concerti Ausgabe München März 2015

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil

München

291 Konzert- UNd Operntermine

dorothee mields Wie der Mathe-Referendar ihr zu Bach verhalf hilary hahn »Was kann ich dafür, dass ich nun mal eine Frau bin?«

Philippe Jaroussky »Counterstar sein, das ist zu wenig für ein Leben!«

März 2015


EMPFIEHLT

SONYA YONCHEVA PARIS, MON AMOUR

Was für eine Stimme! Die junge Sopranistin Sonya Yoncheva ist der neue Star am Opernhimmel. Nach umjubelten Auftritten an der MET, in London und in Wien singt sie auf ihrer ersten CD Arien der Belle Époque.

MARTIN STADTFELD SCHUMANN

Martin Stadtfeld liegt nicht nur die Musik Bachs, sondern auch die romantische Klaviermusik von Robert Schumann. Mit den „Kinderszenen“ und dem berühmten Klavierkonzert, das er mit dem Hallé Orchestra unter Sir Mark Elder eingespielt hat.

SOL GABETTA BERTRAND CHAMAYOU DAS CHOPIN ALBUM

Man merkt an dieser wunderbaren CD, dass Sol Gabetta und der französche Pianist Bertrand Chamaou seit langem befreundet sind. Sie spielen diese romantischen Werke von Chopin und seinem Freund, dem französischen Cellisten und Komponisten Auguste Franchomme, wie aus einem Guss.

LUDWIG BECK • MARIENPLATZ • MÜNCHEN


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser! Absinth? Nein, Philippe Jaroussky blieb lieber beim Kaffee, als meine Kollegin Teresa Pieschacón Raphael den Countertenor zum Interview traf. Mag der Franzose sich auf dem Cover seines neuen Albums auch ganz im Stile des Trinkers und Dichters Paul Verlaine inszenieren, in der Realität lebt der Star brav und solide. So wie auch seine Gesangskollegin Dorothee Mields, die auf der Bühne zwar gern in aufwändige Barockroben schlüpft, sich daheim indes lieber zum Entspannen in die Gregor Burgenmeister Badewanne zurückzieht. Herausgeber/Chefredakteur Ja, Schein und Sein liegen nicht zuletzt in der Welt der Klassik nah beieinander. Längst geht es auch hier für manche nicht mehr allein um ihre Kunst, sondern ebenso um andere Produkte, denen die Stars ihren Namen geben. Als Meister hierin präsentiert sich einmal mehr Lang Lang, der nun sein eigenes Parfüm „inspiriert“ hat: „Amazing Lang Lang“ heißt das Duftwässerchen, das es für die Dame wie den Herrn gibt und deren Flacons ein Deckel in Gestalt eines Konzertflügels ziert. Bei seinem nächsten Klavierabend sollten Sie also nicht nur lauschen, sondern unbedingt auch einmal schnüffeln … Wie gut, dass vielerorts dann doch noch die Musik im Mittelpunkt steht: etwa beim irischen West Cork Chamber Music Festival oder auch in MecklenburgVorpommern, wo Festspiel-Intendant Markus Fein neue Hörräume erschließen will. Lassen Sie sich also ruhig weiter verführen – zumindest von Ihren Ohren …

Fotos: Ivo von Renner, Michael Staudt, privat

Ihr

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KURZ VORGESTELLT

Christoph Kalies zog es nach einem Germanistik-, Geschichts- und Schul­mu­ sik­-Studium als freier Journalist in den hohen Norden. Nach sieben Jahren als Kulturredakteur in Flensburg unterrichtet er seit 2010 als Lehrer an einem Gymnasium mit Musikschwerpunkt.

Thomas Jakobi studierte nach dem Detmolder Tonmeister-Diplom Musikjournalismus. Heute lebt er in Köln und arbeitet als freier Autor für Rundfunk und Fachmagazine und ist als Lehrbeauftragter an der Uni Hamburg tätig sowie der Hochschule Darmstadt. März 2015 concerti   3


inhalt

KoNZERT

8 »ich war wie vom donner gerührt«

8

Dorothee mields Kein Gepiepse

Porträt Als 14-Jährige war sich Dorothee Mields sicher, dass sie einmal José Carreras heiraten und mit ihm Oper singen würde. Doch dann lernte sie ihren Mathe-Referendar kennen ...

10 »Counterstar sein, das ist zu wenig für ein leben!« interVieW Er ist der populärste seiner Art: Philippe Jaroussky über Starkult, Sabbaticals und den Unterschied zwischen großen Stimmen und großen Interpreten

oPER

16 Berührung zwischen Bühne und alltag feuilleton Oper für Kinder erlebbar zu

machen, ist eine komplexe Tätigkeit. Neuerdings lässt sie sich sogar studieren

18 der fisch stinkt vom kopf

10

philippe Jaroussky Mehr Erholung

online-kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen

20 Wahres Welttheater

oPern-tiPPs Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

DIE WELT DER KLaSSIK

36

markus stenz Voller Begeisterung

RUBRIKEN 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp 32 CD-rezensionen | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti März 2015

23 unerhörte orte, klingende landschaften

festiValGuide In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

36 »das funkelt und tanzt sehr schön«

Blind GehÖrt Der Dirigent Markus Stenz

hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: A. van der Vegt, Hans van der Woerd, Marc ribes/ Warner Classics

REGIoNaLSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und Südwest die regionalseiten.


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kurz & knapp

Beethoven zur Blinddarmoperation Klassik oder doch lieber Pop? In mehr als zwei Dritteln der Operationssäle in Krankenhäusern läuft Musik – während des Eingriffs. Gerade Chirurgen behaupten, sich so besser konzen­ trieren zu können, hat eine britische Studie ergeben. Meistens wird dabei zu Mozart & Co das Messer angesetzt, doch auch Rock lässt den Doc effizienter operieren – und beruhigt den Patienten.

... Musik zu hören ist eine der extravagantesten Arten, sein Geld auszugeben. was bedeutet EiN ...

Trugschluss? Selbstredend kommen Sie jetzt zu dem Schluss, dass Ihnen bekannt ist, was hinter selbigem in der Umgangssprache steckt. In der Musik zeigt sich das trügerische Element indes auf eine besondere Art: Statt zur eigentlich erwarteten Tonika zurückzukehren, wendet sich die Melodie in diesem Fall nämlich von der fünften Stufe der Tonart einen Ton hinauf zur Tonikaparallele. Ein Trugschluss eben.

Veranstaltungen deutscher Konzertorchester, Rundfunkchöre und Big Bands* 13 000

Musikpäd. Konzerte

10 000

Sonstige Konzerte

8 000

Kammer­ konzerte

6 000

Sinfonie-, bzw. Chorkonzerte

0 2003/ 2005/ 2007/ 2009/ 2011/ 2013/ 2004 2006 2008 2010 2012 2014

6  concerti März 2015

3 000 000 CDs hat Geigen-Punk Nigel Kennedy von seiner VivaldiAufnahme der Vier Jahreszeiten abgesetzt – das meistverkaufte Klassik­a lbum aller Zeiten.

Hoffen auf die Jugend Alles eine Frage der Interpretation: Während das Gesamtangebot der Klassikkon­ zerte in der vergangenen Saison leicht abnahm, legten die Musikvermittlungsangebote der Orchester und Chöre für Kinder und Jugendliche gegenüber der letzten Erhebung um fast elf Prozent zu. Ob diese pädagogische Initiative aber auch dauerhaft Früchte trägt? Das werden wohl erst die Erhebungen in zwei Jahrzehnten zeigen …

Fotos: Ilja C. Hendel, *Quelle: Deutsche Orchestervereinigung, Guy Vivien Colognea, Mehlauge/Wikipedia

Mauricio Kagel, Komponist und Dirigent


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3 Fragen an ... WolfGang Schäuble

Finanzminister gelten als nüch­ter­ne Herren der Zah­len – steckt in Ihnen insge­­heim ein Mann der Musik? „So klingt Europa“ soll zeigen, dass unsere GemeinschaftswähIm Finanzministerium rung mehr ist als ein hat Wolfgang Schäuble Zahlungsmittel. Tägdie Konzertreihe »So lich arbeiten wir an klingt Europa« initiiert der Bewältigung von kleinen und großen politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Herausforderungen Europas. Aber zwischendurch muss man sich erinnern, warum, wozu und wofür. Der Euro ist ein starkes Symbol einer Wertegemeinschaft, die vor kultureller Vielfalt strotzt. Diese Vielfalt wollen wir erfahrbar machen, unsere Euro-Partner und deren musikalisch-kulturellen Reichtum präsentieren.

Stargast Ihres nächsten Konzertes am 11. März wird David Geringas sein – haben Sie ein Faible für das Cello? David Geringas ist ein wunderbarer Botschafter Litauens und der europäischen Musik. Ich selbst habe kein Lieblingsinstrument – in der Kindheit habe ich Geige gespielt, doch heute ist meine Begeisterung für die Musik so vielseitig wie die Instrumente.

Vielerorts beklagen Kulturinstitutionen die ungenügende finanzielle Ausstattung – bräuchte die Kultur mehr Geld? Ich erinnere mich bei dieser Frage immer an einen unheimlich starken Satz des jüngst verstorbenen Richard von Weizsäcker: „Kultur ist kein Luxus, den wir uns entweder leisten oder nach Belieben auch streichen können, sondern der geistige Boden, der unsere innere Überlebensfähigkeit sichert.“ Die Förderung von Kultur ist deshalb eine dauerhafte Pflichtaufgabe. www.so-klingt-europa.de

„Ruhe bitte“ In Philharmonie oder Oper: Stimmpflege und „Räusperprophylaxe“

E

s ist eines der letzten ungeklärten Phänomene in der klassischen Musikwelt: Sobald die Musiker den Bogen anheben, die Tasten berühren oder zur Arie ansetzen, beginnt ein kollektiver Husten oder besser: ein Räuspern im Publikum. Das ist besonders störend für die Künstler, die insbesondere in den Pianissimo-Passagen großer Werke geradezu verzweifeln, wenn im Auditorium so unschön fortissimo geräuspert und gehüstelt wird. Es gibt einige Theorien, die versuchen, das RäusperPhänomen zu erklären. Da ist sogar von einem menschlich-sozialen Bedürfnis „mitzusingen“ die Rede! Geheimtipp aus der Opernszene: Wie kommt es aber, dass die großen Opernund Liedsänger sich vor dem Publikum - so gut wie - nie räuspern oder gar husten? Emser Salz heißt die Zauberformel. In Form von Lutschpastillen oder als Hals- und Rachenspray löst das Natürliche Emser Salz mit seiner Kombination aus Mineralstoffen und Spurenelementen festsitzende Beläge, welche ansonsten zu Stimmstörungen oder auch zu Husten führen könnten. Stimmpflege aus Rücksicht: Emser Pastillen Was den Opernstimmen gut tut, kann dem ganzen Auditorium helfen. Der Geheimtipp vieler Sänger sollte auch im Publikum Einzug halten: Eine Emser Pastille vor oder während der Aufführung langsam im Munde zergehen lassen. Somit würde es ruhiger werden – vielleicht sogar still! Ein Traum vieler Musiker könnte in Erfüllung gehen. Und er ist so leicht zu realisieren!


portrÄt

hängt quietschbunte Kunst von ihrem Lebensgefährten Tobias Eis und seinen Kollegen, durchs Fenster fällt der Blick in einen großen Garten – Ruhrpottromantik deluxe in Dinslaken. Dorothee Mields kam der Liebe wegen hierher: Doch aufgewachsen in Gelsenkirchen, zur Schule gegangen in Essen, ist ihr die Gegend wohl vertraut.

Barock ist Dorothee Mields‘ Leben – daheim mag die Sopranistin es gern natürlich

»ich war wie vom donner gerührt« als 14-Jährige war sich dorothee mields sicher, dass sie einmal José Carreras heiraten und mit ihm oper singen würde. doch dann lernte sie ihren mathereferendar kennen ... Von Katherina Knees

N

ach so einer langen Zeit auf Reisen muss ich mich zuhause immer erstmal in der Badewanne einweichen und ein paar Zwiebeln in meiner eigenen Küche schneiden, um wieder anzukommen”, lacht Dorothee Mields. Und sich ihrer Dalmatinerhündin widmen, die gerade fröhlich um sie herumtänzelt und gar nicht genug Strei8 concerti März 2015

cheleinheiten bekommen kann. Erst vor kurzem ist die Sopranistin von einer vierwöchigen Tour zurückgekehrt, in Brügge standen Bach-Kantaten, in Budapest die h-moll-Messe mit dem Collegium Vocale Gent und Philippe Herreweghe auf dem Programm. Nun also endlich wieder daheim: Auf den Stühlen im Wohnzimmer liegen Schaffelle, an den Wänden

Wobei es im Grunde ja gleich sei, von wo aus sie zu ihren Konzerten starte: Ganze drei Tage ist sie diesmal zuhause, bevor der frisch gepackte Koffer wieder losrollt. Schicksal einer Vielgefragten, die zu den Top-Interpretinnen der Barockmusik zählt. Die Werke von Bach Senior sind dabei zu einem roten Faden in ihrem Leben geworden – obgleich sie noch als Schülerin von einer Zukunft mit José Carreras geträumt hatte, Geige spielte und im Wohnzimmer dramatische italienische Partien à la Tosca übte! Doch dann gab ihr eines Tages ein musikliebender Mathe-Referendar an ihrer Schule eine Aufnahme der Bachkantate Ich hatte viel Bekümmernis mit Barbara Schlick und Peter Harvey unter der Leitung Philippe Herreweghes – und damit war es um die Teenagerin geschehen. „Ich war wie vom Donner gerührt”, erinnert sich die Sopranistin an den Beginn ihrer großen Liebe – zur Barockmusik. Dass sie eines Tages selbst einmal als Solistin Seite an Seite mit dem Dirigenten regelmäßig Konzerte geben würde: Nie hätte sie sich das zu träumen gewagt. Doch „neulich hat Philippe zu

Foto: A. van der Vegt

als die Teenagerin der Bach-Schlag traf


mir gesagt, ‚Ach Dorothee, ich det Mields in der Barockmusik. einmal die Partitur mit ins Bett. kann in jedem Konzert immer „Hier ist meine Stimme zuhau- „Es braucht in der Barockmusik wieder so viel von dir lernen’ se, dieses Tosca-Gepiepse hät- das Engagement jedes einzel– da bin ich ganz rot geworden“, te ich mir auf Dauer selbst nicht nen Spielers, denn jede Stimme schmunzelt die 43-Jährige. wirklich abgenommen.“ ist gleich wichtig. Wenn man Neben der Liebe zu Bach kann sich da nur beim Dirigenten Barocke Glaubhaftigkeit sie sich auch leidenschaftlich abgibt, funktioniert es nicht”. statt »Tosca-Gepiepse« für Rameau, Purcell und TeleNach einem Gesangsstudium mann begeistern. „Telemann Konzert-TIPPs in Bremen und der Geburt ihrer war unglaublich, bis ins hohe Tochter Katharina traf sie dann Alter war er wirklich Avantgar- Stuttgart eine weitere Schlüsselfigur ih- de“, schwärmt die Sopranistin. So. 15.3., 19:00 Uhr Johanneskirche rer Karriere: die ungarische Die musikalische Annäherung am Feuersee Bachwoche Stuttgart Mezzosopranistin Júlia Hama- fällt der Barockspezialistin da- München ri, die ihre ganze Technik um- bei leicht, hat sie doch ein ab- Mo. 20.4., 20:00 Uhr Residenz (Herkrempelte und sie aus einer solutes Gehör und ist oben- kulessaal) L‘Orfeo Barockorchester ernsthaften Stimmkrise rettete. drein eine gute Blattleserin. So Düsseldorf 26.4., 17:00 Uhr Robert-Schu„Von ihr habe ich wirklich ge- besteht denn die Vorbereitung So. mann-Saal Barock trifft Modern Jazz lernt, wie man singt. Und dass ihrer Konzerte auch zu 95 Proman keinen Ton ohne Aus- zent aus Textarbeit, sie ver- Halle So. 31.5., 16:00 Uhr Leopoldina druck singen darf. Nur dann sucht jedes Stück inhaltlich Händel-Festspiele ist es wirklich glaubhaft.“ Und wirklich zu durchdringen und Potsdam eben diese Glaubhaftigkeit fin- nimmt dafür auch schon gern Fr. 12.6., 20:00 Uhr Friedenskirche Sanssouci Musikfestspiele Potsdam

Inspired by Song. Werke von D‘Urfey, Dowland, Eccles, Geminiani, Purcell u. a. Dorothee Mields (Sopran), Stefan Temmingh (Blockflöte), The Gentleman‘s Band. deutsche harmonia mundi

Haydn: Schottische Lieder & Englische Canzonetten Dorothee Mields (Sopran), Eva Salonen (Violine), Gregor Anthony (Violoncello), Ludger Remy (Klavier). cpo

Bad Lauchstädt So. 26.7., 14:30 Uhr Goethe Theater Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Laute & Theorbe) Ansbach Sa. 1.8., 15:30 Uhr Residenz (Prunksaal) Bachwoche Ansbach

Ein Sommer voller Musik

Arabella Steinbacher @ RMF / Ansgar Klostermann Hauptsponsor:

Leipzig Do. 18.6., 20:00 Uhr Nikolaikirche Bachfest Leipzig

CD-Tipp

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27.6.–12.9.2015 Karten und Informationen: 0 67 23 / 60 21 70 www.rheingau-musik-festival.de

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März 2015 concerti  9


intErViEw

»Counterstar sein, das ist zu wenig für ein leben!« er ist der populärste seiner art: PhiliPPe JarousskY über starkult, sabbaticals und den unterschied zwischen großen stimmen und großen interpreten. Von Teresa Pieschacón Raphael

ZUr pErSon

Von der Geige zum Gesang: Philippe Jaroussky lernte erst das Violinspiel, bevor er mit 18 Jahren mit dem Singen begann. Geboren 1978 in maisons-laffitte, studierte er in Paris Alte Musik. In Deutschland wurde er bekannt, als er 2004 in Köln für Andreas Scholl einsprang. Stars der Szene wie Jean-Christophe spinosi und Christina Pluhar gehören zu seinen regelmäßigen musikalischen Partnern.

10 concerti März 2015

Herr Jaroussky, anders als auf dem Cover Ihrer neuen CD sitzen wir hier nicht in Verlaines Lieblingscafé, sondern in einem banalen Flughafencafé. Doch wo ist Ihr Glas absinth?

Oh, dazu bin ich viel zu brav und diszipliniert, ich brauche diese Art von „Inspiration“ nicht – wie vielleicht Paul Verlaine (lacht). Ich führe ein ziemlich normales Leben, wenn ich nicht gerade auf der Bühne stehe … Ein Fotograf hat mir sogar kürzlich gesagt, ich wirke zu „nice and gentle“ und solle doch mal den „bad boy“ herauskehren. Ein »bad boy« war Paul Verlaine, ein Trinker, der das elterliche Vermögen verprasste, und im Drogen- und alkoholrausch versuchte, seine Mutter zu töten …

… und doch gleichzeitig auch ein Genie war! Genie und Wahn, ein urromantischer Topos, glauben Sie daran?

Ich würde Verlaine mit dem Maler Caravaggio vergleichen … … den Sie 2012 in einer für Sie komponierten oper von Suzanne Giraud darstellten …

… auch bei ihm gab es im Leben diese Mischung von Licht und Schatten – und Caravaggio brachte sie auf die Leinwand. Verlaines unglaubliche Begabung musste vielleicht kompensiert werden durch die Schatten in seinem Leben. Es ist dieses Paradoxon, dass Begabung und Schönheit bei manchen Persönlichkeiten in sich den Keim der Selbstzerstörung tragen. Vielleicht gehört beides irgendwie zusammen bei einer so hochsensiblen Persönlichkeit – was umgekehrt nicht unbedingt heißt, dass, wenn man viel trinkt und Drogen nimmt, dann auch zwangsläufig kreativ ist (lacht). Daran glaube ich nämlich nicht. Wie müssen wir uns die Künstler der Pariser Bohème des 19. Jahrhunderts um Paul Verlaine vorstellen?

Warum sind wir so fasziniert von dieser Welt? Wir glauben, die Menschen hätten mehr Freiheit gehabt – und ja, ich glaube tatsächlich, dass sie sie hatten. Zumindest nahmen sie sich sie, waren kompromissloser. Doch das Leben hat sich geändert, wir hatten den Ersten und den Zweiten Weltkrieg: Das veränderte gesellschaftli-

Foto: Simon Fowler / Erato

G

enerationen ehemaliger Schüler denken mit Schrecken an die Zeit, als sie vor versammelter Klasse auswendig ein Gedicht vortragen mussten. Für Countertenor Philippe Jaroussky indes wurde diese pädagogische Maßnahme dereinst zum Schlüsselerlebnis: Ein Poem Paul Verlaines schlug den damals zehnjährigen Schüler regelrecht in seinen Bann. Ein Vierteljahrhundert danach hat der Sänger nun ein DoppelAlbum mit Liedern nach Gedichten des französischen Lyrikers veröffentlicht.


che Strukturen, aber auch die Einstellung änderte sich. Wichtig ist heute, was man hat: das neue Auto, das neue iPhone. Wir wollen alle besitzen – weshalb ich mich wundere, dass so viele Menschen Tickets für mein Konzert kaufen, obwohl sie mich und die Musik nicht besitzen können. Sämtliche französischen Komponisten der Belle Epoque wurden von Verlaine inspiriert. Es soll über 1500 Vertonungen seiner Gedichte geben.

Er war wie der Metastasio seiner Zeit. Jeder wollte eines seiner Gedichte vertonen. Er war wie eine Institution, wie ein Klassiker. Jeder wollte in Verlaines Persönlichkeit dringen und gab dabei nur die eigene preis, denn erstaunlicherweise sahen unterschiedliche Komponisten in ein und demselben Gedicht oft ganz unterschiedliche Stimmungen. Nehmen Sie Verlaines D’une Prison („Im Gefängnis“) … … jenes Gedicht, das Sie als zehnjähriger Schüler im Pariser Vorort Maisons-Laffitte in der Schule auswendig lernen mussten …

Sang schon als Kind daheim am liebsten die hohen Töne: Countertenor Philippe Jaroussky

… ja, das war mein erster Kontakt zu Verlaine. Ich erinnere mich, dass ich es sehr mochte, dass es schön war. Diese Zeilen! Der Himmel ist blau, es ist ruhig, der Gefangene schaut aus dem Fenster und hört das Glockenläuten. Besonders die letzte Zeile des Gedichtes brannte sich mir ein: „Was hast du … mit deiner Jugend getan?“ Während man bei Fauré buchstäblich die Glocken hört, die er klangmalerisch imitiert, skizziert die Komposition von Reynaldo Hahn in wenigen Noten März 2015 concerti  11


Interview

die ganze Stimmung, die sich besonders in dieser letzten Zeile zeigt, diesem existenziellen Moment: Was habe ich aus meinem Leben gemacht? Habe ich es womöglich verschwendet? Das ist sehr dunkel. Bis heute treibt mich dieser Satz um. Dabei nennt Sie die Kritik gern den »Strahlengott unter den Countertenören«.

Ja und? Das ist keine Koketterie, aber das Wesentliche im Leben besteht doch nicht darin, weltberühmt zu sein! Das ist doch kein normales Leben, auf der Bühne, mit 2000 Menschen, die den Blick auf mich gerichtet haben – oder? Überall werde ich hingebracht und abgeholt, man kümmert sich um mich wie um ein Baby, von Zuhause zum Auto, vom Auto zum Flugplatz, vom Flugplatz ins Hotel, vom Hotel zum Probenraum, vom Probenraum zur Bühne, von der Bühne zum Hotel … da kann man nicht normal bleiben! Es ist ein verführerisches Leben, doch wenn man glaubt, das sei das reale Leben, dann ist man in Gefahr. Haben Sie auch deshalb vor zwei Jahren ein Sabbatical eingelegt?

Ich wollte mir mit 60 Jahren nicht sagen müssen, dass ich mein ganzes Leben lang nur der Counterstar Philippe Jaroussky war: Das ist zu wenig für ein Leben! Und ich wollte gerne anonym sein, dorthin reisen, wo mich niemand erkennt: Das war gesund. Ich brauchte eine Auszeit, um mich zu erholen, ich musste wieder Mensch werden. Acht Monate war ich unterwegs, habe kaum gesungen. Ich war in Südamerika und in 12  concerti März 2015

Neuseeland. Zuvor hatte ich davon viel den Medien erzählt, denn ich wollte natürlich nicht, dass sich irgendwelche Gerüchte verbreiten.

»Man kümmert sich um mich wie um ein Baby« Zurück zu Verlaine. Ihren »geheimen Garten« nennen Sie Ihre Liedauswahl von Saint-Saëns bis hin zu Chansonniers wie Ferré – von einem Countertenor erwartet man ein anderes Repertoire …

Oh ja, und ich bin gespannt, wie es aufgenommen wird. Be-

Konzert-TIPPs

Philippe Jaroussky (Countertenor) Jérôme Ducros (Klavier) Mélodies françaises – Lieder von Fauré, Debussy, Hahn, Massenet u. a. Ingolstadt Do. 5.3., 20:00 Uhr Stadttheater Frankfurt Sa. 7.3., 20:00 Uhr Alte Oper (Mozart Saal)

reits mit meiner Aufnahme Opium, wo ich zum ersten Mal Verlaine-Lieder sang, hatte ich besonders in Frankreich so manchen überrascht, der von mir eher virtuose Barock-Arien erwartete. Ich liebe Überraschungen, aber dies ist nicht der Grund, weshalb ich dieses Doppelalbum gemacht habe: All die Jahre habe ich fast nur italienisch gesungen – im französischen Barock gibt es ja kein Repertoire für mich. Da ich aber ein französischer Sänger bin, hatte ich schon immer den großen Wunsch, in meiner eigenen Sprache zu singen. Dabei mutet ihr Name eher russisch an. Haben Sie russische Vorfahren?

online-Tipp

In der Rolle als Pianist – und das auch noch sechshändig – erleben Sie Philippe Jaroussky exklusiv bei uns Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/jaroussky CD-Tipp

Düsseldorf So. 15.3., 18:00 Uhr Tonhalle Berlin Di. 17.3., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Bielefeld Do. 19.3., 20:00 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Baden-Baden Fr. 17.4., 20:00 Uhr Festspielhaus Philippe Jaroussky (Countertenor), Jérôme Ducros (Klavier), Quatuor Ebène. Werke von Fauré, Debussy, Hahn u. a. Halle Do. 4.6., 20:00 Uhr GeorgFriedrich-Händel Halle Händel-Festspiele: Philippe Jaroussky (Countertenor), Orfeo 55, Nathalie Stutzmann (Leitung). Werke von Händel

Green – Mélodies françaises sur des poèmes de Verlaine Werke von Chausson, Debussy, Fauré, Massenet, Saint-Saëns u. a. Phi­lippe Jaroussky, Nathalie Stutzmann, Jérôme Ducros, Quatuor Ebène. Erato (3 CDs) CD-Tipp

Steffani: Niobe, Regina di Tebe Philippe Jaroussky, Karina Gauvin, Amanda Forsythe, Christian Immler u. a., Boston Early Music Festival Orchestra. Erato (3 CDs)


Ja! Mein Nachname Jaroussky bedeutet eigentlich: Ich bin ein Russe. Und sind Sie das wirklich?

Mein Großvater, der Russe war, verließ das Land noch vor der Revolution 1917. Ich selbst spreche kein Wort Russisch, leider, es ist so weit weg. Manchmal aber fühle ich mich ein bisschen russisch, und als ich in Moskau und St. Petersburg war, hatte ich den Eindruck: Hier ist etwas, was mich sehr berührt. Zudem liegt mir die Musik sehr, Schostakowitsch, die Chöre … … die berühmten russischen Bässe …

… ja, auch die, obwohl ich in einer anderen Stimmlage singe.

»Man kann eine große Stimme haben und dennoch ein lausiger Interpret sein« Sie sind Countertenor. Nun will das »Natur­ gesetz«, dass Frauen hoch und Männer tief singen – wie fand denn Ihr Vater Ihre Stimme?

Meine Mutter liebte meine Countertenorstimme sofort – mein Vater war eher überrascht, aber überhaupt nicht ablehnend. Er war eher besorgt, ob ich mit diesem Leben als Künstler zurechtkäme. Beide haben dann akzeptiert, dass ich mein Geigenstudium aufgab und mich ganz der Sängerkarriere widmete. Es war nicht einfach, denn ich hatte erst sehr spät angefangen. Doch ich hatte Glück, bekam sogleich Aufträge, und dann sahen sie beide, dass ich mich durchsetzen kann.

Mehr Musik, mehr Freude – jetzt auch am Sonnabend Ein weiterer Abend für das Große Concert im Gewandhaus zu Leipzig

28. März 2015, 20 Uhr Gewandhausorchester Dresdner Kammerchor Trevor Pinnock Gesangssolisten Johann Sebastian Bach Messe h-Moll BWV 232

Lässt sich daraus schließen, dass eine vom Volumen her große Stimme eigentlich gar nicht so wichtig für den Erfolg eines Sängers ist?

Viele Menschen behaupten von uns Sängern, es gäbe die großen Stimmen nicht mehr. Ich hasse diesen Satz! Wir brauchen nicht die großen Stimmen, sondern die großen Interpreten – das ist nicht das Gleiche! Man kann eine große Stimme haben und dennoch ein lausiger Interpret sein.

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Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Marcus Lieberenz

Deutsche Oper Berlin: eine sensationelle Evelyn Herlitzius als »Lady Macbeth«

16_Feuilleton Berührungen zwischen Bühne und Alltag Oper für Kinder erlebbar zu machen, ist eine komplexe Tätigkeit. Neuerdings lässt sie sich sogar studieren 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper 20_ Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und

Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause März 2015 concerti  15


FEUillEton

Spielerischer Umgang mit den Klängen: Musiktheater-Pädagogin Anne-Kathrin Ostrop am Klavier

Berührungen zwischen Bühne und alltag

E

in bisschen nach grauem Alltag, ja nach Bürokratie riecht es in dem Konferenzzimmer der Berliner Staatsoper im Schillertheater. Ausgerechnet dieser Raum im Verwaltungstrakt ist für die Jugendarbeit reserviert – und für Annette Brunk. Doch während dieser Sonnabend-Vormittag für die Musiktheaterpädagogin hier tatsächlich ganz normaler Alltag bedeutet, riecht es für die übrigen Anwesenden so gar nicht nach muffigem Büro – sondern nach Feld, Wald und Wiese. Werden die Teilnehmer des Opernworkshops doch gleich in die Figuren von Webers Oper Der Frei16  concerti März 2015

schütz schlüpfen: Kaspar, Agathe, Ännchen – und Max, der zweifelnde Held des Stückes. Für seine Rolle haben sich gleich zwei Kinder und ein Erwachsener gemeldet. Ebenfalls heiß begehrt ist der Teufel Samiel, der die Kugeln aus der Flinte lenkt – „weil er so böse ist und man da ganz besondere Sachen anziehen kann“, meint Markus, ein blonder schlaksiger Junge von zehn Jahren. Wie bewegt sich eigentlich der teuflische Kaspar?

Webers Freischütz gilt immer noch als sehr populär“, sagt Brunk. „Aber die Handlung kennen heute eigentlich nur

noch Fachleute, und Kinder schon mal gar nicht.“ Nacherzählen allerdings ist nicht das Mittel der Musiktheaterpädagogin. Vielmehr arbeiten sie und ihre Kollegen nach der Methode der „Szenischen Interpretation von Musiktheater“ – ein pädagogisches Verfahren, das ursprünglich für den Deutschunterricht entwickelt wurde. Alle Teilnehmer bekommen einen kurzen Text, der die Biographie ihrer Figur erzählt – mitsamt ihrer Wünsche, Ängste und Probleme. Dann wird erst einmal eine Runde Gehen geübt: Wie ist der Gang des sorgengeplagten Max, der eine

Foto: Thomas Bartilla, Aurelio Schrey

oPer für kinder erlebbar zu machen, ist eine komplexe tätigkeit. neuerdings lässt sie sich sogar studieren. Von Matthias Nöther


Die Figuren selbst erfahren: Kinder von der Jungen Staatsoper Berlin

schwierige Schießprüfung bestehen muss? Wie bewegt sich Kaspar, sein finsterer Kumpan, der mit dem Teufel im Bunde ist und sich verstohlen umschaut? Auch ein kurzer, typischer Satz der Figur findet sich auf dem Zettel: Den sollen die Anwesenden einmal sprechen, einmal singen – improvisiert nach einer Partitur, die sie gar nicht kennen. Erst später werden sie die Musik des Freischütz kennenlernen und sie ihrer Rolle gemäß einsetzen. Die opernfiguren mit der eigenen Lebensgeschichte konfrontieren

Ziemlich viel Stoff auf einmal. Noch dazu sind Schauspiel und Gesang Tätigkeiten, bei denen die Teilnehmer unversehens etwas von sich preisgeben. Also müssen Musiktheaterpädagogen Außenstehenden nicht nur Lust auf Oper machen, sondern auch emotionale Prozesse lenken, die das Werk bei den Spielenden auslöst. „Teilnehmer bringen automatisch etwas von ihrer Lebensgeschichte in so eine Figur hinein“, sagt Rai-

ner Brinkmann, der in Berlin die Abteilung „Junge Staatsoper“ leitet. Ihm geht es denn auch keineswegs nur darum, die Kinder, Jugendlichen oder auch Senioren – für die es eigene Workshops gibt – mit einem Stück bekannt zu machen. Vielmehr sollen sie kraft der Musik und des Theaters sich selbst besser kennenlernen. „Wir wollen mit unserer Methode versuchen, in die Tiefe von Werken zu kommen und zugleich in die Tiefe von Menschen“, sagt der Pädagoge. „Opernfiguren machen auf der Bühne einschneidende Erfahrungen. Dafür suchen wir gemeinsam eine Parallele im Erfahrungsschatz der Teilnehmer.“ Ein neues Publikum durch Workshops gewinnen

Musiktheaterpädagogik ist ein komplexes Berufsfeld, das Sensibilität und Spontaneität, pädagogische Fähigkeiten und interkulturelle Kompetenz verlangt – und nicht zuletzt ein großes musikalisches und operngeschichtliches Wissen. Nicht allein in Deutschland

halten immer mehr Opernhäuser, die ein neues Publikum anlocken wollen, dafür nach geeigneten Opernvermittlern Ausschau. Deshalb hat Brinkmann gemeinsam mit seiner Kollegin Anne-Kathrin Ostrop von der Komischen Oper Berlin und in Zusammenarbeit mit der Universität Mozarteum Salzburg den Kontaktstudiengang „Musiktheatervermittlung“ ins Leben gerufen – vielleicht die zur Zeit nachhaltigste Investition überhaupt in die Zukunft der Oper und des Musiktheaters. „Wir haben Teilnehmer, die eher von einem Musikstudium herkommen und solche, die Erfahrung in Theaterarbeit haben“, erläutert Ostrop. „Ihnen möchten wir zeigen, wie Methoden der Musik- und der Theatervermittlung so miteinander in Berührung kommen, dass daraus etwas Neues entsteht – nämlich Musiktheater.“ Am Ende geht es den WorkshopTeilnehmern im besten Fall dann nicht anders als den großen Opernkomponisten der vergangenen Jahrhunderte. März 2015 concerti  17


Kurz Besprochen

Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Zürich 25.1.2015

Hamburg 1.2.2015

Der Fisch stinkt vom Kopf

Hoch lebe die Königin des Wagnergesangs

Psychologie rettet Opern-Western

Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk Deutsche Oper Berlin. Donald Runnicles (Leitung), Ole Anders Tandberg (Regie), Evelyn Herlitzius, John Tomlinson, Thomas Blondelle

Wagner: Tristan und Isolde Oper Zürich. John Fiore (Leitung), Claus Guth (Regie), Christian Schmidt (Ausstattung), Nina Stemme, Stephen Gould, Matti Salminen

Puccini: La Fanciulla del West Hamburgische Staatsoper. Carlo Montanaro (Leitung), Vincent Boussard (Regie), Emily Magee, Carlo Ventre, Andrzej Dobber

oper Der hierzulande unbekannte Regisseur Ole Anders Tandberg verlegt die „Lady“ in eine norwegische Anglerkate hinein, in der Katerina als in jeder Hinsicht unbefriedigte Frau in einer seelenlosen Enge zwischen impotentem Ehemann, tyrannischem Schwiegervater und einer Horde rauer Fischer vor sich hin siecht. Als endlich ein als Don Juan bekannter neuer Knecht kommt, befreit sie sich von ihrem Joch ganz wie in einem dieser skandinavisch-düstren Filme schwarzen Humors, deren Figuren ihre Beglückung darin sehen, ihre unhaltbare Situation wiederum mit Unrecht wettzumachen. Die gesellschaftskritische Komponente, die bei Schostakowitsch grell aufleuchtet, reduziert Tandberg auf Sexismus. Zum Glück gibt es die Katerina der Evelin Herlitzius – die sensationelle Sängerdarstellerin. (CS)

oper Nina Stemme gehört fraglos zu den besten Isolden aller Zeiten. Auf dem Zenit ihres Könnens vermag sie es, selbst noch im finalen Liebestod das so riskante Manöver mühelos zu bewältigen, aus der vollen Fahrt der vollen Stimme in ein substanzvoll gehauchtes, in die Linie der Phrase perfekt eingebundenes Diminuendo einzubiegen: „unbewusst, höchste Lust“. Glücklich ist, wer sich von der Stemme überwältigen lassen darf, die im Verbund mit ihrer idealen vokalen Größe durch eine konzentrierte, ganz auf das Mimische fokussierte szenische Durchdringung der Figur besticht und so die allmähliche Wandlung von der Rachegöttin zur Liebenden auch darstellerisch perfekt beglaubigt. Und Stephen Gould ist ein baritonal gefärbtes WagnerSchwergewicht, das bestens mit der Stemme harmoniert. (PK)

oper Diese Puccini-Oper bietet maximales Kitschpotenzial – zumindest dann, wenn ein Regieteam der naheliegenden Versuchung erliegt, einen möglichst naturalistischen Opern-Western auf die Bühne zu hieven. In der Hamburger Neuinszenierung setzt Vincent Boussard zum Glück auf das Allgemeingültige, Übertragbare und entschlüsselt die Psychologie der Personenkonstellationen. Geschickt wird ein Leben in Grenzsituationen nachgebildet, Holzhammeraktualisierungen sind dazu gar nicht nötig. Emily Magee spielt die Minnie mit größter Überzeugungskraft. Ihr Sopran hat dieses große Strauss-Leuchten in der Höhe, weniger den Puccini-Stahl in der Mittellage. Andrzej Dobber singt mit seinem durchschlagskräftigen Bariton einen Sheriff Jack Rance, wie er differenzierter nicht vorstellbar ist. (PK)

18 concerti März 2015

Foto: Marcus Lieberenz, Suzanne Schwiertz, Brinkhoff-Mögenburg

Berlin 25.1.2015


www.musikfestspiele.com

FEUER EIS

13 . M A I — 07. J U N I 2 015 » E I N Z I G A RT I G E

F E ST S P I E L M O M E N T E E R L E B E N . F R E U E N S I E S I C H AU F H O C H KA R ÄT I G E K Ü N ST L E R I N D E N ST I M M U N G SVO L L ST E N S P I E L STÄT T E N D R E S D E N S . «

JAN VOGLER INTENDANT DER DRESDNER MUSIKFESTSPIELE

Die Dresdner Musikfestspiele sind eine Einrichtung der Landeshauptstadt Dresden und werden gefördert vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

berlin so. 8.3.2015

Startenor inszeniert heiteren Puccini operette Der Startenor als

Puccini: La Rondine Deutsche Oper Berlin. Roberto Rizzi Brignoli (Leitung), Rolando Villazón (Inszenierung) Weitere Termine: 12., 14., 18., & 27.3.

Tenor, Clown, Regisseur: Multitalent Rolando Villazón 20 concerti März 2015

Das Gegenteil der unterwürfigen Frau: Lilith verkörpert Unabhängigkeit chemnitz sa. 21.3.2015

Wahres Welttheater oper Deutsche Erstaufführung des ungarischen

Erfolgskomponisten Peter Eötvös

E

in lebender Komponist schreibt Literaturopern, sorgt für volle Häuser und ein begeistertes Publikum. Ist das verdächtig? Hochnäsige, ja hochohrige Zweifel, hier müsse es sich wohl um seichte Alibi-Avantgarde handeln, sind bei Peter Eötvös keineswegs angebracht. Der Ungar gehört zu Recht zu den Erfolgskomponisten der Gegenwart, weil er eben gute Musik schreibt. Und in seinen Opern spannende Stoffe verhandelt. So auch in Paradise Reloaded: Hier fragt er, ob wir wirklich von der biblischen Urmutter Eva oder vielleicht doch von Adams

erster Frau Lilith abstammen. Die Oper nach einem Text von Albert Ostermaier hat den Charakter eines wahren Welttheaters, spannt einen Bogen vom Anbeginn der Menschheit bis in die Gegenwart. In Eva und Lilith stehen sich zwei weibliche Prinzipien gegenüber: Während Eva die dem Mann untergeordnete, fürsorgende Frau symbolisiert, vereinigt Lilith Unabhängigkeit und erotische Ausstrahlung. Eötvös: Paradise Reloaded (Lilith) Theater Chemnitz. Frank Beermann (Leitung), Helen Malkowsky (Inszenierung) Weitere Termine: 25. & 28.3., 4., 18. & 28.4.

Fotos: Dieter Wuschanski, Monika Hoefler, Rupert Larl, Costas

Regisseur? Im Falle des Wirbelwinds Rolando Villazón hat der gelegentliche Wechsel von der Bühne ans Regiepult so gar nichts mit einem vorzeitigen Rückzug als Sänger zu tun. Der Mann ist nach seinen stimmlichen Krisen längst wieder in Form. Aber er ist und bleibt eben ein Multitalent, hat mit Massenets Werther und Donizettis Der Liebestrank eindrucksvoll bewiesen, mit welchem Witz, welcher Detailfreude und welcher Musikalität er als Regisseur punkten kann. Jetzt nimmt er sich Puccinis Operette La Rondine vor, die er mit einer grandiosen Besetzung realisiert.


Karlsruhe So. 29.3.2015

Weitere tipps

Gedankenfreiheit oPer Nach Bayreuth, London und Tokyo bringt

Regisseur Keith Warner Wagner nun nach Karlsruhe

F

ür Wagner begeisterte er sich schon mit pubertären 14 Jahren. Heute gehört Keith Warner zu den gefragtesten Regisseuren des Bayreuther Meisters: Der Engländer inszenierte Lohengrin in Bayreuth, Tannhäuser in Straßburg, den Ring schon zwei Mal – zuletzt an Covent Garden in London, zuvor bereits in Tokio. In Karlsruhe wagt er sich nun an das szenisch schwer zu knackende Bühnenweihfestspiel, Wagners Schwanengesang Parsifal. Eine platte Aktuali-

sierung mit dem Regie-Holzhammer ist dabei kaum zu erwarten, schätzt Warner doch „Wege durch ein Stück, die so poetisch wie möglich“ sind. Er möchte Gedankenfreiheit schenken und dem Publikum so die Möglichkeit geben, „sich auf eine eigene Reise zu machen und eigene Verbindungen zur Geschichte aufzubauen“.

androgyner zauber oPer Einst der beste oktavian, setzt Brigitte

Fassbaender nun den Rosenkavalier in Szene

S

strauss: der rosenkavalier Festspielhaus Baden-Baden. Simon rattle (Leitung), Brigitte Fassbaender (Inszenierung) Weitere termine: 30.3., 2. & 6.4.

samson und dalila sa. 7.3., 19:30 uhr staatstheater Die israelisch-russische regisseurin Inga Levant fragt nach Mechanismen der Macht und heutigem Heldentum in Camille Saint-Saëns‘ Oper haGen

Vanessa sa. 7.3., 19:30 uhr theater Mit Samuel Barbers Oper auf Menottis Text inszeniert roman Hovenbitzer ein Meisterwerk der amerikanischen Moderne Berlin

multiPliCitY

Wagner: Parsifal Badisches Staatstheater Karlsruhe. Justin Brown (Leitung), Keith Warner (Inszenierung) Weitere termine: 3. & 19.4., 14. & 24.5.

BaDen-BaDen FR. 27.3.2015

ie ist die Grande Dame der Oper, die als umsichtige Intendantin, sängerfreundliche Regisseurin und kluge Lehrerin ihr immenses Wissen weitergibt. Als Sängerin freilich wird Brigitte Fassbaender mit keiner Rolle enger assoziiert als mit dem Oktavian von Richard Strauss, mithin der titelgebenden Figur, dem Rosenkavalier. Die berühmte Hosenrolle sang sie mit ihrem Mezzo so unübertrefflich, wie

darmstadt

sie die Partie in ihrem androgynen Zauber ideal verkörperte. Nun inszeniert die Fassbaender das Stück – mit den Sängerstars der Gegenwart wie Magdalena Kožená. Deren Gatte Simon Rattle dirigiert seine Berliner Philharmoniker.

sa. 14.3., 19:30 uhr komische oper Nacho Duato (Foto), der neue Ballettchef der Hauptstadt, erspürt mit dem Staatsballett die energetische wie todesnahe Botschaft Bachs tänzerisch BremerhaVen

die BluthoChzeit sa. 14.3, 19:30 uhr stadttheater Die hoch expressive Lorca-Vertonung von Sándor Szokolay: Er gehört neben Bartók, Kodály und Eötvös zu den größten Komponisten Ungarns maGdeBurG

die Braut Von messina sa. 14.3., 19:30 uhr theater Nach Smetana gilt zdeněk Fibich als bedeutendster tschechischer Opernkomponist der romantik. Deutsche Erstaufführung seiner Schiller-Oper

Brigitte Fassbaender lässt ihre Strauss-Erfahrung einfließen

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

die rezension zum tipp: über alle Premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper März 2015 concerti   21


Abb. hnlich.

Die neue Genesis Sportlimousine

Schon der Weg zur Oper beginnt im Konzertsaal. Eine Urauff hrung in der automobilen Oberklasse: die neue Genesis Sportlimousine. Nach den Leitmotiven Hightech, Handwerkskunst und Performance haben wir ein Fahrzeug komponiert, das in jeder Hinsicht aufhorchen l sst. Und das mit dem serienm ßigen Lexicon– Soundsystem mit 17 Lautsprechern auch im wahrsten Sinne des Wortes den Ton angibt. www.hyundai–genesis.eu

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mÜnCHEn Das Münchner Musikleben im März

2 neue Philharmonie

Fotos: Mareike Föcking, Ursula Malbrich, Bernd Noelle, Dario Acosta

Letzter Schliff

8 Veronika Eberle Sanfte Kraft

4 Hilary Hahn Erste Geige

10 thomas Hampson Große Liebe

2_ensemble-Porträt Wider jede Routine Orchesterspiel ohne »Dienstgehabe«: In der Neuen Philharmonie München proben Studenten für ihr späteres Berufsleben 4_Interview »Was kann ich dafür, dass ich nun mal eine Frau bin?« Schönheit hin oder her – warum die Geigerin Hilary Hahn nichts von Marketing-Gags und aufwendiger Verpackung hält 8_Regionale tipps So klingt münchen! Die wichtigsten Termine im März, ausgewählt von der concerti Redaktion 21_ Klassikprogramm concerti 03.15 münchen 1


ensemble-POrträt

Internationaler Spitzennachwuchs: die Studenten der Neuen Philharmonie

Wider jede Routine Orchesterspiel ohne »Dienstgehabe«: In der

Neuen Philharmonie München bekommen Studenten von Profis

U

nd über allem schwebt der Geist Sergiu Celibidaches: als Lehrer ein Idealist, der für Unterricht kein Geld verlangte, als Dirigent ein Arbeitstier, dem zwei, drei Proben, wie heute bei Profi-Orchestern üblich, nie genug waren – Franz Deutsch hat den Maestro früh in München erlebt und nennt diese Konzerterfahrungen sein „Schlüsselerlebnis“. „Die Konzerte der Münchner Philharmoniker, die 2 München concerti 03.15

so weit weg vom Routinebetrieb waren, haben mich berührt wie bei keinem anderen Orchester. Das hat mir den Schub gegeben, auch so etwas machen zu wollen.“ Aus der großen, weiten Welt ins beschauliche Icking

Aus dem „so etwas“ entstand 2005 die Neue Philharmonie München, das Aushängeschild der Musikwerkstatt Jugend. Seit 2007 ist Deutsch Vorsitzen-

der des Vereins, der aus drei Orchestern besteht: dem Kinderorchester Isartal, der Sinfonietta Isartal für Jugendliche und eben der Neuen Philharmonie, einem international besetzten Orchester für Musikstudenten. Streng projektbezogen arbeiten hier die Berufsmusiker in spe: nicht ein- oder zweimal pro Woche, sondern blockweise in intensiver Probenarbeit. Von Anfang an wollten Deutsch und seine drei

Foto: Philippe Schwarz

den letzten Schliff fürs Berufsleben. Von Maximilian Theiss


Mitinitiatoren „hin zur Tiefe der Musik, weg vom Dienstgehabe und Dienstschieben. Stattdessen ist unser Ziel, ehrliche, kreative Musik zu schaffen.“ Unwillkürlich wandern die Gedanken da wieder zum einstigen Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker, der sich stets jeder Form von Routine versperrte, weil seiner Auffassung nach Musik spontan und nur im Augenblick entstehen kann und sich nicht festhalten lässt. Diese spezielle Art der Probenarbeit hat hier natürlich auch einen ganz praktischen Grund: Obgleich der Sitz des Vereins im beschaulichen Icking in Oberbayern liegt, soll die Neue Philharmonie möglichst international – und damit auch hochkarätig – besetzt sein. Eine allwöchentliche Anreise wäre da unmöglich für die meisten Mitglieder, die in ganz Europa verstreut leben. Große Pläne auch ohne einen Hauptsponsor

Eben diese Internationalität ist aber ein zentraler Bestandteil des Orchesters, das ursprünglich denn auch „ensemble interculturel“ hieß; doch das Wort „ensemble“ passte nicht so recht zu einem achtzigköpfigen Klangkörper, und so entschieden sich die Macher für den Namen Neue Philharmonie München. Ein weiterer Kerngedanke des Konzepts findet sich im Bildungsauftrag des Orchesters wieder – nicht nur für die Zuhörer, sondern vor allem für die Musiker. So hat jede Stimmgruppe ihre eigenen Dozenten, die sich aus den großen Münchner Orchestern zusammensetzen und in Einzelgruppen die

Studenten schulen. „Profis, die mitten im Berufsleben stehen, können den angehenden Musikern, die ja auch langsam an ihre ersten Probespiele denken müssen, den letzten Schliff geben“, sagt Deutsch. Und auch dem breitgefächerten Repertoire liegt eine pädagogische Idee zugrunde: Beschäftigen sich die jungen Musiker doch so in einem Projekt ausschließlich mit Bach, im nächsten mit Filmmusik, während sie sich dann in den kommenden drei Konzerten mit Mahler und Bartók befassen. Um all diese Projekte auch finanzieren zu können, sind auf den meisten Posten im Verein die Mitglieder ehrenamtlich tätig – von der kompletten Verwaltung über die Pflege der Website bis hin zum Design der Plakate und Flyer. Was dennoch an Kosten anfällt, wird aus Sponsorengeldern bestritten, da die öffentliche Zuschüsse höchst bescheiden sind. Dass da ausgerechnet im Jubiläumsjahr der Hauptsponsor abgesprungen ist, mag zwar mittelfristig ein Problem darstellen, hält das Orchester aktuell indes nicht von großen Plänen ab: Kommenden Sommer wollen sie Verdis Nabucco auf die Bühne des Oberammergauer Passionstheaters bringen. Konzert-TIPPs

Exklusiv

BEI LUDWIG BECK

ALBRECHT MAYER LOST AND FOUND DG 4792942 CD 17,95 Der populäre Musiker läßt lang vergessene Perlen der frühklassischen Oboenliteratur wieder erklingen, die er bei Recherchen in verschiedenen Bibliotheken aufgestöbert hat. Bestell-Service für CDs/DVDs: musik@ludwigbeck.de LUDWIG BECK Marienplatz 11 • 80331 München

Talia Or (Sopran), Neue Philharmonie München, Yoel Gamzou (Leitung). Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur

Mi. 11.3., 20:00 Uhr Stadtsaal Fürstenfeldbruck Mathieu van Bellen (Violine) Do. 12.3., 20:00 Uhr Loisachhalle Wolfratshausen Mathieu van Bellen (Violine) Mi. 18.3., 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Gilles Apap (Violine)

www.ludwigbeck.de Kostenloser Musik-Newsletter unter www.ludwigbeck.de/kaufhaus/musik


IntervIew

Deutsche Vorfahren: Hilary Hahns Familie stammt aus der Pfalz, geboren wurde die amerikanische Geigerin 1979 in lexington, Virginia. Mit zehn Jahren studierte sie schon am curtis Institute of music und gab ihr erstes Solokonzert. In Deutschland spielte sie erstmals als 16-Jährige mit dem Symphonieorchester des BR. Seither tritt sie weltweit mit allen bedeutenden Orchestern und Dirigenten auf.

4 münchen concerti 03.15

Foto: Mareike Föcking / DG

zUr PersOn


»Was kann ich dafür, dass ich nun mal eine Frau bin?« Schönheit hin oder her: Star-Geigerin hilary hahn hält nichts von Marketing-Gags und aufwendiger Verpackung. Von Christoph Forsthoff

S

chönes Kind, was bist Du ernst!“ denkt der Besucher unwillkürlich beim Anblick von Hilary Hahn auf dem Konzertpodium. Und auch im Gespräch vermag die US-Amerikanerin diese Ernsthaftigkeit kaum einmal abzulegen – fast scheint es, als sei die 35-Jährige das wandelnde Pflichtbewusstsein. Dass ihre Violine da ausgerechnet den Spitznamen „Die Kanone“ trägt, mutet angesichts ihrer Beherrschtheit schon beinahe bizarr an – auch wenn das zarte Persönchen mit den sanften Katzenaugen und den Korkenzieherlocken sehr wohl von Entladungen ihrerseits zu erzählen weiß: „Meine Kamera habe ich vor Wut schon mal gegen die Wand geschmissen! Und Sie werden sich wundern – sie funktionierte noch ...“

ursprünglich mal die Idee, regelmäßig solche Interviews auf meiner Website zu platzieren. Das ließ sich dann aber doch nicht verwirklichen und insofern ist es mehr zu meinem eigenen Vergnügen. Denn oft treffe ich im Laufe einer einzigen Woche so viele faszinierende Menschen, dass ich es als ein großes Glück empfinde, Zeit mit ihnen bei einem gemeinsamen Gespräch zu verbringen.

Sollen wir lieber die Rollen tauschen? Auf Ihrer Website finden sich mehrere Gespräche, in denen Sie Musikerkollegen interviewen – wären Sie im Grunde Ihres Herzens lieber Journalistin als Geigerin geworden?

Nein, das habe ich noch nie so gesehen. International betrachtet, genießt doch die Klassik von allen musikalischen Genres die größte Aufmerksamkeit. Es gibt heute mehr Konzerthäuser als vor 50 Jahren, mehr Konzertreihen und Orchester. Die Klassik wird weiter ihren Weg gehen, ganz gleich, welche Krisen noch auf uns zukommen.

(lacht) Natürlich möchte ich die Rollen nicht wirklich tauschen. Aber ich liebe es, Menschen zu befragen und hatte

»Krise? Die Klassik wird weiter ihren Weg gehen« Gut, dann übernehme ich die Fragen. In Deutschland wird gern die Krise der Klassik beschworen – erleben Sie das auch so?

Ihr Optimismus in allen Ehren, aber muss die Klassik ange­ sichts der Überalterung des Konzertpublikums sich nicht stärker um die jungen Menschen bemühen?

Natürlich können wir auf aufwendige Werbekampagnen setzen, die neues Publikum bringen und Klassik populärer machen sollen. Doch am nachhaltigsten erreiche ich neue Zuhörer über das Herz der Klassik: über ihre Vielfalt, Qualität und Unterschiedlichkeit. Bieten wir den Leuten nur immer wieder das Gleiche an, werden wir potenzielle neue Zuhörer eher verlieren. Klassik, das ist vor allem die Chance zur Entdeckung – und der sollten wir uns nicht selbst berauben. Dennoch zählt nun mal in unserer Zeit nicht allein der Inhalt, sondern auch die Ver­ packung. Lässt sich über aufwändige Fotoproduktionen, wie sie inzwischen für viele Alben gerade jüngerer Künstler üblich sind, die Klassik besser verkaufen?

Wie bei jedem Produkt kann auch hier ein Bild und ein Image dem Konsumenten eine Ahnung davon vermitteln, was ihn erwartet. Wobei ja nicht ich concerti 03.15 München 5


interview

verkauft werden soll, sondern meine Arbeit – nur die lässt sich eben anders als meine Person nicht auf einem Foto festhalten. Am Ende ist also auch die Klassik ein ganz normales Business ...

Auch wenn viele die Kunst ungern als Geschäft betrachten, am meisten beunruhigt die Leute doch bei der Frage nach dem „Überleben“ der Klassik die finanzielle Seite. Keiner sorgt sich ernsthaft, dass die klassische Musik aussterben könnte, sondern es ist vor allem die Sorge, keine Tickets mehr verkaufen zu können, keine finanzielle Unterstützung für die Orchester mehr zu bekommen, nicht mehr genügend CDs zu verkaufen. Oder auch die Sorge um sinkende Einschaltquoten für die Klassiksendungen im Radio und Fernsehen: Denn in der Folge würden Werbekunden wegbleiben und damit wäre das Überleben dieser Programme gefährdet. Die Klassik an sich wird überleben, solange Menschen musizieren – und sei es auch nur daheim – und komponieren – und sei es auch nur für sich selbst.

Wenn wir darüber sprechen, wie sich klassische Musik verkaufen lässt, müssen wir die Kunst auch als ein Geschäft betrachten. Aus meiner Sicht würde ich die Kunst an sich zwar vom reinen Geschäft trennen, aber letztendlich sind diese zwei sehr verschiedenen Welten doch unmittelbar miteinander verknüpft. Bieten wir 6 München concerti 03.15

keine Qualität, wird keiner kommen – doch wenn wir die Qualität nicht entsprechend verkaufen, nimmt sie keiner wahr. Nun, manchmal hält ein Kampagnenerfolg auch über ein Album hinaus – die Geigerin Vanessa Mae etwa, die einst für ein Coverfoto im feuchten Shirt aus dem Meer auftauchte, hat mit Blick auf ihre Verkaufszahlen einige

Jahre von dem transparenten Look profitiert. Gilt auch in der Klassik der Marketing-Satz »Sex sells«?

Das ist ganz einfach zu beantworten: Langfristig zählt allein die Qualität. Natürlich kann jeder verschiedene Seiten seiner Persönlichkeit offenbaren – und wenn jemand ein nasses T-Shirt tragen möchte oder ein anderer sich im Rollkragen wohl fühlt, warum nicht? Ein Problem wird’s nur, wenn es

Foto: Michael Patrick O’Leary / DG

Ein Plädoyer für die Klassik als Geschäft – oder für die Klassik als Kunst?

Ernsthafte Künstlerin: »Nicht ich soll ja verkauft werden, sondern meine Arbeit«


sich allein um einen Marketingeinfall handelt oder jemand allein um des Verkaufserfolgs willen ein falsches Bild von sich vermittelt. Bilder spielen auch bei den Covern und Booklets Ihrer Alben eine Rolle – und die sind nicht selten aufwändig insze­ niert. Mögen Sie die dazu gehörigen Foto-Shootings?

Welche Frau würde es nicht mögen, jede Menge Experten in Sachen Make-up, Frisur, Garderobe und Inszenierung um sich herum zu haben?! (lacht) Ja, ich genieße das schon. Andererseits betrachte ich jeden, der an solch einem Foto-Shooting beteiligt ist, als einen Künstler auf seinem Gebiet – und insofern ist so etwas auch ein gemeinsames Werk. Auch eine offenbar so ernst­ hafte Künstlerin wie Sie hat also Spaß an solch einer Selbstinszenierung.

Natürlich sind solche FotoShootings für jeden ermüdend, aber es ist doch eine schöne Abwechslung. Und am Ende stehen wirklich schöne Fotos – und das beinahe jedes Jahr aufs Neue! Wenn ich einmal alt bin, werde ich auf mein Leben zurückblicken können und auf diese Bilder, die bestimmte Lebensmomente festgehalten haben: Das ist doch eine wunderbare Sache! Nun werden diese Fotos nicht nur für Ihre Alben genutzt, sondern auch für Konzert­ plakate und -flyer. Sie begeg­ nen sich also bei Ihren Auf­ tritten zwangsläufig immer wieder selbst – mögen Sie sich da noch sehen?

(lacht) Am meisten stört mich, dass Veranstalter und Medien einige dieser Fotos über Jahre hinweg immer wieder benutzen – selbst wenn sie inzwischen neue Bilder erhalten haben! Vor einiger Zeit habe ich ein zehn Jahre altes Foto von mir in einer Zeitung gesehen! Ich möchte aber nicht mehr wie eine 20-Jährige aussehen, sondern wünsche mir ein aktuelles Foto, damit die Leute auch wissen, wer ich jetzt bin.

»So wie ich auf der Bühne bin, bin ich auch im Leben« Fürchten Sie dabei als aus­ gesprochen hübsche Geigerin nicht, dass Ihre Musik gele­ gent­lich mehr mit den Augen als den Ohren »gehört« wird?

Ganz ehrlich, ich empfinde mich nicht mehr oder weniger hübsch als andere Menschen. Was kann ich dafür, dass ich nun mal eine Frau bin? Ich möchte meine Musik dem Publikum nahe bringen, möglichst viel von meinen Kollegen aufnehmen, um am Ende eine möglichst gute Künstlerin zu sein. Das ist einzig und allein mein Ziel als Musikerin. Trotz all Ihres Bemühens um künstlerische Wahrhaftigkeit – heutzutage spielt gerade bei jüngeren weiblichen Künstler­ innen auch das Thema Image eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Damit habe ich mich nie auseinander gesetzt: Ich bin ich. Eine Illusion meiner Person könnte ich gar nicht aufrecht-

erhalten – und es könnte auch frustrierend für alle Beteiligten sein, solch ein falsches Bild zu vermitteln. Nein, so wie ich auf der Bühne bin, bin ich auch im Leben. Hat Ihre Plattenfirma denn nie versucht, Ihnen ein best­im­ mtes Image zu verpassen?

Aus unternehmerischer Sicht mag die Betonung eines Images Sinn machen – und Künstler sind insoweit Produkte, als ihre Arbeit verkauft wird. Doch letztendlich muss der Künstler die Zügel in der Hand behalten und sagen: So bin ich, und genau so möchte ich auch dargestellt werden. Andernfalls können sich die Dinge schnell verselbständigen und am Ende stünde ein ziemlich unglücklicher Künstler, verwirrt und verloren in den Widersprüchen seiner Identität. Konzert-TIPP

Mo. 16.3., 20:00 Uhr Residenz (Herkulessaal) Hilary Hahn (Violine) Cory Smythe (Klavier) Schumann: Violinsonate Nr. 1 a-Moll op. 105, Debussy: Violinsonate g-Moll, Bach: Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006 online-Tipp

Dreamteam: Hilary Hahn spielt Brahms‘ Violin­ konzert mit dem hr-Sinfo­nie­orchester unter Paavo Järvi Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/hahn CD-Tipp

Mozart: Violinkonzert Nr. 5 Vieuxtemps: Violinkonzert Nr. 4 Hilary Hahn (Violine), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Erscheint am 20.3. bei Deutsche Grammophon concerti 03.15 München 7


So Klingt … München. Die wichtigsten Termine im März, ausgewählt von der concerti-Redaktion

In der Natur liegt ihre Kraft orchestermusik Neuer Stern am Geigenhimmel: Veronika Eberle debütiert bei den Philharmonikern

E

s war der Dirigent Christoph Poppen, der einst die kleine Veronika in München unter seine Fittiche nahm, bevor sie dann zur Geigenlehrerlegende Ana Chumachenco wechselte. Durchgesetzt hat sich Eberle indes ganz allein – und das schon in frühester Kindheit: Ihre Eltern hielten nämlich so gar nichts von der Violine … aber vielleicht liegt in eben dieser schon in früher Kindertagen erprobten Hartnä8 München concerti 03.15

ckigkeit wiederum der Grund, dass der grazile Twen bis heute selbst jede Probe mit tiefer Ernsthaftigkeit angeht. Was den Vorteil hat, dass der Bayerin Lampenfieber fremd ist und sie Jubelkritiken sammelt wie andere Briefmarken. Schwimmen als Ausgleich

Das Angenehme dabei: Trotz alldem hat sich Eberle eine ruhige, zurückhaltende Art bewahrt, die die Künstlerin auch

in größerer Runde allenfalls eine „Prima inter pares“ sein lässt. Eine natürlich-unprätentiöse Weise, die nicht nur ihr einstiger Mentor bis heute an ihr (wert)schätzt, sondern deren Offenheit für die Gedanken anderer sich auch in intensivem Spiel und interpretatorischer Tiefsinnigkeit wiederspiegelt. Die Kraft hierfür schöpft die zierliche junge Frau übrigens aus der Natur – am liebsten beim Joggen oder Schwimmen: „Das ist zum Ausgleich ganz Christoph Forsthoff gut.“ Do. 5.3., 20:00 Uhr & So. 8.3., 11:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Veronika Eberle (Violine), Münchner Philharmoniker, Michał Nesterowicz (Leitung). Werke von Weinberg, Berg & Beethoven

Fotos: Marco Borggreve, privat

Ihre Eltern hielten nichts von der Geige – doch am Ende hat sich Veronika Eberle durchgesetzt


Wenn aus Feinden auf der Bühne Freunde werden kammermusik Pianistin Margarita Oganesjan

schlägt in ihrem Programm kulturelle Brücken

E

ntwickelt ein besonderes Gefühl für Heimat, wer in einem Land aufwächst, dem großes Leid widerfahren ist? Eben so ergeht es auf jeden Fall der Pianistin Margarita Oganesjan, die in Jerewan, der Hauptstadt Armeniens, geboren wurde: Sie empfindet eine tiefe Verbundenheit zu dem Schicksal vieler Landsleute, die dem Völkermord unter türkischer Herrschaft zum Opfer fielen – wie auch einen ausgeprägten Nationalstolz für die eigene Kultur. „Komponisten

wie Babadschanian, Komitas, Chatschaturian und Mansurian werden in meiner Heimat verehrt wie Helden“, erzählt sie. „Ihre Musik ist lebendiger Bestandteil unseres kulturellen Lebens.“ ‚Views from Ararat’ nennt sie ihr Programm, das sie mit der Geigerin Rebekka Hartmann entwickelt hat und in dem auch Werke des türkischen Komponisten Ahmed Adnan Saygun zu hören sind. Musik als Friedenstifter? Hoffentlich. Teresa Pieschacón Raphael

„Views from Ararat“: Rebekka Hart­ mann und Margarita Oganesjan (r.) Sa. 14.3., 19:30 Uhr Künstlerhaus am Lenbach Platz (Festsaal) Views from Ararat. Margarita Oganesjan (Klavier), Rebekka Hartmann (Violine). Werke von Babadschanian, Komitas, Chatschaturian, Mansurian u. a.

Antike Stoffe im Musiktheater

IL RITORNO D’ULISSE IN PATRIA Musiktheater von Claudio Monteverdi

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Oper in drei Akten von Luigi Cherubini Fassung mit neu komponierten Rezitativen von Alan Curtis

Termine und Karten: 0731/161 4444 I theaterkasse@ulm.de I www.theater.ulm.de

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Regionale Tipps

Auf den Klangspuren von Richard Strauss orchestermusik »Hörensehen«: Tobias Melle setzt große Musikwerke in Bilder um

S Ließ nicht nur Strauss das Herz aufgehen: Blick auf die Alpen Sa. 28.3., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Stuttgarter Philharmoniker, Hermann Bäumer (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 39 KV 543, Strauss: Eine Alpensinfonie – in Bildern von Tobias Melle

chon seit Jahrzehnten ist der Münchner Fotograf und Musiker Tobias Melle auf der ganzen Welt unterwegs. Bereist immer wieder Dörfer und Städte, Länder und Kontinente. Lässt sich an Seen und Flüssen nieder, durchwandert Wälder, Berge und Wüsten. Stets mit dabei auf seinen Reisen: ein Zelt, die Kamera – und die Partitur im Rucksack. Mit intensiven, mächtigen Bildern kehrt er zurück, die er dann kongenial grandiosen Werken der Musikliteratur unterlegt. Als

„Hörensehen“ bezeichnet er diese Kombination der Künste, die immer wieder für restlos ausverkaufte Häuser sorgt. Für Strauss` Alpensinfonie war er drei Jahre in den Alpen unterwegs, um den 22 Szenen nachzuspüren, mit denen der Komponist die Wanderung von der Nacht auf den Gipfel und zurück musikalisch beschreibt und illustriert. Das Ergebnis ist beeindruckend – ein Werk, das sogar ganz ohne Bilder auskommen würde.... Teresa Pieschacón Raphael

Spuk im Gasteig

D

ie Orgel, die Königin der Instrumente, scheint mit ihrem imposanten Klang und ihrer mächtigen Erscheinung nicht nur die Phantasie vieler Komponisten und Interpreten zu beflügeln, sondern auch manchen Drehbuchautor. Im TV-Tatort „Tod unter der Orgel“ etwa wird ein ehrgeiziger Orgelstudent, der um sein Talent beneidet wird, von einer herabsausenden Orgelpfeife erschlagen, kaum dass er einen tiefen Ton anschlägt. Kriminell geht es auch im „Spuk im Gasteig“ zu, dem Familienkonzert in der Münch10 München concerti 03.15

ner Philharmonie: Erschlagen wird hier zwar niemand, dennoch sind alle in heller Aufregung, ist doch eine Pfeife der riesigen Orgel spurlos verschwunden, so dass der verzweifelte Organist nicht mit seinem Konzert beginnen kann. Also wird Meisterdetektiv Sherlock Helmlock III. von Ziegelstein angesetzt: Er begibt sich auf Spurensuche und entdeckt im Inneren der Orgel Geheimnisvolles und Erstaunliches … Ein Krimikonzert für Klein und Groß – zum Hören, Rätseln und Entdecken. Teresa Pieschacón Raphael

Auf der Suche nach der Pfeife: Spürnase Sherlock Holmes III. So. 15.3., 15:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Spuk im Gasteig – Ein musikalischer Orgel-Krimi für die ganze Familie. Friedemann Winklhofer (Orgel), Peter Brümmer (Schauspieler), Katharina Bianca Mayrhofer (Regie)

Fotos: Andreas Merz, Peter Rigaud

kinderkonzert Die Spur führt zur Orgel: Krimikonzert für Klein und Groß


Herausforderung für die Gesellschaft orchester Benefizkonzert

zugunsten der Münchner AIDS-Hilfe

1

Do. 19.3., 20:00 Uhr Prinzregententheater 9. Münchener Aids-Konzert. Arabella Steinbacher (Violine), Mark Padmore (Tenor), Martin Stadtfeld (Klavier), Chor des BR, Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Ltg.)

»Herrlichkeit« (II) Werke von Ivan Tcherepnin, Leevi Madetoja und Peter Michael Braun

Fr. 13. März 2015

Herz-Jesu-Kirche – 20.00 Uhr Idunnu Münch, Andreas Winkler via-nova-Chor

Münchner Rundfunkorchester Leitung: Ulf Schirmer Einführungsgespräch mit Fridemann Leipold und Peter Michael Braun: 19.00 Uhr

Karten zu € 22,– und € 30,– BRticket, Tel. (089) 59 00-10 880 www.br-klassikticket.de München Ticket, Tel. (089) 54 81 81 81 Solistin ohne Gage: Arabella Steinbacher

Foto: Alexander Heinzel

984, drei Jahre nach Entdeckung der Krankheit AIDS, entstand der Verein „Münchner AIDS-Hilfe“, ins Leben gerufen als Selbsthilfegruppe von sieben homosexuellen Männern. 31 Jahre später ist daraus eine straff organisierte Anlaufstelle für HIV-positive Menschen geworden, wo sich um sämtliche Belange der Erkrankten gekümmert wird. Es geht um Hilfe und Selbsthilfe, Prävention und Gesundheitsförderung, Beratung, Versorgung und vor allem um die soziale und berufliche Rehabilitation. Letztere sind nämlich zu einer der größten Herausforderungen für die Betroffenen geworden, denn obwohl HIV in Deutschland mittlerweile gut behandelbar ist und in vielen Fällen die Lebenserwartung nicht mehr schmälert, stigmatisiert die Infektion die Erkrankten noch immer. Der Verein hat also noch immer viel Arbeit vor sich – und dafür braucht es Unterstützung. Nicht zuletzt das Münchner Kammerorchester hilft hier und veranstaltet seit 2007 alljährlich ein Benefiz-Konzert mit Starsolisten für den Verein. Alle Beteiligten verzichten auf eine Gage, die Konzerteinnahmen kommen ausschließlich der AIDS-Hilfe zugute. Maximilian Theiss


Regionale Tipps

Aus der Tiefe des Raumes mitten auf die Tanzfläche ballett Im Gärtnerplatztheater wird ein Hattrick auf Spitze statt mit Stollen geprobt

E

s ist noch nicht allzu lange her, da hatte der Weltfußball dem spanischen Tiki-TakaStil nichts entgegenzusetzen. Mit ewig langem Ballbesitz, schnell wechselnden Rochaden in der Aufstellung und rasantem Kurzpassspiel machten die spanische Nationalmannschaft und der FC Barcelona in ihrer durchchoreographierten Spielweise den Fußballrasen regelrecht zur Tanzfläche. Mit dieser wiedergewonnen Ästhetik des Fußballs setzt sich nun das Gärtnerplatztheater in

seinem Ballett-Triptychon Hattrick auseinander – und bezieht obendrein den Körperkult der Spieler ein, der inzwischen bekanntermaßen kaum mehr Grenzen kennt... In puncto musikalischer Ausgestaltung sind übrigens keine kakophonen Fangesänge zu befürchten, denn mit „Flugschädel“ und „48nord“ sind in der Startelf zwei AvantgardeGruppen vertreten, die den Tänzern ein adäquates musikalisches Fundament liefern werden. Maximilian Theiss

Ähnlichkeiten mit Guardiola sind Zufall: Choreograph Jacopo Godani Sa. 7.3. (Premiere), 19:30 Uhr Reithalle Hattrick – Drei Fußball­stücke (UA). Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz So. 8.3., 18:00 Uhr, Di. 10.3., Mi. 11.3., Do. 12.3., Fr. 13.3. & Sa. 14.3., 19:30 Uhr

Liebe zum Deutschen

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Gewaltige Gestalt, subtil geführte Stimme: Thomas Hampson Di. 24.3., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Thomas Hampson (Bariton), Mozarteumorchester Salzburg, Pavel Baleff (Leitung). Werke von Mozart, Verdi, Cole Porter u. a. 12 München concerti 03.15

s erstaunt schon, wenn ausgerechnet ein US-Amerikaner den zunehmenden deutschen Sprachverfall beklagt. Doch der Bariton Thomas Hampson tut dies immer und immer wieder. Denn der 59-Jährige liebt die europäische Kultur und ihre Entwicklung, besonders das deutsche „Lied“ und seine Sprache, sein Herz schlägt für die Epoche der Romantik, deren (Musik-)Sprache er geradezu wissenschaftlich erläuternd, aber auch interpretatorisch gestaltet. Als Liedinterpret hat Hampson neue Maßstäbe gesetzt durch

seine Mahler- und Wolf-Interpretationen, sein warmer, äußerst subtil geführter Bariton hat ihn zu einem der größten Künstler seines Fachs werden lassen. Zu dieser Stimmkraft kommt ein ausgeprägtes darstellerisches Talent, das ihm die Möglichkeit gibt, sich ein vielseitiges Opern- und Liedrepertoire von Monteverdi bis Bernstein zu erarbeiten. Und so finden sich in seinem Münchner Programm neben Arien von Mozart und Verdi natürlich auch Songs von Cole Porter. Teresa Pieschacón Raphael

Fotos: Tobias Melle, Marco Borggreve, Rahi Rezvani

Arienabend Mahner in der Sprachwüste: Bariton Thomas Hampson kämpft für das Lied


Ein m

d rimi für K l e g r usikalischer O

ie ganze Familie

So, 15.3.2015, 15:00 Uhr Philharmonie Karten über München Ticket: 089.54 81 81 81 | muenchenticket.de Eintritt € 10,–; erm. € 6,–

Ein Konzert der Gasteig München GmbH – gasteig.de


Regionale Tipps

Geigende Sensibelchen und trinkfreudige Blechbläser kammermusik »Brass Symphony« im

Kammerkonzert der Münchner Philharmoniker

I

m Laufe der Orchestergeschichte sind die einzelnen Instrumentengruppen mit klaren Psychogrammen versehen worden: Geiger seien überempfindlich, Holzbläser schüchterne Einzelgänger, und die Blechbläser – nun ja, ihnen wird eine gewisse Trinkfreude und Schludrigkeit nachgesagt. Doch als Psychologen der Universität Frankfurt der Sache schon nachgingen, kamen sie zu dem Ergebnis: All diese Vorurteile sind völliger Humbug. Unbestritten indes bleibt, dass die

Musik für Blechbläserensembles erstaunlich vielfältig ist und ob der unterschiedlichen Besetzungsmöglichkeiten eine große Palette an Klangfarben bietet. So ist es denn auch alles andere als ein Witz, wenn die Blechbläser der Münchner Philharmoniker ihr Programm „Brass Symphony“ nun ausgerechnet im Rahmen der hehren Kammerkonzerte des Orchesters geben – auch wenn die DezibelZahl ungleich höher sein dürfte als sonst beim Streich­ quartett. Maximilian Theiss

Schludrig? Solch ein Vorurteil weisen Hornisten weit von sich ... So. 1.3., 11:00 Uhr Künstlerhaus am Lenbach Platz (Festsaal) Brass Symphony. Die Blechbläser der Münchner Philharmoniker. Werke von Dukas, Hansen, Koetsier, Bourgeois, Mortimer & Bach

Das Kino der anderen filmmusik Das Münchner Rundfunkorchester

I

Moderiert den klingenden Filmabend: Martina Gedeck Mi. 4.3., 19:30 Uhr Prinzregenten­ theater Das Kino der Anderen Deutsch-deutsche Filmmusik. Münchner Rundfunkorchester, Dirk Brossé (Leitung), Martina Gedeck (Modera­ tion). Werke von Yared, Eisler u. a. 14 München concerti 03.15

n der Filmkultur hielt die Trennung zwischen Ost und West früh Einzug. Während 1950 westdeutsche Kinobesucher beim „Schwarzwaldmädel“ die Vergangenheit vergessen wollten, drehte Wolfgang Staudte für die DEFA „Der Untertan“ – eine bitterböse Parabel auf den vermeintlich typisch deutschen Wunsch nach einem Führer. Im Laufe der Jahre waren es jedoch die Filmemacher, die immer wieder daran erinnerten, dass die BRD und die DDR eigentlich zusammengehörten: So pfiff man in beiden Ländern die „Sandmänn­chen“-Melodie, und

1967 entstand mit „Die Heiden von Kummerow“ die erste deutsch-deutsche Produktion. So geht es denn an diesem Abend der „Deutsch-Deutschen Filmmusik“ auch um jene Streifen, die vor 1949 entstanden wie auch um Werke aus der NachWende-Zeit. Dass Martina Gedeck durchs Programm führt, liegt nahe: Spielte sie doch einst im DDR-Drama „Das Leben der Anderen“ mit – vom gebürtigen Kölner Florian Henckel von Donnersmark gedreht, ist auch dieser Film gewissermaßen ein deutsch-deutsches Maximilian Theiss Werk.

Fotos: Thomas Kost, wildundleise.de

erzählt die Geschichte der deutschen Filmmusik


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V il l a Pa pe nd or f P R I VAT E C O N C E RT S 2015

6. – 11. April 2015

C e l l o F e s t i va l


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S e hr g e e hrt e D a m e n u nd H e r r e n , l ie be M u sik f r e u nd e , das Cello Festival im privaten Rahmen der Villa Papendorf vom 6. bis 11. April 2015 bietet eine wunderbare Möglichkeit, den instrumentalen Schwerpunkt, der von September 2014 bis Ende Juni 2015 in der Villa Papendorf erklingt, konzentriert zu erleben. In der Saison 2014 / 2015 widmet die Villa Papendorf in den Reihen „Klassik ganz privat“ und „Begegnung im Salon“ dem Violoncello eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Führende Cellisten der Welt aus unterschiedlichsten Generationen geben unter dem Motto „Cello im Focus“ an zwölf Abenden in der privaten Atmosphäre der Villa Papendorf einen großen Überblick über die Celloliteratur von Bach, Beethoven, Schubert über Brahms, Grieg, Ravel, Enescu bis hin zu Poulenc, Britten und Schnittke. Nachdem 2014 David Finckel, David Geringas und Daniel Müller-Schott den Anfang für diesen Schwerpunkt gesetzt haben, beginnt am 20. März der Gewinner des internationalen Musikwettbewerbes der ARD und des ECHO-Klassik Danjulo Ishizaka im Jahr 2015. Das Cello Festival sowie die beiden Wochenenden 29. / 30. Mai und 26. / 27. Juni laden dazu ein, intensiv den warmen Klang des Violoncellos im kleinen Kreis der Villa Papendorf zu genießen. Allen Gästen der Villa Papendorf wünsche ich besondere Momente. Herzlichst Ihr


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Cello Festival 2015

Montag, 06.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– € Julian Steckel (Violoncello), Paul Rivinius (Klavier)

© Neda Navae

S c h um a nn , L u to sł aw sk i , P o u l e nc , W e be r n und Brahms

Dienstag, 07.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– € Alexey Stadler (Violoncello), Karina Sposobina (Klavier)

© Guido Werner

Sibelius, Schnit tke, Gl a sunov und Pr okofie v


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Cello Festival 2015

Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Alexander Melnikov (Klavier)

© Marco Borggreve

Mittwoch, 08.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

© Marco Borggreve

Beethoven, Debussy und Chopin

Natalie Clein (Violoncello), Anthony Marwood (Violine)

© Felix van Dijk

Donnerstag, 09.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

© Sussie Ahlburg

B a c h , K o d á l y u n d R av e l


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Cello Festival 2015

B o c c he r ini , M e nd e l s s ohn , E ne s c u u nd B a rtók © Felix Broede

Freitag, 10.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

© Felix Broede

Valentin Radutiu (Violoncello), Per Rundberg (Klavier)

Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Michail Lifits (Klavier)

© Felix Broede

Samstag, 11.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

© Benjamin Ealovega

B a c h , S c h u be rt u nd R a c h m a nin o v


C e l lo i m Pa k e t

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Cello Festival vom 6. – 11. April: Alle sechs Celloabende können Sie im Paket für nur 320,- € erwerben.

© Marco Borggreve

Freitag, 20.03.2015, 20:00 Uhr, 55,– € „Beethoven, Schumann, Kodály und Grieg“ Danjulo Ishizaka (Violoncello), Shai Wosner (Klavier)

© Marco Borggreve

Weitere Highlights „Cello im Focus“ 2015

© Nikolaj Lund

Freitag, 29.05.2015, 20:00 Uhr, 70,– € „Bach, Reger und Britten“ Pieter Wispelwey (Violoncello)

© Frits de Beer

Cello Wochenende 29. und 30. Mai 2015

Samstag, 30.05.2015, 19:30 Uhr, 60,– € „Mara“ Wolf Wondratschek (Rezitation), Christian Poltéra (Violoncello)

Freitag, 26.06.2015, 20:00 Uhr, 30,– € „Turm, Haus, Garten“ – mit der Campanula durch die Villa Maria Magdalena Wiesmaier (Campanula) Samstag, 27.06.2015, 19:30 Uhr, 80,– € „Bach, Beethoven & Schostakowitsch“ Jan Vogler (Violoncello), Matthias Kirschnereit (Klavier)

Alte Ziegelei 1 · 18059 Papendorf/Rostock Telefon +49 (0) 381 444 44 777 · Telefax +49 (0) 381 444 44 888 service@villa-papendorf.de · www.villa-papendorf.de

© Jim Rakete

Cello Wochenende 26. und 27. Juni 2015


Programm Das Klassikprogramm für München im März

1.3. Sonntag Konzert

11:00 Münchner Künstlerhaus (Festsaal) Die Blechbläser der Münchner Philharmoniker. Dukas: Fanfare aus „La Péri“, Hansen: Brass Quintet, Koetsier: Brass Symphony, Bourgeois: Posaunenquartett, Mortimer: Suite Parisienne, Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3 11:00 Prinzregententheater Rudolf Buchbinder (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten Nr. 2 A-Dur, Nr. 9 E-Dur, Nr. 15 D-Dur „Pastorale“, Nr. 27 e-Moll & Nr. 23 f-Moll „Appassionata” 11:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Bläserquintett des Bayerischen Staatsorchesters. Ibert: Trois pièces brèves, Poulenc: Trio & Sextett, Debussy: Petite Suite, Françaix: Bläserquintett 17:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Peter Wispelwey (Violoncello). Bach: Cellosuiten Nr. 1-3 18:00 Residenz (Herkulessaal) Rutter: Mass of the Children, Bruckner: Te Deum. Solisten, Kinderchor der Bayerischen Staatsoper, Münchner Oratorienchor, Bad Reichenhaller Philharmonie, André Gold (Leitung) 18:00 Residenz (Max-Joseph-Saal) Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Marco Comin (Leitung). Vivaldi: Streicherkonzert A-Dur RV 158, Leo: Cellokonzert Nr. 3 d-Moll, Locatelli: Concerto à quattro Nr. 6 Es-Dur op. 7 „Il pianto d’Arianna“, Albinoni: Doppelkonzert Nr. 12 D-Dur op. 9, Durante: Streicherkonzert Nr. 1 f-Moll, Corelli: Concerto grosso Nr. 4 D-Dur op. 6 19:00 Rathaus Unterhaching (Foyer) Lenbach-Quartett. Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 18/1, Mozart: Streichquartett C-Dur KV 465, Schubert: Streichquartett d-Moll D 810 „Der Tod und das Mädchen“ 19:30 Residenz (Cuvilliéstheater) Max Emanuel Cencic (Countertenor), Theodoros Kitsos (Mandoline), Armonia Atenea, George Petrou (Leitung). Werke von Hasse, Leo & Haydn

20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Peter Wispelwey (Violon­ cello). Bach: Cellosuiten Nr. 4-6 Musiktheater

18:00 Bayerische Staatsoper Rossini: La Cenerentola. Antonello Allemandi (Leitung)

19:30 Prinzregententheater Martín y Soler: L‘arbore di Diana. Studierende der HMT München, Münchner Rundfunkorchester, Paolo Carignani (Leitung) Musik in Kirchen

19:00 St. Johannes Haidhausen Kantatenchor München

Eine musikalische Reise Liederabend mit William Berger und Julius Drake

Mit Werken von Mahler, Schubert und Haydn

Gasteig Kleiner Konzertsaal Montag, 2. März 2015 um 20 Uhr Weitere Konzerte in Hamburg und Berlin

Tickets unter

muenchenticket.de 089 / 54 81 81 81

und an allen bekannten Vorverkaufsstellen www.williamberger.com

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

concerti 03.15 München 21


Klassikprogramm

14:00 & 16:00 Gasteig (Carl-OrffSaal) Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung. Gerold Huber (Klavier)

20:00 Gasteig (Philharmonie) Thomas Hampson (Bariton), Martin Grubinger (Percussion), The Percussive Planet Ensemble Musiktheater

Sonstiges

18:15 Gasteig (Vortragssaal der Bibliothek) Opernfilm. Bizet: Carmen

2.3. Montag Konzert

18:30 Residenz (Herkulessaal) Adam Laloum (Klavier). Bach: Partita Nr. 6 e-Moll, Chopin: Impromptu Nr. 3 Ges-Dur, Ballade Nr. 4 f-Moll, Schumann: Sinfonische Etüden 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) William Berger (Bariton) Weitere Infos siehe Tipp

19:30 Residenz (Cuvilliéstheater) Schubring: Gefährliche Liebschaften. Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Adam Cooper (Leitung) Tanztheater

19:30 Bayerische Staatsoper Forsythe: Artifact II, Limón: The Exiles, Kylián: Zugvögel

3.3. Dienstag Konzert

Musiktheater

20:00 Funkhaus (Studio 2) L‘Accademia giocosa

19:00 Bayerische Staatsoper Rossini: La Cenerentola 19:30 Residenz (Cuvilliéstheater) Schubring: Gefährliche Liebschaften. Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Adam Cooper (Leitung)

Münchener Kammerorchester Sonntag, 8. März 2015 Prinzregententheater, 15.30 Uhr

4.3. Mittwoch

Alexander Liebreich, Dirigent Alan Brooks, Choreograph

Konzert

Ein Kinderkonzert mit Tanz und Scherenschnitten und mit Musik von Sergei Prokofjew

O A E I M L O U R J +

Karten und Infos unter Tel. 089. 46 13 64-30 und www.m-k-o.eu

22 München concerti 03.15

20:00 Prinzregententheater Alexandra Soumm (Violine), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Franck: Psyché et Eros, Bruch: Violinkonzert Nr. 1, Berlioz: Sinfonie fantastique 20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Wen Xiao Zheng (Viola), Yuki Janke (Violine), Isang Enders (Violoncello), Paul Rivinius (Klavier). Mozart: Duo G-Dur KV 423, Martinů: 3 Madrigale, Penderecki: String Trio, Dvořák: Klavierquartett Es-Dur 20:00 Residenz (Herkulessaal) Emerson String Quartet. Mozart: Streichquartett G-Dur KV 387, Berg: Lyrische Suite, Beethoven: Streichquartett op. 132

19:30 Prinzregententheater Filmmusikabend „Das Kino der anderen“. Münchner Rundfunkor­ chester, Dirk Brossé (Leitung) 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Pelaar Streichquartett. Dufay: Kyrie aus „Se la face ay pale“, Waterhouse: Prophetiae Sibyllarum, Alcatraz, Beleaev: Streichquartett Nr. 2, Desprez: Ave Maria 20:00 Gasteig (Philharmonie) Eitetsu Hayashi (Taikotrommel), Waseda Symphony Orchestra Tokyo, Kazufumi Yamashita (Leitung). Strauss: Also sprach Zarathustra, Don Juan, Salomes Tanz, Ishii: Mono – Prism 20:00 Residenz (Herkulessaal) Barnabás Kelemen (Violine), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Franck: Psyché et Eros, Bartók: Violinkonzert Nr. 1, Berlioz: Sinfonie fantastique Musiktheater

19:30 Residenz (Cuvilliéstheater) Schubring: Gefährliche Liebschaften Musik in Kirchen

19:00 Himmelfahrtskirche Pasing Rainer Dietz (Orgel) Umland

19:00 Schloss Elmau Kristof Bárati (Violine), István Várdai (Violoncello), Klára Würtz (Klavier). Werke von Beethoven

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Foto: Paul Forster Williams

Kinder & Jugend


20:00 Gasteig (Philharmonie) Veronika Eberle (Violine), Münchner Philharmoniker, Michał Nesterowicz (Leitung). Weinberg: Suite Nr. 4 aus „Das goldene Schlüsselchen“, Berg: Violinkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 3

tiPP

muSIKtheateR

19:30 Residenz (cuvilliéstheater) Schubring: Gefährliche Liebschaften 2.3. MONTAG

taNztheateR

20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) William Berger (Bariton), Julius Drake (Klavier). Werke von Schubert, Debussy, Ravel & Fauré

19:30 Bayerische Staatsoper Cranko: Onegin. Bayerisches Staatsballett

Bekenntnis zu den Wurzeln: Mittlerweile lebt William Berger zwar in London, doch seine FacebookSeite schmückt ein großes Liebesbekenntnis zu (Süd)Afrika.

19:00 Residenz (hofkapelle) Residenz Serenade. Residenz-Solisten. Werke von Bach, Mozart & Haydn

muSIK IN KIRcheN

20:00 St. michael Michael Schöch (Orgel)

5.3. DONNERSTAG

20:00 Bürgerhaus Garching Jubiläumskonzert. Garchinger Sinfonieorchester, Chor des PestalozziGymnasiums München. Rimski-Korsakow: Ouvertüre „Russische Ostern“, Brahms: Haydn-Variationen, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“

muSIKtheateR

19:30 Residenz (cuvilliéstheater) Schubring: Gefährliche Liebschaften 20:00 Pasinger Fabrik Impro-Oper. Ensemble von LaTriviata 17.00 Bayerische Staatsoper Wagner: Die Walküre

7.3. SAMSTAG

KINDeR & JuGeND

KONzeRt

20:00 Gasteig (Philharmonie) Sol Gabetta (Violoncello), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Strauss: Also sprach Zarathustra & Till Eulenspiegels lustige Streiche 20:00 Residenz (allerheiligen hofkirche) Mahan Esfahani (Cembalo) 20:00 Steinway-haus Maria Czeiler (Sopran), Stellario Fagone (Klavier). Werke von Mozart, Schubert u. a.

KONzeRt

9:00 Gasteig Der Gasteig brummt! Mitglieder der Münchner Philharmoniker, der HMT München u. a.

6.3. FREITAG KONzeRt

19:30 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Pianistenclub: Die Welt vor 100 Jahren

SO · 8.3.15 · 20 Uhr · Philharmonie

20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Evgenia Fölsche (Klavier). Werke von Schubert, Beethoven & Liszt/Busoni 20:00 Gasteig (Philharmonie) Anne-Sophie Mutter (Violine), Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, Andris Nelsons (Leitung). Sibelius: Violinkonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll

MO · 23.3.15 · 20 Uhr · Philharmonie

Yuja Wang

Sir John Eliot Gardiner

Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung

Bach: Messe h-moll BWV 232

Yuja Wang, Klavier Tonhalle-Orchester Zürich Lionel Bringuier, Leitung

Monteverdi Choir English Baroque Soloists

SA · 14.3.15 · 20 Uhr · Herkulessaal

Baiba Skride

Karfreitag · 3.4.15 · 19 Uhr Philharmonie

Mozart: Symphonie Nr. 23 D-Dur Beethoven: Violinkonzert D-Dur Haydn: Symphonie Nr. 104 D-Dur

Bach: Matthäus-Passion

Sinfonietta Riga Normunds Sne, Leitung

Enoch zu Guttenberg LEITUNG MI · 18.3.15 · 20 Uhr Philharmonie

Hélène Grimaud Klavierabend

Brahms: Klaviersonate fis-moll sowie Werke von Liszt, Ravel, Debussy, Fauré u.a.

tickets

089 - 93 60 93

Chorgemeinschaft Neubeuern Orchester der KlangVerwaltung

MI · 15.4.15 · 20 Uhr · Philharmonie

Mischa Maisky

Tschaikowsky: Nocturne d-moll, Rokoko-Variationen · Bruch: Kol Nidrei Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6 „Pathétique“ Russian National Orchestra Mikhail Pletnev, Leitung

www.muenchenmusik.de

münchenmusik

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische theaterakademie: 089/21 85 19 47

concerti 03.15 münchen 23


Klassikprogramm

Talia Or Sopran Gilles Apap Violine Mathieu van Bellen Violine Yoel Gamzou Leitung

NEUE PHILHARMONIE MÜNCHEN

BARTÓK Violinkonzert Nr. 2 BB 117 MAHLER Symphonie Nr. 4 in G-Dur Mi 10. März 2015, 20 Uhr, Fürstenfeldbruck Stadtsaal Do 12. März 2015, 20 Uhr, Wolfratshausen Loisachhalle Mi 18. März 2015, 20 Uhr, München Herkulessaal www.muenchenticket.de Tel. 089-54818181 18:00 & 19:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade. Residenz-Solisten. Werke von Bach, Mozart & Haydn

20:00 Gasteig (Black Box) Strauch: Edward II. Philhomoniker - Schwuler Chor München, Martina Veh (Regie)

Umland

20:00 Freies Musikzentrum (Konzertsaal) Klangvisionen

19:00 Schloss Elmau Baiba Skride (Violine), Daniel Müller-Schott (Violoncello), Lauma Skride (Klavier). Werke von Mozart, Brahms & Ravel

19:30 Reithalle Hattrick – Drei Fußballstücke (UA). Ballett des Staats­ theaters am Gärtnerplatz

20:00 Prinzregententheater Tango! Quadro Nuevo 16:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Siegfried

Musiktheater

Tanztheater

20:00 Gasteig (Philharmonie) Yuja Wang (Klavier), Tonhalle-Orchester Zürich, Lionel Bringuier (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung

Musik in Kirchen

19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Franz Günthner (Orgel)

17.00 Bayerische Staatsoper Rossini: La Cenerentola

19:00 Residenz (Herkulessaal) Doren Dinglinger (Violine), Symphonieorchester Wilde Gungl München, Michele Carulli (Leitung). Beethoven: Violinkonzert, Sinfonie Nr. 7

Musiktheater

20:00 Residenz (Herkulessaal) Bach: Johannes-Passion. Christina Landshamer (Sopran), Ulrike Malotta (Alt), Julian Prégardien (Tenor), Tilman Lichdi (Tenor), Tareq Nazmi (Bass), Krešimir Stražanac (Bassbariton), Chor des Bayerischen Rundfunks, Concerto Köln, Peter Dijkstra (Leitung)

20:00 Gasteig (Black Box) Strauch: Edward II. Philhomoniker

19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Akademisches Blasorchester München, Michael Kummer (Leitung). Chabrier: España, Turina: Danzas Fantásticas, Ravel: Alborada del Gracioso aus „Miroirs“, Rincón: 200

8.3. Sonntag

Tanztheater

18:00 Reithalle Hattrick – Drei Fußballstücke. Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz Musik in Kirchen

19:00 Stephanuskirche Nymphenburg Passions2Klang. Studierende der HMT München. Böhm: Johannespassion, Mein Freund ist mein

Konzert

Kinder & Jugend

11:00 Gasteig (Philharmonie) Veronika Eberle (Violine), Münchner Philharmoniker, Michał Nesterowicz (Leitung)

11:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Preisträgerkonzert. PreisträgerInnen des Regionalwettbewerbs Jugend musiziert

Do, 12.03.2015, 20 Uhr

Abb. Sa Chen Foto: Hong Wei

Concerto Köln

Brandenburgische Konzerte

Mi, 18.03.2015, 20 Uhr

La Bohème Opera Romana

Heilmannstr. 2, 82049 Pullach i. I. Heilmannstr. 2, 82049, Pullach i. Isartal www.buergerhaus-pullach.de 089 744 752-0; www.buergerhaus-pullach.de 24 München concerti 03.15

© Paolo Genovesi

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47


15:30 Prinzregententheater Brooks: MKO Moves On – Romeo und Julia. Alan Brooks (Choreographie), Junge Tänzer aus Münchener Schulen, Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung) 16:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Kinderkonzert am Sonntagnachmittag

Umland

Tanztheater

19:30 Theater Bad Reichenhall Mozartwoche Bad Reichenhall. Markus Tomasi (Violine), Bad Reichenhaller Philharmonie, Christoph Adt (Leitung). Mozart: Violinkonzert D-Dur KV 211, Sinfonie Nr. 36 „Linzer“ u. a.

19:30 Reithalle Hattrick – Drei Fußballstücke. Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz

10.3. Dienstag

17:00 Schloss Nymphenburg Die Schneekönigin. Raphaëlle Zaneboni (Querflöte), Tilman Pflock (Rezita­ tion). Werke von Bach, Telemann, Blavet & Paganini, Text von Andersen

19:30 Bayerische Staatsoper Forsythe: Artifact II, Limón: The Exiles, Kylián: Zugvögel

18:15 Gasteig (Vortragssaal der Bibliothek) Opernfilm. Klaus Kalchschmid (Moderation). Debussy: Pelléas et Mélisande Umland

19:30 Reithalle Hattrick – Drei Fußballstücke. Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz Umland

19:30 Theater Bad Reichenhall Mozartwoche Bad Reichenhall. Rebekka Hartmann (Violine), Bad Reichenhaller Philharmonie, Christoph Adt (Leitung). Mozart: Violinkonzert G-Dur, Mozart: Sinfonie Nr. 38 „Prager“ u. a.

19:30 Theater Bad Reichenhall Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Bad Reichenhaller Philhar­ monie, Christoph Adt (Leitung)

9.3. Montag

11.3. Mittwoch

Musiktheater

Musiktheater

20:00 Gasteig (Black Box) Strauch: Edward II. Philhomoniker - Schwuler Chor München, Martina Veh (Regie)

19:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Das Rheingold (ausverkauft)

29.3.-6.4.15 · Prinzregententheater EINE INSZENIERUNG DES SALZBURGER LANDESTHEATERS AUFFÜHRUNG IN DEUTSCHER SPRACHE

18:30 St. Markus Maxvorstadt Musik & Stille. Anwar Manuel Alam (Violine), Michael Roth (Orgel) Umland

Tanztheater

Sonstiges

Musik in Kirchen

19:30 Theater Bad Reichenhall Mozartwoche Bad Reichenhall. Salzburger Bläsersolisten. Haydn: Harmonie F-Dur, Süssmayr: Auszüge aus „Soliman II.“, Mozart: Serenade Nr. 12 c-Moll KV 388 20:00 Stadtsaal Fürstenfeldbruck Talia Or (Sopran), Mathieu van Bellen (Violine), Neue Philharmonie München, Yoel Gamzou (Leitung). Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Mahler: Sinfonie Nr. 4

12.3. Donnerstag Konzert

20:00 Gasteig (Philharmonie) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Daniele Gatti (Leitung). Debussy: Jeux, Strawinsky: Jeu de cartes, Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche, Dutilleux: Métaboles

SA · 28.3.15 · 20 Uhr · Philharmonie

Eine Alpensinfonie in Bildern von Tobias Melle

DER BROADWAY-ERFOLG ÜBER DIE

Mozart: Symphonie Nr. 39 Es-Dur (ohne Projektion) Strauss: Eine Alpensinfonie – in Bildern von Tobias Melle Stuttgarter Philharmoniker · Hermann Bäumer, Leitung

TRAPP-FAMILIE

SA · 21.3.15 · 20 Uhr · Philharmonie

Musik: Richard Rodgers Songtexte: Oscar Hammerstein II Buch: Howard Lindsay und Russel Crouse

Von Space Invaders bis Final Fantasy Mit Tommy Tallarico und Live-Orchester Mit der Musik von Final Fantasy, Warcraft, Sonic, Skyrim, Metal Gear Solid, Kingdom Hearts, Castlevania, Street Fighter II, Mega Man, Monkey Island, Earthworm Jim u.v.m.

SO · 8./15.3.15 · 20 Uhr · Prinzregententheater

SO · 19.4.15 · 19 Uhr · Philharmonie

Quadro Nuevo

African Angels Cape Town Opera Chorus

„Tango!“ – Premiere des neuen Programms

tickets

089 - 93 60 93

www.muenchenmusik.de

münchenmusik

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

concerti 03.15 München 25


KlassIKPrOgramm

taNztheateR

taNztheateR

19:30 Reithalle Hattrick – Drei Fußballstücke. Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz

19:30 Reithalle Hattrick – Drei Fußballstücke. Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz muSIK IN KIRcheN

19:00 Residenz (hofkapelle) Residenz Serenade. Residenz-Solisten. Vivaldi: Oboenkonzert, Marcello: Oboenkonzert, Mozart: Oboenquartett

19:30 Bayerische Staatsoper Cranko: Onegin. Bayerischen Staatsballett

20:00 Gasteig (carl-Orff-Saal) Adam: Giselle. Sank Petersburger Klassisches Ballett muSIK IN KIRcheN

tiPP

12.3. DONNERSTAG

20:00 Residenz (herkulessaal) Yundi (Klavier). Werke von Chopin

20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Hörakademie. taschenphilharmonie. Haydn: Sinfonie Nr. 49 „La passione“

20:00 herz-Jesu-Kirche Neuhausen Idunnu Münch (Mezzosopran), Andreas Winkler (Tenor), via-novachor, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Tscherepnin: Solstice, Madetoja: Der Garten des Todes, Braun: Die Herrlichkeit Gottes

umlaND

umlaND

muSIK IN KIRcheN

19:30 theater Bad Reichenhall Mozartwoche Bad Reichenhall. Solisten, Salzburger Domchor, Bad Reichenhaller Philharmonie, János Czifra (Leitung). Mozart: Litaniae de venerabili altaris sacramento, Schubert: Missa Es-Dur D 950

19:30 theater Bad Reichenhall Mozartwoche Bad Reichenhall. Julita Smolen (Violine), Bad Reichenhaller Philharmonie, Martin A. Fuchsberger (Leitung). Mozart: Violinkonzert D-Dur, Sinfonie Nr. 39 Es-Dur u. a.

18:00 & 19:30 Residenz (hofkapelle) Residenz Serenade. ResidenzSolisten

KINDeR & JuGeND

20:00 Bürgerhaus Pullach Concerto Köln. Bach: Brandenburgische Konzerte BWV 1047-1051 20:00 Wolfratshausen (loisachhalle) Talia Or (Sopran), Mathieu van Bellen (Violine), Neue Philharmonie München, Yoel Gamzou (Leitung). Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Mahler: Sinfonie Nr. 4

13.3. FREITAG KONzeRt

19:30 Schloss Nymphenburg (hubertussaal) Festkonzert. Residenz-Solisten. Mozart: HaffnerSinfonie, Haydn: Sinfonie mit dem Paukenschlag, Schubert: Sinfonie Nr. 8 „Unvollendete“, Brahms: Ungarische Tänze Nr. 5 & 6 19:30 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) sonorizzonte: Blumenstrauß. Werke von Bornhoeft, L. Boulanger, N. Boulanger, Britten, Martinů, Schubert, Spring & Vir 20:00 Gasteig (Philharmonie) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Daniele Gatti (Leitung). Debussy: Jeux, Strawinsky: Jeu de cartes, Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche, Dutilleux: Métaboles 20:00 Residenz (herkulessaal) Jubiläumskonzert. Garchinger Sinfonieorchester, Chor des Pestalozzi-Gymnasiums München. RimskiKorsakow: Ouvertüre „Russische Ostern“, Brahms: Haydn-Variationen op. 56a, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 B-Dur „Lobgesang“ 26 münchen concerti 03.15

20:00 Bürgerhaus unterschleißheim Verdi-Gala. Opera Romana

14.3. SAMSTAG KONzeRt

19:00 Gasteig (Black Box) Frühlingsmelodien. Jiyuetian 19:00 Gasteig (Philharmonie) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Daniele Gatti (Leitung). Werke von Debussy, Strawinsky, Strauss & Dutilleux 19:00 Schloss Nymphenburg (hubertussaal) Vivaldi: Die vier Jahreszeiten. Ensemble 1756 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Bell‘arte-Trio. Blake: Elegia stravagante, Dvořák: Dumky-Trio, Schubert: Trio Nr. 2 Es-Dur op. 100 20:00 Residenz (allerheiligen hofkirche) Sjaella 20:00 Residenz (herkulessaal) Baiba Skride (Violine), Sinfonietta Riga, Normunds Sne (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 23 D-Dur KV 181, Beethoven: Violinkonzert, Haydn: Sinfonie Nr. 104 muSIKtheateR

16:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Die Walküre taNztheateR

19:30 Reithalle Hattrick – Drei Fußballstücke 20:00 Gasteig (carl-Orff-Saal) Tschaikowsky: Schwanensee. SanktPetersburger Klassisches Ballett

Superstar dank TV-Spot: Seit Yundi Li in Asien einst für eine Handy-Firma und einen Sportartikelhersteller warb, ist der Pianist dort zum Teenie-Schwarm avanciert.

19:00 himmelfahrtskirche Sendling Michael Grill (Orgel) 19:30 St. Stephan Sendling Passionskonzert umlaND

18:50 St. Bernhard Fürstenfeldbruck Simon Probst (Orgel) 19:00 Waitzinger Keller miesbach Herman: Hello, Dolly! 19:30 Rainer-maria-Rilke-Gymnasium Icking (Konzertsaal) Nareh Arghamanyan (Klavier) 19:30 Staatstheater Nürnberg (Opernhaus) Szymanowski: König Roger (Premiere). Lorenzo Fioroni (Regie), Jacek Kaspszyk (Leitung) 19:30 theater Bad Reichenhall Mozartwoche Bad Reichenhall

15.3. SONNTAG KONzeRt

11:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Mostly Brahms. Andreas Schablas (Klarinette), Peter Wöpke (Violoncello), Elizabeth Hopkins (Klavier) 11:00 münchner Künstlerhaus (Festsaal) José Adolfo Alejo Solis (Viola), Kammerphilharmonie dacapo München, Franz Schottky (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“ , Divertimento C-Dur KV 157, Paganini: La Campanella, Delius: Air and Dance, Dvořák: Streicherserenade u. a. 11:00 Prinzregententheater Ivo Pogorelich (Klavier). Liszt: Fantasia quasi sonata, Schumann: Klavierfantasie C-Dur, Strawinsky: Petruschka, Brahms: Variationen über ein Thema von Niccolò Paganini a-Moll op. 35

Konzert-tickets bei münchen ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

Foto: Uli Weber/Mercury Classics

20:00 Residenz (herkulessaal) Yundi (Klavier). Werke von Chopin Weitere Infos siehe Tipp


17:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Korbinian Altenberger (Violine), Münchner Jugendorchester, Henri Bonamy (Leitung)

16:00 Christuskirche Neuhausen (Gemeindehaus) Zwei fröhliche Singspiele für die ganze Familie. ChrisTeens, Andreas Hantke (Leitung)

19:00 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) Streichtrio München

18:30 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Abenteuer für die Ohren: Haydn & Stangel. taschenphilharmonie. Haydn: Sinfonie Nr. 49 f-Moll „La passione“, Sinfonie Nr. 87 A-Dur, Stangel: Cembalokonzert (UA)

20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Hiroko Miki (Klavier). Werke von Ullmann, Schumann & Debussy 20:00 Prinzregententheater Tango! Quadro Nuevo Musiktheater

18:00 Bayerische Staatsoper Mozart: Die Entführung aus dem Serail Musik in Kirchen

16:00 Königin des Friedens Geistliche Abendmusik am Sonntag 19:00 Stephanuskirche Nymphenburg Passions2Klang 19:30 Herz-Jesu-Kirche Neuhausen Offene Tore: Münchner Bachstunden Kinder & Jugend

14:00 & 16:00 Gasteig (Black Box) Wackelschwanz und Katzentanz

Umland

11:00 Theater Bad Reichenhall Mozartwoche Bad Reichenhall. Bad Reichenhaller Philharmonie, Christoph Adt (Leitung) 15:00 Seniorenheim Planegg Pianistenclub: Zauber der Violine 19:00 Bürgerhaus Unterschleißheim Valerie Steenken (VIoline), Susanna Klovsky (Klavier). Werke von de Falla, Beethoven, Piazolla u. a. 19:00 KUBIZ Unterhaching Ensemble Clemente. Werke von J. S. & C. P. E. Bach

16.3. Montag

20:00 Gasteig (Philharmonie) The Movie Album. Till Brönner (Trompete), The Till Brönner Orchestra 20:00 Residenz (Herkulessaal) Hilary Hahn (Violine), Cory Smythe (Klavier). Schumann: Violinsonate Nr. 1, Debussy: Violinsonate g-Moll, Bach: Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006 Musiktheater

17:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Siegfried (ausverkauft) Kinder & Jugend

9:00 & 11:00 Gasteig (Black Box) Wackelschwanz und Katzentanz

17.3. Dienstag Konzert

19:30 Gasteig (Philharmonie) Teo Gheorghiu (Klavier), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Tschaikowsky: Der Nuss­ knacker (Auszüge), Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 Musiktheater

15:00 Gasteig (Philharmonie) Konzert 19:00 Bayerische Staatsoper Spuk im Gasteig – Ein musikalischer 19:00 Residenz (Allerheiligen Mozart: Orgel-Krimi. Friedemann Winklhofer ForumUsh_concerti_Feb2015_124x88_Layout 1 09.02.15 14:37 Seite 1 Die Entführung aus dem Hofkirche) Akademiekonzert Serail (Orgel), Peter Brümmer (Schauspiel)

S P I E L Z E I T 2 014 / 2 015

UNVERGESSLICHE KLASSIKERLEBNISSE IN UNTERSCHLEISSHEIM

Freitag, 13. März 2015, 20 Uhr

VERDI GALA: VIVA VERDI

Festlicher Opernabend mit der Opera Romana Sonntag, 15. März 2015, 19 Uhr

PODIUM JUNGER KÜNSTLER VALERIE STEENKEN [Geige] und SUSANNA KLOVSKY [Klavier]

Junge Ausnahmetalente mit Werken von de Falla, Beethoven und Piazzolla, u.a.

  FORUM UNTERSCHLEISSHEIM

Freitag, 27. März 2015, 20 Uhr

LEONARDO TRIO

Kammermusikensemble mit Werken von Schubert und Schostakowitsch Bürgerhaus Unterschleißheim Rathausplatz 1 [direkt an der S1 Haltestelle Unterschleißheim] Karten & Gutscheine: 089/310 09-200 oder 089/54 81 81 81 www.forum-unterschleissheim.de, www.muenchenticket.de

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

concerti 03.15 München 27


Klassikprogramm

Umland

20:00 Bürgerhaus Unterföhring Rossini: Der Barbier von Sevilla. Opera Romana

18.3. Mittwoch Konzert

20:00 Gasteig (Black Box) Neue Musik aus Deutschland, Ungarn & Litauen. Lisa Schöttl (Hackbrett), Georg Glasl (Zither), ensemble oktopus für musik der moderne. Hölszky: Requisiten, Spring: Kaleidoskop, Baltakas: (co)ro(na), Hiller: Das große Lächeln (UA) 20:00 Gasteig (Philharmonie) Hélène Grimaud (Klavier). Werke von Brahms, Liszt, Ravel, Debussy, Fauré u. a.

20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Schumann Quartett. Borodin: Streichquartett Nr. 2 D-Dur, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 1, Beethoven: Streichquartett C-Dur op. 59/3 20:00 Residenz (Herkulessaal) Talia Or (Sopran), Gilles Apap (Violine), Neue Philharmonie München, Yoel Gamzou (Leitung). Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur Musiktheater

19:30 Prinzregententheater Lambert/Morrison: Vier Hochzeiten und ein Musical (Premiere). Studierende der Bayerischen Theateraka­ demie München, The Drowsy Radio Orchestra, Tom Bitterlich (Leitung) Kinder & Jugend

15:00 & 16:30 Funkhaus (Studio 1) Zwergerlmusik

BÜ UN RGER TER H FÖH AUS RIN G

Klassik in Unterföhring Dienstag, 17.03., 20 Uhr

GIOACHINO ROSSINI: DER BARBIER VON SEVILLA

Das Meisterwerk der Komischen Oper Eine Produktion der Opera Romana Freitag, 24.04, 20 Uhr

GAETANO DONIZETTI: LUCIA DI LAMMERMOOR

Die berühmteste aller Belcanto-Opern Tschechische Oper Prag / Mährische Oper Olmütz Sonntag, 26.04., 19 Uhr

ODYSSEY DANCE THEATRE: CARMEN

Ein fulminanter Tanzabend Mit Verleihung des Unterföhringer Kulturpreises Dienstag, 19.05., 20 Uhr

VIVALDIS MÄDCHEN-ORCHESTER GLORIA DELLA PIETÀ Dreizehn Musikerinnen spielen Vivaldi auf Original-Instrumenten Ein außergewöhnliches Konzerterlebnis

Infos und Kartenvorverkauf: Münchner Str. 65 | 85774 Unterföhring Tel.: 089-950 81-506 | www.buergerhaus-unterfoehring.de Das Bürgerhaus verfügt über 120 kostenfreie Tiefgaragenplätze

28 München concerti 03.15

Umland

20:00 Bürgerhaus Pullach Puccini: La Bohème. Opera Romana

19.3. Donnerstag Konzert

19:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Passionskonzert. Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze (Auszüge) 20:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Armonia Italiana. Werke von Scarlatti, Boccherini, Paganini, Respighi u. a. 20:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Robert Trevino (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 4 „Tragische“, Mahler: Sinfonie Nr. 5 20:00 Prinzregententheater AidsKonzert. Chor des Bayerischen Rundfunks, Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Ligeti: Lux aeterna, Mozart: Ave verum corpus Tanztheater

19:30 Bayerische Staatsoper Cranko: Onegin. Bayerisches Staatsballett Musik in Kirchen

19:00 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade. Residenz-Solisten

20.3. Freitag Konzert

20:00 Freies Musikzentrum (Konzertsaal) Margarita Oganesjan (Klavier). Schubert: Klaviersonate A-Dur D 959, Volkmann: Klaviersonate c-Moll 20:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Robert Trevino (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 4 „Tragische“, Mahler: Sinfonie Nr. 5 20:00 Residenz (Herkulessaal) musica viva. Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Emilio Pomàrico (Leitung). Castiglioni: Altisonanza, Filidei: Fiori di fiori, Aperghis: Études I – IV & Études V –VI (UA) 20:00 Steinway-Haus Salon-Konzert Musiktheater

16:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Götterdämmerung 19:30 Prinzregententheater Lambert/Morrison: Vier Hochzeiten und ein Musical. Studierende der Bayerischen Theaterakademie München Musik in Kirchen

20:00 Asamkirche St. Johann Nepomuk Hildegard Bleier (Orgel). Werke von Bach, Franck, Alain u. a.

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47


Er M st ün au ch ffü ne hr r un g

Bayerische Theaterakademie August Everding Studiengang Musical

VIER HOCHZEITEN UND EIN MUSICAL (The Drowsy Chaperone)

von Lisa Lambert, Greg Morrison, Bob Martin, Don McKellar, Roman Hinze Musikalische Leitung: Tom Bitterlich, Inszenierung: Stefan Huber

Ab 18. März 2015 Prinzregententheater, München Karten & Infos: www.theaterakademie.de

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de

concerti 03.15 München 29


Klassikprogramm

20:00 Steinway-Haus München Mikylah Myers McTeer (Violine), Lucy Mauro (Klavier). Werke von Debussy, Franck & Saint-Saëns Musiktheater

17:00 Bayerische Staatsoper Mozart: Die Entführung aus dem Serail 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Herman: Hello, Dolly! 19:30 Prinzregententheater Lambert/Morrison: Vier Hochzeiten und ein Musical Musik in Kirchen

16:00 Heilig-Geist-Kirche Passionskonzert. Münchner Madrigalchor. 18:00 & 19:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade 19:00 Himmelfahrtskirche Sendling Jürgen Wolf (Orgel). Werke von Bach

Odeon Konzerte

in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz, München So, 22.03.15 11 Uhr

So, 19.04.15 11 Uhr

Tasten & Saiten

Wiener Schulen

Michael Schäfer Klavier Ilona Then-Bergh Violine Wenn-Sinn Yang Violoncello Meisterstudenten der Hochschule für Musik und Theater München

Siegfried Mauser Klavier Gottfried Schneider Violine Helmar Stiehler Violoncello Meisterstudenten der Hochschule für Musik und Theater München

Werke von Korngold, Weiner und Mendelssohn Bartholdy

Werke von Schönberg, Webern Mozart und Schubert

€ 20 | 28 | 36€

€ 20 | 28 | 36€

Tickets 0800-545

44 55 (gebührenfrei) www.europamusicale.eu

Kinder & Jugend

10:00 & 12:00 Funkhaus (Studio 1) Musik zum Staunen Umland

20:00 KUBIZ Unterhaching Herman: Hello, Dolly! 20:00 Meistersingerhalle Nürnberg Tanja Becker-Bender (Violine), Vokalwerk Nürnberg, Staatsphilharmonie Nürnberg, Peter Ruzicka (Leitung)

21.3. Samstag Konzert

19:00 Gasteig (Black Box) Taiwan Melody Spring 19:00 Gemeindezentrum Iffeldorf Ensemble Sarband, Modern String Quartet. Ivanoff: Die Arabische Passion 30 München concerti 03.15

19:30 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Pianistenclub: Der Flamme entgegen 19:30 Residenz (Herkulessaal) Mario Korunic (Violine), Siemens-Orchester München, Markus Elsner (Leitung). Chatschaturjan: Violinkonzert d-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll 20:00 Gasteig (Philharmonie) Video Games LIVE. Tommy Tallarico (Moderation & E-Gitarre), Live-Orchester 20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Sebastian Hess (Barock­ violoncello), Axel Wolf (Theorbe & Laute). Werke von Platti & Vivaldi 20:00 Residenz (Max-Joseph-Saal) Stephan Hoever (Violine), Mathias Schessl (Viola), Stefan Trauer (Violoncello), Oliver Triendl (Klavier). Schubert: Adagio und Rondo concertante F-Dur D 487, Carter: Streichtrio u. a.

20:00 Maria vom Guten Rat Konzert zur Passion. Logroscino: Stabat Mater Kinder & Jugend

11:00 & 14:00 Funkhaus (Studio 1) Musik zum Staunen 14:30 Bayerische Staatsoper (Parkett, Garderobe) Sitzkissenkonzert Umland

19:30 St. Bernhard Fürstenfeldbruck Adelheid Maria Thanner (Sopran), Walter d‘Arcangelo (Orgel), Florian Adam (Oboe), Alexandra Muhr (Flöte), Roland Muhr (Orgel). Werke von Bach

22.3. Sonntag Konzert

11:00 Prinzregententheater Heinz Holliger & Ramon Ortega Quero (Oboe), Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, Radoslaw Szulc (Leitung). Vivaldi: Doppelkonzert d-Moll, Bach: Oboenkonzert A-Dur, Lebrun: Oboenkonzert Nr. 1, Strauss: Metamorphosen 11:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Michael Schäfer (Klavier), Ilona Then-Berg (Violine), Wen-Sinn Yang (Violoncello) 17:00 Schloss Nymphenburg (Johannissaal) Sonntagskonzert. Tobias Bredohl (Klavier), Jürgen Plich (Klavier). Debussy: Petite Suite, Ravel: Ma mère l‘oye, Schubert: Grand Duo 19:00 Gasteig (Black Box) Griechischer Liederabend 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Konzert zum Frühling. Ensembles der Städtischen Sing- und Musikschule München

Konzert-Tickets bei München Ticket: 089/54 81 81 81 • www.muenchenticket.de


19:00 Gasteig (Philharmonie) Münchner Philharmoniker, Robert Trevino (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 4, Mahler: Sinfonie Nr. 5 19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Verdi-Nacht 20:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Roman Salyutov (Klavier) Musiktheater

15:30 & 19:30 Prinzregententheater Lambert/Morrison: Vier Hochzeiten und ein Musical 18:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Das Rheingold Musik in Kirchen

17:00 Erlöserkirche Schwabing Debussy: Le Martyre de Saint Sébastien 17:00 Paul-Gerhardt-Kirche Laim Bach: Matthäuspassion. Junges Ensemble München, Paul-Gerhardt-Chor 18:00 St. Markus Maxvorstadt Markus-Orchester & Chor, Michael Roth (Leitung). Grieg: Holberg-Suite, Bach: Jesu, meine Freude BWV 227, Barber: Adagio for Strings, Gjeilo: Sunrise Mass 19:00 Stephanuskirche Nymphenburg Lippert: Der Mönch am Meer. Nymphenburger Kantatenchor

Umland

17:00 Klosterkirche Bernried Pas­ sionskonzert. Münchner Madrigalchor 18:00 Ev. Akademie Tutzing Wien trifft Amerika. Stephan Hoever (Violine), Mathias Schessl (Viola), Stefan Trauer (Violoncello), Oliver Triendl (Klavier)

23.3. Montag Konzert

18:30 Residenz (Herkulessaal) Louis Schwizgebel (Klavier). Haydn: Klaviersonate Nr. 60, Schubert/Liszt: Ständchen, Auf dem Wasser zu singen, Du bist die Ruh & Erlkönig, Schubert: Klaviersonate a-Moll D 845 20:00 Gasteig (Philharmonie) Bach: Messe h-Moll BWV 232. Monteverdi Choir, English Baroque Soloists, Sir John Eliot Gardiner (Leitung) 20:00 Prinzregententheater Ray Chen (Violine), Münchner Symphoniker, Michele Mariotti (Leitung). Mendelssohn: Meeresstille und glückliche Fahrt, Mozart: Violinkonzert Nr. 3, Rossini: Ouvertüre zu „Wilhelm Tell“, Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200

19:30 Bibliotheksaal Polling Pacifica Quartet

24.3. Dienstag Konzert

20:00 Gasteig (Philharmonie) Thomas Hampson (Bariton), Mozarteumorchester Salzburg, Pavel Baleff (Leitung). Werke von Mozart, u. a. 20:00 Residenz (Herkulessaal) Pacifica Quartet. Mendelssohn: Streichquartett Nr. 6, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 6, Beethoven: Streichquartett Nr. 2 Musiktheater

19:30 Prinzregententheater Lambert/Morrison: Vier Hochzeiten und ein Musical Kinder & Jugend

11:00 Bayerische Staatsoper (Parkett, Garderobe) Sitzkissenkonzert

25.3. Mittwoch Konzert

20:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Alexander Lonquich (Klavier). Schubert: Ungarische Melodie & Allegretto c-Moll D 915, Debussy: Préludes Band II, Schubert: Sonate B-Dur D 960

20:00 Residenz (Herkulessaal) Thomas Albertus Irnberger (Violine), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Elgar: Streicherserenade, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 8

11:00, 12:30 & 14:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Die Kakaokantate. Kammerorchester concierto münchen, Carlos Domínguez-Nieto (Leitung)

Musiktheater

Musiktheater

17.00 Bayerische Staatsoper Wagner: Die Walküre

Sonstiges

Umland

20:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Verdi: Nabucco. Nationaloper von Moldawien

18:15 Gasteig (Vortragssaal der Bibliothek) Opernfilm. Berg: Lulu

19:00 Schloss Elmau Gautier Capuçon (Violoncello), Gülru Ensari (Klavier)

19:30 St. Andreas Stanislava Stoy­ tcheva (Sopran), Die Münchner Scholaren, Gregor Baumhof (Leitung) Kinder & Jugend

20:00 Gasteig (Philharmonie) Mozart: Die Zauberflöte. Festspieloper Prag

Mittwoch, 25. 03.2015 20.00 Uhr

M ÜNCHEN · H ERKULESSA AL

Edward Elgar

Streicherserenade e-Moll op. 20

Felix Mendelssohn

Violinkonzert e-Moll op. 64 Violine: Thomas Albertus Irnberger

Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93

Mit Programmeinführung um 19.15 10.15 Uhr. Leitung: Heribert Beissel

München Ticket: 089/ 54 818181

und alle angeschlossenen Vorverkaufsstellen Klassische Philharmonie Bonn Infos: Tel. 089 / 61 46 57 88 www.klassische-philharmonie-bonn.de

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47

concerti 03.15 München 31


Klassikprogramm

Kinder & Jugend

Musiktheater

10:30 & 19:30 Reithalle Mussorgsky/ Ravel: Bilder einer Ausstellung. Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Michael Brandstätter (Leitung)

20:00 Pasinger Fabrik Impro-Oper

11:00 Bayerische Staatsoper (Parkett, Garderobe) Sitzkissenkonzert Umland

20:00 St. Bernhard Fürstenfeldbruck Werkstattkonzert

26.3. Donnerstag

Tanztheater

19:30 Bayerische Staatsoper Cranko: Onegin. Bayerisches Staatsballett Umland

20:00 Bürgerhaus Unterschleißheim Leonardo Trio. Schubert: Klaviertrio Es-Dur op. 100 D 929, Schostakowitsch: Klaviertrio d-Moll op. 67

28.3. Samstag

Konzert

20:00 Gasteig (Philharmonie) Tzimon Barto (Klavier), Münchner Philharmoniker, Christoph Eschenbach (Leitung). Rihm: Klavierkonzert Nr. 2, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll 20:00 Residenz (Herkulessaal) Dvořák: Stabat Mater. Solisten, Chor & Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung) Musiktheater

16:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Siegfried 19:00 Gasteig (Carl-Orff-Saal) Benatzky: Im Weißen Rössl 19:30 Prinzregententheater Lambert/Morrison: Vier Hochzeiten und ein Musical Musik in Kirchen

19:00 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade. Residenz-Solisten Kinder & Jugend

10:30 Reithalle Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung

Konzert

11:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Zither 10: La Batalla 13:30 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Zither 10: Reisen 14:45 Gasteig (Black Box) Zither 10: Sleepless notturno 16:00 Gasteig (Kleiner Konzertsaal) Zither 10: Insaturabilien 17:15 Gasteig (Black Box) Zither 10: Memories 19:00 Residenz (Allerheiligen Hofkirche) Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 19:00 Schloss Nymphenburg (Hubertussaal) Mozart-Nacht. Amadeus Consort Salzburg 20:00 Gasteig (Black Box) Zither 10: Horizontflimmern 20:00 Gasteig (Philharmonie) Eine Alpensinfonie in Bildern. Stuttgarter Philharmoniker, Hermann Bäumer (Leitung) Musiktheater

11:00 Bayerische Staatsoper (Parkett, Garderobe) Sitzkissenkonzert

19:00 Bayerische Staatsoper Offenbach: Les Contes d‘Hoffman

Umland

Musik in Kirchen

19:30 Bibliotheksaal Polling Noa Wildschut (Violine), Yoram Ish-Hurwitz (Klavier)

18:00 Himmelfahrtskirche Sendling Bach: Matthäuspassion. Chor der Himmelfahrtskirche, Klaus Geitner (Leitung)

27.3. Freitag Konzert

20:00 Gasteig (Black Box) Zither 10: Der dritte Mann 20:00 Gasteig (Philharmonie) Tzimon Barto (Klavier), Münchner Philharmoniker, Christoph Eschenbach (Leitung). Werke von Rihm & Bruckner 20:00 Residenz (Herkulessaal) Grigorij Sokolov (Klavier). Bach: Partita Nr. 1 B-Dur BWV 825, Beethoven: Klaviersonate Nr. 7 D-Dur, Schubert: Klaviersonate a-Moll D 784 & Moments musicaux D 780 32 München concerti 03.15

11:00 Münchner Stadtmuseum In höchsten Tönen. Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz 13:00 Gasteig (Black Box) Zither 10: Die Zither in der Alten Musik 19:00 Gasteig (Philharmonie) UniversitätsChor München, Münchner Symphoniker, Ludwig Wicki (Leitung). Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs, Film mit Live-Musik Musiktheater

16:00 Bayerische Staatsoper Wagner: Götterdämmerung 19:30 Prinzregententheater Rodgers: The Sound of Music Musik in Kirchen

17:00 Bethanienkirche Feldmoching Olivia Kunert (Trompete) 17:00 Himmelfahrtskirche Sendling Haydn: Die sieben letzten Worte. Chor des Akademischen Gesangvereins 18:00 Christuskirche Neuhausen Bach in der Karwoche 19:00 Dreieinigkeitskirche Bogenhausen Bach: Johannes-Passion. Capella & Camerata Trinitatis Umland

19:00 KUBIZ Unterhaching Paesler: Johannespassion. Tanzforum München

30.3. Montag Konzert

19:00 Gasteig (Philharmonie) UniversitätsChor München, Münchner Symphoniker, Ludwig Wicki (Leitung) Musiktheater

19:30 Prinzregententheater Rodgers: The Sound of Music Umland

19:00 Schloss Elmau Lise Berthaud (Viola), Adam Laloum (Klavier)

31.3. Dienstag

18:00 & 19:30 Residenz (Hofkapelle) Residenz Serenade

Konzert

20:00 St. Lukas Lehel Bach: Messe h-moll im Dialog mit Neuer Musik. Lukas-Chor München

19:00 Gasteig (Philharmonie) UniversitätsChor München, Münchner Symphoniker, Ludwig Wicki (Leitung).

Kinder & Jugend

Musiktheater

14:30 Bayerische Staatsoper (Parkett, Garderobe) Sitzkissenkonzert

19:00 Bayerische Staatsoper Offenbach: Les Contes d‘Hoffmann

29.3. Sonntag

19:30 Prinzregententheater Rodgers: The Sound of Music

Konzert

Musik in Kirchen

11:00 Gasteig (Black Box) Zither 10: Fett

20:00 Christuskirche Neuhausen Bach: Goldbergvariationen BWV 988

Karten für Bayerische Staatsoper, Gärtnerplatztheater & Bayerische Theaterakademie: 089/21 85 19 47


Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Geert Maciejewski

Schloss-Idylle: Nicht nur in Ulrichs­ husen erwartet den Besucher eine stimmungsvolle Atmosphäre

24_Mecklenburg-Vorpommern Unerhörte Orte, klingende Landschaften Musik von allen Seiten begreifen: Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern verblüffen mit innovativen Konzert­ ideen 28_West Cork Bäuerliche Musikwirtschaft Sanfte Töne an der rauen irischen Küste: Beim West Cork Chamber Music Festival geben die Schafe den Ton an 29_Schleswig Lauschen wie die Herzöge Bei der Gottorfer Hofmusik an der Schlei verbinden sich Musik und Archi­tek­ tur gar trefflich 30_Wattens Glitzernde Klänge, funkelnde Entdeckungen Kleiner Ort ganz groß: Musik im Riesen lockt Stars aus aller Welt ins beschauliche Tiroler Unterinntal 30_Schwetzingen Raum für Experimente Die Schwetzinger SWR Festspiele überraschen mit ausgefallenen und unbekannten Programmen 31_Eichstätt Alte Musik in barocken Räumen März 2015 concerti   23


Festivalguide

Magischer Moment: das Belcea Quartett in der »Wüsten Kirche«

Unerhörte Orte, klingende Landschaften Musik von allen Seiten begreifen: Die Festspiele MecklenburgVorpommern verblüffen mit innovativen Konzertideen und Brückenschlägen zu anderen Künsten. Von Christoph Forsthoff

24  concerti März 2015

manische Sakralbau aus Feldstein und Granit bereits im 15. Jahrhundert wieder verlassen, verlor im 30-jährigen Krieg sein Dach – heute künden inmitten einer verwunschenen Landschaft nur noch die Reste des Fundaments und der Giebelwände von der ehemaligen Nutzung. Und doch beschert eben diese Ruine dem Publikum den vielleicht magischsten Moment des dreitägigen Festivals „360° Streichquartett“ auf Schloss Ulrichshusen, als kurz

darauf in den Mauerresten des einstigen Kirchengiebels das Belcea Quartet die Kantilene des Mittelsatzes aus Brittens letztem Quartett im vielfachen Pianissimo ersterben lässt … Unverwechselbare Formate in Gemeinschaft erleben

„Ich möchte, dass unsere Besucher hier etwas erleben, das sie etwa in Berlin in der Philharmonie so nicht haben, denn da gibt es nur das normale Konzert“, umreißt Markus Fein, = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: FMV/ Monika Lawrenz

E

in Rebhuhn flattert erschrocken auf, als sich die fast 200 Menschen ihren Weg durch das verwachsene Gestrüpp am Feldrand bahnen. Schlehen-Sträucher wiegen ihre knorrigen Zweige im lauen Sommerwind, zwischen hüfthohen Brennesseln zieht eine Schnecke ihre Spur. Und plötzlich taucht sie auf, die „Wüste Kirche“, Ziel dieses „Musikalischen Spaziergangs“: Einst Mittelpunkt des Dorfes Domherrenhagen ward der ro-


Sprache von Werbern dünken, doch im Falle des 43-Jährigen sind es in der Tat erlebbare Worte: Nicht nur in Gestalt neuer Spielstätten oder der Reihe „Junge Elite“, die alle Sommer wieder fantastische Nachwuchs-Künstler entdeckt; nein, Fein hat schon in seinem ersten Jahr verschiedene unverwechselbare Konzertformate für die drei Festspiel-Monate entwickelt und setzt diese Aufbrüche im Sommer 2015 fort. Entdeckungsreisen und musikalische Visionen

Tierisches Spiel: Die »Gänsekapelle« vor dem Barock­ schloss Ludwigs­lust

Intendant der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern seine dramaturgische Idee für dieses Festival im Festival. Seit Anfang letzten Jahres zieht der schlanke Mann mit den jungenhaften Zügen die Fäden beim drittgrößten Klassik-Festival der Republik: Ein passionierter Musikvermittler, der mit Pro-

grammen von der Stange nichts im Sinn hat, stattdessen den Künstlern oft seine fertigen dramaturgischen Konzepte mitbringt. „Wir wollen weg vom klassischen Konzertbesuch, hin zu einem neuen Zuhören, einem Musikerlebnis in der Gemeinschaft.“ Manchem mögen solche Sätze wie die

Oper

So laden neben der „Landpartie Junge Elite“ mit ihrer (kunst-) historischen Erkundung der Spielstätten der „Pavillon 1808“ und der „Pavillon der Zukunft“ zum Brückenschlag zu den anderen Künsten der jeweiligen Epoche ein: mit Wandelkonzerten, einer Komponierwerkstatt und gleich mehreren „Salons visionaire“ zur Zukunft des Konzertlebens oder des ländlichen Kulturraums. Denn Fein geht es um das „Aufschlie-

Tanz Konzert

Klosterhof I due Foscari, Giuseppe Verdi

10. St. Galler Festspiele 19. Juni bis 3. Juli 2015 www.stgaller-festspiele.ch Tickets +41 (0)71 242 06 06

Kathedrale Schweigerose, Jonathan Lunn

Forum für Alte Musik

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1/28/2015 8:44:13 AM März 2015 concerti   25


Bachwoche Ansbach 31. JULI BIS 9. AUGUST 2015

Nicolas Altstaedt Tabea Zimmermann & Ensemble Resonanz Giuliano Carmignola & Concerto Köln Evgeni Koroliov | Reinhold Friedrich Yaara Tal & Andreas Groethuysen Khatia und Gvantsa Buniatishvili & Kammerorchester Basel Windsbacher Knabenchor und Martin Lehmann Dorothee Mields | Ragna Schirmer BR-Chor und Peter Dijkstra Dorothee Oberlinger & Christine Schornsheim Dresdner Kammerchor und Hans-Christoph Rademann

I n f o r m a t i o n e n : Te l . 0 9 81/ 15 - 0 37 Kar ten online:

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Sommerlaune vor der Kulisse von Schloss Bothmer

ßen neuer Hörräume“, wenn etwa in diesem Jahr in der Reihe „Unerhörte Orte“ architektonische Entdeckungsreisen zu Spielstätten unternommen werden, in denen noch nie klassische Musik erklang. Da stapfen dann Kagels Zehn Märsche um den Sieg zu verfehlen durch die ehemalige, gigantomanische „Kraft durch Freude“Anlage der Nazis in Prora auf Rügen, und Architekten diskutieren Geschichte und Zukunft dieses bizarren Orts. Oder es wurde vergangenen Sommer bei „360° Streichquartett“ versucht, die Faszination des klassischen Vierers zu ergründen: Inmitten des Publikums verteilten sich die Streicher, und Organisationsforscher Christian Scholz diskutierte mit Eckart Runge, Gründer des Artemis Quartetts, die vermeintlichen Gegensätze Perfektion und Abenteuer oder ob die Musiker besser „Teamplayer“ oder starke Einzelpersönlichkeiten sein sollten. „Wir wollen den Residenzcharakter, den wir bei den Künstlern mit unserer ‚PreisträgerFamilie‘ pflegen, aufs Publikum übertragen“, skizziert der Fest-

spiel-Chef einen seiner Leitgedanken, „und so die Formen des Hörens aktualisieren und intensivieren.“ Was im August nun der wohl populärste Bratscher unserer Tage mit „360° Viola“ fortsetzen soll: Nils Mönkemeyer wird nicht nur drei Tage lang mit Freunden Kammermusik für sein Instrument entdecken, sondern auch über deren melancholische Seiten sinnieren, mit einem Geigenbauer an einer Bratsche werkeln oder gemeinsam einen Ausflug in die malerische Landschaft unternehmen. Besucherrekord: Das Publikum honoriert die neuen Ideen

Und das Publikum, kleines Wunder eines ansonsten immer schnelllebigeren Konzertbetriebes, zieht mit: Nicht nur, dass sich fast alle Besucher für die „Landpartien“ einen ganzen Tag Zeit nehmen, auch die diversen Veranstaltungen des dreitägigen „Intensiv-Seminars Streichquartett“ waren 2014 bereits ein Vierteljahr vorher ausgebucht. Ebenso wie der „Jahrmarkt der Sensationen“, der für zehn Tage durch Mecklenburg-Vorpommern reiste: = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Monika Lawrenz, mvh, FMV

Arabella Steinbacher


Zusammenspiel der Künste: »Kleines Fest im großen Park«

Inspiriert von Fellinis berühmten Kino-Melodram La Strada schufen die Festspiele hierfür eigens eine Jahrmarktsfanfare, nostalgische Kostüme sowie eine Wanderbühne, auf der die Weltmusiker des bayerischen Ensembles Quadro Nuevo mit Pantomimen, Verwandlungskünstlern und Tuchartisten durchs Land zogen. Dass die Klassik dabei allenfalls noch eine Nebenrolle spielt(e), stört den Intendanten nicht: „Das ist doch ein überholtes Spartendenken – entscheidend ist der Kunstanspruch.“ Pianist Rudolf Buchbinder und die schönen Pinguin-Fräcke

Überholt ist für den promovierten Musikwissenschaftler auch der von vielen Festivals und Kulturinstitutionen nach wie vor gepflegte Konkurrenz-Gedanke: „Wenn es andernorts richtig brummt, profitieren wir doch nur davon, weil die Menschen sehen, wie wichtig Kultur ist.“ Und die Zahlen geben ihm Recht: 2014 schloss die Sommersaison mit einem Rekord von 73 000 Besuchern ab, nicht zuletzt ob der neuen Konzertformate zieht es auch aus

anderen Bundesländern immer mehr Gäste zu den Festspielen. Denn selbst bei vermeintlichen „Star-Auftritten“ setzt Fein individuelle Noten: Mit Rudolf Buchbinder kam der Intendant zwei Stunden vor dessen Auftritt auf dem Landgestüt Redefin noch zu einer Plauderrunde zusammen – und das Publikum in der Reithalle war hingerissen, als der geniale BeethovenPianist mit Charme und Witz von seinem Konzertdebüt als Elfjähriger im Wiener Konzertverein in kurzen Hosen erzählte oder seinen „Wunsch-Spielort“ verriet: „Ich würde gern einmal am Südpol auftreten – wegen der Pinguine, die diese schöne Fräcke tragen …“ Markus Fein sinnt bestimmt schon darüber nach, wie sich aus dieser Idee ein neues Konzertformat entwickeln lässt. 25 Jahre Festspiele MecklenburgVorpommern 20.6. - 19.9.2015 Patricia Kopatchinskaja, Daniel Hope, Anne-Sophie Mutter, Julia Fischer, Igor Levit, Fazıl Say, Nils Mönkemeyer, Quatuor Ebène, Daniel Müller-Schott, Christoph Eschenbach, Joshua Bell u. a. Neubrandenburg, Schwerin, Redefin, Rostock, Wismar, Ulrichshusen, Neustrelitz, Güstrow, Klütz u. a.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide


Festivalguide

Bäuerliche Musikwirtschaft Sanfte Töne an der rauen irischen Südwest-Küste: Beim west cork chamber music festival geben die Schafe den Ton an

zerte im örtlichen Herrenhaus zu organisieren. Ein paar handgemalte Plakate, in der Diele daheim stand die Konzertkasse und Vorverkauf bedeutete, die Namen der Kartenkäufer auf Zettel zu schreiben …

Ländliche Idylle mit Blick aufs Meer: Im Bantry House fing alles an

R

indviecher und Musiker – das vertrug sich nicht. Nach der ersten Saison „West Cork Chamber Music“ vor 19 Jahren musste der „musikliebende Bauer“, wie sich Francis Humphrys selbst nennt, eine Entscheidung treffen: Also habe er damals die Milchkühe verkauft, erzählt der Engländer. Die Schafe dagegen durften bleiben: Kein stressiges Melken am Morgen und die Schur ist vorbei, bevor bei der Festivalorganisation die heiße Phase beginnt. Dass der Festivaldirektor in Oxford und London Philosophie, Politik und Ökonomie studiert hatte, unterschlägt der 70-Jährige – britisches Understatement.

28  concerti März 2015

Dafür brachte er eine Leidenschaft für Konzerte und Oper mit, als er in den 1970er Jahren im irischen Südwesten einen Hof übernahm. Hier, nahe des Küstenstädtchens Bantry, gibt es phantastischen Fisch aus der Bantry Bay, winzige, farbig gestrichene Häuser, zahllose Boote, einen berühmten Garten und rasch wechselndes Wetter – mit diesem besonders feinen irischen Regen, den man immer wieder vergisst, bis er einen völlig durchnässt hat. Eine Konzertkasse in der Diele und handgeschriebene Tickets

Was Humphrys vermisste, war klassische Musik. Also begann er irgendwann, einzelne Kon-

Lang, lang ist’s her, wie der üppige Umfang des aktuellen Festivalkatalogs offenbart, den Humphrys auf den Tisch im Erfrischungszelt neben der Kirche St. Brendan legt. Dort ist gerade das morgendliche „Coffee Concert“ zu Ende gegangen, erstes von fünf Konzerten an jedem der neun Festivaltage; hinzu kommen Gespräche und Meisterklassen für Streichquartette überall im Ort. Klar, dass solch eine Professionalisierung nicht nur reichlich Zeit erforderte: „Ein Kuratorium, eine Stiftung, Sponsoren – all das mussten wir erst aufbauen und finden“, erzählt Humphrys, der sich bis heute ums Künstlerische wie ums Geschäftliche kümmert. „Und man braucht jemanden im Parlament, der sich einsetzt.“ Bei all dem sei er schon „ein bisschen verrückt geworden“ ... Was ihn indes nicht davon abhält mitzulachen, wenn angesichts ausverkaufter Konzerte jedes Jahr wieder die Frage auftaucht, ob man nach dem „Late Night Concert“ nicht noch eine „Late Late Night“Version um Mitternacht einführen sollte. Zuzutrauen wäre das Humphrys auf jeden Fall. Annette Zerpner West Cork Chamber Music Festival 26.6. - 4.7.2015 Marc Coppey, Brett Dean, Alina Ibragimova, Hervé Joulain, Alexander Melnikov, Borodin Quartett u. a. Bantry, Co. Cork, Irland = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, West Cork Music

»Verrückt«, aber zufrieden


MAI 2015 ALEXANDER MELNIKOV Montag, 4. Mai Skrjabin • Debussy

YEVGENY SUDBIN Ein Raum so farbig wie die Musik seiner Zeit: Kapelle von Schloss Gottorf

Lauschen wie die Herzöge Bei der Gottorfer Hofmusik verbinden sich Klang und Architektur in schönster Harmonie

S

chleswig an der Schlei: ein beschaulicher Ort im hohen Norden, am Ende eines schmalen Seitenarms der Ostsee. Urlauber schätzen hier vor allem die lauschige Landschaft und die gute Luft. Doch Schleswig hat eine große Vergangenheit. Von der kündet das Schloss Gottorf mit seiner spätbarocken Fassade, hinter der sich ein imposanter Renaissance-Kern verbirgt. Im 17. Jahrhundert spielten die Gottorfer Herzöge in der Liga europäischer Herrscherhäuser ganz oben mit – ein Spross bestieg 1764 sogar als Peter III. den russischen Za­renthron. Heute beherbergt das Schloss die Stiftung schleswig-holsteinische Landesmuseen – und seit 2012 findet hier das Festival der „Gottorfer Hofmusik“ statt. Denn vor mehr als 300 Jahren hatte Herzog Christian Albrecht namhafte Komponisten zu Leitern seiner Hofkapelle bestellt, schrieben Männer

wie Johann Theile oder Georg Österreich dort nicht nur selbst, sondern legten auch eine große Notensammlung an, die sich wie das „Who is Who?“ der frühbarocken TonsetzerZunft liest. Da dieses Kompendium 150 Jahre in preußischen Archiven schlummerte, erwarten die Festival-Besucher heute neben bekannten Werken zahlreiche spannende Entdeckungen. Zu erfahren sind diese mit allen Sinnen, finden die Konzerte doch im Hirschsaal und der Kapelle statt – zwei originalen Renaissance-Räumen. Alte Musik am Ort ihrer Entstehung zu hören, noch dazu mit hervorragenden Ensembles: fürwahr ein königliches Erlebnis. Christoph Kalies

Donnerstag, 7. Mai Haydn•Beethoven•Rachmaninow•u.a.

KONSTANTIN LIFSCHITZ Samstag, 9. Mai Couperin • Bach Goldberg Vatiationen

YURI PATERSONOLENICH Samstag, 9. Mai Late-Night Konzert Skrjabins Spätwerke

MARC-ANDRÉ HAMELIN Montag, 11. Mai Haydn • Chopin-Godowsky • Liszt • u.a.

LOUIS LORTIE Dienstag, 12. Mai Chopin • Skrjabin

Konzerthaus KLEINER SAAL Kartenvorverkauf

030 84 71 45 38

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Gottorfer Hofmusik 30.4. - 10.5.2015 The Playfords, Marais Consort, Michaelis Consort, EmBRASSment, La Villanella Basel u. a. Schleswig

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März 2015 concerti   29


Festivalguide

Glitzernde Klänge, funkelnde Entdeckungen Kleiner Ort ganz groß: Musik im Riesen lockt Stars aus aller Welt ins beschauliche Tiroler Unterinntal

D

er große Charme der kleinen Orte: Mag das österreichische Wattens auch keine 8000 Einwohner zählen, in der Kammermusikwelt gehört das dortige Festival „Musik im Riesen“ seit über einem Jahrzehnt zu den spannenden Größen. Alljährlich im Mai lädt der Komponist und Pianist Thomas Larcher ebenso neugierige wie hochkarätige Kollegen aus aller Welt für eine Woche im Mai nach Tirol ein, setzt dabei immer wieder neue Schwerpunkte, vor allem aber auf Pro-

gramme abseits der üblichen Formate. Was in diesem Jahr Pianisten wie Igor Levit oder Jazz-Tastenkünstler Brad Mehldau ebenso zu schätzen wissen wie das Artemis Quartett oder Sol Gabetta. Und damit das Publikum von den werklichen Neuentdeckungen nicht völlig überrascht wird, gibt’s vorab jeweils ein Einführungsgespräch mit den Künstlern. Was nicht nur Hintergrundwissen mit sich, sondern auch die Künstler in seltener Weise näher bringt. Christoph Forsthoff

Welch ein „Riese“! Die Swarovski Kristallwelten sind zentraler Spielort Musik im Riesen 26.5. - 31.5.2015 Igor Levit, Lars Vogt, Marc-André Hamelin, Artemis Quartett, Sol Gabetta, Belcea Quartet u. a. Wattens, Österreich

Raum für Experimente

E

Festspielstätte Schloss Schwetzingen: Alte Pracht, neue Musik Schwetzinger SWR Festspiele 25.4. - 30.5.2015 Belcea Quartet, Antje Weithaas, Lars Vogt, Jörg Widmann, Elisabeth Leonskaja, Christian Gerhaher, Jerusalem Quartet u. a. 30 concerti Monat 2015

s gibt diesen Clip auf YouTube, da spielt Marc-André Hamelin eine seiner selbst komponierten Etüden, eine Bearbeitung eines Wiegenlieds von Tschaikowsky. Wer nicht hinschaut, denkt: ein hübsches Klavierstück mit dieser kantabel sich entfaltenden Melodie über der vollstimmigen Begleitung, wohl nicht ganz leicht, aber auch nicht superschwer zu spielen. Der Clou aber ist: Es handelt sich um ein Stück allein für die linke Hand – nur merkt das niemand, so virtuos und brillant wie Hamelin das Werk spielt.

Der 53-jährige Kanadier gilt als der vielleicht technisch versierteste unter den weltbesten Pianisten. „Unspielbar“ gibt es für ihn nicht, und so hat er auch schon jene monströsen Brocken aufgeführt, um die Pianisten sonst einen Bogen machen. Einer der vielen idealen Künstler also für die Schwetzinger SWR Festspiele, die sich einmal mehr den kühnen Experimentierfeldern der Musik widmen, auf Avantgarde und Programme für Entdeckungsfreudige setzen. Die durchaus auch spiel- und singbar sein dürfen. Frank Armbruster = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Swarovski Kristallwelten, Stadt Eichstätt, Mandy Dziubanek, Henry Mundt

Die schwetzinger swr festspiele überraschen mit ausgefallenen und unbekannten Programmen


Klavier-Festival Ruhr Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole

alte musik in barocken räumen

W

er schon einmal durch Eichstätts Altstadt mit seinen prachtvollen Klöstern und Kirchen sowie den schlicht-eleganten Jurahäusern spaziert ist, wird sich fragen: Warum erst jetzt? Manchmal braucht eben auch das Naheliegende seine Zeit ... 2013 war es, als eine Gruppe engagierter Bürger den Verein „Alte Musik Eichstätt“ gründete, um ein kleines, aber feines Festival für Alte Musik in historischen, weitgehend barocken Räumlichkeiten zu initiieren. Nachdem die Premiere des Musikfests Eichstätt 2014 glückte, legen heuer die Veranstalter nach und wollen mit Spitzen-Ensembles aus ganz Europa nicht mehr nur Kenner, sondern ebenso Kinder ansprechen. Geht es ihnen doch auch darum, mit dem viertägigen Festival Berührungsängste abbauen – ganz im Sinne ihres diesjährigen Mottos: Alte Musik neu entMaximilian Theiss decken.

Weitere tipps hitzaCker

musikWoChe hitzaCker 6.3. - 15.3.2015 Die letzte Musikwoche unter Ludwig Güttlers Federführung: In bewährter Tradition tritt der Trompeter mit seinen Virtuosi Saxoniae auf – und gibt auch seinem Nachfolger, Oboist Albrecht Mayer, ein Podium neuruPPin

aeQuinoX

17. April – 04. Juli 2015 Info | Ticket: 01806 - 500 80 3* www.klavierfestival.de *(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf)

Piotr Anderszewski & Matthias Goerne (Bariton) | Martha Argerich & Mischa Maisky (Violoncello) | Daniel Barenboim | Rafał Blechacz | Khatia Buniatishvili | Michel Camilo | Frank Chastenier Trio & Thomas Quasthoff (Vocal) | Chick Corea & Herbie Hancock | Hélène Grimaud | Marc-André Hamelin | Lang Lang | Eric Legnini Trio | Igor Levit | Denis Matsuev | Gabriela Montero | Maria João Pires & Antonio Meneses (Violoncello) | Mikhail Pletnev | Rantala – Danielsson – Erskine „Super Trio“ | Grigory Sokolov | Yaara Tal & Andreas Groethuysen | Daniil Trifonov | Arcadi Volodos | Yundi u.v.a.

20.3. - 22.3.2015 Konzerte zur Tag- und Nachtgleiche: Unter diesem Motto präsentieren die Lautten Compagney und ihre Gäste Barockmusik in Brandenburg – und Eva Mattes begibt sich auf die Spuren Marco Polos heidelBerG

heidelBerGer frühlinG 21.3. - 25.4.2015 Weit mehr als »nur« Konzerte: Mit öffentlichen Akademien für Lied, Kammermusik und Komposition, Gesprächsreihen und einem Symposium bietet der »Frühling« ein äußerst profiliertes Programm

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säChsisChe sChWeiz

sandstein & musik 21.3. - 6.12.2015 Musik vor atemberaubender Kulisse: In der bizarren Felslandschaft zwischen Stolpen und Glashütte treffen Stars der Alte Musik-Szene auf junge Preisträger und lokale Ensembles BaYreuth

Festivalort: die ehemalige fürstbischöfliche Sommerresidenz musikfest eichstätt 7.5. - 10.5.2015 Les Cornets Noirs, Voces8, Heidi Gröger, Johannes Lang, Petra Müllejans, B-Five Blockflötenconsort, Santenay u. a.

BaYreuther osterfestiVal 3.4. - 12.4.2015 Alternative zum sommerlichen Wagner-rummel: zu Ostern werden die schönsten Kirchen und Säle bespielt – und die Stadtkantorei hat die Ehre einer Uraufführung

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reZensiOnen CDs ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Auf dem richtigen Weg: David Fray beweist Sinn für Nebenschauplätze

metaphysischer Wanderer

E

r lässt sich nicht hetzen – „Molto Moderato“ eben. Mit einer Schubert-Aufnahme meldet sich David Fray zurück, und er schließt da an, wo er mit den Impromptus und Moments musicaux im Jahr 2009 aufgehört hat: mit subtilem Anschlag, einem Hineinhorchen in Klänge, die von feinen Abstufungen und Übergängen leben. Frays Tempi sind nie zu schnell, aber immer überlegt. Schubert als metaphysischer Wanderer. Kein 32  concerti März 2015

Flitzer, der für Nebenschauplätze keine Zeit übrig hat. Im Kopfsatz der Sonate D 894 lotet er die Gestaltungsmöglichkeiten zwischen praller Akkordik und zartem Anschlag aus, zwischen gesanglich und zerklüftet bewegt er sich auch durch den langsamen Satz. Neben dieser G-Dur-Sonate, mit delikatestem Trio im dritten Satz, und der Ungarischen Melodie hat Fray mit Jacques Rouvier die große f-Moll-Fantasie und das Allegro Lebensstürme

aufgenommen. Der Beginn der Fantasie: ein Grenzbereich zwischen Melancholie und Trost, formuliert mit einem formidabel singenden Diskant. Rüstig geht es erst im Scherzo und im Finale zu. Aber kein Tumult, alles bleibt durchhörbar. Ein Ringen mit der Welt ohne Hast. Christoph Vratz schubert: sonate d 894, ungarische melodie d 817, allegro a-moll d 947 & fantasie f-moll d 940 David Fray (Klavier), Jacques rouvier (Klavier bei D 947 &. 940). Erato

Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

***** = herausragend

Foto: JB Mondino licensed to Virgin Classics

Cd des monats David Fray ringt mit der Welt und erschließt wohlüberlegt Schuberts Zwischenwelten


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Mitreißender

Zimmermann

liszt: Werke für 2 klaviere Concerto pathétique e-moll, réminiscences de don Juan, réminiscences de norma u. a. Klavierduo Genova & Dimitrov. cpo

mahler/van Bocklet: sinfonie nr. 2 für 2 klaviere zu 8 händen Brieley Cutting, Angela Turner, Stephen Emmerson, Stewart Kelly (Klavier) Melba

In Franz Liszts Großen Konzertstück über Mendelssohns Lieder ohne Worte faucht und rauscht es zwischendurch gewaltig, doch dank fein eingezogener zwischendecken bleibt der intime Gestus der Mendelssohnschen Vorlagen gewahrt. Das zeigen Aglika Genova und Liuben Dimitrov auf ihrer neuen Einspielung mit Liszts Werken für zwei Klaviere. Das Duo beweist Umsicht, Geschmack und handwerkliches Können. Es brezelt diese Musik nicht unnötig auf, gibt aber Vollgas, wo sich Freiräume bieten, etwa im Concerto pathétique. Dennoch bleiben die Gesetze des gesanglichen Vortrags gewahrt. (CV)

Von 1914 stammt Heinrich von Bocklets Fassung für zwei Klaviere vierhändig – also achthändig – von Mahlers zweiter Sinfonie, die nun Brieley Cutting, Angela Turner, Stephen Emmerson und Stewart Kelly in einer Ersteinspielung vorgelegt haben. Der sinfonische Gestus kommt hier im rahmen des Möglichen adäquat zum Ausdruck. Mehr risiko hätte jedoch die Kontraste geschärft. raunende Tremoli, peitschende Akkorde, fließender Gestus – das hätte man sich dichter, atmosphärischer vorstellen können. Gepunktet wird durch Ausgeglichenheit, präzises zusammenspiel und klare Melodielinien. (CV)

Voller kraft übers ziel hinaus

40 s

ohne risiko im ungefähren

hä n

mit Vollgas in die freiräume

in der sorgfalt liegt die kraft

ravel: klavierkonzert G-dur, lasser: klavierkonzert „the Circle and the child“, Gershwin: rhapsody in Blue Simone Dinnerstein (Klavier), MDr SO, Kristjan Järvi (Leitung). Sony Classical

hindemith: sonaten für althorn, Cello, Posaune, Violine & trompete Alexander Melnikov (Klavier), Isabelle Faust (Violine), Teunis van der zwart (Althorn) u. a. harmonia mundi

Gershwin und ravel schätzten sich gegenseitig sehr – Pianistin Simone Dinnerstein, die MDr-Sinfoniker und Kristjan Järvi haben die beiden nun vereint. ravels G-Dur-Klavierkonzert gelingt in den rahmensätzen lichtdurchflutet, übermütig und mitunter mit magischem Schillern, doch manches schießt im Orchester übers ziel hinaus. Und der traumschöne Mittelsatz kam andernorts auch schon zarter daher. Ja, Gershwins Rhapsody in Blue gerät zuweilen orchestral sogar allzu teutonisch. Dennoch ein sympathischen CD-Konzept, zu dem das Klavierkonzert des zeitgenossen Philip Lasser stilistisch passt. (EW)

Mehr als 30 Sonaten für unterschiedlichste Instrumente schrieb Paul Hindemith – Alexander Melnikov hat fünf ausgewählt, darunter Meilensteine wie die Cello- und die Geigensonate. Mit seinen Partnern Isabelle Faust auf der Geige, dem Hornisten Teunis van der zwart, Alexander rudin am Cello, Trompeter Jeroen Berwaerts und Posaunist Gérard Costes stellt der Pianist das Schräge und Gewagte, das Traditionelle, Augenzwinkernde, Kecke und Traurige eindringlich heraus. Eine Aufnahme, die nicht spektakulär sein will, sondern ihren Facettenreichtum aus der Idee und der Sorgfalt gewinnt. (CV)

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

radoslaw Szulc (Dirigent) Kammerorchester des Sinfonieorchesters des Bayerischen rundfunks CD-No. 98.039 | 1 CD Frank Peter Zimmermann hat vor 30 Jahren als knapp 20-Jähriger seine erste Mozartaufnahme bei eMI herausgebracht. Seither hat er jedes der Mozart‘schen Violinkonzerte circa 300 Mal im Konzert zum Besten gegeben – man kann sich also vorstellen, mit was für einem manuellen und geistigen erfahrungsschatz der Stargeiger an diese neue aufnahme herangegangen ist. Mozart in Vollendung! Die Gesamtaufnahme von Mozarts Violinkonzerten mit Frank Peter Zimmermann bei hänssler CLaSSIC ist auf 3 CDs ausgelegt. Kommende aufnahmen: Vol. 2 | Feb 2016: Sinfonia concertante, Violinkonzert Nr. 2D-Dur KV 211, rondo B-Dur KV 269, haffner-Serenade KV 250 Vol. 3 | Feb 2017: Concertone für zwei Violinen, Violinkonzert Nr. 5, Kassation KV 63 haenssler-classic.de | info@haenssler.de Im Vertrieb von NaXOS Deutschland www.naxos.de

Hörprobe


rEZEnSionEn

Pariser liebesweben

salzbuzrger Poesie

russischer rundgang

„Paris, mon amour“ – arien von massenet, offenbach, Puccini u. a. Sonya Yoncheva (Sopran), Orquestra de la Comunitat Valenciana, Frédéric Chaslin (Leitung). Sony Classical

mozart: Violinkonzerte nr. 1 & 5, sinfonia concertante Vilde Frang (Violine), Maxim rysanov (Viola), Arcangelo, Jonathan Cohen (Leitung). Warner Classics

mussorgsky: Bilder einer ausstellung, Prokofjew: romeo & Julia op. 64, schostakowitsch: suite for Variety orchestra u. a. German Hornsound 8.1. Genuin

Angenehm uneitel kommt das Debütalbum der bulgarischen Sopranistin Sonya Yoncheva daher: „Paris, mon amour“ – eine Hommage an den vokalen Wandel in der französischen Oper, mit Arien von Massenet, Gounod, Lecocq, Offenbach, Puccini und Messager. Wohltuend, wie schlicht Yoncheva diese Musik gestaltet. Ihr Gesang besticht durch mühelosen registerausgleich, durch samtene Tiefe und eine auch in der Höhe warme Stimmgebung – ohne Gefahr zu laufen, schrill oder grell zu klingen. So kommen dunkle Schmerzenslaute ebenso wie lyrisches Liebesweben unverfälscht zum Ausdruck. (CV)

Unter den vielen Saitenspringerinnen der jüngeren Generation gehört Vilde Frang zweifellos zu denjenigen, die nicht allein in puncto Energie und dynamischer Wendigkeit aufhorchen lassen, sondern auch durch ihre Klangfarbigkeit. Denkanstöße statt Gefiedel lautet ihre Devise in Mozarts Violinkonzerten – die vom Kammerorchester Arcangelo gern aufgenommen wird. Prägnant und doch bedachtsam gewinnt da noch jede Nebenfloskel ihre Botschaft – und die Solistin nutzt die so bereitete Bühne für Sanglichkeit und Poesie, weiß ebenso intelligent zu phrasieren wie fein und intim zu gestalten. (CF)

Das Ensemble hornsound 8.1 und Kollegen machen aus Mussorgskis Bilder einer Ausstellung eine Schau populärer russischer Musik. Das funktioniert sehr gut bei der fanfarenhaften Promenade, die quirligen Bildstationen bezaubern ebenfalls. Schwieriger ist es bei den getragenen Stücken und bei Mussorgskis Nacht auf dem Kahlen Berge. Dagegen schlagen die ätzend ironischen Varieté-Klänge von Schostakowitsch kräftig Funken, wie auch der Kinderzimmer-zauber in Tschaikowskys Nussknacker-Suite. Bei Prokofjews Romeo und Julia überzeugt manches sehr, anderes bleibt indes grob. (EW)

osterglück mit händel

Wagnerglück mit luisi

händel: israel in egypt Julia Doyle, James Gilchrist, Peter Harvey u. a. Nederlands Kamerkoor, Le Concert Lorrain, roy Goodman (Leitung). Etcetera (2 CDs)

Wagner: opernvorspiele aus rienzi, tannhäuser, lohengrin, Walküre, Götterdämmerung, Parsifal u. a. Philharmonia zürich, Fabio Luisi (Leitung). philharmonia.rec (2 CDs)

strauss: feuersnot Markus Eiche, Lars Woldt, Simone Schneider, Wilhelm Schwinghammer, Chor des Br, Münchner rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). cpo

Die CD für den Osterkorb: roy Goodman hat Händels Oratorium Israel in Egypt auf dem Musikfest Bremen 2014 mit dem Nederlands Kamerkoor und Le Concert Lorrain aufgeführt. Jetzt gibt es den Live-Mitschnitt dieser rundum tadellosen Interpretation: Stimmungsvoll, durchhörbar, dennoch atmosphärisch und immer wieder überraschend und abwechslungsreich gelingt dieser Händel. Der Orchesterklang ist schlank und wendig, legt kräftige Farben in dramatischen Momenten nach, ohne grell zu werden. Die Chorpartien sind auf den Punkt und die Vokalsolisten angenehm aufeinander abgestimmt. (EW)

Selbst Wagners frühe Sünden tut Fabio Luisi nicht als solche ab, sondern begreift sie als Ausgangspunkt einer Entwicklung hin zu jener Instrumentations-Meisterschaft, wie sie später im Ring, Parsifal oder Tristan offenbar wird. Mit der Philharmonia zürich setzt der Italiener auf ein helles Klangbild, durchhörbare Mittelstimmen und liebevolle Details: Er überrascht mit einem streicherseidigen, kammermusikalisch intimen, so gar nicht deutschtümelnden Meistersinger-Vorspiel oder einem atmosphärisch ausgehörten Walkürenritt, der Wagner als Wegbereiter eines Ligeti erscheinen lässt. (PK)

Es ist die köstliche Kuriosität einer Komischen Oper. Fast jeder Takt macht uns schmunzeln. Doch dann grübelt man auch: Ist das die walzernde Vorübung zum Rosenkavalier oder ein ironischer Aufguss von Wagners Die Meistersinger von Nürnberg? Mithin eine ganz persönliche Abrechnung mit dem deutschen Übervater der Oper des 19. Jahrhunderts? Ulf Schirmer kitzelt die Wagnerbezüge mit dem Münchner rundfunkorchester in lustvoller Feinzeichnung heraus. Markus Eiche ist ein imposanter, dem Wortwitz sehr fein nachspürender Kunrad – Straussens heldenbaritonales Imitat des Hans Sachs. (PK)

34 concerti März 2015

straussglück mit schirmer

Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

***** = herausragend


40 JAHRE NUBERT Gekonnt reizpunkte gesetzt mozart: streichquartett nr. 21, ives: streichquartett nr. 2, Verdi: Quartetto Schumann Quartett Ars Produktion

Hier sind keine jugendlichen Überwältigungs-Virtuosen am Werk, sondern reife, tief schürfende Interpreten. Schon im ersten Preußischen Quartett setzt Primgeiger Erik Schumann gekonnt aufbegehrende reizpunkte wider die flächige Harmonie. Im zweiten Streichquartett von Charles Ives lassen die jungen Musiker die provokanten Klang-Fragmentierungen und diskursiven Strukturen in fast beängstigend schöne abstrahierte Naturstimmungen münden, womit sie auch den ersten Satz von Verdis einzigem Quartett sensibel veredeln – um sich in den Schlusssätzen ganz dessen Dynamik und Dramatik zu widmen. (AF)

italienglück von Verdi bis nono italia – Werke von Verdi, nono, Petrassi, Pizzetti & scelsi SWr Vokalensemble Stuttgart Marcus Creed (Leitung) hänssler Classic

Ein unterhaltsamer Streifzug durch 100 Jahre italienischer Musikgeschichte: Von den späten geistlichen A-cappella-Werken Giuseppe Verdis ausgehend sucht das SWr Vokalensemble nach der Essenz italienischer Vokalmusik im 20. Jahrhundert. Mit makelloser Intonation glänzt das Ensemble dabei nicht nur in den harmonischen Kühnheiten Verdis, sondern auch bei den komplexen Klangpartikeln Luigi Nonos und in den Klangexperimenten Giacinto Scelsis. Trefflich vorgetragen werden aber auch die humorvoll-absurden Töne in Petrassis Nonsense und die konventionelleren Klänge Ildebrando Pizzettis. (KH)

KURZ BESPRoCHEN schubert: die schöne müllerin, schwanengesang, Winterreise Nathalie Stutzmann (Alt), Inger Södergren (Klavier). Erato (3 CDs) zweifellos ein Dokument einer einzigartigen Stimme – doch zur unmittelbaren Emotionalität der Schubert-zyklen will dieser kunstvoll-künstliche Gesang nicht so recht passen. (AF) haydn: Cellokonzerte nr. 1 & 2, azarashvili: Cellokonzert M. Hornung, Kammerakademie Potsdam, A. Manacorda. Sony Classical Derart brillant und intelligent, voller Frische und natürlichem Fluss der Melodik waren Haydns Cello-Klassiker lange nicht zu hören. Nur das Orchester kann nicht immer mithalten. (CF)

Da jubeln auch Ihre Ohren!

nuJubilee 40 Noch nie war Klangperfektion von Nubert so günstig.

lutosławski: konzert für orchester, szymanowsky: 3 fragmente Polish National radio Symphony Orchestra, A. Liebreich. Accentus Umschwünge, Linienführung, Vorderund Hintergrund: Dieser Lutosławski ist präzis abgestimmt. Und auch Szymanowskis expressiver zyklus ist nah an der referenzaufnahme. (EW) mein Beethoven Dieter Ilg (Kontrabass), rainer Böhm (Klavier), Patrice Héral (Schlagzeug) ACT Nun also Beethoven. Doch was bei Wagners Parsifal noch Schmackes hatte, verläuft sich in dieser Aufarbeitung allzu oft in Gefälligkeiten. Schade, denn Substanz hat dieses Trio. (CF) onlinE-tipp

ausführliche sowie täglich neue rezensionen finden sie im internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QrCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

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Ehrliche Lautsprecher


blind GEhört

Klarheit und Emotionalität: In seinen zehn Jahren als GMD hat Markus Stenz der Kölner Oper zu internationalem Ansehen verholfen 36  concerti März 2015


»das funkelt und tanzt sehr schön« der dirigent markus stenz hört und kommentiert Cds von kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Thomas Jakobi

D

em Wohnort Köln wird der gebürtige Rheinländer treu bleiben: Nach Holland sei es ja nur ein Katzensprung, sagt Markus Stenz. In Hilversum liegt seine neue Wirkungsstätte, nachdem er bis 2014 über zwölf Jahre am Pult des traditionsreichen Kölner Gürzenich-Orchesters stand. Auch als Chefdirigent des Radio Filharmonisch Orkest werden CD-Aufnahmen für ihn zum Routineprogramm gehören – so wie er umgekehrt gern Einspielungen von Kollegen hört, um neue Werke einzustudieren. Die „Blind gehört“Situation indes sei für ihn Neuland, sagt Stenz.

Foto: MolinaVisuals

ZUr pErSon

immer wieder neues: Markus Stenz dirigierte zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, nicht zuletzt von hans Werner henze. Daneben ist der Pfälzer vor allem im deutschen repertoire von Beethoven bis Strauss zu Hause. Seit 2012 Chefdirigent des radio filharmonisch orkest wird er im Herbst auch Erster Gastdirigent des Baltimore symphony orchestra.

mich das packt, das ist ein zelebrierter Bruckner, fast um des Zelebrierens willen. Bruckner: sinfonie nr. 4 „romantische“ Münchner Philharmoniker Sergiu Celibidache EMI Classics 1988

henze:

(Nach wenigen Takten deusinfonie nr. 7 tet Stenz auf eine vor ihm im City of Birmingham Symphony Regal stehende Celibidache- Orchestra, Simon rattle (Leitung) EMI Classics 1992 Biografie) Das ist doch er hier, Die Siebte von Henze … Da ganz klar. Celibidache und Bruckner, das ist ein eigenes gibt es nicht so viele AufnahKapitel. Das sind für mich auch men. Ich denke, das müsste die viele persönliche Erinnerun- mit Rattle sein. Man merkt eingen, wie ich damals in den fach diesen blitzwachen Ver80ern als Student nach Mün- stand für die Stimmführung, chen kam, um zu hören, was aber auch diesen impulsiven macht der da mit dem Bruckner. Drive. Das Stück selbst hat Diese ganze Diskussion, darf auch diesen Drive, gerade der es überhaupt Aufnahmen ge- erste Satz, überschrieben mit ben oder zählt nur der Live- „Tanz“ – und das funkelt und Moment, das hat mich schon tanzt sehr schön, eine ganz sehr elektrisiert damals. Also, tolle, auch das eine Referenzzum Höreindruck: Ich finde Aufnahme! bewundernswert, wie groß angelegt das ist, man merkt, mit welcher Detailfreude und welcher Hingabe das gespielt ist. Eine wirklich toll gearbeitete Beethoven: und auch empfundene Intersinfonie nr. 5 pretation, sicher eine Referenz. NDr Sinfonieorchester Aber ich finde, in der Roman- Günter Wand (Leitung) rCA 1992 tischen ist mehr Überschwang, mehr appassionato möglich. Eine ganz traditionelle AufIch bin mir nicht sicher, ob fassung vom Beethovenschen März 2015 concerti   37


Blind gehört

Schumann: Sinfonie Nr. 3 „Rheinische“ Chamber Orchestra of Europe Nikolaus Harnoncourt (Leitung) Teldec 1993

Das „stakst“ doch ziemlich … da vermisse ich das Phantasievolle, was bei Schumann ganz wichtig ist. Harnoncourt? Da bin ich einigermaßen überrascht. Dieses Gravitätische, das man hier in der Rheinischen in jedem Takt hört, damit komme ich nicht so gut klar, muss ich sagen. Da gibt es so viele Kleinigkeiten, die man mehr rauskitzeln müsste. Es ist schon stark, es ist so ein Hardrock-Schumann, aber es hat für mich zu viel Gravitas.

Reger: Romantische Suite Staatskapelle Dresden Christian Thielemann (Leitung) Profil Medien 2013 38 concerti März 2015

Stenz‘ musikalische Heimat seit 2012: das Radio Filharmonisch Orkest

Das Stück ist mir jetzt gar nicht so vertraut … Romantische Suite von Reger, eine echte Entdeckung, da bekommt man ja Gänsehaut! Sehr spannend, diese schnelle Abfolge von Stimmungen und Klangfarben spricht mich sehr an. Wer hat das vorgelegt? Ah ja, die Staatskapelle und Thielemann. Ganz toll, gefällt mir wirklich gut!

Mahler: Sinfonie Nr. 4 Concertgebouw Orchestra Amsterdam Bernard Haitink (Leitung) Philips 1967

(Nach wenigen Takten) Ah, herrlich … das lebt, da ist kein Takt genau wie der andere. Das ist eine Aufnahme, die wirklich Spaß macht. Concertgebouw, sagen Sie? Eine ältere Aufnahme? Dann ist es Haitink, oder? Ja, eine ganz tolle Aufnahme. Einfallsreich, mit viel Feingefühl für Binnenspannungen. Man ist ja bei Mahler sofort verloren, wenn das einfach nur in einem Tempo steht, und hier ist das sehr schön situativ, auf

die jeweiligen Motive eingehend, nuanciert, spielfreudig, wirklich ganz hervorragend!

Ravel: Valses Nobles et Sentimentales Dvořák: (Orchesterfassung Sinfonie Nr. 4 vom Komponisten) Staatsphilharmonie Cleveland OrchestraNürnberg, MarcusBoulez Bosch (Leitung) (Leitung) Pierre Coviello Classics 2014 1994 Deutsche Grammophon

Das hat etwas sehr Französisches – ja, Ravel, das ist sehr raffiniert, macht Spaß zu hören! Ich finde, dass die CD etwas abdunkelt, was da alles an Licht und an Farben ist. Da habe ich jetzt keine konkrete Vermutung, welches Orchester das ist. Aber das ist eine Aufnahme, die mit ihrer Raffinesse Laune macht!

Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 WDR Sinfonieorchester Rudolf Barschai (Leitung) Brillant Classics 1998

Das ist eine starke Aufnahme. Sie schafft, was eigentlich nur wenige Aufnahmen hinkrie-

Foto: Hans van der Woerd

Musizieren, sehr „quadratisch“, was dem Kopfsatz sehr gut tut. Man merkt der Aufnahme an, dass sie unbestechlich und kraftvoll ist. Mir persönlich liegt da allerdings näher, was man über historische Aufführungspraxis herausgefunden hat. Die Art, wie Wand das hier macht, klingt für mich ein wenig out of date. Aber ich höre natürlich, wie die Töne nicht abreißen, wie die Bögen gespannt sind, wo Verbindungen hergestellt werden, wie die Klangfarben gestaltet sind – man merkt da einfach eine Akribie, eine Liebe zum Detail, das ist schon bestechend.


liner Philharmoniker, oder? Welcher Dirigent? Ah, Dudamel, ja – ich war schon versucht, in diese Richtung zu denken. Er hat auch mit dem Gürzenich kürzlich mal Don Juan gemacht, das war ein elektrisierendes Konzert. Er schafft es wirklich, diese besondere Musizierlust herzustellen.

gen: Dass man das Gefühl hat von ständiger, fast aberwitziger Spielfreude – man hört diese Doppelbödigkeit, die man bei Schostakowitsch immer braucht, man hört die Subtexte, eine sehr beredte Aufnahme – aber auf der anderen Seite ist sie ungeheuer präzise. Normalerweise bekommt man immer nur das eine oder das andere, die Risiko-Bereitschaft, die man braucht, äußert sich in der einen oder anderen Unschärfe. Aber hier hat man beides, Spielfreude und Präzision, sehr beeindruckend!

Strauss: Don Juan Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel (Leitung) Deutsche Grammophon 2013

(Beim Hören einer filigranen Bläser-Passage) Oh, super, das ist wirklich gut … Eine sehr schön musizierte Aufnahme, ein sehr gutes Orchester. An dieser einen Stelle war ich ja echt beeindruckt, weil das im piano wirklich sehr schwer zu schaffen ist. Das sind die Ber-

Schönberg: Gurrelieder Staatskapelle Dresden, Giuseppe Sinopoli (Leitung), Thomas Moser (Tenor), Klaus Maria Brandauer (Sprecher). Teldec 1995

(Nach ein paar Minuten des Orchestervorspiels) Können wir da mal in den Gesangsteil reinhören? Und in den mit dem Sprecher? … Ach ja, Herr Brandauer, das Charisma ist unverkennbar. (Stenz sinniert danach lange und ist sichtlich bewegt – er hat sich in seiner Karriere immer wieder intensiv mit dem Werk beschäftigt.) Die Gurrelieder – das ist eines der am schwersten aufzunehmenden Stücke überhaupt. Dieser unermessliche Reichtum an Schichten, an Farben. Das auf eine CD zu kriegen, ist eines der schwierigsten Vorhaben, die es gibt – so ein Sonnenaufgang, wie er am Schluss stattfindet, das ist ein Naturereignis, das kann keine Stereoanlage zuhause. Die Gurrelieder: das Stück ist so überirdisch schön, so etwas Großes, das ist bei mir Schwärmen pur, das ist der absolute Wahnsinn. Daher fällt es mir schwer, hier das professionelle Ohr darauf zu richten, wie ist denn jetzt dieses oder jenes Detail gemacht. Man hört in der Auf-

nahme, dass mit viel Seele musiziert und gesungen wird, dass diese reichen Farben entstehen, sensibel, mit viel Feingefühl. Konzert-TIPPs

Berlin Fr. 13.3. & Sa. 14.3., 20:00 Uhr, So. 15.3., 16:00 Uhr Konzerthaus (Großer Saal) Annette Dasch (Sopran), Konzerthausorchester Berlin, Markus Stenz (Leitung). Werke von Busoni, Schreker, Eisler, Berg & Tiessen Dresden Sa. 18.4. & So. 19.4., 19:30 Uhr Albertinum (Lichthof) Martin Grubinger (Multipercussion), Dresdner Philharmonie, Markus Stenz (Leitung). Werke von Hartl & Haydn Hamburg Do. 18.6., 20:00 Uhr, So. 21.6., 11:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Thomas E. Bauer (Bariton), NDR Sinfonieorchester, Markus Stenz (Leitung). Werke von Webern/Schubert, Mahler & Schubert Lübeck Fr. 19.6., 19:30 Uhr MuK Programm siehe Hamburg online-Tipp

Vom Londoner Dance Club in den Konzertsaal: Markus Stenz erklärt Thomas Adès‘ Werk „Asyla“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/stenz CD-Tipps

Strauss: Don Quixote op. 35, Till Eulenspiegel op. 28 Alban Gerhardt (Cello), GürzenichOrchester Köln, Markus Stenz (Leitung). hyperion

Hartmann: Simplicius Simplicissimus Juliane Banse, Netherlands Radio Choir, Netherlands Philharmonic Orchestra, Markus Stenz (Leitung) u. a. Challenge März 2015 concerti   39


multimeDia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet kino: liVe-üBertraGunG

tv-tipps

meister am klaVier

so. 1.3., 23:30 uhr dokumentation Maurizio Pollini gehört zu den herausragenden Musikerpersönlichkeiten unserer zeit. Bruno Monsaingeon gelang es erstmals, den medienscheuen Künstler für ein langes Interview zu gewinnen. 3sat

neun taGe sa. 7.3., 22:45 uhr dokumentation Jazz- und Klassikkonzerte, Proben, Unterricht und 5000 reisekilometer: Carl Plötzeneder ist für seinen Film neun Tage lang mit dem Salzburger Geiger Benjamin Schmid auf Tour gewesen.

schwanensee ganz klassisch

Romantisch wie das Original: Schwanensee im Covent Garden

E

ndlich einmal keine moderne Version eines Klassikers: Liebhaber des Spitzentanzes und weißer Tutus werden angesichts der Schwanensee-Choreographie des Londoner Royal Ballets freudig aufjauchzen. Denn wo die weltberühmte Liebesgeschichte hierzulande gern in alle mög-

lichen modernen Welten verlegt wird, hat Anthony Dowell seine mittlerweile auch schon fast 28 Jahre alte Produktion für Covent Garden ganz nah am Original gehalten, das die Tanz-Legenden Marius Petipa und Lew Iwanow 1895 für das Petersburger Mariinski-Theater schufen. Auf der Bühne gibt es eine Rekonstruktion des russischen Zarenhofes, die berühmten „weißen“ Akte am See bieten reichlich Nebel, Schatten und Mondlicht: Da lässt sich im Kino herrlich eintauchen in die Traumwelt dieses romantischen Balletts. di. 17.3., 20:15 uhr live im kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

arte

taiWan, insel der 1000 GeiGen so. 15.3., 23:55 uhr dokumentation Fernöstliche und westliche Tradition verschmelzen auf Taiwan zu einer facettenreichen Welt. Eine Szene, die nicht nur Stars anlockt, sondern auch erfolgreiche Künstler hervorbringt. 3sat

Parsifal sa. 21.3., 20:15 uhr osterfestspiele salzburg 2013 hat Michael Schulz Wagners Bühnenweihfestspiel in Salzburg neu inszeniert, Christian Thielemann dirigierte die Sächsische Staatskapelle Dresden.

40 concerti März 2015

online: moderne kunst

Computer als kritiker?

D

roht den Feuilletonisten mittelfristig die Arbeitslosigkeit? In der digitalisierten Sammlung der Tate Modern in London hat sich erstmals eine Maschine umschauen und an Interpretationen versuchen dürfen. Während im Hintergrund die Algorithmen arbeiteten, spuckte der Computer schon seine Betrachtungen zur

modernen Kunst aus: „Erinnert mich an Leute am Strand, beim Spaziergang, auf ihren Handtüchern.“ Klingt noch dürftig? Ist ja aber auch erst der Anfang – und wer weiß, ob nicht schon bald solch eine Maschine auch mit den Daten einer Sinfonie gefüttert werden kann ... Alle „Kunstkritiken“ des Computer unter: noviceartblogger.tumblr.com

Fotos: rOH, Monika rittershaus, Uwe Arens/ Sony Classical, Mathias Bothor/ Deutsche Grammophon

arte


online: reCht auf VerGessen

immer ärger mit der kritik

V

errisse haben schon so manchen Künstler geärgert. Doch während in früheren Zeiten für Kritiken galt „Nichts ist älter als die Zeitung von gestern“, ist es seit der Geburtsstunde des Internets vorbei mit dieser ganz natürlichen Form des Vergessens. Was den Pianisten Dejan Lazic´ jüngst auf die Palme brachte: Der Kroate forderte die „Washington Post“ auf, eine vier Jahre alte Rezension zu löschen, in dem ihm die Kritikerin attestiert hatte, ihm mangele es beim Musizieren noch am Menschlichen. Grund seines Versuchs, der Meinungsfreiheit Grenzen aufzuzeigen: Eben dieser Artikel tauchte stets als erster Treffer

semPeroPer dresden

deutsChlandradio kultur

Wollte sein Recht auf Vergessen gültig machen: Dejan Lazić

auf, wenn sein Name gegooglet wurde. Was die Zeitung zum Anlass nahm für eine Debatte über die Wahrheit, das Individuum und seine Macht über sich selbst – und die Kritik stehen ließ. Immerhin erscheint die jetzt bei der Google-Suche nicht mehr ganz oben, sondern Lazics ´ Klage gegen sie.

haitink, faust und Beethoven pplaus im Kino ist eine Seltenheit. Doch es gibt Aufführungen, bei denen gehört der Beifall zum StandardProgramm: die Konzert-Übertragungen der Berliner Philharmoniker. Wenn Deutschlands berühmtestes Orchester aufspielt und der Auftritt aus der Hauptstadt live in mehr als 100 Kinos in der ganzen Republik zu erleben ist, geht dieser „Film“ fast immer auch einher mit Jubel vor der Leinwand. Was ganz sicher nicht nur daran liegt, dass hier Sekt, Wein oder Häppchen durchaus auch mit in den Kinosaal genommen werden dürfen und das Konzert ähnlich entspannt wie im heimischen Fernsehsessel ge-

deutsChlandfunk

mo. 2.3., 20:10 uhr musikszene Europas klingender Platz: Glanzvolle Uraufführungen, zerstörung, Wiederaufbau, revolution – immer wieder hat die Welt auf die Semperoper geschaut. Hildburg Heider hat sich auf die Spuren des Traditionshauses begeben.

kino: liVe-üBertraGunG

A

raDiO-tipps

nossen werden kann. Im zweiten Live-Konzert dieser Saison dirigiert nun Altmeister Bernard Haitink die sechste Sinfonie von Beethoven, und Isabelle Faust ist Solistin in dessen Violinkonzert.

heinriCh-sChütz-haus di. 10.3., 22:00 uhr alte musik In Weißenfels steht das einzige original erhaltene Wohnhaus von Heinrich Schütz. Ein Hörrundgang durch die Komponierstube des kursächsischen Hofkapellmeisters. deutsChlandfunk

Valer saBadus

sa. 14.3., 10:05 uhr klassikPop-et cetera Countertenor Valer Sabadus sitzt heute hinterm Mikrofon und erzählt aus seinem Leben und von den Werken, die ihn geprägt haben. deutsChlandradio kultur

deutsChe lieder so. 22.3., 22:00 uhr musikfeuilleton zum 25. Jahrestag des Mauerfalls hat die Hugo-Wolf-Akademie das Projekt „Sind noch Lieder zu singen“ ins Leben gerufen, um die Entwicklung des Liedes in beiden deutschen Staaten ab 1945 nachzuzeichnen. In einem viertägigen Festival sind eine Auswahl dieser Liedkompositionen zu hören. deutsChlandfunk

fleisCh und Prothese Live und in Großformat: die Berliner Philharmoniker fr. 6.3., 19:30 uhr, live im kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.berliner-philharmoniker.de/kino

sa. 28.3., 22:05 uhr atelier neuer musik Stefan Prins ist ein „Digital native“ der ersten Stunde. Bevor der Belgier Komponist wurde, hatte er bereits Elektrotechnik studiert – was natürlich auch in seiner Musik zu hören ist.

März 2015 concerti   41


VorSChaU

Abonnenten erhalten die AprilAusgabe am 20. märz

Jonas Kaufmann Eben noch Wagner und Verdi – nun erweist der singende Beau der Operette seine Reverenz

magali mosnier Im Orchester von Radio France am ersten Pult, geht die Flötistin nun solistisch auf Tour

movimentos Festwochen In Wolfsburg werden die spannendsten internationalen Tanzkompanien erwartet

concerti – das konzert- und opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-

tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. alle termine,

tickets und vieles mehr auch im internet unter: www.concerti.de 42 concerti März 2015

Fotos: wildundleise.de, Hans Gerritsen, Gregor Hohenberg/Sony Classical

cOncerti

Impressum Verlag concerti Media GmbH Mexikoring 29, 22297 Hamburg Tel: 040/228 68 86-0 Fax: 040/228 68 86-17 info@concerti.de, www.concerti.de herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) textchef Christoph Forsthoff (CF) redaktionsleitung Friederike Holm redaktion Peter Krause (ressortleiter Oper, PK), Insa Axmann, Julia Bleibler, Mirko Erdmann, Juliana Heinz, Julia Oehlrich, Jörg roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Nele Winter autoren der märz-ausgaben Frank Armbruster, Irene Bazinger, Matthias Blümke, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Dr. Klemens Hippel (KH), Sören Ingwersen, Thomas Jakobi, Christoph Kalies, Katherina Knees, Dr.Matthias Nöther, Helmut Peters, Teresa Pieschacón raphael, Christian Schmidt, Marcus Stäbler, Maximilian Theiss, Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV), Annette zerpner anzeigen Felix Husmann (Leitung Marken & Agenturen) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Susanne Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur) Tel: 030/488 288 53-5 s.benedek@concerti.de Mirko Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) Tel: 040/228 68 86-16 m.erdmann@concerti.de Ellen zerwer (Klassikveranstalter) Tel: 030/488 288 53-7 e.zerwer@concerti.de Jörg roberts (Klassikveranstalter Hamburg) Tel: 040/228 68 86-13 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) Tel: 040/228 68 86-10 anzeigen@concerti.de art direktion/Gestaltung Tom Leifer, Jörg roberts, Dodo Schielein, Aaron Schubert druck und Verarbeitung Evers-Druck GmbH heftauslage vertrieb@concerti.de abonnement concerti Media GmbH, Postfach 600 423, 22204 Hamburg. Tel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 817, abo@concerti.de (Bestellung unter Angabe der regionalausgabe). Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus erscheinungsweise elf Mal jährlich iVW geprüfte auflage redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle rechte concerti Media GmbH. zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.


PE T E R E Ö TVÖS

PREMIERE: 21.03.2015 | 25.03.| 28.03. | 04.04. | 18.04. | 28.04. THEATER-CHEMNITZ.DE


Ab sofort weltweit und im Opernhaus Zürich erhältlich. www.philharmonia-records.com

philharmonia • rec

Fabio Luisi und die Philharmonia Zürich präsentieren einen Livemitschnitt von Hector Berlioz’ «Symphonie fantastique» sowie eine Doppel-CD mit ausgewählten Ouvertüren und Zwischenspielen von Richard Wagner. Giuseppe Verdis «Rigoletto» in der gefeierten Inszenierung von Tatjana Gürbaca ist mit George Petean, Aleksandra Kurzak und Saimir Pirgu in den Hauptrollen die erste DVD-Veröffentlichung aus dem Opernhaus Zürich auf dem neuen Label Philharmonia Records.


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