DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Juli & August 2018
Mit Regionalteil Hessen
363 Konzert- UNd Operntermine
Menahem Pressler »Sechs Stunden am Stück üben geht nicht mehr« Ton Koopman Blind gehört: »Damit hat Bach verloren!«
Leonard Bernstein
»Musik ist mein Leben. Und mein Leben ist die Musik«
JETZT AUCH BEI
Kloster Eberbach © Marco Borggreve
Rheingau Musik Festival
„Ein Sommer voller Musik“ vom 23. Juni bis zum 1. September 2018 Erleben Sie herausragende Künstler und Ensembles in rund 160 Konzerten in der einzigartigen Rheingauer Weinlandschaft in einmaligen historischen Kulturdenkmälern. Der Leitgedanke für die Saison 2018 lautet Freundschaft. Themenschwerpunkte bilden der 100. Geburtstag von Leonard Bernstein und der 100. Todestag von Claude Debussy. Die Sopranistin Annette Dasch, der Oboist Albrecht Mayer und der Komponist und Bratscher Brett Dean kommen als Festival-Fokus-Künstler mit befreundeten Musikern zu mehreren Konzerten in den Rheingau. Gerne schicken wir Ihnen unser Programm zu oder besuchen Sie unsere Webseite: www.rheingau-musik-festival.de. Ihre Karten können Sie platzgenau buchen! Bleiben Sie auch mit unserer brandneuen App digital auf dem Laufenden und lassen Sie sich mit unserem preisgekrönten Imagefilm auf die Festivalsaison einstimmen.
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Co-Sponsoren
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23. Juni bis 1. Sept. 2018 www.rheingau-musik-festival.de Telefon 0 67 23 / 60 21 70
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser, vor siebzig Jahren wagte ein noch nicht allzu namhafter Dirigent mit einem Gastspiel in Deutschland den Tabubruch. Drei Jahre nach Kriegsende trat der jüdische Komponist und Dirigent Leonard Bernstein in jenem Land auf, das für die schlimmste Katastrophe der Menschheit verantwortlich zeichnete. Einen Tag später musizierte er mit Holocaust-Überlebenden vor 10 000 befreiten Lagerinsassen. Die Anekdote zeigt, dass Leonard Bernstein nicht nur als Komponist und Dirigent, sondern insbesondere als Mensch eine herausraGregor Burgenmeister gende Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts war. Im Herausgeber/Chefredakteur August wäre er hundert Jahre alt geworden – ein Jubiläum, das wir in unserer Sommerausgabe zum Anlass nehmen, das Phänomen Bernstein zu ergründen (Seite 10). Gerade einmal fünf Jahre jünger als Leonard Bernstein ist Menahem Pressler, der im Dezember 95 Jahre wird. Im Jugendalter emigrierte der Sohn einer deutsch-jüdischen Familie über Triest ins heutige Israel, das der Wahl-Amerikaner in unserem Interview als „richtige Heimat“ bezeichnete. Dennoch hält der große Pianist bis zum heutigen Tage seiner Heimatstadt Magdeburg die Treue und tritt dort regelmäßig auf (Seite 16). Mit diesen zwei ganz besonderen Künstlern verabschieden wir uns in die Sommerpause und starten im September mit neuen, spannenden Themen in die nächste Saison.
Fotos: Ivo von Renner, Thies Rätzke; Titelfoto: Thomas R. Seiler
Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr
P. S.: Als concerti-Abonnent kommen Sie in den Genuss einer ganz besonderen Zugabe und genießen exklusiven Zugang zur Ticketbestellung für ein hochkarätig besetztes Konzert in der Elbphilharmonie. Der Verkauf von Tickets für dieses Sonderkonzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen am 3.11.2018 erfolgt ausschließlich an Abonnenten von concerti. Noch kein Abo? Dann jetzt schnell abschließen! Mehr dazu unter concerti.de/zugabe Juli/August 2018 concerti 3
Inhalt
3 Editorial 6 Kurz & Knapp 10 »Musik ist mein Leben.
Und mein Leben ist die Musik« Porträt Im August wäre Leonard Bernstein hundert Jahre alt geworden. Eine Hommage an einen der schillerndsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts
16 »Sechs Stunden am Stück
üben geht nicht mehr« IntErvIEw Pianist Menahem Pressler über Debussy, echte Empfindung in der Musik und seine Heimatstadt Magdeburg
20 wer wagt, gewinnt
Die deutschen Opernhäuser geben sich in der Spielzeit 2018/19 nicht allein mit Verkaufsschlagern zufrieden – zum Glück!
16
Menahem Pressler Mit 94 Jahren noch offen für Neues
Regionalseiten an dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und operntermine Ihrer region
24 vIvacELLo FEStIvaL Die ganze welt der Musik auf vier Saiten
25
DvořáKova Praha IntErnatIonaL MUSIc FEStIvaL wo Dvořák höchst-
selbst schon dirigierte
26 MUSIKFESt BrEMEn wenn der Marktplatz zur mediterranen Piazza wird
anbetungen, opfer und handfeste Skandale
MUSIKFESt BErLIn
30 cD-rezensionen 34 top 20 Klassik-charts 36 »Damit hat Bach verloren!«
36
Ton Koopman Mit Bach und Buxtehude auf Du und Du
4 concerti Juli/August 2018
BLInD gEhört Ton Koopman hört und
kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
40 Multimedia-tipps 42 Impressum
Fotos: Sasha Gusov, Jaap van de Klomp
28
Der Ring des Nibelungen Das Rheingold ¨ Die Walkure SiEgFrieD ¨ ¨ GOttErDammERung
RING richard wagner GEORG FRITZsCH dieter dorn J¨ Urgen Rose
Drei kompletten Zyklus Im Grand Théâtre de Genève
12.02 › 17.03.19
geneveopera.ch +41 22 322 5050
kurz & knapp
Mein LiebLingsstück
Wieniawski: Fantaisie brillante über Faust
D
ie Faust-Fantasie von Henryk Wieniawski begleitet mich schon seit meinem elften Lebensjahr. Damals wusste ich noch nichts über diesen Faust, aber mit dem Wort „Fantasie“ konnte ich etwas anfangen. Im Laufe meines Lebens habe ich mich natürlich mit dem Werk und seinen Hintergründen
Der ukrainische Violinist Andrej Bielow
auseinandergesetzt. Genauso wie ich in meiner Lebenseinstellung gewachsen bin, wuchs die FaustFantasie und ihre Interpretation mit. Das Stück verändert sich bei jeder Aufführung. Immer habe ich ein anderes Gedankenwerk im Kopf: Was bedeutet für mich Mephisto? Wie gehe ich die Gretchen-Szene an? Die Fantasie mit all ihrer Brillanz ist dahingehend besonders, als die Spannbreite zwischen lyrischen und virtuosen Passagen wie zum Beispiel der Mephisto-Walzer mit seinen Flageoletts überaus reichhaltig ist. Man kann sie sehr gut im Konzert als Bravourstück kombinieren, und bereits als Kind habe ich gemerkt, dass das Publikum direkt auf meine intuitive Interpretation reagiert und die Faust-Geschichte nachvollziehen kann. Deshalb hat das Stück mich auch nie losgelassen. Selbst bei großen Wettbewerben wie jenem der ARD in München, Joseph Joachim in Hannover oder Long-Thibaud-Crespin in Paris hat mich die Fantasie immer begleitet und mir Sonderpreise für die
beste Interpretation einer virtuosen Komposition eingebracht. Ich freue mich, dass die Veranstalter aufgrund dieser Historie das Stück mit mir verbinden und regelrecht einfordern. Die Fantasie ist mir besonders ans Herzen gewachsen und hat mir immer Glück gebracht!
52000
...Euro kostet die einmalige Reinigung aller 1 100 Fensterelemente der Hamburger Elbphilharmonie. Dreimal jährlich wird das Hamburger Wahrzeichen mit eigens aufbereitetem Wasser von speziell ausgebildeten Industriekletterern auf Hochglanz poliert. Für die insgesamt 21 000 Quadratmeter Glasfassade benötigen zehn Kletterer drei Wochen.
Ernest Hemingway, US-amerikanischer Schriftsteller
Wie aus HomopHobie Kunst Werden Kann
Bestritt die Uraufführung der Kantate: Tenor Rickard Söderberg 6 concerti Juli/August 2018
Der Wein sei ja okay gewesen, aber die Aufführung selbst fand der anonyme Absender einer Hassmail „zum Kotzen“. Der Autor nahm dabei Bezug auf ein Konzert des Helsingborger Sinfonieorchesters mit Werken von LGBT-Komponisten. Den Tenor und LGBT-Aktivisten Rickard Söderberg ereilte nach der Lektüre des homophoben Skripts ebenfalls ein Würgereflex, und so wandte er sich an den Komponisten Frederik Österling, der aus der Textvorlage die Kantate Bögtåget (Schwulen-Zug) komponierte. Der anonyme Sender der Hassmail wurde per Zeitungsannonce zur Uraufführung der Kantate eingeladen, blieb jedoch offenkundig der Veranstaltung fern.
Fotos: Marco Borggreve, skeeze/pixabay, Erik Lundback, privat
... Ein klassisches Werk ist ein Buch, das die Menschen loben, aber nie lesen ...
3 Fragen an ... ulricH mattHes
Der Schauspieler und Klassik-Fan tritt auch auf Konzerten als Rezitator auf
sie sind festes ensemblemitglied am deutschen theater berlin. bleibt da Zeit für Konzertbesuche? Wenn man die Philharmonie quasi um die Ecke hat, versucht man die schon zu nutzen. Neulich war ich bei Mariss Jansons, der mein heimlicher Favorit für die Nachfolge von Sir Simon Rattle war. Nun ist es Kirill Petrenko geworden, den ich auch schon oft erlebt habe: wunderbare Entscheidung!
und wie sieht’s mit Kammermusik aus? Ich schäme mich fast ein bisschen, aber ich besuche doch lieber die großen Sinfoniekonzerte. Obwohl mich die Kammermusik äußerst wach macht, mich fordert und reizt. Aber wenn ich die Wahl habe, dann suche ich doch die große Überwältigung durch die Sinfonik. Sehr ungerecht eigentlich, denn ich erinnere mich an Liederabende mit Gerhaher oder Goerne mit allergrößter Freude. Oder Brendel oder Barenboim am Klavier!
Wie entwickelte sich ihre leidenschaft zur Klassik? Im Elternhaus lief fast ausschließlich Jazz, den liebe ich bis heute. Die Klassik habe ich mir dann ein bisschen selber beigebracht. Ich glaube, mit Mozart-Sinfonien fing es an. Mit Anfang zwanzig saß ich dann zufällig in der ersten Reihe, als Karajan Mahler dirigierte. Die Aura Karajans, seine Konzentration, plus die Intensität Mahlers – unvergesslich!
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concerti-Abonnenten-Konzert in der Elbphilharmonie Der Andrang auf das spektakuläre Konzerthaus an der Elbe bricht nicht ab. concerti bringt Sie rein: Als Abonnent genießen Sie exklusiven Zugang zur Ticketbestellung für ein hochkarätig besetztes Konzert in der Elbphilharmonie. Dieses Sonderkonzert ist ausschließlich für concerti-Abonnenten reserviert!
SA. 3.11.2018 20:00 UHR ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL DEUTSCHE KAMMERPHILHARMONIE BREMEN ANNA VINNITSKAYA Klavier CHRISTOPHER DICKEN Trompete CONSTANTINOS CARYDIS Dirigent DMITRI SCHOSTAKOWITSCH Kammersinfonie c-Moll Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester WOLFGANG AMADEUS MOZART Maurerische Trauermusik Adagio und Fuge für Streicher Jupitersinfonie Preise: 98€, 83€, 57€, 30€, 12€
Tickets unter concerti.de /zugabe Ein Angebot der HamburgMusik gGmbH in Kooperation mit concerti
für concerti-Abonnenten
Auch für Neuabonnenten! Noch kein Abo? Dann schnell abschließen: concerti.de/abo
Der Verkauf von Tickets für diese Veranstaltung erfolgt ausschließlich an Abonnenten von concerti. Bitte halten Sie bei der Bestellung Ihre Kundennummer bereit. Wenn die Nachfrage größer als das Angebot an freien Plätzen ist, werden die Plätze unter allen eingegangenen Bestellungen nach dem Zufallsprinzip zugeteilt. Pro Abonnement können bis zu 2 Tickets bestellt werden.
concerti – Klassik ist unser Programm.
Der Popstar unter den klassischen Musikern: Leonard Bernstein 10 concerti Juli/August 2018
Foto: Silvia Lelli/DG
porträt
»Musik ist mein Leben. Und mein Leben ist die Musik« Im August wäre LeonArd BernsteIn hundert Jahre alt geworden. eine Hommage an einen der schillerndsten dirigenten und Komponisten des 20. Jahrhunderts. Von Eva Stratmann
E
s gibt Feste die sind zu und mit ganzem Herzen zu kanischer Dirigent die Einlaschön, um jemals zu ver- musizieren. Er lebte es ihnen dung nach München an. Die gehen. Die Feier zum 100. vor. Mit nicht enden wollen- Musiker des Staatsorchesters Geburtstag von Leonard Bern- den Proben schuf er Erlebnis- hatten Vorbehalte gegen den stein zum Beispiel braucht se, erzeugte eine Atmosphäre, 29-jährigen jüdischen Amerizwei Jahre um dem vielschich- bei der jeder spürte: „Das hier kaner und zollten ihm kaum tigen Charismatiker gänzlich ist etwas ganz Besonderes.“ Er Respekt. Doch nach einer halgerecht zu werden. Weltweit selbst sagte über sich: „Die ben Stunde gemeinsamen Profinden in dieser Zeit 2 000 Ver- Musik ist mein Leben, und bens hatte er Ablehnung in anstaltungen ihm zu Ehren mein Leben ist die Musik.“ Für Bewunderung verwandelt. Der statt. Am 25. August, dem Tag, seine überschwängliche Lei- „Hexenreiter“, wie man ihn an dem der kleine Louis 1918 denschaft war er bekannt, so fortan nannte, hatte alle Herin Lawrence, Massachusetts dass ihm ein Freund vor einer zen erobert. geboren wurde, erleben die Privataudienz bei Papst Paul Feierlichkeiten ihren Höhe- VI. per Telegramm die Notiz Folgenschwere Flunkerei punkt mit Konzerten und Eh- zukommen ließ: „Denk dran: Bald war er in ganz Deutschrungen auf allen Kontinenten. Küss den Ring und nicht die land bekannt, wobei er nicht Leonard Bernstein, wie er sich Lippen.“ nur in angesehenen Konzertseit seinem 17. Lebensjahr Doch so sehr er das lustvolle häusern dirigierte, sondern nannte, war Komponist, Diri- Leben eines Bonvivants liebte, auch kulturelles Brachland gent, Humanist und einer der Bernsteins größte Passion war erschloss. 1985 wollte Bernbedeutendsten Musikpädago- wohl die Weitervermittlung stein nach Gran Canaria, um gen der USA. Obendrein Aben- seiner Leidenschaft für Musik sich auf der Finca von Justus teurer, Entertainer, Enfant an junge Menschen. Sein Wir- Frantz zu erholen. Doch Frantz terrible, Visionär, Philosoph, ken als Pädagoge spiegelt sich überzeugte ihn: „In Schleswigschlechter Autofahrer. Sein in der legendären TV-Serie Holstein ist es noch schöner! schöpferisches Werk umfasst „Young People’s Concerts with Auf Gran Canaria regnet es Musicals, Operetten, Sinfonien, the New York Philharmonic“ Bindfäden, aber in SchleswigOpern sowie Filmmusiken und wieder, ein Beitrag zur musi- Holstein scheint die Sonne Literatur. Zudem war er einer kalischen Erziehung und För- und die Leute baden im Meer.“ der gefragtesten Dirigenten für derung von Kindern. Durch Eine faustdicke Flunkerei, die Tonaufnahmen – seine unzäh- seine aktive Rolle beim Tangle- sich aber bewahrheiten sollte: ligen Einspielungen setzen bis wood Festival hat er fünfzig Als Bernstein in Hamburg aus heute Maßstäbe. Mit seinem Jahre lang Generationen von dem Flugzeug stieg, zeigte sich Taktstock schrieb er Generati- professionellen Musikern be- der Sommer von seiner onen von Nachwuchstalenten einflusst. schönsten Seite. „In diesem ins Bewusstsein, worauf es Bernstein nahm nach dem Sommer wurde der Grundstein ankommt: wahrhaftig zu sein Weltkrieg als erster US-ameri- für das Schleswig-Holstein Juli/August 2018 concerti 11
porträt
Musik Festival gelegt“, erinnert sich Dr. Matthias von Hülsen, Gründungsmitglied des Schlweswig-Holstein Musik Festivals (SHMF). Leonard Bernstein verliebte sich in die Region, und so kehrte er die folgenden vier Sommer immer wieder hierher zurück, versprühte internationales Flair und verwandelte Kuhställe und Bauernhöfe in Konzertsäle. Er arbeitete unermüdlich, leidenschaftlich – und ohne Honorar. Lernen von Lenny
Die Karriere von Oliver Wenhold, heute zweiter Solo-Cellist des WDR Funkhausorchesters, wurde 1988 im Jugendorchester des SHMF von Leonard Bernstein auf den Weg gebracht. Bis heute erinnert sich der Cellist an die sechs Wochen, die sein Leben prägen sollten und an seine erste Begegnung mit dem Großmeister: „Wie jeden Morgen kamen wir für die Probe zur Konzertscheune in Salzau. Wir wussten: Heute würde uns 12 concerti Juli/August 2018
Leonard Bernstein zum ersten „Seine natürliche Autorität hat Mal selbst dirigieren. Er war uns ganz von selbst dazu geschon damals eine lebende Le- bracht, am Abend allein auf gende, und mit Herzklopfen unseren Zimmern weiter zu wartete ich, was passiert. Ein üben. Von ihm dirigiert zu wernicht allzu groß gewachsener den war anders: Er tanzte die Mann stand auf einmal neben Noten, er zeigte die Musik mit mir in der Scheune. In seinem seiner Mimik. Er dirigierte mit bestickten, braunen Wildlede- Augenbrauen, Mundwinkeln ranzug mit langen Fransen sah und mit dem Blick. Wurde die er aus wie Old Shatterhand im Musik leidenschaftlich, hüpfte Winnetou-Film und rauchte er auf seinem Podium in die eine Zigarette nach der ande- Luft. Und wenn es ihm nicht ren. Das war er! Die ,Rauchen passte entglitt ihm ein: ,That verboten‘-Schilder an den Wän- sounds like Schmierseife!‘“ den kümmerten ihn nicht. Er Auch Wenholds Schilderungen sprach ja kein Deutsch. Und werden leidenschaftlicher: „Im seine Regeln stellte er selbst Moment des Konzerts kam die auf. Die erste Probe war schwer nächste Überraschung: Viele für uns und Lenny war ein un- Dirigenten steigern sich im gnädiger, strenger Lehrer. Laufe eines Konzertes. Aber Nichts ließ er seinen Schülern Bernstein zog die Menschen in durchgehen und probte, bis seinen Bann, sobald er die Bühalles gut klappte. Musste es ne betrat. Er hatte den ganzen sein, dann dauerte das eben bis Saal in seiner Hand, das Pubin die Nacht.“ likum lag ihm zu Füßen. Seine Heute ist Oliver Wenhold ein Präsenz und sein Charisma erfahrener Konzertmusiker, waren einfach unfassbar! Ich doch kann er sich kaum vor- weiß nicht, wie viele Leben er stellen, dass die Erlebnisse über in ein Leben gesteckt hat. Er dreißig Jahre zurückliegen. muss zehn Leben gehabt haben.
Fotos: Jens Hinrichsen/SHMF, Thomas R. Seiler/SHMF
»That sounds like Schmierseife«: Bernstein und das Orchester des SHMF 1986
Er war so intensiv. So wahr. Und auf unserer Tournee machte er uns alle zu Popstars. Trauben von Fans umringten ihn und damit auch uns junge Musikstudenten. Sein Glanz fiel auf uns ab wie goldener Staub. Binnen Sekunden waren wir Stars, die Autogramme geben mussten.“ »Ode an die Freiheit«
Bernsteins Musik trug stets eine gesellschaftskritische, ja politische Botschaft, verbunden mit einem Appell in sich. Mit seinem bekanntesten Werk, dem Broadway-Musical West Side Story übertrug er Shakespeares Drama Romeo und Julia in die Neuzeit und machte es damit dem breiten Publikum zugänglich. Zugleich kämpfte das Kind jüdischer Einwanderer aus Riwne in der heutigen Ukraine mit seinen musikalischen Waffen gegen Rassismus und Ungleichheit. In Candide etwa übersetzte er Voltaires Klassiker der Gesellschaftskritik in eine schwungvolle Anklage gegen die Hexenjagd auf „Kommunisten“ in der McCarthy-Ära. Auch Kirchenmusikalisches findet sich in Bernsteins Œuvre mit dem Musiktheaterstück MASS als religiöse Selbstprüfung seiner Nation. Bernstein folgte seiner Mission: Er wollte die trennenden Mauern zwischen den Menschen einreißen. Sein Einsatz für den Frieden war beispiellos. Sein Konzert „Ode an die Freiheit“ zu Weihnachten 1989 anlässlich des Berliner Mauerfalls war, ein Jahr vor seinem Tod, ein glanzvoller Höhepunkt dieses Engagements. Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ergänzte er
dafür mit Musikern aus den fung und Einfälle. Er war voller berühmten Orchestern der Be- Ideen und er hatte noch so viel freiungsmächte USA, Großbri- zu leben und erlebbar zu matannien und Frankreich, um chen“, schildert Justus Frantz Beethovens neunte Sinfonie zu seinen langjährigen Freund. interpretieren. Nach dem Kon- „Doch in seiner intellektuellen zert fuhr er mit dem Taxi zur Durchdringung der Welt verMauer hinter dem Berliner gaß er die ganz einfachen DinReichstag, borgte sich einen ge um sich herum“, berichtet Hammer und schlug einige er weiter. Das zeigte sich zum Stücke aus der Mauer, um sie Beispiel beim Autofahren. „So zu verschenken. viele in Mitleidenschaft gezo„Lenny war ein Quell der Schöp- gene Autos habe ich nie mehr
Justus Frantz und Leonard Bernstein pflegten eine jahrelange Freundschaft
Juli/August 2018 concerti 13
gesehen.“ Beim Porschefahren zu Gast in Justus Frantz’ Finca nem engen Freund. Bernstein vergaß Bernstein, die Kupp- war, feierte er spontan eine liebte es, sich der sorglosen lung zu treten, so dass er ein- Segnungszeremonie des Gar- Zeitlosigkeit auf Gran Canaria mal sogar den Schaltknüppel tens: Er brach einen Zweig hinzugeben und dort zukomabbrach. Die weiß gekalkten vom Baum, startete die Bege- ponieren. Viele seiner Werke Steine am Wegesrand nahm hung des Grundstücks, betete verfasste er dort – unterbroBernstein beim Abbiegen gern den dazugehörigen Tora-Text chen von Schachpartien, Teneinmal mit – und bei anderer auf Hebräisch und segnet Pal- nis und vierhändigem KlavierGelegenheit kam er in Kalifor- men, Zitronenbäume und spiel. „Ich kenne keinen Mennien während einer Cabrio- Bougainvilleen. Justus Frantz schen, der so viel Lebensfahrt bei 160 Stundenkilome- und Christoph Eschenbach freude und Inspiration in sich tern auf die Idee, das Verdeck schritten dicht hinter ihm hatte wie er“, berichtet Frantz. per Knopfdruck zu öffnen. Das her, gefolgt von einer Prozes- „Lenny konnte jede Sekunde Dach flog davon und ward nie sion spanischer Arbeiter, die seines Lebens ausfüllen und mehr gesehen. – voller Unverständnis für das, andere mit seinem Enthusiaswas um sie geschieht – sich mus anstecken. Zur VorbereiMomente unbändiger wild bekreuzigend hinter ih- tung auf seine Norton Lectures, Fröhlichkeit die er an der Harvard Univernen herliefen. Als Bernstein einmal während Justus Frantz erinnert sich oft sität unter dem Titel „The Undes jüdischen Laubhüttenfests an gemeinsame Zeiten mit sei- answered Question“ abhielt, kam er mit einem mannshohen Bibliothekskoffer angereist, in dem er alle notwendige Literatur zur Erarbeitung seiner Vorträge verstaut hatte. Und nach dem Abendessen entstanden spontane Gesprächsrunden, in denen wir bis in die Nacht mit Freunden über alle möglichen Themen philosophierten. Lenny hatte ein wirklich enzyklopädisches Wissen.“ Ebenso kam es aber vor, dass Bernstein beim abendlichen Paella-Essen die Köchin hinter dem Herd hervorzog, an sich drückte und einen feurigen Flamenco quer durch das Esszimmer tanzte. Doch in den Momenten unbändiger Fröhlichkeit legte sich ein Schatten der Melancholie auf Bernsteins Gemüt: Er war sich der Endlichkeit des Lebens durchaus bewusst. Oft sang er den Text des amerikanischen Volksliedes „Where shall we be a »Ich kann keinen Tag ohne hundred years of time? Musik leben«. Für einen Pushing up the daisies“, der in Segeltörn fand Bernstein den USA oft zur Melodie von trotzdem Zeit Chopins Trauermarsch gesungen wurde. 14 concerti Juli/August 2018
Fotos: Thomas R. Seiler/SHMF, privat
porträt
Zigaretten, Alkohol, Notenpapier und ein Klavier: Mehr brauchte Bernstein nicht zum Komponieren
Das letzte Konzert 19. August dirigierte Leonard Craig Urquhart, heute selbst Bernstein sein letztes Konzert Komponist und Berater der mit dem Boston Symphony Bernstein Foundation, arbeite- Orchestra. Es war bei der te viele Jahre für Leonard Bern- Tanglewood Sommerakademie, stein und war sein letzter per- wo er auch sein erstes Konzert sönlicher Assistent. Er beglei- gegeben hatte. Er dirigierte tete ihn zu Konzerten mit den Beethovens siebte Sinfonie, Wiener Philharmonikern, zur die einen Trauermarsch entGründung des Pacific Music hält. Er gestaltete es mit seinen Fesivals, nach London zum letzten Kräften. Als er von der Konzert der Queen und vielem Bühne gegangen war sagte er: mehr. „Lenny gab einem das „It’s over.“ Gefühl, der einzige und der Bernstein wusste, dass er seiwichtigste Mensch zu sein. Er ne eigene Trauermusik spielte. war auf sein Tun fokussiert, Während des Konzerts erlitt war immer freundlich, und er einen Schwächeanfall, seine Arbeit war einfach geni- konnte aber all seine Energie al. Unsere Tour durch Japan noch ein letztes Mal zu einem 1990 mussten wir schließlich allerletzten Finale furioso abbrechen. Lenny zog sich zu- bündeln. rück, um zu genesen. Doch ich Zwei Tage vor Bernsteins Tod wusste, er verabschiedet sich schließlich besuchte ihn Justus von dieser Welt. Ich musste es Frantz in New York. „Ich muss mit ansehen und durfte als mich ausruhen. Ich bin so unenger Vertrauter mit nieman- glaublich müde,“ sagte Berndem darüber sprechen. Das stein zu seinem alten Freund. war sehr schwer für mich.“ Am Und beide wussten, dass es
ihre letzte Begegnung werden würde. Am 14. Oktober 1990 starb das wohl größte Musikgenie des 20. Jahrhunderts. Dass die hundertste Wiederkehr seines Geburtstags gleich zwei Jahre lang als nicht abreißende Kette von BernsteinEhrungen begangen wird : Das hätte dem feierfreudigen Lenny gewiss gefallen.
CD-tipp
Leonard Bernstein Complete recordings on dG & decca Deutsche Grammophon (121 CDs, 36 DVDs, 1 Blu-ray Audio) online-tipp
online-themenwoche vom 25.–31.8.18 concerti widmet Leonard Bernstein eine ganze Woche mit vertiefenden Beiträgen, CD- und Buch-Tipps sowie allen relevanten Konzertterminen mit Werken des Geburtstagskindes unter www.concerti.de/leonard-bernstein Juli/August 2018 concerti 15
IntervIew
Menahem Pressler wurde 1923 als Max Pressler in Magdeburg geboren. 1939 siedelte der Pianist jüdischer Herkunft nach Palästina über. Seit seinem Durchbruch beim DebussyWettbewerb 1946 steht er praktisch ohne Unterlass auf der Bühne. Mit der Gründung des Beaux Arts Trios dereinst berühmt geworden, startete er 2014 mit über neunzig Jahren noch einmal als Solist durch – und debütierte u. a. bei den Berliner Philharmonikern.
16 concerti Juli/August 2018
Foto: Sasha Gusov
zur Person
»Sechs Stunden am Stück üben geht nicht mehr« Pianist MenAheM PreSSler über Debussy, echte empfindung in der Musik und seine heimatstadt Magdeburg. Von Christian Schmidt
M
ehr als sieben Jahr zehnte steht Pianist Menahem Pressler bereits auf der Bühne. Um zu rekapitulieren, mit wem er in seinem langen Künstlerleben schon aufgetreten ist, benötigt er sein „Sweetheart“ Annabel le Weidenfeld. Aber um sich zu erinnern, wie seine großen Partien funktionieren, muss er nur sein eigenes Gedächtnis bemühen. Pressler – charmant, besonnen, ohne falsche Be scheidenheit, aber immer sei nem Schicksal dankbar – kennt abseits des unglaublich an strengenden Reisealltags kein Hindernis.
Auf Ihrer jüngsten Platte „Clair de lune“ versammeln Sie viel französische Klaviermusik, unter anderem dieses Paradestück von Claude Debussy, dessen 100. Todestag 2018 begangen wird. Was macht diese Musik groß?
Was steht da auf Ihrem Klavier, was üben Sie?
Clair de lune war Ihr allererstes Stück von Debussy. Findet man nach so vielen Jahren noch neue Aspekte?
Obwohl ich sehr viel Kammer musik mit Streichern gemacht habe, musste ich jetzt zum ersten Mal wieder ein neues Stück lernen: Das Streichquin tett von César Franck habe ich nie gespielt, ich werde es jetzt auch mit dem Schumann Quar tett aufnehmen. Es ist ganz wunderbar. Franck schreibt alles enharmonisch, man muss lesen wie verrückt. Zwar lese ich gut, aber hier musst du sehr aufpassen, dass du nicht den ganzen Akkord wegen einer einzigen Note verlierst.
Die Empfindsamkeit. Das Ori ginelle. Die Erwartung, dass Leute reagieren. Debussy will nicht mal den Pianisten beein flussen, was er denken soll. Das, was du findest, liegt an dir.
»Nein, so alt ist die Zwölftonmusik schon?«
Neu? Weiß ich nicht. Wieder neu erlebt: ja! Was die Leute hören, ist ganz frisch empfun den, und sie können es nach vollziehen. Das ist immer mein Anspruch gewesen. Ich spezia lisiere mich nicht auf die Fran zosen. Denn ich liebe Schu mann, Beethoven und Grieg ebenso. Zur gleichen Zeit ma che ich alle Mozartsonaten. Ich könnte schlicht sagen: Es ist Musik! Spiele ich Beethoven, bin ich ganz auf seine Philoso
phie eingestellt, auf seine rhythmische Strenge. Dieser Mann, der nicht hören konnte, schrieb die größte Musik, die man sich vorstellen kann. Sein Ideal war Mozart, er zitiert ihn immer wieder. Schubert hat sich in der Nähe von Beethoven begraben lassen. Es ist wun derbar zu sehen, wie die Ge waltigen aufeinander eingehen konnten und wollten, das ist etwas ganz Besonderes. Wie halten Sie es mit den Zeitgenossen?
Da ich bei Edward Steuermann studierte, spiele ich viel Schön berg und Webern. Die Zwölftonmusik hat auch schon hundert Jahre auf dem Buckel.
Nein, so alt ist die schon? Ja, fast, Sie haben Recht! Ich kann mich nicht an aktuell geschrie bene Stücke entsinnen. Ich liebe nicht die Musik, die lang sam auf einem Ton weitergeht. Zur Minimal Music habe ich keine Beziehung, obwohl ich Schüler habe, die glücklich sind, das zu spielen. Sie sitzen seit 72 Jahren auf der Bühne!
Das kann sein. Ein Kollege von Ihnen hat mich kürzlich ge Juli/August 2018 concerti 17
IntervIew
fragt, wie sich ein Pianist im biblischen Alter fühlt. Eigent lich eine unhöfliche Frage, aber dann habe ich geantwortet, dass ich mich, wenn ich spiele, nie älter als fünfzig fühle. Wenn ich unterrichte, nie älter als vierzig. Aber wenn ich die Treppen raufgehe, dann spüre ich mein Alter.
Fühlt sich am Klavier nicht älter als fünfzig Jahre: Menahem Pressler
Ich war immer hungrig zu mu sizieren und wollte durch die Musik und mit der Musik etwas sagen. Und das ist mir auch wirklich mein Leben lang ge lungen. Ohne mich selbst loben zu wollen: Ich hatte immer etwas empfunden, was für die Leute wichtig schien. Mir war es enorm wichtig, die Musik zum Klingen zu bringen. Ohne diesen Anspruch sollte man nicht auftreten. Verzweifeln Sie, wenn das Publikum Sie vielleicht manchmal nicht versteht?
Nein. Wer zu mir kommt, hat ein gewisses Verlangen. Das Publikum erwartet von mir das, was ich ihm bieten kann. Und ich habe zum Glück ein sehr großes Publikum, das über die ganze Welt verstreut ist. Selbst in Japan füllen wir mit unserer Kammermusik Säle mit 2 000 Besuchern. In den nächsten paar Wochen habe ich 14 Auf tritte, meistens in Deutschland. Seltsamer und glücklicherwei se habe ich Einladungen aus der ganzen Welt. Annabelle sucht aus, welche Konzerte die richtigen sind. Sie sind 94 Jahre alt. Zeitverschiebung, Flugzeuge, verpasste Anschlüsse – wie schaffen Sie das? 18 concerti Juli/August 2018
Es ist enorm anstrengend. Flug häfen sind für mich etwas Grausames, Kaltes, Grauenhaf tes. In diesen Momenten spürt man, wie abhängig man ist von Menschen, die einem helfen. Jedes Jahr spielen Sie auch einmal in Magdeburg, Ihrer Heimatstadt, deren Ehrenbürger Sie seit 2009 sind. Wenn Sie an Magdeburg denken, was kommt Ihnen in den Sinn?
Ich hatte einen entzückenden Lehrer, der Organist an einer kleinen Kirche war. Er kam mich unterrichten, obwohl das bei einem jüdischen Kind ver boten war. Er unterrichtete mit viel Zuneigung. Ich liebe ihn noch heute und sehe ihn noch vor mir stehen. Er war wunder bar zu mir.
»Für mich war die Botschaft klar: Wir sollten leben!« Bis zur Emigration.
Wir wussten noch nicht, wohin wir gehen sollten, weil wir kein Visum hatten. So verschlug es uns nach Triest in der Hoff nung, nach Palästina zu kom men. Oder nach Shanghai, da
für brauchte man kein Visum. Die Schiffskarten waren auf Jahre hinaus ausverkauft. So musste man warten, dass je mand, der eine Karte hatte, nicht mehr fährt. Uns ist es dann doch gelungen, ein Zer tifikat nach Palästina zu be kommen. An dem Tag, da wir Palästina erreichten, trat Italien in den Krieg ein – unser Schiff fuhr nicht mehr zurück und wurde konfisziert. Für mich war die Botschaft klar: Wir sollten leben! Es gibt ein schönes Kinderbild im Booklet mit Ihren Geschwistern Selma und Leo.
Ich lese die Zeitung, mein Bru der guckt mich an, meine Schwester sitzt hinter uns. Wie Gott will – beide leben! Selma in Israel, Leo in New York. Könnten Sie die Straße, in der das Bild aufgenommen wurde, heute noch finden?
Ich glaube nicht, denn Magde burg wurde stark bombardiert. Was betrachten Sie als Ihre Heimat?
Die richtige Heimat muss Isra el sein. Dort wurde mein Leben gerettet. Dennoch habe ich nicht vergessen, dass ich aus
Foto: Sasha Gusov
Ihre Liebe für Musik existierte von Anfang an.
Deutschland komme. Dort wur de ich erzogen, dort habe ich gelernt zu leben. Später habe ich in Israel meine Frau gefun den. Sie ließ mich in Deutsch land nur dann spielen, wenn ich das dort verdiente Geld in Israel spenden würde.
es ein Verlangen, die Musik zum Leben zu bringen und mit dem Publikum zu teilen. Das ist etwas, das mich sehr glück lich macht. Und dass meine Hände noch stark genug sind, ist ein Wunder! Bis Sie kamen, habe ich geübt.
Wie beurteilen Sie den Neofaschismus in Deutschland?
Dann gehe ich jetzt, und Sie üben weiter.
Ich hätte das nicht für möglich gehalten – nach dem, was alles geschehen ist. Wie lange möchten Sie noch etwas zu sagen haben am Klavier?
Ich muss es immer wieder un terbrechen. Sechs Stunden am Stück gehen nicht mehr. Aber ich arbeite gern.
CD-tIPP
Das habe ich nicht zu entschei den. Ich bekomme Nachricht von Gott. Bis er das Herz zum Stillstand kommen lässt, möch te ich musizieren. Für mich ist
Clair de lune – Werke von Debussy, Faure & ravel Menahem Pressler (Klavier). Deutsche Grammophon
Konzert-tIPPs
BAD KiSSinGen Di. 26.6., 20:00 Uhr rossini-Saal Kissinger Sommer. Menahem Pressler (Klavier). Mozart: Fantasie c-Moll KV 475 & Sonate c-Moll KV 457, Schumann: Kinderszenen op. 15, Debussy: Préludes pour piano I (Auszüge), „La Plus que Lente“ & „Rêverie“, Chopin: Mazurken (Auswahl)
Weitere Termine: hAMBUrG Di. 14.8., 20:00 Uhr elbphilharmonie (Großer Saal) Schleswig-Holstein Musik Festival Berlin Mi. 26.9., 19:30 Uhr Pierre Boulez Saal MAGDeBUrG Do. 20.9. & Fr. 21.9., 19:30 Uhr Opernhaus Menahem Pressler (Klavier), Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Beethoven: Die Geschöpfe des Prometheus (Auszüge), Mozart: Klavierkonzert c-Moll KV 491, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120
LOHENGRIN
AM 25. JULI 2018 UM 18:00 UHR IM KINO WWW.WAGNER–IM–KINO.DE MUSIKALISCHE LEITUNG CHRISTIAN THIELEMANN
INSZENIERUNG YUVAL SHARON
BÜHNE & KOSTÜM NEO RAUCH, ROSA LOY
Bildvorlage: „Der Former“, 2016, N 1069, Neo Rauch, 200x150 cm, Öl auf Leinwand © Neo Rauch, VG Bild-Kunst, Bonn Foto: Uwe Walter, Berlin Courtesy Galerie EIGEN+ART Leipzig / Berlin David Zwirner, New York / London/ Hong Kong
Juli/August 2018 concerti 19
SaiSonauSblick 18/19
Wer wagt, gewinnt Die deutschen Opernhäuser geben sich in der Spielzeit 2018/19 nicht allein mit Verkaufsschlagern zufrieden – zum Glück! Von Peter Krause und Wolfgang Wagner
B
20 concerti Juli/August 2018
Schamloses Stück eines Erotomanen: Franz Schrekers Die Gezeichneten an der Bayerischen Staatsoper
Oper am Rhein) oder Georg Friedrich Händels Xerxes (am Theater Magdeburg). Es sind vielmehr gerade jene Stücke, die uns wieder wirklich aufregende Aha-Effekte bescheren können, die uns gerade deshalb berühren, weil wir nicht jede Arie mitsingen und nicht jede harmonische Wendung vorhersagen können. Wir dürfen uns also freuen auf diese neue Spielzeit, weil Intendanten
nicht nur auf Nummer sicher gehen und eben wie immer eine Carmen, Aida und Tosca aufs Programm hieven, sondern weil sie mutig sind und zum Beispiel Franz Schrekers Die Gezeichneten wagen – dieses schamlose Stück eines Erotomanen, der nicht nur Richard Wagner, Giacomo Puccini und Richard Strauss in höchst persönlicher Manier auf die Spitze treibt, sondern dazu Motive
Foto: Wilfried Hösl
esitzen Opernintendanten eine Schwarmintelligenz, verfügen sie über kollektive Kreativität? Die Entscheidung, Spielzeit um Spielzeit immer wieder die Hausheiligen Mozart, Verdi und Wagner auf die Bühne zu bringen, ist hier garantiert nicht gemeint. Vielmehr der Trend, neue, aufregende Schwerpunkte zu bilden, die Renaissance eines Repertoires zu bewirken, das man hier und heute spielen muss, weil es uns etwas angeht. Beim Durchforsten der Programmbroschüren 2018/19 der deutschen Staatsund Stadttheater fallen – und das ist ganz positiv gemeint – drei Moden auf. Da werden von Lübeck bis München, von Gelsenkirchen bis Dresden die Meisterwerke des Expressionismus, der Operette und des Barock neu entdeckt und auf ihre Relevanz für die Gegenwart befragt. Das Erfreuliche dabei: Es sind nicht nur die längst bekannten Hits dieser wunderbaren, aber dennoch im Ganzen immer noch zu sehr am Rande stehenden Ausprägungen des Musiktheaters. Premiere feiern also nicht nur Erich Wolfgang Korngolds Die tote Stadt (an der Komischen Oper Berlin, den Wuppertaler Bühnen oder am Theater Bremen), Johann Strauss’ Die Fledermaus (an der Deutschen
von Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud und Thomas Mann zu einem dionysisch entgrenzten wie entmoralisierten Musiktheater des Rausches abmischt. Am 6. April feiert Schrekers Schocker an der Staatsoper Hannover Premiere. Seine nicht minder grandiose Künstleroper Der ferne Klang ist ab 31. März an der Oper Frankfurt zu bestaunen. Zudem locken ab 24. März sowohl Alexander Zemlinksys Der Zwerg in die Deutsche Oper Berlin als auch Korngolds Das Wunder der Heliane ins Theater Lübeck. Nicht im engeren Sinne expressionistisch, aber gleichwohl aufgeladen mit dem Sprengstoff der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts ist auch Ernst Kreneks Karl V., dessen sich die Bayerische Staatsoper ab 10. Februar annimmt. Wer stattdessen einem der Väter des musikalischen Expressionismus und damit einem seiner meistgespielten Werke huldigen will, der wird an der Oper Köln fündig, wo das einstige Skandalwerk Salome von Richard Strauss am 14. Oktober herauskommt. Wiederentdeckung 2.0
Natürlich ist angesichts des vor drei Jahrzehnten von England nach Deutschland geschwappten Barock-Hypes hierzulande kaum mehr von einer echten Renaissance zu sprechen, dafür aber doch von einer Wiederentdeckung 2.0: Händel oder Monteverdi an sich sorgen hier nicht mehr zur Profilbildung, aber umso mehr die französische Spielart des Barock, der sich zumal die Staatsoper unter den Linden Berlin ab 25. November mit Jean-Philippe Rameaus Hippolyte et Aricie
annimmt. Und das Theater Erfurt wagt es, Claudio Monteverdis kirchliches Meisterwerk, die Marienvesper, ab 15. Dezember szenisch zu deuten. Händels selten zu sehender Orlando ist ab 4. Mai am Stadttheater Osnabrück zu genießen, Glucks die das Barockzeitalter behutsam ablösende Reformoper Iphigénie en Tauride ab 28. April an der Staatsoper Stuttgart. Seit von der Komischen Oper Berlin die beherzt freche Widerlegung des Schimpfworts von „Opas Operette“ ausgeht, ist die Wiederbelebung dieser komischen wie politisch erfrischend unkorrekten Spielart des Musiktheaters landauf, landab in vollem Gange. Fast schon unübersichtlich ist die Fülle an Neuinszenierungen, die längst nicht mehr allein den Regieassistenten und zweiten Kapellmeistern überlassen werden, sondern wie mit Intendant Barrie Kosky an der Komischen Oper oder Generalmusikdirektor Donald Runnicles an der Deutschen Oper Berlin zunehmend zur Chefsache wird. Paul Abraham wird demnächst nicht nur in der Berliner Urzelle der OperettenRenaissance zur Aufführung gebracht, sondern mit Ball im Savoy ab 1. September am Theater Lübeck oder ab 19. Januar gar am Staatstheater Nürnberg; Abrahams Märchen im Grand Hotel zeigt ab 25. November das Staatstheater Mainz. Auch Jacques Offenbach erobert jenseits von Hoffmanns Erzählungen die mittleren und großen Häuser. La Grande Duchesse de Gérolstein soll ab 9. Juni an der Oper Köln für jecke Operettenfreuden sorgen, Orpheus in der Unterwelt ab 17. Febru-
SPIELZEIT 2018–2019 MUSIKTHEATER
PREMIEREN Georges Bizet CARMEN 28.09.2018 – Großes Haus Leon Jessel SCHWARZWALDMÄDEL 07.12.2018 – Großes Haus Othmar Schoeck DAS SCHLOSS DÜRANDE 08.03.2019 – Großes Haus Johannes Brahms HERZSCHRITTMACHER 23.05.2019 – Kammerspiele Wolfgang Amadeus Mozart DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL 24.05.2019 – Großes Haus
REPERTOIRE Wagner TANNHÄUSER UND DER SÄNGERKRIEG AUF WARTBURG Schwenck/Sullivan DIE PIRATEN VON PENZANCE Strauss ARIADNE AUF NAXOS Puccini TOSCA Lloyd Webber EVITA
Karten erhältlich unter 03693-451-222 /-137 und www.meininger-staatstheater.de
ar am Theater Erfurt beweisen, dass die Verarbeitung des Mythos vom magisch singenden Menschen kein Vorrecht der Barockoper ist. Auseinandersetzung mit der Gegenwart
Damals wie heute entstand und entsteht Musiktheater immer im Kontext seiner Gegenwart, war darüber hinaus oft politisch und äußerte mehr oder weniger offen Zeitkritik. Wenn seit Monteverdi bisher jede Zeit ihre Themen und ihre Musiksprache für die Oper gefunden hat, dann kann es sich nur lohnen, Augen und Ohren dafür zu öffnen, was die kommende Saison an Neuer Musik bereithält. So thematisieren etwa Beat Furrer und Jörg Widmann an der Staatsoper Unter den Linden in zwei Uraufführungen, wie Sprache in besonderen Kontexten versagen kann. Violetter Schnee handelt vom Verstummen angesichts der Apokalypse, und in einer
neuen Fassung von Babylon, eine Oper, die bereits 2012 in München über die Bühne ging, wird Sprachverwirrung in multikulturellen Gesellschaften behandelt. Ja, modernes Musiktheater ist nicht leicht zu stemmen, aber glücklicherweise kein hauptstädtisches Privileg. So feiert Hannover im März 2019 die deutschsprachige Erstaufführung von Elena Kats-Chernins komischer Oper Iphis, in der die Unfähigkeit mancher Eltern, ihre Kinder so anzunehmen, wie sie sind, auf die Schippe genommen wird. Das Theater Heidelberg wird sogar die monumental besetzte Oper BENJAMIN von Peter Ruzicka geben, die im Juni 2018 an der Hamburgischen Staatsoper uraufgeführt wurde. In diesem Stück über den deutschen Philosophen und Kulturwissenschaftler Walter Benjamin wird mittels wiederkehrender Klangstrukturen das tragische Spannungsfeld zwischen Indi-
Ein Philosoph im Mahlwerk des Fundamentalismus: Peter Ruzickas Oper BENJAMIN in Hamburg
22 concerti Juli/August 2018
viduum und fundamentaler Weltanschauung ausgelotet. Doch natürlich geht es auch kleiner: Für seine Kammeroper Satyricon hat Bruno Maderna im Fundus des Musiktheaters gestöbert und spielt in seinem Stück über eine dekadente Abendgesellschaft des antiken Roms kreativ mit Werkzitaten. Dieser 42 Jahre jungen Partitur nimmt sich schon im Oktober die Semperoper an. Die Frage, ob Theodor Fontane die literarischen Vorlagen für einen deutschen Verismo hätte liefern können, ist vermutlich müßig. Doch gerade weil die Musikgeschichte diese Option hat verstreichen lassen, können Komponist Detlev Glanert und Librettist Hans-Ulrich Treichel anlässlich des 200. Geburtstages des preußischen Dichterfürsten die zeitgenössische Auseinandersetzung mit seinem Œuvre suchen: Sie haben das Novellenfragment Oceane von Parceval über den Melusine-Stoff zur Vorlage genommen und für die Deutsche Oper Berlin ein Werk über die Unfähigkeit zur Liebe geschaffen. Damit behandeln sie ein sehr aktuelles Thema, leben doch immer mehr Menschen als Single. Auf eines ist indessen Verlass: Sex sells! Entsprechend liegt der 2011 uraufgeführten Oper Anna Nicole von Mark-Anthony Turnage eine Handlung mit Erfolgsgarantie zu Grunde: Sie erzählt vom Leben Anna Nicole Smiths, die den ärmlichen Verhältnissen der Provinz entfloh, Stripperin wurde und später den 63 Jahre älteren Ölmilliardär J. Howard Marshall heiratete. Zu hören ist das Werk ab November am Staatstheater Nürnberg.
Foto: Bernd Uhlig
SaiSonauSblick 18/19
tipps & termine Das Musikleben in Hessen im Juli & August
Foto: Caroline Bittencourt
Unkonventionell und gut geerdet: Das Danish String Quartet kommt nach Geisenheim. Mehr dazu auf Seite 2.
2_Porträt Nordische Kombination Ob Klassik oder Folk: Das Danish String Quartet begeistert
mit unkonventionellen Konzertformaten und sympathischer Bodenständigkeit 4_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Juli und August, ausgewählt von der concerti-Redaktion 8_Klassikprogramm concerti 07-08.18 Hessen 1
Porträt
Den Frack lassen sie lieber zu Hause: die Musiker des Danish String Quartet
Nordische Kombination
2
009. Ein heißer Sommer in Mecklenburg-Vorpommern. Am Selliner Strand sitzen vier junge Männer in blau-weiß-gestreiften Strandkörben, man spricht über das schweißtreibende Deutschlanddebüt am Vorabend. Entspannt wirken die Musiker des Young Danish String Quartet, die sich am Vortag inklusive Instrumenten in einem klapprigen Bus von Kopenhagen auf den Weg nach Rügen gemacht haben. Heute treffen wir uns in der Lobby eines Hamburger Hotels wieder – die Bärte sind 2 Hessen concerti 07-08.18
länger, die Gesichter wettergegerbt vom Segeln, einige haben mittlerweile Familie. Und noch etwas hat sich verändert: ein Geheimtipp ist das Quartett, das mittlerweile das „Young“ aus seinem Namen gestrichen hat, schon lange nicht mehr. Rune Tonsgaard Sørensen, Frederik Øland, Asbjørn Nørgaard und Fredrik Schøyen Sjölin vermitteln ihrem Gegenüber gegenseitige Freundschaft und Freude, sei es im Gespräch oder auf der Konzertbühne. Sie spielen nie in Anzügen, stets sitzt ihnen der Schalk im Nacken,
und die Augen blitzen, wenn sie von ihren Plänen erzählen. Und obwohl sie auf den den ersten Blick aussehen wie ein paar Hipster, sind diese vier Musiker Traditionalisten: „Das Konzept des Danish String Quartet ist ein generationenübergreifendes – wir sind bereits die dritte! Das ursprüngliche Danish Quartet begann seine Arbeit im frühen 20. Jahrhundert, unser Lehrer Tim Frederiksen war später, ebenso wie sein Vater zuvor, Mitglied des Danish Quartet. Er hat uns den Staffelstab übergeben, um
Foto: Caroline Bittencourt
Ob Klassik oder Folk: Das Danish String Quartet begeistert mit unkonventionellen Konzertformaten und sympathischer Bodenständigkeit. Von Ninja Anderlohr-Hepp
7. August 2018
Variations on Bach Aurea Nadja Zwiener (Violine, Leitung) Emanuele Soavi (Idee, Choreographie) Tanzensemble Barockensemble
Das neue Programm der KunstKlang-Saison 2018 / 2019 erscheint im Juli 2018.
Foto: Gisela Schenker
die Tradition weiterzuführen”, ben dem „DSQ Festival“ veranstalten die Musiker seit 2016 erklärt Geiger Øland. Kennengelernt haben sich die in Kopenhagen auch die „Sedrei Dänen des Quartetts in ries of Four“ in der Royal DaFerienkursen, bei denen sich nish Academy of Music. „Wir der musikalische Nachwuchs probieren uns gerne aus, selbst Dänemarks jährlich trifft, um wenn das heißt, dass anstelle sich auszutauschen und Kon- von geheimnisvollen Nebelzerte zu spielen. Bereits im schwaden auf der Bühne vier Teenageralter findet das Quar- Mülleimer voller Trockeneis tett in der Gründungsbeset- stehen und man realisiert, dass zung zusammen; Sjölin, der das vielleicht keine so gute Idee einzige Norweger im Bunde, war“, erklärt Øland lachend. stößt 2008 dazu. Von da an ist Dass der Forscherdrang des der Erfolg des Danish String Danish String Quartet auch Quartet nicht mehr aufzuhal- musikalisch keine Grenzen ten: Konzertveranstalter wer- kennt, sieht man an seiner Disden aufmerksam, und die Ein- kografie: Neben Nielsen und ladung nach New York in das Haydn finden sich dort auch Förderprojekt der Chamber zwei Folk-Alben. „Für manche Music Society öffnet den Dä- ist es natürlich schwer zu vernen das Tor zur großen weiten stehen, wer wir sind und was Welt. Mit seinem einzigartigen wir machen“, versucht Sjölin Klang, der zwischen rau und das Quartett zu beschreiben. sanft, zupackend und sensibel „Aber uns ist das egal. Musik changiert, holt das Quartett auf ein Level herunterzubrejeden Zuhörer ab. Ob auf dem chen, wo du wie damals in Konzertprogramm Haydn, deinem Wohnzimmer mit netBeethoven oder selbstgeschrie- ten Leuten bei Essen, Trinken bener Folk steht, ist fast Neben- und viel Musik zusammensitzt, sache. Die musikantische Seite darum geht es uns.“ dieser Vier mit ihrer Mischung aus Eleganz, Intelligenz, FreiKonzert-TIPP heit, Anarchie und Bodenständigkeit lässt Kritiker sich vor Geisenheim Lob überschlagen – doch die Di. 28.8., 20:00 Uhr Dänen zeigen keine Starallü- Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Danish String ren: „Es gibt immer wieder Quartet. Mendelssohn: Quartett Meilensteine, zum Beispiel Nr. 2 a-Moll op. 13, Haydn: Quartett unser erstes Carnegie-Konzert: C-Dur Hob. III:32 op. 20/2, Folk Music Wir waren backstage, das KonCD-Tipps zert sollte in ein paar Minuten beginnen und plötzlich wurde mir klar: Oh Mann, du bist gerade im Greenroom der CarLast Leaf Danish String Quartet genie Hall! Du bist so im Fluss ECM die ganze Zeit und plötzlich trifft es dich“, erinnert sich Adès: Arcadiana, Nørgård: Quartetto Øland. breve, Abrahamsen: Mittlerweile hat das Danish 10 Preludes String Quartet auch den Schritt Danish String Quartet. ECM hinter die Bühne gewagt: Ne-
Karten & Informationen: T 09852 904 44 www.kunstklangfeuchtwangen.de
Tipps & Termine
Hier ist es Tradition, mit der Tradition zu brechen Darmstadt Von der Elektrifizierung der Stimme bis zum kollektiven Komponieren – die »Ferienkurse für Neue Musik« eröffnen neue Perspektiven
M
usik als Rassenfrage – radikal wurden nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 Werke von Komponisten jüdischer Herkunft wie Arnold Schönberg oder Kurt Weill von den Spielplänen gestrichen. Doch auch deutsche Komponisten blieben nicht verschont: Paul Hindemith, der zu atonal komponierte, entsprach nicht dem Ideal „deutscher Musik“ eines Richard Wagners und durfte nicht mehr gespielt werden. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war man daher umso bemühter, mehr Vielfalt in die Konzertsäle zu bringen.
4 Hessen concerti 07-08.18
Aus diesem Nachholbedürfnis entstanden 1946 zur Förderung Neuer Musik die Darmstädter Ferienkurse, die seitdem vom Internationalen Musikinstitut Darmstadt organisiert werden. Die ersten Jahre der Ferienkurse wurden daher vor allem zur musikalischen Aufarbeitung genutzt, und zahlreiche Werke von Schönberg, Strawinsky oder Berg wurden wieder oder gar zum ersten Mal zur Aufführung gebracht. Mittlerweile verwandelt sich die Stadt Darmstadt alle zwei Jahre zum Mittelpunkt der Neue-MusikSzene und bietet sowohl anerkannten Experten die Möglich-
keit zum Austausch sowie jungen Komponisten eine Plattform um ihr Können zu erweitern und zu intensivieren. Was alle Teilnehmer verbindet, ist der Wunsch, Musik mit Workshops, Diskussionen und Think Tanks weiterzudenken und Grenzen zu sprengen. Erwartet werden in diesem Jahr rund 350 Teilnehmer aus 50 verschiedenen Nationen. Irem Çatı Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt 14.–28.7.2018 Nicolas Hodges, Trio Accanto, Arditti Quartet, ChorWerk Ruhr u. a. Darmstadt
Fotos: Daniel Pufe, Andy Staples
Berauschendes Instrumentarium, das vor dem Altglascontainer bewahrt wurde: Bei den „Ferienkursen für Neue Musik“ in Darmstadt trifft man nicht selten auf zweckentfremdete Alltagsgegenstände
Nie klangen Stimmen klarer Rüdesheim Das A-cappella-Oktett Voces8 träumt
sich in die Rolle eines Schutzengels
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ie Mitglieder von Voces8 sind in den englischen Kathedralen mit ihren traditionsreichen Knaben- und Mädchenchören groß geworden und führen die in England so hochgeschätzte Kultur des Ensemblegesangs fort. Natürlich denkt man bei ihrem wunderbar schlackenlosen Klang, der lupenreinen Intonation und der verinnerlichten Art des Singens an das Hilliard Ensemble oder die King’s Singers. In der Besetzung mit zwei Sopranistinnen, zwei Altisten, zwei Tenören, einem Bariton und einem Bass erweitern sie
die Möglichkeiten der Vokalensembles nochmals. Die wunderbar schlank geführten Sopranstimmen mischen sich mit den Männerstimmen zu einem homogenen Ganzen, in dem keine Stimme heraussticht. Mit ihrem Auftritt in der Abtei St. Hildegard zeigt das Ensemble einmal mehr die ganze Bandbreite seines Könnens: Unter dem Motto „A Guardian Angel“ lässt es sich gemeinsam mit der Barock violinistin Rachel Podger von den Klanggefilden beflügelter Himmelsboten inspirieren. Katharina von Glasenapp
Lieben unkonventionelle Auftritte: die Sänger von Voces8 Mi. 4.7., 20:00 Uhr Abtei St. Hildegard Rheingau Musik Festival. Voces8. Rachel Podger (Violine). Werke von Tallis, Gabrieli, Gibbons, Bach, Mendelssohn & Rachmaninow
TRAUMDEUTER
SOMMERKONZERT APOLLON MUSAGÈTE QUARTETT
JOHANNES MOESUS, LEITUNG
BAD BRÜCKENAU STAATSBAD
SAMSTAG, 21.07. 2018
19:30 UHR KÖNIG LUDWIG I.-SAAL
concerti 07-08.18 Hessen 5
Tipps & Termine
Weilburg Der Trostgedanke steht für Geigerin
Suyoen Kim beim Musizieren im Vordergrund
S
eit Anfang dieses Jahres ist Suyoen Kim Erste Konzertmeisterin des KonzerthausOrchesters Berlin. Als Kind sei sie noch sehr introvertiert gewesen, bekennt die Künstlerin freimütig, doch Zuhause in
ihrer alten Heimat Münster, wo die Geigerin 1987 zur Welt kam, hätten ihre musikbegeisterten Eltern immer viel gesungen und dabei bemerkt, „dass ich mir Melodien sehr schnell einprägen und nachsingen konn-
Bisher hauptsächlich solistisch aufgetreten, stellt sie sich nun als Konzertmeisterin neuen Herausforderungen: Geigerin Suyoen Kim
te. Und da schenkten sie mir eine Geige und sorgten dafür, dass ich in Münster die Musikschule besuchen und im dortigen Kinderorchester mitspielen konnte.“ Ihren westfälischen Kinderschuhen ist Suyoen Kim längst entwachsen, aber die Begeisterung für die Musik hat sie buchstäblich zu ihrer Passion und Profession gemacht. Was treibt die Geigerin an? Suoyen Kim antwortet darauf mit entwaffnender Ehrlichkeit: „Wenn ich Musik mache, dann möchte ich – auch wenn das jetzt vielleicht kitschig klingt – den Zuhörern Trost spenden. Es geht auf der Bühne nicht um Selbstverwirklichung. Deshalb will ich auch mein Ego nicht nach vorne stellen, sondern dem Publikum so ehrlich wie möglich das vermitteln, was ich in mir spüre.“ Burkhard Schäfer
Sa. 4.8., 20:00 Uhr Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Suyoen Kim (Violine), Münchner Symphoniker, Roland Kluttig (Leitung). Werke von Mussorgski, Sarasate, Dvořák & Mendelssohn
INTERNATIONAL PIANO ACADEMY GEGEN DEN STROM LEV NATOCHENNY • IGOR LAZKO SOOK RUEYN PARK • EUGENE CHOI Meisterkurse & Konzerte
BAD EMS 23.07 - 5.08.2018 GEGEN DEN STROM FESTIVAL AN DER LAHN
6 Hessen concerti 07-08.18
www.festival-gegen-den-strom.de
Fotos: Radek Wegrzyn/Till Vielrose, Martin Sigmund/hr
»Ich will mein Ego nicht nach vorne stellen«
12. ORGELFESTIVAL
BAD HOMBURG V. D. HÖHE 16.–23. SEPTEMBER 2018
Leitet die hr-Sinfoniker: Andrés Orozco-Estrada
Hier klingen nicht nur die Münzen Frankfurt Das »Europa Open Air« entführt in die Märchenwelt Litauens
D
ie Stadt Frankfurt ist ja für vieles bekannt: Kulinarisches wie den Ebbelwoi und Grüne Soße, arbeitseifrige Banker oder ganz aktuell die neu restaurierte Altstadt. Das eigentliche Wahrzeichen der hessischen Metropole ist aber unverkennbar die Skyline – nicht umsonst trägt Frankfurt den Spitznamen „Mainhatten“. 2015 kam mit der Eröffnung des neuen Towers der Europäischen Zentralbank (EZB) ein neuer Wolkenkratzer hinzu, der das Stadtbild prägt. In dieser Kulisse findet jedes Jahr das Open Air Konzert des hrSinfonieorchesters statt, das mittlerweile als „Europa Open Air“ im Rahmen der EuropaKulturtage der EZB veranstaltet wird. In diesem Jahr steht das Konzert musikalisch ganz im Zeichen Litauens und seiner musikalischen Kultur. Gemeinsam mit der hr-Bigband wird die litauische Jazz-Sängerin Viktorija Gečyte· die Besucher mit „Tales from Lithuania“ in die mystische Märchenwelt ihrer Heimat entführen. Gleichzeitig präsentieren das hr-Sinfonieorchester und sein Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada mit dem litauischen Traditions-Chor Jauna Muzika Werke des Spätromantikers Mikalojus Konstantinas Čiurlionis. Irem Çatı Do. 23.8., 20:00 Uhr Weseler Werft Europa Open Air. Jauna Muzika, hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Werke von Čiurlionis, Copland, Beethoven u. a.
ZUR EINSTIMMUNG
www.orgelfestival-fugato.de Mittwoch, 15.8.2018
ORGELN IM VORDERTAUNUS Exkursion zu drei Instrumenten aus drei Jahrhunderten Ev. Kirche Seulberg - Liebfrauenkirche Oberursel St. Georg Steinbach
Sonntag, 16.9.2018 18.00 Uhr, St. Marien
DICHTUNG UND WAHRHEIT Jugendchor Hochtaunus und Bachchor Bad Homburg Montag, 17.9.2018 19.30 Uhr, Schlosskirche
GESPRÄCHSKONZERT MIT ANNA PIKULSKA
Donnerstag, 20.9.2018 19.30 Uhr, St. Marien
PANFLÖTE UND ORGEL Matthias Schlubeck, Panflöte Ignace Michiels, Orgel Freitag, 21.9.2018 20.00 Uhr, Erlöserkirche
STUMMFILM UND ORGEL THE GENERAL Film von und mit Buster Keaton. Stefan Schmidt, Orgel Sonntag, 23.9.2018 18.00 Uhr, Erlöserkirche
THOMANERCHOR LEIPZIG
Werke von J. S. Bach Dienstag, 18.9.2018 19.30 Uhr, Erlöserkirche
GRÜSSE AUS MARIENBAD Walter Renneisen liest aus „Ein liebender Mann“ von M. Walser. Petr Rajnoha, Orgel
TICKETS BEI TOURIST INFO + SERVICE IM KURHAUS BAD HOMBURG, TEL. 06172-178 3710 SOWIE BEI WWW.FRANKFURT-TICKET.DE, TEL. 069-13 40 400 Änderungen vorbehalten. Ein Angebot von: Arbeitskreis Fugato Postfach 1845 • 61288 Bad Homburg
Programm Das Klassikprogramm für Hessen im Juli & August
1.7. Sonntag Bad Homburg
17:00 Gustavsgarten Wandelkonzert. Stipendiaten der Orchesterakademie, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Werke von Mozart, Paganini u. a. Darmstadt
Rüdesheim
Oestrich
20:00 Abtei St. Hildegard Rheingau Musik Festival. Rachel Podger & Voces8: A Guardian Angel
20:00 Kelterhalle des Rheingau Musik Festivals Rheingau Musik Festival: Rendezvous mit ... Annette Dasch
Wiesbaden
Weilburg
20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Brad Mehldau Trio
20:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Axel Schlosser (Trompete), hr-Bigband, David Grottschreiber (Leitung)
14:00 darmstadtium Abschlusskonzert Orchesterwerkstatt. Philharmonie Merck, Ben Palmer (Leitung). Verdi: Ouvertüre zu „La forza del destino“, Bizet: Carmen-Suite Nr. 1, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll
Alzenau
Geisenheim
Dreieich
11:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. China Moses (vocals), hr-Bigband
20:00 Burg Hayn Burgfestspiele Dreieichenhain: Italienische Opernnacht
Offenbach
18:00 Büsing Palais Romantische Operngala. Opera Classica Europa Weilburg
11:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Silke Aichhorn & Regine Kofler (Harfe). Händel: Einzug der Königin von Saba HWV 67, Smetana: Die Moldau, Thomas: Carmen-Fantasie 15:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte: Tanztee. Boogielicious 19:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Ensemble 4.1. Beethoven: Quintett Es-Dur, Dorman: Jerusalem Mix, Herzogenberg: Quintett
3.7. Dienstag
5.7. Donnerstag 19:30 Burg Bizet: Carmen. Opera Classica Europa
Eltville
20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival. Andreas Ottensamer (Klarinette), Albrecht Mayer (Englischhorn), Kammerakademie Potsdam Frankfurt
19:30 Studierendenhaus Kirche am Campus. Duo Flauto Attiorbato Geisenheim
19:00 Domplatz Rheingau Musik Festival. Soultyzer 20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Veronika Eberle (Violine), Pauline Sachse (Viola), Quirine Viersen (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier)
Oestrich
Wiesbaden
20:00 Kelterhalle des Rheingau Musik Festivals Rheingau Musik Festival: Rendezvous mit ... Albrecht Mayer
20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Beethoven: Sinfonie Nr. 9
4.7. Mittwoch
6.7. Freitag
Eltville
Geisenheim
20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival. Orff: Carmina Burana
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Lizi Ramishvili (Violoncello), Khatia Buniatishvili (Klavier)
Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Albrecht Mayer & Friends 8 Hessen concerti 07-08.18
Limburg
20:00 Domplatz Große Operngala
7.7. Samstag Bad Schwalbach
20:00 Kurpark Italienische Operngala. Opera Classica Europa Darmstadt
20:00 Jagdschloss Kranichstein Last Night. Hansung Yoo (Bariton), Philharmonie Merck, Ben Palmer (Leitung). Werke von Rossini, Berlioz, Saint-Saëns, Elgar u. a. Eltville
19:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival: Mozart-Nacht Frankfurt
19:00, 20:15 & 21:30 HfMDK (Kleiner Saal) ZuKT_tanzmarathon. Studenten des Studiengangs ZuKT BA_tanz Geisenheim
19:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Annette Dasch (Sopran), Fauré Quartett Rüsselsheim
20:00 Theater Italienische Nacht. Elena Suvorova (Mezzosopran), Manfred Fink (Tenor), Hermann Breuer (Leitung). Werke von Verdi, Puccini u. a. Weilburg
20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Mozart: Don Giovanni (konzertant)
8.7. Sonntag Dreieich
19:00 Burg Hayn Burgfestspiele Dreieichenhain: Italienische Opernnacht
Frankfurt
19:30 HfMDK (Großer Saal) Dozentenkonzert. Stephanie Winker (Flöte), Fabian Menzel (Oboe), Laura Ruiz Ferreres (Klarinette), Henrik Rabien (Fagott), Esa Tapani (Horn) Freiensteinau
17:00 Kirche Nieder-Moos Nieder-Mooser Konzertsommer. Matthias Eisenberg (Orgel) Geisenheim
11:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival: Kinderkonzert. sonusBRASS 18:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival: Mozart-Nacht
13.7. Freitag Eppstein
19:30 Burg Bizet: Carmen. Opera Classica Europa Geisenheim
18:30 Burg Schwarzenstein Rheingau Musik Festival: Konzert mit Galadinner. Chansons von Brel u. a. Kelkheim
20:00 Rettershof Rheingau Musik Festival. Wildes Holz & Zucchini Sistaz Mainz
20:00 Alte Lokhalle Rheingau Musik Festival. Jason Moran & The Bandwagon
Weilburg
Weilburg
11:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Darja Großheide (Traversflöte), Christian Goosses (Viola), Michael Goldort (Gitarre), Michael Borgstede (Hammerflügel). Werke von Weber, Beethoven, Giuliani u. a. 19:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Orff: Carmina Burana
20:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte: Paris – Odessa. David Orlowsky Trio
Wiesbaden
19:00 ESWE Atrium Rheingau Musik Festival. Katona Twins 19:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. MIKIs Takeover! Ensemble feat. Frida Gold
10.7. Dienstag Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Baiba Skride & Gergana Gergova (Violine), Brett Dean & Hélène Clément (Viola), Alban Gerhardt (Violoncello)
11.7. Mittwoch Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Benjamin Grosvenor (Klavier) Oestrich
20:00 Kelterhalle des Rheingau Musik Festivals Rheingau Musik Festival. Rendezvous mit ... Brett Dean
12.7. Donnerstag Frankfurt
20:00 Kongresshaus Kap Europa Rheingau Musik Festival. Candy Dulfer & Band Wiesbaden
20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Janine Jansen (Violine), Sächsische Staatskapelle Dresden, Sir Antonio Pappano (Leitung)
Wiesbaden
20:00 Lutherkirche Rheingau Musik Festival. Andreas Scholl & Dorothee Oberlinger
14.7. Samstag Darmstadt
18:00 Jagdschloss Kranichstein Barocknacht. Monteverdi: Arien aus „Die Krönung der Poppea“ u. a. 20:00 Lichtenbergschule Darmstädter Ferienkurse: Eröffnung. Nicolas Hodges (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Baldur Brönnimann (Leitung). Gísladóttir: VAPE, Steen-Andersen: Klavierkonzert, Nemtsov: dropped.drowned Eltville
20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival. Mariam Batsashvili (Klavier) Ingelheim
20:00 Weingut J. Neus Rheingau Musik Festival. Jean Faure & Orchestre Kelkheim
20:00 Rettershof Rheingau Musik Festival. Wildes Holz & Zucchini Sistaz Weilburg
20:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Maria Sournatcheva (Oboe), Musica Viva Orchester Moskau, Alexander Rudin (Leitung). Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3 & Doppelkonzert BWV 1060, Kikta: Oboenkonzert, Geminiani: La Folia
15.7. Sonntag
Darmstadt
14:00 Orangerie Darmstädter Ferienkurse. Trio Accanto 21:00 & 22:30 Justus-Liebig-Haus Darmstädter Ferienkurse: Salims Salon. Hannes Seidl (Leitung). Werke von Amet, Ayyaz, Fermont & George Geisenheim
11:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Willi Weitzel: Willis wilde Wege Weilburg
11:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Streichquartett der AnneSophie Mutter Stiftung. Werke von Schubert, Beethoven, Puccini u. a. 15:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Historische Abteilung der HfMDK Frankfurt. Barockfest
16.7. Montag Darmstadt
19:30 Orangerie Darmstädter Ferienkurse. Ensemble Nikel
17.7. Dienstag Darmstadt
15:00 & 19:30 Centralstation (Saal) Darmstädter Ferienkurse 22:00 St. Ludwig Darmstädter Ferienkurse. Radigue: Occam Frankfurt
18:00 HfMDK (B 203) shortcuts – Experiment und Begegnung Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Mona Asuka (Klavier)
18.7. Mittwoch Darmstadt
16:00 & 17:30 Centralstation Darmstädter Ferienkurse Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Emmanuel Tjeknavorian (Violine), Maximilian Kromer (Klavier) Oestrich-Winkel
19:00 Schloss Vollrads Rheingau Musik Festival. Awa Ly & Band, Ruthie Foster & Band
19.7. Donnerstag
Bad Vilbel
Darmstadt
12:00 Burghof Humperdinck: Hänsel und Gretel. Markus Höller (Leitung)
19:30 Lichtenbergschule Darmstädter Ferienkurse. Lim: Atlas of the Sky
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 07-08.18 Hessen 9
Klassikprogramm
Eltville
19:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Bernhard Kury (Flöte), Susanne Branny (Violine), Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, C. P. E. Bach: Flötenkonzert d-Moll
20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten Oestrich-Winkel
Wiesbaden
20:00 Hessische Staatskanzlei Rheingau Musik Festival. St. Beaufort
20.7. Freitag Darmstadt
19:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. The King’s Singers
20.7. Kloster Eberbach, Basilika
Julia Lezhneva
www.rheingau-musik-festival.de
22:00 Centralstation Darmstädter Ferienkurse. Julia Mihály (Stimme)
Stopper Lezhneva.indd 1 Eltville
19:30 & 21:00 Centralstation Darmstädter Ferienkurse. Ensemble Nikel Eltville
20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival. Julia Lezhneva (Sopran), La Voce Strumentale, Dmitry Sinkovsky (Violine & Leitung) Frankfurt
20:00 Dom Choir of Trinity College Cambridge, Stephen Layton (Leitung). Palestrina: Exsultate Deo, Byrd: O Lord, Make thy Servant u. a. Seligenstadt
20:30 Ehemalige Abtei (Kreuzgang) Apollon Musagete Quartett, Bayerisches Kammerorchester, Johannes Moesus (Leitung). Werke von Elgar, Mozart, Ysaÿe & Suk Weilburg
20:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Olga Scheps (Klavier). Mozart: Klaviersonate Nr. 9 a-Moll KV 310, Beethoven: Klaviersonate Nr. 7 D-Dur, Tschaikowsky: Nussknackersuite Wiesbaden
20:00 Hessische Staatskanzlei Rheingau Musik Festival. St. Beaufort 20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Grigory Sokolov (Klavier)
21.7. Samstag Bad Homburg
19:30 Kurpark Bizet: Carmen. Opera Classica Europa Bad Vilbel
15:00 Burghof Humperdinck: Hänsel und Gretel. Markus Höller (Leitung) Darmstadt
19:30 Lichtenbergschule Darmstädter Ferienkurse. Arditti Quartet 10 Hessen concerti 07-08.18
Wiesbaden
© Emil Matveev
19:00 Schloss Vollrads Rheingau Musik Festival. Diane Schuu (vocals), Kicks & Sticks Voices, Landes Jugend Jazz Orchester Hessen
23.7. Montag Darmstadt
19:30 Orangerie Darmstädter Ferienkurse. Burroughs: Tarzan 22:00 Centralstation Darmstädter
29.05.2018 14:54:48 Ferienkurse. Langheinrich: Full Zero
20:00 Burg Burghofspiele. Jenny Höström (Sopran), Capriccio Barockorchester, Dominik Kiefer (Leitung) Frankfurt
19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren (Premiere). Kammeroper Frankfurt Geisenheim
19:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Ragna Schirmer (Klavier), Christian Brückner (Sprecher). Liebe in Variationen Weilburg
20:00 Schloss (Renaissancehof) Weilburger Schlosskonzerte. Olga Scheps (Klavier), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Gustav Frielinghaus (Leitung). Werke von Chopin, Holst & Mozart
22.7. Sonntag Darmstadt
11:00 & 19:30 Lichtenbergschule Darmstädter Ferienkurse. Arditti Quartet 16:00 Akademie für Tonkunst Darmstädter Ferienkurse. Krassimir Sterev (Akkordeon), Michele Marco Rossi (Violoncello) Frankfurt
17:00 Karmeliterkloster Klosterkonzerte. Arenas Quartett. Werke von Boccherini, Haydn u. a. Freiensteinau
17:00 Kirche Nieder-Moos NiederMooser Konzertsommer. Canadian Brass. Werke von Bach u. a.
24.7. Dienstag Darmstadt
14:00 Lichtenbergschule Darmstädter Ferienkurse. Neue Werke von Ahmetjanova, Yu u. a. 19:30 Orangerie Darmstädter Ferienkurse. Burroughs: Tarzan 22:00 Centralstation Darmstädter Ferienkurse. Frauke Aulbert (Stimme), Małgorzata Walentynowicz (Klavier & Keyboard) Eltville
20:00 Weingut Diefenhardt Rheingau Musik Festival. Christoph Reuter: Doppelstunde Musik
25.7. Mittwoch Darmstadt
11:00 Akademie für Tonkunst Darmstädter Ferienkurse. Etüden für E-Gitarre von Billone, Czernowin u. a. 19:30 Lichtenbergschule Darmstädter Ferienkurse. Ensamble Cepromusic Eltville
20:00 Burg Burghofspiele. Alina & Nikolay Shalamov (Klavier). Werke von Mozart, Czerny, Ravel u. a. 20:00 Weingut Diefenhardt Rheingau Musik Festival. Christoph Reuter: Doppelstunde Musik Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Claudio Bohórquez (Violoncello), Péter Nagy (Klavier)
26.7. Donnerstag
Weilburg
Eltville
16:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Musikbühne Mannheim. Zwerg Nase
20:00 Weingut Diefenhardt Rheingau Musik Festival. Marina & The Kats: Wild
Kammeroper Frankfurt im Palmengarten
Ruggero Leoncavallo
Der Bajazzo Domenico Sarro
Der Impresario von den Kanaren
Premiere Samstag 21. Juli 2018 weitere Aufführungen Fr. 27.,
Sa. 28., So. 29. Juli, Mi. 1., Fr. 3., Sa. 4., Mi. 8., Fr. 10., Sa. 11., So. 12., Mi. 15., Fr. 17., Sa. 18. August jeweils 19.30 Uhr Fotografie Martin Pudenz Vorverkauf Frankfurt Ticket Tel: 13 40 400 und an der Abendkasse / www.kammeroper-frankfurt.de
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 07-08.18 Hessen 11
Klassikprogramm
Wiesbaden
Hanau
Geisenheim
20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Sinatra & Garland’s Musical Movie Magic
19:30 Staatspark Wilhelmsbad Made in Germany. Neue Philharmonie Frankfurt. Werke von Wagner, Nena, R. Strauss, Scorpions, Lindenberg u. a.
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Armida Quartett, Modigliani Quartett
27.7. Freitag Bad Vilbel
15:00 Burghof Humperdinck: Hänsel und Gretel. Markus Höller (Leitung) Eltville
20:00 Weingut Diefenhardt Rheingau Musik Festival. Marina & The Kats: Wild Frankfurt
19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren. Kammeroper Frankfurt Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Víkingur Ólafsson (Klavier) Weilburg
20:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Davide Giovanni Tomasi (Gitarre), Polnische Kammerphilharmonie Sopot, Wojciech Rajski (Leitung). Rodrigo: Concierto de Aranjuez, Falla: El amor brujo
28.7. Samstag Darmstadt
5:30 Waldkunstpfad Darmstädter Ferienkurse. Stockhausen: Stimmung 16:00 Lichtenbergschule Darmstädter Ferienkurse: Verleihung des Kranichsteiner Musikpreises. RAGE Thormbones 21:00 St. Ludwig Darmstädter Ferienkurse. Stockhausen: Stimmung
Weilburg
20:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Polnische Kammerphilharmonie Sopot, Wojciech Rajski (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur & Die Geschöpfe des Prometheus
29.7. Sonntag Eltville
11:00 & 14:00 Kurfürstliche Burg Rheingau Musik Festival: Sitzkissenkonzert. Juri Tetzlaff: Peer Gynt 18:00 Burg Burghofspiele. Minetti Quartett 19:00 Weingut Diefenhardt Rheingau Musik Festival. Ass-Dur: 3. Satz – Scherzo spirituoso Frankfurt
19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren. Kammeroper Frankfurt Freiensteinau
17:00 Kirche Nieder-Moos NiederMooser Konzertsommer. Ingenium. Geistliche und weltliche Vokalmusik Weilburg
11:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Annette Postel (Chanson), Hans-Georg Wilhelm (Klavier) 19:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. German Brass Wiesbaden
19:00 Ringkirche Rheingau Musik Festival. Albrecht Mayer (Oboe), Vital Julian Frey (Cembalo)
31.7. Dienstag
Eltville
Bad Vilbel
17:00 Domäne Steinberg Rheingau Musik Festival: Steinberger Tafelrunde
11:00 Burghof Humperdinck: Hänsel und Gretel. Markus Höller (Leitung)
20:00 Weingut Diefenhardt Rheingau Musik Festival. Ass-Dur: 3. Satz – Scherzo spirituoso Frankfurt
19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren. Kammeroper Frankfurt Geisenheim
19:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. David Gazarov Trio: Bachology 12 Hessen concerti 07-08.18
1.8. Mittwoch Eltville
20:00 Burg Burghofspiele. Elisabeth Brauß (Klavier). Werke von Mozart, Beethoven & Schumann 20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival: Wiener Nächte I Frankfurt
19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren. Kammeroper Frankfurt
2.8. Donnerstag Alzenau
17:30 Hofgut Hörstein Flötentrio Agape. Werke von Berlioz, Bach, Mozart, Kuhlau, Doppler, Clarke & Gardel Darmstadt
20:00 Jagdschloss Kranichstein Residenzfestspiele. Capella de la Torre Eltville
20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival: Wiener Nächte II Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Isabelle Faust (Violine), Alexander Melnikov (Klavier) Limburg
20:00 Domplatte Weilburger Schlosskonzerte. Kicks & Sticks, Landes Jugend Jazz Orchester Hessen, Nicolas Ries (vocals) Wiesbaden
20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Gabriela Montero (Klavier), The Orchestra of the Americas, Carlos Miguel Prieto (Leitung). Villa-Lobos: Bachianas Brasilieras Nr. 2, Montero: Klavierkonzert „Latin Concerto“, Bernstein: Sinfonie Nr. 2 „The Age of Anxiety“
3.8. Freitag Alzenau
17:30 Hofgut Hörstein Spirit & Pleasure. Werke von Geminiani u. a. Frankfurt
19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren. Kammeroper Frankfurt Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Isabelle Faust (Violine), Alexander Melnikov (Klavier) Hochheim
20:00 Weingut Künstler Rheingau Musik Festival. BENNE & Band Limburg
20:00 Domplatte Weilburger Schlosskonzerte. Münchner Symphoniker, Oliver Tardy (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Oberon“, Delibes: Le Roi s’amuse, Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll
Weilburg
Kronberg
20:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Diknu Schneeberger Trio
14:00 & 16:00 Burg Classic for Kids. Simone Rubino (Percussion)
Budenheim
Wiesbaden
Weilburg
19:00 Kurhaus (Kurpark) Rheingau Musik Festival. Gregory Porter & Band
11:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Karolin & Friederike Stegmann (Klavier). Brahms: Walzer, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2, Rachmaninow: Suite Nr. 1 „Fantaisie Tableaux“ 19:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Denis Wittberg & seine Schellack-Solisten
20:00 Pankratiuskirche Rheingau Musik Festival. Sjaella
4.8. Samstag Bad Schwalbach
20:00 Kurpark Große Musical-Gala. Opera Classica Europa Eltville
20:00 Burg Burghofspiele. Birgit Ramsl (Flöte), Salzburg Orchester Solisten, Birgit Kolar (Leitung). Werke von Mozart, Schubert, Rossini u. a. Frankfurt
19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren. Kammeroper Frankfurt Hochheim
19:00 Weingut Künstler Rheingau Musik Festival. Ida Sand & Magnus Lindgren: From Stockholm to Stevie Weilburg
20:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Suyoen Kim (Violine), Münchner Symphoniker, Roland Kluttig (Leitung). Werke von Sarasate, Dvořák, Mendelssohn u. a. Wiesbaden
19:00 Kurhaus (Kurpark) Rheingau Musik Festival. Till Brönner & Band: The Good Life
5.8. Sonntag
Wiesbaden
19:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. SEVEN & Band: Soulnight
7.8. Dienstag Eltville
20:00 Gutsausschank im Baiken Rheingau Musik Festival. Well-Brüder aus’m Biermoos: Vom Bayerischen Paradies 20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival. Anna Prohaska (Sopran), Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung) Frankfurt
9.8. Donnerstag
Eltville
20:00 Gutsausschank im Baiken Rheingau Musik Festival. Walter Renneisen: Aus dem Leben eines Taugenichts 20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival. Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 3 & 4 Weilburg
20:00 Schloss (Untere Orangerie) Weilburger Schlosskonzerte. I Liguriani Wiesbaden
20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Hélène Grimaud (Klavier), Gstaad Festival Orchestra, Jaap van Zweden (Leitung)
10.8. Freitag Braunfels
19:30 Schloss Puccini: Madama Butterfly. Opera Classica Europa
19:00 KunstKulturKirche Allerheiligen shortcuts – Experiment und Begegnung. Live-elektronische Musik zur Ausstellung „Schwarm“
Darmstadt
Geisenheim
Eltville
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. RUMBAch
20:00 Burg Burghofspiele. Calmus Ensemble
Wiesbaden
20:00 Gutsausschank im Baiken Rheingau Musik Festival. Walter Renneisen: Aus dem Leben eines Taugenichts
20:00 Oranier-Gedächtniskirche Biebrich Rheingau Musik Festival. David Orlowsky Trio: Milestones
8.8. Mittwoch
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg
20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival: Mozarts große Nachtmusiken
Darmstadt
Eltville
20:30 Mathildenhöhe Residenzfestspiele: Italienische Opernnacht 18:00 Burg Burghofspiele. Anna-Victoria Baltrusch (Orgel)
20:00 Burg Burghofspiele. Duo Fortezza. Werke von Ravel u. a. 20:00 Gutsausschank im Baiken Rheingau Musik Festival. Well-Brüder aus’m Biermoos: Vom Bayerischen Paradies
Geisenheim
Frankfurt
11:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival: Kinderoper. Taschenoper Lübeck: Der fliegende Holländer
19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren. Kammeroper Frankfurt
18:30 Burg Schwarzenstein Rheingau Musik Festival. Ida Sand: Lady Sings the Blues
Geisenheim
Weilburg
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Takács Quartet
Hochheim
Wiesbaden
19:00 Weingut Künstler Rheingau Musik Festival. Cúig: Cutting Edge Irish Music
20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 5 & 6
20:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte. Asya Fateyeva (Saxofon), Göttinger Symphonieorchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Wagner: Ouvertüre zum „Fliegenden Holländer“, Caplét: Légende, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“
Eltville
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Frankfurt
19:00 HfMDK (Kleiner Saal) Konzerte der Bundespreisträger Jugend komponiert 19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren. Kammeroper Frankfurt Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Ben Kim (Klavier)
concerti 07-08.18 Hessen 13
Klassikprogramm
Wiesbaden
Frankfurt
Eltville
20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Lehár: Die lustige Witwe
19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren. Kammeroper Frankfurt
20:00 Burg Burghofspiele. Septeto Nabori 20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival. Händel: Israel in Egypt
Freiensteinau
Frankfurt
15:00 Burghof Humperdinck: Hänsel und Gretel. Markus Höller (Leitung)
17:00 Kirche Nieder-Moos NiederMooser Konzertsommer. Edgar Krapp (Orgel)
Braunfels
19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren
Oestrich-Winkel
19:30 Schloss Puccini: Madama Butterfly. Opera Classica Europa
11:00 Schloss Vollrads Rheingau Musik Festival: Ein Fest für die ganze Familie – Rund um den Globus
20:00 Dom Franz Josef Stoiber (Orgel). Werke von Reger, Renner u. a.
11.8. Samstag Bad Vilbel
Darmstadt
20:00 Georg-Büchner-Platz OpenAir-Konzert zur Spielzeiteröffnung. Gábor Káli (Leitung). Werke von Verdi, Donizetti, Ravel, Tschaikowsky u. a. Eltville
20:00 Burg Burghofspiele. Exprompt. Werke von Mozart, Rossini u. a. 20:00 Gutsausschank im Baiken Rheingau Musik Festival. 20 Jahre Bidla Buh! Frankfurt
19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren. Kammeroper Frankfurt Oestrich-Winkel
16:00 Schloss Vollrads Rheingau Musik Festival: Schlossfest. Max Mutzke & Monopunk Weilburg
20:00 Schloss Weilburger Schlosskonzerte: Letzte Nacht. Anne Luisa Kramb (Violine), Göttinger Symphonieorchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Verdi: Ouvertüre zu „Nabucco“, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Grieg: Peer-Gynt-Suite Nr. 2
12.8. Sonntag Bad Homburg
19:00 Kurpark Rheingau Musik Festival. Son del Nene: Kubanische Nacht Braunfels
18:00 Schloss Italienische Nacht. Rhein-Main-Philharmoniker Frankfurt Darmstadt
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg Eltville
19:00 Gutsausschank im Baiken Rheingau Musik Festival. 20 Jahre Bidla Buh! 14 Hessen concerti 07-08.18
15.8. Mittwoch
Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Seong-Jin Cho (Klavier)
Darmstadt
Wiesbaden
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg
20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Christian Gerhaher (Bariton), NDR Elbphilharmonie Orchester, Krzysztof Urbański (Leitung)
Eltville
20:00 Burg Burghofspiele. Yulianna Avdeeva (Klavier)
18.8. Samstag
Frankfurt
Darmstadt
19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren. Kammeroper Frankfurt
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg
Geisenheim
20:00 Burg Burghofspiele. Philharmonic Jazz Band Prague
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Albrecht Mayer (Oboe), Brett Dean (Viola), Boris Giltburg (Klavier) Mainz
20:00 Alte Lokhalle Rheingau Musik Festival: Fokus Jazz. Omer Klein Trio
16.8. Donnerstag
Eltville
Frankfurt
19:30 Palmengarten (Musikpavillon) Leoncavallo: Der Bajazzo & Sarro: Der Impresario von den Kanaren Freiensteinau
19:00 Kirche Nieder-Moos Nieder-Mooser Konzertsommer. Jazzchor Freiburg
Darmstadt
Wiesbaden
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg
19:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Annette Dasch (Sopran), Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker
Eltville
20:00 Kloster Eberbach (Basilika) Rheingau Musik Festival. Choir of The King’s Consort: A Voice from Heaven Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Elisabeth Leonskaja (Klavier), Artemis Quartett
17.8. Freitag
19:00 RheinMain CongressCenter Rheingau Musik Festival: Filmkonzert. Sinfonieorchester Basel, Ernst van Tiel (Leitung). Wise/Robbins/Bernstein: West Side Story (USA 1961)
19.8. Sonntag Darmstadt
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg
Bad Salzhausen
Eltville
19:30 Kurpark Bizet: Carmen. Opera Classica Europa
11:00 & 16:00 Kurfürstliche Burg Rheingau Musik Festival: Sitzkissenkonzert. Die Bärenprinzessin
Darmstadt
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg
11:15 Burg Burghofspiele. Thomas Bading & Olga Monakh (Klavier). Romeo und Julia
20:00 Burg Burghofspiele. Bettina Labeau, David Rose & David Hermlin (vocal), Swing Dance Orchestra. Werke von Sinatra, Holiday u. a. Frankfurt
15:30 Oper Frankfurt Verdi: Otello Geisenheim
11:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Junge Meisterpianisten der russischen Schule 19:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival: Bernsteins Tochter erzählt .... Sebastian Knauer (Klavier), Jamie Bernstein (Rezitation) Münzenberg
17:30 Gambacher Wald (Waldhaus) Neue Philharmonie Frankfurt. Werke von Bernstein, Barber, Copland u. a.
Eltville
Geisenheim
20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival. Blechbläserensemble Ludwig Güttler
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Alliage Quintett. Bernstein: Ouvertüre zu „Candide“, Gershwin: Summertime & An American in Paris u. a.
Frankfurt
19:30 Alte Oper Disney Die Schöne und das Biest Oestrich-Winkel
20:00 St. Aegidius Rheingau Musik Festival. Jean Rondeau (Cembalo) Wiesbaden
18:00 Staatstheater Die Zauberflöte für Kinder. Patrick Lange (Regie) 20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Frank Peter Zimmermann (Violine), Martin Helmchen (Klavier)
23.8. Donnerstag
Wiesbaden
20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. german hornsound, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung)
24.8. Freitag Bad Hersfeld
20:00 Burg Bad Hersfelder Festspiele. Hessisches Staatsorchester Wiesbaden, Patrick Lange (Leitung). Tchaikowsky: Romeo und Julia, Rimski-Korsakow: Scheherazade Darmstadt
Wiesbaden
Darmstadt
19:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Janis Siegel (vocals), Nils Landgren (trombone & vocals) u. a. A Tribute to Leonard Bernstein
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg
Frankfurt
Eltville
22.8. Mittwoch Darmstadt
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg
19:30 Alte Oper Disney Die Schöne und das Biest 19:30 Oper Frankfurt Verdi: Otello 20:00 Weseler Werft Europa Open Air. Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Werke von Čiurlionis, Copland u. a.
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival. Tschechischer Philharmonischer Chor Brno, Philharmonie Brno, Leoš Svárovský Leitung (Leitung). Bernstein: Missa Brevis & Chichester Psalms, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll „Aus der Neuen Welt“
concerti 07-08.18 Hessen 15
Klassikprogramm
Frankfurt
Wiesbaden
19:30 Alte Oper Disney Die Schöne und das Biest
17:00 Christophoruskirche Schiersteiner Vespermusik 19:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Annette Dasch (Sopran), Klaus Florian Vogt (Tenor), Wolfram Rieger (Klavier)
Friedberg
20:00 Seewiese Made in Germany. Neue Philharmonie Frankfurt. Werke von Wagner, Bach, Nena, Naidoo u. a. Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Janoska Ensemble Oberursel
19:30 Stadthalle Puccini: Madama Butterfly. Opera Classica Europa Wiesbaden
20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Camille Thomas (Violoncello), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung) 21:00 Schlachthof Rheingau Musik Festival. Festival goes Clubbing
25.8. Samstag Bad Hersfeld
20:00 Burg Bad Hersfelder Festspiele. Hessisches Staatsorchester Wiesbaden, Patrick Lange (Leitung). Tchaikowsky: Romeo und Julia, Rimski-Korsakow: Scheherazade Darmstadt
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Fake (Premiere). Tim Plegge (Choreografie) Frankfurt
12:00 & 15:00 Karmeliterkloster Klang im Kloster. Collegium Musicum Den Haag. Werke von Marais u. a. 13:00 & 16:00 Karmeliterkloster Klang im Kloster. Il Quadro Animato. Werke von Telemann u. a. 14:30 & 19:30 Alte Oper Disney Die Schöne und das Biest 18:00 Oper Frankfurt Mozart: Die Zauberflöte. Alfred Kirchner (Regie) Friedberg
20:00 Seewiese Made in Germany. Neue Philharmonie Frankfurt. Werke von Wagner, Bach, Nena, Naidoo u. a. Geisenheim
19:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival: Klassik-Marathon Mainz
19:00 Alte Lokhalle Rheingau Musik Festival. Tingvall Trio
26.8. Sonntag Darmstadt
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg Eltville
18:00 Burg Burghofspiele. Staatskapelle Weimar, Kirill Karabits (Leitung). Werke von Beethoven & Tschaikowsky Frankfurt
11:00 Oper Frankfurt (Holzfoyer) Oper extra: Tri sestry 12:00 & 15:00 Karmeliterkloster Klang im Kloster. Gunar Letzbor (Violine). Werke von Bach & Vilsmayr 13:00 & 16:00 Karmeliterkloster Klang im Kloster. Il Quadro Animato. Werke von Telemann u. a. 14:30 & 19:30 Alte Oper Disney Die Schöne und das Biest 18:00 Oper Frankfurt Verdi: Otello Geisenheim
18:30 Burg Schwarzenstein Rheingau Musik Festival: Konzert mit Galadiner. Janoska Ensemble Ingelheim
14:00 & 18:00 kING Rheingau Musik Festival. Salzburger Marionettentheater: Die Zauberflöte Lorch
17:00 St. Martin Rheingau Musik Festival. Matthias Höfs (Trompete), Christian Schmitt (Orgel)
27.8. Montag
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg Frankfurt
20:00 Alte Oper Carmen la Cubana Friedberg
20:30 Rothenberghalle Friedberger Musiksommer. Friedberger Allstars Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Saleem Ashkar (Klavier)
30.8. Donnerstag Darmstadt
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg Eltville
20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival: Gefährliche Liebschaften Frankfurt
20:00 Alte Oper Carmen la Cubana Friedberg
19:30 Rothenberghalle Friedberger Musiksommer. Kolja Blacher (Violine). Werke von Vivaldi, Debussy & Fauré Geisenheim
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Quatuor Diotima
31.8. Freitag Darmstadt
19:00 Staatstheater (Foyerterrasse) Zuckmayer: Der fröhliche Weinberg Eltville
20:00 Kloster Eberbach Rheingau Musik Festival. Mozart: Krönungsmesse Frankfurt
Frankfurt
20:00 Alte Oper Carmen la Cubana
20:00 Heiliggeistkirche Kammerchor Bad Homburg, Susanne Rohn (Leitung)
Friedberg
28.8. Dienstag Bad Vilbel
10:30 Burghof Humperdinck: Hänsel und Gretel. Markus Höller (Leitung) Frankfurt
20:00 Alte Oper Carmen la Cubana
Marburg
Geisenheim
19:30 Landgrafenschloss Marina Herrmann (Sopran), Oliver Imig (Klavier). Lieder von Brahms, Schubert u. a.
20:00 Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival. Danish String Quartet
16 Hessen concerti 07-08.18
29.8. Mittwoch Darmstadt
19:30 Stadtpfarrkirche St. Jakob Friedberger Musiksommer. Sinfonien von Mozart Marburg
19:30 Landgrafenschloss Weimarer Bläserquintett. Werke von Carter u. a. Schwalbach
19:30 Freilichtbühne Hülzweiler Puccini: Madama Butterfly Wiesbaden
20:00 Kurhaus Rheingau Musik Festival. Jan Lisiecki (Klavier), Filarmonica della Scala, Christoph Eschenbach (Leitung)
2018
2019
Dantons toD Oper von Gottfried von Einem
ab 11. Oktober 2018 is ch ch or eo gr af g ur au ff üh r un
ur au ff üh r un
g
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romeo unD julia Musik von Sergej Prokofjew
ab 22. November 2018
momo Familienoper von Wilfried Hiller und Wolfgang Adenberg
ab 16. Dezember 2018
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Drei männer im schnee Revueoperette von Thomas Pigor
ab 31. Januar 2019
la bohème Oper von Giacomo Puccini
ab 28. März 2019
on the town Musical von Leonard Bernstein
ab 26. April 2019
l’heure espagnole Musikalische Komödie von Maurice Ravel
ab 28. April 2019
Der junge lorD Komische Oper von Hans Werner Henze
ab 23. Mai 2019
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atlantis Ein Expeditionsballett
ab 7. Juni 2019
www.gaertnerplatztheater.de
Die ganze Welt der Musik auf vier Saiten Das ViVacello FeStiVal lädt im September CelloLiebhaber aus aller Welt ins schweizerische Liestal
Cellist Maximilian Hornung ist Künstlerischer Leiter des Festivals
D
er ungeheuren Klanggewalt eines riesigen Orchesters kann sich wohl kaum jemand entziehen. Doch wie wäre es, wenn ein hundertköpfiges Orchester ausschließlich aus Cellisten bestünde? Was besonders für Cello-Freunde nach einem Traum klingt, wird in Liestal Anfang September Wirklichkeit werden: Nach zwei Jahren Pause verwandelt das VivaCello Festival die schweizerische Gemeinde in der Nähe von Basel erneut zum Hotspot des gepflegten Celloklangs. Am Beginn der insge-
24 concerti Juli/August 2018
samt 19 Veranstaltungen steht das Konzert „Cello für alle“: Eine humorvolle „Lebensgeschichte“ des Cellos, Schweizer Volksmusik – und ein CelloOrchester das Filmmusik spielt und bei dem jeder Cellist mitmachen darf, egal ob Profi, Student, Schüler oder ambitionierter Laie. Maximilian Hornung, der das Festival zwar nicht gegründet hat, sich aber umso mehr freut, sowohl hinter als auch auf der Bühne mitgestalten zu dürfen, scheint als Künstlerischer Leiter eine Idealbesetzung. Seine Liebe zum
Celloklang entdeckte er mit acht Jahren: „Ich war völlig fasziniert vom diesem Instrument, vor allem vom Klang, der so warm, kraftvoll und tief, gleichzeitig aber auch so innig und zerbrechlich sein kann.“ Das Tolle am Cello sei, dass es klanglich praktisch keine Grenzen habe. „Man kann fast alles damit ausdrücken und so ziemlich jede Musik damit spielen. Es hat etwas sehr Unmittelbares, das uns direkt anspricht und mitnimmt“, schwärmt der Cellist. Genau diese Begeisterung möchte er auch an das Publikum weitergeben – ganz zwanglos und ohne intellektuelle Hürden. Denn das Besondere am Festival ist, dass die ganze Stadt daran teilhaben wird. Dabei werden die verschiedensten Konzertorte mit den unterschiedlichen Formaten bespielt: morgens in Cafés mit Kurzkonzerten zum Brunch, Werkstattkonzerte in lockerer Atmosphäre, ein öffentlicher Meisterkurs, Kinderkonzerte oder ein „Tag der offenen Tür“ rund ums Cello. „Natürlich gibt es auch ganz klassische Konzerte, in denen aber sicher auch die ein oder andere Entdeckung dabei sein wird“, erzählt Hornung. „Wir verbinden also verschiedenste Konzertformate miteinander, und es wird dadurch mit Sicherheit ein unglaublich facettenreiches und farbenfrohes Fest werden, bei dem für jeden etwas dabei sein wird.“ Julia Hellmig Vivacello Festival 2.-9.9.2018 Maximilian Hornung, Daniel Müller-Schott, Chiara Enderle, Pieter Wispelwey, Philippe Tondre u. a. Liestal (Schweiz) = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Marco Borggreve, Divisek
Festivalguide
Wo Dvořák höchstselbst schon dirigierte Das DVořákoVa Praha international MuSic FeStiVal würdigt großen Prager Komponisten
W
ir kennen seine Oper Rusalka, die Neunte Sinfonie „Aus der neuen Welt“ und die beiden großen Oratorien des Stabat Mater und des Requiem: Verengter kann die Wahrnehmung eines der großen europäischen Romantikers
kaum sein. Um die Fülle und Vielgestalt des Schaffens eines langen Komponistenlebens zu erfahren, muss man nach Prag reisen, wo das Dvořák gewidmete Festival unter Intendant Marek Vrabec jeden September für veritable Entdeckungen
Für die gerundete Fassadengestaltung des Rudolfinums nahmen sich dessen Architekten die Dresdner Semperoper zum Vorbild
HIGH LIGHTS 2018
sorgt. Da kann man durch den Genuss der Frühwerke des Tschechen spüren, wie stark der Einfluss eines Richard Wagner doch wirkte, wie eng die Wechselwirkung mit seinem Zeitgenossen Johannes Brahms war. Authentische Lesarten heimischer Ensembles und glanzvolle Gastspiele internationaler Spitzenorchester ermöglichen Interpretationsvergleiche. Und einer der schönsten historischen Konzertsäle Europas ist eine Wonne für Augen und Ohren: Das Rudolfinum als Hauptspielstätte transportiert den warmen singenden Ton böhmischer Musik auf ideale Weise. Genau hier hat Dvořák anno 1896 das erste Konzert der Tschechischen Philharmonie geleitet. Jetzt dirigiert Jakub Hrůša mit dem Orchester zur Festivaleröffnung die grandiose Kantate Die Geisterbraut.Peter Krause Dvořákova Praha international Music Festival 2.-21.9.2018 Camerata Salzburg, Janine Jansen, Sharon Kam, Isabelle van Keulen u. a. Prag
südtirol festival merano meran
photo: Sammy Hart
17.08. – 21.09.
22.08. 28.08. 31.08. 04.09. 11.09. 13.09. 17.09. 21.09.
INFO:
MARIINSKY ORCHESTRA ST. PETERSBURG . VALERY GERGIEV LGT YOUNG SOLOISTS . ALEXANDER GILMAN BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA . IVAN FISCHER STAATSKAPELLE DRESDEN . ALAN GILBERT - LISA BATIASHVILI PHILIPPE JAROUSSKY, EMÖKE BARÁTH & ENSEMBLE ARTASERSE YOUTH ORCHESTRA OF BAHIA . RICARDO CASTRO - MARTHA ARGERICH BALTIC SEA PHILHARMONIC . KRISTJAN JÄRVI - MARI SAMUELSEN PHILHARMONIA ORCHESTRA LONDON . ESA-PEKKA SALONEN Te l + 3 9 0 4 7 3 4 9 6 0 3 0 - www. m e ra nofe sti va l . com
04.09. LISA BATIASHVILI
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Juli/August 2018 concerti 25
Wenn der Marktplatz zur mediterranen Piazza wird 38 Konzerte an 33 Spielstätten: Das 29. MuSikFeSt BreMen bringt die ganze Stadt zum Klingen
Ein Sommernachtstraum: das Eröffnungskonzert des Musikfests Bremen
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enn an einem Sommerabend im August die Laserstrahlen am Himmel Walzer tanzen und die historischen Gebäude rund um die gute Stube der Hansestadt festlich erleuchten, dann ist wieder Musikfest Bremen. Bei der traditionellen Eröffnung mit der Großen Nachtmusik wird der Marktplatz zu einer mediterranen Piazza, auf der das Publikum von einem Konzert zum anderen flaniert. Ganz besonders können sich Klassik-Freunde an diesem Abend erneut auf
26 concerti Juli/August 2018
den dirigierenden Querkopf Teodor Currentzis und sein Orchester „musicAeterna“ freuen, die mit einem Extrakt ihres umjubelten Beethoven-Zyklus’, den sie zuvor bei den Salzburger Festspielen aufgeführt haben, nun auch in Bremen gastieren. Bei den Pfingstfestspielen wurde jüngst dem 150. Todestag von Gioacchino Rossini gedacht. Und natürlich wird es auch bei der 29. Ausgabe des Musikfests eine Hommage an den „Schwan von Pesaro“ geben: MusikfestPreisträger Jérémie Rhorer
interpretiert in der Glocke mit seinem Orchester „Le Cercle de l’Harmonie“ eine konzertante Fassung des Buffo-Juwels Il barbiere di Siviglia. Zudem klingt das Festival in diesem Jahr mit Rossinis Petite Messe solennelle aus. Die Messe, die eigentlich so klingt wie seine schönsten Opern, wird im St. Petri Dom unter Fabio Biondi von „Europa Galante“, dem Cor de la Generalitat Valenciana sowie von hochkarätigen Solisten aufgeführt. Mit Marc Minkowski und seinen „Musiciens du Louvre“ ist es Musikfest-Intendant Professor Thomas Albert erneut geglückt, ausgewiesene Offenbach-Experten zu gewinnen. Sie interpretieren Jacques Offenbachs Fragment gebliebene letzte Oper Les Contes d’Hoffmann. Ein MusikfestDebüt dürfte in diesem Jahr für besonderes Aufsehen sorgen: Der vielfach ausgezeichnete frankokanadische Star-Pianist Marc André Hamelin interpretiert Werke von Schubert und Schumann. Und auch sein russischer Kollege Evgeny Kissin gibt mit der „Deutschen Kammerphilharmonie Bremen“ sein Debüt in der Hansestadt. Spannend verspricht es zu werden, verschiedene PianistenHandschriften zu vergleichen, denn noch ein dritter Hochkaräter ist einmal in Bremerhaven sowie im malerischen Schloss Gödens, dann im Trio zu erleben: der französische Star-Pianist David Fray. Sigrid Schuer Musikfest Bremen 25.8.-15.9.2018 Fazil Say, Marianne Crebassa, Vox Luminis, Collegium 1704, Magdalena Kožená, Christian Gerhaher u. a. Bremen = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Nikolai Wolff/Fotoetage
Festivalguide
Meisterkurs Helmuth Rilling GESPRÄCHSKONZERTE Fr, 3. + Do, 9. August Stadtkirche WEIMAR | 18:00 So, 5. August Bachkirche ARNSTADT | 18:00 LIEDERABEND Mo, 6. August Schloss Ettersburg | 19:30 ENSEMBLEKONZERT Di, 7. August Predigerkirche ERFURT | 19:30
Foto: © M. Borggreve
ABSCHLUSSKONZERTE Fr, 10. August Thomaskirche LEIPZIG | 19:30 Sa, 11. August Georgenkirche EISENACH | 18:00
5. Weimarer BachkantatenAkademie 29. Juli – 11. August 2018
Johann Sebastian Bach: Kantaten 105, 104 und 146 Tickets: 0361 . 37 42 0 | in den Tourist Informationen www.thueringer-bachwochen.de
Festivalguide
Das diesjährige MuSikFeSt Berlin befasst sich im Spätsommer mit »Ritualen«
Bestreitet das Eröffnungskonzert des Musikfests: Daniel Barenboim
K
ompositionen können kontemplativ sein, festlich-fröhlich, tröstlich, auch einschläfernd. Oder schockierend wie am 29. Mai 1913, als im Théâtre des ChampsÉlysées in Paris die Uraufführung des Balletts Le Sacre du printemps für musikhistorisch einmalige Tumulte sorgte. Mit diesem epochemachenden Werk gestaltet die Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim das Eröffnungskonzert des Musikfests Berlin 2018. Jeweils im Spätsommer sorgt das Festival zusammen mit den
28 concerti Juli/August 2018
Sinfonieorchestern der Hauptstadt für einen Schub an internationalen Spitzenkräften, Instrumental- und Vokalensembles. Seit 2006 ist Winrich Hopp Künstlerischer Leiter des knapp dreiwöchigen Musikfests, und immer wieder beweist er ein feines Gespür für die jeweiligen thematischen Schwerpunkte, die Akzentuierung und Kontrastierung des immensen Programms, das in diesem Jahr 65 Werke in 27 Veranstaltungen bietet. „Rituale“ heißt die Klammer, die Zeitgenössisches mit Klas-
sischem verbindet, von Pierre Boulez’ titelstiftendem Rituel – eine vom Klang des Gamelanorchesters inspirierte musikalische Zeremonie – über Antonín Dvořáks Requiem bis zu Bernd Alois Zimmermanns Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne, seine im Jahr 1970 entstandene „Ekklesiastische Aktion“. Erstmals ist das Orchester der Lucerne Festival Academy zu Gast. 2003 von Pierre Boulez gegründet, kommen jährlich zur Festivalzeit über 100 Musikerinnen und Musiker aus der ganzen Welt zusammen und studieren in einer mehrwöchigen Arbeitsphase Meilensteine des 20. und 21. Jahrhunderts ein. In diesem Jahr ist es ein Werk, das Winrich Hopp sicher seit langem schon am Herzen lag, promovierte er doch mit einer Arbeit über die Musik Karlheinz Stockhausens. INORI – Anbetungen für zwei Tänzermimen und großes Orchester des 2007 verstorbenen Visionärs ist eine transzendentale Feier der Schöpfung, die das junge Ensemble unter der Leitung von Peter Eötvös in der ursprünglichen großen Orchesterfassung aufführen wird. Inori bedeutet auf Japanisch Gebet bzw. Anbetung. Szenisch aufgeführte GebetsGesten werden wie Klangfarben und Tempi gestaltet. Ein heiliges Ritual, das eher für ein inneres Beben sorgen wird, anstatt Krawall zu provozieHelge Birkelbach ren. Foto: Holger Kettner
anbetungen, opfer und handfeste Skandale
Musikfest Berlin 31.8.–18.9.2018 Alexander Melnikov, Nicolas Altstaedt, Florent Boffard, Pierre-Laurent Aimard u. a. Berlin = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Thalia Bßcher GmbH | Batheyer Str. 115–117 | 58099 Hagen Buchhandlung vor Ort: www.thalia.de/adressen
Abtauchen. Auftauchen. Weiterlesen.
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Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Ein zu Unrecht fast vergessener Verwandter des Cembalos: das Clavichord
In ungehörte Sphären CD DeS monatS Nicht nur für Liebhaber: Friedrich Guldas Bach-Aufnahmen am Clavichord
30 concerti Juli/August 2018
aufwändiger Restaurierungs prozess der über vierzig Jahre alten Bänder offenbart nun die feinen Eigenheiten des Clavi chords, dessen Konstruktion Tonmodulationen erlaubt, die modernen Tasteninstrumenten nicht zu entlocken sind. Gulda glänzt mit virtuosen Fähigkei ten an dem höchst anspruchs vollen Instrument, legt halsbre cherische Tempi und motorisch anmutende Rhythmen vor und verfrachtet den barocken Bach in ungehörte Sphären. Insge
samt geben diese zur Selbst kontrolle entstandenen Ein spielungen einen intimen Ein blick in Guldas meisterhafte Interpretationsfähigkeit, die diese Einspielungen trotz ihres Alters fast futuristisch anmu ten lassen. Johann Buddecke Clavichord – the Bach mono tapes. Bach: Chromatische Fantasie und Fuge BWV 903, englische Suite BWV 807 & Das Wohltemperierte Klavier teil 2 (auswahl) Friedrich Gulda (Clavichord) Berlin Classics
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Foto: Sepp Dreissinger
F
reunde audiophiler Hoch glanzaufnahmen müssen hier alle Hörgewohnhei ten über Bord werfen, stellen diese Einspielungen ausge wählter Tastenkompositionen Bachs gewissermaßen das Ge genteil von Schönklang dar. Doch gerade jene Home recordingAtmosphäre der um das Jahr 1978 entstandenen Aufnahmen macht den rusti kalen Charme der Clavichord Interpretationen des legendär en Friedrich Gulda aus. Ein
Farbig
Wertig
Vielschichtig
Debussy: Préludes Heft 2 & La mer Alexander Melnikov (Klavier) Olga Pashchenko (Klavier 4-händig) harmonia mundi
mendelssohn: Streichquartette (Vol. 2) Minguet Quartett cpo
Schostakowitsch: Streichquartette nr. 3 F-Dur op. 73 & nr. 9 es-Dur op. 117 Goldmund Quartett Berlin Classics
Pianisten-Allrounder Alexander Melnikov hat auf einem Érard von 1885 den zweiten Band der Debussy-Préludes eingespielt, ergänzt um Debussys eigene vierhändige Fassung von La Mer, hier eingespielt mit Olga Pashchenko. Man hat den Eindruck, unmittelbar neben Debussys Schreibtisch zu sitzen. Die Brouillards ziehen schimmernd auf; rhythmisch prägnant, aber nicht stählern klingt La Puerta del vino. Die Mehrstimmigkeit in Bruyères beeindruckt ebenso wie die hell und fahl zugleich schimmernden Tierces alternées. Melnikov weiß dem Érard alle erdenklichen Farben zu entlocken. (CL)
Bereits im Jahr 2009 hatte sich das Minguet Quartett erstmals den Streichquartetten von Felix Mendelssohn zugewandt. Nach beachtlicher Pause folgen nun die Werke op. 12 und 81 sowie das Es-Dur-Quartett von 1823. Dass die vier Streicher seit Jahren konstant zur Weltspitze zählen, beweisen sie auch hier: Mendelssohn, der oft Verharmloste, wird hier ernst genommen. Was gern wie gehobene Unterhaltungsmusik gedeutet wird, erscheint auf dieser CD als wertige Kunstmusik. Die Dialoge gelingen mit genauer Phrasierung, mit etlichen dynamischen Häutungen und mit rhythmischer Straffheit. (CL)
Nach den hochgelobten Haydn-Einspielungen interpretieren die vier jungen Streicher des Goldmund Quartetts nun das dritte und neunte Streichquartett Schostakowitschs. Dass sie den vielschichtigen, zugleich kontrastiven und bisweilen extremen Werken des russischen Komponisten gewachsen sind, wird gleich nach den ersten Takten des dritten Quartetts deutlich, dessen Eingängigkeit und unterschwellige Ironie die vier interpretatorisch anspruchsvoll begegnen. Auch den streng nachdenklichen Duktus des neunten Quartetts fängt das Ensemble tadellos ein, dessen Handschrift unverkennbar mitklingt. (JB)
BB Promotion GmbH präsentiert eine Théâtre du Châtelet, Paris Co-Produktion
Das neue Musical direkt aus Kuba
Georges Bizets
Inspired by Carmen Jones by Oscar Hammerstein ii
17. – 29.07.18 Philharmonie Köln 21. – 26.08.18 Oper Leipzig 28. 08. – 02.09.18 Alte Oper Frankfurt 02. – 14.10.18 Admiralspalast Berlin 16. – 28.10.18 Deutsches Theater München
Tickets: 01806 - 10 10 11* · www.carmen-la-cubana.de *0,20€/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Juli/August 2018 concerti 31
Rezensionen
explosiv
Gewalttätig
Verlassen
adams: Doctor atomic Gerald Finley, Julia Bullock, Brindley Sherratt, Samuel Sakker, Andrew Staples, BBC Singers, BBC Symphony Orchestra, John Adams (Ltg). Nonesuch
Bedford: through His teeth Siri Karoline Thornhill (Sopran), Sirin Kilic (Mezzosopran), Georg Gädker (Bariton), Opera Factory Freiburg, Holst-Sinfonietta, Klaus Simon (Ltg). bastille musique
Vinci/Händel: Didone abbandonata Robin Johannsen, Olivia Vermeulen, Polina Artsis, Antonio Giovannini, Lautten Compagney, Wolfgang Katschner (Ltg). deutsche harmonia mundi
In John Adams’ Doctor Atomic geht es um den ersten Atombombentest in der Wüste von New Mexico im Jahr 1945. Die Oper ist ein Füllhorn an musikalischer Imagination und entfesselt wirkungsvoll die Illusionstricks und Überwältigungsstrategien der Musikgeschichte, typisch für den Postminimalismus von Adams, der sich hier als Klangmagier erweist. Sämtliche Mitwirkende unter Leitung des Komponisten beweisen großes Format. Da flirrt und schillert es unaufhörlich in gleißenden Farben, die rhythmischen Passagen greifen wie ein Uhrwerk exakt ineinander. Suggestiv von Anfang bis Ende. (EW)
Oper als Dokudrama zur #MeTooDebatte: Luke Bedfords Through His Teeth, 2014 in London uraufgeführt, erzählt, wie eine Frau auf einen durchtriebenen Hochstapler hereinfällt und von ihm in seelische Abhängigkeit gebracht wird. Musikalisch arbeitet Bedford mit Sprechgesang und expressiven Gesangsausbrüchen, begleitet von einem pointiert eingesetzten, atmosphärisch beredten Kammerensemble. Die Opera Factory Freiburg und die Holst-Sinfonietta, geleitet von Klaus Simon, bringen das Ganze zum Glühen, indem sie die fein gearbeiteten Strukturen präzise und atmosphärisch umsetzen. (EW)
Im Herbst 1734 war Händel mit seinem Londoner Opernprojekt ins Covent Garden Theatre umgezogen und komponierte dafür neue eigene Werke. Er bearbeitete aber auch Fremdkompositionen wie Leonardo Vincis Didone abbandonata. Wolfgang Katschner hat mit der Lautten Compagney und einer illustren Sängerschar eine atmosphärisch dichte, stimmige, packende, bunte Einspielung vorgelegt, die umgehend Lust macht, das Werk auf der Bühne zu erleben. Der Stoff ist bekannt: Die Königin Dido wird von ihrem Geliebten Aeneas verlassen und verzweifelt deswegen ... (SN)
32 concerti Juli/August 2018
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Vorbildlich
einfühlsam
Bruckner: Sinfonie nr. 8 The Royal Danish Orchestra, Hartmut Haenchen (Leitung) Genuin
1700 – Werke von mascitti, Caldara, Vivaldi, Durante, Geminiani, Locatelli, Galuppi & Pugnani Concerto Italiano, Rinaldo Alessandrini (Ltg). naïve
Der Kreis ausgewiesener Brucknerdirigenten ist überschaubar. Doch spätestens mit der vorliegenden Einspielung der Achten ist zur Liga von Sergiu Celibidache, Günter Wand oder Riccardo Chailly auch Hartmut Haenchen zu zählen. Ihm gelingt es mit dem Royal Danish Orchestra auf vorbildliche Weise, den dramaturgischen Bogen über die mächtigen Themenblöcke und Durchführungsteile hinweg zu spannen, dabei die Steigerungswellen immer wieder schlüssig auf- und abzubauen und auch über die Generalpausen hinweg die Spannung zu halten – als ob sich die Musik quasi von selbst entwickelte. Fabelhaft. (FA)
„1700“ vereint Werke italienischer Komponisten aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Rinaldo Alessandrini und sein (solistisch besetztes) Barockensemble Concerto Italiano erweisen sich als ebenso versierte wie einfühlsame Interpreten. Sprechende Phrasierungen, ein phantasievoll ausgestaltetes Continuo und ein transparenter Musizierstil nehmen gleichermaßen für sich ein. Die Einspielung beweist einmal mehr, welchen Reichtum die Alte Musik noch für uns bereit hält, denn Michele Mascitti bezaubert genauso wie Antonio Vivaldi, Baldassare Galuppi wie Francesco Geminiani. (SN)
Die Biographie zum 100. Geburtstag Sven Oliver Müller zeigt Leonard Bernstein als Dirigenten und Komponisten, als Bürgerrechtler, Unternehmer und charismatischen Selbstdarsteller – und verschweigt auch nicht die schwierigen Seiten dieser Ausnahmepersönlichkeit. 302 S. · 26 Abb. · € 28,00 ISBN 978-3-15-011095-9
www.reclam.de
Reclam
Kurz BesproCheN Bach: Violinkonzerte nr. 1 & 2, Partita nr. 2 Daniel Lozakovich (Violine), Kammerorchester des Symphonieorchesters des BR. DG Er ist gerade 17 Jahre alt und hat bereits einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon. Daniel Lozakovich spielt mit Schönheit das stilistisch Schwerste, was es für Geige gibt. (RD) Rautavaara & Sibelius: Violinkonzerte Tobias Feldmann (Violine), Orch. Phil. Royal de Liege, J.-J. Kantorow (Ltg). Alpha Feldmann hat zwei finnische Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts eingespielt. Dabei wandelt er nicht auf den Klanggewässern, sondern nimmt ein wohltemperiertes Wellenbad. (RD) Rachmaninow: Klavierkonzert nr. 3 & Corelli-Variationen Boris Giltburg (Klavier), RSNO, Carlos Miguel Prieto (Leitung). Naxos „Rach 3“ gilt als Prüfstein für die Liga der Supervirtuosen. Giltburg ist den technischen und stilistischen Schwierigkeiten des Soloparts pianistisch jederzeit gewachsen. (FA) Bach: Kantaten BWV 32, 49 & 57 Sophie Karthäuser (Sopran), Michael Volle (Bass), AKAMUS Berlin. harmonia mundi Die Akademie für Alte Musik Berlin präsentiert starbesetzt und in absoluter Vollendung Bachs noch immer etwas stiefmütterlich behandelte DialogKantaten (SN) Online-Tipp
ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Juli/August 2018 concerti 33
Top 20 Klassik-Charts Juni (11.5.– 7.6.2018)
1
(Neu)
Jonas Kaufmann, A. Pappano & Orchestra of the ROH Verdi: Otello Sony Classical
Sophie Pacini
3
Max Richter
(Neu)
(Neu)
In Between Warner Classics
4 5
Sheku Kanneh-Mason
6
The King’s Singers
7
Philippe Jaroussky, Diego Fasolis & I Barocchisti
8
Nigel Kennedy
9
Ludovico Einaudi
(20)
(Neu)
(Neu)
(5)
10 (Neu)
Tönu Kaljuste & NFM Wrocław Philharmonic
13
Joseph Keilberth
(4)
Elements We Love Music
15
Riccardo Muti & Wiener Philharmoniker
16
Jonas Kaufmann
17
Alexandre Riabko, Hamburg Ballet & John Neumeier
(16)
(10)
Islands – Essential Einaudi Decca Records
Hervé Niquet & Orchestre de chambre de Paris Halévy: La Reine de Chypre Ediciones
Dolce Vita Sony Classical
Neujahrskonzert 2018 Sony Classical L’Opéra Sony Classical
Nijinsky – A Ballet by J. Neumeier C-Major Im Jahr 2000 choreografierte John Neumeier das Leben des großen Balletttänzers Vaclav Nijinsky. Jetzt ist die Erfolgsproduktion in den heimischen vier Wänden auf DVD zu erleben.
Gluck: Orfeo ed Euridice Erato
Kennedy Meets Gershwin Warner Classics
Icon: Joseph Keilburth – Telefunken Recordings 1953–63 Warner Classics
14
(11)
Gold Signum Classics
Arvo Pärt: The Symphonies ECM Records
Jonas Kaufmann
(3)
Inspiration Decca Records
Vivaldi: La Venezia di Anna Maria Berlin Classics
Zum 50. Todestag Keilberths würdigt Warner Classics auf 22 CDs jenen großen NachkriegsMaestro, der neben Karajan und Kempe das Musikleben seiner Zeit entscheidend mitprägte.
The Blue Notebooks Deutsche Grammophon
Ludovico Einaudi
(Neu)
12 (Neu)
2004 offenbarte Max Richter mit „The Blue Notebooks“ seine besondere kompositorische Handschrift. Nun wurde das Album in einer Neuauflage wiederveröffentlicht.
(1)
Midori Seiler & Concerto Köln
(9)
Das lang ersehnte Rollendebüt Kaufmanns als Otello – für Tenöre der „Mount Everest“ unter den Partien – war ein umjubelter Erfolg in Covent Garden, wie dieser Mitschnitt zeigt.
2
11
18
Händel Goes Wild
19
Cecilia Bartoli & Sol Gabetta
20
Max Richter
(WE*)
(13)
(WE*)
Christina Pluhar & L’Arpeggiata Erato
Dolce Duello Decca Records
Recomposed by Max Richter: Vivaldi, The Four Seasons Deutsche Grammophon
* Wiedereinstieg
34 concerti Juli/August 2018
Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Das Leben ist schön. Wenn man weiß, wie es geht.
Wer will es nicht, ein erfülltes Leben? Die erfolgreiche Buchreihe „School of Life“ begleitet Sie auf dem Weg dorthin, mit sechs verschiedenen Themen und völlig neuen, motivierenden Einblicken. Diese modernen Ratgeber werden Ihnen helfen, endlich glücklich, zielstrebig und kreativ zu leben.
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089 / 21 83 – 18 10
Blind gehört
»Damit hat Bach verloren!«
Foto: Eddy Posthuma de Boer
Ton Koopman hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt Von Ninja Anderlohr-Hepp
36 concerti Juli/August 2018
T
on Koopman ist gerade erst für zwei Konzerte in Hannover angekommen und sitzt bereits wieder auf gepackten Koffern: Am nächsten Tag geht es weiter nach China, in besagtem Gepäck: Bücher! Denn neben seiner Tätigkeit als Cembalist, Organist, Dirigent und Gründer des Amsterdam Baroque Orchestra & Choir ist er vor allem eines: Musikwissenschaftler. Gerade sammelt er Ideen für ein Buch über Bach, „aber eines, das es noch nicht gibt, denn Abschreiben kann ich ja nicht!“ Wir treffen uns im vornehmen Luisenhof und suchen uns in der Lobby einen ruhigen Platz. „Solange ein Tag mit Bach an der Orgel beginnt, kann nichts mehr schiefgehen“, sagt Ton Koopman, der ein konzentrierter Zuhörer ist und häufig den Kopf schieflegt und, wenn ihm Passagen besonders gut gefallen, auch mal mitdirigiert oder mit dem Fuß „Luftorgel“ spielt.
zur Person
1944 im niederländischen Zwolle geboren, studierte Ton Koopman Musikwissenschaft, Orgel und Cembalo in Amsterdam. Dort gründete er – unter anderem – das Ensemble amsterdam Baroque orchestra & Choir. Der ausgewiesene Spezialist für historische Aufführungspraxis spielte sämtliche Bach-Kantaten sowie das Gesamtwerk von Dietrich Buxtehude ein. Seit 2004 ist Koopman professor für musikwissenschaft an der Universität Leiden.
Bach: Dorische Toccata & Fuge d-moll BWV 538 Ton Koopman (Orgel). Novalis 1988
(ohne zu zögern) Bin ich das selbst? Das habe ich an der Müller-Orgel in Leuwaarden aufgenommen! Ich spiele die Fuge ja gerne mit dazu, obwohl ich überzeugt bin, dass sie nicht zur Toccata gehört. Bei Bach weiß man häufig nicht, wer die Stücke eigentlich zusammengestellt hat: Hier haben wir die Toccata, ein Jugendwerk, und eine mindestens 20 Jahre später komponierte Fuge. Die Spielfreudigkeit dieser Toccata ist hervorragend und einzigartig, sie ist der perfekte Anfang für ein Konzert! Royer: pieces de clavecin Book 1: nr. 2 La Zaïde Jean Rondeau (Cembalo). Erato 2017
(hört sehr lange kommentarlos zu) Ich habe keine Ahnung, wer spielt, aber er fasst das Cembalo sehr romantisch auf. Und er weiß die Triller leider nicht unterzubringen. Triller sind beim Cembalo eine komplizierte Sache: Wenn sie so schnell und wenig nuanciert gespielt werden, dann empfinde ich das als störend. Dann sollte man sie besser weglassen. Musikalisch ist das allemal, aber für mich ist das zu sehr vom Klavier her gedacht. Wenn jemand einen langsamen Satz am Klavier spielt, sollte das für uns Cembalisten ein Spiegel sein – nach dem Motto: Machs doch besser!
Bach: Sonate nr. 4 BWV 1017 – 1. Largo Isabelle Faust (Violine), Kristian Bezuidenhout (Cembalo). harmonia mundi 2018
Das sind Monica Huggett und ich! (überrascht) Nein? Aha, Isabelle Faust und Kristian Bezuidenhout. Es gibt wenige Cembalisten, die viel Rubato spielen, so wie ich – sehr schön! Auch von Isabelle Faust. Sie ist ja keine Spezialistin für Alte Musik, aber ich bin sowieso dagegen, Territorien abzustecken. Wichtig ist, dass die Musik gespielt wird und man weiß, was die Parameter sind: Wo kommt das Stück her, worauf muss ich achten? Isabelle Faust weiß, worüber sie redet und was sie spielt. Mein Credo ist immer: Der Komponist soll glücklich sein mit dem Resultat und seine eigene Musik wiedererkennen. Vivaldi: Konzert für zwei Celli RV 531, 2. & 3. Satz Berliner Barocksolisten, Rainer Kussmaul (Ltg). CAvi Music 2008
(nach längerem Zuhören) Ich zweifle noch, wer das sein könnte. Darf ich den zweiten Satz hören? (dirigiert mit) Das sind die Berliner Barocksolisten? Bei mir hat das mehr Rhythmus – mein Vater war Jazz-Musiker, und deshalb spielt Rhythmus für mich eine große Rolle. Dafür muss in der Barockmusik das Continuo sorgen. Vom Musikalischen her erinnert mich die Aufnahme stark an meine eigene mit YoYo Ma, spontan, aber doch introvertiert. Die Tempi sind gut und die Solo-Cellisten haben genug Raum. Ich habe das Juli/August 2018 concerti 37
Blind gehört
des Stylus Phantasticus suchen ihresgleichen in der Literatur. Buxtehude geht mir seit ich mit 11 Jahren begann, Orgel zu spielen, direkt ins Herz: Seine Musik ist poetisch, emotional, ein Wunder – wenn man seine Werke spielt, bleiben sie als Fragmente im Kopf und wirken dort weiter. Bach: ach wie flüchtig, ach wie nichtig BWV 26 Lautten Compagney & Calmus Ensemble. Carus 2013
Bach: Ich habe genug BWV 82 Emma Kirkby (Sopran), Freiburger Barockorchester. Carus 1999
Ich habe genug ... die Fassung für Sopran erkennt man gleich an der hohen Flöte. Ich habe sie allerdings nie aufgeführt, sondern immer die originale Bass-Fassung mit Oboe. An sich ist das schön, aber es ist kurios, dass alle Schleifer nicht auf den Schlag stattfinden. Und obwohl das sehr gut gesungen ist, erreicht es nicht mein Herz, es ist ein bisschen kühl. „Ich habe genug“ bedeutet doch „Ich will sterben“ – und wer kann das schon von sich sagen? Ich sicherlich nicht! 38 concerti Juli/August 2018
Man würde eine Traurigkeit erwarten, Einsamkeit. Emma Kirkby ist das? Aha. Buxtehude: als solch dein Güt wir preisen Amsterdam Baroque Ensemble, Ton Koopman (Leitung). Challenge Classics 2013
Buxtehude. Klar. (nach langem Lauschen) Das bin doch wieder ich! Ich habe alle seine Werke aufgenommen und bin Vorsitzender der BuxtehudeGesellschaft. Ich finde, das ist einfach großartige Musik, meine große Liebe! Buxtehude verdient, nicht mehr Klein-, sondern Großmeister genannt zu werden – das hat die Musikwissenschaft des 19. Jahrhunderts mit ihrer für mich völlig falschen Einteilung hervorgerufen. Seine Spielfreude, der musikalische Enthusiasmus und der überraschende Aspekt
Bach: „Gute nacht, o Wesen“ aus „Jesu, meine Freude“ Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe (Leitung). Phi 2017
(dirigiert mit) Das ist sehr schön gemacht – die „Gute
Foto: Camile Schelstraete
Stück so oft gespielt und doch ist es jedes Mal wieder etwas Neues.
(schüttelt den Kopf) Keine Ahnung, wer das arrangiert und aufgenommen hat, aber für mich taugt das nichts. Große Musik braucht kein Crossover. Das hier ist nur lustig, man macht sich einen Spaß mit einem Komponisten, der dies nicht verdient hat. Wenn man diese Kantate in der richtigen Besetzung hört, dann liegt die Betonung auf „nichtig“ – und das fehlt hier vollkommen. Es ist mehr flüchtig, als nichtig! (lacht) Wer ist das? Die Lautten Compagney? Die sind doch so ein tolles Ensemble! Wofür machen die das? Um neues Publikum zu generieren? Meine Erfahrung ist, dass junge Menschen, die eine richtig gute Aufführung gehört haben, wiederkommen und mehr erleben wollen. Aber diese Aufnahme? Damit hat Bach verloren!
25.
Nacht“ aus „Jesu, meine Freude“. Könnte ich den ersten Choral hören? Diese Phrasierung, das bin doch wieder ich, oder? (singt mit) Nein? Das ist keine Chorbesetzung und man hört, dass der Tenor mehr legato singt, als die anderen Stimmen. Philippe Herreweghe? Wenn wir den Teil der Motette gehört hätten, in dem es die langen Fermaten gibt, hätte ich es sicher erkannt. Philippe und ich sind befreundet und ich finde seine Musikalität sehr schön. Rameau: Les Indes galantes, Scene VI: Rondeau MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Sony Classical 2014
(sofort) Rameau. Das ist aber aggressiv! Das ist einer, der die Musik gut kennt – Frans Brüggen vielleicht? Currentzis? Das ist doch dieser Russe in Perm! Für ihn ist die Bassgruppe unglaublich wichtig und die Aggressivität hätte so auch nicht zu Brüggen gepasst. Aber er versteht diese Musik. Für mich hat französische Musik wie von Rameau jedoch keine Aggression, sondern vielmehr Etikette, etwas Höfisches. Warum sollte man denn zwei Kontrabässe so laut spielen lassen wie sechs? Aber: Geschmack bleibt Geschmack! pachelbel: Christ lag in Todesbanden Balthasar-NeumannEnsemble & -Chor, T. Hengelbrock (Leitung). hänssler classic 2005
(grübelnd) Sehr schöne Musik. Das müsste ein Komponist aus der Generation vor Bach
sein. Da ist was los! Pachelbel? Falls Bach das wirklich gekannt hat und es aus seiner eigenen Notenbibliothek stammt, hat ihm das sicherlich bei der Komposition seiner eigenen Kantate Christ lag in Todesbanden geholfen. Bach war als junger Mann ein Omnivore, ein Allesfresser, was musikalischen Geschmack und Dialekt anbelangt. Man hört oft Aspekte von Marcello, Vivaldi, und anderen in seinen Kompositionen. Es wird bald eine neue Edition von Pachelbels Werk geben, für die ich mich schon einmal für Aufnahmen angemeldet habe – das wird ein spannendes Projekt!
D om S tufen f eStSpiele in
e rfurt 2018
OPER VON GEORGES BIZET ML: Myron Michailidis IN: Guy Montavon
Konzert-tiPPs
STuTTGaRT Do. 30.8., 19:00 uhr Liederhalle (Beethoven-Saal) Musikfest Stuttgart: 13 Sichten auf Bach III. Yetzabel Arias Fernandez (Sopran), Maarten Engeltjes (Countertenor), Tilman Lichdi (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Ton Koopman (Leitung). Bach: Messe h-Moll BWV 232 DoRTmunD So. 28.10., 18:00 uhr Konzerthaus Yetzabel Arias Fernandez & Martha Bosch (Sopran), Maarten Engeltjes (Countertenor), Tilman Lichdi (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Ton Koopman (Leitung). Bach: Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068, Kantate „Herr Jesu Christ, wahr’ Mensch und Gott“ BWV 127 & Magnificat D-Dur BWV 243 Cd-tiPPs
Buxtehude: opera omnia Box Ton Koopman & Amsterdam Baroque Orchestra. Challenge Classics (29 CDs & 1 DVD) Händel: Kantate HWV 171a „Tu fedel! Tu costante?“ u. a. Amsterdam Baroque Orchestra, Ton Koopman (Ltg). Challenge
PREMIERE Fr, 3. August 2018, 20 Uhr WEITERE VORSTELLUNGEN 4. – 26. August 2018 INFOS & KARTEN 0361 22 33 155
www.domstufen-festspiele.de
Juli/August 2018 concerti 39
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet
online: in deR welt von ... weSt-eaSteRn divan oRch.
tV-tipps
Unvollendet
Mittendrin im orchesteralltag
di. 3.7., 23:45 Uhr Konzert Unter der Leitung von Mariss Jansons spielt das Symphonie orchester des Bayerischen Rund funks Anton Bruckners unvollen dete Sinfonie Nr. 9, die er „dem lieben Gott“ widmete. aRte
ganz gRoSSe opeR So. 8.7., 23:40 Uhr doku Wie funktioniert eigentlich ein Opern betrieb? Am Beispiel der Bayeri schen Staatsoper gibt Regisseur Toni Schmid Einblicke hinter die Kulissen und stellt unter anderem Generalmusikdirektor Kirill Petrenko vor. aRte
gegenwaRt Und veRgangenheit do. 12.7., 23:25 Uhr oper Mit einer jungen Besetzung bringt Regisseur Vincent Huguet Henry Purcells Barockoper Dido and Aeneas im Rahmen des Festival d’AixenProvence auf die Bühne.
Daniel Barenboim mit »seinem« West-Estern Divan Orchestra
K
urz vor ihren Auftritten mit Geigerin Lisa Batiashvili auf den Salzburger Festspielen und der Waldbühne Berlin, führt die Sommertournee das West-Eastern Divan Orchestra in die dänischen Metropolen Aarhus und Kopenhagen. Auf der concertiFacebook-Seite werden die
operngenuss mit popcorn
I So. 12.8., 11:25 Uhr Konzert Das Classic Open Air in Berlin startet dieses Jahr mit einem runden Geburtstag: Das Deutsche Filmorchester Babelsberg wird hundert Jahre alt.
40 concerti Juli/August 2018
In der Welt von ... WestEastern Divan Orchestra – vom 3. bis 11. August auf: facebook.de/concertimagazin
Kino: Royal opeRa hoUSe
3Sat
RUndeR geBURtStag
jungen Musiker im Rahmen der concerti-Reihe „In der Welt von ...“ von ihren Proben mit Daniel Barenboim im Berliner Pierre Boulez Saal, ihren Reisen und ihrem Orchesteralltag hinter den Kulissen berichten. Damit gestatten sie auch einen ersten Vorgeschmack auf das Programm mit Werken von Coleman, Debussy und Bruckner. Zwischen den Proben spielen die Orchestermitglieder Stücke aus ihren Heimatländern Israel, Palästina, Ägypten, Syrien oder Spanien. Zu erwarten ist eine multikulturelle, junge und bunte Woche.
n der kommenden Spielzeit zeigt Covent Garden Klassiker wie Wagners Walküre, Verdis La Traviata und Gounods Faust. Das Royal Ballet bringt unter anderem die modernen Ballette Mayerling des britischen Tänzers und Choreografen Kenneth MacMillan und La Bayadère von Marius Petipa auf die Bühne. Für die Auf-
führungen kann man freilich nach London reisen. Oder aber man sucht sich eines jener Kinos in der Umgebung aus, die diese Produktionen wieder live auf die Kinoleinwand übertragen. Denn Oper und Popcorn – das passt erstaunlich gut zusammen! Teilnehmende Kinos: www.rohkinotickets.de
Fotos: DAVIDS, Kai Heimberg, Christian Kleiner, gemeinfrei
BR
Radio-tipps
online: »KoMponiStinnen«
immer im Schatten
hR2 KUltUR
vielfalt iM KonzeRt do. 5.7., 21:30 Uhr Reportage Komponisten der Neuen Musik beziehen nicht nur die klassischen Orchesterinstru mente in ihre Werke mit ein, son dern auch ausgefallene, außerge wöhnliche und vor allem nichteuropäische Instrumente. deUtSchlandfUnK KUltUR
feStival in deR MalzfaBRiK So. 8.7., 22:00 Uhr Musikfeuilleton Vor genau siebzig Jahren gründete Benjamin Britten ein Musikfestival in Aldeburgh, wofür die alte Malzfabrik Snape Maltings extra zum Konzertsaal umfunktioniert wurde.
Adriana Hölszky studierte Komposition, als Frauen in diesem Metier noch spärlich vertreten waren. Heute lehrt sie am Salzburger Mozarteum
B
ach, Mozart, Beethoven ... Die Liste der Komponisten in der klassischen Musik könnte endlos weitergeführt werden. Doch wie sieht es eigentlich mit Komponistinnen aus? Denn obwohl Frauen seit jeher mindestens genauso erfolgreich komponiert haben wie ihre männlichen Kollegen, findet ihr Wirken bis heute nicht viel Beachtung oder wurde größtenteils vergessen. Die bekanntesten Beispiele dafür sind Clara Schumann, die Frau von Robert Schumann, und Fanny Hensel, geborene Mendelssohn. Die ältere Schwester von Felix Mendelssohn musste ihre Werke lange Zeit unter Verschluss halten, da der Vater ihr das Komponieren untersagte. Erst ab dem 20. Jahrhundert verbesserte sich die Situation langsam. Komponistinnen wie die Boulanger-Schwestern Nadia und Lili wurden zu festen
Größen im Pariser Künstlerkreis. Ihr Erfolg gipfelte 1913, als Lili Boulanger – als erste Frau überhaupt – den ersten Platz beim renommierten Kompositionswettbewerb „Prix de Rome“ belegte. Zum Vergleich: Der weitaus bekanntere Maurice Ravel scheiterte bei diesem Wettbewerb insgesamt fünf Mal. Heute sind die Werke von Adriana Hölszky oder Isabel Mundry ein fester Bestandteil in vielen Konzertsälen. An den Erfolg von Komponisten wie Wolfgang Rihm oder Arvo Pärt reichen sie trotzdem nur schwer heran. Deswegen widmet sich unsere diesjährige Sommerreihe diesen und noch weiteren Komponistinnen und hebt ihr Leben und Wirken in den Vordergrund. Ab 23.7. auf: www.concerti.de
BR KlaSSiK
fRanzöSiSche opeR in München fr. 13.7., 20:00 Uhr liveübertragung Bei „Klassik am Odeonsplatz“ präsentieren Diana Damrau, Radoslaw Szulc und das BRSymphonieorchester Werke von Satie, Debussy, Massenet und Gounod. ndR KUltUR
BlicK aUf SchUMann
Sa. 14.7., 20:00 Uhr Konzert Im Fokus des diesjährigen Schles wigHolstein Musik Festivals steht Robert Schumann, dessen Ouver türe zu Genoveva im Eröffnungs konzert erklingt. BR KlaSSiK
StaRBeSetzteR KlaSSiKeR fr. 27.7., 19:00 Uhr oper Die Salzburger Festspiele bringen Mozarts Zauberflöte mit Matthias Goerne, Mauro Peter und Chris tiane Karg auf die Bühne.
Juli/August 2018 concerti 41
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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Der Weg zum Klavier RepoRtage Man muss nur einen Blick in den Korpus eines Flügels werfen, um eine Ahnung davon zu bekommen, welcher Aufwand und welches KnowHow dahinterstecken muss, um so ein Instrument zu bauen. Für die concerti Lounge öffnet die Pianofortefabrik C. Bechstein nun ihre Pforten und gibt einen Einblick in ihre Arbeit. Das Traditionshaus produziert seit 1853 seine Instrumente in Handarbeit. Mit hochwertigen Materialien, präzisem Handwerk, richtig eingehaltenen Ruhezeiten und von Generation zu Generation weitergegebener Erfahrung wird hier in der Berliner Manufaktur jeder Flügel zu einem Unikat – das sich nicht nur sehen, sondern auch hören lassen kann.
Schöne neue technik-Welt RepoRtage Technische Neuerungen haben den Zugang zur Musik in den letzten Jahrzehnten enorm erleichtert: Nur wenige Mausklicks trennen uns heute von einer Auswahl verschiedenster Interpretationen des nahezu gesamten Klassikkanons. Auch die technische Reproduzierbarkeit des Kunstwerks hat durch Algorithmen die nächste Entwicklungsstufe erreicht, und Musikschaffende müssen ganz neue Geschäftsmodelle entwickeln, um von ihrer Arbeit leben zu können. In einer Reportage gehen wir unserem gewandelten Rezeptionsverhalten auf den Grund und testen, ob man künstlich erzeugte Tonaufzeichnungen noch als solche erkennen kann. 42 concerti Juli/August 2018
Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Redaktionsleitung) Jörg Roberts (Chef vom Dienst) Maximilian Theiss (Textchef, MT) Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK) Eva Stratmann (Reporterin) Sören Ingwersen, Hannah Duffek, Dr. Nicolas Furchert, Julia Hellmig, Jan Ibs, Julia Oehlrich, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Wolfgang Wagner, Verena Kinle (Bildredaktion) autoren der aktuellen ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Roland H. Dippel (RD), Christoph Kalies, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Sabine Näher (SN), Matthias Nöther, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Burkhard Schäfer, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Volker Tarnow, Eckhard Weber (EW) art Direktion/gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt, Verena Kinle produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Körner Druck GmbH & Co. KG anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de
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Impressum
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
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KINOSAISON 2018/19
THe ROyal BalleT
THe ROyal OPeRa
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KenneTH MacMillan
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cHaRles-FRançOis gOunOD
MAYERLING
PIQUE DAME
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mONTAG, 15. OKTOBER 2018
DIENSTAG, 22. JANUAR 2019
THe ROyal OPeRa
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RicHaRD WagneR
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DIE WALküRE
THe ROyal BalleT
LA tRAvIAtA
SONNTAG, 28. OKTOBER 2018
mITTWOCH, 30. JANUAR 2019
THe ROyal BalleT
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naTalia MaKaROva nacH MaRius PeTiPa
caRlOs acOsTa nacH MaRius PeTiPa
LA BAYADèRE
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DIENSTAG, 13. NOVEmBER 2018
DIENSTAG, 19. FEBRUAR 2019
THe ROyal BalleT
THe ROyal OPeRa
DER NUSSkNACkER PeTeR WRigHT nacH leW iWanOW
mONTAG, 3. DEZEmBER 2018
DIENSTAG, 30. ApRIl 2019
LA foRzA DEL DEStINo (DIE MACht DES SChICkSALS)
WIthIN thE GoLDEN hoUR / NEW SIDI LARBI ChERkAoUI / fLIGht PAttERN cHRisTOPeR WHeelDOn / siDi laRBi cHeRKaOui / cRysTal PiTe
DONNERSTAG, 16. mAI 2019 THe ROyal BalleT
RoMEo UND JULIA KenneTH MacMillan
DIENSTAG, 11. JUNI 2019
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DIENSTAG, 2. ApRIl 2019
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(©ROH, 2018).