DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Februar 2014
Mit Regionalteil MittelDEUTSCHLAND
487 Konzert- UNd Operntermine
john eliot gardiner »Ich könnte nicht leben ohne meinen Hof« Antoine tamestit »Grausam, wer spielt denn so?«
Arabella Steinbacher Durchhalten zahlt sich aus: »Man muss zäh sein«
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NEUJAHRSKONZERT 2014 Das berühmte Neujahrskonzert 2014 – eine musikalische Sternstunde mit Star-Dirigent Daniel Barenboim. Die limitierte Erstauflage der DoppelCD enthält ein nostalgisches Foto der Wiener Philharmoniker. Die Doppel-CD ist ab 10. Januar, DVD und Blu-ray ab Ende Januar erhältlich.
OLGA SCHEPS CHOPIN KLAVIERKONZERTE Olga Scheps spielt mit dem Stuttgarter Kammerorchester unter Matthias Foremny die beiden Klavierkonzerte von Frédéric Chopin in den reizvollen Fassungen für Streichorchester.
BERLINER BAROCK SOLISTEN WERKE VON C. P. E. BACH Die Berliner Barock Solisten feiern mit diesem Album den 300. Geburtstag von C. P. E. Bach. Unter der Leitung von Gottfried von der Goltz haben sie brillante Konzerte und die Sinfonias Nr. 4 und 5 aus den berühmten Hamburger Sinfonien aufgenommen.
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser! Rom, ein Paradies für Kastraten? Ja, und schuld war der Papst – damals im ausgehenden Mittelalter. Auf seinen Befehl hin durften in der ewigen Stadt nämlich keine Frauen auf die Bühne … Nur eines von zahllosen spannenden Details, die Carolyn Abbate und Roger Parker in ihrem 735 Seiten langen, doch sehr spritzig erzählten Werk über die letzten 400 Jahre der „Geschichte der Oper“ erzählen (S. 43). Und uns dabei einmal mehr vor Augen führen, wie wunderbar diese zwar ungemein teure und meist Gregor Burgenmeister völlig absurde, doch zugleich eben auch immer wieHerausgeber/Chefredakteur der faszinierende Kunstform sein konnte. Und heute? Scheinen die Musiktheater zu einem Museum zu verkommen. Denn anders als früher ist hier keineswegs mehr das Neueste zu hören – und zu sehen leider auch nur selten. In einer kleinen Serie wollen wir in den kommenden Ausgaben (über) die Zukunft der Oper diskutieren – eine Bestandsaufnahme zu der überwältigendsten aller Künste unternimmt unser Opernspezialist Peter Krause schon in diesem Heft (S. 18). Dass kritische Betrachtungen des eigenen Auftritts und der Branche durchaus auch für das klassische Konzert angebracht sind, erzählt die junge Geigerin Arabella Steinbacher im Titel-Interview (S. 10). Wenngleich wohl nicht jede(r) solch heftige Kritik verträgt wie die des Bratschers Antoine Tamestit, der beim Hören seines eigenen Schubert-Albums in unserer Reihe „Blind gehört“ (S. 44) erschrocken (und lachend) ausstieß: „Grausam, wer spielt denn so?“ In diesem Sinne: Lauschen Sie mit wachem Geist – Ihr P.S.: Die neue CD von Arabella Steinbacher erhalten Sie als Prämie, wenn Sie jetzt ein concerti-Abo bestellen. Weitere Infos finden Sie auf der vorletzten Seite dieses Magazins.
Foto: Ivo von Renner, privat
KURZ VORGESTELLT
Jakob Buhre ist seit der ersten Ausgabe Autor bei concerti. Der Ex-Kruzianer schreibt seit über zehn Jahren u.a. für die Berliner Zeitung und sein eigenes Portal „Planet Interview“, nachts steht er als DJ Cup of Jazz an den Plattentellern von Berliner Bars.
Teresa Pieschacón Raphael wuchs in Bogotá (Kolumbien) auf, studierte in Tübingen und Wien u.a. Musikwissenschaft und lebt heute in München als freie Musik- und Kulturpublizistin nach Goethes Erkenntnis: „Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts.“ Februar 2014 concerti 3
Inhalt
Konzert
8 »Natürlichkeit ist das Wichtigste«
porträt Valer Sabadus gehört zur jüngsten Countertenorgeneration – und hat sich einen vorderen Platz gesichert
10 »Man muss zäh sein«
interview Die Geigerin Arabella Stein-
bacher über ihren Weg ins internationale Konzertleben, Meditation vorm Konzert und Japan nach dem Tsunami
14 »Nur Kritzeleien«
kurz gefragt Der Tenor Rolando Villazón über seine Karikaturen, Mozartkugeln und Opernkostüme
10
Oper
Arabella Steinbacher In der Ruhe liegt die Kraft
18 Wie sich die Bilder gleichen
feuilleton Die Reproduktionsmaschi
nerie der Oper ist am Ende ihres Lebenszyklus angekommen
20 »Der Markt ist böse«
14
Rolando Villazón Und nun Mozart
porträt Teodor Currentzis setzt als Che Guevara der Klassik seine Vision eines modernen Theaters um
Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland und München die Regionalseiten
Die Welt der Klassik
44
Antoine Tamestit Begeistert sich für Jazz
Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 Opern-Kritiken 24 Opern-Tipps | 32 Konzert-Tipps 40 CD-, DVD- und Buch-Rezensionen | 48 Multimedia-Tipps 50 Vorschau & Impressum 4 concerti Februar 2014
festivalguide Die interessantesten Orte, Programme und Künstler
36 »Der Sound ist anders«
reportage Sascha Goetzel leitet das
Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra und will die europäische Klassik in der Türkei populär machen
44 »Grausam, wer spielt denn so?«
blind gehört Der Bratschist Antoine
Tamestit hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
Fotos: Peter Rigaud, Gabo/DG, Eric Larrayadieu
27 Wenn der Vater mit dem Sohne ...
unter anderem mit DANIEL HOPE, KIT ARMSTRONG, MARTIN STADTFELD, den FLYING STEPS, PIETER WISPELWEY und den 12 CELLISTEN DER BERLINER PHILHARMONIKER
Motiv ©: A. Rieger | Gestaltung: pfadfinder
300 Jahre Vater & Sohn
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TICKETS | HOTELBUCHUNG
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Februar 2014 concerti 5
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alla ziNGaReSe? In Zeiten der political correctness fällt die Antwort hier schwer, denn mit einem schlichten „zigeunerisch“ darf der Begriff ja nicht mehr übersetzt werden. Musikalisch bedeutet die Anweisung auf jeden Fall reichlich Tempofreiheiten, zumeist Moll-Tonarten – und die Streicher dürfen den Finger auf der Saite bis zum richtigen Ton rutschen lassen.
0
Musiker und Musikwissenschaftler finden sich auf der Liste der „500 wichtigsten Intellektuellen“ der Zeitschrift Cicero – dafür aber 100 Journalisten! Welch eine kulturlose Redaktion...
Nicht nur sauber, sondern klinisch rein klingt diese orgel Saubere Stimmung? Eine Sache der Unmöglichkeit für die Orgeln dieser Welt. Die Schwingungsverhältnisse unseres Tonsystems geben einen sauberen Klang einfach nicht her. Bislang jedenfalls, denn nun hat Markus Voigt die erste dynamisch stimmbare Orgel entwickelt: An den Pfeifen sind Umstimm-Elemente angebracht, die über einen Stellmotor von einem Computer hin zur perfekten Harmonie gesteuert werden.
... meine Musik wird am besten von Kindern und Tieren verstanden … DeR aBSTuRz DeR BloCKflöTe Einst galt sie als das Einstiegsinstrument für Kinder: die Blockflöte. Doch seit zwei Jahrzehnten verliert das tönende Rohr in der Gunst: Längst hat in den Musikschulen das Klavier die kleine Pfeife als beliebtestes Instrument abgelöst, selbst das Kratzen und Quietschen des Geigenanfängers ist populärer. Kleiner Trost: Irgendwann ist auch in der Musik wieder Retro angesagt. 6 concerti Februar 2014
Schülerzahlen in Tausend 150 Klavier Gitarre
100
Violine Blockflöte Schlagzeug Querflöte Keyboard (ab 1995)
50
0 1980 1990 2000 2006 2008 2010
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Fotos: Katja Renner, George Grantham Bain Collection, Markus Voigt
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Wir bieten über 100 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche an. Es ist aber nicht mein primäres Ziel, ein junges Publikum zu generieren. Vielmehr geht es mir darum, neben unserem Stammpublikum neue Klassikliebhaber für unsere Konzerte zu gewinnen – egal welchen Alters.
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Wir haben das Glück, dass sich das Konzerthaus in der derzeit wohl spannendsten Musikmetropole weltweit befindet. Viel schwieriger gestaltet es sich auf dem Lande und in kleineren Städten, in denen die Klassik nicht wie in Berlin vom Kulturtourismus profitiert. Ich hoffe, dass sich die verantwortlichen Entscheidungsträger auch zukünftig im Klaren sind, dass Deutschland auch deswegen so beliebt und erfolgreich ist, weil wir eine Kulturnation sind.
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Porträt
Engelsgleich: Valer Sabadus erstaunt mit seiner glockenhellen Stimme
»Natürlichkeit ist das Wichtigste« Valer Sabadus gehört zur jüngsten
H
ört man Valer Sabadus zu, lassen das kristallklare Timbre und die sichere Höhe ganz schnell aufhorchen. Der 27-Jährige geht mit einer großen Natürlichkeit an seine Begabung heran. Von Dirigent Michael Hofstetter entdeckt, erarbeitete sich der junge Countertenor trotz seines jungen Alters schon erkleckliche Referenzen. Er singt regelmäßig Titelpartien in Ba8 concerti Februar 2014
rockopern an großen Häusern, nahm einige CDs auf und steht nun beim Großlabel Sony Classical unter Vertrag. Wie der Zufall dem Counter tenor auf die Sprünge half
Aus einer musikalischen Familie in Rumänien stammend, siedelte die Mutter 1991 nach der Revolution und dem Tod des Vaters nach Deutschland zur Großmutter über. „Rumä-
nien betrachte ich schon als meine Urheimat, das merke ich immer, wenn ich mit meiner Oma rede“, sagt Sabadus so freimütig, als begegne er einem in der Mensa. Seine Sprechstimme schallt metallisch-tenoral, aber dem Countertenor hört man das Vorbild an: Sabadus war 17, als er mit seiner Mutter eine Fernsehsendung sah, in der Andreas Scholl auftrat. „Mehr aus Spaß habe ich
Fotos: Christine Schneider
Countertenorgeneration – und hat sich schnell einen vorderen Platz gesichert. Von Christian Schmidt
das einfach mal nachgemacht, musste ich mir hart erarbeiten, und plötzlich blickte mich mei- dafür braucht man eine sehr ne Mutter überrascht an und feine Motorik.“ Schließlich resagte, ich sei ein Countertenor!“ agiert der Stimmapparat viel Unwillkürlich blinzelt dann schneller auf Veränderungen. doch der Tiefstapler aus den „Die Fähigkeit, damit umzugefreundlichen Augen: „Den Ge- hen, habe ich so langsam wie sang professionell zu betreiben, nötig versucht aufzubauen.“ war nie mein Plan. Aber für das Was ist das Geheimrezept für Klavier war ich zu faul, und einen guten Countertenor? meine Mutter hat mich nicht „Natürlichkeit ist das Wichtigsgerade mit der Peitsche hinge- te, dann können sich die Zuhötrieben. Nur beim Chorsingen rer nach einer kleinen Überhatte ich mich immer am we- windung gut daran gewöhnen“, nigsten anstrengen müssen.“ meint Valer Sabadus, der wenig Noch 17-jährig begann Sabadus Probleme mit altbekannten seine Ausbildung an der Klischees hat. Vielen sei das Falsett inzwischen aus der PopMünchner Musikhochschule. Schon als Knabensopran hatte musik vertraut. „Entscheidend Valer Soloerfahrung gesam- ist doch, dass man die Stimme melt, noch bevor er zur Geige nie in eine Korsage zwingen griff und auf die Tastatur rei- darf, denn Künstlichkeit hört chen konnte. „In der Pubertät man immer.“ erlebte ich das große Glück, Manierismen ergeben sich trotz Stimmbruch weitersin- auch szenisch nicht von vorngen zu können. Die hormonel- herein aus der Textur einer le Umstellung war ganz normal Barockoper, dem klassischen verlaufen, nur ohne Register- Wirkungsfeld für einen Counbrüche“, erinnert sich der Sän- tertenor. „Hier muss man sich ger, für den diese Wandlung ja selbst ein bisschen auf die noch nicht ewig zurückliegt. Schippe nehmen, die festgefügAber er erzählt davon – wohl- te Struktur verlebendigen.“ Die gemerkt ohne jede Allüren –, Schablonen Liebe, Rache, Tod als wäre es eine halbe Karriere oder Sterben würden längst her. Und irgendwie stimmt das nicht mehr nach Opernnumja auch. mern isoliert. Und gerade bei selten aufgeführten BarockoKeine Probleme mit pern, für deren Partien nicht altbekannten Klischees mal schnell jemand einsprinEigentlich tenoraler Bariton, gen kann, wird den Protagokonnte und wollte Sabadus nisten eine Inszenierung eher nicht forcieren – das Falsett auf den Leib geschneidert. „Pokam praktisch als Erleichte- pulär sind diese köstlichen rung wie von ganz allein. „Da alten Stücke ja vor allem deshabe ich aus der Not eine Tu- halb, weil sich jeder gern in die gend gemacht: Die Musikalität Zeit der herrschaftlichen Strukhatte ich ja ererbt – mein Vater turen versetzt“, meint Valer war Cellist, meine Mutter Pia- Sabadus. „Die Stücke sind ja nistin, und ich saß schon als meistens für ein höfisches PuZweijähriger bei ihren Konzer- blikum konzipiert, und es ten im Saal, damals noch in macht einfach Spaß, ein Teil Arad. Aber die Gesangstechnik davon zu sein.“
Konzert-TIPPs
Hamburg Mi. 26.2., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) NDR Das Alte Werk. Valer Sabadus (Countertenor), Lyriarte Werke von Händel & Porpora Köln So. 9.3., 18:00 Uhr Oper am Dom Vince Yi, Max Emmanuel Cencic, Franco Fagioli, Valer Barna-Sabadus, Concerto Köln, Diego Fasolis (Leitung) Vinci: Artaserse (konzertant) München Sa. 5.4., 20:00 Uhr Prinzregententheater Valer Sabadus (Countertenor), Hofkapelle München. Werke von Händel, Hasse, Porpora & Ferrandini Hannover Fr. 6. & Sa. 7.6., 20:00 Uhr Herrenhäuser Gärten (Galerie) KunstFestSpiele Herrenhausen. Valer Sabadus & Terry Wey (Countertenor) u.a., Tölzer Knabenchor, Philharmonisches Orchester Gießen. Mozart/van Schoor: Requiem (szenisch) GieSSen Fr. 20.6., Sa. 21.6. & So. 22.6., 19:30 Uhr Stadttheater (Großes Haus) Programm siehe Hannover Hohenems (österreich) Sa. 20.9., 20:00 Uhr MarkusSittikus-Saal Schubertiade Hohenems Valer Sabadus (Countertenor), Lyriarte Werke von Händel & Porpora Dresden Sa. 18.10., 20:00 Uhr Frauenkirche Valer Sabadus (Countertenor), Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung). Werke von Gluck, Paisiello, Anfossi u.a. online-Tipp
Valer Sabadus singt Händels berühmte Arie „Ombra mai fu“ aus der Oper Serse Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/sabadus CD-Tipp
Vinci: Artaserse Valer Sabadus, Philippe Jaroussky, Max Emanuel Cencic u.a. Concerto Köln, Diego Fasolis (Leitung) Virgin Classics Februar 2014 concerti 9
intErViEw
ZUr PErSon
Aus bester Schule: Arabella Steinbacher hat wie auch etwa Julia Fischer oder Lisa Batiashvili bei ana Chumachenco studiert – bereits als Neunjährige. Geboren wurde die Geigerin mit deutschjapanischen eltern 1981 in München und begann mit drei mit dem Geigenspiel. Sie ist eine international gefragte Geigerin und spielt zurzeit die Booth Stradivarius (1716) von Antonio Stradivari.
»Man muss zäh sein« Die Geigerin Arabella Steinbacher über ihren Weg ins internationale Konzertleben, Meditation vorm Konzert und Japan nach dem Tsunami. Von Teresa Pieschacón Raphael
S
ie wuchs mit zwei Kulturen in München auf, war Meisterschülerin der begnadeten Geigenpädagogin Ana Chumachenco und findet sogar das Summen von Moskitos musikalisch: Arabella Steinbacher, gesegnet mit einem absoluten Gehör, gehört zu den weltweit gefragten Geigern der jungen Generation. Ihre Mutter ist Japanerin, ihr Vater war Deutscher. Inwiefern wurden Sie von der Kultur Ihrer Eltern geprägt?
Ich bin in München geboren und aufgewachsen. Meine Mutter kam als junge Sängerin nach Deutschland. Mein Vater war Korrepetitor an der Bayerischen Staatsoper, später Professor an der Musikhochschule. Es war die Idee meiner Mutter, dass ich Geigerin wurde.
Foto: Peter Rigaud
Geige haben Sie zunächst mit der Suzuki-Methode gelernt.
Ja, analog zur Spracherziehung basiert sie auf Hören, Beobachten und Nachahmen, und es gibt zunächst kein Notenlesen. Deshalb konnte ich gut auswendig spielen. Mein Vater hat mir auf dem Klavier die Stücke vorgespielt und ich habe das nachgespielt. Durch das Gehör habe ich gelernt.
Sie haben ein absolutes Gehör. Schrecklich oder hilfreich?
(lacht) Es ist manchmal merkwürdig, wenn da Moskitos im Raum sind und die summen. Dann denke ich, das ist jetzt ein hohes C.
»Heute kann ich meine Kräfte besser einteilen« Es heißt, Asiaten verlören ihr absolutes Gehör, also ihr Tonhöhengedächtnis nicht so schnell wie Europäer, weil sie es mit ihrer Muttersprache nicht abtrainieren würden.
Das wusste ich gar nicht, da bin ich überrascht. Das ist interessant, ich dachte, man könnte sich das antrainieren, aber das hieße ja, man holt es sich zurück. Es gibt Pianistinnen und Geigerinnen, die spielen barfuß, Sie aber spielen mit geschlossenen Augen.
(lacht) Ich muss nicht auf die Finger schauen, um Noten zu treffen. Beim Klavier wäre das schwierig, denn da gibt es oft riesige Abstände zu überwinden. Meistens schließe ich meine Augen, weil ich dann die umgebende Realität nicht
wahrnehme. Man ist dann ganz eins mit der Musik. Sie meditieren auch viel?
Ja. Das hilft mir sehr, mit dem Jetlag, dem hektischen Leben, der Einsamkeit des Solisten, der Nervosität zurechtzukommen. Auch musikalisch, wenn etwa ein Einsatz aus dem Orchester nicht kommt, eine Notsituation. Da muss man die Nerven bewahren, das muss man trainieren. Das war anfangs sehr schwierig für mich, heute mache ich Yoga, meine Atemübungen und meditiere. Besonders vor dem Konzert. Das verstehen oft die Menschen nicht. Heute kann ich meine Kräfte besser einteilen. Es gibt immer mal wieder einen Schmerz, eine Irritation im Leben, die man akzeptieren muss. Ich habe viel von meiner Mutter gelernt, die Sängerin ist. Heute fühle ich mich schon sehr viel wohler auf der Bühne, in den ersten Jahren war so ein irrsinniger Druck dahinter. Warum?
Viele Musiker werden einmal eingeladen und dann vielleicht kein zweites Mal mehr. Und es ist wichtig, dass es weiter geht. Oft wird auch von ihnen – seitens der Veranstalter oder Agenten – ein Repertoire abFebruar 2014 concerti 11
Interview
Heute ist sehr schwierig auf sich aufmerksam zu machen. Die Medien suchen immer etwas Neues, und es reicht nicht aus, gut zu sein. Oft will man noch ein verrücktes Aussehen oder irgendeine exzentrische Herkunft. Ein großer Agent gab mir am Anfang meiner Laufbahn Vertrauen: Qualität, sagte er, setze sich langfristig durch, auch wenn man manchmal das Gefühl hätte, dass es nicht schnell genug ginge. Und er hatte recht. Man muss zäh sein und sich nicht irritieren lassen. Es ist ein knallharter Weg, der absolut nicht glamourös ist, auch wenn es manchmal so aussieht.
Karriere – und Nervosität – im Griff: Arabella Steinbacher
verlangt, für das sie noch nicht reif genug sind. Und dann bleiben sie unter ihrem Potential, dann sind sie nicht gut und werden nicht noch einmal engagiert. Da muss man sehr aufpassen. Man darf nie absagen, sagte mir einmal Lorin Maazel, der mit über achtzig immer noch dirigiert und mit dem Sie auch schon mehrmals aufgetreten sind.
Lorin Maazel erzählte mir, dass er innerhalb von zwei Minuten in einen Tiefschlaf fallen kann. Und dann ist er nach zehn Minuten wieder da. Das hat er über Jahre trainiert. Das ist wohl der Grund, warum er immer noch so fit ist. 12 concerti Februar 2014
2004 gelang Ihnen der inter nationale Durchbruch unter Sir Neville Marriner. Wenn Sie heute zurückblicken, was würden Sie nicht mehr tun?
Man probiert vieles aus. Ich hatte mehrere Agenten, und auch wenn ich von manchen weggegangen bin, so heißt dies nicht, dass sie nicht gut waren für mich zu dem jeweiligen Zeitpunkt. Was macht einen guten Agenten aus?
Er muss sich hineinfühlen können in eine Solistin, flexibel sein, eine ähnliche Vorstellung haben. Dass man auch, aber nicht immer nur das Mainstream-Repertoire spielt, sondern auch mal etwas ganz Neues wagt. Wie etwa Frank Martins Polyp tyque von 1973, das Sie mit Thomas Hengelbrock in Hamburg spielen werden …
Ja. Ich bin gerade dabei, das Werk einzustudieren. Es ist nach sechs Bildern der Pas sionsgeschichte komponiert. Ich bin gespannt. Wir werden uns bald treffen, um die Details zu besprechen. Auch Szymanowskis 1. Violin konzert, das Sie in Berlin spielen werden, gehört nicht gerade zum Mainstream.
Ein tolles Stück. Die Stimmung ist wie im Märchenwald, mit meiner Stimme schwebe ich praktisch über dem Orchester, die Atmosphäre ist sehr verträumt, sehr lyrisch trotz manch schroffer Momente. Zwischendurch geht es in Richtung Filmmusik. Es ist sehr heikel zu interpretieren, das Orchester ist sehr dick besetzt, bei einer Aufnahme kann man das gut regulieren, aber im Konzertsaal wird es schwieriger. Doch ich denke, es wird kein Problem. Ich kenne Marek Janowski schon lange. Er war einer der ersten, der mich gefördert hat. Und dann werden Sie 2014 in einer Jury sitzen, in Austin, beim Menuhin-Wettbewerb.
Ja, zum ersten Mal! Ich habe ja selbst an Wettbewerben teilgenommen und weiß, dass es nicht immer um die musikalische Qualität geht, sondern wer wessen Schüler ist. Für die Erfahrung ist ein solcher Wettbewerb gut, aber man sollte nicht hoffen, damit Karriere machen zu können. Eines habe ich gelernt: Man sollte sich auf keinen Fall aus der Bahn werfen lassen, wenn man nicht gewonnen hat. Über diesen Punkt sind Sie selbst schon hinaus. Gibt es
Foto: Peter Rigaud
Was halten Sie von der David-Garettisierung des Musikbetriebs?
trotzdem etwas, das Sie an Ihrem Beruf stört, etwas, das Sie gerne ändern würden?
Ich habe mal Marek Janowski gefragt, ob es nicht unglaublich anstrengend sei, immer so nervös zu sein. Er sagte mir: Gott sei Dank sei er das nicht, weil man bei ihm als Dirigenten nicht alle Töne höre. Man muss wissen, er war mal ein Geiger, und die Vorstellung, bis zum Ende des Lebens so viele Stunden üben zu müssen, fand er schrecklich. Mir geht es nicht
so. Im Moment habe ich etwa 70 Konzerte pro Jahr. Das finde ich wunderbar. Sie waren in Japan kurz nach der Tsunami-Katastrophe 2011. Wie war das für Sie?
Ich hatte Konzerte, die ich gerade als Halb-Japanerin nicht absagen konnte und wollte, obwohl viele mir dazu rieten. Ein Saal war zerstört worden, in einem anderen war es voll. Das Flugzeug hingegen war total leer. Meine Mutter, die bei
Konzert-TIPPs
Freunden untergebracht war, erzählte mir von den Bodenerschütterungen, die sie gespürt hat, als sie auf dem Tatami (Matte aus Reisstroh) schlief. Wenige Monate später war ich wieder da, war in Sendai. Die Leute lebten in Containern, ich bin durch die zerstörte Landschaft gelaufen, es sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen – ganz anders als im Fernsehen. Noch viel schlimmer. Ich sah viel Trauer, aber auch so viel Würde. online-Tipp
München So. 2.2., 11:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Helsinki Philharmonic Orchestra, John Storgårds (Leitung), Arabella Steinbacher (Violine). Werke von Sibelius, Bruch & Strawinsky Frankfurt Mi. 5.2., 19:00 Uhr, Do. 6.2. & Fr. 7.2., 20:00 Uhr Alte Oper hr-Sinfonieorchester, Andrés OrozcoEstrada (Leitung), Arabella Steinbacher (Violine). Werke von Haydn, Prokfjew, Cerha (UA) & Rachmaninow Hamburg Do. 20.3., 20:00 Uhr & So. 23.3., 11:00 Uhr Laeiszhalle NDR Sinfonie orchester, Thomas Hengelbrock (Leitung), Chor des BR & NDR Chor, Arabella Steinbacher (Violine) u.a. Werke von Bach, Fauré, & Martin
Sa. 22.3., 20:00 Uhr Bucerius Kunst Forum Musik-Dialoge. Gesprächskonzert mit Arabella Steinbacher und Mitgliedern des NDR Sinfonieorchesters Lübeck Fr, 21.3., 19:30 Uhr Musik- und Kongresshalle Programm siehe Hamburg Berlin Do. 8.5., 20:00 Uhr Konzerthaus (Großer Saal) Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski (Leitung), Arabella Steinbacher (Violine). Werke von Szymanowski, Bizet u.a. Dresden Sa. 10.5. & So. 11.5., 19:30 Uhr Albertinum Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung), Arabella Steinbacher (Violine). Werke von Wagner, Bruch & Tschaikowsky
Mozartfest Würzburg 23. Mai bis 29. Juni 2014
Arabella Stein bacher spielt den 4. Satz „Die Furie“ aus der 2. Solosonate von Eugène Ysaÿe Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/steinbacher CD-Tipp
Korngold: Violinkonzert, Chausson: Poème für Violine & Orchester op. 25, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 Arabella Steinbacher (Violine) Orquestra Gulbenkian Lawrence Foster (Leitung) Pentatone
Programm und Informationen: www.mozartfest.de Tel. +49 (0) 931 / 37 23 36
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Mozart ist mehr...
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Mozart auf mexikanisch: Rolando Villazón widmet sich nun Arien des Wiener Klassikers
RolaNDo villazÓN singt nicht nur,
er zeichnet auch Karikaturen und hat gerade ein Buch geschrieben. hier spricht er über … … unterschiede zwischen opernauftritt und Konzert
In einer Oper singt man normalerweise ein, zwei große Arien, ein bis zwei Duette – man teilt die Energie und die Verantwortung mit den Kollegen, die Geschichte wird von vielen Leuten gemeinsam erzählt. Dagegen liegt im Konzert die Verantwortung allein bei dir. Hinzu kommt, dass du dann nur die Höhepunkte singst, während du in der Oper auch viel Musik hast, die auf den Höhepunkt hinführt. Du 14 concerti Februar 2014
brauchst mehr Energie in einem Konzert und es ist auch ein anderer Druck: Die Leute ... das komplizierteste kommen ja nur wegen mir und opernkostüm nicht, weil sie La Traviata oder La Bohème hören wollen. Aber Das war bei meiner ersten Promir macht beides Spaß, das ist duktion in Berlin, Macbeth. die Hauptsache. Für die Partie des Macduff musste ich so eine Glatzenpe… seine ballettausbildung rücke tragen, dazu sehr viel Ich denke, man kann erkennen, Make-up und ein schweres Kosob ein Opernsänger etwas für tüm, wie eine große, lange Toseinen Körper tut, Sport oder ga. Ich glaube, ich brauchte Fitnessübungen macht. Einige damals anderthalb Stunden für können mit ihrem Körper auf Kostüm und Maske – bei andeder Bühne gut umgehen, wäh- ren Produktionen dauert es
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»Nur Kritzeleien«
rend andere damit Schwierigkeiten haben. Wobei es auch Kollegen gibt, die körperlich einfach entspannt sein wollen, weil sie sich vor allem auf die Produktion des Klangs konzentrieren. Sicher ist Körpertraining gut für einen Opernsänger. Doch meine Ballettausbildung – die etwas mehr als ein Jahr dauerte – hat für meine Karriere jetzt auch nicht den entscheidenden Unterschied gebracht.
normalerweise nur 20 Minuten. Aber der Aufwand hat sich gelohnt, das Kostüm war fantastisch! … Genies der Gegenwart
Natürlich versuche ich besser zu werden, gucke mir bestimmte Dinge ab, doch es bleibt für mich ein Hobby. Vor kurzem habe ich für die Berliner Obdachlosenzeitung „Straßenfeger“ eine Zeichnung gemacht.
Da würde ich jemanden nennen wie den Philosophen Tho... seinen Roman mas Nagel oder Jürgen Haber»Kunststücke«, der 2014 mas. Sie sind keine Genies, aber erscheint außergewöhnliche Menschen. Genies wie Mozart gab es in Die deutsche Fassung ist beder Menschheitsgeschichte nur reits fertig, ich habe eng mit wenige. Aber vielleicht braucht dem Übersetzer gearbeitet, was man auch einen gewissen zeit- ein faszinierender Prozess war. lichen Abstand, um so ein Ge- In dem Roman geht es um Mennie zu erkennen. Dass über schen, die sich existenzielle Mozart eines Tages so viel ge- Fragen stellen: Wer bin ich? schrieben und gesprochen Warum bin ich hier? Wohin wird, das haben seine Zeitge- gehe ich? Was ist der Sinn des nossen damals auch nicht er- Lebens? Wie wichtig sind Ziele im Leben? Sie alle arbeiten kannt. als Clowns, weshalb ihre Ant... Mozartkugeln worten auch einer Clown-Logik Um ehrlich zu sein: Die habe folgen. Es ist ein Spiel mit den ich noch nie probiert. Ich habe Figuren und mit dem Leser. Es sie aber schon des Öfteren ver- geht auch um Bühnendarsteller schenkt. Ich esse selten Scho- – doch das Buch ist nicht autokolade, wobei es eine sehr ein- biografisch. fache Schokolade aus meiner Wenn er komponieren Heimatstadt gibt, die ich ab könnte ... und zu esse. Der Geschmack erinnert mich an meine Kind- … dann würde ich eine Oper komponieren, die nur eine heit. Stunde dauert, die zeitgenös… Inspiration für seine sisch ist, in heutiger Sprache, Karikaturen die es schafft, eine Verbindung Es begann damit, dass ich frü- zum Publikum aufzubauen, her Cartoons angeschaut habe, ohne altmodisch oder eine Kovon Warner Brothers und Han- pie zu sein. Ein modernes na-Barbera. Comics habe ich Stück, das aber mehr ist als nur wenig gelesen, ich bin aber ein ein mathematisches Experigroßer Fan von Calvin & ment. Ich sah kürzlich in New Hobbes. Ich mag auch politi- York die Oper Two Boys von sche Karikaturen, sie sind oft Nico Muhly – solche Werke sehr geistreich und ein direkter sollten wir häufiger aufführen, Weg, eine Meinung auszudrü- oder Of Mice and Men von cken. Meine Zeichnungen sind Carlisle Floyd, ein sehr krafteigentlich nur Kritzeleien – volles und berührendes Stück. wenn ich zum Beispiel einen Leider ist es heutzutage kaum ganzen Körper zeichnen soll, möglich, dass junge moderne dann hat der noch viele Fehler. Komponisten genug Zeit haben,
ihre Sprache zu finden und eine Verbindung zum Publikum aufzubauen. Jakob Buhre Konzert- & Opern-TIPPs
Bremen Mi. 26.2., 20:00 Uhr Glocke (Großer Saal) Rolando Villazón (Tenor), Gerold Huber (Klavier). Lieder von de Falla, Obradors, Verdi, Massenet u.a. Wien Fr. 7., Mo. 10. & Fr. 14.3., Staatsoper Tschaikowsky: Eugen Onegin. Patrick Lange (Leitung), Falk Richter (Regie) München Mo. 31.3., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Rolando Villazón (Tenor), Kammerorchester Basel. Mozart: Konzertarien, Arien aus „Don Giovanni“ Di. 15.4. & Sa. 19.4., 19:00 Uhr Bayerische Staatsoper Verdi: La Traviata. Paolo Carignani (Leitung), Günter Krämer (Regie) Dortmund Di. 29.4., 20:00 Konzerthaus Programm siehe München Gasteig Berlin Fr. 2.5., 20:00 Uhr Philharmonie Programm siehe München Gasteig Baden-Baden Mo. 21.7. & Do. 24.7., 19:00 Uhr, So. 27.7., 17:00 Uhr Festspielhaus Mozart: Die Entführung aus dem Serail (konzertant). Diana Damrau, Rolando Villazón, Thomas Quasthoff, Anna Prohaska u.a., Vocalensemble Rastatt, Chamber Orchestra of Europe, Yannick Nézet-Séguin (Leitung) online-Tipp
Rolando Villazón als Autor: Im Video stellt er seinen Roman „Kunst stücke“ vor Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/villazon CD-Tipp
Mozart: Konzertarien KV 21, 36, 209, 210, 256, 295, 420, 430, 431 & 435 Rolando Villazón (Tenor) London Symphony Orchestra Antonio Pappano (Leitung) Deutsche Grammophon Februar 2014 concerti 15
Konzerte Festivals und gutOper finden: gut finden!
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OPER
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor Es ist schon ein Kreuz, ein Star zu sein – Vera Nemirovas großartige VerdiVergegenwärtigung in Mainz
Foto: Martina Pipprich
18_feuilleton Wie sich die Bilder gleichen Teil 1 der Reihe „Die Zukunft der Oper – Die Oper
der Zukunft“: Die Reproduktionsmaschinerie der Oper ist am Ende ihres Lebenszyklus angekommen 20_Porträt »Der Markt ist böse« Teodor Currentzis setzt als Che Guevara der Klassik fernab der Musikmetropolen seine Vision eines modernen Theaters um 22_Kurz besprochen opern-Kritiken Was Sie tagesaktuell auf unserer Website erwartet 24_opern-Tipps Die Winter-Highlights in Deutschland und Europa Februar 2014 concerti 17
FEUillEton
Wie sich die Bilder gleichen Teil 1 der Reihe Die zuKuNfT DeR oPeR – Die oPeR DeR zuKuNfT : Die Reproduktionsmaschinerie der oper ist am ende ihres lebenszyklus angekommen. Von Peter Krause
W
agners Wotan, als Wanderer mittlerweile schon in die Jahre gekommen, raunt Urmutter Erda sein baritondüsteres „Hinab, Hinab“ zu. Die Alte möge doch bloß mit ihren ewigen Warnungen aufhören und endlich wieder in die Unterwelt abhauen. Sie nimmt die Aufforderung jedoch ganz wörtlich, gleitet an des Gottes Unterleib hinab und macht sich an seinem besten Stück zu schaffen. So zu sehen in Frank Castorfs Bayreuther Ring-Regie des Sommers 2013: Der „Blow Job“ als witziger wie sexistischer Einfall, aus der lockeren Probenatmosphäre eher zufällig denn aus konzeptioneller Absicht heraus geboren. Da der Inszenator sich um das Werk wenig schert, lässt er die Sänger gern ihre eigenen Ideen anbieten und entwickelt daraus seine mal hübsch lockeren, mal sterbenslangweiligen Häppchen-Stories. Hier und da projiziert er dazu ein paar eigene Traumata aufs Weltendrama. Am Ende entlädt sich erwartungsgemäß der lautstarke Protest des Publikums, das der Regisseur nicht nur für dumm verkauft hat, sondern auch zu 18 concerti Februar 2014
Idioten erklärt, indem er sich ans eigene, in Wagnerfragen eher unbedarfte Hirn tippt. Die journalistischen Diskurs wächter jubeln ergeben
Teile des überregionalen Feuilletons aber jubeln hernach, ihrerseits wie erwartet, als politisch korrekte Diskurswächter
Wanderer trifft Urmutter – oder: orale Liebe am Alexanderplatz
über ein „historisches“ RegieMeisterwerk. Denn der Regisseur hat schließlich ergeben ihren journalistischen Katechismus heruntergebetet und eine zeitgemäße Lesart vorgelegt, die sich von allen vorangegangenen Interpretationen recht ordentlich abhebt. Schließlich gilt im aktuellen,
Foto: Enrico Nawrath
irgendwie immer noch postmo- wieder. Die Revoluzzer von dernen Regie-Diskurs: Es gibt heute, gern aus Schauspiel und nur einen Gott, den Gott der Film kommend und der Musik Kontingenz. Die Abweichung gegenüber allzu oft immun, vom Erwarteten setzt die Pro- sind zu Gralshütern geworden zesse ästhetischer Wahrneh- – das angeblich Andere wird mung erst so richtig in Gang. zum Immergleichen. „Das Andere“ aktiviert und … oder regie als Kunst des schärft unsere Sinne. Die PreWeglassens mierenluft einer neuen Inszenierung, findet sie nun in Bay- Ist die Reproduktionsmaschireuth, München oder Berlin nerie des Musiktheaters, die statt, reizt unsere Augen, ganz ein immer enger werdendes groß zu werden. Aber hat sich Repertoire von Mozarts Zaudas längst ideologisch verhär- berflöte bis zu Wagners Ring tete Unterschiedsgebot in sei- des Nibelungen von Lübeck nem Originalitätszwang wo- bis Zürich, von Dresden bis möglich selbst ad absurdum Paris „neu befragt“ hervorbringt, schlichtweg ans Ende geführt? ihres Lebenszyklus gekomVerfremdung als men? Eine erfreulich erfribeliebigkeitsassoziativität … schende Gegenbewegung Jede Abweichung von bisheri- brachte in den letzten Jahrgen Interpretationen verliert zehnten immerhin die Wiederihre Aussagekraft angesichts entdeckung der Barockoper, eines diffus werdenden Norm- die in ihrer offenen Dramaturhintergrundes. Das Neue wird gie den Regisseuren willkombedeutungslos, wenn es keine mene Freiheiten bietet und Basis mehr besitzt, auf die es zudem von einer wichtigen sich beziehen könnte. Je gerin- Diskussion um Fragen der auger die verlässliche Kenntnis thentischen Aufführungsprades Werkkanons, seiner Bedeu- xis begleitet wird. tungsschichten und Interpre- Längst wieder fällig scheint tationsmodelle, desto nichtssa- freilich die Entrümpelung der gender wird die Dekonstrukti- Opernbühnen vom realistion des Kanons. Musiktheater- schen Trash der Einbauküchen, diskurse der Verfremdung Guantánamogefängnisse und verkommen zur Beliebigkeits- Punker-Dekorationen, wie sie assoziativität. Hatte das Regie- ähnlich dringend am Ausgang theater mit den alten Meistern der Romantik durch Alfred wie Ruth Berghaus oder Peter Roller und Gustav Mahler oder Konwitschny, die noch in der für das Neu-Bayreuth von WieLage waren, ihre kühnen Ideen land Wagner mit der jeweiligen analytisch präzise aus der Mu- Reduzierung auf das Wesentsik zu beziehen, einst das alte liche stattfand. Ein Regiestil als Material infragegestellt und Kunst des Weglassens müsste vergegenwärtigt und so die dann auch die Relevanz des Werke im besten Falle zur singenden Menschen wieder Kenntnis entstellt, spiegelt es in den Fokus rücken. Denn die heute nurmehr die überholte Realismusbehauptungen vieler Protestattitüde seiner in die Inszenierungen neutralisieren Jahre gekommenen Macher oftmals selbst herausragende
Gesangsleistungen: Die Stimmen werden gleichsam unhörbar, büßen ihre uns berührende Magie ein. Dabei ist das Singen für die Oper nicht nur konstitutiv, das Singen in der Oper ist auch sonderbar, es bleibt eine überaus unwahrscheinliche Form der Kommunikation, nicht selten unlogisch und handlungshemmend, dafür aber emotional überwältigend und wahrhaftig. Was wäre, wenn sich die Oper ihrer Verweltlichung und Verbildlichung so weit entzöge, dass ihre nicht-alltägliche Kraft der künstlerischen Transzendenz wieder zum Ausdruck käme? So etwa durch die bewusste Akzeptanz der eigenen Unwahrscheinlichkeit und Eigenweltlichkeit, durch das erneute Wagnis der Stilisierung, durch suggestive Illusionsräume. Wirklichen „Wandel und Wechsel“, wie ihn Wotan in der Walküre propagiert, wird es indes nur geben, wenn eine neue Gründerzeit der Oper anbricht, in der das Publikum auf einmal wieder, wie noch im 19. Jahrhundert selbstverständlich, zu Uraufführungen pilgert, statt sich bloß dem Zauber des Wiederhörens der ollen OpernKamellen hinzugeben. AUSBLiCK:
In den kommenden ausgaben von concerti sollen die intendanten und genuin Kreativen zu Wort kommen, werden opernhäuser und festivals vorgestellt, die durch ihren Wagemut in die Zukunft weisen. Denn die Oper als zu oft totgesagte „unmögliche Kunst“ hat eine Zukunft.
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Porträt
»Der Markt ist böse« Teodor Currentzis setzt als Che Guevara der Klassik fernab
der Musikmetropolen seine Vision eines modernen Theaters um und spielt fulminant Mozarts Da Ponte-Opern ein. Von Peter Krause
Konzert-TIPPs
Berlin So. 16.2., 20:00 Uhr Philharmonie Anna Prohaska, Tobias Berndt, Nuria Rial u.a., MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Händel: Dixit Dominus, Purcell: Dido and Aeneas Stuttgart So. 6.4., 11:00 Uhr Liederhalle (Beethovensaal) Christiane Iven (So pran), Staatsorchester Stuttgart, Teodor Currentzis (Leitung). Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 „Pathétique“ CD-Tipp
Mozart: Le nozze di Figaro Simone Kermes, Andrei Bondarenko, Fanie Antonelou, MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung) u.a. Erscheint bei Sony Classical am 14.2. 20 concerti Februar 2014
gar verrückt geltende Grieche, der sich die russische Stadt Perm als Wahlheimat ausguckte, so alles zu bewegen vermag. Teodor Currentzis selbst hat nichts dagegen, als der Che Guevara der Klassik angesehen zu werden. Und wenn man ihn als solchen benutze, sei ihm das sogar eine Ehre. „Man braucht schließlich Sponsoren für die Revolution.“ Die hält er ganz sicher für nötig. Denn: „Der Markt ist böse.“ Der Markt kreiert eine enorme Anzahl von Konzerten, statt sich maximaler Qualität zu verschreiben. Er gebiert Violinisten, die Springerstiefel tragen und so tun, als kämen sie gerade aus einem Rockkonzert, die aber nicht mal zu Fuß gehen, sondern sich mit dem Chauffeur fahren lassen. Und er bringt Musikinstitutionen hervor, in denen Musiker wie Fabrikarbeiter tätig sind. „Man macht einmal ein Probespiel für ein Orchester, ist versichert und sitzt dann ein Leben lang an seinem Pult, egal wie man spielt. Das ist eine verrückte Routine, das Ende von Leben und das Ende von Musik.“ Teodor Currentzis teilt seine Welt deutlich in Gute und Böse ein: „Wer wirklich dem Geist der Musik dient, ist mein Freund, wem die Ideale von
Qualität egal sind und wem es nur ums Geschäft geht, ist mein Feind.“ Zu den Guten zählt er freilich auch Bogdan Roscic, der einst über Adorno promovierte und heute als Präsident für die Klassik bei Sony verantwortlich ist: „Er ist ein Musikwissenschaftler, der all die Dinge liebt, die wir lieben, kein Mainstream-Marketing-Mann, aber einer, der gleichwohl ein Unternehmen führen kann. Er will etwas Echtes machen.“ Wie Überzeugungstäter in neuen Institutionen die Klassik retten sollen
Warum nun gerade in Perm echte Musik entsteht, schildert Currentzis anschaulich: „Wir machen in Perm Aufnahmen, die wir wollen und wie wir wollen.“ Er berichtet dabei von seinen Plänen, ein Abonnement aufzulegen, bei dem nur die Aufführungsdaten feststehen, das jeweilige Konzertprogramm aber erst am Tag des Konzerts bekannt gegeben wird. „Wir entscheiden drei Tage zuvor, wonach uns ist, was wir spielen wollen. Das kann das zweite Klavierkonzert von Brahms und die erste Sinfonie von Mahler sein. Dann proben wir drei Tage und drei Nächte durch und präsentieren am Ende ein wirklich
Foto: Robert Kittel/Sony Classical
H
at die Welt der Oper wirklich darauf gewartet, dass endlich eine Da Ponte-Trilogie auf den Markt kommt, die in der tiefsten Taiga, im östlichstem Winkel Europas, am Rande Sibiriens entsteht? Wer allein Salzburg als Mozartstadt und die Wiener Philharmoniker als Mozartorchester gelten lässt, muss hier nicht weiterlesen. Wer aber offene Ohren besitzt, der kommt aus dem Staunen nicht heraus, was dieser als schräg und radikal, wenn nicht
Althergebrachte Strukturen interessieren ihn nicht: Dirigent Teodor Currentzis
frisches Programm. Das ist möglich! Und ein Trick, um die Klassik lebendig zu halten.“ Musik sei wie Wasser, sie muss fließen, wenn sie stillsteht, dann stirbt sie. Der Überzeugungstäter hält das mit seinem Orchester namens MusicAeterna – seine Mitglieder erhalten immer nur Einjahresverträge – praktizierte Modell auch in Deutschland für anwendbar. „Aber es gibt eben immer noch viele Musiker, die Angst haben, ihre Sicherheit, ihre Position im Orchester einzubüßen, auch wenn sie sich oft als Sklaven fühlen. Aber ein guter Musiker braucht sich vor der Zukunft nicht zu fürchten.“ Für reformierbar hält Currentzis deutsche Opernhäuser oder Orchester mit ihrem Denken in Diensten, Ruhezeiten und Tarifverträgen nicht: Man müsse einfach neue Institutionen
gründen. „Wenn echte musikalische Überzeugungstäter sich in Rostock oder Lindau zusammentun und dort ein musikalisches Zentrum für Barock, für Romantik oder für Zeitgenössische Musik gründen, dann kann das funktionieren. Dort kann man eine eigene Kultur
»Wir spielen Musik, als wäre es der letzte Tag unseres Lebens« entwickeln und dann zurück in die Großstädte gehen, um dort Konzerte zu geben.“ Er spricht von der Flexibilität, wie sie auch hierzulande längst bei den Barock- und Neue MusikEnsembles üblich ist. In den etablierten Orchestern werde hingegen so viel Geld für die
Bürokratie ausgegeben und zu wenig für die eigentliche schöpferische Arbeit. „Wir spielen Musik, als wäre es gerade der letzte Tag unseres Lebens.“ Obwohl das Böse die Welt regiere, gebe es Hoffnung. Für ihn liegt sie in der Initiative von Menschen, die glauben, dass Kunst nicht Arbeit und Geschäft ist, sondern eine Mission. „Wie die Mission von Mönchen in ihrem Kloster, die einfach für Gott singen, ohne Publikum, ohne Geld. Aber sie erreichen musikalische Perfektion damit!“ In Currentzis’ Einspielung des Figaro kann man sie spüren: eine energetische, risikobereite, geistgesättigte Perfektion. „Musik ist die Erforschung einer Welt, die auf ein Wunder wartet.“ Diese Aufnahme jedenfalls ist voller Wunder. Februar 2014 concerti 21
KUrZ BESProChEn
OPERN-KRiTiKEN Was Sie tagesaktuell auf unserer Website erwartet
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uter Journalismus lebt von fachlicher Expertise und maximaler Aktualität. Um Ihnen als Monatsmagazin auch letztere zu bieten, verfolgen unsere Opern-Autoren die wichtigsten Premieren in Deutschland und Europa und berichten in ihren Online-Kritiken tagesaktuell: über Siege und Niederlagen – ob in Berlin, Paris oder Lübeck. Die vollständigen und laufend neue Opern-Kritiken finden Sie online: Scannen Sie dafür den QR-Code mit einer Smartphone-App oder geben Sie: www.concerti.de/oper im Browser ein.
VorSChaU
paris 25.1.2014 oper Paris (Palais Garnier) händel: alcina Christophe Rousset (Leitung), Robert Carsen (Inszenierung), Myrtò Papatanasiu, Anna Goryachova
Traviata: Psychogramm einer Primadonna
fRaNKfuRT 8.12.2013 Diese Oper muss man spielen. Sie gehört wiederentdeckt und für die Gegenwart befragt. Doch die Aufreger aus der Mottenkiste des Regietheaters aus Hans Neuenfels‘ längst vergang‘ner bester Zeit wirken hier wie bemühte Beigaben zu einer einfallsarmen Inszenierung, der eine präzise Personenregie schmerzlich fehlt. (PK)
MaiNz 11.1.2014 Vera Nemirova übersetzt Verdis schonungslose Darstellung seiner Zeit virtuos, einfühlsam, konsequent und klug in eine Geschichte der Gegenwart – jene einer eventgeilen Gesellschaft, die sich einen Star inszeniert, ihn zur Ware degradiert und alsbald verbrennt. Vida Mikneviciute triumphiert in der Titelpartie. (PK)
oper frankfurt Enescu: Oedipe. Alexander Liebreich (Leitung), Hans Neuenfels (Inszenierung), Rifail Ajdarpasic (Bühne), Elina Schnitzler (Kostüme)
Staatstheater Mainz Verdi: La Traviata. Florian Csizmadia (Leitung), Vera Nemirova (Inszenierung), Jens Killian (Bühne) Weitere Termine: 1. & 12.2.14
22 concerti Februar 2014
HaMburg 8.2.2014 Staatsoper Beethoven: fidelio Jun Märkl (Leitung), Hans Neuenfels (Inszenierung), Robert Bork, Stephen Gould, Katja Pieweck Skandalregisseur Neuenfels gelang vor zehn Jahren eine blitzgescheite, nachdenklich böse Fidelio-Sicht lÜbeCK 28.2.2014 Theater lübeck Gluck: armide Christoph Spering (Leitung), Michael Wallner (Inszenierung), Sabina Martin/ Marisol Montalvo, Gerard Quinn, Daniel Jenz Zu Ehren des Jubilars Gluck ist an der Beckergrube mit Christoph Spering ein Barockspezialist zu Gast
Laufend aktuelle Opern-Kritiken: www.concerti.de/oper
Fotos: Monika Rittershaus, Martina Pipprich
enescus Oedipe: Die männliche Elektra
Barockszene trifft Grand Opéra: Christophe Rousset debütiert mit Les Talens Lyriques in der Garnier
AVI AVITAL
B E T W E E N
W O R L D S
EUE DAS N ALBUM
© Neda Navaee
Dvorak
Villa Lobos
Monti
PiaZzolla
u.a.
Live am 30.01.2014 in Berlin „… es klingt phantastisch“ FAS www.avi-avital.de
OPERN-Tipps Die Winter-Highlights in Deutschland und Europa
Braunschweig gräbt Anna Karenina aus oper Er war eine der bedeu-
Operndirektor Philipp Kochheim inszeniert Anna Karenina Sa. 15.2. (Premiere), 19:30 Uhr Staatstheater Braunschweig Hubay: Anna Karenina. Sebastian Beckedorf (Leitung), Philipp Kochheim (Inszenierung). Fr. 21.2. & Di. 25.2., 19:30 Uhr 24 concerti Februar 2014
Symphonie in Rot von Avatâra Ayuso: Schon bei der letzten Biennale präsentierte sich der Nachwuchs der Palucca Hochschule
Dresden tanzt und forscht ballett Die größten Choreo-
graphen geben Workshops für den Nachwuchs und präsentieren eigene Arbeiten in Hellerau, dem Europäischen Zentrum der Künste Dresden. 14 TanzInstitute, von Amsterdam über Hamburg bis nach Toronto, sind präsent und tauschen sich über die Herausforderungen der Ausbildung aus. Das Hygiene-Museum zeigt eine Tanzausstellung. Die Semperoper wird für eine Woche zum Mekka des Balletts. Sasha Waltz und William Forsythe, junge Tänzerinnen und Tänzer, Fachpublikum und ganz normale Tanzbegeisterte treffen in Symposien, offenen Trainings und Performances aufeinander. Ganz Dresden erfindet sich
als moderne Tanzstadt neu. Was vom 15. bis 23. Februar im Zeichen des Tanzes in Bewegung kommt, sucht international seines Gleichen. Unter dem etwas sperrigen Namen „4. Biennale Tanzausbildung“ schafft die berühmte Palucca Hochschule für Tanz Dresden einen kreativen Austausch, von dem die professionelle Tanzwelt genauso stark profitiert wie der Nachwuchs selbst. Dabei bleibt man bewusst nicht unter sich, sondern lockt mit dem starke Ermäßigung bietenden „Tanzpass“ die Fans an. 15.2. - 23.2. Semperoper Dresden, Festspielhaus Hellerau u.a. 4. Biennale Tanzausbildung. Mit Sasha Waltz, William Forsythe u.a. www.biennale-tanzausbildung.de
Fotos: Bettina Stöß, PD, Thomas Leidig/in medias, Koen Broos, Karl-Bernd Karwasz
tendsten Persönlichkeiten des ungarischen Musiklebens, stand mit Franz Liszt, Jules Massenet oder Johannes Brahms in regem Austausch. Jeno˝ Hubay entfesselt in seiner 1914 komponierten Oper Anna Karenina eine spätromantische Tonsprache, die ganz der Dramatik und Emotionalität des Romans von Leo Tolstoi nachspürt. Bis in die 30er Jahre hinein auch in Deutschland erfolgreich, wurde Hubay hierzulande von den Nazis als Jude, in seiner Heimat nach dem Zweiten Weltkrieg als Repräsentant einer aristokratischen Kulturelite aus den Spielplänen verbannt. Eine wichtige Wiederentdeckung.
Nürnberg wagt Arabella oPeR In der legendären Ära
Mortier am Nationaltheater La Monnaie in Brüssel assistierte er Herbert Wernicke und Peter Mussbach. Seit 20 Jahren ist Andreas Baesler neben festen Stationen in Luzern, Rostock und Gelsenkirchen als Regisseur von Oper und Schauspiel in Hamburg wie in Oldenburg, in Frankfurt wie in Augsburg
Vielfältiger Tausendsassa: Regisseur Andreas Baesler
unterwegs, hat über 120 Inszenierungen vorgelegt. Er zählt zu den handwerklich sattelfesten Alleskönnern am Regiepult, meistert Barock und Belcanto, Operette und Musical, Wagner und Uraufführungen mit gleichermaßen sicherem Gespür, psychologischer Präzision und stimmigen Aktualisierungen. Zum Strauss-Jahr kehrt er nach Nürnberg zurück. Mit Ekaterina Godovanets als Arabella und Jochen Kupfer als Mandryka sind die Hauptpartien prominent aus dem Ensemble besetzt. Sa. 1.2. (Premiere), 19:30 uhr Staatstheater Nürnberg Strauss: Arabella. Marcus Bosch (Leitung), Andreas Baesler (Inszenierung). 3., 8., 11. & 16.2.
Göteborg tanzt spirituell BalleTT Gleich zwei Meister
des zeitgenössischen Tanzes kreieren Uraufführungen für die Tanz-Compagnie der Göteborger Oper. Sidi Larbi Cherkaoui führt mit seinen Wurzeln in Marokko wie in Europa ganz unterschiedliche kulturelle Traditionen zusammen. In seiner neuesten Schöpfung Noetic auf Musik des polnischen Neutöners Szymon Brzóska spürt er dem Spannungsfeld aus der Notwendigkeit zur detailversessenen Strukturierung unserer Existenz und der Sehnsucht nach Entgrenzung aller Regeln nach. Der japanische Universalkünstler Saburo Teshigawara hingegen sucht in seiner subtilen wie spirituellen, von Kaf-
ka angeregten Schöpfung Metamorphosis zu Chormusik von Duruflé und Messiaen nach den ewigen und sich kontinuierlich wandelnden Zyklen von Schönheit und Schmerz.
BeRliN
fauSTS veRDaMMNiS So. 23.2., 18:00 uhr Deutsche oper Der Lohengrin vom Dienst debütiert im französischen Fach: Klaus Florian Vogt singt den Faust von Berlioz haMBuRG
YaNG Guifei So. 23.2., 18:00 uhr Musikhochschule (forum) Der chinesische Mythos ist nicht nur im Kino zu erleben, sondern erstmals als Oper, Yijie Wang komponiert CoBuRG
loheNGRiN So. 23.2., 17:00 uhr / Sa. 15.3., 20:00 uhr Großes haus Das Märchen vom Schwanenritter inszenieren die Franken doppelt: mit den Opern von Wagner und Salvatore Sciarrino CheMNiTz
NoRMa Sa. 8.3., 19:30 uhr Saal Als Koproduktion mit der Opera North in Leeds inszeniert Christopher Alden die Belcanto-Oper loNDoN
Die fRau ohNe SChaTTeN fr. 14.3., 18:00 uhr Royal opera house Erst an der Scala, jetzt in Covent Garden: Claus Guths klug dunkle Sicht auf das Menschheitsmärchen von Strauss DaRMSTaDT
oTello
Sidi Larbi Cherkaoui: marokkanischer und europäischer Tanz Sa. 8.3. (Premiere), 18:00 uhr oper Göteborg Spirit. Sidi Larbi Cherkaoui & Saburo Teshigawara (Choreographie), GöteborgsOperans Danskompani. 13., 14., 16., 19., 22., 23., 26. & 29.3.
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Sa. 15.3., 19:30 uhr Großes haus Frauen-Power am Pult: einst Simone Youngs Assistentin in Hamburg, heute 1. Kapellmeisterin in Darmstadt. Hier leitet die junge Dirigentin Anna Skryleva Verdis große Shakespeare-Oper
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© Kasskara_DG
ADAC Klassik-Highlights
Leipzig
Wien
Wartburg
18. – 21. April 2014 (Ostern)
9. – 11. Mai 2014
29. Mai – 2. Juni 2014
Thomaskirche: „Matthäuspassion“ mit dem Thomanerchor, Gewandhaus: Orgelkonzert, Oper Leipzig: „Die Feen“ von Wagner, Führungen: Bachmuseum und Museum für Musikinstrumente, Stadtrundfahrt, Begrüßungscocktail mit Imbiss, 1x Abendessen, 5-Sterne-Hotel Fürstenhof Leipzig. Preis ab 740 Euro p. P./DZ
Staatsoper: „Faust“ mit Anna Netrebko, Piotr Beczała, Erwin Schrott, „Andrea Chénier“ (Regie: Otto Schenk) mit Johan Botha, Musikverein: Konzert Wiener Philharmoniker (Leitung: Riccardo Muti), Besichtigung Winterpalais von Prinz Eugen, Führung im Belvedere, 4- und 5-Sterne-Hotels. Preis ab 1.530 Euro p. P./DZ
„Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg“ am Originalschauplatz im historischen Festsaal, Sonderkonzert im Bachhaus (Eisenach), „Otello“ im Theater Erfurt, Stadtführungen in Meiningen, Eisenach und Erfurt, 4x Abend- und 1x Mittagessen, First-Class-Hotel auf der Wartburg. Preis ab 1.360 Euro p. P./DZ
Buchung und Kataloganforderung: Tel. (069) 66 07 83-05 Mo. – Fr. von 9 – 17 Uhr www.adac-musikreisen.de ADAC Hessen-Thüringen e.V. · Reisen für Musikfreunde Lyoner Straße 22 · 60528 Frankfurt am Main
re t Ih Jetz ikreise s Mu chen! bu
MITTELDEUTSCHLAND Das Musikleben in Mitteldeutschland im Februar
2 Christian Gerhaher
Fotos: Jim Rakete, Sheila Rock/Decca, Justin Pumfrey/Decca, Benjamin Ealovega
Autodidaktischer Sänger
4 John Eliot Gardiner Mit Herz und Hof
8 Mendelssohn-Haus Leipzig 10 Mitsuko Uchida Mit neuer Ausstellung
Sensible Tastenmeisterin
2_Porträt Sensibler Gestalter Wie der Bassbariton – und Mediziner – Christian Gerhaher seine Karriere in die Hand nahm 4_Interview »Ich könnte nicht leben ohne meinen Hof« Der Di-
rigent John Eliot Gardiner über die Stärken von Bach, seinen Weg zur Musik und das Leben als Bauer 8_Spielstätten-Porträt noch mehr Felix in Leipzig Das Mendelssohn-Haus eröffnet einen zweiten Ausstellungsteil und hat dem alten Museum ein Facelift verpasst 10_Regionale Tipps So klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im Februar 18_ Klassikprogramm concerti 02.14 Mitteldeutschland 1
porTrÄT
Vom Autodidakten zu einem der gefragtesten Sänger seiner Generation: Christian Gerhaher
Sensibler Gestalter
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in bisschen hat er was von Franz Schubert: Die dunklen Locken wirr um die Stirn, der sensible Blick, die runde Brille, die er früher trug – Christian Gerhaher, lyrischer 2 Mitteldeutschland concerti 02.14
Bassbariton aus dem bayerischen Straubing und selbsternannter „Autodidakt“, wenn es ums Singen geht. Ausgebildet wurde er schließlich zum Mediziner, der über Handgelenk-
spiegelungen promovierte. Beruf und Berufung aber wurde ihm die Musik, obwohl er behauptet, das theoretische Rüstzeug fehle ihm bis heute: Er sei lediglich ein „Gast“ an
Foto: Jim Rakete
Wie der Bassbariton – und Mediziner – CHRISTIAn GERHAHER seine Karriere in die Hand nahm. Von Teresa Pieschacón Raphael
der Münchner Musikhochschule und in Meisterkursen gewesen und habe ein Jahr am Würzburger Stadttheater gesungen. „Als Honorarprofessor an der Münchner Musikhochschule kann ich heute quasi mein eigenes Studium nachholen“, sagt er ohne einen Anflug von Koketterie.
In nimmer rastender Arbeit Eine „Über-Identifikation“ mit feilt Gerhaher bis heute am den Inhalten der Lieder ist ihm kleinsten noch so unscheinba- zuwider. „Distanzlosigkeit bei ren Detail eines Liedes; er lädt einem Interpreten ist schreckjede Silbe mit Bedeutung auf, lich. Man kann nicht leugnen, weiß Vokale und Konsonanten dass Inhalte aus dem eigenen so zu färben, dass sie zu einer Leben in die Interpretation mit einzigartigen Wort-, Ton- und einfließen. Aber dies sollte Sinnallianz verschmelzen – bis mehr der Jugend vorbehalten in das letzte Satzzeichen hi bleiben.“ nein. In Leipzig mit Exzellenz – auch ohne Wie ein Minnesänger trägt er seinem Kernrepertoire Hochschulzeugnis Schmerz und Freude vor, mit Vielleicht liegt’s am fehlenden edel durchscheinender, fast Gourmets hin oder her, immerakademischen Grad, dass er entrückt-androgyner Stimme hin mangelt es nicht an Ausmanchmal mit seiner Bega- – ob in seinem Lied-Kernreper- zeichnungen: Zahlreiche Preibung hadert. Dabei ist nicht toire Schumann, Wolf, Schu- se der deutschen Schallplattenimmer eine akademische Aus- bert, Mahler oder in der Oper, kritik, Klassik-Echo und andere. Skeptisch bleibt er trotzdem. bildung der Garant für eine Das Musikgeschäft werde von große Laufbahn. Bereits auf »Dir hab’n die der Hochschule hatte es unakaModen diktiert und „vielleicht Engel in den Hals passt mein unpathetisches Sindemisch geheißen: „Dir hab‘n gebiselt« die Engel in den Hals gebiselt.“ gen gerade gut ins Raster.“ Wie Gerhaher, stets um ein intelauch immer: Wenn er im Gelektuelles Argument bemüht, die er langsam entdeckt, deren wandhaus mit dem MDR Rundhält das für „blühenden Un- Repertoire für ihn als hoher, funkchor, dem Thomanerchor sinn“: „Man selbst ist verant- lyrischer Bariton aber auch und dem Gewandhausorcheswortlich für sein eigenes Tim- begrenzt bleiben wird. Zumal ter Schumanns Szenen aus bre“, sagt er, „so wie man ab ihm der Stimmgourmet auch Goethes Faust anstimmen einem gewissen Alter auch für kaum nachsehen wird, dass er wird, werden diese von seinem sein Aussehen verantwortlich nicht über jenes große Espres- Timbre sicherlich profitieren ist.“ Frei nach Arthur Schopen- sivo verfügt, das in jedem Ton – in diesem Repertoire ist er hauer: „Die ersten 40 Lebens- eine Träne mitklingen lässt. schließlich daheim. jahre eines Menschen schreiben den Text eines Gesichts, Konzert-TIPP CD-Tipps und die folgenden Jahre liefern Do. 6.2. & Fr. 7.2., 20:00 Uhr dazu die Fußnoten.“ Da lacht Gewandhaus Leipzig (Großer Saal) Gerhaher endlich: „Ja! So ist Gewandhausorchester, MDR Rund Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, es! Auch wenn man dafür zahlt funkchor, Thomanerchor Leipzig, Daniel Harding (Leitung), Miah Persson Kindertotenlieder & und sich aus der Verantwor- & Lisa Milne (Sopran), Christianne Sto Rückert-Lieder tung stiehlt! Das Timbre kann tijn & Jennifer Johnston (Alt), Andrew Christian Gerhaher (Bariton) man beeinflussen, etwa durch Staples (Tenor), Christian Gerhaher Orchestre symphonique de Montréal u.a. Schumann: Szenen aus Kent Nagano (Leitung) das Repertoire, das Alter, die (Bariton) Goethes Faust Sony Classical Sprache, in der man denkt und in der man spricht, aber auch The Art of Song – online-Tipp Lieder & Arien von durch den klanglichen Willen.“ Berg, Beethoven, Den ließ er sich von Dietrich Christian Gerhaher Brahms, Haydn, MenFischer-Dieskau prägen, dessingt Faurés delssohn, Schubert, Requiem, begleitet Schumann, Wolf u.a. sen sängerische Intelligenz, von den Berliner Christian Gerhaher (Bariton), Mojca phänomenale SprachgestalPhilharmonikern Erdmann (Sopran), Klaus Florian Vogt tung und Präzision er immer Das Video sowie weitere Konzerte auf: (Tenor), Gerold Huber (Klavier), diverse bewundert hat. Orchester. Sony Classical (13 CDs) www.concerti.de/gerhaher concerti 02.14 Mitteldeutschland 3
Interview
»Ich könnte nicht leben ohne meinen Hof« Der Dirigent John Eliot Gardiner über die Stärken von Bach, seinen Weg zur Musik und das Leben als Bauer. Von Arnt Cobbers
Herr Gardiner, Sie sind Spezia list für die historische Auffüh rungspraxis. Können Sie sich Ihrem Klangideal auch mit einem traditionellen Sinfonie orchester annähern?
Mittlerweile haben wir viel Erfahrung mit den Instrumenten, den Spielweisen usw. – das kann man in ein traditionelles Orchester übertragen, wenn das offen dafür ist. Die Hörner im London Symphony Orchestra zum Beispiel stopfen mit den Händen, die Kontrabässe spielen mit Darmsaiten, die 4 Mitteldeutschland concerti 02.14
ersten Pulte ebenfalls. Und beim Spiel bleibt die linke Hand ruhig, die Bogenhand ist für den Ausdruck und den Charakter zuständig.
»Ich bin unter Bachs Augen aufgewachsen« Führt das nicht dazu, dass die Orchester einander immer ähnlicher werden, wenn alle alles spielen?
Ich glaube, man hört die Unterschiede sofort. Es ist ein Schritt nach vorn, dass ein Orchester wie das London Symphony Orchestra jetzt die Fähigkeit hat, spezifische Klänge zu entwickeln und nicht immer alles gleich zu machen. Und für das Orchestre Révolutionnaire et Romantique ist es eine He rausforderung, weiter ins 20. Jahrhundert vorzudringen. Da gibt es noch viel zu entdecken. Vor 30 Jahren herrschte in der Alten Musik eine Aufbruchs stimmung, Sie haben damals gegen das Establishment ankämpfen müssen. Ist heute nicht etwas die Luft raus?
Nein! Man muss nur nach Amerika fahren und mit einem
großen Sinfonieorchester versuchen, die Aufführungspraxis des 18. und frühen 19. Jahrhunderts umzusetzen, da hat man sehr viele Probleme. Die USA sind dinosaurisch, was die sinfonische Aufführungspraxis betrifft. Auch in Europa lehnen die meisten Musiker meiner Generation immer noch total ab, was wir in den letzten 40 Jahren gemacht haben. Ich glaube, die Diskussionen bleiben. Die junge Generation ist locker und flexibel und neugierig, das stimmt, das ist wunderbar. In den 90ern waren Sie Chef dirigent des NDR Sinfonie orchesters. Danach haben Sie sich nie wieder an ein subven tioniertes Orchester gebunden.
Ich habe es nicht gewollt. Ich habe viele Gastdirigate, mit einigen Orchestern wie dem Orchester des Bayerischen Rundfunks oder dem Concertgebouw Orchester verbindet mich ein sehr gutes Verhältnis. Aber meine Hauptarbeit sind meine drei Ensembles – das ist spannend. Sie haben das Jahr 2000 ausschließlich Bach gewidmet. Man könnte vermuten, Sie hätten damit für den Rest Ihres
Foto: James Cheadle
M
an kennt ihn als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Alte-Musik-Szene. John Eliot Gardiner, den die Queen 1998 in den Adelsstand erhob, leitet drei eigene Ensembles: den Monteverdi Choir, die English Baroque Soloists und das Orchestre Révolutionnaire et Romantique. Doch der 70-jährige Engländer hat keine Berührungsängste mit „traditionellen“ Sinfonieorchestern. Von 1991 bis 1994 war er Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters, im Februar dirigiert Gardiner, der sehr gut Deutsch spricht, das Gewandhausorchester – und bringt auch den Monteverdi Choir mit.
zUr person
Fleißiger Gründer: Sir John Eliot Gardiner, geboren 1943 im englischen Fontmell, gründete in den 60er Jahren den Monteverdi Choir und das Monteverdi Orchestra, aus dem die English Baroque Soloists hervorgin gen. Es folgte 1990 das orchestre Révolutionnaire et Romantique und 2004 sein eigenes Plattenlabel Soli Deo Gloria. Auch als Gastdirigent und auf Festivals wie den Salzburger Festspielen ist er ein gefragter Künstler.
inTerview
Lebens genug Bach aufgeführt.
Nein. Die Faszination ist stärker geworden. Ich habe viele Bach-Pläne für die Zukunft. Einige Musiker sagen: Von Bach gibt es kein schwächeres Werk.
Doch: zweieinhalb Kantaten. Und die Motette „Lobet den Herrn“ ist auch kein Spitzenwerk. Aber insgesamt ist die Qualität unglaublich. Das kann man von Händel nicht sagen. Ich liebe Händel, aber ich kenne keine Oper, kein Oratorium, das nicht hier und da schwache Arien oder Chöre hat. Jephta ist ein fast perfektes Oratorium, aber nur fast. Theodora ebenso. Leider.
sehr alt ist. Wir werden sehen, ob das Bild nach seinem Tod nach Leipzig zurückkommt, das wäre gut. Was jetzt in Leipzig hängt, ist eine Kopie. Zwar von Haußmann selbst, aber sie ist nicht so gut. Bach war also schon früh Ihr musikalischer Fixpunkt?
Einer von vielen – neben Monteverdi, Schütz, Byrd, Mozart, Beethoven.
Stimmt es, dass Sie auf einem Bauernhof aufgewachsen sind?
Das stimmt, mein Vater war Bauer. Mein älterer Bruder hat den Hof geerbt und später verkauft. Ich habe mir Schritt für Schritt einen neuen Hof und neues Land gekauft. Und heute sind Sie zu gleichen Teilen Musiker und Bauer?
Das ist eine schwierige Balance. Aber während der Ernte oder
Ich glaube, durch meine Arbeit über fast 60 Jahre und vor allem im Jahr 2000 bin ich ihm nähergekommen. Ich bin ja unter Bachs Augen aufgewachsen. Das berühmte Porträt von Haußmann hing in meinem Elternhaus an der Wand. Es kam während des Krieges in einem Rucksack nach England, Walter Jenke, ein Musiker und Lehrer aus der Nähe von Breslau, brachte es auf seiner Flucht mit, sein Großvater hatte es gekauft. Jenke war befreundet mit meinem Vater und hatte ihm gesagt: „Hier, häng es bei dir auf.“ Das ist das einzige authentische Bild von Bach, und es hing bei uns an der Wand, während ich als Kind die sechs Motetten von Bach auswendig gelernt habe. Später hat Jenke es an einen Musikwissenschaftler in Princeton, New Jersey, verkauft, der jetzt
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Unerschöpfliche Neugier als Triebfeder: John Eliot Gardiner
Foto: Sheila Rock/Decca
Ist Ihnen Bach als Person näher gerückt oder noch rätselhafter geworden?
wenn zum Beispiel Lämmer kommen, versuche ich auf dem Hof zu sein. Aber Sie stehen nicht um 6 Uhr auf, um die Melkma schine anzustellen?
Doch, na klar, das mache ich selbst. Musiker sind doch fast alle Nachtmenschen.
Wenn ich unterwegs bin, habe ich einen völlig anderen Rhythmus als zu Hause. Das Musikleben ist total verrückt. Ich könnte nicht leben als Musiker ohne meinen Hof. Dieser dauernde Kampf ums Geld und mit den Sponsoren, diese Reisen, die so müde machen – man ist immer unterwegs. Und was sieht man? Den Konzertsaal, das Hotel, den Flughafen. Ich versuche immer etwas Zeit herauszuschinden, damit ich einen Stadtbummel machen kann, aber das ist nicht einfach. Es macht auch Spaß zu reisen – but there’s no glamour to it. Das Leben eines Musikers ist harte Arbeit.
»Das Leben eines Musikers ist harte Arbeit« Warum haben Sie zunächst Geschichte und Arabisch studiert?
Das war so: Ich bin in einer Laienmusiker-Familie aufgewachsen. Bei uns zu Hause gab es immer Musik, wofür ich meinen Eltern sehr dankbar bin. Ich habe früh Geige gespielt und gesungen, und es war für mich ganz natürlich, dass diese beiden Leben, Mu-
sik und Landwirtschaft, zusammengehörten. Dann kam ich in die Schule, und plötzlich war es total getrennt. Und ich war sehr unsicher, was von beidem dominieren sollte. Dann habe ich in Cambridge Geschichte studiert, das war wirklich eine Passion. Mein Lehrer sagte mir: Du musst dich entscheiden, was du wirklich willst. Ich sagte: Ich möchte mich mit der Marienvesper von Monteverdi beschäftigen und sie dirigieren. Gut, sagte er, mach es, gründe einen Chor und ein Orchester und erstelle deine eigene Ausgabe. Aber du musst etwas studieren. Willst du Musik studieren? Ich sagte: Nein, bitte nicht. Dann mache Arabisch, du hast den Enthusiasmus für die Situation im Nahen Osten. Nimm dir ein Jahr Zeit, um zu entscheiden. So habe ich es gemacht. Das war 1964. Und jetzt habe ich den Monteverdi-Chor und meinen Bauernhof. Aber Sie haben danach auch Musik studiert.
1965 habe ich meinen Master of Arts in Geschichte gemacht. Dann bin ich nach London gegangen und habe ein phantastisches Jahr beim Musikwissenschaftler Thurston Dart am King’s College studiert und dann zwei Jahre in Paris bei Nadia Boulanger. Das war wirklich hart: Komposition, Harmonie, Kontrapunkt, alles. Das Dirigieren habe ich nebenbei auf Kursen gelernt. Und ich habe viel von Rudolf Kempe gelernt. Als ich meine erste Oper, Iphigenie auf Tauris, 1969 in Covent Garden gemacht habe, hat er dort Elektra dirigiert.
Woher kam Ihr Interesse für Arabisch?
Durch meinen Patenonkel, der Professor in Beirut war. Als Kind war ich mit meinen Eltern dort gewesen, und bevor ich nach Cambridge ging, da war ich 17, 18 Jahre alt, habe ich ihn besucht und da eine Weile bei der UNRWA gearbeitet, der United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East. Die Situation zwischen Christen und Moslems, zwischen Westen und Osten, hat mich fasziniert, meine Magisterarbeit in Geschichte habe ich geschrieben über „Misunderstandings between Europe and the Arab World“. Ich verfolge die Geschehnisse dort immer noch sehr aufmerksam, aber mein Arabisch habe ich fast völlig vergessen. Leider. Konzert-TIPPs
Do. 13.2. & Fr. 14.2., 20:00 Uhr Gewandhaus Leipzig (Großer Saal) Gewandhausorchester, The Monteverdi Choir, Sir John Eliot Gardiner (Leitung), Hannah Morrison & Christina Landshamer (Sopran), Ann Hallenberg (Alt), James Gilchrist (Tenor), Thomas E. Bauer (Bariton) u.a. Schumann: Das Paradies und die Peri op. 50 Do. 20.2. & Fr. 21.2., 20:00 Uhr Gewandhaus Leipzig (Großer Saal) Gewandhausorchester, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Britten: Four Sea Interludes & Passacaglia aus „Peter Grimes“, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll „Schottische“ CD-Tipp
Beethoven: Missa Solemnis Lucy Crowe (Sopran), James Gilchrist (Tenor) u.a. Monteverdi Choir, Orchest re Revolutionnaire et Romantique, John Eliot Gardiner (Leitung). Soli deo Gloria concerti 02.14 Mitteldeutschland 7
spielsTÄTTen-porTrÄT
Mendelssohns Arbeitszimmer und die noch zu bestückenden Paternoster-Vitrinen (re.)
noch mehr Felix in Leipzig
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ie Dielen knarren, steil geht es hinauf zur ersten Etage und durch einen schmalen Gang noch einmal um die Ecke – dann tut sich eine repräsentative Wohnung auf: Von einem langen Korridor zweigt eine Vielzahl von Räumen ab, Erinnerungssequenzen und Bilder an den Wänden vermitteln Atmosphäre. Hoch und schwer sind die Türen mit den Messingklinken, und dahinter warten Geschichten: Sie erzählen vom Leben und von der Musik Felix Mendelssohn Bartholdys, der hier seit 1845 mit seiner Familie lebte, komponierte, musizierte und schließlich am 4. November 1847 auch hier starb. Zentrum dieser Räume ist der Musiksalon der Familie. In deren 8 Mitteldeutschland concerti 02.14
Tradition veranstaltet die Mendelssohn-Stiftung seit 17 Jahren jeden Sonntag Matineen; dazu kommen eine Vielzahl von Sonderveranstaltungen und Kinder-, Garten- sowie Gedenkkonzerte. Meist steht bekanntes und unbekannteres romantisches Repertoire auf dem Programm, bisweilen auch Barockmusik oder Moderne. Eindrucksvoll: Als Konzertgast sitzt man in dem kleinen Salon besonders nah am Geschehen. Mendelssohns Welt: wie er lebte, wo er dirigerte
Seit das Museum im Mendelssohn-Haus 1997 öffnete, kamen mehr und mehr Touristen hierher in die Beletage der Leipziger Goldschmidtstraße 12, zuletzt rund 40.000 im Jahr. Sie
sahen das exakt rekonstruierte Arbeitszimmer Mendelssohns, das Speise- und das Wohnzimmer und seit 2009 auch ein filigranes Modell des Alten Gewandhauses der Messestadt, wo der Komponist ab 1835 als Kapellmeister dirigierte; Gemälde, Reproduktionen, Erstdrucke und Infotafeln gaben Auskunft zum Leben des Allround-Talents Mendelssohn und zur Leipziger Musikgeschichte. Doch das reicht nicht mehr: Wer Notenmanuskripte und Briefe nur betrachten kann, muss sich Klänge und vor allem kulturelle Kontexte selbst vorstellen. Eine interaktive Ausstellung hingegen schafft länger haftende Eindrücke beim Publikum, baut Berührungsängste ab, räumt Ver-
Foto: Ch. Kern, Archiv Mendelssohn Haus
Das MEnDELSSoHn-HAUS eröffnet einen zweiten Ausstellungsteil und hat dem alten Museum ein Facelift verpasst. Von Christiane Schwerdtfeger
Intime Atmosphäre: Konzerte im Salon wie im 19. Jahrhundert
ständnisprobleme aus. Zudem war die Eingangssituation den Besucherströmen nicht mehr gewachsen – Authentizität hin oder her. Wenn der Besucher selbst den Taktstock heben kann
An Mendelssohns 205. Geburtstag am 3. Februar wird deshalb einiges anders. Rund 300 Quadratmeter Museumsfläche sowie Bereiche für Museumspädagogik und Sonderausstellungen werden eröffnet. Im Erdgeschoss des Hauses ist ein großzügiger Einlass samt Shop und Verschnaufzone entstanden. Dahinter öffnet sich in neuen Räumen die Idee der Mendelssohn-Stiftung von „ihrem“ Komponisten im 21. Jahrhundert: Eine „PaternosterVitrine“ soll es geben, in der Autographe und Aquarelle Mendelssohns vor den Augen der Gäste rotieren, das Mendelssohn-Denkmal – 1936 in Leipzig von den Nationalsozialisten geschleift, 2008 auf Initiative der Mendelssohn-Stiftung neben der Thomaskirche neu errichtet – wird als 3-DLaserprojektion installiert, und
in einer digitalen Musikbibliothek kann Mendelssohns Gesamtwerk individuell durchforstet und angehört werden. Mittelpunkt des neuen Museumsteils ist das sogenannte Effektorium, wo sich jeder Gast künftig als Dirigent versuchen kann. 16 LED-Panels mit Lautsprecherköpfen stehen hier einem Notenpult gegenüber – und nach Wahl aus je zwei Chorund Orchesterstücken Mendelssohns geht es los: Tempo, Lautstärken und Balance lassen sich von den Museumsbesuchern selbst bestimmen. Eingespielt hat die Musik der Leipziger Universitätsmusikdirektor David Timm mit seinem Mendelssohnorchester sowie mit dem Universitätschor. Eine Etage höher bietet die Mendelssohn-Wohnung weiterhin das historische Pendant: Hier wurde behutsam umgestaltet, indem tiefergehende Erläuterungen jetzt in nachgebauten Biedermeiermöbeln untergebracht sind. Nach wie vor geht es hier darum, die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts erlebbar zu machen. Rund 1,5 Millionen Euro kostet die Um-
gestaltung: Der Bund steuerte die Hälfte bei, die Stadt Leipzig ein Drittel, den Rest die Mendelssohn-Stiftung. Es ist ein großer Sprung für das Haus, das einst schon fast dem Verfall preisgegeben war und das seinen Erfolg einer wohldosierten Mischung aus Engagement, Prominenz, Historie und Authentizität verdankt. Die knarrenden Dielen auf dem Weg nach oben gehören deshalb nach wie vor zum Konzept. Und natürlich die Sonntagsmatineen. KonzerT-Tipps
Mo. 3.2., 15:00 - 22:00 Uhr Mendelssohn-Haus Leipzig Museumseröffnung. Besichtigung bei freiem Eintritt So. 2.2., 11:00 Uhr Matinée. Peter Schurrock (Klarinette), Immo Schaar (Viola), Edwin Diele (Klavier). Werke von Mozart, Bruch & Schumann So. 9.2., 11:00 Uhr Matinée. Naaman Wagner (Klavier), Constance Ricard (Violoncello). Werke von Beethoven, Schumann & Brahms So. 16.2., 11:00 Uhr Matinée. Billroth Quartett. Werke von Rheinberger & Mendelssohn So. 23.2., 11:00 Uhr Matinée. Uta Run ne (Mezzosopran), Marita Mirsalimova (Klavier). Lieder von Mendelssohn, Schumann & Grieg concerti 02.14 Mitteldeutschland 9
SO KLINGT
… Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im Februar, ausgewählt von der concerti-Redaktion
»Wir kommen und gehen. Mozart bleibt« oRCHESTERMUSIK Karriere hat Mitsuko Uchida nie interessiert: Im Mittelpunkt steht für sie das Werk
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ozart, was sonst. Schließlich hat sich Mitsuko Uchida als Mozart-Interpretin einst ihren Platz in der Weltelite erspielt. Lange bevor der Salzburger Wunderknabe in Europa in den 90er Jahren wieder so richtig in Mode kam, hatte die Pianistin schon ihre ersten Zyklen in London und Tokio aufgeführt – getrieben von dem Wunsch, das Klischee von seinen schwachen frühen Sonaten zu wider10 Mitteldeutschland concerti 02.14
legen. Wohl auch ein Ergebnis ihrer Wiener Studienjahre, obgleich künstlerisch ein Deutscher ihr damals Vorbild war: Fritz Busch. Interpretationen müssen reifen
Mozarts Klavierkonzerten nahm sich die Japanerin ebenfalls schon vor Jahrzehnten an, spielte die Werke 1990 erstmals mit dem English Chamber Orchestra ein. Ohne sich selbst dabei unter Druck zu setzen
oder gar zu verausgaben: „Eine Interpretation muss reifen können.“ Und so hat sich die 65-Jährige Zeit ihres Lebens selbst nie getrieben: „Meine Karriere verlief langsam.“ Viel wichtiger ist ihr bis heute die intensive Auseinandersetzung mit dem Notentext und der Wunsch, die Vielschichtigkeit der Werke aufzuzeigen. So nimmt sie sich selbst stets zurück und rückt das Werk in den Mittelpunkt. Wohl wissend: „Wir kommen und gehen. Mozart bleibt.“ Christoph Forsthoff Sa. 8.2. & So. 9.2., 19:30 Uhr Albertinum Dresden (Lichthof) Dresdner Philharmonie Michael Sanderling (Leitung) Mitsuko Uchida (Klavier) Werke von Mozart & Schostakowitsch
Fotos: Hyou Vielz, Colm Hogan
Auf der Suche nach der Vielschichtigkeit des Werkes: Mitsuko Uchida
Musikalisch in die Neue Welt orchestermusik Die Anhaltische Philharmonie fährt programmatisch über den großen Teich
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erzeit gibt es allen Grund, das Anhaltische Theater in Dessau zu bereisen, hält doch die nicht gerade kulturaffine Landesregierung SachsenAnhalts an ihrer Kürzung von sechs Millionen Euro fest, ob-
wohl sie gerade Mehreinnahmen von 120 Millionen und das Angebot der Belegschaft geschenkt bekam, auf mehr als zehn Prozent ihres Lohns zu verzichten, damit die Sparten nicht zerschlagen werden. Mit
Auf den Spuren der Indianer: Der irische Pianist Finghin Collins
stoisch-kreativem Willen macht das Theater der bedeutenden Bauhausstadt weiter Programm: Unter dem Titel „Go West“ und den Fittichen des inzwischen international bekannten Kurt-Weill-Fests dirigiert der in höchstem Maße experimentierfreudige Chefdirigent Antony Hermus nicht nur Busonis Indianische Fantasie und Dvorˇáks neunte Sinfonie „Aus der neuen Welt“, beide inspiriert vom seinerzeit gelobten, auch kulturell prosperierenden Amerika. Die Anhaltische Philharmonie spielt auch Martinu ˚s Orchesterwerk La bagarre, zu deutsch „Das Spektakel“, das der ebenfalls amerika-gewandte Tscheche 1928 anlässlich Lindberghs Atlantikflug komponierte. Stringenter und interessanter als in Dessau kann ein Dramaturg wohl kaum arbeiten. Christian Schmidt Do. 27.2. & Fr. 28.2., 19:30 Uhr Anhaltisches Theater Dessau 5. Sinfoniekonzert. Anhaltische Philharmonie, Antony Hermus (Leitung), Finghin Collins (Klavier). Werke von Martinů, Busoni & Dvořák
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21.03.- 30.03.2014 w w w. b a c h f e s t i v a l . a r n s t a d t . d e
Weitere Höhepunkte: SEBASTIAN KLINGER (23.03.) LINUS ROTH (29.03.) ROTARY-ORCHESTER DEUTSCHLAND (29.03.) SINGER PUR (30.03.) U.V.M.
Eröffnungskonzert LUDWIG GÜTTLER Fr., 21.03.
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concerti 02.14 Mitteldeutschland 11
Regionale Tipps
Der vergessene Minnesänger des Richard Strauss oper konzertant In Dresden wird das mittelalterliche Drama Guntram wiederentdeckt
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ange und angestrengt hat Strauss an seiner ersten Oper Guntram gefeilt. Wie viele junge deutsche Opernkomponisten seiner Zeit wollte er mit einer selbstgedichteten, mittelalterlichen Dramenhandlung dem verstorbenen Wagner Tribut zollen – und doch zugleich aus dessen übermächtigem Schatten heraustreten. Indes sorgte der Welterfolg seiner revolutionären Opern Salome, Elektra und Der Rosenkavalier nach 1905 dafür, dass der zehn Jahre ältere Erst-
ling fast vergessen wurde. Die Semperoper trägt nun ihrer langen Richard-Strauss-Tradition Rechnung, indem sie mit dem Musikdrama von Leben, Entsagung und Erlösung eines Minnesängers auch den frühen, unbekannten Musikdramatiker Strauss wieder präsentiert. Für die dreimalige konzertante Aufführung wurde ein hochkarätiges Sängerensemble zusammengestellt, angeführt von dem bewährten Heldentenor Jürgen Müller in der TitelMatthias Nöther partie.
Immer wieder an der Semper oper: Dirigent Omer Meir Wellber So. 23.2. (Premiere), 18:00 Uhr Semperoper Dresden Strauss: Guntram (konzertant) Sächsische Staatskapelle Dresden, Omer Meir Wellber (Leitung) Fr. 28.2., 19:00 Uhr, So. 2.3., 20:00 Uhr
Vergesst die Kategorien!
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Verkünden eine Botschaft, die der Seele entspringt: Kolsimcha Mi. 12.2. & Do. 13.2., 20:00 Uhr Stadthalle Chemnitz Symphonic Klezmer. Robert-Schumann-Philharmo nie, Kolsimcha – The World Quintet, Felix Bender (Leitung). Werke für Klezmer-Band und Sinfonieorchester 12 Mitteldeutschland concerti 02.14
lezmer, hat Giora Feidman einmal gesagt, „Klezmer, das ist die einzige Sprache, in der wir mit einer gemeinsamen Seele sprechen können“. Nun mag der legendäre Klarinettist gelegentlich zum verbalen Pathos neigen, und doch hat schon das erste Aufeinandertreffen der Klezmerband Kolsimcha mit der Robert-Schumann-Philharmonie vor drei Jahren gezeigt, dass die Musiker aus diesen scheinbar so verschiedenen Musikwelten tatsächlich zueinander finden und auch „klassische“ Musiker einmal alle künstlerische Dis-
zipliniertheit vergessen können. Oder um es in Feidmans Worten zu sagen: „Klezmer ist Musik – vergiss die Kategorien, vergiss Klassik, jüdische Musik oder Jazz: Es ist Musik.“ Wenn die beiden Ensembles nun also erneut die gemeinsame Sprache suchen, sollte auch das Publikum nicht nach bekannten Melodien horchen oder sich an klassische Strukturen erinnern, sondern sich einfach von den Klängen treiben lassen: Denn Klezmer, so Feidman, das ist eine musikalische Botschaft, die der Seele entspringt. Christoph Forsthoff
Fotos: Tato Baeza, Coralie Wenger
klezmer Kolsimcha und die Robert-SchumannPhilharmonie suchen eine gemeinsame Sprache
Dresdens Klang. 2014 MICHAEL SANDERLING Klaus Florian Vogt
ALAIN ALTINOGLU
Betrand de Billy Markus Poschner Michail Jurowski Lise da la Salle Håkan Hardenberger CAROLIN WIDMANN
M I T S U KO U C H I D A
GABRIELA MONTERO JULIA
Michaela Kaune
FISCHER J ö r g W i d m a n n
Elena Bashkirova DANIEL MÜLLER-SCHOTT
Dresdens Klang. unterwegs ... ... Albertinum, Schauspielhaus, Deutsches Hygiene-Museum, Schloss Albrechtsberg, Frauenkirche und Kreuzkirche Besucherservice der Dresdner Philharmonie Weiße Gasse 8 · 01067 Dresden +49 (0) 351 | 4 866 866 ticket@dresdnerphilharmonie.de www.dresdnerphilharmonie.de
Regionale Tipps
Den Tango im Blut und den Barock im Geist orchestermusik Star-Bandoneonist Carel Kraayenhof gastiert beim MDR Sinfonieorchester
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ramaturgisches Querdenken und neuartige Konzepte hat sich das MDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Kristjan Järvi auf die Fahnen geschrieben. Auch das Motto der aktuellen Spielzeit „Go West!“ nehmen die Leipziger wörtlich und haben wieder eine Reihe von passenden Stücken ausgegraben – im Februar heißt das Reiseziel Argentinien, das mit Carel Kraayenhofs Suite Compasión angesteuert wird. Und natürlich könnte keiner dieses Stück besser spie-
len als der holländische Superstar des Tangos selbst, der sein Bandoneon einst von Astor Piazzolla geschenkt bekommen haben soll. Die Fahrt nach Westen wird komplettiert mit einer französischen und einer deutschen Klangreise: Ravels Tombeau de Couperin, eine Suite im Geist barocker Gedenkstücke, passt dabei perfekt zum Divertimento von Richard Strauss. Enstand letzteres doch 1941 als Bearbeitung von Klavierstücken François Couperins. Christiane Schwerdtfeger
Liebt den Tango: der holländische Bandoneonist Carel Kraayenhof Sa. 8.2., 17:00 Uhr Congress Centrum Suhl, So. 9.2., 11:00 Uhr Gewandhaus Leipzig MDR Sinfonie orchester, Kristjan Järvi (Leitung), Carel Kraayenhof (Bandoneon). Werke von Ravel, Kraayenhof & Strauss
Karriere mit Youtube
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Weiß neue Medien zu nutzen: Pianistin Valentina Lisitsa Sa. 1.2., 19:00 Uhr, So. 2.2., 11:00 Uhr, Mo. 3.2., 20:00 Uhr Semperoper Dresden Sächsische Staatskapelle, David Robertson (Leitung), Valentina Lisitsa (Klavier). Werke von Rihm (DEA), Rachmaninow & Prokofjew 14 Mitteldeutschland concerti 02.14
er Markt der Konzertpianisten ist härter umkämpft als jeder andere Bereich der Klassikszene. Das musste auch die ukrainische Pianistin Valentina Lisitsa erfahren. 1991 hatte sie in ihrer Heimatstadt Kiew mit ihrem Lebenspartner Alexei Kuznetsoff gerade den Dranoff-Wettbewerb für zwei Klaviere gewonnen – in Amerika, wohin beide kurz danach umzogen, blieb sie lange eine Unbekannte. Im Jahr 2007 änderte sich dies. Lisitsa nutzte die neuen Medien und lud bei Youtube ein Video hoch, in welchem sie eine Rachmani-
now-Etüde spielt. Der Erfolg war riesig, kurze Zeit später war Valentina Lisitsa die erfolgreichste Pianistin im Internet – und eine international gefragte Künstlerin. Auf Youtube sind mittlerweile solche Videos ihr Markenzeichen, die sie als Interpretin auf öffentlichen Plätzen in Paris oder New York zeigen. Rachmaninow ist ihr Favorit unter den Komponisten geblieben. Mit der Rhapsodie über ein Thema von Paganini wird sie wieder in das angestammte Terrain der Pianisten, in den Konzertsaal zurückkehren. Matthias Nöther
Fotos: Goovert de Roos, Gilbert Francois
orchestermusik Valentina Lisitsa, erfolgreiche Internet-Pianistin, spielt Rachmaninow in Dresden
GroSSeS concert Gewandhausorchester The Monteverdi Choir Sir John Eliot Gardiner Hannah Morrison, Sopran Christina Landshamer, Sopran Ann Hallenberg, Mezzosopran James Gilchrist, Tenor Thomas E. Bauer, Bariton Panajotis Iconomou, Bass
Donnerstag/Freitag, 13./14. Februar 2014, 20 Uhr | Großer Saal
Robert Schumann Das Paradies und die Peri op. 50 Konzerteinführung um 19.15 Uhr im Schumann-Eck
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Regionale Tipps
Erinnern an die Bombardierung Dresdens chormusik Mit der Geschichte der Stadt eng
verwoben: Der Kreuzchor gibt ein Gedenkkonzert
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raditionen bieten nicht nur Verlässlichkeit, sondern geben den Menschen auch ein Gefühl der Geborgenheit. Wenn nun also Roderich Kreile und der Kreuzchor Mauersbergers Trauermotette Wie liegt die Stadt so wüst ertönen lassen, so erinnern sie damit auch an die lange Tradition dieses Dresdner Gedenkkonzertes: Wurde doch am 4. August 1945 in der ausgebrannten Kreuzkirche zur ersten Vesper nach dem Krieg eben dieses Werk uraufgeführt, das der
damalige Kreuzkantor nach der Bombennacht komponiert hatte. Und mit Krätzschmars 2009 entstandenem Doch es wird nicht dunkel bleiben findet sich eine weitere von der Kreuzkirche inspirierte und den Kruzianern gewidmete Komposition auf dem Programm. „Beide Werke durchdringen und beleuchten sich gegenseitig, und das wahrzunehmen ist außerordentlich interessant“, sagt Kreile – „am Schluss wird eine Erkenntnis stehen.“ Christoph Forsthoff
Als Zeichner differenzierter Chor farben gefragt: die Kruzianer Do. 13.2., 19:00 Uhr Kreuzkirche Dresden Gedenkkonzert zur Erinne rung an den 13. Februar 1945. Dresdner Kreuzchor, Staatskapelle Halle, Roderich Kreile (Leitung). Werke von Mauersberger, Fauré & Krätzschmar
Köstlichste Satire oper Bernsteins Candide mit Loriots Texten
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Nicht nur als Dirigent ein Genie: Leonard Bernstein Sa. 15.2. & So. 16.2., 19:30 Uhr Hochschule für Musik Dresden (Konzertsaal) Bernstein: Candide Studierende und Alumni der Hoch schule, Orchester der Staatsoperette Dresden, Singakademie Dresden 16 Mitteldeutschland concerti 02.14
eben Rektor- und Professorenposten hat sich Dresdens oberster Musikhochschulhüter Ekkehard Klemm ein Hobby bewahrt: die Singakademie, eines der vielen ambitionierten Laienensembles in Sachsen. Sie wagt, zumeist jenseits des chormusikalischen Einheitsrepertoires, immer wieder ungewöhnliche Großprojekte. Zusammen mit Alumni der heimischen Musikhochschule und dem hiesigen Orchester der Staatsoperette gibt es diesmal, ganz pünktlich zur Faschingszeit, Leonard Bernsteins hinreißende komische
Oper Candide in einer konzertanten Fassung. Der Geniestreich um die Karikatur des naiven „einfachen Mannes“, über dessen Unverbesserlichkeit Voltaire einst groben Spott auskippte, offenbart wie kein anderes Musiktheater das satirische Talent des Amerikaners. Köstliche Zwischentexte steuerte einst auch Vicco von Bülow bei: 2014 wäre Loriot 90 Jahre alt geworden. Klemm war damals bei der Entstehung dieser Münchner Fassung dabei, und so darf zum kleinen Jubiläum auch Dresden davon partizipieren. Christian Schmidt
Fotos: Matthias Krüger, Paul de Hueck, F. Reinhold
an der Dresdner Musikhochschule
Doppelkonzert in Jena orchestermusik Lera Auerbach auf dem Programm der Philharmoniker
L
era Auerbach galt schon in Kindertagen als hochbegabt. Zu Füßen des Uralgebirges in Tscheljabinsk geboren, wurde die erste Oper der Zwölfjährigen kaum ein Jahr nach ihrer Entstehung an mehreren sowjetischen Bühnen aufgeführt. Am Ort halten konnte das die Komponistin nicht: Seit 1991 lebt die 40-Jährige in New York und kann sich als eine der wenigen ihrer Branche von ihren Werken ernähren. Von der Sächsischen Staatskapelle in Dresden wurde sie 2012 gar zur „Capell-Compositrice“ ernannt, die Interpretennamen
ihrer Werke lesen sich auch sonst wie das Who-is-who der Musiker-Innung. Da erscheint es nur logisch, dass sich auch die Jenaer Philharmonie, seit einigen Jahren für ihre hervorragenden Programme bekannt, für Auerbachs Musik mit ihrem eklektizistischen Stil interessiert. Im 6. Philharmonischen Konzert spielt nun das Ehepaar Camelia und Marius Sima – sie Pianistin, er Konzertmeister in Jena und Professor an der Weimarer Musikhochschule – Auerbachs Doppelkonzert, das 2006 vom SWR uraufgeführt wurde. Christian Schmidt
Erfolg ist ihr zweiter Name: Komponistin Lera Auerbach Mi. 12.2., 20:00 Uhr Volkshaus Jena Jenaer Philharmonie, Marius Sima (Violine), Camelia Sima (Klavier), Cristian Mandeal (Leitung) Werke von Mussorgsky, Auerbach & Tschaikowsky
DIE AUFFINDUNG UND AUFFÜHRUNG VON »DES BETTLERS OPER« NEBST IHRER LANG VERSCHOLLENEN FORTSETZUNG »POLLY« DURCH DIE EHRBARE SCHAUSPIELTRUPPE DES ANHALTISCHEN THEATERS ZU DESSAU UNTER REGER ANTEILNAHME VON ILLUSTREN GÄSTEN AUS DER GEGENWART, KURZ:
THE BEGGAR’S OPERA
VON JOHN GAY UND JOHANN CHRISTOPH PEPUSCH.
ab 2 . 2 2 .0 2 0 14
NEU GEFASST UND MUSIKALISCH ANGEREICHERT VON CHRISTOPH REUTER UND CRISTIN C AS. MIT TEXTEN VON ANDREAS HILLGER UNTER MITARBEIT VON ANDRÉ BÜCKER.
Tickets und Informationen unter [0340] 2511 333 | www.anhaltisches-theater.de
concerti 02.14 Mitteldeutschland 17
PROGRAMM Das Klassikprogramm für Mitteldeutschland im Februar
AnnABERG-BUCHHoLz
19:30 Eduard-von-WintersteinTheater Loewe: My Fair Lady BAD BRAMBACH
15:00 Dr. Ebel Fachklinik Nachmit tagskonzert. Trio Divertimento BAD ELSTER
15:00 Königliches Kurhaus Nachmit tagskonzert. Radim Vojir (Klavier) CHEMnITz
19:30 opernhaus Chemnitz Verdi: Don Carlos (Premiere). Frank Beer mann (Leitung), Helen Malkowsky (Regie) Weitere Infos siehe Tipp DRESDEn
16:00 HfM Carl Maria von Weber (Konzertsaal) „Wo ist Konstanze?“ Studierende der Hochschule, Franz Brochhagen (Leitung), Sebastian Rit schel (Inszenierung) 17:00 Kreuzkirche Kreuzchorvesper. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung). Werke von Rudolf Mauers berger 19:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle, David Robertson (Lei tung), Valentina Lisitsa (Klavier). Wer ke von Rihm (DEA), Rachmaninow & Prokofjew 19:30 Albertinum (Lichthof) Dresd ner Philharmonie, Veronika Eberle (Violine), Antoine Tamestit (Viola), Yutaka Sado (Leitung). Strauss: Tod und Verklärung, Mozart: Sinfonia Con certante KV 364, Mozart/Strauss: In terludio aus „Idomeneo“, Strauss: Ro senkavalierSuite 20:00 Coselpalais Martin Herzberg (Klavier) EISEnACH
19:30 Landestheater Eisenach (Großer Saal) Benatzky: Im weißen Rössl. Carlos DominguezNieto (Leitung), Tobias Rott (Regie) 18 Mitteldeutschland concerti 02.14
ERFURT
FREITAL
16:00 Gewandhaus (Großer Saal) Familienkonzert. Gewandhausorches ter, Francesco Angelico (Leitung), Ru fus Beck (Sprecher). Näther: Der klei ne Prinz op. 84
19:00 Stadtkulturhaus Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Jan Michael Horstmann (Leitung)
18:00 Schumann-Haus Nadeshda Zinger & Toshihiro Kaneshige (Kla vier). Werke von Beethoven u.a.
GERA
19:00 Musikalische Komödie Lort zing: Der Wildschütz. Stefan Diede rich (Leitung), Volker Vogel (Regie)
18:00 Theater Erfurt (Großes Haus) Kálmán: Gräfin Mariza
19:30 Bühne am Park Babytalk GÖRLITz
19:30 Theater Görlitz (Großer Saal) Prokofjew: Romeo und Julia. Dann Pelleg (Choreographie) HALLE
19:30 oper Halle Rachmaninow: Anna Karenina. Jochen Ulrich (Insze nierung), Robbert van Steijn (Leitung) JEnA
20:00 Volkshaus Jena Philharmonie ball „Broadway in Jena“ LEIPzIG
15:00 Thomaskirche Motette. Tho manerchor Leipzig, Georg Christoph Biller (Leitung). Bach: Kantate BWV 14 „Wär Gott nicht mit uns diese Zeit“
TIPP
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) MDR Sinfonieorchester, Frank Strobel (Leitung). Fritz Lang: Metropolis – Film mit Musik von Gottfried Huppertz MAGDEBURG
19:30 Theater Magdeburg (opernhaus) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Kimbo IshiiEto (Leitung) MEInInGEn
19:00 Meininger Theater Bühnenball RADIBoR
19:30 Sport- und Mehrzweckhalle „Slavia“ Abendvogelhochzeit SonDERSHAUSEn
19:30 Haus der Kunst Sondershausen Sinfoniekonzert. LohOrchester Sondershausen WEIMAR
19:30 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Flöte im Konzert. Stu dierende der Klasse Wally Hase
2.2. SONNTAG 1.2. SAMSTAG
19:30 opernhaus Chemnitz Verdi: Don Carlos (Premiere). Frank Beermann (Leitung), Helen Mal kowsky (Regie), RobertSchu mannPhilharmonie Es können ja nicht immer Aus grabungen oder moderne Opern sein: Mit Verdis Don Carlos hat GMD Frank Beermann nun einen Klassiker aufs Programm gesetzt.
BAD ELSTER
10:00 KunstWandelhalle Chursächsi sches Streichtrio, Georg Stahl (Lei tung). Werke von Haydn, Beethoven & Wranitzky 15:00 König Albert Theater Benatz ky: Im weißen Rössl. Fassung „Bar je der Vernunft“ CHEMnITz
15:00 opernhaus Chemnitz Das Feu erwerk. Tom Bitterlich (Leitung)
Fotos: Neda Navaee, Eric Richmond
1.2. SAMSTAG
19:30 opernhaus Chemnitz (Foyer) Hartmut Schill (Violine), Matthias Worm (Viola), Tilman Trüdinger (Vio loncello). Werke von Mozart & Kodály
TIPP
MEISSEn
DÖBELn
19:30 Albrechtsburg Schubert: Die Winterreise. Hagen Erkrath (Bass), Jan Michael Horstmann (Klavier)
14:30 Theater Döbeln Humperdinck: Hänsel und Gretel DRESDEn
11:00 Festsaal Carl Gustav Carus Junge Matinee. Studierende der Klas se Winfried Apel, Sonja Gimaletdinow (Klavier), Joachim Klemm (Leitung) 11:00 HfM Carl Maria von Weber (Konzertsaal) Werkstattorchester OPERiert. Studierende der HfM Dres den, Eva Meitner (Leitung) 11:00 Piano Salon Junge Kunst im Palais. Opernklasse der HfM Dresden 11:00 Semperoper Sächsische Staats kapelle, David Robertson (Leitung), Valentina Lisitsa (Klavier). Werke von Rihm (DEA), Rachmaninow & Prokofjew 15:00 Carl-Maria-von-Weber-Museum Hochschulpodium. Studierende der Klasse Pauline Sachse 15:00 Frauenkirche Susanna Martin (Sopran), Eric Stokloßa (Tenor), Gott hold Schwarz (Bass), Kammerchor & ensemble frauenkirche, Matthias Grü nert (Leitung). Homilius: Kantaten zu Mariae Reinigung 17:00 Kreuzkirche Benefizkonzert. Fördervereinsorchester der Dresdner Philharmonie, Wolfgang Hentrich (Leitung) 19:00 Lukaskirche TUKammerphil harmonie, Daniel Noll (Harfe), Monica Buckland (Leitung). Ravel: Le tom beau de Couperin, SaintSaëns: Mor ceau de concert, Debussy: Petite sui te, Milhaud: Le bœuf sur le toît 19:30 Albertinum (Lichthof) Sinfo niekonzert. Yutaka Sado (Leitung), Veronika Eberle (Violine), Antoine Ta mestit (Viola), Dresdner Philharmonie. Strauss: Tod und Verklärung & Rosen kavalierSuite, Mozart: Sinfonia Con certante KV 364, Mozart/Strauss: In terludio aus „Idomeneo“ 19:30 Semperoper Weinberger: Schwanda, der Dudelsackpfeifer EISEnACH
11:00 Landestheater Eisenach (Großer Saal) Vor der Premiere: I Puritani 15:00 Landestheater Eisenach (Großer Saal) Kreisler: Heute Abend Lola Blau ERFURT
18:00 Theater Erfurt (Großes Haus) Rossini: La Cenerentola Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
16:00 Theater Magdeburg (opernhaus) Prokofjew: Romeo und Julia. Gonzalo Galguera (Choreographie)
2.2. SONNTAG
18:00 Gewandhaus Leipzig (Mendelssohn-Saal) Johannes Chum (Tenor), Sinfonietta Leipzig, Stefan Asbury (Leitung). Zender: Schuberts „Winterreise“ Eine komponierte Interpretation Deutung, Remake oder Neu schöpfung? Zenders „Winterreise“ Interpretation ist mehr – und Ste fan Asbury einer der versiertesten Dirigenten der Moderne.
noRDHAUSEn
19:30 Theater nordhausen Sinfonie konzert. LohOrchester Sondershausen RADEBEUL
15:00 Landesbühnen Sachsen (Studiobühne) Heinke: Das Kind der See hundfrau. KlausPeter Fischer (Insze nierung) SCHLEIFE
16:00 Sorbisches Kulturzentrum Abendvogelhochzeit
LEIPzIG
SCHLEIz
11:00 & 16:00 HfMT (Großer Saal) „Tanzen möchte ich …“. Abschlusskon zert des Operettenkurses. Salonor chester Cappuccino
17:00 Wisentahalle Schleiz Sounds of Hollywood. Tertia Botha, Tom Luca & Voc A Bella (Gesang), Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach, Ste fan Fraas (Leitung & Moderation)
11:00 HfMT (Kammermusiksaal) Konzert der Nachwuchsförderklasse. Friedemann Wezel (Leitung) 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Sybille Hesselbarth (Violoncello), Andrea Döring (Flöte), Edwin Diele (Klavier). Werke von Mendelssohn & Kreutzer 15:00 Gohliser Schlösschen Musica Studiorum. Studierende der Klavier kasse HannsMartin Schreiber 15:00 HfMT (Kammermusiksaal) Vortragsabend der Violinklasse Frie demann Wezel 15:00 Musikalische Komödie Lortzing: Der Wildschütz. Stefan Diederich (Leitung) 16:00 Museum für Musikinstrumente Leipziger Gitarrenkonzerte 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Johannes Chum (Tenor), Sinfoni etta Leipzig, Stefan Asbury (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 19:30 HfMT (Großer Probesaal) Bach in der Box. Benjamin Huth (Lei tung). Bach: Jesus schläft, was soll ich hoffen BWV 81 MAGDEBURG
11:00 Gesellschaftshaus Dem Nächs ten zum nützlichen Gebrauch. Klaus Mertens (Bariton), Thomas Fritzsch (Viola da gamba, Violoncello & Basse de Violon), Stefan Maass (Laute), Michael Schönheit (Orgel & Cembalo). Lieder von Telemann
WEIMAR
11:00 Deutsches nationaltheater Weimar (Studiobühne) Concerto Flautino – Kinderspiele. Mitglieder der Staatskapelle Weimar 18:00 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Tage der Kammermu sik. Studierende der HfM „Franz Liszt“ 19:30 HfM „Franz Liszt“ (Saal am Palais) Diplomkonzert. Wolfram Thurm (Horn). Werke von Brahms, Turner, Krüger u.a.
3.2. MONTAG CHEMnITz
19:30 opernhaus Chemnitz Mozart: Don Giovanni. Felix Bender (Leitung) DRESDEn
19:30 HfM Carl Maria von Weber (Konzertsaal) Abschiedskonzert Lud ger Rémy. Dorothee Mields (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Les Amis de Phi lippe, Ludger Rémy (Leitung). Mozart: Requiem & Sinfonie gMoll KV 550 20:00 Semperoper Sächsische Staats kapelle, David Robertson (Leitung), Va lentina Lisitsa (Klavier). Werke von Rihm, Rachmaninow & Prokofjew LEIPzIG
10:00 Mendelssohn-Haus (Gartenhaus) Geburtstagskonzert für Men delssohn. Friederike Kaltofen (Kla vier), Johannes Popp (Lesung) concerti 02.14 Mitteldeutschland 19
KlassiKprograMM
19:30 HfM „Franz Liszt“ (Saal am Palais) Vortragsabend der Orgelklas se Michael Kapsner
5.2. MITTWOCH BAUTzEn
6.2. DONNERSTAG
19:30 Gewandhaus zwickau (neue Welt) Himmlische Klänge. Philharmonisches Orchester Plau enZwickau, Sarah Tuleweit & Chrissa Maliamani (Sopran), Ra phael Wittmer (Tenor), Chor des Theaters PlauenZwickau, Singaka demien Plauen und Zwickau, Lutz de Veer (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 41 „Jupiter“, Mendelssohn: Sin fonie Nr. 2 „Lobgesang“ Seine SinfonieKantate Lobge sang komponierte Mendelssohn aus Anlass eines Jubiläums: der Vierhundertjahrfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst.
17:00 Sorbisches national-Ensemble Kindervogelhochzeit. Sorbisches NationalEnsemble DRESDEn
19:00 Festspielhaus Hellerau Sze nischmusikalische Skizzen. Studie rende des Studiengangs Rhythmik der HfM Dresden EISEnACH
10:00 Landestheater Eisenach (Großer Saal) Don Quijote – Kinderkon zert. Carlos DominguezNieto (Lei tung) GÖRLITz
10:00 Apollo Görlitz Die kleine Zau berflöte. Olga Dribas (Leitung), Claus Kiesewetter (Regie)
MEInInGEn
11:00 Meininger Theater Jugendkon zert. Meininger Hofkapelle. Sinfonia Pastorale noRDHAUSEn
10:00 Theater unterm Dach Kannst du pfeifen, Johanna? WEIMAR
18:00 Bauhaus Universität Bewegtes Ritual und Musik: Prozessionen. Chris tiane Wiesenfeldt (Vortrag) zWICKAU
19:30 Gewandhaus zwickau (neue Welt) Philharmonisches Orchester PlauenZwickau, Solisten, Chor des Theaters PlauenZwickau, Singakade mien Plauen und Zwickau, Lutz de Veer (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
7.2. FREITAG AnnABERG-BUCHHoLz
10:00 Eduard-von-WintersteinTheater Loewe: My Fair Lady
WEIMAR
MEInInGEn
10:00 Deutsches nationaltheater Weimar (Studiobühne) Concerto Flautino – Kinderspiele. Mitglieder der Staatskapelle Weimar
11:00 Meininger Theater Jugendkon zert. Meininger Hofkapelle. Sinfonia Pastorale
BERnSTADT A.D. EIGEn
18:00 Meininger Theater (Kammerspiele) KlassikExtraKonzert. Meinin ger Hofkapelle. Beethoven: 6. Sinfonie
BÖHLEn
18:00 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Tage der Kammermu sik. Studierende der HfM „Franz Liszt“
4.2. DIENSTAG ALTEnBURG
18:00 Landestheater Altenburg Brecht/Weill: Dreigroschenoper. Olav Kröger (Leitung) CHEMnITz
9:30 opernhaus Chemnitz Schüler konzert „Ein Haus voll Musik“. Robert SchumannPhilharmonie DESSAU
20:00 Anhaltisches Theater Dessau Die Nacht des Schicksals. Salut Salon
WEIMAR
17:30 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Vortragsabend. Stu dierende des Instituts für Schulmusik und Kirchenmusik 19:30 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Masterkonzert. Anto nio ClavijoRojas (Barockvioloncello & Viola da Gamba). Werke von Marais, Gabrielli, Bach, Kraft, Locatelli u.a.
6.2. DONNERSTAG GÖRLITz
11:00 Musikalische Komödie Romeo und Julia. Stefan Klingele (Leitung)
19:30 Theater Görlitz (Großer Saal) Neue Lausitzer Philharmonie, Patricia Bänsch (Mezzosopran), Andrea San guineti (Leitung). Haydn: Militärsinfo nie, Mahler: Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“
RUDoLSTADT
LEIPzIG
15:00 Theater Rudolstadt Shakes peare. Ein Ballett. Julia Ebnother (Choreographie)
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Schumann: Szenen aus Goethes Faust. Gewandhausorchester, MDR Rundfunkchor, Miah Persson (Sopran), Lisa Milne (Sopran), Christianne Sto tijn (Alt), Christine Rice (Alt), Andrew Staples (Tenor), Christian Gerhaher (Bariton), Daniel Harding (Leitung)
LEIPzIG
WEIMAR
18:00 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Tage der Kammermu sik. Studierende der HfM „Franz Liszt“ 20 Mitteldeutschland concerti 02.14
18:30 Stadthaus Klangzauber Klassik. Sorbisches Kammerorchester 19:30 Kulturhaus Böhlen Leipziger Symphonieorchester, FrankMichael Erben (Leitung). Werke von Wagner, Liszt & Strauss DRESDEn
18:00 HfM Carl Maria von Weber (Konzertsaal) Junges Sinfonieorches ter des Sächsischen Landesgymnasi ums für Musik Dresden, Emanuel Roch (Klavier), Friedrich Thiele (Violoncel lo), Wolfgang Behrend (Leitung). Liszt: Klavierkonzert Nr. 1, Tschaikows ky: RokokoVariationen u.a. ERFURT
19:30 Theater Erfurt (Großes Haus) Rossini: La Cenerentola GÖRLITz
19:30 Theater Görlitz (Großer Saal) Neue Lausitzer Philharmonie, Patricia Bänsch (Mezzosopran), Andrea San guineti (Leitung). Haydn: Militärsinfo nie, Mahler: Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“ GREIz
19:30 Vogtlandhalle Quadro Nuevo LEIPzIG
18:00 Thomaskirche Motette. En semble de Morales
Fotos: PD, Harald Hoffmann
TIPP
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Schumann: Szenen aus Goethes Faust. Gewandhausorchester, MDR Rund funkchor, Daniel Harding (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp MAGDEBURG
19:30 Theater Magdeburg (opernhaus) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Kimbo IshiiEto (Leitung)
WEIMAR
LEIPzIG
19:30 Deutsches nationaltheater (Großes Haus) Verdi: La Traviata.
14:30 & 16:00 Musikschule Leipzig „Johann Sebastian Bach“ Das sin gende, klingende Märchenbuch
19:30 HfM „Franz Liszt“ (Saal am Palais) Diplomkonzert. Margret Schröder (Oboe), Xiaohu Xing (Kla vier). Werke von Britten u.a.
8.2. SAMSTAG
MEInInGEn
AUE
19:30 Meininger Theater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Andris Plucis (Choreographie)
19:00 Kulturhaus Aue Zwei Herzen im 3/4Takt. Ball der Erzgebirgischen Philharmonie Aue
PLAUEn
CHEMnITz
19:30 Vogtlandtheater Plauen Himmlische Klänge. Sarah Tuleweit & Chrissa Maliamani (Sopran), Raphael Wittmer (Tenor), Chor des Theaters PlauenZwickau, Singakademien Plau en und Zwickau, Philharmonisches Or chester PlauenZwickau, Lutz de Veer (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 41 „Jupi ter“, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2
19:00 opernhaus Chemnitz Chemnitzer Opernball
RADEBEUL
20:00 Landesbühnen Sachsen (Hauptbühne) Monteverdi: L‘Orfeo 20:00 Landesbühnen Sachsen (Studiobühne) Der Tod und das Mädchen (UA). Carlos Matos (Choreographie) RHEInSBERG (SACHS.)
18:00 Schloss Bieberstein Das Freiberger DamenKlaviertrio. Piazzolla: Die vier Jahreszeiten, Tschaikowsky: Die Jahreszeiten
TIPP
DRESDEn
16:00 Coselpalais Oper mal anders. Richard Vardigans (Klavier). Puccini: Manon Lescaut
17:00 Gewandhaus (Großer Saal) Michael Schönheit (Orgel). Werke von Bach & Homilius
17:00 HfM Carl Maria von Weber (Konzertsaal) Junges Sinfonieorches ter des Sächsischen Landesgymnasi ums für Musik Dresden, Emanuel Roch (Klavier), Friedrich Thiele (Violoncel lo), Wolfgang Behrend (Leitung). Wer ke von Liszt, Tschaikowsky u.a.
18:00 Schumann-Haus Andreas Hartmann (Violine), Kristin Henneberg (Klavier). Brahms: Violinsonate Nr. 1, Ungarische Tänze (Auswahl), Schu mann: Violinsonate Nr. 2
17:00 Kreuzkirche Kreuzchorvesper. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung). Werke von Mauersberger 19:30 Albertinum (Lichthof) Dresd ner Philharmonie, Mitsuko Uchida (Klavier), Michael Sanderling (Lei tung). Mozart: Klavierkonzert KV 456, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 19:30 Staatsoperette Dresden Millöcker: Gasparone
20:00 Lukaskirche Dresden Four Styles. Gitarrenfestival EISEnACH
7.2. FREITAG
Nach seinem ersten Auftritt mit den Wiener Philharmonikern wur de Daniel Harding verrissen – ge nau zum richtigen Zeitpunkt, sagt er: „Dadurch wurde ich stärker.“
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
15:00 Thomaskirche Motette. Tho manerchor Leipzig, Georg Christoph Biller (Leitung), Gotthold Schwarz (Bass), Gewandhausorchester Leipzig. C. P. E. Bach: Kantate „Ich bin ver gnügt mit meinem Stande“ 17:00 Bethlehemskirche Brahms: Ein deutsches Requiem. Isabel MeyerKa lis (Sopran), Steven Klose (Bass), Kla vierduo Larimar, Studierende der Chorleitungsklasse Gregor Meyer (Leitung), Chor der HfMT & der Ev. Hochschule für Kirchenmusik Halle
20:00 Festspielhaus Hellerau Dede Korkut – Die Kunde von Tepe göz. Dokufiktionales Musiktheater von Marc Sinan
20:00 Gewandhaus Leipzig (Großer Saal) Schumann: Szenen aus Goethes Faust. Gewand hausorchester, MDR Rundfunkchor, Miah Persson (Sopran), Lisa Milne (Sopran), Christianne Stotijn (Alt), Christine Rice (Alt), Andrew Stap les (Tenor), Christian Gerhaher (Bariton), Daniel Harding (Leitung)
15:00 Musikalische Komödie Wagner: Der Ring für Kinder. Stefan Diederich (Leitung)
19:30 Landestheater Eisenach (Großer Saal) Tschaikowsky: Der Nusskna cker. Andris Pucis (Choreographie) ERFURT
19:00 Theater Erfurt (Studio) Monteverdi: Die Krönung der Poppea FREIBERG
19:30 Theater Freiberg Humperdinck: Hänsel und Gretel HoCHKIRCH
19:00 Konzert- und Ballhaus Klangzauber Klassik. Sorbisches Kam merorchester
19:00 oper Leipzig Donizetti: Don Pasquale. Anthony Bramall (Leitung) 19:30 HfMT (Großer Saal) Vortrags abend der Trompetenklassen Guido Segers & Lukas Beno 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Leipziger Universitätsorchester, Ra phael Haeger (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre zu Ruy Blas, Schostako witsch: Klavierkonzert Nr. 2, Rachma ninow: Sinfonie Nr. 1 MAGDEBURG
19:30 Theater Magdeburg (opernhaus) Sweeney Todd. David Levi (Lei tung) MARKKLEEBERG
19:30 Lindensaal Leipziger Sympho nieorchester, FrankMichael Erben (Leitung). Werke von Wagner, Liszt & Strauss MEInInGEn
20:00 Meininger Theater (Kammerspiele) Gorb: Anya 17. Leo McFall (Leitung) noRDHAUSEn
19:30 Theater nordhausen Ballett 2 RADEBEUL
19:00 Landesbühnen Sachsen (Glashaus) Hugo Wolf: Italienisches Lie derbuch. Patrizia Häusermann (Mez zosopran), Kay Frenzel (Tenor), Jan Michael Horstmann (Klavier) concerti 02.14 Mitteldeutschland 21
KlassiKprograMM
TIPP
REICHEnBACH (VoGTL.)
17:00 neuberinhaus Benefizkonzert. Quadro Nuevo, Vogtland Philharmo nie Greiz/Reichenbach SUHL
17:00 Congress Centrum Suhl Zau ber der Musik. MDR Sinfonieorchester, Carel Kraayenhof (Bandoneon), Krist jan Järvi (Leitung). Ravel: Le tombeau de Couperin, Kraayenhof: Suite Com pasión, Strauss: Divertimento op. 86 WEIMAR
19:30 HfM „Franz Liszt“ (Saal am Palais) Vortragsabend Gesangsklasse Barbara Ebel. Werke von Mozart, Schubert u.a. 19:30 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Vortragsabend Cello klasse MarieLuise LeihensederEwald zITTAU
19:30 Theater zittau Neue Lausitzer Philharmonie, Patricia Bänsch (Mez zosopran), Andrea Sanguineti (Lei tung). Haydn: Militärsinfonie, Mahler: Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“ zWICKAU
19:30 Gewandhaus zwickau Fall: Madame Pompadour
9.2. SONNTAG
15:00 Staatsoperette Dresden Millöcker: Gasparone. Orchester der Staatsoperette Dresden, Chris toph Lichdi (Leitung), Christian Garbosnik (Leitung), Matthias Oldag (Regie) Am Ende siegt natürlich auch in dieser Operette die Liebe – doch zuvor sorgt der berühmtberüch tigte Räuberhauptmann Gasparone für reichlich Unruhe in Süditalien. DÖBELn
17:00 Gemeindehaus Döbeln (Bachzimmer) Das Freiberger DamenKla viertrio. Piazzolla: Die vier Jahreszei ten, Tschaikowsky: Die Jahreszeiten DRESDEn
11:00 Semperoper Kapelle für Kids. Sächsische Staatskapelle Dresden. Britten: The Young Person’s Guide to the Orchestra 15:00 Staatsoperette Dresden Millöcker: Gasparone Weitere Infos siehe Tipp 16:00 Kleines Haus Dresden Palucca Tanz Studio
18:00 Landestheater Altenburg (Großes Haus) Massenet: Werther. Laurent Wagner (Leitung)
19:00 Semperoper Mozart: Die Zau berflöte. Julia Jones (Leitung)
15:00 König Albert Theater Große Operettengala. Simone Ditt (Sopran), Chursächsisches Salonorchester, Ge org Stahl (Conférencier), Peter Kosta dinov (Leitung) BERnBURG
17:00 Carl-Maria-von-Weber-Theater Sabina Martin (Sopran), Mitteldeut sche Kammerphilharmonie, Gerard Os kamp (Leitung). Poulenc: La Voix Humaine
19:30 Albertinum (Lichthof) Dresd ner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung), Mitsuko Uchida (Klavier). Mozart: Klavierkonzert KV 456, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 EISEnACH
15:00 Landestheater Eisenach (Großer Saal) Don Quijote – Familienkon zert. Carlos DominguezNieto (Lei tung), Carsten Kochan (Regie) ERFURT
CHEMnITz
11:00 Rathaus Erfurt (Festsaal) Katja Bildt (Mezzosopran), Akiko Yukawa (Klavier), Thomas Richter (Klarinette), Alexander Fernbach & Anke Müller (Violine), Thomas Frischko (Viola), Frank Drechsel (Violoncello). Schu bert: Quartettsatz cMoll, Brahms: Gesänge op. 91, Klarinettenquintett hMoll
18:00 Schauspielhaus Chemnitz Romeo und Julia auf der Abbey Road
18:00 Theater Erfurt (Großes Haus) DanceWorks Chicago
BoRnA
18:00 Stadtkulturhaus Borna Leipzi ger Symphonieorchester, FrankMi chael Erben (Leitung). Werke von Wagner, Liszt und Strauss
22 Mitteldeutschland concerti 02.14
11:00 Bühnen der Stadt Gera (Konzertsaalfoyer) Andreas Knoop (Flö te), Annegret Knoop (Violine), Jesús Antonio Clavijo (Violoncello), Andre Kassel (Cembalo). Werke von Bach, Goldberg, W. F. Bach & Telemann GÖRLITz
9.2. SONNTAG
ALTEnBURG
BAD ELSTER
GERA
10:00 Theater Görlitz (Großer Saal) Junges Konzert: Kriminaltango HALLE
16:00 oper Halle (Puppentheater) Belli: Die Werkstatt der Schmetterlin ge. Christoph Werner (Regie), Nils Dreschke & Lars Frank (Puppenspiel) 18:00 Universität im Löwengebäude (Aula) Brahms: Ein deutsches Requi em. Studierende der Chorleitungsklas se Gregor Meyer (Leitung) JEnA
11:00 Rathaus Jena Lydia Wunderlich & Christoph Hilpert (Violine), Anne Schuster (Viola), Frederik Nitsche (Vi ola), N.N. (Violoncello). Mozart: Streichquintett CDur KV 515, Dvořák: Streichquintett EsDur u.a. KAMEnz
16:00 Stadttheater Klangzauber Klassik. Sorbisches Kammerorchester LEIPzIG
11:00 Gewandhaus (Großer Saal) Matineekonzert. MDR Sinfonieorches ter, Kristjan Järvi (Leitung), Carel Kraayenhof (Bandoneon). Ravel: Le tombeau de Couperin, Kraayenhof: Sui te Compasión, Strauss: Divertimento 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Matinee. CalafTrio. Werke von Beethoven, Schumann und Brahms 11:00 Museum für Musikinstrumente KonzertVorMittag. Blockflötenen semble im Konzert 15:00 Bach-Museum Leipzig (Sommersaal) Telemannische Studenten musik. Fanni Székely, Alexander Gre gor (Traversflöte) u.a. 15:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Oper mal anders. Richard Vardi gans (Klavier). Puccini: Manon Lescaut 15:00 Musikalische Komödie Der Ring für Kinder. Stefan Diederich (Leitung) 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Veronika Starke (Violine), Katha rina Dargel (Viola d‘amore), Matthias Schreiber (Violoncello), Rainer Hucke (Kontrabass), Michael Schönheit (Cem balo, Hammerklavier & Klavier). Biber: Sonata X, Schubert: Sonate D 821 & „Forellenquintett“ u.a.
Fotos: Kai-Uwe Schulte-Bunert, PD
20:00 Landesbühnen Sachsen (Studiobühne) Der Tod und das Mädchen. Carlos Matos (Choreographie).
18:00 Gewandhaus (Großer Saal) Die große GiuseppeVerdiNacht. Cristian Lanza (Tenor)
18:00 oper Leipzig (Uwe-ScholzBallettsaal) Blue Monday. Zur Premi ere „Mozart Requiem“
MAGDEBURG
19:30 HfMT (Vortragsraum 104 Wintergarten) Vortragsabend Violin klassen Veronika Starke & Henrik Hochschild
18:00 Theater Magdeburg (opernhaus) Künneke: Der Vetter aus Dings da. Michael Balke (Leitung) MARKKLEEBERG
17:00 Westphalsches Haus Cornelia Osterwald (Cembalo). Werke von Bach MEInInGEn
19:00 Meininger Theater Mozart: Die Zauberflöte. Philippe Bach (Leitung) MEISSEn
16:00 Theater Meißen Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Jan Michael Horstmann (Leitung) noRDHAUSEn
11:00 Theater unterm Dach Kannst du pfeifen, Johanna? PLAUEn
18:00 Vogtlandtheater Plauen Scheherazade. Torsten Händler (Cho reographie) WEIMAR
16:00 Deutsches nationaltheater Weimar (Großes Haus) Wagner: Lo hengrin. Stefan Solyom (Leitung) 16:00 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Diplomkonzert. Elisa beth Richter (Flöte) zITTAU
15:30 Theater zittau Görlitzer Caféhaus Quartett
11.2. DIENSTAG ALTEnBURG
9:00 & 10:30 Landestheater Altenburg (Großes Haus) Schülerkonzert. Philharmonisches Orchester Alten burgGera, Takahiro Nagasaki (Lei tung). Werke von Haydn DESSAU
10:00 Anhaltisches Theater (Altes Theater) Carl Adlf Lorenz: Max und Moritz Weitere Infos siehe Tipp DRESDEn
14:30 & 19:30 Palais im Großen Garten Ensemble corona harmonica. Mu sik & Texte aus der Zeit des Dreißig jährigen Krieges 19:30 Kleines Haus Dresden Palucca Tanz Studio 19:30 Staatsoperette Dresden The Rocky Horror Show GÖRLITz
19:30 Theater Görlitz (Großer Saal) Neue Lausitzer Philharmonie, Patricia Bänsch (Mezzosopran), Andrea San guineti (Leitung). Werke von Haydn & Mahler HALLE
zWICKAU
10:00 oper Halle Papageno spielt auf der Zauberflöte
17:00 Robert-Schumann-Haus Einfach Schumann. Berlin Trio. Robert Schumann: Klaviertrios Nr. 13
20:00 Georg Friedrich Händel HALLE Shadowland. Pilobolus Dance Theatre
10.2. MONTAG CHEMnITz
19:30 Schauspielhaus Chemnitz Romeo und Julia auf der Abbey Road DRESDEn
17:00 HfM Carl Maria von Weber (Konzertsaal) ASSEMBLE. Stu dierende der FB Lehramt Musik, Lo renz Grau (Leitung) 19:00 Semperoper Mozart: Die Zau berflöte. Julia Jones (Leitung) LEIPzIG
9:00 & 10:15 Musikschule Leipzig „Johann Sebastian Bach“ Das sin gende, klingende Märchenbuch Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
DRESDEn
19:30 Staatsoperette Dresden The Rocky Horror Show 20:00 Frauenkirche Susanne Rohn (Orgel). Werke von Buxtehude, Tun der, Bach & Klicka 20:00 Semperoper Bella Figura. Semperoper Ballett GÖRLITz
19:30 Theater Görlitz (Foyer Café) Offenbach: Salon Pitzelberger (Premi ere). Manuel Pujol (Leitung), Rita Schaller (Regie) HALLE
20:00 Georg Friedrich Händel HALLE Shadowland. Pilobolus Dance Theatre 20:00 oper Halle Prima Donna! HoYERSWERDA
19:30 Lausitzhalle Hoyerswerda GmbH Neue Lausitzer Philharmonie, Patricia Bänsch (Mezzosopran), And rea Sanguineti (Leitung) JEnA
20:00 Volkshaus Jena Jenaer Phil harmonie, Marius Sima (Violine), Ca melia Sima (Klavier), Cristian Mandeal (Leitung). Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Auerbach: Konzert für Klavier, Violine und Orchester, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 LEIPzIG
9:00 & 10:30 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Schulkonzert. Leipzi ger Symphonieorchester, FrankMi chael Erben (Leitung), Peter Zimmer (Sprecher). Prokofjew: Peter und der Wolf, Britten: The Young Person‘s Gui de to the Orchestra
TIPP
LEIPzIG
9:00 & 11:00 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Der kleine Freischütz. Kammeroper Dresden 9:00 & 10:15 Musikschule Leipzig „Johann Sebastian Bach“ „Das sin gende, klingende Märchenbuch“ 11:00 Musikalische Komödie Der Ring für Kinder. Stefan Diederich (Leitung)
12.2. MITTWOCH CHEMnITz
20:00 Stadthalle Chemnitz Sympho nic Klezmer. Felix Bender (Leitung), RobertSchumannPhilharmonie, Kol simcha The World Quintet
11.2. DIENSTAG
10:00 Anhaltisches Theater (Altes Theater) Carl Adolf Lorenz: Max und Moritz. Wolfgang Kluge (Leitung). Kinderoper nach Wil helm Busch Alles nur geklaut: Aus der Fülle der Opernliteratur hat sich Lorenz seine Melodien zusammengeklaubt – der passende Soundtrack für die Streiche der beiden bösen Buben.
concerti 02.14 Mitteldeutschland 23
KlassiKprograMM
MEInInGEn
19:30 Meininger Theater Olivier Dar bellay (Horn), Stephanos Tsirakoglou (Bariton), Meininger Hofkapelle, Leo McFall (Leitung). Schubert: Sinfonie hMoll „Unvollendete“, Penderecki: Concerto per corno ed orchestra „Winterreise“, Sibelius: Sinfonie Nr. 7 MEISSEn
10:00 Theater Meißen Heinke: Das Kind der Seehundfrau REICHEnBACH (VoGTL.)
19:30 neuberinhaus Sinfoniekonzert. Vogtland Philharmonie Greiz/Reichen bach
13.2. DONNERSTAG BAUTzEn
19:30 Theater Bautzen Neue Lausit zer Philharmonie, Patricia Bänsch (Mezzosopran), Andrea Sanguineti (Leitung). Werke von Haydn & Mahler CHEMnITz
20:00 Stadthalle Chemnitz Sympho nic Klezmer. Felix Bender (Leitung), RobertSchumannPhilharmonie, Kol simcha The World Quintet DESSAU
10:00 Anhaltisches Theater (Altes Theater) Carl Adlf Lorenz: Max und Moritz. Wolfgang Kluge (Leitung) DRESDEn
19:30 Albertinum (Lichthof) Dresd ner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Pärt: Cantus in Memoriam Benjamin Britten, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 8
19:30 Staatsoperette Dresden The Rocky Horror Show
TIPP
20:00 Semperoper Verdi: Messa da Requiem. Christian Thielemann (Lei tung), Krassimira Stoyanova (Sopran), Marina Prudenskaya (Mezzosopran), David Lomelí (Tenor), Stephen Milling (Bass), Sächsischer Staatsopernchor & Sächsische Staatskapelle Dresden 19.00 Kreuzkirche Gedenkkonzert zur Erinnerung an den 13. Februar 1945. Staatskapelle Halle, Roderich Kreile (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp FREIBERG
19:30 nikolaikirche Freiberg Sinfo niekonzert. Mittelsächsische Philhar monie, Raoul Grüneis (Leitung). Bach/ Grüneis: Contrapunctus Nr. 4, Beetho ven/Mahler Große Fuge BDur op. 133, Mozart: Serenade cMoll KV 388, Pro kofjew: Symphonie classique GÖRLITz
19:30 Theater Görlitz (Foyer Café) Offenbach: Salon Pitzelberger. Manuel Pujol (Leitung), Rita Schaller (Regie) LEIPzIG
9:00 & 10:30 Gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Schulkonzert. Leipzi ger Symphonieorchester, FrankMi chael Erben (Leitung), Peter Zimmer (Sprecher). Prokofjew: Peter und der Wolf, Britten: The Young Person‘s Gui de to the Orchestra 10:00 HfMT (Großer Saal) Werkstatt konzert. Orchester der Musikalischen Komödie, Studierende der HfMT (Lei tung), Qing Lin (Oboe). Bernstein: Candide Ouvertüre, Strauss: Oboen konzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 „Pathétique“
13.2. DONNERSTAG
19.00 Kreuzkirche Dresden Ge denkkonzert zur Erinnerung an den 13. Februar 1945. Barbara Christina Steude (Sopran), Henryk Böhm (Bariton), Kreuzchor, Staatskapelle Halle, Roderich Kreile (Leitung). Mauersberger: Wie liegt die Stadt so wüst, Fauré: Requiem, Krätzschmar: Doch es wird nicht dunkel bleiben Am Abend des 13. Februar 1945 begannen die FliegerAngriffe – der Kreuzchor erinnert an die Nacht, als Dresden brannte. 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Schumann: Das Paradies und die Peri. Hannah Morrison & Christina Lands hamer (Sopran), Ann Hallenberg (Alt), James Gilchrist (Tenor), Thomas E. Bauer (Bariton), Gewandhausor chester, The Monteverdi Choir, Sir John Eliot Gardiner (Leitung) MEInInGEn
19:30 Meininger Theater Frayn: Der Nackte Wahnsinn WEIMAR
16:00 Forum Seebach Vortragsabend Flötenklassen UlfDieter Schaaff und Nikolai Jaeger, Thomas Wellen (Kla vier)
RING 2014 DAS RHEINGOLD DIE WALKÜRE SIEGFRIED GÖTTERDÄMMERUNG
Fr. So. Fr. So.
14.2.2014 16.2.2014 21.2.2014 23.2.2014
19.30 16.00 18.00 16.00
Uhr Uhr Uhr Uhr
Bühnen Halle | Universitätsring 24 | 06108 Halle | theaterkasse@buehnen-halle.de | Tel. 0345 5110-777 | www.buehnen-halle.de
24 Mitteldeutschland concerti 02.14
Foto: Bundesarchiv Bild
»Der Ring des Nibelungen« von Richard Wagner in der Oper Halle
Jubiläumssaison 2013/14
Mein Name ist Programm. Kartal Karagedik ist Eugen Onegin.
Oper von Peter Tschaikowsky Premiere Fr, 14. Februar 2014, Großes Haus Informationen & Tickets: 0361 22 33 155 | www.theater-erfurt.de
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 02.14 Mitteldeutschland 25
KlassiKprograMM
ALTEnBURG
19:30 Landestheater Altenburg Schwarzer Schwan. Silvana Schröder (Choreographie) AnnABERG-BUCHHoLz
19:30 Eduard-von-Winterstein-Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro CHEMnITz
19:30 opernhaus Chemnitz Elton John: Aida. Heiko Lippmann (Leitung) DESSAU
19:30 Anhaltisches Theater Dessau Bellini: Norma DÖBELn
20:00 Theater Döbeln Mittelsächsi sche Philharmonie, Raoul Grüneis (Leitung). Bach/Grüneis: Contrapunc tus Nr. 4, Beethoven/Mahler Große Fuge BDur, Mozart: Serenade cMoll, Prokofjew: Symphonie classique DRESDEn
19:00 Coselpalais Peter Naryshkin (Klavier). Werke von D. Scarlatti, Haydn, Chopin & Skrjabin 19:30 Albertinum (Lichthof). Dresd ner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Pärt: Cantus in Memoriam Benjamin Britten, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 8
19:30 oper Halle Wagner: Das Rhein gold. Andreas Henning (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp LEIPzIG
18:00 Thomaskirche Motette. Leipzi ger Vocalensemble, Ulrich Kaiser (Lei tung) 19:30 HfMT (Kammermusiksaal) Konzert der BayreuthStipendiaten 2013. Manuela Fraikin (Sopran), Han nah Buchardt (Violine), Christian Backhaus (Bariton) 19:30 Musikalische Komödie The Rocky Horror Show 19:30 oper Leipzig Pax 2013. Mario Schröder & Uwe Scholz (Choreogra phie) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Schumann: Das Paradies und die Peri. Hannah Morrison (Sopran), Christina Landshamer (Sopran), Ann Hallen berg (Alt), James Gilchrist (Tenor), Thomas E. Bauer (Bariton), Gewand hausorchester, The Monteverdi Choir, Sir John Eliot Gardiner (Leitung) 20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Flamenco Vivo
19:30 Meininger Theater Hair 19:30 Theater nordhausen Bühnenball 2014 SCHÖnEBECK
19:30 Dr.-Tolberg-Saal Jinho Hong (Violoncello), Mitteldeutsche Kam merphilharmonie, Oliver von Dohná nyi (Leitung). Werke von L. Mozart, Stamitz, Cannabich & Richter
15.2. SAMSTAG
GÖRLITz
AUE
19:30 Theater Görlitz (Großer Saal) Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor. Ulrich Kern (Leitung)
19:30 Kulturhaus Aue Erzgebirgische Philharmonie Aue, Kajsa Boström (Leitung). Werke von Weber, Schu bert, Alfvén, Copland & Bernstein
19:30 Vogtlandhalle Sinfoniekonzert. Vogtland Philharmonie Greiz/Reichen bach
19:30 opernhaus Chemnitz My Fair Lady. Heinz Meißner (Leitung) DESSAU
17:00 Anhaltisches Theater Dessau Prokofjew: Cinderella DRESDEn
17:00 Kreuzkirche Motetten. Thios Omilos. Werke von Schein, Hammer schmidt & Dulichius
19:30 Theater Magdeburg (opernhaus) Künneke: Der Vetter aus Dings da. Michael Balke (Leitung)
noRDHAUSEn
GREIz
CHEMnITz
MAGDEBURG
MEInInGEn
19:30 Theater Erfurt (Großes Haus) Tschaikowsky: Eugen Onegin
Wie das wohl wird? Solide, wenn nicht sogar vielversprechend, lau tete das Urteil der Kritiker nach dem Auftakt zum gemeinsamen Ring HalleLudwigshafen.
10:00 Palucca Hochschule für Tanz 4. Biennale Tanzausbildung
20:00 Festspielhaus Hellerau 4. Biennale Tanzausbildung: Sider. Forsythe Company
ERFURT
14.2. FREITAG
19:30 oper Halle Wagner: Das Rheingold. Andreas Henning (Leitung)
20:00 Museum für Musikinstrumente KlarinettenSzene D
19:30 Staatsoperette Dresden The Rocky Horror Show
20:00 Semperoper Verdi: Messa da Requiem. Krassimira Stoyanova (So pran), Marina Prudenskaya (Mezzoso pran), David Lomelí (Tenor), Stephen Milling (Bass), Sächsischer Staats opernchor & Sächsische Staatskapelle, Christian Thielemann (Leitung)
TIPP
BAD ELSTER
19:30 König Albert Theater Giora Feidman Trio
17:00 & 21:00 Staatsoperette Dresden The Rocky Horror Show 19:00 Semperoper Bella Figura. Semperoper Ballett 19:30 HfM Carl Maria von Weber (Konzertsaal) Bernstein: Candide. Studierende und Alumni der Hoch schule für Musik Dresden, Orchester der Staatsoperette Dresden 20:00 Festspielhaus Hellerau 4. Bi ennale Tanzausbildung: Sider. Forsy the Company 20:00 Frauenkirche Verdi: Messa da Requiem. Krassimira Stoyanova (So pran), Marina Prudenskaya (Mezzoso pran), David Lomelí (Tenor), Stephen Milling (Bass), Sächsischer Staats opernchor Dresden, Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thie lemann (Leitung) EISEnACH
19:30 Landestheater Eisenach (Großer Saal) Bellini: I Puritani (Premiere). Leo McFall (Leitung) HALLE
HALLE
BAUTzEn
15:00 oper Halle Prima Donna!
10:00 oper Halle Papageno spielt auf der Zauberflöte
19:30 Theater Bautzen Orff: Carmina Burana. Reiner Festel (Inszenierung)
20:30 Intecta-Kreativquartier Belli voci. Christian Kluttig zum 70.
26 Mitteldeutschland concerti 02.14
Foto: Gert Kiermeyer
14.2. FREITAG
Leipzig
9:00 & 14:30 Museum für Musikinstrumente Klarinetten-Szene D. Konfe renzprogramm mit Vorträgen, Präsen tationen & Kurzkonzerten 15:00 Thomaskirche Motette. Tobias Berndt (Bass), Batzdorfer Hofkapelle, Leipziger Vocalensemble, Ulrich Kai ser (Leitung). Bach: „Ich will den Kreuzstab gerne tragen“ BWV 56 18:00 Oper Leipzig Strauss: Der Ro senkavalier. Ulf Schirmer (Leitung) 20:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Evgenia Fölsche (Klavier). Cho pin: Scherzi Nr. 1-4, Beethoven: Sona te op. 27/1, Liszt: Frühlingsglaube, Auf dem Wasser zu singen & Rhapsodie espagnole 20:00 Museum für Musikinstrumente Klarinetten-Szene D. Großes Nacht konzert
19:30 Theater Magdeburg (Opernhaus) Løvenskiold: La Sylphide. Gonzalo Galguera (Choreographie)
17:00 Anhaltisches Theater Dessau Kálmán: Die Zirkusprinzessin. Wolf gang Kluge (Leitung)
Meiningen
Dresden
19:30 Meininger Theater Tschai kowsky: Der Nussknacker. Andris Plu cis (Choreographie)
10:00 Palucca Hochschule für Tanz 4. Biennale Tanzausbildung
Nordhausen
19:30 Theater Nordhausen Bühnenball 2014 Weimar
19:30 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Diplomkonzert. Anne Picht (Viola), Lydia Gorstein (Klavier). Werke von Bach, Brahms u.a. Zittau
19:30 Theater Zittau Meisterklasse: Hommage an Maria Callas
16.2. Sonntag
20:00 Musikalische Komödie O‘Brien: The Rocky Horror Show. Su sanne Fiedler (Leitung)
Altenburg
22:00 Oper Leipzig (Parkettfoyer) Late Night: Jennifer Portos Ladies Night
14:30 Landestheater Altenburg Schwarzer Schwan. Silvana Schröder (Choreographie)
Magdeburg
Bad Elster
10:00 & 14:00 Konservatorium Georg Philipp Telemann (Konzertsaal) Konzert der Gitarrenklasse Dietmar Hörold
15:00 König Albert Theater JohannStrauß-Gala. Chursächsischer Hofball verein & Salonorchester, Georg Stahl (Conférencier), Peter Kostadinov (Lei tung)
11:00 & 14:00 Konservatorium Georg Philipp Telemann (Kleiner Saal) Konzert der Gitarrenklasse Holger Szukalski 15:00 Konservatorium Georg Philipp Telemann (Kammermusiksaal) Konzert der Gesangsklasse Lothar Hennig
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Chemnitz
11:00 Semperoper (Semper 2) Einführungsmatinee Moskau, Tscher jomuschki 15:00 Carl-Maria-von-Weber-Museum Gesprächskonzert. Rolf Kohl rausch (Klavier & Moderation). Werke von Beethoven, Debussy & Albeniz 15:00 Festspielhaus Hellerau 4. Biennale Tanzausbildung: Sider. Forsythe Company 15:00 Frauenkirche Geistliche Sonn tagsmusik. Solisten, Chor, Virtuosi Sa xoniae, Ludwig Güttler (Trompete & Leitung). Werke von Buxtehude, Ho milius A. Scarlatti & Bach 19:00 Schloss Albrechtsberg Dresden (Kronensaal) Dittmar Trebeljahr (Klarinette, Saxophon), Hanno West phal (Horn), Christoph Berner (Klavier), Eva Dollfuß (Violine), Christina Biwank (Viola). Schumann: Märchenerzählun gen, Schulhoff: Hot-Sonate, Hindemith: Trio op. 47, Brahms: Horntrio 19:00 Semperoper Forsythe: Artifact Suite, Neue Suite & Enemy in the Fi gure. Semperoper Ballett, William Forsythe (Choreographie).
Dessau
19:30 HfM Carl Maria von Weber (Konzertsaal) Bernstein: Candide. Studierende der HfM Dresden, Or chester der Staatsoperette, Singaka demie Dresden
10:30 Anhaltisches Theater (Altes Theater) Lorenz: Max und Moritz
19:30 Staatsoperette Dresden The Rocky Horror Show
18:00 Opernhaus Chemnitz Verdi: Don Carlos. Frank Beermann (Leitung)
08.01.14 07:30 concerti 02.14 Mitteldeutschland 27
KlassiKprograMM
EISEnACH
15:00 Landestheater Eisenach (Großer Saal) Shaffer: Amadeus GÖRLITz
15:00 Theater Görlitz (Großer Saal) Prokofjew: Romeo und Julia. Dann Pelleg (Choreographie) GRoSSEnHAIn
18:00 Kulturzentrum Großenhain Orff: Carmina Burana. Reiner Festel (Inszenierung), Michael Keil (Video) HALLE
16:00 oper Halle Wagner: Die Wal küre. Andreas Henning (Leitung) LEIPzIG
9:00 Museum für Musikinstrumente KlarinettenSzene D. Konferenzpro gramm 11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) BillrothQuartett. Werke von Rheinberger & Mendelssohn 15:00 Bach-Museum Leipzig (Sommersaal) Von Nymphen und Zyklo pen. Studierende des FB Alte Musik, Kathleen Lang (Leitung). Händel: Aci, Galatea e Polifemo (Auszüge) 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) GewandhausQuartett. Mozart: Quartett KV 421 (KV 417b), Berg: Streichquartett op. 3, Schubert: Streichquartett D 887 Weitere Infos siehe Tipp 18:00 oper Leipzig Donizetti: Don Pasquale. Anthony Bramall (Leitung) 20:00 Gewandhaus Shadowland. Pi lobolus Dance Theatre MAGDEBURG
16:00 Theater Magdeburg (opernhaus) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Kimbo IshiiEto (Leitung), Christian von Götz (Regie) MEInInGEn
15:00 Meininger Theater Lehár: Der Zarewitsch. Gregor Rot (Leitung), Lars Wernecke (Regie) WEIMAR
17:00 HfM „Franz Liszt“ (Altenburg) Soiree. Imre Dani (Klavier). Werke von Bach, Beethoven, Brahms, Berg, Bar tók u.a. 19:30 HfM „Franz Liszt“ (Saal Am Palais) Orgelkonzert zum Geburtstag Maria Pawlownas. Alina Nikitina (Or gel) 28 Mitteldeutschland concerti 02.14
zITTAU
15:00 Theater zittau Junges Konzert: Kriminaltango. Ulrich Kern, Manuel Pujol & Andrea Sanguineti (Leitung), Klaus Arauner (Regie)
17.2. MONTAG AnnABERG-BUCHHoLz
20:00 Eduard-von-WintersteinTheater Philharmonisches Konzert. Erzgebirgische Philharmonie Aue, Kajsa Boström (Leitung). Werke von Weber, Schubert, Alfven, Copland & Bernstein DRESDEn
10:00 Palucca Hochschule für Tanz 4. Biennale Tanzausbildung 19:00 Semperoper 4. Tanzbiennale. Öffentliche Präsentation der Ausbil dungsinstitutionen Teil I HALLE
10:00 oper Halle Papageno spielt auf der Zauberflöte
20:00 Kreuzkirche Holger Gehring (Orgel). Werke von J. S. Bach, C. P. E. Bach & Homilius 20:00 Schloss Albrechtsberg Dresden (Kronensaal) Dittmar Trebeljahr (Klarinette, Saxophon), Hanno West phal (Horn), Christoph Berner (Klavier), Eva Dollfuß (Violine), Christina Biwank (Viola). Schumann: Märchenerzählun gen, Schulhoff: HotSonate, Hindemith: Trio op. 47, Brahms: Horntrio 20:00 Semperoper Kammerabend. Mitglieder der Sächsischen Staatska pelle Dresden JEnA
20:00 Volkshaus Jena Rolf Müller (Orgel). Werke von Guilmant, Dubois, Mendelssohn, Rheinberger, Bruckner, Fletcher, Bossi & da Bergamo LEIPzIG
11:00 Musikalische Komödie (Venussaal) Prokofjew: Peter und der Wolf. Stefan Diederich (Leitung)
WEIMAR
19:30 Musikalische Komödie Loewe: My Fair Lady. Stefan Diederich (Lei tung)
19:30 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Masterkonzert. Myky ta Sierov (Oboe), Dominik Beykirch (Cembalo), Alexandra Schmiedel (Kla vier). Werke von Couperin u.a.
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Leif Ove Andsnes (Klavier). Beetho ven: Sonate op. 22, Sonate op. 101, Sechs Variationen op. 34, Sonate op. 57 („Appassionata“)
18.2. DIENSTAG DESSAU
10:00 Anhaltisches Theater (Altes Theater) Lorenz: Max und Moritz DRESDEn
10:00 Palucca Hochschule für Tanz 4. Biennale Tanzausbildung 19:00 Semperoper 4. Tanzbiennale. Öffentliche Präsentation der Ausbil dungsinstitutionen Teil II
MAGDEBURG
18:00 Konservatorium Georg Philipp Telemann (Konzertsaal) Vor tragsabend Querflötenklasse Christia ne Breternitz 19:00 Konservatorium Georg Philipp Telemann (Kammermusiksaal) Vortragsabend 25+. Schüler des Kon servatoriums „Georg Philipp Tele mann“, Ute Hoppe (Leitung)
TIPP
WEIMAR
19:30 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Vortragsabend Oboenklasse Matthias Bäcker
19.2. MITTWOCH CHEMnITz
20:00 Chemnitz Arena Der Walzer könig. Andre Rieu (Violine), Johann Strauß Orchester. Werke von Strauß DRESDEn
10:00 Palucca Hochschule für Tanz 4. Biennale Tanzausbildung 20:00 Festspielhaus Hellerau 4. Bi ennale Tanzausbildung: Sider. Forsy the Company
16.2. SONNTAG
18:00 Gewandhaus Leipzig (Mendelssohn-Saal) Gewand hausQuartett. Mozart: Quartett KV 421 (KV 417b), Berg: Streich quartett op. 3, Schubert: Streich quartett D 887 Heimspiel: Die älteste bis heute ununterbrochen existierende Quar tettformation präsentiert sich seit 2013 in neuer Besetzung.
Fotos: Bundesarchiv Bild, Gewandhaus-Quartett
20:00 Staatsschauspiel Dresden Ballada para un loco. Edson Cordeiro (Countertenor)
MEInInGEn
LEIPzIG
19:30 Meininger Theater Hoffmann: Eine Moritat UA). Carlos Dominguez Nieto (Leitung), Andris Pucis (Cho reographie), Landeskapelle Eisenach
17:00 Westphalsches Haus Musikali sche Soiree. Studierende der HfMT
noRDHAUSEn
15:00 Theater nordhausen D‘Albert: Tiefland. Ensemble des Theaters Nordhausen, LohOrchester Sonders hausen STASSFURT
10:00 Salzlandtheater Prokofjew: Peter und der Wolf. Andrea Beck mann (Lesung), Mitteldeutsche Kam merphilharmonie, Gerard Oskamp (Leitung)
20.2. DONNERSTAG ALTEnBURG
19:30 Landestheater Altenburg Kreisler: Heute Abend: Lola Blau. Christiane Müller (Inszenierung), Olav Kröger (Leitung und Klavier), Mecht hild Scrobanita (Schauspiel) DRESDEn
10:00 Palucca Hochschule für Tanz 4. Biennale Tanzausbildung 19:00 Semperoper Mozart: Die Zau berflöte. Julia Jones (Leitung) 20:00 Festspielhaus Hellerau 4. Bi ennale Tanzausbildung. Forsythe: Si der. Forsythe Company, William For sythe (Choreographie) EISEnACH
12:00 nikolaikirche Eisenach Mit tagsmusik „Serenaden für Streicher“. Carlos DominguezNieto (Leitung), Landeskapelle Eisenach. Tschaikows ky: Serenade für Streicher 19:30 Landestheater Eisenach (Großer Saal) Bellini: I Puritani. Leo McFall (Leitung) ERFURT
20:00 Messe Andre Rieu (Violine), Johann Strauß Orchester. Werke von Strauß GoTHA
20:00 Stadthalle Gotha Thüringen Philharmonie Gotha, Christoph Eß (Horn), Frank Zacher (Leitung). Wag ner: SiegfriedIdyll, Strauss: 2. Horn konzert, Bruckner: Sinfonie dMoll „Die Nullte“ HALLE
10:00 oper Halle Papageno spielt auf der Zauberflöte. Katrin Wittrisch (Leitung) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
TIPP
19:30 Musikalische Komödie Kálmán: Die Csárdásfürstin. Roland Seiffarth (Leitung) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Gewandhausorchester, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Britten: Four Sea Interludes op. 33a, Passacaglia op. 33b, Schumann: Sinfonie Nr. 4 (Erst fassung 1841), Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 „Schottische“ MAGDEBURG
18:00 Konservatorium Georg Philipp Telemann (Kleiner Saal) Vor tragsabend Klavier und Orgelklasse Peter Berendt
21.2. FREITAG ALTEnBURG
18:00 Landestheater Altenburg (Großes Haus) Wiener Melange. Philharmonisches Orchester Alten burgGera, Thomas Wicklein (Text, Moderation & Leitung). Werke von J. Strauß (Sohn), Zeller, Millöcker, Lehár, Fall u.a. CHEMnITz
20:00 Villa Esche Pianosalon. Emi Suzuki (Klavier). Werke von Mozart, Liszt, Debussy, Skrjabin, Chatschatur jan und Chopin DESSAU
21.2. FREITAG
20:00 Semperoper (Semper 2) Schostakowitsch: Moskau, Tscher jomuschki (Premiere). Giuseppe SinopoliAkademie der Staatska pelle Dresden, Solistinnen und Solisten des Ensembles der Sem peroper Dresden, Mikhail Agrest (Leitung) Realsatire: Schostakowitsch nahm in seiner Oper das von Chru schtschow versprochene Paradies auf Erden aufs Korn – eine Platten bausiedlung am Rande Moskaus. 10:00 Palucca Hochschule für Tanz 4. Biennale Tanzausbildung 19:00 Semperoper Prokofjew: Ro meo und Julia. Semperoper Ballett, Stijn Celis (Choreographie) 20:00 Deutsches Hygiene-Museum 4. Biennale Tanzausbildung: Frédéric Flamand – Interaktive Installation
19:00 Anhaltisches Theater Dessau Kurt Weill Fest 2014: Eröffnungskon zert Neues vom Tage. Antony Hermus (Leitung), Solisten und Opernchor des Anhaltischen Theaters Dessau, Anhal tische Philharmonie Dessau. Hinde mith: Ouverture aus der Oper „Neues vom Tage“, Weill: Der Lindberghflug, Meisel: Berlin – Die Sinfonie der Groß stadt
20:00 Semperoper (Semper 2) Schostakowitsch: Moskau, Tscherjo muschki (Premiere). GiuseppeSino poliAkademie der Staatskapelle Dresden, Solistinnen und Solisten des Ensembles der Semperoper Dresden, Mikhail Agrest (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
22:00 Altes Theater Kurt Weill Fest 2014: Swing as you are. Festspieler öffnungsparty
19:30 Bühnen der Stadt Gera (Großes Haus) Der Joker. Silvana Schrö der (Choreographie), Andreas Auer bach (Bühne, Kostüme & Video)
22:00 Anhaltisches Theater Dessau (Foyer) Kurt Weill Fest 2014: Weill and the Night and the Music. „Jazz phonie“ feat. Antony Hermus (Kla vier), Cenk Erbiner (Klavier), Michiaki Manda (Saxophon), Ekkehard Neu mann (Kontrabass), Karsten Iwanow (Trompete), Robert Stock (Schlag zeug) DRESDEn
10:00 Deutsches Hygiene-Museum 4. Biennale Tanzausbildung: Symposi um „Education Profession _ A Crea tive Process“
GERA
HALLE
18:00 oper Halle Wagner: Siegfried. Andreas Henning (Leitung) LEIPzIG
11:00 Gewandhaus (Hauptfoyer) Papageno und die Zauberflöte. Ge wandhausorchester, Margherita Co lombo (Leitung), Gundula Nowack (Inszenierung) 18:00 Thomaskirche Motette. Kam merchor der Frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung) concerti 02.14 Mitteldeutschland 29
KlassiKprograMM
19:00 Anhaltisches Theater Dessau Kurt Weill Fest 2014: The Beggar‘s Opera (Premiere). Daniel Carlberg (Leitung), André Bücker (Inszenie rung), Weitere Infos siehe Tipp 22:00 Anhaltisches Theater Dessau (Altes Theater) Kurt Weill Fest 2014: Wild, Wild, East
22.2. SAMSTAG
19:00 Anhaltisches Theater Dessau Kurt Weill Fest 2014: The Beggar‘s Opera (Premiere). Daniel Carlberg (Leitung), André Bücker (Inszenierung), Anhaltische Phil harmonie Dessau Hier legt der Chef noch selbst Hand an: Ein Schelm, der denkt, Generalintendant André Bücker habe sich das Werk ob der Finanz nöte seines Hauses ausgewählt ... 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Grosses Concert. Gewandhausorches ter, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Britten: Four Sea Interludes op. 33a, Passacaglia op. 33b, Schumann: Sin fonie Nr. 4 (Erstfassung 1841), Men delssohn: Sinfonie Nr. 3 „Schottische“
22:00 Bauhaus Dessau Kurt Weill Fest 2014: Wireless Weill. Julia Hülsmann Quartett DÖBELn
19:30 Theater Döbeln Kálmán: Gräfin Mariza. Raoul Grüneis (Leitung) DRESDEn
10:00 Deutsches Hygiene-Museum 4. Biennale Tanzausbildung: Symposi um „Education Profession. A Creati ve Process“ 10:00 Palucca Hochschule für Tanz 4. Biennale Tanzausbildung 11:00 Semperoper (Ballettsaal) 4. Biennale Tanzausbildung: Öffentliche Probe. Semperoper Ballett 17:00 Kreuzkirche arcanum musicae, Jens Bauditz (Leitung). Motetten von Gjeilo, Poulenc, Penderecki u.a.
15:00 Thomaskirche Motette. Kam merchor der Frauenkirche 16:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Das gibt‘s nur einmal. Salonor chester CAPUCCINO, Albrecht Winter (Leitung) 16:00 oper Leipzig (Konzertfoyer) Musikalischer Salon: Finnland Land der Lieder. Dan Karlström (Tenor) 18:00 Schumann-Haus Notenspur Salon. Gerald Fauth (Klavier). Werke von Bach, Beethoven, Schubert u.a. 19:00 oper Leipzig Puccini: Manon Lescaut. Anthony Bramall (Leitung) 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Ben van Oosten (Orgel). Werke von Marchand, Couperin, Bach & Vierne MAGDEBURG
11:00 Konservatorium Georg Philipp Telemann (Kleiner Saal) Vortrags matinee Klavierklasse Tobias Wollner 11:00 Konservatorium Georg Philipp Telemann (Konzertsaal) Vortragsmati nee Trompetenklassen Günter Schaum berger & Christoffer Wolf, Klavierklasse Cora HornungSchaumberger
19:00 Semperoper Bizet: Carmen. Josep CaballéDomenech (Leitung)
14:00 Konservatorium Georg Philipp Telemann (Konzertsaal) Vortrags nachmittag Klavierklasse Yuko Yama shita & Violinklasse Susanne Skalla
19:30 Schauspielhaus Dresden (Großes Haus) Dresdner Philharmonie, Yan Pascal Tortelier (Leitung), Louis Lortie (Klavier). Berlioz: Le Carnaval romain, Chopin: Klavierkonzert Nr. 1, Lutosławski: Konzert für Orchester
18:30 Theater Magdeburg (opernhaus) Strauss: Der Rosenkavalier (Premiere). Kimbo Ishii (Leitung), Olivia Fuchs (Regie) Weitere Infos siehe Tipp MEInInGEn
19:30 Theater nordhausen D‘Albert: Tiefland.
20:00 Deutsches Hygiene-Museum 4. Biennale Tanzausbildung: HÖRST DU? TANZ .... Choreographen des TanzNetzDresden, Auditiv Vokal
19:30 Meininger Theater Lehár: Der Zarewitsch. Gregor Rot (Leitung)
SCHÖnEBECK
GERA
19:30 Dr.-Tolberg-Saal Faschings konzert. Mitteldeutsche Kammerphil harmonie, Reto Parolari (Leitung)
19:30 Bühnen der Stadt Gera (Großes Haus) Puccini: La Bohème. Lau rent Wagner (Leitung)
WEIMAR
HALLE
19:30 HfM „Franz Liszt“ (Saal am Palais) Gesangsabend. Studierende der Klasse Marietta Zumbült
18:00 Händel-Haus, Kammermusiksaal Geburtstagskonzert für Händel. Silvia Vajente (Sopran), Epoca Baroc ca. Werke von Hasse, Vivaldi, Platti, Steffani, Telemann, Torri & Händel
MAGDEBURG
19:30 Theater Magdeburg (opernhaus) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Kimbo IshiiEto (Leitung) MEInInGEn
19:30 Meininger Theater Karlheinz: Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht. Andris Plucis (Choreographie) noRDHAUSEn
22.2. SAMSTAG AnnABERG-BUCHHoLz
19:30 Eduard-von-Winterstein-Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro DESSAU
16:00 Marienkirche Dessau Kurt Weill Fest 2014: Wie man(n) sich bet tet, so liegt Man(n). Charles Prince (Leitung & Klavier) 30 Mitteldeutschland concerti 02.14
19:30 Georg-Friedrich-Händel HALLE Händel: The Messiah. Interna tionaler MessiahChor, Staatskapelle Halle, Proinnsias O‘Duinn (Leitung) LEIPzIG
11:00 Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig Unwidersteh lich muss die Schöne uns entzücken. Ulrike Richter (Sopran, Harfe & Füh rung)
MERSEBURG
19:30 Schlossgarten-Salon Faschingskonzert. Mitteldeutsche Kammerphilharmonie, Reto Parolari (Leitung) WEIMAR
19:30 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Diplomkonzert. Phili ne Teige (Viola da Gamba), Mikhail Yarzhembovskiy (Klavier). Werke von Hume, Simpson, Telemann, Bach u.a.
23.2. SONNTAG ALTEnBURG
14:30 Landestheater Altenburg Lehár: Die lustige Witwe DESSAU
11:00 Synagoge Dessau Kurt Weill Fest 2014: Zu Gast bei der jüdischen Gemeinde zu Dessau
Fotos: Theater Magdeburg, Claudia Heysel
TIPP
11:15 Auferstehungskirche Kurt Weill Fest 2014: Napoleons Vermächtnis. Neele Kramer (Mezzosopran), Philipp Heiß (Klavier). Werke von Schumann, Schubert, Ives, Wolf & Britten 14:00 Kornhaus Dessau Kurt Weill Fest 2014: Tanztee mit Mackie Messer. Jürgen Schebera (Vortrag), Linda Gossmann (Violine), Cornelius Tamm (Klavier) 17:00 Anhaltisches Theater Dessau Kurt Weill Fest 2014: Das Berliner Re quiem. Johannes Kalitzke (Leitung), Gabriel Adorján (Violine), Hans Schöpflin (Tenor), Hans Gröning (Ba riton), Bogdan Talos (Bass), Orchester der Komischen Oper Berlin. Schreker: Intermezzo op. 8 & Valse lente, Weill: Konzert für Violine und Blasorchester op. 12, Das Berliner Requiem & Kleine DreigroschenoperSuite DRESDEn
10:00 Palucca Hochschule für Tanz 4. Biennale Tanzausbildung 14:00 Carl-Maria-von-Weber-Museum Richard Wagner im Film. Nora Lahmann (Vortrag) 18:00 Semperoper Strauss: Guntram (konzertant). Omer Meir Wellber (Lei tung) 19:30 Schauspielhaus Dresden (Großes Haus) Sinfoniekonzert. Yan Pascal Tortelier (Leitung), Louis Lortie (Kla vier), Dresdner Philharmonie. Berlioz: Le Carnaval romain, Chopin: Klavier konzert Nr. 1, Lutosławski: Konzert für Orchester 20:00 Semperoper (Semper 2) Schostakowitsch: Moskau, Tscherjo muschki. GiuseppeSinopoliAkade mie der Staatskapelle Dresden, Solis tinnen und Solisten des Ensembles der Semperoper Dresden, Mikhail Ag rest (Leitung)
LEIPzIG
SCHÖnEBECK
11:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Das gibt‘s nur einmal – Das stil le Leben längst vergess‘ner Dinge. Salonorchester CAPUCCINO, Albrecht Winter (Leitung)
17:00 Dr.-Tolberg-Saal Faschings konzert. Mitteldeutsche Kammerphil harmonie, Reto Parolari (Leitung)
11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksalon) Matinee. Birgit Wesolek (So pran), Julia Bartha (Klavier). Strauss: Mädchenblumen, Berg: 7 frühe Lieder u.a.
11:00 Blauer Saal Sondershausen Schlosskonzert. LohOrchester Son dershausen
15:00 Bach-Museum Leipzig (Sommersaal) Musik aus der Himmelsburg. Leipziger Barockorchester, Konstanze Beyer (Violine und Leitung). Werke von J. S. Bach, Telemann & C. P. E. Bach 17:00 oper Leipzig Strauss: Der Ro senkavalier. Ulf Schirmer (Leitung) 18:00 Gewandhaus (MendelssohnSaal) Gewandhaus Brass Quintett. Lu kas Beno (Trompete), Peter Wette mann (Trompete), Jan Wessely (Horn), Otmar Strobel (Posaune), Da vid Cribb (Tuba). Werke von Poulenc, Rameau, Debussy u.a. MAGDEBURG
19:00 Semperoper Forsythe: Artifact Suite, Neue Suite & Enemy in the Fi gure Semperoper Ballett, William For sythe (Choreographie)
25.2. DIENSTAG ALTEnBURG
DESSAU
15:00 Meininger Theater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Andris Plucis (Choreographie)
10:00 Anhaltisches Theater (Altes Theater) Lorenz: Max und Moritz. Wolfgang Kluge (Leitung). Kindero per frei nach Wilhelm Busch
noRDHAUSEn
18:00 Theater nordhausen Ballett 2 REICHEnBACH (oL)
16:00 Schloss Krobnitz Kammerkon zert im Schloss Krobnitz
TIPP
DRESDEn
11:00 Semperoper (Semper 2) Schostakowitsch: Moskau, Tscherjo muschki. GiuseppeSinopoliAkade mie der Staatskapelle Dresden, Solis tinnen und Solisten des Ensembles der Semperoper Dresden, Mikhail Ag rest (Leitung), Christine Mielitz (Re gie) 19:00 Semperoper Prokofjew: Ro meo und Julia. Semperoper Ballett, Sächsische Staatskapelle Dresden, Stijn Celis (Choreographie)
11:00 Erfurter Dom Diplomkonzert Julius Mauersberger (Orgel)
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
24.2. MONTAG DRESDEn
MEInInGEn
ERFURT
16:00 oper Halle Wagner: Götterdämmerung
15:00 Kulturhaus „Schweizergarten“ Operettenkonzert. Katalin Vámo si (Sopran), Leipziger Symphonieor chester, Johannes Pell (Leitung)
18:00 Landestheater Altenburg Brecht/Weill: Dreigroschenoper. Ami na Gusner (Regie), Olav Kröger (Lei tung)
15:00 Landestheater Eisenach (Großer Saal) Millöcker: Der Bettelstudent
11:00 Händel-Haus Ralf Mielke (Flöte), Henriette Auracher & Izabela Kałduńska (Violine), Constanze Weh renfennig (Viola), Saskia Hirschinger (Violoncello), Andreas Wehrenfennig (Harfe). Fauré: Impromptu op. 86, Françaix: Streichquartett, Hansen Jamet: Sonate für Viola und Harfe, Cras: Quintett
WURzEn
11:00 Gesellschaftshaus Absolventen der Magdeburger Musikschule, Roland Kähne (Leitung)
EISEnACH
HALLE
SonDERSHAUSEn
22.2. SAMSTAG
18:30 Theater Magdeburg (opernhaus) Strauss: Der Rosen kavalier (Premiere). Kimbo Ishii (Leitung), Olivia Fuchs (Regie), Niki Turner (Bühne & Kostüme) Ihr Wunsch hat sich erfüllt: Nach ihrem Regiedebüt mit Madama Butterfly 2012 in Magdeburg hoffte Olivia Fuchs auf eine Wiederkehr – nun inszeniert sie Strauss.
19:30 Schauspielhaus Dresden Pur cell: King Arthur. Felice Venanzoni (Leitung), Tilmann Köhler (Regie) noRDHAUSEn
18:00 Theater nordhausen After WorkKonzert. LohOrchester Son dershausen
26.2. MITTWOCH DRESDEn
19:30 Semperoper Mozart: Die Zau berflöte. Julia Jones (Leitung) concerti 02.14 Mitteldeutschland 31
KlassiKprograMM
19:30 Bühnen der Stadt Gera (Konzertsaal) Philharmonisches Orchester AltenburgGera, Matthias Grünert (Leitung), Julia Sophie Wagner & Jana Reiner (Sopran), Eric Stokloßa (Tenor), Andreas Scheibner (Bass), Kammerchor der Dresdner Frauenkir che. Mozart: Sinfonie Nr. 40, Rossini: Stabat Mater LEIPzIG
18:30 oper Leipzig Leipziger Ballett Werkstatt. Mozart Requiem SonDERSHAUSEn
18:00 Blauer Saal Sondershausen AfterWorkKonzert. LohOrchester Sondershausen WEIMAR
19:30 HfM „Franz Liszt“ (Fürstenhaus Festsaal) Harfe im Konzert. Stu dierende der HfM „Franz Liszt“, Klasse Mirjam Schröder, Anne Hoff (Klavier)
27.2. DONNERSTAG AnnABERG-BUCHHoLz
TIPP
DRESDEn
19:00 Semperoper Strauss: Guntram (konzertant). Omer Meir Wellber (Lei tung)
27.2. DONNERSTAG
20:00 Theater Erfurt (Großes Haus) Philharmonisches Orchester Erfurt, Samuel Bächli (Leitung), Ralph Neubert (Klavier). Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta, Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 Nun schon die zweite Saison leitet Samuel Bächli die Philharmo niker als kommissarischer GMD – erst im Sommer beginnt die neue Chefdirigentin Joana Mallwitz.
LEIPzIG
19:30 Anhaltisches Theater Dessau Kurt Weill Fest 2014: Go West. Antony Hermus (Leitung), Finghin Collins (Klavier), Anhaltische Philharmonie Dessau. Ed Harsh: Neues Werk (UA), Busoni: Indianische Fantasie, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 eMoll
19:30 Theater Magdeburg (opernhaus) Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung), Michael Baren boim (Violine), Georgiy Lomakov (Vi oloncello). Raff: Ouvertüre zur Oper „Dame Kobold“, Brahms: Doppelkon zert & Sinfonie Nr. 1 cMoll
20:00 Gründerzeitvilla Krötenhof Kurt Weill Fest 2014: Song of the Free
WEIMAR
ERFURT
20:00 Theater Erfurt (Großes Haus) Philharmonisches Orchester Erfurt, Samuel Bächli (Leitung), Ralph Neu bert (Klavier). Werke von Bartók & Brahms Weitere Infos siehe Tipp GERA
19:30 Bühnen der Stadt Gera (Konzertsaal) Philharmonisches Orchester AltenburgGera, Matthias Grünert (Leitung), Solisten, Kammerchor der Dresdner Frauenkirche. Mozart: Sinfo nie Nr. 40, Rossini: Stabat Mater 32 Mitteldeutschland concerti 02.14
ERFURT
20:00 Theater Erfurt (Großes Haus) Philharmonisches Orchester Erfurt, Ral ph Neubert (Klavier), Samuel Bächli (Leitung). Werke von Bartók u.a. FREIBERG
HALLE
MAGDEBURG
19:30 Landestheater Eisenach (Großer Saal) Millöcker: Der Bettelstudent
19:30 Landestheater Eisenach (Großer Saal) Bellini: I Puritani. Leo McFall (Leitung)
19:30 oper Halle BallettGala. Ralf Rossa (Choreographie)
DESSAU
EISEnACH
EISEnACH
19:30 Theater Freiberg Humperdinck: Hänsel und Gretel
20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Gewandhausorchester, Riccardo Chail ly (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 7
19:00 Semperoper Mozart: Idome neo. Julia Jones (Leitung)
19:00 Semperoper (Semper 2) Schostakowitsch: Moskau, Tscherjo muschki
HALLE
19:30 Eduard-von-WintersteinTheater Strauß: Die Fledermaus
DRESDEn
22:00 Beatclub Dessau Kurt Weill Fest 2014: El Kurt. Los Twang! Marvels
20:00 Deutsches nationaltheater (Studiobühne) Balladen II: Goethe mit Schlagwerk und Geige
28.2. FREITAG DESSAU
10:00 Anhaltisches Theater (Altes Theater) Lorenz: Max und Moritz 19:30 Anhaltisches Theater Dessau Kurt Weill Fest 2014: Go West. Antony Hermus (Leitung), Finghin Collins (Klavier), Anhaltische Philharmonie Dessau. Ed Harsh: Neues Werk (UA), Busoni: Indianische Fantasie, Dvorák: Sinfonie Nr. 9 eMoll 19:30 Marienkirche Dessau Kurt Weill Fest 2014: Keine Experimente. Ensemble Modern, James Holmes (Leitung). Werke von Gershwin u.a. 22:00 Bauhaus Dessau Kurt Weill Fest 2014: Drei Männer – Ein Flügel. Christoph Reuter (Klavier)
19:00 oper Halle Händel: Almira Königin von Kastilien LEIPzIG
11:00 oper Leipzig Humperdinck: Dornröschen 18:00 Thomaskirche Motette. Landesjugendchor Sachsen 19:30 Musikalische Komödie Loewe: My Fair Lady 19:30 opernhaus Leipzig Wagner: Das Liebesverbot 20:00 Gewandhaus (Großer Saal) Gewandhausorchester, Riccardo Cha illy (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 7 MAGDEBURG
18:00 Konservatorium Georg Philipp Telemann (Kleiner Saal) Vortragsabend Gitarrenklasse Constanze Bunzel 18:00 Konservatorium Georg Philipp Telemann (Konzertsaal) Vortragsabend Gesangsklasse Marko Meissner 19:30 Theater Magdeburg (opernhaus) Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung), Michael Baren boim (Violine), Georgiy Lomakov (Violoncello). Werke von Raff & Brahms MEInInGEn
19:30 Meininger Theater Hair WITTEnBERG
19:30 Altes Rathaus Wittenberg Kurt Weill Fest 2014: Song of the Free
Foto: Lutz Edelhoff
GERA
FESTiVALS In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Foto: Jens Haentzschel
Die schönsten Spielstätten Thüringens sind bei den Bachwochen zu bestuanen – wie die Thomaskirche Erfurt
2_Thüringen Wenn der vater mit dem Sohne Das größte Festival des Freistaates legt 2014 noch einen drauf: Unmittelbar an die Thüringer Bachwochen schließt sich das 89. Bachfest in Weimar an 4_Prag von der schönen Moldau Allen Zeitläuften und politischen Abhängigkeiten zum Trotz: Der „Prager Frühling“ blüht wie eh und je. Und dies zum 69. Mal 8_Magdeburg Reha für den unterschätzten Die Telemann-Festtage in Magdeburg widmen sich in dessen Jubiläumsjahr auch Carl Philipp Emanuel Bach Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Februar 2014 concerti 27
FEStiValGUidE
Wenn der vater mit dem Sohne ... ThüRiNGeN Das größte festival des freistaates legt 2014 noch einen drauf: unmittelbar an die Thüringer Bachwochen schließt sich das 89. Bachfest in Weimar an. Von Christoph Forsthoff
G
lücklich dieses Deutschland, das über eine solche Musiktradition verfügt! Ganz Deutschland? Nun, da gibt es dann doch regionale Unterschiede – und manch einer gerade im Süden und Südwesten der Republik horcht erstaunt auf angesichts der Tatsache, dass rund die Hälfte aller Musikermuseen in Mitteldeutschland zu finden sind. Ja, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bilden die Schwerpunkte in der Topographie der Klassik hierzulande. Wer jetzt 28 concerti Februar 2014
sogleich an Johann Sebastian Bach denkt, liegt natürlich richtig, schließlich lebte und wirkte der bedeutendste aller deutschen Komponisten fast sein gesamtes Leben zwischen Eisenach und Leipzig. europäische brückenschläge und bach‘sche Jubiläen
Und doch war es natürlich nicht allein dieser alles überragende Barock-Meister, der die musikalische Welt seiner Zeit prägte, sondern auch Bach war eingebunden in ein „Netzwerk“
verschiedener Komponisten, die die verschiedenen europäischen Nationalstile verbanden. Von daher steht bei den Thüringer Bachwochen der Namensgeber zwar im Mittelpunkt der Programme, doch Künstler wie das Duo Bell’Arte Salzburg, Clavichord-Fachmann Bernhard Klapprott oder Blockflötist Maurice Steger schlagen in ihren diesjährigen Konzerten konsequenterweise auch immer wieder die historische Brücke zu den Werken eines Heinrich Ignaz Franz = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Jens Haentzschel
Besondere Aura: In der Dornheimer St. BartholomäusKirche heiratete Bach 1707 seine Cousine Maria Barbara
Biber, Georg Anton Benda oder Georg Philipp Telemann. Indes: Nomen est omen – natürlich geht auch 2014 bei dem Festival zwischen dem 11. April und dem 4. Mai nichts ohne Bezug zum Namensgeber. Zumal, wenn der Vater mit dem Sohne… jährt sich doch heuer nicht allein die Ernennung von Johann Sebastian Bach zum Konzertmeister am Weimarer Hof zum dreihundertsten Mal, sondern auch der Geburtstag seines zweiten Filius Carl Philipp Emanuel. Immer Ärger mit diesem Bach
Grund genug, sich im Rahmen der Thüringer Bachwochen einmal auf die Spuren der weitverzweigten Musikerfamilie Bach zu begeben, die allein in Arnstadt fast zwei Jahrhunderte lang lebte. Was dem kleinen thüringischen Örtchen den Titel Bachstadt brachte – auch wenn ihr berühmtester Sohn an seinem ersten Arbeitsort eher unangenehm auffiel: Ständige Querelen mit dem Kirchenkomitee, Urlaub nach Lust und Laune, Frauen auf der Orgelempore und Musik, die der Gemeinde so gar nicht passte – kein Wunder, dass da sein dortiges Denkmal einen lümmelnden Twen zeigt und keinen würdevollen Musiker. Was den Konzerten in Arnstadt natürlich nicht von Nachteil ist, bietet sich doch hier wie andernorts die Gelegenheit, Bachs Werke am Ort ihrer Entstehung zu musizieren – so etwa Sinfonien und Solokantaten mit obligater Orgel, die Countertenor Alex Potter und das Barockorchester Capriccio Basel in der dortigen Bachkirche aufführen. Frisch renoviert prä-
sentiert sich die Taufkirche des Meisters, St. Georgen in Eisenach, die am Ostersonntag nicht allein mit einem Festgottesdienst wiedereröffnet wird, sondern auch mit einem Festkonzert: Das Ensemble Amarcord und die Lautten Compagney nehmen sich Bachs Motetten an. Und auch sonst geizt das größte Musikfestivals Thüringens nicht mit prominenten Namen: Ob die Geiger Daniel Hope und Dmitry Sitkovetsky, Klavier-Shootingstar Kit Armstrong und sein gestandener Kollege Martin Stadtfeld, Cellist Pieter Wispelwey oder auch die Weltmeister des Breakdance, die Flying Steps mit ihrem Programm „Red Bull Flying Bach“ – intensiver und vielfältiger als in diesen 38 Konzerten lässt sich der Kom-
ponist kaum erleben. Zumal 2014 auch das alljährlich an wechselnden Orten stattfindende Bachfest nach einem halben Jahrhundert wieder in Weimar stattfindet und sich mit 34 weiteren Veranstaltungen unmittelbar an die Bachwochen anschließt. Ja, was wäre das Musikland Thüringen nur ohne seinen Johann Sebastian Bach – da ist auch längst vergeben und vergessen, dass ihn Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar im Streit um dessen Wechsel nach Köthen dereinst für einen Monat in den Kerker werfen ließ… Thüringer Bachwochen 11.4. - 4.5.2014 Minguet Quartett, Maurice Steger, Daniel Hope, London Brass, Kit Armstrong, Martin Stadtfeld u.a. Eisenach, Weimar, Erfurt, Jena u.a.
26. INTERNATIONALE
HAYDNTAGE 2014
HA YDN & MOZART 4. – 14. September
Adam Fischer, Österr.-Ung. Haydn Philharmonie, Academy of Ancient Music, Richard Tognetti, Mischa Maisky, La Stagione Frankfurt, Simone Kermes, Kammerorchester Basel, Mojca Erdmann, Sebastian Knauer, Ballett „Die Jahreszeiten“, The Clarinotts, Wiener KammerOrchester, Reinhard Goebel, Petit Trianon, Amerling Trio u.v.m.
HAYDN FESTSPIELE EISENSTADT Intendanz: Dr. Walter Reicher Schloss Esterházy A-7000 Eisenstadt Tel. +43-2682-61866 office@haydnfestival.at
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
www. haydnfestival.at
Februar 2014 concerti 29
Festivalguide
tschechien Allen Zeitläuften und politischen Abhängigkeiten zum Trotz: Der »Prager Frühling« blüht wie eh und je. Und dies zum 69. Mal
Wo Ambiente und Künstler stimmig sind: Auch die Tschechischen Philharmoniker Prag sind beim »Frühling« zu hören
P
rag: Bereits am Bahnhof flirren sie herum, die Musikgeschichten aller Art. Etwa, dass Antonín Dvorˇák, Eisenbahnfanatiker par excellence, seinen Studenten hier nicht nur das Wesen des Kontrapunktes erklärte, sondern auch die Mechanik einer Dampflokomotive. Oder Komponist
Josef Suk die Gunst seines zukünftigen Schwiegervaters Dvorˇák fast verspielt hätte, weil er die Seriennummer einer Lok falsch notierte. Das „Konservatorium Europas“ nannte der englische Reiseschriftsteller Charles Burney Prag. Mozart lebte hier, Beethoven, Liszt, Chopin, Wagner, Berlioz und
viele mehr – von tschechischen Musikgrößen wie Smetana, Martinu ˚ , Zelenka, Janácˇek und Benda ganz zu schweigen. Mozarts Don Giovanni wurde hier frenetisch gefeiert. Heute ist es die Moldau, Smetanas Moldau, die von fern und nah schwingt, scheppert oder tönt, sei es vom Glockenspiel eines Kirchturms, der Durchsage am Bahnhof, den Lautsprecherboxen der Souvenirläden, der Jazzband am Flussufer. Und alljährlich am 12. Mai, dem Todestag des Komponisten; zum Auftakt des „Prager Frühlings“. 1946 von Rafael Kubelik gegründet, gehört das internationale Musikfestival immer noch zu den wichtigsten der Welt. Drei Wochen lang Oper, Konzerte, Recitals, Kammermusik, Jazz und ein Musikwettbewerb. Diesmal mit dabei: Michael Tilson, Julia Fischer, Gidon Kremer, das Freiburger Barockorchester, Lang Lang, Les Arts Florissants, die Wiener Philharmoniker, Hilary Hahn u.v.a. Teresa Pieschacón Raphael Prager Frühling 12.5. - 3.6.2014 Gidon Kremer, Mahler Chamber Orchestra, Leif Ove Andsnes, Mischa Maisky, Lang Lang, Julia Fischer, Andreas Scholl, Paavo Järvi u.a.
Fotos: Prague Spring/Ivan Malý, Stephanie Teschner
Von der schönen Moldau
13. bis 29. Juni 2014
MITTELMEER zwischen Traum und Wirklichkeit
30 concerti Februar 2014
= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Reha für den Unterschätzten sachsen-anhalt Die Telemann-Festtage in
Magdeburg widmen sich in dessen Jubiläumsjahr auch Carl Philipp Emanuel Bach
S
teht man heutzutage in der kriegsgebeutelten Innenstadt von Magdeburg, kann man sich kaum vorstellen, in welch prachtvoller Blüte die Stadt früher gestanden haben mag. Vor fast 1200 Jahren schon zur Kaiserpfalz erhoben, als anderswo noch Sümpfe glucksten, strahlte dieses Machtzentrum nie nur politisch, sondern vor allem auch kulturell weit aus. Einer der berühmtesten Söhne ist Georg Philipp Telemann, der notorisch unterschätzte, ewig Deklassierte hinter dem vier Jahr jüngeren Johann Sebastian Bach. Dabei wurde dieses Fehlurteil längst von vielen Größen der Alten Musik widerlegt: An vorderster Front Hermann Max, der mit seinem Kleinen Konzert immer wieder nach Magdeburg zu den TelemannFesttagen kommt. Das zweijährlich stattfindende Festival gilt als beliebter Treffpunkt der Alte-Musik-Szene und vereint dementsprechend einige Musikprominenz. Es geht
hochkarätig zu. Die Freundschaft zwischen Bach und Telemann war übrigens unverbrüchlich, fungierte doch der Ältere als Pate von Bachs zweitem Sohn Carl Philipp Emanuel, der in diesem Jahr seinen 300. Geburtstag feiert. Deswegen widmen ihm die Telemann-Festtage auch einen ihrer Programmschwerpunkte und eine internationale wissenschaftliche Konferenz. Das interessanteste Projekt dieses Jahrgangs hingegen dürfte sicher die Oper Otto sein, inszeniert am Städtischen Opernhaus. Das Werk stammt eigentlich unter dem Titel Ottone von Händel und wurde für die Hamburger Gänsemarktoper von Telemann bearbeitet. Aber auch abseits dieses Kuriosums lohnt der Blick ins Programm. Christian Schmidt Magdeburger Telemann-Festtage 14.3. - 23.3.2014 Gotthold Schwarz, Thomanerchor Leipzig, Stephanie Petitlaurent, RIAS Kammerchor, Ludwig Güttler, Dresdner Barockorchester u.a.
Theater Bielefeld Theater Paderborn Landestheater Detmold Hochschule für Musik Detmold Nordwestdeutsche Philharmonie
27. – 31. Mai 2014 Detmold VVK ab 1. Februar Mit dem Flair vergangener Tage: Die Johanniskirche in Magdeburg Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
www.landschafftkultur.de Februar 2014 concerti 31
Konzert-Tipps Ausgewählte Konzerte im Februar
Hamburg 16.2.
Bremen 20.2.
Cuarteto Casals
6 Thomas Zehetmair
2
Berlin 16.2.
1 David Finckel & Wu Han
Düsseldorf 24.2.
4 Edita Gruberova 7 Gábor Boldoczki
Dresden 1.2.
Veronika Eberle 3
Frankfurt 3.2.
Rafał Blechacz
5
Stuttgart 18.2.
9 Nikolai Tokarew
32 concerti Februar 2014
Fotos: Marco Borggreve, Felix Broede, Lukas Beck, Frank Stewart, Molina Visuals, Keith Pattison, James Cheadle
Köln 25.2.
Leipzig 14.2.
Sir John Eliot Gardiner 8
BeRliN Sa. 1.2.2014, 20:00 uhr Philharmonie Truls Mørk (Violoncello), Magnus Lindberg (Klavier), Berliner Philharmoniker, Alan Gilbert (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Lindberg: Kraft Mo. 3.2.2014, 20:00 uhr Konzerthaus (Kleiner Saal) Vittorio Ghielmi (Viola), Akademie für Alte Musik Berlin. Graun: Ouvertüre dMoll, Viola da Gamba-Konzert, C.Ph.E. Bach: Sonate C-Dur Wq 136, Telemann: Blockflötenkonzert a-Moll, Abel: Sonata aus dem „Drexel-Manuskript“, J.S. Bach: Sinfonie Es-Dur Wq 179 fr. 7.2.2014, 20:00 uhr Kammermusiksaal RIAS Kammerchor, Tobias Löbner (Leitung), Manuel Pujol (Leitung), Cornelius Volke (Leitung), Mendelssohn: Lieder im Freien zu Singen, Schumann: Vier doppelchörige Gesänge, Scelsi: Tre canti sacri, Bach: Singet dem Herrn ein neues Lied BWV 225 Sa. 8.2.2014, 22:00 uhr universität der Künste (Joseph-Joachim-Konzertsaal) Hindemith Fest der UdK: Nachtkonzert, Nora Chastain (Violine), Hartmut Rohde (Viola), Wilfried Strehle (Viola), Jens Peter Maintz (Violoncello), Wolfgang Boettcher (Violoncello), Pascal Devoyon (Klavier). Uraufführungen von Müller-Wieland, Jost, Eichberg & Ryu So. 9.2.2014, 20:00 uhr Kammermusiksaal Christian Gerhaher (Bariton), Wolfram Brandl (Violine), Rachel Schmidt (Violine), Micha Afkham (Viola), Richard Duven (Violoncello), Peter Riegelbauer (Kontrabass), Gerold Huber (Klavier) Schoeck: Notturno op. 47, Beyer: Streicherfantasien über ein Motiv von Johann Sebastian Bach, Fauré: La Bonne Chanson
1
DaviD fiNCKel & Wu haN
So. 16.2.2014, 20:00 uhr Kammermusiksaal David Finckel (Violoncello), Wu Han (Klavier). Beethoven: Cellosonaten Nr. 1–5 Als „Americas first chamber music couple“, künstlerische Leiter der Chamber Music Society of Lincoln Center New York und Mitgründer des Festivals Music@Menlo in Kalifornien sind David Finckel und seine Frau Wu Han weltberühmt. Jetzt erobern die beiden mit Beethoven Deutschland und die Berliner Philharmonie.
Di. 18.2.2014, 20:30 uhr Piano Salon Christophori Die kammermusikalische Privataufführung. Carolin Widmann (Violine), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Schubert: Notturno & Klaviertrio Es-Dur, Ravel: Klaviertrio
Mo. 3.2.2014, 19:30 uhr hochschule für Musik Carl Maria von Weber (Konzertsaal) Dorothee Mields (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Les Amis de Philippe, Ludger Rémy (Leitung). Mozart: Requiem & Sinfonie g-Moll KV 550
fr. 28.2.2014, 20:00 uhr Konzerthaus (Großer Saal) Nikolaj Znaider (Violine), Saleem Abboud Ashkar (Klavier). Beethoven: Violinsonate G-Dur op. 30/3, Strawinsky: Divertimento, Webern: Vier Stücke op. 7, Brahms: Violinsonate d-Moll
Sa. 8.2.2014, 19:30 uhr albertinum (lichthof) Mitsuko Uchida (Klavier), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Mozart: Klavierkonzert B-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 A-Dur
BReMeN 2 CuaRTeTo CaSalS Do. 20.2.2014, 20:00 uhr Glocke (Kleiner Saal) Cuarteto Casals, Beethoven: Streichquartett D-Dur op. 18/3, Webern: Sechs Bagatellen, Kurtág: Hommage à Mihály András, 12 Mikroludien, Debussy: Streichquartett g-Moll Mit György Kurtág verbindet das Cuarteto Casals eine lange Geschichte: Die vier Spanier arbeiteten intensiv mit dem Kompositionsmeister und gelten heute als Vorzeigeinterpreten seiner Werke.
Mi. 26.2.2014, 20:00 uhr Glocke (Großer Saal) Rolando Villazón (Tenor), Gerold Huber (Klavier), Lieder von de Falla, Obradors, Verdi, Massenet u. a.
DReSDeN 3 veRoNiKa eBeRle Sa. 1.2.2014, 19:30 uhr albertinum (lichthof) Veronika Eberle (Violine), Antoine Tamestit (Viola), Dresdner Philharmonie, Yutaka Sado (Leitung) Strauss: Tod und Verklärung op. 24 & Suite aus „Der Rosenkavalier“, Mozart: Sinfonia Concertante EsDur KV 364, Interludio aus der Oper „Idomeneo“ KV 366 Doppelkonzerte gibt es leider nicht wie Sand am Meer: DAS Referenzwerk für diese Besetzung hat Mozart vorgelegt. Mit Veronika Eberle und Antoine Tamestit stehen an diesem Abend zwei alte Freunde auf der Bühne.
fr. 14.2.2014, 20:00 uhr Semperoper Krassimira Stoyanova (Sopran), Marina Prudenskaya (Mezzosopran), David Lomelí (Tenor), Stephen Milling (Bass), Sächsischer Staatsopernchor Dresden, Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung) Verdi: Messa da Requiem
DüSSelDoRf Sa. 1.2.2014, 20:00 uhr Tonhalle Lise de la Salle (Klavier), Berner Symphonie Orchester, Mario Venzago (Leitung). Ravel: Rapsodie espagnole, Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 2 gMoll, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur fr. 7.2.2014, 20:00 uhr Tonhalle Julia Fischer (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Andrey Boreyko (Leitung), Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Schumann: Violinkonzert d-Moll WoO 1, Hindemith: Mathis der Maler
4 eDiTa GRuBeRova Mo. 24.2.2014, 20:00 uhr Tonhalle Edita Gruberova (Sopran), Münchner Kammerorchester, Douglas Boyd (Leitung). Mozart: Orchesterstücke, Arien und Rezitative aus „Don Giovanni“, „Die Entführung aus dem Serail“, „Mitridate“ und „Così fan tutte“ Die „slowenische Nachtigall“ zu Gast in Düsseldorf. Edita Gruberova ist Koloratursopranistin alter Schule mit jugendlicher Stimme, die sie Mozart nur zu gerne leiht.
eSSeN Sa. 1.2.2014, 20:00 uhr Philharmonie Dominique Horwitz, Jakob Neubauer, Andres Reukauf, WDR Rundfunkorchester Köln, Enrique Ugarte (Leitung) Chansons von Jacques Brel Februar 2014 concerti 33
KonZErt-tiPPS
fr. 21.2.2014, 20:00 uhr Philharmonie Anja Harteros (Sopran), Sreten Krstic (Violine), Ana Lebedinsky (Violine), Wolfgang Berg (Viola), Stephan Haack (Violoncello), Michaela Pühn (Klavier), Dohnányi: Klavierquintett Nr. 1 c-Moll op. 1, Fauré: La bonne chanson op. 61
fRaNKfuRT
haMBuRG Do. 6.2.2014, 19:30 uhr hauptkirche St. Michaelis Benefizkonzert „Eine Millionen Bauherren gesucht“. Ragna Schirmer (Klavier), Christina Brabetz (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn Händel: Orgelkonzerte op. 4/5, op. 4/1 & 2, op. 7/1 & 2, Pärt: Fratres, Connesson: Concertino Do. 6.2.2014, 20:00 uhr laeiszhalle (Großer Saal) Isabelle Faust (Violine), NDR Sinfonieorchester, Michael Gielen (Leitung) Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Sa. 8.2.2014, 19:00 uhr laeiszhalle (Kleiner Saal) Marianna Shirinyan (Klavier). Schubert: Impromptus op. 90, Debussy: Images I, Hosokawa: Etudes Nr. 1 & 2, Liszt: Après und lecture de Dante/Fantasia quasi Sonata, Chopin: Andante spianato et Grande Polonaise brillante Es-Dur
5 Rafał BleChaCz Mo. 3.2.2014, 20:00 uhr alte oper (Großer Saal) Rafał Blechacz (Klavier), Helsinki Philharmonic Orchestra, John Storgårds (Leitung), Madetoja: Kullervo op. 15, Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54, Sibelius: Lemminkäinen-Legenden op. 22 Gleich zwei Figuren des finnischen Nationalepos „Kalevala“, nämlich Kullervo und Lemminkäinen, werden musikalisch bedacht.
Di. 4.2.2014, 20:00 uhr alte oper (Mozart Saal) Quartuor Ebène, Haydn: Streichquartett f-Moll op. 20/5 Hob. III: 35, Bartók: Streichquartett Nr. 4, Schumann: Streichquartett A-Dur op. 41/3 fr. 14.2.2014, 20:00 uhr hr-Sendesaal Barock +. hr-Sinfonieorchester, Reinhard Goebel (Leitung). Fasch: Ouvertüre B-Dur, Händel: Concerto D-Dur HWV 335a, Marsh: Conversation Symphony, Cannabich: Sinfonie C-Dur fr. 21.2.2014, 20:00 uhr hr-Sendesaal Forum Neue Musik. Nicolas Altstaedt (Violoncello), hr-Sinfonieorchester, André de Ridder (Leitung). Glass: Sinfonie Nr. 3, Muhly: Cellokonzert, Dessner: St. Carolyn by the Sea, Reich: Variations 34 concerti Februar 2014
So. 16.2.2014, 17:00 uhr opernhaus Håkan Hardenberger (Trompete), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Lothar Zagrosek (Leitung), Zimmermann: Heroische Prosodie, Nobody knows de trouble I see & Trompetenkonzert, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120, Zimmermann: Musique pour les soupers du Roi Ubu Di. 18.2.2014, 20:00 uhr hCC Christian Tetzlaff (Violine), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Lars Vogt (Klavier), Brahms: Klaviertrios Nr. 3 c-Moll, Nr. 2 C-Du & Nr. 1 H-Dur
KölN Di. 4.2.2014, 20:00 uhr Kölner Philharmonie Cappella Andrea Barca, András Schiff (Klavier), Mozart: Klavierkonzerte KV 449-451 & 453, Quintett KV 452 Mo. 10.2.2014, 20:00 uhr Kölner Philharmonie Iveta Apkalna (Orgel), Schostakowitsch: Passacaglia, Escaich: Deux Évocations, Évocation III, Glass: Mad Rush, Janáček: Varhany sólo (Postludium), Mozart: Allegro und Andante KV 608, Strawinsky: Pétrouchka, Liszt: Funérailles S 173/7
6 ThoMaS zeheTMaiR So. 16.2.2014, 11:00 uhr laeiszhalle (Großer Saal) Thomas Zehetmair (Violine), Philharmoniker Hamburg, Christopher Hogwood (Leitung). Mendelssohn: Das Märchen von der schönen Melusine op. 32, Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“, Violinkonzert e-Moll op. 64 Thomas Zehetmair hat viele Talente: Er gilt nicht nur als einer der vielseitigsten Geiger unserer Zeit, der sich vor allem auch für zeitgenössische Musik einsetzt; auch am Pult sorgt der gebürtige Österreicher seit längerem schon für Furore. In Hamburg überlässt er den Taktstock Christopher Hogwood.
haNNoveR Do. 13.2.2014, 20:00 uhr NDR landesfunkhaus (Großer Sendesaal) Gabriela Montero (Klavier), NDR Radiophilharmonie, Eivind Gullberg Jensen (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15, Grieg: Lyrische Suite, Sibelius: Sinfonie Nr. 7 C-Dur
7 GáBoR BolDoCzKi Di. 25.2.2014, 20:00 uhr Kölner Philharmonie Gábor Boldoczki (Trompete), I Musici di Roma, Vivaldi: Concerti RV 158, 575 & 310, Torelli: Trompetenkonzert D-Dur, Paganini: Il carnevale di Venezia op. 10 u.a. Vielgepriesener Trompeter, geschätzter Lehrer – und Doktor! Neben seinen vielen Verpflichtungen hat Gábor Boldoczki vor kurzem seine Promotion abgeschlossen.
leiPziG Sa. 1.2.2014, 20:00 uhr Gewandhaus (Großer Saal) MDR Sinfonieorchester, Frank Strobel (Leitung). Metropolis. Film von Fritz Lang mit Musik von Gottfried Huppertz
Fotos: Marco Borggreve, Felix Broede, Keith Pattison, Sheila Rock/Decca
fr. 14.2.2014, 20:00 uhr Philharmonie Speaking drums. Martin Grubinger (Percussion), Mahler Chamber Orchestra, Musiker der MCO Academy am Orchesterzentrum NRW, Peter Eötvös (Leitung). Strawinsky: Symphonies d‘instruments à vent, Eötvös: Speaking drums, Messiaen: Chronochromie u.a.
29. internationales MusikFestival
GaRDiNeR
fr. 14.2.2014, 20:00 uhr Gewandhaus (Großer Saal) Hannah Morrison (Sopran), Christina Landshamer (Sopran), Ann Hallenberg (Alt), James Gilchrist (Tenor), Thomas E. Bauer (Bariton) u.a. Gewandhausorchester Leipzig, The Monteverdi Choir, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Schumann: Das Paradies und die Peri
STuTTGaRT
David Garrett
Sa. 1.2.2014, 20:00 uhr Mercedes Center HaydnSpaß 2. Julian Steckel (Violoncello), Stuttgarter Kammerorchester. J. M. Haydn: Sinfonie G-Dur, J. C. Bach: Sinfonie F-Dur op. 8/4, C. P. E. Bach: Cellokonzert a-Moll Wq. 170, F. J. Haydn: Sinfonie fis-Moll „Abschiedssinfonie“
Simone Kermes
Ein seltenes Werk in selten ausgesuchter Besetzung: Sir John Eliot Gardiner stellt hohe Ansprüche an den von ihm gegründeten Monteverdi Choir und gilt als Fachmann für chorsinfonisches Repertoire.
MüNCheN Do. 13.2.2014, 20:00 uhr Gasteig (Carl-orff-Saal) Lorenz Nasturica-Herschcowici (Violine), Daniel Müller-Schott (Violoncello), Münchner Philharmoniker, Lorin Maazel (Leitung). Brahms: Variationen über ein Thema von Joseph Haydn B-Dur op. 56a, Doppelkonzert a-Moll op. 102, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 Do. 13.2.2014, 20:00 uhr Residenz (herkulessaal) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Herbert Blomstedt (Leitung). Brahms: Tragische Ouvertüre op. 81, Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90, Variationen über ein Thema von Joseph Haydn B-Dur op. 56a, Akademische Festouvertüre Mo. 17.2.2014, 20:00 uhr Bayerische Staatsoper Leonidas Kavakos (Violine), Bayerisches Staatsorchester, Constantinos Carydis (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47 Di. 25.2.2014, 20:00 uhr Prinzregententheater Kate Lindsey (Mezzosopran), Steve Davislim (Tenor), Balthasar Neumann Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung), Bach: Suite BWV 1069, Telemann: Concerto D-Dur, Händel: Armida e Rinaldo
„Ich spiele jedes Werk in jedem Konzert anders, sonst wäre es mir zu langweilig“, sagte Nikolai Tokarev im concerti-Interview. Das nennen wir mal Vielseitigkeit!
Do. 20.2.2014, 20:00 uhr liederhalle (Beethoven-Saal) Christina Landshamer (Sopran), Florian Boesch (Bass), NDR Chor, SWR Vokalensemble Stuttgart, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Sir Roger Norrington (Leitung) Brahms: Ein deutsches Requiem op. 45 onlinE-tiPP
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© Mat Hennek
Christoph Eschenbach
18.06.
Wiener violinsoiree Wiener Symphoniker D: Vladimir Jurowski S: Leonidas Kavakos (Violine) Szymanowski · Ravel · Beethoven
20.06.
Münchner Gala Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks D: Yannick Nézet-Séguin S: Hélène Grimaud (Klavier) Smetana · Ravel · Schumann
22.06.
luzerner Gala Luzerner Sinfonieorchester LSO D: James Gaffigan S: Peter Sonn (Tenor) Renaud Capuçon (Violine) Nicholas Angelich (Klavier) Weber · Mendelssohn · Schumann
9 NiKolai ToKaRev Di. 18.2.2014, 20:00 uhr liederhalle (Beethoven-Saal) Nikolai Tokarev (Klavier). Bach: Toccata BWV 914, Beethoven: Sonate c-Moll op. 111, Wagner: Drei Sinfonische Episoden aus „Der Ring des Nibelungen“, Rosenblatt: Wagneriana
Hélène Grimaud © Sony_2011
8 SiR JohN elioT
13. Juni – 13. Juli 2014
© Eric Brissaud
Mo. 3.2.2014, 20:00 uhr friedenskirche Sanssouci Emmanuel Pahud (Flöte), Kammerakademie Potsdam, Trevor Pinnock (Leitung). C. P. E. Bach: Flötenkonzerte Wq 169, 22 & 13, J.S. Bach: Fuga BWV 1079 & Brandenburgisches Konzert Nr. 3 BWV 1048
© Christopher Dunlop
PoTSDaM
27. 06. Münchner Galaabend Münchner Philharmoniker D: Christoph Eschenbach S: Iskandar Widjaja (Violine) Mozart · Beethoven 29.06.
klassiksoiree Tschechische Philharmonie D: Jiri Belohlavek S: David Garrett (Violine) Vivaldi · Voˇríšek
09.07.
us-rhythm and Blues Orchestre National de Marseille D: Lawrence Foster S: Simone Kermes (Sopran) Tine Thing Helseth (Trompete) Da Sol Kim (Klavier) Melodien von Villa-Lobos, Kern u. a. Tomasi · Mozart · Copland
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Reportage
Zwischen Moderne und Tradition: Blick über das Goldene Horn auf die Altstadt von Istanbul
»Der Sound ist anders«
E
s war einmal ein Bauernsohn im tiefsten Anatolien. Im Fernsehen sah er das erste Mal ein Orchester und war beeindruckt vom Musiker mit der mächtigen Tuba. Der Junge teilte seinen verblüfften Eltern mit, dass er Tubist würde, einer der besten der Welt. Er erhielt ein einfaches Blasgerät, brachte sich alles selber bei, und als er ein junger Mann war, brach er gegen den Willen der Eltern aus der Provinz aus. Zunächst nach Ankara, wo er eine Musikschule besuchte, dann nach Izmir und schließlich nach Istanbul, wo er zum Borusan International Philharmo36 concerti Februar 2014
nic Orchestra (BIPO) gelangte. Inzwischen gilt er als bester Tubist der Türkei. „Er könnte einer der Großen der Welt am tiefsten aller Blechblasinstrumente werden“, sagt Sascha Goetzel. Kostenloser Unterricht für Kinder aus armen Familien
Der Chefdirigent des BIPO kennt solche Geschichten. Er hat sich, seit 2008 in Istanbul, von Anfang an um die Ausbildung und Förderung junger Musiker gekümmert. Mit Hilfe einer Stiftung hat Goetzel ein spezielles Programm für Kinder aus armen Familien entwi-
ckelt, es werden Instrumente vermietet und es gibt kostenlosen Unterricht. Zudem hat er freie Tickets für Studenten durchgesetzt, in der Sultan ahmet-Konzerthalle gibt es für sie zwei Platzreihen. „Nachdem der Reformer Atatürk die klassische Musik in die Türkei geholt hatte, profitierte davon vor allem die Elite“, sagt Goetzel. „Das ist nicht mehr so, die Entwicklung erfasst vor allem junge Leute. Zwar sind wir in der Musik Europa noch 20 Jahre hinterher, Mahler zum Beispiel muss erst noch bekannt gemacht werden. Aber es geht voran.“
Fotos: Özge Balkan, Sebastian Holm
Der Österreicher Sascha Goetzel leitet das Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra und will die europäische Klassik in der Türkei populär machen. Von Roland Mischke
Vielfältige Stadt: Im schicken Stadtteil Beyoğlu, in dem sich auch der TaksimPlatz befindet
Das BIPO wurde 1999 gegründet von den Eigentümern des in Istanbul sesshaften Industrie- und Dienstleistungsunternehmen Borusan, im Februar feiert man das 15-jährige Jubiläum. Goetzel war unsicher, nachdem er das Rennen um die Leitung des internationalsten aller türkischen Orchester gewonnen hatte. Sollte er das Experiment wagen? Er fragte Daniel Barenboim um Rat. Sofort, antwortete der mit Nachdruck. Es sei eine Riesenchance für die türkischen Musiker, würde ein Kenner europäischer Klassik in Kontinuität mit ihnen arbeiten. Das hat sich Sascha Goetzel zur Aufgabe gemacht. „Die Türken sind sehr offen. So können wir die europäische Musiktradition nach Istanbul bringen und diese Stadt zur Musikstadt machen.“ Sein Vertrag läuft bis 2017. „Ich bin gern in Istanbul – eine aufregende Stadt.“
Und noch lange keine Stille: Sonnenuntergang über dem Bosporus
Das war am Anfang nicht leicht. Der erste Österreicher mit dem Namen Sascha – von den Eltern nach einem berühmten russischen Geiger benannt –, hatte in seiner Heimat Erfolg, dirigierte das Wiener Kammerorchester und das Tonkünstler Orchester Niederösterreich, war in Wien an der Volksoper und der Staatsoper tätig und international unterwegs. Borusan band ihn mit einem langjährigen Vertrag an das Orchester. Goetzel hat Frau und zwei Kinder in Wien, oft sieht er sie nicht wegen seiner Verpflichtungen. „Ich bin nicht mit einer Frau verheiratet, sondern mit einem Engel“, sagt er. „Wir waren schon vor der Karriere zusammen, sie kennt die Belastungen und meine bedingungslose Liebe zur Musik. Anders wäre es nicht gegangen.“ In der Türkei traf er einen Musikstil, der sich wesentlich von
ZUr PErSon
SaSCha GoeTzel Der 43-jährige Wiener ist seit 2008 künstlerischer leiter und Chefdirigent des Borusan Istanbul Filarmoni Orkestrasi. Er studierte Violine an der Musikhochschule Graz und war langjähriges Mitglied der Wiener Philharmoniker. An seiner Ausbildung als Dirigent waren zubin Mehta, Seiji ozawa und Riccardo Muti beteiligt, an der Sibelius-Akademie in Finnland war Goetzel Meisterschüler von Jorma Panula. Er dirigiert seit 2001 österreichische und internationale Orchester.
Februar 2014 concerti 37
dem in Mitteleuropa unter- „Gespielt werden sie im Geist scheidet. „Hier gibt es viel war- der Kreativität, aber auch um mes Blut“, so Goetzel. „Der internationale Anerkennung orientalische Tanz ist wichtig, zu finden. Jede Aufführung ist in den Adern der Musiker wie ein Mosaik, das sich aus hüpft noch der Derwisch. verschiedenen Komponenten Selbst bei ganz jungen Leuten, zusammensetzt.“ Mentalität, das merkt man an der Popmu- Dynamik, Dramatik, dem ein sik. Die Klassik Europas ver- wenig Folklore beigemischt ist. bindet sich mit dem Stil hier, „Hier wird Klassik nicht staaber das ist ein langwieriger tisch runtergespielt, sondern Prozess. Das Orchester gelangt in ganz eigener Interpretation“, allmählich zur eigenen Spra- weiß der Chef im sechsten Jahr che. Der Sound ist anders als seines Dirigats. Das Publikum der westlicher Orchester, doch geht rasant mit und applauwir setzen die Bausteine west- diert mit endlosen Bravorufen. licher und östlicher Musik zu- Goetzel sieht die Vereinigung sammen an der Peripherie von Abendland und Morgenland in der Musik als organiAsiens.“ sches Wachstum. „Sportlern istanbul – eine pulsierende pumpen sie Testosteron in die westlich orientierte stadt Muskeln, um SpitzenleistunDas Programm ist dementspre- gen zu erreichen. Das geht in chend ausgerichtet. Das BIPO der Kunst nicht. Türkische Muhat einen Pool von 106 festen siker lieben es zu spielen, sie Musikern, je nach Bedarf wer- sind mit anderen Instrumenden weitere engagiert. Beim ten, Flöte, Zimbel, Triangel, Publikum kommt vor allem das Geige und Trommel, aufgegroße Repertoire deutsch-ös- wachsen. Das muss berücksichterreichischer Musik an. „Beet- tigt werden. Und es eröffnet hoven, Mozart, Haydn und neue Möglichkeiten etwa der Schubert“, zählt Goetzel auf. Phrasierung der Geigen, die 38 concerti Februar 2014
europäische Orchester gar nicht haben“, erklärt er. Flankiert werden die Bemühungen des künstlerischen Leiters von der Modernisierung der Türkei, die sich am stärksten in ihrer Metropole am Bosporus mit ihren 13 Millionen Einwohnern abbildet. Das explosive Wirtschaftswachstum der letzten Jahre, der am Westen orientierte Lifestyle mit schicken Restaurants und pulsierendem Nachtleben. Die geistige Neugier und Offenheit überall. Istanbul hat sich zur liberalen Stadt entwickelt nach dem Motto: Leben und leben lassen. Es dominiert die „Sosyete“, wie Istanbuler die moderne Gesellschaft nennen. Die wunderschön an die buchtenreichen Ufer des Bosporus gebettete Stadt erscheint jung, vital und polyglott. Die Politik wird von Istanbulern attackiert, wo sie nationalistische Züge zeigt. 50 Prozent der Bewohner sind noch keine 25 Jahre alt, sie wollen nicht den Staat der Paschas und Imame, auch wenn sie die Tradition ehren. Istan-
Fotos: Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra, Borusan Music House Istanbul
Den »Derwisch im Blut«: Das Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra
PRAGER FRÜHLING
Die Zentrale von Borusan, Gründer des Orchesters
bul ist nicht mehr Konstantinopel, sondern längst im anderen Modus. Weltläufigkeit, Freiheit, ein gutes selbstbestimmtes Leben, raus aus der Armut, das sind die heutigen Werte. Da kommt die europäische Musik gerade recht. „Man sucht hier den Weltanschluss“, sagt Goetzel. Humanitäre Hilfe für Demonstranten
Die Zentrale von Borusan residiert nahe zum Taksim-Platz in einem historischen Gebäude. Die Fassade ist topsaniert, innen wurde das Haus komplett entkernt und modern umgebaut zu großen offenen Räumen, viel Glas, Stahl und bunte Möblierung. Im Erdgeschoss gibt es einen Saal mit 120 Plätzen, in dem auch Kammermusik gespielt wird. Nahebei liegt der Gezi-Park, Symbol des Widerstands gegen die starre und korrupte Politikerkaste. Wegen der Unruhen musste das Istanbul Music Festival ausfallen, aber Goetzel wollte bei den Menschen dort sein, obwohl er
gewarnt worden war und TVKameras auf ihn gerichtet waren. Ein Polizist hatte einer seiner Geigerinnen eine Granate an den Kopf geschleudert, ein anderer Musiker verlor bei einer Verletzung sogar einen Teil seines Gesichts. „Ich sehe mich nicht als politischen Aktivisten, mir geht es um humanitäre Hilfe“, sagt Goetzel. Er sammelte mit anderen Musikern Geld für die medizinische Behandlung der Betroffenen. Er machte Musik für die Protestler, hielt sich aber mit Statements zurück. Im Gezi-Park ist der BIPO-Chef wohl endgültig in Istanbul angekommen. „Wenn ich über 2017 hinaus noch gebraucht werde, dann bleibe ich“, sagt Sascha Goetzel. Cd-tiPP
69. Internationales Musikfestival Prag 12 / 5 – 3 / 6 / 2014
Wiener Philharmoniker Daniil Trifonov Andreas Scholl Les Arts Florissants Lang Lang Christoph Eschenbach Hilary Hahn The Hilliard Ensemble Gidon Kremer Violeta Urmana Pavel Haas Quartet Wochenende der tschechischen Kammermusik
Say: Sinfonien Nr. 2 „Mesopotamia“ & Nr. 3 „universe“ Borusan Istanbul Philharmonic Gürer Aykal (Leitung) naïve
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REzENSiONEN CD-, DVD- und Buch-Rezensionen bewertet und ausgewählt von Ihrer concerti-Redaktion Gestalterin, nicht nur Virtuosin: Sabine Meyer
Wenn holz zu singen beginnt
M
ozart geht immer – und in der Kombination Klarinette und Sabine Meyer sowieso. Doch die Solistin wäre nicht die First Lady der Klarinette, hätte sie für diesen Arien-Reigen nicht ihren eigenen Zugang gefunden: Statt sattsam bekannter Opernhits hat die 54-Jährige fast vergessene Konzertarien ausgegraben und sich diese ebenso virtuosen wie effektreich gestalteten Stücke vom Komponisten Andreas Tark40 concerti Februar 2014
mann für sich und das sensibel begleitende oder voller Frische dialogisierende Kammerorchester Basel unter Andreas Spering arrangieren lassen. Und da Mozart bekanntlich für das dunkle Holz in all seinen Formen schwärmte, belässt sie es nicht bei A- und B-Klarinette, sondern greift je nach Arienpartie auch zur Bassettklarinette oder zum Bassetthorn. Was den Tönen nicht nur eine üppigere und sinnlich-sonore Färbung verleiht, sondern ihre
fein abgestufte Dynamik und den schier unerschöpflichen Phrasierungs-Reichtum noch mehr funkeln lässt. Und wie Sabine Meyer in den intimen Passagen zwischen schalmeienhaftem Timbre und unvergleichlichem Pianissimo wandelt, dafür fehlen uns die WorChristoph Forsthoff te. Mozart: arien (arrangements von andreas N. Tarkmann) Sabine Meyer (Klarinette), Kammerorchester Basel, Andreas Spering (Leitung). Sony Classical
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Foto: Christian Ruvolo
CD DeS MoNaTS Keine opernhits – sabine Meyer beglückt mit fast vergessenen Konzertarien
zu schön, um völlig zu überzeugen
ein Geiger setzt auf Risiko
Grenzgänger zwischen ost und West
Bach: arien aus BWv 36b, 51, 82, 173a, 198, 208, violinkonzert BWv 1056 u.a. Nuria Rial (Sopran), Kammerorchester Basel, Julia Schröder (Violine & Leitung). deutsche harmonia mundi
Corelli, Telemann, leclair, händel & albicastro: Sonaten für violine & Cembalo Johannes Pramsohler (Violine), Philippe Grisvard (Cembalo). Audax
Between Worlds – Werke von Bartók, Dvořák, villa-lobos, Piazzolla u.a. Avi Avital (Mandoline), Richard Galliano (Akkordeon), Giora Feidman (Klarinette) u.a. Deutsche Grammophon
Klar und rein tönt Nuria Rials Stimme aus den Lautsprechern. Bachs zweiter Frau widmet die Sopranistin ihr neues Recital und lässt (mutmaßlich) von Anna Magdalena gesungene Arien in betörender Schönheit erklingen. Doch genau die ist – wie genussreich auch immer – der große Kritikpunkt der CD: Schlummert ein, ihr matten Augen beispielsweise wird in edelsten Wohlklang gehüllt, die Todessehnsucht der Arie aber darunter begraben. Als virtuoses Gegenstück liefert die Katalanin Jauchzet Gott in nahezu unsingbar schnellem Tempo. Alles in allem zu schön, um völlig zu überzeugen. (MB)
Im digitalen Zeitalter suchen immer mehr Künstler ihr eigenes Label-Glück. Was nicht nur im Markt für frischen Wind sorgt, sondern auch ein Mehr an spannenden Aufnahmen beschert. Denn wer hätte Johannes Pramsohler schon ein Konzept-Album um Corellis erste Violinsonate aus Opus 5 abgekauft? Also erkundet der Südtiroler nun auf seinem Label Audax mit dem kongenialen Cembalisten Philippe Grisvard in Eigenregie, wer von Albicastro bis Händel sich wie den barocken Geigenmeister zum Vorbild nahm. Virtuos und kunstvoll in den Verzierungen, klangschön und reich an Stimmungen: Selbständigkeit lohnt sich! (CF)
Mandoline? Das ist bei Avi Avital mehr als nur ein bisschen Gezupfe: Denn der Israeli ist nicht nur ein begnadeter Virtuose, sondern hat auch den Swing. Und so präsentiert er sich hier tatsächlich als Grenzgänger zwischen Ost und West, erkundet mit seinem Landsmann, dem KlezmerKlarinettisten Giora Feidman, JazzAkkordeonist Richard Galliano, Harfenistin Catrin Finch und Percussionist Itamar Doari die Möglichkeiten, die scheinbar begrenzten Ausdrucksfähigkeiten seines Instruments zu erweitern. Und da Avital den Rhythmus im Blut hat, tanzen die folkloristischen Stücke wie von selbst. (JH)
»Voll Intensität und tiefer Empfindung«
FonoForum
Der Apokryphe Bach mit Wolfgang Helbich auf 8 CDs
cpo 777 878–2 »Hört man die Werke, begreift man, warum Bachs Autorschaft nahe lag – vieles darin klingt so, wie Bach es in seinen Kantaten schrieb. So ist es in dieser aufregenden Interpretation ein Glücksfall, dass cpo diese Kantaten aufgenommen hat.« FonoForum
Der Bremer Domkantor Wolfgang Helbich, der bundesweit einen exzellenten Ruf als Interpret von klassischer und romantischer Musik innehatte, ist leider zu unserer großen Betroffenheit vor kurzem plötzlich aus dem Leben gerissen worden. Wir hatten das Glück, über viele Jahre zahlreiche CDs mit ihm produzieren zu können.
CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH | Georgsmarienhütte Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 Internationaler Vertrieb: A: Preiser Records CH: Musicora B/NL: Econa | cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de
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Februar 2014 concerti 09.01.2014 11:24:26 41
rEZEnSionEn
Maßvoll konstruierte Trauerwerke
orgelkonzerte modern aufgemischt
Spielerisch durch Klang und zeit
arensky: Klaviertrio Nr. 1 op. 32 Tschaikowsky: Klaviertrio op. 50 Trio Wanderer harmonia mundi
händel: Konzerte op. 4 Nr. 1-5, op. 7 Nr. 1-3, op. 4 Nr. 6 & op. 7 Nr. 4-6 Ragna Schirmer (Hammerklavier/Flügel/ Hammond-Orgel), Händelfestspielorchester Halle u.a. Berlin Classics (3 CDs)
Michael Wollny Trio: Weltentraum Michael Wollny (Klavier) Tim Lefebvre (Bass) Eric Schaefer (Schlagzeug) ACT
Sie wahren die Contenance, was die einzig aussichtsreiche Überlebensstrategie ist bei diesen extrem wehmütigen und schmerzlich zerrissenen Stücken. Das Trio Wanderer aus Paris liefert sich nicht der zerfetzenden Emotionalität dieser beiden Klaviertrios aus, sondern präsentiert sie als gut durchdachte, maßvoll konstruierte Trauerwerke. Dennoch wird kein Vibrato der Streicher verschenkt, kein Portato des Klaviers. Tschaikowsky schrieb sein berühmtes Trio 1881/82 auf den Tod Nikolai Rubinsteins, Anton Arensky sein weithin unbekanntes Trio d-Moll 1894 auf den Tod des Cellisten Karl Dawidow. Es ist dank der melancholischen Noblesse, aber auch dank der Momente halluzinatorischer Unruhe sicher ein Meisterwerk – trotz übergroßer Abhängigkeit von Tschaikowsky! Die gleichermaßen geschliffene wie gefühlvolle Interpretation durch die „Wanderer“ unterstreicht diesen Rang nachdrücklich. (VT)
Ragna Schirmer ist immer für Überraschungen gut. Für positive Überraschungen wohlgemerkt. Und diesem Ruf wird die Pianistin auch dieses Mal gerecht, künstlerisch wie konzeptionell. Nach ihrer fantastischen Einspielung von Händels Klaviersuiten vor knapp fünf Jahren hat sie sich jetzt die Orgelkonzerte des Hallensers vorgenommen. In ungewohnter Form lässt sie die Werke erklingen, verteilt sie auf drei Instrumente: ein Hammerklavier, einen modernen Konzertflügel und eine Hammond-Orgel. Damit bewegt sie sich in der Zeit stetig nach vorne, schließt aber auch den Kreis, indem sie wieder bei der (wenn auch modernen) Orgel landet. Einen eindrücklicheren Beweis für die Zeitlosigkeit von Händels Musik als dieses Füllhorn von faszinierenden Hörerlebnissen hätte Ragna Schirmer mit ihrem Anschlagsreichtum und ihrer Klangfantasie nicht zaubern können. Wir dürfen uns auf die nächste Überraschung freuen. (MB)
Da spielt einer. Mit sich und seiner Hörerschaft, mit Zeit und Raum – und natürlich den beiden Kollegen. Sein Leben eine Klangbibliothek, Michael Wollny nimmt sich hier ein Stück aus dem 14. Jahrhundert, dort von Wolfgang Rihm und lässt dann die Musik erst einmal passieren. Lässt sich inspirieren und nimmt Stimmungen auf: Seien es nun bekannte Themen wie aus dem Volkslied Das Mühlrad oder von Pink, Motive von Hindemith oder Berg – und zerpflückt sie. Hier ein paar Jazzakkorde, dort ein paar Freestyle-Elemente, doch über weite Strecken auch eine schon fast vertraut-wohlige Zugänglichkeit. Ein Spiel in Klangräumen, das immer wieder zu wundervoll reinen wie schlichten Melodien findet und in das Eric Schaefer und Tim Lefebvre doch genügend aufgeladene Intensität einbringen, um ein melodienseliges Dahinträumen zu verhindern. Und so entwickelt sich Stück für Stück und erzählt seine eigene Geschichte. (CF)
MARTIN HELMCHEN MOZART Piano Concertos Nos. 15 & 27 CD-NEUERSCHEINUNG www.pentatonemusic.com
PENTATONE
42 concerti Februar 2014
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ein wahres füllhorn von instrumenten
von der absurdesten aller Künste
Jérôme lejeune: Musikinstrumentenführer, ii. Teil (1800 bis 1950) Heiner Must (Übersetzung) 150 Seiten & 8 CDs Ricercar
Carolyn abbate & Roger Parker: eine Geschichte der oper – Die letzten 400 Jahre 735 Seiten, 50 Abbildungen C. H. Beck
Was für ein wundervolles Sachbuch, übersichtlich, sachkundig, ansprechend, knackig geschrieben, reich bebildert, opulent und doch handlich, praktisch, informativ und gleichzeitig liebevoll gestaltet. Der zweite Teil des Instrumentenführers von Jérôme Lejeune führt von der Romantik bis zur Neuen Musik, von der Aida-Trompete bis zur Zugposaune, von der Ophikleide zum präparierten Klavier. Die acht, dem Schuber beigelegten CDs präsentieren die Instrumentalfarben und instrumentalen Kombinationsmöglichkeiten von Beethoven bis Cage. Ein wahres Füllhorn, in das man immer wieder greifen möchte. (EW)
Manche Wissenschaftler schreiben akademische Werke, sachlich korrekt und ohne Übertreibungen. Andere Forscher haben eine Passion für ihr Fach. Das Objekt ihrer Wissenschaft ist zum Subjekt geworden, zur Leidenschaft. So bei den Musikhistorikern Carolyn Abbate von der Harvard University in den USA und Roger Parker vom King’s College in London. Man kann sich auf ihre Angaben verlassen, aber beide sind überschießend in ihrer Erregbarkeit. Ihr fundamentales Werk ist reich an Anschaulichkeit, Informationsfülle und Unterhaltung, verliert sich aber auch in Lieblingsdetails der Autoren. „Unsere besondere Kombination aus Interessen und Spezialwissen“, schreiben sie. Das ist sympathisch, die Empathie wirkt authentisch. Die Oper wurde erfunden als „dramma per musica“ im 17. Jahrhundert. Die exaltierteste aller künstlerischen Ausdrucksformen, „ein Kampf zwischen Text und Musik“, hatte lange keine Konkurrenz. Moderne Medien relativieren das Bühnenspektakel, aber im Real-Erlebnis behält es seine Wirkungsmächtigkeit. „Die emotionale Resonanz, die der Operngesang beim Zuhörer auslöst, ist eine Erfahrung, die sich schwer in Worte fassen lässt“, heißt es. Die Oper habe eine „spezielle Art, Menschen zu berühren“. Texte und Handlung sind zweitrangig, es zählt der hohe emotionale Einsatz. Anekdotenreich wird das an Dutzenden Beispielen entlang erzählt. Originell ist die Quintessenz der Autoren: „Die Oper wirkt wie die Bühnenfassung eines die Welt erklärenden historischen Romans.“ Ihr Thema ist das menschliche „Schicksal“. Und das geht jeden etwas an. (RM)
Nah am Geschehen
Debussy: Pelléas et Mélisande Jacques Imbrailo, Michaela Selinger u.a. Essener Philharmoniker, Stefan Soltesz (Leitung), Nikolaus Lehnhoff (Regie) Arthaus Musik (DVD/Blue-Ray)
Bezwingend: An Essens Aalto-Oper hat Regisseur Nikolaus Lehnhoff den symbolistischen Antirealismus von Debussys Oper Pelléas et Mélisande in ein kubistisch anmutendes Bühnenbild gesetzt. Er arbeitet mit Lichtstimmungen und stilisierten Kostümen zwischen Renaissance und Fin de siècle. Der Inszenierung gelingen starke poetische Bilder, die hervorragenden Sänger agieren klar mit markanten Gesten. Die musikalische Umsetzung steht dem in nichts nach. Die aktuelle DVD-Produktion besticht mit einer Bildästhetik, die in ihrer Differenziertheit weit über viele Opernmitschnitte hinausgeht. (EW)
Kurz besproCHen Rachmaninow: Sinfonie Nr. 1 u.a. Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Vasily Petrenko (Leitung). Warner Classics Mit der Ersten schließt Vasily Petrenko seinen aufsehenerregenden Rachmaninow-Zyklus ab. Er verleiht dieser Sinfonie Konturenschärfe, disponiert mit Weitblick und klarer Hand. (PK) Jarrell: Streichquartett „zeitfragmente“, Nancarrow: Streichquartett Nr. 3, Riehm: Tempo strozzato Asasello-Quartett. Genuin Das Asasello-Quartett lässt Cluster explodieren, klärt polyphone Strukturen, gibt sich den Ecken und Kanten der Moderne hin. Das bringt Kontraste – und ähnelt sich am Ende doch sehr. (CF) lutosławski: Sämtliche Werke für Klavier solo Ewa Kupiec (Klavier) Sony Classical Eine CD mit dem kompletten KlavierSolowerk des Neutöners Lutosławski? Ein Wagnis, doch Ewa Kupiec gelingt es, vor allem den romantischen Zauber der Miniaturen herauszuarbeiten. (VT)
Reger: Neun Stücke für die orgel, Rheinberger: Sonaten 7 & 8 Peter Kofler (Orgel St. Michael zu München) querstand Romantische Orgelmusik muss keineswegs immer opulent sein, wie diese Werke beweisen. Peter Kofler zeigt, wie differenziert mit Licht- und Schattenwirkungen gespielt werden kann. (EW) onlinE-tiPP
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Februar 2014 concerti 43
Blind GEhÖrt
Jazz traut er sich nicht zu, obwohl er ihn gerne hört: Antoine Tamestit
»Grausam, wer spielt denn so?«
I
ch hoffe, dass ich wenigs- im Verlauf des Gesprächs imtens einen Kollegen erken- mer emotionaler werdend, ne ...“, beginnt Antoine Ta- spielt er am Ende überraschend mestit unser Interview in Ber- „Luft-Bratsche“. Gerade ist er lin. Dem Franzosen, der für aus Essen angereist und freut seinen feinen Ton und ausge- sich auf zwei Dinge: den komreifte Interpretationen welt- menden Abend, an dem er im weit geschätzt wird, scheint der Club Watergate sein Instrugroße Auftritt fremd zu sein: ment gegen einen lokalen DJ Er wählt seine Worte mit Be- antreten lassen wird; und – dacht, unterstreicht seine Aus- ganz Franzose – auf das anstesagen mit gedämpften Gesten. hende Mittagessen, für das er Anfangs zurückhaltend, doch extra viel Zeit eingeplant hat. 44 concerti Februar 2014
hindemith: Sämtliche Werke für viola vol. 1 „Schwanendreher“, 1. Satz Tabea Zimmermann (Viola) Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Hans Graf (Leitung) 2013. myrios classics
Tabea Zimmermann. Die neue Aufnahme – ich höre sie gerade zum ersten Mal! (hört sehr lange, sehr konzentriert)
Foto: Christian Nielinger
Der Bratschist aNToiNe TaMeSTiT hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Ninja Anderlohr-Hepp
Ich erkenne Tabea bereits an der 1., 2. oder 3. Note. Mich überrascht immer, dass ich mich immer noch als ihren Schüler sehe – von allen Bratschern war und ist sie diejenige, die ich am meisten verehre. Ich schätze die Phrasierung und die Eleganz. Aber ich bin überrascht: Wir spielen komplett verschieden! Am Schwanendreher habe ich viel mit ihr gearbeitet, sie hat mich da sehr inspiriert. Bald erscheint meine Aufnahme, die ich gar nicht so sehr als „meine Version“ ansehen möchte. Und dennoch gehe ich einen gänzlich anderen Weg. Vielleicht ist das auch eine Frage des Alters: Tabea hat mit den Jahren eine Art Gelassenheit, etwas Vornehmes bekommen.
Hindemith: Werke für Viola d‘amore Stamitz/Hindemith: Sonate für Viola d‘amore Gunter Teuffel (Viola) u.a. 2013. Hänssler Classic
Das ist nicht nur Viola, ist da auch eine Viola da Gamba? Viola d‘amore – ah, gleiche Familie! Das kommt aus dem Barock! Das ist Gunter Teuffel? Ich habe schon von ihm gehört, aber ihn noch nie spielen hören. Viola d‘amore ist so empfindsam und hat eine ganz eigene Resonanz. Ich wurde mit 12 oder 13 komplett in ihren Bann gezogen, als ich den Film „Tous les matins du monde“ (Die siebente Saite) sah. Er handelt vom Leben des Marin Marais, gespielt von Gérard Depardieu, der Soundtrack stammt von Jordi Savall. Ich war so begeistert, dass ich sogar überlegte, zur Viola da Gamba zu wechseln, und bis
heute kaufe ich alle Alben von Jordi Savall! (lacht) Das Stück heißt wirklich Sonate für Viola d‘amore, obwohl da eine ganze Musikergruppe mit dabei ist? Das ist der klassische Carl Stamitz? Das Stück kannte ich noch gar nicht. Aber jetzt kaufe ich mir wahrscheinlich die CD, denn es ist natürlich sehr interessant, dass Hindemith Basso-continuo-Arrangements für Stamitz und Biber geschrieben hat!
White Nights: Viola Music from Saint Petersburg Glinka: Violasonate d-Moll, 1. Satz Tatjana Masurenko (Viola) Roglit Ishay (Klavier) 2011. Profil Medien
(ohne zu zögern) GlinkaSonate, 1. Satz – das ist so wunderschön! Ich habe sie diesen Sommer nach 15 Jahren Pause wieder gespielt und, oh, es ist so ein traumhaftes Stück! So poetisch! (Die Bratsche setzt ein, ergriffen) Ich glaube, das ist jemand, der ziemlich jung ist, vielleicht um die 30. Einen älteren Musiker wie Bashmet, Primrose oder Imai würde man sofort erkennen. Heutzutage gibt es immer mehr hochtalentierte Violaspieler, die diese virtuose Gelassenheit haben, schnelle Finger, direkten Ton, weniger traditionell, weniger langsam. Eine Frau? Aus Deutschland? Und nicht zu jung? Ist das etwa Tatjana Masurenko? Dann lag ich ja komplett falsch! Da würde sie sich ja über das Kompliment freuen! (lacht) Jetzt überrascht mich das auf der anderen Seite aber überhaupt nicht: Sie ist Russin, lebt aber in Deutschland – das führt hier zu einer
wunderbaren Ausgewogenheit, nicht zu geradlinig deutsch, nicht zu schwelgerisch russisch. Das ist eine echte Überraschung – das heißt aber auch, dass ich ihre Aufnahmen nicht genug gehört habe, sondern eher als Kammermusikpartner neben ihr saß.
Gassenhauer Beethoven: Gassenhauer-Trio, 3. Satz Nils Mönkemeyer (Viola) Maximilian Hornung (Violoncello) Nicholas Rimmer (Klavier) 2013. Sony Classical
Ich habe diese Aufnahme und dieses Stück noch nie gehört ... aber ich erkenne Klavier, Viola und Violoncello. Das ist ja per se eine ungewöhnliche Kombination (lacht). Der dritte Satz eines Trios? Ist das Beethoven? Das GassenhauerTrio? Das funktioniert gut mit Viola und Cello! Ich finde, solange eine Transkription etwas Neues und Interessantes bringt und das Stück nicht zerstört, funktioniert sie auch. Das ist sehr gut gespielt und der Bratscher hat kein Problem mit der Höhe. Die Viola kann in den hohen Registern schnell gequetscht, fast gewürgt klingen, aber er hat einen nahezu blumigen Ton auf der A-Saite. Das ist tatsächlich die neue CD von Nils Mönkemeyer? Ich wollte es ja vorher nicht sagen, aber ich habe es mir an einer Stelle schon gedacht. (lacht) Er hat eine ganz eigene, freie, manchmal fast improvisierende Art, bestimmte virtuose Passagen zu spielen. Nils ist immer so lebendig, er lacht ständig, ein sehr fröhlicher Mensch – und das hört man hier absolut! Februar 2014 concerti 45
Blind GEhÖrt
Bruch: Doppelkonzert, 1. Satz Miguel da Silva (Viola), Guillaume Sutre (Violine), Orchestre de Bretagne, Stefan Sanderling (Leitung) 2010. Transart
Das ist das Bruch-Doppelkonzert in der Fassung für Violine und Viola. Ich habe das Stück noch nicht gespielt, würde es aber gerne sowohl mit Violine als auch mit Klarinette erarbeiten. Sehr romantisches Spiel, aber überzeugend. Beide Spieler in gleicher Richtung, das Orchester steht ein wenig zurück. Kann ich noch mal den Anfang hören? Ich weiß weder, welche Fassung das ist, noch wer spielt. Das sind Miguel da Silva und Guillaume Sutre? Beide spielen im Quatuor Ysaÿe! Das ist schön. Ich habe von Anfang an gefühlt, dass Violine und Viola hier eine Einheit bilden. Die beiden musizieren seit ungefähr 20 Jahren im Quartett – mit gleicher Bogenführung, gleichen Farben ... Für ein SoZUr PErSon
Der Franzose Antoine Tamestit, 34, begann als Kind zunächst mit dem Geigenspiel und wechselte später zur Bratsche. Er studierte u.a. bei Tabea zimmermann und erspielte sich zahlreiche Preise, etwa beim renommierten Internationalen Musikwettbewerb der aRD. Zu seinen Kammermusikpartnern gehören Gidon Kremer, Mischa Maisky oder Jean-Guihen Queyras. Er unterrichtet an der hochschule für Musik und Tanz Köln.
46 concerti Februar 2014
lostück wie dieses bringt das neue, interessante Aspekte. Man braucht eine gute Verbindung – ich würde das nur mit einem Freund spielen wollen.
ist so viel Emotion in ihrem Spiel, in jedem Ton. Kim erkenne ich immer – sie ist menschlich genauso wie musikalisch: Mysteriös, sensibel ... Ich habe mich bislang noch nicht wirklich mit diesem Repertoire auseinandergesetzt, außer mit arpeggione & Piazzollas Grand Tango. Ich lieder finde das sehr attraktiv, aber Schubert: arpeggioich fürchte, dass man schnell ne-Sonate, 1. Satz hören würde, dass ich kein Antoine Tamestit (Viola) Markus Hadulla (Klavier) „richtiger“ Tango-Spieler bin 2010. naïve (lacht). Das ist wie beim Jazz: (schaut irritiert, hört lange Ich liebe Jazz und höre diese zu) Bin das ich? Oh, was für Art Musik am liebsten – aber ein gemeiner Trick. Grausam, nur weil ich ein bisschen imwer spielt denn so? (lacht) Puh, provisieren kann, bin ich noch ich bin erleichtert, dass ich das kein Jazzer! Man muss voll daerkannt habe! Das ist ein Stück, bei sein – entweder ganz oder das ich schon mit zehn oder elf gar nicht. spielen wollte, als ich das noch gar nicht konnte. Meine musikalischen Entscheidungen in diesem Stück sind dementspreStringsville chend über einen langen ZeitThelonius Monk: raum gewachsen. Ich mag das ‘round Midnight Programm dieser Aufnahme: Harry Lookofsky (Viola), Elvin Jones Mir ging es nicht um Virtuosi- (Schlagzeug), Hank Jones (Klavier), Brookmeyer (Posaune) tät, sondern um Gesanglichkeit Bob 2006. Collectables Records und Geschichtenerzählen. Der (überrascht) Ist das eine Bratzweite Satz der Arpeggione funktioniert wie ein Lied – kein sche? Boah, unglaublich! Ich Wunder, dass ich sie aufgenom- muss das sofort kaufen! Harry men habe mit einem Pianisten, Lookofsky? Ein Jazz-Bratscher? der auf Liedbegleitung spezia- Perfekt, Wahnsinn! Genau das lisiert ist! Nach und nach hat meinte ich: Das klingt nicht, als er mir vieles erklärt. Markus wäre er ein klassischer Bratist mein „Tüpfelchen auf dem scher, der mal eben einen Ausflug in den Jazz macht – ich i“! höre da Trompete, Klavier, Gesang, und das alles auf meinem Instrument! Ich spiele schon asturiana – Songs über 400 Jahre an Repertoire, from Spain and aber sowas kann ich nicht! Für argentina jeden Stil in der Musikgede falla: asturiana schichte muss man regelrecht Kim Kashkashian (Viola) Robert Levin (Klavier) trainieren, die Sprache der 2007. ECM Records Komponisten lernen – aber (beim ersten Viola-Ton) Das Jazz? Naja, ich bin ja noch jung ist Kim. (hört andächtig bis – jetzt kaufe ich erstmal diese zum Ende des Stücks zu) Da CD!
Schostakowitsch: Violasonate, 2. Satz Allegretto Julian Rachlin (Viola) Itamar Golan (Klavier) 2005. Warner Classics
(sofort) SchostakowitschSonate, 2. Satz. (lange Pause, ratlos) Unglaublicher Stil und Überzeugung im Spiel. Für mich persönlich ein bisschen schnell ... Wow! Es gibt hier ein paar Interpretations-Ansätze, die mich zögern lassen, jemanden zu benennen – das ist ganz anders, als ich das spielen würde, aber überzeugend. (wieder lange Pause, spielt Luft-Bratsche) Julian Rachlin? Natürlich! Das ist instrumental sehr gut – und sehr beeindruckend. Das passte zu keinem der Bratscher auf meiner Liste, da Julian ei-
gentlich Geiger ist. Jetzt verstehe ich zum einen die außergewöhnliche linke Handführung und zum anderen die Verrücktheit – er ist ein ziemlich wilder Charakter! CD-Tipp
Hindemith: Sonaten für Viola & Klavier op. 11 Nr. 4, für Viola solo op. 25 Nr. 1, Violakonzert „Schwanendreher“ u.a. Antoine Tamestit (Viola), Markus Hadulla (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Paavo Järvi (Leitung) naïve online-Tipp
Antoine Tamestit spielt Hindemiths Schwanendreher mit dem hr-Sinfonie orchester Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/tamestit
Konzert-TIPPs
Dresden Sa. 1.2. & So. 2.2., 19:30 Uhr Albertinum (Lichthof) Dresdner Philharmonie, Yutaka Sado (Leitung), Veronika Eberle (Violine), Antoine Tamestit (Viola). Werke von Strauss & Mozart Dortmund So. 6.4., 18:00 Uhr Konzerthaus Trio Zimmermann: Frank Peter Zimmermann (Violine), Antoine Tamestit (Viola), Christian Poltéra (Violoncello) Werke von Beethoven, Webern & Mozart Berlin Di. 8.4., 20:00 Uhr Konzerthaus (Kleiner Saal) Trio Zimmermann Programm siehe Dortmund Köln Do. 10.4., 20:00 Uhr Philharmonie Trio Zimmermann Programm siehe Dortmund Darmstadt Do. 17.4., 20:00 Uhr Staatstheater Programm siehe Dortmund Bad Kissingen Sa. 12.7., 16:00 Uhr Regentenbau (Rossini-Saal) Kissinger Sommer Programm siehe Dortmund
Februar 2014 concerti 47
MULTiMEDiA Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet oNliNe: The iDea of NoRTh
TV-TiPPS
SeMPeRoPeRNBall
fr. 7.2., 20:15 uhr Semperoper Dresden 10.000 Dresdener werden vor der Oper erwartet, wenn in der Semperoper die Sächsische Staatskapelle zum 9. Opernball aufspielt. Denn auch draußen lässt sich prächtig feiern und tanzen – zumal Stargast Udo Jürgens beste Stimmung garantiert. zDf
SehNSuChT So. 9.2., 18:30 uhr Gasteig Philharmonie Jonas Kaufmann ist der Tenor der Stunde. In diesem Konzert mit dem Münchner Rundfunkorchester widmet sich der 44-Jährige Arien der deutschen Romantik und Klassik.
Glenn Gould im arktischen eis
Ein Tüftler auf den Tasten wie im Funk-Studio: Glenn Gould
S
eine Bach-Aufnahmen kennt jeder Klassik-Fan – doch eine Radiosendung aus den Händen des ebenso genialen wie verschrobenen Pianisten Glenn Gould? Ja, der Exzentriker hat auch für den Rundfunk gewirkt – und zwar nicht auf den Tasten, sondern an den Reglern. Thema war der
Norden seiner kanadischen Heimat, oder vielmehr die Idee vom Norden. Es ging ihm darum, die extreme Landschaft zu verstehen und zu erfassen, was hinter der Schönheit und dem Schrecken von Eis und Schnee verborgen liegt. Dafür hat Gould auf seinen Fahrten in den hohen Norden Stimmen, Geräusche und Klänge aufgenommen und diese dann 1967 zu einer Collage verarbeitet: „The Idea of North“. Eine Sendung, die nun durch die Ausstellung „Arctic“ im LouisianaMuseum im dänischen Humlebæk für neues Aufhorchen sorgt. Das einstündige Tondokument finden Sie hier: http://goo.gl/xb533N
hR
JaNiNe JaNSeN uND DaS uNSPielBaRe So. 16.2., 18:30 uhr alte oper frankfurt Brittens Violinkonzert galt einst als nahezu unspielbar. Doch die Stargeigerin hat das Werk mit dem hr-Sinfonieorchester unter Paavo Järvi bezwungen. RBB
NiChT voN DieSeR WelT Do. 20.2., 5:10 uhr Dokumentation Murray Perahia ist eine Pianistenlegende. Der Film begleitet ihn bei Aufnahmen, Lehre und Konzert und in sein Feriendomizil.
48 concerti Februar 2014
KiNo: live-üBeRTRaGuNG
lüstling auf Weiberjagd
D
er berühmteste Wüstling der Weltgeschichte schlägt wieder zu: Im Royal Opera House (ROH) vernascht Don Giovanni eine Donna nach der anderen – und lässt sich selbst durch seine finale Höllenfahrt nicht bekehren. ROH-Intendant Kasper Holten nimmt sich Mozarts Playboy persönlich vor und unternimmt in seiner
Regie eine multimediale Reise in dessen Gehirn: jede Affäre ein neuer Versuch, der eigenen Sterblichkeit zu entgehen. Was nicht verwundert, wenn einem das blühende Sopranleben in Gestalt von Véronique Gens als Donna Elvira gegenübersteht... Mi. 12.2., 19:45 uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas
Fotos: Don Hunstein, Marco Borggreve, Monika Ritterhaus, Sonja Werner, ALWOGE
MDR
oNliNe-iNTeRvieW: iN DeR WelT voN ...
... Thomas hampson
E
inmal Thomas Hampson ganz nahe sein – welcher weibliche Klassik-Fan träumt nicht davon... Im Online-LeserInterview von concerti bietet sich nun die Chance, dem Bariton zumindest geistig-emotional ziemlich nah zu kommen und in seine Welt einzutauchen. Begleiten wir den 58-jährigen Sänger doch auf seiner Tournee mit der Amsterdam Sinfonietta durch Deutschland, Irland und die Schweiz, Spanien und Portugal. Vom 25. Januar bis zum 9. Februar wird der US-Amerikaner dabei nicht nur den Fragen der User und der Redaktion Rede und Antwort stehen, sondern uns auch einen Blick hinter die Kulissen
Kein schöner Mann in dieser Zeit: Bariton Thomas Hampson
des Tournee-Zirkus ermöglichen. Von Proben und Konzerten berichten und den Erlebnissen mit seinen Fans erzählen. Schöner kann selbst ein Live-Konzert des Weltstars kaum sein... 25. Januar - 9. februar Zu finden ist das Interview unter: www.facebook. com/concertimagazin
KiNo: live-üBeRTRaGuNG
s ist kein Theater. Es ist ein Gebet, es ist eine Meditation“, sagt Peter Sellars über Bachs Johannespassion. Nachdem der Star-Regisseur 2010 mit der Inszenierung der Matthäuspassion bei den Salzburger Osterfestspielen und in der Berliner Philharmonie wahre Begeisterungsstürme auslöste (von einem „Osterwunder“ schwärmte die Presse), setzt er nun die Zusammenarbeit mit Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern fort. Sellars selbst sprach seinerzeit nicht von einer Inszenierung, sondern von einer „Ritualisierung“ und intensivierte durch Blicke, Berührungen und Spannungen zwischen den Personen Text
DeuTSChlaNDfuNK
ReGiNa ReNaTa
Mo. 3.2., 20:10 uhr Musikszene In der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen ist für drei Millionen Euro eine Orgel aus dem 17. Jahrhundert rekonstruiert worden. Macht solch ein Hightech-Instrument aus dem Frühbarock Sinn? DeuTSChlaNDRaDio KulTuR
DoMiNiCK aRGeNTo Sa. 8.2., 19:05 uhr oper in deutschen ländern Eine echte Entdeckung, diese deutsche Erstaufführung der „Reise des Edgar Allen Poe“ am Staatstheater Braunschweig. Denn Argento verbindet für dieses Psychobild des Dichters Filmmusikelemente mit spätromantischem Schwelgen und eisernen Rhythmen. DeuTSChlaNDRaDio KulTuR
Meditieren mit Peter Sellars
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RADiO-TiPPS
wie Musik. Und auch diesmal will er die dramatische Handlung um Jesus, Petrus, Pilatus, die Jünger und das Volk nicht inszenieren, sondern wie damals als ein philharmonisches Passionsspiel umsetzen.
oRCheSTeR-TaGeBuCh Di. 11.2., 20:03 uhr alte oper frankfurt Friedrich Cerha hat ein „Tagebuch für Orchester“ geschrieben – die hr-Sinfoniker wagen sich an die Uraufführung. DeuTSChlaNDRaDio KulTuR
lieDeR zuR aBeNDzeiT iM RaDialSYSTeM So. 16.2., 20:03 uhr Radialsystem Berlin Chor@Berlin: Zum Auftakt des Vokal-Festivals durchstreift das Ensemble Voces8 die Jahrhunderte und Genres unter dem Motto „Eventide“ – Lieder zur Abendzeit. BR KlaSSiK
DeR flaSCheNGeiST Szenisches Ritual: 2010 nahm sich Sellars die Matthäuspassion vor fr. 28.2., 19:30 uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.berlinerphilharmoniker.de/kino
Di. 25.2., 20:03 uhr Gasteig München Wilfried Hiller hat Stevensons abenteuerliche Story vom Matrosen Keawe und dem Flaschengeist vertont. Nun gibt‘s die Uraufführung des Singspiels.
Februar Monat 20xx 2014 concerti 49
VorSChaU
Die März-Ausgabe erscheint am 21. feBRuaR
Sabine Meyer Immer wieder offen für Neues: Nun widmet sich Sabine Meyer mit ihrer Klarinette KonzertArien von Mozart
Edita Gruberova Die Primadonna assoluta singt die Lucrezia Borgia an der Hamburgischen Staatsoper
Michael Wollny Grenzgänger: Inspiration durch Varèse und Hindemith für das neue JazzAlbum
concerti – Das Konzert- und opernmagazin erhalten Sie im Abon-
nement sowie an zahlreichen Veranstaltungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, in Kulturinstitutionen, Bildungseinrichtungen, Hotels, Restaurants und Cafés. alle Termine,
Tickets und vieles mehr auch im internet unter: www.concerti.de 50 concerti Februar 2014
verlag concerti Media GmbH Mexikoring 29 22297 Hamburg Tel: 040/657 90 810 Fax: 040/657 90 817 info@concerti.de, www.concerti.de herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Friederike Holm (Leitung), Ninja AnderlohrHepp, Clara van Buiren, Petra Eisenhardt, Mirko Erdmann, Christoph Forsthoff (CF), Sarah Hansen, Peter Krause (PK), Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Nele Winter autoren der februar-ausgaben Michael Blümke (MB), Jakob Buhre, Arnt Cobbers, Dr. Klemens Hippel, Julian Hofer (JH), Sören Ingwersen, Thomas Jakobi, Roland Mischke (RM), Matthias Nöther, Teresa Pieschacón Raphael, Antoinette Schmelter de Escobar, Christian Schmidt, Volker Tarnow (VT), Dr. Eckhard Weber (EW), Dirk Wieschollek anzeigen Susanne Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur) Tel: 030/488 288 535 s.benedek@concerti.de Mirko Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) Tel: 040/657 90 816 m.erdmann@concerti.de Ellen Zerwer (Veranstalter Online-Marketing) Tel: 030/488 288 537 e.zerwer@concerti.de Stefan Brettschneider (Leitung Agenturen & Marken) Tel: 030/488 288 531 s.brettschneider@concerti.de Jörg Roberts (Veranstalter Anzeigen Hamburg) Tel: 040/657 90 813 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) Tel: 040/657 90 810 anzeigen@concerti.de art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Jörg Roberts, Dodo Schielein Druck und verarbeitung Evers-Druck GmbH abonnement concerti Media GmbH Postfach 600 423, 22204 Hamburg Tel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 817 abo@concerti.de (Bestellung unter Angabe der Regionalausgabe). Das Jahresabonnement kostet 25 € (inkl. Regionalseiten) bzw. 15 € (Mantelteil) frei Haus. erscheinungsweise elf Mal jährlich ivW geprüfte auflage Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle Rechte concerti Media GmbH. zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Für unaufgefordert eingesandte Bücher, Fotos, CDs und Manuskripte keine Gewähr. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Titelfoto Jiri Hronik
Fotos: Christian Ruvolo, Lukas Beck, ACT/Grosse Geldermann
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Dresdner Musikfestspiele 2014
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Die Dresdner Musikfestspiele sind eine Einrichtung der Landeshauptstadt Dresden und werden gefördert vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.