DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mai 2018
Mit Regionalteil MÜnchen & Bayern
485 Konzert- UNd Operntermine
david aaron carpenter »Das ist meine Liebe!« Omer Meir Wellber Blind gehört: »Der ist ja so nett hier!«
Tan Dun
»Dresden ist mein musikalisches Jerusalem!« JETZT AUCH BEI
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SAISON 2018/19
KLASSIK KONZERTE FÜR DIE METROPOLREGION NÜRNBERG
Sol Gabetta © Uwe Arens
PINCHAS ZUKERMAN | LAHAV SHANI | ROTTERDAM PHILHARMONIC ORCHESTRA | NIKOLAI TOKAREV | VLADIMIR SPIVAKOV | RUSSISCHE NATIONALPHILHARMONIE | JANINE JANSEN | DANIEL HARDING | SWEDISH RADIO SYMPHONY ORCHESTRA | SOL GABETTA | GIOVANNI ANTONINI | KAMMERORCHESTER BASEL | TINE THING HELSETH | TENTHING BRASS ENSEMBLE | JAN LISIECKI | SEMYON BYCHKOV | TSCHECHISCHE PHILHAR MONIE | IVO POGORELICH | ALICE SARA OTT | EDWARD GARDNER | BERGEN PHILHARMONIC ORCHESTRA | MARISS JANSONS | THOMAS HAMPSON | SYMPHONI E ORCHESTER DES BAYERI SCHEN RUNDFUNKS | HÉLÈNE GRIMAUD | KAISERBURG ADVENTSKONZERT | MARTIN LEHMANN | WINDS BACHER KNABENCHOR | SALAPUTIA BRASS
ABOS & TICKETS Tel. 0911 558003 | www.konzerte-hoertnagel.de | www.reservix.de
Editorial
Fotos: Ivo von Renner, Dong Hao; Titelfoto: Dong Hao
Liebe Leserin, lieber Leser, manchmal ist nicht der Weg, sondern das Umherschweifen das Ziel. David Aaron Carpenter ist der wandelnde Beweis dafür: Er gehört zu den wenigen Bratschisten, die nicht im Orchester, sondern als Solist eine internationale Karriere machen. Konzerte geben, reisen und natürlich üben, üben, üben: Beim Treffen mit concerti anlässlich seines neuen Albums „Motherland“ zählte er die üblichen Tätigkeiten als Musiker auf – und schob recht unverhofft die Frage hinterher: „Aber was mache ich mit dem Rest des Tages?“ Diese Einstellung erklärt seine mannigfachen Gregor Burgenmeister Herausgeber/Chefredakteur weiteren Tätigkeitsfelder: Der studierte Politikwissenschaftler sammelt Kunst und Instrumente und handelt auch mit ihnen, außerdem hat er ein glühendes Interesse an den unterschiedlichsten Kunstformen außerhalb der Musik. Die sei zwar „eine feine Sache“, so Carpenter. „Aber es gibt so viel mehr da draußen“. Auch beim chinesischen Komponisten Tan Dun wiederum war es das – musikalische – Umherschweifen, das ihm eine spannende Uraufführung eingebracht hat, wie er erzählt: Nach dem Besuch von Bachs Matthäus-Passion kam im Gespräch mit Bekannten die Frage auf, warum eigentlich noch niemand eine Passion über Buddha geschrieben habe. Fünf Jahre nach diesem Gespräch wird Tan Dun Im Geiste Buddhas: Tan Dun nun die Uraufführung seiner Buddha Passion im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele leiten. Was übrigens alte Höhlenmalereien mit diesem Werk zu tun haben und inwiefern sie die Geschichte der Orchestermusik um tausend Jahre nach vorne verschieben, lesen Sie in unserem Titelinterview.
Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr
Mai 2018 concerti 3
Inhalt
3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 »Das ist meine Liebe!«
Porträt Der Bratschist David Aaron Carpenter ist nicht nur ein begnadeter Musiker, sondern auch Kunsthändler
10 »Diese Stadt ist mein
musikalisches Jerusalem!« Interview Dresden ist für Tan Dun Epizentrum seiner internationalen Karriere. Jetzt leitet der Komponist dort die Uraufführung seiner Buddha Passion
16 Keine wie sie
8
David Aaron Carpenter ... die Schönheiten der Bratsche sehen
Porträt Die legendäre Sopranistin Birgit Nilsson hätte am 17. Mai ihren hundertsten Geburtstag gefeiert
18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps Regionalseiten
24
Ekhof-Festival ... die Zeit zurückdrehen
An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
24 Geschichte erleben
Festival Das Ekhof-Festival sieht sich der
Historie des Gothaer Schlosses Friedenstein verpflichtet
28 Musikalische Begegnungen
hat aus einem 200-Seelen-Dorf einen kulturellen Hotspot gemacht
30 CD-Rezensionen 34 Top 20 Klassik-Charts 36 »Der ist ja so nett hier!«
36
Omer Meir Wellber ... den Kollegen lauschen
4 concerti Mai 2018
Blind gehört Omer Meir Wellber hört
und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
40 Multimedia-Tipps 42 Impressum
Fotos: Alikhan Photography, Lutz Ebhardt, Tato Baeza
Festival Das Festival „Krzyżowa-Music“
JAHRE OPER IN LEIPZIG ALBAN BERG PREMIERE 16. JUNI 2018, OPERNHAUS FESTWOCHENENDE 15.–17. JUNI 2018
INFOS UND TICKETS UNTER WWW.OPER-LEIPZIG.DE
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem
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eit meinen Anfängen habe ich Brahms’ Musik geliebt und geschätzt – das begann eigentlich schon in meinem Elternhaus, wo vokal und instrumental viel musiziert wurde. Ich erinnere mich auch an Aufführungen des Deutschen Requiems im Stuttgarter Raum,
Dirigent Helmuth Rilling wird am 29. Mai 85 Jahre alt
wo ich herkomme. Mir ist das Werk also gewissermaßen zugeflogen. Bald aber kam ich mit dem Requiem auch aktiv in Berührung – „aktiv“ in dem Sinne, dass ich es erarbeiten, einstudieren und aufführen durfte. Unvergessen sind mir dabei die Konzerte, die die Gächinger Kantorei Stuttgart und ich 1976 auf unserer Israel-Tournee gemeinsam mit dem Israel Philharmonic Orchestra gegeben haben. Das war damals in einer Zeit, als noch viele Musiker des Orchesters in Deutschland studiert hatten und im Zuge des Nationalsozialismus emigriert waren. Ich erinnere mich daran, dass ich den Orchesterdirektor fragte, in welcher Sprache ich die Proben abhalten sollte. Er sagte: „Deutsch verstehen die Musiker am besten. Aber ich würde Ihnen raten, nicht deutsch zu sprechen.“ Am Ende jedoch hat mir diese Israelreise gezeigt, welch persönliche und menschlichen Beziehungen das Stück allein schon mit seinen Texten herzustellen vermag. Insge-
samt ist das Requiem ein Stück, das einerseits den Affekt der Trauer sehr deutlich ausdrückt. Andererseits kommt jedoch insbesondere dem Aspekt der Tröstung eine bedeutende Rolle zu, der sich von der Trauer entfernt. Das ist es, was für mich das Werk auszeichnet.
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Euro pro Jahr erhebt die GEMA seit Januar als Jahrespauschale für Veranstaltungen der Kirche. Die katholische Kirche nimmt die Teuerung von 30 Euro im Vergleich zum Vorjahr nicht hin – mit weitreichenden Folgen: Für jedes Konzert oder Pfarrfest müssen die Gemeinden nun die jeweiligen GEMA-Gebühren aus eigener Tasche bezahlen.
... Musik ist das beste Labsal eines betrübten Menschen ...
Der feine Unterschied im Kopf
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ie Unterschiede zwischen Jazz und Klassik sind nicht nur hörbar: Neurowissenschaftler des MaxPlanck-Instituts haben herausgefunden, dass sich auch die Gehirnaktivitäten von Jazz- und Klassikmusikern deutlich voneinander unterscheiden. Als Pianisten beider Musikrichtungen eine logische Akkordfolge spielen sollten, auf die ein harmonisch unerwarteter Akkord folgte, erkannte das Gehirn von Jazzern nach durchschnittlich 0,4 Sekunden diesen Akkord, wäh rend klassische Pianisten 0,6 Sekunden brauchten. Klassikexperten wiederum kamen mit ungewöhnlichen Fingersätzen deutlich leichter zurecht als ihre Kollegen aus dem Jazz. 6 concerti Mai 2018
Fotos: Holger Schneider, gemeinfrei,shutterstock, Christif Mattes
Martin Luther, deutscher Theologe
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3 Fragen an ...
Ravel Franc k Duo Gazzana
Ligeti
Messiaen e
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Klaus Maria Brandauer
Ravel, Franck, Ligeti, Messiaen Duo Gazzana Natascia Gazzana violin Raf faella Gazzana piano Der Schauspieler ist seit geraumer Zeit auch auf der Konzertbühne zu erleben
Eines meiner frühesten Bühnenerlebnisse war Tosca in der Arena di Verona mit Franco Corelli. Ich werde das „E lucevan le stelle“ nie vergessen, so stark hat mich das schon damals beeindruckt. Ich war zehn oder zwölf Jahre alt und wie jeden Sommer mit meinen Eltern auf Italienurlaub.
A R V O P Ä R T THE SYMPHONIES N FM W RO C ˘ AW P H I L H A R M O N I C
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Herr Brandauer, als Rezitator oder Regisseur zieht es Sie immer wieder zur klassischen Musik. Wann keimte in Ihnen das Interesse für die Klassik auf?
Ich bin am liebsten dabei, wenn die Musiker nicht nur singen oder spielen, sondern zu mir sprechen. Und wenn die Schauspieler mit den Worten umgehen, als sei es Musik.
A lexander K naifel L U K O M O R I Y E
Ole g Malov Tatiana Melentieva Piotr Migunov Le ge A r tis Choir
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Was können sich Schauspieler von Sängern und Sänger von Schauspielern abschauen?
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Ar vo Pär t The Symphonies N FM Wr o c µ aw P h i l h a r m o n i c Tõ n u K a l j u s t e c o n du c to r
In Dresden sind Sie nun mit dem GrauSchumacher Piano Duo in Ein Sommernachtstraum als Sprecher zu erleben – oder als Darsteller aller Rollen, je nach Standpunkt. Stößt man da als Schauspieler nicht an seine Grenzen? Für mich ist das völlig unproblematisch: Mich geht nicht nur die Figur an, die ich gerade bin, sondern auch alle anderen auf der Szene. Ich kann mir das nicht anders vorstellen. Insofern ist dies keine Herausforderung, sondern ein Geschenk.
TÕNU K ALJUSTE
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Alexander Knaifel Lukomoriye O l e g M a l ov, Ta t i a n a M e l e n t i eva , P i o t r M i g u n ov, L e g e A r t i s Ch o i r, Boris Abalian w w w. k l a s s i k a k z e n t e . d e / e c m _ s o u n d s
w w w. e c m r e c o r d s . c o m
porträt
»Das ist meine Liebe!« Der Bratschist DAvid Aaron Carpenter ist nicht nur ein begnadeter Musiker. Der New Yorker handelt auch mit Kunst und wertvollen Instrumenten. Von Helge Birkelbach
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8 concerti Mai 2018
So sehr er New York liebt: Auch London kann sich David Aaron Carpenter als Wahlheimat vorstellen
in einem Appartement nahe des Columbus Square in Manhattan, an der westlichen Ecke des Central Parks. Im Sitting Room hängt ein Original von Cy Twombly, das Mobiliar ist erlesen. Den Luxus hat er sich –
zusammen mit seinen beiden Geschwistern Lauren und Sean und seiner Mutter – mit Geschick und guten Beziehungen erarbeitet: Carpenter handelt mit wertvollen Streichinstrumenten und Kunst. „Ich habe
Foto: Alikhan Photography
ie Stadt, die niemals schläft, hat ihre Kehrseiten: Drogen, Dreck, Kriminalität – noch bis in die Neunzigerjahre war New York ein unsicherer Ort, auch außerhalb der bekannten No-goAreas wie Bronx und Harlem. David Aaron Carpenter, geboren 1986, dürfte davon nicht viel mitbekommen haben. Er wuchs in Great Neck auf, im so genannten „Old Village“ an der Nordküste von Long Island. Der Schriftsteller F. Scott Fitzgerald lebte hier einige Zeit; von diesem mondänen Ort ließ er sich zu seinem Roman The Great Gatsby inspirieren. Ein wenig erinnert der gutaussehende, extrem schlanke Carpenter an die Hauptfigur des Romans. Elegant gekleidet, eloquent und gebildet, mit hervorragenden Umgangsformen: Der Weltstadtbürger Carpenter repräsentiert den glamourösen Aspekt seiner Stadt. Obwohl er genau mit diesem Begriff ein Problem hat: „Ich würde den allgegenwärtigen Begriff ,Glamour‘ gerne wieder mit Beseeltheit und Tiefe füllen. Dvořák, Bartók und Walton besaßen sie, weil sie aus den Tiefen ihrer Seelen schöpften.“ Heute wohnt der Bratschist, der neben seiner musikalischen Ausbildung auch ein Studium der Politikwissenschaft an der Princeton University abschloss,
mich gefragt: Wie viele Stunden am Tag brauche ich, um zu üben? Drei Stunden vielleicht? Ich übe gleich nach dem Aufstehen. Überall, sogar in der Wüste, wo wir vor kurzem waren. Dazu kommt die Zeit für Konzerte und Reisen. Und was mache ich mit dem Rest des Tages, wie strukturiere ich ihn? Ich wollte mehr wissen, mehr erfahren über die Kunst, über unsere Kultur und Geschichte. Und über alte Instrumente, die eine enorme Faszination ausüben. Das war eine ganz natürliche Entwicklung, dass ich meine Familie in dem Business unterstütze. Ich wollte nicht nur die Musik verstehen. Es gibt noch viel mehr zu entdecken. Allein wenn ich daran denke, welche Museen ich noch nicht besucht habe …! Es ist eine intellektuelle Neugier, die mich generell antreibt. Zur nächsten Generation gesprochen: Musik ist eine feine Sache, aber es gibt so viel mehr da draußen. Kunst, Natur, fremde Länder. Geht raus, entdeckt Neues!“ Sehnsucht nach Heimat
Dennoch: Carpenter weiß um die Bedeutung von Wurzeln und Heimat. „Motherland“ heißt seine Doppel-CD, die ge-
rade erschienen ist. „Der Titel meines Albums bezieht sich auf die Sehnsucht nach der Heimat.“ Die Stücke von Dvořák, Bartók und Walton erhalten ihre Kraft aus Volksliedern ihres jeweiligen Heimatlandes. Dvořáks Cellokonzert, 1895 in Amerika kurz vor der Rückkehr nach Böhmen komponiert, inspirierte Carpenter so sehr, dass er die Solo stimme für sein Instrument umschrieb. Was reizte ihn an der Bearbeitung, hundert Jahre nach der Entstehung? „Die Viola hat ein weites Klangspektrum, von den Tiefen des Cellos bis zu den Höhen der Violine. Sie liegt genau in der Mitte. Ihr spezifischer Klang eröffnet einen sehr eigenständigen Zugriff auf dieses großartige Stück.“ Für Carpenter ist die Bratsche als Solo-Instrument für dieses Konzert absolut legitim: „Komponisten jener Zeit betrachteten ihre Werke oft als Vehikel und fanden es nicht problematisch, dass Transkriptionen entstanden. Vor seiner Komponistentätigkeit verdiente Dvořák übrigens lange sein Geld als Bratschist im Orchester, am Ende als Erster Bratschist. Diese Farbe schwingt, glaube ich, mit, auch in diesem zweiten Cellokonzert.“
Auch Carpenter durchlebte eine „erste Karriere“, bevor er seine musikalische Berufung fand: Mit sechs Jahren lernte er Violine, ehe er mit zwölf zur Viola wechselte. „Lauren und Sean, meine älteren Geschwister, spielen beide Violine. Um Kammermusik aufzuführen, brauchten sie einen Bratschisten. Also wechselte ich mein Instrument. Es fühlte sich sofort gut an. Ich hatte meine Entscheidung getroffen: Das ist meine Liebe!“ Konzert-TIPPs
München Mo. 21.5., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) David Aaron Carpenter (Viola), Ingolf Wunder (Klavier), Malta Philharmonic Orchestra, Sergey Smbatyan (Leitung). Garzia: Kewn, Shor: Klavierkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll
Weitere Termine: Stuttgart Mi. 23.5., 20:00 Uhr Liederhalle Wiesbaden Fr. 25.5., 20:00 Uhr Kurhaus Berlin Mo. 28.5., 20:00 Uhr Philharmonie CD-Tipp
Motherland - Werke von Dvořák, Bartók, Walton & Shor David Aaron Carpenter (Viola), London PO. Warner Classics
ALLES ANDERE ALS PIANO 24.10.18 26.10.18 27.10.18 30.10.18 31.10.18 02.11.18 03.11.18 04.11.18
BERLIN BIELEFELD DUISBURG HEILBRONN ERLANGEN NEU ISENBURG OFFENBACH HANAU
06.11.18 07.11.18 09.11.18 10.11.18 14.11.18 15.11.18 19.11.18 22.11.18
GERA BEVERUNGEN EMDEN LÜBECK COTTBUS ZWICKAU WÜRZBURG MÜNCHEN
24.11.18 29.11.18 30.11.18 01.12.18 03.12.18 04.12.18 05.12.18
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STA R S O N 8 8 Mai 2018 concerti 9
Interview
»Diese Stadt ist mein musikalisches Jerusalem!« Dresden ist für Tan Dun Epizentrum seiner internationalen Karriere. Jetzt leitet der Komponist bei den Musikfestspielen die Uraufführung seiner Buddha Passion. Von Martin Morgenstern
Tan Dun, Ihre Rahmen sprengende Buddha Passion steht während unseres Gesprächs acht Wochen vor ihrer Uraufführung. Wie laufen die Proben?
Tatsächlich habe ich gestern die letzte Note des Werkes niedergeschrieben. Wir sind jetzt dabei, das Libretto, das in Sanskrit und Chinesisch gehalten ist, noch ins Deutsche übersetzen zu lassen. Anfangs wollte ich das Werk noch in englischer 10 concerti Mai 2018
Sprache komponieren. Doch nachdem ich den zweiten Akt auf Englisch fertig hatte, merkte ich, dass die ewigen Dinge, um die das Werk kreist – die Träume, die Seelen und so weiter – für mich schwer in englische Worte zu fassen sind. Ich habe lange mit mir gerungen, aber dann habe ich mich ent-
»Erstmals wird eine Passion über Buddha erzählt« schieden, das Libretto in Sanskrit und Chinesisch zu verfassen. Sanskrit ist so wunderschön! Die Sprache balanciert die Sprache der Musik aus. Stellen Sie sich einen gregorianischen Choral auf Englisch gesungen vor – das hat keinen Sinn. Der Titel Ihres Werks deutet es schon an: Es handelt sich um eine Passionsgeschichte, die allerdings nicht um Jesus, sondern um Buddha kreist. Können Sie das genauer erklären?
Richtig, das klingt erst einmal seltsam. Mit dieser Komposition wird das erste Mal überhaupt eine Buddha-Passion
erzählt. Der Buddhismus kam vor zweitausend Jahren nach China. Vor fünfhundert Jahren wurde er fast zur Staatsreligion erklärt. Heutzutage bestimmt er zu einem großen Teil das spirituelle Leben vieler Chinesen. Die chinesischen Philosophen und geistigen Führer haben ihre eigene Version der Religion im „Zen-Stil“ entwickelt. Analog dazu ist auch mein Werk aufgebaut: Die erste Hälfte befasst sich mit drei uralten Geschichten indischer Prägung. Die zweite Hälfte beschäftigt sich eher mit Buddha als Zen-Gottheit. Sechs Akte hat das Werk insgesamt, Sie schreiben im Libretto von einer „Oper“. Es scheint also ein bisschen zwischen den Genres zu irrlichtern.
Tatsächlich wird die Buddha Passion bei ihrer Uraufführung in Dresden wie ein Oratorium präsentiert. Aber in der dramatischen Struktur gleicht sie einer Oper. Das ganze Konzert besteht aus sechs Kurzgeschichten. Natürlich sind sie alle inhaltlich miteinander verbunden. Man kann sie aber auch einzeln aufführen! Stellen Sie sich den Kurosawa-Film Dreams vor, der aus sechs Ab-
Foto: Dong Hao
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itten in der Nacht klingelte beim 26-jährigen Musikstudenten Tan Dun in Peking das Telefon: Eine Parteisekretärin teilte ihm mit, dass er im fernen Dresden einen Kompositionspreis gewonnen hatte. Dieser Anruf im Jahr 1983 war der Startschuss von Tan Duns internationaler Karriere als Komponist. 2001 erhielt er für seine Filmmusik zu Tiger and Dragon den Oscar, 2006 wurde an der New Yorker MET seine Oper The First Emperor mit Plácido Domingo in der Hauptrolle und unter der Leitung von James Levine uraufgeführt. Nun steht bei den Dresdner Musikfestspielen die Uraufführung seiner Buddha Passion bevor.
zur Person
1957 im chinesischen Simao geboren, studierte Tan Dun in Peking. 1986 führte der Komponist seine Studien in den USA fort, wo er u. a. auch Philip Glass und John Cage kennenlernte. Als Komponist für Opern, Orchester- und Filmmusik verbindet Tan Dun klassische, moderne sowie asiatische Elemente miteinander und ist bekannt für seine neuartigen musikalischen Formate.
schnitten besteht. Sie sind unabhängig voneinander, aber eine Geschichte setzt sich in ihnen immer weiter fort. Oder denken Sie an die MatthäusPassion. Nach dem Abendmahl ist die eine Geschichte eigentlich abgeschlossen, das Werk könnte hier enden. Aber man kann es eben auch weiterspinnen. Die Matthäus-Passion basiert auf Texten des MatthäusEvangeliums, dazu kommen die Choraltexte. Wie ist das Libretto der Buddha Passion aufgebaut – und welche Texte haben Sie als Grundlage verwendet?
Zuerst einmal gibt es einen che singen. Sein Charakter in großen Chor, der fantastische der Geschichte ist ein musikaVokalisen mit historischen lischer Mönch, der auch Instru Klängen aus Indien und China mente spielen kann ... anstimmt. Hinzu tritt eine sehr reiche Orchestrierung. Die Ge- ... die Sie von den alten schichten werden von einigen Höhlenmalereien rekonstruiert spirituellen Hauptcharakteren haben. getragen, die teilweise auf den Es handelt sich dabei um die Bildern der uralten Höhlen Malereien in den Mogao-Grotwiederzufinden sind, die in ten. Das sind hunderte HöhChina entdeckt wurden. Unter lentempel in der chinesischen den Sängern befinden sich vier Stadt Dunhuang, einer wichtiklassische Solisten im traditi- gen Oasenstadt der Seidenstraonellen Sinn: Sopran, Mezzo- ße. Seit dreißig Jahren sind die sopran, Tenor und Bass. Die fast fünfhundert Höhlen Weltanderen Solisten wiederum kulturerbe, und sie sind wirkfungieren als Legenden-Erzäh- lich ein fantastisches Weltwunler. Einer von ihnen wird den der! Man findet hier über vierKehlgesang tibetanischer Mön- tausend Wandgemälde, auf Mai 2018 concerti 11
Interview
Der Auftrag für das neue Werk kam aber erst später.
denen auch zahlreiche Musikinstrumente zu sehen sind. Und: Es gibt auch alte Handschriften mit über einhundert Stunden Musik. Heute sind diese in verschiedene Länder verstreut, die meisten befinden sich in den Nationalbibliotheken Frankreichs und Großbritanniens. Zwei Jahre habe ich damit verbracht, sie zu prüfen und zu erforschen. Ich versuchte, die musikalische Sprache zu entziffern, und konnte so interessantes Liedmaterial, Melodien und Klangfarben in mein Orchestermaterial einarbeiten. Erstaunlich, dass die westliche Musikwelt von diesem einzigartigen Zeugnis noch nicht so richtig Notiz genommen hat.
Nicht wahr? Diese Höhlengemälde verschieben die Geschichte des Orchesters mal eben um eintausend Jahre nach vorn. Auf einmal sehen wir auf den 1500 Jahre alten Bildern wunderbare Zeugnisse von großen Orchestern, die man auch damals schon in Abtei12 concerti Mai 2018
lungen untergliederte mit Zupfinstrumenten, Schlagwerk, Bläsern und Streichern. Kann man diese Wandgemälde denn in der Bühnengestaltung der Dresdner Uraufführung wiederfinden?
Daran arbeiten wir mit einem Digitalisierungs-Künstler für
»Als ich die Höhlenbilder sah – das war ein Wunder!«
spätere Aufführungen. Diese wunderbaren Bilder muss das Publikum unbedingt zu Gesicht bekommen. Es ist ja so: Dunhuang war die wichtigste Oasenstadt der Seidenstraße. Die Europäer, die nach China wollten, müssen hier vorbeigekom- ... wo sich für Sie persönlich men sein und haben in diesen auch ein Kreis schließt: Ihre Höhlen gelebt. Als ich diese internationale Komponisten Bilder mit Einflüssen aus China, karriere begann nämlich bei aus Persien, aus Istanbul, aus den Dresdner Musikfestspielen, Europa sah – das war einfach die nun die Uraufführung Ihrer ein Wunder! Es war für mich Buddha Passion auf die Bühne bringt. zutiefst inspirierend.
Foto: Dong Hao
Eine Aufführung der Matthäus-Passion brachte Tan Dun dazu, seine Buddha-Passion zu komponieren
Ja. Vor etwa zehn Jahren habe ich begonnen, mich rein akademisch mit den alten Manuskripten aus Dunhuang zu beschäftigen. Von einem rein musikalischen Standpunkt aus machte mich diese Arbeit schier verrückt vor Glück. Und dann passierte vor fünf Jahren Folgendes: Das Theater in Shanghai bewarb sich um eine Aufführungslizenz der Matthäus-Passion, die bis dahin niemals in China erklungen war. Die zweitausend Tickets waren innerhalb von drei Stunden verkauft. Nach der Vorstellung traf ich mich mit einigen der Musiker, die mich fragten, wo der chinesische Künstler sei, der endlich mal eine BuddhaPassion schreibt, nachdem sich Jahrhunderte lang zahllose Künstler mit dem Leiden Jesu befasst haben. Irgendwann kam die Frage auf, ob ich nicht der erste Komponist eines solchen Werkes sein könnte. Ich war sprachlos. Bis zu jenem Tag hatte ich nie darüber nachgedacht, eine Passion zu schreiben, und dann kommen diese Deutschen ... Ich sagte ihnen: Eines Tages werde ich eine Buddha-Passion schreiben, versprochen. Also machte ich mich ans Werk. Als die Idee schon recht weit gediehen war, hat sich mein Verlag dann an die Dresdner Musikfestspiele gewandt ...
Können Sie sich noch an das Dresden zu Beginn der Achtzigerjahre erinnern?
Absolut. Man kann ja sagen, Dresden war die erste euro-
päische Stadt, die mich wahrnahm. Damals war Winfried Höntsch der Leiter des Festivals, Siegfried Köhler als JuryVorsitzender und Rektor der Musikhochschule hat mir den Preis überreicht. Was geschah nach Ihrem Dresden-Besuch?
1986 ging ich zum Studieren nach New York. Zwanzig Jahre habe ich dort gelebt. Inzwischen verbringen meine Frau und ich die meiste Zeit in Shanghai, weil meine Frau aus dieser Stadt stammt. Ich habe dort auch ein Studio, das in den letzten Jahren meine „Basis“ geworden ist. Aber natürlich bin ich nach wie vor auch oft in New York um zu komponieren, und ich dirigiere und reise um die ganze Welt. Was für eine Story, oder?
Konzert-TIPP
Dresden Mi. 23.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Dresdner Musikfestspiele. Tan Dun: Buddha Passion. Sen Guo (Sopran), Huiling Zhu (Mezzosopran), Kang Wang (Tenor), Shen Yang (Bariton), Münchner Philharmoniker, Internationale Chorakademie Lübeck, Tan Dun (Leitung)
CD-Tipp
Tan Dun: Crouching Tiger, Hidden Dragon Originalmusik zum gleichnamigen Film von Ang Lee. Sony
DVD-Tipp
Tan Dun: Water Concerto David Cossin, Rika Fujii & Tamao Inano (water percussion), Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Tan Dun (Ltg). Opus Arte
s pie l z e it 20 18 / 2 0 19
Das war eine Riesengeschichte und ist jetzt 35 Jahre her. Für mein Leben war das ein wesentlicher Meilenstein. Zu dieser Zeit hatte Ostdeutschland mit den Musikfestspielen ein bedeutendes Musikfestival. Mein Streichquartett Feng Ya Song wurde mit dem Carl-Maria-von-Weber-Preis ausgezeichnet, und ich war der erste chinesische Komponist überhaupt, der jemals auf einem internationalen Festival ausgezeichnet wurde. Jetzt komme ich nach Dresden zurück, 35 Jahre später. Für mich ist diese Stadt mein musikalisches Jerusalem!
dass ich niemals weine, das sagte ich dass ich manchmal lüge, so verstand sie mich
Singing Garden / Il barbiere di Siviglia Gioacchino Rossini / Pelléas et Mélisande Claude Debussy / Barkouf ou un chien au pouvoir Jacques Offenbach / Le Garçon et le poisson magique Leonard Evers / La divisione del mondo Giovanni Legrenzi / Beatrix Cenci Alberto Ginastera / Der Freischütz Carl Maria von Weber / La Princesse arabe Juan Crisóstomo de Arriaga / Don Giovanni Wolfgang Amadeus Mozart / Spectres d’Europe B. Bouché • K. Jooss / Le Lac des cygnes R. El Meddeb / Ballets Européens au XXIe siècle / Maria de Buenos Aires A. Piazzolla • H. Ferrer / L’Atelier des frères Grimm / Danser Mahler au XXIe siècle H. Gkekas • S. Binyamini
Mai 2018 concerti 13
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
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Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Foto Fayer Wien
Wagner machte sie berühmt, Puccini reich – so Birgit Nilsson über sich selbst. Die Stimme der großen Sopranistin wurde als »Naturgewalt« gefeiert
16_Porträt Keine wie sie Hommage an eine Jahrhundertstimme: Die legendäre Sopranistin
Birgit Nilsson wäre in diesem Jahr am 17. Mai hundert Jahre alt geworden 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 20_Operntipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Mai 2018 concerti 15
FEUILLETON
Keine wie sie Hommage an eine Jahrhundertstimme: Die legendäre Sopranistin Birgit Nilsson hätte am 17. Mai 2018 ihren 100. Geburtstag gefeiert. Von Peter Krause
Birgit Nilsson als Isolde an der Wiener Staatsoper 1967
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in Bauernmädchen aus Schweden arbeitet sich empor zur Wagnersängerin des Jahrhunderts. Isolde und Brünnhilde, aber auch die Elektra, die Salome und die Färberin aus Die Frau ohne Schatten von Richard Strauss sowie Puccinis Turandot werden ihre Signetpartien: Die Welt der Oper spricht bei Nennung dieser Rollen ehrfürchtig 16 concerti Mai 2018
vom „Nilsson-Repertoire“. Welche Sängerin es auch wagt, diese einsamen Gipfel des dramatischen Sopranfachs erklimmen zu wollen, wird zwangsläufig mit La Nilsson verglichen. Nur zwei Kolleginnen der Nilsson-Ära dürfen ernsthaft in einem Atemzug genannt werden: ihre Landsfrau Astrid Varnay und ihre deutsche Kollegin Martha Mödl.
Nach den Anfängen gleich nach Kriegsende an der Oper von Stockholm, wo sich trotz eines inkompetenten Lehrers ihre Naturbegabung durchsetzt, erobert die Sängerin sich die größten Häuser im Sturm: Die Festspiele in Bayreuth und das Teatro Colón in Buenos Aires, Mailand, München und die MET liegen ihr zu Füßen. Die pünktlich zu ihrem 100. Geburtstag erschienene, kiloschwere Buch-Hommage mit dem schlichten Titel Birgit Nilsson 100 bringt die Meilensteine dieses Künstlerlebens auf ideale Weise in Erinnerung. Umfangreiches Fotomaterial gibt intime Einblicke in alle Phasen ihrer Karriere, jüngere Weggefährten blicken zurück auf die gemeinsame Arbeit: Darunter Plácido Domingo, der 1969 als Tenorbackfisch mit dem damaligen Weltstar Tosca und Turandot sang, oder Maestro Riccardo Muti, der das Geheimnis ihres Talents mit den drei Worten erklärt, die Verdi einst als Antwort gab: „Lavoro, lavoro, lavoro“. Nicht Divenzickerei und Primadonnengehabe zeichneten die allzeit geerdete Sopranistin aus, sondern vor allem eiserne Disziplin – und eben: „Arbeit, Arbeit, Arbeit“. Jens Malte Fischer ordnet in seinem profunden
Foto: Foto Fayer Wien, Beth Berman
Erdung statt Primadonnengehabe
1979 trat Nilsson noch einmal in der MET auf, wo sie 1959 ihr Debüt feierte
Essay mit den Wotan-Worten „Keine wie Du“, die der RingGott an seine Lieblingstochter Brünnhilde richtet, Nilssons Bayreuther Wirken präzise ein. Stolze sechzehn Spielzeiten lang verbrachte sie ihre Sommer in der fränkischen Provinz. Zumal die Begegnung mit Wieland Wagner blieb nicht ohne Folgen. Mit dem Intellektuellen unter den beiden Wagnerbrüdern entwickelte sie gültige, psychologisch fundierte Rollenkonzeptionen, und aus der Besitzerin der an Volumen und Durchschlagskraft reichsten Sopranstimme ihrer Zeit wurde durch diese Zusammenarbeit so viel mehr: eine moderne Sängerdarstellerin. Epochal gilt bis heute das Traumpaar des Wagnergesangs: Mit dem Heldentenor Wolfgang Windgassen sang sie über neunzig Mal die Oper um das mythischste Liebespaar der Operngeschichte: Tristan und Isolde. Insgesamt gab Birgit Nilsson die Isolde über zweihundert mal. Duette als Duelle
Gesegnet mit einem entwaffnenden Humor gab die Schwe-
din freilich einmal zu Protokoll: „Wagner machte mich berühmt; Puccini machte mich reich.“ Denn im Gegensatz zu den Marathonrollen des Bayreuther Meisters, die entsprechende Ruhepausen zwischen den Vorstellungen erfordern, gleichen prägnante Kurzstreckenpartien des italienischen Repertoires, wie die Turandot oder Tosca, den ökonomisch betrachtet besseren Engagements. Hier wurden Mirella Freni als sopranlyrische Liù oder der Heldentenor Franco Corelli zu ihren bevorzugten Partnern. Mit letzterem, dessen stählerne Stimme bestens mit ihrem allergrößte Säle flutenden, über unendliche Reserven verfügenden Sopran harmonierte, lieferte sich La Nilsson Duette, die zu veritablen Duellen des Stimmsports ausarten konnten. Wer kann das hohe C länger halten? Doch man würde ihr Unrecht tun, die großartige Sängerin auf ein stimmlich sportives Höher, Lauter und Länger zu reduzieren. Sie selbst wies darauf hin, dass eine Isolde in der Lage sein müsse, nach all dem ex tremen emotionalen Ausrasten
dann im Liebestod das finale Fis auf einem wirklichen Pianissimo zu intonieren. Sie konnte es. Sie besaß eine vokale Kontrolle, die kaum ein Vibrato, geschweige denn ein Alterstremolo zuließ, und die den Generationen nach ihr zum Vorbild dienen sollte. Ihre zahlreichen, jetzt bei Decca neu aufgelegten Aufnahmen zeugen von der Ausnahmequalität einer wahren Heldinnenstimme.
Buch-Tipp
Birgit Nilsson 100 – An Homage Rutbert Reisch. 712 Seiten. Erscheint im Verlag für moderne Kunst am 22.5. CD-Tipps
Birgit Nilsson – La Nilsson Decca (79 CDs & 2 DVDs) Wagner: Tristan und Isolde Birgit Nilsson, Christa Ludwig, Orchester der Bayreuther Festspiele, Karl Böhm (Ltg). DG Mai 2018 concerti 17
Kurz Besprochen
Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
BERLIN 18.3.2018
NÜRNBERG 20.3.2018
Liebesluder mit Defekt
Eros und Tod, Wahn und Wunder
Hörtheater statt Multimediaspektakel
Verdi: Don Carlos Opéra de Lyon. Daniele Rustioni (Leitung), Christophe Honoré (Regie), Michele Pertusi, Sergey Romanovsky, Stéphane Degout, Sally Matthews
Korngold: Das Wunder der Heliane Deutsche Oper Berlin. Marc Albrecht (Leitung), Christof Loy (Regie), Sara Jakubiak, Josef Wagner
Zimmermann: Die Soldaten Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Peter Konwitschny (Regie), Susanne Elmark, Jochen Kupfer
Oper Prinzessin Eboli tritt nicht als strahlendes Liebesluder auf, sie fährt auf die Bühne – in einem Rollstuhl. Die mezzofamose Eva-Maud Hubeaux schärft so die Tragik der Eboli, wenn sie von Carlos gleich dreifach – als Frau, als Prinzessin und als Behinderte – verschmäht wird. Sonst bleibt die Personen regie freilich überschaubar. Dafür ist die Sängerbesetzung sensationell und dem Idiom der französischen Fassung punktgenau angepasst. Dem Marquis de Posa des Stéphane Degout gebührt hier die Krone des Abends. Die für Tenöre des französischen Fachs geforderte Voix Mixte wendet er für seinen hellen und dennoch markanten Bariton vollkommen natürlich an. Heimlicher Star ist Daniele Rustioni. Der junge italienische Musikdirektor läuft mit seinem glänzenden Orchester zu Hochform auf. (PK)
Oper Welch ein exzessiver Orchesterklangrausch und ein Sichverströmen der Stimmen sondergleichen: Der bekennende Korngold-Fan Marc Albrecht trifft mit dem Orchester der Deutschen Oper von Anfang an jenen Ton, der Korngolds ganz eigene melodieaffine Sprache mit dem Ehrgeiz eines Über-Strauss oder Wagnererben verbindet. In einem großen holzvertäfelten Einheitsraum in der dunklen Pracht der Entstehungszeit spielt Christof Loy dazu seine Fähigkeit voll aus, durch eine subtile Personenführung mit der Musik zu denken und zu atmen. Der Regisseur setzt mit einer unbestimmten Gegenwartsnähe auf die Wucht, die der Diskurs von grundsätzlichen Fragen um Liebe, Glück, Treue, rigorose Gesetze, Wunder und Wunderglaube entfaltet, wenn man ihn nicht in die Ferne ent-, sondern an uns heranrückt. (JL)
Oper Konwitschny zeigt Die Soldaten ohne Soldaten. Deren Entsprechung sieht er in den in graue Einheitsanzüge gesteckten, gleichgeschalteten Geschäftsmännern, in Schreibtischtätern des Kapitalismus, die Börsenkurse manipulieren und Lieblosigkeit verbreiten. Wo sich Konwitschny aber dem multimedialen Gesamtkunstwerk verweigert, lässt Nürnbergs scheidender Generalmusikdirektor Marcus Bosch die Musik für sich sprechen, nimmt das Monströse der Musik beim Wort, fächert sie mit Wachheit und Präzision auf. Die Staatsphilharmonie wirkt derart exzellent vorbereitet, dass die einst von Wolfgang Sawallisch diagnostizierte Unspielbarkeit der Partitur einem lustvollen Umgang mit dem hochkomplexen Material gewichen zu sein scheint. Zimmermanns Musik entfaltet eine ungeahnte Schönheit. (PK)
18 concerti Mai 2018
Fotos: Jean Louis Fernandez, Monika Rittershaus, Ludwig Olah
LYON 17.3.2018
Konzertante Oper im Abo 30 % sparen
SO KLINGT NUR DORTMUND DO 18.10.18
SO 17.03.19
SA 25.05.19
VERDI »LA TRAVIATA« MusicAeterna Chor und Orchester, Teodor Currentzis
STRAUSS »ELEKTRA« hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada
STRAWINSKY »THE RAKE’S PROGRESS« Ludwig Orchestra, Barbara Hannigan
Kulturstiftung Dortmund Eine Initiative der Dortmunder Wirtschaft
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
Braunschweig SA. 19.5.2018
Humor ist ein russisches Überlebensmittel Oper Versteckte Botschaften
Schostakowitsch: Moskau, Tscherjomuschki Staatstheater Braunschweig. Iván López Reynoso (Leitung), Neco Çelik (Regie). Weitere Termine: 23., 27. & 31.5.
Dmitri Schostakowitsch hatte viel musikalischen Witz 20 concerti Mai 2018
Täuschend ähnlich: Peter-Werner Ranke als Władziu Valentino Liberace Gera FR. 11.5.2018
Mr. Showmanship Ballett Der schillernde Pianist Władziu Valentino Liberace inspiriert Silvana Schröder
E
r galt als musikalisches Wunderkind, gab mit zwanzig Jahren sein Debüt beim Chicago Symphony Orchestra. Władziu Valentino Liberace galt bald als der schnellste klassische Pianist der Welt. Doch der Sohn polnischer und italienischer Einwanderer in Wisconsin wollte mehr. Als Mr. Showmanship eroberte er sich das Fernsehen und Las Vegas, er führte ein ausschweifendes Leben, trat in diamantenbesetzten Anzügen auf, ließ sich in einem verspiegelten Rolls-Royce auf die Bühne fahren. Das schillernde Leben des Pianisten, dessen
Schaffen die Unterscheidung zwischen ernster und unterhaltender Kunst ad absurdum führt, inspiriert Silvana Schröder zu einem neuen biografischen Ballett. Begleitet von einem Live-Pianisten und zu einem Musikmix aus Klassik, Jazz, Pop und Broadway-Hits spürt die Choreografin der faszinierenden Persönlichkeit dieses Mannes nach, der im Alter von 67 Jahren an den Folgen von AIDS verstarb. Schröder: Liberace – Glitzer, Schampus und Chopin (UA) Bühnen der Stadt Gera. Silvana Schröder (Choreographie). Weitere Termine: 12., 13., 20. & 21.5., 3.6.
Fotos: gemeinfrei, Ronny Ristok, Hindemith Institut, Seiji Okumiya
und dialektische Brechungen waren für Schostakowitsch ein Überlebensmittel in der repressiven Sowjetunion. Aber war der Sinfoniker auch ein genuiner Humorist? Oh ja! Seine einzige Operette beweist es. Mit ausgeprägtem musikalischem Witz bündelt er individuelle Träume und demonstriert liebevoll die Stärke der Gemeinschaft in prekären Zeitumständen. Es herrscht Wohnungsnot im Moskau der fünfziger Jahre. Da werden öffentliche Räume zum Platz für Privates. Und das Neubaugebiet Tscherjomuschki zur Projektionsfläche für die Sehnsüchte der Protagonisten.
Bielefeld FR. 18.5.2018
Weitere Tipps
Pubertätsschocker Musical Broadway meets Wedekind in der
SCHWERIN
NEUES VOM TAGE
Dramaturgie von Duncan Sheik und Steven Sater
F
rank Wedekinds Pubertätsschocker Frühlings Erwachen erschien 1891 zu einer Zeit, in der man garantiert nicht über das Making-of des Erwachsenwerdens sprach. Er erzählt von einer Clique von Jugendlichen, die an den erstarrten Moralvorstellungen ihrer Eltern und Lehrer zerbrechen. Duncan Sheik und sein Librettist Steven Sater modellieren die drastische Dramaturgie des Klassikers in ihrem 2006 am Broadway erschienenen Musical nach: Die Dialoge
im Wedekind-Stil werden konterkariert durch Rocksongs, für die die Figuren auch aus ihrer Rolle heraustreten und zu dem werden, was sie eigentlich sind: Jugendliche von heute. Auf der Bühne werden deshalb junge Leute der Region agieren, die mit Profidarstellern zu einem authentischen Ensemble verschmelzen. Sheik/Sater: Frühlings Erwachen Theater Bielefeld. William Ward Murta (Leitung), Christian Müller (Regie). Weitere Termine: 21. & 25.5., 5., 8. & 23.6.
Fr. 4.5., 19:30 Uhr Mecklen burgisches Staatstheater Der junge Kapellmeister Gabriel Venzago und Operndirektor Toni Burkhardt nehmen sich Hindemiths boulevardesker Oper an. Magdeburg
SALOME Sa. 5.5., 19:30 Uhr Theater Magdeburg Nach Jahren als Ausstatter trägt Ulrich Schulz nun die Gesamtverantwortung für Inszenierung und Bühne. Lyon
GERMANIA Augsburg FR. 18.5.2018
Science-Fiction-Wahnsinn Oper Dai Fujikura vertont für seine erste
abendfüllende Oper Stanisław Lems Solaris
D
ai Fujikura studierte bei Erfolgskomponist George Benjamin, unterstützt wurde er vom legendären Pierre Boulez, die größten Orchester hoben seine Werke aus der Taufe. Jetzt bringt das Theater Augsburg die erste abendfüllende Oper des Japaners zur Deutschen Erstaufführung. Sie basiert auf der Novelle Solaris, die Stanisław Lem 1962 verfasste. Der Forscher Kris Kelvin landet auf dem Planeten Fujikura: Solaris Theater Augsburg. Lancelot Fuhry (Leitung), Dirk Schmeding (Regie). Weitere Termine: 26. & 31.5., 6., 8., 10. & 16.6.
Solaris. Der intelligente Ozean vermag aus Erinnerungen der Forscher Repliken zu erstellen. Es entsteht ein Diskurs über Schein und Wirklichkeit, freie Entscheidung und Manipulation, der die Forscher in den Wahnsinn treibt.
Sa. 19.5., 20:00 Uhr Opéra de Lyon Alejo Pérez dirigiert die Uraufführung von Alexander Raskatow nach den um Utopie und Ideologiekritik kreisenden Texten von Heiner Müller. München
AUS EINEM TOTENHAUS Mo. 21.5., 19:00 Uhr Bayerische Staatsoper Schauspiel-Altrevoluzzer Frank Castorf und Hamburgs einstige Opernchefin stemmen Janáčeks Dostojewski-Vertonung. Halle
BERENICE, REGINA D’EGITTO Fr. 25.5., 19:30 Uhr Bühnen Halle Barock spezialist Jörg Halubek leitet die Eröffnungspremiere der HändelFestspiele 2018, Jochen Biganzoli führt Regie.
Blick zu den Sternen: Der japanische Komponist Dai Fujikura
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Mai 2018 concerti 21
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tipps & termine Das Musikleben in München & Bayern im Mai
Nicht das Instrument des Jahres, sondern des Jahrhunderts ist für Julian Steckel das Cello. Im Mai kommt er nach Fürth. Mehr dazu auf Seite 4
Foto: Ivo von Renner
2_Porträt Das vierstimmige Wesen Wie ein einziges Instrument möchte das Goldmund Quartett
klingen – und ist schon jetzt erstaunlich nah dran an diesem unerreichbaren Ideal 4_Interview »Lampenfieber ist das Benzin auf der Bühne« Er spielt den kleinen Bass, das „Bässchen“, wie er sagt. Dahinter muss sich Julian Steckel nicht verstecken. In seinem Fach gehört er mittlerweile zu den Großen 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Mai, ausgewählt von der concerti-Redaktion 32_Klassikprogramm concerti 05.18 München & Bayern 1
porträt
Vier Freunde: Raphael Paratore, Christoph Vandory, Pinchas Adt und Florian Schötz vom Goldmund Quartett (v. l.)
Das vierstimmige Wesen Wie ein einziges Instrument möchte das Goldmund Quartett klingen – und ist schon jetzt erstaunlich nah dran an diesem unerreichbaren Ideal. Von Katherina Knees
2 München & Bayern concerti 05.18
tellation herauskristallisiert, und ich mag meine Rolle als musikalischer Vermittler zwischen den Stimmen. Das lebt für mich von der Liebe zum Detail.“ Alte mit Neuer Musik kombinieren
Programmatische Fragen entscheiden Florian Schötz, Pinchas Adt, Christoph Vandory und Raphael Paratore in den meisten Fällen harmonisch und demokratisch, die langjährige Freundschaft miteinander schafft ein entspanntes Klima. Auf der Bühne möchten die Musiker das Publikum vor al-
Foto: NIkolaj Lund
B
ei Haydn steht der Hu- noch mal ganz andere Seiten mor im Vordergrund und zeigen.“ Adt, der zweite Geiger eine gewisse Leichtfüßig- des Goldmund Quartetts, ist keit“, erzählt Pinchas Adt über leidenschaftlicher Kammermudas Debüt-Album von 2016. In siker seit er denken kann und jenem Jahr hatten er und seine findet in der Arbeit seines Endrei Kollegen vom Goldmund sembles die berufliche ErfülQuartett auch den Sonderpreis lung, die er sich immer geder Karl-Klingler Stiftung beim wünscht hat. Die StreichquarInternationalen Musikwettbe- tett-Literatur lässt für ihn keine werb der ARD gewonnen. Jetzt, Wünsche offen – und das gilt zwei Jahre später, folgt im Juni auch für die Mittelstimmen. ein zweites Album mit zwei „Den zweiten Geiger sollte man Streichquartetten von Dmitri auf keinen Fall als ,kleinen ersSchostakowitsch. „Schostako- ten Geiger‘ sehen“, betont er witsch hat auch viele dunkle voller Inbrunst.“ Manche QuarFarben und sein Humor ist tette wechseln ja auch unterein deutlich sarkastischer. Was den ander, aber bei uns hat sich die Klang betrifft, kann man da Besetzung so als beste Kons-
lem emotional erreichen und Arbeit und die intensive Ausmitnehmen. Außerdem ist es einandersetzung mit dem dem Ensemble wichtig, stets Werk. Bei moderner Musik ist auch zeitgenössische Kompo- es genau umgekehrt: Da muss sitionen in die Programme man sich den Zugang zu einem einzubeziehen. In den letzten Stück manchmal erst sehr hart Jahren hat das Quartett die erarbeiten, weil man das Stück Musik des türkischen Kompo- noch nicht kennt und es auch nisten Fazıl Say für sich ent- keine Aufnahmen gibt. Danach deckt und schätzt die Möglich- wird es dann Stück für Stück keit, einen Komponisten aus leichter – hoffentlich.“ Pinchas dem Hier und Jetzt jederzeit Adt lacht. etwas fragen zu können. Die Zusammenarbeit mit Jörg Wid- Eine musikalische Einheit mit mann führt die Musiker in verschiedenen Charakteren diesem Jahr sogar gemeinsam Seit Oktober 2014 gehört das auf die Bühne. Beim „Heidel- Goldmund Quartett zur Klasse berger Frühling“ spielt das von Günter Pichler an der EsGoldmund Quartett nicht nur cuela Superior de Música Reidas erste Streichquartett des na Sofía in Madrid. Die Arbeit Komponisten, sondern tritt mit dem ehemaligen Primarius auch gemeinsam mit ihm auf, des Alban Berg Quartetts schätum Carl Maria von Webers zen die jungen Musiker sehr, Klarinettenquintett B-Dur denn sie bekommen von ihrem Mentor auch viele außermuop. 34 aufzuführen. Die Kombination von Alter und sikalische Impulse, die ihre Neuer Musik ist für das Ensem- Arbeit als Quartett betreffen. ble ein wesentlicher Bestand- Im Zentrum steht jedoch die teil beim Aufbau ihres Reper- konzentrierte Probenarbeit, in toires. „Haydn kann man, was der man kontinuierlich zusamdie reinen Noten angeht, relativ menwächst, verrät Pinchas Adt. schnell vom Blatt spielen. Aber „Wir denken immer als vierdann beginnt die eigentliche stimmiges Wesen und achten
13. St. Galler Festspiele 29. Juni bis 13. Juli 2018 www.stgaller-festspiele.ch Tickets +41 (0)71 242 06 06
Puccini Oper auf dem Klosterhof
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auf einen guten, homogenen Klang. In den Proben nehmen wir uns manchmal auf, um die Balance zu kontrollieren. Es sollte ja im besten Fall wie ein Instrument klingen, auch wenn wir zu viert sind. Wir müssen musikalisch eine Einheit bilden, die trotzdem unsere verschiedenen Charaktere in sich trägt. Das ist ein Prozess, der jahrelang Zeit braucht.“ Konzert-TIPPs
Plankstetten So. 6.5., 19:30 Uhr Kloster Goldmund Quartett. Mozart: Streichquartett Nr. 14 G-Dur, Say: Streichquartett „Divorce“, Brahms: Streichquartett Nr. 2 a-Moll Polling Do. 17.5., 19:30 Uhr Bibliotheksaal Künstler & Programm siehe Plankstetten Grabenstätt Fr. 18.5., 20:00 Uhr Schloss Goldmund Quartett. Mozart Streichquartett Nr. 14 G-Dur, Haydn: Streichquartett G-Dur op. 54/1, Brahms: Streichquartett Nr. 2 a-Moll CD-Tipp
Schostakowitsch: Streichquartette Nr. 3 & 9 Goldmund Quartett. Erscheint am 8.6. bei Berlin Classics
Edgar
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concerti 05.18 München & Bayern 3
Interview
»Lampenfieber ist das Benzin auf der Bühne« Er spielt den »kleinen Bass«, das »Bässchen«, wie er sagt. Dahinter muss sich Cellist Julian Steckel nicht verstecken. In seinem Fach gehört er mittlerweile zu den Großen. Von Helge Birkelbach
Herr Steckel, mit dem Roller sind Sie wahrscheinlich heute nicht gekommen, oder?
(lacht) Nein, das bin ich nicht. Aber ich, weiß, worauf Sie anspielen. Mein Unfall mit dem Motorroller – ist auch schon wieder einige Jahre her. Das war eine echte Idiotenaktion, muss man sagen. Ich war nicht vorbereitet, auf was für ein Teufelsteil ich mich da setze. Ich hatte ein lahmes Rad erwartet, einmal am Gas gezogen und – hopps! – schoss es davon. Ich landete direkt an der nächsten Hauswand. Zum Glück habe ich einen Helm getragen. Es waren ein paar Freunde dabei, alle haben sich erst einmal kaputtgelacht. Es war nur ein kleiner Knöchel an der Hand, das so genannte Kahnbein. Alles blau und grün, es sah schrecklich aus. Enorm schmerzhaft. Das musste operiert werden und dann kam der 4 München & Bayern concerti 05.18
Gips dran. So macht man seine Erfahrungen. Dennoch: Sind Sie Immer noch rastlos?
Ja, das bin ich immer noch, allerdings auf andere Weise. Ich glaube aber nicht, dass ich getrieben bin. Witzigerweise habe ich bei meinen Kollegen
»Wenn wir nicht hinterfragen, nutzt sich alles ab« eher den Ruf eines Ferienliebhabers. Ich habe nie Angst vor Pausen. Zweimal im Jahr lege ich eine totale Pause ein, auch ohne Cello. Man muss einfach nur gut planen, was man wann machen kann, wie viel Kraft man für etwas braucht. Beim Einteilen meiner Kräfte bin ich über die Jahre eindeutig besser geworden. Nach einer Saison merkt man, wie stark das in die Knochen ging. Da sollte man auf seinen Körper hören. Vor kurzer Zeit erst war ich im Urlaub, in Vietnam und dann in Kuala Lumpur, wo ich einen Freund besucht habe. Ich liebe es, durch Asien zu reisen. Zumal weil es so dermaßen anders ist, kulturell, klimatisch,
von den Menschen her. Da erhielt ich eine Anfrage für einen Einspringer. Zehn Tage hatte ich kein Cello mehr zur Hand genommen und sollte ein Schostakowitsch-Konzert spielen. Eigentlich hätte ich mehr Zeit zur Vorbereitung gebraucht. Aber ich habe es angenommen – und mich selten so gut gefühlt. Das war eine gute Erfahrung, dass man sich traut, eine Woche mal nicht zu spielen. Es hat mich darin bestärkt, genau so zu planen und zu arbeiten: das, was man macht, intensiv zu machen. Zu Ihren Lehrern gehörten auch Boris Pergamenschikow und Antje Weithaas. Was war das Wichtigste, was Sie von ihnen lernen konnten?
Das Wichtigste nach ganz vielen Schichten – Lernen, Verwerfen, Niederlagen, Erfolge – ist, dass man sich selbst vertraut. Es geht darum, dass man seinen Instinkt wiederfindet. Man muss erst überzeugt davon sein, was man macht, um dann selbst überzeugend zu sein. Als Musiker hört man ja nie auf zu lernen. Das finde ich so spannend, dass man so viele Schichten aufeinanderstapelt. Das sieht man auch in den Partituren, die man nutzt. Da
Foto: Georgia Bertazzi
E
r sei ein „rastloser Mensch“, immer unterwegs, um dem Stigma des Geheimtipps zu entrinnen – sagte Julian Steckel 2014. Das hat der Cellist heute nicht mehr nötig: Steckel ist gut beschäftigt. Quicklebendig wirkt er beim Gespräch in einem Berliner Kiez-Restaurant.
zur Person
ist so vieles reingeschrieben, was einem der Lehrer beigebracht hat, wieder durchradiert, ergänzt und so weiter. Das ist unabdingbar, dass der Zweifel immer dabei sein muss. Wenn wir nicht hinterfragen, nutzt sich alles ab. Es geht nicht darum, die Noten zu verbrennen, das sind alles wertvolle Infor-
mationen. Es geht darum, immer wieder mit frischen Ohren ranzugehen. Jeder Auftritt ist neu, anders. Der Zweifel ist vorher, auf der Bühne ist die Überzeugung. Kein Lampenfieber dabei?
Das gibt es, das ist auch nichts Schlechtes. Lampenfieber
1982 in Pirmasens geboren, räumte Julian Steckel die drei magischen Preise ab – Jugend musiziert, ARD-Musikwettbewerb und ECHO KLASSIK – und gastiert seither bei den großen Orchestern der Welt. Seit Herbst 2017 ist er CelloProfessor an der Musikhochschule in München, nachdem er bereits von 2011 bis 2017 in derselben Funktion an der Rostocker Musikhochschule wirkte.
concerti 05.18 München & Bayern 5
Interview
treibt zu Höchstleistungen an. Das ist das Benzin auf der Bühne. Aus dem Druck entsteht etwas Besonderes. Ich mag das sehr. Interessanterweise werde ich eher im Studio, ohne die Resonanz des Publikums, nervös. Was ist der erste Satz, den Sie zu Ihren Schülern sagen, wenn sie frisch auf die Hochschule kommen?
Ich höre mir erst mal an, welche Geschichte jeder einzelne Studierende mitbringt. Was hast du bisher gespielt, wie sind deine Erfahrungen, was sind deine Ziele – nicht nur mit deinem Instrument. Das steht am Anfang. So kann sich ein Vertrauen aufbauen, das einen über viele Jahre trägt. Ich bin jemand, der gerne auch über Jahre hinweg Kontakt zu sei-
»Da wären mir fast die Gläser in der Brille gesprungen« nen Schülern hält. Mit der Erfahrung im Unterrichten steigt natürlich auch die Schnelligkeit, mit der ich erkennen kann, was jeder einzelne Studierende braucht. Das ist spannend, wenn man sieht, wie viel Persönlichkeit jeder mitbringt. Der eine hat vielleicht einen technischen Vorsprung, der andere einen persönlichen Vorsprung. Ich bin niemand, der im Erstsemester jeden durch ein immer gleiches Raster presst. Aber man muss zugeben: Der Druck auf die Studierenden ist heutzutage enorm, schon bei der Aufnahmeprüfung. Der Kampf um die raren Plätze ist hart. Ich habe derzeit fünf Studierende. 6 München & Bayern concerti 05.18
Sie engagieren sich auch bei der Education-Initiative »Rhapsody in School«. Was war Ihr bisher schönstes Erlebnis?
Die Fragen sind immer lustig, gerade von den ganz Kleinen. Die sind einfach herrlich! „Wie viel verdienst du?“ – „Wie alt ist dein Instrument?“ Die beste Frage aber war: „Nimmst Du dein Cello mit in die Badewanne?“ Da musste ich erst mal lachen. Eindrucksvoll war das Erlebnis in einer Inklusionsklasse. Ein Kind hatte das Down-Syndrom. Als ich den „Schwan“ spielte, hat es mitgesungen und mich danach umarmt. Kinder sind ja prinzipiell sehr direkt. Entweder sie mögen etwas, oder sie mögen es gar nicht. Bei „Rhapsody in School“ mache ich sehr gerne mit. Das ist super. Natürlich längst nicht so regelmäßig wie das Unterrichten. Je nachdem, in welcher Stadt man gerade ist, um ein Konzert zu geben, kann man die Zeit um die Proben herum nutzen, um in die Schulen zu gehen. Man könnte stattdessen auch ein Museum besuchen, Sport treiben oder rumgammeln. Viel unterhaltsamer aber ist es, mit den Kindern und Jugendlichen etwas zu erleben. Auf dem Violoncello könne man »fast alles« spielen, sagt Ludwig Quandt, Erster Solocellist der Berliner Philharmoniker. Würden Sie zustimmen?
Mir fällt spontan tatsächlich nichts ein, was man auf dem Cello nicht spielen könnte. Das ist das Geniale an dem Instrument, dass es alles abbilden kann. Vom Abgrundtiefen, Grübelnden bis zum Leichten
und Tänzerischen – übrigens auch im Jazz. Die Geige wäre für mich nichts gewesen. Ich bin ja in einer Musikerfamilie aufgewachsen. Meine Schwester spielt im Gewandhausorchester, und immer wenn ich sie beim Üben gehört habe, wusste ich: Das ist nicht mein Instrument. Da wären mir fast die Gläser in der Brille gesprungen. Das Cello hat etwas Körperliches, man spürt es beim Spielen, in den Füßen, in den Beinen, im Bauch. Es ist der kleine Bass, das „Bässchen“. 2017 war es die Oboe, jetzt ist das Cello das »Instrument des Jahres«. Haben Sie davon etwas mitgekriegt?
Ja, es wurde mir zugetragen. Aber was das bedeutet, weiß ich wirklich nicht. Sollen jetzt alle Kinder Cello lernen? Das wäre natürlich schön, ohne Frage. Aber was hinter der Initiative steckt, kann ich nicht sagen. Ich habe auch mit keinem einzigen meiner Kollegen darüber gesprochen. Mal so gekontert: Es ist doch eher das Instrument des Jahrhunderts, oder? (lacht) Sind wir doch mal ehrlich … Konzert-TIPP
Fürth Fr. 4.5., 19:30 Uhr Stadttheater (Großes Haus) Sharon Kam (Klarinette), Julian Steckel (Violoncello), Paul Rivinius (Klavier). Beethoven: Klaviertrio Es-Dur WoO 38, Webern: Drei kleine Stücke op. 11, Schubert: Moments musicaux D 780, Berg: Vier Stücke op. 5, Brahms: Klarinettentrio a-Moll op. 114 CD-Tipp
Französische Cello-Sonaten Vol. 2 Julian Steckel (Cello), Paul Rivinius (Klavier). CAvi
SAISON 2018 — 2019 ABO HERKULES M So 28.10.18 BEETHOVENS LEHRER Kraus, Beethoven, C. P. E. Bach, Mozart Lena Neudauer, Violine Reinhard Goebel, Leitung So 13.01.19 SCHUBERTIADE Schubert, Liszt David Kadouch, Klavier Kevin John Edusei, Leitung So 24.02.19 CLARA SCHUMANN Andrée, Robert Schumann, Clara Schumann, Weber, Brahms Danae Dörken, Klavier Tomáš Brauner, Leitung So 28.04.19 BLACK MOZART Gluck, Saint-Georges, Mozart, Haydn Mirijam Contzen, Violine Ariel Zuckermann, Leitung
HERKULESSAAL 11 UHR Reservierungen unter 089 44 11 96 26 muenchner-symphoniker.de
Gestaltung: BLACKSPACE
Do 04.07.19 SERENADE Brunnenhof Suk, Dvorák, Brahms Kevin John Edusei, Leitung
NEUE SAI SON. NEUE ZE IT.
Der Klang unserer Stadt.
Tipps & Termine
Wenn im Straflager der Funke Gottes aufflammt München Frank Castorf inszeniert Leoš Janáčeks Aus einem Totenhaus nach Fjodor Dostojewskis romanhaften Schilderungen seiner eigenen Lagerhaft
Zehn Jahre lang führte sie als Intendantin und Generalmusikdirektorin die Geschicke der Hamburgischen Staatsoper. Nun durchmisst die gebürtige Australierin Simone Young in München Janáčeks Totenhaus
8 München & Bayern concerti 05.18
wörtliche Übersetzung von Dostojewskis vierjährigen Lagererfahrungen ist, die der Russe in seinem Buch Aufzeichnungen aus einem Totenhaus zu Papier brachte. 1928 komponiert, erlebte der tschechische Komponist die Uraufführung nicht mehr. Er starb vor Fertigstellung des letzten Akts, der später von zweien seiner Kompositionsschüler vollendet wurde. Handlungsträger der expressionistischen Oper ist das Männerensemble, begleitet von der symbolischen Figur eines Adler, der zu Beginn des Werks verletzt im Lager landet, erst gequält,
dann gepflegt und zum Schluss wieder geheilt in die Freiheit entlassen wird. Eine solche Erlösung aus dem grausamen Gulag wird den Männern nicht zuteil. Am Pult der Münchner Philharmoniker lässt Simone Young den „Funke Gottes“ tröstlich hörbar werden. Die Regie obliegt Frank Castorf, Theaterrevoluzzer und langjähriger Intendant der Berliner Volksbühne. Hannah Duffek Mo. 21.5., 18:00 Uhr (Premiere) Bayerische Staatsoper Janáček: Aus einem Totenhaus. Simone Young (Leitung), Frank Castorf (Regie) Weitere Termine: 26. & 30.5., 3., 5. & 8.6., 30.7.
Foto: Bertold Fabricius
I
n jeder Kreatur ein Funke Gottes“ – es ist ein positives Motto, das Leoš Janáček seiner oratorisch anmutenden Oper voranstellt, obwohl sie in der Rezeption gemeinhin als eher pessimistisches Musiktheaterwerk gilt. Denn Ort der Handlung ist ein sibirisches Gefangenenlager zu zaristischer Zeit, in dem Luka, Petrowitsch, Schischkow und Skuratow zwischen Folter, brutalen Wächtern und der gleichzeitigen Hoffnung auf Freiheit monologisch ihre Geschichten erzählen. Aus Janáčeks Feder stammt übrigens auch das Libretto, das fast gänzlich eine
Quartettkunst ohne Prunk und Pomp Erlangen Ausgerechnet Fran-
ken ist seit Jahrzehnten ein Hort kleinerer und kleinster Veranstalter, die enormen kulturellen Reichtum in Bayerns Norden holen – und zwar ganz ohne Pomp und lautstarke Werbung. Die Menschen sind hier eben kulturell ungleich aufgeschlossener als es der landläufige mürrische Grant vermuten lässt. Seit 1876 zum Beispiel ist es in Erlangen eine kulturelle Bürgerinitiative, die maßgeblich das dortige klassische Musikleben prägt und dafür sorgt, dass die Bürger für Konzertveranstaltungen nicht immer ins benachbarte Nürnberg fahren müssen. Veranstaltete der Gemeinnützige Theater- und Konzertverein Erlangen (gVe) noch bis in die Sechzigerjahre hinein auch Kunstausstellungen, holt der gVe heute die internationalen Stars der Klassik in die kleinste bayrische Großstadt und hat sich gleichzeitig der Entdeckung neuer Talente verschrieben. Zu letzteren lässt sich das Apollon Musagète Quartett, welches das vorletzte Konzert der Saison bestreitet, nicht mehr zählen: Die einstigen Gewinner des ARDMusikwettbewerbs sind inzwischen eine feste Größe der europäischen Musikszene. Maximilian Theiss
mphil.de 089 480 98 55 00
/ 18 20 19 20
Fr. 4.5., 20:00 Uhr St. Matthäuskirche Apollon Musagète Quartett. Puccini: Crisantemi, Mozart: Streichquartett C-Dur KV 465 „Dissonanzen-Quartett“, Grieg: Streichquartett Nr. 1 g-Moll
Die neuen Abos sind da!
Tipps & Termine
Den Fluch abschütteln München Die Philharmoniker geben Wagners »fliegendem Holländer« Auftrieb
D
ie Inspiration muss sehr lebensnah vonstatten gegangen sein. Wochenlang war Richard Wagner 1839 auf hoher See unterwegs. Im Nacken hatte er Gläubiger, vor denen er eigens aus Riga geflohen war. Vor sich wiederum hatte er einen gewaltigen Sturm, der das Schiff durchschüttelte. Immerhin ergab sich daraus eine kreative Gemengelage. Die entstand vor allem in der Mischung mit einer Sage, die der Komponist einige Zeit vorher gehört hatte. Sie handelte von einem Kapitän, dem ein Fluch auferlegt sei. Endlos, so hieß
es, irre er mit seinem Geisterschiff auf den Weltmeeren umher. Von diesem Schicksal erlösen könne ihn nur die Liebe. Die zu finden, gestalte sich nicht ganz einfach, da er fluchbedingt nur einmal alle sieben Jahre an Land gehen könne. Wagner selbst erreichte die englische Küste jedenfalls lebend. Es dauerte noch etwa drei Jahre, bis er ein Libretto geschrieben, Musik komponiert und eine Uraufführung organisiert hatte. Seitdem geistert sein „fliegender Holländer“ durch die Opern- und Konzertprogramme. Christina Bauer
Leiht der Mary ihren Mezzosopran: Okka von der Damerau Di. 15.5., 20:00 Uhr Gasteig Wagner: Der fliegende Holländer (konzertant). Okka von der Damerau (Mezzosopran), Bryn Terfel (Bass bariton), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung)
Ein unvergesslicher Klang. Erleben Sie das C. Bechstein Klavier Millenium 116 K in den C. Bechstein Centren in Augsburg und München.
www.bechstein-centren.de
10 München & Bayern concerti 05.18
Fotos: Mathias Leidgschwendner, Marco Borggreve
Flügel & Klaviere
Schubladen ziehen verboten München Rudolf Buchbinder setzt seinen Zyklus mit Mozarts »maßstäblichen« Klavierkonzerten fort
A
uf seinen Spitznamen „Marathon Man“ angesprochen, äußerte Rudolf Buchbinder im concerti-Interview: „Was hat Sport mit Musik zu tun?“ Der Pianist ist kein Freund von Kategorisierungen wie „beim armen Beethoven und Mozart, die nicht wussten, dass sie Klassiker sind. Den Namen hat man ihnen hundert Jahre später gegeben.“ Die drei Klavierkonzerte von Mozart, die beim kommenden Gastspiel auf dem Programm stehen, sind also keine Werke eines Klassikers, sondern – „maßstäblich“! So
lautet jedenfalls das Attribut für Buchbinders Zyklus der Mozart-Klavierkonzerte mit dem Kammerorchester der Münchner Philharmoniker. Klassiker hin oder her: Mozart spielt eben auch für Buchbinder, von dem eine Gesamteinspielung der Mozart-Klavierkonzerte mit den Wiener Symphonikern vorliegt, eine zentrale Rolle. Und das von Kindesbeinen an: In seiner Biografie findet sich ein Bild, auf dem er als Mozart verkleidet ist. Darunter steht: „Auch ein kleiner Mozart muss Maximilian Theiss üben.“
Auch beim Lesen unermüdlich: Buchbinder besitzt 6 000 Bücher So. 6.5., 11:00 Uhr Prinzregententheater Rudolf Buchbinder (Klavier & Leitung), Das Kammerorchester der Münchner Philharmoniker. Mozart: Klavierkonzerte Nr. 17 G-Dur, Nr. 21 C-Dur & Nr. 20 d-Moll
concerti 05.18 München & Bayern 11
Kosmisch, komisch, kurios und klug Aschaffenburg & Pullach
Haydns Oper Die Welt auf dem Mond
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9 3. B A C H F E S T DER NEUEN B A C H G E S E L L S C H A F T E. V.
Bach bearbeitet
28.9.–7. 10.2018
ie große Bayerische Staatsoper besteht in München seit 1657. Seit 2004 gibt es zudem eine kleinere Variante. Die „Kammeroper“ packt Opernstoffe in überschaubare Besetzungen und kompakte Formate. So gelangten schon Mozarts Finta Giardineira und Rossinis Barbiere di Sevilla zur Aufführung. Operette und Opera Buffa, das Leichte, Heitere hat sich die Truppe vor allem auf die Fahnen geschrieben. Das setzt sich nun fort bei der Auswahl von Haydns Welt auf dem Mond. Von der relativen Dramatik des StaatsopernRepertoires ist da nicht viel zu bemerken. Eine Gemeinsamkeit gibt es aber dennoch. Immerhin ging Kammeroper-Klarinettist und Mitgründer Christophe Gördes seinerzeit in Kooperation mit der Staatsoper auf EuropaTour. Andere musikalische Verknüpfungen haben die Ensemble-Mitglieder noch heute zuhauf. Sie reichen vom Münchner Kammerorchester über das Modern String Quartet bis zum Münchner Rundfunkorchester. Auch Nabil Shehata, seit 2011 Chefdirigent der Kammeroper, tourt regelmäßig mit anderen Orchestern. Christina Bauer Do. 3.5., 19:30 Uhr Stadttheater Aschaffenburg Di. 8.5., 20:00 Uhr Stadttheater Pullach Haydn: Die Welt auf dem Mond. Kammeroper München, Nabil Shehata (Leitung), Dominik Wilgenbus (Regie)
SCHIRM HERR: M I N I STERP RÄSI DE NT VO N BA D E N-WÜ RT TE MBE RG
BAC H F ES T 2 0 1 8 WWW. BACH FE ST- 2 0 1 8 . D E K A RTENV ERK AU F: WW W. R ESERVI X .D E | 01806 - 700 733* * 0,20 € pauschal aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreis pauschal 0,60 €.
Wo es sich besser leben lässt: Sehnsuchtsort Mond
Fotos: Sabina Tuscany, Dario Acosta
WI N FRIED KRE TSC H MANN
Sportbegeistert: Olga Peretyatko-Mariotti
Karate-Ass im Arien-Rausch Bamberg Olga Peretyatko-Mariotti entfaltet russische Romanzen
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itten im Interview fällt Olga PeretyatkoMariotti um. Schrecksekunde. Kurz liegt sie auf dem Boden, rappelt sich wieder auf und lacht sehr laut. „Sehen Sie? So ist das, wenn man auf der Bühne stirbt!“ Sterben wird die russische Sopranistin nicht bei ihrem Konzert mit den Bamberger Symphonikern, aber sich in Sehnsucht verzehren und vor Liebe brennen in den Liedern und Arien von Rachmaninow, Glinka, Rimsky-Korsakow und Schostakowitsch. Ihre Lieblingswerke, wie sie sagt. Sing nicht, Du Schöne etwa sei für sie das schönste Orchesterlied, das Rachmaninow geschrieben hat, wie auch seine Vokalise. „Ein Meisterwerk mit sehr viel Emotionen.“ Aber auch die Lieder von Michail Glinka, dem „russischen Rossini“, haben sie von Anfang an begleitet. An der Arie der Marfa aus der Zarenbraut von Rimskij-Korsakow liebt sie „die langen Atembögen und die unendlich schwebende Melodie“. Ein emotional und physisch anspruchsvolles Repertoire hat sie sich da vorgenommen, doch Peretyatko-Mariotti ist keine Frau, die leicht umfällt. „Ich habe den roten Gürtel in Karate“, lacht sie. Teresa Pieschacón Raphael Fr. 4.5., 20:00 Uhr Konzerthalle (Joseph-Keilberth-Saal) Olga Peretyatko-Mariotti (Sopran), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Werke von Rachmaninow, Glinka, Rimsky-Korsakow, Schostakowitsch & Dvořák
MÜNCH—N—R BI—NNAL— F—STIVAL FÜR N—U—S MUSIKTH—AT—R 2.— 12.6.2018 Mit Uraufführungen von u.a. Ondřej Adámek, Saskia Bladt, Franco Bridarolli, Wilmer Chan, Kaj Duncan David, Ruedi Häusermann, Miika Hyytiäinen, Clara Iannotta, Yasutaki Inamori, Nicolas Kuhn, Lam Lai, Frederik Neyrinck, Marek Poliks, Stefan Prins, Trond Reinholdtsen und Eleftherios Veniadis. Münchener Biennale Festival für neues Musiktheater Lothstraße 19, 80797 München, T +49 89-280 56 07 info@muenchenerbiennale.de, www.muenchenerbiennale.de
Bild © Jozo Palkovits Lost Pictures (Ausschnitt)
Tipps & Termine
Fürth Spark sprengt Hör- und Sehgewohnheiten
und weiß seine Zuhörer zu überraschen
Atemberaubender Mix aus Klassik, Minimal Music und Neo-Avantgarde: Spark feiert Grenzüberschreitungen mit mehr als 40 Instrumenten
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park“ – das bedeutet Funke. Und genau diesen möchte das Kammermusikensemble Spark, das den Beinamen „die klassische Band“ trägt, während seiner Konzerte zum Überspringen bringen. Den Kern der Musikgruppe bilden die Gründer und Blockflötisten Andrea Ritter und Daniel Koschitzki, die sich während ihres Studiums in Karlsruhe kennenlernten. Zunächst starteten sie als reines Blockflötenensemble, später kamen Violine und Viola, Violoncello und Klavier dazu. Ins-
14 München & Bayern concerti 05.18
gesamt besteht das Instrumentarium von Ritter und Koschitzki aus mehr als vierzig verschiedenen Flöten. Das macht aus Spark nicht nur ein ungewöhnliches Ensemble, sondern ein einzigartiges. Auch das Repertoire ist anders, denn die Musiker möchten Werke aus der klassischen Musik vermitteln, indem sie diese mit anderen Genres verknüpfen. So werden Kompositionen von Vivaldi, Bach oder Mozart mit groovigen, elektronischen Pattern aufgepeppt. Im Vordergrund steht, insbesondere jun-
gen Menschen klassische Musik näherzubringen. „Kammermusik für die Facebook-Generation“ also, wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ vor einigen Jahren titelte. Aber auch Folksongs oder moderne Popmusik etwa von Beyoncé stehen auf dem Programm. So klopft das Ensemble nicht nur den Staub von der Blockflöte, die eher mit unrühmlichen Kindheitserinnerungen in Verbindung gebracht wird; die Musiker schaffen es auch, im Bereich der Klassik einen Schritt weiterzudenken, verschiedene Welten zusammenzuführen und dadurch einen neuen Klangkosmos zu erschließen. Optisch trägt das Ensemble dazu durch seine unkonventionellen Bühnenoutfits und die wilde, lebendige Show bei. Neben der Neuinterpretation altbekannter Werke, legen Sparks auch einen Schwerpunkt auf zeitgenössische Musik und arbeiten eng mit Komponisten wie Johannes Motschmann oder Sebastian Bartmann zusammen, die dem Ensemble bisher maßgeschneiderte Stücke geschrieben haben. Eigenkompositionen erweitern das Repertoire und unterstreichen die Vielfältigkeit der Musiker. Spark denkt Klassik neu und ist damit weltweit erfolgreich. Das bestätigt auch der EchoKlassikpreis, mit dem das Quintett 2011 im Bereich „Klassik ohne Grenzen“ ausgezeichnet wurde. Irem Çatı
Mi. 16.5. 20:00 Uhr Kulturforum (Große Halle) On the Dancefloor. Spark – Die klassische Band. Werke von Bach, Couperin, Beethoven, Reger, Schostakowitsch, Porter, Loewe & ABBA u. a.
Foto: Gregor Hohenberg
Kammerensemble mit dem Biss einer Rockband
GELIEBT, GEHASST UND GEFEIERT 15. Juni 2018: Pre-Opening der Festspiel-Werkstatt in der Reithalle GELIEBT, GEHASST UND DREISECHSNULL Juli 2018: Ein virtuelles Opernerlebnis GELIEBT, GEHASST UND VORHANG AUF 21. September – 3. Oktober 2018: Festwoche zum Jubiläum GELIEBT, GEHASST – IM GANZEN HAUS 29. September 2018: Blick hinter die Kulissen - ab mittags bis spät in die Nacht GELIEBT, GEHASST UND TROTZDEM TREU November 2018: Gefühlsathletik zu 40 Jahren Die Zauberflöte von August Everding
www.staatsoper.de/ geliebtgehasst
Tipps & Termine
Von Machtspielen mit Mozart bis zum Tausendsassa Telemann
Spielstätte beim Ebracher Musiksommer: Abteikirche
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it fast 100 Musikfestivals pro Jahr dürfte Bayern in Deutschland führend sein. Viele davon „im wunderschönen Monat Mai“, wie Heinrich Heine dichtete. Etwa 23 500 Menschen lockt jährlich das „Mozartfest“ nach Augsburg, dessen Spuren überall zu finden sind, angefangen beim Geburtshaus seines Vaters Leopold in der Frauentorstraße nahe am Dom, wo viele der Mozarts getauft wurden, bis hin zum Hotel „Drei Mohren“, wo Vater und Sohn logierten. An den Orgeln der Barfüßerkirche, der Basilika St. Ulrich und im Kloster Heilig Kreuz hat Wolfgang musiziert, in den Fuggerhäusern 1777 konzertiert. Die
16 München & Bayern concerti 05.18
„Deutsche Mozart-Gesellschaft“ widmet sich nicht nur der Mozartforschung, sondern richtet jährlich das „Deutsche Mozartfest“ aus, das diesmal unter dem Motto „Machtspiele“ steht. Erwartet werden das Belcea Quartet, Dorothee Oberlinger, Peter Simonischek, die Akademie für Alte Musik Berlin, der Cellist Maximilian Hornung und viele mehr. Manche Konzerte finden im Goldenen Saal statt, wo Leopold Mozart einst unterrichtete, andere im Schaetzlerpalais, wo einst Marie-Antoinette tanzte, die Tochter Maria Theresias. Etwa 25 000 Menschen pilgern jährlich auch zum „Mozartfest“ nach Würzburg, obwohl Mozart hier nur einen Kaffee trank, wie er 1790 seinem „Herzens-Weibchen“ schrieb: „Zu Würzburg haben wir unsern theuern Magen mit Kaffee gestärkt, eine schöne prächtige Stadt.“ Die 61 Veranstaltungen stehen unter dem ambitionierten Motto „Aufklärung. Klärung. Verklärung“. Konzerte überall im Kaisersaal der Würzburger Residenz und im Hofgarten, im Käppele, im Kiliansdom und in der Kelterhalle des Bürgerspitals. Im Exerzitienhaus des Klosters Himmelspforten werden etablierte Künstler auf Stipendiaten zum innovativen „MozartLabor“ treffen. „Artiste étoile“ von 2018 ist das Schumann Quartett. Arvo Pärt der „Composer in Residence“. Marc Minkow-
ski kommt, Marlis Petersen, Pierre-Laurent Aimard sowie Avi Avital. Regensburg hat keinen berühmten Komponisten vorzuweisen, dafür war die Stadt einst das Zentrum der Macht. Hier tagte der „Immerwährende Reichstag“, die Ständevertretung im Heiligen Römischen Reich. Stille Zeugen sind die mittelalterliche Kirchenlandschaft und die „Steinerne Brücke“, die mit 16 Bögen die Donau überspannt. Auf ihr findet während der „Tage Alter Musik“ eine große Verkaufsausstellung mit Nachbauten historischer Instrumente statt. Das Festival steht im Zeichen Europas mit historisch informierten Ensembles aus allen Län-
Künstlerische Leiterin des Musikfests Eichstätt: Heidi Gröger
Fotos: HubertSt/Wikimedia Commons, Christian Klenk, Schmelz Fotodesign
Bayern Alles neu macht der Mai – das gilt auch für die vielen Musikfestivals, die im Wonnemonat mit neuen Ideen und auserwählten Künstlern locken
dern, darunter das European Union Baroque Orchestra. Doch auch die Genii Loci, die Regensburger Domspatzen, sind da. „Bamberg sehen und sterben“ könnte man über diese schönste aller Städte in Oberfranken sagen, die als Bischofs- und kaiserlicher Sitz von Anfang an zum Denkmal bestimmt war. Bambergs „Tage Alter Musik“, organisiert von der Musica Canterey Bamberg, widmen sich Telemann, dem „Tausendsassa und Genie“. Kunst hat noch nie vor Grausamkeit geschützt, auch wenn viele das glauben möchten. Bamberg, Würzburg aber auch
Eichstätt waren im 17. Jahrhundert Hochburgen der Hexenverfolgung. Musik aus jener Zeit lassen das Gamben-Consort Phantasm, Ton Koopman und viele andere auf dem „Musikfest“ im Mai erklingen. Östlich von Bamberg liegt Kloster Ebrach. Seit 1990 organisiert der für seine BrucknerEinspielungen bekannte Dirigent Gerd Schaller einen „Musiksommer“ in der Zisterzienserabtei. Im Mai lautet im prächtigen Kaisersaal des Klosters die Devise: Mit Pauken und Trompeten zum OsterOratorium von Johann Sebastian Bach. Teresa Pieschacón Raphael
Feine Klänge im Fürstensaal beim Mozartfest Würzburg
Mozartfest Augsburg 4.–13.5.2018 Jean-Guihen Queyras, Dorothee Oberlinger, Musicbanda Franui, Sebastian Manz, AKAMUS u. a. Augsburg
Tage Alter Musik Bamberg 8.–13.5.2018 Barockorchester l’arpa festante, Chor der Musica Canterey Bamberg, Raimonds Spogis u. a. Bamberg
Tage Alter Musik Regensburg 18.–21.5.2018 La Folia Barockorchester, Concerto Köln, Regensburger Domspatzen, Tenebrae Consort u. a. Regensburg
Ebracher Musiksommer 6.5.–23.9.2018 Gerd Schaller, Tschechisches Symphonieorchester, Orchester mit Gewandhausmusikern Leipzig u. a. Ebrach, Bad Kissingen, Bamberg
Musikfest Eichstätt 9.–13.5.2018 Ton Koopman, Freiburger BarockConsort, Laurence Dreyfus, Eichstätter Domchor, Gerlinde Sämann u. a. Eichstätt
Mozartfest Würzburg 20.5.–5.7.2018 Camerata Salzburg, Schumann Quartett, Jan Lisiecki, Bamberger Symphoniker, Julian Prégardien u. a. Würzburg
2. AUGUST – 8. SEPTEMBER 2018 An sechs Wochenenden bringt das Musikfestival Montafoner Resonanzen Künstlerinnen und Künstler von Rang und Namen ins südlichste Tal Vorarlbergs. Gehör finden verschiedene Stilrichtungen: 02.08. – 09.08. – 12.08. – 24.08. – 30.08. – 07.09. –
05.08. 11.08. 19.08. 26.08. 01.09. 08.09.
Orgel Kammermusik Jazz Volksmusik Barock Cross-Over
montafon.at/montafoner-resonanzen concerti 05.18 München & Bayern 17
Tipps & Termine
Saleem Ashkar ist mit einem Programm um Beethovens »Appassionata« zu Gast in Polling
Aufgewachsen in einem der größten Krisenherde der Welt: der israelisch-palästinensische Pianist Saleem Ashkar
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alästinensischer Christ aus Israel – das klingt wie gemacht für eine Hauptrolle in Daniel Barenboims West-Eastern Divan Orchestra. Doch da wäre für Saleem Ashkar kein Platz. Denn er ist Pianist. Er lebt inzwischen in Berlin und wagt, was sich nur wenige seiner Kollegen zumuten: alle 32 Beethoven-Sonaten im Konzertsaal aufzuführen, sortiert nach Themen wie „Musik und Politik“, „Mendelssohns Beethoven“ oder „Kunst in existentiellen Zeiten“. Eine Herkules
18 München & Bayern concerti 05.18
aufgabe. Und als wäre das noch nicht Herausforderung genug, schildert Ashkar in Filmen und Diskussionsrunden, was ihm Beethoven und seine Musik bedeuten. Die Verzahnung von Künstler und Komponist soll die Musik noch wahrhaftiger, lebensnäher machen. Ashkar möchte den Kontext erforschen, in dem diese Werke geschrieben wurden und ihre Botschaft im Heute hinterfragen. „Jede Sonate ist für sich ein Diamant“, erklärt er in tadellosem Deutsch, „nichts ist Rou-
tine, nichts nur Handwerk“. In einigen Städten führt er seinen Sonaten-Zyklus an verschiedenen Orten auf, in Israel etwa in einem muslimischen Dorf, in einer christlichen Kirche in Jerusalem und im Konzertsaal von Tel Aviv, wo er mit zwölf Jahren sein erstes öffentliches Konzert gegeben hat. Ashkar stammt aus Nazareth. Damals war er der Einzige, der dort Klavier lernte. „Ich fühlte mich zuhause fremd“, gesteht er. Wenn er heute in Nazareth auftritt und junge Eltern mit ihren Kindern im Konzert sieht, geht ihm das Herz auf. „Ich komme aus einem Land und einer Gesellschaft, die sehr politisch geprägt ist. Man beschäftigt sich mit Religion und Identität.“ Mit dreizehn Jahren sei er bereits voll in politische Diskussionen eingebunden gewesen. Insofern ist Beethoven für ihn der ideale Komponist: „Wo immer von Idealismus und Humanität die Rede ist, taucht der Name Beethoven auf. Warum? Weil ihn diese Gedanken ein Leben lang umgetrieben und seinen revolutionären Geist befeuert haben.“ Den Beethoven-Zyklus nennt er ein „außergewöhnliches Ereignis, jedes Mal neu, bereichernd und erschöpfend zugleich.“ Daher ist für Saleem Ashkar ein „Nach dem Zyklus“ immer zugleich auch ein „Vor dem Zyklus“. „Man spürt diese Musik jedes Mal intensiver, sie ist eine intellektuelle und eine emotionale Herausforderung.“ Christian Lahneck Di. 8.5., 19:30 Uhr Bibliothekssaal Saleem Ashkar (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten Nr. 6 F-Dur & Nr. 23 f-Moll „Appassionata“, Schumann: Kinderszenen op. 15, Chopin: Balladen Nr. 3 As-Dur & Nr. 4 f-Moll
Foto: Luidmila Jermies
Den revolutionären Geist der Sonaten befeuern
Wo Naturjuwele auf Kulturperlen treffen. Academia Vocalis Internationale Meisterkurse fĂźr Gesang
Tiroler Festspiele Erl Festspiele vor Bergpanorama
OperettenSommer Kufstein Die Festung erklingt
Passionsspiele Erl 2019 / Thiersee 2022
Tickets & Informationen Tourismusverband Kufsteinerland T +43 53 72 / 62 207 | info@kufstein.com www.kufstein.com
Tipps & Termine
München Bei »Stars & Rising Stars« treffen
talentierte Newcomer auf etablierte Interpreten
Rising Star auf dem besten Weg nach oben: Die ägyptische Sopranistin Fatma Said tritt am 11. Mai mit David Fray in München auf
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in Format der besonderen Art haben sich die Initiatoren da einfallen lassen. Große und kleine Sterne wollen sie zusammenbringen, strahlende und noch aufleuchtende jedenfalls: Etablierte und Newcomer, unter dem Titel „Stars & Rising Stars“. Von den BR-Symphonikern befinden sich Mariss Jansons und Orchestermanager Nikolas Pont im Kuratorium, Valery Gergiev als Chefdirigent der Philharmoniker ist ebenfalls mit von der Partie sowie der Präsident der Münchner Mu-
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sikhochschule, Bernd Redmann – unter vielen anderen prominenten Künstlern, Förderern und Politikern. Nach der Premiere 2017 folgt nun im Mai die zweite Auflage. Die Gäste erleben vielseitige Künstlerbegegnungen. Die meisten der jungen Künstler studieren meist schon an namhaften Konservatorien und können auf zahlreiche Nachwuchspreise blicken. Es sind Musiker in den Zwanzigern dabei, manche sind erst zarte zwölf wie die junge Geigerin Clara Shen. Mit elf gab sie ihr
Solo-Debüt bei der Bayerischen Philharmonie, Erstplatzierungen bei „Jugend musiziert“ sind für sie inzwischen Routine. Ebenfalls aus München: Maximilian Haberstock, der mit 13 Jahren Klavier, Komposition und Dirigieren studiert. Er spielte 2017 mit Lang Lang im Schloss Bellevue. Aus Homs fand der dreizehnjährige Neil Tarabulsi seinen Weg nach München. Der junge Syrer machte die Musik schon vor der Flucht zu seinem Lebensinhalt. Überhaupt sind die „Stars & Rising Stars“ international besetzt mit Talenten etwa aus Amerika, Belgien, Bolivien, Serbien, China und Russland. Fatma Said, 26, die in Kairo und Berlin studierte, ist gar die erste ägyptische Sängerin der Mailänder Scala. Vivi Vassileva wiederum bekam für ihre Percussion-Künste jüngst den Bayerischen Kunstförderpreis. Glänzen dürfen die Jungstars mit Musikern wie Daniel Hope, Danjulo Ishizaka oder Vesselina Kasarova. Im Repertoire finden sich Altbekannte, von Mozart und Beethoven über Liszt und Schubert bis Debussy. Bei den Sängern gesellen sich Donizetti, Verdi und Rossini dazu. Einige Künstler setzen zudem neue Akzente. Cellist Maximilian Hornung, Klaviertalent Clayton Stephenson und Geiger Robert Lakatos bringen beispielsweise ein Werk von Parera Fons mit, komponiert 2017. Christina Bauer Stars & Rising Stars 3.–13.5.2018 Daniel Hope, Vesselina Kasarova, Maximilian Hornung, Mojca Erdmann, Daniel Behle, David Fray u. a. München
Foto: Felix Broede
Wo die Sterne von heute und morgen strahlen
FOTOS: WERNER KMETITSCH, COLLAGE: LILLI HARTMANN
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Felix Austria
Ist Österreich ein glückliches Land? Kommt drauf an, wen man fragt …
Fragen wir doch den Rest der Welt: Der „World Happiness Report 2018“ der UNO listet Österreich ganz oben, an 12. Stelle, fast gleichauf mit den Langzeitsiegern Finnland, Dänemark und Island. Und mit der Einschätzung, dass Österreich sehr glücklich sei, befinden sich die Vereinten Nationen in bester Gesellschaft. Ein beliebter Vers beschreibt schon seit Jahrhunderten die Basis des Habsburgerreiches so: „Mögen andere Kriege führen, du, glückliches Österreich, heirate.“ Das ist natürlich Vergangenheit: Das Habsburger-
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styriarte Picknickkonzert im Park von Schloss Eggenberg, Graz
Foto: Werner Kmetitsch
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styriarte 2018
reich hat sich vor hundert Jahren aufgelöst. Aber das sprichwörtliche Glück des Hauses Österreich – ist davon etwas geblieben? Die styriarte 2018 macht sich auf, diese Frage zu beantworten und sucht die Möglichkeiten des Glücks durch die Zeiten, durch die Orte. Wir begleiten Maria Theresia zu einem Fest des Rokoko und Kaiser Leopold I. zu seiner zweiten Heirat nach Schloss Eggenberg. Eine Barockoper vom Steirer Johann Joseph Fux feiert das Glück des Kaisers in seinem antiken Ahnherrn Julus Ascanius. Karl II. und seine Töchter, Joseph II. und Mozart, Erz-
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Graz 22. Juni bis 22. Juli 2018
herzog Rudolph und Beethoven – an musikalischen Habsburgern herrscht kein Mangel. Doch mit den Truppen Napoleons kommt das Erdbeben der Welt auch in Österreich an: Schuberts As-Dur-Messe erschüttert die Grundfesten der Frömmigkeit in wilden Klangstürmen. Beethovens „Fidelio“ fordert die Mächtigen heraus. Schlussendlich kommen wir in eine Republik, in der Felix Austria kein politisches Programm, sondern eine Lebensmittelmarke ist. Ist vielleicht gerade das ein Glück?
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Die Barockoper, D
ie früheste erhaltene Oper des Steirers Johann Joseph Fux verwandelt sich zur Eröffnung der styriarte 2018 in einen Abend voller Überraschungen. Er beginnt, lange bevor der quirlige Römer Alfredo Bernardini die prickelnde Ouvertüre dirigiert, und er endet lange nach dem tänzerischen Schlusschor. Das Publikum findet sich in einer Gala wieder, wie anno 1708 zum Namenstag von Kaiser Joseph I. In der Wiener Hofburg wurde aus diesem Anlass eine
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„fürtreffliche Serenada“ aufgeführt: „Julo Ascanio, Re d’Alba“ von Fux … Julo Ascanio – dass sich hinter diesem Einakter mit seinen 15 Arien ein Feuerwerk an brillanten Einfällen verbirgt, wissen bislang nur die Kenner. Dies werden Alfredo Bernardini und sein Barockorchester Zefiro rasch ändern. Junge Barockstimmen schlüpfen in die Rollen der berühmten Kastraten und Primadonnen des Wiener Kaiserhofs, denen Fux seine „lieblichen“ Melodien in die „geläufigen Gurgeln“ schrieb.
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Fr, 22., Sa, 23. & Mo, 25. Juni, 19 Uhr Helmut List Halle & Glücksgarten
Fux.OPERNFEST
Ein Fest, das verzaubert. Und in der Mitte J. J. Fux’ Oper „Julo Ascanio“ (1708) Foto: Werner Kmetitsch, Montage: OchoReSotto
Kai Wessel, Arianna Vendittelli, Monica Piccinini, Valerio Contaldo, Mauro Borgioni Zefiro Barockorchester Dirigent: Alfredo Bernardini Regieteam: Leitung & Inspizienz: Wolfgang Atzenhofer Bühne: OchoReSotto Kostüme: Lilli Hartmann Dramaturgie: Karl Böhmer
Karten & Informationen
Tel. +43.316.825 000 www.styriarte.com
ein Fest!
Hotelbuchungen: www.graztourismus.at
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uf der Bühne geht es rund, wenn der Held Julo um die widerspenstige Emilia freit. Am Ende werden die beiden, wie doch zu erwarten war, ein Paar. Um diese Operngeschichte aus der Antike ins Graz von Heute zu verpflanzen, schöpft die styriarte aus dem Vollen: Die Lichtkünstler von OchoReSotto tauchen die antike Handlung in magische Räume. Lilli Hartmann steuert ihre schrägen Barock-Kostüme bei. So entsteht ein prachtvolles Ambiente, in dem die barocke „Serenata“ ihren ganzen Zauber entfalten kann. Und vor und nach der Vorstellung spielt das Fest im „Glücksgarten“ neben der Helmut List Halle weiter, mit historischer Volksmusik, mit steirischen Snacks und viel guter Laune.
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Foto: Werner Kmetitsch
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Fr, 13. & Sa, 14. Juli Helmut List Halle, 19 Uhr
Fidelio
Andrés Orozco-Estrada
Beethovens große Freiheits-Oper In einer aktuellen Textfassung und Dramaturgie von Thomas Höft Dorothea Röschmann, Johannes Chum, Adrian Eröd, Jochen Kupfer, Tetiana Miyus u. a. styriarte Festspiel-Orchester Dirigent: Andrés Orozco-Estrada Kostüme: Lilli Hartmann
Am Ende: Namenlose Freude … W
Beethovens „Fidelio“ ist eine Huldigung an den persönlichen Mut, den moralischen Anstand und eine alle Hindernisse überwindende Liebe. All das ist auch gut 200 Jahre nach der Uraufführung brandaktuell. Weshalb wir den Inhalt der Oper mit der Realität der Gegenwart konfrontieren. Thomas Höft ergänzt dazu die Handlung aus der Zeit der französischen Revolution mit Geschichten von Menschen von heute, die es auf der Flucht vor den Schrecken ihrer Heimat nach Österreich geschafft haben. Mit Geschichten von heutigen Leonores und Florestans sozusagen. Und Andrés Orozco-Estrada hat sich für diesen „Fidelio“ ein wahres Traumensemble zusammengestellt!
as für eine Geschichte! Ein Bürgerrechtler verschwindet im Gefängnis. Und nur weil sich die Frau des Opfers unter falscher Identität ins System einschmuggelt, kann sie ihren Mann vor einem Mordkomplott retten. Kein Wunder, dass Ludwig van Beethovens einzige Oper „Fidelio“ schon vor der Uraufführung 1805 im Theater an der Wien verboten wurde. Bis heute reißt sie durch ihre ungeheure Kraft zum Protest gegen Unrecht hin. Denn Beethoven verdichtet in ihr den menschlichen Wunsch nach Freiheit zur Hymne!
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Foto: Werner Kmetitsch
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styriarte im Stübinger Museumsdorf
Dem Himmel nah I
Sa, 30. Juni, 19 Uhr Helmut List Halle & Glücksgarten
m Gesäuse ist man dem Himmel ganz nahe. 9 km in fünf Stunden und jede Menge Musik an den Stationen machen die Landpartie der styriarte 2018 zur Herausforderung, die reich belohnt wird. In himmlischen Höhen schwelgt auch der Arnold Schoenberg Chor im Stift Pöllau. Wenn das Festival sein Publikum ins Freie lockt, vereint sich die Musik mit den Schönheiten der österreichischen Natur. In Stübing stammen die Klänge aus der Knaffl-Handschrift, der authentischsten Quelle für steirische Volksmusik. Erlauchter geht es im Park von Schloss Eggenberg zu, wenn zum Picknick Ländler von Schubert erklingen und Bläserwerke von Mozart. Ins barocke Eggenberg lockt Thomas Höft seine Gäste, wenn er wieder einmal einen Habsburger-Kaiser verheiratet. Auch das Fest für Maria Theresia kommt nicht ohne Garten aus – den „Lustgarten“ neben der Helmut List Halle.
Ein Fest für Maria Theresia
recreationBAROCK spielt für die Kaiserin auf
So, 1. Juli – Schloss Eggenberg, 11 & 17 Uhr (Picknickkonzert)
Erzherzogtrio
Ein Concentus-Musicus-Trio gibt Schubert und Beethoven
So, 15. Juli – Schloss Eggenberg, 11 & 17 Uhr (Picknickkonzert)
Die schöne Müllerin
Daniel Johannsen und Florian Birsak erzählen von Schuberts Müllerin
So, 15. Juli – Freilichtmuseum Stübing, 18 Uhr
Reisen durch Österreich
Von Volksmusik bis Krenek-Liedern – ein österreichisches Musikpanorama Sa, 21. Juli – Admont, Gesäuse 6 & 7 Uhr, 15.30 & 16.30 Uhr
Im Gebirg
Eine Wanderung mit Alpensymphonie, Dreigesang und Alphornklang
Karten und Informationen
Tel. +43.316.825 000
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o die Habsburger auftraten, wurde es festlich – dank ihrer schönen Musik. 400 Jahre Österreich von Kaiser Maximilian bis Franz Joseph bringt die styriarte in den herrlichsten Räumen zum Klingen – für Österreicher von heute, die sich nicht mehr an ein Hofzeremoniell halten müssen. Jordi Savall taucht in die Zeit um 1500 ein, als der „letzte Ritter“ Maximilian seiner schönen Maria von Burgund den Hof machte. Der Concentus Musicus zeigt, dass Joseph Haydn nicht einmal vor Kaiserin Maria Theresia Respekt hatte. Erst die Truppen Napoleons flößten ihm so viel Angst ein, dass er seine „Kaiserhymne“ als Gebet zum Himmel sandte und als Streichquartett an seinen Verleger. Auf das „Kaiserquartett“ folgt der „Kaiserwalzer“, auf Schuberts „Unvollendete“ der Radetzkymarsch. Was „Karl der Renner“ und Falco aus dem Erbe der Monarchie machten, lassen Saxophone um Gerald Preinfalk Revue passieren. Österreich zum Nachsingen.
Mi, 27. Juni – Helmut List Halle, 20 Uhr
Hundert Jahre Österreich
Franz Schuh & Gerald Preinfalk’s „MASX“
So, 1. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr
Wien 1683
Armonico Tributo, Sarband & Michael Dangl Mi, 4. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr
Achtes Madrigalbuch
La Capella Reial de Catalunya & Jordi Savall
Sa, 14. Juli – Stefaniensaal, 20 Uhr
Unvollendete
Concentus Musicus & Stefan Gottfried Mi, 18. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr
Haydn Imperial
Concentus Musicus & Stefan Gottfried Do, 19. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr
Kaiserquartett Quatuor Mosaïques
So, 22. Juli – Helmut List Halle, 19 Uhr
Krieg und Frieden
Karten & Informationen
La Capella Reial de Catalunya, Hespèrion XXI & Jordi Savall
Tel. +43.316.825 000 • www.styriarte.com
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Jordi Savall, styriarte-Stammgast
Kaiserliche Klänge
Foto: Werner Kmetitsch
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Wenn Raubtiere auf der Tanzbühne lauern Nürnberg Ballettdirektor Goyo Montero lädt
Hofesh Shechter ins »Powerhouse«
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Foto: Ludwig Olah
an mag es kaum zusammenbringen: Den in persönlicher Begegnung ruhigen, fast introvertierten, freundlichen Mann und die explodierende Energie und gewaltige Bildersprache seiner Choreografien. Indes, Gegensätze sind seine Welt: Hofesh Shechter – seit Jahren gehört er zur absoluten Spitze der internationalen Choreografen-Riege – versteht es meisterhaft, sein Publikum durch stark wechselnde Sinneseindrücke geradezu zu schütteln. Die Tänzer seiner 2008 in London gegründeten Hofesh Shechter Dance Company gleichen nicht selten lauernden (Raub-)Tieren: nur auf den ersten Blick unter Kontrolle, aber eigentlich immer zum Sprung bereit. Dahinter steht Shechters Überzeugung, dass unsere sogenannte Zivilisation auf instabilen Beinen steht, man müsse nur ein wenig an der Oberfläche kratzen, und schon kämen archaische Triebe und feindselige Verhaltens-
muster zum Vorschein. 1975 in Jerusalem geboren, scheint Shechter keinem Frieden zu trauen und spürt das mühsam unterdrückte Gewaltpotenzial der westlichen Gesellschaft mit sicherem Instinkt auf. Als Tänzer begann seine Karriere mit der renommierten israelischen Batsheva Dance Company, dort arbeitete er mit Choreografen wie Ohad Naharin und Tero Saarinen zusammen. Dann entschied er sich für ein Musikstudium: er ist ausgebildeter Pianist und Schlagzeuger! Hin und wieder komponiert er folglich den Soundtrack zu seinen Bewegungen. So auch für „Disappearing Act“, einem Werk aus dem Jahr 2015, das gleich einem bedrohlichen Ritual unkontrollierte Kräfte freisetzt. Dagmar Ellen Fischer Do. 10.5., 19:30 Uhr Staatstheater (Opernhaus) Powerhouse. Hofesh Shechter, Alexander Ekman & Goyo Montero (Choreografie). Musik von Shechter, Karlsson u. a. Weitere Termine: 17., 20. & 26.5., 2., 4. & 8.6.
„das glaubt sowieso keiner, der nicht dabei gewesen ist.“ Eleonore Büning, FAZ
5.-14. Juli 2018
CREATIO Nicolas Altstaedt künstlerische Leitung
Alfred Brendel Vilde Frang Tobias Feldmann Heath Quartet Maximilian Hornung Barnabas Kelemen Andreas Ottensamer Lawrence Power Maja S.K. Ratkje Giovanni Sollima BartolomeyBittmann Alexander Lonquich Herbert Schuch
Workshop mit Handauflegen: Hofesh Shechter letztes Jahr in Nürnberg
und viele andere
kammermusikfest.at +43 (0)2616 20202
Wo die schottischen Hochlandrinder grasen Aschaffenburg Das Weimarer Bläserquintett
begrüßt »Papa Haydn und seiner Kinder«
Ein stimmungsvolleres Ambiente für die drei Schönbusch-Serenaden kann man sich kaum vorstellen: Festsaal im Park
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lles scheint Natur, so glücklich ist die Kunst versteckt“, fand einst der berühmte Gartentheoreti ker C. C. L. Hirschfeld, als er 1783 den Schönbusch besuch te, einer der ältesten Land schaftsgärten Deutschlands im Westen von Aschaffenburg. 1776 hatte der Mainzer Erzbi schof und Kurfürst Friedrich Karl von Erthal den Gartenbau meister Friedrich Ludwig von Sckell beauftragt, aus dem kur fürstlichen Wildgehege einen Park zu gestalten – ganz im englischen Stil wie der Garten
30 München & Bayern concerti 05.18
in München. Künstliche Seen und Wasserläufe wurden aus gehoben, Hügel aufgeschüttet und ein Gürtelweg angelegt, der sich über zwanzig Kilometer erstreckt. Auf ihn kann man wandeln, inmitten malerischer Wiesentäler und schattiger Waldstücke und vorbei am Freundschaftstempel, am Phi losophenhaus, dem Aussichts turm, der Nilkheimer Kapelle und über die Rote Brücke unten am See. Sogar einen Irrgarten gibt es in diesem Gartenkunst werk und eine Teufelsbrücke, die sich über die Bäume
schwingt. Direkt am See liegt auch das berühmte Schloss – eigentlich „nur“ ein kurfürstli cher, rechteckiger Pavillon, denn kein Monarch hat hier je residiert. Landschaftsmalerei en schmücken den Festsaal – auch Speisesaal genannt – des im frühklassizistischen Stil erbauten Anwesens. Und über den 130 Köpfen, die im Festsaal Platz finden, schwebt Göttin Flora. Aus den weiten Fenstern kann man auf das Stadtschloss Johannisburg in Aschaffen burg blicken, während man den exquisiten Kammermusik ensembles lauscht, die sich jedes Jahr hier im Rahmen der „Schönbusch-Serenaden“ ein finden. „Papa Haydn und seine Kinder“ nennt das Weimarer Bläser quintett sein Konzert im Mai; das Bartholdy Quintett lädt im Juni zu einem Abend mit Wer ken von Mozart und Mendels sohn ein. Im September tritt ein Streichtrio mit Werken von Beethoven, Honegger und Mo zart auf. Bereits im Jahre 1783 legte die Gartenordnung fest, dass der Garten auch für „das gemeine Volk“ zu öffnen sei. Allerdings unter der Auflage, die „sittliche bürgerliche Con duite“ nicht durch „ruhestören des Berauschen“ oder „Aus schweifungen beiderlei Ge schlechtspersonen“ zu stören. Die schottischen Hochlandrin der aber, die das ganze Jahr um das pittoreske Staffage-Dörf chen und seine Hirtenhäus chen grasen, dürfen machen, was sie wollen. Teresa Pieschacón Raphael Do. 10.5., 20:00 Uhr Park Schönbusch Festsaal Schönbusch-Serenaden. Weimarer Bläserquintett. Werke von Haydn, Danzi, Mozart, Reicha & Beethoven
Foto: Bayerische Schlösserverwaltung
Tipps & Termine
Didone 10.08. P R E M I E R E
12.08.
14.08.
Oper von Saverio Mercadante
Š The State Hermitage Museum / photo by Pavel Demidov / collage by in the headroom
Alessandro De Marchi JĂźrgen Flimm
Tickets: +43 512 53 56 0, www.altemusik.at
Klassikprogramm
Programm Das Klassikprogramm für München & Bayern im Mai
1.5. Dienstag München
19:00 Ludwig-Maximilian-Universität (Große Aula) Johanna KeuppKosbahn (Querflöte), Irmgard Gorzawski (Harfe), Akademischer OrchesterVerband München, Alois Rottenaicher (Leitung). Werke von Kraus, Mozart & Schubert 19:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Faust-Festival München. Junge Münchner Symphoniker, Bernhard Koch (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur, Schumann: Ouvertüre zu „Szenen aus Goethes Faust“ u. a. 20:00 St. Michael Orgelnacht. Judith Trifellner, Helene von Rechenberg & Ulrich Knörr (Orgel) 20:30 Kunsthalle Faust-Festival München. Julia Chalfin (Sopran), Thomas Gropper (Bariton), Maharani Chakrabarti (Klavier). Werke von Beethoven, Schubert, Schumann u. a. Schwaben
17:00 Schloss Kirchheim (Zedernsaal) vox nova, Felix Mayer (Leitung)
02. Mai 2018, 20 Uhr
18:00 martini-Park Augsburg Dimensions of Dance Part 1. Mauro Bigonzetti, Ricardo Fernando & Young Soon Hue (Choreografie) 20:30 Theater Augsburg (hoffmannkeller) Quick & Flirty Oberfranken
11:00 Markgräfliches Opernhaus Bayreuth Europakonzert. Berliner Philharmoniker, Paavo Järvi (Leitung)
2.5. Mittwoch München
19:00 HMTM Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Liederabend „Russische Leidenschaft – Tschechische Poesie“ 19:00 Nationaltheater Donizetti: Lucrezia Borgia. Christof Loy (Regie) 19:30 Gärtnerplatztheater Donizetti: Don Pasquale
20:00 Prinzregententheater Clara Shen (Violine), Floris Mijnders (Violoncello), Münchner Philharmoniker, Tanzensemble Lazarka, Heinrich Klug (Leitung). Haydn: Einleitungen zu Sommer, Herbst, Winter & Frühling aus „Die Jahreszeiten“ & Cellokonzert Nr. 2, Sarasate: Zigeunerweisen u. a. Oberbayern
18:30 Kamerariat Ingolstadt MittwochsKlassik. Georgisches Kammerorchester Ingolstadt. Mozart: Divertimento, Strawinsky: Apollon Musagète, Britten: Simple Symphony 20:00 Bürgerhaus Pullach Esther Hoppe (Violine), Christian Poltéra (Violoncello) Weitere Infos siehe Tipp Unterfranken
19:30 Gasteig Talia Or (Sopran), Alyona Abramova (Alt), Peter Kirk (Tenor), Peter Cismarescu (Bass), Münchner Motettenchor, Münchner Symphoniker, David Reiland (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 & Requiem d-Moll KV 626
Ronald Brautigam (Klavier) Esther Hoppe (Violine) Christian Poltéra (Cello)
20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Studiokonzert Harfe
19:30 Theater Schweinfurt Vienna Clarinet Connection Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) BilderRausch: Klimt.Bacon. Yuki Mori & Felix Landerer (Choreografie)
Heilmannstr. 2 82049 Pullach i. Isartal 089 744 752-0 www.buergerhaus-pullach.de
Schubert, Beethoven
08. Mai 2018, 20 Uhr
Kammeroper München Josef Haydn
17. Mai 2018, 20 Uhr
Benny Lackner Trio
(Jazz)
32 München & Bayern concerti 05.18
© Sabine Tuscany
Foto: Neda Navaee
Die Welt auf dem Mond
3.5. Donnerstag München
18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Gesprächskonzert. Aydin Pfeiffer & Hans-Henning Ginzel (Komposition), Brigitte Helbig (Klavier) 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 19:00 Freiheizhalle Stars & Rising Stars. Daniel Hope (Violine), Andrei Ionita (Violoncello), Maxim Lando (Klavier). Werke von Beethoven, Franck, Mozart & Mendelssohn 19:00 HMTM Arcisstraße (Großer Konzertsaal) MittwochsKlassik. Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Dirigierklasse Prof. Marcus Bosch (Leitung). Mozart: Divertimento F-Dur KV 138, Strawinsky: Apollon Musagète, Britten: Simple Symphony 19:00 Nationaltheater Boito: Mefistofele. Omer Meir Wellber (Leitung) 20:00 Bayerisches Nationalmuseum (Mars-Venus-Saal) Amor und die Zeit. Sabine Lutzenberger (Sopran), Yuna Lee (Violine), Paul Kieffer (Laute & Theorbe), Domen Marincic (Viola da Gamba), Joel Frederiksen (Bass, Laute & Leitung) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Studiokonzert Saxofon Oberbayern
4.5. Freitag München
19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Festival Junger Tanz: Licensed to Dance. Mitglieder von Iwanson International 19:00 Reithalle Stars & Rising Stars. Robert Lakatos (Violine), Maximilian Hornung (Violoncello), Clayton Stephenson (Klavier). Werke von Liszt, Debussy, Schostakowitsch u. a.
20:00 Stadttheater Ingolstadt (Festsaal) Nemanja Radulovic (Violine), Les Trilles du Diable. Werke von Kreisler, Mozart, Bach, Sarasate u. a.
19:30 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Beethoven: Sinfonie Nr. 4. taschenphilharmonie, Peter Stangel (Leitung)
Mittelfranken
19:30 Nationaltheater Talbot: Alice im Wunderland. Christopher Wheeldon (Choreografie)
13:00 Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (Café) Phil & Lunch. Staatsphilharmonie Nürnberg 15:00 Meistersingerhalle Nürnberg (Kleiner Saal) Konzert für Menschen mit Demenz, Angehörige und Jedermann. Kai Chan, Timofey Gusev & Yinqi Lei (Klavier), Nürnberger Symphoniker, Michael Konstantin (Leitung) Unterfranken
19:30 Residenz (Herkulessaal) Andreas Skouras (Klavier), ResidenzSolisten
20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Studiokonzert Akkordeon
19:30 Stadttheater Aschaffenburg Haydn: Die Welt auf dem Mond
19:30 Stadttheater Weilheim Pollinger Tage für Alte und Neue Musik: Stummfilmkonzert. Gerold Huber (Klavier). Justitz/Huber: Der Märtyrer seines Herzens (1918)
18:00 Landestheater Coburg Valtinoni: Pinocchio Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Puccini: Edgar
Schwaben
19:30 Ev. Heilig Kreuz Augsburg Mozartfest Augsburg: Eröffnungskonzert. Cappella Gabetta, Andrés Gabetta (Violine & Leitung). Vivaldi: Violinkonzert a-Moll „La cetra“ & Violinkonzert D-Dur „Il grosso mogul“, Geminiani: Concerto grosso „La Folia“ u. a. 19:30 martini-Park Augsburg Dimensions of Dance Part 1. Mauro Bigonzetti, Ricardo Fernando & Young Soon Hue (Choreografie)
Tipp
19:30 Steinway-Haus (Rubinsteinsaal) Leonard Rees (Violoncello), Esther Sinka (Klarinette), Julia Polinskaja (Klavier). Schumann: Fantasiestücke, Brahms: Klarinettentrio a-Moll, Franck: Cellosonate A-Dur, Rota: Trio
19:30 Hochschule für Musik Würzburg Hofstallstraße (Großer Saal) Studierende der Abteilung Schul musik, Wolfgang Kurz (Leitung)
Oberfranken
19:30 Stadttheater Passau Christian Scholl (Violine), Niederbayerische Philharmonie. Sibelius: Violinkonzert d-Moll, Smetana: Ouvertüre zu „Die verkaufte Braut”, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur
Oberbayern
Niederbayern
19:00 Landestheater Niederbayern (Theaterzelt Landshut) Landshuter Hofmusiktage. Salut Salon: Liebe
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
2.5. Mittwoch
20:00 Bürgerhaus Pullach Esther Hoppe (Violine), Christian Poltéra (Violoncello), Ronald Brautigam (Klavier). Schubert: Sonatensatz B-Dur D 28 & Notturno Es-Dur D 897, Beethoven: Klaviertrios op. 70/1 & op. 1/1 Es-Dur Mythos „Mara“: Christian Poltéra spielt eines jener drei weltberühmten Celli, die vor 300 Jahren bei Antonio Stradivari in Cremona auf der Werkbank lagen.
concerti 05.18 München & Bayern 33
Klassikprogramm
19:30 Stadttheater Fürth Sharon Kam (Klarinette), Julian Steckel (Violoncello), Paul Rivinius (Klavier). Beethoven: Klaviertrio Es-Dur, Webern: Drei kleine Stücke op. 11 u. a. 20:00 St. Matthäus Erlangen Apollon Musagète Quartett. Puccini: Crisantemi, Mozart: Streichquartett C-Dur KV 465 „Dissonanzen-Quartett“, Grieg: Streichquartett Nr. 1 Unterfranken
19:30 Theater Schweinfurt Correr o Fado. Daniel Cardoso (Regie) Oberfranken
18:30 Markgräfliches Opernhaus Bayreuth Ensemble „La Folette”. Werke von Marais, Couperin & Rameau 19:30 Landestheater Coburg Dvořák: Rusalka. Roland Kluttig (Leitung) 20:00 Konzerthalle Bamberg Olga Peretyatko (Sopran), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Rachmaninow: Arien, Vocalise op. 34 & Sinfonische Tänze op. 45, Dvořák: SInfonie Nr. 8 u. a. Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Bach: Messe h-Moll (inszeniert). Alistair Lilley (Leitung), Jochen Biganzoli (Regie)
5.5. Samstag München
14:30 Nationaltheater (Parkett, Garderobe) Sitzkissenkonzert: Till Eulenspiegel einmal anders 15:30 Prinzregententheater (Gartensaal) Arien Zeigen. Studierende des Studiengangs Musiktheater/ Operngesang 18:00 Hansa-Haus Künstlergespräch. Franco Vassallo (Bariton), Irene Stenzel (Moderation) 18:00 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) La Belle Époque II. Donghee (Gesang), Cristiana Stere (Violine), Pamela Stout (Klavier). Werke von Chaminade, Hahn, Gershwin u. a. 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Festival Junger Tanz: Open Campus I 19:00 Kirche Zu den Heiligen Schutzengeln Ensembles & Studierende der HMTM, Marion Krall (Leitung). Bach: Kantaten BWV 66 & BWV 147 19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Italienische Nacht 34 München & Bayern concerti 05.18
19:00 Technikum Stars & Rising Stars: Richard Wagners Pilgerreise zu Beethoven nach Wien. Niu Niu (Klavier), Klaus Maria Brandauer (Sprecher) 19:30 Gärtnerplatztheater Donizetti: Don Pasquale 19:30 Nationaltheater Talbot: Alice im Wunderland 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Winners & Masters. Aleksey Semenenko (Violine), Inna Firsova (Klavier) 20:00 Münchner Künstlerhaus La triviata - Die Impro-Oper 20:00 Prinzregententheater Zurab Gvantseladze (Oboe), Nicola Hartwig (Klarinette), Jakob Fliedl (Fagott), Matthias Krön (Horn), Münchner Symphoniker, David Reiland (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“, Sinfonia concertante Es-Dur KV 297b & Sinfonie Nr. 40 g-Moll 20:00 Residenz (Herkulessaal) Hanna Zumsande (Sopran), David Allsopp (Altus), Andreas Post (Tenor), Christian Immler (Bariton), Münchener Bach-Chor & Orchester, Hansjörg Albrecht (Leitung). Bach: Messe h-Moll BWV 232, Messiaen: Apparition de l’Église éternelle Oberbayern
11:00 Bibliotheksaal Polling Pollinger Tage für Alte und Neue Musik. Anna Buchberger (Klavier). Werke von Liszt, Schumann, Wagner u. a. 14:00 Bibliotheksaal Polling Pollinger Tage für Alte und Neue Musik: Gesprächskonzert. Maximilian Schmitt (Tenor), Gerold Huber (Klavier) 18:00 St. Nikolaus Murnau MonteverdiChor München, Konrad von Abel (Leitung). Werke von Schütz u. a. 19:00 Kloster Schäftlarn Schäft larner Konzerte: Goldener Barock 19:30 Bibliotheksaal Polling Pollinger Tage für Alte und Neue Musik. Kristin von der Goltz (Violoncello), Gerold Huber (Klavier). Beethoven: Sonaten g-Moll op. 5/2 & A-Dur op. 69, Janáček: Märchen, Brahms: Sonate Nr. 2 F-Dur op. 99 19:30 Kurgastzentrum Bad Reichenhall (Theater) Yan Zhang (Violine), Michele Carulli (Klarinette), Symphonieorchester „Wilde Gungl“ München, Bad Reichenhaller Philharmoniker 19:30 Novalishaus Bad Aibling Bruckner: Sinfonie Nr. 4. Holzkirchner Symphoniker, Andreas Ruppert (Leitung) 20:00 KUBIZ Unterhaching Opern auf Bayrisch 20:00 Kupferhaus Planegg Florian Wagner (Klavier)
Tipp
5.5. samstag
19:00 Historischer Reitstadel Neumarkt Carolin Widmann & David McCarroll (Violine), Pauline Sachse (Viola), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Elgar: Klavierquintett a-Moll op. 84, Schumann: Klavierquintett Es-Dur Im Herzen ist Carolin Widmann Bajuwarin: „Wenn ich auf dem Münchner Flughafen lande, die Luft rieche und die Berge sehe, dann fühle ich mich schon sehr ‘daheim‘“. Schwaben
19:30 Kleiner Goldener Saal Augsburg Mozartfest Augsburg. Belcea Quartet. Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 130 mit Großer Fuge op. 133 19:30 martini-Park Augsburg Abraham: Roxy und ihr Wunderteam Mittelfranken
19:30 Theater Ansbach Lincke: Frau Luna (Premiere) 22:00 Opernhaus Nürnberg Staatsphilharmonie Nürnberg, Stefanos Tsialis (Leitung). Werke von Theodorakis & Skalkotta Unterfranken
19:30 Mainfranken Theater Würzburg Cinderella. Anna Vita (Choreografie), Marie Jacquot (Leitung) 19:30 Stadttheater Aschaffenburg J. Strauß: Die Fledermaus 19:30 Stadttheater Aschaffenburg (Bühne 1) Farinelli: Divo Assoluto. Nabil Shehata (Leitung) 19:30 Theater Schweinfurt Correr o Fado. Daniel Cardoso (Regie) Oberfranken
19:30 Landestheater Coburg Porter: High Society 19:30 Markgräfliches Opernhaus Bayreuth Rococo - Musique à Sanssouci. Dorothee Oberlinger (Flöte), Ensemble 1700 Oberpfalz
19:30 Stadttheater Amberg Benatzky: Im weißen Rössl
Fotos: Lennard Rühle
Mittelfranken
19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Künneke: Der Vetter aus Dingsda 19:00 Historischer Reitstadel Neumarkt Carolin Widmann & David McCarroll (Violine) Weitere Infos siehe Tipp
6.5. Sonntag München
11:00, 12:30 & 14:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Poulenc: Die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten. Kammerorchester concierto münchen, münchner puzzletheater, Carlos Domínguez-Nieto (Leitung) 11:00 Nationaltheater Matinee der Heinz-Bosl-Stiftung 11:00 Prinzregententheater Rudolf Buchbinder (Klavier & Leitung), Kammerorchester der Münchner Philharmoniker. Mozart: Klavierkonzerte Nr. 17 G-Dur, Nr. 21 C-Dur & Nr. 20 d-Moll 14:00 Nationaltheater (Große Probebühne) Mädchen-Spielballett: Tanzen kann wie Fussball sein 15:00 Gasteig Ristorante Allegro 17:00 Kirche Maria Königin Ensembles & Studierende der HMTM, Marion Kassberger & Thomas Hödl (Leitung). Bach: Kantaten BWV 66 & BWV 147 18:00 Gärtnerplatztheater Donizetti: Maria Stuarda 18:00 Residenz (Herkulessaal) Romantische Opernchöre. Kinderchor der Bayerischen Staatsoper u. a. 18:30 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Abenteuer für die Ohren. taschenphilharmonie, Peter Stangel (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 4, Adams: Kammersinfonie
19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Festival Junger Tanz: Open Campus II 19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) CD-Release Konzert. Pasinger Madrigalchor, Corinna Rösel (Leitung) 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Mendelssohn: Paulus. Arcis-Vocalisten, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Thomas Gropper (Leitung) 19:00 Nationaltheater Boito: Mefistofele. Omer Meir Wellber (Leitung) 19:00 Odeon Stars & Rising Stars. Vesselina Kasarova & Natalia Kutateladze (Mezzosopran), Huang Shan (Tenor), José Coca Loza (Bassbariton), Ensemble 1756, Konstantin Hiller (Leitung). Werke von Händel, Mozart & Rossini 20:00 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Scarlatti: Il primo omicidio. Orchester Jakobsplatz München, Daniel Grossmann (Leitung) 20:00 St. Sebastian Schwabing Glory to God. Gudrun Forstner (Orgel), SebastiansChor München, Michaela Prentl (Leitung) Oberbayern
11:30 Bibliotheksaal Polling Pollinger Tage für Alte und Neue Musik. Barockensemble d’istinto. Werke von Veracini, Boismortier, Hasse u. a. 18:00 Martinstadl Zorneding Linos Ensemble 18:00 Schloss Seefeld (Sudhaus) Kazue Weber-Tsuzuki (Klavier). Werke von Hensel & Mendelssohn 19:00 Bürgerhaus Unterschleißheim Podium Junger Künstler. Valerie Steenken (Violine), Tatiana Cher nichka (Klavier)
19:00 Gnadenkirche Fürstenfeldbruck MonteverdiChor München, Konrad von Abel (Leitung). Werke von Gabrieli, Lassus, Schütz, Verdi u. a. 19:00 St. Nikolaus Seeon (Abtskapelle) Cecilia Berglund (Sopran), Andrea Wittmann (Cembalo). Werke von Mozart, Bach, Händel & Cherubini 19:30 Kurhaus Bad Tölz Bruckner: Sinfonie Nr. 4. Holzkirchner Symphoniker, Andreas Ruppert (Leitung) Niederbayern
11:30 Dominikanerkirche Landshut Landshuter Hofmusiktage. Victoria: Missa Laetatus sum. Landshuter Hofkapelle 16:00 Stadttheater Passau Donizetti: Lucrezia Borgia Schwaben
18:00 Augustana Saal Augsburg Verdi: Rigoletto (Premiere). Klaus Straube (Leitung), Andrea BerletScherer (Regie) 18:00 Kleiner Goldener Saal Augsburg Mozartfest Augsburg. Bayerische Kammerphilharmonie, Gabriel Adorján (Violine & Leitung). Mozart: Divertimenti F-Dur KV 138 & D-Dur KV 136, Vasks: Musica dolorosa, Pärt: Fratres, Schostakowitsch: Kammersinfonie op. 110a 18:00 martini-Park Augsburg Dimensions of Dance Part 1. Mauro Bigonzetti, Ricardo Fernando & Young Soon Hue (Choreografie) Mittelfranken
19:00 Meistersingerhalle Nürnberg Haydn: Die Schöpfung. Philharmonische Chor Nürnberg, Barockorchester La Banda, Gordian Teupke (Leitung)
Jubiläumsjahr 2018 Freier Eintritt und kostenlose Veranstaltungen für die ganze Familie
Bayerns
Schlösser Burgen
&
Schlössertag in der Walhalla in Donaustauf Freitag, 4. Mai 2018 • 14.00 – 22.00 Uhr
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
www.schloesser.bayern.de
concerti 05.18 München & Bayern 35
Klassikprogramm
19:30 Stadttheater Fürth Zurab Gvantseladze (Oboe), Nicola Hartwig (Klarinette), Jakob Fliedel (Fagott), Matthias Krön (Horn), Münchner Symphoniker, David Reiland (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“, Sinfonia concertante Es-Dur KV 297b & Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 Unterfranken
15:00 Mainfranken Theater Würzburg Rossini: Der Barbier von Sevilla 15:00 Stadttheater Aschaffenburg J. Strauß: Die Fledermaus 17:00 Regentenbau Bad Kissingen Ebracher Musiksommmer. Radiosymphonieorchester Prag, Gerd Schaller (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“, Bruckner/Schaller: Quintett F-Dur (UA), Beethoven: Sinfonie Nr. 5 19:30 Theater Schweinfurt (Foyer) CROSSOpER. Anja Gutgesell (Sopran), Jeremy Atkin (Klavier) Oberfranken
15:00 Landestheater Coburg Valtinoni: Pinocchio Oberpfalz
17:00 Theater Regensburg (Velodrom) Operettenkonzert 19:30 Kloster Plankstetten Goldmund Quartett. Mozart: Streichquartett Nr. 14 G-Dur KV 387, Say: Streichquartett op. 29 „Divorce“, Brahms: Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 51/2 19:30 Stadttheater Amberg Benatzky: Im weißen Rössl
Tipp
7.5. Montag München
10:00 & 13:30 Gasteig Ristorante Allegro 19:00 Nationaltheater Donizetti: Lucrezia Borgia. Christof Loy (Regie) 19:00 Reithalle Stars & Rising Stars. Marc Bouchkov (Violine), Clayton Stephenson, Maxim Lando, Maximilian Haberstock, Amadeus Wiesensee & Filippo Gorini (Klavier). Werke von Schubert, Debussy, Schumann u. a. 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Studiokonzert Klavier 20:00 Prinzregententheater Elisabeth Leonskaja (Klavier), Artemis Quartett Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Versicherungskammer Bayern (Großer Sitzungssaal) Studio für Neue Musik. Saskia Hein (Violine), Yutaka Nishimura (Klavier). Werke von Rota, Traiger, Hofmann u. a. Schwaben
20:00 Kongress am Park Augsburg Stefan Schulz (Bassposaune), Augsburger Philharmoniker, Domonkos Héja (Leitung). Ellington: The River, Schnyder: Bassposaunenkonzert, Milhaud: La Création du monde, Bernstein: Sinfonische Tänze aus „West Side Story”
Förderung: Einst übte sie bei Swjatoslav Richter daheim, wenn er auf Reisen war – heute überlässt Elisabeth Leonskaja Studenten ihren Flügel, wenn sie unterwegs ist.
36 München & Bayern concerti 05.18
Schwaben
20:00 Kongress am Park Augsburg Stefan Schulz (Bassposaune), Augsburger Philharmoniker, Domonkos Héja (Leitung) Mittelfranken
19:30 Stadttheater Fürth The Seasons, Gen & Ngali. São Paulo Dance Company Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret Österreich
19:30 Mozarteum Salzburg (Großer Saal) Mark Padmore (Tenor), Till Fellner (Klavier). Lieder von Schubert & Schumann
9.5. Mittwoch München
18:00 Staatstheaer Nürnberg (Gluck-Saal) Oper Aktuell
19:00 Technikum Stars & Rising Stars. Mojca Erdmann (Sopran), Attilio Glaser (Tenor), Matthias Winckhler (Bariton), Ensemble 1756. Werke von Mozart
Unterfranken
19:30 Theater Schweinfurt The King’s Singers Oberfranken
19:00 Villa Concordia Bamberg Andreas Fischer (Bass), Delphine Grataloup (Querflöte), Asya Fateyeva (Saxofon). Werke von Scheuer
München
20:00 Prinzregententheater München Elisabeth Leonskaja (Klavier), Artemis Quartett. Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 5 B-Dur op. 92 & Klavierquintett g-Moll op. 57, Dvořák: Klavierquintett Nr. 2 A-Dur op. 81
19:30 Bibliothekssaal Polling Saleem Ashkar (Klavier). Werke von Beethoven, Schumann & Chopin 20:00 Bürgerhaus Pullach Haydn: Die Welt auf dem Mond 20:00 Festsaal Ingolstadt Isabelle van Keulen (Viola), Oliver Triendl (Klavier), Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Ruben Gazarian (Leitung). Frid: Doppelkonzert, Inventionen & Sinfonie
Mittelfranken
8.5. Dienstag 7.5. Montag
Oberbayern
19:00 Freiheizhalle Stars & Rising Stars. Ludmilla Bauerfeldt (Sopran), Daniel Behle & Jingxing Tan (Tenor), Sara Domjanic (Violine), Semion Skigin (Klavier). Werke von Mozart, Rossini, Donizetti, Gounod & Bizet 19:30 Gärtnerplatztheater Donizetti: Don Pasquale 20:00 Gasteig Wen-Sinn Yang (Violoncello), Adrian Oetiker (Klavier), Hochschulsymphonieorchester München, Marcus Bosch (Leitung). R. Strauss: Eine Alpensinfonie op. 64, Schtschedrin: Romantic Offering
19:30 Prinzregententheater Space Night. Münchner Rundfunkorchester, Eberhard Schoener (Leitung). Hovhaness: Sinfonie Nr. 6 „Celestial Gate“ , Glass: Glassworks (Auszüge), Daugherty: Above Clouds, Maslanka: A Dance at the Edge of the World & World Music Oberbayern
19:00 Residenz Eichstätt (Spiegelsaal) Musikfest Eichstätt: Eröffnungskonzert. Gerlinde Sämann (Sopran), Harmonie Universelle, Florian Deuter (Violine & Leitung). Werke von Pachelbel, Buxtehude, Bertali u. a. 19:30 Stadthalle Germering (Orlandosaal) The Clarinotts Schwaben
19:30 Kleiner Goldener Saal Augsburg Mozartfest Augsburg. Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Ensemble 1700. Händel: Concerto doppio c-Moll, C. P. E. Bach: Sonate e-Moll u. a.
Foto: Marco Borggreve
19:00 Opernhaus Nürnberg Bizet: Carmen. Volker Hiemeyer (Leitung)
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FORUM UNTERSCHLEISSHEIM
DIE GROSSE WELT FÜR WENIG GELD
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KulturNah
UND NACH DER VERANSTALTUNG ZU FRÖHLICH’S AM RATHAUSPLATZ
Mittwoch, 09. Mai 2018, 20 Uhr | Bürgerhaus
AXEL HACKE DIE TAGE, DIE ICH MIT GOTT VERBRACHTE Samstag, 12. Mai 2018, 17 Uhr | Bürgerhaus
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TicketShop Unterschleißheim, Di-Fr 10-18, Sa 9-13 Uhr, Rathausplatz 1 089/310 09-200 oder 089/54 81 81 81, ticketshop@ush.bayern.de www.forum-unterschleissheim.de, www.muenchenticket.de Bürgerhaus Unterschleißheim Rathausplatz 1 [direkt an der S1 Haltestelle Unterschleißheim] Concerti_27.04.2018_124x178.indd 1 Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
08.03.18 16:22 concerti 05.18 München & Bayern 37
Klassikprogramm
20:00 Theater in Kempten Shiran Wang (Klavier), Shanghai Philharmonic Orchestra, Muhai Tang (Leitung). Dun: Symphonic Poem in Three Notes, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3, Guan: Farewell My Concubine, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll Mittelfranken
19:30 Stadttheater Fürth The Seasons, Gen & Ngali. São Paulo Dance Company 19:30 Theater Ansbach Lincke: Frau Luna 20:00 Meistersingerhalle Nürnberg L’Opéra. Jonas Kaufmann (Tenor), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Jochen Rieder (Leitung) Oberfranken
19:00 Kirche ds Englischen Instituts Bamberg Tage Alter Musik Bamberg: Alte Musik. Städtische Musikschule Bamberg, Martin Erzfeld (Leitung). Werke von Telemann 19:30 Landestheater Coburg Porter: High Society 20:00 Markgräfliches Opernhaus Bayreuth Music for a while. Ensemble L’Arpeggiata, Christina Pluhar (Leitung). Werke von Purcell u. a.
10.5. Donnerstag München
11:00 Prinzregententheater Heitere Matinee. Bad Reichenhaller Philharmoniker, Wilde Gungl 13:30 Gasteig Various Voices Chorfestival
18:00 Gärtnerplatztheater Mozart: Die Zauberflöte. Michael Brandstätter (Leitung), Rosamund Gilmore (Regie) 18:00 Nationaltheater Rachmaninow: Anna Karenia. Christian Spuck (Choreografie) 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 19:00 Reithalle Stars & Rising Stars. Clara Shen & Ziyu He (Violine), Danjulo Ishizaka (Violoncello), Niu Niu (Klavier). Werke von Franck, Schumann, Schostakowitsch & Mendelssohn Oberbayern
11:30 Schutzengelkirche Eichstätt Musikfest Eichstätt. Ton Koopman (Orgel). Werke von Buxtehude & Bach 15:30 Erzabtei St. Ottilien Eresing (Klosterkirche) Mozart Akademie Ensemble, Projektchor „Pure Freude an der Musik“, Tluck-Quartett, Gerhard Jacobs (Leitung). Mozart: Lauretanische Litanei & Exsultate, jubilate 16:00 Maria-Ward-Fachakademie Eichstätt (Aula) Musikfest Eichstätt. Kinderkonzert: Caecilia. Ton Koopman (Orgel), Marieke Koopman (Schauspiel), Jonas Furrer (Tanz) 19:00 Schweigharthof Polling Pollinger Tage für Alte und Neue Musik. Ensemble BlauerReiter, Armando Merino (Leitung). Schönberg/Webern: Kammersinfonie Nr. 1 u. a. 21:00 Johanniskirche Eichstätt Musikfest Eichstätt. Lorenz Duftschmid (Viola da Gamba & Baryton) Niederbayern
16:00 Theaterzelt Landshut Christian Scholl (Violine), Nieder bayerische Philharmonie
19:00 Heiligkreuzkirche Landshut (Konzertsaal) Landshuter Hofmusiktage. Dmitry Sinkovsky (Violine & Countertenor), Marco Testori (Barockcello), Dorothee Oberlinger (Blockflöten), Florian Birsak (Cembalo). Werke von C. P. E. Bach & Vivaldi Schwaben
11:00 Rathaus Augsburg (Goldener Saal) Mozartfest Augsburg. Sarah Christian (Violine), Augsburger Philharmoniker, Domonkos Héja (Leitung). Glinka: Walzer-Fantasie, Rimski-Korsakow: Sinfonietta op. 31, Glasunow: Violinkonzert a-Moll op. 82 15:00 martini-Park Augsburg (Foyer) Zels: Die große Wörterfabrik 18:00 martini-Park Augsburg Dimensions of Dance Part 1. Mauro Bigonzetti, Ricardo Fernando & Young Soon Hue (Choreografie) 19:30 Parktheater im Kurhaus Göggingen Augsburg Mozartfest Augsburg: Ohn’machtsmusik. Franui Musicbanda. Werke von Mozart u. a. Mittelfranken
19:00 Opernhaus Nürnberg Powerhouse. Hofesh Shechter, Alexander Ekman & Goyo Montero (Choreografie) 19:30 Stadttheater Fürth The Seasons, Gen & Ngali. São Paulo Dance Company Unterfranken
19:30 Theater Schweinfurt Yulianna Avdeeva (Klavier), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur Oberfranken
20:00 St. Stephanskirche Bamberg Tage Alter Musik Bamberg. Barockorchester l’arpa festante Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Operettenkonzert
11.5. Freitag München
13:30 Gasteig Various Voices Chorfestival 18:15 & 21:00 Gasteig Various Voices Chorfestival: München in Space – an interGALActic concert night. Andreas Scholl (Countertenor), Conchita 19:00 Münchner Künstlerhaus Stars & Rising Stars. Fatma Said (Sopran), Maciej Kulakowski (Violoncello), David Fray & Maximilian Haberstock (Klavier). Werke von Schubert u. a. 38 München & Bayern concerti 05.18
MEDIENPARTNER
9.-13. Mai 2018 Alte Musik neu entdecken / Phantasm / Freiburger BarockConsort / Harmonie Universelle / Eichstätter Domchor / Ton Koopman, Orgel / Lukas Henning, Laute / Gerlinde Sämann, Sopran / Franziska Fleischanderl, Salterio / Lorenz Duftschmid, Viola da gamba & Baryton / und viele andere
www.musikfest-eichstaett.de
Foto: Stefan Schramm
19:00 BOXWERK Faust-Festival München: Faust Runde Eins 19:30 Münchner Künstlerhaus Porträtkonzert des Opernstudios 19:30 Nationaltheater Portrait. Wayne McGregor (Choreografie) 19:30 Residenz (Cuvilliés-Theater) Hasse: Artaserse (Premiere). Michael Hofstetter (Leitung), Balázs Kovalik (Regie) 19:30 Seidlvilla Sunny Förster (Violine), Stephan Lanius (Kontrabass), Thomas Hüther (Querflöte & Percussion), Hans Wolf, Dmitrij Romanov & Béla Lakatos (Klavier). Filmmusik 20:00 Pasinger Fabrik La triviata – Die Impro-Oper 20:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Nabil Shehata (Kontrabass), Karim Shehata (Klavier). Werke von Koussevitzky, Schumann, Schubert, Glière, Bruch & Piazzolla 21:30 HarryKlein Club Stars & Rising Stars. Tassilo Probst (Violine), Michael Boros Brambauer (Klavier). Waxmann: Carmenfantasie u. a. Oberbayern
20:00 Notre Dame Eichstätt Musikfest Eichstätt. Freiburger BarockConsort. Biber: Sonatae tam aris quam aulis servientes Niederbayern
19:30 Theater an der Rott Eggenfelden Androsch: Ein Bericht an eine Akademie (UA). Sigurd Hennemann (Leitung), Yaron David Müller-Zach (Regie) 19:30 Theaterzelt Landshut Donizetti: Lucrezia Borgia
Schwaben
19:30 martini-Park Augsburg Verdi: La forza del destino 19:30 Kleiner Goldener Saal Augsburg Mozartfest Augsburg. Sarah Christian (Violine), Clemens Hagen (Violoncello), Sebastian Manz (Klarinette), Herbert Schuch (Klavier). Bartók: Kontraste, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 e-Moll, Messiaen: Quatour pour la fin du temps Mittelfranken
19:30 Stadttheater Fürth The Seasons, Gen & Ngali. São Paulo Dance Company Unterfranken
19:30 Staatsbad (König Ludwig I.Saal) Bad Brückenau Zwischenspiel: Oscar Wilde Projekt. Berliner Oboenquartett 20:00 Stadttheater Aschaffenburg (Bühne 1) Festival der Preisträger des ARD-Wettbewerbs Oberfranken
19:30 Landestheater Coburg Porter: High Society 20:00 St. Stephanskirche Bamberg Tage Alter Musik Bamberg. Chor der Musica Canterey Bamberg, Norbert Köhler (Leitung). Werke von Telemann Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret Oberfranken
19:30 Theater Hof Reimann: Ein Traumspiel
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
12.5. Samstag München
13:30 Gasteig Various Voices Chorfestival 14:30 Nationaltheater (Parkett, Garderobe) Sitzkissenkonzert: Till Eulenspiegel einmal anders 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 19:00 City Stage Odeonsplatz Various Voices Festival. Orff: Carmina Burana. Abaco-Orchester 19:00 Literaturhaus Stars & Rising Stars. Ekaterina Morozova (Sopran), David Posulikhin (Tenor), Sergei Leiferkus & Ilya Kutyukhin (Bariton), Semion Skigin (Klavier). Werke von Bellini, Donizetti, Verdi & Tschaikowsky 19:00 Ludwig-Maximilian-Universität (Großer Hörsaal der Anatomie) Schubert: Schwanengesang. Daniel Behle (Tenor), Lisa Wagner (Rezitation), Kammeroper München 19:00 Nationaltheater Schreker: Die Gezeichneten 19:00 Schloss Nymphenburg Von Europa nach Südamerika. Rudi Zapf (Pedalhackbrett & Vibrandoneon), Ingrid Westermeier (Gitarre) 19:30 Gärtnerplatztheater Benatzky: Im weißen Rössl 20:00 Prinzregententheater A Tribute to Leonard Bernstein. Valer Sabadus (Countertenor), Chor des BR, Klaas Stok (Leitung). Bernstein: Missa brevis & Chichester Psalms, Barber: Agnus Dei op. 11 & Reincarnations, Copland: Vier Motetten, Ives: Psalm 67 & 100, Whitacre: Sleep, Mozart: Ave verum corpus concerti 05.18 München & Bayern 39
Klassikprogramm
11:00 Residenz Eichstätt (Spiegelsaal) Musikfest Eichstätt: Gesprächskonzert. Franziska Fleischanderl (Salterio). Musik aus Spanien und Italien 16:00 Rektoratskirche Peter & Paul Eichstätt Musikfest Eichstätt. Lukas Henning (Renaissance-Laute) 17:00 Bürgerhaus Unterschleißheim Tschaikowsky: Schwanensee. Ballet Classique München 19:00 Kupferhaus Planegg Harmonie de Meylan, Jugendorchester BoPerCui, Musikschule Planegg-Krailling 20:00 Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (Holzersaal) Musikfest Eichstätt. Phantasm, Laurence Dreyfus (Viola da Gamba & Leitung). Werke von Lawes & Jenkins 20:00 Kultur im Oberbräu Holzkirchen Bruckner: Sinfonie Nr. 4. Holzkirchner Symphoniker Niederbayern
15:00 Kloster Seligenthal Landshut (Aula) Landshuter Hofmusiktage: Familienkonzert. Bayerisches JugendBarockorchester. Barocke Tanzsuiten 19:30 Theater an der Rott Eggenfelden Androsch: Ein Bericht an eine Akademie 19:30 Theaterzelt Landshut Donizetti: Lucrezia Borgia
Tipp
12.5. samstag
19:00 Kleiner Goldener Saal Augsburg Mozartfest Augsburg: Die Macht der Musik. Sophia Burgos (Sopran), Daniela Koch (Flöte), Giorgi Gvantseladze (Oboe), Sebastian Manz (Klarinette) Philipp Zeller (Fagott), Zora Slokar (Horn), Sarah Christian & Suyeon Kang (Violine), Jano Lisboa (Viola), Maximilian Hornung (Violoncello), Burak Marlali (Kontrabass), Lukas Kuen (Harmonium), Herbert Schuch (Klavier), Alexej Gerassimez & Lukas Böhm (Schlagzeug), Antonello Manacorda (Leitung). Schubert: Oktett F-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur Werkstudium in aller Stille? Nein, neue Partituren nimmt sich Antonello Manacorda am liebsten mitten im Leben im lauten Straßencafe vor: „Das ist wie mitten im Orchester.“
Schwaben
Oberfranken
19:00 Kleiner Goldener Saal Augsburg Mozartfest Augsburg Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Kaisersaal Ottobeuren Ottobeurer Konzerte. Salonorchester „Die Rosenkavaliere“ 19:30 martini-Park Augsburg Dimensions of Dance Part 1. Mauro Bigonzetti, Ricardo Fernando & Young Soon Hue (Choreografie) 20:00 MAN-Museum Augsburg Musik unserer Zeit – Sehnsüchte. Werke von Fujikura, Hosokawa, Harvey u. a. 23:00 Mahagoni Bar Augsburg Mozartfest Augsburg: Mozartclubnacht. Viola da Flamenco
19:30 Landestheater Coburg Strawinsky: Der Feuervogel (Premiere). Mark McClain, Takashi Yamamoto & Uwe Scholz (Choreografie)
Mittelfranken
19:30 Opernhaus Nürnberg Verdi: La traviata. Marcus Bosch (Leitung) 19:30 Stadttheater Fürth The Seasons, Gen & Ngali. São Paulo Dance Company 20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Ewa Kupiec (Klavier), Nürnberger Symphoniker, Boian Videnoff (Leitung). Dohnányi: Sinfonische Minuten, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll, Górecki: Klavierkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur 40 München & Bayern concerti 05.18
19:30 Markgräfliches Opernhaus Bayreuth Ralf Lukas (Bariton), Lukas Konsort, Viktor Lukas (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 35 & Ouvertüre zu „Die Entführung aus dem Serail” u. a. 20:00 Stephanshof Bamberg (Kapitelsaal) Tage Alter Musik Bamberg. Raimonds Spogis (Bariton), Sabine Lier & Angela Stangorra (Violine), Franz Rauch (Viola), Verena Obermayer (Violoncello), Chris Berensen (Cembalo). Werke von Telemann Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret Oberfranken
19:30 Theater Hof Prokofjew: Romeo und Julia. Barbara Buser (Choreografie)
13.5. Sonntag München
11:00 Gärtnerplatztheater (Foyer) Kammerkonzert
11:00 Gasteig Various Voices Chorfestival 11:00 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Simon Fordham (Violine), Beate Springorum (Viola), Sissy Schmidhuber (Violoncello). Werke von Francaix, Schnittke, Klein & Dohnányi 11:00 Nationaltheater Premierenmatinee zu „Aus einem Totenhaus“ 11:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Kammerkonzert 17:00 St. Martin Moosach Beate Hariades (Sopran), Wolfgang Kiechle (Orgel). Werke von Bach, u. a. 17:00 Freiheitshalle Stars & Rising Stars: Abschlusskonzert. Tassilo Probst (Violine), Vivi Vassileva & Christian Benning (Schlagzeug), Neil Tarabulsi (Klavier), Udo Wachtveitl (Schauspiel) 18:00 Gärtnerplatztheater Benatzky: Im weißen Rössl 18:00 Immanuelkirche (Gemeindesaal) Reise in die italienische Oper. Corrado Stocchi (Violine), Elisa Viscarelli (Klavier) 18:00 Pasinger Fabrik (Kleine Bühne) Hands on Strings 19:00 Ludwig-Maximilian-Universität (Großer Hörsaal der Anatomie) Schubert: Schwanengesang. Daniel Behle (Tenor), Kammeroper München 19:00 Nationaltheater Donizetti: Lucia di Lammermoor 19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart-Nacht. Stellario Fagone (Leitung) 19:30 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Residenz-Solisten 19:30 Residenz (Cuvilliés-Theater) Hasse: Artaserse. Michael Hofstetter (Leitung), Balázs Kovalik (Regie) Oberbayern
11:45 Residenz Eichstätt (Spiegelsaal) Musikfest Eichstätt. Lukas Henning (Theorbe), Franziska Fleischanderl (Salterio), Phantasm, Laurence Dreyfus (Viola da Gamba & Leitung) 15:00 Seniorenheim Planegg Tessa Catchpole (Klavier). Werke von Chopin 17:00 Schloß Wernsdorf Die Fräulein von Franken. Jule Bauer (Gesang & Nyckelharpa), Capella Antiqua Bambergensis 19:00 k1 Kultur- und Veranstaltungszentrum Traunreut Musiksommer zwischen Inn und Salzach. Maria Well (Violoncello), Münchner Symphoniker, Elisabeth Fuchs (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1, Brahms: Serenade Nr. 1 op. 11
Foto: Nikolaj Lund
Oberbayern
Mit dem Madrigalchor und Musikern der Musikhochschule München in der Bearbeitung von Wilhelm Killmayer
30. Juni & 1. Juli 2018
Bühne im Olympiasee · 22 Uhr · Eintritt frei! www.tollwood.de Mit freundlicher Unterstützung von
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
© La Fura dels Baus | Quincena Musical – Iñigo Ibañez | Aufführungsrechte: Schott Music, Mainz
Das Geschenk an München!
concerti 05.18 München & Bayern 41
Klassikprogramm
19:30 Markgräfliches Opernhaus Bayreuth Händels Rosen. Ensemble Hamburger Ratsmusik Oberpfalz
17:00 Theater Regensburg (Velodrom) Operettenkonzert. Philharmonisches Orchester Regensburg 18:00 Konzerthaus Blaibach ChorWerk Ruhr, Florian Helgath (Leitung). Werke von Scarlatti, Scelsi & Bach
14.5. Montag München
19:00 Dom zu Eichstätt Musikfest Eichstätt. Eichstätter Domchor, l’arpa festante, Christian Heiß (Leitung). Bach: Magnificat BWV 243 & Osteroratorium BWV 249 19:00 Schloss Schleißheim (Barocksaal) Angelika Lichtenstern (Violine), Nymphenburger Streichersolisten. Werke von Vivaldi, Mozart & Brahms Niederbayern
11:00 Residenz Landshut (Italienischer Saal) Landshuter Hofmusiktage. Ina Siedlaczek (Sopran), Axel Wolf (Laute). Werke von Rathgeber u. a. 16:00 Theaterzelt Landshut David Tumasov & Illya Huliychuk (Violine), Michael Brüssing (Barockcello), Basil H. E. Coleman (Cembalo). Bach: Violinsonaten BWV 1014–19 17:00 Theater an der Rott Eggenfelden Androsch: Ein Bericht an eine Akademie 19:00 Rathausprunksaal Landsgut Landshuter Hofmusiktage. Schwanthaler Trompetenconsort Schwaben
11:00 Kulturhaus Abraxas Augsburg Mozartfest Augsburg. FAKSTHEATER Augsburg. Ein Jazzkonzert für Kinder und Familien 11:00 Theater Augsburg (Rokokosaal) Jakob Janeschitz-Kriegl (Violoncello), Mimi Park (Klavier). Prokofjew: Cellosonate C-Dur, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll, Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll 17:00 Fuggerschloss Kirchheim (Zedernsaal) Wolfgang Fritzen (Fagott), Neue Schwäbische Sinfonie, Gerhard Fackler (Leitung). Brahms: Haydn-Variationen, Mozart: Fagottkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 42 München & Bayern concerti 05.18
18:00 martini-Park Augsburg Verdi: La forza del destino 18:30 Basilika St. Ulrich und Afra Augsburg Mozartfest Augsburg: Abschlusskonzert. Christina Landshamer (Sopran), Anke Vondung (Alt), Steve Davislim (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Chor des BR, Akademie für Alte Musik Berlin, Howard Arman (Leitung). L. Mozart: Litanei Es-Dur, W. A. Mozart: Große Messe c-Moll 20:00 Barockkloster Sankt Mang Füssen Abend- und Wiegenlieder aus fern und nah. Colloquium Chor Füssen 20:00 Ehemalige Synagoge Fellheim Jerusalem Quartet. Mozart: Streichquartett Nr. 17 B-Dur KV 458, Bartók: Streichquartett Nr. 1, Beethoven: Streichquartett Nr. 16 F-Dur Mittelfranken
15:00 Theater Ansbach Lincke: Frau Luna 19:00 Opernhaus Nürnberg Rossini: Der Barbier von Sevilla (Premiere) Unterfranken
19:30 Mainfranken Theater Würzburg Cinderella. Anna Vita (Choreografie), Marie Jacquot (Leitung) Oberfranken
11:00 Johanniskapelle Bamberg Tage Alter Musik Bamberg. Sabine Lier & Angela Stangorra (Violine), Verena Obermayer (Violoncello), Karen Hamann (Traversflöte), Chris Berensen (Cembalo). Werke von Telemann 17:00 Konzerthalle Bamberg Smetana: Mein Vaterland. The Management Symphony Orchester, Jakub Hrůša (Leitung)
18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Faust-Festival München: Klavierfest im Gasteig. Studierende der HMTM 19:30 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Benjamin Grosvenor (Klavier) Werke von Bach, Brahms u. a. 20:00 Funkhaus (Studio 2) Festival der ARD-Preisträger I 20:00 Münchner Volkshochschule Biennale-Werkstatt. Adamek: Alles klappt 20:00 Prinzregententheater Jerusalem Quartet. Mozart: Streichquartett Nr. 17 B-Dur KV 458 „Jagdquartett“, Bartók: Streichquartett Nr. 1, Beethoven: Streichquartett Nr. 16 F-Dur 20:00 Schwere Reiter 4tissimo. Spontankompositionen & Momentchoreografien 20:00 Versicherungskammer Bayern (Großer Sitzungssaal) Studio für Neue Musik. Maria Pitsch (Sopran), Oliver Klenk (Klarinette), Veronika Ponzer (Harfe) Mittelfranken
14:45 Staatstheaer Nürnberg (Gluck-Saal) Musikalischer Damentee Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Neuhaussaal) Josef Ziga (Violine), Philharmonischen Orchester Regensburg. Avison: Concerto grosso Nr. 3 d-Moll aus „12 Concertos in Seven Parts“, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Piazzolla: Las Cuatro Estaciónes Porteñas
15.5. Dienstag München
18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Klavierfest im Gasteig II 19:00 Nationaltheater Schreker: Die Gezeichneten 19:30 Residenz (Cuvilliés-Theater) Hasse: Artaserse. Michael Hofstetter (Leitung), Balázs Kovalik (Regie) 20:00 Funkhaus (Studio 2) Festival der ARD-Preisträger II
20:00 Gasteig Wagner: Der fliegende Holländer (konzertant). Okka von der Damerau (Mezzosopran), Benjamin Bruns (Tenor), Bryn Terfel (Bassbariton), Günther Groissböck (Bass), Philharmonischer Chor, Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung) 20:00 Schwere Reiter 4tissimo. Spontankompositionen & Momentchoreografien 20:00 Technikum Festival der ARDPreisträger. Werke von Witt, Schnittke, Mozart, Beethoven, Goetz u. a. Niederbayern
19:30 Theater am Hagen Straubing Donizetti: Lucrezia Borgia Mittelfranken
14:45 Staatstheaer Nürnberg (Gluck-Saal) Musikalischer Damentee
Oberpfalz
Oberbayern
19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret 20:00 Kulturforum Fürth On the Dancefloor. Spark
19:30 Bibliothekssaal Polling Goldmund Quartett. Mozart: Streichquartett Nr. 14 G-Dur KV 387, Say: Divorce, Brahms: Streichquartett Nr. 2
17.5. Donnerstag München
18:30 Nationaltheater Donizetti: Lucia di Lammermoor 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 19:00 HMTM Arcisstraße (Großer Konzertsaal) Chorbegegnungen 19:30 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Yojo Christen (Klavier) 20:00 Schwere Reiter Tamimi: Aufbruch. Münchener Kammerorchester, Clemens Schuldt (Leitung)
19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall (Konzertrotunde) Bad Reichenhaller Philharmoniker, Dirigier-Workshop Prof. Guido J. Rumstadt (Leitung). Werke von Weber 20:00 Stadttheater Ingolstadt (Festsaal) Till Fellner (Klavier). Schubert: Moments musicaux D 780, Fantasie C-Dur D 760 „Wandererfantasie”, Sonaten C-Dur D 840 „Reliquie” & a-Moll D 784 Mittelfranken
19:30 Stadttheater Fürth Zeller: Der Vogelhändler
19:30 Opernhaus Nürnberg Rossini: Der Barbier von Sevilla 19:30 Stadttheater Fürth Zeller: Der Vogelhändler Unterfranken
20:00 Stadthalle am Schloss Aschaffenburg Ballett? Rock it! Ricardo Fernando, Marguerite Donlon & Riccardo de Nigris (Choreografie) Oberfranken
19:30 Landestheater Coburg Dvořák: Rusalka. Roland Kluttig (Leitung) Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret
16.5. Mittwoch München
18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Klavierfest im Gasteig III 18:30 Italienisches Kulturinstitut Faust-Festival München: Busonis Italischer „Faust“. Igor Cognolato (Klavier), Laureto Rodoni (Vortrag) 19:30 Gärtnerplatztheater Benatzky: Im weißen Rössl 20:00 Gasteig Faust-Festival München. Stefan Moser (Orgel), Wiener Concertverein, Christoph Campestrini (Leitung). Werke von Schubert u. a. Oberbayern
20:00 Pfarrkirche St. Valentin Unterföhring Harald Feller (Orgel). Werke von Bach, Beethoven & Schumann Mittelfranken
19:30 Stadttheater Fürth Zeller: Der Vogelhändler. Nordböhmische Oper Usti Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 05.18 München & Bayern 43
Klassikprogramm
Unterfranken
19:00 Burkardushaus Würzburg lied!klasse - Abend-Phantasie. Werke von Hindemith, Reutter, Kurtag u. a. 19:30 Hochschule für Musik Würzburg Hochschulorchester Würzburg, Gerhard Polifka (Leitung). Mozart: Sinfonia concertane Es-Dur KV 297b, Ravel: Le Tombeau de Couperin, Kodály: Tänze aus Galanta 19:30 Theater Schweinfurt Lortzing: Zar und Zimmermann Oberfranken
19:30 Landestheater Coburg Strawinsky: Der Feuervogel. Mark McClain, Takashi Yamamoto & Uwe Scholz (Choreografie) Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Neuhaussaal) Josef Ziga (Violine), Philharmonischen Orchester Regensburg. Avison: Concerto grosso Nr. 3 d-Moll, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Piazzolla: Las Cuatro Estaciónes Porteñas 20:00 Historischer Reitstadel Neumarkt Jörg Widmann (Klarinette), András Schiff (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp
18.5. Freitag München
19:00 St. Matthäus Klemens Schnorr (Orgel). Werke von Händel, Neukomm, Sellars, Lemare & David 19:30 Gärtnerplatztheater Donizetti: Don Pasquale
Niederbayern
19:30 Stadttheater Passau Benatzky: Im weißen Rössl 19:30 Theater an der Rott Eggenfelden Androsch: Ein Bericht an eine Akademie Schwaben
19:30 martini-Park Augsburg Fujikura: Solaris (DEA) Mittelfranken
19:30 Stadttheater Fürth Zeller: Der Vogelhändler 20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Michaela Maria Mayer (Sopran), Simon Höfele (Trompete), Staatsphilharmonie Nürnberg, Günter Neuhold (Leitung). Zimmermann: Stille und Umkehr & Trompetenkonzert „Nobody Knows de Trouble I See“, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur 20:00 St. Klara Nürnberg Und die Welt hebt an zu singen. MonteverdiChor München Unterfranken
14:30 Theater Schweinfurt Lortzing: Zar und Zimmermann 17:00 Landesgartenschau Würzburg (Hauptbühne) Hochschulorchester Würzburg, Gerhard Polifka (Leitung), Christoph Wünsch (Moderation). Werke von Mozart, Ravel & Kodály Oberfranken
19:30 Freiheitshalle Hof (Festsaal) Thomas Zehetmair (Violine & Leitung), Hofer Symphoniker. Brahms: Violinkonzert, Strawinsky: Feuervogel–Suite
Tipp
19:30 Haus der Künste Gauting Kleines Sommerfestival in der Remise Gauting. Sophie Pacini (Klavier) 20:00 Rathaus Wasserburg/Inn Wasserburger Rathauskonzerte: Festival der ARD-Preisträger 20:00 Schloss Grabenstätt Musiksommer zwischen Inn und Salzach. Goldmund Quartett. Mozart: Streichquartett G-Dur KV 387, Haydn: Streichquartett op. 54/1, Brahms: Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 51/2 44 München & Bayern concerti 05.18
19:00 Konzerthaus Blaibach Sebas tian Manz (Klarinette), Sarah Christian (Violine), Clemens Hagen & Maximilian Hornung (Violoncello), Herbert Schuch (Klavier). Werke von Bartók, Schostakowitsch & Messiaen 19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret 20:00 Dreieinigkeitskirche Regensburg Tage Alter Musik Regensburg. Miriam Alexandra (Sopran), Werner Güra (Tenor), Regensburger Domspatzen, Concerto Köln, Roland Büchner (Leitung). Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 & „Verleih uns Frieden gnädiglich“ 22:45 Schottenkirche St. Jakob Tage Alter Musik Regensburg. Alamire, English Cornett & Sackbut Ensemble, David Skinner (Leitung). The Spy’s Choirbook
19.5. Samstag München
18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 19:00 Gärtnerplatztheater Mozart: Don Giovanni 19:00 Nationaltheater Schreker: Die Gezeichneten. Markus Stenz (Leitung) 20:00 Schwere Reiter Code modern #9. Ensemble BlauerReiter, Armando Merino (Leitung) 19:30 Gymnasium Tegernsee (Barocksaal) Podium für junge Solisten: ARD-Preisträgerkonzert
20:00 Gasteig (Black Box) FaustFestival München: Faust – gehört. ungehört. unerhört ... Alexandra Lazare (Regie). Szenen aus „Faust I und II“
Oberbayern
Oberpfalz
Oberbayern
19:30 Nationaltheater Portrait. Wayne McGregor (Choreografie)
20:00 Residenz (AllerheiligenHofkirche) Hohes C
19:30 Landestheater Coburg Dvořák: Rusalka. Roland Kluttig (Leitung) 19:30 Markgräfliches Opernhaus Bayreuth Hasse: Siroe, König von Persien. Barockensemble Armonia Atenea, George Petrou (Leitung)
17.5. donnerstag
20:00 Historischer Reitstadel Neumarkt Jörg Widmann (Klarinette), András Schiff (Klavier). Brahms: Klarinettensonaten f-Moll op. 120/1 & Es-Dur op. 120/2, Berg: Vier Stücke für Klarinette und Klavier op. 5, Schumann: Fantasiestücke op. 73, Widmann: Intermezzi, Konsequent: Für seine Kritik am Antisemitismus seiner Landsleute wurde András Schiff daheim übelst beschimpft – daraufhin beschloss er, nie mehr in Ungarn aufzutreten.
20:00 Schloss Neubeuern (Festsaal) Minetti Quartett. Haydn: Streichquartett Es-Dur op. 33/2, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 7 fis-Moll, Schubert: Streichquartett G-Dur D 887 Niederbayern
19:30 Stadttheater Passau Benatzky: Im weißen Rössl 19:30 Theater an der Rott Eggenfelden Androsch: Ein Bericht an eine Akademie Schwaben
19:30 brechtbühne Augsburg Ballett? Rock it! Marguerite Donlon, Ricardo Fernando & Riccardo de Nigris (Choreografie)
Foto: Nadia F. Romanini/ECM Records
20:00 Opernhaus Nürnberg Powerhouse. Hofesh Shechter, Alexander Ekman & Goyo Montero (Choreografie)
Tickets: +49 [0]851-56096-26
www.ew-passau.de
Tickets: +49 [0]851-56096-26
www.ew-passau.de
20. Juni - 29. Juli 2018
Mittelfranken
19:30 Opernhaus Nürnberg Rossini: Der Barbier von Sevilla Unterfranken
19:30 Mainfranken Theater Würzburg Adams: Nixon in China (Premiere) Oberfranken
11:00 Landestheater Coburg (Spiegelsaal) Concert for Kids: Von Meerjungfrauen, Wassermännern und Meer 16:00 Landestheater Coburg Valtinoni: Pinocchio Oberpfalz
11:00 Schottenkirche St. Jakob Tage Alter Musik Regensburg. Hana Blažíková (Sopran), Bruce Dickey (Zink) 14:00 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Tage Alter Musik Regensburg: Der Streit im Walde. European Union Baroque Orchestra, Figurentheater „Favoletta“ 16:00 St.-Oswald-Kirche Regensburg Tage Alter Musik Regensburg. InAlto. Venezianische Musik 19:00 Konzerthaus Blaibach Maximilian Hornung (Violoncello), Herbert Schuch (Klavier). Werke von Beethoven, Martinů & J. Strauss
19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret 20:00 Dreieinigkeitskirche Regensburg Tage Alter Musik Regensburg. La Folia Barockorchester, Ensemble Polyharmonique. „In Bearbeitung“ Re-Formationen bei Bach 22:45 Schottenkirche St. Jakob Tage Alter Musik Regensburg. Tene brae Consort, Nigel Short (Leitung). Werke von Victoria
20.5. Sonntag München
10:00 Himmelfahrtskirche Sendling Bach: Kantate BWV 29. Chor der Himmelfahrtskirche, Ensemble Il concerto piccolo, Klaus Geitner (Leitung) 18:00 Gärtnerplatztheater Benatzky: Im weißen Rössl. Michael Brandstätter (Leitung) 18:00 Nationaltheater Donizetti: Lucia di Lammermoor 18:00 & 20:00 Residenz (Hofkapelle) Silke Aichhorn (Harfe), ResidenzSolisten. Werke von Smetana u. a. Oberbayern
15:30 Erzabtei St. Ottilien Eresing (Klosterkirche) Trio Vox Humana
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 St. Lambert Seeon Margriet Buchberger (Sopran), Chorgemeinschaft Seeon, Jugendorchester Capella Cantabile, Andrea Wittmann (Leitung) Niederbayern
18:00 Stadttheater Passau David Tumasov & Illya Huliychuk (Violine), Michael Brüssing (Barockcello), Basil H. E. Coleman (Cembalo). Bach: Violinsonaten BWV 1014–19 Mittelfranken
19:00 Opernhaus Nürnberg Ballettabend: Powerhouse Unterfranken
15:00 Mainfranken Theater Würzburg Cinderella. Anna Vita (Choreografie), Marie Jacquot (Leitung) Oberfranken
17:00 Kaisersaal Ebrach Ebracher Musiksommmer. Martin Weller (Trompete), Kammerorchester des Nationaltheaters Prag, Gerd Schaller (Leitung). Werke von Clarke, Stölzel u. a. Oberpfalz
11:00 Altes Rathaus Regensburg (Reichssaal) Tage Alter Musik Regensburg. Les Passions de l’Ame. Biber: Harmonia Artificiosa Ariosa concerti 05.18 München & Bayern 45
Klassikprogramm
22.5. Dienstag
8. - 10. Juni 2018
Gastländer: ITALIEN und POLEN
im Wildbad Taubertalweg 42 91541 Rothenburg o.d.T.
Freitag 8. Juni 2018 818 Jahre Liebe im Lied - vom Minnesang bis zu den Beatles Samstag 9. Juni 2018 Italien, Polen und Deutschland im Lied
München
19:30 Gärtnerplatztheater Benatzky: Im weißen Rössl 19:30 Nationaltheater Glasunow: Raymonda. Marius Petipa (Choreografie) Mittelfranken
19:30 Theater Ansbach Lincke: Frau Luna
23.5. Mittwoch München
Sonntag 10. Juni 2018
19:30 Gärtnerplatztheater Benatzky: Im weißen Rössl
www.dein-lied.com
19:30 Nationaltheater Glasunow: Raymonda. Marius Petipa (Choreografie)
11:00 Konzerthaus Blaibach A Musical Banquet. Valer Sabadus (Countertenor), Axel Wolf (Laute) 14:00 Minoritenkirche Regensburg Tage Alter Musik Regensburg. La Camera delle Lacrime, Bruno Bonhoure (Leitung) 16:00 Basilika St. Emmeram Regensburg Tage Alter Musik Regensburg. Vox Luminis, Lionel Meunier (Leitung). Werke von Bach 16:00 Konzerthaus Blaibach Johanna Winkel (Sopran), Paul Rivinius (Klavier). Werke von Liszt u. a. 20:00 Dreieinigkeitskirche Regensburg Tage Alter Musik Regensburg. Finnish Baroque Orchestra, Amandine Beyer (Violine & Leitung) 22:45 Leerer Beutel Regensburg (Konzertsaal) Tage Alter Musik Regensburg. Barokksolistene, Bjarte Eike (Leitung). Werke von Purcell
21.5. Montag München
11:00 Himmelfahrtskirche Sendling Trio Vox Humana 18:00 Gärtnerplatztheater Mozart: Don Giovanni 18:00 Nationaltheater Janáček: Aus einem Totenhaus (Premiere). Simone Young (Leitung), Frank Castorf (Regie) 18:00 & 20:00 Residenz (Hofkapelle) Silke Aichhorn (Harfe), ResidenzSolisten. Werke von Smetana u. a. 20:00 Gasteig David Aaron Carpenter (Viola), Ingolf Wunder (Klavier), Malta Philharmonic Orchestra, Sergey Smbatyan (Leitung). Garzia: Kewn, Shor: Klavierkonzert „Travel Notebook“, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 46 München & Bayern concerti 05.18
20:00 Residenz (Cuvilliés-Theater) Residenz-Solisten Oberbayern
11:00 Haus der Künste Gauting Florian Prey (Bariton), Wolfgang Leibnitz (Klavier). Lieder von Schubert Mittelfranken
19:00 Opernhaus Nürnberg Rossini: Der Barbier von Sevilla Oberfranken
Niederbayern
19:30 Kammermusikverein Passau Salaputia Brass Quintett Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret
24.5. Donnerstag München
18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten
11:00 & 15:00 Landestheater Coburg (Spiegelsaal) Concert for Kids: Von Meerjungfrauen, Wassermännern und Meer
20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Ein Ritt durch die Register. Eva Yulin Shen & Jui Lan Huang (Klavier)
Oberpfalz
19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall Bad Reichenhaller Philharmoniker, Christian Simonis (Leitung). Werke von Wagner, Lehár u. a.
11:00 Altes Rathaus Regensburg (Reichssaal) Tage Alter Musik Regensburg. Claire Lefilliâtre (Sopran), Stylus Phantasticus 14:00 Minoritenkirche Regensburg Tage Alter Musik Regensburg. Sollazzo Ensemble, Anna Danilevskaia (Fidel & Leitung) 16:00 Basilika zur Alten Kapelle Regensburg Tage Alter Musik Regensburg. Ensemble Baroque Atlantique, Guillaume Rebinguet Sudre (Violine & Leitung). Werke von Bach 19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret 20:00 Dreieinigkeitskirche Regensburg Tage Alter Musik Regensburg. Zelenka: Psalmi Vespertini. Ensemble Inégal – Prague Baroque Soloists, Adam Viktora (Leitung)
Oberbayern
Schwaben
19:30 brechtbühne Augsburg Ballett? Rock it! 19:30 Theater Augsburg (Rokokosaal) Stanislav Sergeev (Bass), Ivan Demidov (Klavier) Unterfranken
19:30 Rathaus Würzburg (Ratssaal) Gesprächskonzert Oberfranken
19:30 Landestheater Coburg Dvořák: Rusalka. Roland Kluttig (Leitung) Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret
25.5. Freitag
Oberpfalz
München
19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret
19:30 Gärtnerplatztheater Donizetti: Maria Stuarda 20:00 Asamkirche Peter Tilling (Violoncello), Hildegard Bleier (Orgel). Werke von Bach
München
Oberbayern
19:30 Haus der Künste Gauting Kleines Sommerfestival in der Remise Gauting. Konrad Müller (Trompete) 19:30 Kloster Seeon (Festsaal) Musiksommer zwischen Inn und Salzach: Festival der ARD-Preisträger Niederbayern
19:30 Stadttheater Passau Donizetti: Lucrezia Borgia Schwaben
26.5. Samstag 18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 19:00 Nationaltheater Janáček: Aus einem Totenhaus 19:30 Gärtnerplatztheater Kálmán: Die Zirkusprinzessin 20:00 Pasinger Fabrik (Kleine Bühne) Ensemble „Jisr“ Oberbayern
17:00 Herrenchiemsee InselKonzerte. Mercurius Trio Niederbayern
19:30 martini-Park Augsburg Verdi: La forza del destino
19:30 Theaterzelt Landshut Lehár: Der Graf von Luxemburg
Mittelfranken
Schwaben
20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Michaela Maria Mayer (Sopran), Simon Höfele (Trompete), Staatsphilharmonie Nürnberg, Günter Neuhold (Leitung). Werke von Zimmermann & Mahler
Mittelfranken
Unterfranken
19:30 Arkadenbau Bad Kissingen (Rossini-Saal) Acelga Bläserquintett 19:30 Mainfranken Theater Würzburg Verdi: Die sizilianische Vesper 19:30 Residenz Würzburg (Kaisersaal) Mozartfest Würzburg. Annelien Van Wauwe (Klarinette), Schumann Quartett, Camerata Salzburg, Hartmut Haenchen (Leitung). Mozart: Sinfo nien C-Dur KV 208/102 & Nr. 41 C-Dur KV 551, Hartmann: Kammerkonzert
19:30 martini-Park Augsburg Fujikura: Solaris 19:30 Opernhaus Nürnberg Powerhouse. Hofesh Shechter, Alexander Ekman & Goyo Montero (Choreografie) Unterfranken
19:30 Residenz Würzburg Mozartfest Würzburg. Annelien Van Wauwe (Klarinette), Schumann Quartett, Camerata Salzburg, Hartmut Haenchen (Leitung). Werke von Mozart & Hartmann Oberfranken
18:00 Stiftskirche Himmelkron Ein Ausflug durch die Musikgeschichte. Octavians
19:30 Landestheater Coburg Dvořák: Rusalka. Roland Kluttig (Leitung) Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Milch-Sheriff: Die Banalität der Liebe
27.5. Sonntag München
18:00 Gärtnerplatztheater Kálmán: Die Zirkusprinzessin 19:30 Nationaltheater Chatschaturjan: Spartacus. Yuri Grigorovich (Choreografie), Karen Durgaryan (Leitung) 19:30 Residenz (Max-Joseph-Saal) Wolf: Italienisches Liederbuch. Katharina Ruckgaber (Sopran), Johannes Kammler (Bariton), Akemi Murakami (Klavier) Oberbayern
15:30 Exerzitien- und Gästehaus St. Ottilien Eresing Duo Roccabreve Niederbayern
16:00 Theaterzelt Landshut Lehár: Der Graf von Luxemburg Mittelfranken
15:00 Staatstheaer Nürnberg (Gluck-Saal) Die Wilde 13: Kammerkonzert der Orchesterakademie 19:00 Opernhaus Nürnberg Verdi: La traviata. Marcus Bosch (Leitung) Unterfranken
11:00 Residenz Würzburg (Fürstensaal) Mozartfest Würzburg: Festival der ARD-Preisträger 14:00 Landesgartenschau Würzburg (Tribüne Alter Park) Kammerkonzert
2018
3. Juni bis 24. Juli, Hubertussaal, Schloss Nymphenburg BARTHOLDY QUINTETT, BOULANGER TRIO, MAXIMILIAN HORNUNG, N CHAMBER, ARIS QUARTETT, QUARTONAL, LILIAN AKOPOVA u.a. Weitere Informationen und Karten unter www.nymphenburgersommer.de Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 05.18 München & Bayern 47
Klassikprogramm
19. im Ries
Unterfranken
Rosetti-Festtage
19:30 Mainfranken Theater Würzburg Cinderella. Anna Vita (Choreografie), Marie Jacquot (Leitung) 20:00 Residenz Würzburg (Kaisersaal) Mozartfest Würzburg: Liederabend. Marlis Petersen (Sopran), Stephan Matthias Lademann (Klavier)
30. Mai bis 3. Juni 2018
Erleben Sie Musik von Antonio Rosetti (1750-92) und seinen Zeitgenossen im historischen Ambiente von Schlössern und Klöstern im Nördlinger Ries
19:30 Landestheater Coburg Strawinsky: Der Feuervogel. Mark McClain, Takashi Yamamoto & Uwe Scholz (Choreografie) Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret
www.rosetti.de
Informationen & Tickets: Tel. +49-(0)821-5985358 17:00 Hochschule für Musik Würzburg (Konzertsaal) Anna Feith (Sopran), Monteverdichor Würzburg, Vogtland Philharmonie, Matthias Beckert (Leitung). Holst: Die Planeten, Williams: Sinfonie Nr. 7 18:00 Hofbräu Würzburg Mozartfest Würzburg. Delta Q 19:30 Mainfranken Theater Würzburg Adams: Nixon in China 19:30 Stadthalle Aschaffenburg Gautier Capuçon (Violoncello), hr Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Haydn: Cellokonzert Nr. 1, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll 20:00 Residenz Würzburg (Kaisersaal) Mozartfest Würzburg. Johannes Hinterholzer (Horn), Les Musiciens du Louvre, Marc Minkowski (Leitung). Werke von Haydn & Mozart Oberfranken
17:00 Konzerthalle Bamberg Kammerkonzert 18:00 Landestheater Coburg Porter: High Society Oberpfalz
15:00 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret
28.5. Montag München
18:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 20:00 Nationaltheater Mahler: Sinfonie Nr. 7 e-Moll. Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung) Mittelfranken
18:00 Staatstheaer Nürnberg (Gluck-Saal) Oper Aktuell 48 München & Bayern concerti 05.18
Background by Freepik
u. a. mit Ingolf Turban, Magali Mosnier, Gábor Boldoczki, Christoph Hammer, dem Südwestdeutschen und dem Bayerischen Kammerorchester, Timo Handschuh & Johannes Moesus (Ltg.)
Oberfranken
Unterfranken
20:00 Residenz Würzburg (Kaisersaal) Mozartfest Würzburg. Mozart: Così fan tutte. Les Musiciens du Louvre, Marc Minkowski (Leitung) Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Velodrom) Kander: Cabaret
29.5. Dienstag München
19:00 Gärtnerplatztheater Mozart: Don Giovanni 20:00 Nationaltheater Mahler: Sinfonie Nr. 7 e-Moll. Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung) Niederbayern
19:30 Theater am Hagen Straubing Donizetti: Lucrezia Borgia Unterfranken
19:00 Staatlicher Hofkeller Mozartfest Würzburg. Duo Pasculli Oberpfalz
19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Puccini: Edgar
30.5. Mittwoch München
19:00 Nationaltheater Janáček: Aus einem Totenhaus Schwaben
19:30 Schloss Amerdingen RosettiFesttage im Ries. Ingolf Turban (Violine), Barbara Turban (Violine & Viola). Werke von Leclair, Rosetti, Mozart u. a. 20:00 Barockkloster Sankt Mang Füssen Julius Berger & Hyun-Jung Berger (Violoncello)
31.5. Donnerstag München
15:00 Nationaltheater Glasunow: Raymonda. Marius Petipa (Choreografie) 18:00 Gärtnerplatztheater Donizetti: Maria Stuarda Oberbayern
19:30 Königlicher Kurgarten Bad Reichenhall Anne Maria Wehrmeyer (Violine), Bad Reichenhaller Philharmoniker, Christian Simonis (Leitung). Werke von Prokofjew & Grieg Schwaben
18:00 martini-Park Augsburg Fujikura: Solaris Mittelfranken
19:00 Opernhaus Nürnberg Rossini: Der Barbier von Sevilla Unterfranken
19:30 Mainfranken Theater Würzburg Augustin Hadelich (Violine), Philharmonisches Orchester Würzburg, Enrico Calesso (Leitung). Beethoven: Violinkonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 21:00 Residenz Würzburg (Hofgarten) Mozartfest Würzburg. Capella Augustina, Andreas Spering (Leitung), Christian Brückner (Sprecher). Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Benda: Pygmalion, Haydn: Sinfonie Nr. 82 C-Dur Oberfranken
18:00 Landestheater Coburg Dvořák: Rusalka. Roland Kluttig (Leitung) Baden-Württemberg
19:30 Ehem. Klosterkirche Kirchheim am Ries Rosetti-Festtage im Ries. Vokalensemble Becker-Psalter, Musica Obligata, Andreas Becker (Leitung). Werke von Hofmann u. a.
KLANG IN SEINER SCHÖNSTEN FORM PROGRAMM 2018/19 UND VORVERKAUFSINFORMATIONEN AB 3.5. UNTER ELBPHILHARMONIE.DE
Festivalguide
Geschichte erleben Das Ekhof-Festival sieht sich der Historie des Gothaer Schlosses Friedenstein verpflichtet – und geht doch mit der Zeit. Von Ninja Anderlohr-Hepp
D
er Holzboden knarzt unter jedem Schritt, die Luft ist warm und etwas stickig. So viel Geschichte atmet dieser Ort, so kostbar wirkt er. Und doch gibt er so wenig von sich preis – auf den ersten Blick. Dieses Schlosstheater ist etwas ganz Besonderes, nämlich die Wiege der deutschen 24 concerti Mai 2018
Schauspielkunst und das ältes- Süden Italiens rund 120 histote erhaltene Barocktheater sei- rische Theater verbindet. Fünfner Art. zehn davon befinden sich in Das Gothaer Ekhof-Theater im Deutschland, und in einem von Westflügel des weitläufigen ihnen wurde bahnbrechende Schlosses Friedenstein stellt Theatergeschichte geschrieben. eine Perle auf der Kette der Zeitreise ins Jahr 1643: Ernst I., Europäischen Route „Histori- Herzog von Sachsen-Gothasche Theater“ dar, die vom Altenburg (auch bekannt als Norden Finnlands bis in den „Ernst der Fromme“) lässt seine = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Olaf Ittershagen, gemeinfrei
Musiktheater wie zu Herzogs Zeiten: Die Bühne des Ekhof-Theaters
Schauspieler und Theaterdirektor Conrad Ekhof (1720–1778)
neue Residenz in Gotha errichten. Der „Friedenstein“ mit seinen Herrschaftsräumen, seiner imposanten Wasserkunst, dem großem Innenhof und dem weitläufigen Schlosspark hat sich bis heute fast unverändert erhalten und die Zeitläufte ohne additive Veränderungen der Bausubstanz überstanden – inklusive der kunstgeschichtlichen, historischen und naturkundlichen Sammlungen, die in drei Schlossmuseen und im Herzoglichen Museum beheimatet sind. „Im 18. Jahrhundert war Gotha das kulturelle und geistige Zentrum Mitteldeutschlands. Heute ist es eine gigantische Anlage, die nicht nur das Stadtbild Gothas dominiert, sondern auch weit in das Land Thüringen hineinstrahlt“, erklärt Martin Eberle, Direktor der Stiftung Schloss Friedenstein.
und ihr Hofstaat standen. Knapp hundert Jahre später änderte sich der Spielbetrieb des Hauses grundlegend. Herzog Ernst II. hatte die „Seyler’sche Truppe“ zur Unterhaltung seines Hofes engagiert, und einige Schauspieler wollten nicht weiterziehen, sondern bleiben. Dies war die Geburtsstunde des ersten deutschen Hoftheaters – ein monatliches Salär sowie Zuschüsse für die Ausstattung gehörten ebenso zum Vertrag der Darsteller wie eine eigens eingerichtete Pensionskasse. 1774 wurde Conrad Ekhof, der seinerzeit als bedeutendster Schauspieler und Regisseur galt, als Leiter des Ensembles berufen, Anton Reichard übernahm die wirtschaftliche und dramaturgische Leitung, Georg Anton Benda war Hofkompo-
nist und Anton Schweitzer fungierte als Theater-Kapellmeister. Gemeinsam mit der 1651 gegründeten Gothaer Hofkapelle war das Staatstheater komplett und trat seine Vorreiterrolle in der zeitgenössischen Theaterlandschaft an. Inhaltlich förderte man nationale Autoren und Komponisten, wandte sich ab vom Einfluss Italiens und Frankreichs und machte den Weg frei für die Entwicklung der späteren Nationaltheater. Auch öffnete der Herzog sein Theater der Bevölkerung: Jeder Bürger konnte eine reguläre Eintrittskarte oder ein Abonnement erwerben. Auch technisch ging man 1775 mit der Zeit und ließ eine Kulissenbühne einbauen. Die über Wellen, Trommeln und Rollen gesteuerte Maschinerie verwandelte in Sekunden-
Audi
Sommer Konzerte 2018 13. 28. Juli
Vorreiterrolle in der damaligen Theaterlandschaft
In den Westflügel des Schlosses ließ 1681 Herzog Friedrich I. eine Bühne installieren, auf der zu festlichen Anlässen neben reisenden Schauspieltruppen auch die herzogliche Familie Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Audi ArtExperience
Mai 2018 concerti 25
Festivalguide
Gelebte Geschichte auf Schloss Friedenstein
Bis heute hat sich die historische Bühnenmaschinerie erhalten – obwohl 1779 nach Ekhofs Tod das Ensemble aufgelöst wurde, das Theater nur mehr sporadisch genutzt und im Zweiten Weltkrieg sogar zum Ersatzteillager umfunktioniert wurde. In den 1960er Jahren machte sich die Stadt an die Restaurierung, doch erst 1996 gelang es, die Bühnenmaschinerie, die älteste erhaltene ihrer
Bis heute hat sich die historische Bühnen maschinerie erhalten
26 concerti Mai 2018
Art, wieder gangbar zu machen. Seither findet jährlich das Ekhof-Festival mit anschließendem Barockfest statt. Im Juli und August erwacht dabei nicht nur das Schlosstheater zum Leben: Der Friedenstein samt Gothaer Altstadt schwärmt mit kostümierten Barockliebhabern, man lustwandelt durch die Gassen und über den Buttermarkt, vorbei am alten Renaissance-Rathaus und steigt entlang der Wasserkunst hinauf zum Schloss, um sich im belebten Innenhof kulinarischen Genüssen, Konzerten und den „persönlichen“ Audienzen des Herzogs hinzugeben. Bei all dem Trubel fällt manch einem gar nicht auf, dass im Schlosstheater hochkarätiges Musiktheater gemacht wird. Opern, Singspiele und Melodramen stehen in historisch informierter Aufführungpraxis auf dem Programm, doch steht das Ekhof-Festival häufig im Schatten der benachbarten
Städte Weimar, Eisenach und Erfurt, die alle ihre eigenen Kunst- und Musikfestivals ausrichten. Dabei hat Gotha vor allem für Theater- und Opernliebhaber einiges zu bieten, erklärt Martin Eberle: „Das Highlight am Ekhof-Theater ist natürlich die originale Bühnenmaschinerie. Man hört das Pochen und Rumpeln der Kulissenwägen, die Windmaschine und den Donner, man sieht, wie über den Senkboden die Darsteller im Boden verschwinden – das ist etwas Einzigartiges. Beim Läuten der Glocke zum Kulissenwechsel herrscht andächtiges Schweigen im Publikum, man hält die Luft an, und dann kommt dieser Aha-Effekt!“ Ungeahnte Möglichkeiten für Regie-Teams
Milo Pablo Momm, der in diesem Jahr bei Hasses Serenata Marc’Antonio e Cleopatra zum dritten Mal am Ekhof-Theater Regie führen wird, hat das Potenzial Gothas bereits entdeckt: „Das Ekhof-Festival ist so gut wie unbekannt und in Opernkreisen tatsächlich noch ein Geheimtipp. Es wird eher als museal geprägtes Event, weniger als Festival mit Konzertund Opernveranstaltungen wahrgenommen. Das ist schade, denn hier wird Geschichte erlebbar: Gotha an sich und das Schlosstheater im Speziellen haben eine ganz eigene Atmosphäre – ein Raum, der so angebunden ist an die Öffentlichkeit dieses Schlosses, der aber gleichzeitig eine große Intimität ausstrahlt und noch dazu eine sehr gute Akustik hat.“ Durch die erhaltene Bühnenmaschinerie eröffnen sich den anreisenden Regie-Teams un= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Stiftung Schloss Friedenstein Gotha/Wikimedia Commons
schnelle das Bühnenbild – vom grünen Arkadien zum Studierzimmer, vom Kerker zum offenen Platz. Als akustisches Signal für diese „offene Verwandlung“ diente eine Handglocke. Durch die gestaffelten seitlichen Kulissenwägen und die hängenden, bemalten Soffitten entstand für den Zuschauer die Illusion großer Raumtiefe, die für die Inszenierungen dramaturgisch genutzt werden konnte.
geahnte Möglichkeiten, fährt Momm weiter fort: „Hier kann man tatsächlich die Kulissenwechsel, die in den alten Libretti beschrieben sind, direkt umsetzen, und das ist für mich als Regisseur regelrecht erhellend! Man bekommt das erstaunliche Moment der Verwandlung einfach geschenkt. Das finde ich großartig!“ Ab Ende 2018 sind für den Westflügel und das EkhofTheater umfassende Restaurationsarbeiten geplant – der Besuch des Festivals und der Museen soll für die Besucher jedoch gewährleistet bleiben. Wer also den Musentempel Schloss Friedenstein noch einmal in Gänze bewundern will, sollte sich noch in diesem Jahr auf den Weg nach Gotha machen, das Kleinod EkhofTheater bewundern und sich
Die Orangerie lädt zum Verweilen vor oder nach dem Theaterbesuch ein
mit dem ersten Läuten des silbernen Glöckchens mitten in die faszinierende BarockWelt des Ekhof-Festivals versetzen lassen.
Ekhof-Festival 29.6.–25.8.2018 gl’anacronisti, Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, Spohr-Quartett, Rosentaler Barock Ensemble u. a. Gotha
OPER KONZERT EXTRAS
13. JUNI BIS 29. JULI 2018
Z
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F
L
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C
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NABUCCO | I LOMBARDI | MOSES‘ ENTSCHEIDUNG | KONZERTE Marcus Bosch | Josep Caballé-Domenech | Wolfgang Katschner | Helen Malkowsky | Tobias Heyder | Dorothee Mields | Astghik Khanamiryan | Antonio Yang
Melba Ramos | Marian Talaba | Pavel Kudinov | Stefan Temmingh | Reto Bieri Christian Schmitt | Goldmund Quartett | Cappella Aquileia | lautten compagney
BERLIN | Staatsphilharmonie Nürnberg | Stuttgarter Philharmoniker | Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn | Max Mutzke | Christian Elsässer Orchestra
TICKETS: 07321 - 327 7777 WWW.OPERNFESTSPIELE.DE
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Mai 2018 concerti 27
Festivalguide
Stehen schon bereit: die Nachwuchsmusiker in Krzyżowa
Musikalische Begegnungen
N
ur zweihundert Men- „Krzyżowa-Music“ das barocke schen leben im polni- Gut Kreisau im Sommer für schen Krzyżowa, gele- rund fünfzig Musiker aus der gen zwischen goldenen Wei- ganzen Welt zu einem Ort der zenfeldern vor dem Panorama internationalen Begegnung des Eulengebirges. Rund sech- und des musikalischen Auszig Kilometer sind es nach tauschs. Auch in diesem AuBreslau, in die europäische gust erhalten NachwuchstalenKulturhauptstadt von 2016 mit te hier wieder die Gelegenheit, ihrer lebendigen Kulturszene zwei Wochen lang mit weltweit und pittoresken Altstadt. Doch gefragten Künstlern zusamauch Krzyżowa ist mittlerwei- menzuarbeiten und Erfahrunle ein kultureller Hotspot gen auszutauschen – auf Augeworden: Seit 2015 macht genhöhe mit bekannten Grödas Kammermusikfestival ßen der Klassik wie dem Vio28 concerti Mai 2018
linisten Kolja Blacher, der Klarinettistin Sabine Meyer oder dem Cellisten des FauréQuartetts Konstantin Heidrich. Die Ergebnisse ihrer Proben sind in der Mehrzweckhalle des Gutes und in malerischen Kirchen, Synagogen und Schlössern der Region zu erleben. Im Anschluss bringen einige Musiker eine Auswahl des Programms auf der Spätsommertournee in Warschau, Krakau und Norddeutschland zu Gehör. = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Geert Maciejewski, Krzyżowa-Music
Erst 2015 wurde das Festival KrzyŻowa-Music gegründet und hat schon jetzt ein schlesisches 200-Seelen-Dorf zu einem kulturellen Hotspot gemacht. Von Annkatrin Müller
Ein Ort, an dem Geschichte geschrieben wurde
Der abgeschiedene Ort des Festivals ist bewusst gewählt: Im Berghaus von Gut Kreisau trafen sich 1942 und 1943 die Mitglieder des Kreisauer Kreises und planten einen demokratischen Neubeginn in Deutschland und ein friedliches Europa nach dem Ende des nationalsozialistischen Regimes. Viele von ihnen bezahlten für diesen Ideenaustausch mit dem Leben – auch der Gutsbesitzer Helmut James von Moltke. Als Helmut Kohl und der damalige polnische Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki 1989 auf dem Gut eine deutschpolnische Versöhnungsmesse abhielten, wurde hier erneut Geschichte geschrieben. Seit 1998 befindet sich hier eine europäische Jugendbegegnungsstätte. Für Viviane Hagner, weltweit konzertierende Geigerin und künstlerische Leiterin des Festivals, ist das der perfekte Ort für „Krzyżowa-Music“: Wie sein Vorbild, das US-amerikanische Festival „Marlboro Mu-
08.06.
—
Ort deutsch-polnischer Versöhnung: Gut Kreisau
sic“, soll das Festival nicht nur Musizieren auf höchstem Niveau ermöglichen, sondern auch zum Nachdenken anregen. Dazu gehört auch ein Symposium, kuratiert von Dr. Robert Żurek von der Stiftung Kreisau und dem jungen russischen Cellisten Alexey Stadler. Ihre zentrale Frage: Können Künstler überhaupt unpolitisch sein? Den Schwerpunkt bilden die Polarität 1918/2018 und die musikalischen Vorreiter der Wiedergeburt des polnischen Staates im Rahmen der europäischen Neuordnung. Das Thema wird auch musikalisch aufgegriffen, etwa mit der Violinsonate von Ignacy
Jan Paderewski. Der polnische Komponist war maßgeblich an der Wiedergründung des polnischen Staates beteiligt und wurde 1919 Polens erster Ministerpräsident. Die Synergie von Symposium, inspirierenden Proben und hochkarätigen Konzerten können die Besucher direkt vor Ort erleben: Auf Gut Kreisau gibt es auch ein Hotel und eine Jugendherberge sowie ein Restaurant. Krzyżowa-Music 16.–26.8.2018 Viviane Hagner, Clemens Trautmann, Sibylle Mahni, Matthias Kirschnereit, Volker Jacobsen, Kolja Blacher u. a. Breslau
17.0 6. 2 0 1 8
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St.-Jakobs-Platz 1 muenchner-stadtmuseum.de
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B R O N Z E BAMBOO B E A T S
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Mai 2018 concerti 29
Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Rücken Alte Musik in ein neues Licht: Mara Miribung, Wolfgang Katschner, Gerd Amelung und Julia Schröder (v. l.)
Rosenkranz und Tango
A
uf dieser CD wird den spirituellen Anteilen in Astor Piazzollas Tango Nuevo auf den Grund gegangen, jedoch von unerwarteter Seite: Geigerin Julia Schröder und die Lautten Compagney haben Piazzollas Musik mit einigen „Rosenkranzsonaten“ von Heinrich Ignaz Franz Biber in einen Dialog gesetzt. Hier trifft jedoch nicht bloß altehrwürdige abendländische Tonsatzkunst auf modern interpretierte urbane Tanztraditionen 30 concerti Mai 2018
aus Buenos Aires. Der Clou liegt im Aufdecken von Gemeinsamkeiten: Die Werke beider Komponisten werden in derselben Besetzung präsentiert, was direkte Klangvergleiche zulässt. Und siehe da: Es geht alles perfekt zusammen. Die Alte-Musik-Spezialisten sind in beiden Sphären mit Neugier und brennender Leidenschaft bei der Sache. Jede Phrase wird prägnant ausformuliert, scharf umrissen, die Melodien atmen, alles ist aufs Beste aufeinander
eingestimmt. Die Barocktänze und die darin verhandelten Affekte in Bibers geistlichen Stücken werden lebhaft und stilsicher umgesetzt. Wie auch der unverwechselbare TangoDuende von Piazzolla, hier mit Laute und Cembalo, die überzeugend das Bandoneon geben. Eckhard Weber Misterio Werke von Biber & Piazzolla Julia Schröder (Barockvioline), Lautten Compagney. deutsche harmonia mundi
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
***** = herausragend
Foto: Ida Zenna/Sony Classical
CD Des Monats Julia Schröder und die Lautten Compagney lassen Biber auf Piazzolla treffen
Extremes Ganzes
Natürliche Schlichtheit
Bernstein: Mass American Boychoir, Temple University Concert Choir, Westminster Symphonic Choir, Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin. Deutsche Grammophon
Mignons Sehnen Lieder von Hans Sommer Constance Heller (Mezzosopran), Gerold Huber (Klavier). solo musica
Bernsteins Mass von 1971, dieses brückenschlagende Werk zwischen traditioneller Liturgie und modernem Musiktheater, hat Nézet-Séguin 2015 mehrfach mit dem Philadelphia Orchestra aufgeführt. Ein kompilierter Mitschnitt liegt nun als Doppel-CD vor. Nézet-Séguin deutet dieses Werk in all seinen Extremen, wild und beinahe ausufernd im einleitenden Kyrie, burschikos-amerikanisch bei den „Prefatory Prayers“, scharf akzentuiert im „Gloria“, entrückt und nach innen gewendet im „Thank you“. Emphase und Präzision zeichnen diese Aufnahme aus, die keine Scheu vor Extremen kennt. (CL)
Hans Sommer steht in der Linie von Schumann über Brahms zu Richard Strauss. Nach der Wiederentdeckung seiner Oper Rübezahl wächst die Neugier auf das Liedschaffen des Naturwissenschaftlers und spätberufenen Komponisten. Constance Heller findet zu natürlicher Schlichtheit und reifen Mezzotönen. Neuvertonungen nach Eichendorff und Goethe verraten Hans Sommers Affinität zum Musiktheater wagnerscher Prägung und einem von Richard Strauss später zur Vollendung gesteigerten Konversationston. Eine reiche Wirkungssphäre sind diese Lieder für den Pianisten Gerold Huber. (RD)
Musikalische Raritäten
Exzellenter Mischklang
Czerny/Bruch: Klavierkonzerte für vier Hände Piano Duo Genova & Dimitrov (Klavier), Genesis Orchestra, Bulgarian National RSO, Yordan Kamdzhalov (Leitung). cpo
Vivaldi: Gloria RV 589, Nisi Dominus RV 608 & Nulla in mundo pax RV 630 Julia Lezhneva (Sopran), Franco Fagioli (Countertenor), I Barocchisti, Diego Fasolis (Leitung). Decca
Eher unbekannte Seiten von Carl Czerny und Max Bruch, nämlich Klavierkonzerte für zwei Pianisten, präsentiert diese Neuerscheinung: Das Klavierduo Genova & Dimitrov meistert die höllisch schweren Solopassagen bei Czerny perlend, geschliffen und doch zupackend. Bruchs spätes Konzert für zwei Klaviere op. 88a gibt sich schwelgerisch, melancholisch, jedoch mit beschwingten Zwischenstationen. Angesichts der inspirierten Solisten spielen sich auch die begleitenden Orchester unter Yordan Kamdzhalov bald frei. Insgesamt ein lohnendes musikalisches Raritätenkabinett. (EW)
Julia Lezhneva, Franco Fagioli, der Coro della Radiotelevisione svizzera und I Barocchisti unter Diego Fasolis haben Vivaldis Gloria RV 589 veröffentlicht, ergänzt um das Nisi Dominus und Nulla in mundo pax. Die Stimmen von Lezhneva und Fagioli ergänzen sich auf wunderbare Weise. Das „Laudamus te“ zeigt, wie exzellent sich die beiden Timbres ergänzen und vereinigen, so dass ein exzellenter Mischklang entsteht, bei zugleich zwei klar unterscheidbaren Individuen. Fasolis bekundet seinen ganzen Kenntnisreichtum in Fragen der Phrasierung, Staffelung und Tempowahl. (CL)
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
BEE THO VEN
28. Juli bis 5. August
Infos und Karten: musiktage-hitzacker.de reservix.de Tel. 0 58 62 / 941 430
Rezensionen
Beredter Dialog
Solistische Spannung
Homogenes Haydn-Bild
Mozart: Violinsonaten (Vol. 5) Sonaten Nr. 6, 7, 19, 28 & 35, Klaviersonate KV 570, Variationen KV 359 Alina Ibragimova (Violine), Cédric Tiberghien (Klavier). Hyperion
Beethoven: Tripelkonzert & Trio op. 11 Anne Gastinel, Gil Shaham, Nicolas Angelich, Andreas Ottensamer, hr-Sinfonieorchester, Paavo Järvi (Ltg). naïve
Haydn: Klaviertrios Hob. XV:14, 18, 21, 26 & 31 Trio Wanderer harmonia mundi
Es gibt CDs, da weiß man bereits nach wenigen Takten um deren Qualität. So bei dieser Einspielung mit Violinsonaten von Mozart. Von den Sonaten des Achtjährigen bis zu Meisterwerken wie der Sonate KV 526 reicht das Spektrum dieser Doppel-CD, und das formidable Duo widmet sich all diesen Werken mit derselben Hingabe. Nichts ist da einfach so hingespielt: Jede Phrase ist gestaltet, erfühlt und durchdacht. Ein instrumentaler Dialog der beredtesten Art, getragen von technischem Können und einem Bewusstsein für Stil, der von der Kenntnis historischer Aufführungspraxis zeugt. (FA)
Kein etabliertes Klaviertrio, sondern drei Solokünstler übernehmen die Solopartien des Tripelkonzerts Beethovens, was dem heiteren Charakter des Werks klar zugutekommt. Im Mittelpunkt dieser Live-Aufnahme steht das Spiel der herausragenden Cellistin Anne Gastinel. Umrahmt von dem wohlproportionierten Orchesterklang unter der Leitung von Paavo Järvi entsteht dennoch nicht der Eindruck eines verkappten Cellokonzerts, sondern durch die energetische Spontanität der Live-Situation gemeinsam mit Gil Shaham und Nicholas Angelich eine solistische Spannung auf Augenhöhe. (JB)
Fünf Klaviertrios von Joseph Haydn aus der Zeit zwischen 1790 und 1795 hat das französische Trio Wanderer aufgenommen – seine zweite HaydnAufnahme nach einer Einspielung vom Juni 2001. Das perfekte Zusammenspiel, über Jahrzehnte erprobt und gewachsen, zeigt sich auch hier. Markant ist darüber hinaus Vincent Coqs Anschlag am Klavier. Leicht perlende Läufe und funkelnde Triller fügen sich mit den auf einen schlanken Ton fokussierten Streichern. So ergibt sich ein ebenso homogenes wie facettenreiches Haydn-Bild. Das Klangbild ist räumlich und warm getönt. (CL)
Samtenes Hörvergnügen
Rhythmische Indifferenz
Edler Wettstreit
Elgar: Cellokonzert & Klavierquintett Marie-Elisabeth Hecker (Cello), Antwerp Symphony Orchestra, Edo de Waart (Leitung). Alpha
Ravel & Gershwin: Klavierkonzerte Denis Kozhukin (Klavier), Orchestre de la Suisse Romande, Kazuki Yamada (Leitung). Pentatone
Baroque - Werke von Bach, Lambert, Weiss & de Visée Nils Mönkemeyer (Viola), Dorothee Mields (Sopran), Andreas Arend (Theorbe & Laute). Sony Classical
Als Frauendomäne will Marie-Elisabeth Hecker Edward Elgars Cellokonzert nicht bezeichnen. Recht hat sie, denn der dichte Satz ist von einer Rundung, die man nicht nur mit geschlechtlichen Attributen fassen kann. Genauso stilkundige Musiker wie das Antwerp Symphony Orchestra und Edo de Waart sind MarieElisabeth Heckers Freunde, mit denen Elgars kaum bekanntes Pianoquintett zum samtenen Hörvergnügen wird. Melodik zwischen Salon und Weltläufigkeit. Eine schönere und sinnigere Zugabe zu Heckers erster Solokonzert-Einspielung ist kaum denkbar. (RD)
Manchmal passen Solist und Dirigent einfach nicht zusammen. In den solistischen Passagen der beiden Konzerten von Ravel wie auch bei jenem Gershwins spürt man, dass diese Musik Denis Kozhukin ein Anliegen ist. Aber mit Gershwins jazzinspiriertem Tonfall fremdelt der Dirigent Kazuki Yamada, da fehlt es an Groove, an Timing. Und auch bei Ravels G-DurKlavierkonzert lässt Yamadas rhythmische Indifferenz die Musik in Einzelteile zerfasern. Im dritten Satz bremsen die Bläser des Orchestre de la Suisse Romande den ambitioniert loslegenden Solisten gar regelrecht aus. (FA)
Als die Laute aus der Mode gekommen sei, habe die Viola an Bedeutung gewonnen. Die Bratsche habe also gleichsam den Klang der Laute weiter getragen. Diese These vertritt Nils Mönkemeyer auf seiner neuen CD. Er entlockt seiner Bratsche wunderbar zarte, dunkel schimmernde Töne und tritt bei Werken von Robert de Visée und Johann Sebastian Bach in edlen Wettstreit mit Andreas Arends wunderschönem Lauten- und Theorbenklang. Bei zwei Vokalwerken Michel Lamberts treten die Sopranistin Dorothee Mields sowie Sara Kim, Viola, und Niklas Trüstedt, Violone, hinzu. (SN)
32 concerti Mai 2018
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***** = herausragend
Virtuose Detailfreude
La Venezia di Anna Maria - Werke von Vivaldi, Galuppi & Albinoni Midori Seiler (Violine & Leitung), Concerto Köln. Berlin Classics
Lange galt für Frauen die Violine als unschicklich. Eine Ausnahme: die Musikerinnen im venezianischen Ospedale della Pietà, wo Vivaldi wirkte. Hier gab es Virtuosinnen, etwa Anna Maria dal Violin. Midori Seiler und Concerto Köln folgen ihren Spuren. Die Kölner begeistern mit lebhaftem Pulsieren, feiner Abstufung, aufgeweckter Artikulation, exakt akzentuierten Details. Seilers Soli bringen eine enorme Bandbreite: zupackend musikantisch, schluchzend, rasend, umschmeichelnd, frohlockend, mal in der Pose der Spröden oder der Naiven. Immer elektrisierend in der Intensität. (EW)
Meditatives Glühen
Vidi Speciosam. A Lady Mass from the 16th Century - Werke von Bassano, de Victoria, de la Torre u. a. Tiburtina Ensemble, Barbora Kabátková (Leitung), Capella de la Torre. dhm
Eine aufschlussreiche Versuchsanordnung: Wie klang wohl eine Messe in einem Nonnenkloster im 16. Jahrhundert? Die Capella de la Torre und das Tiburtina Ensemble haben dies rekonstruiert. Das Ergebnis: reichhaltig. Beide Ensembles treffen aufs Glücklichste den ruhig fließenden, expressiven Duktus der klassischen Vokalpolyfonie eines Tomás Luis de Victoria. Die gregorianischen Gesänge wiederum haben meditatives Glühen. Eine inspirierte, perfekt funktionierende Zusammenstellung, beseelt musiziert, farbenfroh und nuancenreich, angeregt und fantasievoll ausgedeutet. (EW)
Kurz Besprochen Gounod: Klavierwerke Roberto Prosseda (Klavier). Decca Roberto Prosseda holt das Klavierwerk Gounods aus seinem Schatten dasein und offenbart eine völlig neue, kitschbefreite Sicht auf den französischen Komponisten. (CL)
Couperin: Tänze aus dem Bauyn-Manuskript Pavel Kolesnikov (Klavier). Hyperion Pavel Kolesnikov tanzt sich durch die Sätze aus Couperins sogenanntem Bauyn-Manuskript und macht aus diesen Werke kleine, intime Bekenntnis musiken. (CL) Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur Nelson Goerner (Klavier), NHK Symphony Orch., Tokyo, Tadaaki Otaka (Ltg). Alpha Duftig und verträumt interpretiert Goerner die lyrischen Passagen des Klavierkonzerts, stößt jedoch nicht in die dramatischen und ekstatischen Höhen des Werks vor. (EW) Baroque Twitter – Werke von Albinoni, Mancini, Hasse u. a. Nuria Rial (Sopran), Maurice Steger (Blockflöte). dhm Viele Barockkomponisten ließen sich vom Vogelgesang inspirieren. Nuria Rial und Maurice Steger greifen in „Baroque Twitter“ diesen Gedanken klangschön und virtuos auf. (SN) Online-Tipp
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**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Top 20 Klassik-Charts April (9.3.– 12.4.2018)
Katja Riemann, Lucas & Arthur Jussen
1
Saint-Saëns: Karneval der Tiere Deutsche Grammophon
(Neu)
Auch außerhalb der närrischen Jahreszeit zündet die tierische Karnevals-Suite – sofern sie so lustvoll dargeboten wird wie von den JussenBrüdern mit Katja Riemann als Sprecherin.
2
Riccardo Muti & Wiener Philharmoniker
3
Daniel Hope & Zurich Chamber Orchestra
4
Lang Lang
5
Xavier de Maistre
6
Ludovico Einaudi
7
Franco Fagioli, Il Pomo d’Oro, Zefira Valova
8
Cecilia Bartoli & Sol Gabetta
9
Fabio Luisi, Philharmonia Zürich, Krassimira Stoyanova
Neujahrskonzert 2018 Sony Classical
(2)
11
Christa Ludwig
12
Alfred Brendel, Wiener Philharmoniker, Sir Simon Rattle
13
Christa Ludwig
(17)
(Neu)
(Neu)
The Mozart Album Sony Classical
(WE*)
Serenata Española Sony Classical
(3)
Elements We Love Music
(WE*)
Dolce Duello Decca Records
(5)
(Neu)
14 15
Glenn Gould
16
Jonas Kaufmann
17
Daniil Trifonov, Mikhail Pletnev, Mahler Chamber Orch.
18
Isabelle Faust
19
Menahem Pressler
(10)
(WE*)
(11)
(7)
Verdi: Messa da Requiem Accentus
(Neu)
In der großangelegten Produktion, nun auf DVD erhältlich, wagen Choreograf Christian Spuck und Dirigent Fabio Luisi eine Interpration des Requiems mit Tanzelementen.
10 (Neu)
34 concerti Mai 2018
Jóhann Jóhannsson
Englabörn & Variations Deutsche Grammophon
The Complete Recitals on Warner Classics Warner Classics
Jonas Kaufmann
(14)
Handel Arias Deutsche Grammophon
(4)
Schumann: Piano Concerto u. a. Decca Records
Warner Classics würdigt Christa Ludwig zu ihrem 90. Geburtstag mit sämtlichen Warner- Recitals. Unter den elf CDs befinden sich auch zahlreiche Erstveröffentlichungen.
Journey to Mozart Deutsche Grammophon
(1)
The Christa Ludwig Edition Deutsche Grammophon
L’Opéra Sony Classical
The Complete Columbia Album Collection Sony Classical
Dolce Vita Sony Classical
Chopin Evocations Deutsche Grammophon
Bach: Sonatas & Partitas for Solo Violin Vol. 2 harmonia mundi
Clair de Lune Deutsche Grammophon Mit 94 Jahren veröffentlicht Pressler seine erste Soloaufnahme für die Deutsche Grammophon mit Werken von Claude Debussy, Gabriel Fauré und Maurice Ravel.
20 (12)
Gautier Capuçon Intuition Erato
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
8 - 17 Aug 2018 LITHUANIAN NATIONAL SYMPHONY ORCHESTRA
Eliane Rodrigues
Chopin, Ciurlionis,Debussy, Mozart, Gershwin, Grieg, Korngold, Liszt, Lutoslawski, Rachmaninoff, Ravel, Schubert, Strauss, Stravinsky, Tchaikovsky, van Beethoven, Williams, Zimmer
Modestas PitrĂŠnas Yuri Serov Justus Grimm Tatiana samouil Nina Smeets Koen Wilmaers Carlo Willems www.musicaromantica.ch www.elianerodrigues.com
Blind gehört
»Der ist ja so nett hier!« Der Dirigent Omer Meir Wellber hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Teresa Pieschacón Raphael
Haydn: Sinfonie Nr. 88 G-Dur – 2. Largo New York Philharmonic, Leonard Bernstein (Ltg). Sony 2009
Oh, das ist ein langsamer Satz aus der Sinfonie von Haydn. Schwer zu spielen, dieser 6/8oder 3/4-Takt. Die Energie ist hier schwer zu halten, denn man fragt sich: Wo und wie soll oder darf man atmen? Und ich kann verstehen, wenn Walter Legge einen Dirigenten an solchen Sätzen geprüft hat, wie Sie sagen. Nichts kann vertuscht werden, es ist wie bei Mozart. Es klingt nach Gardiner, hat so etwas Angelsächsi36 concerti Mai 2018
sches. Die spielen ja das klassische Repertoire etwas schneller und leichtfüßiger. Ich hätte den Satz noch langsamer dirigiert. Oder ist es doch Leonard Bernstein? Der war zwar nicht immer so leichtfüßig, wie er hier klingt, aber die Klarheit des Klanges ist auch typisch für ihn. Die New Yorker Philharmoniker? Das ist ja interessant! Verdi: La traviata – 2. Akt, 2. Szene (Probenmitschnitt) NBC Symphony Orch., Arturo Toscanini (Ltg). BravoMaestro 2014
(schweigt lange) Celibidache? Ach, Toscanini ist das. Das glaube ich nicht! Der ist ja so nett hier, wie er spricht. Dabei war er doch ein sehr autoritärer Typ. Ob autoritäres Gebaren die Interpretationen besser macht? Nein, eigentlich nicht. Das geht so heute nicht mehr. Als ich sehr jung war, war Toscanini für mich die Nummer eins. Ich habe gedacht, so müsse man dirigieren und dieses, ich nenne es „objektives Dirigat“, anstreben. Heute denke ich ganz anders. Das alles klingt so altmodisch, so langweilig und so dogmatisch! Im Saal mag das großartig wirken, auch weil Toscanini eine große Ausstrahlung hatte. Aber auf CD? Es muss unbedingt etwas
Persönliches in die Interpretation mit hinein, das vermisse ich hier. Ob etwas übrigbleibt, wenn Dirigenten tot sind, wenn man sie nicht mehr sehen kann? Bei manchen ja. Bernstein bleibt für mich unsterblich. Man hört ihn überall heraus. Der persönliche Input, den er in seine Interpretationen steckte, war seinerzeit sehr mutig. Es ist so einfach, sich hinter der Musik zu verstecken. Es ist so einfach zu sagen, Verdi hat ein Piano geschrieben und jetzt machen wir einfach ein Piano. Doch darauf kommt es nicht wirklich an. Es geht um eine eigene Sprache. Nur Tiere sind objektiv. Ein Künstler darf es aber nicht sein. Mantra Symphony for Peace – 2. Satz Raanana Symphonette Orch., Omer Meir Wellber (Ltg). Saraswati NgalSo Orchestra 2016
(singt die Melodie nach) … Ein Morgengebet in Sanskrit … Das war ein wunderbares Projekt! Zum 80. Geburtstag des Dalai-Lama haben wir uralte buddhistische Melodien neu bearbeitet, orchestriert und in Italien aufgeführt. Das war eine phantastische Erfahrung. Man bekommt mit dieser Musik eine andere Sicht. Sie gibt so viel Energie, hat so interessante Farben.
Foto: Felix Broede
N
och ganze zwei Stunden bis zur Generalprobe von Guiseppe Verdis Les vêpres siciliennes, mit der Omer Meir Wellber am Tag darauf Premiere an der Bayerischen Staatsoper feiern wird. Von Nervosität oder innerer Unruhe keine Spur. „Ich habe Zeit“, sagt er und nimmt einen Schluck Espresso. Ruhig beginnt die Hör-Session auch, mit einem langsamen Satz aus einer Sinfonie von Joseph Haydn. An den langsamen Sätzen von Haydn erkenne man den guten Dirigenten, meinte einst der berühmte britische Produzent Walter Legge, dem die EMI die größten und bekanntesten Klassikaufnahmen verdankt.
zur Person
In der Welt zuhause, der Heimat verpflichtet: Als Dirigent zahlreicher erstklassiger internationaler Ensembles verbringt Omer Meir Wellber viel Zeit auf Reisen, pflegt aber gleichzeitig enge Verbindungen zu Ensembles seiner Heimat Israel und ist seit 2009 Musikdirektor der Raanana Symphonette. Von 2010 bis 2014 war er Musikdirektor am Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia, seit 2018 ist er Erster Gastdirigent an der Dresdner Semperoper.
Mai 2018 concerti   37
Blind gehört
Mozart: Don Gio vanni – „Chi è la?“ Keenlyside, Isokoski, Terfel, Chamber Orch. of Europe, Abbado (Ltg). DG 1998
Ah, ein Mozart-Rezitativ! Sie haben mein Buch gelesen über meine Dresdner Aufführungen von Mozarts Da-Ponte-Opern! Viele Dirigenten spielen diese Rezitative nicht auf dem Tasteninstrument, auch wenn sie es könnten. Das ist für mich seltsam. Es ist wohl die alte Denkweise: Rezitative sind die eine Kunst, das Orchesterdirigat die andere. Zwei Welten also. Und genau das stimmt so nicht. Die Schwierigkeit für einen Mozart-Dirigenten besteht aus dem Umstand: Wie schaffe ich die Übergänge, wann muss ich stoppen, wann einen Punkt setzen? Oder vielleicht das Rezitativ als einen Teil der Entwicklung sehen. Womöglich weigern sich manche Dirigenten, die Rezitative zu begleiten, weil sie nicht improvisieren können, und ohne diese Fähigkeit geht es natürlich nicht. Man muss sehr schnell reagieren, in jeder Vorstellung ist es anders. Ich improvisiere sehr gerne, bringe auch mal Zitate aus anderen Opern, Musicals oder Popsongs hinein. Es darf nur nicht artifiziell wirken, muss sich dem Bühnengeschehen einfügen. Mozarts Opern sind Theater und nicht nur Musik! Verdi: Les vêpres siciliennes Maria Callas, Chor & Orchester d. Mailänder Scala, Tullio Serafin (Ltg). Profil Medien 2012
(lacht) Oh, Sie erinnern mich! Da war doch was?! Bei uns 38 concerti Mai 2018
übernimmt morgen ein leichter Sopran die Rolle. Die Callas singt den Part noch sehr belcantistisch. Callas existierte nicht ohne Serafin. Beide waren großartig und zugleich kongenial. Heute hört man vielen Sängern an, dass sie trotz ihrer tollen Stimme nicht hohe kreative Erfahrungen gemacht haben. Serafin hatte die Callas mit der Isolde gehört. Er war fasziniert und wollte sie aber nicht für dieses Repertoire, sondern für La Sonnambula, weil er wusste, dass dies besser zu ihr passte. Und er hat Recht gehabt. So hat ein Dirigent zu sein. Er darf Sänger nicht in die falschen Rollen drängen. Verdi: Rigoletto – „La donna è mobile“ Pavarotti, London Symphony Orchestra, Richard Bonynge (Ltg). Decca 2016
Das ist Pavarotti. Aber der Dirigent? Auch ein großer Kenner der Stimmen, sagen Sie? Verheiratet mit einer berühmten Primadonna? Also, ich weiß es nicht. Nur, die Aufnahme empfinde ich wie einen Rolls Royce. Nicht die schönste aller Luxuskarossen und auch nicht der schnellste. Aber eben ein Rolls Royce. Richard Bonynge soll das sein? Seine Carmen ist für mich seine beste Produktion. Bizet: Carmen – Interlude 4. Akt NBC Symphony Orchestra, Arturo Toscanini (Ltg). Beulah 2017
Was man machen muss, damit es nicht so schmettert? Atmen muss man. Hier wird jedenfalls nicht geatmet. Ist das
Muti? Schon wieder Toscanini, der hätte mich jetzt geohrfeigt! Ob Toscanini überschätzt war, fragen Sie? Psychologisch ist bei ihm einiges sehr interessant. Er galt als der berühmte antifaschistische Dirigent. Natürlich macht eine solche Wahrnehmung einen nicht zum besseren Musiker. Strauss: Elektra – „Allein! Weh, ganz allein“ Birgit Nilsson, Wiener Philharmoniker, Georg Solti (Ltg). Decca 1967/2017
Ach, das ist so toll! Solti und Nilsson! Und die Salome-Aufnahme ist noch besser. Strauss bringt uns Dirigenten nicht wenige praktische Probleme. Wie den richtigen Klang finden in diesem Riesenorchester? Dieses Ausbalancieren aller Instrumente ist eine unglaubliche Herausforderung. Strauss ist wirklich einzigartig im Hinblick auf seine Orchestrierungskunst und der Verbindung zwischen Text und Musik. Da er sehr präzise notiert hat, was er wollte, unterscheiden sich meiner Meinung nach die Strauss-Interpreten nicht sehr voneinander. Puccini: Tosca – „E lucevan le stelle“ Jonas Kaufmann, Prague PO, Marco Armiliato (Ltg). Decca 2008
Oh, das ist Jonas! Aber viel interessanter finde ich: Woher kommt die Klarinette? Der Klang ist weder deutsch noch französisch. Ein englischer Klang? Das Prager Philharmonic Orchestra? Das ist ja interessant! – Ob ich bei solchen schönen Arien Angst habe vor
einer narzisstischen Show eines Tenors? Nein. Warum sollte man den Tenor stoppen, wenn er so schön singt? Ein wirklich guter Sänger übertreibt nicht. Bei Tosca muss er sich herausheben, besonders als Cavaradossi. Bei Mozart sind andere Dinge wichtig. Ein Starensemble funktioniert nicht bei einer Mozart-Opernproduktion, auch wenn man gerne liest, dass Kaufmann, Netrebko, Harteros oder wer auch immer mit von der Partie sind. Es funktioniert aber nicht. Wichtiger bei Mozart ist ein Ensemble, das perfekt aufeinander abgestimmt ist, das im Team arbeitet. Und das Bewusstsein hat: „Deine Arie ist nicht das Wichtigste an dem Abend, sondern du musst dankbar dafür sein, dass Mozart dir diese Arie gab. Sie gehört dir nicht.“ Tosca wiederum hat viel mit Jonas zu tun. Das ist sein Caravadossi. Bei Mozart gibt es sowas nicht.
ES GEHT UM’S GANZE
Konzert- & OpernTIPPs
München So. 29.4., 18:00 Uhr Nationaltheater Boito: Mefistofele. Omer Meir Wellber (Leitung), Roland Schwab (Regie). Weitere Termine: 3. & 6.5. Dresden Fr. 15.6., 20:00 Uhr Gläserne Manufaktur VW Klassik Picknickt. Piotr Beczala (Tenor), Sächsische Staatskapelle Dresden, Omer Meir Wellber (Leitung). Arien & Ouvertüren aus Opern von Wagner, Verdi, Puccini u. a. Stuttgart Do. 12.7. & Fr. 13.7., 20:00 Uhr Liederhalle Gil Shaham (Violine), SWR Symphonieorchester, Omer Meir Wellber (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104 „Romantische“ Freiburg Sa. 14.7., 20:00 Uhr Konzerthaus Künstler & Programm siehe Stuttgart München Do. 26.7., 19:00 Uhr Nationaltheater Verdi: Les vêpres siciliennes. Omer Meir Wellber (Leitung), Antú Romero Nunes (Regie). Weitere Termine: 29.7., 10., 13., 18. & 20.11.
In seiner Edition Europa zeigt der Großmeister der Trompete Ludwig Güttler, dass die Musik die Einigung Europas schon vor Jahrhunderten vorweggenommen hat.
Leipzig Do. 20.9. & Fr. 21.9., 20:00 Uhr Gewandhaus Gewandhausorchester, Solisten des Leipziger Balletts, Omer Meir Wellber (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 88 G-Dur, Bernstein: Facsimile, Prokofjew: Ouvertüre über hebräische Themen op. 34, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10
Die Barockspezialisten Midori Seiler und Concerto Köln erzählen die Geschichte der Waise Anna Maria, die im barocken Venedig zur kongenialen Musikerpartnerin von Antonio Vivaldi aufstieg.
Buch-Tipp
Wellber: Die Angst, das Risiko und die Liebe – Momente mit Mozart Omer Meir Wellber, Inge Kloepfer. 136 Seiten. Ecowin
Friedrich Gulda spielt Bach auf dem Clavichord: In der Welterstveröffentlichung gibt das charismatische Musikgenie einen überraschend intimen Einblick in seine Welt…
www.berlin-classics-music.com
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Online: In der Welt von ... Olga Peretyatko
TV-Tipps
Juan Diego Flórez singt Mozart
Erlebnisse eines Opernstars
So. 6.5., 18:25 Uhr Konzert Der Tenor, eigentlich bekannt für seine Belcanto-Partien, bewies mit seiner Mozart-CD, dass er auch hervorragend Werke der Wiener Klassik interpretieren kann. Das zeigte er auch im Konzert im Münchner Cuvilliéstheater. 3sat
Wiener Festwochen Fr. 11.5., 21:20 Uhr Live- Übertragung Die Festwochen starten 2018 mit einem GratisKonzert auf dem Rathausplatz. Das Programm steht dabei ganz im Zeichen des Wienerlieds. Arte
Ludovico Einaudi in London Mo. 14.5., 0:05 Uhr Konzert Alle vier Konzerte in der Royal Festival Hall waren ausverkauft, als Einaudi dort Stücke aus seinem Album „Elements“ präsentierte. Dieser Mitschnitt dokumentiert das Konzertereignis. 3sat
Barocktage in Melk
Lässt sich in die Karten schauen: Sopranistin Olga Peretyatko
S
oeben war Olga Peretyatko noch an der Berliner Staatsoper als Leïla in Bizets Les pêcheurs de perles zu erleben. Der Mai jedoch steht für die Starsopranistin ganz im Zeichen russischer Vokalkunst, wenn sie mit ihrem aktuellen Album „Russian Light“ auf Tournee geht, begleitet vom
40 concerti Mai 2018
In der Welt von ... Olga Peretyatko vom 20. bis 26. Mai auf: facebook.de/concertimagazin
Online: Beethoven-Zyklus des WDR Sinfonieorchesters
Alle neune in einer Spielzeit
D So. 20.5., 10:05 Uhr Konzert Der Tölzer Knabenchor und der Concentus Musicus interpretierten bei den Barocktagen 2017 Bachs Kantaten zum Pfingstfest.
Ural Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Dmitry Liss. Vom 20. bis 26. Mai berichtet die Sängerin exklusiv auf der Facebook-Seite von concerti über ihr Tournee-Leben, das sie in dieser Woche von Essen über Berlin und Linz nach Wien führt. Vom hochgeladenen Video über Anekdoten auf, hinter und abseits der Bühne bis hin zur Beantwortung von Leser-Fragen – Peretyatko wird eine Woche lang einen gänzlich unverstellten, direkten Einblick in ihren mitnichten alltäglichen Konzertalltag gewähren.
as Beethoven-Jahr ist zwar erst 2020, doch schon in dieser Spielzeit hat das WDR Sinfonieorchester dem großen Bonner Komponisten ein weiteres Denkmal gesetzt: Unter seinem Chefdirigenten JukkaPekka Saraste hat es den kompletten Zyklus aller neun Sinfonien Beethovens aufgeführt. Der WDR hat nun in seiner
Online-Mediathek die einzelnen Sinfonien als Live-Mitschnitte zum Nachhören und -sehen zur Verfügung gestellt – und zwar nicht nur für all jene Musikliebhaber, denen das Beethoven-Jahr noch in allzu weiter Ferne ist ... Der Beethoven-Zyklus ist zu finden in der Mediathek des WDR: www.wdr.de/mediathek
Fotos: photo-graphic-ar, Dario Acosta, Deutsches Musikinformationszentrum, Holger Hager
Arte
Online: Neues Recherche-Portal des MIZ
Mit dem »Musikatlas« die richtige Weiterbildung finden
Radio-Tipps WDR 3
Neue Musik im Iran Di. 1.5., 15:05 Uhr Musikporträt Seit der Islamischen Revolution 1979 pflegt der Iran keine besondere Beziehung zu zeitgenössischer Musik. Eine junge Generation iranischer Komponisten möchte das ändern. Deutschlandfunk Kultur
Was Bachs Schüler zu erzählen haben Di. 8.5., 22:00 Uhr Alte Musik Über Johann Sebastian Bach als Musiker wissen am besten dessen Schüler zu berichten. Diese lässt Michael Maul in seiner Reihe „Universum JSB“ zu Wort kommen. BR-Klassik
Von Wien nach L. A. Ein Knopfdruck genügt: Im April gab das Deutsche Musikinformations zentrum (MIZ) den Startschuss für sein neues Informationsportal
K
lavierimprovisation, Jodeln oder historische Tänze – das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ) hat im April ein bundesweites Informations- und Rechercheportal zur musikalischen Fort- und Weiterbildung auf seiner Webseite eingerichtet. Weit über 2 000 Kurse jährlich bieten dabei für jeden das passende Angebot, egal ob Laie oder Profimusiker, ob aus privatem Interesse, beruflicher Notwendigkeit oder ehrenamtlichem Engagement heraus. Getragen wird die Kursvielfalt von über 300 Institutionen im öffentlichen wie im privaten Sektor. Die Suche ist einfach: Ein „Musikatlas“ verzeichnet die Standorte und Angebote der Veranstalter. „Die enorme Bandbreite an Fort- und Weiterbildungsangeboten spiegelt diese spezifische Struktur des
Musiklebens“, erklärt der Leiter des MIZ, Stephan Schulmeistrat. „Aufgrund von gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen erfordert die musikalisch-kulturelle Praxis eine beständige Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten – von der Digitalisierung bis hin zu neuen musikpädagogischen Ansätzen.“ Unter dem Dach des Deutschen Musikrats erfasst und dokumentiert das MIZ Strukturen und Entwicklungen der Musikkultur. Das Spektrum reicht dabei von der musikalischen Bildung und Ausbildung über das Amateurmusizieren, die Musikförderung und die professionelle Musikausübung bis zu den Medien und der Musikwirtschaft. Alle Kurse und Informationen unter: kurse.miz.org
Fr. 11.5., 19:05 Uhr MusikFeature Stefan Frey erzählt die Geschichte Max Steiners, der nach Hollywood emigrierte und ab den dreißiger Jahren die Soundtracks für über 300 Filme komponierte. SWR 2
Treffen der Generationen
Fr. 18.5., 20:03 Uhr Live- Übertragung Kian Soltani, 1992 geboren, spielt in der Stuttgarter Liederhalle Robert Schumanns Cellokonzert, der 78-jährige Christoph Eschenbach dirigiert das SWR Symphonieorchester. Deutschlandfunk
Auf Ravels Spuren Do. 31.5., 22:05 Uhr Historische Aufnahmen Christoph Vratz stellt den Cortot-Schüler Vlado Perlemuter vor, der in den Zwanzigerjahren als erster Pianist Ravels komplettes Klavierwerk aufführte.
Mai 2018 concerti 41
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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Faszination Stradivari Feature Die kostbaren Instrumente des italienischen Geigenbauers Antonio Stradivari üben seit jeher eine ganz besondere Anziehungskraft aus. So auch auf Jost Thöne. Als Musiker, Historiker und Händler für Streichinstrumente dokumentiert er seit 2010 in seinem eigenen Verlag das Schaffen des Meisters aus Cremona. Die Ergebnisse seiner Arbeiten sind nun in einem opulenten Gesamtwerk vereint, das acht großformatige Bände umfasst. Mit dreihundert abgebildeten Instrumenten konnte er rund zwei Drittel aller weltweit noch erhaltenen StradivariInstrumente detailliert dokumentieren. Doch was genau steckt eigentlich hinter der Faszination Stradivari?
Eine unvergessliche Fahrt ins Konzert Reportage Eine Autofahrt mit einem Klassikstar auf der Rückbank ist ein einzigartiges Erlebnis. Wenn die Tour zudem in einer Luxuslimousine mit herausragendem Soundsystem und einer exklusiven Playlist des Künstlers stattfindet, wird der Weg zum Konzert zu einem unvergesslichen Event. Wir berichten über die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner unseres Gewinnspiels „Mein Konzert im Lexus“, die sich in München gemeinsam mit StarHafenist Xavier de Maistre und in Berlin mit Oboist Albrecht Mayer auf den Weg zum Konzert gemacht haben und einen exklusiven Einblick in die Welt der Musiker erhaschen konnten. 42 concerti Mai 2018
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Neumarkter koNzertfreuNde e.V. Klassische Konzerte auf höchstem Niveau seit über 37 Jahren im Historischen Reitstadel, Neumarkt i.d. OPf., einem der besten und sympathischsten Kammermusiksäle Europas in der Mitte von Bayern. Donnerstag, 20.09.2018, 20 Uhr Lena Neudauer, Violine Wen Xiao zheng, Viola Julian Steckel, Violoncello matthias kirschnereit, Klavier Freitag, 26. Oktober 2018, 20.00 Uhr kammerorchester Basel Leitung: Heinz Holliger Patricia kopatchinskaja, Violine Sonntag, 18. November 2018, 11.00 Uhr Yefim Bronfman, Klavier Freitag, 30. November 2018, 20.00 Uhr Jean-Guihen Queyras, Violoncello alexandre tharaud, Klavier Freitag, 7. Dezember 2018, 20.00 Uhr mahler Chamber orchestra Pekka kuusisto, Violine Montag, 14. Januar 2019, 20.00 Uhr Beethoven Streichquartett-zyklus I Cuarteto Casals Freitag, 15. Februar 2019, 20.00 Uhr akamuS - akademie für alte musik Berlin maurice Steger, Blockflöte
Mittwoch, 27. Februar 2019, 20.00 Uhr the knights avi avital, Mandoline Samstag, den 16. März 2019, 19.00 Uhr Pkf-Prague Philharmonia Gábor Boldoczki, Trompete Donnerstag, 21. März 2019, 20.00 Uhr Swedish Chamber orchestra Leitung: thomas dausgaard kit armstrong, Klavier Sonntag, 7. April 2019, 18.30 Uhr alina Ibragimova, Violine Nils mönkemeyer, Viola Christian Poltéra, Violoncello William Youn, Klavier Dienstag, 7. Mai 2019, 20.00 Uhr academy of St. martin in the fields Leitung: Julia fischer, Violine augustin Hadelich, Violine Donnerstag, 6. Juni 2019, 20.00 Uhr Beethoven Streichquartett-zyklus II Cuarteto Casals Dienstag, 9. Juli 2019, 20.00 Uhr ensemble artaserse Philippe Jaroussky, Countertenor
alle konzerte im Historischen reitstadel, Neumarkt i.d. oPf. tickets unter: neumarkter-konzertfreunde.de oder www.reservix.de Neumarkter konzertfreunde e.V. , Ingolstädter Str. 45, 92318 Neumarkt telefon 09181 299622 · info@neumarkter-konzertfreunde.de
Begeistern ist einfach. Wenn Nachwuchsförderung zum guten Ton gehört. „Jugend musiziert“ ist Deutschlands größter Nachwuchswettbewerb für klassische Musik. Diesen unterstützt die Sparkassen-Finanzgruppe seit über 50 Jahren und fördert damit junge Menschen auf ihrem Weg zum Erfolg. Dass dieses Konzept viele begeistert, beweisen über 500.000 erfolgreiche Teilnehmer seit 1963. Eine Initiative der Sparkassen.
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