DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mit Regionalteil
Hamburg
464 Konzert- UNd Operntermine
Xavier de Maistre Zu schön, um nur ein Model zu sein Anna Prohaska »Die zwei Züge werden mich schon nicht umbringen«
Jonas Kaufmann »Ich muss ein bisschen auf die Bremse treten«
Februar 2016
AKTUELLE CD-EMPFEHLUNGEN VON HANSE CD
WIENER PHILHARMONIKER MARISS JANSONS NEUJAHRSKONZERT 2016 Das Neujahrskonzert 2016 unter der Leitung von Mariss Jansons war eine musikalische Sternstunde zum Jahresauftakt. Erhältlich als Audio-CD, DVD und Blu-ray.
KHATIA BUNIATISHVILI KALEIDOSCOPE Ein Kaleidoskop an musikalischen Farben und Bildern zeigt die junge Pianistin und ECHO Klassik Gewinnerin auf ihrem neuen Album mit Mussorgskys Bilder einer Ausstellung, Ravels La Valse und drei Stücken aus Strawinskys Petruschka.
MARTIN FRÖST ROOTS Der charismatische Klarinettist reist durch die Musikgeschichte und spürt Ihren Wurzeln nach. Von Hildegard von Bingen über Telemann bis Bartók und mit Auftragskompositionen, aber auch mit Volksmusik und Klezmer, als Solist, mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra und mit einem Mädchenchor.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser!
Fotos: Ivo von Renner, privat (2); Titelfoto: Julian Hargreaves/Sony Classical
Gleichzeitig Platz eins und Platz zwei in den Charts zu belegen: Welcher Künstler träumte nicht von so einem Erfolg?! Jonas Kaufmann ist dies 2015 in der Jahres-Rangliste der erfolgreichsten Klassikalben gelungen: Sein Puccini-Silberling gewann vor seinem Operetten-Potpourri – grandioser Doppelsieg des derzeit gefragtesten Tenors. Doch bei aller Begeisterung über solch sängerischen Glanz: Künftig will der Bayer etwas „auf die Bremse treten“, wie der Stimmkünstler unserer Autorin Dorothe Fleege Gregor Burgenmeister erzählt hat. Denn auch ein Weltstar möchte noch Herausgeber/Chefredakteur Zeit für sich, Familie und Freunde haben. So ist das eben mit den Schattenseiten des Erfolgs – zumal wenn einer so blendend aussieht wie Jonas Kaufmann. Oder auch Xavier de Maistre, den zweifellos jede Model-Agentur sofort unter Vertrag nähme: Doch der Franzose widmet sich lieber den schönen Künsten und will seine Harfe als Solo-Instrument in aller Welt etablieren. Dass ihm dabei sein Aussehen hilft, nimmt der Familienvater gern in Kauf, solange es nur seiner Mission nützt. Auch in der Klassik gilt eben: Sex sells – wenn auch auf einem gehobeneren Niveau. Äußerliche Vorzüge, von denen ein Max Reger nur träumen konnte: Zwar sah der Bayer sich selbst als „g’standenes Mannsbild“, doch war der Komponist ob seiner bärbeißig-polterigen Art nicht nur bei seinen Schülern gefürchtet. Und trotzdem ist der Musiker bis heute in aller Ohren, wie die vielen Konzerte und Festivals in seinem 100. Todesjahr zeigen. Schönheit ist eben nicht alles ... Ihr
KURZ VORGESTELLT
Dorothe Fleege hat als Hornistin nicht nur mit großen süddeutschen Orchestern gespielt, sondern berichtet als Kulturjournalistin inzwischen auch über das bayerische Musikleben. Zudem ist die Kulturmanagerin als Festivaldramaturgin und Musikpädagogin tätig.
Nicolas Furchert studierte Musikwissenwissenschaften und promovierte über das Vibrato – und eben diese Musikvermittlung hat der begeisterte Radfahrer auch zum Beruf gemacht. Klar, dass unser Terminredakteur da auch selbst gern mal seine Bratsche auspackt. Februar 2016 concerti 3
Inhalt
Konzert
10
Xavier de Maistre Vorkämpfer für die Harfe
10 Zu schön, um nur Model zu sein Porträt Xavier de Maistre hat die Harfe aus der Klischeeecke befreit und lässt ihre Saiten nun in aller Welt singen
12 »Ich muss ein bisschen auf die
Bremse treten« Interview Weltweit ist derzeit kein Sänger begehrter als Jonas Kaufmann. Doch manchmal wünschte sich der Tenor einfach mehr Zeit für sich
Oper
18 Diva des 21. Jahrhunderts
Porträt Die Sopranistin Carmen Giannattasio will keine singende Statue sein, sondern zuallererst eine Schauspielerin mit Kopf und Herz
Regionalseiten
12
Jonas Kaufmann Garant für Gänsehautmomente
An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
Die Welt der Klassik Festivalguide Traumhafte Landschaft und Akustik: Die Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems feiert ihr 40-jähriges Jubiläum
26 Aufbruch in die Moderne
36
Ludovico Einaudi Fachmann fürs Meditative
Festivalguide Acht Brücken führen in Köln über den Rhein – eben solche Wege ans andere musikalische Ufer bietet auch das Festival gleichen Namens
28 Der Fugen-Seppel
Reportage Vor hundert Jahren starb Max
Reger. Ein Streifzug durch sein Leben
Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 20 Opern-Tipps 22 Opern-Kritiken | 32 CD-& DVD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4 concerti Februar 2016
36 »Der Klang ist nicht rund«
Blind gehört Der Komponist und Pianist
Ludovico Einaudi hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
Fotos: Gregor Hohenberg, Ray Tarantino, Julian Hargreaves/Sony Classical
24 Ins Grüne, ins Grüne!
Die Bühne seit Stunden belegt. Die Stimme noch immer geschmeidig.
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Schnell spürbare Hilfe
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Befeuchtender Schutzfilm
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Lang anhaltende Linderung www.gelorevoice.de
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Schumann: Klavierquartett
180
Zentimeter hoch ist das größte Akkordeon der Welt, das einst für eine Truppe englischer Artisten gefertigt wurde.
Diese Musik ist tatsächlich völlig für die Katz' ... Mag Bach auch unsere Herzen höher schlagen lassen: Katzen lässt der Barockmeister kalt, haben US-Forscher festgestellt. Lagen die vorgespielten Musiken indes im Frequenzbereich ihrer eigenen Kommunikation, reagierten die Vierbeiner. Cellist David Teie hat daher nun eigene Katzenwerke wie Rusty’s Ballad komponiert: Esoterisch säuseln da Harfe, Cello und Geige – doch die Tiere schnurren vor Vergnügen.
... Musik ist die Sehnsucht eines schmerzgeplagten Gottes ... John Keats, englischer Dichter
Sage mir, was du hörst ... Vorweg die erfreuliche Nachricht: 26,6 Prozent der Deutschen lauschen nach wie vor gern Opern, Operetten und Gesangswerken, 33,5 Prozent gar klassischer Instrumentalmusik. Insgesamt hat das Klassik-Interesse indes in den letzten zehn Jahren in allen Altersgruppen nachgelassen – anders als etwa für Rock- und Popmusik. Da ist es auch kein Trost, dass die Begeisterung für Oldies und Schlager noch stärker zurückging. 6 concerti Februar 2016
Oper, Operette, Gesang -4,6%
Klassik, Konzerte, Sinfonien Insgesamt
-1,8%
14-19 Jahre
-0,8%
20-29 Jahre
-2,5%
30-39 Jahre
-3,0% -11,3%
40-49 Jahre 50-59 Jahre
-10,9% -3,1% -10 -5 0 5 10
60-69 Jahre
-0,9% 0,0% +0,5% -2,7% -2,4% -3,9% -2,4%
70+ Jahre
+2,7% -10 -5 0 5 10
Vorliebe für klassische Musik in der deutschen Bevölkerung: Veränderungen 2015 zu 2005*
Fotos: Stefan Nimmesgern, shutterstock, gemeinfrei, Thomas Karsten; *Quelle: Deutsches Musikinformationszentrum
Seit meiner Kindheit begleitet mich dieses Werk. Als kleines Juliane Banse Mädchen hörte ich es im Bett, wenn über mir im Wohnzimmer Kammermusik gespielt wurde, später war ich selbst mit der Geige beteiligt – und dann als CD des Cherubini-Quartetts mit Christian Zacharias: Eine Aufnahme, die höchste Virtuosität vereint mit der mir aus Kindertagen eingeprägten Lust, Liebe und Schwärmerei für diese wunderbare Musik!
Klavier-Festival Ruhr
3 Fragen an ...
Konstantin Wecker
Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole
15. April – 10. Juli 2016 Info | Ticket: 01806 - 500 80 3* www.klavierfestival.de *(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf)
Monty Alexander | Leif Ove Andsnes | Martha Argerich & Daniel Barenboim | Emanuel Ax | Yefim Bronfman | Khatia Buniatishvili | Michel Camilo | Hélène Grimaud | Marc-André Hamelin | Hiromi | Evgeny Kissin | Lang Lang | Elisabeth Leonskaja | Igor Levit & Markus Becker | Gabriela Montero | Maria João Pires | András Schiff | Jacky Terrasson | Daniil Trifonov | Mitsuko Uchida | Arcadi Volodos | Krystian Zimerman u.v.a.
Streiter für eine bessere und melodischere Welt: Auch mit 68 Jahren ist Liedermacher Konstantin Wecker genug längst noch nicht genug
Ihr Vater war Operntenor, Sie sind mit Klassik groß geworden – und doch haben Sie sich für eine Musikerkarriere jenseits der Klassik entschieden. Ich sehe meine Liedkompositionen eher in der Nachfolge Schuberts und Brahms’ als in der amerikanischer Folkmusik wie bei vielen Kollegen. Als ich 1968 auf der Hochschule in das Fach Komposition hineinschnupperte, war mir allerdings rasch klar, dass ich mit meiner Liebe zur Melodie dort nicht gut aufgehoben gewesen wäre, denn Adornos Dogma lag in der Luft: Musik darf nicht irrational sein. Doch rein rationale Kunst erreicht die Herzen nicht – eben das aber ist mir mit meinen vertonten Gedichten immer das Wichtigste gewesen.
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Ganz hat Sie die Oper indes nie losgelassen, wie in Ihren Liedern und Konzerten immer wieder zu erleben ist – was fasziniert Sie so daran? Man stelle sich vor, wie unglaublich friedlich unsere Welt wäre, wenn sich die Menschen nur singend begegneten! Statt deutsche Soldaten völlig sinnlos in den Krieg gegen den IS zu schicken, würde man vorher im Parlament Pro und Contra singend vortragen – und die Pazifisten würden gewinnen: Sie haben die schöneren Melodien.
Ihre große klassische Liebe gilt indes einem Komponisten, der nicht für große Oper, sondern intime Seelenschau steht: Schubert. Worin liegt das Besondere seiner Lieder? Schubert ist heilig. Er ist der Urahn der Liedermacherei, des Chansons, der Singer-Songwriter – auch wenn viele der letzteren ihn vielleicht gar nicht kennen. Er hat Gedichte stets so vertont, dass sie das Wort nicht schwächen, einlullen oder übertönen, sondern die Verse verstärken und ihnen eine verzaubernde Macht verleihen. Der Erlkönig ist für mich das perfekteste Lied aller Zeiten.
Kulturpartner
Vertriebspartner
Medienpartner
Kommunikationspartner
Medienpartner
10 Jahre Concerti
Blumen, Glanz & Currywurst Sein zehnjähriges Jubiläum feierte concerti im Dezember in Hamburg, Berlin und Köln – und Freunde und Weggefährten aus allen Teilen der Republik gratulierten.
8 concerti Februar 2016
Spielten zum Jubiläum in der Königlichen Porzellanmanufaktur auf: Cellist Alban Gerhardt, die Geigerinnen Vivane Hagner und Antje Weithaas mit Klarinettistin Shirley Brill (l. Seite mit Gregor Burgenmeister) sowie die Geigerinnen Tanja BeckerBender, Midori Seiler und Flötist Erik Bosgraaf (r.u.)
Reichlich Prominenz aus der deutschen Klassikbranche unter den G채sten: Markus Kettner, Erwin St체rzer, Philip Krippendorff (o.r.) Nicola Oberlinger (l.), Clemens Trautmann (r.), Maren Borchers (M.), Hermann Rauhe, Boris Matchin (r.M.), Martin U. M체ller, Michael Haller (u.M.)
Weitere Impressionen unter: media.concerti.de/
Porträt
Zu schön, um nur Model zu sein Xavier de Maistre hat die Harfe aus der Klischeeecke befreit und
lässt ihre Saiten nun in aller Welt singen. Von Christian Schmidt
S
chon der Name lässt aufhorchen: Stammt doch Xavier aus der Familie de Maistre, einem südfranzösischen Adelsgeschlecht aus der Nähe von Toulon. Doch nicht nur deshalb ist der Mann in der Klassikbranche zur Projektionsfigur für vielfältigste Sehnsüchte avanciert: Xavier de Maistre sieht einfach verdammt gut aus, ein wahrer Beau, schnittig, sportlich, feinsinnig, dessen bloße Präsenz viele Herzen schneller schlagen lässt. Und dann ist da ja auch noch jene hübsche Geschichte, die der 42-Jährige immer wieder gern erzählt: Wie er sich als Neunjähriger in seine Leh10 concerti Februar 2016
rerin verliebte, die zufällig Harfe unterrichtete … fast zu schön, um wahr zu sein. Und als wäre das noch nicht genug des wunderbaren Stoffes für unser Medienzeitalter, war de Maistre auch noch Ruderer in der französischen Nationalmannschaft, studierte neben der Harfe Jura, Politik- und Wirtschaftswissenschaften und erlernte das Bankgewerbe: Womit der Franzose zu einem jener Mysterien avanciert ist, nach denen es die moderne Welt dürstet. Wahrlich ein Idol – und das im besten Sinne. Denn de Maistre erfüllt zwar rein äußerlich viele Klischees, doch
der Familienvater macht sie sich nicht zu eigen. Er will nur spielen – buchstäblich und sprichwörtlich. Womit er sich einreiht in die Riege jener neuen Pragmatiker unter den Musikern, die die medialen Gesetzmäßigkeiten so weit akzeptieren, wie es ihrer Musik dient. Indes beginnt ihm das Klischee des Schönlings spätestens dann auf die Nerven zu gehen, wenn er das Gefühl hat, nur als Abziehbild, nicht aber als Harfenist ernst genommen zu werden. Natürlich trägt sein Model-Antlitz nicht unwesentlich zum blendenden Verkaufserfolg seiner Solo-Alben bei – und doch hat
Foto: Gregor Hohenberg
Sachlich-kühler Denker: Xavier de Maistre
der schöne Mann bei all dem Immerhin galt die Harfe seit nie seine Mission aus den Au- jeher ja eher als Instrument gen verloren: seinem Instru- höherer Bürgertöchter zum ment Gehör zu verschaffen, Totzupfen der Zeit und nicht auf dass das Publikum und so als Soloinstrument, mehr beauch er selbst glücklich werde. lächelt denn ernstgenommen. „Die Fähigkeit, Trauer, Leiden- „Am Anfang war das schwierig: schaft und Freude zu teilen, ist Auf dich hat niemand gewartet, keine rhetorische Hülse, ich sagte man mir – aber wenn die habe mit Abstand den schöns- Leute dann einmal im Konzert ten Beruf“, schwärmt de Maist- waren, hatte sich das Vorurteil re denn auch. „Wenn 2000 erledigt.“ Wohl auch, weil sich Menschen im Saal den Atem de Maistre, seit er 1998 den anhalten, dann ist das durch wichtigsten Harfenwettbewerb nichts zu ersetzen.“ Die Ein- gewann, es sich zur Aufgabe samkeit von CD-Aufnahmen ist gemacht hat, sich als ganzheitdagegen so gar nicht seine Sa- lichen Musiker auf der Suche che: „Ich brauche die Interak- nach neuen Klangfarben zu tion mit dem Publikum. Die betrachten. Jemand, der die Qualität von Stille hat im Kon- Harfe zum Singen bringt. zert ja auch eine ganz andere Um das übersichtliche ReperIntensität als im Wald, wenn toire für sein Instrument zu erweitern, transkribiert er viel, Sie allein sind.“ schreibt Fingersätze, passt anInstrument höherer Bürgertöch- dere Sololiteratur an wie für ter zum Totzupfen der Zeit seine jüngste Solo-Aufnahme Das Geheimnis dieser Intensi- Smetanas Moldau und weitere tät liege bei der Harfe in ihrer romantische Gassenhauer. Und extremen Dynamik: „Mit vier- überzeugt namhafte Kompofachem Piano bringe ich die nisten zu neuer Harfenmusik: ans Laute gewöhnten Leute So hob er 2015 Pendereckis auch in einem großen Saal zum Solokonzert aus der Taufe, und Zuhören – und berühre sie“, auch Kaija Saariaho hat bereits sagt er selbstbewusst – und in ihren Erstling zugesagt. „Da einwandfreiem Deutsch. Im- eröffnen sich Möglichkeiten, merhin war er zehn Jahre So- von denen ich kaum zu träuloharfenist bei den Wiener men wagte.“ Zweifellos, dieser Philharmonikern: eine Traum- Mann hat noch viel vor – jenstelle, die er mit 24 bekam und seits der Klischees. dann für eine Solokarriere mit Konzert-TIPPs zunächst ungewissem Ausgang aufgab. Bereut hat er diesen Berlin mutigen Schritt dennoch nicht Mi. 24.2., 20:00 Uhr Konzerthaus einen Moment: „Ich war nie Xavier de Maistre (Harfe), Les Siècles, der Orchestermensch, der die Nicholas Collon (Leitung). Rameau: Suite aus der Oper „Daphnis et Eglé“, längste Zeit mit Warten auf den Couperin: Concert royaux Nr. 4, Ravel: Le kleinen Einsatz verbringt. Das tombeau de Couperin & Ma mère l’oye, Leben, was ich jetzt führe, ent- Debussy: Danse sacrée et danse profane, Pierné: Konzertstück Ges-Dur op. 39 spricht meinem Temperament.“ Doch wie schwer ist es, als Düsseldorf Fr. 26., Sa. 27. & So. 28.2., Tonhalle Künstler und nicht als Kurio- Xavier de Maistre (Harfe), Düsseldorfer sum anerkannt zu werden? Symphoniker, Alexandre Bloch (Ltg).
Wagner: Vorspiel zu „Tristan und Isolde“, Pierné: Konzertstück Ges-Dur op. 39, Fauré: Pelléas et Mélisande, Saint-Saëns: Morceau de Concert, Ravel: Daphnis et Chloé Leverkusen Do. 10.3., 19:30 Uhr Erholungshaus Xavier de Maistre (Harfe). Werke von Glinka, Liszt, Smetana, Tschaikowsky u. a. Kiel Di. 12.4., 20:00 Uhr Schloss (Konzertsaal) Xavier de Maistre (Harfe), Kammerakademie Potsdam. J. C. Bach: Sinfonie G-Dur op. 3/6, Mozart: Klavierkonzert F-Dur KV 459 (bearb. für Harfe), C. P. E. Bach: Sinfonie F-Dur Wq 183 Nr. 3, Händel: Harfenkonzert B-Dur HWV 294, Haydn: Sinfonie Nr. 64 A-Dur Berlin
Mi. 13.4., 20:00 Uhr Philharmonie (Kammermusiksaal) Programm siehe Kiel München Do. 28.4., 20:00 Uhr Prinzregententheater 10. Münchener AIDS-Konzert. Xavier de Maistre (Harfe), Simone Kermes (Sopran), Harriet Krijgh (Violoncello), Lise de la Salle (Klavier), Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Glière: Harfenkonzert op. 74, Rossini: Arien, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1, Ravel: Klavierkonzert C-Dur u. a. Bremen
Fr. 20.5., 20:00 Uhr Glocke Xavier de Maistre (Harfe), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Alexandre Block (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre zu „Ein Sommernachtstraum“, Hosokawa: Aeolus, Webern: Sinfonie op. 21, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“ Köln
Sa. 21.5., 20:00 Uhr Philharmonie Programm siehe Bremen online-Tipp
Meister der Harfe: ein Porträt über Xavier de Maistre Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/demaistre CD-Tipp
Moldau – Werke von Smetana, Dvořák, Liszt, Tschaikowsky u. a. Xavier de Maistre (Harfe). Sony Classical Februar 2016 concerti 11
Interview
Vom Wagner-Helden bis zum Operettenkavalier – er kann einfach alles! An die tenorale Weltspitze katapultiert sich der 1969 in München geborene Sänger 2006 mit Verdis La Traviata an der Met. Als José in Bezets Carmen wird er ebenso gefeiert wie in der Titelpartie von Gounods Faust. Kaufmann überzeugt als glaubhafter Charakterdarsteller mit wandlungs fähigem Timbre. Und als Liedsänger, meist begleitet von Pianist Helmut Deutsch.
12 concerti Februar 2016
Foto: Julian Hargreaves /Sony Classical
zur Person
»Ich muss ein bisschen auf die Bremse treten« Weltweit ist derzeit kein Sänger begehrter als Jonas Kaufmann. Doch so schön Erfolg auch ist: Manchmal wünschte sich der Tenor einfach mehr Zeit für sich. Von Dorothe Fleege
E
in massiver Holztisch, der Platz für viele Gäste bietet, dominiert den Raum. Jonas Kaufmann rauft sich durchs Haar und blinzelt über den Tisch herüber: „Na, dann wollen wir mal.“ Es gibt wohl kaum eine Interviewfrage, die ihm im vergangenen Jahrzehnt noch nicht gestellt worden wäre – und doch ist der Tenor hellwach, als der Aufnahmeknopf am Mikro leuchtet. Präsent, präzise, freundlich – und entwaffnend ehrlich. Pünktlich zu Ihrer letzten Herbsttournee ist Ihre neue Puccini-CD erschienen – wie viel Puccini braucht der Mensch?
Na, so viel wie möglich, das ist ja klar! Von Puccini kann ich einfach nie genug bekommen. Insofern gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass das jedem so geht, der bei dieser Musik Feuer gefangen hat. Auf Ihrer Homepage ist zu lesen, dass Sie ein Faible für Luxus besitzen. Sie leben in einem selbst konzipierten Hightech-Ökohaus, gelten als PC- und Technik-Tüftler par excellence und fahren einen BMW mit 447 PS. Puccini
schrieb man nicht nur eine große Begeisterung für aparte Damen zu, sondern auch für Luxusgüter, technische Neuerungen sowie einen unstillbaren Hunger nach schnellen Automobilen. Haben sich da zwei Seelenverwandte gefunden?
sehr viel sparsamer ist – aber ab und zu mal so eine Rakete zu fahren, das macht mir einfach Spaß. Und Technik sowieso! Da kann sich heute keiner mehr den rasanten Entwicklungen verschließen, den immer wieder neuen Produkten auf dem Markt.
Also, ich bin in meinem Leben noch kein Autorennen gefahren – Puccini selber hat ja Rennen bestritten, was damals sicher noch viel gefährlicher war als heute. Ich bin auch kein leidenschaftlicher Jäger wie er, der wohl ohne Rücksicht auf Verluste auf alles geschossen hat, was kreucht und fleucht. Auch die Sache mit den Frauen ist teilweise sehr unangenehm ausgegangen …
Apropos neue Produkte: Letzten Sommer warb das Label Decca für eine angeblich neue Puccini-CD von Ihnen, die doch nur alte Aufnahmen enthielt – zumal Sie seit 2013 einen Exklusivvertrag mit Sony haben. Wie fühlen Sie sich da als Künstler: getragen, unterstützt, selbstbestimmt – oder doch eher ausgeliefert oder gar hinters Licht geführt?
»Das finde ich unlauteren Wettbewerb« … so soll eine Haushälterin von ihm sich sogar seinetwegen umgebracht haben!
Auch da spiele ich in einer völlig anderen Liga. Dass ich natürlich BMW besonders mag, ist bekannt. Jetzt fahre ich ein Modell mit weniger PS, das
Ich kann wahrscheinlich von mir behaupten, dass ich einer der Künstler bin, die sich am meisten in die Projekte einmischen. Vom allerersten Schritt an bin ich dabei, bei allen Fragen plane und gestalte ich mit. Und trotzdem taucht manchmal das Gefühl auf, fremd gesteuert zu sein, andere scheinen das Ruder zu übernehmen. Wenn ich etwas Neues eingespielt habe, wird immer wieder versucht, ein Parallelalbum aufzubauen, das doch nur aus Februar 2016 concerti 13
Interview
Güldener Radames: Jonas Kaufmann in der Münchner Aida-Inszenierung
Sie bekommen waschkörbeweise Fanpost aus der ganzen Welt, es gibt Fanclubs in vielen Ländern, eine inoffizielle Webseite, die alles zu erhaschen versucht, was Ihr Leben betrifft – was wünscht sich denn ein Jonas Kaufmann von seinen Fans?
Das ist eine schwierige Frage. Es gibt schon Momente, in denen man das Gefühl hat, dass die Stimmung kippt, in dem die Begeisterung einfach zu viel ist. Was ich mir von meinen Fans wünsche? Ich hatte im Oktober und November vergangenen Jahres eine längere Krankheitsphase. Da hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ein gewisses Verständnis aufgebracht wird und meine Fans begreifen, dass ich versuche meine Stimme, die ich eben nur einmal habe – wenn sie kaputt ist, ist sie weg – zu schützen. Nicht im egois14 concerti Februar 2016
tischen Sinne, sondern gerade Und wie sieht es da mit der auch im Interesse meiner Fans. „Stimmhygiene“ aus: Sind Sie Dass in solchen Momenten das ein Tagesplan-Fan, der sich Verständnis wächst, wäre si- immer zur gleichen Zeit mit gleichem Programm einsingt, cher ein Wunsch von mir. Bleibt in Ihrem Leben eigentlich noch Gelegenheit „ich zu sein“, Zeit zum Entspannen oder für Freunde?
Wenn ich meinen Kalender so durchgehe, ist da wenig Platz, eigentlich gar keiner. Das muss sich ändern, ich muss also ein bisschen auf die Bremse treten. Nun ist es aber so, dass die großen Projekte alle im Zeitraum von rund fünf Jahren im Voraus geplant sind: Entsprechend dauert es halt, bis sich das im Kalender bemerkbar machen wird. Ein „normales“ Leben, in dem man sich etwa abends nach der Arbeit mit seinen Freunden verabredet, findet nicht statt. Doch das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau: Man kann eben nicht alles gleichzeitig haben – es ist nun einmal ein Beruf, der sehr viel Zeit und viele Reisen fordert.
oder neigen Sie eher zu kreativem Chaosmanagement?
Täglich zur gleichen Zeit mit den gleichen Vokalisen: nein, das gewiss nicht. (schmunzelt) Aber wenn ich chaotisch wäre, dann hätte ich wahrscheinlich schon längst Probleme mit der Stimme, womöglich die gefürchteten Knötchen – nein, auch was neue Partien betrifft, gelte ich eigentlich immer als relativ gut studiert.
»Dann rattert es einfach permanent im Kopf« Wann nehmen Sie sich dieses umfangreiche Pensum an Partien und Literatur vor?
Nachts. Ich lerne vornehmlich in der Nacht, leider. Und ich lerne ausgesprochen schnell. Wissen Sie, wenn man sich mal
Foto: Wilfried Hösl
zusammengewürfelten Titeln der Vergangenheit besteht: Das finde ich unlauteren Wettbewerb.
drei oder vier Tage mit einer Partie intensiv beschäftigt, dann rattert es einfach permanent im Kopf – ganz egal wo, ob unter der Dusche, nachts im Bett oder beim Autofahren. Da ist mein Hirn dabei, kontinuierlich zu wiederholen, zu merken: Wo ist noch eine Lücke, welches Wort fehlt mir noch? Das kann ich dann am nächsten Morgen nachschauen – alles andere wird schon ins Langzeitgedächtnis geschaufelt, ein ganz automatischer Prozess. Von Adorno stammt der Satz „Es gibt kein richtiges Leben im Falschen“. Doch in unserer Zeit wird die Entfremdung zwischen Mensch und Welt stetig größer: Ich leiste, also bin ich – ein Slogan unserer Zeit, dem sich auch ein Jonas Kaufmann anschließt?
Puh, ja, zu einem gewissen Teil kann man das nicht verleugnen, das ist sicherlich auch in meinem Leben so. Der Sinn des Lebens ist heute sicher ein anderer: Geld verdienen ist das, was man einfach macht, wozu der Mensch verurteilt ist. Ich bin jetzt auch nicht der Aussteigertyp, der den ganzen Konsum hinter sich lässt. Natürlich kommt bei mir immer mal wieder der Moment, in dem ich mich frage: Reicht das jetzt nicht, was ich erreicht habe? Egal ob es jetzt Erfolg oder Geld betrifft. Wenn ich mich jetzt einfach einschränken und ein sehr einfaches Leben führen würde, könnte es ja vielleicht bis zum Ende reichen. Also müsste ich gar nicht so weiter machen … … und machen es dann doch.
Es ist ja nicht so, dass ich diesen Beruf ausübe, weil ich von
Anfang an gedacht habe, da kann ich möglichst viel Geld verdienen. Ich habe mir diesen Beruf genau deshalb ausgesucht, weil ich überzeugt davon war, dass es etwas ist, das man aus Leidenschaft macht. Ich habe mit dieser Wahl auch in Kauf genommen, dass ich vielleicht keine allzu großen Sprünge machen werde – dass es dann funktioniert hat, das ist eine wahnsinnige Ausnahme. Und das macht einen auch irgendwo süchtig: Sich mit Musik zu beschäftigen, gibt so viel zurück, gibt so viel Energie, dass man gar nicht merkt, dass man sich auspowert, das man vielleicht auch über seine Kapazitätsgrenzen hinaus arbeitet. Dieser Höher-SchnellerWeiter-Sog ist in weiten Teilen unserer Welt total üblich, wird von Generation zu Generation weiter gegeben – und nicht die Erziehung in Sachen Nächstenliebe: Das sind ganz wenige, die sich da einbringen und die werden auch gar nicht hofiert in unserer Gesellschaft. Wer es zu was bringt, der ist halt wer – „mein Haus, mein Pferd, mein Boot“. Hab’ ich nicht erfunden! Ihre Definition von Glück?
Boah, das ist eine Fangfrage. Das ist immer eine ganz individuelle Sache mit dem Glück. In meinem Fall ist Glück wahrscheinlich Zeit: etwas, das man am wenigsten hat, das wünscht man sich herbei. Die Zeit, die man mit seinen Kindern verbringt, mit seinen Freunden, in der man einfach mal man selber sein kann. Auf der anderen Seite, keine Frage, habe ich schon das Glück, einen der „glücksbringendsten“ Jobs überhaupt zu haben.
Konzert- & Opern-TIPPs
Berlin Mo. 21.3., 20:00 Uhr Philharmonie Jonas Kaufmann (Tenor), Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim (Klavier & Ltg). Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, Elgar: Sinfonie Nr. 1 As-Dur op. 55 Essen Mi. 6.4., 20:00 Uhr Philharmonie Jonas Kaufmann (Tenor), Staatskapelle Weimar, Jochen Rieder (Leitung). Puccini: Ausschnitte aus Tosca, Turandot, La Fanciulla del West, Manon Lescaut u. a. München Mi. 13.4., 20:00 Uhr Philharmonie Programm siehe Essen
Mo. 16.5., 16:00 Uhr (Premiere) Nationaltheater Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg. Jonas Kaufman, Kirill Petrenko (Ltg), David Bösch (Regie) Weitere Termine: 22., 26. & 29.5., 4.6. Sa. 25.6., 19:00 Uhr Nationaltheater Münchner Opernfestspiele Puccini: Tosca. Jonas Kaufmann, Kirill Petrenko (Leitung), Luc Bondy (Regie) Weitere Termine: 28.6., 1.7. Mi. 20.7., 20:00 Uhr Nationaltheater Münchner Opernfestspiele. FestspielGala. Jonas Kaufmann, Sinfoneiorchester des BR, Marco Armiliato (Leitung). Werke von Verdi, Puccini, Bizet u. a. online-Tipp
Für Jonas Kaufmann soll jeder Auftritt eine Sternstunde sein Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/jonaskaufmann CD- & DVD-Tipps
Puccini: Nessun Dorma Jonas Kaufmann, Coro & Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, A. Pappano. Sony Verdi: Aida Anja Harteros, Jonas Kaufmann. Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, A. Pappano. Warner Puccini: La Fanciulla del West Jonas Kaufmann, Nina Stemme, Chor & Orchester der Wiener Staatsoper, Franz WelserMöst. Sony Classical Februar 2016 concerti 15
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Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Catherine Ashmore
Liebe zwischen Spiel und Ernst am Royal Opera House: Dyonios Sourbis und Carmen Giannattasio in Leoncavallos Pagliacci
18_Porträt Diva des 21. Jahrhunderts Die Sopranistin Carmen Giannattasio will keine singende Statue sein, sondern zuallererst eine Schauspielerin mit Kopf und Herz 20_Opern-Tipps
Das Best aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause 22_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen MusiktheaterRezensionen Februar 2016 concerti 17
Porträt
Diva des 21. Jahrhunderts Die Sopranistin carmen giannattasio will keine singende Statue sein, sondern zuallererst eine Schauspielerin mit Kopf und Herz. Von Peter Krause
Für die Italienerin kommt erst das Wort – und dann die Musik
Überhaupt definiert sich die Sopranistin, die in dieser Saison wieder an den europäischen Spitzenhäusern in Mailand, London und Barcelona auftritt, gar nicht an erster Stelle als Sängerin, sondern als „Schauspielerin, die singt.“ Den 18 concerti Februar 2016
seit den Urzeiten der Barockoper ausgefochtenen Streit zwischen Musik und Wort („prima la musica, poi le parole“) entscheidet sie präzise zugunsten des Wortes, dessen Bedeutungsschichten und kleinste Nuancen Sänger zu allererst zu durchdringen hätten. Erst aus diesem tiefen Verstehen entstünden für sie auf der Bühne szenische Impulse, glaubwürdige Gesten, echtes Leben. Sie wolle bloß keine klassizistische Statue sein, die wir anhimmeln müssten, der aber Atem, Blut und Tränen fehlten. Da seien für sie ihre einstigen großen Kolleginnen des Kinos eine deutlich größere Inspirationsquelle der Glaubwürdigkeit als die Monumenten ähnelnden Stehsänger, die mitunter auch heute noch italienische Opernbühnen zieren. Begeistert nennt sie etwa Anna Magnani und den von ihr gemeinsam mit Roberto Rossellini geprägten filmischen Neorealismus im Italien der 40er und 50er Jahre, aber auch den Stummfilm oder die Meisterwerke von Ingmar Bergman bis hin zu David Lynch.. Die sängerdarstellerische Dichte, mit der Giannattasio jüngst die erotisch unbefriedigte, aus ihrer Ehe ausbrechende Nedda in Leoncacallos Bajazzo – das Musterbeispiel der naturalisti-
schen Spielart der Oper – in Covent Garden zu einer Frau der Gegenwart machte, bewies ihre Überzeugung: „Die Geschichte hat mit uns zu tun, mit den familiären Tragödien und sexuellen Übergriffen, den Morden und Selbstmorden, das ist alles erschreckend aktuell und wahr.“ Erstaunlicherweise gab sie mit der Nedda ihr Rollendebüt im Verismo – vokal zu Hause ist die 40-Jährige eigentlich im Belcanto Rossinis und Donizettis sowie im jugendlich-dramatischen VerdiFach. „Mutter Natur hat mir glücklicherweise diese breite Skala an stimmlichen Möglichkeiten geschenkt. Ich bin da durchaus eine Glücksspielerin, die auch mal was riskiert.“ Liebe zu hässlichen Klängen
Angesagt sind in der Opernszene heute freilich primär Spezialisten, die ihre eigene Marke am Kostüm tragen: Man ist entweder Koloraturengeläufigkeit pflegender Barocksänger, lyrische Innigkeit verströmende Mozartmeisterin oder dramatische Heldentöne stemmender Wagnerexperte. In ihrem Mut und ihrer Neugierde, Grenzen auszutesten, erinnerte Carmen Giannattasio einen Kritiker denn auch nicht zufällig an die Callas, die Bellinis Norma, Puccinis Tosca und
Foto: Victor Santiago
U
nweit der traumschönen Amalfiküste ist sie geboren, in Solofra, einem Nest in Kampagnien. Und Carmen Giannattasio ist Süditalienerin, durch und durch: Ihr Temperament ist eine Bombe, ihre Muttersprache Napoletanisch. Vielleicht klingt aber gerade deshalb ihr Italienisch, gleichsam ihre erste Fremdsprache, so gar nicht nach schlampigem Plapperton, sondern ist von wohldurchformter und durchdachter Klarheit. Ja, die sportlich drahtige, modern emanzipierte und zierliche junge Frau denkt, bevor sie spricht. Wenn eine Diva (wörtlich übersetzt) eine Göttliche ist, die – der Welt entrückt – über dem Hier und Jetzt schwebt, statt mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen, dann ist Carmen Giannattasio das krasse Gegenteil einer solchen Primadonna, die zu zicken anfängt, wenn ihr die Argumente ausgehen.
Wagners Isolde in ein und demselben Sängerleben verkörperte und damit scheinbar mühelos von einem Opernstern und -stil zum nächsten hüpfte. Der bewusste Sprung von der agilen Höhe einer BelcantoKönigin Donizettis zur Brustimme einer Verismo-Partie von Leoncavallo hat für die singende Schauspielerin denn auch gar nichts Vulgäres. Vielmehr sei es zwingend notwendig, all die Schreie und schlimmen beleidigenden Worte, die Nedda für Tonio übrig habe, auch mit entsprechend dramatischen, der Sprechstimme nahen Akzenten aufzuladen. „Ich bevorzuge hier im Zweifel einen hässlichen Klang, der den ganzen Sinn des Dramas und der Szene in sich trägt, gegenüber einem puren Schönklang, der mir am Ende gar nichts erzählt und mich im Herzen nicht berührt.“ Irgendwann werde sie sich auch an Puccinis Tosca wagen, die nach dem Duett mit dem adligen Vergewaltiger Scarpia in ihrem abgrundtiefen Verletztsein gar zur Mörderin wird: „Da kann man doch als Sängerin nun wirklich keinen schönen Klang produzieren!“ Sie habe gelernt, dass selbst eine Norma, mit der Giannattasio jetzt in München in der einst für Edita Gruberova maßgeschneiderten Inszenierung ihr Europadebüt gibt, nicht dem Idealbild der puren Schönheit einer Joan Sutherland zu entsprechen habe, sondern „voller Blut und Leidenschaft zu singen“ sei. Solch musiktheatralische Unbedingtheit vermisst sie derzeit auch in ihrer Heimat, dem Mutterland der Oper. „Schlimm, richtig schlimm“ stehe es um die hei-
Wider die Musealisierung der Oper: Carmen Giannattasio ficht für Blut und Leidenschaft auf der Bühne
lige Gattung in Italien, in der Opern, doch es geht mir zu oft nur mehr alte Traditionen ge- nur darum, auf provokative pflegt und am Ende doch allein Weise eine ganz andere GeSchlamperei herrsche – die schichte zu erzählen, der BeScala in Mailand sei mit oft- deutung und Sinn sowie der mals interessanten Inszenie- Bezug zu Libretto und Musik rungen da eine der wenigen fehlen“, kritisiert Giannattasio. Ausnahmen. „Wir haben die „In einem Rigoletto aber, der auf Oper erfunden und danach in dem Planeten der Affen spielt, den Rest der Welt exportiert. singe ich nicht.“ Wenn Sie aber heute einen Italiener fragen, wer La Traviata opern-TIPPs komponiert habe, Verdi oder Puccini, werden beide Namen Berlin zu 50 Prozent genannt...“ Das Mi. 23.3. & Sa. 26.3., 19:30 Uhr sei nicht nur ein Trauerspiel, Deutsche Oper Leoncavallo: Der Roberto Rizzi Brignoli sondern vor allem ein kultur- Bajazzo. (Leitung), David Pountney (Regie) politisches und ein BildungsMünchen problem. „Ich liebe mein Land, Sa. 27.2., 19:00 Uhr Nationaltheater das uns Künstler aber letztlich Bellini: Norma. Paolo Carignani in die Emigration treibt – die (Leitung), Jürgen Rose (Regie) Engländer nennen diese Ab- Weitere Termine: 1. & 4.3. wanderung brain drain.“ CD-Tipp Meinungsstark gibt sich die denkende Diva des 21. JahrhunDonizetti: Caterina derts aber auch, wenn es um Cornaro Carmen Giannattasio, BBC das hierzulande allein seligmaSingers & Symphony chende Regietheater geht. „Ich Orchestra, David Parry (Ltg.). OperaRara bin für die Aktualisierung alter Februar 2016 concerti 19
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
BERLIN FR. 19.2.2016
Die Last des ewigen Lebens Oper Ein Menschenexperi-
Janáček: Die Sache Makro pulos Deutsche Oper Berlin. Donald Runnicles (Leitung), David Hermann (Regie). Weitere Termine: 25. & 28.2., 27. & 30.4.
Setzt seinen Janáček-Zyklus fort: GMD Donald Runnicles 20 concerti Februar 2016
Verspricht beste Akustik: die Holzkonstruktion der Opéra des Nations GENF MO. 15.2.2016
Weltentheater in Holz Oper David Bösch inszeniert Händels Meisterwerk
Alcina in Europas neuester Opernscheune
R
ichard Wagner wäre begeistert: Unweit der Vereinten Nationen, dem Herz der internationalen Organisationen, ist die Opéra des Nations entstanden – gar nicht als Prachtgemäuer für die Ewigkeit, sondern als akustisch vorzügliche Holzkonstruktion, in die das ehrwürdige Grand Théâtre de Genève für zwei Jahre umzieht, während das historische Haus an der Place de Neuve umfassend renoviert wird. Genfs neue Opernscheune folgt der Architektur des Interimshauses der Pariser Comédie-Française: Dort hatte man mit dem Théâtre Éphémère beste Erfah-
rungen gemacht. Anders als das kleinere Theatergebäude verfügt die Opéra des Nations über 1110 Plätze und einen 66 Musiker fassenden Orchestergraben. Intendant Tobias Richter legt passend zum Raum einen Schwerpunkt auf die Barockoper. Wenn die „Bretterbude“ tatsächlich so gut klingt, sollte sie vom späteren Niederbrennen ebenso verschont bleiben wie das Bayreuther Festspielhaus. Händel: Alcina Grand Théâtre de Genève. García Alarcón (Leitung), David Bösch (Regie). Weitere Termine: 17., 19., 21., 23., 25., 27. & 29.2.
Fotos: PabloCastagnola, Samuel Rubio, Fernando Marcos, Kirsten Nijhof
ment vor über 300 Jahren bescherte ihr ein unnatürlich langes Leben: In der Sängerin Emilia Marty scheint die Sehnsucht nach Unsterblichkeit erfüllt, doch jetzt sucht sie verzweifelt über die ewige Leere des Daseins nach dem alten Rezept. In der einstigen Paraderolle der Anja Silja debütiert nun mit Evelyn Herlitzius eine der weltweit führenden Heldinnen von Wagner und Strauss – eine Hochdramatische, die es liebt, an Grenzen zu gehen und sich hineingraben wird in das Schicksal einer Frau, die zugleich magische Anziehungskraft und abstoßende Kälte verströmen muss.
BREMEN SA. 13.2.2016
Weitere Tipps
Expressionistische Wucht Oper Jungregisseur Paul-Georg Dittrich debütiert
Leipzig
Lobgesang
in Bremen mit Bergs emotional prallem Werk
E
rst 2011 schloss Paul-Georg Dittrich sein Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg ab. Doch längst werden seine Inszenierungen von Augsburg über Frankfurt bis nach Berlin für ihre provokative Präzision gelobt, für ihr Jonglieren mit audiovisuellen Gestaltungsmitteln und ihre poetische Kraft. „Ich verstehe es als meine primäre Aufgabe, aus dem Geist der Musik und dem Drama unsere Wirklichkeit zu hinterfragen, das klassische Spartendenken aufzu-
brechen, Erzählkontinuitäten zu sprengen und Inszenierungen performativ aufzuladen“, sagt der Regisseur über sein Selbstverständnis. Alban Bergs Büchner-Oper mit ihrer emotional prallen expressionistischen Wucht über einen Außenseiter, der sich wehrt, sollte Dittrich da für sein BremenDebüt gerade recht kommen.
Sa. 6.2., 19:00 Uhr Oper Leipzig Die sinfonische Kantate des Wahl-Leipzigers Felix Mendelssohn inspiriert Ballett-Chef Mario Schröder zu seiner neuen Choreografie
Berg: Wozzeck Theater Bremen. Markus Poschner (Leitung), Paul-Georg Dittrich (Regie). Weitere Termine: 20.,25. & 28.2., 4., 9, 20. & 28.3.
Sa. 6.2., 19:30 Uhr Nationaltheater Nach ihrer Berliner Inszenierung von Wagners Meistersingern wagt sich Andrea Moses an die andere deutsche Nationaloper: Webers Freischütz lässt sie in der Zukunft spielen
Weimar
Der Freischütz
Gera
JenŮfa
BERLIN SO. 14.2.2016
Ausweglose Abgründe Ballett Nacho Duato vertanzt in Berlin die
Folgen des Terrors von Madrid
A
ls 2004 in Madrid morgendliche Pendler terroristischen Bombenanschlägen zum Opfer fielen, entstand das Ballett Herrumbre von Nacho Duato – der Choreograf wohnte damals unweit einem der Anschlagsorte. Unter diesen Eindrücken machte er die ausweglosen Abgründe menschlichen Schmerzes zum Thema einer Choreografie: Unerbittlich zeichnet D uato Spuren erlebten Schmerzes mit den Duato: Herrumbre Staatsoper Berlin im Schillertheater. Nacho Duato (Choreografie). Weitere Termine: 16., 18., 21., 26. & 28.2.
Mitteln des Tanzes nach. Fahles Licht und beängstigende Schatten legen sich über das scharfkantige metallische Bühnenbild des Architekten Jaffar Chalabi. Zugleich formuliert Duoto einen Aufruf zur Wahrung der menschlichen Würde.
So. 7.2., 18:00 Uhr Bühnen der Stadt Gera Nach den Jahren als künstlerischer Leiter der Berliner Kammeroper inszeniert Kay Kuntze nun als Generalintendant von Altenburg und Gera Köln
Jeanne D’Arc So., 14.2., 18:00 Oper Köln (Staatenhaus Tatjana Gürbaca führt Regie in der Kölner Erstaufführung von Walter Braunfels‘ Oper um die jungfräuliche Kriegerin Göteborg
Northern (De)Lights Fr. 26.2., 19:00 Uhr Göteborgs Operan In Zeiten neuer Grenzen ist Tanzchefin Adolphe Binder dem Gemeinsinn auf der Spur – ihr Motto: „All together now“
Nacho Duato spürt dem Schmerz im Angesicht des Schreckens nach
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Februar 2016 concerti 21
Kurz Besprochen
Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
HAMBURG 9.12.2015
LONDON 13.12.2015
Es war einmal ... der amerikanische Traum
Entrückt in die Ewigkeit des Künstlerhimmels
Krimi des ganz normalen Lebens
Harbison: The Great Gatsby Semperoper. Wayne Marshall (Leitung), Keith Warner (Regie), Maria Bengtsson, Peter Lodahl, Raymond Very, John Chest
Neumeier: Duse Hamburgische Staatsoper. Simon Hewett (Leitung), John Neumeier (Choreografie, Bühne, Licht & Kostüme) Weitere Termine: 31.1., 15.7.
Mascagni: Cavalleria Rusticana Leoncavallo: Pagliacci Royal Opera House Covent Garden. Antonio Pappano (Leitung), Damiano Michieletto (Regie), Dmitri Platanias
Oper Fitzgeralds Jahrhundert roman feiert als Oper Europapremiere, Komponist John Harbison ist eigens aus den Staaten angereist: ein transatlantisches Projekt. Die Staatskapelle lässt nichts unversucht, die handwerklich formidabel gearbeitete Partitur zu der ihren zu machen: Die bronzeschillernd abgetönten Holzbläser zaubern Richard Strauss-Momente. Harbison freilich klingt sehr amerikanisch, nimmt großzügig Anleihen an der Tanzmusik der Roaring Twenties. Wenn Daisy und Gatsby ihre verflossene Liebe heraufbeschwören, hören wir indes eine leichtgängig verfeinerte, glitzernde Sehrspätromantik. Nur Regisseur Keith Warner bleibt zu dekorativ diskret: Ein paar dekonstruierende Fragezeichen zur Schärfung des kritischen Blicks auf den Amerikanischen Traum hätten dem Abend gut getan. (PK)
Ballett Sie besitzt Aura und Anmut, die italienische Primaballerina Alessandra Ferri. John Neumeier konnte die strenge Schöne überreden, den selbst gewählten Abschied von der Bühne für ihn zurückzunehmen. Nun gibt die Ferri die Duse, ihre Landsfrau aus dem Stiefelstaat und bedeutendste Schauspielerin an der Wende zum 20. Jahrhundert. Im langen ersten Teil sind die bis zu ihrem Tod führenden Szenen eines Schauspielerinnenlebens geschickt gebaut, Neumeier reiht allerhand Versatzstücke seiner Tanzkunst aneinander. Ein großes Ganzes ergibt sich dennoch nicht. Die Zugabe hernach ist ein traumschönes Verlegenheitsende, purer NeumeierÄsthetizismus. Ihre vier Männer tragen die geliebte Frau auf Händen, die schöne Seele erhält Flügel, wird in die Ewigkeit eines Künstlerhimmels entrückt. (PK)
Oper Wenn die Oper des Verismo der brutalen Wirklichkeit den Spiegel vorhält, ohne mit Theaterschminke zu verkleistern, was im wahren Leben so los ist, dann gelingt diese Absicht der naturalistischen Spielart des Musiktheaters hier vortrefflich. Damiano Michieletto schaut sehr genau hin, wie eine Dorfgemeinschaft auch heute noch auf das reagiert, was nicht sein darf, aber immer so war. Die Besetzung ist Weltklasse: Aleksandrs Antonenko ist mit dem fest fokussierten Metall seines Heldentenors ein Canio alter Schule, Carmen G iannattasio als Nedda eine modern emanzipierte Frau, die sie in einer emotional ungemein dichten Darstellung lebendig werden lässt. Antonio Pappano unterstreicht mit elektrifizierender Glut seinen Rang als einer der bedeutendsten Operndirigenten unserer Zeit. (PK)
22 concerti Februar 2016
Fotos: Daniel Koch, Holger Badekow, Catherine Ashmore
DRESDEN 6.12.2015
Hamburg & norddeutschland Das Musikleben in Hamburg & Norddeutschland im Februar
2 Menahem Pressler
6 Pavol Breslik
8 Anna Prohaska
12 Jan Lisiecki
Fotos: Ben Wolf/DG, Harald Hoffmann/DG, Marco Borggreve, Stanislava Hricova
Pianistisches Urgestein
Wandlungsfähige Sopranistin
Jugendlicher Tenor
Hochbegabter Dirigent
2_Interview »Ich wollte keinen weiteren Geiger mehr erziehen« Deshalb löste Menahem Pressler 2009 das Beaux Arts Trio auf 6_Porträt Diagnose: Tenor Sklave seines Berufs wollte Pavol Breslik nie sein – und liebt doch das Sängerdasein über alles 8_Interview »Die zwei Züge werden mich schon nicht umbringen« Auf der Bühne greift Anna Prohaska sogar zur Zigarette 12_Regionale Tipps So klingt Hamburg! Die wichtigsten Termine im Februar, ausgewählt von der concerti-Redaktion 24_ Klassikprogramm 31_ Veranstaltungshinweise concerti 02.16 Hamburg & Norddeutschland 1
Interview
»Ich wollte keinen weiteren Geiger mehr erziehen« Deshalb löste Menahem Pressler 2009 das legendäre Beaux Arts Trio auf. Die Bühne hat der Pianist dennoch nicht verlassen. Von Teresa Pieschacón Raphael
Gänsefüßchen helfen da auch nicht weiter (lacht). Ich bin so alt, wie ich bin. Ja, ich will keine Zeit mehr verschwenden.
Wie alt Sie sind, wissen wir. Doch wie alt fühlen Sie sich, wenn Sie am Klavier sitzen?
trotzdem habe ich das Gefühl, ich habe jetzt mehr Zeit. Ich habe etwa nie irgendwelche Wiederholungen gespielt, ich dachte, das Publikum mag das nicht. Und auf einmal kam der Moment, wo ich dachte, mir fehlen diese Wiederholungen – gerade bei den Schubert- Sonaten. Und jetzt spiele ich sie, sie sind wichtig, um Werke wie die große B-Dur-Sonate zu verstehen. Als junger Mann war mir selbst das zu lang, ich dachte, ich muss weiter. Doch jetzt können mir die Sätze nicht lang genug sein: Man braucht die Zeit, um alle Facetten zum Ausdruck zu bringen.
Ich kann nicht so tun, als wüsste ich nicht, wie alt ich bin. Es geht auch nicht, dass man sagt, man sei so alt, wie man sich fühle. Es ist anders: Das Alter stört mich nicht. Es fehlt mir nichts, auch wenn ich nicht mehr die hochvirtuosen Werke von Liszt spielen kann, die ich als junger Mann gespielt habe. Ich spiele jetzt nur noch die große Musik, die mir Genugtuung gibt. Sie wollen also keine Zeit mehr „verschwenden“?
Hätten Sie je geglaubt, dass Sie über neunzig werden?
Nein. Wie kann man so etwas glauben? Sie haben ja keine Ahnung, wie schnell die Jahre vorbeigegangen sind! Und
»Das Klavier hat meinen Geist gerettet«
2 Hamburg & Norddeutschland concerti 02.16
Sind Ihre Eltern auch so alt geworden?
Meine Eltern sind nicht so alt geworden wie ich. Das Seltsame ist, meine Eltern trugen Brillen, meine Geschwister trugen Brillen, meine Frau trägt eine Brille, meine Kinder tragen Brillen – ich bin der einzige, der keine Brille trägt. Sie sind ein Glückspilz!
(lacht) Ja, das bin ich. Ach, es gibt ja gar keine Übersetzung für Glückspilz im Englischen! Lucky mushroom? Ja, das bin ich. Es war, als wäre man in Gottes Hand. Etwa als wir Deutschland … … in Magdeburg, wo Sie 1923 geboren wurden …
… nach der sogenannten „Reichskristallnacht“ 1938 verlassen mussten. Meine Eltern hatten dort ein Geschäft für Herrenkonfektion, das an diesem Tag zerstört wurde. Wir gingen nach Italien, nach Triest, um dort ein Schiff nach Palästina zu nehmen. Der einzige Ort, wo man damals kein Visum brauchte, war Shanghai. Nie werde ich den Moment vergessen, als wir das Zertifikat für Palästina bekamen: Als das Schiff in Haifa den Anker an-
Foto: Marco Borggreve
K
unst war stets für ihn etwas, das zeigt, wie schön die Welt sein könnte“: Treffender als in diesem Kritikersatz lässt sich die Essenz von Menahem Presslers Leben kaum auf den Punkt bringen. Er, der 1938 nach der Reichsprogromnacht mit den Eltern aus Magdeburg vor den Nazis fliehen musste, fand in Israel ein neues Zuhause, im Beaux Arts Trio aber seine künstlerische Heimat. 54 Jahre lang wirkte er hier als Pianist, stets hellwach und in absoluter Hingabe an die Musik.
gelegt hat, waren wir zweimal geschützt und gerettet worden. Zweimal in Gottes Hand. Dieses Glück hatten Ihre Großeltern und Ihr Onkel nicht.
Der Bruder meines Vaters war ein wunderbarer Tenor. Als seine Frau abtransportiert wurde, ist er zum Lager und sagte: Nehmt mich, lasst meine Frau raus – da haben sie ihn auch behalten. Doch ich erinnere mich auch an einen SA-Mann, der meinem Bruder half, als er mit dem Fahrrad stürzte und sich den Fuß brach. Ich erinnere mich lieber an gute Sachen. Musik als Rettung?
Unbedingt! Das Klavier hat meinen Geist gerettet und meinem Leben einen Zweck gegeben. Es ließ mich vieles vergessen. Auf dem Schiff nach Palästina habe ich sogar beim Captain’s Dinner gespielt. Sie haben ja bestimmt auch von den vielen Flüchtlingen gehört, die sich heute nach Deutschland aufmachen. Was empfinden Sie da?
Es ist furchtbar und unglaublich. Das Allerschlimmste ist, dass viele Flüchtlinge ihr Land nicht nur zum Überleben verlassen, sondern eigentlich, um besser zu leben. Es ist ein Drama ohne eine richtige und gerechte Lösung, denn auch die Menschen, die in ihrem eigenen Land arbeitslos sind, können darüber nicht glücklich sein. Wie viele Pässe besitzen Sie?
Den amerikanischen Pass und den israelischen … … und die deutsche Staats bürgerschaft, für die Daniel Hope sich sehr eingesetzt hat.
zur Person
Urgestein des feinnervigen Pianospiels: Menahem Pressler startete mit über 80 Jahren noch einmal durch. 1923 in Magdeburg geboren, floh er nach der Reichspogromnacht mit seiner jüdischen Familie nach Palästina, lebte später in den USA. 1955 gründete er das Beaux Arts Trio. Im Rahmen seiner späten Solo-Karriere debütierte er mit 90 Jahren bei den Berliner Philharmonikern.
concerti 02.16 Hamburg & Norddeutschland 3
Interview
Ja. Drei Länder waren bestim mend für Ihr Leben: Israel, die USA und Deutschland. Was bedeuten Ihnen diese Länder?
Israel hat mir die Freiheit gegeben zu studieren, das Bewusstsein, ein Mensch zu sein, mir klar zu werden, dass ich erwünscht bin, dass ich einen Platz auf der Welt habe. Amerika war der Ort meiner größten Erfolge, ob beim DebussyWettbewerb in San Francisco
»Die dachten sich, ich sei ein armer kleiner Pianist« oder in Bloomington, wo ich zunächst als Lehrer anfing und dann Professor wurde mit vielen Ehrendoktoraten. Deutsch, das ist meine Muttersprache: Dass gerade Deutschland das Trio mit so offenen Armen aufgenommen hat und mich dann später auch als Solist – das hat mich sehr berührt. Ein Traum hat sich erfüllt. Zurück nach Israel: 1946 erfuhren Sie von einem Debussy-Wettbewerb in San Francisco …
... und ich beschloss sofort, an dem Wettbewerb teilzunehmen, obwohl ich vielleicht zwei Werke von Debussy spielen konnte. Ich kam mit einer TWA-Maschine, die an jeder Milchkanne hielt, über Kairo und Athen nach New York. Darius Milhaud saß in der Jury – und ich gewann! Und wieder: lucky mushroom! Acht Jahre später, 1954, gründeten Sie dann mit Daniel
Guilet und Bernard Greenhouse das Beaux Art Trio.
Das Debüt war in Tanglewood, 53 Jahre lang waren wir zusammen, das Trio hätte 2014 seinen 60. Geburtstag gefeiert. Doch 2009 habe ich es aufgelöst. Warum?
Daniel Hope, unser letzter Geiger, strebte eine Solokarriere an. Ich hatte im Laufe der Jahrzehnte fünf verschiedene Violinisten erlebt. Ich wollte keinen weiteren mehr erziehen. Muss denn der Pianist eines Trios immer den Geiger er ziehen?
Nicht immer, aber in diesem Falle schon. Ich hatte ja eine so lange Erfahrung mit dem Trio, und deshalb musste ich es tun – einen lieberen und netteren Erzieher konnte Daniel gar nicht finden (lacht). Wer Sie mit dem Trio auf der Bühne erlebte, sah an Ihrem Blick, dass Sie alles unter Kontrolle hatten.
Daniel hatte eine Art des Folgens und Lernens, die ich ganz wunderbar fand. Schließlich war ich doch der, der so viele Jahre Trio gespielt hatte, und dies auf der höchsten Ebene. Bei einem Ihrer ersten Auftritte nannten die Leute das Beaux Arts Trio „das Orchester des kleinen Mannes“.
(lacht) Die dachten sich vielleicht, ich sei ein armer kleiner Pianist, der sich nur einen Geiger und Cellisten leisten kann. Und wie groß sind Sie wirklich?
An einem guten Tag bin ich 1,56 Meter groß – aber auf der
4 Hamburg & Norddeutschland concerti 02.16
Bühne fühle ich mich wie 1,84 Meter (lacht). Ganz sicher auch, als Sie letzten Herbst mit der Sächsischen Staatskapelle unter Christian Thielemann Mozarts Klavier konzert gespielt haben ...
Ich hätte ja nie gedacht, dass ich je berühmt werde als Solist und mit den ganz großen Orchestern spielen werde. Es ist eine so große Freude, ein so großes Geschenk vom Himmel, dass man das tun kann, eine große Erfüllung. Ich wollte immer musizieren, mich der großen Musik widmen, nicht nur interpretieren, sondern mein Publikum auch dazu bringen, die Musik so zu lieben, wie ich es auch tue. Konzert-TIPP
Hamburg Fr. 5.2., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Kleiner Saal) Quatuor Ebène, Menahem Pressler (Klavier). Haydn: Streichquartett C-Dur Hob. III/32, Debussy: Streichquartett g-Moll op. 10, Dvořák: Klavierquintett A-Dur op. 81 online-Tipp
Eine Liebeserklärung an die Musik Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/pressler CD- & DVD-Tipp
Mozart: Klaviersonaten Nr. 11, 17 & 18 Menahem Pressler (Klavier) La Dolce Volta Mozart: Klavierkonzerte Debussy: Clair de Lune Menahem Pressler (Klavier), Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung) EuroArts
Jan Lisiecki
Klavier
Zürcher Kammerorchester
Jan Lisiecki © Mathias Bothor
Februa Tourn ree 2016
PROGRAMM Mozart Marsch D-Dur KV 249 • Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466 Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV 467 • Schubert Symphonie Nr. 5 B-Dur D 485
23. Februar • Laeiszhalle Hamburg 26. Februar • Stadthalle Braunschweig 27. Februar • NDR-Funkhaus Hannover 28. Februar • OsnabrückHalle Osnabrück www.proarte.de • www.meisterkonzert.de • www.promusica-hannover.de • www.meisterkonzerte-osnabrueck.de
Porträt
Diagnose: Tenor
Ensemblemitglied an der Züricher Oper, doch zuhause in der Welt: Pavol Breslik
E
s gibt Tage, an denen ich gerne vergesse, dass ich Sänger bin.“ Kann, ja darf ein Tenor das wirklich von sich sagen? Pavol Breslik kennt solche freien Tage – und dann singt er tatsächlich keinen Ton. Sitzt stattdessen etwa in grauem Pullover,
eine Diagnose.“ An „normalen“ Tagen spüre er in der Früh bereits, ob die Stimme „da“ sei – „irgendwie so ein physisches Gefühl“. Singen ist ein athletischer Beruf. Muskelarbeit. Bresliks lyrischer Tenor klingt hell und leicht und immer noch jugendlich, doch beherrscht er auch kräftigere, dunklere Zwischentöne wie in der Titelrolle von Gounods Faust: „Ich mag es sehr zu spielen.“ Am Faust etwa interessiere ihn der vielschichtige Charakter eines „alten unzufriedenen Mannes“, der nach der ewigen Jugend suche. Reflektierte Worte eines Vielgefragten. Die Tage, die er auf Reisen ist, zählt Breslik nicht mehr – einzig das ständige Kofferpacken mag er nicht an seinem Beruf. Das Ankommen an wechselnden Orten hingegen fällt ihm inzwischen nicht mehr schwer: Das Leben mit der Oper sei ein bisschen „wie in einer großen Familie“. Und schwärmt von Städten wie Jeans und Sneakern ent- Zürich, München, London spannt, doch konzentriert in und New York und interessander Bibliothek der Berliner ten Menschen, denen er beStaatsoper im Schillertheater gegne. „Ich habe nie gedacht, und erzählt. Kleiner und dass ich irgendeine …“ – er schmaler als auf der Bühne unterbricht sich: „Das Wort wirkt der 1979 in Bratislava Karriere mag ich nicht.“ Und geborene Slowake hier: „Ich korrigiert: „… dass ich so viel sage immer: Tenor zu sein, ist unterwegs sein werde.“
6 Hamburg & Norddeutschland concerti 02.16
Foto: Neda Navaee
Sklave seines Berufes hat pavol breslik nie sein wollen – und doch liebt der Slowake sein Sänger-Dasein über alles. Von Wiebke Matyschok
Bei der Gartenarbeit denkt er nicht an falsche Töne
Angefangen hatte alles in einem kleinen Ort im Norden der heutigen Slowakei. Als Kind spielte er Akkordeon, sang in der Musikschule – und daheim mit seinem Jungen sopran zur Schallplatte alle Stimmen von Dvorˇáks Stabat Mater und Puccinis Turandot mit. „Nicht gerade zur Begeisterung der Nachbarn.“ Die Platten hatte der Grundschüler „aus Versehen“ aus der Bibliothek entliehen. „Ich habe nie begriffen, dass ich singen kann“, sagt Breslik und lacht. Dass Singen regelrecht eine Arbeit sei, habe er erst im dritten Studienjahr am Konservatorium verstanden. Schon früh gewann er einen ersten Preis beim renommierten Gesangswettbewerb in Karlsbad, wurde Mitglied im Opernstudio in Marseille. Entscheidend sei dann aber das Vorsingen in Berlin gewesen – rückblickend betrachtet: „Ich war ein kleiner Sänger. Da ist der Herr Barenboim mit seiner Zigarre auf die Bühne gekommen und
hat mich gefragt: Was singst du?“ Breslik sang Donizetti und Mozart – Tamino, den märchenhaften Prinzen aus der Zauberflöte. „Das war’s!“ Eine Partie, mit der er – kaum dem Studium entwachsen – seinerzeit schon Kurt Masur für sich eingenommen hatte: „Wer hat es ihnen beigebracht, so schön zu musizieren?“, fragte ihn der inzwischen verstorbene Maestro beim Vorsingen in Paris. „Ich hab keine Ahnung“, hatte Breslik damals achselzuckend geantwortet. Was es anfangs zu lernen galt? „Alles“, erinnert er sich an sein erstes Festengagement in Berlin von 2003 bis 2006. Er übernahm Anfängerpartien und bald Hauptrollen in Don Giovanni, Così fan tutte und der Zauberflöte. „Das Schwierigste dort ist die Leichtigkeit, die Einfachheit, die klaren Linien.“ Schubladendenken ist ihm dennoch zuwider: Er lebt im Moment und weiß, dass sein Beruf der eines Grenzgängers ist. „Es gibt sehr viele Sterne, die herunterfallen.“ Am Ende gehe es darum, sich immer
wieder zu erden – am besten im Garten: „Wenn ich dort mit den nackten Händen in der Erde wühle, denke ich plötzlich nicht mehr daran, ob der Ton vorgestern nicht so toll gewesen ist, sondern ich vergesse einfach alles.“ Konzert-TIPP
Hamburg So. 21.2., 19:00 Uhr Laeiszhalle Ich trage meine Minne. Pavol Breslik (Tenor), Hamburger Symphoniker, Jeffrey Tate (Leitung). Janáček: Sinfonietta op. 60, Elgar: Falstaff op. 68, Strauss: Orchesterlieder online-Tipp
Pavol Breslik singt Lenskys Arie „Kuda, kuda, vi udalilis“ aus Eugen Onegin Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/breslik CD-Tipp
Schubert: Die schöne Müllerin Pavol Breslik (Tenor) Amir Katz (Klavier) Orfeo
concerti 02.16 Hamburg & Norddeutschland 7
Porträt
»Die zwei Züge werden mich schon nicht umbringen« Anna Prohaska liebt es, in neue Rollen zu schlüpfen – dafür
greift die Sopranistin sogar einmal zur Zigarette. Von Jakob Buhre
Posieren mag sie gern – als Barockengel am Bahnsteig oder dunkle Waldelfe tritt Anna Prohaska in ihren Musikvideos auf. Die 1983 geborene Sopranistin studierte an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin und war ab 2006 Ensemblemitglied der Staatsooer Unter den Linden. Ihre Debüt-CD »Sirène« wurde mit dem Echo Klassik-Preis ausgezeichnet.
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Foto: Holger Hage/DG
zur Person
I
m „Zimt & Zucker“ ist es viel zu laut. Das beliebte Kaffeehaus in Berlin-Mitte ist bis auf den letzten Platz besetzt, und angesichts des Geräuschpegels macht sich Anna Prohaska zu Beginn des Interviews Sorgen um die eigene Stimme. Doch ihre Freude an Konversation gewinnt rasch die Oberhand – und die Gedanken der erfolgreichen Sopranistin sind dabei so frisch und klar wie ihre Koloraturen.
Frau Prohaska, neben Ihren Opernengagements sind Sie derzeit auch mit der Akademie für Alte Musik und dem Ensemble Il Giardinio Armonico erleben. Haben Sie Ihr Faible für Alte Musik entdeckt?
Dieses Faible habe ich eigentlich schon mein ganzes Leben. Ich bin mit Komponisten wie Purcell, Bach, Pergolesi und Händel aufgewachsen, diese Musik haben wir zuhause gehört, es wurde auch viel über die historische Aufführungspraxis diskutiert. Und wenn es da hieß „Aber Harnoncourt hat gesagt …“, war das immer das Totschlagargument. Für mich als Sängerin ist es allerdings relativ schwer, in die Alte-Musik-Szene reinzukommen. Warum das?
Da man sich in die meisten der Ensembles erst „hineinkämpfen“ muss. Viele sind auf ihre eigenen kleinen Inseln und Elfenbeintürme fixiert, für die spielt es keine Rolle, ob man anderweitig erfolgreich ist. Die wollen einen am liebsten selber entdecken. Was vermuten Sie hinter dieser Abschottung?
Ich glaube, sie haben tendenziell Angst, dass jemand, der schon in der „Klassikmühle“ verarbeitet wurde, musikalisch nicht flexibel genug ist, nicht offen für ihre Ideen. Es ist auch die Sorge, dass jemand wie ich mit Primadonna-Allüren ankommt oder dass ich zu romantisch singe – dabei singe ich gerne ohne Vibrato. Auch in Mozart-Opern sage ich manchmal zu Kollegen: Hört aufeinander, singt mit weniger Vibrato, wenn da „sotto voce“ oder „piano“ steht. So können wir alle besser intonieren.
»Die Anzahl der Spitzentöne ist endlich« Geht Ihr Interesse an Alter Musik auch einher mit einem generellen Interesse für Historie?
Ja, ich beschäftige mich schon sehr lange mit Geschichte, auch mit Kunst- und Musikgeschichte. Ich finde, man kann die moderne Zeit auch gar nicht richtig verstehen, wenn man kein Geschichtsbewusstsein hat. Zum Beispiel den Balkankrieg kann man besser begreifen, wenn man weiß, was im 15. Jahrhundert los war. Im Moment suche ich ein Buch, das den Nahostkonflikt möglichst unparteiisch behandelt. Ich habe sowohl israelische als auch arabischstämmige Freunde, bin aber noch nicht genug informiert, was diesen Konflikt anbelangt. Gehören auch Historienromane zu Ihrer Lektüre?
Ja, etwa die von Robert Harris: Ich liebe Pompeji, oder auch
Fatherland, wo er sich ausmalt, was passiert wäre, wenn Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätte. Ich lese aber auch viele englischsprachige Sachbücher, von Christopher Clark oder Antony Beever. Die schreiben sehr unterhaltsam über Geschichte, während aus dem deutschsprachigen Raum eher etwas schwerfällige und trockene Geschichtsbücher kommen. Alte Musik, Klassik, Moderne – Sie widmen sich allen Bereichen sehr intensiv. Ist es schwierig, immer in dieser Bandbreite aktiv zu sein?
Für mich ist es einfach wichtig, gute Musik zu machen. Denn es gibt so viel gute Musik, dass das Leben dafür zu kurz ist. Insofern möchte ich auf jeden Fall das Maximum machen, das mir möglich ist. Die Stimme hat aber nur eine gewisse Ausdauer, irgendwann ist man ausgebrannt, daher muss man es sich extrem gut einteilen und die Stimme nicht verschwenden. Keine Zeit verschwenden mit schlechter Musik?
Ich meine nicht nur, dass man keine Lust hat, billig gestrickte Musik zu singen. Sondern man muss auch aufpassen, dass man nicht übertreibt, nicht nur hohe Sachen, nicht nur Koloraturen singt, sondern auch die Mittellage ausbaut, Liedgesang und Alte Musik pflegt, die Stimme ein wenig ölt und nicht nur in der Höhe herumquietscht. Denn die Anzahl der Spitzentöne, die man im Leben produzieren kann, ist endlich. Das ist wie eine Schale Erdnüsse: Irgendwann sind die alle aufgegessen. Ich kenne kaum 50- oder 60-jährige Koloratur-
concerti 02.16 Hamburg & Norddeutschland 9
Porträt
soprane, die immer noch ihr hohes F oder E singen. Der Berliner Klavierkabarettist Bodo Wartke beklagte jüngst, dass bei einer Oper wie der Zauberflöte das Libretto immer unangetastet bleibe – dabei sei der Text „total dämlich, schlecht gereimt, seichter Humor und redundant bis der Arzt kommt.“
Sie haben also nicht das Gefühl, dass in der Oper nur dogmatisch an Traditionen festgehalten wird?
Heute kämpfen alle um ihre Brötchen. Jede ernstzunehmende Institution ist darum bemüht, neues Publikum anzuziehen – klassisches Beispiel sind die vielen Community- und Education-Projekte, die es gibt. Die Klassik sollte sich aber auch nicht zu sehr anbiedern, denn man darf von ihr nicht den gleichen Effekt erwarten wie von einem LadyGaga-Song: Das ist einfach etwas anderes. Es muss nicht
Rammstein und Einstürzende Neubauten waren die Helden ihrer Jugend: Anna Prohaska
immer Crossover sein, man muss nicht alles miteinander vermischen und auf den kleinsten gemeinsamen Nenner bringen. Sonst verliert die klassische Musik ihre Konturen, ihre Persönlichkeit und Botschaft. Sie sind Nichtraucherin, doch in der Berliner Inszenierung von Strawinskys Rake’s Progress rauchen Sie auf der Bühne. Kräuterzigaretten?
Nein, das waren echte Zigaretten. Und das ist für Sie kein Problem?
Es kommt drauf an, in welchem Moment der Oper es sein soll – vor einer schweren Arie wäre das für mich nicht möglich. Doch bei dieser Inszenierung gehe ich nach der Szene noch mal ab, kann mir zwischendurch also die Zähne putzen und gurgeln. Ich wurde jetzt auch nicht vom Regisseur dazu gezwungen. Er
10 Hamburg & Norddeutschland concerti 02.16
hat es sich so gewünscht und ich dachte: Die zwei Züge werden mich schon nicht umbringen. Konzert-TIPP
Hamburg Di. 16.2., 20:00 Uhr Laeiszhalle Shakespeare & Music. Anna Prohaska (Sopran & Rezitation), Akademie für Alte Musik Berlin. Suiten, Songs, Airs, Bühnenmusiken und -texte von Purcell, Locke, Dowland, Shakespeare & Blow online-Tipp
Sehen Sie einen Ausschnitt aus Anna Prohaskas Album „Enchanted Forest“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/prohaska CD-Tipp
Behind the Lines Lieder von Eisler, Wolf, Ives, Rihm u. a. Anna Prohaska (Sopran). Deutsche Grammophon
Foto: Holger Hage/DG
Ich denke, da sollte sich Bodo Wartke einmal mit Schikaneder beschäftigen, mit der Entstehungszeit, der Tiefe und der politischen Brisanz dieses Stücks, wo es auch um Matriarchat versus Patriarchat geht. Es ist bei Schikaneder natürlich wie unter einem Deckmantel – so wie Stanisław Lem einen ScienceFiction-Roman über fremde Planeten schreibt, aber eigentlich das Regime meint, unter dem er leidet: Da muss man zwischen den Zeilen lesen. Doch selbst wenn man das Libretto nur oberflächlich betrachtet, so sind es doch sehr rührende Gestalten.
KLASSIK FÜR HAMBURG
Julia Fischer © Uwe Arens / Decca
Mittwoch • 3. Februar 2016 • 19.30 Uhr
Julia Fischer
Violine & Leitung Academy of St Martin in the Fields Yulianna Avdeeva Klavier Werke von Tschaikowsky, Mendelssohn u. a.
Daniil Trifonov © Dario Acosta / DG
Donnerstag • 4. Februar 2016 • 19.30 Uhr
Daniil Trifonov
Klavier
Werke von J.S. Bach, Chopin und Rachmaninow
Lang Lang © Harald Hoffmann / DG
Freitag • 12. Februar 2016 • 19.30 Uhr
National Symphony Orchestra Lang Lang Klavier Christoph Eschenbach Leitung Werke von Weber, Grieg und Beethoven
Jan Lisiecki
Klavier Zürcher Kammerorchester Willi Zimmermann Leitung Werke von Mozart und Schubert Mittwoch • 2. März 2016 • 19.30 Uhr Mischa Maisky © Hideki Shiozawa
Martha Argerich © Adriano Heitmann
Jan Lisiecki © Mathias Bothor
Dienstag • 23. Februar 2016 • 19.30 Uhr
Martha Argerich Klavier Mischa Maisky Violoncello Werke von J.S. Bach, Beethoven u. a. In Kooperation mit Elbphilharmonie Konzerte
Karten und Informationen Classic Center im Alsterhaus Telefon 040 / 35 35 55 www.proarte.de Elbphilharmonie Kulturcafé Telefon 040 / 357 666 66
Veranstaltungsort aller Konzerte Laeiszhalle • Großer Saal
So Klingt
… Hamburg & Norddeutschland. Die wichtigsten Termine im Februar, ausgewählt von der concerti-Redaktion
Auf dem Weg zum Kern der Musik Hamburg Jan Lisiecki sucht mit dem Zürcher
Kammerochester die Herausforderung – bei Mozart
N
ein, keine Übertreibung: Der in der Heimat des legendären Glenn Gould aufgewachsene Jan Lisiecki hat mit gut 20 Jahren musikalisch schon viel mehr zu sagen als viele bekanntere, auch noch junge pianistische Medienstars, die in den letzten Jahren im smarten Outfit durch die bekannten Säle der Welt tourten. Denn Lisiecki ist tatsächlich ein begnadeter Musiker, der gerade dabei ist,
seine eigene künstlerische Individualität zu finden. Gestaltungskraft statt Virtuosenzauber
Am Ende dieses Prozesses könnte stehen, dass er in einem Atemzug mit heutigen Größen wie Aimard, Sokolov oder Buchbinder genannt wird. Letztgenanntem steht er schon heute in seiner natürlichen Spielweise sehr nah. Auch seine Programmgestaltung
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spricht Bände: Auf seiner Tour spielt er kein Virtuosenstück, sondern zwei Mozart-Konzerte – Werke, bei denen es um die vielen kleinen Zwischentöne, um Gestaltungskraft und hellwache Präsenz geht. Da lässt sich nicht mit Virtuosenzauber beeindrucken, sondern zeigt sich, ob einer in der Lage ist, zum Kern der Musik vorzudringen und diesen auch zu präsentieren. Lisiecki hat in den letzten Jahren mehrfach bewiesen, dass er eben dies Reinald Hanke kann. Di. 23.2., 19:30 Uhr Laeiszhalle Jan Lisiecki (Klavier), Zürcher Kammerorchester, Willi Zimmermann (Leitung). Mozart: Marsch D-Dur KV 249, Klavierkonzerte d-Moll KV 466 & C-Dur KV 467, Schubert: Sinfonie Nr. 5
Fotos: Mathias Bothor/DG, Emilio Pomárico
Zur Nervenberuhigung bekam er als Kind ein Klavier: Jan Lisiecki
Reise vom Geräusch zum Klang Hamburg »das neue werk« des NDR feiert
Helmut Lachenmann mit einem Porträtkonzert
Kultur- und Erlebnisreisen Miteinander reisen – mehr erleben!
Dresden mit Semperoper Erleben Sie die Elbmetropole mit einer Stadtführung, dem Grünen Gewölbe, Radebeul und einer Weinprobe. Dazu „Die Zauberflöte“ (März) oder „La Traviata“ (Juni) in der berühmten Semperoper! 3. – 6.3. oder 2. – 5.6. ab € 629,Musikalischer Frühling in Opatija im 5*-Panoramabus Mildes Klima, traumhafte Natur in einer der waldreichsten Gegenden Kroatiens, die Oper „Rigoletto“ und die Operettengala im Kristallsaal des Hotels Kvarner sind die Höhepunkte dieser Reise. Sie wohnen im 5* Hotel Remisens Premium Ambassador mit SPA, Hallenbad und Pool! € 1.079,5.4. – 13.4.
Rüttelt an den Grundfesten der Musikwelt: Helmut Lachenmann
H
elmut Lachenmanns 80. Geburtstag im vergangenen November klingt auch im neuen Jahr noch mit einem Wochenende auf Kampnagel nach, wo sich das US-amerikanische Jack Quartet seinem Streichquartettschaffen widmet. So wird die Gattung – die „etwas mit philharmonischem Genuss und Feinsinn zu tun hat“, wie der Komponist selbst konstatiert – gleich im ersten Stück Gran Torso aus dem Jahr 1971 aufgebrochen: „Mein vielleicht provozierendstes Stück überhaupt“, sagt Lachenmann. Habe er hier doch „aus der beliebten Kammermusikformation eine Art Gerät gemacht, in dem es kracht und knirscht, auch rauscht und knallt, wobei sich auch eine dicht geladene Stille breit macht“. Um sodann in der Folge diese Torso-artige Landschaft immer weiter in ihrem Inneren zu erkunden: „Im Reigen seliger Geister dominiert das eher sphärische ‚Flautato‘, welches allerdings
völlig transformiert wird. In Grido treffen wir dann immer wieder auf tonal Vertrautes, sowohl klanglich wie rhythmisch.“ Ein Suchen nach neuen Erfahrungshorizonten, das ihn lehrte, dass es dabei zuvorderst nicht um neue Klänge oder Geräusche gehen könne, sondern um neue Zusammenhänge, in denen das Vertraute dann plötzlich unvertraut klinge. Eine Reise vom Geräusch zum Klang also, für die es echter Hingabe an die zeitgenössische Musik bedarf – so wie im Jack Quartet. Dessen Ensemblename übrigens nicht für einen modernen Komponisten steht, sondern ganz klassisch aus den Vornamen der Streicher gebildet ist: Christopher, John, Kevin und Ari. Katharina von Glasenapp Sa. 13.2., 20:00 Uhr Kampnagel Lachenmann zum 80. Geburtstag. Florent Boffard (Klavier), NDR Sinfonieorchester So. 14.2., 18:00 Uhr Kampnagel JACK Quartet u. a.
Begl. Flugreise: Opernfestival in Riga Besuchen Sie die alte Hansestadt und Metropole des Jugendstils! Sie wohnen zentral und komfortabel im 4* Hotel Radisson Blu Latvija. Dazu ein unver gesslicher Abend mit „Aida“ im wieder eröffneten Opernhaus! € 938,3.6. – 6.6. Oberammergau (max. 24. Gäste!!!) Eine Reise zur Kunst inmitten der Natur! Mit Neuschwanstein, Wieskirche, Mün chens Pinakotheken und dem Museum Brandhorst, Murnau und dem Blauen Reiter, Linderhof, Starnberger See und schließlich der Fuggerei in Augsburg! Fam. 4*Hotel Böld, Oberammergau. € 1.431,21.6. – 30.6. „Klassik Berlin“ im 5*-Panoramabus Sie wohnen im 4*Sup. Maritim pro Arte Berlin. Stadtführung inkl. Dazu das legendäre Waldbühnenkonzert der Berliner Philharmoniker mit der „Ballerina der Geige“, Lisa Batiashvili. Sie spielen Werke von Smetana und Dvoˇrák. € 465,25.6. – 27.6. Festspiele in Verona im 5*-Panoramabus Sie wohnen im 4* Hotel Gambero in Salo am Gardasee. Ausflüge: Bergamo, Mantua,Garda, Isola di Garda, Gardasee Rundfahrt, Weinprobe. Das absolute Highlight: Die Aufführung der AIDA in der Arena di Verona! € 1.029,1.8. – 9.8. im Doppelzimmer! Alle Preise pro Person ab/bis Haustür, INKLUSIVE: Taxiservice karten, Halb4*-Reisebusse, Eintritts ramm, u.v.m. pension, Ausflugsprog
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Tipps & Termine
Klingendes Weltall Hamburg Hansjörg Albrecht lässt Holsts Planeten
durch St. Johannis kreisen
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Das Sonnensystem – für Gustav Holst ein musikalisches Ensemble So. 28.2., 19:00 Uhr St. Johannis Harvestehude Hymnus an das Universum Hansjörg Albrecht (Orgel). Holst: Die Planeten
ls Gustav Holst in den Jahren 1914 bis 1917 die sieben Planeten unseres Sonnensystems – die Erde nicht mit gezählt – orchestral porträtierte, ahnte er noch nicht, dass ihn seine Suite The Planets berühmt machen würde. In der Charakterisierung der Himmelskörper orientierte Holst sich an astrologischen Vorgaben: Mars als Aggressor, Venus als lebensspendende Kraft, Merkur als rastloser Botschafter, Jupiter als verlässlicher Freund in Feierlaune, Saturn als Verkünder des Todes, Uranus als übermütiger Exzentri-
ker und Neptun als Transzendenz von Zeit und Raum. Ganz im Geist der Spätromantik ließ der Komponist einen immensen Orchesterapparat auffahren. 1996 transkribierte der englische Organist Peter Sykes Holsts monumentale Suite für die Orgel – Hanjörg Albrechts Einspielung dieser Fassung wurde 2013 für den Grammy Award nominiert. In St. Johannis stehen dem Organisten an dem jüngst restaurierten Instrument nun 53 Register zur Verfügung: genug Klangwucht für einen welt(en)bewegenden Abend! Sören Ingwersen
Musikalische Neulandgewinnung
W
o Sandtigerhaidame Niki gemächlich ihre Runden schwimmt, ein riesiges Pottwalskelett zu bewundern ist und ein bizarrer TiefseeAnglerfisch seine scharfen Zähne zeigt, findet im Februar nun noch eine weitere seltene Begegnung statt. Im Ozeaneum Stralsund trifft das Philharmonische Orchester Vorpommern nämlich auf das CrossoverQuartett Uwaga!. Das Ausrufezeichen hinter dem Namen dieser quicklebendigen Viererformation darf man sich auch hinter jedem Musikstück, ja,
jedem einzelnen Ton vorstellen, den die Geiger Christoph König und Maurice Maurer, Akkordeonist Miroslav Nisic und Kontrabassist Matthias Hacker produzieren. Frei flottierend zwischen Klassik und Jazz, osteuropäischer GipsyMusik und modernem Pop, Funk und Punk kreieren Uwaga! ihren eigenen, unverwechselbaren Stil, in dem vertraute Versatzstücke, mitreißender Improvisationsgeist und pure Spielfreude den Ton angeben. Ein Programm, das Wellen Sören Ingwersen schlägt!
14 Hamburg & Norddeutschland concerti 02.16
Balkan-Groove im Blut – doch an fing alles in Dortmund ... Fr. 19.2., 20:00 Uhr Ozeaneum Philharmonic + Uwaga!, Philharmonisches Orchester Vorpommern, Golo Berg (Leitung)
Fotos: gemeinfrei, Ebbert & Ebbert Fotografie, Eric Marinitsch/Universal Edition
Stralsund Crossover mit dem Quartett Uwaga!
Tradition und Avantgarde Kiel Uraufführung von Halffters Konzert für Viola
mit Nils Mönkemeyer und den Philharmonikern
I
m Vergleich zu anderen Mittelmeerländern ist in Spanien die Zahl zeitgenössischer Komponisten, die sich international durchsetzen konnten, eher bescheiden. Einer der Bekanntesten ist der heute 85-jährige Cristóbal Halffter: Er war Zeitzeuge der 50-jährigen Unterdrückung durch den Diktator Franco, die der Kulturszene Spaniens und der Entwicklung der Avantgardemusik schweren Schaden zufügte. Nach Francos Tod hat sich seit den 1980er-Jahren nun wieder eine lebendigere Szene entwickelt, vor allem an den
Hochschulen und im Bereich der Neuen Musik. Trotzdem sei Spanien nach wie vor ein Land, in dem man ein musikalisches Universitätsstudium abschließen könne, ohne Ahnung von Musik zu haben, meint der katalonische Avantgardist Ferran Cruixent flapsig. Was die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt nicht von ihrer Wertschätzung Cristóbal Halffters abhält: Nach der dortigen Uraufführung seiner Opern Lazarus und Schachnovelle wird in Kiel nun auch sein Bratschenkonzert aus der Taufe Helmut Peters gehoben.
Arbeitete zehn Jahre an seinem Don Quijote: Cristóbal Halffter So. 7.2., 11:00 Uhr & Mo. 8.2., 20:00 Uhr Kieler Schloss Nils Mönkemeyer (Viola), Philharmonisches Orchester Kiel, Daniel Carlberg (Leitung). Werke von Reger, Halffter (UA) & Beethoven
Inkl. 1 Glas
KINOSAISON 2016
THE ROYAL OPERA
LA TRAVIATA
GIUSEPPE VERDI
4. FEBRUAR 2016 THE ROYAL OPERA
BORIS GODUNOV
für jeden Gast!
Das Royal Opera House live auf der großen Kinoleinwand
MODEST MUSSORGSKY
21. MÄRZ 2016 THE ROYAL BALLET
GISELLE
MARIUS PETIPA
6. APRIL 2016 THE ROYAL OPERA
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17.12.15 16:21 concerti 02.16 Hamburg & Norddeutschland 15
Tipps & Termine
Rätselhaftes Leidensbekenntnis Hamburg Michael Sanderling dirigiert
Tschaikowskys »Pathétique«
E
ine große, tragisch überspannte Seele hat Thomas Mann den Deutschen bescheinigt. Doch in unserem Hang zur Schwermut werden wir zweifellos noch von den Russen übertroffen, denn wie schrieb Fjodor Dostojewski 1873 in seinem Tagebuch: „Ich glaube, das wichtigste, das wesentlichste geistige Bedürfnis des russischen Volkes ist das Bedürfnis, immer und unaufhörlich, überall und in allem zu leiden.“ Den musikalischen Beweis für diese These trat nur
wenige Jahre nach diesem Tagebucheintrag Peter Tschaikowsky mit seinem rätselhaften sinfonischen Abschiedswerk an: der 6. Sinfonie. Hier gewährt der Komponist Einblick in Kummer und Probleme seines Lebens, wie es bis dahin noch kein Komponist vor ihm mit Blick auf die eigene Persönlichkeit in einer Sinfonie je gewagt hatte: Er habe in dieses Stück seine ganze Seele gelegt, gestand er – das Programm sollte trotzdem für immer ein Rätsel bleiben. Helmut Peters
Geplagt von Depressionen: Peter Tschaikowsky So. 31.1., 11:00 Uhr & Mo. 1.2., 20:00 Uhr Laeiszhalle Baiba Skride (Violine), Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Michael Sanderling (Leitung). Werke von Schostakowitsch & Tschaikowsky
Klarinette statt Krimi Hamburg Sharon Kam überrascht mit
T
Meister spannender Klänge: Nino Rota Di. 9.2., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Kleiner Saal) Sharon Kam (Klarinette), Daniel Müller-Schott (Violoncello), Enrico Pace (Klavier). Beethoven: Klaviertrio B-Dur op. 11, Rota: Trio, Brahms: Klarinettentrio
reffen sich zwei Geschichtenerzähler … Nein, dieser Anfang ergibt keinen lauwarmen Witz, sondern ein vermutlich ziemlich heißes Konzert. Auf der einen Seite: Sharon Kam, die die unterschiedlichen Farben und Register ihres Instruments vortrefflich nutzt, um der Klarinettenliteratur neue Einträge hinzuzufügen – freilich ohne die Wurzeln rund um Mozart, Brahms und Weber zu verleugnen. Verfüvt sie doch, wie Kritiker schwärmen, „über eine verblüffende Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten“ und erzähle so „mit
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ihrer Klarinette regelrecht Geschichten“. Auf der anderen Seite: Nino Rota, Oscar-Preisträger und vor allem als Filmmusik-Komponist bekannt. Francis Ford Coppolas Der Pate und so ziemlich alle Produktionen Fellinis tragen seinen musikalischen Stempel und sind von Rotas Klängen für die Ewigkeit geprägt. Als Verfasser klassischer Kammermusik haben den Italiener hingegen die Wenigsten auf dem Schirm – Zeit, dass Kam dies mit einer heißen Story in seinem Klarinettentrio ändert. Elisa Reznicek
Fotos: gemeinfrei, de Antonis
Kammermusik des Filmkomponisten Nino Rota
KO N Z E R T E I M F E B R U A R 05.02.16, 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle
26.02.16, 19.30 Uhr | Lübeck, Musik- u. Kongresshalle
ALEXANDER LONQUICH HENGELBROCK / LEVIT Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Es-Dur KV 449 Klavierkonzert Es-Dur KV 482 Sergej Prokofjew Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 „Symphonie classique“ Auf Kampnagel 13.02.16, 20 Uhr | Hamburg, Kampnagel
LACHENMANN ZUM 80. GEBURTSTAG Peter Rundel Dirigent Florent Boffard Klavier Luigi Nono Composizione per orchestra Helmut Lachenmann Ausklang – Musik für Klavier mit Orchester 18.02.16, 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle 21.02.16, 11 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle
HENGELBROCK DIRIGIERT MAHLER Gustav Mahler Sinfonie Nr. 9 D-Dur
Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19 Johannes Brahms Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 NDR Das kleine Familienkonzert 07.02.16, 14.30 + 16 Uhr | Rolf-Liebermann-Studio
VORHANG AUF! Klarinettistische – manchmal auch halsbrecherische – Abenteuer in der Oper mit Musik von W. A. Mozart, Carl Maria von Weber, Darius Milhaud u. a. Gaspare Buonomano Klarinette Tinatin Gambashidze Klavier für Zuhörer ab 3 Jahre NDR Familienkonzert 20.02.16, 14.30 + 16.30 Uhr | Rolf-Liebermann-Studio
KLIPP KLAPP, KLIPP KLAPP, KLIPP KLAPP! Ein Mitsing-Konzert NDR Chor Philipp Ahmann Dirigent für Zuhörer ab 6 Jahre
HAMBURG: Karten im NDR Ticketshop, Tel. (040) 44 192 192, ndrticketshop.de LÜBECK: Karten bei der Konzertkasse im Hause Hugendubel, Königstr. 67a, Lübeck, Tel. (0451) 7 02 32-0, Fax (0451) 7 00 90, E-Mail info@konzertkasse-luebeck.de
DA S O RC H E S T ER D E R E L B P H I L H A R M O N I E
ndr.de/sinfonieorchester
Tipps & Termine
Fröhliche Klänge aus düsterer Zeit Hamburg Die Hamburger Camerata begibt sich
auf die Spuren von Mozarts Erben
B
escheidenheit zählte nicht unbedingt zu Mozarts Tugenden. Und doch meinte er es wohl sehr ernst, als er nach der umjubelten Uraufführung seines Es-Dur-Quintetts im Wiener Burgtheater seinem Vater
berichtete: „Ich selbst halte es für das Beste, was ich noch in meinem Leben geschrieben habe.“ In kammermusikalischer Balance verteilt Mozart die Themen gleichwertig zwischen dem Klavier und den
Quicklebendig wirkt der junge Mozart hier – doch das Porträt Barbara Kraffts entstand erst 28 Jahre nach dem Tod des Komponisten
vier Bläsern, reicht die Motive nahtlos von einem Instrumenten zum nächsten weiter und erreicht so ein Höchstmaß an Farbigkeit und Klangvielfalt. Trost in solch Mozartscher Heiterkeit sucht in der bedrückenden Zeit zum Ende des Zweiten Weltkriegs auch Richard Strauss: Er komponiert seine zweite Sonatine, erweitert Mozarts Gran PartitaInstrumentierung auf 16 Blasinstrumente und nennt das Werk „Fröhliche Werkstatt“. Fröhlich, verspielt und stimmungsvoll geht es auch zu in Jean Françaix’ Hommage à l’ami Papageno, in der der Komponist raffiniert mit Zitaten aus der Zauberflöte jongliert. In diesen 1984 uraufgeführten Fantasien tritt eine Gruppe von Bläsern in einen Dialog mit dem Piano – eben so wie in Mozarts Oboenquintett. Sören Ingwersen So. 14.2., 20:00 Uhr Laeiszhalle Für Mozart. Hamburger Camerata, Marianna Shirinyan (Klavier), Simon Gaudenz (Ltg.). Mozart: Quintett Es-Dur KV 452, Françaix: Hommage à l’ami Papageno & Strauss: Sonatine Es-Dur
ANNA PROHASKA Akademie für Alte Musik | Anna Prohaska Sopran und Rezitation SHAKESPEARE & MUSIC: Werke von Purcell, Dowland u. a. Karten zu 10,– bis 36,– € (zzgl. 10% VVG) im NDR Ticketshop, Mönckebergstraße 7 | unter ndrticketshop.de bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse | ndr.de/dasaltewerk
14748_daw_concerti_02_2016_az02.indd 1 18 Hamburg & Norddeutschland concerti 02.16
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Fotos: gemeinfrei, Felix Broede
Di, 16.02.2016 | 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal
Geigen im Blut: Ihre Eltern hielten nichts von der Violine, doch Veronika Eberle begeisterte sich schon früh für das Saitenspiel ihres Großvaters
In der Natur liegt ihre Kraft Hamburg Neuer Stern am Geigenhimmel:
Veronika Eberle gastiert mit Kammermusiken
E
s war der Dirigent Christoph Poppen, der einst die kleine Veronika in München unter seine Fittiche nahm, bevor sie dann zur Geigenlehrerlegende Ana Chumachenco wechselte. Durchgesetzt hat
sich Eberle indes ganz allein – und das schon in frühester Kindheit: Ihre Eltern hielten nämlich so gar nichts von der Violine … aber vielleicht liegt in eben dieser schon in frühen Kindertagen erprobten Hart-
näckigkeit wiederum der Grund, dass der grazile Twen bis heute selbst jede Probe mit tiefer Ernsthaftigkeit angeht. Was den Vorteil hat, dass der Bayerin Lampenfieber fremd ist und sie Jubelkritiken sammelt wie andere Briefmarken. Das Angenehme dabei: Trotz alldem hat sich Eberle eine ruhige und zurückhaltende Art bewahrt, die die herausragende Künstlerin in größerer wie kleinerer Runde allenfalls eine „Prima inter pares“ sein lässt. Eine natürlich-unprätentiöse Weise, deren Offenheit für die Gedanken anderer sich auch in ihrem ungemein intensiven Spiel und ihrer interpretatorischen Tiefsinnigkeit wiederspiegelt. Die Kraft hierfür schöpft die zierliche junge Frau übrigens aus der Natur – am liebsten beim Joggen oder Schwimmen. Christoph Forsthoff Do. 11.2., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Kleiner Saal) Veronika Eberle (Violine), Antoine Tamestit (Viola), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Werke von Mozart, Dvořák & Brahms
Lachenmann zum 80. Geburtstag 13.02.2016, 20 Uhr | NDR Sinfonieorchester | Peter Rundel 14.02.2016, 18 Uhr | JACK Quartet Hamburg | Kampnagel
ndr.de/dasneuewerk
DAS ORCHES TER DER ELBPHILHARMONIE 14877_NDR_SO_Lachenmann_Concerti_02_16_AZ 1
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Talk im Kulturcafé
Flüchtige Begegnungen Hamburg Opernnachwuchs sucht neue Klänge in der Minibar
In Kooperation mit
Fr, 11.03., 18 Uhr Nils Mönkemeyer Der erfolgreiche Bratschist ist der Popstar seiner Zunft: Zwei Tage vor seinen Konzerten in der Laeiszhalle präsentiert er sich im Gespräch. Moderation: Christoph Forsthoff Eintritt frei
D
ie Bar als Schmelztiegel künstlerischer Ideen und Heimat lässiger Bohèmiens ist nicht das erste Mal Thema eines Musiktheaters: Allzu reizvoll ist es, diese Welt zwischen Alkohol und Drogen, zwischenmenschlichen Begegnungen und künstlerischer Subkultur als Handlungsrahmen zu inszenieren. Wie die Macher der „Akademie Musiktheater heute“ an der opera stabile wählten einst etwa auch Darius Milhaud und Jean Cocteau für ihre Ballett-Pantomime Le boeuf sur le toit einen ähnlichen Spielort und ließen diese in den USA zur Zeit des Alkoholverbots spielen – samt kunterbunten Personals vom Boxer bis zur rothaarigen Dame im Männeranzug. Die Hamburger Stipendiaten hingegen hatten ihre Idee zu der Minibar-Oper in einer realen Bar in Madrid, wo sich alle zu einem bunten Abend trafen ... Wobei der Reiz ihres Musiktheater nicht im Alkohol liegt, sondern darin, aus den Splittern einer möglichen Handlung ein funktionierendes Stück zusammenzubauen: Wer spricht mit wem? Wer verliebt sich in dieser Minibar in wen – und welche Aktion löst den nächsten dramatischen Höhepunkt aus? Helmut Peters Fr. 19.2., 20:00 Uhr (Premiere) Staatsoper (opera stabile) Sven Daigger/Manuel Durão: Minibar. (UA). Hersilie Ewald & Natalie Schramm (Regie). Weitere Termine: 23.2., 27.2., 1.3., 3.3., 6.3. & 9.3.
Elbphilharmonie El E Elb lb lbp bph ph hilh illhar iilh arrm m mo oni on niie e Kulturc K ullt ult ul ltu ttu urc rcca café afé a fé fé Barkhof 3 / 20095 Hamburg Tel: 040 357 666 66 www.kulturcafe.elbphilharmonie.de Gibt es als Fortsetzung vielleicht die »Maxibar«?
Foto: shutterstock
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Ida-Ehre-Platz 14 • 20095 Hamburg Telefon 040 / 30 70 10 70 info@theatergemeinde-hamburg.de
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Thalia Theater Deutsches Schauspielhaus Hamburger Symphoniker Kampnagel Elbphilharmonie Konzerte Ernst Deutsch Theater Hamburgische Staatsoper NDR Sinfonieorchester The English Theatre Ohnsorg Theater Komödie Winterhuder Fährhaus Philharmoniker Hamburg Schmidt Theater Hamburger Camerata Hamburger Kammerspiele
Imperial Theater St. Pauli Theater Kammerkonzerte Altonaer Theater Engelsaal Alma Hoppes Lustspielhaus Hamburger Kammeroper Monsun Theater Kirchenkonzerte Das Schiff Sprechwerk Lichthof Theater Ensemble Resonanz Harburger Theater Thalia in der Gaußstraße
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Tipps & Termine
Selbst ohne Tanz bewegend Hamburg Das Cuarteto Rotterdam
ehrt den Tangokönig Astor Piazzolla
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ach hat den kontrapunktischen Stil in seiner Form vollendet und bis an seine Grenzen getrieben. Duke Ellington, George Gershwin und Benny Goodman haben den Jazz mit ihrer je eigenen Handschrift neue Impulse verliehen. Und Astor Piazzolla nutzte all diese Einflüsse, um den argentinischen Tango – der bis in die 1950er-Jahre zur reinen Unterhaltungsmusik zählte – künstlerisch zu veredeln. Als Sohn italienischer Einwanderer verbrachte Piazzolla 17 Jahre seiner Kindheit und Jugend in New York, wo er den
amerikanischen Jazz-Größen lauschte – und einem Pianisten aus der Nachbarschaft, der oft Bach spielte. Den Tango Argentino aber lernte der musikbegeisterte Junge von den Schellackplatten seines Vaters kennen und lieben: Schon als Neunjähriger beherrschte der als Wunderkind gefeierte Knabe das Spiel auf dem Bandoneon perfekt, mit 23 gründete er sein eigenes Orchester und veröffentlichte die ersten Schallplatten. Unsterblich aber wurde der Musiker und Komponist als Begründer des Tango Nuevo. Sören Ingwersen
Wollte als Kind nur Bach spielen: Astor Piazzolla Sa. 6.2., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Kleiner Saal) Hommage à Astor Piazzolla. Cuarteto Rotterdam: Michael Dolak (Bandoneon), Susanne Cordula Welsch (Violine), Judy Ruks (Klavier), Anna-Maria Huhn (Kontrabass)
Genialer Eigenbrötler Hamburg Daniil Trifonov malt die Romantik
C
Verblüffende Brillanz: der 24-jährige Pianist Daniil Trifonov Do. 4.2., 19:30 Uhr Laeiszhalle Die Meisterpianisten. Daniil Trifonov (Klavier). Bach: Chaconne aus Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004, Chopin: Zwölf Etüden op. 10, Rachmaninow: Sonate Nr. 1 d-Moll op. 28
harakterlich ähnelt der russische Pianist Daniil Trifonov eher den Altmeistern Grigory Sokolov oder Radu Lupu. Er spricht wenig, scheut große Publicity und gibt nur wenige, dafür aber außergewöhnlich durchdachte Interviews. Sein abwägendes Verhalten und seine hochgespannte Aufmerksamkeit in der persönlichen Begegnung prägen auch sein Spiel. Seinen internationalen Durchbruch verdankt Trifonov einem Konzert in der Carnegie Hall 2013, das hernach als LiveMitschnitt veröffentlicht wurde: Spielte Trifonov doch da-
22 Hamburg & Norddeutschland concerti 02.16
mals Frédéric Chopin mit einer an Horowitz erinnernden Ausdrucksvielfalt. „In Chopins Musik ist die Intensität des Zerbrechlichen einfach unbeschreiblich“, sagt er. „Die kleinste Verschiebung einer vorgefassten Absicht kann sofort eine gesamte Änderung der Klangfarbe nach sich ziehen.“ Doch egal, ob Musik des introvertierten Chopin, des extrovertierten Rachmaninow oder des kunstvollen Ton-Architekten Bach auf dem Programm steht: Trifonov öffnet für jeden Einzelnen einen eigenen Farbtopf. Helmut Peters
Fotos: gemeinfrei, Dario Acosta/DG
in ganz neuen Farben aus
21. APRI L BIS 22. MAI 2016
»F R EI HEI T« B OSTO N SYM P H ON Y O RC HE ST RA • PAT RI CIA KOPATCHINSKA JA K E N T N AG A N O • Ü BE RL E BE N S MU S I K • T HO M A S HENGELB ROCK M A H L E R C H AMBE R ORCHE ST RA • PAVEL HA A S Q UA RTET JA M I E WOO N • J E F F RE Y TAT E • BY E BYE B EETHOV EN PAAVO JÄRVI • F E L I X KUB IN WWW.MU S I K F E ST- HAMBURG. DE Ermöglicht durch
Programm Das Klassikprogramm für Hamburg im Februar
Tipp
Umland
Konzert
19:30 theater itzehoe Mozart: Die Hochzeit des Figaro
20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Baiba Skride (Violine), Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Michael Sanderling (Leitung). Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll
Konzert
20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Resonanzen 3: Fragmente einer Sprache ... der Triebe. Kalle Kalima (E-Gitarre), Dirk Rothbrust (Schlagzeug), Ensemble Resonanz, Riccardo Minasi (Leitung). C. P. E. Bach: Sinfonien Es-Dur Wq 183/2 & D-Dur Wq 183/1, Koch: Neues Werk, „durchaus phantastisch und leidenschaftlich vorzutragen“ & Crotales und Blumentöpfen, Ginastera: Concerto per corde Umland
19:30 MUK (Rotunde) Juliane Banse (Sopran), Lübecker Philharmoniker, Marc Piollet (Leitung). Ravel: Le Tombeau de Couperin, Berlioz: Les nuits d‘été, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2
2.2. Dienstag Konzert
20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Jazzy Birthday. Peter „Banjo“ Meyer (Banjo & Gitarre), The European Jazz Giants 20:00 NDR Rolf-Liebermann-Studio Tango Argentino im Kammerkonzert. Werke von Piazzolla u. a. Tanztheater
19:30 Staatsoper Schubert/Zender: Winterreise. John Neumeier (Choreografie) Kinder & Jugend
10:00 & 11:00 Lichtwarksaal Kinderkonzert: Vater und Sohn Bach Sonstiges
20:00 resonanzraum St. Pauli Toxic Tune: Soundbulbs & Circuits. Michael Vorfeld (Percussion) u. a. 24 Hamburg & Norddeutschland
4.2. Donnerstag
4.2. donnerstag
20:00 Kieler Schloss Alexander Lonquich (Klavier & Leitung), NDR Sinfonieorchester. Mozart: Klavierkonzerte Es-Dur KV 449 & KV 482, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Früh übt sich, wer ein Meister werden will: Alexander Lonquich begann seine Karriere mit 16 Jahren als erster Preisträger des internationalen Klavierwettbewerbs „Casagrande“ in der italienischen Stadt Terni. Umland
19:30 Stadttheater Rendsburg Verdi: La Traviata
3.2. Mittwoch Konzert
19:30 Laeiszhalle (Großer Saal) Yulianna Avdeeva (Klavier), Julia Fischer (Violine & Leitung), Academy of St Martin in the Fields. Tschaikowsky: Streicherserenade C-Dur op. 48, Rubtsov: Violinkonzert, Mendelssohn: Konzert für Violine, Klavier und Streichorchester d-Moll S 4 Musiktheater
19:00 Staatsoper Mozart: Così fan tutte. Marco Arturo Marelli (Regie), Erich Wächter (Leitung) 19:30 Allee Theater Mozart: Le Nozze di Figaro
19:30 Laeiszhalle (Großer Saal) Daniil Trifonov (Klavier). Bach/ Brahms: Chaconne aus Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004, Chopin: Zwölf Etüden, Rachmaninow: Sonate Nr. 1 d-Moll 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Amaryllis Quartett, Johannes Merz & Michael Ransburg (Rezitation). Mendelssohn: Streichquartett D-Dur op. 44/1, Schumann: Streichquartett a-Moll op. 41/1, Briefe und Schriften von Mendelssohn und Schumann Tanztheater
19:30 Staatsoper Schubert/Zender: Winterreise. John Neumeier (Choreografie) Umland
19:30 Theater Kiel (Opernhaus) Lerner/Loewe: My Fair Lady 20:00 Kieler Schloss Alexander Lonquich (Klavier & Leitung), NDR Sinfonieorchester Weitere Infos siehe Tipp
5.2. Freitag Konzert
19:30 C. Bechstein Centrum Hamburg Sunghoon Simon Hwang (Klavier). Werke von Mozart
Musik in Kirchen
20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Alexander Lonquich (Klavier & Leitung), NDR Sinfonieorchester. Mozart: Klavierkonzerte Es-Dur KV 449 & EsDur KV 482, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 „Symphonie classique“
19:00 Hauptkirche St. Petri 52. St.Ansgar-Vesper. Schola Cantorum, Kammerchor der Russisch-Orthodoxen Kirche des Heiligen Prokop, Hamburger Bachchor St. Petri, Hamburger Barockorchester
20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Quatuor Ebène, Menahem Pressler (Klavier). Haydn: Streichquartett C-Dur Hob. III/32, Debussy: Streichquartett g-Moll, Dvořák: Klavierquintett A-Dur
concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Fotos: Francesco Fratto, Irène Zandel
1.2. Montag
Musiktheater
19:30 Allee Theater Mozart: Le Nozze di Figaro
17:00 St. Stephan Wandsbek-Gartenstadt Trompetenquartett ELBE4
19:30 Staatsoper Schubert/Zender: Winterreise. John Neumeier (Choreografie)
18:00 St. Johannis Eppendorf Li Li (Violoncello), Kammerorchester St. Johannis Eppendorf, Rainer Thomsen (Leitung). Mozart: Adagio und Fuge c-Moll, Haydn: Cellokonzert Nr. 2 D-Dur, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur
Musik in Kirchen
19:00 St. Johannis Curslack Il Suono
18:30 St. Petri und Pauli Bergedorf Musik und Texte
Umland
Tanztheater
19:00 Hauptkirche St. Trinitatis Altona Musikalische Vesper
6.2. Samstag Konzert
16:00 Museum für Kunst & Gewerbe Anke Dennert (Cembalo). Werke von Telemann 20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Glenn Miller Orchestra 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Cuarteto Rotterdam. Hommage á Astor Piazolla Musiktheater
19:00 Staatsoper Mozart: Così fan tutte. Erich Wächter (Leitung 19:30 Allee Theater Mozart: Le Nozze di Figaro Musik in Kirchen
12:00 Mahnmal St. Nikolai Carillonkonzert mit Gudrun Schmidtke 15:00 Kreuzkirche Lüneburg Familienkonzert: Fantasiestücke 15:30 Christianskirche Ottensen Carillonkonzert mit Gudrun Schmidtke
Tipp
11:00 Kieler Schloss Nils Mönkemeyer (Viola), Kieler Philharmoniker, Daniel Carlberg (Leitung). Reger: Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin, Halffter: Violakonzert (UA), Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur Süße Entspannung: Backen ist für Nils Mönkemeyer pure Erholung – am liebsten Schokokuchen mit fünf Tafeln Zartbitter, reichlich Butter und Karamellzucker.
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
18:00 Hauptkirche St. Nikolai Neues vom Kater Giacomo. Martin Bühler (Leitung) 18:00 Kirche Siek Simon Hettwer (Orgel). Werke von Bach & Reger 19:00 St. Pauli Kirche Triosonaten für Querflöte, Oboe und Orgel
19:30 St. Pauluskirche Buxtehude Mareike Neumann (Violine), Kammerorchester Eimsbüttel, Hildegard Seiler-Liebnau (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 104 D-Dur, Lutosławski: Mała Suita, Beethoven: Violinkonzert D-Dur
20:00 Apostelkirche Eimsbüttel Mareike Neumann (Violine), Kammerorchester Eimsbüttel, Hildegard Seiler-Liebnau (Leitung). Werke von Haydn, Lutosławski & Beethoven
20:00 Theater Kiel (Opernhaus) Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Leo Siberski (Leitung)
11:00 & 14:30 Laeiszhalle (Großer Saal) Kinderkonzert: Hexenritt durch Juris Zauberwelt. Hamburger Symphoniker, Jason Weaver (Leitung)
7.2. Sonntag Konzert
19:00 Freie Akademie der Künste Buchpräsentation Claus-Steffen Mahnkopf. Almut Panfilenko (Sopran), Ermis Theodorakis (Klavier) Musiktheater
16:00 Albertinenhaus Schnelsen Offenbach: Orpheus in der Unterwelt 19:00 Allee Theater Mozart: Le Nozze di Figaro
Kinder & Jugend
14:30 & 16:00 NDR Rolf-Liebermann-Studio Vorhang auf für Opernmelodien! Gaspare Buonomano (Klarinette), Tinatin Gambashidze (Klavier) 15:00 Museum für Kunst & Gewerbe Tschaikowsky: Schwanensee. Daniel Thieme (Violine), Dace Helbig (Querflöte), Christiane Reiling (Violoncello), Natalie Morrison (Klavier), Katarzyna Studzinska-Sabbagh (Illustrationen), Ortrud Kutaifan (Lesung) Sonstiges
Tanztheater
18:00 Staatsoper Schubert/Zender: Winterreise. John Neumeier (Choreografie) Musik in Kirchen
10:00 St. Gertrud Uhlenhorst Musikalischer Gottesdienst. Neuer Knabenchor Hamburg 16:00 Kreuzkirche Alt Barmbek Stasya Zubova (Violine), Faina Freymann (Klavier). Werke von Ravel & Brahms
7.2. sonntag
18:00 Hauptkirche St. Katharinen Bach: Das gesamte Orgelwerk. An dreas Fischer (Orgel)
17:00 Hauptkirche St. Michaelis Röm.-kath. Pontifikalvesper. Eberhard Lauer (Orgel), Chor der Sophie-BaratSchule, Kantorei Maria Grün, Veronika Pünder & Peter Hoffmann (Leitung). Werke von Wilson, Mendelssohn u. a. 17:00 Kulturkirche Altona SaintSaëns: Karneval der Tiere. Fernando Gabriel (Orgel) 17:00 St. Trinitatis Harburg Christa Fülster (Orgel). Werke von C. P. E. Bach, Joplin u. a. 18:00 Christophoruskirche Hummelsbüttel Romantische Musik für Flöte und Orgel. Johanna Rabe (Flöte), Jonas Kannenberg (Orgel)
15:00 Lichtwarksaal Nichtdiatonische Diatonik - Anmerkungen zu Ligetis Klavieretüden. Frederik Schwenk (Vorlesung) Umland
11:00 Kieler Schloss Nils Mönkemeyer (Viola), Kieler Philharmoniker, Daniel Carlberg (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 17:00 Schloßkirche Ahrensburg Irith Gabrieli (Klarinette), Hans-Joachim Dumeier (Orgel) 18:00 Theater Lübeck Offenbach: Hoffmanns Erzählungen 19:00 Stadttheater Rendsburg Verdi: La Traviata 19:00 Theater Kiel (Opernhaus) Tschaikowsky: Dornröschen. Yaroslav Ivanenko (Choreografie)
8.2. Montag Umland
20:00 Kieler Schloss Nils Mönkemeyer (Viola), Kieler Philharmoniker, Daniel Carlberg (Leitung). Reger: Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin, Halffter: Violakonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur
concerti 02.16 Hamburg & Norddeutschland 25
Klassikprogramm
Musik in Kirchen
17:15 Hauptkirche St. Petri Stunde der Kirchenmusik. Kammerchor der HfMT Hamburg, Cornelius Trantow (Leitung). Werke von Reger u. a. 18:00 Hauptkirche St. Michaelis Musikalischer Gottesdienst. Peter Dreßel (Posaune), Manuel Gera (Orgel). Werke von Bach & Mendelssohn
13.2. Samstag
19:00 St. Johannis Harvestehude Zeitbrücke - 30 Jahre Kammerchor vOkabile. Uraufführungen von Bartoldus, Brückner, Cessak, Corne lius, Gyöngyösi, F. Löhr & M. Zimmermann Geburstagswunsch: Zum dreißigjährigen Jubiläum hat sich der Kammerchor vOkabile sieben Neukompositionen über Verse des 116. Psalms gewünscht – ein Aufbruch in unbekannte Sphären, gleichermaßen für das leitungslose Vokalensemble wie sein Publikum.
9.2. Dienstag Konzert
12:30 Laeiszhalle (Brahms-Foyer) Lunchkonzert. Michael Ranzenberger (Posaune & Euphonium), Laurens Patzlaff (Klavier). Dewhurst: Panache & Brasilia u. a. 19:00 Freie Akademie der Künste „Schönheit!“ Helmut Lachenmann & Manfred Stahnke im Gespräch 19:30 Mozartsäle 410. Konzert der Oscar und Vera Ritter-Stiftung. Sophie Steiner (Harfe), Bernhard Reichel (Barocklaute), Claudius Kamp (Blockflöte). Werke von Bach, Paradisi u. a. 19:30 Rathauspassage Die Königin von Saba. Kerstin Petersen (Apollo Reed-Organ) 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Sharon Kam (Klarinette), Daniel Müller-Schott (Violoncello), Enrico Pace (Klavier). Beethoven: Klaviertrio B-Dur „Gassenhauertrio“, Rota: Trio, Brahms: Klarinettentrio a-Moll 20:00 Museum für Kunst & Gewerbe Barockorchester der HfMT Hamburg, Gerhart Darmstadt (Leitung). Werke von Telemann u. a. Musiktheater
19:30 Staatsoper Hosokawa: Stilles Meer. Kent Nagano (Leitung)
10.2. Mittwoch Tanztheater
19:30 Staatsoper Adam: Giselle 26 Hamburg & Norddeutschland
Umland
11:00 Theater Lübeck West Side Story - In Concert 19:30 Theater Lübeck Puccini: La Bohème
11.2. Donnerstag Konzert
18:00 Museum für Kunst & Gewerbe Victorian Virtuasity & Olivia Sham (Vortrag) 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Veronika Eberle (Violine), Antoine Tamestit (Viola), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Mozart: Klavierquartett g-Moll KV 478, Dvořák: Klavierquartett Es-Dur, Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll 20:00 NDR Rolf-Liebermann-Studio Hot Stuff zum Saisonauftakt. Set 1: Alon & Joca feat. Lutz Büchner. Set 2: Edward Perraud „Synaesthetic Trip 2“ 20:30 Laeiszhalle (Großer Saal) Filmkonzert. Hamburger Symphoniker, Stefanos Tsialis (Leitung). Chaplin: Goldrausch Musiktheater
19:30 Staatsoper Wagner: Der fliegende Holländer Umland
18:00 Theater Lübeck Beethoven: Fidelio 19:30 Stadttheater Flensburg Tschaikowsky: Dornröschen. Katharina Torwesten (Choreografie) 20:00 theater itzehoe (Studio) Absurdes vom Tage
12.2. Freitag Konzert
19:00 Museum für Kunst & Gewerbe Master-Prüfungsabend. Katharina Sames (Flöte) 19:30 Laeiszhalle (Großer Saal) Lang Lang (Klavier), National Symphony Orchestra Washington, Christoph Eschenbach (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur
20:00 NDR Rolf-Liebermann-Studio Hot Stuff zum Saisonauftakt. Alon & Joca feat. Lutz Büchner, Edward Perraud „Synaesthetic Trip 2“ Tanztheater
19:30 Staatsoper Adam: Giselle. John Neumeier (Choreografie) Musik in Kirchen
18:30 St. Petri und Pauli Bergedorf Musik und Texte Sonstiges
18:00 Elbphilharmonie Kulturcafé Talk im Kulturcafé. Piotr Anderszewski im Gesrpäch mit Melanie von Bismarck Umland
19:30 Stadttheater Flensburg Gershwin: Crazy For You
13.2. Samstag Konzert
16:00 Laeiszhalle (Brahms-Foyer) Lise Berthaud (Viola), Adam Laloum (Klavier). Werke von Franck & Brahms 19:30 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Quatuor Hermès. Haydn: Streichquartett D-Dur Hob. III/34 „Alla Zingarese“, Webern: Fünf Sätze für Streichquartett, Schumann: Streichquartett a-Moll 20:00 Kampnagel Lachenmann zum 80. Geburtstag. Florent Boffard (Klavier), NDR Sinfonieorchester, Peter Rundel (Leitung). Nono: Composizione per orchestra, Lachenmann: Ausklang Musiktheater
19:30 Staatsoper Hosokawa: Stilles Meer. Kent Nagano (Leitung) Musik in Kirchen
12:00 Mahnmal St. Nikolai Carillonkonzert mit Hajo Patschkowski 18:00 St. Johannis Eppendorf Konzertchor der Musikhochschule Hannover, Frank Löhr (Leitung). Werke von Gibbons, Bach u. a. 19:00 Hauptkirche St. Nikolai Jakob Stepp (Violoncello), Sinfonieorchester Eppendorf, Ulrike Derßel (Leitung). Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 19:00 St. Johannis Harvestehude Zeitbrücke - 30 Jahre Kammerchor vOkabile Weitere Infos siehe Tipp Kinder & Jugend
14:30 & 16:00 Laeiszhalle (Studio E) HaSy-Konzert. Die 4 Elemente: Luft 15:30 Stadtteilschule Bergstedt Dr. Sound im Einsatz: Die verdächtige Kopiermaschine
concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Fotos: vOkabile, MG de Saint Venant
Tipp
Sonstiges
16:00 Museum für Kunst & Gewerbe Auf historischen Tasteninstrumente Umland
17:00 Matthäi-Kirche Lübeck Orgelkonzert 17:00 Schloßkirche Ahrensburg Liszt: Via crucis. Christfried Biebrach (Bariton), Andreas Fabienke (Orgel), Kammerchor der Schloßkirche, Ulrich Fornoff (Leitung) 19:00 Theater Lübeck Mozart: Così fan tutte 19:30 Villa Papendorf Klassik ganz privat. Elisabeth Leonskaja (Klavier). Werke von Schubert 20:00 Empore Buchholz NDR Bigband plays Brecker. Randy Brecker (Trompete), NDR Bigband, Jörg Achim Keller (Leitung) 20:00 Schloss Winsen (Luhe) Hommage à George Gershwin. Esther Lorenz (Gesang), Thomas Bergler (Klavier)
14.2. Sonntag Konzert
11:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Piotr Anderszewski (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 15:00 Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe Gitarren Duo Reichelt Nissen 17:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Die HauptstadtTenöre: So leuchten die Sterne 18:00 Kampnagel Yuko Kakuta (Sopran), Yukiko Sugawara (Klavier), JACK Quartet. Lachenmann: Gran Torso, Streichquartette Nr. 2 &. 3 & Got Lost 19:00 Rudolf-Steiner-Schule Bergstedt Jakob Stepp (Violoncello), Sinfonieorchester Eppendorf, Ulrike Derßel (Leitung). Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Marianna Shirinyan (Klavier), Hamburger Camerata, Simon Gaudenz (Leitung). Mozart: Quintett Es-Dur KV 452, Françaix: Hommage à l‘ami Papageno, Strauss: Sonatine Nr. 2 Es-Dur AV 143 „Fröhliche Werkstatt“ Musiktheater
18:00 Staatsoper Wagner: Der fliegende Holländer Musik in Kirchen
10:00 Hauptkirche St. Michaelis Evangelische Messe mit Kinderkirche Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
16:00 Dreifaltigkeitskirche Hamm Gesprächskonzert. Dietmar Joseph (Klavier). Schumann: Fantasiestücke, Kinderszenen u. a.
Tipp
16:00 Kreuzkirche Alt Barmbek Olga Lubotsky (Violoncello), Faina Freymann (Klavier). Werke von Beethoven & Grieg 16:00 St. Johannis Harvestehude Arabesques-Festival. Staatl. Jugendmusikschule Hamburg. Werke von Vivaldi, Schumann, Kirsch u. a. 17:00 St. Marien Ohlsdorf-Fuhlsbüttel Muffat: Die 12 Toccaten des „Apparatus musico organisticus“. Matthias Neumann (Orgel) 17:00 St. Trinitatis Harburg Chor „Supersonic“, Thomas Gürtler (Orgel). Werke von Gárdonyi, Dennerlein u. a. 18:00 Epiphanienkirche Winterhude Musikzeit Epiphanien 18:00 Hauptkirche St. Michaelis Natascha Dwulecki (Sopran), Mateusz Dwulecki (Posaune), Manuel Gera (Orgel). Werke von Mendelssohn u. a. 18:00 Hauptkirche St. Nikolai Dupré: Der Kreuzweg. Matthias Hoffmann-Borggrefe (Orgel)
14.2. sonntag
11:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Piotr Anderszewski (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano (Leitung). Debussy: Prélude à l‘après-midi d‘un faune, Bartók: Klavierkonzert Nr. 3, Strawinsky: Le Sacre du printemps Immer schwerer war es ihm gefallen, sich Spontaneität und Lust am Auftritt zu bewahren – da zog Piotr Anderszewski 2011 die Notbremse und nahm eine längere Auszeit.
16.2. Dienstag Konzert
19:00 St. Pauli Kirche Heavy Classic. Jochen Roß (Mandoline), Malte Vief (Gitarre)
20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Anna Prohaska (Sopran), Akademie für Alte Musik Berlin. Werke von Purcell: Suite aus „King Arthur“, O let me weep aus „The Fairy Queen Z 629 u. a.
Kinder & Jugend
Tanztheater
11:00, 14:30 & 16:00 Laeiszhalle (Studio E) HaSy-Konzert. Die 4 Elemente: Luft
19:30 Staatsoper Adam: Giselle. John Neumeier (Choreografie)
17.2. Mittwoch
15:30 Jenfeld Haus Dr. Sound im Einsatz: Die verdächtige Kopiermaschine
Tanztheater
Umland
19:30 Staatsoper Adam: Giselle
16:00 Stadttheater Rendsburg Verdi: La Traviata
Musik in Kirchen
16:00 Theater Lübeck Bernstein: West Side Story
17:15 Hauptkirche St. Petri Stunde der Kirchenmusik. Edward Taylor (Orgel)
18:00 Ev.-luth. Kirchengemeinde Ramelsloh Lautenwerke auf Gitarre mit Reinhard Zalewski
18:00 Hauptkirche St. Michaelis Passionsandacht. Manuel Gera (Orgel). Werke von Bach & Willscher
20:00 Albert-Einstein-Gymnasium Buchholz Webern Trio Frankfurt
18.2. Donnerstag Konzert
15.2. Montag
20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur
Konzert
19:30 Winterhunder Fährhaus Slixs. Vocal Bastard 20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Piotr Anderszewski (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kent Nagano (Leitung). Debussy: Prélude à l‘après-midi d‘un faune, Bartók: Klavierkonzert Nr. 3, Strawinsky: Le Sacre du printemps
20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Florian Boesch (Bassbariton), Justus Zeyen (Klavier), Thomas Quasthoff (Lesung). Schumann: Fünf Lieder und Gesänge (Auszüge) & Belsazar, Schubert: Ihr Bild, Der Doppelgänger & Der Atlas, Liszt: Vergiftet sind meine Lieder, Texte von Heine u. a.
concerti 02.16 Hamburg & Norddeutschland 27
Klassikprogramm
Musiktheater
19:30 Staatsoper Wagner: Der fliegende Holländer Musik in Kirchen
19:00 Matthäuskirche Winterhude Masterstudierende der HfMT Hamburg. Werke von Fanny & Felix Mendelssohn
20:00 Ozeaneum Stralsund Philharmonic+. Uwaga!, Philharmonisches Orchester Vorpommern, Golo Berg (Leitung) 20:00 Theater Kiel (Opernhaus) Lerner/Loewe: My Fair Lady
20.2. Samstag
Kinder & Jugend
Konzert
9:30 & 11:00 NDR Rolf-LiebermannStudio Klipp-klapp, klipp-klapp, klipp-klapp .... NDR Chor, Philipp Ahmann (Leitung). Ein Mitsingkonzert mit dem NDR Chor
16:00 Museum für Kunst & Gewerbe Tanja Becker-Bender (Violine), Hubert Rutkowski (Klavier). Werke von Schubert & Beethoven
Sonstiges
18:00 Museum für Kunst & Gewerbe Auf historischen Tasteninstrumenten Umland
19:30 Theater Lübeck Bernstein: West Side Story
19.2. Freitag Konzert
19:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Ioana Maria Lupascu (Klavier). Rachmaninow: Moment musical op. 16/4 & 5, Sharifian: Country Images Nr. 3, Verdi: Ouvertüre zu „La forza del destino“, Piazzola: Tango Provincial u. a. Musiktheater
20:00 Staatsoper (Opera Stabile) Minibar. Anna Drescher, Hersilie Ewald & Natalie Schramm (Regie)
18:00 resonanzraum St. Pauli Harim Chun (Violine), Woong-Whee Moon (Violoncello), Stefan Matthewes (Klavier). Werke von Haydn, Beethoven & Dvořák 20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Gustav Peter Wöhler Band: One more time 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) nathan quartett. Haydn: Streichquartett h-Moll op. 64 Nr. 2Hob. III/68, Schoeck: Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 23, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 15 es-Moll op. 144 Musiktheater
20:00 Staatsoper (Opera Stabile) Minibar. Anna Drescher, Hersilie Ewald & Natalie Schramm (Regie) Tanztheater
19:30 Staatsoper Adam: Giselle. John Neumeier (Choreografie)
Tanztheater
Musik in Kirchen
19:30 Staatsoper Adam: Giselle. John Neumeier (Choreografie)
12:00 Mahnmal St. Nikolai Carillonkonzert mit Werner Lamm
Musik in Kirchen
18:00 Hauptkirche St. Michaelis Julia Sophie Wagner (Sopran), MarieLuise Dreßen (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Stephan Heinemann (Brass), Monteverdi-Chor Hamburg, Mitteldeutsches Kammerorchester, Gothart Stier (Leitung). Mozart: Große Messe c-Moll, Bach: Messe g-Moll
18:30 St. Petri und Pauli Bergedorf Musik und Texte. Lola-Chor, Martin Barkowski (Leitung) 19:00 Kulturkirche Altona Tanja Kronheim (Violine), Maria Rita Mascarós Ferrer (Violoncello), Gerhard A. Schiewe (Akkordeon). Tangria: Tango zum Lauschen & Tanzen Kinder & Jugend
9:30 & 11:00 NDR Rolf-LiebermannStudio Klipp-klapp, klipp-klapp, klipp-klapp .... NDR Chor, Philipp Ahmann (Leitung) Umland
19:00 Rellinger Kirche 12x19 Konzert: West-Östlicher Diwan 19:30 Theater Greifswald Rosen. Ralf Dörnen (Choreografie) 19:30 Theater Lübeck Offenbach: Hoffmanns Erzählungen 28 Hamburg & Norddeutschland
18:00 St. Johannis Eppendorf Rainer Thomsen (Tenor), Marika Oyama (Traversflöte), Eckart Begemann (Cembalo). Werke von Bach, Telemann & Couperin 20:00 Christuskirche Wandsbek Maximilian Biebl (Violine), Junges Orchester Hamburg, Emanuel Dantscher (Leitung). Bruch: Violinkonzert Nr. 1, Schubert: Sinfonie Nr. 7 „Unvollendete“ Kinder & Jugend
14:30 & 16:30 NDR Rolf-Liebermann-Studio Klipp-klapp, klippklapp, klipp-klapp .... NDR Chor, Philipp Ahmann (Leitung)
15:00 St. Petrus Heimfeld Konzert der Singzwerge 15:30 Bürgerhaus Wilhelmsburg Dr. Sound im Einsatz: Die verdächtige Kopiermaschine. La Grande Bleue Umland
19:00 theater itzehoe Feininger Trio. Debussy: Petite suite, Chopin: Klaviertrio op. 8, Ravel: Klaviertrio a-Moll 19:00 Theater Lübeck Mozart: Così fan tutte 19:30 Theater Stralsund Casanova. Ralf Dörnen (Choreografie) 20:00 Eduard-Söring-Saal Ahrensburg Ahrensburger Kammerorchester, Frank Löhr (Leitung). Ravel: Le Tombeau de Couperin, Strauss: Metamorphosen, Haydn: Sinfonie Nr. 101 D-Dur „Die Uhr“ 20:00 Theater Kiel (Opernhaus) Wagner: Das Rheingold. Daniel Karasek (Regie), Georg Fritzsch (Leitung)
21.2. Sonntag Konzert
11:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Stefan Herrling & Solveigh Rose (Violine), Bettina Rühl (Viola), Yuko Noda (Violoncello), Peter Hubert (Kontrabass). Beethoven: Sonate A-Dur op. 47 „Kreutzer-Sonate“, Janáček: Streichquartett Nr. 1 „Kreutzer-Sonate“, Dvořák: Streichquintett G-Dur op. 77 11:00 Laeiszhalle (Großer Saal) NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur 11:00 Laeiszhalle (Studio E) Familienmusik am Sonntagmorgen: Frühlingssonate 16:00 resonanzraum St. Pauli Geisterstunde zu dritt. Harim Chun (Violine), Woong-Whee Moon (Violoncello), Stefan Matthewes (Klavier). Werke von Haydn, Beethoven & Dvořák 19:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Pavol Breslik (Tenor), Hamburger Symphoniker, Jeffrey Tate (Leitung). Janáček: Sinfonietta, Elgar: Falstaff c-Moll, Strauss: Orchesterlieder Musiktheater
18:00 Staatsoper Wagner: Der fliegende Holländer Musik in Kirchen
10:00 Hauptkirche St. Michaelis Evangelische Messe. Chor St. Michaelis. Reger: Motetten aus „Acht geistliche Gesänge op. 138“ 11:30 Hauptkirche St. Trinitatis Altona Sonntagsmatinee
concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
11:30 Kirche am Markt Niendorf Classic Brass Ruhr. Werke von Gabrieli, Pachelbel, Bruckner u. a. 16:00 Kreuzkirche Alt Barmbek Paul Thiessen (Violine), Faina Freymann (Klavier). Werke von Bach & Schumann 16:00 Lutherkirche Bahrenfeld Sinfonietta Nova Hamburg. Werke von Telemann, Mozart & Strawinsky 17:00 St. Trinitatis Harburg Rainer Schmitz (Orgel), Posaunenchor Harburg, Stefan Henatsch (Leitung) 18:00 Pauluskirche Altona Bremer Streichquartett. Werke von Beethoven & Janáček Kinder & Jugend
15:30 Fabrik Dr. Sound im Einsatz: Die verdächtige Kopiermaschine Sonstiges
15:00 Lichtwarksaal Ferdinand Thierot - Seelenschwärmer oder Himmelsstürmer. Walter Zielke (Vortrag) Umland
17:00 Musikschule Lüneburg (Vortragssaal) Idan Levi (Flöte), Ivan Neykov (Violine), Yarden Lapid (Klavier). Werke von Ravel, Bruch u.a. 18:00 Kolosseum Lübeck Maximilian Biebl (Violine), Junges Orchester Hamburg, Emanuel Dantscher (Leitung). Bruch: Violinkonzert Nr. 1, Schubert: Sinfonie Nr. 7 „Unvollendete“ 19:00 theater itzehoe (Studio) Torsten Zwingenbergers Berlin 21
22.2. Montag Umland
18:30 Theater Lübeck Schostakowitsch: Lady Macbeth - Kostprobe
23.2. Dienstag Konzert
19:00 Museum für Kunst & Gewerbe Bachelor-Prüfungsabend. Lisa Schmalz (Gesang) 19:30 Laeiszhalle (Großer Saal) Jan Lisiecki (Klavier), Zürcher Kammerorchester, Willi Zimmermann (Leitung). Mozart: Marsch D-Dur KV 249, Klavierkonzerte d-Moll KV 466 & C-Dur KV 467, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur
24.2. Mittwoch
26.2. Freitag
Konzert
Konzert
20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Cape Town Opera Chorus
20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Musik und Wissennschaft. Anke Braun (Flöte & Blockflöte), Marianne Engel (Violine), Naomi Seiler (Viola), Susanna Weymar (Violoncello), Isolde Kittel-Zerer (Cembalo), Stefan Hell (Vortrag). Werke von Rebel, Boismortier, La Guerre, Marais, Telemann u. a.
20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Tord Gustavsen Project Musik in Kirchen
17:15 Hauptkirche St. Petri Stunde der Kirchenmusik. Ensemble vocanti, Christiane Hrasky (Leitung). Werke von Monteverdi, Mäntyjärvi u. a. 18:00 Hauptkirche St. Michaelis Manuel Gera (Orgel). Werke von Bach & Willscher 20:00 Kulturkirche Altona Here, there and everywhere. Sounddrops Sonstiges
21:00 resonanzraum St. Pauli ePhil. Klara Lewis (live electronics) Umland
11:00 & 17:00 Theater Lübeck (Kammerfoyer) Fidelio für Kinder
Konzert
20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Around the World: Taksim Trio 20:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Das Bartók-Projekt I. Jerusalem Quartet. Bartók: Streichquartette Nr. 1 aMoll Sz 40 & Nr. 2 Sz 67, Haydn: Streichquartett B-Dur Hob. III/78 „Sonnenaufgang“ Musiktheater
19:30 Staatsoper Rossini: Il Barbiere di Siviglia. Johannes Fritzsch (Leitung), Gilbert Deflo (Regie) Musik in Kirchen
20:00 Kulturkirche Altona Olga Mikhaylova (Orgel). Werke von Franck, Bach & Schultz
Musik in Kirchen
18:30 St. Petri und Pauli Bergedorf Musik und Texte. Claus Harder (Sprecher), Xingyun Ma (Querflöte), Jia Li (Viola), Yumi Watanabe (Cembalo) 19:30 Christuskirche Wandsbek 132. Wandsbeker Abendmusik. Andreas Heinemeyer (Bariton), Gerd Jordan (Klavier). Werke von Schumann, Debussy, Duparc, Dupont & Ravel
20:00 St. Georgskirche Eine musikalische Reise durch die Zeit. HugoDistler-Chor, Ingo Müller (Leitung) 20:00 St. Sophien Barmbek Kerstin Wolf (Orgel) Kinder & Jugend
15:30 Eidelstedter Bürgerhaus Dr. Sound im Einsatz: Die verdächtige Kopiermaschine Sonstiges
9:00 Museum für Kunst & Gewerbe (Spiegelsaal) 24. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds Umland
20:00 St. Johannis Harvestehude (Gemeindesaal) Elektria Hörlounge: Leben ohne Plastik. Cradle to Cradle Denkschule, DJ Frau Kraushaar und DJ Patex, „morgen“ (visuals)
19:30 MUK Igor Levit (Klavier), NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur
Sonstiges
19:30 Theater Lübeck Donizetti: Der Liebestrank
20:00 Staatsoper (Opera Stabile) Minibar. Anna Drescher, Hersilie Ewald & Natalie Schramm (Regie) Umland
Umland
17:00 Theater Lübeck (Kammerfoyer) Fidelio für Kinder. Carl Augustin (Leitung), Sascha Mink (Regie)
19:30 Theater Stralsund Kálmán: Gräfin Mariza. Florian Csizmadia (Leitung), Klaus Seiffert (Regie)
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Nathan Brock (Leitung), Peter Beauvais (Regie)
19:30 Hauptkirche St. Nikolai (Nikolaisaal) Vorlesen am Abend. Andrea Schellin (Lesung), Matthias Hoffmann-Borggrefe (Klavier). Tschechow: Angst
25.2. Donnerstag
19:30 Museum für Kunst & Gewerbe (Spiegelsaal) Erlesene Begegnungen: Warum gabst du uns die tiefen Blicke. Clemens von Ramin (Lesung). Goethe und Charlotte von Stein
Musiktheater
Musiktheater
27.2. Samstag Konzert
16:00 Heinrich-Hertz-Schule (Aula) Voyager avec le vent. Birgit Busch (Oboe), Rainer Thomsen (Orgel). Werke von Bach, Hertel, Rheinberger & Noyon
concerti 02.16 Hamburg & Norddeutschland 29
Klassikprogramm
20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Ludovico Einaudi & Ensemble
12:00 Mahnmal St. Nikolai Carillonkonzert mit Hajo Patschkowski
19:30 Villa Papendorf Begegnung im Salon. Isabelle Faust (Violine), Friedrich von Thun (Rezitation) 20:00 Theater Kiel (Opernhaus) Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Leo Siberski (Leitung) 21:30 Marienkirche Prenzlau Kurt Weill Fest: Besser als Mackebens Tanzorchester! LUMAKA Salonorchester, Akademisten der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Deutsche Staatsphilharmonie RheinlandPfalz, Ernst Kovacic (Violine & Leitung)
17:00 St. Johannis Harburg Bach: Matthäuspassion. Harburger KantoreiWerner Lamm (Leitung)
Konzert
Sonstiges
11:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Wiener Klassik. Preisträger der International Telekom Beethoven Competition Bonn, Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 88 G-Dur, Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll, Schubert: Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589 11:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Adrian Iliescu (Violine), Arne-Christian Pelz (Violoncello), Ohad Ben-Ari (Klavier), Hans-Jürgen Schatz (Lesung). Beethoven: Klaviertrio c-Moll op. 1/3 & Violinsonate A-Dur op. 47 „Kreutzer-Sonate“, Tolstoi: Die Kreutzersonate (Auszüge) 17:00 Laeiszhalle (Kleiner Saal) Musik und Wissennschaft. Werke von Mozart, Bach, Webern & Schostakowitsch 19:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Hanna Zumsande (Sopran), Stefan Adam (Bariton), Hamburger Oratorienchor, Hamburger Symphoniker, Thekla Jonathal (Leitung). Händel: Te Deum D-Dur „Dettinger Te Deum“, Brahms: Schicksalslied, Mendelssohn: Der 42. Psalm
9:00 Museum für Kunst & Gewerbe (Spiegelsaal) 24. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds
Musiktheater
19:30 Staatsoper Wagner: Der fliegende Holländer 20:00 Staatsoper (Opera Stabile) Minibar. Anna Drescher, Hersilie Ewald & Natalie Schramm (Regie) Musik in Kirchen
18:00 Christuskirche Eimsbüttel Friedemann Kannengießer (Orgel), Marianne Kötter-Frese (Blockflöte) 18:00 St. Johannis Eppendorf Wiebke van Eikeren-Hansen (Viola), Gerhart Kleinert (Kontrabass). Werke von Telemann, Dillmann & Rolla 18:15 Osterkirche Eilbek Ensemble „con flauto“. Werke von Telemann u. a. 18:30 St. Petri Kirche Osten Vokalensemble Sonare 19:00 Hauptkirche St. Nikolai Bach: Johannes-Passion. Hamburger Knabenchor St. Nikolai 19:00 Verheißungskirche Niendorf Neuer Chor Schnelsen, Projektchor Niendorf, Britta Irler & Gudrun KühnHoppe (Leitung) 20:00 St. Johannis Harvestehude Jürgen Henschen (Orgel), Carl-Phi lipp-Emanuel-Bach-Chor, Hansjörg Albrecht (Orgel & Leitung). Bruckner: Messe Nr. 2 e-Moll (Orgelfassung), Schönberg: Friede auf Erden, Reger: Fantasie und Fuge über B-A-C-H 20:00 Kirche am Rockenhof Walddörfer Kantorei, Christoph Schönherr (Leitung). Bach: Johannes-Passion Sonstiges
9:00 Museum für Kunst & Gewerbe (Spiegelsaal) 24. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds Umland
18:15 Propsteikirche Herz Jesu Lübeck Lübecker Kammerchor, Andreas Krohn (Leitung) 19:00 Rellinger Kirche Gospeltrain 19:30 Stadthaus Bargteheide Rolf Herbrechtsmeyer (Violoncello), Aurélie Namont (Klavier). Sonaten von Beethoven, Chopin, Debussy u. a. 19:30 Theater Greifswald Anna Karenina. Ralf Dörnen (Choreografie) 19:30 Theater Lübeck Beethoven: Fidelio 30 Hamburg & Norddeutschland
28.2. Sonntag
Musiktheater
18:00 Staatsoper Rossini: Il Barbiere di Siviglia Musik in Kirchen
10:00 Hauptkirche St. Nikolai Kantatengottesdienst. Kantorei St. Nikolai, Matthias Hoffmann-Borggrefe (Leitung). Peiffer: 23. Psalm (UA) 10:00 St. Johannis Eppendorf Chormusik zur Passionszeit. Kantorei St. Johannis, Rainer Thomsen (Leitung) 16:00 Kreuzkirche Stellingen Hans-Christoph Ebert (Orgel) 17:00 Adventskirche Schnelsen Neuer Chor Schnelsen, Projektchor Niendorf, Britta Irler & Gudrun KühnHoppe (Leitung) 17:00 St. Trinitatis Harburg Cantate Harburg, Rainer Schmitz (Leitung)
18:00 Hauptkirche St. Michaelis SonntagAbend Evensong. Manuel Gera (Orgel), Luruper Kantorei, AnneKatrin Gera (Leitung) 18:00 Hauptkirche St. Nikolai 1. Emporenkonzert 2016 „Fagottissimo“. Fagotttrio mit Mitgliedern der Hamburger Camerata. Werke von Stephenson, Boismortier, Mozart u. a. 18:00 Paul-Gerhardt-Kirche Wilstorf Gospel-Gottesdienst. Keep On Singing, Thomas Gürtler (Leitung) 19:00 St. Johannis Harvestehude Hansjörg-Albrecht (Orgel). Holst: Die Planeten
Umland
11:00 Theater Lübeck West Side Story - In Concert 16:00 Theater Greifswald Kálmán: Gräfin Mariza 16:00 theater itzehoe Suppé: Boccaccio 17:00 Osterkirche Kummerfeld Amore. Ulf Zastrau (Altus), Jochen Bachmann (Cembalo), Meike Ruhe (Viola da gamba) 19:00 Villa Papendorf Klassik ganz privat. Patrick Messina (Klarinette), Raphaël Perrau, (Violoncello), Paloma Kouider (Klavier) 20:00 Marienkirche Prenzlau Kurt Weill Fest: Stars on Broadway
29.2. Montag Konzert
19:00 Freie Akademie der Künste Maria Boulgakova (Sopran), Tanja Becker-Bender (Violine), Enikö Ginzery (Cimbalom), Itamar Ringel (Viola), Kaori Yamagami (Violoncello), Evgeni Koroliov (Klavier), Andrej Koroliov (Klavier), Ljupka Hadzigeorgieva (Klavier). Kurtág: Drei alte Inschriften, Játékok, Splitter, Acht Duos, Bach-Kurtág Bearbeitungen & Signs, Games and Messages (Auszüge) 19:30 Winterhunder Fährhaus amarcord: MordLust und andere Lebenslagen 20:00 Laeiszhalle (Großer Saal) Magdalena Kožená (Mezzosopran), La Cetra Barockorchester Basel, Andrea Marcon (Leitung). Werke von Uccellini, Monteverdi, Merula, Castello, Berio, Ivanovic & Marini Umland
19:45 STADEUM Kultur- und Tagungszentrum Power! Percussion
concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Veranstalter
MUSIK IM MUSEUM Februar
CD-RELEASE-KONZERT 6.2. Samstag, 16 Uhr „Scherzando. Ouverturen nebst zween Folgesätzen von Georg Philipp Telemann“ | Anke Dennert am Cembalo von Christian Zell, Hamburg 1728 | Museumseintritt —— PIANOON – MUSIK UND SPASS FÜR JUNG UND ALT 7.2. Sonntag, 15 Uhr Schwanensee von Peter Tschaikowsky | Arrangiert für Kammerensemble: Daniel Thieme (Violine), Dace Helbig (Querflöte), Christiane Reiling (Violoncello), Natalie Morrison (Klavier), Katarzyna StudzinskaSabbagh (Illustrationen), Ortrud Kutaifan (Lesung) | Museumseintritt —— STUDIO FÜR ALTE MUSIK 9.2. Dienstag, 20 Uhr „Des Lebens wahres Glück“ | Werke von G. P. Telemann, W. A. Mozart u. a. | Timo Rößner (Tenor), Lukas Sehr (Klavier), Caroline Andreas (Blockflöte), Laurenne Sideen (Horn), Lena Westlund (Horn), Barockorchester der HfMT Hamburg, Ltg. Gerhart Darmstadt Karten 5 € / erm. 3 €, Abendkasse —— AUF HISTORISCHEN TASTENINSTRUMENTEN 11.2. Donnerstag, 18 Uhr Victorian Virtuosity: William Sterndale Bennett (1816–1875), his relationship to other Romantic composers and to the Broadwood pianos | Lecture-Recital (English language) | Dr. Olivia Sham, London | Museumseintritt
MASTER-PRÜFUNGSABEND 12.2. Freitag, 19 Uhr Katharina Sames (Querflöte) | Klasse Prof. Jürgen Franz, HfMT Hamburg Eintritt frei —— KONZERTREIHE AUF HISTORISCHEN FLÜGELN 20.2. Samstag, 16 Uhr Schubert und Beethoven am Brodmann (1812) | Prof. Tanja Becker-Bender (Violine), Prof. Hubert Rutkowski (Klavier), HfMT Hamburg Museumseintritt —— BACHELOR-PRÜFUNGSABEND 23.2. Dienstag, 19 Uhr Lisa Schmalz (Gesang) | Klasse Prof. Carolyn James, HfMT Hamburg Eintritt frei —— ERLESENE BEGEGNUNGEN 25.2. Donnerstag, 19.30 Uhr „Warum gabst du uns die tiefen Blicke?“ | Aus den Briefen und Tagebüchern von Goethe und Charlotte von Stein | Clemens von Ramin (Lesung) Karten 24 €, Konzertkasse Gerdes, Tel. 040 45 33 26, Abendkasse —— MUSIKALISCHE FÜHRUNGEN IN DER SAMMLUNG HISTORISCHE TASTENINSTRUMENTE Donnerstag, 18 Uhr 11.2. (s. Termin links) | 18.2. Samstag, 16 Uhr 13.2.
concerti 02.16 Hamburg 31
Veranstalter
Februar 2016 Hans Zender/Franz Schubert
Winterreise
© Holger Badekow
Ballett von John Neumeier
2 Di 3 Mi 4 Do 5 Fr 6 Sa 7 So 9 Di 10 Mi 11 Do
Winterreise* Così fan tutte Winterreise* Winterreise* Così fan tutte Winterreise* Stilles Meer Giselle* Der fliegende Holländer 12 Fr 19.30 Giselle* 13 Sa 19.30 Stilles Meer 19.30 19.00 19.30 19.30 19.00 18.00 19.30 19.30 19.30
14 So 18.00 Der fliegende Holländer 16 Di 19.30 Giselle* 17 Mi 19.30 Giselle* 18 Do 19.30 Der fliegende Holländer 19 Fr 19.30 Giselle* 20.00 Minibar (OS) 20Sa 19.30 Giselle* 20.00 Minibar (OS) 21 So 18.00 Der fliegende Holländer
23 Di 20.00 Minibar (OS) 25 Do 19.30 Il Barbiere di Siviglia 26 Fr 19.00 Hänsel und Gretel 27 Sa 19.30 Der fliegende Holländer 20.00 Minibar (OS) 28 So 18.00 Il Barbiere di Siviglia * Vorstellungen des Hamburg Ballett (OS) opera stabile
Karten: 040 | 35 68 68 www.staatsoper-hamburg.de
32 Hamburg concerti 02.16
Musik und Wissenschaft Themenkonzerte im Februar 2016
Eine neue Veranstaltungsreihe des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft. 15. Februar 2016, Laeiszhalle, 19 Uhr Magie des Neuen – Sehnsucht und Aufbruch Kent Nagano, Prof. Dr. Martin Stratmann und Dr. Dieter Rexroth im Gespräch, anschließend: 6. Philharmonisches Konzert mit Werken von Debussy, Bartók und Strawinsky
21. Februar 2016, Laeiszhalle, 10 Uhr Mythos und Botschaft Vortrag von Prof. Dr. Sigrid Quack, anschließend: 3. Kammerkonzert mit Werken von Beethoven, Janáček und Dvořák 26. Februar 2016, Laeiszhalle, 19 Uhr Licht – Aufklärung Vortrag von Dr. Melanie Schnell, anschließend: Kammerkonzert mit französischer Barockmusik 28. Februar 2016, Laeiszhalle, 16 Uhr Destruktion – Konstruktion Vortrag von Prof. Dr. Peter H. Seeberger, anschließend: Kammerkonzert mit Werken von Mozart, Bach, Webern und Schostakowitsch www.staatsorchester-hamburg.de
concerti 02.16 Hamburg 33
Veranstalter
HA MB UR GER SYMPHONIKER INTENDANT: DANIEL KÜHNEL
| C H E FD I R I G E N T : J E F F R E Y TAT E HA MB UR GER SYMPHONIKER
SO 07.02.16 | 11.00 | 14.30
HEXENRITT DURCH JURIS ZAUBERWELT 3. KINDERKONZERT
DIRIGENT: JASON WEAVER | JURI TETZLAFF, KONZEPT UND MODERATION
LAEISZHALLE
MAGISCHE MUSIK FÜR DIE GANZE FAMILIE
GROSSER SAAL
SO 21.02.16 | 19.00
ˇ EK, STRAUSS, ELGAR JANÁC
6. SYMPHONIEKONZERT
DIRIGENT: JEFFREY TATE | PAVOL BRESLIK, TENOR ˇ EK: SINFONIETTA JW 6/18 JANÁC R. STRAUSS: ORCHESTERLIEDER ELGAR: „FALSTAFF“ – SYMPHONISCHE STUDIE IN C-MOLL OP. 68
LAEISZHALLE GROSSER SAAL
SO 28.02.16 | 11.00
KREUTZERSONATE 5. KAMMERKONZERT
HANS-JÜRGEN SCHATZ, ERZÄHLER | ADRIAN ILIESCU, VIOLINE ARNE-CHRISTIAN PELZ, VIOLONCELLO | OHAD BEN-ARI, KLAVIER BEETHOVEN: KLAVIERTRIO NR. 3 C-MOLL OP. 1 NR. 3 BEETHOVEN: VIOLINSONATE NR. 9 A-DUR OP. 47 – „KREUTZERSONATE“ TOLSTOI: DIE KREUTZERSONATE (AUSZÜGE)
LAEISZHALLE KLEINER SAAL
KARTEN VON 7 BIS 45 € | KONZERTKASSE IM BRAHMS KONTOR | TEL. 040 35766666 | HAMBURGER SYMPHONIKER E. V. DAMMTORWALL 46 20355 HAMBURG | W W W.HAMBURGERSYMPHONIKER .DE
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HA MB UR GER SYMPHONIKER INTENDANT: DANIEL KÜHNEL
| C H E FD I R I G E N T : J E F F R E Y TAT E HA MB UR GER SYMPHONIKER
DO 11.02.16 | 20.30
GOLDRAUSCH 2. FILMKONZERT.
DIRIGENT: STEFANOS TSIALIS CHARLIE CHAPLIN: GOLDRAUSCH STUMMFILM MIT LIVE-MUSIK
LAEISZHALLE GROSSER SAAL
KARTEN VON 20 BIS 30 € | KONZERTKASSE IM BRAHMS KONTOR | TEL. 040 35766666 | HAMBURGER SYMPHONIKER E. V. DAMMTORWALL 46 20355 HAMBURG | W W W.HAMBURGERSYMPHONIKER .DE
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concerti 02.16 Hamburg 35 17.12.15 11:11
Veranstalter
Elbphilharmonie Konzerte
Veronika Eberle Antoine Tamestit Marie-Elisabeth Hecker Martin Helmchen Klavierquartette von Mozart, Dvořák und Brahms
Do, 11.2.2016 20 Uhr / Laeiszhalle Tickets 040 357 666 66 www.elbphilharmonie.de AnzCONC_Plkt_A1q_Eberle+Tamestit+Hecker+Helmchen_1210.indd 1 36 Hamburg concerti 02.16
16.12.15 20:11
Elbphilharmonie Konzerte
Florian Boesch Thomas Quasthoff
Bassbariton
Lesung
Justus Zeyen, Klavier
Ausgewählte Lieder von Robert Schumann und Gedichte von Heinrich Heine Do, 18.2.2016 20 Uhr / Laeiszhalle Tickets 040 357 666 66 www.elbphilharmonie.de ConcAnz_Boesch+Zeyen+Quasthoff_1217.indd 2
17.12.15 15:13 concerti 02.16 Hamburg 37
Veranstalter
Elbphilharmonie Konzerte
Das Jerusalem Quartet spielt sämtliche Streichquartette von Béla Bartók 25.02.16: Streichquartette 1+2 01.03.16: Streichquartette 3+4 04.03.16: Streichquartette 5+6
20 Uhr / Laeiszhalle Abo & Tickets 040 357 666 66 www.elbphilharmonie.de
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17.12.15 17:44
Elbphilharmonie Konzerte
Magdalena Kožená La Cetra Barockorchester Basel Andrea Marcon, Leitung
Arien von Monteverdi, Sequenza von Berio sowie Instrumentalwerke der Renaissance
Mo, 29.2.2016 20 Uhr / Laeiszhalle Tickets 040 357 666 66 www.elbphilharmonie.de ConcAnz_Kozena+LaCetra_1222rz.indd 1
22.12.15 14:24 concerti 02.16 Hamburg 39
Veranstalter
ZU
M
VA LE N
TIN
ST AG
14. Februar 2016, 20 Uhr Konzerteinführung: 19:15 Uhr Laeiszhalle Hamburg
W.A. Mozart Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Jean Françaix »Hommage à l‘ami Papageno« Richard Strauß Symphonie Es-Dur »Fröhliche Werkstatt«
Gefördert von
Simon Gaudenz Dirigent Marianna Shirinyan Klavier
Karten 11 bis 31 Euro 40 Hamburg concerti 02.16
|
Konzertkasse Gerdes
|
Telefon: 040 / 45 33 26
www.kammermusikfreunde. de
Laeiszhalle Hamburg, Kleiner Saal Freitag, 5. Februar 2016, 20.00 Uhr
Quatuor Ebène Menahem Pressler
Klavier
Werke von Haydn, Debussy und Dvoˇrák
Dienstag, 9. Februar 2016, 20.00 Uhr
Sharon Kam Enrico Pace Daniel Müller-Schott Klarinette
Klavier
Violoncello
Werke von Beethoven, Rota und Brahms E 48,- / 42,- / 35,- / 22,ermäßigt e 15,- an der Abendkasse
Samstag, 13. Februar 2016, 19.30 Uhr
Quatuor Hermès Werke von Haydn, Webern und Schumann e 36,- / 29,- / 21,- / 13.ermäßigt e 10,- an der Abendkasse
Kammermusikplus Resonanzraum, Bunker, Feldstraße 66 Samstag, 19. März 2016, 20.00 Uhr
Daniela Vega plus Brasilianischer Zauber e 30,- / ermäßigt e 15,- an der Abendkasse
Karten Konzertkasse Gerdes · Rothenbaumchaussee 77 · 20148 Hamburg · Tel.: 040/45 33 26, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse Durchführung Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette ConcertiAnzeige_0216_Februar.indd 1
21.12.15 17:38 concerti 02.16 Hamburg 41
Veranstalter
Palmsonntag, 20. März 2016 · 18 Uhr
J.S. BACH MATTHÄUS PASSION Fabio Trümpy Evangelist Raimund Nolte Christus Sunhae Im Sopran Elisabeth Graf Alt Manuel Günther Tenor Thomas Laske Bass Chor St. Michaelis Orchester St. Michaelis
Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters und des NDR Sinfonieorchesters
Chorknaben Uetersen Leitung
Christoph Schoener
42 Hamburg concerti 02.16
Karfreitag, 25. März 2016 · 18 Uhr
J.S. BACH JOHANNES PASSION Miriam Feuersinger Sopran
Karten Palmsonntag 10,– bis 53,– €
Elisabeth Graf Alt
Karten Karfreitag 8,– bis 42,– €
Knut Schoch Tenor Sebastian Noack Bass Marcus Niedermeyr Bass
Vorverkauf Konzertkasse Gerdes Rothenbaumchaussee 77 20148 Hamburg Telefon 040/440298 · 453326 info@konzertkassegerdes.de Turmkasse St. Michaelis
Chor St. Michaelis Concerto con Anima
auf Originalinstrumenten Konzertmeisterin: Ingeborg Scheerer
Leitung
sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen Restkarten und Ermäßigungen an der Abendkasse Information Michel-Musik-Büro Telefon 040/37678 143 info@michel-musik.de www.michel-musik.de
Christoph Schoener
concerti 02.16 Hamburg 43
Veranstalter
MUSIK IN DER HAUPTKIRCHE ST. JACOBI Ab dem 4. Februar 2016
EINTRITT FREI
30 Minuten Orgelmusik
An der Arp-Schnitger-Orgel:Gerhard Löffler
DONNERSTAGS 16.30 –17.00 UHR (AUSSER AN FEIERTAGEN) Sonntag | 14. Februar | 10.00 Uhr
KANTATENGOTTESDIENST Dietrich Buxtehude, 1637 – 1707
Alles, was ihr tut mit Worten oder Werken BuxWV 4 Solisten, Kantorei und Vokalensemble St. Jacobi Kammerorchester Concertone Hamburg Gerhard Löffler – Leitung und Orgel
Dienstag | 15. März | 20.00 Uhr
ORGELKONZERT GERHARD LÖFFLER Antrittskonzert des neuen Kantors und Organisten an St. Jacobi mit Werken von Bach, Buxtehude, Frescobaldi und Weckmann An der Arp-Schnitger-Orgel: Gerhard Löffler www.jacobus.de 44 Hamburg concerti 02.16
CARL-PHILIPP-EMANUELBACH-CHOR HAMBURG
Anton Bruckner
Messe in e-Moll (für Chor und Orgel)
Arnold Schönberg Friede auf Erden
Max Reger
B-A-C-H für Orgel Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg Jürgen Henschen ORGEL LEITUNG UND ORGEL Hansjörg Albrecht
Sonnabend, 27. Februar 2016, 20.00 Uhr Hamburg, St.Johannis-Harvestehude Karten zu 15 Euro bei der Konzertkasse Gerdes (Tel.: 040 45 33 26), den bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.eventim.de
»Hymnus an das Universum« Gustav Holst: Die Planeten
Hansjörg Albrecht ORGEL Sonntag, 28. Februar 2016, 19.00 Uhr Hamburg, St. Johannis-Harvestehude
Eintri frei. Im Rahmen der Reihe „Orgelmusik zur Abendzeit“
concerti 02.16 Hamburg 45
Veranstalter
46 Hamburg concerti 02.16
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Veranstalter
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März 2016
19 uhr, St. Johannis Harvestehude (Turmweg)
Karten zu € 32 / 24 / 18 / 12 / 6 € (3 € Ermäßigung für Schüler u. Studenten) bei Konzertkasse Gerdes (Tel.: 45 33 26), allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter www.eventim.de und an der Abendkasse
48 Hamburg concerti 02.16
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Monteverdi-Chor Hamburg
Samstag 20. Februar 2016 - 18 Uhr Hauptkirche St. Michaelis
Wolfgang Amadeus Mozart
Große Messe c-moll J.S. Bach: Messe g-moll
Julia Sophie Wagner - Marie-Luise Dreßen Patrick Grahl - Stephan Heinemann
Monteverdi-Chor Hamburg Mitteldeutsches Kammerorchester Leitung:
Gothart Stier Universität Hamburg
DER FORSCHUNG | DER LEHRE | DER BILDUNG
Karten zu EUR 10,- bis 42,- bei Konzertkasse Gerdes, Rothenbaumchaussee 77, Telefon 453326, den bekannten Vorverkaufsstellen, im Internet und an der Abendkasse. www.eventim.de - www.konzertkassegerdes.de
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Veranstalter
JUBILÄUMSSAISON NÄHER AN DER MUSIK
20. und 21. FEBRUAR 2016 | Sa 18.00 | So 16.00 Uhr | Medienbunker | 4. Stock
Geisterstunde zu dritt ˇ ÁK GEISTESBLITZE VON HAYDN, BEETHOVEN UND DVOR
Was kommt nach dem genialen Einfall? Schaut man beim Komponieren auf die Ökonomie, wird daraus Fluch oder Segen. Der sparsame Beethoven leitet offenbar alle Elemente seines »Geistertrios« voneinander her und liefert damit die in der Klassik so geliebte Einheit von Inhalt und Form. Dvorˇák geht mit Ideen lieber verschwenderisch um und fügt sie in seinem »Dumky-Trio« zu eindrucksvollen poetischen Bildern und Stimmungen zusammen. So ist des einen Form des anderen Fessel und das Publikum ist bei der Sprengung der Ketten dabei. mit HARIM CHUN Violine | WOONG-WHEE MOON Violoncello | STEFAN MATTHEWES Klavier
VORSCHAU: 2. und 3. APRIL 2016 | Sa 18.00 | So 16.00 Uhr | Medienbunker | 4. Stock
Musik am Himmel BACHS »MUSIKALISCHES OPFER« ALS HARMONIE DER WELT DAVID MARIA GRAMSE Violine | ANTOANETA EMANUILOVA Violoncello MARTIN GONSCHOREK Flöte | MICHAEL PETERMANN Tasteninstrumente
10 Jah re Kla ssi k im Bu nke r!
bunkerrauschen.de Eine Konzertreihe des HAMBURGER KONSERVATORIUMS in Zusammenarbeit mit WEISSER RAUSCH Musik und Theater Medienbunker | Feldstraße 66 | 20359 Hamburg | 4. Stock | U3 und Metrobus 3: Haltestelle Feldstraße (Parkplätze gegen Gebühr vorhanden) Karten zu € 22,00 (erm. 11,00 | KON-Studierende frei), Kartenreservierung auf bunkerrauschen.de und telefonisch unter 040 23 51 74 45
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Veranstalter
Sonntag, 28. Februar 2016, 19:00 Uhr · Laeiszhalle, Großer Saal
Hamburger Oratorienchor
Dettinger Te Deum Johannes Brahms Schicksalslied Felix Mendelssohn Bartholdy Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« Georg Friedrich Händel
Ausführende: Hanna Zumsande, Sopran · Stefan Adam, Bariton Hamburger Symphoniker · Hamburger Oratorienchor Leitung: Thekla Jonathal Karten zu 10 € bis 28 € bei der Konzertkasse Gerdes, über www.ticketonline.de, bei der Bergedorf Information sowie über die Chormitglieder oder www.hamburger-oratorienchor.de Ermäßigung für Schüler und Studenten nur an der Abendkasse Anzeige HOC_Concerti_Winter 2016.indd 1
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Sonnabend, 6. Februar, 18.00 Uhr Orchesterkonzert Haydn: Cellokonzert Nr. 2 D-Dur, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur Li Li (Violoncello), Kammerorchester St. Johannis, Rainer Thomsen (Ltg.) Sonnabend, 13. Februar, 18.00 Uhr Chorkonzert Werke von Gibbons, Bach, Brahms & Rautavaara Konzertchor der Musikhochschule Hannover, Frank Löhr (Ltg.) Sonnabend, 20. Februar, 18.00 Uhr Per voce, flauto e clavicembalo Werke von Bach, Telemann & Couperin. Rainer Thomsen (Tenor), Marika Oyama (Traversflöte), Eckart Begemann (Cembalo) Sonnabend, 27. Februar, 18.00 Uhr Raritäten für tiefe Streicher Werke von Telemann, Dillmann, Rolla Wiebke van Eikeren-Hansen (Viola), Gerhard Kleinert (Kontrabass)
www.johannis-eppendorf.de
Konzerte im Februar
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CONCERTI-Slixs/amarcord (130x90mm) _Layout 1 17.12.15 09:29 Seite 1
Veranstalter
KOMÖDIE
E X T R A IM W INTERHUDER F ÄHRHAU S Hudtwalckerstraße 13 | 22299 Hamburg
Slixs Vocal Bastard Bei dieser ansteckenden Musik kann man einfach nicht stillhalten. Raffiniert gesetzte Jazzharmonien, funky groovende Rhythmen, softe Balladen und die Kontrapunktik des Barock verknüpft das Vokalensemble SLIXS zum einzigartigen Klangerlebnis.
Montag, 15. Februar 2016, 19.30 Uhr
Eintritt: € 23,–
amarcord MordLust und andere Lebenslagen Mit kriminalistischem Gespür fördern die fünf Sänger des vielfach preisgekrönten Leipziger A-cappella-Ensembles amarcord so manchen Bösewicht und sein grausames Tun in Madrigalen, aber auch in romantischen Liedern, Neukompositionen und folkloristischem Repertoire zutage.
Montag, 29. Februar 2016, 19.30 Uhr
Eintritt: € 23,–
Karten: (040) 480 680 80 | Online-Tickets: www.komoedie-hamburg.de
HAMBURG · L AEISZHALLE
Sonntag, 28. Februar 2016, 11.00 Uhr
Mit Programmeinführung um 10.15 Uhr. Leitung: Heribert Beissel
Joseph Haydn
Laeiszhalle, 35 76 66 66 Elbphilharmonie Kulturcafé Barkhof 3, 35 76 66 66 Schumacher, 34 30 44 Konzertkasse Gerdes Tel. 45 03 50 60 Kartenhaus, Gertigstr. 4 Tel. 2 70 11 69 Theaterkasse im SEZ Klavier: Filippo Gorini, Preisträger der Telekom Beethoven Competition Cuxhavener Str. 335 Tel. 7 02 6314 Tickethotline: 0180 / 5040300 (0,14 €/Min)
Sinfonie Nr. 88 G-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466
Franz Schubert
Symphonie Nr. 6 C-Dur D 589
(Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)
Internet: www.ADticket.de
Infos: www.klassische-philharmonie-bonn.de Infos: 040 / 56 6176 54 Hamburg concerti 02.16
5. Juni 2016, 19 Uhr, Laeiszhalle (Großer Saal) Juri Dadiani (*1949): Missa Sacratissimi Cordis Jesu für Solisten, 8-stimmigen Chor und großes Orchester (UA)
Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem Für dieses anspruchsvolle Programm suchen wir noch engagierte Sängerinnen und Sänger. Proben ab sofort! Kontakt: Dr. Gottfried Lotzin (04193-95 95 15), Ruth Stehn (040 46 31 68), info@jbc-hamburg.de www.jbc-hamburg.de
Birgit Busch Oboe Rainer Thomsen Orgel Voyager avec le vent Eine musikalische Zeitreise mit Oboe und Orgel Werke von Bach, Hertel, Rheinberger & Noyon Konzerte an der historischen Hans-Henny-Jahnn-Orgel
Sonnabend, den 27. Februar 2016 um 16 Uhr Aula der Heinrich-Hertz-Schule · Grasweg 72 · 22303 Hamburg (U3 Borgweg) · Parkplätze vorhanden · Eintritt: 6,- €
Freitag, 29. Januar 2016, 19:30 Uhr 131. Wandsbeker Abendmusik
Hornmusik
Freitag, 25. März 2016, 19:30 Uhr
Liszt: Via Crucis
Werke für Horn & Klavier von Mozart, Beethoven, Strauss, Fauré, Saint-Saëns & Poulenc Ab Koster (Horn), Gerd Jordan (Klavier)
Eine musikalische Kreuzweg-Andacht Tom Kessler (Bariton), Vokalensemble Wandsbek, Martin Schneekloth (Leitung), Gerd Jordan (Klavier), Pastor Richard Hölck (Lesung)
Freitag, 26. Februar 2016, 19:30 Uhr 132. Wandsbeker Abendmusik
Freitag, 29. April 2016, 19:30 Uhr 133. Wandsbeker Abendmusik
Lieder und Klaviermusik von Schumann, Debussy, Duparc, Dupont & Ravel Andreas Heinemeyer (Bariton), Gerd Jordan (Klavier)
Brahms: Liebesliederwalzer & Zigeunerlieder Dvořák: Klänge aus Mähren Vokalensemble Hamburg Gerd Jordan (Klavier) Edzard Burchards (Leitung)
Deutsche Romantik & französische Impressionen
Liebesliederwalzer
Konzerte in der Christuskirche Wandsbek
Robert Schuman Brücke 1 • (U Wandsbek Markt) • Eintritt & Getränke frei • Spenden für die Kirchenmusik sind erbeten! concerti 02.16 Hamburg 55
Veranstalter
KS Prof. Dr. Bernd Weikl (Hamburg) Kunst- und Pressefreiheit in Deutschland Rückblick und Status quo Unter Einbeziehung von persönlichen Erfahrungen geht Bernd Weikl der Frage nach, ob die Provokationen des modernen Regietheaters mit dem staatlichen Bildungs auftrag vereinbar sind.
Dienstag, 8. März 2016, 19 Uhr
WarburgHaus · Heilwigstr. 116 · Eintritt: 9,/6, Karten zu unseren Veranstaltungen bekommen Sie vor Ort Weitere Informationen unter 040/2997197
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RICHARD-WAGNERVERBAND HAMBURG wagner-verband-hamburg.de
Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Foto: Schubertiade
Offen für ungewöhnliche Formate: das Ensemble Musikfabrik aus Köln
24_Schwarzenberg/Hohenems Ins Grüne, ins Grüne! Traumhafte Landschaft und Akustik: Die Schubertiade feiert ihr 40-jähriges Jubiläum 26_Köln Aufbruch in die Moderne Acht Brücken
führen in Köln über den Rhein – und ebensolche Wege ans andere musikalische Ufer möchte auch das Festival gleichen Namens seinem Publikum bieten 28_München Der Fugen-Seppel Vor hundert Jahren starb Max Reger – seine Aussprüche sind bis heute legendär Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
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Festivalguide
Ins Grüne, ins Grüne! Traumhafte Landschaft und Akustik: Die Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems feiert ihr 40-jähriges Jubiläum Von Katharina von Glasenapp
S
pätsommer in Schwarzenberg: Am helllichten Nachmittag singt Tenor Daniel Behle von nächtlichen Schatten, von Mord, Kirchhof und unheimlichen Fieberträumen. Nur wenige Stunden später zieht Pianistin Elisabeth Leonskaja ihr Publikum hinein in die pulsieren24 concerti Februar 2016
de Bewegung eines Sonaten- Hier gibt es „rauschende Bächsatzes – und in der Pause lein, so silbern und hell“ zuhauf, scheint der Vollmond auf das und Schuberts Wanderer – seibeschauliche Dorf im Bregen- en es Müllersburschen, Liebenzerwald, als hätte der Aus- de oder einsame Melancholiker statter eine riesige Laterne – scheinen sich auf dem Weg an den Himmel über den zur Lustenauer Hütte zu trefumliegenden Bergen ge- fen. Dabei ist Franz Schubert, hängt: Willkommen im Schu- der die Natur in all ihrer Schönbert-Paradies! heit, aber auch Düsternis und = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Schubertiade
Tannen- und Buchenholz für die Akustik: Festival-Zentrum ist der Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg
Gefährlichkeit auf so einzigartige Weise in seiner Musik zu spiegeln wusste, nie bis nach Vorarlberg gekommen. Und doch sind sich Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt wie auch das ebenso internationale wie treue Publikum einig, dass seine Lieder, die Klavierund Kammermusik ganz wunderbar in diese Umgebung passen. Schon die Anreise in Österreichs westlichstes Bundesland hat ihren besonderen Reiz: Vom Bodensee und vom Rheintal kommend geht es erst mal in vielen Kurven hinauf in eine einerseits liebliche, andererseits charaktervolle Landschaft. Wie ein großer Felsriegel schiebt sich die Kanisfluh über das Flussbett der Bregenzer Ach; die Ortsbilder prägen klassische Bauernhöfe mit schindelgedeckten Fassaden sowie neue Häuser in jener vielfach preisgekrönten Vorarlberger Architektur, die hauptsächlich mit Holz und Glas arbeitet. Schmuckstücke sind der Schwarzenberger Dorfplatz mit seinem blumengeschmückten Brunnen, die herrschaftlichen Gasthöfe, die mit ausgezeichneter Küche aufwarten, sowie die Kirche mit den schmiedeeisernen Kreuzen auf dem Friedhof.
tesgrößen wie Goethe oder Herder ein Leben lang verbunden; und so ist nach ihr in Schwarzenberg vieles benannt, bis hin zum akustisch hervorragenden Konzertsaal, der fast unauffällig in die umgebenden Wiesen eingebettet ist. Hier im Bregenzerwald ist seit 2001 das renommierte Festival für Lied und Kammermusik zuhause, das – 1975 von Hermann Prey und Gerd Nachbauer gegründet – einst im Rittersaal von Schloss Hohenems im Rheintal seinen Anfang nahm. Selbstredend steht nun zum 40. Geburtstag eine Gesamtaufführung aller 600 Lieder Schuberts auf dem Programm, zudem auch der Fragmente und Alternativfassungen. Doch hat sich die Schubertiade mittlerweile ebenfalls den Liedern von
Schumann, Brahms oder Mahler geöffnet, zudem der Kammermusik und Klavierabenden. Und während hier wie da vor Beginn und in den Pausen zwei Hörner mit Schubert-Weisen ins Konzert rufen, wandert hernach im Saal der Blick hinaus auf die grüne Flanke der Hangspitze. Eine Atmosphäre, die Publikum wie Künstler gleichermaßen genießen: „Ins Grüne!“ – Schuberts lockender Liedruf hat hier bis heute Bestand. Schubertiade Schwarzenberg/ Hohenems 22.4.–11.10.2016 Matthias Goerne, Sharon Kam, Angelika Kirchschlager, Juliane Banse, Martin Helmchen, Modigliani Quartett, Thomas Hampson, David Fray, Anne-Sofie von Otter, Daniel Müller-Schott, Igor Levit, Christian Gerhaher u. a. Schwarzenberg & Hohenems
Zum Geburtstag erklingen alle 600 Lieder des Komponisten
In eben dieser Pfarrkirche sind jene Apostel-Porträts zu finden, die dereinst die damals 13-jährige Malerin Angelika Kauffmann (1741–1807) schuf. Dem Dorf, in dem die Künstlerin zwar nicht geboren worden, aber doch familiär verwurzelt war, blieb die Freundin so berühmter GeisEinzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
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Festivalguide
Konzertstimmung der ungewöhnlichen Art: DIe Basilika St. Aposteln ist eine der ganz besonderen Spielstätten des Festivals
Aufbruch in die Moderne Acht Brücken führen in Köln über den Rhein – und eben solche
G
emeinhin verirrt sich hierher niemand, um klassischer Musik zu lauschen: Dient doch das von grünen Bäumen umrundete Gebäude unter der Rodenkirchener Brücke bei Köln als Lagerstätte für mobile Hochwasserschutzelemente. Doch das alljährliche Mai-Festival „Acht Brücken“ pflegt eben nicht nur programmatisch einen etwas anderen Blick, 26 concerti Februar 2016
und so sitzt das Publikum nun hier im elegant geschwungenen grauen Betonbau auf einfachen Stühlen und folgt Henzes politisch aufgeladener Kammeroper El Cimarrón. Spaciges Ambiente, aber eine erstaunlich gute Akustik
Und mag das Ambiente auch ein wenig spacig wirken, die Akustik in dieser Lagerhalle ist
erstaunlich gut. Was auch für manch andere ungewöhnliche Spielstätte gilt, die sich die Festival-Macher Jahr für Jahr neu erobern. Ebenso werden aber für Jazz und Popmusik etablierte Orte wie Stadtgarten und Tanzbrunnen einbezogen – und zentraler Konzertsaal bleibt natürlich die Kölner Philharmonie, finden doch größere Ensembles nur hier genügend Platz. = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Pramudiya, Joseph Molina
Wege ans andere musikalische Ufer möchte auch das Festival gleichen Namens seinem Pubikum bieten. Von Matthias Corvin
Dennoch: Die Idee ist und danten der Kölner Philharmor ens Langevoort, bleibt, zeitgenössische Musik nie, Louw von der Philharmonie in alle daneben sind der WDR und die Ecken der Stadt zu bringen. Stadt Köln maßgeblich an der Und da die Moderne nach wie Finanzierung und Planung des vor keineswegs allerorts auf Festivals beteiligt. Und so klinoffene Ohren stößt, bemühen ken sich neben internationalen sich die Festivalmacher, diese Gästen wie den Pariser ModerKlänge einem breiten Publi- ne-Spezialisten des „Ensemble kum möglichst spannend zu Intercontemporain“ auch die servieren: sei es nun mit be- großen Klangkörper der Stadt gleitenden Filmen, Video in die Veranstaltung ein, also installationen oder öffentli- das WDR Sinfonieorchester chen Proben, mit Workshops und das Gürzenich-Orchester und Angeboten für Kinder. – natürlich mit passenden ProOder auch der vor allem bei grammen. Gemeinsam wird so jungen Leuten beliebten abend- binnen zehn Festivaltagen ein lichen Lounge, wo man bei zwar kompaktes, doch mit über entspannter Musik den Tag 50 Veranstaltungen attraktives Gesamtpaket gestemmt. Das ausklingen lassen kann. nicht zuletzt dank der freien »Musik und Glaube« lautet das Musikszene immer wieder Festivalmotto für 2016 Überraschungen und EntdeNatürlich finden sich im Festi- ckungen bietet, und zwar keivalnamen „Acht Brücken“ die neswegs nur in der fantasieZahl der Rheinübergänge bei vollen „Eröffnungsnacht“: Mal Köln wieder. Doch zugleich rattert und dampft da in einer sehen sich die Veranstalter Performance ein alter Ottoauch selbst als Brückenbauer, Motor im Innenhof von möchten Brücken zur Neuen „raum13 – Deutzer Zentralwerk Musik bauen, den Menschen der Schönen Künste“, mal die Ohren öffnen und den Weg wird eine elektronisch verzu bedeutenden Persönlichkei- stärkte Violine aus vier Boxen ten der Moderne ebnen. Wofür zur Raummusik. Und als das jedes Jahr ein anderer Kompo- junge Ensemble „hand werk“ nist ins Zentrum rückt, was 2014 Sergej Maingardts Sounddem Festival den Charakter quartett SMOG mit weißen kleiner Retrospektiven verleiht. Hemden, schwarzen KrawatSo kreiste zur Premiere 2011 ten und Roboter-Bewegungen alles um „Pierre Boulez – Frank- inszenierte, erinnerte das soreich und die Moderne“, der gar ein wenig an die deutsche jüngst verstorbene Altmeister Kultband Kraftwerk. Neue kam sogar persönlich nach Musik kann eben auch Spaß Köln und dirigierte auf seine machen. unnachahmlich nüchterne und präzise Art das Eröffnungskon- Acht Brücken. Musik für Köln 30.4.–10.5.2016 zert; 2016 geht es nun um die Alisa Weilerstein, Olga Scheps, spirituelle russische KompoEnsemble intercontemporain, nistin Galina Ustwolskaja soGürzenich-Orchester Köln, WDR Sinfonieorchester Köln, Bruno wie das Motto „Musik und Mantovani, Matthias Pintscher, Glaube“. Die künstlerische Markus Stenz u. a. Gesamtleitung liegt beim IntenKöln Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Weitere Tipps Berlin
Vokalfest Chor@Berlin 25.–28.2.2016 Mit jungen Ensembles und außergewöhnlichen Programmen von Arvo Pärt bis zur elektronisch unterfütterten Konzertinstallation bewegt sich das Vokalfest im Radialsystem V am Puls der Zeit Köln
Fest für Alte Musik
27.2.–13.3.2016 Neben internationale Stars wie Jordi Savall und heimischen Größen wie Cantus Cölln wartet das Fest mit einigen Überraschungen auf – wie das interaktive Straßentheater der spanischen Gruppe Kamchàtka Rügen
Festspielfrühling Rügen 11.–20.3.2016 Die Kräfte der Natur – Feuer, Wasser, Erde, Luft – wo könnte man sie besser spüren als auf einer Insel? Mit Konzerten an sinnfälligen Orten verwandelt das Fauré Quartett die Wirkkräfte der vier Elemente in Musik Berlin
MaerzMusik 11.–20.3.2016 Fragen stellen heißt, etwas bewegen. Genau darin besteht der Grundimpuls dieses „Festivals für Zeitfragen“: Gedanken anstoßen, Haltungen herausfordern – mit zeitgenössischen Klängen, Filmen, Performances Byreuth
Bayreuther Osterfestival 25.3.–3.4.2016 Das Werk Max Regers steht im Zentrum des diesjährigen Osterfestivals mit Sinfoniekonzerten, Klavier- und OrgelRezitalen bis hin zur Jazz Night
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Reportage
Der Fugen-Seppel Vor hundert Jahren starb Max reger . Seine Aussprüche sind bis heute legendär – ja, bekannter als manches Werk, wie Teresa Pieschacón Raphael beim Streifzug durch sein Leben offenbart.
Den »letzten Riesen in der Musik«
… nannte ihn Paul Hindemith, der sich ein Schaffen ohne Max Reger nicht vorstellen konnte. Auch Sergej Prokofjew war tief beeindruckt von dessen gewaltiger Kunst und Künstlerpersönlichkeit. Strawinsky hingegen – selbst kein Adonis –fand ihn äußerlich „genauso abstoßend wie seine Musik“. Dabei war Johann Baptist Joseph Maximilian Reger von Natur aus ein … »G’standenes Mannsbild« – von 1,89 Meter Größe
Ein streng katholischer Schulmeistersohn aus Franken, aus dem oberpfälzischen Brand, wo heute noch sein Geburtshaus steht. Kräftig und polterig, bärbeißig und selbstironisch sein Naturell – aber eben auch tief empfindsam.
Fescher Kerl: Max Reger im »Konservatoriumsrock«
28 concerti Februar 2016
Foto: Max-Reger-Institut
»Vierzehn Tag lang geheult«
… habe er 1888, als er in Bayreuth den Parsifal hört – da ist Reger gerade einmal 15 Jahre alt. Er beschließt, Musiker zu werden und lernt über seinen Klavierlehrer Adalbert Lindner den berühmten Musiktheoretiker Hugo Riemann kennen. Der erkennt die außerordentliche Begabung des Teenagers, befindet aber:
... im Wein »Bayreuth ist Gift für ihn.« re älteren, geschiedenen AdeAlso unterweist Riemann ihn »produktivmachende Kräfte ligen, um die er jahrelang wirbt. Sie wird ihn – trotz eines Strauin seiner strengen Phrasie- sehr bedeutsamer Art« ... rungslehre. Reger lernt, wie bei ... entdeckt. „Sturm- und Trank- ßes von zehn Liebesliedern – einer Sprache, sich mit der zeit“ nennt er seine Jahre von erst 1902 in München heiraten, Struktur einzelner Tonfolgen 1893 bis 1898 in Wiesbaden, wo nachdem Reger seine Schulden zu beschäftigen, mit ihren me- er als Lehrer für Klavier und getilgt und Abstinenz gelobt lodischen, rhythmischen und Orgel sein Studium am Kon- hat. Doch nur wenige Jahre harmonischen Schwerpunkten. servatorium finanziert – mit später bekommt die Ehe erste Er ist fasziniert. ersten künstlerischen Erfolgen. Risse, reale und vermeintliche Mittendrin absolviert er als Rückschläge lassen ihn wieder »Wir haben ein ganz internatio- „Einjährig Freiwilliger“ seinen trinken. Der Alkohol verwannales Phrasierungsbureau hier« Militärdienst im 80. Infanterie- delt ihn in einen beleibten Rie… schreibt er an Lindner. Auch Regiment: Doch der Stumpf- sen, der sich gerne „Rex Mager“ wenn das Verhältnis zu Rie- sinn beim Kommiss ödet ihn nennt und die Karikaturisten mann, der ihn „Brausekopf“ an, er trinkt ohne Halt. Depres- reizt. Trotz einflussreicher Förnennt, nicht ungetrübt bleibt, sionen und Schulden nehmen derer wie Richard Strauss gilt wird Reger bis in seine letzten zu – nur knapp entgeht er einer vielen seine Musik als verWerke äußerst sorgfältig die Einweisung ins Heim, als ihn schroben, langatmig, aufgePhrasierungsbögen und Vor- seine Schwester Emma ins El- dunsen, verbissen, düster, gar tragszeichen mit roter Tinte ternhaus zurückholt. Zeitle- pathologisch: eine „ton- und einzeichnen – geradezu peni- bens wird Reger eine „durstige klangpsychologische Perversibel, mit „deutscher Gründlich- Seele“ bleiben, doch er erkennt tät“ schreibt Rezensent Rudolf keit“. Die kalligrafische Schön- auch: Louis 1903. Das Wort … heit seiner Partituren, die Präzision und gute Lesbarkeit »Im Dusel komponiert niemand, »Strafkammermusik« überraschen, scheinen sie doch auch das Genie nicht.« … macht die Runde, als das gut nicht zu seinem Hang zu Ex- Vielleicht hat die Freundschaft eingespielte Hösl-Quartett bei zessen zu passen, der vermu- mit Ferruccio Busoni zu dieser der Uraufführung von Regers ten lassen könnte, er schaffe Erkenntnis beigetragen, viel- c-Moll-Klavierquintett 1903 in unkontrolliert, wie im Rausch. leicht die Bekanntschaft mit München an der komplexen Letzteren erlebt Reger, als er … Elsa von Beerken, der drei Jah- Struktur, der permanenten An-
Gut getroffen: Willy von Beckerath hielt den Dirigenten Max Reger 1909 in einer Serie von Druckgrafiken fest – und der Porträtierte erteilte dem Schaffen höchstselbst mit seiner Signatur den Segen des Meisters Februar 2016 concerti 29
Reportage
spannung zu scheitern droht. Sein Groll auf die Münchner Kritiker wird sprichwörtlich: »An alle die Herren Kritiker mit ›oktoberfestwiesenreifer‹ Intelligenz«
»Man ist hier toll auf Reger!«
… hatte er schon 1904 nach einem dortigen Konzert an Elsa geschrieben. Als er seine neue Wohnung in der Leipziger Felixstraße bezieht, wird dem selbsternannten „knorrigen deutschen Musikante mit Rückgrat“ gar ein großer Empfang bereitet. Eine Ehrengabe über 10 000 Mark von Henri Hinrichsen, Inhaber des C. F. Peters-Verlags, ermöglicht ihm endlich, „Herzblutwerke“ zu schaffen, ohne sich durch ständiges Konzertieren aufzureiben. Elsa hingegen wird 1929 in ihren Erinnerungen über den „Leipziger Frühjahrsgeruch nach Bärlauch“ klagen – 30 concerti Februar 2016
Trauter Familienschein: Elsa, Christa und Max Reger
und kränkelt. Wenig schmei- zusetzen? Denn die wilhelmichelhaft hatte ihr Gatte sie in nische Leistungsethik hat er einem früheren Brief mit einer tief verinnerlicht und wünscht Figur aus einem Ibsen-Drama sich, der Tag hätte 72 Stunden. verglichen – nicht ahnend, dass Als … sie ihn 35 Jahre überleben und die Hüterin seines Erbes sein »Akkordarbeiter« … trägt er sich in Hotel-Gästewird. listen ein: in Anspielung auf Das Schreckhorn seine eigenwillige Akkordik Als Lehrer am Leipziger Kon- und Harmonik sowie den Umservatorium malt Reger, die stand, dass er wie am Fließlinke Hand gewöhnlich in der band zu produzieren scheint Hosentasche, die tollsten har- – in 43 Jahren entstehen über monischen Probleme an die 1 000 Werke. Zwar keine Oper Tafel. Den Schülern sträuben und keine vollendete Sinfonie, sich die Haare, auch wegen der dafür aber eine Reihe glänzend Noten, die Reger vergibt. „Be- klingender Orchesterstücke, kommt den ersten Preis für prächtige Kammermusik mit Faulheit“, heißt es da, oder: Quartetten, Trios sowie vielen „Gut beanlagt, grandios im Bum- Sonaten für verschiedene Insmeln.“ Und über den später trumente; ein Violinkonzert, berühmten Dirigenten George von dem er glaubt, „die Reihe Szell lautet sein Urteil: „War der zwei Konzerte Beethoven, sehr faul, nachlässig, hat sich Brahms um eines vermehrt“ zu den Ehrennamen ‚Das Schreck- haben, zudem Klavier- und horn‘ erworben. Ist sehr be- Vokalmusik – und ein imposangabt.“ Dennoch ist Reger als tes Orgelschaffen mit kühnen Lehrer begehrt, erhält schon Choralfantasien. Einen ... 1908 die Ehrendoktorwürde der Universität Jena – nur eine »Fugen-Seppel« von vielen Auszeichnungen. ... nennt er sich, der an einem Was ihn nicht davon abhält … einzigen Tag eine gewaltige Doppelfuge ohne Fehler kom»Orden für eine ponieren kann. Johann SebasVerunreinigung von tian Bach hält er „für Anfang Knopflöchern« und Ende der Musik“ – und … zu halten: Will er seine Sucht doch sind die Mozart-Variatinach Anerkennung verbergen? onen von 1914 wohl sein popuDen Willen, sein Werk durch- lärstes Orchesterwerk. Er wid-
Foto: Max-Reger-Institut
… schreibt er und droht: „Reger ist ein grundgemütliches Luderchen. Ist er aber gereizt, dann ist er ein verfluchter Satan!“ Und: „Ich werde in Zukunft per Gelegenheit jeden rausholen und bengalisch beleuchten!“ Seine Violinsonate C-Dur op. 72 versteht er als Kampfansage an die Kritik, nennt sie „Schafe- und AffenSonate“ – basierend auf den Motiven Es-C-H-A-F-E und AF-F-E – und „widmet“ sie zwei Rezensenten. Legendär wird sein Spruch: „Ich sitze im kleinsten Raum des Hauses. Ich habe Ihre Kritik vor mir. Bald werde ich sie hinter mir haben.“ In Leipzig indes, wo er 1907 zum Universitätsmusikdirektor ernannt wird, scheint auf einmal alles ganz anders:
Bolshoi Ballett met sie der Meininger Hofkapelle, an die er 1911 von Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen als Hofkapellmeister berufen wird. Am Ende einer kompositorisch sehr fruchtbaren Zeit mit Orchesterwerken wie den Vier Tonbildern nach A. Böcklin steht 1915 der psychische Zusammenbruch. Das Requiem vermag er nicht mehr zu vollenden. In der Gelehrtenstadt Jena findet er zwar zunächst aus der Krise heraus und „zum freien jenaischen Stil“, wie er seinem Freund schreibt, dem Organisten Karl Straube. Doch er ahnt, dass sein Ende naht. »Das Schwein und der Künstler werden erst nach ihrem Tode geschätzt«
… ulkt er – wie immer nur halb im Scherz. „Einer Musikgeschichte in 50 Jahren“, hat er getönt, „wird es klar sein, dass ich der einzige war, der sich gegen die ,Versumpfung‘ im Lisztschen ungesunden Fahrwasser entgegenstemmte, der als bewußter Fortschrittler ,sans phrase‘ den Strom wieder in das Bett: Bach, Beethoven, Brahms geleitet hat.“ Doch die Korrekturbogen seiner Acht geistlichen Gesänge op. 138 in seinem Sterbezimmer im Leipziger Hotel Hentschel sprechen eine andere Sprache: „Der Mensch lebt und besteht nur eine kleine Zeit.“ P.M.: In der bayerischen Landeshauptstadt wolle er nicht „noch einmal“ begraben werden, hatte der Komponist einst gesagt. Seine letzte Ruhe findet Max Reger nach Stationen in Jena und Weimar nun auf dem Waldfriedhof – in München.
Konzert-TIPPs
Weiden Max-Reger-Tage 24.1.–23.12. Ensemble Oxalys, Markus Becker, Zemlinsky Quartett, Kolja Lessing u. a. Hannover Sa. 13.2., 18:00 Uhr Marktkirche Eröffnungskonzert zum Reger-Zyklus 2016. Ulfert Smidt (Orgel), Moritz Backhaus (Orgel) u.a. Reger: Choralfantasien Halle So. 21.2., 18:00 Uhr Steintor-Varieté Landesjugendchor Thüringen, Staatskapelle Halle, Nikolaus Müller (Leitung). Reger: Die Nonnen op. 112 u.a. Dresden 5., 6. & 7.5. Semperoper Peter Serkin (Klavier), Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt (Leitung). Reger: Klavierkonzert f-Moll op. 114 Leipzig Max-Reger-Festtage 8.–20.5. Michael Schönheit, MDR Sinfonieorchester, Thomanerchor, Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt u. a. Mülheim/Ruhr Di. 7.6., 20:00 Uhr Stadthalle Igor Levit (Klavier), Markus Becker (Klavier). Reger: Mozart- und Beethoven-Variationen u. a.
Der widerspenstigen Zähmung live am 24.1. um 16 Uhr
The Royal Ballet
HAMBURG Mi. 13.7., 19 Uhr St. Michaelis Hamburger Orgelsommer (Eröffnung) Who is afraid of Max Reger? Thomas Dahl, Andreas Fischer, Manuel Gera, Matthias Hoffmann-Borggrefe, Eberhard Lauer, Christoph Schoener u.a. Werke von Bach und Reger
Weitere Artikel und alle Termine mit Werken von Max Reger finden Sie unter: concerti.de/reger CD-Tipps
Reger: Orchesterwerke Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt u. a. Brilliant Classics (11 CDs) Reger: Das gesamte Klavierwerk Markus Becker (Klavier). Thorofon (12 CDs) Reger: Das gesamte Orgelwerk Vol. 3 Bernhard Buttmann (Orgel). Oehms Classics (4 CDs)
Rhapsody/ The Two Pigeons live am 26.1. um 20.15 Uhr Erleben Sie die exklusiven Veranstaltungen auf der großen Leinwand – Infos und Karten unter cinestar.de
Rezensionen CDs und DVDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Knochenarbeit ist dieser Brahms – doch Antje Weithaas meistert diese mit Brillanz
Entschlackungskur Cd des Monats Brahms’ Violinkonzert, neu gehört
D
as Fett ist weg. Und auf einmal treten verborgene Schichten klarer hervor ... Antje Weithaas und die Camerata Bern haben das Violinkonzert von Johannes Brahms aufgenommen. Reich gefüllt ist der CD-Katalog mit diesem Werk, doch was das Schweizer Ensemble und seine solistische Leiterin damit anstellen, verdient größte Anerkennung. Mit gerade einmal 20 Streichern wirkt das Orchester schlank – wodurch die Blä32 concerti Februar 2015
ser ebenso an Bedeutung gewinnen wie auch an Kontur. Nicht etwa weil sie lauter klingen, vielmehr treten die Geheimnisse dieser Musik gerade im Leisen hervor. Vor allem im zweiten Satz: Der gelingt zutiefst berührend. So frei, so natürlich, so herrlich im Verbund mit der Geige entsteht ein eigener Zauber. Den Finalsatz hat man gewiss schon rasanter, virtuoser, polierter gehört. Doch darum geht es Weithaas und den Bernern
nicht: Sie lassen bei aller rhapsodischer Verve die einzelnen Themen ungemein differenziert hervortreten. Und auch das zweite Werk auf diesem Album, das G-Dur-Streichquintett in einer Bearbeitung für Streichorchester, wird nicht minder feinsinnig interpretiert. Christoph Vratz Brahms: Violinkonzert & Streichquintett Nr. 2 in der Bearbeitung für Streichorchester Antje Weithaas (Violine & Leitung), Camerata Bern. CAvi
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Foto: Giorgia Bertazzi
– dank Antje Weithaas und der Camerata Bern
Einflug
Ausflug
Abflug
Monteverdi: Orfeo, Ulisse, Poppea Solisten, Orchester der Komischen Oper Berlin, André de Ridder (Leitung), Barrie Kosky (Regie). Arthaus (5 DVDs)
Dvořák: Stabat Mater Erin Wall, Mihoko Fujimura, Christian Elsner, Ling Li, Chor & Symphonieorchester des BR, Mariss Jansons (Ltg), Michael Beyer (Filmregie). Concorde
Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Tugan Sokhiev (Leitung), Henning Kasten (Filmregie). EuroArts
Seit Barrie Kosky 2012 die Komische Oper in Berlin übernahm, ist diese zum Trendsetter der Musiktheaterszene avanciert. Seine Eröffnungspremiere mit den drei erhaltenen Monteverdi-Opern an einem Tag lässt sich durchaus als persönliches, ästhetisches Manifest lesen: Radikal von heute gedacht, sinnenprall, spontan und perfekt im Timing wirkt dieses denkbar exotisch neu instrumentierte Operntheater, für dessen Konsum es keine Vorkenntnisse braucht. Textverständlich wird auf Deutsch gesungen, expressiv und wahrhaftig. Ein Fest für Theaterfreunde, nichts indes für Alte-Musik-Puristen! (AF)
Vergangenes Frühjahr waren Mariss Jansons und seine Münchner mit Dvořáks berühmtem Stabat Mater Gäste beim Lucerne Festival. Allein wie Jansons die klagende instrumentale Einleitung allmählich Gestalt annehmen und nach der ersten dramatischen Zuspitzung sich sachte verströmen lässt, zeigt enorme Gestaltungskraft: große Kunst! So sensibel geht es mit Chor und Solisten weiter, voller Leidenschaft und Hingabe. Analytisch fängt die Kamera die Einsätze ein, schafft es, den Blick auf die Menschen zu richten, die da musizieren – und alle anderen folgen der Darbietung auf der Stuhlkante. (EW)
Brahms’ Zweite mit dem DSO und Tugan Sokhiev in einem ehemaligen Kraftwerk, aufgenommen von einem teleskopierbaren Kamerakran auf Schienen: Welch ausgefallene Idee! Entstanden ist für jeden Satz ein Rundflug ohne Schnitte über und durch das Orchester, was ein neuartig intimes Miterleben ermöglicht – plötzliche Wechsel zwischen den Orchestergruppen bleiben indes außen vor. Zudem scheint die ungewohnte Laborsituation mit Teleskopbeobachtung Musiker und Dirigenten eher zu verunsichern, sie wirken angespannter als sonst. Ambitioniertes Projekt, doch noch ausbaufähig. (EW)
Krönender Abschluss der Pejac ˇevic´-Edition
cpo 555 003–2 Auf dem letzten Volume unserer Edition widmet sich Natasˇa Veljkovic´ allen Klavierwerken der großartigen kroatischen Komponistin. Das musikalische Schaffen Pejacˇevic´s fokussiert sich auf das Klavier als Instrument, aber auch als Medium, in dem sie ihre musikalischen Ideen am besten zum Ausdruck zu bringen und das Wesen ihrer Musik zu verkörpern verstand.
cpo
Natas ˇa Veljkovic´ Unter den vielen Auszeichnungen, die Natasˇa Veljkovic´ für ihre Leistungen erworben hat, seien der Gewinn des »Prix Clara Haskil« – im Alter von 17 Jahren – und der erste Platz beim »World Music Masters« besonders erwähnt. Sie lebt und arbeitet in Wien, wo sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst eine ao. Professur innehat.
CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Februar 2016 concerti 33
Rezensionen
Zwischen Finessen und Schleiern
Zwischen Härte und Feingefühl
Schubert: Impromptus D 899 & Klavierstücke D 946 Beethoven: Sonate op. 106 Grigory Sokolov (Klavier). Deutsche Grammophon
Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2 Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 Beatrice Rana (Klavier), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano (Ltg). Warner
Die neue Partnerschaft zwischen dem Ausnahmepianisten Grigory Sokolov und der DG geht in die zweite Runde. Diesmal ist sein Schubert- und Beethoven-Programm festgehalten, mit dem er 2013 auf Tournee war – in Mitschnitten aus Warschau und Salzburg. Gerade in Schuberts Impromptus D 899 und in den drei Klavierstücken D 946 wimmelt es vor herrlichen Kantilenen, Ausdrucksfinessen, Klang-Schönheiten, Mehrstimmigkeiten. Alles hat Sokolov genau durchdacht – schade nur, dass der Meister uns nicht aufklärt über einige gedehnt erscheinende Rubati oder manch verschleiernde Pedalisierung. (CV)
Nur 40 Jahre liegen zwischen Prokofjews widerborstigem, tückisch schwerem Werk und Tschaikowskys Virtuosen-Schlachtross. Die 22-jährige Beatrice Rana bewältigt beide – und wie! Für Prokofjew bringt sie die nötige Härte und rhythmische Prägnanz mit, besitzt aber auch das Gespür für die eisige Weltverlorenheit in den langsamen Passagen. Und auch ihr Tschaikowsky ist konkurrenzfähig: mit Gefühl, aber nie sentimental, schlank, straff und technisch unanfechtbar spielt sie den Dauerbrenner. Antonio Pappano am Pult mischt eine Prise mediterrane Leichtigkeit in den Orchestersatz. (FA)
Zwischen Trotz und Hingabe
Zwischen Kunst und Kitsch
Tschaikowsky: Violinkonzert Strawinsky: Les noces Patricia Kopatchinskaja (Violine), MusicaAeterna Choir & Orchestra, Teodor Currentzis (Ltg). Sony Classical
Some Other Time – A Tribute to Leonard Bernstein Nils Landgren (trombone), Janis Siegel (voc), Bochumer Symphoniker, J. Lundgren (piano), D. Ilg (bass), W. Haffner (drums). ACT
Da haben sich zwei Seelenverwandte gefunden: Teodor Currentzis und Patricia Kopatchinskaja bürsten mit einem betont kammermusikalischen Ansatz Tschaikowskys Violinkonzert kräftig gegen den Strich und legen dabei manch ungehörte Facetten frei. Kopatchinskajas radikal subjektives Spiel und ihr rau-expressiver Ton dürften nicht allen gefallen; die zärtliche Hingabe aber, mit der sie in der Canzonetta jeden Ton auf die Goldwaage legt, ist ebenso hinreißend wie der Furor des Finales. Strawinskys Bauern-Ballettmusik Les noces hingegen ist eher was für hartgesottene Liebhaber. (FA)
Am schmalen Grat treffen sich die Guten. Auf diesem schmalen Grat, zwischen Kunst und Kitsch, hatte auch Bernstein seinen bevorzugten Ort, und nun kommt Nils Landgren zu Besuch. Im Vorfeld seines 60. Geburtstags wählt der die ganz große Geste: All-Star-Trio! Bochumer Symphoniker! Bernsteins Musik! Arrangements vom Grammy-Abonnenten Vince Mendoza! Freude an der Melodie, wie sie im Wechselspiel zwischen dem zerbrechlichen Gesang Landgrens und dem abgehangenen Broadway-Swing der Manhattan-Transfer-Sängerin Janis Siegel zum Glühen gebracht wird. Schön – bisweilen gar zu schön. (SH)
34 concerti Februar 2016
Kurz Besprochen Birds – Werke von Daquin, Rameau u. a. Dorothee Mields (Sopran), Stefan Temmingh (Blockflöte), The Gentleman’s Band. dhm Gelungene Entdeckungsreise ins Tierreich: Während Temmingh sich dem Gezwitscher im Mix aus Ironie und Respekt nähert, sorgt Mields für den Zauber des Vogelgesangs. (KH) Scarlatti: Arien aus Opern und Kantaten Elizabeth Watts (Sopran), The English Concert u. a. harmonia mundi Welch leidenschaftliches Plädoyer für den kaum bekannten Opernkomponisten Scarlatti! Watts findet für jede Arie einen eigenen Ton, subtil unterstützt vom English Concert. (AF) Schumann: Klavierkonzert u. a. Jan Lisiecki (Klavier), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano. DG Wie schade! Lisiecki und die Italiener schnuppern nur an Schumanns Extremen. Was bei aller Eleganz und Balance die Gefahr birgt, dass Gefallen ins Gefällige umschlägt. (CV) Transition – Werke von Fauré, Tschaikowsky u. a. David Stromberg (Cello), Philharmonisches Bläserquintett Hamburg. Ars Zwei Perlen der Cello-Literatur in völlig neuem Klangbild: Stromberg hat die wohlbekannten Werke in schillernde Kammermusiken verwandelt. Ein romantisches Abenteuer! (SI) Online-Tipp
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Top 20 Klassik-Charts Februar (11.12.2015– 7.1.2016)
1
Jonas Kaufmann
2
Ludovico Einaudi
3
Lang Lang
4
Igor Levit
5
Campino, Bundesjugendorchester & Alexander Shelley
(1)
(3)
(5)
(4)
(2)
Nessun dorma - The Puccini Album Sony Classical
Elements We Love Music
Lang Lang in Paris Sony Classical
Bach, Beethoven, Rzewski Sony Classical
6
Jonas Kaufmann
7
Albrecht Mayer
8
David Garrett
9
Anne-Sophie Mutter
(9)
(15)
(8)
10 (7)
Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Antonio Pappano
12
Max Richter
13
Sting
14
Zubin Mehta & Wiener Philharmoniker
Du bist die Welt für mich Sony Classical
Bach - Konzerte und Transkriptionen Deutsche Grammophon
Timeless. Brahms & Bruch Violinkonzerte Decca Records
Julia Lezhneva - Handel Decca Records
Julia Lezhneva glaubt an die Natürlichkeit der Stimme. So setzt sie in den Arien aus Händels frühen Jahren ganz auf die Gestaltungskraft – und fasziniert ohne zirzsensische Mätzchen.
Sleep Deutsche Grammophon
(Neu)
If On A Winter‘s Night Deutsche Grammophon
(Ree)
Neujahrskonzert 2015 Sony Classical
(Ree)
Kaum dirigiert, schon produziert: Bis der 2016er-Live-Mitschnitt der Wiener Philharmoniker am 8. Januar erschien, musste man sich allerdings noch mit dem Vorjahr begnügen.
15
Rolando Villazón & Cecilia Bartoli
16
Christina Pluhar & L’arpeggiata
17
Elisabeth Schwarzkopf
18
Artemis Quartett
Treasures of Bel Canto Deutsche Grammophon
(13)
Cavalli: L’amore innamorato Erato
(10)
Complete Recitals 1952-1974 Warner Classics
(Neu)
Schubert: Streichquartette Nr. 13-15 Virgin Classics
(Neu)
Im Gedenken: 2012 erschien die Aufnahme der späten Schubert-Quartette bereits – der Tod des Bratschers Friedemann Weigle rückt den Geniestreich nochmal in unser Bewusstsein.
The Club Album (Live From Yellow Lounge) Deutsche Grammophon
Julia Lezhneva, Giovanni Antonini, Il Giardino Armonico
Verdi: Aida Warner Classics
(16)
Peter und der Wolf in Hollywood Deutsche Grammophon Tage wie diese: Nun erzählt uns auch Campino Prokofjews musikalischen Märchenhit. Der wurde für die Tote Hose ins heutige Hollywood verlegt – um neue Klassikhörer zu gewinnen ...
(6)
11
19
Trifonov, The Philadelphia Orchestra & Nézet-Séguin
20
Sol Gabetta, Amsterdam Sinfonietta
(Ree)
(18)
Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Rachmaninov Variations Deutsche Grammophon
Vasks: Presence Sony Classical
Februar 2016 concerti 35
Blind gehört
Pianistische Streichel einheiten sind seine Spezialität. Ludovico Einaudi, 1955 in Turin geboren, studiert Komposition am Mailänder Konservatorium, wird Schüler von Luciano Berio, verlässt aber bald die Pfade der ernsten Musik. Mit seinem Klavierzyklus Le Onde erreicht er 1998 breite Hörerschichten und tourt seitdem mit seinen zwischen Minimal-, Welt- und Filmmusik angesiedelten Programmen durch Konzerthäuser auf der ganzen Welt.
36 concerti Februar 2016
Foto: Ray Tarantino/DECCA
zur Person
»Der Klang ist nicht rund« Der Komponist und Pianist Ludovico einaudi hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Corina Kolbe
D
ie Wurzeln seiner Musik liegen in der Klassik, doch Ludovico Einaudi lässt sich gern von Rock, Pop, Folk und anderen Genres inspirieren. Und das weltweit mit Erfolg, wie neben seinen Orchesterwerken und Kammermusiken vor allem die FilmSoundtracks aus seiner Feder zeigen: etwa für Aprile von Nanni Moretti oder die französische Komödie Ziemlich beste Freunde. Dabei bezeichnet sich der italienische Komponist und Pianist selbst am liebsten als Minimalisten, geht doch von seinen einfachen, sich oft schier unendlich wiederholenden Melodien nicht selten eine geradezu meditative Wirkung aus. Und auch beim „Blind gehört“Interview in einem Berliner Hotel lässt sich der Künstler trotz Termindrucks ob seines bevorstehenden Flugs nach Mailand nicht einen Moment lang aus der Ruhe bringen: weder von dem kleinen tragbaren CD-Spieler in der Suite, der aus einem Technikmuseum stammen könnte und dessen Klangqualitäten ihn beim Rätseln ja eigentlich unterstützen sollten – noch von seiner Unwissenheit hinsichtlich der ihn erwartenden Werke. Stattdessen bestellt sich Einaudi noch vor dem ersten Stück zur men-
talen Stärkung erst einmal einen kräftigen Assam-Tee.
Auch diese Einspielung scheint mir nicht neu zu sein – und ich muss sagen, dass mir hier der Klang des Klaviers Chopin: Klaviersonanicht besonders gefällt, vor te h-Moll, 1. Satz Martha Argerich allem nicht im unteren Register. (Klavier). The LegenGleich bei den ersten Akkorden dary 1965 Recording. hat mich etwas gestört: Der EMI 1999 Klang ist nicht rund … Merk(hört aufmerksam zu) Darf würdig, auf Michelangeli wäre ich spontan sagen, was mir ich nie gekommen: Er war doch dazu einfällt? Ich habe ja am bekannt für sein unglaublich Konservatorium in Mailand gutes Klavierspiel. An Bach Klavier studiert, doch dieses habe ich zwar gleich gedacht, Stück habe ich nie selbst ge- doch ich wäre nicht auf Busospielt. Ich konzentriere mich nis Transkription der Chajetzt ganz auf die Atmosphä- conne für Solo-Violine gekomre … der Klang scheint aus men. einer größeren Distanz zu kommen: Es ist fast so, als Verdi : Nabucco, „Va, würde ich sehr weit von der pensiero, sull‘ali dorate“ Orchester und Chor der Bühne entfernt in einer Loge Scala, Arturo Toscanini sitzen oder alles vom Foyer (Leitung), Verdi alla Scala aus hören – die Musik kommt Vol. I. Skira Classica 2012 für mich aus einer anderen (hört eine Weile zu, seine Dimension. … Das Klavierspiel ist sehr schön … ich den- Miene hellt sich auf) Nabucco, ke, die Aufnahme ist schon „Va, pensiero …“. Mit Toscanini älter, aber keine Ahnung, wer an der Scala? Eine sehr schöne der Pianist sein könnte … Ah, Interpretation, die den popuMartha Argerich, Chopin lären Charakter von Verdis (blickt auf das Cover). Sehr Musik erhält. Das spürt man lebendig. Damals, 1965, war deutlich, wenn der Chor einsetzt. Eigentlich sollte dieses sie noch ganz jung. Stück die Nationalhymne von Italien sein: Das ist wahrBach/Busoni: Partita scheinlich die Musik, durch die Nr. 2 d-Moll, Chaconne Arturo Bewir Italiener uns am besten nedetti Michelangeli repräsentiert sehen. Als ich in (Klavier). Great Reden Siebzigerjahren in Maicordings. EMI 2004 Februar 2016 concerti 37
Blind gehört
land studierte, war Claudio Puccini: Turandot, Abbado Musikchef an der Sca„Nessun dorma“ la. Damals habe ich dort sehr Jonas Kaufmann (Tenor), Antonio viele Opern gehört – am liebsPappano (Leitung) ten saß ich in einer Loge genau Sony Classical 2015 über dem Orchestergraben. In den Jahren mit Abbado Puccini, Turandot… gefällt herrschte eine große Aufbruchsstimmung, für uns Stu- mir sehr gut. Das Timbre und denten gab es vergünstigte die Klangfarben sind wunderKarten. Vorher war die Scala voll. Eine neue Einspielung? nämlich nur ein Theater für die … Jonas Kaufmann also – eine reiche Oberschicht gewesen. sehr gefühlvolle Interpretation. Antonio Pappano ist ein fantastischer Dirigent, der Giordano: Andrea aus seinem Orchester einen Chenier, „La mamma morta“, Catalani: La unglaublichen Klang herausWally, „Ebben? ne holt. andrò lontana“ Maria Callas. EMI 1990
„La mamma morta“ – das hier ist Maria Callas, ganz eindeutig. Als ich nach Mailand kam, trat sie schon nicht mehr an der Scala auf. Ihre besondere Aura war aber noch deutlich zu spüren: Man meinte ihre Stimme zu hören, sobald man das Opernhaus betrat. (hört das nächste Stück) „Ebben? Ne andrò lontana“ aus Catalanis Oper La Wally: Diese Arie hat sich mir noch stärker eingeprägt. Sie kommt auch in dem Film Diva von Jean-Jacques Beineix vor. Als ich ihn Anfang der Achtzigerjahre sah, war ich von der Musik total beeindruckt: Wunderschön! Wer eine solche Arie in einem Film hört, wird dadurch vielleicht neugierig auf die gesamte Oper: Es ist so, als würde man ein Gemälde nicht mehr in einem Museum neben Hunderten anderen Bildern sehen, sondern außerhalb dieses Kontextes. Der Bezug zu unserem eigenen Alltag kann in solch einer Situation viel stärker sein. 38 concerti Februar 2016
Beethoven: 9. Sinfonie, 1. Satz Berliner Philharmoniker, Claudio Abbado (Leitung). Deutsche Grammophon 2008
(lauscht gespannt) Beethoven, die Neunte! Vielleicht mit Bernstein? Nein? … Ah, Abbado! Ich weiß noch, wie er mit den Berliner Philharmonikern und Solisten 2001 in der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom alle Sinfonien und Klavierkonzerte von Beethoven aufführte. Sein Freund Maurizio Pollini war auch dabei. Nono: Prometeo, Tragedia dell‘ascolto“, I. Prologo ensemble recherche, Solistenensemble des SWR SO. col legno 2007
(hört länger zu) Prometeo von Luigi Nono …? Gut, dass ich jetzt nicht aus Versehen auf Luciano Berio getippt habe, meinen Kompositionslehrer am Konservatorium: Die beiden mochten sich nämlich nicht besonders (lacht). Trotz-
dem war ich 1984 gemeinsam mit Berio in Venedig bei der Uraufführung von Prometeo, die Abbado dirigierte. Ich erinnere mich noch genau an die Atmosphäre in der baufälligen Kirche San Lorenzo und an die großartige Holzkonstruktion Renzo Pianos, in der die Musiker spielten. Rota: The Godfather, I. Sicilian Pastorale Filarmonica della Scala, Riccardo Muti (Leitung). Sony Classical 1997
Jetzt sind wir im Kino, stimmt’s? Nino Rota, ich habe ihn sofort an den Farben der Orchestrierung erkannt. Ein wirklich großartiger Komponist.
Wong kar-wai: In The Mood for Love, Yumeji‘s Theme Original Soundtrack. Virgin France 2000
Ein chinesischer Film … Moment mal …Wong Kar-Wai, In the Mood for Love! Ich habe ihn im Kino gesehen, die Musik ist toll. Ich erinnere mich auch an die Farben im Film: Wenn diese Melodie beginnt, hat man alles gleich wieder vor Augen. Die Musik passt genau zur Handlung und wird in manchen Momenten sogar zur Protagonistin. Einaudi: In a Time Lapse, „Orbits“ Ludovico Einaudi (Klavier), I Virtuosi Italiani, Danile Hope (Violine), Decca 2013
(freut sich) Das ist ja eines meiner eigenen Stücke mit dem Geiger Daniel Hope. Was
wir gerade hören, ist sehr lyrisch und eindringlich. Wir haben mit ihm alles zwei Mal aufgenommen. Hinterher war es schwierig, sich für eine der Versionen zu entscheiden. Er hat die Musik sofort perfekt interpretiert. Misha Mullov Abbado: New Ansonia, „Circle Song“ & „Heal Me On This Cloudy Day“ Edition Records 2015
Ich wüsste nicht, wer das geschrieben haben könnte … Mein erster Eindruck ist, dass ich solch eine Musik schon öfters gehört habe – wenn man weiter zuhört, merkt man jedoch, dass diese Stücke einen ganz eigenen Charakter haben … Aha, Misha Mullov
Abbado, der Sohn von Claudio und Viktoria Mullova. Sein Debütalbum? Er spielt Kontrabass, nicht wahr? Was ich höre, klingt für mich ziemlich amerikanisch beeinflusst. Auf jeden Fall interessant. CD-Tipp
Einaudi: Elements Ludovico Einaudi (Klavier, Keyboard, Orgel, Gitarre u. a.), Amsterdam Sinfonietta u. a. We Love Music
online-Tipp
Ludovico Einaudi und Daniel Hope mit „I Giorni“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/einaudi
LIVE. LIKE NO ONE ELSE.
Konzert-TIPPs
Ludovico Enaudi & Ensemble – „Elements“ Essen Mo. 15.2., 20:00 Uhr Philharmonie Düsseldorf Di. 16.2., 20:00 Uhr Tonhalle Stuttgart Mi. 17.2., 20:00 Uhr Liederhalle Mainz Fr. 19.2., 20:00 Uhr Rheingoldhalle Nürnberg Sa. 20.2., 20:00 Uhr Meistersingerhalle München So. 21.2., 19:00 Uhr Gasteig Berlin Mo. 22.2., 20:00 Uhr Philharmonie Hannover Di. 23.2., 20:00 Uhr Kuppelsaal HCC Bielefeld Mi. 24.2., 20:00 Uhr R.-Oetker-Halle Leipzig Fr. 26.2., 20:00 Uhr Messe Halle 3 Hamburg Sa. 27.2., 20:00 Uhr Laeiszhalle
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Februar 2016 concerti 39
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: live-übertragung
TV-Tipps
dein ist mein ganzes...
In die Vollen gesungen
Sa. 30.1., 10:20 Uhr Film 1870 wird im Ischler Theater die erste Operette gespielt. In der Folge kam Kaiser Franz Joseph ebenso hierher ins Salzkammergut wie Franz Lehár, Johann Strauß, oder Richard Tauber. Stoff genug für reichlich G’schichten rund um Bad Ischl und die Operetten. arte
die natur in der musik So. 7.2., 18:10 Uhr La Folle journée Das Klassikfestival in Nantes stand 2016 im Zeichen der »Natur«. Im Abschlusskonzert lassen es das Ural Philharmonic Orchestra, Geiger Nemanja Radulovic und das Ensemble Double Sens nochmal mächtig zwitschern, summen und strömen. 3sat
Alles so schön klassisch in Covent Garden: La Traviata auf Britisch
J
e klassischer, desto beliebter: Diese Opern-Faustregel gilt natürlich auch in Covent Garden – und so hält sich Richard Eyres ebenso imposante wie konventionelle La TraviataInszenierung nun schon über zwei Jahrzehnte im Repertoire des Royal Opera House. Alexandre Dumas hatte dereinst die
Romanvorlage geliefert und damit Marie Duplessis ein Denkmal gesetzt: der Königin der Pariser Kurtisanen, die an ihrer Liebe und den unüberwindbaren Schranken einer bürgerlichen Gesellschaft scheitert. Bei Verdi heißt die schwindsüchtige Lebedame nun Violetta und stirbt – ruiniert, verbraucht und ausgebrannt durch ihren ausschweifenden Lebenswandel – mit 22 Jahren an Tuberkulose. Was gleichermaßen rührt wie üppige, bunte Bilder liefert – genau der richtige Stoff also für die große Kinoleinwand. Do. 4.2., 19:45 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.rohkino.de
App: iDagio
crime time So. 21.2., 11:05 Uhr Filmmusikkonzert Auf dem »Sounds of Cinema«-Programm im Münchner Circus Krone stehen Musiken aus Thrillern. Stargast ist Angela De noke, Roger Willemsen moderiert. arte
stars von morgen So. 21.2., 18:30 Uhr Musikfilm In Berlin präsentierte Spitzentenor Rolando Villazón den Top-Nachwuchs, darunter Counter Vince Yi und Cellistin Harriet Krijgh. 40 concerti Februar 2016
Wider den Klassikschwund
W
as nicht digital ist, verschwindet irgendwann, ist der Berliner Musikmanager Till Janczukowicz überzeugt. Und hat gemeinsam mit Christoph Lange das Streamingportal iDagio entwickelt, über das klassische Künstler ihre Musik nicht nur direkt vertreiben können, sondern auch stärker am Umsatz beteiligt werden
sollen als bei Mitbewerbern. Nach dem Start des kostenfreien Angebots mit alten Aufnahmen vergangenen Sommer ist nun für 2016 ein PremiumZugang geplant, der für eine Monatsgebühr Zusatzangebote und aktuelle Veröffentlichungen liefern soll. Link zur App und weitere Infos : www.idagio.com
Fotos: Oberösterreich Tourismusourismus, Persson, Händelhaus Halle, Marco Borggreve, Marty Sohl
3sat
online: digitalisierung
Radio-Tipps
Von der Fülle profitiert
M
ag die Zahl der realen Besucher im HändelHaus in Halle 2015 auch um etwa 3000 zurückgegangen sein, in der virtuellen Welt bieten die sachsen-anhaltischen Nachlassverwalter des Komponisten eine immer umfangreichere Sammlung. Nachdem 2011 bereits ein erster Teil seiner Original-Ausgaben für das Web aufbereitet worden war, haben die Hallenser nun 144 weitere historische Musikdokumente digitalisiert und ins Internet gestellt. Darunter findet sich ebenso der Erstdruck von Händels Oper Ottone als auch frühe Ausgaben seiner Oratorien Josepoh und seine Brüder sowie Salomon – beide
Digitalisiert: Händels KupferdruckPorträt auf der Solomon-Ausgabe
deutschlandradio kultur
wiege der Moderne Do. 4.2., 22:05 Uhr Historische Aufnahmen 1946 wurde in Baden-Baden das SWR-Sinfonieorchester gegründet und setzte seither wegweisende Akzente in der Neuen Musik. Zum Geburtstag erinnert Norbert Hornig noch einmal an den Pioniergeist des Ensembles, der künftig indes Geschichte ist: Denn nach dem Jubiläum fusionieren die Badener mit den Radiosinfonikern des SWR. deutschlandradio
ausgestattet mit Händel-Porträts des Kupferstechers Jacobus Houbraken. Online abrufbar sind zudem ein Bündel von 106 Einzelstücken, darunter Liedzettel des Komponisten wie auch anderer zeitgenössischer Kollegen. Zu finden sind die Dokumente unter: www.haendelhaus.de
wein, weib, gesang Di. 9.2., 22:00 Uhr Alte Musik Anlass zur Klage gab „Hof Musikus Büchner“ um 1800 stets aufs Neue und sorgte am großherzoglichen Hof für reichlich Alltagsgeschichten. Eben diese hat Georg Beck für seinen Streifzug durch die Geschichte der Weimarer Hofkapelle zusammengetragen. deutschlandfunk
kino: live-übertragung
Aus dem Vollen geschöpft
D
er Mann mochte es schon immer sinnenprächtig: Wo Franco Zeffirelli auch inszeniert hat, stets waren Bühne und Kostüme von erlesener Schönheit – Renaissance- und Barockzeit ließen grüßen. Mag der Regisseur als bekennender Homosexueller auch das freiheitliche Klima Hollywoods schätzen, künstlerisch wie politisch ist der Italiener nie ein Progressiver gewesen – und vermutlich eben deshalb gern gesehener Gast an der Metropolitan Opera. Wahre DekoOrgien für die Augen hat der heute 92-Jährige dort gefeiert und so auch in Puccinis Turandot halb China auf die New Yorker Bühne gewuchtet. Wen
stört es da schon, dass diese Inszenierung inzwischen fast 30 Jahre auf den Fächern hat, solange der ästhetische Luxus dominiert und mit Nina Stemme eine der besten Sopranistinnen die Titelrolle singt ...
globetrotter Sa. 13.2., 10:05 Uhr KlassikPop-et-cetera In aller Welt gefragt ist Nicolas Altstaedt nicht nur als Cellist: In der Sendung erzählt er auch von seinen Intendanz-Erfahrungen in Lockenhaus. deutschlandradio kultur
16 mal 116 Di. 16.2., 22:00 Uhr Alte Musik 1616 beauftragte der Jenaer Kaufmann Burckhard Großman 16 Komponisten mit der Vertonung des 116. Psalms und schuf damit eine einzigartige Sammlung. deutschlandfunk
China wie es singt und Fächer schwingt – zumindest an der Met Sa. 30.1., 19:00 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos
Playtime! Mi. 17.2., 22:05 Uhr Musikforum Selbstporträt in Tönen: Egbert Hiller präsentiert die britische Schlagzeugerin Sabrina Ma.
Februar 2016 concerti 41
Vorschau
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Quadro Nuevo Vier Bayern auf Wanderschaft zwischen den Welten mit Tango, Balkan-Folklore und Jazzimprovisationen
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Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 Fax: 040/22 86 886-17 info@concerti.de www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Chef vom Dienst Jörg Roberts Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Bleibler, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Emilia Kröger Autoren der Februar-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, Arnt Cobbers, Matthias Corvin, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Stefan Hentz (SH), Dr. Klemens Hippel (KH), Gottfried Franz Kasparek, Katherina Knees, Corina Kolbe, Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Wiebke Matyschok, Sabine Näher, Dr. Matthias Nöther, Stefanie Paul, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Marcus Stäbler, Dr. Eckhard Weber (EW), Hellmut Weiß, Christoph Vratz (CV) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Ann-Christin Sand Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung III/2015: 160.875 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH
Fotos: Olaf Becker - Becker Lacour/Quadro Nuevo, Marco Borggreve - Warner Classics, Harpa Concert Hall and Conference
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