DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
MIT REGIONALTEIL
MÜNCHEN
507 KONZERT- UND OPERNTERMINE
JULIA LEZHNEVA Der Glaube an die Natürlichkeit KIT ARMSTRONG »Ich bin einfach ein neugieriger Mensch«
Christian Gerhaher
»Sänger sind keine Sportler und Emotionsbomben«
NOVEMBER 2015
EMPFIEHLT JONAS KAUFMANN MANON LESCAUT Puccinis Oper Manon Lescaut mit Startenor Jonas Kaufmann und Kristı¯ne Opolais in der hochgelobten Londoner Inszenierung von Jonathan Kent. Mit dem Orchester des Royal Opera House unter Antonio Pappano. Jetzt erhältlich als DVD & Blu-ray!
SOL GABETTA VASKS: PRESENCE
Sol Gabetta spielt auf ihrer neuen CD interessante Werke des lettischen Komponisten Pe¯teris Vasks, unter anderem das ihr und der Amsterdam Sinfonietta gewidmete Cellokonzert Presence. Erhältlich ab 6.11.15
VALER SABADUS VARIATIONS
Ungehörte Schätze des venezianischen Komponisten Antonio Caldara und seiner Zeitgenossen, wunderschön gesungen von ECHO Klassik-Preisträger Valer Sabadus. Mit dem Ensemble nuovo aspetto.
TEODOR CURRENTZIS STRAVINSKY: LE SACRE DU PRINTEMPS
Teodor Currentzis und sein Ensemble MusicAeterna präsentieren eine spektakuläre Neuinterpretation des berühmten Sacre du Printemps von Stravinsky.
Bestellservice musik@ludwigbeck.de
LUDWIG BECK • MARIENPLATZ • MÜNCHEN
EDITORIAL
Fotos: Ivo von Renner, Torsten Kollmer, privat. Titelfotos: Jim Rakete, Fritz Brinckman@faceland.com (Ausgabe Berlin)
Liebe Leserin, lieber Leser! Umfragen und Studien begleiten unser Leben. Ob Autos oder Schokoriegel, Wahlen oder Fernsehgewohnheiten: Kein Bereich unseres Alltags, der nicht bis ins letzte Detail erforscht wäre. Fast kein Bereich, denn im Klassikmarkt bestimmen noch immer mehr Vermutungen als Fakten die Diskussion, sind die Konzertbesucher bis heute weitgehend „unbekannte Wesen“. Grund genug für concerti, hier einmal Ihren Leidenschaften, Vorlieben und Wünschen auf den Grund zu gehen: In diesen WoGregor Burgenmeister chen starten wir gemeinsam mit der Hamburg MeHerausgeber/Chefredakteur dia School eine große Befragung zu den Interessen, Gewohnheiten und Lebensstilen der Klassikhörer in Deutschland – und sind gespannt auf Ihre Antworten! Vielleicht erwarten uns ja auch hier ähnlich überraschende Einblicke wie im Interview mit Christian Gerhaher, der unsere Autorin bei sich daheim empfing und ihr inmitten lauter Partituren und wissenschaftlicher Bücher erzählte, warum ausgerechnet eine Regietheater-Parodie Woody Allens sein schönstes Opernerlebnis gewesen sei. Oder meinen Kollegen Michael Struck-Schloen, der in der Weltstadt Tokio einem Konzertleben und -denken begegnete, das selbst die eigene moderne Musik bislang weitgehend ignoriert hat. Dass indes auch hierzulande scheinbar Bekanntes noch immer für viele unerschlossen ist, zeigt unser Porträt Helmut Lachenmanns, der im November seinen 80. Geburtstag feiert. Freuen wir uns also auch in der Klassikwelt auf viele Entdeckungen! Ihr
KURZ VORGESTELLT
Michael Struck-Schloen arbeitet als freier Musikjournalist und Moderator für den WDR, Tageszeitungen und Magazine. Als Berichterstatter besuchte der Dortmunder mehrfach China und Japan. Sein Interesse gilt vor allem Neuer Musik, Oper und Kulturpolitik.
Hannah Duffek entdeckte schon als Kind ihre Liebe zur Querflöte – nur konsequent, dass diese Begeisterung später in ein Musikstudium gemündet ist. Als Hamburgerin liegt ihre Vorliebe für Brahms nah – wie auch ihr Redaktionseinsatz für die Termine im Norden. November 2015 concerti 3
INHALT
KONZERT
8 Im Zaubergarten der Geräusche
PORTRÄT Helmut Lachenmanns Musik
lebt mehr denn je in unserem Konzert leben – gerade zu seinem 80. Geburtstag
12 »Sänger sind keine Sportler
8
Helmut Lachenmann Klangverfremder
und Emotionsbomben« INTERVIEW Vielmehr sieht Christian Gerhaher seinesgleichen als Geistes-Ar beiter. In seinem Fall einer, der sich selbst gegenüber immer kritischer wird
OPER
18 »Die Intendanten gehen
Produktmarken shoppen« FEUILLETON Opernregisseur Stefan Herheim über die Dämlichkeit des Opernbusiness, notwendige Brüche und die Rückkehr aus seinem Sabbatical
REGIONALSEITEN
12
Christian Gerhaher Stimmschmeichler
An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und Südwest die Regionalseiten.
DIE WELT DER KLASSIK
26 Winterzauber statt Adelsprunk
FESTIVALGUIDE In Deutschland und
Europa – wir stellen Ihnen die interessan testen Programme, Orte und Künstler vor
32 Shabu Shabu Schnittke
44
Rolando Villazón Multitalent
RUBRIKEN 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 Opern-Kritiken 24 Opern-Tipps | 38 CD-Rezensionen 43 Klassik-Charts | 48 Multimedia-Tipps 50 Vorschau & Impressum 4 concerti November 2015
Japan bislang Mozart und Beethoven. Kazushi Ono und das Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra wollen dies ändern
36 »Die Merkmale der E-Musik
lösen sich weiter auf« INTERVIEW Wie tickt der Klassikhörer unserer Zeit? Eine neue Studie soll Aufschluss geben
44 Koloraturen wie Liegestütze
BLIND GEHÖRT Der Tenor Rolando Villazón
hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer singt
Fotos: Harald Hofmann/DG, Klaus Rudolph, Jim Rakete
REPORTAGE Klassische Musik, das hieß in
SIMPLY CLEVER
DER NEUE ŠKODA SUPERB COMBI. TRAVEL IN STYLE. TRAVEL IN SPACE.
Dynamisches Design und modernste Technik treffen wahre Größe. Entdecken Sie eine bisher unbekannte Dimension von Raum und Stil: Der Neue Superb Combi begeistert schon auf den ersten Blick mit seinem selbstbewussten Design und ausdrucksstarken Details wie den LED-Rückleuchten. Aber auch der Innenraum ist ein Universum für sich – mit großartigem Ladevolumen und unendlichen Weiten für die Passagiere. Und dank modernster Technologien wie der Rückfahrkamera und SmartLink ist das Fahrzeug auch für jede Entdeckungsreise perfekt ausgestattet. Keine Zukunftsmusik – sondern Simply Clever. Lernen Sie den Neuen Superb Combi näher kennen. Am besten bei einer Probefahrt. Andere Modelle für Raumfahrer und attraktive Angebote gibt es jetzt auch bei den aktuellen Combi Wochen. Mehr bei Ihrem teilnehmenden ŠKODA Partner, unter 0800/99 88 999 oder skoda-auto.de Kraftstoffverbrauch für alle verfügbaren Motoren in l/100 km, innerorts: 7,9–4,7; außerorts: 5,4–3,6; kombiniert: 6,3–4,0. CO2-Emissionen kombiniert: 165–103 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Abbildung und Text enthalten Sonderausstattung.
KURZ & KNAPP
MEIN LIEBLINGSSTÜCK
Verdi: La Traviata
A
ls Kinder wünschten wir uns zum ausgedehnten Sonntagsfrühstück am liebsten La Traviata mit Pavarotti und Viviane Hagner Sutherland! Schon die hohen Streicherakkorde zu Ouvertürenbeginn versetzten mich in eine Zauberwelt – erstmals war ich von Musik zu Tränen bewegt. Bis heute ist Verdis Farbpalette, diese unwiderstehliche Leichtigkeit im Gesang bei aller Dramatik und Tragik mir oft Inspiration für meinen Geigenklang.
7
Manuale besitzt der Spieltisch der Orgel in der Convention Hall von Atlantic City im US-Bundesstaat New Jersey – Weltrekord!
Der kurze Ruhm des Nannerl Gender-Tragik: Da hatte Martin Jarvis mit Forensikern und Papierologen fünf Jahre das Nannerl-Notenbuch untersucht – und kam zum Ergebnis, dass Maria Anna Mozart sehr wohl auch komponiert, ja sogar dem kleinen Bruder Wolfgang Amadeus selbiges beigebracht habe. Und dann stellt sich ein paar Tage später heraus, dass die ihr zugeschriebene Handschrift doch einem Mann gehörte. So ein Forscherpech ...
... Musik ist kein Beruf. Das ist eine Lebensweise ...
6 concerti November 2015
Welt
Deutschland
Wagner
Rossini
Puccini
Mozart
Rossini
Verdi
0
Wagner
5000
Verdi
10.000
Puccini
Klassik als Weltsprache: Mögen die Geschmäcker der Nationen in vieler Hinsicht differieren, bei der Oper sind die MusikLiebhaber rund um den Globus einer Meinung. In den letzten fünf Spielzeiten waren Mozart, Verdi, Puccini, Wagner und Rossini laut der Datenbank Operabase hierzulande wie auch weltweit die meistgespielten Komponisten. Wobei die Deutschen den Wolferl ganz besonders ins Herz geschlossen haben.
15.000
Aufführungen
Mozart
NICHTS GEHT ÜBER MOZART UND VERDI
Meist gespielte Opernkomponisten in den Spielzeiten 2010/11 bis 2014/15*
Fotos: Christian Bartz, Timm Koelln, PD, *Quelle: www.operabase.com
Isaac Stern, Geigen-Legende
3 Fragen an ...
Was ist das Herz der Musik?
HOWARD CARPENDALE
0300643BC
Seit 50 Jahren auf der Bühne: In diesen Wochen geht Entertainer Howard Carpendale auf Jubiläumstour
Sie haben 2013 in Wien die Patenschaft für die Restaurierung des Klavierauszugs der Zauberflöte übernommen – was verbindet Sie mit Mozart? Mozart war ein Genie. Seine Kompositionen und Melodien kennt man auf der ganzen Welt, sie tragen gerade in der heutigen Zeit zur Völkerverständigung bei. Daher war es für mich, als die Anfrage kam, selbstverständlich, diese Patenschaft zu übernehmen. Mozarts Werk muss weitergetragen werden und für alle kommenden Generationen zugänglich sein.
Leidenschaft!
Sharon Kam und ihr Quintett vertiefen sich in Reger und Brahms 0300702BC
In Deutschland wird gern zwischen E- und U-Musik unterschieden – haben Sie Verständnis für diese Trennung? Überhaupt nicht! Ich zitiere da gern meinen ersten Tourneeveranstalter Fritz Rau, der immer gesagt hat: „Es gibt keine U- und keine EMusik – es gibt nur gute und schlechte Musik!“ Als Angelsachse stört mich sowieso dieses Schubladen-Denken: Musik benötigt kreativen Freiraum und ein großes Maß an Entwicklungspotential. Sonst kannst du als Künstler am Markt nicht bestehen.
Würde es Sie denn reizen, Ihre Musik einmal mit großem Orchester zu singen? Das wäre eine tolle Herausforderung und böte die Chance, dass noch mehr Menschen erfahren könnten, wie interessant der jeweils andere Musikstil ist – und wie Musiker ohne Barrieren miteinander harmonieren können.
Pioniergeist!
Concerto Köln entdecken den Scarlatti-Verehrer Charles Avison
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PORTRÄT
Im Zaubergarten der Geräusche
S
ein Mädchen mit den Schwefelhölzern hat erst vor kurzem in Frankfurt eine viel beachtete Premiere erlebt, weltweit nehmen Orchester und Kammermusikensembles seine Werke in ihre Programme, in seiner Heimatstadt Stuttgart, wo der Komponist über Jahrzehnte an der Musikhochschule lehrte, richten vier Institutionen ein vierwöchiges Festival aus. Seinen 80. Geburtstag, am 27. November, feiert Helmut Lachenmann im Frankfurter Holzhausenschlösschen mit dem berühmten Arditti Quartett und dem jungen DaphnisQuartett – natürlich im Gespräch über seine Musik und mit Aufführungen seiner Streichquartette. Wobei der Jubilar längst keine Ehrentage mehr braucht, um gehört zu werden: Seine Musik ist angekommen im Konzertleben, auch außerhalb der auf Neue Musik spezialisierten Festivals und Ensembles. Aufgewachsen in einer kinderreichen protestantischen Pastorenfamilie, stand bei den Lachenmanns natürlich die klassische Musik von Bach, Mozart, Beethoven und den Romantikern im Mittelpunkt. Der Stuttgarter begann ein Musikstudium mit Theorie, Kontrapunkt 8 concerti November 2015
und Komposition bei Johann Nepomuk David, dazu Klavier bei Jürgen Uhde. Prägend und das Vertraute erschütternd, wirkten die musikalischen Begegnungen bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik mit John Cage und Luigi Nono, dessen erster Schüler er 1958 wurde. Hier wurde auch die Basis für seine eigene Kompositionsarbeit gelegt: „Das habe ich von Nono gelernt: wie aus einer – ästhetisch – radikal umgepolten Umgebung Ver-
»Ich wollte die Musiziersprache sprengen« trautes so unvertraut stark und neu hervortritt. Und da wollte ich noch weiter gehen, bis hinein in die energetischen Wurzeln der Klangmittel selbst dort, wo dies die gewohnte Musizierpraxis sprengt.“ Ins Unbekannte vorstoßen
1962 tritt er selbst zum ersten Mal als Komponist bei der Biennale in Venedig und bei den Darmstädter Ferienkursen auf. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten wirkt er als Dozent für Musiktheorie und Komposition in Stuttgart, Basel, Ham-
burg und Brasilien, gibt Meisterklassen und arbeitet mit den Interpreten seiner Werke. Parallel zu seinem Werkkatalog mit Kammermusik und Orchesterwerken häufen sich auch die Preise und Auszeichnungen – 1997, im Jahr der Uraufführung seines Mädchen mit den Schwefelhölzern, erhält er mit dem Ernst-von-Siemens-Musikpreis eine der renommiertesten Kulturauszeichnungen. Mehrmals ist Lachenmann Composer in Residence, Ehrendoktorwürden und das Verdienstkreuz 1. Klasse folgen, 2015 schließlich der Deutsche Musikautorenpreis der GEMA für sein Lebenswerk. In seiner Dankesrede betont der Komponist seine „Bereitschaft und die Lust, als Komponist ins Unbekannte, Ungewohnte, auch Unberührte vorzustoßen.“ Bei aller Akzeptanz, die sein Werk gefunden hat: Von „Gewöhnung“ zu sprechen, würde seinen Intentionen widersprechen, ist es doch sein Hauptanliegen, Musiker und Hörer neugierig zu machen. „Hören soll in meiner Musik immer wieder zum WahrnehmungsAbenteuer werden. Das bedeutet das Entdecken von völlig unvertrauten Klangmöglichkeiten, es bedeutet auch die
Foto: Monika Rittershaus
»Komponieren ist wie Sterben«, sagt HELMUT LACHENMANN. Doch seine Musik lebt mehr denn je in unserem Konzertleben – gerade zu seinem 80. Geburtstag. Von Katharina von Glasenapp
ZUR PERSON
1935 in Stuttgart geboren, siedelt Helmut Lachenmann 1958 nach Venedig über und wird einziger Schüler von Luigi Nono. Er unterrichtet an den Musikhochschulen in Hannover und Stuttgart und experimentiert in seinen Kompositionen mit seriellen und Zufallstechniken sowie Geräuschen. 1997 wird sein Bühnenwerk Das Mädchen mit den Schwefelhölzern an der Hamburgischen Staatsoper uraufgeführt.
November 2015 concerti 9
PORTRÄT
»Jedes meiner Werke verlangt radikale Neugier« chen aneinander gerieben werden. Da gibt es den Atemhauch, das Schnattern, Zittern, Schnalzen, wenn im Mädchen mit den Schwefelhölzern Kälte geradezu hörbar gemacht wird, da gibt es ein „dal niente“ an der Schwelle der Hörgrenze, das in den Aufschrei einer Klarinette mündet. Seine Oper, eine „Musik mit Bildern“, wird zum Klangtheater in einem umlaufenden Raumklang, es gilt, Klänge, Stimmen und Instrumente zu orten und auf sich wirken zu lassen, einzutauchen in eine Welt „unerhörter“ Klänge. Lachenmann geht an die Ursprünge der Instrumente und der Tonerzeugung, wenn er in Pression mit dem Druck des Bogens und der Finger auf die Saiten eines Cellos arbeitet oder in temA den Atemhauch des Flötisten, der Sängerin zum „Thema“ macht. Das sind die Grundelemente seiner „musique concrète instrumentale“, die er im Zusammenhang mit Pression so zusammengefasst hat: „Gemeint ist damit eine Musik, in welcher die Schallereignisse so gewählt und organisiert sind, dass man die Art ihrer Entstehung nicht weniger ins musikalische Erlebnis einbezieht als 10 concerti November 2015
die resultierenden akustischen Eigenschaften selbst. Klangfarbe, Lautstärke und anderes klingen also nicht um ihrer selbst willen, sondern sie kennzeichnen, ja signalisieren die konkrete Situation: Man hört ihnen an, mit welchen Energien und gegen welche Widerstände ein Klang oder ein Geräusch entsteht.“ Immer wieder taucht er auf, dieser Wunsch, „ins Unbekannte vorzustoßen“ – es ist eine Lebensaufgabe für Lachenmann und wird in … zwei Gefühle … Musik mit Leonardo nach einem Text Leonardo da Vincis direkt thematisiert. Das Werk entsteht 1991/92 und ist Teil seiner Oper – zuvor wird dort die Kälte der Silvesternacht geradezu sinnlich erlebbar: Das Mädchen aus dem Andersen-Märchen versucht, mit den angerissenen Hölzchen ein bisschen Wärme zu bekommen. Beim Anreißen eines Streichholzes tauchen andere Bilder auf, eine heimelige Wohnstube, ein Kaufladen mit verlockenden Angeboten, die liebevolle Großmutter, die das erfrierende Kind zu sich holt. Leonardos Text erzeugt gleichsam eine Parallelwelt zur kalten Andersen-Winternacht: Ein Wanderer irrt durch südliche vulkanische Landschaft, glühende Hitze und die Energie der Eruptionen prägen seine Umgebung. Vor dem Eingang zu einer dunklen Felsenhöhle verharrend, überkommen ihn zwei Gefühle, nämlich Furcht und Verlangen. Lachenmann formuliert in diesen die Grundgedanken seines Schaffens: „Furcht vor der drohenden Dunkelheit der Höhle, Verlangen aber mit eigenen
Markanter Charakterkopf: Helmut Lachenmann
Augen zu sehen, was darin an Wunderbarem sein möchte. An solche radikale Neugier richtet sich im Grunde jedes meiner Werke.“ Loslassen von klassischen Spieltechniken
Natürlich ist auch seine Textbehandlung eine andere, Worte erscheinen zerstückelt, aufgespalten in einzelne Silben und Buchstaben, die Energie, die Aura eines Textes scheinen darin gebündelt. Oder, wie der Komponist es formuliert: „Die beiden Sprecher des LeonardoTextes in … zwei Gefühle… sind quasi sich ergänzende Bewusstseins-Hälften eines imaginären Wanderers und still staunenden Lesers.“ Lachenmanns Musik gehört sicherlich zum Schwierigsten, verlangt Loslassen von klassischen Spieltechniken und Hörgewohnheiten, neue Blickwinkel und Zusammenhänge. Doch auch für den Umgang mit der klassischen Musik, dem vermeintlich Vertrauten, wünscht sich der Jubilar diese neuen Blickwinkel, den frischen Zugang, der auch einer Mozartsymphonie so gut tut.
Foto: Giovanni Dainotti
Möglichkeit der Irritation beim Hörer, gar die Provokation: Provokation im wörtlichen – und ganz friedlich gemeinten – Sinne von ‚Hervorrufen‘.“ In der Tat gleicht seine Musik einem Hörabenteuer für offene Ohren: Da gibt es das feine Knistern, wenn Styroporteil-
DEUTSCHLAND-TOURNEE
KONZERT-TIPPS
STUTTGART Lachenmann-Perspektiven 7.11.–7.12. Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Ensemble ascolta, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Joonas Ahonen, Schola Heidelberg, ensemble recherche, Vilde Frang, Michel Tabachnik, Arditti Quartet, Staatsorchester Stuttgart, Sylvain Cambreling u. a. HAMBURG Fr. 20.11., 18:30 Uhr Kampnagel Greatest Hits. Trio Catch. Lachenmann: Allegro sostenuto u. a. BERLIN So. 22.11., 20:00 Uhr Konzerthaus (Werner-Otto-Saal) ensemble unitedberlin, Renato Revolta. Lachenmann: Pression, Guero, Toccatina & concertini FRANKFURT & WIESBADEN cresc... Biennale für Moderne Musik 26.–29.11. Arditti Quartet, Ensemble Modern, Orchestra, hr-Sinfonieorchester, Franck Ollu, Brad Lubman, Gérard Buquet, SWR Vokalensemble, GrauSchumacher Piano Duo u. a. FREIBURG Mo. 30.11., 21:00 Uhr E-Werk Yuko Kakuta (Sopran), Yukiko Sugawara (Klavier), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Pascal Rophé (Leitung). Lachenmann: Got lost & Klangschatten – mein Saitenspiel MÜNCHEN Mi. 16.12., 19:00 Uhr Akademie der Schönen Künste (Vortragssaal) Quatuor Diotima. Lachenmann: Streichquartette Nr. 3 „Grido“ und Nr. 2 „Reigen seliger Geister“, Gran Torso
HAMBURG Sa. 13.2.16, 20:00 Uhr Kampnagel Gesprächskonzert. Florent Boffard (Klavier), NDR Sinfonieorchester, Peter Rundel (Leitung). Lachenmann: Ausklang u. a.
Wiener Sängerknaben WEIHNACHTSKONZERT
So. 14.2.16, 18:00 Uhr Kampnagel Yuko Kakuta (Sopran), Yukiko Sugawara (Klavier), Jack Quartet. Lachenmann: Streichquartette Nr. 3 „Grido“, Gran Torso & Nr. 2 „Reigen seliger Geister“ BERLIN Sa. 5.3.16, 20:00 Uhr Konzerthaus (Werner-Otto-Saal) Landesjugend ensemble Neue Musik Berlin, Jobst Liebrecht (Leitung), Gerhard Scherer (Leitung). Werke von Lachenmann u. a. BADENWEILER Fr. 29.4.16, 18:00 Uhr Kurhaus Badenweiler Musiktage Minguet Quartett. Lachenmann: Streichquartett Nr. 2 „Reigen seliger Geister“ u. a. SAARBRÜCKEN Mi. 11.5.16, 20:00 Uhr Hochschule für Musik Saar Gloria Rehm (Sopran), Britta Jacobs (Flöte), Xiangzi Cao (Violine), Michael Zühl (Posaune), Valentin Staemmler (Cello), Kai Adomeit (Klavier). Lachenmann: temA
Fr. 13.5.16, 20:00 Uhr Funkhaus Halberg Lucas Fels (Cello), Deutsche Radio Philharmonie, Peter Hirsch (Leitung). Lachenmann: Souvenir & Double (Grido II) u. a. So. 22.5.16, 11:00 Uhr Congresshalle Anja Petersen (Sopran), ChorWerk Ruhr, Deutsche Radio Philharmonie, Emilio Pomàrico (Leitung). Lachenmann: Staub u. a. ONLINE-TIPP
Vioworld trifft ... Helmut Lachenmann Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/lachenmann
CD-TIPP
Lachenmann: Concertini & Kontrakadenz Ensemble Modern Ensemble Modern Orchestra Brad Lubman & Markus Stenz (Leitung) EMM
FOTO: LUKAS BECK
Unermüdlich vermittelt er diese Überzeugungen, ob in der Arbeit mit Orchestern, mit Studenten, die er in ihrem Suchen begleitet, oder mit Komponisten, die bei ihm studieren. Doch Epigonentum weist er weit von sich: „Jeder Komponist muss in seiner obligaten Einsamkeit seinen Weg ganz allein finden. Ich konnte keinem helfen, konnte sie allenfalls in ihrer Selbstsicherheit irritieren … und sie beim einsamen Suchen freundschaftlich, kritisch-respektvoll begleiten. Komponieren ist wie sterben: man ist de facto völlig allein!“
ALLE TERMINE 27.11.15 | 19.OO | KIEL | SCHLOSS 28.11.15 |18.OO | FLENSBURG | DEUTSCHES HAUS 29.11.15 | 17.OO | BREMEN | GLOCKE 2.12.15 | 2O.OO | HANNOVER | BEETHOVENSAAL 3.12.15 | 19.OO | GÖTTINGEN | STADTHALLE 4.12.15 | 2O.OO | LEIPZIG | GEWANDHAUS 5.12.15 | 18.OO | POTSDAM | NIKOLAIKIRCHE 6.12.15 | 11.OO | BERLIN | KONZERTHAUS 9.12.15 | 19.OO | WEIMAR | WEIMARHALLE 1O.12.15 | 2O.OO | WÜRZBURG | ST. JOHANNIS 11.12.15 | 19.OO | COBURG | ROSENGARTEN 12.12.15 | 18.OO | FULDA | FESTSAAL ORANGERIE 13.12.15 | 17.OO | KOBLENZ | RHEIN-MOSEL-HALLE 17.12.15 | 2O.OO | MANNHEIM | ROSENGARTEN 19.12.15 | 19.OO | KONSTANZ | KONZIL TICKETS: 0180 - 55 44 888* WWW.EVENTIM.DE UND AN ALLEN BEK. VVK *(0,14 Euro/Min. Mobilfunkpreise können abweichen)
INTERVIEW
»Sänger sind keine Sportler und Emotionsbomben« Vielmehr sieht CHRISTIAN GERHAHER seinesgleichen als Geistes-Arbeiter. In seinem Fall einer, der sich selbst gegenüber immer kritischer wird. Von Teresa Pieschacón Raphael
Herr Gerhaher, Sie wirken bei großen Opernproduktionen mit – und bezeichnen doch als Ihr schönstes Opernerlebnis eine Regietheaterparodie von Woody Allen!
Sie kennen doch seinen Film To Rome with Love? Meine Frau und ich haben Tränen gelacht. Woody Allen ist im Film eigentlich ein gescheiterter Opernregisseur in Rente, der aber nochmal eine Oper inszeniert, den Bajazzo von Leoncavallo. Mit krachend na12 concerti November 2015
turalistischem Bühnenbild und einem Marketenderinnenwagen, auf dem eine Duschkabine installiert ist, weil der Tenor nur beim Duschen singen kann. Es ist ziemlich absurd! Na ja, das Ganze zeigt eben auch, dass ich kein so großer Opernfreak bin und auch kein Kenner.
»Immer dieselben coolen Glaskästen und Menschen« Woody Allens Handlung des Films ist also frei erfunden? Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten im realen Opernbetrieb wären rein zufällig?
Ja, leider! Ich würde mich freuen – vielleicht sogar mit der irren Dusche – wenn man derartig altmodische Bühnenbilder wieder sehen würde. Doch heute: immer dieselben coolen Glaskästen und Menschen, die im Anzug in der Szene herumlaufen! Mag ja sein, dass dies einmal etwas ausdrücken wollte, aber mittlerweile hat man dies so oft gesehen. RegieTrends halten sich meiner Meinung nach oft viel zu lange, werden anscheinend nicht in Frage gestellt und dann ewig
nachgemacht. Sie erstarren so leicht zu sinnentleerten Formeln, die keinen Gedanken mehr transportieren. Coolness hat auf der Bühne und in der Kunst keine besonders große Bedeutung … … da es hier auf emotionale Berührung, auf Wahrhaftigkeit ankommt?
Ja. Coolness setzt sich nicht wirklich mit etwas auseinander, weil sie sich allem doch eher entzieht. Vielleicht, weil man zu feige ist, Verletzlichkeit zu zeigen. Diese Feigheit empfinde ich als künstlerisches Defizit. Bei Ihrem Don Giovanni an der Frankfurter Oper in der Regie von Christof Loy trugen Sie historische Kostüme.
Ich bin froh, dass wir uns darauf einigen konnten! „Historisch“, im Sinne von wahr, ist natürlich wie immer auch hier schwierig, denn Da Pontes Don Giovanni ist nicht nur von Tirso de Molinas Stück beeinflusst, sondern auch von Molières Don Juan. Es war mein Wunsch an den Regisseur, nicht unbedingt ein Statement, denn wichtiger ist für mich, dass man weniger auf die Kostüme und das Bühnenbild ach-
Foto: Jim Rakete
B
esuch bei den Gerhahers in ihrem Münchner Reihenhaus. Die Kinder sind in der Schule, nur Hündchen Swip und der Hausherr sind daheim. In seinem Arbeitszimmer Bücher und Partituren, wohin der Blick auch geht: Musik, Medizin, Philosophie, Geschichte – es gibt kaum eine Wissenschaft, die den intellektuellen Sänger und examinierten Arzt nicht interessieren könnte. Allein das gerahmte Plakat an der Wand überrascht: „Mon Dieu – Depardieu!“ prostet dort der französische Schauspieler mit Weinglas und im blauem Unterhemd. Christian Gerhaher schmunzelt: Er liebe französische Filme – „meine Art des Eskapismus“.
ZUR PERSON
1969 im niederbayerischen Straubing geboren, erhält Christian Gerhaher in München seine Gesangsaubildung und schließt zudem ein Medizinstudium ab. Neben seinen Opernauftritten wird der Bariton vor allem als herausragender Lied- und Konzertsänger gefeiert. In München hat Gerhaher eine Professur für Gesang und Oratorium – und ist seit diesem Sommer Bayerischer Kammersänger.
INTERVIEW
Kunst als Beschränkung auf das Wesentliche?
Ja. Alles was ablenkt, möchte ich lieber weggelassen. Genauso wie Gesten oder Mätzchen in der Interpretation, Seufzer oder Schluchzer etwa in der Winterreise. Es schadet sonst der Musik. Nun gibt es aber viele Gesangskollegen und noch mehr Schauspieler, die gerade erst auf der Bühne richtig aus sich herauskommen.
Distanzlosigkeit bei einem Interpreten ist mir persönlich ein Graus. Mich interessiert es nicht nur nicht, mich stößt es sogar ab, wenn sich einer auf der Bühne vor mir auslebt oder auf der Bühne seine Ehefrau schlägt, weil er sie zuhause nicht schlagen kann oder damit er sie zuhause nicht schlagen muss: Davon mag ich nichts wissen. Auch für den Künstler ist das eine große Belastung. Ich finde es unschön, wenn sich ein Leben sozusagen erst dann „erfüllt“, wenn man es auf der Bühne verwirklicht. Andererseits wirkten manche Künstler, etwa Amy Winehouse oder Billie Holiday, auch 14 concerti November 2015
deshalb so charismatisch, weil sie über ihr tragisches Leben sangen.
Ja, auch ich fand Amy Winehouse toll … oder Kurt Cobain und Jim Morrison. Aber die sind bloß 27 Jahre geworden. Sentimentalität ist also nur ein Privileg der Jugend?
Für mich ja. Ich versuche eher, etwas geistig zu verlebendigen. Ich möchte etwas erleben, nicht ausleben. Umgekehrt kann ich natürlich als Darsteller von einem Stück auch berührt sein. Es gibt allerdings Beispiele, eine ganze Industrie, wo diese von mir so kritisierte „Überidentifikation“ gut funktioniert. Hollywood zum Beispiel … … und das sogenannte Method Acting ...
… eine Methode, die das Innere des Darstellers instrumentalisiert. Dazu gibt es doch die bekannte Anekdote von Laurence Olivier, der Dustin Hoffmann das Schauspielern als Alternative zur gelebt realistischen Darstellung empfiehlt.
»Früher war ich doch leichter zufrieden« Ironie der Geschichte: 2011 bekamen Sie sogar einen Laurence Olivier-Preis!
Allerdings nicht für einen Film … aber, um das abzuschließen: Sänger sind keine Sportler und auch keine Emotionsbomben, wir sind geistig arbeitende Menschen. Eine Emotion, die aus einem geistigen Erleben entsteht, halte ich für wesent-
Strahlender Titel: Christian Gerhaher wurde dieses Jahr zum Bayerischen Kammersänger ernannt
lich nachhaltiger und wirkungsvoller als eine, die einem Bauchgefühl entspricht. Zu einer weiteren Rolle, mit der Sie gerade neben Ihren Liederabenden Furore machten: Alban Bergs Wozzeck.
Ja, und eine historische Figur, ein Soldat, der um 1820 in Leipzig lebte und seine Geliebte aus Eifersucht erstochen hat. Musikalisch eine sehr schwierige Partie. Schreien, Zischen oder Dezimensprünge sind vielfach das Instrumentarium in der musica nova: Ist die Stimme danach eigentlich noch brauchbar für ein SchubertLied oder eine Mozart-Arie?
Da kann ich nur kontern: Kann man nach Wagner ein Schubert-Lied singen? Wenn man alles gut studiert hat, dann kann man alles auch technisch sehr gut schaffen. Bergs Musik ist vielfach atonal. Glauben Sie, dass der Organismus das Disharmonische, das ja meist ein Element der Modernen Musik ist, eher ablehnt oder als unnatürlich empfindet?
Es gibt ja das Postulat, dass Kinder, die mit Mozart aufwachsen, besonders glücklich werden …
Foto: OSM - Pierre-Étienne Bergeron
tet, als vor allem auf das Spiel, auf die psychologischen Regungen der Figuren. Alles, was davon ablenkt, würde ich lieber weglassen. Als Liedinterpret stehe ich ja auch immer im Frack auf der Bühne: Dies soll kein Statement sein, eher Ausdruck einer Konvention, die sich nicht erklären muss und über die man sich deshalb auch keine Gedanken machen sollte, die die Kleidung wegen ihrer Unwichtigkeit nicht zum Thema werden lässt.
schen Veränderung vergleichbar dominant, nur weiß man eben nicht mehr automatisch wohin. Das ist für mich die Ursache, warum die Furcht vor der Neuen Musik vor allem eine Furcht vor dem NichtVerstehen ist.
… und Kühe mehr Milch geben …
Sie stehen jetzt seit zwanzig Jahren auf der Bühne. Gibt es Parallelen zwischen Ihrer persönlichen und Ihrer künstlerischen Entwicklung?
… mir geht es mehr um das Verstehen oder Nicht-Verstehen. Disharmonische Abschnitte sind etwas ganz Natürliches in der Musik: Es gibt doch gerade in der tonalen Musik fast nur Situationen, die mehr oder weniger nach Auflösung streben, weil sie als solche nicht bestehen können – in der Neuen Musik aber ist dieser Drang zur harmoni-
Eher reziprok. Je mehr Erfahrungen ich sammle im Leben, umso weniger möchte ich sie nach außen tragen. Was negative Aspekte haben kann, denn diese Erfahrungen sind auch mit einer Klangvorstellung verbunden. Und wenn man mal nicht fähig ist, diese umzusetzen, sei es aus Krankheit oder weil man einen schlechten Tag hat, dann wurmt mich das
KONZERT-TIPPS
LEIPZIG Di. 29.12., 20:00 Uhr Gewandhaus Grosses Concert zum Jahreswechsel. Simona Šaturová, Mihoko Fujimura, Christian Elsner, Christian Gerhaher, MDR Rundfunkchor, GewandhausChor, GewandhausKinderchor, Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125
BERLIN Mi. 16.12., 20:00 Uhr Philharmonie Magdalena Kožená, Christian Gerhaher, Bernarda Fink, Franz-Josef Selig, Gerald Finley, Jörg Schneider, Sascha Glintenkamp, Rundfunkchor Berlin, Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle (Leitung). Debussy: Pelléas et Mélisande
Weitere Termine: Mi. 30.12. & Do. 31.12.
MÜNCHEN Mo. 14.3. & Di. 15.3.16, 20:00 Uhr Nationaltheater 5. Akademiekonzert. Peter Seiffert, Christian Gerhaher, Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Mahler: Das Lied von der Erde u. a.
Wirklich?
Ja. Manches war mir einfach nicht als Möglichkeit bewusst. Das Positive ist aber, dass sich allmählich die Bruchstücke meines ästhetischen Weltbildes zusammenfügen, je mehr ich kennenlerne. Das hatte ich nur einmal während meines Medizinstudiums, beim Physikum, dem medizinischen Vordiplom: Da hatten wir mit allen grundlegenden Wissenschaften abgeschlossen, Physiologie, Psychologie, Chemie, Biochemie, Physik, Histologie et cetera – und plötzlich hatte ich das Gefühl, dass wir zu diesem Zeitpunkt ein ganz umfassendes biologisches Bild des Menschen hatten. Ein vergleichbares Bild entwickle ich auch immer mehr in der Musik. ONLINE-TIPP
HAMBURG Do. 26.11. & Fr. 27.11., 20:00 Uhr Laeiszhalle Christina Landshamer, Camilla Tilling, Sophie Harmsen, Lothar Odinius, Christian Gerhaher, Albert Dohmen, Yorck Felix Speer, RIAS Kammerchor, NDR Chor, NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Schumann: Szenen aus Goethes „Faust“
Weitere Termine: Do. 17.12., Sa. 19.12. & So. 20.12.
mehr als früher: Früher war ich doch leichter zufrieden.
DORTMUND Fr. 29.1.16, 18:00 Uhr Konzerthaus Genia Kühmeier, Ann Hallenberg, Lothar Odinius, Christian Gerhaher, Balthasar-Neumann-Chor, Balthasar-Neumann-Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung). Mendelssohn: Elias op. 70 KÖLN Mo. 15.2.16, 20:00 Uhr Philharmonie Christian Gerhaher, Lorenzo Coppola (Klarinette), Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung). Mozart: Arien aus „Don Giovanni“, „Le nozze di Figaro“ u. a.
Christian Gerhaher singt Faurés Re quiem begleitet von den Berliner Philharmonikern Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/gerhaher CD-TIPP
Mozart Arias Arien aus Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Die Zau berflöte u. a. Christian Gerhaher (Bariton), Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung) u. a. Sony Classical BUCH-TIPP
Gerhaher: „Halb Worte sind’s, halb Melodie“ Gespräche mit Vera Baur. 176 Seiten. Henschel Bärenreiter November 2015 concerti 15
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Endlich Ruhe im Saal Der Saal verdunkelt sich, die Spannung steigt, alle Sinne sind geschärft. Plötzlich wird der Mund ganz trocken, im Hals beginnt es zu kratzen und ein Räuspern oder Husten erscheint unausweichlich … und ein leichter Brauseeffekt halten Mund und Rachen zusätzlich geschmeidig.
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ine äußerst unange nehme Situation, die wohl jeder Musiklieb haber kennt. Kein Wunder: Die gespannte Vorfreude ebenso wie die geringe Luft feuchtigkeit im Saal lassen Mund und Rachen trocken werden. Hat einen der lästige Reiz erst mal gepackt, wird man ihn so schnell nicht los und der Opern oder Konzertbesuch gerät zur Qual.
Guter Rat für den nächsten Opern- oder Konzertbesuch Neben dem Opernglas für die bessere Sicht und dem Taschentuch für große Gefühlsausbrüche auch an GeloRevoice® Halstabletten denken – und die große Kunst ganz in Ruhe genießen … So bleiben Mund und Rachen schön geschmeidig Eine ebenso einfache wie effektive Möglichkeit, die lang ersehnte Vorstellung ohne Räusper und HustenAttacken genießen zu können, bieten GeloRevoice® Halstabletten aus der Apotheke: Das einzig artige Revoice® HydroDepot befeuchtet die Schleimhäute schnell und nachhaltig, aus gewählte Mineralstoffe
Was für Musikliebhaber lästig ist, bedeutet für die Darsteller auf der Bühne ein echtes Drama: Hustenreiz, Räusperzwang, Halskratzen und Stimmverlust. Viele Pro fis schwören daher bereits seit Langem auf GeloRevoice® Halstabletten – für eine ge schmeidige Stim me auch unter besonderer Beanspruchung.
OPER
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
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Foto: Hans Jörg Michel
Bild unterschrift temquam que cuptat Blutiges Rachedrama: aditat que vent uta Les Troyens an der Hamburgischen Staatsoper
18_Feuilleton »Die Intendanten gehen Produktmarken shoppen« Opernregisseur Stefan Herheim
über die Dämlichkeit des Opernbusiness, notwendige Brüche und die Rückkehr aus der Ruhe seines Sabbaticals 22_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesak tuellen Musiktheater-Rezensionen 24_Opern-Tipps Die besten Musiktheaterproduktionen – Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause November 2015 concerti 17
FEUILLETON
»Die Intendanten gehen Produktmarken shoppen« Opernregisseur STEFAN HERHEIM über die Dämlichkeit des Opernbusiness, notwendige Brüche und die Rückkehr aus der Ruhe seines Sabbaticals. Von Peter Krause
überlebenswichtig, denn die Reproduktionsmaschinerie des Musiktheaters schien ihn fest im Griff zu haben. Nun hat er gelernt, auch mal „nein“ zu sagen. Das Angebot, We bers Freischütz an gleich drei Opernhäusern in Koproduk tion herauszubringen, lehnte er ab: „Ich muss lange mit ei nem solchen Werk schwanger gehen und brauche Ruhe, um mich auf eine Geburt einzu stellen. Danach muss ich bis hin zur Langeweile faulenzen können, um wieder empfangs bereit zu werden.“
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it Macht ist er zurück in der Szene. Im Som mer legte Stefan Her heim nach neunmonatigem Sabbatical gleich eine theatra lisch überwältigende Neudeu tung von Hoffmanns Erzählungen bei den Bregenzer Festspie len vor, jetzt probt er Mozarts Figaro an der Hamburgischen 18 concerti November 2015
Staatsoper. Der norwegische Wahlberliner sprüht vor Ener gie und ist doch einer der nach denklichsten Köpfe des Musik theaters, der die eigene Rolle als Regie führender Nachschöp fer von Mozart, Puccini und Wagner so skrupulös reflektiert wie nur wenige Kollegen. Die Auszeit war für Herheim
Vor dem Sabbatical hat er zweimal hintereinander pro Spielzeit acht Premieren ge stemmt: „Als ich spürte, dass ich bald nichts mehr spüre, musste ich die Bremse ziehen.“ Wirklich schön war die Aus zeit hernach freilich nicht: „Ich dachte, ich würde vieles nachholen, aber ich habe nicht Französisch gelernt, mich nicht verliebt, bin nicht nach Indien gepilgert, habe nicht Der Mann ohne Eigenschaften gelesen. Stattdessen habe ich neun Monate zu Hause geses sen und habe Löcher in die
Fotos: Karl Forster, Enrico Nawrath
Neun Monate lang zuhause Löcher in die Wand gestarrt
Wände gestarrt. Es dauert, die Batterien wieder aufzuladen, wenn man erschöpft ist.“ Wird jetzt der naive Zugang zu einem gleichsam jungfräulichen Werk auf einmal wieder möglich? „Nein, aber so war es auch nie. Gerade meine große Musikliebe macht mich kritisch und zwingt mich zu hinterfragen, worauf ich da abfahre. Ich bin nicht der saturierte Theatermacher, der immer gleich weiß, wie alles zu sein hat, nur weil die Musik sofort Bilder im Kopf suggeriert. Oft muss ich sehr lange in ein Werk hineinhorchen, um zu hören, was unter der rauschhaften Oberfläche tatsächlich erzählt wird. So können viele Monate vergehen, bevor man etwas hat, das sich zu einem Regiekonzept ausbauen lässt.“ Regie-Persönlichkeiten und Visionen gingen verloren
Über den Dichter Hoffmann, dessen Widersprüchen er in Bregenz nachspürte und ihn als Transsexuellen zeigte, sagt Herheim: „Er trägt das Kreuz der Opposition des Künstlers, der die Welt provoziert, letztlich um Anschluss zu finden und Teil an ihr zu haben. Sobald er aber Erfolg hat und Anerkennung genießt, muss er die Welt hassen, sonst wäre er ja kein Künstler.“ Scheint in der Charakterisierung von Offenbachs Dichterfigur auch das Schicksal des Regisseurs hindurch? Der Hoffmann-Herheim sagt: „Auch ich prostituiere mich natürlich und finde das Opernbusiness oft furchtbar hohl und flach: Es gibt viele Intendanten, die Produktmarken shoppen gehen statt Projekte zu kreieren. Sie wollen einen Namen, der den Spiel-
Epochales Polit-Theater: Herheims legendäre Bayreuther Parsifal-Deutung spielt auch im Bonner Bundestag
plan ziert und es interessiert und mehr verloren geht. Er sie gar nicht, worauf es in ei- lenkte uns auf das Wesentliche nem künstlerischen Prozess hin.“ Herheim profitierte daankommt, solange die Auslas- von: Gleichsam als praktischen tung stimmt.“ Vor allem aber Teil des Studiums hospitierte schmerzen ihn die verlorenen er bei Götz Friedrich an der Visionen: „Es gibt heute kaum Deutschen Oper Berlin. Seine richtungsweisende Autoritäten Erinnerung zeugt von Verehmehr, die die Oper im Spiegel rung und ist kritisch zugleich, der gesellschaftlichen Entwick- schließlich monopolisierten die lung beanspruchen. Intendan- wenigen prägenden Persönlichten sind oft Kulturmanager, die keiten der Regie den Opernnicht wissen, wie sie ihre Ver- markt über nahezu 30 Jahre. antwortung jenseits der des „Junge Regisseure wurden Betriebleiters definieren sollen. schon damals zuhauf ausgebilDiese Impulslosigkeit trägt na- det, auf den Bühnen aber kaum türlich nicht dazu bei, dass die zugelassen. Nicht nur die Kunst, Politik mehr Geld für die Oper auch der Wettbewerb zwischen bereitstellt.“ Meistern wie Friedrich, Kupfer, Herz oder Berghaus war vom kalten Krieg geprägt.“ »Die Kunstform Gibt es dennoch Gebote von Oper erneuert sich damals, die heute – im Zeitalter der scheinbar beliebigen Denicht mehr« konstruktionen – für Herheim Herheims Haltung, sein Ethos noch heilig sind? „Inszenieren und sein Brennen für die un- heißt, die Notwendigkeit spürmögliche Kunst der Oper hat bar werden zu lassen, dieses starke Wurzeln. Während der Werk hier und jetzt so und letzten fünf Lebensjahre von nicht anders aufzuführen. Götz Friedrich durfte er bei Dann heiligen die Mittel den dem Intendanten-Patriarchen Zweck, denn Oper ist eine anMusiktheater-Regie in Ham- gewandte, darstellende Kunst, burg studieren. Dabei erlebte die allein überzeugen kann er den Übervater im Besonde- durch die Hingabe von Ausführen als Dramaturgen, „streng, renden, die sich mit der Aufscholastisch, manchmal auch gabe identifizieren. Und zwar ungnädig, aber mit einer Ernst- nicht nur mit ihren jeweiligen haftigkeit, die uns heute mehr Rollen, sondern mit der Idee November 2015 concerti 19
FEUILLETON
des Werks und des Theaters in einem übergreifenden, kulturgeschichtlichen Sinn.“ Um dieses große Kulturerbe lebendig zu halten, gibt es für den Friedrich-Schüler methodische Regeln: „Bei der dramaturgischen Annäherung betritt man viele Zeiten und Räume: Die, in der die Handlung spielt, die, in der das Werk geschrieben wurde, in der es populär wurde oder vielleicht in Vergessenheit geriet, bearbeitet oder für politische Zwecke instrumentalisiert wurde. Letztlich betrachtet man aber das Ganze von der Warte der eigenen Gegenwart aus, für die man inszeniert.“ Ein Übersetzungsproblem namens Oper
Wie stellt Herheim sich den Brüchen, die bei dieser Betrachtung zwangsläufig offenbar werden, aber sich auch in den Werken selbst auftun? „Es geht nie darum, Widersprüche und Brüche eines Stücks zu glätten, sondern sie aufzuzeigen und daraus eine theatrale Spannung zu erzeugen.“ Wenn Herheim in einer Inszenierung Zeitschichten gleich einer gewag-
ten und dennoch stimmigen Synergie übereinanderlegt, wirkt das nie beliebig, sondern geschieht in verblüffend logischer Rückbindung an das Werk. „Manchmal muss man Umwege gehen, um zum Ziel zu kommen.“ Herheim versteht sich somit als Übersetzer, der nicht unbedingt den einfachsten und kürzesten Weg geht, sondern deutlich macht, dass wir mit diesem Kulturgut sehr wohl ein Übersetzungsproblem haben. „Wir stecken in der Falle einer anachronistischen Nostalgie. Denn diese Kunstform erneuert sich nicht mehr. Wir schreiben kaum mehr neue Opern, sondern suchen uns selbst im immer kleiner werdenden Kanon der repertoirefähigen Evergreens.“ Gefangen im kontinuierlichen Widerspruch dieser Kunstform kann für Herheim das Heil oder jedenfalls die aufrichtige Suche nur in der Dialektik liegen. Was die Suche indes erschwert, ist die Ästhetisierung der Wirklichkeit, die der fantasievollen theatralischen Bildfindung ihre Grenzen aufzeigt: Denn das Gesamtkunstwerk ist heute
überall, allein über seine Rolle als Regisseur vermag sich einer da kaum mehr zu definieren. Vielmehr stellt Herheim diese infrage: „Medien, Werbung, die lauten Botschaften und virtuellen Realitäten haben ja die Mittel des Gesamtkunstwerks längst annektiert und allgegenwärtig ausgeweitet. Das erschwert die unmittelbar sinnvolle Unterscheidung zwischen wahrer Kunst und künstlicher Ware“, sagt der 45-Jährige. „Die hybride Kunstform Oper aber hat sich seit ihrer Geburt mit diesem Phänomen spielerisch beschäftigt und war sich sehr wohl immer ihrer Künstlichkeit sinnlich bewusst.“ OPERN-TIPPS
HAMBURG
So. 15.11.15, 18:00 Uhr Staatsoper Mozart: Le nozze di Figaro (Premiere) BERLIN
Fr. 5.2.16, 19:30 Uhr Komische Oper Händel: Xerxes (WA) STUTTGART
So. 14.2.16, 19:30 Uhr Staatstheater Strauss: Der Rosenkavalier (WA) ESSEN
Sa. 7.5.16, 19:00 Uhr Aalto Musik theater Mozart: Don Giovanni (WA) ONLINE-TIPP
Stefan Herheim über seine Inszenierung von Händels Xerxes an der Deutschen Oper am Rhein Das Video sowie weitere Termine auf: www.concerti.de/herheim
Hoffmanns Erzählungen: In Bregenz inszenierte Stefan Herheim den Klassiker als transsexuelles Rollenspiel 20 concerti November 2015
Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg Michael Volle, Roberto Sacca, Anna Gabler, Peter Sonn, Georg Zeppenfeld, Wiener Philharmoniker, Daniele Gatti, Stefan Herheim (Regie). EuroArts
Foto: Karl Forster
DVD-TIPP
NIEMAND
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Es lebe die Kunst.
KURZ BESPROCHEN
ONLINE-KRITIKEN Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
HAMBURG 19.9.2015
GÖTEBORG 23.9.2015
Meerschweinchen auf dem Orchestergraben
Kent Nagano an der Elbe
Ingrid Bergman auf der Opernbühne
Lachenmann: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern Oper Frankfurt. Erik Nielsen (Leitung), Benedikt von Peter (Regie), Christine Graham, Yuko Kakuta, Michael Mendl
Berlioz: Les Troyens Hamburgische Staatsoper. Kent Nagano (Leitung), Michael Thalheimer (Inszenierung), Torsten Kerl, Catherine Naglestad, Elena Zhidkova
Gefors: Notorious Göteborgs Operan. Patrik Ringborg (Leitung), Keith Warner (Regie), Nina Stemme, John Lundgren, Michael Weinius, Katarina Karnéus
OPER Helmut Lachenmann möchte sich selbst reflektierendes Hören lehren, Benedikt von Peter will uns Kleinigkeiten sehen machen. Das ist spannend, trägt aber keine zwei Stunden, trotz beeindruckenden Auftritts des Komponisten als Sprecher, trotz intensiver Personenregie der beiden Sopranistinnen. Es gibt zu viel Leerlauf, der mit der Niedlichkeit des mitspielenden Meerschweinchens gefüllt wird. Erik Nielsen, lange Kapellmeister in Frankfurt und demnächst GMD in Basel, setzt die grandiose Partitur einzigartig um, befragt sie wie wohl kein Dirigent vor ihm auf ihre dramatische Kraft. Er scheut sinfonische und oratorische Ballungen genauso wenig wie die rätselhafte Nacktheit von Einzelton oder -geräusch. Orchester und Chor, über der Bühne und auf den Rangseiten angeordnet, gehen begeistert mit. (AF)
OPER Naganos Berlioz klingt nicht nach extra großer Grand Opéra, Hamburgs neuer GMD scheut die effektprall patriotische Geste der Partitur. Was kein Manko ist, sondern Konzept. Kein Berlioz als Meyerbeer für Feinschmecker wird hier aufgetischt, sondern die edle Kost eines Klangfarbenzauberers, der sich neben seinen Hausgöttern Beethoven und Shakespeare in Les Troyens zu allererst zum Meister der Reformoper bekennt: Christoph Willibald Gluck. Naganos fester Fokus auf diese Klangseite der Partitur hat auch mit der dramaturgischen Entscheidung des Teams zu tun, die Oper aller Ballett-Einlagen zu entkleiden. Dazu hat der französische Komponist Pascal Dusapin eine gekürzte Fassung erstellt. Konzentration auf das Wesentliche kennzeichnet auch die ReduktionsRegie Michael Thalheimers. (PK)
OPER Erstmals wird ein Thriller Alfred Hitchcocks zur Oper. In Göteborgs herrlich lichtem, erst 1994 ganz nah am Wasser gebauten Opernhaus ist das Werk des mit milder Avantgarde aufwartenden Neutöners Hans Gefors jetzt zu bewundern. Die Uraufführung kam perfekt pünktlich zum 100. Geburtstag der blond schönen Ingrid Bergman heraus. In ihre Rolle schlüpft mit Nina Stemme die bedeutendste Hochdramatische der Gegenwart. Komponist Gefors ist klug genug, um in keine filmmusikalischen Fettnäpfchen zu treten. In kompositorischer Könnerschaft hat der Schwede eine so expressionistische wie einfühlsame Musik ersonnen: Mit langen leisen, irisierenden Perkussions-Passagen für das Liebespaar. Mit viel satter Mittellage für die Heldin des Stücks, die gleichwohl zwei hohe Cs schmettern darf. (PK)
22 concerti November 2015
Fotos: Monika Rittershaus, Hans Jörg Michel, Mats Bäcker
FRANKFURT 18.9.2015
SERGEJ RACHMANINOW Klavierkonzerte Nr. 1 bis 4 und Paganini-Variationen Box mit 3 CDs
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Sergei Rachmaninov Rhapsody on a Theme of Paganini Piano Concerto No. 4
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Fabio Luisi Lise de la Salle Philharmonia Zürich
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Erst 27-jährig ist die französische Pianistin Lise de la Salle – und gehört bereits zu den international gefragtesten Interpretinnen ihres Instruments. Von 2013 bis 2015 war sie als «Artist in Residence» am Opernhaus Zürich eingeladen, wo sie gemeinsam mit Generalmusikdirektor Fabio Luisi und der Philharmonia Zürich das Gesamtwerk für Klavier und Orchester von Sergej Rachmaninow aufführte. Nun erscheinen die Mittschnitte dieser fünf Konzerte als Box auf 3 CDs bei Philharmonia Records. Ab November 2015 weltweit, im Opernhaus Zürich und unter philharmonia-records.com erhältlich!
OPERN-TIPPS Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
MÜNCHEN SO. 29.11.2015
Mystische Ekstase auf Russisch OPER Der russische Symbolist
Prokofjew: Der feurige Engel Bayerische Staatsoper. Vladimir Jurowski, (Leitung), Barrie Kosky (Inszenierung) Weitere Termine: 3., 6., 9. & 12.12.
Sie liebt Extremfiguren: Evelyn Herlitzius – hier als Elektra 24 concerti November 2015
Ob Simone Schneider als Salome alle Schleier fallen lassen wird? STUTTGART SO. 22.11.2015
Tödlliches Begehren OPER Der russische Film- und Theaterregisseur
Kirill Serebrennikov inszeniert die Salome
D
ie Aufführungsverbote prüder Zensoren vermochten den Sensationserfolg der Salome anno 1905 in Dresden nicht zu verhindern. Bis in unsere Zeit hat die Oper der Décadence nichts von ihrer gleichermaßen faszinierenden wie verstörenden Kraft verloren. Und bis heute liegt die größte Herausforderung jeder Inszenierung in der Besetzung der Titelpartie: Die Sopranistin muss ihr sexuelles Begehren in Körper und Stimme offenbaren und dabei gleichermaßen mädchenhafte Unschuld wie todbringende Gewalt ausstrahlen – und im Tanz der sieben
Schleier gar alle Hüllen fallen lassen. Die Oper Stuttgart hat großes Glück, verfügt sie doch über eine Salome aus dem eigenen Haus: Simone Schneider singt die Tochter der Herodias. Mit Richard Strauss hat sie Erfahrung, feierte bereits als Zerbinetta, Marschallin und Chrysothemis Erfolge. Der russische Theater-, Opern-und Filmregisseur Kirill Serebrennikov inszeniert. Strauss: Salome Oper Stuttgart. Emilio Pomàrico (Leitung), Kirill Serebrennikov (Inszenierung) Weitere Termine: 1., 4., 8. & 15.12.
Fotos: Martin Sigmund, Wilfried Hoesl, Nikolaj Lund, Stefan Schweiger
Walerij Brussow verarbeitet 1907 eine eigene Beziehung voller Abhängigkeiten in einem Historienroman: Vor dem Hintergrund des Umbruchs vom Mittelalter zur Neuzeit erzählt er die Erinnerungen des Ritters Ruprecht an seine schicksalhafte Begegnung mit der von Wahnvorstellungen gequälten, liebeshungrigen Renata – in einer Welt zwischen Inquisitionswahn und Humanistengeist, mystischer Ekstase und verteufelter Sexualität. Sergej Prokofjew stößt 1919 auf den Roman und komponiert seine düsterste Oper, die erst nach seinem Tod zur Uraufführung kommt.
BONN SO. 1.11.2015
WEITERE TIPPS
Karneval in Bonn OPER Romantische Maßlosigkeit:
WIESBADEN
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Der Komödiengeniestreich des Hector Berlioz'
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ebenan in Köln hätte im November eigentlich das sanierte Opernhaus mit dem ersten Bühnengeniestreich des Hector Berlioz’ wiedereröffnet werden sollen. Doch in der Karnevalshochburg steht nun eine weitere Interimsspielzeit an. So haben die Bonner Kollegen die Nase vorn und spielen das karnevaleske Meisterwerk des Musiktheaters zuerst. Das Künstlerdrama zwischen Liebe, Mord und drohender Hinrichtung ist als dramatische Verdichtung des Lebens
von Benvenuto Cellini angelegt. Der Florentiner Bildhauer, Goldschmied und Kunsttheoretiker pendelte virtuos zwischen Verbrechen und päpstlicher Gnade, skulpturaler Finesse und Flucht, humanistischer Bildung und hitzigem Temperament: ein Dasein, wie geschaffen für die romantische Maßlosigkeit eines Berlioz’. Berlioz: Benvenuto Cellini Theater Bonn. Stefan Blunier (Leitung), Laura Scozzi (Inszenierung & Choreographie) Weitere Termine: 6. & 22.11., 3., 13. & 27.12.
So. 1.11., 19:30 Uhr Hessisches Staatstheater Lehrmeister dieser Schule der Liebenden sind Hausherr Uwe Eric Laufenberg und Alte Musik-Spezialist Konrad Junghänel MÜNCHEN
LA CENERENTOLA Mi. 4.11., 19:30 Uhr Staatstheater am Gärtnerplatz Nach ihrem Münchner Regiedebüt mit Don Pasquale kehrt die Mutter aller Mezzos mit Rossini an die Isar zurück: Brigitte Fassbaender LÜBECK
HOFMANNS ERZÄHLUNGEN
ERFURT SA. 28.11.2015
Mallwitz macht Mozart OPER Die neue Generalmusikdirektorin greift nach
der Krone des Musiktheaters
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rst seit einer Spielzeit ist sie Amt und Würden in Thüringen – doch als Generalmusikdirektorin des Theaters Erfurt hat Joana Mallwitz längst für Aufsehen gesorgt. Für die musikalische Leitung ihrer Antrittspremiere, der deutschen Erstaufführung der Nibelungenoper Sigurd von Ernest Reyer in der Regie des Intendanten Guy Montavon, wurde Mallwitz jüngst in der Kategorie „Dirigent des Jahres“ Mozart: Don Giovanni Theater Erfurt. Joana Mallwitz (Leitung), Philipp Kochheim (Inszenierung) Weitere Termine: 9. & 27.12.15., 15.1.16
der Opernwelt-Kritikerumfrage nominiert. Erfolgreich gastierte die Maestra zuletzt auch an den Opernhäusern von Kopenhagen und Hamburg. Jetzt muss sie zu Hause Farbe bekennen – mit der Oper aller Opern: Mozarts Don Giovanni.
Fr. 13.11., 19:30 Uhr Theater Lübeck Sein Tannhäuser an der Trave als Mitmachtheater sorgte für Kontroversen – jetzt setzt Florian Lutz Offenbachs Torso in Szene BERLIN
AIDA So. 22.11., 18:00 Uhr Deutsche Oper Berlin Neue Sicht- und Hörweisen sind bei Benedikt von Peter garantiert. Bei Verdi verpflanzt er Chor und Orchester in den Zuschauerraum MANNHEIM
TANCREDI Fr. 4.12., 19:30 Uhr Nationaltheater Mannheim Die kluge junge Regisseurin Cordula Däuper inszeniert Rossinis erste ernste Oper
Starke Dirigentenhandschrift in Erfurt: Joana Mallwitz
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper November 2015 concerti 25
WANG „Sie scheint alles zu haben: Schnelligkeit, Flexibilität, wuchtige Klänge & feinsinnige Nuancen.“ NEW YORK TIMES
Photo: DG / Norbert Kniat
DAS NEUE ALBUM AB SOFORT
www.yuja-wang.de
MÜNCHEN Das Münchner Musikleben im November
2 Julia Lezhneva
Fotos: Simon Fowler/Decca, Neda Navaee, German Hornsound
Ruhepol
8 Valery Gergiev Putin-Freund
4 Kit Armstrong Multitalent
12 German Hornsound Goldjungen
2_Porträt Der Glaube an die Natürlichkeit Früh in der Erfolgsspur – doch die russische Sopranistin Julia Lezhneva hat sich ihre Ruhe bewahrt 4_Interview »Ich bin einfach ein neugieriger Mensch« Musik allein reicht ihm nicht aus: Der Pianist und Komponist
Kit Armstrong schloss auch ein Mathematikstudium ab – und kocht leidenschaftlich gern Meeresfrüchte 8_Regionale Tipps So klingt München! Die wichtigsten Termine im November, ausgewählt von der concerti-Redaktion 18_ Klassikprogramm concerti 11.15 München 1
POrträt
Der Glaube an die Natürlichkeit Früh in der Erfolgsspur – doch die russische Sopranistin Julia Lezhneva hat sich ihre Ruhe bewahrt. Von Christian Schmidt
I
rgendwie erinnert einen diese Frau an den Phänotyp der herzensguten Kinderkrankenschwester. Das runde, freundliche Gesicht unter den blonden, oft zum Dutt zusammengesteckten Haaren ist ständig am Strahlen, die blauen Augen geraten ins Leuchten, wenn Julia Lezhneva lächelt. Und das tut sie häufig: Erst 25 Jahre jung ist die russische Sopranistin – und hat doch bereits die ersten Schritte auf dem Weg zu einer Traumkarriere erfolgreich gemeistert. Jettet um die Welt, singt mit den besten Kollegen und gewann bereits einen Echo. Benebelt solch rasanter Erfolg nicht die Sinne? „Man darf ihn ähnlich wie den Misserfolg nie zu ernst nehmen, sondern muss konsequent seine Ziele verfolgen, sonst scheitert man.“ Tief empfundene Gefühle
2 München concerti 11.15
Trägt ihre ferne Heimat Sachalin bis heute im Herzen: Julia Lezhneva
drückt, sind so tief empfunden, dass sie mir einfach sehr nahegehen.“ Für ihre Herkunft völlig überraschend ist das Genre, in dem sie sich bewegt: Als Traumland
der historischen Aufführungspraxis und der Barockmusik war Russland bisher nicht bekannt, und so verdankt die Sopranistin ihr Faible denn auch eher einem Zufall. „Ich war
Foto: Simon Fowler/Decca
Entdeckt per YouTube-Video von Marc Minkowski für die Salzburger Festspiele, lässt sich von der jungen Dame schon ganz kosmopolitisch von „der Lezhneva“ sprechen. Ihr neuestes Händelalbum wirkt vor allem deshalb so instinktiv echt, weil sie sich dem Meister in seinem Frühwerk seelenverwandt fühlt: „Er war sehr jung, und die Gefühle, die er aus-
New Seasons Gidon Kremer/ Kremerata Baltica New Seasons zehn Jahre alt, meine Eltern waren erst wenige Jahre zuvor mit mir nach Moskau gekommen, und ich sollte eigentlich Pianistin werden. Da machte mich mein Lehrer auf ein Bartoli-Album mit Giovanni Antonini aufmerksam.“ Dass eine menschliche Stimme so perlen und funkeln, sich so virtuos bewegen kann, war für die Jungstudentin am Konservatorium wie eine Erleuchtung. „Inzwischen hat sich gerade in Moskau aufgrund des großen Bedarfs das Interesse der jungen Musiker an Alter Musik vervielfacht, es gibt sogar schon ein eigenes Departement für historische Aufführungspraxis.“ In der Ruhe liegt ihre Kraft
Gut möglich, dass so aus Russland eine ganz neue Schule wird, die trotz aller Professionalität rein interpretatorisch praktisch bei Null anfängt und damit überall neue Impulse setzen kann. Lezhneva jedenfalls verfügt über diesen Idealtypus einer schlanken Stimme, die ihr Vibrato bestenfalls aus dem Text entwickelt. Ansonsten meistert sie so natürlich, fast schon hemdsärmelig die technischen Schwierigkeiten von Koloraturen und Verzierungen, als wäre es ein Spaziergang – und wirkt dabei doch so unverbraucht und unangestrengt, als wäre diese unartifizielle Art des Singens schon seit jeher en vogue gewesen. Woher aber nimmt sie mit Anfang 20 solch eine selbstbewusste Natürlichkeit, die dann doch so ganz anders ist als der Kunstgesang einer Cecilia Bartoli? Die Sängerin überlegt lange – und kommt schließlich auf ihre fernöstliche Heimat Sachalin zu sprechen. „Auf so
einer Insel wachsen Sie einfach anders auf und nehmen Dinge anders wahr als in einer großen Stadt, wo die Dinge sehr schnell geschehen“, sagt sie nachdenklich. „Dort ist man weit weg von allem, lernt Unabhängigkeit und Klarheit im Denken, weil man durch nichts abgelenkt wird. Die Landschaft dort hat mich schon als Kind inspiriert, und als ich zum Start meiner Karriere anfing, viel zu reisen, begann ich mich meiner Gefühle als Fünfjährige zu erinnern.“ Natürlich sei sie hungrig auf Selbsterfahrung, auf Moskau und die Musik gewesen, als sie damals in die über 6 000 Kilometer entfernte Hauptstadt kam, erinnert sich Lezhneva. „Aber meine Ursprünge haben sich erhalten, die sachalinische Ruhe ist mir geblieben.“ Wozu nicht zuletzt der Kontakt zu ihren alten Freunden von damals beiträgt. KONZErt-tIPP
So. 29.11., 20:00 uhr Prinzregenthentheater Julia Lezhneva (Sopran), Concerto Köln. Händel: Arien und Szenen aus „Rodrigo“, „Agrippina“, „Il trionfo del Tempo e del Disinganno“ u. a. ONLINE-tIPP
Julia lezhneva kann auch anders: Ein ausschnitt aus vivaldis „in furore iustissimae irae“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/lezhneva
Exklusiv
BEI LUDWIG BECK
ROLANDO VILLAZÓN Treasures of Bel Canto DG 4794959 CD €17,95
Rolando Villazóns großartige Idee, die Klavierlieder bedeutender Belcanto-Komponisten zu orchestrieren, eröffnet ein neues Genre, bei dem auch Cecilia Bartoli mit von der Partie ist. Zauberhaft! VÖ 2.10.2015 Bestell-Service für CD / LP/ DVD: musik@ludwigbeck.de LUDWIG BECK Marienplatz 11 • 80331 München
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händel: Salve Regina & arien aus Resurrezione, Rodrigo, Dixit Dominus, agrippina, Trionfo & Dafne Julia Lezhneva (Sopran), Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung) Erscheint bei Decca am 6.11.
www.ludwigbeck.de Kostenloser Musik-Newsletter unter stories.ludwigbeck.de
IntervIew
zUr PerSon
Multitalent: Kit Armstrong wurde 1992 in Kalifornien geboren. Mit fünf Jahren begann er Klavier zu spielen und zu komponieren, mit acht Jahren gab er sein Konzertdebüt. Er studierte Musik und Mathematik und erhielt Klavierunterricht bei Alfred Brendel. Auf seiner jüngsten CD vereint er neben eigenen Werken Musik von Bach und Ligeti.
concerti 04.15 Termin-Tipps 4
»Ich bin einfach ein neugieriger Mensch« Musik allein reicht ihm nicht aus: Der Pianist und Komponist
KIT ARMSTRONG schloss auch ein Mathematikstudium ab – und
kocht leidenschaftlich gern Meeresfrüchte. Von Christoph Forsthoff
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lfred Brendel hatte den schmächtigen Jungen schon 2008 als Jahrhun dertbegabung bezeichnet – in zwischen ist der Teenie zum Twen geworden, und Kit Arm strong wird auf den Podien dieser Welt als brillanter Pianist gefeiert. Hat zwischenzeitlich sein Mathematikstudium abge schlossen, sich im Selbststudi um perfekt die deutsche Spra che beigebracht und für seine Alben eigene Kompositionen eingespielt. Und für sich selbst festgestellt, dass er das Denken nur auf der Bühne abschalten kann: „Im Konzert habe ich einen gänzlich freien Kopf.“ Was macht einen Jahrhundert künstler aus?
Foto: Neda Navaee
Ich finde diesen Begriff ziem lich bedeutungslos. In einem Jahrhundert gibt es so viele Künstler, die etwas zu sagen gehabt haben – und das sollte man schätzen, anstatt eine Rei henfolge vom Ersten und Zwei ten aufzustellen. Ich bin kein Anhänger des Kultes vom ge nialen Menschen. Empfinden Sie es denn als Last, dass Alfred Brendel Sie einen Jahrhundertkünstler genannt hat?
Ganz ehrlich: Es ist das erste Mal, dass ich das höre – viel leicht werde ich ihn bei unserer nächsten Begegnung fragen, was er damit gemeint hat (lacht). Auch wenn ich mir schon meiner Verantwortung bewusst bin, etwas zu schaffen, dessen Aussage über den Tag hinausgeht.
»Die Mathematik hat genauso eine Seele wie die Musik« Gidon Kremer hat in seinen »Briefen an eine junge Pianis tin« geschrieben, »entschei dend für die Karriere wird das Knowhow, wie man seine Begabung verkauft. Dass man seine Seele gleich mitverkauft, merken nur wenige« – sehen Sie diese Gefahr auch?
Bei mir mischt sich da niemand ein. Wenn ich über die Musik oder meine Karriere nachden ke, heißt das für mich, Partitu ren zu lesen, Zusammenhänge zu entdecken oder neue Pro jekte zu entwickeln: Das bedeu tet für mich Beschäftigung mit Musik – alles andere ist nicht meine Sache.
Sie bleiben sich also selbst treu und verkaufen nicht Ihre Seele?
Vielleicht habe ich meine See le schon verkauft, aber ich merke es nicht (lacht) … Nein, in meinem Fall hat diese For mulierung keine Bedeutung. In der Tat haben Sie nach dem Lob Brendels, statt Platten angebote anzunehmen, erst einmal Ihr Mathematikstudium abgeschlossen – was fasziniert Sie an der Mathematik?
Die Mathematik hat genauso eine Seele wie die Musik. Man braucht Intuition, Begeiste rung und einen Sinn für das Schöne, denn ohne diesen Sinn existiert die Mathematik nicht. Die reine Mathematik ist näm lich etwas ziemlich Unprakti sches: Man forscht nicht, um die Lösung für ein bekanntes Problem zu finden, sondern um schöne Sachen zu ent decken … … weshalb Sie sich nach wie vor auch mit der Mathematik beschäftigen?
Aktuell nicht mehr. Nach dem Abschluss meines Studiums 2011 habe ich mich gefragt, ob ich mich weiter der Mathema tik widme – was bedeutet hätte, concerti 11.15 München 5
Interview
die Gefühle jener Zeit einzu tauchen und so vielleicht auch meine Vergangenheit besser zu verstehen.
Insofern ist es uninteressant, die pianistische Technik zu studieren, weil es eigentlich eine leere Hülle ist.
Werden Ihre ersten Komposi tionsversuche denn vor Ihrem heutigen kritischen Blick noch Bestand haben?
Ohne die indes kein Klavier abend möglich wäre …
Was war es für ein Gefühl, als Kind die Uraufführung des eigenen Werkes zu erleben?
dass ich die Musikkarriere zu mindest hätte einschränken müssen – oder ob ich versuche, ganz in der Welt der Musik zu leben. Da ich letzteres sehr schön fand, habe ich mich für die Musik entschieden – und es auch nie bereut, denn mein jetziges Leben bereitet mir un endlich viel Spaß! Spaß bereitet Ihnen offenbar auch das Komponieren, mit dem Sie schon als Kind be gonnen haben – erinnern Sie sich noch, was Sie seinerzeit gereizt hat?
Nein, diese Gefühle sind ver blasst – geblieben ist hingegen die Musik, die ich damals ge schrieben habe. Jüngst habe ich in einem großen Karton meine allerersten Kompositionen ent deckt, und ich freue mich schon sehr darauf, mir diese Werke einmal wieder anzuschauen, in 6 München concerti 11.15
Ich glaube, es gab damals eini ge Probleme mit dem Satz der zweiten Flötenstimme, die ich mehrmals umschreiben muss te, weil etwas nicht so klang, wie ich es mir vorgestellt hatte. Wobei ich mich als Komponist da natürlich verteidigen muss: Vermutlich war das Orchester schuld – der Komponist hat schon immer Recht (lacht).
»Die pianistische Technik ist eine leere Hülle« Was die Frage aufwirft: Spre che ich nun mit dem Pianisten oder dem Komponisten?
In erster Linie bin ich Musiker und in zweiter Linie Pianist – davon war ich schon immer überzeugt. Der Musiker arbei tet mit Klangvorstellungen und noch nicht verwirklichten Ide en – und der Pianist schafft daraus etwas auf dem Klavier.
… die da wären?
Etwa falsche Töne – aber das ist nicht weiter schlimm, solan ge die Intention dahinter stimmt. Natürlich will ich kei nen falschen Ton treffen, aber um im Bild zu bleiben: Es ge nügt, was ich auf dem Klavier kann. Woran ich hingegen ar beite, ist der Gedanke dahinter. Das klingt, als sei am Ende für Ihre Interpretation der Kopf wichtiger als der Bauch?
Man kann den Kopf und den Bauch nicht trennen. Ist die Phrasierung eine Sache des Bauchgefühls oder des Ver stands? Ist die Klangschönheit Intuition oder Verstand? Natürlich ist der Rhythmus eine Sache des Verstandes, weil man immer bewusst zählen und die Struktur im Kopf be halten muss – doch warum macht man das? Verraten Sie es uns.
Weil es unserem Bauchgefühl entspricht, das wiederum aus der Tradition dieser Musik ent standen ist – diese Tradition
Foto: Neda Navaee
Ehrlich gesagt, ist mir nur das Hauptthema des ersten Satzes meiner ersten Sinfonie in Erin nerung geblieben ... Doch wür de ich schon behaupten, dass es vom Handwerklichen her ein gutes Stück war, zumal ich mir vorstellen kann, dass ich mir bei meiner ersten Sinfonie ziemliche Mühe gegeben habe.
Natürlich ist es wissenschaft lich interessant, wie sich solche Klangvorstellungen dann auf dem Klavier umsetzen lassen – doch ich als Musiker will die Sprache studieren und nicht die Aussprache. Ich behaupte nicht, dass ich die Aussprache hundertprozentig beherrsche: In Konzerten passieren mir immer wieder Dinge, die ich mir nicht wünschte …
indes ist eine Kopfsache. Mir fällt kein Beispiel ein, wo ich nicht verschiedene Argumente fände, um etwas entweder als Bauchgefühl oder als Sache des Verstandes zu bezeichnen: Es gibt immer ein Argument für beides. Klar dürfte diese Frage hin gegen bei einer anderen Leidenschaft von Ihnen sein: Sie essen und kochen für Ihr Leben gern. Was ist Ihr Lieb lingsgericht?
Meeresfrüchte! Es gibt auf die ser Welt weniges, was in mir solch überragende Gefühle er regt. Und in welcher Zubereitung?
Sie müssen ganz frisch sein – im besten Falle lebendig – und ohne aufwändige Zubereitung.
Ganz einfach gedünstet, gebra ten oder auch roh gegessen. Koche ich für mich selbst, kau fe ich mir einen Hummer oder einen Fisch und bereite diese ganz schlicht in einem Topf oder einer Pfanne zu, ohne Soße.
Konzert-TIPP
Do. 26.11., Fr. 27.11. & Sa. 28.11., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Kit Armstrong (Klavier), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Alain Altinoglu (Leitung). Strawinsky: Le chant du rossignol, Bartók: Klavierkonzert Nr. 1 & Der wunderbare Mandarin Suite, Ravel: Ma mère l’oye
Ist diese Leidenschaft fürs Ko chen und Essen ein Ausgleich für Ihre ja sonst doch sehr vom Geist dominierten Beschäfti gungen?
online-Tipp
(lacht) Körperlich auf jeden Fall … Neulich habe ich ge merkt, dass ich, wenn ich Teig geknetet oder Nudeln selbst gemacht habe, keine gescheiten Tremoli mehr spielen kann. Ich kann mir diese Blockade zwar noch nicht wirklich erklären, aber es gibt offenbar Gegenbe wegungen, die einfach nicht zusammenpassen.
Kit Armstrong spricht über Bach-Transkriptionen Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/armstrong CD-Tipp
Liszt: Mephisto-Walzer Nr. 1-3, Der nächtliche Zug, Salve Polonia & Le triomphe funèbre du Tasse Kit Armstrong (Klavier). Sony Classical
Capucon_Concerti_quer.qxp_Capyucon_Concerti_quer 24.09.15 11:11 Seite 1
Gautier CapUCon Mariinsky Orchestra
Valery Gergiev S C ho s t ak o W i t s ch CelloKonzerte i i S DAS ALBUM vom umjubelten Konzert aus St. Petersburg
gautier-capucon.de
concerti 11.15 München 7
SO KLINGT … München. Die wichtigsten Termine im November, ausgewählt von der concerti-Redaktion
Oszilloskop errechnet logo aus Schallwellen OrcheSTer Valery Gergiev lädt zum Prokofjew-
Marathon mit den Münchner Philharmonikern
M
onatelang war es wie ein Staatsgeheimnis gehütet worden: das neue Logo, das die Plakate und Programmhefte der Münchner Philharmoniker in der neuen Saison 2015/16 schmücken soll. Bei der Präsentation im Mai wurde es gelüftet: Das Orchester hat sich sozusagen das neue Logo selbst eingespielt, weshalb es je nach Programm variiert. Wie das? Als Basis dienten den Designern die Schallwellen, die sich 8 München concerti 11.15
bei der Wiedergabe eines großen Orchesterwerkes durch das Orchester ergeben. Mit einem Oszilloskop werden diese in Wellenlinien übersetzt, grafisch dargestellt und zu drei unterschiedlich langen bzw. breiten Säulen abstrahiert, die bei jedem gespielten Werk naturgemäß anders ausfallen. Was stets bleibt, sind die drei nebeneinander stehenden schwarzen Balken, die für die Prinzipien der Musiker – Tradition, Emo-
tion und Neugier – stehen. Zum neuen Logo kommt auch eine neue Parole: „Community Music“ heißt es Mitte November, wenn die Philharmoniker unter ihrem neuen Chef Valery Gergiev an drei Tagen „für alle“ in München ihr großes Musikfest „MPhil 360°“ geben. Mitunter könnten manchmal die Balken schmal ausfallen. Schließlich dürfte Haydns Sinfonie Nr. 82 bestimmt nicht so große „Schallkurven“ haben wie etwa Wagners 1. Aufzug der Walküre. Teresa Pieschacòn Raphael So. 15.11., 11:00, 13:00, 15:00, 17:00 & 19:00 uhr Gasteig (Philharmonie) Mariinsky Orchester, Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Prokofjew: Sämtliche Klavierkonzerte u. a.
Fotos: Münchner Philharmoniker, Andrea Huber, geinfrei
Immer anders: Die Grafik verändert sich mit der Musik
Volkes mächtige Stimme OraTOriuM Händels Israel in Egypt
gibt dem Chor viel Raum
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in anspruchsvolles Konzertpublikum ändert schon mal seinen Geschmack. So stellte Georg Friedrich Händel in den 1730er Jahren fest, dass das Interesse an der Oper in seiner Wahlheimat London nachließ. Der Komponist, der dort mit der Gründung der Royal Academy of Music und durch eigene Werke wesentlich zur Etablierung der italienischen Oper beigetragen hatte, musste sich nun ein neues Genre suchen. Er begann, Oratorien zu schreiben, die er aber mit Arien, Rezitativen und anderen Opernelementen anreicherte. Israel in Egypt ist in dieser Hinsicht eine Ausnahme. Der Chor bekommt mit immerhin 28 Chorsätzen besonders viel Raum. Dem steht eine überschaubare Zahl von Arien, Duetten und Rezitativen gegenüber. In der alttestamentarische Geschichte steht das Volk Israel im Vordergrund. Bei der Uraufführung im King’s Theatre ließ Händel eine dreiteilige Fassung vortragen, entschied sich aber nur wenig später für zwei Teile. Das Werk wurde zwar nie so erfolgreich wie etwa Saul oder Messiah, war aber über die Jahrhunderte bis heute immer wieder in KonzerChristina Bauer ten zu hören.
So. 29.11., 17:00 uhr St. Sebastian München Händel: Israel in Egypt SebastiansChor München, La Banda Michaela Prentl (Leitung)
Sonntagskonzert Joseph Beer
»Polnische Hochzeit« Operette (konzertant)
22. November 2015
Prinzregententheater – 19.00 Uhr 18.00 Uhr: Einführung im Gartensaal
Martina Rüping, Susanne Bernhard, Nikolai Schukoff, Michael Kupfer u. a. Chor des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Münchner Rundfunkorchester Leitung: Ulf Schirmer
Karten: Euro 18,- / 28,- / 37,- / 45,- / 52,BRticket, Tel. (089) 59 00-10 880 www.br-klassikticket.de München Ticket, Tel. (089) 54 81 81 81 Schüler- und Studentenkarten zu Euro 8,– bereits im Vorverkauf
In Israel in Egypt im Dauereinsatz: SebastiansChor muenchner-rundfunkorchester.de facebook.com/muenchner.rundfunkorchester
Regionale Tipps
»Mit seltsamen Schwierigkeiten überladen« Kammermusik Geigerin Julia Fischer eröffnet
ihren Zyklus mit Sonaten von Beethoven
G
laubt Er, daß ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?“, rief Beethoven, selbst ein großer Klaviervirtuose, dem Geiger Schuppanzigh zu, als dieser sich einmal wieder mit Beethovens technisch und musikalisch schwierigen Quartettsätzen plagte. So weit wird es zwischen der „ungekrönten Königin unter den Geigerinnen“ (SZ) Julia Fischer und „einem der großen Pianisten dieses Jahrhunderts“ (FAZ) Igor Levit nicht kommen. Da-
bei könnten auch sie sich beschweren über Beethovens frühe „ganz eigene, mit seltsamen Schwierigkeiten überladene Sonaten“, wie es seinerzeit in einer Rezension in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung hieß. „Elend“ wird es allerdings weder Julia Fischer noch ihrer Geige, eine Guadagnini von 1752, werden. „Diese Geige ist eine, die ich seit drei Jahren spiele, und ich bin mit ihr überglücklich“, sagte sie unlängst im Interview. Teresa Pieschacòn Raphael
Möchte keine Popularisierung der Klassik: Julia Fischer So. 15.11., 11:00 Uhr Prinzregententheater BeethovenViolinsonaten-Zyklus I. Julia Fischer (Violine), Igor Levit (Klavier). Beethoven: Violinsonaten op. 12 Nr. 1–3 & Nr. 4 op. 23
Mond, Traum und Tränen
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Spanische Perle der Barockmusik: Nuria Rial Do. 26.11., 20:00 Uhr Bürgerhaus Pullach Nuria Rial (Sopran), Nash Ensemble. Schumann/Reimann: Sechs Gesänge, Schubert: Quartettsatz c-Moll D 703, Mendelssohn/Reimann: Lieder, Brahms: Klavierquintett 10 München concerti 11.15
er Berliner Aribert Reimann, einer der meistgespielten Zeitgenossen, steht vor seinem 80. Geburtstag. Nuria Rial, Jahrgang 1975, in Katalonien geboren, galt lange vor allem als eines: die spanische Perle der Barockmusik. Sie ausschließlich auf dieses Genre zu abonnieren, ist jedoch ein Irrtum. Darüber sind sich Publikumsgunst wie Kritiker inzwischen einig. Rial singt Reimann, der langjährig Liedbegleiter von Fischer-Dieskau war, im Pullacher Bürgerhaus. Aber eben nicht puren Reimann, sondern ummantelnden
Reimann. Erforscht wird die unausweichliche Frage Heinrich Heines …oder soll es Tod bedeuten mit der Reimann seinen höchst eigenwilligen Zyklus von Liedern Mendelssohn überschrieb. Mond, Traum, Tränen und Gesang werden allerdings nicht – wie man leichthin vermuten mag – durchs Klavier beflügelt, sondern auf die Schwingen des renommierten Nash Ensembles gehoben. Auch Schumanns Sechs Gesänge op. 107 erscheinen in Reimanns ungewohntem Klangkleid für Sopran und Streichquartett. Dorothe Fleege
Fotos: Felix Broede/Decca, Merve Rial, Marie-Laure Briane
Gesang Mendelssohn-Transkriptionen von Aribert Reimann
unheilbarer Soldat der liebe TanZ Zwei Choreographien von
William Forsythe und Antony Rizzi
Z
Fr. 20.11., 19:30 uhr (Premiere) reithalle Frankfurt Diaries. William Forsythe (Choreographie), Antony Rizzi (Regie & Choreographie) Weitere Termine: 21.11., 22.11., 24.11., 25.11., 26.11., 27.11. & 28.11.
Mittwochs um halb acht
Edita Gruberová und Gäste Junge Künstler an der Seite der Starsopranistin
Arien und Duette von W.A. Mozart, G. Donizetti und V. Bellini
9. Dezember 2015
Prinzregententheater – 19.30 Uhr Edita Gruberová SOPRAN Richard Šveda BARITON Bernhard Neuhoff MODERATION
Münchner Rundfunkorchester Leitung: Peter Valentovic
Karten: Euro 16,- / 24,- / 30,- / 36,- / 42,BRticket, Tel. (089) 59 00-10 880 www.br-klassikticket.de München Ticket, Tel. (089) 54 81 81 81 Schüler- und Studentenkarten zu Euro 8,– bereits im Vorverkauf
Mit großem Schritt in die Probe: Frankfurt Diaries muenchner-rundfunkorchester.de facebook.com/muenchner.rundfunkorchester
Foto: http://lukasbeck.com
wanzig einfache weiße Cafeteria-Tische, vierzehn Tänzer in bunten T-Shirts, dazu Musik von Thom Willems – und dann ging es rund, auch drunter und drüber in William Forsythes Choreographie One flat thing, repro-duced (2000). Nun wird sie im Gärtnerplatztheater in einem zweiteiligen Abend zusammen mit Frankfurt Diaries gezeigt, inszeniert und choreographiert von Forsythes langjährigem Assistenten Anthony Rizzi. Darin finden sich die Spuren des großen Meisters und wie er das Leben und die Arbeit seiner Tänzer beeinflusst hat. Rizzi etwa, 1965 in den USA geboren, entfaltet sein künstlerisches Potential auch als Fotograf und Filmer, als multitalentierter Performer und manchmal als Alleinunterhalter auf der Bühne. Wie bereits Forsythe, lässt sich auch Rizzi künstlerisch in kein Korsett schnüren. Er akzeptiert keine Grenzen und schmeißt sich immer ganz und gar in seine jeweiligen Aufgaben. In Jan Fabres für und mit ihm choreographierten Stück Drugs kept me alive thematisierte er seine langjährige HIV-Erkrankung und sagte darüber: „Am I sick? No, I’m an uncurable Irene Bazinger soldier of love.“
Regionale Tipps
Ablehnung des Verlags Orchester Mit seinem Konzertstück für vier
Hörner betrat Schumann Neuland
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In Stuttgart 2009 gegründet: das Quartett german hornsound Fr., 27.11., 20:00 Uhr Prinzregententheater german hornsound, Münchner Symphoniker, Ken-David Masur (Leitung). Werke von Weber, Schumann & Wagner
a hatte sich Robert Schumann so gefreut an seinem neuesten Werk, dem Konzert für vier Hörner und Orchester op. 86. Laut dem Vorwort zur Partitur des G. Henle Verlages schrieb der damals 39-jährige Komponist im April 1849, kurz nach der Fertigstellung, seinem Kollegen Ferdinand Hiller, es schiene ihm eine seiner besten Arbeiten. Das in dieser Form neue Ventilhorn hatte gerade erst in die klassischen Orchester Einzug gehalten. Schumann hatte nun als erster eine Komposition ersonnen, um es solistisch in den Vordergrund zu
stellen. Doch entgegen seiner eigenen Begeisterung sagte ihm Verlag um Verlag ab. Die Uraufführung im Februar 1850 im Leipziger Gewandhaus mussten die damaligen Musiker des dort ansässigen Orchesters mit handgeschriebenen Noten spielen. Erst im April nahm der Verlag J. Schuberth & Co. das Stück in sein Repertoire, für vergleichsweise lausige 55 Taler. Und heute? Längst gilt das Hornkonzert als romantisches Standardwerk für dieses Instrument. Das hätte Schumann zweifellos Christina Bauer gefallen.
Auf der Suche nach der unstrukturierten Zeit
N
ach Luft, Licht und Wort steht die „Zeit“ beim Salzburger Festival „Dialoge“ im Rampenlicht. Morton Feldman, Beat Furrer und Mozart sind die Dialog-Garanten, denen laut Matthias Schulz, dem Künstlerischen Festivalleiter, „das Eintreten für eine Musik ohne Floskeln und Klischees gemeinsam ist“. Morton Feldman zeigt sich dabei an „Zeit“ vor allem in ihrem unstrukturierten Zustand vor dem menschlichen Zugriff auf dieses kostbare Gut interessiert. Der Wahlösterrei12 München concerti 11.15
cher Beat Furrer empfindet „jedes Verklingen eines Tones bereits als ein Drama für sich“. Die schöpferische Unruhe seines von steter Neugier getriebenen Geistes prädestiniert den Gründer des Klangforums Wien zum musikalischen Gesprächspartner. Ob Konzert, Gespräch, Hörspiel, Film oder Workshop, Besucher sollten sich auf jeden Fall eine gehörige Portion Zeit mitnehmen, um dem Phänomen in der Mozartstadt auf die Schliche zu kommen. Dorothe Fleege
Spielt bei den „Dialogen“ die Geige: Carolin Widmann
25.11.–29.11. Dialoge „Zeit“ Carolin Widmann, Beat Furrer, Alexander Melnikov u. a. Mozarteum Salzburg u. a.
Fotos: German Hornsound, Marco Borggreve
Das Festival »Dialoge« lockt mit Konzerten, Filmvorführungen, Tanz und Hörspiel
D E G G U L UNP ster &
S pi t z enor che t op S t ar s — non s
Colleen, 31 Jahre, liebt große Auftritte – vor allem die der Münchner Philharmoniker.
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Regionale Tipps
Gesang im Kreise griechischer Helden Chor Bachs h-Moll-Messe
mit dem Bayerischen Landesjugendchor
D
er Herkulessaal der Residenz zählt zu den schmuck sten Sälen Münchens. Seinen Namen gaben ihm die riesenhaften Wandteppiche, die Szenen der bekannten altgriechischen Heldensage zeigen. Das stolze Alter von fast fünf Jahrhunderten ist diesen aufwendig gestalteten Kunstwerken nicht anzusehen. Es war Herzog Albrecht V., der sie Mitte des 16. Jahrhunderts für seine Residenz im nahegelegenen Dachau anfertigen ließ. Doch über Umwege fanden sie
schließlich ihren Weg in den Münchner Konzertsaal, der, wie viele andere Teile der Residenz, nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges erst mühsam wieder aufgebaut werden musste. Dagegen sind die gespielten Konzerte für die Zuhörer sicher weit weniger eine Herkulesaufgabe als vielmehr ein königliches Vergnügen. Auch das gäbe der Geschichte recht, denn ursprünglich war der Raum der Thronsaal Ludwigs I. Christina Bauer
Mythos mit Muckis: Wandteppich im Herkulessaal Fr. 6.11., 19:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Bach: h-Moll-Messe Bayerischer Landesjugendchor, La Banda, Gerd Guglhör (Leitung).
Blonder Rauschengel Orchester Bachs Violinkonzerte
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In den USA schon ein gefeierter Star: Caroline Goulding Mi. 18.11., 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Caroline Goulding (Violine), Stuttgarter Kammerorchester. Brahms/Angerer: Choralvorspiel „Oh Gott, Du frommer Gott“, Bach: Violinkonzerte, Strauss: Metamorphosen 14 München concerti 11.15
nlängst beklagte ein aufstrebender Pianist im Interview, dass man es heute als junger männlicher Musiker wesentlich schwerer hätte als die Kolleginnen, die aus der Sicht des Musikbetriebs „besser vermarktet“ werden könnten: sei es als Lolita, Femme fatale, Hexenmeisterin oder als splitternackte Nymphe, nur von der Geige bedeckt, wie die kanadische Geigerin Lara St. John. Ihre Kollegin aus Boston, Caroline Goulding, 23 Jahre jung, scheint diese Art der Aufmerksamkeit nicht zu brauchen, auch wenn sie wie ein
blonder Rauschengel aussieht. Ihre bisherige Laufbahn lässt aufhorchen: mit sieben Jahren erster Auftritt an der Seite von Isaac Stern, mit neun erstes Konzert mit Orchester. Sie ist bereits mit den führenden Orchestern Nordamerikas aufgetreten, darunter dem Cleveland Orchestra. Seit November 2013 nimmt sie am Master Studies Program der Kronberg Academy teil und studiert bei Christian Tetzlaff, der lebende Beweis dafür, dass eine große Musikerkarriere auch ohne „optische“ Trigger möglich ist. Teresa Pieschacón Raphael
Fotos: Bayerische Schlösserverwaltung, Jamie Jung, Ralf Wilschewski/BR
ganz ohne inszenierte Weiblichkeit
Grenzräume der Welt erforschen Chor & Orchester Spirituelles
von Messiaen und Poulenc
W
ahrscheinlich sind wenige Sätze in der Bibel so kontrovers diskutiert worden wie „die vier Ecken oder Enden der Erde.“ Das Wort für Ecken ist im Hebräischen Kanapah, meistens gedeutet als das „äußerste Ende“. Das Münchener Rundfunkorchester fragt in seiner Reihe „Paradisi gloria“ nach den Grenzräumen unserer Welt. Geistliche Musik unserer Zeit findet eine Antwort auf die Sehnsucht nach Spiritualität. Die Welt des jungen Olivier Messiaen goss ein Füllhorn an Fantasie, Musik, Theater und Religion über den Organisten und Komponisten, der bereits als Kind Shakespeare inszenierte. Sein erstes Orchesterwerk Les offrandes oubliées entstand kongruent zum Altar-Triptychon in der Dreiheit zwischen Kreuz, Sünde und Eucharistie. Ganz anders verlief der Lebensrhythmus von Francis Poulenc, der sich erst 1936 nach dem Unfalltod eines Freundes und dem Besuch der Schwarzen Madonna von Rocamadour dem katholischen Glauben zuwandte. Das in letzten Lebensjahren entstandene Sept répons des ténèbres gehört zu seinen Dorothe Fleege wichtigsten Arbeiten. Fr. 13.11., 20:00 Uhr Herz-Jesu-Kirche Neuhausen Paradisi gloria. Münchner Rundfunkorchester, Chor des BR, Lorenzo Viotti (Leitung), Fridemann Leipold (Moderation). Messiaen: Les offrandes oubliées & Le tombeau resplendissant, Poulenc: Sept répons des ténèbres
Mag Messiaen: BR-Redakteur Fridemann Leipold
concerti Klassikstudie 2016
„NIE SOLLST
MICH B
Alle Daten werden streng vertraulich behandelt und von der Hamburg Media School, einer Tochter der Universität der Freien und Hansestadt Hamburg, nur für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Die Ergebnisse werden ausschließlich in anonymisierter Form dargestellt. Eine Teilnahme am Gewinnspiel ist nicht Voraussetzung zur Teilnahme an der Befragung.
DU BEFRAGEN?“ Richard Wagner, Lohengrin
Wir wollen es trotzdem genau wissen: Was bewegt Klassikhörer, Konzertbesucher und Opernfans am Anfang des dritten Jahrtausends? Bei der großen concerti-Klassikstudie ist Ihre Meinung gefragt! Teilen Sie mit uns Ihre Erfahrungen, Vorlieben und Hörgewohnheiten. Die Onlinebefragung dauert nur ca. 15 min. und findet selbstverständlich anonym statt. Als Dankeschön für die Teilnahme erwartet Sie einer von 555 attraktiven Gewinnen: z.B. Uhren, Audio-Boxen, Weine, Kinogutscheine und natürlich aktuelle CDs Ihrer Lieblingskünstler. Jetzt teilnehmen unter:
concerti.de/klassikstudie
Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der concerti Media GmbH sowie deren Angehörige sind von dem Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Erhebung und das begleitende Gewinnspiel laufen vom 25.10. bis 31.3.2016. Alle Gewinner werden im Anschluss schriftlich benachrichtigt.
PROGRAMM Das Klassikprogramm für München im November
TIPP
Konzert
10:00 Gasteig (Philharmonie) Maxim Vengerov (Violine), Münchner Philharmoniker, Manfred Honeck (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur 11:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Colin Howard (Tenor), Mathis Stier (Fagott), Joe Rappaport (Violine), Lorenz Chen (Violine), Dorothea Galler (Viola), Graham Waterhouse (Violoncello). Purcell: Music for a While, Fantasia Upon One Note & Fantasia in four parts, Waterhouse: Chinese Whispers, De Natura (UA) & FagottQuintett 17:00 residenz (hofkapelle) Janine Schöllhorn (Flöte), Emilie Jaulmes (Harfe). Werke von Bach, Saint-Saëns & Bizet 19:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Akane Tanaka (Klavier) 19:30 residenz (allerheiligen-hofkirche) Residenz Gala-Konzerte MusiKtheater
18:00 Bayerische staatsoper Boito: Mefistofele. René Pape (Mefistofele), Joseph Calleja (Faust), Omer Meir Wellber (Leitung) MusiK in KirChen
11:30 himmelfahrtskirche sendling Virgil Mischok (Bariton), Klaus Geitner (Orgel). Werke von Bach, Graap u. a. 19:00 himmelfahrtskirche sendling Klaus Geitner (Orgel) 20:00 asamkirche st.-Johann-nepomuk Hildegard Bleier (Orgel). Werke von Bruhns, Bach, Schumann u. a. uMland
16:00 st. Johanneskirche Coburg Der Weimarer Cranach-Altar in KlangBildern. kleine kantorey, vox nova, Burkhart M. Schürmann (Leitung) 17:00 Christi-himmelfahrts-Kirche Freising Armin Becker (Orgel). Werke von Takle, Delanoff, Piazzolla u. a. 18 München concerti 11.15
20:00 hMt München (Kleiner Konzertsaal) Fagottklasse Dag Jensen 20:00 residenz (herkulessaal) Benefizkonzert. Senek Rosenblum (Lesung), Orchester der KlangVerwaltung. Mozart: Klavierkonzert A-Dur KV 488, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große C-Dur“ MusiKtheater
5.11. Donnerstag
20:00 Festsaal ingolstadt Julian Rachlin (Violine), Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Ruben Gazarian (Leitung). Mendelssohn: Sinfonie Nr. 6 Es-Dur, Mozart: Violinkonzert Nr. 3 G-Dur KV 216, Kancheli: Chiaroscuro, Dvořák: Serenade op. 22 Ein Wahl-Wiener mit Leib und Seele – auch wenn es um das runde Leder geht: Julian Rachlin ist nicht nur mit Fußball-Legende Hans Krankl befreundet, sondern auch großer Fan von Rapid Wien. 17:00 Konzerthalle Bamberg Sol Gabetta (Violoncello), Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung). Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur 17:00 staatstheater nürnberg (opernhaus) Wagner: Götterdämmerung. Marcus Bosch (Leitung) 18:00 Kleiner Goldener saal augsburg Mirijam Contzen (Violine), Bayerische Kammerphilharmonie, Reinhard Goebel (Leitung). Bach: Ouverture g-Moll, Concerto für Violine a-Moll BWV 1041 & Concerto E-Dur BWV 1042, Mendelssohn: Violinkonzert d-Moll & Sinfonie g-Moll Nr. 12 19:30 theater regensburg Marschner: Hans Heiling
2.11. Montag Konzert
20:00 Bayerische staatsoper Akademiekonzert. Bayerisches Staatsorchester, Vladimir Jurowski (Leitung)
19:30 Prinzregententheater (Großes haus) Sherman: Tschitti Tschitti Bäng Bäng. Andreas Kowalewitz (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie) uMland
19:30 theater regensburg (theater am Bismarckplatz) Mozart: Così fan tutte. Tetsuro Ban (Leitung), Andreas Baesler (Regie) 19:30 theater schweinfurt Sol Gabetta (Violoncello), Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung). Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur 19:30 Velodrom regensburg The House. Yuki Mori (Choreographie)
3.11. Dienstag Konzert
18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Sing mal wieder. Studierende des Studiengangs Volksmusik, Simone Lautenschlager (Leitung) 20:00 Bayerische staatsoper Akademiekonzert. Bayerisches Staatsorchester, Vladimir Jurowski (Leitung) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Klavierklasse Markus Bellheim 20:00 hMt München (Kleiner Konzertsaal) Konzert der Violaklasse Hariolf Schlichtig MusiKtheater
19:30 Prinzregententheater (Großes haus) Sherman: Tschitti Tschitti Bäng Bäng. Andreas Kowalewitz (Leitung) uMland
20:00 heinrich-lades-halle erlangen Sol Gabetta (Violoncello), Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung)
Karten für Bayerische staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische theaterakademie: 089/21 85 19 47
Foto: Janine Guldener
1.11. sonntag
4.11. Mittwoch Konzert
Johann Sebastian Bach
20:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Hartmann: Sinfonie Nr. 2 „Adagio“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es-Dur, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur
MESSE h-Moll
20:00 Pasinger Fabrik (Kleine Bühne) Von Django bis Tango. Rehan Syed Ensemble
Bayerischer Landesjugendchor
20:00 Prinzregententheater Michael Martin Kofler (Flöte), Rebekka Hartmann (Violine), Europamusicale Festival Strings. C. P. E. Bach: Flötenkonzert d-Moll, Quantz: Flötenkonzert G-Dur, Mercadante: Flötenkonzert e-Moll, Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 5
Fr, 6.11.15 • 19 Uhr
Musiktheater
Herkulessaal München
Karten: (089) 54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
19:30 Bayerische Staatsoper Massenet: Werther. Matthew Polenzani (Werther), Michael Nagy (Albert), Angela Brower (Charlotte), Asher Fisch (Leitung), Jürgen Rose (Regie)
19:00 Schloss Elmau Susanne Abbuehl (Gesang), Matthieu Michel (Horn), Clément Meunier (Klarinette), Wolfert Brederode (Klavier & Harmonium), Per Oddvar Johansen (Schlagzeug)
19:30 Residenz (Cuvilliéstheater) Rossini: La Cenerentola. Michael Brandstätter (Leitung), Brigitte Fassbaender (Regie)
19:30 Velodrom Regensburg The House. Yuki Mori (Choreographie)
Sonstiges
9:15 Gasteig Schnuppertag des Studiengangs Volksmusik 17:15 HMT München (Kaminzimmer/ Raum 105) Musik im Diskurs. Günter Holzhausen Umland
19:00 Schloss Elmau Nihan Deve cioğlu (Sopran), Aylin Aykan (Klavier) 19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Guido Johannes Rumstadt (Leitung), Mariame Clément (Regie) 19:30 Velodrom Regensburg The House. Yuki Mori (Choreographie)
5.11. Donnerstag Konzert
19:00 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten Musiktheater
19:30 Residenz (Cuvilliéstheater) Rossini: La Cenerentola. Michael Brandstätter (Leitung), Brigitte Fassbaender (Regie)
Orchester La Banda
20:00 Festsaal Ingolstadt Julian Rachlin (Violine), Georgisches Kammerorchester Ingolstadt, Ruben Gazarian (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
6.11. Freitag
Musiktheater
19:00 Bayerische Staatsoper Boito: Mefistofele. René Pape (Mefistofele), Joseph Calleja (Faust), Omer Meir Wellber (Leitung), Roland Schwab (Regie) 19:30 Prinzregententheater (Großes Haus) Sherman: Tschitti Tschitti Bäng Bäng. Andreas Kowalewitz (Leitung) Musik in Kirchen
19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Klemens Schnorr (Orgel). Werke von Franck, Liszt & Reger
Konzert
Umland
18:00 HMT München (Kleiner Konzertsaal) Konzert der Tubaklasse Josef Steinböck
20:00 Kultur + Kongresszentrum Rosenheim Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere. Kammerphilharmonie St. Petersburg, Juri Gilbo (Leitung), Michael „Bully“ Herbig (Text & Sprecher)
19:00 Residenz (Herkulessaal) Bach: Messe h-Moll. Bayerischer Landesjugendchor, La Banda, Gerd Guglhör (Leitung) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Violinklasse Markus Wolf 20:00 Gasteig (Philharmonie) Omo Bello (Sopran), Marie-Eve Munger (Sopran), Hélène Hébrard (Mezzosopran), Julie Pasturaud (Mezzosopran), François Piolino (Tenor), Nathan Berg (Bassbariton), Kinderchor der Bayerischen Staatsoper, Chor & Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Esa-Pekka Salonen (Leitung). Salonen: Karawane, Ravel: L’enfant et les sortilèges (konzertant)
Umland
20:00 HMT München (Kleiner Konzertsaal) Konzert der Tubaklasse Josef Steinböck
13:00 Germanisches National Museum Nürnberg (Café Arte) Lunchkonzert. Staatsphilharmonie Nürnberg
20:00 Steinway-Haus Eintauchen in neue Klangwelten. Mark Joggerst (Klavier), Sabine von Baaren (Gesang)
Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
20:00 Kurhaus Bad Aibling (Konzertsaal) Gitarrenfestival Saitensprünge. Peter Finger (Gitarre) 20:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Dreiklang: Rain Dogs/ Minus 16/111. Johan Inger, Goyo Montero, Ohad Naharin (Choreographie)
7.11. Samstag Konzert
20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Johannes Green (Bariton), Maria Rost (Klavier). Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen & Kindertotenlieder, Dvořák: Zigeunermelodien, Brahms: Vier ernste Gesänge 18:00 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten. Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Vivaldi: Concerto aus „La stravaganza“ concerti 11.15 München 19
KLASSIKPROGRAMM
20:00 residenz (allerheiligen-hofkirche) Hossein Alizadeh (Tar & Setar), Alireza Ghorbani (Gesang), Siamak Jahangiri (Ney), Zarbang 20:00 residenz (herkulessaal) Stefan Dohr (Horn), PKF-Prague Philharmonia. Mozart: Hornkonzerte Nr. 1-4 & Sinfonie Nr. 5 B-Dur, Mendelssohn: Streichersymphonie c-Moll
20:00 Gasteig (Philharmonie) Verdi: Messa da Requiem. Daria Masiero (Sopran), Rossana Rinaldi (Alt), Mario Zeffiri (Tenor), Carlo Colombara (Bass), Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn, Münchener BachChor, Symphony Prague, Hansjörg Albrecht (Leitung) 20:00 residenz (Cuvilliés-theater) Festkonzert im Cuvilliés-Theater. Residenz-Solisten. Beethoven: Sinfonie Nr. 5, Vivaldi: Concerto für Viola d‘amore, Mozart: Klavierkonzert B-Dur KV 595
MusiKtheater
MusiKtheater
19:30 Prinzregententheater (Großes haus) Sherman: Tschitti Tschitti Bäng Bäng. Andreas Kowalewitz (Leitung)
18:00 Prinzregententheater (Großes haus) Sherman: Tschitti Tschitti Bäng Bäng. Andreas Kowalewitz (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie)
Kinder & JuGend
11:00 Bayerische staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: Bassettl-Spassettl 19:00 Bayerische staatsoper Mozart: Die Entführung aus dem Serail (Familienvorstellung). Ivor Bolton (Leitung), Jonathan Lunn (Regie) uMland
19:00 schloss elmau Frank Peter Zimmermann Trio. Werke von Schubert, Hindemith & Beethoven 19:30 staatstheater nürnberg (opernhaus) Strauss: Die Fledermaus. Guido Johannes Rumstadt (Leitung) 19:30 theater regensburg (theater am Bismarckplatz) Mozart: Così fan tutte. Tetsuro Ban (Leitung), Andreas Baesler (Regie) 19:30 Velodrom regensburg Aidstanzgala. Yuki Mori (Regie)
8.11. sonntag Konzert
11:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Klavierduo John Bryden & Thomas Uhlmann. Bach: Fantasie und Fuge g-Moll, Mozart: Klavierquartett Es-Dur, Schumann: Klavierquintett Es-Dur 11:00 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Kammerkonzert der Münchner Philharmoniker. Spohr: Nonett F-Dur, Farkas: Alte ungarische Tänze, Rota: Nonett 11:00 steinway-haus Klaviermatinée 18:00 Pasinger Fabrik (Kleine Bühne) Münchner Gitarrenkonzerte. Stefan Grasse (Gitarre), Roland Duckarm (Percussion) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Svein Amund Skara (Klavier). Mozart: Sonate F-Dur KV 332, Beethoven: Sonate e-Moll op. 90 & Sonate Es-Dur op. 31/3, Chopin: Ballade f-Moll u. a. 20 München concerti 11.15
tanztheater
19:30 Bayerische staatsoper Le Corsaire. Bayerisches Staatsballett, Marius Petipa & Ivan Liška (Choreographie) MusiK in KirChen
14:00 himmelfahrtskirche sendling Sendlinger Orgeltage: Orgelspaziergang 20:00 residenz (allerheiligen-hofkirche) Peter Hörr (Violoncello), Florian Uhlig (Klavier). Saint-Saëns: Allegro Appassionato, Godard: Cellosonate, Debussy: Cellosonate, Lalo: Cellosonate Kinder & JuGend
14:00 & 16:00 Gasteig (Black Box) mini.musik: Barock rockt! 15:00 Bayerische staatsoper Le Corsaire (Familienvorstellung). Bayerisches Staatsballett sonstiGes
11:00 Prinzregententheater (Gartensaal) Suchers Musikalische Leidenschaften: Klaus Mann. C. Bernd Sucher, Markus Meyer, Ricarda Seifried
TIPP
9.11. Montag
20:00 Gasteig (Philharmonie) Arabella Steinbacher (Violine), Göteborger Symphoniker, Kent Nagano (Leitung). Sibelius: Finlandia, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 1 Die perfekte Welle: In Kalifornien lernte Kent Nagano einst das Surfen lieben – und auch als neuer GMD in Hamburg hat der Dirigent schon Ausflüge an die Ostsee geplant. 17:00 Konzerthalle Bamberg Märchenzauber. Staatsorchester Braunschweig, Gerd Schaller (Leitung). Humperdinck: Vorspiel zu „Hänsel und Gretel“, Suk: Märchensuite op. 35 (Auszüge), Tschaikowsky: Suite aus „Schwanensee“ op. 20a, Rimsky-Korsakow: Scheherazade op. 35 19:00 KuBiz unterhaching Rebekka Hartmann (Violine), Bruckner Akademie Orchester, Jordi Mora (Leitung). Schumann: Violinkonzert d-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur 20:00 Kurhaus Bad aibling Gitarrenfestival Saitensprünge. Al di Meola (Gitarre) 20:00 staatstheater nürnberg (Gluck saal) Ilker Arcayürek (Tenor), Hartmut Höll (Klavier). Werke von Schumann & Schubert
9.11. Montag
uMland
Konzert
15:00 theater regensburg (theater am Bismarckplatz) Marschner: Hans Heiling. Tom Woods (Leitung) 15:30 staatstheater nürnberg (opernhaus) Verdi: Ein Maskenball. Vincent Boussard (Regie) 16:00 staatstheater nürnberg (Kammerspiele) Wessler/Eule: Pinocchio (UA). Stephanie Kuhlmann (Regie) 16:30 Meistersingerhalle nürnberg Lindberg? Landgren! Nürnberger Symphoniker, Nils Landgren (Posaune), Christian Lindberg (Posaune & Leitung). Sibelius: Karelia-Suite op. 11, Högberg: Concerto für zwei Posaunen, Pettersson: Sinfonie Nr. 1, Tschaikowsky: Romeo und Julia
18:00 hMt München (Kleiner Konzertsaal) Violaklasse Nils Mönkemeyer 19:30 residenz (herkulessaal) Festkonzert 19:30 steinway-haus Alfonso Gómez (Klavier). Werke von Schubert 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Gesangsklassen Andreas Schmidt & Susanne Kelling 20:00 Gasteig (Philharmonie) Arabella Steinbacher (Violine), Göteborger Symphoniker, Kent Nagano (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 hMt München (Kleiner Konzertsaal) Violinklasse Julia Fischer
Konzert-tickets bei München ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
Foto: Marco Campanozzi
19:00 schloss nymphenburg (hubertussaal) Nymphenburger Schlosskonzerte. Goldmund Quartett
20:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Stefan Vladar (Klavier). Beethoven: Diabelli-Variationen op. 120, Schumann: Symphonische Etüden Musiktheater
19:30 Bayerische Staatsoper Verdi: Rigoletto. Yosep Kang (Il Duca de Mantova), Franco Vassallo (Rigoletto), Patricia Petibon (Gilda), Daniele Rustioni (Leitung), Árpád Schilling (Regie) 19:30 Residenz (Cuvilliéstheater) Rossini: La Cenerentola. Michael Brandstätter (Leitung), Brigitte Fassbaender (Regie) Tanztheater
10.11. Dienstag
Umland
9:30 & 11:15 Staatstheater Nürnberg (Kammerspiele) Wessler/Eule: Pinocchio. Stephanie Kuhlmann (Regie)
18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) hackbrett and more. Bayerische Preisträger des ersten Bundeswettbewerbes „Jugend musiziert“ für Hackbrett, Birgit Stolzenburg (Leitung) 19:30 Funkhaus (Studio 1) Zweisamkeit: ungewöhnliche Duette. Solisten des Münchner Rundfunkorchesters. Werke von Beethoven, Roussel, Cage & Françaix
20:00 Residenz (Herkulessaal) Gil Shaham (Violine), Sejong Soloists Chamber Orchestra. Bach: Violinkonzert a-Moll BWV 1041, Kang: Four Seasons of Pyeong Chang, Vivaldi: Die Vier Jahreszeiten op. 8 Musiktheater
19:00 Bayerische Staatsoper Boito: Mefistofele. René Pape (Mefistofele), Joseph Calleja (Faust), Omer Meir Wellber (Leitung), Roland Schwab (Regie)
Beethoven
MI · 11.11.15 · 20 Uhr Philharmonie
Sol Gabetta
Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 Berlioz: Symphonie fantastique Orchestre de Paris Paavo Järvi, Leitung
tickets
089 - 93 60 93
Umland
19:00 Schloss Elmau Francesco Tristano (Klavier). Bach: Partiten 19:30 Velodrom Regensburg The House. Yuki Mori (Choreographie)
11.11. Mittwoch Konzert
20:00 Gasteig (Philharmonie) Orchestre de Paris, Sol Gabetta (Violoncello), Paavo Järvi (Leitung). Berlioz: Ouvertüre „Le Corsaire“ , Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll, Berlioz: Symphonie fantastique Musiktheater
19:00 Bayerische Staatsoper Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Brenda Rae (Konstanze), Sofia Fomina (Blonde), Benjamin Bruns (Belmonte), Matthew Grills (Pedrillo), Ivor Bolton (Leitung), Jonathan Lunn (Regie)
Martin Stadtfeld
Mozart: Klavierkonzerte Nr. 9 & 1, Symphonie Nr. 41 „Jupiter“ Haydn: Symphonie Nr. 85 Mozarteumorchester Salzburg Ivor Bolton, Leitung
Murray Perahia
MI · 2.12.15 · 20 Uhr · Philharmonie Klavierkonzerte Nr. 1 & 3 FR · 4.12.15 · 20 Uhr · Philharmonie Klavierkonzerte Nr. 2 & 4 SO · 6.1215 · 15 Uhr · Philharmonie Klavierkonzert Nr. 5
19:30 Prinzregententheater Tschaikowsky: Dornröschen. Lew Iwanow & Marius Petipa (Choreographie)
DI · 24.11.15 · 20 Uhr Philharmonie
Die fünf Klavierkonzerte
Academy of St Martin in the Fields
19:30 Residenz (Cuvilliéstheater) Rossini: La Cenerentola. Michael Brandstätter (Leitung) Tanztheater
Konzert
20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Barockviolinklasse Mary Utiger
19:30 Prinzregententheater Tschaikowsky: Dornröschen. Lew Iwanow & Marius Petipa (Choreographie)
19:30 Theater Regensburg (Neu haussaal) Philharmonisches Orchester Regensburg. Salieri: Sinfonia DDur „La Veneziana“, M. Haydn: Sinfonie Nr. 25 G-Dur, Mozart: Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur KV 417 u. a.
19:30 Velodrom Regensburg The House. Yuki Mori (Choreographie)
SO · 6.12.15 · 20 Uhr · Prinzregententheater
Avi Avital
Eine italienische Winterreise Weihnachtliches von Vivaldi, Corelli, Paisiello und Locatelli · I Musici di Roma Avi Avital, Mandoline MI · 16.12.15 · 20 Uhr · Philharmonie
Sabine Meyer
Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur Tschaikowsky: Symphonie Nr. 5 London Philharmonic Orchestra Jaime Martín, Leitung
www.muenchenmusik.de
münchenmusik
Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47
concerti 11.15 München 21
KLASSIKPROGRAMM
sonstiGes
15:00 Münchner Künstlerhaus Richard Wagner und das Geld uMland
19:00 staatstheater nürnberg (opernhaus) Wagner: Tristan und Isolde. Coro Lirico Amadeus-Fondazione Teatro Communale di Modena, Orchestra Regionale dell‘ Emilia Romagna, Marcus Bosch (Leitung) 19:30 theater regensburg (theater am Bismarckplatz) Puccini: Madama Butterfly. Tetsuro Ban (Leitung) 20:00 Kurhaus Bad aibling (Konzertsaal) Gitarrenfestival Saitensprünge. Magic Acoustic Guitars
12.11. Donnerstag
MusiKtheater
MusiKtheater
19:30 residenz (Cuvilliéstheater) Rossini: La Cenerentola. Michael Brandstätter (Leitung)
19:00 Bayerische staatsoper Verdi: Rigoletto. Daniele Rustioni (Leitung), Árpád Schilling (Regie)
Kinder & JuGend
19:30 residenz (Cuvilliéstheater) Rossini: La Cenerentola. Brigitte Fassbaender (Regie)
11:00 Bayerische staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: Bassettl-Spassettl 11:00 residenz (herkulessaal) Das Gershwin-Experiment. Denis Matsuev (Klavier), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Bernhard Fleischmann, Claudia Conrath, Axel Robert Müller, Mariss Jansons (Leitung). Gershwin: Rhapsody in Blue, Ligeti: Concert Românesc (Finale) sonstiGes
9:00 hochschule für angewandte Wissenschaften Munich Community Music Conference 2015 uMland
Konzert
18:00 hMt München (Kleiner Konzertsaal) Liedklasse Fritz Schwinghammer 19:00 residenz (hofkapelle) Residenz-Serenade. Giovanni di Angeli (Oboe), Residenz-Solisten 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Barockoboenklasse Saskia Fikentscher 20:00 hMt München (Kleiner Konzertsaal) Studierende der Kammermusikklasse Ulf Rodenhäuser. Hindemith: Septett, Beethoven: Quintett Es-Dur op. 16, Janáček: Mládí 21:00 Bayerisches nationalmuseum Domen Marinčič (Viola da Gamba)
TIPP
19:00 schloss elmau Filmvorführung mit Live-Musik: „Metropolis“. Stephen Horne (Klavier) 19:30 theater regensburg (neuhaussaal) Philharmonisches Orchester Regensburg. Werke von Salieri, M. Haydn, Mozart, Berio & Tschaikowsky 20:00 Kultur + Kongresszentrum rosenheim Schätze des Belcanto 20:00 stadthalle Bayreuth Karen Gomyo (Violine), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Suk: Fantastické scherzo g-Moll op. 25, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1, Berlioz: Symphonie fantastique
13.11. Freitag Konzert
19:30 Kaulbach Villa Pianistenclub: Nocturnes - Musik der Nacht. Heiko Stralendorff, Olga Kigel, Annette Böhm, Aglaya Sintschenko & Yi Lin Jiang (Klavier)
13.11. Freitag
20:00 residenz (herkulessaal) Benefizkonzert. Anne-Sophie Mutter (Violine), Maximilian Hornung (Violoncello), Symphonieorchester des BR, Mariss Jansons (Leitung). Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 Drei- bis fünfmal die Woche übt Anne-Sophie Mutter – nicht auf den Saiten, sondern in puncto körperlicher Fitness: Joggen, wandern, bergsteigen und Krafttraining.
22 München concerti 11.15
tanztheater
19:30 tanztendenz not in my name. Michele Meloni, Andreas Rama & Sara Simeoni (Tanz), Dali Touiti (Choreographie) 19:30 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Flamenco pur 20:30 schwere reiter Stephan Herwig: Monument (UA). Anna Fontanet, Maxwell McCarthy & Mathias Schwarz (Tanz), Stephan Herwig (Choreographie) MusiK in KirChen
19:00 st. Margaret Szabó Balázs (Orgel) 20:00 herz-Jesu-Kirche neuhausen Simona Brüninghaus (Sopran), Chor des BR, Münchner Rundfunkorchester, Lorenzo Viotti (Leitung), Friedemann Leipold (Moderation). Messiaen: Les offrandes oubliées & Le tombeau resplendissant, Poulenc: Sept répons des ténèbres 20:00 residenz (allerheiligen-hofkirche) Francisco Araiza & friends Kinder & JuGend
11:00 Bayerische staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: Bassettl-Spassettl uMland
19:30 staatstheater nürnberg (opernhaus) Mozart: Die Hochzeit des Figaro 20:00 bigBoX allgäu Kempten Max Raabe & Palast Orchester: Eine Nacht in Berlin
19:30 steinway-haus. Francesca Paratore (Sopran), Paul Willot-Förster (Klavier). Werke von Mendelssohn, Mahler, Strauss u. a.
20:00 KuBiz unterhaching Reflections. Philipp Weiss (Vocal), Walter Lang (Klavier)
20:00 Gasteig (Philharmonie) Denis Matsuev (Klavier), Anja Kampe (Sopran), Johan Botha (Tenor), René Pape (Bass), Philharmonischer Chor, Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Schönberg: Begleitmusik zu einer Lichtspielszene, Skrjabin: Prométhée. Le Poème du feu, Wagner: Die Walküre, I. Aufzug
20:00 Meistersingerhalle nürnberg (Kleiner saal) Heinrich Heine schreibt an Giacomo Meyerbeer. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier)
20:00 residenz (herkulessaal) Benefizkonzert. Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Weitere Infos siehe Tipp
20:00 Kurhaus Bad aibling (Festsaal) Gitarrenfestival Saitensprünge: Bairische Saitenblicke
20:00 theater schweinfurt Karen Gomyo (Violine), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Suk: Fantastické scherzo, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1, Berlioz: Symphonie fantastique
Karten für Bayerische staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische theaterakademie: 089/21 85 19 47
Foto: Stefan Höderath / DG
19:30 residenz (Cuvilliéstheater) Rossini: La Cenerentola. Michael Brandstätter (Leitung)
Kinder & Jugend
14.11. Samstag
14:30 Bayerische Staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: Bassettl-Spassettl 19:00 Bayerische Staatsoper Mozart: Die Entführung aus dem Serail (Familienvorstellung)
Konzert
18:00 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Giovanni die Angeli (Oboe), Residenz-Solisten 20:00 HMT München (Großer Konzertsaal) Benefizkonzert Yehudi Menuhin Live Music Now e.V.. Duo Servais, Trio Gaon, Arcis Saxophon Quartett, Goldmund Quartett 20:00 Pinakothek der Moderne Nachtmusik der Moderne. Münchener Kammerorchester. Werke von Dusapin Musiktheater
19:30 Residenz (Cuvilliéstheater) Rossini: La Cenerentola
Konzert
9:00 Gasteig Munich Community Music Conference 2015 13:00 Steinway-Haus Ein Nachmittag für Ihre Stimme 19:30 Münchner Künstlerhaus (Millerzimmer) Egon Lustgarten. Musikalisch-literarisches Komponistenporträt
11:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Allan Bergius (Violoncello), Boris Kucharsky (Violine), Elizabeth Hopkin (Klavier & Moderation). Beethoven: Cellosonate g-Moll op. 5/2 & Klaviertrio c-Moll op. 1/3, Kreisler: Rondo nach einem Thema von Beethoven
17:00 Kupferhaus Planegg Münchner Philharmoniker, Heinrich Klug (Erzähler) 17:00 Kirche St. Johannis zu Ansbach Ludwig Güttler (Trompete), Friedrich Kircheis (Orgel) 18:00 Meistersingerhalle Nürnberg (Kleiner Saal) Wiener Walzer Nacht 19:00 Konzerthalle Bamberg (Joseph-Keilberth-Saal) Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Berlioz: Symphonie fantastique 19:00 Kurhaus Bad Aibling Gitarrenfestival Saitensprünge. Guitarrissimo
Tanztheater
19:30 Tanztendenz not in my name. Dali Touiti (Choreographie) 20:30 Schwere Reiter Monument. Stephan Herwig (Choreographie) Musik in Kirchen
19:00 St. Matthäuskirche Münchner MotettenChor, ResidenzOrchester München, Benedikt Haag (Leitung). Werke von Mozart & Pärt
15.11. Sonntag
Sonstiges
Umland
20:00 Pasinger Fabrik LaTriviata: Die Impro-Oper
19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Stummfilm Philharmonisch. Staatsphilharmonie Nürnberg, Frank Strobel (Leitung). Chaplin: The Kid, Davis: Behind the Screen
11:00 Gasteig (Philharmonie) Herbert Schuch (Klavier), Mariinsky Orchester, Valery Gergiev (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 „Symphonie classique“ & Klavierkonzert Nr. 1, Haydn: Sinfonie Nr. 82 „Der Bär“ 11:00 Prinzregententheater Julia Fischer (Violine), Igor Levit (Klavier). Beethoven: Violinsonaten Nr. 1-3 op. 12 & Nr. 4 op. 23 11:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Martin Klepper (Violine), Ruth Elena Schindel (Viola), Dietrich von Kaltenborn (Violoncello). Schubert: Streichtrio B-Dur D 581, Mozart: Divertimento Es-Dur KV 563
SA · 5.12.15 · 20 Uhr · Philharmonie
Charlie Chaplins Modern Times
.16 6.-10.1EN TE N-
Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
PR INZR EG TH EATE R
Peter I. Tschaikowsky
Slava Polunin Kremerata Baltica Gidon Kremer
Peter I. Tschaikowsky
nussknacker Schwanensee St. Petersburg Festival Ballett der
21.11./18.12.15 Philharmonie
Ein Weihnachtsmärchen
St. Petersburg Festival Ballett & SPECIAL GUESTS
19.–27.12.2015
PRINZREGENTENTHEATER 30.12.15 - 4.1.16 Prinzregententheater Neues Programm 2015/2016
MO/DI · 30.11./1.12.15 · 20 Uhr · Prinzregententheater
Salut Salon
mit den Magiern und Zauberkünstlern Ed Alonzo, Gaetano Triggiano, Jerome Murat, Magic Unlimited, Sos & Victoria Petrosyan, „Morgen kommt Salut Salon“ Marco Zoppi und Kenny Raskin
tickets
089 - 93 60 93
www.muenchenmusik.de
münchenmusik
Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
concerti 11.15 München 23
KLASSIKPROGRAMM
13:00 Gasteig (Philharmonie) Denis Matsuev (Klavier), Mariinsky Orchester, Valery Gergiev (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2, Weber/ Berlioz: Aufforderung zum Tanz 15:00 Gasteig (Philharmonie) Behzod Abduraimov (Klavier), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Reger: Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur 17:00 allegro Pianoforti Pianistenclub: Caprice Italien. Tessa Catchpole & Sylvia Dankesreiter (Klavier) 17:00 asam-schlössl (Barocksaal) Varvara Manukyan (Cembalo) 17:00 Gasteig (Philharmonie) Alexei Volodin (Klavier), Mariinsky Orchester, Valery Gergiev (Leitung). Hartmann: Suite aus „Simplicius Simplicissimus“, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 4 B-Dur 17:00 schloss nymphenburg (Johannissaal) Jürgen Plich (Klavier). Mozart: Fantasie d-Moll, Adagio h-Moll, Variationen über „Unser dummer Pöbel meint“ & Rondo a-Moll, Haydn: Sonate Nr. 23 F-Dur 19:00 Gasteig (Carl-orff-saal) David Krakauer (Klarinette) 19:00 Gasteig (Philharmonie) Olli Mustonen (Klavier), Jörg Widmann (Klarinette), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Widmann: Con brio, Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 5 19:00 residenz (herkulessaal) Verdi: Messa da Requiem. Susanne Winter (Sopran), Theresa Holzhauser (Mezzosopran), Roman Payer (Tenor), Timothy Sharp (Bass), Regensburger Kantorei, Arcis-Vocalisten München, Thomas Gropper (Leitung)
MusiK in KirChen
TIPP
16.11. Montag
18:30 residenz (herkulessaal) The Pianos Trio. Schostakowitsch: Moscow-Cheryomushki, Debussy: La Mer, Dukas: Der Zauberlehrling, Boccadoro: Vaalbara, Strawinsky: Feuervogel-Suite Martha Argerich sei Dank: Beim Lugano-Projekt der Pianistin traten die drei Virtuosen 2010 erstmals gemeinsam auf – so erfolgreich, dass sie als Ensemble zusammenblieben. 19:00 schloss nymphenburg (hubertussaal) Händel: Wassermusik. Ensemble 1756 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Winners & Masters. LGT Young Soloists. Werke von Tartini, Holst u. a. MusiKtheater
18:00 Prinzregententheater Mozart: Die Zauberflöte. Enoch zu Guttenberg (Leitung & Regie) 18:00 residenz (Cuvilliéstheater) Rossini: La Cenerentola. Michael Brandstätter (Leitung) 19:00 Bayerische staatsoper Boito: Mefistofele. Omer Meir Wellber (Leitung), Roland Schwab (Regie) tanztheater
20:30 schwere reiter Monument. Stephan Herwig (Choreographie)
10:30 st. Margaret Judith Spiesser (Sopran), Chor der Himmelfahrskirche, Klaus Geitner (Leitung). Brahms: Ein deutsches Requiem 11:15 Kreuzkirche Studierende des Studios für Historische Aufführungspraxis. Werke von Hildebrand u. a. 17:00 Mariahilfkirche Mozart: Requiem sonstiGes
11:00 Bayerische staatsoper (Capriccio-saal) Premierenmatinee zu „Der feurige Engel“ 14:00 Bayerische staatsoper (Capriccio-saal) Operndialog: Mefistofele uMland
15:00 staatstheater nürnberg (opernhaus) Wagner: Tristan und Isolde. Marcus Bosch (Leitung) 15:30 staatstheater nürnberg (opernhaus) Stummfilm Philharmonisch. Staatsphilharmonie Nürnberg, Frank Strobel (Leitung). Chaplin: The Kid, Davis: Behind the Screen 16:00 staatstheater nürnberg (Kammerspiele) Wessler/Eule: Pinocchio. Stephanie Kuhlmann (Regie) 16:00 Waitzinger Keller Miesbach Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Freies Landestheater Bayern 17:00 Konzerthalle Bamberg (Joseph-Keilberth-saal) Karen Gomyo (Violine), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Suk: Fantastické scherzo, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1, Berlioz: Symphonie fantastique 19:00 Christuskirche Gauting Orgel und Tanz am Volkstrauertag. Armin Becker (Orgel), Bettina Fritsche (Tanz)
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24 München concerti 11.15
Tickets: München Ticket, 089 - 54 81 81 81, www.muenchenticket.de JPW Concerts, www.jpwconcerts.de
Konzert-tickets bei München ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
Foto: Corrado Murlo
Mi. 09.12.2015,
Mit Weihnachtskonzerten u.a. von Torelli, Vivaldi, Biber, Telemann, Corelli sowie Bachs berühmtem 5. Brandenburgischen Konzert
19:00 Meistersingerhalle Nürnberg Lehrergesangverein 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Mozart: Così fan tutte. Tetsuro Ban (Leitung) 20:00 Pfarrkirche St. Elisabeth Planegg Katharina LindenbaumSchwarz (Violine), Musica-Sacra-Oratorienchor & Orchester. Mozart: Violinkonzert A-Dur, Beethoven: Messe C-Dur
16.11. Montag Konzert
18:00 HMT München (Kleiner Konzertsaal) Konzert der Fagottklasse Eberhard Marschall 18:30 Residenz (Herkulessaal) The Pianos Trio. Schostakowitsch: Moscow-Cheryomushki, Debussy: La Mer, Dukas: Der Zauberlehrling, Boccadoro: Vaalbara Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Einstein Kultur (Halle 2) Studio für Neue Musik 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Posaunenklasse Wolfram Arndt 20:00 HMT München (Kleiner Konzertsaal) Violinklasse Mi-kyung Lee 20:00 Milla Club Klassik Underground. Goldmund Quartett Musiktheater
19:30 Prinzregententheater Mozart: Die Zauberflöte. Enoch zu Guttenberg (Leitung & Regie) Sonstiges
16:00 Bayerische Staatsoper (Capriccio-Saal) Operndialog: Mefistofele 20:00 Bayerische Staatsoper (Capriccio-Saal) Montagsrunde zu „Mefistofele“ Umland
9:30 & 11:15 Staatstheater Nürnberg (Kammerspiele) Wessler/Eule: Pinocchio. Stephanie Kuhlmann (Regie) 18:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Puccini: La Bohème 19:00 Schloss Elmau Annika Treutler (Klavier). Werke von Haydn, Skrjabin & Brahms
17.11. Dienstag Konzert
20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Studio für Historische Aufführungspraxis 20:00 Residenz (Herkulessaal) Alena Baeva (Violine), Mannheimer Philharmoniker, Boian Videnoff (Leitung). Tschaikowsky:, Romeo und Julia, Hamlet op. 67, Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36
Musiktheater
19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Rigoletto. Daniele Rustioni (Leitung), Árpád Schilling (Regie) 20:00 Prinzregententheater Opern auf Bayrisch: La Notte Italiana Umland
10:00 Staatstheater Nürnberg (Kammerspiele) Wessler/Eule: Pinocchio. Stephanie Kuhlmann (Regie) 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Mozart: Così fan tutte. Tetsuro Ban (Leitung)
18.11. Mittwoch Konzert
20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Cembaloklasse Christine Schornsheim
20:00 Residenz (Herkulessaal) Caroline Goulding (Violine), Stuttgarter Kammerorchester. Brahms: Choralvorspiel „Oh Gott, Du frommer Gott“, Bach: Violinkonzert a-Moll & Violinonzert E-Dur, Strauss: Metamorphosen Musiktheater
19:30 Prinzregententheater Mozart: Die Zauberflöte. Enoch zu Guttenberg (Leitung & Regie) Umland
20:00 Konzerthalle Bamberg (Joseph-Keilberth-Saal) Eleanor Dennis (Sopran), Dominik Wortig (Tenor), Alejandro Marco-Buhrmester (Bariton), Bamberger Symphoniker & Chor, Rolf Beck (Leitung). Schütz: Musikalische Exequien op. 7, Beethoven: Christus am Ölberge
Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47
concerti 11.15 München 25
KLASSIKPROGRAMM
Konzert
19:00 residenz (hofkapelle) Residenz-Serenade. Andreas Skouras (Cembalo), Residenz-Solisten 19:30 Gasteig (Black Box) Irena Herajnová (Violine), Jan Keller (Violoncello), Markéta Janáčková (Klavier) 19:30 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Passo Avanti-Quartett MusiKtheater
19:30 Prinzregententheater Mozart: Die Zauberflöte. Enoch zu Guttenberg (Leitung & Regie) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Gasteig (Carl-orff-saal) Verdi: Nabucco. Nationaloper von Moldawien tanztheater
20:30 schwere reiter Gone (UA). Carlos Osatinsky & Zufit Simon (Choreographie) MusiK in KirChen
19:00 residenz (allerheiligen-hofkirche) Mitglieder der Orchesterakademie der Münchner Philharmoniker. Xenakis: Rebonds B (Set Up Solo), Glière: Intermezzo und Tarantella, Reicha: Fagottquintett, Psathas: One study one summary & Streichquintett op. 77 uMland
19:30 theater regensburg (theater am Bismarckplatz) Mozart: Così fan tutte. Tetsuro Ban (Leitung), Andreas Baesler (Regie) 20:00 Meistersingerhalle nürnberg Max Raabe & Palast Orchester: Eine Nacht in Berlin
20:00 Konzerthalle Bamberg (Joseph-Keilberth-saal) Eleanor Dennis (Sopran), Dominik Wortig (Tenor), Alejandro Marco-Buhrmester (Bariton), Bamberger Symphoniker & Chor, Rolf Beck (Leitung). Schütz: Musikalische Exequien op. 7, Beethoven: Christus am Ölberge
20.11. Freitag Konzert
11:00 Funkhaus (studio 1) Beer: Polnische Hochzeit. Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung) 18:00 hMt München (Kleiner Konzertsaal) Konzert der Violaklasse Nils Mönkemeyer 19:00 hMt München (Carl orff auditorium) Konzert der Schlagzeugklassen 19:00 hMt München (Großer Konzertsaal) Konzert der Klavierklasse Yuka Imamine 19:00 schloss nymphenburg Novalis Quartett. Werke von Haydn u. a. 20:00 Gasteig (Black Box) Duo Pasión – Boleros y más 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Hörakademie. taschenphilharmonie, Peter Stangel (Moderation). Mozart Sinfonie Nr. 35 „Haffner“ 20:00 hMt München (Kleiner Konzertsaal) Konzert der Kontrabassklassen 20:00 residenz (allerheiligen-hofkirche) Orchesterakademie des Bayerischen Staatsorchesters 20:00 Prinzregententheater Frank Peter Zimmermann Trio. Schubert: Trio Nr. 2 B-Dur, Hindemith: Trio Nr. 1, Mozart: Divertimento Es-Dur KV 563
Himmelfahrtskirche München-Sendling Kidlerstraße 15 (Nähe Harras) www.himmelfahrtskirche-musik.de 26 München concerti 11.15
TIPP
19.11. Donnerstag
19:30 Prinzregententheater Mozart: Die Zauberflöte. Enoch zu Guttenberg (Leitung & Regie), Gerd Anthoff (Papageno), Tareq Nazmi (Sarastro), Julian Prégardien (Tamino), Ana Durlovski (Königin der Nacht), Susanne Bernhard (Pamina) Wie der Vater, so der Sohn: Christoph und Julian Prégardien eint nicht nur die Leidenschaft für den Gesang, sondern auch für selbst gekochtes Essen und gute Weine. 20:00 steinway-haus Pianistenclub: Revolution, Fantasie und Pathos. Jan und Megumi Bertram (Klavier) tanztheater
19:30 reithalle Frankfurt Diaries. Antony Rizzi & William Forsythe (Choreographie) 20:30 schwere reiter Gone. Carlos Osatinsky (Choreographie) Kinder & JuGend
19:00 Bayerische staatsoper Mozart: Così fan tutte (Familienvorstellung) uMland
19:30 Bürgerhaus Gräfelfing Mirjana Rajić (Klavier), Kai Vogler (Violine)
Eintrittskarten: München Ticket Tel. 089-54 81 81 81 oder www.muenchenticket.de
Karten für Bayerische staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische theaterakademie: 089/21 85 19 47
Foto: Marco Borggreve
19.11. Donnerstag
20:00 August Everding Saal Grünwald Belcea Quartet. Werke von Haydn, Bartók & Beethoven 20:00 Kongresshaus Garmisch-Partenkirchen (Festsaal Werdenfels) Rotary-Benefizkonzert 20:00 Konzerthalle Bamberg Max Raabe & Palast Orchester :Eine Nacht in Berlin 20:00 Kupferhaus Planegg Ewa Kupiec (Klavier) 20:00 Kurhaus Bad Aibling Yamandu Costa (Gitarre) 20:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Dreiklang. Johan Inger, Goyo Montero & Ohad Naharin (Choreographie)
21.11. Samstag Konzert
18:00 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 19:30 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) Nachtgesang - Schubert im Freundeskreis. Angelika Huber (Sopran), Kilian Sprau (Klavier) Tanztheater
15:00 & 19:00 Gasteig (Philharmonie) Tschikowsky: Schwanensee. St. Petersburg Festival Ballett, Lew Iwanow & Marius Petipa (Choreographie) 19:30 Bayerische Staatsoper Le Corsaire. Bayerisches Staatsballett 19:30 Reithalle Frankfurt Diaries. Antony Rizzi & William Forsythe (Choreographie) 20:30 Schwere Reiter Gone. Carlos Osatinsky, Zufit Simon (Choreographie)
Musik in Kirchen
17:00 Himmelfahrtskirche Sendling Brahms: Ein deutsches Requiem. Judith Spiesser (Sopran), Andreas Burkhart (Bass), Chor der Himmelfahrtskirche, Cappella Istropolitana, Klaus Geitner (Leitung) Umland
19:00 Gemeindezentrum Iffeldorf Iffeldorfer Meisterkonzerte. Thorsten Johanns (Klarinette), Auryn Quartett. Hosokawa: Herbst-Lied, Beethoven: Streichquartett cis-Moll op. 131, Brahms: Klarinettenquintett h-Moll 19:00 Lechner Museum Ingolstadt Georgischer Abend. Georgisches Kammerorchester Ingolstadt 19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Puccini: La Bohème. Gábor Káli (Leitung), Alexandra Szemerédy & Magdolna Parditka (Regie) 20:00 Haus für Weiterbildung Neubiberg (Großer Saal) Mirjana Rajić (Klavier), Kai Vogler (Violine). Werke von Mozart, Beethoven & Debussy 20:00 Schloss Dachau (Festsaal) The Busch Ensemble
22.11. Sonntag Konzert
11:00 Prinzregententheater Felix Klieser (Horn), Kammerorchester des Symphonieorchesters des BR, Radoslaw Szulc (Violine & Leitung). Haydn: Hornkonzert Nr. 2, Wolf: Italienische Serenade, Mozart: Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur KV417, Haydn: Sinfonia concertante Nr. 105 B-Dur 11:00 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Odeon Konzerte: Impressions françaises
15:00 Möbel Höffner Philharmonische Winterklänge. Kinderchor & Jugendchor der Bayerischen Philharmonie, Kinderphilharmonie München, Münchner Jugendorchester 16:00 Pasinger Christkindlmarkt Jugendchor der Bayerischen Philharmonie, Julia Kraushaar (Leitung) 17:00 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) Die Welt der Barockoboe 18:30 Residenz (Allerheiligen-Hofkirche) Abenteuer für die Ohren. taschenphilharmonie, Sandro Ivo Bartioli (Klavier). Mozart: „Haffner-Sinfonie“ & Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll, Skrjabin: Klaviersonate Nr. 3 20:00 Residenz (Herkulessaal) Brahms: Ein deutsches Requiem Musiktheater
18:00 Bayerische Staatsoper Mozart: Così fan tutte. Constantin Trinks (Leitung), Dieter Dorn (Regie) 18:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Loewe: My fair Lady. Freies Landestheater Bayern 19:00 Prinzregententheater Beer: Polnische Hochzeit. Martina Rüping (Sopran), Susanne Bernhard (Sopran), Nikolai Schukoff (Tenor), Michael Kupfer (Bariton), Mathias Hausmann (Bariton), Friedemann Röhlig (Bass), Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung) Tanztheater
11:00 Bayerische Staatsoper Matinee der Heinz-Bosl-Stiftung/ junior Company 18:00 Reithalle Frankfurt Diaries. Antony Rizzi & William Forsythe (Choreographie)
Johannes Brahms
Ein deutsches Requiem Sonntag, 22.11.2015 20 Uhr, Herkulessaal Benefizkonzert mit jungen Preisträgern zugunsten der Stiftung Lichtblick Hasenbergl Sumi Hwang, Sopran Neue Süddeutsche Philharmonie Benedikt Haag, Leitung
Ludwig Mittelhammer, Bariton Münchner Konzertchor
Kartenbestellung: MünchenTicket
Preise: € 51 / 44 / 37 / 28 / 19 inkl. VVG
Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
concerti 11.15 München 27
Klassikprogramm
BÜ UN RGER TER H FÖH AUS RIN G
Klassik in Unterföhring Donnerstag, 26.11.2015, 20 Uhr
KARL SCHÖNHERR:
Der Weibsteufel Mit Christine Kaufmann, Alexander Radszun und Daniel Buder Theatergastspiele Fürth
BOTTAINI MERLO INTERNATIONAL CENTER OF ARTS:
Weihnachts-Ballett-Gala Mit Solisten des Bayerischen Staatsballetts Sonntag, 20.12.2015, 19 Uhr
PHILHARMONISCHE SOLISTEN: Festliches Weihnachtskonzert Perlen der Barockmusik von Vivaldi bis Scarlatti mit Solisten der Münchner Philharmoniker Freitag, 29.01.2016, 20 Uhr
FRANZ LEHÁR:
Die lustige Witwe Kammeroper Köln
Fotos: Petra Stadler, Dennis König, Ingo Kniest; Rolf Franke Actorsphotography
Freitag, 11.12.2015, 20 Uhr
Infos und Kartenvorverkauf: Münchner Str. 65 | 85774 Unterföhring Tel.: 089-950 81-506 | www.buergerhaus-unterfoehring.de Das Bürgerhaus verfügt über 120 kostenfreie Tiefgaragenplätze
20:00 Versicherungskammer Bayern (Großer Sitzungssaal) Komponisten in Bayern. Werke von Meinrad & Markus Schmitt
24.11. Dienstag Konzert
18:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Sing mal wieder. Studierende des Studiengangs Volksmusik, Simone Lautenschlager (Leitung) 18:00 HMT München (Kleiner Konzertsaal) Konzert der Violinklasse Ana Chumachenco 19:00 Prinzregententheater ATTACCA – Das Jugendorchester des Bayerischen Staatsorchesters, Albrecht Menzel (Violine), Allan Bergius (Leitung). Beethoven: Violinkonzert, Sibelius: Sinfonie Nr. 1 e-Moll 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Barockvioloncelloklasse Kristin von der Goltz 20:00 Gasteig (Philharmonie) Mozarteumorchester Salzburg 20:00 HMT München (Kleiner Konzertsaal) Konzert der Klarinettenklasse Ulf Rodenhäuser 20:00 Residenz (Herkulessaal) Quatuor Ebène. Haydn: Streichquartett op. 20/2 C-Dur, Dutilleux: Ainsi la nuit, Beethoven: Streichquartett op. 132 a-Moll Tanztheater
19:30 Reithalle Frankfurt Diaries. Antony Rizzi & William Forsythe (Choreographie) Kinder & Jugend
19:00 Bayerische Staatsoper Mozart: Così fan tutte (Familienvorstellung) Umland
Musik in Kirchen
17:00 Christkönig in Neuhausen Mendelssohn: Elias Umland
15:00 Kurhaus Bad Aibling (Konzertsaal) Gitarrenfestival Saitensprünge: Kinderkonzert 17:00 Konzerthalle Bamberg (Joseph-Keilberth-Saal) Angela Stangorra (Violine), Geworg Budagjan (Violine), Wolfram Hauser (Viola), Markus Mayers (Violoncello). Widmann: Streichquartett Nr. 3 „Jagdquartett“, Smetana: Streichquartett Nr. 1 e-Moll „Aus meinem Leben“, Borodin Streichquartett Nr. 2 D-Dur 18:00 Schloss Seefeld Geigenklänge von Orient bis Okzident 19:00 St. Cäcilia Germering Kammerkonzert 28 München concerti 11.15
19:00 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Strauss: Die Fledermaus 19:30 Theater Regensburg (Theater am Bismarckplatz) Mozart: Die Zauberflöte. Tetsuro Ban (Leitung) 20:00 Kurhaus Bad Aibling (Konzertsaal) Andreas Messner Trio
23.11. Montag Konzert
18:00 & 20:00 HMT München (Kleiner Konzertsaal) Konzert der Celloklasse Wen-Sinn Yang 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Hackbrettklasse Birgit Stolzenburg 20:00 Prinzregententheater Kirill Gerstein (Klavier), Bruno Ganz (Rezitation). Liszt: Études d‘exécution transcendante Nr. 7-11, Strauss: Enoch Arden op. 38
19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Puccini: La Bohème 20:00 Kurhaus Bad Aibling Gitarrenfestival Saitensprünge. Brother Dege
25.11. Mittwoch Konzert
19:00 HMT München (Großer Konzertsaal) 7. Streichertage: Brahms und Schubert 19:30 NS-Dokumentationszentrum Konzertreihe „Feindsender“ – Die Filmkomponisten der UFA und ihr Verhältnis zum Jazz. 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Violinklasse Olga Bloch Musiktheater
20:00 Prinzregententheater Opern auf Bayrisch: Ein Wagner-Abend.
Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
tanztheater
19:30 reithalle Frankfurt Diaries. Antony Rizzi & William Forsythe (Choreographie) MusiK in KirChen
20:00 residenz (allerheiligen-hofkirche) Hille Perl & Friederike Heumann (Gambe). Werke von Saint-Colombe & Marais Kinder & JuGend
15:00 & 16:30 Prinzregententheater (Gartensaal) Zwergerlmusik: Von Rittern und Zauberern. Münchner Rundfunkorchester, Paul Goodwin (Leitung) sonstiGes
17:15 hMt München (Kleiner Konzertsaal) Musik im Diskurs 18:00 Gasteig (raum 0.103) Sing mal wieder. Simone Lautenschlager (Leitung) uMland
19:30 staatstheater nürnberg (opernhaus) Strauss: Die Fledermaus) 19:30 Velodrom The House. Yuki Mori (Choreographie) 20:00 Kongresshalle nürnberg (Musiksaal) Nürnberger Symphoniker, Rufus Beck (Rezitation), Brass Band der Nürnberger Symphoniker. Werke von Sousa, Emmett, Hewitt u. a.
26.11. Donnerstag Konzert
18:00 hMt München (Kleiner Konzertsaal) Konzert der Klavierklasse Michael Schäfer 19:00 residenz (hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten
19:00 hMt München (Großer Konzertsaal) 7. Streichertage: Zum 150. Geburtstag von Jean Sibelius. Ingolf Turban & Sonja Korkeala (Violine), Wen-Sinn Yang (Violoncello) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Gesangsklassen Michelle Breedt & Christiane Iven 20:00 Gasteig (Philharmonie) Kit Armstrong (Klavier), Symphonieorchester des BR, Alain Altinoglu (Leitung). Strawinsky: Le chant du rossignol, Bartók: Klavierkonzert Nr. 1 & Der wunderbare Mandarin-Suite, Ravel: Ma mère l’oye 20:00 hMt München (Kleiner Konzertsaal) Konzert der Klavierklasse Michael Schäfer 20:00 Prinzregententheater Carolin Widmann (Violine), Münchener Kammerorchester, Gergely Madaras (Leitung). Britten: Variations on a Theme by Frank Bridge, Ammann: Violinkonzert “unbalanced instability”, Bridge: Lament for Strings, Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur 20:00 residenz (herkulessaal) Max Emanuel Cencic (Countertenor), Il Pomo d’Oro, Maxim Emelyanych (Leitung). Werke von Scarlatti, Hasse u. a. MusiKtheater
20:00 deutsches theater Lloyd Webber: Tell me on a Sunday tanztheater
19:30 staatstheater nürnberg (opernhaus) Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Mariame Clément (Regie) 20:00 Bürgerhaus Pullach Nuria Rial (Sopran), Nash Ensemble. Schumann/ Reimann: Sechs Gesänge op. 107, Schubert: Quartettsatz c-Moll D703, Mendelssohn/Reimann: Lieder, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34 20:00 Kongresshalle nürnberg (Musiksaal) Von der Erde zum Mond. Nürnberger Symphoniker, Rufus Beck (Rezitation)
27.11. Freitag Konzert
19:00 hMt München (Großer Konzertsaal) 7. Streichertage: Glasunow und Tschaikowsky 20:00 Gasteig (Philharmonie) Kit Armstrong (Klavier), Symphonieorchester des BR, Alain Altinoglu (Leitung). Werke von Strawinsky, Bartók & Ravel 20:00 Prinzregententheater German Hornsound, Münchner Symphoniker, Ken-David Masur (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Schumann: Konzertstück für vier Hörner, Wagner: Siegfried-Idyll, Vorspiel & Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“ 20:00 schloss nymphenburg (hubertussaal) Stamitz-Quartett, Stephan Siegenthaler (Klarinette) MusiKtheater
19:30 reithalle Frankfurt Diaries. Antony Rizzi & William Forsythe (Choreographie)
20:00 deutsches theater Lloyd Webber: Tell me on a Sunday tanztheater
uMland
15:00 & 20:00 Meistersingerhalle nürnberg Tschaikowsky: Der Nussknacker. Stadtballett Kiew
19:30 Bayerische staatsoper Le Corsaire. Bayerisches Staatsballett 19:30 reithalle Frankfurt Diaries
Do, 26.11.2015, 20 Uhr Nuria Rial (Sopran)
& Nash Ensemble
Abb. Nuria Rial Foto: Rial
Schumann, Schubert Mendelssohn, Brahms
Heilmannstr. 2, 82049 Pullach i. Isartal 089 744 752-0; www.buergerhaus-pullach.de
Karten für Bayerische staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische theaterakademie: 089/21 85 19 47
concerti 11.15 München 29
KLASSIKPROGRAMM
20:00 himmelfahrtskirche sendling Singer Pur - CD-Präsentation
TIPP
Kinder & JuGend
10:00 & 12:00 Prinzregententheater Klassik zum Staunen. Studierende der Theaterakademie August Everding, Münchner Rundfunkorchester, Paul Goodwin (Leitung) 15:00 & 17:00 Gasteig (Carl-orffsaal) Aladin und die Wunderlampe. David Frühwirth (Violine), Andreas Schablas (Klarinette), Johannes Zahlten (Viola), Peter Wöbke (Violoncello) uMland
18:55 Pfarrkirche st. elisabeth Planegg Adventskonzert der Musikschule 19:30 Bürgerhaus Karlsfeld Strauß: Die Fledermaus. Freies Landestheater Bayern 19:30 staatstheater nürnberg (opernhaus) Puccini: La Bohème 19:30 Velodrom regensburg The House 20:00 Kurhaus Bad aibling Gitarrenfestival Saitensprünge. Duo Assad 20:00 Meistersingerhalle nürnberg Bamberger Symphoniker, Herbert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 2, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 20:00 Montforthaus Feldkirch Montforter Zwischentöne. Balthasar Streiff (Alphorn), Andreas Urs Sommer (Lesung)
28.11. saMstag Konzert
18:00 residenz (allerheiligenhofkirche) Philharmonische Winterklänge 18:00 residenz (hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 18:00 schloss nymphenburg (hubertussaal) Bulgarische Musikabende in München. Werken von Vladigerov, Raichev & Kruschev 19:00 Gasteig (Carl-orff-saal) Chor & Orchester der Bürgersängerzunft München e.V., Julio Mirón (Leitung). Mendelssohn: Die erste Walpurgisnacht, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 19:00 Gasteig (Philharmonie) Kit Armstrong (Klavier), Symphonieorchester des BR, Alain Altinoglu (Leitung). Werke von Strawinsky, Bartók & Ravel
28.11. saMstag
17:00 Bayerische staatsoper Wager: Die Walküre. Klaus Florian Vogt (Siegmund), Hans-Peter König (Hunding), Thomas J. Mayer (Wotan), Anja Kampe (Sieglinde), Petra Lang (Brünnhilde), Simone Young (Leitung), Andreas Kriegenburg (Regie) Vorfreude auf Weihnachten: Marzipan mag Simone Young nicht so gern, aber Nougat- und Blätterkrokant liebt die Dirigentin – „ich bin ein richtig ‚süßer Zahn‘!“ MusiKtheater
17:00 Bayerische staatsoper Wager: Die Walküre Weitere Infos siehe Tipp 20:00 deutsches theater Lloyd Webber: Tell me on a Sunday 20:00 Pasinger Fabrik LaTriviata: Die Impro-Oper tanztheater
19:00 tanztendenz Das Geisterherz – Der innere Körper. Yvonne Pouget (Choreographie) 19:30 reithalle Frankfurt Diaries. Antony Rizzi & William Forsythe (Choreographie) MusiK in KirChen
19:00 erlöserkirche schwabing Konzert zum 1. Advent 19:00 himmelfahrtskirche sendling Martina Kürschner (Orgel) Kinder & JuGend
10:00 Bayerische staatsoper (Große Probebühne) Kinder-Spieloper: Hänsel und Gretel 11:00 & 14:00 Prinzregententheater Klassik zum Staunen. „King Arthur“ – Eine Rittergeschichte, Werke von Purcell uMland
19:30 steinway-haus Paolo Tatafiore (Klavier)
11:00 Konzerthalle Bamberg Familienkonzert mit Tschaikowskys „Nussknacker“. Bamberger Symphoniker, Till Fabian Weseer (Leitung), Juri Tetzlaff (Erzähler)
20:00 hMt München (Großer saal) Händel: Messiah. Sibylla Duffe (Sopran), MaxChor, Orchester Lodron
15:00 & 17:00 Kongresshalle nürnberg (Musiksaal) Näther: Max und Moritz
30 München concerti 11.15
19:00 schloss elmau Verbier @ Schloss Elmau. Andreas Ottensamer (Klarinette), José Gallardo (Klavier). Werke von Poulenc & Horovitz 19:30 Pädagogisches zentrum rilke-Gymnasium icking meistersolisten im isartal. Novus String Quartet. Mozart: Streichquartett Es-Dur KV 428, Brass: Streichquartett Nr. 6 (UA), Webern: 6 Bagatellen op. 9, Schubert: Streichquartett G-Dur D 887 19:30 staatstheater nürnberg (opernhaus) Dreiklang 19:30 stadthalle Germering (orlandosaal) Puccini: Tosca 20:00 Bürgerhaus eching Ottavia Maria Maceratini (Klavier). Werke von Schubert, Chopin, Schumann & Liszt 20:00 Konzerthalle Bamberg (Joseph-Keilberth-saal) Bamberger Symphoniker, Herbert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 2, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 20:00 Kulturzentrum ritter-hilprand-hof taufkirchen Melle: Sinfonie in Bildern. Vivaldi: Vier Jahreszeiten 20:00 stadttheater Fürth Windsbacher Knabenchor
29.11. sonntag Konzert
11:00 Prinzregententheater Rudolf Buchbinder (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten f-Moll op. 2/1, G- Dur op. 14/2, Es-Dur op. 27/1 „Sonata quasi una fantasia“,d-Moll op. 31/2 „SturmSonate“ & Es-Dur op. 31/3 „Die Jagd“ 11:00 schloss nymphenburg (Johannissaal) Pianistenclub: Die Welt vor 300 Jahren 15:30 Prinzregententheater German Hornsound, Münchner Symphoniker, Ken-David Masur (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“, Schumann: Konzertstück für vier Hörner, Wagner: Siegfried-Idyll, Vorspiel & Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“ 17:00 & 19:00 residenz (hofkapelle) Residenz-Solisten. Corelli: Weihnachtskonzert u. a. 19:00 residenz (allerheiligen-hofkirche) Residenzkonzerte. Mozart: Requiem 19:00 schloss nymphenburg (hubertussaal) Vivaldi: Die vier Jahreszeiten. Angelika Lichtenstern (Violine), Nymphenburger Streichersolisten 20:00 Gasteig (Philharmonie) Große Verdi-Gala. Festspieloper Prag, Richard Hein (Leitung) 20:00 Prinzregententheater Julia Lezhneva (Sopran), Concerto Köln. Werke von Händel
Karten für Bayerische staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische theaterakademie: 089/21 85 19 47
Foto: Reto Klar
MusiK in KirChen
MusiKtheater
19:00 Bayerische staatsoper Prokofjew: Der feurige Engel (Premiere). Evgeny Nikitin (Ruprecht), Evelyn Herlitzius (Renata), Vladimir Jurowski (Leitung) MusiK in KirChen
Kinder & JuGend
15:00 Gasteig (Carl-orff-saal) Die kleine Meerjungfrau – das Musical uMland
11:00 schloss elmau Verbier @ Schloss Elmau. Alma Deutscher (Violine & Klavier), Blythe T: Engstroem (Viola), José Gallardo (Klavier) 18:00 KuBiz unterhaching Humperdinck: Hänsel und Gretel. Freies Landestheater Bayern 19:00 schloss elmau Verbier @ Schloss Elmau. Andreas Ottensamer (Klarinette), Verbier Festival Chamber Orchestra, Gábor Takács-Nagy (Leitung) 7:00 Vorarlberger landeskonservatorium Feldkirch (Kapelle) Montforter Zwischentöne. Midori Seiler (Violine). Biber: Rosenkranzsonaten 1-3 9:00 Vorarlberger landeskonservatorium Feldkirch (Kapelle) Montforter Zwischentöne. Midori Seiler (Violine). Biber: Rosenkranzsonaten 4-6 11:00 staatstheater nürnberg (Gluck saal) Jessica Hartlieb (Violine), Christoph Spehr (Violoncello), Jörg Krämer (Flöte), Paulo Arantes (Oboe), Lukas Greßmeyer (Klarinette), Wolfgang Pessler (Fagott). Werke von Heider 12:00 Vorarlberger landeskonservatorium Feldkirch (Kapelle) Montforter Zwischentöne. Midori Seiler (Violine). Biber: Rosenkranzsonaten 7-9 15:00 Velodrom The House. Yuki Mori (Choreographie) 15:00 Vorarlberger landeskonservatorium Feldkirch (Kapelle) Montforter Zwischentöne. Midori Seiler (Violine). Biber: Rosenkranzsonaten 10-12 17:00 staatstheater nürnberg (opernhaus) Wagner: Götterdämmerung. Marcus Bosch (Leitung), Georg Schmiedleitner (Regie)
SebastiansChor München Leitung: Michaela Prentl
Israel in Egypt Georg Friedrich Händel Gerlinde Sämann • Sopran Stephanie Bogendörfer • Sopran Nicholas Hariades • Altus Christian Rathgeber • Tenor Christian Eberl • Bass Michael Kranebitter • Bass Barockorchester La Banda
Sonntag • 29.11.2015 St. Sebastian • 17 Uhr
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17:00 st. Margaret Magnificat-Vertonungen. Bach: Magnificat D-Dur BWV 243 u. a. 17:00 st. sebastian Händel: Israel in Egypt. Gerlinde Sämann (Sopran), Stephanie Bogendörfer (Sopran), Nicholas Hariades (Altus), Christian Rathgeber (Tenor)-Christian Eberl (Bass), Michael Kranebitter (Bass), SebastiansChor München, La Banda, Michaela Prentl (Leitung)
St. Sebastian | Karl-Theodor-Str. 117 | Ecke Schleißheimer Straße | Schwabing Karten zu f 15,– | 20,– | 25,– | 30,– bei München Ticket | Tel 089 54 81 81 81 | www.muenchenticket.de | Pfarrbüro, Abendkasse
SebastiansChor München | Chor der Pfarrei St. Sebastian | MVV Tram 27, Haltestelle Ackermannstraße | www.chor-muenchen.de
18:00 historisches rathaus landsberg am lech Jörg Widmann (Klarinette), Oliver Triendl (Klavier). Werke von Mendelssohn, Widmann u. a. 18:00 Vorarlberger landeskonservatorium Feldkirch (Kapelle) Montforter Zwischentöne. Midori Seiler (Violine). Biber: Rosenkranzsonaten 13-15 19:00 Meistersingerhalle nürnberg Hans-Sachs-Chor. Händel/Mozart: Der Messias KV 572 19:30 theater regensburg Mozart: Così fan tutte. Tetsuro Ban (Leitung) 20:00 Kurfürstliche reitschule ingolstadt (rudolf-Koller-saal) Familienkonzert. Georgisches Kammerorchester, Andreas Pascal Heinzmann (Leitung), Juri Tetzlaff (Moderation) 21:00 Vorarlberger landeskonservatorium Feldkirch Montforter Zwischentöne. Midori Seiler (Violine)
Konzert-tickets bei München ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
30.11. Montag Konzert
19:00 Gasteig (Black Box) Gala-Konzert: Zeit, vorwärts!. St. Petersburger Männergesangquartett „Petersquartett“ u. a. 18:00 hMt München (Kleiner Konzertsaal) Oboenklasse François Leleux 20:00 Prinzregententheater Morgen kommt Salut Salon uMland
11:00 schloss elmau Verbier @ Schloss Elmau. Andreas Ottensamer (Klarinette), Maxim Ryxsanov (Viola), Anastasia Kobekina (Violoncello), Beatrice Rana (Klavier) 19:00 schloss elmau Verbier @ Schloss Elmau. Jan Lisecki (Klavier) concerti 11.15 München 31
MünchnerresidenzKonzerte
So.
29.11. W. A. MozArt: requieM
F r.
18.12. ViVAldi-WeihnAchts-GAlA – 19:00 Uhr
F r.
18.12. J. s. BAch:
– 19:00 Uhr
In der Fassung nach F. X. Süßmayr | Allerheiligen-Hofkirche Venezianische Barockklänge | Kaisersaal
WeihnAchtsorAtoriuM – 19:00 Uhr Kantaten I, III und V | Allerheiligen-Hofkirche
Sa.
19.12. Alpenländische WeihnAcht – 20:00 Uhr
So.
20.12. AltBAyerischer AdVent
Sa.
26.12. ViVAldi: die Vier JAhreszeiten – 15:00 Uhr
Sa.
26.12. G. F. händel: WAsserMusik – 19:00 Uhr
So.
27.12. Verdi-GAlA
Mo.
04.01. Festliches neuJAhrskonzert
Sa.
9 .1.16 neuJAhrskonzert – 19:00 Uhr
Altöttinger Kapellsingknaben & Mädchenkantorei | Allerheiligen-Hofkirche – 14:00 | 17:00 | 20:00 Uhr
Mit Elisabeth Rehm, Familie Rehm & Freunden | Allerheiligen-Hofkirche & Beethoven: Pathétique | Allerheiligen-Hofkirche
& J. Haydn: Sinfonie mit dem Paukenschlag | Allerheiligen-Hofkirche – 20:00 Uhr
Von „La Traviata“ bis „Aida“ | Allerheiligen-Hofkirche – 20:00 Uhr
Jahresauftakt mit Musik von Johann Strauss | Cuvilliés-Theater mit dem Goldmund-Quartett | Allerheiligen-Hofkirche
Karten: 01806 57 00 73* www.kulturgipfel.de München Ticket: 089 54 81 81 81 www.muenchenticket.de ZKV: 089 54 50 60 60 www.zkv-muenchen.de *0,20 € / Anruf aus dem Festnetz, max. 0,60 € / Anruf aus den Mobilfunknetzen
FESTIVALS In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Foto: Kissinger Winterzauber
Winterträume in Bad Kissingen: Klassikklänge im Regentenbau
28_Bad Kissingen Winterzauber statt Adelsprunk Einst zog es Könige und Kaiser in das Staats-
bad an der Fränkischen Saale – heute locken Festivals mit Klassik, Jazz und Schauspiel 30_Berlin Louis Lewandowski Festival Seine Klänge belebten die jüdische Liturgie neu – nun erinnert ein Festival an den Eneuerer der Sakralmusik 30_Heidelberg Streichquartettfest Auf Du und Du mit den Königen der Kammermusik 31_Hamburg zwölf.orte-Festival Klassik in deinem Kiez: Schüler organisieren den jüngsten Coup des Tonali Grand Prix Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
November 2015 concerti 27
FESTIVALGUIDE
Winterzauber statt Adelsprunk Einst zog es Könige und Kaiser nach BAD KISSINGEN – heute locken Festivals mit Klassik, Jazz und Schauspiel. Von Teresa Pieschacón Raphael
Errichtet von 1834 bis 1838: der Arkadenbau war das erste Kurgebäude von Bad Kissingen
28 concerti November 2015
= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH
I
m 19. Jahrhundert dünkte wegt, da ist des Kaiserreichs Fränkischen Saale besuchten. Bad Kissingen so manchem Schwerpunkt nach Kissingen Wohl auch, weil dieser irgendals glücklicher Garten Eden verlegt“, dichtete Theodor Fon- wie immer verschont blieb von ganz Europas. Kaiser, Könige tane und verewigte in densel- den Katastrophen der verganund Künstler, ja sogar die An- ben Versen gleich noch ein paar genen acht Jahrhunderte – verwandtschaft verschiedener Kurgäste wie Leo Tolstoi und selbst vom Luftangriff der AlNapoleons kamen hierher, um den Maler Adolph Menzel mit liierten im März 1945 auf das im Kurgarten zwischen bunten – letzterer war sogar so oft da, nahegelegene Würzburg. Beim Blumenbeeten, Baumalleen dass ihm die Kurstadt die Eh- Anflug öffneten sich über Kisund dem prächtigen Arkaden- renbürgerwürde verlieh. Der singen zwar die Bombenbau zu verweilen. Allen voran Bevölkerung in Erinnerung schächte der Flugzeuge, doch erklomm damals die kapriziö- blieb indes allein sein Sturz in aus den Rümpfen fielen keine se Kaiserin Sisi von Österreich- der „Weinstube Schubert“, als Bomben, sondern Flugblätter: Ungarn jeden Tag einen Hügel er auf dem Weg zum stillen „Kissingen werden wir schonen, – weshalb heute ein 3,3 Kilome- Örtchen versehentlich die fal- denn dort wollen wir wohnen.“ ter langer Wanderweg nach ihr sche Türe öffnete … Und bewahrten damit auch den benannt ist. Zahlreich auch die Musiker von Bahnhof, einen neoklassizisti„Im Sommer, wenn unter den Rossini über Strauss bis Reger, schen Palast von herrschaftliLinden kein Lüftchen sich be- die den schönen Ort an der chen Dimensionen.
Bolshoi Ballett
Kirschbaumholz und Jugendstil: Max-Littman-Saal und Grüner Saal
Heute kommen dort die Züge nicht mehr aus Wien, Berlin oder St. Petersburg, sondern aus Hammelburg, Schweinfurt und Würzburg: Kissingen ist vor allem ein Ziel für Krankenkassenpatienten. Abmagerungskur für den Eisernen Kanzler
„Schön sein wie Sisi“ oder „Abnehmen wie Fürst Bismarck“ versprechen die Gesundheitsprogramme in Erinnerung an den wohl schwersten Kurgast: den Eisernen Kanzler, der bei 15 Kuraufenthalten angeblich 750 Pfund abspeckte – 50 Pfund pro Kur. Mögen der imperiale Prunk des Adels und sein Glamour inzwischen auch dahin sein, so sorgen heute die beiden alljährlichen Festivals für Glanzlichter. Im Sommer ist es die erste Garde der internationalen Klassik- und Schauspielkunst, die sich vier Wochen lang im Rahmen des Internationalen Musikfestivals ein Stelldichein gibt – im Winter ist es der „Kissinger Winterzauber“, das Festival zur vierten Jahreszeit, das mit einem Mix aus Klassik, Pop, Jazz und Crossover gut drei Wochen lang unterhält. Und
dabei auch populäre große Namen nicht scheut: Mario Adorf, Ben Becker, Senta Berger, Gudrun Landgrebe sowie Klaus Maria Brandauer waren bereits da, in diesem Jahr wird „Alarm für Cobra 11“-Star Tom Beck erwartet. Viele dieser Konzerte finden im Max-Littmann-Saal im Regentenbau statt, einst der „Fürst unter den Konzertsälen“: Nirgendwo war die Akustik besser, fast alle großen Orchester machten vor dem 2. Weltkrieg hier ihre Tonaufnahmen. Richard Tauber, Benjamino Gigli, Zarah Leander traten dort auf, Franz Léhar und Oswald Kabasta dirigierten. Und beim Blick auf den schweren BrokatBaldachin der Königsloge könnte der Betrachter für einen Moment fast vergessen, dass heute in Kissingen nicht mehr in Champagner gebadet, sowndern auf ihn verzichtet wird – wegen des Zuckerspiegels. Kissinger Winterzauber 17.12.15–9.1.16 The Ukulele Orchestra of Great Britain, Viva Voce, Stephan Graf von Bothmer, Voces8, Radiosymphonieorchester Prag, Berliner Symphoniker, Lior Shambadal u. a. Bad Kissingen
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Jewels am 8.11. um 16 Uhr
Die Kameliendame am 6.12. um 16 Uhr Erleben Sie die exklusiven Veranstaltungen auf der großen Leinwand – sichern Sie sich die Abo-Karte für nur 129,50 €! Abokarten nur an der Kinokasse. Infos unter cinestar.de
FESTIVALGUIDE
Ein Hohelied auf den Chorgesang Einst belebte seine Musik die jüdische Liturgie neu: Ein FESTIVAL erinnert an LOUIS LEWANDOWSKI
O
hne Louis Lewandowski gäbe es bis heute im jüdischen Gottesdienst keine Instrumente – nicht einmal eine Orgel wäre erlaubt. Allein dem 1821 im damals preußischen Wreschen geborenen Erneuerer der jüdischen Sakralmusik ist es zu verdanken, dass die orthodoxe Synagogenmusik sich gegenüber der modernen europäischen Tradition, etwa eines Haydns oder Mendelssohns, öffnete; entsprechend spielen denn auch Chorwerke im Ouevre des 1865 zum Kö-
niglichen Musikdirektor ernannten Komponisten eine zentrale Rolle. Das Louis Lewandowski Festival rückt jedoch nicht nur den Namensgeber ins Zentrum, sondern fokussiert sich auf jene osteuropäischen Komponisten, die Lewandowskis „Chor Schul“Stil prägte. Eingeladen wurden dafür fünf Chöre aus fünf verschiedenen Städten, die bei der Schlussveranstaltung alle gemeinsam singen: ein Hohelied auf die Schönheit des Chorgesangs. Jonathan Scheiner
Ursprung jüdischer Sakralmusik: Chorgesang in der Synagoge Louis Lewandowski Festival 17.12.–20.12.15 Synagogal Ensemble Berlin, Jerusalem Cantors’ Choir, Moscow Male Jewish Cappella, Vocaliza Women’s Choir of Tel Aviv u. a. Berlin, Potsdam
Auf Du und Du mit den Königen der Kammermusik beim STREICHQUARTETTFEST HEIDELBERG
E
Genau hinhören: In Heidelberg tun das nicht allein die Musiker Steichquartettfest Heidelberg 28.1.–31.1.16 Escher String Quartet, Quatuor Hermès, Minetti Quartett, Schumann Quartett Heidelberg 30 concerti November 2015
inblicke ins Innenleben der Streichquartettwelt: Welcher Kammermusikfreund wünschte sich nicht einmal solch originelle Seelenschauen aufs Ensembledasein? Nah, ja sehr nah lässt sich dieser Krone der Kammermusik in Heidelberg beim Streichquartettfest kommen: Lassen sich doch dort renommierte Ensembles wie interessante Nachwuchsquartette nicht nur in Konzerten erleben, sondern darüber hinaus auch in Workshops, Vorträgen, bei öffentlichen Proben sowie in geselliger Runde im Festivalcafé.
Wem es nicht zu viel der Streicher-Erlebnisse wird, der kann hier tatsächlich für ein paar Tage mit allen Sinnen in den Streichquartettkosmos eintauchen – und im Ergebnis eine ungewöhnliche Nähe zum musikalischen Geschehen und den künstlerischen Persönlichkeiten erfahren. Samt vieler musikalischer Überraschungen, Aha-Erlebnissen, kompositorischer Neuentdeckungen sowie jener kleiner magischer Momente, die einem im alltäglichen Konzertbetrieb gemeinhin doch verborgen bleiben. Katherina Knees = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: studio visuell photography, Louis Lewandowsky Festival, Georg Tedeschi, 2Vista
Musikalischer Mikrokosmos
Neue Ohren und Ideen braucht die Konzertszene Klassik in deinem Kiez: Schüler organisieren das ZWÖLF.ORTE-FESTIVAL des Tonali Grand Prix
I
hr Ideenquell scheint unerschöpflich: Kaum war ihr einst als Nachwuchswettbewerb für junge Instrumentalisten gegründeter Tonali Grand Prix vor anderthalb Jahren zur ganzen Kulturwoche rund um die klassische Musik ausgewachsen, da schickten die Gründer Amadeus Templeton und Boris Matchin auch schon das nächste Projekt auf die Bühnen. Ja, Bühnen, handelt es sich doch bei „zwölf.orte - Klassik in deinem Kiez“ um ein neues Festival für Hamburg! Natürlich nicht irgendein Kammermusikfestival – obwohl schon diese in der Hansestadt an zwei Händen abzuzählen sind – nein, die Initiatoren haben ihre Idee Klassik von jungen Künstlern für junge Menschen weiter gesponnen. Nachdem im Frühjahr bereits Schüler an den jeweiligen Patenschulen der zwölf Wettbewerbsfinalisten Schnupperkonzerte mit den Starcellisten von morgen
für ihre Klassenkameraden organisiert haben, stellen nun eben diese Teenager eigenhändig ein Konzert in ihrem Stadtviertel auf die Beine – für Jung und Alt. Ob im Kulturhaus Eppendorf, in der Barmbeker Zinnschmelze oder in der Pinneberger Drostei: In ihrem Kiez kleben Schülermanager Plakate, verteilen Handzettel, laden zu Pressekonferenzen, kreieren das Programmheft und managen den Kartenverkauf für die Auftritte der jungen Cellisten. Vor allem aber spinnen die Mädchen und Jungen Ideen, wie sich noch mehr ihrer Alterskameraden für Klassik begeistern und nicht allein deren Ohren für Neues öffnen lassen. Der Tonali-Ideenquell sprudelt munter weiter. C hristoph Forsthoff zwölf.orte - Klassik in deinem Kiez 1.12.–12.12.15 Lukas Schwarz, Paul Böhme, Johannes Bancken, Hayoung Choi, Luise Rau, Maciej Kulakowski u. a. Hamburg, Pinneberg
WEITERE TIPPS OBERHACHING
OBERHACHINGER KAMMERMUSIKFESTIVAL
12.11.–14.11. Ein Festival mit Spannbreite – vom Schlagwerkkonzert mit Elbtonal Percussion bis zum musikalischliterarischen Porträt der Geschwister Mendelssohn. BADENWEILER
BADENWEILER MUSIKTAGE 12.11.–15.11. Unter dem Motto von Paul Verlaines melancholischem Herbstlied erklingen Beethovens Hammerklaviersonate, Schuberts Winterreise sowie neuere Perlen der Kammermusik. MÜNCHEN
MPHIL 360° 13.11.–15.11. Zwanzig Veran staltungen mit Kammer- und Orchestermusik, mit Jazz und Klassik bieten ein reizvolles Programm für Kinder und Erwachsene. WÜRZBURG
WÜRZBURGER BACHTAGE 21.11.–29.11. Das Weihnachts oratorium mit dem Bachchor Würzburg, die Kunst der Fuge mit dem Ebonit-SaxophonQuartett – die Bachtage zeigen den Thomaskantor in vielen Facetten. SALZBURG
DIALOGE „ZEIT“ 25.11.–29.11. Morton Feldman, Beat Furrer und Mozart bilden das Zentrum der diesjähren „Dialoge“ mit Konzerten, Film vorführungen und Workshop.
Hautnah am Klang: Ungewohntes Hör- und Sitzerlebnis in Hamburg Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
November 2015 concerti 31
REPORTAGE
Zeiten-Clash: Hier der Tokyo Sky Tree, der höchste Fernsehturm der Welt – dort der Sensō-ji, der älteste Tempel Tokios, und eine Hochzeit nach dem Shintō-Ritus (r.)
Shabu Shabu Schnittke
K
einen Blick hat der Mann für die Massen, die über den schmalen „Philosophenweg“ von Kyoto flanieren. Augen hat er nur für das, was von oben kommt: zarte Kirschblüten, die sich im sanften Aprilwind von den Zweigen lösen, zu Boden tanzen und auf dem Kies verblassen, gefolgt von neuen Blüten, die den grauen Himmel rosa färben. 32 concerti November 2015
Rar sind sie geworden, die Kirschblüten-Philosophen, die unverrückt dem Werden und Sterben der Natur zusehen. Zwar spielt die alte japanische Tradition im privaten Bereich noch eine gewisse Rolle, doch ist sie in den großen Städten längst mit dem westlichen Lebensstil verschmolzen. „Wenn wir frühstücken, nehmen wir einen Caffè latte mit Brötchen, beim Lunch essen wir tradi
tionelle Buchweizennudeln und am Abend vielleicht chinesische Teigtaschen“, sagt Shinichiro Okabe, Musikwissenschaftler an der Meiji Gakuin Universität und Chef des Archivs für moderne japanische Musik. Wie zur Bestätigung fällt aus seinem Büro der Blick auf einen deutsch anmutenden Fachwerkbau und eine Kirche im nordischen Stil. „Diese Mischung ist für heutige
Fotos: Gregor Burgenmeister
Klassische Musik, das hieß in Japan bislang Mozart und Beethoven. KAZUSHI ONO und das TOKYO METROPOLITAN SYMPHONY ORCHESTRA wollen dies ändern. Von Michael Struck-Schloen
Starkult: Nach der Probe muss Kazushi Ono Autogramme geben
Tokios gute Konzertstube: der Bunka-Kaikan-Saal im Ueno Park
Japaner ganz normal, und man findet sie auch auf kulturellem Gebiet in der Architektur, den Bildenden Künsten, der Musik.“ Modernisierung mit Mozart und Beethoven
Vor kurzem hat der Professor diese Gleichzeitigkeit dokumentiert in einer Ausstellung zum japanischen Musikleben, das wie ein Spiegel der Landesgeschichte dünkt. Auf Druck der USA wurde die selbstgewählte Isolation Japans um die Mitte des 19. Jahrhunderts beendet, in den folgenden Jahrzehnten das Land nach amerikanischem und europäischem Vorbild radikal modernisiert. Die Japaner kopierten westliche Regierungssysteme, westliche Schulbildung und Industrialisierung – und lernten die westliche Musik lieben. Ame-
rikanische Dirigenten und italienische Operntruppen kamen ins Land, Konservatorien und Konzertgesellschaften wurden gegründet, Musik von Mozart und Beethoven im Schulunterricht verankert.
»Musik bedeutete einfach westliche Musik« Nach dem Zweiten Weltkrieg, als Japan durch die amerikanische Besatzungsmacht eine zweite Welle der „Verwestlichung“ erlebte, wurden in Tokio wie in der Provinz etliche Kulturorchester gegründet, die sich am klassischen Repertoire abarbeiteten und westliche Dirigenten mit üppigen Gagen lockten. 1965 leistete sich dann auch die Stadt Tokio einen ei-
genen Klangkörper: das Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra (TMSO). In den vergangenen 50 Jahren hat sich das TMSO unter Dirigenten wie Moshe Atzmon, Hiroshi Wakasugi, Gary Bertini oder Eliahu Inbal ein breites stilistisches Spektrum erworben, mit einem Schwerpunkt auf der spätromantischen Sinfonik. Allerdings hatte auch dieses Orchester in den letzten Jahren unter der allgemeinen Wirtschaftsflaute, einer künstlerischen Stagnation und der Veränderung des Klassik-Publikums zu leiden. Frischer Wind musste her in Gestalt eines neuen Musikdirektors – und man hat ihn gefunden: Kazushi Ono. Ein Japaner, der aus Europa kommt – die typische Mischung also. Den ganzen Tag hat Ono Mahlers Siebte Sinfonie in der ToNovember 2015 concerti 33
REPORTAGE
Im Zeichen der Kirschblüte: die Pagode des Kan’ei-jiTempels im Ueno-Park
kyo Bunka Kaikan geprobt, dem Stammhaus seines neuen Orchesters am kirschblütenübersäten Ueno-Park. Der Maestro ist erschöpft, Schweiß tropft ihm von der Stirn. „Für meine Generation, die in eine Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs in Japan hineinwuchs, bedeutete Musik einfach westliche Musik.“ 1960 in Tokio geboren, hat Ono bei seinem Studium in der Heimat, vor allem aber in Europa die westliche Musik intensiv kennengelernt. In München durfte er bei Wolfgang Sawallisch die vielfältigen Aufgaben eines Generalmusikdirektors erleben, während ihm in Giuseppe Patanè ein wahrhaftiges Operntier mit riesigem Repertoire und exzessiver Lebensweise begegnete. „Patanè hat sein Leben genossen, und ich musste als Assistent öfters seine Liebesbriefe überbringen. Aber er war ein musikalisches Genie und hat nie eine Partitur zur Probe mitgebracht.“ Über Karlsruhe, Brüssel und Lyon zurück zu den Wurzeln
Sein Karrierestart geriet vielversprechend: Am Badischen Staatstheater in Karlsruhe wurde Ono erstmals mit der Leitung eines Opernhauses be34 concerti November 2015
traut, am Brüsseler Opernhaus hat er mit einer klugen Repertoirepolitik und musikalisch großen Abenden Maßstäbe gesetzt. Seit 2008 prägt er als Chefdirigent der Oper in Lyon die künstlerische Linie des Hauses zusammen mit dem Intendanten Serge Dorny; seit diesem Herbst leitet er neben dem TMSO auch das „Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya“.
»In Japan haben sie Angst vor dem Neuen« Dennoch nimmt Ono den kulturellen Auftrag in der Heimat ernst. Denn das Musikleben auf der Insel ist nach wie vor sehr konservativ und unterscheidet sich vom breiten Programmspektrum in westlichen Ländern. Okabe gibt dem neuen Mann denn auch gute Chancen für eine Erneuerung. „Wenn man sich manche Orchester oder die Nationaloper in Tokio ansieht, dann resultiert die Krise der klassischen Musik auch daraus, dass sie Angst vor dem Neuen haben. Man geht auf Nummer sicher, engagiert große Namen und bleibt programmatisch bei
Mahler, Brahms oder Mozart stehen“, sagt der Musikwissenschaftler. „Ono ist von anderem Kaliber: Er hat schon vor zwanzig Jahren interessante Programme mit dem Tokyo Philharmonic Orchestra gemacht und will jetzt mit dem TMSO etwas substanziell Neues schaffen. Wenn Sie eine so starke Persönlichkeit im Herzen einer Institution haben, dann könnte sich diese Institution ändern – und die Gesellschaft mit ihr.“ Das erste Signal, dass er tatsächlich etwas wagen will, gibt Ono mit seinem Einstandskonzert in Tokios guter Stube, der Suntory Hall. Beethovens Fünfte kombiniert er mit der japanischen Erstaufführung der Fünften Sinfonie Alfred Schnittkes einem dissonanten, oft schrillen Werk voller polyphoner Reibungen, das die Beethoven-Verehrer im Saal auf eine harte Probe stellt. Nach Onos Konzert wartet Toshio Hosokawa vor dem Eingang der Suntory Hall. Auf einem altmodischen Straßenschild steht in Frakturlettern „Herbert von Karajan Platz“ eine rührende Hommage an den Salzburger, der in Japan immer noch wie ein Gott verehrt wird. Da nach dem kräf-
Selbst ist der Komponist: Toshio Hosokawa bereitet das Shabu-Shabu-Fondue vor
tezehrenden Konzert alle Hunger haben, erklärt sich Hosokawa bereit, den „Food-Scout“ zu machen. In atemberaubendem Tempo biegt der kleine Mann um Straßenecken, riecht in Küchen und blickt auf Speisekarten, bis er ein vielversprechendes Gasthaus ausgemacht hat. Schon im Vorraum empfängt einen der Lärm sakeseliger Angestellter, die ihre neuen Kollegen hochleben lassen. Hosokawa bestellt einen Feuertopf, in dem Gemüse und hauchdünnes Fleisch gesotten wird – eine Art japanisches Fondue, das den lautmalerischen Namen „Shabu Shabu“ trägt.
Fotos: Gregor Burgenmeister
Uraufführung in Erinnerung an die Fukushima-Katastrophe
Hosokawa ist der bekannteste lebende Komponist. Da versteht es sich fast von selbst, dass ihm Ono für seine erste Saison den Auftrag zu einem neuen Werk gegeben hat, das am 2. November in der Suntory Hall uraufgeführt wird und auf der Europatournee des TMSO seine Deutschlandpremiere in Berlin erlebt. Nach dem Sturm ist ein 18-minütiges Orchesterstück mit zwei Sopranen auf Hesses Gedicht Blumen nach dem Unwetter,
in dem die Welt nach der Katastrophe allmählich wieder zu neuem Leben und neuer Schönheit erwacht. Die Anspielung wird verständlicher, wenn man weiß, dass Hosokawa hier Musik für seine neue Oper Stilles Meer über die Folgen des Tsunami von Fukushima benutzt, die im Januar 2016 in Hamburg Premiere haben wird. Taktstöcke für die Jugend
Gerade weil das Thema Fukushima und die Folgen von der japanischen Politik weitgehend totgeschwiegen werden, muss es ein Thema für die Kunst sein. Und sicher ist es gut aufgehoben beim TMSO, das sich auch sonst für die Bevölkerung der Neun-MillionenStadt engagiert und im Jahr mehr als sechzig Schulkonzerte gibt, bei denen Ono seine Taktstöcke unter der Jugend verteilt und ihnen die Feinheiten eines crescendo erklärt. „Unter klassischer Musik“, so formuliert es Okabe, „versteht man in Japan vor allem die schöne westliche Musiktradition und nicht das Neue, das in Tokio geschaffen wird.“ Es sieht so aus, als würden Ono und sein neues Orchester daran bald etwas ändern.
Tokio – eine Stadt, die niemals zur Ruhe kommt
KONZERT-TIPPS
Vadim Repin (Violine), Steven Osborne (Klavier), Susanne Elmark (Sopran), Ilse Eerens (Sopran), Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, Kazushi Ono (Leitung) STOCKHOLM Mo. 16.11., 20:15 Uhr Concert Hall Debussy: La Mer, Ravel: Klavierkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll AMSTERDAM Mo. 16.11., 20:15 Uhr Concertgebouw Ravel: Rapsodie espagnole, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll LUXEMBURG Di. 17.11., 20:00 Uhr Philharmonie Ravel: Rapsodie espagnole, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Hosokawa: Nach dem Sturm (Europäische Erstaufführung), Debussy: La Mer BERLIN Do. 19.11., 20:00 Uhr Philharmonie Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Hosokawa: Nach dem Sturm, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll ESSEN Sa. 21.11., 19:30 Uhr Philharmonie Programm siehe Amsterdam WIEN Mo. 23.11., 19:30 Uhr Konzerthaus Programm siehe Stockholm (Prokofjew: Violinkonzert statt Ravel: Klavierkonzert) ONLINE-TIPP
Das TMSO spielt die sinfonische Suite „Fishermen’s Dance“ von Kunihiko Hashimoto Das Video sowie weitere Termine auf: www.concerti.de/tmso November 2015 concerti 35
INTERVIEW
»Die Merkmale der E-Musik lösen sich weiter auf« Wie tickt der KLASSIKHÖRER unserer Tage? Die concertiKlassikstudie soll Aufschluss geben. Von Christoph Forsthoff
N
ur noch Stars füllen die Konzertsäle! Das Klassikpublikum stirbt aus! Schlagzeilen wie diese geistern immer mal wieder durch die Musikbranche – doch wie ist es wirklich um den Klassikmarkt bestellt? Michael Haller, Medienwissenschaftler an der Hamburg Media School, will mit seiner Studie Typisch Klassik! im Auftrag von concerti die Interessen, Gewohnheiten und 36 concerti November 2015
Lebensstile der Klassikhörer in Deutschland erforschen.
Die Halbwertszeiten dieser Studien sind sehr begrenzt.
Der Klassikhörer – das unbekannte Wesen?
Nun gibt es zu allen möglichen Themen ständig neue Erhebungen – warum nicht auch in der Klassik?
In sehr großen Abständen von zehn, fünfzehn Jahren gab und gibt es Erhebungen. Aber wegen des sehr dynamischen Wandels der Musikwelt und speziell der Nutzungsweisen von Musik sind solche Erhebungen auch schnell veraltet.
Die Welt der klassischen Musik wie auch der Klassikanbieter ist äußerst kleinteilig – anders als in der Unterhaltungsbranche gibt es keine Konzerne, keine überregionalen Veran-
Fotos: Beethoven Orchester Bonn, HMS
Gefragt ist das Publikum: Was denkt, hört, schätzt der Konzertbesucher?
staltungsketten oder MusikPlattformen. Stattdessen sind zahlreiche kleine Konzertveranstalter aktiv wie auch bunt zusammengewürfelte Initiativen für Events oder Festivals. Die denken nicht daran, eine deutschlandweite Gesamterhebung auf die Beine zu stellen und zu finanzieren.
Frage aufwirft: In welchem Verhältnis steht der KlassikKonsum vermittels der zahllosen Kanäle und Abspielmöglichkeiten zur Klassik in Form von Aufführungen und LiveKonzerten?
Ihre Studie soll in dieses Dun kel nun mehr Licht bringen – wo sehen Sie hier die größten Fragezeichen?
Ja, denn gerade für die Konzerthäuser stellt sich die Frage: Wen können wir mit welchen Angeboten über welche Kanäle erreichen, wenn wir über die etablierte Kundschaft hinausgehen wollen? Die Stamm-
Die Musikwelt ist heutzutage sehr dynamisch, so dass wir gar nicht mehr genau sagen können, wie eigentlich das Publikum und der Bevölkerungsanteil aussieht, der nicht nur über klassische Musik redet, sondern diese auch hört. Was die
ZUR PERSON
MICHAEL HALLER 1945 in Konstanz geboren, studierte Michael Haller Philosophie, Sozial- und Politikwissenschaften in Freiburg und Basel. Er arbeitete als Redakteur bei der Baseler Zeitung, Der Spiegel und Die Zeit. Von 1993 bis 2010 leitete der Professor den Studiengang Journalistik an der Universität Leipzig. Haller hat drei Standardwerke für die Journalistenausbildung verfasst und ist Leiter der Journalismusforschung an der Hamburg Media School.
Für Konzertveranstalter vermutlich eine existentielle Frage.
»Hardcore-KlassikHörer könnten weniger werden« kundschaft wird ja immer älter und darum auch schwinden. Die nachfolgenden Generationen müssen erst noch gewonnen werden. Doch im Gegensatz zum Klassikkonsum dieser älteren Kundschaft widmet sich die junge Generation meist lieber dem Pop – und manifestiert damit die für Deutschland so typische Trennung in U- und E-Musik. Woher rührt diese?
Die große Tradition vom Barock bis zur Klassik ist im deutschen Sprachraum beheimatet. Ein Grund dafür liegt in der abgehobenen höfischen Mäzenatkultur, die in den deutschen Kleinstaaten bis ins 19. Jahrhunderts reichte. Damit unterschied sich die Art und Weise, wie die klassische Musik zelebriert und finanziert wurde, radikal von der Volksmusik – von dem, was wir noch heute als U-Musik bezeichnen.
Und diese Trennung wirkt noch immer fort?
Jedenfalls klingen diese Tradierungen bis heute nach. Denn erst durch das sich etablierende Bürgertum der Biedermeierzeit verlor die klassische Musik ihren abgehobenen Charakter und wurde volkstümlicher. Denken wir an die Veränderungen in der Zeit der Romantik, als in den Bürgerhäusern neben der Liedkultur die Kammermusik zur Blüte kam. Hat Klassik also heutzutage an Popularität gewonnen und auch breitere Kreise der Be völkerung erobert?
Ich vermute eher, dass sich die Merkmale der E-Musik derzeit weiter auflösen und die Genres verschwimmen: Wenn der Jazzpianist Keith Jarrett mit Hingabe Arvo Pärt oder auch Bach spielt. Oder der Jazzer Jan Garbarek das Hilliard Ensemble in Schwung bringt. Oder die interkulturelle Musik! Sie bringt unfassbar schöne Klangkörper hervor, etwa wenn der tunesische Oud-Spieler Anouar Brahem mit einer skandinavischen Combo spielt. Es kann also sein, dass die HardcoreHörer klassischer Musik weniger werden und dafür die Hörer der offenen, die Grenzen der Genres sprengenden Musik zunehmen. Wer weiß! Antworten auf diese und viele weitere Fragen soll unserer Erhebung herausfinden. ONLINE-TIPP
Zur Teilnahme an der anonymen OnlineBefragung scannen Sie diesen QR-Code oder geben folgende URL im Browser ein: concerti.de/klassikstudie November 2015 concerti 37
REZENSIONEN CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Instinktsicherer Maestro: Antonio Pappano erspürt jede Faser der Partitur
Fulminante Verdi-Verfeinerung CD DES MONATS Antonio Pappano spielt die Aida
D
ie Präpotenz des Tri umphmarsches und die packende Passion der Duette kommen in einer Aida von selbst – die pianissimoverliebte Poesie gilt es hart zu erarbeiten. Antonio Pappano erweist sich in seiner fulminanten Studioaufnahme als ein Verdi-Verfeinerer der allerersten Güte. Der instinktsichere Maestro erspürt jede Pore und jede Faser der Partitur, die er zu einem lebendigen Kosmos der hinreißenden Farbwerte
und nuancenreichen Stimmungen übersetzt. Sein Orchester folgt ihm hingebungsvoll, sein Chor gehört ohnehin zu den weltbesten. Aufnahmetechnisch höchst plastisch und mit authentischen Raumwirkungen eingefangen, ist hier eine neue Referenzaufnahme entstanden. An der Spitze einer Traumbesetzung rangiert Anja Harteros als Aida mit einer berückend lyrischen Rollenanlage, flutenden Königinnentönen und viel innerem Feuer.
38 concerti November 2015
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Jonas Kaufmann ist ihr durchaus auch verletzlicher Testosteron-Radamès. Winziger Wermutstropfen: Ekaterina Semenchuks Amneris hat zwar imposante Mezzo-Wucht, mit den italienischen Konsonanten steht die Russin jedoch auf Kriegsfuß. Peter Krause Verdi: Aida Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Ekaterina Semenchuk, Erwin Schrott, Ludovic Tézier, Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano (Leitung). Warner Classics
Foto: Musacchio & Ianniello/Warner Classics
als Referenzaufnahme des 21. Jahrhunderts ein
Schlank und farbenreich
Silbrig und monochrom
Russian Arias – Arien von Mussorgsky, Tschaikowsky, Glinka, Borodin u. a. Vesserlina Kasarova (Mezzo-Sopran), Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung). Genuin
Fiancailles pour rire – Werke von Chausson, Duparc, Fauré, Poulenc u. a. Natalie Dessay (Sopran), Laurent Naouri (Bariton), Philippe Cassard (Klavier), Quatuor Ebene. Erato
Mit „Russian Arias“ erschließt sich Vesselina Kasarova ein fast gänzlich neues Repertoire, das hervorragend zu ihrer Stimme zu passen scheint. Die Mezzosopranistin singt schlank, mit fantastisch verblendeten Registern, der nötigen Durchschlagskraft und – unabdingbar in diesem Repertoire – mit großem epischen Atem. Faszinierend ist die Fähigkeit der Bulgarin, für jedes Stück und für jede Figur eine eigene Charakterfarbe zu finden. Selbst ihre Manier des überlauten Einatmens hat Kasarova über weite Strecken des auch orchestral geschmackvoll begleiteten Recitals im Griff. (AF)
Poulencs Liedgruppe Fiançailles pour rire gab dem Album seinen Namen, doch haben Natalie Dessay und Philippe Cassard auch Werke von Fauré, Chabrier, Chausson und Duparc ausgewählt. Dessay singt mit schlanker, heller, silbriger Stimme. Sie kann das Leichte leicht erscheinen lassen, virtuos ins Pianissimo schwenken, sie bemüht kaum das Forte, das ihre Darstellung – auch dank subtiler Klavier-Assistenz – nicht braucht. Auf Dauer klingt das indes leicht monochrom: als meide Dessay bewusst dunklere Vokale, die ihrem Vortrag als bereichernde Kontraste doch gut zupass kämen. (CV)
Ältlich und verspannt
Hell und gleißend
Gluck: Orfeo ed Euridice Franco Fagioli (Countertenor), Malin Hartelius & Emmanuelle de Negri (Sopran), Insula Orchestra, Laurence Equilbey (Leitung). Archiv Produktion
Italia – Arien & Lieder von Donizetti, Rossini, Tosti, Leoncavallo u. a. Juan Diego Florez (Tenor), Avi Avital (Mandoline), Filarmonica Gioachino Rossini, Carlo Tenan (Leitung). Decca
Laurence Equilbey disponiert souverän, ohne historisch informierte Tempobolzerei. So kann das Insula Orchestra mit wunderbarer Innenspannung die Stringenz der Wiener Originalversion entfalten. In den geradezu coolen Tänzen und besonders in der trocken von der Harfe begleiteten Arie Deh, placatevi con me des Titelhelden wirkt diese Musik sogar ganz zwanglos heutig. Den Orfeo gibt Franco Fagioli mit großer Geläufigkeit und erstaunlich männlichem Klang. Leider mischt sich seine Stimme nicht gut mit der oberhalb des Mezzoforte etwas ältlich-verspannt klingenden Euridice von Malin Hartelius. (AF)
Mit den Aufnahmen von Caruso und Pavarotti ist er aufgewachsen, mit den italienischen Canzoni, Evergreens wie O sole mio und La Danza. Nun hat Juan Diego Flórez selbst 17 Lieder aufgenommen. Die einen mögen das Album als seichte Kost abtun, die anderen werden es als weiteren Beleg für die stimmlichen Qualitäten dieses Sängers sehen: Strahlkraft, Mühelosigkeit, Leichtigkeit, Natürlichkeit. Floréz ist kein Affektsucher, kein künstlicher Forcierer. Tenoral bronzen wie Domingo klingt Flórez nie, daher mag mancher eine gewisse Wärme vermissen. Aber so ist sein Timbre nun mal: hell-gleißend. (CV)
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
REZENSIONEN
Jahreszeiten-Achterbahn im Phantasialand Vivaldis Vier Jahreszeiten sind abgezopft, sie hängen, als Mutters Beste, auf ewig im CD-Schaufenster. Offenbar brauchen Sie eine Verjüngungskur. Solchen Eindruck gewinnt zumindest, wer sich die jüngsten Beiträge zu dem Klassiker vornimmt. Da ist zum einen Roby Lakatos, dieser ungarische Teufelsgeiger, der hier erstmals ein „klassisches“ Werk aufgenommen hat, „nach Zigeuner-Art“, wie er im Beiheft selber schreibt, mit vielen Freiheiten und viel Feingespür. Notentreue? Nicht wirklich: Lakatos will den barocken, improvisatorischen Geist („Drive“ nennt er es) zum Ausdruck bringen. Und Lakatos wäre nicht er selbst, würde er nicht eine schrille Kehrseite des VivadiKosmos präsentieren: Mit Kálmán Cséski hat er zwei Werke komponiert, Alpha und Omega, die den hehren Vivaldi umrahmen, sowie ein Ave Maria des georgischen Patriarchen Ilya II. Eine kühne Aufnahme, nicht jedermanns Geschmack, aber urmusikantisch. Auf der anderen Seite Kennedy, der Vivaldi verfremdet, verschönt, verwildert hat, mit Nebenstimmen, und tirilierenden Effekten: Gesumme, Gepfeife, mit modernen Instrumenten und Stilen. It’s Kennedy! Der Experimentator, mit Hang zu unberechenbaren Manövern. Wo Lakatos eine eigene Auffassung von historischer Nähe zeigt, legt Kennedy seinen Vivaldi auf den Schleudersitz und fährt einmal damit Achterbahn im Phantasialand. Sehr freiheitlich, doch nie flüchtig. (CV)
Vivaldi: Die vier Jahreszeiten Nigel Kennedy (Violine), The Orchestra of Life. Sony Classical Vivaldi: Die vier Jahreszeiten u. a. Roby Lakatos (Violine), Brussels Chamber Orchestra. avanti classic 40 concerti November 2015
Barocke Fan-Post
Geistiger Genuss
Avison: Concerti Nr. 3–6, 9 & 11 nach Cembalosonaten von D. Scarlatti, Scarlatti: Presto D-Dur Concerto Köln Berlin Classics
Tschaikowsky: Pique Dame Tatiana Serjan, Misha Didyk, Larissa Diadkova, Alexei Markov, Kerstin Rosenfeldt, Chor & SO des BR, Mariss Jansons (Leitung). BR Klassik
Domenico Scarlattis englischer Kollege Charles Avison war fasziniert von dessen Cembalo-Stücken und arrangierte eine ganze Reihe selbiger für Orchester. Concerto Köln spielt diese Musik glücklicherweise nicht so flächig al fresco wie manch frühere Interpretation: Hier wirken die Concerti ungeheuer lebendig und gestisch, denn die Musiker nutzen die Mittel barocker Klangrede. Ausdrucksvoll und kreativ durchgestaltet und natürlich mit jenen herrlich exzentrischen „happy freaks“ in Harmonik und Rhythmik, die schon den Scarlatti-Zeitgenossen Charles Burney elektrisierten. (EW)
Kraftvoll und differenziert fächert Mariss Jansons die komplexe Partitur auf und macht Strukturen hörbar. Das wunderbare BR-Symphonieorchester lichtet mit seinem charakteristisch warmem Streicherklang die strenge Melancholie des Stücks immer wieder auf – und das idiomatische Gesangsensemble hätte sich kaum besser zusammenstellen lassen. Dennoch scheint über diesem Mitschnitt aus der Münchner Philharmonie ein akustischer Grauschleier zu liegen: Die Stimmen erhalten schlicht keinen Raum sich zu entfalten. So stellt sich, trotz künstlerischer Ausnahme-Leistung, kaum sinnlicher Genuss ein. (AF)
Drakonische Dramatik
Triller als Thriller
Hadley: Scherzo diabolique, Salome, Cleopatra’s night, Othello, San Francisco & The Enchanted Castle BBC Concert Orchestra, Rebecca Miller (Leitung). Dutton
Strawinsky: Le Sacre du printemps MusicAeterna Orchestra Teodor Currentzis (Leitung) Sony Classical
Henry Kimball Hadley war der erste in Europa auftretende US-amerikanische Dirigent. Komponiert hat er wie ein Deutscher, weshalb der Mann aus Boston später durch die Ritzen des amerikanischen Repertoires rutschte: No real yankee, bye-bye! Seine Symphonien verraten eine frappierende Beherrschung des Handwerks, und auch die hier vorgelegten Tondichtungen bieten abenteuerliche Instrumentationskünste, drakonische Dramatik und schmachtende Melodik zuhauf. Ein bisschen epigonal, aber das schmälert nicht unser Vergnügen an diesen knisternd dargebotenen Orchesterfantasien. (VT)
In seinem Einführungstext zu Strawinskys Sacre bekennt Teodor Currentzis: „Grenzüberschreitung nicht als Übung, sondern als Lebensweise“. Das trifft es: Mit seinem Orchester MusicAeterna hat er das einstige Skandal-Ballett aufgenommen, mit allen Risiken und Nebenwirkungen! Mit einer Schärfe, die stellenweise etwas Chirurgisches hat; mit einer Prägnanz, die den diffizilen Rhythmen schonungslos gerecht wird; mit federnder Wachheit; mit plastischem Einsatz der Solo-Instrumente – und mit dem Mut zu schroffen, radikalen Übergängen wie auch zu lang gezogenen Steigerungen.
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Sinnliches Klangbild
Ewiges Rätsel Horowitz
Fučík: Orchesterstücke Royal Scottish National Orchestra Naeme Järvi (Leitung) Chandos
Horowitz – The Unreleased Live Recordings 1966-1983 Vladimir Horowitz (Klavier), New York Philharmonic Orchestra, Zubin Mehta (Leitung). Sony Classical (50 CDs)
Den Einzug der Gladiatoren von Julius Fučík kennt jedes Kind als Einmarschmusik – wenn es denn jemals im Zirkus war. Ansonsten ist der 1916 an Krebs gestorbene, böhmische Militärkapellmeister hierzulande längst vergessen. Diese Aufnahme kombiniert nun Walzer in Strauss- mit Märschen in Sousa-Qualität, Naeme Järvi und das Royal Scottish National musizieren dabei hörbar lustvoll mit brillanter Dynamik, so dass keine Einzelheit im bombastischen, aber nie pauschalen, überaus sinnlichen Klangbild verlorengeht. Ein echter Genuss für Freunde der exotisch-biederen Light Music der Gründerzeit! (AF)
Das Kleingedruckte an den Seitenrändern bedeutet mühsames Auseinanderklamüsern: Dort stehen die Angaben, ob und wenn wo die hier vorgelegten Mitschnitte schon einmal in die Öffentlichkeit gewandert sind – das diskographische Erbe von Vladimir Horowitz ist auch heute noch eine begehrte Baustelle. „The Unreleased Live Recordings 1966 – 83” heißt die neue Edition mit 50 CDs, Mitschnitte aus Chicago, Washington, Oakland, Philadelphia, London und anderen Orten. Viele Programme sind doppelt, vieles war schon in anderen Zusammenstellungen im Handel, wenn auch nicht immer in Rein-Form. So war etwa die fünfte Skrjabin-Sonate als Schnittware zweier Konzerte veröffentlicht worden, ebenso Schumanns Humoreske. Hier nun liegen diese Werke ungeschnitten vor – mit allen manuellen Fehlgriffen, mit aller Verve, mit aller Unverfälschtheit. Und der Hörer begegnet etlichen Vertrauten aus Horowitz’ Laboratorium: Scarlatti-Sonaten, Schumanns Kinderszenen, Rachmaninows zweiter Sonate, Chopin, Liszt – und natürlich den beliebten Zugaben. Einiges lag bislang nur als LP vor, etwa das dritte Rachmaninow-Konzert unter Zubin Mehta von 1978. Neu in der Diskographie ist etwa Schumanns Carnaval, aufgeführt 1983 einmal in Boston und einmal in New York. Auch Chopin Etüde Nr. 10 aus op. 25 ist neu. Wir erleben Horowitz, den Klangmagier, mal in seiner besten Verfassung, draufgängerisch und feinnervig – dann indes wirkt er wieder scheu oder gehemmt. Er war sich und der Welt eben oft ein Rätsel. Eine Edition, die nicht nur Gelegenheit zum Bestaunen bietet, sondern vor allem zum ausgiebigen Vergleichen. (CV)
Mutter der Filmmusik
Huppertz: Filmmusik zu „Die Nibelungen“ hr-Sinfonieorchester Frank Strobel (Leitung) Pan Classics (4 CDs)
2010 hat Frank Strobel diesen ersten „Soundtrack“ der Filmgeschichte aus den Archiven ausgegraben und nach seiner Berliner Erstaufführung nun mit dem hr-Sinfonieorchester brillant eingespielt. Komponist Gottfried Huppertz verwendet wenige durchgängige Motive, färbt diese immer wieder neu ein und antizipiert damit die bildbewegte Statik der großen Hollywood-Filmmusiker. Die Komposition interagiert beständig mit der Ornamentik von Fritz Langs NibelungenBildwelt. Dennoch fasziniert diese Musik – wie ein puristisches Seestück, ein hin- und herwogendes Meer in immer neuen Lichtstimmungen. (AF)
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
8.573399 Robert Schumann: Davidsbündlertänze, Papillons, Carnaval
REZENSIONEN
Existenzielle Aussprache
Stampfende Maschinen
Alla Czeca – Schulhoff: 5 Stücke für Streichquartett, Suk: Meditation, Dvořák: Streichquartett G-Dur op. 106 Signum Quartett Capriccio
Ornstein: Klavierquintett & Streichquartett Nr. 2 Pacifica Quartet Marc-André Hamelin (Klavier) hyperion
Die lapidaren Fünf Stücke für Streichquartett des tschechischen Avantgardisten Erwin Schulhoff, 1942 im KZ Wülzburg in Bayern umgekommen, leiten die neue CD des Signum Quartett ein: Raffiniert expressive Charakterstücke auf Tanzrhythmen von Walzer bis Tango. Die Musiker reizen in ihrer Interpretation die Extreme aus, risikofreudig und eigenwillig. Desgleichen bei der Meditation von Josef Suk – und auch bei Suks Schwiegervater Antonín Dvořák werden unter der scheinbaren Idylle die tieferen Schichten gesucht. Hier ist nichts banal: Streichquartett als existenzielle Aussprache! (EW)
Der hierzulande völlig unbekannte, 2002 108-jährig verstorbenen Leo Ornstein ist musikalisch eine Bindeglied zwischen Charles Ives und der Minimal Music. Etliche Einflüsse vereinigen sich in dem unerhörten, mitreißenden Klavier-Quintett von 1927 zu sinnlich stampfender, fragmentierter Maschinen-Musik. Eine wilde Welt wird da wütend beschrieben, die nur momentweise romantische Sehnsucht zulässt. Ungeheurer Virtuosität bedarf es, diesen Vulkan zu entfesseln – Marc-André Hamelin und dem Pacifica Quartett scheint diese im Übermaß zur Verfügung zu stehen. Eine wichtige Veröffentlichung! (AF)
Lässiger Coup
Schlüssige Miniaturen
Take Two – Duette von Bach, Cage, de Falla, de Machaut, Milhaud u. a. Patricia Kopatchinskaja (Violine), Jorge Sanchez-Chiong (Electronics), Pablo Marquez (Gitarre) u. a. Alpha
Beethoven: Lieder & Bagatellen Werner Güra (Tenor) Christoph Berner (StreicherFortepiano) harmonia mundi
Patricia Kopatchinskaja nimmt die Angst vor Neuer Musik. Die Geigerin begibt sich mit ihren Duo-Partnern auf eine verwegen rasante Reise durch Zeit und Raum. Sie tritt mit der altenglischen Gambe Treble Viol ebenso in einen Dialog wie mit einer Okarina einer arabischen Darbuka oder mit Elektronik und zeigt, dass Komponisten schon immer Grenzen gesprengt und experimentell Regeln ausgehebelt haben. Spaß und kreative Energie sind in jedem Ton hörbar. Das Ganze kommt verspielt und lässig daher und spricht mit seinem herrlichen Booklet bewusst auch Kinder an. Ein sympathischer Coup. (EW)
Dem Tenor Werner Güra gelingt es mit seinem sehr intelligent zusammen gestellten Recital, das Interesse für Beethovens spröde, kaum melodienselige Lieder zu wecken. Durchgängig überzeugt er mit immensem musikalischen und sprachlichen Differenzierungsvermögen, gestaltet etwa den enthusiastisch losgelassenen Kuss mit der gleichen Intensität wie die abgrundtief traurige Resignation. Auch die Gegenüberstellung von gesungenen und gespielten Miniaturen erscheint unmittelbar schlüssig, zumal Christoph Berner die späten Bagatellen überaus prägnant interpretiert. (AF)
42 concerti November 2015
KURZ BESPROCHEN Angel, Devil, Priest – Violinkonzerte von Leclair, Locatelli & Vivaldi Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung). dhm Glatter Engel Leclair, widerborstiger Teufel Locatelli, avantgardistischer Priester Vivaldi: Welch humorvoll-feinsinniger Tribut an die Begründer der virtuosen Violinmusik! (KH) Bellini: I Capuleti e i Montecchi Europa Galante, Viveca Genaux & Valentina Farcas (Sopran), Fabio Biondi (Leitung). Glossa Bellini auf alten Instrumenten und mit einem Mini-Orchester: Selten waren seine Kantilenen so zum Zerreißen gespannt zu hören. Dazu expressive Stimmen – bewegend! (AF) Inspiration. Werke von Suk, Dvořák & Herbert Metamorphosen Berlin, Wolfgang Emanuel Schmidt (Cello & Leitung). Sony Classical Nomen est omen: Schmidts Streicherensemble Metamorphosen zeigt sich nicht nicht nur wandlungsfähig, sondern tönt höchst inspiriert. So wie der virtuose Spiritus rector! (CF) Orbit – Werke für Cello solo von Berio, Glass, Ligeti, Machover, Sanford u. a. Matt Haimovitz (Cello). Pentatone Moderne Cello-Soli: Glass, Berio, Sciarrino, sogar zu den Beatles und Jimi Hendrix greift Matt Haimovitz, um alle Facetten seiner Cellokunst zu demonstrieren. Eindrucksvoll! (CV) ONLINE-TIPP
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***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Top 20 Klassik-Charts Oktober (11.9.– 8.10.2015)
1
(Neu)
2
(Neu)
Jonas Kaufmann
Nessun dorma - The Puccini Album Sony Classical
Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Antonio Pappano Verdi: Aida Warner Classics
Starauflauf in Rom: Das deutsche Operntraumpaar Harteros/Kaufmann trifft auf den souveränen Italiener Pappano – und der Hörer badet in berauschenden Aida-Klängen.
3
Max Richter
From Sleep Deutsche Grammophon
11
(Neu)
(1)
7 (5)
8
Christian Gerhaher Mozart Arias Sony Classical
Anne-Sophie Mutter
The Club Album (Live From Yellow Lounge) Deutsche Grammophon
Daniil Trifonov
The Philadelphia Orchestra & Nézet-Séguin. Rachmaninov Variations. Deutsche Grammophon
Sol Gabetta
Beethoven: Triple Concerto Sony Classical
(Neu)
Glenn Gould
14
Glenn Gould: The Complete Columbia Album Collection Sony Classical Des Meisters neue Kleider: „Remastered“ heißt das Zauberwort – und tatsächlich hat die üppige Sammlung der Gouldschen Geniestreiche an Klang-Substanz und Unmittelbarkeit gewonnen.
Rolando Villazón, Cecilia Bartoli
15
Treasures of Bel Canto Deutsche Grammophon
Ragna Schirmer
16
Liebe in Variationen Berlin Classics
(Neu)
Matthias Kirschnereit
17
Songs Without Words Berlin Classics
(8)
David Garrett
18
Timeless Brahms & Bruch Violin Concertos Decca Records
(11)
Juan Diego Flórez Italia Decca Records
Ensemble Correspondances and Sébastien Daucé
19
Le Concert royal de la Nuit Harmonia Mundi
(Neu)
Martha Argerich
20
The Complete Recordings on Deutsche Grammophon Deutsche Grammophon
(Neu)
(Neu)
(2)
Mozart Piano Concertos Nos. 1 & 9, Pieces from London Sketchbook Sony Classical
(Neu)
Zum eigenen Solo-Konzert hat‘s bei Beethoven nicht gereicht, doch immerhin spielt das Cello hier die Hauptrolle. Und Sol Gabetta so nobel, dass dieser flotte Dreier zu ihrem Konzert wird.
10
Martin Stadtfeld
13
Du bist die Welt für mich Sony Classical
(Neu)
9
Islands - Essential Einaudi Decca Records
(7)
Jonas Kaufmann
(Neu)
6
Ludovico Einaudi
12
(3)
5
Ave Maria - En plain Air Earmusic Records
(Neu)
(4)
4
Tarja Turunen
Jay Alexander
Geh aus, mein Herz AP Music
Zu Gouldschen Dimensionen (81 CDs!) reicht‘s bei der Argerich zwar noch nicht, doch das kann ja noch werden. Hörenswert sind diese 48 Alben der „wilden Martha“ indes allemal.
Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
November 2015 concerti 43
BLIND GEHÖRT
»Koloraturen wie Liegestütze« Der Tenor ROLANDO VILLAZÓN hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer singt. Von Eckhard Weber
ZUR PERSON
1972 in Mexiko-Stadt geboren, erhält Rolando Villazón seine Gesangsaubildung am dortigen Konservatorium. Für seinen Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore an der Staatsoper Wien wird der Tenor 2005 international gefeiert. Einige Jahre bilden er und die Sopranistin Anna Netrebko das »Dreamteam der Oper«. 2009 zieht Villazón sich aus gesundheitlichen Gründen für ein Jahr als Sänger zurück, arbeitet stattdessen als Regisseur. 2013 erscheint sein erster Roman in Spanien.
44 concerti November 2015
Puccini: La Bohème, „Che gelida manina“ Joseph Calleja (Tenor) L’Orchestre de la Suisse Romande Marco Armiliato (Leitung) Decca 2011
(Nach einer Sekunde) „Che gelida manina“ mit …? Joseph Calleja! Joseph und ich haben beide beim Wettbewerb Operalia von Plácido Domingo teilgenommen, 1999 in Puerto Rico war das. Und Joseph hat diese Arie im Finale gesungen. Er ist hinreißend, er hat eine Stimme mit einem wunderbaren Glanz, rund, und diese Spitzentöne sind üppig und präsent. Seine Stimme fließt, heute noch mehr als früher. Er ist ein Sänger, der in seiner Gesangstechnik alle richtigen Entscheidungen getroffen hat.
Hält immer Ausschau nach neuen Ufern: Star-Tenor Rolando Villazón
wenn ich diese Stimme höre, bekomme ich Gänsehaut. Ich bin in Mexiko mit dieser Stimme aufgewachsen, ich bin Opernsänger geworden wegen dieser Stimme dieses großen Künstlers. … Also, diese Stimm färbung finde ich die schönste, die es gibt, die Art, wie Plácido Domingo Gefühle transportiert … für Plácido war es nie leicht zu singen, für keinen ist es das. Vives: Doña Francisquita, Aber Plácido hat als Bariton „Por el humo se angefangen, und er musste sabe dónde está dafür kämpfen, diese Spitzenel fuego“ töne zu erreichen. Deshalb sind Plácido Domingo (Tenor) Orquesta Sinfónica de Sevilla sie so emotionsgeladen, weil Sony Classical 1994 sie wie unerreichbar erscheiPlácido, „Por el humo“, Zar- nen, mit einer Magie und einer zuela-Repertoire. Jedes Mal, außerordentlichen Technik.
Foto: Harald Hofmann / DG
P
rächtig gelaunt erscheint Rolando Villazón an diesem sonnigen Herbsttag zu unserem „Blind gehört“Termin in Berlin. Tags zuvor hat der Tenor noch eine weitere Folge seiner Sendereihe „Stars von morgen“ aufgezeichnet, doch an diesem Vormittag stehen die Top-Stimmen von heute im Mittelpunkt – und von gestern. Was den 43-Jährigen indes nicht weiter irritiert: Ihm geht es seit jeher um die ganz besondere Klangfarbe.
praxis, das habe ich sehr genossen. Diese Erfahrung hat mich dazu geführt, auch Händel und Mozart zu machen.
Legrand: Yentl, „A Piece of Sky“ Barbra Streisand (Stimme), YentlOrchester, Michael Legrand (Leitung). Columbia 1983
(Nach einer Sekunde) Barbra Streisand in Yentl, das begeistert mich, dieser Film, diese Stimme. (singt mit) Diese Künstlerin habe ich seit meiner Kindheit ständig gehört, habe ihre Filme gesehen. Meine CD „La Strada. Songs from the Movies“ mit Filmmusik habe ich wahrscheinlich nur aufgenommen, damit ich endlich dieses Lied singen konnte. ... Diese Gefühle, die Seele, die diese Frau in ihre Lieder gibt ... Ich glaube, es gibt keinen Opernsänger, der Barbra Streisand nicht verehrt. Sie hat ein außergewöhnlich flexibles Instrument in ihrer Kehle.
Monteverdi: Il combattimento di Tancredi e Clorinda Philippe Huttenlocher (Bariton), Ensemble Baroque de Drottningholm, Michel Corboz (Leitung). Erato 1980
(Nach einer Sekunde) Combattimento di Tancredi e Clorinda … Es ist ein deutscher Sänger, Bariton, … (singt mit und klopft den Rhythmus) Wer das ist, weiß ich nicht … Ich liebe dieses Stück! Ich habe das 2005 gesungen. Als ich erfuhr, dass die Alte-Musik-Spezialistin Emmanuelle Haïm gerne mit mir Monteverdi machen
wollte, war ich erst skeptisch. Ich war mitten in Produktionen mit Puccini und Verdi, ganz anderem Repertoire. Schließlich haben Emmanuelle und ich uns dann in Paris getroffen. Sie sprach eine halbe Stunde lang leidenschaftlich über die Musik Monteverdis, und am Ende sagte ich: „Schon nach fünf Minuten wäre ich dazu bereits gewesen, selbst wenn du mir Heavy Metal vorgeschlagen hättest!“ (lacht) Sie hat mich überzeugt mit ihrer Musikalität, ihrer Intelligenz, ihrer Energie. In die Welt von Monteverdi einzutreten, in diese spezifische Herangehensweise der historischen Aufführungs-
Puccini: La Rondine, „Parigi è la città dei desideri“ Jonas Kaufmann (Tenor), Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano (Leitung). Sony Classical 2015
Jonas, La Rondine. Es ist beeindruckend, wie man sofort die Stimme von Jonas wiedererkennt. Es ist die Farbe, und er hat eine ganz eigene, besondere Art zu singen. Jonas verfügt über eine verblüffende Beherrschung seines Instruments. Es ist eine dunkel getönte Stimme … und hier (hört) November 2015 concerti 45
BLIND GEHÖRT
… er hat natürlich spektakuläre Spitzentöne, er bereitet sie pi ano vor und hat manchmal diese Art, sehr ausdrucksvoll mit einem Schluchzen die Spit zentöne zu erreichen. Ich habe La Rondine ja in der letzten Spielzeit an der Deutschen Oper Berlin inszeniert: Die Geschichte ähnelt La Traviata – mich interessierte aber, Mag da als starke, unabhängige Frau zu zeigen.
Händel: Serse, „Crude furie degl’ orridi abissi“ Judith Malafronte (Mezzosopran), The Hannover Band & Chorus (Nicholas McGegan). BMG 1998
Verdi: Rigoletto, „La donna è mobile“ Enrico Caruso (Tenor) ORF/RCA Victor 1908/1999 (Remake)
Wohl das Stück mit dem größten Wiedererkennungs 46 concerti November 2015
Betätigt sich auch als Clown: Rolando Villazón
wert im Repertoire … (lacht) Das ist Caruso. Ich habe diese CD auch. Deshalb habe ich erst gezögert, weil das Orchester hier ja neu eingespielt wurde. Caruso hatte eine beeindru
ckend dunkel gefärbte Stimme: Vor einigen Jahren habe ich in London für eine Fernsehsen dung der BBC in einen ähnli chen Aufnahmetrichter gesun gen wie einst Caruso. Daraus
Foto: Harald Hofmann/DG
Barock, Händel, „Crude fu rie“, Serse, wunderschön (singt mit) ... das geht unter die Haut, aber ich weiß nicht, wer es ist ... Wie wundervoll, beeindru ckend! Händel hat eine Mo dernität, einen rhythmischen Puls – und diese Energie: Ich habe mich auf dieses Reper toire mit großer Lust eingelas sen. Meine Händel-CD, die ich vor einigen Jahren aufgenom men habe, liebe ich sehr. Aber man muss sehr viel arbeiten für Händel, es hat Monate ge braucht, die Koloraturen wirk lich zu beherrschen. Es ist wie ins Sportstudio gehen – wie Liegestütze!
entstand auf einer Walze eine Aufnahme. Ich habe bewusst mit einer dunklen Stimme gesungen, doch – es ist sehr beeindruckend – das aufgenommene Ergebnis war viel heller gefärbt, nicht so dunkel, wie ich es mir vorgestellt habe. Das bedeutet meiner Ansicht nach, dass Caruso wohl eine Stimme wie Schokolade hatte. Phänomenal!
Michael Legrand: Chucho Yentl, „AMonge: Piece of „México lindo“ Sky“ Barbra Juan Diego Streisand Flórez(Stimme), (Tenor), Fort Yentl-OrWorth Symphony Orchestra, Miguel Harth- Cochester, Michael Legrand (Leitung), lumbia 1983 Bedoya (Leitung). Decca 2006
Puccini ist das nicht … mexikanisch! (lacht) Das ist Juan Diego, mit „Mexico lindo“ (singt mit), wie schön. … Mir gefällt die Stimme von Juan Diego Flórez sehr. Er ist ein großer Musiker, er komponiert auch, spielt Gitarre. Wir haben vor einigen Jahren ein Konzert in Paris gegeben, einen Arienabend, in dem es auch ein Potpourri mit solchen mexikanischen Liedern gab, das hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben es einfach genossen zusammen zu singen und den anderen singen zu hören, es war ein magischer Abend. Ich glaube, es ist eine Art Samt in den Stimmen lateinamerikanischer Sänger.
Mozart: Così fan tutte, „Un’ aura amorosa“ Werner Güra (Tenor) Concerto Köln, René Jacobs (Leitung) harmonia mundi 1999
(Singt mit) Klar, Così fan
tutte … es ist eine hohe Stimme mit einer Leichtigkeit in den Höhen, die sehr gut auch zarte Töne gestalten kann … aber ich weiß nicht, wer es ist. Werner Güra? Ach ja, ja! Ich kenne ihn. Mal hören … wie schön, das ist typisch für Mozart-Sänger, wie er die Stimme in der Höhe schweben lässt … daran muss man lange arbeiten. Aber das ist Mozart, alles muss mit einer Ruhe und mit Leichtigkeit gesungen werden. Man darf die Anstrengungen nicht merken. Bei Puccini spürt man die Anstrengung und oft verstärkt dies die Dramatik. Bei Mozart nicht, hier stört das den musikalischen Fluss.
Bizet: Les pêcheurs de perles, „De mon amie“ Rolando Villazón (Tenor), Anna Netrebko (Sopran), Staatskapelle Dresden, Nicola Luisotti (Leitung) Deutsche Grammophon 2007
Les pêcheurs de perles … Das bin ich, glaube ich … ich habe mich nicht gleich wiedererkannt (lacht) Aus der Oper haben wir auch gesungen, als Anna, Plácido Domingo und ich 2006 in einem Konzert in der Waldbühne hier in Berlin aufgetreten sind, 2006, kurz vor dem Finale der FußballWM damals. Wegen schwerer Gewitter waren schon einige Konzerte abgesagt worden. Wir hörten also den Wetterbericht, der wieder ein Gewitter ankündigte. Also haben wir uns entschlossen, die Pause unseres Konzerts zu streichen, und wir sind mit dem Programm durchgekommen. Als wir fertig waren, rumms, begann das Gewitter.
KONZERT- & OPERN-TIPPS
Rolando Villazón (Tenor) Cecilia Bartoli (Sopran), Orchestra La Scintilla, Ada Pesch (Leitung). Arien, Duette und Szenen aus Opern von Mozart, Rossini, Bellini & Donizetti MÜNCHEN Do. 3.12., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) BERLIN Di. 8.12., 20:00 Uhr Philharmonie MÜNCHEN So. 31.1.16, 19:00 Uhr (Premiere) Nationaltheater Srnka: South Pole. Rolando Villazón u. a. Kirill Petrenko (Leitung), Hans Neuenfels (Regie)
Weitere Termine: 3.2., 6.2., 9.2., 11.2. & 5.7.16 BERLIN Sa. 28.5.16, 19:00 Uhr (Premiere) Staatsoper im Schiller Theater Martinů: Juliette. Rolando Villazón u. a. Daniel Barenboim (Leitung), Claus Guth (Regie)
Weitere Termine: 2.6., 5.6., 7.6., 10.6., 14.6. & 18.6.16 MÜNCHEN Fr. 15.7. & Mo. 18.7.16, 19:00 Uhr Nationaltheater Verdi: La Traviata. Roland Villazón u. a. Marco Armiliato (Leitung), Günter Krämer (Regie) SALEM Do. 21.7.16, 20:30 Uhr Schloss Sommernachtsmusik. Rolando Villazón, Südwestdeutsche Philharmonie, Duncan Ward (Leitung). Opernarien, Zarzuelas u. a. ONLINE-TIPP
Rolando Villazón als falscher Gesangslehrer bei „Verstehen Sie Spaß?“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/villazon
CD-TIPP
Treasures of Bel Canto Werke von Bellini, Donizetti, Rossini & Verdi Rolando Villazón (Tenor), Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Marco Armiliato (Leitung). Deutsche Grammophon November 2015 concerti 47
MULTIMEDIA Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet KINO: LIVE-ÜBERTRAGUNG
TV-TIPPS
BELCEA QUARTET
Mo. 2.11., 2:25 Uhr Dokumentation Seit 2010 wirkt das Belcea Quartet am Konzerthaus Wien als „Quartet in Residence“. Zeit genug, um sich allen Streichquartetten Beethovens zu widmen – und daheim in dieser Nacht den Aufnahme-Modus zu programmieren. ARTE
NICOLAI GEDDA So. 8.11., 00:20 Uhr Dokumentation 50 Jahre lang reüssierte Nicolai Gedda auf den Bühnen der Welt. Im Juli feierte einer der besten Tenöre des 20. Jahrhunderts seinen 90. Geburstag.
Liebe, Tod und Obsessionen
(Selbst-)zerstörerische Femme fatale: Marlis Petersen als Lulu
I
n die zehnte Saison ist das Kinoprogramm der New Yorker Met in diesem Herbst gestartet. Mit Bergs Lulu präsentiert das legendäre Opernhaus nun einen Klassiker der Moderne in einer ganz eigenen Form: Inszeniert der Südafrikaner William Kentridge doch die wilde Reise durch Liebe,
Obsession und Tod als Projektionstheater. In die Tour de Force-Rolle der (selbst-)zer störerischen Femme fatale schlüpft Marlis Petersen – die Sopranistin hat mit ihrem Porträt des Kindsweibes bereits weltweit Erfolge gefeiert –, an ihrer Seite finden sich mit Susan Graham, Daniel Brenna und John Reuta kaum minder renommierte Sangeskollegen. Und am Pult des Metropolitan Orchesters steht bei diesem Seelen-Panorama gescheiterter Hoffnungen und Sehnsüchte der Musikdirektor des Hauses höchstselbst: James Levine. Sa. 21.11., 18:30 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: http://bit.ly/1VQ73W9
ARTE
FIGAROS HOCHZEIT Fr. 13.11., 20:15 Uhr Live-Übertragung Star-Auflauf am Berliner Schiller-Theater: Jürgen Flimm inszeniert Mozarts Klassiker, Gustavo Dudamel dirgiert die Staatskapelle, Anna Prohaska schlüpft in die Rolle der Susanna. ARTE
KULLERVO So. 29.11., 17:45 Uhr Aufzeichnung In seiner symphonischen Dichtung Kullervo vertonte Jean Sibelius das finnische Nationalepos Kalevala. Zu Sibelius‘ 150. Geburtstag inszeniert Choreograph Tero Saarinen das finnische Kulturmonument in Helsinki.
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ONLINE: REMIX CONTEST
Bruckner unlimited
I
m Pop-Geschäft sind Remixes gang und gäbe, in der Klassik dagegen oft nur schlechte Neuauflagen. Wie sich große Werke originell aufbereiten lassen, zeigt das Deutsche SymphonieOrchester: Zum zweiten Mal laden die Berliner zum RemixWettbewerb. Unter dem Titel „Romantic Revolution – bruckner unlimited“ sollen Klang-
künstler dabei nicht alte CDAufnahmen neu aufmischen, sondern das Orchester hat extra die Grundbausteine aus dem Finale von Bruckners Vierter eingespielt. Samples, aus denen nun die Remixer bis zum 31. Januar ihr ganz eigenes Werk schaffen können. Download der Orchesterpassagen unter: www.romantic-revolution.com
Fotos: Ronald Knapp, Kristian Schuller/Metropolitan Opera, Mathias Bothor/DG, Ixi Chen, Royal Opera House
3SAT
ONLINE: LIVE-ÜBERTRAGUNG
RADIO-TIPPS
Kampf gegen Gott
D
er Mann konnte durchaus selbst komponieren: Berühmt geworden ist sein Name als Spiritus rector und Librettist für Verdis Otello und Falstaff, doch Arrigo Boito hat auch eigene Noten zu Papier gebracht. Hörenswerte Partituren wie seinen Mefistofele, der reichlich Raum für musikalische Stimmungen, Emotinen und Affekte bietet: ein ausgewachsener Vierakter samt Prolog und Epilog auf Goethes Faust (und zwar beide Teile!), mit dem die Bayerische Staatsoper jetzt ihre Saison eröffnet. Regie führt in der Münchner Erstaufführung Hausdebütant Roland Schwab, und auch für Omer Meir Welber ist es am
Mimt und singt den Geist, der stets verneint: René Pape
hiesigen Dirigentenpult seine erste Premiere. Vertraute Gesichter finden sich hingegen unter den hochkarätigen Stimmen in den Hauptrollen: Kristine Opolais, René Pape und Joseph Calleja. So. 15.11., 19:00 Uhr Mefistofele Live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv
KINO: LIVE-ÜBERTRAGUNG
leich vier Kurz-Ballette an einem Abend schickt das Royal Opera Ballet für seine erste weltweite Live-Übertragung in dieser Spielzeit auf die Kino-Leinwände hierzulande. Für deren Tanz-Ideen allesamt namhafte Choreographen Hand und Fuß angelegt haben: Während der Kubaner Carlos Acosta den Klassiker Carmen inszeniert hat, bestimmt der Brite Liam Scarlett – inspiriert durch Lowell Liebermanns erstes Klavierkonzert – in Viscera die Schrittfolgen. Jerome Robbins wiederum lässt im Londoner Royal Opera House zu Debussys berühmten Nachmittag eines Fauns Ballerino und Ballerina mitsamt ihrer Spie-
JÄRVIS BRAHMS
So. 1.11., 21:05 Uhr Konzertdokument der Woche Nach ihren aufsehenerregenden BeethovenSinfonien nehmen sich Paavo Järvi und die Kammerphilharmonie Bremen nun Brahms vor. Beim Rheingau Musik Festival starteten sie in Wiesbaden mit der Zweiten. DEUTSCHLANDRADIO KULTUR
SZENE DER BACH-ZEIT Di. 3.11., 22:00 Uhr Alte Musik Zweimal im Jahr, wenn in Leipzig die Messe Einzug hielt, legte der alte Bach den staubigen Kantorenrock ab und dirgierte Studentenorchester in den Kaffeehäusern. Doch auch sonst wandelte sich die Stadt in diesen Wochen zum „Klein-Paris an der Pleiße“. DEUTSCHLANDFUNK
Bravour und Technik
G
DEUTSCHLANDFUNK
gelbilder auftanzen – und Choreographenlegende George Balanchine schließlich rückt mit Tschaikowskys Pas de Deux ein Schwanensee-Fragment ins Zentrum seiner ballettösen Gedanken.
MUSS ES SEIN? Mo. 9.11., 20:10 Uhr Musikszene Keine Musik ohne Zweifel: Der Komponist kennt den Kampf um das Notenmaterial ebenso wie die Geigerin die Suche nach dem richtigen Weg. Eine philosophische Stunde über das Zweifeln zwischen den Tönen. DEUTSCHLANDRADIO KULTUR
RING-FESTSPIELE Sa. 21.11., 19:05 Uhr Aufzeichnung Dunkle Rheingold-Klänge in düsterer Zeit: Mag es in Bayreuth auch im Sommer wagnern, im Radio wirkt der diesjährige Ring auch an diesem und den folgenden November-Samstagen. DEUTSCHLANDFUNK
Tanz im Spiegel ihrer selbst: Figur aus dem Nachmittag eines Fauns Do. 12.11., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas
EHE ZU VIERT Sa. 28.11., 10:05 Uhr KlassikPop-et cetera Das Klenke Quartett plaudert über wilde Streichquartett-Geschichten und das Glück ganz ohne einen Mann.
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VORSCHAU
Abonnenten erhalten die DezemberAusgabe am 20. NOVEMBER
Anna Prohaska ... liebt als Sängerin eigenwillige Auftritte als Fee, Nymphe oder böse Zauberin
Ulrich Tukur ... feiert 20-jähriges Bühnenjubiläum mit seinen Rhythmus Boys
Gerold Huber ... hat als gefragter Liedbegleiter einen prall gefüllten Terminkalender
concerti – Das Konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am Ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-
tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle Termine,
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Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 20097 Hamburg Tel: 040/228 68 86-0 Fax: 040/228 68 86-17 info@concerti.de . www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Insa Axmann, Julia Bleibler, Hannah Duffek, Mirko Erdmann, Sören Ingwersen, Verena Kinle, Emilia Kröger, Julia Oehlrich, Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim Autoren der November-Ausgaben Frank Armbruster, Irene Bazinger, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Katharina von Glasenapp, Dr. Klemens Hippel (KH), Katherina Knees, Kirsten Liese (KL), Dr. Matthias Nöther, Stefanie Paul, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Georg Rudiger, Thomas Schacher, Jonathan Scheiner, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Volker Tarnow (VT), Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV) Anzeigen Felix Husmann (Leitung Marken & Agenturen) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Susanne Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur) Tel: 030/488 28 85-35 s.benedek@concerti.de Mirko Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) Tel: 040/228 68 86-16 m.erdmann@concerti.de Ellen Zerwer (Klassikveranstalter) Tel: 030/488 28 85-37 e.zerwer@concerti.de Jörg Roberts (Klassikveranstalter Hamburg) Tel: 040/228 68 86-13 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) Tel: 040/228 68 86-10 anzeigen@concerti.de Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Jörg Roberts, Ann-Christin Sand, Sandra Weis Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH, Postfach 100 106, 20001 Hamburg. Tel: 040/228 688 688, Fax: 040/228 688 617, abo@concerti.de (Bestellung unter Angabe der Regionalausgabe). Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Auflage Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle Rechte concerti Media GmbH. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.
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CONCERTI
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