DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mitteldeutschland 10|13
NEU!
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ALBRECHT MAYER Hirtengesänge für die Welt von heute
JAN VOGLER
Hört und kommentiert CDs von Kollegen
Riccardo Chailly »Die Ehe ist glücklich«
Mit Regionalteil MittelDEUTSCHLAND
354 Konzert- UNd Operntermine
AKTUELLE NEUERSCHEINUNGEN BEI SONY CLASSICAL
JONAS KAUFMANN
LIMITED DELUXE EDITION MIT BONUS TRACK
Auf seinem ersten Verdi-Album überrascht Jonas Kaufmann mit vielen Arien, die man bislang nicht von ihm kannte: von Celeste Aida bis zu den dramatischen Szenen des Otello. Und natürlich sind auch die Highlights seiner großen Festspiel-Erfolge dabei. Mit Arien und Szenen aus Don Carlo, Il Trovatore, Rigoletto, I Masnadieri, Luisa Miller, Un Ballo in Maschera, Simon Boccanegra, La Forza del Destino, Aida und Otello. www.jonaskaufmann.com
SOL GABETTA Die neue CD mit ihrem Bruder Andres Gabetta und der Cappella Gabetta mit wunderschönen italienischen Cellokonzerten des Barock – von Antonio Vivaldi, aber auch von kaum bekannten Komponisten wie Platti und Zani. Das großartige Konzert von Chelleri ist sogar eine Weltersteinspielung. „..eine wunderschöne CD, nicht nur www.solgabetta.de für Vivaldi-Fans“ NDR
RANGA YOGESHWAR Der bekannte Journalist, Wissenschaftler und TV-Moderator ist der Sprecher dieser Neuaufnahme von Prokofieffs Peter und der Wolf und Herbert Chappells Paddington Bär mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Paul Goodwin.
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser! Vor siebeneinhalb Jahren erschien in Hamburg die erste Ausgabe von concerti. Drei Jahre später erweiterten wir unseren Wirkungskreis um ein Berliner Heft. Was damals noch ein Traum war, wird heute Realität: Mit diesem Magazin erscheint concerti bundesweit! Unser Qualitätsanspruch bleibt dabei unverändert: Wir möchten Lust machen auf die vielfältige Konzert- und Opernwelt. Jeden Monat aufs Neue mit exklusiven Künstlerporträts, Interviews, Reportagen, Gregor Burgenmeister Konzert- und Premierenberichten sowie RezenHerausgeber/Chefredakteur sionen aktueller CDs, DVDs und Bücher. Unser Ziel ist, immer aktuell, anspruchsvoll und unterhaltsam zu sein. Im Mittelpunkt stehen dabei alle Facetten, die das Musikleben zu bieten hat. Die Stars, die Diven, der musikalische Nachwuchs, die Opernhäuser und Konzertsäle, die Festivals, die Chöre, das Tanztheater – das alles und noch viel mehr prägt concerti. Abgerundet wird dies durch die Regionalteile in Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland und München. Hier stellen wir Ihnen die besten Veranstaltungen aus Ihrer Umgebung zusammen – in einem übersichtlichen Kalender, ergänzt um ausgewählte Termintipps unserer Redakteure. Übrigens finden Sie nicht nur die aktuellen, sondern auch zahlreiche weitere Themen sowie über 30.000 Konzert- und Operntermine auf unserem Online-Portal. Probieren Sie es doch gleich aus: www.concerti.de. Ich wünsche Ihnen ein inspirierendes Lesevergnügen! Ihr
Fotos: Ivo von Renner, Ben Bernschneider, privat
P.S.: Die hochgelobte neue CD „Arabesque“ von Olga Peretyatko erhalten Sie als Prämie, wenn Sie jetzt ein concerti-Abo bestellen. Weitere Infos finden Sie auf der vorletzten Seite dieses Magazins. KURZ VORGESTELLT Tom Leifer sorgt als preisgekrönter Chef seiner 2005 gegründeten Agentur seit 2009 für die gestalterischen Grundlagen von concerti. Und wenn es mal wieder spät geworden ist, schnallt er sich sein geliebtes Akkordeon um und lässt Design Design sein.
Friederike Holm bringt als Redaktionsleiterin nicht nur seit eineinhalb Jahren alle Texte in Form. Als Geige spielende Chorsängerin und studierte Kulturwissenschaftlerin weiß sie von der Themenauswahl über die Seitenplanung bis zum Druck, was Sache ist. April 2013 concerti 3
INHALT
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Olga Peretyatko Zu Gast in Hamburg, Berlin und München
Gustavo dudamel Im Gespräch mit concerti
KONZeRT
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Hirtengesänge für die welt von heute PoRTRÄT Albrecht Mayer ist seit 20 Jahren Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker. Und einer der erfolgreichsten Musiker auf dem CD-Markt
10 »ich malte mir aus, an karajans stelle zu sein«
iNTERviEw Der venezolanische Dirigent Gustavo Dudamel über Gemeinschaftsgefühl im Orchester, Heimatliebe und den neuen Papst
14
»ich warte seit 15 Jahren auf das hohe C« kuRZ GEFRAGT Philippe Jaroussky über seinen höchsten Ton, Humor und das deutsche Publikum
OPeR
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starstadl schlägt Banalitätenbude FEuiLLEToN Die Salzburger und Bayreuther Festspiele im Vergleich – im Verdi-Wagner-Jahr gibt es viele Sieger und einen erwarteten Skandal
22 »ich bin keine normale sängerin«
PoRTRÄT Privat hört sie am liebsten gute Electronic Bands, ihre immer zahlreicheren Fans verwöhnt Olga Peretyatko weltweit mit Belcanto vom Feinsten
4 concerti Oktober 2013
14
Philippe Jaroussky Auf den Spuren von Farinelli
ReGIONALTeIL An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Berlin, Hamburg, Mitteldeutschland und München die Regionalseiten
DIe WeLT DeR KLASSIK
27 wo Licht zu klang wird
FEsTivALGuidE Die interessantesten Programme, Orte und Künstler – in Ihrer Region, Deutschland und Europa
34 Eine komposition in Bildern
REPoRTAGE Warum man auch in Japan
gerne die Berliner Philharmoniker hört – und sieht
44 »das ist mir zu verzärtelt«
BLiNd GEHöRT Der Cellist Jan Vogler hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
RUBRIKeN 03 Editorial 06 Kurz & Knapp 24 Opern-Tipps 32 Konzert-Tipps 38 CD-, DVD- und Buch-Rezensionen 48 Multimedia-Tipps 50 Vorschau & Impressum
Fotos: Anna Hult, Daniil Rabovsky, Marc Ribes licensed to EratoWarner Classics
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kurz & knapp
was ist EiN ...
frosch? Anders als das im Tierreich bekannte Amphibium springt dieses Tierchen auf die Geige und andere Saitenin strumente: Frosch nennt man den unteren Teil des Bogens, an dem die Bogenhaare und die Bogenstange befestigt sind. Ein anderes tierisches Ding ist am oberen Ende der Geige zu finden: Die Verschnörkelung über den Wirbeln nennt man Schnecke.
Violinkonzerte komponierte Antonio Vivaldi, 36 davon in der für Geiger bequemen Tonart D-Dur und nur eines in f-Moll.
Die Lang Lang International Music Foundation veranstaltet im November erstmals ein Junior Music Camp in München. Junge talentierte Pianisten aus der ganzen Welt werden dazu erwartet. Nach dem fünftägigen Unterrichtsprogramm erhalten die Schüler in einer öffentlichen Probe Tipps von Lang Lang, der auch Mitglied der Auswahl-Jury ist, und werden dann auf eine kleine Konzerttour durch bayerische Schulen gehen.
... fängt nicht an, hört nicht auf, dauert nur ... Claude Debussy über Richard Wagner
echo klassik wird vergeben Seit 1994 wird der ECHO Klassik an Musiker für herausragende Leistungen vergeben. Dabei werden nicht nur Weltstars wie Anna Netrebko, Philippe Jaroussky oder Martha Argerich ausgezeichnet, sondern auch vielversprechende junge Talente gefördert. In diesem Jahr können sich am 6. Oktober neben anderen Sol Gabetta, Leonidas Kavakos, Alexandre Tharaud und Vilde Frang über die Auszeichnung freuen. 6 concerti Oktober 2013
Helmuth Rilling erhält den ECHO Klassik für sein Lebenswerk
Fotos: Peter Hönnenmann/Sony Classical, PD, Holger Schneider, Jonny Eilers/First Entertainment GmbH
218
Lang Lang unterrichtet in München
3 Fragen an ...
w w w.deag.de
Ranga Yogeshwar
ORCHESTER | TENOR WERKE VON VERDI, PUCCINI UND MOZART
Was ist das Schönste für Sie an Ihrem Beruf als Moderator? Meine Neugier auszuleben! Egal um welches Thema es geht, der Inhalt ist für mich das Entscheidende. Immer wieder Dinge neu zu lernen und die Faszination am Entdecken mit anderen teilen zu können, machen den eigentlichen Charme meines Berufes aus.
Sie moderieren auch Konzerte – was fasziniert Sie an klassischer Musik? Zunächst einmal habe ich einen persönlichen Bezug: Ich habe früher intensiv Klavier gespielt, heute komme ich leider nur selten dazu, und meine Frau hat Gesang studiert. Klassische Musik ist für mich zeitlos, weil sie etwas aussagt, das uns immer wieder bewegt.
Atomphysik, Klassik, Astronomie – was ist Ihr nächstes Thema? Das ist gar nicht so entscheidend. Ich finde, wenn man wirklich in die Tiefe geht – egal ob in den Naturwissenschaften oder in der Kunst – am Ende kommt man auf die gleichen fundamentalen Fragen: Wer sind wir, woher kommen wir, wohin gehen wir?
15.10. 2013 FRANKFURT/M. | ALTE OPER 23.10.2013 HAMBURG | LAEISZHALLE 07.11.2013 MÜNCHEN | PHILHARMONIE
B
P
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MIT ORCHESTER Höhepunkte aus
O peretten und den schönsten O pernarien ! 2 7. 10 . 2 013 B e r l i n Konzer t haus 3 0 . 10 . 2 013 M ü n c h e n Herku lessaa l
CD-Tipp
u.v.m. auf Tour Prokofjew: Peter und der Wolf Chappell: Paddington Bärs erstes Konzert Ranga Yogeshwar (Sprecher), Münchner Rundfunkorchester, Paul Goodwin (Leitung). Sony Classical
Tickets unter www.
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01806 - 999 000 555* sowie an
allen bek. VVK-Stellen. Weitere Informationen unter www.deag.de *(0,20€/Anruf aus dem dt. Festnetz / Monat 20xx concerti 7 max. 0,60€/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz)
Porträt
Hirtengesänge für die Welt von heute Albrecht Mayer ist seit 20 Jahren Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker. Und einer der erfolgreichsten Musiker auf dem CD-Markt. Von Volker Tarnow
D
ie Berliner Philharmoniker haben in jüngster Zeit herbe Verluste erlitten. Vor zwei Jahren verließ der tschechische Solo-Hornist Radek Baborák das Orchester, zum Ende der Saison 2012/13 verabschiedete sich der ebenfalls unersetzliche 1. Konzertmeister Guy Braunstein in die virtuose Selbstständigkeit. Man 8 concerti Oktober 2013
nimmt daher erleichtert zur Kenntnis, dass Albrecht Mayer keine zentrifugalen Absichten zu erkennen gibt. Er ist seit 1992 Solo-Oboist der Philharmoniker. Und will es bleiben, sagt er. Mayer könnte gut auf dem freien Feld überleben, wofür Doppelrohr spielende Hirten ohnehin erfunden wurden. Aber er
favorisiert die Doppelexistenz: hier die Solo-Karriere, dort das halbwegs sichere Revier eines Orchesters. Ihm ist klar, was er der Mitwirkung in einem solchen Ensemble menschlich und künstlerisch verdankt. Da die Berliner Philharmoniker einen extrem engen Probenund Konzertplan haben, kann man sich das Belastungsdia-
Foto: Mat Hennek/Decca
Bei ihm ist Musik keine Einbahnstraße: Albrecht Mayer sucht immer wieder nach neuen musikalischen Wegen
gramm Mayers leicht ausmalen. Allzu bukolisch dürfte es in seinem Berufsleben als Orchester-Solist, Virtuose und seit einiger Zeit auch als Dirigent nicht zugehen; es ist die Freude an der Musik, die diesen Stress bewältigen hilft, spielend. Wäre er Fondsmanager, würde Mayer seine Träume schon längst einem Analytiker vortragen – als Oboist kann er sie sich erfüllen. Zum Beispiel auf dem Phonomarkt. Vielseitig: Von Mozart bis Jingle Bells
Der Mann mit dem sagenhaft sanften und langen Atem besitzt nämlich einen Decca-Vertrag. Vorher veröffentlichte er bei der Deutschen Grammophon, bei EMI, Tudor und RCA. Solche Verträge sind heutzutage selten und werden immer seltener. Albrecht Mayers Erfolg hat viele Töchter, harte Arbeit gehört auch zu ihnen. „Plattenverträge fallen einem nicht in den Schoß“, sagt er. „Ich musste mir meinen Markt erkämpfen. Für das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird, bin ich dankbar. Aber das bringt auch viel Verantwortung mit sich.“ Soll heißen: die Alben müssen sich verkaufen, die Produzenten sind keine Idealisten. Und sie verkaufen sich nicht schlecht. Sowohl Mayers Silberlinge des klassischen Oboen-Repertoires von Telemann und Mozart bis Strauss und Vaughan Williams als auch die Konzept-Alben wie „In Venedig“ oder „Bonjour Paris“ finden großen Anklang. Stoßrichtung und Strategie sind deutlich: gezielt wird aufs große Publikum, und wer einmal etwas Populäres mit Mayer kauf-
te, wird vielleicht auch etwas Elitäres, sogar Ausgefallenes von ihm hören wollen. Die beiden aktuellen Projekte folgen dieser Linie. In Kürze erscheint ein zusammen mit den King’s Singers aufgenommenes Winteralbum, auf dem sich Bearbeitungen von Greensleeves, Jingle Bells, Rapapampam, Schubert und viel Barock finden. Mayer schwärmt schon lange für dieses englische Herren-Sextett, findet keinen Superlativ, der übertrieben genug für sie wäre, bezeichnet die Zusammenarbeit als Gottesgeschenk. Danach werden dann wieder Randzonen erkundet, Stücke von Kozeluch und Fiala ausgegraben. Leider hat das 19. Jahrhundert kaum Spielbares für Holzbläser hinterlassen und Beethoven sein Oboenkonzert nicht beendet; trotzdem sei das Repertoire erfreulich groß, so Mayer. Und niveauvoll. „Ich wage die halsbrecherische These: Ludwig August Lebruns Oboenkonzerte d-Moll und gMoll stehen mindestens auf einer Höhe mit Mozarts Oboenkonzert!“ Rennrad gegen Oboe
Es gibt also reichlich zu tun in den nächsten Jahren. Der zum Berliner, mindestens zum bekennenden Zehlendorfer gewordene Musiker aus Franken muss zusehen, dass seine Hobbies nicht auf der Strecke bleiben, das Rennrad nicht verrostet, der Kochlöffel nicht eintrocknet. Soll er alles machen oder bleiben lassen, solange nur dieser geschmeidig warme und zugleich bronzene Glanz seines Tones erhalten bleibt. Von den Freiluftmusikanten des alten Griechenland berichtet die Literatur ja wahre Wun-
derdinge. Aber großer Apoll, wenn Daphnis und all die klassischen Hirten annähernd so berückend gespielt haben wie Albrecht Mayer – wie konnte die Antike dann untergehen?! Konzert-TIPPs
dresden Fr. 4.10.2013, 20:00 Uhr Frauenkirche Albrecht Mayer (Oboe), Gabriel Schwabe (Violoncello), Vital Frey (Cembalo). Werke von Bach, Marcello & Enjott Schneider Potsdam So. 13.10.2013, 18:00 Uhr Friedenskirche Sanssouci Albrecht Mayer (Oboe & Leitung), Kammerakademie Potsdam. Werke von Hoffmeister, Fiala & Haydn Halle Do. 28.11.2013, 20:00 Uhr Neues Theater Staatskapelle Halle, Albrecht Mayer (Oboe), Samy Moussa & Hans Rotman (Leitung & Moderation). Werke von Ruzicka & Henderickx Germering Fr. 29.11.2013, 19:30 Uhr Stadthalle (Orlandosaal) Albrecht Mayer (Oboe), Evgenia Rubinova (Klavier). Werke von Hahn, Debussy, D‘Indy, Schumann, Prokofjew & Poulenc CD-Tipp
Schilflieder Werke von Klughardt, Schumann, Herzogenberg, Weismann u.a. Albrecht Mayer (Oboe), Tabea Zimmermann (Viola), Marie-Luise Neunecker (Horn), Markus Becker (Klavier) Decca Online-Tipp
Albrecht Mayer ist auch als Lehrer Weltklasse - hier zu sehen bei einer Masterclass in New York: Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QR-Codes oder gehen Sie auf www.concerti.de/mayer Oktober 2013 concerti 9
»Ich malte mir aus, an Karajans Stelle zu stehen« Der venezolanische Dirigent Gustavo Dudamel über Gemeinschaftsgefühl im Orchester, Heimatliebe und den neuen Papst. Von Dagmar Leischow
INTERVIEW
G
uten Tag, Maestro.“ Respektvoll begrüßt der Kellner im Salzburger Hotel „Sacher“ den Dirigenten Gustavo Dudamel, der eigentlich nur eins will: möglichst normal behandelt werden. Schließlich sieht sich der 32-Jährige als Teamplayer, nicht als Diktator. Auch im Gespräch zeigt er keine Arroganz, der Venezolaner mit den dunklen Locken ist fröhlich und temperamentvoll. Die Worte purzeln förmlich aus ihm heraus, einige Sätze unterstreicht er mit einer flinken Handbewegung. Herr Dudamel, was liegt ihnen am venezolanischen Simón Bolívar Symphony Orchestra?
Dieses Orchester liegt mir besonders am Herzen, es ist meine Familie. Schließlich habe ich gut 20 Jahre mit ihm verbracht. Ich fing als Junge im Simón Bolívar National Children‘s Orchestra an, aus dem schließlich das Simón Bolívar Symphony Orchestra wurde. Dass ich inzwischen sein musikalischer Direktor bin, macht mich unheimlich stolz.
»Die Klassik sollte nicht auf einen Sockel gehoben werden« Ihre Schützlinge kommen aus Problemfamilien, einige haben früher auf der Straße gelebt. Wie schwer taten sie sich anfangs damit, diszipliniert ein Instrument zu spielen?
Sicherlich gab es hier und da Startschwierigkeiten. Aber die ließen sich bei allen unglaublich schnell überwinden. Ich kann Ihnen genau sagen, warum: Weil das Orchester einem ein Gemeinschaftsgefühl vermittelt. Das tut gerade denjenigen gut, die vorher völlig auf sich allein gestellt waren.
Foto: Mathew Imaging
Sie selbst dürften als Sohn eines Posaunisten und einer Gesangslehrerin behüteter aufgewachsen sein, oder?
Wir gehörten zwar zur Mittelschicht, wohnten allerdings in einem ärmlichen Stadtviertel. Insofern habe ich hautnah mitbekommen, wie tief man fallen kann. Nicht jeder, mit dem ich aufgewachsen bin, ist heute noch am Leben. Oktober 2013 concerti 11
intErViEw
ZUr pErSon
Gustavo Dudamels Lebenslauf ist eine unglaubliche Geschichte: Der bekannteste Sprössling des musikpädagogischen Projekts „El sistema“ in Venezuela wurde 1981 in Barquisimeto geboren. 2004 gewann er den Gustav-Mahler-dirigentenwettbewerb. Er dirigierte mehrmals die Berliner Philharmoniker und ist seit 2009 Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic orchestra.
Temperament bis in die Dirigierstockspitze: Gustavo Dudamel am Pult
Fragen Sie sich manchmal, was nach wusste ich, dass ich Diriaus Ihnen geworden wäre, wenn gent werden wollte. Sie als Kind nicht kostenlos Musikunterricht bekommen hätten? Gehen Sie Ihren Job mittlerweiEigentlich war mir immer klar: le routinierter an?
Sie galten als Wunderkind.
Ach was. Ich verfügte nie über Beethovens Genialität, sondern musste hart für meinen Erfolg arbeiten.
Mein Motto ist: Ohne Leidenschaft geht die Magie der Musik verloren. Darum versuche ich stets, ein Orchester für meine Ideen zu begeistern.
Es ging ihm bestimmt nicht darum, Nietzsches Gedankengut eins zu eins zu vertonen. Welchen Unterschied macht es Eher hat er ein paar von dessen für Sie, ob Sie vor Profis oder vor Ideen aufgegriffen und dann Laien stehen? nach einer für ihn stimmigen Grundsätzlich keinen. Aber die musikalischen Adaption geWiener Philharmoniker zum sucht. Für mich leben sowohl Beispiel bringen natürlich ei- Nietzsches als auch Strauss‘ nen enormen Erfahrungsschatz Werk von ihren Gegensätzen. ein, aus dem ich als Dirigent Mal löst das Licht die Dunkelschöpfen kann. heit ab, mal mutiert Leidenschaft zu Leere.
Dennoch haben Sie schon mit Mit den Berliner Philharmonikern zwölf Jahren ein Orchester diri- haben Sie kürzlich Richard giert. Strauss‘ Also sprach Zarathustra Das war purer Zufall. Weil der aufgenommen.
Leiter unseres Jugendorchesters nicht pünktlich war, bin ich einfach eingesprungen. Zuerst haben die anderen Kinder gelacht. Doch fünf Minuten später waren sie ruhig und arbeiteten hochkonzentriert mit mir. Da12 concerti Oktober 2013
Glauben Sie, dass sich Strauss beim Komponieren an Nietzsches Zarathustra orientierte?
Wie Herbert von Karajan, meinen Sie? Diesem Vergleich muss ich mich jetzt wohl stellen. Mit Sicherheit hat mich seine Einspielung geprägt. Wenn ich sie mir anhörte, begann ich automatisch vor dem Lautspre-
Was halten Sie von Nietzsches berühmten Satz „Gott ist tot“?
Dieses berüchtigte Zitat „Gott ist tot.“ mögen einige Leute als reine Provokation empfinden. Meiner Ansicht nach wollte Nietzsche uns bloß daran erinnern, dass wir unser Schicksal letztlich selber in die Hand nehmen müssen. Auch wenn wir
Foto: Anna Hult
Ich möchte auf jeden Fall etwas aus mir machen. Trotzdem hätte ich ohne die Musik womöglich auf die schiefe Bahn geraten können. Das ist in meiner Nachbarschaft mit schönster Regelmäßigkeit passiert. Aus netten Jugendlichen wurden plötzlich Kriminelle.
cher zu dirigieren. Ich malte mir aus, an seiner Stelle zu stehen. So gesehen ist für mich ein Traum Wirklichkeit geworden.
Menschen kein Superman sind: In uns steckt mehr Kraft, als wir denken. Wahrscheinlich geht nicht jeder Katholik so entspannt mit Nietzsches Theorien um wie Sie.
Verstehen Sie mich nicht falsch – meinen Glauben will ich mir nicht nehmen lassen. Im Gegenteil: Ich plädiere dafür, Religion endlich wieder als Symbol für Zusammenwachsen zu sehen. Sie kann uns über Grenzen hinweg näherbringen, statt Hass oder gar Krieg zu schüren. Und wie stehen Sie zum Papst?
Als Venezolaner freue ich mich riesig, mit Franziskus ein lateinamerikanisches Kirchenoberhaupt zu haben. Vor allem seine Bescheidenheit beeindruckt mich. Binnen kürzester Zeit hat er sich mit den Ärmsten der Armen solidarisiert. Vermissen Sie Werte wie Natürlichkeit, wenn Sie in Los Angeles sind?
Ich halte diese Stadt gar nicht für so oberflächlich, sie ist sehr weltoffen. Ob Japaner, Chinesen oder Mexikaner, jeder findet dort seinen Platz. Im übrigen mache ich einige Parallelen zwischen Los Angeles und Caracas aus: das schöne Wetter, die Nähe zum Meer. Reicht Ihnen das, um sich zuhause zu fühlen?
Solange ich meine Frau und meinen Sohn bei mir habe, plagt mich kein Heimweh. Kommt Ihre Familie tatsächlich nicht zu kurz?
Es fällt mir nicht besonders schwer, Beruf und Privatleben auszutarieren. Als Chefdirigent
des Los Angeles Philharmonic Orchestra verbringe ich relativ viel Zeit an einem Ort, ansonsten arbeite ich meistens in Venezuela. Überhaupt wirken Sie sehr bodenständig. Sie haben nichts Diktatorisches an sich.
Warum auch? Ich sehe mich als Teamplayer, als Teil des Orchesters, nicht als Maestro. Zumindest die Amerikaner haben das akzeptiert. Sie nennen
»Ich möchte zeigen, dass Musik eine universelle Sprache ist«
Heißt das, Sie haben nichts gegen Crossover?
Klassik, Jazz, Rock oder Pop sind für mich absolut gleichwertig. Deshalb habe ich im vergangenen Jahr bei einem Konzert auf dem Flughafen von Caracas vor mehr als 200.000 Zuschauern das Simón Bolívar Symphony Orchestra mit der Simón Bolívar Salsa Band und dem Latino-Sänger Rubén Blades zusammengebracht. Solche Projekte liegen mir am Herzen. Denn ich möchte zeigen, dass Musik eine universelle Sprache ist. Ohne die uns etwas fehlte?
Genau. Es rührt mich, wie sehr besonders Jugendliche für ihre Instrumente brennen. Sie geben bei einem Auftritt mit ihrem Orchester alles. Dieser mich einfach Gustavo. Das „Miteinander sind wir stark“schätze ich sehr, weil weder ein Moment lässt sie menschlich Dirigent noch die Klassik an reifen. Sie wachsen zu verantsich auf einen Sockel gehoben wortungsbewussten Bürgern werden sollte. Ich lehne die heran und geben später ihre Trennung zwischen E- und U- Begeisterung für die Musik an Musik ab. die nächste Generation weiter. Konzert-TIPPs
München Mi. 23.10. & Fr. 25.10.2013, 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker Gustavo Dudamel (Leitung) Mahler: Sinfonie Nr. 7 e-Moll Hamburg Sa. 26.10.2013, 19:30 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Münchner Philharmoniker Gustavo Dudamel (Leitung) Mahler: Sinfonie Nr. 7 e-Moll Berlin Do. 5.12., Fr. 6.12. (auch bundesweit live im Kino) & Sa. 7.12.2013, 20:00 Uhr Philharmonie Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel (Leitung) Strawinsky: Suiten Nr. 1 & 2 Schubert: Sinfonie Nr. 4 c-Moll Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur
CD-Tipp
Strauss: Also sprach Zarathustra, Till Eulenspiegels lustige Streiche & Don Juan Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel (Leitung) Deutsche Grammophon Online-Tipp
Gustavo Dudamel beim Proben über die Schulter schauen kann man beim Projekt „Discover Dudamel“ Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QR-Codes oder geben Sie www.concerti.de/dudamel in Ihren Browser ein. Oktober 2013 concerti 13
Kurz Gefragt
Im barocken Repertoire ist Philippe Jaroussky Zuhause
»Ich warte schon 15 Jahre auf das hohe C« Philippe Jaroussky ist einer der erfolgreichsten
Countertenöre. Hier spricht er über ...
gen – aber das ist wohl mein ... das deutsche Publikum Humor wird für mich immer Das kann ich an der Stille er- Schicksal: Ich warte schon 15 wichtiger. Bei vielen Konzerten kennen, an der hohen Konzen- Jahre auf das C, aber inzwimit Christina Pluhar und ihrem tration während des gesamten schen denke ich, ist es an der Ensemble L‘Arpeggiata habe Konzerts. In Frankreich oder Zeit, einzusehen, dass es nicht ich gelernt, dass ein Klassik- Spanien klatschen oder rufen mehr kommt (lacht). Ich arbeiKonzert zwar seriös sein muss, die Leute oft schon nach der te natürlich immer an meinem aber dass du manchmal eben ersten Arie, in Deutschland gesamten Register, nicht nur auch etwas anderes anbieten passiert das fast nie. Dafür kön- an der Höhe. Man versucht kannst. Am Ende des Konzerts nen die Menschen hier am dabei nicht nur, die Höhe zu zum Beispiel haben wir aus Ende um so enthuastischer sein, entwickeln, um die hohen Töne Ohimè ch‘io cado von Monte- dann sagen sie dir, ob es ihnen auch zu singen, sondern man verdi eine Art Jazz-Version gefallen hat oder nicht. Ich er- arbeitet an den Extremen, dagemacht, ich habe ein bisschen innere mich an meinen ersten mit man sich in der normalen dazu getanzt. Das schafft eine Auftritt in Deutschland, da Lage noch besser fühlt, um an andere Beziehung zwischen dachte ich zunächst, es würde den weniger schwierigen StelKünstler und Publikum. Außer- den Leuten nicht gefallen – bis len entspannter zu sein. dem, in der Oper, in den Libret- ich am Ende den Schlussap… Singen in Frauenkostümen ti gibt es ja auch unglaublich plaus hörte. komische Dinge. Humor ist Teil Das habe ich nie gemacht, ich des Lebens, und Musik sollte ... seine höchste Note glaube, ich würde es als unanalles zeigen, nicht nur das Leid Das zweigestrichene B. Ich genehm empfinden. Letztes und die Liebe. wünschte, ich würde das C krie- Jahr haben wir die Oper Arta14 concerti Oktober 2013
Foto: Marc Ribes licensed to EratoWarner Classics
… Humor
M a n f re d H e r t l e i n Ve r a n s t a l t u n g s G m b H p r ä s e n t i e r t
RAINHARD
serse von Leonardo Vinci auf- ... komische Zuschauerreaktiogeführt, mit fünf Countertenö- nen auf seine hohe Stimme ren, und mir wurde eine Frau- Es kommt immer noch vor, enrolle angeboten, doch ich dass Leute überrascht sind, habe lieber einen der männli- oder ablehnend reagieren. Die chen Parts übernommen. Die versuche ich zu fokussieren, Countertenor-Stimme hat für manchmal schaue ich sie direkt mich nichts damit zu tun, eine an. Aber man kann nicht jeden Frau darzustellen. Ich versuche überzeugen. Es gibt immer Leuauch nie, eine Frau zu imitieren. te, die im Konzert sind, weil Ich habe diese Stimme gewählt, sie jemand eingeladen hat. Und weil ich damit komfortabel sin- wenn so jemand deinen Gesang gen kann, es ist für mich eben nicht mag, kannst du nichts einfacher als Bass oder Tenor. machen. Das mag ich aber auch an dieser Stimmlage: es gibt ... das Komponieren dafür viele Fans, aber genauso Es gab eine Zeit, als ich ein gro- auch viele Menschen, die den ßes Bedürfnis danach hatte und Countertenor für ein Fake, eine tagelang komponierte. Aber Imitation halten. Und auch was dabei herauskam, war nicht diese Haltung respektiere ich, gut genug. Und irgendwann es ist ja eine sehr persönliche fehlte mir auch die Zeit. Ich bin Angelegenheit, ob man eine der Meinung: Wenn du Kom- Stimme mag oder nicht. ponist sein willst und etwas (Aufgezeichnet von Jakob Buhre) Gutes schreiben willst, dann musst du dem dein ganzes LeKonzert-TIPPs ben widmen. Deswegen habe ich großen Respekt vor Kom- Berlin ponisten. Es gibt schon eine Di. 8.10.2013, 20:00 Uhr Philharmonie Jaroussky (Countertenor), gewisse Frustration, dass ich Philippe Venice Baroque Orchestra, Andrea heute nur Interpret bin und Marcon (Cembalo & Leitung). Arien und Ouvertüren aus Opern von Porpora u.a. selbst nichts Neues kreiere. ... Johann Sebastian Bach
Ich habe ein bisschen Bach gesungen, als ich jünger war, in den letzten Jahren aber überhaupt nicht mehr. Er gehört zu den Komponisten, die ich mir für die Zukunft vorgenommen habe, allerdings frühestens in zwei Jahren. Erst möchte ich noch mein Deutsch verbessern. Und dann... Wissen Sie, ich habe die Arie aus der Matthäus-Passion gesungen, „Erbarme dich, mein Gott“, aber es ist fürchterlich: Selbst wenn ich mein Bestes gebe, habe ich das Gefühl, dass man der Perfektion dieser Komposition nicht gerecht wird.
Frankfurt Sa. 12.10.2013, 20:00 Uhr Alte Oper (Großer Saal) Programm siehe oben München Mi. 16.10.2013, 20:00 Uhr Prinzregententheater Programm siehe oben Weitere Konzerte mit Philippe Jaroussky in Stuttgart, Köln, Bremen, Essen und Baden-Baden finden Sie unter www.concerti.de/jaroussky CD-Tipp
Jaroussky – Farinelli Arien für Farinelli von Nicola Porpora Philippe Jaroussky (Countertenor), Cecilia Bartoli (Sopran), Venice Baroque Orchestra, Andrea Marco (Leitung). Erato
FENDRICH
LIVE AUF TOURNEE 2013 05.10.13 ALSDORF 06.10.13 KÖLN 08.10.13 DÜSSELDORF 09.10.13 OSTERHOLZ 10.10.13 WETZLAR 12.10.13 DRESDEN 13.10.13 ERFURT
14.10.13 BERLIN 15.10.13 HAMBURG 17.10.13 ASCHAFFENBURG 18.10.13 FRANKFURT 19.10.13 MANNHEIM 20.10.13 STUTTGART 22.10.13 TUTTLINGEN
29.10.13 WÜRZBURG 09.11.13 MÜNCHEN 30.10.13 REGENSBURG 10.11.13 BAMBERG 31.10.13 NÜRNBERG 12.11.13 ULM 02.11.13 INGOLSTADT 13.11.13 AUGSBURG 03.11.13 FREIBURG 14.11.13 ROSENHEIM 05.11.13 GARMISCHPART. 15.11.13 PASSAU 07.11.13 ESSENBACH 08.11.13 MÜNCHEN 16.11.13 KEMPTEN Eintrittskarten an allen bekannten Vorverkaufsstellen Tickets und Infos unter www.tourneen.com
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Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath
Spektakuläres Bühnenbild für Siegfried bei den Bayreuther Festspielen
18_Feuilleton starstadl schlägt Banalitätenbude Die Salzburger und Bayreuther Festspiele im
Vergleich – im Verdi-Wagner-Jahr gibt es viele Sieger und einen erwarteten Skandal 22_Porträt »ich bin keine normale sängerin« Privat hört sie am liebsten gute Electronic Bands, ihre immer zahlreicheren Fans verwöhnt Olga Peretyatko weltweit mit Belcanto vom Feinsten 24_opern-Tipps Die Herbst-Highlights in Deutschland und Europa Oktober 2013 concerti 17
opErn-fEUillEton
starstadl schlägt Banalitätenbude die salzburger und Bayreuther Festspiele im vergleich – im vERdi-wAGNER-JAHR gibt es viele sieger und einen erwarteten skandal. Von Peter Krause
18 concerti Oktober 2013
gerade die Vertrags-Verlängerung der leitenden WagnerHalbschwestern an; bei der österreichischen Konkurrenz muss Intendant Pereira durch seine Anschlussverpflichtung als Chef der Mailänder Scala nach dem Festspieldurchlauf 2014 frühzeitig die Segel an der Salzach streichen. Wer kann da im Jahr der Jubilare Verdi und Wagner wie punkten?
Jonas Kaufmann und Anja Harteros in Don Carlo in Salzburg
Castorfs Ring-Regie: frauenfeindliche Plattitüden
Zurück zum Ring: Mit größtmöglicher Distanz zum Stück bringt Castorf ihn auf die Bühne, poesiefern und musikimmun projiziert er seine kapitalismuskritischen Geschichtchen, Assoziationsfetzen, aktionistischen Gags, ZufallsPointen und frauenfeindlichen Plattitüden aufs Wagnerwerk. Aus dem Rheingold-Vorspiel in den Automobil-begeisterten 60ern führt uns die Walküre ins Russland des späten 19. Jahrhunderts. Zwar spinnt Castorf seine Idee fort, nach der das Rheingold zum Erdöl mutiert. Als Regisseur macht er eine Rolle rückwärts. Er lässt die Sänger machen, was sie wollen, und das heißt meist: Stehen und Singen als reinstes Rampentheater. Einen Fest-
spieltag später aber schiebt Castorf zwischen die tragischen Teile ein sozialistisches Siegfried-Satyrspiel – und punktet mit einer Story, die zwar mit den vorangegangenen Motiven nichts zu tun hat, aber in ihrer frechen, im Ostberliner Alexanderplatz-Milieu angesiedelten Trash-Ästhetik dennoch zum Witz, zur Brutalität und Schnelligkeit des zweiten RingAbends passen will. Statt der vier amerikanischen Präsiden-
Foto: Monika Rittershaus
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rgendwo zwischen Chicago und LA, an der legendären Route 66, steht ein Motel, das auch Tankstelle ist und Bordelldienste bietet. Auf dem Rastplatz dieses Road-MovieRheingold sind Männer notgeile schmierige Säcke oder peinliche Tunten, Frauen blond, blöd und vollbusig. Mit dem Horizont des bekennenden Proleten kocht Ring-Regisseur Frank Castorf unseren Wagner auf ironisches Kleinstmaß ein. Der Berliner VolksbühnenStückezertrümmerer schlägt auf Wagner ein – zu dessen 200. Wiegenfest in Bayreuth. Nur zwei Tage, nachdem sich der Jubiläums-Ring mit der Götterdämmerung nur musikalisch gerundet hat, feiern Die Meistersinger von Nürnberg Premiere – freilich bei den anderen Festspielen, den Salzburgern, ausgerechnet in der Regie von Stefan Herheim, der mit seiner Parsifal-Lesart in Bayreuth die reifste, rezeptionsgeschichtlich relevanteste Interpretation der jüngeren Festspielgeschichte vorgelegt hatte. Die beiden Sommerfestivals – Brennpunkte der Musiktheater-Interpretation – zu vergleichen, ist auch deshalb spannend, da beide Institutionen in Führungskrisen stecken: In Bayreuth steht
ten im Mount Rushmore blicken uns Marx, Lenin, Stalin und Mao aus einer Felswand an, auf deren Rückseite ist der reale DDR-Sozialismus am Alex zu sehen – eine der vielen spektakulären Bühnenbild-Findungen von Aleksandar Denic.´ Der Ring als Parabel von den Idealen des Sozialismus und deren baldigem götterdämmerndem Verrat – hier hat diese Tetralogie mal ein Thema, das auch in
sierung, knüpft Castorf nur scheinbar daran an. Da er seine Behauptungen nicht mit einer stringenten Geschichte belegt, verkommt seine Ring-Konkretisierung zur Banalisierung. Als offizieller Beitrag zum 200. Geburtstag des Bayreuther Meisters ist das zu wenig. Die fundierte Auseinandersetzung mit Wagners Werk findet längst andernorts statt, zum Beispiel in den deutschen Stadttheatern.
vor sich sitzen hat, aus der Luxuskapelle aber ein zu pauschal polterndes Wagner-Wabern herausholt. Stefan Herheim aber hat alles, was Castorf fehlt. Der Norweger entwirft ein Konzept und setzt es mit maximaler szenischer Genauigkeit um. Da gibt es meisterhafte Charakterportraits der Meister, die überzeichnet, aber nicht karikiert wirken. An deren Spitze steht ein idealer Hans Sachs. Michael Volle, einst in Katharina Wagners Bayreuther Inszenierung schon ein toller Beckmesser, gibt einen virilen Charismatiker. Dieser Hans Sachs ist Richard Wagner, er ist Dichter und Denker, Liebhaber, Philosoph und Politiker, der um die Gefahr weiß, wie Beethoven, Goethe und Schopenhauer zum Denkmal erhöht und damit gleichzeitig degradiert zu werden, wo er doch so gern einfach Künstler wäre, um sich im Biedermeiernachthemd am Schreibtisch seinem Schaffensrausch hingeben zu können. Statt den politisierenden Zeigefinder zu erheben, setzt Herheim auf Personenregie und sommernachtstraumbeschwingten Humor. Verdi-Traumpaar Anja Harteros und Jonas Kaufmann
der Personenregie nachvollzogen wird. Ganz am Ende steht dennoch die Erkenntnis: In dieser Inszenierung erfährt man so manches über die Sexualfantasien und Sozialismustraumata des Regisseurs und kaum etwas über die Liebes- und Revolutionsvisionen des Komponisten. Gelang Patrice Cheréau mit seinem Jahrhundert-Ring einst eine Konkretisierung des Mythos im Lichte der Industriali-
Meisterhafte Meistersinger
Oder eben in Salzburg mit seinen Meistersingern. Bayreuth bietet mit Kirill Petrenko den überlegen dirigierenden Debütanten, auf den sich die Münchner Opernfreunde als ihren neuen, noch jungen Generalmusikdirektor begeistert freuen dürfen. Salzburg hat mit Daniele Gatti nur einen den polyphonen und sprachlichen Witz ignorierenden Dirigenten, der die Wiener Philharmoniker
Dem alt gewordenen Peter Stein mag man ein Übermaß an psychologischer Präzision nicht mehr bescheinigen. Und doch: Der fünfaktig gespielte Don Carlo besticht als großartiges Sängertheater, inszeniert von einem Verdi-Magier ohne Vergleich. Der steht freilich am Pult der Wiener Philharmoniker, heißt Sir Antonio Pappano und taucht diese nachtschwarze Tragödie grandios in die ihr gemäße dunkle „Tinta“, pendelt Oktober 2013 concerti 19
Opern-FEUILLETON
Kurz Besprochen weimar 7.9.2013
Wagner: Lohengrin Wer das Opernmärchen vom Schwanenritter am Ort der von Franz Liszt geleiteten Uraufführung im Wagnerjahr 2013 neu inszenieren darf, braucht gute Nerven und Ideen: Eines der spannendsten jungen deutschen Regieteams hat beides. Stefan Solyom (Leitung), Tobias Kratzer (Regie), Rainer Sellmaier (Bühne & Kostüme), Heiko Börner, Johanni van Oostrum Weitere Termine: 29.9., 13.10., 2.11., 30.11., 26.12.2013 München 23.7.2013
Benjamin: Written on Skin Kent Nagano setzte mit seiner letzten Premiere an der Staatsoper nochmal ein Zeichen in Richtung Zukunft: Nicht mit Wagner oder Strauss, sondern mit der Erstaufführung Written on Skin des Briten George Benjamin sagt er Servus. Der lange Jubel hernach galt auch einer hochkarätigen Partitur: Neue Musik muss nicht schrecklich klingen. Kent Nagano (Leitung), Katie Mitchell (Regie), Christopher Purves, Klangforum Wien Termine Neuinszenierung in Bonn: 29.9., 4.10., 20.10., 26.10., 28.11. Berlin 8.9.2013
Verdi: Nabucco Ein neuer Nabucco an der Deutschen Oper muss sich messen lassen an der kontrovers diskutierten Vorgängerproduktion von Hans Neuenfels. Zum VerdiJahr trat nun der Brite Keith Warner an der Bismarckstraße in den Ring. Andreas Battistoni (Leitung), Keith Warner (Regie), Johan Reuter, Anna Smirnova, Vitalij Kowaljow, Yosep Kang Weitere Termine: 3.10., 5.10., 8.10., 13.10., 19.12.2013 Online-Tipp
Die vollständigen sowie weitere tagesaktuelle Opern-Rezensionen finden Sie im Internet Michael Volle als Meistersinger Hans Sachs in Salzburg 20 concerti Oktober 2013
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Fotos: Salzburger Festspiele/Forster, Bernd Uhlig, Matthias Horn
Temperament und Lyrik Verdis traumwandlerisch aus, lässt die Phrasierung blühen und atmet wie ein Sänger. Auf Händen tragen darf er eine Luxus-Besetzung, die kaum besser vorstellbar ist. Die schönste Stimme gehört der Anja Harteros als Elisabetta. In Anmut und Atemkontrolle, in schwebender Süße, strahlendem Goldschimmer und heldenhafter Haltung brilliert hier eine Königin der Herzen. Ihr zur Seite steht der baritonale und gleichwohl höhengleißende Tenorissimo Jonas Kaufmann in der Titelpartie – den introvertierten Infanten vokal verschattend, in den Duetten verliebt auftrumpfend. Das Verdi-Traumpaar bekräftigt die Salzburg-Rangfolge eines „Prima la musica, poi la regia“. Salzburg, das sind die Bartoli-, Netrebko- und Harteros-Festspiele. Und Bayreuth? In Erinnerung bleibt mit dem Petrenko-Ring allein die musikalische Seite, Castorfs Beliebigkeitsregie geht als skandalöser Aufreger in die Geschichte ein, nur leider nicht als die erhoffte skandalöse Neuerung: Denn viel mehr als des Kaisers neue Kleider gab’s dort nicht zu besichtigen.
HÉLÈNE GRIMAUD BRAHMS
KLAVIERKONZERTE NR. 1 & 2
© DG / Mat Hennek
SYMPHONIEORCHESTER DES BAYRISCHEN RUNDFUNKS WIENER PHILHARMONIKER • ANDRIS NELSONS Live: 09.11.13 Düsseldorf / 11.11.13 München / 09.03.14 Berlin / 21.03.14 Freiburg 22.,23.03.14 Heidelberg / 24.03.14 Hannover / 22.03.14 Frankfurt / 11.,12.,13.05.14 Dresden www. helenegrimaud.de
porträt
»Ich bin keine normale Sängerin« Privat hört sie am liebsten gute Electronic Bands, ihre immer zahlreicheren Fans verwöhnt OLGA PERETYATKO weltweit mit Belcanto vom Feinsten. Von Michael Blümke
Sieht sich selbst als „KampfSopran“: Olga Peretyatko 22 concerti Oktober 2013
esungen hat sie schon im- ist aber diese unbändige Lust mer. Angeblich sogar, be- am Singen, die sich unmittelbar vor sie sprechen konnte. Fol- überträgt, nicht nur auf der gerichtig kam sie schon als Bühne, sondern selbst auf CD. kleines Mädchen in den Chor. Auch Geige hat sie gelernt. Aber Wegen Mozart an der verlor sie nach wenigen nach Deutschland Jahren das Interesse. Die Lust Mozart wollte sie singen und an der Stimme aber blieb. Und dachte, der beste Ort, das zu so wurde Olga Peretyatko mit lernen, wäre Deutschland. So 15 in den Kinderchor des Ma- absolvierte sie 2002 die Aufriinsky-Theaters aufgenom- nahmeprüfung an der Hochmen. Trotzdem dachte sie nicht schule für Musik Hanns Eisler daran, das Singen zum Beruf in Berlin und wählte Brenda zu machen. Zumindest nicht Mitchell als Professorin, weil direkt. Zur Chorleiterin wollte das der einzige angelsächsisie sich ausbilden lassen. Gott sche Name war und Olga dasei Dank kam es anders. mals außer Russisch nur EngHört man die Mühelosigkeit, lisch sprach. (Heute parliert sie mit der die Stimme der Peters- auch fließend auf Deutsch und burgerin in schwindelerregen- Italienisch.) Nach eigenem Bede Regionen aufsteigt, mag kunden hätte sie keine bessere man kaum glauben, dass sie in Entscheidung treffen können, ihrer Jugend als Alt eingestuft „Brenda Mitchell war genau die wurde. Erst mit 20 prognosti- Richtige für mich.“ zierte eine Privatlehrerin, dass In Berlin traf es sich gut, dass sie zu Höherem berufen ist. sie in der Kindheit auch ein Seitdem ist Olga Peretyatko paar Jahre Geige gespielt hatte, auch in der dreigestrichenen denn so ein Studium will Oktave zu Hause. Geschmeidi- schließlich finanziert sein. So ge Koloraturen und eine abso- tat sich die Sopranistin mit lut selbstverständliche Geläu- einigen Kommilitonen zu eifigkeit sind nur zwei der Fak- nem Streichquartett zusamtoren, die ihre souveräne Tech- men und gab Konzerte in Alnik unterstreichen. „Technik ist tenheimen und Krankenhäudie Grundlage, auf der man sern. Viel sprang dabei nicht alles andere aufbaut“, erläutert heraus, aber „für Nudeln mit sie. Das Mitreißendste an ihr Soße reichte es.“
Foto: Daniil Rabovsky
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Nach drei Jahren wechselte sie handelt die 33-Jährige nach von der Spree an die Elbe – dem Motto „lieber später als auch wenn sie ihre Studenten- zu früh“, wenn es um ihre Stimbude am Prenzlauer Berg bis me geht. „Man braucht schon heute nicht aufgegeben hat. auch Verstand für diesen Beruf Das Opernstudio der Hambur- und muss auch nein sagen köngischen Staatsoper sollte die nen.“ Nur in einer Hinsicht nächste Etappe werden, dort findet sie es schade, ein lyrikonnte sie wertvolle Bühnen- scher Koloratursopran zu sein – ihre Traumrolle Carmen bleibt erfahrung sammeln. damit unerreichbar. Wahlheimat Italien Ansonsten sorgt Olga PeretySchon während ihrer Hambur- atko dafür, immer genug Schlaf ger Zeit jedoch entdeckten die Italiener sie für sich. 2006 deCD-Tipp bütierte sie beim Rossini Opera Festival in Pesaro, um bereits Arabesque im Jahr darauf an der Seite von Arien & Lieder von Mozart, Bellini, GouJuan Diego Flórez als Desdenod, Bizet, Verdi, Almona in Rossinis Otello zujabjev, Rossini u.a. rückzukehren. Seitdem ist sie Olga Peretyatko (Sopran) regelmäßiger Gast in der Adria- NDR Sinfonieorchester Mazzola (Leitung) Hafenstadt, wofür es allerdings Enrique Sony Classical auch einen privaten Grund gibt: Der Dirigent Michele MaOnline-Tipp riotti hat das Herz der schönen Russin erobert. Erleben Sie Mittlerweile ist sie auf der ganOlga Peretyatko zen Welt zu Hause. Gerade im Interview brillierte sie bei den Salzburger „Das Verhör“ Festspielen in Mozarts Lucio Scannen Sie den Bild-Code mit Silla, ihre nächsten Verpflich- einem Smartphone und einer App für QR-Codes oder geben Sie tungen führen sie an die Scala www.concerti.de/peretyatko in und die Met. Erfreulicherweise Ihren Browser ein.
zu bekommen und sich fit zu halten. „Wenn ich gesund bin, bin ich immer ruhig, dann kann ich mit meiner Stimme alles machen.“ Sie spielt Tennis, joggt, praktiziert Yoga – und ist Trägerin des roten KarateGürtels. „Ich bin eben keine normale Sängerin. Karate hat mir vieles beigebracht“, meint sie und fügt augenzwinkernd hinzu, „nennen Sie mich einen Kampf-Sopran.“ opern- & Konzert-TIPPs
Berlin Do. 3.10.2013, 18:00 Uhr (Premiere) Staatsoper im Schiller Theater Rimsky-Korsakow: Die Zarenbraut Di. 8.10., Sa. 19.10., Fr. 25.10., Fr. 1.11., jeweils 19:30 Uhr, So. 13.10., 15:00 Uhr Hamburg Di. 12.11., Do. 14.11. & Di. 19.11.2013, 19:30 Uhr Staatsoper (Großes Haus) Strauss: Ariadne auf Naxos Baden-Baden Di., 31.12.2013, 17:00 Uhr Festspielhaus Silvester-Gala. Olga Peretyatko (Sopran), SWR Orchester Baden-Baden und Freiburg, François Xaver-Roth München Mi. 22.1.2014, 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Olga Peretyatko (Sopran), Münchner Symphoniker. Arien von Mozart, Rossini, Bellini, Bizet, Verdi u.a.
GyörGy LiGeti
Le Grand Macabre Frank Beermann | WaLter SutcLiFFe GeorG BaSeLitz | John Bock
28.09. | 02.10. | 19.10. | 03.11. | 16.11. | 18.12.2013 10.01. | 18.01.2014 | opernhaus chemnitz infos: 0371 4000430 | www.theater-chemnitz.de Georg Baselitz (*1938), Ohne Titel, 2013, Tuschfeder, Tusche und Aquarell auf Papier, 50,3 x 65,9 cm, Kunstsammlungen Chemnitz, Leihgabe aus dem Atelier des Künstlers © 2013
Oktober 2013 concerti 23
OPERN-Tipps Die Herbst-Highlights in Deutschland und Europa
oper Die (auch auf DVD zu bestaunende und mit dem ECHO prämierte) Ring-Produktion des Dream-Teams Roman Brogli-Sacher und Anthony Pilavachi gilt Kritikern als beste Tetralogie im deutschen Norden. Als Abschluss ihres Wagner-Zyklus und zum Abschied des GMD bringen die beiden nun das Nachtstück Tristan und Isolde heraus. Man darf gespannt sein, zu welchen verblüffenden Einsichten der musikalisch feinfühlig inszenierende Pilavachi in Bezug auf das größte Liebesmyste rium der Operngeschichte kommt.
Thielemanns Strauss – Der Rosenkavalier in Dresden
Strauss-Zauber an der Semperoper oper Es ist zwar „nur“ eine Wiederaufnahme von Uwe Eric Laufenbergs Inszenierung des Rosenkavalier. Doch wenn die Komödie für Musik von Strauss durch Christian Thielemanns Hände zu klanglichem Leben erweckt wird, ist ein Ausnahmeereignis garan-
tiert. Wer wüsste sonst bei Strauss so zu zaubern wie der Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden? Do. 3.10., 17:00 Uhr Semperoper (Wiederaufnahme) Christian Thielemann (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie). So. 6.10., 16:00 Uhr & Do. 10.10., 18:00 Uhr
Dreimal früher Verdi
Wagnerglück an der Lübecker Beckergrube So. 6.10., 18:00 Uhr Theater Lübeck (Premiere) Wagner: Tristan und Isolde. Roman Brogli-Sacher (Leitung), Anthony Pilavachi (Inszenierung). So. 20.10, 16:00 Uhr, So.27.10., 18:00 Uhr 24 concerti Oktober 2013
oper Giuseppe Verdis „Trilogia popolare“ aus La Traviata, Il Trovatore und Rigoletto ist immer und überall zu hören. Mit ihrer Trilogie von Frühwerken des Jubilars der italienischen Oper leistet Simone Young in Hamburg nun eine wichtige Ergänzung des Spielplans im Verdi-Jahr. Spektakulär und sportlich zugleich ist der Premierenreigen inner-
halb von nur drei Wochen. David Alden inszeniert alle drei Werke: die patriotisch gestimmte La Battaglia di Legnano, das Dogendrama I due Foscari und die Kreuzrittergeschichte I Lombardi. So. 20.10., 18:00 Uhr, So 27.10., 18:00 Uhr, So. 10.11., 18:00 Uhr Hamburgische Staatsoper Verdi: La Battaglia di Legnano, I due Foscari, I Lombardi. Simone Young (Leitung), David Alden (Regie)
Fotos: Sidney Smith, Matthias Creutziger, Monika Rittershaus, Sigrid Rauchdobler, Anne Van Aerschot
Lustvolles Lübecker Liebesmysterium
Anne de keersmaeker vertanzt Gérard Grisey TANZ Die imposante Jahrhunderthalle Bochum wurde im Rahmen der Ruhrtriennale immer wieder zum Schauplatz von spannenden Uraufführungen, die sich den gängigen Sparten- und Theatergrenzen entziehen. Im besonderen gilt dies für die aktuelle Intendanz
Tanz als gedehnte und gestauchte Zeit
von Heiner Goebbels, der die gefeierte Choreographin Anne Teresa De Keersmaeker einlud, dort ihr Tanztheater Vortex Temporum aus der Taufe zu heben. Es basiert auf dem Spätwerk des 1998 verstorbenen Neutöners Gérard Grisey, der den physikalischen Qualitäten von Tönen und Obertönen in seiner schillernden Musik nachspürte. De Keersmaeker übersetzt die Komposition als getanzte Verdichtung und Ausdehnung von Zeit. do. 3.10., 19:00 uhr Jahrhunderthalle Bochum Grisey: Vortex Temporum. Anne Teresa De Keersmaeker (Choreographie), Georges-Elie Octors (Leitung) Kompagnie ROSAS, Ictus Ensemble
La stupenda ist La Straniera in Zürich oPER Sollte Edita Gruberova
sich wirklich nochmal darauf einlassen? Ein neues Stück, eine neue Inszenierung? Beim ersten Anhören von Bellinis La Straniera sei sie eingeschlafen, bekennt die Primadonna assoluta. Doch Christof Loy, einer der wenigen Regisseure, mit dem die Königin des Belcanto sich versteht, ließ nicht locker. Die Premiere im Juni wurde zum Triumph. Denn bei aller gewohnten Virtuosität hat La Gruberova nicht nur herbere Stimmfarben hinzugewonnen, die den gebrochenen Heldinnen des Belcanto noch mehr Wahrhaftigkeit
verleihen. Auch ihr Mut zum Risiko einer szenischen Drastik ist heute unerhört.
LiNZ
dAs RHEiNGoLd sa. 26.10., 19:30 uhr oper Linz Dennis Russel-Davies (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie). Beginn eines neuen Zyklus von Wagners Ring im neuesten Opernhaus Europas CHEMNiTZ
LE GRANd MACABRE Mi. 2.10., 19:30 uhr Theater Chemnitz Frank Beermann (Leitung), Walter Sutcliffe (Regie). Ligetis selten gespieltes Werk aus den 70er Jahren GöTEBoRG
ouT oF MiNd Fr. 11.10., 19:00 uhr Göteborgsoperan Welturaufführung der Choreographien von Richard Siegal (USA) und Hiroaki Umeda (Japan) BERLiN
dEs kAisERs NEuE kLEidER so. 13.10., 16:00 uhr komische oper Uwe Sandner (Leitung), Lydia Steier (Regie). Die Uraufführung von Vaceks Oper nach 50 Jahren wiEN
A HARLoT‘s PRoGREss so. 13.10., 19:00 uhr Theater an der wien Mikko Franck (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie). Uraufführung von Iain Bells Oper mit Diana Damrau
Belcanto-Königin Edita Gruberova in ihrer neuesten Rolle sa. 28.9., 19:00 uhr oper Zürich (wiederaufnahme) Bellini: La Straniera. Fabio Luisi (Leitung), Christoph Loy (Regie). Mi. 2.10., 19:00 Uhr, So. 6.10. & So. 13.10., 20:00 Uhr, Do. 17.10., 19:00 Uhr
weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
sTuTTGART
FALsTAFF so. 20.10., 18:00 uhr oper stuttgart Sylvain Cambreling (Leitung), Andrea Moses (Regie). Stuttgarts neuer GMD und die neue Hausregisseurin mit Verdis Oper zum 200. Geburtstag
Oktober 2013 concerti 25
Klassische Märchen, märchenhafte Klassik. Diese preisgekrönten Produktionen sind ideal, um Kindern klassische Musik auf spannende Art und Weise näher zu bringen. Beliebte Märchen verbinden sich mit den Emotionen großartiger Musik. Eine CD-Sammlung, die in keinem Kinderzimmer fehlen darf. Alle Musikaufnahmen wurden neu produziert, zahlreiche Aufnahmen sind Ersteinspielungen.
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MittElDEUtSCHlAnD
Fotos: Klaus Rudolph, Gert Mothes, Bernd Bolitschew, Marco Borggreve
Das Musikleben in Mitteldeutschland im Oktober
Zacharias 2 Christian Am Pult und am Klavier
Chailly 4 riccardo Im Gespräch mit concerti
Concert Dresden 8 Vocal Profilierter Chorgesang
Widmann 10 Jörg Komponist aus Leidenschaft
2_Porträt Zwischen Tastatur und Taktstock Christian Zacharias: Pianist und Dirigent 4_interview »Die Ehe ist glücklich« Riccardo Chailly über neue Pläne mit dem Gewandhausorchester 8_Ensemble-Porträt Chormusik ohne selbstzweck Vor 20 Jahren gründete Peter Kopp das Vocal Concert Dresden 10_Porträt »Ein Erfolgsrezept interessiert mich nicht« Der Komponist Jörg Widmann 12_spielstätten-Porträt 14 Uraufführungen in 11 Jahren Theater Erfurt 14_regionale Tipps so klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im Oktober 20_ Klassikprogramm concerti 10.13 Mitteldeutschland 1
Porträt
Zwischen Tastatur und Taktstock Christian Zacharias verbindet das Beste aus seinen
Berufen als Pianist und Dirigent. Von Jakob Buhre
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2 Mitteldeutschland concerti 10.13
Dirigiert gerne vom Klavier aus: Pianist Christian Zacharias
Von Indien nach Karlsruhe
Christian Zacharias muss kein Blatt vor den Mund nehmen, denn er ist – wenngleich erst 63 und immer noch viel auf internationalen Bühnen unterwegs – bereits eine Art Elder Statesman der Klassik. Eine Instanz, der Orchester und Intendanten vertrauen, weil sei-
ne Biographie Ecken und Kanten besitzt, aber eben auch die nötige Substanz und Beständigkeit. Begonnen hat diese Laufbahn, als er die KlassikSchallplatten hörte, die sein Vater von Geschäftsreisen mitbrachte. Der war Ingenieur, arbeitete für längere Zeit in Indien, weshalb Zacharias im
Foto: Nicole Chuard
ie Leser der britischen Tageszeitung „The Independent“ dürften nicht schlecht gestaunt haben, als jüngst im Kulturteil die Überschrift prangte: „Bach? Zu langweilig! Chopin? Zu kitschig!“ – ein Zitat von Christian Zacharias. „Das ist mal wieder typisch, dass die sich aus dem Interview genau diesen Nebensatz von mir rausgefischt haben“, sagt der Pianist und Dirigent im Gespräch mit concerti. Er sei aber gar nicht sauer auf die Redaktion, schließlich könne der Artikel eine Diskussion anstoßen. Und er hatte sich ja tatsächlich so geäußert. Es ging einerseits um seine Beobachtung, dass so manche ChopinMelodie äußerst kitschig klingt, wenn man sie singt – andererseits um Traditionen im Klassikbetrieb, die Zacharias in Frage stellt, wie die kataloghaften Einspielungen von Bachs Wohltemperiertem Klavier. „Wenn jemand von A bis Z alle Präludien und Fugen spielt, finde ich das einfallslos und undifferenziert, das ist so, wie wenn ich Ihnen ein Lexikon vorlese. Es gibt Brüche: Auch Bach ist mal besser und mal schlechter. Ich würde es entwerten, wenn ich an jedes der von mir geliebten Präludien die Fuge anschließen würde.“
indischen Jamshedpur zur Welt sagen allein mit seiner Gestik kam. Mit elf begann er, an der zu dirigieren weiß. Musikhochschule in Karlsruhe Er genießt diesen Luxus, zwiKlavier zu studieren, kurz nach schen Tastatur und Taktstock dem Abitur zog er dann nach wählen oder unkonventionell Paris, um bei Vlado Perlemuter kombinieren zu können: „In lernen zu können. manchen Konzerten spiele ich Schließlich katapultieren ihn erst eine Beethoven-Sonate, Preise beim Van Cliburn-Wett- dann ein Klavierkonzert und bewerb in den USA und beim dirigiere zum Schluss eine SinPariser Ravel-Wettbewerb in fonie. Da sind viele Leute schon die internationale Pianisten- irritiert, weil es anders ist als Liga, Zacharias avancierte in die seit Jahrzehnten total einden 80er Jahren zu einem der geschlafene Abfolge Ouvertüre gefragtesten deutschen Inter- – Konzert – Sinfonie.“ preten, insbesondere der Wer- Insgesamt tendiere er heute ke der Wiener Klassik. Wobei mehr zur Arbeit am Pult, sagt er auch Experimente nicht Zacharias. „Wenn du als Solist scheute, beispielsweise die Klavierabende gibst oder KamScarlatti-CD „Encore“ von 1995, mermusik machst, da ist man auf der Zacharias 20 Aufnah- den einen Tag hier, den andemen ein- und derselben Sona- ren Tag dort – dieses Hin und te nebeneinander stellte, aus Her würde ich heute nicht mehr Konzertsälen von Amsterdam machen wollen. Und es hat natürlich auch technische bis Zürich. Gründe. Der Aufwand für ein Der Wechsel ans Dirigenten-Pult Klavierkonzert ist jetzt relativ Und es sollte nicht beim Kla- groß, dafür muss ich wirklich vier alleine bleiben, seit 1992 jeden Tag zwei, drei Stunden ist er zusätzlich als Dirigent üben, ansonsten kann es peintätig, gab sein Debüt beim Gen- lich werden. Dirigieren kann fer Orchestre de la Suisse Ro- ich aber, bis ich 90 bin, da kenmande und arbeitete u.a. mit ne ich einige Dirigenten, die in dem Los Angeles Philharmonic dem Alter immer noch fit sind.“ Orchestra und dem Symphonieorchester des Bayerischen Konzert-TIPP Rundfunks. Gern dirigiert er So. 20.10.2013, 11:00 Uhr auch vom Flügel aus. Mit dem Gewandhaus Leipzig (Großer Saal) Orchestre de Chambre de Lau- MDR Sinfonieorchester, Christian sanne, das er seit dem Jahr 2000 Zacharias (Klavier & Leitung) Pastorale d‘Été, Mozart: Klaleitet, hat er auf diese Weise Honegger: vierkonzert F-Dur KV 459, Ravel: Valses sämtliche Klavierkonzerte Mo- nobles et sentimentales, Haydn: Sinfozarts eingespielt und dafür nie B-Dur „La Reine“ Preise wie den französischen CD-Tipp „Diapason d’Or“ erhalten. Wenn man Videoaufnahmen dieser Zusammenarbeit anschaut, ist Mozart: Klavierkonzerte Nr. 22 Es-Dur das durchaus faszinierend, KV 482 & Nr. 27 wenn man sieht, welche besonB-Dur KV 595 dere Einheit Zacharias mit den Christian Zacharias (Klavier & Leitung) Musikern bildet und das Or- Orchestre de Chambre de Lausanne chester bei langen Klavierpas- MDG
Profil
Edition Günter
Hänssler
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Profil
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Hänssler
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Vertrieb: NAXOS DEUTSCHLAND GmbH www.naxos.de
concerti 10.13 Mitteldeutschland 3
07.05
interview
zUr Person
Der italienische Dirigent Riccardo Chailly gab bereits im Alter von 17 Jahren sein DebĂźt in Mailand. Kurz darauf wurde er Claudio abbados assistent an der scala. Seit 2005 ist er Chefdirigent des Gewandhausorchesters Leipzig und dirigiert auĂ&#x;erdem weltweit die renommierten Konzertund Opernorchester.
»Die Ehe ist glücklich« Riccardo Chailly über neue Pläne mit dem Gewandhausorchester, seine Liebe zu Leipzig und Flammen im Orchester. Von Christian Schmidt
D
er Erfolg ist ihm gewiss: Riccardo Chailly beweist seit 2005 ein überaus glückliches Händchen mit dem Gewandhaus in Leipzig. Seit der 60-Jährige die Geschicke des Orchesters leitet, hat es seinen Spitzenplatz im musikalischen Weltgetümmel nicht nur verteidigt, sondern vor allem bekannt gemacht. Erst vor kurzem hat Riccardo Chailly seinen Kapellmeistervertrag um weitere fünf Jahre bis 2020 verlängert – ein Glück, das man in Leipzig, der Stadt mit der überwältigenden Musikgeschichte, sehr zu schätzen weiß. Vor wenigen Wochen wurde Ihr Vertrag verlängert. Ihre Ehe mit dem Gewandhausorchester hält also auch nach acht Jahren noch?
Foto: Gert Mothes
Absolut, die Ehe ist glücklich! Ich bin so begeistert in Leipzig wie am ersten Tag, mein Weg ist noch nicht zu Ende. Wir entwickeln unser Repertoire immer weiter und lernen noch bis 2020 gemeinsam. Es stehen viele große Projekte an: Wir machen Aufnahmen und DVDs, längst nicht alle Gastspielangebote können wir bedienen. Ich freue mich sehr, dass wir weiter zusammenarbeiten. Hätten Sie gedacht, dass das so lange gut geht?
So etwas kann man nicht vorhersehen. Das Feuer des An-
fangs lodert immer noch. Der frische Enthusiasmus, dieser unbedingte Wille und nicht zuletzt die gute Vorbereitung sind Eigenschaften, die ich am Gewandhausorchester sehr hoch schätze. Die Unkenrufe, Sie würden nicht lange bleiben, behielten nicht Recht.
Wissen Sie, was in der globalisierten Künstlerwelt einfach nicht zu begreifen ist? Treue. Wen meine Treue zum Gewand-
»Man kann als Dirigent ein Feuer legen« hausorchester überrascht, der verkennt dessen Potenzial. Für mich liegt der Reiz meiner Aufgabe darin, ein einst verkanntes Juwel zu polieren. Hier habe ich eine neue Orchesteridentität entwickelt. In meinen Augen gibt es weltweit wenig andere Gelegenheiten, das zu tun. Wo gastieren Sie in dieser Spielzeit?
Wenig. Ich pflege aber meine Freundschaften zur Mailänder Scala, gastiere bei den Wiener und Berliner Philharmonikern. Aha! Immerhin wird in Berlin gemutmaßt, Sie könnten 2018
Simon Rattles Nachfolger bei den Philharmonikern werden.
Lassen Sie sie spekulieren, ich beteilige mich daran nicht. In Leipzig haben Sie mit Ihren Schumann-, Beethoven- und Brahmszyklen viel Lob eingestrichen. Welche Komponisten haben Sie für die Zukunft im Blick?
Den Brahms-Zyklus schließen wir gerade ab, unsere Gesamtaufnahme seiner Sinfonien ist soeben erschienen. Es folgen Mozart und Richard Strauss, der nächstes Jahr Jubiläum feiert. Die Sinfonien des Hauskomponisten Mendelssohn werden eine große Rolle spielen, wie wir auch sonst die musikhistorische Grundierung dieser Stadt ernst nehmen. Deswegen denken wir auch über Tschaikowsky, Grieg, Weill und Eisler nach. Und wir setzen uns selbstverständlich mit der Moderne auseinander, sie ist wichtig für das Orchester. Pro Jahr werden wir außerdem regelmäßig eine Mahler-Sinfonie auf DVD aufnehmen mit Covern von Neo Rauch. Das Gewandhausorchester verließ erst 1916 zum ersten Mal unter Nikisch die Stadt. Seitdem wird es weltweit gefeiert.
Wir haben das Glück, mehrjährige Residenzpartnerschaften mit dem Wiener Musikverein, der Salle Pleyel in Paris und concerti 10.13 Mitteldeutschland 5
Interview
Riccardo Chailly ist begeistert von Leipzig und seinem Orchester
dem Barbican Centre in London pflegen zu können. Diese Gastspiele tragen den Ruf des Gewandhausorchesters in alle Welt. Ist das eine Modeerscheinung, dass man Sie gut findet?
Nein, das Publikum erkennt die Qualität. Und es begreift, dass wir, wohin auch immer wir reisen, eine Wahrhaftigkeit transportieren, die mit unseren musikalischen Wurzeln zu tun hat. Wer das Gewandhausorchester hört, hört immer auch Bach, Mendelssohn, Wagner mit. Klingt denn das wirklich immer nach?
Diese starken historischen Verbindungen sind bis heute ein Identifikationssymbol mit Leipzig. Die reiche musikalische Geschichte dieser wunderbaren Stadt prägt eben nicht nur das Image des Orchesters, sondern auch seinen Klang. Dieser Klang wird von Musikkritikern gelegentlich mit Mahagoniholz in Verbindung gebracht. 6 Mitteldeutschland concerti 10.13
Und das ist einmalig?
Einmalig ist vor allem die fast unwiederholbare Kombination der drei Elemente, in denen das Orchester zu Hause ist. Das Gewandhausorchester ist mit seinen 185 Musikerstellen deswegen das größte Orchester weltweit, weil es nicht nur im Gewandhaus selbst, sondern auch in der Oper und mit den Thomanern in der Thomaskirche spielt. Das finden Sie nirgendwo sonst auf der Welt, und es macht die musikalische Identität des Orchesters aus: Es ist einfach sehr kultiviert in verschiedene Richtungen. Ihr Debüt gaben Sie in Mailand. 1974 holte Sie Claudio Abbado an die Scala. Eigentlich kommen Sie ja von der Oper.
Das hat mich ja auch so an Leipzig gereizt – dass hier ein Sin-
fonieorchester auch Oper spielt. Werden Sie wieder in der Leipziger Oper dirigieren?
Dafür reicht meine Zeit nicht aus, leider. Aber die Oper ist bei Generalmusikdirektor Ulf Schirmer in besten Händen. Ihr Kalender ist voller, seit Sie die „Großen Concerte“ nun dreimal geben. Warum?
Das ist eine Referenz an das Leipziger Publikum, das unser Orchester sehr schätzt. Die Nachfrage ist hoch, die Abonnentenzahlen steigen kontinuierlich. Wir können mit drei Konzerten, davon einem am Vormittag, noch deutlich mehr Kontakt zum Publikum aufnehmen. Das ist mir wichtig.
Konzert-TIPPs
Brahms-Zyklus im Gewandhaus Leipzig (Großer Saal) Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung) Do. 10.10. & Fr. 11.10.2013, 20:00 Uhr Leonidas Kavakos (Violine), Enrico Dindo (Violoncello). Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Sinfonie Nr. 1 c-Moll So. 13.10.2013, 11:00 Uhr Arcadi Volodos (Klavier). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Sinfonie Nr. 2 D-Dur Do. 17.10. & Fr. 18.10.2013, 20:00 Uhr Pierre-Laurent Aimard (Klavier). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll, Sinfonie Nr. 3 F-Dur Sa. 19.10.2013, 20:00 Uhr Leonidas Kavakos (Violine). Brahms: Violinkonzert D-Dur, Sinfonie Nr. 4 e-Moll CD-Tipp
Brahms: Sinfonien Nr. 1-4, LiebesliederWalzer op. 52 & 65 in der Orchesterfassung u.a. Gewandhausorchester Leipzig Riccardo Chailly (Leitung) Decca (3 CDs)
Foto: Gert Mothes
Wie verstehen Sie das?
Es ist die persönliche Wärme der Musiker, die Voraussetzung für ihr Spiel ist. Es gibt hier keine Routine, sondern jeden Tag Lebendigkeit und Temperament. Dieser romantische Klang in all seiner tiefen, seelischen Sinnlichkeit macht mich immer wieder glücklich. Und stolz, dass ich dieses Orchester leiten darf. Es ist mir eine Ehre, immer wieder nach Leipzig zurückzukehren. Ich liebe diese Stadt! Und ich erinnere mich noch gut daran, wie mir 1986 Herbert von Karajan das Orchester in Salzburg empfahl. Wir spielten Don Juan – es gab eine regelrechte Explosion. Man kann als Dirigent ein Feuer legen, und wer es richtig macht, dem schlagen die Flammen aus dem Orchester entgegen. In unseren Konzerten sollen die zu hören sein.
ensemble-Porträt
Chorleiter Peter Kopp
Auch auf internationalen Festivals gefragt: das Vocal Concert Dresden
Chormusik ohne Selbstzweck
A
ls sich 1993 in Dresden der „Neue Körnersche Sing-Verein“ gründete, war kaum abzusehen, welche Entwicklung das Ensemble mit der sperrigen Bezeichnung in den folgenden 20 Jahren nehmen würde. Mag der Name damals mit einem Augenzwinkern gewählt worden sein, weil sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in des Dichtervaters Hause die erste bürgerliche Singvereinigung Dresdens zusammengefunden hatte, musste er wegen der amateurverdächtigen Assoziationen 2008 in Vocal Concert Dresden geändert werden – eine gute Entschei8 Mitteldeutschland concerti 10.13
dung für CD-Labels, internationale Festivals und Konzertveranstalter. Gleichwohl befasste sich der Chor von Anfang an intensiv mit eher unbekannten sächsischen Komponisten. Durch Erstaufführungen von spätbarocken und frühromantischen Werken der reichen Dresdner Musikgeschichte machte sich das Vocal Concert Dresden schnell einen Namen, wurde dadurch aber auch in die Spezialistenschublade gesteckt. „In den 90er Jahren war die Förderpolitik stark auf Neuentdeckungen orientiert“, erinnert sich Peter Kopp, Gründer und
künstlerischer Leiter seit Beginn. „Inzwischen geht das Publikum weniger Risiken bei unbekannten Werken ein.“ Das Repertoire wurde in der Folge deutlich erweitert, zum Teil spezialisiert auf italienische barocke Meister wie Baldassare Galuppi. Bei mehreren Festkonzerten im Herbst beweist das Vocal Concert Dresden aber auch seine Tauglichkeit für Uraufführungen oder die klassische Moderne mit Schostakowitsch und Britten. So vielfältig die Chorszene in Sachsen ist, so schwer haben es semiprofessionelle Ensembles, das Hobbyimage von
Fotos: Frank Höhler, Astrid Ackermann
Der Hörer fühlt, dass er gemeint ist: Vor 20 Jahren gründete Peter Kopp das Vocal Concert Dresden Von Christian Schmidt
Chormusik loszuwerden und Hochgelobte CD-Aufnahmen zahlendes Publikum zu gewin- Bei seiner unermüdlichen Renen, vor allem ohne nennens- pertoiresuche stieß Peter Kopp werte öffentliche Förderung. zum Beispiel auch auf ein bis„Ein Chor wie unserer lebt von her unentdecktes Werk von seinen Mitgliedern und deren Antonio Vivaldi – und nahm es Selbstausbeutung“, weiß Peter prompt für die Deutsche GramKopp, der seinen bis zu 38 Sän- mophon auf. Die Platte landete gern eher symbolische Hono- auf der Jahresbestenliste der rare bezahlt. „Sie wollen bei uns New York Times. Programmasingen, weil sie unsere Philo- tik und Stil der inzwischen sophie des Musizierens teilen.“ zwölf Scheiben umfassenden Nachvollziehbar ist das leicht, Sammlung wurden als innovadenn die Dramaturgie des Chor- tiv wahrgenommen und mit leiters zeichnet sich durch Raf- Preisen bedacht. In diesen Tafinesse und Stilsicherheit aus. gen erscheint die 13. CD mit Es wirkt wohl auch eine unge- den „schönsten deutschen Kirwöhnliche Aura des Ausdrucks- chenliedern“, so jedenfalls die willens, die die Auftritte des Ankündigung beim Label. Vocal Concerts mit ungewöhn- Die öffentliche Aufmerksamlichen Reizen versieht. Hier ist keit öffnete so manche FestiChormusik kein Selbstzweck; valtür, ob in Schleswig-Holdas Publikum spürt, dass es stein, bei diversen Händelgemeint ist. „Vielleicht ist es Festspielen oder in Italien. unser besonderes Markenzei- „Eine besondere Erfahrung war chen, dass die Musik wirklich unsere Reise nach Königsberg für den Hörer entsteht“, speku- zum 400. Geburtstag von Joliert Peter Kopp. „Mit den me- hann Eccard. Dort an historidialen Möglichkeiten, sich je- scher Stätte diesen Meister derzeit mit Musik zu umgeben, aufzuführen, gleich nahebei vergrößert sich das Bedürfnis das Grab von Immanuel Kant nach Authentizität, Identifika- – das sind Erlebnisse, die für tion und echter Empfindung.“ den großen organisatorischen
Aufwand entschädigen, den man zuweilen allein bewältigen muss.“ Es ist eben das Besondere, was Publikum und Sänger immer wieder zum Vocal Concert Dresden treibt, meint Peter Kopp: „Die Menschen wollen sich vom Alltäglichen entfernen, das finde ich sehr sympathisch.“ Konzert-TIPPs
Sa. 12.10.2013, 17:00 Uhr Kreuzkirche Dresden Vesper im Rahmen des Heinrich Schütz Musikfestes. Vocal Concert Dresden, Peter Kopp (Leitung). Joost: Sicut malum inter ligna silvarum (UA), Werke von Schütz, Franck, Ives & Kunad Do. 31.10.2013, 17:00 Uhr Dom zu Meißen Vocal Concert Dresden, Cappella Sagittariana, Norbert Schuster (Leitung). Mattheus le Maistre: Missa super Doulce mémoire, Werke von Schütz, Praetorius & Haßler CD-Tipp
Bachs Schüler. Werke von Kirnberger, Doles, Homilius, Krebs, C.P.E. Bach & J.C.F. Bach u.a. Vocal Concert Dresden Dresdner Instrumental-Concert Peter Kopp (Leitung) Carus
Das Paradies ist überall
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20.08.13 11:20:08 Uhr concerti 10.13 Mitteldeutschland 9
Porträt
»Ein Erfolgsrezept interessiert mich nicht«
W
as einem an Jörg Widmann als erstes auffällt, ist die ungewöhnliche Ausstrahlung. Erlebt man Komponisten normalerweise als ruhige, nachdenkliche, gelegentlich etwas mürrische Gesprächspartner, so ist Widmann das komplette Gegenteil: unruhig, voller Inspiration, Kommunikationsund Tatendrang, er redet schnell, vieles sprudelt nur so aus ihm heraus. Man könnte dieses energische Auftreten mit seinem Alter begründen – Widmann gehört mit 40 noch zur jungen Komponisten-Generation. Vermutlich hat es aber auch mit seiner Passion als Instrumentalist zu tun, die ihn stets vor einem zurückgezogenen Dasein im stillen Kämmerlein bewahrt hat. 1973 in München geboren, beginnt Widmann mit sieben Jahren, Klarinette zu spielen, und es dauert nicht lange, bis er anfängt, auf dem Instrument auch zu improvisieren. Schließlich kommt mit elf Jahren Kompositionsunterricht hinzu. Er erinnert sich an einen Walzer in F-Dur als erstes Werk, schon mit zwölf bekommt er eine Anfrage der Münchner Philharmoniker, für ein Kinderkonzert Variationen über Mozart zu schreiben. Die Studien weiten 10 Mitteldeutschland concerti 10.13
sich aus, Klarinette lernt er in München bei Gerd Starke, an der New Yorker Juilliard School bei Charles Neidich, Komposition studiert er bei Hans Werner Henze, Wilfried Hiller, Heiner Goebbels und Wolfgang Rihm. Musik darf auch „furchtbar“ sein
Die Klarinette ist bei seinen ersten Kompositionen ein wichtiger Bestandteil, doch wendet er sich von Anfang an auch anderen Instrumenten und Kammerbesetzungen zu, komponiert bald Vokal- und Bühnenmusik sowie für Orchester. Dabei wird es mit zunehmender Werkzahl schwieriger, Widmann einzuordnen, in seinem heterogenen Schaffen einen gemeinsamen Nenner auszumachen. In jedem Fall lebt ein Großteil seiner Werke vom Ausforschen des jeweiligen Instruments. Seine Fantasie für Klarinette (1993) ist eine Studie mit extremen Registern und anspruchsvoller Technik, die Etüden für SoloVioline (1995) setzen sich neben dem Thema Virtuosität vor allem mit den Resonanzmöglichkeiten des Instruments auseinander. Auch das Geräuschpotential der Singstimme lotet er aus (Signale, 2003),
ebenso des Klaviers, welches in Hallstudie (2003) von allen Seiten perkussiv bearbeitet wird. Daneben experimentiert er auch mit Tonalem, verarbeitet Material von Beethoven und Schubert im Jagdquartett (2003) und dem Orchesterwerk Lied (2003). Doch auch hier
Nach alter Manier: Jörg Widmann schreibt seine Kompositionen auf dem Papier
Foto: Marco Borggreve
Der Komponist Jörg Widmann folgt in seiner Arbeit einer inneren Notwendigkeit. Von Jakob Buhre
überrascht und fordert er den Zuhörer, versagt ihm das Gewohnte. „Mir ist bewusst, dass ein Stück wie die Hallstudie für ein Abonnement-Publikum furchtbar sein kann – aber ich muss es eben schreiben. Das entsteht bei mir aus einer inneren Notwendigkeit heraus.“ Dabei zitiert Widmann auch gerne Schönbergs „Kunst kommt von Müssen.“ Der Erfolg gibt ihm Recht
Sein Erfolg spricht inzwischen für sich, seit Ende der 90er Jahre wird er mit Preisen ebenso überhäuft wie mit Kompositionsaufträgen, oft für großes Orchester. Warum es so gekommen ist, will oder kann er jedoch nicht beurteilen. „Ein Erfolgsrezept interessiert mich
nicht. Ich würde auch jungen Komponisten nicht raten, den Erfolg berechnen zu wollen. Für mich hat das Komponieren mit Dingen wie Aufrichtigkeit zu tun, damit, dass man seinem Herzen folgt. Ich werde also nicht Takt 3 ändern, weil es dem Publikum nicht gefallen hat.“ Vorläufiger Höhepunkt war im Oktober 2012 die Uraufführung der Oper Babylon an der Bayerischen Staatsoper. Eine Mammutproduktion mit exzentrischem Bühnenbild, schrillen Kostümen, Massenszenen und einem Libretto des Philosophen Peter Sloterdijk. Auch hier lieferte Widmann keinesfalls leichte Kost, er ließ unterschiedliche Musiksprachen aufeinanderprallen, erfand für die Sopranistin Anna
Prohaska ungewöhnliche Artikulationen, schuf mit dem Orchester unerhörte Klangeffekte. Für die umfangreiche Partitur habe man sogar das Dirigierpult der Staatsoper vergrößern müssen, sagt Widmann. Angesprochen auf das hohe Budget, das seine Oper verschlang, gibt er sich selbstbewusst, das Engagement für die Neue Musik sei heute nötiger denn je. „Für mich ist das eine existenzielle Kunstform. Dafür kämpfe ich auch, denn es scheint mir die große kulturpolitische Gefahr unserer Zeit zu sein, wenn nur noch das Quotendenken regiert, wenn immer erst gefragt wird ,wer will das hören’, anstatt dass man das Publikum fordert und dadurch ernst nimmt.“
Konzert-TIPP
So. 6.10.2013, 18:00 Uhr Kreuzkirche Dresden Dresdner Philharmonie, Simone Young (Leitung), Jörg Widmann (Klarinette). Widmann: Elegie für Klarinette und Orchester, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur CD-Tipp
Widmann: Elegie für Klarinette & Orchester, Messe, 5 Bruchstücke für Klarinette & Klavier Jörg Widmann (Klarinette), Heinz Holliger (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie, Christoph Poppen (Leitung) ECM Online-Tipp
Jörg Widmanns Violinkonzert in der Interpretation von Christian Tetzlaff und den Berliner Philharmonikern: Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QR-Codes oder geben Sie www.concerti.de/joergwidmann in Ihren Browser ein. concerti 10.13 Mitteldeutschland 11
sPielstätten-Porträt
14 Uraufführungen in 11 Jahren ThEaTEr ErFUrT Deutschlands jüngstes opernhaus
feiert 10. Geburtstag. Von Peter Krause
A
m Anfang war die Erfolgsgeschichte von Erfurts neuem Opernhaus keineswegs ausgemacht. Denn als der einstige Ministerpräsident Bernhard Vogel den Auftrag zum Bau des repräsentativen modernen Baus gab, um Thüringen als Kulturregion langfristig zu stärken, war die Verbundenheit mit dem alten Theater noch stark. Heute hat sich die Entscheidung ausgezahlt: Das jugendlich frische und inhaltlich risikofreudige Musiktheater der Landeshauptstadt steht glänzend da.
Bestechende Architektur: Das Theater Erfurt ist zehn Jahre jung
12 Mitteldeutschland concerti 10.13
Foto: Lutz Edelhoff
In der Region verankert
Guy Montavon hat dazu eine programmatische Linie entwickelt, die regionale Verwurzelung und internationale Ausstrahlung geschickt verknüpft. Wenn der Generalintendant in elf Spielzeiten ganze 14 Uraufführungen verantwortet und in einen sinnlichen Mix von der Ausgrabung bis zur Operette einbindet, weiß er eben nicht nur die Politik an seiner Seite: „Ich habe unsere Uraufführungen gesellschaftsfähig gemacht.“ Dazu hat er geschickt Themen aus der Region aufgegriffen – die Martin Luther gewidmete Oper des Berliner Komponisten Peter Aderhold steht beispielhaft für die Akzeptanz vor Ort, die sich auch
in einem verblüffenden Publikumsvotum für die „Produktion des Jahres“ zeigt: Es wurde die Uraufführung Das Waisenkind von Jeffrey Chin ausgezeichnet. „Wir machen Theater für die Menschen hier, für die Stadt und die Region.“ „Internationales Opernhaus“
dessen aus exzellenten jungen Künstlern, die der Erfurter Opernfamilie sogar dann noch als Gäste verbunden bleiben, wenn sie längst große Karriere machen: Die Sopranistin Marina Rebeka oder der Bass Albert Pesendorfer, der in dieser Saison als König Philipp in Don Carlo an sein altes Haus zurückkehrt, gehören dazu.
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Und er mache gelegentlich auch „Theater für das Theater“, ergänzt er verschmitzt. Denn Klassiker neu beleuchtet ein neues Werk von Philip Enorm wichtig ist Montavon Glass mehrt natürlich auch Re- zudem die eigene Doppelrolle nommee und Ruhm des Hauses, als inszenierender Intendant: das er bewusst als „Stadttheater „Das ist enorm wichtig, um und internationales Opern- mein Haus von innen heraus haus“ begreift. Koproduktio- kennen zu lernen.“ Montavon, nen von Frankreich bis Finn- der erste Absolvent der Hamland ermöglichen nicht zuletzt, burger Regieschmiede von „unser Team zu exportieren“, Götz Friedrich, der gleich Inein Team, auf das Montavon tendant wurde, erwartet von sichtlich stolz ist. Er hört sich den Regisseuren, die er als Gäspro Jahr an die 1200 Sängerin- te einlädt, durchaus, „dass sie nen und Sänger an, er ist auf die Klassiker neu beleuchten, Wettbewerben sehr präsent. aber sie müssen immer eine Sein Ensemble besteht infolge- Geschichte erzählen.“ Carola Gruber oder Tobias Kratzer zählt er zu diesen klugen Erneuerern. Und wie steht es mit zUr Person der nie gelebten Beziehung zum nahen Theater in Weimar? Montavon freut sich über den Amtsantritt seines Kollegen Hasko Weber und „die neue Dialogkultur, die jeder begrüßt.“ Konzert & oPern-tiPPs
GUy MonTaVon wurde 1961 in Genf geboren, wo er zunächst ein Diplom als Fagottist erwarb und am Grand Théâtre de Genève arbeitete. Er studierte Musiktheater-Regie bei Götz Friedrich in Hamburg. Seit August 2002 ist Montavon Generalintendant des Theaters Erfurt und künstlerischer Leiter der Domstufen-Festspiele.
Do. 3.10.2013, 18:00 Uhr & so. 6.10.2013, 15:00 Uhr Theater Erfurt (Großes haus) Thüringen singt Wagner. 250 Sänger aus verschiedenen thüringischen Ensembles. Wagner: Chöre aus div. Opern Do. 10.10.2013, 20:00 Uhr Theater Erfurt (studio) Monteverdi: Die Krönung der Poppea – Premiere Do. 17.10. & Fr. 18.10.2013, 20:00 Uhr Theater Erfurt (Großes haus) Philharmonisches Orchester Erfurt, Catherine Rückwardt (Leitung), Dragos Manza (Violine). Werke von Schubert, Szymanowski & Schumann
www.buntemedien.de
So Klingt
… Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion
In Weimar stellen sich die Jüngsten den kri tischen Ohren der Jury
wettbewerb In Weimar versammelt sich
der internationale Geigen-Nachwuchs
D
as könnte sich tatsächlich als die sprichwörtliche Qual der Wahl für die Jury erweisen: Beim 7. Internationalen Louis Spohr-Wettbewerb für Junge Geiger in Weimar haben sich rund 140 Teilnehmer aus 32 Ländern angemeldet. Kein Wunder, Preise und Sonderpreise im Gesamtwert von mehr als 16.000 Euro winken, darunter Konzertprojekte und Rundfunkproduktionen. Längst hat sich der 1990 14 Mitteldeutschland concerti 10.13
gegründete Wettbewerb als Karriere-Sprungbrett erwiesen: Ehemalige Preisträger spielen heute in der ersten Reihe bei Orchestern wie der Staatskapelle Dresden, dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem Philharmonia Orchestra London. In drei Alterskategorien – bis maximal 20 Jahren – messen sich die jungen Talente in der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar ab Ende Oktober. Nicht nur das
Eröffnungskonzert ist öffentlich, sondern auch alle Runden des Wettbewerbs. Das Repertoire umfasst Solowerke von Bach, Mozart und Paganini sowie Sätze aus verschiedenen Violinkonzerten. In der Schlussrunde stehen die Konzerte von Bruch und von Mendelssohn auf dem Programm, mit dem Hochschulsinfonieorchester unter der Leitung von Nicolás Pasquet. Höhepunkt wird zweifellos das Preisträgerkonzert am 8. November sein. Eckhard Weber 28.10. - 8.11. Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar 7. Internationaler Louis Spohr-Wett bewerb für Junge Geiger Werke von Bach, Mozart, Paganini, Bruch, Mendelssohn u.a.
Foto: Guido Werner
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regionale tipps
Englische Tradition in Dresden chormusik Der Kreuzchor führt Händels
Oratorium Solomon auf
N
achdem seine italienischen Opern in London nicht mehr so enorm zündeten, besann sich Georg Friedrich Händel auf die Chormusik und schrieb fortan dramatische Oratorien: England hatte eine große Tradition im Chorgesang – dementsprechend anspruchsvolle Werke konnte Händel für die zeitgenössischen Kräfte komponieren. Dazu gehört auch sein farbenprächtiges Oratorium Solomon über den alttestamentarischen König Salomo und die
Königin von Saba. Händel hat bei dieser Komposition aus der Fülle seines Erfahrungsschatzes geschöpft und gestaltete ungeheuer wirkungsvolle Chorsätze. Ein Werk also, wie geschaffen für den berühmten Dresdner Kreuzchor, der seinerseits auf eine sehr lange Tradition zurückblicken kann. Das Konzert, das der Kreuzchor gemeinsam mit den Dresdner Kapellsolisten gibt, findet in der angestammten Wirkungsstätte des Chores Eckhard Weber statt.
Junger Chor mit alter Tradition: der Dresdner Kreuzchor Do. 3.10., 17:00 Uhr Kreuzkirche Dresden Dresdner Kreuzchor, Dresdner Kapellsolisten, Solisten, Roderich Kreile (Leitung) Händel: Solomon HWV 67
Eine große Parodie neue musik Das Chemnitzer Theater bringt Ligetis
I
Das Opernhaus Chemnitz – immer für eine Überraschung gut Mi. 2.10. & Sa. 19.10., 19:30 Uhr Theater Chemnitz Ligeti: Le Grand Macabre Frank Beermann (Leitung), Walter Sutcliffe (Regie). Weitere Termine: 3.11., 16.11., 18.12., 10.1. & 18.1. 16 Mitteldeutschland concerti 10.13
n den letzten Jahren machte das Chemnitzer Opernhaus immer wieder durch seine interessanten Ausgrabungen von sich reden. Der erste Opernneuling der Saison ist György Ligetis Parodie Le Grand Macabre, die alle postmodernen Existenzängste und die daraus resultierende Genusssucht vorwegnimmt. Dabei entstand das grandiose Werk schon in den 70ern, als die Welt noch in Ordnung war. Aktueller könnte Musiktheater dennoch kaum sein: Jeden Tag scheint er doch an der Haustür erwartet zu werden,
dieser „große Makabre“, dessen Voraussage, die Welt werde untergehen, verschiedenste Reaktionen hervorrufen dürfte. Ligeti berauschte sich damals selbst an seiner Fantasie über „die kaputte und doch glücklich gedeihende, versoffene, verhurte Welt“. Die absurd-respektlose Persiflage eines Jüngsten Gerichts ist auch heute noch aufs Herrlichste mit einem lachenden und weinenden Auge zu durchleiden. Die überregionale Aufmerksamkeit dürfte dem Theater Chemnitz damit gewiss sein. Christian Schmidt
Fotos: Matthias Krüger, Dieter Wuschanski, Frank Eidel
Le Grand Macabre auf die Bühne
Jubiläumssaison 2013/14
Nachgeholte Uraufführung in Halle alte & neue musik Als die Saa-
le Anfang Juni über die Ufer trat, wurden die kompletten Händel-Festspiele mit der Begründung abgesagt, der Stadt sei jetzt nicht „zum Feiern zumute“. Um den großen wirtschaftlichen Schaden wenigstens abzumildern, verschob das große Festival in Händels Geburtsstadt einige Konzerte in den Herbst, und so kann man ironischerweise am Tag der Deutschen Einheit einen der ausgefallenen Abende doch erleben. Die Hallenser Pianistin Ragna Schirmer, weithin für ihre Pflege der Alten Musik auf modernem Ins trumentarium gelobt, ergründet bei „Händel konzertant“ die Bühnentauglichkeit der Händelschen Orgelkonzerte. Darüber hinaus holt sie aber auch die Uraufführung eines Auftragswerks der Festspiele nach: Guillaume Connesson komponierte eigens für sie ein wirkungsvolles KlavierkonChristian Schmidt zert.
Mein Name ist Programm. Premieren musiktheater Don Carlo Die Krönung der Poppea Evita Aschenputtel (La Cenerentola) Eugen Onegin Joseph Süß Meisterklasse Boris Godunow Rufen Sie Herrn Plim! Otello
Anatevka Gräfin Mariza Die Schatzinsel Der Ring des Nibelungen (an einem Abend) Triumph der Liebe Carmen
So, Mi, Mi, Di, Sa, Sa,
08.09.2013 25.09.2013 16.10.2013 22.10.2013 26.10.2013 30.11.2013
Mi, So, Do, Fr, Do,
11.09.2013 13.10.2013 14.11.2013 22.11.2013 06.02.2014
schausPiel | Junges theater Ritter Odilo und der strenge Herr Winter Till Eulenspiegel (WA) Rumpelstilzchen Hänsel und Gretel (WA) Kabale und Liebe Domstufen-festsPiele 2014 Jedermann – Die Rockoper Die Omama im Apfelbaum
www.theater-erfurt.de und 0361 22 33 155
Do. 3.10., 19:30 Uhr Franckesche-Stiftungen zu Halle (Freylinghausen-Saal) Händel konzertant. Ragna Schirmer (Klavier), Ensemble DaCuore Werke von Händel & Connesson (UA)
21.09.2013 10.10.2013 09.11.2013 21.12.2013 14.02.2014 22.03.2014 01.04.2014 13.04.2014 08.05.2014 24.05.2014
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Informationen & Tickets unter
Pianistin Ragna Schirmer spielt in Halle
Sa, Do, Sa, Sa, Fr, Sa, Di, So, Do, Sa,
Do, 10.07.2014 So, 13.07.2014
regionale tipps
Mönkemeyer spielt im krisengebeutelten Anhalt orchestermusik Berlioz’ Bratschenkonzert bei der Dessauer Philharmonie
D
ie Diskussionen um läppische sechs Millionen Euro bringen seit Wochen die Musikfreunde Sachsen-Anhalts auf die Palme: Diese Summe will die Landesregierung bei seinen Kultureinrichtungen demnächst einsparen. Das Anhaltische Landestheater in Dessau, ein riesiges Haus mit ebensolcher Tradition und Gastgeber des inzwischen weltweit bekannten KurtWeill-Fests, hat seine Handlungsunfähigkeit erklärt, sollte dieses Damoklesschwert
wirklich hernieder sausen auf die Bauhausstadt. Umso mutiger plant das Hausorchester mit seinem umtriebigen Generalmusikdirektor seine Symphoniekonzerte, plant abseits vom Standardrepertoire und lädt sich Gäste ein, die in allerersten Sälen spielen. Jetzt kommt Nils Mönkemeyer zur Anhaltischen Philharmonie und stellt die Bratschensinfonie Harold en Italie von Berlioz vor, deren Protagonist wohl der Komponist selbst sein dürfte. Christian Schmidt
Prominenter Gast: Nils Mönkemeyer spielt in Dessau Do. 24.10. & Fr. 25.10., 19:30 Uhr Theater Dessau Nils Mönkemeyer (Viola), Anhaltische Philharmonie, Antony Hermus (Leitung). Werke von Berlioz, Britten & Mendelssohn
Gegen die Gleichgültigkeit oper Das Europäische Zentrum der Künste in
D
Udo Zimmermann komponierte die Oper Weiße Rose Sa. 5.10., 20:00 Uhr Festspielhaus Hellerau (Großer Saal) Zimmermann: Weiße Rose. Dresdner Philharmonie, Dominik Beykirch (Leitung), Christian Oldenburg (Bariton), Sarah Davidovic (Sopran) 18 Mitteldeutschland concerti 10.13
er Komponist Udo Zimmermann feiert am 6. Oktober dieses Jahres seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass wird am Vorabend im Europäischen Zentrum der Künste ein Werk aufgeführt, das zu den meistgespielten deutschen Nachkriegsopern zählt: Weiße Rose, Zimmermanns Adaption des Schicksals der NS-Widerstandskämpfer Hans und Sophie Scholl für das Musiktheater. Auch die Hinrichtung der Geschwister jährt sich dieses Jahr zum 70. Mal. Der Text der Oper ist eine Montage von Tagebuchauf-
zeichnungen von Hans und Sophie Scholl sowie von Texten anderer Nazi-Gegner wie Dietrich Bonhoeffer. Die Komposition macht das Orchester zum dritten Mitspieler und Kommentator. Der Hörer wird an lyrischen Stellen, aber auch an Schreien und brüllendem Marsch entlang geführt, um zu den vielleicht stärksten, den gänzlich stillen Momenten in Zimmermanns Komposition zu gelangen. Hellerau kooperiert für diese Aufführung mit der Dresdner Philharmonie und den Landesbühnen SachMatthias Nöther sen.
Fotos: Irène Zandel, Andreas Birkigt
Hellerau spielt Udo Zimmermanns Weiße Rose
10./11. Oktober 2013 Doppelkonzert 1. Sinfonie 13. Oktober 2013 2. Klavierkonzert 2. Sinfonie 17./18. Oktober 2013 3. Sinfonie 1. Klavierkonzert 19. Oktober 2013 Violinkonzert 4. Sinfonie
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PRogRAMM Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im Oktober
tiPP
DrEsDEn
20:00 Frauenkirche Bach: Messe h-Moll. Hana Blažíková (Sopran), Damien Guillon (Altus), James Gilchrist (Tenor), Peter Harvey (Bass), Kammerchor der Frauenkirche, Le Concert Lorrain, Matthias Grünert (Leitung)
19:00 semperoper Verdi: Macbeth. Paolo Arrivabeni (Leitung)
2.10. MITTWOCH ChEMniTZ
19:30 opernhaus Chemnitz Ligeti: Le Grand Macabre. Frank Beermann (Ltg.) DrEsDEn
19:00 semperoper (semper 2) Oliver: Mario und der Zauberer. Ekkehard Klemm (Leitung) 20:00 semperoper Bizet: Carmen 21:15 Kreuzkirche Dresdner Orgelspaziergang. Thomas Lennartz, Holger Gehring & Samuel Kummer (Orgel). Werke von Schumann, Liszt u.a. 22:30 Kathedrale Dresdner Orgelspaziergang. Thomas Lennartz, Holger Gehring & Samuel Kummer (Orgel). Werke von de Grigny u.a. GEra
19:30 Bühnen der stadt Gera Chess. Thomas Wicklein (Leitung) haLLE
19:30 oper halle Sky Disc (UA). Andreas Henning (Leitung), G. H. Seebach (Regie) JEna
20:00 Volkshaus Jena Christof Reiff (Klarinette), Jenaer Philharmonie, Anna Maria Helsing (Leitung). Lindberg: Expo, Sibelius: En Saga & Karelia-Suite LEiPZiG
20:00 Gewandhaus (Mendelssohnsaal) Musica Nova – Reduktionen I. Andreas Seidel (Violine), Steffen Schleiermacher (Klavier), Ensemble Avantgarde Leipzig. Lucier: Icecles, Braid, Music for Piano with Slow Sweep Pure Wave Oscillators, Ustwolskaja: Composition No. 1 „Dona nobis pacem“, Duett für Klavier und Violine 20 Mitteldeutschland concerti 10.13
17:00 semperoper Strauss: Der Rosenkavalier. Christian Thielemann (Ltg.)
GrEiZ
6.10. SONNTAG
18:00 stadtkirche st. Marien Beethoven: 9. Sinfonie. VogtlandPhilharmonie Greiz/Reichenbach
18:00 Kreuzkirche Dresden Dresdner Philharmonie, Simone Young (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 6
LEiPZiG
Bruckner hanseatisch: Die Generalmusikdirektorin der Hamburgischen Staatsoper und BrucknerSpezialistin Simone Young wird heute Abend ihre Interpetation von Bruckners Sechster vorstellen.
19:30 Franckesche stiftungen Ragna Schirmer (Klavier), Kammerorchester DaCuore. Händel: Konzerte op. 7/1-3, D. Scarlatti: Sonate K52, Connesson: Concertino (UA)
MEininGEn
19:30 Meininger Theater Olli Mustonen (Leitung), Petteri Salomaa (Bariton), Meininger Hofkapelle PLaUEn
10:00 Vogtlandtheater Plauen (Kleine Bühne) Vinje: Prinzessin Anna oder Wie man einen Helden findet. Martin Bagel (Leitung) WEiMar
9:00 Deutsches nationaltheater Weimar Prokofjew: Peter und der Wolf
3.10. DONNERSTAG DEssaU
17:00 anhaltisches Theater Dessau Amadeus (UA). Tomasz Kajdanski (Choreographie) DrEsDEn
17:00 Kreuzkirche Händel: Solomon. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung), Ute Selbig (Sopran), Monika Eder (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Virgil Hartinger (Tenor), Georg Zeppenfeld (Bass)
11:00 & 14:00 Musikalische Komödie Prokofjew: Peter und der Wolf
PLaUEn
10:00 Vogtlandtheater Plauen (Kleine Bühne) Vinje: Prinzessin Anna oder Wie man einen Helden findet raDEBEUL
19:00 Landesbuehnen sachsen (hauptbühne) Lincke: Frau Luna
4.10. FREITAG DEssaU
19:30 anhaltisches Theater Dessau Bellini: Norma. Daniel Carlberg (Ltg.) DrEsDEn
19:30 semperoper Verdi: Macbeth. Paolo Arrivabeni (Leitung) 20:00 Festspielhaus hellerau Fröbel/Cabro: Kraft. Teresa Fröbel & Valentina Cabro (Choreographie) 20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Albrecht Mayer (Oboe), Gabriel Schwabe (Violoncello), Vital Frey (Cembalo). Bach: Cellosonate, Marcello: Konzert d-Moll, Schneider: Concerto B-A-C-H (UA) ErFUrT
19:30 Theater Erfurt Bock: Anatevka
Foto: Reto Klar
1.10. DIENSTAG
Gera
19:30 Bühnen der Stadt Gera Chess. Thomas Wicklein (Leitung), Kay Kuntze (Regie) Weimar
19:30 Deutsches Nationaltheater Weimar Puccini: Madama Butterfly. Martin Hoff (Leitung), Eva-Maria Höckmayr (Regie)
19:00 Semperoper Bizet: Carmen. Josep Caballé-Domenech (Leitung) 20:00 Festspielhaus Hellerau Zimmermann: Weiße Rose. Musiker der Dresdner Philharmonie 20:00 Frauenkirche FrauenkirchenBachtage. Solisten & Chor, Virtuosi Saxoniae, Ludwig Güttler (Leitung). J. S. Bach: Messe BWV 223, Kantate BWV 80, W. F. Bach: Sinfonie F-Dur 21:30 Festspielhaus Hellerau Fröbel/ Cabro: Kraft. Teresa Fröbel (Tanz) u.a.
5.10. Samstag Altenburg
Eisenach
14:00 Landestheater Altenburg Wie stark ist nicht dein Zauberton. Andreas Knoop, Kathrin Osten, Petra Patitz, Ricarda Hartung & Matthias Hiekel (Flöte)
19:30 Landestheater Eisenach Benatzky: Im Weissen Rössl (Premiere). Carlos Dominguez-Nieto (Leitung), Tobias Rott (Regie)
16:00 Landestheater Altenburg (Liszt-Salon) Konzert in Wort und Musik. Cora Irsen (Klavier)
Erfurt
18:00 Theater Erfurt Kálmán: Gräfin Mariza. Ensemble des Theaters Erfurt
19:30 Landestheater Altenburg Eröffnungsgala der Spielzeit. Thomas Wicklein (Leitung), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Opernchor, Thüringer Staatsballett, Solisten
Görlitz
Dresden
Halberstadt
16:00 Dresden Coselpalais Oper mal anders mit Richard Vardigans. Puccini: Tosca
19:00 Dom Halberstadt Thomanerchor Leipzig, Georg Christoph Biller (Leitung). Werke von Draeseke, Penderecki, Bach, Palestrina, Reger u.a.
17:00 Dresdner Zwinger (Marmorsaal) Galakonzert. Dresdner Residenz Orchester. Mozart: Ouvertüre zu „Le nozze di Figaro“, Eine kleine Nachtmusik, Violinkonzert KV 216, Türkischer Marsch, Strauß: Kaiserwalzer, Tick-Tack-Polka, Donauwalzer u.a. 17:00 Kreuzkirche Chursächsischer Kammerchor Leipzig. Fabian Enders (Leitung). Motetten von Mendelssohn und Brahms
19:30 Theater Görlitz Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor (Premiere). Ulrich Kern (Leitung), Rebekka Stanzel (Regie)
Leipzig
15:00 Thomaskirche concerto piccolo Cuxhaven, Ullrich Böhme (Orgel), Jürgen Sonnentheil (Leitung) 17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Jean-Christophe Geiser (Orgel). Boëllmann: Suite gothique, Widor: Symphonie gothique, Vierne: Carillon op. 31/21, Carillon de Westminster op. 54/6
19:00 Musikalische Komödie Kálmán: Die Csárdásfürstin. Roland Seiffarth (Leitung) 19:00 Schumann-Haus Benefizkonzert - Die Stimme im deutschen Lied. Hans-Georg Sebel (Gesang). Werke von Mendelssohn, Zelter, Silcher, Schubert und Abt Meiningen
19:30 Meininger Theater Millöcker: Der Bettelstudent. Gregor Rot (Ltg.) Nordhausen
19:30 Theater Nordhausen Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Markus L. Frank (Leitung), Kay Link (Regie)
6.10. Sonntag Augustusburg
18:30 Schloss Augustusburg (Hasensaal) Danae Papamatthäou (Violine), Uwe Matschke (Klavier). Werke von Mozart, Beethoven & Franck Dessau
17:00 Anhaltisches Theater Dessau Donizetti: Der Liebestrank. Jana Eimer (Regie) Dresden
11:00 Semperoper (Semper 2) Kapelle für Kids 16:00 Semperoper Strauss: Der Rosenkavalier. Christian Thielemann (Ltg.) 18:00 Kreuzkirche Dresdner Philharmonie. Simone Young (Leitung). Bruckner: 6. Sinfonie Weitere Infos siehe Tipp Freiberg
17:00 Theater Freiberg Loewe: My Fair Lady. Jürgen Pöckel (Regie)
BAROCKMUSIK IN G. F. HÄNDELS GEBURTSHAUS Internationale Stars und historische Instrumente erwarten die Besucher in den Konzertreihen „Musik im Händel-Haus“ und „Focus Bohlenstube“ sowie den Gesprächskonzerten „Händels Schätze – Musik im Dialog“. 13. Oktober 2013 | Friederike Heumann 19. Oktober 2013 | Ensemble La Ninfea 23. November 2013 | Constanze Backes, Stephan Rath, Jörg Hilbert 01. Dezember 2013 | Tobias Koch 14. Dezember 2013 | Ensemble The Playfords Friederike Heumann
Constanze Backes
HÄNDEL-HAUS
und andere
Stiftung Händel-Haus | Große Nikolaistraße 5, 06108 Halle (Saale) +49 (0)345 / 500 90 103 | ticket@haendelhaus.de | www.haendelhaus.de
Weitere Termine, Tipps, Tickets, Adressen und mehr: www.concerti.de
concerti 10.13 Mitteldeutschland 21
KlassiKProgramm
19:00 semperoper (semper 2) Oliver: Mario und der Zauberer
WWW.BACHMUSEUMLEIPZIG.DE KARTEN: TEL. 01806/562030
20:00 Festspielhaus hellerau Feature Ring. Ring Trio
8.10. DIENSTAG DrEsDEn
KONZERT IM SOMMERSAAL 13. OKT. 2013, 15 UHR · LEIPZIGER CONCERT »Der einzige Krebs in meinem Bache…« Zum 300. Geburtstag von Johann Ludwig Krebs
9:30 & 11:00 semperoper (semper 2) Kapelle für Kids. Matthias Wollong (Violine) 19:00 semperoper (semper 2) Oliver: Mario und der Zauberer EisEnaCh
10:00 Landestheater Eisenach Mein Name ist Wolferl und ich bin ein Musikus JEna
PLaUEn
14:30 Bühnen der stadt Gera Chess
14:30 Vogtlandtheater Plauen Kálmán: Die Csárdásfürstin. Tobias Engeli (Leitung)
haLLE
15:00 oper halle Sky Disc 16:00 Kongress- und Kulturzentrum halle Staatskapelle Halle, Álvaro Albaich (Leitung). Spohr: Ouvertüre „Macbeth“, de Arriaga: Sinfonie d-Moll, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur JEna
11:00 Volkshaus Jena Der kleine Prinz LEiPZiG
11:00 Mendelssohn-haus (Musiksalon) Matinée. Juliane Burger (Klavier), Claudia Knapp (Violine), Sven Schreiber (Violoncello). Werke von Beethoven und Brahms 15:00 Musikalische Komödie Kálmán: Die Csárdásfürstin
WaLDEnBUrG
17:00 schloss Waldenburg (Blauer saal) Schubert: Die schöne Müllerin. Nico Müller (Bariton) ZiTTaU
19:30 Theater Zittau Loewe: My Fair Lady. Manuel Pujol (Leitung)
7.10. MONTAG DrEsDEn
9:30 & 11:00 semperoper (semper 2) Kapelle für Kids
tiPP
15:00 oper Leipzig Mozart: Die Zauberflöte. Jeremy Carnall (Leitung) 18:00 Gewandhaus (Großer saal) 40 Jahre Gewandhauskinderchor. GewandhausKinderchor, Kinderchor der Oper Leipzig, MDR Kinderchor, Schola Cantorum Leipzig, Walter Zoller (Klavier), Frank-Steffen Elster (Leitung) 18:00 Gewandhaus (Mendelssohnsaal) Gewandhaus-Bläserquintett. Haydn: Divertimento B-Dur Hob. II:46 „Feldpartie St. Antonius“, Danzi: Bläserquintett B-Dur op. 56/1, Ligeti: Sechs Bagatellen, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung norDhaUsEn
14:30 Theater nordhausen Operngala. Markus L. Frank & Michael Ellis Ingram (Leitung), Loh-Orchester Sondershausen 22 Mitteldeutschland concerti 10.13
MEininGEn
9:00 & 11:00 Meininger Theater Prokofjew: Peter und der Wolf PLaUEn
10:00 Vogtlandtheater Plauen (Kleine Bühne) Vinje: Prinzessin Anna oder Wie man einen Helden findet
9.10. MITTWOCH DrEsDEn
19:30 staatsoperette Dresden Strauß: Eine Nacht in Venedig. Andreas Schüller (Leitung) 20:00 Kreuzkirche Silvius von Kessel (Orgel). Werke von Bach in Bearbeitungen von Widor, Reger, Dupré, u.a. GEra
19:30 Bühnen der stadt Gera (Konzertsaal) Made in America. Laurent Wagner (Leitung), Dina Ugorskaja (Klavier), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera 10.10. DONNERSTAG
haLLE
20:00 Gewandhaus Leipzig (Großer saal) Leonidas Kavakos (Violine), Enrico Dindo (Violoncello), Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Sinfonie Nr. 1
19:30 oper halle Verdi: Nabucco. Andreas Henning (Leitung)
Brahms pur verspricht der Zyklus des Gewandshausorchesters. Der griechische Geiger Leonidas Kavakos ist am 19.10. in einem weiteren Konzert als Solist im Brahmsschen Violinkonzert zu hören.
PLaUEn
MEininGEn
9:00 & 11:00 Meininger Theater Prokofjew: Peter und der Wolf 14:30 Festhalle Plauen Gala der Operette. Antonia Bouvé (Sopran), Nicolas Oettermann (Tenor), Vogtland-Philharmonie Greiz/Reichenbach, Stefan Fraas (Leitung)
Fotos: Daniel Regan/Decca, Matthias Creutzinger/Staatskapelle Dresden
GEra
20:00 Villa rosenthal Gundula Mantu & Felix Unger (Violine), AnneSophie Bunk (Klavier). Bach: Triosonaten BWV 1039 & BWV 528, Händel: Sonate op. 5/4, Reger: Duo im alten Stil op. 131b/1
10.10. DONNERSTAG
11.10. FREITAG
tiPP
DrEsDEn
DrEsDEn
18:00 semperoper Strauss: Der Rosenkavalier. Christian Thielemann (Ltg.) Weitere Infos siehe Tipp
8:30 Waldschlösschen-areal (Probesaal) Musik Hautnah: Brahms. Michael Sanderling (Leitung), Julia Fischer (Violine), Dresdner Philharmonie. Öffentliche Probe
19:30 staatsoperette Dresden Lehár: Giuditta. Christian Garbosnik (Ltg.)
19:00 semperoper Mozart: Le nozze di Figaro. Josep Caballé-Domenech (Leitung)
ErFUrT
20:00 Theater Erfurt (studio) Monteverdi: Die Krönung der Poppea GEra
19:30 Bühnen der stadt Gera (Konzertsaal) Made in America. Laurent Wagner (Leitung), Dina Ugorskaja (Klavier), Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera GoTha
20:00 Kulturhaus Gotha Zu lichten Höhen. Thüringen Philharmonie Gotha, Jeremy Menuhin (Klavier), Michel Tilkin (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 1 Es-Dur KV 16, Klavierkonzert Nr. 26 D-Dur KV 537 „Krönungskonzert“, Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“ JEna
20:00 Volkshaus Jena Verdi: Requiem. Jenaer Philharmonie, Slovak Sinfonietta Žilina, Philharmonischer Chor Jena, Chor der Filharmonia Sląska Katowice LEiPZiG
19:30 oper Leipzig Verdi: Rigoletto 20:00 Gewandhaus (Großer saal) Leonidas Kavakos (Violine), Enrico Dindo (Violoncello), Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Sinfonie Nr. 1 Weitere Infos siehe Tipp
10.10. DONNERSTAG
18:00 semperoper Dresden Strauss: Der Rosenkavalier. Christian Thielemann (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie) Drei Rosenkavalier-Aufführungen wird Chefdirigent Christian Thielemann im Oktober dirigieren, mit illustren Gästen wie der finnische Sopranistin Soile Isokoski in der Rolle als Feldmarschallin.
19:00 semperoper (semper 2) Oliver: Mario und der Zauberer. Ekkehard Klemm (Leitung) 19:30 staatsoperette Dresden Lehár: Giuditta. Christian Garbosnik (Ltg.) ErFUrT
19:30 Theater Erfurt Verdi: Don Carlo. Manlio Benzi (Leitung) GörLiTZ
20:00 Grassi Museum für Musikinstrumente Klangmaterial-Abend. Viviane Chassot (Akkordeon), Friedemann A. Treiber (Violine). Werke von Schubert, Schumann, Haydn, Paganini & Treiber
19:30 Theater Görlitz Bock: Anatevka. Manuel Pujol (Leitung)
MaGDEBUrG
LEiPZiG
9:30 & 11:30 Theater Magdeburg Wagner: Der fliegende Holländer für Kinder. Hermann Dukek (Leitung)
18:00 Thomaskirche Leipziger Vocalensemble. Stefan Kießling (Orgel), Ulrich Kaiser (Leitung)
19:30 Theater Magdeburg Porter: Kiss me, Kate. Kimbo Ishii-Eto (Leitung)
19:30 oper Leipzig Chaplin. Matthias Foremny (Leitung), Mario Schröder (Choreographie), Ballett Leipzig, Gewandhausorchester Leipzig
WEiMar
19:30 hfM „Franz Liszt“ (studiotheater Belvedere) Liebesversprechen (Premiere). Studierende des Instituts für Gesang/Musiktheater, Veit Wiesler (Leitung), Elmar Fulda (Regie)
haLLE
19:30 oper halle Verdi: Macbeth. Andreas Henning (Leitung)
20:00 Gewandhaus (Großer saal) Leonidas Kavakos (Violine), Enrico Dindo (Violoncello), Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Brahms: Doppelkonzert a-Moll & Sinfonie Nr. 1
Mehr als 30 Veranstaltungen!
17. Jüdische Musik- und
Theaterwoche Dresden
Nachbarn im Osten Jüdisches Leben in der Mitte Europas 13. – 27.10.2013 Weitere Termine, Tipps, Tickets, Adressen und mehr: www.concerti.de
juedische-woche-dresden.de concerti 10.13 Mitteldeutschland 23
KlassiKProgramm
9:30 & 11:30 Theater Magdeburg Wagner: Der fliegende Holländer für Kinder. Hermann Dukek (Leitung)
tiPP
16:00 hfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Daniel Drengk (Violine). Eva Sperl (Klavier). Werke von Bach, Mozart, Paganini, Spohr u.a.
WEiMar
19:30 hfM „Franz Liszt“ (studiotheater Belvedere) Liebesversprechen. Studierende des Instituts für Gesang/ Musiktheater, Veit Wiesler (Leitung)
12.10. SAMSTAG ChEMniTZ
19:30 Kreuzkirche Mendelssohn: Elias. Leipziger Symphonieorchester, Steffen Walther (Leitung) 19:30 opernhaus Chemnitz Der Zauberer von Oss. Tom Bitterlich (Leitung) DEssaU
19:30 Bauhaus Dessau Song vom letzten Bauhausfest. Werke von Wolpe, Hindemith, Weill, Cage DrEsDEn
17:00 Dresdner Zwinger (Marmorsaal) Galakonzert. Dresdner Residenz Orchester. Werke von Mozart & Strauß 17:00 Kreuzkirche Vocal Concert Dresden, Peter Kopp (Leitung). Motetten von Brahms, Joost (UA), Wolf 19:00 semperoper Bizet: Carmen. Josep Caballé-Domenech (Leitung) 19:30 Dreikönigskirche Haydn-Orchester Dresden, Steffi Grunzel (Flöte), Matthias Herbig (Leitung). Reinecke: Flötenkonzert op. 283, Beethoven: Sinfonie Nr. 1, Streller: Auftragswerk (UA) 19:30 schauspielhaus Dresden Julia Fischer (Violine), Michael Sanderling (Leitung), Dresdner Philharmonie. Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn, Schumann: Sinfonie Nr. 2 , Brahms: Violinkonzert D-Dur 19:30 staatsoperette Dresden Millöcker: Gasparone 20:00 Frauenkirche Vokal International. Windsbacher Knabenchor, Denis Patkovič (Akkordeon), Martin Lehmann (Leitung). Werke von Schütz, Bach u.a. EisEnaCh
19:30 Landestheater Eisenach Shaffer: Amadeus. Carlos DominguezNieto (Leitung) 24 Mitteldeutschland concerti 10.13
19:30 Meininger Theater Bellini: I Puritani. Leo McFall (Leitung) WEiMar
19:30 Theater Magdeburg Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Michael Balke (Leitung), Karen Stone (Regie) 19:30 Deutsches nationaltheater Weimar Mozart: Die Entführung aus dem Serail (Premiere) Weitere Infos siehe Tipp
MEininGEn
11.10. FREITAG
19:30 Deutsches nationaltheater Weimar Mozart: Die Entführung aus dem Serail (Premiere). Stefan Klingele (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie) Sie lernte ihr Handwerk bei Götz Friedrich und Peter Konwitschny und inszeniert regelmäßig an der Semperoper Dresden. Heute hat Elisabeth Stöpplers Inszenierung von Mozarts Entführung Premiere. ErFUrT
19:30 Theater Erfurt Kálmán: Gräfin Mariza
13.10. SONNTAG BaD LaUChsTÄDT
16:00 Goethe-Theater Bad Lauchstädt Wagner: Der Ring des Nibelungen. Samuel Bächli (Leitung). Die Tetralogie an einem Nachmittag mit Sängern, Puppen & Kammerorchester ChEMniTZ
10:00 opernhaus Chemnitz (Kleine Bühne) Lund: Hexe Hilary geht in die Oper. Tom Bitterlich (Leitung) 15:00 opernhaus Chemnitz Der Zauberer von Oss. Tom Bitterlich (Ltg.)
19:30 Theater Görlitz Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor. Ulrich Kern (Leitung), Rebekka Stanzel (Regie)
19:30 opernhaus Chemnitz (Foyer) Hartmut Schill (Violine), Hiroto Saigusa (Klavier), Tilman Trüdinger (Violoncello), Matthias Worm (Viola). Fauré: Violinsonate Nr. 2, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll, Brahms: Klavierquartett Nr. 3 c-Moll
LEiPZiG
DrEsDEn
15:00 Grassi Museum für Musikinstrumente Kinoorgel live. Sabine Heller (historische Kinoorgel)
11:00 schauspielhaus Dresden Julia Fischer (Violine), Michael Sanderling (Leitung), Dresdner Philharmonie. Werke von Brahms & Schumann
GörLiTZ
16:00 Mendelssohn-haus (Musiksalon) Schöne Aussicht! Steffi Böttger (Rezitation), Konstanze Hollitzer (Klavier). Werke von Wagner u.a. 16:00 oper Leipzig (Konzertfoyer) Musikalischer Salon: Meister der leisen Töne. Alessandro Zuppardo & Alexander Stessin (Klavier), Mitglieder des Opernchores 16:30 Grassi Museum für Musikinstrumente Unwiderstehlich muss die Schöne uns entzücken. Ulrike Richter (Sopran) 17:00 Gewandhaus (Großer saal) Michael Schönheit (Orgel). Werke von Krebs 17:00 schumann-haus Schumanns Salon. Kolja Lessing (Violine). Werke von David, Ysaÿe & Bach 19:00 Grassi Museum für Musikinstrumente Kinoorgel live. Wolf-Günter Leidel (historische Kinoorgel). La Passion de Jeanne d‘Arc. Stummfilm 1928 19:00 oper Leipzig Ballett: Chaplin. Matthias Foremny (Leitung), Mario Schröder (Choreographie), Ballett Leipzig, Gewandhausorchester Leipzig
11:00 semperoper Staatskapelle Dresden, Myung-Whun Chung (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur 15:00 staatsoperette Dresden Millöcker: Gasparone 17:00 Kreuzkirche Britten: War Requiem. Münchner MotettenChor, Philharmonisches Orchester PlauenZwickau, Ekkehard Klemm (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 19:00 Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde Jüdische Musikund Theatertage: Eröffnungskonzert. Di Vanderer, Valeriya Shishkova 19:00 semperoper Mozart: Le nozze di Figaro 19:30 schauspielhaus Dresden Julia Fischer (Violine). Michael Sanderling (Leitung), Dresdner Philharmonie. Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61, Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77 EisEnaCh
15:00 Landestheater Eisenach Mein Name ist Wolferl & ich bin ein Musikus
Fotos: musiktheater-im-revier.de, War Office official photographer
MaGDEBUrG
haLLE
11:00 händel-haus A pill to purge Melancholie. Friederike Heumann (Viola da gamba)
DrEsDEn
tiPP
19:00 semperoper (semper 2) Oliver: Mario und der Zauberer 19:30 schauspielhaus Dresden Purcell: King Arthur. Felice Venanzoni (Leitung), Tilmann Köhler (Regie)
LEiPZiG
11:00 Gewandhaus (Großer saal) Arcadi Volodos (Klavier), Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2, Sinfonie Nr. 2 D-Dur 14:00 oper Leipzig Oper zum Mitmachen. Die Zauberflöte 15:00 Bach-Museum Leipzig (sommersaal) „der einzige Krebs in meinem Bache ...“. Leipziger Concert. Krebs: Sinfonien und Sonaten 18:00 Gewandhaus (Mendelssohnsaal) Kernquartett. Strawinsky: Trois pièces, Haydn: Streichquartett G-Dur Hob. III:75, Tschaikowski: Streichquartett Nr. 1 D-Dur 18.00 oper Leipzig Wagner: Das Lieberverbot. Matthias Foremny (Ltg.) MaGDEBUrG
16:00 Theater Magdeburg Wagner: Der fliegende Holländer. Hermann Dukek (Leitung), Lucas Simon (Regie) MEininGEn
15:00 Meininger Theater (Kammerspiele) Andersen: Die Schneekönigin (Premiere). Dietmar Staskowiak (Regie) 19:00 Meininger Theater (Foyer) Schumann: Dichterliebe. Christiane Schröter (Alt), Axel Michael Thoennes (Tenor), Fiona Macleod & Robert Jacob (Klavier) WEiMar
16:00 Deutsches nationaltheater Weimar Wagner: Lohengrin
20:00 semperoper Staatskapelle Dresden, Myung-Whun Chung (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur 13.10. SONNTAG
haLLE
17:00 Kreuzkirche Dresden Britten: War Requiem. Singakademie Dresden, Münchner MotettenChor, Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Jana Büchner (Sopran), Erik Stoklora (Tenor), Andreas Scheibner (Bariton), Ekkehard Klemm (Leitung) Ein Werk zur Versöhnung, uraufgeführt in der wieder aufgebauten Coventry Cathedral: Brittens War Requiem. 19:30 hfM „Franz Liszt“ (studiotheater Belvedere) Liebesversprechen. Studierende des Instituts für Gesang/ Musiktheater, Veit Wiesler (Leitung) ZWiCKaU
17:00 robert-schumann-haus Irmela Boßler (Flöte), Andreas Lehnert (Klarinette), Thomas Hauschild (Horn), Bernard Kastner (Klavier). Herzogenberg: Trio op. 61, Reinecke: Flötensonate op. 167, Schumann: Fantasiestücke, Karg-Ehlert: Quartett
14.10. MONTAG
10:00 oper halle Prokofjew: Peter und der Wolf. Helmut Neumann (Choreographie)
15.10. DIENSTAG ChEMniTZ
9:30 & 11:30 opernhaus Chemnitz (Kleine Bühne) Lund: Hexe Hilary geht in die Oper DrEsDEn
19:30 staatsoperette Dresden Millöcker: Gasparone 20:00 semperoper Staatskapelle Dresden, Myung-Whun Chung (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur ErFUrT
20:00 Theater Erfurt (studio) Monteverdi: Die Krönung der Poppea FrEiBErG
19:30 Theater Freiberg Wagner: Tannhäuser. Ralf-Peter Schulze (Regie), Jan Michael Horstmann (Leitung) GoTha
ChEMniTZ
10:00 & 14:00 opernhaus Chemnitz (Kleine Bühne) Lund: Hexe Hilary geht in die Oper
10:00 Kulturhaus Gotha Beethoven: „Egmont-Ouvertüre“. Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung)
dresdner residenz orchester
Galakonzerte
im marmorsaal des dresdner zwinGers
17.00 uhr leichte klassik, walzer-träume und operetten-melodien in höchster vollendung tickets an allen bekannten vorverkaufsstellen oder unter www.concerts-dresden.com
Weitere Termine, Tipps, Tickets, Adressen und mehr: www.concerti.de
concerti 10.13 Mitteldeutschland 25
KlassiKProgramm
20:00 Volkshaus Jena Orgel & Viola. Hartmut Haupt (Orgel), Christian Götz (Viola). Werke von Bach, Telemann u.a.
tiPP
16.10. MITTWOCH
DrEsDEn
19:00 semperoper (semper 2) Oliver: Mario und der Zauberer 19:00 Theaterhaus rudi AT WORK. Choreographisches Labor ErFUrT
11:00 Theater Erfurt Schwemmer: Die Schatzinsel LEiPZiG
19:30 oper Leipzig Wagner: Das Lieberverbot. Matthias Foremny (Ltg.) rEiChEnBaCh
19:30 neuberinhaus Rudolf Meister (Klavier), Vogtland-Philharmonie Greiz/Reichenbach, Claudio Cohen (Leitung). Bach: Orchestersuite BWV 1069, Villa-Lobos: Bachianas Brasileiras Nr. 7, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5
17.10. DONNERSTAG ChEMniTZ
20:00 stadthalle Chemnitz Dietrich Henschel (Bariton). Frank Beermann (Leitung), Robert-Schumann-Philharmonie. e von Wolf & Strauss DrEsDEn
19:00 semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Julia Jones (Leitung) 19:00 Theaterhaus rudi AT WORK. Choreographisches Labor 19:30 schauspielhaus Dresden Purcell: King Arthur 21:30 scheune Jüdische Musik- und Theatertage: Klezmafour. Jüdische Musik ErFUrT
12:30 Theater Erfurt Mittagskonzert. Philharmonisches Orchester Erfurt 20:00 Theater Erfurt Philharmonisches Orchester Erfurt, Catherine Rückwardt (Leitung), Dragos Manza (Violine). Schubert: Aus der Schauspielmusik zu „Rosamunde“, Szymanowski: Violinkonzert Nr. 1, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 26 Mitteldeutschland concerti 10.13
19:30 Gewandhaus Zwickau Vertraute Klänge. Lutz de Veer (Leitung), Stefan Schultz (Trompete), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau
18.10. FREITAG
ChEMniTZ
20:00 stadthalle Chemnitz Dietrich Henschel (Bariton), Frank Beermann (Leitung), Robert-Schumann-Philharmonie. Wolf: Orchesterlieder, Strauss: Tod und Verklärung Weitere Infos siehe Tipp
ZWiCKaU
BaUTZEn
16.10. MITTWOCH
20:00 stadthalle Chemnitz Dietrich Henschel (Bariton), Frank Beermann (Leitung), Robert-Schumann-Philharmonie. Wolf: Orchesterlieder, Strauss: Tod und Verklärung, Film „IRRSAL - Tryptichon einer verbotenen Liebe“ Dietrich Hentschel gibt es in diesem Konzert zweimal zu erleben: Während er die Wolf-Lieder live auf der Bühne singt, wird er als Darsteller im gleichzeitig laufenden Film zu sehen sein, der die Musik bebildern wird. FrEiBErG
19:30 Theater Freiberg Tschaikowsky: Eugen Onegin. Raoul Grüneis (Ltg.) LEiPZiG
14:30 Gewandhaus (Mendelssohnsaal) Musik am Nachmittag. Nicolle Cassel (Sopran), Felix Rumpf (Bariton), Frederic Mörth (Violine), Philipp Hagemann (Violoncello), Uwe Knaust (Klarinette), René Speer (Klavier), Hartmut Zimmermann (Trompete). Werke von Brahms, Dancla, Gounod u.a. 19:30 oper Leipzig Das Nibelungenlied. Mario Schröder (Choreographie), Leipziger Ballett 20:00 Gewandhaus (Großer saal) Pierre-Laurent Aimard (Klavier), Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur, Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll MaGDEBUrG
19:30 Theater Magdeburg Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii-Eto (Leitung), Daishin Kashimoto (Violine). Wagner: Ouvertüre zu „Das Liebesverbot“, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1, Brahms: Sinfonie Nr. 2 WEiMar
19:00 Musikgymnasium schloss Belvedere (Großer saal) Mitteldeutsche Lyriknacht 20:00 Deutsches nationaltheater Weimar Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Stefan Klingele (Leitung)
19:30 Theater Bautzen Carmina burana multimedial (UA). Reiner Festel (Inszenierung), Michael Keil (Video) ChEMniTZ
20:00 Villa Esche „Hut ab, ihr Herren, ein Genie!“ Peter Bruns (Violoncello), Annegret Kuttner (Klavier). Schumann: Adagio und Allegro, Chopin: Cellosonate, Brahms: Cellosonate DrEsDEn
19:00 semperoper Rossini: La cenerentola. Giacomo Sagripanti (Ltg.) 19:00 Theaterhaus rudi AT WORK. Choreographisches Labor 19:30 Deutsches hygiene-Museum Jüdische Musik- und Theatertage: 2. Dresdner Klezmerball 20:00 Dreikönigskirche HeinrichSchütz-Fest. Bremer Barock Consort, Manfred Cordes (Leitung). Die Psalmen Davids in Vertonungen von Franck, Lasso, Lechner, Gabrieli u.a. EisEnaCh
19:30 Landestheater Eisenach Benatzky: Im Weissen Rössl ErFUrT
20:00 Theater Erfurt Philharmonisches Orchester Erfurt, Catherine Rückwardt (Leitung), Dragos Manza (Violine). Werke von Schubert, Szymanowski & Schumann GrEiZ
19:30 Vogtlandhalle Rudolf Meister (Klavier), Vogtland-Philharmonie Greiz/Reichenbach, Claudio Cohen (Leitung). Werke von Bach, Villa-Lobos & Beethoven haLLE
19:30 oper halle Sky Disc JEna
20:00 Volkshaus Jena Jenaer Philharmonie, Hartmut Rohde (Viola), Marc Tardue (Leitung). Hindemith: Sinfonische Metamorphosen & Der Schwanendreher, Brahms: Sinfonie Nr. 1 LEiPZiG
14:30 Gewandhaus (Mendelssohnsaal) Musik am Nachmittag. Werke von Brahms, Dancla, Gounod u.a.
Foto: Thibault Stipal Naïve
JEna
18:00 Thomaskirche Thomanerchor Leipzig. Georg Christoph Biller (Leitung). Motetten und Kantaten 19:30 Oper Leipzig Verdi: Nabucco. Anthony Bramall (Leitung) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Pierre-Laurent Aimard (Klavier), Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Brahms: Sinfonie Nr. 3, Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15 20:00 MDR-Studio am Augus tusplatz Tanabe-Quartett. Beethoven: Streichquartett C-Dur op. 59/3, Webern: Langsamer Satz, Saint-Saëns: Streichquartett Nr. 1 Magdeburg
19:30 Theater Magdeburg Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii-Eto (Leitung), Daishin Kashimoto (Violine). Werke von Wagner, Prokofjew & Brahms Meiningen
19:30 Meininger Theater Verdi: Rigoletto (Premiere). Philippe Bach (Leitung), Ansgar Haag (Regie) Plauen
19:30 Vogtlandtheater Plauen Vertraute Klänge. Lutz de Veer (Leitung), Stefan Schultz (Trompete), Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau Radebeul
20:00 Landesbuehnen Sachsen (Hauptbühne) Mozart: Die Hochzeit des Figaro
19.10. Samstag Chemnitz
19:30 Opernhaus Chemnitz Ligeti: Le Grand Macabre Dessau
15:30 Georgium Ravel und andere. Werke von Schmitt, Moyseowicz, Harbison, Ravel 17:00 Anhaltisches Theater Dessau Bellini: Norma, Daniel Carlberg (Ltg.) Dresden
16:00 Dresden Coselpalais Oper mal anders mit Richard Vardigans 17:00 Dresdner Zwinger (Marmorsaal) Galakonzert. Dresdner Residenz Orchester. Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Violinkonzert KV 216 u.a. 17:00 Kreuzkirche vocalis ensemble dresden, Elena Beer (Leitung)
20:00 Frauenkirche Mozart im Fokus. Wouter Verschuren (Fagott), Amsterdam Baroque Orchestra, Ton Koopman (Leitung). Bach: Orchestersuite Nr. 3 BWV 1068, Mozart: Orgelmusik, Fagottkonzert KV 191, Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 103 22:00 Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde Jüdische Musik- und Theatertage: Lounge Jewels – Yiddish Evergreens. Sharon Brauner Erfurt
19:00 Theater Erfurt Kálmán: Gräfin Mariza Halle
19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Julia Jones (Leitung)
18:00 Händel-Haus Teatime um 1700 - Händel & Kollegen. La Ninfea
19:30 Staatsoperette Dresden Offenbach: Pariser Leben
20:00 Händel-Haus Laternentraum Ein Wolfgang-Borchert-Abend
Weitere Termine, Tipps, Tickets, Adressen und mehr: www.concerti.de
Leipzig
16:00 Oper Leipzig (Konzertfoyer) Musikalischer Salon: Und immer klingt in mir Natur. Kathrin Göring (Mezzosopran), Christian Hornef (Klavier), Friedhelm Eberle (Sprecher) 17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Michael Schönheit (Orgel), GewandhausChor, Gregor Meyer (Leitung). Bach: Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552 und Choralbearbeitungen 17:00 Grieg-Begegnungsstätte Rune Alver (Klavier). Werke von Grieg, Tveitt & Rivertz 18:00 Lofft AT WORK. Choreographisches Labor 19:00 Musikalische Komödie Lend me a tenor! Stefan Diederich (Leitung) 19:00 Oper Leipzig Puccini: Tosca concerti 10.13 Mitteldeutschland 27
KlassiKProgramm
tiPP
19:30 Deutsches nationaltheater Weimar Verdi: Falstaff. Stefan Solyom (Leitung) 19:30 Weimarhalle Orchester der HfM „Franz Liszt“, Nicolás Pasquet (Leitung). Werke von Wagner, Verdi, Tschaikowsky & Dvořák
20.10. SONNTAG aLTEnBUrG
18:00 Landestheater altenburg Lehár: Die lustige Witwe (Premiere). Thomas Wicklein (Leitung), Roland Schwab (Regie) BaD LaUChsTÄDT
14:30 Goethe-Theater Bad Lauchstädt Mozart: Don Giovanni. Pawel Poplanski (Leitung) DEssaU
17:00 anhaltisches Theater Dessau Tomasz Kajdanski: Amadeus. Tomasz Kajdanski (Choreographie) DrEsDEn
11:00 semperoper Preisträgerkonzert der Stiftung zur Förderung der Semperoper 12:00 staatsoperette Dresden Offenbach: Pariser Leben 18:00 Dreikönigskirche Duo Kratschkowski, Alexander Bersutski (Violine), Ensemble Balaleika 19:00 semperoper Rossini: La cenerentola. Giacomo Sagripanti (Ltg.), ErFUrT
11:00 rathaus (Festsaal) Philharmonisches Kammerkonzert. Schubert: Oktett GrossEnhain
18:00 Kulturzentrum Großenhain Lincke: Frau Luna haLLE
11:00 Georg-Friedrich-händel halle Carlo Grante (Klavier), James Judd (Leitung), Staatskapelle Halle. Copland: Billy the Kid, Busoni: Indianische Fantasie, Dvořák: Sinfonie Nr. 9
20.10. SONNTAG
18:00 Gewandhaus (Mendelssohn-saal) Baiba Skride (Violine), Máté Szűcs (Viola), Julian Steckel (Violoncello), Lauma Skride (Klavier). Brahms: Quartette g-Moll op. 25, A-Dur op. 26 & c-Moll op. 60 „Brahms zu viert“ lautet das Motto dieses Konzerts, wofür sich die Skride-Schwestern zwei kompetente Partner gesucht haben. 11:00 Gewandhaus (Großer saal) Christian Zacharias (Klavier & Ltg.), MDR Sinfonieorchester. Honegger: Pastorale d´Été, Mozart: Klavierkonzert KV 459, Ravel: Valses nobles et sentimentales 15:00 Mendelssohn-haus (Musiksalon) Oper mal anders mit Richard Vardigans. Verdi: La Traviata 15:00 Musikalische Komödie Lend me a tenor! Stefan Diederich (Ltg.) 15:00 oper Leipzig Chaplin. Matthias Foremny (Leitung), Ballett Leipzig 18:00 Gewandhaus (Mendelssohnsaal) Baiba Skride (Violine) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Gewandhaus (Großer saal) GewandhausChor, Denny Wilke (Orgel), Gregor Meyer (Leitung). Liszt: Funérailles S 173/7, Duruflé: Messe „Cum Jubilo“, Prélude et fugue sur le nom d‘Alain, Rachmaninow: Prélude cis-Moll op. 3/2, Dupré: De profundis MaGDEBUrG
20:00 Gewandhaus (Großer saal) Xiao Wang (Violine), Akademisches Orchester Leipzig, Horst Förster (Leitung). Gade: Konzertouvertüre „Im Hochland“, Brahms: Violinkonzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 WEiMar
19:30 Weimarhalle Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung), Gunilla Süssmann (Klavier). Wiegand: „Lichtflug“ (UA), Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 & Sinfonie Nr. 2 ZWiCKaU
10:00 Gewandhaus Zwickau (TiM) Vinje: Prinzessin Anna oder Wie man einen Helden findet
22.10. DIENSTAG ChEMniTZ
19:30 opernhaus Chemnitz Der Zauberer von Oss ErFUrT
19:30 Theater Erfurt (studio) Der Ring des Nibelungen (an einem Abend). Puppentheater LEiPZiG
18:00 Musikalische Komödie Wagners Ding mit dem Ring
23.10. MITTWOCH DrEsDEn
19:00 ausstellungsraum Bautzner69 Jüdische Musik- und Theatertage: To those whose Faith has been broken
11:00 Theater Magdeburg Ramdohr: Petterson und Findus
20:00 semperoper Kammerabend. Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle Dresden
MEininGEn
haLLE
19:00 Meininger Theater Verdi: Rigoletto. Philippe Bach (Leitung)
19:30 oper halle Sky Disc
WEiMar
19:30 Weimarhalle Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung), Gunilla Süssmann (Klavier). Wiegand: „Lichtflug“ (UA), Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 & Sinfonie Nr. 2
21.10. MONTAG
LEiPZiG
DrEsDEn
11:00 Mendelssohn-haus (Musiksalon) Kentaro Wada (Querflöte)
19:00 semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Julia Jones (Leitung)
28 Mitteldeutschland concerti 10.13
19:30 Georg-Friedrich-händel halle Carlo Grante (Klavier), James Judd (Leitung), Staatskapelle Halle LEiPZiG
20:00 Thomaskirche Britten: War Requiem. Jugendsinfonieorchester Leipzig, amici musicae WEiMar
haLLE
JEna
20:00 Volkshaus Jena Donata Seiler (Violine), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Rautavaara: Cantus arcticus, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5
24.10. DONNERSTAG DEssaU
19:30 anhaltisches Theater Dessau Von Britannien nach Italien Weitere Infos siehe Tipp
Fotos: Marco Borggreve, Felix Broede
20:00 Gewandhaus (Großer saal) Leonidas Kavakos (Violine), Gewandhausorchester, Riccardo Chailly (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur, Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
tiPP
hoyErsWErDa
DrEsDEn
19:30 Lausitzhalle hoyerswerda Mozart: Die Hochzeit des Figaro
19:00 semperoper Nordic Lights (Premiere). Semperoper Ballett
LEiPZiG
19:30 staatsoperette Dresden Weill: Viel Lärm um Liebe (Premiere)
19:30 oper Leipzig Verdi: Rigoletto
24.10. DONNERSTAG
19:30 anhaltisches Theater Dessau Von Britannien nach Italien. Nils Mönkemeyer (Viola), Anhaltische Philharmonie, Antony Hermus (Leitung). Werke von Mendelssohn, Britten, Berlioz Keinem Geringeren als dem berühmten Geiger Paganini haben wir Berlioz‘ Harold en Italie zu verdanken, heute mit Nils Mönkemeyer als Solisten. Gespielt hatte Paganini das Werk aber nie: zu viele Pausen im Solopart...
20:00 Gewandhaus (Großer saal) Benefizkonzert. Rebekka Hartmann (Violine), Miao Huang (Klavier), Philharmonie der Nationen, Justus Frantz (Leitung). Mozart: Haffner-Sinfonie, Violinkonzert D-Dur KV 218, JupiterSinfonie, Chopin: Klavierkonzert Nr. 1
EisEnaCh
WEiMar
JEna
19:30 Weimarhalle Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung), Maximilian Schell (Sprecher). Beethoven: Ouvertüre „Die Geschöpfe des Prometheus“ & Sinfonie Nr. 3 „Eroica“, Mozart: Sinfonie C-Dur „Jupiter“
19:30 Künstlerische abendschule Jena „Sonntags dachte ich an Gott“ – Eine Kindheit in Thüringen. Ensemble diX
20:00 semperoper Semper Soiree
19:30 Landestheater altenburg Lehár: Die lustige Witwe
GEra
ChEMniTZ
19:30 Bühnen der stadt Gera Bizet: Carmen. Jens Troester (Leitung)
19:30 opernhaus Chemnitz Loewe: My Fair Lady. Manuel Pujol (Leitung)
GoTha
DEssaU
20:00 Kulturhaus Gotha Herrlich, sich darin zu verlieren. Thüringen Philharmonie Gotha, Evgenia Rubinova (Klavier), Michel Tilkin (Leitung). Glinka: Ouvertüre zu „Ruslan und Ludmilla“, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4
19:30 anhaltisches Theater Dessau Von Britannien nach Italien. Nils Mönkemeyer (Viola), Anhaltische Philharmonie, Antony Hermus (Leitung)
19:30 oper halle Rachmaninow: Anna Karenina
19:00 Theater Görlitz Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor
LEiPZiG
19:30 oper Leipzig Das Nibelungenlied. Leipziger Ballett
aLTEnBUrG
haLLE
GörLiTZ
18:00 Thomaskirche Stuttgarter Hymnus-Chorknaben
25.10. FREITAG
DrEsDEn
19:30 Landestheater Eisenach Benatzky: Im Weissen Rössl
20:00 Grassi Museum für Musikinstrumente Capella Fidicinia, Martin Krumbiegel (Leitung)
DöBELn
20:00 Theater Döbeln Ngoc Vu (Klavier). Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Couperin: Les gouts réunis, Chopin: Klavierkonzert, Ravel: Le tombeau de Couperin
MEininGEn
19:30 Meininger Theater Verdi: Rigoletto. Philippe Bach (Leitung) sonDErshaUsEn
20:00 Cruciskirche sondershausen Neue Musik Woche Sondershausen. HolzspielArt WEiMar
19:30 Deutsches nationaltheater Weimar Puccini: Madama Butterfly. Martin Hoff (Leitung), Eva-Maria Höckmayr (Regie)
Konzerte Oni Wytars, Les haulz et les bas, Ensemble 33 zwo, Lautten Compagney, Wittenberger Hof kapelle Workshops
Renaissancefest Renaissancetanzball, Ausstellung und Renaissancemarkt
8.Wittenberger 8.Wittenberge
Renaissance Musikfestival
Weitere Termine, Tipps, Tickets, Adressen und mehr: www.concerti.de
27. okt. – 03. nov. Tickets: + 49 (0 ) 700 .20 08 20 17 www.wittenberger-renaissancemusik.de
( 12 ct /min )
concerti 10.13 Mitteldeutschland 29
KlassiKProgramm
17:00 schumann-haus Elfa Kristinsdottir (Violine), Andreas Donat (Klavier). Werke von Beethoven, Bach u.a. 19:00 Musikalische Komödie Wagners Ding mit dem Ring
27.10. SONNTAG
17:00 stadtkirche Wittenberg Wittenberger Renaissance Musikfestival. Oni Wytars. „Musica Antiqua Italica – Il Paradiso della Musica“ Bereits zum achten Mal findet das Renaissance Festival in Wittenberg statt. Neben dem Konzerterlebnis bietet das Festival auch Workshops zur Renasissancemusik an. Das Eröffnungskonzert mit Oni Wytars steht ganz im Zeichen der italienischen Renaissancemusik.
20:00 Gewandhaus (Großer saal) MDR Sinfonieorchester, Hugh Wolff (Leitung), James Ehnes (Violine). Copland: Appalachian Spring, Britten: Violinkonzert, Antheil: Sinfonie Nr. 5 20:00 Gewandhaus (Mendelssohnsaal) Leipziger Streichquartett, Barbara Buntrock (Viola), Marc Coppey (Violoncello). Strauss: Sextett op. 85, Zemlinsky: Streichquartett A-Dur op. 4, Schönberg: Verklärte Nacht op. 4 MaGDEBUrG
19:30 Theater Magdeburg Mozart: Die Hochzeit des Figaro MEininGEn
14:30 Goethe-Theater Bad Lauchstädt Carlet/Bach: Triumph der Liebe
19:30 Meininger Theater Verdi: Requiem. Leo McFall (Leitung), Camila Ribero-Souza (Sopran), Rita Kapfhammer (Mezzosporan), Xu Chang (Tenor), Stephanos Tsirakoglou (Bass), Chor des Meininger Theaters, Meininger Hofkapelle
DrEsDEn
norDhaUsEn
17:00 Dresdner Zwinger (Marmorsaal) Galakonzert. Dresdner Residenz Orchester. Werke von Mozart u.a.
19:30 Theater nordhausen Die letzten fünf Jahre
26.10. SAMSTAG BaD LaUChsTÄDT
rUDoLsTaDT
17:00 Kreuzkirche Ensemble Musica Sacra Dresden. Karl Hänsel (Leitung). Motetten von Schütz, Homilius u.a.
19:30 Theater rudolstadt Lehár: Der Graf von Luxemburg (Premiere)
19:00 semperoper Bizet: Carmen
sonDErshaUsEn
19:30 staatsoperette Dresden Weill: Viel Lärm um Liebe
19:30 haus der Kunst sondershausen Entdeckerkonzert. Markus L. Frank (Leitung), Linus Roth (Violine), Loh-Orchester Sondershausen. Berg: Violinkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 5
20:00 Festspielhaus hellerau Langheinrich: Morphonic Lab XII: Metamorph. Ulf Langheinrich (Klangkunst) 20:00 Frauenkirche Jubiläumskonzert anlässlich des 8. Jahrestages der Kirchweihe. Schnyder: „Ein’ feste Burg“ (UA) u.a. EisEnaCh
19:30 Landestheater Eisenach Ballett: Eine Moritat GörLiTZ
19:30 Theater Görlitz Bock: Anatevka. Manuel Pujol (Leitung) haLLE
19:30 oper halle Händel zu Hause. Bernhard Forck (Leitung) LEiPZiG
15:00 oper Leipzig Humperdinck: Dornröschen 15:00 Thomaskirche Stuttgarter Hymnus-Chorknaben. Bach: Kantate „Mache dich, mein Geist, bereit“ 30 Mitteldeutschland concerti 10.13
27.10. SONNTAG aLTEnBUrG
18:00 Landestheater altenburg (heizhaus) Kammerkonzert. Eine musikalische Reise von Bach bis Piazzolla DEssaU
16:00 anhaltisches Theater Dessau Donizetti: Der Liebestrank 18:00 anhaltisches Theater Dessau Durch Musik verbunden - C. Wieck, R. Schumann, H. Heine DrEsDEn
11:00 semperoper Christiane Libor (Sopran), Sinfonieorchester der Hochschule für Musik Dresden, Ekkehard Klemm (Leitung). Strawinsky: Le sacre du printemps, Chung: Tropfen, Wagner: Auszüge aus „Götterdämmerung“, „Tristan und Isolde“ & „Die Walküre“
15:00 staatsoperette Dresden Weill: Viel Lärm um Liebe 16:00 Frauenkirche Geistliche Sonntagsmusik. Weinlig: Wir bringen Jehova in jauchzenden Chören u.a. 19:00 semperoper Nordic Lights. Semperoper Ballett 20:00 Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde Jüdische Musik- und Theatertage. Bente Kahan EisEnaCh
15:00 Landestheater Eisenach Benatzky: Im Weissen Rössl. Carlos Dominguez-Nieto (Leitung) ErFUrT
15:00 Theater Erfurt Schwemmer: Die Schatzinsel 19:30 rathaus (Festsaal) Kammermusikverein Erfurt: Ralph Neubert (Klavier). Werke von Beethoven & Brahms FrEiBErG
19:00 Theater Freiberg Richard Wagner: Tannhäuser GörLiTZ
19:30 Theater Görlitz Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor haLLE
11:00 händel-haus Musiker der Staatskapelle Halle. Werke von Verdi LEiPZiG
11:00 Mendelssohn-haus (Musiksalon) Lisa Rumstedt (Mezzosporan), Armin Weiß (Klavier). Werke von Schumann, Mendelssohn u.a. 15:00 Bach-Museum Leipzig (sommersaal) Die einzigartige Notensammlung des Nürnberger Organisten Leonard Scholz. Mechthild Winter (Cembalo) 15:00 Musikalische Komödie Wagners Ding mit dem Ring 18:00 Gewandhaus (Mendelssohnsaal) Leipziger Streichquartett, Christoph Genz (Tenor), Stephan Genz (Bariton). Mahler: Das Lied von der Erde 19:00 Gewandhaus (Großer saal) Gothik meets Klassik. Subway to Sally MaGDEBUrG
16:00 Theater Magdeburg Porter: Kiss me, Kate. Kimbo Ishii-Eto (Ltg.) MEininGEn
15:00 Meininger Theater Bellini: I Puritani. Leo McFall (Ltg.) MEissEn
19:30 Theater Meißen Wagner & Verdi-Chöre. Michele Carulli (Leitung)
Foto: Ensemble Ony Wytars
tiPP
Weimar
11:00 Stadtschloss Weimar (Festsaal) Roland Pöntinen (Hammerklavier), Ulf Wallin (Violine). Werke von Liszt
19:30 Staatsoperette Dresden Cabaret. Christian Garbosnik (Leitung)
19:30 Staatsoperette Dresden Cabaret. Christian Garbosnik (Ltg.)
Freiberg
20:00 Festspielhaus Hellerau The Returns. William Forsythe (Choreographie), The Forsythe Company
14:30 Theater Freiberg Tschaikowsky: Eugen Onegin
16:00 Deutsches Nationaltheater Weimar Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Stefan Klingele (Leitung)
Halle
10:00 Georg-Friedrich-Händel Halle Filmmusiktage Sachsen-Anhalt: BodyPercussion-Workshop „Your body is a drum“ & Masterclass „Das Orchester“
Wittenberg
17:00 Stadtkirche Wittenberg Wittenberger Renaissance Musikfestival. Weitere Infos siehe Tipp
Halle
19:30 Oper Halle Rachmaninow: Anna Karenina
Zwickau
Leipzig
18:00 Gewandhaus Zwickau Kálmán: Die Csárdásfürstin
11:00 Oper Leipzig Mozart: Papageno und die Zauberflöte. Margherita Colombo (Leitung)
28.10. Montag 10:00 Georg-Friedrich-Händel Halle Filmmusiktage Sachsen-Anhalt: BodyPercussion-Workshop „Your body is a drum“ & Masterclass „Das Orchester“ Sondershausen
11:00 Landesmusikakademie Thüringen (Säulenhalle) Neue Musik Woche Sondershausen. Landesjugendensembles Neue Musik Thüringen Wittenberg
19:00 Lutherhaus Wittenberg Wittenberger Renaissance Musikfestival. Christoph Burmester (Tenor), Christoph Sommer & Thomas Höhne (Laute). Liebeslieder der Renaissance
15:00 Theater Rudolstadt Lehár: Der Graf von Luxemburg. Michael E. Ingram (Leitung), Wolfgang Dosch (Regie) 19:00 Kath. Kirche zu Wittenberg Wittenberger Renaissance Musikfestival: Praetorius Consort Wittenberg. Weltliche und geistliche Lieder des Mittelalters und der Renaissance
Chemnitz
19:30 Opernhaus Chemnitz Der Zauberer von Oss Dresden
29.10. Dienstag Dresden
19:00 Semperoper Nordic Lights. Semperoper Ballett
19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte. Julia Jones (Leitung)
19:30 Schauspielhaus Dresden Purcell: King Arthur
Märchen – Mythen – Fantasy
MeiSSen
Weimar
Wittenberg
30.10. Mittwoch
10:00 Georg-Friedrich-Händel Halle Filmmusiktage Sachsen-Anhalt: BodyPercussion-Workshop „Your body is a drum“ & Masterclass „Das Orchester“ 19:30 Rathaus Meißen (Rathaussaal) Richard Wagner - Vom Pariser Bohè mien zum Sächsischen Hofkapellmeister. Ein Abend mit Liedern von Berlioz, Weber, Reissiger und Wagner
Rudolstadt
Halle
20:00 Kreuzkirche Festwoche „50 Jahre große Jehmlich-Orgel der Dresdner Kreuzkirche“. Robert Jelani Eddington (Orgel). Orgel und Stummfilm: „From the Manger to the Cross or Jesus von Nazareth“
19:30 mon ami Tage Neuer Musik. Ulrike Storz (Violine), Scott Roller (Violoncello), Jürgen Kruse (Klavier), Michael Kledaisch (Schlagzeug). Werke von Cage, Feldman, Wolff
31.10. Donnerstag Altenburg
14:30 Landestheater Altenburg Lehár: Die lustige Witwe. Thomas Wicklein (Leitung), Roland Schwab (Regie) Dessau
17:00 Anhaltisches Theater Dessau Bellini: Norma. Daniel Carlberg (Leitung), André Bücker (Inszenierung)
6. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt 28.10 – 2.11.2013, Halle (Saale) www.filmmusiktage.de
Fachkongress 31. Oktober bis 2. November 2013
„Your body is a drum“ Body-Percussion-Workshop
„Die kleine Meerjungfrau” Premiere des TV-Märchens
Öffentliches Galakonzert 2. November 2013, OPER Halle
„Schätze auf Zelluloid“ Filmretrospektive
„Alles Märchen“ Lesung mit Heide Simonis
Veranstaltungs- und Medientechnik
Weitere Termine, Tipps, Tickets, Adressen und mehr: www.concerti.de
concerti 10.13 Mitteldeutschland 31
Klassikprogramm
Dresden
Eisenach
9:30 Kreuzkirche Festwoche „50 Jahre große Jehmlich-Orgel der Dresdner Kreuzkirche“. Barbara Christian Steude (Sopran), Stefanie Atanasov (Alt), Benjamin Glaubitz (Tenor), Matthias Weichert (Bass), Chor der Hochschule für Kirchenmusik Dresden, Dresdner Trompeten Consort, Dresdner Kapellsolisten, Stephan Lennig (Leitung), Holger Gehring (Orgel). Bach: Kantaten BWV 137 & BWV 29
19:30 Landestheater Eisenach Tschaikowsky: Der Nussknacker. Carlos Dominguez-Nieto (Leitung), An dris Plucis (Choreographie), Landeskapelle Eisenach, Meininger Hofkapelle
11:30 Kreuzkirche Festwoche „50 Jahre große Jehmlich-Orgel der Dresdner Kreuzkirche“. Ralf Jehmlich, Frank-Harald Greß & Holger Gehring (Vortrag). „Orgeln und Organisten der Dresdner Kreuzkirche“
Greiz
Görlitz
19:00 Theater Görlitz Lund: Zarah 47. Manuel Pujol (Leitung), Corinna Jarosch (Regie)
17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Orgelkonzert zum Reformationstag. Gesine Adler (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Tobias Hunger (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Merseburger Hofmusik, Collegium Vocale Leipzig, Denny Wilke (Orgel), Michael Schönheit (Orgel). Werke von Krebs 18:00 Oper Leipzig Mozart: Die Zauberflöte. Jeremy Carnall (Leitung) Magdeburg
18:00 Theater Magdeburg Porter: Kiss me, Kate. Kimbo Ishii-Eto (Ltg.)
17:00 Stadtkirche St. Marien Brahms: Ein deutsches Requiem. Kantatenchor, Vogtland-Philharmonie Greiz/Reichenbach, Ralf Stiller (Leitung)
17:00 Meißner Dom Vocal Concert Dresden. Cappella Sagittariana, Norbert Schuster (Leitung)
17:00 Kreuzkirche Festwoche „50 Jahre große Jehmlich-Orgel der Dresdner Kreuzkirche“. Tom Pauls (Sprecher), Holger Gehring (Orgel). Saint-Saëns: Karneval der Tiere, Prokofjew: Peter und der Wolf
Jena
Weimar
20:00 Volkshaus Jena Galakonzert. Jenaer Philharmonie, Andrey Boreyko (Leitung). Kissine: Post-scriptum, Franck: Psyché, Bruckner: 7. Sinfonie
19:30 mon ami Tage Neuer Musik. Ensemble für Intuitive Musik Weimar. Werke von Christian Wolff
17:00 Semperoper Wagner: Tannhäuser. Constantin Trinks (Leitung), Peter Konwitschny (Regie)
Leipzig
20:00 Festspielhaus Hellerau Forsythe: The Returns. William Forsythe (Choreographie), The Forsythe Company
15:00 Musikalische Komödie Lincke: Frau Luna. Stefan Diederich& Christoph-Johannes Eichhorn (Leitung) 17:00 Dom St. Marien Reformationskonzert. Leipziger Symphonieorchester, Daniel Huppert (Leitung)
Programm unter www.kreuzkirche-dresden.de
MeiSSen
Wittenberg
14:00 & 16:00 Schlosskirche Wittenberg Wittenberger Renaissance Musikfestival: Wittenberger Hofkapelle 15:00 & 17:00 Kath. Kirche zu Wittenberg Wittenberger Renaissance Musikfestival: Harfe und Psalter wacht auf! Ensemble 33 zwo
Festwoche 50 Jahre Große Jehmlich Orgel 30. Oktober 2013 bis 9. November 2013
32 Mitteldeutschland concerti 10.13
FEsTiVals
In Ihrer Region, Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Foto: schoelzchen
In der Martinskirche werden auch in diesem Jahr die Kasseler Musiktage eröffnet
28_salzburg wo Licht zu klang wird Das Avantgarde-Festival „Dialoge“ setzt Kontrapunkte im Salzburger Mozart-Leben 29_sachsen-Anhalt das Paradies an 20 orten Das „Impuls“-Festival 2013 möchte Neue Musik auf neue Art präsentieren 30_donaueschingen Traditionsfestival der Neuen Musik Die Donaueschinger Musiktage schreiben ihre lange Tradition fort 30_Luzern Tastengipfel Das Lucerne Festival am Piano versammelt Stars der Zunft 31_kassel schütz, spohr und krenek Tradition und Neuentdeckungen bieten die Kasseler Musiktage Oktober 2013 concerti 27
Wo Licht zu Klang wird österreich Das Avantgarde-Festival „Dialoge“ setzt Kontrapunkte im Salzburger Mozart-Leben
Das leuchtende Ambiente des Großen Saals im Salzburger Mozarteum bietet einen Kontrast zum modernen Programm
M
ozart. Klar, wer sonst sollte in Salzburg Anlass für ein neues Festival sein. Und doch waren und sind im Fall der „Dialoge“ die Verknüpfungen zum Wolferl nicht ganz so unmittelbar und direkt gehalten wie andernorts. Denn mag auch der 250. Geburtstag des Komponisten im Jubiläumsjahr den Anstoß für dieses Projekt gegeben haben, die „Dialoge“ der Stiftung Mozarteum sind stets als Gegenpol und Ergänzung zur traditionellen Mozartwoche gedacht 28 concerti Oktober 2013
gewesen. Als ein Festival, das sich vor allem an das jüngere Publikum richtet, statt purer Klassik avantgardistische, spartenübergreifende Projekte aus Schauspiel und Literatur, Performance und Tanz, Jazz und bildender Kunst bietet. Damals, 2006, als Experiment an vier langen ThemenWochenenden zu Liebe, Tod, Spiel und Religion gestartet, haben die künstlerischen Leiter neben der musikalischen Avantgarde seither stets auch auf radikale Vermittlungsver-
suche gesetzt und sich dabei selbst durch zeitweilige Misserfolge nicht von ihrem experimentellen Weg abbringen lassen. Inzwischen sind die zwei jährlichen Festivalblöcke nicht nur zu Kontrapunkten im Salzburger Mozart-Wahn geworden, sondern haben sich zu avantgardistischen Fixsternen im dortigen Konzertleben mit jährlich mehreren tausend Besuchern entwickelt. Die heuer ganz besonders hell leuchten, lautet doch das Festivalthema „Licht“ mit dem KomponistenPrisma Ives, Mozart und Haas, an denen sich klingendes Licht brechen und auffächern soll – ohne dass das Reich der Dunkelheit dabei ausgeblendet würde. Klar, dass zu solch einem Festival der Moderne Uraufführungen ebenso gehören – 2013 das Auftragswerk Wohin bist Du gegangen für Chor und Ensemble von Haas, dem sich das Klangforum Wien annimmt – wie ungewöhnliche Klang-Erlebnisse: sei es nun „Das Zerstören der Hörerwartungen“, bei der eine Klaviersonate Mozarts dem Haas-Werk …wie Stille brannte das Licht gegenübergestellt wird oder auch dessen Schattenspiel. Allein das Finale kommt stets ganz klassisch daher: Mozarts Requiem – dieses Jahr dirigiert von Laurence Equilbey. Irgendwann kehren eben auch die größten Experimentalisten wieder zum Meister aller Klassik-Klassen zuChristoph Forsthoff rück. Festival DIaloge 27.11. - 1.12.2013 Carolin Widmann, Marino Formenti, Michael Barenboim, Iveta Apkalna, Klangforum Wien u.a. Salzburg = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Christian Schneider, Impuls
Festivalguide
Das Paradies an 20 Orten sachsen-anhalt Das „Impuls“-Festival 2013
möchte Neue Musik auf neue Art präsentieren
Das Jugendprojekt „Zwischen Nacht und Traum“ von 2012
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as Paradies ist überall“ – so lautet das Motto des „Impuls“-Festivals in diesem Jahr, nachdem sich „Impuls“ im November 2012 mit dem Teufel und im November 2011 mit Träumen beschäftigte. Seit seiner Gründung 2008 hat sich das Festival in Sachsen-Anhalt zu einem der bedeutendsten Musikfestivals für Neue Musik in den neuen Bundesländern entwickelt. Jährlich schließen sich im Herbst die Sinfonieund Kammerorchester des Landes sowie das MDR Sinfonieorchester und der MDR Rundfunkchor für mehrere Wochen zu einem Netzwerk zusammen, um zeitgenössische Musik anders und aufregend einem breiten Publikum zu präsentieren. In diesem Jahr will das Festival in über 20 Veranstaltungen dem Paradies als dem Sehnsuchtsort schlechthin einige seiner Geheimnisse entlocken. Auch dieses Jahr wird „Impuls“ mit einem Jugendprojekt eröffnet: In Kooperation mit der Stiftung Bauhaus Dessau wird im
Anhaltischen Theater Dessau „Nicht tot zu kriegen – Ein Siegfriedlied“ gezeigt. Es folgt 50 Kilometer westlich in Schönebeck ein „Marathon Neue
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Musik“ mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, welcher zahlreiche Uraufführungen beinhaltet. Ein Höhepunkt wird die Veranstaltung „Am Anfang war das Wort“ sein, die der MDR Rundfunkchor unter David Timm im MDR Würfel in Leipzig durchführt. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturinstitut Leipzig wird hier „Neue Musik zu neuen Texten“ präsentiert. In den Wochen danach wird das „Impuls“-Festival 2013 zusätzlich an fünf weiteren Orten in SachsenAnhalt sowie in Berlin zu Gast sein. Matthias Nöther Impuls Festival für Neue Musik 1.11. - 29.11.2013 Albrecht Mayer, Ragna Schirmer, Staatskapelle Halle, Fauré Quartett, Kristjan Järvi u.a. Dessau, Leipzig, Halle, Berlin u.a.
Oktober 2013 concerti 29
Festivalguide
Traditionsfestival der Neuen Musik baden-württemberg Die Donaueschinger Musiktage schreiben ihre lange Tradition fort
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ie Donaueschinger Musiktage gehen in eine Zeit zurück, als es in Deutschland noch keine reiche Festivallandschaft gab – und auch keine Festivals für Neue Musik. 1921 wurden die Musiktage gegründet, schnell waren namhafte moderne Komponisten zu Gast, Hindemith wurde zu einer prägenden Figur. Einen internationalen Ruf bekam das Festival in den Zeiten der Nachkriegsavantgarde, als Komponisten wie Boulez, Stockhausen oder Nono hier
skandalumwitterte Uraufführungen präsentierten. Auch heute noch gehen von Donaueschingen Impulse für alle Spielarten aktueller Musik und Klangkunst aus. Im Oktober widmen sich die Musiktage dem Thema der großdimensionierten musikalischen Form: Historische Vorbilder wie Bruckner und Wagner werden verarbeitet, verschiedene Zeitdimensionen kompositorisch erforscht, die Prozesse der Natur werden zum VorMatthias Nöther bild.
In Donaueschingen ist die Avantgarde Zuhause Donaueschinger Musiktage 18.10. - 20.10.2013 Ensemble musikFabrik, Enno Poppe, Marcus Creed, Ircam, Klangforum Wien, Ensemble Modern, Solisten ensemble Kaleidoskop u.a.
Tastengipfel in Luzern
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Das Klavier im Zentrum beim Lucerne Festival im KKL Luzern Lucerne Festival am Piano 16.11. - 24.11.2013 Evgeny Kissin, Fazıl Say, Grigory Sokolov, Gabriela Montero, Kirill Gerstein, Lawrence Foster, Mauricio Pollini, Lise de la Salle u.a. 30 concerti Oktober 2013
er Name verrät es schon – beim Lucerne Festival am Piano dreht sich alles um die weißen und schwarzen Tasten. In einer Woche kommen die führenden Pianisten unserer Tage in die Bilderbuchstadt am Vierwaldstätter See. Damit braucht das Klavierfestival kein bisschen hinter dem großen Orchesterfestival im Sommer zurückstehen. Auch dieses Jahr sprechen die eingeladenen Gäste für sich: Evgeny Kissin wird mit einem Soloabend das Festival eröffnen und einige Tage später mit dem Chamber Orchestra of
Europe unter Lawrence Foster das Klavierkonzert Nr. 1 von Tschaikowsky aufführen. Den Abschlussabend bestreitet dann Maurizio Pollini mit einem Chopin-Debussy-Programm. Dazwischen treten Grigory Sokolov, Fazıl Say, und Kirill Gerstein auf. Zudem gibt es Debüts vielversprechender junger Künstler. Spannend dürfte es auch sein, zu erleben, was der Pianist Andreas Haef linger in seiner Meisterklasse dem Nachwuchs weitergibt. Und bei Piano Jazz kann man sich in den Bars und Restaurants stärken. Eckhard Weber = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: SWR/Astrid Karger, AURA/Lucerne Festival, Carsten Herwig
schweiz Das Lucerne Festival am Piano versammelt Stars der Zunft
Schütz, Spohr und Krenek hessen Tradition und Neuentdeckungen
bieten die Kasseler Musiktage
Das prunkvolle Ballhaus im Bergpark Wilhelmshöhe
H
Giovanni Gabrieli gegenübereimvorteil – traditionell gestellt. Von Louis Spohr wird haben die Kasseler Mudas romantische Oratorium siktage die beiden KomponisDie letzten Dinge aufgeführt. ten, die das Musikleben der Stadt zu ihrer Zeit maßgeblich Im Bereich der Kammer- und geprägt haben, im Fokus: Klaviermusik setzt das Festival Spohr in Bezug zu KompoHeinrich Schütz, im 17. Jahrnisten wie Schubert, Szymahundert Organist und Hofkanowski und Lutosławski. Doch pellmeister, und den Geigendas Spektrum reicht noch weivirtuosen und Komponisten ter: Neben Sinfonischem von Louis Spohr, der im 19. JahrHaydn und Mendelssohn gibt hundert hier wirkte. Diesmal wird Sakralmusik von Schütz es Instrumentalwerke von 124x58_Layout 27.08.13 17:57Jean-Philippe Seite 1 den Werken des 1Venezianers Rameau sowie
von Nicola Antonio Porpora, dem Entdecker und Lehrer des Kastraten Farinelli. Und auch Uraufführungen junger Komponistinnen aus China, Usbekistan und Serbien sind zu erleben. Im 80. Jahr seit ihrem Bestehen blicken die Kasseler Musiktage außerdem zurück auf die Anfänge des Festivals: 1933, im Jahr der Machtergreifung durch die Nazis begann die Zerstörung des vielfältigen Musiklebens in Deutschland. Zu den Komponisten, die verfemt wurden und ins Exil gingen, gehört Ernst Krenek, international erfolgreich in den 20ern mit seiner Jazzoper Jonny spielt auf. Mit Kreneks Oratorium Symeon der Stylit präsentieren die Musiktage nun ein Werk des bis zu seinem Tod in Kalifornien lebenden Komponisten, das in Deutschland noch nie aufgeführt wurde. Eckhard Weber Kasseler Musiktage 31.10. - 17.11.2013 Junge Deutsche Philharmonie, Doric String Quartet, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Szymanowski Quartet, Kolja Lessing u.a.
MOZARTWOCHE 2014 Azione teatrale per musica Gluck: Orfeo ed Euridice Dirigenten Barenboim, Bolton, Jacobs, Järvi, Kaljuste, Koncz, Langrée, Meister, Minkowski, Schiff, Ticciati Orchester Camerata Salzburg, Cappella Andrea Barca, Freiburger Barockorchester, Les Musiciens du Louvre Grenoble, Mozart Kinderorchester, Mozarteumorchester Salzburg, Scottish Chamber Orchestra, Sinfonieorchester der Universität Mozarteum, Wiener Philharmoniker Sänger Crebassa, Hartelius, Isokoski, Karg, Nagy, Persson, Schade, Schmitt, Staples, Villazón, Yoncheva Solisten Barenboim, Bell, Bezuidenhout, Birsak, Capuçon, Caussé, Corti, Hagen, Hammer, Hennino, Ibragimova, Leleux, Lewis, Lindsberger, Martineau, Noally, Perl, Pouget, Say, Schiff, Schuch, Spaans, Steck, Wokalek
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23. JÄNNER – 2. FEBRUAR
Oktober 2013 concerti 31
Konzert-Tipps Hamburg 24.10.2013
1 Thomas hengelbrock bremen 26.10.2013
justus frantz
2 Berlin 26.10.2013
Thomas QUASTHOFF
essen 3.10.2013
hilary hahn
3
4 Dresden 12.10.2013
julia fischer 6
köln 19.10.2013
5 Hélène grimaud
frankfurt 1.10.2013
mischa maisky
7
stuttgart 6.10.2013
8 fazil say
München 27.10.2013
9 simone kermes
32 concerti Oktober Monat2013 April 20xx 2013
Foto: Carsten Heidmann Fotografie, Gunter Glücklich/NDR, Jim Rakete, Felix Broede, Peter Miller, Mat Hennek/DG, Kasskara/DG, Christian Nielinger, Jörg Strehlau/Sony Classical
Die Oktober-Highlights in Deutschland
1
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HAMBURG
essen
frankfurt
THOMAS HENGELBROCK
hilary hahn
Mischa Maisky
Do. 24.10.2013, 20:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) NDR Sinfonieorchester, NDR Chor, RIAS Kammerchor, Thomas Hengelbrock (Leitung), Detlef Roth (Bariton), Miah Persson (Sopran). Brahms: Ein deutsches Requiem op. 45, Schosta kowitsch: Kammersinfonie op. 110a
Do. 3.10.2013, 17:00 Uhr Philharmonie Camerata Salzburg, Louis Langrée (Leitung), Hilary Hahn (Violine). Enescu: Intermezzo für Streichorchester op. 12, Mozart: Violinkonzert Nr. 3 G-Dur KV 216, Vaughan Williams: The Lark Ascending, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter”
Di. 1.10.2013, 20:00 Uhr Alte Oper (Großer Saal) Kronberg Academy Festival – Cello Plus. Antje Weithaas (Violine), Nils Mönkemeyer (Viola), Mischa Maisky & Natalia Gutman (Violoncello), Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Bruch: Doppelkonzert, Bloch: Schelomo, Dvořák: Cellokonzert Einmal im Jahr zum Festival lassen die berühmten Lehrer der Kronberg Academy sich in die Unterrichtskarten gucken. Heute machen sie einen Ausflug in die Alte Oper Frankfurt und präsentieren sich im Konzert.
Brahms‘ Totenmesse Ein deutsches Requiem op. 45 ist eines der meistgespielten Requiems der Musikgeschichte. Dieses Gipfelwerk stellt das NDR Sinfonieorchester unter seinem Chefdirigenten Thomas Hengelbrock Schostakowitschs Kammersinfonie op. 110a gegenüber – eine Orchesterfassung seines berühmten 8. Streichquartetts.
2 bremen
justus frantz Sa. 26.10.2013, 20:00 Uhr Glocke Benefizkonzert. Philharmonie der Nationen, Justus Frantz (Leitung), Rebekka Hartmann (Violine), Miao Huang (Klavier). Mozart: Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll, Mozart: Violinkonzert Nr. 4 D-Dur KV 218, Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“ 1995 gründete Justus Frantz die Philharmonie der Nationen. Seitdem spielen junge Musiker aus 40 Ländern und fünf Kontinenten in dem Orchester – unter der Leitung seines Gründers.
3 BERLIN
thomas quasthoff Sa. 26.10.2013, 20:00 Uhr Philharmonie Soile Isokoski (Sopran), Stephen Gould (Tenor), Thomas Quasthoff (Sprecher), Rundfunkchor Berlin, MDR Rundfunkchor Leipzig, WDR Rundfunkchor Köln, Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle (Leitung). Schönberg: GurreLieder Leidenschaft, Verführung, Mord – die Gurre-Lieder, die Schönberg 1911 vollendete, beschreiben eine schauerlichschöne Geschichte. Vertont für ein riesenhaftes Ensemble – heute mit drei Rundfunkchören aus West und Ost und absoluter Starbesetzung!
Geigerin Hilary Hahn steht für die Vielfältigkeit ihres Repertoires. Heute präsentiert sie das 1914 vom englischen Komponisten Ralph Vaughan Williams komponierte Werk The Lark Ascending.
5 köln
Hélène grimaud Sa. 19.10.2013, 20:00 Uhr Philharmonie WDR Sinfonieorchester Köln, JukkaPekka Saraste (Leitung), Hélène Grimaud (Klavier). Wagner: Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 Hélène Grimaud hinterfragt gerne die Aussagen und Emotionen eines Werkes. „Es geht um die menschlichen Erfahrungen“, sagte sie im Interview mit concerti. Nur durch sie könne man die Musik zum Leben erwecken. Dies wird ihr bei Schumanns romantischem Klavierkonzert sicherlich gelingen.
6 dresden
julia fischer Sa. 12.10.2013, 19:30 Uhr Schauspielhaus (Großes Haus) Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung), Julia Fischer (Violine). Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn op. 56, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61, Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77 „Die Beziehung zur Geige ist wie eine Ehe”, beschrieb Julia Fischer einmal das besondere Verhätnis zu ihrem Instrument im Interview mit concerti. Heute startet die Geigerin mit Brahms‘ Violinkonzert ihre Residency bei der Dresdner Philharmonie, mit der sie im Laufe der Saison mehrmals zu hören sein wird.
8 stuttgart
fazil say So. 6.10.2013, 20:00 Uhr Liederhalle (Beethovensaal) Gstaad Festival Orchestra, Kristjan Järvi (Leitung), Fazıl Say (Klavier). Smetana: Die Moldau, Say: Water op. 45, Rachmaninow: Variationen op. 42, Debussy: La Mer Wasser ist das Hauptthema dieses Konzerts, u.a. mit Fazıl Says neuem Klavierkonzert Water, ein Auftragswerk des Menuhin Festival Gstaad.
9 München
Simone Kermes Mo. 27.10.2013, 18:00 Uhr Prinzregententheater 20 Jahre Sternstunden. Simone Kermes (Sopran), Ragna Schirmer (Klavier), Jan Vogler (Violoncello), Double Drums (Percussion), Münchner Rundfunkorchester, Marko Letonja (Leitung) Zum 20. Geburtstag von „Sternstunden“ bringen internationale Stars ein Ständchen für den guten Zweck. Online-Tipp
Über 30.000 weitere Konzerttermine und Tipps der concertiRedaktion online! Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QR-Codes oder geben Sie www.concerti.de in Ihren Browser ein. Oktober 2013 concerti 33
rEportaGE
Übers Internet ins Heimkino: Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker
Eine komposition in Bildern diGiTAL CoNCERT HALL warum man auch in Japan gerne die
Berliner Philharmoniker hört – und sieht. Von Friederike Holm
34 concerti Oktober 2013
Aufzeichnungen von sieben ferngesteuerten Kameras im Saal wiedergeben. Der Dirigent gibt den Einsatz, die ersten Töne erklingen über die StudioLautsprecher. Wo vorher noch Bratschenwitze erzählt wurden, ist jetzt außer der Musik nichts mehr zu hören – außer: Zahlen. 1, 2, 3, 4 – alle paar Sekunden eine, mal früher, mal später. Sie werden in den Raum gerufen vom Regisseur und geben dem Bildmischer an, wann er von einer Kameraeinstellung in die nächste schneidet. Damit beim
Flöten-Solo nicht die Geigen im Bild sind und umgekehrt. eine revolutionäre Idee
Eine aufwendige und minutiöse Vorbereitung ist notwendig, damit bei der Übertragung, dem sogenannten Live-Streaming, das Bild zum Ton passt. Doch dazu später mehr. Alles zurück auf Anfang: An dem stand eine Idee von Olaf Maninger, Solo-Cellist des Orchesters. Als Medienvorstand hat er sich schon immer um die Belange der Berliner Philhar-
Fotos: Monika Rittershaus, Peter Adamik
S
tille. Wenn sich der Taktstock vor den Berliner Philharmonikern erhebt, herrscht diese nicht nur auf der Bühne. Sondern auch in einem kleinen Studioraum drei Stockwerke über dem Konzertsaal. Hier ist die Schaltzentrale der Digital Concert Hall, einer Internetplattform, auf der fast alle Konzerte des Orchesters aus der Berliner Philharmonie live im Internet übertragen werden. Sechs Augenpaare sind auf eine Vielzahl von Bildschirmen gerichtet, die die
Auch in Kinos werden die Konzerte übertragen
Das Studio der Digital Concert Hall
moniker gekümmert, die außerhalb des Konzertgeschehens zu regeln sind: CD-Einspielungen, Fernsehübertragungen, Konzertaufzeichnungen usw. Um sich von Plattenfirmen und Fernsehsendern unabhängiger zu machen, hatte er ein Ziel: In eigener Verantwortung des Orchesters sollten 1. alle Konzerte in einem Massenmedium übertragen werden, diese Übertragungen sollten 2. weltweit verfügbar und 3. alles in einem Archiv abrufbar sein. 2008 war es dann so weit: Über die Internetseite oder die Apps der Digital Concert Hall können sich Musikfans weltweit einloggen und die Konzerte live hören und sehen. Dreimal im Jahr werden Konzerte darüber hinaus deutschlandweit in Kinos übertragen. Jedoch: „Damals war das eigentlich eine völlig absurde Idee“, erinnert sich Olaf Maninger, „die Übertragungsraten im Internet ga-
ben bei weitem noch nicht her, was wir brauchten, um die Tonund Bildqualität zu erreichen, die uns vorschwebte.“ Große Begeisterung in Asien
Doch von solchen Lappalien ließ er sich nicht entmutigen. Denn die Motivation, die Konzerte einem weltweiten Publikum zugänglich zu machen, war groß. Entstanden war diese Motivation in Taipeh. Die taiwanesische Hauptstadt war eine der Stationen auf einer Asien-Tournee 2005 (dokumentiert im Film „Trip to Asia“, ebenso in der Digital Concert Hall zu sehen). Da das Konzert ausverkauft war, wurde es live auf den Vorplatz des Konzerthauses übertragen – 30.000 junge Taiwanesen hörten und schauten zu. „Die Herzlichkeit, mit der wir dort empfangen wurden, war unglaublich“, berichtet Maninger. Tatsächlich ist der Moment, in dem das
Orchester nach dem Konzert aus der Halle heraus- und vor sein „Straßenpublikum“ tritt und bejubelt wird, einer der berührendsten im Film „Trip to Asia“. Maningers Idee war geboren: „Unsere Konzerte in Berlin, unsere Tourneen im Ausland waren ausverkauft. Wir wollten dem großen Interesse, das Orchester live zu hören, nachkommen.“ Doch so einleuchtend dies klingt, war Maningers größte Hürde zunächst, alle Beteiligten von seiner Idee zu überzeugen. Denn: Es braucht schon eine gewisse visionäre Vorstellungskraft, sich auszumalen, dass etwas funktionieren wird, was es noch nie gegeben hat. Er musste also seine Kollegen, Dirigenten und Solisten – und nicht minder Sponsoren – von seiner Idee begeistern. Denn Skeptiker gab es am Anfang viele. Nicht zuletzt mussten rechtliche Grundlagen Oktober 2013 concerti 35
rEportaGE
36 concerti Oktober 2013
schon vor 50 Jahren gegeben. Dann hätten wir alle KarajanKonzerte mit einem MausKlick“, sagt Olaf Maninger etwas wehmütig, aber auch stolz. Sein persönliches Highlight im Archiv? „Ganz klar die Matthäus-Passion!“ Die von Peter Sellars „ritualisierte“ Fassung des Bachschen Werkes war ein solcher Erfolg, dass sie nicht nur online zu sehen ist, sondern auch auf DVD erschien. Pläne für die Zukunft
Wie von Anfang an vorgesehen werden die Konzerte in der besten Ton- und Bildqualität aufgezeichnet, die zu haben ist. Und das gefällt nicht nur den Berlinern oder Deutschen in der Provinz, für die der Weg in einen Konzertsaal zu weit ist. Auch die klassikbegeisterten und technikaffinen Japaner etwa nutzen das Angebot der Digital Concert Hall – immerhin 17 Prozent der Zuschauer machen sie aus. Also alles wie zu Beginn erträumt? „Ich wünsche mir für die Zukunft mehr Blicke hinter die Kulissen, mehr Persönliches über die Musiker und Einsicht in die Probenarbeit“, beschreibt Maninger seine weiteren Ideen. Und wer weiß, vielleicht kann man irgendwann nicht nur den unglaublichen Klang der Berliner Philharmoniker im Konzert belauschen, sondern auch ihren arbeitsamen Weg dorthin. www.digitalconcerthall.com KonZErt-tipp
sa. 19.10.2013, 19:00 uhr live online Bach: Matthäus-Passion. Berliner Philharmoniker, Rundfunkchor Berlin, Simon Rattle, Mark Padmore u.a. Weitere Termine der Live-Streamings unter www.concerti.de/dch
Foto: Peter Adamik
für die Aufzeichnung und dann von einem einzigen OpeÜbertragung der Konzerte ge- rator gesteuert, welche Kamera schaffen werden. Denn viele wann wohin gelenkt werden Künstler sind in Sachen Veröf- muss. fentlichungen exklusiv an ein In künstlerischer Sicht ist die Herausforderung, das KonzertPlatten-Label gebunden. Vor ganz anderen Herausfor- ereignis so gut wie möglich derungen stehen heute dieje- einzufangen. „Natürlich kann nigen, die für die Umsetzung man das Live-Erlebnis nicht zuständig sind. Zum Beispiel ersetzen. Dafür kann ich mit Daniel Finkernagel – er ist einer der Kamera Einblicke gewähder Bild-Regisseure und seit der ren, die einem im Konzert entGeburtsstunde der Digital Con- gehen würden“, beschreibt cert Hall dabei. „Beim Live- Daniel Finkernagel den besonStreaming hat man nur den deren Reiz. „Da kann man zum einen Versuch, man kann Beispiel mal den Holzbläsern nichts korrigieren, jeder Schnitt beim Atmen zuschauen, Intermuss sitzen.“ Dabei sind einige aktion zwischen den Musikern Besonderheiten zu beachten. beobachten oder dem Pianisten Anders als bei vielen Fernseh- auf die Hände sehen.“ Letztlich produktionen sind die Kame- kommt es – wie in der Musik ras im Saal unbemannt, also – auf den richtigen Rhythmus ferngesteuert, da so das Publi- an. Schnittgeschwindigkeit, kum im Saal nicht beim Kon- Bewegungen im Bild wie Zoom zerterlebnis beeinträchtigt oder ein Schwenk von links wird. Das bedeutet wiederum, nach rechts – alles passt sich dass im Vorfeld alle Kamera- der Musik an. Damit diese ins positionen ganz genau pro- rechte Bild gerückt wird, grammiert werden müssen. braucht es eine genaue VorbeWährend des Konzerts wird reitung. Wie auch der Dirigent arbeitet sich der Regisseur im Vorfeld an der Partitur ab. Hierin wird genau festgelegt: Die ZUr pErSon 1. Oboe im Bild, Schnitt zum Dirigenten, Schwenk zum Konzertmeister, Schnitt auf die Blechbläser – alles muss auf die Note genau passen. Dass so viel Aufwand in diesen Produktionen steckt, lässt sich kaum erahnen, wenn man sich oLAF MANiNGER durch das Archiv klickt: Über ist der maßgebliche Ideen200 Konzertmitschnitte sind geber der Digital Concert dort zu sehen, mit Dirigenten Hall. Der solo-Cellist der von Claudio Abbado bis GusBerliner Philharmoniker ist tavo Dudamel, mit Solisten von seit 1994 Mitglied des Anne-Sophie Mutter bis MauOrchesters und war 1997 bis rizio Pollini. „Was für eine 2002 dessen Geschäftsfühgroße Schatztruhe das ist, wird rer. Seitdem ist er für die mir immer dann bewusst, medialen Belange des wenn ich mir vorstelle, die DiOrchesters verantwortlich. gital Concert Hall hätte es
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Hochkarätig besetzt: Anja Harteros, Daniel Barenboim, Jonas Kaufmann und René Pape
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eue Operneinspielungen hat uns das VerdiJahr bisher nicht gebracht, ganz leer gehen Gesangs fans allerdings doch nicht aus. Mit der besten Messa da Requiem seit Ende der 70er Jahre beglückt uns Daniel Barienboim, der auch selbst lange nicht mehr so durch und durch inspiriert zu erleben war. Auf dem Mitschnitt von zwei Konzerten im August vergangenen Jahres fügt sich einfach alles ideal zusammen. 38 concerti Oktober 2013
Das fängt beim ersten verhaltenen Einsatz des Chores an: So beredt und eindrücklich hört man das selten. Auch das Orchester der Mailänder Scala verblüfft mit feinem Farbspiel, genau herausgearbeiteten Stimmungen und perfekt gesetzten Akzenten. Und dann erst die Solisten! Wann hat man zuletzt ein dermaßen edles Vokalquartett gehört? Für gewöhnlich fällt ja zumindest einer der Sänger deutlich ab, nicht selten muss man auch
mit einer 50%-Erfreulichkeitsquote leben. Nicht so hier. Anja Harteros, Elı¯na Garanˇca, Jonas Kaufmann und René Pape singen absolut hinreißend und höchst differenziert zwischen dramatischem Furor und tröstlicher Innigkeit. Wahrhaftig ein funkelndes Juwel! Michael Blümke verdi: Requiem Orchestra e coro del Teatro Alla Scala, Daniel Barenboim (Leitung) mit Anja Harteros, Elīna Garanča, Jonas Kaufmann, René Pape. Decca
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Barenboim beglückt mit der besten Messa da Requiem auf CD seit ende der 70er Jahre
Auf Entdeckungstour
Bartók: violinkonzerte Nr. 1 & 2 Isabelle Faust (Violine) Swedish Radio Symphony Orchestra Daniel Harding (Leitung) harmonia mundi
vivaldi: Cellokonzerte Rv 404, 411, 420 sowie Cellokonzerte von Platti, Chelleri & Zani. Sol Gabetta (Violoncello), Cappella Gabetta, Andrés Gabetta (Leitung). Sony Classical
Isabelle Faust unterstreicht ihren Status als Bartók-Interpretin erster Wahl. Sie besitzt neben einer über alle Zweifel erhabenen Technik einen fabelhaften Sinn für den fragilen, träumerischen Lyrismus wie für die Ruppigkeit dieser Partituren. Und bietet außerdem die wissenschaftlich wohl am besten abgesicherte Interpretation, entscheidet sich im 2. Konzert für den ursprünglich von Bartók vorgesehenen Finalschluss ohne Soloinstrument. Das dynamisch extrem gut ausgesteuerte Orchester zelebriert lustvoll den Zartsinn dieser Werke und ihre irrwitzig gellenden Effekte im Fortissimo. Grandios! (VT)
Fortunato Chelleri? Bislang dürfte der Komponist bestenfalls einer Handvoll Barockliebhabern ein Begriff gewesen sein – und wäre es wohl auch weiterhin geblieben, hätte Sol Gabetta nun nicht im Rahmen ihres VivaldiProjektes sein Cellokonzert ausgegraben. Was sich hübsch macht im Kreise der Werke seines berühmten Zeitgenossen wie auch der ähnlich unbekannten Kollegen Andrea Zani und Giovanni Platti: Schlank der Ton, beherzt der Strich, das Musizieren ebenso unprätentiös wie beredsam – Solistin wie auch die Capella Gabetta beherrschen weit mehr als nur die Bogentechniken des Barock. (CF)
Prächtiger die Glocken nie klingen
Bruckner, der Fortschrittliche
Rachmaninow: die Glocken op. 35 Luba Orgonasova, Dmytro Popov, Mikhail Petrenko, Rundfunkchor Berlin, Berliner Philharmoniker, Simon Rattle (Leitung). Warner Classics
Bruckner: sinfonie Nr. 4, 7 & 8 Bayerisches Staatsorchester Kent Nagano (Leitung) Farao Classics (4 CDs)
Was dem Komponisten gefällt, muss längst nicht den Publikumsgeschmack treffen: Sergej Rachmaninow hat dies mit seinem Lieblingswerk Die Glocken bitter erfahren müssen. Umso verdienstvoller, dass Simon Rattle vergangenen November das klangprächtige Epos mit den Berliner Philharmonikern zur Aufführung brachte und auch gleich mitschneiden ließ. Setzt er doch in den vier „Glockensätzen“ auf reiche Differenzierung, weiß die gewaltigen Klänge klug zu kalkulieren und sinnig zu steigern. Und der Rundfunkchor Berlin zieht ebenso inspiriert und sorgfältig mit wie die Solisten mit ihrem weichen Gesang. (CF)
Das Maßlose und Schroffe der sinfonischen Entwürfe Anton Bruckners kommt nur in deren Urfassungen vollends zum Ausdruck. Kent Nagano lenkt den Fokus auf Bruckner, den Fortschrittlichen. Naganos strukturklar analytischer Blick und seine unsentimentale Haltung ergeben eine geistgesättigte Bruckner-Exegese ohne jedes dramatische Schwitzen. Behutsam entsteht die ungeheure Sogkraft der himmlischen Längen und der gewaltigen Steigerungszüge, die das Bayerische Staatsorchester mit der warmen Grundierung seiner hohen Klangkultur in konzentrierter Opulenz ausmusiziert. (PK)
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vom Faust zum wotan
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Busoni: doktor Faust Catherine Naglestad (Sopran), Wolfgang Koch (Bariton) u.a., Bayerisches Staatsorchester, Tomáš Netopil (Leitung). Oehms Classics (3 CDs)
wagner: das Rheingold Ekaterina Gubanova (Mezzosopran), Stephan Rügamer (Tenor), René Pape (Bass) u.a., Mariinsky Orchestra, Valery Gergiev (Leitung). Mariinsky (2 CDs)
Heinrich Schütz‘ Musik sei eine in Tönen klingende Sprache des reinen Glaubens, verrät das Booklet. Die neun Gesangssolisten dieser Einspielung beherrschen sie wie eine Muttersprache. Nicht nur setzen sich die bis zu fünf Singstimmen mit Continuobegleitung in der strengen Polyphonie vorbildlich voneinander ab, auch präsentiert sich der Gesamtklang in seiner unprätentiösen Sinnlichkeit wunderbar ausgewogen. Ebenfalls vorbildlich: die klare Diktion, die Schütz‘ meisterhafte musikalische Ausdeutung des Textgehalts dieser meist sehr kurzen Stücke optimal wiedergibt. (SI)
Die Titelpartie von Busonis Doktor Faust gehört zu den Lieblingsrollen der Baritone, weil hier einmal ihre Stimmlage zum Zug kommt – und nicht der Tenor wie bei Gounod oder Boito. Schon in dieser Produktion von 2008 qualifiziert sich Wolfgang Koch für Großes, was er dieses Jahr als Bayreuther Wotan erneut unter Beweis gestellt hat. Mephistopheles wird in (weitgehend unbequeme) Tenorgefilde geschickt, John Daszak macht das Beste aus seiner stimmlich nicht so ganz dankbaren Partie. Am Pult beweist Tomáš Netopil, dass ihm GMD Kent Nagano zu Recht den Taktstock überlassen hat. (MB)
Nach einer Fünf-Sterne-Walküre legt das Mariinsky Theater jetzt mit dem Rheingold nach. Mit René Pape als autoritativem Wotan und dem exzellenten lyrischen Loge von Stephan Rügamer sind nur zwei Muttersprachler mit von der Partie. Valery Gergiev, der orchestral erneut durchweg überzeugt, scheint Das Rheingold im russischen Alleingang bewältigen zu wollen – eine fatale Entscheidung. Nikolai Putilins groteskes Kauderwelsch als Alberich und die üble Mime-Karikatur von Andrei Popov sind eine Zumutung. So wird es definitiv nichts mit einem neuen ReferenzRing, schade. (MB)
cpo
Echo Klassik 2013 Konzerteinspielung des Jahres (19. Jh.)
Der Organist Christian Schmitt, die Bamberger Symphoniker sowie der Dirigent Stefan Solyom erhalten diesen Echo. Damit erfährt die jahrzehntelange enge Zusammenarbeit der Bamberger Symphoniker mit dem Bayerischen Rundfunk eine weitere viel beachtete Auszeichnung.
cpo 777 678–2 SACD, Hybrid »Die Klasse des Organisten Christian Schmitt zeigt sich auch in Widors monumentaler siebter Sinfonie für Orgel allein, die hier die ›Zugabe‹ bildet.« FonoForum 11/12
CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH | Georgsmarienhütte Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 Internationaler Vertrieb: A: Preiser Records CH: Musicora NL: Econa | cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de
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Weitere Rezensionen finden Sie täglich neu unter www.concerti.de/rezensionen 30.08.2013 12:02:13
Liebesdrama in der Revolution
Ausflug in die oper
Born to be schorn
Lortzing: Regina Johanna Stojkovic, Theresa Holzhausen, Ralf Simon u.a. Prager Philharmonischer Chor, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). cpo (2 CDs)
opera – operntranskriptionen für klarinette & orchester Sharon Kam (Klarinette), Ruben Gazarian (Leitung), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn. Berlin Classics
Born to be schorn Zeitgenössische Musik von Friedrich Cerha, Igmar Alderete Acosta, Georg Breinschmid, Leonard Eröd u.a. Matthias Schorn (Klarinette). CAvi
Zwei Männer, eine Frau, Eifersucht, Entführung – und das Ganze im Revolutionsjahr 1848. Diese Zutaten bestimmen Albert Lortzings Oper Regina, nah am Puls der damaligen Befreiungstendenzen. Ulf Schirmer gelingt mit dem Münchner Rundfunkorchester eine sehr atmosphärische Interpretation, markant ausgearbeitete solistische Passagen und ein an Nuancen reicher Gesamtklang. Man spürt einen natürlichen Fluss. Das gilt auch für die Chorpartien. Dazu passt das rundum gut aufgestellte Sängerensemble mit schlank geführten Vokallinien und einer erfreulich verständlichen Diktion. (EW)
Sharon Kam liebt Oper. Pech nur, dass die Komponisten die Klarinette in ihren Werken kaum einmal bedacht haben – also hat Kam sich nun einfach Auszüge von Rossini bis Ponchielli auf die Klappen arrangieren lassen. Das Ergebnis: Hauchzarte Pianissimi, funkelnde virtuose Läufe, üppige Töne in der Tiefe, entrückte Lyrismen in der Höhe, mal stürmisch, mal sanft tönend, keck und sinnlich, frisch und schmachtend – die Klarinette als Instrument der puren Lebensfreude! Und auch die Württemberger haben ihre Freude an diesem Gang ins Theater, begleiten sensibel oder suchen den impulsiven Dialog. (CF)
Seit Kindestagen pflegt Matthias Schorn Musik in all ihren Facetten. Kein Wunder, dass da Komponisten und Musikerfreunde unterschiedlichster Couleur dem Meister des schlanken, dunklen Klangs mit Vergnügen so viel auf die Klappe(n) gegeben haben, dass es locker für ein ganzes Album ihm zugeeigneter Solowerke reicht. Und das swingt und klingt nicht nur, die bisweilen reichlich vertrackten Preziosen fließen dem Soloklarinettisten der Wiener Philharmoniker so locker aus dem schwarzen Holz, dass der Hörer einfach nicht genug bekommen kann von diesen G‘schichten aus der Wiener Welt. (CF)
Matthias Goerne singt Hanns
Eisler
Vom Wien der Zwanzigerjahre und dem Berlin der Weimarer Republik bis zu seiner Emigration in die USA, von seiner Rückkehr nach Wien nach dem Ende der Nazizeit bis zu seinen letzten Tagen in Ost-Berlin: Hanns Eislers Leben war ein langes Exil im Angesicht der künstlerischen, technischen und politischen Umwälzungen des 20. Jahrhunderts. Distanz, Ironie und Melancholie sind die ästhetischen Konsequenzen, die auch die Auswahl der hier vorgestellten Lieder charakterisieren. Ihr Ton erinnert oftmals an die Verzweiflung dunkler Zeiten, während freilich schon die frühe Klaviersonate dem jungen Eisler eine bis heute andauernde Bewunderung einbrachte.
Ensemble Resonanz
Thomas Larcher (Klavier)
CD HMC 902134
Foto © Marco Borggreve
Ernste Gesänge Lieder mit Klavier Klaviersonate op. 1
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30/07/13 12:27 Oktober 2013 concerti 41
rEZEnSionEn
schönster Nachruf
Märchenhafter MarionettenMythos
vollendete kapellmeisterkunst
Henze: sämtliche Aufnahmen für deutsche Grammophon Mit Christoph von Dohnányi, Edda Moser, Oliver Knussen, Claudio Abbado u.a. Deutsche Grammophon (16 CDs)
wagner: der Ring des Nibelungen Salzburger Marionettentheater – Puppenspieler und Schauspieler des Salzburger Landestheaters, Carl Philip von Maldeghem (Regie). BelAir (DVD)
Bruckner: sinfonie Nr. 7, wolf: Fünf Lieder & strauss: Befreit op. 39 Nr. 4 Renée Fleming (Sopran), Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). OpusArte (DVD)
Was für ein Träumer ist dieser Mann gewesen, was für ein Extremist andererseits. Und nicht zuletzt: was für ein Erfinder vokaler und instrumentaler Klänge! Wer das nicht weiß oder ein Jahr nach Hans Werner Henzes Tod schon wieder vergessen hat, sollte sich unbedingt diese 16-CD-Box zu Gemüte führen. Die Deutsche Grammophon gibt, zu einem Sensationspreis und größtenteils im Originalcover, noch einmal sämtliche Henze-Aufnahmen heraus, die sie zwischen 1958 und 1998 produziert hat. Der bislang schönste Nachruf auf Deutschlands – neben Weill, Hindemith und Richard Strauss – erfolgreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts! Die Zeit der ideologischen Auseinandersetzungen um ihn ist längst vorbei, Henze in die Zeitlosigkeit entrückt. Man darf seine Musik einfach genießen, vergnügt oder ergriffen, besinnungslos oder nachdenklich, auf jeden Fall staunend über die enorme Ausdruckspalette, die irrwitzigen Inventionen und Farben seiner Opern, Kantaten und Orchesterwerke. Etliche Referenzaufnahmen stecken in dieser Box: Henzes Dirigat seiner ersten fünf Sinfonien (Berliner Philharmoniker), Oliver Knussens Gesamteinspielung des suggestiven Balletts Undine, Dohnányis kompletter Junger Lord, Edda Mosers elegante Stimmbandartistik in Being Beauteous, Abbados Interpretation des Mänadentanzes aus den Bassariden, El Cimarrón mit Leo Brouwer an der Gitarre – Mittelalter-Evokationen und Neoromantik, dazu schrille Provokationen wie der Versuch über Schweine: die DG bietet viel und doch nur einen kleinen Ausschnitt von Henzes Lebenswerk. Idealer Ausgangspunkt für weitere Exkursionen! (VT)
Wagner muss davon geträumt haben: Rheintöchter, die tatsächlich schwimmen, richtig gigantische Riesen und wirklich winzige Zwerge: Der Ring als märchenhafter Mythos, er wird in der Fassung des Salzburger Marionettentheaters spielerisch leicht Realität. Auf unter zwei Stunden haben die genialischen Macher die Tetralogie eingedampft. Dabei ist indes weit mehr als eine leicht konsumierbare Digest-Version für Kinder und Wagner-Neulinge herausgekommen. Zwei Schauspieler führen durch den kurzweiligen Abend, wagen in ihren erklärenden Texten eine witzig freche Aktualisierung. (PK)
Hört man mehr, wenn man sieht? Im Falle von Thielemanns Antrittskonzert bei der Staatskapelle Dresden macht der DVD-Mitschnitt fürwahr Sinn. Im besonderen gilt dies für die Fünf Lieder von Hugo Wolf, die Renée Fleming singt. Wie der deutsche Maestro den Atem der amerikanischen Diva aufnimmt und behutsam agogisch ans Orchester weiterreicht, ist schlichtweg vollendete Kapellmeisterkunst. So ereignet sich ein achtsames, ein hingebungsvolles Musizieren voller herrlicher vokaler und instrumentaler Details. Dresdner Orchesterzauber gibt’s hernach in Bruckners Siebter zu bestaunen. (PK)
42 concerti Oktober 2013
Porträt auf Augenhöhe
verdi wahrhaftig
Margarete Zander: sabine Meyer – weltstar mit Herz 223 Seiten Edel Books
John Rosselli: Giuseppe verdi – Genie der oper 286 Seiten mit 24 Abbildungen & 1 Karte C. H. Beck
Der Titel schmeißt sich ran: „Weltstar mit Herz“. Inhaltlich wird es dann doch sehr viel differenzierter: Die Musikjournalistin Margarete Zander hat über Jahre die Karriere der Klarinettistin Sabine Meyer beobachtet, sie bei Proben, bei Konzerten, beim Unterrichten, bei Spaziergängen getroffen. Ihr Buch zeichnet den Werdegang vom musikalischen Elternhaus bis zu den internationalen Konzertsälen und Festivals nach. Sabine Meyer als gefeierte Solistin, in Kammerformationen und privat. Dabei gibt es viele Einblicke in den Musikbetrieb, in die musikalische Praxis – und über die Liebe zur Musik. (EW)
Legenden umranken sein Leben. Dazu trug Giuseppe Verdi nicht zuletzt selbst bei. John Rosselli räumt in seiner exzellent recherchierten und flüssig wie spannend geschriebenen, erstmals auf deutsch erscheinenden Biographie gründlich damit auf. Durch den unsentimental klaren Blick eines Briten lernen wir den Privatmann Verdi kennen, seine Rolle als Prophet des Risorgimento und seine Kraft eines marktorientierten Künstlers. Die Modernität des Komponisten, der gleichwohl wusste, dass er für die Ohren seines Publikums schreiben musste, wird an exemplarischen Opern beleuchtet. (PK)
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KURZ BeSPROCHeN Grieg: orchesterwerke vol. 3 WDR Sinfonieorchester Köln, Eivind Aadland (Leitung) Audite Sehr verdienstvoll, diese Entdeckungsreise Aadlands und des WDR SO durch Griegs Orchesterwerk: Unbekannte Werke, plastische Konturen, überraschende Farbnuancen. (EW)
KLASSIK 2013 MAGAZIN SE H E F T DA S GR OS R IS T R ÄG E DE R PR E E WS , I N T E RV I RÜ N DE H I N T E RG N P OR TA GE UND RE K L A SS I K Z U R E C HO BE R L I N GA L A I N SEN DETERM
IN
3 6.10.2IM01 ZDF 22 UHR
Leidenschaft Tango: Nun hat’s auch Isabelle van Keulen gepackt. Sie und Ensemble nähern sich Piazzolla zwar klassisch, doch mit Sinn für Raffinesse und erotisches Knistern. (EW)
Mozart: Große Messe kv 427 c-Moll Stella Doufexis, Chor des BR, Münchener KO, Peter Dijkstra u.a. Sony Classical Nur ein paar Stimmen des unvollendeten Werkes ergänzt, doch das lohnt sich: BR-Chor und Münchener KO sorgen für eine dynamisch geschmeidige und klangsatte Aufnahme. (CF) Penderecki: klavierkonzert „Resurrection“ Florian Uhlig, Łukasz Borowicz u.a. hänssler classics Pendereckis Klavierkonzert ist und bleibt ein schlechter Witz. Auch Florian Uhligs ausgewogener Zugriff und das ausgezeichnete Polnische RSO retten diese Geschmacksverirrung nicht. (VT) onlinE-tipp
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IK S S A L K ” MACHT BUMM!
”
Piazzolla: Tango! Isabelle van Keulen (Violine) und Ensemble Challenge Classics
ER IST R ÄG ND PRE AT OR U MODER ZÓN A L L I V O ROL A N D DIS FT VER IE KRA Ü BER D
K.DE LASSI ECHOK W W W.
DA S GROSSE H E F T DE R PR E IST R ÄGE R Z U R ECHO K L A SSI K- GA L A A M 6. OK TOBE R I M KONZE RT H AUS BE R L I N I N T E RV I E WS, H I N T E RGRÜ NDE U ND R E PORTAGE N JETZT IM MUSIKHANDEL UND ONLINE UNTER WWW.ECHOKLASSIK.DE Oktober 2013 concerti 43
Blind gehört
»Das ist mir zu verzärtelt« Der Cellist Jan Vogler hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Christian Schmidt
44 concerti Oktober 2013
alles sehr gut und hat einen kräftigen Ton. Ach, lassen Sie mal die Sonate hören. – Ich glaube, ein Russe würde Schostakowitsch nicht so spielen. Das ist sehr romantisch! Missverstanden würde ich vielleicht nicht sagen, aber die Sonate ist eher kubistisch angelegt. Schon beim Konzert ist mir aufgefallen, dass es zwar sehr groß gespielt ist, aber nicht zum Zentrum der Musik vordringt. Was, Yo-Yo Ma? Oh! Tut mir Leid. Aber das ist mir zu verzärtelt.
Gulda: Konzert für Violoncello und Blasorchester Heinrich Schiff (Violoncello) Das Wiener Bläserensemble 1982. amadeo
Das ist ein toller Cellist mit einem wunderschönen Ton, sehr männlich und kernig. Er hat sehr viel Kraft in der linken Hand und kontrolliert den Ton hervorragend. Mein Gott, diese Doppelgriffe! Und es darf auch mal etwas danebengehen. Wunderbares Timing, man könnte sofort den Rhythmus aufschreiben. Was ist denn das für ein Stück? Ach, die Kadenz aus dem Gulda-Konzert? Das ist auf jeden Fall ein großer, ich tippe auf meinen Lehrer Heinrich Schiff. Seinen Ton merkt man richtig physisch, im Fuß-
Foto: René Gaens
A
usgestopfte Fasane und Jetzt machen Sie es schwer, eine Wachtel – das sind denn die d-Moll-Suite darf man die Insignien des Jagd- deutlich freier, etwas romantizimmers in der „Churfürstli- scher interpretieren. Das leischen Waldschänke“ zu Moritz- ten sich auch die historisch burg, dem malerischen Som- Informierten. Es ist ein sehr mersitz der sächsischen Köni- philosophisches, fast depressige. Auf eine amüsante Art ist ves Präludium, das rhapsodisch es schon logisch, dass Jan Vog- ausufern kann. Bei den Toccaler hier logiert, denn in Sachsen ten muss man metrisch strenist der weltumspannende Cel- ger sein. Wäre es eine moderne list fast selbst so etwas wie ein Aufnahme, würde sie mich entKurfürst. Neben New York hat täuschen, denn da sind wir der 49-jährige Tausendsassa inzwischen weiter. Ach nee, seinen Hauptwohnsitz in Dres- das ist zu romantisch! Ich würden und leitet daselbst gleich de Mischa Maisky vermuten. zwei Klassikriesen: die Dresd- Ja? Toller Cellist natürlich, aber ner Musikfestspiele und das die Auffassung ist eigen. Man inzwischen 20 Jahre etablierte erkennt sofort den schönen Moritzburg Festival. Mit sei- Ton. Und die Fantasie! Er nutzt nem Stradivari-Cello fährt er die Freiheit des Stücks und hat aber auch unermüdlich durch viele Ideen. Mit der historidie Welt und nimmt fleißig CDs schen Aufführungspraxis hat auf: zuletzt mit Hélène Gri- das aber wenig zu tun. maud Schumanns Dichterliebe ohne Worte, zu Beginn des Jahres eine hochgelobte Gesamteinspielung der Cellosuiten von Bach. Das KollegenrätYo-Yo Ma Plays sel nimmt er sportlich: „Das Shostakovich war schon die letzte Aufnah- Yo-Yo Ma (Violoncello), Emanuel Ax me? Schade, es hat solchen (Klavier), Philadelphia Orchestra, Spaß gemacht!“, sagt er zum Eugene Ormandy (Leitung) 2005. Sony Classical Ende. Das klingt nach einer LiveAufnahme und hat eine Atmosphäre, als ob der Cellist für ein Publikum spielte. Bei der Kadenz im Solokonzert kann man Bach: Cello-Suiten raffinierter sein. Haben Sie BWV 1007-1012 noch einen anderen Track? – Mischa Maisky (Violoncello) 1999. Deutsche Grammophon Sehr gute Technik, das sitzt
Blind GEhört
ZUr pErSon
Jan Vogler wurde bereits mit 20 Jahren Erster Konzertmeister Violoncello der staatskapelle dresden. 13 Jahre später gab er diese Position auf, um sich seiner solistischen Laufbahn zu widmen. Darüber hinaus arbeitet er intensiv kammermusikalisch und ist Intendant der dresdner Musikfestspiele und des Moritzburg Festivals.
Oktober 2013 concerti 45
Blind gehört
boden sozusagen. Er kommt dem Zentrum der Musik ganz nahe. Es gibt viel, was ich ihm verdanke: das Raffinement vor allem. Ich bin ja mit der deutschen Celloschule aufgewachsen und zur Disziplin erzogen worden. Heinrich Schiff hat mich gelehrt, als Solist auch individuell sein zu dürfen. Und er hat mir beigebracht, wie man klangliche Präsenz schafft. Dass man gestalten darf, auch wenn der Ton schon angestrichen ist, dass man ihn nicht allein lassen muss und die Farbe ändern kann.
wahre Freude an Musik Eduard Schwen
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46 concerti Oktober 2013
Bach: Cello-Suiten BWV 1007-1012 Pablo Casals (Violoncello) 1938/2003. EMI Classics
Das ist nicht schwer: Pablo Casals ist praktisch der Erfinder der Bach-Interpretation. 16:45:02 Diese Entschlossenheit, mit der er auf diese Musik zugeht, ist ganz charakteristisch für ihn. Er hat ja die Noten entdeckt und dreißig Jahre gewartet, bevor er die Solosuiten aufgenommen hat – bis er wirklich zum Kern dieser Musik vorgedrungen war. Als er es dann Ende der 30er Jahre wagte, war er ja schon über sechzig. Da hatte er Bach für sich verstanden und gleich die Richtung vorgegeben für ganze Generationen von Cellisten. Wir haben es heute natürlich einfacher, wir können wählen zwischen verschiedenen Ansätzen, wir haben eine bessere Aufnahmetechnik und auch bessere Saiten zur Verfügung. Aber das ist schon wirklich unglaublich, wie Casals das damals gespielt hat.
Beethoven: Complete Music for Cello and Piano Mstislaw Rostropowitsch (Violoncello) Swjatoslaw Richter (Klavier) 1963/1994. Philips/Decca
Die Kammermusik ist die Königskunst, dafür haben wir mal gelernt, ein Instrument zu spielen. Die Beethoven-Sonaten markierten den Beginn meiner Karriere, ich habe sie in meinen Zwanzigern aufgenommen. Kammermusik enthält oft die intimsten Aussagen der Komponisten, man legt jeden Takt auf die Goldwaage. Diese ältere Aufnahme gefällt mir sehr gut, ich würde auf Pierre Fournier mit Wilhelm Kempff tippen. Rostropowitsch mit Richter? Hätte ich nicht gedacht! Er spielt das sehr deutsch, sehr kontrolliert. Es wird ja immer behauptet, er wäre der Prototyp eines russischen Cellisten mit überbordender Leidenschaft, aber gerade in seinen Aufnahmen war er unglaublich diszipliniert. Live hat er zwar immer auf die großen Botschaften gesetzt, aber das hier klingt sehr vornehm, schlicht und schlank.
Brahms: Klaviertrios 1 & 2 Julius Katchen (Klavier), Josef Suk (Violine), János Starker (Violoncello) 1968/1988. Decca
Brahms-Trio H-Dur, ein herrliches Stück. Sehr schöner Anfang! Das muss auch älter sein, damals hat man sich mehr Lagenwechsel erlaubt. Ich schätze, das sind drei Solisten, kein festes Trio. Der Pianist nimmt
sich nicht zurück für die Streicher. Von dieser Kombination gab es natürlich eine Menge. Der Geiger spielt traumhaft schön! Josef Suk – den hätte mein Bruder sicher erkannt. Suk pflegte diesen ganz besonders süßen Ton. Starker hatte ja eine stürmische Biografie: Als ungarischer Jude war er sogar im KZ, seine Brüder haben nicht überlebt. Nach dem Krieg wurde er Solocellist in Chicago und hat erst spät angefangen zu solieren, daher kennt man seinen Stil nicht so gut, weil es nicht so viele Aufnahmen gibt. Aber auf jeden Fall einer der ganz Großen natürlich! Er ist leider dieses Jahr gestorben.
Grieg: werke für violoncello & klavier Ramon Jaffé (Violoncello) Andreas Frölich (Klavier) 2007. cpo
Vom Vibrato her würde ich sagen: kein ganz junger mehr. Nein, den Cellisten kenne ich nicht. Spielen Sie mal bitte den dritten Satz. Ramon? War auch schon hier in Moritzburg, aber ich hätte ihn nicht erkannt. Die Grieg-Sonate gehört zu den Stücken, bei denen man zwischendurch seinen Stil ändern kann, ohne dass es jemand merkt. Große Konzerte oder eine Beethoven-Sonate entlarven den Solisten von Anfang an durch die eindeutig identifizierbare Herangehensweise. Ich habe die Grieg-Sonate deswegen wenig gespielt, weil das eher ein Klavierstück mit obligatem Cello ist. Wenn man den Pianisten nicht gängeln möchte, lässt sie sich schwer ausba-
lancieren, und es ergeben sich klanglich nur wenige Möglichkeiten. Das hört man auch bei dieser Aufnahme, die mich technisch nicht überzeugt. KonZErt-tippS
BERLiN sa. 19.10., 20:00 uhr, so. 20.10.2013, 11:00 uhr & 16:00 uhr konzerthaus (Großer saal) Konzerthausorchester Berlin, Jan Vogler, Nikolaj Znaider. Haydn: Sinfonie Nr. 96, Violoncellokonzert D-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll MüNCHEN so. 27.10.2013, 18:00 uhr Prinzregententheater Benefiz-Gala. Simone Kermes (Sopran), Ragna Schirmer (Klavier), Nils Mönkemeyer (Viola), Jan Vogler (Violoncello), Double Drums (Percussion) u.a. LEiPZiG sa. 1.3.2014, 20:00 uhr Gewandhaus (Großer saal) MDR Sinfonieorchester, Jan Vogler, Kristjan Järvi. Reich: Three Movements, Carter: Cellokonzert, Udo Zimmermann: Lieder von einer Insel, Skrjabin: Le Poème de l’Extase Cd-tippS
IN RESIDENCE 2 0 13 | 2 0 1 4 ANJA HARTEROS Fr | 21. Februar 2014
„La bonne chanson“ Kammermusik mit Werken von Gabriel Fauré u.a. sa | 8. März 2014
opernGaLa sa | 26. april 2014
Liederabend sa | 24. Mai 2014
„Vier Letzte Lieder“ Lorin Maazel & Münchner philharmoniker Gefördert von der PhilharmonieStiftung der Sparkasse Essen.
Bach: Cellosuiten Bwv 1007-1012 Jan Vogler (Violoncello) Sony Classical (2 CDs)
tickets t 02 01 81 22-200 www.philharmonie-essen.de
schumann: dichterliebe op. 48, Fantasiestücke op. 73, Andante & variationen op. 46 Jan Vogler (Violoncello), Hélène Grimaud (Klavier), Moritzburg Festival Ensemble. Sony Classical onlinE-tipp
Jan vogler spricht über künstlerische und emotionale Freiheit im Porträt: Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QR-Codes oder gehen Sie auf www.concerti.de/vogler Oktober 2013 concerti 47
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medien-tipps
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Fernsehen: ZDF
ECHO Klassik Verleihung So. 6.10.2013, 22:00 Uhr Das Who
is who der Klassikszene von Deutschland versammelt sich einmal im Jahr im Berliner Konzerthaus, wenn der ECHO Klassik vergeben wird. In diesem Jahr treten mit dem Konzerthausorchester neben anderen Jonas Kaufmann, Daniel Hope und Julia Lezhneva auf, Nina Eichinger und Rolando Villazón moderieren die Gala.
Anna Netrebko in Salzburg
www.facebook.com/CONCERTImagazin
In der Welt von ... Alban Gerhardt 7.-13.10.2013 Hinter die Kulissen blicken, Fragen
stellen, die noch niemand gefragt hat und ganz nah dran sein am Lieblingskünstler: Das können concerti-Leser bereits zum dritten Mal auf unserer facebook-Seite. Dieses Mal begleiten wir Cellist Alban Gerhardt ganz privat u.a. zu seinen Konzerten im Berliner Konzerthaus. 48 concerti Oktober 2013
Sa. 12.10.2013, 19:05 Uhr Nicht alle Tage ist die Giovanna d’Arco zu hören, Verdis selten gespielte Oper über die Jungfrau von Orléans. Anna Netrebko singt die Titelpartie in dieser Aufzeichnung vom 6. August 2013 bei den Salzburger Festspielen. An ihrer Seite: Plácido Domingo und das Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Paolo Carignani.
Fotos: Monique Wüstenhagen, im Canetty-Clarke/Hyperion Records, Silvia Lelli, Sofi Sykfont
Radio: deutschlandradio kultur
kino: Dokumentation
Ciao Cello
www.hr-online.de
Wir vom Orchester Warum erzählt man über die Bratsche Witze, wie entstand aus einem Knochen die Flöte und warum braucht der Kontrabass einen wärmenden Mantel? Auf humor- und liebevolle Weise hat der Hessische Rundfunk auf der Seite „Treffpunkt hr Symphonieorchester“ Orchesterinstrumente porträtiert – überraschende Erkenntnisse garantiert!
Jonas Kaufmann
Seit 2010 hat Deutschland einen neuen Nachwuchswettbewerb: den TONALi Grand Prix. Im ersten Jahr traten herausragende junge Geiger gegeneinander an, im letzten Jahr kamen junge Cellisten aus ganz Deutschland zum musikalischen Kräftemessen nach Hamburg. Wie es bei einem solchen Wettbewerb zugeht, bei dem sich die Musiker nicht nur der Jury, sondern auch dem gleichaltrigen Publikum in Schulen stellen, zeigt nun der Dokumentationsfilm „Ciao Cello“. In Verbindung mit Live-Auftritten der Wettbewerbsteilnehmer ist er im Herbst bundesweit in zahlreichen Kinos zu sehen. Was die jungen Cellisten antreibt, stundenlang täglich zu üben und wie sie mit dem Druck während des Wettbewerbs umgehen – all das hat Hannes Treiber auf poetische Weise eingefangen. Weitere Infos, Trailer und alle Termine unter www.ciao-cello.de
Vesselina Kasarova
Sir Simon Rattle
Valery Gergiev
Entdecken Sie Luxemburg durch die Musik Saison 2013/14 Philharmonie Luxembourg & Orchestre Philharmonique du Luxembourg Ticketing (+352) 26 32 26 32 www.philharmonie.lu
Oktober 2013 concerti 49
VorSChaU
Die November-Ausgabe erscheint am 25. okToBER
Janine Jansen Die holländische Geigerin zeigt ihre ganze Bandbreite
lisa Batiashvili Neu auf CD: Tschaikowskys Romanzen für Violine und Klavier
Kirill Petrenko Der neue Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper stellt sich vor
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verlag concerti Media GmbH Mexikoring 29 22297 Hamburg Tel: 040/657 90 810 Fax: 040/657 90 817 info@concerti.de www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Friederike Holm (Leitung), Ninja AnderlohrHepp, Clara van Buiren, Petra Eisenhardt, Mirko Erdmann, Sarah Hansen, Tara Hansen, Peter Krause (PK), Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Nele Winter Autoren der oktober-Ausgaben Michael Blümke (MB), Jakob Buhre, Christoph Forsthoff (CF), Dr. Klemens Hippel, Sören Ingwersen (SI), Dagmar Leischow, Matthias Nöther, Teresa Pieschacón Raphael, Christian Schmidt, Volker Tarnow (VT), Dr. Eckhard Weber (EW), Gregor Willmes Anzeigen Susanne Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur) Tel: 030/488 288 535 s.benedek@concerti.de Mirko Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) Tel: 040/657 90 816 m.erdmann@concerti.de Ellen Zerwer (Veranstalter Online-Marketing) Tel: 030/488 288 537 e.zerwer@concerti.de Stefan Brettschneider (Leitung Agenturen & Marken) Tel: 030/488 288 531 s.brettschneider@concerti.de Jörg Roberts (Veranstalter Anzeigen Hamburg) Tel: 040/657 90 813 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) Tel: 040/657 90 810 anzeigen@concerti.de Art direktion/Gestaltung Tom Leifer, Jörg Roberts, Dodo Schielein druck und verarbeitung Evers-Druck GmbH Abonnement concerti Media GmbH Postfach 600 423, 22204 Hamburg Tel: 040/657 90 808 Fax: 040/657 90 817 abo@concerti.de (Bestellung unter Angabe der Regional-Ausgabe) Das Jahresabonnement kostet 25 € frei Haus. Erscheinungsweise elf Mal jährlich ivw geprüfte Auflage Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle Rechte concerti Media GmbH. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Für unaufgefordert eingesandte Bücher, Fotos, CDs und Manuskripte keine Gewähr. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Titelfotos Richard Reinsdorf/DG (Hamburg, Berlin & München), Gert Mothes/Decca (Mitteldeutschland)
Fotos: Decca/Harald Hoffmann, Anja Frers/DG, Wilfried Hösl
CONCERTi
Impressum
die Koloratur-sopranistin Olga Peretyatko ist ein Wandlungswunder und beweist auf ihrer neuen cd „arabesque“ erneut größte stilsicherheit.
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08.10. Berlin 14.10. Stuttgart 12.10. Frankfurt 16.10. M端nchen