DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mit Regionalteil MittelDEUTSCHLAND
451 Konzert- UNd Operntermine
dorothee mields Wie der Mathe-Referendar ihr zu Bach verhalf Markus stenz »Das funkelt und tanzt sehr schön«
Philippe Jaroussky »Counterstar sein, das ist zu wenig für ein Leben!«
März 2015
AKTUELLE NEUHEITEN
BEI SONY CLASSICAL
SONYA YONCHEVA PARIS, MON AMOUR Sonya Yoncheva ist „der neue Star am Opernhimmel“ (BR Klassik) nach ihren umjubelten Auftritten in Wien, London und an der MET. Ihre erste CD bei Sony Classical ist eine Hommage an die Belle Époque mit Arien von Meyerbeer, Gounod, Massenet, aber auch von Verdi und Puccini.
MARTIN STADTFELD SCHUMANN Auf seiner neuen CD präsentiert Martin Stadtfeld romantische Musik von Robert Schumann: die Kinderszenen und mit dem Hallé Orchestra unter Sir Mark Elder das berühmte Klavierkonzert in a-Moll. www.martinstadtfeld.de KONZERTE ZUR CD: 4.3 Bielefeld, 7.3 Frankfurt, 8.3 Friedrichshafen, 9.3 Rosenheim, 10.3 Nürnberg
SOL GABETTA DAS CHOPIN ALBUM Sol Gabetta hat mit ihrem Freund, dem herausragenden französischen Pianisten Bertrand Chamayou, Werke für Cello und Klavier von Chopin und dessen Freund, dem Cellisten Franchomme, aufgenommen. Das Ergebnis ist ein romantisches Duo-Album von höchster Musikalität. www.solgabetta.de KONZERTE ZUR CD: 21.2 Tübingen, 22.2 Friedrichshafen, 24.2 Ludwigshafen, 25.2 München
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser! Absinth? Nein, Philippe Jaroussky blieb lieber beim Kaffee, als meine Kollegin Teresa Pieschacón Raphael den Countertenor zum Interview traf. Mag der Franzose sich auf dem Cover seines neuen Albums auch ganz im Stile des Trinkers und Dichters Paul Verlaine inszenieren, in der Realität lebt der Star brav und solide. So wie auch seine Gesangskollegin Dorothee Mields, die auf der Bühne zwar gern in aufwändige Barockroben schlüpft, sich daheim indes lieber zum Entspannen in die Gregor Burgenmeister Badewanne zurückzieht. Herausgeber/Chefredakteur Ja, Schein und Sein liegen nicht zuletzt in der Welt der Klassik nah beieinander. Längst geht es auch hier für manche nicht mehr allein um ihre Kunst, sondern ebenso um andere Produkte, denen die Stars ihren Namen geben. Als Meister hierin präsentiert sich einmal mehr Lang Lang, der nun sein eigenes Parfüm „inspiriert“ hat: „Amazing Lang Lang“ heißt das Duftwässerchen, das es für die Dame wie den Herrn gibt und deren Flacons ein Deckel in Gestalt eines Konzertflügels ziert. Bei seinem nächsten Klavierabend sollten Sie also nicht nur lauschen, sondern unbedingt auch einmal schnüffeln … Wie gut, dass vielerorts dann doch noch die Musik im Mittelpunkt steht: etwa beim irischen West Cork Chamber Music Festival oder auch in MecklenburgVorpommern, wo Festspiel-Intendant Markus Fein neue Hörräume erschließen will. Lassen Sie sich also ruhig weiter verführen – zumindest von Ihren Ohren …
Fotos: Ivo von Renner, Michael Staudt, privat
Ihr
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KURZ VORGESTELLT
Christoph Kalies zog es nach einem Germanistik-, Geschichts- und Schulmu sik-Studium als freier Journalist in den hohen Norden. Nach sieben Jahren als Kulturredakteur in Flensburg unterrichtet er seit 2010 als Lehrer an einem Gymnasium mit Musikschwerpunkt.
Thomas Jakobi studierte nach dem Detmolder Tonmeister-Diplom Musikjournalismus. Heute lebt er in Köln und arbeitet als freier Autor für Rundfunk und Fachmagazine und ist als Lehrbeauftragter an der Uni Hamburg tätig sowie der Hochschule Darmstadt. März 2015 concerti 3
inhalt
KoNZERT
8 »ich war wie vom donner gerührt«
8
Dorothee mields Kein Gepiepse
Porträt Als 14-Jährige war sich Dorothee Mields sicher, dass sie einmal José Carreras heiraten und mit ihm Oper singen würde. Doch dann lernte sie ihren Mathe-Referendar kennen ...
10 »Counterstar sein, das ist zu wenig für ein leben!« interVieW Er ist der populärste seiner Art: Philippe Jaroussky über Starkult, Sabbaticals und den Unterschied zwischen großen Stimmen und großen Interpreten
oPER
16 Berührung zwischen Bühne und alltag feuilleton Oper für Kinder erlebbar zu
machen, ist eine komplexe Tätigkeit. Neuerdings lässt sie sich sogar studieren
18 der fisch stinkt vom kopf
10
philippe Jaroussky Mehr Erholung
online-kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen
20 Wahres Welttheater
oPern-tiPPs Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
DIE WELT DER KLaSSIK
36
markus stenz Voller Begeisterung
RUBRIKEN 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp 32 CD-rezensionen | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4 concerti März 2015
23 unerhörte orte, klingende landschaften
festiValGuide In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
36 »das funkelt und tanzt sehr schön«
Blind GehÖrt Der Dirigent Markus Stenz
hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
Fotos: A. van der Vegt, Hans van der Woerd, Marc ribes/ Warner Classics
REGIoNaLSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und Südwest die regionalseiten.
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kurz & knapp
Beethoven zur Blinddarmoperation Klassik oder doch lieber Pop? In mehr als zwei Dritteln der Operationssäle in Krankenhäusern läuft Musik – während des Eingriffs. Gerade Chirurgen behaupten, sich so besser konzen trieren zu können, hat eine britische Studie ergeben. Meistens wird dabei zu Mozart & Co das Messer angesetzt, doch auch Rock lässt den Doc effizienter operieren – und beruhigt den Patienten.
... Musik zu hören ist eine der extravagantesten Arten, sein Geld auszugeben. was bedeutet EiN ...
Trugschluss? Selbstredend kommen Sie jetzt zu dem Schluss, dass Ihnen bekannt ist, was hinter selbigem in der Umgangssprache steckt. In der Musik zeigt sich das trügerische Element indes auf eine besondere Art: Statt zur eigentlich erwarteten Tonika zurückzukehren, wendet sich die Melodie in diesem Fall nämlich von der fünften Stufe der Tonart einen Ton hinauf zur Tonikaparallele. Ein Trugschluss eben.
Veranstaltungen deutscher Konzertorchester, Rundfunkchöre und Big Bands* 13 000
Musikpäd. Konzerte
10 000
Sonstige Konzerte
8 000
Kammer konzerte
6 000
Sinfonie-, bzw. Chorkonzerte
0 2003/ 2005/ 2007/ 2009/ 2011/ 2013/ 2004 2006 2008 2010 2012 2014
6 concerti März 2015
3 000 000 CDs hat Geigen-Punk Nigel Kennedy von seiner VivaldiAufnahme der Vier Jahreszeiten abgesetzt – das meistverkaufte Klassika lbum aller Zeiten.
Hoffen auf die Jugend Alles eine Frage der Interpretation: Während das Gesamtangebot der Klassikkon zerte in der vergangenen Saison leicht abnahm, legten die Musikvermittlungsangebote der Orchester und Chöre für Kinder und Jugendliche gegenüber der letzten Erhebung um fast elf Prozent zu. Ob diese pädagogische Initiative aber auch dauerhaft Früchte trägt? Das werden wohl erst die Erhebungen in zwei Jahrzehnten zeigen …
Fotos: Ilja C. Hendel, *Quelle: Deutsche Orchestervereinigung, Guy Vivien Colognea, Mehlauge/Wikipedia
Mauricio Kagel, Komponist und Dirigent
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3 Fragen an ... WolfGang Schäuble
Finanzminister gelten als nüchterne Herren der Zahlen – steckt in Ihnen insgeheim ein Mann der Musik? „So klingt Europa“ soll zeigen, dass unsere GemeinschaftswähIm Finanzministerium rung mehr ist als ein hat Wolfgang Schäuble Zahlungsmittel. Tägdie Konzertreihe »So lich arbeiten wir an klingt Europa« initiiert der Bewältigung von kleinen und großen politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Herausforderungen Europas. Aber zwischendurch muss man sich erinnern, warum, wozu und wofür. Der Euro ist ein starkes Symbol einer Wertegemeinschaft, die vor kultureller Vielfalt strotzt. Diese Vielfalt wollen wir erfahrbar machen, unsere Euro-Partner und deren musikalisch-kulturellen Reichtum präsentieren.
Stargast Ihres nächsten Konzertes am 11. März wird David Geringas sein – haben Sie ein Faible für das Cello? David Geringas ist ein wunderbarer Botschafter Litauens und der europäischen Musik. Ich selbst habe kein Lieblingsinstrument – in der Kindheit habe ich Geige gespielt, doch heute ist meine Begeisterung für die Musik so vielseitig wie die Instrumente.
Vielerorts beklagen Kulturinstitutionen die ungenügende finanzielle Ausstattung – bräuchte die Kultur mehr Geld? Ich erinnere mich bei dieser Frage immer an einen unheimlich starken Satz des jüngst verstorbenen Richard von Weizsäcker: „Kultur ist kein Luxus, den wir uns entweder leisten oder nach Belieben auch streichen können, sondern der geistige Boden, der unsere innere Überlebensfähigkeit sichert.“ Die Förderung von Kultur ist deshalb eine dauerhafte Pflichtaufgabe. www.so-klingt-europa.de
„Ruhe bitte“ In Philharmonie oder Oper: Stimmpflege und „Räusperprophylaxe“
E
s ist eines der letzten ungeklärten Phänomene in der klassischen Musikwelt: Sobald die Musiker den Bogen anheben, die Tasten berühren oder zur Arie ansetzen, beginnt ein kollektiver Husten oder besser: ein Räuspern im Publikum. Das ist besonders störend für die Künstler, die insbesondere in den Pianissimo-Passagen großer Werke geradezu verzweifeln, wenn im Auditorium so unschön fortissimo geräuspert und gehüstelt wird. Es gibt einige Theorien, die versuchen, das RäusperPhänomen zu erklären. Da ist sogar von einem menschlich-sozialen Bedürfnis „mitzusingen“ die Rede! Geheimtipp aus der Opernszene: Wie kommt es aber, dass die großen Opernund Liedsänger sich vor dem Publikum - so gut wie - nie räuspern oder gar husten? Emser Salz heißt die Zauberformel. In Form von Lutschpastillen oder als Hals- und Rachenspray löst das Natürliche Emser Salz mit seiner Kombination aus Mineralstoffen und Spurenelementen festsitzende Beläge, welche ansonsten zu Stimmstörungen oder auch zu Husten führen könnten. Stimmpflege aus Rücksicht: Emser Pastillen Was den Opernstimmen gut tut, kann dem ganzen Auditorium helfen. Der Geheimtipp vieler Sänger sollte auch im Publikum Einzug halten: Eine Emser Pastille vor oder während der Aufführung langsam im Munde zergehen lassen. Somit würde es ruhiger werden – vielleicht sogar still! Ein Traum vieler Musiker könnte in Erfüllung gehen. Und er ist so leicht zu realisieren!
portrÄt
hängt quietschbunte Kunst von ihrem Lebensgefährten Tobias Eis und seinen Kollegen, durchs Fenster fällt der Blick in einen großen Garten – Ruhrpottromantik deluxe in Dinslaken. Dorothee Mields kam der Liebe wegen hierher: Doch aufgewachsen in Gelsenkirchen, zur Schule gegangen in Essen, ist ihr die Gegend wohl vertraut.
Barock ist Dorothee Mields‘ Leben – daheim mag die Sopranistin es gern natürlich
»ich war wie vom donner gerührt« als 14-Jährige war sich dorothee mields sicher, dass sie einmal José Carreras heiraten und mit ihm oper singen würde. doch dann lernte sie ihren mathereferendar kennen ... Von Katherina Knees
N
ach so einer langen Zeit auf Reisen muss ich mich zuhause immer erstmal in der Badewanne einweichen und ein paar Zwiebeln in meiner eigenen Küche schneiden, um wieder anzukommen”, lacht Dorothee Mields. Und sich ihrer Dalmatinerhündin widmen, die gerade fröhlich um sie herumtänzelt und gar nicht genug Strei8 concerti März 2015
cheleinheiten bekommen kann. Erst vor kurzem ist die Sopranistin von einer vierwöchigen Tour zurückgekehrt, in Brügge standen Bach-Kantaten, in Budapest die h-moll-Messe mit dem Collegium Vocale Gent und Philippe Herreweghe auf dem Programm. Nun also endlich wieder daheim: Auf den Stühlen im Wohnzimmer liegen Schaffelle, an den Wänden
Wobei es im Grunde ja gleich sei, von wo aus sie zu ihren Konzerten starte: Ganze drei Tage ist sie diesmal zuhause, bevor der frisch gepackte Koffer wieder losrollt. Schicksal einer Vielgefragten, die zu den Top-Interpretinnen der Barockmusik zählt. Die Werke von Bach Senior sind dabei zu einem roten Faden in ihrem Leben geworden – obgleich sie noch als Schülerin von einer Zukunft mit José Carreras geträumt hatte, Geige spielte und im Wohnzimmer dramatische italienische Partien à la Tosca übte! Doch dann gab ihr eines Tages ein musikliebender Mathe-Referendar an ihrer Schule eine Aufnahme der Bachkantate Ich hatte viel Bekümmernis mit Barbara Schlick und Peter Harvey unter der Leitung Philippe Herreweghes – und damit war es um die Teenagerin geschehen. „Ich war wie vom Donner gerührt”, erinnert sich die Sopranistin an den Beginn ihrer großen Liebe – zur Barockmusik. Dass sie eines Tages selbst einmal als Solistin Seite an Seite mit dem Dirigenten regelmäßig Konzerte geben würde: Nie hätte sie sich das zu träumen gewagt. Doch „neulich hat Philippe zu
Foto: A. van der Vegt
als die Teenagerin der Bach-Schlag traf
mir gesagt, ‚Ach Dorothee, ich det Mields in der Barockmusik. einmal die Partitur mit ins Bett. kann in jedem Konzert immer „Hier ist meine Stimme zuhau- „Es braucht in der Barockmusik wieder so viel von dir lernen’ se, dieses Tosca-Gepiepse hät- das Engagement jedes einzel– da bin ich ganz rot geworden“, te ich mir auf Dauer selbst nicht nen Spielers, denn jede Stimme schmunzelt die 43-Jährige. wirklich abgenommen.“ ist gleich wichtig. Wenn man Neben der Liebe zu Bach kann sich da nur beim Dirigenten Barocke Glaubhaftigkeit sie sich auch leidenschaftlich abgibt, funktioniert es nicht”. statt »Tosca-Gepiepse« für Rameau, Purcell und TeleNach einem Gesangsstudium mann begeistern. „Telemann Konzert-TIPPs in Bremen und der Geburt ihrer war unglaublich, bis ins hohe Tochter Katharina traf sie dann Alter war er wirklich Avantgar- Stuttgart eine weitere Schlüsselfigur ih- de“, schwärmt die Sopranistin. So. 15.3., 19:00 Uhr Johanneskirche rer Karriere: die ungarische Die musikalische Annäherung am Feuersee Bachwoche Stuttgart Mezzosopranistin Júlia Hama- fällt der Barockspezialistin da- München ri, die ihre ganze Technik um- bei leicht, hat sie doch ein ab- Mo. 20.4., 20:00 Uhr Residenz (Herkrempelte und sie aus einer solutes Gehör und ist oben- kulessaal) L‘Orfeo Barockorchester ernsthaften Stimmkrise rettete. drein eine gute Blattleserin. So Düsseldorf 26.4., 17:00 Uhr Robert-Schu„Von ihr habe ich wirklich ge- besteht denn die Vorbereitung So. mann-Saal Barock trifft Modern Jazz lernt, wie man singt. Und dass ihrer Konzerte auch zu 95 Proman keinen Ton ohne Aus- zent aus Textarbeit, sie ver- Halle So. 31.5., 16:00 Uhr Leopoldina druck singen darf. Nur dann sucht jedes Stück inhaltlich Händel-Festspiele ist es wirklich glaubhaft.“ Und wirklich zu durchdringen und Potsdam eben diese Glaubhaftigkeit fin- nimmt dafür auch schon gern Fr. 12.6., 20:00 Uhr Friedenskirche Sanssouci Musikfestspiele Potsdam
Inspired by Song. Werke von D‘Urfey, Dowland, Eccles, Geminiani, Purcell u. a. Dorothee Mields (Sopran), Stefan Temmingh (Blockflöte), The Gentleman‘s Band. deutsche harmonia mundi
Haydn: Schottische Lieder & Englische Canzonetten Dorothee Mields (Sopran), Eva Salonen (Violine), Gregor Anthony (Violoncello), Ludger Remy (Klavier). cpo
Bad Lauchstädt So. 26.7., 14:30 Uhr Goethe Theater Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Laute & Theorbe) Ansbach Sa. 1.8., 15:30 Uhr Residenz (Prunksaal) Bachwoche Ansbach
Ein Sommer voller Musik
Arabella Steinbacher @ RMF / Ansgar Klostermann Hauptsponsor:
Leipzig Do. 18.6., 20:00 Uhr Nikolaikirche Bachfest Leipzig
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CD-Tipp
27.6.–12.9.2015 Karten und Informationen: 0 67 23 / 60 21 70 www.rheingau-musik-festival.de
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März 2015 concerti 9
intErViEw
»Counterstar sein, das ist zu wenig für ein leben!« er ist der populärste seiner art: PhiliPPe JarousskY über starkult, sabbaticals und den unterschied zwischen großen stimmen und großen interpreten. Von Teresa Pieschacón Raphael
ZUr pErSon
Von der Geige zum Gesang: Philippe Jaroussky lernte erst das Violinspiel, bevor er mit 18 Jahren mit dem Singen begann. Geboren 1978 in maisons-laffitte, studierte er in Paris Alte Musik. In Deutschland wurde er bekannt, als er 2004 in Köln für Andreas Scholl einsprang. Stars der Szene wie Jean-Christophe spinosi und Christina Pluhar gehören zu seinen regelmäßigen musikalischen Partnern.
10 concerti März 2015
Herr Jaroussky, anders als auf dem Cover Ihrer neuen CD sitzen wir hier nicht in Verlaines Lieblingscafé, sondern in einem banalen Flughafencafé. Doch wo ist Ihr Glas absinth?
Oh, dazu bin ich viel zu brav und diszipliniert, ich brauche diese Art von „Inspiration“ nicht – wie vielleicht Paul Verlaine (lacht). Ich führe ein ziemlich normales Leben, wenn ich nicht gerade auf der Bühne stehe … Ein Fotograf hat mir sogar kürzlich gesagt, ich wirke zu „nice and gentle“ und solle doch mal den „bad boy“ herauskehren. Ein »bad boy« war Paul Verlaine, ein Trinker, der das elterliche Vermögen verprasste, und im Drogen- und alkoholrausch versuchte, seine Mutter zu töten …
… und doch gleichzeitig auch ein Genie war! Genie und Wahn, ein urromantischer Topos, glauben Sie daran?
Ich würde Verlaine mit dem Maler Caravaggio vergleichen … … den Sie 2012 in einer für Sie komponierten oper von Suzanne Giraud darstellten …
… auch bei ihm gab es im Leben diese Mischung von Licht und Schatten – und Caravaggio brachte sie auf die Leinwand. Verlaines unglaubliche Begabung musste vielleicht kompensiert werden durch die Schatten in seinem Leben. Es ist dieses Paradoxon, dass Begabung und Schönheit bei manchen Persönlichkeiten in sich den Keim der Selbstzerstörung tragen. Vielleicht gehört beides irgendwie zusammen bei einer so hochsensiblen Persönlichkeit – was umgekehrt nicht unbedingt heißt, dass, wenn man viel trinkt und Drogen nimmt, dann auch zwangsläufig kreativ ist (lacht). Daran glaube ich nämlich nicht. Wie müssen wir uns die Künstler der Pariser Bohème des 19. Jahrhunderts um Paul Verlaine vorstellen?
Warum sind wir so fasziniert von dieser Welt? Wir glauben, die Menschen hätten mehr Freiheit gehabt – und ja, ich glaube tatsächlich, dass sie sie hatten. Zumindest nahmen sie sich sie, waren kompromissloser. Doch das Leben hat sich geändert, wir hatten den Ersten und den Zweiten Weltkrieg: Das veränderte gesellschaftli-
Foto: Simon Fowler / Erato
G
enerationen ehemaliger Schüler denken mit Schrecken an die Zeit, als sie vor versammelter Klasse auswendig ein Gedicht vortragen mussten. Für Countertenor Philippe Jaroussky indes wurde diese pädagogische Maßnahme dereinst zum Schlüsselerlebnis: Ein Poem Paul Verlaines schlug den damals zehnjährigen Schüler regelrecht in seinen Bann. Ein Vierteljahrhundert danach hat der Sänger nun ein DoppelAlbum mit Liedern nach Gedichten des französischen Lyrikers veröffentlicht.
che Strukturen, aber auch die Einstellung änderte sich. Wichtig ist heute, was man hat: das neue Auto, das neue iPhone. Wir wollen alle besitzen – weshalb ich mich wundere, dass so viele Menschen Tickets für mein Konzert kaufen, obwohl sie mich und die Musik nicht besitzen können. Sämtliche französischen Komponisten der Belle Epoque wurden von Verlaine inspiriert. Es soll über 1500 Vertonungen seiner Gedichte geben.
Er war wie der Metastasio seiner Zeit. Jeder wollte eines seiner Gedichte vertonen. Er war wie eine Institution, wie ein Klassiker. Jeder wollte in Verlaines Persönlichkeit dringen und gab dabei nur die eigene preis, denn erstaunlicherweise sahen unterschiedliche Komponisten in ein und demselben Gedicht oft ganz unterschiedliche Stimmungen. Nehmen Sie Verlaines D’une Prison („Im Gefängnis“) … … jenes Gedicht, das Sie als zehnjähriger Schüler im Pariser Vorort Maisons-Laffitte in der Schule auswendig lernen mussten …
Sang schon als Kind daheim am liebsten die hohen Töne: Countertenor Philippe Jaroussky
… ja, das war mein erster Kontakt zu Verlaine. Ich erinnere mich, dass ich es sehr mochte, dass es schön war. Diese Zeilen! Der Himmel ist blau, es ist ruhig, der Gefangene schaut aus dem Fenster und hört das Glockenläuten. Besonders die letzte Zeile des Gedichtes brannte sich mir ein: „Was hast du … mit deiner Jugend getan?“ Während man bei Fauré buchstäblich die Glocken hört, die er klangmalerisch imitiert, skizziert die Komposition von Reynaldo Hahn in wenigen Noten März 2015 concerti 11
Interview
die ganze Stimmung, die sich besonders in dieser letzten Zeile zeigt, diesem existenziellen Moment: Was habe ich aus meinem Leben gemacht? Habe ich es womöglich verschwendet? Das ist sehr dunkel. Bis heute treibt mich dieser Satz um. Dabei nennt Sie die Kritik gern den »Strahlengott unter den Countertenören«.
Ja und? Das ist keine Koketterie, aber das Wesentliche im Leben besteht doch nicht darin, weltberühmt zu sein! Das ist doch kein normales Leben, auf der Bühne, mit 2000 Menschen, die den Blick auf mich gerichtet haben – oder? Überall werde ich hingebracht und abgeholt, man kümmert sich um mich wie um ein Baby, von Zuhause zum Auto, vom Auto zum Flugplatz, vom Flugplatz ins Hotel, vom Hotel zum Probenraum, vom Probenraum zur Bühne, von der Bühne zum Hotel … da kann man nicht normal bleiben! Es ist ein verführerisches Leben, doch wenn man glaubt, das sei das reale Leben, dann ist man in Gefahr. Haben Sie auch deshalb vor zwei Jahren ein Sabbatical eingelegt?
Ich wollte mir mit 60 Jahren nicht sagen müssen, dass ich mein ganzes Leben lang nur der Counterstar Philippe Jaroussky war: Das ist zu wenig für ein Leben! Und ich wollte gerne anonym sein, dorthin reisen, wo mich niemand erkennt: Das war gesund. Ich brauchte eine Auszeit, um mich zu erholen, ich musste wieder Mensch werden. Acht Monate war ich unterwegs, habe kaum gesungen. Ich war in Südamerika und in 12 concerti März 2015
Neuseeland. Zuvor hatte ich davon viel den Medien erzählt, denn ich wollte natürlich nicht, dass sich irgendwelche Gerüchte verbreiten.
»Man kümmert sich um mich wie um ein Baby« Zurück zu Verlaine. Ihren »geheimen Garten« nennen Sie Ihre Liedauswahl von Saint-Saëns bis hin zu Chansonniers wie Ferré – von einem Countertenor erwartet man ein anderes Repertoire …
Oh ja, und ich bin gespannt, wie es aufgenommen wird. Be-
Konzert-TIPPs
Philippe Jaroussky (Countertenor) Jérôme Ducros (Klavier) Mélodies françaises – Lieder von Fauré, Debussy, Hahn, Massenet u. a. Ingolstadt Do. 5.3., 20:00 Uhr Stadttheater Frankfurt Sa. 7.3., 20:00 Uhr Alte Oper (Mozart Saal)
reits mit meiner Aufnahme Opium, wo ich zum ersten Mal Verlaine-Lieder sang, hatte ich besonders in Frankreich so manchen überrascht, der von mir eher virtuose Barock-Arien erwartete. Ich liebe Überraschungen, aber dies ist nicht der Grund, weshalb ich dieses Doppelalbum gemacht habe: All die Jahre habe ich fast nur italienisch gesungen – im französischen Barock gibt es ja kein Repertoire für mich. Da ich aber ein französischer Sänger bin, hatte ich schon immer den großen Wunsch, in meiner eigenen Sprache zu singen. Dabei mutet ihr Name eher russisch an. Haben Sie russische Vorfahren?
online-Tipp
In der Rolle als Pianist – und das auch noch sechshändig – erleben Sie Philippe Jaroussky exklusiv bei uns Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/jaroussky CD-Tipp
Düsseldorf So. 15.3., 18:00 Uhr Tonhalle Berlin Di. 17.3., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Bielefeld Do. 19.3., 20:00 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Baden-Baden Fr. 17.4., 20:00 Uhr Festspielhaus Philippe Jaroussky (Countertenor), Jérôme Ducros (Klavier), Quatuor Ebène. Werke von Fauré, Debussy, Hahn u. a. Halle Do. 4.6., 20:00 Uhr GeorgFriedrich-Händel Halle Händel-Festspiele: Philippe Jaroussky (Countertenor), Orfeo 55, Nathalie Stutzmann (Leitung). Werke von Händel
Green – Mélodies françaises sur des poèmes de Verlaine Werke von Chausson, Debussy, Fauré, Massenet, Saint-Saëns u. a. Philippe Jaroussky, Nathalie Stutzmann, Jérôme Ducros, Quatuor Ebène. Erato (3 CDs) CD-Tipp
Steffani: Niobe, Regina di Tebe Philippe Jaroussky, Karina Gauvin, Amanda Forsythe, Christian Immler u. a., Boston Early Music Festival Orchestra. Erato (3 CDs)
Ja! Mein Nachname Jaroussky bedeutet eigentlich: Ich bin ein Russe. Und sind Sie das wirklich?
Mein Großvater, der Russe war, verließ das Land noch vor der Revolution 1917. Ich selbst spreche kein Wort Russisch, leider, es ist so weit weg. Manchmal aber fühle ich mich ein bisschen russisch, und als ich in Moskau und St. Petersburg war, hatte ich den Eindruck: Hier ist etwas, was mich sehr berührt. Zudem liegt mir die Musik sehr, Schostakowitsch, die Chöre … … die berühmten russischen Bässe …
… ja, auch die, obwohl ich in einer anderen Stimmlage singe.
»Man kann eine große Stimme haben und dennoch ein lausiger Interpret sein« Sie sind Countertenor. Nun will das »Natur gesetz«, dass Frauen hoch und Männer tief singen – wie fand denn Ihr Vater Ihre Stimme?
Meine Mutter liebte meine Countertenorstimme sofort – mein Vater war eher überrascht, aber überhaupt nicht ablehnend. Er war eher besorgt, ob ich mit diesem Leben als Künstler zurechtkäme. Beide haben dann akzeptiert, dass ich mein Geigenstudium aufgab und mich ganz der Sängerkarriere widmete. Es war nicht einfach, denn ich hatte erst sehr spät angefangen. Doch ich hatte Glück, bekam sogleich Aufträge, und dann sahen sie beide, dass ich mich durchsetzen kann.
Mehr Musik, mehr Freude – jetzt auch am Sonnabend Ein weiterer Abend für das Große Concert im Gewandhaus zu Leipzig
28. März 2015, 20 Uhr Gewandhausorchester Dresdner Kammerchor Trevor Pinnock Gesangssolisten Johann Sebastian Bach Messe h-Moll BWV 232
Lässt sich daraus schließen, dass eine vom Volumen her große Stimme eigentlich gar nicht so wichtig für den Erfolg eines Sängers ist?
Viele Menschen behaupten von uns Sängern, es gäbe die großen Stimmen nicht mehr. Ich hasse diesen Satz! Wir brauchen nicht die großen Stimmen, sondern die großen Interpreten – das ist nicht das Gleiche! Man kann eine große Stimme haben und dennoch ein lausiger Interpret sein.
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Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Marcus Lieberenz
Deutsche Oper Berlin: eine sensationelle Evelyn Herlitzius als »Lady Macbeth«
16_Feuilleton Berührungen zwischen Bühne und Alltag Oper für Kinder erlebbar zu machen, ist eine komplexe Tätigkeit. Neuerdings lässt sie sich sogar studieren 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper 20_ Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und
Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause März 2015 concerti 15
FEUillEton
Spielerischer Umgang mit den Klängen: Musiktheater-Pädagogin Anne-Kathrin Ostrop am Klavier
Berührungen zwischen Bühne und alltag
E
in bisschen nach grauem Alltag, ja nach Bürokratie riecht es in dem Konferenzzimmer der Berliner Staatsoper im Schillertheater. Ausgerechnet dieser Raum im Verwaltungstrakt ist für die Jugendarbeit reserviert – und für Annette Brunk. Doch während dieser Sonnabend-Vormittag für die Musiktheaterpädagogin hier tatsächlich ganz normaler Alltag bedeutet, riecht es für die übrigen Anwesenden so gar nicht nach muffigem Büro – sondern nach Feld, Wald und Wiese. Werden die Teilnehmer des Opernworkshops doch gleich in die Figuren von Webers Oper Der Frei16 concerti März 2015
schütz schlüpfen: Kaspar, Agathe, Ännchen – und Max, der zweifelnde Held des Stückes. Für seine Rolle haben sich gleich zwei Kinder und ein Erwachsener gemeldet. Ebenfalls heiß begehrt ist der Teufel Samiel, der die Kugeln aus der Flinte lenkt – „weil er so böse ist und man da ganz besondere Sachen anziehen kann“, meint Markus, ein blonder schlaksiger Junge von zehn Jahren. Wie bewegt sich eigentlich der teuflische Kaspar?
Webers Freischütz gilt immer noch als sehr populär“, sagt Brunk. „Aber die Handlung kennen heute eigentlich nur
noch Fachleute, und Kinder schon mal gar nicht.“ Nacherzählen allerdings ist nicht das Mittel der Musiktheaterpädagogin. Vielmehr arbeiten sie und ihre Kollegen nach der Methode der „Szenischen Interpretation von Musiktheater“ – ein pädagogisches Verfahren, das ursprünglich für den Deutschunterricht entwickelt wurde. Alle Teilnehmer bekommen einen kurzen Text, der die Biographie ihrer Figur erzählt – mitsamt ihrer Wünsche, Ängste und Probleme. Dann wird erst einmal eine Runde Gehen geübt: Wie ist der Gang des sorgengeplagten Max, der eine
Foto: Thomas Bartilla, Aurelio Schrey
oPer für kinder erlebbar zu machen, ist eine komplexe tätigkeit. neuerdings lässt sie sich sogar studieren. Von Matthias Nöther
Die Figuren selbst erfahren: Kinder von der Jungen Staatsoper Berlin
schwierige Schießprüfung bestehen muss? Wie bewegt sich Kaspar, sein finsterer Kumpan, der mit dem Teufel im Bunde ist und sich verstohlen umschaut? Auch ein kurzer, typischer Satz der Figur findet sich auf dem Zettel: Den sollen die Anwesenden einmal sprechen, einmal singen – improvisiert nach einer Partitur, die sie gar nicht kennen. Erst später werden sie die Musik des Freischütz kennenlernen und sie ihrer Rolle gemäß einsetzen. Die opernfiguren mit der eigenen Lebensgeschichte konfrontieren
Ziemlich viel Stoff auf einmal. Noch dazu sind Schauspiel und Gesang Tätigkeiten, bei denen die Teilnehmer unversehens etwas von sich preisgeben. Also müssen Musiktheaterpädagogen Außenstehenden nicht nur Lust auf Oper machen, sondern auch emotionale Prozesse lenken, die das Werk bei den Spielenden auslöst. „Teilnehmer bringen automatisch etwas von ihrer Lebensgeschichte in so eine Figur hinein“, sagt Rai-
ner Brinkmann, der in Berlin die Abteilung „Junge Staatsoper“ leitet. Ihm geht es denn auch keineswegs nur darum, die Kinder, Jugendlichen oder auch Senioren – für die es eigene Workshops gibt – mit einem Stück bekannt zu machen. Vielmehr sollen sie kraft der Musik und des Theaters sich selbst besser kennenlernen. „Wir wollen mit unserer Methode versuchen, in die Tiefe von Werken zu kommen und zugleich in die Tiefe von Menschen“, sagt der Pädagoge. „Opernfiguren machen auf der Bühne einschneidende Erfahrungen. Dafür suchen wir gemeinsam eine Parallele im Erfahrungsschatz der Teilnehmer.“ Ein neues Publikum durch Workshops gewinnen
Musiktheaterpädagogik ist ein komplexes Berufsfeld, das Sensibilität und Spontaneität, pädagogische Fähigkeiten und interkulturelle Kompetenz verlangt – und nicht zuletzt ein großes musikalisches und operngeschichtliches Wissen. Nicht allein in Deutschland
halten immer mehr Opernhäuser, die ein neues Publikum anlocken wollen, dafür nach geeigneten Opernvermittlern Ausschau. Deshalb hat Brinkmann gemeinsam mit seiner Kollegin Anne-Kathrin Ostrop von der Komischen Oper Berlin und in Zusammenarbeit mit der Universität Mozarteum Salzburg den Kontaktstudiengang „Musiktheatervermittlung“ ins Leben gerufen – vielleicht die zur Zeit nachhaltigste Investition überhaupt in die Zukunft der Oper und des Musiktheaters. „Wir haben Teilnehmer, die eher von einem Musikstudium herkommen und solche, die Erfahrung in Theaterarbeit haben“, erläutert Ostrop. „Ihnen möchten wir zeigen, wie Methoden der Musik- und der Theatervermittlung so miteinander in Berührung kommen, dass daraus etwas Neues entsteht – nämlich Musiktheater.“ Am Ende geht es den WorkshopTeilnehmern im besten Fall dann nicht anders als den großen Opernkomponisten der vergangenen Jahrhunderte. März 2015 concerti 17
Kurz Besprochen
Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
Zürich 25.1.2015
Hamburg 1.2.2015
Der Fisch stinkt vom Kopf
Hoch lebe die Königin des Wagnergesangs
Psychologie rettet Opern-Western
Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk Deutsche Oper Berlin. Donald Runnicles (Leitung), Ole Anders Tandberg (Regie), Evelyn Herlitzius, John Tomlinson, Thomas Blondelle
Wagner: Tristan und Isolde Oper Zürich. John Fiore (Leitung), Claus Guth (Regie), Christian Schmidt (Ausstattung), Nina Stemme, Stephen Gould, Matti Salminen
Puccini: La Fanciulla del West Hamburgische Staatsoper. Carlo Montanaro (Leitung), Vincent Boussard (Regie), Emily Magee, Carlo Ventre, Andrzej Dobber
oper Der hierzulande unbekannte Regisseur Ole Anders Tandberg verlegt die „Lady“ in eine norwegische Anglerkate hinein, in der Katerina als in jeder Hinsicht unbefriedigte Frau in einer seelenlosen Enge zwischen impotentem Ehemann, tyrannischem Schwiegervater und einer Horde rauer Fischer vor sich hin siecht. Als endlich ein als Don Juan bekannter neuer Knecht kommt, befreit sie sich von ihrem Joch ganz wie in einem dieser skandinavisch-düstren Filme schwarzen Humors, deren Figuren ihre Beglückung darin sehen, ihre unhaltbare Situation wiederum mit Unrecht wettzumachen. Die gesellschaftskritische Komponente, die bei Schostakowitsch grell aufleuchtet, reduziert Tandberg auf Sexismus. Zum Glück gibt es die Katerina der Evelin Herlitzius – die sensationelle Sängerdarstellerin. (CS)
oper Nina Stemme gehört fraglos zu den besten Isolden aller Zeiten. Auf dem Zenit ihres Könnens vermag sie es, selbst noch im finalen Liebestod das so riskante Manöver mühelos zu bewältigen, aus der vollen Fahrt der vollen Stimme in ein substanzvoll gehauchtes, in die Linie der Phrase perfekt eingebundenes Diminuendo einzubiegen: „unbewusst, höchste Lust“. Glücklich ist, wer sich von der Stemme überwältigen lassen darf, die im Verbund mit ihrer idealen vokalen Größe durch eine konzentrierte, ganz auf das Mimische fokussierte szenische Durchdringung der Figur besticht und so die allmähliche Wandlung von der Rachegöttin zur Liebenden auch darstellerisch perfekt beglaubigt. Und Stephen Gould ist ein baritonal gefärbtes WagnerSchwergewicht, das bestens mit der Stemme harmoniert. (PK)
oper Diese Puccini-Oper bietet maximales Kitschpotenzial – zumindest dann, wenn ein Regieteam der naheliegenden Versuchung erliegt, einen möglichst naturalistischen Opern-Western auf die Bühne zu hieven. In der Hamburger Neuinszenierung setzt Vincent Boussard zum Glück auf das Allgemeingültige, Übertragbare und entschlüsselt die Psychologie der Personenkonstellationen. Geschickt wird ein Leben in Grenzsituationen nachgebildet, Holzhammeraktualisierungen sind dazu gar nicht nötig. Emily Magee spielt die Minnie mit größter Überzeugungskraft. Ihr Sopran hat dieses große Strauss-Leuchten in der Höhe, weniger den Puccini-Stahl in der Mittellage. Andrzej Dobber singt mit seinem durchschlagskräftigen Bariton einen Sheriff Jack Rance, wie er differenzierter nicht vorstellbar ist. (PK)
18 concerti März 2015
Foto: Marcus Lieberenz, Suzanne Schwiertz, Brinkhoff-Mögenburg
Berlin 25.1.2015
www.musikfestspiele.com
FEUER EIS
13 . M A I — 07. J U N I 2 015 » E I N Z I G A RT I G E
F E ST S P I E L M O M E N T E E R L E B E N . F R E U E N S I E S I C H AU F H O C H KA R ÄT I G E K Ü N ST L E R I N D E N ST I M M U N G SVO L L ST E N S P I E L STÄT T E N D R E S D E N S . «
JAN VOGLER INTENDANT DER DRESDNER MUSIKFESTSPIELE
Die Dresdner Musikfestspiele sind eine Einrichtung der Landeshauptstadt Dresden und werden gefördert vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
berlin so. 8.3.2015
Startenor inszeniert heiteren Puccini operette Der Startenor als
Puccini: La Rondine Deutsche Oper Berlin. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung), Rolando Villazón (Inszenierung) Weitere Termine: 12., 14., 18., & 27.3.
Tenor, Clown, Regisseur: Multitalent Rolando Villazón 20 concerti März 2015
Das Gegenteil der unterwürfigen Frau: Lilith verkörpert Unabhängigkeit chemnitz sa. 21.3.2015
Wahres Welttheater oper Deutsche Erstaufführung des ungarischen
Erfolgskomponisten Peter Eötvös
E
in lebender Komponist schreibt Literaturopern, sorgt für volle Häuser und ein begeistertes Publikum. Ist das verdächtig? Hochnäsige, ja hochohrige Zweifel, hier müsse es sich wohl um seichte Alibi-Avantgarde handeln, sind bei Peter Eötvös keineswegs angebracht. Der Ungar gehört zu Recht zu den Erfolgskomponisten der Gegenwart, weil er eben gute Musik schreibt. Und in seinen Opern spannende Stoffe verhandelt. So auch in Paradise Reloaded: Hier fragt er, ob wir wirklich von der biblischen Urmutter Eva oder vielleicht doch von Adams
erster Frau Lilith abstammen. Die Oper nach einem Text von Albert Ostermaier hat den Charakter eines wahren Welttheaters, spannt einen Bogen vom Anbeginn der Menschheit bis in die Gegenwart. In Eva und Lilith stehen sich zwei weibliche Prinzipien gegenüber: Während Eva die dem Mann untergeordnete, fürsorgende Frau symbolisiert, vereinigt Lilith Unabhängigkeit und erotische Ausstrahlung. Eötvös: Paradise Reloaded (Lilith) Theater Chemnitz. Frank Beermann (Leitung), Helen Malkowsky (Inszenierung) Weitere Termine: 25. & 28.3., 4., 18. & 28.4.
Fotos: Dieter Wuschanski, Monika Hoefler, Rupert Larl, Costas
Regisseur? Im Falle des Wirbelwinds Rolando Villazón hat der gelegentliche Wechsel von der Bühne ans Regiepult so gar nichts mit einem vorzeitigen Rückzug als Sänger zu tun. Der Mann ist nach seinen stimmlichen Krisen längst wieder in Form. Aber er ist und bleibt eben ein Multitalent, hat mit Massenets Werther und Donizettis Der Liebestrank eindrucksvoll bewiesen, mit welchem Witz, welcher Detailfreude und welcher Musikalität er als Regisseur punkten kann. Jetzt nimmt er sich Puccinis Operette La Rondine vor, die er mit einer grandiosen Besetzung realisiert.
Karlsruhe So. 29.3.2015
Weitere tipps
Gedankenfreiheit oPer Nach Bayreuth, London und Tokyo bringt
Regisseur Keith Warner Wagner nun nach Karlsruhe
F
ür Wagner begeisterte er sich schon mit pubertären 14 Jahren. Heute gehört Keith Warner zu den gefragtesten Regisseuren des Bayreuther Meisters: Der Engländer inszenierte Lohengrin in Bayreuth, Tannhäuser in Straßburg, den Ring schon zwei Mal – zuletzt an Covent Garden in London, zuvor bereits in Tokio. In Karlsruhe wagt er sich nun an das szenisch schwer zu knackende Bühnenweihfestspiel, Wagners Schwanengesang Parsifal. Eine platte Aktuali-
sierung mit dem Regie-Holzhammer ist dabei kaum zu erwarten, schätzt Warner doch „Wege durch ein Stück, die so poetisch wie möglich“ sind. Er möchte Gedankenfreiheit schenken und dem Publikum so die Möglichkeit geben, „sich auf eine eigene Reise zu machen und eigene Verbindungen zur Geschichte aufzubauen“.
androgyner zauber oPer Einst der beste oktavian, setzt Brigitte
Fassbaender nun den Rosenkavalier in Szene
S
strauss: der rosenkavalier Festspielhaus Baden-Baden. Simon rattle (Leitung), Brigitte Fassbaender (Inszenierung) Weitere termine: 30.3., 2. & 6.4.
samson und dalila sa. 7.3., 19:30 uhr staatstheater Die israelisch-russische regisseurin Inga Levant fragt nach Mechanismen der Macht und heutigem Heldentum in Camille Saint-Saëns‘ Oper haGen
Vanessa sa. 7.3., 19:30 uhr theater Mit Samuel Barbers Oper auf Menottis Text inszeniert roman Hovenbitzer ein Meisterwerk der amerikanischen Moderne Berlin
multiPliCitY
Wagner: Parsifal Badisches Staatstheater Karlsruhe. Justin Brown (Leitung), Keith Warner (Inszenierung) Weitere termine: 3. & 19.4., 14. & 24.5.
BaDen-BaDen FR. 27.3.2015
ie ist die Grande Dame der Oper, die als umsichtige Intendantin, sängerfreundliche Regisseurin und kluge Lehrerin ihr immenses Wissen weitergibt. Als Sängerin freilich wird Brigitte Fassbaender mit keiner Rolle enger assoziiert als mit dem Oktavian von Richard Strauss, mithin der titelgebenden Figur, dem Rosenkavalier. Die berühmte Hosenrolle sang sie mit ihrem Mezzo so unübertrefflich, wie
darmstadt
sie die Partie in ihrem androgynen Zauber ideal verkörperte. Nun inszeniert die Fassbaender das Stück – mit den Sängerstars der Gegenwart wie Magdalena Kožená. Deren Gatte Simon Rattle dirigiert seine Berliner Philharmoniker.
sa. 14.3., 19:30 uhr komische oper Nacho Duato (Foto), der neue Ballettchef der Hauptstadt, erspürt mit dem Staatsballett die energetische wie todesnahe Botschaft Bachs tänzerisch BremerhaVen
die BluthoChzeit sa. 14.3, 19:30 uhr stadttheater Die hoch expressive Lorca-Vertonung von Sándor Szokolay: Er gehört neben Bartók, Kodály und Eötvös zu den größten Komponisten Ungarns maGdeBurG
die Braut Von messina sa. 14.3., 19:30 uhr theater Nach Smetana gilt zdeněk Fibich als bedeutendster tschechischer Opernkomponist der romantik. Deutsche Erstaufführung seiner Schiller-Oper
Brigitte Fassbaender lässt ihre Strauss-Erfahrung einfließen
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
die rezension zum tipp: über alle Premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper März 2015 concerti 21
Abb. hnlich.
Die neue Genesis Sportlimousine
Schon der Weg zur Oper beginnt im Konzertsaal. Eine Urauff hrung in der automobilen Oberklasse: die neue Genesis Sportlimousine. Nach den Leitmotiven Hightech, Handwerkskunst und Performance haben wir ein Fahrzeug komponiert, das in jeder Hinsicht aufhorchen l sst. Und das mit dem serienm ßigen Lexicon– Soundsystem mit 17 Lautsprechern auch im wahrsten Sinne des Wortes den Ton angibt. www.hyundai–genesis.eu
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 11,7 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 270 g/km; Effizienzklasse: G.
MittElDEUtSCHlAnD Das Musikleben in Mitteldeutschland im März
2 Kammerchor in Dresden Fotos: Lutz Edelhoff, Schott Promotion/Christopher Peter, Frank Cendelin, Marco Borggreve
Ernten und singen
10 Shakespeare in Erfurt Geburtstagsständchen
4 Kavakos in leipzig Ohne Kompromisse
13 Henze in Halle
Erstaufführung an der Saale
2_ensemble-Porträt Singende erntehelfer Zu DDR-Zeiten entspannten sich die Studenten nach
der Feldarbeit bei Brahms-Liedern. Heute gehört der Dresdner Kammerchor zu Deutschlands renommiertesten Ensembles 4_interview »Kunst ist, die Seele zu bilden« Der Geiger Leonidas Kavakos über den Zweck der Kunst, den Erfolg von David Garrett und die griechische Misere 8_regionale tipps So klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im März, ausgewählt von der concerti-Redaktion 21_ Klassikprogramm concerti 03.15 Mitteldeutschland 1
porTrÄT
Dresdner Stimm-Profis: Doch die familiäre Atmosphäre der ersten Tage hat sich der Kammerchor bewahrt
Singende erntehelfer
D
ie klügsten Studenten ernten die dicksten Kartoffeln“: So könnte, in Abwandlung eines alten Sprichworts, des Gründungsmotto des Dresdner Kammerchores lauten. Entstand das Ensemble doch vor 30 Jahren im Staat der Arbeiter und Bauern als Nebenprodukt sozialistischer Landwirtschaft. „In der DDR mussten die Studenten mit anpacken – deshalb wurde ich 1985, gleich zu Beginn meines Studiums an der Dresdner Hochschule, mit Kommilitonen zur Apfel- und Kartoffelernte ins Elbsandsteingebirge beordert“, erinnert sich Dirigent Hans-Christoph Rademann. „Wir waren da alle in einer Jugendherberge untergebracht. Ich hatte einen Packen Noten 2 Mitteldeutschland concerti 03.15
mitgenommen, von Stücken wie den Deutschen Volksliedern von Brahms, und so verbrachten wir unsere Abende damit, gemeinsam zu singen.“ Aus dem Erntehelferensemble wurde nach der Rückkehr ein fester Chor mit wöchentlichen Proben. Mit schlankem Klang an die Spitze der deutschen Chöre
Nach zwei Jahren erhöhte Rademann die Schlagzahl und ergänzte die Arbeit durch zusätzliche Termine mit den einzelnen Stimmgruppen, um seine Vorstellungen noch besser zu realisieren. „Zu den Worten, die ich am häufigsten in der Probe gebrauche, gehören Klarheit und Deutlichkeit. Ich möchte die Strukturen der Wer-
ke hörbar machen – seien es nun die sauberen Tonablösungen, die Sprache oder die dynamischen Verläufe.“ Schon früh formte der Erzgebirgler einen schlanken, feinkörnigen Klang. Die stimmliche Homogenität – die mit einer sehr angenehmen sozialen Nestwärme einhergeht – zeichnet den Dresdner Kammerchor bis heute ebenso aus wie die organische Textbehandlung. Und diese klar erkennbare Handschrift machte sich bezahlt: Das Ensemble ersang sich schon bald einen hervorragenden Ruf, der sich nach der Wende in der ganzen Republik verbreitete. Ihre erste CD mit geistlicher Chormusik aus vier Jahrhunderten bescherte den Sachsen
Foto: netzwerk/projektziel
zu DDr-zeiten entspannten sich die Studenten nach der Feldarbeit bei Brahms-Liedern. Heute gehört der DreSDner KAMMerCHOr zu Deutschlands renommiertesten ensembles. Von Marcus Stäbler
dann 1996 nicht nur ein begeis- begehrtes Gast-Ensemble – ettertes Echo, sondern auch über- wa beim Leipziger Gewandregionale Anerkennung. Und hausorchester. Kein Wunder ihr kurz darauf veröffentlich- – hat doch Hans-Christoph Rates Album mit dem Te Deum demann, unterstützt durch von Zelenka und einer Heini- seine Assistenten Jörg Genslein chen-Messe steht beispielhaft und Olaf Katzer, im Laufe der für das ganz eigene program- Zeit das künstlerische Niveau matische Profil des Kammer- des Ensembles kontinuierlich chores: „Wir wollten eine weiter entwickelt. „Durch meiMarktlücke bedienen und ha- ne Tätigkeit als Leiter von ben deshalb das mitteldeutsche Rundfunkchören wie dem NDR Repertoire besonders im Fo- Chor und dem RIAS Kammerkus“, sagt Rademann. chor habe ich viele Impulse bekommen“, erzählt der 50-JähMammutprojekt bis 2017: Erste rige. „Wenn man auch in groSchütz-Gesamteinspielung ßen Räumen bestehen will, Dieser Barock-Schwerpunkt braucht man mehr Volumen und die Stilsicherheit in der und Durchschlagskraft, daran historischen Aufführungspra- haben wir viel gearbeitet. Aber xis spiegeln sich in einer inzwi- letztendlich sind wir unserem schen umfangreichen Disko- schlanken Klang immer treu grafie – etwa im Mammutpro- geblieben, auch wenn er ein jekt der ersten, 22 CDs umfas- bisschen kerniger geworden senden Heinrich Schütz-Ge- ist.“ Rademann hat seinen samteinspielung, die 2017 ab- Kammerchor immer weiter geschlossen sein soll. professionalisiert und trotzLive war und ist der Dresdner dem die ansteckende MusizierKammerchor jährlich in 30 freude und den familiären Konzerten präsent, sowohl mit Umgang der Anfangsjahre geseinen eigenen Programmen, wahrt. Seine Erntezeit ist auch die ein breit gefächertes Reper- nach drei Jahrzehnten noch toire abdecken, wie auch als lange nicht vorbei.
Konzert-TIPPs
Leipzig Do. 26.3., Fr. 27.3. & Sa. 28.3., 20:00 Uhr Gewandhaus (Großer Saal) Bach: Messe h-Moll BWV 232. Solisten, Gewandhausorchester Leipzig, Dresdner Kammerchor, Trevor Pinnock (Leitung) Dresden So. 29.3. & Mo. 30.3., 20:00 Uhr Semperoper Sibylla Rubens (Sopran), Anke Vondung (Alt) u. a. Sächsische Staatskapelle Dresden, Dresdner Kammerchor, Reinhard Goebel (Leitung) Händel: Cäcilien-Ode, Bach: Missa h-Moll BWV 232I (Urfassung)
Sa. 16.5., 17:00 Uhr Annenkirche Lieder im Freien zu singen. Dresdner Kammerchor, Schulchor des Carl-von-Bach-Gymnasiums Stollberg, Hans-Christoph Rademann (Leitung) Werke von Mendelssohn, Raff & Rudorff Oelsnitz So. 17.5., 11:00 & 17:00 Uhr Sächsische Landesgartenschau 2015 Programm siehe Dresden 16.5.
CD-Tipp
Schütz: Psalmen Davids SWV 22-47 (Vol. 9) Dorothee Mields u. a. Dresdner Kammerchor, Dresdner Barockorchester, Hans-Christoph Rademann (Leitung) Carus (2 CDs)
www.schumann-zwickau.de
SCHUMANN-FEST ZWICKAU 4. bis 14. Juni 2015 „ROBERT & CLARA“
concerti 03.15 Mitteldeutschland 3
Interview
»Wir leben in einer zeit ästhetischer Verwirrung« Kunst dient nicht der entspannung, sagt LeOniDAS KAVAKOS. Der geiger über den höheren Sinn von Kultur, den erfolg von David garrett und die griechische Misere. Von Christian Schmidt
L
eonidas Kavakos gehört zur ersten internationalen Garde der nicht mehr ganz jungen Geigergeneration. Mit seinen 47 Jahren hat er sich längst alle Konzertpodien dieser Welt erspielt, inzwischen dirigiert er auch. Beim Frühstück im Berliner Grand Hyatt offenbart er die Weisheit eines vollkommenen Musikers. Herr Kavakos, zuletzt haben Sie Brahms und Bartók eingespielt, widmen sich aber auch zeitgenössischer Musik – Ihr repertoire ist sehr breit. Welche Epoche mögen Sie am liebsten?
Das kann ich Ihnen nicht beantworten. Warum nicht?
Sie fragen einen Vater, welches Kind er am liebsten hat.
Foto: Daniel Regan
Dann versuchen wir die Wertung auf einem anderen Gebiet: Wie wichtig ist Ihnen die Kammermusik?
Sie ist für mich völlig gleichwertig. Das Repertoire für die Violine ist riesig, und es hat mich geprägt, als ich jung war. Ich würde nicht sagen, ich hätte alles gespielt, aber fast. Alles außer Streichquartett.
Wieso haben Sie das außen vor gelassen?
Streichquartette finden in einer eigenen Welt der absoluten Übereinstimmung statt. Dafür braucht es sehr viel mehr Zeit und auch mehr Hingabe.
»Neue Stücke einzustudieren, ist wie ein Blind Date zu haben« Fühlen Sie eine Verantwortung für zeitgenössische Musik?
Nein. Komponieren ist kein Selbstzweck, sondern sollte einen nachhaltigen Wert haben. Leider haben nicht sehr viele Leute dieses Talent, komponieren aber trotzdem. Wir leben in einer anderen Epoche als Bach, unsere Zeit kennt wenig Ästhetik, und das spiegelt sich in der Musik wider. Häufig klingt zeitgenössische Musik wie ein organisiertes Chaos. Und das finden Sie sinnlos?
Das sage ich nicht, aber als ausführender Künstler unterwerfe ich mich keiner Doktrin, die da meint, ich müsse diese Musik
mögen. Ich empfinde also keine grundsätzliche Verantwortung für die Zeitgenossen, sondern für meine Auswahl. Und wenn ich ein modernes Stück für gut halte, dann stimmt es wieder für mich. Ich habe einige Sachen uraufgeführt, aber ich betrachte das nicht als meine Hauptaufgabe. Neue Stücke einzustudieren, ist ja wie ein Blind Date zu haben: Sie wissen nicht, was auf Sie zukommt, müssen es dann aber durchziehen. Ich mag generell keine Blind Dates. Was muss Musik in Ihren Augen können?
zUr person
Der griechische Geiger und Dirigent wurde 1967 in Athen geboren. Er studierte am Griechischen Musikkonservatorium und an der indiana University. Seit 2007 ist er musikalischer Leiter der Camerata Salzburg. Neben seiner solistischen Tätigkeit ist er auch als Kammermusiker aktiv. Kavakos spielt die Falmouth-Stradivari von 1692 und eine giovanni Battista guadagnini von 1782.
concerti 03.15 Mitteldeutschland 5
Interview
Sie ist nicht dafür da, uns zu amüsieren. Sie ist nur gut, wenn sie Gefühle transportiert. Man ist jeden Tag in einer anderen Verfassung, manchmal aggressiv, manchmal gelöst, manchmal ungeduldig. Kunst im Allgemeinen muss all diese Gefühle ausdrücken können. Bach zum Beispiel lebt aber nicht von Emotionen, er beeindruckt durch seine Architektur, oder?
Das darf man nicht trennen. Die architektonische Meisterschaft ist ja kein Selbstzweck. Die musikalische Struktur ist nur ein Mittel.
»Virtuosität hat nichts mit sehr schnell spielen zu tun«
ja keine eigene Musik, sondern ich habe ihr zu dienen. Im Griechischen gibt es für Interpretation ein wunderbares Wort: ermenia. Darin steckt Hermes, der Götterbote. Das ist sehr wichtig zu verstehen, dass nicht der Interpret das Wesentliche ist, sondern die Botschaft des Komponisten. Dafür müssen Sie das Stück zunächst selbst verstehen.
Natürlich. Dafür müssen Sie Instinkt und Intellekt kombinieren und das Stück wirklich stu dieren, bevor Sie es aufführen. Ist so auch Ihr Bonmot zu verstehen, Virtuosität werde missverstanden?
Ihr Geigenkollege David Garrett ist damit sehr erfolgreich.
Das Wort kommt von virtus, und das bedeutet Tugend. Virtuosität hat nichts mit sehr schnell spielen zu tun. Es bedeutet, die Musik so dazubieten, dass das Publikum drumherum Zeit und Raum vergisst. Dass es ein Stück auch aus seiner Geschichte heraus begreift. Zum Beispiel Dutilleux fiel ja nicht vom Himmel, in seinem Werk finden Sie den gesamten musikhistorischen Hintergrund, vor dem man ihn verstehen muss. Wissen Sie, ein Konzert bedeutet doch nicht, sich wie im Restaurant in der Erwartung hinzusetzen, ein nettes Steak zu essen. Kunst ist generell nicht zur Entspannung oder zur Unterhaltung geeignet. Dafür geht man in die Bar. Kunst ist, die Seele zu bilden.
Ja, so wie Coca-Cola. Aber was ist die Botschaft? Für mich ist wichtig, dass das Publikum die Musik versteht. Crossover ist eine Marke, die man konsumiert – Erkenntnis gewinnt man dadurch nicht. Ich spiele
Sie kommen gern auf Griechenland zurück, die Wiege unserer Kultur. Wenn Sie an die jetzigen politischen Zustände denken, bekommen Sie da Angst?
Wenn Sie meinen, dass Musik nicht nur zum Vergnügen da ist, was halten Sie dann von Crossover-Projekten?
Wir leben in einer Zeit ästhetischer Verwirrung. Insofern führt Crossover völlig in die Irre. Das ist eine Annäherung an das Publikum, die sehr auf Personen zentriert ist. Ich kann das nicht nachvollziehen, Musik zur Selbstprofilierung zu betreiben. Das bedeutet doch, sie zu missbrauchen.
6 Mitteldeutschland concerti 03.15
Die griechische Kultur ist in Gefahr. Alle großen Werte des Lebens ordnen sich einer finanziellen Funktionalität unter. Hier zeigt sich ein Ergebnis der Wachstumsideologie. Man will von allem mehr: Frieden, Geld, Macht. Kunst kann uns lehren, dass all das seine Grenzen hat. Da ist Kunst politisch, in erster Linie. Kann es Zufall sein, dass Sie der einzige griechische Musiker von internationaler Bekanntheit sind?
Griechenland ist ein kleines Land, hat aber viele Talente. Das Bildungssystem aber erkennt sie nicht, viele werden verschwendet. Ich hatte Glück, weil meine Eltern mich sehr unterstützt haben – und weil ich das selbst wollte. Konzert-TIPP
Leipzig Do. 19.3. & Fr. 20.3., 20:00 Uhr Gewandhaus (Großer Saal) Leonidas Kavakos (Violine) Gewandhausorchester Leipzig Lionel Bringuier (Leitung) Sibelius: Finlandia & Violinkonzert d-Moll op. 47, Strawinsky: FeuervogelSuite, Kodály: Tänze aus Galánta online-Tipp
Leonidas Kavakos spielt Bartóks 2. Violinkonzert in der Digital Concert Hall Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/kavakos CD-Tipp
Brahms: Violin sonaten Nr. 1-3, Scherzo c-Moll (F.A.E.-Sonate) u. a. Leonidas Kavakos (Violine) Yuja Wang (Klavier) Decca
Sa
21. März 2015
20.00 Uhr | Frauenkirche »SO LASST UNS ANLEGEN D I E WA F F E N D E S L I C H T S « – Römer 13,12
MENDELSSOHN BARTHOLDY Sinfonie Nr. 2 B-Dur op. 52 – Sinfoniekantate für Soli, Chor und Orchester »Lobgesang« Kazuki Yamada | Dirigent Christina Landshamer | Sopran Katja Stuber | Sopran Steve Davislim | Tenor Philharmonischer Chor Dresden
Tickets: 0351 | 4 866 866 ticket@dresdnerphilharmonie.de
www.dresdnerphilharmonie.de
So Klingt … Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im März, ausgewählt von der concerti-Redaktion
Brachte Bach in die U-Bahn: Dale Henderson hat »Bach in the Subways« 2010 in New York initiiert
leipzig Bach für alle: Am 330. Geburtstag des
Thomaskantors geht seine Musik in den Untergrund
I
rgendeiner musste ja den Anfang machen: 2010 spielte Cellist Dale Henderson in New Yorker U-Bahn-Stationen aus Bachs Cellosuiten – „Bach in the Subways“. Seine Idee: Bachs Musik als einmaliges Geschenk an potentielle Hörer. Seither hat seine Idee weltweit Verbreitung gefunden, Ziel ist eine unkonventionelle Vermittlung klassischer Musik für jedermann. Die einzigen Regeln, die Henderson 8 Mitteldeutschland concerti 03.15
aufstellt: Spiele am 21. März zwischen 0 und 12 Uhr Bach – stelle sicher, dass der Aufführungsort frei zugänglich ist – nimm keine Spenden an, sondern verschenke deine Musik. Konzerte zur Mittagszeit
Zum diesjährigen 330. Geburtstag des Thomaskantors sind Konzerte in Singapur, Seattle oder Lissabon geplant – und natürlich darf da auch Leipzig nicht fehlen. Wie gut, dass die
Bach-Stadt mit ihrem Citytunnel nun auch über so etwas Ähnliches wie eine U-Bahn verfügt … So sind für die Mittagszeit also kleine Konzerte in den verschiedenen unterirdischen S-Bahn-Stationen vorgesehen, ein Ensemble um Gewandhauschorleiter Gregor Meyer bespielt zudem die Straßenbahn: In der Linie 14, die die Innenstadt einmal im Uhrzeigersinn umrundet, erklingt eine gekürzte und gleichsam mobile Fassung der Johannespassion. Benedikt Leßmann Sa. 21.3., ab 14:34 Uhr S-Bahnhof Plagwitz/Leipzig, Linie 14 Bach in the Subways. Bach: JohannesPassion (Bearbeitung) 10-14 Uhr S- & U-Bahn-Stationen in der Innenstadt Leipziger Musiker spielen Bach
Foto: Dale Henderson
»Kreuzige, kreuzige!«-Rufe in der Straßenbahn
Foto: © Clive Barda
Zwei Literaturopern als Deutsche Erstaufführungen!
Die Braut von Messina
Der Prozess
Oper von Zdeněk Fibich
Kammeroper von Philip Glass
Libretto von Otakar Hostinský nach Friedrich Schiller
Libretto von Christopher Hampton nach Franz Kafka
Deutsche Erstaufführung In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Kompositionsauftrag des Theaters Magdeburg in Zusammenarbeit mit dem Music Theatre Wales und dem Linbury Studio Theatre des Royal Opera House Covent Garden
Premiere Sa. 14. 3. 2015 Opernhaus Vorstellungen So. 22. 3., Sa. 28. 3., Fr. 3. 4., Fr. 10. 4. 2015
Deutsche Erstaufführung In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln Premiere Do. 2. 4. 2015
Unser Kombi-Ticket: Beim Kauf jeweils einer Karte für beide Opern erhalten Sie 10% Rabatt auf den regulären Kartenpreis.
Schauspielhaus Vorstellungen So. 5. 4., Sa. 11. 4., So. 26. 4., Fr. 8. 5. 2015
Karten unter (0391) 540 65 55 www.theater-magdeburg.de
In Zusammenarbeit mit
regionale Tipps
Auf Kaffeefahrt zu den Orgeln der Bach-Familie ArnStADt Kirchen, Klänge, Kuchen: Weit mehr als nur Konzerte bietet das hiesige Bachfestival
W
enn im März die Frühblüher das Tal der Gera beglücken und die sanften thüringischen Hügel locken, erinnert sich mancher gern an den nicht weit von hier inspirierten Osterspaziergang, und angesichts des muntren Flüsschens erwacht die Ausflugsstimmung. Und da hier auch die anderen, die menschlichen Bäche zu ihrem Recht kommen und Arnstadt mit Blick auf die 19 originalen Wohnstätten der Bach-Familie zu den reichsten deutschen Städten gehört, loh-
nen Erkundungsgänge unbedingt – gern mit Bratwurstpause. Zu den besonderen Schmeckerchen des Programms gehören indes die geführten Orgel-Touren mit Klängen, Kaffee und Kuchen: Hat doch nahezu jedes erhaltene Instrument der Umgebung auf mehr oder weniger verschlungenen Wegen mit der Familie Bach zu tun. So fügt sich eine Zeitreise zu authentischen Orten zu einem Gesamtkunstwerk aus Landschaft, Historie und Musik. Christian Schmidt
Historisch: Von 1739 stammt der Orgelprospekt in Finsterbergen Sa. 28.3., 13:30 Uhr treffpunkt: Bachdenkmal am Markt Arnstadt Geführte Rundfahrt inklusive Besichtigungen der Orgeln in Ohrdruf, Gräfenhain, Finsterbergen und Walterhausen. Gottfried Preller (Leitung & Orgel)
Vielfältig soll er tönen
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Inspirator für viele Komponisten: William Shakespeare Do. 19.3., 20:00 Uhr & Fr. 20.3., 20:00 Uhr theater erfurt Shakespeare zum 450. Geburtstag. Máté Sólyom-Nagy (Bariton), Annika Pilstl (Sprecherin), Philharmonisches Orchester, Samuel Bächli (Leitung) 10 Mitteldeutschland concerti 03.15
ein anderer Dramatiker hat so viele Komponisten zur musikalischen Bearbeitung seiner Werke angeregt wie William Shakespeare. Von seinem Zeitgenossen Thomas Morley, der noch Musik für die Theateraufführungen selbst beisteuerte, bis in unsere Gegenwart fanden Musiker seine Geschichten und Figuren unwiderstehlich – seien es nun Feen, Naturstimmungen oder menschliche Themen wie Liebe und Verrat. Zum 450. Geburtstag Shakespeares (der irgendwann kurz vor der schriftlich festgehaltenen Taufe am 26.
März gewesen sein muss) versammelt das Theater Erfurt nun alle Arten von SchauspielMusiken: Bühnenmusik im wahrsten Sinne des Wortes, die in der Aufführung selbst gespielt wird wie in den Tänzen Purcells, Schauspielmusik zur Umrahmung eines Stücks wie bei Sibelius, Programmmusik auf ein Schauspiel wie bei Berlioz und die Anverwandlung des Dramas als Oper wie bei Reimann. Und stimmt damit auch schon mal auf die Feierlichkeiten 2016 ein: Dann steht Shakespeares 400. Todestag an. Klemens Hippel
Fotos: PD, CTHOE/Wikimedia
erFUrt Schauspiel-Musiken als Geburtstagsständchen für Shakespeare
GenieSSen Sie, mit muSikern und Vertretern deS GewandhauSeS, SnackS und Getr 채nke!
Regionale Tipps
Ein Schwan lernt das Trompetenspiel halle Broadwayklänge an der Saale: Die Staatskapelle erzählt eine »tierische« Sinfonie
T Ausnahmsweise in weiß: Solotrompeter Emanuel Till Fr. 27.3., 19:30 Uhr & So. 29.3., 11:00 Uhr Oper Halle Der Schwan mit der Trompete. Hansjörg Zäther (Regie), Emanuel Till (Trompete), Staatskapelle Halle, Jason Robert Brown (Leitung). Erzählte Sinfonie für die ganze Familie
iere haben in der Musikgeschichte selten eine Rolle gespielt. Allein dem Schwan – jenem Vogel, der seinem Tod dem Mythos nach mit einem letzten und einzigen Lied begegnet – haben eine Reihe von Komponisten ein Denkmal gesetzt. Saint-Saëns im Karneval der Tiere, Sibelius mit der Tondichtung Der Schwan von Tuonela, Tschaikowsky widmete ihm ein Ballett, und Wagner gab ihm immerhin eine wichtige Nebenrolle. Nun erhält der stolze Vogel erstmals eine
Hauptrolle, denn BroadwayKomponist Jason Robert Brown hat aus Elwyn Brooks Whites Roman The Trumpeter Swan eine „erzählte Sinfonie“ geschaffen. Es ist die Geschichte eines Trompeterschwans, der anders als seine Artgenossen keine trompetenartigen Töne von sich geben kann. So lernt das Tier erst einmal lesen und schreiben – und dann sogar Trompete spielen. So kann es am Ende doch noch trompetend um seine Liebste werben. Klemens Hippel
T H E R O YA L B A L L E T
Die magische Ballett-Inszenierung auf der großen Kinoleinwand Als Liveübertragung am 17. März um 20.15 Uhr
Mehr Infos und Tickets unter: www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App.
12 Mitteldeutschland concerti 03.15
Fotos: Falk Wenzel, Regine Körner
aus dem Royal Opera House London
Tödliche Eifersucht einer Königin halle Henzes Phaedra mischt ein Familiendrama aus der griechischen Mythologie neu auf
D
as Herz Hans Werner Henzes hing am Musiktheater, am dramatischen Ausdruck, an klingender Sinnlichkeit, an in Musik gegossener Emotion. Bis ins hohe Alter schrieb der 2012 mit 86 Jahren verstorbene Komponist für dieses Genre. Seine vorletzte Oper Phaedra, 2007 an der Berliner Staatsoper uraufgeführt, ist von der griechischen Mythologie inspiriert, samt ihren tiefen Einsichten in die Natur des Menschen. Zeigt die Geschichte der kretischen Königin Phaedra,
die in ihren Stiefsohn Hippolyt verliebt ist, doch die verheerenden Folgen der Eifersucht: Als Hippolyt Phaedra abweist, sorgt diese dafür, dass er stirbt. Tragisch! Doch in Henzes Phaedra gibt es einen neuen Dreh, nämlich einen Pfad aus dem Jenseits und einen Ausweg aus der Verstrickung. Regisseur Florian Lutz – immer gut für Unerwartetes – dürfte da bei der Halleschen Erstaufführung (s)eine ganz besondere Les- und Deutungsart entEckhard Weber wickeln.
Musik, die die Menschen bewegen sollte: Henzes Anliegen Fr. 13.3. (Premiere), 19:30 Uhr Oper Halle Henze: Phaedra. Florian Lutz (Regie), Robbert van Steijn (Leitung) So. 15.3., 15:00 Uhr, Mi. 18.3., 19:30 Uhr, Sa. 21.3., 19:30 Uhr, Fr. 10.4., 19:30 Uhr
Bläsermusik virtuos Sabine Meyer & Academy of St. Martin in the Fields London Albrecht Mayer | Tine Thing Helseth | Ludwig Güttler Kontext » Kontrast Martin Stadtfeld | Daniel Hope | Klaus Maria Brandauer | Hannelore Elsner Festkonzerte 10 Jahre Frauenkirche Dresden Moskauer Kathedralchor | Virtuosi Saxoniae Chor und Kammerchor der Frauenkirche | Orpheus Chamber Orchestra New York ensemble frauenkirche Bachtage La Chapelle Rhénane | Ton Koopman | amarcord Über » die Freude Regensburger Domspatzen | Windsbacher Knabenchor Neue Musik Dresdner Philharmonie | Sächsische Staatskapelle Nächste Generation ARD-Wettbewerbspreisträger Chi Ho Han & Acelga Quintett ... und viele mehr www.frauenkirche-dresden.de
concerti 03.15 Mitteldeutschland 13
Regionale Tipps
Zur Mittagspause gibt es Bach und eine Uraufführung eisenach An historischer Stätte bietet die Landeskapelle Kompositionsstudenten ein Podium
J
unge Kompositionsschüler haben es nicht eben leicht, ihre eigenen Werke adäquat aufgeführt zu erleben: Als Glück gilt da schon eine Hochschulproduktion mit ebenfalls noch unfertigen Musikern. Gleichzeitig kämpfen sehr kleine Orchester wie die Landeskapelle in Eisenach um überregionale Aufmerksamkeit – warum da also nicht beides erfolgreich verquicken? Generalmusikdirektor Carlos Domínguez-Nieto frönt seit Jahr und Tag der zeitgenössi-
schen Musikpflege und spannt sie gekonnt zusammen mit der Idee, Punkt 12.12 Uhr Mittagspausenkonzerte einzulegen. An mehreren Terminen dirigiert er dabei in Bachs Taufkirche nicht nur den Meister selber, sondern auch kleine Werke ambitionierter Kompositionsstudenten der Weimarer Musikhochschule für kleines Orchester. Und was in der Berliner Philharmonie funktioniert, das klappt auch in Eisenach. Die Kirche jedenfalls ist Christian Schmidt voll.
Taufort des kleinen Johann Sebastian: die Georgenkirche Do. 5.3., 12:12 Uhr Georgenkirche Eisenach Landeskapelle Eisenach, Carlos Domínguez-Nieto (Leitung & Moderation). Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048, Neukomposition von Eric Domenech
Wo Schiller irrte magdeburg Fibichs Die Braut von Messina kommt
S
Singt die Donna Isabella: Mezzosopranistin Lucia Cervoni Sa. 14.3. (Premiere), 19:30 Uhr Theater Magdeburg Fibich: Die Braut von Messina. Kimbo Ishii (Leitung), Cornelia Crombholz (Regie). So. 22.3., 16:00 Uhr, Sa. 28.3., 19:30 Uhr, Fr. 3.4., 18:00 Uhr, Fr. 10.4., 19:30 Uhr 14 Mitteldeutschland concerti 03.15
chillers Glocke kennt jeder – zu seinen weniger bekannten Stücken gehört Die Braut von Messina. Dieses „Trauerspiel mit Chören“, sollte – wie schon bei den alten Griechen – „das Volk“ als souveränen Kollektivkörper auf die Bühne bringen: sei es in Form der weisen Alten der Stadt oder der Krieger, die den verfeindeten Brüdern Manuel und Cesare anhängen. Die beiden lieben dieselbe Frau, die noch dazu ihre Schwester ist – was aber keiner weiß. Schicksal, Blindheit und Hochmut treiben schließlich das ganze
Geschlecht in den Untergang. Doch vielleicht war Schillers Rückgriff auf die Chöre als Stilmittel für seine Zeit zu gewagt – ganz im Gegensatz zur Oper, die ohne Chöre nicht denkbar wäre –, jedenfalls blieb ihm der Erfolg versagt. Der tschechische Komponist Zdenek Fibich erkannte das Potential des Dramas und machte aus der Braut von Messina eine dreiaktige Oper, die bei der Uraufführung 1884 in Prag bejubelt wurde. Ob die Magdeburger auf die deutsche Erstaufführung ähnlich reagieren werden? Irene Bazinger
Fotos: CEphoto/Uwe Aranas, Tom Wolf
erstmals auf eine deutsche Opernbühne
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V il l a Pa pe nd or f P R I VAT E C O N C E RT S 2015
6. – 11. April 2015
C e l l o F e s t i va l
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S e hr g e e hrt e D a m e n u nd H e r r e n , l ie be M u sik f r e u nd e , das Cello Festival im privaten Rahmen der Villa Papendorf vom 6. bis 11. April 2015 bietet eine wunderbare Möglichkeit, den instrumentalen Schwerpunkt, der von September 2014 bis Ende Juni 2015 in der Villa Papendorf erklingt, konzentriert zu erleben. In der Saison 2014 / 2015 widmet die Villa Papendorf in den Reihen „Klassik ganz privat“ und „Begegnung im Salon“ dem Violoncello eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Führende Cellisten der Welt aus unterschiedlichsten Generationen geben unter dem Motto „Cello im Focus“ an zwölf Abenden in der privaten Atmosphäre der Villa Papendorf einen großen Überblick über die Celloliteratur von Bach, Beethoven, Schubert über Brahms, Grieg, Ravel, Enescu bis hin zu Poulenc, Britten und Schnittke. Nachdem 2014 David Finckel, David Geringas und Daniel Müller-Schott den Anfang für diesen Schwerpunkt gesetzt haben, beginnt am 20. März der Gewinner des internationalen Musikwettbewerbes der ARD und des ECHO-Klassik Danjulo Ishizaka im Jahr 2015. Das Cello Festival sowie die beiden Wochenenden 29. / 30. Mai und 26. / 27. Juni laden dazu ein, intensiv den warmen Klang des Violoncellos im kleinen Kreis der Villa Papendorf zu genießen. Allen Gästen der Villa Papendorf wünsche ich besondere Momente. Herzlichst Ihr
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Cello Festival 2015
Montag, 06.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– € Julian Steckel (Violoncello), Paul Rivinius (Klavier)
© Neda Navae
S c h um a nn , L u to sł aw sk i , P o u l e nc , W e be r n und Brahms
Dienstag, 07.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– € Alexey Stadler (Violoncello), Karina Sposobina (Klavier)
© Guido Werner
Sibelius, Schnit tke, Gl a sunov und Pr okofie v
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Cello Festival 2015
Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Alexander Melnikov (Klavier)
© Marco Borggreve
Mittwoch, 08.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €
© Marco Borggreve
Beethoven, Debussy und Chopin
Natalie Clein (Violoncello), Anthony Marwood (Violine)
© Felix van Dijk
Donnerstag, 09.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €
© Sussie Ahlburg
B a c h , K o d á l y u n d R av e l
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Cello Festival 2015
B o c c he r ini , M e nd e l s s ohn , E ne s c u u nd B a rtók © Felix Broede
Freitag, 10.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €
© Felix Broede
Valentin Radutiu (Violoncello), Per Rundberg (Klavier)
Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Michail Lifits (Klavier)
© Felix Broede
Samstag, 11.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €
© Benjamin Ealovega
B a c h , S c h u be rt u nd R a c h m a nin o v
C e l lo i m Pa k e t
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Cello Festival vom 6. – 11. April: Alle sechs Celloabende können Sie im Paket für nur 320,- € erwerben.
© Marco Borggreve
Freitag, 20.03.2015, 20:00 Uhr, 55,– € „Beethoven, Schumann, Kodály und Grieg“ Danjulo Ishizaka (Violoncello), Shai Wosner (Klavier)
© Marco Borggreve
Weitere Highlights „Cello im Focus“ 2015
© Nikolaj Lund
Freitag, 29.05.2015, 20:00 Uhr, 70,– € „Bach, Reger und Britten“ Pieter Wispelwey (Violoncello)
© Frits de Beer
Cello Wochenende 29. und 30. Mai 2015
Samstag, 30.05.2015, 19:30 Uhr, 60,– € „Mara“ Wolf Wondratschek (Rezitation), Christian Poltéra (Violoncello)
Freitag, 26.06.2015, 20:00 Uhr, 30,– € „Turm, Haus, Garten“ – mit der Campanula durch die Villa Maria Magdalena Wiesmaier (Campanula) Samstag, 27.06.2015, 19:30 Uhr, 80,– € „Bach, Beethoven & Schostakowitsch“ Jan Vogler (Violoncello), Matthias Kirschnereit (Klavier)
Alte Ziegelei 1 · 18059 Papendorf/Rostock Telefon +49 (0) 381 444 44 777 · Telefax +49 (0) 381 444 44 888 service@villa-papendorf.de · www.villa-papendorf.de
© Jim Rakete
Cello Wochenende 26. und 27. Juni 2015
PRogRAMM Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im März
1.3. SOnnTAG
tiPP
AnnABerg-BUCHHOLz
19:00 eduard-von-Wintersteintheater Der Fall Madame Pompadour (Premiere)
15:00 König Albert theater Große Johann-Strauß-Gala. Chursächsischer Hofballverein, Chursächsisches Salonorchester, Georg Stahl (Conférencier), Peter Kostadinov (Leitung) COttBUS
11:00 Staatstheater (großes Haus) Ins Universum gelauscht. Philharmonisches Orchester Cottbus 19:00 Staatstheater (großes Haus) Bizet: Carmen DeSSAU
11:00 Synagoge Kurt Weill Fest: Zu Gast bei der jüdischen Gemeinde 14:30 radisson Blu Fürst Leopold Hotel Kurt Weill Fest: Im Gespräch mit Cornelia Froboess 16:30 Bauhaus Kurt Weill Fest: Nicht das Ende der Zeit. Mitglieder des Ensemble Modern. Werke von Messiaen, Schumann, Gershwin, Holliger u. a. 20:00 Anhaltisches theater Kurt Weill Fest: Die Dreigroschenoper. ensemble modern, HK Gruber (Leitung) DreSDen
Foto: Harald Hoffmann
14:00 & 19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia 15:00 Frauenkirche Chor der Frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung) 16:00 Semperoper (Semper 2) Ronchetti: Mise en abyme/Widerspiegelung. Felice Venanzoni (Leitung) 20:00 Festspielhaus Hellerau (großer Saal) One Step Before The Fall. Spitfire Company Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Sylviane Pintarelly (Klavier). Werke von Chopin, Liszt u. a. 15:00 gohliser Schlösschen Claire Gascoin (Mezzosopran), André Callegaro (Klavier). Werke von Mozart, Schumann, Brahms, Wolf u. a.
BAD eLSter
10:00 KunstWandelhalle Barocke Tafelmusiken. Trio Divertimento der Chursächsischen Philharmonie, Stefan Büchner (Leitung). Werke von Händel, Corelli & Bach
LeiPzig
1.3. SOnnTAG
18:00 gewandhaus Leipzig (Mendelssohn-Saal) Hagen Quartett. Mozart: Streichquartette G-Dur KV 387 und B-Dur KV 458 „Jagdquartett“, Brahms: Streichquartett Nr. 3 B-Dur op. 67 Streit? Nein, den haben diese Vier auch nach bald drei Jahrzehten kaum einmal. Das Geheimnis ihres Miteinanders? Respekt, keine Egos, richtige Prioritäten setzen. 21:00 Festspielhaus Hellerau (nancy-Spero-Saal) Boys Who Like To Play With Dolls. Tereza Ondrová/Peter Šavel (Tanz) eiSLeBen
18:00 Landesbühne Sachsen-Anhalt Bettine Keyßer (Flöte), Ursula Heins (Harfe), Staatskapelle Halle, Robbert van Steijn (Leitung). Gluck: Ouvertüre zu „Iphigénie en Aulide“, Mozart: Konzert für Flöte, Harfe und Orchester KV 299 & Sinfonie D-Dur KV 297 „Pariser“, Piccini: Ouvertüre zu „Iphigenie en Tauride“ erFUrt
18:00 theater (großes Haus) Webber: Evita
18:00 gewandhaus (MendelssohnSaal) Hagen Quartett Weitere Infos siehe Tipp 18:00 Oper Othello. Mario Schröder (Choreographie) MAgDeBUrg
11:00 gesellschaftshaus Sonntagsmusik. Concerto Melante Meiningen
19:00 Meininger theater Strauß: Die Fledermaus nOrDHAUSen
14:30 theater Die vier Jahreszeiten. Jochen Heckmann/Martin Chaix (Choreographie), Sergi Roca (Leitung) rUDOLStADt
15:00 theater (großes Haus) Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor WörLitz
11:00 Café am eichenkranz Kurt Weill Fest: 400 Jahre Engelsgesänge. Ensemble Nobiles
2.3. MOnTAG DreSDen
HALLe
11:00 Festspielhaus Hellerau (nancy-Spero-Saal) Boys Who Like To Play With Dolls
11:00 Oper Halle Phaedra - Einführungsmatinee
14:00 Semperoper Händel: Giulio Cesare in Egitto
15:00 Oper Bernstein: West Side Story. Robbert van Steijn (Leitung)
3.3. DIEnSTAG
JenA
DeSSAU
11:00 Volkshaus Konzert für Kinder. Jenaer Philharmonie. Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung
15:00 Anhaltisches theater (großes Haus) Strauß: Das Spitzentuch der Königin concerti 03.15 Mitteldeutschland 21
KlassiKprogramm
DreSDen
rOSSLAU
19:00 Semperoper Puccini: La bohème
19:30 elbe-Werk Kurt Weill Fest: Von der Elbe zum Hudson. Jugendjazzorchester Sachsen-Anhalt
21:00 Festspielhaus Hellerau (nancy-Spero-Saal) STRTCH – Solo. Hermann Heisig (Tanz) FreiBerg
19:30 theater Tschaikowsky: Pique Dame görLitz
19:30 theater (großer Saal) SilverGarburg Piano Duo, Neue Lausitzer Philharmonie, Andrea Sanguineti (Leitung). Beethoven: Coriolan-Ouvertüre, Martinů: Konzert für zwei Klaviere und Orchester, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 LeiPzig
19:00 gewandhaus (Barlach-ebene) After Work Concert. Gewandhaus Brass Quintet. Musik von Pezel u. a. rUDOLStADt
15:00 theater (großes Haus) Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor
4.3. MITTWOCH CHeMnitz
19:00 Stadthalle Claudia Barainsky (Sopran), Nikolay Borchev (Bariton), Chor, Extrachor & Kinder- und Jugendchor der Oper Chemnitz, Kantorei der Kreuzkirche, St. Petri-SchlossKantorei, Singakademie Chemnitz, Frank Beermann (Leitung), RobertSchumann-Philharmonie. Britten: Sinfonia da Requiem op. 20, Rasch: A Foreign Field (DEA) DreSDen
19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia 19:30 Staatsoperette Der Zauberer von Oz 20:00 Frauenkirche Holger Gehring (Orgel). Werke von Bach u. a. HOYerSWerDA
19:30 Lausitzhalle Silver-Garburg Piano Duo, Neue Lausitzer Philharmonie, Andrea Sanguineti (Leitung). Werke von Beethoven & Martinů LeiPzig
20:00 gewandhaus (großer Saal) Arcadi Volodos (Klavier). Beethoven: Sonate d-Moll op. 31/2 „Der Sturm“, Brahms: Sechs Klavierstücke op. 118, Schubert: Sonate B-Dur D 960 22 Mitteldeutschland concerti 03.15
5.3. DOnnErSTAG BAUtzen
19:30 theater Silver-Garburg Piano Duo, Neue Lausitzer Philharmonie, Andrea Sanguineti (Leitung). Werke von Beethoven & Martinů CHeMnitz
20:00 Stadthalle Solisten, Chor, Extrachor & Kinder- und Jugendchor der Oper Chemnitz, Kantorei der Kreuzkirche, St. Petri-Schloss-Kantorei, Singakademie Chemnitz, Frank Beermann (Leitung), Robert-SchumannPhilharmonie. Britten: Sinfonia da Requiem, Rasch: A Foreign Field DeSSAU
19:30 Anhaltisches theater Kurt Weill Fest. Ensemble & Opernchor des Anhaltischen Theaters Dessau, Anhaltische Philharmonie Dessau, Antony Hermus (Leitung). Ed Harsh: Auftragskomposition (UA), Vaughan Williams: Aus der Kantate „Dona nobis pacem“, Weill: Four Walt Whitman Songs, Elgar: Enigma-Variationen 19:30 Johanniskirche Kurt Weill Fest. Katharina Ruckgaber (Sopran), Gürzenich Quartett DreSDen
19:30 Staatsoperette Der Zauberer von Oz 20:00 Festspielhaus Hellerau about: blank. Cindy Hammer/Go Plastic eiSenACH
12:12 georgenkirche Mittagsmusik 19:30 Landestheater (großes Haus) Der Widerspenstigen Zähmung. Andris Plucis (Choreographie) HALLe
20:30 Oper Olivia Saragosa (Mezzosopran), Ingo Martin Stadtmüller (Klavier). Lieder und Texte zum PhaedraMythos von Britten u. a. LeiPzig
11:00 Musikalische Komödie Prokofjew: Romeo und Julia. Mirko Mahr (Choreographie) 20:00 gewandhaus (großer Saal) Gewandhausorchester Leipzig, Vilde Frang (Violine), Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Janáček: Taras Bulba, Korngold: Violinkonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“
6.3. FrEITAG
19:00 Auferstehungskirche Dessau Kurt Weill Fest: Durch Berg und Tal mit Müller, Schubert und Krenek. Wolfgang Holzmair (Bariton), Siegfried Mauser (Klavier) Vertragsklausel: Seit Wolfgang Holzmair einst in einem aufgeheizten Hotel untergebracht war, wo sich kein Fenster öffnen ließ, besteht er auf Zimmer mit Frischluft. WeiMAr
19:30 Deutsches nationaltheater Verdi: I Masnadieri
6.3. FrEITAG DeSSAU
19:00 Auferstehungskirche Kurt Weill Fest: Durch Berg und Tal mit Müller, Schubert und Krenek Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Anhaltisches theater Kurt Weill Fest. Ensemble & Opernchor des Anhaltischen Theaters Dessau, Anhaltische Philharmonie Dessau, Antony Hermus (Leitung). Werke von Ed Harsh, Vaughan Williams, Weill & Elgar 22:00 Bauhaus Kurt Weill Fest: Für und mit Ernst. Christian Muthspiel (Posaune, Klavier, Stimme, Electronics, Toys) DreSDen
19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia 20:00 Festspielhaus Hellerau (großer Saal) Simulante Bande. VerTeDance Company 21:00 Festspielhaus Hellerau (Hinterbühne) about:blank. Cindy Hammer/Go Plastic erFUrt
19:30 theater (großes Haus) Porter: Kiss me, Kate görLitz
19:30 VinO e CULtUrA Spiel und Tanz. Kammerkonzert HALBerStADt
19:30 theater (großes Haus) Eviva España! Christopher Brand (Gitarre)
Foto: Ernest W. Gruber
20:00 Festspielhaus Hellerau (großer Saal) Correction. VerTeDance Company
tiPP
Halle
7.3. Samstag
19:30 Oper Tschaikowsky: Schwanensee. Ralf Rossa (Choreographie)
Chemnitz
Leipzig
19:30 Oper Rossini: La Cenerentola
10:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Babykonzert 19:30 Musikalische Komödie Prokofjew: Romeo und Julia. Mirko Mahr (Choreographie) 19:30 Oper Othello. Mario Schröder (Choreographie) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Gewandhausorchester Leipzig, Vilde Frang (Violine), Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Janáček: Taras Bulba, Korngold: Violinkonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“ Magdeburg
19:30 MDR Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt Kurt Weill Fest. Frau Wernicke: Kommentare einer Volksjenossin. Cornelia Froboess 19:30 Oper Mozart: Die Hochzeit des Figaro
20:00 Villa Esche Der Pianist Coswig
16:00 Villa Teresa Plaudereien am Klavier Teil 3 mit Timm Tzschaschel Cottbus
19:30 Theaterscheune Ströblitz Kollo/Lieck: Wie einst im Mai Dessau
17:00 Anhaltisches Theater Kurt Weill Fest: Das Verlorene Paradies. Tomasz Kajdanski (Choreographie), Daniel Carlberg (Leitung), Ensemble des Anhaltischen Theaters Dessau 19:30 Marienkirche Kurt Weill Fest: Liederliches. Cornelia Froboess (Gesang), Sigi Schwab (Gitarre)
MeiSSen
22:00 Bauhaus Kurt Weill Fest: Gentle Chaos. Dieter Meier & Nina Ernst (Gesang)
19:30 Theater Verdi: Ein Maskenball
Dresden
Nordhausen
19:00 Semperoper Tschaikowsky: Schwanensee (Premiere). Aaron S. Watkin (Choreographie)
19:30 Theater Die vier Jahreszeiten. Jochen Heckmann/Martin Chaix (Choreographie), Sergi Roca (Leitung) Rudolstadt
19:30 Theater (Großes Haus) Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor Wörlitz
19:30 Café am Eichenkranz Kurt Weill Fest: Da ist Leben, Liebe und auch Lachen
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Halle
10:00 Georg-Friedrich-Händel Halle Spielplatz Orchester. Anke Krüger (Moderation). Musik von Wagner 19:30 Neues Theater Benatzky/Charell: Im Weißen Rössl 19:30 Oper Verdi: Die Macht des Schicksals. G. H. Seebach (Regie) Leipzig
16:00 Gewandhaus (Großer Saal) Familienkonzert. Gewandhausorchester Leipzig, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 9 18:00 Schumann-Haus Schumanns Salon. Henrike Henoch (Sopran), Arvid Fagerfjäll (Bariton), Sung-Ah Park (Klavier) 19:00 Musikalische Komödie Wittenbrink: Sekretärinnen 19:00 Oper Wagner: Das Liebesverbot. Jeremy Carnall (Leitung) 19:30 Thomaskirche Klänge aus Leipzigs Tempel. Leipziger Synagogalchor, Kammerchor Josquin des Préz, Ludwig Böhme (Leitung) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Juan de la Rubia (Orgel). Werke von Wagner, Vivancos & Duruflé Magdeburg
19:30 Staatsoperette Strauß: Die Fledermaus. Peter Kube (Regie)
19:30 Theater Kurt Weill Fest: Letzter Tango in Berlin. Ute Lemper (Gesang)
Erfurt
Quedlinburg
19:30 Theater (Großes Haus) Reyer: Sigurd. Guy Montavon (Regie)
19:30 Theater (Großes Haus) Eviva España!. Giuseppe Lanzetta (Leitung)
Gera
Radebeul
19:30 Theater (Großes Haus) Offenbach: Die schöne Helene
19:30 Landesbuehnen Sachsen (Hauptbühne) Verdi: Ein Maskenball
concerti 03.15 Mitteldeutschland 23
KlassiKprogramm
DreSDen
18:00 Oper Verdi: Nabucco
14:00 Semperoper Tschaikowsky: Schwanensee. Aaron S. Watkin (Choreographie)
MAgDeBUrg
15:00 C.-M.-von-Weber-Museum Ho Jeong Lee (Klavier) 15:00 Staatsoperette Strauß: Die Fledermaus. Peter Kube (Regie) 11.3. MITTWOCH
19:30 Meininger theater Alexandra Silocea (Klavier), Meininger Hofkapelle, Leo McFall (Leitung). Mussorgsky: Vorspiel zu „Chowanschtschina”, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll
17:00 Auferstehungskirche Kammerchor der Singakademie Dresden, Ekkehard Klemm (Leitung). Walter: Matthäus-Passion, Lechner: Johannes-Passion
16:00 Oper Bluthochzeit/Lorca. Antonio Gades (Choreographie) 18:00 theater Kurt Weill Fest: Berlin – Paris – New York. Ensemble des Theaters Magdeburg, James Holmes (Leitung) nOrDHAUSen
18:00 residenzschloss (Schlosskapelle) Bach: Solokantaten
19:30 theater Lev Vinocour (Klavier), Loh-Orchester Sondershausen, Markus L. Frank (Leitung). Dohnányi: Sinfonische Minuten, Bartók: Klavierkonzert Nr. 3, Beethoven: Sinfonie Nr. 3
erFUrt
rötHA
18:00 theater (großes Haus) Fayt: Das schwarze Blut
17:00 Volkshaus Jena Benatzky: Im weißen Rössl
FreiBerg
rUDOLStADt
19:00 theater Tschaikowsky: Pique Dame
15:00 theater (großes Haus) Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor
gerA
WeiMAr
14:30 theater (großes Haus) Offenbach: Die schöne Helene
18:00 Deutsches nationaltheater Strauss: Der Rosenkavalier
HALLe
WörLitz
11:00 Café am eichenkranz Kurt Weill Fest: Durch Berg und Tal mit Müller, Schubert und Krenek. Wolfgang Holzmair (Bariton), Siegfried Mauser (Klavier)
BAD eLSter
11:00 georg-Friedrich-Händel Halle Missbrauchte Musik. Staatskapelle Halle, Josep Caballé-Domenech (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“ & Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll
15:00 König Albert theater Best of Broadway - Große Musicalrevue. Musical Company Leipzig, Chursächsisches Salonorchester, Horst Singer (Leitung)
11:00 Kunstmuseum Moritzburg Kurt Weill Fest. Katharina Ruckgaber (Sopran), Gürzenich Quartett. Lieder von Reimann
CDs sind bei Pianistin Alexandra Silocea Familiensache: Ihr Ehemann Sébastien Chonion hat ihre Aufnahmen nicht nur produziert, sondern auch herausgegeben. rUDOLStADt
19:30 theater (großes Haus) Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor WörLitz
19:30 Café am eichenkranz Kurt Weill Fest: Da ist Leben, Liebe und auch Lachen. Bert Callenbach (Gesang & Entertainment)
8.3. SOnnTAG
CHeMnitz
15:00 Oper Verdi: Otello 19:30 Oper (Foyer) Kammermusikabend. Werke von Haydn, Strauss u. a. COSWig
16:00 Villa teresa Grieg-Trio. Werke von Beethoven, Martin & Mendelssohn COttBUS
16:00 Staatstheater (großes Haus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen DeSSAU
15:00 Oper Die Zähmung der Widerspenstigen (UA). Ralf Rossa (Choreographie) LeiPzig
11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Mendelssohn-Quartett. Werke von Schubert u. a. 15:00 Musikalische Komödie Wittenbrink: Sekretärinnen 16:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Almas Liebestod. Konstanze Hollitzer (Klavier), Steffi Böttger (Texte)
16:00 Bauhaus Kurt Weill Fest: Frau Wernicke – Kommentare einer Volksjenossin. Mit Cornelia Froboess
18:00 gewandhaus (großer Saal) GewandhausKinderchor, Mitglieder des Gewandhausorchesters, FrankSteffen Elster (Leitung). Kiel: 130. Psalm, Poulenc: Litanies à la Vierge Noire, Rheinberger: Messe A-Dur op. 126 „In nativitate Domini“
19:00 Anhaltisches theater Kurt Weill Fest: Letzter Tango in Berlin mit Ute Lemper. Ute Lemper (Gesang), Vana Gierig (Klavier)
18:00 gewandhaus (MendelssohnSaal) Gewandhaus-Oktett. Martinon: Octuor Varens op. 57, Beethoven: Septett Es-Dur op. 20
15:30 Kornhaus Kurt Weill Fest: Ballhaus an der Elbe
24 Mitteldeutschland concerti 03.15
9.3. MOnTAG CHeMnitz
19:30 Oper Geschichten aus dem Hut. Reiner Feistel (Choreographie) DeSSAU
12:30 & 17:00 Marienkirche Jugendkonzert „Musik und Biologie“ 15:00 Anhaltisches theater (großes Haus) The Beggar‘s Opera/Polly DreSDen
14:00 Semperoper Tschaikowsky: Schwanensee. Aaron S. Watkin (Choreographie) HALLe
19:30 georg-Friedrich-Händel Halle Missbrauchte Musik. Staatskapelle Halle, Josep Caballé-Domenech (Leitung). Werke von Wagner & Bruckner
10.3. DIEnSTAG DeSSAU
20:00 Kurt Weill zentrum / Haus Feininger Kurt Weill Fest: Schiffbauerdamm 1927. Abschlusskonzert der Chanson-Werkstatt
Foto: Lina Prokofieff
tiPP
Dresden
19:30 Staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Robert Lehmeier (Regie) 20:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Andreas Schreiber (Viola), Wolfram Große (Klarinette), Herrmann Bäumer (Leitung). Humperdinck: Vorspiel zu „Dornröschen“, Bruch: Doppelkonzert, Milhaud: Le boeuf sur le toit, Ravel: Ma mere l’oye Rudolstadt
15:00 Theater (Großes Haus) Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor
11.3. Mittwoch Cottbus
19:30 Theaterscheune Ströblitz Kollo/Lieck: Wie einst im Mai Dresden
19:00 Semperoper Tschaikowsky: Schwanensee. Aaron S. Watkin (Choreographie) 19:30 Staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Robert Lehmeier (Regie) Gera
19:30 Theater (Konzertsaal) Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera. Werke von Franck & Jongen Meiningen
19:30 Meininger Theater Alexandra Silocea (Klavier), Meininger Hofkapelle, Leo McFall (Leitung). Mussorgsky: Vorspiel zu „Chowanschtschina”, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 Weitere Infos siehe Tipp
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
12.3. Donnerstag Dessau
19:30 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Kanyar: Casanova (UA). 19:30 Gründerzeitvilla Krötenhof Kurt Weill Fest: Meine Lieder singt sie berückend schön. Stefanie Wüst (Gesang), Stefan Rütter (Klavier) Dresden
19:00 Semperoper Puccini: La bohème. Rani Calderón (Leitung) 20:00 Schloss Albrechtsberg (Kronensaal) Meisterkonzerte 2014/15. Florian Mayer (Violine) Freiberg
19:30 Nikolaikirche Mittelsächsische Philharmonie, Michael Winter (Horn), Raoul Grüneis (Leitung). Werke von Grieg, Atterberg & Schumann Gera
19:30 Theater (Konzertsaal) Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera. Werke von Franck & Jongen Gotha
20:00 Stadthalle Wolfgang Emanuel Schmidt (Violoncello), Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung). Schumann: Ouvertüre zu „Genoveva“, Elgar: Cellokonzert e-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll Halle
15:00 Kongress- und Kulturzentrum Pavillonkonzert. Staatskapelle Halle, Kay Stromberg (Leitung) 19:30 Oper Fame - Das Musical. Matthias Brenner (Regie), Alexander Suckel (Leitung)
Jena
20:00 Volkshaus Brass & Sinfonik. Jenaer Philharmonie, Brassband „BlechKLANG“, Philippe Bach (Leitung) Leipzig
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Gewandhausorchester Leipzig, Robin Ticciati (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Berlioz: Roméo et Juliette (Auszüge), Beethoven: 4. Sinfonie B-Dur op. 60 Pirna
19:30 St. Marienkirche Ho Jeong Lee (Klavier), Elbland Philharmonie Sachsen, Christian Voß (Leitung). Werke von Mozart Wittenberg
19:30 Altes Rathaus Kurt Weill Fest: Aus meinen großen Schmerzen mach ich die kleinen Lieder. Cornelia Froboess (Gesang), Sigi Schwab (Gitarre) Zwickau
19:30 Konzert- und Ballhaus Neue Welt Dies Irae. Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau. Honegger: Sinfonie Nr. 3, Mozart: Requiem
13.3. Freitag Chemnitz
19:30 Oper Verdi: Otello Cottbus
19:30 Theaterscheune Ströblitz Ströbitzer Salonmusik (Premiere). Frank Bernard (Leitung), Heiko Walter (Sänger/Entertainer), Salonorchester „Gold und Silber“. Tonfilmschlager und Schulzen
concerti 03.15 Mitteldeutschland 25
KlassiKprogramm
19:00 Auferstehungskirche Kurt Weill Fest: Aus meinen großen Schmerzen mach ich die kleinen Lieder
tiPP
DreSDen
19:30 Kempinski taschenbergpalais Operettenball 20:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). Franck: Trois Chorals u. a. erFUrt
19:30 theater (Studio) Monteverdi: Die Krönung der Poppea HALLe
19:30 Oper Henze: Phaedra LeiPzig
19:30 Oper Puccini: Manon Lescaut
19:30 Oper Rachmaninow: Anna Karenina LeiPzig
22:00 Alte Feuerwache Kurt Weill Fest: Frivol am Pol 19:00 Semperoper Tschaikowsky: Schwanensee
HALLe
15.3. SOnnTAG
15:00 Oper Halle Henze: Phaedra. Robbert van Steijn (Leitung), Florian Lutz (Inszenierung), Sebastian Hannak (Bühne & Kostüme) Diese Oper kostete ihn fast das Leben: Hans Werner Henze erlitt bei der Arbeit an Phaedra einen Schlaganfall und konnte das Werk erst nach Monaten fortsetzen. 16:00 Anhaltisches theater Kurt Weill Fest: Mondlieder. Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ernst Theis (Leitung)
16:00 gewandhaus (MendelssohnSaal) Mendelssohn-Orchesterakademie des Gewandhausorchesters, Lin Liao (Leitung). Shakespeare! Werke von Brahms, Korngolf, Reimann u. a. 17:00 gewandhaus (großer Saal) „Freue dich, Jerusalem“. Michael Schönheit (Orgel) 19:00 Musikalische Komödie Loewe: My Fair Lady. Karl Zugowski (Regie) 19:00 Oper Puccini: Madama Butterfly (Premiere). Aron Stiehl (Regie) MAgDeBUrg
9:00 gesellschaftshaus Öffentliche Wettbewerbsrunde (Finale) des Telemann-Wettbewerbs 2015 17:00 Kloster Unser lieben Frauen Telemann: Markus-Passion
20:00 gewandhaus (großer Saal) Gewandhausorchester Leipzig, Robin Ticciati (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Berlioz: Roméo et Juliette (Auszüge), Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur
19:30 Marienkirche Kurt Weill Fest. Katharina Thalbach (Rezitation & Gesang), Christoph Israel (Klavier)
19:30 Oper Fibich: Die Braut von Messina (Premiere). Cornelia Crombholz (Regie), Kimbo Ishii (Leitung)
22:00 Altes theater Kurt Weill Fest: Dead Brothers
Meiningen
MAgDeBUrg
22:30 Bauhaus Kurt Weill Fest: Lost in the Stars. Wolfgang Muthspiel (Gitarre)
19:30 Oper Prokofjew: Romeo und Julia. Gonzalo Galguera (Choreographie), Michael Balke (Leitung) Meiningen
19:30 Meininger theater Millöcker: Der Bettelstudent WeiMAr
19:30 Deutsches nationaltheater Puccini: La Bohème
22:30 rathaus-Center Kurt Weill Fest: Mackie, Speak Low oder doch Le Roi d‘Aquitaine DreSDen
16:00 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz (UA) 19:00 Semperoper Wagner: Der fliegende Holländer (Premiere). Florentine Klepper (Regie)
19:30 Meininger theater Russell: Blutsbrüder nOrDHAUSen
19:30 theater Verdi: Rigoletto zWiCKAU
19:30 gewandhaus Mozart: Die Hochzeit des Figaro
15.3. SOnnTAG BAD eLSter
10:00 KunstWandelhalle Ein HaydnSpaß. Trio Divertimento der Chursächsischen Philharmonie
19:30 König Albert theater Mozart: Figaros Hochzeit
19:30 Schauspielhaus (großes Haus) Alexander Krichel (Klavier), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Idomeneo“ , Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6
CHeMnitz
eiSenACH
19:30 Oper Rossini: La Cenerentola
20:00 Landestheater (großes Haus) Sinfoniekonzert. Meininger Hofkapelle
16:00 Villa teresa Brecht: Frauen und andere Dinge des Lebens. Tom Quaas (Gesang & Rezitation)
erFUrt
DeSSAU
19:30 theater (großes Haus) Verdi: Rigoletto (Premiere). Samuel Bächli (Leitung), Bernard Uzan (Regie)
11:00 Schloss georgium (Orangerie) Kurt Weill Fest. Philipp Heiß (Klavier), Juri Schmahl (Oboe)
FreiBerg
17:00 Anhaltisches theater Kurt Weill Fest. Doris Sophia Heinrichsen (Regie), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ernst Theis (Leitung). Weill: Royal Palace, Strauss: Der Bürger als Edelmann & Mondscheinmusik und Monolog aus „Capriccio“
14.3. SAMSTAG BAD eLSter
COSWig
16:00 Villa teresa Peter Rösel zum 70. Geburtstag. Peter Rösel (Klavier) COttBUS
19:30 Staatstheater (großes Haus) Händel: Alcina (Premiere) DeSSAU
15:30 georgium Aline Vannuys (Flöte), Myra van Campen-Bálint (Violine), Wolfgang Kluge (Klavier) 26 Mitteldeutschland concerti 03.15
19:30 theater Loewe: My Fair Lady gerA
19:30 theater (großes Haus) KeimZeit. Silvana Schröder (Choreographie)
15:00 König Albert theater Mozart meets Märchen. Duo Paso Doble, SOLINA Cello-Ensemble, Ensemble Tanz.Art COSWig
Foto: Festival di Spoleto
DeSSAU
Dresden
Magdeburg
11:00 & 19:30 Schauspielhaus (Großes Haus) Alexander Krichel (Klavier), Michael Sanderling (Leitung), Dresdner Philharmonie. Mozart: Ouvertüre zu „Idomeneo“, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6
11:00 Gesellschaftshaus Abschlusskonzert des Telemann-Wettbewerbs
14:00 & 19:00 Semperoper Tschaikowsky: Schwanensee. Aaron S. Watkin (Choreographie) 15:00 Frauenkirche Kammerchor der Frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung). Martin: Messe für Doppelchor 15:00 Staatsoperette Loewe: My Fair Lady 19:00 Festspielhaus Hellerau (Nancy-Spero-Saal) Masu Kaino. Michel Kiyombo (Tanz) Erfurt
18:00 Theater (Studio) Monteverdi: Die Krönung der Poppea Görlitz
15:00 Theater (Großer Saal) Kálmán: Die Csárdásfürstin Halle
11:00 Händel-Haus Ying Zhang & Theodor Toschev (Violine), Hartmut Neubert & Nora Kegel (Viola), Johannes Hartmann &Christian Hunger (Violoncello). Brahms: Streichsextett Nr. 1, Schönberg: Verklärte Nacht 11:00 Oper Griesbach: Schneewittchen 15:00 Oper Henze: Phaedra Weitere Infos siehe Tipp 17:00 Marktkirche Unser Lieben Frauen Keiser: Markus-Passion. Julia Kirchner (Sopran), David Erler (Altus), Florian Cramer (Tenor), Stadtsingechor zu Halle, Clemens Flämig (Leitung)
16:00 Oper Gershwin: Crazy for you Meiningen
15:00 Meininger Theater Strauß: Die Fledermaus
19:30 Weimarhalle . Michaela Petri (Blockflöte), Staatskapelle Weimar, Fredrik Burstedt (Leitung). Glass: Days and Nights in Rocinha, Harvey: Concerto incantato, Nielsen: Sinfonie Nr. 4 op. 29 „Das Unauslöschliche“ Zittau
Riesa
15:00 Gerhart-Hauptmann-Theater (Grosser Saal) Ska! Junges Konzert. Ulrich Kern (Leitung)
19:00 Stadthalle „stern“ Elbland Philharmonie Sachsen Schleiz
17:00 Wisentahalle Sounds of Hollywood. Vogtland Philharmonie Greiz/ Reichenbach Weimar
17:00 Altenburg (Liszt-Salon) Soiree. Matthias Biskupek (Lesung)
16.3. Montag Bad Elster
19:30 Königliches Kurhaus Mozart goes Jazz. Radim Vojir (Klavier). Werke von Mozart, Ellington, Kosma, Clay & Gershwin
Eine erzählte Sinfonie für die ganze Familie von Jason Robert Brown Deutsche Erstaufführung in der Oper Halle Premiere 27. März 2015
Der Schwan mit der Trompete
Jena
11:00 Rathaus Jena (Rathausdiele) Flügel für die Jugend Leipzig
15:00 Musikalische Komödie Loewe: My Fair Lady 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Gewandhaus-Quartett. Borodin: Streichquartett Nr. 2, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 7, Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 3
Hansjörg Zäther, Regie Sven Völker, Bühnenillustration Emanuel Till, Trompete Staatskapelle Halle Jason Robert Brown & Robbert van Steijn, Dirigenten In Kooperation mit dem Thalia Theater Halle www.buehnen-halle.de Karten (0345) 5 110 777 facebook.com/ derschwanmitdertrompete
Mit freundlicher Unterstützung
11:00 Gewandhaus (Großer Saal) Gewandhausorchester Leipzig, Robin Ticciati (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Berlioz: Roméo et Juliette (Auszüge), Beethoven: 4. Sinfonie B-Dur op. 60
18:00 Oper Puccini: Tosca Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 03.15 Mitteldeutschland 27
KlassiKprogramm
10:30 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz 19:00 Semperoper Tschaikowsky: Schwanensee. Aaron S. Watkin (Choreographie) HALLe
11:00 Oper Griesbach: Schneewittchen WeiMAr
19:30 Weimarhalle Michaela Petri (Blockflöte), Staatskapelle Weimar, Fredrik Burstedt (Leitung). Glass: Days and Nights in Rocinha, Harvey: Concerto incantato, Nielsen: Sinfonie Nr. 4 op. 29 „Das Unauslöschliche“
17.3. DIEnSTAG DreSDen
10:30 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz 19:00 Semperoper Händel: Orlando (Premiere). Jonathan Darlington (Leitung), Andreas Kriegenburg (Regie) HALLe
10:00 Oper Krása: Brundibár 19:30 Oper Halle Fame - Das Musical
18.3. MITTWOCH BAD eLSter
19:30 Königliches Kurhaus Wiener Frühlingsstimmen. Ensemble Melange der Chursächsischen Philharmonie COttBUS
19:30 Staatstheater (großes Haus) Verdi: La Traviata 19:30 theaterscheune Ströblitz Kollo/Lieck: Wie einst im Mai
19.3. DOnnErSTAG
tiPP
DreSDen
10:30 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz 18:00 Staatsoperette Mozart: Die Zauberflöte erFUrt
20:00 theater (großes Haus) William Shakespeare zum 450. Geburtstag. Máté Sólyom-Nagy (Bariton), Philharmonisches Orchester Erfurt, Samuel Bächli (Leitung) HALLe
19:30 Oper Bernstein: West Side Story JenA
20:00 Volkshaus Hartmut Haupt (Orgel). Werke von Bach, Mozart u. a.
18.3. MITTWOCH
20:00 Volkshaus Jena Ran Jia (Klavier), Jenaer Philharmonie, Laurent Petitgirard (Leitung). Petitgirard: Solitaire (DEA), Debussy: Fantaisie, Dukas: La Péri, Ravel: Gaspard de la Nuit Papas Anstoß: Als Ran Jia dreieinhalb Jahre alt war, ermutigte ihr Vater – selbst Komponist und Professor am Konservatorium in Shanghai – sie, Klavier zu spielen.
LeiPzig
COttBUS
20:00 gewandhaus (großer Saal) Leonidas Kavakos (Violine), Gewandhausorchester Leipzig, Lionel Bringuier (Leitung). Sibelius: Finlandia & Violinkonzert, Kodály: Tänze aus Galánta, Strawinsky: Feuervogel-Suite
19:30 Staatstheater (großes Haus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen
MAgDeBUrg
18:00 Staatsoperette Mozart: Die Zauberflöte. Axel Köhler (Regie)
19:30 Oper Yoichi Yamashita (Violine), Magdeburgische Philharmonie, Daniel Huppert (Leitung). Schumann: Ouvertüre zu „Die Braut von Messina“, Goetz: Violinkonzert G-Dur, Wagner: Parsifal (Auszüge) QUeDLinBUrg
19:30 theater (neue Bühne) Strawinsky-Abend. Francisco Sanches Martinez (Choreographie)
20.3. FrEITAG ArnStADt
DreSDen
10:30 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz
19:00 Semperoper Lehár: Die lustige Witwe. Thomas Rösner (Leitung) erFUrt
20:00 theater erfurt (großes Haus) William Shakespeare zum 450. Geburtstag. Máté Sólyom-Nagy (Bariton), Philharmonisches Orchester Erfurt, Samuel Bächli (Leitung) FreiBerg
19:30 theater Tschaikowsky: Pique Dame gerA
19:30 J. S. Bach-Kirche Bach-Festival-Arnstadt: Eröffnungskonzert. Tölzer Knabenchor, Ralf Ludewig (Leitung). Motetten der Familie Bach
19:30 theater (großes Haus) Offenbach: Die schöne Helene
BAD eLSter
19:30 Vogtlandhalle Sinfoniekonzert
20:00 Schloss Albrechtsberg (Kronensaal) Carus Ensemble. Weber: Klarinettenquintett B-Dur, Yun: Klarinettenquintett I, Brahms: Klarinettenquintett
19:30 König Albert theater Eine kleine Nachtmusik. Chursächsische Streichersolisten, Peter Kostadinov (Leitung). Werke von Mozart, Telemann, Boccherini & Piazzolla
HALLe
HALLe
CHeMnitz
19:30 Oper Halle Henze: Phaedra)
19:30 Oper König Artus. Reiner Feistel (Choreographie)
19:00 MDr-Studio am Augustusplatz Liedertafel, Liederkränze. MDR Rundfunkchor, NDR Chor, Philipp Ahmann (Leitung). Werke für Männerstimmen von Saint-Saëns, Poulenc, Villa-Lobos, Schubert u. a.
DreSDen
19:00 Semperoper Lehár: Die lustige Witwe (Premiere). Thomas Rösner (Leitung), Jérôme Savary (Regie)
JenA
20:00 Volkshaus Ran Jia (Klavier), Jenaer Philharmonie, Laurent Petitgirard (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 28 Mitteldeutschland concerti 03.15
COSWig
20:00 Villa teresa Avan Yu (Klavier). Beethoven: Sonaten Nr. 27 e-Moll, Nr. 24 Fis-Dur & Nr. 23 f-Moll u. a.
greiz
19:30 Oper Halle Bernstein: West Side Story LeiPzig
19:30 Oper Othello. Mario Schröder (Choreographie)
Foto: Lisa-Marie Mazzucco
DreSDen
Dresden
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Leonidas Kavakos (Violine), Gewandhausorchester Leipzig, Lionel Bringuier (Leitung). Sibelius: Finlandia & Violinkonzert, Kodály: Tänze aus Galánta, Strawinsky: Feuervogel-Suite
Annaberg-Buchholz
14:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Stefan Klingele (Leitung)
19:30 Eduard-von-Winterstein-Theater Fall: Madame Pompadour
19:30 Staatsoperette Millöcker: Gasparone
Magdeburg
Arnstadt
8:00 Dom St. Mauritius und Katharina Barry Jordan (Orgel). 16 stündiger Orgelmarathon
11:00 Rathaus (Ratssaal) Bach-Festival-Arnstadt: Bach goes Bossa. Duo Travercord, Ute Glatkowski (Querflöte), Nicole Mey (Gitarre). Musik von Händel, Bach, Blavet, Piazzolla u. a.
20:00 Frauenkirche Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“. Christina Landshamer (Sopran), Katja Stuber (Sopran), Steve Davislim (Tenor), Philharmonischer Chor, Dresdner Philharmonie, Kazuki Yamada (Leitung)
19:30 Oper Yoichi Yamashita (Violine), Magdeburgische Philharmonie, Daniel Huppert (Leitung). Schumann: Ouvertüre zu „Die Braut von Messina“, Goetz: Violinkonzert, Wagner: Parsifal (Auszüge) Nordhausen
19:30 Theater Martin: Die Päpstin (Premiere). Michael Ellis Ingram (Leitung), Iris Limbarth (Regie)
21.3. Samstag
19:30 J. S. Bach-Kirche Bach-Festival-Arnstadt. Bachchor Arnstadt, Jörg Reddin (Leitung, Bass, Jesus), Julia Kirchner (Sopran), Susanne Langner (Alt), Henning Kaiser (Tenor, Evangelist), Gotthold Schwarz (Bass, Pilatus, Arien), Capella Arnestati. Bach: Johannes-Passion Chemnitz
19:30 Theater (Großes Haus) Donizetti: Don Pasquale
19:30 Oper Eötvös: Paradise Reloaded (Lilith) (Premiere). Frank Beermann (Leitung), Helen Malkowsky (Regie)
Weimar
Dessau
19:30 Deutsches Nationaltheater Spoliansky: Wie werde ich reich und glücklich? (Premiere). Martin Virin (Leitung), Christian Weise (Regie)
17:00 Anhaltisches Theater Das verlorene Paradies (UA). Tomasz Kajdanski (Choreographie), Daniel Carlberg (Leitung)
Quedlinburg
Eisenach
19:30 Landestheater (Großes Haus) Strauß: Die Fledermaus Erfurt
19:30 Theater (Großes Haus) Verdi: Rigoletto (Premiere). Samuel Bächli (Leitung), Bernard Uzan (Regie) Halberstadt
19:30 Theater (Großes Haus) Weber: Der Freischütz Halle
18:00 Händel-Haus (Kammer musiksaal) Händel & Friends. Dorothee Oberlinger (Blockflöten), Irene Liebau(Violoncello), Alexander Puliaev (Cembalo)
Mehr Musik, mehr Freude – jetzt auch am Sonnabend 28. März 2015, 20 Uhr Gewandhausorchester Dresdner Kammerchor Trevor Pinnock Gesangssolisten www.gewandhaus.de 2015_03_28_124x88_4c_Stand 23.1.indd 1 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Präsentiert von
23.01.15 17:48 concerti 03.15 Mitteldeutschland 29
KlassiKprogramm
COttBUS
nOrDHAUSen
19:00 Staatstheater Cottbus (großes Haus) Händel: Alcina
18:00 theater Martin: Die Päpstin
DeSSAU
17:00 Anhaltisches theater (großes Haus) Bizet: Carmen DOrnHeiM
22.3. SOnnTAG
17:00 Kaisersaal erfurt Liedertafel, Liederkränze. MDR Rundfunkchor, NDR Chor, Philipp Ahmann (Leitung). Werke für Männerstimmen von Saint-Saëns, Poulenc, Villa-Lobos, Schubert, Vaughan Williams, Strauss und Tschaikowsky Aus dem vollen Stimmklang schöpfen: Philipp Ahmann ist nicht nur Erster Gastdirigent des MDR Rundfunkchores, sondern auch Direktor des NDR Chores.
17:00 traukirche Bach-Festival-Arnstadt. Concerto Melante DreSDen
15:00 Staatsoperette Millöcker: Gasparone 16:00 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz 19:00 Schloss Albrechtsberg (Kronensaal) Carus Ensemble. Weber: Klarinettenquintett, Yun: Klarinettenquintett I, Brahms: Klarinettenquintett 19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte
LeiPzig
erFUrt
10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig
15:00 theater (großes Haus) Reyer: Sigurd.
16:00 Oper Wagner: Die Walküre 16:00 gewandhaus (MendelssohnSaal) Das gibt‘s nur einmal. Salonorchester CAPPUCCINO 19:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im Weißen Rössl. 20:00 thomaskirche Aus dem Notenschrank der Thomaner. amarcord MAgDeBUrg
17:00 Johanniskirche Liedertafel, Liederkränze. MDR Rundfunkchor, NDR Chor, Philipp Ahmann (Leitung)
17:00 Kaisersaal Liedertafel, Liederkränze. MDR Rundkfunchor Weitere Infos siehe Tipp HALLe
15:00 Oper Loewe: My Fair Lady LeiPzig
WeiMAr
19:00 Deutsches nationaltheater Verdi: I Masnadieri. Martin Hoff (Leitung), Volker Lösch (Regie)
23.3. MOnTAG DreSDen
10:30 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz 19:00 Semperoper Händel: Orlando nOrDHAUSen
11:00 theater Martin: Die Päpstin
24.3. DIEnSTAG BAD eLSter
19:30 Königliches Kurhaus Mozart zieht durch mein Gemüt. Michele Rödel (Sopran), Anne Viehweger (Klavier) COttBUS
19:30 Staatstheater (großes Haus) Kálmán: Gräfin Mariza DreSDen
19:30 Staatsoperette Smetana: Die verkaufte Braut. Arne Böge (Regie)
25.3. MITTWOCH
11:00 gewandhaus (MendelssohnSaal) Das gibt‘s nur einmal. Salonorchester CAPPUCCINO
CHeMnitz
11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Kyle Alexandre Faugerat (Klavier). Werke von Liszt u. a.
DreSDen
19:30 Oper Eötvös: Paradise Reloaded 19:30 Staatsoperette Smetana: Die verkaufte Braut
rADeBeUL
15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Leipziger Barockorchester, Konstanze Beyer (Violine & Leitung). Werke der Bach-Familie
19:00 Luisenstift MacMillan: Parthenogenesis (Premiere)
15:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im Weißen Rössl
SUHL
18:00 gewandhaus (MendelssohnSaal) Gewandhaus Brass Quintett
19:30 theater (großes Haus) Mozart: Die Entführung aus dem Serail
18:00 Oper Puccini: Madama Butterfly
HALLe
19:30 gewandhaus (großer Saal) Igor Kamenz (Klavier), MDR Sinfonieorchester, Kristiina Poska (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Tubin: Sinfonie Nr. 5
19:30 Oper Ballett-Gala
19:30 Oper Gershwin: Crazy for you
17:00 Congress Centrum Igor Kamenz (Klavier), MDR Sinfonieorchester, Kristiina Poska (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, Tubin: Sinfonie Nr. 5
22.3. SOnnTAG BAD eLSter
15:00 KunstWandelhalle Mit Esprit für Amadé. Chor der Chursächsischen Philharmonie 19:00 König Albert theater Benatzky: Im weißen Rössl 30 Mitteldeutschland concerti 03.15
MAgDeBUrg
16:00 Oper Fibich: Die Braut von Messina Meiningen
18:00 Meininger theater Strauss: Der Rosenkavalier
20:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel) 20:00 Semperoper Kammerabend. Sächsische Staatskapelle Dresden erFUrt
nOrDHAUSen
15:00 theater Massenet: Manon
26.3. DOnnErSTAG ArnStADt
19:30 Bibliothek im Prinzenhof Bach-Festival-Arnstadt: Die Stimmung der Welt. Lesung mit Jens Johler
Foto: Klaus Westermann
tiPP
Dresden
Cottbus
19:00 Semperoper Lehár: Die lustige Witwe. Thomas Rösner (Leitung)
20:00 Staatstheater (Großes Haus) Philharmonisches Konzert
19:30 Staatsoperette Weill: Viel Lärm um Liebe. Holger Hauer (Regie)
Dresden
Leipzig
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Christina Landshamer (Sopran), Bernarda Fink (Alt), Johannes Chum (Tenor), Luca Pisaroni (Bass), Gewandhausorchester Leipzig, Dresdner Kammerchor, Trevor Pinnock (Leitung). Bach: Messe h-Moll BWV 232 Weimar
19:30 Deutsches Nationaltheater Spoliansky: Wie werde ich reich und glücklich? (Premiere)
27.3. Freitag Bad Elster
19:30 König Albert Theater Die Kunst der Klapperschlange. Corinna Harfouch (Rezitation), Hideyo Harada (Klavier). Text-Musik-Collage nach W.A. Mozart und E.T.A. Hoffmann Chemnitz
19:30 Oper Korngold: Die tote Stadt
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:00 Semperoper Händel: Orlando. 19:30 Staatsoperette Weill: Viel Lärm um Liebe. Holger Hauer (Regie) 20:00 Frauenkirche BACHzyklus XIII. Samuel Kummer (Orgel) Erfurt
19:30 Theater (Großes Haus) Verdi: Rigoletto. Samuel Bächli (Leitung), Bernard Uzan (Regie) Gera
19:30 Theater (Großes Haus) Janáček: Jenůfa (Premiere) Görlitz
19:30 Theater (Großer Saal) Aqua Tanzstück. Dan Pelleg & Marko E. Weigert (Choreographie) Halle
19:30 Oper Der Schwan mit der Trompete (Premiere) - Erzählte Sinfonie. Hansjörg Zäther (Regie), Emanuel Till (Trompete), Staatskapelle Halle, Jason Robert Brown (Leitung)
20:30 Oper (Puppentheater) Konzert für eine taube Seele Jena
20:00 Volkshaus Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Ives: Sinfonie Nr. 3, Mahler: Sinfonie Nr. 9 Leipzig
19:30 Oper Mozart Requiem. Mario Schröder (Choreographie) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Christina Landshamer (Sopran), Bernarda Fink (Alt), Johannes Chum (Tenor), Luca Pisaroni (Bass), Gewandhausorchester Leipzig, Dresdner Kammerchor, Trevor Pinnock (Leitung). Bach: Messe h-Moll BWV 232 Meiningen
19:30 Meininger Theater The Rocky Horror Show Nordhausen
19:30 Theater Massenet: Manon
28.3. Samstag Arnstadt
11:00 Rathaus Arnstadt (Ratssaal) Bach-Festival-Arnstadt: Spiritual Standards. Markus Burger (Klavier), Jan von Klewitz (Saxophon)
concerti 03.15 Mitteldeutschland 31
Klassikprogramm
19:30 J. S. Bach-Kirche Bach-Festival-Arnstadt: Bach: Matthäus-Passion. James Gilchrist (Evangelist), Dietrich Henschel (Christus), Hana Blažíková (Sopran), Marie-Claude Chappuis (Alt), Julian Prégardien (Tenor), Konstantin Wolff (Bass), Le Concert Lorrain, Balthasar-Neumann-Chor, Christoph Prégardien (Leitung) Bad Elster
19:30 König Albert Theater Peter Wuttke (Oboe), Solisten und Chor des Collegium Vocale der Frauenkirche Dresden, Chursächsische Philharmonie, Matthias Grünert (Leitung) Chemnitz
19:30 Oper Eötvös: Paradise Reloaded Dresden
19:00 Semperoper Lehár: Die lustige Witwe 19:30 Staatsoperette Catch me if you can 20:00 Deutsches Hygiene-Museum Andrey Baranov (Violine), Dresdner Philharmonie, Mikhail Agrest (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Der Barbier von Sevilla“, Tschaikowsky: Melodie, ValseScherzo & Sérénade Mélancholique, Strawinsky: Jeu de Cartes
29.3. Sonntag Arnstadt
11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Akademistenkonzert
17:00 J. S. Bach-Kirche Bach-Festival-Arnstadt. Swiss Brass Ensemble
15:00 Musikalische Komödie La Cage aux Folles
Bad Elster
19:00 Königliches Kurhaus Mozart trifft Beethoven. Radim Vojir (Klavier)
18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Frank-Michael Erben (Violine), Alfredo Perl (Klavier). Mozart: Violinsonate B-Dur KV 378, Grieg: Violinsonate Nr. 2 G-Dur op. 13, Beethoven: „Kreutzer-Sonate“
Coswig
18:00 Oper Mozart: Die Zauberflöte
16:00 Villa Teresa Wolfgang Hentrich (Violine), Camillo Radicke (Klavier). Werke von Mozart, Dvořák & Beethoven
Magdeburg
15:00 Bad Elster Theater Die kleine Zauberflöte für Kinder
Cottbus
16:00 Theaterscheune Ströblitz Kollo/Lieck: Wie einst im Mai 19:00 Staatstheater (Großes Haus) Philharmonisches Konzert Dessau
15:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Wagner: Siegfried Dornheim
11:30 Traukirche Bach-Festival-Arnstadt. 4 Times Baroque
20:00 Frauenkirche Bach: MatthäusPassion. Barbara Christina Steude (Sopran), Susanne Krumbiegel (Alt), Egbert Junghanns & Clemens Heidrich (Bass), Sächsisches Vocalensemble, Mitteldeutsches Kammerorchester, Ludwig Güttler (Leitung)
Dresden
Halle
15:00 Frauenkirche Mozart: CredoMesse. Chor der Frauenkirche, Chur sächsische Philharmonie, Matthias Grünert (Leitung)
19:30 Oper Fame - Das Musical 20:30 Oper (Puppentheater) Konzert für eine taube Seele Leipzig
19:00 Musikalische Komödie La Cage aux Folles (Premiere) 19:00 Oper Puccini: Madama Butterfly 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Solisten, Gewandhausorchester Leipzig, Dresdner Kammerchor, Trevor Pinnock (Leitung). Bach: Messe h-Moll
Leipzig
11:00 & 17:00 Deutsches HygieneMuseum (Großer Saal) . Andrey Baranov (Violine), Dresdner Philharmonie, Mikhail Agrest (Leitung). Werke von Rossini, Tschaikowsky & Strawinsky
15:00 Staatsoperette Catch me if you can 20:00 Semperoper Bach: Messe hMoll. Sybilla Rubens (Sopran), Anke Vondung (Alt), Dresdner Kammerchor, Sächsische Staatskapelle Dresden, Reinhard Goebel (Leitung) u. a. Halle
11:00 Oper Der Schwan mit der Trompete - Erzählte Sinfonie
18:00 Oper Verdi: La Traviata. Stephen Lawless (Regie), Michael Balke (Leitung) Meiningen
19:00 Meininger Theater The Rocky Horror Show
30.3. Montag Dresden
20:00 Semperoper Bach: Messe hMoll. Sybilla Rubens (Sopran), Anke Vondung (Alt), Daniel Johannsen (Tenor), Georg Zeppenfeld (Bass), Dresdner Kammerchor, Sächsische Staatskapelle Dresden, Reinhard Goebel (Leitung)
31.3. Dienstag Dresden
19:30 Staatsoperette Strauss: Eine Nacht in Venedig. Jasmin Solfaghari (Regie) Halle
10:00 Oper Der Schwan mit der Trompete - Erzählte Sinfonie. Hansjörg Zäther (Regie), Emanuel Till (Trompete), Staatskapelle Halle, Jason Robert Brown (Leitung) 19:30 Oper Fame - Das Musical. Matthias Brenner (Regie), Alexander Suckel (Leitung), Alexandro Tourinho (Choreographie) 19:30 Oper Messias (UA). Ralf Rossa (Choreographie)
15:00 Oper Einführungsmatinee
Leipzig
19:30 Oper Fibich: Die Braut von Messina
18:00 Oper (Puppentheater) Konzert für eine taube Seele
Meiningen
Jena
18:00 Meininger Theater Strauss: Der Rosenkavalier
11:00 Rathaus (Rathausdiele) Jeannina Gutierrez de Sommer & Heidrun Wenke (Violine), Hasmik Karapetyan & Frederik Nitsche (Viola), Przemyslaw Bobrowski (Kontrabass). Mendelssohn: Quintett Nr. 2, Brahms: Sextett Nr. 1
19:00 Gewandhaus (Barlach-Ebene) After Work Concert. Tahlia Petrosian (Viola), Volker Hemken (Klarinette/ Bassklarinette), Silke Peterson (Klavier). Schumann: Märchenbilder op. 113, Fanasiestücke op. 73, Märchenerzählungen op. 132, Edwards: Enyato II, Lang: Press Release
Magdeburg
Weimar
18:00 Deutsches Nationaltheater Strauss: Der Rosenkavalier 32 Mitteldeutschland concerti 03.15
19:30 Musikalische Komödie La Cage aux Folles
Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Foto: Geert Maciejewski
Schloss-Idylle: Nicht nur in Ulrichs husen erwartet den Besucher eine stimmungsvolle Atmosphäre
24_Mecklenburg-Vorpommern Unerhörte Orte, klingende Landschaften Musik von allen Seiten begreifen: Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern verblüffen mit innovativen Konzert ideen 28_West Cork Bäuerliche Musikwirtschaft Sanfte Töne an der rauen irischen Küste: Beim West Cork Chamber Music Festival geben die Schafe den Ton an 29_Schleswig Lauschen wie die Herzöge Bei der Gottorfer Hofmusik an der Schlei verbinden sich Musik und Architek tur gar trefflich 30_Wattens Glitzernde Klänge, funkelnde Entdeckungen Kleiner Ort ganz groß: Musik im Riesen lockt Stars aus aller Welt ins beschauliche Tiroler Unterinntal 30_Schwetzingen Raum für Experimente Die Schwetzinger SWR Festspiele überraschen mit ausgefallenen und unbekannten Programmen 31_Eichstätt Alte Musik in barocken Räumen März 2015 concerti 23
Festivalguide
Magischer Moment: das Belcea Quartett in der »Wüsten Kirche«
Unerhörte Orte, klingende Landschaften Musik von allen Seiten begreifen: Die Festspiele MecklenburgVorpommern verblüffen mit innovativen Konzertideen und Brückenschlägen zu anderen Künsten. Von Christoph Forsthoff
24 concerti März 2015
manische Sakralbau aus Feldstein und Granit bereits im 15. Jahrhundert wieder verlassen, verlor im 30-jährigen Krieg sein Dach – heute künden inmitten einer verwunschenen Landschaft nur noch die Reste des Fundaments und der Giebelwände von der ehemaligen Nutzung. Und doch beschert eben diese Ruine dem Publikum den vielleicht magischsten Moment des dreitägigen Festivals „360° Streichquartett“ auf Schloss Ulrichshusen, als kurz
darauf in den Mauerresten des einstigen Kirchengiebels das Belcea Quartet die Kantilene des Mittelsatzes aus Brittens letztem Quartett im vielfachen Pianissimo ersterben lässt … Unverwechselbare Formate in Gemeinschaft erleben
„Ich möchte, dass unsere Besucher hier etwas erleben, das sie etwa in Berlin in der Philharmonie so nicht haben, denn da gibt es nur das normale Konzert“, umreißt Markus Fein, = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: FMV/ Monika Lawrenz
E
in Rebhuhn flattert erschrocken auf, als sich die fast 200 Menschen ihren Weg durch das verwachsene Gestrüpp am Feldrand bahnen. Schlehen-Sträucher wiegen ihre knorrigen Zweige im lauen Sommerwind, zwischen hüfthohen Brennesseln zieht eine Schnecke ihre Spur. Und plötzlich taucht sie auf, die „Wüste Kirche“, Ziel dieses „Musikalischen Spaziergangs“: Einst Mittelpunkt des Dorfes Domherrenhagen ward der ro-
Sprache von Werbern dünken, doch im Falle des 43-Jährigen sind es in der Tat erlebbare Worte: Nicht nur in Gestalt neuer Spielstätten oder der Reihe „Junge Elite“, die alle Sommer wieder fantastische Nachwuchs-Künstler entdeckt; nein, Fein hat schon in seinem ersten Jahr verschiedene unverwechselbare Konzertformate für die drei Festspiel-Monate entwickelt und setzt diese Aufbrüche im Sommer 2015 fort. Entdeckungsreisen und musikalische Visionen
Tierisches Spiel: Die »Gänsekapelle« vor dem Barock schloss Ludwigslust
Intendant der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern seine dramaturgische Idee für dieses Festival im Festival. Seit Anfang letzten Jahres zieht der schlanke Mann mit den jungenhaften Zügen die Fäden beim drittgrößten Klassik-Festival der Republik: Ein passionierter Musikvermittler, der mit Pro-
grammen von der Stange nichts im Sinn hat, stattdessen den Künstlern oft seine fertigen dramaturgischen Konzepte mitbringt. „Wir wollen weg vom klassischen Konzertbesuch, hin zu einem neuen Zuhören, einem Musikerlebnis in der Gemeinschaft.“ Manchem mögen solche Sätze wie die
Oper
So laden neben der „Landpartie Junge Elite“ mit ihrer (kunst-) historischen Erkundung der Spielstätten der „Pavillon 1808“ und der „Pavillon der Zukunft“ zum Brückenschlag zu den anderen Künsten der jeweiligen Epoche ein: mit Wandelkonzerten, einer Komponierwerkstatt und gleich mehreren „Salons visionaire“ zur Zukunft des Konzertlebens oder des ländlichen Kulturraums. Denn Fein geht es um das „Aufschlie-
Tanz Konzert
Klosterhof I due Foscari, Giuseppe Verdi
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1/28/2015 8:44:13 AM März 2015 concerti 25
Bachwoche Ansbach 31. JULI BIS 9. AUGUST 2015
Nicolas Altstaedt Tabea Zimmermann & Ensemble Resonanz Giuliano Carmignola & Concerto Köln Evgeni Koroliov | Reinhold Friedrich Yaara Tal & Andreas Groethuysen Khatia und Gvantsa Buniatishvili & Kammerorchester Basel Windsbacher Knabenchor und Martin Lehmann Dorothee Mields | Ragna Schirmer BR-Chor und Peter Dijkstra Dorothee Oberlinger & Christine Schornsheim Dresdner Kammerchor und Hans-Christoph Rademann
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Sommerlaune vor der Kulisse von Schloss Bothmer
ßen neuer Hörräume“, wenn etwa in diesem Jahr in der Reihe „Unerhörte Orte“ architektonische Entdeckungsreisen zu Spielstätten unternommen werden, in denen noch nie klassische Musik erklang. Da stapfen dann Kagels Zehn Märsche um den Sieg zu verfehlen durch die ehemalige, gigantomanische „Kraft durch Freude“Anlage der Nazis in Prora auf Rügen, und Architekten diskutieren Geschichte und Zukunft dieses bizarren Orts. Oder es wurde vergangenen Sommer bei „360° Streichquartett“ versucht, die Faszination des klassischen Vierers zu ergründen: Inmitten des Publikums verteilten sich die Streicher, und Organisationsforscher Christian Scholz diskutierte mit Eckart Runge, Gründer des Artemis Quartetts, die vermeintlichen Gegensätze Perfektion und Abenteuer oder ob die Musiker besser „Teamplayer“ oder starke Einzelpersönlichkeiten sein sollten. „Wir wollen den Residenzcharakter, den wir bei den Künstlern mit unserer ‚PreisträgerFamilie‘ pflegen, aufs Publikum übertragen“, skizziert der Fest-
spiel-Chef einen seiner Leitgedanken, „und so die Formen des Hörens aktualisieren und intensivieren.“ Was im August nun der wohl populärste Bratscher unserer Tage mit „360° Viola“ fortsetzen soll: Nils Mönkemeyer wird nicht nur drei Tage lang mit Freunden Kammermusik für sein Instrument entdecken, sondern auch über deren melancholische Seiten sinnieren, mit einem Geigenbauer an einer Bratsche werkeln oder gemeinsam einen Ausflug in die malerische Landschaft unternehmen. Besucherrekord: Das Publikum honoriert die neuen Ideen
Und das Publikum, kleines Wunder eines ansonsten immer schnelllebigeren Konzertbetriebes, zieht mit: Nicht nur, dass sich fast alle Besucher für die „Landpartien“ einen ganzen Tag Zeit nehmen, auch die diversen Veranstaltungen des dreitägigen „Intensiv-Seminars Streichquartett“ waren 2014 bereits ein Vierteljahr vorher ausgebucht. Ebenso wie der „Jahrmarkt der Sensationen“, der für zehn Tage durch Mecklenburg-Vorpommern reiste: = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Monika Lawrenz, mvh, FMV
Arabella Steinbacher
Zusammenspiel der Künste: »Kleines Fest im großen Park«
Inspiriert von Fellinis berühmten Kino-Melodram La Strada schufen die Festspiele hierfür eigens eine Jahrmarktsfanfare, nostalgische Kostüme sowie eine Wanderbühne, auf der die Weltmusiker des bayerischen Ensembles Quadro Nuevo mit Pantomimen, Verwandlungskünstlern und Tuchartisten durchs Land zogen. Dass die Klassik dabei allenfalls noch eine Nebenrolle spielt(e), stört den Intendanten nicht: „Das ist doch ein überholtes Spartendenken – entscheidend ist der Kunstanspruch.“ Pianist Rudolf Buchbinder und die schönen Pinguin-Fräcke
Überholt ist für den promovierten Musikwissenschaftler auch der von vielen Festivals und Kulturinstitutionen nach wie vor gepflegte Konkurrenz-Gedanke: „Wenn es andernorts richtig brummt, profitieren wir doch nur davon, weil die Menschen sehen, wie wichtig Kultur ist.“ Und die Zahlen geben ihm Recht: 2014 schloss die Sommersaison mit einem Rekord von 73 000 Besuchern ab, nicht zuletzt ob der neuen Konzertformate zieht es auch aus
anderen Bundesländern immer mehr Gäste zu den Festspielen. Denn selbst bei vermeintlichen „Star-Auftritten“ setzt Fein individuelle Noten: Mit Rudolf Buchbinder kam der Intendant zwei Stunden vor dessen Auftritt auf dem Landgestüt Redefin noch zu einer Plauderrunde zusammen – und das Publikum in der Reithalle war hingerissen, als der geniale BeethovenPianist mit Charme und Witz von seinem Konzertdebüt als Elfjähriger im Wiener Konzertverein in kurzen Hosen erzählte oder seinen „Wunsch-Spielort“ verriet: „Ich würde gern einmal am Südpol auftreten – wegen der Pinguine, die diese schöne Fräcke tragen …“ Markus Fein sinnt bestimmt schon darüber nach, wie sich aus dieser Idee ein neues Konzertformat entwickeln lässt. 25 Jahre Festspiele MecklenburgVorpommern 20.6. - 19.9.2015 Patricia Kopatchinskaja, Daniel Hope, Anne-Sophie Mutter, Julia Fischer, Igor Levit, Fazıl Say, Nils Mönkemeyer, Quatuor Ebène, Daniel Müller-Schott, Christoph Eschenbach, Joshua Bell u. a. Neubrandenburg, Schwerin, Redefin, Rostock, Wismar, Ulrichshusen, Neustrelitz, Güstrow, Klütz u. a.
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Festivalguide
Bäuerliche Musikwirtschaft Sanfte Töne an der rauen irischen Südwest-Küste: Beim west cork chamber music festival geben die Schafe den Ton an
zerte im örtlichen Herrenhaus zu organisieren. Ein paar handgemalte Plakate, in der Diele daheim stand die Konzertkasse und Vorverkauf bedeutete, die Namen der Kartenkäufer auf Zettel zu schreiben …
Ländliche Idylle mit Blick aufs Meer: Im Bantry House fing alles an
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indviecher und Musiker – das vertrug sich nicht. Nach der ersten Saison „West Cork Chamber Music“ vor 19 Jahren musste der „musikliebende Bauer“, wie sich Francis Humphrys selbst nennt, eine Entscheidung treffen: Also habe er damals die Milchkühe verkauft, erzählt der Engländer. Die Schafe dagegen durften bleiben: Kein stressiges Melken am Morgen und die Schur ist vorbei, bevor bei der Festivalorganisation die heiße Phase beginnt. Dass der Festivaldirektor in Oxford und London Philosophie, Politik und Ökonomie studiert hatte, unterschlägt der 70-Jährige – britisches Understatement.
28 concerti März 2015
Dafür brachte er eine Leidenschaft für Konzerte und Oper mit, als er in den 1970er Jahren im irischen Südwesten einen Hof übernahm. Hier, nahe des Küstenstädtchens Bantry, gibt es phantastischen Fisch aus der Bantry Bay, winzige, farbig gestrichene Häuser, zahllose Boote, einen berühmten Garten und rasch wechselndes Wetter – mit diesem besonders feinen irischen Regen, den man immer wieder vergisst, bis er einen völlig durchnässt hat. Eine Konzertkasse in der Diele und handgeschriebene Tickets
Was Humphrys vermisste, war klassische Musik. Also begann er irgendwann, einzelne Kon-
Lang, lang ist’s her, wie der üppige Umfang des aktuellen Festivalkatalogs offenbart, den Humphrys auf den Tisch im Erfrischungszelt neben der Kirche St. Brendan legt. Dort ist gerade das morgendliche „Coffee Concert“ zu Ende gegangen, erstes von fünf Konzerten an jedem der neun Festivaltage; hinzu kommen Gespräche und Meisterklassen für Streichquartette überall im Ort. Klar, dass solch eine Professionalisierung nicht nur reichlich Zeit erforderte: „Ein Kuratorium, eine Stiftung, Sponsoren – all das mussten wir erst aufbauen und finden“, erzählt Humphrys, der sich bis heute ums Künstlerische wie ums Geschäftliche kümmert. „Und man braucht jemanden im Parlament, der sich einsetzt.“ Bei all dem sei er schon „ein bisschen verrückt geworden“ ... Was ihn indes nicht davon abhält mitzulachen, wenn angesichts ausverkaufter Konzerte jedes Jahr wieder die Frage auftaucht, ob man nach dem „Late Night Concert“ nicht noch eine „Late Late Night“Version um Mitternacht einführen sollte. Zuzutrauen wäre das Humphrys auf jeden Fall. Annette Zerpner West Cork Chamber Music Festival 26.6. - 4.7.2015 Marc Coppey, Brett Dean, Alina Ibragimova, Hervé Joulain, Alexander Melnikov, Borodin Quartett u. a. Bantry, Co. Cork, Irland = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, West Cork Music
»Verrückt«, aber zufrieden
MAI 2015 ALEXANDER MELNIKOV Montag, 4. Mai Skrjabin • Debussy
YEVGENY SUDBIN Ein Raum so farbig wie die Musik seiner Zeit: Kapelle von Schloss Gottorf
Lauschen wie die Herzöge Bei der Gottorfer Hofmusik verbinden sich Klang und Architektur in schönster Harmonie
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chleswig an der Schlei: ein beschaulicher Ort im hohen Norden, am Ende eines schmalen Seitenarms der Ostsee. Urlauber schätzen hier vor allem die lauschige Landschaft und die gute Luft. Doch Schleswig hat eine große Vergangenheit. Von der kündet das Schloss Gottorf mit seiner spätbarocken Fassade, hinter der sich ein imposanter Renaissance-Kern verbirgt. Im 17. Jahrhundert spielten die Gottorfer Herzöge in der Liga europäischer Herrscherhäuser ganz oben mit – ein Spross bestieg 1764 sogar als Peter III. den russischen Zarenthron. Heute beherbergt das Schloss die Stiftung schleswig-holsteinische Landesmuseen – und seit 2012 findet hier das Festival der „Gottorfer Hofmusik“ statt. Denn vor mehr als 300 Jahren hatte Herzog Christian Albrecht namhafte Komponisten zu Leitern seiner Hofkapelle bestellt, schrieben Männer
wie Johann Theile oder Georg Österreich dort nicht nur selbst, sondern legten auch eine große Notensammlung an, die sich wie das „Who is Who?“ der frühbarocken TonsetzerZunft liest. Da dieses Kompendium 150 Jahre in preußischen Archiven schlummerte, erwarten die Festival-Besucher heute neben bekannten Werken zahlreiche spannende Entdeckungen. Zu erfahren sind diese mit allen Sinnen, finden die Konzerte doch im Hirschsaal und der Kapelle statt – zwei originalen Renaissance-Räumen. Alte Musik am Ort ihrer Entstehung zu hören, noch dazu mit hervorragenden Ensembles: fürwahr ein königliches Erlebnis. Christoph Kalies
Donnerstag, 7. Mai Haydn•Beethoven•Rachmaninow•u.a.
KONSTANTIN LIFSCHITZ Samstag, 9. Mai Couperin • Bach Goldberg Vatiationen
YURI PATERSONOLENICH Samstag, 9. Mai Late-Night Konzert Skrjabins Spätwerke
MARC-ANDRÉ HAMELIN Montag, 11. Mai Haydn • Chopin-Godowsky • Liszt • u.a.
LOUIS LORTIE Dienstag, 12. Mai Chopin • Skrjabin
Konzerthaus KLEINER SAAL Kartenvorverkauf
030 84 71 45 38
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Gottorfer Hofmusik 30.4. - 10.5.2015 The Playfords, Marais Consort, Michaelis Consort, EmBRASSment, La Villanella Basel u. a. Schleswig
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März 2015 concerti 29
Festivalguide
Glitzernde Klänge, funkelnde Entdeckungen Kleiner Ort ganz groß: Musik im Riesen lockt Stars aus aller Welt ins beschauliche Tiroler Unterinntal
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er große Charme der kleinen Orte: Mag das österreichische Wattens auch keine 8000 Einwohner zählen, in der Kammermusikwelt gehört das dortige Festival „Musik im Riesen“ seit über einem Jahrzehnt zu den spannenden Größen. Alljährlich im Mai lädt der Komponist und Pianist Thomas Larcher ebenso neugierige wie hochkarätige Kollegen aus aller Welt für eine Woche im Mai nach Tirol ein, setzt dabei immer wieder neue Schwerpunkte, vor allem aber auf Pro-
gramme abseits der üblichen Formate. Was in diesem Jahr Pianisten wie Igor Levit oder Jazz-Tastenkünstler Brad Mehldau ebenso zu schätzen wissen wie das Artemis Quartett oder Sol Gabetta. Und damit das Publikum von den werklichen Neuentdeckungen nicht völlig überrascht wird, gibt’s vorab jeweils ein Einführungsgespräch mit den Künstlern. Was nicht nur Hintergrundwissen mit sich, sondern auch die Künstler in seltener Weise näher bringt. Christoph Forsthoff
Welch ein „Riese“! Die Swarovski Kristallwelten sind zentraler Spielort Musik im Riesen 26.5. - 31.5.2015 Igor Levit, Lars Vogt, Marc-André Hamelin, Artemis Quartett, Sol Gabetta, Belcea Quartet u. a. Wattens, Österreich
Raum für Experimente
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Festspielstätte Schloss Schwetzingen: Alte Pracht, neue Musik Schwetzinger SWR Festspiele 25.4. - 30.5.2015 Belcea Quartet, Antje Weithaas, Lars Vogt, Jörg Widmann, Elisabeth Leonskaja, Christian Gerhaher, Jerusalem Quartet u. a. 30 concerti Monat 2015
s gibt diesen Clip auf YouTube, da spielt Marc-André Hamelin eine seiner selbst komponierten Etüden, eine Bearbeitung eines Wiegenlieds von Tschaikowsky. Wer nicht hinschaut, denkt: ein hübsches Klavierstück mit dieser kantabel sich entfaltenden Melodie über der vollstimmigen Begleitung, wohl nicht ganz leicht, aber auch nicht superschwer zu spielen. Der Clou aber ist: Es handelt sich um ein Stück allein für die linke Hand – nur merkt das niemand, so virtuos und brillant wie Hamelin das Werk spielt.
Der 53-jährige Kanadier gilt als der vielleicht technisch versierteste unter den weltbesten Pianisten. „Unspielbar“ gibt es für ihn nicht, und so hat er auch schon jene monströsen Brocken aufgeführt, um die Pianisten sonst einen Bogen machen. Einer der vielen idealen Künstler also für die Schwetzinger SWR Festspiele, die sich einmal mehr den kühnen Experimentierfeldern der Musik widmen, auf Avantgarde und Programme für Entdeckungsfreudige setzen. Die durchaus auch spiel- und singbar sein dürfen. Frank Armbruster = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Swarovski Kristallwelten, Stadt Eichstätt, Mandy Dziubanek, Henry Mundt
Die schwetzinger swr festspiele überraschen mit ausgefallenen und unbekannten Programmen
Klavier-Festival Ruhr Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole
alte musik in barocken räumen
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er schon einmal durch Eichstätts Altstadt mit seinen prachtvollen Klöstern und Kirchen sowie den schlicht-eleganten Jurahäusern spaziert ist, wird sich fragen: Warum erst jetzt? Manchmal braucht eben auch das Naheliegende seine Zeit ... 2013 war es, als eine Gruppe engagierter Bürger den Verein „Alte Musik Eichstätt“ gründete, um ein kleines, aber feines Festival für Alte Musik in historischen, weitgehend barocken Räumlichkeiten zu initiieren. Nachdem die Premiere des Musikfests Eichstätt 2014 glückte, legen heuer die Veranstalter nach und wollen mit Spitzen-Ensembles aus ganz Europa nicht mehr nur Kenner, sondern ebenso Kinder ansprechen. Geht es ihnen doch auch darum, mit dem viertägigen Festival Berührungsängste abbauen – ganz im Sinne ihres diesjährigen Mottos: Alte Musik neu entMaximilian Theiss decken.
Weitere tipps hitzaCker
musikWoChe hitzaCker 6.3. - 15.3.2015 Die letzte Musikwoche unter Ludwig Güttlers Federführung: In bewährter Tradition tritt der Trompeter mit seinen Virtuosi Saxoniae auf – und gibt auch seinem Nachfolger, Oboist Albrecht Mayer, ein Podium neuruPPin
aeQuinoX
17. April – 04. Juli 2015 Info | Ticket: 01806 - 500 80 3* www.klavierfestival.de *(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf)
Piotr Anderszewski & Matthias Goerne (Bariton) | Martha Argerich & Mischa Maisky (Violoncello) | Daniel Barenboim | Rafał Blechacz | Khatia Buniatishvili | Michel Camilo | Frank Chastenier Trio & Thomas Quasthoff (Vocal) | Chick Corea & Herbie Hancock | Hélène Grimaud | Marc-André Hamelin | Lang Lang | Eric Legnini Trio | Igor Levit | Denis Matsuev | Gabriela Montero | Maria João Pires & Antonio Meneses (Violoncello) | Mikhail Pletnev | Rantala – Danielsson – Erskine „Super Trio“ | Grigory Sokolov | Yaara Tal & Andreas Groethuysen | Daniil Trifonov | Arcadi Volodos | Yundi u.v.a.
20.3. - 22.3.2015 Konzerte zur Tag- und Nachtgleiche: Unter diesem Motto präsentieren die Lautten Compagney und ihre Gäste Barockmusik in Brandenburg – und Eva Mattes begibt sich auf die Spuren Marco Polos heidelBerG
heidelBerGer frühlinG 21.3. - 25.4.2015 Weit mehr als »nur« Konzerte: Mit öffentlichen Akademien für Lied, Kammermusik und Komposition, Gesprächsreihen und einem Symposium bietet der »Frühling« ein äußerst profiliertes Programm
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säChsisChe sChWeiz
sandstein & musik 21.3. - 6.12.2015 Musik vor atemberaubender Kulisse: In der bizarren Felslandschaft zwischen Stolpen und Glashütte treffen Stars der Alte Musik-Szene auf junge Preisträger und lokale Ensembles BaYreuth
Festivalort: die ehemalige fürstbischöfliche Sommerresidenz musikfest eichstätt 7.5. - 10.5.2015 Les Cornets Noirs, Voces8, Heidi Gröger, Johannes Lang, Petra Müllejans, B-Five Blockflötenconsort, Santenay u. a.
BaYreuther osterfestiVal 3.4. - 12.4.2015 Alternative zum sommerlichen Wagner-rummel: zu Ostern werden die schönsten Kirchen und Säle bespielt – und die Stadtkantorei hat die Ehre einer Uraufführung
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
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reZensiOnen CDs ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Auf dem richtigen Weg: David Fray beweist Sinn für Nebenschauplätze
metaphysischer Wanderer
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r lässt sich nicht hetzen – „Molto Moderato“ eben. Mit einer Schubert-Aufnahme meldet sich David Fray zurück, und er schließt da an, wo er mit den Impromptus und Moments musicaux im Jahr 2009 aufgehört hat: mit subtilem Anschlag, einem Hineinhorchen in Klänge, die von feinen Abstufungen und Übergängen leben. Frays Tempi sind nie zu schnell, aber immer überlegt. Schubert als metaphysischer Wanderer. Kein 32 concerti März 2015
Flitzer, der für Nebenschauplätze keine Zeit übrig hat. Im Kopfsatz der Sonate D 894 lotet er die Gestaltungsmöglichkeiten zwischen praller Akkordik und zartem Anschlag aus, zwischen gesanglich und zerklüftet bewegt er sich auch durch den langsamen Satz. Neben dieser G-Dur-Sonate, mit delikatestem Trio im dritten Satz, und der Ungarischen Melodie hat Fray mit Jacques Rouvier die große f-Moll-Fantasie und das Allegro Lebensstürme
aufgenommen. Der Beginn der Fantasie: ein Grenzbereich zwischen Melancholie und Trost, formuliert mit einem formidabel singenden Diskant. Rüstig geht es erst im Scherzo und im Finale zu. Aber kein Tumult, alles bleibt durchhörbar. Ein Ringen mit der Welt ohne Hast. Christoph Vratz schubert: sonate d 894, ungarische melodie d 817, allegro a-moll d 947 & fantasie f-moll d 940 David Fray (Klavier), Jacques rouvier (Klavier bei D 947 &. 940). Erato
Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
***** = herausragend
Foto: JB Mondino licensed to Virgin Classics
Cd des monats David Fray ringt mit der Welt und erschließt wohlüberlegt Schuberts Zwischenwelten
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Mitreißender
Zimmermann
liszt: Werke für 2 klaviere Concerto pathétique e-moll, réminiscences de don Juan, réminiscences de norma u. a. Klavierduo Genova & Dimitrov. cpo
mahler/van Bocklet: sinfonie nr. 2 für 2 klaviere zu 8 händen Brieley Cutting, Angela Turner, Stephen Emmerson, Stewart Kelly (Klavier) Melba
In Franz Liszts Großen Konzertstück über Mendelssohns Lieder ohne Worte faucht und rauscht es zwischendurch gewaltig, doch dank fein eingezogener zwischendecken bleibt der intime Gestus der Mendelssohnschen Vorlagen gewahrt. Das zeigen Aglika Genova und Liuben Dimitrov auf ihrer neuen Einspielung mit Liszts Werken für zwei Klaviere. Das Duo beweist Umsicht, Geschmack und handwerkliches Können. Es brezelt diese Musik nicht unnötig auf, gibt aber Vollgas, wo sich Freiräume bieten, etwa im Concerto pathétique. Dennoch bleiben die Gesetze des gesanglichen Vortrags gewahrt. (CV)
Von 1914 stammt Heinrich von Bocklets Fassung für zwei Klaviere vierhändig – also achthändig – von Mahlers zweiter Sinfonie, die nun Brieley Cutting, Angela Turner, Stephen Emmerson und Stewart Kelly in einer Ersteinspielung vorgelegt haben. Der sinfonische Gestus kommt hier im rahmen des Möglichen adäquat zum Ausdruck. Mehr risiko hätte jedoch die Kontraste geschärft. raunende Tremoli, peitschende Akkorde, fließender Gestus – das hätte man sich dichter, atmosphärischer vorstellen können. Gepunktet wird durch Ausgeglichenheit, präzises zusammenspiel und klare Melodielinien. (CV)
Voller kraft übers ziel hinaus
40 s
ohne risiko im ungefähren
hä n
mit Vollgas in die freiräume
in der sorgfalt liegt die kraft
ravel: klavierkonzert G-dur, lasser: klavierkonzert „the Circle and the child“, Gershwin: rhapsody in Blue Simone Dinnerstein (Klavier), MDr SO, Kristjan Järvi (Leitung). Sony Classical
hindemith: sonaten für althorn, Cello, Posaune, Violine & trompete Alexander Melnikov (Klavier), Isabelle Faust (Violine), Teunis van der zwart (Althorn) u. a. harmonia mundi
Gershwin und ravel schätzten sich gegenseitig sehr – Pianistin Simone Dinnerstein, die MDr-Sinfoniker und Kristjan Järvi haben die beiden nun vereint. ravels G-Dur-Klavierkonzert gelingt in den rahmensätzen lichtdurchflutet, übermütig und mitunter mit magischem Schillern, doch manches schießt im Orchester übers ziel hinaus. Und der traumschöne Mittelsatz kam andernorts auch schon zarter daher. Ja, Gershwins Rhapsody in Blue gerät zuweilen orchestral sogar allzu teutonisch. Dennoch ein sympathischen CD-Konzept, zu dem das Klavierkonzert des zeitgenossen Philip Lasser stilistisch passt. (EW)
Mehr als 30 Sonaten für unterschiedlichste Instrumente schrieb Paul Hindemith – Alexander Melnikov hat fünf ausgewählt, darunter Meilensteine wie die Cello- und die Geigensonate. Mit seinen Partnern Isabelle Faust auf der Geige, dem Hornisten Teunis van der zwart, Alexander rudin am Cello, Trompeter Jeroen Berwaerts und Posaunist Gérard Costes stellt der Pianist das Schräge und Gewagte, das Traditionelle, Augenzwinkernde, Kecke und Traurige eindringlich heraus. Eine Aufnahme, die nicht spektakulär sein will, sondern ihren Facettenreichtum aus der Idee und der Sorgfalt gewinnt. (CV)
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
radoslaw Szulc (Dirigent) Kammerorchester des Sinfonieorchesters des Bayerischen rundfunks CD-No. 98.039 | 1 CD Frank Peter Zimmermann hat vor 30 Jahren als knapp 20-Jähriger seine erste Mozartaufnahme bei eMI herausgebracht. Seither hat er jedes der Mozart‘schen Violinkonzerte circa 300 Mal im Konzert zum Besten gegeben – man kann sich also vorstellen, mit was für einem manuellen und geistigen erfahrungsschatz der Stargeiger an diese neue aufnahme herangegangen ist. Mozart in Vollendung! Die Gesamtaufnahme von Mozarts Violinkonzerten mit Frank Peter Zimmermann bei hänssler CLaSSIC ist auf 3 CDs ausgelegt. Kommende aufnahmen: Vol. 2 | Feb 2016: Sinfonia concertante, Violinkonzert Nr. 2D-Dur KV 211, rondo B-Dur KV 269, haffner-Serenade KV 250 Vol. 3 | Feb 2017: Concertone für zwei Violinen, Violinkonzert Nr. 5, Kassation KV 63 haenssler-classic.de | info@haenssler.de Im Vertrieb von NaXOS Deutschland www.naxos.de
Hörprobe
rEZEnSionEn
Pariser liebesweben
salzbuzrger Poesie
russischer rundgang
„Paris, mon amour“ – arien von massenet, offenbach, Puccini u. a. Sonya Yoncheva (Sopran), Orquestra de la Comunitat Valenciana, Frédéric Chaslin (Leitung). Sony Classical
mozart: Violinkonzerte nr. 1 & 5, sinfonia concertante Vilde Frang (Violine), Maxim rysanov (Viola), Arcangelo, Jonathan Cohen (Leitung). Warner Classics
mussorgsky: Bilder einer ausstellung, Prokofjew: romeo & Julia op. 64, schostakowitsch: suite for Variety orchestra u. a. German Hornsound 8.1. Genuin
Angenehm uneitel kommt das Debütalbum der bulgarischen Sopranistin Sonya Yoncheva daher: „Paris, mon amour“ – eine Hommage an den vokalen Wandel in der französischen Oper, mit Arien von Massenet, Gounod, Lecocq, Offenbach, Puccini und Messager. Wohltuend, wie schlicht Yoncheva diese Musik gestaltet. Ihr Gesang besticht durch mühelosen registerausgleich, durch samtene Tiefe und eine auch in der Höhe warme Stimmgebung – ohne Gefahr zu laufen, schrill oder grell zu klingen. So kommen dunkle Schmerzenslaute ebenso wie lyrisches Liebesweben unverfälscht zum Ausdruck. (CV)
Unter den vielen Saitenspringerinnen der jüngeren Generation gehört Vilde Frang zweifellos zu denjenigen, die nicht allein in puncto Energie und dynamischer Wendigkeit aufhorchen lassen, sondern auch durch ihre Klangfarbigkeit. Denkanstöße statt Gefiedel lautet ihre Devise in Mozarts Violinkonzerten – die vom Kammerorchester Arcangelo gern aufgenommen wird. Prägnant und doch bedachtsam gewinnt da noch jede Nebenfloskel ihre Botschaft – und die Solistin nutzt die so bereitete Bühne für Sanglichkeit und Poesie, weiß ebenso intelligent zu phrasieren wie fein und intim zu gestalten. (CF)
Das Ensemble hornsound 8.1 und Kollegen machen aus Mussorgskis Bilder einer Ausstellung eine Schau populärer russischer Musik. Das funktioniert sehr gut bei der fanfarenhaften Promenade, die quirligen Bildstationen bezaubern ebenfalls. Schwieriger ist es bei den getragenen Stücken und bei Mussorgskis Nacht auf dem Kahlen Berge. Dagegen schlagen die ätzend ironischen Varieté-Klänge von Schostakowitsch kräftig Funken, wie auch der Kinderzimmer-zauber in Tschaikowskys Nussknacker-Suite. Bei Prokofjews Romeo und Julia überzeugt manches sehr, anderes bleibt indes grob. (EW)
osterglück mit händel
Wagnerglück mit luisi
händel: israel in egypt Julia Doyle, James Gilchrist, Peter Harvey u. a. Nederlands Kamerkoor, Le Concert Lorrain, roy Goodman (Leitung). Etcetera (2 CDs)
Wagner: opernvorspiele aus rienzi, tannhäuser, lohengrin, Walküre, Götterdämmerung, Parsifal u. a. Philharmonia zürich, Fabio Luisi (Leitung). philharmonia.rec (2 CDs)
strauss: feuersnot Markus Eiche, Lars Woldt, Simone Schneider, Wilhelm Schwinghammer, Chor des Br, Münchner rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). cpo
Die CD für den Osterkorb: roy Goodman hat Händels Oratorium Israel in Egypt auf dem Musikfest Bremen 2014 mit dem Nederlands Kamerkoor und Le Concert Lorrain aufgeführt. Jetzt gibt es den Live-Mitschnitt dieser rundum tadellosen Interpretation: Stimmungsvoll, durchhörbar, dennoch atmosphärisch und immer wieder überraschend und abwechslungsreich gelingt dieser Händel. Der Orchesterklang ist schlank und wendig, legt kräftige Farben in dramatischen Momenten nach, ohne grell zu werden. Die Chorpartien sind auf den Punkt und die Vokalsolisten angenehm aufeinander abgestimmt. (EW)
Selbst Wagners frühe Sünden tut Fabio Luisi nicht als solche ab, sondern begreift sie als Ausgangspunkt einer Entwicklung hin zu jener Instrumentations-Meisterschaft, wie sie später im Ring, Parsifal oder Tristan offenbar wird. Mit der Philharmonia zürich setzt der Italiener auf ein helles Klangbild, durchhörbare Mittelstimmen und liebevolle Details: Er überrascht mit einem streicherseidigen, kammermusikalisch intimen, so gar nicht deutschtümelnden Meistersinger-Vorspiel oder einem atmosphärisch ausgehörten Walkürenritt, der Wagner als Wegbereiter eines Ligeti erscheinen lässt. (PK)
Es ist die köstliche Kuriosität einer Komischen Oper. Fast jeder Takt macht uns schmunzeln. Doch dann grübelt man auch: Ist das die walzernde Vorübung zum Rosenkavalier oder ein ironischer Aufguss von Wagners Die Meistersinger von Nürnberg? Mithin eine ganz persönliche Abrechnung mit dem deutschen Übervater der Oper des 19. Jahrhunderts? Ulf Schirmer kitzelt die Wagnerbezüge mit dem Münchner rundfunkorchester in lustvoller Feinzeichnung heraus. Markus Eiche ist ein imposanter, dem Wortwitz sehr fein nachspürender Kunrad – Straussens heldenbaritonales Imitat des Hans Sachs. (PK)
34 concerti März 2015
straussglück mit schirmer
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***** = herausragend
40 JAHRE NUBERT Gekonnt reizpunkte gesetzt mozart: streichquartett nr. 21, ives: streichquartett nr. 2, Verdi: Quartetto Schumann Quartett Ars Produktion
Hier sind keine jugendlichen Überwältigungs-Virtuosen am Werk, sondern reife, tief schürfende Interpreten. Schon im ersten Preußischen Quartett setzt Primgeiger Erik Schumann gekonnt aufbegehrende reizpunkte wider die flächige Harmonie. Im zweiten Streichquartett von Charles Ives lassen die jungen Musiker die provokanten Klang-Fragmentierungen und diskursiven Strukturen in fast beängstigend schöne abstrahierte Naturstimmungen münden, womit sie auch den ersten Satz von Verdis einzigem Quartett sensibel veredeln – um sich in den Schlusssätzen ganz dessen Dynamik und Dramatik zu widmen. (AF)
italienglück von Verdi bis nono italia – Werke von Verdi, nono, Petrassi, Pizzetti & scelsi SWr Vokalensemble Stuttgart Marcus Creed (Leitung) hänssler Classic
Ein unterhaltsamer Streifzug durch 100 Jahre italienischer Musikgeschichte: Von den späten geistlichen A-cappella-Werken Giuseppe Verdis ausgehend sucht das SWr Vokalensemble nach der Essenz italienischer Vokalmusik im 20. Jahrhundert. Mit makelloser Intonation glänzt das Ensemble dabei nicht nur in den harmonischen Kühnheiten Verdis, sondern auch bei den komplexen Klangpartikeln Luigi Nonos und in den Klangexperimenten Giacinto Scelsis. Trefflich vorgetragen werden aber auch die humorvoll-absurden Töne in Petrassis Nonsense und die konventionelleren Klänge Ildebrando Pizzettis. (KH)
KURZ BESPRoCHEN schubert: die schöne müllerin, schwanengesang, Winterreise Nathalie Stutzmann (Alt), Inger Södergren (Klavier). Erato (3 CDs) zweifellos ein Dokument einer einzigartigen Stimme – doch zur unmittelbaren Emotionalität der Schubert-zyklen will dieser kunstvoll-künstliche Gesang nicht so recht passen. (AF) haydn: Cellokonzerte nr. 1 & 2, azarashvili: Cellokonzert M. Hornung, Kammerakademie Potsdam, A. Manacorda. Sony Classical Derart brillant und intelligent, voller Frische und natürlichem Fluss der Melodik waren Haydns Cello-Klassiker lange nicht zu hören. Nur das Orchester kann nicht immer mithalten. (CF)
Da jubeln auch Ihre Ohren!
nuJubilee 40 Noch nie war Klangperfektion von Nubert so günstig.
lutosławski: konzert für orchester, szymanowsky: 3 fragmente Polish National radio Symphony Orchestra, A. Liebreich. Accentus Umschwünge, Linienführung, Vorderund Hintergrund: Dieser Lutosławski ist präzis abgestimmt. Und auch Szymanowskis expressiver zyklus ist nah an der referenzaufnahme. (EW) mein Beethoven Dieter Ilg (Kontrabass), rainer Böhm (Klavier), Patrice Héral (Schlagzeug) ACT Nun also Beethoven. Doch was bei Wagners Parsifal noch Schmackes hatte, verläuft sich in dieser Aufarbeitung allzu oft in Gefälligkeiten. Schade, denn Substanz hat dieses Trio. (CF) onlinE-tipp
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**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
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Ehrliche Lautsprecher
blind GEhört
Klarheit und Emotionalität: In seinen zehn Jahren als GMD hat Markus Stenz der Kölner Oper zu internationalem Ansehen verholfen 36 concerti März 2015
»das funkelt und tanzt sehr schön« der dirigent markus stenz hört und kommentiert Cds von kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Thomas Jakobi
D
em Wohnort Köln wird der gebürtige Rheinländer treu bleiben: Nach Holland sei es ja nur ein Katzensprung, sagt Markus Stenz. In Hilversum liegt seine neue Wirkungsstätte, nachdem er bis 2014 über zwölf Jahre am Pult des traditionsreichen Kölner Gürzenich-Orchesters stand. Auch als Chefdirigent des Radio Filharmonisch Orkest werden CD-Aufnahmen für ihn zum Routineprogramm gehören – so wie er umgekehrt gern Einspielungen von Kollegen hört, um neue Werke einzustudieren. Die „Blind gehört“Situation indes sei für ihn Neuland, sagt Stenz.
Foto: MolinaVisuals
ZUr pErSon
immer wieder neues: Markus Stenz dirigierte zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, nicht zuletzt von hans Werner henze. Daneben ist der Pfälzer vor allem im deutschen repertoire von Beethoven bis Strauss zu Hause. Seit 2012 Chefdirigent des radio filharmonisch orkest wird er im Herbst auch Erster Gastdirigent des Baltimore symphony orchestra.
mich das packt, das ist ein zelebrierter Bruckner, fast um des Zelebrierens willen. Bruckner: sinfonie nr. 4 „romantische“ Münchner Philharmoniker Sergiu Celibidache EMI Classics 1988
henze:
(Nach wenigen Takten deusinfonie nr. 7 tet Stenz auf eine vor ihm im City of Birmingham Symphony Regal stehende Celibidache- Orchestra, Simon rattle (Leitung) EMI Classics 1992 Biografie) Das ist doch er hier, Die Siebte von Henze … Da ganz klar. Celibidache und Bruckner, das ist ein eigenes gibt es nicht so viele AufnahKapitel. Das sind für mich auch men. Ich denke, das müsste die viele persönliche Erinnerun- mit Rattle sein. Man merkt eingen, wie ich damals in den fach diesen blitzwachen Ver80ern als Student nach Mün- stand für die Stimmführung, chen kam, um zu hören, was aber auch diesen impulsiven macht der da mit dem Bruckner. Drive. Das Stück selbst hat Diese ganze Diskussion, darf auch diesen Drive, gerade der es überhaupt Aufnahmen ge- erste Satz, überschrieben mit ben oder zählt nur der Live- „Tanz“ – und das funkelt und Moment, das hat mich schon tanzt sehr schön, eine ganz sehr elektrisiert damals. Also, tolle, auch das eine Referenzzum Höreindruck: Ich finde Aufnahme! bewundernswert, wie groß angelegt das ist, man merkt, mit welcher Detailfreude und welcher Hingabe das gespielt ist. Eine wirklich toll gearbeitete Beethoven: und auch empfundene Intersinfonie nr. 5 pretation, sicher eine Referenz. NDr Sinfonieorchester Aber ich finde, in der Roman- Günter Wand (Leitung) rCA 1992 tischen ist mehr Überschwang, mehr appassionato möglich. Eine ganz traditionelle AufIch bin mir nicht sicher, ob fassung vom Beethovenschen März 2015 concerti 37
Blind gehört
Schumann: Sinfonie Nr. 3 „Rheinische“ Chamber Orchestra of Europe Nikolaus Harnoncourt (Leitung) Teldec 1993
Das „stakst“ doch ziemlich … da vermisse ich das Phantasievolle, was bei Schumann ganz wichtig ist. Harnoncourt? Da bin ich einigermaßen überrascht. Dieses Gravitätische, das man hier in der Rheinischen in jedem Takt hört, damit komme ich nicht so gut klar, muss ich sagen. Da gibt es so viele Kleinigkeiten, die man mehr rauskitzeln müsste. Es ist schon stark, es ist so ein Hardrock-Schumann, aber es hat für mich zu viel Gravitas.
Reger: Romantische Suite Staatskapelle Dresden Christian Thielemann (Leitung) Profil Medien 2013 38 concerti März 2015
Stenz‘ musikalische Heimat seit 2012: das Radio Filharmonisch Orkest
Das Stück ist mir jetzt gar nicht so vertraut … Romantische Suite von Reger, eine echte Entdeckung, da bekommt man ja Gänsehaut! Sehr spannend, diese schnelle Abfolge von Stimmungen und Klangfarben spricht mich sehr an. Wer hat das vorgelegt? Ah ja, die Staatskapelle und Thielemann. Ganz toll, gefällt mir wirklich gut!
Mahler: Sinfonie Nr. 4 Concertgebouw Orchestra Amsterdam Bernard Haitink (Leitung) Philips 1967
(Nach wenigen Takten) Ah, herrlich … das lebt, da ist kein Takt genau wie der andere. Das ist eine Aufnahme, die wirklich Spaß macht. Concertgebouw, sagen Sie? Eine ältere Aufnahme? Dann ist es Haitink, oder? Ja, eine ganz tolle Aufnahme. Einfallsreich, mit viel Feingefühl für Binnenspannungen. Man ist ja bei Mahler sofort verloren, wenn das einfach nur in einem Tempo steht, und hier ist das sehr schön situativ, auf
die jeweiligen Motive eingehend, nuanciert, spielfreudig, wirklich ganz hervorragend!
Ravel: Valses Nobles et Sentimentales Dvořák: (Orchesterfassung Sinfonie Nr. 4 vom Komponisten) Staatsphilharmonie Cleveland OrchestraNürnberg, MarcusBoulez Bosch (Leitung) (Leitung) Pierre Coviello Classics 2014 1994 Deutsche Grammophon
Das hat etwas sehr Französisches – ja, Ravel, das ist sehr raffiniert, macht Spaß zu hören! Ich finde, dass die CD etwas abdunkelt, was da alles an Licht und an Farben ist. Da habe ich jetzt keine konkrete Vermutung, welches Orchester das ist. Aber das ist eine Aufnahme, die mit ihrer Raffinesse Laune macht!
Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 WDR Sinfonieorchester Rudolf Barschai (Leitung) Brillant Classics 1998
Das ist eine starke Aufnahme. Sie schafft, was eigentlich nur wenige Aufnahmen hinkrie-
Foto: Hans van der Woerd
Musizieren, sehr „quadratisch“, was dem Kopfsatz sehr gut tut. Man merkt der Aufnahme an, dass sie unbestechlich und kraftvoll ist. Mir persönlich liegt da allerdings näher, was man über historische Aufführungspraxis herausgefunden hat. Die Art, wie Wand das hier macht, klingt für mich ein wenig out of date. Aber ich höre natürlich, wie die Töne nicht abreißen, wie die Bögen gespannt sind, wo Verbindungen hergestellt werden, wie die Klangfarben gestaltet sind – man merkt da einfach eine Akribie, eine Liebe zum Detail, das ist schon bestechend.
liner Philharmoniker, oder? Welcher Dirigent? Ah, Dudamel, ja – ich war schon versucht, in diese Richtung zu denken. Er hat auch mit dem Gürzenich kürzlich mal Don Juan gemacht, das war ein elektrisierendes Konzert. Er schafft es wirklich, diese besondere Musizierlust herzustellen.
gen: Dass man das Gefühl hat von ständiger, fast aberwitziger Spielfreude – man hört diese Doppelbödigkeit, die man bei Schostakowitsch immer braucht, man hört die Subtexte, eine sehr beredte Aufnahme – aber auf der anderen Seite ist sie ungeheuer präzise. Normalerweise bekommt man immer nur das eine oder das andere, die Risiko-Bereitschaft, die man braucht, äußert sich in der einen oder anderen Unschärfe. Aber hier hat man beides, Spielfreude und Präzision, sehr beeindruckend!
Strauss: Don Juan Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel (Leitung) Deutsche Grammophon 2013
(Beim Hören einer filigranen Bläser-Passage) Oh, super, das ist wirklich gut … Eine sehr schön musizierte Aufnahme, ein sehr gutes Orchester. An dieser einen Stelle war ich ja echt beeindruckt, weil das im piano wirklich sehr schwer zu schaffen ist. Das sind die Ber-
Schönberg: Gurrelieder Staatskapelle Dresden, Giuseppe Sinopoli (Leitung), Thomas Moser (Tenor), Klaus Maria Brandauer (Sprecher). Teldec 1995
(Nach ein paar Minuten des Orchestervorspiels) Können wir da mal in den Gesangsteil reinhören? Und in den mit dem Sprecher? … Ach ja, Herr Brandauer, das Charisma ist unverkennbar. (Stenz sinniert danach lange und ist sichtlich bewegt – er hat sich in seiner Karriere immer wieder intensiv mit dem Werk beschäftigt.) Die Gurrelieder – das ist eines der am schwersten aufzunehmenden Stücke überhaupt. Dieser unermessliche Reichtum an Schichten, an Farben. Das auf eine CD zu kriegen, ist eines der schwierigsten Vorhaben, die es gibt – so ein Sonnenaufgang, wie er am Schluss stattfindet, das ist ein Naturereignis, das kann keine Stereoanlage zuhause. Die Gurrelieder: das Stück ist so überirdisch schön, so etwas Großes, das ist bei mir Schwärmen pur, das ist der absolute Wahnsinn. Daher fällt es mir schwer, hier das professionelle Ohr darauf zu richten, wie ist denn jetzt dieses oder jenes Detail gemacht. Man hört in der Auf-
nahme, dass mit viel Seele musiziert und gesungen wird, dass diese reichen Farben entstehen, sensibel, mit viel Feingefühl. Konzert-TIPPs
Berlin Fr. 13.3. & Sa. 14.3., 20:00 Uhr, So. 15.3., 16:00 Uhr Konzerthaus (Großer Saal) Annette Dasch (Sopran), Konzerthausorchester Berlin, Markus Stenz (Leitung). Werke von Busoni, Schreker, Eisler, Berg & Tiessen Dresden Sa. 18.4. & So. 19.4., 19:30 Uhr Albertinum (Lichthof) Martin Grubinger (Multipercussion), Dresdner Philharmonie, Markus Stenz (Leitung). Werke von Hartl & Haydn Hamburg Do. 18.6., 20:00 Uhr, So. 21.6., 11:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Thomas E. Bauer (Bariton), NDR Sinfonieorchester, Markus Stenz (Leitung). Werke von Webern/Schubert, Mahler & Schubert Lübeck Fr. 19.6., 19:30 Uhr MuK Programm siehe Hamburg online-Tipp
Vom Londoner Dance Club in den Konzertsaal: Markus Stenz erklärt Thomas Adès‘ Werk „Asyla“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/stenz CD-Tipps
Strauss: Don Quixote op. 35, Till Eulenspiegel op. 28 Alban Gerhardt (Cello), GürzenichOrchester Köln, Markus Stenz (Leitung). hyperion
Hartmann: Simplicius Simplicissimus Juliane Banse, Netherlands Radio Choir, Netherlands Philharmonic Orchestra, Markus Stenz (Leitung) u. a. Challenge März 2015 concerti 39
multimeDia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet kino: liVe-üBertraGunG
tv-tipps
meister am klaVier
so. 1.3., 23:30 uhr dokumentation Maurizio Pollini gehört zu den herausragenden Musikerpersönlichkeiten unserer zeit. Bruno Monsaingeon gelang es erstmals, den medienscheuen Künstler für ein langes Interview zu gewinnen. 3sat
neun taGe sa. 7.3., 22:45 uhr dokumentation Jazz- und Klassikkonzerte, Proben, Unterricht und 5000 reisekilometer: Carl Plötzeneder ist für seinen Film neun Tage lang mit dem Salzburger Geiger Benjamin Schmid auf Tour gewesen.
schwanensee ganz klassisch
Romantisch wie das Original: Schwanensee im Covent Garden
E
ndlich einmal keine moderne Version eines Klassikers: Liebhaber des Spitzentanzes und weißer Tutus werden angesichts der Schwanensee-Choreographie des Londoner Royal Ballets freudig aufjauchzen. Denn wo die weltberühmte Liebesgeschichte hierzulande gern in alle mög-
lichen modernen Welten verlegt wird, hat Anthony Dowell seine mittlerweile auch schon fast 28 Jahre alte Produktion für Covent Garden ganz nah am Original gehalten, das die Tanz-Legenden Marius Petipa und Lew Iwanow 1895 für das Petersburger Mariinski-Theater schufen. Auf der Bühne gibt es eine Rekonstruktion des russischen Zarenhofes, die berühmten „weißen“ Akte am See bieten reichlich Nebel, Schatten und Mondlicht: Da lässt sich im Kino herrlich eintauchen in die Traumwelt dieses romantischen Balletts. di. 17.3., 20:15 uhr live im kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas
arte
taiWan, insel der 1000 GeiGen so. 15.3., 23:55 uhr dokumentation Fernöstliche und westliche Tradition verschmelzen auf Taiwan zu einer facettenreichen Welt. Eine Szene, die nicht nur Stars anlockt, sondern auch erfolgreiche Künstler hervorbringt. 3sat
Parsifal sa. 21.3., 20:15 uhr osterfestspiele salzburg 2013 hat Michael Schulz Wagners Bühnenweihfestspiel in Salzburg neu inszeniert, Christian Thielemann dirigierte die Sächsische Staatskapelle Dresden.
40 concerti März 2015
online: moderne kunst
Computer als kritiker?
D
roht den Feuilletonisten mittelfristig die Arbeitslosigkeit? In der digitalisierten Sammlung der Tate Modern in London hat sich erstmals eine Maschine umschauen und an Interpretationen versuchen dürfen. Während im Hintergrund die Algorithmen arbeiteten, spuckte der Computer schon seine Betrachtungen zur
modernen Kunst aus: „Erinnert mich an Leute am Strand, beim Spaziergang, auf ihren Handtüchern.“ Klingt noch dürftig? Ist ja aber auch erst der Anfang – und wer weiß, ob nicht schon bald solch eine Maschine auch mit den Daten einer Sinfonie gefüttert werden kann ... Alle „Kunstkritiken“ des Computer unter: noviceartblogger.tumblr.com
Fotos: rOH, Monika rittershaus, Uwe Arens/ Sony Classical, Mathias Bothor/ Deutsche Grammophon
arte
online: reCht auf VerGessen
immer ärger mit der kritik
V
errisse haben schon so manchen Künstler geärgert. Doch während in früheren Zeiten für Kritiken galt „Nichts ist älter als die Zeitung von gestern“, ist es seit der Geburtsstunde des Internets vorbei mit dieser ganz natürlichen Form des Vergessens. Was den Pianisten Dejan Lazic´ jüngst auf die Palme brachte: Der Kroate forderte die „Washington Post“ auf, eine vier Jahre alte Rezension zu löschen, in dem ihm die Kritikerin attestiert hatte, ihm mangele es beim Musizieren noch am Menschlichen. Grund seines Versuchs, der Meinungsfreiheit Grenzen aufzuzeigen: Eben dieser Artikel tauchte stets als erster Treffer
semPeroPer dresden
deutsChlandradio kultur
Wollte sein Recht auf Vergessen gültig machen: Dejan Lazić
auf, wenn sein Name gegooglet wurde. Was die Zeitung zum Anlass nahm für eine Debatte über die Wahrheit, das Individuum und seine Macht über sich selbst – und die Kritik stehen ließ. Immerhin erscheint die jetzt bei der Google-Suche nicht mehr ganz oben, sondern Lazics ´ Klage gegen sie.
haitink, faust und Beethoven pplaus im Kino ist eine Seltenheit. Doch es gibt Aufführungen, bei denen gehört der Beifall zum StandardProgramm: die Konzert-Übertragungen der Berliner Philharmoniker. Wenn Deutschlands berühmtestes Orchester aufspielt und der Auftritt aus der Hauptstadt live in mehr als 100 Kinos in der ganzen Republik zu erleben ist, geht dieser „Film“ fast immer auch einher mit Jubel vor der Leinwand. Was ganz sicher nicht nur daran liegt, dass hier Sekt, Wein oder Häppchen durchaus auch mit in den Kinosaal genommen werden dürfen und das Konzert ähnlich entspannt wie im heimischen Fernsehsessel ge-
deutsChlandfunk
mo. 2.3., 20:10 uhr musikszene Europas klingender Platz: Glanzvolle Uraufführungen, zerstörung, Wiederaufbau, revolution – immer wieder hat die Welt auf die Semperoper geschaut. Hildburg Heider hat sich auf die Spuren des Traditionshauses begeben.
kino: liVe-üBertraGunG
A
raDiO-tipps
nossen werden kann. Im zweiten Live-Konzert dieser Saison dirigiert nun Altmeister Bernard Haitink die sechste Sinfonie von Beethoven, und Isabelle Faust ist Solistin in dessen Violinkonzert.
heinriCh-sChütz-haus di. 10.3., 22:00 uhr alte musik In Weißenfels steht das einzige original erhaltene Wohnhaus von Heinrich Schütz. Ein Hörrundgang durch die Komponierstube des kursächsischen Hofkapellmeisters. deutsChlandfunk
Valer saBadus
sa. 14.3., 10:05 uhr klassikPop-et cetera Countertenor Valer Sabadus sitzt heute hinterm Mikrofon und erzählt aus seinem Leben und von den Werken, die ihn geprägt haben. deutsChlandradio kultur
deutsChe lieder so. 22.3., 22:00 uhr musikfeuilleton zum 25. Jahrestag des Mauerfalls hat die Hugo-Wolf-Akademie das Projekt „Sind noch Lieder zu singen“ ins Leben gerufen, um die Entwicklung des Liedes in beiden deutschen Staaten ab 1945 nachzuzeichnen. In einem viertägigen Festival sind eine Auswahl dieser Liedkompositionen zu hören. deutsChlandfunk
fleisCh und Prothese Live und in Großformat: die Berliner Philharmoniker fr. 6.3., 19:30 uhr, live im kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.berliner-philharmoniker.de/kino
sa. 28.3., 22:05 uhr atelier neuer musik Stefan Prins ist ein „Digital native“ der ersten Stunde. Bevor der Belgier Komponist wurde, hatte er bereits Elektrotechnik studiert – was natürlich auch in seiner Musik zu hören ist.
März 2015 concerti 41
VorSChaU
Abonnenten erhalten die AprilAusgabe am 20. märz
Jonas Kaufmann Eben noch Wagner und Verdi – nun erweist der singende Beau der Operette seine Reverenz
magali mosnier Im Orchester von Radio France am ersten Pult, geht die Flötistin nun solistisch auf Tour
movimentos Festwochen In Wolfsburg werden die spannendsten internationalen Tanzkompanien erwartet
concerti – das konzert- und opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-
tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. alle termine,
tickets und vieles mehr auch im internet unter: www.concerti.de 42 concerti März 2015
Fotos: wildundleise.de, Hans Gerritsen, Gregor Hohenberg/Sony Classical
cOncerti
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PE T E R E Ö TVÖS
PREMIERE: 21.03.2015 | 25.03.| 28.03. | 04.04. | 18.04. | 28.04. THEATER-CHEMNITZ.DE
Ab sofort weltweit und im Opernhaus Zürich erhältlich. www.philharmonia-records.com
philharmonia • rec
Fabio Luisi und die Philharmonia Zürich präsentieren einen Livemitschnitt von Hector Berlioz’ «Symphonie fantastique» sowie eine Doppel-CD mit ausgewählten Ouvertüren und Zwischenspielen von Richard Wagner. Giuseppe Verdis «Rigoletto» in der gefeierten Inszenierung von Tatjana Gürbaca ist mit George Petean, Aleksandra Kurzak und Saimir Pirgu in den Hauptrollen die erste DVD-Veröffentlichung aus dem Opernhaus Zürich auf dem neuen Label Philharmonia Records.