concerti Ausgabe Mitteldeutschland Juli/August 2015

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Juli/August 2015

midori Mit neuer Gelassenheit ans Ziel Elke Heidenreich Mut zu schöneren Klängen: »Es muss mal Schluss sein mit Hurzen!«

Kent Nagano »Der Mensch braucht mehr als Unterhaltung«

Mit Regionalteil MittelDEUTSCHLAND

432 Konzert- UNd Operntermine



EDitOrial

Liebe Leserin, lieber Leser! „Heißes Herz und klare Kante!“ forderte SPD-Urgestein Franz Müntefering einst von seinen Genossen. Doch nicht nur in der Politik sind deutliche Worte eher selten: Auch in der Klassik verzichtet man wie frau gern auf prononcierte Stellungnahmen – nur es sich mit keinem Wähler oder Zuhörer verderben. Wie erfrischend sind da die deutlichen Aussagen zu lesen, die in diesem Heft die concertiAutoren den Künstlern entlocken konnten: Sei es Elke Heidenreich, die von den Komponisten unsegregor burgenmeister rer Zeit Mut zu schöneren Klängen fordert – „es ist Herausgeber/Chefredakteur mal Schluss mit Hurzen!“ Oder die junge Violinistin Veronika Eberle, die sich nicht vor den Geigengirlie-Wagen der Musikindustrie spannen lässt und Anfragen selbst großer Labels für CD-Aufnahmen bislang abgelehnt hat: „Ich war noch nicht reif dafür.“ Und Percussion-Weltstar Martin Grubinger gesteht in unserem „Blind gehört“-Interview ohne Ausflüchte ein, dass er den einen oder die andere Kollegin nicht erkannt hat und von dem viel gelobten Minimalisten Steve Reich ziemlich wenig hält. Warum auch nicht? Vermeintliche Mehrheits- oder gar Kritiker-Meinungen sind mitnichten sakrosankt – und manchmal sind da deutliche Worte durchaus von Vorteil, wie bestimmt auch Kent Nagano an seinem neuen Arbeitsort als Generalmusikdirektor in Hamburg erfahren wird. Tun Sie also Ihre Meinung ruhig kund – gerade auch wenn Ihnen einmal ein Konzert nicht gefallen hat. Einen „heißen“ Festivalsommer mit kantigen Künstlern wünscht Ihnen

Fotos: ivo von Renner, privat; titelfoto: Felix Broede

Ihr

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kurz vOrgEstEllt

thomas Schacher pflegt neben seiner tätigkeit als Kritiker in Zürich eine leidenschaft für den gesang. gleich zwei Chöre leitet der promovierte Musikwissenschaftler – sofern der Schweizer nicht gerade eidgenössischen Hobbies wie Berg- und Radtouren frönt.

roland mischke liebt Wanderungen um die brandenburgischen Seen. Kein Wunder, dass es den theologen und Philosophen da nach einem Vierteljahrhundert als Kulturjournalist in Frankfurt vor einigen Jahren wieder nach Berlin zurückgezogen hat. Juli/August 2015 concerti   3


inhalt

KONZERT

8 »das kann kein totes Wesen sein«

porträt Erfolgreich verweigert sich die Bajuwarin Veronika Eberle der Welt der Geigengirlies

10 »der mensch braucht mehr als

unterhaltung« interVieW Von der Isar an die Elbe: Als neuer Generalmusikdirektor hat Kent Nagano in Hamburg große Pläne – und hofft an Nord- und Ostsee auf die perfekte Welle ...

OPER

10

Kent nagano Ideen für Hamburg

16 »es ist mal Schluss mit Hurzen!«

interVieW Elke Heidenreich hat mit

ihrem Lebenspartner Marc-Aurel Floros eine neue Oper geschrieben und vertritt mit Verve ein Musiktheater, das zu Herzen geht

19 Sex and crime im alten rom

online-kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen

16

elke heidenreich Oper fürs Herz

20 tosca am grabe puccinis

opern-tippS Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

REGIONALSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und Südwest die Regionalseiten.

36

martin Grubinger Nichts für Anfänger

RUBRIKEN 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp 32 CD-Rezensionen | 40 Multimedia-tipps 42 Vorschau & impressum 4  concerti Juli/August 2015

23 musikalische geburtsvorbereitungen

FeStiValguide In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

36 »geile Sounds, super!«

blind geHört Der Schlagzeuger Martin

Grubinger hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: B. Ealovega, Claudia Müller, Olaf Malzahn

DIE WELT DER KLASSIK


Die Bühne seit Stunden belegt. Die Stimme noch immer geschmeidig.

• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung


kurz & knapp

was ist EiN ...

Kapodaster? Keine Sorge, Sie müssen an dieser Stelle weder etwas über Register­ listen noch über medizinische Fach­ begriffe lesen: Hinter dem Wortungetüm verbirgt sich lediglich eine mechanische Vorrichtung. Ein kleiner aufsetzbarer Sattel, durch den die Saitenstimmung einer Gitarre oder Mandoline verändert und so etwa einer Gesangsstimme angepasst werden kann.

250

Prozent mehr Umsatz erzielt eine Weinhandlung, wenn im Hintergrund Klassik statt Pop-Musik erklingt. Na denn: Prost, Mozart!

Wo nicht nur das Hinhören lohnt ... Klang hin, Töne her: Ohne Bilder lässt sich Klassik heute kaum noch verkaufen. Doch da makellose Hochglanzfotos längst Standard sind, wollte die polnische Pianistin Aleksandra Mikulska „einmal etwas komplett anderes“ ausprobieren – und begab sich in die Horizontale. Hat die Schwarz-Weiß-Optik im Konzerthaus Dortmund genutzt und sich flach legen lassen. „Ein schöner Rahmen für meinen Newsletter“, findet die Präsidentin der deutschen Chopin-Gesellschaft – und obendrein auch ein echter Hingucker ...

... Die klassische Musik der Liebe ist in Dur, die romantische in Moll... Hugo von Hofmannsthal, Dramatiker und Lyriker

Schmerz lass‘ nach! Musik bereitet Freude? Vielleicht den Hörern, doch den Musizierenden selbst ist nicht selten eher nach einem Klagelied zumute: Denn das Üben und Spielen hinterlässt seine Spuren in fast allen Bereichen des Oberkörpers, zeigt eine Studie der Barmer GEK. Kleiner Trost: Mögen die Musikanten auch von Schmerzen stärker betroffen sein, so klagen sie doch weit weniger als der Rest der Bevölkerung. 6  concerti Juli/August 2015

Anteil der von Schmerzen Betroffenen unter Musikern und in der Gesamtbevölkerung in % 27% 11% 12%

67% *

**

44%

69%

55%

**

Finger oder Hände Ober- und Unterarm, Ellenbogen

40%

43%

22%

Schulter

Nacken

73%

Gesicht, Kiefer, Kaumuskel, Ohr

36%

= Gesamtbevölkerung

Rücken

*

= Musiker

Fotos: Harald Hoffmann, PD, NDR/Thorsten Jander

Im Schmerz zu schönsten Klängen


3 Fragen an ... Caren Miosga

Jahre Festspielleidenschaft Musikalische Sternstunden Jetzt auf 2 CDs Auftakt: Vor ihrem Aufstieg in den Nachrichten-Olymp moderierte Caren Miosga das NDR-Kulturjournal

2014 haben Sie das Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker im TV moderiert – ein einmaliger Abstecher? Dieser Jahresausklang war wunderbar. Mir ist Mozart oft zu süßlich, aber dieser überaus bescheiden und freundlich auftretende 92(!)-jährige Pianist Menahem Pressler spielte so innig, dass ich selbst ganz beseelt aus diesem Konzert gegangen bin. Schon deshalb kann ich mir durchaus vorstellen, diese Aufgabe noch einmal zu übernehmen ...

In den »tagesthemen« hingegen findet Klassik sehr selten Raum – warum? Ich wünschte selbst, eine halbe Stunde Sendezeit hätte mindestens 60 Minuten, dann hätten die „tagesthemen“ neben all den Krisen der Welt viel öfter Platz für die schönen Seiten der Hochkultur.

Und wie sieht es mit dem Platz für die Musik in Ihrem privaten Leben aus? Ich bin leider viel zu selten in Klassikkonzerten, aber ich singe gern und leidenschaftlich mit unseren Kindern. Uns war es wichtig, dass sie einen Zugang zur Musik bekommen, deshalb lernen sie auch Instrumente: Was sie später daraus machen, sollen sie dann aber für sich selbst entscheiden. Worauf ich besonders stolz bin, ist ein Gutenachtlied für Cello und Gesang, das ich mit meinem Mann und einem befreundeten Musiker selbst komponiert und geschrieben habe. Es lebe die Hausmusik!

EXKL USIV E AUFNLIVEAHM EN

Igor Levit · Gábor Boldoczki Daniel Hope · Hilliard Ensemble Wiener Philharmoniker Lorin Maazel · Roger Norrington Kent Nagano u.v.m. Mit großem Booklet zur Festivalgeschichte und Musikauswahl. Ab 24. Juli zum Jubiläumspreis überall im Handel erhältlich!

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PORTRÄT

»Das kann kein totes Wesen sein« Erfolgreich verweigert sich die Bajuwarin Veronika Eberle der Welt der Geigengirlies. Von Christian Schmidt

che der verschiedenen Urtextausgaben zu überprüfen.“ Inspirierend sei schon allein, die Notenschrift zu sehen: Ist sie gestochen scharf oder verwischt? Hat er in Eile geschrieben oder sehr versunken? Die 26-Jährige spürt den kleinsten Zweideutigkeiten dynamischer oder artikulatorischer Notation nach. Wozu dieser Aufwand? „Das beeinflusst meine Interpretation“, sagt sie kurz und lächelt ihr freundliches, mädchenhaftes Lächeln. Hinter dem sich doch ein ungemein starker Wille verbirgt: der Wille, in der Musik zu reifen – und mit ihr. Als Veronika Eberle im vergangenen Jahr allein durch Südindien streifte und Slumkindern wie Reisbauern vorspielte, scheint ihr auch dieser Blick von außen geholfen zu haben: beim Lernen, auf sich selbst warten zu können.

Künstlerische Entwicklung ist ihr wichtiger als Karriere: Veronika Eberle

G

razil, aber zurückhaltend, ja schüchtern fast erklimmt eine junge Frau mit eisblauen, doch erstaunlich warmen Augen die Treppen eines Berliner Nobelhotels. Ausgewählt hat sie diesen Treffpunkt nicht, weil sie hier 8 concerti Juli/August 2015

abgestiegen ist, sondern weil der Ort so nah an der Staatsbibliothek liegt: Veronika Eberle möchte sich später nämlich noch in die autographe Partitur von Schumanns Violinkonzert einlesen. „Um die Nuancen zu verstehen und die Widersprü-

Nein, eines dieser modernen Geigengirlies ist sie wahrlich nicht. Wie Julia Fischer und Lisa Batiashvili bei der legendären Ana Chumachenco in München ausgebildet, tastet sich Eberle mit Augenmaß und gutem Urteilsvermögen heran an das, was eine große Karriere werden kann. „Lass dir Zeit“, gab ihr Mentor Simon Rattle mit auf den Weg – und daran hat sich die Geigerin bis heute gehalten, auch wenn sie die olympischen Bühnen des Musikgeschäfts längst erklommen hat. CD-Anfragen bekannter Labels indes lehnte sie bisher ab: „Ich war noch nicht reif dafür.“ Schwer vorstellbar, ist doch für eben diesen Satz eine enorme menschliche und künstlerische Reife vonnöten.

Foto: Felix Broede

Simon Rattles Rat ist ihr Leitmotto: »Lass Dir Zeit«


Aufgewachsen in Donauwörth als Kind musikliebender Ärzte und Schwester zweier Musikerbrüder, war sie schnell so etwas wie ein Wunderkind. Mit sechs Jahren entdeckte sie beim Instrumentenkarussell in der Früherziehung der örtlichen Musikschule die Geige für sich – mit neun stand sie erstmals mit einem Orchester auf der Bühne. Aber wie spielt man als Kind ein Solokonzert? „Das geht sehr intuitiv, es fließt aus einem heraus. Heute habe ich mich menschlich natürlich weiterentwickelt, und der Werkhintergrund und meine eigenen Erfahrungen beeinflussen mein Spiel.“ Wichtig sei dann aber, auf dem Podium dieses Wissen nicht dominieren zu lassen. In der Tat: Wer Veronika Eberle spielen hört, dem fällt sofort die große Natürlichkeit auf, die Eleganz und die Leichtigkeit, die sie sich auch dank einer makellosen technischen Beherrschung erhalten konnte und leisten kann. »Intim und intensiv« ist die Bindung zu ihrer Dragonetti

Vor zwei Jahren ist die Geigerin nach Berlin gezogen: „Man kommt an und spürt sofort den Puls des Lebens. München ist dagegen viel geschlossener.“ Von hier aus bereist die mit sympathischem Selbstbewusstsein ausgestattete Frau nun die Welt, ihre von der Nippon Music Foundation zur Verfügung gestellte Stradivari Dragonetti immer im Gepäck. „Zu ihr habe ich eine intime und intensive Bindung. Zuerst war sie ziemlich verschlossen und zurückgezogen. Erst nach drei Monaten fing sie an zu blühen, und ich konnte Farben entwickeln, die ich auf keinem an-

deren Instrument finden und verwirklichen konnte.“ Redet Veronika Eberle wirklich von einer Geige? „Sie ist kein Mensch, natürlich, sie ist aus Holz.“ Aber? „Ein totes Wesen könnte keine solchen Klänge hervorbringen.“ Konzert-TIPPs

Veronika Eberle (Violine) Michail Lifits (Klavier). Werke von Beethoven, Schubert & Schumann Audi Sommerkonzerte Sa. 4.7., 20:00 Uhr Schloss Leitheim Festival vielsaitig Füssen Di. 8.9., 20:00 Uhr Barockkloster St. Mang (Kaisersaal) Kempen Mi. 9.9., 20:00 Uhr Kulturforum Franziskanerkloster Festspiele MecklenburgVorpommern Fr. 11.9., 19:00 Uhr Schloss Ulrichshusen Veronika Eberle (Violine), Sebastian Klinger (Violoncello), Michail Lifits (Klavier). Werke von Beethoven Salzburg Do. 22.10., 19:30 Uhr Mozarteum Veronika Eberle (Violine), Mozarteum­ orchester, Ivor Bolton (Leitung). Werke von Schönberg, Berg & Schubert Chemnitz Mi. 11.11., 19:00 Uhr & Do. 12.11., 20:00 Uhr Stadthalle Veronika Eberle (Violine), Robert-Schumann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Werke von Brahms & Zemlinsky Köln Fr. 25.12., 18:00 Uhr Philharmonie Veronika Eberle (Violine), Münchener Kammerorchester, Jonathan Cohen (Leitung). Werke von Haydn, Bacewicz & Mozart CD-Tipp

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50.000 Events!

Schubert: Oktett Widmann: Oktett Jörg Widmann, Dag Jensen, Sibylle Mahni, Isabelle van Keulen, Veronika Eberle, Rachel Roberts, Tanja Tetzlaff, Yasunori Kawahara. CAVi


intErviEw

»der mensch braucht mehr als unterhaltung« Von der isar an die elbe: als neuer generalmusikdirektor hat

kent nagano in Hamburg große pläne – und hofft an nord- und

ostsee auf die perfekte Welle ... Von Gregor Burgenmeister

zur pErsOn

globetrotter: Kent Nagano wurde 1951 im kalifornischen berkeley als Sohn japanischer Eltern geboren. Er arbeitete zunächst an der Oper in Boston, es folgten Chefposten in lyon, Manchester und beim deutschen Symphonie-orchester berlin. Von 2006 bis 2013 war er generalmusikdirektor an der bayerischen Staatsoper und übernimmt dieses Amt nun in der neuen Saison in Hamburg.

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eltweit wird Kent Nagano gefeiert – und das nicht allein für seine Einstudierungen moderner Musik. Ein ebenso höflicher wie angenehm zurückhaltender Mensch, der nicht nur in seinem nächsten Umfeld geschätzt wird. Allein in München schien der Dirigent in seinen sieben Jahren am Natio­ naltheater nie wirklich angekommen – nun will der Kalifornier mit japanischen Wurzeln als Generalmusikdirektor in Hamburg Fuß fassen.

In München hatten Sie zu Intendant Nikolaus Bachler eine nicht in allen Punkten glückliche Beziehung – ist die zu Georges Delnon nun eher Zweckehe oder Liebesheirat?

Foto: Felix Broede

Die Oper ist eine Kunstform, in der viele gut zusammenarbeiten müssen. Das macht ihren Zauber aus. Nur wenn alle Beteiligten das auch tun, können in dieser wunderbaren Kunstform spannende Produktionen auf höchstem Niveau gelingen. Unterschiedliche Meinungen, Richtungen und Ideen können sehr provokativ für das Publikum sein; es ist aber auch eine große Chance, wenn große Persönlichkeiten überschneidende Prioritäten und künstlerische Werte haben, wie das hier im Team mit Georges Delnon und John Neumeier der Fall ist. Ehrlich gesagt: Man braucht gegenseitiges Verständnis und Harmonie, aber eben auch nicht nur. Ihre Vorgängerin in Hamburg, Simone Young, hat Intendanz und Generalmusikdirektion in Doppelfunktion ausgeübt. Mit Ihrem Antritt werden die Äm­ ter wieder getrennt: Was bringt

jeder für sich in die Zu­sammen­ arbeit mit ein – und wo sehen Sie befruchten­de Unter­schiede?

Ich weiß, manche Leute haben unglaubliches Talent und können beides tun, aber meine Spezialität ist bestimmt nicht die Intendanz (lacht). Georges Delnon wiederum hat dieses Talent, diese Vorstellungskraft und auch das organisatorische Handwerk, die verschiedenen Seiten eines Opernhauses zu leiten. Er ist sowohl als Komponist wie auch als Regisseur und als Schauspieler ausgebildet und hat also eine natürliche, organische Bindung zu den beiden Seiten der Oper.

»Die Zukunft zu sehen – das hat etwas mit der Hamburger Tradition zu tun« Dennoch wird Ihr Weg von der Bayerischen zur Staatsoper Ham­burg von vielen als Abstieg betrachtet. Was reizt Sie an dieser Aufgabe?

Abstieg? Oh nein, Hamburg hat eine großartige Musiktradition! Denken Sie an all die großen Namen: Brahms, Mahler, Mendelssohn, Liebermann als Intendant und Komponist – das sind die Namen, denen ich mich verpflichtet fühle. Und das ist auch mein Auftrag: Ich möchte hier etwas kreieren, das eine gesellschaftliche, eine menschliche Bedeutung hat. Ich will den Menschen die großen Werke der klassischen Musik in ihrer ganzen Tiefe vermitteln und ihnen zeigen, wie zeitlos aussagekräftig sie sind. Musiker, Generalmusikdirektoren

und Intendanten kommen und gehen – was bleibt, ist die Partitur mit ihren musikalischen Ideen. Die einzige Hoffnung, die wir haben können, ist, dass es uns gelingt, diese Ideen den Menschen näherzubringen – immer wieder aufs Neue. Helfen wir also, diese große Tradition Hamburgs zu erhalten und weiterzuentwickeln. Zur Zeit der ersten Intendanz Rolf Liebermanns war ich Student in Kalifornen und die Hamburger Staatsoper war eine der berühmtesten Opern in der Welt, sie wurde als ein Leuchtturm angesehen, der für uns in den USA, die wir uns im regionalen Denken gefangen fühlten, viel Optimismus und Hoffnung gegeben hat. Das ist allerdings über 40 Jahre her …

Ja! Aber die Liebermann-Jahre bleiben als Bezugspunkt für uns alle – und natürlich als Ansporn. Die Zukunft zu sehen und zu erfühlen, bevor sie kommt: Das hat etwas mit der Hamburger Tradition zu tun. Placido Domingo hat hier seine Chance bekommen – dass er Hamburg immer treu geblieben ist, hat etwas mit den Liebermann-Jahren und mit dieser ganz besonderen Hamburger Tradition zu tun. Mittlerweile ist die Hamburger Staatsoper schon lange kein Haus von Weltruf mehr. Wie schätzen Sie aktuell die dorti­ ge künstlerische Qualität ein?

Ich habe viele Vorstellungen besucht, und was ich höre, fühle und mit eigenen Augen sehe, so ist da ein exzellentes Ensemble mit einem enormen Potenzial. Das finde ich sehr aufregend. Dazu kommt, was gerade Juli/August 2015 concerti  11


intErviEw

rum sprechen Soziologen heute von einer so großen Unzufriedenheit, obwohl wir so viele Dinge besitzen? Wir müssen uns doch fragen, ob wir noch ein funktionierendes Wertsystem haben. Wir alle wissen, dass Konsum und Geld nicht die Alternative sind. Als Konstante brauchen wir unter anderem die Künste, nicht unbedingt im immer gleichen Gewand, aber mit den Themen und Werten, die sie verhandeln.

in Hamburg als Stadt, als Gesellschaft passiert: Man hat das Gefühl, die Stadt ist international richtig in Bewegung geraten. Die Elbphilharmonie wird kommen, was in unserer Zeit trotz aller Diskussionen eine sehr mutige Entscheidung war (lacht). Auch in der Wissenschaft oder im Hafen passieren jetzt viele Dinge: Es ist wirklich eine aufregende Zeit in Hamburg – es herrscht Aufbruch. Nicht nur Hamburg, auch unsere Gesellschaft wandelt sich: Klassische Musik gilt vielen heute als spröde. Wie lässt sich das ändern?

Ihre eigentliche Frage lautet doch: Ist klassische Musik heute noch relevant? Ja, die Welt verändert sich, das ist klar, Lebensstile sind einem rasenden Wandel unterworfen. Ich erinnere mich noch daran, als ich gedacht habe, das Fax wäre ein Wunder – und jetzt ist es schon 12  concerti Juli/August 2015

eine Antiquität. Man hat den Eindruck, wir lebten in einer Zeit konstanter Beschleunigung. Aber das war immer schon so: Früher hatte man Angst davor, 100 Kilometer pro Stunde zu fahren, da eine solche Geschwindigkeit körperlich gefährlich sein und man daran sterben könnte (lacht).

»Klassische Musik hat für die junge Generation keine Bedeutung mehr« Doch warum trauen Sie dann der Klassik größere Überlebens­ chancen zu als dem Faxgerät?

Weil sich die Welt zwar ändert, nicht aber die Menschen. So wichtig Unterhaltung und Technik sind, ist uns doch gleichzeitig klar, dass der Mensch mehr braucht als das. Er braucht eine Konstante. Wa-

In meiner Generation konnten wir nicht nur in der Schule eine musikalische Ausbildung bekommen, noch wichtiger war, dass wir Hausmusik gemacht haben. Dieses gemeinsame Musizieren hatte eine soziale Funktion, es war gemeinsam verbrachte Familienzeit. Diese Situation hat sich grundlegend geändert – mit der Folge, dass Klassik für die junge Generation keine Bedeutung mehr hat. Dies zu ändern, ist erstens eine Qualitätsfrage: Junge Menschen sind sehr sensibel für Qualität, sie spüren sofort, ob man die Wahrheit sagt oder nicht. Zweitens muss man mindestens einen ersten Kontakt herstellen. Wir dürfen die junge Generation nicht unterschätzen: Wenn man jung ist, hat man zwar noch nicht alle Dinge gelernt, die wir Erwachsenen beherrschen, aber man ist sensibel für Wunder. Ich werde nie vergessen, wie ich das erste Mal eine Gruppe von Kindern zu meiner Parsifal-Probe mitgebracht habe: Alle sagten vorher, die Aufmerksamkeitsspanne

Foto: Felix Broede

»Sensibel für Wunder«: Kent Nagano glaubt an die Relevanz klassischer Musik – auch für junge Menschen

Ein Bewusstsein für die Rele­ vanz klassischer Musik, das indes nur eine Minderheit teilt – und wie wollen Sie all die anderen gewinnen?


läge bei maximal zehn Sekunden – wie falsch sie lagen, die Kinder wollten gar nicht mehr weg gehen! Sie sind ein leidenschaftlicher Surfer – welche Rolle hat bei Ihrer Entscheidung für Ham­ burg die Nähe zu den Stränden an Nord- und Ostsee gespielt?

Gibt es denn Wellen hier? Das wusste ich gar nicht! (lacht) Surfen wird heute als etwas exotisch angesehen, aber in meiner Zeit war es das überhaupt nicht, im Gegenteil: In meiner Generation war es sehr populär, einfach weil das Meer immer offen und kostenlos ist – und als Junge ist man mit ganzem Herzen der Natur verbunden. Jetzt bin ich wirklich neugierig geworden: Wenn es hier wirklich Wellen gibt, muss ich mir das unbedingt ansehen.

Konzert- & opern-TIPPs

München Do. 2.7. & Fr. 3.7., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Solisten, Münchner Philharmoniker, Philharmonischer Chor München, Kent Nagano (Leitung). Werke von Wagner, Strawinsky & Bruckner Audi Sommerkonzerte Fr. 10.7., 19:00 Uhr Audi Forum Neckarsulm & So. 12.7., 19:00 Uhr Stadttheater Ingolstadt Solisten, Audi Jugendchorakademie, Klang­ Verwaltung, Kent Nagano (Leitung). Haydn: Die Jahreszeiten

So. 19.7., 19:00 Uhr Werksgelände der Audi AG Ingolstadt (Werkhalle N58) London Symphony Orchestra, Kent Nagano (Leitung). Werke von Bach/Stokowski, Antheil & Strawinsky Festspiele MecklenburgVorpommern So. 30.8., 16:00 Uhr Gutshaus Stolpe (Haferscheune) Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Kent Nagano (Leitung). Werke von Schubert Hamburg Sa. 19.9., 18:00 Uhr Staatsoper Berlioz: Ley Troyens. Kent Nagano (Leitung), Michael Thalheimer (Inszenierung). 23. & 26.9., 1., 4., 9. & 14.10.

Kent Nagano (Leitung) Kit Arm­strong (Klavier) Göteborger Symphoniker Stuttgart Sa. 7.11., 20:00 Uhr Liederhalle Freiburg So. 8.11., 20:00 Uhr Konzerthaus (Rolf-Böhme-Saal) CD-Tipp

Werke für Chor und Hornensemble von Brahms, Schubert, Strawinsky u. a. Audi Jugendchorakademie, Antonia Schreiber (Harfe), Munich Opera Horns, Kent Nagano (Leitung). FARAO classics online-Tipp

Wie Kent Nagano selbt in die entlegensten Winkel der Welt klassische Musik bringt Das Video sowie weitere Konzerte und Opertermine auf: www.concerti.de/nagano

UniCredit Festspiel-Nacht Samstag, 4. Juli 2015, 20 Uhr FÜNF HÖFE, HVB Forum, Kardinal-Faulhaber-Straße Mit Nikolaus Bachler, Elke Heidenreich, Franz Hawlata, Iulia Maria Dan, Viva Voce, OPERABRASS, dem Kinderchor und dem Opernstudio der Bayerischen Staatsoper, ATTACCA sowie weiteren Solisten des Bayerischen Staatsorchesters und der Münchner Opernfestspiele 2015. Eintritt kostenlos www.unicredit-festspiel-nacht.de #festspielnacht Besuchen Sie uns auf Facebook: facebook.com/hypovereinsbank In Kooperation mit:

Diese Veranstaltung wird klimafreundlich durchgeführt.

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26.05.15 08:57 Juli/August 2015  concerti   13


Eisenach Konzerte des MDR Musiksommer auf der Wartburg am 25.07.2015, 15.08.2015 und 22.08.2015 Steigenberger Hotel Thüringer Hof ✿✿✿✿, KT5016, 2 Nächte mit Frühstück, Konzertkarte der Kategorie 2 am Tag nach Anreise, Hin-/Rücktransfer zum Konzert, Wartburg Palasführung, 1 Programmheft pro Zimmer inklusive Bahnfahrt 2. Klasse mit Bahncard (25/50) pro Person ab 224 €

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Bregenzer Festspiele 2015 „Turandot“ von Giacomo Puccini auf der Seebühne vom 22.07.2015 bis 23.08.2015 z.B. Lindau/Hotel Vis à Vis ✿✿✿, KT4013, 2 Nächte/Frühstück, Karte der Kategorie 3 am Tag nach Anreise inklusive Bahnfahrt 2. Klasse mit Bahncard (25/50) pro Person ab 290 €

Weitere Angebote finden Sie im Katalog Kunst und Kultur, Februar bis August 2015 und in der neuen Ausgabe September 2015 bis Februar 2016 (ab 15.07. erhältlich). Beratung und Buchung im Reisebüro, Bahnhof und auf www.ameropa.de

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OPer

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Pedro Malinowski

Eine fremdartige Volkslegende im Musiktheater im Revier: Nahod Simon der serbischen Komponistin Isidora Zebeljan

16_interview »es ist mal Schluss mit Hurzen!« Elke Heidenreich hat mit ihrem Lebenspartner

Marc-Aurel Floros eine neue Oper geschrieben und vertritt mit Verve ein Musiktheater, das zu Herzen geht 19_kurz besprochen online-kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 20_ opern-tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Juli/August 2015 concerti  15


Interview

»Es ist mal Schluss mit Hurzen!« Elke Heidenreich hat mit ihrem Lebenspartner Marc-Aurel

Floros eine neue Oper geschrieben und vertritt mit Verve ein Musiktheater, das zu Herzen geht. Von Peter Krause

Eine Meisterin des Wortes verschreibt sich der Oper – woher rührt Ihre Faszination?

An der Oper liebe ich ja vor allem die Musik, die Geschichte, die die Musik erzählt. Natürlich braucht es auch Texte dazu, und als der Auftrag kam, ein Libretto zu schreiben, habe ich mich drangemacht. Was gilt für Sie: »Prima la parola, poi la musica« – oder umgekehrt?

Auf jeden Fall „prima la musica“! Die Musik spielt die Haupt16  concerti Juli/August 2015

rolle, die Worte müssen sich unterordnen, so wichtig sie für die Geschichte auch sein mögen. Denken Sie an den Rosenkavalier – wie ergreifend ist das, was die Marschallin über die Zeit sagt und singt. Aber wie genial ist die Musik dazu, in der man die ganze Trauer über diese letzte Liebe spürt!

»Die Musik spielt die Hauptrolle, die Worte müssen sich unterordnen« Der Widerstreit von Wort und Ton in der Oper wurde selten harmonisiert – wie lösen Sie das Problem?

Ich hab darüber gar nicht so viel nachgedacht. Fast alle Opern erzählen ja von Liebe und Tod, ich wollte nicht alles neu erfinden! Ich habe meine Geschichte so poetisch und rhythmisch wie möglich aufgeschrieben. Auf der großen Bühne oder – wie im Fall Rheinsberg im Freien – geh ich davon aus, dass vieles vom Text gar nicht verstanden wird, da muss dann die Musik die Gefühle vermitteln, die wir beide,

der Komponist und ich, auf die Bühne bringen möchten. Ein Opern-Libretto verlangt Verdichtung und Verein­fa­ch­ung – wie kommen Sie damit in Adriana klar?

Ich habe knappe Sätze geschrieben und quer durch 500 Jahre Literatur viele Zitate benutzt, ganz bewusst. Ich wollte mich in Traditionen bewegen, zeigen, dass ich nichts Neues erfinde, sondern alles schon da war, dass es sich nur im Laufe der Jahrhunderte wandelt. Bei meiner Zusammenarbeit mit Musikern und Orchestern habe ich in den letzten Jahrzehnten gelernt, rhythmisch zu denken und zu schreiben. Der Sänger soll nicht singen: „Ich kann mich selbst nicht leiden“, aber er kann singen: „Sähest du mich mit meinen Augen, du sähest mich nicht.“ Übrigens auch das ein Zitat, vom Lyriker Peter Hamm. Welches Duo aus Librettist und Komponist in 400 Jahren Opern­geschichte fasziniert Sie am meisten?

Ich hab ja schon Hofmannsthal und Strauss erwähnt, aber am meisten bewegt mich das Duo

Foto: Bettina Flittner

S

ie gehört zu den stärksten und einflussreichten deutschen Schriftstellerinnen unserer Zeit, hat auf dem Sendeplatz von ReichRanickis „Literarischem Quartett“ in ihrer Sendung „Lesen!“ mit viel Temperament bei vielen Leidenschaft für die Literatur entfacht. Ihre große Liebe gilt jedoch der Oper. Nach Libretti für die Kölner Kinder­ oper hat Elke Heidenreich zuletzt gemeinsam mit ihrem Lebenspartner, dem Komponisten Marc-Aurel Floros, die Oper Adriana geschrieben, die nun beim Festival Junger Opernsänger im Schloss Rheinsberg Uraufführung feiert.


Verdi und Boito. Verdi hatte keine schlechten Librettisten – Piave, Solera, Ghislanzoni, Cammarano – aber als er dann schon als sehr alter Mann, musikalisch tief verunsichert durch Wagners Musik, Arrigo Boito begegnete und mit ihm seine letzten Opern schrieb, Otello und Falstaff, da kriegte das Ganze eine noch besondere, bewegende Tiefe. Und Verdi, der streng und scheu zugleich war, brachte Boito auch eine innige Altersfreundschaft entgegen. Das muss schön gewesen sein, das rührt mich. Wie wichtig ist Ihnen eine heutige Geschichte?

Mir ist aufgefallen, dass die modernen Opern der letzten Jahre entweder auf Märchen zurückgreifen oder immer wieder auf die Antike. Alles gut und schön. Aber wir leben heute, und auf der Bühne wandeln wir ewig in der Antike? Ich hatte einfach Lust, eine heutige Geschichte zu erzählen. Eine Frau, Adriana, zwischen zwei Männern, der eine entspricht ihren Träumen, der andere bietet Sicherheit. Ihre Freundin hat sich in einer ausgebrannten Ehe arrangiert, ihre Eltern finden nach langer Trennung im Alter wieder zueinander – also, die Liebe hat sehr verschiedene Gesichter. Ich wollte ganz im Hier und Jetzt erzählen, wir brauchen Publikum für die Oper, ich fürchte, mit Nietzsches Dionysos-Dithyramben kriegen wir das nicht. Welche Schichten fügt die Musik Ihrer Geschichte hinzu, die dem reinen Wort verwehrt sind zu erzählen?

Das werden wir erst dann hören können, wenn das Orches-

Plädoyer für »schönen Klang«: Elke Heidenreich hält nicht viel von der »Avantgarde«

Juli/August 2015 concerti  17


Interview

Worauf dürfen sich Opern­ freunde besonders freuen?

Jung und Alt will Heidenreich für die Oper neu begeistern

ter sie spielt, wenn die Sänger sie singen. Bis jetzt gibt es nur eine riesige Partitur, die kann man lesen, aber sie klingt nicht. Sie klingt nur in Floros‘ Kopf!

»Man sollte wieder Mut zu schöneren Klängen haben. Den hat Floros« Was erwartet uns musikalisch?

Für Floros ist die Richtung, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Musik eingeschlagen wurde und die er ja selbst noch studiert hat, zum großen Teil ein Irrweg. Die sogenannte Avantgarde tritt seit 60, 70 Jahren auf der Stelle, alles ist erstarrt und klingt für den Nicht18 concerti Juli/August 2015

Ach, auf eine Oper freut man sich doch immer – in diesem Fall ist es eine Uraufführung, etwas Neues, es wird im Freien sein, an einem hoffentlich schönen Sommerabend – es ist ein Stück Kunst, das die Herzen der Menschen erreichen will, mehr nicht. Wenn die Oper das tut, ist es gut. Sie leisten durch Ihren Einsatz für die Kinderoper viel, damit die junge Generation an die Kunstform Oper andocken kann. Was ist Ihre wichtigste Mission dabei?

Ich möchte immer das Verständnis für Kunst wecken, für Literatur, für Musik. In der Kinderoper haben wir die Erfahrung gemacht, dass wir auch die Eltern noch ködern konnten: Die sahen wir dann in der großen Oper wieder. Es ist nie zu spät, etwas Schönes neu zu entdecken. Wir erleben an den meisten Theatern eine Verengung des Repertoires auf die kassen­ tauglichen Top Ten-Opern. Neues wird allenfalls durch das

»Gegen-den-Strich-Bürsten« der Regisseure behauptet. Wo liegt für Sie der Königsweg für eine lebendige Zukunft der Oper?

Das hat sich alles so entsetzlich tot gelaufen: Carmen, Fidelio, Zauberflöte, Freischütz – immer dasselbe. Und die Regisseure treiben auf der Bühne dann Altbekanntes in immer absurdere Szenarien: Tannhäuser in der Biogasanlage, Traviata unter Wasser, das ist genauso idiotisch wie Lohengrin mit Ritterrüstung und ausgestopftem Schwan. Wenn man endlich Neues wagt – wie Bonn es zum Beispiel getan hat mit dem Schreker-Zyklus –, dann gibt es auch wieder Neues zu sehen und zu hören, ohne dass sich ein Regisseur wer weiß wie verrenken muss, um modern zu sein. opern-TIPP

Rheinsberg/Brandenburg Fr. 31.7. (UA), 20:00 Uhr Schloss (Schlosshof) Internationales Festival Junger Opernsänger: Floros/Heidenreich: Adriana. Kammerakademie Potsdam, Judith Kubitz (Leitung), Bernd Mottl (Regie)

Weitere Termine: Sa. 1.8., Fr. 7.8., Sa. 8.8., jeweils 20:00 Uhr CD-Tipps

Alles Oper! Liebeserklärungen an die Oper Elke Heidenreich, Christian Schuller & Tom Krausz Random House (6 CDs) Nachtgedanken Werke von Lahusen, Banter, Dediu & Kreisler; Texte von Tieck, Bächler, Kästner, Proust u. a. Elke Heidenreich Calmus Ensemble Carus

Foto: Leonie von Kleist

Fachmann, den wir ja doch in die Oper oder die Konzerte bringen wollen, irgendwie gleich. Es kann nicht mehr klingen wie Strauss, aber man kann anknüpfen an das, was zwei Kriege grausam zerrissen haben, auch in der Kunst. Das, was Hape Kerkeling in seinem herrlichen Musiksketch so schön auf die Schippe nimmt und „Hurz!“ nennt, das wird es nicht sein. Es ist mal Schluss mit Hurzen! Man sollte wieder Mut zu schöneren Klängen haben. Den hat Floros.


Kurz Besprochen

Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Fotos: Theodoro da Silva, Pedro Malinowski, Jürgen Joost

Göttingen 15.5.2015

Gelsenkirchen 29.5.2015

Hamburg 7.6.2015

Sex and Crime im Alten Rom

Fremdartige Volkslegende

Wehmütiger Abschied an der Elbe

Händel: Agrippina. Internationale Händel-Festspiele. Laurence Cummings (Leitung), Laurence Dale (Regie), Ulrike Schneider, João Fernandes, Festspielorchester Göttingen

Zebeljan: Nahod Simon. Musiktheater im Revier. Valtteri Rauhalammi (Leitung), Michiel Dijkema (Regie & Bühne), Piotr Prochera, Gudrun Pelker, Dimitra Kalaitzi-Tilikidou

Verdi: Simon Boccanegra Hambur­gische Staatsoper. Simone Young (Leitung), Claus Guth (Regie), George Gagnidze, Barbara Frittoli, John Tomlinson, Giuseppe Filianoti

oper In seiner assoziationsreichen, witzigen, punktgenauen, dabei freilich nie die Musik durch einen Einfalls-Overkill gefährdenden Regie greift Laurence Dale nicht nur die heute längst kultigen Antikenfilme mit ihren immerschönen Primadonnen wie Liz Taylor auf, sondern lässt auch jene Protagonisten der Popkultur wiederauferstehen, die – wie Elvis Presley – in ihren grellen Outfits wie ihrer extravaganten Gestik dem Empfinden des Barock erstaunlich nah waren. Das Festspielorchester spielt dazu farbenfroh leuchtend, flexibel, flink und fantastisch affektsprühend. Laurence Cummings dirigiert als wahrer Überzeugungstäter in Händel-Dingen: Wissender und entschiedener kann man Alte Musik nicht interpretieren. Jede Phrase gleicht einer Liebeserklärung an Händels effektvolles Juwel. (PK)

oper Die aus Serbien stammende Isidora Zebeljan hat nicht nur für Theater und Konzertsaal geschrieben, sondern auch Filme von so renommierten Regisseuren wie Kusturica oder Chéreau musikalisch ausgestattet. Vielleicht ist so zu erklären, dass die Musik in ihrer fünften Oper eine ganz und gar unkonventionelle Funktion einnimmt: Sie hält die Dinge vor allem im Fluss, will einen atmosphärischen Rahmen schaffen und die dramatischen Vorgänge versinnlichen. Für dieses kompositorische Vorgehen braucht es eine starke Geschichte. Die hat Nahod Simon: Es geht um doppelten, sozusagen eine Generation verschobenen Inzest, einen Stoff der, auf antiken Motiven basierend, in Mitteleuropa zwischen Hartmann von Aues Gregorius und Thomas Manns Der Erwählte ausgeformt worden ist. (AF)

oper Ihren Abschied von Hamburg mit einer erneuten Einstudierung dieser Erfolgsproduktion einzuläuten, lässt ein wenig Wehmut aufkommen: Denn die Aufführung dieses molldunklen Verdi-Werks hat etwas Retrospektives. Man hat den Simon Boccanegra als Verdis Parsifal bezeichnet. In der letzten Vorstellungsserie einer Oper vor der Stabübergabe an Kent Nagano bestechen Simone Young und die Philharmoniker mit einem weichen, gut phrasierten Verdiklang. Da wird die oft schwarze Farbe nie mit zu dickem Pinsel, sondern gut abgemischt mit herbstlichen Brauntönen und melancholischen Violetts aufgetragen. Und es stehen fast durchweg Sänger auf der Bühne, die nicht einfach ihren Verdi brüllen, sondern das Vermögen besitzen, den hohen Anforderungen mit vokaler Feinzeichnung zu entsprechen. (PK) Juli/August 2015 concerti   19


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

torre del lago fr. 24.7.2015

Festival 1: Tosca am Grabe Puccinis oper Die meisten Operntraum-

Puccini: Tosca Festival Pucciniano Valerio Galli (Leitung), Vivien Hewitt (Inszenierung) Weitere Termine: 31.7., 15., 21. & 30.8.

Eine der gefragtesten PucciniPrimadonnen: Daniela Dessì 20 concerti Juli/August 2015

Operngenuss auf der Seebühne – das Naturspektakel gibt’s gratis dazu bregenz mi. 22.7.2015

Festival 2: Turandot oper Im Sonnenuntergang genießen: Puccinis

letzte Oper erklingt vor spektakulärer Naturkulisse

D

er Bodensee ist Urlaubsland. Er lässt sich durchschwimmen, umwandern und umradeln, besegeln und mit Motorkraft beschippern. Wenn am Ufer von Bregenz dann aber Natur auf Kultur trifft, fügen sich die Faktoren der perfekten Sommerfrische geradezu unübertrefflich. Denn die Schwelle des Übergangs vom Baden im See bis zum Spiel auf dem See ist so niedrig und familienkompatibel, dass man hier einmal problemlos von der „Hochkultur für alle“ sprechen mag. Auch Elisabeth Sobotka, die neue Intendantin der Bregenzer Festspiele,

schwärmt davon, „wenn hinter der Seebühne die Sonne im Bodensee versinkt“. Vielleicht schaffen es die drei alternierenden Heldentenöre ja, ihren Arien-Hit Nessun dorma punktgenau mit dem Naturspektakel zu synchronisieren. Starke Bilder verspricht auch Regisseur Marco Arturo Marelli, der die Turandot mit Terrakotta-Kriegern und chinesischer Mauer suggestiv in Szene setzen will. Puccini: Turandot Bregenzer Festspiele. Paolo Carignani (Leitung), Marco Arturo Marelli (Inszenierung) Weitere Termine: bis 23.8.

Fotos: Fabio Armiliato, Silke Winkler, Bregenzer Festspiele/Markus Tretter, Innsbruck Tourismus

paare gehen im wahren Leben getrennte Wege – bei Daniela Dessì und Fabio Armiliato ist das anders. Sie verraten sogar: „Die Oper tut der Ehe gut.“ Diesen Sommer wollen die Sopranistin und der Tenor ihr privates Erfolgsrezept wieder öffentlich unter Beweis stellen und treten in Puccinis Tosca gemeinsam auf, nur wenige Meter von des Meisters Wohnhaus im toskanischen Torre del Lago entfernt. Hier am Lago di Massaciuccoli hat der Komponist gelebt, gejagt und ist mit seinem Automobil gefahren, hier liegt er in einer kleinen Kapelle inmitten seiner Villa begraben.


salzburG SO. 26.7.2015

Weitere tiPPs

Festival 3: rihm-premiere oper Peter Konwitschny gibt mit Die Eroberung

von Mexiko sein spätes Salzburg­Debüt

M

ozart und Strauss gehören zum immergrünen Inventar der Salzburger Festspiele, auch Verdi in ultimativer Starbesetzung – in diesem Jahr erneut Der Troubadour mit Anna Netrebko – ist monatelang vor der Eröffnung ausverkauft. Doch just der Jahrgang des Übergangs, Festspiele ohne eigene Intendantenpersönlichkeit also, überrascht nun mit einer mutigen Premiere: Wolfgang Rihms Oper Die Eroberung von Mexiko, einst unter Peter Ruzickas Hambur-

ger Intendanz uraufgeführt, inszeniert nun in Salzburg ein später Regie-Debütant – Peter Konwitschny. Sein nie versiegter Furor nach musiktheatralischer Erkenntnis sollte dieses große Werk einer Begegnung mit dem Fremden und den Mechanismen von dessen Zerstörung aufregende Gegenwärtigkeit bescheren. rihm: die eroberung von mexiko Salzburger Festspiele. ingo Metzmacher (leitung), Peter Konwitschny (inszenierung) Weitere termine: 29.7., 1., 4. & 10.8.

aiX en proVance

alcina do. 2.7., 19:00 uhr Festival d’aix en provence Händels Hit unter der Regie von Katie Mitchell eröffnet die Festspiele, Philippe Jaroussky singt den Ruggiero, Patricia Petibon die titelpartie ScHWerin

la traViata

Fr. 3.7., 21:00 uhr Schlossfestspiele Mit dem Alten garten bildet einer der schönsten Plätze Norddeutschlands vor dem Schweriner Schloss die imposante Kulisse unter freiem Himmel macerata

rigoletto

innsburucK MI. 12.8.2015

oper Alessandro De Marchi leitet die sinnenfrohen

Fr. 17.7., 21:00 uhr macerata opera Festival in den Marken kann lassen sich noch echte Entdeckungen machen, denn die mittelitalienische Region ist vom Massentourismus verschont

Festwochen der Alten Musik

glYndebourne

Festival 4: Il Germanico

H

ier erklingt garantiert keine staubtrockene Note Alter Musik. In Innsbruck feiert man ein sinnenfrohes Fest der Barockmusik, getreu dem Imperativ der Maria Theresia: „Spectacle müssen seyn!“ Unter der Leitung von Alessandro De Marchi heißt historische Aufführungspraxis hier vor allem: Verlebendigung. Und so stellt der Maestro diesmal das Phantastische und Unvorhersehbare des „Stylus Phantastiporpora: il germanico innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Alessandro De Marchi (leitung), Alexander Schulin (inszenierung) Weitere termine: 14. & 16.8.

cus“ in den Fokus, macht die Improvisation als Voraussetzung authentischen Musizierens erfahrbar. Zwei Opern stehen im Zentrum: Il Germanico von Händels Konkurrent Nicola Porpora und Armide von Jean-Baptiste Lully.

Saul do. 23.7., 17:20 uhr glyndebourne Festival Mutmaßlich die spannendste inszenierung des britischen Festivalsommers: Barry Kosky inszeniert, ivor Bolton dirigiert Händels Oratorium eSSen

orFeo do. 20.8., 17:00 uhr ruhrtriennale Monteverdis Oper als uraufführung: Das Welterbe Zollverein wird zum begehbaren Parcours, auf dem die Zuschauer Orfeos Abstieg nachgehen

Imposant: Die gesamte Barockstadt Innsbruck spielt mit

Weitere tipps, termine, tickets und mehr: www.concerti.de

die rezension zum tipp: über alle premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Juli/August 2015 concerti   21


20 15 16

Bach Beethoven Strauss Copland

Mahler Bruckner Zimmermann Schostakowitsch Debussy Henze KurtĂĄg Mozart Trojahn Tschaikowsky Ruzicka Verdi

Altes bewahren und Neues wagen. Jung und lebendig seit 1548. Die Saison 2015/2016 der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

PA R T N E R D E R S TA AT S K A P E L L E D R E S D E N


MITTELDEUTSCHLAND Das Musikleben in Mitteldeutschland im Juli und August

2 Midori Fotos: Jean-Baptiste Millot/DG, Timothy Greenfield-Sanders, D. Jaussein, Wikswat/Wikimedia

Voller Gelassenheit

10 Freischütz in Erfurt Voller Spektakel

4 Avi Avital

Voller Entdeckungsfreude

14 Bach:Sommer Voller Hingabe

2_Porträt Das gereifte Wunderkind Mit Anfang 20 überkam Midori eine tiefe Sinnkrise. Ihrer Karriere als Stargeigerin tat das keinen Abbruch 4_interview »Kunst gibt mir inspiration und spirituelle Nahrung« Avi Avital verhilft der Mandoline zu neuer Popularität – und beschert sich selbst aufregende Entdeckungen 10_regionale tipps So klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im Sommer, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_ Klassikprogramm concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 1


PORTRÄT

Das gereifte Wunderkind Mit Anfang 20 überkam midori eine tiefe Sinnkrise. Ihrer Karriere als Stargeigerin tat das keinen Abbruch. Von Heiner Milberg

Psychologiestudium als Ausweg aus der Sinnkrise

Dann, mit Anfang 20, kam die Sinnkrise. Midori Goto, die sich nur Midori nennt, verfiel in Depressionen, sagte alle Konzerte ab und begab sich in klinische Behandlung. Wieder genesen, ging die Karriere scheinbar ungebrochen weiter, doch hatte sich ihr Blick geweitet. Sie begann Psychologie zu studieren und gründete NonProfit-Organisationen, die Schülern klassische Musik näherbringen und Alternativen zum normalen Konzertbetrieb entwickeln. Sie begann zu unterrichten und schrieb mit 30 2 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

ein Buch, in dem sie offen über ihre Krise berichtet. Seither sind über zehn Jahre vergangen. Nach dem Master 2005 legte sie die Psychologie wieder beiseite. Sie ist von New York nach Los Angeles gezogen, wo sie als Professorin an der University of Southern California unterrichtet, hat ihr Buch um ein Kapitel über die letzten Jahre erweitert und fliegt noch immer rastlos um die Welt, von Konzert zu Konzert. Mal in Tokio und New York, mal in Kempten und Marburg. Als wir uns vor einem ihrer Konzerte trafen, blieb zwischen Probe und Konzertvorbereitung wenig Zeit für ein Gespräch. Aber sicherlich hatte sie nicht nur deshalb vorher meine Fragen haben wollen – deren Antworten sie mir dann gleich auf Papier in die Hand drückte. Freundlich und offen begnügte sie sich im Gespräch mit knappen Antworten auf weitere Fragen. Zur Routine sei das Musikerleben auch in 30 Jahren nicht geworden, immer passiere Neues, immer gebe es neue Projekte zu entwickeln und zu organisieren. „Musik ist so sehr ein Teil von mir geworden, dass ich sie nicht aufgeben könnte. Ich liebe die Musik, ich liebe diesen Prozess, Stücke zu erarbeiten, mich vorzubereiten, zu proben. Und ich gebe gern Konzerte.

Aber an Konzerte denke ich nur, wenn ich welche vor mir habe. Was mich jeden Tag beschäftigt, sind der Unterricht und das Üben.“ Per Mail und Skype ist Midori täglich mit ihren Schülern verbunden, entwickelt neue Projekte, organisiert – nicht von ungefähr hat sie gleich die Leitung der Streicherabteilung ihrer Uni übernommen. Konzerte als fordernde Klangabenteuer für die Ohren

Von der Welt sieht sie während ihrer Reisen nicht viel – sie bleibt so kurz wie nur möglich unterwegs. So kommt es vor, dass sie in sechs Tagen fünf Konzerte in vier Bundesländern gab, am Morgen nach dem letzten Konzert musste sie um vier Uhr aus dem Bett, damit sie um acht den Flug nach Los Angeles bekam, wo sie – die Zeitverschiebung machts möglich – am Abend wieder unterrichten wollte! Kammermusik und Sonatenabende spielen eine große Rolle in Midoris Konzertkalender, ihr bevorzugter Klavierpartner ist seit mehreren Jahren der in den USA geborene Wahl-Berliner Özgür Aydin. Den Kern ihres Repertoires bildet die Romantik, doch spielt sie immer wieder gern Modernes und Zeitgenössisches.„Ich mag es, Konzertprogramme aus Kontrastwir-

Foto: Timothy Greenfield-Sanders

S

ie war eines der berühmtesten Wunderkinder der Klassik. Geboren 1971 im japanischen Osaka, wurde sie mit zehn Jahren Schülerin der legendären Dorothy DeLay an der Juilliard School in New York, debütierte mit elf mit dem New York Philharmonic und begann 1982 ihre Profikarriere. Mit 20 hatte sie mit Bernstein und Abbado, Barenboim und Boulez, Isaac Stern und Yo-Yo Ma gespielt, hatte mit den Berliner Philharmonikern die Bartók-Violinkonzerte aufgenommen und mit dem London Symphony Orchestra ein Paganini-Konzert – und war einer der größten Klassik-Stars auf unserem Planeten.


kungen aufzubauen, ein Klangabenteuer zu schaffen, das für die Ohren angenehm ist, sie aber auch herausfordert.“ Wozu für Midori eben auch immer wieder Neue Musik gehört: „Da gibt es phantastische Klänge, die uns weit wegführen von dem, wie wir normalerweise spielen. Da eröffnet sich eine ganz eigene Welt.“ Und auf einmal beginnen ihre Augen zu leuchten, und ihr Gegenüber merkt, dass die zarte Geigerin nichts von ihrer Begeisterung für die Musik verloren hat. KOnzeRT-TIPPs

DrESDEN Fr. 10.7. & Sa 11.7., 20:00 uhr, So. 12.7., 11:00 uhr Semperoper Midori (Violine), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christoph Eschenbach (Leitung). Werke von Hindemith & Schumann WEiMArEr MEiStErKurSE Sa. 18.7., 19:30 uhr Fürstenhaus (Festsaal) Midori (Violine), Özgür Aydin (Klavier). Werke von Mozart, Schubert, Schumann & Strauss OnlIne-TIPP

Midori im interview bei Klick-Klack Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/midori CD-TIPPs

bloch, Janáček & Schostakowitsch: violinsonaten Midori (Violine), Özgür Aydin (Klavier) Onyx

hindemith: violinkonzert, Sinfonische Metamorphosen & Konzertmusik op. 50 Midori (Violine), NDR Sinfonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Ondine

Gelassene Noblesse: Midori muss keinem mehr etwas beweisen

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 3


InTeRvIew

zUR PeRsOn

Ein vorkämpfer für die Mandoline: geboren 1978 im israelischen beerscheba griff Avi Avital als Achtjähriger erstmals in die Saiten. Nach seinem Musikstudium in Jerusalem und Mailand begann er die großen Konzertsäle von berlin bis New york für die Mandoline zu erobern, musizierte mit Stars wie Rostropowitsch und Feidman – und wurde als erster Mandolinist für einen grammy nominiert.


»Kunst gibt mir Inspiration und spirituelle Nahrung« avi avital verhilft der Mandoline zu neuer Popularität – und beschert sich selbst aufregende Entdeckungen. Von Klemens Hippel

G

Foto: Jean-Baptiste Millot/DG

anz entspannt erscheint Avi Avital zum morgendlichen Interview in seiner Wahlheimat Berlin. Und kommt gleich auf sein Lieblingsthema jenseits der Musik zu sprechen: die sozialen Medien. „Wir sind ständig einen Klick entfernt von jeder beliebigen Musik, die es gibt“, stellt der Israeli fest. „Jeden Tag kommen neue Leute auf den Markt, und da entscheidet nur die Qualität der Musik. Sie können mich naiv nennen, aber davon bin ich überzeugt.“

Menschen in dieser Konzerthalle haben diesen Sound noch nie gehört – welcher Pianist könnte das sagen? Es ist ungeheuer aufregend, den Menschen etwas völlig Neues zu präsentieren und auch eine große Verantwortung; doch ich spüre diese Neugier, und liebe diese Energie.

»Es ist aufregend, den Menschen etwas völlig Neues zu präsentieren«

Herr Avital, James Galway hat die Flöte populär gemacht, Maurice André die Trompete und Frans Brüggen die Block­ flöte – gelingt Ihnen das jetzt mit der Mandoline?

Die Blütezeit des Instruments im 18. Jahrhundert war recht kurz. Wird sie diesmal länger dauern?

Hoffentlich! Ich höre das oft, und es ist sehr schmeichelhaft, für einen Botschafter der Mandoline gehalten zu werden. Lange war die Mandoline ja in der Musikgeschichte vergessen, obwohl sie so ein wundervolles Instrument ist. Eine Menge Leute kommen nach den Konzerten zu mir und sagen: Das war das erste Mal, dass ich live eine Mandoline gehört habe. Wenn ich also auf die Bühne gehe, denke ich: 85 Prozent der

Da bin ich ganz sicher. Die Mandoline war ja immer populär, aber eben nur als Amateur-Instrument. Im 18. Jahrhundert war sie ein Instrument der Aristokratie: Das spielten adlige Mädchen als Teil der Erziehung, wie auch das Cembalo. Im 19. Jahrhundert wurde die Mandoline dann ein bürgerliches Instrument: Man versammelte sich in Clubs, um sie zu spielen. In jeder italienischen Stadt gab es solch einen

Club aus 30, 40 Leuten, die sich nach der Arbeit trafen, um die Schlager der Zeit zu musizieren – auch in Deutschland. Und im 20. Jahrhundert wurde die Mandoline mit der Massenproduktion günstiger Instrumente dann noch populärer – ja, in Italien gar zu einem der populärsten Instrumente! Mit den Emigranten ist sie dann nach Amerika gekommen, wo sie heute in der Bluegrass Musik ein sehr gebräuchliches Instrument ist: eine stete, ja unaufhörliche Entwicklung wie bei keinem anderen Instrument. Und nun ist es Zeit, dass sie in die Konzertsäle zurückkommt. Im Musiklexikon »New Grove« gibt es sechs Seiten über die Mandoline, aber sieben über das Serpent – ein historisches Blechblas­instru­ment ...

(lacht) Ja, es gibt immer noch viel zu lernen über die Mandoline in der Mainstream-Welt. Aber es wurde viel geforscht in den vergangenen Jahren, und da sind noch viele Seiten zu schreiben. Was sollten wir denn noch wissen?

Wenn man chronologisch vorgehen will: Die Meilensteine concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 5


Interview

Stradivari, Guarneri, Guada­gnini: Bei Streichern spielt das Instrument eine wichtige Rolle. Was spielen Sie für eine Mando­line?

Große Freiheit: Avital schätzt die künstlerische Vielfalt des Instruments

eine Mandoline zu bauen, die einen reicheren Ton besitzt und viele Farben. Heute besitze ich mehrere Instrumente, aber ich spiele fast alles auf einer Mandoline von ihm, die er 1998 gebaut hat.

»Es gibt keinen vorgefundenen Weg, niemanden, den man kopieren könnte«

Tatsächlich hat Stradivari auch Mandolinen gebaut. Zwei Instrumente gibt es noch: eines in einem Museum in Amerika Was fasziniert Sie an der und eines in London. Für mein Mandoline? Vivaldi-Album hätte ich wirk- Das Entdecken. Es gibt keinen lich gern auf einer Stradivari- vorgefundenen Weg, niemanMandoline gespielt und habe den, den man kopieren könnte. auch viel versucht, um an eine Wäre ich Pianist oder Geiger, solche zu kommen; aber leider hätte ich die großen Vorbilder sind beide Instrumente nicht vor mir – mit der Mandoline mehr in einem spielbaren Zu- muss ich meinen eigenen Weg stand. Ich verwende ein mo- erfinden. Sie zwingt mich, kredernes Instrument, das der ativ zu sein, und das mag ich israelische Instrumentenbauer sehr. Ich werde dabei oft selber Arik Kerman für mich gefertigt von der Mandoline überrascht hat. Ich habe ihn kennenge- – ich gebe ja viele Werke in Auflernt, als ich 14 Jahre alt war trag, um das Repertoire zu erund ein Instrument für eine weitern, und manchmal begroße Bühne finden wollte – komme ich etwas und denke: und er war neugierig darauf, so Das kann man nicht auf der 6 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

Mandoline spielen. Doch dann versuche ich es eine halbe Stunde und merke: Wow, dieser Sound kann also auch produziert werden. Und ich fühle mich künstlerisch frei: Ich kann von originalen Werken zu Arrangements übergehen, Weltmusik spielen, Jazz oder Klezmer. Dennoch müssen Sie mit dem Image des Exoten leben – haben Sie nie erwogen, auf ein »normales« Instrument umzu­ steigen?

Als ich vierzehn war, bin ich zu meinem Lehrer gegangen und habe zu ihm gesagt: Ich höre auf mit der Mandoline, ich spiele lieber Schlagzeug. Das war in einer Zeit, als ich mich mehr für Rockmusik interessierte und auch auf einer EGitarre gespielt habe. Aber mein Lehrer war sehr klug und hat gesagt: Okay, spiele ruhig Schlagzeug, aber komm‘ weiter zum Unterricht. Das habe ich getan – und dabei dann gemerkt, wie sehr ich die Mandoline liebe. Wo liegen Ihre musikalischen Wurzeln?

Foto: Jean-Baptiste Millot/DG

der berühmten Komponisten fangen an mit fünf ScarlattiSonaten. Vivaldi hat zwei Konzerte komponiert und die Mandoline in zwei weiteren Werken verwendet. Von Mozart gibt es die Arie im Don Giovanni, die übrigens genau mit der Verbindung mit der Aristokratie spielt: In Deh, vieni a la finestra versucht Don Giovanni ja, ein junges Mädchen ans Fenster zu locken. Beethoven hat vier Sonatinen geschrieben, die nicht so bekannt sind. Er hat sie für eine junge adlige Frau komponiert, eine Tochter eines seiner Mäzene, in die er verliebt war. Danach kam leider eine Weile nichts mehr – bevor dann die Mandoline später wieder als Farbe im Orchester auftauchte: Mahler hat sie benutzt, Verdi im Otello, Prokofjew in Romeo und Julia.


END LICH! Am 28. August beginnt die neue Saison des Gewandhausorchesters.

www.gewandhausorchester.de


Interview

Haben Sie noch Kontakt zu Ihren alten Mitspielern?

Mein erster Lehrer ist leider vor zehn Jahren gestorben – er war schon alt und ich einer seiner letzten Schüler. Aber das Orchester gibt es noch immer und wenn ich in Israel bin, versuche ich sie zu besuchen und mit ihnen zu spielen. Entdecker-Gen: Avital mag es, auf unbekannten Pfaden zu wandeln

Musiker leben von Inspirationen – wo holen Sie sich Ihre her?

Die sind sehr vielfältig. Wer in den 80er Jahren in Israel aufgewachsen ist, gehört zur ersten Generation, die dort geboren worden ist. Fast alle Eltern meiner Freunde stammen woanders her, meine etwa aus Marokko, unsere Nachbaren waren aus dem Irak und Polen: Da lebst Du wirklich in einer Multikulti-Gesellschaft – und die ganze populäre israelische Musik ist eine Reaktion auf eben diese Mischung.

Ganz generell aus der Kunst, denn ich sehe keinen großen Unterschied zwischen Musik und anderen Künsten. Ich schaue mir Ausstellungen an oder eine Tanzshow, lese ein Buch und gehe ins Theater – und alles hat dieselbe Funktion: Es gibt mir spirituelle Nahrung – und eben das ist auch der Grund, warum wir Kunst konsumieren. Unterhaltung hingegen ist etwas anderes: Ein schöner Kinofilm kann Spaß machen, eine Fernsehshow toll sein – Kunst aber besitzt diese besondere, spirituelle Komponente.

Angefangen zu musizieren haben Sie in einem Mando­ linen-Orchester: Erinnern Sie sich noch an Ihre ersten Stücke?

Unser Lehrer hatte einen sehr erzieherischen Ansatz, und so hat er den 40 Kindern in diesem Orchester die ganze klassische Musik eröffnet. Wir 8 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

Findet sich die auch in Berlin – oder warum haben Sie sich gerade die deutsche Haupt­ stadt als Wohnort ausgesucht?

Das hat mit der Phase zu tun, in der Berlin gerade steckt,

denn seit gut zehn Jahren gibt es hier diesen künstlerischen Boom. In 100 Jahren werden die Menschen auf diese Zeit zurückblicken wie wir heute auf das Paris des beginnenden 20. Jahrhunderts schauen: Auf Montmartre, wo Renoir, Picasso und Satie alle in derselben Gegend lebten, sich alle in denselben Cafés trafen und sich gegenseitig inspirierten. Tanz, Theater, Literatur, Musik – all das hat seine Spuren hinterlassen in der Kunstgeschichte. Und das passiert jetzt auch in Berlin: Natürlich weiß man nicht, wie lange das anhält, aber so lange es andauert, möchte ich ein Teil davon sein.

Konzert-TIPPs

Torgauer Festwoche der Kirchenmusik Fr. 3.7., 20:00 Uhr Stadtkirche St. Marien Avi Avital (Mandoline), Vogler-Quartett Berlin, Henri Ormieres, Reinhard Seeliger & Ekkehard Saretz (Orgel) Festival Mitte Europa Fr. 10.7., 19:30 Uhr St. Jakobikirche Oelsnitz Avi Avital (Mandoline), Kremerata Baltica. Werke von Bach, Dorman, Weinberg & Bartók online-Tipp

Avi Avital als Grenzgänger zwischen den Stilen bei „Avital meets Avital“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/avital CD-Tipp

Vivaldi: Konzerte RV 93, 356, 425 & 443, Triosonate RV 82, Violinkonzert „Der Sommer“ (arr.) Avi Avital (Mandoline), Venice Baroque Orchestra. Deutsche Grammophon

Foto: Jean-Baptiste Millot/DG

haben jedes Jahr acht bis zehn Stücke erarbeitet, und es waren immer ein barockes, ein klassisches und ein romantisches Stück sowie Volkslieder aus verschiedenen Ländern dabei – Jahr für Jahr eine große Bandbreite von Genres. Ich habe so zuerst Bach und Mozart gespielt und ihre Musik kennengelernt: ein wirklich tolles Konzept.



SO KLINGT

… Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im Juli und August, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Freikugeln im Eiscafé ErFurt Guy Montavon inszeniert Webers schwer

romantischen Freischütz auf den Domstufen

W

er hat nicht schon alles den Jägerchor aus Webers Freischütz geträllert – und auch Orchestermusikern ist der Hit ein treuer Ohrwurm. Im Theater Erfurt wie auch am Nationaltheater Weimar gehörte die Oper bereits vor hundert Jahren zum Repertoire und Instrumentalisten, die mit der Bahn aus der einen in die andere Stadt zum Orchesterdienst reisten, schmückten den Jägerchor während der zuckelnden Fahrt mit all jenen Stationsnamen aus, 10 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

die sich zwischen Weimar und Erfurt fanden: „Hopfgarten, Vieselbach, Erfurter Hof...“ Musiker-Insiderwitze, die sicher auch im Vorfeld der diesjährigen Freischütz-Premiere auf den Erfurter Domstufen wieder aufgewärmt werden. Dort erwartet den Besucher eine wahrlich romantische Atmosphäre für diese „romantischste aller Opern“. Zum Glück indes hat der Eiscafébewehrte Domplatz ansonsten nichts gemein mit dem Böhmen der Freischütz-Handlung

kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg; und auch die Domstufen dürften besser beleuchtet als die Wolfsschlucht in manch herkömmlicher Operninszenierung, so dass jede zu Sturmwind und Höllengeheul panisch hereinbrechende Wildsau hier sogleich bemerkt würde. Und sollte es in den Eiscafés tatsächlich einmal Freikugeln geben, dann sind diese garantiert nicht einmal halb so gefährlich wie jene des Teufels Samiel aus der WolfsMatthias Nöther schlucht ... Do. 9.7. (Premiere), 20:30 uhr Domstufen Erfurt Weber: Der Freischütz. Samuel Bächli (Leitung), Guy Montavon (Regie) 10., 11., 12., 14., 15., 16., 17., 18., 19., 22., 23., 24., 25. & 26.7., 20:30 Uhr

Fotos: Lutz Edelhoff, Bruno Seidl

Spektakuläres Ambiente: die illuminierten Domstufen in Erfurt


Völkerverständigung nach Noten Magdeburg 120 Chöre aus 35 Nationen singen

bei den European Choir Games auf

D

ass passionierte Chorsänger sich sofort verstehen und eine ungeheure einende Kraft entwickeln, lässt sich bei vielen Wettbewerben im Inund Ausland erleben. Außergewöhnlich wird es aber dann, wenn ein singefreudiger Steuerberater als Präsident eines privaten Vereins 120 Chöre aus 35 Ländern zusammenholt, um die europäische Verständigung durch Chormusik voranzutreiben: Nach der Premiere vor zwei Jahren laden die „European Choir Games“ diesmal

nun nach Magdeburg. SachsenAnhalt mit seinem Kulturreichtum – und der leider sehr übersichtlichen politischen Affinität dafür – kann diese Art musikalischer Basisarbeit gut gebrauchen. Um den integrativen Charakter zu untermauern, finden die Wettbewerbe auf unterschiedlichen Leistungsniveaus statt, obendrein gibt es gemeinsame Konzerte. Bleibt zu hoffen, dass sich der Enthusiasmus der Sänger auch auf irgendein Publikum überChristian Schmidt trägt.

Vielfalt: Sänger aus 35 Nationen werden in Magdeburg erwartet 2. European Choir Games Magdeburg 5.7.-11.7. Konzerte mit Chören aus Europa an verschiedenen Veranstaltungssorten in Magdeburg

Verdis AIDA als spektakuläre Open Air-Aufführung im Hafen von Sydney Der Vorverkauf en – hat begonn s jetzt Ticket sichern!

Nur am 15. September um 20 Uhr auf der großen Kinoleinwand

Mehr Infos und Tickets unter: www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App.

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 11


Kammerchor der Frauenkirche feiert Jubiläum

Vom Militärdienst auf die Jazzbühne

Dresden Es grenzte schon an

Halle/Weimar Das hätte sich Adolphe Sax nie träumen lassen: Sein Saxophon, das der belgische Instrumentenbauer 1840 für den Gebrauch in Militärkapellen und als Bassinstrument der Holzbläser im Orchester erfand und 1846 zum Patent anmeldete, wurde ein echter Erfolg. Allerdings nicht im Orchester, wo es nur gelegentlich zum Einsatz kommt, und auch nicht in der Militärmusik – sondern als Liebling der Improvisationskünstler im Jazz wie in der Weltmusik. Sax‘ Idee, aus vier oder fünf verschieden großen Instrumenten ein Ensemble zu formen, setzte sich indes wie erhofft durch. So auch im Fall des Signum Quartetts, das Studenten 2006 in Köln gründeten – ohne sich dabei aber auf reine Saxophon-Klänge zu beschränken: Seit 2012 musizieren die Vier, bereichert um ein Akkordeon, nun auch als Signumfive. Klemens Hippel

ein Wunder, als 2005 die Frauenkirche, die seit 1945 als Mahnmal in Trümmern gelegen hatte, wieder geweiht werden konnte. Den Touristen ist zu danken, dass trotz fehlender Gemeinde hier neues kirchliches Leben einzog – dass mit Matthias Grünert aber ein umtriebiger Kantor verpflichtet wurde, der innerhalb kürzester Zeit seinen Kammerchor weit über die Grenzen Dresdens hinaus bekannt machte, überraschte dann doch. Auch dieser ambitionierte Laienchor feiert nun 2015 sein zehnjähriges Jubiläum – was er erreicht hat,

dürften sich ruhig ein paar mehr Menschen als bisher anChristian Schmidt hören.

Kantor der Frauenkirche: Matthias Grünert kam aus Nürnberg Sa. 11.7., 20:00 Uhr Frauenkirche Dresden Solisten, Choralschola, Kammerchor der Frauenkirche, Instrumenta Musica, Matthias Grünert (Leitung) Monteverdi: Marienvesper

Weltliches Spektakel für Augen und Ohren magdeburg/Dresden „Welt-

liche Gesänge für Soli und Chor mit Begleitung von Inst-

Ein Hit machte den Münchner weltberühmt: Carl Orff Sa. 11.7., 20:00 Uhr Seebühne Elbauenpark Magdeburg & Sa. 25.7., 20:00 Uhr Freilichtbühne Junge Garde Dresden Nordbömische Philharmonie Teplice, Norbert Baxa (Leitung). Orff: Carmina burana 12 Mitteldeutschland concerti 07/08.15

rumenten und mit Bildern“ hat Orff seine Carmina burana im Untertitel genannt. So hat es denn seine Berechtigung und ist sehr populär, die Musik von einer Laser- oder Tanzshow begleiten zu lassen: Unterstreichen diese doch die nachhaltige Wirkung, die die Carmina immer wieder hervorgerufen haben seit ihrer Uraufführung 1937. Damals fragte mancher verwundert, wer denn dieser bis dato unbekannte Komponist eigentlich sei? Nun, bis heute ist Orff vor allem der Schöpfer der Carmina burana – als solcher aber unsterblich geworden. Matthias Nöther

Frischer Wind weht mit dem Signum Saxophone Quartet Do 20.8., 19:30 Uhr Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Signum Saxophone Quartet. Werke von Leitinger, Dugić u. a. Mo. 31.8., 20:00 Uhr Kunstfest Weimar Werke von Barber, Grieg u. a.

Fotos: Nadine Targiel, Stadt Gunzenhausen PR, Peter Andersen

Regionale Tipps


JETZT TICKETS SICHERN!

24.

4. Juli – 29. August

2015

KARTEN & INFO:

0341.94 67 66 99 SOWIE VOR ORT www.mdr-musiksommer.de | www.mdr-tickets.de


REGIONALE TIPPS

Feuersteins filmreifer Ausflug in die Klassik Weimar Im städtischen Park erklingen Hollywoods

Klassiker der Kinomusik unterm Sternenhimmel

W

er bei Herbert Feuerstein nur an „Schmidteinander“ und andere TV-Unterhaltung denkt, greift gedanklich zu kurz: Das Herz des Österreichers, der am Mozarteum Klavier, Cembalo und Komposition studierte, schlägt nämlich für die Musik! Ob als Frosch in der Fledermaus, in „Opern ohne Sänger“, mit seinem Musikkrimi „MozartMordNacht“ oder bei „Klassik für Neugierige“ mit dem Berliner Rundfunk-Sinfonieorchester: Seine alte Liebe lebt der Mann nach wie vor aus.

Zum 150-jährigen Jubiläum des Leipziger Gewandhaus-Chors schrieb er den Text zur musikalischen Satire Die Geschichte der Chormusik – selten wurde hier, unter dem altehrwürdigen Motto ‚res severa verum gaudium’, so gelacht. Es gilt also, die Ohren zu spitzen, was ihm zu ‚Hollywood im Park’ so allen an Geistesblitzen eingefallen ist zur Filmmusik unter dem funkelnden Weimarer Sternenhimmel: Unterhaltung auf hohem Niveau ist auf jeden Fall garantiert! Sabine Näher

Keine Satire: Herbert Feuerstein studierte am Mozarteum Salzburg Sa 4.7., 20:00 Uhr Weimarhallenpark Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung), Herbert Feuerstein (Moderation). Konzertnacht Open Air mit Klassikern der Filmmusik

Stets im Dienste des Meisters

A

Weltweit geschätzter Experte in Sachen Bach: Joshua Rifkin Bach:Sommer 2015 6.8.-9.8. Arnstadt und Wandersleben Vox luminis, The Bach Ensemble, Joshua Rifkin (Leitung). Konzerte, Gesprächsrunden, Sommerfest, Hörwerkstatt u. a. 14 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

uf dem Weg von Weimar nach Eisenach kam Joshua Rifkin 2009 zufällig nach Arnstadt. Immer an Entdeckungen auf Bachs Spuren interessiert, streifte er durch die Stadt. Vor der Oberkirche, ehemals Hauptkirche Arnstadts, begegnete der Pianist einem freundlichen Herrn, der die Pforten schließen wollte, dem wissbegierigen Besucher aber gerne eine kleine Führung angedeihen ließ. Der Fotograf Jan Kobel, der gemeinsam mit seiner Frau Judith Rüber das gegenüberliegende Fachwerkhaus aus dem Jahre 1582 erworben

und voller Hingabe und Einfühlungsvermögen renoviert hatte, ahnte nicht, wen er da über Bachs Beziehungen zur Oberkirche informierte. Doch er steckte Rifkin mit seiner Begeisterung an: Dieser war sogleich entschlossen, in eben dieser Kirche zu konzertieren – und so fand 2011 der erste Arnstädter Bachsommer statt. Seither haben Rifkin, Rüber und Kobel mit einer Melange aus Konzerten, offenen Proben, Gesprächsrunden und kulinarischen Genüssen hier ein Kleinod in der Festivallandschaft geschaffen. Sabine Näher

Fotos: J. Carstensen, Jan Kobel

Arnstadt Im Zentrum des Bach:Sommer 2015 steht der 400. Geburtstag des Großonkels Heinrich


5. / 6. SEP 15

ALBERTINUM

30. / 31. JAN 16

SCHAUSPIELHAUS

18. / 19. JUN 16 ALBERTINUM

19. JUN 16

HYGIENE-MUSEUM

PHIL 2015/16

SOL GABETTA ARTIST IN RESIDENCE

CHEFDIRIGENT MICHAEL SANDERLING

w w w. d r e s d n e r p h i l h a r m o n i e . d e


PROGRAMM Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im Juli & August

TIPP

MAgDEburg

bAutzEN

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

DrESDEN

17:00 hfM carl Maria von Weber (Konzertsaal) Short Concert – Dialoge zwischen Alt und Neu 19:00 Semperoper Verdi: Don Carlo FEilitzSch

19:30 Kirche Münchenreuth 24. Festival Mitte Europa. Roman Patočka (Violine), Jakub Fišer (Viola), Jiří Bárta (Violoncello). Bach/Sitkowetski: Goldberg-Variationen gErA

21:00 hofwiesenpark (veoliabühne) Orff: Carmina Burana hAllE

19:30 oper Messias. Ralf Rossa (Choreographie) lEiPzig

11:00 opernhaus Bernstein: West Side Story. Ulf Schirmer (Leitung) 19:30 Musikalische Komödie Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show MAgDEburg

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show SchKoPAu

19:30 rittergut Ermlitz Thomas Panhofer (Violine), Dirk Fischbeck (Klavier). Weber: Violinsonate op. 10/6, E. Franck: Violinsonate Nr. 1, Mendelssohn: Violinsonate F-Dur, Liszt: Grand Duo concertant sur la Romance de M. Lafont „Le Marin“

WEiMAr

2.7. DONNERSTAG

20:00 gewandhaus leipzig (großer Saal) Grosses Concert. Michael Schönheit (Orgel), Gewandhausorchester Leipzig, Jiří Bělohlávek (Leitung). Martinů: Die Fresken des Piero della Francesca, Copland: Sinfonie für Orgel und Orchester, Dvořák: Sinfonie Nr. 6

21:00 Marktplatz Orff: Carmina Burana bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

2.7. DONNERSTAG

DrESDEN

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) DrESDEN

19:00 Semperoper Mozart: Le nozze di Figaro 19:30 Deutsches hygiene-Museum (Kleiner Saal) An die Freunde… 20:00 Festspielhaus hellerau Grand Jeté - Der große Sprung. KOMBINAT EiSENAch

12:12 georgenkirche Mittagsmusik: Die Brandenburgischen Konzerte lEiPzig

19:30 Museum für Musikinstrumente Unerhörte Hoffmann-Instrumente.

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

19:30 opernhaus Bernstein: West Side Story. Ulf Schirmer (Leitung)

SoNDErShAuSEN

20:00 gewandhaus (großer Saal) Grosses Concert Weitere Infos siehe Tipp

16 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

3.7. FREITAG AltENburg

„Musizieren soll eine freudebringende Tätigkeit sein – auch die Proben dürfen nicht zur Qual werden“: Jiří Bělohlávek pflegt das Ideal harmonischer Proben.

SchöNEbEcK

20:00 Achteckhaus Loh-Konzert

19:30 Deutsches Nationaltheater (großes haus) Vollmer: Lola rennt

cottbuS

19:30 Staatstheater Puccini: Tosca 19:00 Semperoper Nordic Lights. Pontus Lidberg, Johan Inger & Alexander Ekman (Choreographie) 20:00 Festspielhaus hellerau Grand Jeté - Der große Sprung. KOMBINAT 21:30 Festspielhaus hellerau (Nancy-Spero-Saal) Linie 08 - Dreteiliger Abend. Romy Schwarzer & Nicole Meier (Choreographie) EiSENAch

19:30 landestheater Strauss: Die Fledermaus gothA

19:00 Schloss Friedenstein (Ekhoftheater) Ekhof Festival. Goldoni: Der Impresario von Smyrna hAllE

17:00 Wilhelm-Friedemann-bachhaus Clara-Sophie Jäger (Sopran), Martin Krause (Bariton), Markus Heidrich (Klavier). Lieder von R. Franz 21:00 Kunstmuseum Moritzburg (innenhof) Marschner: Der Vampyr

Foto: Ivan Maly

1.7. MITTWOCH


Hettstedt

19:30 St. Gangolf Unerhörte Kammermusik. Ottostadt Quartett, Sandra Schilling (Orgel)

21:00 Die Gläserne Manufaktur von VW Klassik picknickt. Sächsische Staatskapelle Dresden, Vladimir Jurowski (Leitung)

4.7. Samstag

Finsterwalde

Leipzig

KRISTJAN JÄRVI

19:30 Musikalische Komödie Lortzing: Zar und Zimmermann

BALKAN FIEBER

19:30 Opernhaus Bernstein: West Side Story. Ulf Schirmer (Leitung)

17:00 St. Trinitatiskirche 24. Festival Mitte Europa. Apollon Quartett, Solisten. Haydn: „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz“ Gotha

20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Michael Schönheit (Orgel), Gewandhausorchester Leipzig, Jiří Bělohlávek (Leitung). Martinů: Die Fresken des Piero della Francesca, Copland: Sinfonie für Orgel und Orchester, Dvořák: Sinfonie Nr. 6

Altenburg

Magdeburg

21:00 Marktplatz Orff: Carmina Burana

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

Bad Elster

19:30 Wilhelm-Friedemann-BachHaus Der Sommer ist so schön … Hans Jörg Mammel (Tenor), Ludwig Holtmeier (Klavier)

19:30 NaturTheater Weber: Der Freischütz

21:00 Kunstmuseum Moritzburg (Innenhof) Marschner: Der Vampyr

Bautzen

Hecklingen

16:00 & 21:00 Burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

18:00 Klosterkirche St. Georg und Pancratius Unerhörter Abendgesang. Kammerchor CantART

MeiSSen

20:00 Schloss Proschwitz Joachim Schäfer (Trompete), Dresdner Bachsolisten, Judit Izsák (Orgel) Naumburg

19:30 Stadtkirche St. Wenzel Int. Orgelsommer: Eröffnungskonzert

04

JULI

SAMSTAG, 20.30 UHR MAGDEBURG, ELBAUENPARK

18:00 Augustinerkirche Unerhörte Barockwelten. COLLAGE - forum für frühe musik berlin Halle

Dresden

Kriebstein

Schönebeck

11:00 Semperoper Jubiläumsmatinee: 50 Jahre Sächsisches Landesgymnasium für Musik Dresden

16:00 Freilichtbühne Bierer Berg Benatzky: Im weißen Rössl

19:00 Semperoper Mozart: Le nozze di Figaro

Sondershausen

19:00 Frauenkirche Gábor Boldoczki (Trompete), Hedwig Bilgran (Orgel). Werke von Bach, Bruhns, Loeillet, Albinoni & Vivian

16:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Erlebniskonzert. Bläserquintett Ma‘alot, Dominique Horwitz (Sprecher). Mendelssohn: Harmoniemusik zu „Ein Sommernachtstraum“ op. 61

19:30 Festspielhaus Hellerau (Nancy-Spero-Saal) Linie 08 - Dreteiliger Abend. Romy Schwarzer & Nicole Meier (Choreographie)

18:00 Musikalische Komödie Weber: Der Freischütz für Kinder. Jasmin Solfaghari (Regie), Stefan Diederich (Leitung)

20:00 Schloss (Schlosshof) Bizet: Carmen Teuchern

19:30 Kirche St. Georg Unerhörte Barockmusik. Doerthe Maria Sandmann (Sopran)

17:00 Seebühne Zeller: Der Vogelhändler Leipzig

19. Schönebecker Operettensommer Ralph Benatzky vom 27. Juni bis 26. Juli 2015 Spieltage: Mi - So, Beginn 1600 Uhr Freilichtbühne „Bierer Berg“ Karten erhältlich unter 03928/400 429

www.mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 07-08.15 MItteldeutschland 17


KlassIKPROgRamm

TIPP

MErSEburg

19:00 opernhaus Bernstein: West Side Story. Ulf Schirmer (Leitung)

16:00 Dom Festkonzert. Michael Schönheit (Orgel), Staatskapelle Halle, Josep Caballé-Domenech (Leitung). Bach: Passaglia c-Moll BWV 582, Brahms: Sinfonie Nr. 4

löbEJüN

PAuliNzEllA

16:00 carl-loewe-haus Unerhörte Lieder und Balladen

17:00 Klosterruine Sommerserenade

MAgDEburg

20:30 Seebühne Elbauenpark MDR Musiksommer: Eröffnungskonzert Weitere Infos siehe Tipp 21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl WEiMAr

20:00 Weimarhallenpark Hollywood im Park. Staatskapelle Weimar, Herbert Feuerstein (Moderation), Stefan Solyom (Leitung)

4.7. SAMSTAG

20:30 Seebühne Elbauenpark Magdeburg MDR Musiksommer: Eröffnungskonzert. MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor, Theodosii Spassov (Kaval-Flöte), Vlatko Stefanovski (Gitarre), Miroslav Tadić (Gitarre), Kristjan Järvi (Leitung). Enescu: Rumänische Rhapsodie A-Dur op. 11/1, Spassov: Balkan Song u. a. Die Kaval gehört zu den ältesten Instrumenten Europas: Theodosii Spassov liebt die Hirtenflöte, verbindet er doch mit ihr die Idee von Schäfern, die durch Auen streiften.

QuEDliNburg

17:00 Stiftskirche St. Servatius Thomanerchor Leipzig riESA

14:00 Kloster MDR Musiksommer: Familientag - Tiere und ihre Lieder. MDR Kinderchor, Christian Otto (Klavier), Ekkehard Vogler (Sprecher), Saxophonquartett Clair-Obscur, Ulrich Kaiser & Wieland Lemke (Leitung). Sandig: Besuch im Zoo, Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere, Kinder- & Volkslieder aus der Tierwelt SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

WEiSSENFElS

hAllE

18:00 St. Marienkirche Dresdner Kreuzchor

17:00 St. bartholomäus Birgit Kölbl (Horn), Martin Stephan (Orgel)

Wörlitz

KriEbStEiN

zErbSt

18:00 Wörlitzer Park Seekonzert „Eine kleine Nachtmusik“

17:00 Seebühne Zeller: Der Vogelhändler

15:30 Schloss Sächsisches Bassetthorn Trio

5.7. SONNTAG bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) DrESDEN

19:00 Semperoper Impressing the Czar. William Forsythe (Choreographie) EiSENAch

19:30 Wartburg (Festsaal) 1. Thüringer Chortage 2015. amarcord ErFurt

11:00 rathaus Erfurt (Festsaal) Alles Blech? Philharmonisches Kammerkonzert gErA

21:00 hofwiesenpark (veolia-bühne) Orff: Carmina Burana gothA

15:00 Schloss Friedenstein (Ekhoftheater) Ekhof Festival: Tonkünstler am Hof hAlbErStADt

17:00 Dom Dresdner Kreuzchor 18 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

lEiPzig

Wörlitz

15:00 Wörlitzer Park Kaffeekonzert

6.7. MONTAG

11:00 gewandhaus (MendelssohnSaal) Kammermusik der Mendelssohn-Orchesterakademie. Strawinsky: Ragtime & Suite, Arnold: Quintett op. 73, Schubert: Oktett F-Dur D 803

19:00 Semperoper (Semper 2) Tristan und Isolde. David Dawson (Choreographie)

15:00 bach-Museum (Sommersaal) Aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach. Alexandra Röseler (Moderation, Mezzosopran & Cembalo)

bAD StEbEN

18:00 opernhaus Bernstein: West Side Story. Ulf Schirmer (Leitung) 19:30 hfM leipzig (Dittrichring 21 großer Probesaal) Bach in der Box. Clara Bleton (Sopran), Benjamin Huth (Tenor), Martin Krumbiegel (Leitung) MAgDEburg

16:00 Dom St. Mauritius und Katharina Sommerkonzert des Magdeburger Domchores 19:30 Johanniskirche European Choir Games. Eröffnungskonzert 21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

DrESDEN

7.7. DIENSTAG 19:30 großer Kurhaussaal 24. Festival Mitte Europa: Tango Argentino. Escualo Kvintet, Gabriela Vermelho (Gesang) DrESDEN

20:00 Semperoper Nordic Lights. Pontus Lidberg, Johan Inger & Alexander Ekman (Choreographie) hAllE

15:00 Kongress- und Kulturzentrum Staatskapelle Halle, Gabriele Bernsdorf (Moderation), Peter Schedding (Leitung). Wiener Bonbons 19:30 oper Fame

MEiNiNgEN

MAgDEburg

19:00 Meininger theater Verdi: La Traviata

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

Foto: Tsvetan Ignatovski

18:00 Schumann-haus Benefizkonzert. Ulrich Schmid (Violoncello), Annylinn Miller (Klavier). Werke von Schumann, Schubert & Beethoven


Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 07-08.15 MItteldeutschland 19


Klassikprogramm

8.7. Mittwoch Bautzen

17:00 Burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) Halle

21:00 Kunstmuseum Moritzburg Die schönsten Opernchöre. Chor, Extrachor, Kinder- und Jugendchor der Oper Halle, Staatskapelle Halle, Jens Petereit (Leitung). Werke von Bizet, Weber, Tschaikowski, Verdi u. a. Kriebstein

16:00 Seebühne Zeller: Der Vogelhändler Leipzig

19:30 Musikalische Komödie Kálmán: Die Csárdásfürstin Magdeburg

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

Schönebeck

Halle

16:00 Freilichtbühne Bierer Berg Benatzky: Im weißen Rössl

19:30 Kunstmuseum Moritzburg (Innenhof) Verdi: Macbeth

Weimar

Magdeburg

19:30 Schloss Belvedere (Studiotheater) Benatzky: Meine Schwester und ich (Premiere)

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

9.7. Donnerstag

THOMANER CHOR

09

Juli

DONNERSTAG, 19.30 UhR SUhL, hAUPTKIRChE ST. MARIEN

Dresden

19:30 Meininger Theater Carolina Krogius (Mezzosopran), Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung). Honegger: Pastorale d‘été, Berlioz: Les nuits d‘été, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“

19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia

Suhl

19:30 Hauptkirche St. Marien MDR Musiksommer. Thomanerchor Leipzig, Philipp Christ (Orgel), Gotthold Schwarz (Leitung). Werke von Schein, Bach, Dennewitz, Bräutigam u. a. Weimar

19:30 Schloss Belvedere (Studiotheater) Benatzky: Meine Schwester und ich. Studierende der Hochschule für Musik „Franz Liszt“

10.7. Freitag Bad Elster

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

19:30 König Albert Theater Eine kleine Nachtmusik

FR/SA, 10./11. Juli 2015 20 Uhr | Open Air-Bühne im Rosental Eintritt frei

20 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

16:00 Freilichtbühne Bierer Berg Benatzky: Im weißen Rössl

Erfurt

Klassik airleben im Rosental | Leipzig

Partner

19:30 Meininger Theater Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show Schönebeck

Meiningen

Hauptsponsor

Meiningen

Co-Sponsoren


Bautzen

20:00 Burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) Dresden

20:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Midori (Violine), Christoph Eschenbach (Leitung). Hindemith: Symphonische Metamorphosen & Sinfonie in Es, Schumann: Violinkonzert 20:00 Frauenkirche Kirchenführung und Orgelklang. Irena Budryte-Kummer (Orgel) Eisenach

19:30 Landestheater Liszt vertanzt. Andris Plucis (Choreographie) Erfurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz Halle

19:30 Kunstmuseum Moritzburg (Innenhof) Verdi: Macbeth Jonsdorf

20:00 Waldbühne Schön ist die Welt. Neue Lausitzer Philharmonie, Ulrich Kern (Leitung). Werke von Bizet, Elgar, Anderson, Strauß & Lehár Leipzig

11:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Prokofjew: Peter und der Wolf. Karl Zugowski (Erzähler) 18:00 Thomaskirche Motette. Thomanerchor Leipzig 19:30 Musikalische Komödie Loewe: My Fair Lady

20:00 Open-Air-Bühne Rosental Klassik airleben. Olena Tokar (Sopran), Gewandhausorchester Leipzig, Chor der Oper Leipzig, Ulf Schirmer (Leitung). Gala-Nacht der Oper

Bautzen

Magdeburg

19:30 Staatstheater Strauss: Elektra (Premiere)

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

16:00 & 21:00 Burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) Cottbus

Dresden

Meiningen

19:30 Meininger Theater Millöcker: Der Bettelstudent Naumburg

19:30 Stadtkirche St. Wenzel MDR Musiksommer. Dresdner Kreuzchor, David Franke (Orgel), Roderich Kreile (Leitung). Werke von J. C. Bach, J. S. Bach, Schütz, Lotti, Mendelssohn u. a. Oelsnitz

19:30 St. Jakobikirche 24. Festival Mitte Europa. Kremerata Baltica, Avi Avital (Mandoline). Bach: Konzert aMoll BWV 1041, Dorman: Concerto für Mandoline und Streicher, Weinberg: Kammersymphonie Nr. 3, Bartók: Sechs Rumänische Volkstänze Plauen

20:00 Vogtlandtheater Gounod: Faust (Premiere)

20:00 Frauenkirche Jubiläumskonzert 10 Jahre Kammerchor der Frauenkirche. Ute Selbig, Ina Siedlacek (Sopran), Eric Stoklossa, Michael Schaffrath (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Choralschola, Kammerchor der Frauenkirche, Instrumenta Musica, Matthias Grünert (Leitung). Monteverdi: Marienvesper 20:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Midori (Violine), Christoph Eschenbach (Leitung). Hindemith: Symphonische Metamorphosen & Sinfonie in Es, Schumann: Violinkonzert Eisenach

19:30 Wartburg (Festsaal) Lesart. Dominique Horwitz (Lesung), Signum Quartett Erfurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

Schönebeck

16:00 Freilichtbühne Bierer Berg Benatzky: Im weißen Rössl

Halle

11.7. Samstag Arzberg

19:00 Schloss Röthenbach 24. Festival Mitte Europa. M. Nostitz Quartet, Jan Ostrý (Flöte). Ryba: Streichquartett a-Moll, Flötenquartett C-Dur, Mendelssohn: Capriccio, Dvořák: Streichquartett A-Dur

16:00 Peißnitzinsel Klassik Picknick. Svitlana Slyvia (Mezzosopran), Staatskapelle Halle, Robbert van Steijn (Leitung). Werke von Gounod, Ravel, Bizet, Delibes, Massenet & Debussy Kriebstein

17:00 Seebühne Zeller: Der Vogelhändler

FESTIVAL MITTE EUROPA - BAYERN · BÖHMEN · SACHSEN

© Harald Hoffmann/Deutsche Grammophon

© PR

© Irène Zandel

Avi Avital, Mandoline

Bassiona Amorosa

Nils Mönkemeyer, Viola

10.7. · Oelsnitz/Vogtl. 19:30 · Kirche St. Jakobi

18.7. · Cheb 19:00 · Kirche St. Klára/sv. Kláry

26.7. · Hof 19:30 · Festsaal der Freiheitshalle

Der Mandolinen-Virtuose gemeinsam mit Gidon Kremers Kremerata Baltica

Klassik ohne Grenzen im Sound von vier Kontrabässen

Solo für Viola mit Werken von Bach, Penderecki und Gourzi

www.festival-mitte-europa.com · Infos & Tickets: 03501 - 58 530 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 07-08.15 MItteldeutschland 21


Klassikprogramm

Leipzig

Wörlitz

Leuna

15:00 Thomaskirche BachOrgelFestival. Edoardo Bellotti (Orgel)

18:00 Wörlitzer Park Seekonzert „Zigeunerweisen“

15:30 Schloss Dölkau Glück, Genie und Tragik. Werke von Schumann u. a.

18:00 Schumann-Haus Schumanns Salon. Stipendiaten der Elfrun Gabriel Stiftung

Zittau

Magdeburg

19:30 Gerhart-Hauptmann-Theater Kálmán: Die Csárdásfürstin

21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

20:00 Open-Air-Bühne Rosental Klassik airleben. Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Magdeburg

17:00 Dom MDR Musiksommer. Choir Of King‘S College Cambridge, Stephen Cleobury (Leitung) 19:30 Johanniskirche European Choir Games. Abschlusskonzert 20:00 Seebühne Elbauenpark Orff: Carmina Burana. Luisa Albrecht (Sopran), Damir Basyrov (Bariton), Jan Mikuschek (Countertenor), Nordbömische Philharmonie Teplice, Norbert Baxa (Leitung) 21:00 Domplatz Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show Meiningen

19:30 Meininger Theater Verdi: La Traviata Müglitztal

17:00 Schloss Weesenstein (Schlosskapelle) 24. Festival Mitte Europa. Australian Chamber Choir, Douglas Lawrence (Leitung). Werke von Gallus, Williams, Gabrieli u. a. Plauen

20:00 Vogtlandtheater Gounod: Faust Pöhla

12.7. Sonntag

Plauen

18:00 Vogtlandtheater Gounod: Faust Rudolstadt

VON BACH Zu BACH

12

Juli

SONNTAG, 17 Uhr hAVELBErG, DOM ST. MArIEN

Bad Elster

19:00 König Albert Theater Große Johann-Strauß-Gala Bautzen

20:00 Burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

20:00 Heidecksburg Die ganze Welt ist himmelblau. Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt Schönebeck

11:00 & 16:00 Freilichtbühne Bierer Berg 19. Schönebecker Operettensommer. Benatzky: Im weißen Rössl Weimar

16:30 Schloss Belvedere (Studiotheater) Benatzky: Meine Schwester und ich Zeitz

15:00 Kloster Posa Bauernhofkonzert. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Thomas Wicklein (Leitung). Werke von Abraham u. a.

13.7. Montag

Breitenbrunn

Dresden

17:00 St. Christophoruskirche 24. Festival Mitte Europa. Tschechisches Hornquartett. Werke von Türrschmidt, Stamitz & Stich-Punto

19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte

Dresden

11:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Midori (Violine), Christoph Eschenbach (Leitung). Werke von Hindemith & Schumann 19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia

Plauen

19:30 Lutherkirche 24. Festival Mitte Europa. Philharmonia Octet Prague. Werke von Mozart, Beethoven, Goldmann & Pavlorek

14.7. Dienstag Bad Elster

15:00 Gentsch-Hof Bauernhofkonzert. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Thomas Wicklein (Leitung). Werke von Abraham, Weber, Verdi, Strauß, Mozart u. a.

Erfurt

19:30 KunstWandelhalle Accordéon á la Musette

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

Dresden

Quedlinburg

15:00 Schloss Friedenstein (EkhofTheater) Ekhof Festival: Hofkomponisten und ihre Instrumente

20:00 Stiftskirche St. Servatius Gottfried Biller (Orgel), Christina Biller (Fagott) Schönebeck

16:00 Freilichtbühne Bierer Berg Benatzky: Im weißen Rössl Weimar

18:30 Schloss Belvedere (Studiotheater) Benatzky: Meine Schwester und ich. Studierende der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ 22 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

Gotha

Havelberg

17:00 Dom St. Marien MDR Musiksommer. Leipziger Cantorey, Hartmut Becker (Violoncello), Tilmann Schmidt (Kontrabass), Mechthild Winter (Orgel), Gotthold Schwarz (Leitung). Werke der Bach-Familie Leipzig

15:00 Musikalische Komödie Strauß: Der Zigeunerbaron

19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia Erfurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz Kriebstein

16:00 Seebühne Zeller: Der Vogelhändler Salzwedel

19:30 Mönchskirche MDR Musiksomme. Ensemble 1700, Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Vittorio Ghielmi (Viola Da Gamba), Johanna Seitz (Harfe), Fabio Rinaudo (Dudelsack). Werke von Adson, Purcell, Locke u. a.

Foto: Harald Hoffmann

19:00 Musikalische Komödie Strauß: Der Zigeunerbaron


15.7. MITTWOCH

TIPP

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) DrESDEN

20:00 Frauenkirche Int. Dresdner Orgelwochen. Colin Walsh (Orgel). Werke von Stanford, Franck & Vierne

WEiMAr

19:30 Schloss belvedere (großer Saal) Exzellenzkonzert. Marie Lesch (Oboe), Jenaer Philharmonie, TungChieh Chuang (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Die Hochzeit des Figaro“ , Martinu: Oboenkonzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3

17.7. FREITAG

ErFurt

11.7. SAMSTAG

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

20:00 open-Air-bühne rosental leipzig Klassik airleben. Genia Kühmeier & Martina Janková (Sopran), Michael Schade (Tenor), Gewandhausorchester, Chor der Oper Leipzig, GewandhausChor, GewandhausKinderchor, Leipziger OratorienChor, Riccardo Chailly (Leitung). Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“

NiEDErE börDE

19:30 historische Klosterkirche MDR Musiksommer. Thüringischer Akademischer Singkreis, Jörg Genslein (Leitung). Werke von Byrd, Purcell, Dallapiccola, Mahler & Brahms PlAuEN

Nachwuchspflege: Acht Kinder hat Michael Schade – und nebenbei kümmert sich der Tenor auch noch um junge Sänger und hat für diese einen Wettbewerb initiiert.

20:00 vogtlandtheater Gounod: Faust SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

gErNroDE

16.7. DONNERSTAG

19:30 Stiftskirche MDR Musiksommer: Schottische Lieder. Helikon Consort. Werke von Blackhall, John Black u. a.

bAD brAMbAch

19:30 Michaeliskirche 24. Festival Mitte Europa: Bach meets Klezmer

MEiNiNgEN

bAutzEN

19:00 Meininger theater Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) ErFurt

SchöNEbEcK

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl

bAD ElStEr

19:30 König Albert theater Best of Broadway - Große Musicalrevue bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz KriEbStEiN

17:00 Seebühne Zeller: Der Vogelhändler MArKNEuKirchEN

10:00 Fachhochschule 24. Festival Mitte Europa. XXI. Workshop Instrumentenbau MEiNiNgEN

19:00 Meininger theater Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show NAuMburg

19:30 Stadtkirche St. Wenzel Kristian Krogsoe (Orgel) PEtErSbErg

21:00 Stiftskirche MDR Musiksommer: Sphärenklänge. Kammerchor Josquin des Préz, Peter Bauer (Percussion), Ludwig Böhme (Leitung)

„vorAugen gestellet“ artist in residence Rheinische Kantorei Das Kleine Konzert Hermann Max

1. – 11. OKTOBER 2015 www.schütz-musikfest.de Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 23


Klassikprogramm

Plauen

Plauen

20:00 Vogtlandtheater Gounod: Faust

20:00 Vogtlandtheater Gounod: Faust

Schönebeck

Quedlinburg

16:00 Freilichtbühne Bierer Berg Benatzky: Im weißen Rössl

20:00 Stiftskirche St. Servatius Gottfried Biller (Orgel), Conny Herrmann (Sopran)

18.7. Samstag

Schönebeck

16:00 Freilichtbühne Bierer Berg Benatzky: Im weißen Rössl

DER WEG iNS liCHT

18

Juli

SAMSTAG, 17 Uhr MErSEBUrG, DOM

Sondershausen

20:00 Schloss (Schlosshof) Bizet: Carmen Weimar

19:30 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Midori (Violine), Özgür Aydin (Klavier). Werke von Mozart, Schubert, Schumann & Strauss

19.7. Sonntag

20.7. Montag Markneukirchen

10:00 Fachhochschule 24. Festival Mitte Europa. XXI. Workshop Instrumentenbau

21.7. Dienstag Wunsiedel

19:30 Dorfkirche St. Peter 24. Festival Mitte Europa. Matthias Grünert (Orgel). Musik von Bach, Haydn, Mendelssohn u. a.

22.7. Mittwoch Bautzen

20:00 Burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) Erfurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

Bautzen

Bautzen

16:00 & 21:00 Burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

20:00 Burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

Dresden

Eisenach

19:00 Frauenkirche Chi Ho Han (Klavier). Werke von Beethoven, Schumann & Chopin

15:00 Wandelhalle Sommerkonzert Erfurt

Bautzen

Eisenach

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

20:00 Burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

Falkenstein/Vogtl.

Dresden

17:00 Rathaus 24. Festival Mitte Europa. Sibirian duet of Bayan. Werke von Händel, Scarlatti, Mozart u. a.

19:30 Neue Synagoge MDR Musiksommer: Klezmer Kings. David Orlowsky Trio. Werke von Popp u. a.

Gotha

Erfurt

15:00 Schloss Friedenstein (EkhofTheater) Ekhof Festival. Les Matelots

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

19:30 Wartburg (Festsaal) MDR Musiksommer. Novus String Quartet, Andreas Hartmann (Violine), Claire Huangci (Klavier). Werke von Bach, Schumann, Liszt & Chausson Erfurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz Kriebstein

17:00 Seebühne Zeller: Der Vogelhändler Leipzig

15:00 Thomaskirche BachOrgel­ Festival. Ullrich Böhme (Orgel) Markneukirchen

10:00 Fachhochschule 24. Festival Mitte Europa. XXI. Workshop Instrumentenbau Meiningen

19:00 Meininger Theater Richard O‘ Brien‘s The Rocky Horror Show Merseburg

17:00 Dom MDR Musiksommer. Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Poulenc: Quatre motets pour le temps de pénitence & Figure Humaine, Schütz: Musikalische Exequien u. a. 24 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

Hohenwestedt

19:00 Peter-Pauls-Kirche 24. Festival Mitte Europa. Klarinetten-Ensem­ ble Prachatice. Werke von Schumann, Bach, Jančík, Dvořák, Mozart u. a.

Schönebeck

16:00 Freilichtbühne Bierer Berg Benatzky: Im weißen Rössl

23.7. Donnerstag

Schönebeck

16:00 Freilichtbühne Bierer Berg Benatzky: Im weißen Rössl

24.7. Freitag

Körner

Bautzen

17:00 Kloster Volkenroda (ChristusPavillon) MDR Musiksommer. Spark – Die klassische Band. Werke von Telemann, Vivaldi, Chopin, Schumann u. a.

20:00 Burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

Markneukirchen

10:00 Fachhochschule 24. Festival Mitte Europa. XXI. Workshop Instrumentenbau Schönebeck

16:00 Freilichtbühne Bierer Berg Benatzky: Im weißen Rössl

ERfurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz Heldburg

19:30 Veste (Kirchensaal) MDR Musiksommer. Asja Valcic (Violoncello), Klaus Paier (Akkordeon). Musik des Balkans, argentinischer Tango, französische Musette, Klassik u. a.


Löbau

19:00 St.-Nikolai-Kirche 24. Festival Mitte Europa. Landstreicher Sachsen, Charlotte Thiele (Violine), Wolfgang Behrend (Leitung). Demantius: Deutsche & Polnische Tänze, Mozart: Divertimento B-Dur KV 137, Vivaldi: L‘estate, Wirén: Serenade, Anderson: Suite Naumburg

19:30 Stadtkirche St. Wenzel Helmut Deutsch (Orgel) Regnitzlosau

19:30 St. Aegidienkirche 24. Festival Mitte Europa. Boreas Quartett Bremen. Werke von Bach, Merula u. a. Schönebeck

16:00 Freilichtbühne Bierer Berg Benatzky: Im weißen Rössl

25.7. Samstag Bautzen

16:00 & 21:00 Burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) Dresden

20:00 Freilichtbühne Junge Garde Orff: Carmina Burana. Luisa Albrecht (Sopran), Damir Basyrov (Bariton), Nordbömische Philharmonie Teplice, Norbert Baxa (Leitung)

19:00 Frauenkirche Acelga Quintett. Werke von Mozart, Dvorak, Reicha u. a. Eisenach

19:30 Wartburg (Festsaal) MDR Musiksommer. Evgeni Koroliov (Klavier). Bach: Vier Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Band 1, Beethoven: Sonate As-Dur op. 110, Schubert: Sonate A-Dur Erfurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz

Wernigerode

19:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele: Eröffnungskonzert. Alison Scherzer (Sopran), Goran Stevanovic (Akkordeon), Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode, Christian Fitzner (Leitung) Wörlitz

18:00 Wörlitzer Park Seekonzert „Musikalisches Rendezvous“

26.7. Sonntag Bad Alexandersbad

Leipzig

15:00 Thomaskirche BachOrgel­ Festival. Johannes Unger (Orgel). Bach: Trios BWV 655, 583, 664 u. a. Pirna

10:00 Kurhaus 24. Festival Mitte Europa. XXV. Int. Gesangsmeisterklasse. Mozart: „Die Zauberflöte“ (Auszüge) Bad Elster

19:30 Tom Pauls Theater 24. Festival Mitte Europa. Bodecker & Neander

19:00 KunstWandelhalle Gala der Operette. Uta Simone (Sopran), Chursächsisches Salonorchester

Quedlinburg

Bautzen

20:00 Stiftskirche St. Servatius Gottfried Biller (Orgel), Clarissa Biller (Viola). Werke von Bach u. a.

20:00 Burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

Schönebeck

16:00 Freilichtbühne Bierer Berg Benatzky: Im weißen Rössl

Dresden

20:00 Katholische Hofkirche V. Europäische Orgelakademie. Michael Radulescu (Orgel)

Wernigeröder Schlossfestspiele 25. Juli – 29. August 2015

Martha

Informationen und Tickets unter: www.pkow.de

Eine Oper von Friedrich von Flotow

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 07-08.15 MItteldeutschland 25


KlassIKPROgRamm

lEiPzig

15:00 Schloss Friedenstein (Ekhof-theater) Ekhof Festival. Spohr-Quartett

19:30 thomaskirche MDR Musiksommer. Gesine Adler (Sopran), Susanne Langner (Alt), Martin Lattke (Tenor), Gotthold Schwarz (Bass), Sächsischer Kammerchor, Mitteldeutsches Kammerorchester, Georg Christoph Biller (Leitung). Bach: Kantaten „Vor Deinen Thron tret‘ ich hiermit“, „Christ lag in Todesbanden“ & „Der Himmel Lacht! Die Erde Jubilieret“, Biller: St.-ThomasOstermusik

hoF

PoMSSEN

19:30 Freiheitshalle 24. Festival Mitte Europa. Nils Mönkemeyer (Viola). Bach: Suiten Nr. 1-3, Penderecki: Sarabande „J. S. Bach in memoriam“, Gourzi: Nine Lullabies for a New World

19:30 Wehrkirche Pieter van Dijk (Orgel)

lEiPzig

10:00 Kurhaus 24. Festival Mitte Europa. XXV. Int. Gesangsmeisterklasse

ErFurt

20:30 Domstufen Weber: Der Freischütz gothA

15:00 hfM (großer Saal) Thomas Lennartz (Orgel) SchöNEbEcK

16:00 Freilichtbühne bierer berg Benatzky: Im weißen Rössl WErNigEroDE

11:00 rathaussaal Wernigeröder Schlossfestspiele. Opernmatinee „Martha“. Christian Fitzner (Leitung), Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode, Wernigeröder Singakademie WilhElMSthAl

17:00 Schloss (telemannsaal) MDR Musiksommer. Boreas Quartett Bremen. Werke von Merula, Telemann u. a.

27.7. MONTAG bAD AlExANDErSbAD

10:00 Kurhaus bad Alexandersbad 24. Festival Mitte Europa. XXV. Int. Gesangsmeisterklasse. Mozart: „Die Zauberflöte“ (Auszüge), Lieder der Romantik ErFurt

19:30 Schloss Molsdorf (Festsaal) MDR Musiksommer. Annie Laflamme (Traversflöte), Stephan Rath (Laute). Werke von Hotteterre le Romain, J. S. Bach, C. P. E. Bach u. a.

28.7. DIENSTAG bAD AlExANDErSbAD

10:00 Kurhaus 24. Festival Mitte Europa. XXV. Int. Gesangsmeisterklasse hiMMElKroN

19:30 ritterkapelle 24. Festival Mitte Europa. Pavel Steidl (Gitarre). Werke von Hyacint von Lobkowicz u. a. 26 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

29.7. MITTWOCH bAD AlExANDErSbAD

bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) MAgDEburg

19:30 Dom St. Mauritius und Katharina Homburger Vokalensemble ruDolStADt

19:30 heidecksburg (Festsaal) MDR Musiksommer. Trio Karénine. Werke von Haydn, Hersant & Dvořák

30.7. DONNERSTAG bAD AlExANDErSbAD

10:00 Kurhaus 24. Festival Mitte Europa. XXV. Int. Gesangsmeisterklasse 19:00 Festsaal „Königin luise“ 24. Festival Mitte Europa. Mozart: Die Zauberflöte (Querschnitt). XXV. Int. Gesangsmeisterklasse, Thomas Thomaschke (Erzähler), Manfred Schmidt & Tobias Krampen (Klavier) bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) lEiPzig

19:30 Nikolaikirche Stefan Engels (Orgel) SoNDErShAuSEN

19:30 Schloss (riesensaal) MDR Musiksommer. Martin Stadtfeld (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

31.7. FREITAG AuErbAch

19:30 göltzschtalgalerie Nicolaikirche 24. Festival Mitte Europa. Mozart: Die Zauberflöte (Querschnitt). XXV. Int. Gesangsmeisterklasse, Manfred Schmidt & Tobias Krampen (Klavier)

TIPP

30.7. DONNERSTAG

19:30 Schloss Sondershausen (riesensaal) MDR Musiksommer. Martin Stadtfeld (Klavier). Schumann: Humoreske B-Dur op. 20 & Toccata op. 7 sowie Werke von Bach Frühe Ahnung: Im Poesiealbum eines Klassenkameraden sollte der siebenjährige Martin seinen Berufswunsch nennen – und schrieb schon damals „Konzertpianist“. bAD AlExANDErSbAD

10:00 Kurhaus 24. Festival Mitte Europa. XXV. Int. Gesangsmeisterklasse bAutzEN

20:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) DrESDEN

20:00 Frauenkirche Kirchenführung und Orgelklang. Samuel Kummer (Orgel) MEiNiNgEN

19:30 Schloss Elisabethenburg (Schlosshof) MDR Musiksommer. Canadian Brass. Werke von Bach u. a. MErSEburg

22:00 Dom Christine Wolff (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Maria Todtenhaupt (Harfe) NAuMburg

19:30 Stadtkirche St. Wenzel Juan de la Rubia (Orgel)

1.8. SAMSTAG bAutzEN

16:00 & 21:00 burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung) DrESDEN

20:00 Frauenkirche Stahlquartett FrEyburg

17:00 rotkäppchen Sektkellerei MDR Musiksommer. Philharmonie der Nationen, Kathrin Christians (Querflöte), Ksenia Dubrovskaya (Violine), Justus Frantz (Leitung). Ibert: Flötenkonzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3, Brahms: Violinkonzert

Foto: Adrian Bedoy

15:00 Frauenkirche Falko Lösche (Trompete), Matthias Grünert (Orgel). Werke von Telemann, Bach u. a.


TBW15_anz_124x178_k01.indd 1 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

05.05.15 17:53 concerti 07-08.15 MItteldeutschland 27


Klassikprogramm

Haldensleben

3.8. Montag

19:30 Schloss Hundisburg SommerMusikAkademie: Akademieeröffnung

Haldensleben

Leipzig

19:30 St. Andreaskirche Uwaga!

15:00 Thomaskirche BachOrgel­ Festival. James David Christie (Orgel)

4.8. Dienstag

Oelsnitz

Leipzig

17:00 Schloss Voigtsberg (Fürstensaal) MDR Musiksommer. Daniela Koch (Querflöte), Anneleen Lenaerts (Harfe). Werke von Bach, Rota u. a.

20:00 HfM (Großer Saal) Hans-Ola Ericsson (Orgel)

Quedlinburg

20:00 Stiftskirche St. Servatius Gottfried Biller (Orgel) Treuen

17:00 Goldbeck Ost GmbH 24. Festival Mitte Europa. Percussion Posaune Leipzig

5.8. Mittwoch Dresden

20:00 Frauenkirche Christian Ott (Orgel). Werke von Bach Liszt u. a.

16:00 Michaeliskirche 24. Festival Mitte Europa: Abschlusskonzert. Janáček Kammerorchester, Josef Špaček (Violine). Janáček: Suite, Dvořák: Mazurek e-Moll op. 49, Turina: La oración del torero, Piazzolla: Vier Jahrszeiten in Buenos Aires

Wernigerode

19:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele. Flotow: Martha (Öffentliche Generalprobe)

6.8. Donnerstag Leipzig

19:30 Nikolaikirche Louis Robilliard (Orgel)

Bautzen

Müglitztal

16:00 Burgtheater Loewe: My fair Lady. Tasso Schille (Leitung)

19:30 Schloss Weesenstein (Schlosskapelle) MDR Musiksommer. Sächsisches Barockorchester, Gotthold Schwarz (Bass & Leitung). Werke von Buxtehude, Böhm, Tunder u. a.

Haldensleben

17:00 Alte Fabrik Althaldensleben SommerMusikAkademie: Preisträgerkonzert Leipzig

11:00 Mendelssohn-Haus Leipziger Klaviersommer: Eröffnungskonzert. Kyle Alexandre Faugerat (Klavier) Schmalkalden

17:00 Thüringer Landesgartenschau MDR Musiksommer. Philharmonie der Nationen, Kathrin Christians (Querflöte), Ksenia Dubrovskaya (Violine), Justus Frantz (Leitung) Weimar

19:30 Weimarhalle Alexey Stadler (Violoncello), Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar, Michael Sanderling (Leitung). Cojocaru: Links. Metamorphosis, Weill: Sinfonie Nr. 2, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1, Tschaikowski: Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“ 28 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

8.8. Samstag Haldensleben

19:30 Schloss Hundisburg SommerMusikAkademie: Abschlusskonzert II Leipzig

Radebeul

19:30 Schloss (Tafelsaal) MDR Musiksommer. Maurice Steger (Blockflöte), Björn Colell (Laute). Werke von Vivaldi, Fontana, Rossi, Uccellini u. a.

Adorf

19:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele. Flotow: Martha (Premiere)

19:30 Dom St. Mauritius und Katharina Sächsischer Kammerchor

19:30 Schloss Belvedere Abschlusskonzert 56. Weimarer Meisterkurse

2.8. Sonntag

Wernigerode

15:00 Thomaskirche BachOrgelFestival. Samuel Kummer (Orgel)

Rochlitz

18:00 Wörlitzer Park Seekonzert

20:00 Burg (Kornkammer) MDR Musiksommer. Per Arne Glorvigen (Bandoneon). Werke von Bach, Grieg & Kagel sowie Tangos

Magdeburg

Weimar

Wörlitz

Stolpen

7.8. Freitag Eisenach

19:30 Wartburg (Festsaal) MDR Musiksommer. Felix Klieser (Horn), Alexander Krichel (Klavier). Beethoven: Sonaten F-Dur op. 17 & f-Moll 57, Chopin: Introduktion und Variationen Über ein Thema aus Mozarts „Don Giovanni“, Rheinberger: Sonate Es-Dur Haldensleben

19:30 Schloss Hundisburg SommerMusikAkademie: Abschlusskonzert I Naumburg

19:30 Marien-Magdalenen-Kirche Stephen Tharp (Orgel)

19:30 Schloss Wackerbarth (Abfüllhalle) MDR Musiksommer: Elbtonal Percussion. Werke von Živkovič u. a. Wernigerode

19:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele. Flotow: Martha

9.8. Sonntag

VOKAL TOTAL

09

AUGUST

SONNTAG, 17 Uhr FrEYBUrG, SEKTKELLErEI

Freyburg

17:00 Rotkäppchen Sektkellerei MDR Musiksommer. Framest & Delta Q Gotha

15:00 Schloss Friedenstein Ekhof Festival. Ensemble Horolog Leipzig

11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Leipziger Klaviersommer. Pervez Mody (Klavier) Oschersleben

17:00 St. Nicolaikirche SommerMusikAkademie: Gastkonzert

10.8. Montag

Rathen

Wernigerode

20:00 Felsenbühne Weber: Der Freischütz

15:00 Kunsthof Wernigeröder Schlossfestspiele. Der goldene Vogel


Eisenach

11.8. Dienstag Wernigerode

10:00 Kunsthof Wernigeröder Schlossfestspiele. Der goldene Vogel 18:30 & 20:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele: Wandelkonzert

12.8. Mittwoch Wernigerode

15:00 Fürstlicher Marstall Wernige­ röder Schlossfestspiele. Flotow: Martha

13.8. Donnerstag Nebra

19:30 Arche Nebra MDR Musiksommer. Sabina Egea Sobral (Saxophon), Claudia Buder (Akkordeon). Werke von Cortázar, de Falla, Irurralde u. a. Schlettau

19:30 Schloss Egle Staskute (Klavier), Liv Migdal & Sylvie Bachhuber (Violine), Albert Bachhuber (Viola), Rut Bantay & Matthias Bantay (Violoncelli), Udo Prucha (Rezitation). Werke von Dvořák Wernigerode

18:30 & 20:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele: Wandelkonzert

14.8. Freitag Bad Elster

19:30 König Albert Theater Moritzburg Festival. Lise de la Salle (Klavier), Moritzburg Festival Orchester, Milan Turkovic (Leitung). Werke von Ravel, Beethoven & Mozart

SONNENTANZE

14

AUGUST

FREITAG, 20 UhR WEIMAR, WEIMARhALLE

19:30 Wartburg (Festsaal) MDR Musiksommer. Antonii Baryshevskyi (Klavier). Werke von Retinskyi, Skrjabin, Messiaen & Mussorgsky Freyburg

17:00 Rotkäppchen Sektkellerei MDR Musiksommer. MDR Sinfonieorchester, Saxophonquartett Clair-Obscur, Lorenzo Viotti (Leitung). Werke von Bernstein, Glass & Dvořák Leipzig

15:00 Thomaskirche BachOrgelFestival. Bine Katrine Bryndorf (Orgel)

DResden

19:00 Theaterplatz Dresdner Stadtfest. Dresdner Philharmonie, Aziz Shokhakimov (Leitung). Werke von Dvořák, Rimsky-Korsakow, Ravel u. a. 20:00 Frauenkirche Kirchenführung & Orgelklang. Samuel Kummer (Orgel) Schlettau

19:30 Schloss Giora Feidman (Klarinette), Rastrelli-Celloquartett Weimar

20:00 Weimarhalle MDR Musiksommer. MDR Sinfonieorchester, Saxophonquartett Clair-Obscur, Lorenzo Viotti (Leitung). Bernstein: Sinfonische Tänze aus „West Side Story“, Glass: Konzert für Saxophonquartett, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 Wernigerode

19:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele. Flotow: Martha

15.8. Samstag

Merseburg

17:00 Dom Merseburger DomMusik Mühlhausen

16:00 Divi-Blasii-Kirche 2. Weimarer Bachkantaten-Akademie: Gesprächskonzert 1. Helmuth Rilling (Leitung). Bach: Kantate BWV 71 18:30 Divi-Blasii-Kirche 2. Weimarer Bachkantaten-Akademie: Gesprächskonzert 2. Helmuth Rilling (Leitung). Bach: Kantate BWV 106 Quedlinburg

20:00 Stiftskirche St. Servatius Quedlinburger Musiksommer: Sonderkonzert Telemann und Luther Schlettau

19:30 Schloss Dancing Paris. Jozsef Lendvay (Violine), Alliage-Quintett Wernigerode

19:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele. Flotow: Martha

Dresden

19:30 Elbe Flugzeugwerke Moritzburg Festival: Werkstattkonzert

Wörlitz

18:00 Wörlitzer Park Seekonzert

2000+1 2000+1 NACHT NACHT

13. 13.––16. 16. Musikfestival Musikfestivalim imSchloss SchlossSchlettau Schlettau August August2015 2015 Do, Do,19.30 19.30Uhr Uhr

Eine EineHommage Hommagean anAntonín AntonínDvoøák Dvoøák

Fr, Fr,19.30 19.30Uhr Uhr

Giora GioraFeidman, Feidman,Rastrelli-Celloquartett Rastrelli-Celloquartett

Sa, Sa,19.30 19.30Uhr Uhr

József JózsefLendvay, Lendvay,Alliage AlliageQuintett Quintett

So, So,16.00 16.00Uhr Uhr

Vogler VoglerQuartett Quartett

20.00 20.00Uhr Uhr

Armarcord Armarcord

Kartenvorverkauf: Kartenvorverkauf: Änderungen Änderungenvorbehalten! vorbehalten!

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Schloss SchlossSchlettau Schlettau· Tel. · Tel.03733 0373366019 66019· info@schloss-schlettau.de · info@schloss-schlettau.de concerti 07-08.15 MItteldeutschland 29


Klassikprogramm

Wernigerode

18:30 & 20:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele: Wandelkonzert

19.8. Mittwoch

SONNENTANZE

16

AUGUST

SONNTAG, 17 Uhr GrEIZ, VOGTLANDhALLE

Arnstadt

Moritzburg

20:00 Evangelische Kirche Moritzburg Festival. Künstler des Moritzburg Festivals. Ravel: Klaviertrio a-Moll, Schubert: Fantasie f-Moll op. 103, Beethoven: Septett Es-Dur op. 20

Wernigerode

19:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele. Flotow: Martha

22.8. Samstag

Weimar

18:00 St. Peter und Paul Oberweimar 2. Weimarer Bachkantaten-Akademie: Gesprächskonzert 6. Helmuth Rilling (Leitung). Bach: Kantate BWV 147

20.8. Donnerstag

16:00 Johann-Sebastian-Bach-Kirche 2. Weimarer Bachkantaten-Akademie: Gesprächskonzert 3. Helmuth Rilling (Leitung). Bach: Kantate BWV 131

Eisenach

18:30 Johann-Sebastian-Bach-Kirche 2. Weimarer Bachkantaten-Akademie: Gesprächskonzert 4. Helmuth Rilling (Leitung). Bach: Kantate BWV 4

Halle

Dresden

15:00 Innenstadt Kunstfest Weimar: WE-DANCE. Manuel Schuler (Choreographie) 19:30 Weimarhalle Kunstfest Weimar: Orchestronik. Martin Lentz (Leitung), STÜBAphilharmonie

19:30 Georgenkirche 2. Weimarer Bachkantaten-Akademie: Abschlusskonzert 19:30 Kunstmuseum Moritzburg (Innenhof) MDR Musiksommer. Signumfive. werke von Leitinger, Dugić u. a.

A CAPPELLA EXQUISIT

22

AUGUST

SAMSTAG, 17 Uhr TOrGAU, STADTKIrChE ST. MArIEN

Dresden

19:30 Die Gläserne Manufaktur von VW Moritzburg Festival. Lise de la Salle (Klavier), Moritzburg Festival Orchester, Milan Turkovic (Leitung). Werke von Ravel, Beethoven & Mozart

19:00 Evangelische Kirche Moritzburg Festival: Lange Nacht der Kammermusik

Greiz

Wernigerode

Eisenach

17:00 Vogtlandhalle MDR Musiksommer. MDR Sinfonieorchester, Saxophonquartett Clair-Obscur, Lorenzo Viotti (Leitung). Werke von Bernstein, Glass & Dvořák

18:30 & 20:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele: Wandelkonzert

19:30 Wartburg (Festsaal) MDR Musiksommer. Klenke Quartett, Auryn Quartett. Werke von Mendelssohn u. a.

Leipzig

11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Leipziger Klaviersommer. Liene Henkel & Andreas Henkel (Klavier)

19:30 Zentralwerkstatt Pfännerhall (Haupthalle) MDR Musiksommer. Weberknechte, Stefan Stopora (Schlagzeug). Werke von Rosavro u. a.

MeiSSen

Dresden

11:00 Schloss Proschwitz (Schlosspark) Moritzburg Festival: Proschwitzer Musik-Picknick

20:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). Werke von Bach

Schlettau

20:00 Thomaskirche 2. Weimarer Bachkantaten-Akademie: Abschlusskonzert. Helmuth Rilling (Leitung)

16:00 Schloss Kaiserliche Impressionen. Vogler-Quartett 20:00 Schloss amarcord

18.8. Dienstag Moritzburg

19:00 Evangelische Kirche Moritzburg Festival: Öffentliche Probe Weimar

18:00 St. Peter und Paul Oberweimar 2. Weimarer Bachkantaten-Akademie: Gesprächskonzert 5. Helmuth Rilling (Leitung). Bach: Kantate BWV 70 30 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

Moritzburg

21.8. Freitag Braunsbedra

Leipzig

Magdeburg

19:30 Dom St. Mauritius und Katharina Barry Jordan (Klavier) Moritzburg

20:00 Frauenkirche Blechbläserensemble Ludwig Güttler, Ludwig Güttler (Trompete & Leitung). Werke von Albinoni, Gabrieli, Scheidt, Bach u. a.

Leipzig

15:00 Thomaskirche BachOrgel­ Festival. Thomas Trotter (Orgel) Mittweida

19:30 Wasserkraftwerk MDR Musiksommer. Streichduo Diana & Bobby, Yuka Tanabe (Violine), Hans-Günther Thomasius (Viola), Mitglieder des MDR Sinfonieorchesters. Werke von Haydn, Boccherini, Meza & Smetana Moritzburg

19:00 Evangelische Kirche Moritzburg Festival. Francesco Piemontesi (Klavier) 20:00 Evangelische Kirche Moritzburg Festival. Künstler des Moritzburg Festivals

19:30 Schloss (Monströsensaal) Moritzburg Festival: Gala-Konzert und Dinner. Koechlin: Quatre Petites Pièces, Rossini: Duo, Beethoven: Streichquintett C-Dur op. 29

Mühlhausen

Weimar

20:00 Stiftskirche St. Servatius Quedlinburger Musiksommer: Horizonte - Sehen & Hören

15:00 Innenstadt Kunstfest Weimar: Eröffnungsfest

20:00 Marienkirche Denny Ph. Wilke (Orgel), Axel Thielmann (Sprecher) Quedlinburg

Foto: Monika Rittershaus/Berlin Phil Media

16.8. Sonntag


rAthEN

lEiPzig

20:00 Felsenbühne Weber: Der Freischütz

11:00 Mendelssohn-haus (Musiksalon) Ayala Rosenbaum (Klavier)

torgAu

Moritzburg

17:00 Stadtkirche St. Marien MDR Musiksommer. MDR Rundfunkchor, Risto Joost (Leitung). Werke von Pärt, Schumann, Mahler & Cornelius

20:00 Schloss (Monströsensaal) Moritzburg Festival: Konzert. Brahms: Trio op. 40, Eisler: Duo op. 7, Schubert: Klaviertrio Es-Dur op. 100

WEiMAr

WEiMAr

15:00 innenstadt Kunstfest Weimar: WE-DANCE. Manuel Schuler (Choreographie) 19:30 Deutsches Nationaltheater (großes haus) Kunstfest Weimar: Spirit - Noetic & Metarmorphosis. GöteborgsOperans Danskompani

14:00 Stadtschloss (innenhof) Kunstfest Weimar: Konzert für 12 Traktoren. Sven-Åke Johansson (Leitung) 15:00 innenstadt Kunstfest Weimar: WE-DANCE. Manuel Schuler (Choreographie) 19:30 Deutsches Nationaltheater Kunstfest Weimar: Spirit - Noetic & Metarmorphosis. GöteborgsOperans Danskompani 19:30 Weimarhalle Lisa Smirnova (Klavier), Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 68, Mozart: Klavierkonzert Nr. 23, Strawinsky: Petruschka

WErNigEroDE

15:00 Kunsthof Wernigeröder Schlossfestspiele. Der goldene Vogel 19:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele. Flotow: Martha Wörlitz

18:00 Wörlitzer Park Seekonzert

23.8. SONNTAG

23

AUGUST

SONNTAG, 17 Uhr GÖrLITZ, ST. PETEr UND PAUL

bAD ElStEr

10:00 KunstWandelhalle Radim Vojir (Klavier) 19:00 König Albert theater Junge Bläserphilharmonie Sachsen DrESDEN

DrESDEN

20:00 Frauenkirche Gustav Mahler Jugendorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 8 Moritzburg

19:00 Evangelische Kirche Moritzburg Festival: Öffentliche Probe WEiMAr

19:30 Weimarhalle Sinfoniekonzert. Lisa Smirnova (Klavier), Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 68, Mozart: Klavierkonzert Nr. 23, Strawinsky: Petruschka

19:30 Festhalle Orchestronik. Martin Lentz (Leitung), STÜBAphilharmonie Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 gewandhaus Grosses Concert Saisoneröffnung. Martin Fröst (Klarinette), Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Strauss: Tod und Verklärung, Metamorphosen & Till Eulenspiegels lustige Streiche, Mozart: Klarinettenkonzert MEiSSEN

19:30 Schloss Proschwitz Moritzburg Festival: Beethoven-Nacht und Dinner Moritzburg

19:00 Schloss Wackerbarth Philharmonic Flair. Carus Ensemble, Galaband des Dresdner Salonorchesters StENDAl

19:30 Marienkirche MDR Musiksommer. MDR Kinderchor, Leipziger Barockorchester, Ulrich Kaiser (Leitung). Pergolesi: Stabat Mater u. a. WEiMAr

19:30 hotel Elephant (Wagner-Saal) Heinrich Heine schreibt Briefe an Giacomo Meyerbeer. Lutz Görner (Rezitation), Nadia Singer (Klavier)

ONLINE-TIPP

25.8. DIENSTAG Moritzburg

DrESDEN

ilMENAu

28.8. FREITAG lEiPzig

rADEbEul

17:00 St. Peter und Paul MDR Musiksommer. MDR Rundfunkchor, Risto Joost (Leitung) 17:00 Klosterkirche St. Augustin MDR Musiksommer. Akkordeon Quintett Stassfurt

19:00 Evangelische Kirche Moritzburg Festival: Öffentliche Probe

15:00 Kunsthof Wernigeröder Schlossfestspiele. Der goldene Vogel

görlitz

griMMA

Moritzburg

19:00 Kirche Steinbach Moritzburg Festival: Mostly Bach

20:00 Schloss (Monströsensaal) Moritzburg Festival. Beethoven: Streichtrio c-Moll op. 9/3, Pintscher: Study IV for Treatise on the Veil, Brahms: Klavierquartett Nr. 2

15:00 & 16:30 Deutsches hygieneMuseum Otto, Sarah und Ludwig van B. Dresdner Philharmonie

19:30 Museum der bildenden Künste MDR Musiksommer. amarcord, Claudia Buder (Akkordeon)

WErNigEroDE

24.8. MONTAG

A CAPPELLA EXQUISIT

27.8. DONNERSTAG lEiPzig

26.8. MITTWOCH 20:00 Frauenkirche Richard Elliott (Orgel). Werke von Bach, Duruflé u. a. Moritzburg

20:00 Schloss (Monströsensaal) Moritzburg Festival: Konzert. SaintSaëns: Klavierquartett op. 41, Pintscher: Now II (UA) & Uriel u. a.

28.8. FREITAG

19:00 Digital concert hall Saisoneröffnung. Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle (Leitung). Britten: Variations on a Theme of Frank Bridge, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 4 Live und gratis: Simon Rattle dirigiert zum Saisonauftakt „seine“ Berliner Philharmoniker – und der Sponsor überträgt das Konzert im Web auf www.deutsche-bank.de

concerti 07-08.15 Mitteldeutschland 31


Klassikprogramm

29.8. Samstag

HÄNDEL MESSIAS

29

Leipzig

15:00 Thomaskirche Motette 20:00 Open Air-Bühne auf dem Augustusplatz Klassik Airleben. Martin Fröst (Klarinette), Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Strauss: Tod und Verklärung, Metamorphosen & Till Eulen­ spiegels lustige Streiche, Mozart: Klarinettenkonzert Merseburg

AUGUST

SAMSTAG, 20 Uhr DrESDEN, FrAUENKIrChE

Böhlen

19:30 Kulturhaus Italienische Nacht. Leipziger Symphonieorchester Dresden

20:00 Frauenkirche MDR Musiksommer: Abschlusskonzert. MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor, Anna Dennis (Sopran), Andrew Staples (Tenor), Risto Joost (Leitung). Händel/ Mozart: Der Messias

17:00 Dom Merseburger DomMusik

30.8. Sonntag DResden

18:00 Deutsches Hygiene-Museum Philharmonisches Kammerorchester Leipzig

11:00 Gewandhaus Grosses Concert. Martin Fröst (Klarinette), Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Werke von Strauss & Mozart 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Andreas Klein (Klavier) Moritzburg

Moritzburg

19:00 Evangelische Kirche Moritzburg Festival. Kyle Armbrust (Viola), Lise de la Salle (Klavier) 20:00 Evangelische Kirche Moritzburg Festival: Konzert. Werke von Korngold: Klavierquintett E-Dur, Brahms: Streichquintett Nr. 2 u. a. Weimar

19:30 Hotel Elephant (Wagner-Saal) Heinrich Heine schreibt Briefe an Giacomo Meyerbeer

11:00 Evangelische Kirche Moritzburg Festival: Abschlusskonzert Weimar

19:30 Hotel Elephant (Wagner-Saal) Heinrich Heine schreibt Briefe an Giacomo Meyerbeer. 20:00 Schießhaus Kunstfest Weimar. Dirk Sobe (Leitung), Alexander Fahima (Regie). Rzewski: Triumph des Todes (DEA)

31.8. Montag

Gotha

Wernigerode

Weimar

19:00 Schloss Friedenstein Ekhof Festival: Barockes Festkonzert

19:30 Schloss Wernigeröder Schlossfestspiele: Abschlusskonzert

20:00 NN Kunstfest Weimar. SIGNUM Saxophonquartett

29. AUG 2015 20 UHR

AUGUSTUSPLATZ EINTRITT FREI

Klassik airleben Riccardo Chailly

Werke von Richard Strauss und Wolfgang Amadeus Mozart

www.gewandhausorchester.de

32 Mitteldeutschland concerti 07-08.15

GROSSES CONCERT präsentier t von


FestiVals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: lukasz Rajchert

Gotische Pracht: Breslau wird 2016 Kulturhauptstadt – und lädt im September zu »Wratislavia Cantans«

24_breslau Singende und spielende gebursthelfer Zum 50. Wratislavia Cantans-Festival eröffnet in Breslau eine neue Konzerthalle 26_ascona im klangrausch der trauben Das Klassikfestival Settimane musicale di Ascona wird 70 Jahre alt 28_niedersachsen auf ins musikalische abenteuer im norden! Die 29. Niedersächsischen Musiktage 29_mitteldeutschland kirchen, Schlösser, burgen Der MDR Musiksommer ist ein guter Anlass, die historischen Stätten der Region zu entdecken 30_bonn annäherungen und Veränderungen Nike Wagner verpasst dem Beethovenfest eine Frischzellenkur 30_Schwäbisch gmünd mitten im leben Weltliche Geschehnisse in Schwäbisch Gmünd beim Festival Europäische Kirchenmusik 31_ostfriesland Wo musiker urlaub machen Der Musikalische Sommer lockt Künstler und Touristen Juli/August 2015 concerti   23


Festivalguide

Pittoresk: Ob in St. Dorotheen oder am Ufer der Odra – Breslaus Altstadt lockt mit vielen reizvollen Anblicken

Singende und spielende Geburtshelfer

D

ie Menschen haben die Fähigkeit zum Singen verloren – dabei ist Musik doch ein Teil der Ursprache.“ Trauer schwingt in den Worten Andrzej Kosendiaks, doch zugleich auch die Ansage, dies nicht einfach hinzunehmen. Wie könnte der 59-Jährige auch, ist der umtriebige Pole doch nicht nur Vorsitzender des Nationalen Forums für Musik, sondern auch Direktor des Breslauer Festivals „Wratislavia Cantans“, das die Hin24  concerti Juli/August 2015

gabe zum Gesang schon im Kulturtouristen erwartet, ist Namen trägt. Und überhaupt, die beste Gelegenheit, Aufjetzt wo in der mehr als bruchsstimmung zu verbreiten. 1000 Jahre alten Stadt die Er- „Breslau wird in Deutschland öffnung des neuen Konzert- immer als sehr weit entfernt hauses („Bei uns wird es mit betrachtet – dabei ist es nicht 100 Millionen Euro nicht so nur historisch nah“, wirbt Koteuer wie in Hamburg – und es sendiak für seine Heimat. hat auch nicht so viele Proble- „Zwei Stunden mit dem Auto me gegeben wie bei der Elbphil- von Berlin, von München harmonie“) unmittelbar bevor- braucht man mit dem Flugzeug steht und sich in Wrocław alles 50 Minuten – wir liegen nicht auf 2016 vorbereitet, wenn hinter dem Ural.“ Weshalb die Breslau als Kulturhauptstadt schlesische Stadt eben auch Europas einen Ansturm von immer wieder fremden Herr= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Lukasz Rajchert, NFM

Feierstimmung: 2016 wird Breslau Kulturhauptstadt Europas – schon in diesem Herbst eröffnet zum 50. Wratislavia cantansFestival die neue Konzerthalle. Von Christoph Forsthoff


schern ausgesetzt war und doxe nach den düsteren Jahrunter diesen mehr als einmal zehnten von Faschismus und – zuletzt im Zweiten Weltkrieg Kommunismus für immer Ach– heftig zu leiden hatte. Bis heu- tung gelobten, und wo sich te sind die Spuren des Kriegs heute laute Technoclubs neben unübersehbar – und doch gilt ruhigeren Szenekneipen finden. mittlerweile wieder jener Satz Alfred Kerrs, der 1918 über sei- »Education«-Programme für ne Heimatstadt schrieb: „Wie den neuen Konzertsaal schön sie ist! An manchem In letztere wird es zweifellos stillen Abend im Juni. Wie auch manchen Festival-Besuschön in ihrem Baumgrün um cher ziehen – zumindest nach den Stadtgraben.“ Was insbe- den Konzerten. Denn ob nun sondere die 150 000 Studenten Kirchen, die alte Philharmonie, unter den rund 650 000 Ein- das klassizistische Opernhaus wohnern zu schätzen wissen oder der kupfern glänzende – und das keineswegs allein an Konzerthausneubau mit seilauen Sommerabenden: In nen vier Sälen: Die „WratislaScharen bevölkern sie die vie- via Cantans“-Spielstätten sind len Restaurants, Bars und ebenso zentral wie fußläufig Clubs im Zentrum rund um den gelegen. Dass dies allein naturgewaltigen Marktplatz, den die gemäß nicht reicht, um einen schmucken Barock,- Jugendstil- neuen Konzertsaal mit 1800 und Renaissance-Fassaden der Plätzen dauerhaft zu füllen, liebevoll sanierten Bürgerhäu- weiß auch Kosendiak. Und so ser säumen – und in dessen präsentierten der Direktor und Mitte das prachtvolle gotische sein Team denn auch schon mit Rathaus thront, in dessen den ersten Planungen für den Schankkeller einst schon Goe- Neubau 2003 ein Konzept, das the gebechert haben soll. Oder „Education“-Projekte ebenso begeben sich in das „Toleranz- beinhaltet(e) wie Familienkonviertel“, wo sich Protestanten, zerte. Gründeten vier neue Katholiken, Juden und Ortho- Musikschulen, banden die Bür-

germeister der umliegenden Orte wie lokale Kulturzentren ein und haben mit „Singing Poland“ ein Programm aufgelegt, das nicht allein Musiklehrer und Chorleiter unterstützt, sondern sogar Müttern Wiegenlieder beibringt. Musikalische Kärrnerarbeit – doch wie hatte es Zoltan Kodály einst so zugespitzt wie treffend formuliert: „Die Musikalisierung von Kindern und Jugendlichen beginnt neun Monate vor Geburt der Mutter.“ Angesichts der vielerorts zu erlebenden musikalischen Aufbruchsstimmung könnten diese Geburtsvorbereitungen in Breslau tatsächlich dazu beitragen, künftig das Nationale Forum der Musik zu füllen – und in diesem September zum 50. Festivaljubiläum von Wratislavia Cantans die Stadt zu einem einzigen großen Konzertsaal machen. Wratislavia Cantans 6.9. - 19.9.2015 Giovanni Antonini, Trevor Pinnock, Maria João Pires, eighth blackbird, Zubin Mehta u. a. Breslau

30 YEARS

25.08. 22.09. 2015

www.meranofestival.com

HIGHLIGHTS

südtirol classic festival MERANER MUSIKWOCHEN

25.08. CHINA NATIONAL OPERA HOUSE SYMPHONY ORCHESTRA & CHOIR 28.08. TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH - JANINE JANSEN 01.09. WIENER SYMPHONIKER - NIKOLAJ ZNAIDER 04.09. ORCHESTRA FILARMONICA DELLA SCALA - DANIEL HARDING (Mailand) 08.09. MARIINSKY ORCHESTRA (St. Petersburg) 09.09. CAMERON CARPENTER (Orgel) & LASER-SHOW 11.09. ORQUESTA JUVENIL UNIVERSITARIA EDUARDO MATA (Mexico) 15.09. ACADEMY OF ST. MARTIN IN THE FIELDS - DANIEL HOPE 17.09. CHINA YOUTH PHILHARMONIC ORCHESTRA 22.09. ORCHESTRA DELL’ACCADEMIA NAZIONALE DI SANTA CECILIA Festivalname X.X. - X.X.2013 Star 1, Star 2, Star 3 Star 4, Star 5, Star 6, Star 7, Star 8, Star 9, Star 10, 11 u.a. INFO: Tel +39 0473 496030Star - info@meranofestival.com Eisenach, Weimar, Erfurt, Jena u.a.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Juli/August 2015 concerti   25


Festivalguide

Im Klangrausch der Trauben Zwischen engagiertem Auf- und aufgezwungenem Umbruch: das 70 Jahre alte Klassikfestival Settimane musicale di Ascona. Von Christian Berzins

G

ott sei Dank gibt’s la Mamma. Kaum die Gabel in die Spaghetti getaucht, landen zwei rote Spritzer auf dem weißen Hemd des Festivalintendanten Francesco Piemontesi. Dabei steht in einer Stunde das Auftaktkonzert der Settimane Musicali di Ascona an ... 20 Minuten später ist Signora Piemontesi mit einem frischen Hemd im Ristorante, der Figlio alsbald umgezogen. Und eine Viertelstunde später schlendert der Sohn mit dem Publikum über die Piazza Grande von Locarno, bald durch verträumte Gassen hinauf zur prächtigen, 1583 gebauten Kirche San Francesco – fast noch idyllischer gelegen ist der zwei26  concerti Juli/August 2015

te „Konzertsaal“, die 1585 erbaute Kirche des Collegio Papio in Ascona. Pianist Piemontesi sorgt als Intendant für frischen Wind

Vor kurzem hat sich Piemontesi zwar in Berlin eine Wohnung gekauft, doch in seinem Geburtsort Locarno fühlt sich der Pianist immer noch heimisch. Und nachdem sich der 32-Jährige als Künstler im Ausland schon länger durchgesetzt hat, reißen sich nun auch die Schweizer Veranstalter um ihn. Da lag es nahe, dass auch die Settimane musicali auf den eigenen „Sohn“ zukamen und ihm die künstlerische Leitung angetragen haben. Eine Wahl,

die mit strukturellen Veränderungen bei dem 70 Jahre alten Festival einhergeht. Wobei dies nicht Piemontesis Probleme sind, seine Bedingungen waren klar: Ich kümmere mich ums Programm. Basta. Dafür hat der Settimane-Presidente Dino Invernizzi Sorgen, denn drüben in Lugano eröffnen sie im Herbst einen modernen Konzertsaal, der das Konzertleben im Tessin verändern wird. Bislang waren es nämlich immer die Settimane musicali gewesen, die dem Kanton den musikalischen Ausnahmezustand beschert hatten: Anne-Sophie Mutter, Riccardo Muti, die Bartoli – da kamen selbst die Luganesi an den Lago Maggiore. = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Thomas Wenger

Bergkulisse, hellblaues Wasser, malerische Altstadt: Ascona – ein Ort wie aus dem Bilderbuch


Hinzu kommt noch eine wei- Jordan die Wiener Symphonitere Sorge – der Festivalinten- ker dirigieren. dant selbst. Gleich in seinem Stellten in vergangenen Jahrersten Jahre hatte Piemontesi zehnten die Touristen rund die 2013 ein Programm gewagt, das Hälfte der insgesamt 6000 Fesausgerichtet war „auf Erneue- tival-Besucher, sind inzwirung und das Ausloten eher schen mehr Tessiner zugegen. ungewohnter musikalischer „Die Deutschen fehlen“, bedauGebiete“. Die Ausgabe 2014 war ert Präsident Invernizzi. Einst dann schon nur noch bestimmt füllten sie die Kirche fast alleivon „Erneuerung und Traditi- ne, Werbung war nicht nötig on“ – wurde er zurückgepfif- – nun wird das allgemeine fen? Piemontesi lächelt und Tourismus-Problem im Tessin verneint. Allerdings nicht ohne auch zum Settimane musicaliein langes Plädoyer für die Mo- Problem. Ein junger Festivalderne zu halten. Ob die Moder- leiter kann da im Grunde nur ne oder vielleicht doch eher die gut tun: Piemontesi hätte denn Barockzeit das Settimane-Glück am liebsten auch eine Konzenverheißen, muss sich erst noch tration der Konzerte, damit erweisen: Die 15 Konzerte die- noch mehr Kenner angezogen ses Festivaljahres sind auf je- würden. Doch da Sommer- wie den Fall eine Hommage an die Herbst-Touristen etwas vom großen eidgenössischen Or- Festival haben sollen, wird die chester, zudem wird der Konzertsaison in die Länge Schweizer Dirigent Philippe gestreckt. Und so herrscht

denn auch vor der Kirche entspannte Ferienstimmung: elegante Deutsche, leger gekleidete Deutschschweizer, adrette Tessiner – allesamt vereint im Genuss eines Glases Tessiner Merlot. Wer indes nach den Konzerten noch etwas länger auf der Piazza vor der Kirche verweilt, wird bald von der Stille beglückt. Und beim Gang durch den Vicolo Chiossina zurück zum Hotel „Belvedere“ steigt dem Besucher sogar ein himmlischer Traubenduft in die Nase und lässt ihn träumen: vom Tessinzauber vermeintlich vergangener Zeiten. Settimane musicali di Ascona 27.8. - 16.10.2015 Janine Jansen, Franceso Piemontesi, Nikolaj Znaider, Murray Perahia, Philippe Jordan, András Schiff u. a. Locarno, Ascona u. a.

T H EA T ER S O MM ER 2 0 1 5 Goethe-Theater Bad Lauchstädt HÖHEPUNKTE 5./12. Juli | Mozart DIE HOCHZEIT DES FIGARO Oper Halle 11. Juli | Mozart DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL Landestheater Coburg 8./9. August | Händel ACIS AND GALATEA CONCERT ROYAL Köln 22./23. August | Händel RINALDO Marionettentheater Carlo Colla e Figli, Mailand | Lautten Compagney Berlin Das gesamte Programm:

www.goethe-theater.com

Eintrittskarten, Besucherservice:

besucher@goethe-theater.com oder bei allen CTS-eventim-Verkaufsstellen Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH Parkstraße 18 | 06246 Goethestadt Bad Lauchstädt Tel.: 034635 905472

Foto: Candida Höfer

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Festivalname X.X. - X.X.2013 Star 1, Star 2, Star 3 Star 4, Star 5, Star 6, Star 7, Star 8, Star 9, Star 10, Star 11 u.a. Eisenach, Weimar, Erfurt, Jena u.a. Juli/August 2015 concerti  27


Auf ins musikalische Abenteuer im Norden! Die 29. Niedersächsischen Musiktage bespielen einen Monat lang das ganze Bundesland

Hinaus ins Grüne: 2014 begleitete der Bläserchor Oldenburg die Radler

L

eise schmatzend nagt das Wasser des Woldsees am Ufer. Schicke Drahtesel stehen in Reih und Glied, auf der Wiese haben sich 150 Menschen niedergelassen, erholen sich von der Strampelei und widmen sich ihren Lunchpaketen. Währenddessen packen die Musiker des Bläserchors Oldenburg ihre Instrumente aus; der Dirigent hebt die Hände – und ein Schwall von Tönen ergießt sich über das Grün ... Mag die Radtour von Oldenburg nach Bad Zwischenahn auch sportlich keine allzu große Herausforderung gewesen sein – die bewegte Menge, eskortiert von ortskundigen Begleitern, legte während der zweieinhalbstündigen Tour so manche Pause ein auf der rund 20 Kilometer langen Strecke

28  concerti Juli/August 2015

– seitens des Publikums stieß das ungewöhnliche Konzertangebot der Niedersächsischen Musiktage auf großes Interesse. Verhieß es doch für Konzertgänger eben das, was die Festspiele sich nun für 2015 zum Leitthema erkoren haben: „Abenteuer“. Mit dem Fahrrad im Tangotakt zur Apfelernte

Einen Monat lang bespielt Deutschlands flächengrößtes Festival unter dem Motto in diesem Herbst rund 50 Städte und Orte auf den 47 000 Quadratkilometern des Bundeslandes. Und Intendantin Katrin Zagrosek und ihr Team präsentieren sich dabei als wahrlich unternehmungslustig: Mögen Till Brönner und seine Jazzkollegen mit ihrer „Klangexpedi-

tion“ vielleicht noch nicht den ganz großen Aufbruch verheißen, so zeugen Stadtspaziergänge, bei denen junge Leute aus Schul- und Laientheatergruppen im Park und auf Plätzen auftreten, durchaus von Abenteuerlust – auch auf Seiten der Zuschauer, die hier nicht nur als Gymnastik-Sportler einbezogen werden. Zum Aufbruch in unbekannte Jazz-Welten lädt die norwegische Sängerin Rebekka Bakken, während bei den Lesungen von Schauspielern und Schriftstellern etwa Wolf Wondratschek vom Schicksal des Stradivari-Cellos „Mara“ erzählt – oder aber der Mädchenchor Hannover das Abenteuer der ersten Liebe besingt. Und die „Musikalische Radtour“ führt diesmal ins Bersenbrücker Land mit seinen Streuobstwiesen, wo sich neben den Radlern russische Konzerttangos, Jazz und Schostakowitsch ein Stelldichein geben – und die „Konzertfahrer“ zur eigenhändigen Apfelernte eingeladen sind. Für klassische Konzertgänger zweifellos ein Aufbruch ins Unbekannte – für Intendantin Zagrosek eine höchst spannende Festivalmischung. Fast ein Jahr lang ist sie dafür durch Niedersachsen getourt, hat Locations besichtigt, lokale Sparkassendirektoren aufgesucht und Verhandlungen mit Behörden geführt. „Manche musste ich bezirzen“, lächelt die 39-Jährige. Manchmal kann auch das ein Abenteuer sein. Roland Mischke Niedersächsische Musiktage 5.9. - 4.10.2015 Patricia Petibon, Dorothee Oberlinger, Jeroen Berwaerts, Concerto Köln, Felix Klieser, Avi Avital u. a. Verden, Stade, Harsefeld, Celle u. a. = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: MDR/Christiane Höhne, Michael Loewa

Festivalguide


Kirchen, Burgen, Schlösser und eine Sektkellerei Der mdr Musiksommer ist ein guter Anlass, die historischen Stätten der Region zu entdecken

M

itteldeutschland ist ein schwammiger Begriff und in seiner heutigen Bedeutung eine Erfindung des 1992 neu gegründeten Mitteldeutschen Rundfunks. Schönstes Nebenprodukt dieser etwas willkürlichen Setzung bleibt aber seit fast einem Vierteljahrhundert das sendereigene Klassikfestival innerhalb der Ländergrenzen von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Kulturreichtümer dieser Gegend sind legendär und längst nicht überall bekannt. Immerhin: Schlösser, berühmte Kirchen und in diesem Jahr auch die Bundesgartenschau in Havelberg bieten Bühnen, die in ihrer historischen Gesamtheit an Charme kaum zu überbieten sind. Mehrere eigene Konzertreihen machen dabei zwischen Meiningen, Salzwedel und Görlitz auf die besonderen Augenweiden der drei Länder aufmerksam: Ob Wartburg oder Sektkellerei – die Vielfalt der Konzertorte

ist fast noch interessanter als die Musik selbst, bietet diese doch vor allem den Vorwand, sich bisher unbekannte Gegenden zu erschließen. So kommt es, dass regelmäßig viel auswärtiges Publikum auch die kleinsFEST IVAL DER BEST EN ten Konzertstätten aufsucht, JUGEND ORCHEST ER um den schon immer mal fälliDER WELT gen Ausflug mit einem schönen Anlass zu versehen. So braucht 6. BIS 23. AUGUST 2015 der MDR Musiksommer auch KONZERT HAUS BERL IN keine internationalen Stars, die wahllos irgendwohin ein- und T ICKE T-HOT L INE dann wieder ausgeflogen wer030 - 8410 8909 den. Stattdessen nehmen naturgemäß die sendereigenen Ensembles viel Raum ein – die sich ja auch wahrlich hinter niemandem verstecken müs24.07. - 16.08.2015 YEC_Anzeige_Concerti_39x88_RZ.indd28.05.15 1 sen. Doch am Ende sind es vor allem Sommer und Landschaft, die den Zauber dieses Festivals prägen. Christian Schmidt MDR Musiksommer 4.7. - 29.8.2015 Kristjan Järvi, David Orlowsky, Evgeni Koroliov, Martin Stadtfeld, Maurice Steger, Auryn Quartett u. a. Leipzig, Riesa, Suhl, Eisenach u. a.

Foto: © Timothy Greenfi eld-Sanders

Historische Kulissen allerorten: Tambach-Dietharz im Thüringer Wald Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Karten & Infos: 04941 - 9911 364 www.musikalischersommer.com Juli/August 2015 concerti  29

11:40


Festivalguide

Annäherungen und Veränderungen Die neue Intendantin Nike Wagner verpasst dem Beethovenfest Bonn eine sanfte Frischzellenkur eränderungen“ lautet das Motto des Beethovenfestes 2015 – und tatsächlich hat die neue Intendantin Nike Wagner dem historisch bis ins Jahr 1845 zurückreichenden Festival gleich in ihrem ersten Amtsjahr einige neue programmatische Akzente verpasst. So ist der Tanz zum festen Bestandteil befördert worden, zieht sich das (Gattungs-)Prinzip „Variation“ fast durch das gesamte Programm, setzt sich künftig für jedes Fest ein Komponist (in diesem Jahr Salvato-

re Sciarrino) in einem Auftragswerk mit Beethovens Musik auseinander – und auch sonst wird reichlich reflektiert über das Schaffen des Namensgebers, gestalten sich die Annäherungen an den Meister wahrlich vielfältig. Wenn nun noch der „äußere Rahmen“ der 22  Spielstätten an Flair und (Festival-)Atmosphäre gewinnt, könnte aus diesen Veränderungen glatt ein Aufbruch werden und auch eine Ausstrahlung über die Region hinaus gelinChristoph Forsthoff gen.

Ob‘s dem Meister wohl gefiele? Das Beethoven-Denkmal in Bonn Beethovenfest Bonn 4.9. - 4.10.2015 Daniel Barenboim, Zubin Mehta, Nikolaj Znaider, Sol Gabetta, Martin Grubinger, Iván Fischer, Vesselina Kasarova u. a.

Mitten im Leben Weltliche Geschehnisse in Schwäbisch Gmünd beim Festival Europäische Kirchenmusik

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Allein schon einen Besuch wert: das Heilig-Kreuz-Münster Festival Europäische Kirchenmusik 2.7. - 9.8.2015 Singer Pur, Minguet Quartett, Bachchor Mainz, Ensemble Deutsche Hofmusik, Gustav Peter Wöhler u. a. Schwäbisch Gmünd 30 concerti Juli/August 2015

ur wenige Städte hierzulande werden derart von ihren Kirchen geprägt wie Schwäbisch Gmünd – kein Wunder also, dass das Festival Europäische Kirchenmusik seit 1989 alljährlich in der schmucken Kleinstadt im Remstal stattfindet. Im Zentrum steht dabei das gotische Heilig-Kreuz-Münster aus dem 14. Jahrhundert, die größte Hallenkirche Süddeutschlands: Schlän­geln sich doch um den imposanten Bau, in dem auch in diesem Sommer wieder gleich mehrere Konzerte erklingen werden, die Gas-

sen der Fußgängerzone inmitten der Altstadt. Und „Mitten im Leben“ – so das diesjährige Motto – möchte auch das Festival stehen: So bittet die Stadt denn zum Auftakt am 17. Juli gleich zu einem sehr weltlichen Event, bei dem die Besucher eingeladen sind, ihre Picknickkörbe auf den Münsterplatz mitzubringen, wo eine festliche Tafel aufgebaut wird und die fünf Ensembles der Staufermusik aufspielen. Doch auch wer ohne Korb kommt, muss dank der umliegenden Gastronomen nicht Frank Armbruster darben. = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Michael Sondermann/Stadt Bonn, Oliver Killig, Musikalischer Sommer Ostfriesland, Festival Europäische Kirchenmusik/Hartmut Hientzsch

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Wo musiker urlaub machen Seit 31 Jahren lockt der muSikaliScHe Sommer Künstler und Touristen nach Ostfriesland

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er Anblick mutet schon ein wenig bizarr an: Auf schmalen Dorfstraßen eilen Hornisten im schwarzen Anzug in Richtung der Kirche auf einer kleinen Warft, während um sie herum Kühe muhen und sich in die gute Landluft ein würziger Duft frisch gekochter Suppe mischt. Ein Bild, das Ostfriesen und Ostfriesland-Fans indes wohl vertraut ist: Es ist wieder einmal Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Seit mehr als 30 Jahren bringt der „MuSiO“ Musiker, Ostfriesen und Touristen miteinander in Kontakt – und das ganz persönlich und familiär. In den Kirchen zwischen Dornum und Oldenburg, Oudeschans und Wilhelmshaven sowie in den sonst kaum zugänglichen Schlössern wird dann täglich Kammermusik ganz „frisch“ zubereitet. Und die meisten Künstler fühlen sich so wohl, dass sie gleich für mehrere Konzerte kommen und in verschiedenen Formationen vor Ort ihre Pro-

gramme einstudieren. Währenddessen können ihre Familien, die oft mit für einen Ostfriesland-Urlaub anreisen, unter kundiger Führung die Umgebung entdecken, denn der MuSiO bietet seinen Gästen auch ein Kulturprogramm. Ganz familiär ist inzwischen auch die Organisation des Festivals: Die Musikerfamilie König, die den Sommer einst ins Leben rief, managt alles und greift auch musikalisch an Violine und Klavier selbst mit zu. Aus Erfahrung wissen die Königs, welche Künstler die Herzen der Ostfriesen zu erobern vermögen – und so gesellen sich zu den freien Friesen in den Konzertpausen nicht selten Charakterköpfe wie Dimitri Ashkenazy. Der spielt hier selbst auf kalten Kirchenfliesen stets barfuß. Karin Baumann musikalischer Sommer in ostfriesland 24.7. - 16.8.2015 Midori, Jan Vogler, Danae Dörken, Sebastian Manz u. a. Aurich, Jever, leer, Wittmund u. a.

Weitere tiPPs ruHrgebiet

ruHrtriennale 14.8. - 26.9.2015 Zwischen Dortmund und Moers kann man in alten Zechen einmal mehr erleben, was State of the Arts ist: Musik, Schauspiel und tanz vereint das Festival. Besonders gespannt sein darf man auf teodor Currentzis‘ Wagner-Debüt in Bochum. moritzburg bei dreSden

moritzburg FeStiVal

15.8. - 30.8.2015 Schlossidylle und ausgiebige Zeit machen‘s möglich: in Moritzburg treffen Musiker zusammen, um hier Kammermusikwerke einzustudieren und Konzerte zu geben. Composer in Residence Matthias Pintscher erzählt von seiner Arbeit. Weimar

kunStFeSt Weimar 21.8. - 6.9.2015 Experimentierfläche der Künste: Die StÜBAphilharmonie probiert sich mit einem reinen uraufführungs-Programm und mischt Sinfonik mit elektronischer Musik und Jazz. Der Komponist Frederic Rzewski bringt Musiktheater auf die Bühne. mondSee/öSterreicH

mondSee FeStiVal 28.8. - 5.9.2015 Ein Eldorado für Streichquartett-Fans: ins malerische Mondsee in der Nähe Salzburgs lädt das Auryn Quartett Kammermusikpartner vom Feinsten und begrüßt den Komponisten thomas Daniel Schlee. bukareSt/rumänien

eneScu FeStiVal 30.8. - 20.9.2015 Überraschendes Staraufgebot: Die rumänische Hauptstadt versammelt Künstler wie Zubin Mehta, Arcadi Volodos und Anne-Sophie Mutter. Einen Besuch lohnt die Metropole allemal.

Familiäre Atmosphäre: zu Besuch auf Schloss Gödens Einzeltermine, Details, tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Juli/August 2015 concerti   31


rezensiOnen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Immer wieder gut für Überraschungen: das Münchener Kammerorchester

Frischer Wind für alte Hits cd deS monatS Dirigent Alexander Liebreich mischt Mendelssohns Sommernachtstraum auf

32  concerti Juli/August 2015

ren Auge: Suggestive Farbwechsel im Orchester bringen einem die unterschiedlichen Geister, Menschen, Stimmungen nahe. Auch bei den vorzüglich besetzten Gesängen der Elfen wird der Hörer gleich in das fantastische nächtliche Treiben gezogen. Ja, selbst beim Hit, dem Hochzeitsmarsch, spitzt man die Ohren: Wie wunderbar leicht ironisch wird hier feierlicher TheaterPomp ausgestellt – hier kommt wirklich frischer Wind in die

Musik. Genau wie in das andere populäre Werk Mendelssohns, das Alexander Liebreich aufgenommen hat, die „Italienische“ Vierte: Da wird deutlich, wie viel Alltagsleben der Piazza, mediterranes Licht und Operndramatik hier Eingang gefunden hat. Eckhard Weber mendelssohn: ein Sommernachtstraum & Sinfonie nr. 4 a-dur Münchener Kammerorchester, lydia teuscher & Christiane iven (Sopran), Mitglieder des Chores des BR, Alexander liebreich (leitung). Sony Classical

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Marek Vogel

W

ie beschwingt ist das alles, so vielfältig schimmernd und dennoch mit derartiger Klangtiefe: Schon im Elan der Ouvertüre aus Mendelssohns Schauspielmusik zu Shakespeares Sommernachtstraum klingt untrügliches kompositorisches Gespür für Dramatik und Emotionen heraus. Doch bei dieser ungemein atmosphärischen und lebhaften Einspielung ersteht der Zauberwald sogar plastisch vor dem inne-


Fragwürdiger bach

Feiner beethoven

inspirierter Strawinsky

bach: partiten bWV 825 & 826, englische Suite nr. 3 bWV 808 Rudolf Buchbinder (Klavier) Sony Classical

beethoven: klaviersonate nr. 32, Schubert: klaviersonate nr. 21 Benjamin Moser (Klavier) CAvi

Strawinsky: concerto per due pianoforti soli & le sacre du printemps, nancarrow: Sonatina, Herrmann: Hausmusik Piano Duo takahashi/lehmann. Audite

Die beiden ersten Partiten und die dritte Englische Suite von Bach spielt Rudolf Buchbinder. Er agiert voller Ruhe, souverän, klar, entspannt, ungemein ehrlich. Man glaubt ihm sofort, dass dies seine persönliche, oft hinterfragte Sicht auf Bach ist. Das berührt. Dennoch: Kommt das erste Menuett in der B-Dur-Partita nicht etwas brav daher? Wirkt die cembaleske Art in der gigue nicht monochrom? Die grave-Einleitung zu BWV 825 verrät eine Nähe zu Beethoven, greift damit aber weit voraus. Warum verleiht Buchbinder dem Prélude der Englischen Suite unterschwellige Hektik? Es bleiben Fragen. (CV)

Zwei Spät-Werke hat der Pianist Benjamin Moser ausgewählt: Beethovens Opus 111 und Schuberts D 960. im ersten Satz zu Beethovens SonatenEpilog gibt sich Moser noch etwas verhalten; doch zeichnet sich hier bereits ab, was später offen zutage tritt: sein gespür für gesangliche linien, für feingezeichnete Verläufe. Moser trägt keine grellen Farben auf, sondern pinselt sich wachen Auges durch die Verläufe und ihre Details. Das gilt besonders für Schuberts B-Dur-Sonate: große Momente bietet er in der Durchführung des ersten und in den versonnen-versunkenen Momenten des zweiten Satzes. (CV)

igor Strawinskys Ballettmusik Le sacre du printemps ist ein Feuerwerk an Orchesterfarben und Rhythmen. Dass es auch die Klavierfassung in sich hat, beweist das tastenduo takahashi/lehmann mitreißend auf seiner aktuellen Einspielung. Alles aus dieser komplexen Partitur klingt da differenziert: in den Phrasen gestisch fein ausgearbeitet, dramaturgisch mit Weitblick gestaltet, kraftvoll, mystisch, zärtlich, ekstatisch und mit Sinn für klingende Raumwirkung. Fantastisch! Ebenso inspiriert gestaltet sich auch der Rest dieses Albums, das zu den großen Ereignissen dieses Jahres zählt. (EW)

Weitere Ausgrabungen von Kalliwoda auf cpo

Ariadne Daskalakis (© Marte) Die Amerikanerin mit griechischen Wurzeln Ariadne Daskalakis wird international als Künstlerin mit kritischem Musikverstand und tiefem Verständnis für die musikalische Sprache und deren historischer Entwicklung geschätzt. Sie gehört zu den wenigen Künstlerinnen, die gleichermaßen auf der Barockvioline wie auf der modernen Geige daheim sind.

cpo

cpo 777 692–2 Der Böhme Johann Wenzel Kalliwoda, der den Haupt teil seines Berufslebens als Hofkapellmeister in Donaueschingen verbrachte, gilt Kennern inzwischen als Geheimtipp der Generation zwischen Beethoven einerseits sowie Schumann und Mendelssohn andererseits. Kalliwoda ist vielleicht der gewichtigste Vermittler zwischen Klassik und Romantik.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327

Internationaler Vertrieb: A: Preiser Records CH: Musicora B/NL: Econa | cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

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Juli/August 2015 concerti 26.05.2015 08:55:47  33


rEzEnsiOnEn

endlich ausgegraben

monumental aufbereitet

Fein abgeschmeckt

donizetti: les martyrs Joyce El-Khoury, Michael Spyres u. a. Orchestra of the Age of Enleghtenment, Sir Mark Elder (leitung) OperaRara (3 CDs)

ravel: daphnis et chloé & la Valse Orchestre et Chœurs de l‘Opéra national de Paris, Philippe Jordan (leitung) Erato

2002 schnitt die BBC eine Aufführung von L’Orfeo in Barcelona mit, die seit einigen Jahren in nicht sehr attraktiver inszenierung auf DVD greifbar ist. Jetzt ist, lang erwartet, der für SACD bearbeitete Soundtrack erschienen – und musikalisch ist eine ideale interpretation zu hören! Jordi Savall entblättert einen Reichtum an Farben und Klängen dieser musikhistorisch ersten Oper, der Staunen macht. Furio Zanasi ist mit seinem fragilen Bariton voller Ausdrucksnuancen ein kaum zu übertreffender Orpheus. Sara Mingardo (Messagiera), Adriana Fernandez (Proserpina) und die verstorbene Montserrat Figueras (la Musica) ragen aus einem großartigen Ensemble heraus, formen mit organischem Stimmsitz Modellinterpretationen. Deutliche Einschränkungen gibt es nur in der klanglichen gestalt: Zu verwaschen, zu gedämpft klingen die Ensembles, gerade im Kontrast zu den fantastisch abgebildeten Sologesängen. (AF)

Eine typische OperaRara-Produktion: eine Ausgrabung mit Bühnenpotenzial, produziert mit einer Sorgfalt in allen Bereichen, die auf dem heutigen tonträgermarkt keinesfalls die Regel ist. Das aktuelle Objekt von Forschergeist und musikalischem Furor ist eine zur grand Opera umgebaute Seria: Das Sujet schien den Zensoren in Neapel zu kitzlig, so dass Donizetti in Paris einen zweiten Anlauf nahm. Les Martyrs, nach einem Drama von Corneille, ist monumentales Ohrenkino, durch das gelegentlich moderne Psychologie schimmert – und dass mit dem Finale des dritten Aktes einen Höhepunkt der Opernliteratur des 19. Jahrhunderts enthält. An der rundum gelungenen Aufnahme beeindrucken die transparenz und Klangpracht des stets dynamischen Orchesterspiels, die leichte, virtuos eingesetzte Höhe der beiden nicht unbedingt stimmschönen Protagonisten und die souveräne Wucht der Bässe Brindley Sherratt und Clive Bayley. (AF)

Wo ein Richard Strauss zeitgleich in die seelischen Abgründe seiner albtraumhaften Antikentragödie Elektra hinabblickt, tanzt Ravel in seiner Ballettmusik zu Daphnis und Chloé verzückt auf den lichten Höhen eines idealisiert traumschönen griechenlands. in seiner gesamteinspielung dieses tänzerischen tongedichts versteht sich Philippe Jordan perfekt auf das extra edle Austarieren dieser lichtspiele, auf das Funkeln und Schillern, das glitzern und gleißen der fantastisch leuchtkräftigen Partitur. Herrlich sensualistisch und feinschmeckerisch kosten die Pariser ihren Klangmagier Ravel aus. (PK)

34 concerti Juli 2015

VIDEO

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audite 97.707 (DPac)

Vertrieb: Edel Kultur

FRANZISKA PIETSCH DETLEV EISINGER

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GRIEG • THE VIOLIN SONATAS

monteverdi: l’orfeo Montserrat Figueras, Furio Zanasi, Sara Mingardo, le Concert des Nations, la Capella Reial de Catalunya, Jordi Savall AlixVox (2 CDs)

inspiriert gestrichen

Juon/müller: Suite op. 89, müller: concerto per klee, bloch/müller: baal Shem, Honegger: Sinfonie nr. 2 georgisches Kammerorchester ingolstadt, Ruben gazarian (ltg.). Ars

Komponisten aus drei generationen, deren Wurzeln in der Schweiz liegen, die es aber aus unterschiedlichen gründen woandershin verschlagen hat, versammelt diese CD. Darunter finden sich so gegensätzliche Persönlichkeiten wie Ernest Bloch und Arthur Honegger. gemeinsamer Nenner: Werke und Arrangements für Streichorchester. Das georgische Kammerorchester ingolstadt stellt damit seine Brillanz eindrücklich unter Beweis: hochinspiriert, sei es in der Monochromie des homogenen Streicherkörpers, sei es in solistischer Ausdifferenzierung. Da möchte man keinen Augenblick verpassen. (EW)

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend


2005 entstand dieser Mitschnitt, kurz vor Peter Schreiers Bühnenabschied. Die Stimme ist alt, ja trocken geworden, die oft gerühmte reine und klangschöne Mittellage klingt gar etwas säuerlich. Aber schon nach wenigen takten bezwingt die kontemplativ gebändigte Emotionalität dieses Singens mit ihrer, etwa in der Wetterfahne zu hörenden, seine früheren Aufnahmen weit hinter sich lassenden eruptiven Expressivität. So entsteht, trotz der gewöhnungsbedürftigen Streichquartett-Begleitung eine herausragende interpretation – und ein würdiges geschenk zum 80. geburtstag des Sängers. (AF)

neu entdeckt in Venedig

Herbeck: große messe für chor, orgel & orchester Philharmonischer Chor München, Philharmonie Festiva, g. Schaller. Profil Sechs Messen hat Bruckners Förderer Johann von Herbeck komponiert: urromantisch und in leisen Momenten sehr eindringlich. Schade, dass es hier mit der umsetzung hapert. (CV) beethoven: missa Solemnis g. Kühmeier, E. Kulman, M. Padmore, H. Müller-Brachmann, Chor & SO des BR, B. Haitink. BR Klassik Haitinks Beethoven ist nie spektakulär – die genauigkeit seiner umsetzung jedoch verlangt höchste Anerkennung. und die Übergänge gelingen ihm mit großer Natürlichkeit. (CV)

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e Choir Project Bei den european Choir Games in Magdeburg im Juli 2015 treffen die weltbesten Laienchören aufeinander. Ihnen und anderen Preisträgern bei internationalen Wettbewerben von INTerKULTUr gibt die reihe „e Choir Project“ eine starke und bunte Stimme – so vielfarbig und vielseitig wie die Kulturen der Chöre und Vokalensembles selbst.

NEU

martha argerich & Friends – live from lugano Festival 2014 Martha Argerich, gidon Kremer, Mischa Maisky Warner Classics Freunde und Vertraute lädt Martha Argerich alljährlich zu ihrem Sommer-Festival. und erkundet mit ihnen und hohem künstlerischem Anspruch ein weit gespanntes Repertoire. (CV)

gallo: 12 Sonate a quattro Concerto Melante deutsche harmonia mundi

Der venezianische Komponist Domenico gallo war bisher allenfalls als der urheber der Musik bekannt, die Strawinsky in seiner Pulcinella montierte – jetzt erweist er sich als einfallsreicher Autor dieser sehr abwechslungsreichen Musik des Übergangs vom Barock zur galanten Musik. Kunstvolle Mehrstimmigkeit verbindet sich bei ihm mit Empfindsamkeit. und Concerto Melante hat sich dieser Werke mit besonderer Sorgfalt angenommen: Jedes Detail wird liebevoll ausgearbeitet, über die richtige Phrasierung und Artikulation wurde ebenso intensiv nachgedacht wie über angemessene tempi. (KH)

40 s

Schubert: die Winterreise Peter Schreier (tenor) Dresdner Streichquartett CD + DVD (interview von 2014) Profil Medien

KURZ BESPROCHEN

hä n

eine letzte Winterreise

urban drums bach: präludium c-moll bWV 999 u. a. Elbtonal Percussion. Dude (CD und DVD) Berückende Minimal-Musik trifft hier auf urbane Coolness, afrikanische Rhythmik auf japanische trommelkunst – und all das voll knisternder Energie und archaischer Explosionen! (Si) OnlinE-tipp

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Die 35 jungen Sängerinnen des Mädchenchors aus Aarhus bewegen sich musikalisch überwiegend auf dänischem Terrain, von einfachen Volksliedern bis zu modernen Chorwerken. CD-No. 94.704 | 1 CD Außerdem erschienen: CD 94.701 | Dekoor Close Harmony, Niederlande: „Tuesdays“ CD 94.702 | Vokalensemble LALÁ, Österreich: „Alles hat seine Zeit“

haenssler-classic.de | info@haenssler.de Im Vertrieb von NAXOS Deutschland www.naxos.de


BlinD gEhört

Show gehört bei diesem Instrumentarium dazu: Schlagzeuger Martin Grubinger

»geile Sounds, super!«

M

artin Grubinger tanzt gern auf verschiedenen Hochzeiten. bach: Violinsonate Jüngst war der Schlagzeuger nr. 1 g-moll bWV 1001, beim Eurovision Song Contest 2. Satz – Fuge als Pausen-Unterhalter zu erleJean geoffroy (Marimba) ben, im Bayerischen Rundfunk Skarbo 2007 moderiert der Tausendsassa regelmäßig das Musikmagazin (nach einer Sekunde): Bach! „KlickKlack“, und diesen Som- Ist das Bogdan Bacanu? Nein? mer mischt der Österreicher ... In der Interpretation ist es das Schleswig-Holstein Musik mir allerdings eine Spur zu Festival als Artist in Residence flach. Wie ich überhaupt finde, auf. Und auch beim „Blind dass wir Schlagzeuger im gehört“-Termin in Zürich sorg- Konzert unbedingt Originalte der 32-Jährige für beste Un- literatur spielen sollten, um terhaltung. dieses Instrument weiterzu36  concerti Juli/August 2015

entwickeln. Die Kopie wird nie an das Original heranreichen: Eine Cello-Suite etwa wird am Marimba nie klingen wie auf einem Cello – auch wenn es für die Entwicklung der eigenen Musikalität wahnsinnig gut ist, um ein Gespür für Phrasierungen, Inhalte und Farben zu bekommen. Hier allerdings fehlen mir die Farben: Das ist mir zu eben, zu glatt – dabei hat das Marimba so viele Farben und Schattierungen. Das hier ist nur gespielt, es wird nicht wirklich ausgereizt.

Foto: Olaf Malzahn

der Schlagzeuger martin grubinger hört und kommentiert cds von kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Thomas Schacher


reich: Sextett, 1. Satz Manhattan Marimba Quartet, Ensemble Nexus Nonesuch 1986

spielt: die Geigerin Maya Homburger. Ich stehe ja voll auf solche Sounds: Das Schöne hier ist, im Vergleich zu Reich, da hat sich jemand Gedanken gemacht, wie er die Sounds einsetzt – das hat Emotion und zieht einen sofort in den Bann. Und an der Art, wie es gespielt wird, hört man, dass hier jemand mit Leidenschaft und Hingabe am Werk ist und es wirklich ausreizt. Das hat etwas Unerbittliches, ja Radikales: Man spürt, die glauben zutiefst an das, was sie hier machen – und das liebe ich. Wahnsinn!

Ein Vibrafon, das mit dem Kontrabassbogen gestrichen wird – Huihuihui! Ich kenne das Stück zwar nicht, aber ich tippe auf Reich ... Ich selbst habe bislang sehr wenig von ihm gespielt, denn ich bin kein ganz großer Reich-Fan. Für mich hat es von der handwerklichen kompositorischen Meisterschaft nicht dasselbe Niveau wie ein Cerha, Rihm oder ein Gruber, wie eine Neuwirth oder eine Saariaho: Mir ist es Varèse: ionisation manchmal einfach zu plakativ. Martin grubinger (Perkussion), PercusAuch wenn es natürlich faszi- sive Planet Ensemble, Martin grubinger sen. (leitung). Col legno 2009 nierend zu hören ist, wenn Ah! Ionisation! Varese, 1929 man die Augen schließt und dann die Veränderungen wahr- – revolutionär! Das haben wir nimmt, die da so ganz leicht bei den Salzburger Festspielen gemacht ... aber das ist nicht durchtriggern. die Aufnahme, oder? Doch? Das sind wir? Ich habe die Aufnahme noch nie gehört, ich bin total fasziniert. Wir haben damals wie die Verrückten geprobt. Das Stück ist ja zweimal guy: dakryon auf dieser CD, ganz am Anfang Maya Homburger (Barockvioline), Barry guy (Kontrabass & Elektronik), und am Schluss mit dem EnPierre Favre (Perkussion) semble Modern. Wir haben das Maya Recordings 2005 damals in Verbindung mit XeOh – geile Sounds, super! Das nakis’ Pléiades und Persephasist auf einer Log Drum gespielt, sa gespielt: ein tolles Proso einer Big Bom – das ist die, gramm, der ganze Saal hat am wo das Mikrofon drinnen ist. Ende gestanden – und das bei Klingt toll, faszinierende einem rein zeitgenössischen Sounds – ist das Robyn Schul- Programm! ... Ich erinnere kowsky? Nein? Evelyn Glen- mich noch gut, dass die Schlagnie? Auch nicht? ... Barry Guy zeugerin, die die Sirene gealso: Der ist ja auch Kontrabas- spielt hat, bei der Aufnahme sist und komponiert – und er mit dem Finger in die Sirene komponiert auch für seine gekommen ist und sich den Frau, die hier ebenfalls mit- halben Finger abgetrennt hat:

Das Blut ist nur so geflossen auf der Bühne – unglaublich, werde ich nie vergessen.

milhaud: konzert für marimba und Vibraphon op. 278, 1. Satz – animé Nebojsa Jovan Zivkovic (Marimba & Vibraphon), Österreichische Kammersymphoniker, Ernst theis (leitung) Musicaphon 2006

Milhauds Konzert für Marimba und Vibraphon! Das habe ich oft gespielt ... ist das Peter Sadlo? Nein? Evelyn Glennie? Auch nicht? ... Aha: Nebosja Jovan Zivkovic also – der ist ja jetzt Lehrer in Wien am Konservatorium, ein super Spieler. Und komponiert wahnsinnig viel für Schlagzeug. Ein super Stück, allerdings würde ich mir hier in der Abmischung natürlich wünschen, dass das Marimba ein bisschen weiter nach vorn kommt, das braucht mehr Glanz und Volumen. So klingt es ein bisschen wie ein Xylophon, aber es ist ein Marimbaphon und sollte mehr Breite im Klang haben. Der Beste bei diesem Werk ist meines Erachtens zur pErsOn

Der Heimat verbunden: Martin grubinger wurde 1983 in Salzburg geboren und lebt heute mit seiner Frau, der Pianistin Ferzan önder, und Sohn in Oberösterreich. Er gilt als einer der besten marimbaphon-Spieler und ist weltweit als Schlagzeug-Solist gefragt. Bekannt ist er für seine mehrstündigen »marathon«-konzerte sowie zahlreiche uraufführungen von Auftragskompositionen.

Juli/August 2015 concerti   37


Peter Sadlo: Er spielt das mit Nono gespielt, das ist komisch. hat er mir mal erzählt, beeiner unglaublichen Musikali- ... Klingt aber toll – wie heißt schreibt, wie es zum Bombendas? Con Luigi Dallapiccola: hagel zwischen der deutschen tät und sehr musikantisch. Das muss ich mir aufschreiben. Linie und der russischen Linie Was mich hier fasziniert, sind kam. Über ihm sind damals die die Klänge: Die haben nicht ganze Nacht die Bomben gefloBartók: Sonate für 2 Klaviere und einfach irgendwelche Trian- gen – und diesen Irrsinn hat er Schlagzeug, geln genommen, sondern die hier musikalisch verarbeitet. 3. Satz – Allegro sind aufeinander abgestimmt Das ist schon faszinierend, wie non troppo – und das macht es dann beson- der Mann das dann in der MuGeorg Solti & Murray Perahia (Klavier), David Corkhill (Pauken), Evelyn Glennie ders. Wobei sich die Wahl der sik richtig hörbar macht: Bah(Schlagzeug). Sony Classical 2006 Instrumente in den letzten bah-bah-bida – und dazu diese (sofort) Bartók-Sonate, dritter 20 Jahren radikal verändert hat: schweren Tuba- und HornakSatz! ... Allerdings ist das hier Früher haben die Komponisten korde und dieses wilde Tomzu langsam im Vergleich zu fast alle immer kleine und gro- tom-Ostinato. ... Und wie er dem, was Bartók vom Tempo ße Trommel verwendet, Rühr- dann im zweiten Satz das muher vorschreibt. Vor allem aber trommel, Xylophon, Becken sikalisch verändert, das ist klingt das Xylophon wahnsin- und Triangel. Mittlerweile ist genial! Diese Transformation, nig gehackt: Das ist ja keine das Instrumentarium explo- wo man klar raushört, wo er Phrasierung, sondern es ist diert und es werden von den traditionell herkommt: Zweite jeder Ton reingemeißelt. Die Komponisten unheimliche vie- Wiener Schule, dieses StreichPauke ist für mich viel zu weich le Instrumente aus Afrika, Asi- quintett-Solo – wobei das hier gespielt – ich tippe mal, das ist en und Südamerika eingesetzt. nicht zusammen ist. Das muss ein Pauker aus Frankreich oder Es ist heute sehr viel multikul- ich nochmal neu machen. Deutschland, jedenfalls kein tureller und mit Bezügen aus Österreicher. Mir fehlt hier der unterschiedlichsten MusikrichSpielwitz, die Spielfreude: Das tungen. klingt wahnsinnig theoretisch, Glennie: Thunder das mischt sich nicht mit dem Caves, aus: „Shadow behind the iron sun“ Klavier – hören Sie mal, wie Evelyn Glennie (Perkussion) die Pauke da muffelt ... Wuwu, Cerha: Konzert RCA Records 2000 wuwu, bombum... Auch wenn für Schlagzeug und Zappa! Nein? ... Das ist cool ich hier jetzt berühmte Leute Orchester angreife: Das ist total enttäu- Martin Grubinger (Schlagzeug), Wiener – was ist das? Ich habe es noch nie gehört. Evelyn Glennie? schend, da fehlt alles, und es Philharmoniker, Peter Eötvös (Leitung) Kairos 2012 Toll – besser als der Bartók, viel ist zum Teil auch nicht zusammen. Wirklich traurig und keine Ah! Cerha, Schlagzeugkon- besser! ... Glennie hat unglaubWerbung für Bartók. zert ... Wiener Philharmoniker, lich viel für das Schlagzeug Peter Eötvös – verraten Sie mir, getan, eine Megaleistung: Sie wer der Solist ist? (lacht) ... Ich hat dieses Instrument revolumag Cerha, aber das könnte tioniert, auch mit ihren Komman auch besser aufnehmen. positionsaufträgen, und hat es Wissen Sie, was mir nicht ge- in ein ganz anderes Licht geNono: Con Luigi fällt? Die Tomtoms, unten die stellt, auf dem wir in den letzDallapiccola Trommeln, die sind zu mulmig: ten Jahren aufbauen konnten. Les Percussions de Strassbourg, Experimentalstudio des SWF Die hätte ich höher stimmen ... Wobei ich nicht verstehe, Neos 2012 müssen – aber hinterher ist dass immer noch so wenige ... interessant – das habe ich man immer schlauer. ... Cerha Frauen Schlagzeug spielen: Es lange Jahre nicht mehr gespielt ist ja zweimal aus der Wehr- wird immer noch als ein männ... Crumb? Nein? Was ist es macht desertiert und hatte sich liches Instrument wahrgenomdann? Nono – ich habe noch dann im Wald versteckt – und men – dabei können Frauen nie in meinem Leben was von diese Szene zum Beginn, das dieses Instrument so ganz an38 concerti Juli/August 2015

Foto: Olaf Malzahn

Blind gehört


Konzert-TIPPs

Martin Grubinger (Percussion), Bigband, The Percussive Planet Ensemble. Brazilian Salsa Night Berlin Fr. 3.7., 20:00 Uhr Philharmonie München Mo. 6.7. & Di. 7.7., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie)

J. S. Bach MESSE IN H-MOLL

Schleswig-Holstein Musik Festival Martin Grubinger: Artist in Residence Konzerte vom 13.7.-23.8. Alle Daten auf www.concerti.de

So. 19.7., 19:00 Uhr Holstenhalle 1 Neumünster Grubinger und die wilden 80

Fitness gefordert: Grubinger ist ebenso Sportler wie Musiker

ders interpretieren, das ist wunderbar! Bei mir im Ensemble spielt eine Frau, Sabine Pyrker, und was sie an Sichtweisen und Spielstil einbringt, ist so wertvoll!

Berlioz: Grande messe des morts, 2. „Dies irae“, daraus Abschnitt „Tuba mirum“ London Symphony Chorus, London Symphony Orchestra, Colin Davis (Leitung). LSO live 2013

(lacht) Ist das das Verdi-Requiem? Nein? Ich bin total unsicher ... was kann das sein? ... Berlioz, sagen Sie, aus der Grand Messe des Morts? Und was daraus? Aha, der Abschnitt Tuba mirum spargens sonum aus dem Dies irae – und da sind die 16 Pauken also alle verschieden gestimmt? Fantastisch! Damit muss ich mich mal mehr beschäftigen – das werde ich mir heue Abend gleich bei iTunes herunterladen. Hätte ich das früher gewusst, hätte ich das glatt noch bei meinem Song Contest-Beitrag einbauen können.

Do. 20.8., 20:00 Uhr SparkassenArena Kiel Martin Grubingers ultimative Percussionshow Frankfurt Do. 3.9. & Fr 4.9., 20:00 Uhr Alte Oper Martin Grubinger (Schlagzeug), hr-Sinfonieorchester, Andrés OrozcoEstrada (Leitung). Werke von Cerha & Mahler Beethovenfest Bonn So 13.9., 18:00 Uhr Telekom Forum Martin Grubinger & Ensemble. Caribbean Showdown Vol. 2 – Salsa, Rumba & Co. online-Tipp

Martin Grubinger spielt „Speaking Drums“ von Péter Eötvös Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/grubinger CD-Tipps

Cerha: Impulse & Konzert für Schlagzeug & Orchester Martin Grubinger (Schlagwerk), Wiener Philharmoniker, Peter Eötvös, Pierre Boulez (Leitung). Kairos

Drums ‘n‘ Chant Martin Grubinger (Schlagwerk), Mönche der Benediktinerabtei Münsterschwarzach. Deutsche Grammophon

Carus 83.314 (2 CDs) Carus 83.315 (Deluxe, 2 CDs & DVD)

Carolyn Sampson, Anke Vondung, Daniel Johannsen, Tobias Berndt Gächinger Kantorei Stuttgart, Freiburger Barockorchester Hans-Christoph Rademann Erstmals eine Einspielung nach den von Bach selbst detailliert eingerichteten „Dresdner Stimmen“.

C Carus


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet online: liVe-übertragung

tV-tiPPs

roSSini im rHeingau

leidenschaft tritt eifersucht

Sa. 4.7., 20:15 uhr Festivalsommer im Kloster Eberbach eröffneten vor sechs tagen die hr-Sinfoniker unter ihrem Chef Andrés Orozco-Estrada mit dem MDR Rundfunkchor das Rheingau Musik Festival mit Wagner und Rossinis Stabat mater. arte

JarouSSkY in aiX

... und in den Hauptrollen: Jonas Kaufmann und Kristine Opolais

T Fr. 10.7., 21:45 uhr aix-enprovence Händel gehört wie Mozart zu den Säulen des französischen Opernfestivals – und für die Alcina-Neuinszenierung kommt mit Philippe Jaroussky, Anna Prohaska, Patricia Petibon und Katarina Bradic gleich eine ganze Starriege in die Provence.

ödliche Leidenschaft: An der Bayerischen Staatsoper erzählt Hans Neuenfels die Geschichte Manon Lescauts in klaren, sachlichen Bildern. Eine Frau zwischen Liebe und Luxus, ein Mann, der ihr verfallen ist: Der Regisseur konzentriert sich auf das Wesentliche, räumt auch die Bühne im Nationalthe-

3Sat

FIDELIO in Salzburg Sa. 22.8., 20:15 uhr Salzburger Festspiele Starparade: Beethovens Fidelio als Neuinszenierung mit den Wiener Philharmonikern sowie Jonas Kaufmann und Adrianne Pieczonka in den Hauptrollen 3Sat

JanSonS in tokio So. 23.8., 10:15 uhr der beethoven-zyklus Die BR-Symphoniker spielten im Herbst 2012 unter ihrem Chef Mariss Jansons auf ihrer Ostasien-tournee alle Beethoven-Sinfonien an fünf Abenden.

40 concerti Juli/August 2015

ater mal leer und fokussiert inmitten der (musikalisch) hochkochenden Gefühle den Blick auf die selbstzerstörerischen Leidenschaften. Perfekt für diese großen Emotionen die Besetzung der Hauptrollen mit Tenor-Beau Jonas Kaufmann und der nicht minder schönen Kristine Opolais. Vorab gibt es im Netz zudem eine Einführung von Staatsintendant Nikolaus Bachler, danach verfolgen gleich mehrere Kameras die Tragödie auf der Bühne – und in der Pause werden obendrein Einblicke in den Backstage-Bereich geboten. Fr. 31.7., 19:30 uhr, manon lescaut live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv

online-interVieW: in der Welt Von ...

Young euro classic

Z

weieinhalb Wochen lang treffen sich im August die besten europäischen Jugendorchester in Berlin zum Festival Young Euro Classic – und concerti ist täglich vor Ort! Auf der concerti-Facebook-Seite berichten die jungen Musiker von ihren Erlebnissen und Eindrücken: Was halten sie vom geplanten Friedensorchester?

Warum sollten in der Klassik „Frauen an die Macht!“, wie es die YEC-Macher postulieren? Nähert sich die Geigerin aus Armenien der Mozart-Sinfonie anders als der Bläser aus der Türkei? Viele Fragen – wir sind gespannt auf die Antworten. 6. - 23. august Zu finden sind die Posts unter: www.facebook.com/ concertimagazin

Fotos: Marc Ribes/Warner Classics, Wilfried Hösl, Royal Opera House, artsmg.com

3Sat


kino: liVe-übertragung

radiO-tiPPs

rossini meets Schiller

S

chillers großes Freiheitsdrama, von Rossini in mitreißende Klänge gekleidet: Guillaume Tells Kampf um die Freiheit wie auch um die Liebe bietet nicht nur in der berühmten Apfel-Szene reichlich Dramatik und Brisanz. Zum Saisonfinale setzt man nun am Royal Opera House für die Neuinszenierung der legendären Geschichte auf einen der interessantesten Regisseure der jüngeren Generation: Damaiano Michieletto – ein Mann, der in seinen Inszenierungen eine anregende Mischung aus Wirkung wie Tiefgang und Dichte pflegt. Mit Antonio Pappano tritt in London für das helvetische Alpenpanorama-Tonge-

Kleiner Bub ganz groß: Tell junior im Royal Opera House

mälde ein nicht minder spannender Dirigent ans Pult – und für die Hauptrollen sind mit Gerald Finley, John Osborn, Malin Byström und Eric Halfvarson hochkarätige Sänger verpflichtet worden. So. 5.7., 15:45 uhr live im kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

deutScHlandFunk

immer auF die kleinen

Fr. 3.7., 22:05 uhr lied- und Folkgeschichte(n) Britischer Humor, kleine Zupfinstrumente, feine Selbstironie und vorzügliche Stimmen: Vor 30 Jahren gründeten vier Engländer das ukulele Orchestra of great Britain. deutScHlandradio kultur

alt und neu do. 16.7., 22:00 uhr chormusik Acht Jahre lang war Hans-Christoph Rademann Chefdirigent des RiAS Kammerchores. Ein Porträt zum Abschied von Ruth Jarre. deutScHlandFunk

kurSWecHSel online: liVe-übertragung

rattle zum nulltarif

S

tets auch medial auf der Höhe der Zeit: Einst schrieben die Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan mit den Videos ihrer Konzerte Medien-Geschichte – dank des Internets sind viele Auftritte des deutschen Top-Orchesters in der heimischen Philharmonie heute sogar weltweit live zu erleben. Vor sechs Jahren starteten die Berliner hierfür ihre Digital Concert Hall, auf der Konzerte als Live-Stream verfolgt oder aus dem Archiv abgerufen werden können. Natürlich auch zum Auftakt der neuen Saison, die Chefdirigent Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker mit Brittens Variationen über ein Thema

von Frank Bridge sowie Schostakowitschs vierter Sinfonie eröffnen. Und anders als sonst ist diese Übertragung sogar kostenlos zu erleben: Ein Sponsor des Weltklasse-Ensembles macht‘s möglich ...

mo. 20.7., 20:10 uhr musikszene Zehn Jahre lang leitete Simone Young die Hamburger Oper – nun übernehmen Kent Nagano und georges Delnon das Ruder. und versprechen an der Elbe einen Aufbruch zu neuen Musiktheater-ufern. br-klaSSik

auFtakt in baYreutH Sa. 25.7., 15:57 uhr bayreuther Festspiele Zur Festspiel-Eröffnung gleich eine Neuproduktion von Wagner-urenkelin Katharina: Tristan und Isolde. Die musikalisch modernste Partitur ihres urahnen dirigiert der in den letzten Jahren auf dem grünen Hügel meistbeschäftigte Pultmatador: Christian thielemann. Hr 2 kultur

liebeleien mit goetHe Offen für neue Formen der Musikvermittlung: Simon Rattle Fr. 28.8., 19:00 uhr philharmonie berlin. live-Übertragung unter: www.deutsche-bank.de

So. 2.8., 17:05 uhr kaisers klänge „Mein Fräulein, darf ich‘s wagen?“: goethes Werk ist alles andere als prüde. Von Schubert bis Konstantin Wecker ließen sich Komponisten von seinem Eros zu mitreißenden Klängen anstecken.

Juli/August 2015 concerti   41


vOrsChau

Abonnenten erhalten die SeptemberAusgabe am 28. auguSt

teodor currentzis Die Lichtgestalt aus Perm verspricht für die Ruhrtriennale ein ganz anderes Rheingold

François-Xavier roth Der Neue am Rhein: Der französische Dirigent wird Generalmusikdirektor in Köln

nina stemme Die Sopranistin singt in Göteborg die Uraufführung von Hans Gefors‘ Notorious

concerti – das konzert- und opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-

tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. alle termine,

tickets und vieles mehr auch im internet unter: www.concerti.de 42 concerti Juli/August 2015

Verlag concerti Media gmbH Mexikoring 29, 22297 Hamburg tel: 040/228 68 86-0 Fax: 040/228 68 86-17 info@concerti.de, www.concerti.de Herausgeber/chefredakteur gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) textchef Christoph Forsthoff (CF) redaktionsleitung Friederike Holm redaktion Peter Krause (Ressortleiter Oper, PK), insa Axmann, Julia Bleibler, Mirko Erdmann, Juliana Heinz, Julia Oehlrich, Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Veronika Weiher autoren der Sommer-ausgaben Frank Armbruster, Karin Baumann, irene Bazinger, Christian Berzins, Michael Blümke, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Klemens Hippel (KH), Sören ingwersen (Si), Katherina Knees, Heiner Milberg, Roland Mischke, Sabine Näher, Dr. Matthias Nöther, Helmut Peters, teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Volker tarnow, Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV) anzeigen Felix Husmann (leitung Marken & Agenturen) tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Susanne Benedek (leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur) tel: 030/488 28 85-35 s.benedek@concerti.de Mirko Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) tel: 040/228 68 86-16 m.erdmann@concerti.de Ellen Zerwer (Klassikveranstalter) tel: 030/488 28 85-37 e.zerwer@concerti.de Jörg Roberts (Klassikveranstalter Hamburg) tel: 040/228 68 86-13 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) tel: 040/228 68 86-10 anzeigen@concerti.de art direktion/gestaltung tom leifer, Jörg Roberts, Dodo Schielein, Sandra Weis druck und Verarbeitung Evers-Druck gmbH Heftauslage vertrieb@concerti.de abonnement concerti Media gmbH, Postfach 600 423, 22204 Hamburg. tel: 040/65 79 08 08, Fax: 040/65 79 08 17, abo@concerti.de (Bestellung unter Angabe der Regionalausgabe). Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus erscheinungsweise elf Mal jährlich iVW geprüfte auflage redaktionsschluss immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie ihre termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle Rechte concerti Media gmbH. zusatz Der terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.

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Foto: Heike Fischer

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Abb. hnlich.

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