concerti Ausgabe Berlin Februar 2015

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

FEBRUAR 2015

MIT REGIONALTEIL

BERLIN

497 KONZERT- UND OPERNTERMINE

BAIBA SKRIDE Die lettische Seele offenbart sich jenseits der Schlagzeilen GIOVANNI ANTONINI »Wie im Jazz: Ich versuche ganz im Moment zu spielen«

Anne-Sophie Mutter »Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist«


WO

Klassik & Oper / CD DVD Stöbern. Entdecken. Mitnehmen. •

KOMPONISTEN BESTER STIMMUNG SIND SOL GABETTA & BERTRAND CHAMAYOU THE CHOPIN ALBUM Eine fantastische CD ist Cellistin Sol Gabetta mit ihrem Freund, dem Pianisten Bertrand Chamayou gelungen. Die Werke für Cello und Klavier von Chopin und dessem Freund, dem Komponisten und Cellisten Franchomme, haben die beiden meisterhaft eingespielt. Erhältlich ab 13.2.2015

SONYA YONCHEVA PARIS, MON AMOUR Nach ihren umjubelten Aufritten an den wichtigsten Opernhäusern der Welt ist Sonya Yoncheva der neue Star am Opernhimmel. Auf ihrem ersten Album präsentiert die in Paris lebende Sopranistin romantische Musik aus der Belle Époque mit Arien von Offenbach und Massenet u.v.m. Erhältlich ab 13.2.2015

MAXIMILIAN HORNUNG CELLOKONZERTE: HAYDN & AZARASHVILI Der Cellist und zweifache ECHO Klassik-Preisträger Maximilian Hornung spielt auf seiner neuen CD die beiden Cellokonzerte von Joseph Haydn und das Cellokonzert des georgischen Komponisten Vaja Azarashvili, zusammen mit der Kammerakademie Potsdam unter Antonello Manacorda.

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Mo-Fr 9-24 Uhr Sa 9-23:30 Uhr

Cover vorläufig


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser! Jüngst auf dem Amsterdamer Flughafen. Die Maschine ist gelandet, hektisch strömen die Menschen den Ausgängen zu. Die Smartphones gezückt, wird auf dem Passagierförderband schon mal die Nebenfrau angerempelt, über den langsamen Mann vor einem geschimpft. Und dann erklingen in dieser ge­reizten Stimmung auf einmal Flötentöne: Auf der anderen Seite fährt eine junge Frau vorüber, eine Querflöte an den Lippen, und spielt Bach. Für einen Moment scheint die Zeit stillzustehen, all diese gestressten Menschen entspannen sich, eine Ahnung von FrieGregor Burgenmeister Herausgeber/Chefredakteur den und Ruhe erfasst die bizarre Szenerie … Musik habe einen direkten Zugang zur Seele, hat Jean-Guihen Queyras bei unserem „Blind gehört“ ausgerufen und meiner Kollegin Teresa Pieschacón Raphael die Gänsehaut auf seinem Arm gezeigt, als sie ihm Casals Beethoven-Aufnahme vorspielte. Ja, Musik sei die Krone des Zusammenlebens und eine Art, die Menschen zu kultivieren, meint auch sein Cellisten-Kollege Jan Vogler – und kritisiert, dass dies in Deutschland noch immer unterschätzt werde. Und Anne-Sophie Mutter fragt (sich) im concertiInterview, wieviel es unserer Gesellschaft wert sei, mit Musik schon im Leben der Kinder das Bewusstseinsfenster zu öffnen für eine Welt, die das Miteinander in den Vordergrund stellt. Zuviel der hehren Deutungen? Nein, denn auch für den Zuhörer geht es eben um mehr als einen Konzertbesuch. Musik sollte zu unserem täglichen Leben gehören wie Lesen, Schreiben, Rechnen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen stressarmen Monat mit viel Musik – und das nicht nur am Flughafen …

Fotos: Ivo von Renner, privat, Kern, Titelfoto: Harald Hoffmann

Ihr

P.S.: Wir freuen uns, dass wir von dieser Ausgabe an nun auch allen concerti-Lesern im Südwesten der Republik einen umfangreichen Regionalteil präsentieren können!

KURZ VORGESTELLT

Maximilian Theiss war erst Klavierlehrer, dann Organist und Chorleiter und arbeitet jetzt als Musikjournalist. Der rote Faden, der sich durch all diese Tätigkeiten zieht: Sein Drang, Musik zu vermitteln und die Menschen für die Welt der Klassik zu begeistern.

Susanne Benda zog es schon zu Studienzeiten in den Süden der Republik nach Würzburg und München. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert verfolgt die gebürtige Hannoveranerin nun in Stuttgart als Redakteurin die dortige Musikszene. Februar 2015 concerti   3


inhalt

KONZERT

8 Glücklich ohne Plan B

PorTrÄT Die Geigerin Baiba Skride musiziert seit frühen Kindertagen – und steht damit ganz in der musikalischen Tradition ihrer lettischen Heimat

10 »So ernst nimmt man mich zuhause nicht«

inTerVieW Jenseits der magischen 50:

Anne-Sophie Mutter über die Abnabelung ihrer Kinder, Fitnesstraining für die Bühne – und die Weisheit im Alter

14 »Musik ist die Krone der Gesellschaft«

10

Anne-sophie Mutter Ohne Altersgrenze

Kurz GeFrAGT Jan Vogler über Lebenskrisen, die deutsche Einheit, musikalische Bildung und chinesische Küche

OPER

18 zurück in die zukunft

FeuilleTon Unter Jossi Wieler gelingt der

Oper Stuttgart ein spektakulärer Spagat zwischen Bewahren und Erneuerung

20 Gesang gegen das Vergessen

14

oPern-TiPPS Das Beste aus Musik- und

Tanztheater

Jan Vogler Mit großem Glück

REGIONALSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, München, Mitteldeutschland und Südwest die Regionalseiten.

23 Wo der Meister einst durch die heiligen hallen tobte

36

Jean-guihen Queyras Voller Neugier

RUBRIKEN 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 32 CD- & DVDRezensionen | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti Februar 2015

FeSTiVAlGuide Die interessantesten Bach-Festivals der kommenden Monate

30 die zukunft des Konzertes

eSSAY Form follows Function: Wir müssen vielfältige und kreativere Formen erschaffen. Ein Beitrag von Folkert Uhde

36 »ich bin schockiert!«

Blind GehörT Der Cellist Jean-Guihen

Queyras hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Harald Hoffmann, Jim Rakete, Marco Borggreve

DIE WELT DER KLASSIK


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kurz & knapp

was ist EiNe ...

oberdominante? Bevor uns jetzt Machotum vorgeworfen wird: Natürlich geht es an dieser Stelle nicht um eine böse Spitze gegen die Emanzipation oder selbstbewusst auftrumpfende Damen, sondern nur um einen Begriff aus der Harmonielehre. Gemeinhin auch Dominante genannt, bezeichnet dieser die fünfte Stufe einer (Dur-/Moll-)Tonleiter.

Millimeter misst die kleinste Geige der Welt – und wiegt gerade einmal 1,46 Gramm. Allein ihr Etui ist richtig schwer: 28,33 Gramm...

„... ja sie untersagte mir (die Musik), um meine Zeit den Studien allein zu widmen“: Welch ein Glück, dass Mutter Telemann sich mit ihrem Verbot für Sohn Georg Philipp nicht durchsetzte! Dabei war sie es gewesen, die dem Filius die ersten Klavier- und Gesangsstunden ermöglichte, wie in dem jetzt im Historischen Staatsarchiv Lettlands entdeckten autobiografischen Manuskript Telemanns von 1738 ebenfalls zu lesen ist – und am Ende ganz froh war, dass der erfolgreiche Musiker-Sohn ihr finanziell helfen konnte.

... die klassische Musik der Liebe ist in Dur, die roman­ tische in Moll.  Hugo von Hoffmannsthal Wer musiziert, ist besser in der schule Musiklehrer haben es schon immer geahnt, nun hat es das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bestätigt: Jugendliche, die in jungen Jahren ein Instrument erlernen, erzielen bessere Schulnoten als ihre Altersgenossen. Darüber hinaus sind sie gewissenhafter, offener und ehrgeiziger, zeigt die DIW-Langzeitstudie. Ein positiver Effekt, der auch unter Kindern Bestand hat, die aus Elternhäusern mit gleichem Bildungsniveau und Einkommen stammen. 6  concerti Februar 2015

Bildungsunterschiede durch Musikunterricht*** **

*

Sprachvermögen Abstraktionsfähigkeit Mathematisches Verständnis Schulnote Deutsch Schulnote Fremdsprache Schulnote Mathematik Gewissenhaftigkeit Offenheit für Neues

*

= Allgemeine Differenz

** = Differenz in gebildeteren Familien

Fotos: PD, bevisphoto, Historisches Staatsarchiv Lettlands, Riga; ***Quelle: Sozio-oekonomisches Panel im DIW Berlin

59

Als Mutter Telemann sich irrte


3 Fragen an ... Jürgen Gosch

Deutschlands berühmtester Fisch-Gastronom: Von Sylt aus hat Jürgen Gosch die Republik erobert

Sie selbst lieben Klassik, doch in Ihren Restaurant erklingt meist U-Musik: Mögen Fischliebhaber keinen Mozart? Zwischen Fisch und klassischer Musik gibt es eigentlich keinen direkten Zusammenhang – zwischen Gosch und geselliger Stimmung aber seit der ersten Stunde! Das drückt sich dann natürlich auch in der Musik-Wahl aus: Bei uns wird nun mal richtig gut gegessen und gefeiert – andere Klassiker kommen meinen Gästen heute nicht mehr auf den (Platten-)Teller.

Ihr Lieblingswerk ist sicher Schuberts Forelle – oder eher Bizets Perlenfischer? Hauptsache Fisch-Dur! Aber im Ernst: Grundsätzlich höre ich mir alles an – und da kann es sein, dass mir Stücke aus den unterschiedlichsten Epochen gefallen. Apropos, wie wäre es denn noch mit Hamburger Ebb‘ und Fluth von Telemann, La Mer von Debussy oder Zemlinskys Seejungfrau?

Sie selbst singen gern, indes eher U-Musik. Reizt es Sie nicht, sich einmal auf einer Geige oder Oboe zu erproben? Als gelernter Maurer habe ich es immerhin bis zum Krabbenpul-Weltmeister geschafft – die ganz feinen Handgriffe sind meinen Flossen allerdings doch eher fremd geblieben. Auf meinen Stimmbändern kann ich aber so laut spielen, dass man etwaige Ungenauigkeiten nicht mehr heraushört. Und seit kurzem bin ich immerhin gefragter Opa-Sänger ...

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Porträt

Glücklich ohne Plan B Die Geigerin Baiba Skride musiziert seit frühen Kindertagen – und steht damit ganz in der musikalischen Tradition ihrer lettischen Heimat. Von Jakob Buhre Eine Musikbegeisterung, die indes nicht nur für ihre Familie, sondern für ihr ganzes Land zu einem Markenzeichen geworden ist. Besonders die ausgeprägte Chortradition gehört zur Identität Lettlands, dessen Bürger bei der „Singenden Revolution“ in den baltischen Staaten in den Jahren 1989 und 1990 mit Volksliedern friedlich gegen die sowjetischen Machthaber protestierten. „Wir haben schon immer gesungen“, wirft Skride einen Blick zurück in die Geschichte ihrer Heimat. „Ich glaube, jeder Zweite ist in irgendeinem Chor, wir sind wirklich ein singendes Volk.“

K

inder müssen mit Musik in Kontakt gebracht werden: Eine Binsenweisheit – und doch kann man diesen Gedanken nicht oft genug wiederholen, gerade in Zeiten, wo viele Hausmusik nur noch vom Hörensagen kennen und schulische Musikangebote schwinden. Ein lebendes Beispiel für die positiven Effekte solch einer frühen Einbindung von Musik in den Alltag ist Baiba Skride. Mit einem Chordirigenten als Vater und einer Pianistin als Mutter wurde sie in Riga in ein musikalisches Elternhaus geboren. Die Großmutter 8 concerti Februar 2015

brachte ihr das Singen bei, ebenso wie den Geschwistern Linda und Lauma, mit denen sie schon früh im Trio musizierte. „Für meine beiden Schwestern und mich war es nie langweilig, wir haben immer zusammen Musik gemacht, und es hat sich ganz automatisch ergeben, dass wir auf eine Musikschule gegangen sind.“ All das ohne elterlichen Druck oder gar Drill: Für Skride, die außer Geige auch Klavier spielt, war die Beschäftigung mit Musik von Anfang an das Natürlichste auf der Welt. Einen „Plan B“ hatte sie nie.

Was zählt, ist das Werk

Auf der Klassiklandkarte hat Lettland trotz seiner nur zwei Millionen Einwohner mittlerweile einen klangvollen Namen, hervorragende Musiker wie Mariss Jansons, Gidon Kremer, Elı¯na Garancˇa, Andris Nelsons spielen, singen und dirigieren in der obersten Liga. Wobei Skride – die in Rostock studierte und heute in Hamburg lebt – die große Karriere nie geplant hat. „Ich werde oft gefragt, wie man Solo-Geigerin wird, aber ich habe darauf nicht wirklich eine Antwort. Natürlich habe ich dafür gearbeitet, aber es ist dann einfach so gekommen.“ Ihre ersten Wettbewerbe spielte sie nicht,

Foto: Marco Borggreve

Musikalische Botschafterin ihres Heimatlandes im Jahr der lettischen EU-Ratspräsidentschaft: Baiba Skride


um zu gewinnen, sondern um – nach dem Ende der Sowjetunion – außerhalb ihres Landes andere Musiker und Spielweisen kennenzulernen. Unterwegs mit Musik ihres Landsmannes Pēteris Vasks

Anders als manche Kollegin ist Skride bis heute auch keine Geigerin großer Schlagzeilen. „Letten stellen sich nie unangenehm in den Vordergrund“, charakterisiert sie ihre eigenen Landsleute. Zum FeuilletonLiebling avancierte sie dennoch: „Grazile Fröhlichkeit“ – „feiner, dichter Klang“ – „stratosphärisch“ sind nur einige der Attribute, mit denen Kritiker von ihrem Geigenspiel schwärmen. Wie auch von dem Erlebnis, dass hier eine Interpretin nicht sich, sondern die Komponisten in den Vordergrund rückt. So nimmt die Musikerin sich folgerichtig mit großer Selbstverständlichkeit der Avant­ garde an. In ihrer Diskographie steht Ysaÿe neben Bach, Schubert neben Schostakowitsch, zuletzt nahm sie das Violinkonzert von Karol Szymanowski auf. Und auch den Werken ihres Landsmannes Pe¯teris Vasks widmet sich die 33-Jährige, im März etwa führt sie in Hamburg und München sein Violinkonzert Distant Light auf. Auf die Frage, ob sie als gebürtige Lettin hierfür die Idealbesetzung sei, winkt Skride jedoch ab: „Das würde ich niemals behaupten. Ich will meine Interpretation auch nicht so hochhängen. Musik muss offen sein, sie muss auch von komplett anderen Kulturen interpretiert werden. Das gibt der Musik nur Gutes.“ Es ist eben das Werk, das zählt.

Konzert-TIPPs

Berlin Fr. 6.2., 20:00 Uhr Komische Oper Baiba Skride (Violine), Orchester der Komischen Oper Berlin, Henrik Nánási (Leitung). Werke von Brahms & Bartók Hamburg Mo. 9.3., 20:00 Uhr Laeiszhalle Baiba Skride (Violine), Sinfonietta Rīga, Normunds Šnē (Leitung). Werke von Tüür, Mendelssohn, Mozart, Vasks u. a. München Sa. 14.3., Uhr Residenz (Herkulessaal) Programm siehe Hamburg Worms Fr. 17.4., 20:00 Uhr Kultur- und Tagungszentrum Baiba Skride (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Titus Engel (Leitung). Werke von Dvořák, Rihm & Zemlinsky Mainz Sa. 18.4., 19:30 Uhr Rheingoldhalle Programm siehe Worms Karlsruhe So. 19.4., 19:30 Uhr Konzerthaus Programm siehe Worms Stuttgart Di. 19.5., 20:00 Uhr Liederhalle (Beethoven-Saal) Baiba Skride (Violine), City of Birmingham Symphony Orchestra, Andris Nelsons (Leitung). Werke von Mozart & Bruckner

31.MUSIKFESTIVAL PRINTEMPS DES ARTS DE MONTE-CARLO UNTER DER SCHIRMHERRSCHAFT VON I.H.K DER PRINZESSIN VON HANNOVER

20 MÄRZ / 12 APRIL 2015 PRINTEMPSDESARTS.MC

54 MUSIKEVENTS 400 GASTKÜNSTLER 14 TRAUMHAFTE SPIELSTÄTTEN

IN MONACO & AN DER CÔTE D'AZUR

BACH / SIBELIUS / DONATONI AKTUELL: DIE TOP CELLISTEN KREATIONEN:

PESSON / NOUNO / BAYLE EVENT! .BBC SYMPHONY ORCHESTRA .SOILE ISOKOSKI, Sopran .ORCHESTRE PHILHARMONIQUE DE RADIO FRANCE .ORCHESTRE PHILHARMONIQUE DE MONTE-CARLO

Düsseldorf Di. 2.6., 20:00 Uhr Tonhalle Programm siehe Stuttgart Essen So. 14.6., 17:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Baiba Skride (Violine), Nils Mönkemeyer (Viola), Alban Gerhardt (Violoncello) u. a. online-Tipp

Erleben Sie Baiba Skride mit Alban Bergs Violinkonzert in der Digital Concert Hall! Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/baibaskride CD-Tipp

Szymanowski: Violinkonzerte Nr. 1 op. 35 & Nr. 2 op. 61, Mythen op. 30 Baiba Skride (Violine), Lauma Skride (Klavier), Oslo Philharmonic Orchestra, Vasily Petrenko (Leitung). Orfeo

00 377 93 25 54 04 TICKETS / MEDIEN / MUSIKREISEN


intErViEw

Alles eine Frage des Alters? Aber nicht doch: Anne-Sophie Mutter strahlt immer

»So ernst nimmt man mich zuhause nicht« Jenseits der magischen 50: Anne-SoPhie MuTTer über die Abnabelung ihrer Kinder, Fitnesstraining für die Bühne – und die Weisheit im Alter. Von Christoph Forsthoff

S

eit bald vier Jahrzehnten charmantem Understatement … ist die magische 50 steht Anne-Sophie Mut- – selbst wenn es um ihr Alter tatsächlich nie ein Thema für Sie gewesen? ter mittlerweile auf der geht. Nein, das ist nur eine Zahl Bühne: Hochkonzentriert (lacht). Richtig ist natürlich, scheint die berühmteste Gei- Eigentlich spricht man eine dass man mit zunehmendem gerin der Welt dort stets der Dame nicht auf Ihr Alter Ernst in Person, verzieht kaum an, aber da es ja überall zu Alter an seiner sportlichen eine Miene. Im Interview hin- lesen war … Form arbeiten muss: Man ist gegen lacht und lächelt die (lacht) … und ich damit über- mit 51 zwangsläufig nicht mehr so fit wie mit 30 und so treibe 51-Jährige und kokettiert mit haupt keine Probleme habe … 10 concerti Februar 2015


ich, seit ich 40 bin, regelmäßig Sport. Das tut mir sehr gut, befreit enorm und gibt mir auch die nötige körperliche Frische, um mich auf der Bühne zu verausgaben. Das klingt wie das Credo der Best Ager …

… ich kenne keine Gedanken wie: Huch, die Hälfte des Lebens ist um. Wer weiß, vielleicht bin ich morgen tot – es hat doch gar keinen Sinn, sich über die Dinge aufzuregen. Da halte ich es mit der Fledermaus: Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist (lacht). Andererseits machen einem die 50 auch bewusst, dass …

… man so langsam weise werden müsste (lacht). Das ist natürlich ein Problem, denn diesen Ansprüchen kann ich nicht genügen … … bleiben wir also beim Sport – was steht da bei Ihnen auf dem Trainingsplan?

Joggen bei schönem Wetter – wobei ich am Konzerttag selbst keinen Sport treibe, das wäre kontraproduktiv. Ansonsten hauptsächlich joggen, wandern, bergsteigen – und wenn sonst nichts da ist, gehe ich ins Fitnessstudio und reiße ein bisschen an den Geräten herum.

Foto: Harald Hoffmann

Und wie oft betätigen Sie sich sportlich?

Drei- bis fünfmal die Woche. Natürlich nicht, wenn ich auf Tournee bin, da gibt es dann schon mal einige Tage, wo ich nichts tue – wobei ein Konzert, abgesehen von der geistigemotionalen Komponente, ja auch eine große körperliche Anstrengung ist.

Die Sie ja aber dank des Sports locker bewältigen – das klingt, als könne es eigentlich keine Altersgrenze für einen Musiker geben. Oder doch?

Natürlich gibt es für einen kreativen Menschen keine Altersgrenze, aber es kommt sicher der Tag, an dem die Feinmotorik nicht mehr den hohen Ansprüchen genügt, die man an sich selbst hat. Dann ist die Frage: Stelle ich die Feinmotorik auf die gleiche Stufe wie die geistigen Früchte, die ich jetzt ernten kann und über die ich vor 30 Jahren noch nicht verfügen konnte?

»Mir macht eigentlich nichts Angst, was mich selbst betrifft« Und wie lautet die Antwort?

Es gibt darauf nur zwei Antworten. Zum einen die der stürmischen Jugend, die ich gegeben habe, als ich den großen Nathan Milstein Ende der 70er Jahre mit meiner wunderbaren Lehrerin Aida Stucki in Luzern das Brahms-Konzert spielen hörte: Er hatte offensichtlich technisch große Mühen, und ich habe das körperlich als sehr bedrohlich empfunden, er tat mir wahnsinnig leid. Doch im Sturm und Drang der Jugend geht man davon aus, dass solch eine menschliche Schwäche nicht auf die Bühne gehört. Und die andere Antwort?

Im Laufe der Jahre habe ich viele Dirigenten begleitet, die genau wie ich älter wurden – und habe dabei doch immer wieder festgestellt, dass über

ZUr pErSon

eine Geigerin der Superlative: Wohl kaum ein Musiker ist auf ihrem Instrument je so berühmt gewesen wie die gebürtige Badenerin. Schon als 13-Jährige debütierte Anne-Sophie Mutter 1977 in Salzburg unter herbert von Karajan, Konzerte mit den Berliner Philharmonikern machten sie rasch weltbekannt. Sie spielt zwei wertvolle Stradivari-Geigen; über 100 CD-Aufnahmen dokumentieren ihr Schaffen.

allem der Geist steht. Der Geist, der ein Orchester in einer Art und Weise zu inspirieren vermag wie ein jüngerer Musiker das zwangsläufig nicht kann, weil ihm eben das gelebte Leben und Leiden, vielleicht auch das körperliche Leiden fehlt. Bleibt die Frage nach Ihrer ganz persönlichen Antwort.

Ich scheine mich da noch in der Mitte zu befinden. Aber ich weiß nicht, wie ich darüber denken werde, wenn ich subjektiv der Meinung bin, ich hätte musikalisch noch so ungeheuer vieles zu sagen, aber der Körper es nicht mehr in der makellosen Perfektion zu präsentieren vermag, die wir alle von uns selbst erwarten. Macht Ihnen eine solche Aussicht Angst?

Überhaupt nicht. Ich habe zwei großartige Kinder, ein total erfülltes Leben, meine Stiftung, viel zu viel Arbeit, viel zu viel Neugierde auf neues Repertoire – mir macht eigentlich nichts Angst, was mich selbst betrifft, sondern wie jeder Mutter nur alles, was die Kinder Februar 2015 concerti  11


interview

Unermüdlich: Anne-Sophie Mutter sucht stets nach Perfektion in ihrer Arbeit – und findet, dass Musik in der Schule und in den Medien eine viel zu geringe Rolle spielt

Nun beginnen Ihre Kinder, ihre eigenen Wege zu gehen, beide studieren – fällt Ihnen diese Abnabelung schwerer oder Ihren Kindern?

Wir tun gegenseitig so, als ob das alles ganz easy ist (lacht). Doch ich denke, meinen Kindern fällt es leichter als mir – allerdings bemühe ich mich, cool zu bleiben, was ich aber leider nicht unbedingt bin. Und wie gehen Sie dann damit um?

Man muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass Kinder eine Leihgabe sind und kein Besitz – genauso wenig wie man seinen Ehepartner besitzt. Man darf sie eine Weile in eine Richtung weisen, die man für lebenswert hält und sie auf einiges vorbereiten, doch letztlich haben wir alle unsere Erfahrungen selbst gemacht. Nicht immer nur gute, 12  concerti Februar 2015

doch mit jeder Erfahrung wird man ja auch … nicht unbedingt klüger, aber einfach besser präpariert (lacht). Besuchen Ihre Kinder noch regelmäßig Ihre Konzerte?

Wenn es sich ergibt, dann schon – zumal es sie nichts kostet, denn sie bekommen ja Freikarten: Wenn man dann nicht kommt, ist einem eh nicht zu helfen (lacht).

auf der Bühne verändern, was mich von der Musik ablenken könnte: Höhere Schuhe, flachere Schuhe, spitzere Schuhe – Pustekuchen! Es ist gut, so wie es ist, ich möchte mich ganz auf das Konzert konzentrieren können, und entsprechend sind die Kleider seit Jahrzehnten immer dieselben in wechselnden Farben. Böse Zungen würden da die Frage stellen …

Musikalisch wird es von den beiden vermutlich keine Kritik geben, aber gibt es von Ihrem Sohn und Ihrer Tochter schon mal andere Anmerkungen zu Ihren prachtvollen Roben?

… ob wegen der teuren Kleider auch Ihre Gagen so hoch sind.

Nein, so ernst nimmt man mich zuhause nicht (lacht).

Ich denke, das ist Angebot und Nachfrage – so wie überall.

Dann stelle ich mal die Frage: Was ist das Besondere an diesen Dior-Roben, denen Sie ja schon seit Jahrzehnten die Treue halten?

Aber finden Sie es nicht bedauerlich, wenn sich gerade viele junge Menschen ob der hohen Eintrittspreise einen Konzertbesuch nicht leisten können?

Sie sind einfach bequem. Das ist ein Komfortfaktor, und ich möchte ungern irgendetwas

… also doch noch mal (lacht) … daran merke ich, wir kommen zum Ende …

Wenn ich sehe, was eine Karte für ein Fußballspiel kostet und

Fotos: Harald Hofmann

angeht. Allein um deren Perfektion auf der Bühne sorge ich mich nicht (lacht).


wie voll die Stadien jedes Wochenende sind, dann wage ich im Umkehrschluss zu behaupten: Das Problem ist doch nicht der Kartenpreis, sondern dass wir mittlerweile bereits die zweite, wenn nicht dritte Generation von Kindern haben, an denen die Musik bewusst vorbeigeführt wird. Inwiefern?

Klassik spielt in den Medien keine Rolle, es gibt in der Schule höchstens zwei Musikstunden pro Woche und die klassische Musik wird in eine elitäre Elfenbeinecke geschoben, wo sie nicht hingehört. Musik gehört genauso zum Leben wie Literatur: Wir lernen ja auch das Lesen und das Rechnen – und gemeinsames Musizieren bringt mehr Spaß und vor allem mehr sozial wichtige Komponenten in das Leben eines Kindes. Die bisweilen hohen Eintrittspreise sind also kein Grund für den Mangel an jungem Publikum in Klassikkonzerten?

Nein. Die Frage lautet: Wieviel ist es uns wert, im täglichen Leben eines kleinen Kindes das Bewusstseinsfenster zu öffnen für eine Welt, die die Imaginationskraft fördert und das Miteinander in den Vordergrund stellt? Musik quasi als olympische Disziplin: Ich hole das Beste aus mir selbst heraus und tue es mit anderen zusammen. Meiner Meinung nach geht die andere Fragestellung völlig vorbei an dem wunden Punkt unserer Zeit. CD-Tipp

The Silver Album. Werke von Brahms, Beethoven, Fauré, Kreisler, Massenet Mozart, Penderecki, Previn, Ravel u. a. Anne-Sophie Mutter (Violine), Lambert Orkis (Klavier), Deutsche Grammophon online-Tipp

30 Jahre später: Anne-Sophie Mutter spricht über ihre Aufnahme mit den Berliner Philharmonikern Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/mutter

Konzert-TIPPs

Anne-Sophie Mutter (Violine) Royal Concertgebouw Orchestra Andris Nelsons (Leitung) Sibelius: Violinkonzert d-Moll op. 47 Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll München Sa., 7.3., 20:00 Uhr Gasteig DÜSSELDORF So. 8.3., 20:00 Uhr Tonhalle Stuttgart Mo. 9.3., 20:00 Uhr Liederhalle (Beethoven-Saal)

Dortmund Fr. 13.3., 19:00 Uhr Konzerthaus Anne-Sophie Mutter (Violine) Lambert Orkis (Klavier) Bartók: Violinsonate Nr. 2, Beethoven: Violinsonate Nr. 10 G-Dur, Respighi: Violinsonate h-Moll, Ravel: Tzigane Berlin Mo. 15.6., 20:00 Uhr Philharmonie Köln Mi. 17.6., 20:00 Uhr Philharmonie Freiburg Do. 18.6., 20:00 Uhr Konzerthaus FRIEDRICHSHAFEN Mo. 19.6., 20:00 Uhr, Graf-Zeppelin-Haus Hamburg Mo. 22.6., 19:30 Uhr Laeiszhalle BONN Mo. 29.6., 20:00 Uhr Beethovenhalle Mannheim So. 5.7., 20:00 Uhr Rosengarten

30. Mai - 1. August 2015 Infos und Karten unter: www.weilburger-schlosskonzerte.de (0 64 71) 94 42 -10 / 11

Februar 2015 concerti   13


kurz gefragt

»Musik ist die Krone der Gesellschaft« In New York wurde Jan Vogler zum Star – heute ist der Cellist auf allen großen Bühnen der Welt unterwegs. Hier spricht der gebürtige Ost-Berliner über ... … Glück oder Melancholie

Je länger ich Musik mache, desto mehr gewinnt dies zweite Wort an Bedeutung. Ich bin im Grunde ein sehr positiver Mensch, aber ich glaube schon, dass die Melancholie, die durch die Beobachtung der Welt und des Lebens ohnehin entsteht, in der Musik und im Ausdruck eine immer stärkere Note bekommt. Es wäre vielleicht etwas platt zu sagen, dass die Melancholie in Verbindung mit dem Glück generell die Cellofarbe ist, aber es ist vielleicht das Feld, auf dem man als Cellist am meisten gefragt ist. Täglich (lacht). Natürlich braucht jeder Mensch eine gewisse Sorglosigkeit, um über- In der DDR wie auch heute: Die Familie ist für Jan Vogler das Kraftzentrum haupt sein Leben leben zu können – doch gleichzeitig ist da dieser tägliche Kampf, der tägliche Pflege und Liebe – das sich für alles interessierte und Verantwortung des Lebens ge- muss man schon alles sehr gut dazu noch eine starke Öffnung zum Westen hatte durch Konrecht zu werden. Eine Le- im Auge behalten. takte meines Vaters. Wir haben benskrise kommt vor allem das Glück gehabt, dass wir zudann, wenn man bestimmte … das Leben in der DDR Faktoren jahrelang vergessen Ich würde sagen: gut überlebt hause wirklich diese Freiheit hat: Ich habe eine selten glück- (lacht). In der DDR war das empfinden konnten, die die liche Familie, wir wohnen hier Geheimnis die Familie die Zel- DDR uns nicht gegeben hat. in New York zusammen, trotz- le, in die man hineingeboren dem bin ich weltweit unter- wurde – und da hatte ich ein … die Staatskapelle Dresden wegs, meine Festivals müssen Mordsglück, weil meine Fami- Das war für mich eine völlig blühen und gedeihen, gleich- lie eine typische Ostberliner andere Welt: Ich kam aus Berzeitig braucht mein Cellospiel Intellektuellenfamilie war, die lin und habe mich gewundert, 14 concerti Februar 2015

Foto: Jim Rakete

… Lebenskrisen


mit welcher Versenkung die – und oftmals kommt eine InsMusiker dort in der Staatska- piration von Freunden oder pelle spielten – das kannte ich Musikpartnern, die genauso aus Berlin in der Form nicht. intensiv oder sogar noch stärNatürlich gab es auch dort her- ker ist als meine eigenen Gevorragende Orchester, aber danken. Mich interessieren diese Versenkung, die damals Menschen wahnsinnig – von die Staatskapelle auszeichnete, meiner Familie bis zum Publidiese völlige Hingabe an die kum: Gerade mit einer BachMusik hat mich sehr beein- Suite gehe ich oftmals in einen druckt, und da habe ich viel Saal und mich interessiert zunächst mal, wer die Menschen gelernt. sind, die da sitzen – wer ist das, … die deutsche Einheit wie hören die zu? Und das beDie größte Sache meines Le- stimmt dann auch meine Inbens – und es wird auch die terpretation sehr stark. größte Sache bleiben! Die mein Leben komplett verändert hat: … musikalische Bildung Die Welt hat sich in die Rich- Musik, das hat schon Konfuzitung gedreht, die immer mei- us gesagt, ist die Krone der nen Idealen entsprach – ich bin Gesellschaft. Eine unglaublich ein leidenschaftlicher Kosmo- vielfältige und ästhetische Art, polit. Mich interessiert diese sich zu verständigen und auch Internationalität der Musiker- die Menschen zu kultivieren welt, dieser Austausch der Kul- – im wahrsten Sinne des Wortes. turen, diese Mehrsprachigkeit, Für Kinder hat Musik eine ganOffenheit und Grenzenlosig- ze starke Bildungs- und Präkeit, die die Musikwelt durch gungsfunktion, auch fürs Gedie Wende beispielhaft gewon- hirn. Es geht nicht darum, dass nen hat. jeder Jugendliche am Ende in der Carnegie Hall sitzen und … chinesische Küche sein Geld bezahlen soll, damit Meine Frau kocht wahnsinnig gut chinesisch (lacht). Und online-Tipp wann immer ich hier in New York bin, kann ich eine Gesundung auch in Bezug auf meinen Jan Vogler spricht Speiseplan erleben, denn wenn über künstlerische ich toure, ist die Ernährung und emotionale Freiheit im Porträt doch immer sehr ungesund. Mein Lieblingsgericht ist Gong Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/vogler Bao Chicken: Hühnchen mit Paprika und Erdnüssen oder CD-Tipp Cashew-Kernen, mit einer etwas dickeren und schärferen Concerti di Venezia Soße … umwerfend!

wir gefälligst dort auftreten können, sondern man muss es viel abstrakter sehen: Mit jedem Musik-Stein, der in diese Richtung gebaut wird, bauen wir auch eine gesündere Gesellschaft – das wird, gerade in Deutschland, noch unterschätzt. Christoph Forsthoff

… Werte

Kissingen So. 21.6., 16:00 Uhr Regentenbau (Rossini-Saal) Feng Ning (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Daniel Kot­ linski (Bassbariton), Donald Sulzen (Klavier). Werke von Piazzolla, SaintSaëns, Tschaikowsky, Liszt u. a.

Ich glaube sehr an menschliche Beziehungen, an Freundschaften. Für mich sind Menschen genauso wichtig wie die Musik

– Werke von Caldara, Marcello, Porpora, Vandini & Vivaldi Jan Vogler (Violoncello), Giuliano Carmignola (Violine), Robin Peter Müller (Violine & Leitung), La Folia Barockorchester. Sony Classical

Konzert-TIPPs

Ludwigshafen Do. 19.2., 20:00 Uhr BASF-Feierabendhaus Jan Vogler (Violoncello), Moritzburg-Festival Ensemble. Schubert: Forellenquintett, Oktett Köln Fr. 27.2., 20:00 Uhr Philharmonie Jan Vogler (Violoncello), WDR Sinfonieorchester Köln, Eliahu Inbal (Leitung). Werke von Bloch & Schostakowitsch Hamburg Do. 12.3., 20:00 Uhr, So. 15.3., 11:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Jan Vogler (Violoncello), Sarah Wegener (Sopran), Tora Augestad (Mezzo­ sopran), NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Werke von Widmann & Beethoven Kiel Sa. 14.3., 19:00 Uhr Schloss Programm siehe Hamburg Jena 23.4., 20:00 Uhr Volkshaus Jan Vogler (Violoncello), Hrachuhí Bassénz (Sopran), Jenaer Philharmonie. Werke von Yardumian, Mansurjan, Komitas & Chatschaturjan Dresden Fr. 29.5., 20:00 Uhr Semperoper Jan Vogler (Violoncello), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Sir Antonio Pappano (Leitung). Werke von Rachmaninow, Tschai­ kowsky & Sibelius Rostock Sa. 27.6., 19:30 Uhr Villa Papendorf Jan Vogler (Violoncello), Matthias Kirschnereit (Klavier). Werke von Bach, Beethoven & Schostakowitsch

Februar 2015 concerti  15



OpeR

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: A.T. Schaefer

Stuttgarter Inszenierung: Arnolds Schönbergs Die glückliche Hand

18_Feuilleton zurück in die zukunft Unter Jossi Wieler gelingt der Oper Stuttgart ein stiller,

aber spektakulärer Spagat zwischen Bewahren und Erneuerung – Teil 8 der Reihe „Die Zukunft der Oper – die Oper der Zukunft“ 20_ opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Februar 2015 concerti   17


fEUillEton

zurück in die zukunft unter Jossi Wieler gelingt der oper Stuttgart ein stiller, aber spektakulärer Spagat zwischen Bewahren und erneuerung – Teil 8 der reihe die zuKunFT der oPer – die oPer der zuKunFT. Von Susanne Benda

18 concerti Februar 2015

proklamierten hermetischen Musiktheater-Zirkel – vielleicht auch mit einer Spur Neid. Dass die kritischen Stimmen indes in Wielers dritter Spielzeit leise geworden sind, liegt vor allem daran, dass auch in der seRie:

Wie geht es weiter mit der über 400 Jahre alten Gattung Oper? Die vor einem Jahr gestartete reihe fragt konstruktiv kritisch nach der zukunft des Musiktheaters, stellt Künstler und Konzepte vor, die Neues wagen.

Fotos: A.T. Schaefer (2), Martin Sigmund

K

unst als geschützter brecht Puhlmann berufen wurRaum: Wer nach einem de, sollte ein Gegenentwurf Musterbeispiel für die- zum Klassik-Starrummel entses Bild sucht, der wird im stehen: ein Ort der Entschleugrößten Drei-Sparten-Theater nigung, eine Arbeitsstätte mit Europas fündig. Das mag auch einem festen Kreis von Regisdaran liegen, dass die Oper seuren und Dirigenten, einem Stuttgart von einem Künstler breit aufgestellten, hochklassigeleitet wird: Jossi Wieler, Jahr- gen Solistenensemble und mit gang 1951, ein leiser, kluger, einem Repertoire, das die Gatpräziser, behutsamer Mann, ist tung zwischen neu gedeuteten 2011 angetreten, um das rasant bekannten Opern und unberotierende Karussell der gro- kannten, also wiederentdeckßen Namen im Opernbetrieb ten Werken – wie etwa im Feanzuhalten. In Stuttgart, so die bruar Niccolò Jommellis BereVision des Schweizer Regis- nike – oder Uraufführungen, seurs, der 2009 als Nachfolger zeitgemäß neu definiert. des in mehrfacher Hinsicht „Opernklösterle“ spotteten anunglücklich agierenden Al- fangs einige zynisch über den


Bejubelte Inszenierungen des Stuttgarter Regie-Duos: Edison Denisows Der Schaum der Tage (l.) und Wunderzaichen von Mark Andre

Oper Stuttgart nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht werden sollte. Entscheidend hierfür ist nicht zuletzt der Abgang von Andrea Moses zum Ende der letzten Saison gewesen: Die Hausregisseurin hatte gemeinsam mit dem Intendanten, seinem Chefdramaturgen und Ko-Regisseur Sergio Morabito, der gut vernetzten Operndirektorin Eva Kleinitz sowie dem Generalmusikdirektor Sylvain Cambreling das Profil des Hauses prägen sollen – doch ihre Inszenierungen, die quirlige Cenerentola einmal ausgenommen, waren eher selten auf dem Niveau anderer Neuproduktionen. Moses‘ Weggang hat nun

Team mit Synergien: Sergio Morabito (l.) und Jossi Wieler

Plätze freigeräumt, die es etwa möglich gemacht haben, in dieser Spielzeit Andrea Breth für die Inszenierung von Wolfgang Rihms Jakob Lenz zu gewinnen: Die Produktion wur­de prompt zum PublikumsRenner – und in die Zelle des Opernklösterles drang reichlich Glanz von außen, der wiederum für entsprechende Aufmerksamkeit gesorgt hat. Das Publikum folgt den neuen Wegen inzwischen gern

Auch das in manchen Stimmfächern gut, womöglich gar ein bisschen zu üppig bestückte Ensemble, das wundervolle Talente wie Ana Durlovski oder Diana Haller birgt, wird mittlerweile immer wieder verstärkt durch prominenten Besuch von auswärts. So nimmt die Oper Stuttgart im Opernkarussell heute eine Position nahe des Zentrums ein, auf der es zwar rund geht, aber nicht ganz so wild wie andernorts. Einen richtigen Bühnen-Flop gab es nur einmal: bei Rudolf Freys mut- und blutlosem Nabucco. Ansonsten sorgte vor allem das Regieduo Jossi Wieler und Sergio Morabito in den letzten Spielzeiten für höchste Standards: mit einer ernst genommenen, tiefenpsychologisch ausgeleuchteten Sonnam-

bula Bellinis, mit der Uraufführung von Mark Andres vielschichtiger Oper Wunderzaichen, mit Strauss’ Ariadne auf Naxos, bei der Vorspiel und Oper auf zwingende Weise in der Reihenfolge ihrer zeitlichen Entstehung gegeben wurden, sowie mit der hinreißenden Wiederentdeckung von Edison Denisows Der Schaum der Tage. Etliches wurde aus der Puhlmann-Ära übernommen und Rückgriffe auf die große Ära Klaus Zeheleins, unter dem Wieler und Morabito als Opernregie-Duo zusammenfanden, gibt es ebenfalls – jeweils sowohl im personellen als auch im Produktionsbereich: Wieler ist ein Intendant, der für den Blick nach vorne eine starke Verankerung im Vergangenen sucht. Das Publikum bringt zunehmend zum Ausdruck, dass es diesen Weg goutiert: In seiner dritten Spielzeit trägt Jossi Wieler trotz streckenweise leicht monochromer Spielpläne eine spürbare Woge der Sympathie. Bis 2018 haben Stadt und Land unlängst den Vertrag des Intendanten verlängert. Die lange schon geplante Sanierung des Stuttgarter Opernhauses wird wohl erst danach stattfinden. opern-TIPPs

So. 15.2., 18:00 Uhr Oper Stuttgart Jommelli: Berenike, Königin von Armenien Gabriele Ferro (Leitung), Jossi Wieler & Sergio Morabito (Regie & Dramaturgie) Weitere Termine: 19.2., 22.2., 9.5., 17.5., 22.5., 25.5., 30.5., 4.6. So. 28.6., Oper Stuttgart Verdi: Rigoletto Sylvain Cambreling (Leitung), Jossi Wieler & Sergio Morabito (Regie & Dramaturgie) Weitere Termine: 1.7., 6.7., 10.7., 15.7., 18.7. Februar 2015 concerti   19


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

essen sa. 14.2.2015

Die Anti-AntiOper: Kabarett und Koloraturen oper Ligeti war von der Ba­lade

Ligeti: Le Grand Macabre Aalto Musiktheater Essen. Dima Slobodeniouk (Leitung), Mariame Clément (Inszenierung) Weitere Termine: 17., 19., 22. & 28.2., 4., 6., 18. & 20.3.

Die Französin Mariame Clément setzt Ligeti in Szene 20 concerti Februar 2015

Der schwarze Feldherr Othello wird von Jago in den Wahn geführt leipzig fr. 13.2.2015

Getanzte Psychologie ballett Mario Schröder choreographiert Shakespears Othello-Tragödie neu

J

anuar 1985 in der damals noch wirklich alternativen Hamburger Kulturfabrik Kamp­nagel: John Neumeier bringt seine Ballett-Vision der Shakespeare-Tragödie auf die Bühne – mit denTänzerlegenden Gamal Gouda und Gigy Hyatt als Othello und Desdemona und mit der feinen, Anteil nehmenden Musik von Arvo Pärt und Alfred Schnittke. „Die Unmöglichkeit, einen anderen Menschen wirklich zu kennen, das ist das Hauptthema von Othello und Desdemona“, proklamierte damals der Choreograph und schuf ein Meisterwerk der psychologi-

schen Einfühlung mit den Mitteln des Tanzes. Einen Geniestreich der Intensität durch Intimität. 30 Jahre später wagt sich sein Kollege Mario Schröder in Leipzig an den großen Stoff und fragt wiederum psychologisch: „Was kann einen Menschen dazu bringen, das zu vernichten, was er am meisten liebt?“ Der Fremde zerstört in seiner Verzweiflung das Wesen, das ihm Halt gab – und damit sich selbst. Othello Oper Leipzig. Jeremy Carnall (Leitung), Mario Schröder (Choreographie) Musik von Purcell, Pärt & Schostakowitsch Weitere Termine: 15.2., 1., 6. & 20.3., 1., 15. & 16.5.

Fotos: Kirsten Nijhof, Elisa Haberer, Barbara Aumueller, Annemone Taake

du Grand Macabre von Ghelderode begeistert. Ihr skurriles Sujet schien ihm perfekt für seine musiktheatralische Vision einer „Anti-Anti-Oper“. In seiner Vertonung der rabenschwarz-bunten Weltuntergangsparodie ironisiert Ligeti die Angst vor dem Tod: Kabarett, Slapstick, Koloratur­arien, Sprechtexte und comic­artige Filmmusik verschwimmen zu einem schillernden Meer der Groteske. Regisseurin Mariame Clément und Ausstatterin Julia Hansen durchstreifen Realität und Virtualität, gehen der „Angst vor dem Chaos“ zwischen Mittelalter und Moderne auf den Grund.


UlM DO. 5.2.2015

WeiTeRe Tipps

Musikalisches Psychogramm oPer Revolutionsblut fließt durch Cherubinis

leidenschaftlich-aufwühlende Medea-Vertonung

K

eine Geringere als Maria Callas hat die 1797, also zu richtig heißen Revolutionszeiten, in Paris uraufgeführte Médée des Italieners Luigi Cherubini zurück auf die großen Bühnen gebracht. Seit der erschütternden Rollendurchdringung der Primadonna assoluta aber ist es wieder still geworden um die Oper des Florentiners. Dabei stellt Cherubini den seit Euripides in ungezählten Adaptionen behandelten und vom Barock bis zu Rolf Liebermann immer

wieder für die Oper entdeckten Stoff um die Zauber-Priesterin Medea so pur und schlicht dar wie keine andere Vertonung. So gradlinig die äußere Handlung verläuft, so aufgewühlt und leidenschaftlich zeigt sich Cherubinis musikalisches Psychogramm einer Liebenden, einer Rächenden, einer Kindsmörderin und Verzweifelten.

oPer In Weinbergs Die Passagierin trifft eine

Auschwitz-Gefangene auf eine einstige Aufseherin

Weinberg: die Passagierin Oper Frankfurt. Leo Hussain (Leitung), Anselm Weber (Inszenierung) Weitere Termine: 6., 8., 14., 20., 22. & 28.3.

Fr. 6.2., 19:30 uhr Theater Peter Konwitschny (Bild) inszeniert Johannes Harneits Deutschlandoper, die dem Zeitfluss vom Ersten Weltkrieg bis zur Wiedervereinigung folgt

crAzY For You Sa. 14.2., 19:30 uhr Theater Bobby entflieht seiner Bankiersdynastie hin zu Broadwayträumen und Goldgräbern – Gershwins Musical in neuem Gewand dreSden

Gesang gegen das Vergessen

Q

ABendS AM FluSS/ hochWASSer

MAGdeBurG

cherubini: Médée Theater Ulm. Daniel Montané (Leitung), Igor Folwill (Inszenierung) Weitere Termine: 7., 10., 14., 22. & 27.2., 6., 12. & 29.3., 17.4., 3., 13. & 27.5.

FRAnKFURT AM MAin SO. 1.3.2015

ualität setzt sich durch: Nach den Bregenzer Festspielen, dem Nationaltheater Mannheim oder dem Staatstheater Oldenburg nimmt sich nun auch die Oper Frankfurt den Werken von Mieczysław Weinberg an. Der 1996 verstorbene polnisch-jüdische Komponist bekennt sich zum Ausdrucksreichtum der Tonalität und klingt doch nie altmodisch. Sein Zweiakter ist ein Gesang gegen das Vergessen:

heidelBerG

Auf einem Ozeandampfer begegnen sich die einstige Auschwitz-Aufseherin Lisa und die Gefangene Marta. Plötzlich ist alles wieder da: Die Schiffsirene wird zur Lagersirene, die Kajüte zur Baracke, die Salonkapelle zum Lagerorchester.

MiSe en ABYMe So. 22.2., 11:00 uhr Semper 2 Die italienische Komponistin Lucia Ronchetti spannt erneut den Opernbogen vom barocken Intermezzo ins 21. Jahrhundert roM

AidA Fr. 27.2., 19:30 uhr Accademia nazionale di Santa cecilia Traumdebüt eines Traumpaars: Anja Harteros und Jonas Kaufmann singen Aida und Radamès, Antonio Pappano dirigiert MAinz

ToScA So. 1.3., 19:30 uhr Staatstheater Die junge Schauspielregisseurin Julia Hölscher inszeniert den schärfsten Krimi der Operngeschichte neu

Ensemblemitglied Tanja Baumgartner singt die Aufseherin Lisa

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

die rezension zum Tipp: über alle Premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Februar 2015 concerti   21


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BErLIN Das Berliner Musikleben im Februar

2 Daniil Trifonov

4 giovanni antonini

8 Igor Levit

11 Dornröschen

Fotos: Dario Acosta Photography/DG, Uwe Arens, Felix Broede, Sasha Gusov

Rasanter Aufstieg

Neue Herausforderung

Momentaufnahme

Aufgewärmter Klassiker

2_Porträt »Wissen Sie, wann ich geboren wurde?« Kein Pianist wird derzeit mehr umjubelt als

der Tasten-Feuerkopf Daniil Trifonov. Doch im Gespräch gibt sich der 23-Jährige sehr zurückhaltend 4_interview »Barockmusik war wie eine Rede konzipiert« Alte Musik klingt bei Giovanni Antonini stets unglaublich frisch. Von der Originalklang-Debatte hält der Italiener jedoch wenig 8_Regionale tipps So klingt Berlin! Die wichtigsten Termine im Februar, ausgewählt von der concerti-Redaktion 12_ Klassikprogramm concerti 02.15 Berlin 1


porTrÄT

»Wissen Sie, wann ich geboren wurde?« Kein Pianist wird derzeit mehr umjubelt als der tasten-Feuerkopf DANiiL tRiFoNov. Doch im Gespräch gibt sich der 23-Jährige sehr zurückhaltend. Von Christian Berzins

Immer mit voller Kraft hineinstürzen: Daniil Trifonov mag keine halben Sachen

im Parkett des Konzertsaales Platz. „Wovon träumten Sie, Herr Trifonov, als Sie zehn Jahre alt waren?“ Eine Frage, die den 23-Jährigen ganz offenbar überrumpelt. Er überlegt, lächelt gequält, überlegt wieder und sagt dann: „Ich träumte von Alexander Skrjabins Klavierkonzert.“

W

o steckt dieser Rus- tes die Rue Hornung hoch. se bloß? Schon ha- Seine Schultern scheinen gar ben wir via Zürich nicht recht am Körper zu haldem Label in Berlin Druck ge- ten, der Blick geht ins Leere. macht, damit jemand aus Mos- „Gehen wir in den Konzertsaal“, kau das junge Genie Daniil murmelt er nach einer halben Trifonov in seinem Genfer Ho- Begrüßung, um dann stumm tel anrufen möge. Doch kaum durch die Gänge der Victoria ist das Telefon-Chaos angerich- Hall zu schleichen. Am Podium tet, schlendert der Klavier- angelangt, legt er die Noten auf Triumphator gesenkten Haup- den Flügel und nimmt alsbald 2 Berlin concerti 02.15

Und das Leuchten in seinen Augen unterstreicht den Wahrheitsgehalt der verrückten Worte. Als habe er aber gemerkt, dass eine solche Frage in einem Interview nicht auf seine Klavierkunst zielen kann, fügt er hinzu: „Und klar, ich spielte damals oft Fussball und Eishockey, träumte folglich auch davon.“ Binnen dieser wenigen Sätze ist bereits klar: Fragen nach seinen Fussballhelden von damals machen bei diesem jungen Mann keinen Sinn – mit neun Jahren gab es in seinem Leben tatsächlich nichts anderes als das Klavier. Seine Eltern hatten nämlich beschlossen, mit dem Sohn nach Moskau zu ziehen, damit er dort am legendären Gnessin-Institut studieren konnte. Als er siebzehn war,

Foto: Dario Acosta Photography / Deutsche Grammophon

Von Nizhny Novgorod über Moskau nach Cleveland


Kirchenmusiker. Als Pianist erntete der schlaksige junge Mann 15 Jahre später die ersten Lorbeeren mit dem 3. Preis beim Warschauer ChopinWettbewerb in Warschau, 2011 folgten erste Preise beim Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv und beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb. Heute gibt Trifonov 100 Konzerte im Jahr, mittlerweile ist dieser Erfolg zu seinem größten Problem geworden: Denn vor lauter Konzerten bleibt ihm kaum noch Zeit, sich neues Repertoire anzueignen. Auf Tourneen hat er stets ein kleines Keyboard dabei – besteht keine Möglichkeit, am Klavier zu proben, komponiert er. Emotionale Kraftreserven für das Musiker-Jetset-Leben

Komponieren, Reisen, Konzerte geben, CD-Aufnahmen, üben, ein Leben zwischen Cleveland und Moskau … sind das nicht zu viele der Herausforderungen? Als Antwort ein Schulterzucken: „Wichtig ist, dass ich mich nach den Konzerten erholen kann: Die emotionale

Villa Papendorf P R I VAT E C O N C E RT S 2015

Kraft muss immer neu aufgebaut werden“, sagt der Shooting-Star. „Ich bin ein sehr spontaner Künstler, ich kann heute nicht wissen, wie ich morgen spiele. Da gibt es bei mir viel Intuition und Spontaneität.“ Wer Trifonov spielen hört, wird seine Worte bestätigen: Dieser Pianist stürzt sich so spektakulär in Tschaikowskys 1. Klavierkonzert, dass er in den Notenwogen zu ertrinken droht. Dann aber merkt man, wie mirakulös er sich von ihnen befreit – und jubelnd triumphiert. Konzert-TIPP

Do. 19.2., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Daniil Trifonov (Klavier) Kremerata Baltica Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 e-Moll op. 11 & Nr. 2 f-Moll op. 21 CD-Tipp

Liszt: Klaviersonate h-Moll, Skrjabin: Klaviersonate Nr. 2, Chopin: Préludes, Medtner: Märchen op. 26 Nr. 2 Daniil Trifonov (Klavier) Deutsche Grammophon

© Ruth Walz

© Marco Borggreve

wechselte der Teenager nach Cleveland in die Klasse von Sergei Babayan – einem Russen, in dessen Unterrichtsstunden der Anzug Pflicht war. Was die Sehnsucht seines Schülers nach der Heimat seiner Kindheit indes nicht minderte: Voller Nostalgie und Heimweh komponierte das singuläre Talent eine Rachmaniana. Doch von eben diesen Kinderjahren im 500 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Nizhny Novgorod mag Trifonov heute nicht mehr viel erzählen. Und die sowjetische Geschichte der Stadt ist nicht die seine. Erst betont er, dass Nizhny Novgorod auch eine musikalische Stadt mit Konservatorium und Philharmonie sei, dann folgt die Frage: „Wissen Sie, wann ich geboren wurde? 5. März 1991“, gibt er die Antwort gleich selbst mit. Thema beendet. „Die Sowjetunion war nicht mein Leben.“ Erstaunlicherweise begann sein Leben nicht mit Klaviergeklimper, sondern der fünfjährige Bub komponierte – er eiferte dem Vater nach, einem

20. März 2015, 20:00 Uhr: Danjulo Ishizaka (Violoncello), Shai Wosner (Klavier) „Beethoven, Schumann, Kodály und Grieg“ 21. März 2015, 19:30 Uhr: Bruno Ganz (Rezitation), Kirill Gerstein (Klavier) „Enoch Arden“ von Lord Alfred Tennyson Kulturwochenenden an der Ostsee Direkt buchbar über die Villa Papendorf oder unsere Partner-Hotels: http://www.villa-papendorf.de/hotels.html

concerti 02.15 Berlin 3


Interview

»Barockmusik war wie eine Rede konzipiert« Alte Musik klingt bei Giovanni Antonini stets unglaublich frisch. Von der Originalklang-Debatte hält der Italiener jedoch wenig. Von Eckhard Weber

Herr Antonini, Sie sind heute einer der führenden Vertreter historischer Aufführungspraxis. Wie würden Sie Ihren eigenen Ansatz charakterisieren?

Als dritte Generation in der historischen Aufführungspraxis haben wir natürlich die Möglichkeit, auf der Arbeit von Pionieren wie Nikolaus Harnoncourt, Gustav Leonhardt oder Frans Brüggen aufzubauen. Selbstverständlich beginnen aber auch wir noch immer bei den Quellen, den Originaldrucken und Handschriften, und versuchen, die ästhetischen Konzepte zu verstehen. Diese Erforschung wird nie aufhören. Wie allerdings wirk4 Berlin concerti 02.15

lich in der Vergangenheit gespielt wurde, kann niemand sagen, da wir keine Schallaufnahmen aus der Zeit von Monteverdi, Vivaldi oder Bach haben. Dieser Versuch einer Authentizität war in den letzten Jahren auch gar nicht mehr der Fokus.

»Wie im Jazz: Ich versuche ganz im Moment zu spielen« Worum ging es stattdessen?

Wenn ich auf die Erfahrungen zurückblicke – nicht nur mit Il Giardino Armonico, sondern auch von anderen Ensembles vor uns – kann man sagen, dass wir wirklich etwas Modernes hervorgebracht haben, etwas, das den Hörer von heute ansprechen kann. Ob diese Annäherung im historischen Sinn richtig ist, kann letzten Endes gar nicht entschieden werden. Die Barockmusik war wie eine Rede konzipiert: Das Faszinierende ist, diese musikalische Rhetorik zu verstehen und zu versuchen wiederzugeben, was nicht in der Partitur notiert ist.

Sie meinen die Kunst der Verzierung?

Die Verzierungskunst und damit die Improvisation sind sehr wichtig. Wir haben von Tartini oder Vivaldi, auch von Bach, viele Beispiele notierter Verzierungen. Doch was heißt das? Nehmen Sie etwa Improvisa­ tionen der Jazz-Musik, zum Beispiel des legendären JazzSaxophonisten Charlie Parker: Wenn man Transkriptionen seiner Soli mit den Schallaufnahmen vergleicht, hört man dort viel, was in den Transkriptionen überhaupt nicht auftaucht. So ähnlich ist es auch in der Barockmusik: Das Wissen über diese Verzierungen alleine reicht nicht. Man muss auch Kreativität einsetzen, um das wiederzugeben, was nicht in den Partituren steht. Jazz ist ein gutes Stichwort. Wenn sie als Solist mit der Flöte auftreten, wirken Sie auf der Bühne tatsächlich wie ein Jazz-Musiker.

Es freut mich, dass Sie das beobachtet haben. Dies genau ist es, was ich versuche: Die Barockmusiktradition war ja lange Zeit tot und musste erst wiederbelebt werden – das heißt, es gab keine kontinuier-

Foto: Uwe Arens

E

nergiebündel, Feuerkopf, scharfsinniger Analytiker: Giovanni Antonini präsentiert Beethoven-Sinfonien als spannende Dramen und Musik von Vivaldi mit einer Intensität, als ob es Jazz wäre. Mit seinem Ensemble Il Giardinio Armonico sorgt der Mailänder Dirigent und Flötist seit über einem Vierteljahrhundert für frischen Wind in der historischen Aufführungspraxis. Jetzt hat er sich vorgenommen, sämtliche Haydn-Sinfonien einzuspielen.


zUr person

Spezialist: Giovanni Antonini ist als FlĂśtist und Dirigent einer der wichtigsten Vertreter der Alte-Musik-Szene. Er wurde 1965 in Mailand geboren, wo er auch studierte. Seit 1989 leitet er das Barockensemble il Giardino Armonico, das auf historischen Instrumenten spielt. Auch als operndirigent ist er gefragt, etwa in Salzburg und in seiner Heimatstadt.

concerti 02.15 Berlin 5


Interview

liche Aufführungspraxis. Ich sehe mir deshalb auch lebendige Musiktraditionen an, nicht nur Jazz, sondern auch Ethno-Musik. Ich möchte kein Crossover machen, probiere auch nicht, ein Jazz-Musiker zu sein, weil ich keiner bin. Aber ich versuche, eine ähnliche Haltung zu haben: ganz im Moment zu spielen. Ich kann mir vorstellen, dass Frescobaldi, Vivaldi oder Bach improvisierten und ihre Musik jedes Mal etwas anders spielten.

Anstrengende Reisen? Antonini holt sich seine Energie im Konzertsaal

Sie haben Ethno-Musik erwähnt. Welche Impulse haben sie hier für sich gefunden?

instrumenten eingespielt. Was erhoffen Sie sich von diesem Projekt?

Sie haben 2014 die CD- und Aufführungsserie »Haydn 2032« in Angriff genommen. Dabei werden bis zum Jahr 2032, Joseph Haydns 300. Geburtstag, alle seine 107 Sinfonien auf Original­ 6 Berlin concerti 02.15

Meine Hoffnung ist, dass jede CD in dieser Reihe interessant für das Publikum und für uns Musiker sein wird. Denn manchmal gibt es bei Gesamtaufnahmen die Gefahr, dass man in Routine verfällt. Unsere Herangehensweise ist nicht chronologisch, sondern wir versuchen, etwas Konzeptionelles für jedes Album zu machen. Mir liegt nicht daran, enzyklopädische Dinge zu produzieren, die man sich nur ins Regal stellt. Ich möchte, dass der Hörer jede CD wirklich mit Spannung vom ersten bis zum letzten Track hören kann. Wie setzen Sie das konkret um?

Die erste CD, die 2014 erschienen ist, hat den Titel La passione, nach der gleichnamigen Sinfonie Nr. 49. Dieser Titel stammt zwar nicht von Haydn, doch ich versuche, dies im Sinne menschlicher Leidenschaften zu übersetzen. Diese Sinfonie und die Sinfonie Nr. 39, beide aus den 1760er Jahren, werden oft als Sinfonien der Sturm-und-Drang-Periode be-

An diesem Haydn-Zyklus nehmen Il Giardino Armonico und das Basler Kammer­ orchester teil. Wie ist das Projekt organisiert?

Die ersten CDs werden von Il Giardino Armonico eingespielt, danach werden mehrere mit dem Basler Kammerorchester aufgenommen. Interessant wird bei „Haydn 2032“ nicht zuletzt der Unterschied zwischen beiden Ensembles unter dem gleichen Dirigenten sein. Für die Zukunft denken wir darüber nach, beide Ensembles zusammenspielen zu lassen, etwa für Haydns Londoner und Pariser Sinfonien, die ein größeres Orchester erfordern. Alle Haydn-Sinfonien in origi­ nal­getreuer Besetzung – das gab es als Gesamteinspielung noch nie. Was ist darüber hinaus das Neue, das Sie einbringen?

Foto: Uwe Arens

Ich denke da an Verbindungen zur Tanzmusik. Ende der 90er Jahre habe ich bei einer Produktion mit irischer Folklore mitgewirkt. Damals habe ich das Konzept verstanden, rhythmisch geringfügig ungleich zu spielen, was bei der Artikulation in der französischen Barockmusik als inégalité bezeichnet wird. In den späten 80er Jahren haben mich außerdem einige italienische Freunde, die indische Musik spielten, eingeladen, als Flötist mitzuwirken. Dabei lernte ich die indische Tabla mit ihrer großen Palette an Klangfarben kennen. Bei dieser Art der Improvisa­ tion werden unterschiedliche Klänge erforscht. In gewisser Weise übertrage ich solche Erfahrungen auf meine Herangehensweise in der Alten Musik.

zeichnet. Aber ich finde, sie haben viel mehr Bezüge zur Musik des Opernreformers Christoph Willibald Gluck. Deshalb haben wir sie Glucks Ballettmusik Don Juan aus dem Jahr 1761 gegenübergestellt.


Haydns Sinfonien sind wie Barockmusik, sie erfordern eine bestimmte Art von Klangrede. Wie bei Vivaldi wirkt manches in der Partitur zunächst banal. Aber dann entdeckt man das, was nicht in der Partitur notiert wurde. Ich versuche zu verstehen, welche Gesten sich dahinter verbergen, Dramatisches, Komisches, sogar Groteskes. Das ist mitunter sehr theatral. Sie geben weltweit Gastspiele und unternehmen viele CD-Tipp

Haydn2032 Vol. 1 Haydn: Sinfonien Nr. 1, 39 & 49, Gluck: Don Juan (Auszüge) Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung). Alpha

Konzerttourneen. Solche Reisen können anstrengend sein. Wie laden Sie Ihre Batterien wieder auf?

Es klingt vielleicht banal: Indem ich gute Musik mache – das erfüllt mich. Selbst wenn ich während des Tages müde bin: Sobald ich im Konzertsaal bin, habe ich plötzlich wieder Energie. Treiben Sie Sport als Ausgleich?

Früher habe ich verschiedene Dinge ausprobiert wie FeldenCD-Tipp

Beethoven: Sinfonien Nr. 3 & 4 Kammerorchester Basel, Giovanni Antonini (Leitung). Sony Classical

krais und Yoga. Eine Zeitlang war ich auch fasziniert von Tai Chi – doch dafür braucht man einen Trainer, und wenn man auf Reisen ist, ist dies schwierig. So bin ich augenblicklich auf der Such nach etwas, was ich auch alleine auf Reisen praktizieren kann … Konzert-TIPP

Fr. 20.2., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Il Giardino Armonico Giovanni Antonini (Leitung) Werke von Desprez, Isaac, Purcell, Locke, Marini, Gabrieli, Scheidt u. a. online-Tipp

Giovanni Antonini spricht über die hochemotionale Musik des Barock Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/giovanniantonini

BARENBOIM-ZYKLUS VIOLINE Wolfram Brandl / Axel VIOLA Yulia Deyneka VIOLONCELLO Claudius Popp KLAVIER Daniel Barenboim

Wilczok

18. FEBRUAR 2015 | 20 UHR | STAATSOPER IM SCHILLER THEATER TICKETS 030 – 20 35 45 55 WWW.STAATSOPER-BERLIN.DE

Foto: Monika Rittershaus

Franz Schubert Quartettsatz c-Moll D 703 Wolfgang Amadeus Mozart Divertimento Es-Dur KV 563 Antonín Dvořák Klavierquintett A-Dur op. 81

concerti 02.15 Berlin 7


So KLINgT … Berlin. Die wichtigsten Termine im Februar, ausgewählt von der concerti-Redaktion

»Jahrhundertpianist«: Igor Levit ward früh der Lorbeerkranz gewunden

NeUe MUSiK Igor Levit stellt sich in 2 x hören nicht

nur den technischen Herausforderungen Rzewskis

W

er in Berlin noch immer Angst vor Neuer Musik hat, war noch nie im Konzerthaus. Bietet doch hier die Reihe „2 x hören“ eines der originellsten Formate zur Präsentation zeitgenössischer Werke, holt das Publikum auf entspannte Art ohne pädagogischen Zeigefinger ab und lädt ein zu spannenden Entdeckungen. Zu Beginn eines jeden Konzerts wird ein Werk unkommentiert präsen8 Berlin concerti 02.15

tiert: Die Zuhörer können die Musik auf sich wirken lassen, sich öffnen für Überraschendes, Verblüffendes, Ungewohntes oder Unverständliches. Auf welcher Seite stehst du?

Im Anschluss sprechen Arno Lücker, Neue-Musik-Spezialist am Haus, und die Künstler über die Besonderheiten des Dargebotenen. Danach wird das Werk wiederholt – und nun meist mit ganz anderen Ohren

gehört. Im Februar ist Igor Levit zu Gast: Trotz seiner erst 27 Jahre bereits als „Jahrhundertpianist“ gefeiert, stellt er ein Werk des US-Komponisten Frederic Rzewski vor, berühmtberüchtigt für seine spieltechnischen Herausforderungen. Which Side Are you On? – „Auf welcher Seite stehst du?“: Der Untertitel seiner North American Ballad No. 2 verweist bereits auf das politische Engagement des Komponisten – reichlich Stoff also für Lücker Eckhard Weber und Levit. Di. 10.2., 20:00 Uhr Konzerthaus (Werner-otto-Saal) 2 x hören. Igor Levit (Klavier), Arno Lücker (Moderation) Rzewski: North American Ballad No. 2 „Which Sie Are You On?“

Foto: Felix Broede

Neue Musik ohne pädagogischen zeigefinger


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TICKETS | HOTELBUCHUNG

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Regionale Tipps

Lebenslanges Spiel mit den Tasten

Berlioz im weiten Meer der Poesie Shakespeares

klaviermusik Wieviel verraten einstige Wunderkinder über ihre Kindheit? Der stille Jewgenij Kissin hat zumindest einmal einen kleinen Einblick gegeben: Nur vierzig Minuten pro Tage habe er geübt – die verbleibenden Stunden habe er dann zum eigenen Vergnügen am Klavier gesessen. Bis heute verweigert sich der Pianist jeder Tonleiter, sträubt sich vor minutiösen Untersuchungen seiner Klaviervorlagen und hat auch keine spezielle Übemethode: Das Spielerische ist für ihn Anfang aller Musik. Eine Lust am Spiel, die sonst nur Kindern eigen ist –

orchester „Welch glühendes

Wirkt noch immer wie ein großer Schuljunge: Jewgenij Kissin Di. 10.2., 20:00 Uhr Philharmonie Evgeny Kissin (Klavier) Beethoven: Klaviersonate Nr. 21 „Waldstein“, Prokofjew: Klaviersonate Nr. 4 c-Moll, Chopin: Mazurken, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 15 a-Moll

Siegerin im Krieg der Instrumente orchester Die Harfe ist eines

der ältesten Musikinstrumente. Doch neu geboren für die hochtechnisierte Moderne wurde sie 1904: Da entwickelte die Pariser Klavierbaufirma Érard ein Instrument, bei dem sich mit einem Pedaltritt alle Saiten einen halben Ton hinauf- oder hinabstimmen ließen. Érards Konkurrent Pleyel setzte zur gleichen Zeit eine andere Technologie ein: Auf seiner Harfe waren die Saiten in zwei Reihen gekreuzt angeordnet. Doch obgleich er für seine Erfindung eigens von Debussy Deux Danses für Harfe und Streichorchester 10 Berlin concerti 02.15

schrei­ben ließ, setzte sich sein Modell nicht durch – Erfinderpech. Matthias Nöther

Leben führte ich in dieser ganzen Zeit! Mit welcher Kraft schwamm ich in diesem weiten Meer der Poesie, umschmeichelt vom launischen Wind der Fantasie, unter den heißen Strahlen der Liebessonnen Shakespeares“: So erinnerte sich Berlioz an die Zeit der Komposition von Roméo et Juliette. Shakespeare blieb für den Franzosen lebenslang die fruchtbarste Inspirationsquelle – war der Dichter doch der Erfinder jener Geschichten, die der Komponist in seinem eigenen Leben wiederfand; ja, sogar Menschen in seinem Umfeld benannte er nach Shakespeare-Figuren. Nach einem Geldgeschenk Paganinis 1838 hatte Berlioz den Mut, seine Roméo-Symphonie besonders aufwändig zu konzipieren: mit Chören, Gesangssoli und Chorrezitativen. So ist sie zum Höhepunkt seiner lebenslanger Shakespeare-Begeisterung geworden. Matthias Nöther

Eigentlich hatte sie Klavier lernen wollen: Marie-Pierre Langlamet

Shooting-Star im Klassikbetrieb: DSO-Chefdirigent Tugan Sokhiev

So. 22.2., 18:00 Uhr Friedenskirche Sanssouci Potsdam-Babelsberg Marie-Pierre Langlamet (Harfe), Kammerakademie Potsdam, Johannes Klumpp (Leitung). Werke von Kraus, Mozart, Debussy & Haydn

Fr. 13.2., 20:00 Uhr Philharmonie Sasha Cooke (Mezzosopran), Pavol Breslik (Tenor), Deutsches SymphonieOrchester Berlin, Rundfunkchor Berlin, Tugan Sokhiev (Leitung) u. a. Berlioz: Roméo et Juliette

Fotos: Sasha Gusov/EMI Classics, Jim Rakete, Erik Weiss, Yan Revazov

ob Kissin deshalb noch immer das Wunderkind-Image anhaftet? Maximilian Theiss


Aufgewärmter Klassiker zum Amtsantritt ballett Seinen Amtsantritt feiert Nacho Duato mit einer Dornröschen-Choreografie aus St. Petersburg

A

uf ein ganz aktuelles Stück seines neuen Chefs muss das Berliner Staatsballett noch warten: Das kommt erst im Mai auf die Bühne. Stattdessen hat Nacho Duato für die erste Premiere seine Fassung von Dornröschen ausgewählt, die er 2011 für das St. Petersburger Mikhailovsky-Theater erstellte. Damals war er nicht nur der erste Nicht-Russe seit Marius Petipa, der ein russisches Ballett übernehmen durfte, sondern musste sich auch gleich an diesen Klassiker des Reper-

toires machen. Er löste das Problem, indem er darauf verzichtete, Dornröschen gänzlich neu zu erfinden, Plot und Charaktere unverändert ließ. Die Kritiker waren von Duatos Choreografie mit Spitzentanz und Tutus seinerzeit wenig begeistert – mit Spannung wird nun erwartet, wie das Berliner Publikum seine Fassung dieses Klassikers aufnimmt: Dürfte doch diese erste Reaktion bereits die Weichen stellen für die Amtszeit des spanischen ChoKlemens Hippel reografen.

Tutus und Spitzentanz: Hier kommt einem gar nichts spanisch vor ... Fr. 13.2. (Premiere), 19:30 Uhr Deutsche Oper Tschaikowsky: Dornröschen. Nacho Duato (Choreographie), Staatsballett Berlin Weitere Aufführungen: 20.2., 15.3., 3.4., 6.4., 28.5., 31.5., 5.6., 7.6.

T H E R O YA L O P E R A

Wagners frühes Meisterwerk mit Bryn Terfel live auf der großen Kinoleinwand Nur am 24. Februar um 20.15 Uhr aus dem Royal Opera House London

Mehr Infos und Tickets unter www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App.

concerti 02.15 Berlin 11


Programm Das Klassikprogramm für Berlin im Februar

1.2. Sonntag Konzert

11:00 Bode-Museum Museumskonzert V. Trio Monbijou, Anna Prohaska (Sopran). Schubert: Klaviertrio B-Dur D 898 (Auszug), Beethoven: Klaviertrio D-Dur op. 70 Nr. 1 „Geistertrio” & „Folk Songs” aus den „Schottischen Liedern” op. 108, Schubert: Trio EsDur D 929 (Auszug) 11:00 Deutsche Oper (Restaurant) Jazz & Breakfast. New Orleans and Beyond 11:00 Konzerthaus (Großer Saal) Dániel Ember (Horn), Cappella Academica, Christiane Silber (Leitung). Márquez :Danzón Nr. 2, Strauss: Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur op. 11, RimskyKorsakow: Scheherazade

16:00 Schloss Glienicke Dresdner StreichTrio. Beethoven: Streichtrio op. 9 Nr. 2 D-Dur & Serenade D-Dur op. 8, Dohnányi: Serenade op. 10

15:30 Konzerthaus (Großer Saal) Johann-Strauß-Gala. Musiktheater Prag, Prager Festivalorchester, Johann-Strauss-Ballett Prag.

18:00 Schwartzsche Villa Tatiana Pichkaeva (Klavier). Werke von Strawinsky, Gershwin & Ives

15:30 Rotes Rathaus Preussens Hofmusik II. Claudia Stein (Flöte), Hartwig Groth (Viola da gamba), Stephan Mai (Leitung). Lully: Suite, Vivaldi: Concerto à 4, Quantz: Flötenkonzert, Marais: Suite e-Moll aus dem V. Buch der Piéces de viole 16:00 Kammermusiksaal Mitglieder der Berliner Philharmoniker, Thomas Wittmann (Sprecher), Cordelia Höfer (Klavier). Werke von Mahler, Busoni, Strauss, Brahms, Tschaikowsky, Dvořák u. a. 16:00 Philharmonie Junges Ensemble Berlin-Sinfonieorchester, Nadja Merzyn (Sopran), Wolfgang Herrmann (Violine), Alexander Merzyn (Leitung). Beethoven: Romanze für Violine und Orchester, Strauss: Vier letzte Lieder, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93

20:30 Pianosalon Christophori Piano Recital. Gajane Saakjane (Klavier). Werke von Beethoven, Mendelssohn & Debussy Musiktheater

18:00 Deutsche Oper Donizetti: Lucia di Lammermoor. Ivan Repusic (Leitung), Filippo Sanjust (Regie) 18:00 Komische Oper Offenbach: Die schöne Helena. Kristiina Poska (Leitung), Barrie Kosky (Regie) 19:30 UNI.T – Theater der UdK Extremities. Studierende der UdK, Wolfgang Berthold & Gabriele Wiesmüller (Leitung) 20:00 Neuköllner Oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie) Tanztheater

18:00 Staatsoper im Schiller Theater Giselle. Staatsballett Berlin

Foto: Paolo Roversi

11:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Kammermusik-Matinee des Konzerthausorchesters. Thomas Böttcher & Linda Fichtner (Violine), Felix Korinth (Viola), Nikolaus Hanjohr-Popa (Violoncello), Anna Kirichenko (Klavier). Gál: Klavierquartett A-Dur, Korngold: Suite op. 23, Schmidt: Klavierquintett G-Dur

15:00 Schloss Charlottenburg (Große Orangerie) Berliner Residenz Konzert. Duo Cordi. Werke von Schubert, Bach, Vivaldi & Corelli

12 Berlin concerti 02.15

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)


MUSiK iN KiRCHeN

18:00 St.-Matthäus-Kirche im Kulturforum tiergarten hORA-Gottesdienst. Irene Kurka (Sopran), Lothar Knappe (Orgel). Werke von Corbett, Brass & von Bingen

20:00 Kammermusiksaal Junge virtuose Solisten des 21. Jahrhunderts. Zakhar Bron Chamber Orchestra, Meisterklasse Prof. Zakhar Bron

19:30 St. Hedwigs-Kathedrale Faythe Freese (Orgel). Werke von Bach, Hakim & Reger

20:00 Konzerthaus Academy of St Martin in the Fields, David Fray (Leitung & Klavier). Werke von Suk, Bach & Dvořák Weitere Info siehe Tipp

KiNDeR & JUGeND

MUSiKtHeAteR

15:00 Atze Musiktheater Die Bremer Stadtmusikanten

19:30 Komische oper Dostal: Clivia. Kai Tietje (Leitung), Stefan Huber (Regie), Stefan Kurt, Christoph Marti, Tobias Bonn, Andreja Schneider, Peter Renz, Christoph Späth, Máté Gál

16:00 Atze Musiktheater Eine Woche voller SAMStage 16:00 Puppentheater Berlin Humperdinck: Hänsel und Gretel SoNStiGeS

12:00, 13:00, 14:00 & 15:00 Staatsoper im Schiller theater Baustellenführung UMLAND

11:00 Nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) Neujahrskonzert. Barbara Venetikitou (Klarinette), Landespolizeiorchester Brandenburg, Christian Köhler (Leitung). Abraham: Ball im Savoy, Goto: Funiculi-Funicula-Rhapsody, Strauß: Rosen aus dem Süden, Marquez: Danzon Nr. 2, Reed: Second Suite 17:00 Dom zu Brandenburg Susanne Stock (Akkordeon), Andreas Joksch (Bariton). Werke von Labé u. a.

2.2. MONTAG KoNzeRt

19:00 HfM Hanns eisler (Galakutschen-Saal i) Violinklasse Prof. Antje Weithaas

Musikfesttage an der Oder Dni muzyki nad Odra˛ 27.2.–8.3.2015 Konzerthalle „Carl Philipp Emanuel Bach“ Frankfurt (Oder)

SoNStiGeS

14:00 Staatsoper im Schiller theater Workshop für Kinder in den Ferien 18:30 Komische oper Backstage 2015. Pavel B. Jiracek (Moderation)

3.2. DIENSTAG KoNzeRt

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert 19:00 HfM Hanns eisler (Studiosaal) Gesangklasse Prof. Renate Faltin 19:00 HfM Hanns eisler (Galakutschen-Saal i) Vortragsabend Viola 19:00 HfM Hanns eisler (Krönungskutschen-Saal) Violinklasse Prof. Stephan Picard 20:00 Kammermusiksaal Sir András Schiff (Klavier). Mozart: Klaviersonate Nr. 17 B-Dur KV 570, Beethoven: Klaviersonate Nr. 31 As-Dur op. 110, Haydn: Klaviersonate Nr. 61 D-Dur Hob. XVI:51, Schubert: Klaviersonate A-Dur D 959

TIPP

2.2. MONTAG

20:00 Konzerthaus Academy of St Martin in the Fields, David Fray (Leitung & Klavier). Suk: Serenade für Streichorchester Es-Dur, Bach: Konzerte für Klavier, Streicher und b. c. E-Dur BWV 1053 & A-Dur BWV 1055, Dvořák: Serenade für Streichorchester E-Dur op. 22 Ganz wie die Großen: Huster im Publikum quittiert David Fray wie Alfred Brendel mit Kopfschütteln, am Flügel sitzt der Franzose geduckt wie einst Glenn Gould. 20:00 Philharmonie Großer Chor und Sinfonieorchester des Collegium Musicum, Uta Krause (Sopran), Regina Jakobi (Alt), Minsub Hong (Tenor), Christian Oldenburg (Bass), Donka Miteva (Leitung). Kodály: Te Deum, Whitacre: Cloudburst, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 20:30 BKA theater Unerhörte Musik. Jonas Olsson (Klavier ), Yumi Kimach (Klavier). Werke von Flammer, Herfert. Quell u. a. MUSiKtHeAteR

19:30 Komische oper Abraham: Ball im Savoy. Adam Benzwi (Leitung), Barrie Kosky (Regie), Lindenquintett Berlin

Mi | 4. März, 19:30 Konzert: CeLLISSIMo

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tschaikowsky: Slawischer Marsch Pezzo capriccioso Schostakowitsch: Cellokonzert nr. 1 es-Dur Strauss: Der Bürger als edelmann Cellisten der Stiftung Orpheum Zürich und des Tschaikowsky-Konservatorium Moskau / Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt Dirigent: Johannes Schlaefli

www.musikfesttage.de Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 02.15 Berlin 13


KlassiKprogramm

tANztHeAteR

19:30 Staatsoper im Schiller theater Giselle. Staatsballett Berlin, Patrice Bart (Choreographie)

18:30 Kirche zum Guten Hirten Friedenau OrgelPunkt am Mittwoch. Gerhard Löffler (Orgel). Bach: Die sechs Schübler-Choräle BWV 645-650 & Concerto a-Moll nach Antonio Vivaldi BWV 593

TIPP

MUSiK iN KiRCHeN

15:00 Franz. Friedrichstadtkirche 30 Minuten Orgelmusik

4.2. MITTWOCH KoNzeRt

12:30 HfM Hanns eisler (Studiosaal) Slow Listening 14:00 Konzerthaus Espresso-Konzert - Koffein für die Ohren! Nadja Nevolovitsch (Violine), Peter Van de Velde (Orgel) 19:00 HfM Hanns eisler (Studiosaal) Vortragsabend Gesang 19:00 HfM Hanns eisler (Galakutschen-Saal ii) Violaklasse Prof. Tabea Zimmermann 19:00 HfM Hanns eisler (Krönungskutschen-Saal) Klavierklasse Prof. Fabio Bidini 19:30 UdK (Joseph-Joachim-Konzertsaal) Corporate Concert 20:00 institut Français Pascal Devoyon & Stéphane Picard (Klavier). Onslow: Opus 83 20:00 Kammermusiksaal Unterwegs – Weltmusik mit Roger Willemsen. Niall & Cillian Vallely, Kathryn Tickell & The Side 20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Junges Orchester der FU Berlin, Isabelle Fleur-Reber (Viola), Antoine Rebstein (Leitung). Marroquin: Bratschenkonzert (UA), Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur

5.2. DONNERSTAG

20:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle (Leitung). Sibelius: Sinfonie Nr. 1 e-Moll & Sinfonie Nr. 2 D-Dur Liebe zum hohen Norden: Für seine Verdienste um die Verbreitung der Musik von Sibelius ist Sir Simon Rattle 2010 mit der finnischen Jean-Sibelius-GeburtshausMedaille ausgezeichnet worden. 20:00 Schloss Charlottenburg (Große orangerie) Berliner Residenz Konzert. Werke aus der Zeit Friedrich des Großen MUSiKtHeAteR

20:00 Deutsche oper Strauss: Elektra. Donald Runnicles (Leitung), Kirsten Harms (Regie), Waltraud Meier (Sopran) 20:00 Neuköllner oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie) MUSiK iN KiRCHeN

15:00 St. Hedwigs-Kathedrale 30 Minuten Orgelmusik. Thomas Sauer (Orgel). Mulet: Carillon Sortie, Nibelle: Carillon Orleanais et Toccata, Vierne: Carillon de Westminster, Dandrieu: Ofertoire a-Moll, LefébureWely: Marche Es-Dur

20:00 Gethsemanekirche Prenzlauer Berg Symphonische Orchester der HU, Sander Stuart (Viola), Constantin Alex (Leitung). Berlioz: Harold in Italien, Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 c-Moll SoNStiGeS

14:00 Staatsoper im Schiller theater Workshop für Kinder in den Ferien

5.2. DONNERSTAG KoNzeRt

13:00 HfM Hanns eisler Klassik um Eins 13:00 HfM Hanns eisler (Galakutschen-Saal i) Collage Concerts 19:00 HfM Hanns eisler (Galakutschen-Saal i) Kammermusikkonzert 19:00 HfM Hanns eisler (Krönungskutschen-Saal) Gesangklasse Prof. Anna Korondi 20:00 Kammermusiksaal Deutsches Kammerorchester Berlin, Gabriel Adorján (Leitung & Violine), Mitglieder des Rundfunkchores Berlin. Schreker: Intermezzo op. 8 „Der Wind“ & Scherzo, Schubert: Winterreise 20:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle (Leitung). Sibelius: Sinfonie Nr. 1 & 2 Weitere Infos siehe Tipp MUSiKtHeAteR

19:30 Deutsche oper Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk

Karfreitag | 3. April 2015 | 20 Uhr Philharmonie Berlin, Großer Saal

tickets 20–50 € telefon +49 (0)30 20 29 87 25 tickets@rias-kammerchor.de www.rias-kammerchor.de

ein Ensemble der

14 Berlin concerti 02.15

unter der Leitung von René Jacobs Sunhae Im Sopran Christophe Dumaux Altus Sebastian Kohlhepp Tenor Johannes Weisser Bass RIAS Kammerchor Akademie für Alte Musik Berlin

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Foto: Jim Rakete

JOHANNES-PASSION

Kelly Redinger | Design Pics Inc. | depositphotos.com

JOHANN SEBASTIAN BACH


20:00 Neuköllner Oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie) Musik in Kirchen

13:30 St. Marienkirche Orgel zur Mittagszeit 19:00 Dorfkirche Alt-Staaken Saitensprünge. Wolf-Ferrari-Ensemble, Wolfram Thorau (Leitung) 20:00 Franz. Friedrichstadtkirche Friedemann Johannes Wieland (Orgel). Werke von Bach, C. P. E. Bach & Buxtehude Sonstiges

16:00 Staatsoper im Schiller Theater Workshop für Senioren: Wozzeck

6.2. Freitag Konzert

19:00 HfM Hanns Eisler (Galakutschen-Saal I) Gitarrenklasse Prof. Dr. Daniel Göritz 19:00 HfM Hanns Eisler (Krönungskutschen-Saal) Saxophonklasse Detlef Bensmann 20:00 Komische Oper Sinfoniekonzert 4. Baiba Skride (Violine), Orchester der Komischen Oper Berlin, Henrik Nánási (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Bartók: Konzert für Orchester

joseph haydn_die schöpfung junges ensemble berlin_chor prometheus ensemble berlin frank markowitsch_musikalische leitung freitag 6. februar 2015_20 uhr, gethsemanekirche_berlin-prenzlauer berg samstag 7. februar 2015_10 – 18 uhr, potsdam, institute for advanced sustainability studies (iass) sonntag 8. februar 2015_19 uhr, udk-konzertsaal, berlin-charlottenburg schirmherrschaft_prof. klaus töpfer vorverkauf www.j-e-b.de tel 01805/700733

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Wiener Klassik. Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung), Alexander Stepanov (Klavier). Mendelssohn: „Die Hebriden“ op. 26, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur, Mozart: Sinfonie Es-Dur KV 543 20:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker, Leonidas Kavakos (Violine), Sir Simon Rattle (Leitung), . Sibelius: Sinfonie Nr. 3 C-Dur, Violinkonzert d-Moll & Sinfonie Nr. 4 a-Moll Musiktheater

19:30 Deutsche Oper Donizetti: Lucia di Lammermoor. Ivan Repusic (Leitung), Filippo Sanjust (Regie)

20:00 Ballhaus Ost Winkler: Hauptrolle. Ahmed Soura (Tanz), Christoph Winkler (Choreographie) Musik in Kirchen

13:30 St. Marienkirche Orgel zur Mittagszeit 20:00 Gethsemanekirche Prenzlauer Berg Haydn: Die Schöpfung. Junges Ensemble Berlin, Berliner Schulchöre, Emma Moore (Sopran), Gerald Beatt (Tenor), Yongsoo Yang (Bass), Frank Markowitsch (Leitung) Kinder & Jugend

Tanztheater

10:00 ATZE Musiktheater Oh wie schön ist Panama. Jens Lehmann (Regie)

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Giselle. Staatsballett Berlin

19:00 Puppentheater Firlefanz Die Zauberflöte für Kinder

mit Baiba Skride ási und Henrik Nán Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

( 030 ) 47 99 74 00

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Weber: Der Freischütz. Sebastian Weigle (Leitung), Michael Thalheimer (Regie), Roman Trekel (Bariton), Anna Prohaska (Sopran)

paradise reloaded? die schöpfung im anthropozän

NUR AM 6. FEB 2015 Werke von Johannes Brahms und Béla Bartók

19:30 Komische Oper Strauss: Eine Frau, die weiss, was sie will! Adam Benzwi (Leitung), Barrie Kosky (Regie), Dagmar Manzel, Max Hopp

concerti 02.15 Berlin 15


KlassiKprogramm

Samstag | 07.02.2015 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

ItalIenIsche nacht Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Corelli: La Follia, Puccini: Crysanthemen Pergolesi: Concerto grosso Es-Dur, Rossini: Streichersonate C-Dur

Festival Orchestra Berlin Dirigent: Stefan Bevier tIckethotlIne: 030/8822979 24 stundenseRVIce: 030/8687041260

Alle Vorverkaufsstellen | www.eventim.de | www.classictic.com/BEV | www.fermate.cc/stefan-bevier

SoNStiGeS

14:00 Staatsoper im Schiller theater Workshop für Kinder in den Ferien UMLAND

15:00 Schlosstheater Rheinsberg (Foyer) Landesjugendensemble Neue Musik Brandenburg 20:00 villa Papendorf Begegnung im Salon. Klaus Maria Brandauer (Rezitation), Maria Magdalena Wiesmaier (Violoncello). Werke von Bach, Hindemith & Bloch

7.2. SAMSTAG KoNzeRt

14:00 HfM Hanns eisler (Krönungskutschen-Saal) Kammermusikkonzert 16:00 HfM Hanns eisler (Galakutschen-Saal i) Violaklasse Prof. Walter Küssner 19:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle (Leitung). Sibelius: Sinfonie Nr. 5 Es-Dur, Sinfonie Nr. 6 d-Moll & Sinfonie Nr. 7 C-Dur 19:00 Schloss Britz Romantische Klassik. Gerhard Meyer & Siegfried Schubert-Weber (Klavier). Werke von Hummel, Schubert & Mozart 19:00 Schwartzsche villa Händel in London. Simon Borutzki (Blockflöte), Clemens Flick (Cembalo) 20:00 Haus des Rundfunks (Großer Sendesaal) Lietzeorchester Berlin, David Gorol (Violine), Hanno Bachus (Leitung). Wang: The Battle of Shantsuguan (UA), Lutoslawski: Partita für Violine und Orchester, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll “Pathétique” 16 Berlin concerti 02.15

20:00 Kammermusiksaal Italienische Nacht. Festival Orchestra Berlin, Stefan Bevier (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Corelli: Violinsonate d-Moll op. 5 Nr. 12 “La follia”, Pergolesi: Concerto grosso Es-Dur, Rossini: Streichersonate C-Dur, Puccini: Crisantemi 20:00 Kammermusiksaal Friedenau Ensemble Wunderkammer. Werke von Bach, Buxtehude, Telemann u. a. 20:00 Schloss Charlottenburg (Große orangerie) Berliner Residenz Konzert. Berliner Residenz Orchester. Werke aus der Zeit Friedrich des Großen 23:30 Komische oper Nachtkonzert 3: Le Grand Pas de deux! Frank Soehnle (Figurenspieler), Jesper Ulfenstedt (Kontrabass) MUSiKtHeAteR

18:00 Staatsoper im Schiller theater Verdi: Macbeth. Daniel Barenboim (Leitung), Peter Mussbach (Regie), Plácido Domingo (Tenor), René Pape (Bass) 19:30 Komische oper Abraham: Ball im Savoy. Adam Benzwi (Leitung), Barrie Kosky (Regie), Lindenquintett Berlin 20:00 Deutsche oper Strauss: Elektra. Donald Runnicles (Leitung), Kirsten Harms (Regie), Waltraud Meier (Sopran) 20:00 Neuköllner oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie) tANztHeAteR

20:00 Ballhaus ost Winkler: Hauptrolle. Ahmed Soura (Tanz), Christoph Winkler (Choreographie)

MUSiK iN KiRCHeN

12:00 Kirche Am Hohenzollernplatz Wilmersdorf NoonSong zum Sonntag Sexagesimae. sirventes berlin, Stefan Schuck (Leitung) 16:00 Alte Pfarrkirche Lichtenberg Steve Herteil (Violine), Hartmut Angermüller (Orgel). Werke von Bach, Händel, Telemann & Böhm 17:00 Heilig-Kreuz-Kirche Kreuzberg Landesjugendorchester Mecklenburg-Vorpommern, Knut Weber (Violoncello), Stanley Dodds (Leitung). Werke von Holst, Gulda & Mussorgsky 18:00 Berliner Dom Domvesper. Andreas Sieling (Orgel). Werke von Bach & Franck 18:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Bach-Kantategottesdienst. Bach-Chor, Bach-Collegium, Achim Zimmermann (Leitung). Bach: Kantate Nr. 84 „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“ 19:30 St. Lukas-Kirche Kreuzberg Von Italien nach Berlin. Giulia Buccarella (Violine), Gerd Rosinsky (Klavier & Orgel). Werke von Tartini u. a. KiNDeR & JUGeND

15:00 Atze Musiktheater Oh wie schön ist Panama 16:00 Atze Musiktheater Das doppelte Lottchen 16:00 Puppentheater Berlin Prokofjew: Peter und der Wolf 16:00 Puppentheater Firlefanz Die Zauberflöte für Kinder 17:30 Philharmonie (Foyer) Ferienprojekt Tonsuche. Mitglieder der Berliner Philharmoniker

TIPP

7.2. SAMSTAG

18:00 Staatsoper im Schiller theater Verdi: Macbeth. Daniel Barenboim (Leitung), Peter Mussbach (Regie), Plácido Domingo (Tenor), René Pape (Bass) Lieber nicht knipsen: Als jüngst eine Besucherin in der Mailänder Scala Daniel Barenboim fotografierte, unterbrach der Maestro das Konzert und las ihr die Leviten.

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Foto: Max Lautenschläger

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KONZERTE FEBRUAR dso-berlin.de | Tel 030. 20 29 87 11

Mo 09.02. 20.30 Uhr Philharmonie Casual Concert

Fr 13.02. | Sa 14.02. 20 Uhr Philharmonie Einführung 18.55 h So 15.02. ab 10.30 Uhr So 22.02. 17 Uhr Villa Elisabeth Kammerkonzert

Di 24.02. 20 Uhr Philharmonie Einführung 18.55 h

Szymanowski Konzertouvertüre Lutosławski Symphonie Nr. 4 Lutosławski ›Musique funèbre‹ Szymanowski ›Stabat mater‹ für Soli, Chor und Orchester INGO METZMACHER Aleksandra Kurzak Sopran | Ewa Wolak Alt Tomasz Konieczny Bassbariton | Rundfunkchor Berlin

Szymanowski Konzertouvertüre Lutosławski Symphonie Nr. 4 INGO METZMACHER dirigiert und moderiert Im Anschluss Casual Concert Lounge mit Ofrin Live Act und Johann Fanger DJ Karten 18 € & 10 € | freie Platzwahl Berlioz ›Roméo et Juliette‹ – Symphonie dramatique für Soli, Chor und Orchester TUGAN SOKHIEV Sasha Cooke Mezzosopran | Pavol Breslik Tenor Robert Hayward Bassbariton | Rundfunkchor Berlin Kulturradio-Kinderkonzert ›Wo die Harfe rauscht‹ Berio, Saint-Saëns, Prokofjew ENSEMBLE FAROU BERLIN Frauke Leopold Flöte | Isabel Maertens Oboe Joseph Miron Horn | Markus Kneisel Fagott mit Frank Muth Sprecher Karten 18 € & 10 € | freie Platzwahl Debüt im Deutschlandradio Kultur Adès Ouvertüre zu ›The Tempest‹ Foulds ›Dynamic Triptych‹ für Klavier und Orchester Weinberg Violoncellokonzert Prokofjew Symphonie Nr. 1 ›Klassische‹ GUSTAVO GIMENO | Valentin Radutiu Violoncello Ottavia Maria Maceratini Klavier

Kartenpreise Philharmonie je nach Konzert von 12 bis 61 € Einführungen zu den Symphoniekonzerten mit Habakuk Traber. Noch jetzt können Sie ein Wahl-Abonnement ab 68 € buchen. Sie sparen um die 40 % gegenüber dem regulären Preis und genießen weitere Vorzüge.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Foto Tanja Kernweiss

So 08.02. 20 Uhr Philharmonie Einführung 18.55 h

concerti 02.15 Berlin 17


Klassikprogramm

Sonstiges

14:00 Staatsoper im Schiller Theater Workshop für Erwachsene: Macbeth. Karoline Latka (Leitung) 15:30 Deutsche Oper Führung 16:00 Komische Oper Führung Umland

18:00 Nikolaisaal Potsdam Die große Gala-Nacht der Operette 19:30 Villa Papendorf Klassik ganz privat: Evgeni Koroliov (Klavier). Bach: Chromatische Fantasie und Fuge in d-Moll BWV 903, Mozart: Fantasie c-Moll, KV 475 & Sonate c-Moll KV 457, Beethoven: Sonate Nr. 31 As-Dur op. 110 & Sonate Nr. 32 c-Moll op. 111

8.2. Sonntag Konzert

16:00 Kammermusiksaal Mitglieder der Berliner Philharmoniker. Thomas Wittmann (Sprecher), Cordelia Höfer (Klavier). Werke von Mahler, Busoni, Strauss, Brahms, Tschaikowsky, Dvořák u. a. 16:00 Schloss Köpenick Beethoven Klavierwerk. Naoko Fukumoto (Klavier). Werke von Mozart & Beethoven

18:00 HfM Hanns Eisler (Studiosaal) ZOOM + FOCUS 19:00 UdK (Konzertsaal) Haydn: Die Schöpfung. Junges Ensemble Berlin, Berliner Schulchöre, Emma Moore (Sopran), Gerald Beatt (Tenor), Yongsoo Yang (Bass), Frank Markowitsch (Leitung) 20:00 Philharmonie Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Aleksandra Kurzak (Sopran), Ewa Wolak (Alt), Tomasz Konieczny (Bassbariton), Rundfunkchor Berlin, Ingo Metzmacher (Leitung). Szymanowski: Konzertouvertüre E-Dur & Stabat mater, Lutos­ ławski: Sinfonie Nr. 4 & Trauermusik 20:30 Pianosalon Christophori Die kammermusikalische Privataufführung. Sergey Malov (Violine & Viola), Konstanze von Gutzeit (Violoncello), Georgy Tschaidze (Klavier). Werke von Schumann, Brahms u. a.

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Weber: Der Freischütz. Sebastian Weigle (Leitung), Michael Thalheimer (Regie), Roman Trekel (Bariton), Anna Prohaska (Sopran) 20:00 Neuköllner Oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie) Tanztheater

20:00 Ballhaus Ost Winkler: Hauptrolle. Ahmed Soura (Tanz), Christoph Winkler (Choreographie) Musik in Kirchen

17:00 Emmauskirche Kreuzberg concentus alius Berlin, Christiane Silber (Leitung). Beethoven: EgmontOuvertüre, Bruch: Doppelkonzert für Klarinette und Viola, Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 „Orgelsinfonie“ 17:00 Ev. Kirche Am Lietzensee Charlottenburg Christina Stegmaier (Sopran), Magnus Andersson (Laute). Werke von Dowland

Musiktheater

17:00 Deutsche Oper Wagner: Tannhäuser. Donald Runnicles (Leitung), Kirsten Harms (Regie) 18:00 Komische Oper Strauss: Eine Frau, die weiss, was sie will! Adam Benzwi (Leitung), Barrie Kosky (Regie), Dagmar Manzel, Max Hopp

17:00 Ev. Kirche Eichwalde Kammermusik-Ensemble „Memorial“ 18:00 Gemeindehaus Friedenau (Großer Saal) Musiksalon Friedenau. Katharina Deserno (Violoncello), Nenad Lecic (Klavier). Gretchaninow: Sonate op. 113 & Nocturne, Rachmaninow: Sonate g-Moll op. 19

Weltstars in Berlin · Spielzeit 2014/2015 Di., 10.2.15 · 20 Uhr · Philharmonie *

Mi., 13.5.15 · 20 Uhr · Philharmonie *

Beethoven: „Waldstein-Sonate“C-Dur op. 53 Prokofjew: Sonate Nr. 4 c-moll op. 29 Chopin: Mazurkas (Auswahl) Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 15

St. Petersburger Philharmoniker Yuri Temirkanov, Leitung Brahms: Violinkonzert D-Dur Beethoven: Symphonie Nr. 3 Es-Dur „Eroica“

Julia Fischer Violine

Jewgenij Kissin Klavier Jewgenij Kissin

Julia Fischer

Mo., 18.5.15 · 20 Uhr · Philharmonie

Di., 10.3.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

Jonas Kaufmann Tenor

Piano Battle Piano Battle

„Das Publikum als Jury“: Eine Konzertshow von und mit Andreas Kern und Paul Cibis

Münchner Rundfunkorchester BMW KLASSIK LIVE „Du bist die Welt für mich“

Jonas Kaufmann

Do., 19.3.15 · 20 Uhr · Philharmonie

Mo., 15.6.15 · 20 Uhr · Philharmonie *

Verdi: Messa da Requiem Enoch zu Guttenberg

Chorgemeinschaft Neubeuern · KlangVerwaltung Enoch zu Guttenberg, Leitung

Anne-Sophie Mutter

Anne-Sophie Mutter

Fr., 17.4.15 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

Alice Sara Ott & Francesco Tristano Klavier

A. S. Ott & F. Tristano

Violine Lambert Orkis, Klavier Beethoven: Sonate G-Dur · Ravel: Tzigane Bartók: Sonate Nr. 2 · Respighi: Sonate h-moll Fr., 3.7.15 · 20 Uhr · Philharmonie

Ravel: Boléro & La Valse · Debussy: 3 Nocturnes Strawinsky: Le Sacre du Printemps u.a. Martin Grubinger

Martin Grubinger

The Percussive Planet Ensemble Brazilian Salsa Night * in Zusammenarbeit mit der Konzert-Direktion Adler

0800 - 633 66 20

Tickets Anruf kostenfrei www.firstclassics-berlin.de | Alle Vorverkaufsstellen 18 Berlin concerti 02.15

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)


18:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Psalmton. Uwe Steinmetz und Band, Helmut Hoeft (Orgel)

18:00 St.-Matthäus-Kirche im Kulturforum Tiergarten hORA-Gottesdienst. Lothar Knappe (Orgel). Langlais: Aus der „Suite Médiévale“ 19:00 Passionskirche Kreuzberg SonntagsausKlang Kinder & Jugend

15:00 ATZE Musiktheater Die kleine Meerjungfrau 16:00 Puppentheater Firlefanz Die Zauberflöte für Kinder

Auguste-Viktoria-Str. 64 · 14199 Berlin Dienstag, 10. Februar 2015 · 20 Uhr · Philharmonie

JEWGENIJ KISSIN

Klavier

Beethoven: Klaviersonate Nr. 21 op. 53 »Waldstein-Sonate« | Prokofieff: Sonate Nr. 4 op. 29 | Chopin: Mazurkas | Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 15, S244 (Rákóczy-Marsch)

Änderungen vorbehalten

18:00 Pauluskirche Lichterfelde Musik für Hörner und Posaunen. Berlin Brass Concort, Katharina ZelderHüske (Orgel & Gesang). Werke von Gabrieli, Bach, Bruckner, Wagner u. a.

Donnerstag, 12. Februar 2015 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

ARTEMIS QUARTETT

Dvoˇrák: Streichquartett Nr. 12 op. 96 »Amerikanisches« | Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 5 op. 92 | Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1 op. 11 Mittwoch, 18. Februar 2015 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

SOL GABETTA

Cello

· BERTRAND CHAMAYOU

Klavier

Schumann: Fantasiestücke op. 73 | Mendelssohn Bartholdy: Sonate Nr. 2 op. 58 | Chopin: Sonate op. 65 | Chopin: Großes Duo über Themen aus Meyerbeers »Robert der Teufel«

030 / 826 47 27

KARTEN: www.musikadler.de PHILHARMONIE UND VORVERKAUFSSTELLEN

Sonstiges

12:00, 13:00 & 14:00 Staatsoper im Schiller Theater Baustellenführung 14:00 Komische Oper Führung Spezial Maske Umland

15:00 Schloss Oranienburg (Orangerie) Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin

9.2. Montag Konzert

19:00 HfM Hanns Eisler (Krönungskutschen-Saal) Hornklasse Prof. Marie-Luise Neunecker 20:00 Kammermusiksaal Horn-Recital. Seokjun Lee (Horn)

Nigel Kennedy

spielt Violinkonzerte von J.S. Bach Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg

20:00 Rotes Rathaus Kammerkonzert V. Berliner Brahms Trio. Fauré: Klaviertrio op. 120, Bloch: Drei Nocturnes, Schostakowitsch: Klaviertrio e-Moll op. 67 20:30 Philharmonie Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ingo Metzmacher (Leitung), Rundfunkchor Berlin. Werke von Szymanowski u. a.

Blechschaden

Spaß mit Brass Das „etwas andere“ Valentinstag-Konzert

Mi., 11.02.15, 20 Uhr, Philharmonie So., 15.02.15, 20 Uhr, Philharmonie Tickets erhalten Sie an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter der Hotline 01806 - 57 00 70* und 030 - 67 80 111 sowie online auf www.berliner-konzerte.de und www.hanseatische-konzertdirektion.de *0,20 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 02.15 Berlin 19


Klassikprogramm

Sonstiges

13:00 Staatsoper im Schiller Theater (Gläsernes Foyer) Öffentlicher Meisterkurs. Roman Trekel (Leitung)

10.2. Dienstag Konzert

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert 19:00 HfM Hanns Eisler (Studiosaal) Gesangklasse Prof. Martin Bruns 20:00 Konzerthaus (Werner-OttoSaal) 2 x hören. Igor Levit (Klavier). Rzewski: North American Ballad No. 2

19:00 Villa Elisabeth Oratorio: Mendelssohn - Psalmen und Hymnen! Solistenquartett aus dem Rias-Kammerchor, Kirchenmusik-Studierende der UdK. Werke von Mendelssohn

Musiktheater

Kinder & Jugend

20:00 Neuköllner Oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie)

11:00 Deutsche Oper (Tischlerei) Evers: Gold. Christina Sidak (Gesang) 19:00 Puppentheater Firlefanz Die Zauberflöte für Kinder Sonstiges

13:00 Staatsoper im Schiller Theater (Gläsernes Foyer) Öffentlicher Meisterkurs. Roman Trekel (Leitung)

20:00 Philharmonie Evgeny Kissin (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 21 C-Dur op. 53 “Waldstein”, Prokofjew: Klaviersonate Nr. 4 c-Moll op. 29, Chopin: Mazurken, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 15 a-Moll “Rákóczi-Marsch”

Konzert

20:30 BKA Theater Unerhörte Musik. ensemble mosaik. Werke von Cattaneo, Dumond u. a.

19:00 HfM Hanns Eisler (Galakutschen-Saal I) Oboenklasse Prof. Ricardo Rodrigues

Musik in Kirchen

20:00 Philharmonie Nigel Kennedy (Violine), Kammerphilharmonie St. Petersburg. Bach: Violinkonzerte

15:00 Franz. Friedrichstadtkirche Kilian Nauhaus (Orgel) 19:00 Franz. Friedrichstadtkirche Chorkonzert

11.2. Mittwoch 18:00 HfM Hanns Eisler (Studiosaal) Zeitgenössischer Gesang

20:00 Schloss Charlottenburg (Große Orangerie) Berliner Residenz Konzert. Berliner Residenz Orchester

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Verdi: Macbeth. Daniel Barenboim (Leitung), Peter Mussbach (Regie), Plácido Domingo (Tenor)

Musik in Kirchen

15:00 St. Hedwigs-Kathedrale 30 Minuten Orgelmusik. Florian Wilkes (Orgel). Bach: Präludium und Fuge h-Moll BWV 544, Choralvorspiel über „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ BWV 662 & Präludium und Fuge e-Moll BWV 548 18:30 Kirche Zum Guten Hirten Friedenau OrgelPunkt am Mittwoch. Gerhard Löffler (Orgel). Werke von Buxtehude, J. C. Bach & Reger Kinder & Jugend

11:00 Deutsche Oper (Tischlerei) Evers: Gold. Annechien Koerselman (Regie), Christina Sidak (Gesang)

12.2. Donnerstag Konzert

13:00 HfM Hanns Eisler Klassik um Eins

12.2. AUS DER TIEFE DER ZEIT Chorinstallation für 85 Stimmen und zwei Instrumente Audi Jugendchorakademie, Die Singphoniker, Ensemble Mixtura Martin Steidler

13.2. SCHWING! Jazzchor Freiburg Bertrand Gröger

STIMMENFEUER

12. – 15. FEBRUAR 2015

Delta Q und ONAIR in concert

14.2. KLANG DER HEIMAT Heimatlieder aus Deutschland feat. La Caravane du Maghreb, Quan Họ Chor, Klapa Berlin, Sandra Stupar und Dusica Gačić sowie Ricardo, Rafael y Pedro

15.2. ALFRED SCHNITTKE: ZWÖLF BUSSVERSE RIAS Kammerchor Hans-Christoph Rademann

W W W.CHOR ATBERLIN.DE

20 Berlin concerti 02.15

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)


RundfunkSinfonieorchester Berlin

József Lendvay

Volker Wieprecht

Francesco Piemontesi

Do | 12. Feb. 15 | 20.00 Sa | 14. Feb. 15 | 20.00

Do | 19. Feb. 15 | 19.30

So | 22. Feb. 15 | 20.00

Kesselhaus in der Kulturbauerei

Konzerthaus Berlin

Konzerthaus Berlin CARLO RIZZI József Lendvay | Violine Luciano Berio „La ritirata notturna di Madrid“ nach Luigi Boccherini Niccolò Paganini Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 6 Ildebrando Pizzetti Tre preludi sinfonici per l’Edipo Re di Sofocle Ottorino Respighi „Pini di Roma“ – Sinfonisches Poem Konzert mit

Jonathan Aner | Klavier Erez Ofer | Violine Dániel Ember | Horn Michael Kern | Klarinette Anano Gokieli | Klavier Enrico Palascino | Violine Gernot Adrion | Viola Peter Albrecht | Violoncello Volker Wieprecht | Moderation Klassik im Kessel – Kontraste Johannes Brahms Trio für Horn, Violine und Klavier Es-Dur Béla Bartók „Kontraste“ für Violine, Klarinette und Klavier Johannes Brahms Klavierquartett Nr. 3 c-Moll op. 60

MAREK JANOWSKI Francesco Piemontesi | Klavier Joseph Haydn Sinfonie Nr. 39 g-Moll Hob I:39 Béla Bartók Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 Joseph Haydn Sinfonie Nr. 99 Es-Dur Hob I:99 18.45 Uhr, Ludwig-van-Beethoven-Saal Einführung von Steffen Georgi Konzert mit

Präsentiert von

TICKETS +49 (0)30-202 987 15 Mo – Fr 9 bis 18 Uhr tickets@rsb-online.de www.rsb-online.de RSBAnz_concerti_Feb_124x178_RZ.indd 1 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

07.01.15 15:07 concerti 02.15 Berlin 21


KlassiKprogramm

20:00 me Collectors Room KiezKonzert. Musikerinnen und Musiker des Konzerthausorchesters Berlin

TIPP

20:00 Radialsystem v Vokalfest Chor@Berlin: Fernklang. Ensemble Mixtura, Die Singphoniker, Audi Jugendchorakademie, Martin Steidler (Leitung). Chorinstallation 20:00 UdK (Konzertsaal) Hörprobe. Studierende deutscher Musikhochschulen, Heino Rindler (Moderation)

12.2. DONNERSTAG

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, József Lendvay (Violine), Carlo Rizzi (Leitung). Berio: La ritirata notturna di Madrid, Paganini: Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 6, Pizzetti: Drei sinfonische Präludien zu „König Ödipus“ von Sophokles, Respighi: Pini di Roma Liebe zu Wales: Gleich zweimal zog es den Italiener auf die verregnete Insel – zwischen 1992 und 2001 sowie 2004 und 2008 leitete Carlo Rizzi die Welsh National Opera. 13:00 HfM Hanns eisler (Galakutschen-Saal i) Collage Concerts 19:00 HfM Hanns eisler (Galakutschen-Saal i) Kammermusikkonzert

MUSiKtHeAteR

19:30 Deutsche oper Rossini: Der Barbier von Sevilla 20:00 Neuköllner oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie) MUSiK iN KiRCHeN

13:30 St. Marienkirche Orgel zur Mittagszeit 20:00 Berliner Dom Taizé-Andacht 20:00 Gethsemanekirche Prenzlauer Berg Mendelssohn: Paulus. Studentische Philharmonie der HU, Humboldts Philharmonischen Chor, Constantin Alex (Leitung), Anne Brettschneider (Sopran), Bhawani Moennsad (Alt), Clemens C. Löschmann (Tenor), Matthias Vieweg (Bass)

19:00 HfM Hanns eisler (Krönungskutschen-Saal) Klarinettenklassen Prof. Ralf Forster & Prof. Martin Spangenberg 19:00 Radialsystem v Vokalfest Chor@Berlin: Schwing! Jazzchor Freiburg, Bertrand Gröger (Leitung) 19:30 Kulturhaus Centre Bagatelle Ralph Neubert (Klavier). Beethoven: Waldsteinsonate Sonate Op. 111, Liszt: Dante-Sonate u. a. 20:00 Kammermusiksaal Accordion Night. Stian Carstensen, Vincent Peirani, Régis Gizavo & Klaus Paier (Akkordeon), Émile Parisien (Saxofon), Asja Valcic (Violoncello) 20:00 Philharmonie Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Sasha Cooke (Mezzosopran), Pavol Breslik (Tenor), Robert Hayward (Bassbariton), Rundfunkchor Berlin, Tugan Sokhiev (Leitung). Berlioz: Roméo et Juliette 20:00 UdK (Konzertsaal) Winterkonzert 20:30 Pianosalon Christophori Klavierfestival Berlin 2015. Severin von Eckardstein (Klavier). Werke von Medtner 22:00 Radialsystem v Vokalfest Chor@Berlin: Stimmenfeuer. Delta Q und ONAIR

20:00 Kammermusiksaal Artemis Quartett. Dvořák: Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 “Amerikanisches Quartett”, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 5 B-Dur, Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 11

SoNStiGeS

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, József Lendvay (Violine), Carlo Rizzi (Leitung). Werke von Berio, Paganini, Pizzetti & Respighi Weitere Infos siehe Tipp

KoNzeRt

19:00 Staatsoper im Schiller theater Mozart: Die Zauberflöte. Sebastian Weigle (Leitung), August Everding (Regie)

16:00 Bode-Museum Bach: Triosonaten. Marianne Böttcher (Violine), Annegret Pieske (Violine), Jai Lim (Cembalo)

19:30 UNi.t – theater der UdK un-pathe-tisch. Studierende der Klasse Prof. Frank Hilbrich, Prof. Frank Hilbrich(Leitung). Szenenabend

13.2. FREITAG

MUSiKtHeAteR

14.

15 FEB SAMSTAG 19.30 UHR NIKOLAISAAL

POTSDAM

Lorenzo Viotti, Dirigent Kammerakademie Potsdam

KAMMERAKADEMIE POTSDAM 22 Berlin concerti 02.15

Tickets: 0331 28 888 28 • www.kammerakademie-potsdam.de

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Fotos: Clive Barder

Mozart: Klarinettenkonzert und Werke von C.Ph.E. Bach, J.C. Bach und Rameau

16:00 Staatsoper im Schiller theater Workshop für Senioren: Wozzeck


20:00 Staatsoper im Schiller theater (Werkstatt) Neikrug: Through Roses (Premiere). Felix Krieger (Leitung), Neco Çelik (Regie) tANztHeAteR

19:30 Deutsche oper Tschaikowsky: Dornröschen (Premiere). Nacho Duato (Choreopgraphie), Staatsballett Berlin MUSiK iN KiRCHeN

13:30 St. Marienkirche Orgel zur Mittagszeit 19:30 Museum Spandovia sacra Spandau Konzert unterm Dach. Jaspar Libuda (Kontrabass) 20:00 Gethsemanekirche Prenzlauer Berg Mendelssohn: Paulus. Studentische Philharmonie der HU, Humboldts Philharmonischen Chor, Constantin Alex (Leitung), Anne Brettschneider (Sopran), Matthias Vieweg (Bass) 20:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Duo ChiaroScuro. Werke von Landini, Wolkenstein, Purcell u. a. SoNStiGeS

13:00 Staatsoper Unter den Linden (Rückseite) Musikhistorische Stadtrundfahrt. Susanne Oschmann (Leitung). „Musikstadt Berlin“

UMLAND

19:30 Konzerthalle Frankfurt/oder 6. Philharmonisches Konzert. Robert Koller (Bariton), Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Zsolt Hamar (Leitung). Panufnik: Sinfonia sacra, Felder: Delaram (UA), Scriabin: Sinfonie Nr. 2 c-Moll op. 29

14.2. SAMSTAG KoNzeRt

11:00 Radialsystem v Vokalfest Chor@Berlin: Ich-kann-nicht-singenChor. Michael Betzner-Brandt (Leitung). Offenes Singen mit Michael Betzner-Brandt 15:00 Radialsystem v Vokalfest Chor@Berlin: Ladies first! Mädchenchor Berlin, AbsolventInnen des Intensivkurses Mädchenchor/gleichstimmiger Jugendchor, Sabine Wüsthoff (Leitung) 16:00 HfM Hanns eisler (Krönungskutschen-Saal) Kammermusikkonzert 16:00 Schloss Glienicke Schubert: Winterreise. Michael Pflumm (Tenor), Christoph Schanze (Klavier) 19:00 Schloss Britz Spiegelbilder. David Drost (Cello), Natalia Ehwald (Klavier). Werke von Schostakowitsch

19:30 Rathaus Steglitz Konzert zum koreanischen Neujahr. Deutsch-Koreanisches Chorensemble, Ji Soo Kim (Klavier), Hongza Doerge (Leitung). Werke von Schumann, Schubert u. a. 20:00 Kammermusiksaal Lindenbrass 20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, József Lendvay (Violine), Carlo Rizzi (Leitung). Berio: La ritirata notturna di Madrid, Paganini: Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 6, Pizzetti: Drei sinfonische Präludien zu „König Ödipus“ von Sophokles, Respighi: Pini di Roma 20:00 Philharmonie Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Sasha Cooke (Mezzosopran), Pavol Breslik (Tenor), Robert Hayward (Bassbariton), Rundfunkchor Berlin, Tugan Sokhiev (Leitung). Berlioz: Roméo et Juliette 20:00 Radialsystem v Vokalfest Chor@Berlin: Klang der Heimat. La Caravane du Maghreb, Quan Ho Chor Berlin, Klapa Berlin, Sandra Stupar & Dusica Gačić. Heimatlieder aus Deutschland 20:00 Schloss Charlottenburg (Große orangerie) Berliner Residenz Konzert. Berliner Residenz Orchester. Werke aus der Zeit Friedrich des Großen

BERLINER SYMPHONIKER Sonntag, 15. Februar 2015 16.00 Uhr Philharmonie

Mendelssohn Elgar

Felix Mendelssohn Bartholdy Ruy Blas, Ouvertüre Edward Elgar Konzert für Violoncello und Orchester e-moll op. 85 Serenade für Streicher e-moll op. 20 Felix Mendelssohn Bartholdy Symphonie Nr. 4 A-Dur op. 90 Dirigent Panagiotis Diamantis Solistin Meehae Ryo Violoncello Gefördert durch das Land Berlin

Veranstalter: Berolina-Orchester e.V. Berliner Symphoniker | Wangenheimstr. 37-39 | 14193 Berlin | Telefon: 030/325 55 62 | kontakt@berliner-symphoniker.de | www.berliner-symphoniker.de | Kartenpreise: 42,– € | 38,– € | 33,– € | 30,– € | 24,– € | 18,– € | Junior Classic Ticket 10,– € im VVK der Philharmonie Berlin, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und direkt bei den Berliner Symphonikern.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 02.15 Berlin 23


Klassikprogramm

Umland

Sonntag

15. Februar 2015 15:30 Uhr

©Julia Dürr

©Hans-Günther Döring

Kammermusiksaal der Philharmonie Karten: 0180 517 0 517 • www.ticketonline.de Samstag

7. März 2015 15:30 Uhr ab 5 Jahren

Premiere! n d die u t r t a z Mo Fa sch i n g s ko nze r mag i sche Perücke m i t Cl o n F i l o u w ab 5 Jahren

Kammerorchester Unter den Linden

16:00 Nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) Ach, die nette Klarinette! Markus Krusche (Klarinette), Kammerakademie Potsdam, Konrad Junghänel (Leitung). Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 19:00 Neue Kammerspiele Kleinmachnow Operngala „Dein ist mein ganzes Herz“ 19:30 Nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) 6. Sinfoniekonzert. Sabine Meyer (Klarinette), Kammerakademie Potsdam, Konrad Junghänel (Leitung). Werke von C. P. E. Bach, J. C. Bach & Rameau 19:30 Schloss Grube Bremer Klarinettenquartett

15.2. Sonntag

Musiktheater

19:00 St. Nikolai-Kirche Spandau Atsugi Sinfonieorchester Japan, Rikiya Nagano (Leitung)

19:00 Staatsoper im Schiller Theater Mozart: Die Zauberflöte. Sebastian Weigle (Leitung)

Kinder & Jugend

19:30 Deutsche Oper Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk. Donald Runnicles (Leitung)

15:30 Urania-Theater Prokofjew: Peter und der Wolf. Andreas Peer Kähler (Erzähler)

19:30 Komische Oper Monteverdi/ Kats-Chernin: Orpheus

16:00 ATZE Musiktheater Rico, Oskar und die Tieferschatten

19:30 UNI.T – Theater der UdK un-pathe-tisch. Studierende der Klasse Prof. Frank Hilbrich. Szenenabend

16:00 Puppentheater Berlin Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere. Hella Treu (Regie)

20:00 Neuköllner Oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie)

Sonstiges

Musik in Kirchen

10:00 & 14:00 Staatsoper im Schiller Theater Workshop für Familien: Macbeth. Anette Brunk (Leitung)

18:00 Berliner Dom Domvesper. Markus Epp (Orgel). Werke von Bach & Rheinberger

16:00 Komische Oper Führung

Konzert

15:30 Radialsystem V Vokalfest Chor@Berlin. Jungen und Männer des Staats- und Domchores Berlin. Heimatlieder aus Deutschland 16:00 Philharmonie Berliner Symphoniker, Meehae Ryo (Violoncello), Panagiotis Damantis (Leitung). Mendelssohn: Ruy Blas-Ouvertüre & Sinfonie Nr. 4 A-Dur “Italienische”, Elgar: Violoncellokonzert e-Moll 16:00 Schloss Glienicke Schubert: Winterreise. Michael Pflumm (Tenor), Christoph Schanze (Klavier) 18:00 Schwartzsche Villa Schöne Welt, wo bist du? Johanna Krumin (Sopran), Tobias Müller-Kopp (Bariton), Holger Perschke (Klavier), Markus Kunze (Rezitation). Werke von Schubert, Texte von Ovid, Schiller u. a.

tickets@neukoellneroper.de tickets: 030/68 89 07 77 24 Berlin concerti 02.15

oper von georges bizet in einer Fassung von David Mouchtar-Samorai und Bernhard Glocksin

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Fotos: Matthias Heyde

Ab 22. Jan. 15


20:00 Philharmonie Blechschaden. Bob Ross (Moderation)

TIPP

15:00 Atze Musiktheater Die drei Räuber (Premiere)

20:00 Radialsystem v Vokalfest Chor@Berlin. RIAS Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

15:30 Kammermusiksaal Faschingskonzert. Kammerorchester Unter den Linden, Andreas Peer Kähler (Leitung & Moderation)

20:30 Pianosalon Christophori Klavierfestival Berlin 2015. Amir Katz (Klavier). Werke von Schubert

16:00 Atze Musiktheater Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums

MUSiKtHeAteR

17:00 Deutsche oper Wagner: Tannhäuser. Donald Runnicles (Leitung) 18:00 Komische oper Abraham: Ball im Savoy. Adam Benzwi (Leitung) 18:00 Staatsoper im Schiller theater Verdi: Macbeth. Daniel Barenboim (Leitung), Peter Mussbach (Regie) 20:00 Neuköllner oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie) 20:00 Staatsoper im Schiller theater (Werkstatt) Neikrug: Through Roses. Felix Krieger (Leitung) MUSiK iN KiRCHeN

10:00 Berliner Dom Kantatengottesdienst. Berliner Domkantorei, Barockorchester, Tobias Brommann (Leitung). Bach: Kantate BWV 127 16:00 Heilig-Kreuz-Kirche Kreuzberg Rezital Duo Dauenhauer Kuen. Werke von Fauré, Gaubert u. a. 17:00 epiphanienkirche Charlottenburg Jurate Landsbergyte (Orgel), Vytautas Oskinis (Flöte) 17:00 Kath. Kirche St. Joseph Köpenick Konzert für Fagott und Orgel

Foto: Marco Borggreve

17:00 Königin-Luise-Kirche Waidmannslust Liebesgeschichten von Edith Piaf. Marie Giroux (Mezzosopran), Jenny Schausselen (Klavier)

15.2. SONNTAG

20:00 Radialsystem v Vokalfest Chor@Berlin: RIAS Kammerchor. RIAS Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Schnittke: Zwölf Bußverse Klein, aber oho: Das britische Fachmagazin „Gramophone“ wählte den 31 Sänger umfassenden RIAS Kammerchor in die Top Ten der besten Berufschöre weltweit. 17:00 St. Lukas-Kirche Kreuzberg Von Jerusalem nach Berlin. Re‘ut -Chor Berlin, Regina Yantian (Leitung). Werke von Lewandowski u. a. 20:00 Heilig-Kreuz-Kirche Kreuzberg Jugendorchester Charlottenburg, Thomas Lamp (Leitung). Schubert: Ouvertüre zu „Die Zauberharfe“, Gounod: Trauermarsch für eine Marionette, Rimski-Korsakow: Fantasie über Serbische Themen op. 6, Schumann: Sinfonie Nr.4 d-Moll op. 120 KiNDeR & JUGeND

16:00 Puppentheater Berlin Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere SoNStiGeS

12:00 Komische oper Einführungsmatinee: Gianni Schicchi/ Herzog Blaubarts Burg 12:00, 13:00, 14:00 & 15:00 Staatsoper im Schiller theater Baustellenführung

16.2. MONTAG KoNzeRt

19:30 Rathaus Pankow Als Echo ward zu einem Schalle. Susanne Ehrhardt (Blockflöte & Chalumeau), Maximilian Ehrhardt (Harfe) SoNStiGeS

18:30 Komische oper Backstage 2015. Pavel B. Jiracek (Moderation)

17.2. DIENSTAG KoNzeRt

12:00 Haus des Rundfunks (Großer Sendesaal) Wo die Harfe rauscht. Musiker des Deutschen SymphonieOrchesters Berlin. Werke von Britten, Debussy & Fauré

20:00 Philharmonie Rolando Villazón (Tenor), Staatskapelle Berlin, Plácido Domingo (Leitung)

14:30 & 16:00 Berliner Dom Die Orgelmaus. Andreas Sieling (Orgel)

20:30 BKA theater Unerhörte Musik. Ulrike Brand (Violoncello)

13:00 Philharmonie Lunchkonzert

Do 19.02. · Fr 20.02.2015 Sa 21.02.2015 · 20.00 Uhr KONZERTHAUS BERLIN · Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin IVÁN FISCHER Leitung ARCADI VOLODOS Klavier

Johannes Brahms Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83; Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Ticket-Hotline 030 · 20 30 9 2101, konzerthaus.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 02.15 Berlin 25


KlassiKprogramm

BEViER MusikVERlag gmbh und stEfaN BEViER präsentieren

Samstag | 21.02.2015 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

ViValdi Nacht

Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Sinfonien Nr. 1 C-Dur & Nr. 3 G-Dur Alla rustica, Concerto ripieno C-Dur

Barock Orchester Berlin Dirigent: Stefan Bevier tickEthotliNE: 030/8822979 24 stuNdENsERVicE: 030/8687041260

Alle Vorverkaufsstellen | www.eventim.de | www.classictic.com/BEV | www.fermate.cc/stefan-bevier

19.2. DONNERSTAG

20.2. FREITAG KoNzeRt

20:00 Heimathafen Neukölln atos liebt...vielfalt. Atos Trio 20:00 Kammermusiksaal Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung). Werke von Isaac, Purcell, Locke, Marini, Gabrieli u. a. 20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Konzerthausorchester Berlin, Iván Fischer (Leitung), Arcadi Volodos (Klavier). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 & Sinfonie Nr. 2 20:00 Schwartzsche villa Duo Chaleur. Werke von Beethoven, Schumann & Bartok MUSiKtHeAteR

KoNzeRt

19:30 Komische oper Mozart: Die Zauberflöte. Kristiina Poska (Leitung)

13:00 HfM Hanns eisler Klassik um Eins

20:00 Neuköllner oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie)

UMLAND

19:30 Kesselhaus in der Kulturbrauerei Klassik im Kessel: Kontraste. Brahms: Trio Es-Dur, Bartók: Kontraste, Brahms: Klavierquartett Nr. 3

20:00 Staatsoper im Schiller theater (Werkstatt) Neikrug: Through Roses. Felix Krieger (Leitung)

9:00 Nikolaisaal Potsdam (Foyer) Hörkarussell. Mitglieder der Kammerakademie Potsdam

20:00 Kammermusiksaal Danil Trifonov (Klavier), Kremerata Baltica. Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 & Nr. 2

MUSiKtHeAteR

20:00 Staatsoper im Schiller theater (Werkstatt) Neikrug: Through Roses. Felix Krieger (Leitung)

18.2. MITTWOCH KoNzeRt

20:00 Kammermusiksaal Sol Gabetta (Violoncello), Bertrand Chamayou (Klavier). Schumann: Drei Fantasiestücke, Mendelssohn: Cellosonate Nr. 2 D-Dur, Chopin: Cellosonate g-Moll & Grand Duo concertant sur les thèmes de Robert le Diable 20:00 Schloss Charlottenburg Berliner Residenz Konzert 20:00 Staatsoper im Schiller theater Barenboim-Zyklus III. Daniel Barenboim (Klavier), Wolfram Brandl & Axel Wilczok (Violine), Yulia Deyneka (Viola), Claudius Popp (Violoncello). Schubert: Quartettsatz c-Moll D 703, Mozart: Divertimento Es-Dur KV 563, Dvořák: Klavierquintett A-Dur op. 81 MUSiK iN KiRCHeN

15:00 St. Hedwigs-Kathedrale 30 Minuten Orgelmusik SoNStiGeS

18:00 Philharmonie (HermannWolff-Saal) Martha Argerich - Evening Talks. Martha Argerich (Klavier) 26 Berlin concerti 02.15

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Konzerthausorchester Berlin, Iván Fischer (Leitung), Arcadi Volodos (Klavier). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur & Sinfonie Nr. 2 D-Dur 20:30 Pianosalon Christophori Klavierfestival Berlin 2015. Hinrich Alpers (Klavier) MUSiKtHeAteR

19:30 Staatsoper im Schiller theater Verdi: Macbeth. Daniel Barenboim (Leitung), Peter Mussbach (Regie)

tANztHeAteR

19:30 Deutsche oper Tschaikowsky: Dornröschen. Nacho Duato (Choreographie), Staatsballett Berlin KiNDeR & JUGeND

11:00 Deutsche oper (tischlerei) Kampe: Kannst du pfeifen, Johanna? Kevin McCutcheon (Leitung), Annechien Koerselman (Regie) 11:00 Fez (Astrid-Lindgren-Bühne) Hänsel und Gretel. Kinder- und Jugendballett „Tanz ist KLASSE! Kinder tanzen“

TIPP

MUSiK iN KiRCHeN

19:00 Dorfkirche Alt-Staaken Staakener Dorfkirchen-Musiken. Ingo Reuter (Fagott), H.-J. Scheitzbach (Violoncello & Klavier) UMLAND

10:30 Nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) Ohrphon@Orchester: Beethoven. Brandenburger Symphoniker, Florian Krumpöck (Klavier & Leitung), Hartmut Fladt (Moderation). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur SoNStiGeS

16:00 Staatsoper im Schiller theater Workshop für Senioren: Wozzeck

21.2. SAMSTAG

19:30 zitadelle Spandau Calmus Ensemble Leipzig. Vokalmusik von der Renaissance bis zur Neuzeit Crowdfunding: Um das Konzert zu ihrem 15-jährigen Jubiläum per Video-Stream übertragen zu können, rief das Calmus Ensemble im Web zu Spenden auf – mit Erfolg!

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Fotos: Marco Borggreve

20:30 Pianosalon Christophori Klavierfestival Berlin 2015. Hardy Rittner (Klavier)

21:00 Deutsche oper (Foyer) Opera Lounge


Sonstiges

16:00 Komische Oper Führung 18:00 Kulturhaus Centre Bagatelle Oper mal anders. Richard Vardigans (Moderation & Klavier)

21.2. Samstag Konzert

15:30 Konzerthaus (Großer Saal) Orgelstunde. Thomas Sauer (Orgel), Wolfgang Seifen (Orgel). Vierne: Orgelsinfonie Nr. 1 d-Moll op. 14, Seifen: Orgelsinfonie 16:00 Kammermusiksaal Orpheus Ensemble Berlin, Sinfonischer Chor Berlin, Nicola Proksch (Sopran), Stefan Meinecke (Leitung). Schumann: Sinfonie Nr. 1 “Frühlingssinfonie” & Missa sacra c-Moll op. 147 16:00 Schloss Glienicke Klarinettenquintett. Werke von Brahms u. a.

20:00 Schloss Charlottenburg (Große Orangerie) Berliner Residenz Konzert. Berliner Residenz Orchester

19:00 Schwartzsche Villa Nadezda Pisareva (Klavier). Werke von Debussy, Chopin & Schumann

20:30 Pianosalon Christophori Klavierfestival Berlin 2015. Danae Dörken (Klavier)

19:30 Zitadelle Spandau Calmus Ensemble Leipzig Weitere Infos siehe Tipp

19:00 Radialsystem V Mozart: Così fan tutte – Opernprojekt mit syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen 19:30 Deutsche Oper Saint-Saëns: Samson und Dalia. Jacques Lacombe (Leitung), Patrick Kinmonth (Regie) 19:30 Komische Oper Abraham: Ball im Savoy. Adam Benzwi (Leitung)

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Konzerthausorchester Berlin. Iván Fischer (Leitung), Arcadi Volodos (Klavier). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur & Sinfonie Nr. 2 D-Dur

Musik in Kirchen

18:00 Berliner Dom Domvesper. Jule Rosner (Orgel). Werke von Bach & Duruflé

Musiktheater

20:00 Kammermusiksaal Vivaldi-Nacht. Barock Orchester Berlin, Stefan Bevier (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Sinfonia Nr. 1 C-Dur RV 116, Sinfonia Nr. 3 G-Dur RV 149, Concerto G-Dur “Alla rustica” & Concerto C-Dur “Concerto Ripieno”

20:00 Neuköllner Oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie)

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Berg: Lulu. Daniel Barenboim (Leitung), Andrea Breth (Regie)

18:00 Dorfkirche Gatow Angelina Billington (Sopran), Rainer Schill (Klavier). Werke von Berg, Berlioz, Schönberg & Poulenc 18:00 Jeremiakirche Spandau Sylvia Corinna Rosin (Blockflöte), Heide Gisela Richter (Violoncello), Günter Mach (Truhenorgel & Cembalo). Werke von Händel, Telemann & Couperin 18:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Bach-Kantategottesdienst. Bach-Chor, Bach-Collegium, Achim Zimmermann (Leitung)

22.02.2015 Camille Saint-Saëns G. Bizet / F. Borne Muse et le Poète“ op. 132 Fantaisie brillante 1600 Uhr „La für Violine, Violoncello und Orchester pour la flûte sur des airs de „Carmen“ Philharmonie

Herbert-von-Karajan-Str. 1 10785 Berlin

RC H E S T E R ERLINER USIKFREUNDE e . V.

Eintritt: 7,- bis 24,- Euro Kartenvorverkauf: karten@obm-ev.de Tel: (030) 85 99 99 99

vorstand@obm-ev.de · www.obm-ev.de

Antonín Dvořák

Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der neuen Welt“ gegründet 1866

Sebastian Zwiener

Helke Menter

Lilja Steininger

Yukari Ishimoto

Violine Flöte

Violoncello Dirigentin

Orchester Berliner Musikfreunde e.V.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 02.15 Berlin 27


Klassikprogramm

Bevier MusiKverlag gmbh und stefan Bevier präsentieren

Sonntag | 22.02.2015 | 16 Uhr | Französischer Dom

Chopin pur KlavierKonzert Fantasie op. 49, Fantasie-Impromptu op. 66 Andante spianato und Grande Polonaise op. 22 Vier Scherzi op. 20, op. 31, op. 39 & op. 54

Pavel Kuznetsov (Klavier) tiCKethotline: 030/8822979 24 stundenserviCe: 030/8687041260

Alle Vorverkaufsstellen | www.eventim.de | www.classictic.com/BEV | www.fermate.cc/stefan-bevier

18:00 Kreuzkirche Königs Wusterhausen EWE Klassik tour. Klaudyna Schulze-Broniewska (Violine), Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Kevin Griffiths (Leitung)

16:00 Deutsche Oper (Tischlerei) Kampe: Kannst du pfeifen, Johanna?

Kinder & Jugend

16:00 Puppentheater Berlin Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere

15:00 ATZE Musiktheater Frau Holle 15:00 & 17:00 Konzerthaus (Werner-Otto-Saal) „Nächster Halt: Blau“. Luciana Mancini (Mezzosopran), Marlene Wolfsberger (Tanz, Choreographie), Christoph Sommer (Theorbe, Barockgitarre), Florencia Bardavid (Viola da Gamba) 15:30 Rudolf-Steiner-Haus Dahlem Das Zauberflötchen. Andreas Peer Kähler (Klavier), Ensemble Papamino 16:00 ATZE Musiktheater Spaghettihochzeit

16:00 FEZ (Astrid-Lindgren-Bühne) Hänsel und Gretel. Kinder- und Jugendballett „Tanz ist KLASSE!“

Sonstiges

13:00 Konzerthaus Führung 15:30 Deutsche Oper Familienführung 16:00 Komische Oper Führung Spezial Kostüm Umland

19:30 Brandenburger Theater (Großes Haus) Florian Krumpöck (Klavier & Leitung), Clemens Goldberg (Sprecher), Brandenburger Symphoniker

22.2. Sonntag Konzert

11:00 Bode-Museum Museums­ konzert VI. Otto Tolonen (Kontrabass), Stephen Fitzpatrick (Harfe). Bottesini: Elegie Nr. 1 D-Dur, Kodály: Adagio & Epigramme, Koussevitsky: Chanson triste & Valse miniature, Kühnl: Kanten, Francaix: Duo Baroque 11:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Kammermusik-Matinee des Konzerthausorchesters, Ferenc Gábor (Leitung). Werke von Busoni u. a. 11:00 Musikinstrumenten-Museum Camerata Bachiensis, Julia Kirchner (Sopran). Werke von Bach, Fasch, Stölzel u. a. 16:00 Philharmonie Orchester Berliner Musikfreunde e.V., Yukari Ishimoto (Leitung). Saint-Saëns: La Muse et le Poète op. 132, Borne: Carmen-Fantasie, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll 16:00 Schloss Glienicke Klarinettenquintett. Werke von Brahms u. a. 17:00 Schloss Friedrichsfelde Christine Lichtenberg (Mezzosopran), Gesine Nowakowski (Sopran), Young Wook Kim (Bass), Holger Groschopp (Klavier). Werke von Berlioz u. a. 17:00 Zitadelle Spandau Minnelieder und virtuose Instrumentalmusik aus dem 14. & 15. Jahrhundert 19:00 Schloss Britz Uta Simone (Sopran), Silke Richter (Mezzoso­ pran), Sayali Dadas (Klavier). Werke von Wagner, Strauss u. a. 20:00 Kammermusiksaal Vibratanghissimo, Cymin Samawatie (Gesang), Berolina Trio

Mandelring Quartett: Der Berlin-Zyklus. Kammermusiksaal der Philharmonie Dienstag, 24. Februar 2015, 20 Uhr I: Klanggemälde – Seelenlandschaften · Joseph Haydn Streichquartett D-Dur op. 64/5 „Lerchenquartett“ · Bedřich Smetana Streichquartett Nr. 1 e-Moll „Aus meinem Leben“ · Friedrich Gernsheim Streichquartett a-Moll op. 31 e 15.4.: Mandelring plus e 29.5.: Musik im Spannungsfeld Karten zu 30,- | 25,- | 20,- | 15,- € oder im Spar-Abo für alle drei Konzerte zu 69,- | 57,- | 45,- | 36,- € Karten unter Tel. 030 47 99 74 22 oder www.konzertdirektion.de & an allen VVK-Stellen 28 Berlin concerti 02.15

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)


Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 02.15 Berlin 29


Klassikprogramm

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski (Leitung), Francesco Piemontesi (Klavier). Haydn: Sinfonie Nr. 39 g-Moll Hob I:39, Bartók: Klavierkonzert Nr. 3, Haydn: Sinfonie Nr. 99 Es-Dur Hob I:99

16:00 ATZE Musiktheater Steffi und der Schneemann

Musiktheater

16:00 FEZ (Astrid-Lindgren-Bühne) Hänsel und Gretel

18:00 Deutsche Oper Mozart: Die Zauberflöte. Nicholas Carter (Leitung), Günter Krämer (Regie) 18:00 Komische Oper Monteverdi/Kats-Chernin: Orpheus 18:00 Staatsoper im Schiller Theater Verdi: Macbeth. Daniel Barenboim (Leitung), Peter Mussbach (Regie) 19:00 Radialsystem V Mozart: Così fan tutte – Opernprojekt mit syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen

15:00 ATZE Musiktheater Die Wutkuh

16:00 Deutsche Oper (Tischlerei) Kampe: Kannst du pfeifen, Johanna?

16:00 Fontane Haus Für Elise - Wie Beethovens Meisterwerk wirklich entstand

Kinder & Jugend

12:00, 13:00, 14:00 & 15:00 Staatsoper im Schiller Theater Baustellenführung

10:00 & 12:00 Konzerthaus (Werner-Otto-Saal) „Nächster Halt: Blau“

19:00 Schwartzsche Villa Oper mal anders. Richard Vardigans (Klavier)

17:00 Villa Elisabeth Ensemble Farou Berlin. Werke von Berio, Saint-Saëns & Prokofjew Kinder & Jugend

11:00 & 15:30 Konzerthaus (WernerOtto-Saal) „Nächster Halt: Blau“

Tanztheater

Sonstiges

20:00 Staatsoper im Schiller Theater (Werkstatt) Neikrug: Through Roses. Felix Krieger (Leitung)

16:00 Franz. Friedrichstadtkirche Pavel Kuznetsov (Klavier). Werke von Chopin

20:30 Pianosalon Christophori Klavierfestival Berlin 2015. Ulugbek Palvanov (Klavier) 20:00 Wintergarten Varieté Breakin‘ Mozart. Christoph Hagel (Regie), DDC Company, BASE Berlin

20:00 Neuköllner Oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie)

15:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Orchesterkonzert des Musikgymnasiums Carl Philipp Emanuel Bach. Zhifeng Hu (Klavier), Simon Lindner (Altsaxophon)

20:00 Rotes Rathaus Kammerkonzert VI. Werke von Ravel & Schostakowitsch

16:00 Puppentheater Berlin Prokofjew: Peter und der Wolf

15:00 Deutsche Oper Familienworkshop zu Rossinis „Der Barbier von Sevilla“

Musik in Kirchen

23.2. Montag Konzert

Umland

11:00 & 16:00 Kleistforum Frankfurt 3. Wiener Klassik Konzert. Klaudyna Schulze-Broniewska (Violine), Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Kevin Griffiths (Leitung) 16:00 Nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) Florian Krumpöck (Klavier & Leitung), Brandenburger Symphoniker. Werke von Haydn & Beethoven 18:00 Friedenskirche Babelsberg Marie-Pierre Langlamet (Harfe), Kammerakademie Potsdam, Johannes Klumpp (Leitung). Kraus: Ouverture zu Olympie, Mozart: Klavierkonzert Nr. 13 C-Dur KV 415, Debussy: Danses, Haydn: Sinfonie Nr. 104 „Londoner“

10:30 Fontane Haus Für Elise - Wie Beethovens Meisterwerk wirklich entstand Umland

20:00 Nikolaisaal Potsdam (Großer Saal) Schwanensee

24.2. Dienstag Konzert

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert 20:00 Kammermusiksaal Mandelring Quartett. Haydn: Streichquartett D-Dur “Lerchenquartett”, Smetana: Streichquartett Nr. 1 e-Moll “Aus meinem Leben”, Gernsheim: Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 31 20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Korean Chamber Orchestra - 50th Anniversary. Min Kim (Leitung), Ksenia Kogan (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

MEISTER DER HOCHROMANTIK im Kammermusiksaal der Philharmonie

26. Februar 2015 | 20 Uhr Robert Schumann: “Die drei Klaviersonaten“

Kartenpreise: 10 – 38 € | Abonnement: 30% Ermäßigung* Tickethotline Papagena: +49 (0)30-4799 7447, Gastkasse der Philharmonie, www.eventim.de www.berliner-philharmoniker.de

CARLO GRANTE, Klavier

30 Berlin concerti 02.15

* Ermäßigte Karten und Abonnement nur telefonisch

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Foto: Petr Novák/Wikipedia

12. April 2015 | 20 Uhr Johannes Brahms: “Klaviervariationen“


11:00 Deutsche oper (tischlerei) Kampe: Kannst du pfeifen, Johanna?

TIPP

SoNStiGeS

18:30 Deutsche oper (Foyer) Opernwerkstatt: La Rondine

25.2. MITTWOCH KoNzeRt

24.2. DIENSTAG

14:00 Konzerthaus EspressoKonzert. Berlin Counterpoint

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Korean Chamber Orchestra - 50th Anniversary. Min Kim (Leitung), Ksenia Kogan (Klavier), Soyoung Yoon (Violine), John Malkovich (Sprecher). Schostakowitsch: Zwei Stücke für Streichoktett op. 11, Schnittke: Klavierkonzert, Piazzolla: The four seasons of Buenos Aires, Schubert: Sinfonie Nr. 5

20:00 Kammermusiksaal Minguet Quartett. Haydn: Streichquartett D-Dur op. 76 Nr. 5 Hob. III:79, Suk: Meditation op. 35a, Ruzicka: 5 Epigramme, Mahler: Ich bin der Welt abhanden gekommen, Brahms: Streichquartett Nr. 1 c-Moll 20:00 Schloss Charlottenburg (Große orangerie) Berliner Residenz Konzert. Berliner Residenz Orchester

Hollywood-Legende: Im Film spielt John Malkovich meist den Bösewicht – doch als Sprecher beeindruckt der Charakter-Darsteller auch in anderen Rollen.

20:00 Staatsoper im Schiller theater Pierrot sucht Lohengrin. Jochen Kowalski (Gesang & Moderation), Salonorchester Unter‘n Linden

20:00 Philharmonie Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ottavaia Maria Maceratini (Klavier), Valentin Radutiu (Violoncello), Gustavo Gimeno (Leitung). Adès: Ouvertüre zur Oper „The Tempest“, Foulds: Dynamic Triptych, Weinberg: Violoncellokonzert, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1

20:30 Pianosalon Christophori Klavierfestival Berlin 2015. Iddo Bar Shai (Klavier) MUSiKtHeAteR

20:00 Neuköllner oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie)

KiNDeR & JUGeND

11:00 Deutsche oper (tischlerei) Kampe: Kannst du pfeifen, Johanna?

26.2. DONNERSTAG KoNzeRt

13:00 HfM Hanns eisler Klassik um Eins 20:00 Kammermusiksaal Carlo Grante (Klavier). Schumann: Klaviersonaten fis-Moll op. 11, f-Moll op. 14 & g-Moll op. 22 20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Akademie für Alte Musik Berlin, Ernst Theis (Leitung). Werke von Haydn, Mozart, Strauß, Schubert u. a. 20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Signum Quartett. Mozart: Adagio und Fuge c-Moll KV 546, Bartók: Streichquartett Nr. 1, Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 130 mit der Großen Fuge op. 133 20:00 Philharmonie Hélène Grimaud (Klavier), Berliner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, Prokofjew: Sinfonie Nr. 6 es-Moll MUSiKtHeAteR

19:30 Deutsche oper Saint-Saëns: Samson und Dalia

20:30 BKA theater Unerhörte Musik

tANztHeAteR

20:00 Neuköllner oper Macbeth (Premiere). Julia Lwowski (Regie)

MUSiKtHeAteR

20:00 Wintergarten varieté Breakin‘ Mozart. Christoph Hagel (Regie), DDC Company, BASE Berlin

20:00 Staatsoper im Schiller theater (Werkstatt) Neikrug: Through Roses. Felix Krieger (Leitung)

MUSiK iN KiRCHeN

tANztHeAteR

15:00 St. Hedwigs-Kathedrale 30 Minuten Orgelmusik. Thomas Sauer (Orgel)

19:30 Staatsoper im Schiller theater Onegin. Staatsballett Berlin, John Cranko (Choreographie)

20:00 Neuköllner oper Akte Carmen. David Mouchtar Samorai (Regie) KiNDeR & JUGeND

10:00 & 12:00 Konzerthaus (Werner-otto-Saal) „Nächster Halt: Blau“

Freitag 27.02.2015 · 20.00 Uhr KONZERTHAUS BERLIN · Großer Saal

Foto: Felix Broede

Igor Levit Klavier

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Ludwig van Beethoven 3 Sonaten F-Dur op. 54, As-Dur op. 110, c-Moll op. 111 Johann Sebastian Bach Partita c-Moll BWV 826 Ferruccio Busoni Fantasia nach J. S. Bach Ticket-Hotline 030 · 20 30 9 2101, konzerthaus.de

concerti 02.15 Berlin 31


Klassikprogramm

Kinder & Jugend

Sonstiges

11:00 Deutsche Oper (Tischlerei) Kampe: Kannst du pfeifen, Johanna?

16:00 Komische Oper Führung

Sonstiges

16:00 Staatsoper im Schiller Theater Workshop für Senioren: Wozzeck

27.2. Freitag Konzert

19:00 UdK (Joseph-Joachim-Konzertsaal) Klavierduo Monakh & Bringuier, Wolfgang Boettcher (Violoncello). Werke von Schubert u. a. 20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Igor Levit (Klavier). Beethoven: Sonate F-Dur op. 54, As-Dur op. 110 & c-Moll op. 111, Bach: Partita c-Moll BWV 826, Busoni: Fantasia nach J. S. Bach

Umland

19:00 Międzynarodowe Centrum Muzyczne Wschód-Zachód Musikfesttage an der Oder: Eröffnungskonzert

28.2. Samstag Konzert

16:00 Schloss Glienicke Nikolaus Römisch (Violoncello). Kyoko Hosono (Klavier). Schumann: Adagio und Allegro, Grieg: Sonate a-Moll op. 36 u. a. 19:00 Philharmonie Hélène Grimaud (Klavier), Berliner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Werke von Beethoven & Prokofjew

20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Sandro Russo (Klavier). Werke von Chopin, Liebermann u. a.

19:00 Schloss Britz Romantische Violine. Marianne Boettcher (Violine), Kensei Yamaguchi (Klavier)

20:00 Philharmonie Hélène Grimaud (Klavier). Berliner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Werke von Beethoven & Prokofjew

20:00 Betsaal Pankow De Amor y Pasión. Franziska Markowitsch (Alt)

20:30 Pianosalon Christophori Klavierfestival Berlin 2015. Vikingur Olafsson (Klavier) Musiktheater

19:30 Deutsche Oper Mozart: Die Zauberflöte 19:30 Staatsoper im Schiller Theater Berg: Wozzeck 20:00 Neuköllner Oper Macbeth

20:00 Kammermusiksaal das sinfonie orchester berlin, Kim Barbier (Klavier), Raphael Haeger (Leitung). Grieg: Peer Gynt, Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 4 20:00 Schloss Charlottenburg (Große Orangerie) Berliner Residenz Konzert. Berliner Residenz Orchester Musiktheater

19:30 Deutsche Oper Rossini: Der Barbier von Sevilla

Tanztheater

19:30 Komische Oper Mozart: Die Zauberflöte. Kristiina Poska (Leitung)

20:00 Wintergarten Varieté Breakin‘ Mozart. DDC Company, BASE Berlin

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Verdi: Macbeth

20:00 Staatsoper im Schiller Theater (Werkstatt) Neikrug: Through Roses Tanztheater

20:00 Wintergarten Varieté Breakin‘ Mozart. DDC Company, BASE Berlin Musik in Kirchen

18:00 Berliner Dom Domvesper. Gerhard Löffler (Orgel) 18:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Chorvesper. Kantorei der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Helmut Hoeft (Leitung). Werke von Schütz, Mendelssohn & Hoeft 18:00 St. Nikolai-Kirche Spandau Musica reservata. Stephanie Petitlaurent (Sopran), Ensemble Ventosum Paris 18:30 Kirche Zum Guten Hirten Friedenau OrgelPunkt am Mittwoch Sonstiges

11:00 Konzerthaus Familienführung 11:00 Philharmonie (HermannWolff-Saal) Kreativstudio 4 13:00 Konzerthaus Führung 14:00 Staatsoper im Schiller Theater Workshop für Erwachsene: Wozzeck. Karoline Latka (Leitung) 15:30 Deutsche Oper Führung in englischer Sprache 16:00 Komische Oper Führung Spezial Maske 19:30 Kulturhaus Centre Bagatelle Gesprächskonzert. Sabina Chukurova (Cembalo) Umland

15:00 Kleist Forum Musikfesttage an der Oder: Tanz ist klasse!

KAISERWILHELMGEDÄCHTNISKIRCHE BERLIN

Charlottenburg, Breitscheidplatz, S+U-Bhf. Zoologischer Garten

Sonnabend, 28. Februar 2015, 18 Uhr

CHORVESPER

Werke von Schütz, Mendelssohn, Hoeft Kantorei der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Leitung: KMD Helmut Hoeft Eintritt frei, eine Spende wird am Ausgang erbeten

32 Berlin concerti 02.15

www.gedaechtniskirche-berlin.de

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)


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Foto: Bachfest Leipzig/Gert Mothes

Wichtigste und letzte Wirkungsstätte: An der Thomaskirche Leipzig wirkte Johann Sebastian Bach von 1723 bis 1750 als Kantor

28_leipzig Wo der Meister einst durch die heiligen hallen tobte In Sachen Bach kann Leipzig mit reichlich Authentizität auftrumpfen. Doch der Zauber des Bachfests Leipzig liegt in der Einbeziehung der ganzen Stadt 30_Thüringen Auf den Spuren einer großen Musikerfamilie Die Thüringer Bachwochen lassen seine Musik an Originalspielstätten lebendig werden 31_Arnstadt Geburtstagsfest am denkmal des Komponisten Hervorragende Chöre und Crossover verbinden sich beim Bach-Festival Arnstadt 32_Ansbach Bis Franken kam er nicht …. doch Bachs Musik hinterlässt bei der Bachwoche Ansbach nicht nur ob des Weihnachtsoratoriums im Sommer ihre Spuren 33_Stuttgart in guter Tradition den dialog fortgesponnen Hans-Christoph Rademann knüpft bei der Bachwoche Stuttgart an Helmuth Rilling an Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

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fEStiValGUidE

Zentraler Ort in Leipzig – ob als Konzertspielstätte oder für Friedensgebete: die Nikolaikirche

Wo der Meister einst durch die heiligen hallen tobte

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ähnse, die gomm‘ alle wäschen unserm Bach.“ Steigt man mit den Einheimischen am Markt aus dem neuen S-Bahn-Tunnel empor, sieht man sie schon vor sich: Massen von Touristen. Und direkt dahinter: Bachs Thomaskirche mit dem riesigen Steildach. Seit mehr als acht Jahrhunderten singen hier die Thomaner, und ihr berühmtester Kantor wirkte dort immer24  concerti Februar 2015

hin 27 Jahre – wenn auch, wie die Musikwissenschaft jüngst herausgefunden haben will, am Ende seines Lebens durchaus nicht mehr so produktiv wie zu Hochzeiten seiner Kantaten und Passionen. Dem Geist des Meisters so nah wie sonst nirgendwo

Der gute Mann erfüllte zu guter Letzt seine Aufgaben wohl vor allem dadurch, dass er sie gut

delegierte – und das bis dato unerklärliche Loch im Werkeverzeichnis hinterließ er offenbar auch nicht von ungefähr: Viele bisher als verschollen gegoltenen Kompositionen hätten, so die Theorie, einfach nie existiert. Sei’s drum – 155 CDs füllen die Kompositionen Johann Sebastian Bachs immer noch, wesentliche Werke entstanden in Leipzig: dieser quirligen, mit= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Bachfest Leipzig/Gert Mothes

in Sachen Bach kann leipzig mit reichlich Authentizität auftrumpfen. doch der zauber des BAchFeSTS leiPziG liegt in der einbeziehung der ganzen Stadt. Von Christian Schmidt


hin 1000 Jahre alten Kulturstadt, der man noch immer ihre Weltoffenheit anmerkt, auch wenn die Zeiten der großen Mustermessen längst vorbei sind. Die Authentizität des Bachheiligtums macht sie vor allem für von weither angereiste Musiktouristen zum Sehnsuchtsort. Und in der Tat: Es ist schon ein erhebendes Gefühl, wenn man vor Bachs Grab in der Thomaskirche steht, dem Meister so nah wie nirgendwo – auch wenn es so gut wie sicher ist, dass seine Gebeine gar nicht hier liegen. Macht nichts: Der Geist des Thomaskantors scheint die Gäste doch anzuwehen in dieser protestantischen Atmosphäre; und allein die Vorstellung ist anregend, dass er durch diese heilige Halle tobte, nicht selten erbost über die „schlechte Bestallung“ seiner Kirchenmusik. Da Leipzig 2015 wegen seines Jubiläums selbst im Mittelpunkt steht, speisen sich die 108 Veranstaltungen des hiesigen Bachfestes an mehr als 30 Orten diesmal vor allem aus heimischen Eigengewächsen:

An vorderster Front laden Thomanerchor und Gewandhausorchester, John Eliot Gardiner – seit kurzem Präsident des Bach-Archivs – und Gewandhauskapellmeister Riccardo Chailly zu dem zehntägigen Festival, das in anderen Jahren internationaler daher kam. Vom Marktplatz bis zum Zoo – Bachs Musik erklingt allerorten

Dennoch beweisen schon diese Namen, wie reich an Kultur das notorisch klamme Leipzig ist: Einst eine der wohlhabendsten Metropolen, deren Händlerherrlichkeit man noch heute in den Passagen und Messehäusern der Innenstadt nachempfinden kann, hatten die Kaufleute doch immer einen Sinn für die Kultur. Und nur so konnte sich – im Gegensatz zur repräsentativen sächsischen Residenz – ein bürgerlicher Kulturreichtum erhalten, den sich die Stadt heute eigentlich gar nicht mehr leisten kann. So gab es denn auch immer wieder mal Diskussionen um die Finanzierung des städtischen Bachfestes, und doch –

der Sachse nennt das „fichelant“ – wurde noch aus jeder Not eine Tugend gemacht. Liegt doch der Zauber dieses Festivals nicht zuletzt darin, dass eben ganz Leipzig als Spielstätte ins Programm einbezogen ist: Bachs Musik ist nicht nur der Thomaskirche und dem Gewandhaus vorbehalten, sondern mäandriert in die Katakomben der Studentenkeller, auf den Marktplatz, in den Zoo oder wird im hippen Discoclub anverwandelt. Ja, mehrere Orgelfahrten führen sogar über Land. Wenn der Meister gefeiert wird, ist die ganze Stadt auf den Beinen und zeigt sich von ihrer schönsten Frühlingsanmut – auf Bachs heiligen Spuren ebenso wie in den Straßencafés und Szenevierteln. Und dann sind eben auch die SBahn-Fahrer, die aus dem Untermarkt ans Licht kommen, stolz auf „ihren“ Bach. Bachfest Leipzig 12.6. - 21.6.2015 MDR Rundfunkchor, Gewandhausorchester Leipzig, Tine Thing Helseth, Kölner Kammerchor, Sir John Eliot Gardiner, Flautando Köln u. a.

Mozart – Was heißt hier Klassik? 22. Mai bis 28. Juni 2015

www.mozartfest.de | 09 31 / 37 23 36

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Februar 2015 concerti   25


Festivalguide

Auf den Spuren einer großen Musikerfamilie Die thüringer bachwochen lassen seine Musik an Originalspielstätten lebendig werden

Erinnern und Verweise auf die Geschichte zu zelebrieren, wissen die Macher der Bachwochen nur zu gut: 1992 gegründet, musste das Festival schon schwere Zeiten durchstehen – bis hin zur Insolvenz.

Über Jahrzehnte mit der Bach-Familie verbunden: St. Trinitatis in Ohrdruf

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ern ist in Thüringen von „unserem“ Bach die Rede: Immerhin verbrachte der Komponist als Spross einer weitverzweigten Musikerfamilie hier in Eisenach, Ohrdruf, Arnstadt, Mühlhausen und Weimar die Hälfte seines Lebens. Weshalb der Freistaat mit so viel Bach-Tradition aufwarten kann, dass hier selbst zwei Festivals fast zur gleichen Zeit problemlos nebeneinander existieren können. Ebenso wie in Arnstadt setzen dabei auch die Thüringer Bachwochen auf „Authentisches“ an Originalschauplät-

26  concerti Februar 2015

zen, werden im März und April Georgenkirche und Bachhaus in Eisenach, die Arnstädter Bach- und die Ohrdrufer Trinitatiskirche, Stadtschloss und Stadtkirche Weimar, aber auch eine ganze Reihe weiterer historischer Juwelen zu zentralen Spielstätten. Und zwar für Konzerte aller Art mit namhaften Interpreten jeglicher Couleur – von denen die historisch informierten Spezialisten nur einen, freilich wichtigen Teil ausmachen. Dass es indes nicht ausreicht, in diesen vier Bach gewidmeten Wochen allein andächtiges

Nach seinem Neustart 2005 läuft es nun wieder: Seither hat sich die Zahl der Veranstaltungen fast verdreifacht ebenso wie die der Besucher – nicht zuletzt, weil auch die Einheimischen ganz gezielt angesprochen werden. So gehört zu einer der schönsten Noten des Festivals jenes Event, das traditionell am Vorabend der Eröffnung stattfindet: die Lange Nacht der Hausmusik. Nicht die Stars der Szene spielen zu dieser Stunde auf, sondern die Thüringer Musiker und Musikfreunde selbst und laden dazu in private Wohnungen und (Pfarr-)Häuser ein, was dem Festival eine ebenso authentische wie besondere Klangfarbe verleiht. Fortgeführt wird diese Idee indes auch auf anderer Ebene, steuern doch zahlreiche regionale Orchester und Bachchöre eigene Programme zum Festival bei oder gestalten Kantatengottesdienste im Rahmen der Bachwochen. Und natürlich gibt es 2015 wieder eine Möglichkeit zum Mitsingen – für Einheimische wie für Weitgereiste. Bach ist eben auch im Bachland Thüringen für alle da. Christiane Schwerdtfeger Thüringer Bachwochen 27.3. - 19.4.2015 Christoph Prégardien, Christian Poltéra, Carolin Widmann, Nigel Kennedy, Jeremy Denk u. a. Eisenach, Weimar, Erfurt, Gotha u. a. = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Jens Haentzschel, Steffen Rosipal Photography

Festival-Konzerte in den heimischen vier Wänden


Geburtstagsfest am Denkmal des Komponisten Hervorragende Chöre und Crossover verbinden sich beim Bach-Festival Arnstadt

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er zum Bach-Festival ins thüringische Arn­s tadt kommt, den erwarten neben dem vielseitigen Programm zwei ganz besondere Festspiel-Charakteristika: eine bezaubernde Klein­stadtkulisse mit historischem Flair sowie eine im besten Sinn familiäre Veranstaltungsatmosphäre der BachGemeinschaft. Eindrucksvoll zeigt sich dies nicht zuletzt alljährlich an Bachs Geburtstag am 21. März, dem Fixpunkt des Festivals: Lässt doch gerade die spätabendliche Ehrung am Bach-Denkmal auf dem Markt – das in Arnstadt passend den noch jungen Komponisten zeigt – das Publikum zusammenrücken. Abgesehen davon ist dieser „junge Bach“ schon deshalb ein Erlebnis, weil die jugendlich-flegelhafte Attitüde der Figur uns einen ziemlich „normalen“ und eben keinen übermächtigen Komponisten zeigt.

geistlichem Werk und Crossover-Konzert einzuplanen. Und wer sich barockes Leben nicht nur in seiner Fantasie ausmalen, sondern konkret ansehen möchte, hat in Arnstadt die (weltweit vielleicht einzige) Gelegenheit dazu: Im Schlossmuseum zeigt die Miniaturstadt „Mon plaisir“ mit mehr als 400 Puppen detailgetreue Nachbildungen der Lebenswirklichkeit einer deutschen Residenzstadt im frühen 18. Jahrhundert. Christiane Schwerdtfeger

Bachs erster Arbeitsplatz: die Bonifatiuskirche in Arnstadt Bach-Festival Arnstadt 20.3. - 29.3.2015 Tölzer Knabenchor, Bachchor Arnstadt, Balthasar-Neumann-Chor, Le Concert Lorrain, Swiss Brass Consort u. a.

Kirche, Wohnhaus, Sammlung: Hier lässt sich das Leben des Komponisten nachvollziehen

Passend dazu lassen sich Bachs Alltagsstationen in Arnstadt auf engstem Raum nachvollziehen: Bachs Kirche, seine möglichen Wohnhäuser und die Bach-Ausstellung liegen nur einen Katzensprung voneinander entfernt. Kein Problem also, all dies in den persönlichen Festivalplan zwischen Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Februar 2015 concerti  27


Bis Franken kam er nicht … … doch Bachs Musik hinterlässt bei der Bach­ woche Ansbach ihre Spuren – nicht nur ob des Weihnachts­oratoriums im Sommer

vals. Zugleich liefern sie die besten Gründe dafür, warum die Kompositionswelten des Thomaskantors so gut hierher passen, obgleich Bach selbst nie in Ansbach gewirkt hat: Sankt Gumbertus etwa beherbergt eine Barockorgel aus der Zeit des Komponisten; und die Residenz mit ihrer prachtvollen Orangerie und barocken Gartenanlage wurde just erbaut, als Bach gerade in Leipzig wirkte.

Gotische Pracht: Konzert in der Ansbacher St. Johanniskirche

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elch Ironie: In München liegen die Wurzeln der Bachwoche Ansbach: Im Jahre 1947 hatte dort eine Gruppe von Musikern die Idee, die Weltkriegs-Traumata in der Bevölkerung mit Musik von Bach zu kurieren. Das passende Fleckchen Erde für die einwöchige Konzertreihe fand sich indes in Ansbach: War doch das beschauliche und äußerst malerische, mittelfränkische Städtchen vom Krieg weitgehend verschont geblieben. Doch wie so oft kam mit dem wachsenden Erfolg des Festivals unter der Federführung 28  concerti Februar 2015

Karl Richters schon bald der Sinn fürs Große, und so wollte mancher in den 50er Jahren die Bachwoche in die Landeshauptstadt verlagern, um dem Festival einen mondänen Anstrich zu verleihen. Indes: Der Verein der Freunde der Bachwoche zog nicht mit – und so durften und dürfen Bachspezialisten und Weltstars wie John Eliot Gardiner, Ton Koopman oder Martin Stadtfeld bis heute den gemeinhin unterschätzten Reiz der fränkischen Peripherie kennenlernen. Allein die Spielorte, allesamt architektonische Kleinodien, lohnen den Besuch des Festi-

Natürlich stehen auch Werke anderer Komponisten aus sämtlichen Epochen auf dem Spielplan, doch stets wird dabei die Verbindung zu Bach gewahrt. Und ein zentrales Werk des Namensgebers fehlt natürlich auch in diesem Jahr nicht: Hat es doch mittlerweile schon Tradition, dass die Veranstalter im Hochsommer das Weihnachtsoratorium erklingen lassen! Was keineswegs deplatziert ist: Haben die sechs Kantaten doch einen gänzlich weltlichen Ursprung als Huldigungskantaten für das sächsische Kurfürstenhaus. So lässt sich hier im sommerlichweltlichen Rahmen Ansbachs das Oratorium mit ganz anderen Ohren hören. Und unterstreicht einmal mehr den Ansatz, der auch sonst zum Markenzeichen des alle zwei Jahre stattfindenden Festivals geworden ist: den Komponisten und sein Schaffen in ein neues Licht zu rücken. Maximilian Theiss Bachwoche Ansbach 31.7. - 9.8.2015 Concerto Köln, Evgeni Koroliov, Windsbacher Knabenchor, Arabella Steinbacher, Khatia Buniatishvili, Tabea Zimmermann u. a. = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Bachwoche Ansbach, Holger Schneider

Bachs Schaffen in neuem Licht


In guter Tradition den Dialog fortgesponnen Hans-Christoph Rademann knüpft bei der bachwoche stuttgart an Helmuth Rilling an

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ie für jede Kunst gilt auch für die Musik: Das Verständnis wächst mit dem Wissen – und dies gilt umso mehr, je älter die Musik ist. Bei der von der Stuttgarter Bachakademie veranstalteten Bachwoche haben sowohl Musiker als auch musikalische Laien sieben Tage lang Gelegenheit, ihr Wissen über Bach (wie auch andere Komponisten) zu vertiefen. Geprägt über anderthalb Jahrzehnte durch Helmuth Rilling – der einst die Bachakademie gründete und 32 Jahre lang leitete – hatte der weltberühmte Chorleiter und Musikpädagoge mit seinen „Gesprächskonzerten“ dabei eine ganz eigene Form der Vermittlung gefunden, die im Laufe der Jahre eine immer größere Anhängerschaft fand. Sein Nachfolger Hans-Christoph Rademann, der 2015 zum zweiten Mal für die Bachwoche verantwortlich ist, knüpft nun mit den „Werkstattkonzerten“ an Rillings Vorbild an – freilich ohne ihn zu kopieren: Denn anders als Rilling spricht Rademann nicht allein, sondern im Dialog mit wechselnden Gästen über die aufgeführten Werke. Doch auch wenn Rademann inhaltlich einiges verändert hat – so ist etwa das Thema historische Aufführungspraxis weitaus wichtiger als früher –, im Mittelpunkt der Veranstaltungen steht nach wie vor der (Weiter-)Bildungsgedanke. Das

ansteigende Rund des Konzertsaals der Musikhochschule bildet dabei den idealen, kommunikativen Rahmen für die Podiumsgespräche, bei denen jedes Jahr eine erkleckliche Zahl von Interessierten den Ausführungen der Fachleute lauscht. Meisterkurse und Schulprojekt

Konzentriert ist auch die Atmosphäre bei den öffentlichen Proben und Meisterkursen: Wann hat der Musikinteressierte schon einmal Gelegenheit, Meister ihres Fachs beim Unterrichten zu verfolgen?

Und wer einmal erlebt hat, mit welcher Akribie hier an den Werken gefeilt wird, wird die Konzerte hernach mit anderen Ohren hören. Zudem hat die Bachakademie ihre Anstrengungen verstärkt, auch Jüngere für Bachs Musik zu begeistern – bilden doch traditionell eher ältere Menschen das Gros der Festivalbesucher. In diesem Jahr bringen dabei im Rahmen des Projekts „Bachbewegt!“ 350 Grundschüler zum Abschluss der Bachwoche dem Komponisten ein Geburtstagsständchen: Zwar ein wenig verspätet, doch dafür mit 350 Kinderstimmen auf die Jahreszahl genau. Frank Armbruster Bachwoche Stuttgart 15.3. - 22.3.2015 Hans-Christoph Rademann, Ulrike Sonntag, Ingeborg Danz, Lothar Odinius, Hille Perl u. a. Meisterkurse, Studium Generale

Bach-Mekka: Hans-Christoph Rademann im Gespräch mit Studenten

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

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ESSaY

die zukunft des Konzertes ForM FolloWS FuncTion: Wir müssen vielfältige und kreativere Formen erschaffen, damit klassische Musik weiterhin ein Publikum findet. ein debattenbeitrag von Folkert Uhde

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ie Analyse der concertiRedakteurin Friederike Holm ist absolut zutreffend: „Während sich die moderne Gesellschaft rasant verändert, zelebriert das klassische Konzert seit über 100 Jahren das immer gleiche Ritual.“ Zwei Jahre im Voraus festbetonierte Programme. Überraschungsmomente? Nur aus Versehen. Ich habe mich oft gefragt, wo eigentlich diese ganzen Gesetze geschrieben stehen, an die sich die meisten Musiker wie Veranstalter so selbstverständlich klammern. Statt kreativer Freiheit ängstliche Fragen: Darf man das denn? Kann ich das meinem Publikum zumuten? In voraus eilendem Gehorsam wird deshalb Innovation in der Regel im Keim erstickt – anstatt darüber nachzudenken und vor allem auszuprobieren, welche Mittel geeignet wären, um Musik besser, emo30 concerti Februar 2015

tionaler, tiefgehender, sinnlicher und persönlicher wirken zu lassen. Weniger steif, weniger ritualisiert, weniger vorhersehbar. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten – aber es ist nicht damit getan, ein paar bunte Scheinwerfer aufzustellen oder Konzerte in alte Schwimmbäder zu verlegen. Auch „aggressiveres“ Marketing wird mittelfristig nicht helfen, sondern eher noch zur Enttäuschung beitragen, wenn Versprechen nicht gehalten werden. Nicht die Verpackung muss geändert werden, sonst das Konzert selbst. Um die Musik aus ihren erstarrten Ritualen zu befreien und zu neuer, maximaler Wirkung zu verhelfen. Assoziationsräume öffnen – nicht zur Ablenkung, sondern zur Konzentration

Zeitgenössische „Konzertformate“, so wie wir sie im Berliner Radialsystem V entwickeln und erproben, sind eben nicht nur „Vehikel“, die den eigentlichen Inhalt überdecken, wie Markus Fein an dieser Stelle geschrieben hat. Die Arbeit, die ich inzwischen als Konzertdesign bezeichne, stellt eben gerade die Musik in den Mittelpunkt. Es geht ausschließlich darum, die Wirkung der Musik so intensiv wie möglich erfahrbar zu machen. Dafür muss

man Konzentration erzeugen, Assoziationsräume öffnen, die Musik in Beziehung zu unterschiedlichen Kontexten setzen. Auch das Licht spielt eine entscheidende Rolle. Was schon die Baumeister mittelalterlicher Kathedralen wussten, ist uns im Konzertsaal verloren gegangen: Das Spiel zwischen Licht und Architektur, die eine ständig sich verändernde Aura erzeugt. In unseren Konzert-

ZUr pErSon

FolKerT uhde ist studierter Musikwissenschaftler und Geiger, 1995 machte er sich als Musikund Projektmanager selbstständig. Mit Jochen Sandig gründete er 2006 das radialsystem V in Berlin und hat sich seitdem durch innovative und interdisziplinäre Konzertformen einen Namen gemacht. Er arbeitet u. a. für das Festival »dialoge« des Mozarteum Salzburg, die Internationale Orgelwoche Nürnberg und die Köthener Bachfesttage.

Fotos: Felix Broede, Folkert Uhde

Wie spricht man das Publikum der Zukunft an? In vorherigen Ausgaben diskutierten an dieser Stelle concerti-Redaktionsleiterin Friederike Holm, die Intendanten Markus Fein und Benedikt Stampa sowie Hochschulpräsident Elmar Lampson. Die Artikel finden Sie auf: www.concerti.de/ konzertinnovationen


Musiktheater ohne Worte: Friends of Amarillis – eine Dreiecksgeschichte über Verlangen, Eifersucht und Konkurrenz

sälen begnügen wir uns damit, die Bühne hell und das Auditorium etwas dunkler zu machen. Zwei Stunden lang. Der Dortmunder KonzerthausIntendant Benedikt Stampa hat in seinem Debattenbeitrag zu Protokoll gegeben: „Barrieren abbauen“ und „Hemmschwellen zu senken“ sei die Devise der großen „Vereinfacher“. Und Vereinfachung sei „zynisch“. Warum bitte soll Vereinfachung zynisch sein? Warum sprechen wir eigentlich immerzu darüber, wie schwierig doch klassische Musik sei? Weil wir sie selbst nicht verstehen? Weil wir um die Legitimation unserer Subventionen bangen? Der Traum von einem Publikum, das sich beständig und wissbegierig mit jedem neuen Stück auf der Basis fundierten Wissens auseinandersetzt, ist so alt wie die Aufführung von Musik vor Publikum selbst. Schon die Erfindung des Programmheftes im frühen 19. Jahrhundert zeugt von dem Wunsch, das Publikum während des Hörens zu bilden. Aber mal ehrlich: Wie viele Menschen kennen Sie, die musikwissenschaftliche Pro-

grammhefttexte bis zum Ende durchlesen? Statt der Größe und Komplexität der Musik zu huldigen, sollten wir lieber leidenschaftlich darüber sprechen, wie Musik bewegen kann! Keine andere Kunstform ist so unmittelbar mit unseren Emotionen verbunden. Musik weckt Leidenschaft, tröstet, wühlt auf und lässt zu innerer Ruhe finden. Und ähnlich wie unser Geruchssinn ist das Hören unmittelbar mit unserem Erinnerungsvermögen verbunden. Übrigens auch bei Menschen, die nicht mindestens vier Semester Tonsatz studiert haben. Die Musik vom Sockel holen

Ein Großteil unserer sogenannten klassischen Musik ist nach und nach auf hohe Sockel gestellt worden, zur Andacht und Bewunderung. Man sollte aufschauen zur Kunst. Diese Zeiten sind vorbei. Wir haben keinen Kaiser mehr, zu dem wir aufschauen. Wir schauen überhaupt selten hoch. Flache Hierarchien, Mitsprache, soziale Netzwerke, Selbstbestimmung und Selbstbezogenheit sind unsere Lebenswirklichkeit.

Ich bin ein leidenschaftlicher Anhänger des aus der Architektur stammenden DesignGrundsatzes „Form follows Function“. Im 19. Jahrhundert hatte das Konzert eine Funktion: Es war wichtig zur Selbstvergewisserung des aufstrebenden Bürgertums. Wer drin war, gehörte dazu. Innerhalb dieser Gruppe verschwanden soziale Distinktionsmerkmale, und der Frack begann seinen Siegeszug: als selbst gewählte Einheitskleidung des Publikums. Das Konzert von heute und morgen braucht vielfältige Formen (nicht: Formate), Orte und damit auch Publikum. So ausdifferenziert die Interessen in unserer Gesellschaft sind, so vielfältig muss das Angebot sein. Kontrapunkt und Kontemplation müssen kein Widerspruch sein. Wir müssen nur langsam mal anfangen. Konzert-TIPP

Do. 12.2., 20:00 Uhr Radialsystem V Berlin Vokalfest Chor@Berlin: Fernklang. Ensemble Mixtura, Die Sing­ phoniker, Audi Jugendchorakademie, Martin Steidler (Leitung) Chorinstallation für 85 Stimmen und zwei Instrumente Februar 2015 concerti   31


RezensiOnen CDs und DVDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Zauber- und Zeremonienmeister: Fabio Luisi sorgt für teuflische Zucht und Ordnung

Fantastische Fantastique

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ie Tondichtungen von Berlioz sind Orchestermusik pur: Wunderwerke der effektprallen Instrumentierung. Ein Berliozorchester muss also zaubern können – und die Philharmonia Zürich setzt mit dieser exquisiten Einspielung der Symphonie fantastique fantastische Zeichen im Repertoire jenseits der Oper, wo sie sonst zu Hause ist. Ihr Empfinden für das stete dramatische Pulsieren freilich fußt auf eben dieser Opern32  concerti Februar 2015

praxis: Die „Episoden aus dem Leben eines Künstlers“ erzählen die Züricher mit mutigen Zuspitzungen des Tempos, mit betörender Klangschönheit und gespannter Phrasierungslust, mit viel Sinn für die räumlichen Wirkungen der Partitur – und die leidenschaftlich ausmusizierten Steigerungszüge weisen deutlich auf Wagner voraus. Fabio Luisi ist hier nicht nur klug koordinierender Zeremonienmeister, der im Hexensabbat für teuflische Zucht

und Ordnung sorgt. Der GMD des Zürcher Opernhauses schafft auch ideale Balance und Transparenz, hält diesen Prachtschinken bei allem opiumseligen Rausch von falschem Schwitzen und Lärmen frei. Dieser Berlioz bleibt bravourös gespielte Orchestermusik und ist doch überlegen gestaltete Dirigentenkunst. Peter Krause Berlioz: Symphonie fantastique Philharmonia Zürich Fabio Luisi (Leitung) philharmonia.rec

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Monika Rittershaus

cd deS MonATS Die Philharmonia Zürich belebt Berlioz mit betörender, effektpraller Klangschönheit


Spanische zeitreise

englische Klänge

deutsche Schwere

la lira d‘esperia ii Galicia – Musik aus Galizien aus mittelalterlichen handschriften Jordi Savall (Fidel, Rebec & Rebab), Pedro Estevan (Perkussion). AliaVox

The Passion of Musick – Werke von Gibbons, Matteis, Purcell u. a. Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Vittorio Ghielmi (Viola da Gamba) u. a. deutsche harmonia mundi

hindemith: drei Stücke für cello & Klavier op. 8, Sonate für cello solo op. 25 nr. 3 u. a. David Geringas (Cello), Ian Fountain (Klavier). Es-Dur

Wie mögen sie wohl geklungen habe, die Musiker des 13. Jahrhunderts, die am Hofe Alfonsos des Weisen komponierten? Mit Rebab, Rebec und Fidel begibt sich Jordi Savall auf ihre Spuren und holt alles aus den Instrumenten heraus – ob süße Melodien oder Schnarren und Kratzen. Angetrieben wird die einstimmige Musik dabei von rhythmischer Prägnanz, im meditativen Stillstand ebenso wie in der unermüdlich vorantreibenden Tanzmusik. So gestaltet Savall mit seiner brillanten Spieltechnik die teils handschriftlich, teil mündlich überlieferte Musik unglaublich vielfältig und abwechslungsreich. (KH)

Schon die Aufnahmequalität macht diese CD zum Vergnügen: Selten werden Instrumente mit so natürlichem Klang auf Tonträger gebannt! Begeisternd ist aber auch die Auswahl englischer Musik des 17. Jahrhunderts, die Dorothee Oberlinger und Vittorio Ghielmi präsentieren: Vom Hofe Charles II. bis in die Pubs – überall scheint man damals musiziert zu haben. Und hat dabei von ausgelassener Fröhlichkeit bis zum Wehklagen allen Emotionen musikalischen Ausdruck verliehen. Die Blockflötistin und der Gambist spielen alles genauso, wie es klingen muss: mit einer Verbindung von Freiheit und Genauigkeit. (KH)

Wahr sein, echt sein: David Geringas und Ian Fountain haben sich Hindemiths künstlerische Maxime zu eigen gemacht und musizieren dessen Frühwerke für Cello mit und ohne Klavier mit Spielfreude und ohne Sentimentalitäten. Geringas setzt in schöner Mischung auf Temperament und Intelligenz, weiß genau zu phrasieren und gekonnt zu dynamisieren. Es ist eine angenehme Natürlichkeit, die diese Aufnahme auszeichnet und nicht nur der kühnen Solosonate Frische und Lebendigkeit verleiht, ohne dass die musikalische Intelligenz geopfert wird – auch wenn nur Hindemith auf Dauer schon schwere Kost ist. (CF)

Strauss’ Wagner-Parodie auf cpo

Ulf Schirmer Seit 2009 ist Ulf Schirmer Generalmusikdirektor, seit 2011 auch Intendant an der Oper Leipzig. Und schon seit 2006 ist er Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters, mit dem er ein weites Repertoirefeld abgesteckt hat: von Operette, Oper, Melodram und Filmmusik bis hin zur geistlichen Musik des 20./21. Jahrhunderts.

cpo

cpo 777 920–2 2 CDs Ein kunstvoll ironischer Blick auf seine Heimatstadt München gelang Richard Strauss mit seiner zweiten Oper. Das Libretto zu dieser »bayerischen Burleske« schrieb der Satiriker Ernst von Wolzogen. Und satirisch ist auch die Musik von Strauss: Man kann sie durchaus als Wagner-Parodie bezeichnen, als Abschied von jedem Pomp und Pathos.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327

Internationaler Vertrieb: A: Preiser Records CH: Musicora B/NL: Econa | cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

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Februar 2015 concerti 09.01.2015 16:04:09  33


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Wechselbad der Temperaturen

im Bann der russischen Seele

Schubert aus anderer Perspektive

Prokofjew: Klavierkonzert nr. 3, chatschaturjan: Klavierkonzert Nareh Arghamanyan (Klavier), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Alain Altinoglu (Leitung). Pentatone

rachmaninow: Moments musicaux, Suite für orchester d-Moll (Klavierfassung), Morceaux de fantaisie u. a. Ekaterina Litvintseva (Klavier) Profil Medien

Schubert: Winterreise Daniel Behle (Tenor) Oliver Schnyder Trio Sony Classical (2 CDS)

Energetisches Pulsieren der Ensemblekräfte trifft auf kraftvoll perkussives Klavierspiel, versonnene pianistische Rücknahme findet Widerhall auf atmosphärischem Orchestergrund: Aram Chatschaturjans Klavierkonzert zeigt, dass dieser mehr als nur den Säbeltanz konnte. Pianistin Nareh Arghamanyan und Dirigent Alain Altinoglu finden mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin stets die richtige Betriebstemperatur. Das ist mitreißend zu hören, genau wie das dritte Klavierkonzert von Prokofjew, dessen beflügelter Neoklassizismus als leichtfüßiges Gegenstück zu Chatschaturjan ausgewählt wurde. (EW)

Clever: Das junge Klaviertalent nimmt sich erst einmal die Frühwerke des pianistischen Schwergewichts Rachmaninow vor. Seit ihrer Ausbildung, so erzählt Ekaterina Litvintseva im Booklet, habe sie sich mit diesen Werken intensiv beschäftigt. Die 28-jährige Pianistin durchdringt in ihrer Einspielung tief diese Solostücke ihres Landsmanns. „Russische Seele“, Exotismen, Anklänge an Debussy, Nervös-Aufgewühltes, Überschwang, einige groteske Anflüge, aber auch berührend Inniges: Das alles zaubert sie zupackend hervor, mit viel Gefühl und mit erstaunlicher gestalterischer Kraft und Tiefe. (EW)

Daniel Behle hat Schuberts Winterreise für Gesang mit Klaviertrio bearbeitet und diese neben der Originalfassung aufgenommen. Ausführlich erläutert der Sänger die kunstvolle, stimmungsintensivierende, nie aufdringliche Bearbeitung im Beiheft – und das Oliver Schnyder Trio spielt das großartig fahl und illusionszerstäubend. Behle bleibt seinem lyrischen Gestus weitgehend treu, Ausbrüche ins Dramatische gelingen glaubwürdig: Es entsteht eine subtile Innenschau des Winterreisenden. Auf die Dauer störend wirken allein unglückliche Wortbindungen durch die vielen eingefügten ‚h‘-Laute. (CV)

Tempera statt Sturm und drang

Anschaulich auf Mozarts Spuren

Moderne Architektur wird Klang

c. P. e. Bach: die israeliten in der Wüste Wq 238 Joanne Lunn, Samuel Boden, Kammerchor & Barockorchester Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung) u. a. Carus

Mozart – Schatten und licht hörbiografie von Jörg handstein Martha Argerich, Daniel Barenboim, Symphonieorchester des BR, Eugen Jochum, Rafael Kubelik. BR Klassik

dutilleux: Sinfonie nr. 1, Métaboles, nocturne für Violine & orchester „Sur le même accord“ Christian Tetzlaff (Violine), Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung). Erato

Nachschlag zum Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Jahr 2014 mit dem Oratorium Die Israeliten in der Wüste, entstanden in seiner Hamburger Zeit: Bach Junior kreiert hier Affekte von verzagter Klage bis tief empfundener Dankbarkeit und Hoffnung. Die vielfältig abgestuften Gefühlsregungen spüren Frieder Bernius und seine Stuttgarter feinfühlig auf. Diese Musik lebt nicht von grellen Sturmund-Drang-Kontrasten, sondern setzt auf den mattglänzenden Schein von Tempera-Farben, was durchaus atmosphärische Dichte entfaltet. Nur die Solovokalpartien könnten stellenweise feiner ausziseliert sein. (EW)

Jörg Handstein hat bereits Leben und Werk von Mahler, Verdi und Wagner in Hör-Biographien erschlossen, nun zeichnet er Mozarts Werdegang subtil nach, gespickt mit Zitaten und klug ausgewählten, minutiös eingearbeiteten Musikbeispielen. Der Hörer kann diesem anschaulichen, verständlichen und gleichzeitig gehaltvollen Porträt leicht folgen. Mit Udo Wachtveitl als erfreulich unpathetischem Erzähler, Florian Teichtmeister, Anna Greiter und anderen agiert ein ausgewogen besetztes SprecherEnsemble. Als Anhang gibt es zwei Klavierkonzerte mit Martha Argerich und Daniel Barenboim. (CV)

Seit Paavo Järvi Chef beim Orchestre de Paris ist, widmet er sich systematisch französischem Repertoire. Nun hat er von Henri Dutilleux neben Métaboles auch die erste Sinfonie sowie, mit dem wunderbar gradlinig spielenden Christian Tetzlaff, das Konzert-Nocturne Sur le même accord aufgenommen. Das Raffinierte dieser Musik arbeiten die Musiker glänzend heraus, vieles wirkt wie Klang gewordene moderne Architektur aus Glas und Spiegeln: einerseits nüchtern, andererseits sehr unmittelbar. Järvi erweist sich als klugdezenter Vermittler einer oft skrupulös gearbeiteten Musik. (CV)

34 concerti Februar 2015

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

***** = herausragend


Postmodernes französisches Vergnügen hahn: ciboulette Julie Fuchs, Jean-François Lapointe, Michel Fau, Jerome Deschamp u. a. Orchestre Opera de Toulon, Laurence Equilbey (Leitung). fra Musica (2 DVDs)

Laurence Equilbey verlebendigt Reynaldo Hahns grazile, etwas spröde Melodik mit viel Energie und der nötigen Distanz, die auf der Bühne von dem vor allem aus Barock-Spezialisten zusammengestellten Sängerensemble in federnde Eleganz verwandelt wird. Regisseur Michel Fau wiederum taucht das Geschehen über weite Strecken in nostalgische Sepia-Töne und lotet die Figuren mit viel Liebe zum Detail lustvoll aus. Er trifft damit – auch und vor allem in den Dialogen – genau den Ton dieses sensiblen, sehr französischen Stückes, das explizit auf Offenbach, Lecocq und Messager aufsetzt. (AF)

rigoletto und die Spaßgesellschaft Verdi: rigoletto Saimir Pirgu, George Petean, Aleksandra Kurzak u. a. Philharmonia Zürich, Chor der Oper Zürich, Fabio Luisi (Leitung). philharmonia.rec (DVD)

Die miese Masse der Höflinge sind krawattentragende Bürohengste einer Spaßgesellschaft. Ist der Witze reißende Narr Rigoletto der einzige normale Mensch? Den Psychologen Verdi nimmt Regisseurin Tatjana Gürbaca mit ihrem ganz heutigen Realismus und einer präzisen Personenregie beim Wort. Fabio Luisi gibt manisch schnelle Tempi vor, unterstreicht den ungeschönten Regiezugriff. Die Hauptpartien sind kaum besser zu besetzen: Die sopransilbrige Aleksandra Kurzak, der tenorvirile Saimir Pirgu und der baritonnoble George Petean geben ein jugendfrisches, auch darstellerisch starkes Trio. (PK)

KURZ BESPROCHEN Werke von Bunch, ince, Meijering, Motschmann, Telemann & Vivaldi Spark Berlin Classics Nix gegen Aufbrüche, aber Crossover war gestern und schon da selten gut. Der pure Genre-Mix macht’s eben auch bei Spark nicht, und rocken können andere besser. (CF) eric ericson: europäische chormusik Rundfunkchor Stockholm, Stockholmer Kammerchor, Eric Ericson (Leitung). Warner Makellose Intonation, Ausdrucksstärke, Klangpracht und -macht: Diese CD-Box verdeutlicht, wie Eric Ericson mit seinen Stockholmer Sängern für ein „nordisches Chorwunder“ sorgte. (KH) liszt: Totentanz, Après une lecture de dante, MephistoWalzer u. a. Carlo Grante (Klavier) Music & Arts Todessehnsucht und Höllenfahrten: Carlo Grante gestaltet den großen romantischen Horrorfilm à la Liszt. Inspiriert, markig, kantig, spannend und die Klänge auskostend. (EW) rihm: Sieben Passions-Texte & Qo me rapis, nono: Sara dolce tacere u. a. Exaudi, James Weeks (Leitung). Aeon Passions-Texte? Rihms Werk ist wirkungsmächtig, doch bleibt das Klanggemälde ohne Strukturen. Sein Quo me rapis dagegen gewinnt im schlackenlosen „Exaudi“-Gesang Leben. (AF) onlinE-tipp

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**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

In den Tiefen der Klavierpoesie

FA N TA I S I E SCHUBERT

D A V I D F R AY Klaviersonate D 894 „Fantasie“ Ungarische Melodie D 817 Fantasie zu vier Händen D 940 Allegro zu vier Händen D 947 „Lebensstürme“ mit Jacques Rouvier

31 .01 . 01.02. 02.02. 03.02. 04.02. 05.02. 06.02. 08.02. 25.02. 22.03.

Konzerte Ludwigsburg Nürnberg Berlin Braunschweig Bremen Osnabrück Bielefeld Münster München Duisburg

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Blind gehört

»Ich bin schockiert!« Der Cellist Jean-Guihen Queyras hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Teresa Pieschacón Raphael

Elgar: Cellokonzert e-Moll 2. Satz Lento Allegro Molto Jacqueline du Pré (Violoncello) London Symphony Orchestra Sir John Barbirolli (Leitung) EMI Classics 1965/2004

Super lebendige Interpretation! Sehr spritzig … im Hier und Jetzt … und nicht im Sinne heutiger Sauberkeit und Perfektion. Manche Saite springt sogar schlecht an. Vom Feuer her tippe ich auf Jacqueline du Pré. Auch wenn ich anders spielen würde, ist diese Aufnahme eine gute Schule für mich. Manchmal beneide ich die Künstler von damals. Die haben fast nur Konzerte gegeben und ab und zu eine LP 36  concerti Februar 2015

produziert, die eher ein Spiegel dessen war, was sie die ganze Zeit machten. Karajan, Rostropowitsch … der Moment war entscheidend, das, was wir jetzt hier im Raum erleben – und nicht das perfekte digitale Produkt, das oft leblos wirkt.

Schubert: Arpeggione-Sonate a-Moll D 821 3. Satz Allegretto Pieter Wispelwey (Violoncello) Paolo Giacometti (Fortepiano) Onyx Classics 2009

Anner Bylsma? Nein? Dann muss es Pieter sein. Ich kenne ihn und ich schätze ihn sehr, ich mag seine radikale interessante ganz eigene Art, wie er aus jeder Note einen Bauch macht und wie ein Maler klare plastische Züge zieht. Doch ich vermisse die Zärtlichkeit: nicht im Klang, sondern in der Phrasierung. Das soll nicht gegen Pieter gehen, er würde das verstehen. Die Cellowelt ist ziemlich überschaubar, ein bisschen wie unter Forschern. Wir treffen uns mehr als andere Ins­ trumentalisten, es gibt viele Cellokongresse, wir tauschen uns aus. Auf dem letzten Treffen in Amsterdam traf ich Maisky und andere, Sol Gabetta bei anderer Gelegenheit – die Atmosphäre ist einfach sehr gut und kollegial.

Dvořák: Cello­konzert h-Moll 3. Satz Allegro moderato Mischa Maisky (Violoncello), Israel Philharmonic Orchestra, Leonard Bernstein (Leitung). DG 1989/1996

Das ist bestimmt eine LiveAufnahme! Das Finale. Ziemlich heroisch gespielt und ex­ trem engagiert. Rostropowitsch? Nein? Maisky. Ob sei­ ne fünf Jahre im Lager zu dieser vehementen Art zu spielen beigetragen haben? Ja, wahrscheinlich ja. Das Instrument bekommt einen ganz anderen Stellenwert im Leben … dieses „Es muss sein!“ Viele werfen ihm ja vor, es ginge bei ihm nur um sein Leid und seine Biographie … Rostropowitsch hatte auch seine Erfahrungen mit dem sowjetischen System, durfte über Jahre nicht hinaus und nur in Schulen mit lauten Kindern oder in Fabriken unterrichten. Das prägt einen Künstler.

Britten: Cellosonate Nr. 1 Fuga Andante moderato Truls Mørk (Violoncello) Virgin Classics 2000

Die Fuge aus der ersten Britten-Sonate. Nein, das ist nicht Rostropowitsch, ich würde auf

Foto: Marco Borggreve

M

uss ich jetzt rappen?“ lacht Jean-Guihen Queyras, als er den Ghettoblaster sieht, den Mitarbeiter der Philharmonie im Gasteig für unser Treffen in ein Künstlerzimmer gestellt haben. Doch dann macht sich der Cellist gleich fachmännisch ans Werk: Der Klang muss noch geregelt werden, die Höhen, die Bässe – und auch die Lautstärke stimmt so noch nicht. Ein bisschen unsicher ist der Franzose zudem, ob er auf diesem Apparat auch alle Interpreten erkennen wird. Doch diese Nervosität legt sich schon bald.


ZUr pErSon

Vielseitig: Jean-Guihen Queyras ist sowohl als Solist als auch als Kammermusiker ein gefragter Cellist. Mit Antje Weithaas, Daniel Sepec und Tabea Zimmermann gr端ndete er 2002 das Arcanto Quartet. Auch der neuen Musik widmet sich der 1967 in Montreal Geborene: Er war mehrere Jahre Mitglied im ensemble intercontemporain und spielte viele Urauff端hrungen von Cellokonzerten.


Blind GEhört

Penderecki: cellokonzert nr. 2 Mstislaw Rostropowitsch (Violoncello) Philharmonia Orchestra Krzysztof Penderecki (Leitung) Warner Classics 1986/2004

Ich kenne das Werk nicht. Wann kommt endlich das Cello? (Queyras spult vor). Ah, ja, da ist es. Ich würde es riskieren … Penderecki? Und Rostropowitsch? Von der Tonaufnahme könnte er es sein, er wollte die Mikrophone immer ganz nah an seinem Instrument. Der Klang war dadurch nicht immer schön, aber er wollte stets den direkten Kontakt zum Publikum haben. Man sollte ihn sehen und er wollte das Publikum sehen. Der Bogen liegt auf den Saiten, es gibt wenige Schwankungen, aber genau das 38 concerti Februar 2015

hat mich als junger Mensch unglaublich fasziniert und nicht losgelassen. Diese Kraft! Dieses Charisma! Und dann seine Präsenz. Später schwärmte ich dann für Yo-Yo Ma, habe jede CD von ihm gekauft.

haydn: cellokonzert nr. 1 c-dur – 3. Satz Allegro molto Yo-Yo Ma (Cello), English Chamber Orchestra, José-Luis Garcia (Leitung) Sony Classical 1979/1993

Live oder CD? Das ist gut Musik muss für Queyras vor gespielt, das Orchester und der allem eines haben: Herz! Interpret tun ihren Job. Ich hoffe, es ist nicht einer meiner Idole. Wirklich? Das soll Yo-Yo die Aufnahme herauskam, in Ma sein? Aber nein, das glaube der 1980ern, war sie ein riesiger ich nicht! Ich bin schockiert … Erfolg. Mich hatte sie allerdings Dennoch: Er bleibt mein Idol! nicht so ergriffen, es war ein Diese Aufnahme habe ich be- bisschen wie jetzt. Es ist eine stimmt tausendmal gehört mit sehr intelligente Interpretation, 14 und 15 Jahren und dann vie- Heinrich ist ein fantastischer le Jahre nicht mehr. Haydns Cellist, ein toller Lehrer, der Cellokonzert habe ich unglaub- viele Studenten geprägt hat. lich oft gespielt, bei meinen Aber irgendetwas fehlt mir … ersten Auftritten überhaupt und jetzt gerade vor wenigen Beethoven: Wochen mit dem Freiburger cellosonate nr. 5 d-dur op. 102,2 – Barockorchester. Ich bin scho2. Satz Adagio con ckiert, es ist erstaunlich, wie molto sentiment sich die Wahrnehmung ändert: d’affetto Das Ganze ist ein Work in Pro- Pablo Casals (Violoncello) gress. Ich denke, dass Yo-Yo Ma Rudolf Serkin (Klavier) Sony Classical 1953/2013 heute diese Aufnahme auch (Kaum sind zwei Takte ernicht so gut finden würde. klungen, schon drückt Queyras auf Stopp) Hier ist das, was mir in der vorangegangen AufJ. S. Bach: nahme gefehlt hat. Herz! Das cellosuite nr. 2 kann nur Casals sein, ich habe d-Moll BMV 1008 es schon im ersten Takt gehört. Gigue Heinrich Schiff (Violoncello) Schauen Sie meinen Arm an, EMI Classics 1985/2005 ich habe Gänsehaut! Hach! Der Gute Artikulation, wer könn- ist einfach unglaublich! Der hat te es sein? Junge Generation? einen direkten Zugang zur SeeIst das wirklich Heinrich? le! Und alle, die ihn erlebt haSchon wieder ein Schock. Als ben, sagen, ihr Leben sei da-

Foto: Marco Borggreve

einen skandinavischen Künstler tippen. Truls Mørk? Das habe ich am Klang erkannt, ein sehr edler, ästhetischer, sehr definierter Klang. Sehr schön. Ich respektiere das wirklich, wenn jemand jede Note wirklich schön spielt. Aber vielleicht könnte man andere Schwerpunkte legen, womit ich keinesfalls meine, dass Truls nur sehr schön spielt. Er genießt sehr viel Respekt unter uns Kollegen, während Maisky eher Polemik auslöst. Es gibt eben Menschen, die spalten die Gemüter, die werden entweder leidenschaftlich geliebt oder gehasst – Truls nicht. Ich kenne keine bösartige Kritik über ihn. Wir sind alle Menschen, wollen alle geliebt werden und mögen es natürlich nicht, wenn wir nicht so gut waren, dies am nächsten Tag in der Zeitung lesen zu müssen.


nach anders gewesen. Es ist so schwer, dies in Worte zu fassen. So zu spielen, ist mein Traum, mein Ziel! Obwohl, wenn man genau hinhört, nichts perfekt ist. Die Akkorde fallen nicht zusammen mit dem Klavier. Aber warum sollten so begnadete Künstler auch wie zwei Roboter zusammenfallen?

c. P. e. Bach: cellokonzert A-dur Wq 172/h439 1. Satz Allegro Anner Bylsma (Violoncello) Orchestra of the Age of Enlightment Gustav Leonhardt (Leitung) Virgin Veritas 1988/2000

Alles sehr klar, sehr gut phrasiert. Historisch informiert. Ich glaube nicht, dass es Anner ist, der ist normalerweise frecher, eigenwilliger. Doch? Das kann nicht sein! Ich kenne Anner seit langem: Mit Anfang 20 war ich in einem Meisterkurs von ihm. Ich konnte vorher nicht Bach spielen – danach konnte ich es. Der Mann hat meine Wahrnehmung geändert. Der

zweite Mann, der meine Wahrnehmung änderte, war Pierre Boulez: Zehn Jahre war ich in seinem Ensemble Contemporain. Dort lernte ich Emotionen niemals als Pose darzustellen oder hinauszuposaunen, sondern verinnerlicht darzubieten. Dass wir bei jeder Uraufführung mit so vielen Komponisten arbeiten durften, hat mich unglaublich weitergebracht.

dowland: lachrimae Antiquae The Consort of Musicke DECCA 1976/1997

Dowland, Gamben. Das ist die Musik, mit der ich aufgewachsen bin: Meine Eltern liebten Alte Musik. Meine Kindheit war alternativ, ich bin in Montreal

geboren, wuchs aber in der Provence in einer Ruine auf, die meine Mutter und mein Adoptivvater restaurierten. Sie lebten dort von der Töpferei. Mit neun hörte ich im Dorf einen Dreizehnjährigen am Cello – und ich verliebte mich sofort in das Cello. In meinen Zwanzigern finge ich mit der Gambe an, verfolgte dies nicht weiter, weil ich einfach keine Zeit hatte. Dennoch bin ich immer noch fasziniert von dem sphärischen Klang der Gambe. Cd-tipp

Beethoven: cellosonaten nr. 1-5, Variationen für cello & Klavier op. 66, Woo. 45, Woo. 46 Jean-Guihen Queyras (Violoncello) Alexander Melnikov (Klavier) harmonia mundi

12. bis 28. Juni 2015

KonZErt-tippS

München Sa. 7.2., 20:00 uhr Prinzregententheater Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Akademie für Alte Musik Berlin. Werke von Vivaldi & Caldara roSTocK Mi. 8.4., 19:30 uhr Villa Papendorf Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Alexander Melnikov (Klavier). Werke von Beethoven, Debussy & Chopin leiPziG So. 26.4., 18:00 uhr Gewandhaus Arcanto Quartett. Werke von Beethoven, Smetana & Schumann WürzBurG Sa. 27.6., 21:00 uhr Augustinerkirche Mozartfest: Arcanto Quartett. Werke von Schubert, Mozart & Schumann Februar 2015 concerti   39


MUlTiMeDiA Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: liVe-üBerTrAGunG

TV-Tipps

JoSePh cAlleJA

So. 8.2., 18:30 uhr hommage an Mario lanza Er war ein Star, ein frühes Pop-Idol samt Alkohol und Tabletten: 38-jährig starb Mario Lanza 1959 an einem Infarkt. Tenorkollege Joseph Calleja (Bild) widmet sich dem Sänger musikalisch wie auch im Interview. 3SAT

Wiener oPernBAll do. 12.2., 20:15 uhr Film und live-Berichte Ein TV-Abend ganz im Zeichen des berühmtesten Events der Opernwelt – samt Berichten vom Aufmarsch der Gäste auf dem Roten Teppich und aus der Wiener Staatsoper.

Verdammt in alle ewigkeit

Verwegener Haudegen: Terfel gibt den Fliegenden Holländer

W

agners wilde Seemannsballade: Statt wie sonst um Mythen geht‘s im Frühwerk Der Fliegende Holländer um eine literarische Gespenstergeschichte. Bester Stoff also für großes Kino, zumal Wagner diese Oper für seine Verhältnisse recht kurz hielt. Dass seine Inszenierung am Londo-

ner Royal Opera House eines Tages auf der Leinwand landen würde, dürfte Tim Albery kaum geahnt haben, als der Brite 2009 in Covent Garden für das Meisterwerk die Regie übernahm. Und doch ist seine Version filmreif: schillernde Lichtspiele, ausgefeilte Effekte, ein Wassergraben am Bühnenrand sowie eindrucksvolle Bilderwelten – da fiebert das Auge ebenso wie das Ohr mit. Zumal auch dem Star des Kinoabends diese Inszenierung bestens vertraut ist: Bryn Terfel sang schon bei der Premiere vor sechs Jahren den Titelhelden. di. 24.2., 20:15 uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

ArTe

hollYWood SoundS So. 15.2., 18:15 uhr Konzert Stargeiger Daniel Hope lässt in seinem Programm mit Sting, Max Raabe und der NDR Radiophiharmonie nicht nur berühmte Filmmusik erklingen, sondern erzählt auch deren Geschichte(n). ArTe

MAMA AFricA So. 22.2., 22:45 uhr dokumentation Miriam Makeba erlangte als erste schwarze Südafrikanerin internationale Berühmtheit. Freunde, Kollegen und ihre Enkel erzählen das Leben der 2008 verstorbenen Sängerin.

40 concerti Februar 2015

online-inTerVieW: in der WelT Von ...

... Jean-Guihen Queyras

E

ben noch hat Jean-Guihen Queyras die Herausforderung unseres „Blind gehört“Tests gemeistert (s. Seite 36), da stellt sich der Cellist schon der nächsten concerti-Aufgabe jenseits der vier Saiten: Im Rahmen der Beethoven-Woche Bonn wird der 47-Jährige in unserem Online-Leser-Interview acht Tage lang von seinen

Erfahrungen vor und hinter den Konzertkulissen berichten. Etwa vom Spiel auf Beethovens Original-Cello oder dem Musizieren mit jungen Künstlern aus der Region. Und auf Nachfrage gibt‘s natürlich auch Tipps für alle Laienstreicher. 24.-31.1. Zu finden ist das Interview unter: www.facebook.com/ concertimagazin

Fotos: Mat Hennek/Deutsche Grammophon/ROH, Simon Fowler/Decca, Rhonda McBride, arte.tv, Concertgebouw Amsterdam

ArTe


APP: roYAl concerTGeBouW

RADiO-Tipps

Beethoven neu aufgemischt

deuTSchlAndFunK

60-Grad-Einbicke ins Orchester, Zeitreisen, intermediale und -disziplinäre Werkserkundungen oder Interviews mit Dirigenten: Seit gut einem Jahr geht das Royal Concertgebouw Orchestra mit seinem eigenen Video-Magazin andere und immer wieder innovative Wege in der Klassikerkundung und -aufbereitung. So auch in den beiden jüngsten Ausgaben des App-Magazins RCO Editions: Dort ist zum einen Daniele Gatti, designierter Chefdirigent des Orchesters, als Interpret am Pult wie auch als Kommentator von Prokofjews berühmter Romeo & Julia-Musik zu erleben. Zum anderen wird Beethovens Verhältnis zur

Mo. 2.2., 20:10 uhr Musikszene Hiland Mountain Women‘s String Orchestra: In einem Frauengefängnis in Alaska gründete sich 2003 ein Streicherensemble – und eröffnete den Insassinnen neue Welten. „Besser als jedes Rehaprogramm“, sagt eine ehemalige Gefangene.

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Einführung via App: Daniele Gatti

Natur näher betrachtet: Auf seinen Spaziergängen rund um Wien wie in seinen Werken, aber auch durch einen Landschaftsarchitekten, der über die Beziehung(en) zwischen Menschen und Pflanzen sinniert. RCO Editions #9 „Romeo & Juliet Suite“ und #10 „Beethoven: Back to Nature“: rco-editions.com/app/en

TV: ArTe lounGe

hope lädt sich gern Gäste ein

D

aniel Hope gehört nicht nur zu den prominentesten Geigern der Welt, der Brite ist obendrein ein Kommunikationstalent. Stets offen, höflich und charmant weiß der 41-Jährige, wie sich auch mit Worten für die Musik werben lässt. Ein idealer Plauderer für jede Talkrunde – in der neuen Staffel der Arte Lounge schlüpft der Mann mit der Vorliebe für elegante Kleidung nun in die Rolle des Gastgebers: Gemeinsam mit Moderatorin Alice Tumler empfängt Hope im Herzen Berlins Klassik-Kollegen wie Thomas Hampson, Pierre-Laurent Aimard oder die bezaubernden Damen des Quartetts Salut Salon, aber auch Folk-Rocker wie

Asaf Avidan oder Piano-Popstar Chilly Gonzales – im Bademantel! Und natürlich wird nicht nur geplaudert, sondern der Menuhin-Schüler greift auch mal zur Geige, um mit seinen Gästen zu musizieren.

hArMonie iM KnAST

deuTSchlAndrAdio KulTur

GAMBen-KöniGe di. 10.2., 22:00 uhr Alte Musik „Le Diable“ wurde Antoine Forqueray am Hofe von Ludwig XIV. genannt. Dass der Gambenvirtuose auch privat ein „Teufel“ war, zeigt Yvonne Drynda in ihrem Feature: Ließ der Papa doch den ebenso talentierten Sohn aus Eifersucht ins Gefängnis werfen. deuTSchlAndFunK

noTenSchÄTze Mo. 16.2., 20:10 uhr Musikszene Rudolf Franz Erwein von Schönborn war begeisterter Cellist – dabei sollte der Graf Geistlicher werden. Doch er legte auf Schloss Wiesentheid lieber den Grundstock für eines der bedeutendsten Notenarchive der Musikgeschichte. deuTSchlAndFunK

SeiTenWechSel Mo. 23.2., 20:10 uhr Musikszene Ein Linkshänder kann eine normale Geige oder Flöte nur schwer spielen. Doch im Unterricht wie auch im Instrumentenbau ist ein Seitenwechsel möglich. deuTSchlAndrAdio KulTur

FuAd iBrAhiMoV Stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen: Daniel Hope 1.2. (22:35 uhr), 8.2. (0:00 uhr), 22.2. (23:45 uhr), 1.3. (00:45 uhr) Auch im Internet unter: www.arte.tv

Fr. 27.2., 22:00 uhr einstand Rostropowitsch entdeckte den 15-jährigen Fuad einst im Staatsorchester Aserbaidschan – heute ist Ibrahimov einer der gefragtesten Nachwuchsdirigenten.

Februar 2015 concerti   41


VorSChaU

Abonnenten erhalten die MärzAusgabe am 20. FeBruAr

philippe Jaroussky Frankreich zum Hören: Der Countertenor ist mit Liedern von Debussy, Fauré und Massenet unterwegs

Dorothee Mields Alte Musik ist ihr Revier, doch auch die Moderne liegt ihr am Herzen

isabelle Faust Und nun Dvořák: Neues von der unprätentiösen Star-Geigerin

concerti – das Konzert- und opernmagazin erhalten Sie im Abo sowie am ende des jeweiligen Vormonats an Veranstaltungsorten,

Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle Termine, Tickets und vieles mehr auch im internet unter: www.concerti.de 42 concerti Februar 2015

Verlag concerti Media GmbH Mexikoring 29, 22297 Hamburg Tel: 040/228 68 86-0 Fax: 040/228 68 86-17 info@concerti.de, www.concerti.de herausgeber/chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) redaktionsleitung Friederike Holm redaktion Peter Krause (Ressortleiter Oper, PK), Insa Axmann, Julia Bleibler, Mirko Erdmann, Juliana Heinz, Julia Oehlrich, Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Nele Winter Autoren der Februar-Ausgaben Frank Armbruster, Irene Bazinger, Susanne Benda, Christian Berzins, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Stefan Hentz, Dr. Klemens Hippel (KH), Sören Ingwersen, Dr. Matthias Nöther, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Christian Schmidt, Maximilian Theiss, Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV) Anzeigen Felix Husmann (Leitung Marken & Agenturen) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Susanne Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur) Tel: 030/488 288 53-5 s.benedek@concerti.de Mirko Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) Tel: 040/228 68 86-16 m.erdmann@concerti.de Ellen Zerwer (Klassikveranstalter) Tel: 030/488 288 53-7 e.zerwer@concerti.de Jörg Roberts (Klassikveranstalter Hamburg) Tel: 040/228 68 86-13 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) Tel: 040/228 68 86-10 anzeigen@concerti.de Art direktion/Gestaltung Tom Leifer, Jörg Roberts, Dodo Schielein, Aaron Schubert druck und Verarbeitung Evers-Druck GmbH heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH, Postfach 600 423, 22204 Hamburg. Tel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 817, abo@concerti.de (Bestellung unter Angabe der Regionalausgabe). Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus erscheinungsweise elf Mal jährlich iVW geprüfte Auflage redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle Rechte concerti Media GmbH. zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.

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