 Konzerthaus (WernerOtto-Saal) Das kleine Ich bin ich. Julius Heise (Leitung), Gabriele Nellessen (Regie)


Auguste-Viktoria-Str. 64 · 14199 Berlin Dienstag, 16. Januar 2018 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

GRAN PARTITA

BLÄSER DES FREIBURGER BAROCKORCHESTERS Rossini, Mendelssohn Bartholdy, Mozart

Donnerstag, 18. Januar 2018 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

IGOR LEVIT Klavier

Brahms: Violinsonate F-A-E, op.78, op. 100, op. 108

Donnerstag, 8. März 2018 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

MITSUKO UCHIDA Klavier

VIKTORIA MULLOVA Violine PAAVO J·A·RVI Dirigent ESTONIAN FESTIVAL ORCHESTRA

Pärt, Sibelius: Violinkonzert d-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6

Dienstag, 23. Januar 2018 | 20 Uhr | Philharmonie

RUDOLF BUCHBINDER Klavier und Leitung

SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 und Nr. 5

Donnerstag, 25. Januar 2018 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

CUARTETO CASALS

Beethoven: Streichquartett op. 18 Nr. 4, op. 59 Nr. 3 »Razumovsky« Maurico Sotelo: Neues Werk (N.N.)Beethoven: Streichquartett op. 131

Dienstag, 30. Januar 2018 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

ARABELLA STEINBACHER KAMMERAKADEMIE POTSDAM Violine ANTONELLO MANACORDA Dirigent Mendelssohn Bartholdy,: Hebriden-Ouvertüre Prokofjeff: Violinkonzert Nr. 2 Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 3 »Schottische«

Dienstag, 6. Februar 2018 | 20 Uhr | Philharmonie

DIANA DAMRAU Sopran JONAS KAUFMANN Tenor

Dienstag, 13. März 2018 | 20 Uhr | Philharmonie

SOL GABETTA Violoncello

HANNU LINTU Dirigent FINNISH RADIO SYMPHONY ORCHESTRA Strawinsky, Martin˚u, Sibelius

Freitag, 16. März 2018 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

MITSUKO UCHIDA Klavier

Schubert (II): Klaviersonate D 575, D 845, D 850

Montag, 19. März 2018 | 20 Uhr | Philharmonie

JEWGENIJ KISSIN Klavier Beethoven, Rachmaninoff

Dienstag, 20. März 2018 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

ALBRECHT MAYER QUARTETT Britten, Mozart, Ravel, Moeran

Mittwoch, 21. März 2018 | 20 Uhr | Philharmonie

MiScha MaiSKy zuM 70. GeburTSTaG

MISCHA MAISKY Violoncello MOSCOW VIRTUOSI SASCHA MAISKY

Violine · LILI MAISKY Klavier Mozart, Tschaikowsky, Beethoven: Tripelkonzert

Donnerstag, 5. April 2018 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

MENAHEM PRESSLER Klavier SCHUMANN QUARTETT

Änderungen vorbehalten

Montag, 22. Januar 2018 | 20 Uhr | Philharmonie

Mozart, Tschaikowsky, Franck: Klavierquintett

Sonntag, 15. April 2018 | 20 Uhr | Philharmonie

MARTIN GRUBINGER Percussion

Klavier

Wolf: Italienisches Liederbuch

Montag, 12. Februar 2018 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

ARTEMIS QUARTETT

ISABELLE FAUST Violine ALEXANDER MELNIKOV Klavier

Schubert (I): Klaviersonate D 958, D 664, D 894

Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen op. 87

HELMUT DEUTSCH

Donnerstag, 1. März 2018 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

Mozart, Bartók

MICHAEL SANDERLING Dirigent DRESDNER PHILHARMONIE

Kalevi Aho, John Psathas, Beethoven: Sinfonie Nr. 4

Dienstag, 13. Februar 2018 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

Mittwoch, 18. April 2018 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

Schumann, Schönberg, Bach, Messiaen, Chopin, Liszt

Bach: Die sechs Brandenburgischen Konzerte

MARTIN HELMCHEN Klavier

030 / 826 47 27 Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

BERLINER BAROCK SOLISTEN

... und weitere Konzerte

Karten: www.musikadler.de Philharmonie und VorVerKaufsstellen concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 29


Klassikprogramm

15:30 Urania Berlin Peter und der Wolf. The Urania Rassel Band, Kammerorchester Unter den Linden, Andreas Peer Kähler (Moderation) 16:00 ATZE Musiktheater Bach (Langversion) Sonstiges

20:00 Deutsche Oper (Tischlerei) Jazz & Lyrics: Be Funky, Be Berlin Brandenburg

11:00 Konzerthalle Frankfurt/Oder Familienkonzert. Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Howard Griffiths (Leitung). Wüsthoff: Die Schelde & Die Regentrude (UA) 15:30 Schloss Paretz Duo con emozione. Werke von Mozart, Schubert u. a. 19:00 Staatstheater Cottbus (Kammerbühne) Frida Kahlo. Undine Werchau (Choreografie) 20:00 Staatstheater Cottbus Duo Gurfinkel (Klarinetten), Philharmonisches Orchester, Evan Christ (Leitung). Grieg: Lyrische Suite op. 54 & Sinfonische Tänze op. 64, Bruch: Doppelkonzert für Klarinette, Viola und Orchester e-Moll op. 88 (Fassung für zwei Klarinetten), Chapela: Konzert für zwei Klarinetten und Orchester (UA)

15.1. Montag Konzert

20:00 Staatsoper Unter den Linden (Apollo-Saal) Kammerkonzert im Apollo-Saal II

17.1. Mittwoch

Konzert

15:00 Konzerthaus Kammermusik des Konzerthausorchesters. Sören Linke & Peter Dörpinghaus (Trompete), Helge von Niswandt (Posaune), Kilian Nauhaus (Orgel). Werke von Bach, Vivaldi, Mendelssohn

11:00 & 15:00 Konzerthaus Neujahrskonzert der Volkssolidarität. Melissa Domingues (Mezzosopran), Ferdinand Keller (Tenor), Konstantin Manaev (Violoncello), Deutsches Filmorchester Babelsberg, Claus Efland (Leitung). Werke von Rossini, Donizetti, Paganini u. a.

20:00 Haus des Rundfunks Festival Ultraschall Berlin. Thomas Zehetmair (Violine), Deutsches SymphonieOrchester Berlin, Heinz Holliger (Leitung). Zimmermann: Photoptosis, Wildberger: Canto Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Konzerthaus Andreas Scholl (Altus), Edin Karamazov (Laute). Werke von Dowland, Campion u. a. 20:00 Schloss Charlottenburg Berliner Residenz Orchester. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 22:30 Berghain Festival Ultraschall Berlin. Vokalensembles PHØNIX16, Arturas Bumšteinas (Leitung). Werke von Bumsteinas & Ankersmit Musiktheater

19:30 Staatsoper Unter den Linden Puccini: La Bohème. Julien Salemkour (Leitung), Lindy Hume (Regie) 20:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna. Johannes Roloff (Leitung), Bernd Mottl (Regie)

Musik in Kirchen

15:00 Franz. Friedrichstadtkirche 30 Minuten Orgelmusik. Kilian Nauhaus (Orgel) 30 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

16:00 HfM Hanns Eisler (Studiosaal) Konzert Upload „Duo LuKo“. Martin Bliggenstorfer (Lupophon), Elise Jacoberger (Kontraforte) 19:00 Heimathafen Neukölln Festival Ultraschall Berlin. GrauSchumacher Piano Duo. Werke von Muntendorf, Zimmermann u. a. 19:30 Pierre Boulez Saal Belcea Quartet. Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 130 mit großer Fuge B-Dur op. 133 20:00 Kammermusiksaal Igor Levit (Klavier). Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen op. 87

19:00 St.-Paul-Kirche Wedding Annette Diening (Orgel)

20:00 Uferhallen Yu Jung Yoon (Klavier). Werke von Bach

Tipp

21:30 Heimathafen Neukölln Festival Ultraschall Berlin. LUX:NM contemporary music ensemble berlin. Werke von Maintz, Kampe u. a. Tanztheater

19:30 Staatsoper Unter den Linden Jewels. George Balanchine (Choreografie)

16.1. Dienstag

20:00 Kammermusiksaal Bläser des Freiburger Barockorchesters. Rossini: Ouvertüre zu „Il turco in Italia“, Mendelssohn: Ouvertüre für Harmoniemusik C-Dur op. 24, Mozart: Gran Partita B-Dur KV 361

13:00 Mendelssohn-Remise Klassik um Eins. Gesangsstudierende der HfM Hanns Eisler Berlin. Werke von Mendelssohn

Musik in Kirchen

21:00 Deutsche Oper (Foyer) Opera Lounge

15:00 & 18:00 Kulturzentrum Rathenow Neujahrskonzert. Philharmonische Kammerorchester Wernigerode, Christian Fitzner (Leitung)

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert

13:00 HfM Hanns Eisler (Galakutschen-Saal II) Collage Concerts

20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Brentano String Quartet. Monteverdi/ Gesualdo: Madrigale (Auswahl), Mozart: Streichquartett C-Dur KV 465 „Dissonanzenquartett“, Brahms: Streichquartett c-Moll op. 51/1

Brandenburg

Konzert

18.1. Donnerstag

Konzert

17.1. mittwoch

20:00 Haus des Rundfunks Berlin Festival Ultraschall Berlin. Thomas Zehetmair (Violine), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Heinz Holliger (Leitung). Zimmermann: Photoptosis, Wildberger: Canto, Holliger: Violinkonzert „Hommage à Louis Soutter“ Lebensinhalt: Die Violine bestimmt nicht nur den Berufsalltag Thomas Zehetmairs, sondern auch sein Privatleben – seine Frau Ruth Killius ist ebenfalls Geigerin.

20:00 Haus der Berliner Festspiele Cassol/Mozart: Requiem pour L. (UA). Fabrizio Cassol (Leitung), Alain Platel (Regie) Musik in Kirchen

17:00 Ev. Dorfkirche Alt-Staaken H.-J. Scheitzbach (Violoncello), Hen-drik Heilmann (Klavier). Werke von d’Hervelois, Debussy, Ravel u. a. Kinder & Jugend

10:00 & 11:30 Philharmonie (Hermann-Wolff-Saal) Kitakonzert 3-2-1LOS! Mitglieder der Berliner Philharmoniker & Gäste

Foto: Julien Mignot

15:00 ATZE Musiktheater Darüber spricht man nicht. Göksen Güntel (Regie)


Weltstars in Berlin · Spielzeit 2017/2018 Do., 18.1.18, 20 Uhr, Kammermusiksaal*

So., 18.2.18, 20 Uhr, Philharmonie

Igor Levit

Breakin’ Mozart Klassik meets Breakdance DDC · Christoph Hagel

Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen Di., 23.1.18, 20 Uhr, Philharmonie* Igor Levit

Rudolf Buchbinder

Mo., 26.2.18, 20 Uhr, Philharmonie

Breakin’ Mozart

Kodo

Sächsische Staatskapelle Dresden Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 1 & 5

Die Trommelsensation aus Japan So., 4.3.18, 16 Uhr, Philharmonie

Di., 6.2.18, 20 Uhr, Philharmonie Rudolf Buchbinder

Diana Damrau & Jonas Kaufmann

Final Symphony

Deutsches Filmorchester Babelsberg Nino Kerl, Moderation

Kodo

Wolf: Italienisches Liederbuch Helmut Deutsch, Klavier

Do., 22.3.18, 20 Uhr, Philharmonie

Mariinsky Orchester St. Petersburg

Di., 13.2.18, 20 Uhr, Kammermusiksaal* Martin Helmchen

Martin Helmchen

Werke von Schumann, Chopin, Liszt u.a.

Nelson Freire, Klavier · Valery Gergiev, Leitung

Valery Gergiev

* in Zusammenarbeit mit

0800-633 66 20

Tickets Anruf kostenfrei www.firstclassics-berlin.de | Alle Vorverkaufsstellen Brandenburg

19:30 Brandenburger Theater Sarah Christian (Violine), Konstanze von Gutzeit (Violoncello), Brandenburger Symphoniker, Peter Gülke (Leitung). Joachim: Hamlet-Ouvertüre, Haydn: Sinfonie B-Dur Nr. 98 Hob I:98, Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102

19.1. Freitag Konzert

13:00 Pierre Boulez Saal Akademiekonzert 15:00 & 19:00 Konzerthaus Neujahrskonzert der Volkssolidarität. Melissa Domingues (Mezzosopran), Ferdinand Keller (Tenor), Konstantin Manaev (Violoncello), Deutsches Filmorchester Babelsberg, Claus Efland (Leitung). Werke von Rossini, Donizetti, Paganini u. a. 19:30 Heimathafen Neukölln Festival Ultraschall Berlin. Trio Catch. Werke von Pesson, Meierhans u. a. 20:00 Kammermusiksaal Axel Zwingenberger (Klavier). Boogie-WoogieHits & Eigenkompositionen

20:00 Philharmonie Kanae Fujitani & Kiera Duffy (Sopran), Emily Fons & Marie Lenormand (Mezzosopran), Yvonne Naef (Alt), Mathias Vidal (Tenor), Elliot Madore (Bariton), Paul Gay (Bassbariton), Noah Bendix-Balgley (Violine), Rundfunkchor Berlin, Berliner Philharmoniker, Mikko Franck (Leitung), David Kneuss (Regie). Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Saint-Saëns: Introduction et Rondo capriccioso a-Moll op. 28, Ravel: L’Enfant et les Sortilèges 20:30 Villa Elisabeth Kammermusikensemble des DSO. Martinů: Klaviertrio „Bergerettes“ & Quartett für Oboe, Violine, Violoncello und Klavier, Bozza: Fantaisie pastorale Musiktheater

11:00 Komische Oper Strawinsky: Petruschka & Ravel: L’Enfant et les Sortilèges. Jordan de Souza (Leitung), Suzanne Andrade & Esme Appleton (Regie) 19:30 Komische Oper Mozart: Don Giovanni. Ivo Hentschel (Leitung) 19:30 Staatsoper Unter den Linden R. Strauss: Ariadne auf Naxos. Eun Sun Kim (Leitung), Hans Neuenfels (Regie)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna. Johannes Roloff (Leitung), Bernd Mottl (Regie) Tanztheater

19:30 Deutsche Oper Tschaikowsky: Schwanensee. Patrice Bart (Choreografie) 20:00 Haus der Berliner Festspiele Cassol/Mozart: Requiem pour L. Fabrizio Cassol (Leitung), Alain Platel (Regie) Musik in Kirchen

19:00 Emmaus-Kirche Kreuzberg Orgelvorspiel. Studierende des C-Seminars der Landeskirche. Werke von Buxtehude, Bach, Mendelssohn, Reger u. a. 19:30 Museum Spandovia Sacra Konzert unterm Dach. Vitaliy Shal (Gitarre) Kinder & Jugend

10:00 & 11:30 Philharmonie (Hermann-Wolff-Saal) Kitakonzert 3-2-1LOS! Mitglieder der Berliner Philharmoniker & Gäste Sonstiges

16:00 Komische Oper Führung Spezial Orchester concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 31


Klassikprogramm

Brandenburg

19:30 Brandenburger Theater Sarah Christian (Violine), Konstanze von Gutzeit (Violoncello), Brandenburger Symphoniker, Peter Gülke (Leitung). Joachim: Hamlet-Ouvertüre, Haydn: Sinfonie Nr. 98 B-Dur, Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102 19:30 Konzerthalle Frankfurt/Oder Berlin PianoPercussion, Nikos Athineos (Leitung). Skalkottas: Fünf griechische Tänze, Bartók: Konzert für zwei Klaviere, Schlagzeug und Orchester, Schumann: Sinfonie Nr. 3

20.1. Samstag Konzert

15:00 Radialsystem V Festival Ultraschall Berlin. Ensemble Nikel

16:00 Schloss Glienicke Marianne Boettcher (Violine), Ursula TredeBoettcher (Klavier). Werke von Mozart, Grieg, Debussy, Fauré u. a. 17:00 Konzerthaus Finalkonzert im Fach Klavier. Konzerthausorchester Berlin, Corinna Niemmeyer (Leitung). Mendelssohn: Klavierkonzerte Nr. 1 g-Moll op. 25 & Nr. 2 d-Moll op. 40 17:00 Radialsystem V Festival Ultraschall Berlin. Caleb Salgado (Kontrabass). Werke von Ferneyhough u. a. 19:30 Radialsystem V Festival Ultraschall Berlin. Ensemble ascolta. Werke von Bertelsmeier, Odeh-Tamimi u. a. 20:00 Philharmonie Staatskapelle Berlin, Christoph von Dohnányi (Leitung). Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Jede Woche: noch mehr Musik! Jet News zt abonn letter ieren!

20:00 Kammermusiksaal Mark Padmore (Tenor), Pekka Kuusisto (Violine), Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker. Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048, Lutosławski: Paroles tissées, Hillborg: Violinkonzert Nr. 3, Sibelius: Rakastava, Britten: Les Illuminations 20:00 Schloss Charlottenburg Berliner Residenz Orchester. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 22:00 Radialsystem V Festival Ultraschall Berlin. hand werk. Werke von Maingardt, Pluta u. a. Musiktheater

19:30 Deutsche Oper Bizet: Carmen (Premiere). Ivan Repusic (Leitung), Ole Anders Tandberg (Regie) 19:30 Komische Oper Mozart: Die Zauberflöte. Ivo Hentschel (Leitung), Suzanne Andrade & Barrie Kosky (Regie) 20:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna. Johannes Roloff (Leitung), Bernd Mottl (Regie) Tanztheater

20:00 Haus der Berliner Festspiele Cassol/Mozart: Requiem pour L. Fabrizio Cassol (Leitung), Alain Platel (Regie) Musik in Kirchen

12:00 Kirche Am Hohenzollernplatz Wilmersdorf NoonSong. sirventes berlin, Stefan Schuck (Leitung). Werke von Johne, Lassus, Boyce u. a. 18:00 Berliner Dom Domvesper. Andreas Sieling (Orgel). Werke von Bach & Reger 18:00 Ev. St. Nikolai-Kirche Natalia Christoph (Klavier) 18:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Bach-Kantategottesdienst. Bach-Chor, Bach-Collegium, Achim Zimmermann (Leitung). Bach: Kantate „Jesus schläft, was soll ich hoffen?“ BWV 81 Kinder & Jugend

16:00 ATZE Musiktheater Die Ministerpräsidentin. Thomas Sutter (Regie) Sonstiges

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32 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

16:00 Komische Oper Führung Spezial Requisite Brandenburg

18:00 Kreuzkirche Königs Wusterhausen Harmonic Brass 19:00 St. Nikolaikirche Potsdam Orgelzyklus - Lichtorgel. Kammerchor Versailles, Potsdamer Vokalistinnen, Männerchorensemble Adlershof u. a.


19:30 Brandenburger Theater Sarah Christian (Violine), Konstanze von Gutzeit (Violoncello), Brandenburger Symphoniker, Peter Gülke (Leitung). Joachim: Hamlet-Ouvertüre, Haydn: Sinfonie B-Dur Nr. 98 Hob I:98, Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102

21.1. Sonntag Konzert

11:00 Kammermusiksaal Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker 11:00 Musikinstrumenten-Museum Alte Musik – live: Bassetthorn-Trios der Wiener Klassik. Lotz Trio. Werke von Druschetzky, Piacek & Rösler 14:00 Pierre Boulez Saal Festival Ultraschall Berlin. Carolin Widmann (Violine). Abrahamsen: Capriccio Bagateller, Dusapin: in vivo, Benjamin: Drei Miniaturen, Poppe: 17 Etüden Vol. II (Auszüge), Sciarrino: 6 Capricci 16:00 Schloss Glienicke Marianne Boettcher (Violine), Ursula TredeBoettcher (Klavier). Werke von Mozart, Grieg, Debussy, Fauré u. a. 17:00 Kammermusiksaal Friedenau Friedenauer Kammerkonzerte. Ensemble Baroque. Werke von Telemann, Bach & Händel 17:00 Pierre Boulez Saal Festival Ultraschall Berlin. Christian Dierstein & Dirk Rothbrust (Schlagzeug), Nicolas Hodges (Klavier), Rundfunk-Sinfonieorchester, Enno Poppe (Leitung). Klartag: Con forza di gravità, SteenAndersen: Piano Concerto für Klavier solo, Sampler, Video und Orchester, Saunders: Void für Schlagzeug-Duo und Kammerorchester 19:00 Blackmore’s Musikzimmer Tomasz Tomaszewski (Violine) 20:00 Haus des Rundfunks Festival Ultraschall Berlin. Mike Svoboda (Posaune), Magali Mosnier (Flöte), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Evan Christ (Leitung). Werke von Mantovani, Haas, Šenk u. a. 20:00 Philharmonie Kanae Fujitani & Kiera Duffy (Sopran), Emily Fons & Marie Lenormand (Mezzosopran), Yvonne Naef (Alt), Mathias Vidal (Tenor), Elliot Madore (Bariton), Paul Gay (Bassbariton), Noah Bendix-Balgley (Violine), Rundfunkchor Berlin, Berliner Philharmoniker, Mikko Franck (Leitung), David Kneuss (Regie). Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Saint-Saëns: Introduction et Rondo capriccioso für Violine und Orchester a-Moll op. 28, Ravel: L’Enfant et les Sortilèges

Musiktheater

Sonstiges

18:00 Komische Oper Schreker: Die Gezeichneten (Premiere). Stefan Soltesz (Leitung), Calixto Bieito (Regie)

11:00 Konzerthaus Familienführung durch das Konzerthaus

18:00 Staatsoper Unter den Linden Mozart: Don Giovanni. Alessandro De Marchi (Leitung), Claus Guth (Regie) 19:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna. Johannes Roloff (Leitung), Bernd Mottl (Regie) Tanztheater

16:00 Deutsche Oper Tschaikowsky: Schwanensee. Patrice Bart (Choreografie nach Marius Petipa und Lew Iwanow) Musik in Kirchen

16:00 Ev. Weihnachtskirche (Saal) Detlev Hesse (Bass), Haselhorster Kantorei, Katrin Hein (Flöte & Klavier), Lorenz Wilkens (Violine), Nicola Stauch (Klavier), Jürgen Trinkewitz (Cembalo, Klavier & Truhenorgel). Werke von Bach, Beethoven & Rachmaninow 16:00 Franz. Friedrichstadtkirche Musikalische Vesper. Sebastian Bluth (Bariton), Kilian Nauhaus (Orgel). Bach: Lieder aus dem Schemelli-Gesangbuch & Orgelwerke Kinder & Jugend

16:00 ATZE Musiktheater Rico, Oskar und die Tieferschatten. Matthias Witting (Regie) 16:00 Fontane-Haus Märkisches Viertel Mozart und die magische Perücke. Kammerorchester Unter den Linden, Andreas Peer Kähler (Moderation)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Brandenburg

11:00 Nikolaisaal Potsdam Konzert für alle. Solisten des Musikgymnasiums „Carl Philipp Emanuel Bach“ Berlin, Kammerakademie Potsdam, Ben Glassberg (Leitung), Peter Rainer (Moderation). Mendelssohn: Konzert für Violine und Klavier d-Moll WoO & Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“ 19:00 Burg Beeskow Operettenrevue. Primavera-Ensemble

22.1. Montag Konzert

20:00 Kammermusiksaal Spectrum Concerts Berlin. Boris Brovtsyn & Clara-Jumi Kang (Violine), Maxim Rysanov (Viola), Jens Peter Maintz (Violoncello), Thorsten Johanns (Klarinette), Vadym Kholodenko (Klavier). Helps: Nocturne für Streichquartett, Brahms: Quintett für Klarinette und Streichquartett h-Moll op. 115, Bartók: Klavierquintett op. 3 20:00 Komische Oper (Foyer) Kammerkonzert: Spätromantisch! Jordan de Souza (Klavier & Leitung), Magdalena Bogner & Franziska von Brück (Flöte), Ryoichi Masaka & Gerald Fröhlich (Oboe), Sebastian Lehne, Manfred Michel & Tilo Morgner (Klarinette), Yu-Tung Shih (Fagott), Johannes Lamotke & Angelika Goldammer (Horn), Rebekka Markowski (Violoncello). Werke von Schreker, Zemlinsky, Mahler & R. Strauss concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 33


Klassikprogramm

20:00 Konzerthaus (Werner-OttoSaal) 2 x hören ZEITGENÖSSISCH. Yejin Gil (Klavier), Christian Jost (Moderation). Chin: Klavieretüden

20:00 Staatsoper Unter den Linden (Apollo-Saal) Schubert: Winterreise. Jan Martiník (Bass), Alexandr Starý (Klavier)

20:00 Philharmonie Viktoria Mullova (Violine), Estonian Festival Orchestra, Paavo Järvi (Leitung). Pärt: Cantus in memory of Benjamin Britten & Fratres, Sibelius: Violinkonzert d-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h-Moll

Musik in Kirchen

20:00 Staatsoper Unter den Linden Staatskapelle Berlin, Christoph von Dohnányi (Leitung). Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

23.1. Dienstag Konzert

13:00 Mendelssohn-Remise Klassik um Eins. Jungstudenten der HfM Hanns Eisler 13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert 14:00 Konzerthaus EspressoKonzert. Yuuki Wong (Violine), Elizavetha Touliankina (Klavier) 18:00 Kammermusiksaal Carte blanche. Karajan-Akademie 19:30 Pierre Boulez Saal Daniel Barenboim (Klavier). Werke von Debussy 20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Sabine Meyer (Klarinette), Alliage Quintett. Werke von Borodin, Strawinsky, Dukas, Bernstein u. a. 20:00 Philharmonie Sächsische Staatskapelle Dresden, Rudolf Buchbinder (Leitung & Klavier). Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 1 & 5

Tipp

15:00 Franz. Friedrichstadtkirche 30 Minuten Orgelmusik. Kilian Nauhaus (Orgel)

24.1. Mittwoch Konzert

14:00 Konzerthaus EspressoKonzert. Ebonit Saxophone Quartet 15:30 Musikinstrumenten-Museum Jour Fixe - Musik am Nachmittag 19:30 Pierre Boulez Saal Daniel Barenboim (Klavier). Werke von Debussy 19:30 silent green Kulturquartier RundfunkchorLounge. Solisten des Rundfunkchores Berlin, Gijs Leenaars (Leitung), Gayle Tufts (Moderation), Jueri Gagarino (DJ-Set) 19:30 Universität der Künste (Joseph-Joachim-Konzertsaal) Corporate Concert. Moderierte Kammermusikreihe 20:00 Kammermusiksaal Les Talens Lyriques, Christophe Rousset (Leitung). Telemann: Orchestersuiten G-Dur TWV 55:G1 „La Putain“ & B-Dur TWV 55:B5, Leclair: Orchestersuite aus „Scylla et Glaucus“, Rameau: Orchestersuite aus „Les Fêtes de l’Hymen et de l’Amour“ Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Schloss Charlottenburg Berliner Residenz Orchester. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 20:00 Uferhallen Maria Masycheva (Klavier). Werke von Couperin u. a.

24.1. mittwoch

20:00 Kammermusiksaal Berlin Les Talens Lyriques, Christophe Rousset (Leitung). Telemann: Orchestersuiten G-Dur TWV 55:G1 „La Putain“ & B-Dur TWV 55:B5, Leclair: Orchestersuite aus „Scylla et Glaucus“, Rameau: Orchestersuite aus „Les Fêtes de l’Hymen et de l’Amour“ Zeiten-Wechsel: Schon als Teenager stellte Christoph Rousset fest, dass das 17. und 18. Jahrhundert „seine“ Zeit sei – und wechselte kurzerhand vom Klavier zum Cembalo. Musiktheater

19:30 Deutsche Oper Bizet: Carmen. Ivan Repusic (Leitung), Ole Anders Tandberg (Regie) 20:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna. Johannes Roloff (Leitung) Tanztheater

19:30 Komische Oper Duato | Shechter. Hofesh Shechter (Choreografie & Musik) Musik in Kirchen

15:00 St. Hedwigs-Kathedrale Mitte 30 Minuten Orgelmusik. Thomas Sauer (Orgel)

Die Lounge Rundfunkchor Berlin Gijs Leenaars Dirigent Gayle Tufts Moderation Jueri Gagarino DJ-Set Tickets 10 Euro Tel: 030 / 20298722 tickets@rundfunkchor-berlin.de www.rundfunkchor-berlin.de

34 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

Fotos: Eric Larrayadieu, Uwe Arens

24. Januar 2018 • Mi 19.30 Uhr silent green Kulturquartier Berlin


Tipp

26.1. freitag

20:00 Kammermusiksaal Berlin Mandelring Quartett, Wilfried Stehle (Viola). Kurtág: Zwölf Mikroludien „Hommage à Mihály András“ & Hommage à Jacob Obrecht, Mozart: Streichquintett Nr. 3 C-Dur KV 515, Dvořák: Streichquintett Es-Dur op. 97 Der Name verpflichtet: Wer sich in Neustadt an der Weinstraße niederlässt wie das Mandelring Quartett, für den kommt als Probenraum natürlich nur ein Winzerhof in Frage. Brandenburg

20:00 Palais Lichtenau Potsdam Andreas Ottensamer (Klarinette), Mitglieder der Kammerakademie Potsdam. Mozart: Allegro für Klarinette, Bassetthorn und Streichtrio F-Dur KV 580b & Klarinettenquintett A-Dur KV 581, Baermann: Adagio für Klarinette und Streichquartett

25.1. Donnerstag

19:30 Ehemaliges Stummfilmkino Delphi Stipendiaten und Mentoren der Orchesterakademie des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, Mitglieder des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, Steffen Tast (Leitung). Puccini: Crisantemi, Stummfilm „Le Voyage dans la lune“ unterlegt mit Strawinsky: Concerto in D, Experimentalvideo von Lara Faroqhi unterlegt mit Reich: Violin Phase, Verdi: Streichquartett e-Moll 20:00 Kammermusiksaal Cuarteto Casals. Beethoven: Streichquartette c-Moll op. 18/4, C-Dur op. 59/3 & cis-Moll op. 131, Sotelo: Neues Werk 20:00 Konzerthaus (Musikclub) musica reanimata. Der Komponist Hans Holewa (1905–1991) 20:00 Philharmonie Daniil Trifonov (Klavier), Berliner Philharmoniker, Mariss Jansons (Leitung). Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur Musiktheater

20:00 Neuköllner Oper Wolfskinder (UA). Ulrike Schwab (Regie) 20:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna. Johannes Roloff (Leitung), Bernd Mottl (Regie) Tanztheater

19:30 Deutsche Oper Tschaikowsky: Schwanensee. Patrice Bart (Choreografie) 20:00 Haus der Berliner Festspiele Dance Company Theaterhaus Stuttgart, Marco Goecke (Choreografie). Nijinski

Konzert

Musik in Kirchen

13:00 Mendelssohn-Remise Klassik um Eins

19:30 Berliner Dom Miriam Garajová (Sopran), Knabenchor Bratislava

Kinder & Jugend

11:00 Komische Oper Kats-Chernin: Schneewittchen und die 77 Zwerge Sonstiges

19:30 Pierre Boulez Saal Talking Jazz Brandenburg

15:30 Bürgerhaus Hohenstücken Blechbläserquintett Brennabor Brass Connection. Humperdinck: Hänsel und Gretel

26.1. Freitag Konzert

19:30 Pierre Boulez Saal Emmanuel Pahud (Flöte), Boulez Ensemble, Daniel Barenboim (Leitung). Boulez: Dérive 1, Francesconi: Neues Werk (UA), Bach: Flötensonaten Es-Dur BWV 1031, E-Dur BWV 1035, e-Moll BWV 1034 & h-Moll BWV 1030 20:00 Kammermusiksaal Mandelring Quartett, Wilfried Strehle (Viola). Kurtág: Zwölf Mikroludien & Hommage à Jacob Obrecht, Mozart: Streichquintett Nr. 3 C-Dur KV 515, Dvořák: Streichquintett Es-Dur op. 97 Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Kammermusik des Konzerthausorchesters. Sayako Kusaka (Violine), David Drost (Violoncello), Dunja Robotti (Klavier), Michael Oberaigner, Christian Löffler & Edwin Kaliga (Schlagzeug). Schostakowitsch: Suite für Varieté-Orchester & Sinfonie Nr. 15 20:00 Märkisches Museum ForumKonzert. Solisten des RIAS Kammerchores, Robert Hollingworth (Leitung). Vecchi: L’Amfiparnaso

Mandelring Quartett: Der Berlin-Zyklus. Kammermusiksaal der Philharmonie Freitag, 26. Januar 2018, 20 Uhr Mandelring Plus mit Wilfried Strehle Viola · György Kurtág 12 Mikroludien für Streichquartett op. 13 „Hommage à Jacob Obrecht“ für Streichquartett · Wolfgang A. Mozart Streichquintett C-Dur KV 515 · Antonín Dvořák Streichquintett Es-Dur op. 97 Karten zu 35,- | 30,- | 25,- | 20,- | erm. 12,- € · Tel. 030 47 99 74 22 · www.konzertdirektion.de & VVK Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 35


Klassikprogramm

Kinder & Jugend

KONZERTDIREKTION PROF. VICTOR HOHENFELS

10:00 ATZE Musiktheater Hans im Glück. Matthias Schönfeld (Regie)

POPULÄRE KONZERTE

27.1. Samstag Samstag, 27.01.2018, 20 UHR

PHILHARMONIE, KLEINER SAAL

BEETHOVEN-ZYKLUS

Prometheus-Ouvertüre Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur Symphonie Nr. 2 D-Dur Dirigent: STANLEY DODDS, PRINCIPAL CONDUCTOR Klavier: Luca Toncian KARTENBESTELLUNG: TEL. (030) 882 76 22/23 FAX (030) 883 68 04 KARTEN@KONZERTDIREKTION-HOHENFELS.DE WWW.EVENTIM.DE WWW.TICKETMASTER.DE WWW.CLASSICTIC.DE

20:00 Komische Oper Mischa Maisky (Violoncello), Yulia Deyneka (Viola), Orchester der Komischen Oper Berlin, Massimo Zanetti (Leitung). Bruch: Suite nach russischen Volksmelodien op.79b, Romanze F-Dur op. 85 & Kol Nidrei, R. Strauss: Don Quixote

20:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna. Johannes Roloff (Leitung)

20:00 Philharmonie Daniil Trifonov (Klavier), Berliner Philharmoniker, Mariss Jansons (Leitung). Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur

20:00 Ballhaus Ost ID Festival. Science of Signs part II: Oráculo. Gal Naor & Matan Zamir (Choreografie)

Tanztheater

19:30 Staatsoper Unter den Linden Jewels. George Balanchine (Choreografie)

Konzert

15:30 Konzerthaus Kensuke Ohira (Orgel). Werke von Johannsen u. a. 16:00 Schloss Glienicke Michael Kaljushny (Klarinette), Marina Kaljushny (Klavier). Werke von Satie, SaintSaëns, Strawinsky u. a. 18:00 Jüdisches Museum Trauer & Trost. Mike Svoboda (Posaune), Wieland Wagner (Schlagzeug), Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Werke von Berlinski, Kuckuck, Yun u. a. 19:00 Philharmonie Daniil Trifonov (Klavier), Berliner Philharmoniker, Mariss Jansons (Leitung). Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur 20:00 Kammermusiksaal Luca Toncian (Klavier), das sinfonie orchester berlin, Stanley Dodds (Leitung). Werke von Beethoven 20:00 Konzerthaus Filmkonzert „The Artist“. Ludovic Bource (Klavier), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Frank Strobel (Leitung) 20:00 Schloss Charlottenburg Berliner Residenz Orchester. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 20:00 Schloss Friedrichsfelde Robert Kreis (Gesang)

20:00 Schloss Friedrichsfelde Robert Kreis (Gesang)

20:00 Haus der Berliner Festspiele Nijinski. Dance Company Theaterhaus Stuttgart, Marco Goecke (Choreografie)

20:00 Schwartzsche Villa Olaf Georgi (Flöte), Waltraut Elvers (Viola), Heidemarie Wiesner (Klavier)

20:00 Radialsystem V Travelogue I – Twenty to eight. Sasha Waltz (Choreografie)

Musiktheater

Musik in Kirchen

Musiktheater

19:00 Deutsche Oper Mozart: Così fan tutte. Nicholas Milton (Leitung)

19:00 Martin-Luther-King-Kirche Neuköllner Chornacht

19:00 Staatsoper Unter den Linden Mozart: Don Giovanni

20:00 Schwartzsche Villa Duo Lux

Sinfoniekonzert

Massimo Zanetti, Mischa Maisky & Yulia Deyneka

Werke von Max Bruch und Richard Strauss Jet buch zt en EINMALIG AM 26. JANUAR 2018, 20 UHR (030) 47 99 74 00

36 Berlin & Brandenburg concerti 01.18


19:30 Deutsche Oper Bizet: Carmen. Ivan Repusic (Leitung), Ole Anders Tandberg (Regie)

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19:30 Komische Oper Schreker: Die Gezeichneten. Calixto Bieito (Regie) 20:00 Neuköllner Oper Wolfskinder. Ulrike Schwab (Regie) 20:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna. Johannes Roloff (Leitung) Tanztheater

20:00 Ballhaus Ost ID Festival. Science of Signs Part II: Oráculo. Gal Naor & Matan Zamir (Choreografie) 20:00 Haus der Berliner Festspiele Nijinski. Dance Company Theaterhaus Stuttgart, Marco Goecke (Choreografie) 20:00 Radialsystem V Travelogue I Twenty to Eight. Sasha Waltz (Choreografie) Musik in Kirchen

12:00 Kirche Am Hohenzollernplatz Wilmersdorf NoonSong 12:00 Pauluskirche Zehlendorf Chor der Universität der Künste, Tobias Walenciak (Leitung). Werke von Byrd, Standford, Parry u. a. 15:00 Ev. Luther-Kirchengemeinde Orgelwinter. Julia Wutzke (Orgel) 17:00 Dorfkirche Heiligensee Fynn Großmann (Saxofon), Bernd Scherers (Orgel) 18:00 Auenkirche Wilmersdorf Wind-Or-Jester, Sinfonisches Blasorchester Berlin, Thomas Lamp (Leitung). Werke von Barnes, Hisaishi u. a. 18:00 Berliner Dom Choral Evensong. The English Choir Berlin, Kathleen Bird (Leitung). Werke von Tallis

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concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 37


Klassikprogramm

Musiktheater

Sonntag

28. Januar 2018 15:30 Uhr ab 5 Jahren

Viva Viva l d i Kammerorchester Unter den Linden 18:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Johannes Lang (Orgel) 19:00 Emmaus-Kirche Kreuzberg cantamus berlin, Tiflis Baroque Choir. Werke von Delius, Hindemith u. a. 19:00 Reformationskirche Moabit Neujahrskonzert. Berlin-Brandenburgisches Sinfoniekonzert, Matthias Glander (Leitung) 19:30 Hoffnungskirche Pankow Clemens Hoffmann (Saxofon), Christina Hanke-Bleidorn (Orgel). Werke von Boëllmann, Lefébure-Wély, Bach u. a. 20:00 Nikodemus-Kirche Eva Atmatzidou & Orestis Kalampalikis (Gitarre) 20:00 Rundkirche auf dem Tempelhofer Feld Brandenburgisches Kammerorchester Berlin, Rainer J. Kimstedt (Leitung) 20:00 St. Marien am Behnitz Duo con emozione Kinder & Jugend

15:00 ATZE Musiktheater Hans im Glück. Matthias Schönfeld (Regie) 15:00 Rudolf-Steiner-Haus Dahlem Das große Generationen Konzert. Andreas Peer Kähler (Leitung) Sonstiges

14:00 Komische Oper Führung Spezial Maske 15:30 Deutsche Oper Familienführung 16:00 Komische Oper Führung 17:00 Puppentheater Firlefanz Die Zauberflöte 18:00 Komische Oper Oper & Dinner Brandenburg

18:00 Friedenskirche Wildau Christian Finke-Tange (Orgel) 38 Berlin & Brandenburg concerti 01.18

18:00 Deutsche Oper R. Strauss: Salome. Evan Rogister (Leitung) 18:00 Komische Oper Strawinsky: Petruschka & Ravel: L’Enfant et les Sortilèges. Jordan de Souza (Leitung) 19:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna. Johannes Roloff (Leitung) 19:30 Staatsoper Unter den Linden Verdi: La traviata 20:00 Neuköllner Oper Wolfskinder Tanztheater

18:00 Radialsystem V Travelogue I Twenty to Eight. Sasha Waltz (Choreografie) 20:00 Ballhaus Ost ID Festival. Science of Signs Part II: Oráculo. Gal Naor & Matan Zamir (Choreografie) Musik in Kirchen

18:00 Nikolaisaal Potsdam DmitriSchostakowitsch-Nacht. Romain Leleu (Trompete), Antonii Baryshevskyi (Klavier), Mandelring Quartett, Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Howard Griffiths (Leitung)

28.1. Sonntag Konzert

11:00 Centre Bagatelle Stipendiaten der Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin. Werke von Beethoven & Zemlinsky 16:00 Pierre Boulez Saal Emmanuel Pahud (Flöte), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Eric Le Sage (Klavier). Haydn: Klaviertrio G-Dur Hob. XV:15, Schumann: Fantasiestücke op. 88, Hosokawa: Neues Werk, Weber: Trio g-Moll op. 63, Martinů: Trio H 300 16:00 Schloss Glienicke Michael Kaljushny (Klarinette), Marina Kaljushny (Klavier). Werke von Satie, SaintSaëns, Strawinsky u. a. 20:00 Kammermusiksaal Martin Heinze (Kontrabass), Bläser der Berliner Philharmoniker. Krommer: Partita C-Dur op. 76, Mozart: Bläserserenade Es-Dur KV 375 & Partita B-Dur, Beethoven: Bläseroktett Es-Dur op. 103 20:00 Philharmonie Hakan Hardenberger (Trompete), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ingo Metzmacher (Leitung). Ives: Robert Browning Overture, Zimmermann: Trompetenkonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 54 20:00 Uferhallen Die kammermusikalische Privataufführung. Claudia Stein (Flöte), Olga Caceanova (Violine), Sergej Filioglo (Klavier). Werke von Couperin, Ravel u. a.

17:00 Auenkirche Wilmersdorf Neujahrskonzert. Berlin-Brandenburgisches Sinfoniekonzert, Mariano Domingo (Leitung) 17:00 Kapernaumkirche Wedding Irmela Mukurarinda (Lesung), Gesine Hagemann (Orgel) 17:00 Ölberg-Kirche Kreuzberg Roland Vossebrecker (Klavier). Werke von Bach, Brahms & Vossebrecker 17:00 Stadtkirche Köpenick Vokalzeit. Holger Marks & Markus Schuck (Tenor), Michael Timm & Axel Scheidig (Bass), Markus Zugehör (Klavier) 20:00 Heilig-Kreuz-Kirche Brandenburgisches Kammerorchester Berlin, Rainer J. Kimstedt (Leitung). Werke von Xenakis, Beethoven & Mahler Kinder & Jugend

11:00 & 15:30 Konzerthaus (Musikclub) Orgel für „pfiffige“ Kinder 15:00 ATZE Musiktheater Darüber spricht man nicht 15:30 Kammermusiksaal Viva Vivaldi! Lir Vaginsky (Violine), Kammerorchester Unter den Linden, Andreas Peer Kähler (Leitung) 16:00 Puppentheater Firlefanz Die Zauberflöte für Kinder Brandenburg

11:00 Staatstheater Cottbus Familienkonzert. Philharmonisches Orchester. Grieg: Peer Gynt 15:00 Schloss Ribbeck Ilja Richter (Gesang), Sherri Jones (Klavier) 16:00 Nikolaisaal Potsdam Sarah Christian (Violine), Konstanze von Gutzeit (Violoncello), Brandenburger Symphoniker, Peter Gülke (Leitung). Joachim: Hamlet-Ouvertüre, Haydn: Sinfonie Nr. 98 B-Dur, Brahms: Doppelkonzert a-Moll op. 102

Foto: Marco Borggreve

© Annette Betz Verlag

Kammermusiksaal der Philharmonie Karten: 01805 700 733 www.kudl-berlin.de/tickets


Tipp

30.1. Dienstag Konzert

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert 15:30 Pierre Boulez Saal Akademiekonzert 29.1. montag

20:00 Konzerthaus Berlin (Kleiner Saal) Nicolas Altstaedt (Violoncello), Ilya Gringolts (Violine), Aleksandar Madžar (Klavier). Debussy: Cellosonate, Boulanger: Drei Stücke für Violoncello und Klavier, Barber: Cellosonate, Widmann: 24 Duos für Violine und Violoncello (Auszüge), Britten: Cellosonate Nicht nur als Cellist viel gefragt: Seit 2011 leitet Nicolas Altstaedt das von Gidon Kremer gegründete, legendäre Kammermusikfestival im österreichischen Burgenland. 19:00 Staatstheater Cottbus Jochen Kowalski (Countertenor), Salonorchester „Unter’n Linden“ 19:00 Staatstheater Cottbus (Kammerbühne) Frida Kahlo. Undine Werchau (Choreografie)

29.1. Montag Konzert

19:30 Pierre Boulez Saal Jörg Widmann (Klarinette), Hagen Quartett. Widmann: Klarinettenquintett, Mozart: Klarinettenquintett A-Dur KV 581 „Stadler-Quintett“ 20:00 Deutsche Oper Irene Roberts (Mezzosopran), Orchester der Deutschen Oper Berlin, Donald Runnicles (Leitung). Korngold: Lieder des Abschieds, Bruckner: Sinfonie Nr. 7

20:00 Kammermusiksaal Arabella Steinbacher (Violine), Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda (Leitung). Werke von Mendelssohn & Prokofjew 20:00 Konzerthaus Tamari Okroashvili (Klavier), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Der Barbier von Sevilla“, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Mozart: Sinfonie C-Dur KV 551 20:00 Staatsoper Unter den Linden (Apollo-Saal) Roman Trekel (Bariton), Oliver Pohl (Klavier). Werke von Brahms & Eisler Musiktheater

20:00 Deutsche Oper Kampe: Frankenstein (UA). Maximilian Von Mayenburg (Regie) 20:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna Musik in Kirchen

15:00 Franz. Friedrichstadtkirche 30 Minuten Orgelmusik. Kilian Nauhaus (Orgel)

31.1. Mittwoch Konzert

14:00 Konzerthaus Espresso-Konzert 20:00 Kammermusiksaal (Ausstellungsfoyer) Der Philharmonische Diskurs

20:00 Konzerthaus Lucas & Arthur Jussen (Klavier), Academy of St. Martin in the Fields, Tomo Keller (Leitung). Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3, Konzerte für zwei Klaviere c-Moll BWV 1060 & C-Dur BWV 1061, Vaughan Williams: Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis, Britten: Variationen über ein Thema von Frank Bridge op. 10 20:00 Philharmonie Verdi: Messa da Requiem. Sinfonieorchester & Großer Chor des Collegium Musicum, Donka Miteva (Leitung) 20:00 Uferhallen Die kammermusikalische Privataufführung. Anthea Kreston (Violine), Jason Duckles (Violoncello), Amandine Savary (Klavier) Musiktheater

19:30 Komische Oper Straus: Die Perle der Cleopatra 20:00 Tipi am Kanzleramt Lincke: Frau Luna Tanztheater

19:30 Deutsche Oper Prokofjew: Cinderella. Jean-Christophe Maillot (Choreografie) Musik in Kirchen

15:00 St. Hedwigs-Kathedrale Mitte 30 Minuten Orgelmusik. Thomas Sauer (Orgel). Werke von Janca, Bach u. a. Sonstiges

17:00 Komische Oper Oper & Dinner 18:00 Puppentheater Firlefanz Die Zauberflöte Brandenburg

19:30 Konzerthalle Frankfurt/Oder Ensemble petit Salon

20:00 Kammermusiksaal I Know I Dream. Stacey Kent (vocals), Ensemble Resonanz 20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Nicolas Altstaedt (Violoncello) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Konzerthaus (Werner-OttoSaal) 2 x hören KLASSISCH. Elina Albach (Cembalo), Arno Lücker (Moderation). Couperin: Pièces de Clavecin - Livre II, Ordre IV 20:00 Philharmonie Casual Concert. Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ingo Metzmacher (Leitung). Ives: Robert Browning Overture, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 54 20:00 Staatsoper Unter den Linden (Apollo-Saal) Kammerkonzert

Giuseppe Verdi

MESSA DA

REQUIEM Collegium Musicum Berlin Uta Krause Sopran | Carola Guber Mezzosopran Burkhard Fritz Tenor | Milcho Borovinov Bass | Donka Miteva Leitung • Karten: www.collegium-musicum-berlin.de •

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Philharmonie 31. Januar 2018

concerti 01.18 Berlin & Brandenburg 39


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Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Frühlingsmilde tanken lässt sich besonders schön beim Festival de Pâques in Aix-en-Provence. Mehr dazu auf Seite 28

Foto: shutterstock

24_Festivalguide Zu Ehren des Komponisten An

den einstigen Geburts- und Wirkungsstätten bedeutender Komponisten widmet man diesen oftmals ganze Festivals – ein Überblick 28_Aix-en-Provence Provençalische Ostern Bevor Aix-en-Provence in sommerlicher Hitze versinkt, lockt die Stadt alljährlich die Klassikliebhaber bei milden Temperaturen zum Festival de Pâques 30_Dresden Ein Festival im Festival Die Dresdner Musikfestspiele haben in diesem Jahr ein eigenes Festival integriert, das sich allein dem Cello widmet: die Cellomania Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Januar 2018 concerti   23


Festivalguide

Zu Ehren des Komponisten An den einstigen Geburts- und Wirkungsstätten bedeutender Komponisten widmet man diesen oftmals ganze Festivals – ein Überblick. Von Teresa Pieschacón Raphael

M

enschen“, wusste bereits der Kritikerpapst Joachim Kaiser, „die der Faszination von Musik einen Platz in ihrem Leben einräumen, brauchen neben den sauren Wochen des Alltäglichen die frohen Feste des Besonderen, Unalltäglichen.“ Und so feiert man die Feste der Musik, im Sommer wie im Winter, von Norden nach Süden und von Osten nach Westen, quer durch die Republik – denn sie sind eigentlich eine deutsche Erfindung. Bereits 1845 hatte Franz Liszt anlässlich der Enthüllung des BeethovenDenkmals auf dem Bonner Münsterplatz die Bonner Beethovenfeste ins Leben gerufen, Richard Wagner zog 1876 mit seinen Bayreuther Festspielen nach und ließ sich für seine „Festspielidee“ sogar ein Festspielhaus bauen. 1920 etablierte sich in Salzburg, im „Herz vom Herzen Europas“ (Hofmannsthal) sowie Geburtsort Mozarts, ein Festival mit Modellcharakter. Mitbegründer war Richard Strauss.

Orchesterkonzerten und szenischen Lesungen. Und einem Schauspielspaziergang, der unter anderem jene Orte in Garmisch aufsucht, die der passionierte Kaffeehausgänger und Kartenspieler Strauss liebte. Und in denen er wohnte, etwa in seinem „Landhaus“ an der Zoeppritzstraße, das er mit den Tantiemen von Salome 1908 erbauen ließ. Viele Kompositionen entstanden hier, schließlich fand Strauss, „dass es am schönsten in Bayern und

Österreich ist und nirgends die Luft so gut wie in Garmisch und nirgends so schön als im eigenen Haus …“. Auch Dmitri Schostakowitsch genoss 1960 die Landschaft, wenn auch nicht die bayerische, sondern die der Sächsischen Schweiz rund um den Luftkurort Gohrisch in der Nähe Dresdens. „Die Gegend ist unerhört schön“, schwärmte er vom Gästehaus des Ministerrates der DDR aus, in dem er untergebracht war. Ursprünglich

Ein eigenes Festival sollte der Komponist erst 1989, vierzig Jahre nach seinem Tod, in Garmisch-Partenkirchen erhalten. Seit 2017 trägt der Dirigent Alexander Liebreich die Verantwortung für die Woche mit 24 concerti Januar 2018

Foto: JosefLehmkuhl, Kai Bienert

Konzerte in Strauss’ Landhaus

Alpenländische Idylle: die Strauss-Villa in Garmisch

= Zeitraum

= Künstler

= Ort


Alljährlich steht Dessau im Februar und März im Zeichen von Kurt Weill

war er nach Dresden gekommen, um die Filmmusik zu Fünf Tage – fünf Nächte fertigzustellen, einem Propagandafilm über die „Rettung“ der Dresdner Kunstschätze durch die Rote Armee 1945. Mit der Filmmusik kam er nicht weiter voran, dafür aber vollendete er sein achtes Streichquartett, das einzige Werk, das er außerhalb der Sowjetunion komponierte. Seit 2010 finden hier in enger Kooperation mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden die „Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch“ statt. Der Dresdner Maler und Grafiker Max Uhlig hat dem Festival ein Werk gestiftet: eine Reservage-Aquatinta-Radierung des Kopfes von Dmitri Schostakowitsch. In einer vom Künstler handsignierten und limitierten Auflage von 50 Exemplaren ist diese zum Preis von 250 Euro zu erwerben. Das Erbe des »größten Sohnes« der Stadt Bonn

Nur knapp 35 Euro kostet dagegen die Beethoven-Büste aus Alabaster-Gips mit Marmor­

sockel aus dem Shop des Beethoven Hauses in Bonn. In Bonn ging die Initiative oft vom Bürgertum aus, das Erbe des „größten Sohnes“ der Stadt zu erhalten. Angefangen von Franz Liszt, der die (erste) Beethovenhalle mitfinanzierte und ein dreitägiges Musikfest organisierte, über den Geiger Joseph Joachim, der sich 1890 für den Erwerb von Beethovens Geburtshaus einsetzte und ebenfalls Beethovenfeste ausrichtete. Im Dritten Reich klangen deutschnationale Töne in das Fest hinein: „Volkstümliche Beethoventage“ kündigte die Pianistin und glühende Hitlerverehrerin Elly Ney 1933 an. Zur 2000-Jahr-Feier Bonns 1989 wurde der Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses eröffnet, seitdem finden hier Konzerte des Beethovenfestes statt. „Schicksal“ heißt das Motto der Intendantin Nike Wagner für 2018, fast 60 Konzerte an über 20 Spielstätten, keines davon in der (mittlerweile dritten) Beethovenhalle, die derzeit saniert wird. Mit „Schicksal“ könnte man

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

auch das Leben von Kurt Weill überschreiben. 1933 emigrierte der Sohn eines Kantors an einer Dessauer Synagoge nach Amerika und weigerte sich zeitlebens, trotz gebrochenem Englisch, die „Sprache der Täter“ zu sprechen. Unvergessen der (Nazi-)Tumult bei der Aufführung seiner Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny 1930 in Leipzig. Heftig wurde auch nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland über sein Werk gestritten, verzieh man ihm nicht seine stilistischen Ausflüge, die bis ins MusicalGenre gingen. „Ich komponiere für heute. Die Nachwelt interessiert mich keinen Deut“, sagte Weill, mit Seitenhieb an Arnold Schönberg, der von seiner Bedeutung in der Musikgeschichte besessen war und glaubte, dass nach seinem Tod seine Musik populär würde. Die Amerikaner aber schätzten Weill. Anfang der neunziger Jahre überzeugte die Kurt Weill Foundation in New York die Dessauer Kulturbehörden davon, ein Festival auszurichten. Seitdem wird der KomJanuar 2018 concerti   25


Festivalguide

Festtage für Magdeburgs »Vielschreiber«

Georg Philipp Telemann etwa wurde in Magdeburg geboren. Mit dreizehn verließ er seine Vaterstadt, wurde 1704 zum Musikdirektor an der Leipziger Neukirche und avancierte zum Kapellmeister in Eisenach, bevor er weiter nach Frankfurt zog. In Eisenach wurde ihm der Titel eines „Secretairs“ verliehen, er durfte bei Hofe mit an der Marschalltafel speisen, wohnte in bester Lage auf der Südseite der Unteren Predigergasse. Telemann hat etwa 1 750 Kirchenkantaten geschrieben, 40 Passionen, 50 Opern, an die 1 000 Orchestersuiten und unzählige Concerti. „Vielschreiber“ wird man ihn im 19. Jahrhundert nennen und sein Werk vergessen. Er selbst aber blickte selbstironisch darauf: „Ich habe nun von so vielen Jahren her ganz marode melodirt und etliche tausendmal selbst abgeschrieben wie andere mit mir“. Und meinte damit auch einen gewissen „Hendel, 26  concerti Januar 2018

Docteur en Musique, Londres“, der nachweislich 18 Zitate aus Telemanns Tafelmusik abstaubte. Dies galt damals nicht als Plagiat, und Telemann fühlte sich geschmeichelt. Ein Ergebnis solcher „Einvernehmlichkeit“ präsentieren die 24. Telemann-Festtage in Magdeburg 2018. Basierend auf Händels Riccardo Primo schuf Telemann 1729 seine Oper Der misslungene Brautwechsel oder Richardus. Die schönsten Händel-Arien blieben erhalten, neue Arien und deutschsprachige komische Rezitative kamen dazu. Rund um Telemanns Todestag am 25. Juni finden auch in Eisenach Telemann-Tage statt, allerdings im zweijährigen Turnus. Wiederentdeckung eines einstigen Opernmoguls

Ein Jubiläum verhalf auch Händel und seinen Opern zu einer

Renaissance. Zum 100. Todestag 1859 spendierten ihm Deutsche und Briten ein Denkmal in Halle an der Saale. Mit mächtigem Bauch, die rechte Hand aufs Notenpult gestützt, steht er seitdem da, während er huldvoll den Blick über die Marktkirche schweifen läßt. „Am Schlamm“ (heute Große Nikolaistraße) lag das Eckhaus, das sein Vater, ein wohlhabender Wundarzt, für 1 310 Gulden erworben hatte, und in dem Händel 1685 geboren wurde. 25 Jahre später lebte er in London und brachte es hier zum mächtigen Opernmogul mit Unternehmen, deren Aktien an der Börse gehandelt wurden. Heute sind seine etwa 40 Opern Dauerbrenner an jedem Haus. Bis in die 1920er Jahre hinein wurde allerdings keine einzige aufgeführt, abgesehen vom unverwüstlichen Oratorium Messiah, das im angelsächsi-

Thomaskantor Gotthold Schwarz nimmt bei den diesjährigen TelemannTagen in Magdeburg den Telemann-Preis entgegen

Fotos: Viktoria Kuehne, Thomas ZIegler

ponist auch in Deutschland gefeiert. „Weill auf die Bühne!“, heißt es 2018 mit rund 60 Konzerten in zweieinhalb Wochen an 20 Spielstätten, unter anderen in Dessau, in Wittenberg, Magdeburg und Halle. Und so könnte die Musik eines Wahl-Amerikaners in einen Landstrich führen, der das Wunder der deutschen Barockmusik erstehen ließ. Schütz, Scheidt, Telemann, die Bachs, Keiser, Fasch, Heinichen, Telemann und Händel, sie alle stammten von dort, aus einer Gegend, in der heute kein Braunkohlestaub mehr in der Luft liegt.

= Zeitraum

= Künstler

= Ort


Schöne Aussicht: Händel ziert auch die Stadt-Silhouette Magdeburgs

schen Raum geradezu Kult ist. 2018 werden die Festspiele mit Das änderte sich, als in Halle Händels Oper Berenice, Regiund in Göttingen um 1920 he- na di Egitto eröffnet, gemäß rum die Händel-Festspiele ge- ihrem Motto „Fremde Welten“. gründet wurden. 2009, zum Wie die Bayreuther-Festspiele 250. Todestag, feierte Halle waren auch Halles „Reichsseinen Komponisten mit einem Händelgedenktage“ in die neuen Museum, fünf Opern, „braune“ Ideologie verstrickt. 80 Konzerten, 2 000 Mitwir- 1935 wurde Händel zum „deutkenden und 20 000 Besuchern. schen Wikinger“ verklärt und

seine jüdischen Bibel-Libretti auf germanische Krieger umgeschrieben. Damals erwartete ganz Halle mit einem Fackelmarsch Hitler persönlich am Bahnhof, doch der Führer blieb lieber im Schlafwagen liegen. Eine solche Unhöflichkeit hätte er sich mit Winifried Wagner in Bayreuth nicht erlaubt.

Internationale Messiaen-Tage 12.–15.1.18 Sinfonietta Dresden, Duo Liepe, Franz Danksagmüller, Lutoslawski Quartett u. a. Görlitz-Zgorzelec

Händel-Festspiele 25.5.–10.6.18 Il Pomo d’oro, Max Emanuel Cencic, Quadriga Consort, Julia Lezhneva, lautten compagney u. a. Halle

Bayreuther Wagner Festspiele 25.7.–29.8.18 Anja Harteros, Waltraud Meier, Christian Thielemann, Plácido Domingo, Semyon Bychkov u. a. Bayreuth

Mozartwoche 26.1.–4.2.18 AKAMUS Berlin, René Jacobs, András Schiff, Wiener Philharmoniker, Renaud Capuçon u. a. Salzburg (Österreich)

Internationale Schostakowitsch Tage 22.–24.6.18 Denis Matsuev, Nils Mönkemeyer, Krzysztof Penderecki u. a. Gohrisch

Rossini Opera Festival 11.–23.8.18 Giacomo Sagripanti, Diego Matheuz, Yves Abel, Rosetta Cucchi, Pier Luigi Pizzi u. a. Pesaro

Kurt Weill Fest 23.2.–11.3.18 Till Brönner, MDR Sinfonieorchester, Ilja Richter, vision string quartet, Leipziger Synagogalchor u. a. Dessau

Richard-Strauss-Festival 22.6.–1.7.18 Alexander Liebreich, Alban Gerhardt, Wiener Symphoniker, Gustavo Gimeno u. a. Garmisch-Partenkirchen

Beethovenfest Bonn 31.8.–23.9.18 l’arte del mondo, András Schiff, Academy of St Martin in the Fields, Kit Armstrong, Les Siècles u. a. Bonn

Telemann-Festtage 9.–18.3.18 Leipziger Barockorchester, Valer Sabadus, Midori Seiler, Gotthold Schwarz u. a. Magdeburg

Gustav Mahler Musikwochen 14.–30.7.18 Thomas Hampson, Notos Quartett, Quatuor Van Kuijk, Jan Lisiecki, Maria Venzago u. a. Toblach (Italien)

Max-Reger-Tage 14.9.–7.10.18 Kuss Quartett, Bernhard Haas, Duo Hinrich Alpers & Markus Becker, Athos Ensemble u. a. Weiden i. d. Oberpfalz

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Januar 2018 concerti  27


Festivalguide

Provençalische Ostern Bevor Aix-en-Provence in sommerlicher Hitze versinkt, lockt die Stadt alljährlich die Klassikliebhaber bei milden Temperaturen zum Festival de Pâques . Von Annette Zerpner Mirabeau an der Rue de l’Opéra gelegenen Théâtre du Jeu de Paume mit seinen knapp 500 Plätzen finden fast alle Konzerte statt. Letzteres, ein Haus mit boudoir­roten Wänden, geschwungenen Brüstungen und üppiger Deckengestaltung in Hellblau und Gold, wurde 1787 eingeweiht und verdankt seinen Namen der Tatsache, dass an diesem Ort zuvor einem Vorläufer des Tennisspiels gefrönt wurde – angeblich sogar von Ludwig XIV selbst. Das Puzzle der Programmzusammenstellung beschäftige ihn das ganze Jahr, erzählt Renaud Capuçon in seiner Präsentation des Festivals. Dabei liegt ihm auch die Nachwuchsförderung am Herzen: In der Reihe ­„Génération@­Aix“ ist für diese Ausgabe die erst 12-jäh-

Konzerte in einer Sporthalle aus dem 18. Jahrhundert

Und weil ein Violinstar vom Range Capuçons nun einmal international ausgezeichnet vernetzt ist, fiel es dem Festival bereits in seinen ersten Jahren leicht, nicht nur die renommiertesten französischen 28  concerti Januar 2018

Rief 2013 das »Festival de Pâques« ins Leben: Renaud Capuçon

= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Caroline Doutre, Jean Claude Carbonne

A

ix-en-Provence ist ein Künstler, sondern auch KlangOrt, an dem man es sich körper wie das London Symbesonders einfach gut phony Orchestra oder das New gehen lassen kann. Das geste- Yorker Avantgarde-Kammerorhen sogar viele verwöhnte chester The Knights, Solisten Pariser der eleganten Stadt in wie Martha Argerich oder der Provence mit ihren Märk- Daniel Barenboim und hochten, Brunnen und zahllosen karätige Kammermusikgruphistorischen Gebäuden aus pen nach Aix zu locken. Zu den Mittelalter, Renaissance und Highlights der sechsten AusBarock zu. Vor allem im Früh- gabe dieses Jahr gehört sicher jahr ergeben auch sie sich gern die Aufführung von Mozarts dem „savoir vivre“ auf dortigen Le nozze di Figaro durch die Restaurantterrassen – dann ist Wiener Staatsoper im Grand es im französischen Süden Théâtre de Provence. Dieses einfach noch nicht so heiß wie „ganz der Musik gewidmete im Sommer, wenn die Stadt Gebäude“ des italienischen Arzwischen Mai und Juli das um- chitekten Vittorio Gregotti hat fangreiche „Festival d’Art Ly- fast 1 400 Plätze und wurde rique d’Aix-en-Provence“ be- 2007 buchstäblich vor den Toherbergt. Das hat inzwischen ren des historischen Stadteine kleinformatigere, aber kerns eröffnet. Hier und im sehr feine Konkurrenz bekom- frisch renovierten, am anderen men: Der charismatische Gei- Ende der Flaniermeile Cours ger Renaud Capuçon ist künstlerischer Leiter des „Festival de Pâques“, das der Stadt seit 2013 in den beiden Wochen vor und nach Ostern Orchesterkonzerte, Kammermusik und Rezitals beschert.


Spektakulär im Klang, zierlich in den Maßen.

Hauptspielstätte des »Festival de Pâques«: das Thêatre du Jeu de Paume

rige Geigerin und Komponistin boim und Martha Argerich, Alma Deutscher eingeladen. Freunde seit Kindheitstagen. Sie wird ein eigenes Werk und eine Sonate von Rachmaninow Der glücklichste Mensch spielen. Zu den noch jungen im Theater Traditionen in Aix gehört, dass „Das Festival hat das Leben in jedes Jahr eine Bach-Passion dieser Gegend während der aufgeführt wird – schließlich Osterzeit verändert, indem es ist Ostern. Das übernimmt die- dem Heiligen, den Emotionen, ses Jahr das Ensemble Pygma- Begabung und Exzellenz einen lion mit seinem Dirigenten Ehrenplatz gegeben hat. Damit Raphaël Pichon. Ansonsten eröffnet sich uns in einem Mogebe es aber keinerlei Ein­ ment, in dem alles düster erengung durch Oberthemen, scheint, die großartige Chance, betont der 41-jährige Festival- davon zu träumen, dass die leiter, der natürlich im Laufe Welt tatsächlich schöner sein des Festivals selbst mehrfach könnte“, verspricht Capuçon mit unterschiedlichen Ensem- in für Deutsche etwas ungebles auf der Bühne stehen wird. wohnt überschwänglichem Wie es sich für ein französi- Duktus. Dass er während des sches Festival gehört, wird in ganzen Festivals „der glückdiesem Jahr des 100. Todesta- lichste Mensch im Theater“ ist, ges von Claude Debussy mit glaubt man ihm jedoch sofort. einem hochkarätigen AbFestival de Pâques schlusskonzert gedacht. Solis26.3.–8.4.18 ten sind neben Renaud CapuRenaud Capuçon, François-Xavier Roth, Sir András Schiff, Cappella çon der persisch-österreichiBarca, Vadim Gluzman, Yefim sche Cello-Shootingstar Kian Bronfman, Khatia Buniatishvili Aix-en-Provence Soltani sowie Daniel BarenEinzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

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Ehrliche Lautsprecher


Festivalguide

Ein Festival im Festival

Foto: Jason Bell, Marco Borggreve, Jamie Jung, privat

Die Dresdner Musikfestspiele haben in diesem Jahr ein eigenes Festival integriert, das sich allein dem Cello widmet: die Cellomania . Von Maximilian Theiss

Eine kleine Auswahl der bei »Cellomania« auftretenden Künstler (von links oben nach rechts unten): Yo-Yo Ma, Harriet Krijgh, Alisa Weilerstein und Mischa Maisky. 30 concerti Januar 2018

= Zeitraum

= Künstler

= Ort


A

ls eines der kulturellen Bedürfnis, dem Publikum der den tags darauf auch Beetho­ Aushängeschilder ihrer Dresdner Musikfestspiele all vens fünf Cello­sonaten erkin­ Stadt sind die Dresdner die großartigen Kollegen vor­ gen. Übrigens steht auch das Musikfestspiele zwangsläufig zustellen. Gleichzeitig geht es Eröffnungskonzert (10.5.) im Teil eines großen Vorhabens: mir bei ,Cellomania‘ darum, Zeichen der „Cellomania“, 2025 will Dresden „Kultur­ das Repertoire für Cello gebün­ wenn der Intendant persönlich hauptstadt Europas“ werden. delt darzustellen – und zwar als Solist fungiert und sein Es dürfte also das eine oder von den großen Klassikern der Vorgänger – der Dirigent Hart­ andere Mitglied der Europäi­ Literatur wie Bachs Cello-Sui­ mut Haenchen – die Köngliche schen Expertenjury, die den ein ten bis hin zu ungewöhnliche­ Kapelle Kopenhagen leitet. Mit Jahr lang währenden Titel ver­ ren Werken“, so Vogler. Schostakowitschs zweitem gibt, etwas genauer hinschau­ Cellokonzert ist auch Mstislaw en, wenn die internationalen Zweimal Bachs Cello-Suiten – Rostropowitsch im Geiste zu Klassikstars in der sächsischen sieben Interpretationen Gast, denn ihm widmete sei­ Landeshauptstadt gastieren. Bereits vor dem offiziellen Er­ nerzeit der Komponist sein Doch ob nun ein Jurymitglied öffnungskonzert (genauer ge­ Werk. oder ein Musikliebhaber die sagt: 99 Tage zuvor) läutet Yo- Doch auch die Zukunft des Cel­ Festspiele verfolgt: Sehr Yo Ma am 31. Januar die „Cel­ lospiels kommt in Dresden schnell wird man feststellen, lomania“ ein mit – wie kann es zum Zuge, etwa beim Konzert dass nicht ein, sondern zwei anders sein? – Bachs Cello- „Junge Wilde“ mit Pablo Ferrán­ Festivals dort stattfinden. Un­ Suiten, der Mutter aller Solo­ dez, Narek Hakhnazaryan und ter dem Titel „Cellomania“ werke für Cello. 18 Grammys Marie-Elisabeth Hecker (19.5.) nämlich firmiert eine Konzer­ und mehr als hundert Aufnah­ oder beim Meisterkurskonzert treihe innerhalb der Dresdner men kann der amerikanische (20.5.) mit jenen Cellisten, die Musikfestspiele, die in der Ge­ Ausnahmemusiker vorweisen in den nächsten Jahren die samtheit ein in vieler Hinsicht und bekennt sich noch immer Konzertbühne erklimmen wer­ exquisites Festival darstellt. als Suchender nach neuen den. Sollte die Bewerbung der Dem Titel ist bereits zu entneh­ klanglichen Perspektiven. Eine Stadt Dresden zur Kulturhaupt­ men, worum es dem Intendan­ Frage der Perspektive ist ins­ stadt Europas glücken – viel­ ten Jan Vogler geht, nämlich besondere auch die Zusam­ leicht findet sich ja dann wie­ einem Instrument in leiden­ menkunft von sechs Weltklas­ der eines der Nachwuchstalen­ schaftlicher, ja: manischer Art se-Cellisten, die sich am 18. Mai te in der Landeshauptstadt ein. zu huldigen. Und dafür ist die sechs Bach-Suiten aufteilen, Vogler genau der Richtige, ist so dass man an diesem Abend Cellomania er doch nicht nur Festspiel­ den Zyklus aus sechs verschie­ 10.–21.5.18 Jan Vogler, Steven Isserlis, Marieintendant, sondern auch ein denen interpretatorischen Elisabeth Hecker, Narek Hakhnazaryan, international bestens beleu­ Blickwinkeln erleben kann. Harriet Krijgh, Alban Gerhardt u. a. mundeter Cellist. „Ich hatte das Nach demselben Schema wer­ Dresden

Tickets und weitere Informationen hier erhältlich: www.rohkinotickets.de Abweichende Spieltermine für Aufzeichnungen finden Sie auf dieser Website und der Website ihres Kinos

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15.11.17 10:52 Januar 2018 concerti   31


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Sechs Künstler würdigen Debussy, der in diesem Jahr hundertsten Todestag hat

Prächtiger Auftakt CD des Monats Debussys Rückschau auf die

D

ebussys späte Kammermusikwerke, komponiert in den Wirren des Ersten Weltkriegs, besinnen sich nicht von ungefähr auf die französischen Barockmeister. Der Komponist wollte, gebrochen von den Grausamkeiten des Krieges in Europa, in sechs geplanten Sonaten ein nationales Zeichen setzen – eine Rückschau auf die Hochphase französischer Kammermusik lag da nahe. Die drei vollendeten, nun vom französischen 32 concerti Januar 2018

Who’s who der Klassikszene eingespielten Werke lassen die tragischen Entstehungsumstände vollends in den Hintergrund treten. Kammermusikalische Klarheit und Eleganz

Brillant harmonieren die verschiedenen Besetzungen und lassen interpretatorisch keinen Zweifel an ihrer Sicht auf Debussys kammermusikalische Klarheit und Eleganz. Gelungen ist auch die Verbindung mit

Debussys frühem Klaviertrio, dessen charmant-melodiöser Charakter im Andante espressivo einen Kontrast zu der melancholischen Tonsprache der Sonaten darstellt. Ein prächtiger Auftakt zum Debussy-Jahr, dessen Todestag sich 2018 zum hundertsten Mal jährt. Johann Buddecke Debussy: Sonates & Trio R. Capuçon (Violine), G. Caussé (Viola), B. Chamayou (Klavier), E. Pahud (Querflöte), M.-P. Langlamet (Harfe), E. Moreau (Violoncello). Erato

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Warner Classics

Hochphase französischer Kammermusik


Herausragend

Variabel

Beweglich

Nina Stemme – Wagner (Wiener Staatsoper live) Nina Stemme (Sopran), Chor & Orchester der Wiener Staatsoper, S. Ozawa & F. Welser-Möst (Ltg). Orfeo

Legrand: Between Yesterday and Tomorrow Natalie Dessay (Sopran), London Studio Orchestra Sony Classical

Mirages – Werke von Debussy, Delibes, Strawinsky, Berlioz u. a. Sabine Devieilhe (Sopran), Alexandre Tharaud (Klavier), Les Siècles, François-Xavier Roth (Leitung). Erato

Die schwedische Sopranistin Nina Stemme ist in der Opernszene die herausragende Sängerin im sogenannten hochdramatischen Fach – das bestätigt diese CD mit live an der Wiener Staatsoper mitgeschnittenen Szenen aus Wagner-Opern. Stemme hat nicht nur das traumverlorene Glühen für die Holländer-Senta, die Innigkeit für Sieglinde oder die fast metaphysisch sublimierte Leidenschaft für die Isolde. Sie singt diese Partien auch scheinbar mühelos, mit wirklicher musikalischer Gestaltung, durchschlagender Höhe und wiedererkennbarem, herbklarem Timbre. (AF)

In den 1960er Jahren schrieb Michel Legrand den Liederzyklus Between Yesterday and Tomorrow und bot ihn Barbra Streisand an. Doch eine Gesamtaufnahme kam nicht zustande. Gefragt ist eine Interpretin, die in die Rollen einer Frau von Geburt bis Tod schlüpft und die sich in Lied, Jazz und Chanson bestens auskennt. Natalie Dessay ist dort kundig. Das klingt mal backfischnaiv, mal kokett, verführerisch, mal zweifelnd. Dessay kann grell funkeln und rauchig hauchen. Sehr variabel. Stimmlich eine gelungene Aufnahme, das begleitende Orchester bleibt aber dahinter zurück. (CL)

Auf ihrem dritten Recital widmet sich Sabine Devieilhe Orientbildern im Frankreich der vorletzten Jahrhundertwende, gruppiert um drei Ausschnitte aus Delibes’ Lakmé. Die fast schon unheimliche Beweglichkeit in der Höhe und die starke Aura der Stimme bannen den Zuhörer geradezu. Lieder von Berlioz, Koechlin und Delage kommen mit der gleichen unerhörten, fast schwülen Intensität daher. Bei den anderen Opernarien steht deutlich nicht das dramatische Element, sondern das partnerschaftliche Musizieren mit den hinreißenden „Les Siecles“ unter FrancoisXavier Roth im Vordergrund. (AF)

Seltene Klarheit

Lautstarke Agitation

Gewisses Fremdeln

Mahler: Sinfonie Nr. 5 Gürzenich-Orchester Köln Francois-Xavier Roth (Leitung) harmonia mundi

Prokofjew: Kantate zum 20. Jahrestag der Oktoberrevolution Ernst Senff Chor Berlin, Staatskapelle Weimar, Kirill Karabit (Leitung) audite

Bach: Violinkonzerte BWV 1041, 1042, 1052 & 1060 Frank Peter Zimmermann & Serge Zimmermann (Violine), Berliner Barock Solisten. hänssler classic

Der erste Satz ist selten klar disponierte, im Tempo ungewohnt rasche Trauermusik. Die Musiker des Kölner Gürzenich-Orchesters artikulieren brillant und mühelos, mit bemerkenswerter Klangfantasie. Auch die vielen ironischen Brechungen des Scherzos wirken mit leichter Hand modelliert – bis zur hier gänzlich überraschenden Explosion am Schluss. Die dort freigesetzte Energie transformiert Roth in ein selten rätselhaft lächelndes Adagietto, um schließlich in der finalen Steigerung alle Impulse und Linien schlüssig zusammenzuführen. Eine Interpretation von seltener Klarheit. (AF)

Diese Hommage macht sogar Tschaikowskys Ouvertüre 1812 zum Kinderlied! Prokofjews Kantate zum zwanzigjährigen Jubiläum der Oktoberrevolution ist ein tückischer Monolith. Das Kunstfest Weimar stellte sich dem Thema „100 Jahre Kommunismus“ und verringerte so den Eindruck eines peinlichen Tendenzwerks. Dirigent Kirill Karabits brüllt Agitatorisches durch ein Megaphon. Dazu MG-Salven, Alarmsirenen, eine kultiviert durch das Getümmel geführte Schlagzeugtruppe und Akkor­ deon-Quartett! Eine vorsätzlich fragwürdige Leistungsschau mit hypnotisierender Stoßkraft. (RD)

Wenn sich klassisch ausgebildete Geiger auf barockes Terrain begeben, lauern Gefahren. Das gilt auch für Frank Peter Zimmermann, der in den Violinkonzerten Bachs in den raschen Sätzen zwar sein eminentes geigerisches Können unter Beweis stellt, ein gewisses Fremdeln mit barocker Aufführungspraxis aber gleichwohl nicht verhehlen kann. Anstatt den Klang mit dem Bogen zu formen, setzt er am Phrasenende gern mal ein Vibrato, und auch seine kunstvollen Verzierungen wirken selten organisch integriert. Nein, diese Werke hat man schon stimmiger und interessanter gehört. (FA)

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Januar 2018 concerti  33


Rezensionen

Harmonisches Duett

Flexibles Solo

Dolce Duello – Werke von Caldara, Albinoni, Gabrieli, Vivaldi u. a. Cecilia Bartoli (Mezzosopran), Sol Gabetta (Violoncello), Cappella Gabetta, Andres Gabetta (Ltg). Decca

Solo Werke von Bach, Prokofjew, Enescu, Ehrenfellner, Ernst & Ysaÿe Emmanuel Tjeknavorian (Violine) Sony Classical

Anfängliche Skepsis angesichts des knallbunten Covers im 60er-JahreRetrolook verfliegt beim Hören ganz schnell: Diese CD zählt ganz sicher zu den schönsten des Jahres. Statt des annoncierten „süßen Duells“ bietet diese Koproduktion der Koloraturenkönigin Cecilia Bartoli mit der argentinischen Celloprinzessin Sol Gabetta freilich eher ein harmonisches Miteinander. Mit zwei Stimmen, die mal virtuos konzertieren, mal sich in Terzen verschränken, aber immer wunderbar begleitet werden von der Cappella Gabetta, ist das Hören der barocken Arien von Caldera bis Händel ein einziges Vergnügen. (FA)

Von Bach bis in die Gegenwart – das mit dem Titel „Solo“ bedachte Geigen-Album des jungen Österreichers Emmanuel Tjeknavorian beginnt bei Bachs Chaconne, reicht über die G-Dur-Sonate von Ysaÿe und Prokofjews D-Dur-Sonate bis hin zur Suite des Alpes des 1975 geborenen Christoph Ehrenfellner, die hier erstmals auf Tonträger dokumentiert ist. Tjeknavorian gibt sich stilistisch ebenso flexibel wie selbstbewusst. Lupenrein klar, prägnant in seiner Artikulation und variabel in seinen Ausdrucksmöglichkeiten, zeigt der 22-Jährige die ganze Breite seiner Fähigkeiten. (CL)

Glasklar

Makellos

Debussy: Images I & II, Children’s Corner, Suite bergamasque & L’isle joyeuse Seong-Jin Cho (Klavier) Deutsche Grammophon

Gold Werke von Chilcott, Arlen, U2, Le Jeune, Brahms, Schubert u. a. The King’s Singers signum classics

Pünktlich zum Jahr des 100. Todestags Claude Debussys legt SeongJin Cho nach seinen beiden hochgelobten Chopin-Alben nun eine gefühlvolle Einspielung ausgewählter Klavierwerke des impressionistischen Komponisten beim Gelblabel vor. Glasklar sind die Interpretationen der jeweils dreiteiligen Images, dessen Sinnbildlichkeit von Cho vor allem in dem populären Reflets dans l’eau eindrucksvoll umgesetzt wird. Dem humorigen Charakter der Children’s Corner-Suite nimmt der Gewinner des Chopin-Wettbewerbs 2015 jedoch leider etwas von seiner Leichtigkeit. (JB)

Sie sind ihrem Stil in fünfzig Jahren und trotz vieler Besetzungswechsel treu geblieben: Die King’s Singers, eines der besten A-cappella-Ensembles der Welt, intonieren weiterhin makellos und ohne Schnickschnack. Für ihr Jubiläumsalbum „Gold“ sind sie noch einmal ins Studio gegangen und haben auf drei CDs – eingeteilt in Poparrangements, geistliche und weltliche Musik – einen Querschnitt ihres gewaltigen Repertoires neu aufgenommen. Das tröstet etwas darüber hinweg, dass nur neun der knapp 60 Titel tatsächlich zum ersten Mal erscheinen. Alle anderen gibt es bereits auf älteren CDs. (NF)

34 concerti Januar 2018

Kurz Besprochen Messiaen: Quatuor pour la Fin du Temps Martin Fröst, Lucas Debargue, Janine Jansen, Thorleif Thedéen. Sony Classical Ernsthaft und entspannt wie selten wird in dieser Einspielung Messiaens achtsätziges Kammermusikwerk, das er im Kriegsgefangenenlager komponierte, sinnlich erforscht (AF) Dostal: Prinzessin Nofretete Angela Mehling, Musikalische Komödie Leipzig, Stefan Klingele. Rondeau Archäologisches Abenteuer: Die Musikalische Komödie Leipzig hat alles dafür getan, um die Operette Prinzessin Nofretete als buntwürziges Spektakel zu beleben (RD) Dimensionen Welt – Werke von Koch u. a. Marlis Petersen (So­pran), Stephan Matthias Lademann (Klavier). Solo Musica Im ersten Teil „Welt“ ihrer „Dimensionen“-Trilogie unternehmen Marlis Petersen und Stephan Matthias Lademann einen Streifzug durch die Romantik (RD) Small Gifts Andreas Scholl (Countertenor), Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Ensemble 1700. dhm Dieser Bach singt und swingt: Oberlinger und Scholl haben sich mit dem Ensemble 1700 zusammengetan und liefern ein ungewöhnliches Bach-Potpourri (CL) Online-Tipp

Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de


Top 20 Klassik-Charts Dezember 2017 (3.11.– 7.12.2017)

11

Juan Diego Flórez, Orchestra La Scintilla & Ricardo Minasi

Das ungewöhnliche wie mitreißende Duo präsentiert barocke Meisterwerke – und versteht sich (musikalisch) so gut, dass von „Duell“ keine Rede sein kann.

12

Anna Netrebko & Yusif Eyvazov

2

Daniil Trifonov, Mikhail Pletnev, Mahler Chamber Orch.

13

Ludovico Einaudi

3

Jonas Kaufmann

14

Bach – Small Gifts

4

Albrecht Mayer, I Musici di Roma, A. Zucco & L. Pianca

5

Jonas Kaufmann

6

Philippe Jaroussky

7

Mutter, Trifonov, Lee, Hornung & Patkoló

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Cecilia Bartoli & Sol Gabetta Dolce Duello Decca Records

Chopin Evocations Deutsche Grammophon L’Opéra Sony Classical

The Händel Album Erato

Schubert: Forellenquintett Deutsche Grammophon Treffen der Generationen: Anne-Sophie Mutter hat sich mit Daniil Trifonov und drei ihrer Stipendiaten zusammengetan, um Schuberts berühmtestes Kammermusikwerk aufzunehmen.

8

Villazón, Abdrazakov, Nézet-Séguin

9

Lang Lang

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Christina Pluhar & L’Arpeggiata Händel Goes Wild Erato

Elements We Love Music

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Dorothee Oberlinger, Andreas Scholl, Ensemble 1700 Deutsche Harmonia Mundi

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Kleine Geschenke, die man gerne annimmt: Arien aus Kantaten, ein Choral, zwei Brandenburgische Konzerte und das Cembalokonzert ergeben den etwas anderen Bach-Querschnitt.

15

Teodor Currentzis & MusicAeterna

16

Daniel Hope, ZKO, Jacques Ammon & Chilly Gonzales

17

Pretty Yende

18

Ensemble Resonanz

Tchaikovsky: Symphony No. 6 Sony Classical

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For Seasons Deutsche Grammophon

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Dreams Sony Classical

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J.  S. Bach: Weihnachtsoratorium resonanzraum records

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Das meistverkaufte klassische Weihnachtsalbum 2017 war – wie kann es anders sein? – das Weihnachtsoratorium, diesmal jedoch inszeniert als Hausmusik unter Freunden.

Duets Deutsche Grammophon Romance Sony Classical

Romanza Panorama

(7)

Tesori d’Italia Deutsche Grammophon Dolce Vita Sony Classical

Mozart Sony Classical

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19

Christian Gerhaher, Martin Walser, Gerold Huber

20

Sistine Chapel Choir & Massimo Palombella

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Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Brahms: Die schöne Magelone Sony Classical

Veni Domine Deutsche Grammophon

Januar 2018 concerti   35


Blind gehört

1984 gründeten Wolfgang Katschner (hinten in der Mitte) und Hans-Werner Apel (hinten rechts) die Lautten Compagney

»Hört sich nach guter Laune an«

R

au soll’s sein. Und authentisch. Da wundert es nicht, dass die Lautten Compagney nach Zwischenstationen im schicken Berlin-Mitte und Prenzlberg nun im Arbeiterkiez Wedding angekommen ist. „Hier kriegt man uns nicht mehr so schnell weg“, sagt Leiter Wolfgang Katschner. Auch bei den Musikbeispielen gibt er sich als Meister der zupackenden Art zu erkennen. 36  concerti Januar 2018

Telemann: La Bizarre TWV 55:G2 – Courante Akademie für Alte ­Musik Berlin. harmonia mundi 2002

Es könnte das Freiburger BarockConsort sein. Oder Akamus, die Berliner. Der Duktus passt eher zu den Berliner Kollegen. Also lege ich mich fest: Es ist Akamus. Man kann die beiden immer gut unterschei-

den. Die Freiburger haben einen anderen Zugriff auf die Bogentechnik. Diese Interpretation von Telemann klingt sehr leicht, tänzerisch und durchsichtig. Hört sich nach guter Laune an! Unser Klang wäre wahrscheinlich etwas grundierter. Lustig ist, dass der Titel La Bizarre eigentlich nichts mit der Musik zu tun hat. Bizarr ist daran gar nichts. Gerade bei Telemann gibt es ja

Fotos: Ida Zenna

Wolfgang Katschner von der Lautten Compagney hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Helge Birkelbach


extrem fantasievolle Titel. Wir würden heute musikalisch etwas ganz anderes erwarten, mit unserem modernen Denken. Vivaldi : Concerto g-Moll op. 8/2 – Allegro non molto Shunske Sato (Violine) Concerto Köln. Berlin Classics 2016

Ach Gott, jetzt kommen die Vier Jahreszeiten. Das ist der Sommer, vor dem Gewitter. Diese schwere Schwüle, die Fliegen fallen tot von der Decke ... Unsauber gespielt. Die Herausforderung ist, dass die Akkorde schön stehen und sauber klingen. Der Bogen wird zu schnell gezogen, Streicher zu leise, Cembalo zu laut in der Abmischung. Eindeutig zu viel Cembalo am Anfang. Eigentlich muss man den Streicherklang direkt im Ohr haben. Jetzt legt er los! Ist das Carmignola? Mann, der kratzt ganz schön rum. Ich finde es technisch nicht so toll. Bei solch einem bekannten Stück, wo jeder Ton tausendmal vermeszur Person

1961 im Kyritz geboren, gründete Wolfgang Katschner noch als Student mit seinem Kommilitonen Hans-Werner Apel 1984 in Berlin die Lautten Compagney, die heute zu den wichtigsten Barockensembles Deutschlands gehört. In den letzten Jahren trat Katschner zudem vermehrt als Gastdirigent an Opernhäusern in Erscheinung und war mehrere Jahre lang musikalischer Leiter des Barockfestivals „Winter in Schwetzingen“.

sen ist, wird es schwierig. Das klingt wie ein Unfall. Shunske Sato? Oh, hätte ich nicht gedacht. Den kenne ich eigentlich sehr gut. Ein wunderbarer Geiger, hört man an dieser Stelle aber leider nicht. Kritik auf hohem Meckerniveau (lacht). Wir hatten ihn ja als Konzertmeister bei der Compagney. J. C. Bach: Sinfonia Concertante A-Dur W C 34 – Rondeau Musica Antiqua Köln, Reinhard Goebel (Ltg). Archiv 2002

Ein Geigenkonzert? Eine Sinfonia? Dann ist es einer der Bach-Söhne, Johann Christian. Leider recht unterrepräsentiert in den Spielplänen und bei den Einspielungen, weil es oft eine experimentelle und herausfordernde Musik ist. Ein deutsches Ensemble? Der Goebel? Dann ist die Aufnahme ja tierisch alt ... Es passt zu Goebels Stil: sehr spröde, rau. Finde ich ganz gut. Die Musik selbst: Hmm, muss man nicht spielen. Das Stück finde ich tatsächlich ein bisschen blöd. Aber der Kontrast zwischen dem Gesanglichen der Geige und den Tutti ist wirklich sehr gut gemacht. Es hat eine ganz andere Energie als das, was wir eben gehört haben. Das alles ist in sich stimmig, das muss man nicht weiter hinterfragen. Toll, muss ich mir kaufen! J. S. Bach: Wo gehest du hin BWV 166 – Aria Lauten Compagney, Wolfgang Katschner (Ltg). DHM 2016

Das sind wir jetzt selber! Bei „Bach ohne Worte“ machten wir uns auf die Suche nach Instru-

mentalmusik. Viele vokale Formen, gerade bei Bachs Kantaten, klingen oftmals interessanter, als nochmals ein Brandenburgisches Konzert zu interpretieren. Wie die Vier Jahreszeiten sind sie oft und inflationär vermessen worden. Jeder hat eine Meinung dazu. Die Kantaten dagegen enthalten viele instrumental irre interessante Formen. Wenn man nicht weiß, dass es jemand singt, ist es – wie in diesem Beispiel – einfach eine höfische Tanzmusik. Weil diese pietistischen Texte doch sehr aus der Zeit gefallen sind, stellen uns die Original-Kantaten oft vor Probleme. Der Pietismus war ja die Reformation der Reformation, sehr stark in Mitteldeutschland vertreten, in Halle und Leipzig. Für uns barg das ein unerschöpfliches Reservoir, aus dem wir sozusagen drei neue Kantaten für die CD zusammengestellt haben ... So, das war ja jetzt einfach! Was kommt nun? Koželuh: Oboenkonzert F-Dur – Vivace Kammerakademie Potsdam, Albrecht Mayer (Oboe & Ltg). DG 2014

Oboe und Geige. Ein Solokonzert? Das habe ich noch nie gehört. Österreich? Böhmen! Nicht das Collegium 1704? Das Konzert ist von Koželuh. Na, zumindest ein Treffer beim Komponisten. Aber das Ensemble, der Solist? Ach, der Mayer, der Oboengott. Dann wird’s wahrscheinlich die Kammerakademie sein. Klingt alles gut, sehr rund. Soundmäßig sehr geschickt verpackt, viel Hall drauf. Dagegen waren die Aufnahmen vorher offener, ehrliJanuar 2018 concerti   37


Blind gehört

cher. Im Vergleich dazu ist der Goebel richtig wild. Trotzdem gut gespielt. Gluck: Orpheus und Eurydike – Reigen der seligen Geister Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan (Ltg). DG 1983

Oh weh, hier wird ja richtig reingegriffen! Das ist ja nun ganz schrecklich – allein schon dieses Vibrato. Klingt ein bisschen wie André Rieu. Eine alte Aufnahme? Man wünscht sich mehr Klarheit in der Wiedergabe der Form. Durch dieses Vibrato, die blubbernden Klänge wirkt das alles verstellt. Ich kenne den Gluck eigentlich, aber in dieser Interpretation habe ich das Stück gar nicht erkannt. Karajan? Alles klar. Da hat sich in der Wahrnehmung zwischenzeitlich doch einiges getan, der Zeitgeschmack hat sich seit Karajan extrem verändert. Würde ich mir jetzt nicht kaufen. Glass: Sinfonie Nr. 3 Bournemouth ­Symphony Orchestra, Marin Alsop (Ltg). Naxos

Klassische Moderne oder Moderne? Philip Glass! Sehr schön. Könnte allerdings sachlicher gespielt sein, struktureller, so wie die Musik auch ist. Könnte auch eine Spur schneller sein, finde ich. Das Faszinierende an der Minimal Music ist ja die scheinbare Objektivität, und die muss man finden. Wir haben ja auch so etwas gemacht. Man muss herausfinden, wo das funktioniert, wo die Objektivität anfängt. Dann entsteht daraus etwas Neues. 38 concerti Januar 2018

Eins der großen Sinfonieorchester spielt das. Ist im Grunde egal, was vorne draufsteht. Ich finde es nicht artifiziell genug interpretiert. Glatter, nüchterner, schneller! So müsste das klingen. Dann wäre es viel cooler. Glass packt ja seine sehr speziellen Formen auf traditionelle Orchester, das muss man verstehen. Haydn: Sinfonie Nr. 45 „Les Adieux“ – Allegro assai Anima Eterna, Jos van Immerseel (Ltg). Zig Zag 2004

Eine mittlere Haydn-Sinfonie. Da ist er schon raus aus dem Esterházy-Rumprobieren. Sehr schön gespielt! Klingt eindeutig nach historischen Instrumenten. Ein freies Orchester? Ach ja, klar: Anima Eterna, mit dem Pianisten Jos van Immerseel. Das Stück passt sehr gut zu ihm und dem Orchester. Der typische Haydn ist ja sehr rhetorisch und melodisch – das klingt eben nicht wie Mozart. Sehr ausgefeilt und ausgearbeitet. Die Einspielung ist qualitativ wirklich hochwertig. Das gefällt mir sehr gut, gerade das Verhältnis zwischen Harmonie und Streichern, und den Bläsern. Charpentier: Te Deum – Prélude Academy of St Martinin-the-Fields, Sir ­Neville Marriner (Ltg). EMI 1991

Char-pen-tier! Na schau mal einer an. Das Prélude des Te Deum. Kennt man aus dem Fernsehen, die EurovisionsErkennungsmelodie. Habe ich schon in meiner Kindheit gehört und geguckt. Interpreta-

tion: na ja, geht so. Wie hier die Vorhalte und Triller gespielt werden, klingt wie bei einem deutschen Dienstorchester. (singt mit) Tam ta di, tam ta dam! Abgesehen davon, dass man das Stück im Ohr hat, finde ich das auch viel zu langsam. Eigentlich ist das ja eine Tanzform. Aber das hier klingt viel zu steif, zu lahm. Sir Neville Marriner? Hätte ich nicht gedacht. Aber so spielen fast alle Orchester, wenn sie moderne Instrumente benutzen. Da kannst du dich dusselig reden über Verzierungen und die Idee des sogenannten inegalen Spiels, das klingt immer so. Wie eine Laubsägearbeit. Telemann: Ouvertüre TWV 44:7 – Bourée: Presto Concentus musicus Wien, ­Nikolaus Harnoncourt (Ltg). Teldec 1996

Klingt ein bisschen dünn, es könnten ein paar mehr Geigen sein. Und die Hörner müssten weiter vorne sein. Es fehlt die gewisse Jagdmentalität. Wäre es etwas wilder gespielt, würde man es gar nicht hinterfragen. Nikolaus Harnoncourt? Dann ist es echt in Ordnung für die Zeit. In den 1960er Jahren war das absolutes High Tech. Auch deshalb, weil Harnoncourt bei dieser Aufnahme zwei hervorragende Hörner zur Verfügung hat. Heute gibt es viel mehr Hornisten, die solche Partien auf Naurhörnern gut spielen können. CD-Tipp

La dolce vita – Werke von Monteverdi Dorothee Mields (Sopran), Lautten Compagney, Wolfgang Katschner (Ltg). dhm


Konzert- & Opern-TIPPs

Villingen-Schwenningen Do. 1.2., 20:00 Uhr Franziskaner Konzerthaus Misterio – Biber trifft Piazzolla. Julia Schröder (Barockvioline), Mara Miribung (Barockvioloncello), Wolfgang Katschner (Laute/Theorbe), Gerd Amelung (Cembalo/Orgelpositiv). Biber: Rosenkranzsonaten, Piazzolla: Tangos Fulda So. 4.2., 15:00 Uhr Mo. 5.2., 10:00 Uhr Schlosstheater Odysseus. Karen Rettinghaus (So­ pran), Aurélie Franck (Mezzosopran), Julian Metzger (Tenor), Titus Witt (Bassbariton), Tobias Hagge (Bass), Pauline Drünert (Figurenspiel), Lautten Compagney Berlin u. a. Musik von Monteverdi & Tchemberdji Berlin Di. 6.2., 19:30 Uhr Ehemaliges Stummfilmkino „Delphi“ Barock Lounge. Lautten Compagney Berlin ­u. a. Werke von Purcell, Händel & Merula Kleve Di. 27.2., 20:00 Uhr Stadthalle Love’s Madness. Dorothee Mields (So­ pran), Lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung). Arien und Instrumentalwerke von Purcell, Johnson, Gay, Pepusch & Ravenscroft Berlin Mi. 7.3., 19:00 Uhr Berliner Dom Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses. Solisten, Lautten Compagney Berlin, Kammerensemble Staats- und Domchor Berlin, Kai-Uwe Jirka (Ltg). Werke von Nicolai, Becker & Mendelssohn Kassel Do. 8.3., 19:30 Uhr Staatstheater Die Abenteuer des Don Quichote. Mechthild Großmann (Sprecherin), Lautten Compagney Berlin. Hörstück nach Miguel de Cervantes Schwerte Fr. 9.3., 19:30 Uhr Kulturzentrum Rohrmeisterei Kleinkunstwochen. Die Abenteuer des Don Quichote. Hörstück nach Miguel de Cervantes. Künstler siehe Kassel Gifhorn So. 11.3., 16:00 Uhr Stadthalle Die Abenteuer des Don Quichote. Künstler siehe Kassel Lörrach

Mi. 14.3., 20:00 Uhr Burghof Bewaffne dein Herz! Lautten Compagney Berlin, amarcord plus, Wolfgang Katschner (Leitung). Monteverdi: Madrigali guerreri et amorosi

Neuruppin 16.-18.3.2018 Aequinox – Musiktage zur Tag- und Nachtgleiche. Lautten Compagney Berlin u. a. Berlin Fr. 30.3., 20:00 Uhr Gethsemanekirche Julia Giebel (Sopran), Benjamin Bruns (Tenor), Sing-Akademie zu Berlin, Lautten Compagney Berlin, KaiUwe Jirka (Ltg). Werke von J. S. Bach, Naumann & Zimmermann Schmalkalden So. 1.4., 16:00 Uhr Stadtkirche St. Georg Thüringer Bachwochen: Bach ohne Worte. Lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung) Berlin Di. 17.4., 19:30 Uhr Ehemaliges Stummfilmkino „Delphi“ Barock Lounge. Lautten Compagney Berlin Fulda Sa. 28.4., 20:00 Uhr Schlosstheater Händel: Parnasso in festa. Solisten, Lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung), Sigrid T’Hooft (Regie) Bad Lauchstädt Sa. 26.5. & So. 27.5., 14:30 Uhr Mo. 28.5., 19:00 Uhr Goethe-Theater Händel-Festspiele Halle. Händel: ­Par­nasso in festa. Künstler siehe Fulda Berlin So. 20.5., 18:00 Uhr Sophienkirche Zungen aus Feuer. Kammerchor der Sing-Akademie zu Berlin, Lautten Compagney Berlin, Kai-Uwe Jirka (Ltg). Agricola: Ein schnelles Brausen beweget die Lüfte, Wiget: Metapraxis zu „Tongues of Fire“ von Jani Christou (UA) Berlin Mi. 23.5., 19:00 Uhr Dom Es erhub’ sich ein Streit. Solisten, Kammerchor des Staats- und Domchores Berlin, Lautten Compagney Berlin, ­Kai-Uwe Jirka (Leitung). Werke von Froberger, J. C. Bach, Weckmann u. a. Halle Mi. 30.5., 19:30 Uhr St. GeorgenKirche Händel-Festspiele Halle. Tora Augestad (Gesang), Lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner ­(Leitung). Händel: 24 English Songs Reutlingen Fr. 22.6., 20:00 Uhr Stadthalle Die Abenteuer des Don Quichote. Künstler & Programm siehe Kassel Springe So. 24.6., 17:00 Uhr Jagdschloss Die Abenteuer des Don Quichote. Künstler & Programm siehe Kassel

TrioVanBeethoven auf Kurs ins Beethoven-Jahr 2020 „Klassik voller Esprit“ Wiener Zeitung „Stilbewusstsein, optimale Klangbalance und frischer musikantischer Geist“ Die Bühne Jetzt erhältlich als CD, Download und Stream

Ludwig van Beethoven Die Klaviertrios TrioVanBeethoven GRAMOLA 99134 4 CD In Vorbereitung Frühjahr 2018: Beethoven‘s Celtic Voice eine Auswahl aus Beethovens schottischen, irischen und walisischen Volksliedbearbeitungen mit dem TrioVanBeethoven, Sopran Lorna Anderson und Tenor Jamie MacDougall www.triovanbeethoven.at GRAMOLA

www.gramola.at klassik@gramola.at

NAXOS Deutschland www.naxos.de info@naxos.de


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet App: Tomplay

TV-Tipps

Neujahrskonzert

Mo. 1.1., 11:15 Uhr LiveÜbertragung Das Neujahrskon­ zert der Wiener Philharmoniker ist das größte klassische Musik­ ereignis weltweit und wird live aus dem Goldenen Saal des Wie­ ner Musikvereins in über neunzig Länder ausgestrahlt. Am Pult steht dieses Jahr Riccardo Muti. Arte

Das Land des Lächelns

Lernen von den Besten

A

ls „Erfinder der interaktiven Partitur“ bezeichnet die Firma Tombooks ihre App „Tomplay“. Mit diesem TabletProgramm kann man sich seit einiger Zeit beim heimischen Musizieren von einem virtuellen Orchester begleiten lassen. Nun geht der Hersteller einen Schritt weiter und bietet die Möglichkeit, ausgewählte Auf-

Heimtückische Welt

3sat

Sa. 13.1., ab 20:15 Uhr Konzert Am Vorabend zu Jansons’ 75. Geburtstag sendet 3sat Konzertmitschnitte, in denen der Dirigent mit Werken von Dvořák und Beet­hoven zu erleben ist. arte

Tim Mead So. 28.1., 18:25 Uhr Media Spielstätte Der britische ­Countertenor interpretiert in der Pariser Sainte-Chapelle Werke von Antonio Vivaldi.

40 concerti Januar 2018

Im Google Play Store sowie im Apple App Store erhältlich; weitere Infos: www.tomplay.com

Kino: Rigoletto am Royal Opera House

So. 7.1., 23:45 Uhr Oper Regisseur Andreas Homoki insze­ niert am Zürcher Opernhaus Franz Lehárs populäre Operette, Fabio Luisi dirigiert die starbe­ setzte Sängerriege.

Zum 75. Geburtstag von Mariss Jansons

nahmen der Deutschen Grammophon synchron zu den Partituren abzuspielen – entweder zum Partiturstudium oder um sich beim Einstudieren der Werke Inspirationen zu holen von den größten Interpreten unserer Zeit.

Düsterer Hofnarr, liebender Vater: Rigoletto am Royal Opera House

I

n den zehn Jahren nach seiner Uraufführung wurde Rigoletto 250 Mal aufgeführt und ist bis heute eine der populärsten Opern überhaupt. Die Oper rund um Rigoletto, dem buckligen Hofnarr des leichtlebigen Herzogs von Mantua, enthält zahlreiche musikalische Höhepunkte.

Unter der Regie von David ­McVicar betont die Produktion die Grausamkeit im Zentrum der Geschichte von Verdis tragischer Oper. Mit dunklen, von der Renaissance inspirierten Kulissen und Kostümdesigns entwirft die Inszenierung die schockierende und heimtückische Welt, innerhalb derer sich die spannende Erzählung entfaltet. Alexander Joel dirigiert die Aufführung des Londoner Royal Opera House mit Dimitri Platanias in der Titelrolle sowie Michael Fabiano als Herzog von Mantua und Lucy Crowe als Gilda. Di. 16.1., 20:15 Uhr Teilnehmende Kinos: www.rohkinotickets.de

Fotos: Andreas Praefcke/Wikimedia Commons, Royal Opera House, Felix Broede (2)

ZDF


Radio-Tipps

Online: JF Club

Klingende Online-Plattform

NDR Kultur

Ein Jahr »Elphi« Mo. 8.1., 20:00 Uhr Sondersendung G20-Delegationen suchten hier ihre Kurzweil, die KlassikECHOs wurden hier verliehen, und auch eine Menge Konzerte fanden hier statt – das waren die großen Ereignisse des ersten Jahrs der Hamburger Elbphilhar­ monie. Der NDR blickt in einer Sondersendung zurück. NDR Kultur

Die Fledermaus

Die Violinistin Julia Fischer veröffentlicht auf ihrem neuen »JF Club« eigene Audio- und Videoaufnahmen

U

m Klassikbegeisterte und Fans direkter an ihrem Konzertleben teilhaben zu lassen, hat Julia Fischer den „JF Club“ ins Leben gerufen. Auf dieser Plattform haben regis­ trierte Mitglieder nun die Möglichkeit, neue Einspielungen der Violinistin zu hören. Darüber hinaus bietet Fischer Texte über ihre Aufnahmen, Konzerte und Einspielideen sowie eine Video- und Bildergalerie. „Ich bewege mich seit zwanzig Jahren im klassischen Musikbetrieb. In dieser Zeit sind mir verschiedene Hemmschwellen aufgefallen, die Menschen den Zugang zu dem wunderbaren Erlebnis eines klassischen Konzertes erschweren“, erklärt Julia Fischer die Beweggründe für die Eröffnung ihrer „JF Club“-Plattform. Die Webseite ist in vier Bereiche gegliedert: Hören, Lesen, Sehen und Treffen. Zum Start hat Julia Fischer für den Be-

reich „Hören“ die sechs Solo­ sonaten von Eugène Ysaÿe aufgenommen sowie Werke verschiedener Komponisten, die Ysaÿe selbst beeinflusst haben. Sie sind im Streaming in CD-Qualität verfügbar. In einem Text für den Bereich „Lesen“ beschreibt sie, wie zum Beispiel Quiroga, dem Ysaÿe eine Sonate widmete, diese Sonate beeinflusst hat. Unter „Sehen“ finden Clubmitglieder Videos, in denen Julia Fischer erläutert, wie sie jede Sonate selbst erlebt und was ihre Interpretation beeinflusst hat. Der Bereich „Treffen“ ist dabei die Schnittstelle von der virtuellen zur realen Welt: Exklusiv für Clubmitglieder wird es die Gelegenheit geben, Proben mit Fischer zu besuchen oder sie nach einem Konzert zu treffen. Registrierung und weitere Infos: www.jfclub.de

Fr. 12.1., 19:00 Uhr Live­Übertragung Es ist kein Heim­ spiel, aber auch keine wirkliche Konzertreise, wenn sich das NDR Elbphilharmonieorchester im Sendesaal des NDR in Hannover die Ehre gibt. Auf dem Programm steht Strauss’ Die Fledermaus. BR-Klassik

Ein Tag mit Mariss Jansons So. 14.1., ab 7:05 Uhr Sondersendungen Praktisch alle Sendungen von BR-Klassik würdigen an diesem Tag den 75. Geburtstag des Dirigenten des BR-Symphonieorchesters mit Themenspecials, zum Beispiel dem Porträt Ich fühle Verantwortung um 13:05 Uhr. Deutschlandfunk

Live aus der Berliner Philharmonie

So. 21.1., 21:03 Uhr Konzert­ dokument der Woche Drei Komponisten, drei Länder, drei Epochen. Und drei unterschiedli­ che künstlerische Positionen. In seinem Konzert wirft das Deut­ sche Symphonie-Orchester Berlin unter Leitung von Manfred Ho­ neck scharfe Blicke auf die Viel­ falt der Tonkunst mit Werken von Debussy, Fujikura und Beethoven.

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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge:

Musikalisches 2018 Tipps Nachdem wir Ihnen im Dezember eine Auswahl der schönsten Silvesterkonzerte vorgestellt haben, darf im Januar ein anderer musikalischer Klassiker natürlich nicht fehlen: das Neujahrskonzert. Unsere Redaktion hat sich bundesweit umgeschaut und einige der interessantesten Veranstaltungen für Sie gebündelt. In diesem Sinne: ein frohes (und musikalisch erhebendes) neues Jahr!

Tick, tack, tick, tack HINTERGRUND Unlängst haben die Münchner Symphoniker 100 Metronome für ein Konzert am 17. Januar gesucht, um Ligetis Poème symphonique aufführen zu können. Wir haben uns von diesem Vorhaben inspirieren lassen und uns die Geschichte des Metronoms mit all seinen Anekdoten und erstaunlichen Fakten einmal genauer angeschaut – und für Sie unterhaltsam zusammengefasst.

Wohl bekomms! LIFESTYLE In ein paar Wochen wird concerti das Publikum des Jahres 2017 küren, das von Niehoffs Vaihinger Fruchtsäfte einen Empfang im Wert von 20 000 Euro spendiert bekommt. Bevor die Gewinner anstoßen können, möchten wir Ihnen schon einmal die spektakulären Cocktails des Fruchtsaft­herstellers vorstellen, die ebenso neu wie schmackhaft und alkoholfrei sind. 42 concerti Januar 2018

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef, MT), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig (JH), Julia Oehlrich, Insa Axmann, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas ­Furchert, Nicole Korzonnek (NK) Autoren der aktuellen Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, Roland H. Dippel (RH), Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Christoph Forsthoff, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Joachim Lange, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa ­Reznicek, Antje Rößler, Burkhard Schäfer, Christian Schmidt, Mario-Felix Vogt, Annette Zerpner Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de

Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahres­abonnement: 25 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich, Ausgabe Februar ist erhältlich ab 26.1. IVW geprüfte Verbreitung III/2017: 170.918 Exemplare

Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

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Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.

• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung


I H R E S C H Ö NST E YAC H T D E R W E LT

„Kein Geschenk der Welt könnte schöner sein, als in seinen Armen Walzer zu tanzen. Ob damals auf unserer Hochzeit oder heute mitten auf dem Pazifik.“

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