DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
MIT REGIONALTEIL
MÜNCHEN
347 KONZERT- UND OPERNTERMINE
NICOLAS ALTSTAEDT Mit seinem Cello immer auf Achse ALEXANDRE THARAUD »Ich habe kein Klavier zu Hause«
Fabio Luisi »Es gibt einen Jugendwahn im Dirigentenfach«
OKTOBER 2015
EMPFIEHLT LANG LANG IN PARIS
Ungemein farbenreich und romantisch klingt die Musik von Chopin und Tschaikowsky auf Lang Langs neuem Album. Die Doppel-CD enthält in limitierter Erstauflage eine Bonus-CD mit Ausschnitten des Konzertes im berühmten Spiegelsaal in Versailles. Limitierte Erstauflage mit Bonus-DVD erhältlich ab 9.10.15
CHRISTIAN GERHAHER MOZART
Diese CD ist eine Sensation: Christian Gerhaher singt berühmte Mozart-Arien aus Le Nozze di Figaro, Don Giovanni, Cosi fan tutte und wird begleitet vom Freiburger Barockorchester.
IGOR LEVIT VARIATIONS
Gleich drei Zyklen hat der fantastische Pianist für sein neues 3CD-Album aufgenommen: Bachs Goldberg-Variationen, Beethovens Diabelli-Variationen und den fulminanten Zyklus The People United Will Never Be Defeated! von Frederic Rzewski. Erhältlich ab 9.10.15
Bestellservice musik@ludwigbeck.de
LUDWIG BECK • MARIENPLATZ • MÜNCHEN
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser! Leere Konzertsäle? Grund genug für den tadschikischen Staatschef Emolmali Rachmon, jüngst seine Vizekulturministerin zu feuern und weitere Regierungsmitglieder abzustrafen. Hatten die doch in dem verarmten zentralasiatischen Land mit den staatlichen Kulturtagen eigentlich für Glamour und Gloria sorgen sollen – doch am Ende reichte es nur für hundert statt einiger tausend Besucher ... Solch nachhaltige Einmischungen des Staatsoberhaupts in die Kulturszene gibt‘s in westlichen Gregor Burgenmeister Demokratien glücklicherweise nicht, wie Dirigent Herausgeber/Chefredakteur Fabio Luisi im concerti-Interview feststellt. Ein wenig Glanz und Gloria indes schätzt auch die Musikszene hierzulande – und so hat die Deutsche Phono-Akademie 1994 den Echo-Klassik kreiert, der seither alljährlich an zahlreiche Künstler und Produzenten aus dem Bereich der Klassik vergeben wird. Unsere Autorin Teresa Pieschacón Raphael hat in den letzten Jahren kaum eine dieser Galas verpasst – ihr Blick hinter die EchoKulissen zeigt auch die andere Seite der dortigen Preisflut auf. Dass ebensolche Auszeichnungen indes durchaus förderlich für die Karriere sind, davon kann der litauische Tenor Edgaras Montvidas ein Lied singen; doch am Ende, sagt Cellist Nicolas Altstaedt, gehe es darum, in der Musik ein Zuhause zu finden – und das müsse keineswegs prachtvoll zu sein. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen Monat voller erfüllender musikalischer Begegnungen – und natürlich volle Konzertsäle ...
Fotos: Ivo von Renner, privat; Titelfoto: Barbara Luisi
Ihr
P.S.: Gewinnen Sie mit SKODA und concerti eine Reise zum Echo-Klassik am 18.10.2015 im Konzerthaus Berlin. Jetzt bewerben unter: concerti.de/echoklassik
KURZ VORGESTELLT
Barbara Luisi vereint gleich zwei Künste in ihrer Persönlichkeit: Als Geigerin spielte die gebürtige Münchnerin jahrelang in einigen der besten europäischen Orchester – als Fotografin sind ihre Bilder heute auf Ausstellungen in aller Welt zu sehen.
Nadja Naumann ist als gebürtige Hallenserin mit der Musik Georg Friedrich Händels groß geworden. Nach einem Studium der Philosophie in Leipzig schreibt die freie Journalistin seither in SachsenAnhalt über Filme, Kunst – und Pferdesport. Oktober 2015 concerti 3
inhaLT
KONZERT
8 rastloser streicher
PortrÄt Zuhause sei der Mensch dort, wo er sich geborgen und glücklich fühle, sagt Nicolas Altstaedt. Seine Heimat hat der Cellist in der Kammermusik gefunden
10 »es gibt einen Jugendwahn
im Dirigentenfach« iNterVieW Doch gerade jungen Kollegen fehle es meist an Musikverständnis, kritisiert Fabio Luisi: Zu frühe Auftritte raubten ihnen die Zeit zur Entwicklung
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Fabio luisi Grandseigneur der Oper
16 »ich habe kein Klavier zu hause«
Kurz GeFraGt Alexandre Tharaud gehört zu den empfindsamsten Pianisten seiner Generation. Der Franzose über Wettbewerbe, Klavierschüler und -lehrer
OPER
16
20 Pavarottis erbe
PortrÄt Der litauische Tenor Edgaras Montvidas über die Kunst der sängerischen Natürlichkeit
alexandre tharaud Mann der zarten Töne
REGIONALSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und Südwest die Regionalseiten.
DIE WELT DER KLASSIK
44
matthias Pintscher Fürsprecher des Neuen
RUBRIKEN
FestiVaLGuiDe In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
32 Preise ohne Grenzen
rePortaGe Alljährlich lockt der
Echo Klassik. Doch was sind die Auszeichnungen wirklich wert?
44 »ich habe keine ahnung, was das ist« BLiND Gehört Der Dirigent und
3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 Opern-Kritiken 24 Opern-Tipps | 36 CD- & DVD-Rezensionen 48 Multimedia-Tipps | 50 Vorschau & Impressum 4 concerti Oktober 2015
Komponist Matthias Pintscher hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
Fotos: Barbara Luisi, Marco Borggreve, Andrea Medici
27 Kunst statt Kohle
SIMPLY CLEVER
DER NEUE ŠKODA SUPERB COMBI. TRAVEL IN STYLE. TRAVEL IN SPACE.
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kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Daniel Müller-Schott
J
acqueline du Prés Interpretation dieses Konzerts als leiden schaftlich-schwermütiger Ab gesang der Romantik hat mich früh geprägt. Die Tragik des Abschieds und die Nostalgie eines gelebten Lebens hat Elgar wie kaum jemand in seiner Musik ausgedrückt. Das lässt niemanden unberührt! Elgar: Violoncellokonzert e-Moll op. 85
580
Manchmal lohnt es sich, einen Blick in Hinterzimmer zu werfen: In einem solchen des Petersburger Konservatoriums hat eine Bibliothekarin nun ein verloren geglaubtes Jugendwerk Igor Strawinskys entdeckt. Letzter hatte sein zwölfminütiges Grablied 1908 für die Beerdigung seines Lehrers Nikolai Rimsky-Korsakow komponiert, doch wurde es zu seiner Enttäuschung damals für keines der Gedenkkonzerte ausgewählt.
Jahre haben 180 Pfeifen in der Burgkirche im schweizerischen Sion auf dem Buckel – und bilden die älteste spielbare Orgel der Welt.
... Musik ist der Schlüssel zum weiblichen Wesen ... Johann Gottfried Seume, deutscher Schriftsteller
Klassikhörer halten
der CD die treue
Lichtblick: Erstmals seit Jahren gibt es im deutschen Musikmarkt wieder ein deutliches Plus. In den ersten sechs Monaten 2015 stieg der Umsatz um 4,4 Prozent – dank des wachsenden Digital-Geschäfts mit Download- und Streaming-Angeboten. Allein Klassikhörer halten zu rund 95 Prozent weiterhin an CD, DVD und Schallplatte fest: Ob’s daran liegt, dass sie einfach die bessere Klangqualität zu schätzen wissen? 6 concerti Oktober 2015
Umsatzanteile aus dem Musikverkauf** 100 %
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Klassik physisch
80 % Musikmarkt gesamt physisch
60 % 40 %
Musikmarkt gesamt digital
20 % *
0 % 2010
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Klassik digital
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Fotos: Uwe Arens, George Grantham Bain Collection, PD; ** Quelle: Bundesverband Musikindustrie/GfK Entertainment, Jan Voth, *Eigenprognose
Das Grablied, das auf keiner Beerdigung gespielt wurde
3 Fragen an ... Liz Mohn
Liz Mohn lenkt den Mediengiganten Bertelsmann – und ist Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung
Wie ist Ihre Idee zu dem Wettbewerb »Neue Stimmen« entstanden? 1985 gaben Herbert von Karajan und die Berliner Philharmoniker in Gütersloh ein Konzert. In einem anschließenden Gespräch klagte er, wie schwierig es sei, junge Operntalente ausfindig zu machen – es fehle gute Nachwuchsförderung. Der Gedanke, hier hilfreich zu sein, ließ mich nicht mehr los.
Warum aber gerade die Förderung des sängerischen Spitzennachwuchses? Musik ist eine Sprache, die alle Menschen auf der ganzen Welt verstehen und die sie verbindet. Ich selbst habe bereits in meiner Kindheit viel gesungen – gerade auch in der PfadfinderZeit. Schon damals war ich von der Kraft und Schönheit der menschlichen Stimme überzeugt. Und ich halte es bis heute für eine wichtige Aufgabe, die Tradition unserer Musikkultur behutsam und nachhaltig zu fördern – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
Fördern tun Sie auch die »Musikalische Grundschule«: Ein Projekt, bei dem Musik in alle Fächer eingebunden wird – warum? Musikunterricht schafft Zusammengehörigkeitsgefühl, fördert Toleranz über Sprachen und Nationalitäten hinweg und vermittelt Werte wie etwa Zuhören und Disziplin. Kinder machen positive Erfahrungen beim Lernen, jeder findet einen Platz, der den Fähigkeiten, Begabungen und Neigungen entspricht.
pORTRÄT
rastloser streicher zuhause sei der Mensch dort, wo er sich geborgen und glücklich fühle, sagt NiCoLas aLtstaeDt . seine heimat hat der Cellist in der Kammermusik gefunden. Von Klemens Hippel
Stets auf der Suche nach neuen Inspirationen: Nicolas Altstaedt
8 concerti Oktober 2015
Foto: Marco Borggreve
A
ls Treffpunkt hat Nico- spiel sogleich zu seinem Kamlas Altstaedt ein Café mermusikfestial in Lockenhaus im Berliner Szenevier- einlud – und ihn 2011 dann dort tel am Helmholtzplatz vorge- zu seinem Nachfolger erkor. schlagen – sein „Wohnzimmer“, Eine ideale Wahl, denn Kamwie der 33-Jährige schmun- mermusik bedeutet für Nicolas Altstaedt weit mehr als nur eizelnd anmerkt. Geboren in Heidelberg als ne musikalische Gattung: Das Sohn eines Deutschen und ei- Leben und Arbeiten mit seinen ner Französin, unternahm er Partnern ist für ihn seine eimit sechs Jahren seine ersten gentliche Heimat. „Denn ein Streichversuche auf dem Cello. Zuhause hat man als Musiker Eine eher zufällige Wahl, da nicht.“ In seiner Berliner Wohsein Vater ein wenig Klavier nung sei er sowieso nur weniund Cello spielte – und für die ge Tage im Monat: Hier komme Tasten hatte sich halt schon zwar die Post an, hier stehe die sein Bruder entschieden. Doch Waschmaschine, hier zahle er dann ließ ihn das Instrument seine Steuern – doch im Grunnicht mehr los, und als er mit de könne er in jeder gut ange14 Jungstudent in Detmold bundenen Großstadt leben. wurde, war klar: Eines Tages Und dann sei am Ende des Tawürde der Teenager Cellist ges die eigentliche Frage: Wo werden. fühle man sich geborgen, wo Nur kurz, doch umso prägen- sei man glücklich und gelange der sein Studium bei Boris zu einer gewissen Erfüllung – Pergamenschikow in Berlin: „und das ist beim Musizieren Als einer seiner letzten Schüler mit Freunden der Fall“. konnte er noch von Wissen und Erfahrungen des großen »Gemeinsam zu musizieren Cellisten profitieren. War Alt- ist das Intimste, was es gibt« staedt in der Stadt, trafen sich Wobei „Freunde“ in seinem Fall die beiden mehrmals in der tatsächlich wortwörtlich zu Woche zum Unterricht – und verstehen sind: Eine gute muder beschränkte sich keines- sikalische Zusammenarbeit sei wegs auf reines Streichertrai- für ihn nämlich nur denkbar, ning, sondern umfasste alle wenn auch auf der persönliBereiche der Musik. Eine chen Ebene mehr als lediglich (Lehr-)Zeit, in der Altstaedt kollegialer Respekt herrsche. auch Gidon Kremer kennen- „Gemeinsam zu musizieren ist lernte, der ihn nach einem Vor- das Intimste, was es gibt.“
Musikalisch sieht sich der dunkelhaarige Lockenkopf dabei als Grenzgänger zwischen Alter, klassischer und Neuer Musik – und empfindet solch Genre-Sprünge auch als ganz natürlich: Das seien halt drei verschiedene Sprachen, die er vielleicht nicht alle gleich gut spreche, aber für sich als Musiker einfach alle brauche. Und so wechselt er denn auch wie selbstverständlich zwischen Darm- und Stahlsaiten, ist bei Spezialisten wie Allroundern ein gleichermaßen beliebter Partner. Nicht zuletzt, weil Altstaedt auch jenseits der Klassik stets nach neuen Inspirationen sucht – sei es nun in der Natur, der Kunst oder der Begegnung mit fremden Menschen, anderen Kulturen und Lebensstilen. Das hohe Lebenstempo bestimmt die Ruhephasen
Zwischen CD-Aufnahmen, Konzerten, Partiturstudien, Proben und sportlichen Aktivitäten werde es Abends dann oft sehr spät, das Taxi zum Flughafen am nächsten Morgen gehe aber meist schon sehr früh, so dass er oft einfach Schlaf nachholen müsse – „am besten im Flugzeug oder Zug“. Sein hohes Lebenstempo bestimmt eben selbst die Ruhephasen. KOnZERT-TippS
saLzBurG Di. 6.10., 19:30 uhr Mozarteum Nicolas Altstaedt (Violoncello), Fazıl Say (Klavier). Werke von Say, Debussy, Janáček u. a. BerLiN Mi. 14.10., 20:30 uhr Piano salon Christophori Vilde Frang (Violine), James Boyd (Viola), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Veress, Strauss & Dvořák
WiesLoCh so. 18.10., 19:30 uhr Palatin Nicolas Altstaedt (Violoncello) Vilde Frang (Violine), James Boyd (Viola), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Dvořák, Veress & Strauss PuLLaCh Di. 20.10., 20:00 uhr Bürgerhaus siehe Programm Wiesloch osNaBrüCK so. 1.11., 11:00 uhr & Mo. 2.11., 20:00 uhr osnabrückhalle Nicolas Altstaedt (Violoncello), Osnabrücker Symphoniker, Andreas Hotz (Leitung). Werke von Britten, Dutilleux & Schumann CoBurG Mo. 9.11., 20:00 uhr Kongresshaus rosengarten Pekka Kuusisto (Violine), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Schubert, Bach & Ravel DuisBurG Mi. 25.11. & Do. 26.11., 20:00 uhr theater am Marientor Nicolas Altstaedt (Violoncello) Duisburger Philharmoniker, Giordano Bellincampi (Leitung). Werke von Schubert, Agerfeldt Olesen & Dvořák esseN so. 6.12., 11:00 uhr Philharmonie (alfried Krupp saal) Vilde Frang (Violine), James Boyd (Viola), Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Dvořák, Veress & Strauss staDthaGeN so. 13.12., 19:00 uhr schloss stadthagen (Kaminsaal) Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Cellosonaten von Beethoven cD-Tipp
Bach: Cellosonaten BWV 1027–1029 Nicolas Altstaedt (Cello), Jonathan Cohen (Cembalo). Genuin OnLinE-Tipp
unter Verdacht: Nicolas altstaedt im Verhör Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/altstaedt
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inTERViEw
ZUR pERSOn
Vom Klavier zum taktstock: Als ausgebildeter Pianist began Fabio Luisi schon früh zu dirigieren. Von 2005 bis 2013 war er Chefdirigent der Wiener symphoniker, von 2007 bis 2010 Generalmusikdirektor der Dresdner semperoper. 1959 in Genua geboren, gilt er heute als einer der führenden Interpreten der italienischen Oper, der sich besonders für die Förderung junger sänger einsetzt.
»es gibt einen Jugendwahn im Dirigentenfach« Doch gerade jungen Kollegen fehle es meist an Musikverständnis, kritisiert FaBio Luisi : zu frühe auftritte raubten ihnen die zeit zur entwicklung. Von Jakob Buhre
F
abio Luisi kennt den Opernbetrieb wie kaum ein Zweiter in der Branche. Verbrachte der heutige Zürcher Generalmusikdirektor doch die ersten Jahre nach seinem Kapellmeister-Diplom an der Grazer Oper als „Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung“. Begleitete die Solisten am Klavier, probierte mit Luciano Pavarotti, arbeitete mit Plácido Domingo und Mirella Freni – und räumt im concerti-Gespräch gleich
»Je berühmter die Sänger sind, desto normaler sind sie«
Foto: Barbara Luisi
mit einem Klischee auf: „Die haben keine großen Allüren. Im Gegenteil: Je berühmter die Sänger sind, desto normaler sind sie. Das sind extrem professionelle Menschen, Arbeiter wie jeder andere auch. Diven habe ich nur sehr selten erlebt.“ Alle Welt kennt Sie als Dirigenten, doch Sie haben auch schon als Sänger auf der Bühne gestanden...
Richtig, das war 1981 in Martina Franca, wo ich beim dortigen Festival als Korrepetitor
und Dirigent tätig war. Man hatte schlicht vergessen, eine ganz kleine Rolle zu besetzen, also bin ich eingesprungen. In welcher Stimmlage?
Tenor, das war in Aubers Oper Fra Diavolo die Rolle eines Bauern, der zwei Sätze zu singen hat. Ich habe ein Kostüm und eine Perücke bekommen, der Leiter des Festivals Rodolfo Celletti hat mir noch eine sehr schnelle Gesangseinweisung gegeben, und dann habe ich das zwei oder drei Vorstellungen gesungen. Es wurde sogar auf Schallplatte verewigt. Hat Ihnen diese Erfahrung später beim Umgang mit Opernsängern geholfen?
Nein, dafür war das eine zu kleine Rolle. Was mich viel mehr geprägt hat, war die tägliche Arbeit auf diesem Festival sowie am Grazer Opernhaus als Korrepetitor. Das war nicht nur das Begleiten der Sänger am Klavier, sondern da gab es auch noch viele andere Dinge zu tun. Ich habe Orgel gespielt, Cembalo, Celesta im Orchester, ich habe Einsätze gegeben, souffliert oder bei der Zauberflöte Trommel gespielt.
Das klingt nach einer guten Schule.
Ich könnte mir nicht vorstellen, heute zu dirigieren – vor allem nicht Oper –, wäre ich nicht durch diese Schule gegangen. Der frühere Direktor der Wiener Staatsoper Ioan Holender meinte einmal, Sie gehörten zu den Künstlern, „die durch langen, mühevollen Aufstieg zum Gipfel gelangten“. Haben Sie es als mühevoll empfunden?
Nein. Im Gegenteil, ich habe genossen, dass ich Zeit hatte, mich zu entwickeln. Mein Klavierdiplom habe ich mit 19 gemacht, erst da habe ich mit dem Dirigier-Studium begonnen. Nach meinem Kapellmeister-Diplom 1983 ging ich dann für vier Jahre an die Grazer Oper und arbeitete 14 Sommer lang beim Festival in Martina Franca. All die Dirigenten in meiner Generation wie Michael Boder, Roberto Abbado oder Marcello Viotti sind nicht schnell aufs Podium gekommen. Christian Thielemann zum Beispiel hat auch als Korrepetitor in Bayreuth gearbeitet. Aber das waren auch andere Zeiten, da gab es noch nicht diesen Jugendwahn. Oktober 2015 concerti 11
Interview
Sie beobachten einen Jugend wahn im Dirigentenfach?
Ja, es werden heute viele junge Talente so lanciert, als wären sie mit 18 oder 19 Jahren schon fertig. Doch das können sie nicht sein, da brauchen wir uns nichts vormachen. Sie sind vielleicht begabt, aber so früh so gepusht zu werden, tut ihnen nicht gut, weil sie dann nicht die Zeit haben, sich zu entwickeln. Ich habe an der Mailänder Scala erst vor drei Jahren debütiert, da war ich schon über 50. Für mich war es das richtige Alter, mit 20 wäre ich noch nicht fertig gewesen für solch ein Orchester.
was drumherum passiert. Die Figur des Dirigenten im Elfenbeinturm jedenfalls kann nicht mehr existieren. Es ist ein so großes Business geworden: Das Tempo, das die Kulturinstitutionen heute hinlegen müssen, ist enorm und nicht vergleichbar mit der Zeit, zu der ich angefangen habe. Da hat sich vieles radikal verändert.
Sie und viele Ihrer Kollegen pendeln zwischen verschiede nen Häusern, Orchestern und Kontinenten. Muss ein Dirigent heute auch ein guter Manager sein?
Ich habe eigentlich immer sehr gute Erfahrungen gemacht. Für mich stand die Karriere aber auch nicht so im Vordergrund, mir war wichtiger, dass ich mit Orchestern und bei Institutionen arbeite, die mir gute Be-
Nicht unbedingt. Aber es hilft natürlich, um zu verstehen,
Zu dem Drumherum gehören bekanntlich auch Streitigkei ten um Posten, wo man als Dirigent manchmal zwischen die Fronten von Politik und Kulturinstitutionen gerät.
Fotos: Monika Rittershaus (3)
Ihr Kollege Franz Welser-Möst hat zu den jungen Kollegen angemerkt: „Technisch haben die alles drauf, doch sie wissen wenig über die Musik.“ Erleben Sie das auch so?
Absolut, weil Musik eben nichts ist, was man mit dem Taktstock einfach runterschlägt oder am Klavier runterdonnert. Sondern Musik ist zuerst einmal etwas, was man empfinden muss. Die Instrumente, die wir zur Verfügung haben, sind ein Medium, aber das allein macht noch lange nicht die Musik. Dass mein Orchester mit meinen Gästen synchron spielen kann, das ist nicht nur Dirigieren, sondern noch viel mehr. Vom Musikverständnis her gibt es unter den jungen Dirigenten nur wenige, die etwas zeigen können.
12 concerti Oktober 2015
Findet Wiederaufführungen wichtiger als Uraufführungen: Fabio Luisi
dingungen bieten. Wo ich mit offenen Armen empfangen werde und wo ich eine gute Qualität vorfinde, als Basis für die künstlerische Arbeit. Was ist denn für einen Generalmusikdirektor eine gute Vertragsdauer?
delte. Ich denke, acht Jahre sind eine gute Zeit – und zehn Jahre sind wahrscheinlich die Obergrenze, um eine fruchtbare Zusammenarbeit und ein positives Arbeitsklima zu haben.
denken, „wir wissen jetzt schon ganz genau, was er sagen will“, bevor der Dirigent es ausgesprochen hat – dann ist das der Moment, wo man aufhören sollte.
Warum wird es nach zehn Jahren schwierig?
Gute Frage. Ich kenne einige Dirigenten, die mit großem Erfolg bei Orchestern begonnen haben, wo sich aber nach fünf, sechs Jahren das Verhältnis zu ihren Ungunsten wan-
Jeder von uns Dirigenten hat ja ganz bestimmte Fixpunkte, auf die er es bei der Arbeit anlegt, Dinge, die ihm wichtig sind. Und wenn es soweit ist, dass die Musiker im Orchester
In Ihrem Buch Erst der halbe Weg erklären Sie, wie der Marktwert eines Dirigenten in Deutschland von der Deut schen Opernkonferenz fest gelegt wird.
Ja, nicht nur für Dirigenten legt die Opernkonferenz den Oktober 2015 concerti 13
Interview
Marktwert fest, sondern auch für die Sänger. Und dieser Wert ist bindend für die Opernhäuser?
Er ist freiwillig bindend für die Institutionen, die der Deutschen Opernkonferenz angehören. Die Gagen werden dort besprochen und die Häuser halten sich daran, damit es keinen zu großen Konkurrenzkampf gibt. Es wäre ja unfair, wenn bei einem Spitzendirigenten die Bayerische Staatsoper mehr zahlt als etwa die Staatsoper Berlin. Es geht also auch um eine Begrenzung nach oben?
Ja, das ist ähnlich wie bei der Metropolitan Opera in New York. Dort gibt es eine „TopFee“, die nicht überschritten wird. Es gibt für manche Künstler noch verschiedene Benefits, aber was die Abendgage betrifft, da verdiene ich im Prinzip genauso viel wie Frau Netrebko. Herr Luisi, ich habe gelesen, dass Sie auch komponieren...
… ach so? Sie kreieren Düfte für Ihre eigene Linie FL Parfums. Hat das nicht auch etwas von Komponieren?
Ja, es gibt Gemeinsamkeiten zum Komponieren, aber auch zum Dirigieren. Denn ein Dirigent muss die verschiedenen Farben des Orchesters so zusammenmischen, dass sie ein Gleichgewicht haben – und um dieses Gleichgewicht geht es auch, wenn ich ein Parfüm kreiere. Wie viele Bestandteile hat so ein Parfüm? 14 concerti Oktober 2015
Es kommt drauf an: Einfache Düfte haben 10 bis 15 verschiedene Komponenten, bei komplexeren Düften können es bis zu 100 Ingredienzen sein. Sie selbst bieten auch maßge schneiderte Parfüms an ...
Richtig, ich habe ein paar Kunden, die ihr Parfüm bei mir nach ihren Wünschen kreieren lassen. Meistens lade ich sie dafür in mein Labor ein und lasse sie an den reinen Substanzen riechen. Sie sagen mir dann, was ihnen gefällt und beschreiben, wie sie sich ihr Parfüm vorstellen. Anhand dieser Informationen fange ich an, etwas zu mischen, zuerst etwas Einfaches mit sieben bis zehn Komponenten. Dann lasse ich sie nochmal riechen, woraufhin sie mir sagen: „Das ist zu bitter, zu viel Zitrone, zu süß, zu trocken …“ Dann korrigiere ich oder mache etwas Neues, bis wir den richtigen Duft gefunden haben. Das geht allerdings nicht in ein paar Stunden, sondern ist ein Prozess, der Monate dauert. Wie ist das eigentlich, wenn Sie zu Beginn eines Konzerts durch das Orchester laufen: Muss man sich das als große Duftwolke vorstellen, weil die Musiker sich alle unterschiedlich parfümieren?
Nein, so ist das nicht. Meistens wird im Opernhaus Wert darauf gelegt, dass man sich nicht allzu sehr parfümiert.
haus weitestgehend auf Parfüm verzichtet. Wenn Sie also in die Garderoben gehen, werden Sie dort eher selten den Geruch von Parfüm in der Nase haben. Konzert-TIPPs
Fabio Luisi (Leitung), Ivo Pogorelich (Klavier), Philharmonia Zürich. Werke von Rachmaninow & Tschaikowsky Friedrichshafen Mi. 14.10., 20:00 Uhr Graf-ZeppelinHaus (Hugo-Eckener-Saal) Essen Sa. 17.10., 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Köln Mo. 19.10., 20:00 Uhr Philharmonie Zürich So. 17.4.2016, 11:15 Uhr Opernhaus Fabio Luisi (Leitung), Philharmonia Zürich. Werke von Schumann, Tschaikowsky & Glinka
So. 10.7.2016, 11:15 Uhr Opernhaus Fabio Luisi (Leitung), Carlo Grante (Klavier), Philharmonia Zürich. Werke von Prokofjew, Adolphe & Rimski-Korsakow online-Tipp
Fabio Luisi und Andrea Bacchetti spielen Mozarts Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414 Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/luisi CD-Tipps
Berlioz: Symphonie fantastique Philharmonia Zürich, Fabio Luisi (Leitung). philharmonia.rec
Warum?
Das geschieht vor allem aus Rücksicht auf die Sänger. Die Solisten müssen eine relativ duftneutrale Umgebung haben, damit sie nicht Allergien oder Irritationen entwickeln. Daher wird bei der Arbeit im Opern-
Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 1–4 & Rhapsodie über ein Thema von Paganini Lise de la Salle (Klavier), Philharmonia Zürich, Fabio Luisi (Leitung). Erscheint am 13.11. bei philharmonia.rec (3 CDs)
Die Bühne seit Stunden belegt. Die Stimme noch immer geschmeidig.
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Schnell spürbare Hilfe
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Befeuchtender Schutzfilm
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Lang anhaltende Linderung www.gelorevoice.de
KURZ GEFRaGT
Barocke Erfolgshits: Ein Album mit Sonaten Scarlattis brachte Alexandre Tharaud international den Durchbruch
»ich habe kein Klavier zu hause« aLeXaNDre tharauD gehört zu den empfindsamsten Pianisten
seiner Generation. hier spricht der Franzose über …
Ich habe seit 16 Jahren kein Klavier zu Hause. Diese Distanz brauche ich, zumal ich ohnehin gern auf unterschiedlichen Klavieren spiele. Außerdem bin ich sehr oft unterwegs. Wie bei alten Ehepaaren erscheint es mir besser, getrennt von meinem Flügel zu leben. … den Unterschied zwischen Vorbereitung und Probe
Das ganze Leben ist eine Probe! Ich bereite meine CDs bis zu 16 concerti Oktober 2015
zehn oder 20 Jahre vor. Dieser Wunsch geht sehr tief: Natürlich kann ich ein neues Werk auch in ein paar Wochen einstudieren. Aber ich denke, dass die Proben viel wichtiger als die Aufführung sind. Im Konzert muss man die Proben vergessen. Arbeitet man zu viel, geht die Inspiration verloren. … Inspiration
Das heißt: sich frei fühlen. Ein gutes Gefühl für Publikum, Bühne und Akustik haben. Eine Beziehung zum Instrument
aufnehmen. Ihm zuhören. Wir sind zwei Akteure auf der Bühne: das Klavier und ich – entsprechend kann das in zwei Konzerten sehr unterschiedlich sein. … Klangästhetik
Meine erste Lehrerin wollte mit der Tastatur sprechen – das prägt mich noch. Alle Klaviere sprechen auch: Zum Beispiel klingt es am Morgen ganz anders als am Abend. Ich muss freundlich zu ihm sein, dann kommt es zu mir.
Foto: Marco Borggreve
… Flügel in den eigenen vier Wänden
… Empfindsamkeit
Die fehlt einigen Pianisten: Sie musizieren wie in einer Blase. Ich versuche, die Welt um mich herum wahrzunehmen. … Endgültigkeit von Interpretationen
Die existiert nicht. Was auch am Publikum liegt: Das ist überall anders – die Hälfte hört mir zu, die andere Hälfte dem Klavier. … Alte Musik
Eine meiner Leidenschaften! Ich habe sehr viele CDs mit Alter Musik aufgenommen, die erste vor zwölf Jahren, demnächst spiele ich die GoldbergVariationen ein. Diesen inegalen Habitus der Barockmusik lernt man nicht im Konservatorium. Ich habe vielen Cembalisten zugehört, um meinen eigenen Weg auf dem modernen Flügel zu finden. Das ist sehr spannend, weil das moderne Klavier viel mehr Klangfarben als ein Cembalo hat, es ersetzt ein ganzes Orchester.
»Generell haben wir zu viele Wettbewerbe« … zeitgenössische Werke
nicht, denn Verantwortung hat man für jede Art von Musik. Doch sollte es normal sein, Zeitgenössisches zu spielen. … Wettbewerbe
Die sind für die Pianisten meiner Generation nicht wichtig. Jüngst erst war ich bei einem Wettbewerb in Polen – bei einem der wenigen, die wirklich interessant sind, weil man hier eine unnachahmliche Energie spürt. Zudem: Wer dort gewinnt, bekommt die Chance, viele unterschiedliche Konzerte zu spielen. Generell haben wir aber zu viele Wettbewerbe, sie sind nicht mit der Musik kompatibel: Denn wer spielt schon wirklich besser als der andere? Das ist absurd. Es geht viel um Virtuosität, aber nicht um den Geist der Musik, um Gefühle oder Empfindsamkeit. So etwas kann man nicht vergleichen. Wenn du einen Pianisten verstehen willst, höre seine CD, den letzten Track, die Stille danach. … Klavierlehrer
Ich denke immer an meine erste Klavierlehrerin, sie war wichtiger als alle nachfolgenden. Die besten Lehrer für einen Pianisten aber sind Sänger. Ich verehre zum Beispiel Barbara, die Chansonsängerin: Die Stimme ist dem Klavierspiel sehr ähnlich, und ich habe viel von ihr gelernt.
Im Januar werde ich das Klavierkonzert für die linke Hand des dänischen Komponisten Hans Abrahamsen in Köln uraufführen und danach mit ver- … Klavierschüler schiedenen Orchestern spielen, Ich weiß nicht warum, aber als was eher ungewöhnlich für die Lehrer eigne ich mich nicht Neue Musik ist. Ich bin in der sonderlich. Manchmal gebe ich Mitte meines Lebens und wer- Meisterklassen, aber ich mag de nicht die Zeit haben, alles das nicht besonders, weil ich zu spielen, was ich will. Eine mit Schülern und Publikum besondere Verantwortung spü- sprechen muss. Das lenkt mich re ich für die Zeitgenossen ab, außerdem hat man dafür
nie genug Zeit. Ich bin dann immer frustriert und gehe lieber mit den Schülern Kaffee trinken und rede mit ihnen. Denn ich sehe sie spielen und weiß schon, was falsch ist. Das hat mit Technik nichts zu tun, sondern mit dem Leben. Christian Schmidt KOnZERT-TippS
alexandre tharaud (Klavier) Sabine Meyer (Klarinette), Reiner Wehle (Klarinette), Konrad Elser (Klavier), Daniel Hope (Violine) heiLiGeNDaMM Fr. 23.10., 20:00 uhr Grand hotel (Ballsaal) Chamber Music Fest. Werke von Mendelssohn, Schumann & Bruch
sa. 24.10., 18:00 uhr Grand hotel (Ballsaal) Chamber Music Fest. Werke von Strawinsky, Milhaud, Ravel & Bartók alexandre tharaud (Klavier) Sabine Meyer (Klarinette), Daniel Hope (Violine). Werke von Strawinsky, Milhaud, Ravel & Bartók KeMPeN Mo. 26.10., 20:00 uhr Kulturforum Franziskanerkloster (Paterskirche) reutLiNGeN Do. 29.10., 20:00 uhr stadthalle (Kleiner saal) GöPPiNGeN Fr. 30.10., 20:00 uhr stadthalle haNNoVer Do. 5.11., 19:30 uhr NDr Großer sendesaal OnLinE-Tipp
Couperin einmal anders: alexandre tharaud gibt neue einblicke in die Musik Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/tharaud cD-Tipp
Bach: GoldbergVariationen Alexandre Tharaud (Klavier) Erato Oktober 2015 concerti 17
Mit allen Highlights der Berliner Kunstszene Lesen Sie jetzt in der neuen Ausgabe von Tagesspiegel Kunst: Die Stadt mit anderen Augen sehen: 10 Menschen führen an Ihre Orte der Inspiration, u.a. mit Wim Wenders und Peaches Susanne Kippenberger schreibt über „Berliner Dinge“. Warum Künstler und Designer immer noch Spaß haben am Objekt Alles Bühne? Chris Dercon im Interview über die Zukunft der Kunst Was man 2015/16 sehen muss: 365 Orte, Ausstellungen und Empfehlungen Im Handel erhältlich oder einfach versandkostenfrei für nur 8,50 € bestellen!
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OPer
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: ju ruhrtriennale
Ursuppe statt Urmoment: Teodor Currentzis und Johan Simons vergegenwärtigen Das Rheingold als kohleschwarze Parabel auf die Geschichte des Ruhrgebiets
20_Porträt Pavarottis erbe Der litauische Tenor Edgaras Montvidas über die Kunst der sängerischen Natürlichkeit 22_Kurz besprochen online Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 24_opern-tipps Die bundesweiten MusiktheaterHighlights – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Oktober 2015 concerti 19
pORTRÄT
Pavarottis erbe Der litauische tenor eDGaras MoNtViDas über die Kunst der sängerischen Natürlichkeit Von Peter Krause
chen des Tenors. Angst vor hohen Tönen scheint weder er zu haben, noch muss sich sein Publikum irgendwelche Sorgen machen, ob das hohe C nun kommt oder nicht. „Aber mir in die Küche gucken lassen, wie der Klang gemacht ist, möchte ich auf keinen Fall.“ Will sagen: Das Ergebnis harter Arbeit sollen wir genießen, keinesfalls indes analysieren, wie das Singen eigentlich funktioniert.
Vom Opernstudio in Covent Garden aufs internationale Parkett: Edgaras Montvidas
A
ls Luciano Pavarotti in London seinen letzten Cavaradossi sang, durfte Edgaras Montvidas – seinerzeit gerade im Opernstudio von Covent Garden – bei ihm eine Unterrichtsstunde nehmen. Die hat sein Leben zwar nicht komplett verändert, dem Litauer jedoch eine entscheidende Erkenntnis vermittelt: „Ich wollte 20 concerti Oktober 2015
verstehen, wie er es macht, so natürlich, so selbstverständlich, so unangestrengt zu singen – und ich lernte, dem eigenen musikalischen Instinkt zu folgen.“ Wieviel Montvidas in jener Stunde von einem der größten Sänger aller Zeiten gelernt hat, ist heute deutlich zu hören: Die Natürlichkeit seines Singens ist längst ein Markenzei-
Zu einer der schwersten Herausforderungen – gerade für Tenöre – gehört, in der sogenannten Bruchlage von der Bruststimme in die Kopfstimme überzugehen: die verschiedenen Register der Stimme also ausgeglichen und gleichmäßig zu verschmelzen. „Da hat es am Ende des Studiums in der Musikakademie von Vilnius beim Einsingen, ganz ohne meinen Lehrer, auf einmal ‚klick‘ gemacht.“ Geprägt durch seinen, in Mailand ausgebildeten Professor Wirgilius Noreika sieht Montvidas „das Skelett des Singens in Mozart und dem Belcanto“. Zu dieser entscheidenden Grundlage der Sängerküche komme dann als stilistische Zugabe das Fleisch in Form von Farben und Dramatik, die man für Verdi und Puccini zusätzlich brauche. „José Carreras war mein Ideal“, erinnert er sich,
Foto: Tomas Kauneckas, Richard Hubert Smith
„Da hat es auf einmal ‚klick‘ gemacht“
Stimmliche Herausforderung: Edgaras Montvidas (r.) als Belmonte beim Glyndebourne-Festival
The Metropolitan Opera Live
doch auch Nicolai Gedda habe im Sinne eines passiven Lernens durch das Hören alter Aufnahmen eine Rolle gespielt. Traumrolle Cavaradossi
Der aufstrebende Sänger hat den Richtigen gelauscht: Vorbilder, die Montvidas den Weg wiesen, wie es mit einer grundlegend lyrischen Stimme später weitergehen kann. „Ich sehe mich als lyrischen Tenor, der sich in Richtung Spintofach bewegt.“ Nächster und für ihn ganz entscheidender Schritt dahin ist Offenbachs Hofmann, den er gerade mit Barry Kosky an der Komischen Oper erarbeitet. Gern singt er auch Massenets Werther, wie er sich überhaupt im französischen Fach zuhause fühlt, desgleichen aber auch im Belcanto und bei Mozart. Der Belmonte begleitet ihn nun schon durch viele Karrierejahre, angefangen von den Zeiten im Frankfurter Ensemble über die Bayerische Staatsoper in München bis nach Glyndebourne, wo der blendend aussehende, schlanke und groß gewachsene Litauer vergangenen Sommer mit betörend aristokratischem Timbre und obertonreicher Höhe den tenoralen Edelmann gab. Sein Traum? Puccinis Held Cavaradossi aus der Tosca zu singen, „am besten am Ende meiner Karriere“. So wie einst Pavarotti.
OpERn-TippS
BerLiN Fr. 2.10. (Premiere), 19:00 uhr Komische oper Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Stefan Blunier (Leitung), Barrie Kosky (Regie) Weitere termine: 7., 11., 14., 18. & 25.10., 7. & 27.11. MüNCheN Do. 31.12., 18:00 uhr Bayerische staatsoper (Nationaltheater) Strauß: Die Fledermaus. Kirill Petrenko (Leitung), Helmut Lehberger (Regie) Weitere termine: 1., 4., 6., 8.1.2016
Il Trovatore am 3.10. um 19 Uhr
cD-TippS
saint-saëns: Les Barbares Edgaras Montvidas, Jean Teitgen, Catherine Hunold, Philippe Rouillon, Shawn Mathey u. a. Chœur Lyrique et Orchestre Symphonique Saint-Étienne Loire, Laurent Campellone (Leitung). Ediciones Singulares (2CDs + Buch)
David: herculanum Veronique Gens, Karine Deshayes, Edgaras Montvidas, Nicolas Courjal Flämischer Radiochor, Brüsseler Philharmonie, Hervé Niquet (Leitung). Ediciones Singulares (2 CDs + Buch) OnLinE-Tipp
edgaras Montvidas ein Vogelflüsterer? Wer da wohl mit wem kommuniziert ... Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/montvidas
Otello am 17.10. um 19 Uhr Genießen Sie exklusive Live-Übertragungen und sichern Sie sich die Abo-Karte für alle Veranstaltungen. Der Vorverkauf läuft! Abo-Karten nur an der Kinokasse! Infos und Karten unter cinestar.de
Kurz Besprochen
Online-Kritiken
Pesaro 20.8.2015
Duisburg 8.9.2015
Bochum 12.9.2015
Federico Fellini trifft Rossini
Ist das wirklich Musiktheater?
Ursuppe statt Urmoment
Rossini: La Gazzetta Rossini Opera Festival. Enrique Mazzola (Leitung), Marco Carniti (Regie), Orchestra e Coro del Teatro Comunale di Bologna
Nono: Prometeo Ruhrtriennale. Ingo Metzmacher, Matilda Hofman (Leitung), André Richard (Klangregie), Schola Heidelberg, Ensemble Modern
Wagner: Das Rheingold Ruhrtriennale. Teodor Currentzis (Leitung), Johan Simons (Regie), Mika Kares, Leigh Melrose, Jane Henschel, Peter Bronder, MusicAeterna
Oper Es darf viel gelacht werden in Marco Carnitis Inszenierung von Rossinis La Gazzetta, der einzigen Neuproduktion der 36. RossiniFestspiele im italienischen Pesaro an der Adria. Carniti, der als Schauspieler mit Federico Fellini arbeitete und am Piccolo Teatro in Mailand dem berühmten Giorgio Strehler assistierte, versteht sich auf eine kostensparende Einfachheit. Mit einer quicklebendigen Personenregie entwickelt er das Liebesverwirrspiel um zwei junge Frauen, die von ihren Vätern mit finanzkräftigen Ehemännern verkuppelt werden sollen. Die Aufführung ist auch musikalisch vom Feinsten, wobei es treffliche Sänger zu entdecken gab: ein Verdienst des künstlerischen Festivaldirektors Alberto Zedda, der ein gutes Gespür für den Nachwuchs hat. Besser hört man Rossini nirgends. (KL)
Oper Die gewaltige Industriekathedrale der Kraftzentrale im Duisburger Landschaftspark-Nord wird zum pseudosakralen Klangraum. Nonos weiche, insistierende Klänge kreisen den Hörer ein, wehen über ihn hinweg, detonieren fast nie. Näher kann man dieser Musik kaum kommen, die immer engere Kreise zu ziehen scheint und sich unerbittlich sanft ins Ohr fräst – wenn der Zuhörer dieses offen hält. Etliche geben auf und verlassen das Event lange vor dem Ende. Auf der Eintrittskarte steht „Musiktheater“. Das findet, wenn überhaupt, ausschließlich im Kopf statt. Lichtwechsel und -effekte scheinen Assoziationen wecken zu wollen; doch wichtig bleibt, sich dieser Musik auszusetzen und sich zu öffnen, diesem existentiellen, niemals aggressiven Aufbegehren. Nur ist das wirklich „Musiktheater“? (AF)
Oper Der Anfang kommt nicht aus der Stille, sondern vom Pult eines DJs, der Wagners Partitur dezent und nicht zwingend mit Elektrosounds aufzupeppen versucht. Für den Beginn heißt das: Ursuppe statt Urmoment. Currentzis und sein brillantes Orchester kommen schnell in einen kostbar schimmernden Fluss, bauen bewusst ein Klangbett für die dramatischen Vorgänge, die sie selber durch Zäsuren mitgestalten. Etwa, wenn die Musiker sich beim Auftritt der Riesen erheben und so die Raumatmosphäre verändern. Die Inszenierung von Johan Simons hat diese Kraft nicht: Er findet einige starke Bilder, nur lässt er seine Akteure zu oft dekorativ über die verschiedenen Bühnenebenen und durchs Publikum flanieren. Ein auf vielen Ebenen spannender, aber arg unausgeglichener Musiktheaterabend. (AF)
22 concerti Oktober 2015
Foto: Rossini Opera Festival, Wonge Bergmann, ju ruhrtriennale
Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
EIN LEBEN FÜR DIE OPER
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OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
mÜNCHEN SA. 24.10.2015
Goethe auf Italienisch OPER Echte Goethe-Jünger
Boito: Mefistofele Bayerische Staatsoper. Omer Meir Wellber, (Leitung), Roland Schwab (Inszenierung) Weitere Termine: 29.10., 1., 6., 10. & 15.11.
Traumbesetzung: Bassgigant René Pape singt den Mefistofele 24 concerti Oktober 2015
Rollendebüt mit Meyerbeers Vasco da Gama: Roberto Alagna BERLIN SO. 4.10.2015
Der Sieg des Antipoden oper Rehabilitation für den wichtigsten Sohn der
Stadt: Start eines szenischen Meyerbeer-Zyklus
D
er ewige „französische“ Antipode Richard Wagners war eigentlich ein Berliner. Als Meister der Grande Operà wurde aus Jakob Meyer Beer ein Giacomo Meyerbeer. Geschickt verschmolz er deutsche, italienische und französische Strömungen des Musiktheaters zu einem grandiosen Ganzen, das sich ob seiner melodischen Glut und seines dramatischen Feuers enormer Beliebtheit erfreute. Zwar half Meyerbeer einst seinem jungen Kollegen Wagner, in Paris Fuß zu fassen, doch der Leipziger verspottete die Musik des Erfolgsverwöhnten später bos-
haft als „Wirkung ohne Ursache“ und wurde doch zweifellos stark von ihm beeinflusst. In einem groß angelegten szenischen Zyklus rehabilitiert die Deutsche Oper jetzt den wichtigen Sohn der Stadt. Startenor Roberto Alagna singt die Titelpartie von Meyerbeers letzter Oper Vasco da Gama, die bekannter unter dem Namen der gekürzten Fassung ist: Die Afrikanerin. Vera Nemirowa inszeniert. Meyerbeer: Vasco da Gama Deutsche Oper Berlin. Enrique Mazzola (Leitung), Vera Nemirowa (Inszenierung) Weitere Termine: 7., 11., 15., 18. & 24.10.
Fotos: Jean-Baptiste Millot/Deutsche Grammophon, Mathias Bothor/DG, Bernd Uhlig, Ludwig Olah
rümpfen über Gounods FaustOper namens Margarete die Nase: Wo bleibt denn da die deutsche Tiefe? Der germanophile Italiener Arrigo Boito freilich, der Verdi für Falstaff und Otello zu dessen besten Libretti verhalf, ist ganz nah dran am Original und am „Geist, der stets verneint“: Dazu schenkt Boito dem personifizierten Bösen die Titelpartie und komponiert seinem Mephisto eine der herrlichsten und saftigsten Bass-Partien überhaupt. Nach dem legendären Samuel Ramey dürfte es derzeit keine perfektere Besetzung geben als jene in München: René Pape debütiert.
meiningen FR. 16.10.2015
Weitere tiPPs
Dichter gegen Komponist oPer Festinszenierung zum 325. Jubiläum der
Hofkapelle Meiningen
A
m Theater Lübeck hat Anthony Pilavachi mit seinem Wagner-Zyklus eine Ära geprägt – als Regisseur, dessen bilderstarker Ideenstrom nie versiegt, dessen Kühnheit immer an die Musik gebunden ist, dessen Liebe zu den Figuren von einfühlsamer Präzision ist. Jetzt wendet er sich dem abschiedsweisen Alterswerk des Richard Strauss zu. In Capriccio steht die kunstsinnige Gräfin vor einer schwierigen Wahl: Soll sie dem Dichter Olivier oder dem Kom-
ponisten Flamand den Vorzug geben? Der alte Wettstreit zwischen Wort und Ton flammt erneut auf – pünktlich zum 325-jährigen Jubiläum der Hofkapelle Meiningen feiert Capriccio seine hiesige Erstaufführung. Und dies just an jenem Theater, wo Richard Strauss einst 21-jährig als Musikdirektor seine Karriere begann. strauss: Capriccio Südthüringisches Staatstheater Meiningen. Philippe Bach (Leitung), Anthony Pilavachi (Inszenierung) Weitere termine: 18.10., 1. & 28.11., 5. & 20.12.
BerLiN
Die MeistersiNGer VoN NürNBerG
sa. 3.10., 20:30 uhr staatsoper Das hätte eine festliche Wiedereröffnung der Lindenoper werden können: Andrea Moses (Foto) inszeniert Wagner im Schillertheater, Daniel Barenboim dirigiert, Klaus Florian Vogt singt Stolzing erFurt
Das LaND Des LÄCheLNs sa. 10.10., 19:30 uhr theater erfurt Intendant Guy Montavon inszeniert Franz Lehárs westöstliche Operette in Koproduktion mit der Opera Hong Kong WuPPertaL
MaDaMe ButterFLY
nÜrnberg SO. 11.10.2015
unerhörter Wagner oPer Ein DreamTeam vollendet einen extra
starken Ring des Nibelungen
E
ine temporeich bitterböse Trash-Komödie im Hartz IV-Prekariat inszenierte Georg Schmiedleitner im Siegfried, mit dem der neue Nürnberger Ring in die Zielgerade einbog – nun folgt die finale Götterdämmerung. Darin dürfte der Siegfried des enorm starken Sängerdarstellers Vincent Wolfsteiner wieder ein Ereignis werden: Hell, klar und ohne jede Ermüdung singt der Tenor voller Strahlkraft und Wagner: Götterdämmerung Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Georg Schmiedleitner (Inszenierung) Weitere termine: 18. & 25.10., 1. & 29.11., 13., 20. & 27.12.
Frische – furchtloser Wagnergesang. GMD Marcus Bosch dirigiert dazu einen Wagner der rhythmisch geschärften Klangrede, der maximal akzentuierten Detailschärfe und Flexibilität. Bislang Ungehörtes, ja Unerhörtes wird hörbar.
Fr. 16.10., 19:30 uhr Wuppertaler Bühnen Dominik Neuner gestaltet das Bühnenbild und führt Regie, Ulrich Windfuhr bewirbt sich am Pult um den GMD-Posten MaGDeBurG
eLeKtra Do. 22.10., 19:30 uhr theater Magdeburg Die britische Sopranistin Elaine McKrill, längst an den größten Häusern zu Gast, debütiert mit der Monsterpartie von Strauss FraNKFurt aM MaiN
iVaN sussaNiN so. 25.10., 18:00 uhr oper Frankfurt Altmeister Harry Kupfer gräbt das Hauptwerk des Romantikers Glinka aus. Titelpartie: John Tomlinson
Furchtloser Wagnerheld: Vincent Wolfsteiner als Siegfried
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Die rezension zum tipp: über alle Premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Oktober 2015 concerti 25
Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
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Gene Blindtext die Blind Jahr-
hunderthalle Bochum wurde im Rahmen der Ruhrtriennale immer wieder zum Sc immer wieder zum Schauplatz hauplatz von spannenden Uraufführungen, die sich den gängigen Sparten- und Theatergrenzen entziehen. Im besonderen gilt dies für die aktuelle Intendanz von der die dort ihr Tanztheater Vortex Temporum aus der Taufe zu heben. Es basiert auf dem Spätwerk des 1998 verstorb immer wieder zum Schauplatz enen Neutöners Gérard Grisey, der den physikalischen Qualitäten von Tönen und Obertönen in seiner schillernden nachspürte. De Keersmaeker 580 Zeichen
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26 concerti Monat 2015
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Fotos:
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Fotos: Dario Acosta/DG; Christian Schneider 2013; Falk von Traubenberg; Anbieter: Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Buceriusstraße, Hamburg
Exklusive Musikreisen mitOPERN-Tipps der ZEIT
MÜnCHEn Das Münchner Musikleben im Oktober
2 Minguet Quartett
Fotos: Harald Hoffmann/Decca, Francesco Fratto, Frank Rossbach, Suzanne Schwiertz
Grenzgänger
8 Alexander lonquich Freigeist
4 Alisa Weilerstein Familienmensch
10 Vesselina Kasarova Leisetreterin
2_Porträt »Das ist ja nicht ganz jugendfrei!« Das Minguet Quartett lotet nicht nur die Grenzen des Hörens neu aus. 4_Interview Keine Zeit für nettigkeiten Cellistin Alisa Weilerstein liebt das Musizieren mit der Familie. 8_Porträt »Früher gab es viel mehr Flexibilität« Alexander Lonquich schätzt die Freiheiten, die sich die Pianisten der Vergangenheit nahmen. 10_regionale tipps so klingt München! Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion 18_ Klassikprogramm concerti 10.15 München 1
PORTRÄT
»Das ist ja nicht ganz jugendfrei!« Mit seinen Interpretationen lotet das Minguet Quartett nicht nur die Grenzen des Hörens neu aus. Von Katherina Knees
Beweisen eine gehörige Portion Mut auf der Bühne: die Vier des Minguet Quartetts
2 München concerti 10.15
mierten Komponisten zusammen. Die vier Musiker unterrichten, haben Familien gegründet und musikalischen Identitätskrisen gemeistert – ihre Spielfreude indes ist bis heute ungebremst. Selbst wer die Domstädter zum ersten Mal im Konzert erlebt, dem ist auf Anhieb klar: Ganz egal, was auf den Notenpulten steht – diese Vier beweisen nicht nur eine gehörige Portion Neugier und Mut auf der Bühne, sondern
sind auch erfüllt von der Hingabe zum Werk. Rihm als Schlüsselmoment
Während Geigerin Annette Rosinger, Aroa Sorin (Bratsche) und Cellist Matthias Diener erst über die Jahre zur heutigen Besetzung gestoßen sind, gehört Primarius Ulrich Isfort dem Quartett seit seiner Gründung im Jahr 1988 an. Schon während seines Studiums hatte der Kölner für sich erkannt,
Foto: Frank Rossbach
I
n den Anfangsjahren einer musikalischen Karriere dreht sich alles um die ersten wichtigen Konzerte, die großen Wettbewerbe, die die Tore zu den Konzertsälen öffnen und um die stetige Erweiterung des Repertoires. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert hat das Kölner Minguet Quartett all diese wichtigen Hürden längst gemeistert, spielt vor ausverkauften Häusern und arbeitet mit renom-
New Seasons Gidon Kremer/ Kremerata Baltica New Seasons dass er im Quartett musikalisch wohl die größte Erfüllung finden würde – eine ideale Ausgangsbasis, um sich fortan in „seinem“ Minguet Quartett kompromisslos der musikalischen Arbeit zu viert zu verschreiben. Als die Musiker für ihre erste Einladung in die Londoner Wigmore Hall ein zeitgenössisches deutsches Werk auswählen sollten und ihre Entscheidung auf das dritte Streichquartett von Wolfgang Rihm fiel, geriet diese Begegnung zu einem musikalischen Schlüsselmoment: War es doch für Quartett und Komponist Liebe auf den ersten Ton. Ohren und Herzen öffnen
Mittlerweile liegt eine Gesamteinspielung der Rihmschen Streichquartette vor, zudem säumen viele Uraufführungen den Weg des Ensembles. Im Oktober steht nun die nächste Uraufführung eines RihmWerkes an – längst ist die musikalische Sprache des Karlsruhers zur Muttersprache des Quartetts geworden. Daneben haben aber auch Werke Jörg Widmanns und Peter Ruzickas die Arbeit der Kölner stark geprägt; kein Wunder, dass da die Hingabe, mit der sich das Quartett der Neuen Musik widmet, im Laufe der Jahrzehnte immer weiter gewachsen und längst auch preisgekrönt ist: Für ihre Gesamteinspielung aller Streichquartett-Werke von Ruzicka wurden die Minguets 2010 mit dem Echo Klassik ausgezeichnet, und Anfang dieses Jahres erhielt ihr Album „Et Lux“ den französischen Schallplattenpreis „Diapason d’Or“. Quell all dieser Erfolge ist ihre leidenschaftliche Annäherung
an die Werke, die das Publikum im Konzert ganz unmittelbar spürt – und zwar bei Stücken aus allen Epochen. So kommentierte denn Bariton Christian Gerhaher die erste Mendelssohn-Einspielung des Minguet Quartetts auch spontan mit dem Ausruf „Das ist ja nicht ganz jugendfrei!“ – das Ensemble nahm es schmunzelnd als Kompliment auf. Schließlich halten die Musiker es bei allem was sie tun, stets mit dem Credo ihres Namenspatrons Pablo Minguet: So wie der spanische Philosoph sich einst im 18. Jahrhundert darum bemühte, dem breiten Volk Zugang zu den schönen Künsten zu verschaffen, so möchten die Musiker im Hier und Jetzt die Ohren und Herzen des Publikums öffnen. Für eine leidenschaftlich interpretierte Musik, die im Inneren etwas bewegt. KOnzeRT-TIPP
Fr. 16.10., 20:00 residenz (allerheiligen-Hofkirche) Minguet Quartett Haydn: Streichquartett, B-Dur Hob. III:78, Rihm: Streichquartett Nr. 4, Brahms: Streichquartett c-Moll op. 51/1 OnlIne-TIPP
atmen muss gelernt sein – zumindest, wenn vier Musiker zusammenkommen Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/minguetquartett
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BEI LUDWIG BECK
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Rolando Villazóns großartige Idee, die Klavierlieder bedeutender Belcanto-Komponisten zu orchestrieren, eröffnet ein neues Genre, bei dem auch Cecilia Bartoli mit von der Partie ist. Zauberhaft! VÖ 2.10.2015 Bestell-Service für CD / LP/ DVD: musik@ludwigbeck.de LUDWIG BECK Marienplatz 11 • 80331 München
CD-TIPP
suk: sämtliche Werke für streichquartett Minguet Quartett, Matthias Kirschnereit (Klavier). cpo
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Interview
Keine Zeit für Nettigkeiten Die Cellistin Alisa Weilerstein schätzt das Musizieren mit Familienmitgliedern – und das nicht nur, weil der Vater ihr schon früh eine Begegnung mit Don Giovanni bescherte. Von Jakob Buhre
Frau Weilerstein, gelegentlich spielen Sie unter dem Dirigat Ihres Bruders Joshua oder auch unter Ihrem Ehemann Rafael Payare. Was ist das Besondere am Musizieren mit Familien mitgliedern?
Wir haben nicht nur auf persönlicher Ebene ein sehr enges Verhältnis, sondern auch auf musikalischer. Wir können sehr gut voneinander lernen. Und wenn ich mit ihnen spiele, fühle ich mich sehr sicher, dafür braucht es immer ein tiefes Vertrauen zwischen Musikern. Und ist es schwieriger, mit anderen Musikern so ein Vertrauen aufzubauen?
Es gibt natürlich wunderbare Dirigenten, mit denen ich es liebe zu spielen, bei denen ich 4 München concerti 10.15
auch eine große Freiheit spüre. Aber es ist schon noch etwas Spezielles mit Familienmitgliedern, eben weil es Menschen sind, die dich sehr gut kennen. Wie verlaufen denn Diskus sionen über Musik innerhalb der Familie?
Wenn du mit Familienmitgliedern spielst, gibt es keine Notwendigkeit, irgendetwas zu beschönigen. Man spart sich Nettigkeiten oder Höflichkeiten, die man sonst vielleicht parat hat, gegenüber Kollegen. Das heißt, wenn wir diskutieren, kann das für Außenstehende zum Teil sehr heftig klingen. Doch für uns ist das normal, eben sehr ehrlich.
»Ich habe nie Druck erlebt – außer dem, den ich mir selbst gemacht habe« Sie haben auch Daniel Barenboim in einem Interview so beschrieben, dass seine Worte oft harsch sein können, doch dass er es mit dem betreffen den Musiker nur gut meint.
Daniel Barenboim ist ein Genie, ich kann gar nicht in Worte fassen, wie viel ich von ihm gelernt habe. Er hat einen be-
sonderen Probenprozess. Und ja, er verschwendet keine Zeit mit Höflichkeiten. Er ist komplett ehrlich und das schätze ich. Auch wenn es in dem Moment sehr intensiv sein kann. Höflichkeit ist also vielleicht gar nicht hilfreich für das gemein same Musizieren ...
Es kommt drauf an. Wenn man mit Leuten zusammenarbeitet, die ihre ganze Leidenschaft hineinstecken, kann es sein, dass die Wellen sehr hoch schlagen, weil du ehrlich sagst, was du im Innersten empfindest. Oft sind das die produktivsten Proben. Doch man muss eben erst dort hinkommen und so ein Vertrauen entwickeln, bei dem eine sehr persönliche Bemerkung vom Gegenüber nicht falsch verstanden wird. Produktivität braucht es auch für eine erfolgreiche Karriere. Haben Sie da in Ihrer eigenen einen bestimmten Moment als den Durchbruch erlebt?
Nein, es gab bei mir nicht dieses Explosionsartige, es geschah viel mehr Schritt für Schritt. Natürlich gibt es Meilensteine, wie zum Beispiel 2010 mein erstes Konzert mit den Berliner Philharmonikern, das im Fernsehen übertragen wurde, auch künstlerisch gese-
Foto: Harald Hoffmann
J
üngst erst schrieb die New York Times darüber, dass immer mehr Klassik-Stars ihren Wohnsitz nach Berlin verlegen – und auch Alisa Weilerstein bestätigt zu Beginn des Interviews, inzwischen eine Wohnung im Prenzlauer Berg zu besitzen. Das Gespräch hätte also in der Nachbarschaft des concerti-Autors stattfinden können – wären da nicht die zahlreichen Konzertverpflichtungen der 33-jährigen Cellistin, die sich nun am Telefon aus Norwegen meldet.
zUR PeRsOn
Fr端h 端bt sich: Alisa Weilerstein wurde 1982 in rochester (new York) geboren und begann mit vier Jahren mit dem Cellospiel. Bereits mit 13 gab sie ihr Deb端t mit dem Cleveland orchestra. Mit ihren Eltern tritt sie als Weilerstein trio auf, auch ihr Bruder ist Musiker. Sie spielte bereits diverse urauff端hrungen, darunter Werke von lera auerbach.
Interview
Mutig: Mit ihrem Diabetes geht Alisa Weilerstein offensiv um
Wobei »normal« bedeutete: Von morgens bis mittags gingen Sie auf die High School, anschließend lernten Sie am 6 München concerti 10.15
Cleveland Institute of Music – bis sechs Uhr abends.
Genau, und ab sechs habe ich dann zu Hause geübt und Hausaufgaben gemacht. Ganz normal (lacht). Wissen Sie, ich hatte einen sehr starken familiären Rückhalt, wunderbare Freundschaften, ich hatte ein Leben. Ich war nicht zehn Stunden täglich eingeschlossen in einem Raum wie viele andere Kinder, die ganz jung beginnen. Und alles, was ich gemacht habe, war meine Entscheidung. Ich wurde nie zu etwas gezwungen, ich habe nie Druck erlebt – außer dem, den ich mir selbst gemacht habe, weil ich diesen Antrieb gespürt habe, sogar als Kind. Ich habe es meinen Eltern sozusagen sehr leicht gemacht: Sie mussten mich nicht drängen zu üben.
Es gibt unter Eltern ja unter schiedliche Meinungen darü ber, ob man ein Kind an eine bestimmte Beschäftigung heranführen oder warten sollte, bis das Kind von selbst Inter essen entwickelt. Sie wollten angeblich schon mit vier Cello spielen. Woher kam dieser Wille?
Ich wünschte, ich könnte Ihnen das erklären. Das war einfach sehr intuitiv, ich wusste in dem Alter, dass Cellospielen das ist, was ich machen werde. Weil Sie zu Hause klassischer Musik ausgesetzt waren?
Vielleicht, aber das wird nicht der einzige Grund gewesen sein, denn viele Menschen, die mit Musik aufwachsen, entwickeln nicht das Verlangen, zu musizieren. Ich weiß, dass ich immer tief bewegt war von
Foto: Harald Hoffmann/Decca
hen war das ein wichtiger Moment. Ebenso die Aufnahme des Elgar-Konzerts mit Daniel Barenboim und der Staatskapelle, das hat viel ausgemacht. Auf der anderen Seite spiele ich aber schon als Solistin, seit ich 14 bin. Bei meinem Debüt mit den New Yorker Philharmonikern war ich erst 24 – aber ich hatte eben schon zehn Jahre Erfahrung hinter mir. Ich habe immer weiter daran gearbeitet, allmählich Beziehungen aufgebaut und die Fühler ausgestreckt. Ich bin dankbar, dass das nicht alles auf einmal passierte, denn so war ich immer noch in der Lage, ein normales Leben zu führen.
Musik – meine früheste Erinnerung ist, wie ich mit meinem Vater eine Schallplatte mit Don Giovanni anhörte. Die Szene des Commendatore mochte ich besonders, was vielleicht komisch ist für ein dreijähriges Mädchen. Aber ich erinnere mich, wie ich meinen Vater bat, die Szene immer wieder von vorne abzuspielen: Die Musik hatte eine kraftvolle Wirkung auf mich. Ich bin mir sicher, dass dieses Erlebnis einer der Gründe war, warum ich selbst Musikerin werden wollte. Sie erwähnten eben Ihre Auf nahme des Elgar-Konzerts. Die hat Ihnen dann sehr viele Vergleiche mit Jacqueline du Pré eingebracht ...
... wodurch ich mich sicher sehr geschmeichelt fühlte, auch weil Jacqueline du Pré wohl die Cellistin ist, die ich wirklich am meisten schätze. Andererseits versuche ich solche Vergleiche nicht zu beachten, weil ich es nicht fair finde, wenn man miteinander verglichen wird: Jeder ist eine individuelle Persönlichkeit, jeder hat seine eigenen Ideen. Interessant ist doch aber der Aspekt, dass weibliche Interpreten immer mit weiblichen und männliche mit männlichen verglichen werden ...
... ja, das finde ich auch ärgerlich, dass das automatisch immer so gemacht wird. Sie würden auch nicht sagen, dass es dafür eine Grundlage gibt? Dass etwa Cellistinnen in bestimmten Dingen anders klingen als ihre männlichen Kollegen?
Nein. Unterschiede im Klang gibt es nicht, weil wir männ-
lich oder weiblich sind, sondern weil wir verschiedene Individuen sind. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Die Pianistin Alicia de Larroccha hatte einen enormen kraftvollen Klang – dabei war sie eine eher zierliche Person, etwa 1,55 Meter groß, mit kleinen Händen. Man hätte nicht vermutet, dass so eine kleine Person diesen Klang hervorbringen kann.
»Die Anstrengung auf der Bühne sorgt automatisch dafür, dass der Blutzucker sinkt« Nun verlangt das Cellospiel ja auch einiges an Körperkraft.
Aber da geht es nicht darum, wie viel Kraft du hast, sondern wie du sie anwendest. Darüber spreche ich oft, wenn ich unterrichte: Wie man den Körper am effektivsten nutzt, wie man am besten Energie und Körpergewicht verteilt. Dann ist es auch möglich, dass eine kleine Person einen sehr „großen“ Klang produziert. Die Stärke ist im Inneren verborgen, und es kommt nur darauf an, wie man den Körper dazu bringt, sie freizusetzen und zu kanalisieren. Das kann allerdings Jahre dauern, ich selbst arbeite da auch noch an mir. Bei Ihnen kommt hinzu, dass Sie an Diabetes vom Typ 1 erkrankt sind. Mussten Sie jemals einen Auftritt deswegen absagen?
Nein, noch nie. Weil ich meinen Blutzucker sehr streng kontrolliere. Ich habe Diabetes,
seit ich neun Jahre alt bin, und damals habe ich mir geschworen, dass mich das nicht aufhalten wird auf meinem Weg. Es ist natürlich eine große Herausforderung, weil es immer präsent ist, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Aber wie gehen Sie bei Konzer ten mit der Gefahr der Un terzuckerung um, die einen ja sehr plötzlich heimsuchen kann?
Mir ist es auf der Bühne in den 21 Jahren noch nie passiert. Ich überprüfe vor einem Konzert aber auch ganz genau meine Werte und sorge dafür, dass ich kurz vor dem Auftritt leicht überzuckert bin. Denn die Anstrengung auf der Bühne sorgt dann ganz automatisch dafür, dass der Blutzucker ein wenig sinkt. Das heißt, am Ende des Konzerts ist er wieder beim richtigen Wert. Konzert-TIPP
Fr. 2.10., 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Alisa Weilerstein (Violoncello), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Pablo Heras-Casado (Leitung) Haydn: Sinfonie C-Dur, Hob. I:50, Schostakowitsch: Konzert für Violoncello & Orchester Nr. 2 G-Dur op. 126 & Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70 online-Tipp
Alisa Weilerstein diskutiert mit Elliott Carter dessen Cellokonzert Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/weilerstein CD-Tipp
Solo Werke von Kodály, Golijov, Cassado & Shing Alisa Weilerstein (Violoncello) Decca concerti 10.15 München 7
PORTRÄT
Theater und Musik: Alexander Lonquich sieht hier viele Berührungspunkte
»Früher gab es viel mehr Flexibilität« Alexander Lonquich schätzt die Freiheiten, die sich die Pianisten
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uf den ersten Blick hat der Pianist auf etwas anderes: ein Pianist mit einem „Es geht dabei nicht um ÄußerSchauspieler wenig ge- lichkeiten, sondern darum, die meinsam. Und falls doch – etwa, Spannungsverhältnisse, die in wenn der Solist sich in über- der Musik vorhanden sind, triebenes Gestikulieren ver- deutlicher zu spüren und mitsteigt –, lassen hämische Kom- zubekommen, was um einen mentare nicht lange auf sich herum passiert.“ warten ... Was Alexander Lon- Ohne das Theater, genauer: die quich indes nicht davon abhält, Oper, hätte der 55-Jährige vieldie enge Verbindung zwischen leicht auch nie den Weg an die Musizieren und Theaterspielen Tasten gefunden. Sein Vater zu betonen – schließlich zielt Heinz Martin Lonquich war 8 München concerti 10.15
nämlich Komponist und Korrepetitor an der Kölner Oper, schon früh entwickelte der Sohn eine Faszination für das Musiktheater. Mit sechs erhielt er daheim den ersten Musikunterricht, zwei Jahre später Klavierstunden bei Astrid Schmidt-Neuhaus – einer Nichte Heinrich Neuhaus’ –, doch erst mit dreizehn keimte der Wunsch, die Pianistenlaufbahn einzuschlagen. Keineswegs zu
Foto: Francesco Fratto (2)
der Vergangenheit nahmen. In Kursen versucht der Saarländer diese auch jungen Kollegen zu vermitteln. Von Sören Ingwersen
spät, denn heute lebt Lonquich in Florenz und Rom, gibt rund 60 Konzerte im Jahr und zählt zu den spannendsten Klaviervirtuosen seiner Generation. „Schubert ist einer der Komponisten, die mich immer begleitet haben, wie auch C. P. E. Bach, Haydn, Mozart und Beethoven. Es gab da immer eine Konstante zwischen Klassik und deutscher Romantik, bei einem
»Damals spielte man völlig anders als heute« andrerseits recht heterogenen Repertoire.“ Besonders in der Klassik bewegt sich der Saarländer gerne frei und übernimmt dann als Solist das Dirigat. „Die Klavierkonzerte Mozarts und Beethovens sollten als erweiterte Kammermusik aufgeführt werden, da diese Musik strukturell noch im Basso-Continuo-Spiel wurzelt: Der Pianist befindet sich hier in einem ständigen Dialog mit dem Orchester.“ Anregungen für seine Interpretationen erlauscht Lonquich sich dabei nicht selten von his-
torischen Aufnahmen: etwa den auf Lochstreifen gebannten Einspielungen von Mahler, Strauss und Grieg auf dem Welte-Mignon-Flügel oder den Tonaufnahmen des französischen Pianisten Raoul Pugno aus dem Jahr 1903. „Damals spielte man völlig anders als heute, was die Unregelmäßigkeit der Phrasierung, das ,Nachklappen‘ der Melodielinie oder das Arpeggieren betraf“, hat er festgestellt. „Die neoklassizistischen Schulweisheiten, mit denen Musiker in den 60er bis 80er Jahren aufgewachsen sind, haben ihre Wurzeln in Interpreten wie Walter Gieseking oder Maurizio Pollini, eine gewisse Regelmäßigkeit des Spiels war da zum Standard geworden – früher hingegen gab es viel mehr Flexibilität.“ Diese Flexibilität und Freiheit, bei der ein Akkord auch mal wie ein „zufälliges kontrapunktisches Aufeinandertreffen mehrerer Stimmen“ klingen darf, ist Lonquich ein wichtiges Anliegen, dem er sich mit seiner Einspielung von Chopins Klavierkonzert Nr. 2 auf einem Erard-Hammerflügel widmet, aber auch, wenn Ravel, Debussy, Messiaen oder Fauré auf
dem Programm stehen oder er im Duo mit seiner Frau, der Pianistin und Theatertherapeutin Cristina Barbuti, das frühe 20. Jahrhundert musikalisch erkundet. Musik, Raumbewusstsein und Körperausdruck
In seinem Haus in Florenz bietet das Ehepaar neben genreübergreifenden Performances auch Kurse und Workshops für junge Pianisten an. „Vormittags spreche ich über spezielle psychologische Metaphern musikalischer Bewusstseinszustände. Nachmittags wird dann szenisch gearbeitet, so dass die Studenten die Verbindung zwischen Musik, Raumbewusstsein und Körperausdruck entdecken.“ Die fingierte Bühnensituation soll helfen, mit großem Leistungsdruck besser umzugehen und führt im Idealfall zu mehr Flexibilität. Ganz wie im Theater. Konzert-TIPP
Di. 20.10., 20:00 Uhr Bürgerhaus Pullach (Großer Saal) Vilde Frang (Violine), James Boys (Viola), Nicolas Altstaedt (Cello), Alexander Lonquich (Klavier). Werke von Dvořák, Veress & Strauss online-Tipp
Carolin Widmann und Alexander Lonquich über ihr „erstes Mal“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/lonquich CD-Tipp
Lonquich wehrt sich gegen neoklassizistische Schulweisheiten
Schubert: Fantasie C-Dur D 934, Rondo h-Moll D 895 & Violinsonate A-Dur D 574 „Duo“ Carolin Widmann (Violine), Alexander Lonquich (Klavier). ECM concerti 10.15 München 9
So Klingt … München. Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion
»Dramatische Töne sind das Leichteste« Gesang Mezzosopranistin Vesselina Kasarova und die Kunst der Stimm-Malereien
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aum ein Mensch im Publikum versteht, was wir singen, um was es geht.“ Schade eigentlich, aber vermutlich hat Vesselina Kasarova Recht, und es wird ihr auch in München nicht anders ergehen, wo die bulgarische Mezzosopranistin nun mit Liedern ihrer Heimat sowie Werken von Händel und Mozart zu erleben ist. Die Konsequenz: „Ich muss die verschiedenen Situationen dem Zuhörer 10 München concerti 10.15
durch meine Stimme und ihre Farbe lebendig machen. Dabei sind die dramatischen Töne das Leichteste – viel schwieriger ist es leise zu singen, zumal man nicht drücken und forcieren darf.“ In Ruhe den Beifall genießen
Was die Star-Sängerin zweifellos auch nicht tun wird: Schließlich ist die 50-Jährige berühmt gerade für jene Momente der Stille, wo das Publi-
kum gebannt von ihrem Gesang den Atem anhält. „Ich muss meine Stimme bestmöglich im Griff haben, dann kann ich auch all ihre Möglichkeiten ausschöpfen. Wenn ich singe, habe ich das Gefühl, wir sollten malen.“ Und eben das will Kasarova bei ihrem Konzert im Prinzregententheater tun. Um danach in aller Ruhe den Applaus entgegenzunehmen – denn auch das hat sie erst lernen müssen: „Eigentlich bin ich nämlich ein sehr scheuer Mensch.“ Christoph Forsthoff So. 18.10., 11:00 Uhr Prinzregententheater Vesselina Kasarova (Mezzosopran), Kammerorchester des Symphonieorchesters des BR, Radoslaw Szulc (Violine & Leitung). Werke von Mozart, Bartók, Kyurkchiyski & Händel
Fotos: Suzanne Schwiertz, Wikimedia
Vielfalt: Oper, Lied, Oratorium – und auch bulgarische Folklore singt Vesselina Kasarova
Königin im Wandel der Geschichte Festival St. Michael lädt zum Münchner Orgelherbst
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inst war sie die Königin der Instrumente – heute werden Orgeln nicht selten nach Asien oder Lateinamerika verramscht, da zu alt, verschimmelt, altmodisch oder teuer. Oder die Kirche wird gleich entweiht. In der Jesuitenkirche St. Michael, wo seit sieben Jahren der Münchner Orgelherbst stattfindet, reicht die wechselvolle Geschichte der Orgeln bis ins Jahr 1590 und ist bestimmt von Renovierungen und Neubauten. Einzige Konstante blieb ein historisches Gehäuse von 1697, zu dem der Komponist Joseph Gabriel Rheinberger 1869 einen „symphonischen“ Dispositionsentwurf beisteuerte – doch 1944 zerstörte ein Bombentreffer dieses Instrument. Nach dem Krieg behalf man sich mit kleineren Orgeln; erst nach Wiederherstellung der alten Empore konstruierte der Dillinger Orgelbauer Hubert Sandtner zu Beginn der 80er-Jahre ein adäquates neues Instrument, für das der Prospekt Johann Hörmanns von 1697 nachgebildet wurde. Der bislang letzte Umbau erfolgte 2010 und 2011, als die Orgel im Sinne von Rheinbergers „symphonischen“ Stil erweitert wurde. Teresa Pieschacón Raphael
Mittwochs um halb acht
Symphonic Klezmer 21. Oktober 2015
Prinzregententheater – 19.30 Uhr Im Anschluss an das Konzert: Nachklang im Gartensaal
David Orlowsky Trio Annekatrin Schnur MODERATION
Münchner Rundfunkorchester Leitung: Enrique Ugarte
Münchner Orgelherbst 4.–18.10. Jesuitenkirche St. Michael Ton Koopman, Anna Prohaska, Peter Kofler, Nimrod Guez, Sebastian Klinger, Sebastian Küchler-Blessing u. a.
Karten: Euro 16,– / 24,– / 30,– / 36,– / 42,– BRticket, Tel. (089) 59 00-10 880 www.br-klassikticket.de München Ticket, Tel. (089) 54 81 81 81 Schüler- und Studentenkarten zu Euro 8,– bereits im Vorverkauf
Prachtstück mit 75 Registern: die Orgel St. Michael muenchner-rundfunkorchester.de concerti 00.15 Stadt 11 facebook.com/muenchner.rundfunkorchester
Regionale Tipps
Schweigsam in der Sprache – beredt in der Musik Orchestermusik Radu Lupu vertieft sich in der Philharmonie in der Beethovens 4. Klavierkonzert
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r verweigert jedes Interview, spricht nicht mit Journalisten. Warum auch? Ist es doch seine Kunst, die sprachlos macht, weil er, wie einst ein Kritiker schrieb, „das rätselhafte Leise in Schuberts Musik mit Melancholie aufzuladen vermag, dass es zu Tränen rührt“. 1945 wurde Lupu im rumänischen Galati geboren. In den Sechzigern kam er zum Ahnvater der „russischen Klavierschule“, Heinrich Neuhaus, und dessen Sohn Stanislaw, die ihn unterrichteten. Seine Welt wur-
den Mozart, Brahms, Beethoven, Schubert und Schumann. „Er interessiert sich nur für die Musik und drängt weder ihr noch sich selbst irgendeine Theorie auf“, sagt Dirigent Colin Davis. „Ich spiele nur die Komponisten, die zu mir passen, oder genauer, die mich am meisten mögen“, hat Lupu in einem seiner raren Statements in den 80er Jahren gesagt. Und auch nur Flügel, die weich genug intoniert sind: Andernfalls setzt er sich gar nicht erst daran. Teresa Pieschacón Raphael
Famoser, wortkarger Eigenbrötler: Pianist Radu Lupu So. 25.10., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Radu Lupu (Klavier), The Cleveland Orchestra, Franz Welser-Möst (Leitung) Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 & Strauss: Also sprach Zarathustra
Musikalische Schmankerln
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Fährt leidenschaftlich gerne Sportwagen: Maxim Vengerov Fr. 30.10., 20:00 Uhr, Sa. 31.10., 19:00 Uhr & So. 1.11., 11:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Maxim Vengerov (Violine), Münchner Philharmoniker, Manfred Honeck (Leitung). Werke von Beethoven, Tschaikowsky & Dvořák 12 München concerti 10.15
ern betiteln ihn die Medien als den „Heißblütigen, der aus der Kälte kam“. Maxim Vengerov, in Nowosibirsk geboren, lässt die Herzen vieler Geigenfans schneller klopfen – und polarisiert die Fachwelt mit seinem überbordenden Spiel. Dass er trotzdem in die Klassikcharts gesegelt ist, hat manchen Kritiker irritiert – und Vengerov schon mal im Privatjet zum Konzert reisen und manch markigen Machospruch reißen lassen. Als er 2007 wegen eines Schulterleidens zwangspausieren muss, entscheidet er sich fürs Diri-
gentenpult. Doch nach einer Ärzteodyssee gelingt 2010 das Violin-Comeback. Münchens Vorzeigeklangkörper, die Philharmoniker, konzertieren nun unter Manfred Honneck mit Vengerov. Und setzen auf ein „Schmankerl“Programm mit Beethovens „Prometheus“-Ouvertüre und Dvorˇáks 8. Sinfonie. Vengerov aber kapriziert sich auf Tschaikowskys schwelgerisches Violinkonzert, das von dem Kurz ehe-Gestressten in einem lustvollen Schaffensrausch in wenigen Wochen geschrieben Dorothea Fleege wurde.
Fotos: Matthias Creutziger, Rolf Frank, Simon Fowlere
Orchestermusik Stargeiger Maxim Vengerov zu Gast bei den Münchner Philharmonikern
Auf der Suche nach der Stille Neue musik Olari Elts dirigiert
KONZERT S A I S O N 2 0 1 5 ·2 0 1 6
Werke von Pärt beim Chor des BR
SONNTAGSMATINEEN
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SALZBURG – GROSSES FESTSPIELHAUS JEWEILS UM 11.00 UHR
bschied im Doppelpack beim Konzert des Bayerischen Rundfunk (BR): Chorleiter Peter Dijkstra geht in seine letzte Spielzeit – ihm wird der Brite Howard Arman nachfolgen. Und auch das Münchener Kammerorchester, im Rahmen der Musica Baltica vom Esten Olari Elts geleitet, stellt sich auf einen Wechsel ein. Elts selbst indes bleibt den eigenen Wurzeln treu und bringt mit Erkki-Sven Tüür und Arvo Pärt zwei Landsleute aufs Podium. Letzterer, dessen meditative Chorklangschwingungen so nah am Geheimnis der Stille haften, beging erst jüngst seinen 80. Geburtstag – und provoziert doch nach wie vor seine Kritiker. „Gott ist stärker als wir, auch die Tonalität ist eine unbestreitbare Wahrheit.“ Mit Sätzen wie diesem gibt Pärt bis heute Steilvorlagen – so wie er zu Sowjet-Zeiten nicht zögerte, das Verbrennen von Geigen zum Happening zu machen. Doch während damals seine unkonventionelle Unerbittlichkeit wie auch seine Hinwendung zur Religion den KGB auf den Plan riefen, gehört er heute zu den meist gespielten Komponisten der Moderne und besänftigt die Seelen rastloser Gestresster. Dorothea Fleege Sa. 24.10., 20:00 Uhr Prinzregententheater Hannah Morrison (Sopran), Julian Prégardien (Tenor), Chor des Bayerischen Rundfunks, Münchener Kammerorchester, Olari Elts (Leitung). Werke von Pärt & Tüür
04. Oktober 2015 Schumann :: Bruckner Ivor Bolton Dirigent Jan Vogler Violoncello 08. November 2015 Sibelius :: Rott Constantin Trinks Dirigent James Ehnes Violine 17. Jänner 2016 Smetana :: Korngold :: Dvorˇák Matthew Halls Dirigent Benjamin Schmid Violine 17. April 2016 Schumann :: Wagner Marc Minkowski Dirigent Abos ab 76,80 Euro Einzelkarten ab 15,00 Euro mozarteumorchester.at
Solistin der »Musica Baltica«: Hannah Morrison concerti 00.15 Stadt 13
Regionale Tipps
Ein glücklicher Norddeutscher in Tutzing festival Am Starnberger See wandeln Besucher
bei den Brahmstagen auf der Spur des Komponisten
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ür gewöhnlich ist der See blau, doch schöner, tiefblauer als der Himmel, dazu die Kette schneebedeckter Berge – man sieht sich nicht satt“: Schwer begeistert war Johannes Brahms von seinem Tutzinger Sommeraufenthalt im Jahr 1873. Da lag es nahe, dass die Bayern anlässlich seines 100. Todestages 1997 die Tutzinger Brahmstage ins Leben gerufen haben: Seither erinnern sich die Süd- des Norddeutschen alljährlich im Oktober mit Soireen und Klavier-
abenden, aber auch authentischen Promenaden-Spaziergängen am Starnberger See. Und mit Kammermusik, die sich in diesem Herbst neben Wolf und Respighi natürlich auch dem hanseatischen Meister-Schwerenöter widmet. Dass für dieses Konzert das renommierte Henschel-Quartett gewonnen werden konnte, erhöht ohne Frage auch für Bayern aus anderen Landesteilen den Reiz, einen Ausflug ins Fünf-Seen-Land zu unternehmen. DorotheaFleege
Sein Rauschebart wuchs erst mit den Jahren: Johannes Brahms Tutzinger Brahmstage 11.–25.10. Diogenes Quartett, Henschel Quartett, Susanne Kelling, Florian Uhlig u. a.
Befreiung vom Zeitgeist
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Dirigent der Uraufführung: Alexander Liebreich Do. 15.10., 20:00 Uhr Prinzregententheater Tatiana Monogarova (Sopran), Sergei Leiferkus (Bass), Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Werke von Haydn, Sibelius, Sezer & Schostakowitsch 14 München concerti 10.15
ls in Istanbul Geborener bin ich von Kindheit auf mit dem geordneten Chaos infiziert“, sagt der türkische Komponist Atac Sezer. Diesen Klangteppich trage er, der in der Türkei Klavier und Musikwissenschaften studierte sowie die Ney, die traditionelle Rohrflöte der osmanischen Hofmusik, wie „einen Sinuston im Ohr“ stets bei sich. Zugleich hat sich der heute 36-Jährige aber auch bei Dieter Schnebel und Matthias Pintscher – beide selbst experimentierfreudige Unruhestifter – weiter ausbilden lassen. Und so schöpfen
seine Werke denn auch aus ganz verschiedenen Quellen: aus 24 unterschiedlichen Tonsystemen der arabisch-türkischen Maqam-Musik wie aus der westlichen Mikrotonalität und der elektronischen Musik. Mit Begriffen wie „Multikulti“ vermag Sezer dennoch nicht viel anfangen: Seine Werke sollen keinem Zeitgeist folgen, sondern noch in hundert Jahren Bestand haben. Mal hören, ob das auch auf sein „neues Werk“ zutrifft, das er in diesem Jahr für das Münchener Kammerorchester komponiert hat. Teresa Pieschacón Raphael
Fotos: Sabine Müller, PD, Boris Streubel, AMarek Vogel
Orchestermusik Komponist Atac Sezer schöpft seine Werke aus verschiedenen Klangkontinenten
Das liebende Klassenzimmer von Linz Oper Mozarts Così fan tutte wird gegen den Strom
von Österreich nach Regensburg getragen
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egensburg liegt bekanntlich an der Donau, was auch Linz tut, wenngleich über 200 Kilometer flussabwärts. Nun wird diese zu Hochwasser neigende Verbindung sicher nicht der Grund sein, dass das Theater Regensburg mit Mozarts Così fan tutte eine Inszenierung des Linzer Landestheaters übernimmt – und doch fällt es nicht schwer, sich vorzustellen, dass die herrlich perlende und abgründig baggernde Opera buffa, die – lange zu Unrecht schlüpfrig ge-
nannt – immer schon gegen den Strom schwamm, dies in dieser Konstellation wieder tun wird. Regisseur Andreas Baesler versetzt sie, weil sie im Untertitel „Schule der Liebenden“ heißt, in ein Klassenzimmer, in dem denn prompt süße wie bittere Lektionen erteilt werden. Das gesellschaftliche Experiment nimmt Fahrt auf, der Pegel von Lug und Trug steigt, die Gefühle ufern aus. Und die schöne blaue Donau? Kann davon mehr als nur ein Lied singen. Irene Bazinger
Gefragter Musiktheaterregisseur: der Cuxhavener Andreas Baesler Sa. 24.10., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Regensburg Mozart: Così fan tutte. Tetsuro Ban (Leitung), Andreas Baesler (Regie). Di. 27.10. & Sa. 31.10., jeweils 19:30 Uhr
Schorschs Lieblingsgeigerin kammermusik Natalia Prishepenko lädt zum
Trio-Abend in den Herkulessaal der Residenz
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Trio statt Quartett: Ex-ArtemisPrimaria Natalia Prishepenko Do. 15.10., 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Natalia Prishepenko (Violine), Diemut Poppen (Viola), Sebastian Klinger (Violoncello). Werke von Beethoven, Dohnányi & Mozart
eorg Hörtnagel, der „Schorsch“, ist in München eine Kultur-Institution. Seit über 55 Jahren prägt der einstige Kontrabassist der Bayerischen Staatsoper hier das Konzertleben und hat seinen Radius inzwischen auch auf Nürnberg und Polling ausgedehnt. Jüngst haben nun fünf knappe Zeilen auf Facebook eine Zeitenwende angekündigt: Seit September sind neben dem Firmengründer jetzt auch seine Tochter Konstanze sowie Sonia Simmenauer und Andreas Schessl neue Geschäftsführer der Konzertdirektion.
Die Programmplanung mit dem Schwerpunkt Kammermusik indes soll weiterhin in den Händen des Seniors liegen, der seine Spürnase für musikalische Ausnahmetalente bereits in mehreren Generationen später gefeierter Künstler bewiesen hat. Unter diesen ist ihm Natalia Prishepenko besonders ans Herz gewachsen: Einst Primaria des Artemis-Quartetts bildet die Geigerin heute ein künstlerisches Dreieck mit der Bratschistin Diemut Poppen sowie Sebastian Klinger, einem der jungen Senkrechtstarter Dorothe Fleege am Cello. concerti 10.15 München 15
Regionale Tipps
Der Meister der Transzendenz und die reinen Klänge Neue Musik Projektchor vox nova widmet sich
Arvo Pärts reichem chorischen Schaffen
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unde Geburtstage zeitgenössischer Komponisten sind selten – kein Wunder also, dass Jubilar Arvo Pärt in diesem Herbst rund um sein 80. Wiegenfest allenthalben im Fokus des musikalischen Interesses steht. Vox nova, der 2010 gegründete Münchner Projektchor, spannt bei seinen Glückwunsch-Konzerten nun den programmatischen Bogen über fast dreißig Jahre schöpferischer Inspiration des Esten und stellt die Besetzungsvielfalt in dessen Chormusik in den Vordergrund.
So bleibt es bei diesen PärtKonzerten nicht beim reinen, bis zu siebenstimmigen Acappella-Klang, sondern demonstriert werden etwa auch die Farben der Frauenbesetzung im deutschsprachigen Gleichnis der Zwei Beter oder gemeinsam mit Thomas Pfeiffer an der Orgel ein plastisches Bild vom lateinischen Cantate Domino gegeben. Geleitet wird das Ensemble diesmal von Andreas Stadler: einem der sieben Dirigenten, die dem Chor im Wechsel ihre Aufmerksamkeit zuwenden. Dorothea Fleege
Kult-Komponist: Im September feierte Arvo Pärt 80. Geburtstag Sa. 3.10., 19:15 Uhr Kirche Maria Aufnahme in den Himmel Roth, So. 4.10., 19:00 Uhr Hlg.-GeistKirche Ebersberg, Sa. 24.10., 20:00 Uhr St. Bonifaz München & So. 25.10., 19:00 Uhr Himmelfahrtskirche München vox nova, Thomas Pfeiffer (Orgel), Andreas Stadler (Leitung). Werke von Pärt
Einhändig philosophieren
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Solist in Ravels Klavierkonzert: Pianist Hinrich Alpers Mi. 28.10., 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Hinrich Alpers (Klavier) Münchner Symphoniker Kevin John Edusei (Leitung) Werke von Rebel, Ravel & Franck 16 München concerti 10.15
er macht das mit links!“, kündigen die Münchner Symphoniker in der Vorschau ihren Solisten für das Konzert Ende Oktober großspurig an. Was indes nur daran liegt, dass Pianist Hinrich Alpers an dem Abend Ravels berühmtes Klavierkonzert „Für die linke Hand“ spielt, das der Komponist 1929 dem kriegsversehrten Paul Wittgenstein widmete. Noch vor der Uraufführung kam es zum Eklat, da der Pianist gravierende Eingriffe im Klavierpart vornahm, die Ravel missbilligte. Worauf der Gescholtene pampig konterte, er
sei „kein Sklave des Komponisten“ – Ravels Antwort „Interpreten sind Sklaven“ führte zum Bruch der Beziehung ... Sicher ist: Mit links wird da, auch für Alpers, gar nichts gehen. Zumal das Konzert trotz seiner immensen technischen Schwierigkeiten alles andere ist als ein Show- oder Virtuosenstück, sondern von „unerreichtem philosophischen Niveau“, wie Grigory Sokolov sagt: „Ein existenzialistisches Werk“ – bei dem oft der Eindruck entsteht, es sei mehr als nur eine Hand im Spiel ... Teresa Pieschacón Raphael
Fotos: Chad Johnston, Kaupo Kikkas
Orchestermusik Die Münchner Symphoniker durchstreifen die Grande Nation
Sie ist die älteste Kunst-Messe Deutschlands und findet unter der ideellen Trägerschaft des KD (Kunsthändlerverband Deutschland) statt. Die renommierten Aussteller der 60. KunstMesse München präsentieren ein erstklassiges Angebot aller klassischen Sammelgebiete von der Antike bis zur Kunst der Gegenwart. Ein Besuch dieser internationalen Messe ist für den kundigen Sammler musealer Kunst ebenso lohnend wie für Neueinsteiger.
25. Oktober bis 1. November 2015 28.10. twoch, Am Mit 11 – 21 Uhr. o Nocturn
täglich 11 – 19 Uhr Wredestraße 10 an der Hackerbrücke www.kunstmesse-muenchen.com
PRogRAMM Das Klassikprogramm für München im Oktober
20:30 Muffatwerk (ampere) Elina Duni Quartett. Elina Duni (Gesang), Colin Vallon (Klavier), Patrice Moret (Bass), Norbert Pfammatter (Schlagzeug) MusIKtHeater
1.10. DONNERSTAG
20:00 schule unterföhring (aula) Besser ohne Worte. Andreas Martin Hofmeir (Tuba), Andreas Mildner (Harfe) Klassenkasper: Schon zu Schulzeiten war Andreas Hofmeir für jeden Spaß gut und liebte Bühnen aller Art. Nur sauber sollten sie sein, liebt der Tubist doch BarfußAuftritte.
1.10. DONNERSTAG KonZert
19:00 residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Gia Jaschwili (Violine), Andreas Skouras (Cembalo). Bach: Chaconne, Vivaldi: Concerto aus „Die vier Jahreszeiten“, Tartini: Teufelstrillersonate 20:00 Bayerisches nationalmuseum (Mars Venus-saal) Love‘s Triumph. Ensemble Phoenix Munich 20:00 gasteig (Kleiner Konzertsaal) Die Hörakademie: Beethoven Sinfonie Nr. 5. taschenphilharmonie, Peter Stangel (Leitung & Moderation) 20:00 gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Semyon Bychkov (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll „Tragische“ 20:00 residenz (Herkulessaal) Alisa Weilerstein (Violoncello), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Pablo Heras-Casado (Leitung). Haydn: Sinfonie C-Dur Hob. I:50, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2 op. 126 & Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70 18 München concerti 10.15
19:00 Bayerische staatsoper Verdi: Aida. Dan Ettinger (Leitung), Christof Nel (Regie)
2.10. FREITAG KonZert
19:00 Festsaal lenzheim garmischPartenkirchen Romantischer Abend. Elsa Kodeda (Sopran), Irina Rasche (Mezzosopran), Felix Chougrani (Cello), Angelika Berwein & Adolph Kurt Böhm (Klavier), Tobias Dege (Lyrik & Lesung) 19:30 schloss nymphenburg (Johannissaal) Kammerkonzert: Kaleidoskop 20:00 gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Semyon Bychkov (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll „Tragische“ Weitere Infos siehe Tipp 20:00 residenz (Herkulessaal) Alisa Weilerstein (Violoncello), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Pablo Heras-Casado (Leitung). Haydn: Sinfonie C-Dur Hob. I:50, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2 op. 126 & Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70 tanZtHeater
19:30 Bayerische staatsoper Tschaikowsky: Onegin. Myron Romanul (Leitung), John Cranko (Choreographie) uMlanD
19:00 Kath. Pfarrkirche st. Martin garmisch-Partenkirchen Ökumenischer Kirchentag: Lange Nacht der Chöre
19:00 neupfarrkirche regensburg Stunde der Kirchenmusik 19:30 evang.-luth. Christuskirche Bad Füssing Harriet Krijgh (Violoncello), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Boccherini: Sinfonia Nr. 6 d-Moll „La casa del diavolo“, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ 20:00 Kupferhaus Planegg Florian Wagner: Perfect Town. Gospelchor St. Elisabeth, Jörn-Felix Alt (Choreographie), Dominik Wagner (Regie) 20:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Kursaal) Festival der Nationen. Götz Alsmann. Broadway
3.10. SAMSTAG KonZert
18:00 & 19:30 residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Gia Jaschwili (Violine), Andreas Skouras (Cembalo). Bach: Chaconne, Vivaldi: Concerto aus „Die vier Jahreszeiten“, Tartini: Teufelstrillersonate
tiPP
2.10. FREITAG
20:00 gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Semyon Bychkov (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll „Tragische“ Jahrelang war Semyon Bychkov lediglich Gast bei seiner Frau Marielle Labèque – die wohnte nämlich mit ihrer Schwester Katja zusammen in einem Florentiner Palazzo.
Karten für Bayerische staatsoper, gärtnerplatztheater & Bayerische theaterakademie: 089/21 85 19 47
Fotos: Philippe Gerlach, Sheila Rock
20:00 schule unterföhring (aula) Besser ohne Worte. Andreas Martin Hofmeir (Tuba), Andrea Mildner (Harfe) Weitere Infos siehe Tipp
tiPP
MusIK In KIrCHen
17:00 Wieskirche steingaden Franz Brannekemper (Orgel & Leitung) KInDer & JugenD
17:00 Bayerische staatsoper Tschaikowsky: Onegin (Familienvorstellung). Myron Romanul (Leitung), John Cranko (Choreographie) uMlanD
19:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Kursaal) Festival der Nationen. Khatia Buniatishvili (Klavier), Münchner Rundfunkorchester, Aleksandar Markovic (Leitung). Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21, Tschaikowsky: Auszüge aus „Der Nussknacker, „Schwanensee“ & „Dornröschen“ 19:15 Maria aufnahme in den Himmel roth 80 Jahre Arvo Pärt. Thomas Pfeiffer (Orgel), vox nova, Andreas Stadler (Leitung). Werke von Pärt u. a. 19:30 Kleiner Kursaal Bad tölz Machado Quartett goes classic 20:00 Bürgerhaus eching Giorgi Gvantseladze (Oboe), Andreas Schablas (Klarinette), Moritz Winker (Fagott), Julian Riem (Klavier). Werke von Glinka, Saint-Säens, Poulenc & Francaix 20:00 Kupferhaus Planegg Florian Wagner: Perfect Town. Gospelchor St. Elisabeth, Jörn-Felix Alt (Choreographie), Dominik Wagner (Regie) 20:00 loisachhalle Wolfratshausen klassik pur!. Sax Allemande 20:00 nuts - Die Kulturfabrik traunstein Vokal-Ensembles Al Dente 20:00 Puchheimer Kulturcentrum (großer saal) Klavierspielen verboten. Min Young Roh (Klavier). Werke von Beethoven, Brahms, Debussy & Schumann 20:00 Veranstaltungsforum Fürstenfeld Notos Quartett
4.10. SONNTAG KonZert
11:00 gasteig (Kleiner Konzertsaal) Bunte Herbstblätter. Susanne Kapfer (Gesang), Anja Bartos (Violine), Anouchka Hack (Violoncello), Katharina Hack & Barbara Mayer (Klavier). Werke von Albinoni, Woelfl, Debussy, Meyrswalden, Haydn, Schumann & Brahms
Love's Triumph Lieder aus Orient und Okzident über die Macht der Liebe Joel Frederiksen (Gesang), Vladimir Ivanoff (Laute) Rebal Alkhodari (Oud), Mohamad Fityan (Ney)
Donnerstag, 1. Oktober 2015 um 20 Uhr im Bayerischen Nationalmuseum
Karten: epm@gmx.de / München Ticket / Ticketea
www.ensemble-phoenix.com BÜ UN RGER TER H FÖH AUS RIN G
Klassik in Unterföhring Donnerstag, 01.10., 20 Uhr, Schulaula
A. M. HOFMEIR & A. MILDNER:
BESSER OHNE WORTE LIEDER UND ARIEN FÜR TUBA UND HARFE Bayern-Premiere des neuen Programms Donnerstag, 08.10., 20 Uhr
EVA MATTES:
DIE REISEN DES MARCO POLO ODER NICHTS ÜBER CHINA Musik mit dem Sheng-Virtuosen Wu Wei und der lautten compagney Mittwoch, 28.10., 20 Uhr
GIACOMO PUCCINI:
TOSCA In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln, Moldawische Nationaloper Donnerstag, 26.11., 20 Uhr
KARL SCHÖNHERR:
Der Weibsteufel Mit Christine Kaufmann, Alexander Radszun und Daniel Buder, Theatergastspiele Fürth
Fotos: Phillipe Gerlach, Ida Zenna, artstage, Petra Stadler, Dennis König, Ingo Kniest
19:00 gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Zubin Mehta (Leitung). Schubert: Ouvertüre zu „Rosamunde“ C-Dur D 644, Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 „Unvollendete“, Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große“
Infos und Kartenvorverkauf: Münchner Str. 65 | 85774 Unterföhring Tel.: 089-950 81-506 | www.buergerhaus-unterfoehring.de Das Bürgerhaus verfügt über 120 kostenfreie Tiefgaragenplätze
Konzert-tickets bei München ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
concerti 10.15 München 19
Klassikprogramm
11:00 Münchner Stadtmuseum Damenbesuch. Mitglieder des Orchester des Staatstheaaters am Gärtnerplatz. Hensel: Streichquartett Es-Dur, Mahler: Klavierquartett a-Moll, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34 18:00 Residenz (Herkulessaal) Dvořák: Stabat Mater op. 58. Solen Mainguené (Sopran), Stine Marie Fischer (Alt), Sung Min Song (Tenor), Peter Kellner (Bass), Münchner Brahms-Chor, Chor der Friedhelm Schnitzler Musikstiftung, Prager Philharmoniker, Andreas Sczygiol (Leitung) Musiktheater
18:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Aida. Dan Ettinger (Leitung), Christof Nel (Regie) Musik in Kirchen
16:00 St. Michael Jesuiten Kirche Münchner Orgelherbst. Ton Koopman (Orgel). Werke von de Arauxo, Sweelinck, Couperin, Buxtehude & Bach Kinder & Jugend
12:05 Kloster Benediktbeuern (Basilika) Armin Becker (Orgel). Werke von Bruhns, Fischer & Orff 17:00 Pfarrheim Zolling Besser ohne Worte. Andreas Martin Hofmeir (Tuba), Andreas Mildner (Harfe) 18:00 Kath. Stadtpfarrkirche St. Oswald Traunstein Mendelssohn: Elias op. 70. Erika Peldszus-Mohr (Sopran), Regine Jurda (Alt), Michael Wieland (Tenor), Thomas Gropper (Bass), Kantorei der Auferstehungskirche Traunstein, Bad Reichenhaller Philharmonie, Ulrike Ruf (Leitung) 18:00 Stadttheater Weilheim Operngala. Maria Czeiler (Sopran), Anton Klotzner (Tenor), Oscar Quesada (Bariton), Stellario Fagone (Klavier & Moderation). Werke von Verdi & Puccini 19:00 Heilig-Geist-Kirche Ebersberg 80 Jahre Arvo Pärt. Thomas Pfeiffer (Orgel), vox nova, Andreas Stadler (Leitung). Pärt: Cantate Domino, 7 Magnificat-Antiphonen, Magnificat, Zwei Beter
2 0 1 5 / 1 6
19:00 Kupferhaus Planegg Florian Wagner: Perfect Town. Gospelchor St. Elisabeth, Jörn-Felix Alt (Choreographie), Dominik Wagner (Regie)
FORUM UNTERSCHLEISSHEIM
S P I E L Z E I T
16:00 Bayerisches Staatsballett Think Big! #4: Workshop-Präsentation – Ballett Extra/Campus
Umland
DIE GROSSE WELT FÜR WENIG GELD
19:00 St. Jakob Augsburg Singsation 19:30 Fuggerschloss Kirchheim (Zedernsaal) José D‘Aragon (11-Saiten Gitarre). Werke von Beethoven, Bach, de Falla, Mozart u. a.
5.10. Montag Konzert
11:00 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Julian Shevlin & Traudel Reich (Violine), Julio Lopez (Viola), Sven Faulian (Violoncello). Haydn: Streichquartett g-Moll op. 74/3 Hob. III:74 „Reiterquartett“, Wolf: Italienische Serenade G-Dur, Brahms: Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51/1 20:00 Bayerische Staatsoper Akademiekonzert. Julia Fischer (Violine), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Elgar: Violinkonzert h-Moll, Sibelius: Sinfonie Nr. 5 Es-Dur Kinder & Jugend
10:00 i-camp Think Big! #4. Eva Svaneblom (Tanz), Lucia Glass (Choreographie) 18:00 Muffatwerk (Studio 1) Think Big! #4: Junges Resi. Annerose Schmidt & Chris Hohenester (Choreographie)
KulturNah
Sonntag, 18. Oktober 2015, 19 Uhr | Bürgerhaus
CHORKONZERT MIT DER MÜNCHNER KAMMERPHILHARMONIE Werke von Fauré, Grieg und Schubert
Sonntag, 1. November 2015, 19 Uhr | Bürgerhaus
MADAME BUTTERFLY – OPER VON GIACOMO PUCCINI Mit der Moldawischen Nationaloper
Donnerstag, 12. November 2015, 20 Uhr | Bürgerhaus
AKOPOVA & BONAMY – FROM B TO B – VON BEETHOVEN BIS BERNSTEIN Klavierabend mit energiegeladenen Kompositionen
Bürgerhaus Unterschleißheim Rathausplatz 1 [direkt an der S1 Haltestelle Unterschleißheim] Karten: 089/310 09-200 oder 089/54 81 81 81 www.forum-unterschleissheim.de, www.muenchenticket.de 20 München concerti 10.15
Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
19:00 Muffatwerk Think Big! #4: Vorstadttheater Basel. Sarah Speiser (Choreographie & Darstellung), Matthias Grupp (Choreographie & Darstellung), Matthias Grupp (Regie)
6.10. Dienstag Konzert
19:30 Pasinger Fabrik Jam-Session der Neuen Jazzschool München 20:00 Bayerische Staatsoper Akademiekonzert. Julia Fischer (Violine), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Elgar: Violinkonzert h-Moll op. 61, Sibelius: Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 Kinder & Jugend
10:00 Gasteig (Black Box) Think Big! #4. Alfredo Zinola & Maxwell McCarthy (Tanz & Choreographie), Marin Zivkovic (Musik)
NEUE PHILHARMONIE MÜNCHEN
Fidelis Edelmann Klarinette Katharina Möritz Flöte Fuad Ibrahimov Leitung
Ouvertüre zur Oper „Die Zauberflöte”
MOZART Klarinettenkonzert A-Dur KV 622** BEETHOVEN Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“ REINECKE Flötenkonzert D - Dur op. 283*
Fr 9. Oktober 2015, 20 Uhr, Wolfratshausen Loisachhalle* Sa 10. Oktober 2015, 20 Uhr, München Herkulessaal** www.muenchenticket.de Tel. 089-54818181
Klassik
10:00 i-camp Think Big! #4. Eva Svaneblom (Tanz), Lucia Glass (Choreographie)
2015/16
10:00 Muffatwerk Think Big! #4: Bayerisches Staatsballett II & Junior Company. Nacho Duato, David Russo & Richard Siegal (Choreographie), Ivan Liska & Bettina Wagner-Bergelt (Moderation) 16:00 Gasteig (Black Box) Think Big! #4. Alfredo Zinola & Maxwell Mc Carthy (Tanz & Choreographie), Marin Zivkovic (Musik)
7.10. Mittwoch
Stadthalle Germering
Konzert
20:00 Gasteig (Black Box) Jazz Night. Matthias Bublat (Klavier), Takuya Kuroda (Trompete), Tim Collins (Vibraphon), Christian Lettner (Schlagzeug), Thomas Stieger (Bass) 20:00 Prinzregententheater Jüdisches Neujahrskonzert 5776. Michael Azogui, Boaz Davidoff & Moshe Fishel (Gesang), Orchester Jakobsplatz München, Daniel Grossmann (Leitung) 20:00 Residenz (Herkulessaal) Jan Lisiecki (Klavier), Warschauer Philharmoniker, Jacek Kaspszyk (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 op. 58 G-Dur, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 op. 27 e-Moll Musiktheater
19:00 Bayerische Staatsoper Verdi: Aida. Dan Ettinger (Leitung), Christof Nel (Regie)
www.stadthalle-germering.de/klassik
19:30 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Künstlerhauskonzert. Bläserquintett PentAnemos
Fr 09.10.15 Die 13 Solobläser des Bayreuther Festspielorchesters So 13.12.15 Kuss Quartett mit Paul Meyer Fr 05.02.16 Veronika Eberle mit dem Münchener Kammerorchester Fr 29.04.16 Olga Scheps
5 Konzerte für € 75 / 95 / 115 Einzelkarten € 28 – 39 Der Abonnement- und Einzelkartenpreis beinhaltet alle Gebühren.
MünchenTicket • Tel. 089 / 54 81 81 81
Fr 15.07.16 Concertino München
Fotos: Olga Scheps © Uwe Arens / Paul Meyer © Edith Held / Veronika Eberle © Marco Borggreve
Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47
concerti 10.15 München 21
KlassIKPROgRaMM
MusIK In KIrCHen
19:00 erlöserkirche schwabing Berlinski: Litanies for the persecuted
tiPP
19:30 st. stephan sendling Orgelfeuerwerk 20:00 st. Michael Jesuiten Kirche Münchner Orgelherbst. Nimrod Guez & David van Dijk (Violine), Ben Hames (Viola), Sebastian Klinger (Violoncello). Werke von Bridge, Schulhoff & Mendelssohn KInDer & JugenD
10:00 gasteig (Black Box) Think Big! #4. Alfredo Zinola & Maxwell McCarthy (Tanz & Choreographie) 17:00 Muffatwerk Think Big! #4: Workshop-Präsentation. Ceren Oran (Choreographie), Anita Elisabeth Biebl (Leitung) 19:00 i-camp Think Big! #4. Silke Z. (Choreographie)
8.10. DONNERSTAG
20:00 Bürgerhaus unterföhring (großer saal) Die Reisen des Marco Polo oder nichts über China!. Wu Wei (Sheng), Lautten Companey, Eva Mattes (Lesung) Ein Name, viele Ensembles: Die „Lautten Compagney“ arbeitet in verschiedensten Besetzungen – vom Lauten-Duo bis hin zum barocken Opernorchester. MusIKtHeater
19:30 gasteig (Kleiner Konzertsaal) Humor in der Musik. Oleksandra Zabolotna (Violine), Yulia Merten (Domra), Konstantin Ischenko (Akkordeon), Kateryna Byelousova (Klavier)
19:30 Prinzregententheater Bellini: La Sonnambula (Premiere). Solisten, Chor und Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Marco Comin (Leitung), Michael Sturminger (Regie) KInDer & JugenD
8.10. DONNERSTAG KonZert
10:00 i-camp Think Big! #4. Silke Z. (Choreographie)
19:00 residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade
14:00 Muffatwerk Think Big! #4: Workshop MASH UP Tanz
20:00 residenz (Herkulessaal) Denis Matsuev (Klavier), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). Lutosławski: Variationen über ein Thema von Paganini, Gershwin: Rhapsody in Blue, Enescu: Rumänische Rhapsodie A-Dur op. 11/1, Ravel: Rapsodie espagnole, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2
19:00 Muffatwerk Think Big! #4. Albert Quesada (Choreographie), fABULEUS uMlanD
20:00 Bürgerhaus unterföhring (großer saal) Die Reisen des Marco Polo oder nichts über China! Weitere Infos siehe Tipp
20:00 Meistersingerhalle nürnberg Jan Lisiecki (Klavier), Warschauer Philharmoniker, Jacek Kaspszyk (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 20:00 schloss neuburg (ottheinrichsaal) Musica Baltica. Mitglieder des Helsinki Baroque Orchestra, Aapo Häkkinen (Cembalo & Leitung). Werke von Buxtehude, Förster, Müthel u. a.
9.10. FREITAG KonZert
19:30 gasteig (Carl-orff-saal) Michael Andreas Häringer (Klavier). Werke von Liszt & Häringer 19:30 residenz (allerheiligen Hofkirche) Residenz Gala-Konzerte: Kulturhistorische Zeitreise. Residenz-Serenade 20:00 residenz (Herkulessaal) Denis Matsuev (Klavier), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). Lutosławski: Variationen über ein Thema von Paganini, Gershwin: Rhapsody in Blue, Enescu: Rumänische Rhapsodie A-Dur, Ravel: Rapsodie espagnole, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2 tanZtHeater
19:30 Bayerische staatsoper Siegal: In A Landscape, Metric Dozen, Unitxt. Richard Siegal (Choreographie) MusIK In KIrCHen
19:00 st. Matthäuskirche Münchner MotettenChor, Benedikt Haag (Leitung). Schütz: Herr unser Herrscher, Brahms: Fest- und Gedenksprüche 20:00 asamkirche st.-Johannnepomuk Hildegard Bleier (Orgel)
RESIDENZwochE MüNchEN KoNZERtE FühRuNgEN VoRtRAg
www.residenzwoche.de
Augenlust und Wohlklang
22 München concerti 10.15
Info-Tel.: 0 89 / 1 79 08-444
Karten für Bayerische staatsoper, gärtnerplatztheater & Bayerische theaterakademie: 089/21 85 19 47
Fotos: Ida Zenner, Marco Borggreve
10. bis 18. Oktober 2015
20:00 st. Michael Jesuiten Kirche Münchner Orgelherbst. Sebastian Küchler-Blessing (Orgel). Werke von Bach, Rinck, Alain, Improvisation u. a.
tiPP
20:00 Katholisches Pfarrzentrum st. Michael Tango! Quadro Nuevo
KInDer & JugenD
10:00 Muffatwerk Think Big! #4. Albert Quesada (Choreographie) 19:00 i-camp Think Big! #4: Performance Training uMlanD
19:30 stadthalle germering (orlandosaal) Die 13 Solobläser des Bayreuther Festspielorchesters. Mozart: Harmoniemusik aus „Le Nozze di Figaro“ & Gran Partita, Wagner: Vorspiel zu „Tristan und Isolde“ & Ouvertüre zu „Der Fliegende Holländer“ 20:00 Historischer rathaussaal Wasserburg Marcelo Nisinman (Bandoneon), Friedemann Wuttke (Gitarre), Infinitum Quartett. Nisinman: El Entrerriano, Haydn: Gitarrenkonzert D-Dur, Piazzolla: Double Concerto & Five Tango Sensations, Mozart: Divertimento F-Dur 20:00 loisachhalle Wolfratshausen Katharina Möritz (Flöte), Neue Philharmonie München, Fuad Ibrahimov (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“, Reinecke: Flötenkonzert D-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 20:00 schloss seefeld (sudhaus) Rilke neu entdeckt: 1875–2015. MonteverdiChor München, Konrad von Abel (Leitung). Schultz: Neus Werk (UA), Beschiu: Neues Werk (UA), Valls: Neues Werk (UA), Werke von Monteverdi, Debussy & Hindemith 20:00 schlossberghalle starnberg Münchner Gitarrentrio. Werke von Bizet, Albéniz, Granados, Lucia u. a.
20:00 gasteig (Black Box) Cantares: 20 Jahre Brasilianische Chormusik in München
10.10. SAMSTAG
19:30 residenz (allerheiligen Hofkirche) Kristian Bezuidenhout (Klavier). Werke von Mozart & C. P. E. Bach Vom properen Oma-Schwarm zum stylischen Jüngling mit Fönwelle: 55 Kilo hat Kristian Bezuidenhout in vier Jahren verloren – rekordverdächtige Abmagerungskur!
10.10. SAMSTAG KonZert
18:00 & 19:30 residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Giovanni di Angeli (Oboe), Residenz-Solisten 19:00 residenz (antiquarium) Residenzwoche. Katja Stuber (Sopran), Alex Potter (Altus), Michael Mogl (Tenor), Ludwig Mittelhammer (Bass), Orpheus Chor München, Barockorchester La Banda, Gerd Guglhör (Leitung). Bach: Motetten „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn“ & „Nach dir, Herr, verlangt mich“, Zelenka: Missa Votiva 19:00 schloss nymphenburg (Hubertussaal) Nymphenburger Schlosskonzerte: Mozart-Nacht. Amadeus Consort Salzburg 19:30 residenz (allerheiligen Hofkirche) Kristian Bezuidenhout (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp
Konzert-tickets bei München ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
20:00 residenz (Herkulessaal) Benefizkonzert. Fidelis Edelmann (Klarinette), Neue Philharmonie München, Fuad Ibrahimov (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“ & Klarinettenkonzert A-Dur KV 622, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“ MusIKtHeater
18:00 Bayerische staatsoper Rossini: Il barbiere di Siviglia (Familienvorstellung). Francesco Angelico (Leitung), Ferruccio Soleri (Regie) MusIK In KIrCHen
19:00 Bethanienkirche Feldmoching Machado Quartett goes classic 20:00 st. stephan sendling Nördlinger Bachtrompeten Ensemble, Thomas Rothfuß (Orgel), Tom Lier (Pauken) KInDer & JugenD
11:00 Muffatwerk Think Big! #4: Zeitgenössischer Tanz für Jugendliche 14:30 Bayerische staatsoper (Parkett-garderobe) Sitzkissenkonzert: Der Nussknacker 19:00 Muffatwerk Think Big! #4: Romeo und Julia – Groupe Grenade. Josette Baïz (Choreographie) uMlanD
17:00 Christuskirche neumarkt Michel-Ostertun: Maaartin! — Vom kleinen Martin zum großen Luther. Beatrice Höhn (Orgel), Klaus Eifler (Erzähler)
concerti 10.15 München 23
KlassIKPROgRaMM
19:00 Kloster Zangberg Thomas Komm (Klavier). Werke von Mozart & Chopin 19:30 Kulturzentrum neun traunstein Renner Ensemble, Hans Pritschet (Leitung). Werke von Janequin, Weber, Reger, Miskinis & Lennon 19:30 Pädagogisches Zentrum rilke-gymnasium Icking meistersolisten im isartal. Barbara Buntrock (Viola), Amaryllis Quartett Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Kleiner Kursaal Prien Rilke neu entdeckt: 1875–2015. MonteverdiChor München, Konrad von Abel (Leitung). Werke von Schultz, Beschiu, Valls, Monteverdi, Debussy u. a. 20:00 Kongregationssaal neuburg Ein musikalisches Europa. Maurice Steger (Blockflöte), Helsinki Baroque Orchestra, Aapo Häkkinen (Cembalo & Leitung). Werke von Roman, Babell, Bach, Corelli, Vivaldi, Castrucci u. a. 20:00 Meistersingerhalle nürnberg (großer saal) Fronkreisch? Frankreich! Antoine Tamestit (Viola), Nürnberger Symphoniker, Bernhard Buttmann (Orgel), Lorenzo Viotti & Pascal Rophé (Leitung). Berlioz: Harold en Italie, Dukas: Sinfonie C-Dur 20:00 schloss Dachau (Festsaal) ARC Ensemble 20:30 Christuskirche neumarkt Michel-Ostertun: Maaartin! — Vom kleinen Martin zum großen Luther
11.10. SONNTAG 17:00 residenz (antiquarium) Residenzwoche: Coppia Gentil – Florenz und Venedig. Absolventen des Meisterkurses für Musik des Frühbarock 18:30 residenz (allerheiligen Hofkirche) Abenteuer für die Ohren. taschenphilharmonie, Chor des Pestalozzi-Gymnasiums. Beethoven: Sinfonie Nr. 5 op. 67, Schönberg: Ein Überlebender aus Warschau 19:00 Prinzregententheater (großes Haus) Puccini: La Rondine. Elena Mosuc, Elbenita Kajtazi, Siobhan Stagg & Evelin Novak (Sopran), Stephanie Lauricella (Mezzosopran), Yosep Kang & Álvaro Zambrano (Tenor), Jan-Hendrik Rootering (Bariton), Chor des BR, Münchner Rundfunkorchester, Ivan Repušić (Leitung) 19:30 gasteig (Carl-orff-saal) Sophie Lücke (Kontrabass), Siemens Orchester München, Markus Elsner (Leitung). Grieg: Peer Gynt op. 23, Rota: Divertimento Concertante, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur 20:00 lustspielhaus Tango! Quadro Nuevo
Vilde Frang Alexander Lonquich Nicolas Altstaedt James Boyd
Abb. Vilde Frang Foto: M. Borggreve
24 München concerti 10.15
10.10. SAMSTAG
19:30 Pädagogisches Zentrum rilke-gymnasium Icking meistersolisten im isartal. Barbara Buntrock (Viola), Amaryllis Quartett. Mozart: Streichquintett C-Dur KV 515, Frid: Streichquartett Nr. 3 „Fantasia Tropica“, Brahms: Streichquintett G-Dur op. 111 Vier Blüten und ein Stengel – vier Individuen und eine Idee: Zur Weihnachtszeit gegründet, gab die just da blühende Pflanze dem Amaryllis Quartett seinen Namen. 16:00 st. Michael Jesuiten Kirche Münchner Orgelherbst. Anna Prohaska (Sopran), Peter Kofler (Orgel), Barockensemble L‘Accademia giocosa. Werke von Bach KInDer & JugenD
20:00 sammlung schack (Kopiensaal) Rilke neu entdeckt: 1875–2015. MonteverdiChor München, Konrad von Abel (Leitung)
15:00 gasteig (Philharmonie) Ristorante Allegro. Münchner Philharmoniker, Ludwig Wicki (Leitung)
tanZtHeater
sonstIges
19:30 Bayerische staatsoper Siegal: In A Landscape, Metric Dozen, Unitxt. Richard Siegal (Choreographie)
11:00 Bayerische staatsoper Premierenmatinée zu Mefistofele
MusIK In KIrCHen
11:15 Kreuzkirche Flötenconsort der Musikuniversität Wien
Lockenhaus on Tour Di, 20.10.2015, 20 Uhr
tiPP
KonZert
uMlanD
11:00 ev. stadtkirche Bad reichenhall Jochen Grüner (Barockvioline), Matthias Roth (Orgel)
Di, 13.10.2015, 20 Uhr (Jazz)
Marialy Pacheco & Joo Kraus
Heilmannstr. 2, 82049 Pullach i. Isartal 089 744 752-0; www.buergerhaus-pullach.de
Konzert-tickets bei München ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
Fotos: Tobias Wirth, Georg Thun
19:00 Kloster schäftlarn (Klosterkirche) Maria José Rielo Blanco (Fagott), Orchester der Schäftlarner Konzerte, Benno Forster (Leitung). Mozart: Sinfonie G-Dur KV 199, Hummel: Fagottkonzert F-Dur, Haydn: Sinfonie C-Dur Nr. 82 „Pariser“
11:00 Kupferhaus Planegg Neue Freisinger Hofmusik: Kontraste. Andreas Pilger & Eva-Maria Röll (Barockvioline), Sabina Lehrmann (Viola da Gamba & Barockcello), Veronika Brass (Cembalo)
19:00 Veranstaltungsforum Fürstenfeld Junge Stars in Fürstenfeld. Katharina Möritz (Querflöte), Fidelis Edelmann (Klarinette), Neue Philharmonie München, Fuad Ibrahimov (Leitung). Werke von Mozart u. a.
17:00 Christi-Himmelfahrts-Kirche Freising Jürgen Wüst (Trompete), Birgit Gebhardt (Orgel). Werke von Bach, Händel, Vivaldi u. a.
19:30 Kulturzentrum neun traunstein Junge Klassik. Ensemble „La Forza del Destino“. Werke von Gershwin & Piazzolla
17:00 Christkönigkirche rosenheim Windsbacher Knabenchor, Martin Lehmann (Leitung) 18:00 evangelische akademie tutzing Tutzinger Brahmstage. Helena Dearing (Sopran), Iwona Sakowicz (Mezzosopran), Clemens Kerschbaumer (Tenor), Andreas Lebeda (Bass), Eduard Kutrowatz (Klavier). Werke von Brahms & Schubert 18:00 Pfarrkirche st. elisabeth Planegg Natalie Stein (Orgel) 18:00 schloss neuburg (rittersaal) Alehouse Session. Thomas Guthrie (Gesang), Barokksolistene, Steve Player (Barockgitarre & Tanz), Bjarte Eike (Violine & Leitung). Werke von Dowland, Gesualdo u. a. 18:00 schloss seefeld Barbara Buntrock (Viola), Amaryllis Quartett. Mozart: Streichquintett C-Dur KV 515, Brahms: Streichquintett G-Dur op. 111, Frid: Streichquartett Nr. 3 19:00 Klosterkirche raitenhaslach Katja Stuber (Sopran), Alexander Potter (Alt), Michael Mogl (Tenor), Ludwig Mittelhammer (Bass), Orpheus Chor München, Barockorchester La Banda, Gerd Guglhör (Leitung). Bach: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn & Nach dir, Herr, verlangt mich, Zelenka: Missa Votiva
12.10. MONTAG KonZert
20:00 lustspielhaus Tango! Quadro Nuevo 20:00 Prinzregententheater (reaktorhalle) Silent Songs into the Wild. Sarah Mzali-Aristidou & Victoria De Real (Sopran), Florence Losseau (Mezzosopran), Jaeil Kim (Tenor), Joachim Tschiedel (Tasteninstrumente & Leitung), Tobias Weber (Leitung) MusIKtHeater
19:30 Prinzregententheater Bellini: La Sonnambula. Chor und Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Marco Comin (Leitung), Michael Sturminger (Regie) KInDer & JugenD
10:00 gasteig (Philharmonie) Ristorante Allegro. Münchner Philharmoniker, Ludwig Wicki (Leitung) 11:00 Bayerische staatsoper (Parkett-garderobe) Sitzkissenkonzert: Der Nussknacker sonstIges
20:00 Hansa-Haus München Künstlergespräch mit Renato Girolami, Irene Stenzel (Moderation)
tiPP
13.10. DIENSTAG
20:00 Prinzregententheater (akademiestudio) Linus Roth (Violine), Olga Scheps (Klavier), PKF-Prague Philharmonia, Emmanuel Villaume (Leitung). Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466, Mendelssohn: Violinkonzert d-Moll, Schubert: Rondo A-Dur & Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485 Seine Lieblingsstadt ist München: Nicht nur, weil Linus Roth dort reichlich Grün zum Joggen findet, der Geiger schätzt auch das „Dörfliche des Zentrums“.
13.10. DIENSTAG KonZert
20:00 Prinzregententheater (akademiestudio) Linus Roth (Violine), Olga Scheps (Klavier), PKF-Prague Philharmonia, Emmanuel Villaume (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Prinzregententheater (reaktorhalle) Silent Songs into the Wild. Sarah Mzali-Aristidou & Victoria De Real (Sopran), Florence Losseau (Mezzosopran), Jaeil Kim (Tenor), Joachim Tschiedel (Tasteninstrumente & Leitung), Tobias Weber (Leitung)
LfA Förderbank kB Bayern ayern präsentiert
PAULUS FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY
Freitag, g 16. Oktober 2015, 20.00 Uhr München Mü Mün ünche che h , Herkulessaal hen, H k ul Herkul Her uless l ess essaal aall der d de r Residenz Resi esiden id denzz den München, Carmela Konrad Sopran | Martina a Gmeinder Altt | Andreas Weller Wel Sopr | Dominik Wörner Bass Sopran Chor der Bayerischen Philharmonie lharmonie l L‘arpa p festante – Barockorchester B München
Mark M ark k Mast M astt Diri Dirigent D i i gent g www.bayerische-philharmonie.d www.bayerische-philharmonie.de b i h hilh i Karten: 59 / 49 / 39 / 32 / 24 €,, ermäßigt g 50 % | Bayerische y Philharmonie | Telefon 089 / 120 220 320 | www.muenchenticket.de
Karten für Bayerische staatsoper, gärtnerplatztheater & Bayerische theaterakademie: 089/21 85 19 47
concerti 10.15 München 25
Klassikprogramm
Tanztheater
19:30 Bayerische Staatsoper Die Kameliendame. John Neumeier (Choreographie) Kinder & Jugend
11:00 Bayerische Staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: Der Nussknacker Umland
19:30 Kloster Polling Natalia Prishepenko (Violine), Diemut Poppen (Viola), Sebastian Klinger (Violoncello). Beethoven: Streichtrio c-Moll op. 9/3, Dohnanyi: Serenade C-Dur, Mozart: Divertimento Es-Dur KV 563 20:00 Bürgerhaus Eching Zeitlieder. Georg Clementi (Gesang), Sigrid Gerlach-Waltenberger (Akkordeon), Tom Reif (Gitarre)
15.10. Donnerstag Konzert
19:00 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 20:00 Gasteig (Philharmonie) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). Tschaikowsky: Ouvertüre „Romeo und Julia“, Sibelius: Karelia-Suite, Varèse: Amériques 20:00 Prinzregententheater Tatiana Monogarova (Sopran), Sergei Leiferkus (Bass), Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Haydn: Ouvertüre zu „L’isola disabitata“, Sibelius: Rakastava, Sezer: Toned Melisma silver print, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 14
Musiktheater
19:00 Bayerische Staatsoper Rossini: Il barbiere di Siviglia. Francesco Angelico (Leitung), Ferruccio Soleri (Regie) Musik in Kirchen
20:00 Christuskirche Neuhausen (Großer Saal) Rilke neu entdeckt: 1875–2015. MonteverdiChor München, Konrad von Abel (Leitung)
20:00 Kleiner Goldener Saal Augsburg Quartetto Di Venezia. Beethoven: Streichquartett B-Dur Nr. 6 op. 18, Wolf: Italienische Serenade G-Dur, Schubert: Streichquartett d-Moll Nr. 14 D 810 „Der Tod und das Mädchen“
14.10. Mittwoch Konzert
11:00 Bayerische Staatsoper (Parkett-Garderobe) Sitzkissenkonzert: Der Nussknacker
20:00 Residenz (Herkulessaal) Ekaterina Litvintseva (Klavier), Klassische Philharmonie Bonn. Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“, Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur & Sinfonie Nr. 4 B-Dur
Umland
Musiktheater
20:00 Bürgerhaus Pullach Marialy Pacheco (Klavier), Joo Kraus (Trompete)
19:30 Prinzregententheater Bellini: La Sonnambula. Chor und Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Kinder & Jugend
26 München concerti 10.15
20:00 Residenz (Herkulessaal) Natalia Prishepenko (Violine), Diemut Poppen (Viola), Sebastian Klinger (Violoncello). Beethoven: Streichtrio c-Moll op. 9/3, Dohnanyi: Serenade C-Dur, Mozart: Divertimento Es-Dur KV 563 Sonstiges
19:00 Münchner Künstlerhaus (Millerzimmer) Künstlergespräch mit Javier Camerana Umland
20:00 Kurhaus Bad Wörishofen (Kursaal) Till Brönner Quintett 20:00 Ludwig-Thoma-Haus Dachau Dachau Extra. Double Drums 20:00 Stadttheater Ingolstadt (Festsaal) Russische Moderne. Georgisches Kammerorchester Ingolstadt 20:00 Stadttheater Landsberg Silje Nergaard (vocals)
Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47
20:00 Himmelfahrtskirche Sendling Sonatenabend
16.10. Freitag Konzert
20:00 Gasteig (Philharmonie) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). Tschaikowsky: Ouvertüre „Romeo und Julia“, Sibelius: Karelia-Suite, Varèse: Amériques 20:00 Prinzregententheater Gran Noche Flamenca. Tomatito (Flamenco-Gitarre), Paloma Fantova (Tanz) 20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Minguet Quartett. Haydn: Streichquartett, B-Dur „Sonnenaufgangsquartett“, Rihm: Streichquartett Nr. 4, Brahms: Streichquartett c-Moll 20:00 Residenz (Herkulessaal) Mendelssohn: Paulus. Carmela Konrad (Sopran), Martina Gemeinder (Alt), Andreas Weller (Tenor), Dominik Wörner (Bass), Chor der Bayerischen Philharmonie, L‘arpa festante, Bayerische Philharmonie, Mark Mast (Leitung) 20:00 Residenz (Kaisersaal) Residenzwoche: Violin verstimbt 20:00 Technikum Jubiläumskonzert. MELODIVA Lesbenchor. Rheintöchter Musik in Kirchen
16:00 St. Michael Jesuiten Kirche Daniel Roth (Orgel)
Kinder & Jugend
19:00 Bayerische Staatsoper Rossini: Il barbiere di Siviglia. Francesco Angelico (Leitung)
20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Martina Filjak (Klavier). Haydn: Variation f-Moll, Hob. XVII:6 & Sonate g-Moll, Hob. XVI:44, Bach/ Liszt: Praeludium und Fuge a-Moll, Beethoven: Sonate Nr. 29 B-Dur op. 106 „Hammerklavier-Sonate“
Umland
20:00 Technikum Jubiläumskonzert. MELODIVA Lesbenchor. WEIBrations
19:30 Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Bad Tölz Tölzer Orgelfesttage. Hansjörg Albrecht (Orgel)
21:00 Residenz (Schwarzer Saal) Residenzwoche: Nachtkonzert
20:00 Gymnasium Tutzing (Aula) Tutzinger Brahmstage: Brahms meets Jazz. Max Grosch Quartett, Diogenes Quartett, Andreas Kirpal (Klavier)
19:30 Prinzregententheater Bellini: La Sonnambula. Marco Comin (Leitung), Michael Sturminger (Regie)
20:00 Lindenkeller Freising Zeitlieder. Georg Clementi (Gesang)
17.10. Samstag Konzert
18:00 & 19:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten. Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Vivaldi: Concerto aus „La stravaganza“, Dvořák: Slawische Tänze u. a. 19:00 Residenz (Herkulessaal) Orff: Carmina Burana. Sinfonietta London, Sollner Kantorei, Ernst Hagerer (Leitung)
Musiktheater
20:00 Bayerische Staatsoper Strauss: Ariadne auf Naxos. Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung), Robert Carsen (Regie), Peter Seiffert (Bacchus) 20:00 Reaktorhalle enoa: Be With Me Now. Manoj Kamps (Klavier & Leitung), Julien Fišera (Regie) Musik in Kirchen
19:30 Katholische Kirche Frieden Christi Musik im Olympischen Dorf. Coro polifonico Ludus vocalis, Stefano Sintoni (Leitung). Werke von Monteverdi, Croce, Mendelssohn, Fauré, Rutter, Mancini & Catney
MO · 9.11.15 · 20 Uhr · Philharmonie
DO · 22.10.15 · 20 Uhr Philharmonie
Thomas Hampson & Martin Grubinger
Kent Nagano
Mendelssohn: Violinkonzert e-moll Brahms: Symphonie Nr. 1 c-moll Göteborger Symphoniker Arabella Steinbacher, Violine
The Percussive Planet Ensemble
DI · 24.11.15 · 20 Uhr Philharmonie
SO · 25.10.15 · 20 Uhr · Philharmonie
Martin Stadtfeld
The Cleveland Orchestra
Mozart: Klavierkonzerte Nr. 9 & 1, Symphonie Nr. 41 „Jupiter“ Haydn: Symphonie Nr. 85 Mozarteumorchester Salzburg Ivor Bolton, Leitung
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur Strauss: Also sprach Zarathustra Radu Lupu, Klavier · Franz Welser-Möst, Leitung MI · 11.11.15 · 20 Uhr Philharmonie
Sol Gabetta
Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 Berlioz: Symphonie fantastique Orchestre de Paris Paavo Järvi, Leitung
tickets
089 - 93 60 93
15.-19.11.15 · Prinzregententheater
W. A. MOZART
ZAUBERFLÖTE
DIE
IM PRINZREGENTENTHEATER
Enoch zu Guttenberg, Regie & Leitung
www.muenchenmusik.de
münchenmusik
Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
concerti 10.15 München 27
KlassIKPROgRaMM
17.10. SAMSTAG
19:00 gemeindezentrum Iffeldorf Iffeldorfer Meisterkonzerte. Concerto Köln. Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 2-6 TÜV-geprüft: Als weltweit erstes Ensemble hat das Concerto Köln ein Qualitätsmanagement nach ISO 9001 eingeführt und darf sich mit der TÜV Rheinland-Plakette schmücken.
11:00 Prinzregententheater Vesselina Kasarova (Mezzosopran), Kammerorchester des Symphonieorchesters des BR, Radoslaw Szulc (Violine & Leitung). Werke von Mozart, Bartók u. a.
15:00 & 16:30 residenz (allerheiligen Hofkirche) Große Musik für kleine Hörer. taschenphilharmonie. Debussy: Children‘s corner
11:00 residenz (allerheiligen Hofkirche) So-Young Kim & Isolde Lehrmann (Violine), Adrian Mustea (Viola), Emanuel Graf (Violoncello), Maria Mazo (Klavier). Schnittke: Klaviertrio, Beethoven: Klaviertrio G-Dur u. a.
18:30 gasteig (Vortragssaal der Bibliothek) Opernfilmreihe. Mozart: Le nozze di Figaro
16:00 gasteig (Kleiner Konzertsaal) Schülerkonzert des Münchner Musikseminars 17:00 schloss nymphenburg (Johannissaal) Jürgen Plich (Klavier). Bach: Toccata D-Dur, Frz. Suite G-Dur & Präludium und Fuge cis-Moll u. a. 19:00 Bürgerhaus unterschleißheim Chöre der Genezareth Kirche Unterschleißheim & der ev. Kirche Allershausen, Münchner Kammerphilharmonie, Andreas Lübcke (Leitung). Fauré: Requiem, Grieg: Peer Gynt, Schubert: Sinfonie Nr. 8 „Unvollendete“
sonstIges
uMlanD
11:00 Kloster Polling (Bibliotheksaal) Cuvilliés-Trio. Werke von Telemann, Richter, J. C. & C. P. E. Bach 11:00 neues schloss schleißheim (Maximilianskapelle) Rilke neu entdeckt: 1875–2015. MonteverdiChor München, Konrad von Abel (Leitung) 12:05 Kloster Benediktbeuern (Basilika) Anian Schwab (Trompete), Zeno Schwab (Posaune), Martin Focke (Orgel). Werke von Vejvanovsky u. a.
19:00 Pasinger Fabrik (Kleine Bühne) Kiko Pedrozo (Harfe), Hansi Zeller (Akkordeon)
16:30 Meistersingerhalle nürnberg (großer saal) Liza Ferschtman (Violine), Nürnberger Symphoniker, Kristiina Poska (Leitung). Floros: Lucas Cranach „Das Flüchtige und das Bleibende“ (UA), Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 17:00 ev. Christuskirche Murnau Viktor Romanko (Akkordeon)
19:00 gemeindezentrum Iffeldorf Concerto Köln Weitere Infos siehe Tipp
20:00 gasteig (Kleiner Konzertsaal) Quartetto di Venezia. Beethoven: Streichquartett B-Dur Nr. 6, Wolf: Italienische Serenade G-Dur, Schubert: Streichquartett d-Moll Nr. 14 D 810
17:00 stadthalle germering (orlandosaal) MusicalNight. Sinfonisches Blasorchester Germering
19:30 Pädagogisches Zentrum rilke-gymnasium Icking Rilke neu entdeckt: 1875–2015. MonteverdiChor München, Konrad von Abel (Leitung)
20:00 residenz (Kaisersaal) Residenzwoche: Mozart und Weggefährten Weitere Infos siehe Tipp
20:00 Carl-orff-saal töging Klarinettentrio Schmuck. Werke von Mozart, Dvořák, Tschaikowsky u. a.
MusIKtHeater
18:00 evangelische akademie tutzing Tutzinger Brahmstage. Florian Uhlig (Klavier). Schumann: Nachtstücke & Kreisleriana, Ravel: Gaspard de la nuit, Brahms: Variationen über ein Thema von Robert Schumann
KInDer & JugenD
14:00 residenz (Kaisersaal) Residenzwoche: Kinderkonzert 14:30 Bayerische staatsoper (Parkett-garderobe) Sitzkissenkonzert: Der Nussknacker uMlanD
20:00 Katholische Pfarrkirche tegernsee Christian Benning (Schlagzeug), Gudrun Forstner (Orgel)
18:00 gasteig (Carl-orff-saal) Herman: Hello Dolly! Freies Landestheater Bayern tanZtHeater
20:00 Kultur + Kongresszentrum rosenheim Mozart: Requiem d-Moll. Chorgemeinschaft Neubeuern, Orchester der KlangVerwaltung, Enoch zu Guttenberg (Leitung)
19:30 Bayerische staatsoper Die Kameliendame. John Neumeier (Choreographie)
20:00 stadtsaal Mühldorf Denise Weise (Trompete), Symphonieorchester Mühldorf, Georg Haider. Werke von Schubert, J. C. Bach, Neruda & Dvořák
11:00 Michaelssaal Münchner Orgelherbst: Gesprächsmatinee mit Peter Schreier
21:00 Konzerthalle Bamberg Red Bull Flying Bach. Flying Steps
18.10. SONNTAG KonZert
11:00 gasteig (Kleiner Konzertsaal) Cello plus. Boris Kucharsky (Violine), Cansin Kara (Violoncello), Elizabeth Hopkins (Klavier) 28 München concerti 10.15
19:00 Dom eichstätt Chorkonzert an Kirchweih. Eichstätter Domchor, Christian Heiß (Leitung)
tiPP
MusIK In KIrCHen
16:00 st. Michael Jesuiten Kirche Münchner Orgelherbst. Peter Kofler (Orgel). Werke von Ravel, Fauré u. a. 17:00 Paul-gerhardt-Kirche schwanthalerhöhe-laim Mozart: Krönungsmesse, Pärt: Berliner Messe KInDer & JugenD
14:30 Bayerische staatsoper Die Kameliendame (Kindervorstellung). John Neumeier (Choreographie)
18.10. SONNTAG
20:00 residenz (Kaisersaal) Residenzwoche: Mozart und Weggefährten. Soomin Yu (So-pran), Accademia di Monaco, Joachim Tschiedel (Leitung) u. a. Forscherdrang: Joachim Tschiedel gräbt gern vergessene Werke aus und ist bei der Schatzsuche sogar zum Biographen des HindemithLehrers Bernhard Sekles geworden.
Konzert-tickets bei München ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
Fotos: Florian Profitlich, Holger Winkelmann
tiPP
19:00 Kath. Pfarrkirche Aschau Sinfonia Aschau, Rupert Schäffer (Leitung). Werke von Monteverdi, Telemann, Haydn & Schubert 20:00 Kultur- und Tagungszentrum Murnau Rabih Abou-Khalil Quartet
19.10. Montag
Musiktheater
Konzert
19:30 Prinzregententheater Bellini: La Sonnambula
19:00 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten
Sonstiges
20:00 Gasteig (Philharmonie) Thomas Hampson (Bariton), Martin Grubinger (Schlagzeug), The Percussive Planet Ensemble. Gershwin: A Special Rhapsody, Crumb: Folksongs and Spirituals u. a.
19:00 Münchner Künstlerhaus (Millerzimmer) Künstlergespräch mit Omer Meir Wellber
Konzert
20:00 Prinzregententheater Harriet Krijgh (Violoncello), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Boccherini: Sinfonie Nr. 6 d-Moll, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur Umland
20:00 Puchheimer Kulturcentrum (Großer Saal) Mitglieder des Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Hensel: Streichquartett Es-Dur, Mahler: Klavierquartett a-Moll, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34
20.10. Dienstag Konzert
20:00 Gasteig (Philharmonie) Der Pate – Live in Concert. Tschechisches Nationales Symphonieorchester
Umland
20:00 Bürgerhaus Pullach Vilde Frang (Violine), James Boyd (Viola), Nicolas Altstaedt (Cello), Alexander Lonquich (Klavier) 20:00 Galerie Benzenberg Tutzing Tutzinger Brahmstage: Junge Künstler. Tobias Berndt (Bariton), Pauliina Tukiainen (Klavier). Lieder von Brahms
21.10. Mittwoch
20:00 Residenz (Herkulessaal) musica viva: Stockhausen-Festival – Klavierabend II. Pierre-Laurent Aimard (Klavier), Dirk Rothbrust (Schlagzeug), Marco Stroppa (Klangregie) Umland
19:30 Prinzregententheater (Großes Haus) Symphonic Klezmer. David Orlowsky Trio, Münchner Rundfunkorchester, Enrique Ugarte (Leitung)
20:00 Haus für Weiterbildung Neubiberg (Großer Saal) Goldmund Quartett. Haydn: Streichquartett op. 77/1, Ravel: Streichquartett in F-Dur, Mendelssohn: Streichquartett op. 13
20:00 Residenz (Herkulessaal) Stockhausen-Festival – Klavierabend I. Pierre-Laurent Aimard (Klavier). Stockhausen: Klavierstücke I–V & VII-X
20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Krystian Zimerman (Klavier). Schubert: Klaviersonaten A-Dur D 959 & B-Dur D 960 & Werke von Brahms
9./10.11.15 · 19.30 Uhr Prinzregententheater
Jüdisches Neujahrskonzert 5776 Kantorenkonzert mit Michael Azogui (Tel Aviv/Zürich), Boaz Davidoff (Haifa), Moshe Fishel (Jerusalem/München) Orchester Jakobsplatz München Daniel Grossmann, Leitung DO · 5.11.15 · 20 Uhr Prinzregententheater
Ude & Friends
Ein heiterer Abend mit Christian Ude, Uli Bauer, einem prominenten Überraschungsgast und den nouWell Cousines
Peter I. Tschaikowsky es Ein süß hr! Ja neue s
Dornröschen
St. Petersburg Festival Ballett 17./25.11.15 · 20 Uhr · Prinzregententheater
Opern auf Bayrisch
von Paul Schallweg mit Conny Glogger, Gerd Anthoff und Michael Lerchenberg
31.10. / 29.1. / 6.2. / 7.2. / 1.3. / 19.3. · Prinzregententheater
München – Weltstadt mit Herz in Sand gemalt
Peter I. Tschaikowsky
Schwanensee
21.11./18.12.15 Philharmonie
St. Petersburg Festival Ballett
Eine beeindruckende Live-Performance mit Natalya Netselya
089 - 93 60 93
20:00 Prinzregententheater Stars im Prinze. Stiftung „'s Münchner Herz“
19:30 Seniorenzentrum Novalis Bad Aibling Assia Cunego (Harfe)
Konzert
MI · 7.10.15 · 20 Uhr · Prinzregententheater
tickets
22.10. Donnerstag
19:00 Bayerische Staatsoper Strauss: Ariadne auf Naxos
www.muenchenmusik.de
münchenmusik
Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47
concerti 10.15 München 29
Klassikprogramm
Prinzregententheater 20 Uhr
Freitag
23.10.
Akademie Musik Berlin
für Alte
2015
G. F. Händel
Wassermusik
sowie Werke von Telemann, de Lalande und Marais
www.winderstein.de Karten 26 bis 56 €
Tel 089 38 38 46 20
Solo Musica präsentiert:
23.10. Freitag Konzert
19:30 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Festkonzert. Residenz-Solisten 19:30 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) Kammerkonzert: Geheimnisvolle Gitarrenklänge 20:00 Prinzregententheater Wassermusiken. Akademie für Alte Musik Berlin, Georg Kallweit (Violine & Leitung). Marais: Tempêt aus „Alcyon“, Lalande: Suite aus „Les Fontaines de Versailles“, Telemann: Ouvertüre CDur „Hamburger Ebb‘ und Fluth“, Händel: Wassermusik 20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Yerevan State Choir 20:00 Residenz (Herkulessaal) musica viva: Stockhausen-Festival. Pierre-Laurent Aimard (Klavier), Symphonieorchester des BR, Peter Eötvös (Leitung), Paul Jeukendrup (Klangregie). Stockhausen: Hymnen (Dritte Region) & Klavierstück IX Musiktheater
Klavierabend: Sa, 24.10.2015, 19:30 Uhr Bach, Berg, Ravel und Schubert Allerheiligen Hofkirche München Ostseite der Residenz, Residenzstr. 1 www.muenchenticket.de | 089/54 81 81 81 „[…] und sobald Sie Miku NishimotoNeuberts Interpretation hören, werden Sie Ihre bevorzugten alten schmalzigen Vorträge nicht mehr zurückwünschen.“
19:00 Ludwig-Maximilians-Universität musica viva: Stockhausen-Festival – Klavierabend III
Allerheiligen-Hofkirche Münchner Residenz
19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Nymphenburger Schlosskonzerte: Verdi-Nacht 20:00 Abtei St. Bonifaz Thomas Pfeiffer (Orgel), vox nova, Andreas Stadler (Leitung). Pärt: Cantate Domino, 7 Magnificat-Antiphonen, Magnificat & Zwei Beter
Info: www.patentorchester.de
20:00 Residenz (Max-Joseph-Saal) Christoph Hartmann (Oboe), Rodin-Quartett
Karten: www.muenchenticket.de Abendkasse
22:00 Residenz (Herkulessaal) musica viva: Stockhausen-Festival – Late Night. Elektronische Musik
Gefördert durch
Musiktheater
19:00 Bayerische Staatsoper Boito: Mefistofele (Premiere) 30 München concerti 10.15
Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47
Foto: Marco Borgreve
Symphonie Nr. 3, op. 55, „Eroica“
19:30 Bürgerhaus Gräfelfing Goldmund Quartett. Werke von Haydn, Ravel & Mendelsohn
18:00 & 19:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade
Sonntag, 25. Oktober 2015 19 Uhr
BEETHOVEN
15:00 Kulturelles Gebäude Aschheim Hänsel und Gretel“ für Kinder
24.10. Samstag
Solisten des Patentorchesters Leitung: Folko Jungnitsch
Konzertstück für 4 Hörner
Umland
Konzert
Peter Burwasser, Fanfare – CD „Bach, Brahms“
HÜBLER
20:00 Bayerische Staatsoper Strauss: Ariadne auf Naxos
tiPP
25.10. SONNTAG KonZert
11:00 Funkhaus (studio 1) Semifinale des 5. Int. Gesangswettbewerbs Vokal genial. Semifinalisten, Münchner Rundfunkorchester, Oliver Tardy (Leitung) 25.10. SONNTAG
11:00 Prinzregententheater Rudolf Buchbinder (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten f-Moll op. 2/1, G- Dur op. 14/2, Es-Dur op. 27/1, d-Moll op. 31/2 & Es-Dur op. 31/3 Beethoven ist für Rudolf Buchbinder in seiner Konzerttätigkeit nicht nur „ein zentraler Punkt“, sondern „Beethoven ist für mich der romantischste Komponist“. MusIK In KIrCHen
19:30 residenz (allerheiligen Hofkirche) Miku Nishimoto-Neubert (Klavier). Bach: Französische Suite c-Moll BWV 813, Berg: Klaviersonate h-Moll, Ravel: Le tombeau de Couperin, Schubert: Sonate D 960 KInDer & JugenD
10:00 Bayerische staatsoper (große Probebühne) Kinder-Spieloper sonstIges
15:00 Münchner Künstlerhaus Wagner und das altgriechisches Drama uMlanD
20:00 schloss neubeuern Lena Neudauer (Violine), Paul Rivinius (Klavier). Beethoven: Violinsonate A-Dur op. 30/1, Ravel: Violinsonate u. a.
11:00 Prinzregententheater Rudolf Buchbinder (Klavier) Beethoven: Klaviersonaten Weitere Infos siehe Tipp 11:00 residenz (allerheiligen Hofkirche) Schubertiade. Mi-Kyung Lee (Violine), Heinrich Braun (Kontrabass), Dag Jensen (Fagott) 11:30 residenz (Herkulessaal) musica viva: Stockhausen-Festival – Akademiekonzert 17:00 st. Margaret Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“. Judith Spiesser & Alexandra Steiner (Sopran), Moon Young Oh (Tenor), Chor & Orchester St. Margaret, Christian Bischof (Leitung) 18:00 einstein Kultur (Halle 4) Studio für Neue Musik. JU[MB]LE, Johannes X. Schachtner (Leitung) 19:00 Himmelfahrtskirche sendling 80 Jahre Arvo Pärt. Thomas Pfeiffer (Orgel), vox nova, Andreas Stadler (Leitung). Pärt: Cantate Domino, 7 Magnificat-Antiphonen, Magnificat & Zwei Beter 19:00 residenz (Herkulessaal) musica viva: Stockhausen-Festival 19:00 schloss nymphenburg (Hubertussaal) Martin Osiak (Violine), Ensemble 1756, Konstantin Hiller (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 20:00 gasteig (Kleiner Konzertsaal) Pianistenclub: Skrjabin – inspiriert und inspirierend
Konzert-tickets bei München ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de
20:00 gasteig (Philharmonie) Radu Lupu (Klavier), The Cleveland Orchestra, Franz Welser-Möst (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4, Strauss: Also sprach Zarathustra 20:00 residenz (Cuvilliés-theater) Opernstudio der Bayerischen Staatsoper MusIKtHeater
18:00 Bayerische staatsoper Massenet: Werther 18:00 Prinzregententheater Bellini: La Sonnambula MusIK In KIrCHen
17:00 erlöserkirche schwabing Chor der Erlöserkirche, Michael Grill (Leitung). Franck: Messe A-Dur, Desportes: Requiem (DEA) 19:00 residenz (allerheiligen Hofkirche) Franziska Thiel, Philipp Abele, Peter Blania & Sebastian Doleski (Horn), Patentorchester München, Folko Jungnitsch (Leitung). Hübler: Concertstück, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 op. 55 „Eroica“ KInDer & JugenD
11:00, 12:30 & 14:00 gasteig (Kleiner Konzertsaal) Pinocchio – ein musikalisches Märchen. concierto münchen sonstIges
14:00 Hansa-Haus München Künstlergespräch mit Holger Ohlmann uMlanD
11:00 evangelische akademie tutzing (Portal) Tutzinger Brahmstage: Brahms-Spaziergang. Gerd Holzheimer, Elisabeth Carr & Christian Jungwirth (Sprecher)
concerti 10.15 München 31
Klassikprogramm
16:00 Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck (Stadtsaal) Delibes: Coppélia. Ballett Classique München 16:00 Waitzinger Keller Miesbach Loewe: My Fair Lady 18:00 Evangelische Akademie Tutzing Tutzinger Brahmstage. Susanne Kelling (Mezzosopran), Henschel Quartett. Wolf: Italienische Serenade, Respighi: Il Tramonto, Brahms: Streichquartett Nr. 3 op. 67 18:00 Stiftskirche Feuchtwangen Ensemble Cosmedin. Psalmvertonungen aus Manuskripten des 8. bis 11. Jh. 19:00 bigBOX Allgäu Kempten Hinrich Alpers (Klavier), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Werke von Rebel, Ravel & Franck 19:00 Mariendom Freising Laudate Dominum: Festliches Chorund Orgelkonzert 20:00 Pfarrkirche St. Elisabeth Planegg (Pfarrsaal) Alban Beikircher (Violine), Martin Schleske (Lesung)
26.10. Montag Konzert
20:00 Einstein Kultur (Halle 4) Komponisten in Bayern. Maria Pitsch (Sopran), Lauriane Follonier (Klavier) Tanztheater
19:30 Bayerische Staatsoper Die Kameliendame. John Neumeier (Choreographie) Sonstiges
10:00 Bayerische Philharmonie Singen für Jedermann
27.10. Dienstag Konzert
19:30 Funkhaus (Studio 1) Finale des 5. Internationalen Gesangswettbewerbs Vokal genial 20:00 Funkhaus (Studio 2) BR Klassik. Florian Boesch (Bariton), Malcolm Martineau (Klavier), Falk Häfner (Moderation). Werke von Schubert, Schumann & Liszt 20:00 Pasinger Fabrik (Kleine Bühne) Trio Zahg Umland
19:30 Kloster Polling (Bibliotheksaal) Caroline Goulding (Violine), Danae Dörken (Klavier). Werke von Schubert, Schumann, Dvořák & Enescu 32 München concerti 10.15
20:00 KUKO Rosenheim Nikolai Tokarew (Klavier), Moskauer Virtuosen, Vladimir Spivakov (Leitung). Werke von Bach, Mozart & Schostakowitsch
28.10. Mittwoch Konzert
20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Portugiesische Nacht – The Voice of Fado 20:00 Residenz (Herkulessaal) Hinrich Alpers (Klavier), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Rebel: Les Eléments, Ravel: Klavierkonzert D-Dur, Franck: Sinfonie d-Moll Musiktheater
19:00 Bayerische Staatsoper Massenet: Werther. Rolando Villazón (Werther) Umland
19:30 Michaelskirche Brannenburg Festkonzert. Gertrud Funk (Sopran), Andreas Hellfritsch (Orgel) 20:00 Bürgerhaus Unterföhring (Großer Saal) Puccini: Tosca. Moldawische Nationaloper 20:00 Kultur + Kongresszentrum Rosenheim Salut Salon. Ein Karneval der Tiere und andere Phantasien
29.10. Donnerstag Konzert
19:00 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade. Residenz-Solisten 19:30 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Porträtkonzert des Opernstudios 20:00 Prinzregententheater Gianmaria Testa (Gesang), Gabriele Mirabassi (Klarinette) Musiktheater
19:00 Bayerische Staatsoper Boito: Mefistofele Umland
16:00 Altenheim Maria Eich Krailling Kinderphilharmonie München, Pädagogische Kammermusikensembles der Bayerischen Philharmonie 20:00 KUKO Rosenheim Wen-Sinn yang (Violoncello), Dieter Lallinger (Klavier). Werke von Mendelssohn, Schumann & Brahms
30.10. Freitag Konzert
19:30 Pasinger Fabrik (Wagenhalle) La muerte del angel. AmazSingers
Tanztheater
19:30 Bayerische Staatsoper Le Corsaire. Marius Petipa & Ivan Liška (Choreographie) Musik in Kirchen
19:00 St. Margaret Sendlinger Orgeltage Umland
19:30 Eskara Sport- und Kulturarena Landshut Sinfonietta Essenbach. Mozart: Ouvertüre zu „Entführung aus dem Serail“, Rimsky-Korsakow: Scheherazade, Al Fatah: Neues Werk (UA) 19:30 Stadthalle Germering (Orlandosaal) Verdi: Nabucco. Nationaloper von Moldawien 19:30 Theater Bad Reichenhall im Kurgastzentrum Hariolf Schlichtig (Viola), Bad Reichenhaller Philharmonie, Christoph Adt (Leitung). Liszt: Von der Wiege bis zum Grabe, Bartók: Violakonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 7
31.10. Samstag Konzert
15:00 Prinzregententheater (Gartensaal) Wiener Operette 18:00 & 19:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz-Serenade 20:00 Residenz (Herkulessaal) Roman Salyutov (Klavier). Werke von Weber, Schumann, Brahms, Liszt u. a. Musiktheater
19:30 Bayerische Staatsoper Massenet: Werther Umland
19:00 Heilig-Geist-Kirche Pöcking Orgelnacht 19:00 Heilig-Geist-Kirche Rosenheim Kammerkonzert. Werke von Biber, Schmelzer u. a. 19:00 Kirche St. Peter und Paul Rott am Inn Durante: Requiem. Elisabeth Schwarze & Barbara Miller-Schildknecht (Sopran), Hubert Dobl (Bass), Heuer Streicher 19:00 St. Egidien Nürnberg Der Weimarer Cranach-Altar in Klang-Bildern. kleine kantorey, vox nova, Burkhart M. Schürmann (Leitung) 19:30 Gymnasium Tegernsee (Barocksaal) Acelga-Quintett 20:00 Kongress am Park Augsburg Max Raabe & Palast Orchester: Eine Nacht in Berlin 20:00 Ritter-Hilprand-Hof Taufkirchen Sing oper stirb! Operette sich wer kann! Annette Postel (Gesang)
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Die Kreuzkirche erhellt vom warmen Klang alter Meister: Tage Alter Musik in Herne
28_herne Kunst statt Kohle Auch wenn das schwarze Gold bald Geschichte ist, sind tief im Westen doch neue Schätze zu entdecken – kultureller Art wie die Tage Alter Musik in Herne 30_Köln, hamburg & Bonn auf tuchfühlung mit Brahm und Bossa Nova Das Festival Musik in den Häusern der Stadt lockt mit reizvollen Programmen und Leckereien 31_halle eine Jazztrompete für den Politthriller Die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt geben dem Soundtrack ein Gesicht Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Oktober 2015 concerti 27
FESTiVaLGUiDE
Schön sieht anders aus, doch die Akustik ist erstaunlich gut: Das Kulturzentrum dient als Spielstätte
Beliebter Klangkörper der Alten Musik: die Gambe
Kölsches Kind: Die Idee zur Frauenschola Ars Choralis entstand 2004 in der Domstadt
Kunst statt Kohle
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utofahrer lassen Herne schon einmal links liegen – oder auch rechts. Durchschneiden doch gleich zwei Hauptverkehrsadern des Ruhrgebiets die Stadt zwischen Gelsenkirchen und Bochum. Und selbst der interessierte Herne-Besucher weiß oft nicht so recht, wo er gerade steht: Im eigentlichen Herne? Oder in Herne 2, wie Wanne-Eickel genannt wird, mit der sich Herne 28 concerti Oktober 2015
1975 im Zuge der Gebietsreform zusammenschloss? Zweimal im Jahr aber steuern selbst auswärtige Autofahrer ganz gezielt die Stadt an, dann führt nur ein Weg nach Herne: Zum einen im Spätsommer, wenn die Cranger Kirmes anläuft, eines der größten Volksfeste der Region; und zum anderen im November, wenn die Tage Alter Musik stattfinden. Dann mutiert die Stadt mit der typischen Ruhrpott-
Atmosphäre „zum Bayreuth einer florierenden Kulturszene von sehr eigenem Charakter, die stetig neue, schöne und bizarre Blüten treibt“ wie ein Frankfurter Kritiker treffend schrieb. Gegründet wurde das Festival 1976 – seinerzeit eine Pionierleistung der Originalklang-Bewegung. Seit 1980 steht es unter der Ägide des Westdeutschen Rundfunks, der alle Konzerte aufzeichnet, live oder zeitver= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Hartung, Ricercar Consort (2)
auch wenn das schwarze Gold bald Geschichte ist, sind tief im Westen doch neue schätze zu entdecken – kultureller art wie die taGe aLter MusiK iN herNe Von Teresa Pieschacòn Raphael
setzt im Kulturradio WDR 3 überträgt und die Mitschnitte jeweils im Folgejahr auf Tonträgern herausgibt. Inzwischen sind zwar bald vier Jahrzehnte vergangen, doch in seinem intellektuellen und musikalischen Anspruch ist sich das Festival treu geblieben. Erkennbar nicht nur an den Spitzenensembles und Solisten, die hier auftreten, sondern auch an dem expliziten Thema eines jeden Jahres. 2014 etwa hieß es zart „Seelentöne, Revolutionäre der Empfindsamkeit in der Musik zwischen Mittelalter und Frühromantik“, 2012 gewaltig „Die zehn Gebote“, 2011 vielsagend „Alter Ego“, und 2009 drehte sich alles um die „Tabus in der Musik vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert“. Die 40. Jubiläumssaison widmet sich nun dem „Kult“ – eine geschlossene Veranstaltung also für die gebildete AlteMusik-Community? Einen Eindruck, den die Musikinstrumenten-Verkaufsmesse, Ausstellungen wie auch Symposien, die neben dem guten Dutzend Konzerten in jedem Jahr fester Bestandteil des Festivals sind, durchaus erwecken könnten. Ein anderes Bild gewinnt, wer das Festival besucht: Nicht jedes der Konzerte dringt in die ambitionierten, philosophischen Tiefen vor. Zudem sei die „unglaubliche Emotionalität, die Unmittelbarkeit“ dieser Musik, „die man besonders in Herne neu und sensationell erleben kann“, nicht zu unterschätzen, meint Michael Stegemann; der Dortmunder Professor für historische Musikwissenschaft lebt seit 2007 in Herne und verpasst so gut wie kein Festival. „Es ist bezeichnend, dass gerade in den letzten Jahren
Alte-Musik-Titel es geschafft haben, in den Pop-Charts zu landen, und ein Publikum erreichen, das sich sonst gar nicht für sogenannte ‚ernste Musik‘ interessiert.“
»Eine unglaubliche Emotionalität und Unmittelbarkeit« Hinzu kommt, dass die Festival-Macher seit einigen Jahren nicht mehr allein auf die Kontinuität des Alten setzen, sondern Neues einbinden – und so verzeichneten die Tage Alter Musik denn 2014 mit 3800 Besuchern einen Zuwachs von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Was auch an den Spielstätten liegt: Weniger wohl am Kulturzentrum, einem Zweckbau aus den 70er Jahren, wie
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
es ihn überall in Deutschland gibt, dessen fehlender Charme allerdings durch eine erstaunlich präzise Akustik kompensiert wird; deutlich mehr Atmosphäre bietet da schon die vis-à-vis gelegene neogotische Kreuzkirche. Besonders reizvoll aber sind die Konzerte in der stillgelegten Zeche, von den Hernern liebevoll „Unser Fritz“ genannt – nach Friedrich III., der 100 Tage lang König von Preußen und deutscher Kaiser war. Wo hier einst die Eisenhämmer von über 4000 Arbeitern wummerten und lärmten, heißt es heute: Kunst statt Kohle. tage alter Musik herne 12.–15.11.2015 L’arte del mondo, Vox Werdensis, Elbipolis Barockorchester, Le Concert Spirituel u. a. Herne
Oktober 2015 concerti 29
FESTiVaLGUiDE
auf tuchfühlung mit Brahms und Bossa Nova
importierte Konzertreihe und bietet tatsächlich ein ganz anderes, reizvolles Format: Brahms und Bossa Nova, italienische Canzone und Singer-Songwriter einmal nicht in klassischen Konzertsälen zu erleben, sondern in privaten Wohnzimmern, Wintergärten, Galerien und Lofts. Vor allem jungen Musikern ein Podium zu bieten und die Organisation musikbegeisterten Gastgebern zu überlassen, die für „ihre“ Künstler nicht nur Platz in den heimischen vier Wänden schaffen, sondern auch „ihre“ – je nach Raumgröße – 40 bis 120 Gäste mit einem Glas Wein und kleinen Leckereien bewirten. Entsprechend intim und gelöst ist die Atmosphäre hernach, wird nicht allein über Musik und Künstler diskutiert, sondern neugierig das unbekannte Ambiente in den privaten Wohnungen in Augenschein genommen und die kleinen Leckereien genossen.
Das Festival MusiK iN DeN hÄuserN Der staDt lockt mit reizvollen Programmen und Leckereien
Hautnah sind die Musiker beim Wohnzimmerkonzert zu erleben
ag ab dem 11. November andernorts auch so manches als Narretei erscheinen, was da aus dem Rheinland in den Rest der Republik dringt: Diese kölsche Idee ist schlicht bezaubernd und versetzt selbst
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30 concerti Oktober 2015
steife Hanseaten hoch im Norden in beste Stimmung. „Musik in den Häusern der Stadt“ verspricht die vor bald zwei Jahrzehnten in Köln initiierte und inzwischen auch nach Hamburg und Bonn
Christoph Forsthoff Musik in den häusern der stadt 3.–8.11.2015 Köln, Hamburg & Bonn
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Fotos: Jürgen Blobel, Sibylle Zettler
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eine Jazztrompete für den Politthriller Die FiLMMusiKtaGe saChseN-aNhaLt geben dem Soundtrack ein Gesicht
I
n den USA sind TV-Serien derzeit mal wieder Trend, treffen diese doch nicht selten den Nerv der Zuschauer. Und im besten Fall sogar weltweit wie die international beliebte Serie House of Cards, die von einem skrupellosen Politiker erzählt, der Präsident der USA werden will – und es natürlich schafft ... Insofern ist den Organisatoren der diesjährigen Filmmusiktage Sachsen-Anhalt schon ein kleiner Coup gelungen mit ihrer Verpflichtung Jeff Beals: Schließlich hat der USKomponist die dritte House of
Cards-Staffel vertont! Auf dem Fachkongress in der Saalestadt wird der mehrfache EmmyPreisträger Einblicke in seine aktuelle Arbeit geben: Komponiert der Jazztrompeter doch aktuell die Musik für die vierte Serien-Staffel. Und beim abschließenden Galakonzert in der Oper sind dann auch Werke von Beals zu hören. Doch natürlich sind die Filmmusiktage weit mehr als nur ein Branchentreff: Geht es doch darum, der Filmmusik ein Gesicht zu geben. Und so widmet sich dieses kleine, aber
Für gewöhnlich unsichtbar: das Orchester für die bewegten Bilder
feine Festival denn neben der Verleihung des Deutschen Filmmusikpreises in einem Workshop ebenfalls den jüngsten Fans cineastischer Soundtracks – und natürlich bekommen auch sie ein Podium für ihre Werke. Nadja Naumann Filmmusiktage sachsen-anhalt 4.–10.10.2015 Staatskapelle Halle, quattrocelli, Katie Mahan u. a. Halle
Oktober 2015 concerti 31
REpORTaGE
Preise ohne Grenzen alljährlich lockt der eCho KLassiK stars und sternchen ins Blitzlichtgewitter. Doch was sind die auszeichnungen wirklich wert? Von Teresa Pieschacón Raphael
Z
wei Kilo schwer und 40 Zentimeter hoch ist das Objekt der Begierde: der Echo Klassik-Preis. Sein materieller Wert hält sich mit 500 Euro zwar in Grenzen, doch dafür verspricht die aus massivem Edelstahl von Oliver Renel gefertigte Trophäe ihren Empfängern glorreiche Pers32 concerti Oktober 2015
pektiven: Soll das Design mit seinen halbkreisförmigen Elementen doch „die vom Künstler ausgehenden Schwingungen“ darstellen, die dann „als Wellen, als Echo des Erfolges zurückkehren“ … Weniger esoterisch sah dies schon vor Jahren die berüchtigte Kritikerin Eleonore Bü-
ning: „Wie ein aufgeschlitzter Reifen“ dünkte ihr die Statuette – und überhaupt sei diese der „hässlichste“ und „unbeliebteste Preis der Welt“. Dennoch hat von den 1 249 Geehrten, die den Echo in seiner über 20-jährigen Geschichte überreicht bekamen, bis heute noch keiner diesen „aufgeschlitzten
Fotos: Monique Wuestenhagen, BVMI (2)
Repräsentatives Ambiente – wie etwa 2013 im Konzerthaus Berlin – muss schon sein für die Preisverleihung
Reifen“ abgelehnt – und auch die 58 Künstler, die 2015 die Auszeichnung erhalten, sprechen unisono von „großer Freude“ und „großer Ehre“. Warum auch nicht? Immerhin bildet der Preis ja den (Verkaufs)-Erfolg eines Musikers ab. Und da die die Deutsche Phono-Akademie Künstler in insgesamt 22 Kategorien auszeichnet – angefangen vom besten Interpreten über die „editorische Leistung“ bis hin zu „Klassik ohne Grenzen“, von der „Nachwuchsförderung“ bis zum „Lebenswerk“ – bekommt auch (fast) jeder irgendwann mal einen Echo ab; und welcher Künstler würde sich schon die Gelegenheit entgehen lassen, in einem mehr oder minder glanzvollen Ambiente glamourös gefeiert zu werden?! Galagroupies inklusive
Denn ob nun in der plüschig barocken Semperoper zu Dresden, der nüchternen Münchner Philharmonie im Gasteig oder dem eleganten Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt: Stets ist die Gala, die zeitversetzt in Ausschnitten im ZDF gesendet wird, auch eine große Show, ein „place to be“ – nicht nur für die Klassikbranche, sondern auch für manches Leicht- und Schwergewicht aus Show und Politik. Inklusive Galagroupies, die das Blitzlichtgewitter am Roten Teppich für ihre eigene Inszenierung nutzen. Seit vier Jahren moderieren Rolando Villazón und Nina Eichinger die Gala. Nina Eichinger? „Ich repräsentiere eher den allgemeinen Zuschauer“, meint die einstige Jurorin der RTL-Castingshow Deutsch-
land sucht den Superstar bescheiden. Der verzeiht ihr angesichts des wirklich süßen Lächelns zweifellos auch manch sprachlichen und musikalischen Fauxpas. Zumal es
»Der Ton der Tuba ist ein ›Mölp‹, ein Mammutfurz« ansonsten nur selten lustig zugeht – und geistreich schon gar nicht, seitdem Roger Willemsen und Götz Alsmann das Moderatoren-Mikrofon abgaben. Ausnahmen unter den Laudatoren wie Claus Kleber, Martina Gedeck oder Wolfgang Joop bestätigen (leider) nur die Regel: 2014 etwa kündigte Laudator (und Kabarettist) Olaf Schubert den Tubisten Andreas Martin Hofmeir mit der Bemerkung an, der Tubaton klinge wie ein „Mammutfurz“. Großes Gelächter – Hofmeier nahm’s gelassen hin. Weit weniger gelassen nahm die große Show das Label Audite: Schon 2010 beklagte Chef Ludger Böckenhoff die „fehlen-
Garant für hohe Einschaltquoten: Klassik-Rocker David Garrett
de Unabhängigkeit der Jury“, die „die Preise nur im Interesse und nach den Markterwägungen der in der Phono-Akademie zusammengeschlossenen Labels“ vergäbe – und tatsächlich ist die Dominanz der Major Labels unter den Preisträgern auffallend. Woher das rührt? Die Jury-Mitglieder Stephanie Haase und Carsten Dürer bemühen sich um Transparenz, verweisen „auf die genau definierten Nominierungskriterien“, die auf der Website des Bundesverbands der Musikindustrie für jedermann einsehbar seien. So sei die Bereitschaft, sich auf „angeregte Diskussionen einzulassen“, eine „wesentliche Voraussetzung für die Mitgliedschaft in der Jury“, betont Warner-KlassikChefin Haase: „Nicht selten finden wir den Gewinner erst nach leidenschaftlicher Diskussion und sorgfältiger Abwägung aller Argumente.“ Und pianonews-Chefredakteur Dürer meint süffisant: „Jurys sind immer dann angreifbar, wenn diejenigen sie angreifen, die selbst nur selten hinter die Ku-
REPORTAGE
... und bitte lächeln: Seit 2012 moderieren Nina Eichinger und Rolando Villazón die Gala-Veranstaltung
... und auch der Nachwuchs bekommt ein paar Preise ab
Wahr ist: Allein 13 Mal erhielten Cecilia Bartoli und Sir Simon Rattle bisher die Ehrung, elfmal Nikolaus Harnoncourt; Anne-Sophie Mutter und Anna Netrebko haben es jeweils auf neun Echos gebracht – allesamt Topseller der Branche. Wahr ist aber auch: Bedacht werden ebenfalls viele Newcomer, unbekannte Institutionen oder Interpreten mit unbekanntem Repertoire – in diesem Jahr etwa die Pianistin Sophie Pacini, die Grundschule Wernigerode und das Klaviertrio Niziol/Severin/Korsunskaya mit Kammermusik von Luise Adolpha Le Beau. In der TV-Gala spielen solche Preisträger naturgemäß kaum eine Rolle. „Das ZDF spricht ein breites Publikum an“, sagt Redakteur Tobias Feilen – auch 34 concerti Oktober 2015
jene, „die sich nicht spezifisch für Klassik interessieren“. Also heißt es: Bühne frei für „Hingucker“ wie Jonas Kaufmann, Elı¯na Garancˇa, Lang Lang oder den bestsellertauglich fiedelnden David Garrett. Ihr Repertoire: „Klassikschnitzel“ – aus dem Kontext gerissene Musik. Michael Kaufmann räumt denn auch ein, dass wohl kein JuryMitglied „besonders glücklich“ sei, „dass die TV-Gala zum Echo nicht die Vielfalt der Preise und Preisträger vorstellt“. Doch wer von der straffen TV-Gala mit ihren Stars auf den Echo insgesamt schließe, mache es sich zu leicht, so der Intendant der Staatsphilharmonie RheinlandPfalz: „Das wird dem Preis nicht gerecht.“ Die Rechnung der Fernsehmacher geht indes auf: Dank Quotenliebling David Garrett verfolgten 2014 in der Spitze über drei Millionen TV-Zuschauer die Gala – eine Steigerung um 700 000 Zuschauer gegenüber den Vorjahren. „Im Schnitt hatten wir 2,2 Millionen Zuschauer und elf Prozent Markt-
anteil“, sagt Feilen – „für ein Klassikprogramm überragende Werte.“ Die schönste Echo-Anekdote indes ereignete sich schon einige Jahre zuvor: „2003 spielte Arcadi Volodos in der ZDFGala ein Stück von Rachmaninoff zweimal hintereinander“, erinnert sich Label-Chef Manfred Görgen – „und bat dann das ZDF, sich für die Ausstrahlung der Aufzeichnung eine Fassung auszusuchen“. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Konzert- & TV-TIPP
Berlin Sa. 17.10., 19:00 Uhr Universität der Künste (Konzertsaal) Klassik:XL. Konzert mit ECHO Klassik-Preisträgern
So. 18.10., 16:45 Uhr Konzerthaus Verleihung des ECHO Klassik mit u. a. Jonas Kaufmann (Tenor), Joyce DiDonato (Sopran), Elīna Garanča (Mezzosopran), Lang Lang (Klavier), Andreas Ottensamer (Klarinette), Maurice Steger (Flöte), Konzerthausorchester Berlin, Pablo Heras-Casado (Leitung), Nina Eichinger und Rolando Villazón (Moderation) TV-Ausstrahlung: So. 18.10., 22:00 Uhr ZDF
Fotos: Monique Wuestenhagen, BVMI; ZDF, Tobias Hase
lissen geblickt und in Jurys gesessen haben.“ Und lobt stattdessen lieber die „wunderbare Ausgewogenheit bei der Preisvergabe“.
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reZensiOnen CDs & DVDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Letzte Klänge: Nach dem Tod von Bratscher Friedemann Weigle muss sich das Artemis Quartett nun neu finden
Leben statt Werkstatt
N
ervosität in c-Moll hört sich so an, wie es das Artemis Quartett im Kopfsatz von Johannes Brahms’ erstem Streichquartett spielt: brodelnd, mit auserwählten Steigerungen, mit vielen kleinen Schattierungen, mit dezenten Schmerzenslauten und dauerhaftem Vorwärtsdrängen, gerade in den leisen Regionen. Das ist meisterhaft gespielt, und man mag kaum fassen, dass dieses Ensemble so nie mehr zu hö-
ren sein wird. Der Tod von Bratscher Friedemann Weigle hat die bisherige Besetzung gesprengt, und dieses Album ist (s)ein Vermächtnis. Und zeigt schonungslos, wie groß dieser Verlust ist: Die Abstimmung funktioniert perfekt, die Romanze im zweiten Satz wird wahrhaft gesungen, das Vivace im ersten Satz des dritten Quartetts kommt mit fast Haydnscher Heiterkeit daher, reich an Akzenten und Betonungen. Das
36 concerti Oktober 2015
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
klingt nicht nach Werkstatt, sondern nach Leben. Die vier Streicher vermitteln nicht nur diese beiden Quartette, sie erzählen auch viel über den Komponisten: den Grübler Brahms, seinen Humor, seine Ehrfurcht vor Traditionen und seine Lust an deren behutsamer Erweiterung. Christoph Vratz Brahms: streichquartette Nr. 1 & 3 Artemis Quartett Erato
Foto: Molina Visuals
CD Des MoNats Dieser Brahms wird zum musikalischen Testament des Artemis Quartetts in alter Besetzung
Goldener Vokalglanz
Kräftige Farben
Kristallklare tongebung
Wellesz: sonette der elisabeth Barret Browning, Berg: Lyrische suite Renée Fleming (Sopran) Emerson String Quartet Decca
Brahms: sonaten op. 120, ungarische tänze Nr. 1, 4, 5 & 16 Nils Mönkemeyer (Viola), William Youn (Klavier), Signum Quartett Sony Classical
Montanari: Violinkonzerte op. 1 & Violinkonzert C-Dur „Dresden“ Johannes Pramsohler (Violine) Ensemble Diderotr (Leitung) Audax
Bisher gab es nur eine Aufnahme der Fassung für Streichorchester und Sopran, nun ist auch die Erstfassung von Egon Wellesz’ Sonetten nach Elisabeth Barrett Browning eingespielt worden (deren kryptische Übersetzung nahm übrigens Rilke vor). Renée Fleming verleiht dem 1934 entstandenen Zyklus, der zu den unmittelbar wirkungsvollsten Hervorbringungen der Zweiten Wiener Schule zählt, goldenen Vokalglanz, hätte sich aber manche Manierismen versagen können. Und auch die Emersons erfassen die herbe Stringenz des Stückes nicht ganz. Der Repertoirewert immerhin ist beträchtlich. (VT)
Diese Musiker ergänzen sich vorzüglich! Ja, stellenweise wirkt es, als ob ihre beiden Instrumente zu einem Klangkörper verschmölzen: Bei Brahms’ arrangierten Klarinettensonaten führt Nils Mönkemeyer geradezu vertrauliche Dialoge mit William Youn am Klavier. Inbrünstige Aufwallungen gelingen genauso überzeugend wie sehnsuchtsvolle Reflektionen. Den Brahms der Ungarischen Tänze kostet Mönkemeyer stilsicher aus, in aufregenden Bearbeitungen zusammen mit Streichquartett oder auch mal als Klaviersextett. So werden den populären Stücken kräftige Folklorefarben abgewonnen. (EW)
Was für eine Entdeckung: Johannes Pramsohler stellt uns Antonio Montanari vor, der zur Generation nach Corelli gehört. Und diese sechs Concerti des Italieners machen unbedingt Appetit auf mehr, besitzt doch diese Musik eine ungeheure Strahlkraft. Pramsohler gestaltet mit seinem jungen Ensemble Diderot die Stücke in schlanker Linienführung, kristallklarer Tongebung, organisch und angenehm unprätentiös, ohne bemühte grelle Effekte. Das Ganze mit einer geradezu unerschöpflichen klangdramaturgischen Imagination und Detailfreude. Eine Aufnahme, die Maßstäbe setzt. (EW)
Telemanns Bläserkonzerte – komplett!
Michael Schneider Seit 35 Jahren ist Michael Schneider in vielfältigen Funktionen ein Begriff im Bereich der Historischen Interpretationspraxis: Virtuoser Blockflötensolist, Mitglied der Kammermusikformation Camerata Köln, Dirigent seines Orchesters La Stagione Frankfurt, Professor und Leiter des Instituts für Historische Interpretationspraxis an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.
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cpo 777 939–2 8 CDs Diese Konzerte zeigen einen Reichtum an unterschiedlichen Besetzungen, konzertanten Verfahren und Formen auf und sind mitunter sehr groß dimensioniert. Es tut sich ein Kosmos an Spielfreude und Fantasie im italienischen, französischen, deutschen und polnischen Stil auf, der seinesgleichen sucht. Jetzt veröffentlichen wir diese Konzertjuwelen in einer 8-CD-Box zu einem sehr günstigen Preis.
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Oktober 2015 concerti 31.08.2015 10:26:00 37
REZEnSiOnEn
bach: gOlDberg-VariatiOnen im Vergleich
Mal glitzernd, mal hölzern Farbig
Beherzt
Getrieben
Lars Vogt (Klavier) Ondine
Igor Levit (Klavier) Sony Classical
Alexandre Tharaud (Klavier) Erato
I
schmeidige Läufe, streut trotz des zügigen Tempos Verzierungen ein – bei Vogt klingt das runder, entspannter, aber nicht weniger tief. Ihre Ansätze unterscheiden sich hier und dort, ihre Ergebnisse sind nicht gleich, aber gleichwertig. Wie in Variation 26: Vogt lässt diesen Abschnitt quasi organisch aus Variation 25 hervorgehen, Levit zündet den Turbo, nicht laut, aber entschlossen, brodelnd schlängelt sich die linke Hand nach oben. Bei Levit ist insgesamt mehr Glitzern, mehr Drive wie in Variation 29 – bei Vogt dominieren ein stärkeres Nachsinnen und größere Nachdenklichkeit. Wie beide mit dem hell singenden Diskant umgehen, ist stimmig, wie sie die Bassfiguren einbinden, zeugt von sehr viel Umsicht. Dass sie nicht ganz an die Referenzen von András Schiff und Murray Perahia heranreichen, liegt allenfalls an Kleinigkeiten.
Alexandre Tharaud kann da nicht mithalten. Wo Levit und Vogt ihr Spiel organisch ordnen und nach den Geheimnissen suchen – Levit beherzter, Vogt bedächtiger, beide mit äußerst variablem Anschlag – überzeugt Tharaud nur bedingt, hastet stellenweise getrieben durch das Werk. Sein mitunter nervöses Huschen verrät zwar Eleganz und französischen Esprit: So gerät Variation 28 geradezu spieluhrenhaft niedlich. Bei Vogt klingt das – bei ähnlichem Grundtempo – ungleich farbiger, abgestufter; Levit hingegen deutet diese Variation erregter, nervöser. Tharaud setzt, etwa in den Variationen 8 und 20, auf hölzern wirkende Akzente, bevor er in sich in der folgenden Variation in tiefe Versenkung begibt. Was für sich genommen als Klang-Studie überzeugt, doch im Verbund befremdlich bleibt. Christoph Vratz Fotos: Marco Borggreve, Gregor Hohenberg/ Sony Classical, Felix Broede
n der Höhenluft tauchen die Probleme auf: Wer da nicht über Reserven verfügt, macht schlapp. Das gilt besonders für die Goldberg-Variationen Johann Sebastian Bachs, eines der heikelsten und größten Werke der Klavierliteratur. Nun haben sich gleich drei Pianisten auf diesen herausfordernden Aufstieg begeben: Lars Vogt, Igor Levit (der Beethovens Diabelli-Variationen und Rzewskis The People United Will Never Be Defeated gleich mitliefert) sowie Alexandre Tharaud. Um es vorwegzunehmen: Am Ende bezwingen alle drei irgendwie den Gipfel. Vogt und Levit durchmessen den Zyklus dabei auf gleichsam intelligente, reflektierte Weise. Bezeichnend etwa Variation 12: Vogt lauscht intensiv in die Klangfarben, Levit spürt eher dem dramatischen Puls nach. Ähnlich in Variation 20: Levit zelebriert ge-
38 concerti Oktober 2015
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Neues Klanggewand
alter zauber
Glenn Gould remastered – the Complete Columbia album Collection Glenn Gould, Symphonia Quartet, New York Philharmonic Orchestra, Leonard Bernstein u. a. Sony Classical (81 CDs)
itzhak Perlman – the Complete Warner recordings Itzhak Perlman, Pinchas Zukerman, Vladimir Ashkenazy, Martha Argerich u. a. Warner (77 CDs)
Alle paar Jahre gibt es wieder neues vom Solitär. Nicht dass von Glenn Gould noch neue Entdeckungen zu erwarten wären: Die Zahl der vorhandenen Aufnahmen wird sich durch Funde nicht groß vermehren lassen. Doch technisch lässt sich immer noch etwas verbessern, und der leidenschaftliche Technik-Freak Gould würde sich gewiss königlich amüsieren. Nun liegen sämtliche Columbia Alben in neuem Klanggewand vor. Drei Jahre lang hat man Goulds Alben remastered und restauriert – ähnlich wie bei der vor einiger Zeit erschienenen Callas-Edition, wo die Verbesserungen teilweise frappierend ausfielen. Zumindest bei den Solo-Aufnahmen Goulds ist das Ergebnis nicht gar so sensationell, aber dennoch lohnend. Die Zeitspanne deckt Einspielungen zwischen 1955 (die legendäre Goldberg-Aufnahme) und 1982 ab, darunter nicht nur all seine Bach-Exerzitien, sondern auch die berühmt-geratterten MozartSonaten, etliches von Beethoven, darunter die fünf Klavierkonzerte. Aber auch diskographische Seltenheiten: Hindemiths drei Sonaten, Sonatinen von Sibelius oder Exoten wie Hétu und Morawetz, Stückchen von Bizet und Byrd. Durch die Bank klingt der Flügel nun präsenter, heller, die Bass-Bereiche weniger mulmig, der Diskant kerniger. Die Aufnahmen haben an Klang-Substanz, und Unmittelbarkeit gewonnen. Was auch für die Einspielungen mit Orchester gilt – etwa bei Beethoven. Ein hörbares Plus an Transparenz also, zu dem sich in diesem üppigen Gould-Paket ein 400 Seiten umfassendes Buch mit reichlich (englischem Text) und üppigem Bildmaterial gesellt. (CV)
Das Gebot der Fairness wird am Ende des knapp 100-seitigen Bei-Buches befolgt. Dort werden nicht nur Itzhak Perlmans Warner-(ehemals EMI-)Einspielungen aufgelistet, sondern sämtliche Aufnahmen des Geigers, einschließlich seiner jüngst veröffentlichten Fauré- und Strauss-CD beri der DG. Komplett neu remastered enthält diese Box nun 59 Alben auf 77 CDs, beginnend mit einem Paganini-Sarasate-Programm vom August 1971 und endend 2002 mit einem Mozart-Live-Mitschnitt aus Berlin. Perlman folgte einst auf Geigen-Legenden wie Szeryng, Menuhin, Milstein – ihm folgen nun wiederum Zimmermann, Tetzlaff & Co. Wie sein Generationen-Kollege Gidon Kremer hat er eine Ära geprägt Perlman verzauberte mit seinem edlen Klang, mit seiner leicht cremigen Tongebung, obwohl er etwa in den Beethoven-Sonaten auch Kante zeigt. Seine Aufnahmen an der Seite von Vladimir Ashkenazy stehen – wie später neben Daniel Barenboim – für große Duo-Kunst. Fast alle bedeutenden Solo-Konzerte hat er festgehalten –markant indes seine Lücken: kein Schumann-Konzert, nie das Erste von Bartók und in der Kammermusik keinen Schubert! Dafür so manches aus dem 20. Jahrhundert und eine stattliche Reihe von Miniaturen: Ragtime à la Joplin, Ausflüge in Blues und Jazz sowie Klezmer für die Geige. Doch ganz gleich durch welche Werke Perlman streicht: Nie spielt er unter seinen Möglichkeiten, verzichtet auf technische Mätzchen, lässt sein Instrument singen. Sein Spiel kennt kleine Raffinessen und fließende Melodien, betörend seine Eleganz und sein Verständnis von diskreter Virtuosität. (CV)
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Neu rekonstruiert
Neu arrangiert
Neu interpretiert
Le Concert royal de la Nuit – Werke von Cambefort, Cavalli, Boesset u. a. Ensemble Correspondance Sebastian Daucé (Leitung) harmonia mundi (2 CDs + Buch)
Momenti d’amori – Werke von Falconieri, Monteverdi, strozzi u. a. Francesca Lombardi Mazzulli (Sopran), Pera Ensemble, Mehmet C. Yesilcay (Leitung). Berlin Classics
Mozart: arien aus Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Die zauberflöte u. a. Christian Gerhaher (Bariton), Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung). Sony Classical
Am 23. Februar 1653 tanzte der 15-jährige Ludwig XIV. im „Ballet Royal de la Nuit“ erstmals die Hauptrolle der Sonne – und eroberte die politische und gesellschaftliche Society Europas im Sturm. Sebastian Daucé hat dieses prachtbeladene Ballett-Event nun ebenso wirkungsmächtig wie authentisch rekonstruiert. Das Ausdrucksspektrum reicht von der bekannten, vom spielfreudigen Ensemble Correspondance famos ausagierten Barocktrockenheit samt Widerhaken bis hin zur abgedrehten, brillant mehrstimmig gesungenen Miniatur, die an wilde Avantgarde-CrossoverExperimente denken lässt. (AF)
2012 interpretierte das Pera Ensemble mit großem Erfolg europäische Barockmusik neu mit orientalischen Instrumenten. Das gleiche Prinzip wendet nun „Momenti d’Amore“ auf die italienische Renaissance an. Oud und Kanun betonen dabei in faszinierenden Klangfarben die Fremdheit dieser Musik und sorgen dafür, dass es einem – etwa in der Ciaccona von Falconieri – schon einmal wohlig in den Beinen zuckt. Wunderbar der herb timbrierte Sopran von Francesa Lombardi Mazzulli, die gleich in der einleitenden Kantate von Barbara Strozzi stimmliche Geläufigkeit mit großer Gefühlstiefe verbindet. (AF)
Christian Gerhaher und das FBO finden in ihrer ersten gemeinsamen Aufnahme eine grandiose interpretatorische Klammer. Sie packen Mozarts Bariton-Herren bei der Eitelkeit, zeigen sie in großer Selbstherrlichkeit – und lassen sie abstürzen. Wenn Gerhaher etwa im Rezitativ vor Figaros Cavatine nur die letzte Phrase schneller als üblich nimmt, reißt die schöne Oberfläche auf einmal auf und gibt den Blick frei auf existentielle Unsicherheit. Jede Arie ein kleiner Psychothriller – bis zum fantastischen Schlusspunkt, der mit rückhaltloser Kraft gesungenen Guglielmo-Arie Rivolgete a lui lo sguardo. (AF)
Groovende Müllerin
Bronzener tenor
überragende soubrette
Ludwig Berger, Franz schubert: Die schöne Müllerin Markus Schäfer (Tenor) Tobias Koch (Pianoforte) Cavi-Music
Nessun Dorma – the Puccini album Jonas Kaufmann (Tenor), Coro & Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano (Leitung). Sony Classical
Fall: Die Kaiserin Verena Barth-Jurca, Marius Burkert Miriam Portmann, Clemens Kerschbaumer, Gabriele Kridl, Franz LehárOrchester. cpo
Auf einem historischen Pianoforte präsentiert Tobias Koch Die schöne Müllerin als mitreißenden Klangstrom. Seinen Partner Markus Schäfer scheint er damit geradezu zur Improvisation aufzufordern: Immer wieder nehmen sich beide musikalische Freiheiten, fügen scheinbar spontan schöne Lyrismen oder abgründige Rhythmen ein. Das groovt wie guter Jazz – in den vielen besten Momenten. Die neun Lieder, die Ludwig Berger 1818 unter anderem auf Texte von Wilhelm Müller komponierte (was diesen wohl veranlasste, seine Texte zum Gedichtzyklus auszubauen), sind indes kaum mehr als eine historische Fußnote. (AF)
Wenn Jonas Kaufmann Puccini singt, thront seine Stimme auf einem baritonal gefärbten Fundament, was diese Arien weniger gleißend hell, sondern eher bronzen erklingen lässt. Ein Nachteil? Keineswegs. Kaufmanns Expressivität wirkt spontan, echt und dennoch schwingt so viel Kontrolle mit, dass sein Gesang nicht heulend, schluchzend oder keifend überbordet. Bis auf Suor Angelica sind Arien aus allen Puccini-Opern vertreten – ein Reigen vom Frühwerk bis zum abschließenden Nessun dorma. Das Orchester der Akademie von Santa Cecilia unter Antonio Pappano begleitet geschmeidig, ja delikat. (CV)
Die 1915 uraufgeführte Kaiserin ist eine der besseren Operetten Leo Falls. Das Werk verfügt über zündende Melodien, originell gebaute Finali und hat mit dem am Kitsch entlang segelnden Du, mein Schönbrunn einen echten Showstopper. Zudem verfügt dieser musikalisch ordentliche Mitschnitt aus Bad Ischl über einen weiteren Trumpf: (Leider erst) im zweiten Akt tritt Verena Barth-Jurca als kapriziöse Kaiserin-Cousine Bichette auf, wickelt Publikum und Handlung in Sekundenschnelle um den kleinen Finger und reißt ihre Kollegen charmant aus der vibratösen Opernroutine. Ein echter Glücksfall! (AF)
40 concerti Oktober 2015
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Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz & GMD Karl-Heinz Steffens
Neu inszeniert
Neu angenähert
rameau: Les indes Galantes Amel Brahim-Djelloul, Benoit Arnould u. a., Choeur de l‘Opera National de Bordeaux, Les Talens Lyriques, Christophe Rousset (Leitung). Alpha
satiesfictions – Promenades with erik satie Ein Film von Anne-Kathrin Peitz & Youlian Tabakov mit Steffen Schleiermacher, GrauSchumacher Piano Duo u. a. Accentus music
Les Indes galantes von Jean-Philippe Rameau spielt in der Türkei, in Peru, Persien und Nordamerika und bringt Exotismus aus Sicht des Barock. Laura Scozzi behandelt in ihrer Produktion für Bordeaux aktuelle Themen wie Menschenhandel, Frauenrechte, Drogenkartelle und Umweltzerstörung und inszeniert dies mit Tempo, voller Assoziationen, bildgewaltig und auch mit psychologischer Tiefenzeichnung. Zwar verfängt nicht alles und manches bleibt an der Oberfläche, doch insgesamt ein ambitioniertes Unterfangen. Musikalisch ist alles tadellos mit sehr bühnenpräsenten Darstellern. (EW)
Bohémien, Sphinx, Exzentriker, MusikRevoluzzer, hintersinniger Spaßmacher? Erik Satie ist mit einer braven Dokumentation nicht beizukommen, mögen sich die Autoren von Satiesfictions gedacht haben. Und so gibt sich dieser Film verspielt und frech: Es wird mit Trickfilm gearbeitet, mit Brüchen und Pseudo-Werbeeinschüben. Gleichzeitig werden Zeitgenossen Saties in historischen InterviewSzenen eingeblendet sowie heutige Satie-Spezialisten, die Musik erklingt in Fabrikhallen und Schwimmbädern. Doch am Ende bleibt das Porträt unentschieden zwischen Experiment und herkömmlichen Formaten. (EW)
umwerfende Diva
ORCH ESTER DES JAHRES!
Mystischer Minimalist
offenbach: La Belle helene Jun-Sang Han, Jennifer Larmore, Peter Galliard, Viktor Rud, Philharmoniker Hamburg, Gerrit Priessnitz (Ltg.), André Barbe & Renaud Doucet (Regie). CMajor
the Lost Paradise arvo Pärt /robert Wilson Eine Dokumentation von Günter Atteln mit Sofia Gubaidulina, Paul Hillier, Gidon Kremer. Accentus music
Das zur Zeit an deutschen Bühnen angesagte kanadische Regieduo Barbe & Doucet siedelt Offenbachs Antikenparodie auf einem Kreuzfahrtschiff an und lässt das Stück virtuos über Meta-Ebenen hüpfen – von Mouskouri bis Merkel. Einige Pointen sind vorhersehbar, aber alle sitzen – genau wie die sinnesprallen Choreographien. Leerlauf ist nirgends: Dafür sorgen die Hamburger Philharmoniker unter Operettenfachmann Gerrit Prießnitz, das spielfreudige Ensemble der Staatsoper und vor allem Gaststar Jennifer Larmore in der Titelpartie, die ihre Couplets mit Divenpräsenz und Selbstironie umwerfend serviert. (AF)
Im September ist Arvo Pärt 80 Jahre alt geworden. Dem Komponisten, der mit seinem mystischen Minimalismus eine eigene Spielart zeitgenössischer Musik ausgeprägt hat, nähert sich die Filmdokumentation von Günter Atteln und Paul Smaczny auf behutsame und doch differenzierte Weise. Man erlebt Pärt in den Wäldern im heimischen Estland, am Klavier, bei Proben. Sieht Szenen aus einer Theaterproduktion Robert Wilsons mit Musik von Pärt und hört Kluges von Weggefährten wie Sofia Gubaidulina, Paul Hillier oder Gidon Kremer. Suggestive Bilder, gutes Timing: eine gelungene Hommage! (EW)
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
NEU!
Nr. 4 erhältlich ab November 2015
Was in Deutschland, Frankreich, England und in den USA zu hymnischen Kritiken führt, sollte bei Ihnen zu Hause nicht fehlen: die herausragenden MODERN TIMES-CD-Einspielungen der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz! Alle CDs sind erhältlich über www.naxosdirekt.de, www.jpc.de oder im gut sortierten Fachhandel. Die ganze neue Spielzeit unter:
www.staatsphilharmonie.de
auf effekt getrimmt
im stil getroffen
Live From Yellow Lounge Werke von Bach, Vivaldi, Brahms u. a. Anne-Sophie Mutter (Violine), Lambert Orkis (Klavier), Mutter‘s Virtuosi u. a. Deutsche Grammophon
enescu: sinfonie Nr.4 e-Moll, Nuages d‘automne sur les Forets & Kammersymphonie op. 33 NDR Radiophilharmonie, Peter Ruzicka (Leitung). cpo
Anne-Sophie Mutter hat sich mit ihrem Streicher-Ensemble und Begleiter Lambert Orkis in die „Yellow Lounge“ begeben und dort ein Potpourri von von Bach bis Copland aufgeführt. Keine Frage, in ungewohnter Umgebung sind alle mit Feuereifer zugange, risikolustig und rhythmusstraff. Das klingt spontan, ungezwungen, aber eben auch ein wenig flüchtig, ja manchmal gar abgedroschen hektisch wie in den Ecksätzen des Bach-Doppelkonzerts. Vieles wie bei Brahms und Saint-Saëns wirkt effektpoliert, tempogetrimmt oder schmalzig. Ist das ein Album für das viel beschworene „junge Publikum“? (CV)
Oft klischeehaft auf den modernen Folkloristen reduziert, hat der Rumäne George Enescu doch weit mehr zu bieten, wie Peter Ruzicka und die NDR Radiophilharmonie eindrucksvoll mit selten gespielten Werken aufzeigen. Ruzicka, selbst Komponist, bringt Enescus Sinfonie Nr. 4 mit analytisch klarem Blick, kraftvoll und plastisch, klangsinnlich und gestisch ausgefeilt. Die konzentrierte Musiksprache der Kammersinfonie arbeitet er transparent heraus – und das wie skizziert wirkende, kurze Stimmungsstück Nuages d’automne sur les forêts entfaltet hier einen verblüffenden Farbreichtum. Wahrlich stilsicher! (EW)
absoluter spaß
ECHO KLASSIK 18. OktOber 2015
kOnzerthaus berlin Mit nina eichinger &
rOlandO Villazón tV-ausstrahlung iM zdF
aM 18. OktOber | 22:00 uhr
www.echOklassik.de
#echOklassik2015
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tiefe Depression
adams: absolute Jest & Grand Pianola Music San Francisco Symphony Orchestra, Michael Tilson Thomas/John Adams (Leitung) u. a. SFS media
Jorge e. López: hornkonzert & sinfonie Nr. 3 Sinfonieorchester des BR, Carsten Duffin & François Bastian (Horn), Peter Eötvös/Brad Lubman (Leitung). Neos
Ist das noch Minimal Music? Absolute Jest, ein „absoluter Spaß“, den John Adams zum 100. Geburtstag des San Francisco Symphony 2011 geschrieben hat, wird befeuert von Impulsen aus der Musik Beethovens, Figuren flitzen rasant durch das gesamte Orchester. Bei Michael Tilson Thomas, der mit sicherer Hand und Weitblick dirigiert, ist dies alles bestens aufgehoben. Er gibt nicht nach in der Energiezufuhr und lässt die Details geschliffen hervortreten. Adams’ Doppelklavierkonzert Grand Pianola Music aus dem Jahr 1982 leitet der Komponist höchstselbst: stilsicher und schön exzentrisch. (EW)
„No hay regreso“ (Es gibt keinen Rückschritt) heißt der Kopfsatz von Jorge López‘ Hornkonzert. Und damit hat der in den USA aufgewachsene, heute in Wien lebende Kubaner vollkommen recht, denn bei ihm gibt es nur Stillstand. Es sind meist statische Blechmassen, die zu depressiven Gebirgen aufgeschichtet werden. Das von den Werktiteln reklamierte Fließende der Musik ist selten zu hören. Und wenn einmal das Unterbewusste und Traumatische, dem López gern nachspürt, kontrastreichere Gestalten gebiert, bleibt trotz engagierter Darstellung die Wirkung dennoch ziemlich schal. (VT)
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Glücksgriffe
rachmaninow: Paganini-rhapsodie, Chopin- & Corelli-Variationen u. a. Daniil Trifonov (Klavier), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Seguin (Leitung). Deutsche Grammophon
Dieser Mann hat das gewisse Extra. Etwas Unwiderstehliches. Unnachahmliches. Es ist nicht sein Forte, sind nicht die gedonnerten Akkorde und Oktaven. Es sind die leisen Töne, die bei ihm schimmern, sich verflüchtigen. Es ist das Leichte, Grazile, das selbst das Schwerste so einfach erscheinen lässt. Daniil Trifonov hat die PaganiniRhapsodie sowie die Chopin- und Corelli-Variationen vorgelegt, dazu eine eigene Suite mit dem Titel Rachmaniana. Die Variationen-Werke mag man packender gehört haben, energischer – aber nicht geheimnisvoller. Trifonov ist ein Anschlagskünstler, ein Meister der Schattierungen. (CV)
Bärendienst
Field: sämtliche Nocturnes Vol. 2 Nocturnes Nr. 9-16, 22, Playing-withField Nr. 4-6, serenade & Pastorale Stefan Irmer (Klavier) MDG
Der irische Klaviervirtuose John Field sorgte Anfang des 19. Jahrhunderts europaweit für Furore mit seinen Nocturnes, die – typisch Romantik – das Dunkle und Geheimnisvolle evozieren sollten. Für solche nächtlichen Stücke ist die Interpretation von Stefan Irmer allerdings allzu zupackend, mitunter gar knallig – und nicht duftig, schwebend, auch nicht schwelgerisch genug. Der Zauber fehlt. Zudem sollen „Playing-with– Field“-Nummern den improvisatorischen Charakter dieser Musik unterstreichen – was dann klischeehaft bis störend ausfällt. Hier wird Field ein Bärendienst erwiesen. (EW)
KURZ BESPROCHEN Bruch: Violinkonzert Nr. 2, in Memoriam & Konzertstück op. 84 Ulf Wallin (Violine), DSO Berlin, Okko Kamu (Ltg.). BIS Sein erstes Violinkonzert ist ein Dauerbrenner im Konzertleben, doch mehr der Geigenwerke Bruchs kennt kaum jemand. Zu Unrecht, wie Ulf Wallin und das DSO hier beweisen. (EW) Baermann: studien für Klarinette op. 64 Sabine Grofmeier (Klarinette), Ulugbek Palvanov (Klavier). Menuetto Classics Was Czerny fürs Klavier, ist Baermann für die Klarinette. Die schweren Etüden nimmt Sabine Grofmeier geschmeidiggefühlvoll, doch den braven Stücke fehlt die Lust am Risiko. (EW) strauss: sinfonia Domestica, ellington: Jazz-suite, strawinsky: Präludium for Jazz Band MDR SO, Kristjan Järvi (Ltg.). naive Respekt! Kristjan Järvi lässt mächtig grooven, bringt Ellingtons Suite voll Biss und Lässigkeit. Schade nur, dass er die ausgerechnet mit so einem schwachen Strauss kombiniert. (EW) Jimmy López: Perú negro u. a. Jesus Castro-Balbi (Cello), Norwegian RO, Miguel Harth-Bedoya (Ltg.). harmonia mundi Kühnes Unterfangen, diese afro-peruanisch inspirierten Orchesterwerke. Effektvoll die Schraffuren, satt die Farben, vehement das Dirigat. Nur leider kreist darüber die Konvention. (VT) OnLinE-Tipp
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bLinD GEhöRT
ZUR pERSOn
Früh am start: Schon als Teenager hat Matthias Pintscher große Orchesterwerke komponiert und das Jugendorchester seiner Heimatstadt dirigiert. 1971 in Marl geboren, zählten hans Werner henze, Peter eötvös und Pierre Boulez zu seinen Lehrern und Förderern. Seit 2013 leitet er das Pariser ensemble intercontemporain. In seiner Wahlheimat New York unterrichtet er als Professor für Komposition an der Juilliard school.
»ich habe keine ahnung, was das ist« Der Dirigent und Komponist Matthias PiNtsCher hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Thomas Schacher
M
atthias Pintscher ist eine der seltenen Doppelbegabungen, die sowohl als Komponist wie als Dirigent Schlagzeilen machen. So auch jüngst beim Lucerne Festival, als der Vielbeschäftigte nicht nur das Ensemble intercontemporain – dessen Leiter er seit 2013 ist – sondern auch das von Boulez gegründete Lucerne Festival Academy Orchestra dirigierte. Und zwischen zwei Proben dennoch Zeit für unser „Blind gehört“Interview gefunden hat, bei dem er mindestens so gerne über die Kompositionen wie über die Interpretationen sprach.
eötvös: sonata per 6
Foto: Andrea Medici
Ensemble Linea Jean-Philippe Wurtz (Leitung) Budapest Music Center 2014
Ich habe keine Ahnung, was das ist. Es speist sich aus vielen Erben: Ich dachte zuerst bei den Snare Drums des Anfangs, das sei ein Stück von Matthias Spahlinger – aber dann kamen ganz andere Schichten. Es ist eine Musik, die sehr von Bartók beeinflusst ist, aber auch die Farbigkeit von Debussy besitzt
und sogar Jazzelemente enthält. Diese Musik groovt, aber mit harten Intervallen. … Eötvös? Was, das ist die Sonata per 6 mit dem Ensemble Linea? Dann wahrscheinlich unter der Leitung von Jean-Philippe Wurtz. Peter Eötvös hat mir das Dirigierhandwerk beigebracht, soweit man das überhaupt beibringen kann (lacht). Im letzten Jahr war Eötvös zufällig in New York, als ich bei den New Yorker Philharmonikern debütierte. Er kam zu jeder Probe und hat mich anschließend beim Kaffee immer zur Seite genommen und mir, dem 43-Jährigen, noch Schützenhilfe und Kritik gegeben! Und vor kurzem hat er mich eingeladen, in Budapest in einem neugegründeten Peter-Eötvös-Center eine Masterclass zu geben über das dialektische Zusammenwirken von Dirigieren und Komponieren.
Pintscher: herodiadeFragmente Claudia Barainsky NDR-Sinfonieorchester Christoph Eschenbach (Leitung) Teldec 2001
Ja, das kenn’ ich natürlich! Das ist Christine Schäfer mit
Abbado und den Berlinern. Nicht? Dann ist es Claudia Barainsky mit Eschenbach. Die Stimme von Claudia hat sich verändert, ist inzwischen wärmer geworden. Vor wenigen Jahren habe ich sie in New York als Marie in Zimmermanns Soldaten gehört. Sie sang dort mit einer glühenden Expressivität. In meiner Komposition ist die Titelfigur sowohl die Mutter als auch die Tochter, Herodias und Salome. Auch bei Mallarmé, der Textvorlage, sind die beiden Rollen miteinander verschmolzen. Ich fand es spannend, dieser Janusköpfigkeit nachzuspüren … Muss Salome kalt sein? Das ist nur ihre Außenseite, im Innern ist sie eine glühende Figur mit einer maßlosen Sexualität, die aus Frustration und Eingrenzung genährt wird … Christine Schäfer hat das Stück uraufgeführt. Was die Unterschiede zwischen beiden Interpretinnen sind? (Er überlegt lange.) Christine war, wie Claudia, eine Schülerin von Aribert Reimann. Beide haben virtuoseste Stimmen mit großem Ambitus und einer makellosen Technik. Christine hat sich in ihrer Entwicklung mehr dem Repertoire zugewandt, während Claudia mehr oder weniger im Zeitgenössischen geblieben ist. Oktober 2015 concerti 45
Blind gehört
Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur, 4. Satz Staatskapelle Berlin Daniel Barenboim (Leitung) Teldec 2000
(dirigiert mit) Wer könnte denn das sein? Das Tempo ist gar nicht so flott … weit weg von der historischen Aufführungspraxis … ich würde sagen, es ist vom Stil und der Aufnahmetechnik her nicht eine ganz junge Aufnahme. Für mich ist da wenig Fokus im Blech: Wenn man diese BeethovenSinfonien etwa mit der Deutschen Kammerphilharmonie unter Paavo Jäärvi hört, so ist das hier auf der ganz anderen Seite. Mir gefällt aber bei diesem Satz, dass es hier eine Poesie gibt, die oft bei Beethoven herausgenommen wird. Da wird dann oft schon der Strawinsky vorbereitet. Hier gibt es den Mut, die Pulsation des Hintergrundes mit sehr liedhaften Melodien zu kombinieren. Das gefällt mir … Was, Barenboim? Der große Poet! Ein gutes Tempo, das auch das Fagott am Ende noch spielen kann.
erkennen … Wir machen das ganz anders (lacht verschmitzt). Wir arbeiten sehr viel an den verschiedenen Schichten. Das sind ja letztlich orchestrierte Akkorde, die Bewegung findet innerhalb eines Akkordfeldes statt. Man hört in einem statischen Zustand unerhörte innere Bewegungen, bevor sich das Ganze zum nächsten Akkord verschiebt. Da gibt es drei verschiedene Artikulationsmodelle, die wir übereinander schichten. Das ist wie in der Malerei, etwa wie bei Monet. Wenn man nahe an das Bild herangeht, entdeckt man in einem Qua dratzentimeter 15 verschiedene Farben. Diese Notations sind für mich eine Bibel der Orchestration.
Manoury: Fragments pour un portrait, 1. Satz Ensemble intercontemporain Susanna Malkki (Leitung) Kairos 2009
Das ist ein später Strawinsky, aber ich weiß nicht genau was … Nein? Ein Franzose? Dann vielleicht Manoury oder Dalbavie ... Manourys Fragments? Und wer spielt da, etwa wir, (lacht) das Ensemble intercontemporain? Ich wollte nämlich gerade sagen: eine super Oboe. Ich Boulez: habe das Stück noch nie diriNotations II giert, aber das kommt jetzt in Orchestre National de Lyon David Robertson (Leitung) dieser Spielzeit in der großen Naïve/Montaigne 2002 Philharmonie von Paris ... jetzt Das ist schnell, vermutlich wär’s kein Strawinsky mehr. dirigiert Boulez selber. Wenn Aber diese Passagen, die so wiees nicht Barenboim mit dem derholt und verlängert werden, West-Eastern Divan Orchestra das kommt von Strawinsky … ist … (überlegt) nein, es ist Bou- Jetzt höre ich unser Ensemble, lez selbst. Allerdings ist bei den Oboisten, die Fagottistin: diesem schnellen, objektiven Was die Franzosen haben, ist Satz der Dirigent schwer zu diese wahnsinnige Präzision 46 concerti Oktober 2015
und den Sinn für den Reichtum des Klanges. Das rührt auch von der perfekten Intonation her. Susanna Malkki, die das Ensemble von 2006 bis 2013 leitete, hat es mir in perfektem Zustand übergeben. Ich habe das Repertoire erweitert, indem ich die neuen Stücke vermehrt zum Repertoire des 20. Jahrhunderts in Bezug setze.
Wagner: Der fliegende Holländer, Ouvertüre Royal Concertgebouw Orchestra Andris Nelsons (Leitung) RCO 2014
Was ist denn das? Das ist kein Wagner, oder? Doch? Ist das „Rienzi“? ... Aha, Der fliegende Holländer: Den kenne ich kaum. Mein Verhältnis zu Wagner hat sich noch nicht herausgebildet. Ich habe die Wesendonck-Lieder und das Siegfried-Idyll oft aufgeführt. Da ich im Moment keine Opern dirigieren möchte, weil dies so viel Zeit im Kalender in Anspruch nimmt, ist dies ein Terrain, das ich mir noch gar nicht erschlossen habe. Aber mein größtes Interesse gälte dem Parsifal … Das ist Nelsons mit dem Concertgebouw? Der Ausschnitt ist fantastisch gespielt. Nelsons ist ein Zauberer, der in einem Orchester unbeschreibliche Energien freisetzen kann.
Saint-Saëns: Violinkonzert Nr. 3 h-Moll, 1. Satz Renaud Capuçon (Violine) Orchestre philharmonique de Radio France. Lionel Bringuier (Leitung) Erato 2013
(singt gleich den Anfang des Themas) Das erkenne ich schon beim Paukenwirbel! ... Die Einleitung mit diesen Nachschlägen im Orchester ist immer schwer ... ich glaube, das ist sogar unsere Aufnahme, das ist Julia Fischer ... Nein? Es ist ein sehr schlanker, sympathischer Geigenklang. Bei den Konzerten von Saint-Saëns, auch bei den Klavierkonzerten, gibt es schon so viel Farbe und Esprit in der Musik, dass der Interpret nicht noch zusätzliche Schichten von Ausdruck hinzugeben sollte. Das hier gefällt mir sehr, es ist schlank, virtuos, hell. Der Orchesterklang ist bei Saint-Saëns immer sehr dunkel und schwer, so dass der Solopart möglichst durchsichtig sein muss ... was? Das ist Capuçon? Der hat gerade mit den Berliner Philharmonikern mein Geigenkonzert „mar’eh“ gespielt.
strawinsky: Der Feuervogel, introduction BBC Symphony Orchestra Pierre Boulez (Leitung) Sony Classical 2005 (Remake)
Die Pizzicati des Anfangs sind viel zu laut. Strawinsky hat nicht genau vorgeschrieben, wer pizzicato und wer arco spielt. Ich teile die Pizzicati immer einem der hinteren Pulte in den Kontrabässen zu, damit sie nicht so vordergründig sind. Das hier gefällt mir gar nicht … aha, das ist das ganze Ballett, der komplette Feuervogel. Es ist alles wahnsinnig schnell, gerade in den langsamen Teilen … Was, Boulez mit dem BBC-Orchester? Lange ist es her! Das muss aus den sechziger oder
siebziger Jahren stammen. Ich habe Boulez mit dem Feuervogel zweimal erlebt: Da hat sich seit dieser frühen Aufnahme viel verändert. Die Musik schwebt, die Tempi sind langsamer und geben ihr den nötigen Raum. Boulez ist im Verlauf der Zeit in allen Stücken bei den langsamen Passagen immer langsamer, bei den schnellen aber immer schneller geworden. Die Mitte ist fast ein bisschen verschwunden, sogar bei seinen eigenen Notations. Altersmilde? Es ist wohl die Einsicht, dass die Akustik des Raumes und der Charakter eines Orchesters in die Interpretation einbezogen werden müssen. Solche Dinge spielten beim frühen Boulez noch nicht diese Rolle.
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KOnZERT-TippS
DoNauesChiNGeN so. 18.10., 11:00 uhr Donauhallen (Bartók saal) Ensemble intercontemporain, Matthias Pintscher (Leitung). Werke von Neuwirth esseN so. 25.10., 18:30 uhr Philharmonie (alfried Krupp saal) Ensemble intercontemporain, Matthias Pintscher (Leitung). Werke von Bedrossian, Murail & Pintscher OnLinE-Tipp
Matthias Pintscher und ensemble intercontemporain spielen Amériques von edgar Varèse Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/pintscher cD-Tipp
Pintscher: solo- und ensemblewerke Sylvia Nopper (Sopran), Ernesto Molinari (Bassklarinette), Basler Madrigalisten, Ensemble Contrechamps, Matthias Pintscher (Leitung). Neos
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so. 4.10., 17:45 uhr Luzerner Festspiele Solisten und Kammermusiker kommen seit 2003 am Vierwaldstättersee zum Lucerne Festival Orchestra zusammen. Zum Gedenken an Initiator Claudio Abbado dirigierte Andris Nelsons 2015 Mahlers Fünfte. 3sat
West siDe storY sa. 10.10., 20:15 uhr spielfilm Allein zehn Oscars erhielt Robert Wises und Jerome Robbins‘ Filmfassung des berühmten Bernstein-Musicals. Die Adaption von 1961 gilt als Meilenstein in der Geschichte des Musical-Films.
Figaro heiratet in London
Mann zum Dahinschmelzen: Erwin Schrott schlüpft in die Hauptrolle
H
istorische Kostüme, prachtvolle Bühnenbilder: Am Royal Opera House lässt sich immer wieder herrlich in alten (Musiktheater-)Zeiten schwelgen. Natürlich auch mit Mozarts Publikumsmagnet Die Hochzeit des Figaro, die Regisseur David McVicar für Covent Garden neu aufgelegt hat. In
seiner Inszenierung entspinnt sich die Geschichte um das Recht der ersten Nacht am Vorabend der Revolution auf einem französischen Schloss im Jahre 1830. Ein Schauplatz, der natürlich für die amouröscharmanten Verwicklungen geradezu prädestiniert ist, zumal die Irrungen und Wirrungen rund ums Ehebett sich in der von Tanya McCallin designten Schlosskulisse ganz besonders hübsch ausnehmen. Musikalisch zieht an diesem Abend Ivor Bolton die Fäden, in den Hauptollen singen Erwin Schrott und Anita Hartig. Mo. 5.10., 19:45 uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas
3sat
JaNsoNs BeethoVeN so. 11.10., 11:50 uhr Festivalsommer 2012 spielte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks an fünf Abenden in Tokio den BeethovenZyklus – gipfelnd in einer umjubelten Aufführung der Neunten. arte
sChöNBerG iN Paris Fr. 23.10., 21:45 uhr aufzeichnung Seine erste Spielzeit an der Pariser Oper eröffnet Intendant Stéphane Lissner mit einem Schlüsselwerk der Moderne. Romeo Castellucci inszeniert Schönbergs Moses und Aron.
48 concerti Oktober 2015
oNLiNe: MeisterWerKe
Comeback für Nipper
I
mmer neue Künstler, immer mehr Aufnahmen: Gerade für Klassik-Einsteiger ist es da oft gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten, welche CD wirklich den Kauf lohnt. Warner Classcis hat nun eine Auswahl zeitloser BestsellerProduktionen zusammengestellt: 25 Alben von Maria Callas, Simon Rattle oder Nigel
Kennedy, die als ReferenzAufnahmen gelten. Ein tiefer Griff ins Archiv, der auch ein altbekanntes Logo wieder neu aufleben lässt: Den legendären Platten-Hund Nipper, der einst als »His Master‘s Voice« weltweit berühmt wurde. Hörproben und weitere Informationen: www.concerti.de/meisterwerke
Fotos: Marco Borggreve/DG, Kees van deVeen, Mila Pavan, Royal Opera Chor/Clive Barda
arte
ruNDFuNK: Chor.CoM
raDiO-tiPPs
in der Welt des Gesangs
S
chon zum dritten Mal lädt die chor.com-Messe sängerische Interessierte nach Dortmund. Ob in Workshops, Konzerten oder direkt im Kongresszentrum Westfalenhallen können können sich Fachleute hier austauschen – doch auch der Gesangslaie findet hier reichlich Informationen über Chorliteratur, Weiterbildung, Technik oder auch Managementangebote für Chöre. Und natürlich kommt auch der Gesang selbst nicht zu kurz vom 1. bis zum 3. Oktober: In mehr als 30 Konzerten werden Ergebnisse aus den Workshops präsentiert, aber auch LiveAuftritte von Maybebop über I Vocalisti bis hin zur Vokal-
DeutsChLaNDFuNK
Neue DeutsChe töNe sa. 3.10., 22:05 uhr atelier neuer Musik 25 Jahre Wiedervereinigung: Wie haben sich die »blühenden Landschaften« künstlerisch niedergeschlagen? Tönende Antworten aus Ost und West. DeutsChLaNDFuNK
PaNuLas PuLtMaGier »Fragile«: Die Singphoniker mixen moderne und Renaissance-Musik
akademie Berlin geboten. Und am Schlussabend überträgt Deutschlandradio Kultur dreieinhalb Stunden live von der chor.com mit Interviews, Konzerteinblendungen und Eindrücken aus den Workshops. sa. 3.10., 19:05 uhr Liveübertragung Im Radio sowie als Livestream unter: www.deutschlandradiokultur.de
Mo. 5.10., 20:10 uhr Musikszene Warum kommen so viele TopDirigenten gerade aus dem kleinen Finnland? Hildburg Heider hat das Geheimnis der finnischen Dirigentenschule Jorma Panulas im hohen Norden erkundet. DeutsChLaNDraDio KuLtur
orPheus aN Der sPree KiNo: KoNzertFiLM
Kaufmann auf Puccinis spuren
I
ch backe gern kleine Brötchen, denn ich möchte Risiken möglichst ausschließen“, hat Jonas Kaufmann vor Jahren einmal gesagt. Inzwischen ist der Tenor so berühmt, dass sich der 46-Jährige eher Gedanken machen muss, wie er all die großen Brötchen verkraftet, die ihm von anderen angeboten werden. Als der Bayer etwa in diesem Sommer in der Mailänder Scala ein Konzert zu Ehren Puccinis gab, standen die Italiener Kopf und feierten den Sänger 40 Minuten Lang – bis der Strahlemann am Ende sogar als Zugabe ein zweites Nessun Dorma hinlegte. Rund um diesen denkwürdigen Abend ist ein Konzertfilm entstanden, für den sich Regisseur
Brian Large mit Kaufmann auf die Spuren Puccinis in Mailand begeben hat. Für die Kino-Premiere wird der Tenor nach der Filmvorführung dann noch per Satellitenübertragung zum LiveInterview zugeschaltet.
Di. 13.10., 22:00 uhr alte Musik Wahrhaft Weltbewegendes tat sich in Berlin Mitte des 17. Jahrhunderts: Holger Eichhorn erzählt, wie der Komponist und Kantor Johann Crüger gemeinsam mit Paul Gerhard die Kirchenmusik revolutionierte. DeutsChLaNDFuNK
Die MaCheN eiNFaCh Mo. 19.10., 20:10 uhr Musikszene Längst sind Alte Musik und historische Aufführungspraxis nicht mehr Spezialisten vorbehalten, sondern finden sich an vielen Unis. Doch auch immer mehr Teenager lassen sich vom Drive barocker Klangrede mitreißen, wie Bernd Heyder festgestellt hat. DeutsChLaNDraDio KuLtur
sChLaG DeN Mozart! Strahlender Superstar: Tenor Jonas Kaufmann Do. 8.10., 19:30 uhr Eine Übersicht der Kinos unter:
Di. 27.10., 22:00 uhr alte Musik Schneller, höher, weiter: »Sportliche Wettkämpfe« gab es seit jeher auch in der Musik. Besonders Mozart sah sich im 18. Jahrhundert immer wieder zu virtuosen Clavier-Duellen herausgefordert.
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VORSchaU
Abonnenten erhalten die NovemberAusgabe am 23. oKtoBer
christian gerhaher Der Star-Bariton verhilft Schumanns FaustSzenen zu einer Renaissance
sharon Kam Die israelische Klarinettistin entlockt ihrem Instrument Töne von fesselnder Intensität
helmut lachenmann Der Ahnherr des geräuschhaften Musizierens feiert seinen 80. Geburtstag
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