DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Dezember 2015
Mit Regionalteil MittelDeutschland
616 Konzert- UNd Operntermine
Dresdner Kreuzchor Die »Kruzianer« feiern ihren 800. Geburtstag antje weithaas Warum die Geigerin sich für eine unverbesserliche Utopistin hält
Yo-Yo Ma
»Teilhabe, Aufmerksamkeit und Liebe geben dem Leben einen Sinn«
AKTUELLE NEUHEITEN BEI SONY CLASSICAL
JONAS KAUFMANN EIN ABEND MIT PUCCINI Das sensationelle Puccini-Konzert aus der Mailänder Scala, bei dem der deutsche Tenor die Herzen des italienischen Publikums eroberte, ist jetzt als DVD & Blu-ray erhältlich. www.jonaskaufmann.com
KLASSIK WUNDERLAND Stars der Klassik begeistern Kinder für klassische Musik mit Stücken, die sie persönlich ausgewählt und eingespielt haben. Mit Jonas Kaufmann, Lang Lang, Martin Stadtfeld, Sol Gabetta, den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker u.a.
BEST OF ECHO KLASSIK 2015 3 CDs mit allen ECHO Klassik-Preisträgern 2015. Mit Lang Lang, Jonas Kaufmann, Joyce di Donato, Elina Garanca, Maurice Steger, David Garrett, Valer Sabadus, Sonya Yoncheva u.v.a. · www.echoklassik.de
www.gewandhausshop.de Augustusplatz 8 · 04109 Leipzig · 0341-1270396
www.opusweb.de Wallstraße 17-19 · 01067 Dresden · 0351-4861748
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser!
Fotos: Ivo von Renner, privat (2) Titelfoto: Todd Rosenberg/Sony Music Entertainment
Alle Jahre wieder ... nein, keine Sorge, an dieser Stelle bleiben Sie von weiteren Jingle Bells-Belästigungen verschont. Und trotzdem ist es gelegentlich durchaus ein Hinhorchen wert, was sich die Musikindustrie für das schönste Fest des Jahres an (vermeintlich) neuen Ideen einfallen lässt, wie mein Kollege Christoph Forsthoff bei seinem Hör-Marathon durch die festlichen Klänge für die diesjährige Advents- und Weihnachtszeit festgestellt hat. Wer diese Stimmung lieber live erleben möchte, hat Gregor Burgenmeister in diesen Wochen vielerorts Gelegenheit – wie bei Herausgeber/Chefredakteur den Festgesängen der berühmten Dresdner „Kruzianer“. Fehlt dann eigentlich nur noch der entsprechende weiße Rahmen, für den es hierzulande indes am Heiligen Abend leider keine Garantie mehr gibt; anders hingegen beim „Vinterfest“ im schwedischen Mora, wo es inzwischen nicht mehr allein die Fans des berühmten Wasa-Laufes, sondern auch Musikfreunde hinzieht. Noch ein paar hundert Kilometer weiter östlich hat sich concerti-Autorin An tje Rößler auf die Spuren eines „Nationalheiligen“ begeben: Jean Sibelius, vor 150 Jahren geboren und bis heute nicht nur im finnischen Musikleben allgegenwärtig. Ob dessen Musik nun zu Weihnachten passt, mögen Sie selbst entscheiden – ich wünsche Ihnen auf jeden Fall ein frohes Fest und würde mich freuen, wenn wir Ihnen auch in dieser ganz besonderen Jahreszeit einmal mehr Anregungen für die passende Musik geben können. Ihr
P.S.: Suchen Sie noch eine Geschenkidee für Weihnachten? Dann empfehlen wir unser Weihnachts-Geschenk-Abonnement, bei dem Sie zusätzlich eine CD aus der Reihe „Meisterwerke“ als Prämie erhalten. Mehr dazu finden Sie auf der vorletzten Seite dieses Magazins.
KURZ VORGESTELLT
Heidi Meyer entdeckte ihre Liebe zur Musik schon in Kinderjahren. Doch bevor die Südafrikanerin Oboe in Hamburg studierte, schloss sie in Pretoria noch ihr Grafikdesign-Studium ab. In der Redaktion kümmert sich die Filmliebhaberin um die Konzertkalender.
Oliver Geisler ist als ehemaliger „Kruzianer“ mit dem Gesang groß geworden und pflegt diese Liebe bis heute. Der promovierte Literaturwissenschaftler arbeitet als Musikjournalist wie auch als Manager und Dramaturg für verschiedene Enembles und Festivals. Dezember 2015 concerti 3
inhalt
KONZERT
8 o du fröhliche ...
8
dresdner Kreuzchor Feiert 2016 seinen 800. Geburtstag
PortrÄt 2016 feiert der Dresdner Kreuzchor seinen 800. Geburtstag. Zum Jubiläums-Auftakt laden die Knaben zum großen Adventskonzert ins Stadion
12 »Meine Kindheit war ziemlich
verwirrend« interVieW Eitelkeit ist ihm fremd: Mag Yo-Yo Ma auch als bester Cellist der Welt gefeiert werden, der US-Amerikaner schätzt nicht nur auf der Bühne eher den dezenten Auftritt
OPER
18 spiel mit den zeitebenen
FeuiLLeton Andere Bühnenbildner
suchen auf Müllhaufen komm’ raus die Gegenwart – Anna Viebrock liebt das Changieren zwischen Realität und verrückter Illusion
REGIONALSEITEN
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Yo-Yo Ma Fühlt sich in vielen Kulturen Zuhause
An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, berlin, mitteldeutschland, münchen und Südwest die Regionalseiten.
DIE WELT DER KLASSIK FestiVALGuiDe Das Thermometer sinkt hier schon mal auf minus 25 Grad – und doch lockt das Vinterfest gerade ob Schnee und Kälte viele Musiker nach Mittelschweden
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gerold Huber Bedauert, Jessye Norman nie erlebt zu haben
RUBRIKEN 3 editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 Opern-Kritiken 24 Opern-Tipps | 38 CD-Rezensionen 43 Top 20 Klassik-Charts | 48 multimedia-Tipps 50 Vorschau & Impressum 4 concerti Dezember 2015
34 Von einem, der für die bäume und das Meer spielte
rePortAGe In Finnland wird Jean
Sibelius wie ein Nationalheiliger verehrt. Zu seinem 150. Geburtstag hat sich Antje Rößler auf die Spuren des Komponisten begeben
44 »eine stimme zum sterben ...«
bLinD GehÖrt Der Liedbegleiter Gerold
Huber hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
Fotos: michaelO`Neill, marion Koell/Avi-Service for music, matthias Krüger
28 Weiße Wunder-Welt
Die Bühne seit Stunden belegt. Die Stimme noch immer geschmeidig.
•
Schnell spürbare Hilfe
•
Befeuchtender Schutzfilm
•
Lang anhaltende Linderung www.gelorevoice.de
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Mozart: Sinfonia Concertante KV 364
S
chon als Kind habe ich die Sinfonia Concertante oft gehört: Meine Mutter Sharon Kam ist Bratscherin und das Stück eines der Meisterwerke für Viola. Dieses wortlose Duett zwischen Geige und Bratsche gleicht einem perfekten Pas de deux, voller Emotionalität und purer Schönheit. Mozart von seiner besten Seite!
67
Minuten klatschte das Publikum 1988 nach einer Aufführung des Liebestrank mit Pavarotti in Berlin: Applaus-Rekord in der Oper!
Wenn die Liebe zur Klassik Grenzen überwindet Raed Jazbeh hat einen Traum: 2013 aus Syrien emigriert, möchte der Kontrabassist in Deutschland ein Exilorchester aufbauen. Eine Idee, die bei ihrer Premiere im Bremer Sendesaal für Furore sorgte. Künftig soll sich ein Manager des Syrian Expat Philharmonic Orchestras annehmen, denn schon die Organisation ist eine Herausforderung: Die Musiker kommen aus halb Europa.
Thomas Carlyle, schottischer Essayist und Historiker
Rollen-Wechsel: Lag ursprünglich einmal die durchschnittliche Frauenstimme eine ganze Oktave höher als das männliche Organ, so hat sich der Abstand inzwischen auf sieben Halbtöne reduziert. „Offenbar benutzen Frauen heute ihre Stimme tiefer“, hat Phoniatrie-Professor Michael Fuchs im Rahmen der Leipziger LIFE-Studie festgestellt. Möglicher Grund: Eine sonore Sprechstimme signalisiert in der (Berufs-)Welt mehr Kompetenz. 6 concerti Dezember 2015
Sprechstimme* Intensität (Lautstärke in dB)
Die Virilisierung der weibichen Stimme
Männer Frauen Tonhöhe (Frequenz in Hz)
Leiseste Sprechstimme Gesprächsstimme Klassenzimmerstimme Rufstimme
Mittelwert [Hz] männlich weiblich 111,8 (A) 161,3 (e) 111,9 (A) 168,5 (e) 130,2 (c) 198,1 (g) 175,6 (f) 246,4 (h)
Differenz [HT] 6,4 7,1 7,4 6,0
Fotos: Maike Helbig, Rolf Schöllkopf, Thorsten Scherz; *Quelle: LIFE-Studie, gemeinfrei
... Musik wird treffend als Sprache der Engel beschrieben ...
Sein Vermögen machte er mit Schiffsfonds – heute leitet Harald Christ die Postbank-Finanzberatung
Sie sind im Kuratorium der Nibelungenfestspiele – da sind Sie doch sicher auch Wagner-Fan, oder? Ich sitze im Kuratorium meiner Heimatstadt Worms, weil ich ein Fan dieser Stadt bin und natürlich auch die Geschichte der Nibelungen seit meiner Kindheit kenne. Ich bin aber kein ausgesprochener Wagner-Fan; mir geht es da wie wohl vielen Kunstliebhabern: Manche seiner Opern und deren Inszenierungen gefallen mir gut – andere weniger.
Spielen Sie selbst auch ein Instrument? Ich habe in meiner Kindheit und Jugend versucht, unterschiedliche Instrumente zu erlernen, bin aber leider damit gescheitert. Ich habe akzeptiert, dass ich musisch nicht talentiert bin. Aus dieser Erfahrung heraus habe ich umso mehr Hochachtung vor der Leistung vieler Künstler. Hier sollte es insgesamt noch mehr Förderung geben, schließlich verbindet Musik Menschen, Nationen und Religionen!
Firmen-Seminare „Dirigieren und Führen“ sind en vogue – was können Chefs von Dirigenten lernen? Unternehmen und Firmenchefs können von Dirigenten so einiges lernen. Eine Menge Parallelen gibt es etwa im Hinblick auf Teambuilding: Denn auch in Unternehmen geht es letztlich darum, gemeinsam etwas zu produzieren, das Menschen – in unserem Fall Kunden – dann am Ende auch gefällt.
Oper Sa • 19:05
bundesweit und werbefrei UKW, DAB+, Kabel, Satellit, App, deutschlandradiokultur.de
Harald Christ
Das Feuilleton im Radio.
3 Fragen an ...
Konzert Di bis Fr, So • 20:03
portrÄt
o du fröhliche ... 2016 feiert der DresDner Kreuzchor seinen 800. Geburtstag. zum Jubiläums-Auftakt laden die Knaben zum großen Adventskonzert ins stadion. Von Oliver Geisler
S
trahlkräftige und wirkmächtige Bilder von Dresden existieren zahlreiche. Es sind Bilder einer Stadt, die sich seit 1989 ihrem äußeren Anschein nach so stark gewandelt hat wie nur wenige andere deutsche Städte. Inmitten dieses Wandels aber gibt es eine bemerkenswerte Konstante: Woche für Woche, in jeder Passions- und Adventszeit, seit Jahren und Jahrzehnten bildet sich vor der Dresdner Kreuzkirche eine lange Schlange. Menschen stehen an, um ihren Kreuzchor und ihre „Kruzis“ zu hören. Dass diese Schlange sich heute nicht mehr auf einem leeren Altmarkt ausbreiten 8 concerti Dezember 2015
kann, sondern allerorten neu errichtete Büro- und Hotelgebäude die Kreuzkirche umzingeln, und dass der Baulärm der Kulturpalast-Umgestaltung das Warten nicht gerade versüßt – das ist die neue Wirklichkeit. Identitätsanker und Identitätsgenerator im Herzen der Stadt
Ungebrochen indes ist die Faszination, die von der jahrhundertealten Tradition des Knabengesangs ausgeht: Der Kreuzchor ist ein Identitätsanker und auch Identitätsgenerator im Herzen der Stadt. Und dies über unzählige Brüche und Wandlungen hinweg.
Solch eine sinnstiftende Kraft vermögen nur wenige Personen und Institutionen Dresdens zu schaffen – und wenn, hat dies doch immer auch mit dem Kreuzchor zu tun. Im September etwa engagierte sich Peter Schreier mit einem Benefizkonzert in der Kreuzkirche für eine neue Konzertorgel im Kulturpalast: Zu seinem Mozart-Requiem strömten 3000 Menschen – ausverkauft! Denn Schreier, der ehemalige, vielleicht auch „ewige“ Kruzianer, ist gleichsam ein Sinnbild für die prägende Verwurzelung in der Stadt bei gleichzeitiger internationaler Reputation, wie sie
Foto: matthias Krüger
Unterwegs am Stallhof: die Knaben des Dresdner Kreuzchors
eben auch das Wirken des Kreuzchores in den letzten Jahrzehnten charakterisiert. Apropos Wurzeln: Wie weit diese beim Kreuzchor tatsächlich in die Geschichte hineinragen, ist gar nicht so sicher. Der renommierte Musikhistoriker Wolfram Steude hatte schon vor Jahren gemahnt, die Verknüpfung der Chorgründung mit der erstmaligen Erwähnung Dresdens als Stadt 1216 sei eine willkürliche Setzung und gehöre eher in den Bereich der Legendenbildung; frühestens um 1300, wahrscheinlicher Mitte des 14. Jahrhunderts ließen sich ein Kantor und sängerische Aufgaben nachweisen, die als Urszenen des Kreuzchores gelten könnten. Doch auch 2016 wird dies wohl keine Beachtung finden: Der Kreuzchor gilt heute weltweit als legendär – da kann eben auch eine Legende am Anfang stehen. Die folgenden Jahrhunderte zusammenzufassen, wird natürlich weder der Fülle prägender Einzelpersönlichkeiten und markanter Entwicklungen gerecht, noch dem mal konfliktreichen, mal konstruktiven Wechselspiel zwischen Kirche, Stadt und Chor. Aber 800 (oder eben rund 650) Jahre sind ja generell eine kaum fassbare Größe. Wie aus einer Tournee nach Schweden eine Marke von Weltformat wurde
Indes gibt es einen besonderen Moment zu entdecken, der bis heute entscheidend fortwirkt und sowohl das Selbstverständnis als auch die Anforderungen des Chores geprägt hat: Noch im 19. Jahrhundert war der Kreuzchor nur gelegentlich außerhalb Dresdens aufgetreten – und dann allenfalls während der Ferien in sächsischen Städten und Dörfern wie Bischofswerda, Großenhain, Chemnitz oder Einsiedel. 1920 fand dann die erste Auslandsreise statt: nach Schweden. Eine Tournee, die zum Sinnbild einer Ausweitung der Gesangszone wurde und eine ungeheure Dynamik freisetzte: Ein Bann schien gebrochen, von da an wurde die stete Internationalisierung vorangetrieben. Natürlich gab es da weiter die Wurzeln, doch nun streckten sich Äste in alle Himmelsrichtungen. Der Kernaufgabe der Kirchenmusik trat selbstbewusst und durchaus konfliktreich die „Marke Kreuzchor“ zur Seite. Und der Chor kann ein Lied davon singen, wie fortan – unter den prägenden Kantoren Rudolf Mauersberger und Martin Flämig – und bis heute die Geschichte des Kreuzchores auch eine spannungsreiche Geschichte ist zwischen der Pflege geistlicher
Ein GEschEnk, das Es in sich hat …und zwar ein ganzes Orchester!
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PORTRÄT
Konzert-TIPPs
Hoyerswerda
Di. 1.12., 19:30 Uhr Lausitzhalle A-cappella-Konzert Berlin
Fr. 4.12., 20:00 Uhr Konzerthaus Dresdner Weihnacht. Werke von Naumann & Homilius
Musik und notwendiger Inter- geputzten Design des Chores nationalisierung, städtischer gehört eben auch eine neue Trägerschaft und gesellschafts- Selbstbeschreibung, die von politischen Einflüssen. „Jungen und jungen Männern“ spricht, „die Hip-Hop hören Wer sich global behaupten und Johann Sebastian Bach will, braucht Strahlkraft singen“. Ein Ergebnis des Anforderungen wie auch Drucks, Wurzeln und (Um-) Schwierigkeiten, die im Ange- Triebe auszutarieren, eine Dysicht des bevorstehenden Jubi- namik zu entfalten, die trotzläums einmal mehr deutlich dem das Festhalten nicht als werden: Seit kurzem haben Stillstand, sondern als Wert zu Marketingexperten dem Chor begreifen vermag. Zwischen im Internet ein gänzlich neues Hoyerswerda und China liegen Erscheinungsbild verpasst – halt Welten – wie auch zwiwer sich global behaupten will, schen Kreuzkirche und Tokio braucht einen strahlkräftigen Opera Hall. Doch vielleicht Auftritt. Doch was für die Au- gelingt der Balanceakt ja. Dann ßenwirkung Erfolg verspricht würde neben eindrucksvollen – als zentrales Motiv des Jubi- Schnappschüssen aus Fernost läumsdesigns einen Kruzianer auch jenes Bild weiter seine vor die Frauenkirche zu stellen Gültigkeit und seinen Wert be–, wirft nach Innen in die Stadt sitzen: Dresdner und Gäste wie auch die eigene Geschichte stehen gemeinsam in einer hinein die Frage auf: Welchen Schlange vor der Kreuzkirche. Stellenwert soll eigentlich die Was gerade in diesen Zeiten ein Kreuzkirche als Quelle und nicht zu unterschätzendes Erlebnis wäre: Auch in der Heimstatt noch haben? Innenstadt Dresdens kann es Hip-Hop hören und Johann regelmäßig große MenschenSebastian Bach singen mengen geben, von denen Der Sprache der Werbung sind nichts Bedrohliches ausgeht ... solche Gedanken naturgemäß fremd: „Einer der besten Chöonline-Tipp re überhaupt“, heißt es da – „In der Welt zu Gast. In Dresden zu Hause. 130 Sänger der SpitWie der Dresdner Kreuzchor die deutzenklasse im Alter zwischen 9 sche Fußball-Natiound 19 Jahren. Klassik und nalelf unterstützt Moderne. Die Champions- Das Video sowie weitere Konzerte auf: league der Musik.“ Zum frisch www.concerti.de/dresdnerkreuzchor 10 concerti Dezember 2015
Weitere Termine: 5.12. & 6.12. Dresden
Fr. 11.12., 19:00 Uhr Kreuzkirche Bach: Weihnachtsoratorium I–III Weitere Termine: 12.12. & 13.12. Sa. 19.12. & So. 20.12., 17:00 Uhr Kreuzkirche Weihnachtsliederabend Mo. 21.12., 19:00 Uhr Stadion Danke, Dresden! Das große Adventskonzert Sa. 9.1., 17:00 Uhr Kreuzkirche Bach: Weihnachtsoratorium IV–VI Fr. 29.1., 21:00 Uhr Semperoper 11. Semperopernball Fr. 4.3., 11:00 Uhr Semperoper Festakt 800 Jahre Dresdner Kreuzchor Fr. 25.3., 16:00 Uhr Kreuzkirche Bach: Matthäus-Passion Fr. 15.4., 20:00 Uhr Neues Rathaus Rathausfest der Bürger zur Festwoche 800 Jahre Kreuzchor, Kreuzkirche & Kreuzgymnasium Sa. 23.4., 17:00 Uhr Kreuzkirche Beethoven: Missa solemnis So. 15.5., 15:00 Uhr Schlosspark Serenade im Grünen Sa. 4.6., 22:00 Uhr Hauptbahnhof Das Nachtkonzert A-cappella-Tournee 17.6.–3.7. CD-TippS
Geistliche Musik für ein ganzes Jahr – Vespern zu Weihnachten, Ostern, Pfingsten u. a. Dresdner Kreuzchor, Cappella Saggitariana, Roderich Kreile (Leitung). Berlin Classics
Mauersberger: Dresdner Requiem, Trauermotette „Wie liegt die Stadt so wüst“ u. a. Solisten, Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Matthias Jung (Leitung). Carus
Foto: Matthias Krüger
Singen und reisen ohne Höhenangst: die Kruzianer in Shanghai
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Interview
»Meine Kindheit war ziemlich verwirrend« Eitelkeit ist ihm fremd: Mag Yo-Yo ma auch als bester Cellist der Welt gefeiert werden, der US-Amerikaner schätzt nicht nur auf der Bühne eher den dezenten Auftritt. Von Helge Birkelbach
Sie waren acht Jahre alt, als Sie erstmals in der Carnegie Hall spielten. Hatten Sie damals Lampenfieber?
Hört sich nach einer großen Nummer an, oder? Aber in diesem Alter kümmerst du dich nicht um leuchtende Namen und die Anzahl der Leute, die in einen Saal passen. Du sorgst dich eher darum, dass deine Zuhörer alle Erwachsene sind – die sind so groß! Es ging nicht um eine Steigerung der Erfahrung: zuerst das Klassenzimmer – und jetzt spiele ich schon in der Carnegie Hall. Nein, eher: Das ist aufregend – aber wann gibt’s Abendessen? Wie kam es zu dem Konzert?
Isaac Stern, mit dem ich später oft auftrat und der ein guter 12 concerti Dezember 2015
Freund werden sollte, war damals Präsident der Carnegie Hall. Seine Kinder, meine Schwester und ich besuchten dieselbe Schule. Mein Vater gab Isaacs Kindern Violinunterricht. Es war ein Schulkonzert geplant und man kam überein, dass man doch einfach die Carnegie Hall dafür nutzen könne – die war nun mal da. Irgendwie naheliegend. Das war so, als wenn Sie in Berlin als Kind zu Ihren Eltern gesagt hätten: Hey, am Gendarmenmarkt steht doch dieses schöne alte Konzerthaus, wie wär’s denn damit? Ehrlich, so war das damals!
»Musik hilft uns, die Welt zu deuten« Mit vier Jahren spielten Sie schon Cello, Ihr Vater unterrichtete Sie. War das Instrument nicht zu groß?
Nun, ich startete natürlich mit einem Kindercello, das in Länge und Gewicht dem Alter angemessen ist. Für die Zwei- bis Vier-Jährigen gibt es die 1/16-Größe, die ich spielte. Für Drei- bis Sechs-Jährige eignet sich eine 1/8-Ausführung und
so weiter. Es verhält sich so wie mit den ersten Versuchen auf dem Kinderfahrrad: Mit dem rast man ja auch nicht gleich über den Highway. Es gibt Celli für Zweijährige?!
Warum nicht? Kinder sprechen schon früh auf Musik an. Sie bewegen sich spontan, sie tanzen zur Musik. Das ist Teil der Erfahrung, alle deine Sinne nutzen zu können. Die Sinne stehen dem Menschen zur Verfügung, um die Welt zu deuten. Musik ist eine jener Disziplinen, die uns dabei helfen, die Sinne auszuprägen und die Aufmerksamkeit zu fokussieren. Welchen Rat geben Sie Eltern, deren Kinder unbedingt ein Instrument spielen wollen?
Natürlich ist jedes Kind verschieden, es gibt kein allgemeingültiges Rezept. Es ist wichtig, genau zuzuhören und zu verstehen, welchen Charakter ein Kind hat. Vielleicht soll es mit dem Klavierspielen anfangen, weil das Instrument bereits vorhanden ist: Dann klimpert es darauf herum, mag es aber gar nicht. Das liegt jedoch wahrscheinlich nicht daran, dass das Kind keine Musik mag, sondern das Klavier doof findet. Aber eines Tages sieht es eine Trom-
Foto: Jeremy Cowart, Sony Classical
W
ie fühlt es sich an, 60 Jahre alt zu werden? Ziemlich gut, wenn man den Worten von Yo-Yo Ma folgt. Schließlich bringen sechs Lebensjahrzehnte eine Vielzahl von Erfahrungen mit sich – ob nun als Gast im Weißen Haus oder in der Sesamstraße. Erlebnisse, die den Musiker viel über das Leben gelehrt haben – und über transzendente Tänze.
ZUr pErSon
Wanderer zwischen den Welten: Ob bach, Vivaldi, bluegrass oder Latin-Jazz – der 1955 in Paris geborene Cellist Yo-Yo ma fühlt sich in ganz unterschiedlichen Genres zu Hause. mit seinen chinesischen eltern zog er siebenjährig nach New York, wo er später an der Juilliard school sein Cello-Studium absolvierte. Yo-Yo ma hat an über 50 CD-Aufnahmen mitgewirkt und spielt auf dem „Dawidow-stradivari“.
pete und ist komplett aus dem Häuschen. Das ist es! Das Kind will sofort Trompete spielen, auf der Stelle, jetzt! Dieses Wort mögen Eltern besonders gerne …
… so ist es. Sie schalten den Autopilot ein: Hans, dafür bist du noch zu klein. Morgen willst du wieder was ganz anderes … Wenn Hans aber die nächsten zwei Jahre immer wieder quengelt: Mama, Papa, wann kriege ich endlich meine Trompete? – dann wissen Mama und Papa,
dass Hans das wirklich will. Die Hintergründe sind komplex: Interessiert sich das Kind generell für Musik, oder ist es das Instrument, das so schön glänzt – oder spürt das Kind sofort eine Verbundenheit mit einem speziellen Instrument und dessen Klang? Auf Ihrer aktuellen CD findet sich Brahms’ Wiegenlied. Heute singen Eltern nur noch selten Lullabys. Schade, oder?
Absolut! Jede Kultur hat ihre Wiegenlieder. Das wäre eine
traurige Welt, wenn plötzlich alle Eltern aufhören würden, ihre Kinder sanft in den Schlaf zu singen. Das wäre fast so, als wenn sie nicht mehr mit ihnen reden würden. Wir haben über die Zeit so mannigfaltige Kulturtechniken entwickelt, die wir auch dazu nutzen, um der Existenz eine Bedeutung zu verleihen. Frühe Erinnerungen prägen sich fest in einem gewissen Teil des Gehirns ein, sie bilden die Basis für das Wachsen einer Persönlichkeit in die eine oder andere Richtung. Wie Dezember 2015 concerti 13
intErViEw
gestaltet der Mensch sein Leben? Teilhabe, Aufmerksamkeit, Liebe: Das alles sind Fähigkeiten, die wir brauchen, um eine Gesellschaft positiv zu beeinflussen und dem Leben einen Sinn zu geben. Sie haben jüngst Ihren 60. Geburtstag gefeiert – auf welche Erfahrungen blicken Sie gerne zurück?
Erfahrungen zu bewerten, ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Als neues Mitglied im Kreis der Sechziger habe ich natürlich eine große Kiste mit Erfahrungen mitgebracht. Zwei hebe ich da gerne heraus, weil sie mir sehr am Herzen liegen: Großzügigkeit und Dankbarkeit. Warum genau die?
Ab einem gewissen Alter werden diese beiden Dinge viel präsenter und wichtiger, als es früher vielleicht der Fall war. So vieles ist passiert: Es erfüllt mich mit Freude, etwas davon
weitergeben zu können – und dankbar zu sein für die Menschen, die Musik und die Überraschungen, die mir in diesen Jahren so viel Inspirierendes geschenkt haben.
»Jeder behauptet, seine Kultur sei die beste« Keine negativen Überraschungen?
Die gab es sicher. Aber eher waren es verwirrende Erfahrungen, die mich beschäftigt haben. Meine Kindheit war ziemlich verwirrend: Geboren wurde ich in Frankreich, meine Eltern stammten aus China, wir zogen von Paris nach New York City, als ich acht Jahre alt war. Was mich dabei verwirrt hat: In den verschiedenen Kulturen behauptete jeder, seine Kultur sei die beste – so ein blöder, unsinniger Streit! Ich war sensibel genug, schnell zu erken-
nen, wie widersprüchlich die Behauptung war, die ultimative Wahrheit zu kennen. Leider denken die Menschen immer noch so, dass eine Kultur besser sei als die andere. Unglücklicherweise ein ziemlich aktuelles Thema. Sie setzen sich lieber anderen Kulturen aus, um künstlerische Erfahrungen zu sammeln. Einmal führte Ihr Weg nach Namibia, mitten in die Wüste.
Schon während meiner Zeit auf dem College interessierte ich mich stark für Anthropologie und Archäologie. Ich war Gast bei den Buschmännern der Kalahari, die erstaunliche Kenntnisse über die Natur besitzen. Sie kennen jeden Weg in der Wüste und gehen niemals verloren. Besonders beeindruckt hat mich ihr Ritual, sich im Tanz in eine Art Trancezustand zu versetzen. Es hat mir eine Ahnung davon vermittelt, wo und wie Kultur und Wissen entstehen. Viele Elemente finden sich in dieser Praxis der Transzendenz wieder: Musik, Religion, Kunst, Medizin – sozusagen ein Vorläufer unserer Kultur. Ein Impulsgeber unserer „Zivilisation“, die manchmal so ignorant sein kann.
Helle Spielfreude: Yo-Yo Ma mit Duo-Partnerin Kathryn Stott
14 concerti Dezember 2015
Ja, die Sache wird immer schneller und schneller. Deshalb ist es auch wichtig, manchmal innezuhalten. Dann genieße ich die Schönheit und Ruhe eines Gartens oder freue mich auf den Frühling, wenn sich die Natur mit Farben und Düften zurückmeldet. Das ist so berauschend! Ich würdige viel mehr den Moment. Als junger
Foto: C. Taylor Crothers
Eine Ignoranz, die auch einer immer mehr dahinrasenden Zeit entspringt?
Mensch ist man ja ständig unterwegs und in Eile. Nun gut, die Musik führt mich rund um den Globus, zu Konzerten und Aufnahmen, aber dafür bin ich auch dankbar. In der Musik finde ich Zuflucht. Und wissen Sie was? Die entspannteste Zeit des Tages ist häufig die, wenn ich auf der Bühne bin und spiele. Das tut richtig gut.
Die schönsten Weihnachtslieder ... ... zum Verschenken als Grußkarte! Das Beste vom TOMANERCHOR, WINDSBACHER KNABENCHOR und DRESDNER KREUZCHOR.
Konzert-TIPPs
Ludwigshafen Fr. 22.1., 19:30 Uhr Feierabendhaus Yo-Yo Ma and friends. A Silkroad Collaboration München Di. 26.1., 13:00 Uhr Technikum Meisterklasse für junge Cellisten
Do. 28.1., 19:00 Uhr Gasteig Rezital. Yo-Yo Ma (Violoncello). Bach: Cellosuiten Fr. 29.1., 20:00 Uhr & Sa. 30.1., 19:00 Uhr Gasteig Yo-Yo Ma (Violoncello), Symphonieorchester des BR, Mariss Jan sons (Leitung). Strauss: Don Quixote, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 u. a. Baden-Baden So. 20.3., 18:00 Uhr Festspielhaus Yo-Yo Ma (Violoncello), Berliner Philharmoniker, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre, Schumann: Cellokonzert a-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 Berlin Di. 22.3., 19:00 Uhr Philharmonie Yo-Yo Ma (Violoncello). Bach: Cellosuiten BWV 1007–1012
Do. 24.3., 20:00 Uhr Philharmonie Yo-Yo Ma (Violoncello), Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Elgar: Sinfonie Nr. 2 Es-Dur
... als A-CapellaWeihnachtsgeschichte
online-Tipp
Yo-Yo Ma mal abseits der klassischen Musik Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/ma CD-Tipps
Songs from the Arc of Life Werke von Bach, Debussy, Schubert, Schumann, Sibelius, Tschaikowsky u. a. Yo-Yo Ma (Violoncello), Kathryn Stott (Klavier). Sony Classical
The Classical Cello Collection Werke von Bach, Barber, Boccherini, Brahms, Beethoven, Dvořák, Elgar, Schubert u. a. Yo-Yo Ma, Isaac Stern, Emanuel Ax, Amsterdam Baroque Orchestra, Baltimore Symphony Orchestra u. a. Sony Classical (15 CDs)
Das erste Weihnachtsalbum vom NDR Chor unter der Leitung von PHILIPP AHMANN.
Die Chöre live erleben: windsbacher-knabenchor.de kreuzchor.com/termine-tickets thomanerchor.de ndr.de/orchester_chor/chor
Exklusive Musikreisen mit der ZEIT Genießen Sie mit uns in guter Gesellschaft und begleitet von der positiven Kraft der Musik das Jahr 2016! Unsere Musikexperten begrüßen Sie dazu herzlich und haben ein spannendes Programm und interessante Begegnungen für Sie ausgewählt.
Amsterdam Weltklasse auf einzigartigem Niveau in Amsterdam: An zwei aufeinanderfolgenden Abenden genießen Sie Joyce DiDonato, Gustavo Dudamel und die Wiener Philharmoniker im Konzertsaal des Concertgebouw. 10. – 13.4.2016 ab 1.490 €
5 zeitreisen.zeit.de/amsterdam-musik Händel-Festspiele Karlsruhe
Fotos: Josef Fischnaller; Stefan Höderath; Falk von Traubenberg
Im Rahmen der Händel-Festspiele erleben Sie einen virtuosen Arienabend mit Countertenor Franco Fagioli und Händels Oper »Teseo« mit Valer Sabadus, dem Sie im Anschluss an die Vorstellung exklusiv begegnen werden! 22. – 25.2.2016 ab 995 €
5 zeitreisen.zeit.de/karlsruhe-festspiele Aix-en-Provence Die Osterfestpiele 2016 trumpfen mit Starbesetzung: Mit Martha Argerich, Anne-Sophie Mutter, Daniil Trifonov, Maxim Vengerov und Katja Buniatishvili können Sie sich auf einzigartige Festivalerlebnisse freuen! 1. – 4.2016 ab 1.490 €
5 zeitreisen.zeit.de/aixostern Wir beraten Sie gern! Ihre Ansprechpartnerin: Atussa Manosalva
2 040/32 80-2900
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4 zeitreisen@zeit.de
5 zeit.de/musikreisen Anbieter: Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Buceriusstraße, Hamburg
Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Andreas Lander
Packendes Traumspiel am Theater Magdeburg: Gleich neun Elektras arbeiten sich an ihren Kindheitstraumata ab
18_Feuilleton Spiel mit den Zeitebenen Andere Bühnenbildner suchen auf Müllhaufen komm’
raus die Gegenwart – Anna Viebrock liebt das Changieren zwischen Realität und verrückter Illusion 22_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 24_Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Dezember 2015 concerti 17
FEUillEton
Wo aber bleibt das Geheimnisvolle der immer wieder unmöglichen Kunst der Oper? Wo machen uns Bühnenbilder staunen über das verrückte Schicksal von Tristan und Isolde? Wo ahnen wir noch den Zauber einer keuschen Göttin namens Norma? Welche Künstler unserer Zeit vermögen es, der Oper das ihr gemäße Changieren zwischen den Zeiten und das Schillern zwischen absolut glaubwürdiger Gegenwärtigkeit und vollkommen verrückten Illusionen zurückzugeben?
spiel mit den zeitebenen Andere bühnenbildner suchen auf Müllhaufen komm’ raus die Gegenwart – AnnA ViebrocK liebt das changieren zwischen realität und verrückter illusion. Von Peter Krause
D
eutsche Opernbühnen strotzen nur so vor Müll. Wahlweise sind sie auch gern mal mit Einbauküchen und designerschicken Büromöbeln vollgestellt. Gemeinsam ist diesen aktualitätsheischenden Bildbehauptungen handelsüblicher Neuinszenierungen ein Realismus, der dem für dumm verkauften Publikum die Trans18 concerti Dezember 2015
ferleistung erleichtern soll, dass selbst das deutsche Mittelalter im Lohengrin oder die italienische Renaissance im Otello sehr viel mit uns Augenmenschen des 21. Jahrhunderts zu tun haben. Selbst zu denken oder gar sich einfühlen zu müssen in die Macht- und Liebesspiele von anno dunnemals, bleibt uns da allemal erspart.
Anna Viebrock ist eine solche Sucherin nach Bühnenvisionen, die fast immer nur scheinbar konkret das Setting eines Stücks vorgeben. Ihre Bildfindungen sind auf immer wieder verblüffende Weise real und surreal zugleich, reißen weite Horizonte auf, obwohl sie meist durchaus klaustrophobische Innenwelten zeigen, in denen die Figuren als Gefangene enger Denk- und Gesellschaftssysteme nach individueller Freiheit streben. Bedeutendster Unterschied zu den oftmals nur noch beliebigen Kühlschränken und Müllhaufen, die sich andere Ausstatter einfallen lassen, ist ihr sinniges Spiel mit Zeitebenen, die nie einfach nur Gegenwart behaupten, sondern die Entstehungszeit eines Werks in klugen Verweisen mitschwingen lässt. Die bedrückende graue Schachtel der Bayreuther Inszenierung von Tristan und Isolde aus dem Jahr 2005, die von Akt zu Akt weiter in den Abgrund rutscht, zitiert als Decke die Architektur der Villa
Foto: Lisa Rastl
Weite Horizonte und klaustrophobische Innenwelten
Auf der Suche nach Bühnenvisionen: Anna Viebrock
Schönberg in Zürich, wo Richard Wagner sich einst in Mathilde Wesendonk, die Gattin seines Gönners, unglücklich verguckte – der entscheidende Auslöser für sein größtes Liebesdrama. Mehrdimensionalität als treffsichere Geheimwaffe bestimmt auch Viebrocks Stuttgarter Ausstattung der Ausgrabung von Jommellis frühklassischer Oper Berenike, Königin von Armenien. Die historische Ebene der Geschichte, die den Liebesverwicklungen eines Feldzugs des Lucio Vero, Mitregent des Kaisers Marc Aurel, nachspürt, ist mit einer marmornen römischen Antike sichtbar; die indes collagiert sie nicht nur mit Tintorettos Gemälde Die Fußwaschung von 1549 mit seiner charakteristischen Perspektive auf eine hinter Säulen sich öffnenden StadtVedute, sondern auch mit profanen heutigen Wohngebäuden – womöglich aus einem von Kämpfen beschädigten und Krisen durchschüttelten modernen Armenien. Ihr Motto heißt »Das Vorgefundene erfinden«
Im Ergebnis entsteht so eine Musikdramatik im Sog eines Zeitstrahls, der die Figuren zwar in ihren historischen Profilen ernstnimmt, sie gleichwohl hinausträgt in eine ganz gegenwärtige Zerrissenheit und in Empfindungswelten, die uns erschütternd nah sind. Viebrocks Chiffren sind im Sinne der theatralischen Dringlichkeit durchaus entschlüsselbar, bieten dennoch enormes magisches Potenzial. Mit genialen und durchaus auch irritierenden Tricks verschiebt die Künstlerin die Perspektiven, darin einem Escher oder Piranesi deutlich verwandter als den architektonisch allzu klinisch klaren Bildern ihrer weitaus weniger mutigen Kollegen – da steht dann statt eines Schranks auch mal eine Garage im Wohnzimmer. Die Wunderkammern ihrer ureigenen Bildfindungen verblüffen: Fundstücke aus der wahren Welt da draußen wirken auf der Bühne vertraut und fremd zugleich. Ihr Motto heißt „Das Vorgefundene erfinden“. Die Gegenwart des Theaters im Hier und Jetzt der Aufführung wird mit der Patina von Vergangenheit aufgeladen und entfaltet zugleich eine utopische Ahnung von Zukunft. Anna Viebrock will der Vergänglichkeit der Zeitkunst des Theaters eine Dimension von Dauer, von Dasein verleihen. Dazu sucht sie für Bühnenbilder wie für Kostüme nach Räumen und Kleidern, die gebraucht sein sollen und eine eigene Geschichte haben.
19. - 24.07.16 · Komische Oper Berlin 26. - 31.07.16 · Kölner Philharmonie 02. - 07.08.16 · Nationaltheater Mannheim 09. - 14.08.16 · Theaterhaus Stuttgart www.les-ballets-trockadero.de
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SM
14. – 31.07.16 · Semperoper Dresden 02. – 07.08.16 · Deutches Theater München 09. – 14.08.16 · Kölner Philarmonie 16. – 28.08.16 · Hamburgische Staatsoper 30.08. – 04.09.16 · Alte Oper Frankfurt www.porgy-and-bess.de
TICKETS: 01806 - 10 10 11* www.bb-promotion.com *0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf
FEUillEton
Bedrückend: Immer weiter lässt Anna Viebrock die graue Bühnenschachtel ...
... in der Bayreuther TristanInszenierung gen Abgrund rutschen
Für das Auffinden solcher verlorener Versatzstücke reist sie gern zu Vorstudien an die mit den zu entdeckenden Stücken verbundenen Orte. Für Janáceks Katja Kabanova bei den Salzburger Festspielen musste dies das tschechische Brünn sein: Der leere Springbrunnen vor dem Janácek-Theater wurde zum Sinnbild für das Wasser, in dem sich Katja ertränken wird; Abbilder real existierender Plattenbauten sollten zudem die Tristesse und die Ausweglosigkeit der Protagonistin veranschaulichen. Aus den Fenstern der Mietskasernen blicken die Nachbarn voyeuristisch auf diese Katja – und die Zuschauer im Saal ertappen sich dabei, auch einen extra intimen Blick in das unheimliche Leben der Tragödin erhaschen zu wollen. Kein Wunder, dass die Viebrock für ihre Arbeiten beson20 concerti Dezember 2015
Historie und Gegenwart in einem Bild: Jommellis Berenike in Stuttgart
dere Partner braucht: Als Regisseure bevorzugt sie zwei Schweizer – den schlitzorigen Christoph Marthaler sowie den intellektuellen Jossi Wieler. Längst ist die Erfinderin magischer Zeiträume aber auch gesamtverantwortlich für Ausstattung und Regie unterwegs. Nicht selten wird versucht, opErn-tippS
Premieren zürich so. 6.12., opernhaus Rossini: Il viaggio a Reims. Daniele Rustioni (Leitung), Christoph marthaler (Regie) berLin Do. 18.2., Volksbühne Hallelujah. Christoph marthaler (Regie) stuttGArt sa. 19.3., staatsoper Offenbach: Les contes d’Hoffmann (Wiederaufnahme). Sylvain Cambreling (Leitung), Christoph marthaler (Regie)
Mo. 16.5., staatsoper Jomelli: berenike, Königin von Armenien (Wiederaufnahme). Gabriele Ferro (Leitung), Jossi Wieler (Regie)
Viebrocks Ansätze zu kopieren, nur klappt das meist so gar nicht. Denn ihr Rezept der surrealen Realität ist eben keine Masche, sondern entsteht immer wieder neu im aufrichtig neugierig forschenden Ringen um ein Werk und dessen verschütteter und verschlüsselter Wahrheit. Fr. 8.7., staatsoper bellini: I puritani. Gabriele Ferro (Leitung), Jossi Wieler (Regie) München so. 24.7., Prinzregententheater Rameau: Les Indes galantes. Ivor bolton (Leitung), Sidi Larbi Cherkaoui (Regie & Choreographie) dVd-tipp
bellini: La sonnambula enzo Capuano, Staatsorchester Stuttgart, Gabriele Ferro (Leitung), Jossi Wieler & Sergio morabito (Regie), Anna Viebrock (bühne & Kostüme). euroArts
Fotos: martin Sigmund, A.T. Schaefer, bayreuther Festspiele GmbH/enrico Nawrath (2)
Einheitlicher Raum, vielfältig nutzbar: Viebrocks Bild für die Stuttgarter Norma
4-12 DEC 2015 Seien Sie live dabei und stimmen Sie f端r Ihren Favoriten ab! Per Live-Stream und Online-Voting
3. Dezember Welcome Concert 4.-6. Dezember Erste Wettbewerbsrunde 7.-8. Dezember Zweite Wettbewerbsrunde 10. Dezember Semifinale mit Kammermusik 12. Dezember Finale und Preisverleihung
www.telekom-beethoven-competition.de Presented by
Kurz Besprochen
Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
Magdeburg 22.10.2015
Bonn 1.11.2015
Morgenröte der Menschheit
Die neunfache Elektra
Entfesseltes Körperspiel
Wagner: Götterdämmerung Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Georg Schmiedleitner (Regie), Rachael Tovey. Weitere Termine: 13., 20. & 27.12.
Strauss: Elektra Theater Magdeburg. Michael Balke (Leitung), Aniara Amos (Regie), Elaine McKrill, Noa Danon, Undine Dreißig Weitere Termine: 4. & 19.12.
Berlioz: Benvenuto Cellini Theater Bonn. Stefan Blunier (Leitung), Laura Scozzi (Regie), Mirko Roschkowski, Marta Wryk, Anna Princeva Weitere Termine: 3., 13. & 27.12.
Oper Wo Georg Schmiedleitner zuspitzt und zumutet, verleugnet er doch nie das grundlegende theatralische Erfordernis, scharfe Figurenportraits zu zeichnen und mit ihnen stringent eine Geschichte zu erzählen. Beides tut der Regisseur mit der Deutlichkeit des Schauspielmanns, der die Sänger ermuntert, ihre Figuren wirklich bewusst zu reflektieren und ans eigene Limit zu gehen. Dazu stehen ihm Sängerdarsteller zur Verfügung, von denen jedes Haus der Welt nur träumen kann. Und Schmiedleitner schließt sich konstruktiv mit GMD Marcus Bosch kurz, der eben nicht „Wagner wie immer“ macht, sondern wieder an den klanglichen und rhetorischen Kern dieser grandiosen Musik heran will. Eine der musikalisch und szenisch stärksten Ring-Deutungen unserer Zeit ist nun in Nürnberg zu bestaunen. (PK)
Oper In der ritualisierenden Ausdruckssprache der chilenischen Regisseurin Aniara Amos vollziehen sich zwingend die Spaltungen und Kindheitsbeschwörungen von gleich neun erwachsenen Elektras. Die Elektra-Mägde sind bis zum Ende präsent – die eigentliche Titelfigur ist anfangs unter ihnen, sie schält sich aus der Gruppe heraus und nimmt am Ende unerlöst wieder ihren Platz ein. Sie und ihre jüngere Schwester Chrysothemis gleichen sich mit langen schwarzen Haaren, sie allesamt verwildern im animalischen Geschehen immer mehr. Chrysothemis ist eine AnimaProjektion Elektras, die sinnlich, aber nie nymphoman ein Leben ohne Mauern will. Realität, Visionen und Racheattacken summieren sich durch das Opern-Ensemble und den ersten Kapellmeister Michael Balke zu einem enormen Kraftpaket. (RD)
Oper Die Inszenierung zeigt, was man mit Berlioz’ scheinbar so schwerblütiger, wenig dynamischer Tableau-Dramaturgie anfangen kann. Laura Scozzi schaut radikal von heute aus, mit dominanter, für Opernsänger eigentlich ganz untypischer, entfesselt lockerer Körpersprache. Das passt erstaunlich gut zur Musik, weil es mit der nötigen Eleganz eingesetzt wird, weil es Mittel zum Zweck bleibt und diesen nicht ersetzen will. Vor allem nimmt die italienische Choreographin bei aller, manchmal auch deutlich übers Ziel hinausschießender Komik die Benvenuto Cellini beherrschende Künstlerproblematik ernst, zeigt ihren Protagonisten nicht als Helden, sondern als genussfreudig lächelnden Abenteurer, der am Ende – nachdem er alles zu haben scheint – ein Opfer der Mediengesellschaft zu werden droht. (AF)
22 concerti Dezember 2015
Fotos: Ludwig Olah, Andreas Lander, Thilo Beu
Nürnberg 11.10.2015
YO-YO MA
SYMphOnieOrcheSter deS BAYeriSchen rundfunkS Rezital Do 28.1. 19 Uhr
Philharmonie
Johann SebaStian bach Sechs Suiten für Violoncello solo bWV 1007–1012
KonzeRt Fr 29.1. 20 Uhr, Sa 30.1. 19 Uhr
Philharmonie
MaRiSS JanSonS Dirigent, Yo-Yo Ma Violoncello, Wen Xiao zheng Viola RichaRD StRaUSS »Don Quixote«, antonín DVořáK Symphonie nr. 8 g-Dur, op. 88, ÜbeRRaSchUngSStÜcK
MeiSteRKlaSSe FÜR JUnge celliSten Di 26.1. 13 – 15 Uhr technikum grafinger Str. 6 (Kultfabrik)
inFoRMation br-klassik.de, br-so.de ticKetS bRticket, tel. 089 / 59 00 10 880, br-klassikticket.de
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
HAMBURG SO. 6.12.2015
Neumeiers Neukreation BALLETT Mit ihrer als revo-
Neumeier: Duse Hamburgische Staatsoper. Simon Hewett (Ltg.), John Neumeier (Choreographie) Weitere Termine: 9., 11. & 12.12., 9., 15., 16., 28. & 31.1.
Neumeiers choreographische Phantasien über „die Duse“ 24 concerti Dezember 2015
Zeitgenössischer Klassiker: Noetic von Sidi Larbi Cherkaoui GÖTEBORG FR. 11.12.2015
Vertanzte Gegenwart TANZTHEATER Tanzchefin Adolphe Binder lädt drei
internationale Starchoreographen nach Schweden
E
rst 1994 ganz nah am Wasser gebaut, vom weitläufigen Foyer mit viel Durchblick aufs nordische Nass gesegnet, gehört Göteborgs Opernhaus zu den demokratischsten neuen Musentempeln Europas. Schwellenängste gegenüber der Hochkultur kennt man hier kaum – dazu trägt nicht zuletzt das Tanztheater unter Leitung von Adolphe Binder bei. Die aus dem siebenbürgischen Kronstadt stammende einstige Wahlberlinerin setzt nicht auf klassisches Ballett, sondern auf ein Tanztheater als Plattform für relevante Themen der Gegenwart. Dabei lädt sie immer
wieder Choreographen ein, die sonst nur mit ihren eigenen Compagnien arbeiten, es indes schätzen, dass im neuen Mekka des zeitgenössischen Tanzes wirklich intensiv konzeptionell gearbeitet wird. Drei leidenschaftliche Schöpfungen des Japaners Hiroaki Umeda, des aus Zaire stammenden Belgiers Stij Celis sowie des Flämisch-Marokkaners Sidi Larbi Cherkaoui sind jetzt an einem Abend zu bestaunen. Noetic Oper Göteborg. Henrik Schaefer (Leitung), Sidi Larbi Cherkaoui, Stij Celis, Hiroaki Umeda (Choreographie) Weitere Termine: 13. & 17.12., 8., 14., 21. & 27.1.
Fotos: Bengt Wanseius, Holger Badekow, Hans Jörg Michel, Kirsten Nijho
lutionär empfundenen natürlichen Schauspielkunst wurde „die Duse“ auf der ganzen Welt gefeiert: Eleonora Duse gehörte zu den prägenden Theaterpersönlichkeiten an der Wende zum 20. Jahrhundert. John Neumeier nimmt das Leben der großen italienischen Schauspielerin nun zum Ausgangspunkt für seine Neukreation: Fasziniert von der legendären Ausstrahlung der Duse und ihrer bedingungslosen Suche nach einem idealen Theater entwickelt er „choreografische Phantasien“, die der geistigen Entwicklung dieser Ikone ihrer Zeit nachspüren. Alessandra Ferri verkörpert die Titelpartie.
dresden SO. 6.12.2015
Weitere tipps
Amerikas Dekadenz oPer Fitzgeralds Roman-Welterfolg The Great
Gatsby feiert europäische Erstaufführung als Oper
J
eder amerikanische Schüler, der die High School absolviert, muss F. Scott Fitzgeralds Roman-Welterfolg The Great Gatsby lesen. Denn die Pflichtlektüre gibt nicht nur Aufschluss über die „Roaring Twenties“, sondern erzählt von gesellschaftlicher Dekadenz und Doppelmoral in einer Zeit des kollektiven Rauschzustands. Dafür steht das rasante, schillernde Leben des Jay Gatsby: Obskur ist der Grund seines Reichtums, offensichtlich die Sehnsucht
nach seiner mittlerweile verheirateten Ex-Affäre Daisy Buchanan. Der Amerikaner John Harbison komponierte The Great Gatsby und vereint zeitgenössische Farben mit Jazz und Swing. 1999 wurde die Oper an der New York Metropolitan Opera uraufgeführt, die Semperoper hat sich die europäische Erstaufführung gesichert. harbison: the Great Gatsby Semperoper. Wayne marshall (Leitung), Keith Warner (Regie) Weitere termine: 9.,11., 15., 18. & 21.12.
LeiPziG
Die MÄrchen Der GebrüDer GriMM
Fr. 4.12., 19:30 uhr oper Leipzig Chefchoreograph mario Schröder vertanzt die beliebtesten märchen der Gebrüder Grimm – für zuschauer ab acht AAchen
Au MonDe so. 6.12., 18:00 uhr theater Aachen Deutsche erstaufführung der Oper des belgischen Komponisten und Organisten Philippe boesmans, der damit 2014 in brüssel für Aufhorchen sorgte breMen
sCHWetZingen SA. 5.12.2015
Karthagos untergang oPer Die Renaissance Leonardo Vincis geht mit
einem frisch ausgegrabenen Meisterwerk weiter
I
m Rokokotheater von Schloss Schwetzingen bringt das Theater Heidelberg immer zum alljährlichen Barock-Fest ein bislang verschollenes Meisterwerk heraus. Diesmal ist es die auf Vergils Aeneis basierende und auf ein Libretto von Metastasio geschriebene Didone abbandonata von Leonardo Vinci, dessen Opern in jüngster Zeit eine kleine Renaissance erleben. Seine 1726 komponierte Fassung der Geschichte der Vinci: Didone abbandonata Schlosstheater Schwetzingen. Wolfgang Katschner (Leitung), Yona Kim (Regie) Weitere termine: 7., 19. & 28.12., 12., 15., 21., 23. & 31.1.
tragischen Königin Karthagos feiert nun sogar deutsche Erstaufführung. Dido sieht sich darin vom trojanischen Helden Aeneas verlassen und vom afrikanischen König Jarbas vor den grausamen Zwiespalt gestellt: Vermählung oder Tod.
MAriA De buenos Aires so. 6.12., 18:00 uhr theater bremen Andreas Kriegenburg setzt Astor Piazzollas TangoOper von 1968 in Szene GeLsenKirchen
toscA sa. 12.12., 19:30 uhr Musiktheater im revier Jungregisseur Tobias Heyder fragt in Puccinis Verismo-Schocker, welche Verantwortung die Kunst in einem totalitären System trägt KAsseL
ArtAserse sa. 12.12., 19:30 uhr staatstheater Kassel Auch Kassel feiert die Wiederentdeckung des kalabrischen barockmeisters Leonardo Vinci – mit seiner letzten Oper
Setzt die Vinci-Ausgrabung in Szene: Regisseurin Yona Kim
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Die rezension zum tipp: über alle Premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Dezember 2015 concerti 25
Sorgenfrei und entspannt in die Weihnachtszeit mit dem perfekten Geschenk für Jung & Alt
DIE WIENER SÄNGERKNABEN
Foto: Lukas Beck / DG
Mit Rolando Villazón, Aida Garifullina, phil Blech Wien u.a.
Die schönsten Weihnachtslieder gesungen von einem der renommiertesten Knabenchöre der Welt – Jetzt im Handel LIVE – Termine 2015 Kiel 27.11. Flensburg 28.11. Bremen 29.11.
Hannover 02.12. Göttingen, 03.12. Leipzig 04.12. Potsdam 05.12. Berlin 06.12.
Weimar 09.12. Würzburg 10.12. Coburg 11.12. Fulda 12.12. Koblenz 13.12.
Stuttgart 16.12. Mannheim 17.12. Freiburg 18.12. Konstanz 19.12. www.christmasvienna.com
MITTELDEUTSCHLAND Das Musikleben in Mitteldeutschland im Dezember
2 Antje Weithaas
Fotos: Giorgia Bertazzi, Frank Vinken, Lukas Beck , Sonja Seebach
Utopistin
8 Wiener Sängerknaben Matrosen-Look
4 Karl-Heinz Steffens Insider
14 Harmonic Brass Bläserglück
2_porträt Musik und Muskateller Laut, schnell und dann ein Bravogewitter: Nein, darum geht
es Antje Weithaas nicht. Denn die Geigerin gehört zu den unverbesserlichen Utopisten 4_interview »ich muss mich nicht als Maestro produzieren« Als Musiker stand Karl-Heinz Steffens bereits ganz oben – dann erfüllte er sich einen Traum und tauschte seine Klarinette gegen den Taktstock 8_regionale tipps So klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im Dezember, ausgewählt von der concerti-Redaktion 18_ Klassikprogramm concerti 12.15 Mitteldeutschland 1
porTrÄT
Schätzt besonders die Stille im Konzertsaal: Antje Weithaas
Musik und Muskateller
D
as Kalbsfilet darf ’s schon sein, bitt‘schön. Mit Trüffelpüree, gern! Und dazu ein guter Weißwein. Antje Weithaas, eine echte Brandenburger Pflanze, lacht gern. Macht aus ihrer Vorliebe für kulinarische Freuden keinen Hehl. Raucht sogar zum Genusse. Und ist Geigenprofessorin an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ in Berlin. Geigenprofessorin? Und was für eine! Die es sich leisten kann zuzugeben, dass sie manchmal an ihre Grenzen 2 Mitteldeutschland concerti 12.15
kommt bei bestimmten techni- Hanns Eisler kehrte die heute schen Schwierigkeiten. „Ich 49-Jährige 2004 zu ihren eigekann alle Stücke spielen, aber nen Studienwurzeln zurück. ich zähle mich nicht zu den Geboren 1966 in der damaligen Menschen, die ihr Instrument „Wilhelm-Pieck-Stadt“ Guben, zu 120 Prozent beherrschen.“ wuchs Weithaas in Cottbus auf Und wenn einer ihrer 14 Stu- und siedelte als Zwölfjährige denten mal etwas besser macht ins Internat der Dresdner Speals die Frau Professor – die zialschule für Musik über. „Für völlig ohne Gestelztheiten aus- mich kam die Wende vor 25 kommt – „dann darf ich das Jahren genau zur richtigen Zeit: auch zugeben. Austausch auf Ich hatte noch die Vorzüge des Augenhöhe ist mir wichtig. musikalischen BildungssysAuch ich lerne im Unterricht.“ tems der DDR genossen, und Mit ihrer Professur an der Ber- als die Mauer fiel, öffneten sich liner Hochschule für Musik viele Türen.“ Ihre internationa-
Foto: Giorgia Bertazzi
Laut, schnell und dann ein Bravogewitter: Nein, darum geht es ANtJe WeitHAAS nicht. Denn die geigerin gehört zu den unverbesserlichen Utopisten. Von Christian Schmidt
le Karriere begann, nachdem druckskraft – und die große sie 1991 den Violinwettbewerb Tiefe. Eine Emotionalität, die in Hannover gewann: Seither nie aufgesetzt, sondern stets tritt sie auf der ganzen Welt auf, von innen zu wirken scheint. spielt in hochkarätigen Kam- „Ich brauche ein Instrument, mermusikensembles und leitet das nicht nur Schönheit verseit 2010 die Camerata Bern. körpert, sondern über eine viel größere Palette an AusdrucksKämpferin wider den farben verfügt. Meine Geige Perfektionswahn muss auch kalt, kratzig, ja hässDabei steht Weithaas, zuweilen lich sein können, je nachdem, selbst als Jurorin tätig, persön- was ich mir vom Stück vorstellich Wettbewerben sehr ambi- le.“ Es ist kaum verwunderlich, va-lent gegenüber. „All jene dass Weithaas besonders die Talente, die die Jury polarisie- Stille im Saal schätzt, wenn ein ren, haben keine Chance, und Stück im Piano aufhört und naturgemäß trifft man sich keiner sich zu klatschen traut. dann in der Mitte bei den Lang- „Das ist viel mehr wert als ein weilern, den getrimmten Affen, großes Bravogewitter. Das Puden Seelenlosen.“ Die wirklich blikum ist ja korrumpierbar: interessanten Leute würden da Wenn’s laut und schnell ist, hat keine Rolle mehr spielen, und man immer Erfolg. Aber darum geht es nicht.“ Worum dann – und vor allem: Was kann »Man trifft sich bei Kunst? „Den Menschen glückden Langweilern, lich machen, ihn in eine Sphäre heben, die er nicht mehr den Seelenlosen« erklären kann.“ es gewönnen die, die letztlich doch austauschbar seien. „Und Kinder sind das beste Publikum wer sehr sensibel ist, reagiert Dieses Gefühl weiterzutragen, zu empfindlich auf solche hat sich die Geigerin nicht ohDrucksituationen. Wenn er ne eine gute Portion Naivität dann Schwäche zeigt, hat er vorgenommen. Mit ungestüschon verloren – eine Gedächt- mem Verantwortungsbewusstnislücke reicht da schon.“ Ob- sein für die Moderne und grojektiv könne das nicht sein: „Es ßem Engagement für das Prowird viel zu sehr auf die Per- jekt „Rhapsody in School“ fektion geachtet. Aber was ist treibt sie auch der Idealismus. dahinter? Ich kriege richtig „Kinder sind das beste Publischlechte Laune, wenn jemand kum, weil sie sehr direkt reagieda vorne eine Show abzieht, ren. Wenn sich von Klassik aber nichts zu sagen hat.“ bisher Unberührte zum Weithaas selbst hat viel zu sa- Schluss noch mal Bach wüngen mit ihrer modernen Geige schen, ist nicht alles zu spät – von Peter Greiner – auch so ein und umso schlimmer die Welt Kontrapunkt im großen Chor wird, desto größer ist allgemein der Bewunderer alter, oft nur das Bedürfnis nach Kunst.“ deswegen wertvoller Instru- Damit trotzt Weithaas nicht mente. Ihr Spiel wird weltweit nur dem gsarrettesken Trend für seine Unverwechselbarkeit zur Verballhornung, sondern gelobt, für die starke Aus- auch der Eventkultur im Allge-
meinen. Qualität, sagt sie sehr ernst, werde sich immer durchsetzen. „Halten Sie mich für einen Utopisten. Wenn ich das nicht wäre, könnte ich hinschmeißen.“ Und kredenzt einen Muskateller. Konzert-TIPPS
Dresden Fr. 25.12. & Sa. 26.12., 19:30 Uhr Albertinum (Lichthof) Philharmonische Weihnachten Antje Weithaas (Violine), Dresdner Philharmonie, Dmitri Kitajenko (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 Halle Mi. 20.1., 19:30 Uhr Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg Antje Weithaas (Violine), Silke Avenhaus (Klavier). Dvořák: Sonatine G-Dur, Beethoven: Violinsonaten Nr. 7 c-Moll & Nr. 5 in F-Dur, Suk: Vier Stücke op. 17 Leipzig Fr. 27.5., 19:00 Uhr MDR-Studio am Augustusplatz Antje Weithaas (Violine & Leitung) Kammersymphonie Leipzig. Haydn: Sinfonie Nr. 101 „Die Uhr“, Schnittke: Streichquartett Nr. 3 (StreichorchesterFassung), Beethoven: Violinkonzert Ouedlinburg Sa. 28.5., 17:00 Uhr Stiftskirche Programm siehe Leipzig Erfurt So. 29.5., 17:00 Uhr Kaisersaal Programm siehe Leipzig online-Tipp
Antje Weithaas wirft einen genauen Blick auf Schuberts Fantasie C-Dur D 934 Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/weithaas CD-Tipp
Brahms: Violinkonzert & Streichquintett Nr. 2 (Arr.) Antje Weithaas (Violine), Camerata Bern. CAvi-music concerti 12.15 Mitteldeutschland 3
Interview
»Ich muss mich nicht als Maestro produzieren« Als Musiker stand Karl-Heinz Steffens bereits ganz oben – dann erfüllte er sich einen Traum und tauschte seine Klarinette gegen den Taktstock. Von Klemens Hippel
Herr Steffens, wie kamen Sie zum Dirigieren?
Ich wollte immer schon dirigieren. Als ich 15 war, standen mehr Partituren bei mir im Schrank als Klarinettennoten. Aber wenn man in so jungen Jahren mit Persönlichkeiten wie einem Carlos Kleiber spielt, 4 Mitteldeutschland concerti 12.15
ist man dermaßen beeindruckt, dass man gar nicht auf die Idee kommt, man könnte es wagen, es diesen Männern gleich tun zu wollen. Im Laufe der Jahre wächst dann das eigene Selbstbewusstsein, und die Kubeliks und die Kleibers sterben weg. Dann denkt man irgendwann: Ich möchte mich selber an diesen Stücken messen.
ihnen nacheifern – man darf sich nicht klein machen lassen. Was ist für Sie das Spannende am Dirigieren?
Die Leute glauben immer, man würde Dirigent, weil man dominieren und in vorderster Front stehen will. Doch darum geht es mir gar nicht. Ich finde es faszinierend, über eine einzelne Stimme hinaus eine ganze Brahms- oder Mahler-Sinfo»Oper: Das war ein nie gestalten zu können und diese vielen Fäden zu einem Sprung ins Gewirk zusammenzufügen. kalte Wasser« Zum Dirigieren gehört nicht nur die Kenntnis der Materie, Als Klarinettist hatten Sie sondern vor allem künstleridiese Scheu vor den großen sche Erfahrung. Und die geVorbildern nicht? winnt man erst nach vielen Natürlich hatte ich die! Wenn Jahren der Arbeit. Ich bewunmir als 18-Jährigem jemand dere die jungen Kerle, die sich gesagt hätte, ich würde mal mit 25 vorne hinstellen und Solo-Klarinettist der Berliner Mahlers 9. Sinfonie dirigieren Philharmoniker als Nachfolger – ich hätte das nicht gekonnt von Karl Leister, dann hätte ich und bin für mich froh, dass ich erwidert: Du bist verrückt! Karl meinen Weg genommen habe: Leister war für mich immer ein Weil ich jetzt die Größe und die Vorbild, wegen seines Klangs Bedeutsamkeit der Werke erst und der Beherrschung des In- langsam verstehe, mit denen struments. Doch das habe ich man sich auseinandersetzt. später auch stets meinen Studenten gesagt: Ihr dürft euch Wie kam es denn eigentnicht abschrecken lassen von lich dazu, dass sie die Seiten den Vorbildern, sondern müsst gewechselt haben?
Foto: Wildhirt
S
olo-Klarinettist bei den Berliner Philharmonikern: Für viele ein Traumjob fürs Leben – doch Karl-Heinz Steffens packte 2007 sein Blasinstrument ein und den Taktstock aus und übernahm den Posten als Generalmusikdirektor in Halle. Seit 2009 leitet der gebürtige Rheinland-Pfälzer nun die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz – seinen Wohnsitz hat der Dirigent indes immer noch in Berlin, wo der Barenboim-Schützling auch entspannt zum Interview erscheint. Und sogleich sein Alter zu relativieren weiß: Als Klarinettist, meint Steffens augenzwinkernd, würde er sich mit seinen 54 Jahren langsam dem Ende der Karriere nähern – als Dirigent hingegen sei er „gerade erst aus der Pubertät heraus“.
Wendepunkt: Karl-Heinz Steffens hat die Chance für eine zweite Karriere klug genutzt
zUr perSon
Seitenwechsel: Nach Stationen in Kassel, Frankfurt, beim BR und schließlich bei den Berliner philharmonikern wechselte Karl-Heinz Steffens von der Klarinette ans Dirigentenpult. Seit 2008 ist er generalmusikdirektor in Halle, dirigierte auf Einladung Daniel Barenboims auch an der Berliner Staatsoper. Außerdem ist er wieder in der Heimat tätig: Geboren 1961 in Trier, ist er seit 2009 Chefdirigent der Deutschen Staatsphilharmonie rheinland-pfalz.
Für mich war damals klar: Ent- Gehen Sie denn anders weder werde ich bei den Berli- ans Werk als »gelernte« ner Philharmonikern alt – oder Dirigenten? ich schaffe es noch mal, etwas Ich habe kürzlich mit dem Philanderes anzufangen. Und harmonia Orchestra in London dann ergab sich in Halle diese gearbeitet, da sagte mir hinterGelegenheit einzuspringen, her ein älterer Kollege: „You und sie haben mich gefragt. really know how an orchestra Wobei es durchaus auch Wi- works from inside“. Das ist es derstände zu überwinden gab: vielleicht: Ich muss keine VorWer übernimmt schon als Kla- träge halten, ich muss mich rinettist den Job eines General- nicht als Maestro produzieren musikdirektors an einer Oper? – aber ich kann ein Orchester Das war ein Sprung ins kalte dazu bringen, als Kollektiv gut Wasser. Ich wusste, wie man zu spielen. Musik macht und mit einem Brei herum: Ich will niemanOrchester arbeitet, aber dieser Kann ein ehemaliger Orchesden belehren. Denn das Wichganze Wahnsinn im Büro war termusiker die Fehler vermeitigste im Orchester ist ja, die mir neu: Wenn die anderen in den, die ihn früher an Dirigender Pause in die Kantine gehen, ten immer gestört haben? richtigen Beziehungen herzugeht man selbst ins Büro, und Es gibt sicherlich Dinge, von stellen … da stehen dann sieben Leute, denen ich immer dachte: Wadie ein berechtigtes Anliegen rum tut der das?! Und jetzt … Sie meinen zwischen den haben. Da muss man erst mal mache ich genau die gleichen instrumenten … durch, aber es hat auch Spaß Sachen und muss lernen, dass … ja: Der Klarinettist muss auf gemacht. Und ich hatte diesen es nicht so einfach ist, ein guter den Kontrabass hören oder die Sprung gedanklich längere Zeit Dirigent zu sein. Mein Respekt Bratsche aufs Englischhorn – vorbereitet – und dann habe vor dem Beruf ist um ein Viel- das muss man richtig rücken. ich auch Tabula rasa gemacht faches gewachsen. Anderer- Ich muss nicht reagieren, wenn und ebenfalls in der Hochschu- seits weiß ich etwa auch, wie bei den ersten Geigen etwas le aufgehört: Den Beruf des eine Probenarbeit funktionie- beim ersten Versuch nicht perDirigenten kann man nicht mit ren kann mit einem guten Or- fekt zusammen ist. Ich muss etwas anderem teilen. chester und rede nicht um den aber wissen, ab wann ich inconcerti 12.15 Mitteldeutschland 5
inTerview
sistieren muss. Das habe ich in meiner Orchestertätigkeit gelernt: Es gibt Dirigenten, die einen Einsatz geben, nach einem Takt abbrechen und dann einen Vortrag halten, was alles schlecht ist – so einer bin ich nicht. Ich glaube, das schätzen die Musiker sehr. Ich habe immer eine sehr gute Resonanz, weil die Musiker Spaß haben, mit mir zu musizieren. Es gibt keine Grenze zwischen „du da vorne“ und „wir da hinten“.
»Es geht um eine Arbeitsatmosphäre ohne Angst« Dass Sie das »Handwerk« nie gelernt haben, ist kein Problem?
Da bekomme ich von den Orchestern eigentlich immer positive Rückmeldungen. Ich hatte nie Dirigierunterricht, nur ein paar Leute, die mir wesentliche Sachen gesagt haben, wie etwa Daniel Barenboim. Aber ansonsten habe ich 20 Jahre lang permanent Dirigierunterricht vor mir gehabt. Und auch die Opernarbeit in Halle hat mir wahnsinnig geholfen. Das sage ich auch allen Kollegen, die mich fragen: Wie hast du das gemacht? Man muss auch mal ein paar Choreinsätze in den Sand setzen, bis man begreift, was man hätte tun müssen, damit es nicht wackelt. Sie müssen mit dem Orchester lernen. Und wie lässt sich dann aus einem Orchester mehr herausholen?
Das ist ein Prozess. Sie arbeiten viele Wochen mit einem Orchester und kommen dann immer wieder in die Situation 6 Mitteldeutschland concerti 12.15
zu sagen: Eure Leistung reicht mir nicht aus. Ihr müsst mehr arbeiten. Ich weiß, ihr könnt mehr. Seid ihr denn selbst zufrieden mit eurer Leistung? Und dann kommt oft die Antwort: Nein. Es geht bei der Arbeit mit einem Orchester um Motivation und Ansporn in einer Arbeitsatmosphäre ohne Angst: Das ist für mich die große Kunst. Dazu müssen Sie aber wissen, was der einzelne bringen kann und wo seine Grenzen sind.
Ich glaube, da habe ich den Vorteil, dass ich selber als Solist jahrelang Leistung bringen musste und weiß, was geht, wo die Leute stehen und was sie bringen könnten. Ich weiß aber auch, wie man herangehen muss: Ich muss keinen, der Nerven zeigt, vor offener Mannschaft so lange quälen, bis gar nichts mehr geht. Dann muss man das mal auf sich beruhen lassen und vielleicht das Gespräch nach der Probe suchen. Sie waren als Klarinettist auf der Karriereleiter bis ganz nach oben geklettert – ein Ziel, das Sie auch als Dirigent anstreben?
Als ich bei den Berliner Philharmonikern wegging, dachte ich, ich würde wohl nie mehr an diese Stätten zurückkommen: in die Philharmonie, den Musikverein, die Scala oder die Carnegie Hall. Nun sind acht Jahre vergangen – und ich bin doch wieder überall gewesen. Natürlich ist es ein Traum, eins der großen Orchester als Chef zu übernehmen, aber wenn man zu viel darüber nachdenkt, wird das sowieso nichts: Man muss das auf sich zukommen
lassen. Aber Träume gibt es immer genug. Wenn Sie heute Klarinettenkonzerte dirigieren, was sagt ihr Herz dann?
Gut, dass ich das nicht mehr selber spielen muss! Ich habe jüngst in Helsinki das NielsenKonzert erstmals dirigiert – da habe ich immer gedacht: Um Gottes Willen, wenn ich das jetzt spielen müsste, ich hätte Monate üben müssen und so viele Nerven gelassen! Und stattdessen können Sie es nun genießen?
Total. Natürlich denkt man auch mal, warum spielt der das jetzt so? Aber da muss man sich auch zurücknehmen, denn das ist die Freiheit des anderen.
KonzerT-Tipp
So. 13.12., 11:00 Uhr & Mo. 14.12., 19:30 Uhr georg-Friedrich-HändelHalle Isabelle van Keulen (Viola), Staatskapelle Halle, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Kodály: Tänze aus Galánta, Bartók: Violakonzert, Elgar: Sinfonie Nr. 1 As-Dur op. 55 online-Tipp
Führungsduo der Deutschen Staatsphilharmonie im gespräch: prof. Michael Kaufmann und KarlHeinz Steffens Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/steffens CD-Tipp
zimmermann: Alagoana, Sinfonie in einem Satz, photoptosis & Stille und Umkehr Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Capriccio
concerti Klassikstudie 2016
„Nie sollst du mich befrageN?“ Richard Wagner, Lohengrin
Was bewegt Klassikhörer, Konzertbesucher und Opernfans am Anfang des dritten Jahrtausends? Wir wollen es wissen! Bei der großen concerti-Klassikstudie ist Ihre Meinung gefragt! Die Onlinebefragung dauert nur ca. 15 min. und findet selbstverständlich anonym statt. Als Dankeschön für die Teilnahme erwartet Sie einer von 555 attraktiven Gewinnen. Jetzt teilnehmen unter:
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Alle Daten werden streng vertraulich behandelt und von der Hamburg Media School, einer als Public-Private-Partnership organisierten gemeinnützigen Organisation, zu deren Gesellschaftern u. a. die Universität Hamburg zählt, nur für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Die Ergebnisse werden ausschließlich in anonymisierter Form dargestellt. Eine Teilnahme am Gewinnspiel ist nicht Voraussetzung zur Teilnahme an der Befragung. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der concerti Media GmbH sowie deren Angehörige sind von dem Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Erhebung und das begleitende Gewinnspiel laufen vom 23.10.2015 bis 31.1.2016. Alle Gewinner werden im Anschluss schriftlich benachrichtigt.
SO KLINGT
… Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im Dezember, ausgewählt von der concerti-Redaktion
ihr Wiener Kinderlein kommet, o kommet doch all Leipzig & WeiMAr Die singenden Knaben aus der Kaiserstadt künden nicht nur vom Weihnachtsglanz
W
eihnachtszeit in der einstigen Kaiserstadt Wien: Das bedeutet neben festlicher Beleuchtung in Straßen, die den Glanz der versunkenen Habsburgermonarchie noch immer atmen, vor allem weihnachtliche Konzerte. Insbesondere, wenn die Wiener Sängerknaben hierzu einladen, gilt doch in der Musikstadt: Erst wenn man die Jungen in ihren Matrosenanzügen singen gehört 8 Mitteldeutschland concerti 12.15
hat, kann Weihnachten tatsächlich kommen! Daheim im barocken Augarten, wo schon Mozart musizierte, sind die Sängerknaben ein Stück österreichische Identität, das auf der ganzen Welt berühmt ist. Und das zu Recht, stehen sie doch in einer Jahrhunderte alten Tradition: Zurück geht der Knabenchor auf die Hofmusikkapelle, die Kaiser Maximilian vor über 500 Jahren in Wien etabliert hat; Haydn, Schubert
und viele andere Musiker sangen in den Reihen dieses Chores. Nach dem Untergang der Monarchie als privater Verein in den 1920er Jahren neu gegründet, zählt das Ensemble heute rund 100 aktive Mitglieder. Fast 300 Auftritte, viele davon im Ausland, absolvieren die jungen Sänger alljährlich und tragen so den musikalischen Geist Wiens in die Welt hinaus. Nicht zuletzt mit ihren Weihnachtskonzerten, mit denen die Knaben der vielleicht hektischsten Zeit im Jahr ein gutes Stück ihres Zaubers zuStefan Musil rückgeben. Fr. 4.12., 20:00 Uhr gewandhaus Leipzig & Mi. 9.12., 19:00 Uhr Weimarhalle Weimar Weihnachtskonzert mit den Wiener Sängerknaben
Fotos: Lukas Beck, MSHManagement
Blicken auf über 500 Jahre Chorgeschichte zurück: die Wiener Sängerknaben
König des Gypsy Jazz spielt Ligeti und Bartók Leipzig Roby Lakatos tritt mit seinem Ensemble
auf das MDR Sinfonieorchester
Der Fiddler mit den »schnellsten Fingern der Welt«: Roby Lakatos (3. v. l.) inmitten seines Ensembles
E
in „Zigeunergeiger“, der von keinem Geringeren als Violin-Legende Yehudi Menuhin entdeckt wird – und das beim Aufspielen von „Gypsy Jazz“ in einem Brüsseler Restaurant … Was klingt wie die Kitsch-Story aus einem Hollywood-Drehbuch, ist tatsächlich die reale Lebensgeschichte von Roby Lakatos. 1965 in Budapest in eine seit Generationen mit der ungarischen Volksmusik verwurzelte Familie hineingeboren, war es dem Jungen quasi in die Wiege gelegt, die Tradition fortzuführen. Doch erst der Kontakt zu Menuhin öffnete ihm die Türen der großen Konzertsäle in aller Welt. Es folgten Auftritte mit
Vadim Repin, Stéphane Grappelli oder Maxim Vengerov und dem London Symphony Orchestra sowie ein Exklusivvertrag mit einer renommierten Plattenfirma. In der „MDR Reihe Eins“ sind Lakatos und sein Ensemble nun mit den MDR-Sinfonikern unter Kristjan Järvi zu erleben – und was läge programmatisch näher für sie, als den Kosmos der ungarischen Musik von Bartók über Kodály bis Ligeti auszuschreiten?! Sabine Näher Sa. 19.12., 20:00 Uhr Gewandhaus Leipzig MDR Sinfonieorchester, Roby Lakatos Ensemble, Roby Lakatos (Violine), Kristjan Järvi (Leitung). Ligeti: Suite românesc, Bartók: Ungarische Skizzen, Kodály: Háry Janos Suite u. a.
oper von francesco cilea libretto von arturo colautti nach dem schauspiel »adrienne lecouvreur« von eugène scribe und ernest legouvé
premiere sa., 30.1.2016 | 19:30 uhr
TickeTs unTer: www.buehnen-halle.de
Regionale Tipps
Am Messer von Jack the Ripper Halle Für sein Ballett Lulu griff Choreograph Jochen Ulrich auf sechs Filmmusiken zurück
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ino Rota sah sich zeit seines Lebens als „seriöser“ Komponist, der mit Filmmusik sein Geld verdiente – Berühmtheit erlangte er trotzdem durch seine Zusammenarbeit mit Federico Fellini und Luchino Visconti. Sechs Musiken aus deren Filmen stellte der legendäre Choreograph Jochen Ulrich zu einem Handlungsballett zusammen, das sich auf Frank Wedekinds Doppeltragödie Erdgeist und Die Büchse der Pandora beruft. Im Mittelpunkt steht die wohl faszinie-
rendste Frauenfigur der vorvergangenen Jahrhundertwende: Lulu. Die Frau wickelt noch jeden ihrer Liebhaber um den Finger und treibt alle in den Tod. Sich selbst aber beutet die Edeldirne emotional völlig aus und endet schließlich am Messer von Jack the Ripper. Seine Genialität bezieht das Tanzstück aus der grotesken Karikatur der Männer, die Lulu verfallen: Sie sind eben gerade nicht Opfer, sondern Täter einer bigotten Gesellschaft. Christian Schmidt
Liebes- und Todesengel in einer Person: Lulu Fr. 4.12., 19:30 Uhr (Premiere) Oper Halle Lulu. Jochen Ulrich & Darie Cardyn (Choreographie), Hilary Griffiths & Robbert van Steijn (Leitung) Weitere Termine: 30.12., 23.1., 31.1., 26.2., 4.3. & 25.6.
Mit List und Wackersteinen
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»Liebe Kinder, seid auf der Hut vor dem Wolf …«
Sa. 19.12., 10:00 Uhr WintersteinTheater Annaberg-Buchholz Humperdinck: Die sieben Geislein Weitere Termine: 20., 21. & 22.12. 10 Mitteldeutschland concerti 12.15
ie sieben Geislein sind nicht nur ein Märchen der Gebrüder Grimm, sondern überdies eine, allerdings kaum bekannte Oper der Geschwister Humperdinck: Engelbert schrieb die Noten, seine Schwester Adelheid Wette – wie schon bei der gemeinsamen Erfolgsproduktion Hänsel und Gretel – das Libretto. Ihr „Märchenspiel für die Kleinen“ geriet allerdings rasch in Vergessenheit, ohne dass sich dafür ein wirklicher Grund finden ließe. Denn seinen Ruf als Märchenonkel hatte Humperdinck damals schon weg – auch wenn
ihm, dem dezidierten Anhänger Richard Wagners, dieser keineswegs gerecht wurde; und auch die Geschichte vom bösen Wolf und den Geislein, die ihn mit List, Schnelligkeit und Wackersteinen schlussendlich zu übertölpeln vermögen, erfreut sich bis heute großer Beliebtheit. Umso lobenswerter, dass im erzgebirgischen Eduard-von-Winterstein-Theater dieses „Singspiel in einem Akt“ nun wieder ausgegraben wurde und für ein Publikum ab vier Jahre als Schattenspiel mit Klavierbegleitung zu erleben sein wird. Irene Bazinger
Fotos: Harms/photocase.de, gemeinfrei
Annaberg-Buchholz Selten aufgeführter Märchenschatz: Humperdincks Die sieben Geislein
Ein GEschEnk, das Es in sich hat ‌und zwar ein ganzes Orchester!
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Regionale Tipps
Eine Orgel und 15 Trompeten Chemnitz Die Robert-Schumann-Philharmonie
spielt Chatschaturjans dritte Sinfonie ein
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Solist in Prokofjews Klavierkonzert: Herbert Schuch Mi. 9.12., 19:00 Uhr & Do. 10.12., 20:00 Uhr Stadthalle Chemnitz Herbert Schuch (Klavier), Robert-Schumann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Werke von Chatschaturjan, Prokofjew & Schostakowitsch
ass Deutschlandradio Kultur regelmäßig live aus Chemnitz sendet, ist kein Zufall. Was Frank Beermann hier mit seiner Robert-SchumannPhilharmonie veranstaltet, ist ein nicht wertvoll genug zu schätzender Schmuck für eine gedemütigte Stadt – obgleich diese das Pfund, mit dem sie wuchern könnte, leider immer noch nicht ansatzweise erkannt hat: National und international werden die EchoPreisträger aus dem sächsischen Manchester gerühmt – nur zu Hause hapert’s. Zu allem Unglück verlässt der dramatur-
gisch findige und musikalisch ausnehmend brillante Generalmusikdirektor sein Orchester zum Ende dieser Saison – und was Ende 2016 passiert, wenn der Intendant ein Sparkonzept vorlegen soll, weiß niemand. Ein Grund mehr, noch einmal schnell nach Chemnitz zu fahren: Denn mit der Aufführung von Chatschaturjans dritter Sinfonie mit Orgel und 15 Trompeten beschließt die Robert-Schumann-Philharmonie ihre Gesamteinspielung der Sinfonien des berühmtesten armenischen Komponisten. Christian Schmidt
Prunk des Geldes und Armut der Seele Dresden Fitzgeralds Erfolgsroman The Great
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rst 16 Jahre alt ist John Harbisons Opernadaption von „Der große Gatsby“, wie Scott Fitzgeralds Romanklassiker aus den 20er-Jahren übersetzt wird. Daher gibt es an der Semperoper nun endlich einmal wieder eine europäische Erstaufführung – dass dies ausgerechnet ein Jazzstück ist, muss man nicht beweinen. Denn abgesehen von ihrer Unterhaltsamkeit bleibt die Romanvorlage als Gesellschaftsporträt so aktuell wie vor fast 100 Jahren: Die Widersprüche des Ameri12 Mitteldeutschland concerti 12.15
can Dream zwischen Konsumwahn und emotionaler Sehnsucht nach Authentizität werden sich wohl nie auflösen lassen – ein hübscher Kontrapunkt zum nahenden „Fest der Liebe“. Denn nirgendwo prallen Prunk des Geldes und Armut der Seele so unbarmherzig aufeinander. Bleibt zu hoffen, dass Regisseur Keith Warner und vor allem Dirigent Wayne Marshall der musikalischen Umsetzung jene Tiefe verleihen, die bei Fitzgerald angelegt ist. Christian Schmidt
Würde gerne einen Opernfilm drehen: Regisseur Keith Warner So. 6.12., 17:00 Uhr (Premiere) Semperoper Dresden Harbison: The Great Gatsby. Wayne Marshall (Leitung) Keith Warner (Regie) Weitere Termine: 9., 11., 15., 18. & 21.12.
Fotos: Felix Broede, Matthias Creutziger, Marie Liebig
Gatsby als Oper in europäischer Erstaufführung
Angst und Hoffnung MeiNiNgeN Patric Seibert inszeniert Grigori Frids
Monodram Das Tagebuch der Anne Frank
A
ls Frank Castorf 2013 in Bayreuth Der Ring des Nibelungen inszenierte, war Patric Seibert nicht nur sein Regieassistent, sondern auch so etwas wie sein Edelkomparse. Abend für Abend stand er stumm auf der Bühne: als Barkeeper, lesender Arbeiter, bildungshungriger Bär oder übereifriger Kellner – so wie es die Statistentableaus eben gerade erforderten. Insofern wurde er zum einzigen Mitwirkenden, der in der gesamten Tetralogie mitspielte – wenn das Richard Wagner gewusst hätte! Aber für Seibert, Dramaturg und
Leiht Anne Frank ihre Stimme: Sängerin Carolina Krogius Do. 10.12., 20:00 Uhr (premiere) Meininger theater Frid: Das Tagebuch der Anne Frank. Mario Hartmuth (Leitung), Patric Seibert (Regie) Weitere termine: 13.12. & 15.1.
ausgebildeter Regisseur, war dies keine Doppelbelastung, da er Meister Castorf einfach von allen Seiten helfen wollte. In Meiningen wird er nun nach Inszenierungen in Köln und Bremen zum dritten Mal die Kammeroper Das Tagebuch der Anne Frank inszenieren, die Grigori Frid für den Moskauer Jugendtheaterclub komponiert hatte, der sie 1972 dann zur Uraufführung brachte. Der Komponist hat das Libretto fast wortgetreu aus dem Original übernommen und lässt in seiner Oper nur eine Sängerin Irene Bazinger auftreten.
T H E R O YA L B A L L E T
Der Ballettklassiker zur Weihnachtszeit live auf der großen Kinoleinwand Nur am 16. Dezember um 20.15 Uhr aus dem Royal Opera House London
www.rohkino.de
Lauren Cuthbertson als Zuckerfee (©ROH/Tristram Kenton, 2013). Bildrecht AKA (©ROH, 2015)
Mehr Infos zu allen Terminen und Tickets unter: www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI Apps
concerti 12.15 Mitteldeutschland 13
Regionale Tipps
Kreisender Mond in Leipzig Suhl & Leipzig Die MDR-Sinfoniker lassen Mahlers
»Titan« im Gewandhaus aufleben
I
ch bin vom kommenden Sommer an als (I.) Kapellmeister am Leipziger Stadttheater engagiert – neben Nikisch, dem ich vollkommen gleichgestellt bin. Wie Du siehst, begünstigt mich das Glück!“, schreibt Gustav Mahler 1885 aus Kassel an einen Jugendfreund. Nach einem erfolgreichen Intermezzo als Erster Kapellmeister am Deutschen Theater in Prag sieht er die Sache indes anders und fürchtet, „an Nikisch einen eifersüchtigen und viel vermögen-
den Rivalen“ zu finden. „Ich kann mich nach der absolut dominierenden Stellung, die ich in Prag eingenommen hatte, nicht mehr drein finden, als blasser Mond hier das Gestirn Nikisch zu umkreisen“, klagt Mahler. Als Kapellmeister wird er hier zwar nicht glücklich, doch seine erste Sinfonie vollendet er bis zum März 1888 an der Pleiße und gibt ihr den Beinamen „Titan“ nach dem Jean Paulschen Roman. Im Konzert „Leipzig – Wien“ ist sie zu erleben. Sabine Näher
Wollte mit seinen Sinfonien eine Welt aufbauen: Gustav Mahler Sa. 12.12., 17:00 Uhr Congress Centrum Suhl & So. 13.12., 11:00 Uhr Gewandhaus Leipzig Ann-Helen Moen (Sopran), MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). Korngold: Arien, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur u. a.
Strahlender Bläserglanz Dresden Zur Adventszeit gibt’s reichlich Blech
E
Ausnahmeerscheinung: Trompeterin Tine Thing Helseth Do. 3.12., 20:00 Uhr, Mi. 16.12., 21:00 Uhr & Fr. 18.12., 20:00 Uhr Frauenkirche Dresden Tine Thing Helseth (Trompete), Dresdner Kapellsolisten, Harmonic Brass, Maurice Steger (Flöte), Cappella Gabetta u. a. 14 Mitteldeutschland concerti 12.15
ine Kirche ist zunächst mal eine Kirche. Auch George Bähr baute sein Gotteshaus am Dresdner Neumarkt soli Deo gloria – und nicht für die Musik. Und so erfreut sich die bei den Touristen so beliebte Frauenkirche auch nicht gerade der besten Akustik, wenn man ein großes Sinfonieorchester hineinstellt: Der Nachhall ist so gewaltig, damit die Orgel gut zum Tragen kommt. Sind nun aber muntere Bläservirtuosen am Werke – im Dezember gar gleich drei Ensembles –, darf sich freuen, wer gesunde Ohren hat. Den Höhepunkt über-
nimmt eine Woche vor Weihnachten dabei der Blockflötenguru schlechthin: Maurice Steger spielt mit seinen Schweizer Alte Musik-Kollegen Bach und Telemann – wer ihn einmal gehört hat, vergisst ihn nie wieder. Tine Thing Helseth dagegen traktiert die Trompete mit dem Bekanntesten des Bekannten aus Barock und Fernsehwerbung, und das Münchner Blechbläserquintett Harmonic Brass reitet ebenfalls die Ohrwurmgasse auf dem Weihnachtssteckenpferd. Also für alle etwas dabei unter der Kuppel. Christian Schmidt
Fotos: gemeinfrei, Paul Marc Mitchell
und ein wenig Holz in der Frauenkirche
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PROGRAMM Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im Dezember
TIPP
DreSDeN
20:00 Semperoper Karen Cargill (Mezzosopran), Sächsische Staatskapelle Dresden, Donald Runnicles (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel, Elgar: Sea Pictures, Sibelius: Sinfonie Nr. 1 e-Moll HOYerSWerDA
19:30 Lausitzhalle Dresdner Kreuzchor, Peter Kopp (Leitung). Lieder und Motetten zum Advent Leipzig
19:30 Musikalische Komödie Prokofjew: Romeo und Julia. Mirko Mahr (Choreographie) 19:30 HMt Leipzig (Dittrichring 21 großer probesaal) Offenbach: Die schöne Helena. Matthias Winkler (Regie)
2.12. MiTTWOCH CHeMNitz
18:00 Opernhaus Rossini: La Cenerentola. Felix Bender (Leitung) DreSDeN
19:30 Staatsoperette Rimski-Korsakow: Das Märchen vom Zaren Saltan görLitz
19:00 theater (großer Saal) Liederabend „Du meine Seele, Du mein Herz“ HALLe
15:00 Kongress- und Kulturzentrum Chor der Oper Halle, Jens Petereit (Leitung). Festliche Musik und Lieder zur Weihnachtszeit WeiMAr
10:00 Deutsches Nationaltheater Die Schneekönigin. Maximilian von Mayenburg (Regie) zittAU
19:30 gerhart-Hauptmann-theater (großer Saal) Weihnachtskonzert 18 Mitteldeutschland concerti 12.15
WeiMAr
19:30 Schloss Belvedere (Studiotheater) Benatzky: Meine Schwester und ich (Premiere). Studierende der Hochschule, Elmar Fulda (Regie) zittAU
19:30 gerhart-Hauptmann-theater (großer Saal) Weihnachtskonzert: Über die Meere noch weit 4.12. FREiTAG
19:30 Frauenkirche Dresden Bach: Weihnachtsoratorium I-VI. Ute Selbig (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Markus Schäfer (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Kammerchor der Frauenkirche, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung) OrgelArena: Nicht, dass Matthias Grünert als Frauenkirchen-Kantor nicht ausgelastet wäre, doch einmal im Jahr reist er in eine andere Region, um die dortigen Orgeln zu bespielen.
3.12. DOnnERSTAG DeSSAU
20:00 Bauhaus (Aula) IMPULS-Festival 2015: Staging the Bauhaus. Anhaltische Philharmonie, Daniel Carlberg (Leitung). Werke von Pritsker, Arakelian, Schlünz, Strawinsky & Adams DreSDeN
19:30 Staatsoperette Rimski-Korsakow: Das Märchen vom Zaren Saltan 20:00 Frauenkirche Tine Thing Helseth (Trompete), Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung). Werke von Torelli, Albinoni, Vivaldi & Telemann FreiBerg
19:30 Nikolaikirche Sinfoniekonzert: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins HALLe
15:00 Kongress- und Kulturzentrum Weihnachtskonzert. Chor der Oper Halle, Jens Petereit (Leitung)
4.12. FREiTAG ALteNBUrg
19:30 Landestheater (großes Haus) Klassik bei Kerzenschein BAD eLSter
19:30 König Albert theater Joja Wendt (Klavier) CHeMNitz
19:30 Opernhaus Die Schneekönigin. Reiner Feistel (Choreographie) COttBUS
19:30 Staatstheater (großes Haus) Unterm Weihnachtsbaum. Martin Schüler (Regie) DöBeLN
20:00 theater Sinfoniekonzert: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins DreSDeN
19:30 Frauenkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-VI Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Semperoper Puccini: La Bohème. Daniele Callegari (Leitung) eiSeNACH
19:30 Landestheater Der Glöckner von Notre Dame (UA). Andris Plucis (Choreographie) HALLe
19:30 Oper Lulu (Premiere). Jochen Ulrich, Darie Cardyn (Choreographie) Leipzig
18:00 thomaskirche Motette. Hallenser Madrigalisten
Foto:Matthias Grünert
1.12. DiEnSTAG
Concerti_Anzeige_WO_Layout 1 20.10.15 14:20 Seite 1
Magdeburg
19:30 Opernhaus Strauss: Elektra Meiningen
19:30 Meininger Theater Donizetti: Don Pasquale. Arturo Alvarado (Leitung), Knut Weber (Regie)
Johann Sebastian Bach Missa Incognita WEIHNACHTSORATORIUM Wiederentdeckte Barockmusik
www.vocalensemble.org
19:00 MDR-Studio am Augustusplatz Sonare e cantare. Lisa Maria Rothländer (Sopran), Andrea Pitt (Alt), Nico Eckert (Tenor), Gun-Wook Lee (Bass), Ute Günther (Flöte), Katharina Sprenger & Alexandra Bekesch (Violine), Christian Seifert (Viola), Anna Niebuhr (Violoncello), Bernd Strauß (Kontrabass), Heidrun Clemen (Klavier/Cembalo) 19:30 Opernhaus Die Märchen der Gebrüder Grimm (Premiere). Mario Schröder (Choreographie) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Weihnachtskonzert mit den Wiener Sängerknaben
Kantaten I-III+VI BWV 248
am Sächsischen Hof
Freitag, 4. Dezember | 20 Uhr | THOMASKIRCHE zu Leipzig Samstag, 5. Dezember | 20 Uhr | THOMASKIRCHE zu Leipzig Gesine Adler Sopran | Annekathrin Laabs Alt | Martin Petzold Tenor | Andreas Scheibner Bass Leipziger Vocalensemble | Lautten Compagney Berlin | Ulrich Kaiser Leitung
Dessau
Halberstadt
19:30 Vogtlandtheater Adventskonzert. Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau
17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Donizetti: Sitten und Unsitten am Theater – Da muss Mutti ran! Daniel Carlberg (Leitung)
19:30 Theater (Großes Haus) Weihnachtskonzert
Quedlinburg
Döbeln
19:30 Theater (Großes Haus) Weihnachtskonzert
19:30 Theater Weber: Das Waldmädchen (konzertant). Raoul Grüneis (Leitung)
19:30 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Matthias Hüstebeck (Regie)
Plauen
Weimar
19:30 Deutsches Nationaltheater Verdi: La Traviata Zittau
19:30 Gerhart-Hauptmann-Theater (Großer Saal) Weihnachtskonzert: Über die Meere noch weit Zwickau
19:30 Gewandhaus Nosferatu. Torsten Händler (Choreographie)
5.12. Samstag
Dresden
15:00 & 19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Aaron S. Watkin, Jason Beechey (Choreographie) 19:30 Albertinum (Lichthof) Marie Pierre Langlamet (Harfe), Dresdner Philharmonie, Robert Trevino (Leitung). Ginastera: Harfenkonzert, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll 19:30 Frauenkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-VI. Kammerchor der Frauenkirche, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung)
Halle
Leipzig
15:00 Thomaskirche Motette. Hallenser Madrigalisten, Tobias Löbner (Leitung) 15:00 Musikalische Komödie Der Zauberer von Oz. Christoph-Johannes Eichhorn (Leitung) 17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Michael Schönheit (Orgel). Werke von Franck, Guilmant, Saint-Saëns u. a. 17:00 Peterskirche Die Nacht ist vorgedrungen. Vocalconsort Leipzig, Isabel Meyer-Kalis (Lesung), Gregor Meyer (Leitung)
18:00 Landestheater (Heizhaus) Prokofjew: Cinderella. Thüringer Staatsballett, Peter Werner-Ranke (Choreographie)
Erfurt
19:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Reinhold-Quartett. Werke von Mozart & Mendelssohn
19:30 Theater (Großes Haus) Verdi: Rigoletto. Samuel Bächli (Leitung)
Magdeburg
Chemnitz
Gera
19:30 Opernhaus Eugen Onegin. Reiner Feistel (Choreographie)
16:00 Theater (Konzertsaal) Klassik bei Kerzenschein
Cottbus
18:00 Bühne am Park Menotti: Amahl und die nächtlichen Besucher. Takahiro Nagasaki (Leitung), Michael Dissmeier (Regie)
Altenburg
19:30 Staatstheater (Kammerbühne) Wittenbrink: Männer-Fußball-Liederabend (Premiere). Frank Bernard (Leitung), Thomas Weber-Schallauer (Regie) 20:00 Staatstheater (Kammermusiksaal) Kammerkonzert: Mit und ohne Bogen Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Görlitz
19:30 Theater (Großer Saal) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Ulrich Kern (Leitung), Steffen Piontek (Regie)
19:00 Opernhaus Verdi: La Traviata 19:30 Opernhaus Verdi: Ein Maskenball. Kimbo Ishi (Leitung) Meiningen
19:30 Meininger Theater Strauss: Capriccio. Philippe Bach (Leitung)
6.12. Sonntag Altenburg
17:00 Landestheater (Großes Haus) Strauss: Der Rosenkavalier. Laurent Wagner (Leitung) concerti 12.15 Mitteldeutschland 19
KlaSSiKprograMM
18:00 Landestheater (Heizhaus) Prokofjew: Cinderella. Thüringer Staatsballett, Peter Werner-Ranke (Choreographie)
11:00 gewandhaus Jauchzet, frohlocket! MDR Kinderchor, Michaelis Consort, Ulrich Kaiser (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
BAD eLSter
11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Reinhold-Quartett. Werke von Dvořák u. a.
CHeMNitz
10:30 Opernhaus Swinging Christmas. Schüler der Musikschulen Dresden, Leipzig & Chemnitz, Big Band der Robert-Schumann-Philharmonie, Rolf von Nordenskjöld (Leitung) DeSSAU
11:00 & 15:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulf Schirmer (Leitung) 15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Konzert im Sommersaal 15:00 Musikalische Komödie Der Zauberer von Oz 16:00 gewandhaus (MendelssohnSaal) Erlebniskonzert: Das tapfere Schneiderlein
Leipzig
17:00 gewandhaus (großer Saal) Tschaikowsky: Der Nussknacker QUeDLiNBUrg
10:00 theater (großes Haus) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Can Arslan (Choreographie)
8.12. DiEnSTAG COttBUS
19:30 Staatstheater (großes Haus) Kálmán: Gräfin Mariza DreSDeN
18:00 Bauhaus (Aula) IMPULS-Festival 2015: Staging the Bauhaus. Anhaltische Philharmonie, Daniel Carlberg (Leitung). Werke von Pritsker, Arakelian, Schlünz, Strawinsky & Adams
16:00 Museum für Musikinstrumente Adventskonzert. Sächsischer Kammerchor
19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Aaron S. Watkin, Jason Beechey (Choreographie)
MAgDeBUrg
DreSDeN
16:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Michael Balke (Leitung)
20:00 Frauenkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-VI. Kammerchor der Frauenkirche, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung)
MArKKLeeBerg
görLitz
17:00 Westphalsches Haus Adéla Drechsel (Violine), Cornelia Osterwald (Cembalo). Werke von Francoeur u. a.
17:00 theater (großer Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel
17:00 Semperoper Harbison: The Great Gatsby (Premiere). Wayne Marshall (Leitung), Keith Warner (Regie) 19:30 Albertinum (Lichthof) Marie Pierre Langlamet (Harfe), Dresdner Philharmonie, Robert Trevino (Leitung). Ginastera: Harfenkonzert, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll 21:00 Frauenkirche Peter Kleinert (Orgel). Werke von Bach, G. Merkel & K. Untch FreiBerg
17:00 theater Momo. Wencke Kriemer de Matos (Choreographie) görLitz
15:00 theater (großer Saal) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Steffen Piontek (Regie) HALBerStADt
15:00 theater (großes Haus) Strauß: Der Zigeunerbaron HALLe
11:00 & 16:00 Volkspark Weihnachtsoratorium für Kinder. Stadtsingechor zu Halle, Bernhard Prokein (Leitung) 15:00 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Matthias Hüstebeck (Regie) JeNA
QUeDLiNBUrg
15:00 theater (großes Haus) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Can Arslan (Choreographie) SCHLeiz
17:00 Wisentahalle Adventskonzert. Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach WeiMAr
16:00 Deutsches Nationaltheater Die Schneekönigin. Maximilian von Mayenburg (Regie)
19:00 gewandhaus (großer Saal) After Work Concert.Michael Schönheit (Orgel und Moderation) 20:00 gewandhaus (MendelssohnSaal) Adventskonzert. Tomoko Sakurai-Masur (Gesang) pLAUeN
19:30 Vogtlandtheater Prokofjew: Romeo und Julia. Torsten Händler (Choreographie)
TIPP
zWiCKAU
15:00 gewandhaus Verdi: Luisa Miller. Thilo Reinhardt (Regie)
7.12. MOnTAG DreSDeN
19:00 Semperoper Puccini: La Bohème. Daniele Callegari (Leitung) 20:00 Frauenkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Kammerchor der Frauenkirche, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung)
11:00 rathaus (rathausdiele) Kammerkonzert. Werke von Bach, Jolivet, Leclair, Schulhoff & Piazzolla
erFUrt
Leipzig
HALLe
10:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Babykonzert
11:00 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Matthias Hüstebeck (Regie)
20 Mitteldeutschland concerti 12.15
Leipzig
15:00 theater (Foyer) Tanztee
6.12. SOnnTAG
11:00 gewandhaus Leipzig Jauchzet, frohlocket! MDR Kinderchor, Manuel Günther (Tenor), Michaelis Consort, Ulrich Kaiser (Leitung). Werke von Bach, SaintSaens, Humperdinck, Biebl u. a. Prägende Kindheit: Als Junge lernte Ulrich Kaiser die ersten Gesangstöne im Dresdner Kreuzchor – heute leitet er mit dem MDR Kinderchor den einzigen Kinderchor der ARD.
Foto: Martin Klindtworth, Guenter Link
15:00 König Albert theater Schwanensee, Dornröschen, Nussknacker: Ein Märchenball. Russisches Nationalballett Moskau
20:00 Oper (Operncafé) Auswärtsspiel! Fußball-Liederabend
9.12. MiTTWOCH CHeMNitz
9:30 & 18:00 Opernhaus Eine Weihnachtsgeschichte. Reiner Feistel (Choreographie)
20:00 Frauenkirche Peteris Vasks, musica adventus, Philharmonisches Kammerorchester, Wolfgang Hentrich (Leitung). Werke von Manfredini, Bach & Vivaldi gerA
19:00 Stadthalle Herbert Schuch (Klavier), Thomas Irmen (Trompete), Robert-Schumann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Chatschaturjan: „Gajaneh“-Suite Nr. 3 & Sinfonie Nr. 3, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 1, Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll
19:30 Bühne am park Menotti: Amahl und die nächtlichen Besucher
DreSDeN
18:00 Opernhaus Humperdinck: Dornröschen. Anthony Bramall (Leitung)
19:00 Semperoper Harbison: The Great Gatsby. Wayne Marshall (Leitung), Keith Warner (Regie)
görLitz
19:30 theater (großer Saal) Wittenbrink: Comedian Harmonists Leipzig
MAgDeBUrg
20:00 Frauenkirche Über die Freude. Windsbacher Knabenchor, Modern Slide Posaunen-Quartett, Martin Lehmann (Leitung)
19:30 Opernhaus Stabat Mater. Gonzalo Galguera (Choreographie)
erFUrt
20:00 Meininger theater (Kammerspiele) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank. Mario Hartmuth (Leitung)
19:30 theater (großes Haus) Mozart: Don Giovanni. Joana Mallwitz (Leitung), Philipp Kochheim (Regie) JeNA
20:00 Volkshaus Mittwochskonzert. Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung) pLAUeN
19:30 Vogtlandtheater Adventskonzert. Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau WeiMAr
19:00 Weimarhalle Weihnachtskonzert mit den Wiener Sängerknaben
10.12. DOnnERSTAG ANNABerg-BUCHHOLz
19:30 Winterstein-theater (große Bühne) Fall: Madame Pompadour CHeMNitz
9:00 Opernhaus Eine Weihnachtsgeschichte. Reiner Feistel (Choreographie) 20:00 Stadthalle Herbert Schuch (Klavier), Thomas Irmen (Trompete), Robert-Schumann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Chatschaturjan, Prokofjew & Schostakowitsch COttBUS
20:00 Staatstheater Hocke: Sechse kommen durch die Welt DreSDeN
19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Aaron S. Watkin, Jason Beechey (Choreographie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
TIPP
MeiNiNgeN
WeiSSeNFeLS
19:30 Marienkirche Alte Weihnachtslieder neu. Berliner Solistenchor Weitere Infos siehe Tipp
11.12. FREiTAG COttBUS
18:00 Staatstheater (großes Haus) Hocke: Sechse kommen durch die Welt. Christian Möbius (Leitung) DeSSAU
19:30 Anhaltisches theater (großes Haus) Weihnachtliches Konzert DreSDeN
18:00 Festspielhaus Hellerau (Dalcroze-Saal) Warten auf den weißen Schnee. DEREVO Tanztheater
10.12. DOnnERSTAG
19:30 Marienkirche Weissenfels Alte Weihnachtslieder neu. Berliner Solistenchor, Christian Steyer (Leitung) Schwarm aller jungen Frauen in der DDR: Dichter Lockenkopf, charmantes Lächeln und so verdammt cool – als Schauspieler lagen Christian Steyer damals die Mädels zu Füßen. eiSeNACH
19:30 Landestheater Tschaikowsky: Schwanensee. Andris Plucis (Choreographie) erFUrt
19:30 theater (großes Haus) Verdi: Rigoletto. Samuel Bächli (Leitung) gerA
19:30 theater (großes Haus) Verdi: Rigoletto. Laurent Wagner (Leitung) görLitz
19:30 theater (großer Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulrich Kern (Leitung) greiz
19:30 Vogtlandhalle Martin Spangenberg (Klarinette), Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach, Lothar Seyfarth (Leitung). Humperdinck: Der Weihnachtstraum, Mozart: Sinfonie Nr. 1 Es-Dur KV 16 & Klarinettenkonzert A-Dur, Raff: Sinfonie Nr. 11 a-Moll HALBerStADt
19:00 Kreuzkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Roderich Kreile (Leitung)
19:30 theater (großes Haus) Webber: Sunset Boulevard. Florian Kießling (Leitung)
19:00 Semperoper (Semper 2) Goldmann: R. Hot bzw. Die Hitze (Premiere). Max Renne (Leitung), Manfred Weiß (Regie)
19:30 Oper Der Nussknacker - Eine Weihnachtsgeschichte. Youri Vámos (Choreographie)
19:00 Semperoper Harbison: The Great Gatsby. Wayne Marshall (Leitung), Keith Warner (Regie) 20:00 Lukaskirche Alte Weihnachtslieder neu. Berliner Solistenchor 20:00 Frauenkirche Adventsskonzert. Virtuosi Saxoniae, Ludwig Güttler (Leitung). Bach: Weihnachtsoratorium I, II, VI u. a.
HALLe
Leipzig
19:00 thomaskirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III & VI. Gewandhausorchester, Thomanerchor Leipzig, Gotthold Schwarz (Leitung) 19:00 Opernhaus Gounod: Faust (Margarethe). Michiel Dijkema (Regie) 19:30 Musikalische Komödie Weihnachtskonzert concerti 12.15 Mitteldeutschland 21
KlaSSiKprograMM
12.12. SAMSTAG
18:00 Händel-Haus Halle Wie schön leuchtet der Morgenstern. Gesine Nowakowski (Sopran), Benjamin Glaubitz (Tenor), Lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Laute & Leitung) Vom Exoten zum Echo KlassikPreisträger: 1984 gründete Wolfgang Katschner die Lautten Compagney – 2010 wurden sie für ihre CD „Timeless“ ausgezeichnet. 19:30 HMt Leipzig (Dittrichring 21 großer probesaal) Bach in der Box MAgDeBUrg
19:30 Opernhaus Offenbach: Pariser Leben. Michael Wallner (Regie) MeiNiNgeN
19:30 Meininger theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Philippe Bach (Leitung) SAALFeLD
19:30 Schlosskapelle Weihnachtskonzert. Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt zWiCKAU
19:30 theater hinterm Vorhang Monsieur Claude (Premiere). Annett Göhre (Choreographie)
12.12. SAMSTAG CHeMNitz
15:00 & 18:00 Opernhaus Eine Weihnachtsgeschichte. Reiner Feistel (Choreographie) 18:00 Markuskirche Alte Weihnachtslieder neu. Berliner Solistenchor, Christian Steyer (Leitung) DeSSAU
17:00 Anhaltisches theater (großes Haus) Weihnachtliches Konzert DöBeLN
19:30 theater Massenet: Don Quichotte. Raoul Grüneis (Leitung) DreSDeN
14:00 & 19:00 Semperoper Humperdinck: Hänsel und Gretel 22 Mitteldeutschland concerti 12.15
17:00 Kreuzkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Roderich Kreile (Leitung) 17:00 Deutsches Hygiene-Museum (großer Saal) Weihnachtskonzert für die ganze Familie. Philharmonischer Kinderchor, Gunter Berger (Leitung) 19:00 Frauenkirche Adventskonzert. Barbara Christina Steude (Sopran), Annekathrin Laabs (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Clemens Heidrich (Bass), Sächsisches Vocalensemble, Virtuosi Saxoniae, Ludwig Güttler (Leitung). Bach: Weihnachtsoratorium I, II, VI & Kantate „Selig ist der Mann“ BWV 57 19:30 Martin-Luther-Kirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Jugendchorprojekt der Martin-Luther-Kirche, Bachchor, Sinfonietta Dresden, Elke Voigt (Leitung) erFUrt
19:00 Musikalische Komödie Strauß: Wiener Blut. Volker Vogel (Regie) 20:00 gewandhaus (großer Saal) Andrei Gavrilov (Klavier), Philharmonisches Kammerorchester Berlin, Michael Zukernik (Leitung). Smetana: Die Moldau, Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 MAgDeBUrg
17:00 Johanniskirche Jauchzet, frohlocket! MDR Kinderchor, Michaelis Consort, Ulrich Kaiser (Leitung) 19:30 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel rADeBeUL
18:00 Landesbühnen Sachsen Momo. Wencke Kriemer de Matos (Choreographie) rUDOLStADt
19:30 theater (großes Haus) Lehár: Das Land des Lächelns
19:30 theater (großes Haus) Smetana: Die verkaufte Braut
görLitz
SUHL
15:00 & 19:30 theater (großer Saal) Weihnachtskonzert: Über die Meere noch weit 19:30 Vino e Cultura Sevil Mammadova (Klavier). Werke von Rameau, Weckmann, Galuppi u. a.
17:00 Congress Centrum Leipzig Wien. MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). Schmidt: Zwischenspiel und Karnevalsmusik aus „Notre Dame“, Korngold: Das Wunder der Heliane (Auszüge), Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur
HALBerStADt
WeiMAr
15:00 theater (großes Haus) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Can Arslan (Choreographie)
19:30 Deutsches Nationaltheater Strauß: Die Fledermaus
HALLe
zWiCKAU
18:00 Oper Der Nussknacker - Eine Weihnachtsgeschichte. Youri Vámos (Choreographie), Kay Stromberg (Leitung) 18:00 Händel-Haus Wie schön leuchtet der Morgenstern. Lautten Compagney Berlin Weitere Infos siehe Tipp
19:30 gewandhaus Verdi: Luisa Miller. Thilo Reinhardt (Regie)
Leipzig
17:00 thomaskirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III & VI. Akiko Ito (Sopran), Anke Vondung (Alt), Johannes Chum (Tenor), Thomas E. Bauer (Bass), Gewandhausorchester, Thomanerchor Leipzig, Gotthold Schwarz (Leitung) 17:00 gewandhaus (großer Saal) Michael Schönheit & Denny Wilke (Orgel), Axel Thielmann (Sprecher) 18:00 Schumann-Haus Schumanns Salon. Jürnjacob Timm & Andreas Timm (Violoncello), Rolf-Dieter Arens (Klavier). Werke von Händel, Beethoven, Mozart u. a. 19:00 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly. Anthony Bramall (Leitung)
13.12. SOnnTAG BAD eLSter
15:00 König Albert theater Purcell: Dido und Aeneas (Premiere). Carlos Matos (Choreographie) CHeMNitz
14:00 & 18:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel DreSDeN
11:00 & 17:00 Deutsches HygieneMuseum (großer Saal) Weihnachtskonzert für die ganze Familie. Philharmonischer Kinderchor, Gunter Berger (Leitung) 11:30 Festspielhaus Hellerau (Nancy-Spero-Saal) Wenn ein Stern vom Himmel fällt ... Geschichte zum Zuhören, Mitsingen und Tanzen für Kinder 14:00 & 18:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker
Foto: da Zenna
TIPP
15:00 Frauenkirche Geistliche Sonntagsmusik. Kammerchor der Frauenkirche, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung). Haydn: Theresienmesse Hob XXII:12 17:00 Kreuzkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Ute Selbig (So pran), Andreas Weller (Tenor), Henryk Böhm (Bass), Annette Markert (Mezzosopran), Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie, Roderich Kreile (Leitung) 17:00 Versöhnungskirche Weihnachtskonzert. Kantorei der Versöhnungskirche, Sinfonietta Dresden, Margret Leidenberger (Leitung) 17:00 Annenkirche Magnificat. Großer Chor der Singakademie Dresden, Kammerchor der Singakademie Dresden, Ekkehard Klemm (Leitung) 19:00 Semperoper (Semper 2) Goldmann: R. Hot bzw. Die Hitze. Max Renne (Leitung) 21:00 Frauenkirche Orgelnachtmusik bei Kerzenschein. Matthias Grünert (Orgel). Werke von Bach u. a. Erfurt
15:00 Theater (Großes Haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel Görlitz
19:00 Theater (Großer Saal) Weihnachtskonzert: Über die Meere noch weit Halle
11:00 Georg-Friedrich-Händel Halle Isabelle van Keulen (Viola), Staatskapelle Halle, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Kodály: Tänze aus Galánta, Bartók: Violakonzert, Elgar: Sinfonie Nr. 1 As-Dur op. 55
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Heiligenstadt
Magdeburg
17:00 Eichsfelder Kulturhaus Romantische Weihnacht. MDR Kinderchor, Kammersolisten Leipzig, Ulrich Kaiser (Leitung)
14:00 & 18:00 Opernhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Gonzalo Galguera (Choreographie)
Hohenleuben
11:00 Reußischer Hof Kammerkonzert. Werke von Mozart, Schubert u. a.
20:00 Meininger Theater (Kammerspiele) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank. Mario Hartmuth (Leitung)
Leipzig
Nordhausen
Meiningen
11:00 Gewandhaus Leipzig - Wien. MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). Werke von Schmidt, Korngold & Mahler
18:00 Theater Geliebte Clara. Jutta Ebnother (Choreographie), Markus L. Frank (Leitung)
11:00 & 16:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Adventskonzert: Vorfreude, schönste Freude. GewandhausKinderchor, Nachwuchschor
16:00 Schloss Krobnitz Kammerkonzert. Werke von Fiorillo, Girtain u. a.
11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Alina Maurer (Sopran). Werke von Bach, Händel, Mendelssohn u. a. 11:00 Opernhaus (Konzertfoyer) Weihnachts-Matinee 15:00 Opernhaus Die Märchen der Gebrüder Grimm. Mario Schröder (Choreographie) 15:00 Musikalische Komödie Strauß: Wiener Blut. Volker Vogel (Regie) 17:00 Philippuskirche Alte Weihnachtslieder neu. Berliner Solistenchor, Christian Steyer (Leitung) 17:00 Thomaskirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III & VI. Thomanerchor Leipzig 19:00 Gewandhaus (Großer Saal) Bach: Weihnachtsoratorium I-III & VI. Olena Tokar (Sopran), Marie Henriette Reinhold (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Cornelius Uhle (Bass), GewandhausChor, camerata lipsiensis, Peter Schreier (Leitung)
Reichenbach (Vogtl.)
Weimar
19:30 Weimarhalle Nadine Weissmann (Mezzosopran), Staatskapelle Weimar, George Alexander Albrecht (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 1, Albrecht: Gesänge zur Erde, Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche Zwickau
17:00 Dom St. Marien Bach: Weihnachtsoratorium. Evangelischer Singkreis Plauen 18:00 Theater hinterm Vorhang Monsieur Claude. Annett Göhre (Choreographie)
14.12. Montag Annaberg-Buchholz
20:00 Winterstein-Theater (Große Bühne) Weihnachtskonzert Dresden
19:00 Semperoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Mihkel Kütson (Leitung), Katharina Thalbach (Regie)
concerti 12.15 Mitteldeutschland 23
KlaSSiKprograMM
10:00 theater (großes Haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel
TIPP
14:30 Landestheater (großes Haus) Traditionelles Weihnachtskonzert
HALBerStADt
10:00 theater (großes Haus) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Can Arslan (Choreographie)
CHeMNitz
19:30 Opernhaus Andersson/Rice/ Ulvaeus: Chess
HALLe
19:30 georg-Friedrich-Händel Halle Isabelle van Keulen (Viola), Staatskapelle Halle, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Kodály: Tänze aus Galánta, Bartók: Violakonzert, Elgar: Sinfonie Nr. 1 As-Dur op. 55 Leipzig
20:00 gewandhaus (großer Saal) Akademisches Orchester Leipzig, Horst Förster (Leitung) WeiMAr
19:30 Weimarhalle Nadine Weissmann (Mezzosopran), Staatskapelle Weimar, George Alexander Albrecht (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 1, Albrecht: Gesänge zur Erde, Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche
15.12. DiEnSTAG ANNABerg-BUCHHOLz
20:00 Winterstein-theater (große Bühne) Weihnachtskonzert. Erzgebirgische Philharmonie Aue CHeMNitz
18:00 Opernhaus Rossini: La Cenerentola. Felix Bender (Leitung) DreSDeN
19:00 Semperoper Harbison: The Great Gatsby. Wayne Marshall (Leitung), Keith Warner (Regie) 19:30 Staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Robert Lehmeier (Regie) görLitz
10:00 theater (großer Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel
17.12. DOnnERSTAG ALteNBUrg
17.12. DOnnERSTAG
20:00 gewandhaus Leipzig (großer Saal) Jean Sibelius zum 150. Geburtstag. Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 2, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur Längst selbst Vorbild, hat Herbert Blomstedt Bruno Walter am meisten geschätzt: „Der war sehr kollegial, immer warm, mit viel Geduld – ein nobler Herr am Pult.“
16.12. MiTTWOCH
DreSDeN
19:00 Semperoper Verdi: Macbeth 20:00 Frauenkirche amarcord. Werke von J. Gallus, Praetorius u. a. erFUrt
20:00 theater (großes Haus) Ragna Schirmer (Klavier), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung). Mozart: Konzertrondo A-Dur KV 386, Mendelssohn: Klavierkonzert g-Moll, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur gerA
19:30 theater (Konzertsaal) Traditionelles Weihnachtskonzert
CHeMNitz
HALLe
18:00 Opernhaus Die fabelhafte Welt des Aschenputtels: Das Making-of zu Rossinis „La Cenerentola“
11:00 & 19:30 Oper Der Nussknacker - Eine Weihnachtsgeschichte. Youri Vámos (Choreographie)
COttBUS
Leipzig
19:30 Staatstheater (großes Haus) Donizetti: Die Favoritin. Ivo Hentschel (Leitung), Martin Schüler(Regie)
19:30 Opernhaus Puccini: La Bohème. Christoph Gedschold (Leitung) 20:00 gewandhaus (großer Saal) Jean Sibelius zum 150. Geburtstag. Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
DreSDeN
18:00 Semperoper (Semper 2) Goldmann: R. Hot bzw. Die Hitze 19:00 Semperoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Mihkel Kütson (Leitung), Katharina Thalbach (Regie) 19:30 Staatsoperette Lehár: Der Zarewitsch. Robert Lehmeier (Regie), Andreas Schüller (Leitung) 21:00 Frauenkirche Harmonic Brass, Samuel Kummer (Orgel). Werke von Bach, Corelli, Vivaldi u. a.
MAgDeBUrg
19:30 Opernhaus Daishin Kashimoto (Violine), Naoko Shimizu (Viola), Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishi (Leitung). Vaughan Williams: Eventide, Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur KV 364, Berlioz: Symphonie fantastique NOrDHAUSeN
HALLe
19:30 theater Loewe: My Fair Lady
Leipzig
10:00 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Matthias Hüstebeck (Regie)
pLAUeN
16:00 Musikalische Komödie Der Zauberer von Oz. Christoph-Johannes Eichhorn (Leitung)
19:30 Oper Der Nussknacker - Eine Weihnachtsgeschichte. Youri Vámos (Choreographie)
19:30 peterskirche Bach: Weihnachtsoratorium IV-VI. Leipziger Universitätschor, Pauliner Barockensemble, David Timm (Leitung) 20:00 gewandhaus (großer Saal) The King‘s Singers. Werke von Lasso, Eccard, Praetorius, Schütz, Poulenc sowie Traditionals und Weihnachtslieder in eigenen Arrangements 24 Mitteldeutschland concerti 12.15
17:00 Vogtlandtheater Adventskonzert
18.12. FREiTAG
NOrDHAUSeN
BAD eLSter
15:00 theater Loewe: My Fair Lady
19:30 König Albert theater Weihnachtssinfonie
reiCHeNBACH (VOgtL.)
19:30 Neuberinhaus Martin Spangenberg (Klarinette), Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach, Lothar Seyfarth (Leitung)
CHeMNitz
19:30 Opernhaus Zemlinsky: Der Zwerg. Walter Sutcliffe (Regie), Frank Beermann (Leitung)
Foto: Martin/UK/Lengemann, Martin Jehnichen
erFUrt
DreSDeN
19:00 Dreikönigskirche Saint-Saëns: Oratorio de Noël. Seniorenchor & Kinderchor der Singakademie Dresden 19:00 Semperoper Harbison: The Great Gatsby. Wayne Marshall (Leitung), Keith Warner (Regie) 19:30 Albertinum (Lichthof) Händel: Der Messias. Heather Engebretson (Sopran), Bettina Ranch (Alt), Kenneth Tarver (Tenor), Arttu Kataja (Bariton), Philharmonischer Chor, Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung) 20:00 Stadion Danke, Dresden! Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie 20:00 Frauenkirche Maurice Steger (Flöte), Cappella Gabetta, Andres Gabetta (Leitung). Flötenkonzerte von Telemann und Vivaldi u. a. erFUrt
20:00 theater (großes Haus) Ragna Schirmer (Klavier), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung). Mozart: Konzertrondo A-Dur KV 386, Mendelssohn: Klavierkonzert g-Moll, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur FreiBerg
19:30 theater Weber: Das Waldmädchen (konzertant). Raoul Grüneis (Leitung) görLitz
19:30 theater (großer Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel HALLe
18:00 Moritzkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Robert-FranzSingakademie, Nikolaus Müller (Leitung)
19:30 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Matthias Hüstebeck (Regie)
TIPP
JeNA
20:00 Volkshaus Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Werke von Tschaikowsky Leipzig
18:00 thomaskirche Motette. Daniel Beilschmidt (Orgel) 19:30 ev.-ref. Kirche Weihnachtslieder aus aller Welt. Calmus Ensemble 19:30 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Matthias Foremny (Leitung) 20:00 thomaskirche In nativitate Domini. amarcord Weitere Infos siehe Tipp 20:00 gewandhaus (großer Saal) Jean Sibelius zum 150. Geburtstag. Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 2, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 MAgDeBUrg
19:30 Opernhaus. Daishin Kashimoto (Violine), Naoko Shimizu (Viola), Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishi (Leitung). Werke von Vaughan Williams, Mozart & Berlioz MeiNiNgeN
19:30 Meininger theater Verdi: La Traviata. Christian Poewe (Regie) NOrDHAUSeN
19:30 theater Lehár: Der Zarewitsch. Michael Ellis-Ingram (Leitung) pLAUeN
19:30 Vogtlandtheater (Kleine Bühne) Still im Aug‘ erglänzt die Träne
18.12. FREiTAG
20:00 thomaskirche Leipzig In nativitate Domini. amarcord. Weihnachtliche Vokalmusik aus Mittelalter und Renaissance „Die Prinzen“ haben es einst erfolgreich vorgemacht – und auch das Männer-Vokalquintett Amarcord heimst seit seinem ThomanerAusstieg allenthalben Beifall ein. zeULeNrODA
19:00 Dreieinigkeitskirche Romantische Weihnacht. MDR Kinderchor, Kammersolisten Leipzig, Christian Otto (Orgel, Klavier), Ulrich Kaiser (Leitung). Rheinberger: Weihnachtsmesse, Romantische Weihnachtslieder zWiCKAU
19:30 theater hinterm Vorhang Monsieur Claude. Annett Göhre (Choreographie)
19.12. SAMSTAG ANNABerg-BUCHHOLz
10:00 Winterstein-theater (große Bühne) Humperdinck: Die sieben Geislein
P R E M IE
Die tote Stadt
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23. 1. 2016
Oper von Erich Wolfgang Korngold Karten unter (0391) 40 490 490 | www.theater-magdeburg.de Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 12.15 Mitteldeutschland 25
Klassikprogramm
18:00 Opernhaus Die Schneekönigin. Reiner Feistel (Choreographie) Cottbus
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Strauss: Elektra. Evan Christ (Leitung), Martin Schüler (Regie) Dessau
16:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Léhar: Ziegeunerliebe Dresden
15:00 & 19:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Aaron S. Watkin, Jason Beechey (Choreographie) 17:00 Kreuzkirche Weihnachtsliederabend des Dresdner Kreuzchores 19:00 Semperoper (Semper 2) Goldmann: R. Hot bzw. Die Hitze. Max Renne (Leitung) 19:00 Frauenkirche Romantische weihnachtliche Chormusik und Orgelwerke. MDR Kinderchor, MDR Rundfunkchor, Ulrich Kaiser (Leitung) 19:30 Albertinum (Lichthof) Händel: Der Messias. Solisten, Philharmonischer Chor, Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung) 19:30 Martin-Luther-Kirche Bach: Weihnachtsoratorium IV-VI. Bachchor Dresden, Sinfonietta Dresden, Markus Leidenberger (Leitung) 20:00 Festspielhaus Hellerau (Großer Saal) Harlekin Erfurt
19:30 Theater (Großes Haus) Tschaikowsky: Dornröschen. Klassisches Russisches Ballett Moskau Freiberg
19:30 Theater Weber: Das Waldmädchen (konzertant). Raoul Grüneis (Leitung) Görlitz
15:00 & 19:30 Theater (Großer Saal) Weihnachtskonzert: Über die Meere noch weit. Ulrich Kern (Leitung) Halle
19:30 Oper Bizet: Carmen. Julia Hübner (Regie), Andreas Henning (Leitung) Leipzig
15:00 Thomaskirche Motette. Canzonetta-Kammerchor Leipzig, Gudrun Hartmann (Leitung) 15:00 Musikalische Komödie Aschenputtel 26 Mitteldeutschland concerti 12.15
17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Orgelstunde zum 4. Advent. Michael Schönheit (Orgel & Moderation) 17:00 Museum für Musikinstrumente Schütz: Die Weihnachts-Historie. Ensemble La protezione della Musica, Ensemble Dieci Esaltanti 18:00 Opernhaus Die Märchen der Gebrüder Grimm. Mario Schröder (Choreographie), Leipziger Ballett 18:00 Schumann-Haus Podium. Studierende der HMT Leipzig, Klasse Tatjana Masurenko, Miki Wada (Klavier) 20:00 Gewandhaus Roby Lakatos (Violine), MDR Sinfonieorchester, Roby Lakatos Ensemble, Kristjan Järvi (Leitung). Ligeti: Suite românesc, Bartók: Ungarische Skizzen, Weiner: Ungarische Tanzsuite, Kodály: Háry Janos Suite, Cosma: Ausschnitte aus der Filmmusik zu „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“, Williams: Ausschnitte aus der Filmmusik zu „Schindlers Liste“ u. a. Leisnig
19:30 Stadtkirche St. Matthäi Bach: Weihnachtsoratorium. Kantorei St. Matthäi, Sinfonietta Dresden, Holger Schmidt (Leitung) Magdeburg
19:30 Opernhaus Strauss: Elektra Meiningen
19:30 Meininger Theater Tschaikowsky: Schwanensee. Andris Plucis (Choreographie), Philippe Bach (Leitung) Quedlinburg
19:30 Theater (Großes Haus) Abraham: Die Blume von Hawaii (Premiere) Rudolstadt
19:30 Theater (Großes Haus) Weihnachtskonzert. Verena Blankenburg (Sprecherin), Ute Schmidt (Sprecherin), Thüringer Symphoniker SaalfeldRudolstadt, Michael Rohác (Leitung). Suk: Serenade Es-Dur op. 6, Dvořák: Tschechische Suite D-Dur op. 39, Weihnachtslieder zum Mitsingen Weimar
19:30 Deutsches Nationaltheater Mozart: Die Zauberflöte Zwickau
19:30 Gewandhaus Adventskonzert. Julia Ebert (Sopran), Johanna Brault (Alt), John Pumphrey (Tenor), Hinrich Horn (Bass), Opernchor und Extrachor des Theaters Plauen-Zwickau, Philharmonisches Orchester PlauenZwickau, Thomas Peuschel (Leitung). Musik von Corelli, Händel u. a.
20.12. Sonntag Annaberg-Buchholz
10:00 Winterstein-Theater (Große Bühne) Humperdinck: Die sieben Geislein Chemnitz
14:00 & 18:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Steffen Piontek (Regie), Felix Bender (Leitung) Cottbus
19:00 Staatstheater (Großes Haus) Unterm Weihnachtsbaum. Martin Schüler (Regie) Dessau
17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Weihnachtliches Konzert. Wolfgang Kluge (Leitung), Anne Weinkauf (Mezzosopran), David Ameln (Tenor), Opernchor, Kinderchor & Kinderballett des Anhaltischen Theaters. Mendelssohn: Vom Himmel hoch, Händel: Der Messias, Bruch: Gruß an die Heilige Nacht, Mozart: Les petits riens u. a. Dresden
11:00 Festspielhaus Hellerau (Großer Saal) Harlekin 14:00 & 18:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Aaron S. Watkin, Jason Beechey (Choreographie) 15:00 Frauenkirche Geistliche Sonntagsmusik. Solisten, collegium vocale der Frauenkirche, Instrumenta Musica, Matthias Grünert (Leitung) 16:00 Semperoper (Semper 2) Goldmann: R. Hot bzw. Die Hitze 17:00 Kreuzkirche Weihnachtsliederabend des Dresdner Kreuzchores 19:30 Albertinum (Lichthof) Händel: Der Messias. Heather Engebretson (Sopran), Bettina Ranch (Alt), Kenneth Tarver (Tenor), Arttu Kataja (Bariton), Philharmonischer Chor, Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung) 21:00 Frauenkirche Orgelnachtmusik bei Kerzenschein. Samuel Kummer (Orgel). Werke von Weckmann, Bach, Reger & S. Kummer Erfurt
18:00 Theater (Großes Haus) Tschaikowsky: lolanta (konzertant). Zoi Tsokanou (Leitung) Gera
14:30 Theater (Konzertsaal) Traditionelles Weihnachtskonzert. Solisten des Musiktheaters, Kinderchor von Theater & Philharmonie Thüringen
Foto: Anna Schroll
Chemnitz
TIPP
20.12. SOnnTAG
17:00 Stadtkirche St. Michael Jena Weihnachtskonzert. Knabenchor der Jenaer Philharmonie, Berit Walther (Leitung) Andernorts werden mangels Nachwuchs Chöre geschlossen – in Jena hingegen wagte man 1976 die Neugründung eines Ensembles. Heute zählt der Knabenchor 90 junge Sänger. 18:00 Bühne am park Menotti: Amahl und die nächtlichen Besucher. Takahiro Nagasaki (Leitung), Michael Dissmeier (Regie) görLitz
15:00 & 19:30 theater (großer Saal) Weihnachtskonzert: Über die Meere noch weit. Ulrich Kern (Leitung), Neue Lausitzer Philharmonie, Ensemble des Gerhart-Hauptmann-Theater. Werke von Hammerschmidt, Händel, Weber, Mendelssohn, Elgar, Fauré, Tschaikowsky, Rheinberger u. a. HALLe
15:00 & 18:30 Oper Der Nussknacker - Eine Weihnachtsgeschichte. Youri Vámos (Choreographie), Kay Stromberg (Leitung) 16:00 Kongress- und Kulturzentrum Romelia Lichtenstein (Sopran), Arkadi Marasch (Violine), collegium instrumentale halle, Andreas Henning (Leitung). Desyatnikow: The Russian Seasons, Vivaldi: Le quattro stagioni JeNA
17:00 Stadtkirche St. Michael Weihnachtskonzert. Knabenchor der Jenaer Philharmonie, Berit Walther (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Leipzig
11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Konzert zum Advent. Michael Hanf, Martin Bäuerlein (Trompete), Marwin Lenz (Posaune). Werke von Praetorius, Händel, Gershwin u. a. 15:00 Musikalische Komödie Aschenputtel Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
18:00 gewandhaus (MendelssohnSaal) Frohe Weihnacht – Joyeux Noël – Buon Natale. Veronika Starke (Violine), Johanna Berndt (Violine & Viola), Chiara Astore (Violine), Immo Schaar (Violine & Viola), Katharina Dargel (Viola), Veronika Wilhelm (Violoncello), Christian Ockert (Kontrabass), Stefan Maass (Laute), Michael Schönheit (Orgel & Cembalo). Werke von Burck, Praetorius, Franck, Torelli, Telemann, Locatelli u. a. 18:00 Opernhaus Gounod: Faust. Michiel Dijkema (Regie) 19:30 thomaskirche Weihnachtsliederabend. Thomanerchor Leipzig, Ullrich Böhme (Orgel), Gotthold Schwarz (Leitung) MAgDeBUrg
14:00 & 19:00 Opernhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Gonzalo Galguera (Choreographie), Hermann Dukek (Leitung) MeiNiNgeN
15:00 Meininger theater Strauss: Capriccio. Philippe Bach (Leitung) NOrDHAUSeN
14:30 theater Gounod: Faust. Toni Burkhardt (Regie), Markus L. Frank (Leitung) pLAUeN
17:00 Lutherkirche plauen Bach: Weihnachtsoratorium. Solisten, Evangelischer Singkreis Plauen, Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau, Henk Galenkamp (Leitung) WeiMAr
11:00 Deutsches Nationaltheater (Foyer) Kammermusik-Matinee. Marco Thomas (Klarinette & Moderation), Jan Doormann (Klarinette & Tenorsaxophon), Jaan Bossier (Klarinette & Bassklarinette), Sebastian Gette von Poblozki (Sopransaxophon, Altsaxophon & Klarinette), Regine Müller (Klarinette & Bassetthorn), Thomas Richter (Altsaxophon, Tenorsaxophon, Bassklarinette & Kontrabassklarinette). Werke von Bizet, Mozart, Pucchini, Bernstein, Weill u. a. 16:00 Deutsches Nationaltheater Die Schneekönigin. Maximilian von Mayenburg (Regie) zWiCKAU
16:00 gewandhaus Cui: Der gestiefelte Kater. Sabine Sterken (Regie), Maxim Böckelmann (Leitung)
21.12. MOnTAG ANNABerg-BUCHHOLz
10:00 Winterstein-theater (große Bühne) Humperdinck: Die sieben Geislein DreSDeN
19:00 Semperoper Harbison: The Great Gatsby. Wayne Marshall (Leitung), Keith Warner (Regie) görLitz
15:00 & 19:30 theater (großer Saal) Weihnachtskonzert: Über die Meere noch weit. Ulrich Kern (Leitung), Neue Lausitzer Philharmonie, Ensemble des Gerhart-Hauptmann-Theater. Werke von Hammerschmidt, Händel, Weber, Mendelssohn, Elgar, Fauré, Tschaikowsky, Rheinberger u. a. HALLe
18:00 Oper Der Nussknacker - Eine Weihnachtsgeschichte. Youri Vámos (Choreographie), Kay Stromberg (Leitung) Leipzig
19:30 thomaskirche Weihnachtsliederabend. Thomanerchor Leipzig, Ullrich Böhme (Orgel), Gotthold Schwarz (Leitung) MAgDeBUrg
16:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Michael Balke (Leitung)
22.12. DiEnSTAG ANNABerg-BUCHHOLz
10:00 Winterstein-theater (große Bühne) Humperdinck: Die sieben Geislein CHeMNitz
19:30 Opernhaus Die Schneekönigin. Reiner Feistel (Choreographie) DeSSAU
18:00 Anhaltisches theater (großes Haus) Weihnachtliches Konzert. Wolfgang Kluge (Leitung), Rita Kapfhammer (Mezzosopran), David Ameln (Tenor), Opernchor des Anhaltischen Theaters, Kinderchor des Anhaltischen Theaters, Kinderballett des Anhaltischen Theaters. Mendelssohn: Vom Himmel hoch, Händel: Der Messias, Bruch: Gruß an die Heilige Nacht, Mozart: Les petits riens, Reukauf: Sind die Lichter angezündet & Schneeflöckchen, Weißröckchen concerti 12.15 Mitteldeutschland 27
Klassikprogramm
Dresden
19:00 Semperoper Verdi: Macbeth. Ivan Repušić (Leitung), Philipp Himmelmann (Regie) 20:00 Frauenkirche Adventsliedersingen. Chor der Frauenkirche, Samuel Kummer (Orgel), Matthias Grünert (Leitung) Erfurt
10:00 Theater (Großes Haus) Onkel Tschang. Peter Leipold (Leitung), Guy Montavon (Regie) Gera
18:00 Bühne am Park Menotti: Amahl und die nächtlichen Besucher. Takahiro Nagasaki (Leitung), Michael Dissmeier (Regie) Görlitz
15:00 & 19:30 Theater (Großer Saal) Weihnachtskonzert: Über die Meere noch weit. Ulrich Kern (Leitung), Neue Lausitzer Philharmonie, Ensemble des Gerhart-Hauptmann-Theater. Werke von Hammerschmidt, Händel, Weber, Mendelssohn, Elgar, Fauré, Tschaikowsky, Rheinberger u. a. Halle
19:30 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Matthias Hüstebeck (Regie)
23.12. Mittwoch Chemnitz
18:00 Opernhaus Rossini: La Cenerentola. Felix Bender (Leitung) Cottbus
18:00 Staatstheater (Großes Haus) Unterm Weihnachtsbaum. Martin Schüler (Regie) Dresden
19:00 Frauenkirche Adventsliedersingen. Chor der Frauenkirche, Samuel Kummer (Orgel), Matthias Grünert (Leitung) 19:00 Semperoper Strauß: Die Fledermaus. Tomáš Hanus (Leitung), Günter Krämer (Regie) Erfurt
19:00 Kaisersaal Romantische Weihnacht. MDR Kinderchor, Kammersolisten Leipzig, Christian Otto (Orgel, Klavier), Ulrich Kaiser (Leitung). Rheinberger: Weihnachtsmesse, Romantische Weihnachtslieder 19:00 Theater (Großes Haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Peter Leipold (Leitung), Lutz Schwarz (Regie)
Leipzig
Freiberg
19:30 Thomaskirche Weihnachtsliederabend. Thomanerchor Leipzig, Ullrich Böhme (Orgel), Gotthold Schwarz (Leitung) 19:30 Opernhaus Puccini: La Bohème. Christoph Gedschold (Leitung) 19:30 Musikalische Komödie Wittenbrink: Sekretärinnen. Susanne Fiedler (Leitung), Anna Evans (Regie) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) In dulci jubilo: Weihnachtskonzert. GewandhausChor, Gregor Meyer (Leitung), GewandhausKinderchor, GewandhausJugendchor, Frank-Steffen Elster (Leitung), Gewandhaus Brass Quintett, Michael Schönheit (Orgel)
11:00 & 15:00 Theater Der Zauberer von Oz. Judica Semler (Regie)
Magdeburg
19:30 Opernhaus Offenbach: Pariser Leben. Michael Wallner (Regie), Hermann Dukek (Leitung) Radebeul
18:00 Landesbühnen Sachsen Momo. Wencke Kriemer de Matos (Choreographie) Weimar
18:00 Deutsches Nationaltheater Familienkonzert „Peterchens Mondfahrt“. schola cantorum weimar, Martin Hoff (Leitung) 28 Mitteldeutschland concerti 12.15
Gera
19:30 Theater (Großes Haus) Mercutios Geheimnis. Silvana Schröder (Choreographie) Görlitz
20:00 Lutherkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Concerto vocale, Sächsisches Barockorchester, Gotthold Schwarz (Leitung) Meiningen
19:30 Meininger Theater Weihnachtskonzert. Solisten und Chor des Meininger Theaters und der Meininger Hofkapelle. Rheinberger: Der Stern von Bethlehem u. a. Weimar
18:00 Deutsches Nationaltheater Die Schneekönigin. Maximilian von Mayenburg (Regie)
24.12. Donnerstag Dresden
14:00 Albertinum (Lichthof) Sind die Lichter angezündet - Familienkonzert mit Weihnachtsliedern zum Zuhören und Mitsingen. Philharmonischer Kinderchor, Mitglieder der Dresdner Philharmonie, Gunter Berger (Leitung) Leipzig
11:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Eine Weihnachtsgeschichte. GewandhausKinderchor, Frank-Steffen Elster (Leitung), Nico Holonics (Sprecher) 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Festkonzert zum Heiligen Abend 13:30 Thomaskirche Weihnachtsmotette. Thomanerchor Leipzig, Ullrich Böhme (Orgel), Gotthold Schwarz (Leitung)
15:00 & 19:30 Theater (Großer Saal) Weihnachtskonzert: Über die Meere noch weit. Ulrich Kern (Leitung), Neue Lausitzer Philharmonie, Ensemble des Gerhart-Hauptmann-Theater. Werke von Hammerschmidt, Händel, Weber, Mendelssohn, Elgar, Fauré, Tschaikowsky, Rheinberger u. a.
Zwickau
Halberstadt
Altenburg
17:00 Theater (Großes Haus) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Can Arslan (Choreographie)
17:00 Landestheater (Großes Haus) Strauss: Der Rosenkavalier. Laurent Wagner (Leitung)
Halle
Chemnitz
18:00 Oper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Matthias Hüstebeck (Regie)
15:00 & 19:30 Opernhaus Die Schneekönigin. Reiner Feistel (Choreographie)
Leipzig
11:00 Opernhaus Humperdinck: Dornröschen. Anthony Bramall (Leitung) 18:00 Musikalische Komödie Der Zauberer von Oz
11:00 Gewandhaus Cui: Der gestiefelte Kater. Sabine Sterken (Regie), Maxim Böckelmann (Leitung)
25.12. Freitag
Cottbus
11:00 Staatstheater (Großes Haus) Hocke: Sechse kommen durch die Welt. Christian Möbius (Leitung), Hauke Tesch (Regie)
Dessau
Gera
17:00 Anhaltisches Theater (Großes Haus) Donizetti: Sitten und Unsitten am Theater – Da muss Mutti ran! Daniel Carlberg (Leitung)
18:00 Bühne am Park Prokofjew: Cinderella. Thüringer Staatsballett, Peter Werner-Ranke (Choreographie)
Dresden
14:00 & 18:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Aaron S. Watkin, Jason Beechey (Choreographie) 19:30 Albertinum (Lichthof) Philharmonische Weihnachten. Antje Weithaas (Violine), Dresdner Philharmonie, Dmitri Kitajenko (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll 21:00 Frauenkirche ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung), Samuel Kummer (Orgel). Bach: Kantate „Gelobet seist du, Jesu Christ“ BWV 91, Canonische Veränderungen über „Vom Himmel hoch“ BWV 769, Toccata und Fuge F-Dur BWV 540 Eisenach
19:30 Landestheater Seth Taylor & Kyoungmin Kim (Violine), Landeskapelle Eisenach, Daniuel Klajner (Leitung). Werke von Albinoni, Bach & Grieg Erfurt
14:00 & 18:00 Theater (Großes Haus) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Klassisches Russisches Ballett Moskau
Görlitz
19:30 Theater (Großer Saal) Tschaikowsky: Dornröschen. Robert Balogh (Choreographie)
19:30 Gewandhaus ¡Feliz Navidad! MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor, Tobias Volkmann (Leitung). Villa-Lobos: Magnificat-Aleluia, Palmeri: Magnificat, Mignone: Maracatu de Chico Rei (Ausschnitte), Rámirez: Navidad Nuestra, südamerikanische Weihnachtslieder
19:30 Theater (Großes Haus) Verdi: Rigoletto. Michael Korth (Leitung)
20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Festliches Weihnachtskonzert. Irina Bozhenko (Sopran), KammerOrchester B-A-C-H. Werke von Strauß (Sohn), Mozart, Tschaikowsky, Rachmaninow u. a.
Jena
Magdeburg
17:00 Volkshaus Marina Yakhlakova (Klavier), Jenaer Philharmonie, Markus L. Frank (Leitung). Corelli: Concerto grosso g-Moll op. 6 Nr. 8 „Weihnachtskonzert“, Mozart: Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488, Bizet: L‘Arlesienne-Suiten Nr. 1 & 2
18:00 Opernhaus Verdi: Ein Maskenball. Kimbo Ishi (Leitung)
Halberstadt
Leipzig
16:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Saint-Exupéry: Der kleine Prinz. Joel Basman (Sprecher), KammerOrchester B-A-C-H. Werke von SaintSaëns, Ravel und Debussy mit Bildprojektion der Originalillustrationen 17:00 Peterskirche Holger Engelhardt (Violine), Philharmonie Leipzig, Michael Koehler (Leitung). Corelli: Weihnachtskonzert, Tschaikowsky: Nussknacker-Suite, Vivaldi: Le Quattro Stagioni
Freiberg
17:00 Musikalische Komödie Der Zauberer von Oz. Christoph-Johannes Eichhorn (Leitung)
19:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Judica Semler (Regie)
18:00 Opernhaus Bernstein: West Side Story. Mario Schröder (Regie)
Meiningen
17:00 Meininger Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Philippe Bach (Leitung) Rudolstadt
17:00 Theater (Großes Haus) Weihnachtskonzert. Verena Blankenburg (Sprecherin), Ute Schmidt (Sprecherin), Thüringer Symphoniker SaalfeldRudolstadt, Michael Rohác (Leitung). Suk: Serenade Es-Dur op. 6, Dvorák: Tschechische Suite D-Dur op. 39, Weihnachtslieder zum Mitsingen Zittau
14:00 Gerhart-Hauptmann-Theater (Großer Saal) Tschaikowsky: Nussknacker. Ballett des Staatlichen Akademischen Theater Belarus 18:00 Gerhart-Hauptmann-Theater (Großer Saal) Adolphe: Giselle. Staatliches Akademisches Theater Belarus
UNESCO
WELTPREIS 2014
Gewandhaus zu Leipzig
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concerti 12.15 Mitteldeutschland 29
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18:00 gewandhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor. Jürgen Pöckel (Regie)
26.12. SAMSTAG AUe
19:30 St. Nicolaikirche Weihnachtskonzert. Erzgebirgische Philharmonie Aue, Dieter Klug (Leitung). Händel: Concerto grosso C-Dur HWV 318, Telemann: Ouvertüren-Suite D-Dur, TWV 55: D18 u. a. CHeMNitz
10:30 & 18:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Steffen Piontek (Regie), Felix Bender (Leitung) COttBUS
19:30 Staatstheater (großes Haus) Puccini: Tosca. Evan Christ (Leitung) DreSDeN
14:00 & 19:00 Semperoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Mihkel Kütson (Leitung), Katharina Thalbach (Regie) 16:00 Frauenkirche Saint-Saëns: Oratorio de noël. Jana Reiner (Sopran), Elisabeth Holmer (Mezzosopran), Rahel Haar (Alt), Albrecht Sack (Tenor), Sebastian Richter (Bass), Chor der Frauenkirche, ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung)
TIPP
19:30 Albertinum (Lichthof) Philharmonische Weihnachten. Antje Weithaas (Violine), Dresdner Philharmonie, Dmitri Kitajenko (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll 20:00 Festspielhaus Hellerau (großer Saal) Herzstück (UA). Derevo Tanztheater Dresden - St. Petersburg eiSeNACH
19:30 Landestheater Strauß: Die Fledermaus erFUrt
18:00 theater (großes Haus) Bizet: Carmen. Bernard Uzan (Regie), Samuel Bächli (Leitung)
Bügeln gegen das Lampenfieber: Kurz vor seinen Auftritten schnappt sich Christian Gerhaher stets Plätteisen und Bügelbrett und bearbeitet nochmal seine Frackhemden.
30 Mitteldeutschland concerti 12.15
QUeDLiNBUrg
19:30 theater (großes Haus) Weihnachtskonzert. Jens Hermann (Violoncello), Chor & Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Michael Korth/Jan Rozehnal (Leitung). Clementi: Ouvertüre D-Dur, Farkas: Ein Krippenspiel aus Köröshegy, Respighi: Adagio con variazioni, Clementi: Sinfonie G-Dur Nr. 3 „Great National Symphony“ SAALFeLD
19:30 theater (großes Haus) Verdi: Rigoletto. Laurent Wagner (Leitung) görLitz
WeiMAr
17:00 theater (großer Saal) Weber: Der Freischütz
18:00 Deutsches Nationaltheater Mozart: Die Zauberflöte. Nina Gühlstorff (Regie)
18:00 Bühne am park Prokofjew: Cinderella. Thüringer Staatsballett, Peter Werner-Ranke (Choreographie)
HALLe
15:00 & 18:30 Oper Der Nussknacker - Eine Weihnachtsgeschichte. Youri Vámos (Choreographie) Leipzig
17:00 gewandhaus (großer Saal) Orgelkonzert zum Weihnachtsfest. Michael Schönheit (Orgel) 17:00 & 20:00 gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Festliches Weihnachtskonzert. Irina Bozhenko (Sopran), KammerOrchester B-A-C-H
18:00 Musikalische Komödie Strauß: Wiener Blut. Volker Vogel (Regie) 20:00 gewandhaus Leipzig (großer Saal) Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Simona Šaturová (Sopran), Mihoko Fujimura (Alt), Christian Elsner (Tenor), Christian Gerhaher (Bariton), MDR Rundfunkchor, GewandhausChor, GewandhausKinderchor, Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung)
17:00 Meininger theater Tschaikowsky: Schwanensee. Andris Plucis (Choreographie)
17:00 Schlosskapelle Weihnachtskonzert. Verena Blankenburg (Sprecherin), Ute Schmidt (Sprecherin), Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt, Michael Rohác (Leitung). Suk: Serenade Es-Dur op. 6, Dvorák: Tschechische Suite D-Dur op. 39, Weihnachtslieder zum Mitsingen
gerA
18:00 Opernhaus Bernstein: West Side Story. Mario Schröder (Regie)
29.12. DiEnSTAG
MeiNiNgeN
19:00 Lutherkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III. Solisten, amici musicae, Chor und Orchester Leipzig, Ron-Dirk Enleutner (Leitung) MAgDeBUrg
11:00 & 16:00 Opernhaus Weihnachtskonzert. Undine Dreißig (Mezzosopran), Ueli Bitterli (Horn), Kammerorchester der Magdeburgischen Philharmonie, Yoichi Yamashita (Leitung). Corelli: Concerto grosso g-Moll op. 6/8 „Weihnachtskonzert“, Mozart: Hornkonzert Es-Dur KV 417, Mascagni: Ave Maria nach dem Intermezzo aus „Cavalleria rusticana“, Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 2 F-Dur BWV 1047
27.12. SOnnTAG ANNABerg-BUCHHOLz
19:00 Winterstein-theater (große Bühne) Fall: Madame Pompadour BAD eLSter
15:00 König Albert theater Große Johann-Strauß-Gala. Chursächsischer Hofballverein & Salonorchester, Peter Kostadinov (Leitung) CHeMNitz
15:00 Opernhaus Lehár: Der Graf von Luxemburg. Felix Bender (Leitung) DeSSAU
17:00 Anhaltisches theater (großes Haus) Die Comedian Harmonists DöBeLN
14:30 theater Massenet: Don Quichotte. Kristina Wuss (Regie) DreSDeN
11:00 Festspielhaus Hellerau (großer Saal) Harlekin 14:00 & 18:00 Semperoper Tschaikowsky: Der Nussknacker. Aaron S. Watkin, Jason Beechey (Choreographie) 20:00 Festspielhaus Hellerau (großer Saal) Herzstück (UA). DEREVO Tanztheater Dresden - St. Petersburg
Fotos: Jim Rakete, Harald Hoffmann/Sony Classical
zWiCKAU
TIPP
30.12. MiTTWOCH
20:00 Semperoper Dresden Silvesterkonzert. LangLang (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Werke von Gershwin u. a. Zwei Jahre war Lang Lang alt, als er sich erstmals ans Klavier setzte, mit fünf gewann er seinen ersten Wettbewerb. Vor allem sein Vater unterzog den Sohn einem harten Tastendrill, jeden Tag stundenlang – bis der Junge nach heftigem Streit sein Leben selbst in die Hand nahm. erFUrt
pLAUeN
18:00 Vogtlandtheater Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Sonja Westermann (Sopran), Johanna Brault (Mezzosopran), Jason Kim (Tenor), Hinrich Horn (Bariton), Opernchor, Extrachor & Philharmonisches Orchester PlauenZwickau QUeDLiNBUrg
15:00 theater (Neue Bühne) Hilsberg: Max und Moritz zittAU
19:30 gerhart-Hauptmann-theater (großer Saal) My Fair Lady zWiCKAU
16:00 theater hinterm Vorhang Monsieur Claude. Annett Göhre (Choreographie)
28.12. MOnTAG CHeMNitz
15:00 Opernhaus Rossini: La Cenerentola. Felix Bender (Leitung)
19:30 Musikalische Komödie La Cage aux Folles. Giorgio Madia (Regie) 20:00 gewandhaus (großer Saal) Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll Weitere Infos siehe Tipp
30.12. MiTTWOCH DreSDeN
19:30 Staatsoperette Strauß: Cagliostro in Wien 19:30 Auferstehungskirche Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Großer Chor der Singakademie Dresden, Soli, Chor & Orchester der Landesbühnen Sachsen 20:00 Semperoper Silvesterkonzert Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Festspielhaus Hellerau (großer Saal) Na zdorovije – Zum Wohl !!! Derevo Tanztheater Dresden - St. Petersburg gerA
15:00 theater (großer Saal) Wiener Walzer Nacht
19:30 Deutsches Nationaltheater Verdi: La Traviata
HALBerStADt
19:30 theater (Konzertsaal) Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Anne Preuß (Sopran), Amira Elmadfa (Mezzosopran), Hans-Georg Priese (Tenor), Johannes Beck (Bariton), Opernchor & Philharmonie Thüringen, Philharmonischer Chor & Orchester AltenburgGera, Laurent Wagner (Leitung)
zWiCKAU
HALLe
15:00 theater (großes Haus) Mozart: Don Giovanni. Joana Mallwitz (Leitung), Philipp Kochheim (Regie)
FreiBerg
görLitz
WeiMAr
18:00 theater (großes Haus) Händel: Arminio. Johannes Rieger (Leitung), Oliver Klöter (Regie) HALLe
15:00 Oper Verdi: Die Macht des Schicksals. G. H. Seebach (Regie Leipzig
11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Leila Friedmann (Violine), Marcus Sonntag (Viola), Ludger Märe (Violoncello). Werke von Haydn u. a. 11:00 Opernhaus Bernstein: West Side Story. Mario Schröder (Regie) 16:00 gewandhaus (MendelssohnSaal) Saint-Exupéry: Der kleine Prinz. Joel Basman (Sprecher), KammerOrchester B-A-C-H 18:00 Opernhaus Bernstein: West Side Story. Mario Schröder (Regie) 18:00 Musikalische Komödie Loewe: My Fair Lady. Tobias Engeli (Leitung) 19:00 gewandhaus (MendelssohnSaal) Johann Strauß Gala. KammerOrchester B-A-C-H MAgDeBUrg
16:00 Opernhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Gonzalo Galguera (Choreographie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
15:00 theater Der Zauberer von Oz. Judica Semler (Regie)
19:30 Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“ Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Sonja Westermann (Sopran), Johanna Brault (Mezzosopran), Jason Kim (Tenor), Hinrich Horn (Bariton), Opernchor, Extrachor & Philharmonisches Orchester Plauen-Zwickau
29.12. DiEnSTAG DreSDeN
20:00 Festspielhaus Hellerau (großer Saal) Herzstück (UA). DEREVO Tanztheater Dresden - St. Petersburg eiSeNACH
19:30 Landestheater Tschaikowsky: Schwanensee. Andris Plucis (Choreographie) gOtHA
20:00 Kulturhaus Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Tajana Charalgina (Sopran), Etleva Shemai (Mezzosopran), Antonio Rivera (Tenor), Theodor Carlson (Bass), Thüringen Philharmonie Gotha, Michel Tilkin (Leitung)
19:30 Oper Lulu. Jochen Ulrich, Darie Cardyn (Choreographie) Leipzig
11:00 & 14:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Prokofjew: Peter und der Wolf. Tobias Engeli (Leitung) 20:00 gewandhaus (großer Saal) Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Simona Šaturová (Sopran), Mihoko Fujimura (Alt), Christian Elsner (Tenor), Christian Gerhaher (Bariton), MDR Rundfunkchor, GewandhausChor, GewandhausKinderchor, Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung) MAgDeBUrg
16:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel WeiMAr
19:30 Deutsches Nationaltheater Strauß: Die Fledermaus. Sabine Hartmannshenn (Regie)
31.12. DOnnERSTAG
Leipzig
ALteNBUrg
18:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulf Schirmer (Leitung)
15:00 Landestheater (großes Haus) Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll concerti 12.15 Mitteldeutschland 31
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20:00 Kulturhaus Erzgebirgische Philharmonie Aue
15:00 Theater (Großes Haus) Abraham: Die Blume von Hawaii
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15:00 & 19:00 Stadthalle Silvesterkonzert: New Year in the Movies Chemnitz
17:00 & 20:00 Opernhaus Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Guibee Yang (Sopran), Tiina Penttinen (Alt), Dan Karlström (Tenor), Kouta Räsänen (Bass), Opernchor, Singakademie & Universitätschor der TU Chemnitz, Robert-Schumann-Philharmonie, Felix Bender (Leitung) Cottbus
15:00 Staatstheater (Großes Haus) Debra Stanley (Sopran), Philharmonisches Orchester Cottbus, Evan Christ (Leitung) 19:00 Staatstheater (Großes Haus) Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Opern- und Extrachor, Singakademie Cottbus e.V., Philharmonisches Orchester Cottbus, Evan Christ (Leitung)
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15:00 & 19:30 Staatsoperette Strauß: Cagliostro in Wien 15:30 & 19:00 Albertinum (Lichthof) Musikalischer Champagner. Dagmar Manzel (Gesang), Dresdner Philharmonie, Markus Poschner (Leitung) 16:00 Kreuzkirche Silvestervesper. Dresdner Kreuzchor 17:15 Semperoper Silvesterkonzert. Lang Lang (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung) 20:00 Annenkirche Händel: Messiah. Sächsisches Vocalensemble Erfurt
15:00 & 19:00 Theater (Großes Haus) Lehár: Das Land des Lächelns 17:00 & 20:00 Theater (Studio) „So oder so ist das Leben...“ - Chansonabend. Cora Chilcott (Gesang), Volker Jaekel (Klavier) Gera
19:30 Theater (Konzertsaal) Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Solisten, Opernchor & Philharmonie Thüringen, Philharmonischer Chor Gera, Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Laurent Wagner (Leitung) Görlitz
Dies ist ein Angebot des INSPIRING NETWORK GmbH & Co. KG, Geschäftsführung: Dr. Katarzyna Mol-Wolf (Vorsitzende), Anke Rippert, Hoheluftchaussee 95, 20253 Hamburg, AG Hamburg, HRA 110793; Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, vertreten durch Nils Oberschelp, Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1-3, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer. Probeabonnement: 1372525
15:00 & 19:30 Theater (Großer Saal) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Steffen Piontek (Regie)
15:00 & 19:30 Oper Abraham: Ball im Savoy. Andreas Henning (Leitung) Leipzig
11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Festkonzert am Silvestertag 13:30 Thomaskirche Motette 14:30 Musikalische Komödie Benatzky: Im Weißen Rössl 17:00 Kongresshalle am Zoo Silvesterkonzert: Johann-Strauß-Gala. Philharmonie Leipzig 17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. MDR Rundfunkchor, GewandhausChor, GewandhausKinderchor, Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung) 17:30, 20:00 & 22:30 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Silvesterkonzert 8 Jahreszeiten. Kammerorchester B-A-C-H, Yury Revich (Violine & Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Piazzolla: Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires 18:00 Opernhaus Silvester-Gala 19:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im Weißen Rössl 21:00 Thomaskirche Silvestermotette. Ullrich Böhme (Orgel) 22:00 Gewandhaus (Großer Saal) Michael Schönheit (Orgel) 22:00 Opernhaus Silvester-Party Magdeburg
15:00 & 19:00 Opernhaus Offenbach: Pariser Leben Meiningen
15:00 & 19:00 Meininger Theater Strauß: Die Fledermaus. Arturo Alvarado (Leitung), Joachim Scharnberger (Regie) Nordhausen
15:00 & 19:30 Theater Loewe: My Fair Lady Radebeul
19:30 Lutherkirche Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125. Großer Chor der Singakademie Dresden, Soli, Chor & Orchester der Landesbühnen Sachsen Weimar
16:00 Weimarhalle Silvesterkonzert. Staatskapelle Weimar. Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll Zittau
19:00 Gerhart-Hauptmann-Theater Wittenbrink: Comedian Harmonists
FestiVals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Foto: martin Litens
Vinterfest-Spielort: Die Kirche von Mora wurde im 13. Jahrhundert erbaut
28_Mora Weiße Wunder-Welt Das Thermometer sinkt hier schon mal auf minus 25 Grad – und
doch lockt das Vinterfest gerade ob Schnee und Kälte viele Musiker nach Mittelschweden 32_schwetzingen Vorwärts in die Vergangenheit Klein, aber fein: Der Winter in Schwetzingen überrascht mit barocken Opern-Ausgrabungen einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Dezember 2015 concerti 27
Festivalguide
Weiße Wunder-Welt Das Thermometer sinkt hier schon mal auf minus 25 Grad – und doch lockt das Vinterfest gerade ob Schnee und Kälte viele Musiker nach Mittelschweden. Von Christoph Forsthoff
G
leichmäßig gleiten die der bis zur Ankunft in Mora. Skier durch die Loipe. Ein letztes Mal noch die tiefroDer Himmel ist eisklar, te Blaubeersuppe zu sich gegleißender Sonnenschein lässt nommen, deren reichlicher die Schneekristalle glitzern Traubenzuckerzusatz die Musund funkeln. Eldris, die letzte kelverhärtung verhindern soll Verpflegungsstation des Wasa- – und dann werden in einigen Laufes liegt hinter uns, neun Wochen die 15 000 Läufer, oder Kilometer geht es nun noch zumindest jene, die bis dahin durch die schwedischen Wäl- die 81 Kilometer vom Start in 28 concerti Dezember 2015
Sälen geschafft haben, noch einmal ihre letzten Kräfte für das nahe Ziel im Skistadion von Mora mobilisieren. „Nein“, lacht der isländische Pianist Vikingur Ólafsson, „bislang habe ich noch nicht am WasaLauf teilgenommen – ich bin da ein völliger Anfänger.“ Offenbar wird eben doch nicht = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Martin Litens
Malerische Winterfreuden: Blick auf den zugefrorenen Siljansee
jeder Skandinavier gleichsam immer leichtem Schaudern auf Skiern groß … Nun, auch erinnert: Als Stargeigerin Jader Besucher aus Deutschland nine Jansen unbedingt auf die muss zugeben, sich mit der Abfahrtspiste wollte, bat er sie, Schlussetappe des berühmtes- doch lieber bis nach ihren Konten Ski-Langlauf-Wettbewerbs zerten zu warten … am Ende begnügt zu haben, der seit 1922 indes kam die Holländerin heil alljährlich stattfindet – zum die Hänge hinunter, und am Gedenken an den historischen Abend jubelte das Publikum. Kraftakt im Jahr 1520. Damals nämlich waren zwei Skiläufer »Jeder, der mal dem Adligen Gustav Erikson Wasa nachgeeilt, der zuvor in hier war, möchte Mora vergebens um Unterstütwiederkommen« zung für seine Aufstandspläne gegen die dänischen Herrscher geworben hatte; 90 Kilometer Etwas vorsichtiger war da ihre weiter südlich in Sälen holten Kollegin Liza Ferschtman: sie ihn ein, um ihm nun doch „Spaziergänge im Schnee habe die Gefolgschaft der Einwoh- ich gern unternommen“, erinner Moras zu versichern. Ge- nert sich die temperamentvolmeinsam glitten sie zurück, der le Holländerin, „doch beim dänische König wurde vertrie- Schlittschuhlaufen hatte ich ben und Wasa bestieg 1523 als immer ein wenig Angst um Gustav I. den schwedischen meine Hände.“ Dabei ist der Königsthron. direkt vor der Tür gelegene Siljansee zur Festivalzeit stets Schlittschuh und Bogen zugefroren, kann das ThermoDoch mögen demnächst auch meter hier schon mal auf minus schon die ersten Langläufer in 25 Grad sinken oder ein SchneeMora zum vorbereitenden Trai- sturm die Bahnlinie nach ning eintreffen, zuvor wird Stockholm lahm legen. Dicke hier noch ein „Vinterfest“ ganz Jacken und Schuhe sind hier anderer Art gefeiert – und in denn auch ebenso wichtig wie dessen Mittelpunkt steht die die richtigen Noten – obwohl Musik. Seit 2006 lädt das 350 die vier Streicher des Apollon Kilometer nordwestlich von Musagète Quartetts angesichts Stockholm gelegene 20 000-Ein- der klirrenden Kälte in ihrer wohner-Städtchen zu diesem polnischen Heimat über die viertägigen Kammermusik- Frage nach den ungewöhnliFestival, und seit erst der welt- chen klimatischen Festivalweit gefeierte Klarinettist Mar- Umständen nur schmunzeln tin Fröst und seit diesem Jahr konnten: „Das ist doch perfekt nun Ólafsson die künstlerische dort, man konnte sich wunderLeitung übernommen hat, ge- bar auf die Musik konzentrieben sich hier deren nicht min- ren“, erinnert sich Primarius der berühmte Musikerfreunde Pawel Zalejski. „Auf den Somdie Streicherbögen und Blas- merfestivals fühlt man sich da instrumente in die Hand. Oder immer ein wenig benachteiligt, auch die Skier, wie sich der wenn alle anderen baden oder ehemalige „Vinterfest“-Direk- in der Sonne liegen, während tor Staffan Becker mit noch wir proben müssen.“ Zweifel-
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los ist die Jahreszeit eher ein Vorteil: „50 Festivals gibt es allein in Schweden im Sommer – doch nur ein großes im Winter“, stellt die neue „Vinterfest“Direktorin Karin Holdar fest. So ist denn auch das knappe Dutzend Konzerte in Kirchen, Museen, Büchereien oder Hotelsälen fast immer ausverkauft, reisen die mehr als 3 000 alljährlichen Besucher aus allen Teilen des Landes, ja sogar aus Großbritannien und den Niederlanden an. Und auch seitens der Künstler folgt man der Einladung Ólafssons in den hohen Norden nur zu gern: „Jeder, der einmal hier war, möchte unbedingt wiederkommen – eine bessere Empfehlung für unser Festival können wir uns gar nicht wünschen“, freut sich der 31-Jährige. Was natürlich auch aus der ungemein freundlichen Betreuung seitens des „Vinterfest“-Teams und der familiären Atmosphäre im Festival-Hotel resultiert,
wo sich die mitreisenden Ehepartner schon mal über die Frage „Stillen oder Fläschchen?“ für den Nachwuchs austauschen, kurzfristig ein Ski-Ausflug organisiert wird oder sich die Musiker zur gemeinsamen Mahlzeit treffen. Aufbruch in »Neue Welten«
Um dann in „Neue Welten“ aufzubrechen: Denn unter eben dieses Motto hat Ólafsson sein erstes Festival-Programm mit Wal-Gesängen, Schubert und Schönberg, Ives und Cage gestellt. „Jedes Konzert soll einzigartig sein und doch gleichzeitig Teil eines größeren Ganzen.“ Große Pläne – allein die weiße Winterwelt und der Wasa-Lauf werden wohl noch länger auf einen Start Ólafssons warten müssen. Vinterfest 18.–21.2.2016 Vikingur Ólafsson, Julien Quentin, Tai murray, michael barenboim u. a. mora/Dalarna
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inter in Schwetzingen: Das ist nicht nur eine meteorologische Tatsache, sondern auch ein barock-musikalisches Ereignis. Einst von Heidelbergs Operndirektor Bernd Feuchtner kreiert und spätestens mit dem Leitungswechsel 2011 zu Heribert Germershausen auch etabliert, laden Theater und Philharmoniker von Dezember bis Februar in eines der schönsten Rokokotheater, um hier Winter für Winter eine Opernausgrabung, hochkarätige Konzerte und theoretische Zugaben vorzustellen. Für das historisch informierte Niveau im Graben stehen Michael Form, Ruben Dubrovsky und seit neuestem Wolfgang Katschner – und so geht es in Schwetzingen ambitioniert vorwärts in die Vergangenheit. 32 concerti Dezember 2015
Mal mit Vivaldi-Opern, doch auch vergessene Schmuckstücke von Porsile, Scarlatti, Porpora, Traetta und Jommelli finden sich im Programm. Oder wie in diesem Winter ein Beitrag zur Renaissance Leonardo Vincis, dessen deutsche Erstaufführung von Didone abbandonata hier aktuell vorbereitet wird. Und wo im Sommer der barocke Park ein besonderes Pausen-Ambiente bietet, flanieren winters die Besucher durch die sich an das Schloss anschließenden Zirkelbauten, in die das schmucke, ehemals kürfürstliche Theater integriert ist. Joachim Lange Winter in schwetzingen 5.12.2015–5.2.2016 bachchor Heidelberg, Philharmonisches Orchester Heidelberg, Lautten Compagney berlin u. a. Schwetzingen
berLin
uLtrAschALL FestiVAL 20.–24.1.2016 Simone Dinnerstein, James Carter, Deutsches Symphonie-Orchester berlin, Kristjan Järvi, zafraan ensemble, minguet Quartett u. a. sALzburG
MozArtWoche sALzburG 22.–31.1.2016 András Schiff, english baroque Soloists, Sir John eliot Gardiner, marc minkowski, Salzburger bachchor, Anna Prohaska, Vilde Frang, Nils mönkemeyer u. a. thürinGen
thürinGer bAchWochen 18.3.–10.4.2016 Kit Armstrong, Sol Gabetta, Il Giardino Armonico, Patricia Kopatchinskaja, Akademie für Alte musik, bo Skovhus, Concerto Copenhagen, emma Kirkby u. a.
= zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Florian merdes, edi Szekely
Europas ältestes Rangtheater: der Rokokobau in Schwetzingen
9.–17.1.2016 martin Grubinger, Kirill Troussov, Isztván Várdai, Julien Quentin, Ferhan und Ferzan Önder, Lawrence Power, Simon Crawford-Philipps, eric Le Sage, Klenke Quartett, Jan Vogler, martin Stadtfeld, Christiane Oelze u. a.
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Es lebe die Kunst.
REPORTAGE
Von einem, der für die Bäume und das Meer spielte
E
in hinreißender Knabe muss dieser Johan Julius Christian Sibelius gewesen sein, der sich später wie sein seefahrender Onkel „Jean“ nannte: Schon früh spielte er im Wald Geige für die Bäume und musizierte im Boot für das Meer! Am 8. Dezember 1865 war er in Hämeenlinna zur Welt gekommen. Einer 80 Kilometer nördlich von Helsinki gelegenen Kleinstadt, deren Bild bis heute Birkenalleen und schlichte Holzhäuser prägen, umgeben von Seen und tiefen Wäldern, die der kleine „Janne“ oft durchstreifte. Zuweilen stieg er auch auf den Berg Aulanko am Rande der Stadt, um oben den weiten Blick über die Seenlandschaft zu genießen. Eben diese Bilder hätten ihm vor Augen gestanden, als er seine sinfonische Dichtung Finlandia geschrieben habe, erzählte Sibelius als alter Mann – ein Beispiel für die außergewöhnliche Sinneswahrnehmung des Komponisten: Er konnte Musik in Farben sehen, in Düften riechen oder Landschaften hören – seine sechste Sinfonie etwa erinnerte ihn an den Duft von frischem Schnee. 34 concerti Dezember 2015
In dem einstöckigen Holzhaus, wo der kleine Janne seine ersten drei Lebensjahre verbrachte, befindet sich heute ein Museum mit den Möbeln und Musikinstrumenten seiner Vorfahren. Oft habe der Junge hier mit einem Tierbilderbuch in der Hand auf dem Schoß des Vaters, eines schwedischen
»Ein Trauerzug von 17 000 Menschen« Arztes, gesessen, erzählt Erkki Korhonen, Dirigent und Leiter der Sibelius Birthtown Stiftung. Die finnische Sprache habe der Knabe erst in der Schule gelernt – als Halbwaise, denn seinen Vater verlor Sibelius schon als Zweijähriger, so dass die Mutter die drei Kinder unter finanziellen Schwierigkeiten allein großziehen musste. Und doch blieb Geld für die Musik: „Janne musizierte zusammen mit seinen Geschwistern und konnte manchmal auch bekannte Musiker im Konzert erleben“, sagt Korhonen. „Seit Hämeenlinna an das Eisenbahnnetz angeschlossen war, nahmen Künstler den Ort nämlich in ihre Tourneen auf.“
Heute erinnert in Hämeenlinna ein Sibelius-Park an den berühmtesten Sohn der Stadt: eine Wiese voller Kastanienbäume, mittendrin eine überlebensgroße Statue des streng blickenden Komponisten. Und wer sich auf einer der technisch aufgerüsteten Parkbänke niederlässt, wird von Orchesterwerken des Meisters umtönt. Mit 20 Jahren verließ Sibelius seine beschauliche Heimatstadt, um in Helsinki zu studieren – und natürlich sind auch dort seine Spuren noch immer allgegenwärtig. Angefangen von der Universität, in deren Festsaal der Komponist mehrere seiner Uraufführungen dirigierte über die Nationalbibliothek, wo sich heute Sibelius’ Manuskripte befinden. „Sie bilden die Grundlage für die nach und nach erscheinende Urtext-Edition“, erzählt Stadtführer Karri Korppi. Weiter geht es zum schlichten Rundbau des Schwedischen Theaters, für das Sibelius seine ersten Schauspielmusiken schrieb, während im prachtvollen Jugendstilgemäuer des Finnischen Nationaltheaters 1904 seine Bühnenmusik zu Kuolema mit dem berühmten Valse triste uraufgeführt wurde. Schließlich gelangen wir
Fotos: Antje Rößler (3)
In Finnland wird Jean Sibelius wie ein Nationalheiliger verehrt. Zu seinem 150. Geburtstag hat sich Antje Rößler auf die Spuren des Komponisten begeben.
Im Dom fand 1957 die Trauerfeier für den Komponisten statt
Erinnerung an den berühmtesten Sohn der Stadt: Statue in Hämeenlinna
Tönendes Denkmal: die klingenden Röhren im Sibelius-Park in Helsinki
zum schneeweißen Dom, in dem 1957 die Beisetzung des Komponisten stattfand. „Das war das größte Begräbnis, das Finnland je erlebt hatte“, erzählt Korppi – „ein Trauerzug von 17 000 Menschen!“ Drei Kilometer entfernt, im Sibelius-Park, findet sich inmitten von Birken, Wiesen und Felsen ein Denkmal, das Eila Hiltunen zum zehnten Todestag des Komponisten entworfen hat – hunderte von Stahl-
röhren, in denen sich je nach Bars an der Flaniermeile EspVorstellungskraft ebenso Or- lanadi, einer Allee mit uralten gelpfeifen wie Baumstämme Bäumen zwischen prächtigen sehen lassen. Vor allem aber klassizistischen Häusern. Begeben sie auf Klopfzeichen sonders liebte Sibelius dort das Klänge von sich – was chinesi- lichtdurchflutete Restaurant sche Busreisegruppen und „Kappeli“, einen gläsernen PaKreuzfahrtteilnehmer auf villon im Stile eines alten GeLandgang nur zu gern und aus- wächshauses – in den sich giebig ausprobieren. ebenso bis heute einkehren lässt wie in das Luxushotel Feuchtfröhliche Debatten „Kämp“ schräg gegenüber, in Der Komponist selbst amüsier- dessen Bar Sibelius am Klavier te sich lieber in den Cafés und musizierte. Oder aber nächteDezember 2015 concerti 35
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Die Kameliendame am 6.12. um 16 Uhr Waldumsäumt: Am Tuusulanjärvi-See ließ sich Sibelius 1903 nieder
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Sehnsucht nach der Stille der finnischen Wälder und Seen
Nicht zu Unrecht bezeichnen die Finnen denn ihr Land auch als „kleine Großmacht Musik“, gibt es doch neben den 15 Orchestern und zahlreichen Festivals auch ein exzellentes Musikschulsystem. Und angesichts der gerade einmal 5,2 Millionen Einwohner hat die Nation auch eine stattliche Zahl exzellenter Dirigenten hervorgebracht, die weltweit tätig sindie Grundlage hierfür legte Jorma Panula, der ab 1973 zwei Jahrzehnte lang als Professor für Orchesterleitung an der Sibelius-Musikakademie von Helsinki lehrte: Als einer der Ersten verwendete er Videoaufnahmen im Unterricht. Eine Idee, von der Esa-Pekka Salonen, langjähriger Chef der Philharmoniker von Los Angeles, bis heute schwärmt: „Das
Foto: Antje Rößler
Der Nussknacker am 20.12. um 16 Uhr
lang feuchtfröhliche Debatten – seine Neigung zum Alkohol war ähnlich groß wie zu Seitensprüngen – über Kunst und Politik führte: Als einmal seine Frau Aino vorbeischaute, um zu fragen, wann er denn heimkäme, antwortete der Gatte ihr nur: „Meine liebe Frau, ich bin Komponist – nicht Hellseher.“ Helsinki ist nach wie vor das musikalische Zentrum des ansonsten dünn besiedelten Landes. So stehen am Ufer der bei Schwänen beliebten TöölöBucht sowohl das einzige Opernhaus Finnlands als auch die elegante weiße FinlandiaKonzerthalle von Star-Architekt Alvar Aalto. Und ein paar hundert Meter weiter, im 2011 eröffneten Musikzentrum, geben die Helsinkier Philharmoniker und das finnische Radio-Sinfonieorchester ihre Konzerte.
meiste habe ich dadurch gelernt, dert wurde, ist heute Museum. mein eigenes Dirigieren zu be- „Mein Großvater lebte hier – abobachten und die Kommentare gesehen von den häufigen Konder anderen zu hören.“ zertreisen – bis an sein LebensSibelius selbst studierte übri- ende“, erinnert sich Sibeliusgens nicht nur in Helsinki, son- Enkelin Aino Porra, die als Kind dern auch in Wien und Berlin, hier oft zu Besuch war. Flügel, wo in der Marienstraße heute Ohrensessel, Schreibtisch, eine Granittafel verrät, dass der selbst das alte Radio stehen an Komponist hier 1889 wohnte. ihren ursprünglichen Orten. Und auch später besuchte er die Beherrscht wird die gute Stube deutsche Metropole immer wie- von einem sattgrünen Kachelder: Schließlich gelang ihm in ofen – eine Farbe, die Sibelius Berlin der internationale Durch- mit F-Dur in Verbindung brachte. „Es machte unserem Großvater Freude, dass auch wir »Auch wir Enkel Enkel hier lernten, die Natur zu lernten hier, die lieben“, erzählt Porra. Bis hin Natur zu lieben« zu seinem Tode: Eines Tages sei ein Kranich so tief über das bruch mit seiner ersten Sinfo- Anwesen geflogen, dass der nie, befand sich hier sein Verlag Komponist ihn trotz seiner Star– und zudem war Deutsch die Erkrankung zum ersten Mal seit einzige Fremdsprache, die er Jahren erkennen konnte. Ihr gut beherrschte. Doch so wie er Großvater habe zu seiner Frau einerseits das quirlige Leben der gesagt: Ich glaube, die Natur hat Metropolen liebte, so schätzte mich verabschiedet. Zwei Tage er andererseits auch die Stille später starb er. der finnischen Wälder und Seen. Besonders gefiel es ihm CD-Tipps rund um den waldumsäumten Tuusulanjärvi-See, der sich vom 40 Kilometer südlich gelegenen Helsinki bequem mit der EisenSibelius: bahn erreichen ließ. 1903 erSinfonien Nr. 1-7 warb Sibelius hier ein Grund- Berliner Philharmoniker, Simon Rattle stück: An einem Hang mit (Leitung). BPH Seeblick ließ er ein zweistöckiges holzverschaltes Haus errichSibelius: Lemminkäinenten, umgeben von einem Garten Legenden op. 22 samt Sauna-Hütte – und nannNr. 1-4, Pohjolas te das Anwesen nach seiner Tochter op. 49 Frau „Ainola“. Längst sind hier Finnish Radio Symphony Orchestra, große Kiefern und Birken ge- Hannu Lintu (Leitung). Ondine wachsen, ein Apfelbaum behübuch-Tipp tet das schlichte Grab von Sibelius und seiner Frau. Ein Kachelofen in der Tonart F-Dur
Das Wohnhaus, in dem seit Lebzeiten des Paares nichts verän-
Volker Tarnow: Sibelius-Biografie 20 Abbildungen, 288 Seiten. Henschel Verlag
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reZensiOnen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Herrliche Klang-Kontraste: René Jacobs pflegt seinen ganz eigenen Mozart-Stil
sing-hörspiel aus dem serail cD Des MonAts René Jacobs vollendet seinen Zyklus der großen Mozart-Opern
38 concerti Dezember 2015
dramaturgische Funktionen. Die damalige Türkenmusik wird in Jacobs’ historisierenden Ansatz wie selbstverständlich integriert, so dass – wie bereits in der HarnoncourtAufnahme von 1985 – herrliche Klang-Kontraste entstehen. Die Solisten sind exzellent gewählt, mit einer beeindruckenden Robin Johannsen als Konstanze an der Spitze. Doch das ganze Ensemble besticht, mit Mari Eriksmoen als Blonde, Maximilian Schmitt als Bel-
monte, Julian Prégardien als Pedrillo, Dimitry Ivashchenko als Osmin. So entsteht ein mehr als zweieinhalbstündiges SingHörspiel, phrasierungsgenau gespielt von der Akademie für Alte Musik Berlin, die längst auf Jacobs’ Mozart-Stil geeicht ist. Christoph Vratz Mozart: Die entführung aus dem serail Robin Johannsen, mari eriksmoen, maximilian Schmitt, Julian Pregardien, RIAS Kammerchor, Akademie für Alte musik berlin, René Jacobs (Leitung). harmonia mundi
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Foto: molina Visuals
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nde der 1990er Jahre stürzte sich René Jacobs in das Abenteuer, alle zentralen Mozart-Opern aufzunehmen – jetzt schließt sich mit Nummer acht der Kreis. Die Entführung aus dem Serail ist Singspiel-Problemkind, vor allem wegen der Dialoge, die hier, wie zuvor schon in der Zauberflöten-Produktion, hörspielähnlich aufgewertet wurden. Und auch hier übernimmt, obwohl Rezitative fehlen, das Hammerklavier zusätzliche
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Arie napoletane – Arien von Porpora, Vinci, Leo, Pergolesi & A. scarlatti max emanuel Cencic (Countertenor), Il Pomo D’Oro, maxim emelyanychev (Leitung). Decca
schumann: Das Paradies und die Peri mark Padmore, Sally matthews, bernarda Fink, Kate Royal, Florian boesch, London Symphony Chorus & Orchestra, Simon Rattle (Leitung). LSO
Grieg: sämtliche orchesterwerke Vol. 5 Camilla Tilling (Sopran), Tom erik Lie (bariton), WDR Sinfonieorchester Köln, eivind Aadland (Leitung). audite
Für sein jüngstes Album hat max emanuel Cencic Arien aus der großen zeit der neapolitanischen Oper ausgewählt, die noch nie eingespielt wurden – ob ihrer Anforderungen an die Virtuosität zweifellos eine Art Olymp für Countertenöre. Cencic beeindruckt hier vor allem mit der für einen Counter außergewöhnlichen Kraft und Dynamik seiner Stimme, die durch künstliches Abdunkeln ein imposantes, fast wildes Gepräge erhält. Im Ausdruck allerdings bleibt er merkwürdig pauschal, grenzt die Affekte kaum voneinander ab und macht die den Arien zugrunde liegenden Gefühle allzu selten auch erlebbar. (AF)
Nach dem Schumann-Sinfonien-zyklus mit berlins Philharmonikern hat Simon Rattle im Januar 2015 beim London Symphony Orchestra das Oratorium Das Paradies und die Peri dirigiert. Rattle verfügt über ein waches, neugieriges Orchester, das die vielen Umschwünge mühelos nachvollzieht, gelegentlich jedoch ein wenig vorsichtig agiert und das letzte Risiko meidet. Äußerst umsichtig bindet er die Vokalsolisten – die, ausgeglichen besetzt, vor allem als ensemble bestechen – ein. Dem Chor indes mangelt es ein wenig an Transparenz, was den insgesamt positiven eindruck allerdings nur wenig trübt. (CV)
Auf dem letzten Album dieser Gesamtaufnahme der griegschen Orchesterwerke überzeugen vor allem die Orchesterlieder, die einen interessanten blick auf den Liedkomponisten Grieg ermöglichen. Der pastorale Grundton der Lieder erscheint veredelt durch eine raffinierte Orchestrierung, besonders die Holzbläser werden immer wieder prominent ins Licht gerückt. Quasi auf Händen trägt Dirigent eivind Aadland dabei die Sopranistin Camilla Tilling: Deren wandlungsfähige, perfekt geführte Stimme geht aufs Schönste zusammen mit dem blühenden, subtil ausgehörten Klang des Orchesters. (FA)
Ersteinspielungen mit Kolja Lessing auf cpo
Kolja Lessing Kolja Lessing gehört zu einem der vielseitigsten Musiker unserer Zeit, der als Geiger und auch als Pianist durch seine Verbindung von interpretatorischer und wissenschaftlicher Arbeit dem Musikleben prägende Impulse verliehen hat. Ihm verdanken wir auch die hier eingespielte gültige Interpretation der Konzerte.
cpo
cpo 777 866–2 »Autodidakt und Visionär, getragen von einem für seine Zeit nahezu grenzenlosen geigerischen Erfindungsreichtum in Bezug auf Doppelgriff- und Belcantospiel, […] schuf Gemmingen in seinen vier groß angelegten Violinkonzerten gleichsam theatralische Szenarien.« Kolja Lessing Auch erhältlich: Violinkonzerte 1 & 2 (cpo 777 454–2)
CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327
Internationaler Vertrieb: A: Preiser Records, B/NL: Econa | cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de
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Dezember 2015 concerti 39
So klangstark. So kompakt.
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nuLine 34 Kompaktbox des Jahres 2015 Audio Leserwahlsieger (Kategorie Kompaktboxen bis 700 Euro) Präzise, dynamisch, bassstark. 220/160 W. 3 schicke Lack- und 2 edle Furnierversionen. 335,- Euro/Box (inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand) Bequem online bestellen: www.nubert.de 30 Tage Rückgaberecht ■ Gebührenfreie Profiberater Bestell-Hotline in Deutschland 0800-6823780 ■ Günstig, weil direkt vom Hersteller Nubert electronic GmbH, D-73525 Schwäbisch Gmünd, Goethestr. 69
Ehrliche Lautsprecher
Lustvoll
erdenschwer
L’Amore innamorato – cavalli: Arien & instrumentalstücke aus opern Nuria Rial & Hana blažíková (Sopran), L’Arpeggiata, Christina Pluhar (Leitung) erato
Debussy: streichquartett g-Moll op. 10, yang: streichquartett nr. 1 & ravel: streichquartett F-Dur Amaryllis Quartett Genuin
Das ensemble L’Arpeggiata hat stets seinen ganz eigenen Sound gepflegt – und dem bleiben die musiker auch bei dieser zusammenstellung von Arien Francesco Cavallis zum 15. Geburtstag ihrer Formation treu. Nuria Rials und Hana blažíkovás leichte, schlanke Sopranstimmen passen dabei ideal zu den Rollen der von der Liebe erfüllten oder enttäuschten: hier Calisto, die erst dann so richtig in Schwung kommt, wenn sie beschließt, als Jungfrau zu sterben – dort Nerea, bei der sogar das erotische Vieni, vieni einen Lamentobass bekommen hat. ein Album, das Lust auf mehr Cavalli macht. (KH)
„blue“ – nach der Lieblingsfarbe der impressionistischen maler – heißt der jüngste Streich des Amaryllis Quartetts: Die Streichquartette der Impressionismus-zeitgenossen Debussy und Ravel umrahmen eine ersteinspielung der jungen chinesischen Komponistin Lin Yang. Interpretiert wird diese mischung mit Präsenz, Feingefühl für Klang, Textur und Gestus, mit mut zu charakteristischen Farben und fragilen Geweben. Auch glüht, flirrt und schillert es. Dennoch gerät gerade bei Debussy und Ravel manches zu dramatisch und erdenschwer: Da hätte man sich mehr Ungezwungenheit, Schweben, Luftiges gewünscht. (eW)
Plastisch
Authentisch
beethoven: Klaviersonaten nr. 8, 21 & 32 boris Giltburg (Klavier) Naxos
Vasks: cellokonzert nr. 2 „Presence“, Musique du soir & Gramata cellam Sol Gabetta (Cello), Irene TimacheffGabetta (Orgel), Amsterdam Sinfonietta. Sony Classical
Die einleitung zu beethovens „Pathétique“ hat viel Weiches, auch in den Kontrasten. Doch mit der Überleitung zum Allegro-Abschnitt offenbart boris Giltburg auch jenes brio, nach dem diese musik verlangt. er spielt mit Witz und entschlossenheit, beredt in den Figuren des zweiten Themas, resolut in den Steigerungen. Darüber hinaus widmet er sich den Sonaten op. 53 und 111 und bewältigt auch diese mit erstaunlicher Souveränität, plastisch vor allem bei den Verdichtungen der Variationen im letzten Satz von Opus 111. Aufnahmetechnisch erfüllt diese CD jedoch nicht die höchste Kategorie. (CV)
Sol Gabetta durchleuchtet die musikalische Welt des Pēteris Vasks. Sie hatte ihn um ein neues Cellokonzert gebeten, das sie nun mit der Amsterdam Sinfonietta unter Candida Thompson eingespielt hat, ergänzt durch die Musique du Soir (mit Orgel) und Grāmata čellam von 1979. Für die oft langen Kantilenen bringt Gabetta den nötigen Atem mit, ihr Ton verrät Sehnsucht, zagen, melancholie – aber er ist nie süßlich. Die Cellistin will dieser musik nichts aufpfropfen, sie versteht sich als botschafterin, die auch um die bedeutung von Diskretion weiß. Das berührt, weil es authentisch klingt. (CV)
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Wiener zeiten
schweizer erbe
KURZ BESPROCHEN
Die teilweise ersteingespielten, klug ausgewählten und um kleine Instrumentalstücke ergänzten Arien aus Caldaras Wiener zeit, entstanden zwischen 1709 und 1734, erweisen sich mit ihrem unaufgesetzt lyrischen, manchmal fast verschmitztem Charakter in Valer Sabadus’ Interpretation als perfekte Aufhellung für einen schmutzig-grauen Wintertag. Seine verführerisch dunkel schimmernde Stimme schwingt frei, mal sanguinisch, mal innig, mal pathetisch, macht die Affekte mühelos hörbar – und berührt! besonders durch das sensible Konzertieren der Gesangsstimme mit den obligaten begleitinstrumenten, sei es Violine, Laute oder Gambe, entstehen delikate Klangwirkungen. Am allerschönsten zu hören sind diese in der Arie Reggimi, o tu, che sola, einem andächtigen Lob der Wahrheit an sich – und in dem selten innigen Dialog der Gesangsstimme mit dem von elisabeth Seitz berückend schön gespielten Psalterion. (AF)
Aus seinem Garmischer Haus vertrieben, suchte Richard Strauss 1947 vorübergehend eine Heimstatt in Lugano, wo es ihm aber nicht so recht gefiel. Jedoch hinterließ er dort zweierlei: das für seine persönliche Situation irritierend verspielte DuettConcertino, eine Auftragsarbeit des Orchestra della Svizzera italiana – der sich markus Poschner nun kundig und ein wenig zu sachlich annimmt, im Gegensatz zu den viel esprit verströmenden Solisten. Und einen Konzertmitschnitt mit dem meister selbst am Pult, aus dem hier erstmals die Vier letzten Lieder veröffentlicht werden. Da hört man viel zartheit, viele kleine agogische Schritte – und sehr viel Tristan und Isolde. bei der vollständig unbekannten Sopranistin Anette brun versteht man jedes – tief empfundene! – Wort. Und die so berühmten, endlos schimmernden, selbstgenügsamen Strauss-bögen scheinen – oh wohltuendes Wunder – gar nicht dazu zu gehören. (AF)
Schulhoff Tansman Raphael Smit Gál VIDEO
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ravel: Gaspard de la nuit, Jeux d’eau, Pavane pour une infante defunte u. a. Stefan Vladar (Klavier). Capriccio Ob Stimmen-balance, Pedaleinsatz oder die Gestaltung der Übergänge: Stefan Vladar offenbart nicht nur pianistische Fähigkeiten, sondern auch dramaturgische Klugheit. (CV) Liszt: transkriptionen von Werken von rossini, schumann, Wagner u. a. Praxedis Hug (Klavier). RCA Solo-CD-Debüt mit dem Schwergewicht LIszt? Praxedis Hug lüftet die LiedTranskriptionen kräftig durch, so dass es glitzert und perlt und ein natürlicher Klangfluss entsteht. (eW) Weinberg: Der idiot J. Tralla, S. Scheschareg, Orchester des Nationaltheaters mannheim, Thomas Sanderling (Ltg). Pan Classics Welch dichte dramatische Atmosphäre, welch düstere Grundierung! Sanderling gelingt es, den Hörer über drei Stunden hinweg in das komplexe musikdrama hineinzuziehen. (AF) onlinE-tipp
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Vertrieb: Edel Kultur Flötensonaten audite 97.701
strauss: Der bürger als edelmann, Duett-concertino & Vier Lieder Annette brun (Sopran), Orchestra della Svizzera italiana, markus Poschner & Richard Strauss (Leitung). cpo
A .C . Heinzmann • T. Hoppe
caldara: Arien aus opern, oratorien & Kantaten Valer Sabadus (Countertenor), Nuovo Aspetto, michael Dücker (Leitung) Sony Classical
ciaconna – Werke von Falconieri, Godard Monteverdi, ortiz u. a. Capella de la Torre, Katharina bäuml (Leitung). dhm zum 10. ensemblegeburtstag sucht die Capella de la Torre die Verbindung zum Jazz. Doch die Verbindung von Spielfreude mit dem Ostinato-Prinzip gelingt nur bedingt. (KH)
audite 97.707 Edel (DPac) Vertrieb: Kultur
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Dezember 2015 concerti 41
rEZEnSionEn
schöne bescherung cDs zum Fest frisch ausgepackt. Von Christoph Forsthoff
M
orgen, Kinder, wird’s was geben … schön wär’s ja, aber das ist längst Vergangenheit. Mittlerweile beginnt die Adventszeit nicht nur in den Supermärkten schon im August, sind „dank“ Internet Festtags-Artikel das ganze Jahr über erhältlich. Allein in der Musikindustrie hält sich noch der schöne Brauch, dass Weihnachtsalben tatsächlich erst zum Ende des Jahres neu veröffentlicht werden … … auch wenn das natürlich nicht automatisch für Stilsicherheit bürgt, wenn etwa Plácido Domingo für sein My christmas-Album ausgerechnet Helene Fischer verpflichtet. Sei’s drum, zum Festtags-Glück gibt es andere Kollegen wie Philipp Ahmann, der da mit dem nDr chor weit mehr Geschmack beweist und eine Weihnachtslieder-Reise durch die Epochen von der Reformationszeit bis ins 20. Jahrhundert unternimmt. Das Sextett singer Pur, das aus den Klassikern einen Adventskalender erstellt hat. Oder Bell’Arte Salzburg, die sich für ihre himlische Weyhnacht auf die Suche nach Werken der Lutherzeit gemacht und ein nicht nur dramaturgisch gelungenes Abbild jener Epoche geschaffen haben. Und auch die zwölf Damen und Herren des Ensembles stile antico lassen ob ihrer Musikalität ebenso aufhorchen und innerlich aufjauchzen wie die funkelnde Polyphonie in den aus42 concerti Dezember 2015
My christmas Placido Domingo, Helene Fischer, Czech National Symphony Orchestra u. a. Sony Classical es ist ein ros entsprungen NDR Chor, Philipp Ahmann (Leitung) esDur Adventskalender 24 traditionelle Lieder zum Advent Singer Pur Oehms Classics himlische Weyhnacht marie Luise Werneburg, Klaus mertens, Annegret Siedel, bell‘arte Salzburg berlin Classics A Wondrous Mystery Weihnachtliche Chormusik der Renaissance stile antico harmonia mundi Weihnachtslieder aus aller Welt Vol. 1 Wexford Carol u. a. Calmus ensemble Carus Vom himmel hoch ... Rita Streich, Dietrich Fischer-Dieskau, elisabeth Grümmer u. a. Audite bach: Weihnachtsoratorium iV-Vi Windsbacher Knabenchor, martin Lehmann (Leitung). Sony Classical Winter’s Delights The first nowell; Gloomy winter u. a. Quadriga Consort deutsche harmonia mundi Abos: A Maltese christmas Kölner Akademie, michael Alexander Willens (Leitung). cpo
gewählten Renaissance-Sätzen. Gleich die ganze Welt hat der Carus Verlag in der jüngsten Folge seines Liederprojekts in Augen- und Ohrenschein genommen. Was zwar bisweilen wie mit dem Dreikönigslied aus Puerto Rico schon enzyklopädisch anmutet, doch durch die breite Klangfarben-Palette und Präzision des calmus ensembles gesanglich stets auf höchstem Niveau bleibt. Letzteres würden wir natürlich auch einer Rita Streich oder Elisabeth Grümmer nie absprechen, und doch ist die Zusammenstellung ihrer zumeist wohlbekannten Weihnachtslieder aus den 50er und 60er Jahren im ersten Moment irritierend – und das nicht allein ob der damals doch deutlich anderen Diktion. Deutlich vertrauter ist unseren Hörgewohnheiten da der Gesang der Windsbacher Knaben, die sich voller Frische und in faszinierender Reinheit den viel zu selten zu hörenden Kantaten 4–6 des Weihnachtsoratoriums widmen. Noch weniger bekannt dürften hierzulande die traditionellen Weisen aus Großbritannien sein, derer sich das Quadriga consort in ungewöhnlichen Arrangements angenommen hat – und der Kölner Akademie ist mit den melodischen Winter-Werken des Malteser (!) Barock-Komponisten Girolamo Abos sogar eine echte Ausgrabung gelungen! Zum Fest muss es also doch nicht unbedingt Helene Fischer sein.
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Top 20 Klassik-Charts November (9.10.– 5.11.2015)
1
Jonas Kaufmann
2
Ludovico Einaudi
(1)
(Neu)
Nessun dorma - The Puccini Album Sony Classical
Elements We Love Music
Zärtlicher Zauber der Melancholie, Balsam für die Seele: Ludovico Einaudi gelingt es, allein aus berückenden Harmonien und Melodien eine ganze Suite zu komponieren.
3
Igor Levit
4
Lang Lang
(Neu)
(Neu)
Bach, Beethoven, Rzewski Sony Classical
Lang Lang in Paris Sony Classical Öfter mal den Ort wechseln für neue Einsichten – und so hat es Lang Lang nun nach Paris verschlagen. Wo Chopin und Tschaikowsky höchst virtuos, präsent und effektvoll daherkommen.
5
Jonas Kaufmann
6
Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Antonio Pappano
7
Albrecht Mayer
8
Jonas Kaufmann, Kristine Opolais, Jonathan Kent
9
David Garrett
(4)
(2)
(Neu)
(Neu)
(18)
10 (Neu)
Du bist die Welt für mich Sony Classical
Verdi: Aida Warner Classics
11
Max Richter
12
Christian Gerhaher
13
Anne-Sophie Mutter
14
Jay Alexander
15
Rolando Villazón, Cecilia Bartoli
16
Daniil Trifonov
17
Ludovico Einaudi
18
Nigel Kennedy
Cavalli: L’amore innamorato L’arpeggiata Erato
The Club Album (Live From Yellow Lounge) Deutsche Grammophon
(6)
Geh aus, mein Herz AP Music
(10)
Treasures of Bel Canto Deutsche Grammophon
(15)
The Philadelphia Orchestra. Rachmaninov Variations. Deutsche Grammophon
(7)
Islands – Essential Einaudi Decca Records
(12)
Vivaldi: The New Four Seasons Sony Classical
(Neu)
Geschmackssache: Ein Vierteljahrhundert nach seinem Sturm der Pop-Charts hat Kennedy Vivaldis Klassiker nun für Pop-Band arrangiert. Laut, rockig, verstörend – eben typisch Nigel.
Elīna Garanča
19
Meditation Deutsche Grammophon
(Neu)
Geistliche Arien und Lieder: Programmatisch setzt Garanča auf innere Einkehr, sanglich auf die Fülle des Wohllauts. Verzichtet auf Süßliches und beeindruckt mit schlichter Schönheit.
Timeless. Brahms & Bruch Violin Concertos Decca Records
Christina Pluhar
Mozart Arias Sony Classical
(5)
Bach - Konzerte und Transkriptionen Deutsche Grammophon
Puccini: Manon Lescaut Sony Classical
From Sleep Deutsche Grammophon
(3)
20 (8)
Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Sol Gabetta
Beethoven: Triple Concerto Sony Classical
Dezember 2015 concerti 43
blind GEhÖrt
(leicht versunken) Fantastisch! Das ist eine wunderbare Stimme, das Timbre ein Traum – aber mir ist es zu einheitlich, vom Inhaltlichen zu gleich … wer könnte das sein? … Margaret Price – als Engländerin so artikulieren zu können, das ist unglaublich! Da hat man doch irgendwie das Gefühl: Uuuhh, solche Stimmen gibt es heute nimmer. Aber es verlässt den Schöngesang nicht, da müsste man doch noch einen Schritt weiter gehen. Doch keine Frage, unglaublich schön. Das ist so eine Stimme zum Sterben …
Früh verbandelt: Schon als Gymnasiast begleitete der 1969 in straubing geborene Gerold Huber seinen mitschüler christian Gerhaher auf dem Klavier, der später zu seinem festen Duo-Partner wurde. Huber studierte in münchen Liedgestaltung bei helmut Deutsch und besuchte in berlin die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau.
»eine stimme zum sterben ...« Der Liedbegleiter GeroLD huber hört und kommentiert cDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Dorothe Fleege
G
erold Huber lehnt sich weit aus dem Fenster und winkt aufmunternd: „Hallo, hier herauf, zweiter Stock – aber kein Aufzug ...“ In der Wohnung dominiert vor allem einer: der große Flügel, umringt und umrahmt von Spielzeug-Rennautos, KinderFotos und Noten. Im Flur steht bereits sein schmales Reisegepäck: Der Pianist ist offensichtlich kein Mann der großen 44 concerti Dezember 2015
Koffer. Höflich-charmant bietet er dem Gast den bequemsten Sessel an nebst leckerem Cappuccino – selbst gebraut, nicht aus der Maschine!
schumann: Ausgewählte Lieder, „Du bist wie eine blume“ margaret Price (Sopran), James Lockhart (Klavier). Orfeo 1982
Wolf: italienisches Liederbuch, „schweig’ einmal still“ Irmgard Seefried (Sopran), erik Werba (Klavier). Deutsche Grammophon
Leicht zu erkennen, es handelt sich auf jeden Fall um eine historische Aufnahme aus dem Italienischen Liederbuch. Ich kenn’ mich allerdings nicht so sehr aus mit den damaligen großen Sopranistinnen … ob es eine Schwarzkopf ist? Ach, es ist die Seefried. So etwas aus den 60er Jahren: Man merkt das ganz deutlich an der Diktion der damaligen Zeit, wo die „Rrrs“ so übertrieben, wo alles fast „altdeutsch“ ausgesprochen wurde. Heute unterrichtet man eine völlig andere Art der Diktion. Am Klavier ist es sehr trocken, relativ langsam und undramatisch. Brav ist jetzt zu viel gesagt, aber so hat man halt früher begleitet: Zurückhaltend, ja nicht zu sehr störend oder eingreifend, sehr gediegen.
Foto: marion Koell/Avi-Service for music
ZUr pErSon
KLASSIK-TIPPS zum Weihnachtsfest Wolf: italienisches Liederbuch, „Was für ein Lied soll Dir gesungen werden“ Dietrich Fischer-Diskau (bariton), Jörg Demus (Klavier). Deutsche Grammophon
Dieskau natürlich! Das ist der junge Dieskau, das klingt ganz toll! Da hat er noch eine ganz weiche Tongebung, das mag ich ja wahnsinnig gerne. Zeitlich eingrenzen würde ich das auch in die 60er Jahre … ach, ist das nicht herrlich?! Da hört man auch, dass das noch sehr aktuell ist: Ich selber bin heute nicht weit weg, wenn wir das Italienische Liederbuch machen. Es liegt einfach alles an der Diktion: Die ist im Vergleich zur Aufnahme vorher einfach schon viel weiter entwickelt – obwohl wir in der gleichen Zeit liegen. Dieskau verkörpert da schon eine andere Sängergeneration als die Seefried.
Der finnische Star-Dirigent Hannu Lintu mit seiner ersten MahlerEinspielung
CD: ODE1264-5
GUSTAV MAHLER: SINFONIE NR. 1
Finnish Radio Symphony Orchestra, Hannu Lintu
Anastasia Injushina begeistert erneut mit tiefer Inspiration und beeindruckender Virtuosität
schubert: Winterreise, „Der Lindenbaum“ Jonas Kaufmann (Ternor), Helmut Deutsch (Klavier). Sony Classical 2014
(nach zwei Takten im Klavier) … Oh, sehr schnell! … Das hat mir zu wenig Stimmung, fast ein bisschen zu pianistisch gespielt. … Mein Gott, ist ja unglaublich: Jonas Kaufmann? Mein erster Eindruck war: Wer ist denn das – ein Bariton, der so verdunkelt, unten ein bisschen drauf drückt? ... Mir rollt es zu schnell ab. (zögert) Ein bisschen wenig Magie, auch im Klaviervorspiel – das ist dann Helmut Deutsch, nicht wahr? Es ist schon sehr weich, das gefällt mir gut. Man glaubt ja immer, Müllerin sei für den Tenor und Winterreise für den Bariton gedacht, aber das stimmt so nicht: Ein dunkler Tenor für die Winterreise ist gut angelegt. Also, ich habe seinen Fidelio hier in München gehört und hab’ echt gedacht: Ich werd’ wahnsinnig! So etwas habe ich noch nicht gehört – unfassbar! Mit seinen hohen Tönen, das ist wirklich einzigartig. Was mir nicht so gefällt, ist sein Umgang mit der Tiefe: Das Offene, fast etwas Kehlige, das ist nicht so mein Geschmack.
CD: ODE1250-2
ANASTASIA INJUSHINA:
Neglected Treasures – Klavier-Raritäten von MOZART
„Mit Flair, Klarheit und Intelligenz von Kasper Holten inszeniert.“ The Daily Telegraph
DVD: OA1161D Blu-Ray: OABD7162D
KAROL SZYMANOWSKI: KRÓL ROGER Mariusz Kwiecień, Georgia Jarman, Saimir Pirgu Orchestra of the Royal Opera House, Antonio Pappano
R. Strauss: Lieder, „Herr Lenz“ op. 37/5 Daniel Behle (Tenor), Olivier Schnyder (Klavier). Capriccio 2012
Super gespielt. Das klingt nach jemanden, der ganz viel Strauss gespielt hat und zwar schon lange, da ganz zu Hause ist ... könnte auch Helmut Deutsch sein – nein? Dann müssen Sie mir jetzt helfen ... Olivier Schnyder? Oh, Entschuldigung, den Namen kenne ich überhaupt nicht. Das Timbre vom Tenor kenne ich gut, das ist der Behle. Das ist sehr gut gemacht, klingt nach wasserdichter Technik. Ich muss gestehen, ich bin jetzt nicht der Fan von den witzigen StraussLiedern: Das macht Spaß zu hören, auch Spaß zu spielen, das mache ich ja auch immer wieder einmal – aber, ehrlich gesagt, ich reiße mich nicht unbedingt darum. Viel Geklingel (seufzt) … schon der Gerald Moore hat gesagt, davor würde ihm doch etwas grausen.
Brahms: Lieder, „Therese“ op. 86/1 Jessye Norman (Sopran), Daniel Barenboim (Klavier). Deutsche Grammophon
Ach, ich liebe diese Aufnahme, die habe ich auch: Das ist der Barenboim mit Jessye Norman. Mögen Sie die auch so gerne? Ich habe die gesamte Brahms-Aufnahme mit ihr. Jessye Norman, das ist eine der Stimmen des Jahrhunderts: Wie so eine große Stimme mit so kleinen Sujets umgeht, das 46 concerti Dezember 2015
finde ich schon sensationell. Ich hätte sie so gern einmal live gehört: Das bedaure ich enorm, dass ich das nicht geschafft habe. Diese Brahms-Aufnahme habe ich ganz früh in meiner Studienzeit kennengelernt und war total begeistert.
„Es waren zwei Königskinder“ Julia Banse (Sopran), Juliane Ruf (Klavier). Carus 2011
Das ist die Banse, keine Frage. Wenn es einen Sopran gibt, der diese warme Tiefe von einem Mezzo hat, dann ist das die Banse. Die Aussprache ist einfach vorbildlich, ganz modern, natürlich, fast wie ein Schauspieler, der spricht. Sehr schön bei der Aufnahme ist die Balance: dass das Klavier so nah dran ist, dass es wirklich einen Zweiklang gibt, eine Korrespondenz zwischen den beiden. Was mir auch gefällt – darauf lege ich selber im Unterricht auch viel Wert – ist die Beschäftigung mit dem Wort: Wie spreche ich es aus, wie nahe bin ich dann dran, wenn ich es singe. Wenn man so ein natürliches Sujet wie ein Volkslied hat, ist es wichtig, dass es bloß nicht gekünstelt wirkt.
Wolf: Lieder, „Nein, junger Herr“ Elisabeth Schwarzkopf (Sopran), Wilhelm Furtwängler (Klavier). EMI Classics 1953
(lacht schon nach dem ersten Takt) Das ist natürlich die Schwarzkopf. So würde man
heute weder singen noch spielen: Heut’ spielt man das fast doppelt so schnell und ich glaube, das hat auch mit unserem Zeitgeist zu tun (sehr amüsiert) … Ist doch spannend, wie sich im Laufe der Jahrzehnte die Gewohnheiten verändern: Früher hat man halt so affektiert gesprochen, am Anfang so ein kleines bisschen „geknödelt“, empfinden Sie das auch so? Ich bin gespannt, wie sich denn „unser“ Zeitgeist einmal entwickeln wird. … Furtwängler am Klavier, (grinst respektvoll) der konnte vielleicht auch nicht schneller spielen. Aber, damit Sie mich nicht falsch verstehen: Ich meine das jetzt überhaupt nicht negativ! Denn wo wären wir heute, wenn Musiker wie Raucheisen oder Schwarzkopf nicht so unendlich viel geleistet hätten fürs Liedsingen?! Wer weiß, ob das Lied überhaupt überlebt hätte? Das Kunstlied an sich war ja erst nur im Salon verankert, und Gott sei Dank haben wir heute etablierte Liederabende. Das verdanken wir auch diesen Künstlern.
Mahler: Frühe Lieder, „Die zwei blauen Augen“ Thomas Hampson (Bariton), David Lutz (Klavier). Teldec
Na, jetzt habe ich doch glatt gedacht, ich bin der einzige, der das mit Klavier aufgenommen hat! Der Sänger ist unglaublich in der Sache, der lebt für das, was er da singt. Da ist sehr viel Empfindung dabei, finde ich ganz toll. Erst hab’ ich gedacht, muss Hampson sein, ist es aber nicht …
Waaas? Doch Hampson? ... Ich habe das ja tausende Male schon gespielt: Mit dieser hohen Tesitur, die Mahler hier verlangt, ist mir diese Stelle einfach zu kopfig. Da sollte man schon noch eine Mischung zusammenbringen, auch wenn es eine fast unsingbare Stelle ist. Dieser Herausforderung der „Unsingbarkeit“ in den Gesellen-Liedern sollte man sich anders stellen. Wer da Klavier spielt, weiß ich zwar nicht, aber das ist klasse. cd-tipp
schubert: Lieder Christian Gerhaher (bariton), Gerold Huber (Klavier). Sony Classical
KonZErt-tippS
KÖLn Mi. 2.12., 20:00 uhr Philharmonie michael Nagy (bariton), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schostakowitsch, Schönberg & Tschaikowsky WiesLoch so. 6.12., 19:30 uhr Palatin Christiane Karg (Sopran), Gerold Huber (Klavier). Lieder von brahms, Robert & Clara Schumann breMen so. 28.2., 20:00 uhr Die Glocke Ingeborg Danz (mezzosopran), Gerold Huber (Klavier) u. a. Werke von Rachmaninow, brahms, Schubert & Sciarrino
onlinE-tipp
Gerold huber und Andrè schuen mit Wagners „o du mein holder Abendstern“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/geroldhuber
LIVE. LIKE NO ONE ELSE.
stuttGArt so. 10.4., 18:00 uhr staatsgalerie michael Nagy (bariton), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schumann, Wolf, Schoeck, Schönberg & Tschaikowsky strAubinG Mo. 18.4., 19:30 uhr rathaussaal Anna Lucia Richter (Sopran), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schubert, Wolf & berg hoheneMs sa. 7.5., 16:00 uhr Markus-sittikussaal martin mitterrutzner (Tenor), Gerold Huber (Klavier). Schubert: Lieder (Auswahl) schWArzenberG Do. 23.6., 16:00 uhr & sa. 25.6., 20:00 uhr Angelika-Kauffmannsaal Christian Gerhaher (bariton), Gerold Huber (Klavier). Schubert: Die schöne müllerin & Winterreise nürnberG Do. 14.7., 19:30 uhr opernhaus Christian Gerhaher (bariton), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schumann & Wolf
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Dezember 2015 concerti 47
MultiMedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet
Arte
Let’s DAnce
Kino: LiVe-übertrAGunG
zuckerfee und Mausekönig
so. 6.12., ab 11:20 uhr thementag Spitzen-Choreographien, Varieté, Dokumentationen und ein Tanzfilm: Der Nikolaustag steht bei Arte ganz im zeichen des Tanzes und balletts in seinen verschiedenen Formen. 3sAt
PLAtonoW sa. 12.12., 20:15 uhr theaterfilm Tschechows Drama ist weltberühmt – Regisseur Andreas morell hat das Werk für seine filmische Adaption in unsere zeit versetzt, lässt die Protagonisten auf bessere zeiten, die Liebe und eine neue Gesellschaft warten. Arte
hÄnseL unD GreteL Do. 24.12., 16:05 uhr Aufzeichnung An der Wiener Staatsoper hat Adrian Noble Humperdincks populärste Oper neu inszeniert, Christian Thielemann dirigiert das Werk, das Volkslied, Frühromantik und Wagner-einflüsse vereint. Arte
christMAs in ViennA Fr. 25.12., 18:05 uhr Aufzeichnug Weihnachtsstimmung mit Schmäh: ORF Radio-Symphoniker, Wiener Sängerknaben und Singakademie sorgen mit mezzoStar Angelika Kirchschlager für festliche Noten.
48 concerti Dezember 2015
Klassiker mit Tutu: Tschaikowskis Nussknacker
W
as wäre Weihnachten ohne Tannenbaum und Kerzen, Zimtsterne und Stollen, Glöckchengeklingel und ... Nussknacker. Ja, nicht nur für Ballettfans ist das getanzte Märchen nach der Geschichte E. T. A. Hoffmanns im Dezember ein Muss, auch der Nachwuchs ist immer wieder ent-
zückt von der Erzählung rund um die Weihnachtsfeierlichkeiten der kleinen Clara und ihrer Familie. Und lässt sich nur zu gern entführen auf die TraumReise ins Land des Schnees und Königreich der Süßigkeiten, wo Zuckerfee, Mausekönig und Spielzeugsoldaten unterwegs sind ... Für das Royal Ballet hat Peter Wright den Tschaikowsky-Klassiker neu aufgelegt, ohne die legendäre IvanovChoreographie zu verraten. Und dass hier wie von Zauberhand der Weihnachtsbaum immer weiter wächst, wird nicht nur Kinder verzaubern. Mi. 16.12., 20:15 uhr live im Kino eine Übersicht der Knos unter: www.roh.org.uk/cinemas
onLine: PubLiKuMsAbstiMMunG
Pianistennachwuchs am start
A
lle zwei Jahre treffen sich die besten Nachwuchspianisten zum „International Telekom Beethoven Competition“ in Bonn. 2015 werden nun erstmals alle Runden des Klavierwettbewerbs live im Internet übertragen – und das Publikum hat Gelegenheit, in den beiden ersten Runden per Online-Voting seinen ganz ei-
genen Favoriten zu küren, der auf jeden Fall in die nächste Runde kommt. Zudem können die Nutzer im Semifinale online abstimmen über den Gewinner des mit 1 000 Euro dotierten Beethoven-Haus-Preises – samt Konzertauftritt dort. 4.–12.12. bonn Livestream und Online-Voting am 10.12.: www.concerti.de
Fotos: Tristram Kenton, Nikolaus Karlinsky, Dario Acosta, Rob C. Croes/Anefo, Vera zhuravleva
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ückkehr der Primadonna assoluta: 2011 gab Anna Netrebko ihr Scala-Debüt – nun kehrt die Sopranistin zur Saisoneröffnung nach Mailand zurück. Und bringt mit Musikdirektor Riccardo Chailly ein Verdi-Werk auf die Bühne, das hier seit 150 Jahren nicht mehr gespielt worden ist: Giovanna d’Arco – die Geschichte der Jungfrau von Orléans. Dabei war die Oper am 15. Februar 1845 eben hier an der Scala uraufgeführt worden, verschwand dann aber nach nur wenigen Jahren vom Spielplan. Völlig zu Unrecht, wie ScalaIntendant Alexander Pereira findet, handele es sich doch bei Giovanna d’Arco um eines der
Heiratet am 29. Dezember: Star-Sopranistin Anna Netrebko
schönsten Werke Verdis. Offenbar auch für Netrebko, denn die Russin schlüpfte schon 2013 in Salzburg in die Rolle der Jeanne d’Arc – die damalige konzertante Aufführung geriet zum Sensationserfolg. Mo. 7.12., 21:50 uhr Giovanna d’Arco Live-Übertragung unter: concert.arte.tv/de
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her MAster’s Voice
Do. 10.12., 22:05 uhr historische Aufnahmen Am 9. Dezember wäre elisabeth Schwarzkopf 100 Jahre geworden – Herbert Haffner zeichnet den Weg einer der prägendsten Stimmen des 20. Jahrhunderts nach. DeutschLAnDFunK
Kosky lehrt das Fürchten in echter Gruselschocker, diese Prokofjew-Oper: In Der feurige Engel verliebt sich der reisende Ritter Ruprecht in Renata, der im Traum ein feuriger Engel erscheint. Im Kampf um ihre Liebe trifft der Ritter auf eben diesen Engel, wird schwer verwundet – und die Geliebte gerät in die Fänge der Inquisition, um am Ende als Hexe verbrannt zu werden. Inqusitionswahn, Okkultismus, verteufelte Sexualität: Prokofjew fing rasch Feuer, als der Komponist 1919 auf den Roman des russischen Symbolisten Walerij Brussow stieß. Dass seine düsterste Oper erst nach seinem Tode uraufgeführt wurde, verwundert ob des hef-
uniVersuM Jsb Di. 1.12., 22:00 uhr Alte Musik Sein Onkel Johann Christoph war für Johann Sebastian bach der „große ausdrückende Komponist“, damaligen musikern galt er als „ein recht miracul von einem Organisten“. michael maul begibt sich zum Auftakt der Reihe „Universum JSb“ auf Onkels Spuren.
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tigen Stoffs nicht – ebensowenig, dass sich an der Bayerischen Staatsoper nun mit Barrie Kosky einer der spannendsten Regisseure unserer Tage an die Neuinszenierung des packenden Werkes macht.
hArMonie iM KnAst Mo. 14.12., 20:10 uhr Musikszene 2003 hatten acht Insassinnen eines Frauengefängnisses in Alaska ihre erste Geigenstunde – heute ist daraus das Hiland mountain Women’s String Orchestra geworden, das jedes Jahr zur Weihnachtszeit ein Konzert gibt. DeutschLAnDFunK
Winterreise(n) Mi. 23.12., 22:05 uhr Musikforum Schuberts Liedzyklus ist ein Schlüsselwerk im Gesangsrepertoire. Doch seine Winterreise hat auch immer wieder Anlass für ungewöhnliche bearbeitungen und Interpretationen gegeben. DeutschLAnDFunK
Leben in FünF sÄtzen Intendant der Komischen Oper Berlin: Barrie Kosky sa. 12.12., 19 uhr, Der feurige engel Live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv
Fr. 25.12., 19:15 uhr Dossier Seine Werke malen ein Klangporträt des sowjetischen zeitalters – und seiner selbst. In seinem 8. Streichquartett hat Schostakowitsch sein Leben offenbart.
Dezember 2015 concerti 49
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Zubin Mehta ... feiert 2016 seinen 80. Geburtstag – nur eines von vielen Themen im concerti-Gespräch
philippe Jordan ... ist mit seinen Wiener Symphonikern auf großer Tournee in Deutschland
Michael sanderling ... stellt sich unserem „Blind gehört“-Interview, um CDs von Kollegen zu kommentieren
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