concerti Ausgabe Bayern & München März 2016

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil München & Bayern

407 Konzert- UNd Operntermine

Quadro Nuevo Musik aus dem Chaos Valer Sabadus »In unserer Wohnung war es stets bitterkalt«

Vilde Frang »Ich war alles, aber garantiert kein Wunderkind«

März 2016


EMPFIEHLT

SIMONE KERMES LOVE

Simone Kermes singt diese Liebes-Songs aus Renaissance und Barock berückend schön. Mit Musik von Monteverdi, Purcell, Merula oder Dowland, vielfach in neuen Arrangements.

ALLIAGE QUINTETT & SABINE MEYER FANTASIA

Das Alliage Quintett hat zusammen mit der Klarinettistin Sabine Meyer ein neues Album aufgenommen, auf dem neue Arrangements berühmter Vertonungen von literarischen Stoffen zu hören sind: Goethes Zauberlehrling, Voltaires Candide, das russische Märchen Feuervogel u.a.

JOHN WILLIAMS THE COMPLETE ALBUM COLLECTION

Der Gitarrist John Williams blickt auf eine fast 50-jährige Karriere zurück als Interpret klassischer als auch populärer Musik. Diese limitierte Edition mit 59 Original-Alben stellt den Ausnahmerang dieses Künstlers unter Beweis.

Bestellservice musik@ludwigbeck.de

LUDWIG BECK • MARIENPLATZ • MÜNCHEN


Editorial

Fotos: Ivo von Renner, privat (2); Titelfoto: Marco Borggreve/Warner Classics

Liebe Leserin, lieber Leser! Eine Vulkaninsel südlich des nördlichen Polarkreises, auf der 330 000 Menschen leben, die sich mit den kargen Lavawüsten und riesigen Gletschern arrangiert haben: In solch einer Umgebung vermuten wir Mitteleuropäer nicht unbedingt einen Quell für klassische Musik. Und doch ist eben dies in Island der Fall, wie concerti-Autorin Annette Zerpner bei ihrer Reise in den Norden entdeckt hat: Jeder Einwohner dort ist irgendwie auch ein Musiker. Solch ausgeprägte Musikbegeisterung ist im Süden Gregor Burgenmeister Europas auf Samos, dem Geburtseiland des PhilosoHerausgeber/Chefredakteur phen Pythagoras, nicht anzutreffen: Hier ringen die Menschen derzeit vor allem mit den Herausforderungen der großen ­Arbeitslosigkeit, der Wirtschaftsflaute und der zahlreichen Flüchtlinge, die tagtäglich auf der Insel landen. Und doch hat dort in diesen Krisenzeiten eine Münchnerin mit griechischen Wurzeln ein Festival initiiert, das allein schon durch seine Spielstätte in einem antiken Amphitheater zumindest für ein paar Stunden die Gedanken in die Weite des nächtlichen Sternenhimmels schweifen lässt, wie mein Kollege Christoph Forsthoff selbst erlebt hat. Doch für großartige Musikeindrücke müssen Sie natürlich nicht in die Ferne reisen, schließlich liegen die vielen guten Konzerte – sei es nun mit der jungen norwegischen Spitzengeigerin Vilde Frang oder den bayerischen Weltmusikern von Quadro Nuevo – und Operetten nur allzu nah: Letztere erfährt nämlich gerade eine Renaissance. Und wo sie all dies erleben, können Sie nicht nur in dieser Ausgabe, sondern tagesaktuell auch auf concerti.de nachlesen. Ihr

KURZ VORGESTELLT

Andreas Falentin ist zwar gebürtiger Hamburger, doch inzwischen sehr gern Rheinländer. In Köln kümmert sich der leidenschaftliche Vogelbeobachter nicht nur um Klassik-CDs, sondern als Dramaturg, Musik- und Theaterkritiker auch um das Bühnenleben.

Christina Bauer fand über manch „Umweg“ zur Musik. So widmet sich die promovierte Psychologin bis heute neben Kultur- auch Gesellschafts- und Gesundheitsthemen. Auf dass die Musik für die Münchnerin weiter eine der schönsten Inspirationsquellen bleibt! März 2016 concerti   3


Inhalt

Konzert

8 Musik aus dem Chaos

Porträt Seit 20 Jahren sind Quadro Nuevo rund um den Erdball auf Klangexpeditionen

10 »Ich war alles, aber

8

Quadro Nuevo … passt in keine Schublade

garantiert kein Wunderkind« Interview Auch wenn Vilde Frang keine Schubladen mag: Die Norwegerin zählt zu den besten Geigerinnen ihrer Generation

Oper

16 Hochkultur trifft Happening

Feuilleton Totgesagte leben länger: Die

Operette feiert eine furiose Renaissance

Regionalseiten

10

Vilde Frang … möchte Grenzen überwinden

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik

24 Auf Pythagoras’ Spuren

Festivalguide Inmitten der Flüchtlings-

26 Sophies Vermächtnis

36

Midori Seiler … liebt Überraschungen

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti März 2016

Festivalguide In den Herrenhäuser Gärten beschwören die Kunstfestspiele die Musen

28 Wo die Natur den Ton angibt

Reportage Lavafelder, Gletscher,

Geysire und dazwischen gerade einmal 330 000 Menschen – doch die isländische Musikszene brodelt so heiß wie ein Vulkan

36 »Das ist gefürchtet!«

Blind gehört Die Geigerin Midori Seiler

hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt

Fotos: René van der Voorden, Gregor Hohenberg, Marco Borggreve

ströme sucht das Samos Young Artists Festival den Brückenschlag zwischen den Genres und Kulturen


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Weltstars wie die Musiker von U2 lassen ihre Instrumente im sächsischen Vogtland fertigen

Auf zur Wiege der Musik Traditioneller Instrumentenbau im sächsischen Vogtland In der Fachwelt als „Musikwinkel“ bekannt, für Musikbegeisterte immer eine Reise wert: Im vogtländischen Markneukirchen wird seit über 350 Jahren gebaut, was nachher die großen Konzertsäle der Welt zum Beben bringt. In und um die sächsische Musikstadt stellen Instrumentenbauer in rund 100 Betrieben die kunstvollen Klangkörper her und führen damit eine ganz besondere Tradition der Handwerkskunst fort. Streich- und Zupfinstrumente, Holz- und Blechblasinstrumente entstehen hier in mühevoller Handarbeit – die Quelle der Musik liegt im sächsischen Vogtland. Hier spielt die Musik! Das Herzstück der Erlebniswelt Musikinstrumentenbau® bilden drei Erlebniswerkstätten (Geige, Kontrabass und Blechbläser), in denen die Besucher den erfahrenen Instrumentenbauern über die Schulter sehen können. Hier darf nachgefragt und ausprobiert werden, hier wird gezeigt,

wie aufwendig die Herstellung der klingenden Kostbarkeiten tatsächlich ist. Darüber hinaus laden kleine Manufakturen und große Unternehmen des Instrumentenbaus regelmäßig zu Besichtigungen ein. Für alle Geschichtsinteressierten bieten insgesamt fünf Musikinstrumentenmuseen einen spannenden Einblick in das traditionelle Handwerk. Markneukirchen, das ist die Heimat großer Handwerksmeister wie des Geigenbauers Reinhard Bönsch oder des Cellound Kontrabassbauers Björn Stoll. Mit Rohema befindet sich zudem die älteste noch bestehende Taktstockfabrik mitten im sächsischen Vogtland. Ein ganz besonderes Jubiläum wird in diesem Jahr im benachbarten Klingenthal begangen. Hier feiert die Geigenmacherinnung ihr 300-jähriges Bestehen mit zahlreichen Veranstaltungen. Ab dem 14. April wird

es im Klingenthaler Museum eine Sonderausstellung von rund 20 Instrumenten geben, die vor 1850 gefertigt wurden. Schirmherr des Festjahres ist der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Mehr interessante Geschichten aus dem Freitstaat Sachsen unter www.so-geht-sächsisch.de d gewinnen

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estour in der Gewinnen Sie eine Tag strumentenbau® Erlebniswelt Musikin sführung Vogtland inkl. Museum vogtländischen und Mittagessen im zwei Personen. Traditionsgasthof für en Sie einfach auf Um teilzunehmen, geh rlosungen und www.concerti.de/ve ere Quizfrage. Wir beantworten Sie uns wünschen viel Glück!


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Bach: Ciaconna, Partita d-moll Kein Werk hat in meinem Leben eine größere Rolle Christoph gespielt als diese Ciaccona! Poppen Mit 16 habe ich sie erstmals studiert – und jedes Mal, wenn ich sie spiele oder höre, schenkt sie mir neue Inspiration, Kraft, Trost, Zärtlichkeit, Mut, Erkenntnis und Licht. Und die Vertiefung durch die vom Hilliard-Ensemble zum Klingen gebrachten versteckten Choral-Zeilen hat mir noch eine weitere Dimension eröffnet.

8 688

Ein verstaubter Glasrahmen, darin ein vergilbtes Blatt mit Noten und Notizen: Eigentlich hatte die alte Dame im US-Staat Connecticut den ganzen Krempel von ihrem Dachboden nur loswerden wollen – am Ende war sie um 120 000 Dollar reicher! Denn der Zufallsfund entpuppte sich als eine Seite aus einem Notizbuch Beethovens, der darauf Anmerkungen zu seinem Festspiel König Stephan hinterlassen hat. Freude, schöner ...

Sänger fanden sich auf den Philippinen 2015 auf Initiative des MCGI Church Choir zu einem Gospelchor zusammen – und ersangen sich so den Weltrekord!

... Nichts nützt dem Staat so wie die Musik ... Molière, französischer Dichter und Schauspieler

Zahl der Orchester sinkt immer weiter Als 1992 in den alten und neuen Bundesländern erstmals gemeinsam die Zahl der Berufsorchester erfasst wurde, spielten in den 168 Orchestern noch 12 159 Musiker. Seither nahm deren Zahl um rund 20 Prozent ab. Ein Ende dieses Kulturabbaus ist nicht in Sicht: Schon im Herbst werden es nach der Fusion der beiden SWROrchester nur noch 130 Ensembles sein – und im Osten drohen bereits die nächsten Zusammenlegungen. 6  concerti März 2016

14 000

12 000

10 000

8 000

0 1992  1994  1996  1998  2000  2002  2004  2006  2008  2010  2012  2014  2016

Entwicklung der Planstellen in deutschen Kulturorchestern*

Fotos: Stefanie Albe, gemeinfrei (2), Bill Douthart/Universal Music; *Quelle: Deutsche Orchestervereinigung, Achim Melde/DBT

Eine Ode an die Freude auf den Dachboden


3 Fragen an ... Norbert lammert

Präsident des Deutschen Bundestages: Seit 2005 steht Norbert Lammert an der Spitze des Parlaments

Ob Ihrer Verdienste ums Musikleben sind Sie Ehrenmitglied des Deutschen Musikrates: Wie kam es zu dem Engagement? Ich habe das eigene Musizieren und Musikhören stets als große persönliche Bereicherung erlebt. Deshalb habe ich die in meiner Heimatstadt Bochum entwickelte Initiative „Jedem Kind ein Instrument“ als Modellversuch zunächst im Ruhrgebiet unterstützt und freue mich nun über ihre Verbreitung überall in Deutschland. Sie gründet in der Erkenntnis, dass Musik Kreativität und Fantasie zum Klingen bringt, und sie ermöglicht kulturelle Teilhabe unabhängig vom Geldbeutel.

Sie haben selbst mal überlegt, Musiker zu werden – was hat Sie davon abgehalten? Wer den steinigen Weg zum Berufsmusiker mit einer auch nur halbwegs realistischen Aussicht auf Erfolg antritt, muss nicht nur mit Fleiß, sondern auch mit außergewöhnlichem Talent gesegnet sein. Ich bin zu der ernüchternden, aber unvermeidlichen Einsicht gekommen, dass in meinem Fall Begabung und Können für eine professionelle Tätigkeit als Musiker nicht ausreichen.

Spielen Sie denn noch immer Klavier? Leider finde ich nur selten die Muße, selbst Musik zu machen. Aber gelegentlich setze ich mich ans Klavier oder an eine Orgel – und einer meiner Lieblingskomponisten ist bis heute dann Robert Schumann.

The Metropolitan Opera im Kino 03. Oktober 2015 bis 30. April 2016

Academia Vocalis

22. Juli bis 29. August 2016

OperettenSommer Kufstein 29. Juli bis 14. August 2016

Tiroler Festspiele Erl 07. Juli bis 31. Juli 2016

Passionsspiele Thiersee 12. Juni bis 02. Oktober 2016

www.kufstein.com www.kultur-tirol.at


Porträt

Aus Vier mach’ Fünf: Seit einem Tango-Ausflug nach Buenoes Aires mischt auch Pianist Chris Gall im Ensemble mit

Musik aus dem Chaos

D

as Leben ist oft ein bisschen ein Chaos.“ Mulo Francel lacht: Willkommen im Leben des 48-jährigen Saxofonisten, vor allem aber im (Da-)Sein des Ensembles Quadro Nuevo, das eben dieses Chaos wohlklingend verkörpert. Seit 20 Jahren bereichern diese vier Instrumentalisten nun schon die (Welt-)MusikBranche – kennen indes tun sich die Instrumentalisten aus München und Umgebung noch viel länger. Francel und Bassist D. D. Lowka etwa spielten schon in einer Jugendband zusammen und studierten später gemeinsam in Linz, während Akkordeonist Andreas Hinterseher und Harfenistin Evelyn Huber ihrem Studium in der bayerischen Landeshauptstadt nachgingen. Ursprünglich in 8 concerti März 2016

einer Spontangründung als reines Männerquartett entstanden, hatten die Herren 2008 umdenken müssen, als ihr mittlerweile verstorbener Gitarrist Andreas Wolf tragisch verunglückte: Den lieb gewonnenen Bandkollegen wollten sie nicht einfach schnöde ersetzen. Also luden die Drei die musikalisch außergewöhnlich umtriebige Harfenistin ein, mit der Francel bereits seit Jahren im Duo improvisierte – seither ist Hubers virtuos-temperamentvolles Spiel ein Charakteristikum des Quadro-Nuevo-Sounds. Von Hackbrett bis Akkordeon: Die Vielfalt gibt den Ton an

Wie alle in der Band ist auch die Bayerin Multi-Instrumentalistin, spielt etwa das mittelalterliche Hackbrett Salterio.

Francel wiederum begibt sich neben Saxofonen und Klarinetten bisweilen sogar an Mandoline und Gitarre – sein Lieblingsinstrument? „Das, das ich gerade in der Hand halte.“ Was meistens dann doch das Tenorsaxofon ist. Wobei er keineswegs den Ton angeben, sondern vor allem Impulse geben wolle: Am Ende mischten alle mit, sei die Ensemblestimme eine gemeinsame. In selbige bringt Lowka ein robustes Bassfundament, elegante Soli und eine unerschütterliche gute Laune ein, während Hinterseher, wie Francel, über das Instrument hinaus oft als Arrangeur oder Komponist am Werk ist. Klar, dass solch große Vielfalt von allen Beteiligten auch Kompromisse verlangt – nicht zu-

Foto: Quadro Nuevo

Weltreisende mit mehr als zwei Dutzend Instrumenten: Seit 20 Jahren sind quadro nuevo rund um den Erdball auf Klangexpeditionen. Von Christina Bauer


The Metropolitan Opera letzt in organisatorischer Hinsicht, wenn schon mal ein Familienurlaub verschoben wird, um auf einem Jazzfest in Athen spielen zu können. Doch in diesem Vierer harmoniert eben mehr als nur das Musikalische, Francel nennt es eine „glückliche Konstellation“. Die sich ebenso in der Carnegie Hall wie in Bars zusammenfindet, auf dem Jazzfestival in Montreal wie auf den Plätzen Südeuropas – und natürlich daheim in München wie beim Tango Flash Mob vor dem Hofbräuhaus. Zahreiche Preise pflastern ihren musikalischen Weg

Auf 3 000 Konzerte sind Quadro Nuevo so in ihren zwei Jahrzehnten gekommen – und jedes Mal sind bis zu 30 In­ strumente im Einsatz! Dass da bisweilen mal eines auf der Tourstrecke bleibt, liegt nah: So stand Francel in Bad Homburg schon mal ohne Saxofon auf der Bühne, während in Ulm eines „übrig“ war … Und doch möchte keiner von ihnen die zahlreichen (Welt-)Reisen missen, bieten diese doch eine Fülle inspirierender Begegnungen und Erlebnisse, aus denen das Quartett immer wieder schöpft. „Wir suchen stets interessante Lieder und Melodien, die etwas Magnetisches haben, die wir gern spielen und die auch ein Sprungbrett für Improvisation bieten.“ Das Ergebnis: angejazzte Weltmusikklänge mit bevorzugt südlicher Note, von Valse Musette und Canzone Italiane bis zu Bossa Nova und Tango. Eine Mischung, die ankommt, wie nicht nur ihre zahlreichen TopPlatzierungen in den Jazz- und Weltmusik-Charts belegen,

sondern auch German Jazz Awards in Gold und Platin sowie zwei Echos oder der Europäische Impala Award. Ein bisschen Chaos bringt manchmal eben auch Großes hervor.

Live

Konzert-TIPPs

Quadro Nuevo Mulo Francel (Saxofone, Klarinetten), D.D. Lowka (Kontrabass, Perkussion), Andreas Hinterseher (Akkordeon, Vibrandoneon, Bandoneon), Evelyn Huber (Harfe, Salterio) Ingolstadt Mi. 2.3. Bürgerhaus Diagonal Zwickau Fr. 4.3. Neue Welt Pforzheim Fr. 11.3. ArCuisine Ravensburg So. 13.3. Schwörsaal Oberhaching Mi. 17.3. Bürgersaal Offenburg Do. 7.4. Reithalle Göppingen Sa. 9.4. Altes E-Werk Spiekeroog Fr. 15. & Sa. 16.4. Jazzfestival Coesfeld Mo. 20. & Di. 21.4. Theater Münster Do. 22., Fr. 23. & Sa. 24.4. Con Corazon Wertheim Do. 5.5. Burg Bad Elster Sa. 14.5. König Albert Theater

Manon Lescaut am 5.3. um 19 Uhr

online-Tipp

Tango-Flashmob vor dem Münchner Hofbräuhaus Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/quadronuevo

Madama Butterfly am 2.4. um 19 Uhr Genießen Sie exklusive Live-Übertragungen in HD und mit Surround Sound. Der Vorverkauf läuft! Mehr Infos und Karten unter cinestar.de

CD-Tipp

Tango Quadro Nuevo GLM


Interview

»Ich war alles, garan­tiert aber kein Wunderkind« Plakative Superlative und Schubladen mag vilde frang zwar gar nicht. Und dennoch: Die Norwegerin gehört zweifellos zu den besten Geigerinnen ihrer Generation. Von Christoph Forsthoff

zur Person

M

ag es draußen auch noch kühl sein, Vilde Frang braucht erst einmal frische Luft: Also das Studio-Fenster geöffnet –

10 concerti März 2016

und obwohl die Geigerin nur ein leichtes Oberteil trägt, zeigt sie kein Frösteln und macht auch keine Anstalten, die Fensterflügel wieder zu

schließen. Typisch Norwegerin eben … Zum Einstieg ein Zitat von Ihnen: „Musik stellt permanent

Foto: Marco Borggreve/Warner Classics

1986 in eine musikalische Familie hinein geboren, wurde für Vilde Frang die Instrumentenfrage früh vom Papa geklärt: Da er und die ältere Schwester schon Kontrabass spielten, sollte die Jüngste lieber Violine spielen. Noch während ihres Studiums trat die Geigerin mit Top-Orchestern wie dem London Philharmonic auf, ihre Alben sind preisgekürt. Inzwischen ist die Tanzliebhaberin an der Norwegischen Musikhochschule selbst Professorin.


Fragen, auf die man als Interpret Antworten finden muss“ – finden Sie immer Antworten?

… in der Tat ist das ein gefähr- Ist es Ihnen schon einmal mit licher Denkansatz. Und den- einem Werk so ergangen? noch: Beethovens Violinkon- Mit dem Britten-Konzert habe zert etwa ist für mich ein ich mich diesem Zustand sehr Manche Antworten habe ich wenig wie die Mona Lisa – du nahe gefühlt: Das war und ist noch nicht gefunden, dafür siehst das Lächeln, aber du eine Mission für mich. Ich wird es noch ein paar Jahre begreifst ihr Lächeln nicht habe das Stück nicht mehr nur brauchen, vielleicht auch Jahr- wirklich: Lächelt sie mir zu allein aufgeführt, sondern es zehnte. Doch sobald du eine oder lächelt sie über mich? Ich ist zu einem Teil meiner Selbst Antwort gefunden hast, tut bin noch nicht wirklich so geworden – das ist der Seelensich eine neue Frage auf: Du weit, dass ich das verstehen und Bewusstseinszustand, hast also das Problem nicht könnte – und so ähnlich ist es den ich mir immer wünschen würde (lacht). wirklich gelöst. Vielleicht soll- mit Beethoven.
 ten wir uns daher zu verschieNicht zuletzt ob dieses denen Zeiten unseres Lebens Inwiefern? bestimmte Fragen aufs Neue Während ich noch mit mir und Einswerdens mit der Musik meinem Charakter kämpfe, werden Sie häufig als stellen. steht er über den Dingen. Und „Jahrhunderttalent“ gehandelt – Warum das? da kann es sehr schwierig sein, belasten Sie solche Vorschuss­ Wir verbringen ja unser Leben die Balance zu finden. Es lorbeeren?
 mit diesen Komponisten – und braucht einfach Zeit, um diese Ich denke, dass ich sehr viel so wie sich unsere Beziehung zu finden, denn sie ereignet besser spiele, wenn die Leute nicht so nett zu mir sind (lacht). zu ihnen verändert, so verän- sich in deinem Inneren. dern sich auch die Bedeutung Solch positive Kritiken setzen der Antworten und Fragen. mich nur unter Druck und das »Sind die Leute entfernt mich auch von meiner Als Vierjährige war die Bedeutung eine ganz andere als nun nicht so nett zu mir, eigentlichen Persönlichkeit. mit 29 Jahren oder eines Tages Nein, das ist nicht mein wirkspiele ich besser« mit 50. Für mich ist das eine liches Ich, das dort abgebildet ewige Suche – und trotzdem wird. hoffe ich, dass irgendwann der Wenn Sie aber nun jedes Mal Doch die Menschen verpassen Tag kommen wird, wo ich alle aufs Neue Fragen stellen, auch anderen nun einmal gern Antworten gefunden habe: an wohl bekannte Werke, bestimmte Etiketten … Dann hätte ich als Musikerin finden Sie da wirklich immer neue Antworten? ... um sie dann in eine Schubmeine Erfüllung gefunden.
 Es sollte kein Selbstzweck lade zu stecken – ja, ich weiß Welche Antworten haben Sie sein, eine neue Antwort zu es wohl! Doch die sind so oberdenn noch nicht gefunden? finden, etwas Neues oder flächlich und oft auch falsch: Es gibt Werke, die für mich wie auch Anderes in einem Werk Als ich klein war, haben die eine Bibel sind, denen gegen- zu entdecken: Damit kommt Leute gesagt, ich sei ein Ausüber ich einen gewaltigen Re- man nicht wirklich weit. Bin nahmetalent oder Wunderspekt habe und wo Menschen ich von etwas überzeugt und kind – ich war alles, aber gasagen: Halte dich zum jetzigen habe das Gefühl, in einer Mis- rantiert kein Wunderkind! Zeitpunkt von diesem Stück sion für dieses Musikstück fern, denn du solltest es nicht unterwegs zu sein, für diesen Warum mögen Sie dieses anrühren, bevor du nicht Komponisten und das Werk Label nicht? durch gewisse Krisen gegan- zu brennen: Dann sollte es in Ein Wunderkind ist jemand, gen bist und weißt, was Leben dem Moment keine Fragen der all die großen Violinkoneigentlich bedeutet. mehr geben. Dann bin ich zerte schon früh perfekt ganz Musik – und wenn ich spielt – Menuhin war solch ein Man kann sich das Leben auch das erreiche, so ist das für Wunderkind, und es hat sicher schwer machen … auch viele andere gegeben wie mich der perfekte Moment. März 2016 concerti  11


Interview

Anne-Sophie Mutter, Sarah zu einem Vorspiel eingeladen zu vertrauen, meinen InstinkChang oder Midori. Meine und mir geraten, die Schule zu ten zu folgen und meine eigeKindheit aber war geradezu beenden und nach Deutsch- ne Stimme zu finden: Immer wieder hat sie betont, wie märchenhaft, denn ich bin in land zum Studium zu gehen. wichtig das sei. Bisweilen bin einer sehr friedlichen Umgebung in Norwegen aufgewach- Ein sehr früher Abgang von ich mir ihr auf Tour gewesen, sen und habe eine wunderba- der Schule… und dann hat sie mich in Mure Erziehung genossen. Ich … doch mir ist sehr schnell klar seen geführt wie das Guggenhabe viel gelesen, bin viel in geworden, dass ich mich künf- heim in New York oder in die die Oper und ins Theater ge- tig wirklich voll und ganz der Neue Pinakothek in München: gangen und auch sonst keines- Musik verpflichten wollte. Zu- Sie wollte, dass ich meinen wegs isoliert vom normalen vor hatte ich nie Tonleitern Horizont erweitere und die Leben groß geworden. geübt, ich war sehr faul und Musik auch in einem größeren stur und dachte: Tonleitern Zusammenhang betrachte, in Immerhin standen Sie schon sind langweilig, die brauchst welcher Beziehung etwa Deals Zwölfjährige mit Mariss du ohnehin nicht. Doch von bussy und Fauré zu Claude Jansons auf der Bühne. da an habe ich angefangen, Monet standen. Für mich war Als ich von ihm damals als So- mich intensiv mit all den das damals wie eine große Vilistin für ein Konzert mit den Grundlagen auseinanderzuset- taminspritze. Osloer Philharmonikern enga- zen – für mich und meine giert wurde, haben die Leute Technik sind das entscheiden- Bis heute spielen Sie die Violine von Jean-Baptiste natürlich gesagt: Das ist jetzt de Jahre gewesen. Vuillaume, die Ihnen einst der der Beginn einer WunderkindFreundeskreis der AnneKarriere – doch tatsächlich hat »Meine Geige muss Sophie-Mutter-Stiftung zur es viele Jahre gedauert, bis Verfügung gestellt hat … meine Karriere Realität geworich wie eine Kuh ... ja – inzwischen habe ich das den ist, langsam, aber mit viel behandeln« Instrument gekauft. Diese GeiBedacht. Und ich bin wirklich ge ist wie ein Boomerang, denn dankbar, dass es kein großer sie ist immer wieder zu mir Knall gewesen ist, sondern ich Inwiefern? in Ruhe nach Deutschland ge- Damals habe ich sehr viel ver- zurückgekommen. (lacht) Über hen und studieren konnte und ändert: Ich bin sehr ernsthaft die Jahre habe ich verschiedene Zeit hatte zu reifen: Das war an die Sache herangegangen – Instrumente gespielt: eine das, was ich gebraucht habe. und das hatte sehr viel mit Bergonzi-Violine, für einige Frau Mutter zu tun, denn mich Jahre eine Stradivari, auch eine War das wirklich eine ganz hat ihre Fokussierung, ihre Guadagnini habe ich versucht – Genauigkeit und Disziplin und doch hat es mich immer normale Kindheit? Schließlich waren Sie ja zwei Jahre zuvor ungeheuer beeindruckt, ja wieder zu Jean-Baptiste gezoauch schon mit dem fasziniert. Später hat sie mir gen. Es ist ein sehr lyrisches Norwegischen Rundfunk­ dann geraten, alles etwas ent- Instrument und besitzt zuspannter anzugehen, etwas gleich eine große Persönlichorchester aufgetreten. Mit dem intensiven Üben habe weniger ernsthaft und statt- keit: Es kennt mich sehr gut ich wirklich nicht angefangen, dessen mehr zu genießen und ich kenne dieses Instrubevor ich mit 15 die Schule (lacht) – da war ich schon ment wirklich gut – auch seine beendet hatte. Als Elfjährige überrascht, dass dieser Vor- Grenzen. Manchmal muss ich mit ihm auch kämpfen, es wie hatte ich Anne-Sophie Mutter schlag gerade von ihr kam. eine Kuh behandeln und jeden getroffen und sie wurde für Tag melken, um wirklich alle mich zu einer Art Mentorin: Was war denn das Prägendste, Dimensionen seines KlangkörIch habe ihr Aufnahmen von das Sie von Anne-Sophie pers heraus zu kitzeln. Sie ist mir geschickt und ihr geschrie- Mutter gelernt haben? ben – und als ich 15 wurde, hat Dass sie mich ermutigt hat, wirklich eine sehr interessante sie mich dann nach München meinem eigenen Bauchgefühl Kreatur, meine Geige (lacht). 12  concerti März 2016


Konzert-TIPPs

Berlin So. 28.2., 20:00 Uhr Philharmonie Vilde Frang (Violine), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati (Leitung). Korngold: Violinkonzert, Debussy: La Mer u. a. Fulda Fr. 11.3., 20:00 Uhr Schlosstheater Vilde Frang (Violine), hr-Sinfonieorchester, Cristian Macelaru (Ltg). Korngold: Violinkonzert, Haydn: Sinfonie Nr. 102 Frankfurt Sa. 12.3., 19:00 Uhr Alte Oper Programm siehe Fulda Dresden Sa. 11.6., 20:00 Uhr Frauenkirche Vilde Frang (Violine), Dresdner Philharmonie, Santtu-Matias Rouvali (Leitung). Korngold: Violinkonzert, Sibelius: Sinfonie Nr. 1 e-Moll op. 39

ein Ballett von Alexander Ekman Uraufführung 12. März 2016 Vorstellungen 14., 16., 17., 28. März & 4. April 2016

Hamburg Do. 16.6., 20:00 Uhr & So. 19.6., 11:00 Uhr Laeiszhalle Vilde Frang (Violine), NDR Sinfonie­ orchester, Sakari Oramo (Leitung). Britten: Violinkonzert d-Moll op. 15, Elgar: Sinfonie Nr. 1 As-Dur op. 55 u. a. Wismar Fr. 17.6., 19:30 Uhr St.-Georgen-Kirche Eröffnungskonzert der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Vilde Frang (Violine) Preisträgerin in Residence Weitere Konzerte im Rahmen des Festivals in Hasenwinkel, Wittenburg, Rühn, Ulrichshusen, Rostock u. a. Bad Kissingen Fr. 15.7., 20:00 Uhr Regentenbau Kissinger Sommer – Klassikgala. Vilde Frang (Violine), Orchestre National de Lyon, Andris Poga (Leitung). Britten: Violinkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 u. a. online-Tipp

Beobachten Sie Vilde Frang bei den Studio-Aufnahmen für Britten und Korngold Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/frang CD-Tipp

Britten & Korngold: Violinkonzerte Vilde Frang (Violine), hr-Sinfonieorchester, James Gaffigan (Ltg). Warner Classics

Informationen & Karten T +49 (0) 351 49 11 705 bestellung@semperoper.de semperoper.de

Projektpartner

Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen Ostsächsische Sparkasse Dresden Sparkassen-Versicherung Sachsen LBBW Sachsen Bank


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Endlich Ruhe im Saal Der Saal verdunkelt sich, die Spannung steigt, alle Sinne sind geschärft. Plötzlich wird der Mund ganz trocken, im Hals beginnt es zu kratzen und ein Räuspern oder Husten erscheint unausweichlich … und ein leichter Brauseeffekt halten Mund und Rachen zusätzlich geschmeidig.

E

ine äußerst unange­ nehme Situation, die wohl jeder Musiklieb­ haber kennt. Kein Wunder: Die gespannte Vorfreude ebenso wie die geringe Luft­ feuchtigkeit im Saal lassen Mund und Rachen trocken werden. Hat einen der lästige Reiz erst mal gepackt, wird man ihn so schnell nicht los und der Opern­ oder Konzertbesuch gerät zur Qual.

Guter Rat für den nächsten Opern- oder Konzertbesuch Neben dem Opernglas für die bessere Sicht und dem Taschentuch für große Gefühlsausbrüche auch an GeloRevoice® Halstabletten denken – und die große Kunst ganz in Ruhe genießen … So bleiben Mund und Rachen schön geschmeidig Eine ebenso einfache wie effektive Möglichkeit, die lang ersehnte Vorstellung ohne Räusper­ und Husten­Attacken genießen zu können, bieten GeloRevoice® Halstabletten aus der Apotheke: Das einzig­ artige Revoice® Hydro­Depot befeuchtet die Schleimhäute schnell und nachhaltig, aus­ gewählte Mineralstoffe

Was für Musikliebhaber lästig ist, bedeutet für die Darsteller auf der Bühne ein echtes Drama: Hustenreiz, Räusperzwang, Halskratzen und Stimmverlust. Viele Pro­ fis schwören daher bereits seit Langem auf GeloRevoice® Halstabletten – für eine ge­ schmeidige Stim­ me auch unter besonderer Beanspruchung.


Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

Hemmungslos und bunt: Paul Abrahams Ball im Savoy an der Komischen Oper Berlin

16_Feuilleton Hochkultur trifft Happening Totgesagte leben länger: Vor nicht allzu langer Zeit noch als gestrig-verstaubt abgeschoben, feiert die Operette nun eine furiose Renaissance 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 20_Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause März 2016 concerti  15


Feuilleton

Hochkultur trifft Happening Totgesagte leben länger: Vor nicht allzu langer Zeit noch als gestrig-verstaubt abgeschoben, feiert die operette nun eine furiose Renaissance. Von Andreas Falentin

16  concerti März 2016

Foto: Iko Freese/drama-berlin.de

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änzlich verschwunden Vergangenheit. Denn die Ope- Männern an der Spitze: Hochaus den Spielplänen rette ist wieder attraktiv gewor- kultur trifft Happening trifft war die Operette im den, selbst für ein jüngeres, Christopher-Street-Day. Grunde nie. Die lustige Witwe, von Haus aus opernfremdes Der Zigeunerbaron und Die Publikum. „Schuld“ daran ist Spielstätten-Hopping Csárdásfürstin gab es eigent- in erster Linie ein Australier Zeitgleich mit Kosky überlich sogar immer und überall: mit jüdischen Wurzeln: Als nahm in München der ÖsterRegie führte in der Regel der Barrie Kosky nämlich 2012 die reicher Josef E. Köpplinger das verdiente Abendspielleiter, der Komische Oper in Berlin über- Gärtnerplatztheater – und dritte Kapellmeister führte nahm, stellte er die Operette durfte es nicht bespielen. Das den Stab und die Hinterbänk- ins Zentrum seines Spielplans Haus wird renoviert, Köpplinler des Ensembles durften und landete mit seiner Insze- ger hatte und hat die heikle einmal in vorderster Reihe nierung von Paul Abrahams Aufgabe, an verschiedenen singen. Operette, das war vor Ball im Savoy einen geradezu Spielorten in verschiedenen allem ein preiswertes Instru- erdrutschartigen Erfolg. Stadtteilen sein Publikum bei ment der Kundenbindung. Dass er in den Hauptrollen der Stange zu halten. Das geSicher, in Salzburg experimen- Sprechtheaterstar Dagmar lingt ihm, indem er erfolgreich tierte ein Nikolaus Harnon- Manzel, Chansonette Kathari- versucht, aus jeder Auffühcourt auf hohem Niveau mit na Mehrling und Musical-Le- rung ein Fest zu machen – ein Johann Strauss, und in der „Bar gende Helmut Baumann aufbot, für Operette maßgeschneiderjeder Vernunft“ erreichte Im trug sicher dazu bei, die Pro- tes Konzept. Wiener Blut sieWeißen Rößl mit Stars der Ber- duktion zum Stadtgespräch zu delte Köpplinger im schnuckeliner Schauspielszene in kür- machen, doch vor allem war lig-plüschigen Cuvilliés-Theazester Zeit Kult-Status. Doch dieser Ball im Savoy hem- ter an, Offenbachs Salon Pitdie durchschnittliche Operet- mungslos laut und bunt: eine zelberger – von der jungen tenaufführung sah schlicht einzig überbordend fröhliche Magdalena Schnitzler als augenzwinkernde Faschingsfeiund ergreifend verstaubt aus. Party. Was da als werktreuer Umgang „Bei uns ist alles üppig!“, sagt er aufbereitet – in der atmomit diesem sehr speziellen, oft Kosky. Und: „Bei Operette sphärisch eher unterkühlten fröhlich, fast anarchisch über- muss man den Achselschweiß Reithalle. „Diese Revuen hatbordendem, ausgelassen paro- riechen. Es darf auch ruhig ein ten in genialer Verbindung distischem Theatergenre aus- wenig nach Knoblauch stinken. von Entertainment und Kunst gegeben wurde, war in Wirk- Operette ist nicht blank poliert. etwas Völkerverbindendes – lichkeit eine Huldigung an die Sie hat Sex und Erotik.“ Für und das ist bis heute eine piefige Prüderie der Wirt- letzteres verantwortlich ist vor Chance des Theaters, die wir schaftswunderzeit. allem Choreograf Otto Pichler, ohne Wenn und Aber zu erfülder Koskys Inszenierungen len haben“, umreißt KöpplinEin Australier hat der jede Menge lasziver Bewe- ger die Funktion der Operette schönen Leich neues Leben gungsenergie zuführt, gern mit in unserer Zeit, spricht von eingehaucht knapp bekleideten, jungen „Unterhaltung mit Haltung“.


Operetten-Tipps

Augsburg Sa. 27.2., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Kálmán: Die Csárdásfürstin. Domonkos Héja (Leitung), Otto Pichler (Regie) Weitere Termine: 10., 12., 20., 24. & 29.3., 3., 10. & 22.4., 11. & 29.5. Münster Sa. 27.2., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Lincke: Frau Luna. Stefan Veselka (Leitung), Holger Seitz (Regie) Weitere Termine: 2., 4., 12. & 24.3., 3., 15., 19. & 24.4., 3., 8., 28.& 31.5., 8.6.

Kolossal erfolgreicher Kitsch mit den Geschwistern Pfister an der Komischen Oper Berlin: Nico Dostals Revueoperette Clivia

Sozialkritische Aspekte und ironische Brüche

tinnen vor, wie herrlich Operette klingen kann – wenn frau sie singen kann.

Wer in die aktuellen Spielpläne schaut, sieht, wie sehr beider Beispiel Schule gemacht Mutige Komponisten gesucht hat. Da gibt es neue Regiespe- Abrahams Blume von Hawaii zialisten fürs Unterhaltungs- in Pforzheim, Zellers Obertheater wie Bernd Mottl, der steiger in Annaberg, Lehárs demnächst Dostals Clivia in Schön ist die Welt in Ulm, Osnabrück inszenieren wird. Linckes Frau Luna in Münster Oder Roland Hüwe, dessen und Mönchengladbach: AlLand des Lächelns in Hagen lein die März-Premieren bieein gutes Beispiel ist für den ten 2016 eine Operetten-Vielneuen Operetten-Stil an klei- falt, wie es sie viele Jahre neren Häusern: Hüwe nimmt nicht mehr gab und die Lust Lehárs Fast-Oper ernst, ent- macht, dem oft gescholtenen schlackt sie optisch – durch- Genre neu zu begegnen. Was aus sinnlich – und erzählt die allein fehlt, ist Neues. „Ganz Geschichte sehr klar. Zusätz- toll wäre natürlich eine Opelich modelliert er kleine sozi- rettenuraufführung: Doch alkritische Aspekte und iro- welcher zeitgenössische Komnische Brüche, die der Nost- ponist kann das heute noch algielust des Publikums viel- – und traut sich?“, fragt Barrie leicht noch ein wenig zu be- Kosky. Vielleicht findet sich hutsam den Spiegel vorhalten, ein solcher ja eher im Dschunaber immerhin dazu führen, gel der U-Musik, nicht zuletzt, dass diese kaum spektakuläre um die Operette nachhaltig Chinoiserie deutlich heutiger in der Musiklandschaft des wirkt als etwa Turandot oder 21. Jahrhunderts verankern zu Madama Butterfly. Zudem können. Stoff genug gäbe unführen die beiden Protagonis- sere Zeit zweifellos her.

Ulm Sa. 5.3., 19:30 Uhr (Premiere) Podium Lehár: Schön ist die Welt. Alwina Meissner (Klavier), Benjamin Künzel (Regie) Weitere Termine: 10. & 19.3., 1., 8., 13., 24. & 30.4., 21.5., 3., 9. & 25.6. Mönchengladbach Sa. 12.3., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Lincke: Frau Luna. Alexander Steinitz (Leitung), Ansgar Weigner (Regie) Weitere Termine: 24.3., 1., 6., 8., 22. & 24.4., 17. & 21.5. Annaberg-Buchholz So. 13.3., 19:00 Uhr (Premiere) Eduard-von-Winterstein-Theater Zeller: Der Obersteiger. Dieter Klug (Leitung), Ingolf Huhn (Regie) Weitere Termine: 16., 20. & 26.3., 15.4., 1. & 7.5. Pforzheim Sa. 19.3., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Abraham: Die Blume von Hawaii. Tobias Leppert (Ltg.), Jean Renshaw (Regie) Weitere Termine: 23.3., 10., 14. & 17.4., 14., 16., 28. & 30.6., 15.7. Hagen Sa. 26.3., 19:30 Uhr Theater Lehár: Das Land des Lächelns. Mihhail Gerts (Leitung), Roland Hüve (Regie) Weitere Termine: 3.4. & 21.5. München Sa. 2.4., 19:30 Uhr Prinzregententheater Millöcker: Der Bettelstudent. Michael Brandstätter (Leitung), Emmy Werner (Regie) Weitere Termine: 3.4. & 4.4. Berlin Fr. 22.4., 19:30 Uhr Komische Oper Dostal: Clivia. Kai Tietje (Leitung), Stefan Huber (Regie) Weitere Termine: 24. & 30.4., 5., 15. & 23.5., 5.6. Osnabrück Sa. 30.4., 19:30 Uhr (Premiere) Theater am Domhof Dostal: Clivia. Daniel Inbal (Ltg.), Bernd Mottl (Regie) Weitere Termine: 6., 10., 14., 17. & 27.5., 2., 5., 8., 16., 19. & 22.6. März 2016 concerti  17


Kurz Besprochen

Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

münchen 31.1.2016

Berlin 31.1.2016

Uraufführung Nord: Stille Wasser sind seicht

Uraufführung Süd: Im Isolationsraum der Kälte

Die Wiedergeburt des poetischen Realismus

Hosokawa: Stilles Meer Staatsoper Hamburg. Kent Nagano (Leitung), Oriza Hirata (Regie), Susanne Elmark, Mihoko Fujimura, Bejun Mehta

Srnka: South Pole Bayerische Staatsoper. Kirill Petrenko (Leitung), Hans Neuenfels (Regie), Rolando Villazón, Thomas Hampson Weiterer Termin: 5.7.

Tschaikowsky: Jewgeni Onegin Komische Oper Berlin. Henrik Nánási (Leitung), Barrie Kosky (Inszenierung), Günter Papendell, Asmik Gregorian. Weitere Termine: 3. & 12.3., 6.6.

Oper GMD Kent Nagano bekennt sich zur Zukunft des Musiktheaters mit einem zeitgenössischen Stoff: der Erdbeben-, Tsunami- und Reaktorkatastrophe von Fukushima, hier verquirlt mit uralter japanischer Mythensuppe. Sein delikater Feinsinn und ruhiges Leuchtenlassen, seine gleichermaßen analytische wie einfühlende Haltung machen viele Momente der Partitur des aktuell bedeutendsten japanischen Neutöners Toshio Hosokawa zum Ereignis. Das musikalische Selbstverständnis des Komponisten ist durch das buddhistische Weltbild des ewigen Kreislaufs bestimmt, der Japaner schreibt ein meist stilles, nachsinnendes Requiem des Trostes. Das Libretto aber strotzt vor hilflosen Dialogen, schwankt zwischen dokumentarischem Realitätsbezug, Betroffenheitskitsch und pseudoreligiösen Weisheiten. (PK)

oper Das Wettrennen um die Eroberung des Südpols war eines der aufregendsten Matches des 20. Jahrhunderts: Robert Scott gegen Roald Amundsen, England gegen Norwegen. Insofern bezeichnet Komponist Miroslav Srnka South Pole auch als Doppeloper: Die jeweiligen Etappen der Teams werden synchron dargestellt. Streckenweise wirkt das Werk wie eine historische, raffiniert erzählte Dokumentation der Ereignisse, untermalt mit sterilen, will heißen: eiskalten Klangfarben. Srnka bemüht dafür einen Klangkörper vom Ausmaß eines Strauss-Orchesters, lotet mit Instrumenten wie Schmirgelpapier und Sprungfedern die Möglichkeiten aus, antarktische Kälte zu vertonen – wie geschaffen für den peniblen Partiturexegeten Petrenko. Eine tiefgründige Fantasie über Einsamkeit und Isolation. (HW)

oper Junge Sänger, die junge Menschen spielen, die an der Liebe scheitern: Barrie Kosky gelingt ein Geniestück ohne Zeigefinger, ohne Desavouierung der Figuren. Es ist ein selten gewordener poetischer Realismus, mit dem Kosky und die fantastische Bühnenbildnerin Rebecca Ringst hier ihren Tschaikowsky aus dem Geiste eines Tschechow oder Tolstoi zu lesen verstehen. Diese wilde Wiese gleicht einem Zaubergarten, in dem die junge Liebe wächst. Eine Bildsetzung von geradezu filmischer Direktheit, die über sensibel die Tageszeiten nachzeichnende Lichtstimmungen immer wieder weite Sehnsuchtsräume öffnet. In ihnen kommen kleine Gesten zu großer Wirkung – Gesten und Regungen der Solisten wie jene des Chores, den Kosky in meisterlicher Individualisierung zu aktivieren versteht. (PK)

18 concerti März 2016

Fotos: Arno Declair, Winfried Hösl, Iko Freese/drama-berlin.de

Hamburg 24.1.2016


02.04.–30.04.16 internationales musikfestival

IERN W I R F E U R T S TA G ! B 20. GE

Avi Avital I Rebekka Bakken I Lisa Batiashvili I Uri Caine I Gautier Capuçon Deutsche Kammerphil harmonie Bremen I Fauré Quartett I Johannes Fischer David Fray I Sol Gabetta I Gallicantus I Martin Grubinger I Marc-André Hamelin Thomas Hampson I Håkan Hardenberger I Paavo Järvi I Ewa Kupiec I Igor Levit Sabine Meyer I Gabriela Montero I Daniel Müller-Schott I Alina Pogostkina Thomas Quasthoff I Fazıl Say I Andreas Scholl I Herbert Schuch I Andreas Staier Swedish Chamber Orchestra I Tonhalle-Orchester Zürich I Klaus Florian Vogt Arcadi Volodos I Jörg Widmann I Tianwa Yang I u. v. m. Bestellen Sie kostenlos unser Programm unter Tel 06221 - 584 00 12 oder www.heidelberger-fruehling.de Gründungspartner:


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

Magdeburg FR. 18.3.2016

Die zwei Frauen des Stammvaters der Juden Oper Sidney Corbett stammt

Corbett: Die Andere (UA) Theater Magdeburg. Michael Wendeberg (Leitung), Ulrich Schulz (Regie) Weitere Termine: 27.3., 7.4., 14.5.

Schreibt eine neue Oper: Ligeti-Schüler Sidney Corbett 20 concerti März 2016

Im Dunkeln ist gut Lieben: Bühnenmodell für Tristan und Isolde Baden-baden SA. 19.3.2016

Opus metaphysicum Oper Sir Simon Rattle musiziert Wagners

Liebesrasen mit den Berliner Philharmonikern

A

lle Jahrzehnte wieder haben sich die Berliner Philharmoniker mit Richard Wagners Opus metaphysicum auseinandergesetzt: Tristan und Isolde liegt in legendären Platteneinspielungen vor: natürlich geleitet von den einstigen Chefs Wilhelm Furtwängler und Herbert von Karajan, aber mit Daniel Barenboim auch von einem der einstigen Top-Kandidaten für die anstehende Rattle-Nachfolge. Jetzt will es auch der aktuelle NochChef wissen, wie man den rasenden Eros angemessen ausmusiziert und bringt die größte jemals veroperte Liebesge-

schichte in einer spektakulären Neuinszenierung heraus, die nach der Premiere in BadenBaden international auf Hochzeitsreise geht: Die New Yorker Metropolitan Opera, das polnische Teatr Wielki und das China National Center for the Performing Arts sind Koproduktionspartner. Regie führt mit Mariusz Trelin´ski ein Mann, der vom Film kommt, für überraschende Räume und starke Bilder steht. Wagner: Tristan und Isolde Festspielhaus Baden-Baden. Simon Rattle (Leitung), Mariusz Treliński (Regie), Eva-Maria Westbroek, Stuart Skelton. 22., 25. & 28.3.

Fotos: Manfred Rinderspacher, Boris Kudlička, Jan Windszus Photography, Markus Tedeskino

aus Chicago und lebt in Berlin, er spielt E-Gitarre und ist klassischer Komponist, studierte bei György Ligeti in Hamburg und promovierte an der Yale University über Edgar Varèse. Rhythmische Überlagerungen von Zeitstrukturen und die Liebe zum gesungenen Wort bestimmen seine Arbeit, religiöse Themen faszinieren den Sohn einer jüdischen Mutter und eines katholischen Vaters. Corbetts neueste Oper ist dem zwischen den zwei Müttern seiner Kinder stehenden Stammvater der Juden und der Muslime gewidmet: Abraham und der Kampf seiner Kinder um die Macht.


Köln SA. 5.3.2016

Weitere Tipps

Die Oper aller Opern Oper Die französische Regisseurin Emmanuelle

Bastet debütiert in Köln mit Mozarts Meisterwerk

E

r liebt, verletzt und vergisst, stürmt weiter zum nächsten Abenteuer – der ewige Verführer Don Giovanni. Immer wieder muss man Mozarts Oper aller Opern neu inszenieren: Doch kann man dem Mythos dieses Mannes auf die Schliche kommen? Diesen Getriebenen verstehen, der sich jedem Zugriff seiner Gegner so gewandt zu entziehen scheint, wie er sich einer eindeutigen Interpretation seines Charakters verschließt? Womöglich schafft es ja eine Frau, den

Frauen- und Antihelden in seinem Innersten zu verstehen. Denn in der Kölner Premiere führt die Französin Emmanuelle Bastet Regie. Nach ihrem Kunst- und Literaturstudium assistierte sie zunächst Robert Carsen und studierte seine Koproduktionen ein. In ihrer Heimat sorgten ihre feinfühligen Arbeiten für Aufsehen. Mozart: Don Giovanni Oper Köln. François-Xavier Roth (Leitung), Emmanuelle Bastet (Regie) Weitere Termine: 8., 12., 16., 18., 20., 26. & 29.3., 2., 6., 8. & 15.4.

BREMERHAVEN

WOZZECK

Sa. 5.3., 19:30 Uhr Stadttheater Büchners Woyzeck inspirierte nicht nur Alban Berg, die musi­ kalische Tragödie von Mandred Gurlitt entstand fast zeitgleich MÜNCHEN

UN BALLO IN MASCHERA

So. 6.3., 19:00 Uhr Bayerische Staatsoper Jungregisseur Johannes Erath inszeniert Verdi, Zubin Mehta dirigiert die Traumbesetzung aus Anja Harteros, Piotr Beczala und George Petean NÜRNBERG

AUS EINEM TOTENHAUS Berlin SO. 20.3.2016

Rückkehr des Blutsaugers Oper Jungregisseur Antú Romero Nunes entdeckt

Marschners Schauerromantik neu

S

eine Beschäftigung mit der Gattung Oper begann am Hamburger Thalia Theater. Gemeinsam mit Schauspielern näherte sich Antú Romero Nunes in Don Juan. Letzte Party dort Mozarts Don Giovanni. An der Komischen Oper Berlin stehen nun natürlich echte Sänger auf der Bühne. Heinrich Marschners Paradebeispiel der deutschen Schauerromantik, das an Carl Maria von Webers Der Freischütz anknüpft, dient Marschner: Der Vampyr Komische Oper Berlin. Antony Hermus (Leitung), Antú Romero Nunes (Regie) Weitere Termine: 26.3., 3., 17. & 23.4.

dem jungen Regisseur als freier Ausgangspunkt für eine fesselnde Reise durch das schaurige Reich des bleichen blutsaugenden Frauenbetörers: Nunes will die Lust am Nervenkitzel des Schauderns befriedigen.

Sa. 12.3., 19:30 Uhr Staatstheater GMD Marcus Bosch dirigiert die Janáček-Inszenierung des katalanischen Skandalregisseurs Calixto Bieito CHEMNITZ

DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG Sa. 19.3., 16:00 Uhr Opernhaus Franz Hawlata singt Sachs, Roman Trekel Gegenspieler Beckmesser, GMD Frank Beermann dirigiert, Michael Heinicke inszeniert Wagner Osnabrück

LOHENGRIN Sa. 19.3., 17:00 Uhr Theater Yona Kim, die südkoreanische Autorin und Regisseurin mit Faible fürs Zeitgenössische, wagt Wagner

Zunge oder Zahn? Der Vampyr zieht alle Register seiner Kunst

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper März 2016 concerti   21


SIK: U M R O T N E MENSCH - M ON ZUM 100. GEBURTSTAG V YEHUDI MENUHIN

linkonzert Mit Mendelssohns Vio elkonzert pp Do is in d-moll, Vivald en von erk sw ag in a-moll & Auftr ich, Re , tsu mi ke Menuhin an Ta Henze u. a.

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Daniel Hope Vio line und Leitu ng D. Lozakovitj Vio

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C. Starke Cello J. Ammon Piano

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A. Avital Mandoli ne C. Reiss Sopran

Kammerorches ter Basel Mitglieder des Deutschen Kammerorches ters Berlin


München & Bayern Das Musikleben in München & Bayern im März

2 Valer Sabadus

6 Kristian Bezuidenhout

8 Patricia Vinnitskaya

12 Jörg Widmann

Fotos: Uwe Arens - Sony Classical, Marco Borggreve (2), Esther Haase

Die hohen Töne kultivieren

Aus anderen Künsten schöpfen

Das Hammerklavier entdecken

Sich nicht festlegen lassen

2_Interview »In unserer Wohnung war es stets bitterkalt« Valer Sabadus war siebzehn, als er »seine« Stimmlage entdeckte 6_Porträt Im Herzen ein Romantiker Kristian Bezuidenhout probt auf dem Hammerklavier die Kunst der Improvisation 8_Interview »Ein Bild auf dem Flügel malen« Die russische Pianistin Anna Vinnitskaya über Inspirationsquellen, die russische Schule und ihren einsamen Weg nach Deutschland 12_Regionale Tipps So klingt München & Bayern! Die wichtigsten Termine im März 20_ Klassikprogramm concerti 03.16 München & Bayern 1


Interview

»In unserer Wohnung war es stets bitterkalt« Manchmal bildet Fernsehen ja doch: valer sabadus war siebzehn, als er den Countertenor Andreas Scholl in einer Sendung sah – und so »seine« Stimmlage entdeckte. Von Teresa Pieschacon Raphael

Sie wohnen in München, Herr Sabadus – wie erleben Sie die Situation mit den zahlreichen Flüchtlinge, die immer stärker das Bild der Stadt prägen?

Erst haben wir uns um den Euro gekümmert, dann um Griechenland – und haben unterschätzt, welch globales Problem die Flüchtlingswelle darstellt. Nun hat sich die Situation zugespitzt und wir sind wirklich überfordert – trotz der unglaublichen Hilfsbereitschaft, die man jedoch nicht überstrapazieren darf. Die Integration wird schwierig, die Menschen haben einen anderen Glauben als wir, sprechen eine andere Sprache: Das alles ist sehr kompli2 München & Bayern concerti 03.16

ziert und darf nicht schöngeredet werden. Sie selbst kamen 1991 mit Ihrer Mutter und Ihrem Bruder aus dem rumänischen Arad nach Deutschland – allerdings nicht als Flüchtlinge.

tisch eingenickt, niemand half ihm, da alle dachten, er sei betrunken – er wurde nur 42 Jahre alt … Da ich erst vier Jahre alt war, habe ich aber nur eine vage Erinnerung an diese Zeit. Nach Kindergarten und der Schule sind wir immer zu unserer Großmutter gegangen: Da war es warm, das Haus hatte genug Strom – in unserer Wohnung im Plattenbau hingegen war es stets bitterkalt. Prägnant war für mich auch die Exekution von Nicolae Ceausescu und seiner Frau …

Nein, alles war geplant. Meine Großeltern mütterlicherseits stammten von einer deutschen Minderheit ab, den Banater Schwaben – deshalb bekamen wir die Papiere über die deutsche Botschaft. Wir sind dreisprachig aufgewachsen: Bei den Großeltern sprachen wir Ungarisch, in der Schule wurde Deutsch gelernt und Rumä»Es ging nur um nisch war die offizielle Spraschneller, lauter, che. Meine Oma lebt bis heute höher« in Temeswar, das man „Klein Wien“ nennt, weil es habsburgisch, von der K.-u.-k.-Zeit … im Jahr 1989 … geprägt ist. So nennen wir … wir haben alles im Fernsehen Tomaten „Paradeiser“ oder verfolgt. Daran kann ich mich sehr gut erinnern. Schlagsahne „Obers“. Kurz vor Ihrer Ausreise starb damals Ihr Vater.

Ja, er war herzkrank, was uns so nicht klar war. Er war Cellist im Arader Philharmonieorchester und auf dem Weg dorthin ist er in der Straßenbahn hinter seiner Zeitung prak-

Die Rumänen haben damals kurzen Prozess mit dem Präsidentenpaar gemacht.

Ja, das kann man so sagen. Sie sind ja in Südamerika aufgewachsen, dann kennen Sie das: In diesen Ländern schießt man nicht mit stumpfer Munition

Foto: Henning Ross/Sony

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eboren wurde Valer Sabadus zwar im rumänischen Arad – doch sein sanft rollendes „R“ stammt ohne Zweifel aus dem niederbayerischen Landau an der Isar, wo er aufgewachsen ist. Und wo wohl auch seine Bodenständigkeit herrührt: Ein Leben nur für die Bühne und die Fans kann sich der Countertenor auf Dauer nicht vorstellen – trotz aller Erfolge, die er derzeit feiert.


– auch unser Haus hatte viele Einschusslöcher. Die Hinrichtung der Ceausescus war für uns eine Befreiung: Alle saßen da und haben gejubelt. Mein Bruder, der acht Jahre älter ist als ich, hat die Brutalität und die Grausamkeit des Regimes am eigenem Leibe erlebt: Auf der Straße hat er Tote und Panzer gesehen, bei den Jungen Pionieren wurde er drangsaliert und musste in billiger Kleidung – die überhaupt nicht

wärmte – patrouillieren, die Flagge hissen und schreckliche Lieder auf den „großen Führer“ singen. Für ihn war das ein Trauma. Wie haben Sie Ihre Stimme entdeckt?

Viele wissen schon von klein an, dass sie die neue Callas sind oder der nächste Pavarotti – ich wusste das nicht. Mit siebzehn sah ich zusammen mit meiner Mutter, die Pianistin ist, eine

Sendung im Fernsehen, in der Andreas Scholl auftrat – und spontan habe ich versucht, ihn zu imitieren. Meine Mutter hat mich erstaunt angesehen und wir haben sogleich alle möglichen Stücke am Klavier durchprobiert. Dann sagte sie: „Du bist ein Countertenor.“ Ich wusste damals gar nicht, was das bedeutet, sondern dachte nur, ich sei ein schlechter Tenor ohne gute Höhe oder ein schlechter Bariton ohne gute

zur Person

Auf stimmlichem Höhenflug befindet sich der 1986 in Rumänien geborene und in Niederbayern aufgewachsene Countertenor Valer Sabadus, seit er mit 17 in München sein Gesangsstu­ dium aufnahm. 2012 erlangt er als Semira in Leonardo Vincis Oper Artasere internationale Berühmtheit. Sabadus’ Plattenaufnahmen wurden mit etlichen Preisen bedacht. In Wien gibt der Sänger 2015 sein Debüt als Kaiser Nero in Monteverdis L’incorona­zione di Poppea.

concerti 03.16 München & Bayern 3


Interview

Gefahr aussetzen als andere Sänger: Trainieren wir nicht die richtige Technik oder Ausdauer, dann kann unsere Stimme viel schneller verschleißen. Es hat etwas Artifizielles: ein sehr gekonntes Mogeln, wenn Sie so wollen (lacht). Eine Countertenor-Karriere ist also kürzer als die anderer Sänger?

Tiefe. Von Niederbayern, wo ich aufgewachsen bin, habe ich mich dann nach München aufgemacht, in die Kulturhochburg ... … die allerdings keine barocke war …

… nein, wirklich nicht! Es gab an der Musikhochschule so viele Vorbehalte gegenüber barocker Musik. Dabei ist Orlando di Lasso hier gewesen – und auch der ehemalige Intendant der Bayerischen Staatsoper, Peter Jonas, hat viele barocke Opern herausgebracht. Dennoch war es nicht einfach: Man sagte mir, die Stimme sei zu klein, sie trage nicht, ich solle nach Basel oder Köln gehen – die Stimme müsse groß sein, projizieren können. Es ging nur um schneller, lauter, höher! Wenn ich da nicht meine Professorin Gabriele Fuchs gehabt hätte … eigentlich ein lyrischer Sopran, hatte sie die richtige Intuition, 4 München & Bayern concerti 03.16

hat mit meiner Stimme gearbeitet und mein Talent zur Entfaltung gebracht. Können Sie das Besondere einer Falsett-Stimme wie der Ihrigen beschreiben?

Bei uns schwingen die Ränder der Stimmbänder. Die Stimme kann so in unglaubliche Höhen steigen – und es entsteht der Eindruck, man würde „falso“, falsch singen. Daher das Wort. Sie mogeln also ein bisschen?

(lacht) Was soll ich dazu sagen? Für mich ist es die natürlichste Lage der Welt. Vielleicht sind wir etwas exotischer als andere. Im Gegensatz zu einem Sopran und einem Tenor arbeiten wir ja wirklich mit der Randstimme, die müssen wir verstärkt zum Schwingen bringen – während wir den meisten Anteil des Stimmapparats gar nicht nutzen. Ich empfinde das nicht als Mogelpackung, da wir uns einer sehr viel größeren

Konzert-TIPP

München So. 6.3., 15:30 Uhr Prinzregententheater Valer Sabadus (Countertenor) Nuovo Aspetto. Arien des venezianischen Spätbarock online-Tipp

Valer Sabadus singt Händels berühmte Arie „Ombra mai fu“ aus der Oper Serse Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/sabadus CD-Tipp

Caldara: Arien Valer Sabadus (Countertenor), nuovo aspetto, Michael Dücker (Leitung). Sony Classical

Foto: Henning Ross/Sony

Imagewechsel: Vor ein paar Jahren noch androgyner Rocker mit halblangem Haar, gleicht Valer Sabadus nun Schwiegermamas Liebling

Es hängt immer sehr von einem selbst ab – aber, ja, wir sind gefährdet. Doch derzeit bin ich sehr glücklich in meinem Beruf, denn die bisweilen kontem­plative Stimmung der Caldara-Arien meines neuen Albums hat mich tief berührt. Allerdings könnte ich mir auch andere Aufgaben vorstellen, jenseits der Bühne – etwa im Sozialen: Ich habe einige Zeit bei der Caritas gearbeitet. Zudem sind mir Freundschaften wichtig – und irgendwann möchte ich auch eine Familie gründen.


© M. Creutziger

OSTERFESTSPIELE SALZBURG 2016

THIELEMANN © Z. Cura

CHRISTIAN THIELEMANN SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN

19.— 28. März OPER

© J. Rakete

CURA

© Agentur

RÖSCHMANN

© M. Borggreve

ÁLVAREZ

VERDI OTELLO

Christian Thielemann • Vincent Boussard Vincent Lemaire • Christian Lacroix José Cura • Dorothea Röschmann • Carlos Álvarez Benjamin Bernheim • Christa Mayer • Georg Zeppenfeld Bror Magnus Tødenes • Csaba Szegedi • Gordon Bintner

ORCHESTER- und CHORKONZERTE BEETHOVEN • HENZE • LISZT • WEBER MENDELSSOHN BARTHOLDY • TSCHAIKOWSKI Christian Thielemann • Vladimir Jurowski Rudolf Buchbinder • Anne-Sophie Mutter • Lynn Harrell Yefim Bronfman • Krassimira Stoyanova • Christa Mayer Daniel Behle • Georg Zeppenfeld Chor des Bayerischen Rundfunks

KONZERT FÜR SALZBURG BACH • WEBER © A. Frers

BUCHBINDER

Christian Thielemann • Roderich Kreile Anna Lucia Richter • Christa Mayer • Peter Galliard Georg Zeppenfeld • Dresdner Kreuzchor

KAMMERKONZERTE BEETHOVEN • EISLER • SCHUBERT TROJAHN • VERDI © D. Acosta

MUTTER

Manfred Trojahn • Juliane Banse • Herbert Schuch Musiker der Sächsischen Staatskapelle Dresden

Karten: Tel. 0662/80 45-361 • karten@ofs-sbg.at BRONFMAN

www.osterfestspiele-salzburg.at


Regionale Spitzmarke PORTRÄT

Bringt alte Tastenins­trumente neu zum Singen: Pianist Kristian Bezuidenhout

Im Herzen ein Romantiker Kristian Bezuidenhout probt auf dem Hammerklavier die

E

in ausgesprochen umgänglicher Mensch ist dieser Kristian Bezuidenhout. Allüren sind ihm fremd, auf dem Konzertpodi-

6 München & Bayern concerti 03.16

um genauso wie im Interview. Locker gekleidet in Jeans und sportlichem Hemd erscheint der Südafrikaner im Foyer des kleinen Hotels in Hitza-

cker, wo er am Abend noch ein Hammerklavier-Recital mit reinem Mozart-Programm spielen wird. Als ein Höhepunkt der Sommerlichen Mu-

Foto: Marco Borggreve

Kunst der Improvisation. Von Reinald Hanke


siktage ist dieser Auftritt annonciert – und wie das Publikum ein paar Stunden später weiß: Die Hoffnung hat sich erfüllt. Dass der 35-Jährige da keine zwei Stunden vor seinen ersten Tönen noch ein Interview gibt, scheint für ihn nicht das geringste Problem: Von der Rezeption lässt er sich den Schlüssel für ein kleines Besprechungszimmer geben – und schon kann es losgehen. Bezuidenhout braucht keine Wohlfühlatmosphäre, um entspannt über die Musik und seine Karriere zu plaudern: Da ist er ganz Profi, selbst in einem äußerst nüchternen Umfeld. Ein Mozart-Spiel, das an den legendären Gulda erinnert

diesem Instrument hat er mittlerweile eine eindrucksvolle Karriere hingelegt. Bezuidenhout ist vielleicht der einzige Solist dieses Instruments, der das Hammerklavier mit der inneren Haltung eines Ausdrucksmusikers in der Tradition der Romantik spielt und dabei so transparent musiziert, dass der aufmerksame Zuhörer wirklich alles in der Musik wahrnehmen kann. Vielleicht auch deshalb ist sein Mozartspiel so erfolgreich. Und er verfügt über zwei Qualitäten, die fast alle großen Mozartspieler auszeichne(te)n: Er lässt das Instrument so singen, dass die Gedanken immer wieder zu dem legendären Friedrich Gulda wandern. Zumal der Mann mit dem jungenhaften Gesicht über die Fähigkeit verfügt, die improvisatorischen Elemente in dieser Musik nicht nur zu erkennen, sondern auch beim Spiel umzusetzen. „Das ist immer eine gewagte Sache. Einerseits weiß man, dass diese Musik Improvisatorisches braucht und plant das schon fast ein“, erklärt der Tastenkünstler. „Andererseits führt genau dieses doch ganz leicht zu einer falschen eigenen inneren Haltung – und dann ist die Spontaneität weg. It’s tricky.“ Was den WahlLondoner nicht davon abhält, einen wunderbaren Mozart zu spielen.

Und das Eis ist schnell gebrochen, denn schon die Einstiegsfrage, ob es sein könne, dass der Journalist ihn vor bald zwanzig Jahren im Nonnenchor des Klosters Wienhausen bei Celle auf einer Flöte gehört habe, lässt ihn aufmerken. „Da waren sie dabei?“, erwidert er fast ungläubig – schließlich wisse kaum jemand, dass er vor seiner Entscheidung für das Hammerklavier einst auch Flöte spielte. „Ja, ich habe damals – es muss wohl 1996 gewesen sein – auf einem öffentlichen Geburtstagskonzert zu Ehren einer Verwandten, die damals in Wienhausen Äbtissin war, das MozartFlötenquartett gespielt“, er- Fasziniert von Klang und innert sich der heutige Pia- Spielmöglichkeiten des nist. „Da war ich gerade mal Hammerflügels 16 Jahre alt. Kurz danach Das typische Virtuosenreperhabe ich dann beschlossen, toire hingegen, das sei nie mich auf das Hammerklavier s e i n e S a c h e g e w e s e n . zu konzentrieren.“ Und auf „Brahms, Chopin, Rachmani-

now – das hat mich nie sonderlich gereizt. Doch Bach, Haydn und Mozart, das war schon früher meine Welt – und das ist bis heute so geblieben.“ Wer dann noch hört, mit welcher Begeisterung Bezuidenhout über den Klang und die Spielmöglichkeiten von Hammerflügeln spricht, dem erscheint es nur konsequent, dass sich der Pianist inzwischen ganz diesem Ins­ trument verschrieben hat. Ja, der Künstler plant sogar, sich demnächst am Hammerklavier mit den frühen Beethoven-Sonaten auseinanderzusetzen. Allein für dessen mittleres und spätes Klavierschaffen vermag er sich dieses Instrument (noch) nicht vorzustellen. „Dafür braucht man dann wirklich den großen modernen Flügel.“ Konzert-TIPP

München Di. 15.3., 20:00 Uhr Studio 2 des Bayerischen Rundfunks Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier), Chiaroscuro Quartet, Falk Häfner (Moderation). Mozart: Divertimento F-Dur KV 138, Klavierquartett Es-Dur KV 493 & Klavierkonzert A-Dur KV 414, Haydn: Streichquartett g-Moll op. 20/3 online-Tipp

Kristian Bezuidenhout spricht über seine Interpretation von Mozart (auf Englisch) Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/bezuidenhout CD-Tipp

Mozart – Vol. 8 & 9 Klaviersonaten Nr. 1, 2, 16, 18 u. a. Kristian Bezuidenhout (Hammer­klavier). harmonia mundi concerti 03.16 München & Bayern 7


Interview

»Ein Bild auf dem Flügel malen« Die russische Pianistin Anna Vinnitskaya über Inspirationsquellen, die russische Schule und ihren einsamen Weg nach Deutschland. Von Christoph Forsthoff

Nach einem ihrer ersten Auftritte in München war von einem „Tastenvieh, das im Dunklen den Angriff vorbereitet“ zu lesen – haben Sie sich da wiedererkannt?

(lacht) Über mein Erscheinungsbild habe ich mir nie Gedanken gemacht. Ich versuche mich völlig in die Musik zu vertiefen – und ob ich dabei wie ein Tier wirke, ist mir vollkommen egal. Auf jeden Fall scheinen Sie dabei dem Löwen Ihres Sternzeichens sehr nahe zu kommen, wenn wir den Kritikern glauben, die gern den „kraftvollen Anschlag“ und das zupackende Moment betonen – machen Sie ein spezielles Krafttraining? 8 München & Bayern concerti 03.16

(lacht) Ich esse ganz gut, das unterschiedlichen Anschlag muss ich zugeben – doch ins erzeugen lassen, und er hat Fitnessstudio gehe ich nicht, mir diese vielen verschiedeum meine Finger zu trainie- nen Anschlagsarten gezeigt ren. Aber natürlich lege ich mit dem Ziel, das „Schlagin­ etwa bei einer Brahms-Sonate strument“ Klavier zum Sinoder einem Prokofjew-Kon- gen zu bringen. Und für diese zert viel physische Kraft in „russische Schule“ bin ich ihm mein Spiel – bei Bach oder sehr dankbar. Beethoven hingegen mehr Ihren ersten Klavierunterricht mentale Kraft.

»Schluss jetzt, mir reicht das andere schon!« Ist das die gern bemühte „russische Schule“, die wir da in Ihrem Anschlag hören?

Die sogenannte russische Schule existiert heute nicht mehr, denn viele Professoren sind schon zu Sowjet-Zeiten ausgewandert und ins Ausland gegangen. Allerdings hatte ich einen sehr guten Professor in Rostov, der mir noch diese ganze russische Basis beigebracht hat. Sie sprechen von den technischen Grundlagen?

Ja, die Basis. Wir haben etwa viel Zeit verwandt auf die zahlreichen verschiedenen Farben, die sich durch einen

haben Sie als Sechsjährige bekommen – ganz freiwillig?

Ich habe mir nie die Frage gestellt, ob ich eine Pianistin werden möchte. Meine beiden Eltern sind Pianisten, mein Opa war Dirigent, mein Onkel ein erfolgreicher Geiger, Preisträger des renommierten Tschaikowsky-Wettbewerbs – Musik hat seit meiner Geburt einfach zu meinem Leben dazu gehört. Vermutlich war es anfangs schon ein Wunsch meiner Eltern, doch nach fünf, sechs Jahren hat für mich das Klavier ebenso zum Leben gehört wie das Atmen oder das Essen. In den ersten sechs Jahren in Russland hat Ihre Mutter Sie unterrichtet – klappte das immer reibungslos?

(lacht) Nein. Wie alle Kinder war auch ich sehr, sehr trotzig – sie hat gesagt, ich müsse

Foto: Gela Megrelidze

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ancher Mann braucht für die berühmten drei Aufgaben – Haus, Sohn, Baum – ein Leben lang. Anna Vinnitskaya indes hat das Ganze binnen eines Jahres „absolviert“ und nebenher noch ihre Pflichten als Jungprofessorin an der Hamburger Musikhochschule erledigt. Im März kommt die 32-jährige Pianistin nun gleich für zwei Klavierabende nach Bayern.


zur person

Den begehrten Klassikpreis »Diapason d’Or« bekam Anna Vinnitskaya schon für ihr erstes Solo-Album. Geboren 1983 im russischen Novorossiysk wird die Pianistin 2002 Schülerin von Evgeni Koroliov in Hamburg, wo sie seit 2009 als Professorin an der Musikhochschule unterrichtet. Sie gilt als erstrangige Schostakowitsch-Interpretin.

concerti 03.16 München & Bayern 9


Interview

es so machen und ich habe es anders gemacht. Es kam schon sehr oft zu Konflikten, zumal dann auch noch mein Vater dazu kam, der viel Jazz gespielt hat und mir auch noch Improvisation und Jazz beibringen wollte. Da habe ich aber gesagt: Schluss jetzt, mir reicht das andere schon!

26 Jahre jung war Anna Vinnitskaya, als sie 2009 in Hamburg zur Hochschulprofessorin berufen wurde

Und wenn Sie sich dann mit Ihrer Mutter gestritten haben, haben Sie anschließend zwei Tage nicht mehr miteinander gesprochen?

(lacht) Nein, so schlimm ist es nicht gewesen. Sie hat mich dann einfach in Ruhe gelassen, und ich habe oft dann doch das gemacht, was ich wollte. Aber ich glaube, das ist auch ganz normal bei Kindern … War solch ein PianistenElternhaus eher ein Ansporn oder eine Last?

Als 18-Jährige sind Sie ja dann nach Deutschland gegangen – damals für Sie ein völlig fremdes Land, dessen Sprache Sie auch nicht beherrschten …

(lacht) … kein Wort außer „Ja“ und „Nein“ und „Danke“. Und dennoch hatten Sie keine Furcht vor diesem Schritt? 10 München & Bayern concerti 03.16

Ich habe lange darüber nachgedacht. Meine Eltern wollten es, ich anfangs nicht, denn schließlich hatte ich ja nicht nur meine Eltern und Freunde in Russland: Mein Vater

fuhr mich auch zu den Konzerten und zum Unterricht, meine Mutter hat für mich gekocht, gewaschen und mir alles abgenommen – und ich konnte mir einfach nicht vor-

Foto: Gela Megrelidze

Es war schon eine Belastung, die aber nötig war in dieser Zeit – denn ohne diese Last hätte ich heute nicht diese pianistische Basis und solch ein breites Repertoire in meinen Händen und meinem Kopf. Dadurch musste ich mich nämlich als 18-Jährige kaum noch mit Technik am Klavier plagen, sondern konnte viel mehr in die geistige Arbeit an neuen Werken investieren.


stellen, wie ich das plötzlich alles allein schaffen sollte. Aber irgendwie ist es Ihnen dann ja doch gelungen …

Aber die ersten zwei Jahre in Deutschland waren die schwierigsten meines Lebens. Ganz allein in der Fremde, ohne die Sprache zu beherrschen, ohne Eltern – ich wusste noch nicht mal, was ich zum Frühstück einkaufen sollte. In all diesen logistischen Sachen war ich völlig hilflos und habe mich sehr einsam gefühlt – ja, ich hatte furchtbares Heimweh. Gab es Momente, wo Sie am liebsten alles hingeschmissen hätten?

nur ein Stück richtig zu spielen in puncto Technik und Dynamik, sondern sich selbst und dem Publikum damit etwas zu sagen. Eine Art von Horizonterweiterung?

Ja, und zwar in dem Sinne, dass Koroliov mir klar gemacht hat, dass es nicht nur Musik gibt, sondern auch Literatur oder Bildende Kunst. Oft hat er mich gefragt, ob ich dieses Buch gelesen oder jenes Bild angeschaut hätte – und damit hat er mir auch die Welt der Malerei und Literatur ganz neu eröffnet. Inwiefern ganz neu?

Oh ja. Ich bin an der Hochschule ziemlich schnell vom zweiten ins achte Semester gesprungen und da habe ich gedacht: Jetzt mache ich meine Abschlussprüfung, und dann fahre ich nach Hause. Aber dann bin ich meinem Professor begegnet.

Er hat mir gezeigt, was ich aus den anderen Künsten für mein Klavierspiel schöpfen kann. Allein all die Gemälde und Bilder, die man sich anschaut: Oft habe ich diese heute vor mir, wenn ich spiele – und das erleichtert das Spiel sehr.

Sie sprechen von Evgeni Koroliov.

Inwiefern erleichtern solche Bilder die Interpretation eines Werkes?

Ja, er hat mir wirklich eine ganz neue Welt der Musik und der Liebe zur Musik eröffnet – und von dem Moment an war ich so begeistert, dass ich ganz rasch wieder vergessen habe, dass ich eigentlich nach Hause fahren wollte. Was war so neu an dieser Welt, die Ihnen Ihr Lehrer eröffnet hat?

Ich habe bei Koroliov gelernt, die Musik zu lieben und aus dem Bauch zu spielen. Jede Note nicht irgendwie und für sich zu spielen, sondern in jeder Note in jedem Moment dabei zu sein. Nicht einfach

Ich kann so auf meinem Instrument etwas beschreiben, ein Bild auf dem Flügel malen oder eine Geschichte erzählen – statt nur auf Tempi und Dynamik zu achten, weil ich in meiner Interpretation nichts zu sagen habe. Gar so wenig kann das bei Ihnen nicht gewesen sein, immerhin hatten Sie bis dahin ja schon einige Wettbewerbe gewonnen, auch den berühmten „Concours Reine Elisabeth“ – dabei mögen Sie eigentlich gar keine Wettbewerbe.

Ja, aber im Erfolgsfall bescheren sie einem eben auch die Möglichkeit, mit einem sehr guten Dirigenten und Musikern auf einer großen Bühne aufzutreten – auch wenn dies natürlich nicht unbedingt eine große Karriere bedeutet. Aber diese Chance habe ich genutzt. Und waren froh, keine Wettbewerbe mehr spielen zu müssen?

Mir gefällt einfach nicht, dass da eine Jury sitzt, die nur nach Kritikpunkten sucht – und nicht wie ein normaler Zuhörer mit positiven Gefühlen und Gedanken in solch ein Konzert geht. Konzert-TIPPs

Polling Mi. 9.3., 20:00 Uhr Kloster (Bibliothekssaal) Anna Vinnitskaya (Klavier). Bach/Brahms: Chaconne für die linke Hand d-Moll, Brahms: 8 Klavierstücke op. 76, Chopin: Balladen Nr. 1 g-Moll op. 23, Nr. 2 F-Dur op. 38, Nr. 3 As-Dur op. 47 & Nr. 4 f-Moll op. 52 München Do. 10.3., 19:30 Uhr Residenz (Herkulessaal) Anna Vinnitskaya (Klavier). Bach/Brahms: Chaconne für die linke Hand d-Moll, Brahms: 8 Klavierstücke op. 76, Chopin: Balladen Nr. 1 g-Moll op. 23, Nr. 2 F-Dur op. 38, Nr. 3 As-Dur op. 47 & Nr. 4 f-Moll op. 52 online-Tipp

Zu Besuch in der Türkei: Anna Vinnitskaya und das Bilkent Symphony Orchestra spielen Rachmaninow Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/vinnitskaya CD-Tipp

Brahms: Klavierstücke op. 76 Rhapsodien op. 79 Fantasien op. 116 Anna Vinnitskaya (Klavier). Alpha concerti 03.16 München & Bayern 11


So Klingt

… München & Bayern. Die wichtigsten Termine im März, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Das lokalste Spitzenorchester der Welt Bamberg Zum 70-jährigen Jubiläum bringen die

Symphoniker die ganze Konzerthalle zum Klingen

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ie Bamberger Symphoniker sind das Paradebeispiel dafür, wie schnell man mit lokaler Kultur verwachsen und diese dann auch formen kann. Vor siebzig Jahren siedelten nach der Kriegskatastrophe viele Musiker aus Prag ins grenznahe, wenig zerstörte Bamberg über, wo sie sich alsbald zu einem Orchester zusammenschlossen. Darin indes den Grund für die vielfach beworbene böhmi-

12 München & Bayern concerti 03.16

sche Musiktradition der Symphoniker zu suchen, wäre aber dann doch zuviel des Lokalkolorits, da der ursprüngliche Klangkörper sich auch aus Vertriebenen und Flüchtlingen anderer Regionen und Kulturen zusammensetzte. Gleichwohl wurden die zentralen Positionen weitgehend von Prager Musikern besetzt. Da Bamberg damals noch auf keine besondere Musiktradition zurückblicken konnte, stan-

den die Musiker auch nicht in der Pflicht, lokale Gepflogenheiten zu berücksichtigen. So einigten sie sich auf den dunklen, böhmischen Klang, der auch heute noch so unvergleichlich gepflegt wird – und das mitten im kleinstädtischen bis dörflichen Franken, wo die Symphoniker als das vielleicht lokalste Spitzenorchester der Welt an Orten wie Bamberg, Fürth, Schweinfurt, Würzburg oder Erlangen längst nicht mehr zu Gast, sondern zuhause sind. Hellmut Weiss So. 20.3., 14:00 Uhr Konzerthalle Bamberg „open house“ – 70 Jahre Bamberger Symphoniker. Bamberger Symphoniker, Jörg Widman (Klarinette & Leitung). Werke von Strawinsky, Widman, Weber & Ligeti

Fotos: otostudio A.G.W. Barthel Bamberg, Marie Staggat/DG, Frits de Beer

So klein fing 1946 alles an: die „Bamberger“ in der Dominikanerkirche


In gewohnter Umgebung Alice Sara Ott gibt mit Liszts Klavierkonzert Nr. 2 ein Heimspiel in der Philharmonie in München

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eit über 30 Jahren ist die Philharmonie Münchens größter Konzertsaal – und schon fast die Hälfte dieser Zeit wird über einen neuen diskutiert. Wenn das gesamte Kulturzentrum Gasteig ab 2020 saniert wird, sollte dieser fertig sein. Dafür indes müsste erst mal der Ort feststehen. Zuletzt schien es per Beschluss des bayerischen Kabinetts auf Vorschlag des Kultusministers hin, als liefe es auf eine alte Knödelfabrik im Werksviertel hinter dem Ostbahnhof hinaus. Also inmitten der vielen dortigen Discos und Bars?

Preiswerter als die nach wie vor ebenfalls hoch gehandelte Alternative, der nahe dem Hauptbahnhof gelegenen Paketposthalle, sei das allemal, hieß es. Wirklich preiswerter? Und die Standortattraktivität? Mit diesen Fragen startete der Präsident des Bayerischen Musikrates im Januar eine neue Diskussionsrunde. Es bleibt also spannend. Fürs Erste jedenfalls werden Musiker, die wie Alice Sara Ott des Öfteren in der Philharmonie auftreten, keinen Bühnenmangel bemerken – zumindest nicht vor Christina Bauer 2020.

Gast bei den Philharmonikern: Pianistin Alice Sara Ott So. 13.3., 11:00 Uhr, Mo. 14.3., 19:30 Uhr & Mi. 16.3., 20:00 Uhr Philharmonie Alice Sara Ott (Klavier), Münchner Philharmoniker, Nikolaj Znaider (Ltg). Liszt: Klavierkonzert Nr. 2, Elgar: Enigma-Variationen u. a.

Cellobauer auf Reisen Pieter Wispelwey und sein Guadagnini gratulieren dem Bürgerhaus Pullach zum 20. Geburtstag

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Von Neugier getrieben: Cellist Pieter Wispelwey Mi. 16.3., 20:00 Uhr Bürgerhaus Pullach Pieter Wispelwey (Violoncello), Quatuor Danel. Bach: Cellosuite c-Moll BWV 1011, Mendelssohn: Streichquartett f-Moll op. 80, Schubert: Streichquintett C-Dur D 956

enn Pieter Wispelwey seinen Bogen schwingt, tut er das auf einem Cello von Giovanni Battista Guadagnini. Und er ist nicht der einzige Cellist, der noch heute von den Künsten dieses Instrumentenmachers profitiert: Aus der Werkstatt des Italieners, der im 18. Jahrhundert lebte, wanderten Modelle in alle Welt. Wobei es eigentich heißen müsste: Aus den Werkstätten – denn Guadagnini wechselte öfter einmal die Stadt, bevorzugt dann, wenn Cellist Carlo Ferrari dies tat. So lebte er in Piacenza, Mailand, Cremona, Par-

ma und Turin – welcher moderne Instrumentenbauer würde heute seinem Liebingscellisten nachreisen?! In Piacenza etwa baute er 1745 jenes Cello, das Steven Isserlis lange spielte – Sol Gabettas aktuelles Instrument entstand dagegen 14 Jahre später in Parma. Dort hatte auch Wispelweys heutiges Cello seinen Ursprung: Womit Guadagnini, ebenso wie der von ihm außerordentlich bewunderte Stradivari, selbst noch fast 250 Jahre nach seinem Tod einen festen Platz in der Klangwelt der klassischen Musik hat. Christina Bauer concerti 03.16 München & Bayern 13


Tipps & Termine

Von Opium umnebelt Aschaffenburg Thedéen gedenkt mit Rombo und Pöntinen dem 100. Geburtstag Max Regers

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ls Max Reger am 18. März 1916, dem Vorabend seines 43. Geburtstages, für zehn Pfennig im Deutschhaussaal des Städtischen Theaters in Aschaffenburg auftrat, war er bereits ein bekannter Komponist. Aber auch ein schwerkranker Mann, der an Erschöpfungszuständen und einer Herzkrankheit litt, die er zu verbergen suchte. Von Opium und Morphium umnebelt, war er in den Monaten zuvor von Stadt zu Stadt gehastet, stets in dem Gefühl, nicht genug Lebenszeit zu haben, um sein Werk durchzusetzen.

An jenem Abend in Aschaffenburg saß er selbst am Klavier mit eigenen Werken sowie Präludien und Fugen aus Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier, das damals vielen Musikliebhabern noch „ein Buch mit sieben Siegeln“ war. Tags drauf soll er in Aschaffenburg noch seinen Geburtstag gefeiert haben, doch schon kurze Zeit später legt er ahnungsvoll vor einem Geistlichen seine Beichte ab und gelobt, ein Salve Regina zu komponieren – und erliegt am 11. Mai einem Herzversagen. Teresa Pieschacón Raphael

Nannte sich selbst den »Fugen-Seppel«: Max Reger Fr. 18.3., 20:00 Uhr Stadttheater Aschaffenburg Gedächtniskonzert zum 100. Todestag von Max Reger. Elin Rombo (Sopran), Torleif Thedéen (Violoncello), Roland Pöntinen (Klavier). Werke von Bach, Brahms & Reger

Temperament und Poesie

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Dreamteam der Klassik: Mischa Maisky und Martha Argerich Mi. 16.3., 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Martha Argerich (Klavier), Mischa Maisky (Violoncello). Werke von Bach, Beethoven & Franck 14 München & Bayern concerti 03.16

ogenannte Rubinhochzeit feiern Paare im 40. Jahr. Die argentinische Pianistin Martha Argerich und der lettische Cellist Mischa Maisky sind zwar nicht miteinander verheiratet, führen aber schon fast so etwas wie eine musikalische Ehe. So genau erinnern die beiden sich wohl selbst nicht mehr, wie damals alles angefangen hat. Deshalb spricht man hier von 35, dort von rund 40 Jahren – und kündigt kurzerhand eine „40 Years Friendship Tour“ an, denn neben ihren gemeinsamen Konzertauftritten verbindet die beiden auch eine innige

Freundschaft. Mag sein, dass Gegensätze sich anziehen, aber im Falle dieser Ausnahmekünstler ist es wohl eher die Ähnlichkeit, die zwei lodernde Feuer zu einem explodierenden Vulkan vereint, der sich jederzeit in verheißungsvoll glühende Lavaströme zurückziehen kann. Überbordendes Temperament, höchste Empfindsamkeit, technische Brillanz und feinste Poesie sind die Eigenschaften, die Argerich und Maisky gleichermaßen besitzen – und mit denen sie die Zuhörer bis heute in ihren Bann ziehen. Sören Ingwersen

Fotos: Max-Reger-Institut, Stephanie Argerich/DG, Eric_ Larrayadieu/Naïve

München Martha Argerich und Mischa Maisky feiern ihre Freundschaft


Auf der C-Saite Geschichten erzählen München Deutsche Erstaufführung

von Widmanns Bratschenkonzert

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Do. 3.3., 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Antoine Tamestit (Viola), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Daniel Harding (Leitung). Widmann: Violakonzert, Elgar: Sinfonie Nr. 2 Es-Dur

Mittwochs um halb acht

»Ich küsse Ihre Hand, Madame« Frühe Tonfilmschlager von Robert Stolz, Peter Kreuder, Franz Grothe, Friedrich Hollaender u. a.

6. April 2016

Prinzregententheater – 19.30 Uhr Natalie Karl SOPRAN Matthias Klink TENOR

Münchner Rundfunkorchester Leitung: Ernst Theis

Karten: Euro 16,– / 24,– / 30,– / 36,– / 42,– BRticket, Tel. 0800 / 59 00-59 4 www.br-klassikticket.de München Ticket, Tel. (089) 54 81 81 81 Schüler- und Studentenkarten zu Euro 8,– bereits im Vorverkauf

Faible für Jazz – und die Moderne: Antoine Tamestit muenchner-rundfunkorchester.de facebook.com/muenchner.rundfunkorchester

Foto: Thorsten Karl

as ist der Unterschied zwischen einem Bratscher und einem LKW? Der LKW hat einen Anhänger. Über diesen altbackenen Witz kann Jörg Widmann vermutlich nur müde lächeln: Für ihn sei die Bratsche in erster Linie immer ein Gesangsinstrument gewesen. „Allein auf der C-Saite lassen sich Geschichten erzählen, die auf keinem anderen Streichinstrument denkbar wären.“ Das glauben wir dem komponierenden Musiker gern, dessen Steckenpferd die Kammermusik und dort besonders das Streichquartett ist. Insofern lässt sich beinahe von einer glücklicher Fügung sprechen, dass mit dem Orchestre de Paris, dem Swedish Radio Symphony Orchestra und den BRSymphonikern (BRSO) gleich drei Spitzenklangkörper bei Widmann ein großformatiges Bratschenkonzert in Auftrag gaben, das vergangenes Jahr in Paris seine Uraufführung feierte. Das Werk widmete der vielgefragte Kompositions- und Klarinettenprofessor seinem Kammermusikpartner Antoine Tamestit, der es nun auch in München mit dem BRSO unter Daniel Harding beim dritten Auftraggeber aus der Taufe heben wird. Hellmut Weiss


Tipps & Termine

Herr, unser Herrscher … München Im Prinzregententheater wandelt die Gächinger Kantorei auf Wagners vokalen Spuren

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Was lange währt, wird endlich schön: die Fassade des »Prinze« Fr. 25.3., 17:00 Uhr Prinzregententheater Joowon Chung (Sopran) u. a., Akademie für Alte Musik Berlin, Gächinger Kantorei, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Bach: Johannes-Passion BWV 245

anchmal dauert es etwas länger. So auch beim Bau eines Konzerthauses am heutigen Prinzregentenplatz in München. Die Idee gab es schon 1864, als König Ludwig II. für seinen Lieblingskomponisten ein Richard-WagnerFestspielhaus errichten lassen wollte: Eine richtig große Sache sollte das dort werden mit der Uraufführung des Ring des Nibelungen. Wagner war angetan – Volk und Hofstaat weniger: Während der Komponist schon sinnierte, was Gottfried Semper Schönes bauen könnte, formierte sich Protest.

Da gestaltete sich die Sache in Bayreuth doch wesentlich einfacher – in München hingegen sollte es noch bis 1900 dauern, bis dann Max Littmann das Prinzregententheater am Prinzregentenplatz baute: nach dem Vorbild des Festspielhauses in Bayreuth. Mit den Meistersingern von Nürnberg war es am Ende aber doch Wagners Musik, die im August 1901 die Bühne einweihte. Eine vokale Initialzündung, an die seither viel anknüpften – wie nun die Meistersinger von Stuttgart in Gestalt der Gächinger Kantorei. Christina Bauer

Monolog eines Verlassenen Blaibach Yaara Tal kombiniert Haydns Sieben

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ieben letzte Worte, genauer: sieben letzte Sätze. Die legte die junge christliche Kirche damals ihrem Heiland in den Mund, als er den Kreuzestod starb. Für Musiker und Komponisten sind diese Worte Inspirationen für große und großartige Werke: Schütz vertonte den Text noch rein liturgisch, Lloyd Webber schob die Worte als tiefschwarzes Schockmoment in seine kunterbunte Rockoper Jesus Christ Superstar ein, und auch die Rockband System of a Down bedient sich in Chop Suey dieser Sätze voller Ver16 München & Bayern concerti 03.16

zweiflung. Als berühmteste Vertonung gilt Haydns Version, sowohl in der Orchester- als auch der Kammermusikfassung. Allein die Klaviervariante ist noch leidlich unbekannt – Grund genug für Yara Tal, das Werk ins Zentrum ihres neuen Albums und ihrer Konzerte zu stellen. Gerade die Introvertiertheit ihrer Interpretation ist ein wahres Erlebnis: Dringt die Pianistin doch zum Kern des Textes vor, der im Grunde der Monolog eines Verlassenen ist, der kurzzeitig sogar den Glauben an seinen Gottvater verliert. Hellmut Weiss

Weibliche Part des berühmten Duo Tal & Groethuysen: Yaara Tal So. 20.3., 19:00 Uhr Konzerthaus Blaibach Yaara Tal (Klavier). Haydn: Die sieben letzten Worte, Schönberg: Sechs kleine Klavierstücke op. 19, Bartók: Morgendämmerung

Fotos: gemeinfrei, Gustav Eckart, Substantia Jones

letzte Worte mit Miniaturen von Schönberg


Meister der Mikrointervalle München Haas und Mendelssohn finden sich auf

dem Programm des RIAS Kammerchors

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Offen für klangliche Experimente: Georg Friedrich Haas Do. 17.3., 20:00 Uhr Prinzregententheater Letizia Scherrer (Sopran), Attilio Glaser (Tenor), RIAS Kammerchor, Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Haas: UA, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2

in unermüdlicher Klangforscher, der ins mikroskopische Detail geht, ist dieser Georg Friedrich Haas: „Es wurde mir sehr früh bewusst, dass jene Tonhöhen, die mir das Klavier bietet, nicht die Gesamtheit der musikalisch sinnvoll verwendbaren Tonhöhen bilden“, sagt der 1953 in Graz geborene und in einem Bergdorf in Vorarlberg aufgewachsene Komponist. Gerne betritt er deshalb musikalisches Neuland und lässt sich konsequent auf Klangabenteuer ein. Er geht oft in mikrotonale Bereiche und benutzt nicht bloß

Vierteltöne – also die exakte Teilung eines Halbtonabstands – sondern auch alles dazwischen. Was sich naturwissenschaftlich anhört, ist im Ergebnis allerdings pralles Gefühl, hoch konzen­triert zum Klingen gebracht: „Ich will Ausdruck komponieren, emotionale Musik, die berührt und ergreift“, gesteht der Österreicher. Ganz persönlich wird es in seinem neuen Werk für Chor und Kammerorchester Drei Stücke für Mollena, das seiner Ehefrau gewidmet ist und inMünchen seine Uraufführung erlebt. Eckhard Weber

concerti 03.16 München & Bayern 17


Tipps & Termine

Geistliche Glasschachtel München Dirigent Ulf Schirmer führt das Münchner Rundfunkorchester ins Paradies

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ie katholische Pfarrkirche Herz-Jesu im Münchner Stadtteil Neuhausen hat schon manch bayerisches Gemüt beunruhigt – nicht nur wegen des „Westminster-Geläuts“, das aus dem 37 Meter hohen Kirchturm schallt, der freistehend neben der Kirche errichtet wurde. Als „Aquarium“, ja „Containerhalle“ ward das Gotteshaus geschmäht, das im „heiligen Jahr“ 2000 nach einer wechselvollen Geschichte wiederaufgebaut wurde. Tagsüber wirkt es tatsächlich wie eine einfache Glasschachtel mit blauer Front. Nachts

aber mutiert es zu einem überdimensionalen Kristall, der von innen warm und mild leuchtet. Doch erst, wenn sich an der Südseite die zwei 14 Meter hohen, schweren Glasflügel – die wohl größten Kirchentore der Welt – öffnen, offenbart sich wirklich ihre Magie, Großartigkeit und Würde. Ein wahrlich idealer Ort also für die Konzertreihe „Paradisi gloria“ des Münchner Rundfunkorchesters mit geistlicher Musik unserer Zeit, die in dieser Saison unter dem Motto „Die vier Enden der Welt“ steht.

Teresa Pieschacón Raphael

Magischer Ort – zumindest bei Nacht: die Pfarrkirche Herz-Jesu Fr. 18.3., 20:00 Uhr Herz-JesuKirche Neuhausen Paradisi gloria. Michaela Kaune (Sopran), Henry Raudales (Violine), Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Ltg). Werke von MacMillan, Vasks, Martin u. a.

Gesang und Tanz verleihen den Füßen Flügel

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Pure Idylle vor der Wettersteinwand: Schloss Elmau Sa. 5.3., 19:00 Uhr Schloss Elmau Simone Kermes (Sopran), La Magnifica Comunità, Michele Ciacci & Indra Stark (Tanz), Enrico Casazza (Leitung), Torsten Händler (Choreografie & Regie). Werke von Monteverdi u. a. 18 München & Bayern concerti 03.16

ärchenhaft liegt das Schlosshotel Elmau am Fuß der Berge, umgeben von weißen, schneebedeckten Gipfeln, leuchtend grünen Wiesen, seltenem Enzian und dem kristallklaren Ferchenbach. Im Sommer letzten Jahres aber, als hier der G7-Gipfel stattfand, verwandelte sich das ganze alpinische Hochtal mitsamt Hotel in eine einzige Hochsicherheitszone, mit Hubschraubern, die über der idyllischen Landschaft kreisten, und einem drei Meter hohen Maschendrahtzaun, der die mächtigen G7-Gäste vor Gipfelgeg-

nern schützten sollte. Und Gastgeberin Angela Merkel bestimmte das Stück, das auf dem Programm stand: Wegweisende Klimabeschlüsse ... Am Ende haben zumindest alle überlebt, auch die 200 Pflanzen auf den Buckelwiesen, um die sich Umweltschützer sorgten ob der „Stiefel von Polizisten und Schuhen von Demonstranten“. Heuer wird es solch Auftrieb sicher nicht geben, wenn Simone Kermes in das elegante Hotel kommt, mit dem Ensemble La Magnifica Comunità. Aber vielleicht so viel Wirbel. Teresa Pieschacón Raphael

Fotos: Will Essig/Schloss Elmau, Martin Falbisoner/wikimedia, Ludwig Olah, Tobias Stäbler

Krün Simone Kermes und La Magnifica Comunità


Kupfers spätromantische Kostbarkeiten intimen Rahmen des Nürnberger Privatmusikvereins. Hellmut Weiss

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Do. 10.3., 19:30 Uhr Meistersingerhalle Nürnberg (Kleiner Saal) Jochen Kupfer (Bariton), Marcelo Amaral (Klavier). Lieder von Wolf, Sommer, Mahler & R. Strauss

.de

Bodenhaftung ist ihm wichtig: Bariton Jochen Kupfer

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Nürnberg Fünfzig Prozent Oper seien genau richtig: „Dann bleibt Zeit für den Liedgesang.“ Im Nürnberger Presseclub ging es jüngst um die bedingungslose Spezialisierung von Sängern, als Jochen Kupfer diese Feststellung traf. Weshalb er selbst 2005 von der Dresdner Semperoper zum Nürnberger Staatstheater gewechselt sei, das ihm ein viel abwechslungsreicheres Repertoire ermöglichte. Inzwischen trägt der Bariton den Titel „Bayerischer Kammersänger“. Fünfzig Prozent Liedgesang also: Den pflegt Kupfer auf der großen Bühne, aber auch im

Barockes im Dunstkreis des Frivolen München , so heißt es, sei Schickimicki: Stadt der Partys, der „Reichen und Schönen“. Ein Blick auf die Schönheitengalerie König Ludwig I. im Schloss Nymphenburg zeigt, dass es auch im 19. Jahrhundert hier schon sehr frivol zuging. Ließ der König doch damals alle ihm wichtigen Frauen porträtieren: Schauspielerinnen, Vertraute, Mätressen und andere schöne Münchnerinnen. Allen voran die Tänzerin Lola Montez, keine Dame der Gesellschaft, doch temperamentvolle Geliebte, ob der er sogar abdanken musste. Da dünken die kammermusikalischen Schönheiten ne-

benan im Johannissaal doch weit weniger skandalös ... Teresa Pieschacón Raphael

Veranstaltet die Schloss-Konzerte: Cellistin Jessica Kuhn Fr. 11.3., 19:30 Uhr Schloss Nymphenburg Andreas Ticozzi (Viola d’amore), Rie Watanabe (Percussion), Mirjam Schröder (Harfe), Jessica Kuhn (Violoncello). Werke von Geminiani, Haas, Debussy, Ali-Zadeh (UA) u. a.

Di. 15.03.16 20 Uhr Hubert-Burda-Saal Jüdisches Zentrum Jakobsplatz München Karten 36,- 30,- 26,München Ticket 089 - 54 81 81 81 Orchesterbüro (ohne Vorverkaufsgebühr) 089 - 159 09 750

Orchester Jakobsplatz München


Programm Das Klassikprogramm für München & Bayern im März

Tipp

München

11:00 Prinzregententheater Klassik zum Staunen: „Carmen“ einmal anders. Solisten der Theaterakademie August Everding, Münchner Rundfunkorchester, Karsten Januschke (Leitung), Christof Nel (Regie) 19:00 Bayerische Staatsoper Bellini: Norma. Paolo Carignani (Leitung) 20:00 Gasteig (Philharmonie) Tatiana Monogarova (Sopran), Olesya Petrova (Mezzosopran), Adam Palka (Bariton), Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmoniker, Thomas Dausgaard (Leitung). Bruckner: Ave Maria & Sinfonie Nr. 2 c-Moll, Szymanowski: Stabat Mater 20:00 Residenz (Herkulessaal) Nigel Kennedy (Violine & Leitung), Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg. Vivaldi: Vier Jahreszeiten Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Narek Hakhnazaryan (Violoncello), Oxana Shevchenko (Klavier) 19:30 Kloster Polling (Bibliotheksaal) Mariani Klavierquartett. Werke von Beethoven, Fauré & R. Strauss Niederbayern

19:30 Theater am Hagen Straubing Mozart: Die Entführung aus dem Serail Unterfranken

19:30 Theater Schweinfurt Liza Ferschtman (Violine), Concertgebouw Kamerorkest Amsterdam. Janáček: Suite, Dvořák: Streichquartett op. 96 F-Dur „Amerikanisches“, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 12 g-Moll, Piazzolla: Las cuatro estaciones portenas Oberfranken

19:30 Freiheitshalle Hof (Festsaal) Kammerkonzert: Barock-Soiree. Mitglieder der Hofer Symphoniker. Werke von Vivaldi, Bach, Leclair, Purcell & Halvorsen 20 München & Bayern

Unterfranken

20:00 Stadthalle am Schloss Aschaffenburg Balé da Cidade de São Paulo, Mauro Bigonzetti, Luiz Arrieta & Itzik Galili (Choreografie). Respighi: Antiche Danze, Piazzolla: Bandoneón, Galili: O Balcão de Amor Oberpfalz

3.3. DOnnerstag

19:00 Konzerthalle Bamberg Junge Deutsche Philharmonie, Jörg Widmann (Klarinette & Leitung). Widmann: Dubairische Tänze & Armonica, Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll Sabbatical: Jörg Widmann hat sich eine vierjährige Auszeit genommen – als Hochschullehrer. Um endlich wieder mehr Zeit fürs Komponieren und Musizieren zu haben.

2.3. Mittwoch München

19:30 Bayerische Staatsoper Paquita. Alexei Ratmansky & Marius Petipa (Choreografie) 19:30 Funkhaus (Studio 1) Kammerkonzert. Solisten des Münchner Rundfunkorchesters. Klavierquintette von Farrenc & Schubert 20:00 Gasteig (Philharmonie) Tatiana Monogarova (Sopran), Olesya Petrova (Mezzosopran), Adam Palka (Bariton), Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmoniker, Thomas Dausgaard (Leitung). Werke von Bruckner & Szymanowski Oberbayern

19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Duo Marcanto 20:00 Freizeitpark Grünwald (August Everding Saal) Tieftöner. Bassiona Amorosa

19:30 Theater Regensburg Benatzky: Im weißen Rössl

3.3. Donnerstag München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Albinoni: Adagio, Vivaldi: Violinkonzert, Mozart: Salzburger Sinfonie, Dvořák: Slawische Tänze 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Hörakademie. Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 „Italienische“. taschenphilharmonie, Peter Stangel (Moderation) 20:00 Gasteig (Philharmonie) Tatiana Monogarova (Sopran), Olesya Petrova (Mezzosopran), Adam Palka (Bariton), Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmoniker, Thomas Dausgaard (Leitung). Werke von Bruckner & Szymanowski 20:00 Residenz (Herkulessaal) Antoine Tamestit (Viola), Symphonieorchester des BR, Daniel Harding (Leitung). Widmann: Violakonzert (UA), Elgar: Sinfonie Nr. 2 Es-Dur Mittelfranken

13:00 Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (Café) Phil & Lunch 20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Kirill Gerstein (Klavier), Tschechische Philharmonie, Jiří Bĕlohlávek (Leitung). Dvořák: Ouvertüre zu „Othello“ & Sinfonie Nr. 6, Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23 Unterfranken

19:30 Theater Schweinfurt Bamberger Symphoniker, Barbara Hannigan (Sopran & Leitung). Nono: Canti di vita e d’amore, Haydn: Sinfonie Nr. 49, Berg: Lulu-Suite, Bartók: Der wunderbare Mandarin

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

Foto: Marco Borggreve

1.3. Dienstag


Oberfranken

Niederbayern

20:00 Pasinger Fabrik La Triviata – Die Impro-Oper

19:00 Konzerthalle Bamberg Junge Deutsche Philharmonie, Jörg Widmann (Klarinette & Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Residenz (Herkulessaal) Antoine Tamestit (Viola), Symphonieorchester des BR, Daniel Harding (Leitung). Widmann: Violakonzert, Elgar: Sinfonie Nr. 2 Es-Dur op. 63

4.3. Freitag München

15:00 Bayerische Staatsoper Oper im Fokus: Der fliegende Holländer 18:00 Bayerische Staatsoper Bellini: Norma. Paolo Carignani (Leitung) 18:00 Erlöserkirche Schwabing Michael Grill (Orgel). Werke von Bach u. a. 19:00 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) Novalis Quartett. Werke von Mozart, Ravel & Brahms 19:00 St. Matthäuskirche Münchner MotettenChor, Benedikt Haag (Leitung). Werke von Bach, Mendels­sohn, Schütz & Reger 19:00 Steinway-Haus (Arthur-­ Rubinstein-Saal) Polina Spirina (Klavier). Werke von Händel u. a. 19:30 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Bach: Johannes-Passion. An­ drea Lauren Brown (Sopran), Andreas Pehl (Alt), Hans Jörg Mammel (Tenor), Christian Hilz (Bariton), Vokalensemble der Münchner Dommusik, Ensemble Cordia, Lucia Hilz (Leitung)

20:00 Residenz (Max-Joseph-Saal) Rodin-Quartett. Haydn: Streichquartett g-Moll op. 74/3 „Reiter-Quartett“, Mozart: Streichquintett B-Dur KV 174, Mendelssohn: Streichquintett B-Dur 20:30 Schwere Reiter Golic: K wie Kassandra. Beate Kellmann (Schauspiel & Tanz), Ruth Golic (Choreografie) Oberbayern

19:00 Kultur + Kongresszentrum Rosenheim Opern auf Bayrisch: Carmen-Rigoletto-Der Barbier von Sevilla. Andreas Kowalewitz (Leitung) 20:00 Christoph-Probst-Gymnasium Gilching (Aula) Italia Paradiso. Akademisches Blasorchester, Michael Kummer (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Wilhelm Tell“, Respighi: Vetrate di Chiesa, Ferran: Pinocchio-Suite 20:00 Kulturforum Planegg (Kupferhaus) Ensemble Bento. Werke von Gaubert, Françaix & Mendelssohn

SO · 6.3.16 · 20 Uhr · Philharmonie

Nobu Tsujii

Dvorák: „Karneval“ – Konzertouvertüre Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-moll Dvorˇák: Symphonie Nr. 9 e-moll Dresdner Philharmonie Michael Sanderling, Leitung MO · 7.3.16 · 20 Uhr · Philharmonie

Isabelle Faust

19:30 Redoute Passau J. Strauss: Wiener Blut Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Porter: Kiss Me, Kate Oberfranken

20:00 Konzerthalle Bamberg ­ amberger Symphoniker, Barbara B Hanni­gan (Sopran & Leitung). Nono: Canti di vita e d’amore, Haydn: Sinfonie Nr. 49, Berg: „Lulu“-Suite, Bartók: Der wunderbare Mandarin Oberpfalz

19:00 Neupfarrkirche Regensburg Französische Barockmusik zur ­Passion. Marina Szudra (Sopran), Verena Kronseder (Viola da Gamba), Markus Ruprecht (Cembalo) 19:30 Theater Regensburg Benatzky: Im weißen Rössl

5.3. Samstag München

11:00 & 13:00 Residenz (Herkulessaal) Familienkonzert. Symphonie­ orchester des BR, Daniel Harding (Leitung), Rufus Beck (Sprecher). Elgar: Sinfonie Nr. 2 (Auszüge)

17./18.3.16 · 20 Uhr Philharmonie

One Earth Tour 2016: Mystery The 35th Anniversary

A Tribute to the World’s greatest Singer and Entertainer

22.-28.03.16

Ludwig van Beethoven: PrinzregentenOuvertüre zu „Coriolan“ c-moll theater Violinkonzert D-Dur Symphonie Nr. 5 c-moll Orchestre des Champs-Élysées Paris Philippe Herreweghe, Leitung

Zum 100. Geburtstag von Frank Sinatra

Ostersonntag · 27.3.16 · 18 Uhr Philharmonie

8.-10.4.16 Philharmonie

Beethoven: Symphonie Nr. 9

Titanic LIVE

„Freude schöner Götterfunken!“ Chor und Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz · Marco Comin, Leitung

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089 - 93 60 93

Film in deutscher Sprache

The Sound of Hollywood Symphony Orchestra & Chorus

www.muenchenmusik.de

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Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

concerti 03.16 München & Bayern 21


Klassikprogramm

19:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Der fliegende Holländer (Familienvorstellung) 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Michael Grill (Orgel). Werke von Bach, Widor & Satie 19:00 Münchner Künstlerhaus(Festsaal) Zubin Mehta und Sir Peter Jonas: Partitur eines Lebens – Talk unter Freunden 19:00 Residenz (Herkulessaal) Marie-Luise Modersohn (Oboe), Symphonieorchester Wilde Gungl, Michele Carulli (Leitung). Schubert: Ouvertüre zu „Rosamunde“, Mozart: Oboenkonzert C-Dur KV 314, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart-Nacht. Simon Reitmaier (Klarinette), Ensemble 1756 19:30 HMT (Großer Konzertsaal) Nacht der Filmmusik. Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung) 19:30 Seidlvilla Pianistenclub: Von Bach bis Bartok – Die großen „B“ 19:30 St. Stephan Sendling Andreas Pürtinger (Bariton), Thomas Rothfuß (Klavier). Brahms: Vier ernste Gesänge, Dvořák: Biblische Lieder 20:00 Münchner Künstlerhaus (Millerzimmer) La Triviata – Die Impro-Oper 20:00 Prinzregententheater Daniel Behle (Tenor), Sveinung Bjelland (Klavier). Schumann: Dichterliebe op. 48, Schubert: Schwanengesang D 957 20:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Zum 100. Geburtstag von Svjatoslav Richter. Elena Nesterenko (Klavier). Medtner: Sonata-Reminiscenza op. 38/1, Rachmaninow: Préludes & Études-Tableaux (Auszüge), Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung 20:00 Residenz (Max-Joseph-Saal) Kammerkonzert des Symphonie­ orchester des BR. Hindemith: Musi­kalisches Blumengärtlein und Leypt­ziger Allerley, Schulhoff: Bassnachtigall, Kagel: Zehn Märsche um den Sieg zu verfehlen (Auszug), Jost: Death Knocks 20:30 Schwere Reiter Golic: K wie Kassandra Oberbayern

19:00 Gasthof Zur Post Bad Wiessee Italia Paradiso. Aka­ demisches Blasorchester, Michael Kummer (Leitung) 22 München & Bayern concerti 03.16

19:00 Schloss Elmau Krün Simone Kermes (Sopran), Michele Ciacci & Indra Stark (Tanz), Enrico Casazza (Leitung). Werke von Monteverdi u. a. 19:30 Gymnasium Tegernsee (Barocksaal) Quatuor van Kuijk 19:30 Stadthalle Germering (Orlandosaal) Bizet: Die Perlenfischer 20:00 Bürgerhaus Unterschleißheim Rossini: Der Barbier von Sevilla 20:00 St. Margaretha Frasdorf Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze. Singgemeinschaft Frasdorf, Bernadette Osterhammer (Leitung) 20:00 Stadttheater Ingolstadt Sa­brina Vivian Höpcker (Violine), Fabio Bidini (Klavier). Beethoven: Violinsonate F-Dur op. 24 „Frühlingssonate“, Sarasate: Romanza Andaluza & Zigeunerweisen, Wieniawski: Legende & Polonaise de Concert D-Dur, Mendelssohn: Violinsonate F-Dur Niederbayern

19:30 Christuskirche Bad Füssing Windsbacher Knabenchor Schwaben

18:00 Kloster Irsee (Festsaal) Bläserensemble CARION: Dänische Delikatessen Mittelfranken

16:00 Meistersingerhalle Nürnberg (Kleiner Saal) Ivan Hajek (Akkordeon) 19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Tschaikowsky: Dornröschen. Goyo Montero (Choreografie) Unterfranken

19:30 Theater Schweinfurt Beijing Dance Theater: Wild Grass

11:00 Prinzregententheater Alisa Weilerstein (Violoncello), Kammerorchester des Symphonieorchesters des BR, Radoslaw Szulc (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 11:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Klassik Benefiz Matinée 15:30 Prinzregententheater Valer Sabadus (Countertenor), Nuovo Aspetto. Werke des venezianischen Spätbarock 16:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Jugend musiziert: Preisträgerkonzert 17:00 Paul-Gerhardt-Kirche Laim Bach: Johannes-Passion. PaulGerhardt-Chor, Junges Ensemble München, Ilse Krüger (Leitung) 18:30 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Abenteuer für die Ohren: Mendelssohn & Stangel. taschenphilharmonie, Angelika Lichtenstern (Violine). Stangel: Lilith-Concerto u. a. 19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Ein Maskenball (Premiere). Zubin Mehta (Leitung), Johannes Erath (Regie) 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Akademisches Blasorchester: Italia Paradiso 20:00 Gasteig (Philharmonie) Nobu Tsujii (Klavier), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll 20:00 Prinzregententheater Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Ravel: Pavane pour une infante défunte, Falla: El amor brujo, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944

Tipp

Oberfranken

20:00 Konzerthalle Bamberg Bamberger Symphoniker, Barbara Hannigan (Sopran & Leitung). Nono: Canti di vita e d’amore, Haydn: Sinfonie Nr. 49, Berg: „Lulu“-Suite, Bartók: Der wunderbare Mandarin Oberpfalz

19:30 Ev.-Luth. Versöhnungskirche Neunburg vorm Wald Ensemble Sacralissimo

6.3. Sonntag München

11:00 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Kammerkonzert. Iason Keramidis (Violine), Jano Lisboa (Viola), Sissy Schmidhuber (Violoncello), Stepan Kratochvil (Kontrabass), Paul Rivinius (Klavier). Mozart: Klavierquartett g-Moll KV 478 u. a.

6.3. Sonntag

11:00 Prinzregententheater München Alisa Weilerstein (Violoncello), Kammerorchester des Symphonieorchesters des BR, Radoslaw Szulc (Leitung). Haydn: Cellokonzerte C-Dur & D-Dur, Verdi: Streichquartett e-Moll Musik in den Genen: Alisa Weilersteins Vater war Mitbegründer des Cleveland Quartetts – und schon zu Jugendzeiten formte die Familie ein Klaviertrio, das bis heute tourt.

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Foto: Harald Hoffmann/Decca

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Albinoni: Adagio, Vivaldi: Violinkonzert, Mozart: Salzburger Sinfonie, Dvořák: Slawische Tänze


20:30 Schwere Reiter Golic: K wie Kassandra

NEUE PHILHARMONIE MÜNCHEN

Oberbayern

16:00 Kulturforum Planegg (Kupferhaus) Akkordeonorchester Funtasten, Puchheimer Jugendkammerorchester, Gunter Glauber (Leitung) 16:00 Kulturzentrum Ritter-Hilprand-Hof Sängerkrieg der Heide­ hasen: Ein heiteres Singspiel für Groß und Klein 17:00 Kurfürst-Maximilian-Gymnasium Burghausen (Aula) Puccini-­ Gala. Montserrat Caballero (Sopran), Anton Klotzner (Tenor), Peter Soldner (Klavier) 18:00 Evangelische Akademie Tutzing Kammerkonzert des Symphonieorchester des BR. Hindemith: Musikalisches Blumengärtlein und Leyptziger Allerley, Schulhoff: Bassnachtigall, Kagel: Zehn Märsche um den Sieg zu verfehlen (Auszug) u. a. 19:00 Dom Eichstätt Bach: Johannes-Passion. Anna Nesyba (Sopran), Anne Bierwirth (Alt), Georg Poplutz (Tenor), Matthias Helm (Bass), Christian Eberl (Christus), Eichstätter Domchor, Barockorchester, L’arpa festante, Christian Heiß (Leitung) 19:00 Kloster Seeon (Abtskapelle St. Nikolaus) Johanna Hartmann (Querflöte), Andrea Wittmann (Cembalo). Werke von C. Ph. E. Bach, Händel, J. S. Bach & Mozart 19:00 KUBIZ Unterhaching Oliver Triendl (Klavier), Zagreber Solisten. Mozart: Divertimento D-Dur KV 136 & Klavierkonzert C-Dur KV 415, Papandopulo: Klavierkonzert Nr. 2, Bartók: Rumänische Volkstänze

Symphonie Nr. 9 Cellokonzert (UA)

Di 8. März 2016, 20 Uhr, Wolfratshausen Loisachhalle Mi 9. März 2016, 20 Uhr, München Herkulessaal Einführung: Reinhard Szyszka und Michael G. Scholl, jeweils 19.15 Uhr

www.muenchenticket.de Tel. 089-54818181 19:00 Meistersingerhalle Nürnberg (Großer Saal) Festkonzert zum 50. Chorjubiläum. Philharmonischer Chor Nürnberg, Nürnberger Symphoniker, Gordian Teupke (Leitung). Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Schubert: Stabat Mater g-Moll D 175, Bernstein: Chicester Psalms, Bacalov: Misa Tango 19:00 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Porter: Kiss Me, Kate Unterfranken

18:00 St. Stephan Würzburg Duruflé: Requiem. Franziska Weinhuber (Mezzosopran), Johannes Weinhuber (Bass), Ariane Metz (Orgel), Cappella St. Stephan, Christian Heidecker (Leitung)

Niederbayern

16:00 Stadttheater Landshut im Theaterzelt Bellini: La Straniera

19:30 Theater Schweinfurt Beijing Dance Theater: Wild Grass

16:30 St. Matthäus Passau Windsbacher Knabenchor

Oberfranken

19:00 Heilig-Grabkirche Deggendorf Purcell: Funeralmusic for Queen Mary, Bach: Komm, Jesu, komm, Schütz: Musikalischen Exequien

17:00 Landestheater Coburg R. Strauss: Der Rosenkavalier (Premiere). Roland Kluttig (Leitung), Jakob Peters-Messer (Regie)

Oberbayern

19:30 Theater Hof (Großes Haus) Le Sacre du Printemps/Requiem. Ballett Theater Hof, Barbara Buser (Choreografie)

15:30 Kloster St. Ottilien Eresing (Klosterkirche) Vox Villae. Rheinberger: Stabat Mater, Fauré: Requiem

Stefan Hadjiev Violoncello

MAHLER SCHOLL

19:30 Stadthalle am Schloss Aschaffenburg Jörg Widmann (Klarinette & Leitung), Junge Deutsche Philharmonie. Werke von Mozart, Mendelssohn & Widmann

19:00 Kultur + Kongresszentrum Rosenheim Jon Lehrer Dance Company

Yoel Gamzou Leitung

Mittelfranken

Oberpfalz

10:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Kinderkonzert: Peter gegen den Wolf. Staatsphilharmonie Nürnberg, Volker Hiemeyer (Leitung)

19:30 Theater Regensburg Granados: Goyescas & Puccini: Gianni Schicchi. Tetsuro Ban (Leitung), Bernd Liepold-Mosser (Regie)

7.3. Montag München

19:30 Bayerische Staatsoper Once upon an Ever After/Choreartium. Terence Kohler & Léonide Massine (Choreografie) 19:30 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Opernstudio & Orchesterakademie des Bayerischen Staatsorchesters, Claudia Bausewein (Sprecherin). Pergolesi: Stabat Mater 20:00 Gasteig (Philharmonie) Isabelle Faust (Violine), Orchestre des Champs-Élysées Paris, Philippe Herreweghe (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“, Violinkonzert D-Dur, Sinfonie Nr. 5 c-Moll Oberbayern

20:00 Haus der Kultur Waldkraiburg Donizetti: Der Liebestrank Mittelfranken

18:00 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Oper aktuell: Aus einem Totenhaus 20:00 Tagungszentrum Onoldia Ansbach Amadeus Guitar Duo, Gitarrenduo Gruber & Maklar, Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung). Glinka: Spanische Ouvertüre Nr. 1, Rodrigo: Concierto Andaluz, Bizet: Carmen-Suiten Oberpfalz

19:30 Stadttheater Amberg Ballettgala

8.3. Dienstag München

18:00 Gasteig (Black Box) Countdown – Abenteuer Neue Musik

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

München & Bayern 23


Klassikprogramm

20:00 Gasteig (Philharmonie) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll 20:00 Residenz (Herkulessaal) Anna Vinnitskaya (Klavier). Bach/ Brahms: Chaconne für die linke Hand d-Moll, Brahms 8 Klavierstücke op. 76, Chopin: Balladen Oberbayern

Kammermusik – außergewöhnlich!

Visionen

von Barock bis heute (Harfe, Cello, Viola d‘amore, Perkussion) Freitag, 11.03.2016 , 19.30 Uhr, Schloss Nymphenburg www.jessicakuhn.de, Telefon 0151 20 977 881

19:30 Stadthalle Germering (Orlandosaal) Midori (Violine), Özgür Aydin (Klavier). Schubert: Sonatine D-Dur, Schumann: Sonate d-Moll op. 121, Mozart: Sonate e-Moll KV 304, R. Strauss: Sonate Es-Dur op. 18 20:00 Ehemalige fürstbischöfliche Residenz Eichstätt Ten Hagen Quartett, Katja Schild (Sprecherin). Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze

19:30 Bayerische Staatsoper Wagner: Der fliegende Holländer. Asher Fisch (Leitung), Peter Konwitschny (Regie)

20:00 Gasteig (Philharmonie) Deutschland von oben. Radiosymphonieorchester Pilsen, Helmut Imig (Leitung), Leon Boden (Sprecher)

20:00 Gasteig (Philharmonie) Deutschland von oben. Radio­ symphonieorchester Pilsen, Helmut Imig (Leitung), Leon Boden (Sprecher)

20:00 Residenz (Herkulessaal) Stefan Hadjiev (Violoncello), Neue Philharmonie München, Yoel Gamzou (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 9, Scholl: Cellokonzert

Mittelfranken

20:00 Residenz (Herkulessaal) Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Boccherini/Berio: La Ritirata Notturna di Madrid, Berio: Folk Songs, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große C-Dur“

Oberbayern

Unterfranken

19:00 Schloss Elmau Krün Der Klang der Wut. James Rhodes (Klavier & Rezitation)

19:30 Theater Schweinfurt Tschaikowsky: Dornröschen

Oberbayern

20:00 Kultur + Kongresszentrum Rosenheim WIKINGER! Quadro Nuevo, Trio Blasirello, The Viking Basses, Wolfgang Lohmeier (Trommel), Chor des Ignaz-Günther-Gymnasiums

20:00 Kloster Polling (Bibliotheksaal) Anna Vinnitskaya (Klavier). Bach/Brahms: Chaconne für die linke Hand d-Moll, Brahms 8 Klavierstücke op. 76, Chopin: Balladen Unterfranken

20:00 Loisachhalle Wolfratshausen Stefan Hadjiev (Violoncello), Neue Philharmonie München, Yoel Gamzou (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 9, Scholl: Cellokonzert (UA)

19:30 Theater Schweinfurt Bamberger Symphoniker, Elisabeth Kulman (Mezzosopran), Marek Janowski (Leitung). Wagner: Siegfried-Idyll & Wesendonck-Lieder, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll

Oberpfalz

Oberfranken

19:30 Stadttheater Amberg Ballettgala

18:30 Landestheater Coburg R. Strauss: Der Rosenkavalier. Roland Kluttig (Leitung),

9.3. Mittwoch

10.3. Donnerstag

München

15:00 & 16:30 Funkhaus (Studio 1) Zwergerlmusik: Märchenträume. Münchner Rundfunkorchester, Francesco Angelico (Leitung) 18:30 St. Markus Maxvorstadt Musik & Stille. Michael Roth (Orgel) 19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Ein Maskenball 24 München & Bayern

München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Giovanni de Angeli (Oboe). Vivaldi: Oboenkonzert, Mozart: Oboenquartett u. a. 19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Der Troubadour. Antonello Allemandi (Leitung), Olivier Py (Regie)

Schwaben

19:30 Theater Augsburg Kálmán: Die Csárdásfürstin 19:30 Meistersingerhalle Nürnberg (Kleiner Saal) Jochen Kupfer (Gesang), Marcelo Amaral (Klavier)

20:00 Theater Schweinfurt Bamberger Symphoniker, Elisabeth Kulman (Mezzosopran), Marek Janowski (Leitung). Wagner: Siegfried-Idyll & Wesendonck-Lieder, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Oberfranken

19:30 Rosenthal-Theater Selb Kolja Lessing (Violine & Klavier), Roland Vieweg (Leitung). Bizet: Sinfonie Nr. 1 C-Dur, Chausson: Poème EsDur, Ravel: Le tombeau de Couperin, Franck: Symphonische Variationen

11.3. Freitag München

10:00 & 12:00 Funkhaus (Studio 1) Klassik zum Staunen: „Märchen“. Cornelia Froboess (Erzählerin), Münchner Rundfunkorchester, Francesco Angelico (Leitung). Ravel: Ma mère l’oye, L’Eventail de Jeanne, Le tombeau de Couperin (Auszüge) 11:00 Residenz (Herkulessaal) Kammerphilharmonie dacapo München, Alberto Ferro (Klavier), Franz Schottky (Leitung). Foote: Suite E-Dur, Mozart: Klavierkonzert Nr. 21 & Sinfonie Nr. 38 „Prager“, Dvořák: Notturno

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47


18:00 Erlöserkirche Schwabing Martin Arneth (Orgel) 19:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Der fliegende Holländer 19:30 Schloss Nymphenburg Andreas Ticozzi (Viola d’Amore), Rie Watanabe (Perkussion), Mirjam Schröder (Harfe), Jessica Kuhn (Violoncello & Barockcello). Geminiani: Sonate für Barockcello und Harfe Nr. 3 C-Dur, Haas: Solo, Debussy: Petite Suite, Ali-Zadeh: Neues Werk (UA), Vir : Beyond the reach of the world, Huber: Himeros 20:00 Gasteig (Philharmonie) Symphonieorchester des BR, Mariss Jansons (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll 20:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Novus String Quartet. Mozart: Streichquartett Es-Dur KV 428, Ligeti: Streichquartett Nr. 1 „Metamorphoses nocturnes“, Mendelssohn: Streichquartett a-Moll op. 13/2

20:00 Kultur + Kongress Forum Altötting Opern auf Bayrisch: Carmen – Die Zauberflöte – Der fliagade Holländer. Musikensemble Opern auf Bayrisch, Andreas Kowalewitz (Leitung) 20:00 Schloss Ismaning (Schlosssaal) Rastrelli-Cello Quartett Niederbayern

19:30 Redoute Passau Mozart: Die Entführung aus dem Serail Mittelfranken

9:30 & 11:15 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Kinderkonzert: Peter gegen den Wolf. Staatsphilharmonie Nürnberg, Volker Hiemeyer (Leitung) 20:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Latent. Goyo Montero (Choreografie) Unterfranken

20:00 Residenz (Herkulessaal) Maurizio Pollini (Klavier)

19:30 Theater Schweinfurt Tschaikowsky: Dornröschen

Oberbayern

Oberfranken

19:30 Kurhaus Bad Aibling) Friedemann Wuttke (Gitarre), Marcelo Nisinman (Bandoneon), Infinitum Quartett. Werke von Nisinman, Boccherini u. a.

19:30 Theater Hof (Großes Haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Roland Vieweg (Leitung), Hinrich Horstkotte (Regie)

12.3. Samstag München

11:00 & 14:00 Funkhaus (Studio 1) Klassik zum Staunen: „Märchen“. Cornelia Froboess (Erzählerin), Münchner Rundfunkorchester, Francesco Angelico (Leitung) 18:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Tanz & Traumgeschichten: Ballett für Kinder und Erwachsene 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Rolf Müller (Orgel) 19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Italienische Nacht. Dorothee Koch (Sopran), Anton Klotzner (Tenor), Oscar Quezada (Bariton), Stellario Fagone (Leitung) 19:30 Bayerische Staatsoper Once upon an Ever After/Chore­ artium. Terence Kohler & Léonide Massine (Choreografie) 19:30 Prinzregententheater Verdi: Aida. Marco Comin (Leitung), Torsten Fischer (Regie) 19:30 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) Angelika Huber (Sopran), Andreas Schablas (Klarinette), Kilian Sprau (Klavier)

AIDA OPER

VON

GIUSEPPE VERDI

PRINZREGENTENTHEATER MÜNCHEN

12., 16. UND 18. MÄRZ 2016 KARTEN 089 21 85 19 60 www.gaertnerplatztheater.de Concerti.indd 1 Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

28.01.16 18:56 concerti 03.16 München & Bayern 25


Klassikprogramm

Schwaben

Oberbayern

Oberbayern

17:00 St. Benedikt Schäftlarn Bach: Matthäus-Passion. Heinrich-SchützEnsemble Freising, Vokal-Ensemble Icking, Zoltán Ambrus (Leitung) 19:00 Haus der Bayr. Landwirtschaft Herrsching (Großer Saal) Mitglieder des Sinfonieorchesters des BR. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 19:00 Rathaus Neuötting (Stadtsaal) Viktor Andriichenko (Violine) 19:00 Schloss Elmau Krün Film mit Livemusik: Hamlet. Michael Riessler Ensemble 19:00 Waitzinger Keller Miesbach Weber: Der Freischütz (Premiere). Freies Landestheater Bayern 19:30 Pädagogisches Zentrum Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium Chi Ho Han (Klavier). Werke von Beethoven, Schumann, Hamelin & Chopin 19:30 Richard-Strauss-Institut Garmisch-Partenkirchen TenHagen Quartett. Werke von Haydn, Boccherini, Wolf & Beethoven 19:30 Stadttheater Weilheim Weilheimer Chorkreis. Brahms: Liebesliederwalzer u. a. 19:30 Theater Bad Reichenhall Bad Reichenhaller Mozartwoche: Mozarts Da-Ponte-Opern 20:00 Kulturhaus „Kultur im Oberbräu“ Holzkirchen Stars von Morgen. Lea Maria Wittmann (Flöte) u. a. 20:00 Loisachhalle Wolfratshausen Markus Bellheim (Klavier), Philharmonisches Orchester Isartal, Christoph Adt (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 20:00 Rathaus Wasserburg a. Inn Sigrun Vortisch (Klarinette), Goldmund Quartett. Sokolovic: Commedia dell’arte III, Mozart: Klarinettenquintett A-Dur KV 581, Glasunow: Orientalische Träumerei op. 14/2, Haydn: Streichquartett G-Dur op. 77/1 20:00 Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck Schemann Klavierduo. Werke von Schubert u. a.

20:00 Kongregationssaal Neuburg an der Donau Ketevan Kemoklidze (Mezzosopran), Ensemble del Arte, Ariel Zuckermann (Leitung). Werke von Barber, Vivaldi, Takakischvili u. a.

19:30 Theater Augsburg Kálmán: Die Csárdásfürstin 20:00 Kleiner Goldener Saal Augsburg Sivan Silver & Gil Garburg (Klavier), Bayerische Kammerphilharmonie, Ernest Hoetzl (Leitung). Schubert/Düner: Sonate B-Dur D 617, Dünser: Synopsis II, (UA), Dvořák: Streicherserenade op. 22

Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Janáček: Aufzeichnungen aus einem Totenhaus (Premiere). Guido Johannes Rumstadt (Leitung), Gabriele Rech (Regie) 19:30 Stadttheater Fürth Nikolay Borchev (Bariton), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Noam Sheriff (Leitung). J. Schönberg: Suite in sechs Sätzen (UA) & Chassidische Suite, Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, Sheriff: Bereshit – Genesis 20:00 Meistersingerhalle Nürnberg (Großer Saal) Martin Stadtfeld (Klavier), Nürnberger Symphoniker, Alexander Shelley (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 St. Lorenz Nürnberg Passionskonzert „Tenebrae“. L’arpa festante, Matthias Ank (Leitung) Unterfranken

15:00 Theater Schweinfurt Tschaikowsky: Dornröschen 19:30 Mainfranken Theater Würzburg Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor (Premiere). Enrico Calesso (Leitung), Gregor Horres (Regie) 19:30 St. Michaelskirche Rödelsee Peter Rainer (Violine), Nikolaus Resa (Klavier) 20:00 Theater Schweinfurt Elisabeth Kulman (Mezzosopran), Bamberger Symphoniker, Marek Janowski (Leitung). Wagner: SiegfriedIdyll & Wesendonck-Lieder, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Oberfranken

11:00 Landestheater Coburg Gesprächskonzert. Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg, Roland Kluttig (Leitung & Moderation)

Tipp

12.3. samstag

20:00 Meistersingerhalle Nürnberg (Großer Saal) Martin Stadtfeld (Klavier), Nürnberger Symphoniker, Alexander Shelley (Leitung). Liszt: Rákóczi-Marsch, Chopin: Klavierkonzert Nr. 1, Rachmaninow: Symphonische Tänze Frühe Ahnung: Im Poesiealbum eines Klassenkameraden sollte der siebenjährige Martin seinen Berufswunsch nennen – und schrieb schon damals „Konzertpianist“.

13.3. Sonntag München

11:00 Bayerische Staatsoper (Wernicke-Saal) Premierenmatinée zu „Albert Herring“ 11:00, 12:30 & 14:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Till Eulenspiegels lustige Streiche. Kammerorchester concierto münchen, Carlos Domínguez-Nieto (Leitung) 11:00 Gasteig (Philharmonie) Alice Sara Ott (Klavier), Münchner Philharmoniker, Nikolaj Znaider (Leitung). Brahms: „Tragische Ouvertüre“ d-Moll, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur, Elgar: Enigma-Variationen op. 36 11:00 Münchner Stadtmuseum Happy Birthday, Wilfried Hiller! Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Hiller: Das große Lächeln, Eurydike, Wasserspiegelungen, Lilith, „Totenkopfquartett“ nach Franz Schubert & Nachtschattentänze im Skulpturengarten 11:00 Prinzregententheater Julia Fischer (Violine), Igor Levit (Klavier). Beethoven: Violinsonaten Nr. 5-8 11:30 St. Matthäuskirche Hayko Siemens (Orgel) 14:00 & 16:00 Gasteig (Black Box) mini.musik: Zazou – die Zauberuhr. Uta Sailer (Moderation) 17:00 Erlöserkirche Schwabing Schütz: Matthäus-Passion

Niederbayern

19:30 Landestheater Coburg Abraham: Ball im Savoy

19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Der Troubadour.

19:30 Redoute Passau Mozart: Die Entführung aus dem Serail

19:30 Theater Hof (Großes Haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel

19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Konzert der Schüler von Gabor Paska

26 München & Bayern concerti 03.16

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Foto: Marco Borggreve/Sony Classical

20:00 Emmauskirche Harlaching Elmar Jahnj (Orgel) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Winners & Masters. Danylo Saienko (Klavier). Werke von Brotons, Mozart, Franck, Soler, Debussy & Ginestera 20:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Arcis Saxophon Quartett 20:00 St. Lukas Lehel Passions-Pasticcio. Lukas-Chor München


19:00 HTM München (Großer Konzertsaal) Symphonisches Ensemble München, Felix Mayer (Leitung). Werke von Hofmann, Grieg, R. Strauss & Rimsky-Korsakow 19:00 Kath. Kirche Frieden Christi Münchner Madrigalchor. Jennefelt: Warning to the Rich u. a. 19:30 Gasteig (Philharmonie) Ye-Eun Choi (Violine), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“ , Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Schubert: Sinfonie Nr. 7 h-Moll 19:30 Prinzregententheater Schumann: Szenen einer Ehe. Martina Gedeck & Sebastian Koch (Lesung) 19:30 Schloss Nymphenburg Pianistenclub: Frühlingserwachen Oberbayern

11:00 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall Bad Reichenhaller Mozartwoche: Mozart in Paris 16:00 Kultur + Kongresszentrum Rosenheim Mozart: Die Zauberflöte. Freies Landestheater Bayern

19:00 Kirche St. Cäcilia Germering Thomas Scherbel (Orgel) Niederbayern

11:00 Stadttheater Landshut im Theaterzelt Mozart: Die Entführung aus dem Serail 18:00 Redoute Passau J. Strauss: Wiener Blut. Markus Bartl (Regie) Oberbayern

15:30 Kloster St. Ottilien Eresing (Klosterkirche) Bel Voce Gesangssolisten, Norbert Henß (Klavier), Erika Sommer (Leitung) Schwaben

19:00 MODEON Marktoberdorf Nareh Arghamanyan (Klavier), Stuttgarter Philharmoniker, Stefan Blunier (Leitung). Schtschedrin: Heiligenstädter Testament, Rubinstein: Klavierkonzert Nr. 4, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 19:00 Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Memmingen Bach: Johannes-Passion. Kantorei St. Martin Mittelfranken

17:00 Luitpoldhalle Freising Filmvorführung mit Livemusik. Freisinger Symphoniker. Schostakowitsch: Die Hornisse, Giesriegl: Die Legende von Ys, Milhaus: Scaramouche, Arutjunjan: Trompetenkonzert, Lebrun: Oboenkonzert d-Moll

15:00 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Kammerkonzert: Streich-Holz-Zündelt. Mozart: Flötenquartett D-Dur & Oboenquartett FDur, Arnold: Oboenquartett, Debussy: Six épigraphes antiques 16:00 Meistersingerhalle Nürnberg (Kleiner Saal) Konzert zum 125-jährigen Chorjubiläum. Hans-Sachs-Chor 19:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Latent. Goyo Montero (Choreografie)

18:00 Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Prien Passionskonzert „Aus der Tiefe“. Capella Vocale, Rainer Schütz (Leitung)

15:00 Mainfranken Theater Würzburg (Kammerspiele) Kinderoper: Chaos im Zauberwald

17:00 Christi-Himmelfahrts-Kirche Freising Bach: Matthäus-Passion. Heinrich-Schütz-Ensemble Freising, Vokal-Ensemble Icking

Unterfranken

19:30 Mainfranken Theater Würzburg Rimsky-Korsakow: Scheherazade. Anna Vita (Choreografie) 19:30 Theater Schweinfurt Tschaikowsky: Dornröschen Oberfranken

17:00 Konzerthalle Bamberg Barbara Wittenberg & Michaela Reichel Silva (Violine), Yumi Nishimura (Viola), Lucie de Roos (Violoncello), Elsa Duplan (Klavier). Beethoven: Violinsonate Nr. 1, Streichquartett B-Dur op. 18/6 & Klaviertrio Nr. 7 B-Dur op. 97 19:30 Landestheater Coburg Secret Affairs. Tara Yipp, Po-Sheng Yeh & Mark McClain (Choreografie) 19:30 Theater Hof (Großes Haus) Le Sacre du Printemps/Requiem. Barbara Buser (Choreografie) Oberpfalz

19:30 Stadttheater Amberg Wohltätigkeitskonzert. Siemens Orchester München, Markus Elsner (Leitung)

14.3. Montag München

18:30 Residenz (Herkulessaal) Simone Rubino, Richard Putz, Sergey Mikhaylenko & Christian Benning (Schlagzeug). Werke von Ravel u. a. 19:00 Gasteig (Philharmonie) Alice Sara Ott (Klavier), Münchner Philharmoniker, Nikolaj Znaider (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2, Elgar: Enigma Variations 19:30 Residenz (AllerheiligenHofkirche) Klára Würtz (Klavier). Janáček: Im Nebel & Auf verwachsenem Pfade (Auszüge), Bartók: Suite & Sonate, Schumann: Fantasie C-Dur

16. März 20 Uhr

Pieter Wispelwey (Cello) und Quatuor Danel

17. März 20 Uhr The Shin (Jazz)

Heilmannstr. 2, 82049 Pullach i. Isartal 089 744 752-0; www.buergerhaus-pullach.de Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

© B. Ealovega

München & Bayern 27


Klassikprogramm

Oberbayern

19:30 Theater Bad Reichenhall Bad Reichenhaller Mozartwoche. Salzburger Domchor Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Halévy: La Juife Oberfranken

20:00 Landestheater Coburg Ana Cvetkovic-Stojnic (Sopran), Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg, Roland Kluttig (Leitung). Vaughan Williams: Sinfonie Nr. 3, Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, Sibelius: Sinfonie Nr. 7

15.3. Dienstag

20:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Ballett-Stars der Ukraine: Carmen Suite & Scheherazade 20:00 Jüdisches Zentrum Jakobsplatz (Hubert-Burda-Saal) „Der Schatz“: Stummfilm mit Livemusik. Orchester Jakobsplatz München, Daniel Grossmann (Leitung) 20:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Camille Schnoor (Sopran), Margita Linde (Klavier). Schumann: Frauenliebe und –leben u. a. 20:00 Residenz (Herkulessaal) Emerson String Quartet Weitere Infos siehe Tipp Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Esther Yoo (Violine), Zhang Zuo (Klavier). Werke von Bach, Mendelssohn u. a. 19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Bad Reichenhaller Mozartwoche: Mozart und die Volksmusik Schwaben

19:30 Theater Augsburg Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

München

19:30 Prinzregententheater Oper auf Bayrisch: Der Bajazzo – Die Meistersinger von Miesbach – Lohengrin) 20:00 Bayerische Staatsoper Peter Seiffert (Tenor), Christian Gerhaher (Bariton), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3, Mahler: Das Lied von der Erde 20:00 Funkhaus (Studio 2) Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier), Chiaroscuro Quartet. Mozart: Divertimento F-Dur KV 138, Klavierquartett Es-Dur KV 493, Klavierkonzert A-Dur KV 414, Haydn: Streichquartett g-Moll op. 20/3

Tipp

Mittelfranken

19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Janáček: Aufzeichnungen aus einem Totenhaus

16.3. Mittwoch München

9:00 Gasteig Der Gasteig brummt! 19:30 Prinzregententheater Verdi: Aida. Marco Comin (Leitung) 20:00 Gasteig (Philharmonie) Alice Sara Ott (Klavier), Münchner Philharmoniker, Nikolaj Znaider (Leitung). Werke von Brahms, Liszt & Elgar 20:00 Residenz (Herkulessaal) Martha Argerich (Klavier), Mischa Maisky (Violoncello). Werke von Bach u. a. Oberbayern

15.3. dienstag

20:00 Residenz München (Herkulessaal) Emerson String Quartet. Schubert: Quartettsatz c-Moll D 703 & Streichquartett G-Dur D 887, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 10 As-Dur op. 118 Außergewöhnliches Markenzeichen: Seit über 30 Jahren spielen die Mitglieder ihre Konzerte im Stehen – abgesehen natürlich vom Cellisten, der sitzen darf.

28 München & Bayern

20:00 Bürgerhaus Pullach Pieter Wispelwey (Violoncello), Quatuor Danel. Bach: Solo-Suite c-Moll BWV 1011, Mendelssohn: Streichquartett f-Moll, Schubert: Streichquintett C-Dur D 956 20:00 Stadttheater Ingolstadt Alexej Gorlatch (Klavier). Werke von Beethoven, Strawinsky & Chopin Mittelfranken

19:30 Stadttheater Fürth Beijing Dance Theater: Wild Grass Unterfranken

20:00 Neubaukirche Würzburg Monteverdichor Würzburg, Nürnberger Symphoniker. Schnittke: Requiem

17.3. Donnerstag München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Der Troubadour 20:00 Bayerisches Nationalmuseum Hildegard von Bingen. Sabine Lutzenberger (Mezzosopran & Glocken) 20:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Klassisches Ballett aus Kiew: Schwanensee 20:00 Prinzregententheater Letizia Scherrer (Sopran), Attilio Glaser (Tenor), RIAS Kammerchor, Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Haas: Drei Stücke für Mollena (UA), Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“ Oberbayern

19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Bad Reichenhaller Mozartwoche: Mozart und die Kammermusik 20:00 Bürgerhaus Unterföhring Osterkonzert. Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung) 20:00 Freizeitpark Grünwald (August Everding Saal) Ingolf Wunder (Klavier). Schubert: Sonate B-Dur D 960, Liszt: Sonate h-Moll S. 178 & Hexameron Schwaben

20:00 St. Stephan Lindau Barroco Español. Nils Mönkemeyer (Viola), Sabine Erdmann (Cembalo), Andreas Arend (Theorbe), Klaus-­ Dieter Brandt (Violoncello) Mittelfranken

19:30 Stadttheater Fürth Beijing Dance Theater: Wild Grass Unterfranken

20:00 Mainfranken Theater Würzburg Franz Vorraber (Klavier), Philharmonisches Orchester Würzburg, Marc Tardue (Leitung). Schumann: Klavierkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 Oberfranken

18:30 Landestheater Coburg R. Strauss: Der Rosenkavalier 19:30 Rosenthal-Theater Selb Le Sacre du Printemps/Requiem. Barbara Buser (Choreografie)

18.3. Freitag München

15:00 Bayerische Staatsoper Oper im Fokus: Turandot 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Herman: Hello, Dolly! Freies Landestheaters Bayern

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

Foto: Lisa-Marie Mazzucco

20:00 Bayerische Staatsoper Peter Seiffert (Tenor), Christian Gerhaher (Bariton), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3, Mahler: Das Lied von der Erde 20:00 Prinzregententheater Missa Mystica. Moskauer Kathedralchor


BÜ UN RGER TER H FÖH AUS RIN G

Klassik in Unterföhring Donnerstag, 17.03.2016, 20 Uhr

MÜNCHNER SYMPHONIKER

Osterkonzert Mit Werken von Ravel, Beethoven und Schubert; Klavier: Benjamin Moser Samstag, 19.03.2016, 20 Uhr

FRIEDRICH VON THUN LIEST

Der Tod in Venedig Nach der Novelle von Thomas Mann, mit Musik aus Gustav Mahlers 5. Symphonie

Oberbayern

Sonntag, 17.04.2016, 19 Uhr

19:30 Königliches Kurhaus Bad Reichenhall Bad Reichenhaller Mozartwoche: Familie Mozart im Konzert

WILLIAM SHAKESPEARE

Der Widerspenstigen Zähmung Eine Inszenierung der Shakespeare Company Berlin, die Zuschauer jeden Alters anspricht

Niederbayern

19:30 Stadttheater Landshut im Theaterzelt Mozart: Die Entführung aus dem Serail

Mittwoch, 01.06.2016, 20 Uhr

JACQUES OFFENBACH

Schwaben

Hoffmanns Erzählungen Tschechische Oper Prag / Oper Liberec, in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

20:00 Theater in Kempten Midori (Violine), Özgür Aydin (Klavier). Liszt: Soirée de Vienne, Elgar: Violinsonate e-Moll, Schönberg: Fantasie op. 47, R. Strauss: Violinsonate Es-Dur Mittelfranken

19:00 St. Lorenz Nürnberg Motette. Windsbacher Knabenchor 19:30 Staatstheater Nürnberg Piano Battle – Das Publikum als Jury 19:30 Stadttheater Fürth Beijing Dance Theater: Wild Grass 20:00 Meistersingerhalle Nürnberg SWR Big Band, Staatsphilharmonie Nürnberg, Marcus Bosch (Leitung). Liebermann: Konzert für Jazzband und Orchester, Brahms/Schönberg: Klavierquartett g-Moll op. 25 Unterfranken

19:30 Theater Schweinfurt (Theaterfoyer) German Hornsound 20:00 Mainfranken Theater Würzburg Franz Vorraber (Klavier), Philharmonisches Orchester Würzburg, Marc Tardue (Leitung). Schumann: Klavierkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 20:00 Stadttheater Aschaffenburg Elin Rombo (Sopran), Torleif Thedéen (Violoncello), Roland Pöntinen (Klavier). Bach: Das wohltemperierte Klavier Teil I (Auszüge) u. a.

Fotos: Marco Borggreve; Carpe Artem; Susanne Schleyer; Künstler / Agentur

19:00 Schloss Nymphenburg Händel: Feuerwerks- und Wassermusik. Ensemble 1756 19:30 Prinzregententheater Verdi: Aida. Marco Comin (Leitung) 20:00 Bayerische Staatsoper Ballett Extra 20:00 Herz-Jesu-Kirche Neuhausen Paradisi gloria: Die vier Enden der Erde. Michaela Kaune (Sopran), Henry Raudales (Violine), Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Weinberger: Préludes réligieux et profanes, MacMillan: Í (A Meditation on Iona), Vasks: Einsamer Engel, Martin: Maria-Triptychon 20:00 Himmelfahrtskirche Sendling Diogenes Quartett. Werke von Mozart, Bruch & Gernsheim 20:30 Steinway-Haus (Arthur-Rubinstein-Saal) Fabio Romano (Klavier). Werke von Brahms, Busoni u. a.

Infos und Kartenvorverkauf: Münchner Str. 65 | 85774 Unterföhring Tel.: 089-950 81-506 | www.buergerhaus-unterfoehring.de Das Bürgerhaus verfügt über 120 kostenfreie Tiefgaragenplätze Oberfranken

19:30 Freiheitshalle Hof (Festsaal) Martin Stadtfeld (Klavier), Hofer Symphoniker, Hermann Bäumer (Leitung). Lutosławski: Kleine Suite, Ravel: Ma Mère l’Oye, Chopin: Klavierkonzert Nr. 1

19.3. Samstag München

10:00 Bayerische Staatsoper (Capriccio-Saal) Operndialog zu „Ein Maskenball“ 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Ein Maskenball 19:00 Gasteig (Philharmonie) Bach: Johannes-Passion. Münchener BachChor, Hansjörg Albrecht (Leitung)

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Katarina Lelovics (Orgel). Werke von Buxtehude, Böhm & Bach Oberbayern

19:00 Christuskirche Inzell Passionskonzert. Chor „Voce d’alegria“ 19:00 Schloss Elmau Krün Beethovens Cellosonaten I. Gautier Capuçon (Violoncello), Frank Braley (Klavier) 19:00 Seniorenheim Planegg Pianistenclub: Zauber der Violine 19:30 St. Matthäus Ingolstadt Liszt: Via Crucis. Ensemble TonART 19:30 Theater Bad Reichenhall Bad Reichenhaller Mozartwoche: Mozart auf zwei Flügeln. Maria Masycheva & Georgy Gromov (Klavier), Bad Reichenhaller Philharmonie, Christian Simonis (Leitung) concerti 03.16 München & Bayern 29


Klassikprogramm

20:00 Schloss Neubeuern Alexej Gorlatch (Klavier). Werke von Beethoven & Chopin

19:00 Residenz (AllerheiligenHofkirche) Vivaldi: Die vier Jahreszeiten. Ensemble 1756

Niederbayern

20:00 St. Margaret Sendling Benefizkonzert für Flüchtlinge. Fauré: Élégie & Requiem, Fauré/Auenham: Cantique de Jean Racine

Schwaben

19:30 Theater Augsburg Von Göttern und Menschen (Premiere). George Balanchine, Edward Clug & Riccardo de Nigris (Choreografie) 20:00 Schloss Dillingen (Mozartsaal) Dillinger Kammerorchester Mittelfranken

18:00 St. Paul Fürth Fürther Komponistinnenkonzert: Esther und die Kraniche 19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Tschaikowsky: Dornröschen. Goyo Montero (Choreografie) 19:30 Stadttheater Fürth Beijing Dance Theater: Wild Grass 20:00 Kulturforum Fürth Theatre of Voices, Paul Hillier (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Unterfranken

Oberbayern

17:00 Stiftspfarrkirche St. Philippus & Jakobus Altötting Max III Joseph: Stabat Mater. Altöttinger Bach-Chor 18:00 Kongresshaus Garmisch-Partenkirchen (Bühne U1) Into the deep Niederbayern

16:00 Stadttheater Landshut im Theaterzelt J. Strauss: Wiener Blut Schwaben

11:00 Kongress am Park Augsburg Bernd Glemser (Klavier) 19:00 bigBOX Allgäu Kempten Horst Maria Merz (Klavier & Gesang), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Brahms/Schönberg: Klavierquartett g-Moll, J. Strauss: An der schönen blauen Donau, Gruber: Frankenstein!! 19:00 Theater Augsburg Kálmán: Die Csárdásfürstin. Otto Pichler (Regie)

19:30 Mainfranken Theater Würzburg Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor

20:00 Rathaus Pfaffenhofen a. d. Roth Aleksandra & Alexander Grychtolik (Cembalo). Bach: Goldberg-Variationen

Oberfranken

Mittelfranken

19:00 Konzerthalle Bamberg Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“, Smetana: Aus Böhmens Hain und Flur, Mahler: Sinfonie Nr. 7 19:30 Theater Hof (Großes Haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel

20.3. Sonntag

15:30 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Porter: Kiss Me, Kate 17:00 Stadtkirche Roth Vogtland Philharmonie. Mozart: Requiem d-Moll 19:30 Stadttheater Fürth Beijing Dance Theater: Wild Grass

Tipp

30 München & Bayern concerti 03.16

Oberfranken

19:30 Theater Hof (Großes Haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel Oberpfalz

19:00 Konzerthaus Blaibach Yaraa Tal (Klavier). Werke von Schönberg, Bartók & Haydn 19:30 Theater Regensburg Benatzky: Im weißen Rössl

21.3. Montag Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Beethovens Cellosonaten II. Gautier Capuçon (Violoncello), Frank Braley (Klavier)

22.3. Dienstag München

20:00 Christuskirche Neuhausen Christian Brembeck (Hammerklavier) 20:00 Gasteig (Philharmonie) Mojca Erdmann (Sopran), Okka von der Damerau (Mezzosopran), Michael Schade (Tenor), Alexander Tsymbalyuk (Bass), Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Mozart: Serenade Nr. 10 „Gran Partita“ B-Dur & Requiem d-Moll Oberbayern

19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall Marcia Knedlik (Flöte), Irmgard Schreiber (Violoncello) Unterfranken

19:30 Mainfranken Theater Würzburg Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor. Enrico Calesso (Leitung)

23.3. Mittwoch

München

16:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Lohengrin 17:00 Bethanienkirche Feldmoching Olivia Kunert (Trompete), Ensemble „Arioso Barocco“. Werke von Scarlatti, Bach & Telemann 18:00 Christuskirche Neuhausen Chormusik des 21. Jahrhunderts. Kammerchor der Christuskirche, An­ dreas Hantke (Leitung und Orgel) 18:00 St. Markus Maxvorstadt Schumann: Das Paradies und die Peri. Anna Karmasin (Sopran), Roman Payer (Tenor), Markus-Chor & Orchester München, Michael Roth (Leitung) 18:30 Gasteig (Vortragssaal der Bibliothek) Shakespeare-Vertonungen: Giuseppe Verdi – Otello

15:00 Mainfranken Theater Würzburg (Kammerspiele) Kinderoper: Chaos im Zauberwald

München

19.3. Samstag

20:00 Kulturforum Fürth Theatre of Voices, Paul Hillier (Leitung). Werke von Dowland, Pärt u. a. Nicht nur ein Spezialist für Alte Musik: Karlheinz Stockhausen war so begeistert über die Einspielung seines Werkes „STIMMUNGEN“, dass er Paul Hillier und sein Ensemble für ein Konzert bei den Berliner Festwochen empfahl.

19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Ein Maskenball. Zubin Mehta (Leitung), Johannes Erath (Regie) 20:00 Christuskirche Neuhausen Thomas Roth (Saxofon), Andreas Hantke (Orgel) Schwaben

19:30 Theater Augsburg Von Göttern und Menschen. George Balanchine, Edward Clug & Riccardo de Nigris (Choreografie)

24.3. Donnerstag München

17:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Lohengrin

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Foto: Ditte Capion

19:30 Stadttheater Landshut im Theaterzelt Mozart: Die Entführung aus dem Serail

Unterfranken


18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 20:00 Gasteig (Philharmonie) Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Werke von Mozart 20:00 HTM München (Großer Konzertsaal) Benefizkonzert für Flüchtlinge 20:00 Pasinger Fabrik La Triviata – Die Impro-Oper Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Nils Landgren & Friends 19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Bad Reichenhaller Philharmonie. Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze 20:00 Stadttheater Ingolstadt László Fenyö (Violoncello), Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Benjamin Shwartz (Leitung). Strawinksy: Concerto in D, Bartók: Violakonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 Schwaben

19:30 Theater Augsburg Kálmán: Die Csárdásfürstin Unterfranken

19:30 Mainfranken Theater Würzburg Rimsky-Korsakow: Scheherazade. Anna Vita (Choreografie)

25.3. Freitag München

10:00 Himmelfahrtskirche Sendling Capellchor der Himmelfahrtskirche 14:00 Gasteig (Philharmonie) Bach: Matthäus-Passion. Münchener BachChor, Hansjörg Albrecht (Leitung) 14:00 St. Johannes Haidhausen Bach: Johannes-Passion. SeraphinEnsemble, Kantatenchor München 15:00 Erlöserkirche Schwabing Musik zur Todesstunde 15:00 Immanuelkirche Denning Musikalische Andacht zur Todesstunde 15:00 Kreuzkirche Schwabing Svapinga-Consort, Robert Selinger (Leitung). Werke von Buxtehude & Kinzler 17:00 Prinzregententheater Bach: Johannes-Passion. Joowon Chung (Sopran), Benno Schachtner (Countertenor), Sebastian Kohlhepp (Evangelist), Tareq Nazmi & Krešimir Stražanac (Bass), Akademie für Alte Musik Berlin, Gächinger Kantorei, Hans-Christoph Rademann (Leitung) 17:00 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Solisten. Haydn: Die Letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze u. a.

Karfreitag

25.03. 2016

Akademie Musik Berlin

für Alte

Prinzregententheater München 17 Uhr

J. S. Bach

Johannes-Passion Gächinger Kantorei Stuttgart Hans-Christoph Rademann (Dirigent)

Joowon Chung (Sopran) Benno Schachtner (Countertenor) Sebastian Kohlhepp (Tenor) Tareq Nazmi (Bass) Krešimir Stražanac (Bass)

Karten 30-65 € T. 089 3838 4620 www.winderstein.de 18:00 Christuskirche Neuhausen Bach: Johannes-Passion 18:00 Himmelfahrtskirche Pasing Bach am Karfreitag. Edgar Krapp (Orgel) 18:00 Residenz (Herkulessaal) Bach: Johannes-Passion. Arcis-Vocalisten, Thomas Gropper (Leitung) 19:00 Gasteig (Philharmonie) Bach: Matthäus-Passion. Chorgemeinschaft Neubeuern, Enoch zu Guttenberg (Leitung) 19:00 Residenz (Hofkapelle) Konzert am Karfreitag 19:00 St. Matthäuskirche Bach: Matthäus-Passion. Münchner MotettenChor, Benedikt Haag (Leitung) 20:00 Himmelfahrtskirche Sendling Angelika Tasler (Orgel) Oberbayern

14:00 Zachäuskirche Gröbenzell Haydn: Die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze 15:00 Christuskirche Bad Aibling Chor der Christuskirche Bad Aibling 19:30 Apostelkirche Weilheim Kammermusik zum Karfreitag Niederbayern

15:00 Christuskirche Bad Füssing Christian Havel (Tenor), Roger Sohler (Orgel), Norbert Stapfer (Lesung) Mittelfranken

14:45 St. Sebald Nürnberg Brahms: Ein deutsches Requiem 18:00 Staatstheater Nürnberg Bach: Johannes-Passion. Sophie Klußmann (Sopran), Ida Aldrian (Mezzosopran), Dávid Szigetvári (Tenor), Staatsphilharmonie Nürnberg, Marcus Bosch (Leitung)

Oberfranken

17:00 Salvatorkirche Coburg Schütz: Lukas-Passion. Kantorei St. Moritz 17:00 St. Michaelis Hof St. Michaeliskantorei Hof. Cherubini: Requiem Oberpfalz

18:00 Dreieinigkeitskirche Regensburg Bach: Johannes-Passion. Regensburger Kantorei

26.3. Samstag München

18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:00 Bayerische Staatsoper Puccini: Turandot (Familienvorstellung) 19:00 Gasteig (Philharmonie) Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Werke von Mozart 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Tobias Skuban (Orgel) Oberbayern

19:30 Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck Händel: Jephtha. BACHChor, Orchester FFB, Gerd Guglhör (Leitung), Susanne Frey (Regie) Niederbayern

19:30 Redoute Passau Mozart: Die Entführung aus dem Serail Schwaben

19:30 Theater Augsburg Von Göttern und Menschen. George Balanchine, Edward Clug & Riccardo de Nigris (Choreografie) Mittelfranken

17:00 Laurentius-Kirche Altdorf b. Nürnberg Bach: Johannes-Passion. Staatsphilharmonie Nürnberg

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

München & Bayern 31


Klassikprogramm

Unterfranken

20:00 Mainfranken Theater Würzburg Oper am Klavier. Benatzky: Meine Schwester und ich Oberfranken

11:00 Klaviermanufaktur Steingraeber & Söhne KG Bayreuth (Rokokosaal) Bayreuther Osterfestival: Matinée I. Luisa Imorde (Klavier) 19:30 Theater Hof (Großes Haus) Le Sacre du Printemps/Requiem. Barbara Buser (Choreografie)

27.3. Sonntag München

16:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Lohengrin 17:00 & 19:00 Residenz (Hofkapelle) Zauberhafte Harfenklänge 18:00 Gasteig (Philharmonie) Beethoven: Sinfonie Nr. 9. Julia Sukmanova (Sopran), Anna Agathonos (Alt), Tilmann Unger (Tenor), Martin Berner (Bariton), Chor und Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Marco Comin (Leitung) 19:30 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Residenz Gala-Konzert Oberbayern

11:00 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Bad Reichenhalle Philharmonie, Christian Simonis (Leitung) 17:00 Kloster Seeon (Festsaal) Mozartwoche Seeon. Kwan-Arnsberg Klavierduo. Werk von Mozart u. a. 20:00 Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck Händel: Jephtha Schwaben

20:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Kurtheater) Italienische Nacht – Verdi, Puccini und mehr! Oberfranken

17:00 Landestheater Coburg R. Strauss: Der Rosenkavalier 20:00 Ordenskirche Bayreuth Bayreuther Osterfestival: Sinfonie­ konzert „100. Todesjahr Max Reger“ Oberpfalz

15:00 & 19:00 Konzerthaus Blaibach A-cappella Osterkonzert. Solisten der Bach Akademie Bayerischer Wald

28.3. Montag München

11:30 Himmelfahrtskirche Sendling Ensemble Windcraft 15:00 & 19:00 Gasteig (Philharmonie) Fluch der Karibik mit Livemusik 32 München & Bayern

18:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Ein Maskenball 20:00 Residenz (Cuvilliés-Theater) Residenz-Solisten Oberbayern

11:00 Kloster Seeon (Festsaal) Mozartwoche Seeon. Christoph Sol­ dan (Klavier), Schlesische Kammersolisten. Mozart: Klavierkonzerte 11:00 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Matinée zum Ostermontag 19:00 Schloss Elmau Krün Leticia Moreno (Violine), Christopher Park (Klavier). Werke von Turina u. a. Niederbayern

18:00 Redoute Passau Mozart: Die Entführung aus dem Serai Mittelfranken

15:00 & 17:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Kinderkonzert: Peter gegen den Wolf Unterfranken

19:30 Mainfranken Theater Würzburg Rimsky-Korsakow: Scheherazade. Anna Vita (Choreografie) Oberpfalz

17:00 Theater Regensburg Mozart: Die Zauberflöte

Mittelfranken

18:00 Staatstheater Nürnberg (Gluck-Saal) Oper aktuell: Les Indes galantes

30.3. Mittwoch München

19:30 Bayerische Staatsoper Puccini: Turandot Oberbayern

17:00 Kloster Seeon (Tagungsrestaurant) Mozartwoche Seeon: Der himmlische Mozart

31.3. Donnerstag München

17:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Lohengrin 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 20:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur & Nr. 7 cis-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Oberbayern

9:00 Kloster Seeon Mozartwoche Seeon: „Mozart ist einzig, aber nicht allein“ – eine Exkursion nach Salzburg

Oberbayern

19:00 Schloss Elmau Krün Christina Landshamer (Sopran), Ensemble MidtVest. Werke von Fauré & Franck

18:30 Kloster Seeon (Festsaal) Mozartwoche Seeon: Ein Werkstattkonzert

19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Junge Künstler in der Philharmonie

Schwaben

Oberpfalz

19:30 Theater Augsburg Kálmán: Die Csárdásfürstin. Otto Pichler (Regie)

19:30 Theater Regensburg Benatzky: Im weißen Rössl

29.3. Dienstag

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47


Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Kevin Dalferth/Schwarz Foundation

Geigenfeuerwerk: Violinistin Ye-Eun Choi und Pianistin Silke Avenhaus beim Samos Young Artists Festival 2015

24_Amphitheater Samos Auf Pythagoras’ Spuren Inmitten der Flüchtlingsströme sucht das

Samos Young Artists Festival den Brückenschlag zwischen den Genres und Kulturen 26_Hannover Sophies Vermächtnis Einst frönte hier die Prinzessin von der Pfalz ihrer Leidenschaft für die Natur – heute beschwören die Kunstfestspiele die Musen in den Herren­häuser Gärten 27_Weitere Tipps Wichtige Festivaltermine im Überblick Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

März 2016 concerti   23


Festivalguide

Auf Pythagoras’ Spuren Inmitten der Flüchtlingsströme sucht das Samos young artists festival den Brückenschlag zwischen den Genres und Kulturen. Von Christoph Forsthoff

S

terne. Wohin die Augen der Konzertbesucher im Amphitheater von Pythagorion auch schauen: Abermillionen glitzernder Punkte überziehen den Nachthimmel über der Ägäis. Darunter wiegen sich im warmen Nordwind Zypressen und Zedern, Pinien, Ölbäume. Während sich der Blick in der Dunkelheit des Mittelmeeres verliert, wehen von unten die zarten Töne der späten Schubert-Sonate D 959 herauf. Auf einem Podium, das im Halbrund auf den Ruinen des im 4. Jahrhundert vor Christus erbauten Theaters errichtet wurde, sitzt Herbert Schuch am Flügel. Sein Rezital 24 concerti März 2016

ist eines der Konzerte des von dem letzten Jahr angelandet Chiona Xanthapoulou-Schwarz sind: Bis zu 500 Flüchtlinge initiierten Samos Young Ar- kommen täglich auf Samos an tists Festivals, das Klassik mit – dabei leben auf der SonnenJazz und Weltmusik verbindet. insel selbst gerade einmal 33 000 Menschen. Unmöglich Wenn Musiker zu für die Insulaner, diese FlüchtFlüchtlingshelfern werden lingsströme allein zu bewältiDas Boot kam in der Frühe. Fast gen – doch Europa ist fern, 50 Menschen hätten im nicht nur auf Samos sehen sich Schlauchboot gesessen, erzählt die Griechen weitgehend allein Strandwächter Alexis. Nun den Flüchtlingsströmen gegenliegt das schwarze Gummiboot über. verlassen am Strand von Py- Manche der deutschen Festivalthagorion – keine 30 Meter Musiker handelten da letzten entfernt von den Sonnenschir- Sommer pragmatisch, funktimen und Liegen, auf denen onierten ihr Leihauto zum LieTouristen ihren Urlaub genie- ferwagen um: „Das sind Bilder, ßen. Und ist doch nur eines die man nicht wieder vergisst von Hunderten, die hier seit – wie das der verzweifelten jun= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Kevin Dalferth/Schwarz Foundation

Unterm Sternenzelt in einer lauschigen Sommernacht: Das Amphitheater von Samos bildet die Hauptspielstätte des Festivals


gen Mutter mit ihrem apathischen Säugling und seinem verranzten Schnuller“, erzählt Pianistin Silke Avenhaus, die mit ihrer Freundin und den Töchtern für die Flüchtlinge Wasser und Lebensmittel im deutschen Discountmarkt einkaufte. Stundenlang stehen die Menschen aus Syrien, Afghanistan oder Somalia vorm Gebäude der Hafenbehörde und warten, dass sie registriert werden, um auf eine der Fähren zu kommen, die sie nach Athen bringen – vielleicht in eine bessere Zukunft. „Es ist ein Gefühl der Ohnmacht“, beschreibt Armin Steuernagel die eigene Hilflosigkeit. Dennoch hat der Berliner gemeinsam mit Schwarz-Tochter Paula für die Ankömmlinge die Webseite first-contact.org gestaltet, um

ihnen erste Hilfe in Sachen Bürokratie zu bieten. Kulturelle Wurzeln als Rettungsanker in der Not

Flüchtlinge waren auf der Insel immer ein Thema, ja der berühmteste Samonite war selber einer von ihnen: Pythagoras, der hier seine Ideen zur Musik und Mathematik entwickelte, wurde einst vom Tyrannen Polykrates ins Exil verbannt, später verliehen die Römer dem Hera-Tempel auf Samos das Privileg einer Asylstätte für jedermann. Doch vor allem die Jugend von heute habe längst den Glauben an die eigenen Politiker verloren, sagt der junge Samonite Vassilis Pristouris; auch dem Premier Alexis Tsipras traue die junge Generation keine Lö-

sung der griechischen Krise zu. Und doch mag der 27-Jährige die Hoffnung nicht aufgeben: „Es muss ein Umdenken stattfinden – wir müssen neue Wege finden.“ Vielleicht ja nicht zuletzt in und mit der Rückbesinnung auf die gemeinsamen kulturellen Wurzeln, wie Akkordeonist Andreas Hinterseher glaubt, der mit Quadro Nuevo vergangenen Sommer zum Festival eingeladen war: „Wenn die Zeiten schwieriger und schlechter werden, wird die Kultur für uns Menschen immer wichtiger.“ Samos Young Artists Festival 7.–13.8.2016 Alexej Gerassimez, Martin Klett, Sebastian Manz, Guy Mintus, Tai Murray, Diego Imbert u. a. Amphitheater Samos

24.6. - 27.8.2016 www.rheinvokal.de Valer Sabadus Pumeza SWR Vokalensemble The Tallis Scholars Hana Blažiková und viele mehr Programm & Karten: 0 26 22 - 9 26 42 50

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März 2016 concerti   25


Festivalguide

Historischer Ort der Künste: In Herrenhausen dirigierte einst Händel die Hofkapelle

Sophies Vermächtnis Einst frönte hier die Prinzessin von der Pfalz ihrer Leidenschaft für die Natur – heute beschwören die Kunstfestspiele die Musen in den Herrenhäuser Gärten. Von Teresa Pieschacón Raphael

26  concerti März 2016

Alleen, Irrgärten und Kulissen aus steinernen Statuen. Was weit mehr war als nur die Liebhaberei einer gelangweilten Kurfürstin: Von den Herrenhäuser Gärten aus betrieb sie nämlich Weltpolitik, brachte ihre weitverzweigte hochadelige Verwandtschaft auf rauschenden Partys zusamWeltpolitik aus dem Garten men und versuchte so, die Zwar kanzelte sie das beschei- verwickelten europäischen dene Landschloss als „gar Erbfolgen zu regeln. Und schlecht“ ab, doch der dazuge- agierte dabei so erfolgreich, hörende „Jardin de la Leine“ dass ihr Sohn Georg Ludwig hatte es ihr angetan – ja, dieser 1714 als King George I. den wurde „ihr Leben“, wie sie in englischen Thron bestieg. einem Brief bekannte. Und so So würdigt denn auch bis heuwie sie es aus den Barockan- te ein Denkmal jenen Ort mitlagen ihrer niederländischen ten im Park, wo die kluge Heimat kannte, ließ die welt- Herrscherin 1714, fast 84 Jahläufige Kurfürstin auch hier re alt, zusammenbrach: Ein prächtige Blumenbeete und Buch in der Hand, sitzt dort Wasserspiele anlegen, Linden- die Kurfürstin auf einem

Bis ins frühe 17. Jahrhundert war Hannover ein ärmlicher Ort gewesen. Das änderte sich, als Sophie von der Pfalz in die Stadt kam: 1658 hatte sie Ernst August zu Braunschweig-Lüneburg geheiratet, der 1679 dann die Regierung in der Residenz Hannover übernahm.

= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: KunstFestSpiele Herrenhausen

K

langvolle Metaphern gibt es für viele Städte – allein für Hannover vermögen die PR-Strategen offenbar keine zu finden. In der Tat scheint die brutalistische Betonmoderne der niedersächsischen Landeshauptstadt auf den ersten Blick keine Reise wert; und doch lockt die „Spröde an der Leine“ mit Schönheiten, auch wenn diese meist allein den Einheimischen bekannt sind. So lässt sich etwa der Vormittag im bald erweiterten SprengelMuseum verbringen, am Nachmittag empfiehlt sich sommers ein Besuch im Strandbad am Südende des Maschsees – oder auch in den Herrenhäuser Gärten, wo seit 2010 die „KunstFestSpiele“ stattfinden.


Thron und blickt stolz in ihren benachbarten Theaterhaus, Garten hinein. samt Pferdekadaver und mäEben hier eröffnete über andernder Riesengummikrake. 300 Jahre später vergangenen Mai Intendantin Elisabeth Schweegers Erbe Schweeger ihre letzte Ausga- „Gegen den Strich“ lautete das be der „KunstFestSpiele“. Wo Motto der Festspiele 2015 – und einst die Hofkapelle unter ih- eben dies hatte die streitbare rem Kapellmeister Georg Fried- Intendantin auch zu ihrem rich Händel aufgespielt hatte, Prinzip erhoben. Schon im ersfauchte und zischte es nun ten Jahr, 2010, ließ sie Monte16 Stunden lang, bis morgens verdis Orfeo auf die Musik des um drei. Ringlandschaft mit englischen Post-Punk-Sängers Bierstrom hatte das Ensemble Ian Curtis prallen und platzierKaleidoskop seine Performance te Christoph Schlingensiefs getauft, die Wagners Ring neu anarchistisches Operndorf in montierte. Während nebenan die strenge absolutistische Garauf der Wiese, wo schon der tengeometrie von Herrenhaurussische Zar Peter der Große sen. Ein Mix von Alt und Neu, mit der Kurfürstin getanzt hat- der sich in dem spartenüberte, eine Kunstinstallation aus greifenden Festival aus Schauquietschbunten Sangria-Stroh- spiel, Musik und bildender halmen lagerte und nahe der Kunst bewährt hat – und zweiprächtigen Galerie der Herren- fellos auch von Schweegers häuser Gärten – hier sinnierte Nachfolger Ingo Metzmacher ehemals der Universalgelehrte fortgesetzt werden wird. Gottfried Wilhelm Leibniz über die Unendlichkeit von Gottes KunstFestSpiele Herrenhausen 13.–29.5.2016 Schöpfung – eine KetchupHagen Quartett, Ingo Metzmacher, Kanone blutrote Spritzer an Isabelle Faust, Graindelavoix, David Fray, Jack Quartet, MAU Company, eine Wand feuerte. Und als NDR Radiophilharmonie, Wiebke szenisches Schmankerl gab’s Lehmkuhl, Thomas Quasthoff eine schrille Inszenierung im Hannover

Oper

Weitere Tipps Frankfurt (oder) etc.

Musikfesttage an der Oder 4.3.–17.3.2016 Mit dem diesjährigen Motto »Kontraste« blickt das deutsch-polnische Musikfestival über den europäischen Tellerrand. In zahlreichen Städten rund um den Grenzfluss zwischen Deutschland und Polen trifft westliche Klassik auf Musik außereuropäischer Kulturkreise. Freiburg

Emil Gilels Festival 14.3.–19.3.2016 Nach dem Auftakt 2012 findet in diesem Jahr zum dritten Mal das Festival zu Ehren des großen russischen Pianisten statt, der im kommenden Oktober seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Zu den prominenten Gratulanten gehören die Pianisten Grigory Sokolov, George Li und Evgeny Kissin. Badenweiler

Badenweiler Musiktage 28.4.–1.5.2016 Namen wie das GrauSchumacher Pianoduo, das Minguet- und Zemlinsky-Quartett sowie der ungarische Pianist Dénes Várjon garantieren vier Tage feinste Kammermusik im Kurhaus

Tanz Konzert

Klosterhof Le Cid, Jules Massenet

11. St. Galler Festspiele 24. Juni bis 8. Juli 2016 www.stgaller-festspiele.ch Tickets +41 (0)71 242 06 06

Kathedrale Rosenkranz, Cathy Marston

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2/2/2016 10:49:53 AM März 2016 concerti  27


Reportage

Wo die Natur den Ton angibt

Spektakuläre Glasfassade: das Konzerthaus »Harpa« in Reykjavík

28  concerti März 2016

Foto: Jóhanna Ólafsdóttir

Lavafelder, Gletscher, Geysire und dazwischen gerade einmal 330 000 Menschen – doch die isländische Musikszene brodelt so heiß wie ein Vulkan. Von Annette Zerpner


W

ie vor Jahrmillionen Pflanze, um sich wieder zu ist in Island die Er- erholen, wenn sie einmal niede an zahlreichen dergetrampelt wurde. Stellen noch immer in Bewe- Reagiert haben die Isländer auf gung. Vulkane, Gletscher und diese unkontrollierbaren NaLavafelder mit unberechenba- turkräfte, indem sie zu einem ren Rissen liegen ganz in der Volk von Künstlern geworden Nähe jener Orte, wo die Men- sind. Eine nationale Eigenheit, schen ihrem gewöhnlichen die sehr treffend charakteriTagwerk nachgehen. Geysire siert und ironisiert wird auf schießen aus dem Boden, einer jener Postkarten, die auf plötzlich riecht es nach Schwe- Reykjavíks Haupteinkaufstrafel – selbst die Straße vom ße Laugavegur zu finden sind: Flughafen hinein nach Reyk- „Hallo! Ich bin: Krankenpflejavík ist links und rechts ger / Lehrerin / IT-Spezialist …“ g esäumt von weitläufigen ist da neben Kästchen zum ­ schwarzen Lavafeldern. So Ankreuzen zu lesen – „… UND gibt es denn auch kein Ge- Musiker!“ Ja, grundsätzlich sei spräch mit einem Isländer, das es seinen Landsleuten schon nicht früher oder später auf sehr wichtig, einen persönlidiese überwältigende Natur chen Draht zu den Künsten zu käme: „Wir leben nicht ohne haben, speziell zur Musik, beGrund auf einem schmalen stätigt Pianist Víkingur ÓlafsStreifen an den Küsten, denn son bei Kaffee und Zimtschneim Landesinneren ist es ein- cken im gemütlichen Coffeefach zu feindlich“, beschreibt shop „Tíu Dropar“: „Wir erwardie derzeit in New York wei- ten irgendwie voneinander, lende Komponistin Anna Thor- dass jeder eine kreative Seite valdsdóttir die Grundstim- in sich hat.“ Ohne die würde mung unter ihren Landsleuten. es den 330 000 Inselbewohnern „Und wenn du am Rande von während der kalten dunklen etwas derart Mächtigem exis- Monate südlich des Polarkreitierst, fühlst du erst, wie klein ses wohl auch zu langweilig du bist.“ Die Natur gehört für werden – wobei sich Experidie 39-Jährige denn auch zu mentierfreude und Kreativität den stärksten Inspirations- keineswegs auf Musik bequellen überhaupt: Ihre Musik schränken, wie die vielen indientstehe, indem sie zuhöre. viduellen Designerläden in Reykjavíks seit Jahren höchst Am Anfang standen eine angesagtem Zentrum beweisen. Domorgel und fünf Klaviere Gemeinhin wird der MitteleuIndes tönt längst nicht jedes ropäer allerdings mit isländiNaturereignis auf der Vulkan- scher Musik im ersten Moment insel laut, heftig und abrupt. nicht unbedingt SinfonieorManche Strukturen verändern chester oder Klaviervirtuosen sich unmerklich, in winzigen assoziieren, sondern eher InNuancen wie etwa das einhei- dependent-Strömungen – mische Moos, das in einem Björk, Sigur Rós oder Of Monsgeradezu surrealen Hellgrün ters and Men. Und in der Tat in der weitgehend farblosen haben Instrumentalensembles Landschaft aufleuchtet: Jahr- im Unterschied zu Chorgesang hunderte braucht die zarte und Versrezitation noch keine

wirklich lange Tradition auf der Insel: Ja, im Grunde begann der musikalische Aufbruch nach Europa erst mit dem Jahr 1916, als der spätere isländische Nationalkomponist Jón Leifs zum Klavier- und Kompositionsstudium nach Leipzig ging und für zwei Jahrzehnte (s)ein Land verließ, in dem es damals nicht mehr gab als „eine Domorgel, fünf Klaviere und drei Leute, die sie spielen konnten“, wie der Musikkritiker Volker Tarnow einmal trocken anmerkte. Der Finanzkrise abgetrotzt: das Konzerthaus »Harpa«

Doch schon bald sollte sich dies wie im Zeitraffer ändern: Zwischen 1933 und 1945 kamen Musiker-Flüchtlinge aus Deutschland und Kontinentaleuropa nach Island und legten den Grundstock für ein hervorragendes Musikschulsystem. Die nächste Generation studierte bereits in den Metropolen der Neuen Musik, und seit 1950 existiert auch das „Sinfóníuhljómsveit Íslands“, das Isländische Sinfonieorchester – das seit Mai 2011 seine Heimstatt in einem der weltweit aufregendsten zeitgenössischen Konzertbauten gefunden hat. Trotz der Finanzkrise, die das kleine Land und mit ihm das geplante Konzerthaus „Harpa“ beinahe in den Abgrund gerissen hätte, als Ende 2008 alle drei großen Geschäftsbanken Islands zusammenbrachen und der begonnene Bau in halbfertigem Zustand einige Zeit vor sich hindämmerte. Doch zum Glück für alle Melomanen der Insel, die sich schon seit Generationen ein Konzerthaus für alle Musikstile gewünscht hatten, gingen die Arbeiten nach sechs Monaten März 2016 concerti  29


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Improvisieren gehört für ihn in jeder Hinsicht zum Handwerk: Pianist Víkingur Ólafsson (links)

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ohne die bankrotten Banken men einheimischer Basaltallein mit öffentlichen Geldern Säulen nachgebildet sind, konweiter, so dass das „Harpa“- genial das Spiel von SonnenProjekt 2011 vollendet werden licht und Wasser des alten konnte – „Harpa“ ist übrigens Hafens, während nachts die zugleich ein weiblicher Vorna- großartige Glasfassade des me und isländisch für „Harfe“ Lichtkünstlers Ólafur Elíasson sowie der Name jenes Monats vielfarbig angestrahlt wird. im alten Kalender, in dem der „Kalte Lagune“, „Nordlicht“, sehnlichst erwartete Sommer „Silberfels“ und „Feuerburg“ begann. Und so spiegeln heute heißen die raffiniert beleuchttagsüber die Waben der baren Säle mit den durchbro„Harpa“-Fenster, die den For- chenen Wänden im Inneren,

Foto: Nic Lehoux/Harpa pormotional


die je nach Wahl geheimnisvoll glimmen oder farbig auflodern können. Ólafssons Festival für den Mittsommernachtstraum

Víkingur Ólafsson ist denn auch von Anfang an klar gewesen: Hier entsteht ein ganz besonderer Freiraum. Und so teilt sich der smarte Pianist, der an der Juilliard School studierte und heute international ein viel gefragter Solist ist, jene Zeit, in der er nicht die Konzertsäle dieser Welt bereist, seit einigen Jahren auf zwischen seiner Heimatstadt und Berlin: „Gerade im Winter wären Tourneen von hier aus einfach zu zeitaufwendig.“ Doch spätestens Mitte Juni, wenn die Sonne im Norden als Mitternachtssonne am Himmel steht und die Tage scheinbar unendlich lang und offen sind, will er wiederum sicher sein, dass keine ferne Konzertverpflichtung zwischen ihm und dem Eiland hoch im Norden steht. Ob er aus eben diesem Grund 2012 das Reykjavík Midsummer Festival gegründet habe? Víkingur lacht: „Auch deshalb. Aber es fehlte um diese Jahreszeit einfach etwas im ‚Harpa‘ und ich dachte, bevor hier jemand etwas macht, was mir nicht gefällt, mache ich etwas!“ Die Dinge selbst in die Hand nehmen: Auch das ist typisch isländisch. Die Hierarchien hier sind flach, Gesellschaft wie Bürokratie überschaubar: „Isländer fangen immer mit allem viel zu spät an. Wenn es dann aber wirklich überfällig ist loszulegen, glühen die Drähte und es läuft.“ Und da Víkingur nun einmal ein Perfektionist ist, bei dem jedes Stück einen dramaturgisch genau durchdachten

Platz einnehmen soll, sind die vier Festivaltage alljährlich emotional wie intellektuell höchst anregend. Dafür müssten dann aber wirklich alle hart arbeiten, bestätigt Sigrún Edvaldsdóttir, Konzertmeisterin des Iceland Symphony Orchestra, die seit Anbeginn dabei ist: „Víkingur holt mich aus meiner Komfortzone, indem er sagt, ‚Ich hätte wirklich gern, wenn Du dies und das spielst‘“, lacht die Geigerin. „Das sind dann Stücke wie Anthème II von Pierre Boulez oder György Ligetis Horn-Trio: echte Herausforderungen eben.“ „Will it fly or will it go to hell?“, umreißt Víkingur kurz und knapp jene Spannung, die ihn jedes Mal vor allem bei genreübergreifenden Experimenten wie Pictures at an(other) exhibition erfasst. Letzteres hatte er vergangenes Jahr mit Pétur Grétarsson, dem langjährigen Artistic Director des Reykjavík Jazz Festival, ersonnen, um gemeinsam mit isländischen Jazzgrößen dem Komponisten Modest Mussorgsky eine Hommage zu bereiten. Nun, es ist geflogen – und das Publikum blieb nicht nur der weißen Nächte wegen wach bis in die Morgenstunden. Veranstaltungs-TIPPs

Reykjavík Reykjavík Arts Festival 13.–22. Mai 2016 San Francisco Ballet, Iceland Symphony Orchestra, Helgi Tomasson, Martin West u. a.

Reykjavík Midsummer Music 16.–19. Juni 2016 Viktoria Mullova, Tay Murray, Kristinn Sigmundsson, Jennifer Stumm, Jerome Lowenthal & Ursula Oppens u. a. Reykjavík Jazz Festival 9.–13. August 2016


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Verkündete am 5. Dezember 2015, einen Tag vor seinem 86. Geburtstag, seinen Rücktritt vom Dirigentenpult: Nikolaus Harnoncourt

Dramatischer Fluss

R

outine war Nikolaus Harnoncourt schon immer ein Graus. Das gilt besonders für Musik wie die von Ludwig van Beethoven, dessen Sinfonien ja längst zum sogenannten „Repertoire“ gehören: Man weiß doch als Musiker allmählich, wie es geht … weiß man eben nicht!, sagt Harnoncourt – und beweist es auch mit dieser, seiner allerletzten Einspielung, nach der er sich aus dem aktiven Musikleben zurückgezogen hat. Gemeinsam 32 concerti Monat 2016

mit seinem Hausorchester, dem Concentus Musicus Wien, musiziert er die vierte und fünfte Sinfonie mit einer entspannten Souveränität, die scheinbar Widersprüchliches grandios auf einen Nenner bringt: elastische Tempogestaltung und rhetorisch ausformulierte Phrasierung münden hier nicht in Kleinteiligkeit, sondern bilden die Basis für einen überwältigenden dramatischen Fluss. So vermittelt sich Beethovens revolutionärer Impetus weitaus

eindringlicher als bei vielen Originalklangkollegen, die ihr Heil in erster Linie in der Realisierung von Beethovens Metronomangaben suchen. Eine Referenzeinspielung, an der sich andere messen müssen. Schade allein, dass es bei diesen beiden Sinfonien bleiben Frank Armbruster wird. Beethoven: Sinfonien Nr. 4 & 5 Concentus Musicus Wien, Nikolaus Harnoncourt (Leitung) Sony Classical

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Marco Borggreve - Sony Classical

CD des Monats Mit seiner allerletzten Einspielung setzt Nikolaus Harnoncourt noch einmal Maßstäbe


Rezensionen

In der Ruhe liegt die Kraft

Ein Konzept ohne Kraft

In der Ahnung reift die Kraft

Kaleidoscope – Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung, Ravel: La Valse, Strawinski: 3 Sätze aus Petruschka Khatia Buniatishvili (Klavier) Sony Classical

Water – Werke von Albéniz, Berio, Debussy, Fauré, Liszt, Ravel, Sawhney, Takemitsu u. a. Hélène Grimaud (Klavier) Deutsche Grammophon

Ravel: Sämtliche Klavierwerke Bertrand Chamayou (Klavier) Erato (2 CDs)

Nachdenklichkeit dominiert die erste Promenade in den Bildern einer Ausstellung, die Khatia Buniatishvili nun mit Strawinskys Petruschka-Sätzen und Ravels La Valse kombiniert hat. Der Gnom als fratzenhafter Springteufel, die Tuilerien als koketter Kinder-Tummelplatz, exzentrisch die Baba-Yaga – Buniatishvili spielt sehr erzählfreudig, anschlagsvariabel. La Valse lebt von ihrer pianistischen Energie und von exzellenter Technik, gerät aber etwas monochrom. Auch bei Strawinsky ist ihr Klang orches­ tral, ihre Rhythmik bestechend. Wirkliche Höhepunkte sind jedoch die Momente der Stille. (CV)

Ein Konzeptalbum mit Wasserwerken ist eigentlich eine gute Idee. Trotzdem vermag dieses Album nicht so recht zu begeistern: die Werkauswahl von Berio bis Liszt wirkt reichlich willkürlich, und Hélène Grimaud gelingt trotz spürbarer Emphase nicht alles gut. In Albéniz’ Almeria verfehlt sie das spanische Idiom, in Debussys La cathédrale engloutie lässt sie klangliche Gestaltung vermissen. Völlig daneben sind aber die belanglosen Zwischenmusiken, die der indische DJ und Komponist Nitin Sawhney beigesteuert hat. Die mäßige Aufnahmequalität mit dünn klingendem Flügel tut ein Übriges. (FA)

Bertrand Chamayou hat Ravels sämtliche Klavierwerke aufgenommen – sehr beeindruckend! Es gelingt ihm, das mitunter Mechanisch-Etüdenhafte in erzählende Klangwelten zu überführen. Die pointierten Rhythmen klingen tänzerisch und nicht bohrend, die gleißenden Läufe bewahrt er vor metallisch wirkendem Weiß – wer es dort rasanter mag, findet in der Ravel-Diskographie reichlich Alternativen. Chamayou indes überzeugt – ob nun im perlenden Jeux d’eaux oder in Scarbo, hier als Mischung aus Ahnung und Groteske – mit behutsamen Pedalumgang und feinen Abstufungen auch in Piano-Regionen. (CV)

CD HMC 902216

Foto Akamus : Uwe Arens

harmoniamundi.com

George Frideric Handel

Water Music

Akademie für Alte Musik Berlin

Musik für eine königliche Flusspartie. Am 17. Juli 1717 fuhr König George I. „flussaufwärts nach Chelsea, und zu seiner Unterhaltung spielte ein vortreffliches Instrumentalensemble … für diesen Zweck komponiert von dem berühmten Händel.“ Die 50 Musiker kosteten die fürstliche Summe von 150 £ – aber ihre Waldhörner, Trompeten, Flöten und andere Instrumente begeisterten die Gesellschaft so sehr, dass das Konzert im Laufe des Abends gleich drei Mal wiederholt werden musste. Kein Zweifel, dass die Virtuosen der Akademie für Alte Musik Berlin dieses Kunststück wiederholen werden!

= herausragend Concerti.indd D_902216_Handel_ 1 *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend ***** **** = sehr gut

März 2016 concerti  33 21/01/2016 18:31


Rezensionen

Glanzvoller Auftritt

Frische Impulse

Mozart: Klarinettenkonzert KV 622, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1, Widmann: Drei Schattentänze Jörg Widmann (Klarinette), DSO Berlin, Peter Ruzicka (Leitung). Orfeo

Bartók: Werke für Violine & Klavier Tanja Becker-Bender (Violine) Péter Nagy (Klavier) SWR music (2 CDs)

Jörg Widmann als Klarinettist und Komponist zu erleben, ist stets ein Erlebnis. So auch auf seinem neuen Album: In Mozarts Konzert – jenem Werk, an dem sich jeder Klarinettist messen lassen muss – begeistert er mit einem von innen leuchtenden, beseelten Ton. Seine eigenen Drei Schattentänze offenbaren in einer virtuosen Solonummer das verblüffende Klangspektrum des Instruments. Und in Webers Konzert entfaltet das Deutsche Symphonie-­ Orchester eine wahrlich üppige Klangpracht und rollt der Klarinette so für ihren glanzvollen Auftritt den roten (Theater-)Teppich aus. (SN)

Tanja Becker-Bender und Péter Nagy mit Béla Bartók: Wer wollte sich darauf nicht einlassen! In brillanter Tonqualität sind hier jeder Akzent und jede rhythmische Besonderheit zu hören. Mit Akribie und Leidenschaft ist das Duo bei der Sache – und das so abwechslungsreich, reichhaltig und vielfältig in den Nuancen, so gestisch differenziert, dass sinnlich nachvollziehbar wird, was Bartók aus der Folklore für seine Musik gewann: Frische Impulse, um die eigene Klangsprache tatsächlich für ganz neue Ausdrucksbereiche zu öffnen – bis hin zum Reiz des Geräuschhaften und mikrotonalen Schleifern. (EW)

Betörende Schlichtheit

Schroffe Kontraste

Rachmaninow: Ganznächtliche Vigil WDR Rundfunkchor Nicholas Fink (Leitung) Carus

Beethoven: Sinfonie Nr. 9 (Klavierfassung von Liszt) Yury Martynov (Klavier) Alpha

Seine Bearbeitung eines wesentlichen Teils der orthodoxen Liturgie hielt Rachmaninow selbst für eine seiner besten Kompositionen. Während er bei den Vesper-(Abend-)Gebeten vor allem satztechnisch ansetzte, ist die Matutin – das Morgenoffizium – ­geprägt von großem melodischem Einfallsreichtum. Mit Pianokultur, stimmigen Soli, werkdienlich zurückgenommener Dynamik und immensem Nuancenreichtum formt Nicholas Fink mit dem auf hohem Niveau besetzten WDR Rundfunkchor diese ungewöhnliche, sperrige als auch folklorenahe Musik zu einem außergewöhnlichen Klangerlebnis. (AF)

Yury Martinov hat Beethovens neun Sinfonien in der Liszt-Bearbeitung an (verschiedenen) historischen Flügeln aufgenommen und deren entsprechende Spielweisen verinnerlicht. Das ermöglicht ihm oft zügige bis rasante Tempi und schroffe Kontraste. Sein Spiel ist unmittelbar und technisch über alle Zweifel erhaben, im Leisen geheimnisvoll flüsternd und schattierend – und in Akkordgewittern vergisst er nicht die Leuchtkraft im Diskant. Davon zeugt nun auch die Aufnahme der Neunten an einem Blüthner-Flügel von 1867: Großartig wurde hier Beethovens sinfonischer Geist eingefangen. (CV)

34 concerti März 2016

Kurz Besprochen Brahms: Violinkonzert, Bartók: Violinkonzert Nr. 1 Janine Jansen (Violine), Antonio Pappano (Leitung). Decca Im Bartók schwebt Jansens Geigenklang geradezu gen Erde, bevor er dort magische Kreise zieht. Schade nur, dass die Römer da vor allem im Brahms nicht mithalten können. (EW) Hans Abrahamsen: Let Me Tell You Barbara Hannigan (Sopran), SO des BR, Andris Nelsons (Leitung). Winter Primadonna der Moderne: Hannigan wird ihrem Ruf auch in diesem sinnlichunheimlichen Liedzyklus gerecht, den Abrahamsen Shakespeares Ophelia abgelauscht hat. (AF) Fahrt in die Welt E. Kästner in Kompositionen von Edmund Nick. Constance Heller (Gesang), Gerold Huber (Klavier). Spektral Lieder von Erich Kästner? Ja, Edmund Nick vertonte den wehmütigen Satiriker – und Constance Heller trifft den Plauderton des Chansons wunderbar. Eine wahre Entdeckung! (SN) The Last Words of Christ – Werke von Haydn, Reger, Schostakowitsch u. a. Ebonit Saxophone Quartet. Challenge Haydns Sieben letzte Worte mit vier Saxofonen? Dünkt schrägt – und klingt doch gar fein gezeichnet, ganz nah an der eigenen Streichquartett-Fassung des Meisters. (CV) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts März (8.1.– 4.2.2016)

1

Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker

2

Grigory Sokolov

(Neu)

(Neu)

Neujahrskonzert 2016 Sony Classical

Plácido Domingo

11

The Best of Sony Classical

(Neu)

Feste soll man(n) feiern – klar, dass es da zum 75. Geburtstag Plácido Domingos auch ein Best-of-Album gibt. Was das Glück beschert, tatsächlich den Jahrhunderttenor zu hören.

Schubert & Beethoven Deutsche Grammophon Es wimmelt geradezu vor herrlichen Kantilenen, Ausdrucksfinessen und Klangschönheiten in diesem Live-Mitschnitt. Einmal mehr zeigt sich Sokolov als großer Meister des Erzählens.

12

Igor Levit

3

Jonas Kaufmann

13

David Garrett

4

Ludovico Einaudi

14

Anne-Sophie Mutter

5

Hélène Grimaud & Nitin Sawhney

15

Campino, Bundesjugendorchester & Alexander Shelley

6

Jonas Kaufmann

16

Grigory Sokolov

7

Teodor Currentzis, Patricia Kopatchinskaja, Musicaeterna

17

David Bowie, Eugene Ormandy

(1)

(2)

(Neu)

(6)

(Neu)

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

Elements We Love Music

Water Deutsche Grammophon Du bist die Welt für mich Sony Classical

Tschaikowsky & Strawinsky Sony Classical

Wiener Philharmoniker

9

Lang Lang

10

Max Richter

(Neu)

(3)

(12)

Neujahrskonzert: Die Gesamten Werke Sony Classical

Lang Lang in Paris Sony Classical

Sleep Deutsche Grammophon

Timeless. Brahms & Bruch Violinkonzerte Decca Records

(8)

The Club Album (Live From Yellow Lounge) Deutsche Grammophon

(9)

Peter und der Wolf in Hollywood Deutsche Grammophon

(5)

Sokolov – The Salzburg Recital Deutsche Grammophon

(Neu)

Peter and the Wolf RCA Red Seal

(Neu)

Seelenverwandtschaft: Wie Currentzis bürstet auch Kopatchinskaja vertrautes Repertoire kräftig gegen den Strich – und legt damit manch bislang ungehörte Facette frei.

8

Bach, Beethoven, Rzewski Sony Classical

(4)

Im Januar starb das Pop-Genie – nun legt RCA eine ungewöhnliche Aufnahme Bowies neu auf. 1978 hatte der den Erzähler in Prokofjews Klassiker gegeben: eloquent, fesselnd und mit Stil.

18

Julia Lezhneva, Giovanni Antonini, Il Giardino Armonico

19

Christina Pluhar & L’arpeggiata

20

Jan Lisiecki, Antonio Pappano

(10)

(16)

(Neu)

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Julia Lezhneva – Handel Decca Records

Cavalli: L’amore innamorato Erato

Schumann Deutsche Grammophon

März 2016 concerti   35


Blind gehört

»Möglichst weit ohne Vibrato«: Midori Seiler setzt bei ihrem Spiel ganz auf die Klanggestaltung durch den Bogen

»Das ist gefürchtet!«

D

ie schlanke Frau öffnet die Tür zu ihrem Studio in der Kölner Innenstadt. Die schweren Dielen des Holzfußbodens knarzen, an den Wänden stehen Regale, vollgepackt mit Fachliteratur, 36  concerti März 2016

mitten im Raum ein Cembalo. Es gibt grünen Tee und noch ein Stück vom Geburtstagskuchen der Tochter. Aufmerksam, ja fast schon bedächtig lauscht Midori Seiler den Werken, manchmal bis zum Ende eines

Stücks, manchmal nur einige Sekunden. Ihre Worte wägt die Barock-Geigerin genau ab: Harsche oder allzu schnelle Kritik ist nicht ihre Sache. Zumal: „Wir alle stecken unser ganzes Herzblut in die Musik.“

Foto: Gregor Hohenberg

Die Geigerin midori Seiler hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt. Von Stefanie Paul


Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 6 B-Dur, 1. Satz Freiburger Barockorchester. harmonia mundi 2014

Sechstes Brandenburgisches ... das müsste dieser sogenannte Bach-Stimmton sein – 402? Entweder stimmt etwas mit der Aufnahme nicht oder sie haben tatsächlich einen tiefen Stimmton gewählt. Ich mag dieses Konzert wahnsinnig gern! Es beschließt den Zyklus von diesen sechs Brandenburgischen Konzerten und ich finde das toll, wie Bach, nachdem er diesen ganzen Zauber veranstaltet hat – mit den unterschiedlichsten Konstellationen der Instrumente, diesem wahnsinnig konzertanten dritten Konzert, wo jedes Instrument solo spielt und dem super virtuosen vierten Konzert – mit den Mittelstimmen endet. Wir haben hier zwei Bratschen und zwei Gamben und überhaupt nicht diese Sopranlage, die unser Ohr normalerweise so dominiert: Der Zyklus geht nicht zur Person

Historisch informiert und doch in allen Epochen zu Hause – die bayerisch-japanische Geigerin Midor Seiler ist seit 2005 Konzertmeisterin der Akademie für Alte Musik Berlin. In gleicher Position widmet die 1969 in Osaka geborene Solistin sich mit dem Orchester Anima Eterna Brügge der Klassik, Romantik und Moderne. Seiler, zu deren Kernrepertoire die Musik Bachs zählt, unterrichtet Barockvioline am Mozar­ teum Salzburg.

mit einem Feuerwerk zu Ende, wie es der heutige Konzertbesucher oft erwartet, sondern es geht in der Mitte zu Ende. Beethoven: Erzherzog-Trio, 2. Satz G. Oppitz (Klavier), D. Sitkovetsky (Violine), D. Geringas (Cello). Novalis 1990

immer noch etwas ganz anderes mit. Als Künstler ist man da sehr gefordert, das Ganze wahrzunehmen und zum Ausdruck zu bringen. Bach: Partita für Violine solo Nr. 2 d-Moll, 3. Satz Sarabande Gidon Kremer (Violine). Decca 1981

Okay, stopp – da muss ich Das Stück ist natürlich klar passen. Das habe ich nie gespielt und auch bisher in kei- – aber der Interpret? Da weiß nem Konzert gehört. Es ist ich überhaupt nicht, wer das Beethoven, das ist klar ... ein sein könnte. Auf jeden Fall ist Scherzo? Aber welches Stück es keine historische Auffühgenau, keine Ahnung. Ich habe rungspraxis … ein Geiger oder nicht wirklich viel Klaviertrio eine Geigerin? Ich denke, es gespielt; viele Duos, das ja, ist ein Geiger: Er hat sich daauch Quartett, aber bei den für entschieden, die Tonart d-Moll vor allem unter dem Trios muss ich passen. dramatischen Aspekt zu betrachten. Recht flottes Tempo, Schubert: Violin­ recht griffig, sehr dramatisch, sonate A-Dur D 547, 1. Satz fast schon stürmisch in der G. Süssmuth (Violine), Wiederholung. d-Moll hat naF.-I. Zichner (Klavier). türlich eine große Bandbreite querstand 2012 an Möglichkeiten zum Affekt Das Stück ist natürlich klar, – die Dramatik ist eine dieser das kennt jeder Geiger: die So- Möglichkeiten. Was ich allernate in A-Dur von Franz Schu- dings für diese ganze Partita bert. Das ist wie alle Werke von stimmiger finde, ist der AsSchubert recht komplex, nicht pekt der Transformation, der einfach zu spielen – es ist so- Wandelbarkeit: Die Existenz zusagen gefürchtet, wenn auch eines Menschen im Diesseits nicht ganz so sehr wie seine und seine Wandlung in jene Fantasie. Gefürchtet deshalb, andere Welt, die Bach immer weil Schubert sehr kompro- wieder zitiert – und auch hermisslos schreiben kann. Das beisehnt. Diese Dreidimenmacht er nicht immer, aber sehr sionalität von d-Moll finde ich oft. Er schreibt so, wie er es wichtiger als das Dramatische. gerade braucht, wie er es sich Musik für Geige solo hat ja vorstellt und nicht, wie es in auch immer wieder das Theder Geige drin liegt. Gefürchtet ma Mehrstimmigkeit – spandeshalb, weil es schwierig zu nend ist hierbei die Platziespielen ist – gerade auch im rung, das Timing. Wenn man Zusammenspiel mit dem Kla- sich den Anfang anschaut: vier. Und wie immer bei Schu- diese fallende Quint und noch bert hat man diese Komplexi- eine fallende Quint – was aber tät: Das bedeutet, auch wenn macht der Bass dazu? Ist der ein Stück in Dur ist, schwingt nur ein schmückendes BeiMärz 2016 concerti  37


werk für die Quint? Oder ist er die Basis, damit oben überhaupt eine Melodie stattfinden kann? Ist er das Beiwerk, dann kann das Timing auf der Melodiestimme sitzen – ist der Bass aber die Basis, dann muss der Bass am Puls sein und der Geiger muss suggerieren, dass er am Puls ist. Diese Entscheidung bestimmt sehr stark, was aus einem Stück wird. In diesem Fall hat sich der Geiger für das erste Modell entschieden, die Melodiestimme hat das Sagen – aus der alten Musik kommend, würde ich es genau andersherum machen. Beethoven: Sonate Nr. 7 C-Dur Jos van Immerseel (Pianoforte), Jaap Schroeder (Violine). deutsche harmonia mundi 2010

Hmm ... ich komm nicht drauf, welche der Sonaten das ist. Bin ich das …? Manche Details kommen mir doch fremd vor, etwa Artikulation und Vibrato ... am Klavier spielt Jos van Immerseel: Das Klavier, also das Instrument selbst, ist mir gleich bekannt vorgekommen – die Geige hingegen nicht. Eine tolle Aufnahme, sehr spritzig und sprechend. Händel: Sonate gMoll, 1. Satz Andante Julia Schröder (Violine), Giorgio Paronuzzi (Cembalo). deutsche harmonia mundi 2011

G-Moll auf jeden Fall, Italien, so viel ist auch klar … oder? Ja doch, ich denke schon. Super gespielt, Respekt! Ganz tolles Geigenspiel, tolle Bogensprache und Klang, tolle Verzierungen. 38 concerti März 2016

Bach: Partita Nr. 3 E-Dur, Menuett I & II Midori Seiler (Violine). Berlin Classics 2011

Telemann: Tafelmusik in 3 Sätzen, Quartett G-Dur, 2. Satz Vivace Musica Antiqua Köln, Reinhard Goebel. Archiv Produktion 1995

Das bin ich, oder? Na, Gott Ich würde schätzen, eine sei Dank habe ich mich selbst Sonate für Oboe, Traverserkannt! Das ist mal eine ein- Flöte, Geige und Basso Contifache Übung, mit Bachs Solo- nuo – vermutlich ist das ein werken gerate ich selten in Zwischensatz. Welcher KomVerlegenheit: Das sind Menu- ponist? Ich tippe auf Teleet I und II, nacheinander ge- mann. Sehr frisch gespielt, spielt – das Menuet I kommt phantasievoll artikuliert, gut dann wieder im Da capo. Da gemacht. Über die Interpreten gibt es immer wieder die Dis- kann ich nichts sagen: Auf kussionen, wie das mit den jeden Fall ein hochprofessioVerzierungen in der Wieder- nelles Ensemble, zu meckern holung sein soll: Ich bin da gibt es da nichts. Allenfalls bei Bach ziemlich puristisch. meine gern formulierte AufSchon zu seiner Zeit gab es forderung: Rechts vor links, diese Kontroverse: Bach wur- bitte – die rechte Hand verde ja dafür angefeindet, dass antwortet Stimme und Spraer den Musikern keine Frei- che, die linke Hand greift die heiten lässt in punkto Verzie- Noten. Die rechte Hand sorgt rung. Normalerweise hat man für die Artikulation, die Phraden Musikern damals zumin- sierung, die Klanggebung – im dest in den langsamen Sätzen Umfeld der modernen Geige ein Gerüst gegeben aus ganz lernt man, dass der Klang etsimplen Melodien und da war was ist, das vor allem durch dann die ungeschriebene Auf- die linke Hand bestimmt werforderung dabei: Mach was den kann. Ich selbst hingegen damit, zeig’, was du für ein habe immer das Anliegen, Musiker bist, zeig’ deinen möglichst weit ohne Vibrato Geschmack, dein Geschick. zu kommen: also nur mit den Und jeder Musiker, der etwas Möglichkeiten des Bogens – auf sich hielt, hat dann mög- das Vibrato kommt zu guter lichst krasse Verzierungen Letzt, als i-Tüpfelchen. Für gemacht. Wir haben heute in mich ist das Vibrato immer manchen Editionen sogar ver- dann problematisch, wenn es schiedene Verzierungstabel- automatisiert wirkt, wenn ein len von Geigern wie zum Klang gespielt wird und es ist Beispiel Geminiani oder Tar- automatisch dabei. ­ tini. Bei Bach sind auf jeden Bach: BrandenburgiFall die wesentlichen Maniesches Konzert Nr. 2 F-Dur, 1. Satz rismen möglich, ganz kleine Akademie für Alte Verzierungen wie Triller oder Musik. harmonia kleine Schleifer. Damit kann mundi 2010 man in der Wiederholung Zweites Brandenburgisches sehr gerne etwas machen – oder eben auch nicht: so wie – ich bin mir aber nicht sicher, wer es ist … ich glaube, es ist ich.


nicht Akamus – oder doch? Irgendwie habe ich das Stück anders in Erinnerung. Wir haben es nach dieser Aufnahme aber auch sehr oft im Konzert gespielt und wahrscheinlich hat es sich im Laufe der Jahre verändert. Das letzte Mal, als ich das Stück gespielt habe, klang es auf jeden Fall anders … aber die Aufnahme ist sehr schön gespielt, ja, ich finde sie wunderbar. Da spielt Marion Verbruggen, eine wirklich wunderbare Flötistin und eine ganz tolle und beeindruckende Frau. Bei diesem Projekt habe ich viel von ihr gelernt: Man hört schon nach wenigen Tönen, dass das ein ganz inspiriertes Blockflötenspiel ist – und das kann ich wirklich nicht über jede Blockflöte sagen. ­

Konzert-TIPPs

Berlin Mo. 29.2., 20:00 Uhr Drive Forum Berlin/Friedrichstraße Neue Meister Konzerte Midori Seiler (Violine), Deutsches Kammerorchester Berlin. Werke von Albanese, Motschmann, Frick, Schwarz, Russ & Richter Bremen Fr. 4.3., 20:00 Uhr Kirche Unser Lieben Frauen Midori Seiler (Violine & Leitung), Bremer Barockorchester. Vivaldi: Violinkonzerte Berlin So. 20.3., 17:00 Uhr Radialsystem V Midori Seiler (Violine) Bach: Violinsonaten Köthen Mo. 21.3., 19:00 Uhr Agneskirche Midori Seiler (Violine) Bach: Werke für Violine solo Köln Fr. 22.4., 19:00 Uhr Antoniterkirche Midori Seiler (Violine) Bach: Werke für Violine solo

LIVE. LIKE NO ONE ELSE.

Schwetzingen Mi. 4.5., 19:30 Uhr Jagdsaal SWR Festspiele Schwetzingen. Midori Seiler (Violine), Christian Rieger (Cembalo & Orgel). Biber: Sonaten über die Mysterien des Rosenkranzes

So. 29.5., 15:00 Uhr Rokokotheater SWR Festspiele Schwetzingen. Midori Seiler (Violine), Jaap ter Linden (Leitung & Cello), Teilnehmer der Hofmusik Akademie Schwetzingen online-Tipp

Midori Seiler und die Akademie für Alte Musik spielen Vivaldis Die vier Jahreszeiten Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/midoriseiler CD-Tipp

Bach: Sonaten für Violine solo Nr. 1 & 2 BWV 1001 & 1003 Midori Seiler (Violine). Erscheint am 18.3. bei Berlin Classics

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März 2016 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet kino: live-übertragung

TV-Tipps

Pferdeballett

Verfallen in New York

Sa. 27.2., 22:50 Uhr Aufzeichnung In Salzburgs Felsenreitschule hat Pferdeflüsterer Bartabas zu Mozarts Kantate Davide penitente ein poetisches Ballett der besonderen Art choreographiert – für Zwei- und Vierbeiner! arte

Insel der 1000 Geigen So. 28.2., 00:40 Uhr Dokumentation In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts wandten sich die oberen Schichten Taiwans der Klassik zu. Heute ist dort die einst „westliche“ Musik nicht nur ein ­sozialer, sondern auch wirtschaftlicher und politischer Faktor. 3sat

der teufelsgeiger

Fr. 18.3., 20:15 Uhr Spielfilm Anwalt des Teufels oder ein Geigengott? Sagenumwoben sind die Geschichten um Niccolò Paganini – bester Stoff für einen Kinostreifen, für den David Garrett in die Rolle des legendären Violinvirtuosen schlüpfte. 3sat

Tastenkönig So. 20.3., 18:30 Uhr Konzert Er liebt die Inszenierung. Kein Wunder, dass Lang Lang seine Lieblingskomponisten Tschaikowsky und Chopin nur zu gern im Spiegelsaal von Versailles präsentiert.

40 concerti März 2016

Femme fatale: Kristine Opolais gibt und singt die Manon Lescaut

3

8 000 Zuschauer gilt es zu übertreffen: So viele Besucher erlebten nämlich Ende Januar die Live-Übertragung aus der Metropolitan Opera in mehr als 190 deutschen und österreichischen Filmtheatern – ein neuer Rekord für die Reihe „Met im Kino“! Nach Puccinis Turandot folgt nun Manon

Lescaut, und auch dieses Mal kann sich die Sängergarde hören und sehen lassen. Während die lettische Sopranistin Kristine Opolais in die Titelrolle schlüpft, gibt der italienische Tenor Roberto Alagna ihren verzweifelten Liebhaber. In New York hat Richard Eyre diese Koproduktion mit dem Festspielhaus Baden-Baden inszeniert, am Pult will Fabio Luisi mit einschmeichelnder Schönheit und bittersüßem Orchesterschmelz die Herzen der Zuschauer betören. Auf dass in den Kinos hierzulande die 40 000er-Marke fällt! Sa. 5.3., 19:00 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos/

Orchester setzen auf Mediatheken

Konzerte im Heimkino

K

onzertsaal war gestern, Mediathek ist heute? Nun, ganz so weit ist es noch nicht, und das Live-Erlebnis von Musik wird auch künftig einzigartig bleiben. Doch immer mehr Orchester setzen inzwischen auf Online-Konzertangebote: Sei es als kostenpflichtige Live-Übertragung wie die Berliner Philharmoniker oder

als Aufzeichnungen vergangener Sternstunden wie das Gürzenich Orchester, die Stockholmer oder Bergener Philharmoniker. Noch gibt es letztere als Gratis-Abruf, doch um den Wert zu wahren, dürfte auch hier bald Eintritt fällig werden. www.guerzenich-orchester.de/ go-plus, http://rspoplay.se/ www.digitalkonserthus.no

Fotos: SummerstormDorConstructionBRArte, Kristian Schuller/Metropolitan Opera, shutterstock/Wilfried Hösl, Marc Ribes, Harry Schnitger

3sat


online: Opern-übertragung

Auf zum Maskenball!

E

ine der klassischen Dreiecksgeschichgen aus der Opernwelt: Mann liebt Frau, doch die ist dummerweise verheiratet – also ersticht der (scheinbar) gehörnte Gatte den Rivalen. Und damit’s nicht ganz so plump daherkommt, gibt’s noch eine politische Verschwörung als „Überbau“ ... und am Ende die ganz große noble Geste, wenn der hingemeuchelte König seinem Mörder vergibt. Bleibt abzuwarten, ob es auch in München so einfach sein wird, wenn Johannes Erath Verdis Klassiker Un ballo in maschera neu inszeniert. Musikalisch indes verspricht die Besetzung großen StimmGlanz: Sind doch mit Anja

Radio-Tipps deutschlandfunk

Der Bote Sa. 5.3., 10:05 Uhr Klassik-Popet cetera Jean-Guihen Queyras gehört zu den spannendsten Cellisten seiner Generation. Im Gespräch erzählt er über seine Mittlerrolle zwischen der Komponistenwelt und der Vorstellungskraft des Zuhörers. deutschlandradio kultur

Vorhang auf in den eigenen vier Wänden: Verdi gibt es im Internet

Harteros und Piotr Beczala gleich zwei der gefragtesten Sänger zu hören – und mit Zubin Mehta gibt am Pult ein mindestens ebenso großer Kollege Sängern und Bayerischem Staatsorchester den Takt an.

Der Mörder Di. 8.3., 22:00 Uhr Alte Musik Seine chromatisch-dissonanten Madrigale und Motetten komponierte Carlo Gesualdo gegen fast alle Regeln seiner Zeit. Berühmt wurde der Napolitaner indes vor allem durch den Mord an seiner Ehefrau und deren Liebhaber. deutschlandfunk

die klangkünsterin

Fr. 18.3., 19:00 Uhr, Ein Maskenball Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv

Online-interview: In der welt von ...

... Renaud Capuçon

K

ünstler nicht nur live im Konzert hören, sondern Musiker auf ihren Reisen begleiten und sie hautnah bei Proben, spannenden Projekten und außergewöhnlichen Erlebnissen erleben: Solch unverstellten Blick in die Künstlerwelt eröffnet das Online-LeserInterview von concerti. Anfang März begeben wir uns eine Woche lang in die Welt des Geigers Renaud Capuçon. Seit 2014 Professor in Lausanne zieht es den Franzosen doch immer wieder in die Ferne, und so beginnt denn seine (Facebook-Tagebuch-)Tour auch mit einen Auftritt im Wiener Musikverein, führt den unermüdlichen Klangarbeiter weiter

nach Beirut und wieder zurück nach Europa. Doch nicht nur dort in Bielefeld plant der 40-Jährige Schreibpausen ein, auch unterwegs in Nahost wird Capuçon alle User-Fragen der concerti-Fans beantworten.

Sa. 19.3., 22:05 Uhr Atelier neuer Musik Ihre erste Klanginstallation in der Natur schuf Kirsten Reese im Jahr 2000 mit schwimmenden Klangschüsseln: Die tönende See. Stets spürt die Komponistin bei ihren Arbeiten auch sozialen und kulturellen Hintergründen der Räume und Orte nach. deutschlandfunk

Die kruzianer Mo. 21.3., 20:10 Uhr Musikszene Alle Welt kennt diese 130 Knaben: Der Ruhm des Dresdner Kreuzchores ist in seiner 800-jährigen Historie bis nach China gedrungen. Hildburg Heider hat sich im Schul- und Choralltag der Sänger umgetan. deutschlandradio kultur

der verschlossene Begann seine Violin-Karriere als Kammermusiker: Renaud Capuçon 3.–10. März Zu finden ist das Interview unter: www.facebook.com/concertimagazin

Di. 22.3., 22:00 Uhr Alte Musik Persönliches hat Johann Sebastian Bach kaum preisgegeben. Andreas Glöckner versucht das Rätsel dieser Verschlossenheit zu ergründen.

März 2016 concerti   41


Vorschau

concerti Abonnenten erhalten die April-Ausgabe am 25. März

Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886-17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Chef vom Dienst Jörg Roberts Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Bleibler, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Emilia Kröger Autoren der März-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Dr. Klemens Hippel (KH), Friederike Holm, Katherina Knees, Dr. Joachim Lange, Stefan Musil, Dr. Matthias Nö­ther, Stefanie Paul, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Dr. Eckhard Weber (EW), Hellmut Weiß, Christoph Vratz (CV), Annette Zerpner Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Ann-Christin Sand Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH

Cornelius Meister Mit 25 wurde er Generalmusikdirektor in Heidelberg, seit 2010 ist er Chefdirigent des RSO Wien

Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de

Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahres­abonnement: 25 € frei Haus

Yehudi Menuhin Am 22. April vor hundert Jahren wurde der große Geigenvirtuose geboren

Schloss Grafenegg In dieser malerischen Kulisse findet alljährlich das Grafenegg Festival statt

concerti – Das Konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am Ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-

tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle Termine,

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Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung III/2015: 160.875 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: Marco Borggreve, Cordula Groth, Alexander Haiden

Heftauslage vertrieb@concerti.de


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