concerti Ausgabe Bayern & München Februar 2017

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil München & Bayern

529 Konzert- UNd Operntermine

Herbert Schuch Das Vertraute im Neuen Anne Schwanewilms Floristin auf Abwegen

Jan Vogler »Das einzelne Konzert ist mehr Weg als Ziel«

Februar 2017


089/8 116191&54818181 Bell’Arte Musik-Events Tel. www.bellarte-muenchen.de Sonntag 11 Uhr 12.2.’17Prinzregententheater

’17 Samstag 20 Uhr 18. 2. Herkulessaal »Einer der ganz Großen«

der Residenz

»Authentisch, expressiv«

Radu Lupu

Fazil Say

Klavier

Klavier

Claude Debussy: Préludes, Erstes Heft Frédéric Chopin: Nocturne (Auswahl) Fazil Say: Klaviersonate »Gezi Park 2«

Haydn: Variationen für Klavier f-Moll Hob. XVII:6 · Schumann: Fantasie op.17 Tschaikowsky: „Jahreszeiten“ op. 37/ 12 Charakterstücke für Klavier

Faschingssonntag 17 Uhr 26.2.’17Prinzregententheater

Donnerstag 20 Uhr 2.3.’17Prinzregententheater

»Ein Feuerwerk an Gags und Humor«

Fasching mit

»Die Rückkehr der Trommel-Samurai«

TAO

Blechschaden

’17 Samstag 20 Uhr Samstag 20 Uhr Prinzregententheater 11. 3. Allerheiligenhofkirche 4.3.’17»Sternstunden der Quartett-Kultur« »Zwischen Okzident und Orient«

Emerson Anja Lechner String Quartet François Couturıer Violoncello Klavier

Mona Matbou Riahi Klarinette

Beethoven: Quartett Nr. 15 a-Moll op.132 & Quartett Nr.13 B-Dur op. 130 mit der Großen Fuge B-dur op. 133 als Finale

& special guest

Sonntag 11 Uhr 26.3.’17Prinzregententheater Narek Hakhnazaryan

Donnerstag 20 Uhr 30.3.’17Prinzregententheater

Branford

Violoncello

Münchener Kammerorchester Daniel Giglberger Violine & Leitung

Marsalis

sax

Quartet

Kurt Elling vocals

Schubert/Webern: Sechs Deutsche Tänze · Tschaikowsky: Rokoko-Variationen & „Nocturne“ · Haydn: „Il Distratto“

& special guest:

14.4.’17 Karfreitag 18 Uhr Herkulessaal

Donnerstag 20 Uhr 20.4.’17Herkulessaal

Johann Sebastian Bach

Matthäus-Passion

Arcis-Vocalisten & Solisten & Barockorchester

Leitung

»L’Arpa festante ·Thomas Gropper

der Residenz

»Piano Solo Concert«

Chick Corea

piano


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Fotos: Ivo von Renner, privat; Titelfoto: Jim Rakete

als wir im letzten Sommer mit Frank-Walter Steinmeier für unsere Rubrik „3 Fragen“ ein Interview geführt haben, wusste noch niemand, dass er in diesem Februar aussichtsreichster Kandidat für die Wahl des Bundespräsidenten sein würde. Steinmeier entpuppte sich im Interview als Musikliebhaber, Gregor Burgenmeister für den klassische Konzerte Herausgeber/Chefredakteur bei Staatsbesuchen und Festakten stets eine wichtige Bereicherung sind. So verwundert es auch nicht, dass Steinmeier Schirmherr der Dresdner Musikfestspiele ist, die im Frühjahr zum 40. Mal stattfinden und damit ein Jubiläum feiern dürfen, das auch wir umfassend würdigen. Bereits in diesem Monat feiert die Deutsche Stiftung Musikleben ein Jubiläum: Der Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds findet zum 25. Mal statt. Den Fonds richtete die Stiftung 1993 ein, um hochbegabten angehenden Musikern hochwertige historische Musikinstrumente über einen bestimmten Zeitraum hinweg zu verleihen – sofern sie den Wettbewerb erfolgreich absolvieren. Ulrike Henningsen begleitete für uns ein knappes Jahr lang die Cellistin Olena Guliei, die sich 2016 ein Instrument von Joseph Antonius Rocca erspielte. An dieser Stelle sei schon vorweg gesagt, dass für Guliei das Cello längst ihr größter Schatz ist. Und doch ist es nur eine Beziehung auf Zeit. Ihr

AUS DER REDAKTION Bisweilen liefern Interview-Partner nicht nur Antworten, sie helfen auch bei alltäglichen Problemen. Als Sebastian Schmidt und Andreas Willwohl vom Mandelring Quartett zum „Blind gehört“-Termin kamen, funktionierte plötzlich die Musikanlage nicht mehr. Erstaunlich schnell und fachmännisch legte Willwohl Hand an und sorgte dafür, dass wieder Musik aus den Boxen kam. Auch wenn Willwohl erst vor Kurzem zum Quartett dazustieß, stellte Eckhard Weber, der das Interview führte, erstaunt fest, dass die beiden auftraten wie alte Freunde, die sich schon ewig kennen.

Eckhard Weber Der Musikjournalist lebt nach musikwissenschaftlichen Forschungsaufenthalten in Frankreich und Spanien in Berlin, wo er hellwach das Opern- und Konzertleben sowie die Off-Szene beobachtet.

Februar 2017 concerti   3


Inhalt

Konzert

10

Jan Vogler ... sprengt gerne musikalische Grenzen

8 Vertrautes aufbrechen

porträt Der Pianist Herbert Schuch begeistert die Klassikwelt vor allem mit extravaganten Programm­ zusammenstellungen

10 »Dann ist New York dein Acker!«

interview Dennoch zieht es Jan Vogler

immer wieder von seinem Wohnsitz am Hudson River nach Dresden, wo er seit 2009 die Dresdner Musikfestspiele leitet

Oper

16 Floristin auf Abwegen

porträt Bevor Anne Schwanewilms die Opernbühne eroberte, hatte die Sopranis­ tin ganz andere berufliche Vorstellungen

Die Welt der Klassik

22 »Die Bratsche ist süffig!«

blind gehört Andreas Willwohl und

16

Anne Schwanewilms ... kehrt in diesem Jahr nach Bayreuth zurück

Sebastian Schmidt vom Mandelring Quartett hören und kommentieren CDs, ohne dass sie erfahren, wer spielt

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

dresdner musikfestspiele

Mandelring Quartett ... hört genau hin, wenn Kollegen spielen

auftakt Sonderveröffentlichung zum

Jubiläumsjahrgang eines der größten Festivals in Deutschland

Die Welt der Klassik Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 26 CD- & DVD-Rezensionen 29 Top 20 Klassik-Charts | 30 Multimedia-Tipps 64 concerti Lounge | 66 Vorschau & Impressum 4  concerti Februar 2017

60 Beziehung auf Zeit

reportage Im Rahmen eines Wett­

bewerbs verleiht die Deutsche Stiftung Musikleben jedes Jahr jungen Musikern historische Instrumente

Fotos: Jim Rakete, Javier del Real, Uwe Arens

22

33 Tradition und Moderne


Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.

• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Ravel: Daphnis Und Chloe Bei mir ändert sich das Lieblingsstück von Zeit zu Zeit. Derzeit bin ich nachgerade fasziniert von Ravels Kristjan Järvi Ballett, von dessen Klangfarbenreichtum und von der Raffinesse. Es ist schier unmöglich, das Stück zu hören oder zu dirigeren, ohne wieder etwas Neues darin zu entdecken.

33  115

Pfeifen hat die größte Orgel der Welt, die in der Atlantic City Convention Hall steht. Überdies hat sie 314 Register und bringt 150 Tonnen auf die Waage.

Geld verdienen mit Vinyl Dass Vinyl einen Aufschwung erlebt, pfeifen die Spatzen schon seit Jahren von den Dächern. Handelt es sich dabei meist um gefühlte Wahrheiten, lässt jetzt eine aktuelle Statistik der British Phonographic Industry aufhorchen: 2016 gaben die Briten erstmals mehr Geld für Schallplatten aus als für Downloads und Streams. Der Umsatz wuchs dabei um 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

... Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist, spielt weiter ... STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt

6  concerti Februar 2017

Vor einigen Monaten sollte ich mir schriftlich Gedanken zum Thema „Mode und Humor“ machen. Easy, dachte ich, schließlich grinsen im Fashion-Zirkus ständig alle in Smartphone-Kameras, und Instagram ist voll von extravaganter bis (unfreiwillig) komischer Garderobe. Vom Jung-Dandy, der an die „Wetterfrösche“ des ZDF erinnert, bis zum It-Girl fortgeschrittenen Semesters mit Solarium-Dauerkarte und sichtlicher Farbblindheit. Doch bei weiterer Recherche merkte ich rasch, wie wenig die Modewelt jenseits irrwitziger Showeffekte und Prosecco-seligem Tratsch über sich selbst lachen kann. Vielleicht eine Art Kompensation einer Branche,

die zu oft als trivial und überflüssig verunglimpft wurde und nun im Reflex ihr Dasein verteidigt. Ähnliches gilt auch für die ach so närrische Karnevalszunft. Unter mancher Pappnase prangt ein griesgrämig verzogenes Paar Lippen. „Das verstehst du nicht“, hört man dann oft, so als wären Mode und Fasching ein Teenager, der nervige Eltern ­abkanzelt. Schade eigentlich, denn mit gelegentlicher Selbstironie und etwas Souveränität gelänge nicht nur echter (!) Stil. Auch reichlich Sympathie wäre das Ergebnis, selbst von Laufstegmuffeln. Wie wäre es mit einem Bündnis der Unverstandenen, vielleicht Fashion Alaaf e. V. oder so? Ta-ta, ta-ta, ta-tah …

Fotos: Peter Adamik, gemeinfrei (2), Reto Andreoli

William Shakespeare, englischer Schriftsteller


3 Fragen an ... Andreas Schaerer

SAFT IN SEINER FEINSTEN FORM

Farbenrausch Jazz-Sänger Andreas Schaerer denkt nicht in Schubladen – für ihn zählt, was gut klingt

Herr Schaerer, bekannt sind Sie als JazzSänger. Auf Ihrer aktuellen CD »The Big Wig« begeben Sie sich jedoch auf klassische Pfade. War es schwierig, plötzlich für ein klassisches Orchester zu komponieren? Da ich auch Komposition studiert habe, hatte ich zumindest schon mal das Rüstzeug, um ­eine Partitur zu schreiben. Trotzdem kannte ich gewisse Instrumente nur oberflächlich, weshalb ich vor dem eigentlichen Kompositionsprozess tagelang Partituren studiert habe.

Kam Ihnen die Tatsache, dass im Orchester der Lucerne Festival Academy junge Leute an den Pulten saßen, entgegen? Absolut! Zwar sind die Musiker stark in der Klassik verankert, viele von ihnen hatten aber auch reichliche Erfahrungen im Jazz- oder Popbereich, so dass sie auch die improvisatorischen Elemente meiner Kompositionen als Freiräume zu nutzen wussten.

Hatten Sie denn davor schon Berührungspunkte mit der Klassik? Ich höre sehr viel klassische Musik, war auch oft auf dem Lucerne Festival. Ich finde es großartig, welche Frechheit und Nonkonformität gerade die zeitgenössische Musik haben kann. So besehen ist es auch völlig in Ordnung, wenn sich ein Jazz-Musiker einfach mal auf klassische Pfade begibt ...

WW W.NI EHOFFS -VAI HI NGER.D E


PORTRÄT

Vertrautes aufbrechen

Klavieristisches Chamäleon: Herbert Schuch entdeckt gerne neue Seiten an sich

D

em Zufall eine Chance zu geben, ist eine unterschätzte Kunst. Welche Schönheiten daraus erwachsen können, lässt sich an Herbert Schuch beobachten. Beim demnächst erscheinenden Album „Go East!“ zum Beispiel begann alles mit dem Umstand, dass Schuch eine Zeit lang gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Pianistin Gülru Ensari, vor dem eigentlichen Üben erst einmal die Acht Walzer op. 6 von Paul Hindemith vierhändig spielte. Das Duo stellte verwundert fest, 8 concerti Februar 2017

dass es von Hindemiths Walzer-Miniaturen gar nicht mehr weit ist zu jenen von Johannes Brahms, Opus 39. Und überhaupt: Was passiert eigentlich, wenn man diese beiden Zyklen aufbricht und daraus einen einzigen macht? Die Verschmelzung der beiden Zyklen mag in der Theorie befremdlich anmuten, das Hörerlebnis jedoch offenbart das Werk zweier Komponisten, deren kulturelle Herkunft denkbar fern der Wiener Walzerseligkeit war, die aber obendrein eine untrügli-

che Nähe zur östlichsten Me­ tropole Mitteleuropas verbindet. Von dort aus blicken Schuch und Ensari noch weiter gen Osten mit der Klavierfassung für vier Hände von Strawinskys Le Sacre du printemps sowie einem Auftragswerk des türkischen Komponisten Özkan Manav, das aus zwei anatolischen Tänzen besteht. Für Herbert Schuch sind die osteuropäischen Elemente, die sich auch in Form von Versatzstücken ungarischer Melodien und Rhythmen durch die Walzerkompositionen ziehen, nicht allzu fremd: 1979 geboren im rumänischen Banat, verbrachte er dort seine ersten Kindheitsjahre und siedelte 1988 mit seiner Familie nach Deutschland über. Für Schuch war es damals „ein bisschen wie heimkommen“, da er als Spross der in Rumänien lebenden deutschsprachigen Minderheit lediglich in seinen ersten Lebensjahren rumänisch sprach. Daher wirkten die eingespielten Werke anfangs auch fremdartig für ihn, „obwohl ich wegen meiner Vergangenheit durchaus einen Zugang zu ,ungeraden‘ Rhythmen habe. Trotzdem fühlte ich mich eher als staunender Betrachter und nicht wie jemand, der Bescheid weiß.“ In dieser Hinsicht war seine Frau eine

Foto: Felix Broede

Der Pianist Herbert Schuch begeistert die Klassikwelt mit extravaganten Programmzusammenstellungen. Von Maximilian Theiss


Klavier-Festival Ruhr Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole

wichtige Stütze, „die mir auch zeigen konnte, welche Art von Bewegungen bei den Tänzen gemacht werden.“ Die Duo-CD ist nicht das erste kammermusikalische Projekt des Pianisten, der als Teil eines Klavierquintetts 2012 den Echo-Klassikpreis für die beste Kammermusikeinspielung des Jahres gewann. „Das Schöne an solchen Zusammenarbeiten ist, dass man das Fremde entdeckt, gleichzeitig aber das Vertraute in sich selbst wiederfindet. Im Zuge der Einspielung von ,Go East!‘ etwa fielen mir plötzlich wieder Wörter und Phrasen aus dem Rumänischen ein, die ich längst vergessen habe.“ Angesichts des Gedankenreichtums, der eine tragende Säule in Schuchs Klavierspiel darstellt, versteht man auch, wa­ rum er gerne davon erzählt, dass ein Pianist mit seinem Instrument auch „sprechen“ muss. Es wirkt so, als seien für ihn Virtuosität, technische Brillanz und musikalische Intelligenz nur die Pflicht eines Musikers, auf die noch eine Kür folgen muss. In Schuchs Fall ist das die Fähigkeit, aus zusammengestellten Einzelwerken ein einziges, vollkommen neues Kunstwerk zu erschaffen. Konzert-TIPPs

Villingen-Schwenningen Fr. 3.2., 20:00 Uhr Franziskaner Konzerthaus Sebastian Manz (Klarinette), Mirijam Contzen (Violine), Danjulo Ishizaka (Violoncello), Herbert Schuch (Klavier). Werke von Schumann & Messiaen Würzburg Di. 7.2., 19:30 Uhr Hochschule für Musik Maximilian Hornung (Violoncello), Herbert Schuch (Klavier). Werke von Beethoven & Brahms

Essen Fr. 10.2. & Sa. 11.2., 20:00 Uhr & So. 12.2., 11:00 Uhr Villa Hügel Gülru Ensari & Herbert Schuch (Klavier), Folkwang Kammerorchester, Johannes Klumpp (Leitung). Werke von Mozart Köln Mi. 15.2., 20:00 Uhr Philharmonie Daniel Müller-Schott (Violoncello), Gülru Ensari & Herbert Schuch (Klavier). Werke von Brahms & Hindemith Freiburg Mi. 1.3., 20:00 Uhr Hochschule für Musik (Wolfgang-Hoffmann-Saal) Zemlinsky Quartett, Herbert Schuch (Klavier). Werke von Zemlinsky u. a. Neubeuern Sa. 18.3., 20:00 Uhr Schloss (Festsaal) Danjulo Ishizaka (Violoncello), Herbert Schuch (Klavier). Werke von Poulenc, Beethoven & R. Strauss Darmstadt Do. 23.3., 20:00 Uhr Staatstheater (Kleines Haus) Herbert Schuch (Klavier). Werke von Boulez, Bach & Busoni München Fr. 21.4., 20:00 Uhr & Sa. 22.4., 19:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Matthias Goerne (Bass), Herbert Schuch (Klavier), Münchner Philharmoniker, Philharmonischer Chor München, Michael Sanderling (Leitung). Werke von Schostakowitsch & Beethoven Berlin Sa. 29.4., 13:00 Uhr Konzerthaus (Kleiner Saal) Herbert Schuch (Klavier). Werke von Debussy & Beethoven Dresden Fr. 26.5. & Mo. 28.5., 19:30 Uhr Kulturpalast Herbert Schuch (Klavier), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Werke von Mozart & Schostakowitsch online-Tipp

Schuberts Wanderer-Fantasie Video & Termine: concerti.de/schuch CD-Tipp

Go East! Werke von Brahms, Hindemith, Manav & Strawinsky Herbert Schuch & Gülru Ensari. Erscheint bei CAvi am 17.2.

05. Mai – 20. Juli 2017 Info | Ticket:

01806 - 500 80 3* *(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf)

69 mal auf 36 Podien in 22 Orten! Martha Argerich | Daniel Barenboim Rafał Blechacz | Rudolf Buchbinder Khatia Buniatishvili | Hilario Durán & Chucho Valdés | Nelson Freire Chilly Gonzales | Hélène Grimaud Diana Krall | Katia & Marielle Labèque Igor Levit | Jan Lisiecki | Radu Lupu Gabriela Montero | Menahem Pressler Sir András Schiff | Grigory Sokolov Jean-Yves Thibaudet und viele andere

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Interview

»Dann ist New York dein Acker!« Dennoch zieht es Jan Vogler immer wieder von seinem Wohnsitz am Hudson River nach Dresden an die Elbe, wo er seit 2009 die Dresdner Musikfestspiele leitet. Von Alexander Keuk

Die Dresdner Musikfestspiele gehen nun ins 40. Jahr. Das klingt nach Beständigkeit in der sich rasch verändernden Klassikwelt. Wie hat sich das Festival in den Jahren Ihrer Intendanz entwickelt?

Dresden besaß und besitzt eine starke eigene Klassikszene, vor allem mit Staatskapelle, Philharmonie und den großartigen Chören. Darauf konnte ich aufbauen und hole mit den Festspielen einmal im Jahr große Stimmen aus Klassik, Weltmusik und Jazz in die Stadt. Damit befruchten sich die Stadt und das Festival gegenseitig. Es ist wichtig, dass Musik von 10 concerti Februar 2017

Dresden ausgeht, aber auch Musik nach Dresden kommt. Ich habe vor allem die großen Orchester der Welt zu Gastspielen eingeladen. Das wiederum interessiert ein Publikum, das von außen kommt – und wir haben mittlerweile unsere Besucherzahlen nahezu verdoppelt! Nun sind wir soweit, dass

»Wir machen hier keine Programme mit Zeigefinger« wir die eigenen kreativen Stärken herausholen, etwa mit der Gründung unseres Dresdner Festspielorchesters vor fünf Jahren. Mit diesem Orchester, das auf historischen Instrumenten musiziert, entsteht in Dresden ein neuer Klang. Die Dresdner Musikfestspiele wurden 1978 gegründet – oder müsste man sagen: Sie fanden plötzlich statt? Welche Beweggründe gab es damals?

Die Gründung der Musikfestspiele war im Grunde DDRPropaganda. Geschickt wurde die Kulturstadt Dresden gewählt, ebenso strategisch wurden große Interpreten wie

Karajan, Abbado oder die New Yorker Philharmoniker eingeladen. Allerdings fehlte die demokratische Freiheit, die zur Entfaltung eines solchen Festivals gehört wie die Luft zum Atmen! So gelang zwar der Gründungsjahrgang grandios, aber dann überwog die Angst vor der verbindenden Kraft der Musik und die staatliche Kontrolle erstickte den Keim eines großen Festivals. Nach der Wende bekamen die Festspiele ihre zweite Chance – und heute profitiert Dresden zudem von einer hervorragenden touristischen Infrastruktur und einer Vielzahl von stimmungsvollen Spielstätten. Als Cellist mit einem weitgefassten Repertoire sind Sie dafür bekannt, dass Sie musikalische Grenzen gerne sprengen. Inwieweit müssen Sie beim heutigen Publikum für Offenheit und Toleranz werben?

Demokratie, Frieden oder Freiheit kommen nicht von selbst, jede Generation muss sich solche Werte immer wieder neu erarbeiten. Aber genau das ist ein starker gesellschaftlicher Motor und wiederum für mich als Cellist auch eine wichtige

Foto: Felix Broede

A

uch wenn man in derselben Stadt lebt, in der Jan Vogler seit 2009 die Dresdner Musikfestspiele leitet, ist es nicht leicht, den vielbeschäftigten Musiker zum Interview zu treffen. Flugs ist er zu Konzerten und Terminen nach Bonn und Berlin unterwegs, um dann ein paar Tage später nach einem weiteren Stopp in Dresden von seinem Zweitwohnsitz in New York aus völlig entspannt über seine Vorhaben als Interpret und Leiter des internationalen Festivals zu sprechen.


zur Person

Im Herzen auch ein Dresdner: 1984 bis 1997 war der gebürtige Berliner „Erster Konzertmeister Violoncello“ der Staatskapelle Dresden, ehe er sich vollkommen seiner Karriere als Solist und Kammermusiker widmete. 2005 wirkte er bei der feierlichen Wiedereröffnung der Frauenkirche mit, 2009 trat der heute 52-jährige Cellist seine Intendanz bei den Dresdner Musikfest­ spielen an.

Februar 2017 concerti  11


Interview

Motivation, ein Festival zu leiten. An dieser Schnittstelle ist es eine große, aber auch schöne Verantwortung für mich, dafür zu sorgen, dass Musik eine entscheidende Funktion in der Gesellschaft innehat. Damit sind Sie nicht im künstlerischen Elfenbeinturm unterwegs, sondern arbeiten auch mit Menschen zusammen: ihren Mitarbeitern, den Musikern und dem Publikum …

»Licht« ist das Motto der 40. Dresdner Musikfestspiele – in welchem Licht sollen wir die Musik hören?

Gemeint ist zunächst das Licht der Aufklärung, vielleicht eines der wichtigsten Lichter der Menschheitsgeschichte – in der Kunst lässt sich dieses Licht besonders seit zirka 250 Jahren sehr gut verfolgen. In der Musik geht es uns zudem auch um Lichtgestalten. Das sind Komponisten, die durch ihr aufklärerisches Wirken bis heute unser Denken, Fühlen, Handeln beeinflussen oder Lichtgestalten unserer Zeit: Performer und Künstler, die uns neue Wege zeigen, Musik zu präsen12  concerti Februar 2017

Als Cellist bedient Jan Vogler ein bemerkenswert breites Repertoire

tieren, wie etwa Cameron Carpenter oder Martin Grubinger. In den vergangenen Jahren nimmt man Ihr starkes Interesse für die Alte Musik wahr. Befruchtet sich dieses Interesse auch mit dem der Festspiele?

Ja, die Aufführungspraxis Alter Musik ist ein wichtiger Schwerpunkt der Dresdner Musikfestspiele, nicht zuletzt durch die Gründung des Festspielorchesters. Mein Interesse daran rührt schon aus der Kindheit: Mein Vater hatte die Harnoncourt-Aufnahmen der Opern von Monteverdi bekommen und die hörten wir zu Hause, wie auch Aufnahmen des Cellisten Anner Bylsma, der in der Alten Musik originale Farbschichten freilegte, die über die Jahrhunderte übertüncht wurden. Die Alte-Musik-Zentren entstanden ja in London, Paris, Köln, Wien und Amsterdam. Nun haben wir ein Festspielorchester mit Musikern genau

aus diesen Standorten gegründet. So entstand eine Art Ferienlager aus Experten, die als Festspielorchester zum Musizieren in Dresden zusammenkommen. Geleitet werden sie von dem fabelhaften Ivor Bolton, dessen großes Talent es ist, eine sehr inspirierende Atmosphäre unter den Musikern zu schaffen. Zudem hat Dresden ja eine starke eigene musikalische Prägung, die wir in die Programme unseres Orchesters einbeziehen. Wir widmen uns mit dem Festspielorchester vor allem der Musik des 19. Jahrhunderts, Komponisten wie Beethoven, Schumann oder Strauss, die – um bei unserem Motto zu bleiben – in den Interpretationen in einem neuen Licht erscheinen. Sind diese damals benutzten Darmsaiten denn der Stein der Weisen? Wie klingen diese Saiten eigentlich?

Es sind in etwa die Kleider der Zeit, die man getragen hat. Das

Foto: Felix Broede

Richtig, und mir kommt es darauf an, den Leuten nicht einfach etwas vorzusetzen, sondern das Publikum zu verstehen und es dann auch mitzunehmen zu den eigenen kreativen Gedankengängen und musikalischen Entdeckungsreisen. Wir machen hier keine Programme mit dem Zeigefinger, aber wir glauben, dass wir mit der Musik viele Dinge und Haltungen ausdrücken können, die uns auch außerhalb des Konzertbetriebs, im Alltag oder Privatleben stark bewegen und somit wertvoll für alle sind.


Anliegen der historisch informierten Aufführungspraxis ist, dass man sich einem damals vorherrschenden Originalklang annähert, und dafür brauchen wir eine Art Zeitreisewerkzeug. Das Instrumentarium wirkt dabei wie ein Gefährt. Dann haben wir die Partituren, Autografen und Quellen, womit wir vielleicht nicht genau im Jahr 1850 landen, aber wir haben eine neue Klangidee von dieser Zeit.

Kontinenten – liegt darin auch ein Geheimnis der Kreativität des Cellisten Jan Vogler?

New York war ja zuerst mein Zweitwohnsitz, aber ich habe gemerkt, dass mir genau an diesem Ort viel einfällt, dass ich hier viel lernen kann. Das war damals zunächst eine wichtige Ergänzung zu meiner Jugend, meinen Jahren in OstBerlin. Bei einem gemeinsamen Frühstück in Moritzburg hat es mir die Komponistin Sofia Gubaidulina einmal so erklärt: „Jan, wo wohnst Du?“ – „In New »Das einzelne York.“ – „Ich wohne auf dem Land, in der Nähe von HamKonzert ist mehr burg, und ich schaue auf einen Weg als Ziel« Acker. Dann fällt mir etwas ein, was ich komponiere.“ Ich sagNeben Ihrer Intendanz in te: „In New York schaue ich auf Dresden sind Sie auch als den Hudson River, ich habe Solist tätig. Welche Stücke Ruhe und ich kann Cello üben wecken in diesem Jahr und bin inspiriert.“ Und Sofia besonders Ihr Interesse? antwortete: „Dann ist New Neu ist für mich Brittens groß- York dein Acker.“ Sie hat recht, artige Cello-Sinfonie, die ich ich glaube, diesen Acker, diesen zum Beispiel in Taiwan, Lon- Platz auf der Welt muss jeder don und auch Dresden auffüh- Mensch für sich finden. ren werde. Besonders viel Spaß macht mir momentan auch die Festival-TIPP regelmäßige Arbeit an den Dresdner Musikfestspiele Klassikern, wie den Cellokon18.5.—18.6.2017 zerten von Dvo ˇrák, Schumann Jan Vogler (Intendant), Anne-Sophie Mutter, Valery Gergiev, Diana Damrau, oder Schostakowitsch. Die Francesco Piemontesi, Francesco Aufführungserfahrung der verTristano, Vladimir Jurowski u. a. gangenen Jahre gibt mir eine Semperoper, Festspielhaus Hellerau, Frauenkirche, Coselpalais u. a. gewisse Ruhe bei der Arbeit, ich setze mir langfristige Ziele online-Tipp und experimentiere täglich mit neuen Tempi, Klangfarben Blochs Hebräische oder Phrasierungen. Das einRhapsodie „Schelemo“ zelne Konzert ist mehr Weg als Video & Termine: Ziel, und die verschiedenen concerti.de/vogler Dirigenten und Orchester geCD-Tipp ben meiner Sicht auf die Werke ständig neue Impulse. Schumann: CellokonSie haben einen Wohnsitz in New York, einen in Dresden, Sie wandeln zwischen den

zert & Sinfonie Nr. 2 Jan Vogler (Cello), Dresdner Festspiel­ orchester, Ivor Bolton (Ltg). Sony Classical

13. bis 16. Juli 2017 Schloss Schielleiten in der Oststeiermark

La Margarita Die Oper zur Hochzeit Kaiser Leopolds I. in Wien, 1667 Im Zentrum: das historische Rossballett

Tel: 0043.316.825 000 www.styriarte.com www.graztourismus.at



Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Forster

Von Rachsucht erfüllt: Annalena Persson singt in Göteborg die Titelpartie der Elektra

16_Porträt Floristin auf Abwegen Bevor Anne Schwanewilms die Opernbühne eroberte, hatte die Sopranistin ganz andere berufliche Vorstellungen 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 20_Opern-Tipps Die besten

Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Februar 2017 concerti  15


Porträt

Floristin auf Abwegen Bevor Anne Schwanewilms die Opernbühne eroberte, hatte die Sopranistin ganz andere berufliche Vorstellungen. Von Matthias Nöther

die Facetten des Bühnenbil­ des. Noch heute gerät sie ins Schwärmen, wenn sie an die Künstlerin Rosalie und ihr Bühnenbild zum Bayreuther Ring des Nibelungen vor rund 20 Jahren denkt: „Rosalie hat­ te immer einen Grund, wes­ halb sie zum Beispiel grünes, mattes Material genommen hat oder aber dünnes glänzen­ des Lackmaterial. Es inspi­ riert mich, wenn die verschie­ denen künstlerischen Berufe ineinandergreifen und ge­ meinsam das Stück erzählen.“

Sopranistin Anne Schwanewilms studierte als tiefer Alt und begann ihre Karriere als Mezzosopran

E

ine Gartenlandschaft wie am Rande des Re­ genwalds. Sie wächst an der Wand des Kellercafés im Berliner Kulturkaufhaus Dussmann entlang. Anne Schwanewilms deutet vom Sofa aus auf das exotische Grün. „So etwas zum Beispiel macht man, wenn man Gar­ tenbau oder Floristik stu­ diert.“ Eine Lehre als Floristin, sogar die Gesellenjahre da­ nach hat sie absolviert, dann 16  concerti Februar 2017

im Blumenladen gearbeitet. Von fachkundig gestalteten Gärten kann Anne Schwane­ wilms auch heute kaum ein Auge wenden. Vom professio­ nellen Gartenbau ist der Sop­ ranistin ein genießender, aber auch analytischer Blick auf ihre Umgebung geblieben. Wenn sie heute nicht in ihrem Garten arbeitet, sondern weit weg von jedem Sonnenlicht ihre Rollen im Opernhaus probt, fällt ihr Auge sofort auf

Anne Schwanewilms braucht diese Inspiration, sie braucht den genauen Blick und Infor­ mationen, die über ihr Metier hinausreichen. Regisseure und Dirigenten brauchen all das auch – denn die Sopranis­ tin möchte auf Augenhöhe überzeugt werden. Im Som­ mer 2017 kehrt Anne Schwa­ newilms als Eva in Richard Wagners Meistersinger von Nürnberg ins Bayreuther Fest­ spielhaus zurück. Wagner hat sich ein junges Mädchen ge­ dacht, der Regisseur Barrie Kosky hat sich für sein Debüt auf dem Grünen Hügel mit Schwanewilms eine Sängerin mittleren Alters ausgesucht, und zwar absichtlich. „Der

Foto: Javier del Real

Egal, was der Regisseur tut – es muss durchdacht sein


Mann weiß, was er tut. Ich darf darüber nichts verraten, aber er hat mich mit seinem Konzept der Eva-Figur völlig überzeugt.“ Das ist nicht selbstverständlich. „Ich sage nicht sofort ,Ja‘ zu einem Rol­ lenangebot. Ich muss immer erstmal schauen, was der Re­ gisseur mit dem Stück will.“ Schließlich stünden sechs Wo­ chen Proben an, und das kön­ ne auch zur Qual werden, wenn eine Figur nicht genü­ gend durchdacht sei. Als Anne Schwanewilms sich fünf Jahre Auszeit von ihrem Floristik-Job nahm, um Ge­ sang zu studieren, stieg sie als tiefer Alt ein. Aus dieser Zeit hat sie die Erfahrung mitge­ nommen, mit einer Rolle auch mal zu hadern. Etwa, wenn sie als Mutter in Hänsel und Gretel zwanzig Jahre jünger war als die Sängerinnen der Märchenkinder. „Es wurde schwierig für mich, weil sich eine Sängerin mit 45 auch nicht gerade wie ein junger Bub benimmt.“ Eine Aufnahmeprüfung ist kein Beratungsgespräch

Darstellerische Glaubhaftig­ keit war es dann, die Anne Schwanewilms 2002 den Kri­ tikerpreis der Opernwelt ein­ trug. Erwartet hatte sie das nicht. Körper und Stimme müssen auf der Bühne eins werden – von diesem An­ spruch würde Anne Schwa­ newilms niemals abrücken. Sie erinnert sich noch daran, wie wenig sie ihren Körper bei den Aufnahmeprüfungen zum Gesangsstudium be­ herrschte. „Beim ersten Mal war es eine Katastrophe, mei­ ne Hände haben sich bewegt, und ich wusste nicht, was da

mit mir geschieht. Es war et­ was anderes, als ein Bera­ tungsgespräch im Blumenla­ den zu führen.“ Es ist wiederum die Stimme gewesen, die für Anne Schwa­ newilms am Ende den Zugang zu ihrem darstellenden Körper ermöglicht hat. Es ist eine Klar­ heit über das eigene Tun, die es wiederum möglich macht, für jede Nuance des Lebens eine Farbe in der Stimme zu finden. Darum ging es Anne Schwanewilms. „Wenn ich das nicht geschafft hätte, wäre ich wieder Gärtnerin geworden.“ online-Tipp

Anne Schwanewilms über Schumann und Wolf Video & Termine: concerti.de/ schwanewilms

E f w l

opern-TIPPs

München So. 5.2., 17:00 Uhr Bayerische Staatsoper R. Strauss: Der Rosenkavalier. Kirill Petrenko (Leitung), Jürgen Rose & Otto Schenk (Konzeption) Weitere Termine: 8. & 11.2. Berlin So. 26.2., 17:00 Uhr Staatsoper im Schiller Theater Wagner: Tannhäuser. Simone Young (Leitung), Sasha Waltz (Regie & Choreographie)

So. 12.3., 20:00 Uhr Staatsoper im Schiller Theater Wagner-Gala. Waltraud Meier, Camilla Nylund, Anne Schwanewilms, Burkhard Fritz, Wolfgang Koch, René Pape, Staatskapelle Berlin, Staatsopernchor, Simone Young (Leitung) Bayreuth Di. 25.7., 16:00 Uhr Festspielhaus Bayreuth Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Philippe Jordan (Leitung), Barry Kosky (Inszenierung)

Weitere Termine: 31.7., 7., 15., 19. & 27.8.

r d E u E a s s E u f

E r r t

9. bis 25. Juni 2017 www.musikfestspiele-potsdam.de 0331 – 28 888 28

Februar 2017 concerti   17


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Hamburg 4.12.2016

Essen 4.12.2016

Die Potentatin von Pankow

Die getanzte Mahler-Verniedlichung

Im blau-golden schimmernden Fluss

Straus: Die Perlen der Cleopatra Komische Oper Berlin. Adam Benzwi (Leitung), Barrie Kosky (Regie), Dagmar Manzel, Dominique Horwitz Weitere Termine: 2. & 11.2., 12.7.

Mahler: Das Lied von der Erde Hamburgische Staatsoper. Hamburg Ballett, John Neumeier (Choreografie), Simon Hewett (Leitung) Weiterer Termin: 15.7.

Wagner: Lohengrin Aalto-Musiktheater Essen. Tomáš Netopil (Leitung), Tatjana Gürbaca (Regie), Daniel Johansson, Jessica Muirhead Weitere Termine: 26.3., 1.4.

Operette Gelacht wird durchweg unter der Gürtellinie – und doch nie unter Niveau. Denn der Regie führende Hausherr Barrie Kosky versteht sein Handwerk zu traumwandlerisch gut. Die von Adam Benzwi klug eingerichtete, in der Orches­ trierung teils reduzierte, teils jazzig extra gut gewürzte und mit AidaZitaten angereicherte Fassung schärft die bissige Verzahnung von Wort und Ton, sodass diese OscarStraus-Sause abschnurrt wie nix Gutes. Das Timing ist so sekundenbruchteilgenau gearbeitet wie in der besten Broadway-Show. Die Pointen sitzen so präzise, dass wir gar nicht zum Nachdenken darüber kommen, wie seicht die vielleicht gerade waren. Eine BesetzungsSensation: Dagmar Manzel als alle Grenzen des Cleopatra-Klischees brechendes Luder einer Pharaonin und Vulkan von Bühnentier. (PK)

Ballett John Neumeier hat wenig Erhellendes zu diesem Bekenntniswerk über Leben und Tod, Jugend und Schönheit, Sehnsucht und Vergänglichkeit zu sagen. Seine Mahler-Anverwandlung gerät demütig und altersmilde, letztlich aber auch kraft- und saftlos. Der bekennende Mahlerianer verniedlicht die komplexe Partitur, er vertieft sie nicht, wie man gerade von ihm wohl erwarten darf. Kaum je findet er zu einer die Musik in ihrer Dialektik von Leben und Tod ernstnehmenden Dynamik der Kontraste. Nichts ist hier eckig, kantig, konfliktreich, heutig. Alles ist freudig meditative, ewig fließende, ganz dezente Weltabschiedsweisheit, die sich bedeutungsschwanger gibt, so aber wenig Bedeutendes transportiert. Auch musikalisch plätschert Mahler dahin, wie er auf der Bühne müde bebildert wird. (PK)

Oper Über die ganze, bekanntlich fast vier Stunden lange Strecke hält Thomáš Netopil diese vielleicht romantischste aller Partituren in einem – tatsächlich! – blaugolden schimmernden Fluss. Die geradezu aufregenden dynamischen Steigerungen werden organisch aus den musikalischen Strukturen entwickelt. Der Farbenreichtum dieser Musik, die Selbstverständlichkeit, mit der die vielen Instrumentalsoli artikuliert werden, hat bei Netopil und den Essener Philharmonikern etwas Berauschendes. Leider kann die Inszenierung von Tatjana Gürbaca mit dieser Ausnahmequalität nicht mithalten. Ihre Stärke ist die genau beobachtete, kleinteilig aufgefächerte Führung von Solisten und Chor, ihre Schwäche tritt vor allem im oft instinktlosen Umgang mit Wagners dramatischen Abläufen offen zu Tage. (AF)

18 concerti Februar 2017

Fotos: IkoFreese/drama-berlin.de, Kiran West, Forster, Jochen Quast

Berlin 3.12.2016


Dresden 4.12.2016

Hoffmanns Verführungen Offenbach: Hoffmanns Erzählungen Semperoper Dresden. Frédéric Chaslin (Leitung), Johannes Erath (Regie), Eric Cutler, Christina Bock, Tuuli Takala, Sarah-Jane Brandon

Oper Das Kreativteam zeigte sympathischen Mut zum Risiko. Und das passt voll zu Offenbachs nur fast vollendetem Vermächtnis Hoffmanns Erzählungen von 1881, in das die Editoren Michael Kaye und JeanChristophe Keck seit Jahren immer wieder neue Notenfunde einbauen. Dieses musikdramatische Röntgenbild eines Genies mit Genius lässt niemanden ungerührt. Zwiespältigkeit der Aussage ist hier – korrekt im Sinne der einander ebenbürtigen Gedankentäter E. T. A. Hoffmann und Jacques Offenbach – meistens ein Sieg im Geisteskrieg mit dem atemberaubend unergründlichen Werk. Regisseur Johannes Erath, der in Hamburg zum Beispiel ein poetisch-trauriges Schlaues Füchslein gezaubert hatte, ließ mutig alle Konsequenz fahren: Hier wird das Unerwartete zum Gleichnis durch gesuchte Unlogik. Danken sollte Dresdens „Wunderharfe“ dem innovativen Meister

Frédéric Chaslin: Der Dirigent definiert ein diskussionswertes Exempel zwischen Partitur und Klang. Ganz nebenbei inspiziert er mit der sehr willig-hingabefähigen Staatskapelle wichtige Stile der Unterhaltungsmusik des letzten Jahrhunderts. Dialoge entfallen so gut wie alle. Chaslin vermutet mit oft allerbreitesten Tempi Wagnerkult in der „Grand-Opéra-lyrique-comique“ Offenbachs. Er generiert postsinfonisches Musikdrama dort, wo Offenbach mit Violin- und Vokalsymbolen die absolute Musik sucht. Soloinstrumente reizen überall, und vor allem im Olympia-Akt gibt es Valeurs wie bei den Salonmusiken im Prager „Hotel Europa“. Jeder Akt etabliert ein anderes Klanggenre. Ehrlicher Anlass zur Freude ist, wenn die von der Quellenkritik verschmähten Wunschnummern – das geniale Schattenseptett und die Diamantenarie – endlich wiederkommen. (RD)

DAS GANZE PROGRAMM

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Februar 2017  concerti   19 20.12.16 14:07


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

Hamburg So. 12.2.2017

An der Elbe marthalert’s im Original Oper Dieser Regisseur wirkt

Berg: Lulu Hamburgische Staatsoper. Kent Nagano (Leitung), Christoph Marthaler (Regie) Weitere Termine: 15., 18., 21. & 24.2.

Stilprägend: der Schweizer Regisseur und Musiker Marthaler 20 concerti Februar 2017

Keine Experimente: ästhetische Eleganz in anmutigem Licht Dresden Do. 23.2.2017

Otello in Farbe OPer Verdis Otello zieht von der Salzach an die

Elbe um – mit Christian Thielemann am Pult

S

chicke Roben, ästhetische Eleganz, dekorative Bilder: Wenn das Trio aus Regisseur Vincent Boussard, Bühnenbildner Vincent Lemaire und Kostümbildner (wie hauptamtlichen Modeschöpfer) Christian Lacroix eine Inszenierung erarbeitet, dürfen all jene Opernfreunde aufatmen, die das Regietheater mit all seinen Experimenten und Aktualisierungen satt haben. Die Kritiker allerdings rümpfen gern die Nase ob all des guten Geschmacks, der sich bei den drei Franzosen da auf der Bühne üblicherweise breitmacht. So auch nach der Premiere des

Otello bei den Salzburger Osterfestspielen 2016, als die Rezensenten gar von „szenischer Langeweile“ schrieben. Jetzt zieht Verdis rabenschwarzes Spätwerk von der Salzach an die Elbe um – an die koproduzierende Semperoper, deren Chefdirigent Christian Thielemann mit seiner Staatskapelle und Heldentenor Stephen Gould in der Titelpartie für ein musikalisches Fest sorgen dürften. Verdi: Otello Semperoper Dresden. Christian Thielemann (Leitung), Vincent Boussard (Regie) Weitere Termine: 26.2., 1. & 5.3., 11., 13. & 28.5.

Fotos: Dominique Odenkirchen, Forster, Monika Rittershaus, Tilo Stengel

derart stilprägend, dass sein Nachname schon mal zum Verb mutiert. Denn wenn junge Kollegen ihn zu imitieren suchen, heißt es in Rezensionen gern: „Es marthalert mal wieder.“ Nur klappt das mit dem Nachmachen des Christoph Marthaler eigentlich nie. Zum Glück hat die Staatsoper in Hamburg also das Original gebucht – im üblichen Doppelpack mit der kongenialen Ausstatterin Anna Viebrock. Für den Schweizer Regisseur und Musiker ist Alban Bergs Lulu eine Steilvorlage, schreit der unvollendete Schlussakt doch nach einer starken Entscheidung der Interpreten.


München So. 12.2.2017

Weitere Tipps

Der ernste Rossini Oper In David Aldens Inszenierung führt Joyce

DiDonato eine Traumbesetzung des Belcanto an

D

er Schwan von Pesaro wusste sehr wohl, dass ihn ein gütig großzügiger Gott mit dem Genie-Gen für die Opera Buffa gesegnet hatte. Gioachino Rossini zu reduzieren auf Il Barbiere di Sevilla und La Cenerentola und deren köstliches Koloraturenfeuerwerk und musikalisches Geplapper, würde freilich den Meister des Belcanto komplett verkennen. Seine ernsten Opern sind von ebenso absoluter Inspiriertheit. Als „Melodramma tragico“ hat er seine Anverwandlung

des Sémiramis-Stoffes von Voltaire bezeichnet, sein Meisterwerk um Macht, Gewalt und Leidenschaft ist seine letzte Opera seria, im 19. Jahrhundert war sie eines seiner meistgespielten Werke. Joyce DiDonato in der Titelpartie führt in der Münchner Neuinszenierung von David Alden eine Traumbesetzung an. Rossini: Semiramide Bayerische Staatsoper. Michele Mariotti (Leitung), David Alden (Regie). Weitere Termine: 15., 18., 23. & 26.2., 3.3., 21. & 24.7.

Heidelberg

Morgen und Abend Fr. 3.2., 19:30 Uhr Theater Heidelberg Nach der umjubelten Uraufführung im Londoner Royal Opera House inszeniert Ingo Kerkhof die Oper von Georg Friedrich Haas neu. Göteborg

Elektra

Sa. 4.2., 18:00 Uhr The Göteborgs Operan Hausherr Stephen Langridge setzt Richard Strauss’ AtridenTragödie in Szene – mit Annalena Persson in der Titelpartie (Foto). Bremen

Bang Bang

Berlin So. 19.2.2017

Der schwule König Oper Lorenzo Scartazzini schreibt ein

Musiktheater über den englischen König Edward II.

O

b die Männerfreundschaft zwischen dem historischen Edward II. und seinem Günstling Gaveston auch sexueller Natur war, ist bis heute umstritten. Doch in der Kunst wurde die Figur zu einer Ikone der Schwulenbewegung. Christopher Marlowes 1593 entstandenes blutiges Drama über die Selbstbehauptung des unglücklichen englischen Königs erzählt davon ebenso wie die Bearbeitung von Bertolt Brecht Scartazzini: Edward II. (UA) Deutsche Oper Berlin. Thomas Søndergard (Leitung), Christof Loy (Regie) Weitere Termine: 24.2., 1., 4. & 9.3.

oder die Filmadaption von Derek Jarman. Der Schweizer Komponist Andrea Lorenzo Scartazzini schrieb nun nach einem Libretto von Thomas Jonigk eine Oper, das sich ganz auf die Rolle des königlichen Außenseiters konzentriert.

Sa. 11.2., 19:30 Uhr Theater Bremen Mit Kultsongs aus Quentin Tarantinos Filmen stricken Arrangeur Torsten Kindermann und Regisseurin Selen Kara eine Dreigroschenoper unserer Zeit. Frankfurt

Les Troyens So. 19.2., 16:00 Uhr Oper Frankfurt Geflüchtete Trojaner segeln übers Mittelmeer ins reiche Karthago. Eva Maria Höckmayr setzt Berlioz’ Grand opéra in Szene. Zürich

Orest So. 26.2., 19:00 Uhr Oper Zürich Manfred Trojahns Oper fängt an, wo Richard Strauss in Elektra aufhörte. Hat das Morden mit Orest ein Ende?

Ikone der Schwulenbewegung: Edward II. in den Künsten

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Februar 2017 concerti   21


Blind gehört

Das Mandelring Quartett von links nach rechts: Sebastian und Nanette Schmidt, Andreas Willwohl und Bernhard Schmidt

»Die Bratsche ist süffig!«

A

uf einen Kaffee in Berlin: Zwei Mitglieder des Mandelring Quartetts treffen sich mit concerti an einem winterlichen Vormittag in den Räumen ihrer

22  concerti Februar 2017

Künstleragentur zum „Blind gehört“-Termin. Primarius Sebastian Schmidt kommt gerade aus Hamburg, wo er als Professor für Violine an der Hochschule für Musik

und Theater tags zuvor unterrichtet hat. Nach dem Interview geht es mit der Bahn weiter nach Neustadt an der Weinstraße, dem Stammsitz des Mandelring Quartetts.

Foto: Uwe Arens

Andreas Willwohl und Sebastian Schmidt vom Mandelring Quartett hören und kommentieren CDs von Kollegen, ohne dass sie erfahren, wer spielt. Von Eckhard Weber


Andreas Willwohl hat es nicht so weit zum Termin: Der ehemalige Solobratschist des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin wohnt hier. Seit 2011 ist er Professor an der Hochschule für Musik in Nürnberg, 2015 stieg er beim Mandelring Quartett ein. Beide Musiker diskutieren gutgelaunt ihre Höreindrücke.

Verdi: Streich­ quartett e-Moll, 1. Satz Vogler Quartett BMG/RCA 1991

Andreas Willwohl: Verdi mit dem Vogler Quartett. Ich habe das kurz darauf auch live gehört mit ihnen, im Berliner Konzerthaus. Sebastian Schmidt: Das ist natürlich ein ganz wunderbares Stück. Schon dieser Anfang, der eine Tür öffnet, der nimmt einen gleich mit. Macht Lust, mehr zu hören. Schmidt: Ein dichter Ton ... Willwohl: … der aber hier wunderbar passt. Ein hervorragen-

des Timing und eine unglaubliche Klangqualität. Beethoven: Streich­ quartett Nr. 9 C-Dur „RasumowskyQuartett“, 1. Satz Alban Berg Quartett EMI 1984

Schmidt: Das Werk ist klar, Nummer 9 von Beethoven. In der Intonation ist es allerdings höher als das, was ich gewohnt bin. Ist das eine digital überspielte Analog-Aufnahme? Irgendwie ist das etwas angespannt, und auch das Tempo im schnellen Teil nach der Einleitung ist ziemlich zackig. Und manchmal auf Kosten der Deutlichkeit. Das Klangbild ist für mich eigentlich nicht warm, sondern relativ kühl. Eher eine jüngere Formation? Es hat ein bisschen sportlichen Charakter. Beethoven – bei aller Stringenz, die dieses Stück hat – muss auch Zeit haben zum Atmen. Willwohl: Ich finde das auch mutig, wenn man es so spielt. Alban Berg Quartett? 1984? Nein, Hammer! Die waren ja damals noch jung.

zum ensemble

Drei Geschwister und eine Viola: 1983 gründeten Sebastian, Nanette und Bernhard Schmidt gemeinsam mit einer Schulfreundin in ihrer Pfälzer Heimat Neustadt das Mandelring Quartett. Als 2015 der Bratscher Andreas Willwohl im Quartett nachrückte, zählte die Repertoireliste der Schmidts bereits über 350 Werke. 1997 gründete das Ensemble zudem das Hambacher Musikfest, ein jährlich stattfindendes Kammermusikfestival.

Schubert: Streich­ quartett Nr. 13 a-Moll „Rosa­ munde“, 2. Satz Artemis Quartett Virgin Classics 2012

Schmidt: Diese Interpretation nimmt sich Zeit für Schönheiten, spielt Details aus. Das ist bei solch einem Stück allerdings auch riskant, wenn man das zu viel macht. Es darf nicht Überhand nehmen, dann würde man den Fluss durchbrechen. Aber in dieser Präsentation finde ich es stimmig.

Willwohl: Ich finde es hier auf jeden Fall sehr gesanglich gespielt. Das geht für mich in Richtung Artemis Quartett, in der Art, wie sie spielen. Es ist dann die Frage, ob man das die ganze Zeit durchhält als Quartett, ob sich zum Beispiel der schöne Ton nicht irgendwann erschöpft. Ich würde es ein wenig schlanker spielen. Debussy: Streich­ quartett g-Moll, 2. Satz Amaryllis Quartett Genuin 2015

Willwohl: Was sie auf jeden Fall haben, ist eine sehr gute Intonation, auch in den Pizzicati. Ein bisschen wie Paco de Lucia auf der Gitarre, sehr griffig und tolle Farben und eher ein flotteres Tempo, sehr viele Obertöne. Schmidt: Ich finde es auch gut gespielt. Aber die französische Leichtigkeit, das Parfüm, die sind zugunsten einer starken Präsenz aller Instrumente atmosphärisch in den Hintergrund geraten. Und ich meine, dass man die Pizzicati individuell noch unterschiedlicher gestalten kann. Der Fokus ist hier auf Präzision, Zusammenspiel, man hört alles sehr gut, insgesamt ist es farbig, aber in der Pizzicato-Arbeit würde ich mir wünschen, dass es noch ein bisschen tänzerischer ist. Willwohl: Also ich persönlich würde dieses Parfüm eher in den dritten Satz legen. Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1 D-Dur, 4. Satz Kuss Quartett Onyx 2012 Februar 2017 concerti   23


Blind gehört

Willwohl: D-Dur Nummer 1! Schmidt: Vom Klangbild schlank, filigran, gut ausbalanciert, sehr gut gespielt. Was bei Tschaikowsky sonst in die Vollen geht, das ist es jetzt hier nicht, sondern es bleibt relativ klassisch. Willwohl: Also, ich habe das Stück eine Zeit lang sehr intensiv gearbeitet, als junger Musiker in vielen Meisterkursen. Sehr anständig gespielt, vom Klang her durchaus russisch. Das Cello klingt für mich hier eher direkt, die Bratsche ist sehr süffig. Schmidt: Sie ist nicht breit, aber trotzdem fokussiert. Willwohl: Eher so ein Bruckner-Bratschenklang. Und die erste Geige finde ich ziemlich straight, aber nicht ganz so farbig wie die Bratsche … Das Kuss Quartett, sagen Sie? Das hätte ich jetzt überhaupt nicht gedacht. Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 10 As-Dur, 1. Satz Mandelring Quartett audite 2009

Schmidt: Nr. 10! Willwohl: Vom Klangbild gefällt es mir sehr gut, denn anders als bei vielen anderen Aufnahmen hat man das Gefühl, man säße mittendrin. Ist gut gelöst. Schmidt: Es ist länger her, dass wir das aufgenommen haben. Ich glaube nicht, dass wir es sind. Es ist aber trotzdem unserem interpretatorischen Ansatz relativ ähnlich. Ich nehme mir heute mehr Freiheiten in der Zeit, genieße ein bisschen mehr die harmonischen Momente. Es ist nicht weit von meiner Idee entfernt. Eine sehr 24 concerti Februar 2017

ernst zu nehmende Geschichte, dieses Dürre und dieses Präzise gleichzeitig. Es ist charakteristisch gespielt. Willwohl: Man braucht bei Schostakowitsch immer Stringenz mit Charakter dahinter. Schmidt: Wir sind es doch?! Interessant! Borodin: Streich­ quartett Nr. 2 D-Dur, 1. Satz Leipziger Streich­quartett MDG 2012

Schmidt: Bisschen straight einerseits für mich, bogentechnisch nicht so raffiniert, dafür mit Griff in den Schmalztopf bei manchen Dingen. Ja, es könnte raffinierter sein, ein wenig unterschiedlicher in der Atmosphäre. Alles sehr präsent. Ich habe eine etwas andere interpretatorische Vorstellung. Willwohl: Borodin war ja Chemiker und lediglich HobbyCompositeur, das aber auf relativ hohem Niveau. Ich glaube, er klingt trotzdem nicht ganz von alleine. Man muss dem Komponisten ein bisschen helfen: Wenn es sich zum Beispiel in der ersten Geige hochschraubt und ich das dreimal gleich spiele, ist es dann erschöpft. Da würde ich von der Farbigkeit des Spiels her viel raffinierter etwas zaubern. Wie bei einem guten französischen Essen. Schmidt: Genau, der Frankreich-Aspekt fehlt mir etwas in diesem Russischen.

Suk: Streichquartett Nr. 1 B-Dur, 4. Satz Minguet Quartett cpo 2015

Willwohl: Schön auf jeden Fall. Ich kenne das Stück nicht. Schmidt: Ich kenne es auch nicht. Willwohl: Das ist sehr heikel für das Cello in der Harmonik, es geht ständig hin und her. Vielleicht Reger? Und trotzdem auch so etwas Tschechisches drin. Schmidt: Josef Suk?! Aha! Welches Quartett? Und wer spielt es? Ich finde, es ist in der Intonation und ensembletechnisch sehr gut, sehr beweglich, sehr farbig. Macht Spaß zu hören. Klanglich reizvoll die erste Geige, die anderen Stimmen auch sehr präsent. Ein gutes Stück. Sind die anderen Sätze auch so gut? Willwohl: Sehr gutes Quartett. Die Bratsche hat Kern, das Cello ist sehr gut. Wer spielt? Beethoven: Streich­ quartett Nr. 16 F-Dur, 3. Satz Hagen Quartett Myrios Classics 2013

Schmidt: Hervorragende Einspielung! Willwohl: So sauber! Schmidt: Super! Und variabel im Klang, jeder Klang sagt etwas. Willwohl: Nicht zu wenig, nicht zu viel, man hört jedes Instrument ganz klar heraus. Alle vier Musiker sind sehr hochwertig im Spiel, sehr persönlich. Schmidt: Ich wüsste jetzt zugegebenermaßen auch nicht, wer es ist, aber die Aufnahme ist toll. Willwohl: Die muss ich mir kaufen! Schmidt: Hagen? Sehr, sehr gut. Willwohl: Also eine Kultur, die


sucht man heute im Streichquartett!

Dvořák: Streichquar­ tett G-Dur, 1. Satz Signum Quartett Capriccio 2015

Willwohl: Von Antonín Dvorˇák ist das, nicht wahr? Opus 106. Es ist auch eines meiner Lieblingsquartette von Dvorˇák, wird viel zu wenig gespielt. Schmidt: Also los! Willwohl: Das Alban Berg Quartett ist es auf keinen Fall, die haben es offensiver gespielt. Hier ist es feiner. Obwohl diese Stringenz diesem Stück nicht schadet. Schmidt: Also ich vermisse hier nichts. Willwohl: Farben ohne Ende, tolles Stück! Ich weiß nicht, wer es ist … Ah, das Signum Quartett! Schmidt: Kompliment, eine wirklich schöne Auswahl an Aufnahmen! CD-Tipp

Brahms: Streich­ quintette Nr. 1 & 2 Mandelring Quartett Roland Glassl (Viola) audite

The Royal oPeRa

The Royal balleT

Giuseppe Verdi

Wayne McGreGor

Di., 31. Jan. 2017

Mi., 8. feb. 2017

IL TROVATORE

Konzert-TIPPs

Aalen Mo. 13.2., 19:00 Uhr Stadthalle Mandelring Quartett, Katarzyna Mycka (Marimba). Piazzolla: Libertango, Guinot: Luz, Acosta: Sones de América, Haydn: Streichquartett 76/2, ThomasMifune: Haydns südamerika­nische Saitensprünge, Schnyder: Zoom in & Tangos, Bernstein: „West Side Story“-Suite Berlin Mi. 22.2., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Mandelring Quartett. Schubert: Quartettsatz c-Moll & Streichquartett G-Dur D 887, Berg: Lyrische Suite So. 30.4., 19:00 Uhr Radialsystem V Mandelring Quartett. Brahms: Streichquartette Mo. 1.5., 16:00 Uhr & 19:00 Uhr Radialsystem V Mandelring Quartett. Brahms: Streichquintette & Streichsextette Ingolstadt Mi. 1.2., 20:00 Uhr Stadttheater (Festsaal) Mandelring Quartett, Roland Glassl (Viola). Mozart: Streichquintett KV 593, Schostakowitsch: Streiquartett Nr. 8, Brahms: Streichquintett G-Dur op. 111 Mannheim Mi. 26.4., 20:00 Uhr Reiss-Engelhorn-Museen (Florian-Waldeck-Saal) Mandelring Quartett, Roland Glassl (Viola). Mendelssohn: Streichquintette Nr. 1 & 2, Schulhoff: Fünf Stücke München So. 31.1., 19:30 Uhr Residenz (Max-Joseph-Saal) München-Zyklus II. Mandelring Quartett. Dessoff: Streichquartett F-Dur op. 7, Dvořák: Streichquartett F-Dur op. 96 „Amerikanisches“, Brahms: Streichquartett c-Moll op. 51 Nr. 1

wOOLf wORks

Di. 30.5., 19:30 Uhr Residenz (Max-Joseph-Saal) München-Zyklus III. Mandelring Quartett. Wolf: Italienische Serenade für Streichquartett, Webern: Langsamer Satz für Streichquartett, Berg: Lyrische Suite für Streichquartett, Brahms: Streichquartett a-Moll op. 51/2 Neustadt an der weinstrasse So. 19.2., 18:00 Uhr Saalbau Mandelring Quartett Haydn: Streichquartett 50/5 „Ein Traum“, Schubert: Streichquartett D 804 „Rosamunde“, Beethoven: Streichquartett op. 59/2

14.–18.6. Hambacher Musikfest Mandelring Quartett (künstlerische Leitung), Rennquintett, Paul Rivinius, Daniel Schnyder, Christoph Schmidt, Peter Leiner u. a. Regensburg So. 12.2., 19:30 Uhr Universität (Hörsaal H 24) Mandelring Quartett, Roland Glassl (Viola), Gustav Rivinius (Violoncello). R. Strauss: Sextett aus „Capriccio“ op. 85, Brahms: Streichsextett G-Dur op. 36, Tschaikowsky: Streichsextett d-Moll op. 70 „Souvenir de Florence“ Remscheid So. 21.5., 18:00 Uhr Teo Otto Theater Mandelring Quartett. Haydn: Streichquartett F-Dur op. 50/5, Schubert: Streichquartett a-Moll D. 804 „Rosamunde“, Mendelssohn: Streichquartett D-Dur op. 44/1

online-Tipp

Das MendelssohnProjekt Video & Termine: concerti.de/ mandelringquartett

Und nOch 5 wEITERE OpERn & BALLETTE BIs JUnI 2017!

eintrittskarten jetzt erhältlich auf www.rohkinotickets.de Schauen Sie sich Trailer an, erfahren Sie alles über die besetzung und melden Sie sich für unseren monatlichen Kino-Newsletter an: www.roh.org.uk/cinema

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06.12.16 16:50 Februar 2017 concerti   25


Rezensionen CDs und DVDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Das NDR Elbphilharmonie Orchester in seiner neuen Heimstätte

Auratischer Glanz CD des Monats Das NDR Elbphilharmonie

A

uch wenn schwer zu beurteilen ist, inwieweit der Höreindruck dieser CD nun dem vor Ort in der neuen Elbphilharmonie entspricht: Allein klanglich ist diese erste Aufnahme aus dem ob seiner Akustik schon jetzt gerühmten Konzertsaal eine Sensation. Transparent und fein ist der Orchesterklang, wunderbar fein aufgefächert das Farbenspektrum. Das Bassfundament ist profund, Paukenschläge kommen schnell 26  concerti Februar 2017

und trocken, über allem liegt ein fast auratisch zu nennender Glanz. Das NDR Elbphilharmonie Orchester, wie das Sinfonieorchester des NDR jetzt heißt, wird mit dem Pfund dieses Prachtsaals umso mehr wuchern können, als es auch künstlerisch unter seinem Chefdirigenten Thomas Hengelbrock ein Niveau erreicht hat, das keinen Vergleich zu scheuen braucht. Brahms’ dritte und vierte Sinfonie sind ein Wunder an organischer Durch-

gestaltung. Die Entwicklung des thematischen Materials vollzieht sich mit großer Selbstverständlichkeit, alles bleibt rhythmisch im Fluss, wobei Hengelbrock es weder an dramatischer Zuspitzung in den Durchführungen noch an Kontemplation in den langsamen Sätzen fehlen lässt. Frank Armbruster Brahms: Sinfonien Nr. 3 & 4 NDR Elbphilharmonie Orchester Thomas Hengelbrock (Leitung) Sony Classical

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: NDR / Michael Zapf

Orchester feiert Premiere im neuen Konzertsaal


Gehetzt

Subtil

Traumhaft

Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung & Eine Nacht auf dem kahlen Berge Wiener Philharmoniker, Gustavo Dudamel (Leitung) Deutsche Grammophon

Weinberg: Kammersinfonien Nr. 1-4 & Klavierquintett op. 18 Yulianna Avdeeva (Klavier), Kremerata Baltica, Andrei Pushkarov (Percussion), Gidon Kremer (Violine & Leitung). ECM

Händel: Arien aus Giulio Cesare, Alcina, Rodelinda, Theodora u. a. Sonya Yoncheva (Sopran), Academia Montis Regalis, Alessandro De Marchi (Leitung). Sony Classical

Künstlerisch bleibt diese Neueinspielung trotz ihrer technischen Brillanz weit hinter denen etwa von Mariss Jansons oder Jos van Immerseel zurück, da vieles von Mussorgskys Charakterisierungskunst Dudamels pauschalem Drauflosmusizieren zum Opfer fällt. Statt die Musik zum Sprechen zu bringen setzt Dudamel auf schnelle Tempi – ein Allegretto wird dann schon mal zum Presto, was das Verständnis der Musik nicht befördert. Und langsame Sätze wie Il vecchio castello oder Catacombae offenbaren umso schmerzlicher das Fehlen einer differenzierten musikalischen Vorstellung. (FA)

Die Distanz zum eigenen Leben und Werk, die Mieczysław Weinberg sich in seinen späten Kammersinfonien erschreibt, leuchtet die Kremerata Baltica subtil aus. In den drei ersten herrscht ein Eindruck nicht fließender Bewegung vor, wehmütig, aber nicht hoffnungslos. Hierzu bildet die überbordend spielerisch musizierte, doch eigentlich resignativ anmutende vierte Kammersinfonie einen größtmöglichen Kontrast, wie auch das von Gidon Kremer für Streichorchester bearbeitete, fast fröhlich daherkommende frühe Klavierquartett mit der leidenschaftlich entspannten Pianistin Yulianna Avdeeva. (AF)

Händels elegische Arien faszinieren durch Sonya Yonchevas perfekte Gesangstechnik und schlanke, noble Linienführung, die ihr unverwechselbares Timbre aufs Schönste zur Geltung bringen. Wo Wut oder Lebensfreude das Ausdrucksspektrum regieren, bekommt ihr Singen trotz perfekt platzierter Koloraturen einen Zug ins Blasse, Phlegmatische, auch, weil sich die Academia Montis Regalis unter Alessandro de Marchi auf begleitenden Schönklang zurückzieht. Die Mezzosopranistin Karine Deshayes dagegen wird zur musikalischen Traumpartnerin. Die beiden Duette sind Tracks für die einsame Insel. (AF)

Erlesen

Würdig

Verschmolzen

Chopin: Mazurken Nr. 11, 40 & 41, Nocturnes Nr. 2, 10, 13-16 & 18, Polonaise Nr. 7, Walzer Nr. 10 u. a. David Fray (Klavier) Erato

Babin: Konzert für 2 Klaviere & Orchester, Bartók: Konzert für 2 Klaviere, Schlagzeug & Orchester Klavierduo Genova & Dimitrov, Bulgarian RSO, Yordan Kamdzhalov (Ltg). cpo

Rostropowitsch Zugaben Rostropowitsch: Humoresque op. 5, Popper: Elfentanz op. 39, Debussy: Claire de lune Alban Gerhardt (Cello), Markus Becker (Klavier). Pan Classics

Schon mit dem ersten Stück, der Nocturne Es-Dur op.9/2, wird man ganz behutsam eingesponnen in die Klangwelt von David Fray, der ein ungewöhnliches Gespür besitzt für die atmosphärischen Facetten von Chopins Musik. Auch wenn Fray bevorzugt die dunklen, melancholisch verschatteten Seiten Chopins betont, so kann er auch männlich auftrumpfen, etwa in der Polonaise-Fantaise op. 61. Pianistisch ist das alles erlesen: Fray legt jeden Ton auf die Goldwaage, der Flügel kann funkeln und leuchten, seine Oberstimmenkultur erinnert an große Vorbilder wie Rubinstein oder Perahia. (FA)

Eigentlich sind es zwei Orchester, die hier mit- und teils gegeneinander antreten: einerseits das Nationale Bulgarische Radio Sinfonieorchester unter Yordan Kamdzhalov, andererseits das Klavierduo Genova & Dimitrov. Zwei Fraktionen, die sich herrlich streiten und immer wieder zu einer Einheit verschmelzen, zuerst in Béla Bartóks Konzert für zwei Klaviere und dann im zweiten Konzert des US-Amerikaners Victor Babin. Eine Aufnahme, die der Katalog so noch nicht kennt, nicht mit dieser Hingabe, nicht mit dieser Kongruenz des Zusammenspiels, nicht mit dieser rhythmischen Prägnanz. (CL)

Alban Gerhardt würdigt im doppelten Rostropowitsch-Jahr (1927-2007) den großen Cellisten gemeinsam mit Pianist Markus Becker. Sie haben ein Album mit 18 Zugaben aufgenommen, von Rostropowitsch selbst, von Prokofjew, Rachmaninow, Debussy und anderen. Obwohl hier fast nur Musik erklingt, die zum Übertreiben einlädt, gelingt beiden Solisten das Kunststück, alles in Bahnen des Natürlichen zu lenken. Rhythmisch zupackend, mit weit geschwungenen Kantilenen oder aber großartig agil spielt Gerhardt. Nie überschreitet er die Grenzen. Eine schlüssige Aufnahme, eine aufrichtige Würdigung. (CL)

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Februar 2017 concerti  27


Rezensionen

Klingender Shakespeare

Betörende Etüden

Bray: That Crazed Smile, Beethoven: Klaviertrio Nr. 5 „Geister-Trio“, Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 2 u. a. Oberon Trio CAvi music

Glass: Opening aus Glassworks, Études (Auswahl) Víkingur Ólafsson (Klavier) Siggi String Quartet Deutsche Grammophon

Zum vergangenen Shakespeare-Jahr hat das Oberon Trio ein besonderes Programm zusammengestellt: Die Auftragskomposition That Crazed Smile von Charlotte Bray wirkt luftig und anregend. Forsch tastet sich das Trio gemeinsam an die amorphen Rhythmen heran. Diese Interpretationslust sowie musikalische Verbundenheit verliert sich bei den übrigen Titeln vergleichsweise leider ein wenig. Doch vor allem in den Mittelsätzen kann das Trio überzeugen: Tonschön und harmonisch schwelgen die Musiker in Mendelssohns Andante, ausdrucksstark und pulsierend finden sie bei Beethoven zueinander. (JH)

Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen. Diese Weisheit des Vorsokratikers Heraklit könnte das Motto für das in vielerlei Hinsicht überraschende Album von Víkingur Ólafsson sein. Der isländische Pianist versteht es eindrucksvoll, die Repetitionen von Philip Glass so auszugestalten, dass keine Wiederholung wie eine Wiederholung klingt – was umso erstaunlicher ist, als es sich bei den Klavierstücken um Etüden handelt, um Werke also, die von vornherein das Repetitive in sich tragen. Nachgerade betörend sind auch die schillernden Klangflächen, die Ólafsson seinem Flügel entlockt. (MT)

Katholischer Brahms

Erschütterndes Dokument

Brahms: Ein deutsches Requiem Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Simon Keenlyside (Bariton), Cleveland Orchestra, Wiener Singverein, Franz Welser-Möst (Leitung). Concorde

Braunfels: Ulenspiegel Marc Horus, Christa Ratzenböck, Joachim Goltz, EntArteOpera Choir, Israel Chamber Orchestra, Martin Sieghart (Leitung). Capriccio

Brahms’ hanseatisches Deutsches Requiem in Bruckners katholischer Wirkungsstätte, der Barockbasilika des Stifts St. Florian bei Linz? Warum nicht, schließlich zielte Brahms auf eine universelle Botschaft ab. Franz Welser-Möst leitet sein Cleveland Orchestra mit entspanntem Puls und durchgehendem Zug. Die Musiker beherrschen die Kunst der leisen Töne. Der Wiener Singverein geht souverän mit. Auch bei den dramatischen Teilen überzeugen alle Kräfte, inklusive der Vokalsolisten. Die Filmregie von Altmeister Brian Large fängt die Atmosphäre des Orts und die Details der Darbietung ein. (EW)

Der 1912 uraufgeführte, während der spanischen Besatzung in Flandern im 16. Jahrhundert angesiedelte Ulenspiegel ist ein erschütterndes Dokument für die Kriegsbegeisterung der deutschen Künstler und Intellektuellen vor dem Ersten Weltkrieg. Die von EntArteOpera aufwendig ini­ tiierte Aufführung in Linz führt das trotz der etwas verbraucht wirkenden Bilder plastisch vor. Martin Sieghart gelingt es, Dynamik und Transparenz des Klanges bestmöglich zu vereinen. Marc Horus und Christa Ratzenböck stellen sich den mörderischen Hauptpartien mit viel Musikalität und maximalem Einsatz. (AF)

28  concerti Februar 2017

Kurz Besprochen Rachmaninow: Klaviertrios Nr. 1 & 2 L. de la Salle (Klavier), B. Niziol (Violine), C. Herrmann (Cello). philharmonia.rec Lise de la Salle und ihre musikalischen Partner spannen elegische Melodiebögen um die beiden RachmaninowTrios, die im Gedenken an Tschaikowsky entstanden sind. (JH) Llibre Vermell de Montserrat La Capella Reial de Catalunya, Hesperion XXI, Jordi Savall. AliaVox Fast schon Mittelalter-Jazz: Jordi Savall vermischt die liturgischen Gesänge des „Llibre Vermell“ aus dem 14. Jahrhunderts mit Instrumentalimprovisationen. Grandios! (AF) Sommer: Rübezahl und der Sackpfeifer von Neisse PO Altenburg-Thüringen, Laurent Wagner (Ltg). Pan Classics Bei dieser Wiederentdeckung der Märchenoper beeindrucken die Bühnen Altenburg-Gera durch ein süffig klingendes Orchester und ein hervorragendes Ensemble. (AF) Consolation Werke von Kolessa, Lysenko, Sylvestrov u. a. Natalya Pasichnyk (Klavier), Olga Pasichnyk (Sopran) u. a. BIS Die Pianistin beschäftigt sich mit unbekannten Solo- und Kammermusikkompositionen aus der Ukraine. Eine berührende und hörenswerte Hommage an ihr Heimatland. (AF) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts Monat (2.12.2016– 5.1.2017)

1

Jonas Kaufmann

11

Philippe Jaroussky

2

Alison Balsom

12

Sol Gabetta, Berliner Philharmoniker

Schon früh begeisterte sich Alison Balsom für Bach-Choräle, die sie nun eingespielt hat – erweitert um weitere festlich-barocke Werke, für die die Britin teilweise zur Naturtrompete griff.

13

Teodor Currentzis, Musicaeterna

3

Anna Netrebko

14

Anna Netrebko

4

Ludovico Einaudi

15

Albrecht Mayer

5

Jonas Kaufmann

16

Thomas Hengelbrock, Balthasar-Neumann-Chor

6

Lang Lang

7

Daniil Trifonov

8

Murray Perahia

(1)

(4)

(3)

(5)

(8)

(11)

(10)

(9)

Dolce Vita Sony Classical

Jubilo – Fasch, Corelli, Torelli & Bach Warner Classics

Verismo Deutsche Grammophon

Elements We Love Music

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

Bach: The French Suites Deutsche Grammophon ... und noch ein Bach-Fan: Jeden Tag beschäf­ tige er sich mit dem Barockkomponisten – er gebe ihm Kraft, sagt Murray Perahia. Nun hat er dessen Französische Suiten eingespielt.

9

(19)

10 (7)

Il Volo

Notte Magica – A Tribute to the Three Tenors Masterworks

Elīna Garanča

Revive Deutsche Grammophon

Sol Gabetta Live Sony Classical

(13)

Mozart: Don Giovanni Sony Classical

(2)

Puccini: Manon Lescaut Deutsche Grammophon

(Neu)

Vocalise Deutsche Grammophon

(Neu)

Mendelssohn: Elias Deutsche Harmonia Mundi

(Neu)

2016 feierte der Balthasar-Neumann-Chor 25-jähriges Jubiläum und beschenkte sich und seine Fans mit einer fulminanten Aufnahme des großen Mendelssohn-Oratoriums.

New York Rhapsody Sony Classical

Transcendental Deutsche Grammophon

Bach & Telemann: Sacred Cantatas Erato

(6)

17

Harteros, Kaufmann, Terfel, Gubanova

18

Christina Pluhar & L’Arpeggiata

19

Concerto Köln & Shunske Sato

20

Kammerchor Stuttgart, Athesinus Consort Berlin

Opern Gala – Live from ­Baden-Baden. Sony Classical

(17)

Pluhar: Orfeo Chamán Erato

(18)

Vivaldi: The Four Seasons Berlin Classics

(Neu)

Luthers Lieder Carus

(Neu)

Martin Luther hat auch die Musikgeschichte entscheidend mitgeprägt. Die bedeutendsten und schönsten Vertonungen seiner Liedtexte sind nun auf dieser CD vereint.

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Februar 2017 concerti  29


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Online: Mozart in the Jungle

TV-Tipps

Schostakowitsch

Eine Soap für Klassikfans

So. 5.2., 20:15 Uhr Orchester Zwei Sendungen, zwei Schostakowitsch-Sinfonien: Erst kommt Nummer fünf, das erste große Werk des russischen Komponisten, das den Ideen des SowjetRegimes verpflichtet war. Danach folgt Nummer zwölf, Schostakowitschs Visitenkarte für die ­Mitgliedschaft in der KPdSU. Arte

Vierhändig Mo. 6.2., 1:10 Uhr Klavier Die französischen Pianisten David Kadouch und Adam Laloum interpretieren eine Neufassung für zwei Klaviere von Igor Strawinskys Le Sacre du printemps. 3sat

Lang Lang in New York

Gael García Bernal als Dirigent Rodrigo

V

or drei Jahren wagten sich die Amazon-Studios an die 2005 erschienenen Memoiren einer Oboistin der New Yorker Philharmoniker. Die heißen im Film New Yorker Symphoniker und bekamen in der ersten Staffel einen neuen Dirigenten, der den Orchesteralltag gehörig durcheinan-

derwirbelt. Zu Beginn der dritten Staffel von Mozart in the Jungle geht’s nach Venedig, wo das Comeback-Konzert einer bekannten wie öffentlichkeitsscheuen und komplizierten Operndiva ansteht. Gespielt wird die Sängerin von Monica Bellucci, gedreht wurde an Originalschauplätzen, unter anderem auf dem Markusplatz. Die Liebe zum Detail, die Opulenz der Bilder und nicht zuletzt der Anspruch der Regisseure und Produzenten, ohne Rücksicht auf den Mainstream-Geschmack ihre Ideen umzusetzen, machen den Reiz dieser Serie aus. Zu finden auf: www.amazon.de

Online: Berliner Philharmoniker Sa. 11.2., 20:15 Uhr Klavier Mit Werken von Bernstein und Gershwin, aber auch von Lou Reed und Alicia Keys ist Lang Langs jüngste Konzertaufzeichnung eine ­Liebeserklärung an New York. Arte

La Bohème So. 26.2., 23:15 Uhr Oper Das Isango Ensemble aus Kapstadt verlegt die Handlung des Puccini-Klassikers in die Townships ­Südafrikas.

30 concerti Februar 2017

Aus dem Vollen geschöpft

F

ür Patricia Kopatchinskaja ist das Violinkonzert von György Ligeti „das spannendste seit Beethoven“ und sie bekennt: „Es ist das Konzert, das ich am liebsten spiele.“ Diesmal hat die Geigerin mit den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle ein Spitzenorchester als musikalischen Partner. Neben Mahlers 4. Sinfonie

als Hauptwerk des Abends steht auch die Uraufführung eines Auftragswerks von Wolfgang Rihm auf dem Programm, bei dem der Komponist aus dem Vollen schöpfte. Es wird also eng werden auf der Bühne der Philharmonie. Sa. 11.2., 19:00 Uhr Der Live-Stream ist zu finden auf: www.digitalconcerthall.com

Fotos: Felix Broede/DG, Amazon.com Inc, gemeinfrei, The Opera Platform, Cordia Schlegelmilch

ARD alpha


Kino: woolf Works

Radio-Tipps

Literarisches Triptychon

M

rs. Dalloway, Orlando und Die Wellen – diese drei bahnbrechenden Romane Virginia Woolfs mit Elementen aus ihren Briefen, Aufsätzen und Tagebüchern liefern die Grundlage und die Inspiration für das Triptychon des mehrfach preisgekrönten Choreografen Wayne McGregor für das Londoner Royal Ballet. Sorgten seinerzeit die literarischen Konventionsbrüche der Autorin für gleichermaßen positives wie negatives Aufsehen, wurde die Uraufführung von Woolf Works einhellig von Publikum und Kritik gefeiert. Das lag nicht zuletzt am Komponisten Max Richter, der die Musik beisteuerte. Elektroni-

Deutschlandfunk

Prominente Playlist Sa. 4.2., 10:05 Uhr KlassikPop-et cetera Nur wenige ­Hornisten haben das Glück, eine Solokarriere zu starten, die wenigsten von ihnen werden auch noch weltbekannt. Eine von ihnen ist Marie-Luise Neuenecker, die ihre Lieblingsstücke erklärt. Deutschlandfunk

Virginia Woolf inspirierte Literaten und auch Choregraphen

sche Klänge vermischen sich hier mit Live-Musik und bieten ein experimentell angehauchtes musikalisches Fundament für McGregors erste abendfüllende Produktion für das R ­ oyal Ballet. Mi. 8.2., 20:00 Uhr Teilnehmende Kinos: www.roh.org.uk/cinemas

RSB-Kammerkonzert

So. 5.2., 21:05 Uhr Konzertdokument der Woche Das Berliner Rundfunk-Sinfonieorchester ­erfüllt sich einen Wunsch und ­gestaltet ein intimes Konzert im silent green, einem ehemaligen Krematorium. Deutschlandfunk

Online: Die Komponisten Russlands

Blick auf die russische Oper

D

as 19. Jahrhundert war nicht nur in Italien, Deutschland und Frankreich das Goldene Zeitalter der Oper, sondern dank Tschaikowsky, Rimsky-Korsakow, Glinka und Co. auch in Russland. Die bekanntesten Opern beziehen sich dabei auf die literarischen Werke Alexander Puschkins, etwa Eugen Onegin, Pique Dame, Mozart und Salieri oder Der goldene Hahn. Doch schon an der Schwelle zum 20. Jahrhundert folgte mit Sergej Prokofjew, Igor Strawinsky und Dmitri Schostakowitsch die nächste Komponistengeneration, die mit gänzlich neuen Klangwelten aufwartete. In den letzten Jah-

ren durfte die russische Oper zahlreiche spannende Neuinszenierungen erfahren. Die wichtigsten und aufregendsten Produktionen hat die Redaktion von The Opera Platform zusammengestellt.

Patricia Alessandrini Sa. 11.2., 22:05 Uhr Atelier neuer Musik Die italienische Komponistin erforscht neue Klänge mittels moderner Technologie, ohne dabei ihren spielerischen Ansatz – und ihren musikalischen Humor – zu verlieren. Deutschlandradio Kultur

live aus der Philharmonie Berlin Fr. 24.2., 20:03 Uhr Konzert Das Deutsche Symphonie-­ Orchester Berlin spielt unter ­Neeme Järvi Beethovens drittes Klavierkonzert (Solist: Igor Levit). Deutschlandradio Kultur

Der Hofmusikus Die Welt der russischen Oper liegt nur einen Klick entfernt Zu finden auf: www.theoperaplatform.eu

Di. 28.2., 22:00 Uhr Alte Musik Michael Maul beleuchtet jene Lebensphase von Johann Sebastian Bach, als dieser 1708 Hofmusikus in Weimar wurde und die Musik Italiens und Frankreichs für sich entdeckte.

Februar 2017 concerti   31


ELBPHILHARMONIE

SOMMER

WORLD – FILM – JAZZ – KLASSIK 9. BIS 31. AUGUST 2017

TICKETS AB 15.02. UNTER TEL: 040 357 666 66 WWW.ELBPHILHARMONIE.DE


40. Dresdner Musikfestspiele Sonderveröffentlichung zum Jubiläumsjahrgang eines der größten Festivals in Deutschland

Foto: Oliver Killig

Das Dresdner Festspielorchester, der eigene Klangkörper der Dresdner Musikfestspiele, in der Semperoper

34_Anne-Sophie Mutter Erneutes Wiedersehen Seit über zwanzig Jahren ist die Stargeigerin prägend für die Musikfestspiele 38_Vierzig Jahre Dresdner Musikfestspiele Klangvolles Jubiläum Ein Blick auf die Geschichte des Klassikfestivals 40_Kulturpalast Weg frei für Musik Der rundum erneuerte Kulturpalast öffnet seine Pforten 48_Dresdner Festspielorchester Hinaus in die Welt Vor fünf Jahren gründeten die Musikfestspiele ihr eigenes Orchester Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Februar 2017 concerti  33


40. Dresdner Musikfestspiele

Erneutes Wiedersehen zum Jubiläum Seit über zwanzig Jahren ist Anne-Sophie Mutter eine prägende Künstlerin für die Musikfestspiele

mit dem Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach anschlossen. Künstlerischer Leiter des Ensembles war damals der Dresdner Dirigent Hartmut Haenchen, der zur gleichen Zeit auch als Intendant die Geschicke der Musikfestspiele leitete.

In den letzten vier Jahrzehnten avancierte Anne-Sophie Mutter vom Wunderkind zur Grande Dame der Geigenvirtuosen

W

enn man ein Jubiläum zu feiern hat, dann begeht man das am besten mit guten Freunden und Bekannten. Beim Eröffnungskonzert der 40. Dresdner Musikfestspiele ist es Anne-Sophie Mutter, die als treue Weggefährtin bereits zum sechsten Mal im Rahmen des Festivals auftritt. Als die Geigerin 1995 ihr Debüt bei den Musikfestspielen gab, war sie zwar schon ein internationaler Star, doch hat sie seither immer wieder neue musikalische Pfade beschrit-

34 concerti Februar 2017

ten, was sich auch in ihren Auftritten der letzten 22 Jahre in Dresden widerspiegelte. 1995, als die Musikfestspiele noch unter der Intendanz des Schauspielers und Regisseurs Michael Hampe standen, trat sie mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter der Leitung von André Previn auf. Auf den sinfonisch geprägten Einstand folgte 1998 ein Kammermusikabend mit ihrem langjährigen Klavierpartner Lambert Orkis, dem sich in den Jahren 2007 bis 2009 zwei weitere Recitals sowie ein Konzertabend

Zum Jubiläum hat der gegenwärtige Intendant Jan Vogler Anne-Sophie Mutter erneut in die Semperoper eingeladen, wobei sie sich diesmal mit To¯ ru Takemitsus Nostalghia von 1986 zunächst abseits des Kanons der bekannten Geigenliteratur bewegt, ehe sie Bruchs 1. Violinkonzert spielt, das zu den bedeutendsten Werken der Romantik gehört und das Anne-Sophie Mutter schon fast ihr ganzes Geigerinnenleben begleitet: 1982 spielte sie es erstmals mit Herbert von Karajan und den Berliner Philharmonikern ein, als sie 17 Jahre alt war. Bei den Dresdner Musikfestspielen wird die Geigenvirtuosin von der Philharmonia Zürich begleitet. Mit Fabio Luisi, seit 2012 Generalmusikdirektor der Philharmonia, schließt sich in Dresden ein weiterer Kreis, denn auch der italienische Dirigent kennt die Stadt sehr gut: Drei Jahre lang, von 2007 bis 2010, leitete er die Sächsische Staatskapelle und wirkte gleichzeitig als Generalmusikdirektor der Semperoper. Maximilian Theiss Do. 18.5., 20:00 Uhr Semperoper Anne-Sophie Mutter (Violine), Philharmonia Zürich, Fabio Luisi (Ltg.) Takemitsu: „Nostalghia“, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

Fotos: Stefan Höderath/DG, Matthias Krüger, Marco Borggreve, Tanja Niemann

Zwei große Künstler mit Dresdner Vergangenheit


München & Bayern Das Musikleben in München & Bayern im Februar

2 Camille Thomas

Fotos: Uwe Arens, Felix Broede (2), Karina Schwarz/DG

… mag Geschichten

8 Elīna Garanča

… erweitert ihr Repertoire

4 Veronika Eberle … wirkt entspannt

12 Maximilian Hornung … gibt ein Heimspiel

2_Porträt In drei Minuten alles sagen Mit jedem Stück formt Cellistin Camille Thomas

eine Welt für sich – präzise abgezirkelt und mit dem kräftigen Bouquet ihres »Château Pape Clément« 4_Interview »Am Ende ist Musik eine rein subjektive Sache« Trotzdem ist der Austausch mit Kollegen für Veronika Eberle essentiell, wie sie im Interview erklärt 8_Regionale Tipps So klingt München & Bayern! Die wichtigsten Termine im Februar, aus­gewählt von der concerti-Redaktion 18_Klassikprogramm concerti 02.17 München & Bayern 1


porträt

In drei Minuten alles sagen Mit jedem Stück formt Cellistin Camille Thomas eine Welt für sich – präzise abgezirkelt und mit dem kräftigen Bouquet ihres »Château Pape Clément«. Von Helge Birkelbach

2 München & Bayern concerti 02.17

A

ufgeräumt. Tiefenentspannt. Wach. Camille Thomas hat an diesem strahlend-kalten Vormittag bereits einen Termin beim gegenüberliegenden ZDF absolviert, live beim „Morgenmagazin“. Jetzt sitzt sie in einem Café an Berlins Prachtboulevard Unter den Linden – und fühlt sich zuhause. Das Konzerthaus am Gendarmenmarkt und die Staatsoper liegen in unmittelbarer Nähe, auch die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, wo die 1988 in Paris geborene Cellistin studiert hat. Camille Thomas spricht fließend Deutsch, mit nur ganz feinem, wunderbar mitschwingendem Akzent. Alles an ihr wirkt konzentriert, aber keineswegs angestrengt. Sie erinnert sich: „Ich war 18, als ich hierherkam, und es war ein coup de foudre – Liebe auf den ersten Blick! Russische Komponisten, Schriftsteller und Künstler haben mich zu dieser Zeit stark inspiriert, ihre Tiefe und Leidenschaft hat mich angesprochen. Deshalb habe ich diese Nähe gesucht, die mir Frankreich und seine Leichtigkeit nicht bieten konnte. Insgesamt bin ich zehn Jahre in Deutschland geblieben. Neben Berlin habe ich auch in Weimar und Köln studiert.“ Die beiden Hauptstädte würden sich

Foto: Uwe Arens

»Ich liebe Filme und alles, womit Geschichten erzählt werden«: Camille Thomas


grundlegend unterscheiden, nisten Julien Libeer eingespielt Eine Welt, die immer komplidas irritierte sie anfangs. „Ich hat, findet sich neben kammer- zierter wird. Befragt zu den dachte zuerst: Oh, ist das häss- musikalischen Werken von Auswirkungen der Globalisielich hier! (lacht) Überall Bau- Fauré, Saint-Saëns und Franck rung, sagt die Künstlerin, dass stellen. Aber dann habe ich die auch die Sonate für Violoncel- man sich gerade jetzt nicht vor anderen Viertel entdeckt, mit lo solo des Belgiers Eugène der Welt zurückziehen darf, kleinen Geschäften, Kneipen Ysaÿe. Eine Herausforderung, aktiv sein, Sensibilität gegenund Cafés. Auch das soziale die dem Interpreten viel abver- über fremden Menschen und Leben hat mich begeistert. Und langt. Spiegel Online schrieb Dingen wieder entdecken soll. ganz anders als in Frankreich begeistert: „Rhythmisch bieg- Dabei könne Musik helfen. Im ist das Konkurrenzdenken sam und pointiert im gestriche- gemeinsamen Erleben. Im Zunicht so ausgeprägt. Dort nen wie gezupften Bereich, hören und Einlassen auf anschauen die Studierenden arg- zweistimmig sehnsuchtsvoll dere Kulturkreise, Epochen, wöhnisch, was die anderen im Intermezzo, bedeutungsvoll Freigeister. Wie zum Beispiel im kurzen Adagio, dann wieder Fazıl Say. machen. Sehr elitär.“ Neben ihr liegt der Cellokasten fast swingend im flotten Brio- Der türkische Pianist und mit dem wertvollen Instrument Finale.“ Komponist, der die Entwickvon Ferdinand Gagliano, ge- Camille Thomas war 16 Jahre lungen in seiner Heimat offen baut 1788. Es hat einen unge- alt, als sie das Stück zum ersten kritisiert, schreibt gerade ein wöhnlichen Namen: „Château Mal hörte – und war sofort hin- Cellokonzert, das Camille ThoPape Clément“. Erinnert an gerissen. Die Sonate sei so mas gewidmet ist. Am 3. April einen teuren Wein. Und tat- ziemlich das Romantischste, wird es seine Uraufführung in sächlich: „Es ist eine Leihgabe was das Repertoire für Solocel- Paris erleben. Sie freut sich: von Bernard Magrez, der in lo zu bieten habe. Und rar, „Das Wichtigste ist das unmitBordeaux große Weine anbaut. denn Ysaÿe als Geigenvirtuose telbare Erlebnis, das Jetzt. Der Das Instrument ist wie ein alter, komponierte fast ausschließ- Künstler gibt und kommunigereifter Rotwein, genau 200 lich für sein Instrument sowie ziert, das Publikum erlebt und Jahre älter als ich. Andere In­ Streichorchester. „Der Ton ist antwortet. Das ist der Zauber.“ strumente aus berühmten ganz nahe an der Geige, sehr Konzert-TIPP Werkstätten tragen einen Na- viele Doppelgriffe, schwer auf men, aber mein Instrument dem Cello zu spielen. Aber mit München hatte noch keinen. Also haben wunderschönen Farben.“ Do. 16.2., 20:00 Uhr wir ihn nach dem Wein getauft.“ Der Untertitel der CD heißt Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Den Auftritt im „Morgenmaga- „Un monde en soi“. Alle diese Réminiscences. Camille Thomas (Violoncello), Naoko Sonoda (Klavier). zin“ kann man sich auch bei Stücke seien eine Welt für sich, Fauré: Elégie, Aprés un rêve & Papillon, YouTube anschauen. Während sagt Camille Thomas. „Wir Brahms: Sonate op. 38, Dvořák: SlawiCamille Thomas, begleitet von haben versucht, kleine Ge- scher Tanz „Als die alte Mutter“, Ysaÿe: Cellosonate op. 28, Rachmaninow: der Pianistin Naoko Sonoda, schichten zu erzählen. Sie sind Sonate op. 19 Faurés Sicilienne anstimmt, sehr intensiv und kurz. In drei schwenkt die Kamera auf eine Minuten kann man fast alles online-Tipp putzige Schneekugel, die mit sagen: alle wichtigen Dinge, ihren wirbelnden Flöckchen über Leben, Liebe, Tod. Die Stars von Morgen: die Metapher für den Tag lie- Stücke sollten wie auf einer Camille Thomas fert: Auch wenn’s draußen Bühne wirken, in einer präziVideo & Termine: „brrr“ macht, haben wir’s drin- sen Atmosphäre, mit wechconcerti.de/thomas nen doch schön warm. Dazu selndem Bühnenbild. Leben en CD-Tipp die Wärme der Musik. Und das miniature sozusagen.“ Die Zeit Cello, ja, das hat den wärmsten ist abgezirkelt, der Raum ist Reminiscences Werke von Duparc, Ton. Stimmt. Und dennoch ist abgezirkelt. Da haben wir sie Fauré, Franck u. a. da mehr, viel mehr. Auf ihrer wieder, die Schneekugel. Nur Camille Thomas (Celaktuellen CD „Réminiscences“, ist sie hier etwas größer, eine lo), Julien Libeer (Klavier). La Dolce Volta die die Cellistin mit dem Pia- Metapher für die Weltdeutung. concerti 02.17 München & Bayern 3


Interview

»Am Ende ist Musik eine rein subjektive Sache«

L

ass dir Zeit“ – dieses Lebensmotto gab ihr einst Sir Simon Rattle mit auf den Weg. Dass Veronika Eberle diesen Satz als Leitspruch in sich trägt, mag verwundern, schließlich schien ihre Solokarriere bereits vorgezeichnet, als sie als Mädchen in München Geige studierte und somit das Wort „Wunderkind“ nicht allzu abwegig war. Ihr erstes Solokonzert etwa gab sie mit neun Jahren. Und doch gelang es ihr, jenen Glamour-Zirkus zu umschiffen, der zwar kurzfristig Ruhm bringt, auf Dauer jedoch die Künstler ausbrennen lässt. Stattdessen gab sie ihrer musikalischen Entwicklung die Zeit, die sie brauchte. Frau Eberle, Sie haben im Kindesalter Ihr Studium begonnen. War das damals nicht merkwürdig, so unter lauter erwachsenen Menschen?

Als ich mit zehn Jahren die Aufnahmeprüfung für das Münchner Konservatorium gemacht habe, war das tatsächlich sehr lustig, weil die anderen Bewerber mich ziemlich komisch angeschaut haben. Das Studium selbst war dann verhälnismäßig „normal“, da ich als Jungstudentin letztend4 München & Bayern concerti 02.17

lich nur Hauptfachunterricht Spaß bei einer Sache zu entwihatte. Ich bin da hingefahren ckeln. und danach gleich wieder zurück – ein richtiges Studenten- Sie sind also in den Beruf „reingerutscht“? leben war’s also nicht … Ja und nein. Ich hatte zum Beispiel von Anfang an fantastische Lehrer, was man nicht »Das Geigenspiel steuern kann. Mit Anfang ist für mich ein zwanzig jedoch, als ich eine „richtige“ Studentin war, kam Sprachrohr« dann tatsächlich der Moment, an dem ich mich erstmals geJungstudentin zu sein, ist das fragt habe, ob ich das wirklich eine, sich dann für den Beruf machen möchte. Das heißt: zu entscheiden das andere. Eigentlich habe ich mich das Wann wussten Sie, dass Sie gar nicht richtig gefragt. Ich mit Ihrem Geigenspiel Geld habe lediglich darüber nachgeverdienen wollten? dacht, und mir war sofort klar, Bei vielen Künstlern gibt es ja dass ich diesen Beruf ausüben eine Art Schlüsselerlebnis. Ein möchte. Wenn man so will, war solches hatte ich letztendlich das für mich selbst die endgülnicht. Als ich mit sechs Jahren tige Bestätigung für etwas, was meine erste Geige bekam, war sich über Jahre hinweg angeich sofort fasziniert von die- bahnt hat. In dieser Phase wursem Instrument. Und wie das de mir auch klar, dass das Geiso ist bei Sachen, die man als genspiel für mich nicht nur Kind gerne macht, habe ich so Freude und Erfüllung bedeutet: viel Zeit wie möglich mit der Es ist für mich ein wichtiges Geige zugebracht. Das Üben Mittel, um mich auszudrücken, war für mich nie ein Müssen, gewissermaßen ein Sprachsondern eigentlich fast schon rohr. ein Bedürfnis. Außerdem hatte ich das Glück, eine gewisse So entspannt, wie Sie das alles Begabung mitzubringen, schildern, klingt das so, als schließlich sind Erfolgserleb- hätten Sie nie Leistungsdruck nisse nicht ganz unwichtig, um verspürt ...

Foto: Felix Broede

Trotzdem ist der Austausch mit Kollegen für Veronika Eberle essentiell, wie sie im Interview erklärt. Von Maximilian Theiss


zur Person

Nicht im eigentlichen Sinne, das ist richtig. Allerdings bin ich mir selbst gegenüber sehr anspruchsvoll. Wenn man als junges Kind anfängt zu studieren und in einer Klasse mit Arabella (Steinbacher, d. Red.), Lisa (Batiashvili, d. Red.) und Julia (Fischer, d. Red.) ist, die wesentlich älter und reifer sind, dann eifert man denen natürlich nach und will so sein wie sie. Aber das war ein Standard, den allein ich selbst für mich gesetzt habe. Ging denn manches für Sie zu schnell?

Nicht, wenn man mittendrin steckt. Dann hat man seine Hürden und Aufgaben, denen man sich stellt. Deswegen habe ich vorhin so betont, dass ich Glück mit meinen Lehrern hat-

te: Man kann das auch noch ausweiten auf die vielen Künstlerpersönlichkeiten, die ich treffen durfte und die mich unterstützt und weitergebracht haben. Das kam alles ganz natürlich, so dass die Entwicklungen zwar schnell, am Ende aber doch geordnet vonstatten gingen. Es waren einfach zur richtigen Zeit die richtigen Leute am richtigen Ort. Gibt es noch heute für Sie bestimmte Personen, an die Sie sich wenden, oder erarbeiten Sie sich alles inzwischen komplett alleine? Nach herkömmlicher Zeitrechnung sind Sie ja noch im Studentenalter ...

In aller Regel alleine, aber ich tausche mich sehr gerne aus. Zum Beispiel habe ich kürzlich

Natürlichkeit und Eleganz – mit diesen Attributen wird Veronika Eberles Geigenspiel gerne belegt. Vielleicht, weil es auch ihrem Naturell entspricht. 1988 in Donauwörth geboren, gab sie im Kindesalter ihre ersten Konzerte und studierte später in München. Derzeit lebt die Violinistin in Berlin. Neben ihrer solistischen Tätigkeit ist Eberle auch in der Kammermusik aktiv.

mit dem Dirigenten Heinz Holliger Bartóks Violinkonzert aufgeführt. Der ist ja nachgerade ein wandelndes Lexikon, ein Genie! Sich mit ihm auszutauschen, ist ungemein bereichernd. Er selbst hat bei einem Bartók-Schüler studiert, da ist es für einen jungen Musiker natürlich faszinierend zu hören, was er in einem Stück wie Bartóks Violinkonzert alles sieht. Trotzdem muss man seine eigenen ästhetischen und musikalischen Vorstellungen haben und mit in die Proben bringen. Musik ist halt am Ende des Tages eine rein subjekconcerti 02.17 München & Bayern 5


Interview

Außenstehende kennt. Wie so eine Inszenierung entsteht, wie man sich vorher miteinander abstimmt und austauscht, die ganze Probenarbeit – das ist für mich völlig neu und total spannend. Sitzen Sie denn oft im Publikum bei Konzert- oder Opernaufführungen? Schließlich könnte man meinen, ein Musiker ist froh, wenn er abends mal zuhause sein kann ...

tive Sache. Allerdings kann ein Austausch den Zugang zur Musik durchaus vertiefen. In dieser Saison haben Sie auch einige Debüts in den USA gegeben. Empfinden Sie die Konzerte in den USA anders als in Europa?

Nicht, was die Hingabe anbelangt. Die ist ganz wunderbar. Was die Orchester selbst anbelangt, mit denen ich zusammengearbeitet habe, merkt man schon, dass die Musiker aus einer anderen Schule kommen. Das ist eine reiche und schöne Erfahrung. Allerdings wäre es falsch, die nordamerikanischen Orchester über einen Kamm zu scheren: Das Orchester in Philadelphia ist ganz anders als dasjenige in Boston oder Montreal. Und das Publikum?

Das ist erstaunlicherweise traditioneller. Das Violinkonzert von Alban Berg etwa gilt dort noch immer als viel moderner als hier. Andererseits haben die 6 München & Bayern concerti 02.17

USA zahlreiche zeitgenössische Komponisten, die aber ganz anders schreiben als etwa ein Jörg Widmann. Gibt es in näherer Zukunft weitere Debüts, auf die Sie sich besonders freuen?

Ich freue mich extrem auf die erste Zusammenarbeit mit Bernard Haitink und dem London Symphony Orchestra, weil ich ihn sehr bewundere. Ich habe ihn oft vom Publikum aus schon gehört. Die siebte Sinfonie von Bruckner mit den Berliner Philharmonikern war für mich als Zuhörerin eine absolute Sternstunde. Insofern ist es für mich eine Freude und Ehre gleichermaßen, mit ihm jetzt in Kontakt zu kommen. Worauf ich mich auch besonders freue, ist ein Projekt an der Hamburger Oper mit Kent Nagano und Christoph Marthaler: Es ist die Oper Lulu, bei der ich als Violine involviert bin. Darauf freue ich mich vor allem deshalb, weil man als Solistin die Opernwelt nur als

Ich gehe immer noch sehr gerne in Konzerte, wenn auch nicht so häufig wie früher. Aber wenn ich in einer fremden Stadt bin und abends frei habe, schaue ich schon, was abends in den Konzert- oder Opernhäusern läuft. Und zuhause in Berlin besuche ich ebenfalls sehr gerne die Philharmonie oder das Konzerthaus. Wobei ich gestehen muss, dass ich eher in Konzerte gehe als in die Oper. Konzert-TIPP

München Do. 16.2. & Fr. 17.2., 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Veronika Eberle (Violine), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Mahler: Sinfonie Nr. 10 online-Tipp

Veronika Eberle spricht über Mendelssohns Violinkonzert Video & Termine: concerti.de/eberle CD-Tipp

Schubert: Oktett, Widmann: Oktett Jörg Widmnann (Klarinette), Veronika Eberle (Violine) u. a. CAvi

Foto: Felix Broede

Fest im Griff: Eberle und ihre Stradivari Dragonetti


COMING SOON 12.2.2017 GIOaChINO ROSSINI SEMIRaMIDE BaYERISChE STaaTSOPER Musikalische Leitung Michele Mariotti  Inszenierung David Alden Mit Joyce DiDonato, Alex Esposito und Lawrence Brownlee www.staatsoper.de 089 21 85 19 20


So Klingt

… München & Bayern. Die wichtigsten Termine im Februar, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Mit Stahl und Sprengkraft in der Mezzo-Stimme München Elīna Garanča erkundet die Welt

der großen romantischen Oper

I

hr erstes Publikum waren die Kühe auf dem Bauernhof ihrer Großmutter in Lettland, denen sie kleine Lieder vorsang. „Ich brauchte eben Publikum, schon als kleines Mädchen“, lacht Elı¯ na Garancˇa. Zunächst träumte sie von einer Karriere als PopSängerin, dann aber entdeckte sie das Belcanto-Repertoire. Doch ihre Mutter, die Mezzosopranistin und Gesangspädagogin Anita Garancˇa, glaubte

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nicht an eine Opernlaufbahn. „Du hast deine Stimme mit Zigaretten verraucht“, sagte sie. Doch sie hatte den starken Willen der Tochter unterschätzt, Elı¯na ergatterte einen Vertrag an der Oper in Meiningen und packte die Koffer. „In Lettland hätte ich nur Hebammen-Rollen bekommen.“ Das ist fast zwanzig Jahre her. Seitdem beeindruckt Elı¯na Garancˇa an allen großen Opernhäusern mit einer Mezzo-Stimme, die Stahl

und Sprengkraft in sich vereint, voluminös und gleichzeitig schlank und biegsam ist, sowie „einem untrüglichen Gefühl für Nuancen und Zwischentöne einer jeden Phrase und einer verführerischen Sensibilität“, schwärmte die New York Times. An der Seite ihres Mannes Karel Mark Chichon nimmt sie nun das Publikum mit auf eine Reise in die Welt der großen romantischen Oper aus dem Italien und Frankreich des späten 19. Jahrhunderts. Teresa Pieschacón Raphael So. 5.2., 19:00 Uhr Gasteig Elīna Garanča (Mezzosopran), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karel Mark Chichon (Ltg). Werke von Tschaikowsky, Bizet, Verdi, Mascagni, Ponchielli u. a.

Fotos: Holger Hage, Andrew Palmer

Ruht sich auf ihren Erfolgen nicht aus: Demnächst möchte Elīna Garanča sich auch Partien von Verdi erarbeiten


Gestrandet in der Wartehalle München Jonathan Doves Oper Flight erzählt von Beamten, Geflüchteten und sexuell Frustrierten

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ieser Kompositionsauftrag war ein guter Start. Für das Glyndebourne Festival 1998 wurde Jonathan Dove eine komische Oper angetragen. Er schrieb, und heraus kam Flight. Seit der Uraufführung stand das Werk weltweit immer wieder im Programm. Selbst in Australien und den USA wurde es gespielt. Kein kleiner Erfolg für eine solche Arbeit, schließlich kommen bis heute oft vor allem traditionelle Klassiker von Mozart bis Verdi auf die Bühne. Noch dazu war es Doves erste Oper. Seitdem allerdings erweiterte

er das Genre um mehr als zwanzig weitere. Im Februar nimmt sich nun die Münchner Theaterakademie August Everding seinen Erstling vor. Mit von der Partie ist das Münchner Rundfunkorchester, die Leitung hat Chefdirigent Ulf Schirmer. Diese Kooperation seines Orchesters mit der Akademie ist nur eine der von ihm begonnenen Konzertreihen. Schirmer begeistert sich nicht nur für Traditionelles, sondern auch für ganz neue Werke. Für Komponisten wie Dove und für Fans moderner Opern trifft sich das gut. Christina Bauer

Sechsundzwanzig Opern umfasst sein Werkkatalog: Jonathan Dove Fr. 17.2., 19:30 Uhr Prinzregententheater Dove: Flight Ulf Schirmer (Leitung), Balázs Kovalik (Regie) Weitere Termine: 19., 21. & 25.2.

DER NÜRNBERGER RING IST VOLLENDET ! DIE ZYKLEN: 23. MAI BIS 04. JUNI 2017 07. JUNI BIS 18. JUNI 2017

KARTEN UND INFOS: 0180-5-231-600 (14-42 ct/Min) WWW.STAATSTHEATER.NUERNBERG.DE Staatsintendant: Peter Theiler · Generalmusikdirektor: Marcus Bosch · Inszenierung: Georg Schmiedleitner

concerti 02.17 München & Bayern 9


Tipps & Termine

München Zwei Konzerte, zwei Pianisten,

zwei Haltungen – Fazıl Say und Radu Lupu

Im Westen verehrt, in der Türkei zensiert: Obwohl er mit den Frömmlern seiner Heimat hadert, glaubt Fazıl Say an das Gute im Menschen

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chaffhausen, 3. Oktober 2012. Meisterkonzert. Für einen Moment sind sie vereint. Radu Lupu, als der für den Abend vorgesehene Künstler. Und Fazıl Say als sein Ersatz, denn Lupu ist erkrankt. Auch Say erlebt zu diesem Zeitpunkt bewegte Zeiten. Gerade ist er wegen islamkritischer Tweets in Istanbul angezeigt worden; wenige Tage später wird in Salzburg seine dritte Sinfonie „Universe“ uraufgeführt. Zunächst wollte auch Radu Lupu, der 1945 im rumänischen Galat,i geboren wurde, Komponist werden. Doch in den frühen 1970er Jahren entscheidet er sich für die Solistenkarriere. In jener Zeit wird Fazıl 1970 in Ankara geboren, als Sohn von Ahmet Say, einem türkischen Musikwissenschaftler und Schriftsteller, der mehrfach verhaftet wurde. „Es ist in der

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Türkei mutig, ein Intellektueller zu sein, mehr als in anderen Ländern“, sagt Fazıl und führt den Kampf des Vaters weiter, unermüdlich, mit fast missionarischem Eifer. 2007 etwa klappert er die anatolischen Provinzen ab, kämpft im oft kulturellen Niemandsland gegen die Islamisierung. Heute wird er allerorten bewundert, nicht nur wegen seiner fulminanten Technik. Tradierte Klangvorstellungen sprengt er gerne in die Luft, inklusive eigenwilliger Triller und Zuspitzungen. Ein hypervirtuoses Kraftpaket, das keinen Konflikt scheut. Ganz anders Radu Lupu, der Grübler, der mit den Jahren immer mehr wie der alte Brahms aussieht, dessen Werke er liebt. Ein Lyriker am Klavier, ein Meister der leisen Töne, Verinnerlichung ist oberstes Gebot. Seine Erkennt-

nisse gibt der Feingeist ausschließlich am Instrument preis. Keine Interviews, kein Medienhype, kein Glamour. Kurz vor seinem 60. Geburtstag ließ er mitteilen, dass er auf CD-Produktionen verzichtet. Untertreibung ist sein Motto. „Er interessiert sich nur für die Musik und drängt weder ihr noch sich selbst irgendeine Theorie auf“, so Dirigent Colin Davis. Russische Klaviermusik sucht man vergeblich, obwohl er vom Ahnvater der „russischen“ Klavierschule, Heinrich Neuhaus, und dessen Sohn unterrichtet wurde. Er spiele „nur die Komponisten, die zu mir passen, oder genauer, die mich am meisten mögen“, sagt er. So unterschiedlich Lupu und Say sein mögen, beide sind sie Kult, was nur zeigt, dass jeder begabte Künstler seinen Ort findet. Teresa Pieschacón Raphael

Die Musik aus der Meditation heraus entwickeln: Radu Lupu So. 12.2., 11:00 Uhr Prinzregententheater Fazıl Say (Klavier). Werke von Debussy, Chopin & Say Sa. 18.2., 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Radu Lupu (Klavier). Werke von Haydn, Debussy & Tschaikowsky

Fotos: Toygun Ozdemir, Klaus Rudolph

Das Kraftpaket und der Feingeist


Programmheft und Vorverkauf (ab Montag, 06. Februar 2017) Touristikamt Kur & Kultur Marktplatz 14 87724 Ottobeuren Tel. 08332.921950 Fax 08332.921992 konzerte@ottobeuren.de www.ottobeuren.de

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Tipps & Termine

Seltenes Heimspiel München Cellist Maximilian Hornung und Pianist Paul Rivinius bündeln ihr solistisches Potenzial

P

aul Rivinius an den Tasten, Maximilian Hornung an den Saiten. Das Duo-Konzert in der Residenz ist nicht das erste und bestimmt nicht das letzte der beiden. Allerdings ist es eines der seltenen in München. Die Stadt ist den Musikern mehr Wohn- als Konzertort. Pianist Rivinius fand seine bayerische Wahlheimat über Umwege vom Saarland aus. Er lernte sie schon Mitte der 1980er Jahre kennen, als er an der Musikhochschule die Meisterklasse von Gerhard Oppitz besuchte. Zeitweise lebte er aber zunächst noch in Berlin.

Cellist Hornung hatte von Augsburg aus einen kürzeren Weg. Auch er machte die Landeshauptstadt zu seinem Domizil. Mit ihr verbindet ihn nicht zuletzt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dessen erster Cellist er ab 2009 vier Jahre lang war. Noch ein anderer Erfolg ist in München verortet, und der ist beiden Musikern gemeinsam: Rivinius gewann 1998 mit dem Clemente Trio den renommierten ARD-Musikwettbewerb. Ebendas gelang 2007 Hornung und dem Tecchler Trio. Christina Bauer

Stilsicher und gut geerdet: Maximilian Hornung So. 19.2., 19:00 Uhr Residenz (MaxJoseph-Saal) Maximilian Hornung (Violoncello), Paul Rivinius (Klavier). Beethoven: Cellosonate g-Moll op. 5/2, Chopin: Cellosonate g-Moll op. 65, Franck: Violinsonate A-Dur (Transkr.)

Wenn Götter spotten Passau, Landshut & STRAUBING Rameaus

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Unwiderstehlich – glaubt diese Dame zu sein: Figurine der Platée Sa. 18.2., 19:30 Uhr (Premiere) Stadttheater Passau Fr. 3.3., 19:30 Uhr Theaterzelt Landshut & Di. 21.3., 19.30 Uhr Theater am Hagen Straubing Rameau: Platée Cornelia von Kerssenbrock (Leitung) 12 München & Bayern concerti 02.17

s könnte der Stoff für eine Offenbach-Operette sein: Die Götter, genervt von Junos ewiger Eifersucht, wollen Jupiters Gattin eine Lektion erteilen. Zum Schein soll dieser die hässliche Teichnymphe Platée ehelichen, die sich selbst für unwiderstehlich hält. Die erzürnte Juno kommt hinzu, lüftet den Schleier der Braut – und erkennt angesichts Platées Unattraktivität sogleich, dass man ihr einen Streich gespielt hat. Alle sind bester Dinge, bis auf Platée, die sich gedemütigt in ihren Teich zurückzieht.

Vertont hat diese doppelt frauenfeindliche Geschichte allerdings Jean-Philippe Rameau. Als seine erste komische Oper wurde sie am 31. März 1745 in Versailles anlässlich der Hochzeitsfeier des Sohnes von König Ludwig XV. mit der Infantin Maria Theresia von Spanien uraufgeführt. Pikant daran: Auch diese Braut soll zeitgenössischen Quellen zufolge alles andere als eine Schönheit gewesen sein. Die Arme musste gute Miene zum bösen Spiel machen; sie konnte sich nicht im Teich verkriechen … Sabine Näher

Fotos: Marco Borggreve, Carmen Mueck, Sebastian Buff

Nymphe Platée wird zum Spielball der Eifersucht


Modemacher im Visier des Henkers Coburg Die stumme Serenade von Erich Korngold liefert Hits mit Witz

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in Kassenschlager war Die stumme Serenade von Erich Wolfgang Korngold nicht: So einhellig wie der Jubel im Publikum war auch die Häme bei den Kritikern nach der Dortmunder Uraufführung der Operette über einen Modesalonbesitzer auf revolutionären Umtrieben im Neapel des frühen 19. Jahrhunderts. „Operette auf dem Nullpunkt“ urteilte die Kölnische Rundschau, zur großen Enttäuschung des erfolgsverwöhnten Korngold, der als einstiges „Wunderkind“ in Wien bereits mit 19 Jahren erste Opernerfolge verbuchen konnte und später mehrfacher Oscarpreisträger für Filmmusiken in Hollywood wurde. Doch als parodistisch begabter Schlagerschreiber war er bis dahin nicht aufgefallen, sein Gespür für versteckte Erotik und groteske Witze hielt sich in Grenzen, und so gelang ihm zwar kein Werk, das sofort mitreißt, weshalb es auch nach der Uraufführung 1954 ein halbes Jahrhundert lang auf keinem Spielplan erschien. Jedoch ist die Operette reizvoll auskomponiert mit kammermusikalischer Instrumentation, weshalb sie sich seit der Wiederentdeckung vor zehn Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut. Teresa Pieschacón Raphael

FLIGHT Oper von Jonathan Dove 17. BIS 25. FEBRUAR 2017 PRINZREGENTENTHEATER

Sa. 25.2., 19:30 Uhr (Premiere) Landestheater Korngold: Die stumme Serenade. Roland Fister (Leitung), Tobias Materna (Regie). Weitere Termine: 2., 5., 9., 17. & 19.3., 4., 19., 21. & 26.4.

INFO & TICKETS TEL. 089 2185 1970 WWW.THEATERAKADEMIE.DE

In der Rolle der Silvia Lombardi: Anna Gütter


Tipps & Termine

München Das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper mischt den »Klassik Underground« auf

Kein Ort gepflegter Hochkultur – und doch: Wo im Club Milla sonst Folk, Jazz und Power Pop den Ton angeben, trifft sich der Opernnachwuchs

J

unge Leute, die sich im Konzertsaal drängen, sind nicht unbedingt ein typisches Bild. In House- und TechnoClubs ist das anders. Was also tun, um klassische Klangkunst ans junge Ohr zu bringen? Im Club statt Techno mal Klassik spielen. Sei es vor Ort gemixt als DJ-Set, live gespielt, oder beides. Musiker und Programmmacher waren da in den letzten Jahren findig. So hat Berlin nun schon seit 2001 seine „Yellow Lounge“. Die Reihe bringt Klassik-Solisten auf die Bühnen etwa des Berghain oder

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Cookies Clubs. Da geigen Nemanja Radulovic´ oder Gidon Kremer samt Kremerata Baltica, singt Pumeza Matshikiza oder schwingt Andreas Ottensamer die Klarinette. DJs und VJs sorgen für die akustisch und optisch clubtaugliche Aufbereitung. Resident DJ ist David Canisius, sonst unter anderem Violinist beim Deutschen Kammerorchester. Die Idee hatte das Traditionslabel Deutsche Grammophon. Das Konzept war derart erfolgreich, dass es längst in Paris, London und anderswo adaptiert wurde.

In Berlin wurde bisweilen gar das Konzerthaus am Gendarmenmarkt umfrisiert. Ergebnis: ein echter Großclub. Für großformatige und zugleich clubtaugliche Klassik-Darbietungen wurde sonst vor allem Christoph Hagel bekannt. Der Dirigent und Pianist ließ zuletzt deutschlandweit Bach, Mozart und Wagner eine umfassende Modernisierung angedeihen. Samt BreakdanceEnsemble. In München ging indes 2009 die Reihe Klassik im Club an den Start. Die Initiative stammte von DJ Dan-Thanh, fern der Turntables bekannt als Maria Nguyen-Nhu – und als Pianistin. Zwar ist sie inzwischen beim Radio, dort passenderweise beim „WDR 3 Klassik Klub“. Aber ihre einstigen Ziel-Lokalitäten Bob Beaman und Harry Klein spielen seit Kurzem ebenfalls wieder Klassik. Das organisiert nun BMW in Kooperation mit den Münchner Philharmonikern und dem Münchner Kammerorchester. Das Milla im Glockenbachviertel wiederum lotst junge Talente in den „Klassik Underground“. So tauchen auch hier zwischen Elektrosounds und Rockriffs bisweilen Sonaten von Bach, Werke von Ligeti oder Arien von Verdi auf. Mit im Boot ist BR Klassik, genauer: das Programm „U21“. Für das Konzert im Februar wird gleich eine ganze Sangescombo umgeleitet. Die ist sonst im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper anzutreffen. Christina Bauer Mo. 20.2., 21:00 Uhr Club Milla Klassik Underground. Opernstudio der Bayerischen Staatsoper: Galeano Salas, Joshua Owen Mills, Milan Siljanov, Selene Zanetti, Johannes Kammle, Alyona Abramowa, Igor Tsarkov u. a.

Foto: Stella Boda

Mozart und Verdi mit Warming Up und Live-Mix


Aktuelle

NEUHEITEN bei Sony Classical

Elbphilharmonie Hamburg Die erste Aufnahme aus dem fantastisch klingenden großen Saal. Brahms’ Sinfonien 3 & 4 mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter Thomas Hengelbrock. Als CD und als Deluxe Edition mit 56-seitigem Booklet mit Wissenswertem und einem Film über die Entstehung der Elbphilharmonie, sowie 4 Fotokarten.

Sonya Yoncheva | Händel Das erste Barock-Album der hochgelobten Sopranistin – mit den schönsten Arien starker Frauen aus Opern und Oratorien von Händel. Begleitet wird Sonya Yoncheva von der Academia Montis Regalis unter Alessandro De Marchi. | www.sonyayoncheva.com

www.sonymusicclassical.de

Wiener Philharmoniker Das Neujahrskonzert 2017 Gustavo Dudamel ist der jüngste Dirigent des Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker. Der glanzvolle Auftakt des Jahres mit zahlreichen musikalischen Überraschungen ist als Doppel-Album & auf DVD/Blu-ray erhältlich. | www.wienerphilharmoniker.at

Christian Gerhaher & Martin Walser Die schöne Magelone Brahms Liederzyklus mit Christian Gerhaher und Gerold Huber am Klavier, reizvoll kombiniert mit Martin Walser, der eigene Bearbeitung von Tiecks Magelone Text liest. www.gerhaher.de

www.facebook.com/sonyclassical



Christopher Lehmpfuhl malt fĂźr concerti die Elbphilharmonie

Bestellungen und Informationen unter: 040 / 228 688 688 www.concerti.de/edition


Programm Das Klassikprogramm für München & Bayern im Februar

1.2. Mittwoch München

18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Ladenschlusskonzert Steirische Harmonika 19:00 Bayerische Staatsoper Mussorgsky: Boris Godunow. Marko Letonja (Leitung), Calixto Bieito (Regie) 19:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Klavierfestival III. Klassen Prof. Margarita Höhenrieder-Dornier & Prof. Yuka Imamine 19:30 Gasteig (Philharmonie) Sophia Brommer (Sopran), Tobias Hunger (Tenor), Mathias Hausmann (Bariton), Münchner Motettenchor, Münchner Symphoniker, Neil Thomson (Leitung). Grieg: Peer-Gynt-Suiten Nr. 1 & 2, Orff: Carmina Burana 19:30 Prinzregententheater Video Game Music in Concert. Münchner Rundfunkorchester, Eckehard Stie (Leitung). Valtonen: Fanfare for the Common 8-bit Hero, Uematsu: Final Fantasy VI, Nobuo Uematsu & Blue Dragon Waterside 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Studiokonzert Horn

20:00 Residenz (Cuvilliés-Theater) Elea Nick (Violine), Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie, Mark Mast (Leitung). Mozart: Sinfonie D-Dur & Violinkonzert Nr. 3 G-Dur, Sibelius: Andante festivo & Romanze C-Dur, Bizet: Carmen-Fantasie Oberbayern

18:30 Kamerariat Ingolstadt Mittwochsklassik. Georgisches Kammerorchester Ingolstadt 19:00 Haus der Kultur Waldkraiburg Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“ 19:45 Kath. Pfarrkirche Wiederkunft Christi Kolbermoor Gerhard Weinberger (Orgel) 20:00 Altes Stadttheater Eichstätt Gabiz Reichert (Klavier), Sinfonieorchester der Kath. Universität Eichstätt, Uwe Sochaczewsky (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4, Liebermann: Furioso, Sibelius: Karelia-Suite 20:00 Stadttheater Ingolstadt Mandelring Quartett, Roland Glassl (Viola). Mozart: Streichquintett D-Dur KV 593, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8, Brahms: Streichquintett

MuenchenTicket.de (089-54818181)

Niederbayern

19:30 Theater am Hagen Straubing Lloyd Webber: Jesus Christ Superstar Schwaben

19:30 Schwabenhalle Augsburg Puccini: Tosca. Domonkos Héja (Leitung), Nigel Lowery (Regie) Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Rossini: Die Italienerin in Algier. Guido Johannes Rumstadt (Leitung), Laura Scozzi (Regie) Unterfranken

19:30 Stadthalle Lohr Millöcker: Der Bettelstudent. Johann-Strauß-Operette Wien Oberfranken

19:30 Konzerthalle Bamberg Katia & Marielle Labèque, Bamberger Symphoniker, Reinhard Goebel (Leitung). Wranitzky: Sinfonie D-Dur op. 36, Dussek: Konzert für zwei Klaviere op. 63, Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Brooks: The Producers

Infos: Konzertwerk-Muenchen.de

So, 31.01.17 ~19.30 Uhr Max-Joseph-Saal, Residenz

So, 19.02.17 ~19.30 Uhr Max-Joseph-Saal, Residenz

Mi, 29.03.17 ~19.30 Uhr Max-Joseph-Saal, Residenz

München-Zyklus II: Streichquartette von Dessoff · Dvořák · Brahms

Sonaten von Beethoven · Chopin · Franck (Klavier: Paul Rivinius)

hausorchesters« zu Leipzig

Mandelring Quartett Maximilian Hornung Die »Cellisten des Gewand­

18 München & Bayern

Cello Grande, von Bach bis Villa-Lobos!

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

Foto: Paul Glickman

HER MEHRFAC SIKECHO KLAS R GE RÄ ST PREI


20:00 Universität Regensburg (Audimax) Emmanuel Pahud (Flöte), Kammerakademie Potsdam, Trevor Pinnock (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 47 G-Dur, Mozart: Flötenkonzert Nr. 2 D-Dur & Sinfonie Nr. 29 A-Dur, Devienne: Flötenkonzert Nr. 7 e-Moll

Tipp

19:30 Stiftung Mozarteum Salzburg Mozartwoche. Franui Musicbanda, Peter Simonischek (Rezitation)

3.2. Freitag

Österreich

11:00 Stiftung Mozarteum Salzburg Mozartwoche: Mozarts Violinsonaten IV. Renaud Capuçon (Violine), Kit Armstron (Klavier) 15:00 Mozart-Wohnhaus Salzburg (Tanzmeistersaal) Mozartwoche: Museumskonzert. Benjamin Schmid (Mozarts Costa-Violine), Ariane Haering (Mozarts Walter-Flügel) 19:30 Großes Festspielhaus Salzburg Mozartwoche. Ronaldo Villazón (Tenor), Wiener Philharmoniker, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Mozart: Sinfonien KV 543 & 550, Arien KV 420, 431, 36 & 21

2.2. Donnerstag München

10:00 Gasteig (Philharmonie) Öffentliche Generalprobe. Münchner Philharmoniker 13:15 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Mittagsmusik Klavier 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade. Residenz-Solisten 19:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Klavierfestival IV. Klasse Prof. Antti Siirala 19:30 Pasinger Fabrik Offenbach: Die schöne Helena. Carlos Domínguez-Nieto (Leitung) 20:00 Gasteig (Black Box) Javier Conde (Gitarre)

3.2. Freitag

20:00 Gasteig München (Philharmonie) Augustin Hadelich (Violine), Münchner Philharmoniker, Alan Gilbert (Leitung). Mantovani: Le Cycle des gris, Lalo: Symphonie espagnole, Ravel: Suiten Nr. 1 & 2 aus „Daphnis et Chloé“ Fast hätte die Karriere des jungen Geigers ein frühes Ende gefunden: Bei einer Explosion im Elternhaus zog sich Augustin Hadelin als 15-Jähriger schwerste Verbrennungen zu. Mittelfranken

13:00 Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (Café) Phil & Lunch. Staatsphilharmonie Nürnberg 19:00 Meistersingerhalle Nürnberg Disney in Concert: Das Dschungelbuch. Enrico De Pieri (Bariton), The Sound of Hollywood Symphony Orchestra & Chorus, Christian Schumann (Leitung) 19:10 St. Lorenz Nürnberg-Innenstadt 20 Minuten Orgelmusik Oberfranken

19:30 Konzerthalle Bamberg Katia & Marielle Labèque, Bamberger Symphoniker, Reinhard Goebel (Leitung). Werke von Wranitzky, Dussek & Mozart Oberpfalz

20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Lena Neudauer (Violine), Matthias Kirschnereit (Klavier). Janáček: Violinsonate, Beethoven: Violinsonate A-Dur op. 30/1, Dvořák: Vier romantische Stücke op. 75, Schumann: Violinsonate d-Moll op. 121

19:30 Theater Regensburg (Neuhaussaal) Philharmonisches Orchester Regensburg, Stefan Baier (Cembalo), Tetsuro Ban (Leitung). Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 3 & 5, Raff: Ouvertüre op. 127 „Eine feste Burg ist unser Gott“, Martin: Concerto

Schwaben

Österreich

19:00 Bayerische Musikakademie Schwaben Marktoberdorf Julia Rinderle (Klavier), Orchester der Gymnasien Schwabens, Stephan Dollansky (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Gade: Nachklänge von Ossian, Halvorsen: Einzugsmarsch der Boyaren

11:00 Stiftung Mozarteum Salzburg Mozartwoche. Antoine Tamestit (Viola), Camerata Salzburg, Francois Leleux (Leitung & Oboe). Mozart: Sinfonien KV 183 & 297, Hummel: Potpourri g-Moll op. 94 & Introduktion op. 102

19:30 Schwabenhalle Augsburg Tschaikowsky: Der Nussknacker. Mauro de Candia (Choreografie), Domonkos Héja (Leitung)

15:00 Stiftung Mozarteum Salzburg Mozartwoche: Erdödy-Quartette I. Hagen Quartett

15:00 Mozart-Wohnhaus Salzburg (Tanzmeistersaal) Mozartwoche. Robert Levin (Mozarts Walter-Flügel). Mozart: Klaviersonaten KV 283, 309, 332, 570 & 284

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

München

13:15 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Mittagsmusik Violoncello 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Weber: Der Freischütz. Rudolf MaierKleeblatt (Leitung), Julia Dippel (Regie) 19:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Klavierfestival V. Klasse Prof. Markus Bellheim, Prof. Thomas Böckheler, Prof, Wolfram Schmitt-Leonardy, Prof. Yaara Tal & Prof Andreas Groethuysen 19:00 HMT München Luisenstraße (Carl Orff Auditorium) Tasten ohne Grenzen. Teilnehmer des Workshops mit Ricardo Descalzo 19:00 Jagd- und Fischereimuseum Vortrag und Konzert: Wie Gene auf die Reise gehen und Mutter Natur Gentechnik betreibt 19:30 Bayerische Staatsoper Herold/ Lanchberry: La Fille mal gardée. Frederick Ashton (Choreografie) 19:30 Pasinger Fabrik Offenbach: Die schöne Helena. Carlos Domínguez-Nieto (Leitung) 19:30 Residenz (Max-Joseph-Saal) Julian Prégardien (Tenor), Akemi Murakami (Klavier). Schubert: Winterreise op. 89, Mendelssohn: Lied ohne Worte op. 67/3 20:00 Gasteig (Black Box) Music of India. Pandit Hariprasad Chaurasia (Flöte) u. a. 20:00 Gasteig (Philharmonie) Augustin Hadelich (Violine), Münchner Philharmoniker, Alan Gilbert (Leitung). Mantovani: Le Cycle des gris, Lalo: Symphonie espagnole, Ravel: Daphnis et Chloé (Auszüge) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Himmelfahrtskirche Sendling Brahms: Die schöne Magelone, Thomas Gropper (Bariton & Rezitation), Maharani Chakrabarti (Klavier) 20:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Prüfungskonzert. Constanze Weber (Violoncello) 20:00 Pasinger Fabrik La Triviata – die Impro-Oper 20:00 Seidlvilla Novalis-Quartett. Haydn: Streichquartett F-Dur op. 2/4, Schubert: Streichquartett C-Dur D 32, Mendelssohn: Quartett a-Moll op. 13 concerti 02.17 München & Bayern 19


Klassikprogramm

Oberbayern

19:00 Musikschule Freising (Pavillon) Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“ Niederbayern

19:30 Stadttheater Passau Salon Bravour. Lea-ann Dunbar (Sopran), Johanna Jauernig (Mezzosopran), David Tumasov & Patrick Vida (Violine), Jochen Jauernig (Violoncello), Hannes Ferrand (Klavier). Werke von Mozart, Offenbach, Donizetti, Bach u. a. 20:00 Max-Frank-Saal Leiblfing Konzert des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper Schwaben

19:30 Schwabenhalle Augsburg Tschaikowsky: Der Nussknacker. Mauro de Candia (Choreografie), Domonkos Héja (Leitung) Mittelfranken

19:00 Meistersingerhalle Nürnberg Disney in Concert: Das Dschungelbuch. Enrico De Pieri (Bariton), The Sound of Hollywood Symphony Orchestra & Chorus, Christian Schumann (Leitung) 19:00 St. Lorenz Nürnberg Windsbacher Knabenchor, Matthias Ank (Orgel) 20:00 Kongresshalle Nürnberg (Musiksaal) Stummfilmkonzert. Nürnberger Symphoniker, Stefanos Tsialis (Leitung). Chaplin: Modern Times Unterfranken

17:00 Theater Schweinfurt Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg 19:30 Mainfranken Theater Würzburg Verdi: Nabucco Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Bizet: Carmen. Tetsuro Ban (Leitung) Österreich

11:00 Stiftung Mozarteum Salzburg Mozartwoche: Salomons Reise. Christiane Karg (Sopran), Michael Schade (Tenor), Manuel Walser (Bariton), Bach Consort Wien, Rubén Dubrowsky (Leitung), Florian Teichtmeister (Rezitation) 15:00 Stiftung Mozarteum Salzburg Mozartwoche: Erdödy-Quartette II. Hagen Quartett 20:00 Felsenreitschule Salzburg Mozartwoche. Genia Kühmeier (Sopran), Elisabeth Kulman (Alt), Julien Behr (Tenor), Charles Dekeyser (Bass), Les Musiciens du Louvre, Salzburger Bachchor, Marc Minkowski (Leitung), Bartabas (Regie & Choreografie). Mozart: Requiem KV 626 20 München & Bayern concerti 02.17

4.2. Samstag München

10:00 Prinzregententheater Tag der offenen Akademie 14:30 Bayerische Staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: Oh, Du lieber Augustin 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade. Residenz-Solisten 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Winterkonzert. Hans Peter Pairott (Leitung) 19:00 Gasteig (Philharmonie) Augustin Hadelich (Violine), Münchner Philharmoniker, Alan Gilbert (Leitung). Mantovani: Le Cycle des gris, Lalo: Symphonie espagnole, Ravel: Suiten Nr. 1 & 2 aus „Daphnis et Chloé“ 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Chor und Orchester des Akademischen Gesangvereins München 19:00 Ludwig-Maximilians-Universität (Großer Anatomie-Hörsaal) Vortrag und Konzert: Ethische Konflikte in der Grundlagenforschung – Beispiele aus der Hirnforschung. Wolf Singer (Vortrag). Schönberg: Kammersinfonie Nr. 1 & „Pierrot lunaire“ 19:30 Bayerische Staatsoper Herold/Lanchberry: La Fille mal gardée (Familienvorstellung). Frederick Ashton (Choreografie) 19:30 Pasinger Fabrik Offenbach: Die schöne Helena. Carlos Domínguez-Nieto (Leitung) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Soheil Nasseri (Klavier). Schubert: Sonate a-Moll D 784, Schumann: Carnaval op. 9, Beethoven: Sonate Nr. 7 D-Dur op. 10/3, Gershwin: Rhapsody in Blue 20:00 Pasinger Fabrik La Triviata – die Impro-Oper 20:00 Residenz (Max-Joseph-Saal) Rodin-Quartett. Haydn: Streichquartett d-Moll op. 76/2 „Quinten-Quartett“, Mozart: Streichquartett G-Dur KV 387 „Frühlings-Quartett“, Mendelssohn: Streichquartett e-Moll op. 44/2 20:00 Rosenthal-Theater Selb Opern- und Musical-Gala: Love Never Dies. Anna Maria Kaufmann (Sopran), Eva Lind (Sopran), Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg, Juri Gilbo (Leitung) 20:00 Seidlvilla Doris Merk (Sopran), Stellario Fagone (Klavier). Lieder von Schubert, Schumann & Wolf

16:00 Sainderhaus Freising Familienkonzert: In 80 Tagen um die Welt. Werke von Offenbach, Mozart, Rossini, Verdi u. a. 19:00 Ritter-Hilprand-Hof Taufkirchen Mozart: Die Zauberflöte. Rudolf Maier-Kleeblatt & Alois Rottenaicher (Leitung), Marcus Schneider (Regie) 19:30 Gymnasium Tegernsee (Barocksaal) Podium für Junge Solisten. Rolston Quartet Niederbayern

19:30 Stadttheater Landshut im Theaterzelt J. Strauss: Der Zigeunerbaron. Kai Röhrig (Leitung), Christoph Zauner (Regie) Schwaben

19:30 Auferstehungskirche Scheidegg Nacht und Träume. Stefan Barcsay (Gitarre). Werke von So, Bröder, Schneider, Vrhunc & Hoche 19:30 Schwabenhalle Augsburg Puccini: Tosca. Domonkos Héja (Leitung), Nigel Lowery (Regie) Mittelfranken

16:30 St. Lorenz Nürnberg-Innenstadt 20 Minuten Orgelmusik 19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Cyrano. Goyo Montero (Choreografie), Gábor Káli (Leitung) Unterfranken

19:30 Residenz Würzburg (Toscanasaal) Hofgartenquartett, Studierende der Kammermusikklassen. Werke von Debussy Oberfranken

17:00 St. Petri Kulmbach Windsbacher Knabenchor, Martin Lehmann (Leitung) 19:30 Landestheater Coburg Janáček: Das schlaue Füchslein (Premiere). Roland Kluttig (Leitung), Alexandra Szemerédy & Magdolna Parditka (Regie)

Oberbayern

16:00 & 18:30 August Everding-Saal Grünwald Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“ Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de


Oberpfalz

Österreich

11:00 Stiftung Mozarteum Salzburg Mozartwoche. Anna Prohaska (Sopran), Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung). Werke von Haydn & Mozart 15:00 Große Universitätsaula Salzburg Mozartwoche. Claire Elizabeth Craig (Sopran), Nora Skuta (Klavier). Werke von Staud, Carter, Pärt & Dutilleux 15:00 Mozart-Wohnhaus Salzburg (Tanzmeistersaal) Mozartwoche. Robert Levin (Mozarts Walter-Flügel) 19:30 Großes Festspielhaus Salzburg Mozartwoche. Steven Isserlis (Violoncello), Wiener Philharmoniker, Àdám Fischer (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 103 Es-Dur & Cellokonzert Nr. 2 D-Dur, Mozart: Sinfonie KV 551

5.2. Sonntag München

11:00 Akademietheater Einführungsmatinee zu „Die Faschingsfee“ 11:00 Gasteig (Philharmonie) Augustin Hadelich (Violine), Münchner Philharmoniker, Alan Gilbert (Leitung). Werke von Mantovani, Lalo & Ravel 11:15 Kreuzkirche (Albert-LemppSaal) Musica Poetica - Matinee: Haendel for Voices 15:30 Seidlvilla Orgel für Kinder. Peter Kofler (Orgel), Frank Höndgen (Sprecher)

BÜ UN RGER TER H FÖH AUS RIN G

Klassik in Unterföhring Samstag, 04.02.2017, 20 Uhr

EBERWEIN:

Bairischer Kammersound Jazz, Polka, und Couplets Samstag, 25.02.2017, 20 Uhr

LESSING:

Nathan der Weise Theaterpremiere mit Peter Kremer Sonntag, 26.02.2017, 19 Uhr

VON BABELSBERG NACH HOLLYWOOD

Die schönsten Filmmusik-Klassiker Sonntag, 19.03.2017, 19 Uhr

MICHAEL LERCHENBERG LIEST LUDWIG THOMA Musik: Niederbayerischer Musikantenstammtisch

Infos und Kartenvorverkauf: Münchner Str. 65 | 85774 Unterföhring Tel.: 089-950 81-506 | www.buergerhaus-unterfoehring.de Das Bürgerhaus verfügt über 120 kostenfreie Tiefgaragenplätze

16:00 St. Michael Coffee for Four... And More: Hausmusik – Hauskonzert

19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Orgelvesper: Klingende Reformation. Klaus Geitner (Orgel)

17:00 Bayerische Staatsoper R. Strauss: Der Rosenkavalier. Anne Schwanewilms (Sopran), Kirill Petrenko (Leitung)

19:00 Seidlvilla Mihai Diaconescu (Klavier). Chopin: Balladen Nr. 1- 4, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung

17:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Orgelsoiree

19:30 Pasinger Fabrik Offenbach: Die schöne Helena. Carlos Domínguez-Nieto (Leitung)

18:00 Gasteig (Black Box) Die ganze Welt ist himmelblau (Premiere). Philipp Gaiser (Leitung), Julia Dippel (Regie) 19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Florian Christl & Ensemble 19:00 Gasteig (Philharmonie) Elīna Garanča (Mezzosopran), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karel Mark Chichon (Leitung). Werke von Tschaikowsky, Bizeti u. a.

Fotos: Peter Litvai; a.gon Theater München; Deutsches Filmorchester Babelsberg; Hagen Schnauss

19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Flotow: Martha. Tom Woods (Leitung), Johannes Pölzgutter (Regie)

20:00 Prinzregententheater Leonidas Kavakos (Violine), Yuja Wang (Klavier). Schubert: Fantasie C-Dur D 934, Debussy: Violinsonate g-Moll, Beethoven: Violinsonate Nr. 7 c-Moll 20:00 Residenz (Herkulessaal) Markus Czieharz (Trompete), Klassische Philharmonie Bonn. Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485

Oberbayern

15:00 Stadttheater Ingolstadt (Foyer) Familienkonzert: Felix und Fanny auf Reisen 15:30 Kloster St. Ottilien (Klosterkirche) Ottilianer Konzerte: Lobgesänge und Orgelpracht. Trio Vox Humana, Franz Hämmerle (Orgel) 17:00 Ev. Kirche Zum guten Hirten Altötting Ensemble … da chiesa e camera. Werke von Purcell 17:00 Michaelskirche Brannenburg Wolfgang Mayer (Gitarre) 17:30 August Everding-Saal Grünwald Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“ 18:00 Agrarbildungszentrums Landsberg/Lech (Alte Bibliothek) Kammermusik im Bibliothekssaal

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

München & Bayern 21


Klassikprogramm

19:30 Schloss Tutzing/Ev. Akademie Tutzing Schloss-Konzert zur Faschingszeit. Bremer Klarinetten-Quartett. Werke von Scarlatti, Bach u. a.

17:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Prüfungskonzert. Alexandra Hajdu (Oboe) 18:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Offene Bühne

Niederbayern

19:00 HMT München Luisenstraße (Reaktorhalle) Neue Musik aus Frankreich und Italien. ensemble oktopus, Konstantia Gourzi (Leitung)

16:00 Stadttheater Landshut im Theaterzelt J. Strauss: Der Zigeunerbaron. Kai Röhrig (Leitung) Schwaben

19:30 Bayerische Staatsoper Herold/ Lanchberry: La Fille mal gardée. Frederick Ashton (Choreografie)

11:00 MAN-Museum Augsburg Kinderkonzert: Pinocchio 17:00 Barfüßerkirche Augsburg Barfüßer Abendmusik. Hans-Martin Kemmether (Orgel) Mittelfranken

15:00 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Kammerkonzert der Philharmonie Nürnberg: Brahms & Freunde. Werke von Schumann, Brahms, Joachim & Jenner 17:00 Gustav-Adolf Gedächtniskirche Nürnberg Benefizkonzert 19:00 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Rossini: Die Italienerin in Algier. Guido Johannes Rumstadt (Leitung), Laura Scozzi (Regie)

6.2. Montag

Unterfranken

11:00 Mainfranken Theater Würzburg (Toscanasaal) Kammerkonzert: Anything Goes. Werke von Piazzolla u. a. 15:00 Mainfranken Theater Würzburg Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Enrico Calesso (Leitung) 17:00 Theater Schweinfurt Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Lutz Rademacher (Leitung), Kay Metzger (Regie) Oberfranken

11:00 Freiheitshalle Hof Kinderkonzert: Die Bremer Stadtmusikanten 15:00 Landestheater Coburg Porter: Anything Goes. Roland Fister (Leitung), Iris Limbarth (Choreografie) 17:00 Konzerthalle Bamberg Improvisationskonzert. Wolfgang Seifen (Orgel) 17:05 Morizkirche Coburg Windsbacher Knabenchor, Martin Lehmann (Leitung) Österreich

11:00 Stiftung Mozarteum Salzburg Mozartwoche. Miah Persson (Sopran), Elisabeth Kulmann (Alt), Michael Schade (Tenor), Florian Boesch (Bass), Mozarteumorchester, Salzburger Bachchor, Ivor Bolton (Leitung). Mozart: Divertimento D-Dur KV 251, Pärt: Magnificat, Haydn: Nelsonmesse 22 München & Bayern

15:00 Stiftung Mozarteum Salzburg Mozartwoche. Andreas Kreuzhuber (Horn), Mozart Kinderorchester, Marc Minkowski (Leitung). Haydn: Hornkonzert D-Dur Hob. VIId:3, Staud: Fugu & Fugu II (UA), Mozart: Gallimathias musicum KV 32 (Auszüge) 19:30 Stiftung Mozarteum Salzburg Mozartwoche. Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Chamber Orchestra of Europe, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 44 e-Moll & Cellokonzert Nr. 1 C-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21

München

13:15 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Mittagsmusik Zither 18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Offene Bühne 19:00 HMT München Luisenstraße (Carl Orff Auditorium) Violinklasse Prof. Christoph Poppen 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Barockviolinklasse Prof. Mary Utiger 20:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Prüfungskonzert Klavier 20:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Oboenklasse Jürgen Evers 20:00 Jüdisches Zentrum (HubertBurda-Saal) Aleksandra Olczyk (Sopran), Orchester Jakobsplatz München, Daniel Grossmann (Leitung). Avni: Kaddish, Seter: Requiem, Fischer: Eine deutsch-jiddische Kantate, Schostakowitsch: Kammersinfonie Unterfranken

18:00 Hochschule für Musik Würzburg (Saal U 08) Holzbläser à la Carte

7.2. Dienstag München

13:15 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Mittagsmusik Hackbrett

20:00 Funkhaus (Studio 2) Benjamin Appl (Bariton), Graham Johnson (Klavier). Beethoven: An die ferne Geliebte op. 98, Schumann: Liederkreis op. 24, Werke von Schubert & Wolf 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Studiokonzert Klavier 20:00 Gasteig (Philharmonie) Juan Diego Flórez (Tenor), Münchner Symphoniker, Christopher Franklin (Leitung). Werke von Mozart, Verdi u. a. 20:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Violinklasse Prof. Mi-kyung Lee 20:00 Schwere Reiter Verena Usemann (Mezzosopran), ensemble risonanze erranti, Peter Tilling (Leitung). Werke von Busoni, Berio, Sciarrino, Einaudi u. a. Oberbayern

19:30 Kultur + Kongresszentrum Rosenheim Millöcker: Der Bettelstudent 20:00 Kurfürst-Maximilian-Gymnasium Burghausen Kodály Quartet Unterfranken

19:30 Hochschule für Musik Würzburg Maximilian Hornung (Violoncello), Herbert Schuch (Klavier). Beethoven: Cellosonate A-Dur op. 69, Brahms: Cellosonaten e-Moll op. 38 & F-Dur op 99, Beethoven: Sieben Variationen Es-Dur WoO 46

8.2. Mittwoch München

18:00 Bayerische Staatsoper R. Strauss: Der Rosenkavalier 19:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Prüfungskonzert. Seung Won Chung (Viola) 19:30 Prinzipal Sibylla Duffe (Sopran), Christoph Weber (Klavier) 20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Kuss Quartett. Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz op. 51, Birtwistle: Pulse Shadows, Adès: Arcadiana, Beethoven: Streichquartett Nr. 15 a-Moll op. 132

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47


Oberbayern

18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Gesprächskonzert: Junge Solisten

19:30 Bibliothekssaal Polling Sophie Pacini (Klavier). Werke von Chopin, Beethoven & Liszt

20:00 Stadttheater Ingolstadt Richard Putz (Percussion), Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Ruben Gazarian (Leitung). Rota: Konzert für Streichorchester, Koppel: Marimbakonzert Nr. 4, Borboudakis: Sigma – Cassiopéia, Tschaikowsky: Streicherserenade

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade. Residenz-Solisten

Mittelfranken

19:30 Stadttheater Fürth Die Schöne und das Biest. Malandain Ballet Biarritz, Thierry Malandain (Choreografie) Unterfranken

18:00 Hochschule für Musik Würzburg (Kleiner Saal) lied!klasse. Liedklasse Prof. Gerold Huber. Vertonungen aus Goethes „Faust“ von Schumann, Busoni, Schubert & Wagner 19:30 Mainfranken Theater Würzburg Die Päpstin. Anna Vita (Choreografie)

9.2. Donnerstag München

13:15 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Mittagsmusik Klavier 18:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Prüfungskonzert. Damian Marcin Pytel (Kontrabass)

19:00 HMT München Luisenstraße (Reaktorhalle) Neue Musik aus Frankreich und Italien. ensemble oktopus, Konstantia Gourzi (Leitung). Messiaen: Oiseaux exotiques u. a.

Mittelfranken

19:30 Stadttheater Fürth Die Schöne und das Biest. Malandain Ballet Biarritz, Thierry Malandain (Choreografie). Musik von Tschaikowsky

19:30 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Prüfungskonzert. Dominik Sebastian Luderschmid (Kontrabass)

Unterfranken

20:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Bläserkammermusik

20:00 Hochschule für Musik Würzburg (Konzertsaal) Bernd Glemser (Klavier), Philharmonisches Orchester Würzburg. Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3, Grieg: Sinfonie Nr. 1

20:00 Residenz (Herkulessaal) Philharmonischer Chor München, Bläser der Münchner Philharmoniker, Andreas Herrmann (Leitung). Schütz: Verleih uns Frieden, Mauersberger: Wie liegt die Stadt so wüst, Strawinsky: Mass, Bruckner: Messe Nr. 2 e-Moll

Oberfranken

19:30 Dr.-Stammberger-Halle Kulmbach Millöcker: Der Bettelstudent 19:30 Landestheater Coburg Janáček: Das schlaue Füchslein. Roland Kluttig (Leitung), Alexandra Szemerédy & Magdolna Parditka (Regie)

Oberbayern

19:30 Musikschule im Künstlerhof am Ludwigsplatz Rosenheim Sonja Bühling (Mezzosopran), Simon Steinkühler (Klavier). Lieder von C. Schumann, R. Schumann & Brahms

Oberpfalz

18:00 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Öffentliche Probe zu „Les Enfants terribles“

Daniel Barenboim Franz Schubert

DI · 7.2.17 · 20 Uhr · Philharmonie

Juan Diego Flórez

spielt

Ausgewählte Arien, Lieder und Ouvertüren von Mozart, Verdi, Leoncavallo, Gounod, Offenbach, Lehár u.a. Münchner Symphoniker Christopher Franklin, Leitung

MO · 20.2.17 · Philharmonie Sonaten Es-Dur D 568, a-moll D 784, D-Dur D 850 „Gasteiner Sonate“ MI · 22.2.17 · Philharmonie Sonaten a-moll D 845, B-Dur D 960

SO · 12.2.17 · 11 Uhr · Philharmonie

MI · 22.2.17 · 20 Uhr · Herkulessaal

Olga Scheps

Gerhard Oppitz & Enoch zu Guttenberg

Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 Beethoven: Symphonie Nr. 5 Florian Ludwig, Leitung

Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur Dvorˇák: Symphonie Nr. 8 G-Dur Orchester der KlangVerwaltung

SO · 12.2.17 · 19.30 Uhr Prinzregententheater

FR · 24.2.17 · 20 Uhr Prinzregententheater

Franco Fagioli

Nobu Tsujii

Arien von Händel, Porpora, Lully u.a. Hofkapelle München

tickets

089 - 93 60 93

Klavierabend Bach, Mozart und Beethoven

www.muenchenmusik.de

münchenmusik

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

concerti 02.17 München & Bayern 23


Klassikprogramm

20:00 Theater Ulm Berg: Lulu (Premiere). Matthias Kaiser (Regie)

Tipp

10.2. Freitag München

13:15 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Mittagsmusik Posaune 18:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Violaklasse Prof. Hariolf Schlichtig 19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Prüfungskonzert. Florian Loch (Posaune) 19:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Flötenklasse Prof. Philippe Boucly 19:00 HMT München Luisenstraße (Carl Orff Auditorium) Kompositionsklasse Prof. Jan Müller-Wieland 19:00 St. Matthäuskirche Münchner MotettenChor, Benedikt Haag (Leitung). Werke von von Eccard u. a. 19:30 Bayerische Staatsoper R. Strauss: Elektra. Simone Young (Leitung), Herbert Wernicke (Regie) 19:30 Münchner Künstlerhaus Porträtkonzert Opernstudio der Bayerischen Staatsoper 20:00 Gasteig (Philharmonie) Daniil Trifonov (Klavier), Mariinsky Orchester St. Petersburg, Valery Gergiev (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 1, Paganini-Rhapsodie op. 43 & Sinfonie Nr. 1 20:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Kammermusik mit Gitarre. Debora Halász (Leitung) 20:00 Residenz (Herkulessaal) Händel: Occasional Oratorio. Julia Doyle (Sopran), Ben Johnson (Tenor), Peter Harvey (Bariton), Chor des BR, Akademie für Alte Musik Berlin, Howard Arman (Leitung) 20:00 Schwere Reiter Kammerkonzert: Die Maske des roten Todes. Teresa Zimmermann (Harfe), Philharmonisches Streichquartett, Egbert Tholl (Sprecher). Beethoven: Streichquartett Es-Dur op. 74 „Harfenquartett“, Hoffmann: Quintett c-Moll AV24, Caplet: Conte fantastique 20:00 Steinway-Haus (RubinsteinSaal) Tessa Catchpole (Klavier). Debussy: Préludes (Erstes Heft), Brahms: Vier Balladen, Chopin: 24 Preludes 20:00 Maria-Ward-Gymnasium Nymphenburg Tausendundein Takt. Münchner Internationales Orchester, Michael Mader (Leitung). Respighi: Belkis, Königin von Saba, Holst: Beni Mora, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 24 München & Bayern concerti 02.17

Oberpfalz

20:00 Max-Reger-Halle Weiden Kodály Quartet. Mozart: Streichquartett D-Dur KV 499, Dohnányi: Streichquartett Nr. 2 Des-Dur op. 15, Dvořák: Streichquartett Es-Dur op. 51

11.2. Samstag 10.2. freitag

20:00 August Everding Saal Grünwald Renaud Capuçon (Violine), Kammerorchester Basel. Schnittke: Moz-Art à la Haydn, Schostakowitsch: Violinsonate op. 134, Tschaikowsky: Souvenir de Florence Gipfelstürmer: Renaud Capuçons Traum ist der Montblanc – „ich habe zwar keine Ahnung, wann das passieren wird, aber eines Tages werde ich dort Bach spielen.“ Oberbayern

20:00 August Everding Saal Grünwald Renaud Capuçon (Violine), Kammerorchester Basel Weitere Infos siehe Tipp Niederbayern

19:30 Stadttheater Passau Catalani: La Wally. André Bücker (Regie) Schwaben

18:00 Barfüßerkirche Augsburg Hans-Martin Kemmether (Orgel) Mittelfranken

20:00 Kulturforum Fürth Amstel Quartet. Werke von Tallis, Tüür u. a. Unterfranken

19:30 Hochschule für Musik Würzburg (B Theater) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt 20:00 Hochschule für Musik Würzburg (Konzertsaal) Sinfoniekonzert. Philharmonisches Orchester Würzburg. Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3, Grieg: Sinfonie Nr. 1

München

15:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Klassik für Schüler: Timmy und die Musik in Europa 16:00 Bayerische Staatsoper R. Strauss: Der Rosenkavalier. Kirill Petrenko (Leitung) 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade 19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Johann-Strauss-Gala. Süddeutsches Kammerensemble, Markus Elsner (Leitung) 19:00 Steinway-Haus Meisterwerke der Romantik. Bojidar Bratoev (Violine), Valentina Gyuleva (Klavier) 19:30 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Lidia Shutko (Violine), Oleksandr Kozarenko (Klavier). Werke von Ljatoschynskyj & Schostakowitsch 19:30 Münchner Künstlerhaus Ich pfeif’ auf die Oper. Concilium musicum Wien, Nikolaus Habjan (Kunstpfeifer) 20:00 Emmauskirche Harlaching Orgelmeditation. Matthias Gerstner (Orgel), Christine Kronbeck (Lesung) 20:00 Freies Musikzentrum (Konzertsaal) Piano Argentino. Darío Ingignoli & Guadalupe Ceballos (Klavier) 20:00 Gasteig (Black Box) Trio Jisr 20:00 Gasteig (Philharmonie) Daniil Trifonov (Klavier), Mariinsky Orchester St. Petersburg, Valery Gergiev (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 4 & Sinfonie Nr. 2 20:00 Münchner Künstlerhaus Impro-Oper: LaTriviata

Oberfranken

20:00 Residenz (Herkulessaal) Händel: Occasional Oratorio. Julia Doyle (Sopran), Ben Johnson (Tenor), Peter Harvey (Bariton), Chor des BR, Akademie für Alte Musik Berlin, Howard Arman (Leitung)

19:30 Freiheitshalle Hof Alexander Krichel (Klavier), Hofer Symphoniker, Daniel Klajner (Leitung). Beethoven: Egmont-Ouvertüre, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3, Strawinsky: Petruschka

20:00 Residenz (Max-Joseph-Saal) Kammerkonzert des Symphonieorchesters des BR. Brahms: Klaviertrio Nr. 3 c-Moll & Streichquintett Nr. 15 c-Moll, Schubert: Klavierquintett A-Dur D 667 „Forellenquintett“

20:00 Konzerthalle Bamberg Notos Quartett. Suk: Klavierquartett a-Moll op. 1, Martinů: Klavierquartett Nr. 1, Dvořák: Klavierquartett Es-Dur op. 87

20:00 Schwere Reiter Beyond Purcell. Susanne Barta (Mezzosopran), Adrian Pereyra (E-Gitarre & Live-Elektronik)

20:00 Stadthalle am Schloss Aschaf­fenburg Out of the Box. Bundesjugendballett, Dance Works Chicago

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Foto: Marc Ribes

Baden-Württemberg


20:00 Maria-Ward Gymnasium Nymphenburg Tausendundein Takt. Münchner Internationales Orchester, Michael Mader (Leitung) Oberbayern

15:00 Sparkassensaal Fürstenfeldbruck Faschingskonzert: Philharmonische Kreuzfahrt 19:00 Gemeindezentrum Iffeldorf Isabelle Faust (Violine), Alexander Melnikov (Klavier). Brahms: Violinsonaten Nr. 1-3, Dietrich/Schumann/ Brahms: F.A.E.-Sonate 19:00 Pfleger Theaterstadl Schechen Faschingskonzert: Humor in Dur und Moll. Pfaffenhofener Chöre Niederbayern

19:30 Stadttheater Passau Catalani: La Wally. André Bücker (Regie) Schwaben

19:30 Theater Augsburg (brechtbühne) (R)evolution. Lode Devos, Mario Schröder, Dominique Dumais & Krzysztof Pastor (Choreografie) Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Cyrano. Goyo Montero (Choreografie), Gábor Káli (Leitung) 19:30 Stadttheater Fürth Die Schöne und das Biest. Malandain Ballet Biarritz, Thierry Malandain (Choreografie) 22:00 Stadttheater Fürth (Nachtschwärmer-Foyer) KULT-Ensemble Unterfranken

19:30 Hochschule für Musik Würzburg (B Theater) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Holger Klembt (Leitung) 19:30 Theater Schweinfurt DanceWorks Chicago, Bundesjugendballett, Julie Nakagawa & Kevin Haigen (Choreografie) 20:00 Neubaukirche Würzburg Britten: War Requiem. Monteverdichor Würzburg

12.2. Sonntag München

11:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Tomoko Sawallisch (Klavier). Werke von Scarlatti, Beethoven, Chopin, Debussy & Liszt 11:00 Gasteig (Philharmonie) Olga Scheps (Klavier), Münchner Symphoniker, Florian Ludwig (Leitung). Beethoven: Egmont“-Ouvertüre & Sinfonie Nr. 5, Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 11:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Gedenkkonzert Prof. Peter Sadlo 11:00 Prinzregententheater Fazıl Say (Klavier). Debussy: Préludes (Erstes Heft), Chopin: Nocturnes (Auswahl), Say: Klaviersonate „Gezi Park 2“ 11:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Odeon Konzerte: American Bouquet. Franz Halász (Gitarre), Andrea Lieberknecht (Flöte), Studierende der Klassen Prof. Franz Halász & Prof. Andrea Lieberknecht 11:30 Matthäuskirche Armin Becker (Orgel), Norbert Roth (Texte) 17:00 Gasteig (Philharmonie) Philharmonisches Streichquartett, Egbert Tholl (Rezitation). Beethoven: Streichquartett Es-Dur op. 74 „Harfenquartett“, Hoffmann: Quintett cMoll AV24, Caplet: Conte fantastique 17:00 Münchner Künstlerhaus Teresa Zimmermann (Harfe), Philharmonisches Streichquartett, Egbert Tholl (Sprecher) 17:00 Steinway-Haus Andreas König (Klavier). Mozart: Klaviersonate G-Dur KV 283, Debussy: Estampes, Bartók: Sechs Rumänische Volkstänze u. a.

18:00 Bayerische Staatsoper Rossini: Semiramide (Premiere). Joyce DiDonato (Sopran), Michele Mariotti (Leitung), David Alden (Regie) 18:00 LMU (Große Aula) Daniel Röhn (Violine), Sinfonietta - Sinfonieorchester der Münchener Universitäten, Hartmut Zöbeley (Leitung). Prokofjew: Tanz der Ritter aus „Romeo und Julia“, Chatschaturjan: Violinkonzert d-Moll, Sibelius: Sinfonie Nr. 1 e-Moll 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Wittelsbacher Vocalensemble, Thomas Baron (Leitung), Maria Baron (Orgel). Werke von Stanford, Byrd u. a. 19:30 Prinzregententheater Franco Fagioli (Countertenor), Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung) . Werke von Händel, Porpora, Lully u. a. 20:00 Gasteig (Philharmonie) Daniil Trifonov (Klavier), Mariinsky Orchester St. Petersburg, Valery Gergiev (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 & Sinfonie Nr. 3 Oberbayern

11:00 Kulturforum Planegg (Kupferhaus) Gelius Trio. Werke von Haydn, Smetana u. a. 15:00 Sparkassensaal Fürstenfeldbruck Faschingskonzert: Philharmonische Kreuzfahrt 17:00 Puchheimer Kulturcentrum PUC (Béla-Bartók-Saal) Lina Bohn (Viola), Strak-Orchester, Walter Erpf (Leitung). Aveson: Concerto Nr. 5, Weber: Andante & Rondo ungharese, Pollner: Serenade, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 7 d-moll 18:00 Evangelische Akademie Tutzing Kammerkonzert des Symphonieorchesters des BR

Oberfranken

19:30 Landestheater Coburg Porter: Anything Goes 19:30 Theater Hof Raymond: Maske in Blau. Roland Vieweg (Leitung) Oberpfalz

19:00 Konzerthaus Blaibach Ligeti: Sämtliche Klavieretüden. SooJin Anjou (Klavier), Lillevan (Live-Videoanimation) 19:30 Max-Reger-Halle Weiden Millöcker: Der Bettelstudent 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Eggert: Freax. Tom Woods (Leitung), Jim Lucassen (Regie) Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

München & Bayern 25


Klassikprogramm

18:00 Schloss Seefeld (altes Sudhaus) Raphaela Gromes (Violoncello), Julian Riem (Klavier) 18:00 St. Joseph Tutzing Viva Voce 18:00 St. Paulus Ingolstadt So klingt die Liebe. Ensemble Mille Fontane 19:00 St. Cäcilia Germering Die Orgel tanzt. Matthias Roth (Orgel) 19:30 Theater im Kurgastzentrum Bad Reichenhall Wolfgang Manz (Klavier), Bad Reichenhaller Philharmonie, Guido J. Rumstadt (Leitung). Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16 & Peer Gynt Suiten Nr. 1 & 2 Niederbayern

11:00 Stadttheater Passau Einführung zu „Platée“ 16:00 Stadttheater Landshut im Theaterzelt (Foyer) Salon Bravour. Lea-ann Dunbar (Sopran), Johanna Jauernig (Mezzosopran), David Tumasov & Patrick Vida (Violine), Jochen Jauernig (Violoncello), Hannes Ferrand (Klavier), Swantje SchmidtBundschuh (Moderation) 17:00 Portenkirche Fürstenzell Vera Beikircher (Violine & Viola), Alban Beikircher (Violine). Martinů: Drei Madrigale, Ysaÿe: Sonate für zwei Violinen Solo (Auszüge), Mozart: Duo für Violine und Viola, Sibelius: Duo für Violine und Viola (Auszüge), Halvorsen: Passacaglia 18:00 Stadttheater Passau Lloyd Webber: Jesus Christ Superstar Schwaben

17:00 St.-Mang-Kirche Kempten Mendelssohn: Elias. Chöre der Singund Musikschule, Kammerchor der Universität Ulm, Mitglieder des Schwäbisches Jugendsinfonieorchesters, Manuel Sebastian Haupt (Leitung)

19:00 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Rossini: Die Italienerin in Algier. Guido Johannes Rumstadt (Leitung), Laura Scozzi (Regie) 19:30 Stadttheater Fürth Die Schöne und das Biest. Malandain Ballet Biarritz, Thierry Malandain (Choreografie) 20:00 St. Paul Nürnberg Bertram: Markus Evangelista. Marcel Rode (Orgel) Unterfranken

15:00 Mainfranken Theater Würzburg Verdi: Nabucco. Enrico Calesso (Leitung), Pamela Recinella (Regie) 17:00 Neubaukirche Würzburg Britten: War Requiem. Monteverdichor Würzburg 19:30 Theater Schweinfurt DanceWorks Chicago meets Bundesjugendballett Hamburg Weitere Infos siehe Tipp Oberfranken

11:00 Landestheater Coburg Matinee zu „Die stumme Serenade“ 15:00 Landestheater Coburg Porter: Anything Goes. 17:00 Konzerthalle Bamberg Festival der Stimmen. Chor der Musica Canterey Bamberg, musica-viva-chor, Kaiser-Heinrich-Chor, Kreisjugendchor, Bamberger Kammerchor, Chorissima Gundelsheim, Blech g’habt 19:30 Theater Hof Raymond: Maske in Blau. Roland Vieweg (Leitung) Oberpfalz

16:00 Konzerthaus Blaibach Königin der Musik. Iveta Apkalna (Orgel), Yeree Suh (Sopran), Thomas E. Bauer (Bariton)

Tipp

Mittelfranken

10:00 & 12:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Kinderkonzert: Was macht der Komponist? Staatsphilharmonie Nürnberg, Guido Johannes Rumstadt (Leitung). Werke von Brahms 16:30 Meistersingerhalle Nürnberg Quirine Viersen (Violoncello), Nürnberger Symphoniker, Jac van Stehen (Leitung). Wagenaar: Frühlingsgewalt, Schumann: Cellokonzert a-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll 17:00 St. Nikolaus und St. Ulrich Nürnberg-Mögeldorf Caffè Presto. Trio Vielfalti 26 München & Bayern

19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Brooks: The Producers Baden-Württemberg

14:00 Theater Ulm Berg: Lulu

13.2. Montag München

10:45 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Prüfungskonzert. Michael Bártek (Orgel) 13:15 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Mittagsmusik. Gesangsklasse Evgenia Grekova 18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Offene Bühne 18:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Violoncelloklasse Prof. Wen-Sinn Yang 18:30 Residenz (Herkulessaal) Juan Pérez Floristán (Klavier). Liszt: Nuages gris & Klaviersonate h-Moll, Schumann: Fantasie C-Dur op. 17, Ginastera: Danzas Argentinas 19:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Markus Bellheim (Klavier), Schulmusikerorchester, Studierende der Klasse Prof. Christoph Adt (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4, Rimsky-Korsakow: Scheherazade 19:30 Bayerische Staatsoper R. Strauss: Elektra. Simone Young (Leitung), Herbert Wernicke (Regie) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Cembaloklasse Prof. Christine Schornsheim 20:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Studierende der Kontrabassklassen 20:00 Versicherungskammer Bayern Neue Töne - on tour. Matthew Sadler (Trompete), Uwe Schrodi (Posaune), Rudi Spring (Klavier). Werke von Senk, Glowatzki, Schmitt (UA), Trottmann, Eggert (UA), Kühnl u. a. Mittelfranken

12.2. sonntag

19:30 Theater Schweinfurt DanceWorks Chicago meets Bundesjugendballett Hamburg. Julie Nakagawa & Kevin Haigen (Leitung) 2011 gründete Ballett-Ikone John Neumeier das Bundesjugendballett. Acht Tanztalente werden für jeweils zwei Jahre gefördert und sollen junges Publikum begeistern.

18:00 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Oper aktuell: Wozzeck Unterfranken

19:30 Hochschule für Musik Würzburg (B Theater) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Holger Klembt (Leitung) Oberpfalz

19:00 Konzerthaus Blaibach Jörg Widmann (Klarinette), Irish Chamber Orchestra

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

Foto: Silvano Ballone

18:00 Kultur + Kongress Forum Altötting (Raiffeisen-Saal) Millöcker: Der Bettelstudent


19:30 Mainfranken Theater Würzburg Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Enrico Calesso (Leitung) 20:00 Stadthalle am Schloss Aschaffenburg Frank Peter Zimmermann (Violine & Leitung), Serge Zimmermann (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn. Bach: Violinkonzerte BWV 1041-1043, 1052 & 1060

20:00 Stadttheater Ingolstadt Paul Lewis (Klavier). Bach: Partita Nr. 1 BDur BWV 825, Beethoven: Klaviersonate Es-Dur op. 7, Chopin: Drei Walzer, Weber: Klaviersonate Nr. 2 A-Dur 20:00 Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck Beam Me Up. Shauli Einav Quartet 20:00 Stadthalle Germering Carsten Carey Duffin, Milena Viotti, François Bastian & Casey Rippon (Horn), Abaco-Orchester, Joseph Bastian (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“, Schumann: Konzertstück für vier Hörner und Orchester op. 86, Wagner: Der Ring des Nibelungen (Auszüge)

19:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Prüfungskonzert. Lukas Höfner (Klavier) 19:00 HMT München Luisenstraße (Reaktorhalle) ensemble oktopus, Konstantia Gourzi (Leitung) 19:00 NS-Dokumentationszentrum München (Auditorium) Musiker des Orchesters Jakobsplatz München, Daniel Grossmann (Moderation). Werke von Ettinger 19:30 Alte Kongresshalle Kálmán: Die Faschingsfee (Premiere). Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Michael Brandstätter (Leitung) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Studiokonzert Schlagzeugklasse Prof. Adel Shalaby 20:00 Gasteig (Philharmonie) Daniil Trifonov (Klavier), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“ 20:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Flötenklasse Prof. Andrea Lieberknecht 20:00 Prinzregententheater RIAS Kammerchor, Simona Šaturoá (So­pran), Benjamin Bruns (Tenor), Stephan Genz (Bariton), Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Pärt: Te Deum, Beethoven: Christus am Ölberge op. 85 20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Camille Thomas (Violoncello), Naoko Sonoda (Klavier). Fauré: Elégie, Aprés un rêve & Papillon, Brahms: Sonate op. 38, Dvořák: Slawischer Tanz & Als die alte Mutter, Ysaÿe: Cellosonate, Rachmaninow: Sonate op. 19 20:00 Residenz (Herkulessaal) Veronika Eberle (Violine), Symphonieorchester des BR, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Mahler: Sinfonie Nr. 10

Niederbayern

Oberbayern

19:30 Ev. Christuskirche Bad Füssing Karin Wisgalla (Orgel), Jürgen Wisgalla (Lesung)

20:00 Bürgerhaus Pullach Beam Me Up. Shauli Einav Quartet 20:00 Bürgerhaus Unterföhring Invisible Lines. Johannes Härtl (Choreografie)

Oberpfalz

19:30 Stadttheater Amberg Jazz im Theater: A Tribute to Ray Charles

14.2. Dienstag München

19:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Markus Bellheim (Klavier), Schulmusikerorchester, Studierende der Klasse Prof. Christoph Adt (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4, Rimsky-Korsakow: Scheherazade 19:00 HMT München Luisenstraße (Reaktorhalle) Prüfungskonzert. Moritz Knapp (Pauke & Schlagzeug) 19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Fabelhafte Welt der Filmmusik. Pianotainment 20:00 Bayerische Staatsoper (Wernicke-Saal) Liederabend. Tara Erraught (Mezzosopran), Henning Ruhe (Klavier) 20:00 Gasteig (Philharmonie) Daniil Trifonov (Klavier), Münchner Philharmoniker, Valery Gasteig (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 & Sinfonische Tänze 20:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Klavierklasse Prof. Markus Bellheim Oberbayern

19:30 Berufsfachschule für Musik/ Max-Keller-Schule Altötting (Aula) Ingo Dannhorn (Klavier) 20:00 Gnadenkirche Dachau Armin Becker (Orgel), Natalia Kloé (Tanz). Bach: Toccata und Fuge d-Moll, Bizet: Aragonaise aus Carmen-Suite Nr. 1 u. a. Mittelfranken

19:00 St. Egidien Nürnberg Harfe, Hochzeitsnacht und sieben tote Ehemänner. Bettina Linck (Harfe), Georg Magirius (Lesung) 20:00 Regina Lichtspiele Feuchtwangen Ansi Verwey (Klavier). Wagner: Tristan und Isolde (Auszüge) Unterfranken

19:30 Hochschule für Musik Würzburg (B Theater) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt

15.2. Mittwoch München

18:00 Bayerische Staatsoper Rossini: Semiramide. Michele Mariotti (Leitung), David Alden (Regie) 18:30 Markuskirche Maxvorstadt Bach und Stille. Michael Roth (Orgel) 19:00 Gasteig (Philharmonie) Jugendkonzert. Daniil Trifonov (Klavier), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Mahler: Sinfonie Nr. 1 Oberbayern

Unterfranken

18:00 Hochschule für Musik Würzburg (H Kleiner Saal) lied!klasse. Studierende der Liedklasse Prof. Gerold Huber 19:30 Theater Schweinfurt Vincent Peirani (Akkordeon & Klarinette), Michael Wollny Trio

16.2. Donnerstag München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade. Residenz-Solisten

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Unterfranken

19:30 Hochschule für Musik Würzburg (B Theater) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt 19:30 Mainfranken Theater Würzburg Die Päpstin. Anna Vita (Choreografie) 19:30 Theater Schweinfurt Schubert/Krampe: Die Winterreise. Senta Kraemer & Saschka Haberl (Violine), Luis Cordero (Viola), Thomas Wollenweber (Violoncello) u. a. concerti 02.17 München & Bayern 27


Klassikprogramm

Schwaben

19:30 Landestheater Coburg Janáček: Das schlaue Füchslein. Roland Kluttig (Leitung)

19:30 Stadttheater Lindau Amaryllis Quartett Weitere Infos siehe Tipp

Baden-Württemberg

Mittelfranken

20:00 Theater Ulm Berg: Lulu

19:30 Tagungszentrum Onoldia Ansbach Fazıl Say (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 17 „Der Sturm“, Debussy: Préludes (Erstes Buch), Satie: Gymnopédies, Say: Gezi Park 2 20:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Cyrano. Goyo Montero (Choreografie), Gábor Káli (Leitung)

17.2. Freitag München

16:15 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Prüfungskonzert. Jaewon Yun (Gesang) 17:30 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Prüfungskonzert. Jae Na Lee (Gesang) 18:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Tubaklasse Prof. Josef Steinböck

Unterfranken

18:00 Mainfranken Theater Würzburg Meyerbeer: Die Hugenotten. Enrico Calesso (Leitung) 19:30 Hochschule für Musik Würzburg (B Theater) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt

19:00 HMT München Arcisstraße (Opernschule) Gesprächskonzert

Oberfranken

19:30 Prinzregententheater Dove: Flight. Theaterakademie August Everding, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung), Balazs Kovalik (Regie)

Oberpfalz

19:30 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Residenz Gala-Konzert. Residenz-Solisten 20:00 Asamkirche Hildegard Bleier (Orgel). Werke von Buxtehude u. a. 20:00 Bayerische Staatsoper R. Strauss: Elektra. Simone Young (Leitung), Herbert Wernicke (Regie) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Winners & Masters. Shoko Kawasaki (Klavier). Mozart: Fantasie d-Moll KV 397, Prokofjew: Visions Fugitives op. 22 (Auszüge), Falla: Fantasia Baetica, Salvatori: Ein Werk (UA), Debussy: L’Isle joyeuse, Schumann: Fantasiestücke 20:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Tubaklasse Prof. Josef Steinböck 20:00 Residenz (Herkulessaal) Veronika Eberle (Violine), Symphonieorchester des BR, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Mahler: Sinfonie Nr. 10 Oberbayern

19:30 Kurhaus Bad Aibling (Konzertsaal) Kodály Quartet. Werke von Mozart, Dohnányi & Dvořák Niederbayern

19:30 Theater an der Rott Eggenfelden Offenbach: Pariser Leben (Pre­miere). Caspar Richter (Leitung), André Turnheim (Regie) 28 München & Bayern concerti 02.17

19:30 Landestheater Coburg Porter: Anything Goes 19:00 Konzerthaus Blaibach Schubertiade Bayerischer Wald: Nebendraußen. Thomas E. Bauer (Bariton), Siegfried Mauser (Klavier) 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Filmkonzert. Philharmonisches Orchester Regensburg. Das Parfum

18.2. Samstag München

14:30 Bayerische Staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: Momo, der kleine Zirkusjunge 16:00 & 20:00 Gasteig (Philharmonie) Tschaikowsky: Schwanensee. Russisches Nationalballett 18:00 Bayerische Staatsoper Rossini: Semiramide. Joyce DiDonato (Sopran), Michele Mariotti (Leitung) 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) J. Strauss: Die Fledermaus. Alois Rottenaicher (Leitung) 19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Varvara Manukyan (Klavier). Silves­ trow: Klangtiger in der Stille des Augenblicks 19:30 Alte Kongresshalle Kálmán: Die Faschingsfee. Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz 19:30 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) Französische Nächte. Angelika Huber (Sopran), Lauriane Follonier (Klavier), Gunther Braam (Moderation). Berlioz: Les Nuits d’été, Fauré: Cinq mélodies de Venise, Debussy: Nuit d’étoiles, Pierrot u. a.

20:00 Asamkirche Hildegard Bleier (Orgel). Werke von Buxtehude u. a. 20:00 Freies Musikzentrum (Konzertsaal) Carsten Radtke (Gitarre). Bach: Lautensuiten c-Moll BWV 997 & e-Moll BWV 996, Radtke: Triolos, Dharami Taal 11.5 & Improvisation 20:00 Residenz (Herkulessaal) Radu Lupu (Klavier). Haydn: Variationen f-Moll Hob. XVII:6, Debussy: Estampes L 100, Schumann: Fantasie, Tschaikowsky: Die Jahreszeiten Oberbayern

15:00 & 19:30 Sparkassensaal Fürstenfeldbruck Faschingskonzert: Philharmonische Kreuzfahrt. Philharmonischer Chor Fürstenfeld 15:00 Stadttheater Ingolstadt (Foyer) Babykonzert. Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Gocha Mo­siashvili (Leitung) 16:00 Apostelkirche Weilheim Orgelkonzert und Musical für Kinder. Gundula Kretschmar (Orgel), Kinderchor der Apostelkirche 19:30 Berufsfachschule I Traunstein (Aula) Sinfonisches Konzert. Musikkollegium Traunstein 19:30 Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium Icking (Konzertsaal) meistersolisten im isartal. Florian Mitrea (Klavier). Haydn: Sonate Es-Dur Hob. XVI:52, Beethoven: Sonate Nr. 21 „Waldsteinsonate“, Schubert: Sonate a-Moll D 784, Prokofjew: Sonate Nr. 6 19:30 Richard-Strauss-Institut Garmisch-Partenkirchen Franziska Hölscher (Violine), Benjamin Moser (Klavier). Ravel: Violinsonate G-Dur, Beethoven: Violinsonate c-Moll op. 30/2, Brahms: Violinsonate d-Moll

Tipp

17.2. freitag

19:30 Stadttheater Lindau Amaryllis Quartett. Mozart: Streichquartett C-Dur KV 465 „Dissonanzen“, Lutosławski: Streichquartett, Brahms: Streichquartett B-Dur op. 67 Vier Blüten und ein Stengel – vier Individuen und eine Idee: Zur Weihnachtszeit gegründet, gab die just da blühende Pflanze dem Amaryllis Quartett seinen Namen.

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Foto: Tobias Wirth

Oberfranken


Niederbayern

19:30 Stadttheater Passau Rameau: Platée (Premiere). Jonathan Lunn & Amir Hosseinpour (Choreografie) 19:30 Theater an der Rott Eggenfelden Offenbach: Pariser Leben Mittelfranken

ZWISCHEN MARS UND VENUS

IM BAYERISCHEN NATIONALMUSEUM

MÜNCHEN 1607 MUSIK VON

MICHELANGELO GALILEI 19.02.2017 um 12 Uhr

18:00 St. Matthäus Fürth-Vach Orgelmusik zu Luthers Todestag. Matthias Ziegler (Orgel). 19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Berg: Wozzeck (Premiere). Gábor Káli (Leitung), Georg Schmieleitner (Regie) 20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Alexej Gerassimez (Schlagzeug), Nürnberger Symphoniker, Daniel Meyer (Leitung). Copland: Quiet City, Higdon: Schlagzeugkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 „Eroica“ Unterfranken

19:30 Stadthalle am Schloss Aschaffenburg Champagner Musicale. Solisten des Opernstudios der Oper Frankfurt, Collegium Musicum Aschaffen­burg, Michael Millard (Leitung) Oberfranken

18:00 Landestheater Coburg Kinderkonzert: Das schlaue Füchslein 19:30 Theater Hof Bizet: Carmen Oberpfalz

19:00 Konzerthaus Blaibach Schubertiade Bayerischer Wald. Christoph Prégardien (Tenor), Christoph Schnackertz (Klavier) 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Glass: Les Enfants terribles (Premiere). Yuki Mori (Choreografie) 20:00 Max-Reger-Halle Weiden Loewe: My Fair Lady

19.2. Sonntag München

11:00, 12:30 & 14:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Musiktheater für Kinder: Der Karneval der Tiere. Kammerorchester concierto münchen 11:00 Münchner Stadtmuseum Kammerkonzert: Waldspaziergang. Musiker des Staatstheaters am Gärtnerplatz 11:00 Prinzregententheater Julia Fischer & Ana Chumachenco (Violine), Kammerorchester des Symphonieorchesters des BR, Radoslaw Szulc (Leitung). Glasunow: Thema und Variationen, Rubtsov: Violinkonzert, Mozart: Sinfonie Nr. 7 D-Dur & Concertone C-Dur KV 190, Schubert: Rondo A-Dur

Karten: 089 8575604 epm@gmx.de München Ticket / Ticketea

www.ensemble-phoenix.com 11:00 Residenz (Herkulessaal) Alberto Ferro (Klavier), Paolo Fazio (Trompete), kammerphilharmonie dacapo münchen, Franz Schottky (Leitung). Verdi: Ouvertüre zu „Die Macht des Schicksals“, Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1, Grieg: Holberg-Suite 11:15 Andreaskirche Fürstenried Orgelmatinee mit Posaunenchor 12:00 Bayerisches Nationalmuseum München 1607 - Michelangelo Galilei. Ensemble Phoenix Munich. M. Galilei: Il primo libro d’intavolatura di liuto (Auszüge), Werke von V. Galilei & Frederiksen 15:00 & 18:30 Gasteig (Philharmonie) Disney in Concert: Das Dschungelbuch. Enrico De Pieri (Bariton), The Sound of Hollywood Symphony Orchestra & Chorus, Christian Schumann (Leitung) 17:00 Himmelfahrtskirche Sendling Capella Vocale München, Dorothee Jäger (Leitung). Werke von Palestrina, Poulenc & Pärt 18:00 Alte Kongresshalle Kálmán: Die Faschingsfee. Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz 18:00 Residenz (Herkulessaal) Carsten Carey Duffin, Milena Viotti, François Bastian & Casey Rippon (Horn), Abaco-Orchester, Joseph Bastian (Leitung). Werke von Beethoven, Schumann & Wagner 18:00 Seidlvilla Willkommen nach Gestern – ein musikalischer Zeitsprung. Affetti 19:00 Bayerische Staatsoper Prokofjew: Der feurige Engel. Michail Jurowski (Leitung), Barrie Kosky (Regie) 19:00 HMT München Hommage à Franz Schubert. Alex Schreiber (Klavier) u. a.

19:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Vivaldi: Die vier Jahreszeiten. Nymphenburger Streichersolisten 19:30 Prinzregententheater Dove: Flight. Theaterakademie August Everding, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung), Balazs Kovalik (Regie) 20:00 Freies Musikzentrum (Konzertsaal) Violeta Barrena (Violine), Ottavia Maria Maceratini (Klavier). Schubert: Sonatina a-Moll, Weinberg: Sonatina, Balakirev: Fantasie Islamey, Ravel: Sonate, Sarasate: Zigeunerweisen Oberbayern

11:00 Richard-Strauss-Institut Garmisch-Partenkirchen Franziska Hölscher (Violine), Benjamin Moser (Klavier). Ravel: Violinsonate G-Dur, Beethoven: Violinsonate c-Moll op. 30/2, Brahms: Violinsonate d-Moll 15:00 & 19:30 Sparkassensaal Fürstenfeldbruck Faschingskonzert: Philharmonische Kreuzfahrt 15:30 Kloster St. Ottilien (Klosterkirche) Ottilianer Konzerte. Raguel Ott (Oboe), Helmuth August Ott (Orgel). Werke für Orgel und Oboe 17:00 Christi-Himmelfahrts-Kirche Freising Windsbacher Knabenchor, Martin Lehmann (Leitung) 18:00 Martinstadl Zorneding Martinstadl Goes Broadway. Daniel Giglberger & Irina Simon-Renes (Violine), Alfredo Zamarra (Viola), Jakob Spahn (Violoncello), Zoran Markovic (Kontrabass), Michel Lethiec (Klarinette) 20:00 Musikschule Schrobenhausen (Pavillon) Guitar Gala Night. Peter Maklar (Gitarre) u. a.

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

München & Bayern 29


Klassikprogramm

18:00 Stadttheater Passau Rameau: Platée. Jonathan Lunn & Amir Hosseinpour (Choreografie) 18:30 Theater an der Rott Eggenfelden Offenbach: Pariser Leben Schwaben

19:00 Kongress am Park Augsburg Verdi: Otello (Premiere). Domonkos Héja (Leitung), Michaela Dicu (Regie) Mittelfranken

18:00 St. Nikolaus Baiersdorf Matthias Ziegler (Orgel) 19:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Cyrano. Goyo Montero (Choreografie), Gábor Káli (Leitung) 19:30 Stadttheater Fürth Syrian Expat Philharmonic Orchestra Unterfranken

19:30 Mainfranken Theater Würzburg Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Enrico Calesso (Leitung) Oberfranken

15:00 Landestheater Coburg Janáček: Das schlaue Füchslein 17:00 Dreifaltigkeitskirche Bad Berneck Lustiges Faschingskonzert 19:00 St. Stephan Bamberg Konzert zugunsten der Förderstiftung der Kirchenmusikhochschule Bayreuth. Matthias Neumann (Orgel) Oberpfalz

11:00 Konzerthaus Blaibach Schubertiade Bayerischer Wald: Der Kuss im Traume. Sibylla Rubens (Sopran), Uta Hielscher (Klavier) 15:00 Konzerthaus Blaibach Schubertiade Bayerischer Wald: Heimkehr. Wolfgang Holzmair (Bariton), Siegfried Mauser (Klavier) 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Flotow: Martha. Tom Woods (Leitung)

20.2. Montag München

18:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Prüfungskonzert. Katharina Konradi (Gesang) 19:30 Steinway-Haus (RubinsteinSaal) Schülerkonzert Klasse E. Müller 20:00 Bayerische Staatsoper MarcAndré Hamelin (Klavier), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Medtner: Klavierkonzert Nr. 2, Rachmaninow: Sinfonische Tänze 20:00 Gasteig (Philharmonie) Daniel Barenboim (Klavier). Schubert: Sonaten Es-Dur D 568, a-Moll D 784 & D-Dur D 850 „Gasteiner Sonate“ 30 München & Bayern

20:00 Prinzregententheater Artemis Quartett. Beethoven: Streichquartett Nr. 3 D-Dur op. 18/3, Bartók: Streichquartett Nr. 3 Sz 85, Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44 20:00 Schwere Reiter Liat Himmelheber (Mezzosopran), Peter Schöne (Bariton), Moritz Eggert (Klavier). Werke von Westermann, Lütge, Eijden, Tchiba u. a. 21:00 Milla Club Klassik Underground U21 auf BR-Klassik: Opernstudio Oberbayern

20:00 Puchheimer Kulturcentrum PUC (Béla-Bartók-Saal) Kammerkonzert. Mitglieder des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Suk: Klavierquartett a-Moll, Brahms: Trio Es-Dur op. 40, Mozart: Streichquintett g-Moll KV 516 Mittelfranken

14:45 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Musikalischer Damentee Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Eggert: Freax. Tom Woods (Leitung), Jim Lucassen (Regie) 20:00 Reitstadel Neumarkt Frank Peter Zimmermann & Serge Zimmermann (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarin (Leitung). Bach: Violinkonzerte BWV 1041-1043, 1060 & 1052

21.2. Dienstag

Oberbayern

19:30 Berufsfachschule für Musik/ Max-Keller-Schule Altötting (Aula) Dienstagskonzert: Meisterwerke der Gitarrenliteratur. Thomas Beer (Gitarre), Markus Lohmeier (Gitarre) Mittelfranken

14:45 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Musikalischer Damentee 19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Berg: Wozzeck 19:30 Stadttheater Fürth Novus String Quartet. Webern: Langsamer Satz für Streichquartett, Beethoven: Streichquartett Nr. 11 f-Moll op. 95 „Quartetto serioso“, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73 Oberfranken

19:30 Landestheater Coburg Janáček: Das schlaue Füchslein

München

Oberpfalz

19:30 Alte Kongresshalle Kálmán: Die Faschingsfee. Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz 19:30 Gasteig (Philharmonie) Italienische Operngala. Sonja Gornik (So­pran), Wioletta Hebrowska (Mezzosopran), Mickael Spadaccini (Tenor), Antonio Yang (Bariton), Münchner Symphoniker, Roman Brogli-Sacher (Leitung) 19:30 Prinzregententheater Dove: Flight. Theaterakademie August Everding, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung), Balazs Kovalik (Regie) 19:30 Steinway-Haus (RubinsteinSaal) Schülerkonzert. Klassen Marina Ulewicz & Elisa Neugart 20:00 Bayerische Staatsoper MarcAndré Hamelin (Klavier), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Medtner: Klavierkonzert Nr. 2, Rachmaninow: Sinfonische Tänze 20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Wave Quartet. Werke von Groban, Bach, Piazzolla, Sejourne & Rodrigo y Gabriela

19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Glass: Les Enfants terribles. Yuki Mori (Choreografie)

22.2. Mittwoch München

19:00 Bayerische Staatsoper Prokofjew: Der feurige Engel. Michail Jurowski (Leitung), Barrie Kosky (Regie) 19:30 Alte Kongresshalle Kálmán: Die Faschingsfee. Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz 20:00 Gasteig (Philharmonie) Da­niel Barenboim (Klavier). Schubert: Sonaten a-Moll D 845 & B-Dur D 960 20:00 Residenz (Herkulessaal) Gerhard Oppitz (Klavier), Orchester der KlangVerwaltung, Enoch zu Guttenberg (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 20:00 Schwere Reiter MKO songbook. Münchener Kammerorchester, Baldur Brönnimann (Leitung). Xenakis: Voile, Andres: kar, Wolfe: Cruel Sister, Widmann: Jagd-Quartett

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

Foto: Fran Kaufman

Niederbayern


Oberbayern

20:00 Ev. Gemeindesaal Bruckmühl Die Renaissancemusik in Zeiten der Reformation. Ines Gnettner (Vortrag) Mittelfranken

19:30 Stadttheater Fürth Nobu Tsujii (Klavier). Bach: Italienisches Konzert F-Dur BWV 971, Mozart: Sonate Nr. 17, Beethoven: Sonaten Nr. 14 & 23 20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Klassische Philharmonie Bonn. Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485 Unterfranken

19:30 Mainfranken Theater Würzburg Verdi: Nabucco Oberfranken

19:30 Freiheitshalle Hof Kammerkonzert: Die Vielfalt der Musik Baden-Württemberg

20:00 Theater Ulm Berg: Lulu

23.2. Donnerstag München

11:00 Prinzregententheater Dove: Flight. Theaterakademie August Everding, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung), Balazs Kovalik (Regie) 18:00 Bayerische Staatsoper Rossini: Semiramide 18:00 HMT München Arcisstraße (Kleiner Konzertsaal) Prüfungskonzert. Nikola Ajdacic (Kontrabass) 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade. Residenz-Solisten 18:30 Seidlvilla Die Stunde der jungen Pianisten 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Semesterkonzert des Sinfonieorchesters 19:30 Alte Kongresshalle Kálmán: Die Faschingsfee. Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz 20:00 Gasteig (Philharmonie) Symphonieorchester des BR, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Debussy: Images, Chabrier: Joyeuse marche, Fête polonaise, Suite pastorale & España Oberbayern

19:19 Pfarrkirche Samerberg-Törwang Organissimo – Orgelmusik der besonderen Art Niederbayern

19:30 Stadttheater Passau Faschingsgala Unterfranken

20:00 Congrtess Centrum Würzburg Tschaikowsky: Schwanensee

24.2. Freitag München

19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Loewe: My Fair Lady. Rudolf MaierKleeblatt (Leitung) 19:00 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Abschlusskonzert des Kammermusik-Workshops. Prof. Friedemann Berger (Leitung) 19:19 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Faschingskonzert der Studentenvertretung 19:30 Residenz (Herkulessaal) Marc-André Hamelin (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Gasteig (Philharmonie) Symphonieorchester des BR, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Werke von Debussy & Chabrier 20:00 Prinzregententheater Nobu Tsujii (Klavier). Bach: Italienisches Konzert F-Dur BWV 971, Mozart: Sonate Nr. 17 B-Dur, Beethoven: Sonaten Nr. 14 & Nr. 23 20:00 Schwere Reiter Code modern #5 – À l’île de Gorée. Ensemble BlauerReiter, Armando Merino (Leitung) Oberbayern

19:30 Bürgerhaus Gräfelfing Duo Schmid-Chernichka 19:30 Kloster Seeon (Klosterstüberl) Jerusalem of Gold – ein musikalisches Tagebuch. Anna Voß (Harfe), Julia Huk (Klarinette)

15:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Stipendiaten des Richard Wagner Verbands München. Lieder & Arien 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade. Residenz-Solisten 19:00 Bayerische Staatsoper Prokofjew: Der feurige Engel. Michail Jurowski (Leitung), Barrie Kosky (Regie) 19:00 Gasteig (Philharmonie) Symphonieorchester des BR, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Debussy: Images, Chabrier: Joyeuse marche, Fête polonaise, Suite pastorale & España 19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Vivaldi: Die vier Jahreszeiten. Ensemble Fünf Jahreszeiten 19:19 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Faschingskonzert der Studentenvertretung 19:30 Alte Kongresshalle Kálmán: Die Faschingsfee 19:30 Prinzregententheater Dove: Flight. Theaterakademie August Everding, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung) Oberbayern

15:00 & 19:30 Sparkassensaal Fürstenfeldbruck Faschingskonzert: Philharmonische Kreuzfahrt 20:00 Schloss Neubeuern Nicholas Angelich (Klavier). Chopin: Ballade F-Dur op. 38, Schumann: Kreisleriana op. 16, Liszt: Klaviersonate h-Moll

Niederbayern

Niederbayern

19:30 Theater am Hagen Straubing Faschingsgala 19:30 Theater an der Rott Eggenfelden Offenbach: Pariser Leben

19:30 Stadttheater Landshut im Theaterzelt Faschingsgala

Tipp

Mittelfranken

20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Alban Gerhardt (Violoncello), Staatsphilharmonie Nürnberg, Marcus Bosch (Leitung). Werke von Barber & Brahms Unterfranken

19:30 Mainfranken Theater Würzburg Verdi: Nabucco Oberfranken

19:30 Landestheater Coburg Janáček: Das schlaue Füchslein 19:30 Theater Hof Raymond: Maske in Blau. Roland Vieweg (Leitung)

25.2. Samstag München

14:30 Bayerische Staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: Momo, der kleine Zirkusjunge

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

24.2. freitag

19:30 Herkulessaal München Marc-André Hamelin (Klavier). Szymanowska: Nocturne B-Dur, Liszt: Soirée de Vienne Nr. 9, Prokofiew: Walzer-Suite, Feinberg: Klaviersonaten Nr. 5 e-Moll & Nr. 6 h-Moll, Ljapunow: 12 Études d’exécution transcendante (Auszüge) Ständig auf Stücksuche: Schon als Fünfjähriger probierte MarcAndré Hamelin alle Noten aus, die zuhause herumlagen – beim letzten Umzug füllte seine Sammlung 83 Kisten.

concerti 02.17 München & Bayern 31


Klassikprogramm

19:30 Theater an der Rott Eggenfelden Offenbach: Pariser Leben Schwaben

18:00 St. Jakob Augsburg Ludwig Frankmar (Barockcello). Werke von Bach & Galli Mittelfranken

19:00 St. Paul Nürnberg Stummfilmkonzert. Marcel Rode (Orgel). Murnau: Faust – eine deutsche Volkssage 19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Cyrano. Goyo Montero (Choreografie), Gábor Káli (Leitung) Unterfranken

14:30 Theater Schweinfurt Thomas: Charleys Tante Oberfranken

19:30 Landestheater Coburg Korngold: Die stumme Serenade (Premiere). Roland Fister (Leitung), Tobias Materna (Regie)

26.2. Sonntag München

11:00 Bayerische Staatsoper Premierenmatinee zu „Andrea Chenier“ 11:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Il faut continuer .... Ensemble Polysono 11:00 Gasteig (Philharmonie) Faschingskonzert. Julian Rachlin (Violine), Münchner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Werke von Schubert, J. Strauss, Kreisler & Saint-Saëns 17:00 Bayerische Staatsoper Rossini: Semiramide. Joyce DiDonato (So­ pran), Michele Mariotti (Leitung) 17:00 Evangeliumskirche Hasenbergl Faschingsorgelkonzert. Armin Becker (Orgel) 17:00 Gasteig (Philharmonie) Faschingskonzert. Blechschaden, Bob Ross (Leitung) 18:30 Gasteig (Vortragssaal der Bibliothek) Opernfilmreihe. Wagner: Der fliegende Holländer 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Vida II. Nicole Nau, Luis Pereyra & Compagnie 19:19 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Faschingskonzert der Studentenvertretung Oberbayern

15:00 & 19:30 Sparkassensaal Fürstenfeldbruck Faschingskonzert: Philharmonische Kreuzfahrt 17:00 Altes Kino Ebersberg Martina Filjak (Klavier). Werke von Haydn, Bjelinski, Schumann & Liszt 32 München & Bayern concerti 02.17

19:00 Bürgerhaus Unterföhring Von Babelsberg nach Hollywood. Deutsches Filmorchester Babelsberg 19:00 St. Cäcilia Germering Faschingskonzert zu vier Händen und Füßen. Michael Lachenmayr & Michael Leyk (Orgel). Saint-Saëns: Karneval der Tiere u. a. 19:00 Stadthalle Germering (Orlandosaal) Faschingskonzert. Cornelia Lanz (Mezzosopran), Oscar de la Torre (Tenor), Kammerorchester der Münchner Philharmoniker, Lorenz Nasturica-Herschcowici (Leitung) Niederbayern

11:00 Stadttheater Landshut im Theaterzelt (Foyer) Einführung zu Rameau: Platée 15:00 Theater an der Rott Eggenfelden Offenbach: Pariser Leben 16:00 Stadttheater Landshut im Theaterzelt Faschingsgala Mittelfranken

15:30 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Rossini: Die Italienerin in Algier. Laura Scozzi (Regie) 18:00 Meistersingerhalle Nürnberg (Kleiner Saal) Meisterwerke der Klassik. Golden Star Orchester 18:00 St. Nikolaus und St. Ulrich Nürnberg Gertrud Loos (Sopran), Heidi Brettschneider (Mezzosopran) Unterfranken

14:30 Theater Schweinfurt Thomas: Charleys Tante 17:00 Stadttheater Aschaffenburg Konzert des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper 19:30 Mainfranken Theater Würzburg Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Enrico Calesso (Leitung) Baden-Württemberg

19:00 Theater Ulm Berg: Lulu

27.2. Montag München

19:19 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Faschingskonzert der Studentenvertretung 19:30 Alte Kongresshalle Kálmán: Die Faschingsfee 19:30 Bayerische Staatsoper Prokofjew: Romeo und Julia. John Cranko (Choreografie) 20:00 Gasteig (Philharmonie) Faschingskonzert. Julian Rachlin (Violine), Münchner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Werke von Schubert, J. Strauss, Kreisler & Saint-Saëns 20:00 Prinzregententheater The Ukulele Orchestra of Great Britain

20:00 Schwere Reiter Sammelsu­ rium für Trompeten. Matthew Sadler, Paul Hübner, Saleem Khan, Thilo Steinbauer (Trompete) Oberbayern

19:55 Gymnasium Tegernsee (Barocksaal) Faschingskonzert Schwaben

20:00 Kongress am Park Augsburg Barnabás Kelemen (Violine), László Fenyo (Violoncello), Augsburger Philharmoniker, Domonkos Héja (Leitung). Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Dohnányi: Sinfonie Nr. 1 d-Moll 20:00 MODEON Marktoberdorf David & Götz - Die Showpianisten Mittelfranken

20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Tschaikowsky: Schwanensee. Das Russische Nationalballett aus Moskau Unterfranken

19:30 Stadthalle am Schloss Aschaffenburg J. Strauss: Eine Nacht in Venedig (Seniorenvorstellung) Oberpfalz

19:30 Stadttheater Amberg Rosenmontagskonzert. Queenz of Piano

28.2. Dienstag München

19:19 HMT München Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Faschingskonzert der Studentenvertretung 19:30 Alte Kongresshalle Kálmán: Die Faschingsfee 19:30 Bayerische Staatsoper Prokofjew: Romeo und Julia. John Cranko (Choreografie) Niederbayern

19:30 Stadttheater Passau Faschingsgala Schwaben

20:00 Kongress am Park Augsburg Barnabás Kelemen (Violine), László Fenyo (Violoncello), Augsburger Philharmoniker, Domonkos Héja (Leitung). Werke von Brahms & Dohnányi Unterfranken

15:00 Stadthalle am Schloss Aschaffenburg J. Strauss: Eine Nacht in Venedig (Seniorenvorstellung) Oberfranken

18:00 Theater Hof Öffentliche Probe zu Poulenc: Die Gespräche der Karmeliterinnen Oberpfalz

19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Brooks: The Producers

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de


Raus aus der Kirche, rein ins Vergnügen

Karfreitagszauber aus St. Petersburg

Dresdner Kreuzchor So rich-

Orchester des MariinskyTheaters Bereits zum dritten

tig entspannend wird das Jahr eins nach dem 800-jährigen Jubiläum nicht, denn die Feierlichkeiten des Reforma­ tionsjahres werden auch den Alltag des Dresdner Kreuzchores bestimmen – nicht zuletzt auch deswegen, weil es nach wie vor zu den wichtigsten Aufgaben der Kruzianer gehört, die liturgischen Dienste der Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt zu übernehmen. Bei den Dresdner Musikfestspielen jedoch strömt der Knabenchor zusammen mit Kreuzkantor Roderich Kreile ins Freie und lädt zur Serenade im Schlosspark Pillnitz, der früheren Sommerresidenz des Sächsischen Königshauses. Dort schlagen die jungen Sänger einen musikalischen Bogen quer durch die Jahrhunderte nicht nur mit klassischem Liedgut, sondern auch mit zeitgenössischen Arrangements und Volksliedern. MT

Etwa 50 Konzerte im Jahr geben die Kruzianer So. 4.6., 15:00 Uhr Schloss Pillnitz Serenade im Grünen Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung) Das genaue Programm wird noch bekanntgegeben

Mal ist Russlands wichtigstes Sinfonieorchester zu Gast bei den Dresdner Musikfestspielen. Valery Gergiev, seit 1988 als Künstlerischer Leiter und seit 1996 als Intendant des Mariinsky-Theaters, hat unermüdlich das Repertoire des Orchesters erweitert. Der Klangkörper setzt zwar noch immer Maßstäbe als Interpret russischer Kompositionen, begeistert aber auch zunehmend mit deutschem Repertoire. So wird das Orchester aus St. Petersburg neben Schostakowitschs 5. Sinfonie

auch Auszüge aus Parsifal und Götterdämmerung von Richard Wagner aufführen. MT

Valery Gergiev leitet seit fast 30 Jahren das Mariinsky-Orchester Fr. 19.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Orchester des Mariinsky-Theaters, Valery Gergiev (Leitung). Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll, Wagner: Karfreitagszauber aus „Parsifal“ & Auszüge aus „Götterdämmerung“

Strahlender Belcanto in der Semperoper Diana Damrau Vor bald zwan-

zig Jahren betrat Diana Damrau erstmals als Königin der Nacht die Bühnen, unter anderem übrigens auch in Dresden. Plötzlich fiel an immer größeren Opernhäusern in der Welt ihr Name, wenn es darum ging, die Zauberflöte-Figur zu besetzen. Neben den Straussund Mozartpartien ist es vor allem das Belcanto-Fach, in dem die Günzburgerin zu den besten Sopranistinnen weltweit gehört. Bei den Dresdner Musikfestspielen, die in diesem Jahr auch einen Gesangsschwerpunkt haben, widmet sich Damrau gemeinsam mit

ihrem Ehemann, dem Bassbariton Nicolas Testé, ausgewählten Belcanto-Werken. MT

Sang 2016 an elf verschiedenen Opernhäusern: Diana Damrau So. 21.5., 20:00 Uhr Semperoper Diana Damrau (Sopran), Nicolas Testé (Bassbariton), Prague Philharmonia, Emmanuel Villaume (Leitung) Werke von Bellini, Massenet, Meyerbeer, Ponchielli, Thomas & Wagner Februar 2017 concerti   35


40. Dresdner Musikfestspiele

Paradiesischer Sound aus London Mit dem London Philharmonic Orchestra ist erstmals einer der großen englischen Klangkörper Orchestra in Residence in Dresden. Von Juan Martin Koch

tisch erstklassigen, 1800 Besucher fassenden neuen Saal bespielen dürfen. Auch für das traditionsreiche Londoner Orchester waren die frühen neunziger Jahre wegweisend. Nachdem man sich den Spielort lange mit dem Philharmonia Orchestra teilen musste, wurde die Royal Festival Hall 1992 ganz offiziell zum festen Domizil des LPO, das dann in der Folge auch einschneidende finanzielle Einbu-

Dirigierte mit 24 Jahren erstmals in Covent Garden: Vladimir Jurowski

36  concerti Februar 2017

ßen durch das Arts Council abwenden konnte, nicht zuletzt durch entsprechende Proteste und Solidaritätsbekundungen des Publikums. Solche hatte das 1932 durch Sir Thomas Beecham gegründete Orchester schon in Kriegszeiten bitter nötig, als 1941 große Teile des Instrumentariums einem Bombardement zum Opfer fielen, was daraufhin eine beispiellose Spendenaktion auslöste. Ein Repertoire von Sinfonik bis zu Videospiel-Musik

Künstlerisch waren die Nachkriegsjahre von einer zunehmenden Internationalisierung am prominent besetzten Dirigentenpult geprägt. Auf Adrian Boult, William Steinberg und John Pritchard folgten Bernard Haitink, Georg Solti, Klaus Tennstedt, Franz Welser-Möst und Kurt Masur, bevor 2007 der damals gerade einmal 34-jährige Russe Vladimir Jurowski den Chefposten übernahm. Nach wie vor ist das Orchester breit aufgestellt und macht neben der Sinfonik und der Opernarbeit beim Glyndebourne Festival immer wieder Ausflüge in die Film- und die Games-Musik.

Fotos: Roman Gontcharov, Patrick Harrison

D

aran hätte der Dresdner Musikstudent Vladimir Jurowski Anfang der neunziger Jahre wohl nicht im Traum gedacht: Ein Vierteljahrhundert später ist er als Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra (LPO) zu Gast im runderneuerten Dresdner Kulturpalast. Als Orchestra in Residence der Dresdner Musikfestspiele gehört das LPO zu den ersten internationalen Klangkörpern, die den akus-


Das London Philharmonic Orchestra in seiner Heimstätte, der Royal Festival Hall

Auf den Live-Mitschnitten beim hauseigenen LPO Label kann man sich ein Bild von der Repertoiretiefe und der exzellenten Zusammenarbeit mit Jurowski machen. Das instrumentale Niveau ist überragend, der Orchesterklang hoch differenziert und somit ideal geeignet, die ausdrucksintensiven, aber unsentimentalen, oft scharfkantigen, rhythmisch zugespitzten Interpretationen Jurowskis umzusetzen. Ausgrabung einer Konzert-Rarität

nente Cellist, der mit unendlicher musikalischer Neugier immer auf der Suche nach unerhörtem Repertoire ist. Sergej Prokowjews 1938 vollendetes Cellokonzert e-Moll op. 58 ist ein solches Werk, denn im Konzertsaal und auf Tonträgern ist fast ausschließlich dessen Überarbeitung, das Sinfonische Konzert op. 125 zu hören, das der Komponist 1950 auf Anregung Mstislaw Ros­ tropowitschs in Angriff nahm. Das Dresdner Festspielpublikum wird sich durch Isserlis und seine Mitstreiter gerne von den Qualitäten dieser in ihren Ausmaßen und ihrem Ausdrucksspektrum Grenzen sprengenden Ursprungsver­ sion überzeugen lassen.

Beste Voraussetzungen also für ein Werk wie Dmitri Schostakowitschs 15. Sinfonie, die am 23. Mai die Dresdner Musikfestspiel-Residenz des LPO beschließt. Die Doppelbödigkeit und der maskenhafte Cha- »Himmlische Freuden« rakter dieses sinfonischen im Kulturpalast Vermächtnisses dürften bei Eröffnet wird das zweitägige Jurowski und seinem Orchester Gastspiel des LPO von einem in besten Händen sein. Zuvor Solisten, der trotz seiner gerasteht eine konzertante Rarität de einmal 21 Jahre schon ein auf dem Programm, und es ist „Alter Bekannter“ bei den Mukein Zufall, dass der Solist Ste- sikfestspielen ist. Zum dritten ven Isserlis heißt, jener emi- Mal tritt der kanadisch-polni-

sche Pianist Jan Lisiecki dort auf und spielt mit Frédéric Chopins e-Moll-Konzert ein Werk, das ihn in seiner Karriere schon lange begleitet. Das sinfonische Hauptwerk des Abends ist Gustav Mahlers Vierte, und wenn man den hymnischen Londoner Kritiken zu den Auftritten im Herbst Glauben schenken darf, stehen für den vierten Satz mit der Sopranistin Sofia Fomina wahrlich „himmlische Freuden“ ins Haus. Der paradiesische Sound kommt vom London Philharmonic Orchestra. Konzert-TIPPs

Dresden Mo 22.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Jan Lisiecki (Klavier), Sofia Fomina (Sopran), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung). Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll op. 11, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur

Di. 23.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Steven Isserlis (Violoncello), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung). Glinka: WalzerFantasie h-Moll, Prokofjew: Cello­ konzert e-Moll op. 58, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141 Februar 2017 concerti   37


40. Dresdner Musikfestspiele

Tradition und Moderne 1978 wurden die Dresdner Musikfestspiele aus der Taufe gehoben, 2017 finden sie zum 40. Mal statt. Ein Rückblick auf eines der größten Festivals in Deutschland. Von Maximilian Theiss

B

eginnend 1978 finden in Dresden als jährlich durchzuführendes Musikfestspiel internationalen Ranges Dresdner Musikfestspiele statt!“ Was sich mehr als Verordnung denn als feierliche Verkündigung eines großen Klassikfestivals liest, entstammt einem regierungsamtlichen Dekret von Partei und Staatsführung der DDR inmit-

ten des Kalten Krieges. Von Beginn an hatte man also einen hohen Qualitätsanspruch an die Dresdner Musikfestspiele, die trotz mangelnder Devisen Künstler und Ensembles aus aller Welt in Sachsens Landeshauptstadt lockten. Herbert von Karajan etwa kam mit den Berliner Philharmonikern zur ersten Ausgabe des Festivals, 1981 dirigierte Claudio Abbado

im Kulturpalast Chor und Orchester der Mailänder Scala, auch Dietrich Fischer-Dieskau, Marilyn Horne sowie Zubin Mehta und die New Yorker Philharmoniker traten schon in den ersten Festivaljahren hier auf. Daneben suchten die Veranstalter schon früh den engen Kontakt zum Publikum: Seit 1981 lockt die Open-AirVeranstaltung „Dresden singt &

Fotos: Archiv der Dresdner Musikfestspiele

Claudio Abbado mit Shirley Verrett und Chor und Orchester der Mailänder Scala 1981 im Kulturpalast

38 concerti Februar 2017


DRESDNER MUSIKFESTSPIELE – Themen und Intendanten

JAN VOGLER 2009 – heute 2017 „Licht“ 2016 „Zeit“ 2015 „Feuer Eis“ 2014 „Die Goldenen 20er“ 2013 „Empire“ 2012 „Herz Europas“ 2 0 1 1 „Fünf Elemente“ 2010 „Russlandia“ 2009 „Neue Welt“ HARTMUT HAENCHEN 2003 – 2008 2008 „Utopia“ 2007 „Landschaften“ 2006 „Glauben“ 2005 „Lust am Fremden“ 2004 „Sagenhaftes“ 2003 „Wagner & Wolf“

Herbert von Karajan vor dem Konzert mit den Berliner Philharmonikern 1978

musiziert“ jährlich Tausende Besucher an. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs galt es, das Festival in einem zusammenwachsenden Europa zu verankern und zu etablieren, wobei das „Gesicht“ der Dresdner Festspiele gewahrt wurde: Mehr denn je treten hier internationale Spitzenkünstler und -ensembles auf, in Orchester-, Kammerund Solokonzerten erklingen praktisch alle Facetten der klassischen Musik von der Renaissance bis zur Gegenwart. Zudem steht jeder Festspieljahrgang unter einem ganz bestimmten Motto, das eine Komponistengruppe, eine Epoche oder ein Genre näher beleuchtet. 1995 wagte der damalige Intendant Michael Hampe mit „Apokalypse“ erstmals ein Motto, das nicht unmittelbar mit Musik in Verbindung steht. Bis heute sind diese Schlagwörter Garanten für einzigartige und vor allem

TORSTEN MOSGRABER 2001/02 2002 „Sehnsucht & Abschied“ 2001 „Aufbruch“

vielfältige Programmzusammenstellungen, die es für das Publikum zu entdecken gilt. Ein Klassikfestival mit hauseigenem Orchester

Auch eine weitere Tradition ist schon seit Anbeginn wesentlicher Bestandteil: die Rückbesinnung auf die eigene, lokale Musikgeschichte sowie auf die Musen- und Zwingerfeste der sächsischen Kurfürsten als Vorläufer der Musikfestspiele. Deshalb sind auch Dresdens Chöre und Orchester eng mit dem Festival verbunden, allen voran das hauseigene Dresdner Festspielorchester, ein international besetztes Ensemble unter der Leitung von Ivor Bolton, das 2012 im Geiste des „Orchestra di Dresda“ gegründet wurde, jener legendären Hofkapelle Augusts des Starken. Gäbe es also ein Motto für alle vierzig Spielzeiten der Musikfestspiele – es müsste lauten: „Tradition und Moderne“.

MICHAEL HAMPE 1994 – 2000 2000 „Barock & Jazz“ 1999 „España“ 1998 „Die Macht der Musik“ 1997 „Italiener in Elbflorenz“ 1996 „ Aufklärung – Traum der Vernunft“ 1995 „Apokalypse“ 1994 „ Sachsens Glanz – Das Augusteische Zeitalter“ MATTIS DÄNHARDT 1992/93 1993 „Tanzpodium“ 1992 „ Oper in Dresden – Kunst für Europa“ WINFRIED HÖNTSCH 1978 – 1991 1 9 9 1 „Das Erbe Mozarts in Dresden“ 1990 „ Russische Klassik – Sowjetische Moderne“ 1989 „ Vier Jahrzehnte sozialistische Musikkultur“ 1988 „Verdi und Wagner in Dresden“ 1987 „Die italienische Oper in Dresden“ 1986 „ Carl Maria von Weber und der Gedanke der Nationaloper“ 1985 „ Semperoper – Tradition und Gegenwart“ 1984 „Begegnungen mit Tanz“ 1983 „Dresdner Operntraditionen“ 1982 „Musiktheater für Kinder“ 1 9 8 1 „Mozart als Musikdramatiker“ 1980 „Tanztheater heute“ 1979 „Oper des 20. Jahrhunderts“ 1978 „Kammeroper“ Februar 2017 concerti   39


40. Dresdner Musikfestspiele

An der Außenfront wurde der renovierte Kulturpalast kaum verändert, ...

Palast der Musik

S

o facettenreich wie die Stadt selbst, so vielfältig sind auch die Konzert­ orte bei den Dresdner Musik­ festspielen. Vom industriellen Charme einer Fabrik bis hin zum idyllisch gelegenen Wein­ gut reicht das Spektrum der 22 Spielstätten bei dem Festival. Ob prächtige Orchesterkonzer­ te in der Semperoper und der Frauenkirche, intime Kammer­ musikabende im barocken Pa­ lais im Großen Garten oder lockere Sessions im Ball- und Brauhaus Watzke: Die magi­ sche Kombination aus Konzert­ ort, Programm und Künstler sorgt bei den Dresdner Musik­ festspielen immer wieder für unvergessliche musikalische Momente. Zu den Höhepunkten der Jubi­ läumsausgabe der Festspiele gehören dabei auch die Veran­ 40 concerti Februar 2017

staltungen im Konzertsaal des verbinden ganze Generationen Dresdner Kulturpalasts. Ab mit dem Gebäude nicht nur April ist die Heimstätte der ihre ersten Begegnungen mit Dresdner Philharmonie nach der klassischen Musik in den fünfjähriger Umbauzeit wieder Schulkonzerten der Dresdner für den Konzertbetrieb geöff­ Philharmonie, sondern auch net und lockt mit einem mo­ legendäre Programme wie das dernen, akustisch hochwerti­ „Brückenmännchen“, swingen­ gen Konzertsaal von europäi­ de Dixieland-Abende oder schem Rang. Im Herzen von Gastspiele aus der Schlager­ Dresden – am Boulevard zwi­ welt. Einst von der DDR unter schen Alt- und Neumarkt gele­ dem Gedanken des „Volkshaus“gen – erwacht damit hinter der Programms konzipiert, blieb originalgetreu sanierten Fassa­ diese Mischung aus klassi­ de ein Ort der Begegnung zu schen Konzerten, Revuen, neuem Leben: Der Kulturpalast Gastspielen und Kongressen beherbergt nämlich nicht nur über 40 Jahre lang charakteris­ den großen Konzertsaal, son­ tisch für die Kulturpalastnut­ dern ist auch die neue Heimat zung. des Dresdner Kabaretts „Her­ kuleskeule“ und der Stadtbib­ Exzellente Akustik für die liothek, wie es ursprünglich großen Orchester der Welt schon der erste Planungsent­ Von Anfang an nahm die klas­ wurf von 1959 vorsah. Seit der sische Musik dabei jedoch ei­ Eröffnung im Oktober 1969 nen wichtigen Platz ein: Der

Fotos: gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partnern

Der Reiz der Dresdner Musikfestspiele liegt auch in den exquisiten Spielorten. In diesem Jahr findet ein Teil der Konzerte im wiedereröffneten Kulturpalast statt. Von Nicole Czerwinka


Kulturpalast war nach 1945 die erste dauerhafte Spielstätte der Dresdner Philharmonie, bis 1991 konzertierte auch die Sächsische Staatskapelle Dres­ den hier noch regelmäßig. Die Musikfestspiele waren seit ih­ rer Gründung 1978 ebenfalls eng an diese Spielstätte gebun­ den und luden schon zu DDRZeiten international renom­ mierte Klangkörper in den Saal, darunter die Berliner Philhar­ moniker unter Herbert von Karajan (1978), das Orchester der Mailänder Scala unter Clau­ dio Abbado (1981) oder das Philharmonische Orchester aus Tokio (1984). Ende der neunziger Jahre ver­ lor der Kulturpalast jedoch zunehmend an Akzeptanz in

der Klassik-Szene. Die Akustik im Mehrkzwecksaal konnte im internationalen Vergleich nicht mehr mithalten. Dennoch blieb er bis zu seiner Schließung 2012 einer der wichtigsten Dresdner Veranstaltungsorte – und wird dies nach der Wie­ dereröffnung im April 2017 auch wieder sein. Erinnerungen an das Alte und Erwartungen an das Neue

Der große Saal, die Seele des Hauses, wurde im Zuge des 89,3 Millionen Euro teuren Umbaus in den vergangenen fünf Jahren komplett entkernt und in einen modernen Kon­ zertsaal von Weltrang mit ex­ zellenter Akustik verwandelt – gestaltet in der Form eines

Weinbergs und ausgestattet mit rund 1800 Sitzplätzen. Le­ diglich die Außenfassade des Kulturpalasts blieb nach der Sanierung dieselbe: Die mar­ kante Glasfront und das groß­ zügige Foyer im Innern, sogar die charakteristischen Mosaike an der Hauswand wurden denkmalgerecht restauriert. So verbinden sich an diesem zen­ tralen Ort die Erinnerung an Altes und die Erwartung auf Neues wiederum auf magische Weise. Die Dresdner Musikfest­ spiele werden dies mit 14 in­ ternationalen Gastspielen fei­ ern. Im spannungsvollen Dia­ log zwischen Alt und Neu kann man sich im Kulturpalast also mehr denn je auf bewegende Konzertabende freuen.

... im Inneren präsentiert sich einer der modernsten Konzertsäle Europas

Februar 2017 concerti   41


40. Dresdner Musikfestspiele

Musik aus dem Nachbarland Das Orchestre de Paris ist berühmt für seine Interpretationen französischer Sinfonik

D

ie Sanierung des Dresdner Kulturpalasts kommt voran, Ende April wird das Gebäude der späten sechziger Jahre nach jahrelangem Umbau wiedereröffnet. Das war eine große Notwendigkeit, sagt der Intendant der Dresdner Musikfestspiele Jan Vogler und freut sich, nun einen Raum in der Stadt zu haben, in dem die gesamte sinfonische Literatur aufgeführt werden kann. Wie sich französische Orchestermusik im neuen, akustisch hochwertigen Konzertsaal anhört, zeigt das Orchestre de Paris, das sich besonders der

traditionsreichen französischen Musik verpflichtet fühlt. Seit September letzten Jahres leitet Daniel Harding als Chefdirigent das Orchester gemeinsam mit Chef associé Thomas Hengelbrock, mit dem der Klangkörper nach Dresden reist. Ein weiterer Repertoireschwerpunkt ist die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, in diesem Konzert vertreten durch Joseph Canteloubes Vermächtnis Chants d‘Auvergne, für die das Orchester die amerikanischen Mezzosopranistin Kate Lindsey gewinnen konnte. Teresa Pieschacón Raphael

Von Barock bis Moderne reicht das Repertoire von Kate Lindsey Fr. 2.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Kate Lindsey (Mezzosopran), Orchestre de Paris, Thomas Hengelbrock (Ltg.). Ravel: Daphnis et Chloé (Ausz.), Canteloube: Chants d’Auvergne (Ausz.), Mussorgski/Ravel: Bilder einer Ausstellung

Das Mahler Chamber Orchestra begeht in diesem Jahr sein zwanzigjähriges Jubiläum

J

Symbol, Mahnmal und Wahrzeichen: die Frauenkirche Do. 15.6., 20:00 Uhr Frauenkirche Christian Tetzlaff (Violine), Mahler Chamber Orchestra, Daniele Gatti (Leitung). Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Beethoven: Sinfonien Nr. 2 D-Dur & Nr. 6 F-Dur 42 concerti Februar 2017

ahrzehntelang stand die Ruine der Dresdner Frauenkirche inmitten eines gewaltigen Trümmerberges, wurde dann Stein um Stein wieder aufgebaut und konnte zum 800-jährigen Stadtjubiläum 2006 in ihrer einstigen Schönheit erstrahlen. Heute ist der architektonisch beeindruckende Sakralbau ein Symbol für Hoffnung, Versöhnung – und Ewigkeit, wie auch das von Christian Tetzlaff interpretierte Violinkonzert von Alban Berg. Der Komponist widmete es „dem Andenken eines Engels“, der Tochter von Alma

Mahler und Walter Gropius, die 1935 mit 18 Jahren an Kinderlähmung verstarb. Begleitet wird er vom Mahler Chamber Orchestra, das 1997 von einer Gruppe Musiker um Claudio Abbado gegründet wurde. Von Beginn an prägte neben Abbado auch Daniel Harding das Ensemble, zu Beginn als Erster Gastdirigent, inzwischen als Conductor Laureate. Seit 2016 ist Daniele Gatti künstlerischer Berater des Kammerorchesters, das als „nomadisches Kollektiv“ ohne eigene Konzertstätte aus 45 Mitgliedern besteht. TPR

Fotos: Rosetta Greek, Heribert Pohl/Wikimedia Commons, Christoph Münch, Marco Borggreve

Das nomadische Kollektiv


Essenziell, kein nettes Extra Das City of Birmingham Symphony Orchestra gastiert in der Dresdner Semperoper

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er einmal in den rot samtenen Fauteuils oder in den hufeisenförmig geschwungenen Rängen der Semperoper gesessen und oben auf den prunkvollen Kronleuchter geblickt hat, der fühlt, was uns abhanden zu gehen scheint: Erhabenheit. Von Gottfried Semper um 1878 im Stil der italienischen Hochrenaissance errichtet, wurde das Opernhaus während des Zweiten Weltkrieges nahezu zerstört und bis 1985 liebevoll und aufwändig rekonstruiert. „Hier in Dresden war Kultur nie ein nettes Extra, sondern ist essen-

ziell“, sagt Festspiel-Intendant Jan Vogler, der hier seine Karriere als „Erster Konzertmeister Violoncello“ begann. In der Semperoper wird nun das City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO) zu Gast sein, dem seit September 2016 mit der Dirigentin Mirga Gražinyté-Tyla erstmals eine Frau als Music Director vorsteht. Sein Gastspiel im prunkvollen Opernbau gibt das CBSO mit dem aufstrebenden spanischen Dirigenten Gustavo Gimeno – eine Zusammenarbeit, die schon mehrfach für umjubelte Konzerte sorgte. TPR

Originalgetreu wurde die Semperoper wieder aufgebaut Fr. 26.5., 20:00 Uhr Semperoper Jan Vogler (Violoncello), City of Birmingham Symphony Orchestra, Gustavo Gimeno (Leitung) Werke von Mozart, Britten & Schumann

Romantik bei 21,2 Grad Mit einem ungewöhnlichen Programm bereichert das hr-Sinfonieorchester die Musikfestspiele

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Leonidas Kavakos gilt als einer der besten Brahms-Interpreten So. 4.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Leonidas Kavakos (Violine), hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Ltg.). Ligeti: „Lontano“ für großes Orchester, Brahms: Violinkonzert D-Dur, Strawinsky: Le Sacre du printemps

an darf gespannt sein, wie sich György Ligetis Lontano für großes Orchester aus der Mitte des Saales heraus entfaltet, wo die Bühne des neuen Konzertsaals im Kulturpalast steht. Mit vierfachem Piano beginnt das Werk und wächst sich allmählich zu einem raumfüllenden Klang aus. Im Juni hat Intendant Jan Vogler das hr-Sinfonieorchester aus Frankfurt eingeladen, das unter seinem Chefdirigenten Andrés Orozco-Estrada jenes Stück spielen wird – neben Strawinskys Le sacre du printemps, das ebenfalls höchste

Ansprüche an die Saal­akustik stellen wird. Der Klangkörper, 1929 als Rundfunkorchester gegründet, ist besonders für seine Repertoire-Vielfalt bekannt, aus dem oft Konzerte mit außergewöhnlichen Werkkombinationen entstehen. So darf man sich bei diesem Konzert auch auf Leonidas Kavakos freuen, der mit Brahms’ Violinkonzert in D-Dur einen romantischen Kontrapunkt zum 20. Jahrhundert setzt – übrigens bei etwa 21,2 Grad Saaltemperatur. Dafür sorgen die Lüftungen aus den Sesselfüßen im Publikum. TPR Februar 2017 concerti   43


Der sympathische Bösewicht von der britischen Insel Für den Bariton Bryn Terfel ist nur eine Sache wichtiger als die Musik: seine Familie

Das Böse ist sein Metier: Bryn Terfel widmete sogar ein ganzes Album den dunklen Mächten in der Oper – und nannte es »Bad Boys«

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as ist wohl die Natur der Oper: Die Tenöre sind die Guten, die Baritone die Bösen. Und die Bass-Baritone die besonders schlechten, bösartigen Figuren. „Böse zu sein, macht solchen Spaß“, sagte Bryn Terfel einst in einem Interview mit der „Welt“. Besonders auf der Bühne. Da grollt und donnert er, verführt und vernichtet mit wenigen Gesten. Ob als grausam intriganter Jago in Verdis Otello, korrupter Polizeichef Scarpia in Puccinis Tosca oder gar als Méphistophélès höchstselbst 44 concerti Februar 2017

in Gounods Faust. Dunkle psychologische Facetten hat er diesen und vielen anderen Charakteren verliehen, bis zur proletarischen Verdüsterung in der Titelrolle von Stephen Sondheims viktorianischer Metzelballade Sweeney Todd. Konzert ohne Make-up und Kostüme

Mit Folksongs seiner Heimat im Gepäck war Bryn Terfel 1983 von einem walisischen Bauernhof aus nach London aufgebrochen, um an der Guildhall School of Music vorzusingen.

1992 war es so weit, und Terfel schlug als Jochanaan in Richard Strauss‘ Salome Publikum und Kritiker der Salzburger Festspiele in seinen Bann und wurde fortan als „walisisches Naturereignis“ – auch in Bayreuth – gefeiert. Inzwischen ist der 51-Jährige Vater von drei Söhnen, die ihm oft wichtiger waren als seine Karriere. Als er 2007 seinen Auftritt als Wotan absagte zur Londoner Siegfried-Premiere, weil sich eines der Kinder den Finger gebrochen hatte, erntete er heftige Kritik. „Ich habe damals viele Leute enttäuscht, aber die Familie hat Priorität. Auch Bayreuth versucht mich jährlich auf den Grünen Hügel zu locken, aber da bin ich in Spanien mit den Kindern.“ Da kann sich das Publikum der Dresdner Musikfestspiele freuen, dass Terfels Liederabend auf Mai und nicht in die Sommerferien fällt. „Liederabende“, sagt er, „bringen einen zum Ursprung des Singens zurück. Man steht allein mit seinem Pianisten auf der Bühne, es gibt kein Orchester, keinen Chor, kein Make-up, keine Kostüme. Alles dreht sich um die Lieder und um die Poesie.“ Ein buntes Programm bietet er: Lieder aus der walisischen Heimat sind darunter, etwa von Meirion Williams und Owen Williams, sowie Lieder von Franz Schubert und Robert Schumann – und natürlich manche „Bad Boy“-Arie. Dem Ruf muss man schließlich gerecht bleiben. Teresa Pieschacón Raphael Mi 31.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Bryn Terfel (Bassbariton), Eugene Asti (Klavier) Werke von Bryan Davies, Jacques Ibert, Frederick Keel, Franz Schubert, Robert Schumann, Meirion Williams u. a.

Fotos: Benjamin Ealovega/DG, Hans Morren, Harald Hoffmann/DG, Molina Visuals

40. Dresdner Musikfestspiele


Mit Monteverdi zurück in die Renaissance

Mozart im Zeichen des B’Rock

Anima Eterna Als sich 17 Mu­

dichter Konzertkalender, etli­ che Alben und Auszeichnun­ gen beweisen. SN

B’Rock Orchestra Es ist nicht sofort klar, aber es geht um Alte Musik. Jedoch im jungen, fetzigen Gewand! Mit diesem Ziel gründete der Cembalist und Dirigent Frank Agsterib­ be 2005 in Gent ein Ensem­ble, das sich auf die historisch informierte Aufführungspra­ xis spezialisiert hat und in dem junge Musiker mit wech­ selnden Dirigenten zusam­ menarbeiten. In seinen Pro­ grammen verbindet das En­ semble Größen der Barock­ literatur mit unbekannterem Repertoire. Doch auch zeitgenössische Musik kommt, sofern sie denn für das historische Ins­ trumentarium geeignet ist, zum Zuge. Und nicht nur die Konzertliteratur, sondern auch die Oper spielt eine gro­ ße Rolle. In Dresden steht mit Arien aus Don Giovanni, Le nozze di Figaro und Die Zauberflöte sowie mit Auszügen aus mehreren Sinfonien Mo­ zarts beides auf dem Pro­ gramm. SN

Repräsentiert die weibliche Seite des Abends: Anna Prohaska

Ein Spezialist des Barock dirigiert das B‘Rock: René Jacobs

So. 11.6., 20:00 Uhr Annenkirche Anna Prohaska (Sopran), Nikolay Borchev (Bariton), La Folia Barockor­ chester, Robin Peter Müller (Violine & Leitung). Purcell: Dido and Aeneas & King Arthur (Auszüge)

Fr. 9.6., 20:00 Uhr Martin-LutherKirche Mari Eriksmoen (Sopran), Johannes Weisser (Bass), B’Rock Orchestra, René Jacobs (Leitung). Opernarien und Auszüge aus Sinfonien von Mozart

siker 1987 zu einem Barocken­ semble zusammenschlossen, gaben sie sich den Namen „Anima eterna“ (zu deutsch: „ewige Seele“), abgeleitet vom Nachnamen des Leiters Jos van Immerseel. Neben dem Barock wollten sie ebenso die Wiener Klassik aufmischen, was ihnen bereits 1990 mit der Aufnahme aller Klavierkonzerte Mozarts gelang. Über Schubert, Liszt, Brahms und Strauss stieß das Orchester mit Ravel erfolg­ reich bis ins 20. Jahrhundert vor. 2017 steht mit Gershwin ein neuer Vorstoß an. Doch in Dresden geht es mit Werken

von Claudio Monteverdi erst einmal zurück in die Renais­ sance. Sabine Näher

Wie der Vater, so der Sohn: Christoph und Julian Prégardien Do. 1.6., 20:00 Uhr Frauenkirche Marianne Beate Kielland (Mezzoso­ pran), Christoph Prégardien & Julian Prégardien (Tenor), Anima Eterna Brugge, Jos van Immerseel (Leitung). Werke von Monteverdi

Wahnsinnig verrückt und wahnsinnig erfolgreich La Folia Der portugiesische

Begriff „folia“, der sich in ähn­ lichen Schreibweisen auch im Spanischen, Italienischen und Französischen findet, bedeutet Tollheit oder übermütige Aus­ gelassenheit. In der Renais­ sance wurden exzentrische Tänze als „folia“ bezeichnet, die wiederum im Barock wei­ terentwickelt wurden. Wenn sich ein Ensemble diesen Na­ men wählt, ist er Programm: „Im Jahr 2007 trafen sich ein paar verrückte bis wahnsinni­ ge junge Musiker, die Lust hatten, Lärm zu machen“ – so die Eigenaussage. Ein anste­ ckender Wahnsinn, was ein

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40. Dresdner Musikfestspiele

Zeit für Musik Die Uhrenmanufaktur Glashütte Original und die Dresdner Musikfestspiele

gehörte bereits im 17. Jahrhundert zu einem der einflussreichsten Kulturzentren weltweit. Hier versammelte sich die Avantgarde der Kunst, Technik und Wissenschaft. Hier wurde sie gefördert und zu neuen Höhenflügen inspiriert. In dieser Blütezeit der deutschen Kultur liegen auch die Wurzeln der sächsischen Uhrmacherkunst, deren Erfolgsgeschichte ihren Anfang im berühmten Mathematisch-Physikalischen Salon in Dresden nahm. Der Tradition und der Zukunft verpflichtet

Auch der begehrte Festspielpreis wird in der Manufaktur angefertigt

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ass eine Marke wie Glashütte Original sich speziell den schönen Künsten verbunden fühlt, erscheint in Anbetracht der eigenen Leidenschaft für Ästhetik, Fingerfertigkeit und Präzision naheliegend. Mit großer Hingabe engagiert sich die sächsische Manufaktur daher im kulturell-künstlerischen Bereich und setzt auf langjährige Partnerschaften mit hochkarätigen Institutionen.

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Die seit nunmehr 14 Jahren bestehende enge Beziehung zu den Dresdner Musikfestspielen zeigt dies besonders eindrucksvoll und lässt darüber hinaus auf die regionale Verbundenheit der Uhrenfirma schließen. Glashütte Original knüpft damit an die Tradition des inspirierenden Austauschs zwischen Dresden und dem unweit entfernten, im sächsischen Erzgebirge gelegenen Städtchen Glashütte an. Dresden

Ganz im Zeichen dieser Exzellenzkultur, die beide Städte verbindet und prägt, fühlt sich Glashütte Original nicht nur dem Erhalt traditionsreicher Künste verbunden, sondern macht sich auch für die Förderung junger, aufstrebender Talente stark. Der Glashütte Original MusikFestspielPreis unterstreicht dieses Engagement. Er ist Künstlern gewidmet, die nicht nur selbst für höchste Exzellenz in ihrer Disziplin stehen, sondern sich auch für den musikalischen Nachwuchs einsetzen. Der mit 25000 Euro dotierte Preis wird 2017 zum 14. Mal gestiftet und gemeinsam mit den Dresdner Musikfestspielen verliehen. Die überreichte Trophäe wird wie in den vergangenen Jahren von zwei Schülern der manufaktureigenen Uhrmacherschule „Alfred Helwig“ gefertigt. Zu den Preisträgern zählen Künstler wie Gustavo Dudamel, Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker, Hélène Grimaud, Hilary Hahn sowie zuletzt der lettische Dirigent Andris Nelsons. Ana Maria Quandt


Wiedersehen in Dresden Das Curtis Symphony Orchestra spielt erneut bei den Musikfestspielen auf

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inhundert Musiker. Das gilt auch unter Sinfonieorchestern als großes Format. So viele hochbegabte junge Leute spielen im Curtis Symphony Orchestra, einem der renommiertesten Hochschulorchester weltweit. Angesiedelt ist es am Curtis Institute of Music in Philadelphia, zu dessen Absolventen Lang Lang ebenso zählt wie Hilary Hahn oder der Komponist Samuel Barber. Etwas mehr als die Hälfte der Studenten stammen aus den USA, sodass in jedem Jahrgang durchschnittlich zwanzig unterschiedliche Nationalitäten

vertreten sind. Damit Talent und künstlerische Perspektive entscheiden, müssen keine privaten Studiengebühren entrichtet werden. Über 200 Konzerte veranstaltet das Konservatorium im Jahr – vor Ort in Philadelphia und auf internationalen Tourneen. 2012 eröffnete das Curtis Symphony Orchestra als Residenzorchester die Dresdner Musikfestspiele. Auch in diesem Jahr ist es zu Gast in Dresden – gemeinsam mit dem Pianisten Peter Serkin als Solist, der übrigens auch Absolvent des Curtis Institute ist. Christina Bauer

Bereits als Elfjähriger studierte Peter Serkin am Curtis Institute Mi. 24.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Peter Serkin (Klavier), Curtis Symphony Orchestra, Osmo Vänskä (Leitung) Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15, R. Strauss: Ein Heldenleben op. 40

Auf neuen Pfaden Francesco Tristano und Cameron Carpenter überschreiten musikalische Grenzen

Fotos: René Gaens/Glashütte Original, Kathy Chapman, Gavin Evans

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Auch Piazzollas Tangomusik spielt Carpenter auf seiner Orgel Fr. 19.5., 21:00 Uhr Reithalle Francesco Tristano (Klavier). Werke von Bach, Tristano u. a. Mo. 5.6., 21:00 Uhr Alter Schlachthof Cameron Carpenter (Touring Organ). Werke von Bach u. a.

lassik trifft Clubkultur. Das ist, kurz gefasst, die Idee von Classical Beats. In dieser Konzertreihe zeigen Künstler, wie viele und vielfältige Möglichkeiten es gibt, um aus den beiden so gegensätzlichen Musikrichtungen etwas ganz Neuartiges zu erschaffen. Jung werden dabei nicht nur die meisten Zuhörer sein, sondern auch die musikalischen Protagonisten selbst, die zudem ihre Instrumente modernisiert haben. Francesco Tristano etwa kombiniert Klavier oder Keyboard mit Sampler, Synthesizer und Effekten. Cameron

Carpenter wiederum ließ sich seine eigene digitale TourneeOrgel bauen und kann auf ihr eine schier aberwitzige Anzahl an Klängen produzieren. Deshalb begnügt sich der Amerikaner auch nicht mit der Orgelliteratur, sondern bewegt sich auf sämtlichen Feldern der Musik. Am Ende hat bei Classical Beats dann aber doch die Clubkultur das Sagen: Dann legt einmal Tristano selbst auf, während nach Carpenters Auftritt der Berliner DJ Johann Fanger das Publikum zum Tanzen auffordert. Christina Bauer Februar 2017 concerti  47


40. Dresdner Musikfestspiele

Hinaus in die Welt Vor fünf Jahren wurde das Dresdner Festspielorchester gegründet und ist inzwischen nicht nur in Sachsens Landeshauptstadt zu erleben. Von Christiane Filius-Jehne

Bereit für die Aufführung: das Dresdner Festspielorchester

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schen Aufführungspraxis verschrieben hat. Die spannende Suche nach dem Originalklang beschränkt sich dabei nicht nur auf die Epoche des Barock, sondern führt die Musiker und ihren Chefdirigenten Ivor Bolton über die Klassik bis in die Spätromantik. Damit steht das Ensemble in der Tradition so renommierter Orchester wie

Concentus Musicus Wien, Les Musiciens du Louvre, des Orchestra of the Age of Enlightenment oder des Orchesters des 18. Jahrhunderts. Die Mitglieder des Dresdner Festspielorchesters, allesamt Spezialisten für historische Aufführungspraxis aus den besten europäischen AlteMusik-Ensembles, musizieren

Foto: Oliver Killig

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it der Gründung des Dresdner Festspielorchesters im Jahr 2012 hat sich Festspiel-Intendant Jan Vogler einen Traum erfüllt und gleichzeitig auch eine musikalische Lücke in der Stadt geschlossen. Denn mit dem Festspielorchester beheimatet Dresden nun auch einen Klangkörper, der sich der histori-


virtuos und mit unbändiger Spielfreude auf Instrumenten, die der Entstehungszeit und dem historischen Hintergrund der aufgeführten Werke entsprechen, was ein ganz besonderes und authentisches Klangbild entstehen lässt. Die begeisterte Aufnahme von Publikum und Presse spiegelt sich auch in der Nominierung für den „International Opera Award“ 2015 wider. In seiner sechsten Saison beginnt für das Festspielorchester ein wichtiger neuer Lebensabschnitt, indem es aus seiner Geburtsstadt Dresden hinaus in die Welt tritt. Dresdner Programm mit Starbesetzung

Anfang Mai ist der Originalklangkörper mit Jan Vogler und Martin Stadtfeld als Solisten in der gerade eröffneten Elbphilharmonie in Hamburg zu erleben, doch schon im April öffnen sich zu Hause in Dresden endlich die Türen des lang ersehnten, hochklassigen Konzertsaals im Kulturpalast, ein Ereignis, das am 30. April auch mit einem Konzert des Dresdner Festspielorchesters feierlich begangen wird. Mit Webers Freischütz-Ouvertüre, Schumanns Vierter Sinfonie und Beethovens virtuosem Tripelkonzert mit Nicola Benedetti, Jan Vogler und Alexander Melnikov als Solisten wird sich die kreative Kraft dieses Klangkörpers dann im neuen musikalischen Herzen der Stadt entfalten. Das mittlerweile zu einer schönen Tradition gewordene Gastkonzert der Festspiele in Berlin führt in diesem Jahr das Festspielorchester in die Hauptstadt. Das Programm, das einen Tag zuvor auch in

der Frauenkirche zu erleben ist, hat eine Dresdner Färbung: Neben der Ouvertüre zu Richard Wagners Oper Rienzi, die 1842 am Königlichen Hoftheater in Dresden ihre Premiere feierte, stehen in der Philharmonie die Vier letzten Lieder von Richard Strauss auf dem Programm, dessen Opern zum größten Teil ebenfalls in Sachsens Landeshauptstadt uraufgeführt wurden. Solistin ist die großartige Waltraud Meier. Den Abschluss des Konzertes bildet Beethovens berühmte Eroica.

und mit Jan Vogler als Solisten während der Festspiele seine erste CD aufnehmen: Robert Schumanns Cellokonzert und seine 2. Sinfonie, die natürlich auf Originalinstrumentarium eingespielt wurden. Auch Jan Vogler hatte hierfür sein Stradivari-Cello mit Darmsaiten bespannt. Seit Oktober liegt diese Aufnahme als klingende Visitenkarte vor – ein wichtiges Ereignis für das Ensemble, bedeutet doch eine CD-Produktion „immer eine noch intensivere Auseinandersetzung mit der Musik“, wie Orchestermanager und Solobassist Licht als Symbol für Freiheit Michael Neuhaus resümiert: und Transparenz „Sie bringt ein Orchester imÜberhaupt stehen die Konzer- mer weiter.“ Die nächsten Jahte des Dresdner Festspielor- re werden spannend. chesters 2017 im Zeichen Beethovens: Mit dem Tripelkon­ Konzert-TIPPs zert, der 3. Sinfonie und Leonore (die Urfassung der Oper Dresden Fidelio kommt beim Ab- So. 30.4., 11:00 Uhr Kulturpalast Nicola Benedetti (Violine), Jan Vogler schlusskonzert in einer nicht (Violoncello), Alexander Melnikov alltäglichen konzertanten Fas- (Klavier), Dresdner Festspielorchester, sung zur Aufführung) ist der Ivor Bolton (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Beethoven: revolutionäre Komponist zen- Tripelkonzert C-Dur op. 56, Schumann: traler Schwerpunkt des dies- Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 jährigen Repertoires des Fest- Sa. 10.6., 20:00 Uhr Frauenkirche spielorchesters. Beethovens Waltraud Meier (Mezzosopran), Festspielorchester, Ivor „Rettungs- und Befreiungs- Dresdner Bolton (Leitung). Wagner: Ouvertüre oper“, für deren Aufführung zu „Rienzi“, R. Strauss: „Vier letzte herausragende Solisten ge- Lieder“, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 wonnen werden konnten, Es-Dur op. 55 „Eroica“ 18.6., 20:00 Uhr Kulturpalast wird dabei nicht nur auf his- So. Abschlusskonzert. Beethoven: torischem Instrumentarium „Leonore“. Miriam Clark (Leonore), Eric erklingen: Darüber hinaus gibt Cutler (Florestan) u. a., Dresdner FestBalthasar-Neumannes erstmals eine Zusammen- spielorchester, Chor, Künstlergruppe „Bohème 2020“, arbeit mit dem Festspielpro- Ivor Bolton (Leitung) jekt „Bohème 2020“, das den Hamburg Kulturpalast in eine unge- Di. 2.5. & Mi. 3.5., 20:00 Uhr wöhnliche Opernbühne ver- Elbphilharmonie Martin Stadtfeld (Klavier), Jan Vogler wandeln wird. (Violoncello), Dresdner Festspiel­ Im vergangenen Jahr konnte orchester, Ivor Bolton (Leitung). Werke das Dresdner Festspielorches- von Bach, Beethoven & Schumann ter anlässlich seines fünfjäh- Berlin rigen Bestehens unter seinem So. 11.6., 20:00 Uhr Philharmonie Chefdirigenten Ivor Bolton Künstler und Programm s. Hamburg Februar 2017 concerti   49


40. Dresdner Musikfestspiele

Von wegen nur Verführer! Casanova neu entdeckt mit Sky du Mont und dem Armida Quartett

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er Name Casanova ist im Laufe der letzten Jahrhunderte zur Marke geworden, zum Synonym für erotische Ausschweifungen. Dabei steckt hinter der Fassade des Lüstlings und Liebhabers ein facettenreicher Charakter. Über den Menschen Giacomo Girolamo Casanova weiß man wenig. Oft wird vergessen, dass er auch Intellektueller, Autor und Chronist seiner Zeit war – Attribute, die zwar weniger die Lust an Skandalen nähren, aber den Blick eines scharfsinnigen und scharfzüngigen Geistes auf seine Epoche offenlegen. Eine

enge Verbindung bestand übrigens auch mit Dresden: Seine Mutter war dort Schauspielerin, die Schwester Tänzerin und der Bruder Direktor der hiesigen Kunstakademie. Genau diesen weniger bekannten Seiten der historischen Persönlichkeit widmet sich Sky du Mont, der Grandseigneur des deutschen Films, und liest Auszüge aus den Memoiren des venezianischen Lebemanns und Künstlers. Das vitale Armida Quartett rundet das Programm mit Werken von Haydn und Mozart ab. Ana Maria Quandt

Eine Stimme wie gemacht für dieses Sujet: Sky du Mont Do 8.6., 20:00 Uhr Palais im Großen Garten Casanova oder die Freiheit des Willens. Armida Quartett, Sky du Mont (Sprecher) Werke von Haydn & Mozart

Hollywood trifft Klassik Bill Murray und Jan Vogler im

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Auch ein begnadeter Erzähler: Hollywood-Star Bill Murray So. 4.6., 11:00 Uhr Kulturpalast Bill Murray (Sprecher & Gesang), Mira Wang (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Vanessa Perez (Klavier). Werke von Bach, Gershwin, Piazzolla u. a., Texte von Hemingway, Twain u. a. 50 concerti Februar 2017

m Berliner Flughafen bat Jan Vogler einen „netten Herrn“, sein Stradivari- Cello kurz zu halten. Später saß der Mann im Flugzeug neben ihm. Erst im Gespräch und nach einigen Autogrammen, die sein Nachbar immer wieder gab, wurde klar, dass Vogler ganz ungezwungen mit Bill Murray plauderte. Der Cellist und Intendant der Dresdner Musikfestspiele und der HollywoodMime waren sich sofort sympathisch und gar nicht „Lost in Translation“. Als Bill Murray 2014 in Berlin drehte und einen Abstecher zu den Dresdner

Musikfestspielen machte, reifte die Idee zu einem gemeinsamen Projekt, das nun verwirklicht wird: Bill Murray, Jan Vogler & Friends schlagen eine Brücke zwischen Musik und Literatur. Autoren wie Ernest Hemingway, Walt Whitman oder Mark Twain treffen auf Johann Sebastian Bach, Astor Piazzolla, Leonard Bernstein oder George Gershwin und streifen das amerikanische Lebensgefühl. Und genau das kann die Hollywood-Legende mit einem Blick, einer Geste am besten: vom Leben erzählen. AMQ

Fotos: Manfred Esser, Volkswagen AG, Oliver Killing

musikalisch-literarischen Schlagabtausch


Niedersächsisch-sächsische Freundschaft Der Autobauer Volkswagen engagiert sich für Kunst und Kultur und begeistert immer wieder mit überraschenden Projekten – nicht nur bei den Dresdner Musikfestspielen, sondern auf der ganzen Welt

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erbert von Karajan, die Berliner Philharmoniker – und die Kulturförderung von Volkswagen: Bereits 1949 sorgte VW dafür, dass das Orchester und sein weltberühmter Dirigent inmitten der Volkswagen-Produk­ tion spielten. Die Idee, künstlerische Inhalte für ein großes Publikum zu öffnen, bestimmt heute mehr denn je das internationale Engagement der Volkswagen AG. „Denn Kunst und Kultur sind Impulsgeber einer fortschrittlichen Gesellschaft, sie animieren zum Kreativsein und genau daraus er-

wächst Innovation“, fasst Benita von Maltzahn, Leiterin Kultur und Gesellschaft innerhalb der Volkswagen Konzernkommunikation zusammen. Überraschungen gehören dabei zum Konzept. Derzeit steht VW etwa an der Seite der Dresdner Musikfestspiele, um eine ambitionierte Idee Realität werden zu lassen: Einer der weltweit berühmtesten Schauspieler trifft auf einen international renommierten Cellisten, und beide präsentieren ein einzigartiges Bühnenprogramm. Live zu erleben gibt es Bill Murray und Jan

2016 unterstützte VW das Konzert mit dem Singapore Symphony Orchestra unter Lan Shui und Gil Shaham als Solist in Dresden

Vogler bei den Dresdner Musikfestspielen. Die Partnerschaft mit dem Festival schließt an die nachhaltige Arbeit im Freistaat an, die nicht nur neue wirtschaftliche, sondern auch kulturelle Perspektiven eröffnet hat. So wird die Gläserne Manufaktur, die nunmehr Volkswagens internationales Zentrum für Zukunftsmobilität beheimatet, zur Kulisse des zehnten Jubiläums von „Klassik picknickt“. Am 17. Juni 2017 tritt Starpianist und Volkswagen Kulturbotschafter Lang Lang mit der Sächsischen Staatskapelle unter Leitung von Plácido Domingo als Dirigent auf. Abgerundet wird das Engagement durch Partnerschaften mit dem Kreuzchor, dem Semperopernball und dem Moritzburg Festival. Gleichermaßen aktiv ist die Volkswagen AG in der Unterstützung von Museen und kulturellen Bildungsinitiativen. So ist die Volkswagen Group of America seit 2011 Partner des Museum of Modern Art (MoMA) und des MoMA PS1. In Deutschland engagiert sich Volkswagen zusammen mit der Nationalgalerie – Staatliche Museen in Berlin, und in Großbritannien hat das Unternehmen in diesem Jahr die wegweisende Ausstellung „Engineering the world“ im Londoner Victoria & Albert Museum ermöglicht. Lars-Eric Schuldt Februar 2017 concerti  51


40. Dresdner Musikfestspiele

Kein Geschichtsbuch Ein Interview mit Sven Helbig, der für die Dresdner Musikfestspiele die Musik zum Stummfilm Luther – Ein Film der deutschen Reformation von 1927 komponiert hat. Von Verena Fischer-Zernin

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nlässlich des Reformationsjahres bitten die Dresdner Musikfestspiele zu einem Filmkonzert mit Uraufführung: Sie zeigen den Stummfilm Luther – Ein Film der deutschen Reformation von 1927 (Regie: Hans Kyser). Mit der Musik dazu haben sie Sven Helbig beauftragt. 1968 in Eisenhüttenstadt geboren und dort auch aufgewachsen, lebt der Komponist heute in Dresden. Herr Helbig, haben Sie schon mal einen Film vertont?

Wissen Sie schon, welche Fassung des »Luther«-Films Sie vertonen werden?

Wir wollen eine restaurierte Schnittfassung zeigen. Der Film ist nach seiner Uraufführung scharf kritisiert worden, besonders die Kirchen fühlten sich schlecht dargestellt und haben erreicht, dass einige Szenen zensiert wurden. Die nehmen wir wieder hinein. Wir werden aber kein reines Archivprogramm zeigen.

Fotos: BArch, FILMSG 1/ 10351 (2), Claudia Weingart

Noch nie. Ich beschäftige mich aber sehr viel mit Filmmusik. Es interessiert mich einfach, wie sie gemacht ist. Welches Tempo hat die Szene, wie verbindet sich die Musik mit den Bildern, wo verzichtet man auf Musik?


Auf heutige Betrachter wirkt der Film in Gestik und Aus­ stattung reichlich pathetisch und klischeebeladen.

Ich finde ihn furchtbar antiquiert. Aber das Übertriebene kann man ganz gut ikonographisch verarbeiten, wenn man sich vom Vorgang löst. Eine große Geste wirkt dann eher wie ein Symbol. Nehmen Sie etwa die Gewitterszene, in der Luther die Arme ausbreitet und die Botschaft empfängt. Die kann man herausschneiden und wiederholen.

machen es sich zur Aufgabe, ihre Erkenntnisse in die Breite zu geben, in der Sprache, die man ohne Spezialisierung versteht. Sie schreiben für Chor, Orchester und Elektronik. Wie setzen Sie das Instrumentarium ein?

Was ist Ihre Maxime bei der Bearbeitung?

Ich versuche, eine moderne, diverse Erlebniswelt zu schaffen, statt Instrumente bestimmten Komplexen zuzuordnen. Das klassische Orchester steht nicht für das zu Überwindende und die Elektronik nicht für den Fortschritt. Das wäre zu einfach.

Fernando Carmena, der Videokünstler, und ich waren uns einig, dass wir zum Kern der Sache vordringen müssen. Die Bilder sind Dokumente aus einer vergangenen Zeit. Sie enthalten aber starke Momente, mit denen wir heute weitererzählen können.

Auf jeden Fall! Durch die Mischung von Orchester, Chor und Elektronik klingt die Musik trotzdem neu. Wir wollen Luther aus heutiger Sicht erzählen und kein Geschichtslehrbuch auf die Bühne stellen.

Wie läuft denn der Kompo­ sitionsprozess ab? Bekommen Sie die fertige Fassung vorgesetzt?

Nein, das ist eine Gemeinschaftsarbeit. Ich bekomme immer mal Kostproben, dann passe ich wieder die Musik an und schicke es zurück. Sie sind also mittendrin. Wie wird Ihre Filmmusik wohl klingen?

Meine Musik ist nicht für Spezialisten komponiert. Sie ist auf den ersten Blick einfach nachzuvollziehen. Ganz im Sinne Luthers. Wir bewegen uns heute mit unseren Fähigkeiten und Erkenntnissen oft nur in den eigenen Kreisen, Musiker machen Musik für die Kollegen. Nur wenige Künstler

Komponieren Sie tonal?

Was reizt Sie an Luther?

Mich interessiert nicht, was er 1517 getan hat. Mich interessiert, dass jemand aufsteht und sagt: Ich mach das nicht mehr mit. Wenn wir die Geschichte von Luther heute erzählen wollen, müssen wir von einem Menschen erzählen, der die selbstverständlichsten Dinge hinterfragt. Die Gedankenlosigkeit, mit der wir leben, wird größer. Wenn wir an Konsumentschei­ dungen denken – die halten viele Menschen für Privatsache.

Wir haben heute einen völlig falschen Begriff von Privatheit. Es ist nicht privat, was ich für ein Auto fahre. Der Benzinverbrauch, die Bedingungen, unter denen die Materialien verar-

Sven Helbig ist bekannt als Grenzgänger zwischen den Genres

beitet und eingesetzt werden – das alles hat sehr große Auswirkungen auf die Allgemeinheit. Die Konsequenzen müssen wir dann wieder gemeinsam tragen. Das war zu Luthers Zeiten im Grunde auch so.

Die Frage ist, was es heute zu reformieren gäbe und wie wir die Kraft dafür gewinnen wollen. Das Konzert muss uns dieser Frage näherbringen. Wenn das nicht gelingt, ist es überflüssig. Konzert-TIPP

Dresden Sa. 3.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Filmkonzert. MDR Rundfunkchor, MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Ltg.), Sven Helbig (Komposition) Kyser: Luther. Ein Film der Deutschen Reformation (1927, UA der neuen Filmmusik) Februar 2017 concerti   53


40. Dresdner Musikfestspiele

»Mr. Red Horn« lädt ein zur Reise ins Unbekannte Mit dem Posaunisten Nils Landgren beehrt ein klassisch ausgebildeter Jazzer die Musikfestspiele

„vollkommenen Klaviermeister“ betitelte ihn die FAZ. Auch er ist ein Suchender im besten Sinne, der sich nicht mit dem Oberflächlichen zufrieden gibt, sondern stets nach dem Ungehörten und Unvorhergesehenen forscht. Sein Spiel zeichnet sich durch eine konzentrierte Leidenschaft aus, ist immer eine spannende Reise, die den Möglichkeiten und Ausdrucksformen des Jazz buchstäblich auf den Grund geht. Drei Ausnahmemusiker vereint in einem Trio

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usic knows no borders, music is freedom“, lautet das Credo von Nils Landgren. Ein kurzer Satz, der aber alles über den großen schwedischen Jazzposaunisten sagt. Er gehört zu den erfolgreichsten Jazzmusikern in Europa und spricht dabei ein Publikum weit über die Grenzen des Genres an, immer mit der ihm so eigenen positiven und vitalen Energie. Die Vielseitigkeit, Neugier und unbändige Lust am Musikmachen zeigt sich gerade in den unzähligen Facetten des Künst-

54 concerti Februar 2017

lers, der auch als Sänger, Komponist, Festivalleiter und Professor eine prägende Stimme des Jazz geworden ist. „Mr. Red Horn“, wie er gern wegen seiner roten Posaune genannt wird, ist ein Phänomen, das alle Spielarten beherrscht und mal fetzig groovend, mal zart und melancholisch sein Publikum mitreißt. Erforschung des Unerhörten und Unvorhergesehenen

Eine ebenso starke Musikerpersönlichkeit ist der junge JazzPianist Michael Wollny. Als

Fr. 26.5., 20:00 Uhr Gebäude­ensemble Dt. Werkstätten Hellerau Nils Landgren (Posaune), Michael Wollny (Klavier), Wolfgang Haffner (Schlagzeug)

Foto: Sebastian Schmidt

Nils Landgren studierte im schwedischen Karlstadt klassische Posaune und wechselte danach erst zum Jazz

Das einzigartige Trio komplettiert der Schlagzeuger Wolfgang Haffner, der zweifelsohne der bekannteste deutsche Musiker auf seinem Instrument genannt werden darf und national und international mit den Größten seines Fachs musikalisch unterwegs ist. Sein Markenzeichen sind faszinierende Kreativität und ein unverwechselbarer Drive. Wenn diese drei Ausnahmemusiker des Jazz zusammenkommen, können sich nicht nur Liebhaber des Genres auf einen Abend der Extraklasse freuen. Die Intimität der kleinen Besetzung gibt Raum für spannende musikalische Exkurse, für Entdeckungen und verschiedenste Klangfarben. Rhythmen und Melodien werden zu Bausteinen im Wechselspiel zwischen den Künstlern, die neben berauschenden Improvisationen auch Klassiker zu Gehör bringen. Ana Maria Quandt


VIELE KULTUREN, EINE SPRACHE: TANZ.

BREAKDANCER GEGEN BALLETT-SOLISTEN, STREETSTYLE GEGEN CONTEMPORARY, HIP-HOP MISST SICH MIT SPITZENTANZ – „Floor On Fire“ – Ein Film feiert den Tanz. Vielfalt, Virtuosität, Feuerwerk: Die Leidenschaft für den Tanz ist eine Leidenschaft für das Leben selbst. Die Sprache des Tanzes ist universell und lässt Grenzen spielerisch überwinden. Und so verschieden die Stile und Kulturen, am Ende gewinnen alle gemeinsam.

Erleben Sie das Tanzhighlight aus Sachsen im Film auf www.so-geht-sächsisch.de/FloorOnFire


40. Dresdner Musikfestspiele

Programm

Alle Termine der Dresdner Musikfestspiele 2017 auf einem Blick

11:00 Kulturpalast Sonderkonzert. Nicola Benedetti (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Alexander Melnikov (Klavier), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Beethoven: Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester C-Dur op. 56, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120

18.5. Donnerstag 20:00 Semperoper Eröffnungskonzert. Anne-Sophie Mutter (Violine), Philharmonia Zürich, Fabio Luisi (Leitung). Takemitsu: Nostalghia, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

19.5. Freitag 20:00 Kulturpalast Orchester des Mariinsky-Theaters, Valery Gergiev (Leitung). Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47, Wagner: Karfreitagszauber aus „Parsifal“, Morgendämmerung, Siegfrieds Rheinfahrt, Siegfrieds Trauermarsch & Schlussgesang der Brünnhilde aus „Götterdämmerung“ 21:00 Reithalle - Straße E® Classical Beats. Francesco Tristano (Klavier). Frescobaldi: Toccata IV, XI & VIII (2. Buch), Bach: Partita Nr. 2 c-Moll BWV 826, Tristano: Hello, Nach Wasser noch Erde, Eastern Market, Dminorloop, Higashi, Ground Bass (Chaconne) 23:00 Reithalle - Straße E® Classical Beats. Francesco Tristano (DJ)

20.5. Samstag 20:00 Frauenkirche Barbara Felicitas Marin (Sopran), Annekathrin Laabs (Alt), Albrecht Sack (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Johann Clemens (Trompete), Erich Markwart (Corno da caccia), Sächsisches Vocalensemble, Mitteldeutsches Kammerorchester, Ludwig Güttler (Trompete, Corno da caccia & Leitung). Werke von Bach, Fasch, Mozart & Vejvanovský 56  concerti Februar 2017

Tipp

20.5. samstag

20:00 Annenkirche Intrada Vokal­ ensemble, Ekaterina Antonenko (Leitung). Schostakowitsch: 10 Poeme auf Texte revolutionärer Dichter op. 88, Schtschedrin: Vier Chöre auf Texte von Alexander Twardowski, Swiridow: Drei Chöre aus der Musik zur Tragödie „Zar Fjodor Joannowitsch“, Schnittke: Drei geistliche Gesänge Das Intrada Vokalensemble, 2006 in Moskau gegründet, erinnert an die Oktoberrevolution vor 100 Jahren mit einem Programm aus dessen russischer Heimat. 20:00 Annenkirche Intrada Vokal­ensemble, Ekaterina Antonenko (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Schloss Wackerbarth Radebeul Francesco Piemontesi (Klavier) Mozart: Sonate Nr. 10 C-Dur KV 330, Liszt: Les cloches de Genève & Sonetto 123 aus „Années de pèlerinage“ & St. François de Paule marchant sur les flots aus „Deux légendes“ S 175/2, Schnaus: piece (in soundscape), Schubert: Sonate A-Dur D 959

21.5. Sonntag 11:00 Deutsches Hygiene-Museum Beethoven: Fidelio für Kinder. Taschenoper Lübeck, Sascha Mink (Regie & Licht), Julian Metzger (Leitung) 20:00 Semperoper Diana Damrau (Sopran), Nicolas Testé (Bassbariton), Prague Philharmonia, Emmanuel Villaume (Leitung). Werke von Bellini, Massenet, Meyerbeer, Ponchielli, Thomas & Wagner

22.5. Montag 19:00 Deutsches Hygiene-Museum Opernbaustelle. Schülerinnen und Schüler Dresdner Schulen, Margrit Dürr & Tobias Hagge (Gesang), Ninon Gloger (Klavier), Julian Metzger (Leitung), Sascha Mink (Regie) 20:00 Kulturpalast Jan Lisiecki (Klavier), Sofia Fomina (Sopran), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung). Chopin: Klavierkonzert Nr. 1, Mahler: Sinfonie Nr. 4

23.5. Dienstag 20:00 Kulturpalast Steven Isserlis (Violoncello), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung). Glinka: Walzer-Fantasie h-Moll, Prokofjew: Cellokonzert e-Moll op. 58, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15

24.5. Mittwoch 20:00 Festspielhaus Hellerau Extinction of a Minor Species (UA). Dresden Frankfurt Dance Company, Jacopo Godani (Choreografie) 20:00 Kulturpalast Peter Serkin (Klavier), Curtis Symphony Orchestra, Osmo Vänskä (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Tipp

24.5. mittwoch

20:00 Kulturpalast Peter Serkin (Klavier), Curtis Symphony Orchestra, Osmo Vänskä (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll, R. Strauss: Ein Heldenleben Osmo Vänskä begann als Klarinettist und wechselte bald ans Dirigierpult. In Dresden leitet der Finne eines der besten Nachwuchsorchester weltweit.

Fotos: Ivan Starostin, David DeBalko, Jeff Gerew, Neda Navaee

30.4. Sonntag


Tipp

6.6. dienstag

20:00 Palais im Großen Garten Philippe Quint (Violine), Claudio Bohórquez (Violoncello), Boris Giltburg (Klavier). Prokofjew: Violinsonate Nr. 1 f-Moll op. 80, Auerbach: Violinsonate Nr. 2 „September 11“, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67 Drei herausragende Solisten teilen sich einen Kammermusikabend und begeben sich in unterschiedlichen Formationen auf Spurensuche durchs russische Repertoire.

25.5. Donnerstag 20:00 Festspielhaus Hellerau Extinction of a Minor Species. Dresden Frankfurt Dance Company, Jacopo Godani (Choreografie) 20:00 Kulturpalast The Century of Percussion. Martin Grubinger (Schlagzeug), The Percussive Planet Ensemble 20:00 Palais im Großen Garten Schumann Quartett. Haydn: Streichquartett Es-Dur Hob. III: 38 „Der Scherz“, Mozart: Streichquartett Nr. 14 G-Dur „Frühlingsquartett“, Beethoven: Streichquartett Nr. 7 F-Dur

26.5. Freitag 20:00 Gebäudeensemble Dt. Werkstätten Hellerau Nils Landgren (Posaune), Michael Wollny (Klavier), Wolfgang Haffner (Schlagzeug) 20:00 Semperoper Jan Vogler (Violoncello), City of Birmingham Symphony Orchestra, Gustavo Gimeno (Leitung) . Mozart: Sinfonie Nr. 31 D-Dur „Pariser“, Britten: Sinfonie für Violoncello und Orchester op. 68, Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38

27.5. Samstag 17:00 Dom St. Marien Freiberg David Titterington (Orgel). Bach: Toccata d-Moll BWV 538, Ein feste Burg ist unser Gott BWV 720, Dies sind die heil’gen zehn Gebot BWV 678 & Fuge d-Moll BWV 538, Rinck: Sechs CorelliVariationen op. 56, Wesley: Chorallied und Fuge, Brahms: Präludium und Fuge a-Moll, Rogg: Rezitativ, Passacaglia und Toccata aus Partita sopra „Nun freut euch, liebe Christen g’mein“

19:30 Dreikönigskirche Dresdner Barockorchester. Fasch: Oboenkonzert d-Moll, Konzert B-Dur für Chalumeau, zwei Oboen, Streicher und B. c. & Suite G-Dur für zwei Oboen, Fagott, zwei Hörner, Streicher und B. c., Heinichen: Konzert G-Dur für zwei Traversflöten, zwei Oboen, Streicher und B. c., Pisendel: Sonate c-Moll für zwei Oboen, Streicher und B. c. 20:00 Frauenkirche Sjaella. Mittelalterlicher Hymnus aus Kempten „Veni Creator Spiritus“, Wawer: Morgengesang, Ferrario: Jubilate Deo u. a. 20:00 Kulturpalast Tschechische Philharmonie, Ji ˇ rí Bělohlávek (Leitung). Smetana: Mein Vaterland

28.5. Sonntag 11:00 Semperoper Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker. Werke von Blacher, Carli, Piazzolla u. a. 19:30 Kulturpalast Herbert Schuch (Klavier), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 12

29.5. Montag 20:00 Schloss Wackerbarth Radebeul Niu Niu (Klavier). Bach: Partita Nr. 1 B-Dur BWV 825, Schumann: Fantasie C-Dur op. 17, Chopin: Ballade Nr. 4 f-Moll, Liszt: Sonate h-Moll

30.5. Dienstag 20:00 Kulturpalast Max Raabe & Palast Orchester

31.5. Mittwoch 20:00 Kulturpalast Bryn Terfel (Bassbariton), Eugene Asti (Klavier) Werke von Davies, Ibert, Keel, Schubert, Schumann, M. Williams & O. Williams sowie Auszüge aus „Bad Boys“

1.6. Donnerstag 20:00 Frauenkirche Marianne Beate Kielland (Mezzosopran), Christoph Prégardien & Julian Prégardien (Tenor), Anima Eterna Brugge, Jos van Immerseel (Leitung). Monteverdi: Il Combattimento di Tancredi e Clorinda, Tempro la cetra aus „Concerto“ (Madrigalbuch VII), Lamento d’Arianna, Il ritorno d’Ulisse in patria (Auszüge) & L’Orfeo (Auszüge)

2.6. Freitag 20:00 Kulturpalast Kate Lindsey (Mezzosopran), Orchestre de Paris, Thomas Hengelbrock (Leitung). Ravel: Daphnis et Chloé-Suite Nr. 2, Canteloube: Chants d’Auvergne (Auszüge), Mussorgski/Ravel: Bilder einer Ausstellung

3.6. Samstag 20:00 Kulturpalast Filmkonzert. MDR Rundfunkchor, MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Ltg), Sven Helbig (Komposition): „Luther – Ein Film der Deutschen Reformation“ (1927)

4.6. Sonntag 11:00 Kulturpalast Bill Murray (Sprecher und Gesang), Mira Wang (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Vanessa Perez (Klavier). Werke von Bach, Gershwin u. a., Texte von Twain u. a. 15:00 Schloss Pillnitz Serenade im Grünen. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung) 20:00 Kulturpalast Leonidas Kavakos (Violine), hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Ligeti: Lontano, Brahms: Violinkonzert, Strawinsky: Le sacre du printemps

5.6. Montag 16:00 Kreuzkirche Mendelssohn: Elias. Maria Perlt (Sopran), Henriette Gödde (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Henryk Böhm (Bass), Sächsisches Vocalensemble, Dresdner Motettenchor, Knaben des Knabenchores Dresden, Camerata Lipsiensis, Matthias Jung (Leitung) 20:00 Semperoper Matthias Goerne (Bariton), Sächsische Staatskapelle, Daniel Harding (Leitung). Mahler: Blumine & Kindertotenlieder, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 21:00 Alter Schlachthof Classical Beats. Cameron Carpenter (Touring Organ). Werke von Bach, Carpenter, Piazzolla, Vierne, Wagner u.a. 23:30 Alter Schlachthof Classical Beats. DJ Johann Fanger

Tipp

7.6. Mittwoch

20:00 Schloss Wackerbarth Radebeul In Mo Yang (Violine), Thomas Hoppe (Klavier). Werke von Bach, Janáček, Milstein, Paganini & Szymanowski 2015 gewann In Mo Yang 20-jährig den Ersten Preis des PaganiniWettbewerbs – eine Sensation, denn zuletzt wurde ein Erster Preis neun Jahre zuvor verliehen.

Februar 2017 concerti   57


40. Dresdner Musikfestspiele

Tipp

13.6. Dienstag

20:00 Palais im Großen Garten Philippe Quint (Violine), Claudio Bohórquez (Violoncello), Boris Giltburg (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Palais im Großen Garten Cuarteto Casals Weitere Infos siehe Tipp

7.6. Mittwoch

20:00 Ball- und Brauhaus Watzke Barokksolistene

20:00 Schloss Wackerbarth Radebeul In Mo Yang (Violine), Thomas Hoppe (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 TU Dresden (Zentrum für Regenerative Therapien) Sound & Science: Musik und Gehirn. Prof. Dr. Gerd Kempermann (Hirnforscher), Prof. Dr. Jürg Kesselring (Neurologe), Christoph Reuter (Klavier)

8.6. Donnerstag 20:00 Palais im Großen Garten Casanova – oder Die Freiheit des Willens. Armida Quartett, Sky du Mont (Sprecher). Werke v. Haydn & Mozart

9.6. Freitag 20:00 Festspielhaus Hellerau White Water & Dust. Cloud Gate Dance Theatre, Lin Hwai-min (Konzept & Choreografie). Musik von Satie, Roussel, Ibert, Saygun, Ohana & Schostakowitsch 20:00 Martin-Luther-Kirche Mari Eriksmoen (Sopran), Johannes Weisser (Bass), B’Rock Orchestra, René Jacobs (Leitung). Mozart: Arien aus Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Die Zauberflöte & Die Entführung aus dem Serail, Auszüge aus den Sinfonien Nr. 35, 38, 40 & 41

Tipp

13.6. dienstag

20:00 Palais im Großen Garten Cuarteto Casals. Mozart: Streichquartett Nr. 19 C-Dur KV 465 „Dissonanzenquartett“, Bartók: Streichquartett Nr. 3 cis-Moll Sz 85, Beethoven: Streichquartett Nr. 15 a-Moll op. 132 Seit 20 Jahren bringt das Cuarteto Casals frischen Wind in die inter­nationale Kammermusikszene und besucht in seinem Jubiläumsjahr auch die Musikfestspiele.

58 concerti Februar 2017

14.6. Mittwoch 16.6. donnerstag

20:00 Residenzschloss Dresden (Kleiner Schlosshof) Dieter Ilg Trio: Mein Beethoven Beethoven mal anders: Der Kontrabassist und dreifache EchoPreisträger Dieter Ilg präsentiert Jazz-Adaptionen von Werken des Wiener Klassikers aus Bonn.

10.6. Samstag 11:00 Palais im Großen Garten Werkstattkonzert. Dresdner Festspielorchester, Jan Vogler (Moderation). Werke von R. Strauss & Wagner 18:00 Coselpalais Quartett der Kritiker. Susanne Benda, Eleonore Büning, Manuel Brug & Albrecht Thiemann im Gespräch. Diskussion zu Beethovens „Eroica“ 20:00 Frauenkirche Waltraud Meier (Mezzosopran), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Rienzi“, R. Strauss: Vier letzte Lieder, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

11.6. Sonntag 19:30 Hochschule für Musik Elisabeth Holmer (Mezzosopran), Georg Streuber (Bariton), Olaf Bär (Sprecher), Singakademie Dresden, Sinfonietta Dresden, Ekkehard Klemm (Leitung). Bredemeyer: Lenin - Eine Art Beispiel (UA), Eisler: Kantate „Die Mutter“ u. a. 20:00 Annenkirche Glorious Revolution - England 1688/89. Anna Prohaska (Sopran), Nikolay Borchev (Bariton), La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Violine & Leitung). Purcell: Dido and Aeneas & King Arthur (Auszüge) 20:00 Philharmonie Berlin Waltraud Meier (Mezzosopran), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Rienzi“, R. Strauss: Vier letzte Lieder, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

12.6. Montag 20:00 Schloss Wackerbarth Radebeul SaxRevolution! Asya Fateyeva (Saxofon), Valeriya Myrosh (Klavier), Sebastian Doppelbauer (Sprecher)

15.6. Donnerstag 20:00 Frauenkirche Christian Tetzlaff (Violine), Mahler Chamber Orchestra, Daniele Gatti (Leitung). Berg: Violinkonzert, Beethoven: Sinfonien Nr. 2 D-Dur & Nr. 6 F-Dur „Pastorale“

16.6. Freitag 20:00 Palais im Großen Garten Martin Luther: Prediger, Politiker, Privatmensch. Flautando Köln, Thorsten Müller (Percussion), Stefan Bauer (Vibrafon), Martin Brambach (Sprecher) 20:00 Residenzschloss Dresden Dieter Ilg Trio: Mein Beethoven Weitere Infos siehe Tipp

17.6. Samstag 14:00 Überall in Dresden Klingende Stadt 17:00 Neumarkt Dresden singt & musiziert. Balthasar-Neumann-Chor, Dresdner Chöre, Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung) 19:00 Frauenkirche Wut - Jelinek, Wagner und Jesus von Nazareth. Christian Borries (Leitung & Regie)

18.6. Sonntag 20:00 Kulturpalast Abschlusskonzert. Beethoven: Leonore (Urfassung „Fidelio“ von 1805) Miriam Clark (Leonore), Eric Cutler (Florestan), Michael Kupfer-Radecky (Don Pizarro), Christina Gansch (Marzelline), Martin Mitterrutzner (Jacquino), Peter Rose (Rocco), Tareq Nazmi (Don Fernando), Balthasar-Neumann-Chor, Dresdner Festspielorchester, Künstlergruppe Bohème 2020, Ivor Bolton (Ltg.)

Tickets & Kontakt: Besucherservice der Dresdner Musikfestspiele Weiße Gasse 8 01067 Dresden Tel. +49 (0)351–656 06 700 besucherservice@musikfestspiele.com

www.musikfestspiele.com

Fotos: Molina Visuals, Till Brönner

6.6. Dienstag


Neues entdecken Dresden bewegt sich. Ein Kraftwerk macht Kultur, jung und energiegeladen. Lassen Sie sich mitreißen. Kraftwerk Mitte Dresden Staatsoperette Dresden „Die Hochzeit des Figaro“ Komische Oper von Lorenzo Da Ponte Musik von Wolfgang Amadeus Mozart in deutscher Sprache ab 13. Mai 2017 „Maria de Buenos Aires“ Tango-Operita von Horacio Ferrer, Musik: Astor Piazzolla ab 23.06.2017

Visit Dresden www.dresden.de/events www.kraftwerk-mitte-dresden.de


reportage

Beziehung auf Zeit Im Rahmen eines Wettbewerbs verleiht die Deutsche Stiftung Musikleben jedes Jahr jungen Musikern historische Instrumente. Ulrike Henningsen begleitete eine Preisträgerin

Fotos: David Ausserhofer

Glückliche Partnerschaft: Olena Guliei mit ihrem erspielten Cello von Joseph Antonius Rocca

60 concerti Februar 2017


T

ief versunken in die Klänge ihres Cellos spielt Olena Guliei am Sonntagmorgen im Spiegelsaal des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe einen Satz aus Prokofjews Sinfonia concertante. Ihr Ton ist kraftvoll und warm. 20 Minuten hat die junge Ukrainerin Zeit, um die fünf Mitglieder der Jury davon zu überzeugen, dass eines der wertvollen Celli gut zu ihr passen würde. Erleichtert sei sie, bekennt die Cellistin nach ihrem souveränen Auftritt mit einem schüchternen Lächeln. Vor vier Jahren kam die in ­Kiew geborene Olena Guliei an die Hochschule für Musik und Theater nach Hamburg. An der Nationalen TschaikowskyMusikakademie ihrer Heimatstadt hatte sie, damals 23-jährig, ihren Bachelor gemacht, in Hamburg schloss sie dann nach zwei Jahren ein Master-Studium ab und studiert seitdem weiter mit dem Ziel Konzertexamen. Das Cello, mit dem Olena Guliei sich beim Vorspiel präsentiert hat, ist ein Leihinstrument der Hochschule. Ihr Professor Bernhard Gmelin riet seiner Studentin zur Teilnahme am 24. Wettbewerb des Deutschen Musinstrumentenfonds, denn um ihre Begabung voll entfalten zu können, braucht Olena Guliei ein besseres Instrument. Die erste Begegnung

Die renommierten Streicher der Jury des 24. Wettbewerbs hat die Cellistin überzeugt. Mit einem kleinen weißen Zettel in der Hand kommt sie von der Besprechung ihres Ergebnisses am Nachmittag zurück. „Vio-

Die Wettbewerbs-Jury: Troels Svane, Rudolf Gleissner, Igor Ozim, Stephan Picard und Volker Jacobsen (v. l.)

loncello von Joseph Antonius Rocca” steht darauf geschrieben. Dieses Instrument darf sie heute mitnehmen. Sein Vorbesitzer Matthias Johannsen hatte es in den vergangenen fünf Jahren in vielen Konzerten und wichtigen Vorspielen eingesetzt und sich zuletzt mit diesem Cello im Auswahlverfahren um eine Professur durchgesetzt. Strahlend nimmt Olena Guliei das Streichinstrument von 1839 am Abend im Rahmen eines Festkonzerts aus den Händen der Treugeberin Dr. Monika Blankenburg, die außerdem noch eine Patenschaft für die Cellistin übernommen hat, in Empfang. „Super!“ ist der einzige Kommentar der sprachlosen Musikerin. Frühling – das erste Gespräch

Acht Wochen später kann Olena Guliei schon mehr erzählen. Zum ersten Gespräch über das Violoncello hat sie eine befreundete Geigerin mitgebracht, die beim Übersetzen hilft. Bei den ersten Sätzen ist das noch nicht nötig: „Ich habe gedacht, es ist mein Instrument“, beschreibt Olena Guliei

die ersten Versuche mit dem Cello „Ich habe gespürt, dass es zu mir passt.“ Die Ukrainerin kommt aus einer Musikerfamilie. Die Eltern und die Schwester spielen Geige, für Olena suchte die Mutter das Cello aus. Im Alter von sechs Jahren bekam sie den ersten Unterricht, am ersten Wettbewerb nahm Olena mit acht Jahren teil, und schon damals wurde ihr klar, dass musizieren weit mehr war als nur ein Hobby. Erst zwei ganze Violoncelli habe die Musikerin in ihrer Laufbahn gespielt, übersetzt die Freundin. Niemals, so betont sie, hätte Olena sich ein so teures Violoncello, wie sie jetzt spielen darf, leisten können. Die Annäherung an ein neues Instrument ist ein Prozess, der Geduld erfordert. Die Cellistin betont, dass gerade bei diesen wertvollen Instrumenten jedes seine eigene Farbe habe und man Zeit brauche, um alles zu entdecken. Jedes Instrument sei wie eine andere Welt. Aber eine Eigenschaft des Cellos von Rocca erleichtert die Suche. „Es antwortet schneller“, erklärt sie Februar 2017 concerti   61


reportage

menden Wochen in Italien folgen – diesmal mit dem neuen Cello. Sommer – das zweite Gespräch

Auch beim nächsten Treffen hilft die Freundin wieder bei der Verständigung und erzählt in Olena Gulieis Namen, dass das Violoncello nun ein Teil der Cellistin geworden sei. Die Beschäftigung mit dem Ausdruck stand für diese in den vergangenen Monaten im Vordergrund. Dabei hat sie deutlich gespürt, wie sehr ihr das In­ strument von Rocca dabei hilft, ihre musikalischen Ideen umzusetzen, denn sie kann auf diesem deutlich mehr Klangfarben erzeugen als auf ihrem vorherigen Cello und auch die Artikulation differenzierter gestalten.

Seit Februar 2016 spielt Olena Guliei das Violoncello aus dem Jahre 1839

62  concerti Februar 2017

zum wettbewerb

Im zweistelligen Millionenbereich liegt der Versicherungswert des Deutschen Musikinstrumentenfonds, der 1993 ins Leben gerufen wurde. Seither verleiht die Deutsche Stiftung Musikleben aus diesem Fonds historische Instrumente über einen jährlichen Wettbewerb an hochbegabte Nachwuchskünstler. So wurden im letzten Jahr rund 50 Geigen, Bratschen und Celli vergeben. Im Februar findet der Wettbewerb zum 25. Mal statt und darf somit ein Jubiläum feiern.

Auf der Konzertreise hat sich auch der positive Eindruck beim Zusammenspiel betätigt. Durchweg beglückende Konzerterfahrungen habe sie mit ihrem Pianisten daher in Italien gemacht, freut sich die Cellistin noch im Nachhinein. Da Olena Guliei ungern fliegt, ist die junge Ukrainerin mit der Bahn unterwegs gewesen. Dabei hat sie ihr Instrument nie aus den Augen gelassen. Selbst auf die Toilette hat sie es mitgenommen. Zu groß war die Sorge, dass ihm etwas zustoßen könnte. Nicht allein wegen der Kosten, die dann entstehen würden, weicht die Musikerin ihrem Cello nicht von der Seite. „Es ist wie ein lebendiges Wesen“, begründet sie die Vorsicht. In den Sommerferien allerdings wird sich Olena Guliei zum ersten Mal vom Instrument trennen. Sie fährt für zwei Wochen nach Kiew zu ihrer Familie, die sie seit einigen Jahren nicht mehr gesehen

Fotos: David Ausserhofer

auf Deutsch: „Und es versteht schneller, was ich möchte.“ Zwei Wochen spielte Olena Guliei zunächst nur Zuhause und im Unterricht, bevor sie das Cello zu Proben mitnehmen konnte. Während der Arbeit mit ihrem Kammermusikpartner Volodymyr Lavrynenko war dann sofort eine deutliche Veränderung zu spüren. Bei den Proben mit dem alten Instrument hatte sich der Pianist immer zurückhalten müssen. Nun schaffen es beide besser, eine klangliche Balance herzustellen. Das Duo hatte im September 2015 beim „Premio Trio di Trieste“ unter 37 Bewerbern den ersten Preis und den Publikumspreis erspielt. Neben dem Preisgeld bekamen sie damit auch die Möglichkeit, Konzerte zu geben. Einige sollen in den kom-


Teures Gut: Auch Stradivariund Guarneri-Geigen hat die Stiftung zu verleihen

hat, und möchte das Violoncel- und Probespielen für Orches- eine finanzielle Zuwendung, lo, für das sie zur Ein- und terstellen. Auch das Konzert- mit der Olena Guliei einen Teil der Studien- und LebenshalAusreise ein spezielles Doku- examen rückt näher. ment bräuchte, lieber in Ham- „Ich habe großes Glück gehabt tungskosten sowie die Kosten burg in der Obhut ihrer mit dem Cello“, betont Olena für die InstrumentenversicheSchwester lassen. Guliei. „Ich bin noch motivier- rung bezahlen kann. ter, denn ich kann viel mehr „Das ist eine große Hilfe“, beHerbst – das dritte Gespräch technisch umsetzen und auch kräftigt Olena Guliei noch Diesmal kommt Olena Guliei viel kraftvoller spielen.“ So einmal. Denn damit schaffe sie allein und spricht mutiger kraftvoll, dass sie sich auch als es besser, beim Spielen den Deutsch. Die Cellistin wirkt Solistin vor einem Orchester Druck der herausfordernden ernster als im Sommer. Mit der behaupten könnte. Lebenssituation auszublenden Reise in die Heimat sind die Die Deutsche Stiftung Musikle- und sich voll auf die Musik zu Probleme dort wieder in den ben unterstützt die Musikerin konzentrieren. Gelingen diese Vordergrund gerückt. Zwar sei nicht nur mit dem In­strument. Momente so wie am Sonntagsie in Kiew nicht unmittelbar Dreimal ist Olena Guliei im morgen im Februar, berührt von den Auswirkungen des Rahmen von Konzerten aufge- die junge Cellistin ihre ZuhöKriegs betroffen, betont die treten, die die Mitarbeiter der rer mit ihrem Spiel, weil man Ukrainerin und ergänzt: „Aber Stiftung geplant haben, und da spürt, dass sie etwas zu erzähich spüre eine innere Unruhe, die Förderung langfristig an- len hat: „Wenn ich spiele, ist wenn ich an die Zukunft mei- gelegt ist, werden weitere fol- es wie ein anderes Leben. Ich nes Landes denke.“ gen. Dazu kommt die Vermitt- habe meine Geschichte im In diesem Jahr wird Olena Gu- lung von Auftritten bei renom- Kopf.“ liei wichtige Prüfungen beste- mierten Festivals wie dem hen müssen. Im Februar prä- Schleswig-Holstein Musik Wettbewerbs-TIPP sentiert sie sich wieder der Festival und den Festspielen Hamburg Jury beim 25. Wettbewerb des Mecklenburg-Vorpommern. Deutschen Musikinstrumen- Außerdem steht die Cellistin Fr. 24.2. & Sa. 25.2., 9:00–18:00 Uhr & So. 26.2., 9:00–12:00 Uhr tenfonds, und die entscheidet stetig in Kontakt mit ihrer Pa- Museum für Kunst und Gewerbe dann über die Leihgabeverlän- tin. Es bedeutet Olena Guliei (Spiegelsaal) gerung. Außerdem plant die viel, dass diese regelmäßig zu 25. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds. Ukrainerin die Teilnahme an ihren Konzerten kommt. Die Öffentliche Wertungsspiele. Instrumentalwettbewerben Patenschaft beinhaltet auch Einlass alle 20 Minuten, Eintritt frei Februar 2017 concerti   63


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concerti lounge In der concerti Lounge widmen wir uns jede Woche Themen, bei denen Musik mitschwingt, ohne dass wir sie bei Konzerten, auf der Opernbühne oder auf CD erleben können. In diesem Monat auf concerti.de/lounge: Wohin nach dem Konzert in Hamburg? Gastronomie „Aber jetzt brauche ich etwas zu trinken.“ Mit diesem Satz beendet man gerne das Resümee über den eben erlebten Konzert- oder Opernabend, und zwar ganz gleich, ob er großartig, miserabel oder irgendetwas dazwischen war. In unserer Lounge geben wir Tipps, wo man edel oder urig, entspannt oder laut, hip oder traditionell, international oder nordisch-regional den Konzertabend in der norddeutschen Metropole würdig ausklingen lassen kann.

Feuilleton Beethovens komplexes Meisterwerk fasziniert die Musikwelt auch knapp 200 Jahre nach ihrer Uraufführung. Kein zweites Werk der sinfonischen Literatur hat eine so breite und vielschichtige Rezeptionsgeschichte entfaltet wie Beethovens 9. Sinfonie. Die Instrumentalfassung der Ode an die Freude aus dem letzten Satz ist zwar die Europahymne, doch in keinem anderen Land der Welt wird die Sinfonie so oft gespielt wie in Japan. Was steckt hinter dem Mythos?

Klingendes Kreuzfahrtschiff Musikreisen Mit der EUROPA, dem 5-Sterne-Plus-Schiff von Hapag Lloyd Cruises, kann man die großen Klassikstars der Welt live im schiffseigenen Konzertsaal auf hoher See oder an exklusiven Orten an Land erleben. Auch in diesem Jahr finden mit dem starbesetzten „Ocean Sun Festival“ und der „Stella Maris International Vocal Competition“, einem Wettbewerb für angehende Opernsänger, zwei besondere Musikreisen statt. Wo es hingeht und wer auftritt, erfahren Sie im Februar in der Lounge.

Martinis und Co. in Berlin Gastronomie In unserer Serie „Wohin nach dem Konzert in ...“ widmen wir uns in diesem Monat auch der Hauptstadt Berlin. Die landläufige Meinung, die Metropole bestünde nur aus Dönerbuden und abgeranzten Kneipen auf der einen sowie exklusiven Bars für Prominenz und Politik auf der anderen Seite, ist zwar nicht ganz falsch, doch gibt es vor allem dazwischen eine kunterbunte Palette an Etablissements, die den Konzert- oder Opernabend perfekt abrunden.

64  concerti Februar 2017

Foto: Dietmar Rabich-Wikimedia Commons, gemeinfrei, Damir Begovic/Hapag-Lloyd Cruises, shutterstock

Eine Ode an die Freude


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Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Friederike Holm (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig (JH), Julia Oehlrich, Insa Axmann, Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Hannah O‘Neill Autoren der Februar-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Ulrich Boller, Jakob Buhre, Hannah Duffek, Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Stefan Hentz, Dr. Klemens Hippel (KH), Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Stefan Musil, Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nö­ther, Stefanie Paul, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Eva-Maria Reuther, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH

Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahres­abonnement: 25 € frei Haus

Mozart-Festivals Ein Überblick über die Festivals, die dem Salzburger Komponisten gewidmet sind

Nicolai Gedda und Co. Eine CD-Box lässt das Goldene Zeitalter des Opern­ gesangs wieder aufleben

concerti – Das Konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am Ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-

tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. 66  concerti Februar 2017

Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung II/2016: 163.529 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: Anatol Kotte/Mercury Classics/DG, gemeinfrei, Warner Archive

Blind gehört – Andreas Ottensamer Der Klarinettist hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de


„Die Musik spricht für sich allein“, sagte der Violinvirtuose Yehudi Menuhin – „vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance“. Dazu wollen wir beitragen, als langjähriger Partner der Dresdner Musikfestspiele.


Unser Streben nach Perfektion. Senator Excellence

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