Dezember 2014
DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
nils landgren Der Mann mit dem roten Horn träumt von Weißkohl tabea zimmermann »Bratscherwitze? Das ist der pure Neid, oder?«
Sol Gabetta
Mit Regionalteil MittelDEUTSCHLAND
614 Konzert- UNd Operntermine
»Ein schmaler Grat zwischen Anpassung und Überzeugung«
AKTUELLE NEUHEITEN BEI SONY CLASSICAL
ADVENTSKONZERT AUS DER DRESDNER FRAUENKIRCHE
TEODOR CURRENTZIS MOZARTS COSÌ FAN TUTTE
Eines der stimmungsvollsten vorweihnachtlichen Konzerte, mit hervorragenden Solisten wie Joyce DiDonato, Julia Lezhneva und Klaus Florian Vogt, begleitet von der Staatskapelle Dresden und den Chören der Frauenkirche und der Semperoper.
Die neue Referenzaufnahme von Teodor Currentzis und MusicAeterna, Così fan tutte, nach der hochgelobten und mit dem ECHO Klassik ausgezeichneten Studioaufnahme von Mozarts Le nozze di Figaro.
Auch auf DVD und Blu-ray erhältlich.
JONAS KAUFMANN DU BIST DIE WELT FÜR MICH
DOROTHEE OBERLINGER THE PASSION OF MUSIC
Jonas Kaufmann und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin verführen mit „Pop-Hits“ der 1920er und 30er Jahre wie Dein ist mein ganzes Herz, Heut’ Nacht oder nie u.v.a.
Im England des 17. Jahrhunderts war die Blüte der sogenannten „Private Musicke“ – von keltischer Volksmusik inspirierte Kammermusik. Flötistin Dorothee Oberlinger und Gambist Vittorio Ghielmi und ihre Ensembles erwecken die farbenfrohen Werke zu neuem Leben.
Erhältlich als limitierte Deluxe-CD + Bonus-DVD sowie als Super-Deluxe-Geschenk-Edition mit handsigniertem Foto. ERHÄLTLICH BEI
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser! „Brooke Shields rechnet mit Andre Agassi ab“ – „AC/DC-Drummer plante Mordkomplott“ – „Lady Gaga legt auf Konzert Striptease hin“: Nein, keine Sorge, concerti hat nicht das Genre und auch nicht die Themen gewechselt. Und doch zeigt dieser kleine Blick auf Schlagzeilen der vergangenen Wochen: Längst gehört sensationsheischender Boulevard auch im Kulturbereich zum Alltag. Außer in einer Sparte: der Klassik – oder haben Sie hier schon mal von der öffentlichen Abrechnung einer Geigerin mit Gregor Burgenmeister ihrem Ex gelesen? Herausgeber/Chefredakteur Doch warum sorgen die Stars in Konzert und Oper fast ausschließlich auf der Bühne für Schlagzeilen? Langweiligere Menschen sind die Pianistinnen und Schlagzeuger ganz sicher nicht – und ob in ihrem Privatleben immer alles im Lot ist, sei dahingestellt. Aber vielleicht füllt sie ihre Kunst einfach derart aus, dass sie ihr Glück tatsächlich in der Musik finden, wie Sol Gabetta uns erzählt hat; oder Kritik allein um der Sache (nämlich der Interpretation) willen üben wie Thomas Quasthoff in unserer Rubrik „Blind gehört“ – und nicht um andere zu diskreditieren. Freuen wir uns also, dass zumindest in der Klassik die Aufmerksamkeit noch allein der Musik gilt – und in diesem Sinne auch auf ein besinnliches, klassisches Weihnachtsfest!
Fotos: Ivo von Renner, privat (2), Titelfoto: Marco Borggreve
Ihr
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KURZ VORGESTELLT
Julia Oehlrich ist mit Klassik groß geworden – kein Wunder also, dass die Hamburgerin nach Jahren in Frankreich und England nun bei concerti gelandet ist. Wo sie in der Termin- und Onlineredaktion für passende Töne sorgt – wenn sie nicht gerade Cello spielt.
Marco Borggreve würde gern Cello spielen, doch bislang reicht‘s nur für die Fotografie berühmter Cellisten. Und für eine jährlich steigende Haftpflicht-Versicherung, da der Kölner bei seinen Terminen regelmäßig die berühmtesten Geigen der Welt in Händen hält. Dezember 2014 concerti 3
inhalt
KONZERT
8 Klassisch verführt
enseMBle-PortrÄt Lachen im Konzert-
saal? Erlaubt ist, was Spaß macht – Salut Salon kommt auf Weihnachtstournee
10 »ich glaube, du bist süchtig«
intervieW Sol Gabettas Erfolgsformel:
Nichts erwarten und doch Ziele vor Augen haben – ein Gespräch über Zufriedenheit und emotionale Stärke
14 die Kunst des augenblicks
10
sol gabetta Bereichert
Kurz geFragt Der Posaunist Nils Landgren über Weihnachten in der Kindheit und seine Definition von Jazz
OPER
18 »sprengt die opernhäuser in die luft!« Feuilleton Wer inhaltliche Innovation
will, muss auch die Systemfrage stellen
20 der dresdner Meistersinger
14
nils landgren Befreit
PortrÄt Kaum jemand hat sich mit Wagners Musik weltweit so profiliert wie René Pape. Doch Grenzen kennt auch er
REGIONALSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, berlin, Mitteldeutschland, München und West die regionalseiten.
28 stars im schwarzwald
44
thomas Quasthoff Begeistert
RUBRIKEN 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 Opern-Kritiken 24 Opern-Tipps | 38 CD-rezensionen 48 Multimedia-Tipps | 50 Vorschau & Impressum 4 concerti Dezember 2014
Festivalguide Wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
34 eine idee wird Klang
rePortage Das Festival in Grafenegg hat
sechs junge Komponisten zum Workshop mit Jörg Widmann eingeladen
44 »oh nein, bitte ausmachen!«
Blind geHört Thomas Quasthoff hört
und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer singt
Fotos: Marco borggreve, Steven Haberland, Harald Hoffmann
DIE WELT DER KLASSIK
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kurz & knapp
was ist EiNe ...
Pandora? Übel und Mühen, Krankheiten und Tod brachte einst die berüchtigte Büchse über die Menschen, als Pandora entgegen den Warnungen des Göttervaters Zeus das Gefäß öffnete. In der Musik kommt das Publikum glimpflicher davon: Handelt es sich doch hier um ein gezupftes Saiteninstrument – und das vermag allenfalls zu betören ...
Sekunden braucht Jörg Wachsmuth für den berühmten „Hummelflug“ – und das nicht auf der Geige, sondern auf der größten Tuba der Welt. Weltrekord!
Andere mögen feiern, Nikolaus Harnoncourt arbeitet lieber: 85 Jahre wird der Dirigent am 6. Dezember – doch am Abend selbst steht der Österreicher mit seinem Concentus Musicus im Wiener Musikverein auf der Bühne. Ein vorgezogenes Geburtstagsschenk gab es jüngst schon mit dem Echo für sein Lebenswerk, ansonsten aber hält der Jubilar nichts von großen Reden, wie er einst einem Laudator zu verstehen gab: „Jetzt ham‘s mich a halbe Stunde lang angestrudelt ...“
... Es ist mir lieber, jemand singt falsch, als dass er überhaupt nicht singt ... Peter Maffay, Rockmusiker
Alles eine Frage des alters
Altersstruktur der Tonträgerkäufer in Deutschland* 100%
61 % Trügerische Hoffnung: Vor einigen Jahren hatte die Musikindustrie schon kurz aufgejubelt, endlich auch ein jüngeres Publikum als Klassikkäufer gewonnen zu haben – 50% doch seither ist der CD-Absatz bei den 23 % Teens und Twens eher wieder rückläufig. Die eifrigsten Käufer sind nach wie vor die 11 % über 50-Jährigen – was indes in einer immer 5 % älter werdenden Gesellschaft ja durchaus 0% auch ein Hoffnungsschimmer sein könnte. 2005 6 concerti Dezember 2014
67 %
64 %
66 %
70%
18 %
21 %
21 %
19 %
9 % 6 %
9 % 7 %
6 % 7%
5 % 6 %
2007
2009
2011
2013
50 Jahre und älter
40-49 Jahre 30-39 Jahre 10-29 Jahre
*Quelle: Bundesverband Musikindustrie/GfK Panel Services,; Fotos: Willi Weber, Sessner/BR, Marc Rehbeck (PETA Deutschland e.V.)
53,82
Geburtstag eines Geschichtenerzählers
3 Fragen an ...
Hans-Joachim Heist
Kultstar der ZDF-»heute-show«: Als Choleriker Gernot Hassknecht ist Heist derzeit auch auf Deutschlandtour
Bekannt sind Sie als Kabarettist und Schauspieler – wie kam es dazu, dass Sie beim Echo Klassik die Laudatio für den Preisträger Igor Levit gehalten haben? Das war sehr naheliegend, da ich mit Igor befreundet bin! Der Vorschlag kam auch von ihm selbst, und er hat da bei mir offene Türen vorgefunden.
Als cholerischer Kommentator sind Sie gefürchtet – kann klassische Musik einen Choleriker beruhigen? Für mich gilt ein ganz klares Ja! Beethoven oder Bach und ein gutes Glas Rotwein sind sehr beruhigend. In einem Konzert oder bei einer Mozart-Oper kann ich richtig gut entspannen. Wagner dagegen würde einen cholerischen Ausbruch anheizen!
Als Schauspieler haben Sie häufig Süskinds Ein-Mann-Drama Der Kontrabass gespielt – pflegen Sie auch musikalisch ein Faible für den Bass? Dittersdorf hat ein sehr schönes Konzert für Kontrabass und Orchester geschrieben. Ich selbst habe während der Proben dieses Instrument erst richtig kennen und lieben gelernt, doch leider kann ich den Kontrabass nur für die Rolle handhaben und nicht richtig spielen. Mein Lieblingsinstrument indes ist und bleibt das Klavier – das ich aber leider auch nicht spielen kann. Das einzige Instrument, das ich beherrsche, ist meine Stimme ...
Faszinierende Vielfalt! Leinwand-Highlights aus aller Welt. Entdecken Sie bei uns Live-Übertragungen von den größten Bühnen der Welt und außergewöhnliche Kinohighlights: Wir begeistern Sie in diesem Jahr mit farbenprächtigen BollywoodFilmen, Sternstunden der Klassik, spannenden Dokus, Serien-Specials und Rock und Pop vom Feinsten! Mehr Informationen und Karten unter cinestar.de
EnSEMBlE-portrÄt
Klassisch verführt lachen im Konzertsaal? erlaubt ist, was spaß macht –
salut salon geht auf Weihnachtstournee. Von Friederike Holm
innerhalb eines guten halben Jahres angeschaut! Zum Vergleich: Anna Netrebko schafft es mit ihrem beliebtesten Video gerade mal auf eine Million, Anne-Sophie Mutter auf 500 000 Klicks.
Und jetzt in rot: Salut Salon im Weihnachtsoutfit
W
ir befinden uns im Jahre 275 nach der Entstehung von Vivaldis Sommer. Ganz Klassiktopia hat Die vier Jahreszeiten tot gespielt ... Ganz Klassiktopia? Nein! Ein Quartett unbeugsamer Ladies hört nicht auf, dem Werk neues Leben einzuhauchen … Und wie! Man stelle sich vor: Die berühmten ersten Takte aus dem dritten Satz, mit dem Vivaldi ein Sommergewitter darstellte, dargeboten von vier Damen im kleinen Schwarzen 8 concerti Dezember 2014
als musikalischer Wettstreit. Mit jeder Phrase fallen sich die Musikerinnen gegenseitig ins Wort, übertrumpfen sich mit immer waghalsigerer Akrobatik: Die Geige wird hinter dem eigenen Rücken gespielt, das Cello waagerecht in die Luft gehalten, das Klavier kopfüber traktiert. Klamauk mit klassischer Musik? Manch ein Konzert-Asket mag darüber die Nase rümpfen – dem Publikum aber gefällt’s. Im Internet wurde das Vivaldi-Video von Salut Salon bereits 15 Millionen Mal
Ja, diese Damen definieren die Regeln in der Klassikwelt neu – und das mit Erfolg. Klassische Musiker haben andächtig und still zu sitzen, ihr Publikum hat in ebensolcher Weise zu lauschen, am besten in einem ehrwürdigen Raum, der im Dämmerlicht versinkt? Nicht bei Salut Salon: Dier vier Musikerinnen wirbeln über die Bühne, geraten auch gerne einmal über sich selbst in Lachund Gacker-Anfälle und beziehen Lichtstimmungen sowie Bühnendekorationen in ihre Shows ein. Ebenso wenig kümmern sie sich um Regeln und Grenzen in puncto Repertoire: Neu arrangierte klassische Werke paaren sich mit Filmmusik, Folk und Pop mit Chanson, Tango und Puppenspiel. Wen interessiert es da schon, dass mal ein Satz aus diesem, mal ein Ausschnitt aus jenem Werk kombiniert wird – zumal die Raffinessen in den eigenen Arrangements selbst den Kenner aufhorchen lassen. Eben eine ganz individuelle Mischung aus Klassik und Ka-
Foto: André reinke
Klassik neu arrangiert – mit einem kecken Schuss Humor
barett, mit der dieses Quartett ein auch international stetig wachsendes Publikum erobert – darunter viele Zuhörer, die sonst nie in ein klassisches Konzert gehen würden. Doch sind es nicht nur die eingängigen Melodien und witzigen Konzert-TIPPs
Morgen kommt Salut Salon – Weihnachten im Quartett Werke von Bach, Corelli, Brahms, Piazzolla u. a. Hannover Sa. 6.12., 20:00 Uhr Theater am Aegi Hamburg So. 7.12., 20:00 Uhr Thalia Theater Kiel Di. 9.12., 20:00 Uhr Kieler Schloss
Moderationen, die Zuhörer jeden Alters begeistern, sondern vor allem die Tatsache, dass sich die große persönliche Freude der Vier auf der Bühne auch auf das Publikum überträgt. Über den damit einhergehenden Erfolg würden sie selbst bis heute am meisten staunen, meint Angelika Bachmann, eine der beiden Geigerinnen und Gründerinnen, im Rückblick: „Wir haben das Quartett vor über zehn Jahren ja nicht gegründet, weil wir damit Karriere machen wollten, online-Tipp
sondern wir haben immer gesagt, wir machen das so lange, wie es uns Spaß macht.“ Aus dieser gemeinsamen Freude an der Sache ist natürlich auch das aktuelle Programm entsprungen, passend konzipiert zum Fest der Liebe und mit der für Salut Salon typischen Mischung: ein Stückchen Bach und ein Werk von Brahms, ein bisschen Piazzolla, traditionelle Lieder in verschiedenen Sprachen samt festlichhumorvoller Stimmung. Na denn: Frohe Weihnachten! CD-Tipp
Hören Sie Salut Salons ganz eigene Interpretation Dortmund der Titelmusik zu Di. 16.12., 20:00 Uhr Konzerthaus „Tatort“! Stuttgart Das Video sowie weitere Konzerte auf: Seite Salut palais_esplanade_anz_124x88_10_2014_vch 25.10.14 07:41 1 Salon Do. 18.12., 19:00 Uhr Liederhalle www.concerti.de/salutsalon Warner Classics
Christmas with Salut Salon. Werke von Bach, Brahms, Debussy, Dvořák, Nordquist, Piazzolla, Wittenbrink u. a.
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Etwas abseits vom Trubel des Hotels genießen Sie den Luxus der individuell eingerichteten Zimmer. Schnuppern Sie die Atmosphäre des fast 200 Jahre alten Gebäudes und erleben Sie mit Ihren Geschäftspartnern ein Meeting in dem einmaligen Umfeld des Sarason Saals oder speisen Sie mit Freunden im Jugendstilsaal.
Dezember 2014 concerti 9
intErViEw
»ich glaube, du bist süchtig« sol gaBettas erfolgsformel: nichts erwarten und doch ziele vor augen haben – ein gespräch über zufriedenheit und emotionale stärke. Von Friederike Holm
Mit Disziplin geht es auch mit Fieber auf die Bühne?
Auf jeden Fall. Ich habe diese Entscheidung als Künstler zwar immer selbst in der Hand, aber: Sobald ich stehen kann, fände ich alles andere, als dann auch zu spielen, respektlos. Das Pensum, das Sie sich auferlegen, erstaunt – was ist Ihr Antrieb?
Auf jeden Fall nicht mein Ego! Mein Freund sagt manchmal: „Ich glaube, du bist süchtig“ – 10 concerti Dezember 2014
nach einer Art Energie, die bei der Zusammenarbeit mit bestimmten Musikern entsteht. Das stimmt: Ich arbeite nicht mit jedem – nicht mehr. Es gibt gewisse Dirigenten, Pianisten, Geiger, mit denen ich gerne zusammen spiele – Valery Gergiev gehört etwa dazu. Was macht die Zusammenarbeit mit ihm aus?
Wir verstehen uns blind. Es ist schwer, diese Verbindung in Worte zu fassen ... es ist das Gleiche, was wir beide versuchen in der Musik auszudrücken, was wir in der Musik suchen. Ich brauche auf der Bühne nicht mal zu ihm zu gucken, weil ich spüre, was er vorhat. Wenn ich solche Begegnungen nicht hätte, wäre das alles für mich eine banale Sache: Konzerte geben, mal gut, mal nicht so gut spielen, einen Job machen. Würden Sie dann trotzdem bei diesem Beruf bleiben?
Das könnte ich nicht. Das würde mir nicht genügen, ich brauche diese Leidenschaft. Ich brauche Musiker um mich herum, die mit ihrer Musik etwas zum Ausdruck bringen wollen, die einem Idealismus folgen. Auch wenn ich die Konzerte,
bei denen diese Energie entsteht, an einer Hand abzählen kann im Jahr. Und dafür lohnen sich dann die 130 anderen Konzerte?
Auf jeden Fall. Sonst können Sie diese drei besonderen Konzerte nicht erleben. Manchmal sind es sogar nur kleine Momente, für die sich alles andere lohnt. Was passiert in diesen Momenten?
Ich spüre, dass alles zu einer Einheit wird: das Orchester, der Dirigent, ich, der Raum, das Publikum. Es ist so selten, dass das passiert, aber es ist das, ZUr pErSon
Multinational: Sol Gabetta wurde 1981 im argentinischen Villa María als Tochter französisch-russischer Eltern geboren. Sie studierte bereits mit elf Jahren in Madrid, später in basel und bei david geringas in Berlin. Ihren internationalen Durchbruch hatte sie 2004 mit ihrem Debüt mit den Wiener Philharmonikern unter valery gergiev. Sie hat das Festival solsberg und das Ensemble capella gabetta initiiert.
Foto: Uwe Arens
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in Tag im Leben von Sol Gabetta scheint mehr als 24 Stunden zu haben. 130 Konzerte im Jahr, CD-Aufnahmen, Unterrichten an der Musik-Akademie in Basel, ihr Festival SOLsberg in der Schweiz, eine eigene Fernsehsendung – die argentinische Cellistin mit französisch-russischen Wurzeln ist schwer beschäftigt. Kein Wunder, dass es Monate dauert, einen Interviewtermin mit ihr zu bekommen. Doch selbst ein Konzert am Abend zuvor mit schwerer Grippe vermag sie nicht zu bremsen: Am nächsten Morgen sitzt die 33-Jährige gut gelaunt beim Frühstück und redet wie ein Wasserfall in fließendem Deutsch.
33 Jahre jung – doch als Cellistin schon alles erreicht: Sol Gabetta
wonach ich ständig suche – das ist mein Antrieb. Es ist die Suche nach etwas, das ich nicht einmal erklären kann. Wie gehen Sie bei dieser Suche vor? Wie wählen Sie zum Beispiel Ihre Projekte aus?
Ich habe das große Glück, dass mein Freund, mit dem ich seit zehn Jahren zusammen bin und der auch Cellist ist, mir viele Impulse gibt. Insofern hat er großen Anteil an meinem Erfolg. Viele Ideen entwickeln wir gemeinsam. Das ist eine große Bereicherung: Man sitzt zu Hause beim Essen, es kommt ein Gedanke, wir tauschen uns aus und es entsteht
etwas. Ich bin sehr auf meine Proben und Konzerte fokussiert – er hat eher den Blick für das große Ganze. Gleichzeitig hat er als Musiker sehr viel Verständnis für das, was ich mache. Gibt es auch mal Konkurrenz unter zwei Cellisten zu Hause?
Nein! (lacht) Er arbeitet inzwischen vor allem als Orchestermanager, zum Beispiel für das Kammerorchester Basel. Und für ihn wäre die Rolle als Solist der Horror. Aber er weiß, was das bedeutet, da vorne auf der Bühne zu sitzen. Er bereitet mir einen Teppich, auf dem ich fliegen kann! Wenn ich diese
emotionale Unterstützung nicht hätte, könnte ich ein solches Leben nicht führen. Insofern fühle ich mich ausgeglichen, ich leide nicht darunter, ständig unterwegs oder alleine zu sein – was ich ohnehin selten bin, da mein Freund mich oft begleitet. Das klingt, als sei er ein Schlüssel zu Ihrem Erfolg.
Auch wenn es komisch klingt: Ich habe den Erfolg nie wirklich gesucht. Aber ich hatte eine starke Förderung von Anfang an – durch meinen Lehrer Ivan Monighetti. Ich war zehn, als ich zu ihm kam, und er hat sich sehr schnell ein Bild davon Dezember 2014 concerti 11
Interview
Dankbar: Sol Gabetta ist glücklich über das, was sie erreicht hat
gemacht, wo er mich hinbringen will, er hatte ein Ziel mit mir. Auch wenn man natürlich nicht ahnen kann, wie sich ein Kind entwickeln und ob es zu einer starken Persönlichkeit reifen wird. Auch meine Mutter war ein starker Antrieb für mich – zwischen diesen beiden Säulen habe ich mich sicher und bestärkt gefühlt. Aber Druck habe ich niemals empfunden. Hatten Sie das Ziel Solistin zu werden immer vor Augen?
12 concerti Dezember 2014
Anfang meiner Karriere habe ich meinen Freund kennen gelernt. Er hat mir neue Perspektiven eröffnet, durch ihn habe ich verstanden, wie dieser ganze Markt funktioniert. An diesem wichtigen Punkt habe ich dann für mich entschieden, in welche Richtung es gehen soll, was ich will und was nicht. Und so ist dann zum Beispiel meine Schostakowitsch-Aufnahme entstanden. Ist das Repertoire Ihrer neuen CD auch Ihre Entscheidung gewesen? online-Tipp
Sol Gabetta spricht über die verschiedenen Klänge und Launen eines Cellos Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/gabetta CD-Tipp
Prayer Schostakowitsch: Aus jüdischer Volkspoesie, Casals: Song of the Birds, Bloch: Schelomo u. a. Sol Gabetta (Cello), Amsterdam Sinfonietta, Orchestre National de Lyon, Candida Thompson & Leonard Slatkin (Leitung). Sony Classical
Foto: Uwe Arens/Sony Classical
Nein, gar nicht. Als ich 22 war Haben Sie am Anfang Ihres – ich wohnte noch bei meinen Weges schnell eine Vorstellung Eltern – habe ich mir gedacht: davon entwickelt, was Ihnen Du musst Dich für Probespiele wichtig ist? bei Orchestern bewerben, Du Nein, am Anfang war ich erst musst Deine Brötchen verdie- mal froh, aus Argentinien rausnen. Ich habe nie gesagt: Ich zukommen und all die Möglichwerde Solistin! Ich glaube, das keiten in Europa zu entdecken ist mein Glück, dass ich nie so – das war ein neues Universum. hohe Erwartungen hatte. Die Dann war ich wegen der SpraDinge sind passiert – ich habe che zunächst in Spanien, und nie eine Agentur oder ein Plat- bald darauf entdeckte ich, dass tenlabel gesucht. Es ist ein es in Deutschland ein noch viel Glücksfall, dass alles so gekom- größeres Klassikleben gibt. Als men ist. ich dann etwa meine ersten CDs produziert habe, hatte ich keine Ahnung: Man macht erst mal alles so mit. Und nach zwei »Mein Freund CDs fragt man sich: Will ich hat mir das so? Wie viel kann ich mitneue Perspektiven entscheiden? Und dann ist der entscheidende Punkt: Wie eröffnet« stark ist man? Wie viel Bedeutung hat man, dass man auch Glück? Oder steckt nicht auch mal etwas ablehnen kann? eine Kämpfernatur in Ihnen? Man muss sehr sensibel mit all Das liegt wohl in der Familie. diesen Entscheidungen umgeWir sind vier Geschwister, eine hen – eine CD muss sich eben Schwester ist Autistin. Meine auch verkaufen. Es ist ein Eltern hatten sich um vieles zu schmaler Grat zwischen Anpaskümmern – um überhaupt un- sung und Überzeugung. ser Überleben hier in Europa zu sichern, das war nicht ein- Wie haben Sie für sich diesen fach mit vier Kindern. Aber es Grat gefunden? hieß nie: Für Sol machen wir Ich hatte Glück: Genau an diesem entscheidenden Punkt am alles möglich.
BB Promotion GmbH in cooperation with Cape Town Opera, Senf Theaterpartners and GPAG.NL presents
Ja, das habe ich ausgewählt. Ich bin sehr angetan von der Musik von Ernest Bloch. Mit der Aufnahme von Schelomo fing es an, ich habe es schon 2006 das erste Mal mit Leonard Slatkin zusammen gespielt. Und dann hat es einige Monate gebraucht, um die richtigen Werke für eine sinnvolle Zusammenstellung zu finden. Mit dem Ergebnis bin ich jetzt ganz glücklich, es ist eine runde Sache. Für mich ist es wichtig, mich nicht im Repertoire zu begrenzen. Das Dvorˇák-Konzert kann ich immer noch irgendwann aufnehmen. Abgesehen von der Dvořák-Aufnahme scheinen Sie als Solistin bereits alles erreicht zu haben ...
In der Tat war gerade 2014 ein Jahr, in dem ich viele Ziele erreicht habe wie etwa mein Debüt bei den Berliner Philharmonikern. In den ersten zehn Jahren der Karriere muss man viel ausprobieren – jetzt beginnt für mich eine neue Phase, in der ich mir neue Ziele stecken werde. Im Moment fühle ich mich sehr ausgeglichen, ich fühle mich mental und körperlich stark. Aber wer weiß, wie es mir gehen wird, wenn meine Eltern einmal sterben. Ich bin dankbar, dass ich bisher von Kopf bis Fuß zufrieden bin. Ich weiß nicht, ob ich sonst die Kraft hätte für so ein Leben. Ich bin glücklich über das, was ich erreicht habe. Konzert-TIPPs
Köln Mo. 8.12., 20:00 Uhr Philharmonie Sol Gabetta (Violoncello), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung). Werke von Dvořák, Schostakowitsch & Tschaikowsky München Do. 11.12., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Programm siehe Köln
Mi. 25.2.2015, 20:00 Uhr Prinzregententheater Sol Gabetta (Violoncello), Bertrand Chamayou (Klavier). Werke von Schumann, Mendelssohn & Chopin Hamburg So. 14.12., 19:30 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Programm siehe Köln Berlin Mo. 15.12., 20:00 Uhr Konzerthaus (Großer Saal) Sol Gabetta (Violoncello), Staatskapelle Berlin, Pablo Heras-Casado (Leitung). Werke von Haydn, Schostakowitsch & Strawinsky
Mi. 18.2.2015, 20:00 Uhr Kammermusiksaal Sol Gabetta (Violoncello), Bertrand Chamayou (Klavier). Werke von Schumann, Mendelssohn & Chopin
A F R IC A N A NGELS TOU R 2015 06.04.15 07.04.15 08.04.15 10.04.15 11.04.15 12.04.15 13.04.15 16.04.15 17.04.15 18.04.15 19.04.15 20.04.15 21.04.15
Philharmonie Berlin Alte Oper Frankfurt Tonhalle Düsseldorf Konzerhaus Dortmund Kurhaus Wiesbaden Festspielhaus Baden Baden Konzerthaus Freiburg Glocke Bremen Michel Hamburg Kongresshaus Zürich Philharmonie München Beethovenhalle Bonn Philharmonie Essen
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kurz gefragt
Die Kunst des Augenblicks Angefangen hat alles mit der Klassik. Doch dann entdeckte Nils Landgren die große Freiheit des Jazz. Hier spricht der schwedische Posaunist über … … Weihnachten in seiner Kindheit
Weihnachten fängt mit Musik erst richtig an. Doch an Heiligabend sind natürlich auch das Essen und das Zusammensein mit der Familie und Freunden sehr wichtig. Früher wurde bei uns alles selbst gemacht, zwei Wochen stand man in der Küche für hausgemachte Sülze, Schinken und Köttbullar. Mein Favorit bis heute: Weißkohl in Schinkenbrühe gekocht, Braunkohle genannt. Wenn man dann Brot in diese Soße tunkt – himmlisch! … seinen Heiligen Abend
… die vielen skandinavischen Spitzen-Jazzer
Wir sind zahlenmäßig klein, aber vielleicht sind deshalb auch unsere Talente mehr zu 14 concerti Dezember 2014
»Alle Posaunen sahen so gleich aus«: Nils Landgren hat seinem Horn ein gleißendes Rot verpasst
sehen, weil wir einfach nicht so viele Menschen sind. Zudem fangen bei uns die Kinder in den Schulen sehr früh an zu musizieren und ein Instrument zu spielen, das hilft natürlich. Denn viele haben nicht das Geld, um eine Musikausbildung zu bezahlen. So hat man
in Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und auch Island immer sehr früh versucht, die Kinder zu ermuntern, ein Instrument zu lernen. Und das findet in dieser umfassenden Form in Deutschland nicht statt und vor allem nicht in so frühen Jahren.
Foto: Steven Haberland
Wie im vergangenen Jahr verbringen meine Frau und ich Weihnachten gemeinsam mit der Sängerin Jessica Pilnäs und ihrem Mann, dem Gitarristen Johan Norberg, und deren drei Kindern auf Schloss Elmau: dem schönsten Ort auf dieser Welt – zumindest wenn es um Weihnachten geht. Am 22. haben wir dort noch ein Konzert und feiern dann da: hoffentlich mit Schnee, Skilaufen, schwimmen und saunen – ganz entspannt und ruhig. Das ist unser Traum-Weihnachten.
… seine Definition von Jazz
drücken, wie ich es am aller- kostenlos behandeln und damit Jazz ist eine Art von Musik, die liebsten mag. vielen Kindern ihre Eltern retlebt nur von der Improvisation, ten, denn jeder Vierte dort leivon der ständigen Verände- … Berührungsängste det unter unheilbaren Krankrung. Jazzer nehmen Einflüsse gegenüber dem Jazz heiten. Wir spenden einen Teil aus allen Musikrichtungen auf, Gäbe es keine Genres, würde der Einnahmen von jedem vervon Gustav Mahler über Miles dies uns Jazzern die Chance kauften Album an „Ärzte ohne Davis bis zu den Stones, und geben, von Leuten entdeckt zu Grenzen“ – und haben damit machen daraus dann ihre eige- werden, die keine Ahnung von die Gewissheit, dass ein Teil ne Musik. Das ist eine unglaub- unserer Musik haben. Ich habe dieser Menschen gerettet wird lich große Freiheit, denn wir das über die Jahre bei unheim- und vielleicht sogar ein bessekönnen den Augenblick grei- lich vielen Leuten beobachtet, res Leben führen kann. fen, wir improvisieren und die sagen: Nein, Jazz, das will machen im Moment Musik. ich nicht – aber deine Art von … Musikinstrumente für die Wir haben die Chance, jeden Jazz finde ich toll. Das bedeutet Kinder von Kibera doch, wahnsinnig viele Leute Wir wollen den Kindern dort Tag etwas Neues zu erfinden. würden auf Jazz stehen, wenn durch Musik die Chance auf … Jazz und Klassik sie wüssten, dass Jazz nicht nur ein besseres Leben geben und Es sind zwei verschiedene Wel- so oder so klingen kann. bringen dafür gespendete Muten – aber Welten, die sich gut sikinstrumente nach Kibera. ergänzen. Ich liebe Klassik, … Funk for Life Wir geben ihnen die Werkzeuaber für mich gibt es da oft zu Gemeinsam mit meiner Funk ge an die Hand und sie lernen, wenig Freiheit. Jazz hingegen Unit engagiere ich mich seit diese zu benutzen. Denn Musik ist eine Musikform der ständi- einigen Jahren in Kibera, ei- ist eine universelle Sprache, gen Bewegung und Verände- nem Slumviertel in der kenia- die jeder verstehen kann, ohne rung und erlaubt es mir, selb- nischen Hauptstadt Nairobi. zu reden – und das ist ein ganz ständig zu denken und sogar Wir haben für uns festgestellt, entscheidender Punkt: Wer noch während des Spielens dass wir alle etwas bewegen etwas vermitteln kann mit und eine Wahl zu treffen. Insofern können – auch wenn es nur durch Musik, der kann sogar genieße ich als Zuhörer die ganz, ganz klein ist. Vor Ort seine eigene Situation veränklassische Musik – aber im Jazz haben wir selbst gesehen, wie dern. Und das wollen wir gern kann ich meine eigene Sprache sehr etwa die „Ärzte ohne Gren- den Kindern dort zeigen. entwickeln und mich so aus- zen“ den Leuten helfen, die sie Christoph Forsthoff CD-Tipp
Konzert-TIPPs
Nils Landgren: „Christmas with my friends“ Nils Landgren (trombone & vocals), Jessica Pilnäs & Sharon Dyall (vocals), Ida Sand (piano & vocals), Johan Norberg (guitar), Jonas Knutsson (sax) u. a. Hamburg Mo. 1.12., 20:00 Uhr St. Michaelis Kirche Frankfurt Fr. 5.12., 17:00 & 20:30 Uhr Dreikönigskirche Bochum Sa. 6.12., 16:00 & 20:00 Uhr Christuskirche Köln So. 7.12., 16:00 & 20:00 Uhr Kulturkirche
Darmstadt Mo. 8.12., 19:30 Uhr Staatstheater München Di. 9.12., 20:00 Uhr St. Matthäuskirche Düsseldorf Fr. 12.12., 20:00 Uhr Johanniskirche Berlin Sa. 13.12., 16:30 & 20:00 Uhr Passionskirche Dresden Mi. 17.12., 20:00 Uhr Himmelfahrtskirche Leipzig Do. 18.12., 20:00 Uhr Peterskirche
Christmas with my friends IV Werke von Ellington, George Michael, Norberg, Olsson, Rutter u.a. Nils Landgren (trombone & vocals), Jessica Pilnäs (vocals), Ida Sand (piano & vocals), Johan Norberg (guitar), Jonas Knutsson (sax) u. a. ACT online-Tipp
Nils Landgren spricht über seine Rolle als künstle rischer Leiter des JazzBaltica Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/landgren Dezember 2014 concerti 15
Dual Time Manufacture Automatik-Manufakturwerk mit Silizium-Technologie. Einzigartige, patentierte Stellmechanik fĂźr zweite Zeitzone.
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Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Stahl und Tanz: die Danskompani aus Göteborg
Foto: bengt Wanselius
18_Feuilleton »sprengt die opernhäuser in die luft!« Wer inhaltliche Innovation will, muss
auch die Systemfrage stellen – Teil 7 der Reihe Die Zukunft der Oper – die Oper der Zukunft 20_Porträt der dresdner Meistersinger Kaum jemand hat sich mit Wagners Musik weltweit so profiliert wie René Pape. Doch Grenzen kennt auch er 22_Kurz besprochen online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 24_opern-tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Dezember 2014 concerti 17
fEUillEton
»sprengt die opernhäuser in die luft!« Wer inhaltliche innovation will, muss auch die systemfrage stellen – teil 7 der reihe die zuKunFt der oPer – die oPer der zuKunFt. Von Peter Krause
A
us der Ewigen Stadt tönt ein Menetekel. Am ehrwürdigen Opernhaus von Rom wurden die teuren Kollektive von Orchester und Chor entlassen. Zwar dürfen die auf die Straße gesetzten 184 Musiker künftig an ihre Wirkungsstätte zurückkehren, freilich dann als Tagelöhner, die dem Opernhaus als Selbstständige ihre Dienste anbieten. Umgehend hagelt es Kritik aus der Berliner Republik, die Intendanten der drei Opernhäuser der Hauptstadt 18 concerti Dezember 2014
fürchten eine fatale Signalwir- offene Diskussion über die kung weit über Italien hinaus Zukunft der Oper eher verhinund fordern, die Entscheidung dern. zu überdenken: „Denn Kunst braucht Sicherheit – der unver- Besitzstandswahrung reicht wechselbare Klang eines jeden nicht mehr länger großen Opernchores und -or- Hierzulande mögen wir von chesters ist das Resultat einer „italienischen Verhältnissen“ langen Aufbauarbeit, die nur zwar weit entfernt sein, doch unter sicheren sozialen Rah- auf vergleichbare Diskussiomenbedingungen geleistet nen wie im Mutterland der werden kann.“ Wie wohl die Oper werden sich die MusikSolidaritätsbekundung den theatermacher einstellen müsSeelen der betroffenen Künst- sen – und wird es dann noch lerinnen und Künstler auch tun reichen, sich darin auf Besitzmag, so dürfte sie doch eine standswahrung zu beschrän-
Fotos: Patric Leo, Pascal Victor
Ein Mozart-Wunder in höchster Reduktion: Peter Brooks Eine Zauberflöte 2011 beim Musikfest Bremen
ken? Braucht die Produktion dieser hochkomplexen Kunst wirklich an erster Stelle Sicherheit, um zu schönster Blüte heranzuwachsen? Oder dient womöglich gerade gewachsenes Risiko der Entstehung großer Kunst? Über Jahrhunderte war die Antwort hierzulande eindeutig. Das weltweit einmalige deutsche Stadttheater sorgte, erst feudal, dann föderalistisch finanziert, flächendeckend von Flensburg bis Freiburg für kulturelle Grundversorgung von Monteverdi bis Wagner: ein famoses, allerorts verfügbares Angebot für alle Menschen. Eine reichhaltig vorhandene Theaterprovinz garantierte gut ausgebildeten Künstlern ihren direkten Einstieg in die Karriere. Und die öffentlichen Geldgeber sahen im eigenen Theater die geistig-kulturelle Mitte des Gemeinwesens. Zwei Grundpfeiler befestigten es: Erstens ein festes Ensemble, das die persönliche Identifikation des Publikums mit seinem Theater sicherte. Und zweitens das Repertoiresystem als Produk tionsform wie als möglichst breites Angebot des Theaterkanons. Aber ist das Stadttheater und seine üppig alimentierte Spielart im Staatstheater noch das Maß aller Dinge? Der Maximierung von Qualität steht es mit seinem ständigen Wechsel von vielen kaum geprobten Wiederaufnahmen und immer wieder neuen Besetzungen auf der Bühne und im Orchestergraben prinzipiell entgegen. Das in West- und Südeuropa praktizierte Stagione-Prinzip hingegen sichert Spitzenergebnisse an jedem Abend: Denn in Holland oder Frankreich wird eine
Produktion perfekt geprobt und geht von der Premiere bis zur letzten Vorstellung in unveränderter Besetzung und Qualität über die Bühne. Frei vom Repertoirezwang Neues wagen
Bezieht man in die Kriterien von Qualität auch den Grad von inhaltlicher Innovation ein, dann fallen im deutschsprachigen Musiktheater eben jene Produzenten positiv auf, die ohne feste Ensembles und frei vom Repertoirezwang Neues wagen. Da hat sich das Theater an der Wien zum spannendsten Opernhaus der wichtigsten Musikmetropole Europas gemausert und überflügelt die traditionssatte Staatsoper. Da erweitert die Ruhrtriennale entschieden den musikthea tralischen Werkbegriff, bringt in den Industriekathedralen Unerhörtes zur Uraufführung. Da ist in den internationalen Koproduktionshäusern wie Kampnagel in Hamburg, aber auch vielen kleinen privaten Kammeroper-Kompagnien ein Musik- und Tanztheater zu erleben, das die Traditionshäuser umso älter aussehen lässt. Der Erfolg funktioniert mit schlanken Apparaten, guten Kontakten und manchmal leider auch prekären Beschäftigungsverhältnissen von selbstständigen Künstlern, dafür aber ohne die Beamtenmentalität mancher deutscher Opern orchester. Ob es ein Zufall ist, dass die beste Zauberflöte meines Lebens ganz ohne Orchester auskam? Peter Brooks am kleinen Pariser Théâtre des Bouffes du Nord gelungener Geniestreich Eine Zauberflöte kommt in seiner maximalen Reduktion und den opernhung-
rigen Nachwuchssängern seinem Mozart näher als staatstheatralischer Ausstattungspomp es je vermögen würde. Wenn der Berliner Senat irgendwann das Ensemble eines der drei großen Opernhäuser in die Selbstständigkeit entließe und daraus ein europäisch vernetztes Theater der international gastierenden Spitzenproduktionen mit Regiemarken wie Waltz, Wilson oder Fura dels Baus machte – würde unsere Kulturnation dann wirklich untergehen? Wenn Kulturpolitik künftig mehr als Sparpolitik sein will, kommt sie um die Systemfrage nicht herum. Muss maximale Vielfalt, das einst prägende Stadttheaterprofil, wirklich unter einem Dach hergestellt werden? Bedarf es nicht einer kulturpolitischen Vision für eine lebendige Szene in Form eines Gesamtplans? Der dann die ganze Breite von freien Spezialistengruppen für zeitgenössisches und barockes Musiktheater sowie Festivals bis zum Stadt- und Staatstheater umfasst? Der Subventionen gezielt in jene Bereiche lenkt, in denen qualifizierte künstlerische Profilbildung herrscht? Der dazu aber auch hartherzig jenen die Zuwendung entzieht, die nur noch den Mangel verwalten? Die oft geforderten Ziele der spartenübergreifenden Durchdringung, der Erschließung neuen Repertoires und neuer Räume, müssen ihre strukturellen Entsprechungen finden. Die Form muss wieder dem Inhalt folgen. Kunst braucht Freiheit. Die Opernhäuser in die Luft zu sprengen, wie Pierre Boulez 1967 forderte, wird dazu gar nicht nötig sein. Dezember 2014 concerti 19
portrÄt
der dresdner Meistersinger Kaum jemand hat sich mit Wagners Musik weltweit so profiliert wie renÉ PaPe. doch grenzen kennt auch er. Von Peter Ufer
Nicht mehr nur unterwegs sein: René Pape möchte endlich ankommen
20 concerti Dezember 2014
Der Sänger träumte von einem Ort, wo er zuhause sein kann
Doch es gibt nicht viele Dresdner Stunden in seinem Leben. Sein Jahr setzt sich nicht aus Achtstunden-Werktagen plus Wohnzimmer-Feierabend zusammen, sondern aus Partituren, Proben und Auftritten in Berlin, München, Salzburg, Wien, London, Paris, Mailand und New York. Und aus Abflugzeiten. „Das ist verdammt anstrengend“, sagt der große Mann, der locker als Möbelpacker durchgeht. Ankunft kennt der 50-Jährige nicht. Er gesteht vielmehr, dass er gern ankommen würde – endgültig ankommen in seiner Heimat.
Seine Karriere war und ist atemberaubend. 1994 sang er erstmals in Bayreuth, seit 1995 an der MET, 1997 im Royal Opera House in London, 1998 an der Opéra National de Paris. Und immer wieder Wagner. Seine erste Partie war die des Nachtwächters in den Meistersingern, es folgten fast alle anderen Basspartien Wagners. 2001 änderte sich manches. Pape gab in Paris den Phillip in Don Carlo, seine Spielpläne reichten fünf Jahre in die Zukunft, jede Minute getaktet, ausgebucht bis auf die Knochen. „Ich konnte plötzlich
Foto: Mathias botor / DG
A
m 9. November sang René Pape in Berlin zum 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls: Beethovens 9. Sinfonie als Nationalhymne für die Einheit. Ein erfüllter Wunschtraum für einen Sachsen, Jahrgang 1964. Als Kruzianer hatte er im Schloss Pillnitz bei Dresden gesungen, aber dass er einmal ganz in der Nähe neben dem kurfürstlichen Anwesen leben sollte, das war unvorstellbar. Vor den großen Fenstern der Villa zieht die Elbe ihre Bahn. Der Sänger genießt jede einzelne Stunde in seinem Haus.
Zunächst bekam der Dresdner mit 24 Jahren ein Engagement an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Endlich raus aus der Enge, dachte er. Heute sagt er, jede Stadt besitze ihre Vorzüge und Nachteile. Große Städte wie Berlin pulsieren, aber sie wirken oft auch unangenehm gereizt. Genau wie New York. Das sei cool, schnell, offen, aber auch extrem kurzatmig. Die New Yorker verehren den Dresdner wie einen Popstar. Als einziger Deutscher erhielt er in den USA die Auszeichnung „Vocalist of the Year“ und wurde „Mastersinger of the MET“. Wenn er in der Nähe der Metropolitan Opera in ein Restaurant geht, stehen die Gäste auf und klatschen.
nicht mehr, brauchte dringend Ruhe, ging für zwei Wochen in die Klinik. Heute nennt man so etwas Burnout“, sagt Pape, der zu jenen Menschen gehört, die nicht Nein sagen konnten und dabei vergaß, dass sie zwischen Zeitzonen, Premieren und Beifall auch mal einen Ruhepunkt brauchen. Das hatte er vergessen oder genauer gesagt, er hatte es nicht gewusst und vor allem lange nicht gemerkt. Spätestens da begann er von einem Ort zu träumen, wo er Kraft schöpfen kann, Zeit findet, wo Berge in der Nähe sind und Wasser. Er bekam eine Ahnung davon, dass dieser Ort nur in Dresden sein kann. Ging auf die Suche und fand sein Hosterwitzer Refugium, 2007 kaufte er die Villa an der Elbe. So gehen Lebensläufe.
Im Foyer seines Hauses hängt ein Stich vonAugust III., und eine Büste Wagners steht da. In den Boden ließ der Sänger Buchstaben einsetzen, die einen Satz ergeben: Zum Raum wird hier die Zeit. So antwortet Gurnemanz Parsifal, als der sagt: „Ich schreite kaum, noch wähn‘ ich mich schon weit.“ Pape kommt immer wieder auf Wagner zurück, den Mann, der die längste Zeit seines Lebens in Dresden verbrachte, der hier zum großen Opernkomponisten wurde, die Stadt liebte und hasste und am Ende auf die Barrikaden ging, bis er per Steckbrief gesucht wurde und nach Bayern flüchtete. Ruhe fand er nur an der Elbe, wenn er mit seiner Frau und dem Hund spazieren ging. Hier findet die Zeit ihren Raum.
Konzert & opern-TIPPs
Berlin Sa. 27.12., 19:00 Uhr Staatsoper im Schiller Theater Mozart: Zauberflöte. Seabstian Weigle (Leitung), August Everding (Inszenierung) So. 22.2.2015, 18:00 Uhr Staatsoper im Schiller Theater Verdi: Macbeth Dresden Fr. 13.2. & Sa. 14.2.2015, 20:00 Uhr Semperoper Rossini: Stabat mater. Solisten, Sächsischer Staatsopernchor & Staatskapelle Dresden, Myung-Whun Chung (Leitung)
So. 26.4.2015, 18:00 Uhr Kreuzkirche Beethoven: Missa solemnis. Solisten, MDR Rundfunkchor, Dresdner Philharmonie, Sebastian Weigle (Leitung) Dortmund Fr. 29.5.2015, 20:00 Uhr Konzerthaus René Pape (Bass), Camillo Radicke (Klavier). Werke von Beethoven, Dvořák, Quilter & Mussorgsky München Mo. 15.6., Mi. 17.6. & Sa. 20.6.2015, 19:00 Uhr Bayerische Staatsoper Mozart: Die Zauberflöte. Asher Fisch (Leitung), August Everding (Regie)
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Kurz Besprochen
Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
Bonn 26.10.2014
Köln 2.11.2014
Im Spiegel des Brackwassers
Jeanne d’Hollywood reißt Abgründe auf
Gallert-Ozean der gedämpften Visionen
Korngold: Die tote Stadt Theater Chemnitz. Frank Beermann (Leitung), Helen Malkowsky (Regie) Weitere Termine: 16.12., 18.1.15, 27.3.15 & 6.4.15
Verdi: Giovanna d’Arco Theater Bonn. Will Humburg (Leitung), fettFilm (Regie & Bühne), Jacquelyn Wagner, George Oniani u. a. Weitere Termine: 5., 7. & 11.12., 7., 11. & 17.1.15
Glanert: Solaris Oper Köln. Lothar Zagrosek (Leitung), Patrick Kinmonth (Regie), Nikolay Borchev, Aoife Miskelly, Bjarni Thor Kristinsson
oper Wie illuster die Farben leuchten, wie differenziert der GMD sein Orchester die fast schon überins trumentierte Partitur sprechen lässt, hat etwas Grandioses. Im Spannungsfeld zwischen veristischer Hyperpsychologisierung und impressionistischer Klangmalerei scheint sich die Robert-SchumannPhilharmonie besonders wohl zu fühlen. Frank Beermann gibt Korngold seine Ehre wieder – als wirklich brillanter Orchesterkomponist. Dessen spätere Erfolge in der Filmmusik Hollywoods hatten lange darüber hinweggetäuscht, dass er in seinen frühen, durch seine Emigration jäh abgebrochenen Blütejahren ein epigonaler Theatermann war. Helen Malkowsky zieht sich mit ihrer Inszenierung weit zurück, erzählt die Traumdeutungsgeschichte in düsteren Bildern, ganz entschieden am Libretto entlang. (CS)
oper Verdis erste Beschäftigung mit Schillers Dramatik hat es wahrhaft in sich. Für die gewaltigen Konflikte, die in dem Mädchen Giovanna brodeln, hat er eine Musik geschrieben, die deutlich der Belcanto-Welt verpflichtet ist und doch voller Experimente steckt. Will Humburg und das vorzüglich disponierte Beethoven Orchester modellieren diese Besonderheiten wie selbstverständlich heraus. Dem als fettFilm bekannten Duo, das hauptberuflich Videofilme für Opern inszenierungen anderer Regisseure produziert und dessen Bühnengestaltung hier durchaus frappiert, fehlt es bei der ersten eigenen Regiearbeit freilich noch an handwerklichem Know-how. Dafür singt Jacquelyn Wagner die Titelrolle schlank, ernst und unforciert mädchenhaft, sie überdramatisiert nie, reißt dennoch Abgründe auf. (AF)
oper Detlev Glanerts elfte Oper basiert auf Stanislaw Lems Roman aus dem Jahr 1961: Der titelgebende Planet Solaris wird von einer Art Gallert-Ozean beherrscht, einem Riesengehirn, das Lebewesen entstehen und vergehen lässt. Die intelligente Masse benutzt die Besatzung einer Forschungsstation als Spielmaterial, konfrontiert die Menschen mit ihren Sehnsüchten und Traumata. Glanert hat dafür eine dunkel tastende, oft kammermusikalisch reduzierte Musik mit wenig Tempowechseln geschrieben, die eine fast narkotische Sogwirkung entfaltet. Während Altmeister Lothar Zagrosek mit dem GürzenichOrchester im Graben einen fein ausdifferenzierten großen Bogen spannt, scheitert Patrick Kinmonth auf der Bühne, einer glänzenden Wasserfläche, auf denkbar hohem Niveau – mit großer Eleganz. (AF)
22 concerti Dezember 2014
Fotos: Dieter Wuschanski, Thilo Beu, Bernd Uhlig
Chemnitz 25.10.2014
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OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
paris so. 21.12.2014
Wienerisch wilder als in Wien
Strauß: Die Fledermaus Opéra Comique Paris. Marc Minkowski (Leitung), Ivan Alexandre (Inszenierung) Weitere Termine: 23., 25., 28. & 30.12., 1.1.15
Inspiration für Strauß: Dirigent Marc Minkowski 24 concerti Dezember 2014
Metamorphosis: spirituelle Verwandlung mit den Mitteln des Tanzes hamburg mi. 17.12.2014
Tanzender Kosmos tanztheater Choreographische Weltstars und
die Danskompanie aus Göteborg
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ür den „Spiegel“ ist der Belgier Sidi Larbi Cherkaoui „der derzeit wohl begehrteste Choreograph der Welt“. Er kenne „keine Grenzen zwischen Kitsch und Avantgarde, zwischen Pina Bausch und Hollywood“. Die Danskompanie aus Göteborg bringt seine Schöpfung Noetic nun endlich auch nach Deutschland. In ihr spürt er der Schönheit eines kosmischen Ordnungsgedankens nach, der sich in den Körpern seiner Tänzer wie in den geometrischen Stahlgebilden des Bildenden Künstlers Antony Gormley spiegelt und durch einen traditionellen japani-
schen Live-Perkussionisten intensiviert wird. Auch seinem Kollegen Saburo Teshigawara, einem weiteren Weltstar des Tanzes, geht es um die uralte Suche nach Spiritualität im Tanz. In Metamorphosis findet er so schöne wie bedrohliche Bilder: eine Landschaft aus Körpern in Bewegung, die in ihrer an- und abschwellenden Dynamik als Tableau für das Leben an sich gedeutet werden kann. Spirit – Noetic & Metamor phosis Kampnagel Hamburg. Sidi Larbi Cherkaoui / Saburo Teshigawara (Choreographie) Weitere Termine: 18., 19. & 20.12.
Fotos: Marco Borggreve, Bengt Wanselius, Hofmann, Tanja Niemann
operette Bizets Carmen feierte 1875 hier ihre Uraufführung – heute ist an diesem Ort das frechste Musiktheater der französischen Hauptstadt zu erleben. Die Opéra Comique, schon 1714 unter Ludwig XIV. gegründet, ist viel mehr als die kleine witzige Schwester der beiden großen Opernhäuser von Paris. Zu Weihnachten entführen Maestro Marc Minkowski und Regisseur Ivan Alexandre die Mutter aller Operetten von Wien ins zweite Mekka der Operette. Wienerischer und wilder als in Wien soll es in Paris in dieser Fledermaus zugehen – und auch satirischer mit gehörig unverschämten Seitenhieben.
aaChen 7.12.2014
Weitere tipps
ganz großes Kino oPer Komponist Charles Wuorinen verlegt den
Film Brokeback Mountain ins Opernhaus
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ür Gerard Mortier war es der letzte Triumph vor seinem viel zu frühen Tod: Am Teatro Real in Madrid, wo man ihm kurz zuvor ganz unfein seinen Intendantensessel weggezogen hatte, feierte Brokeback Mountain als Oper seine fulminante Uraufführung. Die FAZ befand, die Oper komme „den Figuren näher als der Film von Ang Lee – und wird darüber selbst ganz großes Kino“ und verglich die emotionale Wucht dieser verzweifelten, verbotenen Liebe eines Ran-
chers aus Wyoming und eines Rodeoreiters aus Texas sogar mit den größten Geschichten klassischer Liebespaare wie Romeo und Julia oder Tristan und Isolde. Den ganz eigenen Blick des amerikanischen Komponisten Charles Wuorinen auf Erzählung und Film bringt nun das Theater Aachen zur deutschen Erstaufführung. Wuorinen: Brokeback Mountain Theater Aachen. Kazem Abdullah (Leitung), Ludger Engels (Inszenierung) Weitere termine: 12., 21. & 27.12., 4., 11., 14. & 22.1.15
düsterer verführer oPer Voller Erkenntnishunger wagt sich Krzysztof
Warlikowski an Mozarts »Oper aller Opern«
A
Mozart: don giovanni La Monnaie brüssel. Ludovic Morloc (Leitung), Krzysztof Warlikowski (Inszen.) Weitere termine: 4., 7., 9., 11., 14., 16., 18., 20., 23., 26., 28. & 30.12.
das scHWarze Blut sa. 29.11., 19:30 uhr großes Haus Uraufführung von François Fayt nach Louis Guilloux‘ 1935 erschienenem roman um den Philosophielehrer Cripure london
tristan und isolde
Fr. 5.12., 17:00 uhr covent garden Nina Stemme, die beste Hochdramatische der Gegenwart, singt Isolde, Steven Gould den Tristan, Antonio Pappano dirigiert Mailand
BrÜssel DI. 2.12.2014
uch mit Anfang 50 gehört Krzysztof Warlikowski noch zu den jungen Wilden, den verzweifelt Suchenden der Regie, die in den Klassikern verblüffende Schichten freizulegen vermögen. Einst Assistent von Peter Brook geht der Pole an seine Inszenierungen von Shakespeare, Strauss und Tschaikowsky nicht mit Zerstörungswut, sondern mit Erkenntnishunger. Seine Sicht auf Die Frau ohne Schatten,
erFurt
mit der Kirill Petrenko in München seinen Einstand gab, war wunderbar vielschichtig. In Brüssel wagt sich Warlikowski nun an die „Oper aller Opern“: Sein Don Giovanni soll ein düster verzweifelter Verführer werden.
Fidelio so. 7.12., 18:00 uhr teatro alla scala Der eine kommt, der andere geht: Daniel barenboim, scheidender Musikchef der Scala, dirigiert den Einstand des neuen KurzzeitIntendanten Alexander Pereira HaMBurg
naPoli so. 7.12., 18:00 uhr staatsoper John Neumeiers Kronprinz Lloyd riggins choreographiert das große romantische ballett von August bournonville neu dresden
KönigsKinder Fr. 19.12., 19:00 uhr semperoper Nicht Hänsel und Gretel – Humperdincks andere, ernste Märchenoper, inszeniert die Niederländerin Jetske Mijnssen
Krzysztof Warlikowski legt verblüffende Tiefenschichten frei
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
die rezension zum tipp: über alle Premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Dezember 2014 concerti 25
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MITTELDEUTSCHLAND Das Musikleben in Mitteldeutschland im Dezember
2 Bernarda Fink
Fotos: Stefan Reichmann, Marco Borggreve, Michael Bader, Tomm Hansen
Identität durch Gesang
8 Silvesterkonzerte
Musikalisch ins neue Jahr
4 Tabea Zimmermann Nichts gegen Bratschen!
10 Northern Lights Festival Coole Musik aus dem Norden
2_porträt Globalisierte Eleganz Die Mezzosopranistin Bernarda Fink ist überall dort zu Hause, wo Musik ist 4_Interview »Für mich gab es nie ein Leben ohne Musik« Warum sich die Bratschistin Tabea Zimmermann vom schlechten Image ihres Instruments nie beeinflussen ließ 8_Spurensuche Champagnertrunkene Götterfunken Mehr als nur Beethovens Neunte: An Silvester haben auch die Orchester einmal Narrenfreiheit 10_Regionale Tipps So klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im Dezember 14_ Klassikprogramm concerti 12.14 Mitteldeutschland 1
PortrÄt
Musik als universelle Sprache ist für sie nicht nur eine Floskel: Bernarda Fink
Globalisierte Eleganz
S
ie sei die „Personifizierung eines globalen Kunstverständnisses“, betonte der frühere Bundeskanzler Wolfgang Schüssel 2006, als er der Mezzosopranistin Bernarda Fink das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst verlieh. 2 Mitteldeutschland concerti 12.14
Leichter gesagt als empfunden, mag sich die Künstlerin in diesem Moment gedacht haben, schließlich wuchs sie mitten in Buenos Aires auf, als Kind slowenischer Emigranten, die vor dem kommunistischen Terrorregime ihrer Heimat geflohen waren. Als Kind habe sie des-
halb „in zwei Welten gleichzeitig gelebt“ und auf „zwei Parketten“ getanzt. „Zu Hause, in meiner achtköpfigen Familie, habe ich in Klein-Slowenien gelebt.“ In der Schule aber war sie umgeben von Argentiniern und der spanischen Sprache – weshalb sie sich nicht selten
Foto: Julia Wesely
Sie spricht Deutsch, Englisch, Spanisch und Slowenisch und wuchs in zwei Welten auf. Heute ist die Mezzosopranistin BERNARDA FINK überall dort zu Hause, wo Musik ist. Von Teresa Pieschacón Raphael
fragte: „Was bist du jetzt, Fisch lovely”, brachte es ein engli– oder Vogel?“ Eines aber wuss- scher Kritiker auf den Punkt. te und weiß die Weltbürgerin „Die eleganteste Stimme der gewiss: „Meine Muttersprache Opernwelt“, ein anderer. „Weist Slowenisch. Definitiv.“ niger ist mehr“, sagt sie selbst, die sich langsam und stetig Fernab der Heimat gab ihr ihren Platz als Stern am SänMusik die kulturelle Identität gerhimmel erarbeitet hat. Wie einfach dagegen das Kom- Zunächst studierte sie vier Jahpliment, das ihr René Jacobs, re Erziehungswissenschaften: einst Countertenor und bis „Meine Eltern fanden den Sänheute ihr Mentor, machte: Sie gerberuf zu riskant und vielsei „die derzeit am schönsten leicht nicht respektabel genug“, klingende Mezzosopranistin“. erinnert sich die 59-Jährige. Darüber freut sich Bernarda Bald aber stellte sie fest, dass Fink besonders, schließlich war sie nicht andere erziehen konnes die Musik, die ihr eine kul- te, solange sie selbst das Gefühl turelle Identität gab. „Drei hatte, noch nicht „angekomSchwestern meines Vaters, die men“ zu sein. „Es war das Sinmit nach Argentinien geflüch- gen, was mich glücklich machtet waren, bildeten ein Gesangs– te.“ Zwei Mozartarien reichten, trio, das zuvor im sloweni- um die Aufnahmeprüfung am schen Radio eine wöchentliche Konservatorium in Buenos Show hatte. Sie traten auch in Aires zu bestehen, ein Preis Argentinien auf.“ Zutiefst ge- 1985, um ernsthaft die Karriere rührt habe sie ihr Vater, vor- als Sängerin anzupeilen. Zumals ein studierter Jurist, der nächst glaubte sie, ein Sopran in Argentinien Arbeiten aller zu sein: „Drei Jahre schreckliArt annehmen musste, um sei- cher Frustration“ folgten, bis ne achtköpfige Familie durch- sie ihren Stimmort erkannte. zubringen. „Er sang vor allem Schubert und Schumann; be- Unerschöpfliche Produktivität: gleitet von meinem Onkel, der Eine CD folgt der anderen – Pianist und Komponist war. und denen die Auszeichnungen Die Musik, ihre Schönheit berührte mich sehr.“ Der lange Weg zum Glück – eine Berufswahl auf Umwegen
Heute ist sie es, die mit ihren exquisiten Liedinterpretationen, ihrem kultivierten und edlen Gesang den Hörer ins Mark trifft. Eine Künstlerin, der die große dramatische Entfaltung im gleißenden Rampenlicht der Oper stets suspekt blieb, deren untrüglicher Geschmack jedem noch so sentimentalen Stück eine aristokratische Würde verleihen kann. „She never sings louder than
Sie zog nach Genf, wo sie ihren Ehemann, einen österreichischen Diplomaten, der zur slowenischen Minderheit Österreichs gehört, kennenlernte: Nach sechs Jahren in Prag lebt sie heute in Wien. Derweil etablierte sie sich international auf vorderstem Parkett, im Opernfach wie im Klavier- und Orchesterlied. Mit René Jacobs eignete sie sich die Prinzipien historischer Aufführungspraxis an und verfeinerte ihre musikalische Farbpalette. Schier unerschöpflich produktiv war sie in den letzten Jahren, eine CD nach der anderen er-
schien: Das Repertoire reichte von Monteverdi und Bach über Mozart, Schubert und Mahler bis hin zu Berlioz und argentinischer Folklore. Es folgten Auszeichnungen wie der begehrte Grammy Award, der Diapason d’Or und der Gramophone Award. Manchmal wird Bernarda Fink auf Bühnen gebeten, die wenig mit Musik zu tun haben, wie 2008 zur Salzburger Podiumsdiskussion Trilog. Da saß sie neben einer einstigen ägyptischen First Lady, einer palästinensischen Politikerin, Bianca Jagger sowie einem russischen Popstar und sollte mit ihnen die Frage erörtern, ob die Welt eine gemeinsame Sprache habe. Bernarda Finks Antwort, frei nach Haydn: Die Musik sei eine Sprache, die jedermann verstehe. Konzert-TIPPs
Mo. 29.12., 20:00 Uhr Mi. 31.12., 17:00 Uhr Gewandhaus Leipzig (Großer Saal) Beethoven: 9. Sinfonie d-Moll op. 125. Ľuba Orgonášová (Sopran), Bernarda Fink (Alt), Steve Davislim (Tenor), Thomas E. Bauer (Bass), Gewandhausorchester, MDR Rundfunkchor, GewandhausChor, Gewandhaus Kinderchor, Riccardo Chailly (Leitung) Do. 26., Fr. 27. & Sa. 28.3.2015, 20:00 Uhr Gewandhaus Leipzig (Großer Saal) Bach: Messe h-Moll BWV 232 Christina Landshamer (Sopran), Bernarda Fink (Alt), Johannes Chum (Tenor), Luca Pisaroni (Bass), Gewandhausorchester, Dresdner Kammerchor, Riccardo Chailly (Leitung) CD-Tipp
Berlioz: Les nuits d‘été, Ravel: Shéhé razade, 5 Mélodies populaires grecques Bernarda Fink (Mezzosopran) Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Kent Nagano (Leitung) harmonia mundi concerti 12.14 Mitteldeutschland 3
INterview
»Für mich gab es nie ein Leben ohne Musik«
D
as ist halt das Pech der Spätgeborenen: Wer in einer großen Familie als viertes Kind das Licht der Welt erblickt, für den bleibt eben nur noch die Bratsche – „alles andere war bei uns schon vergeben“, erinnert sich Tabea Zim4 MItteldeutschland concerti 12.14
mermann an die Auswahl des Instruments. Doch die ebenso geistreiche wie charmante Schwarzwälderin hat aus der vermeintlichen instrumentalen Not eine musikalische Tugend und Karriere auf der Viola gemacht. Heute gilt die 48-jährige
Wahlberlinerin als die wohl berühmteste Vertreterin ihrer Zunft. Im Dezember ist sie in Dresden mit Musik von einem der wichtigsten Komponisten für ihr Instrument zu hören: dem 1963 verstorbenen Paul Hindemith.
Foto: Joerg Kuester
Warum sich die Bratschistin TABEA ZIMMERMANN vom schlechten Image ihres Instruments nie beeinflussen ließ. Von Christoph Forsthoff
dann einfach auf die Bratsche umgemünzt werden. So richtig spezifische Bratschenwitze sind heute auch nicht mehr angebracht, denn das Niveau des Bratschenspielens hat sich überall deutlich verbessert, und man kann den Bratscher jetzt nicht mehr als den Idioten des Orchesters darstellen. Da stimme ich Ihnen natürlich zu, aber dennoch ist das Image immer noch schlechter als das der anderen Streicher …
Es geht um die »Kunst der Mittelstimme«, sagt Tabea Zimmermann
Setzen sich Journalisten ins Fettnäpfchen, die Sie nach Bratscherwitzen fragen?
(lacht) Nein, kein Problem. Mein Vor- und Nachteil – sowohl mit diesen Dingen als auch musikalisch – ist, dass ich ein sehr schlechtes Gedächtnis habe, also jedes Mal wieder neu lachen kann. Aber ich kann Ihnen leider keinen erzählen. Warum ist die Bratsche im Laufe der Musikgeschichte so zum Gespött geworden?
Drehen wir es mal um und sagen: Das ist der pure Neid, oder? (lacht) Ich weiß es auch nicht: Vieles sind die ganz normalen Minderheitenwitze, die
… weil das Spezifische des Instruments weniger das Solistische ist als vielmehr in der Kunst der Mittelstimme liegt. Das ist doch beim Gesang ähnlich, wo die Sopranistin oder der Tenor mehr Aufsehen erregen als die anderen Stimmen. Und die Kunst der Mittelstimmen, aus einem Ensemble, eben aus der Mitte heraus Dinge zu gestalten, das können die wenigsten überhaupt wahrnehmen oder gar beurteilen. Der ungeübte Hörer hört auf die Melodiestimme – aber was sich da im Geflecht der Stimmen sonst so abspielt, das kann nur wirklich schätzen, wer das selbst erlebt. Nun werden auch Sie diese Besonderheit als Kind kaum wahrgenommen haben – was hat denn für Sie damals den Reiz des Instruments ausgemacht?
Das kann ich wirklich nicht so genau sagen, denn dadurch, dass ich mit drei Jahren angefangen habe, gab es für mich ja nie ein Leben ohne Musik, seit ich denken kann (lacht). Es gibt nur diese eine Identität für mich – ich kann mir mich selbst ohne Musik einfach gar nicht vorstellen! Zum Glück
hatte ich einfach tolle Lehrer und von Anfang an immer das Gefühl, beim Musizieren etwas besonders Schönes erleben zu dürfen, auch wenn es mit viel Arbeit verbunden war: Da war das Kinderorchester in der Musikschule, das erste Streichquartett im Alter von vier Jahren, das Landes- und das Bundesjugendorchester – das sind Erfahrungen, die möchte ich wirklich nicht missen. Und das haben Sie wirklich auch als Kind schon so empfunden? Meist stöhnen Kinder ja eher, wenn sie üben müssen …
Musik genießen zu können, Freude am Klang und Ausdruck, an der Kommunikation mit anderen, denn Musik hat eben immer auch mit Kommunikation und mit Menschen zu tun: Es sind so viele Dinge, die bei mir bei Musik positiv besetzt sind – und das war immer schon so. Ich brauche weder Radio noch sonstige Unterhaltung: Wenn ich ein schönes Stück gespielt habe, dann kann das noch zwei Wochen in meinem Kopf weiterlaufen und mir geht‘s einfach gut dabei (lacht). Und spiele ich das
zur Person
Mit drei begann sie Bratsche zu spielen, mit 19 schloss Tabea Zimmermann bereits ihr Studium ab. Mit 13 gewann sie den Internatio nalen Bratschenwettbe werb Maurice Vieux in Paris, wo sie ein Instrument des Geigenbauers Étienne Vatelot erhielt, auf dem sie bis heute auf ihren weltweiten Konzerttourneen spielt.
concerti 12.14 Mitteldeutschland 5
INterview
Nun sind Sie nicht nur eine leidenschaftliche Musikerin, sondern auch eine ebensolche Lehrerin. Bereits als 21-Jährige wurden Sie Professorin – wo her rührt diese Begeisterung?
Vielleicht war es dieser starke Eindruck des Musiklehrers und dieser ersten Musikschule in Lahr. Das ist einfach so positiv besetzt, dass es für mich nie eine Frage war, ob Unterrichten irgendwie zweitrangig wäre. Ich habe selber sehr gespürt, welchen Einfluss man damit hat und mit welchem Glück ich da gesegnet war. Die Basis ist
einfach wahnsinnig wichtig, und ich halte deshalb auch mehr von einer langjährigen Zusammenarbeit als etwa von diesem Kurs-Tourismus: Denn diese kurzen Begegnungen können zwar auch schon mal wichtig sein, aber die eigentliche Arbeit ist eine langfristige.
»Bratscherwitze? Das ist der pure Neid, oder?« Und was macht für Sie den Reiz der Lehre aus?
Es ist eine sehr dankbare Aufgabe, auch wenn da viel Zeit drin steckt – aber arbeiten hat mich noch nie abgeschreckt (lacht). Und ich habe selber so viel profitiert von meiner eigenen Lehrtätigkeit: Diese Auseinandersetzungen mit den Studenten, das gemeinsame Suchen, die Nachfragen – das hat mir doch vieles über mein eigenes Spielen vermittelt, meine eigenen musikalischen Ideen sind mir heute viel klarer. Ich weiß nicht, ob ich heute die Künstlerin wäre, die ich bin, wenn ich nie unterrichtet hätte. In Dresden werden Sie auf der Bratsche ein Werk von Paul Hindemith spielen. Da kommen zwei schwer Verdauliche zusammen…
Spielen und lehren: Die Bratscherin liebt die Arbeit mit Studenten 6 MItteldeutschland concerti 12.14
(lacht) Wenn schon Vollkorn, dann gleich die Graupen … ja, ja. Ich finde Hindemith nicht schwer verdaulich, sondern mag die Musik wirklich sehr gern und habe schon seit Jahren sehr viele Werke von Hindemith in den verschiedensten Besetzungen immer auf meinen Tourneen dabei. Und seit
ich in Berlin lebe, habe ich die Musik von Hindemith auch meiner Hochschule ein bisschen näherbringen können. Hatte Hindemith eine besondere Beziehung zur Bratsche?
Er war ein Allround-Musiker, der hätte eigentlich alles machen können. Zuerst hat er ja auch Geige gespielt als Konzertmeister in Frankfurt – als er dann ins Quartett kam, wurde halt die Bratsche sein Instrument – ich glaube, das war eher pragmatisch. So wie er ja auch aus pragmatischen Gründen manchmal neue Stücke komponierte, wie er selbst in einem Brief an seine Frau geschrieben hat: Ich schreibe mir jetzt eine neue Sonate, denn für die alte bräuchte ich abnorme Lust zu üben … Konzert-TIPP
Sa. 6.12. & So. 7.12., 19:30 Uhr Albertinum Dresden (Lichthof) Tabea Zimmermann (Viola), Dresdner Philharmonie, Hans Graf (Leitung). Hindemith: Konzertmusik für Solo bratsche op. 48, Brahms: Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11 online-Tipp
Tabea Zimmermann spricht über das Bratschenkonzert Monh von Georges Lentz in der Digital Concert Hall Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/zimmermann CD-Tipp
Hindemith: Sämtliche Werke für Viola und Orchester Vol. 1 Tabea Zimmermann (Viola) Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Hans Graf (Leitung) myrios classics
Foto: Marco Borggreve
Werk dann das nächste Mal, ist es auch noch weiter gewachsen, weil es in mir weitergearbeitet hat.
Mi 24. Dezember 2014 14 Uhr | Lichthof im Albertinum » S I N D DIE LICHTER A N G E Z ÜNDET« Familienkonzert zu Weihnachten Weihnachtslieder zum Zuhören und Mitsingen Philharmonischer Kinderchor Dresden Gunter Berger | Einstudierung und Leitung 20 | 18 Euro Kinder bis 18 Jahre 5 Euro
Tickets: 0351 | 4 866 866 ticket@dresdnerphilharmonie.de
www.dresdnerphilharmonie.de
Spurensuche
Champagnertrunkene Götterfunken
G
lücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist“: Am Silvesterabend feiert die fatalistische Allerweltsweisheit aus der Fledermaus in unseren Tagen Hochkonjunktur. Prosecco, Sekt und Champagner, ein Trinklied angestimmt und sich dann im feucht-fröhlichen Rausch dem Vergessen der Gegenwart anheim geben … Da verwundert es schon ein wenig, dass just dieser Tag im Klassikbetrieb vielerorts noch 8 Mitteldeutschland concerti 12.14
immer untrennbar mit Beethovens Neunter verbunden ist, einer Sinfonie, deren humanistische Botschaft die Menschen doch an ihre höchsten Ideale erinnern, sie erheben und begeistern soll. Entsprungen ist diese Tradition dem Grauen des Ersten Weltkriegs: War es doch das Leipziger Arbeiter-BildungsInstitut, das zum Jahreswechsel 1918/19 den Gewandhauskapellmeister Arthur Nickisch und dessen Orchester für seine
Silvesterfeier engagiert hatte, um mit der Neunten ein Zeichen zu setzen. Denn das Konzert begann gegen 23 Uhr, so dass pünktlich mit dem Schlusschor nicht nur das neue Jahr begrüßt werden konnte, sondern auch Schillers Ode an die Freude ertönte mit ihrem Aufruf „Alle Menschen werden Brüder“: Welch symbolträchtiger Jahresauftakt nach dem vorherigen Kriegsinferno! Kein Wunder, dass Nickischs Nachfolger diese Konzertidee
Foto: Michael Bader
Mehr als nur Beethovens Neunte: An Silvester haben auch die Orchester einmal Narrenfreiheit. Von Christoph Forsthoff
Prost Neujahr: Feuerwerk über Leipzigs Skyline
gern übernahmen – und auch in anderen Städten verbreitete sich die Tradition rasch, ja, bereits Ende der 20er-Jahre war der Beethoven-Klassiker zum Jahreswechsel sogar im Rundfunk zu hören. Auch musikalisch: »Same procedure as every year«
Dass Silvester heutzutage zu den populärsten Terminen im Klassikjahr gehört, ist indes vor allem den Wiener Philharmonikern und ihrem Neujahrskonzert zu verdanken: Feierte dieses mediale MegaEvent unserer Zeit doch seine Premiere am 31. Dezember 1939 – und schon damals regierte der SILVESTER IN MITTELDEUTSCHLAND:
Traditionen muss man pflegen. Nur konsequent also, dass in Leipzig, wo 1918 eine der populärsten Silvestertraditionen ihren Ursprung nahm, als der legendäre Kapellmeister Arthur Nikisch erstmals Beet hovens 9. Sinfonie zum Jah resausklang spielen ließ, das Gewandhausorchester seinem Beispiel bis heute folgt. Ebenso natürlich in anderen Städten Mitteldeutschlands wie etwa am Theater Chemnitz, wo das Werk gleich zweimal nacheinander präsentiert wird. Nikischs Anliegen war es seinerzeit nicht zuletzt gewesen, Klassik auch für die Arbeiter zu bieten – im Schloss Augustusburg variiert man seinen Gedanken seit 1991, indem jedermann zum Jahresausklang zum fürstlichen Jagdhornblasen geladen wird. Eine Neuerung der skurrilen Art hat hingegen in Dresden das Fernsehen nötig gemacht: Christian Thielemann muss
sein Silvesterkonzert, das er seit 2010 mit Operettenmelodien bestreitet, bereits am 28. Dezember spielen – damit es dann am selben Abend zwei Stunden später im ZDF gesendet werden kann ... Das Natio naltheater Weimar setzt da lieber auf ungewöhnliches Repertoire und hat den StarCellisten Alban Gerhardt für Friedrich Guldas wunderbares Konzert für Cello und Blasorchester gewonnen. Wem all das indes zu viel des Glanzes und des Glamours ist und die besinnliche, traditionelle Note(n) vorzieht, kommt in zahlreichen Kirchen auf seine Kosten: Etwa in der Leipziger Thomaskirche, wo die Silvestermotette mit der dritten Kantate aus dem Weihnachtsoratorium bestritten wird; oder auch in der Schütz-Stadt Weißenfels: Seit mehr als 30 Jahren lädt dort St. Trinitatis zum Orgel konzert »in des Jahres letzter Stunde«. (KH)
Dreivierteltakt im Großen Musikvereinssaal. Seither ist der Walzerrhythmus nicht allein in Österreich vielerorts zum Jahresausklang das Maß aller Dinge, auch hierzulande führt die leichtere Muse das Zepter, und es herrscht eine musikalische Narrenfreiheit, deren Reigen aus Walzern, leichten Ouvertüren und Liebesarien sich nicht zuletzt die Musiker selbst gern hingeben. Alle Jahre wieder – „Same procedure as every year“. Denn wie bei „Dinner for one“ weiß auch hier der Zuhörer, was ihn erwartet: ein (im besten Falle) prickelndberauschendes, edles und erfrischendes Konzerterlebnis – ganz wie das perlende Getränk in der Pause und um Mitternacht. Was gerade in unruhigen und ungewissen Zeiten wie diesen sehr beruhigend sein kann. Selbst wenn am verkaterten Morgen danach im neuen Jahr dann doch alles ganz anders sein sollte … Konzert-tIPPs
DRESDEN Mi. 31.12., 15:30 & 19:00 Uhr Albertinum (Lichthof) Silvesterkonzert. Dresdner Philharmonie, HK Gruber (Leitung). Werke von Strawinsky, Debussy, Ives, Weill, Hindemith, Antheil, Eisler, Johann & Josef Strauß & Bernstein LEIpZIG Mi. 31.12., 17:00 Uhr Gewandhaus (Großer Saal) Jahreswechsel mit Beethoven. Luba Orgonášová (Sopran), Bernarda Fink (Alt), Steve Davislim (Tenor), Thomas E. Bauer (Bass), Gewandhausorchester, MDR Rundfunkchor, GewandhausChor, GewandhausKinderchor, Riccardo Chailly (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll WEIMAR Mi. 31.12., 16:00 Uhr Weimarhalle Silvesterkonzert. Alban Gerhardt (Violoncello), Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung). Werke von Gershwin, Rogers, Hammerstein, Gilbert & Sullivan concerti 12.14 Mitteldeutschland 9
SO KLINGT
… Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im Dezember, ausgewählt von der concerti-Redaktion
Kristjan Järvi entführt mit Jazz und Rock in den Norden FESTIVAL Das Northern Lights Festival des MDR
kennt keine Grenzen und setzt auf coole Clubs
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r hat es geschafft, eine schier übermächtig erscheinende Konkurrenzsituation produktiv zu nutzen: Seit Kristjan Järvi 2012 Chefdirigent wurde, ist das MDR Sinfonieorchester vor allem für das jüngere Publikum zur verlässlichen Adresse geworden, wenn es darum geht, klassische Musik außerhalb alter Normen und Traditionen zu erleben. Der estnische Dirigent begann mit ungebremstem Eifer, das 10 Mitteldeutschland concerti 12.14
sinfonische Programm seines Orchesters mit Neutönern und Crossover-Projekten zu revolutionieren – nicht immer unter einhelligem Beifall, aber immer bewaffnet mit dem medienwirksamen Hackebeilchen, das ohne Unterlass alte Zöpfe henkt. Ganz in diesem Geiste startet er nun das Festival „Northern Lights“ mit skandinavischer und baltischer Musik: sinfonisch, kontemporär, jazzig, rockig, folkloristisch.
Und die Bühne bieten abseits des unvermeidlichen Gewandhauses angesagte Leipziger Clubs – als ewiger Teenager zeigt der 42-Jährige seiner Hochkultur, wie wenig er Grenzen akzeptiert. Alle MDR-Chöre sind dabei, und Järvis Orchestermusiker spielen in zehn Tagen sieben verschiedene Programme. Dazu kommen Kollegen, die im Nordlicht zwischen Fiedel, Bandoneon und Kontrabass alles bedienen, was irgendwie cool ist. Das wird leuchten! Christian Schmidt Northern Lights Festival 4.12.14.12. Leipzig, Magdeburg, Suhl MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung), Julia Fischer (Violine), MDR Rundfunkchor, MDR Kinderchor, Valentina Lisitsa (Klavier) u. a.
Fotos: Knut Snare, Thomas Müller
Wissen nicht nur zu fiddeln: Ragnhild und Eldbjørg Hemsing
Keine Angst vor rauen Tönen neue musik Die Staatskapelle Weimar startet
eine neue experimentelle Konzertreihe
O
b Vogelstimmen, Posthörner oder Meeresrauschen: Der musikalischen Nachahmung von Geräuschen sind seit dem Beginn der Kunstmusik keine Grenzen gesetzt. Dass aber auch das Geräusch selbst in den Rang der Musik erhoben werden kann, auf die Idee kamen erst Künstler im 20. Jahrhundert und ließen mit diesem Gedanken Grenzen verschwimmen. Die Ursonate etwa, ein Lautgedicht des dadaistischen Dichters Kurt Schwitters, wurde so zu einer
musikalischen Komposition, die durchaus gemeinsam mit Werken Reichs oder Cages „gespielt“ werden kann: Schließlich ist sie ein Stück, das wie Musik aufgeführt wird. Kurt Schwitters selbst hat das offenbar regelmäßig getan – die Vögel seiner Sommerresidenz in Norwegen jedenfalls können das Werk bis heute pfeifen. Wer’s nicht glaubt: Nachzuhören ist das Werk auf Wolfgang Müllers CD Stare von Hjertøya singen Kurt SchwitKlemens Hippel ters.
Ganz im Zentrum des neuen Konzertformats: das Schlagwerk Di. 2.12., 10:00 & 20:00 Uhr E-Werk Weimar Mitglieder der Staatskapelle Weimar. Reich: Music for Mallet Instruments, Voices and Organ & Clapping Music, Schwitters: Ursonate, Cage: Werke für präpariertes Klavier
T H E R O YA L B A L L E T
Wheeldons zauberhafte Ballettproduktion live auf der großen Leinwand Nur am 16. Dezember um 20.15 Uhr aus dem Royal Opera House London
Die Geschenkidee!
Die Geschenkidee: Tickets im Geschenkumschlag jetzt an der Kinokasse.
Mehr Infos und Tickets unter: www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App.
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Regionale Tipps
Musikalisch-literarische Reise nach Valdemossa klavier Vladimir Mogilevsky und Stefania Adomeit zeichnen Chopins Winter auf Mallorca nach
E
ine „Zelle in der Form eines Sarges“, kein Kamin und dazu die Schwindsucht: Für Chopin selbst wurde der Aufenthalt auf Mallorca zum Albtraum. Er musste dringend seine 24 Préludes fertigstellen, an denen er schon seit langer Zeit arbeitete und die er bereits an drei Verlage verkauft hatte. Und jetzt saß er mit den Partituren Bachs an einem „Pult, auf dem man sehr schlecht schreiben kann“ und wartete vergeblich auf die Ankunft seines Klaviers. Doch weil es ihm trotz
aller Schwierigkeiten (oder gerade deswegen?) gelang, seine Préludes zu vollenden und weitere wundervolle Werke zu schreiben, durfte die Nachwelt den beinahe tödlichen „Winter auf Mallorca“ romantisch verklären. Wenn Stefania Adomeit nun Texte von Chopins Lebensgefährtin Georges Sand liest und der Pianist Vladimir Mogilevsky seine Musik spielt, sind die Schönheiten der Insel einmal mehr ganz nah und Chopins Probleme vergessen. Klemens Hippel
Bild, Ton und Text: ein Konzert nicht nur zum Hören Mi. 10.12., 20:00 Uhr Gewandhaus Leipzig & Do. 11.12., 20:00 Uhr Stadthalle Magdeburg Frédéric Chopin – „Ein Winter auf Mallorca“. Vladimir Mogilevsky (Klavier), Stefania Adomeit (Erzählung)
Mantel- und Degen-Satire Operette Das Spitzentuch der Königin zum Kaffee
W
Objekt der Begierde: Cornelia Marschall spielt die Königin Do. 4.12., 16:00 Uhr Anhaltisches Theater Dessau Strauß: Das Spitzentuch der Königin. Operette zum Kaffee. Marius Zachmann (Leitung & Klavier). Do. 18.12., Di. 3.3.15, Di. 21.4.15 & Mi. 3.6.15 jeweils 15:00 Uhr 12 Mitteldeutschland concerti 12.14
arum nur zum Fünfuhrtee Musik hören, warum nicht auch zum Nachmittagskaffee? Und so wird im Theater Dessau auf der Vorbühne in kleiner Besetzung eine Stunde lang eine Operette von Johann Strauß serviert – ehe die gehobene Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen fortgesetzt werden kann. Das Spitzentuch der Königin (1880) ist eine Mantelund Degen-Satire, in der ein junger König, der so gar nicht bei seinem hohen Amt ist, an seine Regierungsverantwortung erinnert wird. Er vernachlässigt seine Frau, die sich
prompt in ihren spanischen Vorleser Cervantes verliebt, was der indes nicht ausnutzt. Durch Intrigen werden beide trotzdem vom Hofe entfernt, finden aber am Schluss noch einen Weg zur Versöhnung mit dem König. Die Liebe geht mittels einer Trüffelpastete durch den Magen und mittels einer Melodienfolge, aus der Strauß später seinen berühmten Walzer Rosen aus dem Süden destillierte, durchs Herz direkt in die Beine: „Wie vom Himmel gesandt! / Junges Leben, / frisches Streben / Neu erstand!“ Irene Bazinger
Fotos: Gabriel Music Productions, Uta Tabea Marten, A. van der Vegt, Marko Kubitz, PD
operette Im Theater Dessau gibt es die Strauß-
Diese Weihnachtsgans lieben auch Vegetarier
Entdeckungen mit Pauke und Bass im Saaletal
kinderkonzert Friedrich Wolf schrieb das Märchen von der Weihnachtsgans Auguste 1946, einem Jahr der Trümmer und großer Not. Fleisch war Mangelware und zugleich heiß begehrt. Dennoch thematisisert die Geschichte, lange vor dem Aufkommen des Vegetarismus, den Fleischverzicht – aus Liebe zum Tier: In der Familie möchte am Ende nämlich keiner die Gans mehr schlachten außer dem Vater – und der wird überstimmt. In der DDR wurde das Märchen, nicht zuletzt durch eine Hörspielbearbeitung, so populär, dass sich 1974 Günter Neubert
orchestermusik Geiger und Pianisten gibt es wie Sand am Meer, dazu noch Cellisten und ein paar Holzbläser, die ebenso quer über den Erdball touren, um letztlich die immer gleichen liebgewonnenen Werke zu spielen. An einer Hand abzählen lassen sich indes die Solisten, die mit Akkordeon, Pauke oder gar Kontrabass die kleinen Lücken der Orchesterdramaturgie stopfen – ebenso spärlich ist naturgemäß die Sololiteratur für ihre Instrumente, überdies sind deren Schöpfer auch dem interessiertesten Publikum häufig unbekannt. Anders in Jena: Dort lotet Marc Tadue bereits seit Jahren die Untiefen des Repertoires aus und bringt sie als Generalmusikdirektor der hiesigen Philharmonie zum Klingen. Vielleicht zu Recht, meistens jedoch zu Unrecht vergessene Komponisten erhalten so im Saaletal zumindest eine Chance, wiederentdeckt zu werden. Christian Schmidt
mit seinem Singspiel auch musikalisch für Tierrechte stark Matthias Nöther machte.
Warten auf Weihnachten: der Philharmonische Kinderchor So. 7.12., 11:00 & 17:00 Uhr Deutsches Hygiene-Museum Dresden Philharmonischer Kinderchor, Dresdner Philharmonie u. a. Neubert: Weihnachtsgans Auguste, Weihnachtslieder zum Zuhören und Mitsingen
Auf ins Land, wo die Zitronen blühen alte musik Ob man diesen
Raum von unten betritt und hinaufschaut, oder von oben von der begehbaren Dachkuppel den Blick schweifen lässt: Das Innere der Frauenkirche hat etwas Paradiesisches. Diese harmonische Weiträumigkeit und diese lichtdurchflutete Pracht! Noch intensiver lässt sich der Kirchenraum erleben, wenn akustische Reize hinzukommen – was für ein Glück also, dass sich die Frauenkirche inzwischen auch als Konzertort etabliert hat. Aktuell schlägt das Programm Brücken in verschiedene Länder: Beim Adventskonzert mit dem
L’Orfeo Barockorchester steht Italien als Impulsgeber im FoEckhard Weber kus.
Entführt in italienisch-barocke Gefilde: Dorothee Mields
Schuf das bekannteste Bass konzert: Serge Koussevitzky
Sa. 13.12., 20:00 Uhr Frauenkirche Dresden Brücken – Klangspuren – Italien. Dorothee Mields (Sopran), L‘Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg (Leitung). Werke von Scarlatti, Vivaldi, Telemann & Montéclair
Do. 4.12., 20:00 Uhr Volkshaus Jena David Novak (Akkordeon), Przemyslaw Bobrowski (Kontrabass), René Münch (Pauken), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Werke von Beethoven, Schmidt, Koussevitzky & Kraft concerti 12.14 Mitteldeutschland 13
PROGRAMM Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im Dezember
3.12. MITTWOCH
CHEMNITZ
CHEMNITZ
10:00 Opernhaus Die Schneekönigin. Reiner Feistel (Choreographie)
19:30 Opernhaus Rossini: La Cenerentola. Felix Bender (Leitung), Kobie van Rensburg (Regie)
DÖBELN
LEIpZIG
11:00 Musikalische Komödie (Ve nussaal) Prokofjew: Peter und der Wolf. Karl Zugowski (Erzähler) 19:30 Oper Verdi: Rigoletto. Matthias Foremny (Leitung)
DÖBELN
NORDHAUSEN
HEIDENAU
10:00 Theater Baum: Der Zauberer von Oz
15:00 Theater Offenbach: Die Banditen. Michael Ellis Ingram (Leitung)
19:30 Christuskirche Christmas Love Songs. Björn Casapietra (Tenor)
19:30 Theater Tschaikowsky: Schwanensee
ZITTAU
NORDHAUSEN
DRESDEN
10:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Markus L. Frank (Leitung)
19:30 Staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Robert Lehmeier (Regie), Andreas Schüller (Leitung)
10:00 Theater Baum: Der Zauberer von Oz
pLAUEN
19:30 Vogtlandtheater Fall: Madame Pompadour
2.12. DIENSTAG CHEMNITZ
9:00 Opernhaus Eine Weihnachtsgeschichte. Reiner Feistel (Choreographie) 19:30 Opernhaus Mozart: Don Giovanni. Felix Bender (Leitung) DÖBELN
15:00 & 19:30 Theater (Großer Saal) Harfenspiel und Saitenklang. Ulrich Kern & Manuel Pujol (Leitung). Werke von Saint-Saëns, Reinecke, RimskyKorsakow, Verdi, Berlioz u. a.
4.12. DONNERSTAG
20:00 Kreuzkiche Bella Italia – Barocke Klangpracht. Barockorchester der Kreuzkirche, Holger Gehring (Orgel, Cembalo & Leitung). Werke von Bach, Homilius und Vivaldi für Orchester & in Bearbeitungen für Orgel
20:00 Markuskirche Weihnachtskonzert. Don Kosaken Chor Serge Jaroff Weitere Infos siehe Tipp
HALLE
DESSAU
19:30 Oper Bernstein: West Side Story. Ralf Rossa (Regie & Choreographie), Robbert van Steijn (Leitung)
16:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Strauß: Das Spitzentuch der Königin. Marius Zachmann (Klavier & Leitung)
TIPP
CHEMNITZ
DÖBELN
10:00 Theater Baum: Der Zauberer von Oz
11:00 Theater Baum: Der Zauberer von Oz
HALLE
DRESDEN
11:00 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Robbert van Steijn (Leitung)
19:30 Staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Andreas Schüller (Leitung)
LEIpZIG
19:00 Gewandhaus (Großer Saal) Tschaikowsky: Schwanensee. Russisches Staatstheater für Oper, Ballett Astrachan NORDHAUSEN
10:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Markus L. Frank (Leitung) WEIMAR
19:30 Fürstenhaus (Festsaal) Harfe im Konzert. Werke von Glinka u. a. 14 Mitteldeutschland concerti 12.14
4.12. DONNERSTAG
20:00 Markuskirche Chemnitz Weihnachtskonzert. Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Wanja Hlikba (Leitung) Historische Begegnung: Wanja Hlibka hat einst noch selbst unter Serge Jaroff gesungen – heute leitet er den legendären, 1921 gegründeten Don Kosaken Chor.
20:00 Festspielhaus Hellerau (Südempore) Linie 08. Anna Till, Johanna Roggan (Tanz) FREIBERG
19:30 Theater Tschaikowsky: Schwanensee GOTHA
20:00 Stadthalle Und ich genieße es. Thüringen Philharmonie Gotha, Janne Saksala (Kontrabass), Pavel Baleff (Leitung). Schubert: Ouvertüre D 591, Rota: Divertimento concertante u. a.
Foto: Wirsel
1.12. MONTAG
Halle
20:30 Oper Belle voci. Ulrich Burdack (Bariton & Moderation), Ingo Martin Stadtmüller (Klavier). Werke von Humperdinck, Wolf & Reger Jena
20:00 Volkshaus David Novak (Akkordeon), Przemyslaw Bobrowski (Kontrabass), René Münch (Pauken), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Werke von Beethoven, Schmidt, Koussevitzky & Kraft Leipzig
19:30 HfMT (Großer Saal) Alexander Meinel (Klavier). Werke von Chopin, Kürschner & Beethoven 19:30 Oper Schröder: Rachmaninow. Mario Schröder (Choreographie) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Großes Concert. Baiba Skride (Violine), Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung). Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2, Bartók: Der wunderbare Mandarin-Suite op. 19 Sz 73 20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Amir Katz (Klavier) Magdeburg
19:30 Opernhaus (Bühne) Lehár: Die lustige Witwe. Leonard Prinsloo (Regie), Pawel Poplawski (Leitung) Radebeul
10:00 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Matthias Mücksch (Leitung) Weimar
20:00 Deutsches Nationaltheater (Großes Haus) Puccini: La Bohème. Massimo Zanetti, Martin Hoff (Leitung) Zittau
15:00 & 19:30 Theater (Großer Saal) Harfenspiel und Saitenklang. Ulrich Kern & Manuel Pujol (Leitung)
5.12. Freitag Chemnitz
19:30 Opernhaus Orff: Der Mond. Simon Zimmermann (Leitung) Dresden
19:30 Frauenkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-VI. Solisten, Kammerchor der Frauenkirche, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung) 20:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Aaron S. Watkin und Jason Beechey (Choreographie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Christian Steyer und der Berliner Solistenchor entdecken Alte Weihnachtslieder Neu Fr. Sa. So. Mo. Do. Fr. Sa. So. Di.
05.12.2014 Plauen Lutherkirche 06.12.2014 Oelsnitz/Erz. Christuskirche 07.12.2014 Chemnitz St.-Markus-Kirche 08.12.2014 Dresden Lukaskirche 18.12.2014 Leipzig Evan.-Reform. Kirche 19.12.2014 Berlin K.-W.-Gedächtniskirche 20.12.2014 Potsdam Friedenskirche 21.12.2014 Berlin Stadtkloster Segen 23.12.2014 Berlin Passionskirche
Tickets an allen bekannten VVK-Stellen, online unter www.reservix.de und per Telefon unter 01805 - 700 733 (0,14 €/Min., Mobilfunkpreise abweichend). Weitere Informationen: www.berliner-solistenchor.de
20:00 Festspielhaus Hellerau (Nan cy-Spero-Saal) Linie 08 - Doppelabend. Hermann Heisig: STRTCH, Anna Till: FLAT SCREAM (UA) Eisenach
19:30 Landestheater (Großes Haus) Russel: Bloodbrothers/Blutsbrüder 19:30 Wartburg (Festsaal) Weihnachtslieder aus aller Welt. amarcord Erfurt
19:30 Theater Schwarzer Schwan. Silvana Schröder (Choreographie), Thomas Wicklein (Leitung) Freiberg
19:30 Theater Lloyd-Webber: Sunset Boulevard. Juheon Han (Leitung), Ivan Alboresi (Regie), Mittelsächsische Philharmonie
Halle
19:30 Georg-Friedrich-Händel-Halle Musical-Gala. Roberta Valentini & Bruno Grassini (Gesang), Singakademie Chemnitz, Kindersingakademie Halle, Leipziger Symphonieorchester, Dominik Grimm (Leitung) Leipzig
18:00 Thomaskirche Motette. Sächsischer Kammerchor, Ullrich Böhme (Orgel), Fabian Enders (Leitung) 19:30 HfMT (Kammermusiksaal) Manuel Durão: Barcode (Premiere) 19:30 Musikalische Komödie Prokofjew: Romeo und Julia. Mirko Mahr (Choreographie), Stefan Diederich (Leitung) 19:30 Oper Verdi: La Traviata. Andreas Homoki (Regie), Jeremy Carnall (Leitung) concerti 12.14 Mittledeutschland 15
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KlassIKPrograMM
TIPP
18:00 Musikalische Komödie Der Ring für Kinder. Jasmin Solfaghari (Regie), Stefan Diederich (Leitung)
20:00 Thomaskirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Solisten, Leipziger Vocalensemble, Michaelis Consort, Ulrich Kaiser (Leitung) MAGDEBURG
19:30 Opernhaus (Bühne) Millöcker: Der Bettelstudent MEININGEN
18:00 Meininger Theater Strauss: Der Rosenkavalier pLAUEN
19:30 Lutherkirche Alte Weihnachtslieder Neu. Berliner Solistenchor & Christian Steyer QUEDLINBURG
19:30 Theater (Großes Haus) Weihnachtskonzert. Jens Hermann (Violoncello), Chor & Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Michael Korth (Leitung)
18:00 SchumannHaus Familienkonzert. Frank Schenke (Puppenspiel) 6.12. SAMSTAG
19:30 HfMT (Großer Saal) Orgelimprovisationen zur Adventszeit. Thomas Lennartz (Orgel)
Auf der Suche nach neuen Konzertformen für die Jüngsten: Seit mehr als zwei Jahrzehnten verpackt Marko Simsa Klassik in kindgerechte Aufführungen.
MAGDEBURG
19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte 19:30 Frauenkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-VI. Solisten, Kammerchor & ensemble Frauenkirche,, Matthias Grünert (Leitung) 20:00 Festspielhaus Hellerau (Nan cySperoSaal) Linie 08 - Doppelabend. Hermann Heisig: STRTCH, Anna Till: FLAT SCREAM (UA)
RUDOLSTADT
EISENACH
19:30 Theater (Großes Haus) Verdi: Rigoletto. Oliver Weder (Leitung)
19:30 Wartburg (Festsaal) Weihnachtslieder aus aller Welt. amarcord
ZITTAU
ERFURT
15:00 & 19:30 Theater (Großer Saal) Harfenspiel und Saitenklang. Ulrich Kern und Manuel Pujol (Leitung)
18:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Lutz Schwarz (Regie)
ZWICKAU
19:30 Gewandhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor
6.12. SAMSTAG
HAINSBERG
16:00 Hoffnungskirche Weihnachtskonzert. Philharmonischer Kammerchor Dresden, Gunter Berger (Leitung) HALBERSTADT
16:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Prokofjew: Cinderella. Tomasz Kajdanski (Choreographie)
17:00 Theater (Großes Haus) Weihnachtskonzert. Jens Hermann (Violoncello), Chor & Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters. Werke von Farkas, Respighi & Clementi
DÖBELN
LEIpZIG
16:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Raoul Grüneis (Leitung)
15:00 Gewandhaus (Mendelssohn Saal) Solisten des Gewandhausorchesters, Marko Simsa (Erzähler) Weitere Infos siehe Tipp
DESSAU
DRESDEN
16:00 Dreikönigskirche Weihnachtskonzert. Vorchor des Knabenchores Dresden & Nachwuchsorchester, Milko Kersten (Leitung) 17:00 Kreuzkiche Dresdner Chor der Sächsischen Posaunenmission, Bautzner Bläserkreis 18 Mitteldeutschland concerti 12.14
19:00 MendelssohnHaus (Musiksa lon) Kammermusikabend. Dietrich Reinhold und Tobias Haupt (Violine), Norbert Tunze (Viola), Christoph Vietz (Violoncello). Werke von Mozart u. a.
15:00 Gewandhaus Leipzig (MendelssohnSaal) Solisten des Gewandhausorchesters, Marko Simsa (Erzähler). Strauss/Dean: Till Eulenspiegels lustige Streiche (Nonettbearbeitung)
19:30 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Charpentier: Médée
RADEBEUL
17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Michael Schönheit (Orgel)
15:00 HfMT (Kammermusiksaal) Manuel Durão: Barcode. Matthias Oldag (Regie) 15:00 Thomaskirche Motette. Martin Petzold (Tenor), Sächsischer Kammerchor, Mitteldeutsche Virtuosen, Fabian Enders (Leitung)
20:00 Thomaskirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Solisten, Leipziger Vocalensemble, Michaelis Consort, Ulrich Kaiser (Leitung) 18:00 Magdeburger Dom (Remter) Adventskonzert. Magdeburger Domchor, Barry Jordan (Leitung), Albrecht Sack (Tenor). Werke von Britten 19:30 Opernhaus (Bühne) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Gonzalo Galguera (Choreographie) OELSNITZ (ERZGEBIRGE)
19:00 Christuskirche Alte Weihnachtslieder Neu. Berliner Solistenchor & Christian Steyer RADEBEUL
19:30 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Strauss: Ariadne auf Naxos RUDOLSTADT
19:30 Theater (Großes Haus) Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt. Hummel: Weihnachtliche Suite, Grieg: Lyrische Stücke, Weihnachtslieder ZITTAU
18:00 Theater (Großer Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel
7.12. SONNTAG CHEMNITZ
10:30 Opernhaus Weihnachtskonzert. Felix Bender (Leitung), Robert-Schumann-Philharmonie. Werke von Bach, Corelli, Nicolai u. a. 17:00 petrikirche Sächsische Blechbläserweihnacht 18:00 Opernhaus Eine Weihnachtsgeschichte. Reiner Feistel (Choreographie) 18:00 St.MarkusKirche Alte Weihnachtslieder Neu. Berliner Solistenchor & Christian Steyer
Fotos: Martin Jehnichen, T. Laimgruber
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Baiba Skride (Violine), Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung). Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2, Bartók: Der wunderbare Mandarin
DESSAU
15:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Kanyar: Casanova. Daniel Carlberg (Leitung) DRESDEN
11:00 & 17:00 Deutsches Hygiene Museum (Großer Saal) Weihnachtskonzert. Philharmonischer Kinderchor, Gunter Berger (Leitung), Carolin Masur (Sprecherin), Andreas Scheibner (Bass), Dresdner Philharmonie. Neubert: Weihnachtsgans Auguste u. a.
15:00 BachMuseum (Sommersaal) Adventskonzert. Thomaneranwärter & ehemalige Mitglieder des Thomanerchores 15:00 Gohliser Schlösschen Musica Studiorum. Klavierklasse Gudrun Franke 15:00 HfMT (Kammermusiksaal) Manuel Durão: Barcode 15:00 & 18:00 Musikalische Komö die Der Ring für Kinder 18:00 Oper Verdi: Tosca
15:00 CarlMariavonWeberMuse um Hans-Jürgen Schatz (Rezitation), Holger Groschopp (Klavier). E. T. A. Hoffmann: Nussknacker und Mausekönig
18:00 Schaubühne Lindenfels Kammermusik und Film. Leipziger Querflötenensemble Quintessenz
16:00 Semperoper Strauss: Der Rosenkavalier. Uwe Eric Laufenberg (Regie), Christian Thielemann (Leitung)
11:00 Gesellschaftshaus Telemann: Kantaten zur Advents- und Weihnachtszeit. Solisten, Leipziger Barockorchester, Konstanze Beyer (Leitung)
17:00 Kreuzkiche Hartmut Haupt (Orgel). Werke von Bach, Beethoven, Liszt, Wagner, Reger & Burghardt 19:30 Albertinum (Lichthof) Tabea Zimmermann (Viola), Dresdner Philharmonie, Hans Graf (Leitung). Hindemith: Konzertmusik op. 48, Brahms: Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11 21:00 Frauenkirche Siegfried Petri (Orgel). Werke von Bach, Guilmant & Hoyer EISENACH
19:30 Wartburg (Festsaal) Weihnachtslieder aus aller Welt. amarcord Weitere Infos siehe Tipp ERFURT
11:00 Rathausfestsaal Adventskonzert mit Barockmusik. Werke von Bach, Vivaldi, Telemann & Händel 15:00 Theater Schwarzer Schwan. Silvana Schröder (Choreographie) GEITHAIN
17:00 Nikolaikirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Leipziger Symphonieorchester, Janko Bellmann (Leitung)
MAGDEBURG
16:00 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Michael Balke (Leitung) MEININGEN
15:00 Meininger Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel NAUMBURG
LEIpZIG
11:00 MendelssohnHaus (Musiksa lon) Matinee Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
15:00 Landesbühnen Sachsen (Stu diobühne) Petterson und Findus und der Hahn im Korb SAALFELD
17:00 Schloss (Schlosskapelle) Weihnachtskonzert. Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt. Hummel: Weihnachtliche Suite, Grieg: Lyrische Stücke, Weihnachtslieder WEIMAR
19:30 Weimarhalle Catherine Manoukian (Violine), Staatskapelle Weimar, Antonello Manacorda (Leitung). Brahms: Violinkonzert, Schubert: Sinfonie C-Dur D 944 ZITTAU
15:00 Theater (Großer Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel
8.12. MONTAG CHEMNITZ
9:00 & 11:30 Opernhaus Eine Weihnachtsgeschichte. Reiner Feistel (Choreographie) DÖBELN
NORDHAUSEN
DRESDEN
14:30 Theater Adam: Giselle
19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte
pLAUEN
18:00 Vogtlandtheater Fall: Madame Pompadour QUEDLINBURG
15:00 Theater (Großes Haus) Humperdinck: Dornröschen. Johannes Rieger (Leitung)
TIPP
10:00 Theater Der Zauberer von Oz
20:00 Frauenkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Kammerchor & ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung) 20:00 Lukaskirche Alte Weihnachtslieder Neu. Berliner Solistenchor & Christian Steyer HALLE
19:30 GeorgFriedrichHändelHalle Staatskapelle Halle. Schtschedrin: Konzert Nr. 1 „Freche Orchesterscherze“, Schnittke: Concerto grosso Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1 g-Moll LEIpZIG
14:30 Theater (Großes Haus) Puccini: La Bohème 11:00 GeorgFriedrichHändelHalle Staatskapelle Halle. Schtschedrin: Konzert Nr. 1 „Freche Orchesterscherze“, Schnittke: Concerto grosso Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1 g-Moll
11:00 Landesbühnen Sachsen Nussknacker und Mausekönig
17:00 St. Wenzel David Franke (Orgel). Werke von Bach u. a.
GERA
HALLE
RADEBEUL
7.12. SONNTAG
19:30 Wartburg Eisenach (Fest saal) Weihnachtslieder aus aller Welt. Vokalensemble amarcord Nomen est omen: Fellinis Film Amarcord stand ebenso Pate bei der Namensfindung wie die italienischen Wörter „amare“ (lieben) und „corda“ (Saite – oder auch Herz!).
19:30 HfMT (Kammermusiksaal) Manuel Durão: Barcode 19:30 Thomaskirche Thomaskonzert. Stefan Kießling (Orgel) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grigory Sokolov (Klavier). Werke von Chopin u. a. RADEBEUL
10:00 Landesbühnen Sachsen Nussknacker und Mausekönig concerti 12.14 Mittledeutschland 19
KlassIKPrograMM
19:30 Weimarhalle Catherine Manoukian (Violine), Staatskapelle Weimar, Antonello Manacorda (Leitung). Brahms: Violinkonzert, Schubert: Sinfonie C-Dur D 944
9.12. DIENSTAG CHEMNITZ
10:00 Opernhaus Eine Weihnachtsgeschichte. Reiner Feistel (Choreographie) 19:30 Opernhaus Geschichten aus dem Hut. Reiner Feistel (Choreographie) DÖBELN
10:00 Theater Baum: Der Zauberer von Oz DRESDEN
19:00 Semperoper Janáček: Das schlaue Füchslein. Tomáš Netopil (Leitung) 20:00 Frauenkirche Bach: Weihnachtsoratorium IV-VI. Solisten, Kammerchor & ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung) HALLE
19:30 Neues Theater Benatzky & Charell: Im weißen Rößl LEIpZIG
19:30 HfMT (Kammermusiksaal) Manuel Durão: Barcode RADEBEUL
10:00 Landesbühnen Sachsen (Stu diobühne) Heinke: Das Kind der Seehundfrau. Michal Sandor (Choreographie) FREIBERG
14:30 Theater Freiberg Matos: Brel. Carlos Matos (Choreographie)
10.12. MITTWOCH CHEMNITZ
19:00 Opernhaus Xavier de Maistre (Harfe), Guibee Yang (Sopran), André Riemer (Tenor), Kouta Räsänen (Bass), Howard Arman (Leitung), Robert-Schumann-Philharmonie Weitere Infos siehe Tipp DÖBELN
10:00 Theater Baum: Der Zauberer von Oz DRESDEN
19:00 Semperoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Katharina Thalbach (Regie), Mihkel Kütson (Leitung) 20 Mitteldeutschland concerti 12.14
19:30 Schauspielhaus Purcell/Dryden: King Arthur 19:30 Staatsoperette Loewe: My Fair Lady 20:00 Schloss Albrechtsberg (Kro nensaal) Metamorphosen. Anna Fritzsch & Alexander Teichmann (Violine), Christina Biwank &, Harald Hufnagel (Viola), Ulf Prelle & Alexander Will (Violoncello), Benedikt Hübner (Kontrabass). Mozart: Adagio und Fuge c-Moll & Grande Sestetto Concertante, Strauss: Metamorphosen ERFURT
19:30 Theater Fayt: Das schwarze Blut (UA). Marc Adam (Regie), JeanPaul Penin (Leitung) HALLE
11:00 & 19:30 Oper Tschaikowsky: Der Nussknacker 15:00 Kongress & Kulturzentrum Festliche Musik zur Weihnachtszeit. Andreas Wehrenfennig (Harfe), Chor der Oper Halle, Jens Petereit (Leitung) 19:30 Neues Theater Benatzky: Im weißen Rößl LEIpZIG
11:00 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Michiel Dijkema (Regie) 19:30 Oper Donizetti: Don Pasquale 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Ein Winter auf Mallorca. Vladimir Mogilevsky (Klavier), Stefania Adomeit (Erzählung) MEININGEN
19:30 Meininger Theater Lehár: Der Zarewitsch. Lars Wernecke (Regie) RADEBEUL
DÖBELN
10:00 Theater Baum: Der Zauberer von Oz DRESDEN
19:30 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker 19:30 Staatsoperette Loewe: My Fair Lady 20:00 Frauenkirche German Brass. Werke von Bach, Vivaldi, Händel u. a. FREIBERG
19:30 Nikolaikirche Alexandra Mukhina (Oboe), Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Haydn: Abschiedssinfonie, Martinů: Oboenkonzert, Weber: Ouvertüre zu „Euryanthe“, Schubert: Sinfonie Nr. 4 GOTHA
20:00 Gothaer Kulturhaus Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung). Humperdinck: Vorspiel zu „Hänsel und Gretel“, Rimsky-Korsakow: Suite aus „Schneeflöckchen“, Eilenberg: Petersburger Schlittenfahrt u. a. HALLE
11:00 Oper Tschaikowsky: Der Nussknacker LEIpZIG
20:00 Gewandhaus (Mendelssohn Saal) Orchester des Sinfonischen Musikvereins Leipzig e.V, Kantorei Markranstädt, Frank Lehmann (Leitung). Werke von Vivaldi, Bach, Mozart u. a. MAGDEBURG
19:30 Opernhaus (Bühne) Lehár: Die lustige Witwe
TIPP
10:00 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Humperdinck: Hänsel und Gretel 19:00 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Komm in die Gondel. Operettengala ZWICKAU
19:30 Gewandhaus Bizet: Carmen
11.12. DONNERSTAG CHEMNITZ
10:00 Opernhaus Eine Weihnachtsgeschichte. Reiner Feistel (Choreographie) 20:00 Opernhaus Xavier de Maistre (Harfe), Guibee Yang (Sopran), André Riemer (Tenor), Kouta Räsänen (Bass), Howard Arman (Leitung), Robert-Schumann-Philharmonie
10.12. MITTWOCH
19:00 Opernhaus Chemnitz Xavier de Maistre (Harfe), Guibee Yang (Sopran), André Riemer (Tenor), Kouta Räsänen (Bass), RobertSchumann-Philharmonie, Howard Arman (Leitung). Debussy: Danses sacrée et profane, Glière: Harfenkonzert, Strawinsky: Pulcinella Folgenschwere Schwärmerei: Einst verliebte sich Xavier de Maistre in seine Musiklehrerin – und weil die schöne Frau Harfe spielte, griff auch der Franzose fortan in die Saiten.
Fotos: Marco Borggreve, A. van der Vegt
WEIMAR
TIPP
19:00 Lukaskirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. I musici brisanti, concentus vocalis St. Lukas, Kurrende der Lukaskirchgemeinde 19:00 Semperoper Humperdinck: Hänsel und Gretel 19:30 Dreikönigskirche Dresdner Kammerchor, Olaf Katzer (Leitung). Werke von Schreck, Fuchs u. a.
13.12. SAMSTAG
20:00 Frauenkirche Dresden Dorothee Mields (Sopran), L‘Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg (Leitung). Musik von A. Scarlatti, Vivaldi & Telemann Geige als Entspannung: Aus Spaß greift Dorothee Mields gelegentich zur Violine – es klinge aber grauenvoll, sagt sie selbst und spielt nur Silvester vor anderen. 20:00 Stadthalle Magdeburg Ein Winter auf Mallorca. Vladimir Mogilevsky (Klavier), Stefania Adomeit (Erzählung)
DESSAU
17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Weihnachtskonzert. Ensemble des Anhaltischen Theaters, Wolfgang Kluge (Leitung) DÖBELN
15:00 Theater Baum: Der Zauberer von Oz
20:00 Frauenkirche Gabór Boldoczki (Trompete), Prager Philharmonie. Werke von Corelli, Manfredini u. a.
DRESDEN
EISENACH
17:00 Kreuzkiche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Solisten, Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Roderich Kreile (Leitung)
19:30 Landestheater (Großes Haus) Tschaikowsky: Der Nussknacker ERFURT
19:30 Theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail GERA
14:30 Theater (Konzertsaal) Weihnachtskonzert. Claus Bloszik Jr. (Leitung) GÖRLITZ
15:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker
18:00 Staatsoperette Der Zauberer von Oz 19:00 Dreikönigskirche Sächsisches Vocalensemble, Matthias Jung (Leitung). Wulff-Woesten: Weihnachtsoratorium „Jedem leuchtet ein Stern“ 19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker
19:30 Meininger Theater Millöcker: Der Bettelstudent
15:00 & 19:30 Theater (Großer Saal) Harfenspiel und Saitenklang. Ulrich Kern und Manuel Pujol (Leitung)
20:00 Frauenkirche Dorothee Mields (Sopran), L‘Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
RADEBEUL
HALLE
EISENACH
10:00 Landesbühnen Sachsen (Stu diobühne) Petterson und Findus und der Hahn im Korb
19:30 Oper Loewe: My Fair Lady
19:30 Landestheater (Großes Haus) Russel: Bloodbrothers/Blutsbrüder. Stanislav Mosa, Stanislav Slovák (Regie), Arturo Alvarado, Fiona Macleod (Leitung)
MEININGEN
12.12. FREITAG BAD ELSTER
19:30 König Albert Theater Concilium Musicum Wien, Christoph Angerer (Leitung). Werke von Mozart & Corelli BÖHLEN
19:30 Kulturhaus Tomoshige Oikawa (Oboe), Leipziger Symphonieorchester, Daniel Huppert (Leitung). Werke von Strauss, Tschaikowsky & Humperdinck DESSAU
19:30 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Weihnachtskonzert. Ensemble des Anhaltischen Theaters, Wolfgang Kluge (Leitung) DÖBELN
20:00 Theater Alexandra Mukhina (Oboe), Mittelsächsische Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Werke von Haydn, Martinů, Weber & Schubert
JENA
20:00 Volkshaus Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Ives: Sinfonie Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 LEIpZIG
19:00 Thomaskirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III & VI. Solisten, Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester 19:30 Oper Schröder: Rachmaninow. Mario Schröder (Choreographie) MAGDEBURG
19:30 Opernhaus (Bühne) Strawinsky: Le Sacre du Printemps. Gonzalo Galguera (Choreographie) RADEBEUL
20:00 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Charpentier: Médée WEIMAR
19:30 Deutsches Nationaltheater (Großes Haus) Verdi: La Traviata
13.12. SAMSTAG
DRESDEN
CHEMNITZ
19:00 Kreuzkiche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Dresdner Kreuzchor
18:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Wartburg (Festsaal) Adventskonzert. Otto Sauter (Trompete), Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg, Juri Gilbo (Leitung) ERFURT
19:30 Theater Puccini: Madama Butterfly. Matthew Ferraro (Regie), Joana Mallwitz (Leitung) GÖRLITZ
15:00 & 19:30 Theater (Großer Saal) Harfenspiel und Saitenklang. Ulrich Kern und Manuel Pujol (Leitung). Werke von Saint-Saëns, Reinecke, Rimsky-Korsakow, Verdi, Berlioz u. a. HALBERSTADT
19:30 Theater (Großes Haus) Humperdinck: Dornröschen HALLE
18:00 HändelHaus (Kammermusik saal) La Moresca. Mareike Greb (Tanz), Claudia Hoffmann (Barockvioline & keltische Harfe), Petra Burmann (Theorbe & Barockgitarre), Ivo Nitschke (Percussion) 19:30 Oper Strauss: Arabella concerti 12.14 Mittledeutschland 21
KlassIKPrograMM
14.12. SONNTAG ALTENBURG
18:00 Theater (Großes Haus) Puccini: La Bohème BAD ELSTER
14.12. SONNTAG
17:00 Kreuzkirche Dresden Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Anja Zügner, (Sopran), Rebecca Martin (Alt), Robin Tritschler (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Roderich Kreile (Leitung) Ein Muss für alle Weihnachtstraditions-Liebhaber: Bachs Oratorium mit dem Kreuzchor in der Kreuzkirche – mehr Festlichkeit geht kaum. LEIpZIG
17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Michael Schönheit (Orgel). Werke von Bach, Lebègue & Grigny 17:00 Thomaskirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III & VI. Solisten, Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester 18:00 SchumannHaus Johanna Berndt (Violine), Anja Kleinmichel (Klavier). Werke von Messiaen, Bartók, Furrer & Bach 19:00 Musikalische Komödie Lehár: Die lustige Witwe 19:00 Oper Verdi: La Traviata 20:00 Gewandhaus (Großer Saal). GewandhausChor, camerata lipsiensis, Gregor Meyer (Leitung). Bach: Kantaten BWV 110 „Unser Mund sei voll Lachens“, BWV 63 „Christen, ätzet diesen Tag“ & Weihnachtsoratorium I-III
15:00 König Albert Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel CHEMNITZ
10:30 & 15:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel DRESDEN
15:00 Frauenkirche Händel: Dettinger Te Deum. Kammerchor & ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung) 15:00 Staatsoperette Der Zauberer von Oz. Arne Böge (Regie) 16:00 Semperoper Strauss: Der Rosenkavalier. Christian Thielemann (Leitung) 17:00 Kreuzkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III Weitere Infos siehe Tipp 19:00 Schloss Albrechtsberg (Kro nensaal) Metamorphosen. Mozart: Adagio und Fuge c-Moll KV 546, Grande Sestetto Concertante KV 364, Strauss: Metamorphosen 21:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). Werke von Homilius, Bach, Dethier FRAUENSTEIN
16:00 GottfriedSilbermannMuse um Frauensteiner Liedertafel FREIBERG
16:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Raoul Grüneis (Leitung)
MAGDEBURG
GÖRLITZ
19:30 Opernhaus (Bühne) Mozart: Die Zauberflöte
19:00 Theater (Großer Saal) Harfenspiel und Saitenklang. Werke von Saint-Saëns, Reinecke u. a.
MEININGEN
19:30 Meininger Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel NIESKY
17:00 Stadtkirche Dresdner Kammerchor, Olaf Katzer (Leitung). Werke von von Schreck, Fuchs, Loewe u. a. NORDHAUSEN
19:30 Theater Adam: Giselle. Jutta Ebnother (Choreographie) RADEBEUL
19:30 Landesbühnen Sachsen Der kleine Horrorladen 22 Mitteldeutschland concerti 12.14
HALLE
11:00 Volkspark Bach: Weihnachtsoratorium I. Stadtsingechor zu Halle, Bernhard Prokein (Leitung) 15:00 & 18:00 Oper Tschaikowsky: Der Nussknacker
LEIpZIG
11:00 MendelssohnHaus (Musiksa lon) Matinee. Julia Wagenstein (Sopran), Mia Lehmann (Klavier). Lieder von Mendelssohn, Humperdinck u. a. 11:00 & 15:00 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel 15:00 MendelssohnHaus (Musiksa lon) Oper mal anders: Tschaikowskys Ballett Dornröschen. Richard Vardigans (Klavier & Präsentation) 15:00 Musikalische Komödie Lehár: Die lustige Witwe 17:00 Thomaskirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III & VI. Solisten, Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester 18:00 Gewandhaus (Mendelssohn Saal) Gewandhaus-Quartett. Werke von Beethoven, Szymanowski u. a. MAGDEBURG
14:00 & 18:00 Opernhaus (Bühne) Tschaikowsky: Der Nussknacker 19:00 Maritim Hotel Das große Weihnachtskonzert der Klassik. Jarmila Baxova (Sopran), Georg Streuber (Bariton), Vit Karesc (Trompete), Nordböhmische Philharmonie Teplice, Norbert Baxa (Leitung) NORDHAUSEN
18:00 Theater Verdi: Rigoletto 18:00 Stadtkirche St. Andreas Bach: Weihnachtsoratorium I-III, Erlebach: Kantate „Siehe, ich verkündige Euch große Freude“. Solisten, Oratorienchor Rudolstadt, Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt, Katja Bettenhausen (Leitung) WEIMAR
19:30 Deutsches Nationaltheater (Großes Haus) Strauss: Der Rosenkavalier 19:30 HfM (Saal Am palais) Violaklassen Erich Krüger und Ditte Leser
15.12. MONTAG CHEMNITZ
18:00 Opernhaus Die Schneekönigin. Reiner Feistel (Choreographie)
JENA
DÖBELN
11:00 Volkshaus Musik und Lesung. Bach: Choräle aus dem Weihnachtsoratorium (Bearb. für Streichquartett), Schnittke: Stille Nacht, Leclair: Sonate für 2 Violinen, Messiaen: Quatuor pour la fin du Temps, Pärt: Fratres für Streichquartett
10:00 Theater Baum: Der Zauberer von Oz DRESDEN
19:00 Semperoper Strauss: Elektra. Elena Pankratova (Sopran), Tichina Vaughn (Mezzosopran)
Fotos: Felix Broede/Sony Classical, Matthias Krüger
TIPP
20:00 Festspielhaus Hellerau (Dal crozeSaal) Feature Ring Johannes Enders
HALLE
BAUTZEN
11:00 & 19:30 Oper Tschaikowsky: Der Nussknacker
LEIpZIG
JENA
15:00 & 19:30 Theater Harfenspiel und Saitenklang. Ulrich Kern und Manuel Pujol (Leitung)
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Michael Schönheit (Orgel), Akademisches Orchester Leipzig, Horst Förster (Leitung). Liszt/Dupré: Fantasie und Fuge über den Choral „Ad nos, ad salutarem undam“, Brahms: Sinfonie Nr. 3
20:00 Volkshaus Natalia Gutman (Violoncello), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Dvořák: Cellokonzert, Prokofjew: Romeo und Julia
15:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Strauß: Das Spitzentuch der Königin
LEIpZIG
DRESDEN
11:00 Musikalische Komödie Baum: Der Zauberer von Oss
19:00 Festspielhaus Hellerau (Gro ßer Saal) EIFO EFI. Fabrice Mazliah, Ioannis Mandafounis (Tanz)
16.12. DIENSTAG CHEMNITZ
19:30 Opernhaus Korngold: Die tote Stadt. Frank Beermann (Leitung) DÖBELN
18:00 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel LÖBAU
19:30 Messe & Veranstaltungshalle Harfenspiel und Saitenklang
10:00 Theater Baum: Der Zauberer von Oz
NORDHAUSEN
DRESDEN
RADEBEUL
19:30 Dreikönigskirche Weihnachtskonzert. Vokalensemble amarcord
17:00 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Komm in die Gondel
HALLE
REICHENBACH (VOGTL.)
19:30 Oper Bernstein: West Side Story. Robbert van Steijn (Leitung)
19:30 Neuberinhaus Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Vogtland Philharmonie Greiz Reichenbach Weitere Infos siehe Tipp
LEIpZIG
19:00 Gewandhaus (BarlachEbene) After Work Concert. Tristan Thery (Violine), Anton Jivaev (Viola), Nicolas Defranoux (Violoncello). Mozart: Divertimento Es-Dur, Françaix: Trio 19:30 HfMT (Großer Saal) Chor der HfMT Leipzig, Tobias Löbner (Leitung). Vivaldi: Gloria D-Dur RV 589 NORDHAUSEN
15:00 Theater Verdi: Rigoletto
18.12. DONNERSTAG ALTENBURG
14:30 Theater (Großes Haus) Weihnachtskonzert. Thomas Wicklein (Moderation), Claus Bloszik Jr. (Leitung)
TIPP
10:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Markus L. Frank (Leitung)
15:00 Opernhaus Die Schneekönigin. Reiner Feistel (Choreographie) 19:30 Opernhaus Mozart: Don Giovanni. Felix Bender (Leitung) DÖBELN
10:00 Theater Baum: Der Zauberer von Oz DRESDEN
20:00 Semperoper Dresden Anja Harteros (Sopran). Werke von Strauss, Brahms, Schubert & Wolf Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Staatsoperette Smetana: Die verkaufte Braut 20:00 Frauenkirche Adventliche Bläsermusik. Harmonic Brass, Matthias Grünert (Orgel) EISENACH
19:30 Landestheater (Großes Haus) Russel: Bloodbrothers/Blutsbrüder ERFURT
20:00 Theater Sabine Paßow (Sopran), Joana Mallwitz (Leitung). Mendelssohn: Das Märchen von der schönen Melusine, Wagner: Siegfried-Idyll, Ausschnitte aus „Götterdämmerung“, Reyer: Ouvertüre zu „Sigurd“ FREIBERG
19:30 Theater Lloyd-Webber: Sunset Boulevard. Juheon Han (Leitung) HALBERSTADT
19:30 Theater (Großes Haus) Wagner und Wagnerianer. Annabelle Pichler (Sopran), Gijs Nijkamp (Bass), Burkhard Bauche (Klavier) 11:00 & 19:30 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel
15:00 Theater (Großes Haus) Humperdinck: Dornröschen
CHEMNITZ
19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte
HALLE
QUEDLINBURG
17.12. MITTWOCH
DESSAU
LEIpZIG
17.12. MITTWOCH
19:30 Neuberinhaus Reichen bach Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Vogtland Philharmonie Greiz Reichenbach, David Marlow (Leitung). Pfitzner: Ouvertüre zu “Das Christ-Elflein“, Telemann: Suite a-Moll für Altblockflöte, Jacob: Concertino für Blockflöte & Orchester, Rimski-Korsakow: Die Nacht vor Weihnachten Rätselraten: Dorothee Oberlinger liebt die „Blind gehört“-Rubrik im concerti-Heft. „Das CD-Raten haben wir früher abends beim Essen gemacht – ich liebe dieses Spiel.“
11:00 Musikalische Komödie Baum: Der Zauberer von Oss 11:00 Oper Rota: Aladin und die Wunderlampe 17:00 & 19:30 Gewandhaus (Men delssohnSaal) Weihnachtsmusik für großes Orchester. Jugendsinfonieorchester der Musikschule „Johann Sebastian Bach“, Ron Dirk Entleutner (Leitung). Rimski-Korsakow: Suite aus „Die Nacht vor dem Christfeste“ 19:00 Ev. ref. Kirche Alte Weihnachtslieder Neu. Berliner Solistenchor & Christian Steyer 19:30 HfMT (Dittrichring 21 Foyer) Weihnachtliches Konzert concerti 12.14 Mittledeutschland 23
KlassIKPrograMM
19:30 Oper Schröder: Rachmaninow
GREIZ
DESSAU
19:30 Thomaskirche Konzert zugunsten von UNICEF. Vokalensemble amarcord
19:30 Vogtlandhalle Sinfoniekonzert. Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Vogtland Philharmonie Greiz Reichenbach, David Marlow (Leitung). Werke von Pfitzner, Telemann, Jacob & Rimsky-Korsakow
17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Kálmán: Die Zirkusprinzessin
MAGDEBURG
19:30 Opernhaus (Bühne) Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Tschaikowsky: Romeo und Julia, Hamlet & Sinfonie Nr. 6 MEININGEN
19:30 Meininger Theater Tschaikowsky: Der Nussknacker
19.12. FREITAG BAD ELSTER
19:30 König Albert Theater Weihnachtskonzert. Viktor Spáth (Trompete), Bettina Aust (Klarinette), Florian Merz (Leitung). Werke von Gluck u. a. DESSAU
19:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Bizet: Carmen DRESDEN
19:00 Semperoper Humperdinck: Königskinder (Premiere). Jetske Mijnssen (Regie), Lothar Koenigs (Leitung) 19:00 Festspielhaus Hellerau (Gro ßer Saal) EIFO EFI. Fabrice Mazliah, Ioannis Mandafounis (Tanz) 19:30 Staatsoperette Smetana: Die verkaufte Braut 20:00 Frauenkirche Bach: Weihnachtsoratorium I, II & VI, Homilius: Weihnachtsoratorium. Solisten, Sächsisches Vocalensemble, Virtuosi Saxoniae, Ludwig Güttler (Leitung) EISENACH
19:30 Landestheater (Großes Haus) Russel: Bloodbrothers/Blutsbrüder ERFURT
20:00 Theater Sabine Paßow (Sopran), Joana Mallwitz (Leitung). Werke von Mendelssohn, Wagner & Reyer FREIBERG
19:30 Theater Matos: Brel. Carlos Matos (Choreographie)
HALLE
10:00 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Robbert van Steijn (Leitung) 18:00 Marktkirche Unser Lieben Frauen Bach: Weihnachtsoratorium IIII. Solisten, Robert-Franz-Singakademie, Händelfestspielorchester Halle, Bernhard Forck (Leitung) 20:00 Oper Tschaikowsky: Schwanensee LEIpZIG
11:00 Musikalische Komödie Baum: Der Zauberer von Oss 18:00 Thomaskirche Motette. Daniel Beilschmidt (Orgel), CanzonettaKammerchor Leipzig, Gudrun Hartmann (Leitung) 19:30 HfMT (Großer probesaal) Bach in der Box. Studierende der Musikhochschule, Martin Krumbiegel (Leitung). Bach: Kantate BWV 70a „Wachet! betet! betet! wachet!“ 19:30 Oper Puccini: La Bohème
14:00 & 19:00 Semperoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Katharina Thalbach (Regie), Mihkel Kütson (Leitung) 16:00 Dreikönigskirche Weihnachtskonzert. Neuer Chor Dresden, Axel Langmann (Leitung) 17:00 Kreuzkiche Weihnachtsliederabend. Dresdner Kreuzchor 18:00 Staatsoperette Der Zauberer von Oz. Arne Böge (Regie), Peter Christian Feigel Leitung) 19:00 Dreikönigskirche Weihnachtskonzert. Neuer Chor Dresden, Axel Langmann (Leitung) 19:00 Festspielhaus Hellerau (Gro ßer Saal) EIFO EFI. Fabrice Mazliah, Ioannis Mandafounis (Tanz) 20:00 Frauenkirche Bach: Weihnachtsoratorium I, II & VI, Homilius: Weihnachtsoratorium. Solisten, Sächsisches Vocalensemble, Virtuosi Saxoniae, Ludwig Güttler (Leitung) 21:00 Festspielhaus Hellerau (Gro ßer Saal) AEROKRAFT (UA). Derevo Tanztheater, Nikolai Gusev (Musik)
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Martin Helmchen (Klavier), Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Werke von Mozart & Beethoven Weitere Infos siehe Tipp
EISENACH
20:00 Thomaskirche German Brass
ERFURT
MAGDEBURG
18:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Lutz Schwarz (Regie)
19:30 Opernhaus (Bühne) Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Tschaikowsky: Romeo und Julia, Hamlet & Sinfonie Nr. 6 h-Moll
19:30 Wartburg (Festsaal) Eine musikalische Winterreise. Landeskapelle Eisenach. L. Mozart: Eine musikalische Schlittenfahrt u. a.
TIPP
MEININGEN
19:30 Meininger Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel NORDHAUSEN
19:30 Theater Adam: Giselle RADEBEUL
10:00 Landesbühnen Sachsen (Stu diobühne) Heinke: Das Kind der Seehundfrau. Michal Sandor (Choreographie)
20.12. SAMSTAG
GÖRLITZ
CHEMNITZ
17:00 Theater (Großer Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel
19:30 Opernhaus Rossini: La Cenerentola. Felix Bender (Leitung)
24 Mitteldeutschland concerti 12.14
DRESDEN
19.12 FREITAG
20:00 Gewandhaus Leipzig (Großer Saal) Martin Helmchen (Klavier), Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Mozart: Klavierkonzert c-Moll KV 491, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Soziales Engagement: Mit ihrem Verein „Music Road Rwanda“ unterstützen Martin Helmchen und seine Frau Marie-Elisabeth Hecker eine Musikschule in Ruanda.
Fotos: Anna Schroll, Giorgia Bertazzi
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Martin Helmchen (Klavier), Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Mozart: Klavierkonzert cMoll KV 491, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“
FREIBERG
19:30 Theater Matos: Brel. Carlos Matos (Choreographie)
TIPP
21:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). Werke von Homilius, Bach & Dethier EISENACH
GÖRLITZ
15:00 Theater (Großer Saal) Harfenspiel und Saitenklang. Werke von Saint-Saëns, Reinecke u. a.
19:30 Wartburg (Festsaal) Eine musikalische Winterreise. Landeskapelle Eisenach
HEILIGENSTADT
ERFURT
17:00 Eichsfelder Kulturhaus MDR Kinderchor, Michaelis Consort, Ulrich Kaiser (Leitung). Vivaldi: Gloria RV 589, Europäische Weihnachtslieder LEIpZIG
15:00 Thomaskirche Daniel Beilschmidt (Orgel), Canzonetta-Kammerchor Leipzig, Gudrun Hartmann (Leitung) 17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Michael Schönheit (Orgel). Werke von Bach, Dupré, Reger u. a. 19:30 Thomaskirche Weihnachtsliederabend des Thomanerchores 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Andrei Gavrilov (Klavier), Philharmonisches Kammerorchester Berlin, Rimma Sushanskaya (Leitung). Werke von Ravel, Debussy, Gershwin u. a. MAGDEBURG
16:00 Opernhaus (Bühne) Mozart: Die Zauberflöte MARKKLEEBERG
19:30 Lindensaal Tomoshige Oikawa (Oboe), Leipziger Symphonieorchester, Daniel Huppert (Leitung). Werke von Strauss, Tschaikowsky & Humperdinck NORDHAUSEN
19:30 Theater Smetana: Die verkaufte Braut RADEBEUL
15:00 Landesbühnen Sachsen (Stu diobühne) Petterson und Findus und der Hahn im Korb 20:00 Landesbühnen Sachsen (Glashaus) Liederabend: Von der Seine bis an die Newa. Anna Erxleben (Sopran), Michael König (Bass), Thomas Gläser (Klavier)
21.12. SONNTAG
17:00 Stadtkirche St. Michael Jena Weihnachtskonzert. Knabenchor der Jenaer Philharmonie, Berit Walther (Leitung) Tradition: Das Weihnachtskonzert gehört für den Jenaer Knabenchor zu den Höhepunkten des Konzertjahres – einst im Volkshaus singen die Jungs heute in St. Michael.
15:00 & 19:00 Theater (Großer Saal) Harfenspiel und Saitenklang. Ulrich Kern und Manuel Pujol (Leitung) 11:00 Oper „Fröhliche Weihnacht überall“. Chor und Extrachor der Oper Halle, Kinder- und Jugendchor der Oper Halle, Jens Petereit (Leitung)
BORNA
18:00 Stadtkulturhaus Tomoshige Oikawa (Oboe), Leipziger Symphonieorchester, Daniel Huppert (Leitung). Werke von Strauss, Tschaikowsky & Humperdinck CHEMNITZ
10:30 & 18:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Felix Bender (Leitung), Steffen Piontek (Regie) CRIMMITSCHAU
16:00 Theater MDR Kinderchor, Michaelis Consort, Ulrich Kaiser (Leitung). Vivaldi: Gloria RV 589, Europäische Weihnachtslieder DESSAU
18:00 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel JENA
17:00 Stadtkirche St. Michael Weihnachtskonzert. Knabenchor der Jenaer Philharmonie, Berit Walther (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp LEIpZIG
11:00 MendelssohnHaus (Musiksa lon) Elizaveta Birjukova (Flöte), Christoph Ritter (Klavier). Weke von Bach, Mendelssohn u. a. 15:00 Musikalische Komödie Baum: Der Zauberer von Oss 18:00 Oper Mozart: Die Zauberflöte
15:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Prokofjew: Cinderella. Tomasz Kajdanski (Choreographie)
19:30 Thomaskirche Weihnachtsliederabend des Thomanerchores
DRESDEN
MAGDEBURG
15:00 Staatsoperette Der Zauberer von Oz. Arne Böge (Regie), Peter Christian Feigel (Leitung)
14:00 & 18:00 Opernhaus (Bühne) Tschaikowsky: Der Nussknacker
17:00 Kreuzkiche Weihnachtsliederabend. Dresdner Kreuzchor
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
GÖRLITZ
HALLE
16:00 Deutsches Nationaltheater (Großes Haus) Wagner: Lohengrin
14:30 Theater (Großes Haus) Puccini: La Bohème
19:00 Theater Lloyd-Webber: Sunset Boulevard
15:00 König Albert Theater Radim Vojir (Klavier). Werke von Mozart, Haydn & Beethoven
WEIMAR
ALTENBURG
FREIBERG
BAD ELSTER
16:00 Semperoper Strauss: Der Rosenkavalier. Christian Thielemann (Leitung)
21.12. SONNTAG
15:00 Theater Expedition Wagner. Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung)
19:00 Festspielhaus Hellerau (Gro ßer Saal) EIFO EFI. Fabrice Mazliah, Ioannis Mandafounis (Tanz) 21:00 Festspielhaus Hellerau (Gro ßer Saal) AEROKRAFT. Derevo Tanztheater, Nikolai Gusev (Musik)
17:00 & 19:00 Magdeburger Dom (Hauptschiff) Weinachtssingen des Magdeburger Domchores. Magdeburger Domchor, Barry Jordan (Leitung) MEININGEN
15:00 Meininger Theater Lehár: Der Zarewitsch. Lars Wernecke (Regie), Arturo Alvarado (Leitung) NORDHAUSEN
18:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Markus L. Frank (Leitung) concerti 12.14 Mittledeutschland 25
KlassIKPrograMM
MAGDEBURG
WEIMAR
16:00 Opernhaus (Bühne) Mozart: Die Zauberflöte
19:30 Deutsches Nationaltheater (Großes Haus) Puccini: La Bohème. Massimo Zanetti, Martin Hoff (Leitung)
19:00 Magdeburger Dom (Haupt schiff) Weinachtssingen des Magdeburger Domchores NORDHAUSEN
22.12. MONTAG
15:00 & 18:30 Oper Halle Tschaikowsky: Der Nussknacker. Youri Vámos (Choreographie & Regie), Kay Stromberg (Leitung) Märchen-Mix: Youri Vámos hat für sein Ballett E.T.A. Hoffmanns Geschichte vom Nussknacker und Mausekönig mit Dickens Weihnachtsgeschichte verknüpft. RADEBEUL
11:00 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Humperdinck: Hänsel und Gretel
22.12. MONTAG CHEMNITZ
18:00 Opernhaus Rossini: La Cenerentola. Felix Bender (Leitung) DESSAU
18:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Weihnachtskonzert. Ensemble des Anhaltischen Theaters, Wolfgang Kluge (Leitung). Werke von Bach, Mozart, Haydn, Bizet u. a. DRESDEN
19:00 Semperoper Humperdinck: Königskinder. Jetske Mijnssen (Regie), Lothar Koenigs (Leitung) 20:00 Frauenkirche Adventsliedersingen. Chor der Frauenkirche, Samuel Kummer (Orgel), Matthias Grünert (Leitung) GÖRLITZ
15:00 & 19:30 Theater (Großer Saal) Harfenspiel und Saitenklang. Ulrich Kern & Manuel Pujol (Leitung)
18:00 Theater Weihnachtskonzert WEIMAR
18:00 Deutsches Nationaltheater (Großes Haus) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Martin Hoff (Leitung)
23.12. DIENSTAG DÖBELN
11:00 & 15:00 Theater Baum: Der Zauberer von Oz DRESDEN
14:00 & 18:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker 19:00 Frauenkirche Adventsliedersingen. Chor der Frauenkirche, Samuel Kummer (Orgel), Matthias Grünert (Leitung) ERFURT
19:00 Kaisersaal Sind die Lichter angezündet. MDR Kinderchor, Michaelis Consort, Ulrich Kaiser (Leitung). Vivaldi: Gloria RV 589, Europäische Weihnachtslieder GERA
14:30 Theater (Großes Haus) Puccini: La Bohème GÖRLITZ
15:00 & 19:30 Theater (Großer Saal) Harfenspiel und Saitenklang. Ulrich Kern und Manuel Pujol (Leitung) HALLE
19:30 Moritzkirche A-cappella-Robert-Franz-Singakademie, Blechbläserquartett LEIpZIG
18:00 Oper Schröder: Rachmaninow
HALLE
MAGDEBURG
15:00 & 18:30 Oper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Youri Vámos (Choreographie & Regie), Kay Stromberg (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
19:30 Opernhaus (Bühne) Tschaikowsky: Der Nussknacker
LEIpZIG
18:00 Oper Rota: Aladin und die Wunderlampe. Johannes Pell (Leitung), Jasmin Solfaghari (Regie) 19:30 Thomaskirche Weihnachtsliederabend des Thomanerchores 26 Mitteldeutschland concerti 12.14
NORDHAUSEN
18:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Markus L. Frank (Leitung) RADEBEUL
11:00 & 15:00 Landesbühnen Sach sen (Hauptbühne) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Helen Malkowsky (Regie), Matthias Mücksch (Leitung)
24.12. MITTWOCH DRESDEN
14:00 Albertinum (Lichthof) Weihnachtskonzert. Philharmonischer Kinderchor, Gunter Berger (Leitung), Dresdner Philharmonie. LEIpZIG
11:00 MendelssohnHaus (Musiksa lon) Festkonzert zum Heiligen Abend. Dorothee Rabsch (Sopran), Angela Meyer (Klavier) 13:30 Thomaskirche Weihnachtsmotette. Thomanerchor Leipzig, Georg Christoph Biller (Leitung), Ullrich Böhme (Orgel) NAUMBURG
21:30 St. Wenzel Musik und Texte zur Weihnacht. Christina Lang (Texte), David Franke (Orgel). Werke von Bach u. a.
25.12. DONNERSTAG CHEMNITZ
19:30 Opernhaus Rossini: La Cenerentola. Felix Bender (Leitung), Kobie van Rensburg (Regie) DÖBELN
19:30 Theater Lloyd-Webber: Sunset Boulevard. Juheon Han (Leitung), Ivan Alboresi (Regie) DRESDEN
14:00 & 18:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker 19:30 Albertinum (Lichthof) Sinfoniekonzert. Julian Steckel (Violoncello), Michael Sanderling (Leitung), Dresdner Philharmonie. Strauss: Suite aus der Schauspielmusik zu „Bürger als Edelmann“, Tschaikowsky: Polonaise aus „Eugen Onegin“, Rokoko-Variationen & Romeo und Julia 20:00 Festspielhaus Hellerau (Nan cySperoSaal) SCHNEEFLOCKEN III. Derevo Tanztheater 21:00 Frauenkirche Bachzyklus X. Samuel Kummer (Orgel). Bach: Pastorella F-Dur BWV 590, Toccata und Fuge E-Dur BWV 566 & Choralbearbeitungen EISENACH
19:30 Landestheater (Großes Haus) Tschaikowsky: Der Nussknacker
Fotos: Marco Borggreve, Gert Kiermeyer, Theater, Oper und Orchester GmbH Halle
TIPP
ERFURT
17:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Lutz Schwarz (Regie) GÖRLITZ
15:00 Theater (Großer Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel HALBERSTADT
19:30 Theater (Großes Haus) Humperdinck: Dornröschen HALLE
18:00 Oper Mozart: Die Zauberflöte JENA
17:00 Volkshaus Weihnachtskonzert. Elin Kolev (Violine), Daniel Klajner (Leitung). Sibelius: Karelia-Suite, Paganini: Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 6, Delius: Sleigh Ride, Meyerbeer & Lambert: Die Schlittschuhläufer, Offenbach: Die Schneeflocken LEIpZIG
17:00 & 20:00 Gewandhaus (Men delssohnSaal) Weihnachtskonzert. Holger Engelhardt (Violine), Kammerphilharmonie Leipzig, Michael Koehler (Leitung) 18:00 Oper Puccini: La Bohème MAGDEBURG
18:00 Opernhaus (Bühne) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Christian von Götz (Regie), Michael Balke (Leitung) MEININGEN
18:00 Meininger Theater Strauss: Der Rosenkavalier. Rudolf Frey (Regie), Philippe Bach (Leitung)
26.12. FREITAG
TIPP
ALTENBURG
19:30 Theater (Großes Haus) Puccini: La Bohème. Anthony Pilavachi (Regie), Laurent Wagner (Leitung) CHEMNITZ
11:00 & 18:00 Opernhaus Die Schneekönigin. Reiner Feistel (Choreographie) DESSAU
17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Prokofjew: Cinderella. Tomasz Kajdanski (Choreographie), Antony Hermus (Leitung) DRESDEN
14:00 & 18:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker 16:00 Frauenkirche Geistliche Festtagsmusik. Christina Elbe (Sopran), Yvonne Berg (Mezzosopran), Annekathrin Laabs (Alt), Tobias Hunger (Tenor), Johannes G. Schmidt (Bass), Chor & ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung). Saint-Saëns: Oratorio de Noël, Corelli: Concerto grosso „Fatto per la notte di Natale“ 19:30 Albertinum (Lichthof) Julian Steckel (Violoncello), Michael Sanderling (Leitung), Dresdner Philharmonie. Strauss: Suite aus der Schauspielmusik zu „Bürger als Edelmann“, Tschaikowsky: Polonaise aus „Eugen Onegin“, Rokoko-Variationen & Romeo und Julia Weitere Infos siehe Tipp
26.12. FREITAG
19:30 Albertinum Dresden (Lichthof) Julian Steckel (Violoncello), Michael Sanderling (Leitung), Dresdner Philharmonie. Strauss: Suite aus der Schauspielmusik zu „Bürger als Edelmann“, Tschaikowsky: Polonaise aus „Eugen Onegin“ , Rokoko-Variationen & Romeo und Julia Schreckmoment: Im Sommer 2005 krachte Julian Steckel mit dem Motorrad gegen eine Hauswand – doch zum Glück verheilte die gebrochene Griffhand wieder. LEIpZIG
17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Weihnachtliches Orgelkonzert. Gesine Adler & Dorothea Wagner (Sopran), David Erler (Altus), Albrecht Sack & Thomas Fröb (Tenor), Ingolf Seidel (Bariton), Dirk Schmidt (Bass), Collegium Vocale Leipzig, Merseburger Hofmusik, Michael Schönheit (Leitung). Werke von Praetorius, Zachow, Sweelinck, Schütz u. a. 18:00 Musikalische Komödie Der Ring für Kinder
NORDHAUSEN
20:00 Festspielhaus Hellerau (Gro ßer Saal) ONCE. Derevo Tanztheater
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Wanja Hlikba (Leitung)
18:00 Theater Weihnachtskonzert
EISENACH
MAGDEBURG
RADEBEUL
15:00 Landestheater (Großes Haus) Die Weihnachtsgans Auguste
11:00 & 16:00 Opernhaus (Bühne) Weihnachtskonzert. Magdeburgische Philharmonie, Hermann Dukek (Leitung). Werke von Mozart, Tschaikowsky, Mascagni, Telemann & Stölzel
19:00 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Leoncavallo: König Ödipus, Puccini: Gianni Schicchi RUDOLSTADT
FREIBERG
19:30 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Raoul Grüneis (Leitung)
17:00 Theater Rudolstadt (Großes Haus) Weihnachtskonzert. Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt. Hummel: Weihnachtliche Suite, Grieg: Lyrische Stücke, Weihnachtslieder
GÖRLITZ
WEIMAR
15:00 & 18:30 Oper Tschaikowsky: Der Nussknacker
18:00 Deutsches Nationaltheater (Großes Haus) Strauss: Der Rosenkavalier. Stefan Solyom (Leitung), Vera Nemirova (Regie) ZITTAU
14:00 & 18:00 Theater Tschaikowsky: Schwanensee. Russische Staatliche Ballettakademie R. Nurejew Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Theater (Großer Saal) Tschaikowsky: Der Nussknacker HALLE
HAVELBERG
17:00 Dom St. Marien Musik und Texte zum Weihnachtsfest. Havelberger Kammermusikensemble, Vokalensemble am Havelberger Dom, Matthias Bensch (Leitung). Musik und Texte zum Weihnachtsfest
NORDHAUSEN
18:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Markus L. Frank (Leitung) QUEDLINBURG
18:00 Theater (Großes Haus) Humperdinck: Dornröschen RADEBEUL
19:00 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Doppelabend. Hacks: Adam und Eva, Strawinsky: Les noces REINHARDTSGRIMMA
16:00 Ev. Kirche Weihnachtliche Vesper concerti 12.14 Mittledeutschland 27
KlassIKPrograMM
17:00 Schloss (Schlosskapelle) Weihnachtskonzert. Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt. Hummel: Weihnachtliche Suite, Grieg: Lyrische Stücke, Weihnachtslieder
TIPP
19:30 Theater Lloyd-Webber: Evita GÖRLITZ
19:00 Theater (Großer Saal) Kálmán: Die Csárdásfürstin. Dorotty Szalma (Regie), Ulrich Kern (Leitung)
ZITTAU
18:00 Theater (Großer Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel
27.12. SAMSTAG BAD ELSTER
19:30 König Albert Theater Chursächsische Philharmonie, Peter Kostadinov (Leitung). Händel: Concerto Grosso op. 6 Nr. 5, Britten: Simple Symphony, Godwin: Miss Marple Theme, Grieg: Peer-Gynt-Suite, Strauß: Donner-und-Blitz-Polka DESSAU
17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Puccini: Tosca. Antony Hermus (Leitung), Hans Peter Cloos (Regie)
HALLE
28.12. SONNTAG
15:00 & 18:00 Opernhaus Chem nitz Eine Weihnachtsgeschichte. Reiner Feistel (Choreographie) Charles Dickens‘ Roman ist ein Klassiker: Reiner Feistel erzählt die Weihnachtsgeschichte um den hartherzigen Ebenezer Scrooge mit den Mitteln des Tanzes. 18:00 Museum für Musikinstrumente Kinoorgel live: Die Abenteuer des Prinzen Achmed. Veit Heller und Claudia Cornelius (Einführung), Wolf Günter Leidel (Orgel)
DRESDEN
19:00 Musikalische Komödie Strauß: Die Fledermaus. Volker Vogel (Regie), Tobias Engeli (Leitung)
19:30 Staatsoperette Lehár: Giuditta. Robert Lehmeier (Regie), Christian Garbosnik (Leitung)
19:00 Oper Mozart: Die Zauberflöte. Ralf Nürnberger (Regie), Jeremy Carnall (Leitung)
20:00 Festspielhaus Hellerau (Gro ßer Saal) ONCE. Derevo Tanztheater
MEININGEN
20:00 Frauenkirche Dresdner Bläserweihnacht. Blechbläserensemble Ludwig Güttler, Ludwig Güttler (Leitung) EISENACH
19:30 Landestheater (Großes Haus) Russel: Bloodbrothers/Blutsbrüder ERFURT
18:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Lutz Schwarz (Regie) FRANKENBERG
17:00 MartinLutherGymnasium Sächsisches Blechbläser Consort GÖRLITZ
19:30 Theater (Großer Saal) JohannStrauß-Gala. Katerina Fridland (Sopran), Alexander Voigt (Tenor), Patrick Rohbeck (Bariton)
ERFURT
19:30 Meininger Theater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Andris Plucis (Choreographie), Carlos Domínguez-Nieto (Leitung) RADEBEUL
19:30 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Strauss: Ariadne auf Naxos. Annette Jahns (Regie), Jan Michael Horstmann (Leitung), Hans-Peter Preu (Leitung)
28.12. SONNTAG CHEMNITZ
15:00 & 18:00 Opernhaus Eine Weihnachtsgeschichte. Reiner Feistel (Choreographie) Weitere Infos siehe Tipp 15:00 St. Jakobikirche Sächsische Blechbläserweihnacht. Sächsisches Blechbläser Consort
11:00 HändelHaus Barockmusik ganz Modern. Bettine Keyßer (Flöte), Volkmar Klein (Tuba), Ivo Nitschke (Marimbaphon), Dietlind von Poblozki & Elke Biedermann (Violine), Hartmut Neubert (Viola), Markus Händel (Violoncello), Stefan Meißner (Kontrabass), Bernhard Prokein (Cembalo & Orgel). Werke von Vivaldi, Bach, Eccles & Marcello 15:00 Oper Tschaikowsky: Schwanensee HOHNDORF (ERZGEB.)
19:30 Lutherkirche Sächsische Blechbläserweihnacht LEIpZIG
11:00 MendelssohnHaus (Musiksa lon) Elizaveta Birjukova (Flöte), Christoph Ritter (Klavier). Werke von Mendelssohn, Reinecke, Taffanel u. a. 15:00 Musikalische Komödie Strauß: Fledermaus 18:00 Museum für Musikinstrumente Kinoorgel live: The Cat and the Canary - Spuk im Schloss. Wolf Günter Leidel (Orgel) 19:00 Gewandhaus (Großer Saal) Phantom der Oper. Deborah Sasson (Sopran) u. a. 19:00 Oper Verdi: Rigoletto MAGDEBURG
16:00 Opernhaus (Bühne) Mozart: Così fan tutte. Kimbo Ishii (Leitung), Karen Stone (Regie) MEININGEN
19:00 Meininger Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel RADEBEUL
19:30 Theater (Großes Haus) Weber: Der Freischütz
DRESDEN
19:00 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Matos: Brel. Carlos Matos (Choreographie)
15:00 Staatsoperette Lehár: Giuditta
WEIMAR
HALLE
20:00 Festspielhaus Hellerau (Gro ßer Saal) ONCE. Derevo Tanztheater
16:00 Deutsches Nationaltheater (Großes Haus) Wagner: Lohengrin
20:00 Semperoper Silvesterkonzert. Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Kálmán: Die Csárdásfürstin (konzertant)
ZITTAU
HALBERSTADT
18:00 Oper Peter Pan. Cusch Jung (Inszenierung & Choreographie) LEIpZIG
15:00 Museum für Musikinstrumente Kinoorgel live: Tönende Bilder spezial 28 Mitteldeutschland concerti 12.14
19:30 Theater (Großer Saal) The 10 Sopranos. Swing, Rock- und Popklassiker
Fotos: Dieter Wuschanski, Karl Forster
SAALFELD
29.12. MONTAG DRESDEN
19:00 Semperoper Humperdinck: Königskinder. Jetske Mijnssen (Regie), Lothar Koenigs (Leitung) GOTHA
20:00 Gothaer Kulturhaus Beethoven: Sinfonie Nr. 9. Elena Daniela Mazilu (Sopran), Cornelia Lanz (Mezzosopran), Oscar de la Torre (Tenor), Juri Batukov (Bass), Konzertchor Gotha, Suhler Singakademie, Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung) LEIpZIG
19:30 Oper Schröder: Rachmaninow. Mario Schröder (Choreographie) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Beethoven: Sinfonie Nr. 9. Luba Orgonášová (Sopran), Bernarda Fink (Alt), Steve Davislim (Tenor), Georg Zeppenfeld (Bass), Gewandhausorchester, MDR Rundfunkchor, GewandhausChor, GewandhausKinderchor, Riccardo Chailly (Leitung) NORDHAUSEN
19:30 Theater Freude schöner Götterfunken. Konzert zum Jahreswechsel ZWICKAU
15:00 Moritzkirche Sächsisches Blechbläser Consort
30.12. DIENSTAG
HALLE
DÖBELN
19:30 Neues Theater Benatzky: Im weißen Rößl. Ronny Jakubaschk (Regie), Alexander Suckel (Leitung)
14:30 Theater Kálmán: Gräfin Mariza. Raoul Grüneis (Leitung), Manfred Straube (Regie), Leonora del Rio (Gräfin Mariza)
19:30 Oper Loewe: My Fair Lady. Karl Absenger (Regie), Ingo Martin Stadtmüller (Leitung) LEIpZIG
11:00 & 14:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Prokofjew: Peter und der Wolf. Karl Zugowski (Erzähler), Orchester der Musikalischen Komödie 19:30 Oper Verdi: Tosca. Michiel Dijkema (Regie), Anthony Bramall, Matthias Foremny (Leitung) SONDERSHAUSEN
19:30 Haus der Kunst Freude schöner Götterfunken. Konzert zum Jahreswechsel WEIMAR
19:30 Deutsches Nationaltheater (Großes Haus) Verdi: La Traviata. Stefan Solyom, Martin Hoff (Leitung), Karsten Wiegand (Regie)
31.12. MITTWOCH ALTENBURG
15:00 Theater (Großes Haus) Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Opernchor von Theater und Philharmonie Thüringen, Philharmonischer Chor Gera, Laurent Wagner (Leitung)
DRESDEN
BAD ELSTER
19:00 Semperoper Puccini: La Bohème
15:00 König Albert Theater Menken: Der kleine Horrorladen. Michael König (Regie), Hans-Peter Preu (Leitung)
19:30 Auferstehungskirche Beethoven: Sinfonie Nr. 9. Stephanie Krone (Sopran), Silke Richter (Mezzosopran), Kay Frenzel (Tenor), Christian S. Malchow (Tenor), Paul Gukhoe Song (Bass), Elbland Philharmonie, Jan Michael Horstmann (Leitung) 19:30 Staatsoperette Millöcker: Gasparone. Matthias Oldag (Regie) FREIBERG
18:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Raoul Grüneis (Leitung) GERA
19:30 Theater (Konzertsaal) Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Opernchor von Theater und Philharmonie Thüringen, Philharmonischer Chor Gera, Laurent Wagner (Leitung) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Theater Kálmán: Gräfin Mariza. Raoul Grüneis (Leitung), Manfred Straube (Regie), Leonora del Rio (Gräfin Mariza) DRESDEN
15:00 & 19:30 Staatsoperette Millöcker: Gasparone. Matthias Oldag (Regie), Christoph Lichdi & Christian Garbosnik (Leitung) 15:30 & 19:00 Albertinum (Lichthof) Silvesterkonzert. HK Gruber (Leitung), Dresdner Philharmonie. Musik von Strawinsky, Debussy, Ives, Weill, Hindemith, Antheil, Eisler, Strauss & Strauß 16:00 Kreuzkiche Silvestervesper. Ute Selbig (Sopran), Sebastian Richter (Bass), Dresdner Kreuzchor, Sinfonietta Dresden, Peter Kopp (Leitung). Homilius: Kantate „Wünschet Jerusalem Glück“, Bach: „Dona nobis pacem“ aus der Messe in h-Moll BWV 232 17:00 Semperoper Strauß: Die Fledermaus. Günter Krämer (Regie), Tomáš Hanus (Leitung) 21:00 Kreuzkiche Silvester-Orgelkonzert. Dresdner Trompeten Consort der Sächsischen Staatskapelle, Holger Gehring (Orgel). Händel: Feuerwerksmusik, Elgar: Pomp and Circumstances, Werke von Marc-Antoine Charpentier, Bach, Guilmant & Dupré
TIPP
20:00 KunstWandelhalle Operettenfeuerwerk. Simone Ditt (Sopran), Chursächsische Philharmonie, Peter Kostadinov (Leitung). Werke von Lehár, Strauss, Kálmán u. a. CHEMNITZ
17:00 & 20:00 Opernhaus Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Guibee Yang (Sopran), Tiina Penttinen (Alt), Dan Karlström (Tenor), Kouta Räsänen (Bass), Felix Bender (Leitung), Chor der Oper Chemnitz, Singakademie Chemnitz, Robert-SchumannPhilharmonie DESSAU
15:00 & 20:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Kanyar: Casanova. Christian von Götz (Regie), Daniel Carlberg (Leitung)
31.12. MITTWOCH
15:30 & 19:00 Albertinum Dres den (Lichthof) Silvesterkonzert. HK Gruber (Leitung), Dresdner Philharmonie. Musik von Strawinsky, Debussy, Ives, Weill, Hindemith, Antheil, Eisler, Strauss & Strauß Nickname: Alle Welt kennt ihn als HK Gruber – doch zu seiner Zeit als Wiener Sängerknabe nannten die Freunde ihren Stimmführer Heinz Karl schlicht „Nali“.
concerti 12.14 Mittledeutschland 29
KlassIKPrograMM
19:30 Neues Theater Benatzky: Im weißen Rößl. Ronny Jakubaschk (Regie), Alexander Suckel (Leitung) HAVELBERG
23:30 Dom St. Marien Orgelkonzert zum Jahreswechsel. Matthias Bensch (Orgel) 31.12. MITTWOCH
17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Jahreswechsel mit Beethoven. Luba Orgonášová (Sopran), Bernarda Fink (Alt), Steve Davislim (Tenor), Thomas E. Bauer (Bass), Gewandhausorchester, MDR Rundfunkchor, GewandhausChor, GewandhausKinderchor, Riccardo Chailly (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 „Beethoven ist der Größte“, hat Riccardo Chailly 2011 nach der Einspielung aller Beethoven-Sinfonien in Leipzig festgestellt – was er nun aufs Neue beweisen kann. EISENACH
15:00 & 19:00 Landestheater (Gro ßes Haus) Millöcker: Der Bettelstudent. Wolfgang Quetes (Regie), Sierd Quarré (Leitung) ERFURT
15:00 & 18:00 Theater Porter: Kiss me, Kate. Ivan Alboresi (Regie), Zoi Tsokanou (Leitung) GERA
19:30 Theater (Konzertsaal) Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Opernchor von Theater und Philharmonie Thüringen, Philharmonischer Chor Gera, Laurent Wagner (Leitung) GÖRLITZ
15:00 & 19:30 Theater (Großer Saal) Kálmán: Die Csárdásfürstin. Dorotty Szalma (Regie), Ulrich Kern (Leitung) HALLE
15:00 & 19:30 Oper Strauß: Die Fledermaus. Axel Köhler (Regie), Andreas Henning (Leitung) 18:00 GeorgFriedrichHändelHalle Silvesterkonzert. Sophia Christine Brommer (Sopran), Carolin Masur (Alt), Bernhard Berchtold (Tenor), Daniel Ochoa (Bariton), Robert-FranzSingakademie, Leipziger Oratorienchor, Staatskapelle Halle, Anthony Bramall (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 30 Mitteldeutschland concerti 12.14
LEIpZIG
11:00 MendelssohnHaus (Musiksa lon) Festkonzert. Daniela Grundmann (Sopran), Andreas Korn (Klavier). Blumenlieder nach europäischer Dichtung 13:30 Thomaskirche Silvestermotette. Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester, Georg Christoph Biller (Leitung). Bach: Weihnachtsoratorium Kantate IV, „Dona nobis pacem“ aus der Messe h-Moll BWV 232 13:30 Thomaskirche Silvestermotette. Reglint Bühler (Sopran), Susanne Krumbiegel (Alt), Martin Petzold (Tenor), Matthias Weichert (Bass), Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester Leipzig, Ullrich Böhme (Orgel), Georg Christoph Biller (Leitung). Bach: Weihnachtsoratorium Kantate III, „Dona nobis pacem“ aus der Messe h-Moll BWV 232 14:30 Musikalische Komödie (Ve nussaal) Carroll: Lend me a tenor! Volker Vogel (Regie), Stefan Diederich (Leitung) 17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Jahreswechsel mit Beethoven. Luba Orgonášová (Sopran), Bernarda Fink (Alt), Steve Davislim (Tenor), Thomas E. Bauer (Bass), Gewandhausorchester, MDR Rundfunkchor, GewandhausChor, GewandhausKinderchor, Riccardo Chailly (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
MEININGEN
15:00 & 19:30 Meininger Theater Silvestergala. Monika Reinhard (Sopran), Gunther Emmerlich (Gesang & Moderation), Leo Mc Fall (Leitung). Werke von Offenbach, Mozart, Rossini, Donizetti, Lehár, Strauss u. a. NAUMBURG
21:00 St. Wenzel Orgelmusik zum Jahreswechsel: Wunschkonzert. David Franke (Orgel) NORDHAUSEN
15:00 & 19:30 Theater Offenbach: Die Banditen. Michael Ellis Ingram (Leitung), Toni Burkhardt (Regie) RADEBEUL
19:30 Lutherkirche Konzert zum Jahreswechsel. Stephanie Krone (Sopran), Silke Richter (Mezzosopran), Kay Frenzel (Tenor), Christian S. Malchow (Tenor), Paul Gukhoe Song (Bass), Elbland Philharmonie, Jan Michael Horstmann (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 WEIMAR
16:00 Weimarhalle Silvesterkonzert. Alban Gerhardt (Violoncello), Stefan Solyom (Leitung). Gulda: Konzert für Violoncello und Blasorchester sowie Musicalmelodien von Gershwin, Rodgers & Hammerstein, Gilbert & Sullivan Weitere Infos siehe Tipp
TIPP
19:00 Musikalische Komödie (Ve nussaal) Carroll: Lend me a tenor!. Volker Vogel (Regie), Stefan Diederich (Leitung) 21:00 Thomaskirche Thomaskonzert. Ullrich Böhme (Orgel), Calmus Ensemble 22:00 Gewandhaus (Großer Saal) Französische Orgelmusik. Michael Schönheit (Orgel). Werke von Charpentier, Daquin, Boëly, Saint-Saëns u. a. MAGDEBURG
15:00 & 19:30 Opernhaus (Bühne) Lehár: Die lustige Witwe. Leonard Prinsloo (Regie), Pawel Poplawski (Leitung)
31.12. MITTWOCH
16:00 Weimarhalle Silvesterkonzert. Alban Gerhardt (Violoncello), Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung). Gulda: Konzert für Violoncello und Blasorchester sowie Musicalmelodien von Gershwin, Rodgers & Hammerstein, Gilbert & Sullivan Cellokonzert? „Jazz, ein Menuett, Rock, ein Hauch von Polka, ein Marsch“, schrieb Friedrich Gulda selbst über sein Werk für einen Cellisten, der „improvisieren muss“.
Fotos: DECCA, Gert Mothes
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Foto: Manolo Press
Musik in der ganzen Stadt: Kammerkonzert im Spielcasino Baden-Baden
28_Baden-Baden stars im schwarzwald Mit dem Wechsel von Salzburg nach Baden-Baden haben die Berliner Philharmoniker den Osterfestspielen neues Leben eingehaucht 32_Karlsruhe opulenz im ländle Zurück nach vorn: Mit ihrer Annäherung an die Barockästhetik sind
die Händelfestspiele Karlsruhe nicht nur auf der Bühne zu einem Vorreiter avanciert Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Dezember 2014 concerti 27
Festivalguide
Stars im Schwarzwald Mit dem Wechsel von Salzburg nach Baden-Baden haben die Berliner Philharmoniker den Osterfestspielen neues Leben eingehaucht. Von Georg Rudiger
E
s war ein Paukenschlag, als die Berliner Philharmoniker im Mai 2011 verkündeten, ihre 1967 von Herbert von Karajan gegründeten Osterfestspiele von Salzburg nach Baden-Baden zu verlegen. Man wolle mehr Opernaufführungen realisieren und die Bereiche Kammermusik und Education stärken, ließ das Orchester verlauten – und in Salzburg wäre dies nicht möglich gewesen. Doch der Umzug von der renommierten, quirligen Festspielstadt in das beschauliche Kurstädtchen in Mittelbaden fiel gerade den Musikern schwer, denn viele 28 concerti Dezember 2014
Orchestermitglieder konnten sich nicht wirklich vorstellen, ausgerechnet in dem provinziellen 55 000-Einwohner-Städtchen im Schwarzwald einen Ort zu finden für ein Festival, das musikalische Exklusivität mit Breitenwirkung verbinden sollte. Werkeinführungen statt Blitzlichtgewittern
Indes: Nach zwei erfolgreichen Jahren „Osterfestspiele BadenBaden“ ist die anfängliche Skepsis mittlerweile großer Begeisterung gewichen. Viele Konzertformate sind neu entwickelt worden, die Publikums-
resonanz ist enorm, das Orchester kann sich in seiner ganzen Vielfalt präsentieren. Die Wege sind kurz, die Menschen freundlich – und eine ganze Region freut sich über das Festival: „Willkommen zu Hause, Berliner Philharmoniker“ wurden schon im ersten Festivaljahr 2013 die Musiker allenthalben in der Stadt auf Transparenten begrüßt. Zweifellos hat Andreas MölichZebhauser, Intendant des Festspielhauses Baden-Baden, mit dem Engagement der Berliner Philharmoniker seinen bisher größten Coup gelandet. Zumal die Osterfestspiele Baden-Ba= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Festspielhaus, Schweigert
Der Glanz der heiligen Hallen: das Festspielhaus Baden-Baden
den nicht einfach eine Neuauflage des Salzburger Vorgängermodells sind, sondern ein ganz anderes, eigenes Festival. Der Glamourfaktor tendiert hier gegen Null, es geht nicht ums Gesehenwerden, sondern ums Hören. Werkeinführungen statt Blitzlichtgewitter, Gespräche statt Smalltalk. Nach den Konzerten stehen viele Orchestermitglieder an der Bar im unteren Foyer und kommen mit Zuhörern ins Gespräch: Ein Luxusklangkörper zum Anfassen – in Salzburg waren die Berliner Philharmoniker nach ihren Auftritten zumeist zu exklusiven Galadinners verschwunden oder hatten sich in die Altstadt verkrümelt. Oper für Kinder und in der ganzen Stadt Kammerkonzerte
Doch auch inhaltlich ist vieles anders als beim elitären Vorgängerfestival: Gerade einmal 15 Euro kosteten bislang die Karten für die rund zwanzig moderierten Kammerkonzerte, die an acht verschiedenen Orten in Baden-Baden stattfinden – und diese Idee, die Stadt mit Musik zu füllen, geht auf. Die Hemmschwelle ist niedrig, man trifft auch Zuhörer, die sonst kaum ins Konzert gehen, doch hier unbedingt die großen Berliner Philharmoniker einmal aus der Nähe erleben wollen. Und so schlägt den Musikern denn in den attraktiven Räumen wie dem frisch renovierten Kristallsaal im LA8 oder dem prächtigen Florentinersaal im Spielcasino schon langer, herzlicher Beifall entgegen, bevor sie nur eine Note gespielt haben. Deutlich ausgebaut worden ist zudem der Education-Bereich. Parallel zur großen Opernpro-
duktion entsteht mit viel Aufwand eine passende Kinderfassung, die nicht auf eine Nebenbühne abgeschoben, sondern im Festspielhaus gezeigt wird. Schulklassen können Generalproben besuchen, das Bundesjugendorchester gibt am Ostermorgen gemeinsam mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker ein Konzert, und eine weitere Oper, deren Entstehung mit der Stadt Baden-Baden zusammenhängt, wird wie die Kinderoper von Musikstudenten des Landes und Stipendiaten der „Akademie Musiktheater heute“ aufgeführt. Nicht fortgesetzt hat der Baden-Badener Intendant hingegen die Salzburger Kammermusikreihe „Kontrapunkte“, in der vor allem Neue Musik präsentiert wurde. Bewusst, denn Mölich-Zebhauser möchte zeit-
genössische Werke im normalen Konzertprogramm verankern – was bislang allerdings erst in homöopathischen Dosen geschieht. Hier ist wie auch bei den Opernproduktionen noch Luft nach oben: Nach einer spannungsarmen Zauberflöte 2013 und einer nur musikalisch überzeugenden Manon Lescaut soll nun 2015 ein Rosenkavalier mit Starbesetzung in der Inszenierung von Brigitte Fassbaender für Aufsehen und -horchen sorgen. Passend zu den natürlich auch dann wieder frisch angelegten Blumenrabatten vor dem Festspielhaus. Osterfestspiele Baden-Baden 27.3. - 6.4.2015 Sir Simon Rattle, Berliner Philharmoniker, Anna Prohaska, Isabelle Faust, Anja Harteros, Magdalena Kožená, Joyce DiDonato, Bernhard Haitink
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Dezember 2014 concerti 29
fEStiValGUidE
opulenz im ländle
Prunkvoll wie vor 300 Jahren: Riccardo Primo in Karlsruhe
G
espreizte Finger treffen auf prunkvolle Kostüme, prächtige Kulissen auf virtuosen Gesang: Für Riccardo Primo bei den Händelfestspielen hat der französische Regisseur Benjamin Lazar eine spezielle Bühnensprache entwickelt, die sich an barocker Aufführungspraxis orientiert – bis hin zur Beleuchtung durch 800 Kerzen. 2014 avancierte das Melodram um Richard Löwenherz zum Festivalhit und wird auch 2015 in Karlsruhe wieder zu sehen sein – erneut mit dem großartigen argentinischen Countertenor Franco Fagioli in der Titelpartie, dessen internationale Karriere einst am Badischen Staatstheater ins Rollen kam. Doch auch 30 concerti Dezember 2014
in der neuen Opernproduktion Teseo – wie immer von der stilistisch variablen Badischen Staatskapelle musiziert – sind mit Valer Sabadus und Terry Wey erstklassige Kontratenöre dabei; zudem wird die Händelexpertin Vesselina Kasarova in einem Galakonzert Koloraturen zaubern. Händel in Symposien, Gesangsund Instrumentalkursen
Nachdem Bernd Feuchtner drei Jahre lang die Händel-Festspiele leitete, tritt nun Michael Fichtenholz an seine Stelle. 1985 aus den Händeltagen entstanden, haben sich die Händelfestspiele Karlsruhe – die sich wie die gleichnamigen Festivals in Halle und Göttin-
gen dem Werk des Barockmeisters verschrieben haben – aber nicht nur wegen der hervorragenden Opernproduktionen zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Mit den Deutschen Händel-Solisten steht auch ein Spezialistenorchester zur Verfügung, das interpretatorische Maßstäbe setzt. Zudem geht die Beschäftigung mit dem Komponisten hier über die reine Aufführung seiner Werke hinaus. So beschäftigen sich in der Internationalen HändelAkademie Musikwissenschaftler, Musiker und Regisseure in Symposien mit der Frage, wie sich Händels Opern und Oratorien heutzutage noch spannend und stimmig aufführen lassen. Obendrein bietet sie eine Vielzahl von Gesangs-und Instrumentalkursen an. Nur konsequent, dass die Akademie da 2015 ihr 30-jähriges Bestehen mit einem Festkonzert feiert, in dem auch junge Musiker des venezolanischen Barockorchesters von El Sistema mitwirken – und gleichzeitig ein Zeichen für die internationale Ausstrahlung der Karlsruher Händelfestspiele. Händel-Festspiele Karlsruhe 15.2. - 6.3.2015 Oper, Kammerkonzerte u. a. Händel: Teseo, riccardo Primo Vesselina Kasarova, Deutsche Händel-Solisten u. a. = zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Falk von Traubenberg
zurück nach vorn: Mit ihrer annäherung an die Barockästhetik sind die HÄndelFestsPiele KarlsruHe nicht nur auf der Bühne zu einem vorreiter avanciert. Von Georg Rudiger
Foto: M. Borggreve Gestaltung: J. George | pfadfinder
unter anderem mit CAROLIN WIDMANN, JEREMY DENK, CHRISTOPH PRÉGARDIEN, der HOLLAND BAROQUE SOCIETY, TINE THING HELSETH, HELMUTH RILLING, NIGEL KENNEDY, URI CAINE UND SLIXS.
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Reportage
Auf Schwachstellen abgeklopft: Im Innenhof der einstigen Reitschule im österreichischen Grafenegg nimmt Dirigent Lothar Zagrosek (2. v. li.) die frischen Partituren des Komponistennachwuchses in Augenschein
Eine Idee wird Klang
I
n Takt 67 stehen bei mir aber Achtelnoten.“ Dirigent Lothar Zagrosek blickt irritiert auf. Doch die Lösung ist rasch gefunden: Seine Partitur ist schlicht nicht mehr aktuell. „Die Stelle hatte ich bereits überarbeitet“, entgegnet HansHenning Ginzel vom Dirigentenpult. Der 25-jährige Münchner ist einer von sechs Teilnehmern des Workshops „Ink still wet“, der alljährlich im niederösterreichischen Grafenegg 32 concerti Dezember 2014
stattfindet, rund 70 Kilometer westlich von Wien. Ginzels Mitstreiter stammen aus Zypern, Südkorea, Deutschland, Spanien und Dänemark, sie alle haben frisch komponierte Werke mitgebracht. Die Tinte ist sozusagen noch nicht getrocknet: Daher auch der Titel des Kurses, den in diesem Jahr Jörg Widmann leitet. Gemeinsam mit Zagrosek klopft der Münchner die Werke auf Schwachstellen und Spielbar-
keit ab, der Weg zum Stückcharakter wird erschlossen, die praktische Umsetzung der kompositorischen Ideen geprobt – und am Ende steht die Uraufführung durch das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Eine Assistentin eilt in den Probensaal in der früheren Reitschule auf dem Festivalgelände und bringt aktuelle Kopien vom Notenmaterial. Partituren, die allesamt sehr kom-
Foto: Jakob Buhre
Jedes Jahr lädt das Festival in Grafenegg junge Komponisten zum Orchester-Testlauf mit ihren eigenen Werken ein. Jakob Buhre hat den Workshop mit Jörg Widmann begleitet
plex sind, die Kandidaten haben viel in die Waagschale geworfen: rhythmisch vertrackte Strukturen, ungewohnte Spielarten, Klangexperimente – aber auch neoromantische Sinfonik und filmmusikalische Effekte. Am ersten Tag finden die Proben noch ohne Orchester statt. Ein Dirigat auf dem Trockenen, später begleitet dann eine Pianistin, werden erste Harmonien und Melodien erkennbar. So auch bei Franz Ferdinand August Rieks: Er ist mit 16 der jüngste Teilnehmer und hält zum allerersten Mal einen Taktstock in der Hand. Penibel macht ihn Zagrosek auf jeden falschen Schlag aufmerksam, geht es doch darum, sich punktgenau dem Orchester mitzuteilen. Intensiv wird hieran in den nächsten Tagen gearbeitet, Videoaufzeichnungen vertiefen die Analyse. Phantasie ist gefragt: Visionen statt alte Formen
Jörg Widmann studiert derweil die Noten, notiert sich Anmerkungen und mischt sich immer wieder ins Geschehen ein. „Hier, an der Stelle in den Harfen hast du eine gute Idee, die kannst du aber noch besser entwickeln“, motiviert der Bayer die Zypriotin Christina Athinodorou. „Und du musst es anders notieren, eine Harfenistin wird sonst denken, dass du ihr Instrument nicht kennst. Auch die Oboen, da musst du drauf achten, dass du nicht in eine falsche Tonlage kommst.“ Reichlich handwerkliche Details, doch auch grundsätzliche Gedanken hält der 41-Jährige für die jungen Komponisten parat. „Ich habe kein Problem mit Tonalität. Aber es kommt
drauf an, wie ihr sie benutzt, macht es mit Fantasie!“ Sein erster Eindruck? Er stelle bei den Teilnehmern eine Rückbesinnung auf alte Formen und aufs Tonale fest, sagt Widmann in einer Probenpause. „Handwerklich können die vielleicht jetzt schon mehr als ich damals in ihrem Alter – was sie geschrieben haben, wird alles funktionieren, es wird alles klingen“, lobt der Meister den Nachwuchs. „Mich interessieren aber vor allem ihre Visionen – und da will ich auch auf unakademische Weise wirken: Wenn sie sich an bestimmte alte Formen klammern, ist es mir wichtig, Wege aufzuzeigen, wie es woanders hingehen könnte.“ Für ihn selbst geht es in diesen Tagen zu einem neuen Klavierkonzert, das Yefim Bronfman im Dezember mit den Berliner Philharmonikern uraufführen wird. „Ich schreibe nachts ziemlich durchgehend.“ Tagsüber indes führt er die Nachwuchs-Talente an die Orchesterwelt heran. Behutsam, haben doch die wenigsten Klangkörper-Erfahrung, ja für den Teenager Rieks – einenStudenten Wolfgang Rihms – ist es sogar die allererste Erfahrung mit einem großen Ensemble. Seine sinfonische Dichtung Migremus per Finientem wechselt dabei zwischen dichtem Orchestersatz und anspruchsvollen Solopassagen, vor allem die knifflige Rhythmik gerät zur Herausforderung. Wobei die Musiker bei der ersten Bläserprobe vor allem das undeutliche Dirigat bemängeln: „Sie sollen nicht uns folgen, sondern wir Ihnen.“ Hinweise, die Rieks bewundernswert schnell umsetzt – und
noch staunenswerter ist, wie sorglos der 16-Jährige vier Tage später die Uraufführung dirigiert. „Ich habe viel mit der Orchesterbalance gearbeitet, mir kamen beim Dirigieren auch weitere Ideen, zum Beispiel wie ich ein räumliches Glissando erzielen kann“, erzählt der groß gewachsene Wuschelkopf. „Und es war mir wichtig, für die einzelnen Musiker interessante Partien zu schreiben: Nach dem Konzert hat sich auch ein Fagottist für das Solo bedankt, das ich für seine Stimme komponiert habe.“ Musik die zu Herzen geht
Unmittelbares Feedback, das auch Henrik Budde zu schätzen weiß. „Es ist großartig, diese Reaktionen zu bekommen, von Musikern, die ihr Instrument auf sehr hohem Niveau spielen“, sagt der Däne, Jahrgang 1982. „Sie fragen immer wieder, ob der Klang nun meiner Intention entspricht.“ Sein Stück Cartoony Edition enthält viele lautmalerische Effekte und auch die eine oder andere
JörG widMann
Mit stift und Klarinette: Jörg Widmann ist sowohl als Komponist als auch als Instrumentalist sehr gefragt. Er wurde 1973 in München geboren, begann mit sieben Jahren, Klarinette zu lernen, und studierte Komposition u. a. bei Hans Werner Henze und Wolfgang rihm. Klassikstars wie die Wiener Philharmoniker unter Pierre Boulez oder auch das artemis Quartett haben seine Werke uraufgeführt.
Dezember 2014 concerti 33
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schließungen auch immer wieder die Unterstützung für zeitgenössische Musik ein. „Es ist ja die Frage, ob es die Institutionen und Foren, die wir für unsere Musik haben, in zehn bis fünfzehn Jahren noch geben wird. Oder ob diese toll ausgebildeten Musiker ihre Plattform verlieren werden.“ Konzert-TIPPs
Bamberg So. 14.12., 17:00 Uhr JosephKeilberth-Saal german hornsound (Horn), Bamberger Symphoniker, Michael Sanderling (Leitung). Werke von Widmann, Schumann & Tschaikowsky
Foto: Jakob Buhre
Taktstock-Premiere: Der 16-jährige Franz Ferdinand August Rieks (li.) bei der Arbeit mit Jörg Widmann
Klanginnovation: So erklärt offenbar ist, mit diesem vielBudde dem Schlagzeuger etwa schichtigen Klangkörper beim bei der ersten Orchesterprobe Hörer Emotionen zu wecken. etwa, wie er durch bloßes Bla- „Große Musik war immer die, sen gegen die Marschtrommel die einen berührt“, sagt Widden gewünschten Sound erzie- mann. „Da gilt das Beethovenlen könne. Sein Stück führt Diktum: Von Herzen möge es dem Hörer innerhalb von nur wieder zu Herzen gehen.“ Und zwei Minuten den ganzen Va- der Komponisten-Nachwuchs riantenreichtum des Orchester- beweist Talent bei dieser Überklangs vor und lässt mit Ton- setzung einer Idee oder eines reibungen, jazzigen Harmoni- Gefühls in Orchesterklang – en und Blitz-Akzenten im vielleicht auch, da keiner von Schlagwerk vor dem inneren ihnen Berührungsängste kennt, Auge des Zuhörers Bilder einer weder gegenüber trivialen ganz eigenen Couleur entste- noch gegenüber intellektuellen hen – irgendwo zwischen Dis- musikalischen Lösungen. ney und Charlie Chaplin. „Wid- Ihr vielleicht größter Trumpf mann sagte zu mir: ,Wenn ich aber ist, mit diesem Workshop darüber lache, ist das in diesem einen Mentor von Gewicht geFall ein Kompliment.‘“ wonnen zu haben: Schließlich Ein Kompliment mit Gewicht. ist Widmann heute nicht nur Und wer den Prozess der Ein- mit seinen eigenen Werken in studierung eines solchen Or- den Konzertsälen prominent chesterstücks verfolgt, be- vertreten, vor allem fordert der kommt zumindest eine Ah- Komponist angesichts von nung davon, wie schwierig es Sparzwängen und Orchester-
Berlin Do. 18.12. & Fr. 19.12., 20:00 Uhr, Sa. 20.12., 19:00 Uhr Philharmonie Yefim Bronfman (Klavier), Stella Doufexis (Sopran), Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle (Leitung). Werke von Wagner, Widmann (UA), Ravel & Sibelius München Mi. 14.1.2015, 20:00 Uhr Funkhaus (Studio 2) Pekka Kuusisto (Violine), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Meret Forster (Moderation). Werke von Bach, Widmann & Ravel u. a. Hamburg So. 18.1.2015, 19:30 Uhr Laeiszhalle (Kleiner Saal) Aaron Pilsan (Klavier). Werke von Bach, Beethoven, Widmann & Schumann online-Tipp
Das Signum Quartett und Jörg Widmann über die fünf Streichquar tette des Münchener Komponisten Das Video sowie weitere Konzerte auf: http://www.concerti.de/widmann CD-Tipp
Widmann: Elegie für Klarinette & Orchester, Messe für großes Orchester; 5 Bruchstücke für Klarinette & Klavier Jörg Widmann (Klarinette & Leitung), Heinz Holliger (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie, Christoph Poppen (Leitung). ECM Dezember 2014 concerti 35
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Eine Welt verborgener Geheimnisse: Lars Vogt probt die Lust am reinen Klang
auf dem Weg ins innerste
E
ndlich hat er es gewagt: Erstmals hat Lars Vogt Werke von Frédéric Chopin aufgenommen. Vogt zählt nicht zu jenen Pianisten, die im Halbjahres-Rhythmus dem Markt eine CD zuführen, um den eigenen Popularitätsstatus zu untermauern. Nein, er lässt sich nicht von den Trieben des Marktes pushen – und das merkt man seiner neuen Aufnahme jederzeit an. Vogt wählt einen eigenen Weg, fernab der berauschenden Virtuosität ei38 concerti Dezember 2014
nes Horowitz oder der majestätischen Würde eines Rubinstein. Dieser Chopin klingt anders, bisweilen so noch nicht gehört: intimer, versonnener, weltenferner. Ob in der g-MollBallade, im „Molto più lento“ des ersten Scherzos, im Trio des Trauermarsches aus der zweiten Sonate oder in den sechs ausgewählten Nocturnes – Vogt dringt in die Welt der Pianissimi, der gesungenen Melodien, der verborgenen Geheimnisse vor. Ständig
wechselt er die Beleuchtung, seine Regie ist so diskret, wie man es von Chopins dichter Textur kaum erwarten würde. Geschwindigkeitsrekorde und der ganze klirrende Zauber interessieren Vogt nicht, dafür dringt er mit einer Lust am reinen Klang bis zum poetischen Christoph Vratz Kern vor. chopin: Ballade nr. 1, scherzo nr. 1, sonate nr. 2, nocturnes op. 9, nr. 1 & 2 sowie op. 27, nr. 1 & 2 Lars Vogt (Klavier) CAvi-music
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Foto: Giorgia bertazzi
cd des Monats Lars Vogt setzt sich erstmals mit der Musik Frédéric Chopins auf CD auseinander
gewinner und verlierer
singend in den norden
Waschpulver statt dynamit
donizetti: lucia di lammermoor Diana Damrau, Joseph Calleja, Ludovic Tézier, Münchener Opernchor, Münchener Opernorchester, Jesús López Cobos (Leitung). Erato (2 CDs)
gade: streichquartett „Willkommen und abschied“, grieg: streichquartett op. 27 Leipziger Streichquartett MDG
nielsen: sinfonien nr. 1 & 4 New York Philharmonic Alan Gilbert (Leitung) DaCapo
Sie hat sich jedes Detail überlegt, reiht weitgehend ihre Töne ohne Schärfen, liefert bruchlose dynamische Übergängen in Sekundenschnelle. Diana Damrau singt Donizettis Lucia di Lammermoor belcantistisch. Der Mitschnitt aus München hat also eine klare Gewinnerin, und, mit moderaten Abstrichen, in Joseph Calleja als Edgardo und Nicolas Testé als raimondo zwei weitere. Dass die Aufnahme dennoch weitgehend im Mittelmaß verharrt, liegt vor allem am Münchener Opernorchester und an Jesús LópezCobos: Steigerungen wirken anerzogen, Übergänge mutlos, die feinen Maserungen oft grob. (CV)
Das Leipziger Streichquartett ist bei seinen breit angelegten repertoireErkundungen nun im Norden angelangt: bei Gade und Grieg. Seine über Jahre entwickelte Kontinuität ist dem Ensemble dabei jederzeit anzumerken: Alles klingt homogen und ausgewogen, in den schnellen Abschnitten bei aller Vitalität natürlich, in den langsamen Passagen lyrisch und erfüllt. Auch das Grieg-Quartett gelingt überzeugend, vielleicht nicht mit letztem risiko gespielt; alles möglicherweise Derbe, Grenzüberschreitende wird zugunsten eines klar gegliederten, gesanglichen Vortrags im zaum gehalten. (CV)
Neben einer recht packenden Vierten, der ‚Unauslöschlichen‘, wird hier eine erstaunlich matte Erste geboten – die ‚Auslöschliche‘ sozusagen: zerdehnte Tempi, blasse Holzbläser, die Violinen in der Höhe wie abgeschnitten. Alles wirkt gedämpft, entschärft, romantisch reduziert und zugleich rumpelig. Dass auch der junge Nielsen kein Waschpulver ist, sondern dänisches Dynamit, wäre leicht bei blomstedt oder berglund zu lernen gewesen oder noch besser bei Erik Tuxen. Dessen (tontechnisch unzulängliche) 1957er Aufnahme sollte kennen, wer mitreden will. Und erst recht, wer mitdirigieren will. (VT)
Beginn eines bedeutenden Projektes Sämtliche geistlichen Werke von Kuhnau
Gregor Meyer, der seit der Spielzeit 2007/08 künstlerischer Leiter des GewandhausChores ist, engagiert sich aktuell für die Wiederentdeckung des Komponisten Johann Kuhnau mit einer Gesamteinspielung seiner Kantaten innerhalb der nächsten Jahre.
cpo
cpo 777 868–2 Mit diesen Veröffentlichungen, so der renommierte Bach-Forscher Dr. Michael Maul in seinem Vorwort zur Edition, »wird endlich eine wichtige musikalische Facette der gattungsgeschichtlich so spannenden Übergangsphase zugänglich.«
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Dezember 2014 concerti 03.11.2014 16:33:05 39
rEZEnSionEn
geglückter ausflug
Betörende Festmusik
Weiser Klangmagier
arien für giuseppe Millico Valer Sabadus (Countertenor) Hofkapelle München Alessandro De Marchi Sony Classical
gilles: requiem, rameau: auszüge aus dardamus, castor et Pollux u. a. Collegium Vocale Gent, Capriccio Stravagante Les 24 Violons, Skip Sempé (Leitung) u. a. Paradizo
Beethoven: Klaviersonaten nr. 29-32 Paul badura-Skoda (Klavier) Genuin (2 CDs)
Auf den Spuren des Sopran-Kastraten Giuseppe Millico wandelt Valer Sabadus in dieser Aufnahme. Gluck hat ihm einige seiner schönsten Arien (um-)geschrieben, etwa die rolle des Orfeo von der Alt- in die Sopranlage verlegt. Dazu bietet Sabadus Ersteinspielungen aus Sacchinis Oper Il Cid und aus Glucks Semiramide Riconosciuta. Ein sehr gelungener Versuch, den Vorzügen von Millicos Stimme nachzuspüren: Dessen Spezialität waren weniger glänzende Koloraturen, obwohl er die in Il Cid durchaus zu zeigen hat. Vor allem war er „ein Sänger von großem Gefühl und Ausdruck“. Ein idealer Interpret von Glucks Orfeo also – und das ist auch Valer Sabadus. Trefflich unterstützt wird er vom Chor des br und der Münchner Hofkapelle, die im Furientanz auch instrumental glänzen darf. Schade allein, dass der Tribut an Millico keine von dessen damals weit verbreiteten Kompositionen enthält. (KH)
Ein besonderer beitrag zum aktuellen rameau-Jahr – mit der Musik eines anderen: Als Jean Philippe rameau vor 250 Jahren zu Grabe getragen wurde, erklang das Werk eines seiner Vorgänger. Die Messe des Morts stammt von Jean Gilles, Komponist zur zeit des „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. Dementsprechend vereint sie die Ideale des französischen classicisme, Ebenmaß, Eleganz, Erhabenheit mit elegischen Einfügungen aus rameauOpern. Die Neuaufnahme unter Leitung von Skip Sempé gibt einen Eindruck, wie dies geklungen haben mag: nämlich feierlich, strahlend, kraftvoll, tröstlich. Dies gelingt mit einem markanten Solistenensemble, einem Orchester, das faszinierend die einzelnen Stimmungen herausarbeitet, und einem fein abgestimmten Chor mit reichem bouquet und schlankem Körper. Das ist nicht nur eine Feier der Schönheit, sondern auch ein betörendes Fest der Affekte und Farben. Ein echter Coup! (EW)
Als Grandseigneur seiner zunft wird er gerne bezeichnet – der Pianist Paul badura-Skoda. Im Oktober feierte er den 87. Geburtstag, und noch immer hat er kraftvolle Klangvisionen. Dies vermittelt sich auch bei der Neuaufnahme der letzten beethoven-Sonaten: badura-Skoda zeigt sich hier als weiser Klangmagier mit dem tiefen Wissen lebenslanger Erfahrung. Was für ein langer Atem in der dramaturgischen Gestaltung! Etwa im Andante der Nr. 30, wenn er über einem rumorenden Tremolo Spannung aufbaut, die sich unablässig in den hohen Lagen fortsetzt. Oder die geradezu mystische Wiederkehr der Fuge im Schlusssatz von Nr. 31 und der aberwitzige Sturm, der danach entfacht wird. Oder der dämonische beginn im Kopfsatz der Nr. 32, und wie badura-Skoda dann fließend vom düsterbedrohlichen Ton zu brillanz und Leichtigkeit übergeht. bei jedem neuen Hören entdeckt man weitere mitreißende Momente. Macht glücklich! (EW)
Schönberg | Beethoven | Schumann
VIDEO
edelclassics@edel.com
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PIANO DUO TAKAHASHI LEHMANN
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40 concerti Dezember 2014
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audite 97.706 (DPac)
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ORIGINALS AND BEYOND Original transcriptions for piano duo
available at audite.de
29.10.2014 10:34:58
sensation: unerhörtes von der diva Maria callas – sämtliche studioaufnahmen remastered Maria Callas, Giulio Neri, Giuseppe Di Stefano, Herbert von Karajan u. a. Warner (69 CDs und 1 CD-rOM)
Näher als mit dieser kiloschweren Sammlung können wir Nachgeborenen der ewigen Callas nicht kommen. Die box vereint auf stolzen 69 CDs sämtliche Studioaufnahmen der zum Mythos verklärten Primadonna assoluta, darin enthalten ist manch bislang unveröffentlichte Einspielung aus der ganz frühen und der ganz späten Karrierephase der Griechin. Das Sensationelle daran: Die unfassliche musikalische Intelligenz und Gestaltungstiefe der bedeutendsten Sopranistin aller zeiten ist hier in einer im reinen Wortsinn bislang unerhörten Klangqualität zu erleben. Denn Warner Classics hat ein extrem aufwändiges remastering der ursprünglichen EMI-Mutterbänder des legendären Produzenten Walter Legge vorgenommen. So ist jede hallige Verkünstelung oder dumpfe Topfigkeit einer Plastizität und Präsenz von Sängern und Orchestern gewichen, die ein maximal authentisches, rauschfreies, bestens balanciertes bild all jener Ausnahmekünstler vermitteln, die sich in den 50er und 60er Jahren um die Callas versammelten. Dies ist die Dokumentation eines goldenen zeitalters, das nicht nur durch die Diva selbst leuchtet, sondern auch durch ihre Tenorpartner wie dem betörenden bergonzi und dem stupenden di Stefano oder den baritonen Gobbi oder Panerai. Hoch spannend ist es, anhand der mehrfach aufgenommen Werke nachzuvollziehen, welche Wandlung die Callas durchmachte: vom vulkanischen Ereignis monumentaler Opulenz und makelloser Schönheit der Traviata von 1953 bis zur jede Gefühlsnuance im glaubwürdigen Extrem und mit eingedunkeltem Timbre auskostenden Tosca von 1964. (PK)
KURZ BESPROCHEN sterkel: sinfonien op. 35 nr. 1 d-dur & nr. 2 B-dur L‘arte del mondo, Werner Erhardt (Leitung) dhm Johann Franz Xaver Sterkel? Nie gehört. Doch seine Musik besitzt ungemein viel Kraft und Originalität, und Erhardt führt mit zunder und Geschick durch diese unbekannten Welten. (CV) Hommage an gualberto Magli raffaele Pe (Countertenor), Chiara Granata (Tripelharfe), David Miller (Theorbe). Glossa zu Lebzeiten war der Kastrat Gualberto Magli ein Liebling der Fürsten in Europa. raffaele Pe macht seine Kunst mit Sinn für Klangschönheit und rhetorik wieder lebendig. (MN) liedbearbeitugen von liszt: auf dem Wasser zu singen, Winterreise u. a. Els biesemans (Hammerklavier). Genuin Liszts Liedtranskriptionen von Schubert, Chopin und Mendelssohn auf einem historischen Flügel: Els biesemans weiß wunderbar genau die möglichen Effekte zu erzeugen. (CV) abramian: Preludes nr. 1-24 Mikael Ayrapetyan (Klavier) Grand Piano Spätromantisch, volksmusikalisch, zaghaft modern: Eduard Abramian pflegt einen ganz eigenen Kompositionsmix. Den Mikael Ayrapetyan handwerklich solide deutet. (CV) onlinE-tipp
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alle Jahre wieder ... cds zum Fest frisch ausgepackt. Von Christoph Forsthoff
S
üßer die Kassen nie klingeln als zur Weihnachtszeit … nein, keine ketzerischen Gedanken zu der wieder einmal kaum überschaubaren Zahl an CD-Aufnahmen, die uns zum Fest der Liebe beglücken sollen. Schließlich sind Kerzenlicht, Tannengrün und Geschenke ja nur die halbe Miete, wenn es um die rechte Weihnachtsstimmung geht ... Fast 40 Jahre alt, doch noch immer hörenswert die Dresdner Aufnahme des Weihnachtsoratoriums, dessen Pracht wie Pianosubstanz von der Philharmonie und dem Kreuzchor wie den solistischen WO-Legenden jauchzend und frohlockend ausgelotet wird. Es sind eben immer wieder die Klassiker, die das weihnachtliche Herz besonders erfreuen – zumindest wenn diese so klar und rein daherkommen wie vom Kinderchor SingsalaSing, der mit populären Weihnachtsliedern für Kinder die Vorfreude steigern will; dass sich darunter auch Shopping-Beschallungen wie Jingle Bells finden, ist in unserer Zeit wohl unvermeidlich. Unangenehm werden letztere indes, wenn sich das rotnasige Rentier zu Beethovens Elise und Schneemann Frosty gesellt: Da hilft dann selbst die bläserische Klasse eines Ensembles wie canadian Brass nichts. Dann doch lieber ein wenig betulich, aber dafür beschaulich „Weihnachten zu Hause“ feiern mit dem Tenor Martin 42 concerti Dezember 2014
Bach: Weihnachtsoratorium mit P. Schreier, T. Adam, Dresdner Kreuzchor & Philharmonie. brilliant Classics (3 CDs) Weihnachtslieder für Kinder Kinderchor SingsalaSing, The academy collective 21, Klaus K. Weigele (Leitung). Carus christmas time is Here: rudolph the rednosed reindeer, Frosty the snowman u. a. Canadian brass. Steinway christmas at Home Martin Petzold (Tenor), Jakob Grabenhorst (Sopran), Martin Hoepfner (Gitarre). rondeau ein Kindlein in der Wiegen Capella de la Torre, Katharina bäuml (Schalmei). deutsche harmonia mundi Böhmische Weihnacht Sächs. Vocalensemble, Virtuosi Saxoniae, blechbläserensemble Ludwig Güttler. berlin Classics agricola: Weihnachtskantaten Kölner Akademie u. a. Michael Alexander Willens (Leitung). cpo Mirabile Mysterium Huelgas Ensemble, Paul Van Nevel (Leitung). deutsche harmonia mundi carols from the old & new Worlds iii Chamber Choir Ireland, Paul Hillier (Leitung). harmonia mundi the Wexford carols Caitríona O‘Leary, Tom Jones, rosanne Cash, rhiannon Giddens Heresy
Petzold und sanften Gitarrenklängen Martin Hoepfners, die sich hausmusikalisch wohlbekanntem Liedgut für die Festtage hingeben. Oder vielleicht einmal einen Ausflug in die Lutherzeit riskieren, wo die Renaissance-Spezialisten der capella de la torre manch glanzvolles Kleinod entdecken. Wer’s noch strahlender mag, für den schmettert sich der unverwüstliche ludwig güttler mit diversen Ensembles durch die barocke Weihnachtspracht Böhmens – und beschert dabei ähnliche Entdeckungen wie die Kölner akademie, die drei geschmackvolle Weihnachtskantaten des Bach-Schülers Agricola ausgegraben hat. Wem diese Festtagsalben zu wenig Überraschendes bieten, dem seien drei Sammlungen empfohlen: Während das Huelgas ensemble mit seinem europäischen Streifzug durch die Weihnachtsgeschichte über fünf Jahrhunderte gleich den ganz großen – und ebenso entzückenden – Brückenschlag wagt, verleiht Paul Hillier seiner klangfrohen Sammlung carols from the old and new Worlds mit den liturgischen O-
Antiphonen Struktur. Und der Sängerin Caitríona O’Leary ist mit den Wexford carols eine Entdeckung für alle Irland-Fans gelungen, die auch zum Christfest nicht auf die melancholischen Gesänge von der grünen Insel verzichten wollen. In diesem Sinne: Merry Christmas!
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Blind GEhört
»oh nein, bitte ausmachen!« der Bassbariton tHoMas QuastHoFF hört und kommentiert cds von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer singt. Von Jakob Buhre
44 concerti Dezember 2014
Foto: bernd brundert
ZUr pErSon
Jura-student, sparkassenmitarbeiter, radiomoderator: Thomas Quasthoff kam auf Umwegen zu seinem beruf als Sänger. geboren wurde er 1959 in Hildesheim mit einer conterganbehinderung. Gegen alle Widerstände nahm er sein Gesangsstudium auf und avancierte zu einem der gefragtesten bassbaritone. Seit 2012 tritt er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mit klassischem repertoire auf.
Ö
ffentlich singt Thomas Quasthoff keine Klassik mehr, doch beim „Blind gehört“ in der Küche seiner Berliner Wohnung gibt der gefeierte Bassbariton die eine oder andere Kostprobe, um zu zeigen, was er im Gegensatz zu den Kollegen anders machen würde. Unterm Tisch hat es sich derweil Zwergrauhaar dackel Elli bequem gemacht.
Händel: Messiah, Rezitativ: „Thus saith the Lord of Hosts“ Neal Davies (Bass), Freiburger Barockorchester, René Jacobs (Leitung). 2006. harmonia mundi
Toll! Das mag ich sehr. Das könnte eine englische Stimme sein. Die Sänger von der Insel haben ja alle ein stärkeres Vibrato als die aus dem Rest Europas, das hat auch mit der Peter Pears-Tradition zu tun. Neal Davies? Nein, den kenne ich nicht. Die Stimme hat einen schönen Kern, viele Farben, oben sehr offen, keine Hs in den Koloraturen. Und man hört, dass er weiß, wovon er singt. Da kann ich die ganze Geschichte dahinter sehen, wunderbar!
Bach: Weihnachts oratorium, Rezitativ: „Er ist auf Erden kommen arm“ Klaus Mertens (Bass), Amsterdam Baroque Orchestra and Choir, Ton Koopman (Leitung). 1996. Erato
Das ist Klaus Mertens. Wer das dirigiert, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall ein Alte Musik-Spezialist. Er singt mit relativ wenig Vibrato, er schleift ein klein wenig an. Ich
finde, das ist sehr spezifisches Singen für Alte Musik. Es ist alles sehr kultiviert, es ist solide, aber diese vibratolosen Töne – mich reißt das nicht vom Hocker, es berührt mich nicht. Es ist mir ein bisschen zu brav, die Töne sind sehr gerade, dieses geschliffene Non-Vibrato, das ist nicht meins. Wir wissen ja auch gar nicht, ob die es früher mit oder ohne Vibrato gesungen haben ... Mit Koopman habe ich schon musiziert, das fand ich sehr authentisch, aber auch ein bisschen eintönig. Da gefällt mir Harnoncourt viel besser: Der hat auch den historischen Ansatz, er bezieht die neuere Zeit aber viel mehr mit ein. Bach: Weihnachts oratorium, Rezitativ: „Er ist auf Erden kommen arm“ & Arie: „Großer Herr, o starker König“ Hermann Prey (Bass), SymphonieOrchester des Bayerischen Rundfunks, Tölzer Knabenchor, Eugen Jochum (Leitung). 1973. Philips
Aha, hier wird schon romantischer musiziert. Sind das die Tölzer? – Uiii, Hermann. Nein, das mag ich leider noch weniger. Er hat eine ganz andere Prä senz als Mertens, aber er singt mir das zu larmoyant. Bach war auch nicht sein Ding, würde ich sagen. Seine Schubert-Aufnahmen gefallen mir, und die Aufnahme vom Barbier von Sevilla mit Prey ist eine der besten, die ich kenne. Die Aufnahme hier müsste aus den 70ern sein, das war noch ein anderes Verständnis von Bach. Hören Sie sich das Tempo an: Das würde man heute viel zügiger machen. Und diese Hs in den Koloraturen, das verbiete ich meinen Studenten.
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40.000 Events!
Blind gehört
Lasst uns froh und munter sein Marc Marshall (Bariton), Jay Alexander, (Tenor), Babelsberger Filmorchester, Marius Stieghorst (Leitung). 2008. Edel
C. P. E. Bach: Die Israeliten in der Wüste, Arie: „Gott sieh dein Volk“ Tobias Berndt (Bass), Barockorchester Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung) 2014. Carus
Die Arie kenne ich nicht. Aber das ist Christian Gerhaher. Nicht? Dann ist es Tobias Berndt. Ein sehr guter Sänger. Bei ihm sitzt die Stimme etwas weiter hinten als bei Christian, 46 concerti Dezember 2014
Noch längst nicht von der Bühne verschwunden: Thomas Quasthoff widmet sich mit Leidenschaft weiterhin dem Jazz
aber ich finde sie wunderbar, der kann einfach singen, der Junge. Er hat ja 2009 bei meinem Lied-Wettbewerb den zweiten Preis bekommen, er hat ein Bombenfinale gesungen, das war beeindruckend. Manchmal hört man bei ihm noch ein bisschen, dass er aus dem Osten kommt. Das weiß er aber, wir haben da auch gemeinsam dran gearbeitet. Bei Theo Adam hörte man das auch gelegentlich. Das sind so leichte Vokalfärbungen. Ich hatte zum Beispiel mal einen schwäbischen Schüler, da saße d‘ Vokale alle irgendwie so guddural da hinden – die aufzumachen und klar zu kriegen, das ist nicht einfach.
Schubert: An den Mond & Der Wanderer Roman Trekel (Bariton), Oliver Rohl, (Klavier). 2000. Arte Nova
Ist das Gerald Finley? Die Stimme finde ich toll. Ach nein, ich weiß: Roman Trekel. Aber
die Aufnahme ist Minimum fünf, sechs Jahre alt, heute singt er das anders. Das hier mag ich sehr, der kopfige Ansatz, die große Farbbreite, die Wortverständlichkeit, ein wunderbares Legato – klasse! Er hat was zu sagen, das merkt man. In unserer Sängergeneration war die Beschäftigung mit Literatur noch viel selbstverständlicher. Heute wissen viele nicht mehr, was zur Zeit Schuberts geschrieben wurde. Oder dass Beethoven ein großer Jean Paul-Fan war, das interessiert heute keinen mehr. Ich finde das wichtig, ich schicke meine Studenten deswegen auch in die Bibliothek, damit sie wissen, wie die Leute damals gedacht haben, was etwa der deutsche Vormärz bedeutet. Jemand wie Schiller war ja nicht nur ein begabter Autor, sondern es stand auch eine bestimmte Geisteshaltung dahinter. Wobei ich auch einen Studenten habe, der extrem viel liest. Neulich saßen wir nebeneinander am Flughafen, ich las irgendeinen Roman und
Foto: Harald Hoffmann/DG
Der Bass, ist das Gunther Emmerlich? Mir ist das zu aufgesetzt. Ach, das sind Marshall & Alexander? Sagen wir so: Für die Zielgruppe, für die es gemacht ist, ist es genau richtig gesungen. Die beiden erreichen damit viele Leute, das kann ich auch neidlos anerkennen. Aber ich gehöre nicht zu der Zielgruppe. Ich selbst habe auch nie solche CDs gemacht. Sicher gab es Anfragen, man wollte mich mit Montserrat Caballé auf Duo-Tour schicken, man hat mich auch gefragt, ob ich Konzerte mit Bocelli singe. Das kam für mich aber nicht infrage. Ich bediene ja eine ganz andere Klientel und habe einen ganz anderen Anspruch. Es gibt natürlich sehr schöne deutsche Volkslieder, die kann man auch niveauvoll singen. Aber was damit zum Teil in den Fernsehsendungen betrieben wird, hat mit Volksliedern nichts zu tun. Das ist für mich eher Volksverblödung.
er: Platon. So etwas ist aber die absolute Ausnahme.
– so etwas mag ich lieber von Michael Bublé. Ich würde es jazziger singen, das hier ist mir zu klassisch, zu opernhaft. Von seiner Stimmgebung her könnGershwin: Porgy & Bess, „O‘ ich hab‘ te das auch Mozart oder Verdi alles und gar sein. Das hier hat mit Jazz ja nichts“, „Wer weiß, nichts zu tun. Ich würde das ob das alles so war“ Vibrato hier eher weglassen – Lawrence Winters (Bass), NDR-Rundfunkorchester, Richard Müller-Lampertz und ein bisschen weniger (Leitung). 1965. Philips Kitsch. Es ist im Jazz einfach Oh nein, bitte ausmachen! eine ganz andere Tongebung, Das ist Roberto Blanco, das man schleift mal etwas an, kann ich nicht ertragen. Ist es zieht einen Ton über den Takt nicht? Also, man hört an der rüber, synkopiert mehr – das Stimme, dass sie nicht nur klas- hier ist sehr geradeaus. Er ist sisch ausgebildet ist. Sie ist ein toller Sänger, natürlich, etwas unausgeglichen, er singt aber großartige klassische Sändie unterschiedlichen Lagen ger sind eben nicht automamit verschiedenen Stimmen. tisch gute Jazz-Sänger. Das ist ausdrucksstark, aber eher Musical. Lawrence WinKonzert- & Theater-TIPPs ters? Ach, du lieber Gott, 50er Berlin Jahre! Der konnte schon singen, Mo. 15.12., 19:30 Uhr Berliner er sollte diese Stücke aber lie- Ensemble Shakespeare: Was ihr wollt ber auf Englisch singen, man Sa. 17.1.2015, 20:00 Uhr Staatsoper Schiller Theater Ein Abend rund hört zu sehr, dass es nicht sei- im um Heinrich Heine. Thomas Quasthoff ne Sprache ist. Ich habe nie (Rezitation), Florian Boesch (Bass Porgy & Bess gesungen, öffent- bariton), Justus Zeyen (Klavier). von Schumann, Schubert & Liszt lich dürfen das auch nur Werke sowie Texte von Heinrich Heine Schwarze singen, das hat die Elmau Gershwin-Familie so festgelegt. Do. 12.2.2015, 19:00 Uhr Schloss Das finde ich auch gut, das ist Belles Amours – Louise de Vilmorin ein schwarzes Stück, für Afro- und Francis Poulenc. Christiane Karg Thomas Quasthoff (Rezita amerikaner. Die haben es ja (Sopran), tion), Justus Zeyen (Klavier) schwer genug, in andere Opern Feuchtwangen reinzukommen, da gibt es nur Sa. 14.2.2015, 18:00 Uhr Regina wenige Sänger, die das ge- Lichtspiele Programm siehe Elmau schafft haben. Heidelberg Mi. 1.4.2015, 19:30 Uhr Kongresshaus Stadthalle Thomas Quasthoff & Thomas Hampson (Gesang), Frank Chastenier (Klavier). Klassik & Jazz
Porter: Night and Day Thomas Hampson (Bariton), London Symphony Orchestra, John McGlinn (Leitung). 1991. EMI Classics
Ist das Thomas Hampson? Die Aufnahme kenne ich nicht. Ein klassischer Sänger singt populäre amerikanische Musik
CD-Tipp
Mein Weihnachten – Thomas Quasthoff singt Standards und liest Gedichte von Bonhoeffer, Brecht, Rilke u. a. Thomas Quasthoff (Sprecher & Gesang), Frank Chastenier (Klavier), Dieter Ilg (Kontrabass), Bruno Müller (Gitarre). Deutsche Grammophon
Großer Klang aus schlanken Boxen!
„Standbox des Jahres“ StereoplayLeserwahl 2014 (bis 2000 €)
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Ehrliche Lautsprecher
multimeDia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet online: WeB-radio BYte FM
tV-tipps
BüHnenWelten
resonanzen aus dem Bunker
sa. 29.11., 14:50 uhr don giovanni Sein 30-jähriges Jubiläum feiert 3sat – Grund für einen Thementag mit Aufzeichnungen aus Europas Top-Häusern. Mozarts Opern-Klassiker ist hier in der Stuttgarter Inszenierung von Andrea Moses zu erleben. arte
saisoneröFFnung
Offen für Neues auch jenseits der Bühne: das Ensemble Resonanz
N so. 7.12., 20:15 uhr Fidelio Der Tag nach Nikolaus ist traditionell Spielzeitauftakt an der Mailänder Scala – in diesem Jahr mit beethovens Singspiel, Daniel barenboim am Pult und Stars wie Klaus Florian Vogt (bild) und Mojca Erdmann in den Hauptrollen.
eues Heim, Glück allein? Nicht für das Ensemble Resonanz: Gerade erst sind die innovationsfreudigen Musiker in den Hamburger Medienbunker eingezogen – nur einen Steinwurf vom Stadion des FC St. Pauli entfernt –, da haben die Streicher auch schon erste Kontakte zu den neuen Nach-
zdF
zdF-FernseHgarten so. 21.12., 11:00 uhr ellmau, Wochenbrunner alm Klassik im zDF-Fernsehgarten? Das gelingt nur David Garrett: Der Teufelsgeiger ist dabei, wenn Andrea Kiewel in Tirol für Stimmung sorgt. zdF
Prosit KÁlMÁn! so. 28.12., 22:00 uhr die csárdásfürstin Ja, is denn heut‘ scho‘ Silvester? Nicht ganz, aber fürs Fernsehen wird das Silvesterkonzert mit der Staatskapelle Dresden schon mal vorgezogen.
48 concerti Dezember 2014
barn des dort ansässigen Webradios ByteFM geknüpft. Und die bislang für ihren außergewöhnlichen Popmusikgeschmack bekannten Macher offenbar rasch überzeugt, dass auch Klassikexperimente des Hinhörens wert sind: Alle zwei Wochen suchen nun Musiker des Ensembles mit Moderatorin Juliane Reil in der Sendung „ByteFM Klassik“ nach den Geschichten hinter der Musik von Bach, Chopin oder Strawinsky – und natürlich sind dabei auch Live-Mitschnitte aus den Konzerten der Resonanzler zu hören. so. 30.11., 14.12., 28.12., 12:00 uhr byteFM Klassik jeden zweiten Sonntag: www.byte.fm
online: live-WeBcast
uraufführung in Berlin
I
ch kann mir kein größeres Vergnügen vorstellen, als neue Stücke in Auftrag zu geben und zu erarbeiten“, begeistert sich Star-Pianist Yefim Bronfman. Da wird ihm das neue Klavierkonzert von Jörg Widmann gerade recht kommen, gilt der doch als einer der spannendsten zeitgenössischen Komponisten. Dass ihm
bei der „Werkstaufe“ obendrein die Berliner Philharmoniker und Sir Simon Rattle zur Seite stehen, dürfte die rasche Verbreitung des Konzertes ebenso fördern wie deren LiveÜbertragung in der Digital Concert Hall des Orchesters. sa. 20.12., 19:00 uhr Live-Übertragung unter: www.digitalconcerthall.com
Fotos: Dario Acosta Photography/Deutsche Grammophon, Jann Wilken, Tim Schober, Johan Persson, Münchner MotettenChor e.V.
3sat
Kino: live-üBertragung
raDiO-tipps
griff in die bunte trickkiste
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anzend in den Kaninchenbau: Lewis Carrolls Kinderbuch kennt fast jeder – Christopher Wheeldon hat die Geschichte von Alice im Wunderland gemeinsam mit dem Komponisten Joby Talbot als Ballett für das Royal Opera House inszeniert. 2011 nahm sich der weltweit gefragte Choreograph in Covent Garden die märchenhafte Erzählung vor – und landete damit einen Mega-Erfolg. Nicht zuletzt auch ob Talbots Musik, der ersten abendfüllenden Auftragskomposition für das Royal Ballet seit 20 Jahren, die sogar beim eher konservativen Londoner Opernpublikum Anklang fand. Einmal erfolgreich, haben
deutscHlandradio Kultur
Ausflug in die Traumwelt: Alice im Wunderland als Ballett aus London
Wheeldon, Talbot und ihr Ausstatter Bob Crowley das Rezept dann in diesem Frühjahr mit Shakespeares Wintermärchen gleich wiederholt – und mit ihrem bilder- und trickreichen Konzept erneut gepunktet. di. 16.12., 20:15 uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas
trifonov goes carnegie Hall
A
ndere träumen als Jungs von Abenteuern oder Fußballerkarrieren, doch durch die Träume Daniil Trifonovs geisterte schon Skrjabins Klavierkonzert, als er erst zehn war. Eine wegweisende Ahnung, denn mittlerweile ist der Pianist auf den großen Klassikbühnen dieser Welt zu Hause,
sPurensucHe Mo. 1.12., 20:10 uhr Musikszene Seit einem Vierteljahrhundert sorgt der Frankfurter Furore Verlag immer wieder für selbige in der Musikgeschichte: Denn hier erscheinen Werke von Komponistinnen, die anderswo bislang keine beachtung gefunden haben.
online: live-WeBcast
»Ich kann heute nicht wissen, wie ich morgen spiele«: Daniil Trifonov
deutscHlandFunK
gibt 100 Konzerte im Jahr und hat vor lauter Auftritten, CDAufnahmen und seinem Faible fürs Komponieren kaum noch Zeit, sich neues Repertoire anzueignen. Egal, auch mit dem bereits erworbenen Werkskanon lohnt sich eine Begegnung mit dem Russen. Im Rahmen der ersten Serie von Live-Webcasts aus der New Yorker Carnegie Hall gibt‘s nun auf medici.tv die Gelegenheit, den 23-jährigen Klavierstar in einem der berühmtesten Konzerthäuser zu erleben – auf dem Programm seines Recitals: Bach, Beethoven und Liszt. di. 9.12., 20:00 uhr est Das Konzert ist 90 Tage abrufbar: www.medici.tv
Meister und scHüler di. 2.12., 22:00 uhr alte Musik Handwerkslehre, kosmologisches Harmoniemodell, persönliche Läuterung, Master: An kaum einem Sujet lässt sich die Vielfalt kultureller bilder im Laufe der Geschichte besser ablesen als an den verschiedenen Ausbildungswegen zum Musiker. deutscHlandFunK
100-tage-Bilanz Mo. 8.12., 20:10 uhr Musikszene Umbruch im rhein-MainGebiet: 100 Tage nach Amtsantritt stehen die neuen Opernintendanten in Wiesbaden, Darmstadt und Mainz rede und Antwort zu ihren ersten Produktionen und Plänen. deutscHlandFunK
auF HoHer see Mo. 15.12., 20:10 uhr Musikszene Der Flügel ist festgeschraubt, in die Klänge mischt sich Motorenlärm – doch selbst prominente Künstler musizieren gern auf Kreuzfahrtschiffen. Hildburg Heider lauscht in ihrem Feature der Faszination der hohen See nach. deutscHlandradio Kultur
JaucHzet, FroHlocKet
Fr. 26.12., 14:05 uhr Musik im gespräch Chorsänger und -dirigenten erzählen von der Lust und Last am gemeinsamen Singen.
Dezember 2014 concerti 49
VorSChaU
Abonnenten erhalten die JanuarAusgabe am 19. dezeMBer
Joshua Bell Ein Amerikaner zu Besuch in der Alten Welt: Der Geiger tourt mit der Academy of St Martin in the Fields
Concerto Köln Mit Bach unterwegs: Die Alte Musik-Spezialisten sind auf Deutschlandtour
Frank strobel Frisch aufgelegt: Der Experte für Filmmusik stellt sich unserem »Blind gehört«
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