concerti Ausgabe Hessen Juni 2016

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil

Hessen

276 Konzert- UNd Operntermine

Miloš KaradagliĆ Alles ist Teil eines Ganzen Bundesjugendballett Der Weg ist das Ziel

Olga Peretyatko »Sie müssen mich stoppen, ich quatsche zu viel«

Juni 2016


SERGEI RACHMANINOV Klavierkonzerte Nr. 1 bis 4 und Paganini-Variationen Box mit 3 CDs

R ACHMANINOV FABIO LUISI LISE DE LA SALLE PHILHARMONIA ZÜRICH Piano Concertos 1–4 Rhapsody on a Theme of Paganini

BRUCKNER FABIO LUISI PHILHARMONIA ZÜRICH Symphony No. 8

ANTON BRUCKNER Sinfonie Nr. 8, c-Moll (Urfassung 1887) 2 CDs

Erhältlich weltweit im Handel und auf www.philharmonia-records.ch


Editorial

Fotos: Ivo von Renner, privat (2); Titelfoto: SCHOLZSHOOTSPEOPLE

Liebe Leserin, lieber Leser! „Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum“, propagierte der italienische Philosoph Tommaso Campanella schon vor 400 Jahren einen positivpragmatischen Blick aufs Dasein. John Neumeier hat seinen Traum vom Tanz stets gelebt und ist selbst in der Auseinandersetzung mit ballettmuffeligen Politikern hartnäckig geblieben. Und am Ende hat sich Hamburgs Tanzikone durchgesetzt: Seit 2011 gibt es nun sein Bundesjugendballett – unsere Autorin hat hinter die Kulissen dieser Junior-ComGregor Burgenmeister pany geblickt, wo junge Tänzer auf ihr erstes EngaHerausgeber/Chefredakteur gement vorbereitet werden. Manchmal bedarf es natürlich auch des Zufalls – oder des Glücks –, um Träume Realität werden zu lassen. Miloš, Shootingstar auf der klassischen Gitarre, träumte von einem jener wunderbaren Instrumente des Gitarrenbau-Genies Greg Smallman, als der Montenegriner auf einem Kreuzfahrtschiff einem Unternehmerpaar begegnete – und begeistert von seinen Fähigkeiten, erfüllten die beiden dem Saiten-Meister seinen Herzenswunsch. Weit weniger kostspielig, ja geradezu geerdet, mutet da das Sehnsuchtsbegehren Olga Peretyatkos an, wie uns die allenthalben als neue Netrebko gefeierte Sopranistin im Interview verraten hat: Kommt die Russin von einem Auftritt nach Deutschland zurück, gönnt sie sich zuerst ihr Lieblingsgetränk – ein dunkles Weizenbier! Und auch wir haben jüngst einen kleinen Traum Realität werden lassen: In München hat mit Alexander Liebreich erstmals unser „Blind gehört“-Interview live stattgefunden – und das Publikum war begeistert. So wünsche ich Ihnen, dass auch Sie sich im Juni einen Ihrer lang gehegten Träume erfüllen – vielleicht ja in Oper oder Konzert: Anlässe finden Sie in dieser Ausgabe zuhauf. Ihr

KURZ VORGESTELLT

Dagmar Ellen Fischer wuchs ob der elterlichen Opernleidenschaft in Toronto mit Mozart und Puccini auf – um sich dann selbst dem Tanz zu widmen. Erst aktiv, inzwischen als Kritikerin und Dozentin für Tanz(-Geschichte) in ihrer Wahlheimat Hamburg.

Frauke Schäfers liebt die Herausforderung. Kein Wunder, dass die Mediengestalterin sich nach Repro und Bildbearbeitung nun unserem Layout widmet. Neue Ideen hierfür sammelt die Hamburgerin auf ausgedehnten Spaziergängen mit ihrem Vierbeiner. Juni 2016 concerti   3


Inhalt

Konzert

8 Alles ist Teil eines Ganzen

Porträt Rodrigo, Bach, Beatles: Miloš Karadaglic´ wählt höchst verschiedene Wege, um seinem Instrument mehr Raum in der Welt der Klassik zu verschaffen

10 »Sie müssen mich stoppen, ich

8

MIloš Karadaglić Tausendsassa auf sechs Saiten

quatsche zu viel« interview Als Karatekämpferin hat es Olga Peretyatko zu Schulzeiten bis zum roten Gurt gebracht – heute wird die Russin in aller Welt ob ihres perfekt sitzenden Soprans gefeiert

Oper

16 Im Schweiße der Musik

feuilleton Festspiele begeistern die

Menschen seit der Antike. Dabei sorgen Hitze, harte Sitze und teure Tickets oft für Missvergnügen

Regionalseiten

10

Olga Peretyatko Positive Energie verströmen

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik Festivalguide Reto Bieri setzt beim Davos Festival auf kulturelle Bereicherungen

26 Zu Gast bei Fürstens

36

Alexander Liebreich Dirigieren als Geisteshaltung

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 16 Opern-Festivalguide | 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti Juni 2016

Festivalguide Einst ritten die Ritter die Treppen hinauf – heute zieht es die Besucher der Internationalen Wolfegger Konzerte ins Schloss

28 Der Weg ist das Ziel

reportage John Neumeier musste über

20 Jahre auf die Realisierung einer Junior-Company warten – nun tanzt das Bundesjugendballett seinen Traum

36 »Ich hatte Todessehnsucht«

blind gehört Der Dirigent Alexander

Liebreich hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Andy Earl/Mercury Classics, scholzshottspeople, Gregor Burgenmeister

24 Spektakuläre Langeweile


premieren oper 2016.17 — giacomo puccini

turandot // 22. OKT. 2016 gaetano donizetti

Lucia di Lammermoor // 26. NOV. 2016 Carl Maria von weber

der freischütz // 04. Mär. 2017 Charles gounod

der rebeLL des Königs (cinq-mars) // 20. Mai 2017 richard Strauss

saLome // 17. JuN. 2017

www.oper-leipzig.de

Mit der kostenlosen App »appear2media« Tinten-Motiv scannen und Video zur Premiere »Turandot« sehen – Erleben Sie Intendant Prof. Ulf Schirmer mit der Faszination fernöstlicher Klänge


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Tschaikowsky: Rokoko-Variationen Tschaikowsky beweist hier ein unglaubliches Geschick, zeigt eine aristokratische und Jan Vogler zugleich melancholischgesangliche Klangsprache. Selbst die Verzierungen sind einfach wunderschön, nimmt man sie nicht als virtuose Floskeln, sondern als Klang gewordenes Bild der RokokoArchitektur in St. Petersburg.

Mozart in den Weinbergen

50

Alles eine Frage des Gesangs? Anfangs belächelten selbst weinselige Klassikliebhaber jene BioWinzer, die ihre Rebstöcke mit Mozart beschallen ließen – zur Qualitätsverbesserung ... Doch inzwischen hat die Uni Florenz die Zauberflöten-Düngung verfolgt und tatsächlich: Die Musik fördert Chlorophyllproduktion und Reifung der Trauben, soll sogar Parasiten und Tiere fernhalten – „Wie stark ist nicht dein Zauberton ...“

Noten pro Sekunde konnte der US-Entertainer Liberace korrekt spielen – und gilt damit bis heute als schnellster Pianist der Welt.

... Musik ist die höhere Potenz der Poesie ...

6  concerti Juni 2016

3

20

2

10

1

Gegensätzliche Tendenz: Immer mehr bestellbare Klassikalben – immer weniger Neuerscheinungen

Neuerscheinungen von Klassik-Alben in Tsd. *

30

2015

4

2014

40

2012

5

2013

50

2011

6

2010

60

2009

7

2008

70

2007

Schöne neue Vielfalt? Seit 2006 hat sich die Zahl der bestellbaren Klassik-CDs und Langspielplatten fast verdoppelt von rund 45 000 auf 80 000 Titel – doch gleichzeitig gingen die physischen Neuerscheinungen um 25 Prozent auf knapp 4700 im Jahr 2015 zurück. Grund ist, dass immer mehr Künstler allein auf Streaming-Angebote setzen: Die Digitalisierung macht eben auch vor Mozart und Beethoven nicht Halt.

80

2006

Beethoven aus der Cloud

Gesamtumsatz von Klassik-Alben in Tausend

Robert Schumann (1810–1856)


3 Fragen an ...

Wolfgang Sobotka

Einst war Österreichs neuer Innenminister Musikschulleiter – und noch heute dirigiert Wolfgang Sobotka das Waidhofner Kammerorchester

Die Musik lebt von der Harmonie und dem Miteinander, die Politik wird nicht selten eher vom Gegenteil geprägt – und doch haben Sie die Seiten gewechselt. Ich bin seit vielen Jahrzehnten politisch aktiv – vom Gemeinderat meiner Heimatstadt bis hin zum Innenminister. Als Musiker und studierter Dirigent lernt man zu gestalten und aus Einzelstimmen ein Orchester zu formen. Genau so war es als Mitglied der Landesregierung und ist es jetzt auch als Mitglied der Bundesregierung meine Aufgabe, Menschen zu motivieren und gemeinsam zu arbeiten.

Fotos: Jim Rakete, gemeinfrei, Gerald Lechner; *Quelle: Bundesverband Musikindustrie

Lassen sich Ihre einst im Dirigierstudium erworbenen Kompetenzen wirklich als Ministeriumschef nutzen? Es gibt viele Gemeinsamkeiten: Man muss führen können und in die Mitarbeiter hineinhorchen und jedem seinen individuellen Raum und Platz geben. Man muss koordinieren und Themen und Bilder so herausarbeiten, dass sie für den Zuhörer klar sind. Wie schon Nikolaus Harnoncourt einst gemeint hat, ist die Musik eine besondere Sprache, die Bilder erzeugt und die Menschen berührt – und auch als Politiker muss man Menschen zuerst über das Herz erreichen. Erst dann kann man an den Verstand appellieren.

Gereicht Ihnen da die Musik als Ausgleich zur Politik? Cello spiele ich nur mehr mit der Familie, da meine Lehrtätigkeit an der Musikschule und der Universität schon zu lange zurückliegt. Eine besondere Stütze in Österreich ist aber die Freiwilligenarbeit, die viel zur hohen Lebensqualität beiträgt. Daher bin ich seit über 45 Jahren Mitglied des Waidhofner Kammerorchesters, davon die letzten 32 Jahre als Dirigent – eine Tätigkeit, die ich auch heute noch Woche für Woche mit Freude bei den Proben und auch bei nationalen und internationalen Konzerten ausübe.

Treff.Punkt Hitzacker 30. Juli bis 7. August 2016 Neuer Künstlerischer Leiter: Oliver Wille Infos und Karten: Tel. 0 58 62 / 941 430 www.musiktage-hitzacker.de www.reservix.de


Porträt

Alles ist Teil eines Ganzen Rodrigo, Bach, Beatles: MiloŠ karadagliĆ wählt höchst verschiedene Wege, um seinem Instrument mehr Raum in der Welt der Klassik zu verschaffen. Von Christina Bauer

8 concerti Juni 2016

so mehr freut sich Milosˇ – wie ihn alle Welt nur nennt –, jetzt wieder spielen zu können, dabei die Dinge vielleicht ein wenig ruhiger anzugehen. Indes wohl nur ein wenig, denn sein unbe­ irrbarer Ehrgeiz ist allenthalben zu spüren: Um aus dem an Klassik-Gitarristen nicht gerade reichen Montenegro in die Welt zu ziehen und dieser die SoloQualitäten des Instruments näherzubringen, muss einer eben schon ein Ziel haben. Ein Typ für Heldenverehrung war er denn auch nie – bei aller Be­ geisterung für John Williams,

Julian Bream, Andrés Segovia, David Russell oder Manuel Bar­ rueco: Lieber wollte der Musi­ ker den „Helden in sich finden“, wie er das nennt – wobei: „Ich habe das Gefühl, dass ich gera­ de erst einen Bruchteil entdeckt habe.“ Seine ersten Griffe unternahm der Kleine auf Papas Gitarre

Ein Antrieb, der ihm in die Wie­ ge gelegt worden war. Seine erste Gitarre, die einst seinem Vaters gehörte und ihn als Acht­ jährigen auf den Geschmack brachte, besitzt Milosˇ noch heu­

Welch ein Blick, Miloš: So schön kann wirklich nur ein Gitarrist sein ...

Fotos: Andy Earl/Mercury Classics (2)

W

enn er schon mal im Münchner Augusti­ ner-Keller ist, dann muss es natürlich auch ein frisch gezapftes Bier sein. Und Milosˇ Karadaglic´ ist sichtlich begeistert: Seine braunen Au­ gen strahlen, auf seinen Zügen liegt dieses einnehmende Lä­ cheln, mit dem der Gitarrist in den letzten Jahren neben sei­ nem virtuosen Saitenspiel die halbe Welt erobert hat. Wigmo­ re, Royal Albert und Carnegie Hall, London Philharmonic, Chicago Symphony und Münchner Philharmoniker, Al­ ben, die in den UK- und inter­ nationalen Classic Charts auf Platz eins geklettert sind: Der Mann hat eine echte Blitzkarri­ ere hingelegt. Schon als Student hatte der Montenegriner Preise wie den Ivor Mairants Guitar Award und den Julian Bream Award gewonnen, für die ersten Auf­ nahmen folgten dann Gramo­ phone Awards, ein Brit Classic Award und 2012 der Echo als bester Nachwuchsinstrumenta­ list. Erfolge wie am Fließband, die ihn zeitweilig selbst ein wenig schwindeln ließen. „Mei­ ne Karriere verlief so schnell, ich wusste manchmal nicht mal mehr, wo ich gerade war.“ Wohl auch deswegen jene Handverletzung, die ihn Ende 2015 zu einer Pause zwang. Um­


te. Schon damals spielte und sang er in Krisenzeiten – etwa, wenn wieder mal der Strom weg war – für die versammelte Run­ de Pop oder Folk. „Durch diese Erfahrung lernte ich zum ersten Mal, wie Musik etwas in einem anderen Menschen verändern kann.“ Seither möchte er vor allem eines mit seinem Spiel erreichen: „eine Verbindung zu den Menschen herstellen“. Kulturschock für den Teenager in London

Kein Wunder, dass es ihn – kaum hatte der Teenager in der Musikschule die Klassik für sich entdeckt – auf die Bühne zog und der Gitarrist schon bald in seiner Heimat berühmt war. Dank eines Stipendiums an der Royal Academy of Music lockte dann die Ausbildung zum klas­ sischen Gitarristen und Milos Dass dies Instrument seinen zog 1999 mit 16 Jahren nach Ruhm weiter gemehrt hat, freut London. Eine Stadt mit 16 -mal ihn – doch ist seine Popularität so vielen Einwohnern wie ganz nicht auch ein wenig seinem Montenegro – und für ihn ein attraktiven Äußeren geschul­ Kulturschock. Noch dazu muss­ det? Eine Frage, die ihn nur te er seine Spieltechnik korri­ aufstöhnen lässt, der gern ver­ gieren, weit intensiver als je wandte Begriff „Casanova der zuvor üben, und auch mit der klassischen Gitarre“ sorgt für erhofften Komposition von eine Grimasse in seinem smar­ Paul McCartney klappte es ten Antlitz. Klar weiß auch der nicht. Dafür aber mit einem 33-Jährige, dass er gut aussieht: Instrument des australischen Nur, was hat das mit seinen Gitarrenbauergotts Greg Small­ musikalischen Fähigkeiten zu man: Auf einem Kreuzfahrt­ tun?! Viel lieber spricht er da schiff, wo er als Dinner-Musiker über seine Repertoire-Erweite­ aufspielte, entdeckten Paul und rung, etwa klassische BeatlesJenny Gillham den jungen Gi­ Arrangements für seine aktuel­ tarristen und verliebten sich in le Produktion – allein: Ist das sein Spiel. Mit der Folge, dass nicht doch ein wenig schlicht? das Unternehmerpaar solch ein Mitnichten: „Die Beatles-Songs kostbares Saiteninstrument fordern mich genauso, wie mich kaufte und ihm leihweise zur vor zwei Jahren die RodrigoVerfügung stellte: Würde er in Konzerte forderten – womög­ fünf Jahren international erfolg­ lich sogar mehr!“ Und über­ reich sein, so gehöre die Gitarre haupt sei ihm Genre-Purismus ihm ... Inzwischen nennt Milosˇ völlig fremd, denn: „Alle Musik die Greg Smallman sein Eigen. ist Teil eines Ganzen.“

»Eine Verbindung zu den Menschen herstellen«: Miloš möchte mit seinem Spiel etwas in uns verändern

Konzert-TIPPs

Baden-Baden Fr. 10.6., 20:00 Uhr Festspielhaus Concierto de Aranjuez. Miloš Karadaglić (Gitarre), Baden-Badener Philharmonie, Pavel Baleff (Leitung). Chapí: Zwei Präludien, Rodrigo: Concierto de Aranjuez, de Falla: Erste Suite aus „Der Dreispitz“, Domeniconi: Koyunbaba u. a. Geisenheim-Johannisberg Mi. 6.7., 19:00 Uhr Schloss Johannisberg & Fr. 8.7., 18:30 Uhr Burg Schwarzenstein Rheingau Musik Festival. Beatles and more. Miloš Karadaglić (Gitarre), Chris Hall (Kontrabass). Beatles-Songs und Werke von Bach, Sor u. a. online-Tipp

Miloš Karadaglić im Videoporträt Video & Termine: concerti.de/milos CD-Tipp

Blackbird – The Beatles Album Miloš Karadaglić (Gitarre), Gregory Porter, Anoushka Shankar, Steven Isserlis u. a. DG Juni 2016 concerti  9


Interview

»Sie müssen mich stoppen, ich quatsche zu viel« Als Karatekämpferin hat es olga peretyatko zu Schulzeiten bis zum roten Gurt gebracht – heute wird die Russin in aller Welt ob ihres perfekt sitzenden Soprans gefeiert. Von Christoph Forsthoff

Sind Sie ein Star – oder eine Diva?

Ich bin eine Sängerin und versuche mein Bestes zu geben – wie man mich nennt, das nicht meine Sache (lacht). Mein Job ist, so gut wie möglich zu singen und meine Energie dem Publikum zu vermitteln. Eine Diva bin ich aber nicht: Ursprünglich war das ja mal ein positiv besetztes Wort, aber durch viele negative Beispiele ist es im Laufe der Zeit diskreditiert worden – insofern bin ich lieber keine Diva. 10 concerti Juni 2016

Fakt ist auf jeden Fall, dass Sie jeden Abend umjubelt werden. Wie groß ist da die Gefahr abzuheben?

Das Wichtigste ist am Boden zu bleiben. Und man muss begreifen: Es gibt immer Leute, die einen mögen und die Stimme superschön finden – und

»Plötzlich schießen mir blöde Fragen durch den Kopf«

allein auf Technisches fixiert, ist es dir nicht möglich, diesen Schritt zu gehen und über die Technik hinauszuwachsen. Wenn du aber alles gibst, dann spürt dies das Publikum – und das ist vor allem eine Frage der Konzentration. Ich habe jetzt aber vergessen, was die ursprüngliche Frage war: Sie müssen mich einfach stoppen, ich quatsche zu viel ... ... oh nein, ich lausche Ihnen gern – Sie sehen also keine Gefahr abzuheben?

umgekehrt gibt es diejenigen, Nein, denn ich bin meine besdie dich hassen und deine Stim- te und schlimmste Kritikerin. me hässlich finden. Was mit Vom Publikum bekomme ich dir selbst als Person aber über- alle möglichen Komplimente haupt nichts zu tun und was – davon schiebe ich erst eindu auch nicht beeinflussen mal die Hälfte weg, denn ich kannst.Natürlich muss man weiß, wo ich gut und wo ich sehr viel arbeiten, um jeden schlecht war. Auch wenn du Abend umjubelt zu sein: Tech- schon berühmt bist, ist es sehr nische Perfektion ist dabei aber wichtig, am Boden zu bleiben, nur das eine … um sich selbst real wahrzunehmen: Man darf nie aufhö… und was ist das andere? ren zu lernen. Noch viel wichtiger ist es, so viel positive Energie wie mög- Wenn Sie selbst Ihre schärfste lich in die eigene Arbeit ein- Kritikerin sind, was sehen Sie fließen zu lassen. Das nämlich denn bei sich besonders spürt das Publikum – und eben kritisch? das ist wahrscheinlich auch das Wenn ich etwa auf der Bühne Besondere, was einige können nicht konzentriert bin! Das ist und andere nicht. Bist du aber für mich immer noch ein Rätsel:

Foto: scholzshootspeople

L

eicht angeschlagen klingt ihre Stimme an diesem Vormittag – zumindest nach Olga Peretyatkos Selbstdiagnose: Denn im Gespräch ist so gar kein Krankheitsanzeichen zu entdecken. Ganz im Gegenteil, die Sopranistin sprüht vor Temperament und Lebenslust und steckt mir ihrer Fröhlichkeit an. Rücksicht auf die Stimme? Kein Thema – in jeglicher Hinscht: „Immer wenn ich nach Deutschland komme, trinke ich als erstes ein dunkles Weizenbier – das ist mein absolutes Lieblingsgetränk!“


zur Person

Aufgewachsen in St. Petersburg, studierte Olga Peretyatko zunächst Chorleitung – um sich dann seit 2002 in Berlin ihrer eigenen Stimme zu widmen: Bis heute hat die 36-Jährige in Prenzlauer Berg ihre Studentenbude. Als Koloratursopranistin machte sie erstmals 2006 beim Rossini-Festival in Pesaro Schlagzeilen. Seither erobert die Russin eine Opernbühne der Welt nach der anderen.

Ich bereite mich super vor wie immer, doch dann komme ich auf die Bühne und auf einmal schießen mir während des Singens blöde Fragen oder Gedanken durch den Kopf. Das macht mich wirklich wahnsinnig, doch ich habe noch immer nicht ergründen können, warum ich ab und zu völlig konzentriert bin und manchmal einfach zerstreut. Zu 90 oder 95 Prozent schaffe ich das allerdings schon mit der Konzentration.

Was ist Ihr Rezept dafür?

Ich bevorzuge es, vor der Vorstellung überhaupt nicht zu reden – aber nicht weil es den Stimmbändern schlecht tut: Das ist Blödsinn. Nein, einfach um die Energie zu bündeln. Wenn du nämlich zu viel quatschst, dann raubt dir das die Energie. Worauf achten Sie sonst noch hinsichtlich Ihrer Stimme?

Vor allem jenseits der Bühne nicht zu viel zu singen. Natür-

lich habe ich immer viel zu lernen an neuen Rollen, aber wenn zwischen den Vorstellungen nur ein oder zwei Tage liegen, dann muss ich schweigen und lerne stumm. Denn es ist superwichtig, sich zu erholen – und ich muss schlafen vor der Vorstellung: definitiv! (lacht) Mehr nicht?

Ansonsten kannst du alles machen: Schließlich musst du auch leben. Es gibt einige KolJuni 2016 concerti  11


Interview

legen, die kohlesäurehaltige Getränke meiden oder kein Fleisch essen, kein Bier und keinen Wein zu sich nehmen – aus meiner Sicht ist alles möglich, solange man es nicht übertreibt. Denn das gehört alles zum Leben und man muss das Leben auch genießen können. Ich auf jeden Fall trage nicht 24 Stunden am Tag einen Schal und Klimaanlagen stören mich

auch nicht weiter – sagen wir es so: Da bin ich keine normale Klischee-Opernsängerin. Was charakterisiert denn eine Klischee-Opernsängerin?

Sie spricht vor der Vorstellung nicht, schreibt stattdessen ihre Worte auf kleine Kärtchen, trägt ständig einen Schal und wenn jemand niest, dann entfernt sie sich schnell aus die-

sem Raum. Und natürlich trinkt sie keinen Alkohol und isst keine Nüsse: Das ist manchmal schon krank. Ich ziehe es vor, über all das nicht

»Dann werde ich schwanger und für ein Jahr aussetzen« nachzudenken – das macht das Sängerleben sehr viel einfacher. Und offenbar auch erfolgreich, denn Sie haben in den letzten Jahren richtig Karriere gemacht.

Eigentlich mache ich alles so, wie ich es schon immer gemacht habe. Ich versuche mein Bestes zu geben, immer vorbereitet sowie nett zu Kollegen, Dirigenten und anderen Mitwirkenden zu sein. Und in Verbindung mit guten Kritiken, guter Gesundheit und wachem Verstand kann diese Karriere dann gern noch lange dauern ... (lacht) Also doch Karriere …

Nein, Karriere mache ich nicht: Es ist ein Beruf wie alle anderen – vielleicht ein bisschen anders, eigenartig und manchmal auch komisch, aber es ist ein Job.

Bella figura: Olga Peretyatko weiß sich auch jenseites der Bühne in Szene zu setzen

12  concerti Juni 2016

Menschen werden gern mit anderen Menschen verglichen: Eine Schauspielerin etwa mit Audrey Hepburn, ich mit Anna Netrebko, und nun kommt eine neue Generation von Sängerinnen, die dann mit mir verglichen werden – ich kenne schon solche Fälle, die schreiben mir alle auf Facebook (lacht). Aber

Foto: scholzshootspeople

Trotz Ihres Understatements werden Sie gern als NetrebkoNachfolgerin tituliert – gefällt Ihnen das?


im Grunde ist es mir egal, was geschrieben wird, solange es kein Nekrolog ist. Alles andere als Nekrologe haben die Medien seinerzeit nach Ihrem Met-Debüt verfasst – am Dirigentenpult stand damals Ihr Mann Michele Mariotti: Ordnen Sie sich ihm gern unter?

Als wir uns 2010 in Pesaro beim Rossini Opera Festival kennenlernten, da habe ich noch zynisch geunkt: Was ist denn das für ein junger Dirigent – auch wenn er älter ist als ich … Doch nach den ersten Proben war ich sprachlos, wie tiefgründig dieser Mensch ist – ein für sein Alter wirklich ungewöhnlich tiefsinniger und reicher Musiker. Und deswegen lassen Sie sich von ihm auch gern führen?

Er fragt mich ab und zu um Ratschläge, ich frage ihn um Rat – es ist schon eine sehr gute Zusammenarbeit. Eine Produktion mit ihm ist immer sehr angenehm, da er mit mir atmet – und zwar nicht nur mit mir, weil ich seine Frau bin, sondern mit jedem Sänger. Das klingt, als seien Sie der Gegenbeweis für die Empfehlung, Paare sollten beruflich besser getrennte Wege gehen.

Klar haben wir uns bei unseren ersten gemeinsamen Konzerten als Paar gefragt, wie das wohl wird – aber anders als erwartet, lief das ganz normal. Natürlich hat jeder seine Karriere, und das finde ich auch sehr gut, aber ab und zu zusammenzuarbeiten, macht auch Spaß, zumal wir uns eben nicht jeden Tag sehen.

Hält die häufige Distanz die Liebe frisch?

Auf jeden Fall ist es dadurch, dass wir uns nicht so oft sehen, immer schön – das ist nicht das Problem, glauben Sie mir (lacht). Und wenn ich keine Lust mehr auf diese ewigen Trennungen habe, dann werde ich schwanger und für ein Jahr aussetzen, nur Hausfrau sein und meinem Mann folgen. Nun, aktuell sind Sie beide meist auf verschiedenen Wegen und in verschiedenen Ländern unterwegs: Wie halten Sie da Kontakt – über Facebook?

Nein, er ist kein Facebook-Typ. Aber Skype ist da eine große Hilfe – das Leben ist schon angenehmer geworden, seit es diese technischen Möglichkeiten gibt. Stellen Sie sich einmal vor, wie das vor 100 Jahren in unserem Fall ausgesehen hätte: Da gab es nur Briefe – heute können wir uns immerhin leibhaftig sehen … online-Tipp

Olga Peretyatko im BR-Interview Video & Termine: concerti.de/ peretyatko CD-Tipp

Rossini! Arien aus Tancredi, Il Barbiere di Sevilla u. a. Olga Peretyatko (Sopran), Alberto Zedda (Ltg). Sony Classical DVD-Tipp

Rimski-Korsakow: Die Zarenbraut Anatoli Kotscherga, Olga Peretyatko, Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim (Ltg). BelAir (Blu-ray/DVD)

… dafür haben sich die Menschen damals besonders viel Mühe beim Schreiben gegeben.

Das stimmt, doch auch wirschreiben einander Briefe. Ja, trotz Skype sind wir da sehr romantisch und verstecken etwa in der Wohnung des anderen kleine Liebesbriefchen, die der andere dann zwei Monate später findet …

Konzert- & Opern-TIPPs

München Fr. 10.6., Sa. 11.6. & So. 12.6., 20:00 Uhr Philharmonie Olga Peretyatko (Sopran), Münchner Philharmoniker, Paavo Järvi (Leitung). Webern: Langsamer Satz, Berg: Sieben frühe Lieder, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur Köln Sa. 19.6., 20:00 Uhr Tanzbrunnen Klassik am Tanzbrunnen: Glanzpunkte des Belcanto. Olga Peretyatko (Sopran), Erwin Schrott (Tenor), Nordwestdeutsche Philharmonie, Francesco Ciampa (Leitung) Berlin Fr. 24. & Do. 30.6., 19:30 Uhr Deutsche Oper Verdi: Rigoletto. Giampaolo Maria Bisanti (Leitung), Jan Bosse (Regie) Bad Kissingen Di. 28.6., 20:00 Uhr Regentenbau Kissinger Sommer. Olga Peretyatko (Sopran), Semion Skigin (Klavier). Virtuose Arien und Lieder von Verdi, Donizetti, Bellini, Offenbach, Rossini, Strauss, Saint-Saëns, Strawinsky, Berg, de Falla u. a. Bremen So. 28.8., 18:00 Uhr Glocke Musikfest Bremen. Rossini: Tancredi (konzertant). Olga Peretyatko (Sopran), Jana Kurucova (Sopran), Marianna Pizzolato (Mezzosopran), Romina Tomasoni (Mezzosopran), Lawrence Brownlee (Tenor), Mariano Buccino (Bass), Chor des Musikfest Bremen, Accademia Bizantina, Ottavio Dantone (Leitung) Berlin Do. 22.9., 19:30 Uhr Staatsoper im Schiller Theater Mozart: Don Giovanni. Massimo Zanetti (Leitung), Claus Guth (Regie)

Weitere Termine: 25. & 28.9., 1.10. Juni 2016 concerti   13


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Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Silke Winkler

Märchenhaftes Panorama bei den Schlossfestspielen Schwerin

16_Feuilleton Im Schweiße der Musik Festspiele begeistern die Menschen seit der Antike.

Dabei sorgen Hitze, harte Sitze und teure Tickets oft eher für Missvergnügen – was also lockt uns immer wieder? 20_Opern-Tipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Juni 2016 concerti  15


Feuilleton

Im Schweiße der Musik Festspiele begeistern die Menschen seit der Antike. Dabei sorgen

Hitze, harte Sitze und teure Tickets oft eher für Missvergnügen – was also lockt uns immer wieder, fragt sich Peter Krause

E

s ist August, stickig und heiß. Schweißgeruch liegt in der Luft, Stechflie­ gen wollen unser Blut. Die Unterkunftsmöglichkeiten sind nicht mal mäßig – und wer nicht aufpasst, der dehydriert: Nein, Festspiele sind wirklich kein reines Vergnügen. Dabei sitzen wir hier gedanklich noch gar nicht dicht gedrängt auf den Steinstufen der Arena von Verona, der Riesentribüne der Bregenzer Festspiele oder 16  concerti Juni 2016

den engen harten Holzsitzen des Bayreuther Festspielhauses, um an einem lauen Sommerabend den Opern von Verdi, Puccini und Wagner zu lauschen. Denn das Anfangsbild ist älter: Es stammt von den ersten Festspielen der Menschheitsgeschichte, die im griechischen Olympia erstmals 776 vor Christus historisch nachgewiesen sind. Da pflegte man seinerzeit in spielerischen Wettkämpfen den Frieden und die Freund-

schaft der Stämme und Stadtstaaten. Auf engstem Raum begegneten sich Athleten und Zuschauer, waren gemeinsam monotoner Musik und dem Brüllen der zu opfernden Tiere ausgesetzt. Ein frühes FestspielEvent, für das keine Eintrittskarte benötigt wurde – dafür Durchhaltevermögen und Begeisterungsfähigkeit. Wer all dies aushielt, wurde in Ekstase versetzt, wer nicht, dem ward bestenfalls übel.

Fotos: Bregenzer Festspiele/atelier pi, Nicole Richter

Blick auf den See, im Nacken die Mücken: Bregenzer Festspiele


Olympia war Kampfplatz wie Kulturzentrum. Herodot las aus seinen Geschichtswerken, Pindar schrieb seine Oden auf die Sieger, Phidias schuf mit seiner Zeus-Statue eines der Sieben Weltwunder. Alle Teile der Gesellschaft kamen hier zusammen, das schaffte Identität. Das Festspiel war eine Messe und für das illustre Publikum die Möglichkeit zum Sehen und Gesehenwerden. Man knüpfte Kontakte, machte Ankündigungen, tauschte Informationen aus: In Olympia durchdrangen sich Kultur, Sport, Gesellschaft und Politik. Vielleicht wurde hier sogar die spätere Erfindung der Demokratie vorgedacht – auf jeden Fall war das Festspiel Motor zukünftiger Entwicklungen. Dezidiert musikalisch geht es dann später bei den Festspielen von Delphi zu. Den Tanz preisen die Griechen als beste aller Leibesübungen, der noch dazu den Weg zur visionären religiösen Erfahrung und Entrückung ebnet. Das Festspiel als kollektive Gebärde von Genuss, Selbsterkenntnis und Selbsterhöhung bringt die Menschen in der Festgemeinde zusammen. Seine Rituale einen alle: Künstler, Kämpfer und Publikum begegnen sich auf durchaus rauschhafte Art und Weise – die Siege wollen hernach tageund nächtelang feuchtfröhlich gefeiert werden. Gott Dionysos dürfte da stets seine weinseligen Finger im Spiel gehabt haben. Just auch die ersten Theaterfestspiele stehen im Zeichen des Sohnes von Zeus und Semele: Die Dionysien des antiken Athen brachten Tragödien und Komödien in der demokratischen Struktur der Amphitheater zur Aufführung.

Endlich durchatmen beim Blick ins Chiemgauer Land: Konzertpause auf der Terrasse von Gut Immling

Da wurde ganz nebenbei die Gesellschafts- und Geschichtsfähigkeit spielerisch erprobt. Zugegeben: Wenn Engländer auch in diesem Jahr wieder in Smoking und Abendkleid und gleichwohl einer Extraportion Understatement die langen Pausen zum Picknick im Park beim Opernfest von Glyndebourne nutzen, oder wenn deutlich legerer gewandete Franzosen sich nach den Freiluftaufführungen von Aix-en-Provence auf den intimen Plätzen der südfranzösischen Stadt Meeresfrüchte und Weißwein genehmigen, ist meist auch Apollo als Gott des rechten Maßes zugegen. Und doch haben die entgrenzenden Spielregeln der antiken Festspiele zu großen Teilen noch immer verblüffende Gültigkeit für all die sommerlichen Opernpartys des 21. Jahrhunderts. Die zyklische Wiederkehr der Fes-

tivals, die dann für begrenzte Zeit und als Gegenpol zum alltäglichen Kulturangebot der Metropolen die Melomanen geradezu darauf hinfiebern lassen, sorgt für absolute Herausgehobenheit: Festivals gelten als die Höhepunkte des Opernjahres. Die Orte ihrer Aufführungen sind oftmals ähnlich heilig wie weiland Olympia. Die Aura des Grünen Hügels von Bayreuth mit ihrer absoluten Authentizität und einmaligen Akustik lässt Wagnerianer oft über Jahrzehnte in die fränkische Kleinstadt pilgern und bei so viel maximaler Motivation dann selbst den Regie-Müll von Frank Castorf ertragen. Wer parallel nach Salzburg fährt, muss in der Kessellage der Mozartstadt ähnlich viel schwitzen wie im chronisch warmen sommerlichen Franken und für schlechJuni 2016 concerti  17


Feuilleton

grund einer chaotischen wie kunstfeindlichen Provinzpolitik die Qualität nicht so ganz stimmt, bleibt den Freunden von Tosca und Turandot das gute Essen, das nahe Mittelmeer und die traumhafte Stimmung am See. Ein Sonnenuntergang ist schönste Entschädigung für gelegentliche künstlerische ­Enttäuschungen. Leisten können sich die Festivals negative Schlagzeilen freilich nur selten: Höchste Qualitätsansprüche sind auch für Open-Air-Opern heute selbstverständlich – die Bregenzer Festspiele beweisen es höchst eindrucksvoll. Zu eng sind zumal die Festival-Neugründungen des 20. Jahrhunderts mit den Zielen der Tourismusförderung und Stärkung des Standortes durch kulturelle Kulinarik verknüpft. Beeindruckendes Beispiel für ein kontinuierliches Wachstum an Qualität und Quantität sind da

Echt Teak: Die Plastiksitze in Aix-en-Provence wurden zwar vor 20 Jahren entfernt, viel bequemer ist das Hartholz aber auch nicht

18 concerti Juni 2016

die regional an den Start gegangenen Opernfestspiele in Heidenheim, die durch kluges Zusammenspiel von Kunst, Politik und Wirtschaft langsam zum überregionalen Faktor werden. Stichwortgeber für das perfekte Geheimrezept des idealen Festivals ist wieder einmal Geheimrat Goethe, der befand, man müsse doch nur „das Vortrefflichste aller Art, das zugleich populär wäre“ auffinden und verbinden. Wer sich dann auf den Weg zu den kleinen und großen paradiesischen Inseln der Festspiele macht, darf sich zurückziehen aus der Allmacht des Alltags, darf Existenzfragen neu stellen, Künstlern und Kunst auf intensiv andere Art begegnen und gemeinsam mit Geistesverwandten vielleicht gar so etwas wie das vollkommene Kunstwerk erleben. Schwitzen ist dabei unbedingt erwünscht.

Foto: Vincent Ponteti

te Hotelzimmer auch hier viel zu viele Euros entrichten. Doch der Ort, der Österreich nach dem Zusammenbruch seiner Monarchie dank Max Reinhardt, Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss den Status einer ganz großen Kulturnation bescherte, ist ein heiliger – nicht zuletzt durch Mozart, der weiterhin einen Grundpfeiler des Programms bildet. Allen Andenken-Kitschläden zum Trotz. Überhaupt leben viele Festspiele wie einst Olympia von einer profilschärfenden Begrenzung des Programms, einer spezifischen Idee, die über Jahre und Jahrzehnte den Spielplan bestimmt. Monothematische Komponistenfestivals finden sich also nicht nur für Wagner in Bayreuth, sondern auch für Rossini an dessen Geburtsort in Pesaro oder für Puccini in dessen idyllischer Walstatt Torre del Lago. Wenn da mal auf-


NATIONAL THEATRE opernFestival-TIPPs

Glyndebourne Festival 21.5.–28.8. Rossini: Il barbiere di Siviglia, Berlioz: Béatrice et Bénédict u. a. London Philharmonic Orchestra, Michael Schade, Gerald Finley, Jonathan Cohen, Jakub Hrůša, Robin Ticciati u. a. Opernfestival Gut Immling 10.6.–14.8. Mozart: Zauberflöte, Bizet: Carmen u. a. Cornelia von Kerssenbrock, Münchner Symphoniker, Orchester der SO Baku, Festivalchor & -orchester Immling u. a. Münchner Opernfestspiele 19.6.–31.7. Halévy: La Juive, Rameau: Les Indes galantes u. a. Kirill Petrenko, Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Klaus Florian Vogt, Rolando Villazón, Diana Damrau, Erwin Schrott, Christian Gerhaher u. a. Opernfestspiele Heidenheim 23.6.–7.8. Puccini: La Bohème, Verdi: Oberto u. a. Marcus Bosch, Stuttgarter Philharmoniker, Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn, Cappella Aquileia u.  a. Arena di Verona Opera Festival 24.6.–28.8. Bizet: Carmen, Verdi: Aida & La Traviata, Puccini: Turandot u. a. Erwin Schrott, Daniel Oren, Artur Ruciński, Andrea Battistoni u. a. Eutiner Festspiele 24.6.–13.8. Bizet: Carmen, Weber: Der Freischütz, Zeller: Der Vogelhändler u. a. Susanne Braunsteffer, Münchner Motettenchor, Kammerphilharmonie Lübeck Festival d’Aix-en-Provence 30.6.–20.7. Mozart: Così fan tutte, Debussy: Pelléas et Mélisande, Händel: Il Trionfo del Tempo e del Disinganno u. a. Freiburger Barockorchester, Barbara Hannigan, Emmanuelle Haïm u. a. Savonlinnan Oopperajuhlat 8.7.–6.8. Verdi: Otello, Janáček: Aus einem Totenhaus, Mozart: Don Giovanni u. a. John Storgårds, Gianandrea Noseda, Helena Juntunen, Mika Pohjonen, Matias Tosi-Socolov, Jorma Hynninen, Stefano Secco, Aida Garifullina, Savonlinna Festspielorchester &-Chor u. a.

Schlossfestspiele Schwerin 8.7.–14.8. Verdi: Aida Gregor Rot, Aurore Ugolin, Rossana Rinaldi, Sebastian Kroggel, Igor Storozhenko, Steffen Schantz u. a. Festival Puccini Torre de Lago 15.7.–13.8. Puccini: Tosca, Turandot, La Bohème u. a. Hui He, Angela Gheorghiu, Ramón Vargas, Alberto Veronesi u. a. Bregenzer Festspiele 20.7.–21.8. Puccini: Turandot, Faccio: Hamlet, Mozart: Don Giovanni Paolo Carignani, Katrin Kapplusch, Wiener Symphoniker, Oksana Sekerina, Philippe Jordan u. a. Salzburger Festspiele 22.7.–31.8. Gounod: Faust, Mozart: Don Giovanni, Così fan tutte & Le nozze di Figaro, Nicolai: Il templario, Adès: The Exterminating Angel u. a. Yannick Nézet-Séguin, Hanna-Elisabeth Müller, Ádám Fischer, Christina Landshamer, Andrés Orozco-Estrada, Julian Prégardien, Dennis Russel Davies u. a.

CORIOLANUS AM 2.6. UM 19.30 UHR

ROYAL OPERA HOUSE

Sferisterio Festspiele Macerata 22.7.–13.8. Verdi: Otello & Il Trovatore, Bellini: Norma Bayreuther Festspiele 25.7.–28.8. Wagner: Parsifal, Tristan und Isolde, Der fliegende Holländer, Der Ring des Nibelungen Christian Thielemann, Andris Nelsons, Klaus Florian Vogt, Marek Janowski, Axel Kober, Stephen Gould, Wiebke Lehmkuhl, Sarah Connolly u. a. Oper Oder-Spree (Neuzelle u.a.) 4.–21.8. Händel: Orlando u. a. Sergey Simakov, Orchester der Philharmonie und Oper Plovdiv, Andreas Lisius, Frank Zacher u. a. Rossini Opera Festival (Pesaro) 8.–20.8. Rossini: La donna del lago u. a. Erwin Schrott, Olga Peretyatko, Michele Mariotti, Juan Diego Flórez u. a. DomStufen-Festspiele in Erfurt 9.–28.8. Puccini: Tosca Joana Mallwitz, Jakob Peters-Messer u. a.

WERTHER AM 27.6. UM 20 UHR Erleben Sie die exklusiven Veranstaltungen auf der großen Leinwand – Infos und Karten unter cinestar.de


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

FRANKFURT am Main SO. 5.6.2016

Kosky wagt den Seitensprung mit Carmen Oper Er geht mal wieder fremd.

Bizet: Carmen Oper Frankfurt. Constantinos Carydis (Leitung), Barrie Kosky (Regie), Paula Murrihy, Joseph Calleja 10. 15., 17., 19., 25. & 29.6.

Ensemblemitglied Paula Murrihy ist Frankfurts neue Carmen 20 concerti Juni 2016

Liebesträume im großbürgerlichen Treppenhaus: Massenets Cendrillon BERLIN SO. 12.6.2016

Aschenputtel auf Französisch Oper Damiano Michieletto bringt Massenets

Märchenstück zur späten Berliner Erstaufführung

J

edes Kind kennt das Märchen vom Aschenputtel, Opernfreunde lieben die Belcanto-Version von Rossini – La Cenerentola. Bei Massenet indes mutiert die unscheinbare Schöne nicht nur vom Mezzo zum Sopran, der Franzose betont auch ganz anders als der die Komik ausreizende Italiener die zauberhaft-träumerische Seite der Geschichte. Er spürt dem gefährdeten Glück des ungleichen Liebespaares nach, das er in duftenden Orchesterfarben gleichsam der spröden Welt der missgünstigen Intrigen entrückt. Die späte Berliner Erstaufführung der

spätromantischen Oper inszeniert nun mit Damiano Michieletto einer der wichtigsten Regisseure der jungen Generation. Wenn er Werke in einer andere Zeit versetzt, geschieht das mit großem Gespür und großer Liebe für die Figuren – wie jüngst in London mit den Verismo-Zwillingen Cavalleria Rusticana und I Pagliacci. Der musikalische Hausherr dirigiert, in der Titelpartie debütiert Nadja Mchantaf. Massenet: Cendrillon Komische Oper Berlin. Henrik Nánási (Leitung), Damiano Michieletto (Regie), Nadja Mchantaf Weitere Termine: 16., 19., 26. & 29.6.

Fotos: Barbara Aumüller, Jan Windszus Photography, Jason Evas, Felix Broede

Der vielbeschäftigte wie erfolgsverwöhnte Intendant der Komischen Oper Berlin braucht die Freiheit so sehr wie seine jüngste Protagonistin Carmen. So setzt Barrie Kosky nun Bizets immer wieder kühne Melange aus Opéra comique und Tragödie in Frankfurt neu in Szene. Seine Herausforderung: Die meistgespielte Oper überhaupt lebt von ihren Klischees französischer Begeisterung für ein exotisches Spanien – und leidet zugleich unter ihnen. Kosky könnte das Liebesdrama knacken, ist er doch zugleich ein Meister des schrill Operettigen wie des einfühlsamen Erzählens.


Mainz SA. 11.6.2016

Weitere Tipps

Frauenpower

MÖNCHENGLADBACH

Oper Lisa Stöppler und Annika Haller deuten

Poulencs Revolutionswerk neu

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ie Damen kennen sich seit der gemeinsamen Zeit als Stipendiatinnen der Akademie Musiktheater Heute, dem Fördernetzwerk der Deutschen Bank. Lisa Stöppler und Annika Haller gehören zu den besonders klugen Köpfen unter den jüngeren MusiktheaterMachern: Wo sich ihre Kolleginnen und Kollegen mitunter doch nur in platter Dekon­­struktions-Beliebigkeit gleichen, ringen die beiden wirklich um jede Neudeutung, hinterfragen die Werke wie sich

selbst. Da sollte Poulencs bewegende Revolutionsoper bei diesem Team in besten Händen sein. Die historische Basis: 16 Nonnen des KarmelitinnenOrdens steigen anno 1774 singend aufs Schafott. Poulenc komponiert psychologisch differenzierte Charaktere, und fragt: Was tun, wenn die Welt aus den Fugen gerät? Poulenc: Dialogues des Carmélites Staatstheater Mainz. Hermann Bäumer (Leitung), Lisa Stöppler (Regie), Annika Haller (Bühne) Weitere Termine: 21.6. & 10.7.

KATJA KABANOVA Sa. 11.6., 19:30 Uhr Theater Mönchengladbach Die Dresdnerin Helen Malkowsky, einst Assistentin von Herbert Wernicke, führt Regie in Janáčeks Oper Dresden

Don Giovanni

Sa. 12.6., 18:00 Uhr Semperoper Ein Dream-Team für Mozarts Oper aller Opern: Der Israeli Omer Meir Wellber dirigiert, Andreas Kriegenburg inszeniert Köln

LUCIA DI LAMMERMOOR So. 12.6., 19:00 Uhr Oper Köln Eva-Maria Höckmayr inszeniert Donizettis BelcantoHit mit der Russin Olesya Golovneva in der Titelpartie

Basel SA. 25.6.2016

Entgrenzung Oper Mit Stockhausens »Donnerstag« aus Licht

Berlin

nähert sich Lydia Steier dem Werk eines Visionärs

DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL

S

ie sind neugierig aus Prinzip: der deutsche NeueMusik-Spezialist Titus Engel und die Amerikanerin Lydia Steier. Während er zunächst mit Vorliebe die freie Szene aufgemischt hat, steht sie für Grenzgänge zwischen Regie, Choreografie und Multimedia. Gemeinsam wagen sie sich an das Werk des Übervaters der Elektronischen Musik – Karlheinz Stockhausen. Der suchte mit seinem monumentalen Stockhausen: »Donnerstag« aus Licht Theater Basel. Titus Engel (Leitung), Lydia Steier (Regie) Weiterer Termin: 26.6.

Opernzyklus Licht gar den Gesamtkunstwerker Richard Wagner zu übertrumpfen, der mit dem Ring das Publikum ja nur vier Tage an das Festspielhaus fesseln wollte: Bei Stockhausen sind es derer sieben. Kunst braucht Entgrenzung.

Fr. 17.6., 19:30 Uhr Deutsche Oper Berlin GMD Donald Runnicles persönlich dirigiert die MozartPremiere, der Argentinier Rodrigo García, bislang an der Schaubühne aktiv, inszeniert München

La Juive So. 26.6., 18:00 Uhr Bayerische Staatsoper Im wahren Leben sind sie ein Paar, auf der Bühne ist Aleksandra Kurzak nun die Stieftochter von Roberto Alagna in Halevys Oper Die Jüdin

Wer Visionen hat, suche den Arzt auf – oder Stockhausens Licht-Oper

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Juni 2016 concerti   21


JAEGER-LECOULTRE BOUTIQUE Frankfurt, GoethestraĂ&#x;e 4-8 Wien, Graben 28

Geophysic Universal Time Philippe Jordan, Chefdirigent und Musikdirektor in Paris und Wien

Open a whole new world


Hessen Das Musikleben in Hessen im Juni

2 Trio Jean Paul

4 Tabea Zimmermann

8 Wolf Kerschek

11 Ning Feng

Fotos: Irene-Zandel, MarcoBorggreve, Stefan Schütz, Felix Broede

… sucht Musik in der Sprache

… tanzt auf vielen Hochzeiten

… schätzt die Mittelstimmen

… pflegt den lyrischen Ton

2_Porträt Ein wohl gewählter Namensgeber Das Trio Jean Paul sucht die Poesie in der Musik 4_Interview »Für mich gab es nie ein Leben ohne Musik« Vom schlechten Image ihres Instruments hat sich die Bratscherin Tabea Zimmermann nie beeinflussen lassen 8_Regionale Tipps So klingt Hessen! Die wichtigsten Termine im Juni, ausgewählt von der concerti-­ Redaktion 16_ Klassikprogramm concerti 06.16 Hessen 1


Porträt

Ein wohl gewählter Namensgeber Das Trio Jean Paul sucht die Poesie in der Musik. Von Klemens Hippel

kaum ein anderer Dichter hat Jean Paul auf die Musik und Musiker seiner Zeit gewirkt – und die Faszination daran, sich in poetische Ideen von Musik hinein zu fühlen, hat beim Trio Jean Paul auch nach 25 Jahren gemeinsamen Musizierens keinen Deut nachgelassen: Bis heute würden sie stets „die sprachlich-rhetorischen Elemente der Musik zum Ausgangspunkt ihrer Interpretationen“ machen.

Berlin, Hannover, Zürich – die Mitglieder des Trios müssen auch zum Proben weite Wege auf sich nehmen

2 Hessen concerti 06.16

Dabei reicht ihr Repertoire über die Musik des Paul-Zeitalters hinaus bis hinein in die Gegenwart. Dass für ihre große Liebe, das Klaviertrio, in der Gegenwart indes eher wenig geschrieben wird, schmerzt die drei Musiker schon. Denn mag die Kombination aus Klavier, Violine und Violoncello auch für den Komponisten anspruchsvoll und komplex sein, für die Instrumentalisten bietet sie sehr viel Raum, sich zu entfal-

Foto: Irène Zandel

O

b sie nun einen Ort oder eine Person wählen – ästhetische Konzepte oder Programme sind selten im Spiel, wenn Kammermusikformationen sich einen Namen geben. Eine Ausnahme bildet das Trio Jean Paul: Sein Namenspatron steht für das große Interesse, das Pianist Eckart Heiligers, Geiger Ulf Schneider und Cellist Martin Löhr für die enge Beziehung zwischen Sprache und Musik hegen. Wie


ten. Allein im Klangbild gäbe nur jeder zu Wort, sondern es so viele Möglichkeiten im man kann auch immer gut entKlaviertrio: „Als Streicher scheiden: „Im Trio gibt es imkann man versuchen, mit dem mer eine klare Mehrheit“, saFlügel zu verschmelzen, aber gen die Musiker. auch seine eigene Farbe hinzu- Das ist ein Vorteil ihrer Besetfügen“, skizziert Cellist Löhr zung. Der andere: Es gibt zwar die faszinierende Menge an weit weniger Stücke als etwa Optionen in dieser Besetzung, für Streichquartett, doch dafür die auch je nach Komponist sind diese umso bedeutender. und Epoche ganz verschieden Beethoven etwa begann mit seien: Ein Haydn gehe ganz einem Klaviertrio seine Werkanders als ein Mendelssohn. Da reihe – und unter den wenigen liegt es auf der Hand, dass sich zu Schuberts Lebzeiten gedie Musiker auch mit der je- druckten Instrumentalwerken weiligen Aufführungspraxis finden sich gleich zwei Klaviertrios. Eine Verbindung von vertraut gemacht haben. 1993, mit dem Gewinn des Kam- „tänzerischer Leichtigkeit und mermusikwettbewerbs in Osa- Wehmut“ schwärmt Löhr – ka, begann die internationale Schuberts Musik sei stets wie Karriere des 1991 gegründeten eine Wanderung. Und auf der Ensembles, das eine überzeu- bringen die drei so manches gende Mischung einer Forma- zum Klingen: Schließlich köntion aus Solisten und einem nen selbst zwischen einem „reinen“ Kammermusik-Ensem- zweifachen und einem dreifable darstellt. So haben alle drei chen Pianissimo noch ganze auch als Solisten diverse Wett- Welten liegen. bewerbspreise gewonnen, für keinen ist das Trio der „Brotberuf“ geworden, Cellist Löhr Konzert-TIPP hat obendrein noch einen dritten Hauptberuf als Solocellist Frankfurt der Berliner Philharmoniker. So. 5.6., 17:00 Uhr Frankfurter Und doch bildet das Triospiel Bürgerstiftung im Holzhauseneinen Schwerpunkt der eige- schlösschen Jean Paul. Haydn: Klaviertrio nen Arbeit, dem sie viel Zeit Trio e-Moll Hob. XV:12, Schönberg/Steuerwidmen. Zwischen Berlin, Han- mann: Verklärte Nacht op. 4, Brahms/ nover und Zürich, wo die Mu- Kirchner: Streichsextett G-Dur op. 36 siker ihre Professuren haben, online-Tipp treffen sie sich zum Arbeiten oft in der „Mitte“ – in Hannover. Das Finale aus Bei ihrer Begeisterung für rheBrahms’ Klaviertrio Nr. 1 op. 8 torische Prinzipien in der MuVideo & Termine: sik verwundert es wenig, dass concerti.de/ triojeanpaul das Trio Jean Paul nicht zu jenen Ensembles zählt, die sich CD-Tipp vorwiegend spielend verständigen. In den Proben wird viel Brahms/Kirchner: Streich­sextette gesprochen und diskutiert, Nr. 1 & 2 immer wieder neu nachgedacht (Klaviertriound nachgefragt. Und da sie ja Bearbeitung) Trio Jean Paul. CAvi nur zu dritt sind, kommt nicht

Zwiegesang Klarinette & Stimme Sonntag, 26. Juni 2016 20.30 Uhr, Kreuzgang Christiane Karg, Sopran Sabine Meyer, Klarinette Liese Klahn, Klavier Nachtgedanken Nymphenreigen Zauberhaftes in Klang & Wort Samstag, 6. August 2016 21 Uhr, Museumsgarten Clara Andrada de la Calle, Flöte Jens Wawrczeck, Rezitation

Kulturbüro T 09852 904 44 www.kunstklangfeuchtwangen.de


Interview

»Für mich gab es nie ein Leben ohne Musik« Vom schlechten Image ihres Instruments hat sich die Bratscherin TABEA ZIMMERMANN nie beeinflussen lassen. Ganz im Gegenteil: Die Viola hat ihre Persönlichkeit geformt. Von Christoph Forsthoff

»Bratscherwitze? Das ist der pure Neid, oder?« Setzen sich Journalisten ins Fettnäpfchen, die Sie nach Bratscherwitzen fragen?

(lacht) Nein, kein Problem. Mein Vor- und Nachteil – sowohl mit diesen Dingen als auch musikalisch – ist, dass ich ein sehr schlechtes Gedächtnis 4 Hessen concerti 06.16

habe, also jedes Mal wieder neu lachen kann. Aber ich kann Ihnen leider keinen erzählen. Warum ist die Bratsche im Laufe der Musikgeschichte so zum Gespött geworden?

Drehen wir es mal um und sagen: Das ist der pure Neid, oder? (lacht) Ich weiß es auch nicht: Vieles sind die ganz normalen Minderheitenwitze, die dann einfach auf die Bratsche umgemünzt werden. So richtig spezifische Bratschenwitze sind heute auch nicht mehr angebracht, denn das Niveau des Bratschenspielens hat sich überall deutlich verbessert, und man kann den Bratscher jetzt nicht mehr als den Idioten des Orchesters darstellen. Da stimme ich Ihnen natürlich zu, aber dennoch ist das Image immer noch schlechter als das der anderen Streicher …

… weil das Spezifische des Instruments weniger das Solistische ist als vielmehr in der Kunst der Mittelstimme liegt. Das ist doch beim Gesang ähnlich, wo die Sopranistin oder der Tenor mehr Aufsehen erregen als die anderen Stimmen.

Und die Kunst der Mittelstimmen, aus einem Ensemble, eben aus der Mitte heraus Dinge zu gestalten, das können die wenigsten überhaupt wahrnehmen oder gar beurteilen. Der ungeübte Hörer hört auf die Melodiestimme – aber was sich da im Geflecht der Stimmen sonst so abspielt, das kann nur wirklich schätzen, wer das selbst erlebt. Nun werden auch Sie diese Besonderheit als Kind kaum wahrgenommen haben – was hat denn für Sie damals den Reiz des Instruments ausgemacht?

Das kann ich wirklich nicht so genau sagen, denn dadurch, dass ich mit drei Jahren angefangen habe, gab es für mich ja nie ein Leben ohne Musik, seit ich denken kann (lacht). Es gibt nur diese eine Identität für mich – ich kann mir mich selbst ohne Musik einfach gar nicht vorstellen! Zum Glück hatte ich einfach tolle Lehrer und von Anfang an immer das Gefühl, beim Musizieren etwas besonders Schönes erleben zu dürfen, auch wenn es mit viel Arbeit verbunden war: Da war das Kinderorchester in der Mu-

Foto: Marco Borggreve

D

as ist halt das Pech der Spätgeborenen: Wer in einer großen Familie als viertes Kind das Licht der Welt erblickt, für den bleibt eben nur noch die Bratsche – „alles andere war bei uns schon vergeben“, erinnert sich Tabea Zimmermann an die Auswahl des Instruments. Doch die ebenso geistreiche wie charmante Schwarzwälderin hat aus der vermeintlichen instrumentalen Not eine musikalische Tugend und Karriere auf der Viola gemacht. Heute gilt die 49-jährige Wahlberlinerin – „mir gefällt es hier wahnsinnig gut!“ – als die wohl berühmteste Vertreterin ihrer Zunft.


zur person

Als Dreijährige begann Tabea Zimmermann 1969 Bratsche zu spielen, mit 13 gewann sie den Internationalen Bratschenwettbewerb Maurice Vieux in Paris. Ihr Lohn: ein Instrument des Geigenbauers Étienne Vatelot, auf dem sie bis heute spielt. Mit ihrer Tochter und den zwei Söhnen lebt die gebürtige Badenerin heute in Berlin.

concerti 06.16 Hessen 5


Interview

Spielen und lehren: Die Bratscherin liebt die Arbeit mit Studenten

Und das haben Sie wirklich als Kind schon so empfunden? Meist stöhnen Kinder ja eher, wenn sie üben müssen …

Musik genießen zu können, Freude am Klang und Aus6 Hessen concerti 06.16

druck, an der Kommunikation mit anderen, denn Musik hat eben immer auch mit Kommunikation und mit Menschen zu tun: Es sind so viele Dinge, die bei mir bei Musik positiv besetzt sind – und das war immer schon so. Ich brauche weder Radio noch sonstige Unterhaltung: Wenn ich ein schönes Stück gespielt habe, dann kann das noch zwei Wochen in meinem Kopf weiterlaufen und

mir geht‘s einfach gut dabei (lacht). Und spiele ich das Werk dann das nächste Mal, ist es auch noch weiter gewachsen, weil es in mir weitergearbeitet hat. Trotzdem nochmal nachgehakt: Was begeistert Sie gerade so an der Bratsche?

Was mich generell am Musizieren wie an anderen Kunstsparten fasziniert, ist diese

Foto: Marco Borggreve

sikschule, das erste Streichquartett im Alter von vier Jahren, das Landes- und das Bundesjugendorchester – das sind Erfahrungen, die möchte ich wirklich nicht missen.


Mischung aus Kunst und Natur: etwas so zu verwandeln, dass es natürlich scheint, aber doch extrem bearbeitet ist. Schaffe ich es, dass der Hörer mein Spiel natürlich findet, bin ich glücklich, obwohl ich weiß, wie viel Arbeit darin steckt und wie viele Gedanken für jede kleine Phrasierung und Note notwendig sind. Wenn ich musiziere, schwebt mir vor, dass ich zwar das Material bewusst verarbeite, doch für den Zuhörer soll das ganz natürlich erscheinen.

zweitrangig wäre. Ich habe selber sehr gespürt, welchen Einfluss man damit hat und mit welchem Glück ich da gesegnet war. Die Basis ist einfach wahnsinnig wichtig, und ich halte deshalb auch mehr von einer langjährigen Zusammenarbeit als etwa von diesem Kurs-Tourismus: Denn diese kurzen Begegnungen können zwar auch schon mal wichtig sein, aber die eigentliche Arbeit ist immer eine langfristige.

Hat dieser Gedanke, einer Verbindung von Natur und Musik, nicht allein Ihr Bratschenspiel, sondern auch Ihre Persönlichkeit geformt?

»Wenn schon Vollkorn, dann gleich die Graupen«

Da bin ich ganz sicher – ich weiß nicht, wer ich wäre ohne Und was macht für Sie den die Bratsche! Wir haben uns Reiz der Lehre aus? früh gefunden, mein Instru- Es ist eine sehr dankbare Aufment und ich. Andererseits gabe, auch wenn da viel Zeit würde ich jetzt nicht die Brat- drin steckt – aber arbeiten hat sche zum Ideal aller Instru- mich noch nie abgeschreckt mente erheben wollen: Ich (lacht). Und ich habe selber möchte Musikerin sein und so viel profitiert von meiner spiele eben zufällig Bratsche. eigenen Lehrtätigkeit: Diese Vielleicht können wir das In- Auseinandersetzungen mit strumentale deutlich eine Ebe- den Studenten, das gemeinne unter dem künstleri schen same Suchen, die Nachfragen – das hat mir doch vieles über Ausdruck ansiedeln. mein eigenes Spielen vermitNun sind Sie nicht nur eine lei- telt, meine eigenen musikalidenschaftliche Musi­kerin, son- schen Ideen sind mir heute dern auch eine ebensolche Leh- viel klarer. Ich weiß nicht, ob rerin. Bereits als 21-Jährige ich heute die Künstlerin wäre, wurden Sie 1979 an der Saarbrü- die ich bin, wenn ich nie uncker Musikhochschule Deutsch- terrichtet hätte. lands jüngste Professorin – wo­ her rührt diese Begeisterung?

Vielleicht war es dieser starke Eindruck des Musiklehrers und dieser ersten Musikschule damals in Lahr. Das ist einfach so positiv besetzt, dass es für mich nie eine Frage war, ob Unterrichten irgendwie

In Frankfurt gastieren Sie mit Hindemiths „Trauermusik“ – salopp könnte man sagen, da kommen zwei schwer Verdauliche zusammen…

(lacht) Wenn schon Vollkorn, dann gleich die Graupen… ja, ja. Ich finde Hindemith

nicht schwer verdaulich, sondern mag die Musik wirklich sehr gern und habe schon seit Jahren sehr viele Werke von Hindemith in den verschiedensten Besetzungen immer auf meinen Tourneen dabei. Hatte Hindemith eine besondere Beziehung zur Bratsche?

Er war ein Allround-Musiker, der hätte eigentlich alles machen können. Zuerst hat er ja auch Geige gespielt als Konzertmeister in Frankfurt – als er dann ins Quartett kam, wurde halt die Bratsche sein Instrument – ich glaube, das war eher pragmatisch. So wie er ja auch aus pragmatischen Gründen manchmal neue Stücke komponierte, wie er selbst in einem Brief an seine Frau geschrieben hat: Ich schreibe mir jetzt eine neue Sonate, denn für die alte bräuchte ich abnorme Lust zu üben…. Konzert-TIPPs

Frankfurt So. 5.6., 11:00 Uhr & Mo. 6.6., 20:00 Uhr Alte Oper Tabea Zimmermann (Viola), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle (Leitung). Hindemith: Trauermusik, Walton: Violakonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 1 online-Tipp

Über das Bratschenkonzert von Lentz Video & Termine: concerti.de/ zimmermann CD-Tipp

Romance oubliée Werke von Glasunow, Sitt, Vierne u.  a. Tabea Zimmermann (Viola), Thomas Hoppe (Klavier). myrios concerti 06.16 Hessen 7


So Klingt … Hessen. Die wichtigsten Termine im Juni, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Auf dem Weg zum Orchester-Weltrekord Frankfurt Kick mit Musik: Jazzer Kerschek will in

der Eintracht-Arena 10 000 Musiker dirigieren

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ie Probe ist aus Sicht des Dirigenten Wolf Kerschek sehr erfreulich verlaufen. 150 Musikerinnen und Musiker versammelten sich am 15. April am Frankfurter Roßmarkt und spielten Ausschnitte aus Beethovens Neunter. „Das sind Leute, die nur aus Liebe Musik machen und die das – in Anführungsstrichen – gar nicht müssten“, so Kerscheks Kompliment. Am 9. Juli allerdings müssen noch

8 Hessen concerti 06.16

deutlich mehr dieser Enthusiasten den Weg nach Frankfurt finden: 10 000 Instrumentalisten wünschen sich die Veranstalter von „Wir füllen das Stadion“. Wollen sie doch den Weltrekord knacken und das größte Orchester der Welt in der Commerzbank-Arena auflaufen lassen. Ein paar Instrumentalisten weniger würden auch genügen, aktuell liegt die Bestmarke nämlich bei 7 224 Musikern –

2013 wurde diese Zahl in Brisbane erreicht. Mit Stadien kennt sich Kerschek aus: 2006 orchestrierte und dirigierte der Hamburger Jazz-Musiker, Arrangeur und Dirigent die FIFAHymne – die dann die Mannschaften vor jedem WM-Spiel in die Stadien geleitete. Wer diesmal mit auflaufen will: Noch kann sich ein jeder Musiker anmelden unter www. wirfuellendasstadion.de – und Und zur Vorbereitung gibt’s online auch Kerscheks Dirigat zu sehen. Stefan Schickhaus Sa. 9.7., 18:00 Uhr Commerzbank-Arena Wir füllen das Stadion – Das größte Orchester der Welt. Wolf Kerschek (Leitung). Werke von Beethoven, Dvořák u. a.

Foto: Stadion Frankfurt Management GmbH, privat

Klassik im Fußballstadion: Wolf Kerschek (kl. Foto) liebt große Formate


Rheingau Musik Festival

© Daniel Pasche

Yannick Nézet-Séguin 29.6. Kurhaus Wiesbaden 3.7. Kurhaus Wiesbaden 27.8. Kloster Eberbach

Operetten-Abend mit Annette Dasch 8.7. Kurhaus Wiesbaden

© Sabine Siemon

© Andreas Bitesnich

© Marco Borggreve

© Patrice Brylla

»Ein Sommer voller Musik« vom 18.6. bis zum 27.8.2016

Isabelle Faust 1.7. Kurhaus Wiesbaden 29.7. St. Gallus, Flörsheim 30.7. RMF Kelterhalle, Oestrich 17.8. Schloss Johannisberg 25.8. Schloss Johannisberg Auch das 29. Rheingau Musik Festival wird wieder rund 120.000 Musikliebhaber mit Konzerten von Weltklasse-Solisten und -Orchestern begeistern. Aus nah und fern kommen Musikfans nach Wiesbaden und in den Rheingau, um an 45, zumeist historischen, Spielstätten Konzertgenuss vom Feinsten zu erleben. Einmalige Kulturdenkmäler wie Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg, Schloss Vollrads oder auch pittoreske Wein-

Till Brönner 24.6. Schloss Johannisberg 23.7. RMF Kelterhalle, Oestrich 24.7. Kurhaus Wiesbaden 26.8. Alte Lokhalle Mainz

güter werden zu Musentempeln. Große chorsinfonische Musik, erlesene Orchester- und Kammerkonzerte sowie Alte Musik und Zeitgenössisches bilden in jedem Jahr das Herzstück des Festivals. Längst gehören aber auch Open-Air-Konzerte zu jedem Sommer dazu: Das Rheingau Musik Festival bietet für jeden Geschmack das passende Angebot von Klassik bis zu Jazz und Weltmusik.

Karten und Informationen: 0 67 23 / 60 21 70 www.rheingau-musik-festival.de Hauptsponsoren

Co-Sponsoren

Official Airline

Medienpartner


17.– 25. SEPTEMBER 2016

Silberglanz der Knabenstimmen Frankfurt Zum Jubiläum geht

der Dresdner Kreuzchor auf Tournee

MIT PFEIFEN UND TROMPETEN hr-brass und Christian Schmitt, Orgel

Dienstag, 20.09.2016 19.30 Uhr, Schlosskirche

MOZART AUF DER REISE NACH PRAG Aus dem Roman von Eduard Mörike Susanne Schäfer, Lesung Martin Sander, Orgel Sonntag, 18.09.2016 ab 15.00 Uhr, St. Marien

EIN NACHMITTAG RUND UM MAX REGER Exkursionen in Leben und Werk

Montag, 19.09.2016 20.00 Uhr, Erlöserkirche

DIE FERIEN DES MONSIEUR HULOT Film von Jacques Tati (1953) Emmanuel Le Divellec, Orgel

LANDPARTIE ZU DEN ORGELSCHÄTZEN IM TAUNUS

Mit dem Bus nach Wehrheim, Eschbach und Merzhausen Freitag, 23.09.2016 19.30 Uhr, St. Marien

BETWEEN DUSK AND DAWN

Katarzyna Mycka, Marimba Franz Raml, Orgel Samstag, 24.09.2016, 19.30 Uhr und Sonntag, 25.09.2016, 17.00 Uhr Erlöserkirche

ELIAS

Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy Solisten, Bachchor der Erlöserkirche, L’arpa festante Leitung: Susanne Rohn Änderungen vorbehalten.

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er einmal den zauberhaften Klang eines wirklich sauber singenden Knabenchores gehört hat, wird ihn wohl kaum jemals wieder vergessen. Ein Junge singt anders als ein Mädchen – wie genau, daran scheiden sich die Geister: Ist es die besondere Klarheit, das Timbre, die Authentizität? Oder doch das unbewusste Aufbrechen von Rollenmustern, die Überraschung, einen männlichen Jugendlichen – der doch eigentlich ein Raufbold sein müsste – zu erleben, wie er Kunst produziert? Was überwältigt wirklich? Es geht wohl weniger um Hochkultur – obschon sich der Dresdner Kreuzchor zurzeit auf musikalisch höchstem Niveau bewegt; nein, es geht vor allem um Gefühle, um ein Stück zerbrechlicher Idylle. Die Kruzianer, die zu den ältesten und berühmtesten Knabenchören der Welt zählen, feiern in diesem Jahr ein seltenes EnsembleJubiläum: den 800. Geburtstag. Diese Knaben zu erleben, verheißt derzeit eine Mischung aus Hochachtung vor der Tradition, Bewunderung und wahrhaftigen Glücksgefühlen. Zu Hause in Dresden und quer durch Deutschland – ein Sommermärchen. Christian Schmidt Fr. 17.6., 20:00 Uhr St. Bartholomäus-Dom A-cappella-Konzert. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung)

WWW.ORGELFESTIVALFUGATO.DE TICKETS BEI TOURIST INFO + SERVICE IM KURHAUS BAD HOMBURG, TEL. 06172-178 3710 SOWIE BEI WWW.FRANKFURT-TICKET.DE TEL. 069-13 40 400

129 Jungen singen derzeit im Dresdner Kreuzchor

Fotos: Matthias Krüger, Lawrence Tsang

Samstag, 17.09.2016 19.30 Uhr, St. Marien

Mittwoch, 21.09.2016 09.45 Uhr, ab Bad Homburg Bhf.


Bloß nicht die Männer nachahmen! Frankfurt & Weilburg Mirga

Gražinyte ˙-Tyla dirigiert Weinberg

A

ls Mirga Gražinyte˙-Tyla 2007 den internationalen Wettbewerb für junge Chordirigenten in Budapest gewann, hatte ihr eine Dirigentin in der Jury geraten: „Versuchen Sie ja nicht, Männer nachzumachen.“ Das sei, sagt die 29-jährige Litauerin, eine nicht unbedeutende Empfehlung gewesen: „Denn ich glaube schon, dass ich eine weibliche Art finden muss. Alles andere wäre nicht authentisch – und Authentizität ist das Wichtigste.“ Mit dieser Beherzigung hat sie es weit gebracht: Seit 2015 ist Mirga Gražinyte˙-Tyla Musikdirektorin des Landestheaters in Salzburg – der Stadt, wo sie drei Jahre zuvor als erste Frau den renommierten Dirigentenpreis gewann – „wegen ihrer Klarheit und ihrer Entschlossenheit“, urteilte die Jury damals. Im September 2016 wird sie nun als Nachfolgerin von Andris Nelsons das Chefpult beim City of Birmingham Symphony Orchestra übernehmen. Zuvor aber debütiert sie noch beim hr-Sinfonieorchester in Frankfurt und Weilburg – mit einem Werk von Mieczysław Weinberg, dessen Œuvre der zierlichen blonden Frau besonders am Herzen liegt. Stefan Schickhaus Do. 2.6. & Fr. 3.6., 20:00 Uhr hr-Sendesaal Frankfurt Sa. 4.6., 20:00 Uhr Schlosskirche Weilburg Ning Feng (Violine), hr-Sinfonieorchester, Mirga GražinytėTyla (Ltg). Werke von Weinberg, Bruch & Tschaikowsky

DER WELTREKORD

Das größte Orchester der Welt

9. Juli 2016

Commerzbank-Arena Frankfurt Der Dirigent Die Leitung des größten Orchesters der Welt übernimmt der Gewinner des Echo Klassik und Hamburger Jazzpreises, Wolf Kerschek.

Das Orchester Spiele zusammen mit 10.000 Musikern im größten Orchester und werde Teil des Weltrekordes! Du kommst aus dem Bereich der Streicher, Bläser oder Schlagwerker? Dann melde Dich jetzt an, egal ob alleine oder als Gruppe/Orchester. Streichinstrumente

Holzbläser

Blechbläser

Schlagwerk

Das Konzert Im Anschluss an den Rekord geben u. a. Yvonne Catterfeld, Johannes Oerding und Daniel Wirtz gemeinsam mit der Neuen Philharmonie Frankfurt ein einmaliges „Classic meets Pop“ Abschlusskonzert. Musikmeile am Stadion mit Live-Musik, Ausstellern, Street Food, Aktionen uvm. runden den „Tag der Musik“ ab.

Mit 10.000 Musikern zum Weltrekord!

SEI DABEI – JETZT ANMELDEN! Solist in Bruchs Schottischer Fantasie: Ning Feng

Infos & Anmeldung unter: www.wirfuellendasstadion.de


Tipps & Termine

Oratorium für die Freiheit Darmstadt Theodorakis’ Canto General mit

den Solisten der Uraufführung von 1972

P

Ein Leben lang im Kampf für seine Ideale: Mikis Theodorakis So. 5.6., 19:00 Uhr darmstadtium Theodorakis: Canto General. Maria Farantouri (Mezzosopran), Petros Pandis (Bariton), Omar El-Saeidi (Sprecher), Konzertchor Darmstadt, Darmstädter Hofkapelle, Wolfgang Seeliger (Ltg.)

aris 1970: Ein griechischer Musiker und ein chilenischer Dichter, beide im Widerstand gegen die Militärdiktaturen in ihren Heimatländern, treffen zusammen. Der eine, Mikis Theodorakis, weltberühmt nicht nur durch seine Filmmusik zu Alexis Zorbas, ist ins Pariser Exil gegangen – der andere, Pablo Neruda, durch seine Gedichte in den 1950er Jahren berühmt geworden, weilt dort als Botschafter seines Landes. Das Treffen der beiden politisch aktiven Künstler wird zur Initialzündung für ein außergewöhnliches Werk:

dem Canto General. In seiner Urkraft von griechischen Rhythmen, Buzukis im Orchester und spanischer Sprache, in seinen musikalischen Mitteln mit großem Orchester, Chor und zwei Solisten begeistert das Werk als großer Gesang von Freiheit bis heute. Gemeinsam mit Maria Farantouri und Petros Pandis, den charismatischen Solisten der Uraufführung von 1972 (!) gestalten der Konzertchor Darmstadt und sein Dirigent Wolfgang Seeliger nun ein Konzert für Toleranz und kulturelle Vielfalt. Katharina von Glasenapp

Auf das Saxofon gekommen

I

m Jazz ein Hit, doch in der Klassik ein Exot: Letzteres muss nicht sein, wenn vom Saxofon die Rede ist. Asya Fateyeva etwa spielt das Instrument mit geschmeidiger Eleganz und beweist dessen Wert für die vermeintlich ernste Musik – die indes durchaus unterhaltsam daherzukommen vermag. Wovon sich nun das Kasseler Publikum beim Sonntagskonzert im Opernhaus selbst ein Bild machen kann: Präsentiert die 1990 auf der Krim geborene Virtuosin, vor vier Jahren mit einem ersten Preis beim Deutschen Musik12 Hessen concerti 06.16

wettbewerb ausgezeichnet, doch Ausgefallenes von Debussy und Ibert – begleitet vom Staatsorchester unter Leitung der Ersten Kapellmeisterin Anja Bihlmaier. Als zweite Solistin ist in de Fallas El amor brujo Ulrike Schneider zu erleben: Im Vorjahr verkörperte die Mezzosopranistin bei den Händel-Festspielen in Göttingen die Titelpartie in Agrippina – und reüssierte damit auch erst unlängst wieder im aus­ tralischen Brisbane. Der beste Beleg, wie gut das Kasseler Opernensemble derzeit aufgestellt ist. Georg Pepl

Gastsolistin der Sonntagsmatinee: Saxofonistin Asya Fateyeva So. 26.6., 11:00 Uhr Staatstheater Ulrike Schneider (Mezzosopran), Asya Fateyeva (Saxofon), Staats­ orchester Kassel, Anja Bihlmaier (Leitung). Werke von Ravel, Ibert, Debussy & de Falla

Fotos: Schott Archiv, Neda Navaee

Das Staatsorchester Kassel unternimmt einen Ausflug in französische und spanische Gefilde


SAIS ON 2016/2017 Intendant und Geschäftsführer Bernd Loebe | Generalmusikdirektor Sebastian Weigle

PRE MIEREN 18. September

ab 3. Dezember

19. März

DER SANDMANN

WERKE VON

RIGOLETTO

Andrea Lorenzo Scartazzini Keil, Loy

Peter Eötvös, Steve Reich /Beryl Korot, Martin Matalon, Mauricio Kagel

9. Oktober

8. Januar

PAUL BUNYAN

Benjamin Britten Petersen, Fassbaender 16. Oktober

MARTHA

XERXES

Georg Friedrich Händel Carydis, T. Köhler 20. Januar

ERNANI KONZERTANT

Friedrich von Flotow Weigle, Thoma

Giuseppe Verdi Young

20. November

19. Februar

EUGEN ONEGIN Peter I. Tschaikowski Weigle, Lucassen

Giuseppe Verdi Montanaro, H. Müller 30. April

DREI OPERN

Ernst Křenek Zagrosek, Hermann 11. Juni

LA DAMOISELLE ÉLUE Claude Debussy

JEANNE D’ARC AU BÛCHER Arthur Honegger Soustrot, Ollé

LES TROYENS

Hector Berlioz Nelson, Höckmayr

21. Juni

BETULIA LIBERATA

Wolfgang Amadeus Mozart Engel, Gloger

WIEDERAUFNAHMEN Carmen | Falstaff | Lohengrin | Stiffelio | Die Zauberflöte | La Bohème Ezio | Don Giovanni | Der Spieler | Pelléas et Mélisande | The Rake’s Progress Arabella | Der fliegende Holländer | Tosca

LIEDER ABENDE Andreas Schager | Johannes Martin Kränzle | Stéphane Degout | Lawrence Zazzo Piotr Beczała | Anna Caterina Antonacci | Camilla Nylund | Dagmar Manzel

Tickethotline 069 - 212 49 49 4 | www.oper-frankfurt.de


Tipps & Termine

Die mit den Ameisen tanzen Studierende der Musikhochschule Frankfurt auf der Suche nach der Materia Prima

A

bgeschaut haben sie es den Ameisen: „Stigmergy“ heißt das Kommunikationssystem des gut organisierten Insektenstaates, bei dem Signale andere Artgenossen in eine bestimmte Richtung locken. Auf dieses Modell berufen sich sechs Choreografen, wenn sie das Spuren-Hinterlassen und -Aufgreifen im Arbeitsprozess auf Tanz und Musik übertragen: Ausgehend von den fünf Intermezzi der Lieder auf der Flucht des Komponisten Manfred Trojahn entstanden unter den Händen der Gebrüder Teichmann elektronische Sam-

ples. Deren Struktur wurde auf die Stimmen der Tänzer übertragen, die sich auch akustisch einmischen. Ferner dient ein 44 Meter langes, in sich gedrehtes Seil als Requisit – und aus diesem spiralförmigen Motiv im Material entwickeln sich dann gedrehte und kreisende Bewegungssequenzen. Materia Prima heißt das interdisziplinäre Projekt, bei dem nun 33 Tänzer und 15 Musiker der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst gemeinsame Sache machen – und permanent Signale setzen. Dagmar Ellen Fischer

Liefert die musikalische Grundlage: Manfred Trojahn Do. 2.6., Fr. 3.6. & Sa. 4.6., 19:30 Uhr LAB Materia Prima. Harper, Heitkamp, van Issum, Castello, Dunberry & van Berkel (Choreografie). Studierende der HfMDK. Trojahn/ Gebrüder Teichmann: Intermezzi aus „Lieder auf der Flucht“

Thomaskantor als Therapeut Frankfurt Viktoria Mullova widmet sich mit der

A

Spielt eine Guadagnini mit Darmsaiten: Viktoria Mullova Fr. 3.6., 20:00 Uhr Alte Oper Viktoria Mullova (Violine), Accademia Bizantina, Ottavio Dantone (Ltg). Bach: Violinkonzerte a-Moll BWV 1041, E-Dur BWV 1042, D-Dur BWV 1053 & c-Moll BWV 1060 14 Hessen concerti 06.16

lles war stets mit Angst verbunden“, hat Viktoria Mullova 2014 in einem Interview erzählt und damit ihr Verhältnis zur Violine beschrieben. „Angst, es nicht richtig zu tun, es nicht zu schaffen, nicht gut genug zu sein. Diese Angst hat sich wie ein schwarzer Schleier auf die Geige gelegt.“ Inzwischen hat sich dieser Schleier gelüftet über dem Spiel der so brillanten, früher aber immer auch etwas kühl interpretierenden Russin. Beinahe therapeutische Wirkung hatte dabei ihr Eintauchen in

die Alte Musik und die Szene der Originalklang-Ensembles: Das sei, so Mullova, der Wendepunkt in ihrem Verständnis von Musik gewesen. „Vor allem hat mir aber einer geholfen: Johann Sebastian Bach! Alles begann mit Bach. Bach lässt dir unendlich viel Freiheit, du kannst ihn ganz unterschiedlich spielen. Das war und ist für mich ein großer Genuss.“ Mit einem dieser bewusstseinserweiterenden Ensembles, der Accademia Bizantina aus Ravenna, tritt Mullova nun in Frankfurt auf – im Programm: Stefan Schickhaus Bach.

Fotos: Sophie Simnett, Dietlind Konold

Accademia Bizantina Bachs Violin-Konzerten


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Programm Das Klassikprogramm für Hessen im Juni

Frankfurt

19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Gesangsabend. Studierende der Musikhochschule 19:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) Vortragsabend Viola. Studierende der Musikhochschule Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Korngold: Die tote Stadt. Patrik Ringborg (Leitung), Markus Dietz (Regie) Melsungen

20:00 Stadtkirche Kultursommer Nordhessen. Wildes Holz Wiesbaden

20:00 Kurhaus Tzimon Barto (Klavier), Staatsorchester, Zsolt Hamar (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466, Wagner/Maazel: Der Ring ohne Worte

2.6. Donnerstag Frankfurt

19:30 Dr. Hoch’s Konservatorium (Clara Schumann Saal) music for a better live. Marc-Pierre Toth (Klavier) 19:30 LAB Materia Prima. Studierende der Musikhochschule, Internationale Ensemble Modern Akademie, Roberto Castello, Luc Dunberry, Ayman Harper, Dieter Heitkamp, Regina van Berkel & Kristel van Issum (Choreografie). Musik von Trojahn & Gebrüder Teichmann 19:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) Flötenabend. Studierende der Musikhochschule 19:30 Musikhochschule (Raum B 203) Vortragsabend Klarinette. Studierende der Musikhochschule 20:00 hr-Sendesaal Ning Feng (Violine), hr-Sinfonieorchester, Mirga Gražė-Tyla (Leitung). Weinberg: Suite Nr. 4 aus „Der goldene Schlüssel“, Bruch: Schottische Fantasie, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 16 Hessen concerti 06.16

Wiesbaden

Kassel

19:30 Staatstheater Verdi: Die Macht des Schicksals. Christoph Stiller (Leitung)

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Korngold: Die tote Stadt. Patrik Ringborg (Leitung), Markus Dietz (Regie)

3.6. Freitag Bad Homburg

19:30 Schlosskirche Bad Homburger Schlosskonzerte: Eröffnungskonzert. Christiane Oelze (Sopran), Christian Elsner (Tenor), Gerold Huber (Klavier). Brahms: Volkslieder & Walzer Bad Sooden-Allendorf

19:00 Altes Kurhaus Von Norwegen nach Italien. István Lajkó (Klavier). Grieg: Stimmungen op. 73 & Ballade op. 24, Liszt: À la Chapelle Sixtine, Réminiscences de Lucia di Lammermoor, La lugubre gondola & Réminiscences de Norma Frankfurt

19:30 Dr. Hoch’s Konservatorium (Engelbert Humperdinck Saal) Pièces montées – Le Groupe des Six à quatre mains. Studierende des Konservatoriums. Werke von Satie u. a. 19:30 LAB Materia Prima. Musik von Trojahn & Gebrüder Teichmann 19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Klavierabend. Studierende der Musikhochschule 19:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) Vortragsabend Saxofon. Studierende der Musikhochschule 20:00 Alte Oper (Großer Saal) Viktoria Mullova (Violine), Accademia Bizantina, Ottavio Dantone (Leitung). Bach: Violinkonzerte a-Moll & E-Dur, Konzerte D-Dur BWV 1053 & c-Moll BWV 1060 20:00 hr-Sendesaal Ning Feng (Violine), hr-Sinfonieorchester, Mirga Gražė-Tyla (Leitung). Weinberg: Suite Nr. 4 aus „Der goldene Schlüssel“, Bruch: Schottische Fantasie, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 GieSSen

20:00 Johanneskirche Fandango. Main-Barockorchester, Martin Jopp (Leitung). Werke von Telemann u. a.

Sprendlingen

19:30 Bürgerhaus Romie goes Orchestra

4.6. Samstag Bad Homburg

19:30 Schlosskirche Bad Homburger Schlosskonzerte. Anna Lucia Richter (Sopran), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schubert, Wolf & Berg Bad Vilbel

15:00 Burg (Zehntscheune) Mozarts Zauberflöte für Kinder Darmstadt

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen (Premiere). Will Humburg (Leitung), Sandra Leupold (Regie) Frankfurt

16:00 Papageno Musiktheater am Palmengarten Die Bremer Stadtmusikanten 19:00 Alte Oper (Mozart Saal) Transition Classic. Liv Migdal (Violine), Ella van Poucke (Violoncello), Jongdo An, Nuron Mukumi & Nicolas van Poucke (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp 19:00 Dr. Hoch’s Konservatorium (Clara Schumann Saal) Philharmonischer Verein 1834. Werke von Wagner, R. Strauss & Franck 19:30 LAB Materia Prima. Musik von Trojahn & Gebrüder Teichmann 19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Fagottabend. Studierende der Musikhochschule 19:30 Opernhaus Händel: Messiah. Markus Poschner (Leitung) 20:00 Dr. Hoch’s Konservatorium (Engelbert Humperdinck Saal) Que sais-je?. Michael Weber (Lesung), Sigrun Richter (Laute), Motettenchor Frankfurt, Thomas Hanelt (Leitung). Werke von Certon, Passerau u. a.

Foto: Monika Lawrenz

1.6. Mittwoch


20:00 Karmeliterkloster (Refektorium) Fandango. Main-Barockorchester, Martin Jopp (Leitung). Werke von Telemann, Merula, Boccherini, Couperin & C. P. E. Bach Friedberg

20:00 Ev. Stadtkirche Orgelmusik für Nachteulen GieSSen

19:30 Stadttheater Von Neapel bis Granada – Eine musikalische Reise in den Süden. Naroa Intxausti (Sopran), Giuseppina Piunti (Mezzosopran), Leonardo Ferrando (Tenor), Matthias Ludwig (Bariton), Philharmonisches Orchester Gießen, Jan Hoffmann (Leitung) Kassel

18:00 Staatstheater (Schauspielhaus) Orff: Der Mond. Alexander Hannemann (Leitung), Espen Fegran (Regie) Weilburg

20:00 Schlosskirche Weilburger Schlosskonzerte: Eröffnungskonzert. Ning Feng (Violine), hr-Sinfonieorchester, Mirga Gražė-Tyla (Leitung). Weinberg: Suite Nr. 4 aus „Der goldene Schlüssel“, Bruch: Schottische Fantasie, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 Wiesbaden

19:30 Staatstheater Puccini: Madama Butterfly. Albert Horne (Leitung), John Dew (Regie)

Tipp

4.6. samstag

19:00 Alte Oper Frankfurt (Mozart Saal) Transition Classic. Liv Migdal (Violine), Ella van Poucke (Violoncello), Jongdo An, Nuron Mukumi & Nicolas van Poucke (Klavier). Beethoven: Violinsonate Nr. 6 A-Dur & Cellosonate Nr. 5 DDur, Ravel: Tzigane, Chopin: Scherzo Nr. 4 & Ballade Nr. 4, Brahms: Variationen über ein Thema von Paganini op. 35, Boccherini: Cellosonate Nr. 6 A-Dur Künstlerpech: Liv Migdal spielt leidenschaftlich gern Fußball – doch in ihrer neuen Wahlheimat Salzburg hat sie noch keine kickenden Künstlerkollegen gefunden.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

5.6. Sonntag Bad Homburg

17:00 Schlosskirche Bad Homburger Schlosskonzerte. Christian Elsner (Tenor & Rezitation), Bettina HommenElsner (Querflöte), Karin Hendel (Violine), Ingrid Albert (Viola), Christiane Steppan (Violoncello), Gerold Huber (Klavier). Mozart: Flötenquartett D-Dur KV 285, Klavierquartett g-Moll KV 478 & Lieder Darmstadt

11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Aktion Theaterfoyer. Seven Bridges 15:00 Staatstheater Kander: Cabaret 19:00 darmstadtium Theodorakis: Canto General. Maria Farantouri (Mezzosopran), Petros Pandis (Bariton), Konzertchor Darmstadt & Orchester, Wolfgang Seeliger (Leitung) Eppstein

17:00 Karmeliterkloster Ardinghello Ensemble. Werke von Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert & Ries 18:00 Dr. Hoch’s Konservatorium (Clara Schumann Saal) Philharmonischer Verein 1834. Werke von Wagner, R. Strauss & Franck 18:00 Opernhaus Bizet: Carmen (Premiere). Constantinos Carydis (Leitung), Barrie Kosky (Regie) 19:30 Festeburgkirche Angelika Merkle (Klavier). Chopin: Etüden op. 10 & op. 25 GieSSen

19:30 Stadttheater Benatzky: Im weißen Rössl Kassel

16:00 Staatstheater (Opernhaus) Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen. Patrik Ringborg (Leitung), Dominique Mentha (Regie)

17:00 Talkirche Klavierfest Eppstein. Anna Victoria Tyshayeva (Klavier), Renate Kohn & Wolfgang Heitz (Rezitation). Werke von Liszt 19:30 Talkirche Klavierfest Eppstein. Janina Fialkowska (Klavier). Werke von Chopin

Langenhain

Frankfurt

20:00 Kloster (Winterrefektorium) Instruments de la poésie. Silke Aichhorn (Harfe), Dejan Gavric (Flöte). Bach: Sonate Es-Dur BWV 1031, Mozart: Andante C-Dur KV 315, Grandjany: Fantaisie sur un thème de Haydn, Chopin: Variationen über ein Thema von Gioachino Rossini aus „Cenerentola”, Naderman/Tulou: Nocturne, Donjon-Robert: Elegie, Berthomieu: Cinq nuances, Debussy: Pour invoquer Pan, dieu du vent d’été, Syrinx: Arabesque Nr. 1, Briccialdi: Carnival of Venice op. 78

11:00 Alte Oper (Großer Saal) Tabea Zimmermann (Viola), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle (Leitung). Hindemith: Trauermusik, Walton: Violakonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 15:30 Palmengarten (Musikpavillon) Promenadenkonzert. Studierende der Musikhochschule 16:00 Alte Oper (Mozart Saal) Singen ist klasse! Studierende der Musikhochschule Mainz, Frankfurter Domsingschule, Andreas Boltz (Leitung) 16:00 Papageno Musiktheater am Palmengarten Die Bremer Stadtmusikanten 17:00 Dr. Hoch’s Konservatorium (Engelbert Humperdinck Saal) Que sais-je? Michael Weber (Lesung), Sigrun Richter (Laute), Motettenchor Frankfurt, Thomas Hanelt (Leitung) 17:00 Holzhausenschlösschen klavierplus. Trio Jean Paul. Haydn: Klaviertrio e-Moll Hob. XV:12, Schönberg/Steuermann: Streichsextett op. 4 „Verklärte Nacht“, Brahms/ Kirchner: Streichsextett G-Dur op. 36 17:00 Justinuskirche Höchst Höchster Orgelsommer. Anne-Sophie Bertrand (Harfe), Ingo de Haas (Violine), Rolf Henry Kunz (Orgel). Werke von Donizetti, Schumann, Fauré, Ravel, Saint-Saëns, de Falla, Ibert u. a.

17:00 Ev. Kirche Sommerstreich­ traum. Orchesterakademie des Staatstheaters Wiesbaden, Keiko Steenpaß (Leitung). Werke von Prokofjew u. a. Seligenstadt

Weilburg

11:00 Schloss (Alte Hofstube) Weilburger Schlosskonzerte. Take Four Guitar Quartet. Werke von Dvořák, Achron, Vardapet, Liszt, Schostakowitsch & Chatschaturjan 16:00 Schloss (Untere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte: Kinderkonzert – Schneewittchen 19:00 Schloss (Schlosskirche) Weilburger Schlosskonzerte. Jasmin Hörner & Johanna Rosskopp (Sopran), Georg Poplutz & Christian Rathgeber (Tenor), Florian Rosskopp & Florian Küppers (Bass), Bachchor & Orchester Mainz, Ralf Otto (Leitung). Monteverdi: Vespro della Beata Vergine Wetzlar

20:00 Stadthalle The 12 Tenors concerti 06.16 Hessen 17


Klassikprogramm

8.6. Mittwoch

11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Composer in Residence. Schumann: Andante & Variationen, Märchenerzählungen, V. D. Kirchner: Canto della Notte I & II, Drei Lieder nach Texten aus dem „West-östlichen Divan“, Orphischer Gesang & Streichquartett (UA)

Borken

17:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) Erika Le Roux (Klavier), Wiesbadener Orchesterverein, Frank Segner (Leitung). Werke von Borodin, Prokofjew, Ravel & Franck

Frankfurt

6.6. Montag Frankfurt

19:30 Holzhausenschlösschen Jazz mit dem Emil Mangelsdorff Quartett 19:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) Vortragsabend Violine. Studierende der Musikhochschule

Tipp

20:00 Freie ev. Kirche Kultursommer Nordhessen. sistergold Darmstadt

16:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Aktion Theaterfoyer 19:00 Alte Oper (Großer Saal) Javier Perianes (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Janáček: Taras Bulba, de Falla: Nächte in spanischen Gärten & Suite Nr. 2 aus „Der Dreispitz“ 19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Gesangsabend. Studierende der Musikhochschule

9.6. Donnerstag Bad Homburg

11.6. samstag

19:30 Schlosskirche Bad Homburg Bad Homburger Schlosskonzerte. Felix Klieser (Horn), Sarah Christian (Violine), Maximilian Hornung (Violoncello), Claire Huangci (Klavier). Mozart: Hornkonzert KV 447, Dvořák: Klaviertrio f-Moll u. a. „Fußnoten“: 2014 erschien Felix Kliesers Autobiografie – der 23-jährige Echo Klassik-Preisträger ist ohne Arme geboren und spielt das Horn mit den Füßen.

19:30 Schlosskirche Bad Homburger Schlosskonzerte. Marcus Paul Hasenauer (Klavier). Werke von Rameau, Mozart, Debussy & Ravel

19:30 Schlosskirche Bad Homburger Schlosskonzerte. Felix Klieser (Horn), Claire Huangci (Klavier). Schumann: Adagio und Allegro u. a.

Darmstadt

Darmstadt

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen. Will Humburg (Leitung), Sandra Leupold (Regie)

19:30 Staatstheater Verdi: Rigoletto

Frankfurt

Frankfurt

13:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) Lunchtime Oboe. Studierende der Musikhochschule

19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Gesangsabend. Studierende der Musikhochschule 19:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) Violinabend. Studierende der Musikhochschule 19:30 Studierendenhaus Kirche am Campus. Aristotelis Papadimitriou & Mikhail Ashkinazi (Klavier) 20:00 Alte Oper (Großer Saal) Javier Perianes (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Janáček: Taras Bulba, Falla: Nächte in spanischen Gärten & Suite Nr. 2 aus „Der Dreispitz“, Martinů: Sinfonie Nr. 1

16:00 Papageno Musiktheater am Palmengarten Die Bremer Stadtmusikanten 19:00 Opernhaus Bizet: Carmen. Constantinos Carydis (Leitung), Barrie Kosky (Regie), Otto Pichler (Choreografie) 19:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) Harfenabend. Studierende der Musikhochschule 20:00 Alte Oper (Großer Saal) Javier Perianes (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Janáček: Taras Bulba, Falla: Nächte in spanischen Gärten & Suite Nr. 2 aus „Der Dreispitz“, Martinů: Sinfonie Nr. 1

20:00 Alte Oper (Großer Saal) Tabea Zimmermann (Viola), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle (Leitung). Hindemith: Trauermusik, Walton: Violakonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

7.6. Dienstag

19:00 KunstKulturKirche Allerheiligen shortcuts – Experiment und Begegnung. Studierende der Musikhochschule 19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Julius Berger (Violoncello), Oliver Kern & Götz Payer (Klavier), ArisQuartett, Studierende der Musikhochschule. Werke von Reger 19:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) Klavierkammermusikabend. Studierende der Musikhochschule Fulda

20:00 Stadtschloss (Fürstensaal) Silver-Garburg Piano Duo, Dresdner Kapellsolisten. Bach: Konzerte für zwei Klaviere c-Moll BWV 1060, C-Dur BWV 1061 & c-Moll BWV 1062, Mendelssohn: Oktett Es-Dur op. 20 Hofgeismar

20:00 Dorfscheune Hümme Kultursommer Nordhessen. sistergold

GieSSen

19:00 & 21:00 Stadttheater Kronos & Kairos. Michael Hofstetter (Leitung), Auftrag : Lorey (Regie) Wiesbaden

19:30 Staatstheater Verdi: Die Macht des Schicksals

10.6. Freitag

Wiesbaden

Bad Homburg

19:30 Kurhaus (Christian-Zais-Saal) Klavierfest Eppstein. Anna Tyshayeva (Klavier), Dimiter Ivanov (Violine). Werke von Ravel, Ysaÿe, Liszt u. a.

16:00 Villa Wertheimber Bad Homburger Schlosskonzerte: Kinderkonzert – Die Vier Jahreszeiten. Kammerorchester Mainzer Virtuosi

18 Hessen concerti 06.16

Frankfurt

GieSSen

19:30 Stadttheater Vollmer: Gegen die Wand. Martin Spahr (Leitung) Kassel

19:00 Ev. Erlöserkirche KasselHarleshausen Sowjetische Kammermusik. Osina Trio Weilburg

20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Maximilian Hornung (Violoncello), Staatskapelle Halle, Josep Caballé-Domenech (Leitung). Fauré: Masques et bergamasques, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1, Beethoven: Sinfonie Nr. 4

Foto: Maike Helbig

Wiesbaden


11.6. Samstag Bad Homburg

19:30 Schlosskirche Bad Homburger Schlosskonzerte. Felix Klieser (Horn), Sarah Christian (Violine), Maximilian Hornung (Violoncello), Claire Huangci (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Darmstadt

15:30 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Aktion Theaterfoyer. Beatles Streichquartett 19:00 Centralstation Matthias Metzger (Violine), Sabine Schultz (Viola), Philharmonie Merck, Johannes Klumpp (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur, Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur & Ouvertüre zu „La finta giardiniera“ 19:30 Staatstheater Kaspar Hauser. Tim Plegge (Choreografie) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Cavalli: La Calisto. Studierende der Musikhochschule Frankfurt, Michael Nündel (Leitung), Cordula Däuper (Regie) Felsberg

20:00 Nikolaikirche Kultursommer Nordhessen. Silke Aichhorn & Regine Kofler (Harfe). Werke von Tschaikowsky, Smetana, Händel u. a. Frankfurt

13:30 & 15:30 Opernhaus Oper für Kinder: Mozart – Die Hochzeit des Figaro. Vytis Sakuras (Leitung), Caterina Panti Liberovici (Regie) 16:00 Papageno Musiktheater am Palmengarten Die Bremer Stadtmusikanten 19:00 Opernhaus Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Hartmut Keil (Leitung), Guillaume Bernardi (Regie), Bernd Niedecken (Choreografie) 19:30 Papageno Musiktheater am Palmengarten Rigoletto Ginsheim

17:00 Ev. Kirche Musikalische Weltreise. Alexandre Bytchkov (Akkordeon). Werke von Bach, Vivaldi, Schostakowitsch & Piazzolla Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Porter: Kiss Me, Kate

Weilburg

20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Martin Stadtfeld (Klavier), Staatskapelle Halle, Josep Caballé-Domenech (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1, Schubert: Sinfonie Nr. 3 Wiesbaden

19:30 Staatstheater B. A. Zimmermann: Die Soldaten. Zsolt Hamar (Leitung), Vasily Barkhatov (Regie)

12.6. Sonntag Bad Homburg

17:00 Schlosskirche Bad Homburger Schlosskonzerte. Felix Klieser (Horn), Sarah Christian (Violine), Maximilian Hornung (Violoncello), Claire Huangci (Klavier). Mozart: Hornquintett, Dvořák: Klavierquintett u. a. Darmstadt

18:00 Epiphaniaskirche Honegger: König David. Simone Schwark (So­ pran), Anne Bierwirth (Alt), Wolfgang Klose (Tenor), Petra Fehrmann (Hexe von Endor), Ulrich Noethen (Sprecher), Epiphaniaskantorei 18:00 hr-Sendesaal Artur Podlesny & Maximilian Junghanns (Violine), Steffen Weise (Viola), Valentin Scharff (Violoncello), Elena Kolesnitschenko (Klavier). Schulhoff: Fünf Stücke, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110, Franck: Klavierquintett 19:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) Klavierabend. Studierende der Musikhochschule 19:30 Opernhaus Janáček: Das schlaue Füchslein. Johannes Debus (Leitung), Ute M. Engelhardt (Regie)

11:00 Staatstheater Lise de la Salle (Klavier), Das Staatsorchester Darmstadt, Will Humburg (Leitung). Satie: Sports et Divertissements & Parade, Ravel: Klavierkonzert G-Dur, Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung

GieSSen

Eberbach

17:00 Neue Martinskirche BrassON

18:00 Kloster (Basilika) Romantische Operngala. Elena Lyamkina & Christiane Richter (Sopran), Eva Hartmann (Mezzosopran), Hubert Schmid (Tenor), Juri Batukov (Bariton), Laura Ochmann (Violine), Rhein-Main-Philharmoniker, Hans-Friedrich Härle (Leitung)

Heusenstamm

Frankfurt

11:00 Musikhochschule (Kleiner Saal) Kontrabass Matinee. Studierende der Musikhochschule 11:00 Opernhaus Wilder Lust Akkorde stören …. Musiker des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters und Gäste. Mozart: Oboenquartett F-Dur KV 370, Schönberg: Streichtrio op. 45, Schubert: Streichtriosatz B-Dur D 471, Britten: Phantasy Quartet op. 2 16:00 Holzhausenschlösschen klavierplus. Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Beethoven: Cellosonaten Nr. 4 & 5, Fauré: Cellosonaten Nr. 1 & 2

Offenbach

16:00 Papageno Musiktheater am Palmengarten Ein Kleiner Sommernachtstraum

19:00 Ev. Johanneskirche Praeludium. Olaf Joksch & Friedemann Becker (Orgel), Rhein Main Vokalisten, Jürgen Blume (Leitung). Werke von Hindemith

17:00 Musikhochschule (Großer Saal) Blick in die Fremde. Dozenten der Musikhochschule. Lieder von Schubert, Kowalski, Ravel, Sjögren & Harbison

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

17:00 Rathaus Römerberg (Kaisersaal) Capella Academica Frankfurt, Michael Schneider (Leitung & Moderation). Werke von Bach

20:00 Stadttheater (taT-studiobühne) Gravitas. Tarek Assam (Choreografie), Lieve Vanderschaeve (Videoinstallation) Heuchelheim

18:00 Kath. Pfarrkirche Maria Händel: Messiah. Heusenstammer Kantorei, Philharmonic Society Tonbridge Kassel

18:00 Staatstheater (Opernhaus) Korngold: Die tote Stadt. Patrik Ringborg (Leitung), Markus Dietz (Regie) Königstein

18:00 Immanuelkirche Du höchstes Licht. Vokalensemble Königstein, Katharina Götz (Leitung). Reger: Motetten, Orgelwerke, Choralkantate „Meinen Jesum lass ich nicht“ u. a. Neunkirchen

16:00 & 19:00 Ev. Kirche Matthias Metzger (Violine), Sabine Schultz (Viola), Philharmonie Merck, Johannes Klumpp (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur, Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur & Ouvertüre zu „La finta giardiniera“ Weilburg

11:00 Schloss (Obere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte. Meccore String Quartet. Beethoven: Streichquartett Nr. 4 c-Moll op. 18/4, Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 11 u. a. concerti 06.16 Hessen 19


Klassikprogramm

Frankfurt

Bad Nauheim

16:00 Opernhaus Oper für Kinder: Mozart – Die Hochzeit des Figaro 19:00 Opernhaus Bizet: Carmen. Constantinos Carydis (Leitung), Barrie Kosky (Regie)

19:00 Dankeskirche Internationale Chormusik a cappella. Swensk Ton, Nils Kjellström (Leitung)

Wiesbaden

Wiesbaden

19:30 Staatstheater Puccini: Madama Butterfly. Albert Horne (Leitung)

19:30 Staatstheater Verdi: Die Macht des Schicksals. Christoph Stiller (Leitung), Immo Karaman (Regie)

Frankfurt

13.6. Montag Darmstadt

20:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Aktion Theaterfoyer. Lise de la Salle (Klavier), Das Staatsorchester Darmstadt, Will Humburg (Leitung). Satie: Sports et Divertissements & Parade, Ravel: Klavierkonzert G-Dur, Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung Frankfurt

19:30 Holzhausenschlösschen Auf den Spuren der Frankfurter Mozartstiftung. Stipendiaten der Bürgerstiftung. Werke von Mozart, Bott, Bruch, Humperdinck, von Othegraven u. a. 20:00 Alte Oper (Großer Saal) Wiener Philharmoniker, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Webern: Passacaglia d-Moll op. 1, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 20:00 Heiliggeistkirche Brass Band Frankfurt, Hans-Rainer Schmidt (Leitung) 20:00 Opernhaus Happy New Ears: Portrait HK Gruber. Ensemble Modern

14.6. Dienstag Darmstadt

19:30 Staatstheater Kander: Cabaret Frankfurt

16:00 Opernhaus Oper für Kinder: Mozart – Die Hochzeit des Figaro GieSSen

20:00 Stadttheater Mendelssohn: Elias. Simon Bailey (Elias), Markus Schäfer (Obadjah), Naroa Intxausti (Die Witwe), Stefanie Schaefer (Die Königin), Chor und Extrachor des Stadttheater Gießen, Gießener Konzertverein, Wetzlarer Singakademie, Philharmonisches Orchester Gießen, Jan Hoffmann (Leitung)

15.6. Mittwoch Darmstadt

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen. Will Humburg (Leitung) 20 Hessen concerti 06.16

16.6. Donnerstag 19:30 Studierendenhaus Kirche am Campus. Gvaneta Betaneli (Gitarre), Lika Megrelishvili (Querflöte) 20:00 Dr. Hoch’s Konservatorium (Clara Schumann Saal) Stipendiatenkonzert. Stipendiaten des Richard Wagner Verbands Frankfurt Wiesbaden

19:30 Staatstheater Donizetti: Der Liebestrank. David Kram (Leitung)

17.6. Freitag Darmstadt

19:30 Staatstheater Kaspar Hauser. Tim Plegge (Choreografie) Frankfurt

16:00 Papageno Musiktheater am Palmengarten Ein Kleiner Sommernachtstraum 19:00 Opernhaus Bizet: Carmen. Constantinos Carydis (Leitung), Barrie Kosky (Regie) 20:00 Dom Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung). Werke von Mendelssohn, Hassler, Schütz u. a. GieSSen

19:30 Stadttheater Benatzky: Im weißen Rössl Weilburg

20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung). Vivaldi: Konzert für vier Violinen h-Moll, Telemann: Konzert für zwei Hörner, Bach: Suite h-Moll Wiesbaden

19:30 Staatstheater Zimmermann: Die Soldaten

18.6. Samstag Bad Arolsen

20:00 Residenzschloss (Steinerner Saal) Kultursommer Nordhessen. Hanns Zischler (Rezitation), Andreas Schmidt (Bariton), Sibylle Höhnk (Klavier). Lieder und Briefe von Beethoven, R. Strauss & Schumann

Darmstadt

15:30 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Aktion Theaterfoyer Eltville

19:00 Kloster Eberbach (Basilika) Rheingau Musik Festival: Eröffnungskonzert. hr-Sinfonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Unvollendete“, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur Frankfurt

13:30 & 15:30 Opernhaus Oper für Kinder: Mozart – Die Hochzeit des Figaro. Vytis Sakuras (Leitung), Caterina Panti Liberovici (Regie) 16:00 Papageno Musiktheater am Palmengarten Ein Kleiner Sommernachtstraum 19:00 Opernhaus Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Hartmut Keil (Leitung), Guillaume Bernardi (Regie) 19:30 Papageno Musiktheater am Palmengarten Rigoletto Freudenberg

19:30 Burg Romantische Operngala. Elena Lyamkina & Christiane Richter (Sopran), Eva Hartmann (Mezzoso­ pran), Hubert Schmid (Tenor), Juri Batukov (Bariton), Laura Ochmann (Violine), Rhein-Main-Philharmoniker, Hans-Friedrich Härle (Leitung) GieSSen

19:30 Stadttheater Kander/Ebb: Der Kuss der Spinnenfrau. Andreas Kowalewitz & Wolfgang Wels (Leitung), Cathérine Miville (Regie) Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Mozart: Die Entführung aus dem Serail (Premiere). Adriana Altaras (Regie) Weilburg

20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll, Grieg: Peer-Gynt-Suiten Nr. 1 & 2 20:00 Schloss (Untere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte. Diknu Schneeberger Trio

19.6. Sonntag Darmstadt

18:00 Staatstheater (Kleines Haus) Cavalli: La Calisto. Studierende der Musikhochschule Frankfurt, Michael Nündel (Leitung)

Foto: Tony Briggs

19:00 Schloss (Untere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte. Martin Stadtfeld (Klavier). Bach: Ricercar à 3 aus „Ein musikalisches Opfer“ BWV 1079, Bach/Stadtfeld: Chaconne aus „Partita Nr. 2 d-Moll“ BWV 1004, Mozart: Fantasie c-Moll KV 475, Sonate cMoll KV 457 & aus „Londoner Skizzenbuch“, Chopin: Polonaise As-Dur op. 53


Eltville

19:00 Kloster Eberbach (Basilika) Rheingau Musik Festival: Eröffnungskonzert. hr-Sinfonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Unvollendete“, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur Frankfurt

15:30 Opernhaus Bizet: Carmen. Constantinos Carydis (Leitung), Barrie Kosky (Regie) 15:30 Palmengarten (Musikpavillon) Promenadenkonzert. Studierende der Musikhochschule 16:00 Papageno Musiktheater am Palmengarten Die Bremer Stadtmusikanten 19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Vortragsabend Klavier. Studierende der Musikhochschule GieSSen

11:00 Stadttheater (Foyer) Love Is It. Myriam Jabaly & Wolfgang Wels (Gesang). Songs der Great American Songwriters Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Porter: Kiss Me, Kate. Alexander Hannemann (Leitung), Tom Ryser (Regie) Marburg

19:30 Schloss (Fürstensaal) Marburger Schlosskonzerte. Artëm Yasynskyy (Klavier) Offenbach

19:00 Ev. Stadtkirche Sommerliche Abendmusik. Rozana Weidmann (Klavier). Werke von Dowland, Haydn, Grieg & Dvořák Weilburg

19:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) Rheingau Musik Festival. Mnozil Brass: Yes, Yes, Yes 19:30 Staatstheater Donizetti: Der Liebestrank. David Kram (Leitung), Jim Lucassen (Regie) Witzenhausen

18:00 Schloss Berlepsch Kultursommer Nordhessen: Open air. Tianwa Yang (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61 & Sinfonie Nr. 3 „Eroica“

20.6. Montag Bad Vilbel

10:30 Burg (Zehntscheune) Mozarts Zauberflöte für Kinder. Studierende der Musikhochschule, Anja Müller (Leitung), Markus Höller (Regie) Frankfurt

19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Vortragsabend Klarinette. Studierende der Musikhochschule

21.6. Dienstag Bad Vilbel

10:30 Burg (Zehntscheune) Mozarts Zauberflöte für Kinder Eltville

19:00 Kloster Eberbach (Basilika) Rheingau Musik Festival: Benefizkonzert. Limburger Domsingknaben, Andreas Bollendorf (Leitung). Werke von Schütz, Brahms u. a.

Tipp

19:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte: Lieben Sie Brahms? Gunilla Süssmann (Klavier), Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Wiesbaden

11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Mitglieder der Orchesterakademie. Prokofjew: Sonate op. 56, Sperger: Duo, Glière: Duette op. 39, Jobim/Burton: Chega da Saudade u. a. Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

18:00 Musikhochschule (Raum B 203) shortcuts – Experiment und Begegnung. Studierende der Musikhochschule 19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Posaunenabend. Studierende der Musikhochschule 20:00 Opernhaus Mark Padmore (Tenor), Simon Lepper (Klavier). Lieder von Brahms, Schumann & Wolf Geisenheim

20:00 Schloss Johannisberg (Fürstvon-Metternich-Saal) Rheingau Musik Festival. Sergey Khachatryan (Violine), Lusine Khachatryan (Klavier). Bach: Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004, Beethoven: Violinsonate A-Dur op. 47 „Kreutzersonate“ & armenische FolkMusik Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Adriana Altaras (Regie) Oestrich-Winkel

20:00 Weingut Fritz Allendorf Rheingau Musik Festival. Jan Pascal & Alexander Kilian (Gitarre)

22.6. Mittwoch Eltville

20:00 Kloster Eberbach (Basilika) Rheingau Musik Festival. Ludwig Güttler (Corno da caccia & Leitung), Virtuosi Saxoniae, Friedwart Dittmann (Violoncello), Bernd Haubold (Kontrabass), Friedrich Kircheis (Cembalo). Werke von Biber, Händel, Zelenka u. a. Frankfurt

19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Masterkonzert Gesang Geisenheim

Wetzlar

19:00 Rittal-Arena Mendelssohn: Elias. Simon Bailey (Elias), Markus Schäfer (Obadjah), Naroa Intxausti (Die Witwe), Stefanie Schaefer (Die Königin), Chor und Extrachor des Stadttheater Gießen, Gießener Konzertverein, Wetzlarer Singakademie, Philharmonisches Orchester Gießen, Jan Hoffmann (Leitung)

Frankfurt

19.6. sonntag

19:00 Schloss Weilburg (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte: Lieben Sie Brahms? Gunilla Süssmann (Klavier), Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 & Sinfonie Nr. 1 Es muss ja nicht immer ein weltbekannter Superstar sein: 2013 ging ein ECHO Klassik an Weimars Generalmusikdirektor Stefan Solyom für die Aufnahme zweier Werke des Franzosen Widor.

20:00 Schloss Johannisberg (Fürstvon-Metternich-Saal) Rheingau Musik Festival. Dagmar Manzel (Gesang), Michael Abramovich (Klavier), Ralf Templin (Gitarre), Arnulf Ballhorn (Bass). Werke von Hollaender Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Korngold: Die tote Stadt Oestrich-Winkel

20:00 Weingut Fritz Allendorf Rheingau Musik Festival. Jan Pascal & Alexander Kilian (Gitarre) Wiesbaden

19:30 Staatstheater Donizetti: Der Liebestrank. David Kram (Leitung), Jim Lucassen (Regie) concerti 06.16 Hessen 21


Klassikprogramm

Tipp

19:30 Papageno Musiktheater am Palmengarten Charleys Tante

23.6. Donnerstag Darmstadt

20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Ulrich Isfort & Annette Reisinger (Violine), Aroa Sorin (Viola), Matthias Diener (Violoncello). Haydn: Quartett op. 76/4 „Sonnenaufgang’’, Gould: Quartett op. 1, Schumann: Quartett op. 41/3 Frankfurt

19:30 Dr. Hoch’s Konservatorium (Clara Schumann Saal) Orchester des Dr. Hoch’s Konservatorium. Werke von Mozart, Barber u. a. 19:30 Holzhausenschlösschen Xi Zhai (Klavier). Mozart: Sonate C-Dur KV 330, Beethoven: Sonate c-Moll op. 111, Chopin: Balladen Nr. 1-4 19:30 Studierendenhaus Kirche am Campus. Julia Huk (Klarinette), Nils Biesewig (Violine), Benjamin Reiter (Klavier) Wiesbaden

20:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) Rheingau Musik Festival. The Real Group & Rajaton

24.6. Freitag Darmstadt

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Haas: Koma (UA). Johannes Harneit (Leitung & Regie) Eltville

20:00 Kloster Eberbach (Basilika) Rheingau Musik Festival. Dvořák: Requiem. Susanne Bernhard (Sopran), Julia Faylenbogen (Alt), Dominik Wortig (Tenor), Yorck Felix Speer (Bass), Chorgemeinschaft Neubeuern, Orchester der KlangVerwaltung München, Enoch zu Guttenberg (Leitung) Frankfurt

16:00 Papageno Musiktheater am Palmengarten Dornröschen 19:00 Opernhaus Mozart: Die Hochzeit des Figaro 19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Aus Vier wird Eins. Sophie Schüler & Natália Nagyová (Violine), Clara Holderied (Viola), Bettina Kessler (Violoncello) 20:00 hr-Sendesaal Barock+. Jory Vinikour (Cembalo), Gottlieb Wallfisch (Klavier), Anne-Sophie Bertrand (Harfe), hr-Sinfonieorchester, Martin Haselböck (Leitung). Weitere Infos siehe Tipp 22 Hessen concerti 06.16

19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Masterkonzert Gesang

24.6. freitag

20:00 hr-Sendesaal Frankfurt Barock+. Jory Vinikour (Cembalo), Gottlieb Wallfisch (Klavier), AnneSophie Bertrand (Harfe), hr-Sinfonieorchester, Martin Haselböck (Leitung). Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 1, Martin: Petite symphonie concertante, Poulenc: Concert champêtre, Graun: Sinfonia grosso D-Dur Internet-Affinität: Martin Haselböck nutzt das Web nicht nur für einen Großteil seiner Korrespondenz, der Dirigent und Organist nimmt online auch höchstselbst Korrekturen der Rohschnitte von CD-Einspielungen vor.

20:00 hr-Sendesaal Barock+. Jory Vinikour (Cembalo), Gottlieb Wallfisch (Klavier), Anne-Sophie Bertrand (Harfe), hr-Sinfonieorchester, Martin Haselböck (Leitung). Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 1, Martin: Petite symphonie concertante, Poulenc: Concert champêtre, Graun: Sinfonia grosso D-Dur Geisenheim

18:00 Schloss Johannisberg (Cuvéehof) Rheingau Musik Festival: Sommerfest mit Feuerwerk. Tom Gaebel & Onita Boone (Gesang), WDR Funkhausorchester, Wayne Marshall (Leitung), Waterproof, Brenda Boykin, Jan Luley feat. Tommy Schneller. Mein Name ist Bond – James Bond Kassel

19:30 Staatstheater (Opernhaus) Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Adriana Altaras (Regie)

Geisenheim

Weilburg

19:30 Schloss Johannisberg (Cuvéehof) Rheingau Musik Festival. Till Brönner & Friends

20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Alina Pogostkina (Violine & Leitung), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn. Mozart: Violinkonzerte 1, 2 & 6, Cimarosa: Traci amanti, Gluck: Tanz der Furien

GieSSen

19:30 Stadttheater Vollmer: Gegen die Wand. Martin Spahr (Leitung), Cathérine Miville (Regie) Weilburg

20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Valentin Radutiu (Violoncello), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Mozart: Sinfonie g-Moll, Haydn: La Passione, J. C. Bach: Cellokonzert u. a. 20:00 Schloss (Untere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte. The Twiolins. Classical Freestyle Wiesbaden

19:30 Staatstheater Donizetti: Der Liebestrank. David Kram (Leitung)

25.6. Samstag Darmstadt

19:30 Staatstheater Kander: Cabaret Frankfurt

16:00 Papageno Musiktheater am Palmengarten Dornröschen 19:00 Opernhaus Bizet: Carmen. Constantinos Carydis (Leitung), Barrie Kosky (Regie)

Wiesbaden

19:30 Staatstheater Verdi: Falstaff (Premiere). Leo McFall (Leitung), Christian Spuck (Regie)

26.6. Sonntag Darmstadt

11:00 Staatstheater Soli Fan Tutti. Felix Welz (Klarinette), Megan Chapelas, Heri Kang & Makiko Sano (Violine), Michael Veit (Violoncello), Wiltrud Veit (Klavier). Françaix: Le colloque des deux perruches & A huit, Janáček: Concertino, Verdi/Doppler: Rigoletto-Fantasie op. 38, Rosenberg: Ascent (UA) 16:00 Staatstheater Verdi: Rigoletto. Enrico Delamboye (Leitung) Frankfurt

16:00 Papageno Musiktheater am Palmengarten Die Bremer Stadtmusikanten 17:00 Festeburgkirche Oper für Kinder. Thomas Korte und seine Handspielpuppe, Mitglieder des Opernstudios. Bizet: Carmen

Foto: Meinrad Hofer

20:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) Rheingau Musik Festival. The Philharmonics


17:00 Justinuskirche Höchst Höchster Orgelsommer: Europäischer Jazz. Heinz Sauer (Tenorsaxofon), Jasper van’t Hof (Keyboards) 18:00 hr-Sendesaal Schönberg+. Charys Schuler (Violine), Klaus Opitz (Viola), Peter Wolf (Violoncello), Phi­ lipp Bruns, Sven van der Kuip & Ulrich Büsing (Klarinette), Joachim Enders (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Gerhard Müller-Hornbach (Leitung & Moderation). Schönberg: Suite op. 29 18:00 Opernhaus Berg: Wozzeck (Premiere). Sebastian Weigle (Leitung), Christof Loy (Regie) Geisenheim

11:00 Schloss Johannisberg (Cuvéehof) Rheingau Musik Festival. Ute Lemper (Gesang), hr-Bigband, Ed Partyka (Leitung) 18:30 Burg Schwarzenstein Rheingau Musik Festival: Galakonzert mit Diner. Tango Transit GieSSen

16:00 Stadttheater Schloss-Ensemble-Ludwigsburg, Stephen Hess & Alan Hamilton (Klavier), Jan Hoffmann (Leitung). Brahms: Zigeunerlieder op. 103, Chorwerke op. 42 & 62 u. a. Kassel

11:00 Staatstheater (Opernhaus) Asya Fateyeva (Saxofon), Ulrike Schneider (Mezzosopran), Orchester des Staatstheaters, Patrik Ringborg (Leitung). Ravel: Le Tombeau de Couperin, Ibert: Concertino da Camera, Debussy: Rhapsodie, de Falla: El Amor brujo Vilbel-Dortelweil

18:00 Ev. Gemeindehaus Arche Romantischer Abend. AUN Trio. Werke von Smetana & Mendelssohn Weilburg

11:00 Schloss (Obere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte. Neo­ Barock. Werke von Biber, Händel u. a. 19:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Ensemble Classique. Werke von Albinoni, Gervaise, Monti, Ellington, Bernstein u. a. Wiesbaden

16:00 Staatstheater Donizetti: Der Liebestrank. David Kram (Leitung), Jim Lucassen (Regie) 18:00 Burg Sonnenberg Große Musical-Gala. Rhein-Main-Philharmoniker, Thomas J. Frank (Leitung) 19:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) Rheingau Musik Festival: Don Juan. Klaus Maria Brandauer (Rezitation), Daniel Hope (Violine). Werke von Bach, Mozart, Mahler u. a. Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

27.6. Montag Frankfurt

12:30 Oper (Holzfoyer) Intermezzo – Oper am Mittag 19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Klavierabend 19:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) Percussion Plus 19:30 Opernhaus Oper finale. Hindemith-Quartett, Mitglieder des Opernstudios. Werke von Berg, Zemlinsky, Webern, Schönberg & Mahler 20:00 Heiliggeistkirche Kammerorchester Frankfurter Solisten, Vladislav Brunner jun. (Leitung)

28.6. Dienstag Bad Schwalbach

19:30 Kurhaus Highlights aus Oper, Operette & Musical. Studierende der University of Northern Colorado & Internationalen Opernakademie Bad Schwalbach, Orchester des Nationaltheaters Constanta Frankfurt

19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Klavier- und Cembaloabend 19:30 Musikhochschule (Kleiner Saal) Kompositionsabend 20:00 Opernhaus Carmen à trois. Duo Sabine Fischmann & Michael Quast Kassel

11:00 Staatstheater (Schauspiel­ foyer) Jenseits – Jugendkonzert. Ulrike Schneider (Mezzosopran), Orchester des Staatstheaters, Patrik Ringborg (Leitung), Constanze Betzl (Modera­tion). Falla: El amor brujo, Ravel: Tombeau de Couperin Wiesbaden

19:30 Staatstheater Puccini: Madama Butterfly. Albert Horne (Leitung)

29.6. Mittwoch Frankfurt

19:00 Opernhaus Bizet: Carmen. Constantinos Carydis (Leitung) 19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Violinabend Geisenheim

20:00 Schloss Johannisberg (Fürstvon-Metternich-Saal) Rheingau Musik Festival. Raphaëlle Moreau (Violine), Edgar Moreau (Violoncello), Pierre-Yves Hodique (Klavier). Debussy: Cellosonate d-Moll, Brahms: Cellosonate Nr. 2 F-Dur op. 99, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67, Ravel: Klaviertrio a-Moll

Lorch-Espenschied

19:30 Dorfmitte Puccini: Tosca. Orchester des Nationaltheaters Constanta Seligenstadt

20:30 Kloster (Kreuzgang) Kleines Streicherfestival. Henschel-Quartett. Mozart: Streichquartett B-Dur KV 589, Ginastera: Streichquartett Nr. 1 op. 20, Dvořák: Streichsextett A-Dur op. 48 Wiesbaden

19:30 Staatstheater Donizetti: Der Liebestrank. David Kram (Leitung), Jim Lucassen (Regie) 20:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) Rheingau Musik Festival. Lisa Batiashvili (Violine), Berliner Philharmoniker, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Smetana: Die Moldau, Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53 & Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60

30.6. Donnerstag Eltville

19:00 Kloster Eberbach (Laiendormitorium) Rheingau Musik Festival: Love’s Madness. Dorothee Mields (Sopran), lautten compagney BERLIN, Wolfgang Katschner (Leitung). Werke von Purcell, Eccles, Hayes u. a. Frankfurt

19:30 Musikhochschule (Großer Saal) Klavierabend. Studierende der Musikhochschule 19:30 Opernhaus Berg: Wozzeck 19:30 Studierendenhaus Kirche am Campus. GmpH-Klavierquartett Geisenheim

19:00 Schloss Johannisberg (Fürstvon-Metternich-Saal) Rheingau Musik Festival. Louis Lortie (Klavier). Beethoven: Klaviersonate B-Dur op. 106 „Große Sonate für das Hammerklavier“, Wagner: Vorspiel & Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Wagner/ Liszt: Ouvertüre zu „Tannhäuser“ Kassel

19:30 Staatstheater (Opernfoyer) ALTER EGO – Gesangszauber und Konzertmagie. Werke von Verdi, Mozart, Rossini u. a. Seligenstadt

20:30 Kloster (Kreuzgang) Kleines Streicherfestival. Quartet Excelsior. Beethoven: Streichquartett Nr. 7 F Dur op. 59/1 „Rasumowsky“, Miyoshi: Streichquartett Nr. 3 „Constellation Noir“, Dvořák: Streichquintett Nr. 3 Es-Dur op. 97 concerti 06.16 Hessen 23


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Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Yannick Andrea

Ein Echo ist ihnen gewiss: Blasmusiker beim Davos Festival

24_Davos Spektakuläre Langeweile Events überlässt der Intendant hier den Wintersportlern:

Reto Bieri setzt beim Davos Festival auf kulturelle Bereicherungen für die Einheimischen – und die Touristen 26_Wolfegg Zu Gast bei Fürstens Einst sollen die Ritter auf ihren Rössern die Treppen hinaufgeritten sein – heute zieht es vor allem die Besucher der Internationalen Wolfegger Konzerte ins Schloss Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Juni 2016 concerti   23


Festivalguide

Spektakuläre Langeweile Events überlässt der Intendant hier den Wintersportlern: Reto Bieri setzt beim davos festival auf kulturelle Bereicherungen für die Einheimischen – und die Touristen. Von Georg Rudiger

I

n der Bar des Hotels Schwei- gabte Musikerinnen und Musizerhof hat sich der gemisch- ker lernen sich kennen und te Chor hinter einem Kla- entwickeln gemeinsam Neues viertrio aufgestellt, draußen – 2015 waren rund 70 Musikstumacht sich die Hip-Hop-Tanz- denten aus 20 europäischen gruppe der evangelischen Ge- Ländern über die gesamten meinde Davos neben der Blas- zwei Festivalwochen vor Ort. kapelle warm. Punkt 17 Uhr fangen dann alle gleichzeitig an zu singen und zu spielen: Schöner die Berge nicht Brahms’ erstes Klaviertrio trifft klingen: Musiker und Zuhörer auf Volkslieder in Schweizer lassen hier gleichermaßen die Mundart, das Mozart-DivertiSeelen baumeln mento des Streichorchesters im Foyer wird von einer leicht penetranten Ratsche kommentiert. Über Treppen und Flure bewegen sich die Zuhörer frei zwischen den Ensembles und Solomusikern – während draußen auf dem Vorplatz Bratwurstdüfte gen Himmel steigen ...

Selbst und exklusiv zu produzieren: In Davos ist dies ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal im austauschbaren Festivalbetrieb. Und auch der NeueMusik-Anteil ist hoch, denn Intendant Reto Bieri möchte das

Musik mitten aus dem Leben

24 concerti Juni 2016

Fotos: Yannick Andrea

John Cages Musicircus geriet vergangenes Jahr beim 30. Davos-Festival zum kleinen Happening: Gängige Konzertmuster wurden aufgebrochen, die Grenzen zwischen musikalischen Stilen getilgt. Die sieben Bläser der österreichischen Formation „Federspiel“ vagabundierten zwischen den einzelnen Ensembles und traten musikalisch auch mit anderen Beteiligten in Kontakt. Womit im Kleinen eben das passierte, was allsommerlich auch im Großen stattfindet: Junge, hochbe= Zeitraum

= Künstler

= Ort


26. AUGUST 3. SEPTEMBER

Alp-Wanderung statt Events

Auch dieses Motto ist nicht im Dramaturgenkämmerlein konstruiert, sondern stammt aus dem Schweizerischen Bahnleben: Als „Familienzone“ sind dort manche Abteile gekennzeichnet, hier geht es nicht so streng zu und die Kinder dürfen sich austoben. Was Bieri gefällt, der das Motto indes gleich noch weiter spinnt: „Es geht bei Familienzone auch um musikalische Verwandtschaftsverhältnisse. Familie ist für mich ein vertrauter Grundakkord wie die Tonika, auf den sich vieles bezieht.“ So spielen auch Instrumentenfamilien und verwandtschaft-

liche Beziehungen zwischen Komponisten dieses Jahr eine Rolle, daneben gibt es Kammerkonzerte und Open-Air-Veranstaltungen, eine musikalisch begleitete Festivalwanderung von der Schatzalp zur Stafelalp sowie für Kinder einen Hörgang in den Wald. Neu ist eine szenische Produktion: Joseph Weigls Oper Die Schweizer Familie. Auf die 1809 uraufgeführte und im 19. Jahrhundert sehr bekannte Oper war der Intendant in einer Schubert-Biografie gestoßen und hat für Davos nun eine eigene Kammeropernfassung schreiben lassen – ganz so, wie auch sonst jedes der Programme von ihm persönlich gedrechselt ist. Womit es dem Schweizer Klarinettisten schon nach zwei Sommern gelungen ist, die einheimische Bevölkerung stärker in die Festspiele einzubinden. „Ich möchte hier keine Events, sondern mit dem Festival das kulturelle Leben des Ortes bereichern: spektakuläre Langweile – und einen guten Rahmen für die Musik.“ Davos Festival 6.–20.8.2016 Frank Dupree, Esther Birringer, Theo Plath, Quatuor Ardeo, Bruno Delepelaire, Greta Staponkute u. a. Davos

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

ZWISCHEN ZWEI WELTEN Künstlerische Leitung:

Auryn Quartett

www.musiktage-mondsee.at

Festival mitten im Leben verankern und neue Publikumsschichten gewinnen. Weshalb er das Festspielmotto „Kreisverkehr“ bewusst dem Alltag entnahm, prägen Kreisverkehre doch viele Schweizer Orte – Davos etwa hat nicht eine einzige Ampel. Um eben dieses Motto ist dann das komplette Programm komponiert: Ging es 2015 um Wiederholungen und Zyklen, Abzweigungen und auch mal die eine oder andere Sackgasse, steht heuer die „Familienzone“ im Mittelpunkt.

Nicolas Altstaedt, Violoncello | Foto: Marco Borggreve

Leidenschaft auf vier Saiten: Geiger Jonian-Ilias Kadesha ist einer jener jungen Wilden, die zwei Wohen lang Davos aufmischen

11 KammermusikKonzerte im Salzkammergut


Festivalguide

Finale in St. Katharina: Zum Festival-Abschluss dirigiert Manfred Honeck stets geistliche Musik in der Wolfegger Pfarrkiche

Zu Gast bei Fürstens Einst sollen die Ritter auf ihren Rössern die Treppen hinaufgeritten sein – heute zieht es vor allem die Besucher der Internationalen Wolfegger Konzerte ins Schloss. Von Katharina von Glasenapp

26  concerti Juni 2016

tervollen Festival-Spielstätten der kleinen Gemeinde über der Wolfegger Ach gründet: das imposante Schloss samt der zugehörigen Kirche und am Ortsrand die „Alte Pfarr“. In dieser beginnt das Festivalwochenende am Freitag traditionell mit Preisträgern des Deutschen Musikwettbewerbs – ein Kirchlein romanischen Ursprungs, das nach der Säkularisation 1806 über 170 Jahre ein Dasein als Scheune und Heustadel fristen musste: Noch heute zeugen die hohen Holztore von dieser Zeit. Im Inneren hingegen ist nach der Sanierung Anfang der 1980er Jahre ein wahrlich eindrucksvoller Konzertsaal entstanden, dessen offener Dach-

stuhl und Freskenreste im ehemaligen Altarraum von der langen Geschichte erzählen. Wo die Schwalben mit der Musik um die Wette zwitschern

Tags drauf bildet dann der Rittersaal im Schloss den prächtigen Rahmen für ein Orchesterkonzert vor 800 Besuchern. Noch heute wird der herrschaftliche Bau von der Fürstenfamilie Waldburg-Wolfegg und Waldsee bewohnt, und nicht zuletzt ob des stilvollen Ambientes in ihrem Schloss tauchen die Konzertbesucher hier ein in eine vergangene Zeit und genießen es, wenn im Sommer die weißen Rosen an der Auffahrt blühen und die = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Fritz Jurmann

G

erade einmal 3500 Einwohner zählt Wolfegg: ein kleines Dorf im oberschwäbischen Landkreis Ravensburg, bekannt vor allem bei Kurgästen ob seines reizarmen Klimas. Doch dreimal im Jahr kommt die Gemeinde groß heraus – als Festspielort: zur Wintermusik, im September als „Außenspielort“ der Ludwigsburger Schlossfestspiele sowie jeweils am letzten Juniwochenende zu den Internationalen Wolfegger Konzerten. Ein Aufhorchen, das in letzterem Fall zum einen aus den programmatischen Ideen des künstlerischen Leiters Manfred Honeck resultiert, zum anderen indes auch in den drei charak-


Schwalben mit der Musik um die Wette zwitschern. Ein historischer Ausflug, der es indes auch mit sich bringt, dass sich die Besucher den Aufstieg in den Rittersaal nach wie vor über flache Pferdetreppen erarbeiten müssen. Ob früher hier die Ritter aber wirklich hinaufgeritten sind, bezweifeln nicht nur Kunsthistoriker – haben doch selbst edle Rösser die Angewohnheit, manches zu hinterlassen … Geselliger Kehraus unter Kastanien im Biergarten

Angekommen im zweiten Stock, staunt das Publikum über Barockschränke, das gewaltige Wappen an der Bankettsaaldecke, Jagdtrophäen und wandfüllende Gobelins und erreicht schließlich den langen Rittersaal. Grimmig dreinblickende Ahnen in übermannshohen Rüstungen scheinen hier das musikalische Treiben zu kommentieren – sei es nun Haydns „Militär-Sinfonie“, bei der zwei Musiker in den Wolfegger Farben Schwarz-Gelb durch den Mittelgang schreiten, eine italienische Operngala zu

Ehren der aus Florenz stammenden Fürstin oder, wie gegenwärtig im Shakespeare-Jahr, Mendelssohns Schauspielmusik zum Sommernachtstraum. Musikalisch ein Fest – der Weg hinunter indes ein Balanceakt, bei dem fein beschuhte Damen gerne den Arm ihres Begleiters ergreifen … Den Festival-Höhepunkt bildet für viele der sonntägliche Abschluss in der Pfarrkirche St. Katharina: Ist doch geistliche Musik Manfred Honeck, der im nahen Vorarlberg zuhause ist, ein Herzensanliegen. Hier entwickelte der Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orches­tra „seine“ Form des Mozart-Re­ quiems, hier widmete er sich 2015 erstmals Bachs JohannesPas­sion. Nach solch himmlischen Klängen treffen sich Musiker und Publikum dann unter den Kastanien im Biergarten – auch das eine der vielen schönen Traditionen in Wolfegg. Internationale Wolfegger Konzerte 24.–26.6 2016 Ruth Ziesak, Hanna-Elisabeth Müller, Eric Schneider, Neue Kammerphilharmonie Wien, Manfred Honeck u. a. Wolfegg

Weitere Tipps Freyburg (Unstrut) u. a.

montalbâne 17.–19.6.2016 Das Festival für mittelalterliche Musik auf Schloss Neuenburg und in der Marienkirche von Freyburg an der Unstrut lockt mit strahlenden Vokalklängen und instrumentalen Raritäten. Heimbach

SPANNUNGEN: 20.–26.6.2016 Geiger Christian Tetzlaff, Klarinettistin Sharon Kam und Pianist und Festivalleiter Lars Vogt gehören zu den erstkassigen Kammermusikern, die das Jugendstilambiente des RWE-Wasserkraftwerks klanglich aufpolieren. Kuhmo

Kuhmo Chamber Festival 10.–23.7.2016 Mit 150 erlesenen Musikern aus aller Welt wird der Ort im Osten Finnlands mit seinen 9000 Einwohnern zwei Wochen lang zum »Global Village«. Trier, Bernkastel-Kues u. a.

Mosel Musikfestival 6.7.–3.10.2016 Klassik, Kleinkunst und Crossover – in Kirchen, Klöstern, Burgen und Schlössern kann man in Musik eintauchen – und in die Geschichte der Moselregion.

24. SommerMusikAkademie Schloss Hundisburg

Das junge Festival der besonderen Orte. 29. Juli – 7. August 2016 | www.sma-hundisburg.de

Veranstalter: KULTUR-Landschaft Haldensleben-Hundisburg e. V.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Juni 2016 concerti  27


Reportage

Der Weg ist das Ziel Einen Traum soll man leben. John Neumeier musste über 20 Jahre auf die Realisierung einer Junior-Company warten – nun tanzt das bundesjugendballett seinen Traum. Von Dagmar Ellen Fischer

:57 Uhr. „Entschuldigung“, murmelt der junge Tänzer, während er hektisch den Nijinsky-Saal in John Neumeiers Ballettzentrum durchquert. Das tägliche Training beginnt um 10 Uhr, und seine sieben Kollegen des Bundesjugendballetts stehen bereits an der Stange – jedes Mitglied der JuniorCompany soll sich individuell auf die gemeinschaftliche Trai-

Macht gute Figur: das aktuelle Ensemble des Bundesjugendballetts

28  concerti Juni 2016

ningseinheit einstimmen. ­ evin Haigen, KünstlerischK Pädagogischer Leiter des 2011 gegründeten Ensembles, nimmt die Entschuldigung zur Kenntnis. Lächelnd, doch ohne ein Wort: Er will die Konzentration im Raum nicht stören. Drei Minuten später gibt der US-Amerikaner der Pianistin am Flügel ein Zeichen – und die acht Tänzer beginnen mit

der ersten Übung. So wie jeden Tag, immer in der gleichen Reihenfolge, Erläuterungen zum Ablauf sind überflüssig: Die Tänzer sollen sich ganz auf die Nuancen in der Ausführung fokussieren. Haigen selbst nimmt sich in den folgenden 90 Minuten Zeit für persönliche Korrekturen wie auch für grundsätzliche Anmerkungen. „Momente in

Fotos: Silvano Ballone, Melanie Couson

9


Integrativ: Bundesjugendballett gibt den kleinen Prinzen in der Choreografie von Kevin Haigen

Bewegungslosigkeit müssen aktiver sein als jene in Bewegung!“ Oder: „Eine Pirouette ist eine wunderschöne Bewegung, kein technischer Trick!“ Und: „Diese Bewegung ist so einfach, dass wir denken, sie sei schwierig!“ Zwischendurch wirft der erfahrene Ballettmeister Alltagsphilosophisches ein, lockt damit die jungen Tänzer aus der Reserve: „Das Schlimmste, was euch passieren kann, ist, dass ihr hinfallt. Na und? Dann steht ihr wieder auf, wie im richtigen Leben auch …“ »Tanz muss sich dem Leben stellen«, sagt John Neumeier

Sätze, die Wirkung zeigen: Die Tänzer werden von Wiederholung zu Wiederholung mutiger. Und Selbstvertrauen ist ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg zur Bühne. Die unerlässliche Technik bleibt zwar eine komplexe Angelegenheit, doch Haigen versteht es, diese überschaubar zu erklären und handhabbar zu vermitteln. Das Wichtigste, was er den Nachwuchs-Tänzern mit auf den Lebensweg geben möchte, ist ein bestimmtes Bewusstsein: „Perfektion ist eine Idee. Es geht nicht darum, sie zu erreichen,

sondern um die Reise dorthin.“ Und da ist ein langer Atem gefragt. Letzteren hat auch John Neumeier gebraucht: Seit 1973 arbeitet er in Hamburg als Ballettdirektor und Chefchoreograf, seit 1996 als einer der wenigen Ballettintendanten Deutschlands – doch auf die Gründung einer Junior-Company musste er über zwei Jahrzehnte warten. Dabei bietet diese eine sinnvolle Phase des Übergangs zwischen der abgeschlossenen Tänzer-Ausbildung und dem ersten Engagement: einerseits schon professionell gefordert – andererseits noch geschützter als in einer großen Company mit erfahrenen Mitgliedern und interner Hierarchie. Im Bundesjugendballett sind die vier weiblichen und vier männlichen Tänzer weder Solisten noch Gruppentänzer, sondern beides zugleich. Mindestens 18 Jahre müssen die Bewerber sein, höchstens zwei Jahre dürfen sie dort lernen. Basisstation ist das „Ballettzentrum John Neumeier“ – eine eigene Spielstätte für das eigenständige Unternehmen gibt es indes nicht. Dafür einen Bus als mobiles Zuhause, denn

Ziel war und ist es, die jungen Tänzer in Seniorenresidenzen, auf Festivals, in Gefängnissen, Schulen und Kirchen auftreten zu lassen. „Tanz muss sich dem Leben stellen, es von anderer Richtung in Bewegung setzen, in Schwingung bringen und für neue Impulse sorgen“, hat Neumeier seinen Blick auf das junge Ensemble formuliert, als die erste Generation 2013 flügge geworden war und das geschützte Hamburger Nest verließ. „Das kann nur in einem tatsächlichen Aufeinandertreffen gelingen.“ Niemand hatte Probleme, ein Folge-Engagement zu bekommen, sei es in Stuttgart, Basel oder beim Nederlands Dans Theater in Den Haag. Von den insgesamt 17 Tänzern der ersten und zweiten Generation haben acht den Sprung ins Hamburg Ballett geschafft – für viele die erste Wahl. Und in diesem Sommer werden weitere dazukommen. Eine von ihnen ist Giorgia Giani: Die 21-jährige Italienerin lebt seit 2009 in Hamburg, mit 14 kam sie aus Mailand, um hier ihre Ausbildung fortzusetzen. Für sie geht ein Traum in Erfüllung – und Neumeiers Haupt-Company wird um eine Juni 2016 concerti  29


Reportage

Tänzerin bereichert, deren Entwicklung er über Jahre hinweg beobachten konnte. „Meine Zeit im Bundesjugendballett hat mich als Person und mein Verständnis von Tanz verändert“, sinniert Giani. „Vorher dachte ich, Ballett sei etwas Technisches – nun weiß ich, dass es etwas Menschliches ist: Ich suche nicht mehr äußerliche Perfektion, sondern das Beste in mir.“ Choreografien von den Meistern für den Nachwuchs

30 concerti Juni 2016

Pas de deux »Im Aufschwung«: Bach Suite III

renommierten Choreografinnen wie Natalia Horecna, die der Truppe „eine wunderbare, unschuldige Energie“ bescheinigt. Eine Energie, wie sie wohl nur Tanzbesessene haben können, die hier in HamburgHamm ihren Traum leben. Als es um 13:30 Uhr in die Mittagspause geht, liegen dreieinhalb Stunden körperliche Anstrengung und hochkonzentriertes Arbeiten hinter den jungen Menschen aus Italien, Korea, Finnland, Brasilien, Nepal, Portugal, Australien und Deutschland. Strahlend, lachend und lärmend tanzen sie in die Kantine des Ballettzentrums. Um sich danach wieder im Ballett-Saal zu treffen. Garantiert pünktlich.

online-Tipp

Ein Tag mit dem Bundesjugendballett Video & Termine: concerti.de/ bundesjugendballett

Ballett-TIPPs

Solingen Fr. 3.6., 19:30 Uhr Theater Ballett-Gala. Bundesjugendballett, Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung) Remscheid So. 5.6., 18:00 Uhr Teo-Otto-Theater Programm siehe Solingen Hamburg Mi. 15.6., 21:00 Uhr Uebel & Gefährlich doppel::punkt – Die Clubreihe. The Young ClassX & Bundesjugendballett

Di. 28.6., 19:30 Uhr Ernst Deutsch Theater Im Aufschwung VII – Auftakt der 42. Hamburger Ballett-Tage. Bundesjugendballett Weitere Termine: 29. & 30.6., 1. & 2.7. So. 17.7., 18:00 Uhr Staatsoper Nijinsky-Gala XLII. Hamburg Ballett, Bundesjugendballett. John Neumeier (Moderation) Keitum Do. 14.7., 19:30 Uhr Benen-DikenHof Verdens-Ballett. The Royal Ballet of London, Bundesjugendballett, Charlie Siem (Violine), Jens-Christian Wandt (Tenor). Highlights des klassischen und zeitgenössischen Balletts Berlin Do. 18.8., 20:00 Uhr Konzerthaus Young Euro Classic. Bundesjugend­ ballett, John Neumeier (Choreografie)

Foto: Silvano Ballone

So auch während der Probe zu Neumeiers Die Stille: Zu Musik von George Crumb 1975 in der Hamburger Opera stabile uraufgeführt, soll die Choreografie in diesem Jahr vom Bundesjugendballett übernommen werden. Beatrice Cordua gehörte damals zur Ursprungsbesetzung, nun kommt die Tänzerin zurück an die Elbe, um ihr Wissen weiterzugeben: Eine Handlung gebe es nicht, „die meiste Zeit seid ihr eine Art Abbild des Kosmos“, erläutert die ehemalige Erste Solistin ihre Erfahrung. „Aber im Moment, in dem ihr zu Menschen werdet, macht ihr das, was normale Menschen tun: Ihr umarmt euch!“ Einem zaghaften Aufeinander-Zugehen folgen selbstbewusste Umarmungen. Während Cordua die Probe leitet, beobachten Haigen und sein Stellvertreter, Ballettmeister Yohan Stegli, wie die Acht tänzerisches Neuland erobern. Über 20 verschiedene choreografische Handschriften haben in den vergangenen fünf Jahren das Repertoire des Bundesjugendballetts geprägt – von Tänzern aus den eigenen Reihen und dem Hamburg Ballett, aber auch von international


31.8.2016

Einreichungsschluss Jetzt bewerben!

kultur marken award cultural brand award

3.11.2016

TIPI am Kanzleramt, Berlin Jetzt Tickets sichern!

kultur marken gala night of cultural brands

3./4.11.2016

Verlagsgebäude Tagesspiegel Berlin Jetzt Tickets sichern!

kultur invest kongress culture invest congress Anmeldung:

kulturmarken.de

Veranstalter:

causalesÂŽ

Premiumpartner:


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Aufbruch ins Unbekannte: Yo-Yo Ma (u. M.) inmitten des Silk Road Ensembles

Heimat kann die Welt sein CD des Monats Im Silk Road Ensemble finden Musiker verschiedenster Kulturen zusammen

32 concerti Juni 2016

lich einlassen. Vor knapp 20 Jahren hat der Cellist Yo-Yo Ma das „Seidenstraßen“-Projekt initiiert, dem mittlerweile über 70 Musiker angehören. Auf dieser CD steht nun der Begriff Heimat im Mittelpunkt: Musiker aus China, Syrien, Indien, Europa und Japan bringen ihr musikalisches Erbe mit dem von Jazzgrößen wie Gregory Porter oder Bill Frisell zusammen und lösen dabei en passant die Grenzen auf zwischen U-, E-

und Folklore-Musik, zwischen Morgen- und Abendland. Und der Respekt der Künstler vor den anderen Kulturen ist hörbar: So subtil die Annäherungen auch sind, so musikalisch fesselnd klingen sie. Das Versprechen neuer, nie gehörter Töne: Hier wird es großartig eingelöst. Frank Armbruster Sing me Home Yo-Yo Ma (Violoncello & Leitung), Silk Road Ensemble, Gregory Porter, Bill Frisell, Rhiannon Giddens, Sarah Jarosz u. a. Sony

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Taylor Crothers

E

igentlich ist der Weltmusikboom ja längst vorbei – zum Glück, denn vieles davon war so rasch wieder vergessen, wie es auf den Markt geworfen wurde. Ganz anders die Projekte von Yo-Yo Ma und dem Silk Road Ensemble, das mit seinem neuen Album eindrucksvoll beweist, welch kreative Funken der Konfrontation verschiedener musikalischer Stile entspringen können, sofern sich die Musiker auf das Fremde wirk-


Rezensionen

Schwebende Innigkeit

Jazziger Drive

Direkt ins Herz

Du Mont: O Mysterium Ensemble Correspondances Sébastien Daucé (Leitung) harmonia mundi

Volkslieder 2.0 – Grieg: Peer Gynt & Volkslieder, arrangiert von Helge Sunde & Ralf Schmid SWR Vokalensemble & Big Band, Morten Schuldt-Jensen (Leitung). SWR music

Arien und Lieder von Dvořák, Mozart, Puccini, Purcell, Tosti u. a. Pumeza Matshikiza (Sopran), Aarhus Symfonieorkester, Tobias Ringborg (Leitung). Decca

Sebastién Daucé und sein Ensemble Correspondances haben mit viel Forschergeist und Quellenstudium einen außergewöhnlichen Schatz gehoben. Die melodischen Linien schimmern kostbar, in großen Bögen in den Motetten, in schillernder Kürze in den kleinen Kompositionen zur Messgestaltung. Die stimmlich und instrumental rein intonierte Musik Henry Du Monts, geistlicher Hofkomponist des jungen Königs Ludwig XIV., erklingt in selten schwebender Innigkeit, fast, als wären die „gotische“ Sehnsucht nach Transzendenz und die „romanische“ Freude am irdischen Glauben hier eine Symbiose eingegangen. (AF)

Das erste Joint Venture von SWR Big Band und SWR Vokalensemble gilt einem ungewöhnlichen Gegenstand – mit einem höchst ungewöhnlichen, klanglich herausragenden Ergebnis. Während der norwegische Bandleader Helge Sunde deutsche Volkslieder neu arrangiert hat, indem er vor allem mit dem musikalischen Material spielt und die Big Band gleichsam als Verstärker einsetzt, nutzt der Jazz-Pianist Ralf Schmid Griegs Peer Gynt-Kompositionen als Sprungbrett für einen eigenständigen Klangkosmos, in dem Chor-Cluster dem elastisch-energetischen Instrumentalspiel insistierend sanft entgegen treten. (AF)

Mit Pumeza Matshikizas erster, nicht wirklich gelungener CD „Voice of Hope“ wurde der Weg einer jungen, attraktiven Frau aus Südafrikas Townships in die westlichen Kulturtempel vermarktet. Zwei Jahre später scheint diese Stimme noch nicht ausgereift, das Vibrato etwa rutscht gelegentlich aus dem Fokus. Doch die direkte Haltung der Sängerin zu jedem einzelnen Opernevergreen vermittelt sich jetzt deutlich. Und bei dem zwischen die Mimis, Rusalkas und Susannas mit Spaß und Leidenschaft eingestreuten und so gar nicht kitschig gesungenen La Paloma geht einem sogar für einen Moment lang das Herz auf. (AF)

Telemanns virtuose Violinkonzerte VI

cpo 777 701–2 Eine weitere Folge unserer Gesamteinspielung der Violinkonzerte von Telemann auf historischen Instrumenten liegt vor. Und wieder gibt es viel Klanglichkeit und Vielschichtiges zu entdecken – eine virtuose Musik, in der sich Telemann von einer doch immer noch weitgehend unbekannten Seite präsentiert und in der er das Instrument auf immer wieder neue und faszinierende Art und Weise beleuchtet.

cpo

Elizabeth Wallfisch Elizabeth Wallfisch bringt erneut die melodiegesättigten Kantilenen zum Klingen, während sie gleichzeitig ihre Wallfisch Band leitet. Die gebürtige Australierin ist ebenfalls als Lehrerin des barocken, klassischen und modernen Violinspiels weltweit bekannt. »Die CD-Reihe wird ein neuer kleiner Juwel in der cpo-Krone sein und die Fortsetzung ist mit Spannung zu erwarten.« (klassik.com)

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Juni 2016 concerti  33


Rezensionen

Vertraute Raffinesse

Junges Temperament

Mozart: Sämtliche Streichquintette KV 406, 515, 516, 174, 614 & 593 Auryn Quartett Nabuko Imai (Viola) Tacet

The 12 Seasons – Die Jahreszeiten von Piazzolla, Shor & Vivaldi David Aaron Carpenter (Viola & Ltg.) Salome Chamber Orchestra Warner Classics

Für Mozarts Streichquintette hat sich das Auryn Quartett die renommierte Bratschistin Nobuko Imai eingeladen – und das Ergebnis sprudelt nur so vor gestalterischem Erfindungsreichtum. Wie bei einem fest aufeinander eingeschworenen Opernensemble treten die Einzelstimmen mit Kontur hervor und entfachen gleichzeitig gemeinsame Leidenschaft. Mit Raffinesse und höchster Präzision gerät die Feingestaltung, magisch atmosphärisch der Gesamtklang. Dynamik, Klangfarben, Stimmungen sind spannend ausgehandelt; immer wieder frappieren überraschende Nuancen. Zum Niederknien! (EW)

Liebevoll und intensiv wurde hier gearbeitet: In Piazzollas Four Seasons of Buenos Aires überzeugen Temperament und Atmosphäre. Das Salomé Chamber Orchester bereitet den passenden Untergrund für David Aaron Carpenters mal zärtlich gehauchte, mal aggressiv akzentuierte Klang­ spektren. Dass der Bratschist zu den Großen zählt, wird bei Alexey Shors eigens für das Ensemble komponierte Four Seasons in Manhattan klar: Selten harmonieren Musiker so wach und natürlich miteinander. Einzig Vivaldis Jahreszeiten kommen, zwar technisch perfekt und in besonderer Stimmung, zu brav daher. (JB)

Neue Coolness

Altes Glühen

Satie: Gymnopdies Nr. 1–3, Pieces froides Nr. 1 & 2, Gnossiennes Nr. 1–6, Desepoir agreable u. a. Tamar Helperin (Klavier) Neue Meister

Goldmark: Die Königin von Saba Karoly Szemerdy, Jin Seok Lee, Irma Mihelic, Nuttaporn Thammathi, Kevin Moreno, Philharmonisches Orchester Freiburg, Fabrice Bollon (Leitung). cpo

Die Musik des vor 150 Jahren geborenen Erik Satie ist ohne erkennbares Vorbild, weist dafür voraus auf Jazz und Filmmusik, auf Philip Glass und Ludovico Einaudi. Diesen Linien spürt Tamar Helperin bewusst nach: Sie hat, mit bemerkenswert entspanntem Anschlag, Klavierstücke Saties auf etlichen Tasteninstrumenten von Cembalo bis Hammondorgel mehrfach eingespielt und teilweise die Tonspuren mittels Computertechnik übereinandergelegt. Besonders die oft zu hörenden Stücke – wie die Gymnopedies – klingen trotz Klangbearbeitung frisch und unverkrampft, erstrahlen geradezu in neuer Coolness. (AF)

Einst gefeiert und oft gespielt, taucht Karl Goldmarks Die Königin von Saba heute nur noch selten auf den Spielplänen auf. Das Theater Freiburg hat die Oper live und auf CD wiederbelebt. Fabrice Bollon animiert das Philharmonische Orchester zu einem farbenfrohen Spiel, auch wenn mehr Subtilität hier und da möglich gewesen wäre. Irma Mihelič singt die Sulamith-Partie glaubwürdig, zart, hell; Nuttaporn Thammathi beweist als Assad – bis auf einige überflüssige Zusatzeffekte – viele tenorale Fähigkeiten erfolgreich. Und Katerina Hebelková ist in der Titelpartie ein glühender Mezzo. (CV)

34 concerti Juni 2016

Kurz Besprochen Balfe: Satanella Kang Wang, Quentin Hayes u. a. Victorian Opera Orchestra, Richard Bonynge (Leitung). Naxos Echte Entdeckung: In Balfes 23., erstmals eingespielter Oper klingt vieles nach Donizetti und jungem Verdi. Bonynge präsentiert die Melange augenzwinkernd-stimmig. (AF) Debussy: The Edgar Allan Poe Operas Solisten, Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Ltg). Pan Robert Orledge hat diese Poe-Opernfragmente vollendet – und anders als der Gesang sorgt das Orchesterkolorit mit seinen Nuancen von Bedrohung und Verfall für Spannung. (AF) J. Strauss: Der Zigeunerbaron Solisten, NDR Chor, NDR Radiophilharmonie, Lawrence Foster (Ltg). Pentatone Großformatige Klangwucht und subtile Pointierungen: Lawrence Foster und der NDR Radiophilharmonie wie auch den Sängern gelingt eine sehr sorgfältig produzierte Operette. (AF) Schostakowitsch: Violin- & Violasonaten Mirjam Tschopp (Violine & Viola), Riccardo Bovino (Klavier). Genuin Musik auf Messers Schneide: Das Duo holt aus diesen Sonaten das Musikkonzentrat Schostakowitschs heraus. Ob Disparates, mutwillig Grobes, höchst Intimes: Alles überzeugt. (EW) Online-Tipp

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Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de


Top 20 Klassik-Charts Juni (8.4.– 5.5.2016)

1

Daniel Hope

2

Jonas Kaufmann

3

Lucas Debargue

(13)

(2)

(Neu)

My Tribute to Yehudi Menuhin Deutsche Grammophon

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

4

Ludovico Einaudi

5

Lang Lang

6

Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker

7

Hélène Grimaud & Nitin Sawhney

8

Grigory Sokolov

9

Grigory Sokolov & Münchner Philharmoniker

(14)

(4)

(5)

(10)

(11)

Lang Lang in Paris Sony Classical

Neujahrskonzert 2016 Sony Classical

Water Deutsche Grammophon

Bamberger Symphoniker

Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 Eurodisc

11

Nils Mönkemeyer

Love Sony Classical

Mozart with Friends Sony Classical

The First 70 Years Deutsche Grammophon

(Neu)

Zum 70. Geburtstag gibt‘s alle 17 Aufnahmen der Bamberger seit Gründung. Ihre Markenzeichen: satter Ton, romantische Energie, seidigwarme Streicher und höchst vitales Musizieren.

Quatuor Ébène, Matthias Goerne, Gautier Capuçon

14

Schubert: Streichqunitett D. 956 Erato

(Neu)

Dies Werk sprengt alle Maßstäbe – und das Quatuor Ébène und Gautier Capucon alle Schubert-Interpretationen. Reiche Farben, kluge Tempi, mitreißendes Temperament: genial!

15

Jonas Kaufmann & Staatskapelle Dresden Mascagni: Cavalleria Rusticana

16

Max Richter

17

Dresdner Kreuzchor

(9)

Sony Classical

Sleep Deutsche Grammophon

(12)

800 Jahre Dresdner Kreuzchor Berlin Classics

(18)

Mögen die Aufnahmen des Chors auch keine 800 Jahre zurückreichen, die Sammlung zum Jubiläum zeigt: In punkto Ausstrahlung und Präzision nehmen‘s die Kruzianer mit jedem auf.

Schubert & Beethoven Deutsche Grammophon

Simone Kermes

(Neu)

13

Du bist die Welt für mich Sony Classical

(15)

Elements We Love Music

10 (8)

Jonas Kaufmann

Scarlatti, Chopin, Liszt, Ravel Sony Classical Mit 17 jazzte er noch auf der Bassgitarre – acht Jahre später erobert Lucas Debargue nun die Klassik. Geistreich im Spiel, fein in der Schattierung, eigenwillig im Zugriff. Unglaublich!

(1)

12

18

Yehudi Menuhin Menuhin Edition: Der Jahrhundertkünstler

19

Jonas Kaufmann, Anja Harteros, Bayerische Staatsoper

20

Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien

(Neu)

(3)

(7)

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Warner Classics

Verdi: La Forza Del Destino Sony Classical

Beethoven: Sinfonien Nr. 4 & 5 Sony Classical

Juni 2016 concerti 35


Blind gehört

Premiere: Alexander Liebreich stellte sich als erster Künstler vor Publikum unserem »Blind gehört«-Interview

»Ich hatte Todessehnsucht«

E

igentlich höre ich gar kei- tiger, dass sich der Bayer denne CDs!“ Das Eingeständ- noch unserem »Blind gehört« nis Alexander Liebreichs gestellt hat: Im Münchener überrascht Publikum und Mo- Bang & Olufsen-Studio lauschderator gleichermaßen. Und te er gespannt den Aufnahmen doch hat der Dirigent eine ganz – und die concerti-Leser seinen logische Erklärung für seine Gedanken. Hör-Verweigerung jenseits des Konzertsaals: „Wenn ich sechs Mahler: 1. Sinfonie oder acht Stunden mit dem „Der Titan“, 1. Satz Orchester gearbeitet habe, Amsterdam Philharmonic Orchestra, abends noch zwei, drei StunArpád Jóo (Leitung). den beim Partiturstudium über Arts Productions 1995 das innere Ohr mithöre, dann Das Stück kenne ich – Mahler möchte ich irgendwann auch mal Ruhe haben.“ Um so mu- Eins. … Wie ein Naturlaut … Das 36  concerti Juni 2016

Werk hat mich im Grunde zum Dirigieren gebracht hat: Ich habe es 1994 in der Münchner Philharmonie mit Claudio Abbado als Gastdirigent gehört und war so beeindruckt, dass ich schlichtweg nur geheult habe, weil es einfach so schön war. In der Pause bin zu ihm hin und habe gesagt: Ich muss bei Ihnen studieren. Und er sagte: Nein, ich bin kein Lehrer – aber dann hatte ich die Möglichkeit ihm über drei Jahre zu folgen, zu assistieren, zu hospitieren.
Das Werk ist ein Jugendwerk und

Foto: Gregor Burgenmeister

Der Dirigent alexander Liebreich hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Christoph Forsthoff


es steckt eine unglaubliche jugendliche Sehnsucht darin, die man in dieser Jugendzeit auslebt … und für mich schon damals auch eine gewisse Weltverlorenheit. Es gab an meiner Schule, dem Goethe-Gymna­ sium in Regensburg, ein Werther-Syndrom, das so weit ging, dass sich acht Leute umgebracht haben, als wir den Briefroman gelesen haben. Es gab tatsächlich eine Art Euphorie ob dieses Alleinseins, um sich dann in den Tod zu stürzen: Die hat auch mich damals erfasst – ich hatte zumindest die Überlegung, mich umzubringen. Drei, vier Leute sind gemeinsam vom Schuldach gesprungen und damit ist das Ganze dann explodiert und hat eine Todes-Sehnsucht ausgelöst. Elgar: EnigmaVariationen, Nimrod City of Birmingham SO, Simon Rattle (Leitung). EMI Classics 1995

schnell, die Blechbläser sind zu laut am Schluss – das Ganze ist ja der Ruhepunkt dieser Variationen. … Ich habe diese Variationen zum ersten Mal von Leonard Bernstein gehört, der das wie kaum ein anderer unglaublich gesanglich nahm, um es wirklich durchzuziehen und nicht abzubrechen – hier ist es leider immer wieder neu angesetzt vom Klang, das finde ich nicht so schön. … Eine frühe Aufnahme von Simon Rattle ist das, sagen Sie? Er war ein junger Wilder, der vom Schlagzeug her kam und das merkt man hier auch – diesen Spätstil, den Bernstein hatte, wo das einfach nur ein Singen war, den hat er nicht. Mendelssohn: 3. Sinfonie „Schottische“, 3. Satz Bamberger Symphoniker, Claus Peter Flor (Ltg). RCA 2006

Mendelssohn … Schottische, dritter Satz – die habe ich imEnigma-Variationen – Nim- mer mal wieder gemacht. Es ist rod: Das Rätsel … Das ist zu kein Kammerorchester, sondern ein Sinfonieorchester … und ein romantischer Stil, kein zur Person Norrington oder Hengelbrock, auch kein Harnoncourt – das Geboren 1968 in Regenswürde man hören: Es ist ein burg, gründete Alexander schöner Klang, eine romantiLiebreich dort schon als sche Herangehensweise des 17-Jähriger einen KammerKollegen … das geht da-ja-dachor. Sein Studium führte da-da-da-da – das ist schon ihn zu Michael Gielen, seine Bruckner-Stil, was da durchAssistenzen zu Sir Colin kommt. … Erstaunlich, dass er Davis und Roberto Abbado. Neben seinem bis Ende der das zweite Thema im gleichen Spielzeit laufenden Vertrag Duktus wie das erste nimmt: beim Münchener KammerEs gibt bei Mendelssohn in orchester leitet der Fußballjedem Satz ein zweites Thema Fan seit 2012 auch als erster – und ich glaube fest daran, dass deutscher Chefdirigent nach dieses vom Tempo her unter1945 das Nationale schiedlich ist. Ich würde das Symphonieorchester des schneller machen und damit Polnischen Rundfunks. vom ersten abgrenzen.

Brahms: 3. Sinfonie, 4. Satz NDR Sinfonieorchester, Günter Wand (Leitung). RCA Victor

Das ist sehr langsam … könnte das Celibidache sein? Nein? Sie sagen, das sei derselbe Jahrgang? Vielleicht ein Karajan? Nein? … Günter Wand, klar – das war natürlich tatsächlich jemand, der immer in den langsamen Tempi gewaltet hat – und einer der wenigen, die Bruckner bei den Münchner Philharmonikern machen durften neben Celibidache. Aber in der Tat kenne ich nur Sachen, die ich auch selbst dirigiert habe – und das Werk habe ich noch nicht gemacht. Von daher kann ich jetzt nur logisch schlussfolgern: Es müsste vom Klangbild her Dvorˇák oder Brahms sein – Brahms? Dann müsste es Brahms’ Dritte sein – die habe ich nämlich noch nicht dirigiert und auch nie im Konzert gehört. Wenn ich schon mal einen freien Abend habe, schaue ich mir lieber Fußball an (lacht). Bruckner: 7. Sinfonie, 2. Satz Münchner Philharmoniker, Sergiù Celibidache (Ltg). EMI Classics 2005

Auch da muss ich nach dem Ausschlussverfahren vorgehen, denn ich kenne das Werk nicht, wohl aber die Musiksprache: Das muss Bruckner sein. Jetzt muss ich ausschließen, was ich dirigiert habe und welcher Stil es sein könnte (lacht): Ich glaube nicht, dass es eines der frühen Werke ist, denn ich habe die Dritte, Vierte, Juni 2016 concerti  37


Blind gehört

Fünfte, Siebte, Achte gemacht – ich vermute, dass es die Neunte ist: Könnte das sein? Nein – es ist doch Bruckners Siebte? Und Sie sagen, hinsichtlich der Interpreten sei es ein Heimspiel – rechts oder links der Isar? (lacht) Ja, auch wir in München haben Wasser … dann müssen es die Philharmoniker sein, denn die haben ja Bruckner aufgenommen. Schubert: 9. Sinfonie „Die Große“, 3. Satz Staatskapelle Dresden, Colin Davis (Ltg). RCA Legacy 1997

38 concerti Juni 2016

Hört Musik nur im Konzertsaal: Seine eigene Anlage spendete Alexander Liebreich vor zehn Jahren dem Münchener Kammerorchester

Rossini: Ouvertüre zu „Robert Bruce“ Orchestra Sinfonic di Milano Giuseppe Verdi, Riccardo Chailly (Ltg). Decca 2002

Das klingt nach Oper … ein Italiener – vom Klang her kann es nur Verdi sein … nein? Dann ist es Rossini? (lacht) … ein Vorspiel zu einer der vielen seiner Opern? Da muss ich jetzt das Ausschlussverfahren versuchen: Wir haben zwölf Ouvertüren aufgenommen – von denen ist es keine … Eijeijei … vielleicht die Ouvertüre zu Die Reise nach Reims? Nein? … La Cenerentola? … Rossinis Ouvertüren sind großartige Musik: Es ist so bunt und virtuos wie Musik nur sein kann, in

jeder Ouvertüre sind die Figuren der Oper präsent und es ist wie eine Kurzzusammenfassung des ganzen Werks … Vermutlich gibt es nicht mal eine Aufnahme von diesem Roberto Bruce, sondern nur die Ouvertüre davon – wie man ja auch sonst vor allem die Ouvertüren kennt: Wer kennt schon die Oper Die diebische Elster? Beethoven: 7. Sinfonie, 3. Satz Wiener Philharmoniker, Claudio Abbado (Leitung). Deutsche Grammophon 1988

Beethoven … die Siebte, das Scherzo … ist das Claudio Abbadio? Bei Mahler finde ich ihn überragend, doch Beetho-

Foto: Thomas Rabsch

Das ist ein klassischer dritter Satz einer Sinfonie, die ich vermutlich aber noch nicht gemacht habe … ein Schumann oder Schubert? Die große C-Dur? ... Das ist schön schlank musiziert – gerade was Schubert angeht, bin ich kein Anhänger des extrem breiten Klangs. … Ob Orchester am Klangbild zu erkennen sind? Ich denke, Orchester wollen sich heute verschiedenen Klangidealen hingeben, Barockmusik so authentisch spielen wie anderes. Vielleicht ist das ein Irrweg und man sollte sich besser spezialisieren, aber die meisten Orchester wollen tatsächlich diese Flexibilität. Hören Sie den Bayerischen Rundfunk mit einem Thomas Hengelbrock, klingt das sehr schlicht – und wenn Sie einen Riccardo Muti haben, hat das eine andere Kapazität mit einem anderen Gewicht. Da mag es schon sein, dass es diese spezifischen Orchesterklänge nicht mehr gibt.


online-Tipp

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Sommernachtstraum … sehr schöne Aufnahme … also, das ist ein Orchester, das sich auskennt mit Mendelssohn. Es ist

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Neue Heimat Polen? Video & Termine: concerti.de/ liebreich

CD-Tipps

Szymanowski: Sinfonie Nr. 2, Lutosławski: Livre Polish National Radio SO, Alexander Liebreich (Ltg). Accentus Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 & Ein Sommernachtstraum Münchener KO, Alexander Liebreich (Ltg). Sony Classical

Konzert-TIPPs

München Do. 9.6., 20:00 Uhr Prinzregententheater Isabelle Faust (Violine), Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Yun: Colloides sonores, Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

Sa. 25.6., 22:00 Uhr Pinakothek der Moderne Nachtmusik der Moderne. Alexander Sitkovetsky (Violine), Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Panufnik: Landscape, Streichquartett, Violinkonzert & Auszüge aus „Arbor Cosmica“ Ravensburg Fr. 10.6., 20:00 Uhr Konzerthaus Isabelle Faust (Violine), Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Werke von Yun, Berg & Brahms

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Mendelssohn: „Ein Sommernachtstraum“, Hochzeitsmarsch. Münchener KO, Alexander Liebreich. Sony Classical

nicht die Aufnahme, die wir gemacht haben, aber sehr schön schlicht – das könnte Herreweghe sein oder Hengelbrock. Die Vibratobehandlung ist ganz klar, das ist kammermusikalisch geführt, die Bögen sehr leicht phrasiert (singt mit) … viel, viel flexibler als bei Flor. … Unsere Aufnahme damals fand ich im Nachhinein fürchterlich zu schnell und überhastet an manchen Stellen und habe nur gedacht: So würde ich das nicht machen – war aber leider so, es war nicht genug geatmet. Und die Aufnahme hier ist entspannt und gut gearbeitet…. Wie, das ist wirklich meine eigene Aufnahme? Eijeijei … das finde ich jetzt sehr erstaunlich, das hätte ich wirklich nicht gedacht ... (lacht).

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ven ist nicht sein größtes Spezialgebiet – sind das die Berliner? Nein? ... Die Wiener, soso … Sie merken, ich bin auch kein so großer Freund der Wiener Philharmoniker: Das hier hat etwas Unspezifisches – doch bei Beethoven ist die Artikulation und das klare Einfordern der Artikulation essentiell. Claudio ist kein Typ, der das opulent macht im Sinne von Thielemann, sondern von seiner ganzen Art und Weise her ein leichter Dirigent. Doch diese Trennschärfe, die ich mir hier bei Beethoven wünsche, die findet rein dirigentisch einfach nicht statt, weil er das geschehen lässt. Und die Wiener damals, die wollten dirigiert werden.

04.05.2016 12:04:47 Juni 2016 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: Live-übertragung

TV-Tipps

giacomo puccini

Des Sängers Leiden

Sa. 4.6., 22:25 Uhr Film Er war der Lebemann der italienischen Belle Epoque und ein Frauenheld – und auch in Puccinis Opern standen stets Idealbilder von Frauen im Zentrum. Selbst indes fühlte sich der Komponist einsam und unverstanden: Andreas Morells Film blickt hinter die Fassade seines mondänen Daseins. arte

kultur-kathedralen So. 5.6., 11:25 Uhr Dokumentationsreihe In sechs Folgen porträtieren Star-Regisseure herausragende „Kathedralen der Kultur“. Zum Auftakt erkundet Wim Wenders die Berliner Philharmonie. arte

gott zur ehr ... So. 12.6., 00:20 Uhr Dokumentation Sein 800-jähriges Bestehen feiert der Dresdner Kreuzchor 2016. Acht Sängerknaben begeben sich in Archiven und Gesprächen auf eine Zeitreise durch die wechselhafte Chorgeschichte. arte

Passion verdi So. 19.6., 23:00 Uhr Dokumentarfilm Jedes Land hat seinen Nationalhelden – in Italien ist es Verdi. Sopranistin Natalie Dessay hat sich in Interviews auf die Spur des Komponisten begeben.

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Unglückliche Liebe: Vittorio Grigolo und Joyce DiDonato

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oethes Briefroman war nicht nur ein Pflichtklassiker für Schüler-Generationen, auch in der Opern-Geschichte hat sein Werther dank Jules Massenet tiefe Spuren hinterlassen. Im Royal Opera House hat Filmregisseur Jacques Benoit das Sturm-und-DrangWerk inszeniert – und entspre-

chend dramatisch kommt die Geschichte vom jungen Poeten und seiner hoffnungslosen Liebe auch daher. Für deren Rollen finden sich in London nun gleich zwei der Top-Stars des internationalen SängerZirkus’ auf der Bühne: Vittorio Grigolo und Joyce DiDonato. Am Pult der Kapellmeister des Hauses, Antonio Pappano, der an diesem Abend vor der He­ rausforderung steht, aus einem britischen Orchester französische Klangfarben herauszukitzeln – ob das ähnlich schwierig wird, wie heutige Schüler für Goethe zu begeistern? Mo. 27.6., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

onine: live-webcast

Klar zum Entern!

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urück zu den Wurzeln: Direktor Ivan Liska hat sich für seine Le Corsaire-Version beim Bayerischen Staatsballett tief in die Archive begeben. Hat mit dem Tanzhistoriker Doug Fullington choreografische Notizen zu diesem „Ballett aller Ballette“ dechiffriert, analysiert – und am Ende zu einer neuen Version zu verwoben, die sich

an der Fassung des legendären Marius Petipa von 1899 orientiert. Was auf der Bühne bedeutet: Romantische Männlichkeit, holde Weiblichkeit und ein Ensemblegeist, der seit der Premiere 2007 das Publikum immer wieder begeistert. Sa. 12.6., 15 Uhr, Le Corsaire Live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv

Fotos: gemeinfrei, (3) Royal OPera House/AKA, Michael Herdlein

3sat


online: in der welt von ...

Radio-Tipps

... Martin Grubinger

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ünstler nicht nur live im Konzert hören, sondern Musiker auf ihren Reisen begleiten und sie hautnah bei Proben, spannenden Projekten und außergewöhnlichen Ereignissen erleben: Solch unverstellten Blick eröffnet das Online-Leser-Interview von concerti. Anfang Juni begeben wir uns eine Woche lang in die Welt des Multipercussionisten Martin Grubinger – und fliegen mit dem Österreicher zum Abschluss seiner (Facebook-Tagebuch-)Tour dann in die USA! Denn am 10. Juni gibt der 33-Jährige dort sein Debüt mit den New Yorker Philharmonikern. Zuvor ist der Fußball-Fan in Berlin beim Rundfunk-Sin-

deutschlandfunk

gegen den strich Sa. 4.6., 10:05 Uhr KlassikPop-et cetera Er testet gern die Toleranz des Publikums – und der Sänger: Tilman Knabe gehört zu den erfolgreichsten, aber auch provokantesten Opernregisseuren. Mal hören, was der Theologe am Mikrofon so von sich gibt ... deutschlandradio kultur

Liebt die Herausforderung: Schlagzeuger Martin Grubinger

fonieorchester zu Gast, wird dort am 3. Juni im Kinderkonzert auch die Jüngsten kräftig aufmischen – und zwischendurch die Fragen der concertiLeser beantworten. Natürlich auch zu seinem FC Bayern!

aus der Tiefe Di. 7.6., 22:00 Uhr Alte Musik Nur ein Jahr wirkte Johann Sebastian Bach in Mühlhausen – danach hatte sich der 22-Jährige an die Spitze der protestantischen Kirchenmusik katapultiert. Bachforscher Michael Maul sucht im vierten Teil der Reihe „Universum JSB“ nach den Gründen für diesen kometenhaften Aufstieg.

3. – 10.6. Zu finden ist das Interview unter: www.facebook.com/ concertimagazin

Online: Michael volles mrt-video

Im Schlund des Baritons

deutschlandfunk

A

Mi. 15.6., 22:05 Uhr Musikforum Vier Wochen dauert der Wettstreit um den „Concours Reine Elisabeth“. 2016 stellen sich 82 Pianisten dem Wettbewerb um einen der bedeutendsten Preise der Welt. Johannes Jansen hat die Kandidaten beobachtet.

b in die Röhre! Gemeinhin wird die Magnetresonanztomographie in der Medizin zur Diagnostik genutzt: Lassen sich doch auf den MRT-Bildern Strukur wie Funktion der Körperorgane und -gewebe erkennen. Matthias Echternach verfolgt bei seinen aktuellen Untersuchungen ein anderes Ziel: Der Freiburger Professor für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde will den Stimmapparat von Sängern erkunden. Für seine Studie steckt der Oberarzt die Teilnehmer in die magnetische Röhre – und lässt sie dann dort singen! Alles andere als eine einfache Aufgabe, in der Enge und im Liegen die richtigen Töne zu treffen, wie auch der

Bariton Michael Volle feststellen musste: Sein MRT-Video hat der Schwarzwälder nun ins Netz gestellt – und es lässt den Betrachter schon ein wenig gruseln, wenn da Wagners Abendstern-Lied erklingt ...

der weg zum thron

deutschlandradio kultur

adliger wüstling Sa. 18.6., 00:05 Uhr Lange Nacht Don Juan ist das Urbild des skrupellosen Verführers. Grund genug, sich fünf Stunden lang auf die wüsten Spuren des Frauenhelden zu begeben. deutschlandfunk

Durchleuchtet: Des Sängers Schädel – vor dem ersten Ton Zu sehen ist das Video mit den MTR-Aufnahmen auf Youtube: https://youtu.be/GCluRCd2YuM

debüt und abschied Do. 23.6., 22:05 Uhr Historische Aufnahme Mythos Carnegie Hall: Im berühmtesten Konzerthaus der Welt lauscht Christoph Vratz legendären Aufführungen.

Juni 2016 concerti   41


Vorschau

concerti Abonnenten erhalten die Juli/AugustAusgabe am 24. Juni

Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Chef vom Dienst Jörg Roberts Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Bleibler, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Emilia Kröger, Henrik Discher Autoren der Juni-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, Hannah Duffek, Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dagmar Ellen Fischer, Dorothe Fleege, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Dr. Klemens Hippel (KH), Katherina Knees, Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nö­ther, Stefanie Paul, Dr. Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Dr. Eckhard Weber (EW), Hellmut Weiß, Christoph Vratz (CV) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH

Simone Kermes Anregend: Die Sopranistin nutzt geschickt die Funktionsmechanismen der Medienwelt

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Viviane Hagner Ansteckend: Auch im »Blind gehört« bewahrt die Geigerin ihr fröhliches Lachen

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Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung I/2016: 162.865 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

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