DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
dorothee mields Wie der Mathe-Referendar ihr zu Bach verhalf Markus stenz »Das funkelt und tanzt sehr schön«
Philippe Jaroussky »Counterstar sein, das ist zu wenig für ein Leben!«
März 2015
AKTUELLE NEUHEITEN
BEI SONY CLASSICAL
SONYA YONCHEVA PARIS, MON AMOUR Sonya Yoncheva ist „der neue Star am Opernhimmel“ (BR Klassik) nach ihren umjubelten Auftritten in Wien, London und an der MET. Ihre erste CD bei Sony Classical ist eine Hommage an die Belle Époque mit Arien von Meyerbeer, Gounod, Massenet, aber auch von Verdi und Puccini.
MARTIN STADTFELD SCHUMANN Auf seiner neuen CD präsentiert Martin Stadtfeld romantische Musik von Robert Schumann: die Kinderszenen und mit dem Hallé Orchestra unter Sir Mark Elder das berühmte Klavierkonzert in a-Moll. www.martinstadtfeld.de KONZERTE ZUR CD: 4.3 Bielefeld, 7.3 Frankfurt, 8.3 Friedrichshafen, 9.3 Rosenheim, 10.3 Nürnberg
SOL GABETTA DAS CHOPIN ALBUM Sol Gabetta hat mit ihrem Freund, dem herausragenden französischen Pianisten Bertrand Chamayou, Werke für Cello und Klavier von Chopin und dessen Freund, dem Cellisten Franchomme, aufgenommen. Das Ergebnis ist ein romantisches Duo-Album von höchster Musikalität. www.solgabetta.de KONZERTE ZUR CD: 21.2 Tübingen, 22.2 Friedrichshafen, 24.2 Ludwigshafen, 25.2 München
www.sonymusicclassical.de
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser! Absinth? Nein, Philippe Jaroussky blieb lieber beim Kaffee, als meine Kollegin Teresa Pieschacón Raphael den Countertenor zum Interview traf. Mag der Franzose sich auf dem Cover seines neuen Albums auch ganz im Stile des Trinkers und Dichters Paul Verlaine inszenieren, in der Realität lebt der Star brav und solide. So wie auch seine Gesangskollegin Dorothee Mields, die auf der Bühne zwar gern in aufwändige Barockroben schlüpft, sich daheim indes lieber zum Entspannen in die Gregor Burgenmeister Badewanne zurückzieht. Herausgeber/Chefredakteur Ja, Schein und Sein liegen nicht zuletzt in der Welt der Klassik nah beieinander. Längst geht es auch hier für manche nicht mehr allein um ihre Kunst, sondern ebenso um andere Produkte, denen die Stars ihren Namen geben. Als Meister hierin präsentiert sich einmal mehr Lang Lang, der nun sein eigenes Parfüm „inspiriert“ hat: „Amazing Lang Lang“ heißt das Duftwässerchen, das es für die Dame wie den Herrn gibt und deren Flacons ein Deckel in Gestalt eines Konzertflügels ziert. Bei seinem nächsten Klavierabend sollten Sie also nicht nur lauschen, sondern unbedingt auch einmal schnüffeln … Wie gut, dass vielerorts dann doch noch die Musik im Mittelpunkt steht: etwa beim irischen West Cork Chamber Music Festival oder auch in MecklenburgVorpommern, wo Festspiel-Intendant Markus Fein neue Hörräume erschließen will. Lassen Sie sich also ruhig weiter verführen – zumindest von Ihren Ohren …
Fotos: Ivo von Renner, Michael Staudt, privat
Ihr
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KURZ VORGESTELLT
Christoph Kalies zog es nach einem Germanistik-, Geschichts- und Schulmu sik-Studium als freier Journalist in den hohen Norden. Nach sieben Jahren als Kulturredakteur in Flensburg unterrichtet er seit 2010 als Lehrer an einem Gymnasium mit Musikschwerpunkt.
Thomas Jakobi studierte nach dem Detmolder Tonmeister-Diplom Musikjournalismus. Heute lebt er in Köln und arbeitet als freier Autor für Rundfunk und Fachmagazine und ist als Lehrbeauftragter an der Uni Hamburg tätig sowie der Hochschule Darmstadt. März 2015 concerti 3
inhalt
KoNZERT
8 »ich war wie vom donner gerührt«
8
Dorothee mields Kein Gepiepse
Porträt Als 14-Jährige war sich Dorothee Mields sicher, dass sie einmal José Carreras heiraten und mit ihm Oper singen würde. Doch dann lernte sie ihren Mathe-Referendar kennen ...
10 »Counterstar sein, das ist zu wenig für ein leben!« interVieW Er ist der populärste seiner Art: Philippe Jaroussky über Starkult, Sabbaticals und den Unterschied zwischen großen Stimmen und großen Interpreten
oPER
16 Berührung zwischen Bühne und alltag feuilleton Oper für Kinder erlebbar zu
machen, ist eine komplexe Tätigkeit. Neuerdings lässt sie sich sogar studieren
18 der fisch stinkt vom kopf
10
philippe Jaroussky Mehr Erholung
online-kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen
20 Wahres Welttheater
oPern-tiPPs Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
DIE WELT DER KLaSSIK
36
markus stenz Voller Begeisterung
RUBRIKEN 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp 32 CD-rezensionen | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4 concerti März 2015
23 unerhörte orte, klingende landschaften
festiValGuide In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
36 »das funkelt und tanzt sehr schön«
Blind GehÖrt Der Dirigent Markus Stenz
hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
Fotos: A. van der Vegt, Hans van der Woerd, Marc ribes/ Warner Classics
REGIoNaLSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und Südwest die regionalseiten.
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kurz & knapp
Beethoven zur Blinddarmoperation Klassik oder doch lieber Pop? In mehr als zwei Dritteln der Operationssäle in Krankenhäusern läuft Musik – während des Eingriffs. Gerade Chirurgen behaupten, sich so besser konzen trieren zu können, hat eine britische Studie ergeben. Meistens wird dabei zu Mozart & Co das Messer angesetzt, doch auch Rock lässt den Doc effizienter operieren – und beruhigt den Patienten.
... Musik zu hören ist eine der extravagantesten Arten, sein Geld auszugeben. was bedeutet EiN ...
Trugschluss? Selbstredend kommen Sie jetzt zu dem Schluss, dass Ihnen bekannt ist, was hinter selbigem in der Umgangssprache steckt. In der Musik zeigt sich das trügerische Element indes auf eine besondere Art: Statt zur eigentlich erwarteten Tonika zurückzukehren, wendet sich die Melodie in diesem Fall nämlich von der fünften Stufe der Tonart einen Ton hinauf zur Tonikaparallele. Ein Trugschluss eben.
Veranstaltungen deutscher Konzertorchester, Rundfunkchöre und Big Bands* 13 000
Musikpäd. Konzerte
10 000
Sonstige Konzerte
8 000
Kammer konzerte
6 000
Sinfonie-, bzw. Chorkonzerte
0 2003/ 2005/ 2007/ 2009/ 2011/ 2013/ 2004 2006 2008 2010 2012 2014
6 concerti März 2015
3 000 000 CDs hat Geigen-Punk Nigel Kennedy von seiner VivaldiAufnahme der Vier Jahreszeiten abgesetzt – das meistverkaufte Klassika lbum aller Zeiten.
Hoffen auf die Jugend Alles eine Frage der Interpretation: Während das Gesamtangebot der Klassikkon zerte in der vergangenen Saison leicht abnahm, legten die Musikvermittlungsangebote der Orchester und Chöre für Kinder und Jugendliche gegenüber der letzten Erhebung um fast elf Prozent zu. Ob diese pädagogische Initiative aber auch dauerhaft Früchte trägt? Das werden wohl erst die Erhebungen in zwei Jahrzehnten zeigen …
Fotos: Ilja C. Hendel, *Quelle: Deutsche Orchestervereinigung, Guy Vivien Colognea, Mehlauge/Wikipedia
Mauricio Kagel, Komponist und Dirigent
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3 Fragen an ... WolfGang Schäuble
Finanzminister gelten als nüchterne Herren der Zahlen – steckt in Ihnen insgeheim ein Mann der Musik? „So klingt Europa“ soll zeigen, dass unsere GemeinschaftswähIm Finanzministerium rung mehr ist als ein hat Wolfgang Schäuble Zahlungsmittel. Tägdie Konzertreihe »So lich arbeiten wir an klingt Europa« initiiert der Bewältigung von kleinen und großen politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Herausforderungen Europas. Aber zwischendurch muss man sich erinnern, warum, wozu und wofür. Der Euro ist ein starkes Symbol einer Wertegemeinschaft, die vor kultureller Vielfalt strotzt. Diese Vielfalt wollen wir erfahrbar machen, unsere Euro-Partner und deren musikalisch-kulturellen Reichtum präsentieren.
Stargast Ihres nächsten Konzertes am 11. März wird David Geringas sein – haben Sie ein Faible für das Cello? David Geringas ist ein wunderbarer Botschafter Litauens und der europäischen Musik. Ich selbst habe kein Lieblingsinstrument – in der Kindheit habe ich Geige gespielt, doch heute ist meine Begeisterung für die Musik so vielseitig wie die Instrumente.
Vielerorts beklagen Kulturinstitutionen die ungenügende finanzielle Ausstattung – bräuchte die Kultur mehr Geld? Ich erinnere mich bei dieser Frage immer an einen unheimlich starken Satz des jüngst verstorbenen Richard von Weizsäcker: „Kultur ist kein Luxus, den wir uns entweder leisten oder nach Belieben auch streichen können, sondern der geistige Boden, der unsere innere Überlebensfähigkeit sichert.“ Die Förderung von Kultur ist deshalb eine dauerhafte Pflichtaufgabe. www.so-klingt-europa.de
„Ruhe bitte“ In Philharmonie oder Oper: Stimmpflege und „Räusperprophylaxe“
E
s ist eines der letzten ungeklärten Phänomene in der klassischen Musikwelt: Sobald die Musiker den Bogen anheben, die Tasten berühren oder zur Arie ansetzen, beginnt ein kollektiver Husten oder besser: ein Räuspern im Publikum. Das ist besonders störend für die Künstler, die insbesondere in den Pianissimo-Passagen großer Werke geradezu verzweifeln, wenn im Auditorium so unschön fortissimo geräuspert und gehüstelt wird. Es gibt einige Theorien, die versuchen, das RäusperPhänomen zu erklären. Da ist sogar von einem menschlich-sozialen Bedürfnis „mitzusingen“ die Rede! Geheimtipp aus der Opernszene: Wie kommt es aber, dass die großen Opernund Liedsänger sich vor dem Publikum - so gut wie - nie räuspern oder gar husten? Emser Salz heißt die Zauberformel. In Form von Lutschpastillen oder als Hals- und Rachenspray löst das Natürliche Emser Salz mit seiner Kombination aus Mineralstoffen und Spurenelementen festsitzende Beläge, welche ansonsten zu Stimmstörungen oder auch zu Husten führen könnten. Stimmpflege aus Rücksicht: Emser Pastillen Was den Opernstimmen gut tut, kann dem ganzen Auditorium helfen. Der Geheimtipp vieler Sänger sollte auch im Publikum Einzug halten: Eine Emser Pastille vor oder während der Aufführung langsam im Munde zergehen lassen. Somit würde es ruhiger werden – vielleicht sogar still! Ein Traum vieler Musiker könnte in Erfüllung gehen. Und er ist so leicht zu realisieren!
portrÄt
hängt quietschbunte Kunst von ihrem Lebensgefährten Tobias Eis und seinen Kollegen, durchs Fenster fällt der Blick in einen großen Garten – Ruhrpottromantik deluxe in Dinslaken. Dorothee Mields kam der Liebe wegen hierher: Doch aufgewachsen in Gelsenkirchen, zur Schule gegangen in Essen, ist ihr die Gegend wohl vertraut.
Barock ist Dorothee Mields‘ Leben – daheim mag die Sopranistin es gern natürlich
»ich war wie vom donner gerührt« als 14-Jährige war sich dorothee mields sicher, dass sie einmal José Carreras heiraten und mit ihm oper singen würde. doch dann lernte sie ihren mathereferendar kennen ... Von Katherina Knees
N
ach so einer langen Zeit auf Reisen muss ich mich zuhause immer erstmal in der Badewanne einweichen und ein paar Zwiebeln in meiner eigenen Küche schneiden, um wieder anzukommen”, lacht Dorothee Mields. Und sich ihrer Dalmatinerhündin widmen, die gerade fröhlich um sie herumtänzelt und gar nicht genug Strei8 concerti März 2015
cheleinheiten bekommen kann. Erst vor kurzem ist die Sopranistin von einer vierwöchigen Tour zurückgekehrt, in Brügge standen Bach-Kantaten, in Budapest die h-moll-Messe mit dem Collegium Vocale Gent und Philippe Herreweghe auf dem Programm. Nun also endlich wieder daheim: Auf den Stühlen im Wohnzimmer liegen Schaffelle, an den Wänden
Wobei es im Grunde ja gleich sei, von wo aus sie zu ihren Konzerten starte: Ganze drei Tage ist sie diesmal zuhause, bevor der frisch gepackte Koffer wieder losrollt. Schicksal einer Vielgefragten, die zu den Top-Interpretinnen der Barockmusik zählt. Die Werke von Bach Senior sind dabei zu einem roten Faden in ihrem Leben geworden – obgleich sie noch als Schülerin von einer Zukunft mit José Carreras geträumt hatte, Geige spielte und im Wohnzimmer dramatische italienische Partien à la Tosca übte! Doch dann gab ihr eines Tages ein musikliebender Mathe-Referendar an ihrer Schule eine Aufnahme der Bachkantate Ich hatte viel Bekümmernis mit Barbara Schlick und Peter Harvey unter der Leitung Philippe Herreweghes – und damit war es um die Teenagerin geschehen. „Ich war wie vom Donner gerührt”, erinnert sich die Sopranistin an den Beginn ihrer großen Liebe – zur Barockmusik. Dass sie eines Tages selbst einmal als Solistin Seite an Seite mit dem Dirigenten regelmäßig Konzerte geben würde: Nie hätte sie sich das zu träumen gewagt. Doch „neulich hat Philippe zu
Foto: A. van der Vegt
als die Teenagerin der Bach-Schlag traf
mir gesagt, ‚Ach Dorothee, ich det Mields in der Barockmusik. einmal die Partitur mit ins Bett. kann in jedem Konzert immer „Hier ist meine Stimme zuhau- „Es braucht in der Barockmusik wieder so viel von dir lernen’ se, dieses Tosca-Gepiepse hät- das Engagement jedes einzel– da bin ich ganz rot geworden“, te ich mir auf Dauer selbst nicht nen Spielers, denn jede Stimme schmunzelt die 43-Jährige. wirklich abgenommen.“ ist gleich wichtig. Wenn man Neben der Liebe zu Bach kann sich da nur beim Dirigenten Barocke Glaubhaftigkeit sie sich auch leidenschaftlich abgibt, funktioniert es nicht”. statt »Tosca-Gepiepse« für Rameau, Purcell und TeleNach einem Gesangsstudium mann begeistern. „Telemann Konzert-TIPPs in Bremen und der Geburt ihrer war unglaublich, bis ins hohe Tochter Katharina traf sie dann Alter war er wirklich Avantgar- Stuttgart eine weitere Schlüsselfigur ih- de“, schwärmt die Sopranistin. So. 15.3., 19:00 Uhr Johanneskirche rer Karriere: die ungarische Die musikalische Annäherung am Feuersee Bachwoche Stuttgart Mezzosopranistin Júlia Hama- fällt der Barockspezialistin da- München ri, die ihre ganze Technik um- bei leicht, hat sie doch ein ab- Mo. 20.4., 20:00 Uhr Residenz (Herkrempelte und sie aus einer solutes Gehör und ist oben- kulessaal) L‘Orfeo Barockorchester ernsthaften Stimmkrise rettete. drein eine gute Blattleserin. So Düsseldorf 26.4., 17:00 Uhr Robert-Schu„Von ihr habe ich wirklich ge- besteht denn die Vorbereitung So. mann-Saal Barock trifft Modern Jazz lernt, wie man singt. Und dass ihrer Konzerte auch zu 95 Proman keinen Ton ohne Aus- zent aus Textarbeit, sie ver- Halle So. 31.5., 16:00 Uhr Leopoldina druck singen darf. Nur dann sucht jedes Stück inhaltlich Händel-Festspiele ist es wirklich glaubhaft.“ Und wirklich zu durchdringen und Potsdam eben diese Glaubhaftigkeit fin- nimmt dafür auch schon gern Fr. 12.6., 20:00 Uhr Friedenskirche Sanssouci Musikfestspiele Potsdam
Inspired by Song. Werke von D‘Urfey, Dowland, Eccles, Geminiani, Purcell u. a. Dorothee Mields (Sopran), Stefan Temmingh (Blockflöte), The Gentleman‘s Band. deutsche harmonia mundi
Haydn: Schottische Lieder & Englische Canzonetten Dorothee Mields (Sopran), Eva Salonen (Violine), Gregor Anthony (Violoncello), Ludger Remy (Klavier). cpo
Bad Lauchstädt So. 26.7., 14:30 Uhr Goethe Theater Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Laute & Theorbe) Ansbach Sa. 1.8., 15:30 Uhr Residenz (Prunksaal) Bachwoche Ansbach
Ein Sommer voller Musik
Arabella Steinbacher @ RMF / Ansgar Klostermann Hauptsponsor:
Leipzig Do. 18.6., 20:00 Uhr Nikolaikirche Bachfest Leipzig
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CD-Tipp
27.6.–12.9.2015 Karten und Informationen: 0 67 23 / 60 21 70 www.rheingau-musik-festival.de
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März 2015 concerti 9
intErViEw
»Counterstar sein, das ist zu wenig für ein leben!« er ist der populärste seiner art: PhiliPPe JarousskY über starkult, sabbaticals und den unterschied zwischen großen stimmen und großen interpreten. Von Teresa Pieschacón Raphael
ZUr pErSon
Von der Geige zum Gesang: Philippe Jaroussky lernte erst das Violinspiel, bevor er mit 18 Jahren mit dem Singen begann. Geboren 1978 in maisons-laffitte, studierte er in Paris Alte Musik. In Deutschland wurde er bekannt, als er 2004 in Köln für Andreas Scholl einsprang. Stars der Szene wie Jean-Christophe spinosi und Christina Pluhar gehören zu seinen regelmäßigen musikalischen Partnern.
10 concerti März 2015
Herr Jaroussky, anders als auf dem Cover Ihrer neuen CD sitzen wir hier nicht in Verlaines Lieblingscafé, sondern in einem banalen Flughafencafé. Doch wo ist Ihr Glas absinth?
Oh, dazu bin ich viel zu brav und diszipliniert, ich brauche diese Art von „Inspiration“ nicht – wie vielleicht Paul Verlaine (lacht). Ich führe ein ziemlich normales Leben, wenn ich nicht gerade auf der Bühne stehe … Ein Fotograf hat mir sogar kürzlich gesagt, ich wirke zu „nice and gentle“ und solle doch mal den „bad boy“ herauskehren. Ein »bad boy« war Paul Verlaine, ein Trinker, der das elterliche Vermögen verprasste, und im Drogen- und alkoholrausch versuchte, seine Mutter zu töten …
… und doch gleichzeitig auch ein Genie war! Genie und Wahn, ein urromantischer Topos, glauben Sie daran?
Ich würde Verlaine mit dem Maler Caravaggio vergleichen … … den Sie 2012 in einer für Sie komponierten oper von Suzanne Giraud darstellten …
… auch bei ihm gab es im Leben diese Mischung von Licht und Schatten – und Caravaggio brachte sie auf die Leinwand. Verlaines unglaubliche Begabung musste vielleicht kompensiert werden durch die Schatten in seinem Leben. Es ist dieses Paradoxon, dass Begabung und Schönheit bei manchen Persönlichkeiten in sich den Keim der Selbstzerstörung tragen. Vielleicht gehört beides irgendwie zusammen bei einer so hochsensiblen Persönlichkeit – was umgekehrt nicht unbedingt heißt, dass, wenn man viel trinkt und Drogen nimmt, dann auch zwangsläufig kreativ ist (lacht). Daran glaube ich nämlich nicht. Wie müssen wir uns die Künstler der Pariser Bohème des 19. Jahrhunderts um Paul Verlaine vorstellen?
Warum sind wir so fasziniert von dieser Welt? Wir glauben, die Menschen hätten mehr Freiheit gehabt – und ja, ich glaube tatsächlich, dass sie sie hatten. Zumindest nahmen sie sich sie, waren kompromissloser. Doch das Leben hat sich geändert, wir hatten den Ersten und den Zweiten Weltkrieg: Das veränderte gesellschaftli-
Foto: Simon Fowler / Erato
G
enerationen ehemaliger Schüler denken mit Schrecken an die Zeit, als sie vor versammelter Klasse auswendig ein Gedicht vortragen mussten. Für Countertenor Philippe Jaroussky indes wurde diese pädagogische Maßnahme dereinst zum Schlüsselerlebnis: Ein Poem Paul Verlaines schlug den damals zehnjährigen Schüler regelrecht in seinen Bann. Ein Vierteljahrhundert danach hat der Sänger nun ein DoppelAlbum mit Liedern nach Gedichten des französischen Lyrikers veröffentlicht.
che Strukturen, aber auch die Einstellung änderte sich. Wichtig ist heute, was man hat: das neue Auto, das neue iPhone. Wir wollen alle besitzen – weshalb ich mich wundere, dass so viele Menschen Tickets für mein Konzert kaufen, obwohl sie mich und die Musik nicht besitzen können. Sämtliche französischen Komponisten der Belle Epoque wurden von Verlaine inspiriert. Es soll über 1500 Vertonungen seiner Gedichte geben.
Er war wie der Metastasio seiner Zeit. Jeder wollte eines seiner Gedichte vertonen. Er war wie eine Institution, wie ein Klassiker. Jeder wollte in Verlaines Persönlichkeit dringen und gab dabei nur die eigene preis, denn erstaunlicherweise sahen unterschiedliche Komponisten in ein und demselben Gedicht oft ganz unterschiedliche Stimmungen. Nehmen Sie Verlaines D’une Prison („Im Gefängnis“) … … jenes Gedicht, das Sie als zehnjähriger Schüler im Pariser Vorort Maisons-Laffitte in der Schule auswendig lernen mussten …
Sang schon als Kind daheim am liebsten die hohen Töne: Countertenor Philippe Jaroussky
… ja, das war mein erster Kontakt zu Verlaine. Ich erinnere mich, dass ich es sehr mochte, dass es schön war. Diese Zeilen! Der Himmel ist blau, es ist ruhig, der Gefangene schaut aus dem Fenster und hört das Glockenläuten. Besonders die letzte Zeile des Gedichtes brannte sich mir ein: „Was hast du … mit deiner Jugend getan?“ Während man bei Fauré buchstäblich die Glocken hört, die er klangmalerisch imitiert, skizziert die Komposition von Reynaldo Hahn in wenigen Noten März 2015 concerti 11
Interview
die ganze Stimmung, die sich besonders in dieser letzten Zeile zeigt, diesem existenziellen Moment: Was habe ich aus meinem Leben gemacht? Habe ich es womöglich verschwendet? Das ist sehr dunkel. Bis heute treibt mich dieser Satz um. Dabei nennt Sie die Kritik gern den »Strahlengott unter den Countertenören«.
Ja und? Das ist keine Koketterie, aber das Wesentliche im Leben besteht doch nicht darin, weltberühmt zu sein! Das ist doch kein normales Leben, auf der Bühne, mit 2000 Menschen, die den Blick auf mich gerichtet haben – oder? Überall werde ich hingebracht und abgeholt, man kümmert sich um mich wie um ein Baby, von Zuhause zum Auto, vom Auto zum Flugplatz, vom Flugplatz ins Hotel, vom Hotel zum Probenraum, vom Probenraum zur Bühne, von der Bühne zum Hotel … da kann man nicht normal bleiben! Es ist ein verführerisches Leben, doch wenn man glaubt, das sei das reale Leben, dann ist man in Gefahr. Haben Sie auch deshalb vor zwei Jahren ein Sabbatical eingelegt?
Ich wollte mir mit 60 Jahren nicht sagen müssen, dass ich mein ganzes Leben lang nur der Counterstar Philippe Jaroussky war: Das ist zu wenig für ein Leben! Und ich wollte gerne anonym sein, dorthin reisen, wo mich niemand erkennt: Das war gesund. Ich brauchte eine Auszeit, um mich zu erholen, ich musste wieder Mensch werden. Acht Monate war ich unterwegs, habe kaum gesungen. Ich war in Südamerika und in 12 concerti März 2015
Neuseeland. Zuvor hatte ich davon viel den Medien erzählt, denn ich wollte natürlich nicht, dass sich irgendwelche Gerüchte verbreiten.
»Man kümmert sich um mich wie um ein Baby« Zurück zu Verlaine. Ihren »geheimen Garten« nennen Sie Ihre Liedauswahl von Saint-Saëns bis hin zu Chansonniers wie Ferré – von einem Countertenor erwartet man ein anderes Repertoire …
Oh ja, und ich bin gespannt, wie es aufgenommen wird. Be-
Konzert-TIPPs
Philippe Jaroussky (Countertenor) Jérôme Ducros (Klavier) Mélodies françaises – Lieder von Fauré, Debussy, Hahn, Massenet u. a. Ingolstadt Do. 5.3., 20:00 Uhr Stadttheater Frankfurt Sa. 7.3., 20:00 Uhr Alte Oper (Mozart Saal)
reits mit meiner Aufnahme Opium, wo ich zum ersten Mal Verlaine-Lieder sang, hatte ich besonders in Frankreich so manchen überrascht, der von mir eher virtuose Barock-Arien erwartete. Ich liebe Überraschungen, aber dies ist nicht der Grund, weshalb ich dieses Doppelalbum gemacht habe: All die Jahre habe ich fast nur italienisch gesungen – im französischen Barock gibt es ja kein Repertoire für mich. Da ich aber ein französischer Sänger bin, hatte ich schon immer den großen Wunsch, in meiner eigenen Sprache zu singen. Dabei mutet ihr Name eher russisch an. Haben Sie russische Vorfahren?
online-Tipp
In der Rolle als Pianist – und das auch noch sechshändig – erleben Sie Philippe Jaroussky exklusiv bei uns Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/jaroussky CD-Tipp
Düsseldorf So. 15.3., 18:00 Uhr Tonhalle Berlin Di. 17.3., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Bielefeld Do. 19.3., 20:00 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Baden-Baden Fr. 17.4., 20:00 Uhr Festspielhaus Philippe Jaroussky (Countertenor), Jérôme Ducros (Klavier), Quatuor Ebène. Werke von Fauré, Debussy, Hahn u. a. Halle Do. 4.6., 20:00 Uhr GeorgFriedrich-Händel Halle Händel-Festspiele: Philippe Jaroussky (Countertenor), Orfeo 55, Nathalie Stutzmann (Leitung). Werke von Händel
Green – Mélodies françaises sur des poèmes de Verlaine Werke von Chausson, Debussy, Fauré, Massenet, Saint-Saëns u. a. Philippe Jaroussky, Nathalie Stutzmann, Jérôme Ducros, Quatuor Ebène. Erato (3 CDs) CD-Tipp
Steffani: Niobe, Regina di Tebe Philippe Jaroussky, Karina Gauvin, Amanda Forsythe, Christian Immler u. a., Boston Early Music Festival Orchestra. Erato (3 CDs)
Ja! Mein Nachname Jaroussky bedeutet eigentlich: Ich bin ein Russe. Und sind Sie das wirklich?
Mein Großvater, der Russe war, verließ das Land noch vor der Revolution 1917. Ich selbst spreche kein Wort Russisch, leider, es ist so weit weg. Manchmal aber fühle ich mich ein bisschen russisch, und als ich in Moskau und St. Petersburg war, hatte ich den Eindruck: Hier ist etwas, was mich sehr berührt. Zudem liegt mir die Musik sehr, Schostakowitsch, die Chöre … … die berühmten russischen Bässe …
… ja, auch die, obwohl ich in einer anderen Stimmlage singe.
»Man kann eine große Stimme haben und dennoch ein lausiger Interpret sein« Sie sind Countertenor. Nun will das »Natur gesetz«, dass Frauen hoch und Männer tief singen – wie fand denn Ihr Vater Ihre Stimme?
Meine Mutter liebte meine Countertenorstimme sofort – mein Vater war eher überrascht, aber überhaupt nicht ablehnend. Er war eher besorgt, ob ich mit diesem Leben als Künstler zurechtkäme. Beide haben dann akzeptiert, dass ich mein Geigenstudium aufgab und mich ganz der Sängerkarriere widmete. Es war nicht einfach, denn ich hatte erst sehr spät angefangen. Doch ich hatte Glück, bekam sogleich Aufträge, und dann sahen sie beide, dass ich mich durchsetzen kann.
Mehr Musik, mehr Freude – jetzt auch am Sonnabend Ein weiterer Abend für das Große Concert im Gewandhaus zu Leipzig
28. März 2015, 20 Uhr Gewandhausorchester Dresdner Kammerchor Trevor Pinnock Gesangssolisten Johann Sebastian Bach Messe h-Moll BWV 232
Lässt sich daraus schließen, dass eine vom Volumen her große Stimme eigentlich gar nicht so wichtig für den Erfolg eines Sängers ist?
Viele Menschen behaupten von uns Sängern, es gäbe die großen Stimmen nicht mehr. Ich hasse diesen Satz! Wir brauchen nicht die großen Stimmen, sondern die großen Interpreten – das ist nicht das Gleiche! Man kann eine große Stimme haben und dennoch ein lausiger Interpret sein.
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Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Marcus Lieberenz
Deutsche Oper Berlin: eine sensationelle Evelyn Herlitzius als »Lady Macbeth«
16_Feuilleton Berührungen zwischen Bühne und Alltag Oper für Kinder erlebbar zu machen, ist eine komplexe Tätigkeit. Neuerdings lässt sie sich sogar studieren 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper 20_ Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und
Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause März 2015 concerti 15
FEUillEton
Spielerischer Umgang mit den Klängen: Musiktheater-Pädagogin Anne-Kathrin Ostrop am Klavier
Berührungen zwischen Bühne und alltag
E
in bisschen nach grauem Alltag, ja nach Bürokratie riecht es in dem Konferenzzimmer der Berliner Staatsoper im Schillertheater. Ausgerechnet dieser Raum im Verwaltungstrakt ist für die Jugendarbeit reserviert – und für Annette Brunk. Doch während dieser Sonnabend-Vormittag für die Musiktheaterpädagogin hier tatsächlich ganz normaler Alltag bedeutet, riecht es für die übrigen Anwesenden so gar nicht nach muffigem Büro – sondern nach Feld, Wald und Wiese. Werden die Teilnehmer des Opernworkshops doch gleich in die Figuren von Webers Oper Der Frei16 concerti März 2015
schütz schlüpfen: Kaspar, Agathe, Ännchen – und Max, der zweifelnde Held des Stückes. Für seine Rolle haben sich gleich zwei Kinder und ein Erwachsener gemeldet. Ebenfalls heiß begehrt ist der Teufel Samiel, der die Kugeln aus der Flinte lenkt – „weil er so böse ist und man da ganz besondere Sachen anziehen kann“, meint Markus, ein blonder schlaksiger Junge von zehn Jahren. Wie bewegt sich eigentlich der teuflische Kaspar?
Webers Freischütz gilt immer noch als sehr populär“, sagt Brunk. „Aber die Handlung kennen heute eigentlich nur
noch Fachleute, und Kinder schon mal gar nicht.“ Nacherzählen allerdings ist nicht das Mittel der Musiktheaterpädagogin. Vielmehr arbeiten sie und ihre Kollegen nach der Methode der „Szenischen Interpretation von Musiktheater“ – ein pädagogisches Verfahren, das ursprünglich für den Deutschunterricht entwickelt wurde. Alle Teilnehmer bekommen einen kurzen Text, der die Biographie ihrer Figur erzählt – mitsamt ihrer Wünsche, Ängste und Probleme. Dann wird erst einmal eine Runde Gehen geübt: Wie ist der Gang des sorgengeplagten Max, der eine
Foto: Thomas Bartilla, Aurelio Schrey
oPer für kinder erlebbar zu machen, ist eine komplexe tätigkeit. neuerdings lässt sie sich sogar studieren. Von Matthias Nöther
Die Figuren selbst erfahren: Kinder von der Jungen Staatsoper Berlin
schwierige Schießprüfung bestehen muss? Wie bewegt sich Kaspar, sein finsterer Kumpan, der mit dem Teufel im Bunde ist und sich verstohlen umschaut? Auch ein kurzer, typischer Satz der Figur findet sich auf dem Zettel: Den sollen die Anwesenden einmal sprechen, einmal singen – improvisiert nach einer Partitur, die sie gar nicht kennen. Erst später werden sie die Musik des Freischütz kennenlernen und sie ihrer Rolle gemäß einsetzen. Die opernfiguren mit der eigenen Lebensgeschichte konfrontieren
Ziemlich viel Stoff auf einmal. Noch dazu sind Schauspiel und Gesang Tätigkeiten, bei denen die Teilnehmer unversehens etwas von sich preisgeben. Also müssen Musiktheaterpädagogen Außenstehenden nicht nur Lust auf Oper machen, sondern auch emotionale Prozesse lenken, die das Werk bei den Spielenden auslöst. „Teilnehmer bringen automatisch etwas von ihrer Lebensgeschichte in so eine Figur hinein“, sagt Rai-
ner Brinkmann, der in Berlin die Abteilung „Junge Staatsoper“ leitet. Ihm geht es denn auch keineswegs nur darum, die Kinder, Jugendlichen oder auch Senioren – für die es eigene Workshops gibt – mit einem Stück bekannt zu machen. Vielmehr sollen sie kraft der Musik und des Theaters sich selbst besser kennenlernen. „Wir wollen mit unserer Methode versuchen, in die Tiefe von Werken zu kommen und zugleich in die Tiefe von Menschen“, sagt der Pädagoge. „Opernfiguren machen auf der Bühne einschneidende Erfahrungen. Dafür suchen wir gemeinsam eine Parallele im Erfahrungsschatz der Teilnehmer.“ Ein neues Publikum durch Workshops gewinnen
Musiktheaterpädagogik ist ein komplexes Berufsfeld, das Sensibilität und Spontaneität, pädagogische Fähigkeiten und interkulturelle Kompetenz verlangt – und nicht zuletzt ein großes musikalisches und operngeschichtliches Wissen. Nicht allein in Deutschland
halten immer mehr Opernhäuser, die ein neues Publikum anlocken wollen, dafür nach geeigneten Opernvermittlern Ausschau. Deshalb hat Brinkmann gemeinsam mit seiner Kollegin Anne-Kathrin Ostrop von der Komischen Oper Berlin und in Zusammenarbeit mit der Universität Mozarteum Salzburg den Kontaktstudiengang „Musiktheatervermittlung“ ins Leben gerufen – vielleicht die zur Zeit nachhaltigste Investition überhaupt in die Zukunft der Oper und des Musiktheaters. „Wir haben Teilnehmer, die eher von einem Musikstudium herkommen und solche, die Erfahrung in Theaterarbeit haben“, erläutert Ostrop. „Ihnen möchten wir zeigen, wie Methoden der Musik- und der Theatervermittlung so miteinander in Berührung kommen, dass daraus etwas Neues entsteht – nämlich Musiktheater.“ Am Ende geht es den WorkshopTeilnehmern im besten Fall dann nicht anders als den großen Opernkomponisten der vergangenen Jahrhunderte. März 2015 concerti 17
Kurz Besprochen
Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
Zürich 25.1.2015
Hamburg 1.2.2015
Der Fisch stinkt vom Kopf
Hoch lebe die Königin des Wagnergesangs
Psychologie rettet Opern-Western
Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk Deutsche Oper Berlin. Donald Runnicles (Leitung), Ole Anders Tandberg (Regie), Evelyn Herlitzius, John Tomlinson, Thomas Blondelle
Wagner: Tristan und Isolde Oper Zürich. John Fiore (Leitung), Claus Guth (Regie), Christian Schmidt (Ausstattung), Nina Stemme, Stephen Gould, Matti Salminen
Puccini: La Fanciulla del West Hamburgische Staatsoper. Carlo Montanaro (Leitung), Vincent Boussard (Regie), Emily Magee, Carlo Ventre, Andrzej Dobber
oper Der hierzulande unbekannte Regisseur Ole Anders Tandberg verlegt die „Lady“ in eine norwegische Anglerkate hinein, in der Katerina als in jeder Hinsicht unbefriedigte Frau in einer seelenlosen Enge zwischen impotentem Ehemann, tyrannischem Schwiegervater und einer Horde rauer Fischer vor sich hin siecht. Als endlich ein als Don Juan bekannter neuer Knecht kommt, befreit sie sich von ihrem Joch ganz wie in einem dieser skandinavisch-düstren Filme schwarzen Humors, deren Figuren ihre Beglückung darin sehen, ihre unhaltbare Situation wiederum mit Unrecht wettzumachen. Die gesellschaftskritische Komponente, die bei Schostakowitsch grell aufleuchtet, reduziert Tandberg auf Sexismus. Zum Glück gibt es die Katerina der Evelin Herlitzius – die sensationelle Sängerdarstellerin. (CS)
oper Nina Stemme gehört fraglos zu den besten Isolden aller Zeiten. Auf dem Zenit ihres Könnens vermag sie es, selbst noch im finalen Liebestod das so riskante Manöver mühelos zu bewältigen, aus der vollen Fahrt der vollen Stimme in ein substanzvoll gehauchtes, in die Linie der Phrase perfekt eingebundenes Diminuendo einzubiegen: „unbewusst, höchste Lust“. Glücklich ist, wer sich von der Stemme überwältigen lassen darf, die im Verbund mit ihrer idealen vokalen Größe durch eine konzentrierte, ganz auf das Mimische fokussierte szenische Durchdringung der Figur besticht und so die allmähliche Wandlung von der Rachegöttin zur Liebenden auch darstellerisch perfekt beglaubigt. Und Stephen Gould ist ein baritonal gefärbtes WagnerSchwergewicht, das bestens mit der Stemme harmoniert. (PK)
oper Diese Puccini-Oper bietet maximales Kitschpotenzial – zumindest dann, wenn ein Regieteam der naheliegenden Versuchung erliegt, einen möglichst naturalistischen Opern-Western auf die Bühne zu hieven. In der Hamburger Neuinszenierung setzt Vincent Boussard zum Glück auf das Allgemeingültige, Übertragbare und entschlüsselt die Psychologie der Personenkonstellationen. Geschickt wird ein Leben in Grenzsituationen nachgebildet, Holzhammeraktualisierungen sind dazu gar nicht nötig. Emily Magee spielt die Minnie mit größter Überzeugungskraft. Ihr Sopran hat dieses große Strauss-Leuchten in der Höhe, weniger den Puccini-Stahl in der Mittellage. Andrzej Dobber singt mit seinem durchschlagskräftigen Bariton einen Sheriff Jack Rance, wie er differenzierter nicht vorstellbar ist. (PK)
18 concerti März 2015
Foto: Marcus Lieberenz, Suzanne Schwiertz, Brinkhoff-Mögenburg
Berlin 25.1.2015
www.musikfestspiele.com
FEUER EIS
13 . M A I — 07. J U N I 2 015 » E I N Z I G A RT I G E
F E ST S P I E L M O M E N T E E R L E B E N . F R E U E N S I E S I C H AU F H O C H KA R ÄT I G E K Ü N ST L E R I N D E N ST I M M U N G SVO L L ST E N S P I E L STÄT T E N D R E S D E N S . «
JAN VOGLER INTENDANT DER DRESDNER MUSIKFESTSPIELE
Die Dresdner Musikfestspiele sind eine Einrichtung der Landeshauptstadt Dresden und werden gefördert vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
berlin so. 8.3.2015
Startenor inszeniert heiteren Puccini operette Der Startenor als
Puccini: La Rondine Deutsche Oper Berlin. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung), Rolando Villazón (Inszenierung) Weitere Termine: 12., 14., 18., & 27.3.
Tenor, Clown, Regisseur: Multitalent Rolando Villazón 20 concerti März 2015
Das Gegenteil der unterwürfigen Frau: Lilith verkörpert Unabhängigkeit chemnitz sa. 21.3.2015
Wahres Welttheater oper Deutsche Erstaufführung des ungarischen
Erfolgskomponisten Peter Eötvös
E
in lebender Komponist schreibt Literaturopern, sorgt für volle Häuser und ein begeistertes Publikum. Ist das verdächtig? Hochnäsige, ja hochohrige Zweifel, hier müsse es sich wohl um seichte Alibi-Avantgarde handeln, sind bei Peter Eötvös keineswegs angebracht. Der Ungar gehört zu Recht zu den Erfolgskomponisten der Gegenwart, weil er eben gute Musik schreibt. Und in seinen Opern spannende Stoffe verhandelt. So auch in Paradise Reloaded: Hier fragt er, ob wir wirklich von der biblischen Urmutter Eva oder vielleicht doch von Adams
erster Frau Lilith abstammen. Die Oper nach einem Text von Albert Ostermaier hat den Charakter eines wahren Welttheaters, spannt einen Bogen vom Anbeginn der Menschheit bis in die Gegenwart. In Eva und Lilith stehen sich zwei weibliche Prinzipien gegenüber: Während Eva die dem Mann untergeordnete, fürsorgende Frau symbolisiert, vereinigt Lilith Unabhängigkeit und erotische Ausstrahlung. Eötvös: Paradise Reloaded (Lilith) Theater Chemnitz. Frank Beermann (Leitung), Helen Malkowsky (Inszenierung) Weitere Termine: 25. & 28.3., 4., 18. & 28.4.
Fotos: Dieter Wuschanski, Monika Hoefler, Rupert Larl, Costas
Regisseur? Im Falle des Wirbelwinds Rolando Villazón hat der gelegentliche Wechsel von der Bühne ans Regiepult so gar nichts mit einem vorzeitigen Rückzug als Sänger zu tun. Der Mann ist nach seinen stimmlichen Krisen längst wieder in Form. Aber er ist und bleibt eben ein Multitalent, hat mit Massenets Werther und Donizettis Der Liebestrank eindrucksvoll bewiesen, mit welchem Witz, welcher Detailfreude und welcher Musikalität er als Regisseur punkten kann. Jetzt nimmt er sich Puccinis Operette La Rondine vor, die er mit einer grandiosen Besetzung realisiert.
Karlsruhe So. 29.3.2015
Weitere tipps
Gedankenfreiheit oPer Nach Bayreuth, London und Tokyo bringt
Regisseur Keith Warner Wagner nun nach Karlsruhe
F
ür Wagner begeisterte er sich schon mit pubertären 14 Jahren. Heute gehört Keith Warner zu den gefragtesten Regisseuren des Bayreuther Meisters: Der Engländer inszenierte Lohengrin in Bayreuth, Tannhäuser in Straßburg, den Ring schon zwei Mal – zuletzt an Covent Garden in London, zuvor bereits in Tokio. In Karlsruhe wagt er sich nun an das szenisch schwer zu knackende Bühnenweihfestspiel, Wagners Schwanengesang Parsifal. Eine platte Aktuali-
sierung mit dem Regie-Holzhammer ist dabei kaum zu erwarten, schätzt Warner doch „Wege durch ein Stück, die so poetisch wie möglich“ sind. Er möchte Gedankenfreiheit schenken und dem Publikum so die Möglichkeit geben, „sich auf eine eigene Reise zu machen und eigene Verbindungen zur Geschichte aufzubauen“.
androgyner zauber oPer Einst der beste oktavian, setzt Brigitte
Fassbaender nun den Rosenkavalier in Szene
S
strauss: der rosenkavalier Festspielhaus Baden-Baden. Simon rattle (Leitung), Brigitte Fassbaender (Inszenierung) Weitere termine: 30.3., 2. & 6.4.
samson und dalila sa. 7.3., 19:30 uhr staatstheater Die israelisch-russische regisseurin Inga Levant fragt nach Mechanismen der Macht und heutigem Heldentum in Camille Saint-Saëns‘ Oper haGen
Vanessa sa. 7.3., 19:30 uhr theater Mit Samuel Barbers Oper auf Menottis Text inszeniert roman Hovenbitzer ein Meisterwerk der amerikanischen Moderne Berlin
multiPliCitY
Wagner: Parsifal Badisches Staatstheater Karlsruhe. Justin Brown (Leitung), Keith Warner (Inszenierung) Weitere termine: 3. & 19.4., 14. & 24.5.
BaDen-BaDen FR. 27.3.2015
ie ist die Grande Dame der Oper, die als umsichtige Intendantin, sängerfreundliche Regisseurin und kluge Lehrerin ihr immenses Wissen weitergibt. Als Sängerin freilich wird Brigitte Fassbaender mit keiner Rolle enger assoziiert als mit dem Oktavian von Richard Strauss, mithin der titelgebenden Figur, dem Rosenkavalier. Die berühmte Hosenrolle sang sie mit ihrem Mezzo so unübertrefflich, wie
darmstadt
sie die Partie in ihrem androgynen Zauber ideal verkörperte. Nun inszeniert die Fassbaender das Stück – mit den Sängerstars der Gegenwart wie Magdalena Kožená. Deren Gatte Simon Rattle dirigiert seine Berliner Philharmoniker.
sa. 14.3., 19:30 uhr komische oper Nacho Duato (Foto), der neue Ballettchef der Hauptstadt, erspürt mit dem Staatsballett die energetische wie todesnahe Botschaft Bachs tänzerisch BremerhaVen
die BluthoChzeit sa. 14.3, 19:30 uhr stadttheater Die hoch expressive Lorca-Vertonung von Sándor Szokolay: Er gehört neben Bartók, Kodály und Eötvös zu den größten Komponisten Ungarns maGdeBurG
die Braut Von messina sa. 14.3., 19:30 uhr theater Nach Smetana gilt zdeněk Fibich als bedeutendster tschechischer Opernkomponist der romantik. Deutsche Erstaufführung seiner Schiller-Oper
Brigitte Fassbaender lässt ihre Strauss-Erfahrung einfließen
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
die rezension zum tipp: über alle Premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper März 2015 concerti 21
Abb. hnlich.
Die neue Genesis Sportlimousine
Schon der Weg zur Oper beginnt im Konzertsaal. Eine Urauff hrung in der automobilen Oberklasse: die neue Genesis Sportlimousine. Nach den Leitmotiven Hightech, Handwerkskunst und Performance haben wir ein Fahrzeug komponiert, das in jeder Hinsicht aufhorchen l sst. Und das mit dem serienm ßigen Lexicon– Soundsystem mit 17 Lautsprechern auch im wahrsten Sinne des Wortes den Ton angibt. www.hyundai–genesis.eu
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 11,7 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 270 g/km; Effizienzklasse: G.
TERMIN-TIPPS Ausgewählte Konzerte, Opern- und Ballettvorstellungen im März
PORTRÄT
HITZACKEr 8.3.2015
ALBrECHT mAYEr Mehr auf Seite 18
roSToCK 29.3.2015
Fotos: Harald Hoffmann/DG, Gisela Schenker, Uwe Arens/Sony Classical, MolinaVisuals (2), Marco Borggreve (2), Esther Haase/Sony Classical
CHrISTIANE KArG Mehr auf Seite 22
DorTmUND 21.3.2015
KHATIA BUNIATISHVILI Mehr auf Seite 2 DrESDEN 15.3.2015
ALEXANDEr KrICHEL Mehr auf Seite 8
KURZ GEFRAGT
KAISErSLAUTErN 13.3.2015
rUDoLF BUCHBINDEr Mehr auf Seite 19
DüSSELDorF 1.3.2015
ISABELLE FAUST Mehr auf Seite 4
FrANKFUrT 13.3.2015
mAUrICE STEGEr Mehr auf Seite 17
STUTTGArT 24.3.2015
KrISTIAN BEZUIDENHoUT Mehr auf Seite 23 concerti 03.15 Termin-Tipps 1
Porträt
Eine Flügelstürmerin, die zu gestalten weiß Ein »Symbol musikalischer Einsamkeit« sei das Klavier, hat KHATIA BUNIATISHVILI schon früh festgestellt. Seither ringt sie um die grenzenlose Freiheit auf den Tasten. Von Christoph Forsthoff
der drillenden „Tiger Mom“ klingt ... Aber die Georgierin unterbindet solche Gedanken sogleich: „Sie wollte einfach Zeit für uns haben und ist Hausfrau geworden – das hatte nichts mit der Musik zu tun“, sagt Buniatishvili. „Sie war nie streng, es gab nie Druck – sie hat sich gefreut für uns.“ Eine ganz normale Familie also?
»Das Klavier ist das schwärzeste Instrument«: Khatia Buniatishvili
W
underkind? Nein, te 27-Jährige. „Mit drei saß ich diese Bezeichnung, zum ersten Mal am Klavier, mit die nach Drill und fünf habe ich nach Noten gefrüher, einseitiger Orientie- spielt, mit sechs war mir klar, rung klingt, hat Khatia Bunia- ich wollte Musikerin werden tishvili für sich nie gemocht: – und ich habe nie daran ge„Ich hatte eine glückliche Kind- dacht aufzuhören.“ Aufgehört heit.“ Aber ist es wirklich „nor- hat damals hingegen ihre Mutmal“, wenn ein kleines Mäd- ter – oder vielmehr ihren Job chen mit sechs Jahren als So- als Programmiererin aufgegelistin mit Orchester debütiert ben, als sie das musikalische und als Zehnjährige ihre erste Talent ihrer beiden Töchter erkannte, das absolute Gehör der Europatournee absolviert? „Ich wollte schon immer Klavier kleinen Khatia. Was dann doch spielen“, erinnert sich die heu- nach der rigiden und ihre Kin2 Termin-Tipps concerti 03.15
Zweifellos spielt die Musik, insbesondere die Volksmusik, in ihrer Heimat eine weitaus bedeutendere Rolle im Leben der Menschen als hierzulande. Jede Region hat ihre eigenen Klänge, „fast jede Familie hat Instrumente zu Hause, jeder singt“, erzählt die bildhübsche Wahl-Pariserin, deren bezaubernder französischer Akzent keineswegs allein männliche Zuhörer becirct. Und so hatten denn die kleine Khatia und ihre Schwester Gvantsa nicht nur ein Klavier in ihrem Kinderzimmer stehen, sondern stimmten schon als Dreijährige die in ihrer Vielstimmigkeit so reichen georgischen Volkslieder an. Erfahrungen, die der Pianistin bis heute zugute kommen: „Wenn ich spiele, habe
Foto: Esther Haase/Sony Classical
Auf Körperkontakt mit dem Klavier und seinen Klängen
ich das Gefühl, dass ich polyphonisch denke.“ Verkopft sind die Interpretationen der Flügelstürmerin, die sich längst in die Weltelite der Tastenkünstler gespielt hat, dennoch keineswegs. Vielmehr paaren sich bei ihr ein hellwacher Geist mit Leidenschaft und Gestaltungskraft, schöpft Buniatishvili auf der Klaviatur die ganze Tastenbreite zwischen intimen Zwiegesprächen und rauschhafter Freiheit aus. Eine bisweilen sehr extrovertierte Körpersprache, deren Bedeutung ihr Lehrer Oleg Maisenberg der Georgierin vermittelt hat: Jede Stimme, jeder Klang müsse mit dem Körper gefühlt werden, lautet das Credo des Klavieraltmeisters. Und so lässt seine einstige Schülerin ihr Publikum nur zu gern teilhaben an ihren emotionalen Seelenausflügen, die immer wieder das Bild einer wie in Trance am Flügel sitzenden und sich in der Musik verlierenden Künstlerin mit sich bringen: „Ich bin ein Mensch für die Bühne – ich mag es, was das Adrenalin auf der Bühne
mit mir macht.“ Eine Wirkung, keitsrausch auf den Tasten, die keineswegs einseitig bleibt, mehr als jene technische Perwie sie festgestellt hat: „Es ist fektion, die von vielen zum toll, hinterher zu sehen, wenn Gradmesser erhoben wird. man den Menschen etwas ge- „Künstlerische Dinge kommen geben hat – weil das bedeutet, nicht einfach so, da gibt es dass man nicht nur für sich Kämpfe auszutragen“, sinniert selbst gearbeitet und geübt hat.“ die Klavierpoetin. „Es ist wie bei einer Skulptur, die mit den Ein lebenslanger Kampf auf Händen gearbeitet werden schwarzen und weißen Tasten muss.“ Eine lebenslange Arbeit, Geben, das bedeutet für diese an die Buniatishvili nun einmal Virtuosin mehr als der heute mehr ihre gestaltende Hand gern gepflegte Geschwindig- anlegen wird. Konzert-TIPPs
Khatia Buniatishvili (Klavier) Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung) Essen Fr. 20.3., 20:00 Uhr Philharmonie (Alfred Krupp Saal) Schumann: Ouvertüre zu „Genoveva“, Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur Dortmund Sa. 21.3., 20:00 Uhr Konzerthaus Schumann: Ouvertüre zu „Genoveva“, Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll Düsseldorf Di. 24.3., 20:00 Uhr Tonhalle Schumann: Ouvertüre zu „Genoveva”, Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll
online-Tipp
Khatia Buniatishvili spielt Schumanns Klavierkonzert mit dem hr-Sinfonieorchester Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/buniatishvili CD-Tipp
Motherland. Klavierwerke von Brahms, Chopin, Debussy, Mendelssohn, Scarlatti, Pärt u. a. Khatia Buniatishvili & Gvantsa Buniatishvili (Klavier) Sony Classical
concerti 03.15 Termin-Tipps 3
KUrz GeFrAGt
»Besonders nervig ist die musik im Flugzeug« ISABELLE FAUST gehört zu den führenden Geigerinnen der Welt – und ist doch herrlich-herzlich unkompliziert. Hier spricht sie über ...
… Straßenmusik
Vor unserer Berliner Wohnung läuft manchmal eine rumänische Gruppe am Balkon vorbei, mit Akkordeon und Trompete. Das ist dann unsere ganz private Straßenmusik. Ich mag das, es erinnert mich daran, dass Sommer ist. Es kommt auch vor, dass ich bei einem Straßenmusiker stehen bleibe, und denke: Wow, das ist ja richtig gut! Ich gebe auch immer Geld, sobald die Musik nach etwas klingt und wenn ich merke, dass ein bisschen Arbeit dahinter steckt. … nervige Alltagsgeräusche
Ganz besonders nervig ist die Musik im Flugzeug, während man auf den Start wartet. Das finde ich absolut überflüssig, teilweise ist es auch extrem laut. Und dann gibt es leider viele andere Orte, wo man gezwungen ist, Musik zu hören: Vor dem Baumarkt etwa oder auf dem Parkplatz – das finde ich absurd.
Nicht »karrierefördernd«?! Isabelle Faust hält trotzdem an ihrer Kurzhaar-Frisur fest
4 Termin-Tipps concerti 03.15
Die findet bei mir am meisten in der Natur statt: beim Spazierengehen, in den Bergen oder im Berliner Grunewald. Und mit der Familie. Es ist
Foto: MolinaVisuals
… Kontemplation
manchmal schwierig, die Musik im Kopf abzustellen. Gerade habe ich mit Il Giardino Armonico alle fünf MozartKonzerte aufgeführt, das war sehr intensiv – und jetzt kriecht mir der Mozart immer noch im Kopf herum. Das geht dann oft so lange, bis man sich wieder auf anderes Repertoire konzentriert. Oder ich vertiefe mich in ein Buch, das mache ich auch sehr oft. … 4‘33 von John Cage
Ich habe das Stück einmal live erlebt, bei einem Festival in den Dolomiten, wo man gemeinsam mit dem Publikum wandert und dann in den Bergen spielt. Aus dieser Gegend in Trentino kommt auch das Holz, das Stradivari für seine Geigen benutzt hat. Dort gibt es ein Stück Wald, wo die teilnehmenden Musiker sich einen Baum „aussuchen“ können, der dann eine Namens-Plakette bekommt. Und mein Kollege Mario Brunello hat letztes Jahr für „seinen“ Baum 4‘33 aufgeführt. Das war wunderbar – auch wenn kein Ton erklang, so war die Musik des Waldes doch sehr intensiv. … die Stimme ihres CD-Partners Roger Willemsen
Seine Stimme ist sehr sensuell, natürlich, nicht affektiert oder theatralisch und sehr warm. Er hat eine unglaubliche Gabe, höchst intellektuell an ein sehr breites Publikum ranzugehen, er kann Zuhörer von zehn bis 80 Jahren ansprechen. Wir haben uns vor ein paar Jahren kennengelernt, sofort sympathisiert und beschlossen, etwas gemeinsam zu machen. Er kam dann durch meine Bach-Aufnahmen auf das Thema Stille.
Also habe ich kreuz und quer rer Zeit stimmiger an, in elegesucht, was es für Geige solo ganten aber moderneren Kleiin dieser Hinsicht gibt und er dern zu spielen. hat dazu Texte gesammelt. Bei der CD „In aller Stille“ ging es … ihre Frisur uns darum, die Zeit einfach mal Ich hatte schulterlange Haare, anzuhalten, von dem schnellen bis ich 19 war – danach nie Tempo dieses Lebens runter- wieder. Ich erinnere mich aber, zukommen und auf das Essen- als ich sie damals abschnitt, tielle zu hören. Wir sind beide dass ein, zwei Leute zu mir Künstler, die mehr mit den lei- meinten, als Geigerin wären sen als mit den lauten Tönen kurze Haare nicht karrierefördernd. Das fand ich absurd, ich anfangen können. bin da auch gar nicht drauf … die zweite Konzerthälfte eingegangen. Mir stehen die Wenn ich Glück habe und nicht kurzen einfach besser als die zu viele Leute in der Pause auf langen. Punkt. mich einstürzen, kann ich mich Jakob Buhre schnell umziehen und dann die Sinfonie hören. Ich bin froh, Konzert-TIPP wenn ich mich dann hinten in Düsseldorf den Saal reinschleichen kann So. 1.3., 17:00 Uhr Robertund nicht in die erste Reihe Schumann-Saal „In aller Stille“. muss. Ich genieße es, die Büh- Roger Willemsen (Rezitation), ne einmal von der anderen Isabelle Faust (Violine) Seite zu sehen! Es gibt auch online-Tipp ein paar Kollegen, Christian Tetzlaff zum Beispiel, die sich manchmal im zweiten Teil ins Isabelle Faust mit Orchester gesetzt und die Sinden Berliner Philharmonikern in der fonie mitgespielt haben. Das Digital Concert Hall würde ich mich aber nicht trauDas Video sowie weitere Konzerte auf: en, da hätte ich Angst, alles zu www.concerti.de/faust verhunzen, wenn ich das Werk nicht mitgeprobt habe. CD-Tipps … Mode
Auf der Bühne bin ich fast ausschließlich mit Issey Miyake zu sehen. Das Grandiose an diesen Kleidern ist: Sie sind enorm bequem, man kann sie nach dem Konzert waschen, aufhängen und am nächsten Tag sind sie trocken. Wenn ich auf Reisen mehrere große Konzertroben mitnehmen müsste, hätte ich ein Problem mit dem Gepäck. Außerdem ist Miyake ein Designergenie, ich bewundere ihn sehr als Künstler, und es fühlt sich für mich in unse-
Schumann: Violinkonzert d-Moll & Klaviertrio Nr. 3 op. 110 Isabelle Faust (Violine), Alexander Melnikov (Klavier), Jean-Guihen Queyras (Cello), Freiburger Barockorchester, Pablo Heras-Casado (Leitung). harmonia mundi In aller Stille: Ein Dialog. Werke von Bach, Paganini, Strawinsky, Xenakis, Cage, Kurtág, Lachenmann u. a. Isabelle Fasut (Violine) Roger Willemsen (Sprecher) tacheles!/Roof Music concerti 03.15 Termin-Tipps 5
PROGRAMM Das Klassikprogramm im März
HErBErT BLomSTEDT Sa. 28.3.2015, 20:00 Uhr Konzert- & Kongresshalle Bamberg (Joseph-Keilberth-Saal) Herbert Blomstedt (Leitung), Bamberger Symphoniker. Nielsen: Sinfonie Nr. 3 „Sinfonia espansiva“, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 „Eroica“ Schwedische Wurzeln, in den USA aufgewachsen, doch musikalisch ist Herbert Blomstedt in Deutschland zuhause: „Sibelius und Grieg stehen mir nicht so nahe wie Bach.“
BAmBErG Sa. 7.3.2015, 20:00 Uhr Konzert- & Kongresshalle (Joseph-Keilberth-Saal) Christine Brommer (Sopran), Piotr Anderszewski (Klavier), Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung). VillaLobos: New York Skyline Melody, Berg: Lulu-Suite, Ives: Three Places in New England, Szymanowski: Sinfonie Nr. 4 Sa. 14.3.2015, 20:00 Uhr Konzert- & Kongresshalle (Joseph-Keilberth-Saal) Sir Roger Norrington (Leitung), Bamberger Symphoniker. Tippett: Concerto for Double String Orchestra, Britten: Four Sea Interludes aus „Peter Grimes“, Vaughan Williams: Sinfonie Nr. 5 D-Dur Sa. 21.3.2015, 20:00 Uhr Konzert- & Kongresshalle (Joseph-Keilberth-Saal) Christian Zacharias (Klavier & Leitung), Bamberger Symphoniker. Strawinsky: Concerto in Es „Dumbarton Oaks“, Mozart: Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur & Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297 „Pariser“, Copland: Appalachian Spring 6 Termin-Tipps concerti 03.15
Sa. 28.3.2015, 20:00 Uhr Konzert- & Kongresshalle (Joseph-Keilberth-Saal) Herbert Blomstedt (Leitung), Bamberger Symphoniker Weitere Infos siehe Tipp
BoCHUm
BAYrEUTH
So. 1.3.2015, 19:00 Uhr Kunstmuseum Ursula Hrdinova (Violine), Louisa Spahn (Viola), Janet Boram Lee (Violoncello). Kodály: Intermezzo, Dohnányi: Serenade C-Dur, Mozart: Divertimento e-Moll
Do. 19.3.2015, 20:00 Uhr Stadthalle Christian Zacharias (Klavier& Leitung), Bamberger Symphoniker. Strawinsky: Concerto in Es „Dumbarton Oaks“, Mozart: Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur & Sinfonie Nr. 31 D-Dur „Pariser“, Copland: Appalachian Spring
So. 1.3.2015, 19:30 Uhr Prinz regent Theater Prokofjew: Peter und der Wolf, Näther: Max und Moritz. Anna Döing, Helge Salnikau & Stephan Ullrich (Schauspieler), Sibylle Broll-Pape (Regie), Mitglieder der Bochumer Symphoniker, Svetoslav Borisov (Leitung)
BErLIN
So. 8.3.2015, 19:00 Uhr Kunstmuseum Bermuda4. Haydn: Streichquartett B-Dur op. 76, Turnage: Twisted Blues with Twisted Ballad, Schubert: Streichquartett a-Moll op. 29 „Rosamunde“
mo. 2.3.2015, 20:00 Uhr Kammermusiksaal Ian Bostridge (Tenor), Lars Vogt (Klavier). Ives: Memories a) Very Pleasant & b) Rather Sad, Brahms: Neun Lieder und Gesänge op. 32, Schumann: Liederkreis op. 35 So. 8.3.2015, 18:00 Uhr Deutsche oper Puccini: La Rondine (Premiere). Roberto Rizzi Brignoli (Leitung), Rolando Villazón (Regie) So. 22.3.2015, 20:00 Uhr Kammermusiksaal Sir András Schiff (Klavier). Haydn: Klaviersonate Nr. 62 Es-Dur Hob. XVI:52, Beethoven: Klaviersonate Nr. 32 c-Moll op. 111, Mozart: Klaviersonate Nr. 18 D-Dur KV 576, Schubert: Klaviersonate B-Dur D 960 Fr. 27.3.2015, 20:00 Uhr Philharmonie Wiener Philharmoniker, Daniel Barenboim (Leitung). Boulez: Livre pour cordes für Streichorchester & Originel aus ... explosante-fixe ..., Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 Sa. 28.3.2015, 20:00 Uhr Konzerthaus Konzerthausorchester Berlin, Christian Zacharias (Leitung & Klavier). Mozart: Ouvertüre zu „Le nozze di Figaro“ KV 492 & Klavierkonzert F-Dur KV 459, Haydn:Sinfonie Nr. 83 g-Moll Hob I:83 „La Poule“, Poulenc: Sinfonietta
Sa. 14.3.2015, 19:30 Uhr rottstr 5 Theater Pfeffer/Dreher: Hagens Klage. Oliver Paolo Thomas (Regie), Boris Jakov Babic (Leitung). Musik von Wagner
TIPP
YUJA WANG Do. 5.3.2015, 20:00 Uhr Glocke Bremen (Großer Saal) Yuja Wang (Klavier), TonhalleOrchester Zürich, Lionel Bringuier (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30, Strawinsky: Feuervogel-Suite, Ravel: La valse Vorliebe für extravagante Outfits: Auf der Bühne trägt Yuja Wang gern Pumps mit goldenen 14-Zentimeter-Absätzen und hochgeschlitzte, rückenfreie Kleider.
Fotos: Martin U.K. Lengemann, Leila Méndez/DG
TIPP
So. 15.3.2015, 11:00 Uhr Schauspielhaus Jörg Widmann (Klarinette & Leitung), Bochumer Symphoniker. Weber: Concertino Es-Dur op. 26, Widmann: con brio, Rossini: Introduktion, Variationen B-Dur, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur Do. 26.3.2015, 20:00 Uhr Ruhr-Universität (Audimax) Rustem Hayroudinoff, Boris Giltburg & Nareh Arghamanyan (Klavier), Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 1, Rhapsodie über ein Thema von Niccolo Paganini & Klavierkonzert Nr. 4 So. 29.3.2015, 19:00 Uhr Kunstmuseum Wiederentdeckte Konzerte des Barock für Oboe und Fagott. Hans-Heinrich Kriegel (Oboe), Urban Heß (Fagott), Ariane Vesper & Jasmin Heider (Violine), Aliaksandr Senazhenski (Viola), Steffen Schrank (Violoncello), Thorsten Diekmann (Kontrabass), Michael Goede (Cembalo)
Bonn Mi. 18.3.2015, 20:00 Uhr Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Gottesklang und Fingerzeig. Martin Nicol (Klavier). Beethovens Klaviersonaten als Partitur religiösen Erlebens
Do. 19.3.2015, 20:00 Uhr Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Dina Ugorskaja (Klavier). Beethoven: Sonate A-Dur op. 101, Skrjabin: Sonate Nr. 7 op. 64 „Weisse Messe“, Schumann: Fantasie D-Dur op. 17 Di. 24.3.2015, 20:00 Uhr Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Authentic Quartett, Mark Weigel (Sprecher). Beethoven: Duo Es-Dur WoO 32 & Streichquartett f-Moll op. 95, Zmeskall: Streichquartett D-Dur
Bremen Do. 5.3.2015, 20:00 Uhr Glocke (Großer Saal) Yuja Wang (Klavier) Weitere Info siehe Tipp So. 8.3.2015, 18:00 Uhr Theater Donizetti: L‘elisir d‘amore. Michael Take (Regie) Mi. 11.3.2015, 20:00 Uhr Glocke (Großer Saal) Radek Baborak (Horn), Junge Deutsche Philharmonie, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Ryan Wigglesworth (Leitung). Janácek: Sinfonietta, Wigglesworth: Locke’s Theatre, Mozart: Hornkonzert Nr. 4 Es-Dur KV 495, Strauss: Rosenkavalier-Suite op. 59
Sa. 14.3.2015, 19:30 Uhr Theater Benatzky: Im Weißen Rössl. Daniel Mayr (Leitung), Sebastian Kreyer (Regie) Sa. 21.3.2015, 19:30 Uhr Theater Bizet: Carmen. Markus Poschner (Leitung), Anna-Sophie Mahler (Regie) Mo. 23.3.2015, 19:00 Uhr Glocke (Großer Saal) Händel: Der Messias. Johanna Winkel & Anna Lucia Richter (Sopran), Bettian Ranch (Alt), Magnus Staveland (Tenor), Dominik Köninger (Bass), Norddeutscher Figuralchor, Bremer Philharmoniker, Olof Bomann (Leitung) Do. 26.3.2015, 19:00 Uhr Theater Mozart: Le Nozze di Figaro. Felix Rothenhäusler (Regie)
Celle Fr. 13.3.2015, 20:00 Uhr Congress-Union Tage der Chor- und Orchestermusik Celle: Auftaktkonzert. Junges Vokalensemble Hannover, Klaus-Jürgen Etzold (Leitung). Werke von Whitacre u. a. Sa. 14.3.2015, 19:30 Uhr Innenstadt von Celle Tage der Chor- und Orchestermusik Celle: Nacht der Musik
T H E R O YA L B A L L E T
Die magische Ballett-Inszenierung auf der großen Kinoleinwand Als Liveübertragung am 17. März um 20.15 Uhr aus dem Royal Opera House London
Mehr Infos und Tickets unter: www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App.
Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 03.15 Termin-Tipps 7
Konzert-tIPPs
DorTmUND So. 1.3.2015, 18:00 Uhr Theater (opernhaus) Drei Streifen: Tanz. Benjamin Millepied, Demis Volpi & Jirí Bubeníček (Choreographie) Fr. 6.3.2015, 20:00 Uhr Konzerthaus Zeitinsel Porträt Nils Landgren – Nils Landgren Funk Unit. Nils Landgren (Gesang, Posaune), Lira (Gesang) Sa. 7.3.2015, 20:00 Uhr Konzerthaus Zeitinsel Porträt Nils Landgren – Nils Landgren Symphony. Nils Landgren (Gesang, Posaune), Bochumer Symphoniker, Jörg Achim Keller (Leitung), Vince Mendoza (Arrangements). Werke von Landgren & Mendoza So. 8.3.2015, 18:00 Uhr Konzerthaus Zeitinsel Porträt Nils Landgren – Bohuslän Big Band. Nils Landgren (Gesang, Posaune& Leitung), Viktoria Tolstoy (Gesang), Bohuslän Big Band, Teilnehmer der Masterclass Nils Landgren. Schwedische Volkslieder im Jazzgewand mi. 11.3.2015, 20:00 Uhr Konzerthaus Gabriel Feltz (Leitung), Dortmunder Philharmoniker. Metropolis. Stummfilm von Fritz Lang mit Live-Orchestermusik von Gottfried Huppertz Do. 12.3.2015, 20:00 Uhr Konzerthaus Ivo Pogorelich (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Fr. 13.3.2015, 19:00 Uhr Konzerthaus Anne-Sophie Mutter (Violine), Royal Concertgebouw Orchestra, Andris Nelsons (Leitung). Sibelius: Violinkonzert d-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 Sa. 14.3.2015, 17:00 Uhr Konzerthaus Junge Wilde – Rising Stars. Omo Bello (Sopran), Mike Fletcher (Saxophon & Flöte), Michael Petrov (Violoncello), Ashley Fripp & Aaron Pilsan (Klavier), Matosinhos String Quartet, Quatuor Ardeo, Signum Saxophonquartett 8 Termin-Tipps concerti 03.15
TIPP
IVo PoGorELICH Do. 12.3.2015, 20:00 Uhr Konzerthaus Dortmund Ivo Pogorelich (Klavier). Liszt: Après une Lecture de Dante: Fantasia quasi Sonata, Schumann: Fantasie C-Dur op. 17, Strawinsky: Drei Sätze aus „Petruschka“, Brahms: Paganini-Variationen a-Moll op. 35 Faible für Facebook und Twitter: Ivo Pogorelich schätzt und nutzt die sozialen Netzwerke, um junge Leute zu erreichen und für die Klassik zu begeistern.
So. 15.3.2015, 20:00 Uhr Propsteikirche Neuer Chor der Stadt Bochum, Marita Bahr (Klavier), Harald Mohs (Klavier), Sebastian Voges (Leitung). Brahms: Quartette, Dvořák: In der Natur, Elgar: From the Bavarian Highlands Di. 17.3.2015, 20:00 Uhr Konzerthaus Sharon Kam (Klarinette), Dortmunder Philharmoniker, Marcus Bosch (Leitung). Liebermann: Furioso, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ Do. 19.3.2015, 19:00 Uhr Theater Sneewitte - Premiere. Antje Siebers (Regie)
Do. 26.3.2015, 20:00 Uhr Konzerthaus Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Sibylla Maria Müller (Alt), Daniel Kluge (Tenor), Andreas Hörl (Bass), Estnischer Philharmonischer Kammerchor, Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Gottfried von der Goltz (Leitung). Tüür: Flamma, Pärt: Adam’s Lament, Haydn: Missa in angustiis d-Moll Hob. XXII:11 „Nelson-Messe“ Sa. 28.3.2015, 19:30 Uhr Theater (opernhaus) Hannes Brock: My Way. Hannes Brock (Gesang, Moderation, Regie), Philipp Armbruster (Leitung) So. 29.3.2015, 15:00 Uhr Theater (opernhaus) Bock: Anatevka - Fiddler on the Roof. Philipp Armbruster (Leitung), Motonori Kobayashi (Leitung), Johannes Schmid, (Regie)
DrESDEN Sa. 7.3.2015, 19:00 Uhr Semperoper Ballett: Schwanensee (Premiere). Mikhail Agrest (Leitung), Aaron S. Watkin (Choreographie) Sa. 14.3.2015, 19:00 Uhr Semperoper Wagner: Der fliegende Holländer (Premiere). Constantin Trinks (Leitung), Florentine Klepper (Regie) So. 15.3.2015, 19:30 Uhr Schauspielhaus (Großes Haus) Alexander Krichel (Klavier), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
TIPP
Fr. 20.3.2015, 19:30 Uhr Theater (opernhaus) Zauberberg. Motonori Kobayashi (Leitung), Xin Peng Wang (Regie, Choreographie). Ballett nach Thomas Mann Sa. 21.3.2015, 20:00 Uhr Konzerthaus Khatia Buniatishvili (Klavier), Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung). Schumann: Ouvertüre zur Oper „Genoveva“ , Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll So. 22.3.2015, 11:00 Uhr Konzerthaus Mozart Matinee. Sophie Pacini (Klavier), Duisburger Philharmoniker, Giordano Bellincampi (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Le nozze di Figaro“, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, Bach/ Webern: Ricercar aus „Das Musikalische Opfer“, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 107 „Reformations-Sinfonie“
ALEXANDEr KrICHEL So. 15.3.2015, 19:30 Uhr Schauspielhaus Dresden Alexander Krichel (Klavier), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Idomeneo“, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h-Moll Üben bis zur Sehnenscheidenentzündung: Alexander Krichel wettete einst mit seinem Lehrer, das Tschaikowsky-Konzert in zehn Tagen zu lernen – und gewann unter Schmerzen.
Fotos: Uwe Arens/Sony Classical, Sumyo Ida licensed to Virgin Classics, Julia Weseley, Funke Media
So. 15.3.2015, 11:00 Uhr Congress-Union Tage der Chor- und Orchestermusik Celle: Festakt. Jugendchor des KaiserinAuguste-Viktoria-Gymnasiums Celle, Akkordeontrio Handregal, Blechbläserquartett der Landesposaunenwarte des EPiD, Mädchenchor Hannover, Vivid Voices, Landesjugendblasorchester Niedersachsen, Niedersächsisches Landeszupforchester. Verleihung der Zelter- und Pro-Musica-Plakette durch den Bundespräsidenten
TIPP
DAVID FrAY So. 22.3.2015, 19:00 Uhr Theater am marientor Duisburg David Fray (Klavier). Schubert: Sonate e-Moll D 566, Sonate a-Moll D 784 & Sonate G-Dur D 894 Ganz wie die Großen: Huster im Publikum quittiert David Fray wie Alfred Brendel mit Kopfschütteln, am Flügel sitzt der Franzose geduckt wie einst Glenn Gould.
Di. 17.3.2015, 19:00 Uhr Semperoper Händel: Orlando (Premiere). Jonathan Darlington (Leitung), Andreas Kriegenburg (Regie) mi. 18.3.2015, 19:00 Uhr Semperoper Lehár: Die lustige Witwe (Premiere). Thomas Rösner (Leitung), Jérôme Savary (Regie)
DUISBUrG So. 1.3. & Do. 5.3.2015, 11:00 Uhr Theater Arnecke: Ronja Räubertochter. Johannes Schmid (Regie), Lukas Beikircher (Leitung) mi. 11.3. & Do. 12.3.2015, 20:00 Uhr Theater am marientor Imogen Cooper (Klavier), Duisburger Philharmoniker, Giordano Bellincampi (Leitung). Cherubini: Ouvertüre zu „Der Wasserträger“, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Bach: Ricercar aus „Das musikalische Opfer“, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5 D-Dur „Reformationssinfonie“ So. 15.3.2015, 19:00 Uhr Theater am marientor IOKASTE. Birgit Remmert (Mezzosopran), Veronika Maruhn (Schauspielerin), Jörg Maria Welke (Regie), Duisburger Philharmoniker, Rüdiger Bohn (Leitung). Musikdrama nach Motiven des Homer und des Sophokles (Auftragswerk der Duisburger Philharmoniker) So. 22.3.2015, 19:00 Uhr Theater am marientor David Fray (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp So. 29.3.2015, 18:30 Uhr Theater am marientor Verdi: Aida. Philipp Himmelmann (Regie), Axel Kober (Leitung) Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
DüSSELDorF So. 1.3.2015, 17:00 Uhr robert-Schumann-Saal „In aller Stille“. Roger Willemsen (Rezitation), Isabelle Faust (Violine) mo. 2.3.2015, 20:00 Uhr Tonhalle (mendelssohn-Saal) Aleksey Igudesman (Violine), Hyung-Ki Joo (Klavier), Düsseldorfer Symphoniker, Alexander Joel (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Di. 3.3.2015, 20:00 Uhr Tonhalle (mendelssohn-Saal) Janine Jansen (Violine), Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Sir Antonio Pappano (Leitung). Ponchielli: Tanz der Stunden aus „La Gioconda”, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll Do. 5.3.2015, 18:00 Uhr Tonhalle (mendelssohn-Saal) Düsseldorfer Symphoniker, Marti Fischer (Moderation) So. 8.3.2015, 20:00 Uhr Tonhalle (mendelssohn-Saal) Anne-Sophie Mutter (Violine), Königliches Concertgebouw Orchester, Andris Nelsons (Leitung). Sibelius: Violinkonzert d-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 mi. 11.3.2015, 19:30 Uhr Deutsche oper am rhein Donizetti: L‘elisir d‘amore. Joan Anton Rechi (Regie), Düsseldorfer Symphoniker, Lukas Beikircher (Leitung) Do. 12.3.2015, 20:00 Uhr robert-Schumann-Saal Weiss-Kaplan-Newman Trio. Beethoven: Klaviertrio D-Dur op. 70/1 “Geistertrio”, Auerbach: Triptych – The Mirror with Three Faces, Smetana: Klaviertrio g-Moll op. 115 So. 15.3.2015, 11:00 Uhr Palais Wittgenstein Yury Bondarev (Viola), Gabriele Leporatti (Klavier). Schumann: Adagio und Allegro op. 70, Takemitsu: A Bird Came Down the Walk, Hindemith: Violasonate, Schostakowitsch: Violasonate op. 147 So. 15.3.2015, 11:00 Uhr robert-Schumann-Saal ars musica. Adorján Pataki (Tenor), Rumänische Staatsphilharmonie „Dinu Lipatti“ Satu Mare, Franz Lamprecht (Leitung & Moderation). Kéler: Lustspiel-Ouvertüre, Schumann: Träumerei, Strauß: Künstlerleben, MacDowell: To a Wild Rose, Ponchielli: Cielo e mar aus „La Gioconda“, Mendelssohn: Hochzeitsmarsch aus „Ein Sommernachtstraum“, Bourtayre: La 7ème Compagnie, Giordani: Caro mio ben, Anderson: A Trumpeter’s Lullaby & Plink, Plank, Plunk!, Heuberger: Im chambre séparée aus „Der Opernball“, Gade: Tango Jalousie, Leoncavallo: Mattinata, Lincke: Berliner Luft u. a.
So. 15.3.2015, 17:00 Uhr Johanneskirche Mit Bach durchs Kirchenjahr II. Christina Landshamer (Sopran), Susanne Langner (Alt), Martin Lattke (Tenor), Kresimir Strazanac (Bass), WDR Rundfunkchor Köln, WDR Sinfonieorchester Köln, Reinhard Goebel (Leitung). Bach: Kantate BWV 92 „Ich hab in Gottes Herz und Sinn“ & Kantate BWV 127 „Herr Jesu Christ, wahr‘r Mensch und Gott“ So. 15.3.2015, 18:00 Uhr Tonhalle (mendelssohn-Saal) Mélodies françaises. Philippe Jaroussky (Countertenor), Jérôme Durcros (Klavier). Lieder von Fauré, Debussy, Hahn u. a. Do. 19.3.2015, 20:00 Uhr robert-Schumann-Saal Klavierduo Kolodochka. Brahms: Variationen zu einem Thema von Haydn op. 56b & Sonate für zwei Klaviere op. 34b, Arensky: Suiten für zwei Klaviere Nr. 1 op. 15 & Nr. 2 op. 23 Fr. 20.3.2015, 19:30 Uhr Deutsche oper am rhein Mozart: Zauberflöte. Barrie Kosky (Regie), Suzanne Andrade (Regie), Wen-Pin Chien (Leitung) Sa. 21.3.2015, 19:00 Uhr Tonhalle (mendelssohn-Saal) Judith Stapf (Violine), Sinfonieorchester der Philharmonischen Gesellschaft Düsseldorf, Thomas Schlerka (Leitung). Humperdinck: Vorspiel zu „Hänsel und Gretel“, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“
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IGUDESmAN & Joo mo. 2.3.2015, 20:00 Uhr Tonhalle Düsseldorf Aleksey Igudesman (Violine), Hyung-Ki Joo (Klavier), Düsseldorfer Symphoniker, Alexander Joel (Leitung). Igudesman/Joo: Concerto fantastique für Violine, Klavier und Orchester, Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 Als Teenager lernten sich Aleksey Igudesman und Hyung-Ki Joo auf der Yehudi Menuhin School kennen – und entdeckten, dass Klassik und Comedy sich prima verbinden lassen.
concerti 03.15 Termin-Tipps 9
Di. 24.3.2015, 20:00 Uhr Tonhalle (mendelssohn-Saal) Khatia Buniatishvili (Violine), Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung). Schumann: Ouvertüre zu „Genoveva” op. 81, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll Do. 26.3.2015, 20:00 Uhr Tonhalle (mendelssohn-Saal) Jean-Yves Thibaudet (Klavier), Deutsches Sinfonieorchester Berlin, Tugan Sokhiev (Leitung). Schostakowitsch: Ballett-Suite Nr. 1, Khatschaturian: Klavierkonzert Des-Dur op. 38, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 So. 29.3.2015, 15:00 Uhr Deutsche oper am rhein Massenet: Werther. Joan Anton Rechi (Regie), Christoph Altstaedt (Leitung) So. 29.3.2015, 17:00 Uhr robert-Schumann-Saal Sabine Meyer (Klarinette), Schumann Quartett. Mozart: Klarinettenuintett A-Dur KV 581 „Stadler-Quintett“, Beethoven: Streichquartett C-Dur op. 59 Nr. 3 „Rasumowsky“
ErFUrT Sa. 7.3.2015, 19:30 Uhr Theater Großes Haus) Reyer: Sigurd. Guy Montavon (Regie), Joana Mallwitz (Leitung) Sa. 14.3.2015, 19:30 Uhr Theater Großes Haus) Verdi: Rigoletto - Premiere. Samuel Bächli (Leitung), Bernard Uzan (Regie) So. 22.3.2015, 17:00 Uhr Kaisersaal Liedertafel, Liederkränze. MDR Rundfunkchor, NDR Chor, Philipp Ahmann (Leitung). Werke für Männerstimmen von Saint-Saëns, Poulenc, Villa-Lobos, Schubert, Vaughan-Williams, Strauss & Tschaikowsky
Do. 5.3.2015, 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Juliane Banse (Sopran), Sabine Meyer (Klarinette), Aleksandar Madzar (Klavier) Fr. 6.3.2015, 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Lisa Batiashvili (Violine), Orchestra dell‘ Accademia Nazionale di Santa Cecilia Roma, Sir Antonio Pappano (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp So. 8.3.2015, 16:30 Uhr Aalto-musiktheater Wagner: Die Walküre. Dietrich W. Hilsdorf (Regie), Tomáš Netopil (Leitung) Fr. 13.3.2015, 19:30 Uhr Aalto-musiktheater Adam: Giselle. Aalto Ballett Essen & Ballett im Revier Gelsenkirchen, David Dawson (Choreographie), Yannis Pouspourikas (Leitung) Sa. 14.3.2015, 19:00 Uhr Aalto-musiktheater Strauss: Die schweigsame Frau – Premiere. Franz Hawlata (Sir Morosus), Marie-Helen Joël (Seine Haushälterin), Martijn Cornet (Der Barbier), Michael Smallwood (Henry Morosus), Julia Bauer (Aminta), Christina Clark (Isotta), Liliana Sofia Ferreira de Sousa (Carlotta), Günter Kiefer (Morbio), Tijl Faveyts (Vanuzzi), Baurzhan Anderzhanov (Farfallo), Guy Joosten (Regie), Martyn Brabbins (Leitung) So. 15.3.2015, 16:30 Uhr Aalto-musiktheater Prokofjew: Cinderella. Aalto Ballett Essen, Stijn Celis (Choreographie)
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ErLANGEN
ESSEN So. 1.3.2015, 11:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Piano Lecture. Boris Giltburg (Klavier) mi. 4.3.2015, 19:30 Uhr Aalto-musiktheater Ligeti: Le Grand Macabre. Susanne Elmark, Elizabeth Cragg, Karin Strobos, Jake Arditti, Dima Slobodeniouk (Leitung), Mariame Clément (Regie)
LISA BATIASHVILI Fr. 6.3.2015, 20:00 Uhr Philharmonie Essen (Alfried Krupp Saal) Lisa Batiashvili (Violine), Orchestra dell‘ Accademia Nazionale di Santa Cecilia Roma, Sir Antonio Pappano (Leitung). Dukas: L’apprenti sorcier, Sibelius: Violinkonzert d-Moll op. 47, Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung Als Kind liebte Lisa Batiashvili Eiskunstlaufen. Doch dann stürzte sie, verletzte sich am Arm und musste sich entscheiden: Geige oder Schlittschuhe? Das Ergebnis ist bekannt ...
Foto: Sammy Hart/DG
Fr. 20.3.2015, 20:00 Uhr Heinrich-Lades-Halle Christian Zacharias (Klavier & Leitung), Bamberger Symphoniker. Strawinsky: Concerto in Es „Dumbarton Oaks“, Mozart: Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur & Sinfonie Nr. 31 D-Dur „Pariser“, Copland: Appalachian Spring
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V il l a Pa pe nd or f P R I VAT E C O N C E RT S 2015
6. – 11. April 2015
C e l l o F e s t i va l
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S e hr g e e hrt e D a m e n u nd H e r r e n , l ie be M u sik f r e u nd e , das Cello Festival im privaten Rahmen der Villa Papendorf vom 6. bis 11. April 2015 bietet eine wunderbare Möglichkeit, den instrumentalen Schwerpunkt, der von September 2014 bis Ende Juni 2015 in der Villa Papendorf erklingt, konzentriert zu erleben. In der Saison 2014 / 2015 widmet die Villa Papendorf in den Reihen „Klassik ganz privat“ und „Begegnung im Salon“ dem Violoncello eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Führende Cellisten der Welt aus unterschiedlichsten Generationen geben unter dem Motto „Cello im Focus“ an zwölf Abenden in der privaten Atmosphäre der Villa Papendorf einen großen Überblick über die Celloliteratur von Bach, Beethoven, Schubert über Brahms, Grieg, Ravel, Enescu bis hin zu Poulenc, Britten und Schnittke. Nachdem 2014 David Finckel, David Geringas und Daniel Müller-Schott den Anfang für diesen Schwerpunkt gesetzt haben, beginnt am 20. März der Gewinner des internationalen Musikwettbewerbes der ARD und des ECHO-Klassik Danjulo Ishizaka im Jahr 2015. Das Cello Festival sowie die beiden Wochenenden 29. / 30. Mai und 26. / 27. Juni laden dazu ein, intensiv den warmen Klang des Violoncellos im kleinen Kreis der Villa Papendorf zu genießen. Allen Gästen der Villa Papendorf wünsche ich besondere Momente. Herzlichst Ihr
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Cello Festival 2015
Montag, 06.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– € Julian Steckel (Violoncello), Paul Rivinius (Klavier)
© Neda Navae
S c h um a nn , L u to sł aw sk i , P o u l e nc , W e be r n und Brahms
Dienstag, 07.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– € Alexey Stadler (Violoncello), Karina Sposobina (Klavier)
© Guido Werner
Sibelius, Schnit tke, Gl a sunov und Pr okofie v
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Cello Festival 2015
Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Alexander Melnikov (Klavier)
© Marco Borggreve
Mittwoch, 08.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €
© Marco Borggreve
Beethoven, Debussy und Chopin
Natalie Clein (Violoncello), Anthony Marwood (Violine)
© Felix van Dijk
Donnerstag, 09.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €
© Sussie Ahlburg
B a c h , K o d á l y u n d R av e l
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Cello Festival 2015
B o c c he r ini , M e nd e l s s ohn , E ne s c u u nd B a rtók © Felix Broede
Freitag, 10.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €
© Felix Broede
Valentin Radutiu (Violoncello), Per Rundberg (Klavier)
Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Michail Lifits (Klavier)
© Felix Broede
Samstag, 11.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €
© Benjamin Ealovega
B a c h , S c h u be rt u nd R a c h m a nin o v
C e l lo i m Pa k e t
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Cello Festival vom 6. – 11. April: Alle sechs Celloabende können Sie im Paket für nur 320,- € erwerben.
© Marco Borggreve
Freitag, 20.03.2015, 20:00 Uhr, 55,– € „Beethoven, Schumann, Kodály und Grieg“ Danjulo Ishizaka (Violoncello), Shai Wosner (Klavier)
© Marco Borggreve
Weitere Highlights „Cello im Focus“ 2015
© Nikolaj Lund
Freitag, 29.05.2015, 20:00 Uhr, 70,– € „Bach, Reger und Britten“ Pieter Wispelwey (Violoncello)
© Frits de Beer
Cello Wochenende 29. und 30. Mai 2015
Samstag, 30.05.2015, 19:30 Uhr, 60,– € „Mara“ Wolf Wondratschek (Rezitation), Christian Poltéra (Violoncello)
Freitag, 26.06.2015, 20:00 Uhr, 30,– € „Turm, Haus, Garten“ – mit der Campanula durch die Villa Maria Magdalena Wiesmaier (Campanula) Samstag, 27.06.2015, 19:30 Uhr, 80,– € „Bach, Beethoven & Schostakowitsch“ Jan Vogler (Violoncello), Matthias Kirschnereit (Klavier)
Alte Ziegelei 1 · 18059 Papendorf/Rostock Telefon +49 (0) 381 444 44 777 · Telefax +49 (0) 381 444 44 888 service@villa-papendorf.de · www.villa-papendorf.de
© Jim Rakete
Cello Wochenende 26. und 27. Juni 2015
TIPP
FrANKFUrT So. 1.3.2015, 18:00 Uhr oper Weinberg: Die Passagierin (Premiere). Leo Hussain (Leitung), Anselm Weber (Regie)
mAUrICE STEGEr Fr. 13.3.2015, 20:00 Uhr hr-Sendesaal Frankfurt Maurice Steger (Blockflöte & Leitung), hr-Sinfonieorchester. Telemann: Orchestersuite B-Dur „La Bourse“ & Blockflötenkonzert C-Dur, Heinichen: Konzert G-Dur für Streicher, Oboen und B. c. S 214, Geminiani: Concerto grosso X F-Dur & Concerto grosso XII d-Moll „La Follia“ Startschwierigkeiten: In der Grundschule hielt Maurice Steger seine erste Flöte in den Händen – doch der Kleine hatte motorische Probleme, die Lehrerin verzweifelte fast an ihm.
Fr. 20.3.2015, 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Khatia Buniatishvili (Violine), Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung). Schumann: Ouvertüre zu „Genoveva“, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 So. 22.3.2015, 17:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) CelloCinema. Eckart Runge (Violoncello), Jacques Ammon (Klavier), Wolfram von Bodecker & Alexander Neander, Lionel Ménard (Pantomime) Do. 26.3.2015, 19:00 Uhr Aalto-musiktheater La Vie en Rose. Aalto Ballett Essen, Ben Van Cauwenbergh (Choreographie)
Foto: Marco Borggreve
Sa. 28.3.2015, 20:00 Uhr Philharmonie Rachel Harnisch (Sopran), Benjamin Bruns (Tenor), Tareq Nazmi (Bass), Elsbeth Moser (Bajan), Oren Shevlin (Violoncello), WDR Rundfunkchor & Sinfonieorchester Köln, Michael Sanderling (Leitung). Gubaidulina: Sieben Worte, Schubert: Stabat mater f-Moll So. 29.3.2015, 16:30 Uhr Aalto-musiktheater Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Simona Šaturová (Konstanze), Christina Clark (Blonde), Jetske Mijnssen (Regie), Jonathan Cohen (Leitung) So. 29.3.2015, 17:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Dupré: Der Kreuzweg. Ludger Lohmann (Orgel), Bischof Franz-Josef Overbeck (Sprecher) Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Fr. 13.3.2015, 20:00 Uhr hr-Sendesaal Maurice Steger (Blockflöte & Leitung), hr-Sinfonieorchester. Telemann: Orchestersuite B-Dur „La Bourse“ & Blockflötenkonzert C-Dur, Heinichen: Konzert G-Dur für Streicher, Oboen und B. c., Geminiani: Concerto grosso X F-Dur & Concerto grosso XII d-Moll „La Follia“ Weitere Infos siehe Tipp mo. 23.3.2015, 20:00 Uhr Alte oper Khatia Buniatishvili (Violine), Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung). Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
GELSENKIrCHEN So. 1.3.2015, 18:00 Uhr musiktheater im revier (Großes Haus) Mozart: Die Zauberflöte. Michiel Dijkema (Regie), Rasmus Baumann (Leitung) Sa. 7.3.2015, 19:30 Uhr musiktheater im revier (Großes Haus) Charlotte Salomon: Der Tod und die Malerin. Bridget Breiner (Regie & Choreographie), Valtteri Rauhalammi (Leitung) mo. 9.3.2015, 19:30 Uhr musiktheater im revier (Großes Haus) Trio Karénine, Neue Philharmonie Westfalen, Evan Christ (Leitung). Prokofjew: Orchestersuite „Die Liebe zu den drei Orangen“, Beethoven: Tripelkonzert C-Dur op. 56, Sibelius: Sinfonie Nr. 3 C-Dur op. 52 Sa. 14.3.2015, 19:30 Uhr musiktheater im revier (Kleines Haus) Heute Abend: Lola Blau. Christa Platzer (Lola Blau), Thomas Rimes (Leitung), Sandra Wissmann (Regie), Daniela Günther (Choreographie) So. 15.3.2015, 18:00 Uhr musiktheater im revier (Großes Haus) Verdi: Rigoletto - Premiere. Michael Schulz (Regie), Rasmus Baumann (Leitung) So. 22.3.2015, 18:00 Uhr musiktheater im revier (Großes Haus) Kálmán: Die Csardasfürstin. Dietrich W. Hilsdorf (Regie), Svetoslav Borisov (Leitung)
Konzert-tIPPs
GÖTTINGEN So. 29.3.2015, 19:45 Uhr Universität (Aula) ARC Ensemble. Busch: Streichsextett, Tschaikowsky: Souvenir de Florence (Auszug), Weinberg: Klavierquintett
HAmBUrG Do. 12.3.2015, 19:30 Uhr Staatsoper (Großes Haus) Die kleine Meerjungfrau. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreographie), Simon Hewett (Leitung). Ballett frei nach Hans-Christian Andersen Di. 17.3.2015, 20:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) David Garrett (Violine), Julien Quentin (Klavier). Brahms: Violinsonaten Nr. 1-3 & Scherzo aus der F.A.E.-Violinsonate c-Moll So. 22.3.2015, 18:00 Uhr Staatsoper (Großes Haus) Korngold: Die tote Stadt - Premiere. Klaus Florian Vogt (Paul), Meagan Miller (Marietta/Die Erscheinung Mariens), Lauri Vasar (Frank/Fritz), Cristina Damian (Brigitta), Mélissa Petit (Juliette), Karoline Gruber (Regie), Simone Young (Leitung)
TIPP
So. 29.3.2015, 11:00 Uhr Laeiszhalle (Kleiner Saal) 4. Kammerkonzert: Wiener Jugendstil. Joanna Kamenarska-Rundberg & Hibiki Oshima (Violine), Isabelle-Fleur Reber (Viola), Sebastian Gaede (Violoncello), Christian Seibold (Klarinette), Isaak Seidenberg (Horn), Volker Krafft (Klavier). Schreker: Der Wind, Schönberg/ Steuermann: „Verklärte Nacht“ für Klaviertrio, Korngold: Lieder des Abschieds op. 14 & Klavierquintett E-Dur op. 15
HANNoVEr mo. 2.3.2015, 19:30 Uhr NDr Landesfunkhaus (Großer Sendesaal) Rudolf Buchbinder (Klavier). Beethoven: Sonaten Nr. 11 B-Dur op. 22, Nr. 20 G-Dur op. 49/2, Nr. 8 c-Moll op. 13 „Pathétique“, Nr. 25 G-Dur op. 79 & Nr. 21 C-Dur op. 53 „Waldstein“ mi. 4.3.2015, 19:30 Uhr Staatsoper Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Ingo Kerkhof (Regie), Anja Bihlmaier (Leitung) Do. 5.3.2015, 19:30 Uhr Kuppelsaal Martin Stadtfeld (Klavier), Hallé Orchestra Manchester, Mark Elder (Leitung). Verdi: Ouvertüre zu „Die Macht des Schicksals“, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll, Elgar: EnigmaVariationen op. 36 Sa. 7.3.2015, 19:30 Uhr Staatsoper Chaplin. Mario Schröder (Choreographie), Ballett der Staatsoper Hannover. Musik von Chaplin, Britten, Barber, Adams, Wagner, Ives & Schwertsik So. 8.3.2015, 18:30 Uhr Staatsoper Wagner-Gala. Klaus Florian Vogt (Tenor), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Karen Kamensek (Leitung)
mICHAEL BArENBoIm So. 22.3.2015, 17:00 Uhr Staatsoper Hannover Michael Barenboim (Violine), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Karen Kamensek (Leitung). Bach/Schönberg: Präludium & Fuge Es-Dur BWV 552, Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Brahms: Sinfonie Nr. 4 Familiäre Tabak-Leidenschaft: Während Vater Daniel Barenboim nach den Konzerten gern zur Zigarre greift, zieht Sohn Michael ein Pfeifchen vor.
18 Termin-Tipps concerti 03.15
Di. 10.3.2015, 19:30 Uhr Staatsoper Verdi: Ein Maskenball. Olivier Tambosi (Regie), Mark Rohde (Leitung) Sa. 14.3.2015, 19:30 Uhr Staatsoper Boito: Mefistofele (Premiere). Karen Kamensek (Leitung) mi. 18.3.2015, 10:30 Uhr Ballhof Zwei Evers: Gold. Markus Michael Tschubert (Regie) Fr. 20.3.2015, 19:30 Uhr Staatsoper Verdi: La Traviata. Benedikt von Peter (Regie), Gregor Bühl (Leitung)
TIPP
ALBrECHT mAYEr So. 8.3.2015, 17:00 Uhr St. Johanniskirche Hitzacker Musikwoche Hitzacker: Erwachen. Albrecht Mayer (Oboe), José Gallardo (Klavier). Bach: Sinfonia und Choralvorspiele, C. P. E. Bach: Oboensonate, Mozart: Violinsonate e-Moll, Beethoven: „Frühlingssonate“ op. 24 Papas Wunsch war ihm Befehl – und sein Glück: Gerade aufs Gymnasium gekommen, legte der Vater Albrecht Mayer eine Oboe hin mit den Worten: „Die spielst du jetzt.“
So. 22.3.2015, 17:00 Uhr Staatsoper Michael Barenboim (Violine), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Karen Kamensek (Leitung). Bach/ Schönberg: Präludium & Fuge Es-Dur BWV 552, Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 Weitere Infos siehe Tipp Fr. 27.3.2015, 19:30 Uhr Staatsoper Bigonzetti: Der Prozess. Mauro Bigonzetti (Choreographie), Ballett der Staatsoper Hannover
HITZACKEr Fr. 6.3.2015, 20:00 Uhr Verdo Kultur- und Tagungszentrum Musikwoche Hitzacker: Auftaktgala Respekt Amadeus - Mozart und kein Ende. Ludwig Güttler (Trompete & Leitung), Virtuosi Saxoniae. Telemann: Konzert D-Dur für zwei Corni da caccia, Streicher und B. c., Bach: Konzert d-Moll für zwei Violinen, Streicher und B. c., Händel: Concerto a due cori D-Dur für zwei Trompeten, vier Corni da caccia, Pauken, zwei Oboen, Fagott, Streicher und B. c., Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur „Prager Sinfonie“ So. 8.3.2015, 17:00 Uhr St. Johanniskirche Musikwoche Hitzacker: Erwachen. Albrecht Mayer (Oboe), José Gallardo (Klavier). Werke von J. S. Bach, C. P. E. Bach, Mozart & Beethoven Weitere Infos siehe Tipp
Fotos: Harald hoffmann/DG, Janine Escher, Marco Borggreve
So. 22.3.2015, 18:00 Uhr musiktheater im revier (Kleines Haus) Haydn im Dialog .... Heiko Pape (Bass), Neue Phiharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Bernstein: Ouvertüre zu „Candide“, Beal: Konzert für JazzBass und Orchester, Haydn: Sinfonie Nr. 52 c-Moll Hob I:52
Sa. 14.3.2015, 11:00 Uhr Verdo Kultur- und Tagungszentrum Musikwoche Hitzacker: Galakonzert Adio-Abschied. Solistenensemble der Virtuosi Saxoniae, Ludwig Güttler (Leitung & Trompete). M. Haydn: Serenade in D sowie Konzerte von Fasch, J. Haydn & Telemann
Fr. 13.3.2015, 20:00 Uhr Fruchthalle Rudolf Buchbinder (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie, Karel Mark Chichon (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 10, Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15 Weitere Infos siehe Tipp
Sa. 14.3.2015, 17:00 Uhr Verdo Kultur- und Tagungszentrum Musikwoche Hitzacker: Liederabend „O die Frauen“. Katrin Le Provost (Sopran), Marie Henriette Reinhold (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Dominic Große (Bass), Masako Ono & Marion Nogaro (Klavier). Brahms: LiebesliederWalzer op. 52, Neue Liebeslieder op. 65 sowie Werke für Klavier zu vier Händen
So. 15.3.2015, 11:00 Uhr Pfalztheater (Werkstattbühne) 4. Kammerkonzert: Trio & Quartett. Mitglieder des Orchesters des Pfalztheaters. Werke von Beethoven, Krommer, Igudesman & Verdi
KAISErSLAUTErN So. 1.3.2015, 18:00 Uhr Pfalztheater (Großes Haus) Bernstein: West Side Story. Markus Bieringer (Leitung), Cusch Jung (Regie) Do. 5.3.2015, 13:00 Uhr Fruchthalle Jean Sibelius zum 150. Geburtstag. Christine Rauh (Violoncello), Sabine Fallenstein (Moderation), Deutsche Radio Philharmonie, Nicholas Collon (Leitung). Kapustin: Cellokonzert Nr. 2 op. 103, Sibelius: Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105 Sa. 7.3.2015, 19:30 Uhr Pfalztheater (Großes Haus) Schreker: Irrelohe (Premiere). Uwe Sandner (Leitung), Holger Müller-Brandes (Regie) Fr. 13.3.2015, 19:30 Uhr Pfalztheater (Großes Haus) Ravel: Bolero. Markus Bieringer (Leitung), Stefano Giannetti (Choreographie)
Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Fr. 20.3.2015, 19:30 Uhr Pfalztheater (Großes Haus) Offenbach: Pariser Leben. Rodrigo Tomillo (Leitung), Andreas Bronkalla (Regie) So. 22.3.2015, 16:00 Uhr Pfalztheater (Großes Haus) Familienkonzert: Strauss – Till Eulenspiegel. Tanja Hermann (Moderation), Orchester des Pfalztheaters, Markus Bieringer (Leitung). Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28
KASSEL So. 1.3.2015, 11:00 Uhr Staatstheater Patrik Ringborg (Leitung). Werke von Coates, Anderson, Franon, Melachrino u. a. mi. 18.3.2015, 19:30 Uhr Staatstheater DOG | science! fiction! now! Hofesh Shechter & Johannes Wieland (Choreographie, Thorsten Teubl (Dramaturgie) Sa. 28.3.2015, 19:30 Uhr Staatstheater Puccini: Turandot. Patrik Ringborg (Leitung), Markus Dietz (Regie)
TIPP
rUDoLF BUCHBINDEr Fr. 13.3.2015, 20:00 Uhr Fruchthalle Kaiserslautern Rudolf Buchbinder (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie, Karel Mark Chichon (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 10, Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15 Rudolf Buchbinder liebt nicht nur die Musik, sondern auch Kunst und Literatur, sammelt Bilder, Videos und Bücher: Weit mehr als 4000 Werke stehen daheim in seiner Bibliothek.
KIEL So. 1.3.2015, 16:00 Uhr oper Verdi: Macbeth. Anna Markarova (Lady Macbeth), Dario Solari (Macbeth), Anna Petrova (Kammerfrau), Yoonki Baek (Macduff) Di. 10.3.2015, 19:30 Uhr oper Porter: Kiss me, Kate. Jörg Sabrowski (Fred Graham/Petruchio), Heike Wittlieb (Lilli Vanessi/Kate), Jasmin Bilek (Lois Lane/Bianca), Björn Klein (Bill Calhoun/Lucentio), Peter Neustifter (Hortensio), Ricarda Regina Ludigkeit (Regie), Michael Nündel (Leitung)
concerti 03.15 Termin-Tipps 19
Konzert-tIPPs
CHrISTIAN TETZLAFF mo. 2.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Christian Tetzlaff (Violine), Gürzenich-Orchester Köln, Thomas Dausgaard (Leitung). Tschaikowsky: Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 2 cis-Moll, Nielsen: Sinfonie Nr. 4 „Das Unauslöschliche“ Üben? Seit 20 Jahren maximal eine Stunde am Tag, sagt Christian Tetzlaff – wenn der Geiger zuhause ist, widmet er sich ganz der Familie oder bereitet die Mahlzeiten vor.
Sa. 21.3.2015, 19:30 Uhr oper Lully: Atys. Juan Sancho (Atys), Heike Wittlieb (Sangaride), Rosanne van Sandwijk (Cybèle), Tomohiro Takada (Célénus), Fiorella Hincapié (Doris), Christoph Woo (Idas), Karola Sophia Schmid (Mélisse), Alexey Egorov (Phantase), Rubén Dubrovsky (Leitung), Lucinda Childs (Regie)
KÖLN So. 1.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Le Concert des Nations, Jordi Savall (Viola da Gamba & Leitung). Bach: Musikalisches Opfer BWV 1079 mo. 2.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Christian Tetzlaff (Violine), GürzenichOrchester Köln, Thomas Dausgaard (Leitung). Tschaikowsky: FantasieOuvertüre „Romeo und Julia“, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 2, Nielsen: Sinfonie Nr. 4 „Das Unauslöschliche“ Weitere Infos siehe Tipp mi. 4.3.2015, 19:30 Uhr oper am Dom Weber: Der Freischütz. Andreas Schüller (Leitung), Viestur Kairish (Regie) Do. 5.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Nils Mönkemeyer (Viola), Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, Sylvain Cambreling (Leitung). Takemitsu: A Flock Descends into the Pentagonal Garden, Bartók: Bratschenkonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“ 20 Termin-Tipps concerti 03.15
Fr. 6.3.2015, 20:00 Uhr Funkhaus Wallrafplatz Wie es euch gefällt - Shakespeare-Theater a-cappella. WDR Rundfunkchor Köln, Stefan Parkman (Leitung). Lindberg: Shall I Compare Thee, Parkman: Take, O Take Those Lips Away, Janson: Why Is My Verse So Barren Of New Pride, Vaughan Williams: Three Shakespeare Songs, Mäntyjärvi: Four Shakespeare Songs (Auszüge), Martin: Songs of Ariel Sa. 7.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Terri Lyne Carrington Quartet. Money Jungle Project: provocative in blue So. 8.3.2015, 11:00 Uhr Funkhaus Wallrafplatz Tuba-Fantasien. Hans Nickel (Tuba), Rainer Jurkiewicz (Horn), Andreas Mildner (Harfe), Paolo Alvarez (Klavier), Peter Stracke (Percussion). Gillingham: Divertimento, Bedrich: Dialogy, Massanet: Meditation aus „Thais“, Plog: dialog, Harrap: Sonate für Harfe, Tuba und Percussion (UA), Førde: Folkevise So. 8.3.2015, 16:00 Uhr Kölner Philharmonie Matosinhos String Quartet. Mendelssohn: Streichquartett a-Moll op. 13, Mota: Cenas nas Montanhas, Mendonça: Caged Symphonies, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73 So. 8.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Radek Baborák (Horn), Junge Deutsche Philharmonie, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Ryan Wigglesworth (Leitung). Janáček: Sinfonietta, Wigglesworth: Locke‘s Theatre, Mozart: Hornkonzert Es-Dur KV 495, Strauss: Suite aus der Oper „Der Rosenkavalier“
Do. 12.3.2015, 20:00 Uhr Gürzenich Frédéric Chopin - „Ein Winter auf Mallorca“. Vladimir Mogilevsky (Klavier), Stefania Adomeit (Regie & Erzählung) Fr. 13.3.2015, 19:00 Uhr Kölner Philharmonie Debussy: Pelléas et Mélisande. Sophie Karthäuser (Sopran), Christian Gerhaher (Bariton), Christopher Maltman (Bariton), Wiebke Lehmkuhl (Alt), John Tomlinson (Bass), Katja Stuber (Sopran), Swedish Radio Symphony Orchestra, Daniel Harding (Leitung) Sa. 14.3.2015, 20:00 Uhr St. Pantaleon Mit Bach durchs Kirchenjahr II. Christina Landshamer (Sopran), Susanne Langner (Alt), Martin Lattke (Tenor), Kresimir Strazanac (Bass), WDR Rundfunkchor Köln, WDR Sinfonieorchester Köln, Reinhard Goebel (Leitung). Bach: Katnate BWV 92 „Ich hab in Gottes Herz und Sinn & Kantate BWV 127 „Herr Jesu Christ, wahr‘r Mensch und Gott“ So. 15.3.2015, 16:00 Uhr Kölner Philharmonie Musikkollegium Winterthur, Alexander Lonquich (Klavier & Leitung). Fauré: Ballade Fis-Dur op. 19 & Pavane fis-Moll op. 50, Mozart: Sinfonie C-Dur KV 425 „Linzer Sinfonie“, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58 So. 15.3.2015, 20:00 Uhr Trinitatiskirche Claudia Rohrbach (Sopran), Rainer Mühlbach (Klavier). Werke von Beethoven, Schubert, Strauss & Schumann
TIPP
mo. 9.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Strauß: Wiener Blut. Ensemble, Chor & Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz München, Michael Brandstätter (Leitung) Di. 10.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Igor Levit (Klavier), Valer Sabadus (Countertenor), Emmanuel Pahud (Flöte), Edgar Moreau (Violoncello), Vital Julian Frey (Cembalo), Johannes Fischer (Percussion). Werke von Ravel, Pintscher, Purcell & Britten mi. 11.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Kazuhiro Mizuide (Posaune), Taikotrommler, Waseda Symphony Orchestra Tokyo, Kazufumi Yamashita (Leitung). Strauss: Don Juan op. 20, Salomes Tanz aus „Salome“ op. 54 & Walzerfolge aus „Der Rosenkavalier“ op. 59, Weber: Ouvertüre zu „Euryanthe“ op. 81, David: Concertinor Es-Dur op. 4, Ishii: Mono-Prism op. 29
mINGUET QUArTETT Fr. 20.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Minguet Quartett, WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Brahms: Variationen BDur über ein Thema von Haydn op. 56a, Schönberg: Konzert B-Dur für Streichquartett und Orchester nach Händels Concerto grosso op. 6/7, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll Nomen est omen: Der spanische Philosoph Pablo Minguet bemühte sich in seinen Schriften, allen die schönen Künste zu eröffnen – für das Quartett ist der Gedanke Programm.
Fotos: Ruth Hommelsheim, Giorgia Bertazzi
TIPP
Mo. 16.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Francesco Piemontesi (Klavier), Gürzenich-Orchester Köln, Jesús LópezCobos (Leitung). Ravel: Le tombeau de Couperin & La Valse, Mozart: Klavierkonzert D-Dur KV 537 „Krönungs konzert“, Messiaen: Oiseaux exotiques Mi. 18.3.2015, 21:00 Uhr Kölner Philharmonie Uwe Dierksen (Posaune), JACK Quartet. Pintscher: Study I for Treatise on the Veil & Study IV for Treatise on the Veil, Berio: Sequenza V sowie Werke von Monteverdi & Gesualdo Do. 19.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Renaud Capuçon (Violine), Scottish Chamber Orchestra, Robin Ticciati (Leitung). Beethoven: „Coriolan“Ouvertüre c-Moll op. 62, Lindberg: Violinkonzert, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große“ Fr. 20.3. & Sa. 21.3. 2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Minguet Quartett, WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Brahms: Haydn-Variationen, Schönberg: Konzert B-Dur für Streichquartett und Orchester, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 Weitere Infos siehe Tipp
Sa. 21.3.2015, 15:00 Uhr Kölner Philharmonie Kammerkonzert 04. Tino Plener (Klarinette), Egon Hellrung (Horn), Thomas Jedamzik (Fagott), Jana Andraschke & Hae-Jin Lee (Violine), Antje Kaufmann (Viola), Daniel Raabe (Violoncello), Henning Rasche (Kontrabass). Bruch: Septett Es-Dur, Berwald: Septett B-Dur, Francaix: Oktett So. 22.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Kristian Bezuidenhout (Klavier), Freiburger Barockorchester, Pablo HerasCasado (Leitung). Arriaga: Ouvertüre zu „Die glücklichen Sklaven“, Hummel: Klavierkonzert Nr. 2 a-Moll op. 85, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 „Schottische“ Mo. 23.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Sabine Meyer (Klarinette), Polina Pasztircsák (Sopran), kammerorchester basel, Andreas Spering (Leitung). Mozart: Sinfonie Es-Dur KV 16, „Schon lacht der holde Frühling“ KV 580, Fra l‘oscure ombre funeste aus „Davidde penitente“ KV 469, Sinfonie g-Moll KV 550, „Oh, temerario Arbace!“ – „Per quel paterno amplesso“ KV 79 (73d) & „No, che non sei capace“ KV 419 aus „Il curioso indiscreto“
Di. 24.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Maxim Vengerov (Violine), Orchestre Philharmonique de Radio France, Myung-Whun Chung (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 Mi. 25.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Nicholas Angelich (Klavier), Orchestre Philharmonique Royal de Liège, Christian Arming (Leitung). Franck: Der verfluchte Jäger, Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 Do. 26.3.2015, 20:00 Uhr Trinitatiskirche Britten: The Turn of the Screw. Benjamin Schad (Regie) Fr. 27.3.2015, 19:30 Uhr Oper am Dom Dallapiccola: Il Prigioniero & Zimmermann: Ekklesiastische Aktion. Gabriel Feltz (Leitung), Markus Bothe (Regie) So. 29.3.2015, 11:00 Uhr Kölner Philharmonie Lena Neudauer (Violine), Kölner Kammerorchester, Christoph Poppen (Leitung). Mozart: Adagio und Fuge c-Moll KV 546 & Adagio E-Dur KV 261, Martin: Polyptique, Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
Saitenspiel:Meisterwerke in der Historischen Stadthalle Wuppertal
So. 01.03.2015, 18.00 Uhr
So 26.04.2015, 18.00 Uhr
So 14.06.2015, 20.00 Uhr
Beethoven hoch 3
Vielsaitig
Aimez-vous Brahms?
Klára Würtz, Klavier Kristof Baráti, Violine István Várdai, Violoncello
Sergej Malov, Violoncello da spalla, Violine, Viola Oleg Malov, Klavier
Minguet Quartett Gérard Caussé, Viola Alexander Hülshoff, Violoncello
VVK: KulturKarte · Tel. 02 02 .5 63 76 66 Veranstalter: Historische Stadthalle Wuppertal GmbH Mit freundlicher Unterstützung von Detlef Muthmann.
www.saitenspiele.eu
Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 03.15 Termin-Tipps 21
Konzert-tIPPs
mo. 30.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Cuarteto Casals. Haydn: Die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
KrEFELD Fr. 20.3.2015, 20:00 Uhr Burg Linn Valentin Radutiu (Violoncello). Bach: Suiten Nr. 1 G-Dur & Nr. 3 C-Dur, Kodály: Sonate für Violoncello solo op. 8
LEIPZIG Fr. 6.3.2015, 20:00 Uhr Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Vilde Frang (Violine), Gewandhausorchester Leipzig, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Janáček: Taras Bulba, Korngold: Violinkonzert, Dvořák: 9. Sinfonie e-Moll op. 95 Sa. 14.3.2015, 19:00 Uhr opernhaus Puccini: Madama Butterfly (Premiere). Aron Stiehl (Regie), Anthony Bramall (Leitung) Sa. 28.3.2015, 19:00 Uhr musikalische Komödie La Cage aux Folles (Premiere). Giorgio Madia (Regie), Stefan Diederich (Leitung)
LEVErKUSEN Do. 19.3.2015, 19:30 Uhr Bayer Kulturhaus Valentin Radutiu (Violoncello). Bach: Suiten Nr. 1 & Nr. 3, Kodály: Sonate op. 8 So. 22.3.2015, 11:00 Uhr Bayer Kulturhaus Koerselman: Gold. Leonard Evers (Autor), Annechien Koerselman (Regie)
Fr. 27.3.2015, 19:30 Uhr Theater Lloyd Webber: Evita. Ludwig Pflanz (Leitung), Jörg Fallheier (Regie)
LüNEBUrG Do. 12.3.2015, 20:00 Uhr St. michaelis Musikwoche Hitzacker: Konzert Musik der Völker. Blechbläserensemble Ludwig Güttler, Ludwig Güttler (Leitung). Pezel: Drei Sonaten aus „Hora decima musicorum Lipsiensium“, Biber: „Balletti lamentabili“ à 4, Franke: Chagall-Impressionen für Blechbläser u. a. So. 15.3.2015, 20:00 Uhr Theater Lüneburg Gerrit Zitterbart (Klavier), Klassik Philharmonie Hamburg, Thomas Dorsch (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre zu „Ein Sommernachtstraum“, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5
mAGDEBUrG Fr. 6.3.2015, 19:30 Uhr Theater magdeburg Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Karen Stone (Regie), Michael Balke (Leitung) Sa. 14.3.2015, 19:30 Uhr Theater magdeburg Fibich: Die Braut von Messina (Premiere). Cornelia Crombholz (Regie), Kimbo Ishii (Leitung) Sa. 21.3.2015, 17:00 Uhr Johanniskirche magdeburg Liedertafel, Liederkränze. MDR Rundfunkchor, NDR Chor, Philipp Ahmann (Leitung). Werke für Männerstimmen von Saint-Saëns, Poulenc u. a.
TIPP
So. 1.3.2015, 16:00 Uhr Theater Puccini: La Bohème. Roman Brogli-Sacher (Leitung), Paolo Miccichè (Regie)
Do. 12.3.2015, 18:00 Uhr Theater Purcell: The Fairy Queen. Andreas Wolf (Leitung), Tom Ryser (Regie) mo. 16.3.2015, 19:30 Uhr mUK Philharmoniker Lübeck, Arnold Östman (Leitung). Grieg: Elegische Melodien , Haydn: Sinfonie Nr. 101 D-Dur „Die Uhr“, Berwald: Sinfonie Nr. 3 C-Dur 22 Termin-Tipps concerti 03.15
CHrISTIANE KArG So. 29.3.2015, 19:00 Uhr Villa Papendorf/rostock Klassik ganz privat. Christiane Karg (Sopran), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schubert, Wolf, Brahms, Strauss, Saint-Saëns , Hahn & Duparc Arien im Fitnessstudio: Neue Werke studierte Christiane Karg gern auf dem Crosstrainer ein – die Noten liegen vorn auf der Ablage, die Musik dazu kommt aus dem Kopfhörer.
So. 29.3.2015, 18:00 Uhr Theater magdeburg Verdi: La Traviata. Stephen Lawless (Regie), Michael Balke (Leitung)
müNCHEN So. 1.3.2015, 19:30 Uhr Prinzregententheater (Großes Haus) Martín y Soler: L‘arbore di Diana. Solisten der Bayerischen Theaterakademie August Everding, Münchner Rundfunkorchester, Balázs Kovalik (Regie), Paolo Carignani (Leitung) mo. 16.3.2015, 20:00 Uhr residenz (Herkulessaal) Hilary Hahn (Violine), Cory Smythe (Klavier). Schumann: Violinsonate Nr. 1 a-Moll, Debussy: Violinsonate g-Moll, Bach: Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006 Sa. 28.3.2015, 19:00 Uhr Bayerische Staatsoper Offenbach: Les Contes d‘Hoffmann. Jane Archibald (Sopran), Rolando Villazón (Tenor), Richard Jones (Regie), Constantin Trinks (Leitung)
LüBECK
Fr. 6.3.2015, 19:30 Uhr Theater Berlioz: La Damnation de Faust. Anthony Pilavachi (Regie)
TIPP
HoWArD SHELLEY Sa. 14.3.2015, 20:00 Uhr meistersingerhalle Nürnberg Howard Shelley (Klavier), Nürnberger Symphoniker, Alexander Shelley (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur „Jupiter“, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll Wie der Vater so der Sohn? Nicht ganz: Anders als der Papa hat Alexander Shelley die Tasten verschmäht und stattdessen in Düsseldorf Cello und Dirigieren studiert.
müNSTEr Fr. 27.3.2015, 20:00 Uhr messe und Congress Centrum Halle münsterland Salut Salon. Die Nacht des Schicksals
NürNBErG Sa. 14.3.2015, 20:00 Uhr meistersingerhalle (Großer Saal) Howard Shelley (Klavier), Nürnberger Symphoniker, Alexander Shelley (Leitung). Werke von Mozart & Rachmaninow Weitere Infos siehe Tipp
Fotos: Marco Borggreve, Gisela Schenker, Narodowy Instytut Fryderyka Chopina
So. 29.3.2015, 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Bach: Johannespassion. Solisten, Philharmonischer Chor & Sinfonieorchester Köln, Horst Meinardus (Leitung)
PAPENDorF/roSToCK
TIPP
Fr. 20.3.2015, 20:00 Uhr Villa Papendorf Klassik ganz privat. Danjulo Ishizaka (Violoncello), Shai Wosner (Klavier). Beethoven: Cellosonate Nr. 1 in F-Dur op. 5, Schumann: 5 Stücke im Volkston op. 102, Kodály: Sonate op. 4, Grieg: Cellosonate in a-Moll op. 36 Sa. 21.3.2015, 19:30 Uhr Villa Papendorf Begegnung im Salon. Bruno Ganz (Rezitation), Kirill Gerstein (Klavier). Brahms: Acht Klavierstücke, Strauss: Enoch Arden & Ballade von Lord Alfred Tennyson Sa. 28.3.2015, 19:30 Uhr Villa Papendorf Martin Ehlers Trio So. 29.3.2015, 19:00 Uhr Villa Papendorf Klassik ganz privat. Christiane Karg (Sopran), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schubert, Wolf, Brahms u. a. Weitere Infos siehe Tipp
Do. 5.3.2015, 19:30 Uhr Deutsches Nationaltheater Verdi: I Masnadieri. Volker Lösch (Regie), Martin Hoff (Leitung)
KrISTIAN BEZUIDENHoUT Di. 24.3.2015, 20:00 Uhr Liederhalle Stuttgart Kristian Bezuidenhout (Klavier), Freiburger Barockorchester, Pablo Heras-Casado (Leitung). Arriaga: Ouvertüre zu „Los esclavos felices“, Hummel: Klavierkonzert a-Moll op. 85, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 „Schottische“ Vom properen Oma-Schwarm zum stylischen Jüngling mit Fönwelle: 55 Kilo hat Kristian Bezuidenhout in vier Jahren verloren – rekordverdächtige Abmagerungskur!
SCHWEINFUrT
STUTTGArT
Fr. 6.3.2015, 19:30 Uhr Theater Christine Brommer (Sopran), Piotr Anderszewski (Klavier), Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung). VillaLobos: New York Skyline Melody, Berg: Lulu-Suite, Ives: Three Places in New England, Szymanowski: Sinfonie Nr. 4
Do. 5.3.2015, 19:00 Uhr Staatsoper Rossini: La Cenerentola. Manlio Benzi (Leitung), Andrea Moses (Regie)
Fr. 13.3.2015, 19:30 Uhr Theater Sir Roger Norrington (Leitung), Bamberger Symphoniker. Tippett: Concerto for Double String Orchestra, Britten: Four Sea Interludes aus „Peter Grimes“, Vaughan-Williams: Sinfonie Nr. 5 D-Dur
Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
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mi. 18.3.2015, 19:00 Uhr Staatsoper Strawinsky heute. Sidi Larbi Cherkaoui, Marco Goecke & Demis Volpi (Choreographie), James Tuggle (Leitung). Strawinsky: Der Feuervogel, Die Geschichte vom Soldaten & Le Chant du Rossignol Di. 24.3.2015, 20:00 Uhr Liederhalle Kristian Bezuidenhout (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp
So. 15.3.2015, 19:30 Uhr Weimarhalle Michaela Petri (Blockflöte), Staatskapelle Weimar, Fredrik Burstedt (Leitung). Glass: Days and Nights in Rocinha, Harvey: Concerto incantato, Nielsen: Sinfonie Nr. 4 op. 29 „Das Unauslöschliche“ Di. 24.3.2015, 10:00 Uhr Deutsches Nationaltheater Tarkmann: Der Mistkäfer. Staatskapelle Weimar, Martin Hoff (Leitung)
WUPPErTAL So. 1.3.2015, 18:00 Uhr Historische Stadthalle Klára Würtz (Klavier), Kristof Baráti (Violine), Istvan Várdai (Violoncello). Beethoven: Cellosonate F-Dur op. 5/1, Violinsonate F-Dur op. 24 „Frühlingssonate“ & Klaviertrio B-Dur op. 97 „Erzherzog-Trio“ Sa. 7.3.2015, 20:00 Uhr Historische Stadthalle Wie es euch gefällt - ShakespeareTheater a-cappella. WDR Rundfunkchor Köln, Stefan Parkman (Leitung) So. 15.3.2015, 18:30 Uhr Historische Stadthalle Frühlingskonzert. Sylvia Wieland (Sopran), Hyo-Jong Kim (Orgel), Symphonischer Chor Wuppertal, Chor der Landesregierung Düsseldorf, OratorienChor Hilden, Rumänische Staatsphilharmonie „Dinu Lipatti“ Satu Mare, Franz Lamprecht (Leitung)
concerti 03.15 Termin-Tipps 23
Foto: © Clive Barda
Zwei Literaturopern als Deutsche Erstaufführungen!
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Deutsche Erstaufführung In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Kompositionsauftrag des Theaters Magdeburg in Zusammenarbeit mit dem Music Theatre Wales und dem Linbury Studio Theatre des Royal Opera House Covent Garden
Premiere Sa. 14. 3. 2015 Opernhaus Vorstellungen So. 22. 3., Sa. 28. 3., Fr. 3. 4., Fr. 10. 4. 2015
Deutsche Erstaufführung In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln Premiere Do. 2. 4. 2015
Unser Kombi-Ticket: Beim Kauf jeweils einer Karte für beide Opern erhalten Sie 10% Rabatt auf den regulären Kartenpreis.
Schauspielhaus Vorstellungen So. 5. 4., Sa. 11. 4., So. 26. 4., Fr. 8. 5. 2015
Karten unter (0391) 540 65 55 www.theater-magdeburg.de
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Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Foto: Geert Maciejewski
Schloss-Idylle: Nicht nur in Ulrichs husen erwartet den Besucher eine stimmungsvolle Atmosphäre
24_Mecklenburg-Vorpommern Unerhörte Orte, klingende Landschaften Musik von allen Seiten begreifen: Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern verblüffen mit innovativen Konzert ideen 28_West Cork Bäuerliche Musikwirtschaft Sanfte Töne an der rauen irischen Küste: Beim West Cork Chamber Music Festival geben die Schafe den Ton an 29_Schleswig Lauschen wie die Herzöge Bei der Gottorfer Hofmusik an der Schlei verbinden sich Musik und Architek tur gar trefflich 30_Wattens Glitzernde Klänge, funkelnde Entdeckungen Kleiner Ort ganz groß: Musik im Riesen lockt Stars aus aller Welt ins beschauliche Tiroler Unterinntal 30_Schwetzingen Raum für Experimente Die Schwetzinger SWR Festspiele überraschen mit ausgefallenen und unbekannten Programmen 31_Eichstätt Alte Musik in barocken Räumen März 2015 concerti 23
Festivalguide
Magischer Moment: das Belcea Quartett in der »Wüsten Kirche«
Unerhörte Orte, klingende Landschaften Musik von allen Seiten begreifen: Die Festspiele MecklenburgVorpommern verblüffen mit innovativen Konzertideen und Brückenschlägen zu anderen Künsten. Von Christoph Forsthoff
24 concerti März 2015
manische Sakralbau aus Feldstein und Granit bereits im 15. Jahrhundert wieder verlassen, verlor im 30-jährigen Krieg sein Dach – heute künden inmitten einer verwunschenen Landschaft nur noch die Reste des Fundaments und der Giebelwände von der ehemaligen Nutzung. Und doch beschert eben diese Ruine dem Publikum den vielleicht magischsten Moment des dreitägigen Festivals „360° Streichquartett“ auf Schloss Ulrichshusen, als kurz
darauf in den Mauerresten des einstigen Kirchengiebels das Belcea Quartet die Kantilene des Mittelsatzes aus Brittens letztem Quartett im vielfachen Pianissimo ersterben lässt … Unverwechselbare Formate in Gemeinschaft erleben
„Ich möchte, dass unsere Besucher hier etwas erleben, das sie etwa in Berlin in der Philharmonie so nicht haben, denn da gibt es nur das normale Konzert“, umreißt Markus Fein, = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: FMV/ Monika Lawrenz
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in Rebhuhn flattert erschrocken auf, als sich die fast 200 Menschen ihren Weg durch das verwachsene Gestrüpp am Feldrand bahnen. Schlehen-Sträucher wiegen ihre knorrigen Zweige im lauen Sommerwind, zwischen hüfthohen Brennesseln zieht eine Schnecke ihre Spur. Und plötzlich taucht sie auf, die „Wüste Kirche“, Ziel dieses „Musikalischen Spaziergangs“: Einst Mittelpunkt des Dorfes Domherrenhagen ward der ro-
Sprache von Werbern dünken, doch im Falle des 43-Jährigen sind es in der Tat erlebbare Worte: Nicht nur in Gestalt neuer Spielstätten oder der Reihe „Junge Elite“, die alle Sommer wieder fantastische Nachwuchs-Künstler entdeckt; nein, Fein hat schon in seinem ersten Jahr verschiedene unverwechselbare Konzertformate für die drei Festspiel-Monate entwickelt und setzt diese Aufbrüche im Sommer 2015 fort. Entdeckungsreisen und musikalische Visionen
Tierisches Spiel: Die »Gänsekapelle« vor dem Barock schloss Ludwigslust
Intendant der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern seine dramaturgische Idee für dieses Festival im Festival. Seit Anfang letzten Jahres zieht der schlanke Mann mit den jungenhaften Zügen die Fäden beim drittgrößten Klassik-Festival der Republik: Ein passionierter Musikvermittler, der mit Pro-
grammen von der Stange nichts im Sinn hat, stattdessen den Künstlern oft seine fertigen dramaturgischen Konzepte mitbringt. „Wir wollen weg vom klassischen Konzertbesuch, hin zu einem neuen Zuhören, einem Musikerlebnis in der Gemeinschaft.“ Manchem mögen solche Sätze wie die
Oper
So laden neben der „Landpartie Junge Elite“ mit ihrer (kunst-) historischen Erkundung der Spielstätten der „Pavillon 1808“ und der „Pavillon der Zukunft“ zum Brückenschlag zu den anderen Künsten der jeweiligen Epoche ein: mit Wandelkonzerten, einer Komponierwerkstatt und gleich mehreren „Salons visionaire“ zur Zukunft des Konzertlebens oder des ländlichen Kulturraums. Denn Fein geht es um das „Aufschlie-
Tanz Konzert
Klosterhof I due Foscari, Giuseppe Verdi
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1/28/2015 8:44:13 AM März 2015 concerti 25
Bachwoche Ansbach 31. JULI BIS 9. AUGUST 2015
Nicolas Altstaedt Tabea Zimmermann & Ensemble Resonanz Giuliano Carmignola & Concerto Köln Evgeni Koroliov | Reinhold Friedrich Yaara Tal & Andreas Groethuysen Khatia und Gvantsa Buniatishvili & Kammerorchester Basel Windsbacher Knabenchor und Martin Lehmann Dorothee Mields | Ragna Schirmer BR-Chor und Peter Dijkstra Dorothee Oberlinger & Christine Schornsheim Dresdner Kammerchor und Hans-Christoph Rademann
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Sommerlaune vor der Kulisse von Schloss Bothmer
ßen neuer Hörräume“, wenn etwa in diesem Jahr in der Reihe „Unerhörte Orte“ architektonische Entdeckungsreisen zu Spielstätten unternommen werden, in denen noch nie klassische Musik erklang. Da stapfen dann Kagels Zehn Märsche um den Sieg zu verfehlen durch die ehemalige, gigantomanische „Kraft durch Freude“Anlage der Nazis in Prora auf Rügen, und Architekten diskutieren Geschichte und Zukunft dieses bizarren Orts. Oder es wurde vergangenen Sommer bei „360° Streichquartett“ versucht, die Faszination des klassischen Vierers zu ergründen: Inmitten des Publikums verteilten sich die Streicher, und Organisationsforscher Christian Scholz diskutierte mit Eckart Runge, Gründer des Artemis Quartetts, die vermeintlichen Gegensätze Perfektion und Abenteuer oder ob die Musiker besser „Teamplayer“ oder starke Einzelpersönlichkeiten sein sollten. „Wir wollen den Residenzcharakter, den wir bei den Künstlern mit unserer ‚PreisträgerFamilie‘ pflegen, aufs Publikum übertragen“, skizziert der Fest-
spiel-Chef einen seiner Leitgedanken, „und so die Formen des Hörens aktualisieren und intensivieren.“ Was im August nun der wohl populärste Bratscher unserer Tage mit „360° Viola“ fortsetzen soll: Nils Mönkemeyer wird nicht nur drei Tage lang mit Freunden Kammermusik für sein Instrument entdecken, sondern auch über deren melancholische Seiten sinnieren, mit einem Geigenbauer an einer Bratsche werkeln oder gemeinsam einen Ausflug in die malerische Landschaft unternehmen. Besucherrekord: Das Publikum honoriert die neuen Ideen
Und das Publikum, kleines Wunder eines ansonsten immer schnelllebigeren Konzertbetriebes, zieht mit: Nicht nur, dass sich fast alle Besucher für die „Landpartien“ einen ganzen Tag Zeit nehmen, auch die diversen Veranstaltungen des dreitägigen „Intensiv-Seminars Streichquartett“ waren 2014 bereits ein Vierteljahr vorher ausgebucht. Ebenso wie der „Jahrmarkt der Sensationen“, der für zehn Tage durch Mecklenburg-Vorpommern reiste: = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Monika Lawrenz, mvh, FMV
Arabella Steinbacher
Zusammenspiel der Künste: »Kleines Fest im großen Park«
Inspiriert von Fellinis berühmten Kino-Melodram La Strada schufen die Festspiele hierfür eigens eine Jahrmarktsfanfare, nostalgische Kostüme sowie eine Wanderbühne, auf der die Weltmusiker des bayerischen Ensembles Quadro Nuevo mit Pantomimen, Verwandlungskünstlern und Tuchartisten durchs Land zogen. Dass die Klassik dabei allenfalls noch eine Nebenrolle spielt(e), stört den Intendanten nicht: „Das ist doch ein überholtes Spartendenken – entscheidend ist der Kunstanspruch.“ Pianist Rudolf Buchbinder und die schönen Pinguin-Fräcke
Überholt ist für den promovierten Musikwissenschaftler auch der von vielen Festivals und Kulturinstitutionen nach wie vor gepflegte Konkurrenz-Gedanke: „Wenn es andernorts richtig brummt, profitieren wir doch nur davon, weil die Menschen sehen, wie wichtig Kultur ist.“ Und die Zahlen geben ihm Recht: 2014 schloss die Sommersaison mit einem Rekord von 73 000 Besuchern ab, nicht zuletzt ob der neuen Konzertformate zieht es auch aus
anderen Bundesländern immer mehr Gäste zu den Festspielen. Denn selbst bei vermeintlichen „Star-Auftritten“ setzt Fein individuelle Noten: Mit Rudolf Buchbinder kam der Intendant zwei Stunden vor dessen Auftritt auf dem Landgestüt Redefin noch zu einer Plauderrunde zusammen – und das Publikum in der Reithalle war hingerissen, als der geniale BeethovenPianist mit Charme und Witz von seinem Konzertdebüt als Elfjähriger im Wiener Konzertverein in kurzen Hosen erzählte oder seinen „Wunsch-Spielort“ verriet: „Ich würde gern einmal am Südpol auftreten – wegen der Pinguine, die diese schöne Fräcke tragen …“ Markus Fein sinnt bestimmt schon darüber nach, wie sich aus dieser Idee ein neues Konzertformat entwickeln lässt. 25 Jahre Festspiele MecklenburgVorpommern 20.6. - 19.9.2015 Patricia Kopatchinskaja, Daniel Hope, Anne-Sophie Mutter, Julia Fischer, Igor Levit, Fazıl Say, Nils Mönkemeyer, Quatuor Ebène, Daniel Müller-Schott, Christoph Eschenbach, Joshua Bell u. a. Neubrandenburg, Schwerin, Redefin, Rostock, Wismar, Ulrichshusen, Neustrelitz, Güstrow, Klütz u. a.
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Festivalguide
Bäuerliche Musikwirtschaft Sanfte Töne an der rauen irischen Südwest-Küste: Beim west cork chamber music festival geben die Schafe den Ton an
zerte im örtlichen Herrenhaus zu organisieren. Ein paar handgemalte Plakate, in der Diele daheim stand die Konzertkasse und Vorverkauf bedeutete, die Namen der Kartenkäufer auf Zettel zu schreiben …
Ländliche Idylle mit Blick aufs Meer: Im Bantry House fing alles an
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indviecher und Musiker – das vertrug sich nicht. Nach der ersten Saison „West Cork Chamber Music“ vor 19 Jahren musste der „musikliebende Bauer“, wie sich Francis Humphrys selbst nennt, eine Entscheidung treffen: Also habe er damals die Milchkühe verkauft, erzählt der Engländer. Die Schafe dagegen durften bleiben: Kein stressiges Melken am Morgen und die Schur ist vorbei, bevor bei der Festivalorganisation die heiße Phase beginnt. Dass der Festivaldirektor in Oxford und London Philosophie, Politik und Ökonomie studiert hatte, unterschlägt der 70-Jährige – britisches Understatement.
28 concerti März 2015
Dafür brachte er eine Leidenschaft für Konzerte und Oper mit, als er in den 1970er Jahren im irischen Südwesten einen Hof übernahm. Hier, nahe des Küstenstädtchens Bantry, gibt es phantastischen Fisch aus der Bantry Bay, winzige, farbig gestrichene Häuser, zahllose Boote, einen berühmten Garten und rasch wechselndes Wetter – mit diesem besonders feinen irischen Regen, den man immer wieder vergisst, bis er einen völlig durchnässt hat. Eine Konzertkasse in der Diele und handgeschriebene Tickets
Was Humphrys vermisste, war klassische Musik. Also begann er irgendwann, einzelne Kon-
Lang, lang ist’s her, wie der üppige Umfang des aktuellen Festivalkatalogs offenbart, den Humphrys auf den Tisch im Erfrischungszelt neben der Kirche St. Brendan legt. Dort ist gerade das morgendliche „Coffee Concert“ zu Ende gegangen, erstes von fünf Konzerten an jedem der neun Festivaltage; hinzu kommen Gespräche und Meisterklassen für Streichquartette überall im Ort. Klar, dass solch eine Professionalisierung nicht nur reichlich Zeit erforderte: „Ein Kuratorium, eine Stiftung, Sponsoren – all das mussten wir erst aufbauen und finden“, erzählt Humphrys, der sich bis heute ums Künstlerische wie ums Geschäftliche kümmert. „Und man braucht jemanden im Parlament, der sich einsetzt.“ Bei all dem sei er schon „ein bisschen verrückt geworden“ ... Was ihn indes nicht davon abhält mitzulachen, wenn angesichts ausverkaufter Konzerte jedes Jahr wieder die Frage auftaucht, ob man nach dem „Late Night Concert“ nicht noch eine „Late Late Night“Version um Mitternacht einführen sollte. Zuzutrauen wäre das Humphrys auf jeden Fall. Annette Zerpner West Cork Chamber Music Festival 26.6. - 4.7.2015 Marc Coppey, Brett Dean, Alina Ibragimova, Hervé Joulain, Alexander Melnikov, Borodin Quartett u. a. Bantry, Co. Cork, Irland = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, West Cork Music
»Verrückt«, aber zufrieden
MAI 2015 ALEXANDER MELNIKOV Montag, 4. Mai Skrjabin • Debussy
YEVGENY SUDBIN Ein Raum so farbig wie die Musik seiner Zeit: Kapelle von Schloss Gottorf
Lauschen wie die Herzöge Bei der Gottorfer Hofmusik verbinden sich Klang und Architektur in schönster Harmonie
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chleswig an der Schlei: ein beschaulicher Ort im hohen Norden, am Ende eines schmalen Seitenarms der Ostsee. Urlauber schätzen hier vor allem die lauschige Landschaft und die gute Luft. Doch Schleswig hat eine große Vergangenheit. Von der kündet das Schloss Gottorf mit seiner spätbarocken Fassade, hinter der sich ein imposanter Renaissance-Kern verbirgt. Im 17. Jahrhundert spielten die Gottorfer Herzöge in der Liga europäischer Herrscherhäuser ganz oben mit – ein Spross bestieg 1764 sogar als Peter III. den russischen Zarenthron. Heute beherbergt das Schloss die Stiftung schleswig-holsteinische Landesmuseen – und seit 2012 findet hier das Festival der „Gottorfer Hofmusik“ statt. Denn vor mehr als 300 Jahren hatte Herzog Christian Albrecht namhafte Komponisten zu Leitern seiner Hofkapelle bestellt, schrieben Männer
wie Johann Theile oder Georg Österreich dort nicht nur selbst, sondern legten auch eine große Notensammlung an, die sich wie das „Who is Who?“ der frühbarocken TonsetzerZunft liest. Da dieses Kompendium 150 Jahre in preußischen Archiven schlummerte, erwarten die Festival-Besucher heute neben bekannten Werken zahlreiche spannende Entdeckungen. Zu erfahren sind diese mit allen Sinnen, finden die Konzerte doch im Hirschsaal und der Kapelle statt – zwei originalen Renaissance-Räumen. Alte Musik am Ort ihrer Entstehung zu hören, noch dazu mit hervorragenden Ensembles: fürwahr ein königliches Erlebnis. Christoph Kalies
Donnerstag, 7. Mai Haydn•Beethoven•Rachmaninow•u.a.
KONSTANTIN LIFSCHITZ Samstag, 9. Mai Couperin • Bach Goldberg Vatiationen
YURI PATERSONOLENICH Samstag, 9. Mai Late-Night Konzert Skrjabins Spätwerke
MARC-ANDRÉ HAMELIN Montag, 11. Mai Haydn • Chopin-Godowsky • Liszt • u.a.
LOUIS LORTIE Dienstag, 12. Mai Chopin • Skrjabin
Konzerthaus KLEINER SAAL Kartenvorverkauf
030 84 71 45 38
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Gottorfer Hofmusik 30.4. - 10.5.2015 The Playfords, Marais Consort, Michaelis Consort, EmBRASSment, La Villanella Basel u. a. Schleswig
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März 2015 concerti 29
Festivalguide
Glitzernde Klänge, funkelnde Entdeckungen Kleiner Ort ganz groß: Musik im Riesen lockt Stars aus aller Welt ins beschauliche Tiroler Unterinntal
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er große Charme der kleinen Orte: Mag das österreichische Wattens auch keine 8000 Einwohner zählen, in der Kammermusikwelt gehört das dortige Festival „Musik im Riesen“ seit über einem Jahrzehnt zu den spannenden Größen. Alljährlich im Mai lädt der Komponist und Pianist Thomas Larcher ebenso neugierige wie hochkarätige Kollegen aus aller Welt für eine Woche im Mai nach Tirol ein, setzt dabei immer wieder neue Schwerpunkte, vor allem aber auf Pro-
gramme abseits der üblichen Formate. Was in diesem Jahr Pianisten wie Igor Levit oder Jazz-Tastenkünstler Brad Mehldau ebenso zu schätzen wissen wie das Artemis Quartett oder Sol Gabetta. Und damit das Publikum von den werklichen Neuentdeckungen nicht völlig überrascht wird, gibt’s vorab jeweils ein Einführungsgespräch mit den Künstlern. Was nicht nur Hintergrundwissen mit sich, sondern auch die Künstler in seltener Weise näher bringt. Christoph Forsthoff
Welch ein „Riese“! Die Swarovski Kristallwelten sind zentraler Spielort Musik im Riesen 26.5. - 31.5.2015 Igor Levit, Lars Vogt, Marc-André Hamelin, Artemis Quartett, Sol Gabetta, Belcea Quartet u. a. Wattens, Österreich
Raum für Experimente
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Festspielstätte Schloss Schwetzingen: Alte Pracht, neue Musik Schwetzinger SWR Festspiele 25.4. - 30.5.2015 Belcea Quartet, Antje Weithaas, Lars Vogt, Jörg Widmann, Elisabeth Leonskaja, Christian Gerhaher, Jerusalem Quartet u. a. 30 concerti Monat 2015
s gibt diesen Clip auf YouTube, da spielt Marc-André Hamelin eine seiner selbst komponierten Etüden, eine Bearbeitung eines Wiegenlieds von Tschaikowsky. Wer nicht hinschaut, denkt: ein hübsches Klavierstück mit dieser kantabel sich entfaltenden Melodie über der vollstimmigen Begleitung, wohl nicht ganz leicht, aber auch nicht superschwer zu spielen. Der Clou aber ist: Es handelt sich um ein Stück allein für die linke Hand – nur merkt das niemand, so virtuos und brillant wie Hamelin das Werk spielt.
Der 53-jährige Kanadier gilt als der vielleicht technisch versierteste unter den weltbesten Pianisten. „Unspielbar“ gibt es für ihn nicht, und so hat er auch schon jene monströsen Brocken aufgeführt, um die Pianisten sonst einen Bogen machen. Einer der vielen idealen Künstler also für die Schwetzinger SWR Festspiele, die sich einmal mehr den kühnen Experimentierfeldern der Musik widmen, auf Avantgarde und Programme für Entdeckungsfreudige setzen. Die durchaus auch spiel- und singbar sein dürfen. Frank Armbruster = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Swarovski Kristallwelten, Stadt Eichstätt, Mandy Dziubanek, Henry Mundt
Die schwetzinger swr festspiele überraschen mit ausgefallenen und unbekannten Programmen
Klavier-Festival Ruhr Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole
alte musik in barocken räumen
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er schon einmal durch Eichstätts Altstadt mit seinen prachtvollen Klöstern und Kirchen sowie den schlicht-eleganten Jurahäusern spaziert ist, wird sich fragen: Warum erst jetzt? Manchmal braucht eben auch das Naheliegende seine Zeit ... 2013 war es, als eine Gruppe engagierter Bürger den Verein „Alte Musik Eichstätt“ gründete, um ein kleines, aber feines Festival für Alte Musik in historischen, weitgehend barocken Räumlichkeiten zu initiieren. Nachdem die Premiere des Musikfests Eichstätt 2014 glückte, legen heuer die Veranstalter nach und wollen mit Spitzen-Ensembles aus ganz Europa nicht mehr nur Kenner, sondern ebenso Kinder ansprechen. Geht es ihnen doch auch darum, mit dem viertägigen Festival Berührungsängste abbauen – ganz im Sinne ihres diesjährigen Mottos: Alte Musik neu entMaximilian Theiss decken.
Weitere tipps hitzaCker
musikWoChe hitzaCker 6.3. - 15.3.2015 Die letzte Musikwoche unter Ludwig Güttlers Federführung: In bewährter Tradition tritt der Trompeter mit seinen Virtuosi Saxoniae auf – und gibt auch seinem Nachfolger, Oboist Albrecht Mayer, ein Podium neuruPPin
aeQuinoX
17. April – 04. Juli 2015 Info | Ticket: 01806 - 500 80 3* www.klavierfestival.de *(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf)
Piotr Anderszewski & Matthias Goerne (Bariton) | Martha Argerich & Mischa Maisky (Violoncello) | Daniel Barenboim | Rafał Blechacz | Khatia Buniatishvili | Michel Camilo | Frank Chastenier Trio & Thomas Quasthoff (Vocal) | Chick Corea & Herbie Hancock | Hélène Grimaud | Marc-André Hamelin | Lang Lang | Eric Legnini Trio | Igor Levit | Denis Matsuev | Gabriela Montero | Maria João Pires & Antonio Meneses (Violoncello) | Mikhail Pletnev | Rantala – Danielsson – Erskine „Super Trio“ | Grigory Sokolov | Yaara Tal & Andreas Groethuysen | Daniil Trifonov | Arcadi Volodos | Yundi u.v.a.
20.3. - 22.3.2015 Konzerte zur Tag- und Nachtgleiche: Unter diesem Motto präsentieren die Lautten Compagney und ihre Gäste Barockmusik in Brandenburg – und Eva Mattes begibt sich auf die Spuren Marco Polos heidelBerG
heidelBerGer frühlinG 21.3. - 25.4.2015 Weit mehr als »nur« Konzerte: Mit öffentlichen Akademien für Lied, Kammermusik und Komposition, Gesprächsreihen und einem Symposium bietet der »Frühling« ein äußerst profiliertes Programm
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sandstein & musik 21.3. - 6.12.2015 Musik vor atemberaubender Kulisse: In der bizarren Felslandschaft zwischen Stolpen und Glashütte treffen Stars der Alte Musik-Szene auf junge Preisträger und lokale Ensembles BaYreuth
Festivalort: die ehemalige fürstbischöfliche Sommerresidenz musikfest eichstätt 7.5. - 10.5.2015 Les Cornets Noirs, Voces8, Heidi Gröger, Johannes Lang, Petra Müllejans, B-Five Blockflötenconsort, Santenay u. a.
BaYreuther osterfestiVal 3.4. - 12.4.2015 Alternative zum sommerlichen Wagner-rummel: zu Ostern werden die schönsten Kirchen und Säle bespielt – und die Stadtkantorei hat die Ehre einer Uraufführung
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
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reZensiOnen CDs ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Auf dem richtigen Weg: David Fray beweist Sinn für Nebenschauplätze
metaphysischer Wanderer
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r lässt sich nicht hetzen – „Molto Moderato“ eben. Mit einer Schubert-Aufnahme meldet sich David Fray zurück, und er schließt da an, wo er mit den Impromptus und Moments musicaux im Jahr 2009 aufgehört hat: mit subtilem Anschlag, einem Hineinhorchen in Klänge, die von feinen Abstufungen und Übergängen leben. Frays Tempi sind nie zu schnell, aber immer überlegt. Schubert als metaphysischer Wanderer. Kein 32 concerti März 2015
Flitzer, der für Nebenschauplätze keine Zeit übrig hat. Im Kopfsatz der Sonate D 894 lotet er die Gestaltungsmöglichkeiten zwischen praller Akkordik und zartem Anschlag aus, zwischen gesanglich und zerklüftet bewegt er sich auch durch den langsamen Satz. Neben dieser G-Dur-Sonate, mit delikatestem Trio im dritten Satz, und der Ungarischen Melodie hat Fray mit Jacques Rouvier die große f-Moll-Fantasie und das Allegro Lebensstürme
aufgenommen. Der Beginn der Fantasie: ein Grenzbereich zwischen Melancholie und Trost, formuliert mit einem formidabel singenden Diskant. Rüstig geht es erst im Scherzo und im Finale zu. Aber kein Tumult, alles bleibt durchhörbar. Ein Ringen mit der Welt ohne Hast. Christoph Vratz schubert: sonate d 894, ungarische melodie d 817, allegro a-moll d 947 & fantasie f-moll d 940 David Fray (Klavier), Jacques rouvier (Klavier bei D 947 &. 940). Erato
Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
***** = herausragend
Foto: JB Mondino licensed to Virgin Classics
Cd des monats David Fray ringt mit der Welt und erschließt wohlüberlegt Schuberts Zwischenwelten
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r CLa
Mitreißender
Zimmermann
liszt: Werke für 2 klaviere Concerto pathétique e-moll, réminiscences de don Juan, réminiscences de norma u. a. Klavierduo Genova & Dimitrov. cpo
mahler/van Bocklet: sinfonie nr. 2 für 2 klaviere zu 8 händen Brieley Cutting, Angela Turner, Stephen Emmerson, Stewart Kelly (Klavier) Melba
In Franz Liszts Großen Konzertstück über Mendelssohns Lieder ohne Worte faucht und rauscht es zwischendurch gewaltig, doch dank fein eingezogener zwischendecken bleibt der intime Gestus der Mendelssohnschen Vorlagen gewahrt. Das zeigen Aglika Genova und Liuben Dimitrov auf ihrer neuen Einspielung mit Liszts Werken für zwei Klaviere. Das Duo beweist Umsicht, Geschmack und handwerkliches Können. Es brezelt diese Musik nicht unnötig auf, gibt aber Vollgas, wo sich Freiräume bieten, etwa im Concerto pathétique. Dennoch bleiben die Gesetze des gesanglichen Vortrags gewahrt. (CV)
Von 1914 stammt Heinrich von Bocklets Fassung für zwei Klaviere vierhändig – also achthändig – von Mahlers zweiter Sinfonie, die nun Brieley Cutting, Angela Turner, Stephen Emmerson und Stewart Kelly in einer Ersteinspielung vorgelegt haben. Der sinfonische Gestus kommt hier im rahmen des Möglichen adäquat zum Ausdruck. Mehr risiko hätte jedoch die Kontraste geschärft. raunende Tremoli, peitschende Akkorde, fließender Gestus – das hätte man sich dichter, atmosphärischer vorstellen können. Gepunktet wird durch Ausgeglichenheit, präzises zusammenspiel und klare Melodielinien. (CV)
Voller kraft übers ziel hinaus
40 s
ohne risiko im ungefähren
hä n
mit Vollgas in die freiräume
in der sorgfalt liegt die kraft
ravel: klavierkonzert G-dur, lasser: klavierkonzert „the Circle and the child“, Gershwin: rhapsody in Blue Simone Dinnerstein (Klavier), MDr SO, Kristjan Järvi (Leitung). Sony Classical
hindemith: sonaten für althorn, Cello, Posaune, Violine & trompete Alexander Melnikov (Klavier), Isabelle Faust (Violine), Teunis van der zwart (Althorn) u. a. harmonia mundi
Gershwin und ravel schätzten sich gegenseitig sehr – Pianistin Simone Dinnerstein, die MDr-Sinfoniker und Kristjan Järvi haben die beiden nun vereint. ravels G-Dur-Klavierkonzert gelingt in den rahmensätzen lichtdurchflutet, übermütig und mitunter mit magischem Schillern, doch manches schießt im Orchester übers ziel hinaus. Und der traumschöne Mittelsatz kam andernorts auch schon zarter daher. Ja, Gershwins Rhapsody in Blue gerät zuweilen orchestral sogar allzu teutonisch. Dennoch ein sympathischen CD-Konzept, zu dem das Klavierkonzert des zeitgenossen Philip Lasser stilistisch passt. (EW)
Mehr als 30 Sonaten für unterschiedlichste Instrumente schrieb Paul Hindemith – Alexander Melnikov hat fünf ausgewählt, darunter Meilensteine wie die Cello- und die Geigensonate. Mit seinen Partnern Isabelle Faust auf der Geige, dem Hornisten Teunis van der zwart, Alexander rudin am Cello, Trompeter Jeroen Berwaerts und Posaunist Gérard Costes stellt der Pianist das Schräge und Gewagte, das Traditionelle, Augenzwinkernde, Kecke und Traurige eindringlich heraus. Eine Aufnahme, die nicht spektakulär sein will, sondern ihren Facettenreichtum aus der Idee und der Sorgfalt gewinnt. (CV)
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
radoslaw Szulc (Dirigent) Kammerorchester des Sinfonieorchesters des Bayerischen rundfunks CD-No. 98.039 | 1 CD Frank Peter Zimmermann hat vor 30 Jahren als knapp 20-Jähriger seine erste Mozartaufnahme bei eMI herausgebracht. Seither hat er jedes der Mozart‘schen Violinkonzerte circa 300 Mal im Konzert zum Besten gegeben – man kann sich also vorstellen, mit was für einem manuellen und geistigen erfahrungsschatz der Stargeiger an diese neue aufnahme herangegangen ist. Mozart in Vollendung! Die Gesamtaufnahme von Mozarts Violinkonzerten mit Frank Peter Zimmermann bei hänssler CLaSSIC ist auf 3 CDs ausgelegt. Kommende aufnahmen: Vol. 2 | Feb 2016: Sinfonia concertante, Violinkonzert Nr. 2D-Dur KV 211, rondo B-Dur KV 269, haffner-Serenade KV 250 Vol. 3 | Feb 2017: Concertone für zwei Violinen, Violinkonzert Nr. 5, Kassation KV 63 haenssler-classic.de | info@haenssler.de Im Vertrieb von NaXOS Deutschland www.naxos.de
Hörprobe
rEZEnSionEn
Pariser liebesweben
salzbuzrger Poesie
russischer rundgang
„Paris, mon amour“ – arien von massenet, offenbach, Puccini u. a. Sonya Yoncheva (Sopran), Orquestra de la Comunitat Valenciana, Frédéric Chaslin (Leitung). Sony Classical
mozart: Violinkonzerte nr. 1 & 5, sinfonia concertante Vilde Frang (Violine), Maxim rysanov (Viola), Arcangelo, Jonathan Cohen (Leitung). Warner Classics
mussorgsky: Bilder einer ausstellung, Prokofjew: romeo & Julia op. 64, schostakowitsch: suite for Variety orchestra u. a. German Hornsound 8.1. Genuin
Angenehm uneitel kommt das Debütalbum der bulgarischen Sopranistin Sonya Yoncheva daher: „Paris, mon amour“ – eine Hommage an den vokalen Wandel in der französischen Oper, mit Arien von Massenet, Gounod, Lecocq, Offenbach, Puccini und Messager. Wohltuend, wie schlicht Yoncheva diese Musik gestaltet. Ihr Gesang besticht durch mühelosen registerausgleich, durch samtene Tiefe und eine auch in der Höhe warme Stimmgebung – ohne Gefahr zu laufen, schrill oder grell zu klingen. So kommen dunkle Schmerzenslaute ebenso wie lyrisches Liebesweben unverfälscht zum Ausdruck. (CV)
Unter den vielen Saitenspringerinnen der jüngeren Generation gehört Vilde Frang zweifellos zu denjenigen, die nicht allein in puncto Energie und dynamischer Wendigkeit aufhorchen lassen, sondern auch durch ihre Klangfarbigkeit. Denkanstöße statt Gefiedel lautet ihre Devise in Mozarts Violinkonzerten – die vom Kammerorchester Arcangelo gern aufgenommen wird. Prägnant und doch bedachtsam gewinnt da noch jede Nebenfloskel ihre Botschaft – und die Solistin nutzt die so bereitete Bühne für Sanglichkeit und Poesie, weiß ebenso intelligent zu phrasieren wie fein und intim zu gestalten. (CF)
Das Ensemble hornsound 8.1 und Kollegen machen aus Mussorgskis Bilder einer Ausstellung eine Schau populärer russischer Musik. Das funktioniert sehr gut bei der fanfarenhaften Promenade, die quirligen Bildstationen bezaubern ebenfalls. Schwieriger ist es bei den getragenen Stücken und bei Mussorgskis Nacht auf dem Kahlen Berge. Dagegen schlagen die ätzend ironischen Varieté-Klänge von Schostakowitsch kräftig Funken, wie auch der Kinderzimmer-zauber in Tschaikowskys Nussknacker-Suite. Bei Prokofjews Romeo und Julia überzeugt manches sehr, anderes bleibt indes grob. (EW)
osterglück mit händel
Wagnerglück mit luisi
händel: israel in egypt Julia Doyle, James Gilchrist, Peter Harvey u. a. Nederlands Kamerkoor, Le Concert Lorrain, roy Goodman (Leitung). Etcetera (2 CDs)
Wagner: opernvorspiele aus rienzi, tannhäuser, lohengrin, Walküre, Götterdämmerung, Parsifal u. a. Philharmonia zürich, Fabio Luisi (Leitung). philharmonia.rec (2 CDs)
strauss: feuersnot Markus Eiche, Lars Woldt, Simone Schneider, Wilhelm Schwinghammer, Chor des Br, Münchner rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). cpo
Die CD für den Osterkorb: roy Goodman hat Händels Oratorium Israel in Egypt auf dem Musikfest Bremen 2014 mit dem Nederlands Kamerkoor und Le Concert Lorrain aufgeführt. Jetzt gibt es den Live-Mitschnitt dieser rundum tadellosen Interpretation: Stimmungsvoll, durchhörbar, dennoch atmosphärisch und immer wieder überraschend und abwechslungsreich gelingt dieser Händel. Der Orchesterklang ist schlank und wendig, legt kräftige Farben in dramatischen Momenten nach, ohne grell zu werden. Die Chorpartien sind auf den Punkt und die Vokalsolisten angenehm aufeinander abgestimmt. (EW)
Selbst Wagners frühe Sünden tut Fabio Luisi nicht als solche ab, sondern begreift sie als Ausgangspunkt einer Entwicklung hin zu jener Instrumentations-Meisterschaft, wie sie später im Ring, Parsifal oder Tristan offenbar wird. Mit der Philharmonia zürich setzt der Italiener auf ein helles Klangbild, durchhörbare Mittelstimmen und liebevolle Details: Er überrascht mit einem streicherseidigen, kammermusikalisch intimen, so gar nicht deutschtümelnden Meistersinger-Vorspiel oder einem atmosphärisch ausgehörten Walkürenritt, der Wagner als Wegbereiter eines Ligeti erscheinen lässt. (PK)
Es ist die köstliche Kuriosität einer Komischen Oper. Fast jeder Takt macht uns schmunzeln. Doch dann grübelt man auch: Ist das die walzernde Vorübung zum Rosenkavalier oder ein ironischer Aufguss von Wagners Die Meistersinger von Nürnberg? Mithin eine ganz persönliche Abrechnung mit dem deutschen Übervater der Oper des 19. Jahrhunderts? Ulf Schirmer kitzelt die Wagnerbezüge mit dem Münchner rundfunkorchester in lustvoller Feinzeichnung heraus. Markus Eiche ist ein imposanter, dem Wortwitz sehr fein nachspürender Kunrad – Straussens heldenbaritonales Imitat des Hans Sachs. (PK)
34 concerti März 2015
straussglück mit schirmer
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***** = herausragend
40 JAHRE NUBERT Gekonnt reizpunkte gesetzt mozart: streichquartett nr. 21, ives: streichquartett nr. 2, Verdi: Quartetto Schumann Quartett Ars Produktion
Hier sind keine jugendlichen Überwältigungs-Virtuosen am Werk, sondern reife, tief schürfende Interpreten. Schon im ersten Preußischen Quartett setzt Primgeiger Erik Schumann gekonnt aufbegehrende reizpunkte wider die flächige Harmonie. Im zweiten Streichquartett von Charles Ives lassen die jungen Musiker die provokanten Klang-Fragmentierungen und diskursiven Strukturen in fast beängstigend schöne abstrahierte Naturstimmungen münden, womit sie auch den ersten Satz von Verdis einzigem Quartett sensibel veredeln – um sich in den Schlusssätzen ganz dessen Dynamik und Dramatik zu widmen. (AF)
italienglück von Verdi bis nono italia – Werke von Verdi, nono, Petrassi, Pizzetti & scelsi SWr Vokalensemble Stuttgart Marcus Creed (Leitung) hänssler Classic
Ein unterhaltsamer Streifzug durch 100 Jahre italienischer Musikgeschichte: Von den späten geistlichen A-cappella-Werken Giuseppe Verdis ausgehend sucht das SWr Vokalensemble nach der Essenz italienischer Vokalmusik im 20. Jahrhundert. Mit makelloser Intonation glänzt das Ensemble dabei nicht nur in den harmonischen Kühnheiten Verdis, sondern auch bei den komplexen Klangpartikeln Luigi Nonos und in den Klangexperimenten Giacinto Scelsis. Trefflich vorgetragen werden aber auch die humorvoll-absurden Töne in Petrassis Nonsense und die konventionelleren Klänge Ildebrando Pizzettis. (KH)
KURZ BESPRoCHEN schubert: die schöne müllerin, schwanengesang, Winterreise Nathalie Stutzmann (Alt), Inger Södergren (Klavier). Erato (3 CDs) zweifellos ein Dokument einer einzigartigen Stimme – doch zur unmittelbaren Emotionalität der Schubert-zyklen will dieser kunstvoll-künstliche Gesang nicht so recht passen. (AF) haydn: Cellokonzerte nr. 1 & 2, azarashvili: Cellokonzert M. Hornung, Kammerakademie Potsdam, A. Manacorda. Sony Classical Derart brillant und intelligent, voller Frische und natürlichem Fluss der Melodik waren Haydns Cello-Klassiker lange nicht zu hören. Nur das Orchester kann nicht immer mithalten. (CF)
Da jubeln auch Ihre Ohren!
nuJubilee 40 Noch nie war Klangperfektion von Nubert so günstig.
lutosławski: konzert für orchester, szymanowsky: 3 fragmente Polish National radio Symphony Orchestra, A. Liebreich. Accentus Umschwünge, Linienführung, Vorderund Hintergrund: Dieser Lutosławski ist präzis abgestimmt. Und auch Szymanowskis expressiver zyklus ist nah an der referenzaufnahme. (EW) mein Beethoven Dieter Ilg (Kontrabass), rainer Böhm (Klavier), Patrice Héral (Schlagzeug) ACT Nun also Beethoven. Doch was bei Wagners Parsifal noch Schmackes hatte, verläuft sich in dieser Aufarbeitung allzu oft in Gefälligkeiten. Schade, denn Substanz hat dieses Trio. (CF) onlinE-tipp
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**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
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Ehrliche Lautsprecher
blind GEhört
Klarheit und Emotionalität: In seinen zehn Jahren als GMD hat Markus Stenz der Kölner Oper zu internationalem Ansehen verholfen 36 concerti März 2015
»das funkelt und tanzt sehr schön« der dirigent markus stenz hört und kommentiert Cds von kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Thomas Jakobi
D
em Wohnort Köln wird der gebürtige Rheinländer treu bleiben: Nach Holland sei es ja nur ein Katzensprung, sagt Markus Stenz. In Hilversum liegt seine neue Wirkungsstätte, nachdem er bis 2014 über zwölf Jahre am Pult des traditionsreichen Kölner Gürzenich-Orchesters stand. Auch als Chefdirigent des Radio Filharmonisch Orkest werden CD-Aufnahmen für ihn zum Routineprogramm gehören – so wie er umgekehrt gern Einspielungen von Kollegen hört, um neue Werke einzustudieren. Die „Blind gehört“Situation indes sei für ihn Neuland, sagt Stenz.
Foto: MolinaVisuals
ZUr pErSon
immer wieder neues: Markus Stenz dirigierte zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, nicht zuletzt von hans Werner henze. Daneben ist der Pfälzer vor allem im deutschen repertoire von Beethoven bis Strauss zu Hause. Seit 2012 Chefdirigent des radio filharmonisch orkest wird er im Herbst auch Erster Gastdirigent des Baltimore symphony orchestra.
mich das packt, das ist ein zelebrierter Bruckner, fast um des Zelebrierens willen. Bruckner: sinfonie nr. 4 „romantische“ Münchner Philharmoniker Sergiu Celibidache EMI Classics 1988
henze:
(Nach wenigen Takten deusinfonie nr. 7 tet Stenz auf eine vor ihm im City of Birmingham Symphony Regal stehende Celibidache- Orchestra, Simon rattle (Leitung) EMI Classics 1992 Biografie) Das ist doch er hier, Die Siebte von Henze … Da ganz klar. Celibidache und Bruckner, das ist ein eigenes gibt es nicht so viele AufnahKapitel. Das sind für mich auch men. Ich denke, das müsste die viele persönliche Erinnerun- mit Rattle sein. Man merkt eingen, wie ich damals in den fach diesen blitzwachen Ver80ern als Student nach Mün- stand für die Stimmführung, chen kam, um zu hören, was aber auch diesen impulsiven macht der da mit dem Bruckner. Drive. Das Stück selbst hat Diese ganze Diskussion, darf auch diesen Drive, gerade der es überhaupt Aufnahmen ge- erste Satz, überschrieben mit ben oder zählt nur der Live- „Tanz“ – und das funkelt und Moment, das hat mich schon tanzt sehr schön, eine ganz sehr elektrisiert damals. Also, tolle, auch das eine Referenzzum Höreindruck: Ich finde Aufnahme! bewundernswert, wie groß angelegt das ist, man merkt, mit welcher Detailfreude und welcher Hingabe das gespielt ist. Eine wirklich toll gearbeitete Beethoven: und auch empfundene Intersinfonie nr. 5 pretation, sicher eine Referenz. NDr Sinfonieorchester Aber ich finde, in der Roman- Günter Wand (Leitung) rCA 1992 tischen ist mehr Überschwang, mehr appassionato möglich. Eine ganz traditionelle AufIch bin mir nicht sicher, ob fassung vom Beethovenschen März 2015 concerti 37
Blind gehört
Schumann: Sinfonie Nr. 3 „Rheinische“ Chamber Orchestra of Europe Nikolaus Harnoncourt (Leitung) Teldec 1993
Das „stakst“ doch ziemlich … da vermisse ich das Phantasievolle, was bei Schumann ganz wichtig ist. Harnoncourt? Da bin ich einigermaßen überrascht. Dieses Gravitätische, das man hier in der Rheinischen in jedem Takt hört, damit komme ich nicht so gut klar, muss ich sagen. Da gibt es so viele Kleinigkeiten, die man mehr rauskitzeln müsste. Es ist schon stark, es ist so ein Hardrock-Schumann, aber es hat für mich zu viel Gravitas.
Reger: Romantische Suite Staatskapelle Dresden Christian Thielemann (Leitung) Profil Medien 2013 38 concerti März 2015
Stenz‘ musikalische Heimat seit 2012: das Radio Filharmonisch Orkest
Das Stück ist mir jetzt gar nicht so vertraut … Romantische Suite von Reger, eine echte Entdeckung, da bekommt man ja Gänsehaut! Sehr spannend, diese schnelle Abfolge von Stimmungen und Klangfarben spricht mich sehr an. Wer hat das vorgelegt? Ah ja, die Staatskapelle und Thielemann. Ganz toll, gefällt mir wirklich gut!
Mahler: Sinfonie Nr. 4 Concertgebouw Orchestra Amsterdam Bernard Haitink (Leitung) Philips 1967
(Nach wenigen Takten) Ah, herrlich … das lebt, da ist kein Takt genau wie der andere. Das ist eine Aufnahme, die wirklich Spaß macht. Concertgebouw, sagen Sie? Eine ältere Aufnahme? Dann ist es Haitink, oder? Ja, eine ganz tolle Aufnahme. Einfallsreich, mit viel Feingefühl für Binnenspannungen. Man ist ja bei Mahler sofort verloren, wenn das einfach nur in einem Tempo steht, und hier ist das sehr schön situativ, auf
die jeweiligen Motive eingehend, nuanciert, spielfreudig, wirklich ganz hervorragend!
Ravel: Valses Nobles et Sentimentales Dvořák: (Orchesterfassung Sinfonie Nr. 4 vom Komponisten) Staatsphilharmonie Cleveland OrchestraNürnberg, MarcusBoulez Bosch (Leitung) (Leitung) Pierre Coviello Classics 2014 1994 Deutsche Grammophon
Das hat etwas sehr Französisches – ja, Ravel, das ist sehr raffiniert, macht Spaß zu hören! Ich finde, dass die CD etwas abdunkelt, was da alles an Licht und an Farben ist. Da habe ich jetzt keine konkrete Vermutung, welches Orchester das ist. Aber das ist eine Aufnahme, die mit ihrer Raffinesse Laune macht!
Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 WDR Sinfonieorchester Rudolf Barschai (Leitung) Brillant Classics 1998
Das ist eine starke Aufnahme. Sie schafft, was eigentlich nur wenige Aufnahmen hinkrie-
Foto: Hans van der Woerd
Musizieren, sehr „quadratisch“, was dem Kopfsatz sehr gut tut. Man merkt der Aufnahme an, dass sie unbestechlich und kraftvoll ist. Mir persönlich liegt da allerdings näher, was man über historische Aufführungspraxis herausgefunden hat. Die Art, wie Wand das hier macht, klingt für mich ein wenig out of date. Aber ich höre natürlich, wie die Töne nicht abreißen, wie die Bögen gespannt sind, wo Verbindungen hergestellt werden, wie die Klangfarben gestaltet sind – man merkt da einfach eine Akribie, eine Liebe zum Detail, das ist schon bestechend.
liner Philharmoniker, oder? Welcher Dirigent? Ah, Dudamel, ja – ich war schon versucht, in diese Richtung zu denken. Er hat auch mit dem Gürzenich kürzlich mal Don Juan gemacht, das war ein elektrisierendes Konzert. Er schafft es wirklich, diese besondere Musizierlust herzustellen.
gen: Dass man das Gefühl hat von ständiger, fast aberwitziger Spielfreude – man hört diese Doppelbödigkeit, die man bei Schostakowitsch immer braucht, man hört die Subtexte, eine sehr beredte Aufnahme – aber auf der anderen Seite ist sie ungeheuer präzise. Normalerweise bekommt man immer nur das eine oder das andere, die Risiko-Bereitschaft, die man braucht, äußert sich in der einen oder anderen Unschärfe. Aber hier hat man beides, Spielfreude und Präzision, sehr beeindruckend!
Strauss: Don Juan Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel (Leitung) Deutsche Grammophon 2013
(Beim Hören einer filigranen Bläser-Passage) Oh, super, das ist wirklich gut … Eine sehr schön musizierte Aufnahme, ein sehr gutes Orchester. An dieser einen Stelle war ich ja echt beeindruckt, weil das im piano wirklich sehr schwer zu schaffen ist. Das sind die Ber-
Schönberg: Gurrelieder Staatskapelle Dresden, Giuseppe Sinopoli (Leitung), Thomas Moser (Tenor), Klaus Maria Brandauer (Sprecher). Teldec 1995
(Nach ein paar Minuten des Orchestervorspiels) Können wir da mal in den Gesangsteil reinhören? Und in den mit dem Sprecher? … Ach ja, Herr Brandauer, das Charisma ist unverkennbar. (Stenz sinniert danach lange und ist sichtlich bewegt – er hat sich in seiner Karriere immer wieder intensiv mit dem Werk beschäftigt.) Die Gurrelieder – das ist eines der am schwersten aufzunehmenden Stücke überhaupt. Dieser unermessliche Reichtum an Schichten, an Farben. Das auf eine CD zu kriegen, ist eines der schwierigsten Vorhaben, die es gibt – so ein Sonnenaufgang, wie er am Schluss stattfindet, das ist ein Naturereignis, das kann keine Stereoanlage zuhause. Die Gurrelieder: das Stück ist so überirdisch schön, so etwas Großes, das ist bei mir Schwärmen pur, das ist der absolute Wahnsinn. Daher fällt es mir schwer, hier das professionelle Ohr darauf zu richten, wie ist denn jetzt dieses oder jenes Detail gemacht. Man hört in der Auf-
nahme, dass mit viel Seele musiziert und gesungen wird, dass diese reichen Farben entstehen, sensibel, mit viel Feingefühl. Konzert-TIPPs
Berlin Fr. 13.3. & Sa. 14.3., 20:00 Uhr, So. 15.3., 16:00 Uhr Konzerthaus (Großer Saal) Annette Dasch (Sopran), Konzerthausorchester Berlin, Markus Stenz (Leitung). Werke von Busoni, Schreker, Eisler, Berg & Tiessen Dresden Sa. 18.4. & So. 19.4., 19:30 Uhr Albertinum (Lichthof) Martin Grubinger (Multipercussion), Dresdner Philharmonie, Markus Stenz (Leitung). Werke von Hartl & Haydn Hamburg Do. 18.6., 20:00 Uhr, So. 21.6., 11:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Thomas E. Bauer (Bariton), NDR Sinfonieorchester, Markus Stenz (Leitung). Werke von Webern/Schubert, Mahler & Schubert Lübeck Fr. 19.6., 19:30 Uhr MuK Programm siehe Hamburg online-Tipp
Vom Londoner Dance Club in den Konzertsaal: Markus Stenz erklärt Thomas Adès‘ Werk „Asyla“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/stenz CD-Tipps
Strauss: Don Quixote op. 35, Till Eulenspiegel op. 28 Alban Gerhardt (Cello), GürzenichOrchester Köln, Markus Stenz (Leitung). hyperion
Hartmann: Simplicius Simplicissimus Juliane Banse, Netherlands Radio Choir, Netherlands Philharmonic Orchestra, Markus Stenz (Leitung) u. a. Challenge März 2015 concerti 39
multimeDia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet kino: liVe-üBertraGunG
tv-tipps
meister am klaVier
so. 1.3., 23:30 uhr dokumentation Maurizio Pollini gehört zu den herausragenden Musikerpersönlichkeiten unserer zeit. Bruno Monsaingeon gelang es erstmals, den medienscheuen Künstler für ein langes Interview zu gewinnen. 3sat
neun taGe sa. 7.3., 22:45 uhr dokumentation Jazz- und Klassikkonzerte, Proben, Unterricht und 5000 reisekilometer: Carl Plötzeneder ist für seinen Film neun Tage lang mit dem Salzburger Geiger Benjamin Schmid auf Tour gewesen.
schwanensee ganz klassisch
Romantisch wie das Original: Schwanensee im Covent Garden
E
ndlich einmal keine moderne Version eines Klassikers: Liebhaber des Spitzentanzes und weißer Tutus werden angesichts der Schwanensee-Choreographie des Londoner Royal Ballets freudig aufjauchzen. Denn wo die weltberühmte Liebesgeschichte hierzulande gern in alle mög-
lichen modernen Welten verlegt wird, hat Anthony Dowell seine mittlerweile auch schon fast 28 Jahre alte Produktion für Covent Garden ganz nah am Original gehalten, das die Tanz-Legenden Marius Petipa und Lew Iwanow 1895 für das Petersburger Mariinski-Theater schufen. Auf der Bühne gibt es eine Rekonstruktion des russischen Zarenhofes, die berühmten „weißen“ Akte am See bieten reichlich Nebel, Schatten und Mondlicht: Da lässt sich im Kino herrlich eintauchen in die Traumwelt dieses romantischen Balletts. di. 17.3., 20:15 uhr live im kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas
arte
taiWan, insel der 1000 GeiGen so. 15.3., 23:55 uhr dokumentation Fernöstliche und westliche Tradition verschmelzen auf Taiwan zu einer facettenreichen Welt. Eine Szene, die nicht nur Stars anlockt, sondern auch erfolgreiche Künstler hervorbringt. 3sat
Parsifal sa. 21.3., 20:15 uhr osterfestspiele salzburg 2013 hat Michael Schulz Wagners Bühnenweihfestspiel in Salzburg neu inszeniert, Christian Thielemann dirigierte die Sächsische Staatskapelle Dresden.
40 concerti März 2015
online: moderne kunst
Computer als kritiker?
D
roht den Feuilletonisten mittelfristig die Arbeitslosigkeit? In der digitalisierten Sammlung der Tate Modern in London hat sich erstmals eine Maschine umschauen und an Interpretationen versuchen dürfen. Während im Hintergrund die Algorithmen arbeiteten, spuckte der Computer schon seine Betrachtungen zur
modernen Kunst aus: „Erinnert mich an Leute am Strand, beim Spaziergang, auf ihren Handtüchern.“ Klingt noch dürftig? Ist ja aber auch erst der Anfang – und wer weiß, ob nicht schon bald solch eine Maschine auch mit den Daten einer Sinfonie gefüttert werden kann ... Alle „Kunstkritiken“ des Computer unter: noviceartblogger.tumblr.com
Fotos: rOH, Monika rittershaus, Uwe Arens/ Sony Classical, Mathias Bothor/ Deutsche Grammophon
arte
online: reCht auf VerGessen
immer ärger mit der kritik
V
errisse haben schon so manchen Künstler geärgert. Doch während in früheren Zeiten für Kritiken galt „Nichts ist älter als die Zeitung von gestern“, ist es seit der Geburtsstunde des Internets vorbei mit dieser ganz natürlichen Form des Vergessens. Was den Pianisten Dejan Lazic´ jüngst auf die Palme brachte: Der Kroate forderte die „Washington Post“ auf, eine vier Jahre alte Rezension zu löschen, in dem ihm die Kritikerin attestiert hatte, ihm mangele es beim Musizieren noch am Menschlichen. Grund seines Versuchs, der Meinungsfreiheit Grenzen aufzuzeigen: Eben dieser Artikel tauchte stets als erster Treffer
semPeroPer dresden
deutsChlandradio kultur
Wollte sein Recht auf Vergessen gültig machen: Dejan Lazić
auf, wenn sein Name gegooglet wurde. Was die Zeitung zum Anlass nahm für eine Debatte über die Wahrheit, das Individuum und seine Macht über sich selbst – und die Kritik stehen ließ. Immerhin erscheint die jetzt bei der Google-Suche nicht mehr ganz oben, sondern Lazics ´ Klage gegen sie.
haitink, faust und Beethoven pplaus im Kino ist eine Seltenheit. Doch es gibt Aufführungen, bei denen gehört der Beifall zum StandardProgramm: die Konzert-Übertragungen der Berliner Philharmoniker. Wenn Deutschlands berühmtestes Orchester aufspielt und der Auftritt aus der Hauptstadt live in mehr als 100 Kinos in der ganzen Republik zu erleben ist, geht dieser „Film“ fast immer auch einher mit Jubel vor der Leinwand. Was ganz sicher nicht nur daran liegt, dass hier Sekt, Wein oder Häppchen durchaus auch mit in den Kinosaal genommen werden dürfen und das Konzert ähnlich entspannt wie im heimischen Fernsehsessel ge-
deutsChlandfunk
mo. 2.3., 20:10 uhr musikszene Europas klingender Platz: Glanzvolle Uraufführungen, zerstörung, Wiederaufbau, revolution – immer wieder hat die Welt auf die Semperoper geschaut. Hildburg Heider hat sich auf die Spuren des Traditionshauses begeben.
kino: liVe-üBertraGunG
A
raDiO-tipps
nossen werden kann. Im zweiten Live-Konzert dieser Saison dirigiert nun Altmeister Bernard Haitink die sechste Sinfonie von Beethoven, und Isabelle Faust ist Solistin in dessen Violinkonzert.
heinriCh-sChütz-haus di. 10.3., 22:00 uhr alte musik In Weißenfels steht das einzige original erhaltene Wohnhaus von Heinrich Schütz. Ein Hörrundgang durch die Komponierstube des kursächsischen Hofkapellmeisters. deutsChlandfunk
Valer saBadus
sa. 14.3., 10:05 uhr klassikPop-et cetera Countertenor Valer Sabadus sitzt heute hinterm Mikrofon und erzählt aus seinem Leben und von den Werken, die ihn geprägt haben. deutsChlandradio kultur
deutsChe lieder so. 22.3., 22:00 uhr musikfeuilleton zum 25. Jahrestag des Mauerfalls hat die Hugo-Wolf-Akademie das Projekt „Sind noch Lieder zu singen“ ins Leben gerufen, um die Entwicklung des Liedes in beiden deutschen Staaten ab 1945 nachzuzeichnen. In einem viertägigen Festival sind eine Auswahl dieser Liedkompositionen zu hören. deutsChlandfunk
fleisCh und Prothese Live und in Großformat: die Berliner Philharmoniker fr. 6.3., 19:30 uhr, live im kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.berliner-philharmoniker.de/kino
sa. 28.3., 22:05 uhr atelier neuer musik Stefan Prins ist ein „Digital native“ der ersten Stunde. Bevor der Belgier Komponist wurde, hatte er bereits Elektrotechnik studiert – was natürlich auch in seiner Musik zu hören ist.
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VorSChaU
Abonnenten erhalten die AprilAusgabe am 20. märz
Jonas Kaufmann Eben noch Wagner und Verdi – nun erweist der singende Beau der Operette seine Reverenz
magali mosnier Im Orchester von Radio France am ersten Pult, geht die Flötistin nun solistisch auf Tour
movimentos Festwochen In Wolfsburg werden die spannendsten internationalen Tanzkompanien erwartet
concerti – das konzert- und opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-
tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. alle termine,
tickets und vieles mehr auch im internet unter: www.concerti.de 42 concerti März 2015
Fotos: wildundleise.de, Hans Gerritsen, Gregor Hohenberg/Sony Classical
cOncerti
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PE T E R E Ö TVÖS
PREMIERE: 21.03.2015 | 25.03.| 28.03. | 04.04. | 18.04. | 28.04. THEATER-CHEMNITZ.DE
Ab sofort weltweit und im Opernhaus Zürich erhältlich. www.philharmonia-records.com
philharmonia • rec
Fabio Luisi und die Philharmonia Zürich präsentieren einen Livemitschnitt von Hector Berlioz’ «Symphonie fantastique» sowie eine Doppel-CD mit ausgewählten Ouvertüren und Zwischenspielen von Richard Wagner. Giuseppe Verdis «Rigoletto» in der gefeierten Inszenierung von Tatjana Gürbaca ist mit George Petean, Aleksandra Kurzak und Saimir Pirgu in den Hauptrollen die erste DVD-Veröffentlichung aus dem Opernhaus Zürich auf dem neuen Label Philharmonia Records.