concerti Ausgabe Niedersachsen & Bremen April 2019

Page 1

DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

April 2019

Mit Regionalteil Niedersachsen & Bremen 259 Konzert- UNd Operntermine

Festspiele Bergen Musik für alle Schichten Asya Fateyeva Blind gehört: »Es jault ein bisschen«

Philippe Jaroussky »Alter Sänger, junger Dirigent«

AUCH IN ALLEN FILIALEN VON


30 Jahre

24. August – 14. September 15 % Frühbucherrabatt* bis zum 13. April

Tickets: www.musikfest-bremen.de in der Glocke / im Pressehaus / in allen regionalen Zeitungshäusern 0421.33 66 99 und 36 36 36 *Ausgenommen: „Eine große Nachtmusik“ am 24.08. und „Operngala“ am 10.09.

Die Hauptsponsoren und -förderer des Musikfest Bremen 2019:


Editorial

Fotos: Ivo von Renner, Tim Keweritsch/Offenblende. Titelfoto: Josef Fischnaller/Warner Classics

Liebe Leserin, lieber Leser, mit seiner „Pastorale“-Sinfonie hat Ludwig van Beethoven der Natur ein klingendes Denkmal gesetzt. In Bonn sind nun anlässlich des bevor­ stehenden Beethoven-Jahres Musiker weltweit dazu eingeladen, mit Blick auf den heute so wichtigen Klima- und Umweltschutz ihre eigene Version der „Pastorale“ zu kreieren. Näheres zu diesem einzigartigen Projekt lesen Sie auf Seite 24. ­ edakteur Johann Ganz ohne Beethoven kam R ­Buddecke für sein „Blind gehört“-Interview mit der ­Saxofonistin Asya Fateyeva aus – was nicht verGregor Burgenmeister wundert, wurde doch das Saxofon erst nach BeetHerausgeber/Chefredakteur hovens Tod erfunden. Jedoch ist Fateyeva als Saxofonistin hinsichtlich des Repertoires so breit aufgestellt, dass die Auswahl der Tracks entsprechend vielfältig wurde, Beethoven hin oder her (Seite 36). Ebenfalls bekannt für sein breites Repertoire ist Philippe Jaroussky. Doch wie er im Interview erzählt, denkt der Countertenor bereits über neue Herausforderungen abseits der Sangeskunst nach (Seite 10). Eine Herausforderung im schönsten Sinne war die Finalrunde unserer Suche nach dem Publikum des Jahres 2018. Dafür traf sich in Potsdam unter dem Vorsitz des Bratschisten Nils Mönkemeyer eine Jury aus Mitgliedern des Deutschen Musikrats, der Deutschen ­Orchestervereinigung, des Impresariats ­Simmenauer, Klassik Radio, arcona Hotels sowie der concerti-Redaktion (s. Foto). Am Ende setzte sich das Publikum der Weilburger Schlosskonzerte durch. Wir gratulieren – und ich persönlich kann Ihnen nur empfehlen, selbst einmal Teil des Publikums in Weilburg zu sein! Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr

April 2019 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 Durch den Monat mit Nils Mönkemeyer 10 »Alter Sänger, junger Dirigent«

Interview Philippe Jaroussky hat soeben

ein Herzensprojekt auf CD veröffentlicht, ist auf dem Zenit seiner Karriere – und hat schon ein weiteres Ziel vor Augen

14 Inszenierung des Monats 18 Dem Wasser entstiegen

FEuilleton Zum 200. Geburtstag von

Theodor Fontane feiert Detlev Glanerts Oper Oceana ihre Uraufführung in Berlin

20 Unbekanntes Opernland

10

Philippe Jaroussky Meister der Verwandlung

Kolumne Hierzulande ansonsten eher stiefmütterlich behandelt, bestimmen ­russische Opern den April

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

24 Ausdruck der Empfindung Beethoven 2020 Mit dem Beethoven Pastoral Project möchte die Beethoven Jubiläums Gesellschaft ein Statement zum Klima- und Umweltschutz setzen Festivalguide Bei kaum einem Festival kommen Künstler und Publikum einander so nahe wie bei den Internationa­len Festspielen Bergen

2 CD-Rezensionen 3 35 Top 20 Klassik-Charts 36 »Es jault ein bisschen«

36

Asya Fateyeva Hohepriesterin des Saxofons

4  concerti April 2019

Blind gehört Die Saxofonistin Asya

Fateyeva hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Josef Fischnaller/Warner Classics, Neda Navaee

28 Musik für alle Schichten


Audi Sommer Konzerte 29.6. 14.7. Fantastique! Lisa Batiashvili Künstlerische Leiterin Alfred Brendel – Audi Jugendchorakademie – Gautier Capuçon – Gidon Kremer – Jean-Yves Thibaudet – Les Vents Français – Nino Machaidze – Quatuor Hermès – Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi – Les Siècles, François-Xavier Roth – Münchener Kammerorchester – Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons – u. v. m.

Jetzt Tickets bestellen! www.sommerkonzerte.de


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur ls ich nach meinem Lieblingsstück gefragt wurde, gab es zwei Möglichkeiten: Entweder ich entscheide mich sofort, oder ich setze mich hin und denke stundenlang nach. Es gibt so viele Werke, die ich liebe, trotzdem habe ich mich gleich für Dvořáks achte Sinfonie entschieden. Das Stück hat ­eine unglaubliche Atmosphäre und gibt mir immer ein gutes Gefühl.

Chefdirigent der Bamberger Symphoniker: Jakub Hrůša

Dvořáks vorherige Sinfonien waren viel von Beethoven oder Brahms beeinflusst, aber seine Achte ist vollkommen frei davon – was seinerzeit von ihm auch so gewollt war, denke ich: Er hatte sich an diesem Punkt seines kompositorischen Schaffens dazu entschieden, seinen eigenen Weg zu gehen. Deswegen finde ich auch, dass diese Sinfonie Antonín Dvořák als Person sehr gut wiederspiegelt. Dass für mich das Werk so besonders ist, hat aber auch biografische Gründe: Als ich vierzehn Jahre alt war, habe ich die Partitur zufällig in der Bücherei gefunden. Es war das erste Mal, dass ich eine Orchesterpartitur aufgeschlagen habe, und ich war sofort fasziniert! Ich hatte das Gefühl, plötzlich neue Luft zu atmen. Das war der Moment, an dem ich entschieden habe, Dirigent zu werden. Als ich mich an der Prager Musikakademie beworben habe, habe ich dieses Stück bei der Aufnahmeprüfung dirigiert und bestanden. Später war die Sinfonie immer präsent, als ich wichtige

­ ebüts mit Orchestern aus London, D Cleveland oder Tokio gegeben habe. Ich kann sagen, dass mich das Werk gefunden hat, und ich bin froh, dass es so früh zu mir kam. Obwohl es vermutlich das von mir am häufigsten aufgeführte Stück ist, wird es mir nie langweilig.

6

Dirigentinnen werden in der kommenden Saison am Pult des Philadelphia Orchestra zu erleben sein. Dazu setzt Musikdirektor Yannick Nézet-­Séguin die Werke von gleich zwölf Komponistinnen auf den Spielplan, inklusive einer Uraufführung zur Eröffnung der AboKonzerte. Und auch das Amt des Composer in Residence wird mit Gabriela Lena Frank weiblich besetzt sein.

... Es ist nicht erforderlich, Musik zu verstehen. Man braucht sie nur zu genießen ... Leopold Stokowski, Dirigent Verspätete Ehre zum 150. Todestag ?

Blick in die Kuppel des Panthéon 6  concerti April 2019

Zum 150. Todestag von Hector Berlioz soll dem französischen Komponisten posthum eine besondere Ehre zuteil werden – vor allem, wenn es nach dem Wunsch von Dirgent FrançoisXavier Roth und der Politikerin Maryvonne de Saint-Pulgent geht. Beide befürworten eine Umbettung der sterblichen Überreste Berlioz’ ins Panthéon, jener berühmten Ruhmeshalle in Paris, in der über 75 große Persönlichkeiten des Landes ihre letzte Ruhestätte fanden. Berlioz wäre damit der erste dort begrabene Tonkünstler. Der Plan indes ist nicht neu. Schon zu Berlioz’ 200. Geburtstag im Jahr 2003 wurde das Projekt in kulturpolischen Kreisen diskutiert.

Fotos: Andreas Herzau, George Grantham Bain Collection/Library of Congress/gemeinfrei, Carlos Reusser Monsalvez/Flickr/gemeinfrei, H&S/Katja Zimmermann

A


3 Fragen an ... Julia Westlake

Die Moderatorin ist Tochter des britischen Songwriters Clive Westlake und moderiert neben dem »Kulturjournal« auch das »Bücherjournal«.

Als Moderatorin der NDR-Sendung »Kulturjournal« treffen Sie regelmäßig Musiker aus dem klassischen Bereich. Welcher war Ihr skurrilster Moment?

Die Musik wurde Ihnen quasi in die Wiege gelegt. Welche ist die erste Erinnerung, die Sie an Musik haben? Ich liege in meinem Kinderbett und höre meinen Vater aus dem Nachbarzimmer Klavier spielen. Er war Musiker und hat jeden Abend stundenlang am Klavier gesessen. So bin ich immer mit seiner Musik eingeschlafen. Das war der Soundtrack meiner Kindheit.

Wie ist Ihr eigenes Verhältnis zur klassischen Musik? Intensiv. Zur Musik überhaupt. Ich höre viel klassische Musik um mich innerlich zu reinigen, mit Energie aufzutanken. Nie nebenbei. Das ist wie ein tiefes Durchatmen – wie Meditation oder ein intensives Naturerlebnis – ich kann es nicht anders beschreiben.

Verwandelt Ap F ol ux. 21 lo OP ., 2 E 2. un RN & d FE 24 . J Da ST un i 2 ph 01 n 9 e

Skurill finde ich oft die Momente jenseits des Rampenlichts. Wie die zarte Sol Gabetta kurz vor einem großen Konzert ­beherzt das Ungetüm von Dampf-Bügel-Maschine hinter der Bühne unter Kontrolle zu bringen versuchte und vor dem Auftritt plötzlich für eine gefühlte Ewigkeit in einer großen Dampfwolke verschwand. Mit dem Bratschisten Nils Mönkemeyer bin ich mal stundenlang über einen Friedhof gelaufen, und er hat mir schräge Geschichten über bizarre Koch-Trends in der Barockzeit erzählt, sehr lustiges Spezialwissen!

www.styriarte.com Tel.: +43 316 825 000

www.graztourismus.at


Kurz & Knapp

Durch den Monat mit Nils Mönkemeyer

M

eine Kammermusik-Tour mit Alina Ibragimova, Christian Poltéra und William Youn führt mich Anfang April in die Laeiszhalle. In Hamburg besuche ich immer die Altonaer Silberwerkstatt, wo altes Silber restauriert wird. Im Shop mit wunderschönen antiken Sachen kann man viel Geld lassen – oder einfach hinein­gehen, als wär’s ein Museum.

Hamburg 9.4.

Heidelberg  13.4.

u Heidelberg habe ich eine besonders enge Verbindung: Als Jungspund gastierte ich hier beim Heidelberger Frühling, und vor zwei Jahren war ich Artist in Residence des Phil­harmonischen Orchesters. Ich kehre gerne ein im Café Emma. Ein schöner Ort, um den Tag zu beginnen – und mit etwas Glück strahlt noch etwas Morgensonne über den Neckar.

I

n Tokio spiele ich regelmäßig in der Toppan Hall. Was Qualität, Akustik und Programme angeht, finde ich diese vergleichbar mit der Wigmore Hall in London. Diesmal spiele ich Schnittke und Schostakowitsch mit Pieter ­Wispelwey und dem Toppan Hall Ensemble. Die Menschen dort lieben diesen Saal und die ausgefallenen Programme. Mit meiner japanischen Managerin esse ich in Tokio gerne den berühmten Mont Blanc Cake.

Tokio  26./27.4.

Bonn  9.–12.5.

H

ier laufen schon die Vorbereitungen für das Festival ­Elysium, das ich in Kooperation mit der Caritas Bonn kuratiere. Unser Motto: „Klassik für alle“. Musik hat eben die Kraft, gesellschaftliche Gruppen zusammenzubringen. Im Paten­ ticket-System kaufen Bonner Bürger Eintrittskarten für Bedürftige. Morgens gehen wir Musiker in die Sozialstationen oder in die KostBar, ein Qualifizierungsprojekt für Langzeitarbeitslose oder psychisch Kranke, wo wir gemeinsam eine von mir kreierte Suppe kochen. Die Begegnung mit Menschen, die es im Leben schwerer haben, berührt mich sehr. Das Festival ist mein besonderes Highlight im Jahr. Es hat etwas damit zu tun, warum ich überhaupt Musik mache.

8 concerti April 2019

Foto: Irène Zandel, Franziska Evers, Tobias Schwerdt/Heidelberg Marketing GmbH shutterstock, Elysium Festival

Z


HÖHEPUNKT

SchumannFestwochen 12.– 29. SEP 2019 u. a. Lauma Skride, Antje Weithaas, amarcord, Andris Nelsons und Gewandhausorchester, Neueröffnung des Museums im Schumann-Haus

JUBILÄUMSJAHR CLARA SCHUMANN LEIPZIG Besuchen Sie Claras Geburtsstadt, erkunden Sie das Schumann-Haus, wo Clara und Robert ihre ersten vier Ehejahre verbrachten, wählen Sie aus über 170 Veranstaltungen und feiern Sie in der Musikstadt Leipzig mit! I N F O S : W W W.C L A R A1 9 . L E I P Z I G . D E R E I S E A N G E B O T : L E I P Z I G .T R AV E L /C L A R A

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.


Interview

»Alter Sänger, junger Dirigent« Countertenor Philippe Jaroussky hat soeben ein Herzensprojekt auf CD veröffentlicht, ist auf dem Zenit seiner Karriere – und hat schon ein weiteres Ziel vor Augen. Von Christian Schmidt

Zu Beginn des neuen Jahres wollten Sie ein Sabbatical einschieben. Was machen Sie, wenn Sie nicht singen?

Ich habe kurz vor Weihnachten aufgehört zu singen, und meine nächsten Konzerte waren dann erst im März, aber ich hatte trotzdem genug zu tun und vorzubereiten: Ich musste über meine Zukunftsprojekte nachdenken und Entscheidungen treffen, ich musste mich um meine Akademie kümmern, und nicht zuletzt musste ich mir über die Programme in der nächsten Zeit Gedanken machen. Es ist schön, diese Dinge auf so entspannte Weise anzugehen, weil man sich dann voll darauf konzentrieren kann. Auf Tourneen finde ich dafür keine Ruhe. Manchmal ist es auch einfach gut, einmal nicht zu singen, obwohl das meine 10 concerti April 2019

Leidenschaft ist, weil man sich dann von außen betrachtet und vorstellt, wie es wäre, nicht zu singen. Wie oft legen Sie so eine Pause ein?

Ich habe das erst zum zweiten Mal gemacht. Es hilft, die Stimme auszuruhen und die Technik aufzufrischen. Umso mehr erfreue ich mich danach wieder am Musizieren und kann diese Freude hoffentlich viel besser ans Publikum weitergeben. Sobald ich morgens unter der Dusche wieder anfange zu üben, merke ich: Es kann wieder losgehen!

»Auf der Bühne singt man eine Arie nur einmal« Trainieren Sie eigentlich auch Ihren Bariton oder ausschließlich die Kopfstimme?

Als ich anfing, hat mein Gesangslehrer beide Register trainiert, denn der Bariton liegt meiner Sprechstimme näher. Es kann sehr sinnvoll sein, in dieser natürlichen Lage die Mechanismen der Stimme zu verstehen, um die ­Erkenntnisse

dann auf den Counter anzuwenden. Da ich kein Tenor bin, sind die tiefen Lagen des Counters auch nicht gerade meine Spezialität, daran arbeite ich kontinuierlich. Denn auf der Bühne braucht man für die Oper auch das Brustregister, und da singt man eine Arie ja nur einmal. Das ist bei CDAufnahmen ganz anders, wo ich sieben oder acht Stunden am Tag nur singe, das ist in gewisser Weise ein ganz anderer Job. Fast jedes Jahr bringen Sie ein neues Album heraus, dabei sagt man ja schon länger der Studio-CD den Tod voraus. Wie schaffen Sie es, sie mit am Leben zu erhalten?

Meine Plattenfirma und ich sagen manchmal, wir sollten tatsächlich das Tempo drosseln. Mein letztes Soloalbum ist im November 2017 herausgekommen, zwischendurch war ich auch auf anderen Aufnahmen vertreten. Es gibt zum Glück weiterhin sehr viele Projekte. Selbstredend möchte man als Sänger in der Lebensphase am meisten machen, in der man sich am besten in Form fühlt. Schließlich weiß ich gar nicht, wie lange ich noch CDs aufnehmen kann.

Foto: Josef Fischnaller/Warner Classics

E

s kommt nicht oft vor, dass ein Asteroid nach Opernsängern benannt wird. 2016 erreichte der Franzose Philippe Jaroussky nach zahlreichen internationalen Preisen auch das. Dabei denkt der mittlerweile 41-Jährige auf dem Höhepunkt seiner Karriere auch darüber nach, seine ­musikalische Laufbahn radikal zu verändern.


zur Person

1978 bei Paris geboren, ­studierte Philippe Jaroussky Violine, Klavier und Komposition und nahm 1996 ein Gesangsstudium auf. Neben einem Schwerpunkt auf Barockopern und Sakralmusik interpretiert der Countertenor auch französische Lieder und zeitgenössische Opern. Jaroussky wurde mehrfach mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet sowie mit dem Diapason d’Or und dem Gramophone Award.

April 2019 concerti  11


Interview

Sicherlich ist Händels Serse die beste Version. Für das große Publikum ist Monteverdi bestimmt auch berühmter als Cavalli. Aber ich wollte mit dem Titel ein bisschen provozieren, denn die erste Vertonung dieser Arie stammt immerhin von Cavalli! Das macht neugierig. Interessant an ihm ist zum Beispiel, dass die ersten Violinen nicht wie bei Händel colla parte mit dem Solisten spielen, sondern höher. Das ist sehr originell und hat seinen ganz eigenen Reiz. Welche Qualitäten sehen Sie in Cavalli noch?

Ich habe ihn schon zu Beginn meiner Karriere entdeckt, als ich Anfang zwanzig war. Schon damals hat mich der Charme dieser Musik sehr angezogen, er hat einen sehr aus12  concerti April 2019

Sie gelten als Spezialist auf dem Gebiet der Alten Musik. Sind Sie auch interessiert an zeitgenössischem Repertoire?

Natürlich, ich hatte schon öfter Gelegenheit, neue Stücke zu singen, denn ein Countertenor ist tatsächlich wieder eine ­moderne Stimme geworden. Mein nächstes CD-Projekt wird zeitgenössische Musik nur mit Klavier enthalten, aber es ist noch zu früh, darüber zu sprechen. Sie sind jetzt 41, haben zahlreiche Klassikpreise gewonnen, stehen weltweit auf der Bühne. Welche Ambitionen, Ziele und Herausforderungen könnte jemand wie Sie noch haben?

Wenn man jung ist, träumt man viel. Damals hätte ich nie zu hoffen gewagt, einmal an der Mailänder Scala zu singen. Sie haben Recht, ich habe viel mehr erreicht, als ich dachte. Wichtiger aber ist, dass man sich aussuchen kann, was und mit wem man singt. Das ­Publikum ist sehr dankbar, und diese Momente möchte ich intensiver wahrnehmen, eben weil ich nicht weiß, wie lange ich das noch kann.

»Ich habe immer Ja gesagt, aber nie selbst etwas dafür getan« Klingt ein wenig hedonistisch.

Das mag sein, aber wenn Sie keine Freude am Singen haben, geht es nicht. Und ein weiteres Ziel in meinem Leben ist es seit vielen Jahren, Dirigent zu werden. In drei oder vier Jahren werde ich schon meine erste Barockoper dirigieren, worüber ich sehr glücklich bin. So werde ich gleichzeitig ein alter Sänger und ein junger Dirigent sein. Beide Aktivitäten werden sich zunächst mischen, und nach und nach werde ich immer weniger singen zugunsten des Pults. Ich möchte mehr Verantwortung für meine ­m usikalischen Botschaften übernehmen. Entspringt daraus auch Ihre Motivation für Ihre Musikakademie, die Sie für Kinder und junge Erwachsene gegründet haben?

Ich komme selbst aus einer Familie, die völlig unmusikalisch war. Meine Lehrer sagten zu meinen Eltern, ich solle Mu-

Foto: Josef Fischnaller/Warner Classics

Ihr neues Album »Ombra mai fu« zitiert eine Arie aus Francesco Cavallis Oper Xerse, die durch Händel berühmt wurde. Wer ist für Sie der bessere Komponist?

geprägten Personalstil. Nicht umsonst werden zurzeit fast alle seiner Opern aufgeführt. Auf der CD wollte ich die besten Arien und Duette aus allen Opern zusammenfassen, auch um aufzuzeigen, auf welch verschiedene Weise er komponieren konnte – vom Lamento bis hin zu äußerst komischen Szenen. Schon zu Lebzeiten war seine Musik sehr populär. Sie ist sehr viel simpler als die von Händel und eher fragil. Cavalli schrieb sehr schnell und manchmal nur die Gesangs- und die Basslinie. Wer wann mit wem und welchen Instrumenten zusammenspielt, muss man also häufig selbst entscheiden. Das ist eine Art Neukreation allein durch die Instrumentierung. Bei Händel ist fast alles genau festgelegt. Deswegen liebe ich diese frühbarocke Musik auch so sehr, weil sie schult, den richtigen Klang zu imaginieren und den Text zu interpretieren.


sik machen, und so begann ich mit der Violine. Das veränderte mein Leben. Zwanzig Jahre später habe ich nun die Chance, das Leben von anderen Kindern bestenfalls positiv zu beeinflussen. Ich wurde oft gefragt, ob ich finde, man müs-

se mehr für die musikalische Bildung tun. Immer habe ich Ja gesagt, aber nie selbst etwas dafür getan. Diesen Mangel versuche ich nun wenigstens bei fünfzig Studenten pro Jahr aufzulösen. Und sie müssen dafür keinen Cent bezahlen.

Konzert-TIPPs

Berlin Sa. 30.3., 20:00 Uhr Konzerthaus Ensemble Artaserse, Philippe Jaroussky (Countertenor). Arien von Cavalli & Monteverdi, Instrumentalmusik des italienischen Barock Hannover Mo. 1.4., 19:00 Uhr Großer Sendesaal Hamburg Mi. 3.4., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Essen Sa. 13.4., 20:00 Uhr Philharmonie Eltville am Rhein Fr. 5.7., 20:00 Uhr Kloster Eberbach

München So. 7.7., 20:00 Uhr Prinzregententheater Neumarkt in der Oberpfalz Di. 9.7., 20:00 Uhr Festsaal Reitstadel Bad Kissingen Do. 11.7., 20:00 Uhr Max-Littmann-Saal Salzburg Fr. 7.6., 18:30 Uhr & So. 9.6., 16:00 Uhr Mozarthaus Händel: Alcina. Philippe Jaroussky (Ruggiero), Gianluca Capuano (Ltg.), Damiano Michieletto (Regie). Weitere Termine: 8., 10., 13., 16. & 18.8.

Ist das Ihre Art der Work-Life-Balance?

Daraus kann man selbst etwas lernen! Wenn Sie unterrichten, sind Sie gezwungen, Gedanken zu ordnen, Ansichten zu formulieren, den Schülern auch mal etwas vorzusingen. Manche Impulse kommen auch von den Schülern und Studenten selbst. Das prägt und bereichert das eigene Musizieren immens. Und nicht zuletzt: Es macht enorm viel Freude, ein Lehrer zu sein!

CD-Tipp

Ombra mai fu – Arien von Cavalli Philippe Jaroussky (Countertenor), Ensemble Artaserse. Erato

J O HANN S EB AS T I AN B AC H

Violinkonzerte

S INF ONI EN · OU V ER T Ü R E · S ONAT EN

ISABELLE FAUST AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN BERNHARD FORCK | XENIA LÖFFLER Isabelle Faust und Bernhard Forck sowie dessen Mitstreiter der Akademie für Alte Musik Berlin haben eine Vielzahl Bach’scher Werke erkundet, darunter Cembalokonzerte, Triosonaten für Orgel und Instrumentalsätze aus geistlichen Kantaten. All diese Werke entpuppen sich hier als direkte oder indirekte Verwandte der drei monumentalen Violinkonzerte. 2 CDS HMM 902335.36

FOTO © FELIX BROEDE

D_Faust_Concerti.indd 1

harmoniamundi.com 25/02/2019 11:45 April 2019 concerti   13


Opern-Inszenierung des Monats

Schussfahrt nach Las Vegas Die Händelfestspiele in Karlsruhe eröffnen mit einer ganz großen Serse-Show des Regie führenden Counterstars Max Emanuel Cencic. Von Joachim Lange

Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats 14 concerti April 2019


April 2019 concerti  15


Opern-Inszenierung des Monats

WEITERE KRITIKEN

GENF 15.2.2019

Poesie schlägt Politik

V

on Persien, wo das Stück eigentlich spielt, bleibt so gut wie nichts übrig. Über einer reichlich frequentierten Szene-Bar steht in ­Anspielung auf die Schwulen-­ Ikone Tom of Finnland „Tom of Persia“. Max Emanuel Cencic (Regie), Rifail ­Ajdarpasic (Bühne) und Sarah Rolke (Kostüme) landen mitten im Las Vegas der Siebzigerjahre! Mit all dem Glamour, der mit dem Namen Liberace verbunden ist, aber auch mit den Neben­ eingängen zu Bars, Läden und Sex­etablissements abseits der glänzenden Showpaläste. Während in der hier erzählten S ­ tory der exzentrische Superstar mit Künstlernamen Serse seine weiteren Karriere­schritte mit den Bossen der Plattenindustrie verhandelt –da ist nicht weniger als die Eroberung des europäischen (Platten-)Marktes vorgesehen –, gibt ein Panorama­fenster hinter dem Tisch, an dem der Vertrag unterschrieben wird, das Stadtbild von Las Vegas frei. Als Counter-, Regie- und Pro­ duzenten-­Multitalent ist Cencic der Regisseur und als Protagonist der Gegenspieler des 16  concerti April 2019

Titelhelden. Cencic ist ein Phänomen, weil er als Counter – in der Partie des Arsamene mit gereifter vokaler Gestaltungskraft, Virtuosität und körperlicher Präsenz – seit Jahren zur Spitzenriege seines Fachs gehört. Parallel dazu hat er auch als Regisseur eine Souveränität entwickelt, die es ihm erlaubt, selbst ein Filetstück aus Händels Opernkollektion so umzukrempeln, dass kaum ein Stein auf dem anderen bleibt und das Publikum vor Vergnügen johlt. Statisten spielen tragende (Cocktail, Sekt) oder putzende Rollen, illustrieren das ShowBusiness im Hugh HefnerFormat, zeigen Sixpack, rocken, koksen und befassen sich miteinander. Die SiebzigerjahreMode ist dick aufgetragen, bleibt aber im charmant ironischen Retrorahmen. Xerxes geht auch anders, aber als „The Serse Show“ geht es eben auch. Karlsruhe 15.2.2019

Händel: Serse George Petrou (Leitung), Max Emanuel Cencic (Regie), Rifail Ajdarpasic (Bühne), Sarah Rolke (Kostüme), Franco Fagioli, Lauren Snouffer u. a. Weitere Termine: 21., 23. & 26.2.2020

Wagner: Siegfried Georg Fritzsch (Leitung), Dieter Dorn (Regie), Jürgen Rose (Bühne & Kostüme), Tómas Tómasson, Petra Lang, Michael Weinius, Wiebke Lehmkuhl

OPER Jürgen Rose und Dieter Dorn frischen ihren Fantasy-Ring zur Neueröffnung des Genfer Opernhauses mit einer gefeierten Sängerschar – Georg Fritzsch trägt sie auf Händen – fulminant auf. (PK)

Frankfurt/Main 24.2.2019

Blockierte Synapsen Smetana: Dalibor Stefan Soltesz (Leitung), Florentine Klepper (Regie), Boris Kudlička (Bühne), Adriane Westerbarkey (Kostüme), Aleš Briscein, Izabela Matuła Weiterer Termin: 30.3.2019

Oper Regisseurin Florentine Klepper blockiert die Synapsen von der Szene zu Smetanas herrlicher Musik gar irreparabel, die Stefan Soltesz mit ernster Liebe zum Detail edel und erlesen zelebriert. (RD) Alle aktuellen Opern-Kritiken auch auf concerti.de/oper sowie auf facebook und twitter

Foto vorherige Doppelseite: Falk von Traubenberg. Fotos: Falk von Traubenberg, Carole Parodi, Monika Rittershaus

v.l.: Yang Xu (Elviro), Max Emanuel Cencic (Arsamene), Franco Fagioli (Serse)


LIEBLINGSMELODIEN DER KLAVIERGESCHICHTE JETZT DAS NEUE ALBUM! AUCH ALS LIMITIERTE EDITION MIT DOPPEL CD UND KOMPLETTEM NOTENBUCH ERHÄLTLICH! WWW.LANG-LANG.DE


Feuilleton

Dem Wasser entstiegen Zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane feiert Detlev Glanerts Oper Oceana ihre Uraufführung in Berlin Von Wolfgang Wagner

A

18 concerti April 2019

Die zwei Namen der Nixe: 1889 malte Paul Gauguin seine Undine, eine literarisch enge Verwandte der Melusine

dame Louise, das seine Glanz­ zeiten hinter sich hat, feiert eine provinzielle Gesellschaft deutlich über ihren Verhältnis­ sen. Wie tief die Abstiegsangst sitzt, zeigt sich, wenn die durch Oceanes Andersartigkeit aus­ gelöste Irritation in Ablehnung und schließlich offene Feind­ seligkeit übergeht. Einen ers­ ten Skandal gibt es, als Oceane den dringlichen Bitten des

Martin von Dircksen um einen Tanz folgt und sich in ihren Bewegungen schließlich in selbstvergessener Extase ver­ liert. Der Gedanke an Salome und Elektra drängt sich auf, doch auf der Bühne des Strand­ hotels spielt eine mittelmäßige Kapelle Polkas und Walzer. Für sie hat Glanert gezielt einige Misstöne einkomponiert. Hier geht es also, anders als bei

Fotos: gemeinfrei, Bettina Stöß

m 30. Dezember 2019 hätte Theodor Fontane seinen 200. Geburtstag gefeiert. Deutschland nimmt dies zum Anlass, ihm neu zu begegnen. Im Jubiläumsjahr gibt es reichlich Programm, vor allem in Brandenburg, der Hei­ mat des großen Schriftstellers und Journalisten. Dort sind 150 Veranstaltungen geplant, in der Geburtsstadt Neuruppin ist die Ausstellung „fontane.200“ zu sehen. Aber es wird auch eine musikalische Auseinander­ setzung mit dem ­bedeutendsten Vertreter des Deutschen Rea­ lismus geben. So ist an der ­Deutschen Oper Berlin im ­April die Uraufführung einer Fontane-­ Oper zu erleben. ­Detlev Glanert hat mit dem ­Librettisten Hans-Ulrich Trei­ chel aus dem im Jahr 1882 ent­ standenen Novellenfragment Oceane von Parceval ein Büh­ nenwerk geschaffen. Die Vor­ lage habe Glanert gereizt, weil hier zwei für Fontanes Gesamt­ schaffen zentrale Themen auf­ einandertreffen: „Hier ist seine Melusine-Obsession Thema, über sie hat er ja sehr viel ge­ schrieben, und zugleich der immer wieder verhandelte ,Clash of two Cultures‘.“ Im Verlauf der Handlung wird Oceane mit der bürgerlichen Gesellschaft eines Sommer­ badeortes an der See konfron­ tiert. Im Strandhotel von Ma­


Strauss, um ein Ausbrechen aus der konventionellen Bewe­ gungssprache. Doch die Folgen sind ähnlich existenziell, wird Oceane doch nach ihrem Tanz von der empörten Menge be­ drängt und verfolgt. Zentral für das Konzept der Partitur ist die Gegenüber­ stellung der Welt des Meeres mit der der Badegesellschaft, die Glanert musikalisch aus­ gestaltet hat: „Die Wasser­ massen durch große, geschich­ tete, sich verschiebende Klang­ wolken. Allmähliche Farbver­ änderungen, das Changieren zwischen Licht und Schatten charakterisieren die See.“ Die­ ses harmonische Konzept, das Oceane trägt, pralle auf ein anderes, in dem die verschie­ denen Hotelgäste charakteri­ siert werden. Diese sind ihr gänzlich fremd. Und die un­ überwindbare Kluft weitet sich, als ein junger Fischer tot ans Meer gespült wird. Oceane be­ jaht das tödliche Potential des im Sturm entfesselten Ele­ ments als Teil des Lebens und kann die Katastrophe nicht als solche empfinden, während die

Der Tradition verpflichtet: Komponist Detlev Glanert

Urlaubsgesellschaft trauert. Glanert weiß, was Fontane an dieser Konstellation gereizt hat: „Seine Tochter Martha war sozial inkompetent. Hochintel­ ligent wie auch Oceane, aber sie konnte nicht mit anderen Menschen umgehen.“ In seiner Oper ist ständig die Ahnung präsent, dass Oceane mögli­ cherweise kein mystisches Wesen ist, sondern lediglich eine sehr individuelle, emotio­ nal verschlossene Frau. Dabei ist Glanert wichtig zu betonen, dass er und Treichel auf eine

Erklärung ihrer Psychologie bewusst verzichtet haben: „Wir haben Oceane als Phänomen gesetzt. Sie ist so, wie sie ist.“ Ob sie am Ende, als sie hinaus ins Meer schwimmt, frei in ihrem Element aufgeht oder den Freitod findet, bleibt also offen. Opern-TIPP

Berlin So. 28.4., 18:00 Uhr (UA) Deutsche Oper Glanert: Oceane. Donald Runnicles (Leitung), Robert Carsen (Regie, Bühne & Licht). Weitere Termine: 3., 15., 17. & 24.5.

Potsdamer

Schlössernacht 1 6 . & 1 7. A u g u s t 2 0 1 9

Una Notte Italiana

Medienpartner

In Kooperation mit

potsdamer-schloessernacht.de

Eine Veranstaltung der

unter 01806 - 777 111*sowie an den bek. VVK-Stellen *(0,20 EUR/Verbindung aus dem dt. Festnetz / max. 0,60 EUR/Verbindung aus dem dt. Mobilfunknetz)

April 2019 concerti   19


Opern-Tipps

Unbekanntes Opernland Hierzulande ansonsten eher stiefmütterlich behandelt, bestimmen Russische Opern den Premierenkalender im April. Von Peter Krause

20 concerti April 2019

Denis Velev als Pimen in der Lübecker Inszenierung von Boris Godunow

Foto: Steffen Gottschling

K

ohlenkellertiefe, rabenschwarze Bässe leihen dem Zaren ihre Stimme. Gewaltige Chöre singen vom immerwährenden Leiden des Volkes. Zwiebeltürme schmücken die Bühne. Lange lebte die russische Oper vom Klischee und setzte sich im Westen letztlich nur mit wenigen Meisterwerken durch. Wirklich Eingang ins Repertoire fanden nur Tschaikowskys Eugen Onegin, Mussorgskis Boris Godunow und Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk. Zum Kanon des Musiktheaters gehören zudem natürlich die immergrünen Ballettklassiker. Aber würden wir einen Titel wie Die Verlobung im Kloster wirklich zweifelsfrei in Russland verorten? Es mag an der relativ späten Ausprägung eines nationalen Opernstils liegen, dass das Kulturland am östlichen Rand Europas bislang kaum in die Mitte des weltweiten Operngeschehens vorgedrungen ist. Erst Michail Glinka schuf ab den 1830er Jahren einen so deutlich eingefärbten Stil, dass er zum Vater der russischen Oper mutierte. Lange hatten westliche Moden zuvor die kulturelle Entwicklung von St. Petersburg oder Moskau deutlich dominiert. Seit Intendanten und Regisseure nach immer neuen Nüssen suchen, die sie mit ihren Inter-


Griechische Antike trifft auf das Alte Testament

Märchenhaft und komisch geht es auch an der Bayerischen Staatsoper zu, wenn der vom Film kommende und immer wieder fulminant in Opern­ gefilden wildernde Axel Ranisch den Doppelabend mit Strawinskys Opera buffa Mav­ ra und Tschaikowskys Schwanengesang Iolanta im schnu-

ckeligen Cuvilliés-Theater garantiert gewitzt in Szene setzt. Wiederum mit einem Zweierschlag punktet die Staatsoper Hannover, die Strawinskys neoklassizistischen Oedipus Rex nach Sophokles mit seiner auf Texten des Alten Testaments basierenden Psalmen­ sinfonie koppelt. Zurück zum Kern des russischen Repertoires kehrt hingegen die Deutsche Oper am Rhein. Tschaikowskys um Spielsucht, Geld und Liebesverlangen kreisendes Seelendrama Pique Dame wird Lydia Steier in Düsseldorf auf die Bühne bringen.

Tickets unter

www.reservix.de weit Bundes

0 90.00 ts! Even

Paul Potts 01.11.19 Crailsheim 20.11.19 Rust 21.11.19 Neu-Ulm 23.11.19 Karlsruhe ... und weitere Termine

Konzert-TIPPs

Mönchengladbach Sa. 23.3., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Mussorgski: Boris Godunow. Mihkel Kütson (Leitung), Agnessa Nefjodov (Regie). Weitere Termine: 31.3., 18. & 20.4., 10., 19., 24. & 29.5.

Rock meets Klassik in den Gärten der Welt

14.09.19 Berlin

Berlin Sa. 13.4., 18:00 Uhr (Premiere) Staatsoper Unter den Linden Prokofjew: Die Verlobung im Kloster. Daniel Barenboim (Leitung), Dmitri Tcherniakov (Regie & Bühnenbild). Weitere Termine: 17. & 22.4. München Mo. 15.4., 19:00 Uhr (Premiere) Cuvilliés-Theater Strawinsky: Mavra & Tschaikowsky: Iolanta. Alevtina Ioffe (Ltg.), Axel Ranisch (Regie). Weitere Termine: 18., 20., 22., 25. & 28.4.

www.reservix.de Hotline 01806 700 733 0,20 € pauschal aus dem deutschen Festnetz,aus dem Mobilfunknetz 0,60 €

Hannover Sa. 27.4., 19:30 Uhr (Premiere) Staatsoper Strawinsky: Oedipus Rex & Psalmensinfonie (konzertant). Valtteri Rauhalammi (Ltg). Weitere Termine: 1., 10. & 15.5., 2. & 12.6. Düsseldorf Sa. 25.5., 19:30 Uhr (Premiere) Deutsche Oper am Rhein Tschaikowsky: Pique Dame. Aziz Shokhakimov (Leitung), Lydia Steier (Regie). Weitere Termine: 30.5., 5., 9., 25. & 27.6., 6., 11. & 14.7. Lübeck So. 28.4., 16.00 Uhr & Do. 16.5., 19.30 Uhr Theater Mussorgski: Boris Godunow. Manfred Hermann Lehner (Leitung), Peter Konwitschny (Regie)

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

02.06.19 Wittenberge 07.06.19 Berlin 29.06.19 Storkow ... und weitere Termine Alle Angaben ohne Gewähr

pretationen knacken können, gerät auch die russische Oper frisch und verstärkt in den Fokus. An der Staatsoper Berlin ist derzeit sogar ein eigener kleiner Saisonschwerpunkt als Blick in den Osten zu entdecken. Sergej Prokofjew ist hier mit gleich zwei humorsprühenden Werken zu erleben. Als er im Frühjahr 1940 mit dem Sujet einer Verwechslungskomödie aus dem späten 18. Jahrhundert bekannt wurde, zeigte er sich sofort animiert, daraus ein Bühnenwerk zu formen: „Das ist ja wie Champagner! Daraus ließe sich eine Oper im Stile von Mozart oder Rossini machen.“ Das Bekenntnis zu westlichen Vorbildern tut seiner pointiert geistreichen, enorm charmanten Musik keinen Abbruch. Die Verlobung im Klos­ ter mit all ihren Verwirrungen und Verwicklungen wird Starregisseur Dmitri Tcherniakov mit seiner starken Handschrift prägen, Daniel Barenboim ­dirigiert höchstselbst. Prokofjews Die Liebe zu den drei Orangen folgt als lebendiges Märchen- und Maskenspiel mit allerhand Prinzessinnen und Prinzen. Das Stück wird von den jungen wie erfahrenen Protagonisten des Kinder­ opernhauses Unter den Linden neu befragt.

Lust auf Klassik?



tipps & termine Das Musikleben in Niedersachsen & Bremen im April

Mehr als hundert Alben hat Pinchas Zukerman im Laufe seiner Karriere eingespielt. Nun ist der Violinist in Bild unterschrift Braunschweig zu erleben. temquam Mehr dazuque auf cuptat Seite 8. aditat que vent uta

Foto: Cheryl Mazak

2_Porträt »Ich versuche, das Quatschen zu reduzieren« Wenig reden und den Musikern

­ ertrauen: Finnische Dirigenten kommen in den Proben schnell zu einem Ergebnis. Was v ­immer mehr Orchester zu schätzen wissen, wie die Karriere Pietari Inkinens zeigt 6_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im April, ausgewählt von der concerti-Redaktion 15_Klassikprogramm concerti 04.19 Niedersachsen & Bremen 1


Interview

»Ich versuche, das Quatschen zu reduzieren« Wenig reden und den Musikern vertrauen: Finnische Dirigenten kommen in den Proben schnell zu einem Ergebnis. Was immer mehr Orchester zu schätzen wissen, wie die Karriere Pietari Inkinens zeigt. Von Jakob Buhre

Herr Inkinen, Neuseeland und Finnland haben zwar in etwa die gleiche Einwohnerzahl – doch das scheint auch schon die einzige Gemein­samkeit.

Beide Länder sind gewissermaßen isoliert. Neuseeland ist geografisch etwas abgeschnitten, Finnland auf sprachlicher Ebene: Im Grunde haben wir nur mit Estland und Ungarn eine sprachliche Verwandtschaft. Die Konsequenz ist, 2 Niedersachsen & Bremen concerti 04.19

dass wir Finnen sehr offen sein müssen und generell schon früh anfangen, Englisch zu lernen. Sie selbst sind obendrein bereits früh ins Ausland gegangenen: als 17-Jähriger nach Köln. Wie kam das?

Das war nur wegen Zakhar Bron! Ich wollte unbedingt bei ihm Geige studieren – egal wo, dafür wäre ich auch nach Südamerika gegangen. Das war ungemein intensiv, nicht nur sein Unterricht, die ganze Klasse: Daishin Kashimoto, Kirill Troussov, Erik Schumann – das war eine tolle Konkurrenz.

»Wir Finnen sind sehr direkt, ehrlich, reden nicht zu viel« Ist es schwer, als Geiger einen Studienplatz beim Virtuosen­ macher Bron zu bekommen?

Ja, ich denke schon. Aber ich hatte vorher lange bei Vadim Repin gespielt, und der sagte eines Tages: Okay, ich rufe jetzt Zakhar an.

Hatten Sie damals schon den Wunsch, Dirigent zu werden?

Doch, schon, aber ich wollte zuerst die Geige auf ein so hohes Niveau bringen wie möglich. Und das kann man am besten zwischen zwölf und achtzehn Jahren, da muss man hart arbeiten. Mit dem Dirigieren hingegen ist man ja nie fertig: Technik ist zwar auch wichtig, aber als Dirigent geht es viel mehr um die Erfahrung mit der Musik. Wer war als Dirigent Ihr wichtigster Lehrer?

Anfangs war es Jorma Panula. Ich war Jungstudent an der Sibelius-Akademie in Helsinki, als ich einen Zettel von ihm an der Pinnwand las: Wer von den Jungstudenten das Dirigieren probieren will, soll am Samstag in den Konzertsaal kommen, mit einer HaydnSinfonie-Partitur. So fing das an, da war ich vierzehn! Und die Geige?

Die habe ich weiter gespielt. 2000 gewann ich den Nationalwettbewerb in Finnland, ich hatte viele solistische und kammermusikalische Engagements – bis der Punkt kam, ab

Foto: Mechthild Schneider

F

lugmeilen hat Pietari Inkinen bereits heute reichlich auf dem Konto, wenn er zwischen seinen Posten als Chefdirigent des Japan Philharmonic Orchestra, der „Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern“ und der Prager Symphoniker sowie als ehemaliger Chef- und heutiger Ehrendirigent des New Zealand Symphony Orchestra hin- und herjettet. Doch der Finne fliegt gerne, wie er in Berlin – natürlich während einer Zwischenlandung – erzählt: Schließlich seien Flugzeuge in einer permanent vernetzten Alltagswelt eine der letzten verbliebenen RuheOasen – wegen des Handyverbots.


zur Person

1980 im finnischen Kouvola geboren, begann Inkinen als Vierjähriger mit Klavier und Geige. Derzeit ist er Chef­ dirigent der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, des Japan Philharmonic Orchestra, der Prager Symphoniker und der Ludwigsburger Schlossfestspiele. Als erfolgreicher Geiger schätzt er es, als Solist gleichzeitig die Leitung des Orchesters zu übernehmen.

dem ich mich voll auf das Dirigierstudium konzentrierte. Was hat Zakhar Bron dazu gesagt?

Er war sehr verärgert und wollte, dass ich noch ein paar Jahre bleibe. Aber ich bin zurückgegangen nach Helsinki, wo ich dann bei Leif Segerstam studiert habe. Eine exzentrische Persönlichkeit.

Ja, und sehr aktiv. Segerstam hat in Finnland alles dirigiert. Wenn etwas neu ins Repertoire kam, ist er mit mir die Partitu-

ren durchgegangen. Er hat mir viele praktische Tipps gegeben, und man lernt bei ihm diese grenzenlose Expressivität. Interessant ist, dass Segerstam über 250 Sinfonien komponiert hat, die meisten davon aber ohne Dirigenten aufgeführt werden.

Das stimmt, er hat dafür eine Technik entwickelt, die auch wirklich funktioniert. Die Musiker bekommen dadurch viel Freiheit – und mehr Verantwortung. Es gibt gemeinsame Orien­t ierungspunkte, und wenn ein Instrument, etwa die Pikkoloflöte, gerade eine interessante Variation spielt, dann wartet das Orchester, bis sie fertig gespielt und den Orientierungspunkt erreicht hat. Aus Finnland stammen einige internationalen Top-

Dirigenten – dank Panula und Segerstam.

Sicher spielen sie eine wichtige Rolle, doch es ist auch eine Frage der Mentalität. Wir Finnen sind sehr direkt, ehrlich, reden nicht zu viel, aber sagen genau: Wir machen es jetzt so. Diese Herangehensweise funktioniert nicht überall, doch sie funktioniert vor allem in Situatio­nen, wenn etwa nur Zeit für eine Generalprobe ist: Dann kann der Dirigent nicht lange reden und alles bis ins Detail erklären. Finnische Dirigenten sind also Spezialisten für knappe Probenzeiten?

Wir kommen schnell zu einem Ergebnis. Das ist die PanulaSchule: Wenig reden und alles zeigen, helfen und nicht stören – vertraue deinen Musikern. Panula hat immer verconcerti 04.19 Niedersachsen & Bremen 3


Interview

sucht, das Quatschen zu reduzieren, das war sein wichtigster Punkt. Aber ist es für Orchester­ musiker nicht von Vorteil, viel Zeit für ein Werk zu haben?

Das sagen Sie! Wenn in Finnland ein Dirigent kommt und erstmal lange vor dem Orchester redet, fragen die Musiker nach ein paar Minuten: „Sind wir zum Spielen hier oder nicht?“ Es gibt sehr unterschiedliche Orchestertraditionen, und nicht jede Methode funktioniert überall gleich gut.

»Die Tyrannen am Pult werden auf jeden Fall weniger« Sie selbst haben konstatiert, dass der Demokratie-Gedanke zunehmend auch in die Orchesterführung Einzug halte – allerdings noch nicht in allen Ländern.

Nehmen wir Japan mit seiner hierarchischen Gesellschaftsstruktur: Da ist ganz klar, wer oben und wer unten ist, dort besteht kein Zweifel, wer der Boss ist. In Neuseeland dagegen ist alles superdemokratisch, es ist ja auch eines der ersten Länder gewesen, in dem Frauen wählen durften. Natürlich ist es auch dort mein Job zu zeigen, wie wir ein Stück spielen; aber etwas regelrecht durchzuziehen, das macht man heute nicht mehr. Und auch der Angst-Faktor, wie es ihn früher gab, ist nicht mehr da. Es gibt also keine Tyrannen mehr am Pult?

Es werden auf jeden Fall weniger. Toscanini, das waren noch 4 Niedersachsen & Bremen concerti 04.19

andere Zeiten … oder Mrawinski im damaligen Leningrad: Wenn er mit einem Orchestermusiker nicht zufrieden war, wurde der am nächsten Tag gefeuert. Es ist eben die Frage: Hilft es der Musik, wenn es immer für alle bequem sein muss? Wie meinen Sie das?

Nun, bei den Leningrader Philharmonikern gab es noch diesen Angst-Faktor – und wenn ich mir Mrawinski-Aufnahmen anhöre: So habe ich Schostakowitsch nie gehört. Da versteht man auch diesen Druck von Stalin viel besser. Und das hat eben damit zu tun, dass die Musiker bei Mrawinski buchstäblich um ihr Leben gespielt haben. Ich würde nicht sagen, dass wir heute so etwas im Orchester haben sollten. Aber was halten Sie von dem Vorschlag des Kollegen John Axelrod, ein Orchester wie ein Fußball-Team zu organisieren, also nach dem Leistungsprinzip?

Eine schwierige Frage: Einerseits hat die Sicherheit für die Musiker viele Vorteile – andererseits müsste ein Orchestermusiker schon drei Mal betrunken zum Konzert kommen, damit er überhaupt kündbar ist. Ich dirigiere bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, das ist ein Festspielorchester, also kein festes Ensemble. Genauso ist es in Bayreuth: Wenn dort jemand im Orchester sitzt, der nicht hundertprozentig dabei ist – der wird im nächsten Jahr nicht mehr dort sitzen. Also geben sie alle hundert Prozent und mehr. Andererseits gibt es Klangkörper wie die Berliner Philharmoniker,

die spielen auch jeden Tag Vollgas – die brauchen kein Leistungsprinzip. Gut ist es in jedem Fall, wenn es in einer Stadt mehrere Spitzenorchester gibt und so eine gute Konkurrenz vorhanden ist. Opfer eines solchen Leistungs­ prinzips wären ver­mutlich zuerst ältere Or­chester­ mitglieder. Sie diri­gieren mitunter Musiker, die zwanzig Jahre älter sind als Sie: Was lernen Sie von denen?

Das ist oft sehr interessant. Bei den Münchener Philharmonikern etwa gibt es mehrere Musiker, die lange mit Celibidache gearbeitet haben. Und manchmal erzählen sie dann Anekdoten, Kleinigkeiten: „So war das damals, bei Celi …“ Oder wie man ein Tremolo an einer bestimmten Stelle einer Bruckner-Sinfonie spielt – das kann ein junger Musiker, egal wie gut er im Probespiel war, gar nicht wissen. Die Alteingesessenen kommen dann zu ihm und sagen: Wir machen das Tremolo so. Dadurch wird Tradition fortgeführt, und das ist auch sehr wichtig. Konzert-TIPPS

Wilhelmshaven Fr. 5.4., 20:00 Uhr Stadthalle Wolfsburg Sa. 6.4., 20:00 Uhr Scharoun Theater Jonathan Biss (Klavier), Japan Phil­ harmonic Orchestra, Pietari Inkinen (Leitung). Rautavaara: In the Begin­ ning, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 CD-Tipp

Sibelius: Sinfonie Nr. 2 & Karelia-Suite op. 11 New Zealand Symphony Orchestra, Pietari Inkinen (Leitung). Naxos


Foto: Andrew Manze von Nikolaj Lund | NDR

Beethoven-Festival und das neue Programm 19/20 Tickets ab 10. April

Die Konzerte der NDR Radiophilharmonie hรถren Sie im Radio auf NDR Kultur.


Tipps & Termine

Klassik, Jazz, Pop und Weltmusik – hier bekommt alles eine Stimme Bei der Internationalen A-cappella-Woche Hannover ist Mitmachen ausdrücklich erwünscht

Vierzig Jahre A-cappella-Kunst: Das US-amerikanische Vokalensemble Chanticleer hat sich nach dem Hahn mit dem klaren Gesang aus Geoffrey Chaucers Canterbury Tales benannt.

6 Niedersachsen & Bremen concerti 04.19

kostenlos, jedoch teilweise anmeldepflichtig und zulassungsbeschränkt. Für das Gemeinschaftsgefühl werden außerdem beim täglichen ­A -cappella-Singtreff leichte Songs einstudiert, teilweise mit Unterstützung des diesjährigen Artist in Residence, dem multinationalen Jazzensemble Accent. Zum Festival gehört auch ein Wettbewerb für Nachwuchs­ ensembles. Der Gewinner des Online-Video-Wettbewerbs „A-Capideo“ für junge Vokal­ gruppen darf neben den Gruppen HörBänd, YeoMen und Elephant Claps bei der

­ -cappella-Nacht am 3. Mai A auftreten. Das Eröffnungs­ konzert gestalten die zwölf Sänger des 1978 in San Francisco gegründeten Ensembles Chanticleer. Zum vierzig­ jährigen Bestehen tragen die Männer aus neun Nationen klassische Interpretationen ihres Jubiläumsprogramms „Then and There, Here and Now“ vor. Veronika Werner Internationale A-cappella-Woche Hannover 27.4.–5.5.2019 Chanticleer, The Real Group, Accent, Latvian Voices, Stile Antico u. a. Basilika St. Clemens, Christuskirche, Markuskirche u. a.

Foto: Lisa Kohler

O

b Rock, Jazz, Klassik oder Barock, bei der internationalen ­A-cap­pella-Woche Hannover wird jeder Fan des puren Stimm­ klangs das Passende finden. Besucher können Konzerte von internationalen Ensembles hören, sollen aber vor allem selbst mitmachen bei Workshops mit den Themen Arrangements, Komposition, lettische Volksmusik und Jazzgesang – oder an den Meisterkursen teilnehmen, bei denen Ensembles und Chöre pro­fessionelles Coaching erhalten. Die Teilnahme an den Kursen internationaler Dozenten und Ensembles ist


Mozart!

Elizabeth Watts Sopran Christian Zacharias Klavier, Dirigent Mo 29.04.19 Di 30.04.19

19.30 Uhr Glocke 19.30 Uhr Glocke

MEE TS

ZACHARIASMOZART


Tipps & Termine

Braunschweig Pinchas Zukerman hebt Max Bruchs erstes Violinkonzert in den Geigenhimmel

Unter seinen Fingern verwandelt sich alles in Gold: Pinchas Zukerman hat den Geschmack von Geigenliebhabern über Jahrzehnte geprägt.

E

r war noch keine zwanzig, als plötzlich alles ganz schnell ging. Erster Exklusiv-Vertrag, Preisträger bei der begehrten LeventrittCompetition, Auftritte mit sieben der großen amerikanischen Orchester. Wenig später eroberte er Europa. Damals vertraute er noch einem Tonbandgerät, um sein Spiel zu kontrollieren. Auch erkannte er früh die Chancen des Fernsehens – um sich selbst zu testen! Pinchas Zukerman stammt aus Israel. Seine Familie hat wäh-

8 Niedersachsen & Bremen concerti 04.19

rend der NS-Zeit Grauenvolles erlebt und überlebt, sie ist deutsch geprägt, daher spricht er ebenso mühelos Englisch wie Deutsch. Vater Yehuda, selbst Musiker, lehrte ihn, wie man Klarinette spielt, doch mit acht Jahren wechselte Pinchas das Instrument. Mit seinem Geigenspiel machte er Pablo Casals und Isaac Stern auf sich aufmerksam. Stern wurde sein Mentor, vermittelte den Frühbegabten nach New York an die Juilliard School zu Geigenlehrer-Legende Ivan Galamian. Als er 1969 für eine deutsche

­ usikzeitschrift gefragt wird, M ob er keine Angst habe, sich zu übernehmen, winkt er lächelnd ab: „Und Menuhin, was hatte der schon alles als Zwanzigjähriger hinter sich?“ Anfangs galt Zukerman als Doppelbegabung – mit Geige und Bratsche gleichermaßen vertraut. Längst ist er auch als Dirigent eine etablierte Größe im internationalen Musikleben, leitete als Chef das Kammerorchester von St. Paul und das National Arts Centre Orchestra in Ottawa. Der Katalog seiner über hundert Platten- und CD-Produktionen ist reich und variabel bestückt: Solistisches, Kammermusik, Konzerte. Zukerman, der im letzten Jahr seinen 70. Geburtstag feierte, gilt als uneitel. Wenn er spricht, klingt es wie sein MusizierIdeal: schlicht, wahrhaftig, unmittelbar. Sein Ton ist, ähnlich wie der von Itzhak Perlman, geprägt vom Erbe eines Heifetz oder Oistrach und damit vom Klangbild der IsaacStern-Generation. Fast alles klingt edel, cremig, technisch makellos und ohne Scheu vor Vibrato. Ansätze der historischen Aufführungspraxis sucht man vergebens. Mit seiner „Spaghetti aus Cremona“, wie er die Guarneri „del Gesù“ von 1742 schmunzelnd nennt, ist er über die Jahre eins geworden. „Es kommt jedoch nicht auf den Namen des Geigenbauers an, sondern auf die Art, wie man mit dem Instrument harmoniert.“ Christian Lahneck Di. 2.4., 20:00 Uhr Stadthalle Pinchas Zukerman (Violine), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Mendelssohn: Konzertouvertüre „Die Hebriden”, Bruch: Violinkonzert Nr. 1, Beethoven: Sinfonie Nr. 7

Foto: Cheryl Mazak

Schlicht, wahrhaftig und unmittelbar


2 7. 4 .

2019

E r m ö g l i c h t d u rc h

I D E N T I TÄT

Daniel Barenboim Anne-Sophie Mutter Krystian Zimerman Alan Gilbert Pierre-Laurent Aimard Hélène Grimaud Elīna Garanča Christian Gerhaher Philharmonisches Staatsorchester Hamburg u.v.a.

2 9. 5 .

www.musikfest-hamburg.de


Tipps & Termine

Braunschweig Mieczysław Weinbergs Oper Die Passagierin ist ein Mahnmal gegen das Vergessen

Blick durchs Bullauge – und in die Seele einer KZ-Aufseherin: Ralf Käselaus Bühnenbildentwurf eröffnet einen hierarchischen Raum.

F

ünfzehn Jahre nach Ende des Kriegs glaubt die frühere KZ-Aufseherin Lisa, in einer anderen Passagierin eines Ozeandampfers einen ehemaligen Häftling, Martha, zu erkennen. Sie beichtet ihrem Ehemann Walter ihre Vergangenheit und muss sich nun auch selbst endlich damit auseinandersetzen. Die Zustände im KZ werden in Rückblenden gezeigt, jedoch, und das ist das Besondere an Mieczysław Weinbergs Oper Die Passagierin, nicht ausschließlich aus der Opferperspektive. Die Oper

10 Niedersachsen & Bremen concerti 04.19

endet mit einem Appell Marthas, niemals zu vergessen. Schuld, Verantwortung und Verdrängung sind die großen Themen der 1968 vollendeten Oper, die trotz lebhaften Interesses der Opernhäuser und der Fürsprache Dimitri Schostakowitschs in der Sowjetunion nicht aufgeführt werden durfte, da die Täter als zu menschlich dargestellt werden. Erst 42 Jahre später kam es 2010 zur höchst erfolgreichen szenischen Uraufführung bei den Bregenzer Festspielen, zu denen auch die 1923 geborene

Autorin der Romanvorlage, Zofia Posmyzc anreiste. Die Polin war als 19-Jährige erst im KZ Auschwitz und später in Ravensbrück interniert und schrieb Die Passagierin nach einer Begegnung in Paris, bei der sie glaubte, zufällig ihre ehemalige Aufseherin getroffen zu haben. Die Protagonistin Martha stellt dabei ihre beste Freundin aus dem Lager dar. Weinberg vertont die Geschichte unter Verwendung von Elementen der Zwölftonmusik und der Volksmusik, mit Zitaten von Berg, Britten und Schostakowitsch, der ein enger Vertrauter von Weinberg war und ihn als Komponisten sehr schätzte. Er war es auch, der 1943 die benötigte Einladung aussprach, die es dem Juden Weinberg ermöglichte, sich in Moskau niederzulassen. Mieczysław Weinberg, der 1919 in Warschau geboren wurde, musste 1941 fliehen, zog dann nach Moskau und geriet schließlich in der Nachkriegszeit in antisemitische Wirren. Er war bereits verhaftet worden, als Stalins Tod ihn vor dem Schlimmsten bewahrte. In Braunschweig wird nun über die Oper hinaus ein umfassendes Rahmenprogramm angeboten, das in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde und der Gedenkstätte Schillstraße entstand und von Ausstellungen, Lesungen und historischen Stadtführungen bis zu musikanalytischen Exkursen reicht. Veronika Werner Sa. 6.4., 19:30 Uhr (Premiere) Staatstheater Weinberg: Die Passagierin. Christopher Lichtenstein (Leitung), Dirk Schmeding (Regie). Weitere Termine: 13. & 28.4., 10. & 14.5., 5.6.

Foto: Rolf Käselau

Sich der dunklen Vergangenheit stellen


isen e r k si Mu

• Erstklassige Reisen im 5 Sterne Mercedes Fernreisebus oder 5 Sterne Globetrotter Kingsize Bus (2+1 Bestuhlung) • Fachkundige Reiseleiter • umfangreiche Programme inklusive Karten, Ausflügen und Besichtigungen • Gratis-Getränke im Bus • Taxi-Abholservice (ab 4 Tage Reisen)

z.B. Domstufen-Festspiele in Erfurt, Dixieland Festival Dresden, Heidelberger Schlossfestspiele, Internationales Orgel Festival Nürnberg, Venedig und das Teatro La Fenice, Seefestspiele Mörbisch und der Steinbruch St. Margarethen, Potsdamer Schlössernacht, Wörlitzer Gartenreich & Seekonzert, Léhar Festival in Bad Ischl, Bregenzer Festspiele auf der Seebühne ... und vieles mehr!

Katafolordergn!

gratis an

www.globetrotter-reisen.de • hotline@globetrotter-reisen.de • Kostenfreie Telefonnummer:

Hotline: 04108 - 43 03 75

Globetrotter Reisen & Touristik GmbH . Harburger Straße 20 . 21224 Rosengarten


Tipps & Termine

LÜneburg Das ensemble reflektor lässt

Beethovens erste Sinfonie aufleuchten

D

as Jahr 2019 startete das ensemble reflektor mit einer Debüt-CD. Ein Wagnis, denn das Hamburger Kammerorchester, das in diesem Frühling ins fünfte Jahr seines Bestehens tritt, hat für das Album „Gewaltakt“ Beethovens fünfte Sinfonie als zentrales Werk auserkoren, das bekanntlich denkbar viele Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Aufnahmen bietet. Doch weil die jungen Musiker zu keinem Moment platte Effekt­ heischerei zulassen, besticht die Einspielung durch ein luzides, durchlässiges und schlankes Klangbild, ohne dass dabei die Dramatik und Spannung auf der Strecke bleiben. Nach „Gewaltakt“ geht das Ensemble, das seine Projekte so gerne in griffige Schlagwörter packt, auf eine Kurztournee. Die ist mit „Licht“ übertitelt

und stellt Beethovens erste Sinfonie ins Zentrum des Konzertprogramms, umrahmt von kürzeren Werken von Bach, Bruckner und Tallis. Von „Gewaltakt“ zu „Licht“: Dass da das ebenso viel zitierte „Per aspera ad astra“-Prinzip („durch Nacht zum Licht“) Beethovens durchschimmert, mag durchaus gewollt sein, setzten sich doch die vierzig befreundeten Musiker vom Gründungsjahr 2015 an das Ziel, einen Zyklus aller Beethoven-Sinfonien zu Gehör zu bringen. Jedem Kind ein Orchestermusiker

Ein weiteres Ziel bzw. vielmehr ein Grundsatz des Ensembles ist, nicht nur jene, die bereits vom Klassikvirus infiziert sind, zu begeistern, sondern auch Menschen aus ihrer Generation sowie generell auch

klassikfernes Publikum. Dass die Musiker dabei keine Berührungsängste mit Aufführungsorten haben, die nicht die üblichen Konzertsaal-Qualitäten mitbringen, ist da ebenso naheliegend wie ein eigenes Musikvermittlungsprogramm. Das ist für das ensemble reflektor eine „Herzensangelegenheit“, für die es in Kauf nimmt, dass bei den pädagogischen Veranstaltungen das Verhältnis von Musiker zu Kind etwa eins zu eins ist. Das Orchester äußerte einmal, Klassik nicht neu erfinden zu wollen, sondern den Rahmen dazu. Bis jetzt gelang das den Musikern vortrefflich, und so sind sie schon lange nicht mehr ein Hamburger Lokal­phänomen, das die einstige Industriehalle 424 im Oberhafenquartier sein „Wohnzimmer“ nennt, sondern ein Ensemble, das in ganz Deutschland gefragt ist und geschätzt Maximilian Theiss wird. Fr. 12.4., 20:00 Uhr Musikschule Licht. ensemble reflektor, Thomas Klug (Ltg). Tallis: In Nomine, Bruckner: Zwei Aequali, Bach: Gute Nacht, oh Wesen & Contrapunctus XIV, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 & Ouvertüre zur Namensfeier

Gruppenbild vorm »Wohnzimmer«: das ensemble reflektor vor der Halle 424 im Hamburger Oberhafenquartier 12 Niedersachsen & Bremen concerti 04.19

Fotos: Heide Benser, Molina Visuals

Der »Gewaltakt« führt zum »Licht«


Einen Schritt weiter gehen Hannover Andreas Staier schürft nach Klangsilber

in zwei Cembalokonzerten von C. P. E.  Bach

I

m Rahmen ihrer viermal pro Saison stattfindenden Barockkonzerte präsentiert die NDR Radiophilharmonie regelmäßig Größen der Szene der Alten Musik im passenden Ambiente. Im April ist der Cembalo­v irtuose Andreas ­Staier zu Gast in der Galerie ­Herrenhausen, in deren von Tommaso Giusti mit Fresken verzierten prachtvollen Räum­ lichkeiten schon Georg Friedrich Händel oder Agostino Steffani ihre Werke zur Aufführung brachten. Staier, der für einen authentischen Klang nicht davor zurückschreckt,

Instrumente nach exaktem ­historischem Vorbild reproduzieren zu lassen, gilt als versierter Alte-Musik-Experte, der über die historische Aufführungspraxis hinaus geht und versucht, die Musik aus ihrem Entstehungskontext heraus zu ergründen. Für sein Konzert in Hannover hat er C. P. E. Bachs viertes und fünftes Cembalo­ konzert im Gepäck – Werke, die der Komponist als „für Liebhaber geeignet“ bezeichnete. Dass Andreas Staier auch dafür genau der richtige Mann an den Tasten ist, steht außer Frage. Johann Buddecke

Kennt keine Kompromisse: Cembalovirtuose Andreas Staier Fr. 12.4., 18:00 Uhr Galerie Herrenhausen NDR Radiophilharmonie, Andreas Staier (Cembalo & Leitung). Werke von Telemann, C. P. E. Bach & J. S. Bach

concerti 04.19 Niedersachsen & Bremen 13


Neu verliebt ins Lesen.

Weil Lesen in meiner Natur liegt! Jetzt in Ihrer Thalia Buchhandlung ausprobieren! Weitere Informationen auch unter thalia.de/tolino


Programm Das Klassikprogramm für Niedersachsen & Bremen im April

1.4. Montag Bremen

20:00 Metropol Theater Tschaikowsky: Cinderella. Klassisches Moskauer Ballett Bremerhaven

Bremerhaven

Hameln

19:30 Stadttheater Yamina Maamar (Sopran), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Marc Niemann (Leitung). Glanert: Nocturne für Orchester, Wagner: Wesendonck-Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

19:30 Theater Dewezet Classics. Sophie Wang (Violine), Anastasia Kobekina (Violoncello), Philipp van Buren (Leitung). Gounod: Zwei Walzer aus „Margarethe”, Saint-Säens: La Muse et le poète, Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll

20:00 Stadttheater Yamina Maamar (Sopran), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Marc Niemann (Leitung). Glanert: Nocturne für Orchester, Wagner: Wesendonck-Lieder Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll

KLASSIK-MOMENTE IM KINO

Hannover

10:30 Ballhof Zwei Hanke: Oh, wie schön ist Panama. Cameron Burns (Leitung), Tobias Ribitzki (Regie)

KINOGUTSCHEIN FÜR OPER, BALLETT UND THEATER

19:30 NDR Landesfunkhaus Philippe Jaroussky (Countertenor), Ensemble Artaserse. Werke von Cavallo, Monteverdi u. a. Oldenburg

19:30 Staatstheater Impressionistisch. Sooyeon Lee (Gesang), Oldenburgisches Staatsorchester, Fabrice Bollon (Leitung). Indy: Jour d’été à la montagne, Berg: Fünf Orchesterlieder op. 4, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll Osnabrück

20:00 OsnabrückHalle Schubertiade. Osnabrücker Symphonieorchester, Andreas Hotz (Leitung). Widmann: Lied für Orchester, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große”

2.4. Dienstag Braunschweig

20:00 Stadthalle Pinchas Zukerman (Violine), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Mendelssohn: Konzertouvertüre „Die Hebriden”, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur

Unsere Event-Highlights: 30.03. MET „Wagner: Die Walküre“ 07.04. Bolshoi Ballett „Das goldene Zeitalter“ 11.05. MET „Poulenc: Dialogues des Carmélites“

Bremen

19:30 Theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Hartmut Keil (Leitung) Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Erhältlich an der Kinokasse und online unter shop.cinestar.de

concerti 04.19 Niedersachsen & Bremen 15


Klassikprogramm

Hannover

Diepholz

Lüneburg

19:30 Staatsoper Inferno. Jörg Mannes (Choreografie)

20:00 Theater der Stadt Julia Schilinski (Gesang), Jourist Quartett. Werke von Piazzolla & Jourist

10:00 Theater (Junge Bühne T.3) Evers: Gold! (Premiere). Clemens Bütje (Leitung), Kerstin Steeb (Regie)

Göttingen

Osnabrück

19:45 Georg-August-Universität Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung & Moderation). Vogler: Sinfonie zur Tragödie Hamlet, Swieten: Sinfonie c-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21

19:30 Theater Brooks: The Producers. An-Hoon Song (Leitung), Dominique Schnizer (Regie)

19:30 Theater Puccini: Tosca. Andreas Hotz (Leitung), Mascha Pörzgen (Regie)

3.4. Mittwoch Braunschweig

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Jost: Dichterliebe recomposed. Samuel Emanuel (Leitung), Isabel Osterman (Regie) Bremen

19:30 Theater Evviva – Eine italienische Operngala. Solisten, Chor des Theaters Bremen, Bremer Philharmoniker, Israel Gursky (Leitung). Werke von Rossini, Donizetti, Verdi u. a. Bremerhaven

19:30 Stadttheater Yamina Maamar (Sopran), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Marc Niemann (Leitung). Glanert: Nocturne für Orchester, Wagner: Wesendonck-Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll Hannover

10:30 Ballhof Zwei Fünfeck: Babbel. Florian Groß (Leitung), Neil Barry Moss (Regie)

Hannover

18:00 Ballhof Eins Kats-Chernin: Iphis. Siegmund Weinmeister (Leitung), Claudia Isabel Martin (Regie) 19:30 Staatsoper Bernstein: West Side Story. Mark Rohde (Leitung), Matthias Davids (Regie) 20:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Duo Liepe. Werke von Schubert, Say & Beethoven 21:00 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions

5.4. Freitag Bremen

17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:30 Theater Verdi: Ein Maskenball. Israel Gursky (Leitung), Michael Talke (Regie) Bremerhaven

18:00 Dreifaltigkeitskirche Orgel zum Feierabend. Miriam Schuchert (Orgel)

19:30 Stadttheater Bolcom: Gier nach Gold – McTeague. Marc Niemann (Leitung), Matthias Oldag (Regie)

Oldenburg

Ganderkesee

19:30 Staatstheater Verdi: Rigoletto. Vito Cristofaro (Leitung), Hinrich Horstkotte (Regie)

16:00 St. Cyprian und Cornelius 400 Jahre Weckmann. Luise Hoff (Orgel). Werke von Weckmann u. a.

Osnabrück

Hannover

19:30 Theater Millöcker: Der Bettelstudent. Daniel Inbal (Leitung)

11:00 Ballhof Eins Kats-Chernin: Iphis. Siegmund Weinmeister (Leitung), Claudia Isabel Martin (Regie)

Uelzen

19:00 Theater an der Ilmenau Prokofjew: Cinderella. Klassisches Moskauer Ballett Varel

19:00 Schlosskirche Thomas MeyerBauer (Orgel). J. S. Bach: Sei gegrüßet, Jesu gütig BWV 768 & Passacaglia c-Moll BWV 582

4.4. Donnerstag

19:30 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Richard Jakoby Saal) Mannigfach – Werke für Männerchor. Studierende der HMTM Hannover, Andreas Felber (Leitung). Werke von Poulenc, Scelsi, Schubert & Barber 19:30 Staatsoper Bernstein: West Side Story. Mark Rohde (Leitung), Matthias Davids (Regie) Hildesheim

Bremen

18:00 Haus der Industrie Duo Morisot. Werke von Saint-Saëns, Mendelssohn, Ravel, Schumann & Poulenc

19:00 St. Petri Dom Gesprächsmotette. Stephan Leuthold (Orgel). Buxtehude: Toccata d-Moll BuxWV 155

19:30 Theater für Niedersachsen Tschaikowsky: Die Pantöffelchen. Florian Ziemen (Leitung)

16 Niedersachsen & Bremen concerti 04.19

Wilhelmshaven

20:00 Stadthalle Jonathan Biss (Klavier), Japan Philharmonic Orchestra, Pietari Inkinen (Leitung). Rautavaara: In the Beginning, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

6.4. Samstag Bad Pyrmont

17:00 Konzerthaus Nadezda Pisareva (Klavier). Werke von Rameau, Ravel & Mussorgski Braunschweig

19:30 Staatstheater Weinberg: Die Passagierin (Premiere). Christopher Lichtenstein (Leitung), Dirk Schmeding (Regie) Bremen

19:30 Theater Chabrier: Das Horoskop des Königs. Yoel Gamzou (Leitung), Tom Ryser (Regie) Bremerhaven

19:30 Stadttheater Lloyd Webber: Sunset Boulevard. Ektoras Tartanis (Leitung), Ansgar Weigner (Regie)

Tipp

8.4. MOntag

20:00 Sendesaal Bremen Harry Traksmann & Florian Donderer (Violine), Leho Karin & Tanja Tetzlaff (Violoncello), Marrit Gerretz Traksmann (Klavier), Signum Quartett. Tüür: Fata Morgana, Lichttürme & Synergie Alles andere als ein StreicherGirlie: Tanja Tetzlaff hat nie nur auf die Solokarriere gesetzt, sondern stets auch auf die Kammermusik. Und ist seit 1997 zudem Solo-Cellistin der Deutschen Kammerphilharmonie.

Foto: Kraw Penas

Osnabrück


7 Kammerkonzerte im historischen Rittersaal

Tickets 0531.6128537 / ticket@konzertgut-lucklum.de www.konzertgut-lucklum.de

Trio d´Iroise Hannover SO 18.08.2019 Rittersaal 17 Uhr

Franz Schubert (1797-1828) Streichtrio D 471 in B-Dur fragment (1816) Jean Francaix (1912-97) Trio pour violon, alto et violoncelle Frederick Septimus Kelly (1881-1916) Streichtrio in B-Moll

Quartet Gerhard Katalonien/ Berlin SO 15.09.2019 Rittersaal 17 Uhr Juan Crisóstomo de Arriaga (1806-26) Streichquartett Nr. 2 A-Dur Robert Gerhard (1896-1970) Streichquartett Nr. 2 Johannes Brahms (1833-97) Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 51

Ebstorf

Oldenburg

18:15 Kloster Ebstorf (Altes Refektorium) Bach – Vater und Söhne. Duo Contra P. Werke von J. S. Bach, C. P. E. Bach & W. F. Bach

12:00 Lambertikirche Orgelmusik zur Marktzeit. Tobias Götting (Orgel)

Phacelia Ensemble London SO 29.09.2019 Rittersaal 17 Uhr

Zoltán Kodály (1882-1967) onzert Streichquartett Nr. 2 op. 10 Jubiläumsk urtstag eb Clara Schumann (1819-96) G . 0 20 humann Klavierkonzert a-Moll op. 7 Clara Sc Franz Schubert (1797-1828) v. Klavierquintett A-Dur D 667 „Forellenquintett“

19:30 Staatstheater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Vito Cristofaro (Leitung), Stephen Lawless (Regie)

17:00 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Kammermusiksaal Plathnerstraße) Kammermusikabend. Violinklasse Prof. Krzystof Wegrzyn 18:30 Staatsoper Nevermore: Ein Abend für Edgar Allen Poe. Mauro Bigonzetti & Jörg Mannes (Choreografie)

Ganderkesee

Wolfsburg

Lüneburg

19:30 St. Cyprian und Cornelius Schnitger-Tage: Jazz Inspirations. Duo ZIA

20:00 Scharoun Theater Jonathan Biss (Klavier), Japan Philharmonic Orchestra, Pietari Inkinen (Leitung). Rautavaara: In the Beginning, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

19:30 Kulturbühne Altes Lichtspielhaus Haydnquintett Berlin

Gleichen

17:00 Musikhaus am Bielstein Nadejda Vlaeva (Klavier). Werke von J. S. Bach, Tschaikowsky, Schubert, Arenski & Liszt Goslar

17:00 Mönchehaus Museum Olga Šroubková (Violine), Artur Pacewicz (Klavier). J. S. Bach: Sonate für Violine solo Nr. 2 a-Moll BWV 1003, Beethoven: Violinsonate Nr. 8 G-Dur op. 30/3, Ysaÿe: Sonate für Violine solo g-Moll op. 27/1, Brahms: Violinsonate Nr. 2 op. 100 „Thuner” Hannover

18:00 Marktkirche David Schollmeyer (Orgel), Kerstin Sjöstedt-Hellmuth (Lesung). Tournemire: Sept ChoralsPoèmes pour les sept paroles du Christ op. 67

7.4. Sonntag Braunschweig

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Perpetuum. Guy Nader & Maria Campos (Choreografie) Bremen

18:00 Theater Berg: Lulu Bremerhaven

15:00 Stadttheater Kálmán: Die Herzogin von Chicago Göttingen

19:30 Staatsoper Schreker: Die Gezeichneten (Premiere). Mark Rohde (Leitung), Johannes von Matuschka (Regie)

17:00 Deutsches Theater Kulturelle Begegnung: Spanien! Andreas Maria Germek (Gitarre), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Werke von Falla, Albéniz, Germek, Boccherini, Massenet u. a.

Lüneburg

Hannover

20:00 Theater Benefiz-Ballett-Gala. Olaf Schmidt (Konzept & Choreografie)

15:00 Ballhof Eins Lofer/Floros: Des Kaisers neue Kleider. Cameron Burns (Leitung), Karsten Barthold (Regie)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

18:00 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Thomas Dorsch (Leitung) 19:00 Leuphana Universität (Libeskind Auditorium) 4 Wheel Drive. Nils Landgren (trombone), Michael Wollny (piano), Lars Danielsson (bass), Wolfgang Haffner (drums) Oldenburg

19:30 Staatstheater Heggie: Dead Man Walking. Olivia Fuchs (Regie) Wilhelmshaven

17:00 Banter Kirche Christina Kühne (Sopran), Christine Wehler (Alt), Manuel König (Tenor), Carsten Krüger (Bass), Ensemble Ars Cantandi, Orchester „Klassik am Meer”, Markus Nitt (Leitung). Haydn: Stabat Mater & Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze

8.4. Montag Bremen

20:00 Sendesaal Harry Traksmann (Violine), Leho Karin & Tanja Tetzlaff (Violoncello), Signum Quartett Weitere Infos siehe Tipp Bremerhaven

20:00 Historisches Museum Vasilij Rusnak (Violine), Jorrit van den Ham (Klavier), Koji Hosoda (Pauken), Christian Pfeifer & Tomoyo Ueda (Schlagzeug). Werke von Schostakowitsch & Beethoven concerti 04.19 Niedersachsen & Bremen 17


Klassikprogramm

Die lustige Witwe Operette von Franz Lehár Musikalische Leitung: Iván López Reynoso Regie: Klaus Christian Schreiber

Vorstellungstermine: 10.04., 22.04., 19.05., 09.06. Karten: 0531 1234 567 www.staatstheater-braunschweig.de 10.4. Mittwoch

20:00 Sendesaal Subtone

19:30 Theater für Niedersachsen Tschaikowsky: Die Pantöffelchen. Florian Ziemen (Leitung), Anna Katharina Bernreitner (Regie)

Braunschweig

Bremerhaven

19:30 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe

19:30 Stadttheater Kálmán: Die Herzogin von Chicago

Lüneburg

Bremen

Cuxhaven

18:00 Theater (Junge Bühne T.3) Evers: Gold! Clemens Bütje (Leitung), Kerstin Steeb (Regie)

19:30 Theater Chabrier: Das Horoskop des Königs. Yoel Gamzou (Leitung), Tom Ryser (Regie)

20:00 Gertrudkirche Döse arirangquintett. Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte”, Adagio und Allegro f-Moll für eine Orgelwalze KV & Serenade c-Moll KV 406, Rubtsov: Three Moods, Piazzolla: Histoire du Tango, Greaves: Mozart’s Turkey Rock Mambo

Osnabrück

20:00 Theater Die Landschaft des Exils. Susann Vent-Wunderlich (Sopran), Markus Lafleur (Klavier). Werke von Weill, Eisler & Dessau

9.4. Dienstag Bremen

20:00 Glocke GLOCKE JAZZnights. 4 Wheel Drive Hannover

19:30 Congress Centrum (Kuppelsaal) Rudolf Buchbinder (Klavier), Albena Danailova (Violine), Tamás Varga (Violoncello), Wiener Philharmoniker, Andris Nelsons (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Staatsoper Offenbach: König Karotte 18 Niedersachsen & Bremen concerti 04.19

20:00 Sendesaal Maximilian Krome Trio. Beethoven: „Gassenhauer“-Trio, Weber: Aufforderung zum Tanz & Andante e Rondo Ungarese, Mendelssohn: Konzertstück d-Moll op. 114/2, Martinů: Sonatine für Klarinette und Klavier, Glinka: Trio pathétique Bremerhaven

19:30 Stadttheater Bolcom: Gier nach Gold – McTeague Hannover

19:30 Staatsoper Schreker: Die Gezeichneten. Mark Rohde (Leitung)

11.4. Donnerstag

Hannover

19:30 Staatsoper Berlioz: Fausts Verdammnis. Ivan Repušić (Leitung) 21:00 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions Osnabrück

19:30 Theater Millöcker: Der Bettelstudent. Daniel Inbal (Leitung)

12.4. Freitag

Bremen

Braunschweig

19:00 St. Petri Dom Biber: Rosenkranzsonaten. Michele Cherchi (Violine), Bernhard Reichel (Theorbe), Jenny Westman (Violone)

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Jost: Dichterliebe recomposed. Samuel Emanuel (Leitung), Isabel Osterman (Regie)

Foto: Marco Borggreve

Hildesheim


Tipp

9.4. Dienstag

19:30 Congress Centrum Hannover (Kuppelsaal) Rudolf Buchbinder (Klavier), Albena Danailova (Violine), Tamás Varga (Violoncello, Wiener Philharmoniker, Andris Nelsons (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur op. 56 & Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 Rudolf Buchbinder liebt nicht nur die Musik, sondern auch Kunst und Literatur, sammelt Bilder, Videos und Bücher: Weit mehr als 4000 Werke stehen daheim in seiner Bibliothek. Bremen

17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:30 Theater Verdi: Ein Maskenball. Israel Gursky (Leitung), Michael Talke (Regie) Ganderkesee

20:00 St. Cyprian und Cornelius Schnitger-Tage: Lange Tastennacht. Laszlo Rusnak (Violine), Jonathan Hiese (Orgel) Natalia Gvozdkova (Cembalo), Adrian Rusnak (Klavier), Thorsten Ahlrichs (Orgel & Cembalo) Göttingen

19:45 Deutsches Theater Schwanengesang – Rausch und Requiem. Christian Friedel (Regie)

Hannover

Bad Rehburg

18:00 Galerie Herrenhausen Andreas Staier (Cembalo & Leitung), NDR Radiophilharmonie. Telemann: Ouvertüre D-Dur TWV 55:D1, C. P. E. Bach: Cembalokonzerte c-Moll Wq 43/4 & G-Dur Wq 43/5, J. S. Bach: Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068

17:00 Wandelhalle (Konzertsaal) Pelion Duo. Hensel: Fantasie g-Moll, Beethoven: Cellosonate Nr. 2 g-Moll op. 5/2, Beau: Vier Stücke op. 24/1 (Auszüge), Grieg: Cellosonate a-Moll

19:30 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Richard Jakoby Saal) Abschlusskonzert der Chor-Orchesterphase. Studierende der HMTM, Frank Löhr (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur, Spohr: Die letzten Dinge

19:30 Staatstheater Weinberg: Die Passagierin. Christopher Lichtenstein (Leitung), Dirk Schmeding (Regie)

Braunschweig

19:30 Staatsoper Mozart: Die Zauberflöte. Cameron Burns (Leitung), Frank Hilbrich (Regie)

20:00 Altstadtrathaus Dornse Kolja Lessing & Stefan Hempel (Violine). Spohr: Salonstücke op. 135 & Duos aus der Violinschule, David: Suite g-Moll op. 42, Czerny: Präludien op. 300 (Auswahl)

Lüneburg

Bremen

20:00 Musikschule LICHT. ensemble reflektor, Thomas Klug (Leitung). Tallis: In Nomine, Bruckner: Zwei Aequali, J. S. Bach: Gute Nacht, o Wesen & Contrapunctus XIV, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 & Ouvertüre „Zur Namensfeier”

19:30 Theater (Kleines Haus) jazzahead!: Festivaleröffnung. Håkon Kornstad Trio & Mari Boine Trio Bremerhaven

19:30 Stadttheater On the Road: Shape/Queen. Sergei Vanaev & Nadav Zelner (Choreografie)

Osnabrück

Ganderkesee

19:30 Theater Brooks: The Producers

11:00 St. Cyprian und Cornelius Schnitger-Tage. Thorsten Ahlrichs (Orgel)

Uelzen

20:00 Theater an der Ilmenau Eissele meets The Beatles – All You Need Is Love. Kristian Lucas, Danilo Bobetto, Udo Eickelmann, Oliver Parchment (Gesang), Lüneburger Symphoniker, Alexander Eissele (Leitung)

19:30 St. Cyprian und Cornelius Schnitger-Tage: Abschlusskonzert. Manja Stephan & Anne Richter (Sopran), Thorsten Ahlrichs (Orgel). F. Couperin: Leçons de ténèbres Hannover

13.4. Samstag Bad Bevensen

18:00 Marktkirche Ulfert Smidt (Orgel). Werke von J. S. Bach & Franck

19:30 Kloster Medingen Junge Pianisten. Julian Gast (Klavier)

19:30 Staatsoper Schreker: Die Gezeichneten. Mark Rohde (Leitung)

Die Lüneburger Symphoniker unterwegs Sinfoniekonzert

Eissele meets The Beatles

Violine Konradin Seitzer Lüneburger Symphoniker Dirigent Thomas Dorsch

Kristian Lucas, Oliver Parchment, Danilo Gobbetto, Udo Eickelmann Lüneburger Symphoniker Leitung Alexander Eissele

Davidsbündler

Mit Werken von Clara Schumann, Robert Schumann & Felix Mendelssohn Bartholdy 27.04.19, 19.30 Uhr Kurhaus Bad Bevensen

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

All you need is love

12.04.19, 20 Uhr Theater an der Ilmenau, Uelzen

concerti 04.19 Niedersachsen & Bremen 19


Klassikprogramm

Klassik gut finden. Auch in Niedersachsen & Bremen. Jetzt abonnieren:

concerti – Das Magazin für Konzert- und Opernbesucher. Mit den interessantesten Klassik­ geschichten des Monats sowie allen Konzert- und Opernterminen in Ihrer Region.

online: www.concerti.de/abo Tel.: 040 228 688 688

Lüneburg

Braunschweig

Göttingen

19:00 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Thomas Dorsch (Leitung)

11:00 Stadthalle Staatsorchester Braunschweig, Srba Dinić (Leitung). Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 3 D-Dur op. 29 „Polnische”, Rimski-Korsakow: Der goldene Hahn (Auszüge)

18:00 Universitätskirche St. Nikolai Magdalena Hinz (Sopran), Paula Meisinger (Alt), Tobias Meyer (Tenor), Johannes Schwarz (Bass), PetriChor Weende, Göttinger Barockorchester, Martin Kohlmann (Leitung). Mozart: Requiem KV 626, Werke von Pärt & Vasks

19:30 Staatstheater Am Ende unser Schatten/Le Sacre du printemps (Premiere). Luca Veggetti & Antoine Jully (Choreografie) Papenburg

17:00 Villa Dieckhaus Sina Kloke (Klavier). Rachmaninow: Moments Musicaux op. 16, Arenski: Morceaux caractéristiques op. 36 (Auszüge), Chopin: Prélude Nr. 25 cis-Moll op. 45, Skrjabin: Préludes op. 11 Worpswede

20:00 Music Hall Nils Wülker (trumpet)

14.4. Sonntag Aurich

17:00 Ev.-ref. Kirche Mikhail Dantschenko (Klavier). Werke von Tschaikowsky & Chopin Berne

18:00 Konzertkirche Warfleth Nina Tichman (Klavier). Werke von Schubert 20 Niedersachsen & Bremen concerti 04.19

Bremen

18:00 Theater Szenisches Chorkonzert: Vom Himmel kommt es, zur Erde muss es (Premiere). Maria Martin Gonzalez (Sopran), Daniel Ratchev (Bariton), Opernchor des Theaters Bremen, Bremer Philharmoniker, Alice Meregaglia (Leitung). Brahms: Vier Gesänge für Frauenchor, Schubert: Gesang der Geister über den Wassern, Fauré: Requiem

Hannover

11:30 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Trio Roseau, Markus Becker (Klavier), Christian Edelmann (Moderation). Werke von Mozart, Beethoven, Ibert, Poulenc & Piazzolla

20:00 Kulturkirche St. Stephani jazzahead! Together again

18:30 Staatsoper Nevermore: Ein Abend für Edgar Allen Poe. Mauro Bigonzetti & Jörg Mannes (Choreografie)

Bremerhaven

Hildesheim

19:30 Stadttheater Kálmán: Die Herzogin von Chicago. Hartmut Brüsch (Leitung), Felix Seiler (Regie)

11:30 Volkshochschule (Riedel-Saal) Filmmatinee: Erbarme dich – Die Matthäus-Passion

Gehrden

16:00 Theater für Niedersachsen Mozart: Die Hochzeit des Figaro

17:15 Rathaus Sina Kloke (Klavier). Rachmaninow: Moments Musicaux op. 16, Arenski: Morceaux caractéristiques op. 36 (Auszüge), Chopin: Prélude Nr. 25 cis-Moll op. 45, Skrjabin: Préludes op. 11

Lüneburg

15:00 Theater Der Zauberberg. Olaf Schmidt (Choreografie), Ulrich Stöcker (Leitung)

Foto: Susi Knoll/Koch Unviersal Music

Oldenburg


Tipp

19:30 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Richard Jakoby Saal) Yohan Kim (Gesang) 19:30 Staatsoper Oster-Tanz-Tage: Dança Sinfônica, Gira. Rodrigo Pederneiras (Choreografie), Grupo Corpo 20:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Les Mystères (Déconstruire le Surréalisme). Das Neue Ensemble. Werke von Tzortzis

17.4. mittwoch

20:00 Theater am Aegi Hannover Blechschaden: Spaß mit Brass. Bob Ross (Leitung & Moderation)

17.4. Mittwoch Hannover

20:00 Theater am Aegi Blechschaden: Spaß mit Brass. Bob Ross (Leitung & Moderation) Weitere Infos siehe Tipp

Hannover

19:30 Marktkirche J. S. Bach: Matthäus-Passion. Franziska Bobe (Sopran), Nora Steuerwald (Alt), William Wallace (Evangelist), Albrecht Pöhl (Jesus), Maximilian Krummen & Torsten Gödde (Bass), Bachchor & Bachorchester Hannover, Jörg Straube (Leitung) 19:30 Staatsoper Oster-Tanz-Tage: Happy as Larry. Shaun Parker (Choreografie) 21:00 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions Lüneburg

Oldenburg

18:00 Theater (Junge Bühne T.3) Evers: Gold! Clemens Bütje (Leitung), Kerstin Steeb (Regie)

19:00 St. Johannis Katarzyna Dondalska (Sopran), Helena Poczykowska (Alt), Simon Bode (Tenor), Matthias Vieweg (Bass), St. Johanniskantorei, Concerto Brandenburg, Joachim Vogelsänger (Leitung). Beethoven: Christus am Ölberg, Haydn: Stabat Mater

18:00 Staatstheater Verdi: Rigoletto

Osnabrück

Osnabrück

Osnabrück

19:30 Theater Puccini: Tosca

19:30 Theater Beethoven: Fidelio

Fußball-Liebe: Bob Ross‘ Herz schlägt für die Kicker von Unterhaching – „die haben nebenan direkt einen Biergarten: ideal in Zeiten des Alkoholverbots in den Stadien“.

15:00 Theater Brooks: The Producers

Lüneburg

18.4. Donnerstag

19.4. Freitag

Otterndorf

Bremen

Bremen

17:00 St. Severi-Kirche Schubertiade. Quartett Rosamunde, Uwe Stickert (Tenor). Schubert: Streichquartett D 804 „Rosamunde“ & Winterreise

19:30 Theater Verdi: Ein Maskenball

19:00 St. Petri Dom J. S. Bach: Johannes-Passion. Sonja Bühler (So­pran), Lena Sutor-Wernich (Alt), Michael Connaire (Tenor), Ulrich Maier & Bernhard Spingler (Bass), Bremer Domchor, Concerto Bremen, Tobias Gravenhorst (Leitung)

Zeven

17:00 Aula Klostergang Weltklassik am Klavier

15.4. Montag Braunschweig

20:00 Sendesaal jazzahead!: Sommer dort draußen. Ellen Bødtker (harp, e-Bow & piano), Trygve Seim (saxophone), Eirik Raude (percussion), Jan Erik Vold (Rezitation). Musik von Bødtker, Texte von Jan Erik Vold Bremerhaven

19:30 Stadttheater On the Road. Sergei Vanaev & Nadav Zelner (Choreografie)

Hannover

19:30 Marktkirche J. S. Bach: Matthäus-Passion. Solisten, Bachchor & Bachorchester Hannover, Jörg Straube (Leitung)

20:00 Stadthalle Staatsorchester Braunschweig, Srba Dinić (Leitung). Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 3 D-Dur op. 29 „Polnische”, Rimski-Korsakow: Der goldene Hahn (Auszüge)

16.4. Dienstag Bremen

19:30 Theater Chabrier: Das Horoskop des Königs. Yoel Gamzou (Leitung), Tom Ryser (Regie) 20:00 Schwankhalle jazzahead!: The Sound of the Arctic Circle. Lasse Marhaug Hannover

19:00 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Kammermusiksaal Plathnerstraße) Klavierklasse Olivier Gardon Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 04.19 Niedersachsen & Bremen 21


Klassikprogramm

Nordenham

Bremerhaven

Lüneburg

15:00 St. Hippolyt Blexen Passionsmusik zur Sterbestunde Jesu. Johannes Kirchberg (Cembalo)

19:30 Stadttheater Lloyd Webber: Sunset Boulevard

10:00 Theater (Junge Bühne T.3) Evers: Gold! Clemens Bütje (Leitung)

15:00 Kirche St. Ansgari Orgelmusik zur Todesstunde Jesu. Johannes von Hoff (Orgel). Werke von J. S. Bach u. a.

Hannover

18:30 Staatsoper Oster-Tanz-Tage: Inferno. Jörg Mannes (Choreografie) Oldenburg

18:00 Staatstheater Karfreitagskonzert. Opern- und Extrachor des Oldenburgischen Staatstheaters, Oldenburgisches Staatsorchester, Felix Pätzold (Leitung). Rihm: Stabat Mater aus „Deus Passus“, Schubert: Stabat Mater D 383, Szymanowski: Stabat Mater op. 53

18:00 Staatstheater Verdi: Rigoletto

Vechta

Braunschweig

15:00 Klosterkiche Ostertun: Kreuzige ihn. Eberhard Jung (Orgel)

18:00 Staatstheater Lehár: Die lustige Witwe. Iván López Reynoso (Leitung), Klaus Christian Schreiber (Regie)

20.4. Samstag

22.4. Montag Berne

19:00 St. Ägidius Sevastyana Leonova (Barockvioline), Natalia Gvozdkova (Cembalo). Werke von Biber

Bremerhaven

Bremen

19:30 JUB! We Are All Different. Tom Bünger (Choreografie)

15:30 Theater Chabrier: Das Horoskop des Königs. Yoel Gamzou (Leitung), Tom Ryser (Regie)

19:30 Stadttheater Bolcom: Gier nach Gold – McTeague Hannover

19:30 Staatsoper Oster-Tanz-Tage: Golden Days. Johan Inger (Choreografie), Aterballetto Hildesheim

19:00 Theater für Niedersachsen Britten: Tod in Venedig (Premiere). Achim Falkenhausen (Leitung), Felix Seiler (Regie) Oldenburg

19:30 Staatstheater Am Ende unser Schatten/Le Sacre du Printemps. Luca Veggetti & Antoine Jully (Choreografie) Osnabrück

19:30 Theater Brooks: The Producers

21.4. Sonntag Bremen

18:00 Theater Wagner: Der fliegende Holländer. Hartmut Keil (Leitung) 20:00 Glocke Tanja Tetzlaff (Violoncello), Landesjugendorchester Bremen, Stefan Geiger (Leitung). R. Strauss: Ein Heldenleben, Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104 20:00 Glocke (Kleiner Saal) Vladik Otaryan (Violine), Kammerorchester der Neuen Philharmonie Hamburg. Werke von Vivaldi, J. S. Bach, Haydn, Vardapet u. a. 22 Niedersachsen & Bremen concerti 04.19

23.4. Dienstag Hannover

19:30 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Richard Jakoby Saal) Trio Comet. Uraufführungen aus der Kompositionsklasse Taso/Williamson 19:30 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Rachel Cheung (Klavier). Franck/Bauer: Prélude, Fugue et Variation op. 18, Chopin: 24 Préludes op. 28, Schubert: Klaviersonate B-Dur D 960

25.4. Donnerstag Bremen

19:00 St. Petri Dom Hommage an die Schöpfung. Olga Papikian (Sopran), Simon Nádasi (Orgel). Werke von Händel, Verdi & Debussy 19:30 Halle 7.1 jazzahead!: Norwegian Night. Thomas Strønens Time Is a Blind Guide & Frode Haltli Avant Folk 19:30 Theater Chabrier: Das Horoskop des Königs. Yoel Gamzou (Leitung), Tom Ryser (Regie) 20:00 Glocke Zauberwelten. Stuttgarter Kammerchor, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Frieder Bernius (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:10 Kulturzentrum Schlachthof jazzahead!: Norwegian night. Karl Seglem Band, Skadedyr, Kristin Asbjørnsen & Hedvig Mollestad Trio 20:50 Halle 7.2 jazzahead!: Norwegian night. Gard Nilssen’s Acoustic Unity & Espen Berg Trio Göttingen

19:45 Georg-August-Universität (Aula) Sonnensaiten. Slava Grigoryan (Gitarre), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Falla: El amor brujo, Rodrigo: Concierto de Aranjuez, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische”

Tipp

Osnabrück

19:30 Theater Brooks: The Producers

24.4. Mittwoch Bremen

20:00 Glocke Zauberwelten. Renée Morloc (Alt), David Fischer (Tenor), Thomas E. Bauer (Bariton), David Jerusalem (Bass), Stuttgarter Kammerchor, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Frieder Bernius (Leitung). Mendelssohn: Suite aus „Ein Sommernachtstraum” op. 61 & Die erste Walpurgisnacht op. 60 20:00 Weserburg jazzahead!: A Suite of Poems. Annelie Drecker (vocals), Ketil Bjørnstad (piano), Lars Saabye Christensen (Text) Hannover

19:30 Staatsoper Bernstein: West Side Story. Mark Rohde (Leitung)

25.4. donnerstag

20:00 Glocke Bremen Zauberwelten. Renée Morloc (Alt), David Fischer (Tenor), Thomas E. Bauer (Bariton), David Jerusalem (Bass), Stuttgarter Kammerchor, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Frieder Bernius (Leitung). Mendelssohn: Suite aus „Ein Sommernachtstraum” op. 61 & Die erste Walpurgisnacht op. 60 Mit dem Singen fing er als Regensburger Domspatz an: Thomas E. Bauer ist nicht nur als Lied- und Opernsänger erfolgreich, mit den Kulturwald Festspielen Bayerischer Wald gründete er gar ein Festival.

Foto: Marco Borggreve

Oldenburg


Wolfsburg

19:30 Scharoun Theater Verdi: Luisa Miller. Christian von Götz (Regie)

Schenken Sie

27.4. Samstag

Kindern wie Mouna eine

liebevolle Familie. Früher musste Mouna alleine auf der Straße überleben. Heute lebt sie geborgen im SOS-Kinderdorf. Wenden auch Sie die Geschichte eines Kindes zum Guten. Als SOS-Pate!

Bad Bevensen

1€

Helfen ab

pro Tag

Jetzt Pate werden: sos-kinderdorf.de

Hannover

10:30 Ballhof Zwei Fünfeck: Babbel 19:00 C. Bechstein Centrum Elisa van Beek (Violine), Giorgos Karagiannis (Klavier). Werke von Mozart, Bartók & Brahms 19:30 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Richard Jakoby Saal) Eva Klesse (drums). Werke von Ring, Frischkorn, Schönegg & Klesse 19:30 Staatsoper Inferno. Jörg Mannes (Choreografie) 21:00 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions Munster

20:00 St. Michael Sarah Christian (Violine), Haydn Orchester Hamburg, Rida Murtada (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F- Dur op. 91

26.4. Freitag Bremen

14:00 Halle 7.1 jazzahead!: European Jazz Meeting. Makiko Hirabayashi Trio, Ajoyo, Flat Earth Society u.  a. 14:35 Kulturzentrum Schlachthof jazzahead!: European Jazz Meeting. Scott McLemore, Sunna Gunnlaufs Trio feat. Verneri Pohjola, The Rite of Trio, Giovanni Guidi „Avec le temps” Quintet, Marie Kruttli Trio u.  a. 15:10 Halle 7.2 jazzahead!: European Jazz Meeting. Reis/Demuth/Wiltgen, Aksham, Adam Bałdych Quartet, Elliot Galvin u.  a. 17:00 Liebfrauenkirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:30 Theater Szenisches Chorkonzert: Vom Himmel kommt es, zur Erde muss es. Alice Meregaglia (Leitung)

20:00 Simon-Petrus-Kirche Habenhausen Alexander Schuhmann (Bariton), Alexandra Mikheeva, Patrice Boileau & Denis Starshinov (Barock­ trompete), Moritz Koch (Pauken), Nadine Remmert (Cembalo), David Budai (Violone). Werke von J. S. Bach, Krieger, Purcell & Telemann Göttingen

19:45 Georg-August-Universität (Aula) Sonnensaiten. Slava Grigoryan (Gitarre), Göttinger Symphonie Orchester, Nicholas Milton (Leitung). Falla: El amor brujo, Rodrigo: Concierto de Aranjuez, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische” Hannover

19:30 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Richard Jakoby Saal) Gitarrenklasse Prof. Frank Bungarten 19:30 Staatsoper Bernstein: West Side Story. Mark Rohde (Leitung) 20:00 Markuskirche Fado Tropical. Edson Cordeiro (Gesang), Max Enes & Hartmut Preyer (Gitarren) Hildesheim

19:30 Theater für Niedersachsen Britten: Tod in Venedig Lüneburg

20:00 Theater Der Zauberberg. Olaf Schmidt (Choreografie) Winsen

19:00 Altes Forsthaus Habichtshorst ZuHören in Winsen. Ensemble L’ART POUR L’ART. Glass: Prelude to Endgame, Nishikaze: for vier für four (UA), Kondo: A Straw Hat Dance, Satie: Choses Vues à droite et à gauche (sans lunettes), Eck: Pièce d’ameublement, Spahlinger: faux faux faux bourdon

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Kulturhaus Konradin Seitzer (Violine), Lüneburger Symphoniker), Thomas Dorsch (Leitung). C. Schumann: Valses romantiques op. 4, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll Bremen

14:00 Halle 7.2 jazzahead!: German Jazz Expo. Peter Gall Quintett u.  a. 14:35 Kulturzentrum Schlachthof jazzahead!: German Jazz Expo. Der weise Panda, Botticelli Baby u.  a. 15:10 Halle 7.1 jazzahead!: German Jazz Expo. Simin Tander & Jörg Brinkmann u.  a. 17:00 Altes Pumpwerk jazzahead! Malte Schiller Group 17:00 Haus im Park jazzahead! Imke Spöring Trio 19:05 Halle 7.1 jazzahead!: Overseas Night. Emie R Roussel Trio & Quiana Lynell 19:30 Glocke (Kleiner Saal) Leonid Gorokhov (Violoncello), Bremen Chamber Orchestra, Ulrich Semrau (Leitung). Mozart: Serenade D-Dur KV 239 & Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201, Haydn: Cellokonzerte Nr. 1 & Nr. 2 19:30 Theater Verdi: Ein Maskenball 19:55 Kulturzentrum Schlachthof jazzahead!: Overseas Night. Matthew Whitaker, Isfar Sarabski Quartet, & Linda May Han Oh 20:00 Kulturkirche St. Stephani jazzahead!: AMNIOTIC. Johanna Borchert (vocals & piano), Mika Forsling (electronics) 20:30 Schwankhalle jazzahead! Erlend Apneseth Trio 20:45 Halle 7.2 jazzahead!: Overseas Night. Ludere & Trio Abozekrys 21:30 Sendesaal jazzahead!: ECM Norwegian CLUBNIGHT 22:00 Schwankhalle jazzahead! Stephan Meidell (Klarinette, Fidel, Barockvioline, Klavier & Cembalo) 22:00 Theater (Kleines Haus) jazzahead! Aron Ottignon (piano) 23:30 Theater (Kleines Haus) jazzahead! Bobby Rausch Bremerhaven

19:30 Stadttheater Piazzolla: María de Buenos Aires (Premiere). Ektoras Tartanis (Leitung), Sergei Vanaev (Regie) concerti 04.19 Niedersachsen & Bremen 23


Klassikprogramm

Hannover

14:00 C. Bechstein Centrum Die kleinen Klavierbauer: Klavierbau-Workshop 18:00 Marktkirche Emmanuel Le Divellec (Orgel). Werke von Buxtehude, Vierne, Alain & Hakim 19:30 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Kammermusiksaal Plathnerstraße) Violaklasse Prof. Volker Jacobsen 19:30 Staatsoper Strawinsky: Oedipus Rex & Psalmensinfonie (Premiere). Raymond Very (Oedipus), Khatuna Mikaberidze (Jokaste), Michael Kupfer-Radecky (Kreon), Michael Dries (Tireseias), Martin Rainer Leipoldt (Hirte), Gihoon Kim (Bote), Mechthild Großmann (Sprecherin), Valtteri Rauhalammi (Leitung) 20:00 Basilika St. Clemens Internationale A-cappella-Woche: Chanticleer 20:00 Markuskirche MISCHPOKE: Di Eyne Velt. Hildesheim

15:00 Theater für Niedersachsen (F1) Kammermusikmatinee. Schubert: Oktett op. 166 Oldenburg

18:00 Staatstheater Weinberg: Die Passagierin Bremen

11:30 Atlantic Grand Hotel (Goldener Saal) Septette. Werke von Beethoven & Blanc 13:00 Kulturzentrum Schlachthof jazzahead!: Nordic at Noon. Large Unit 17:00 DKV Residenz in der Contrescarpe Gaidar Beskembirov (Klavier). Chopin: Nocturne op. 32 (Auszüge), Schumann: Fantasie op. 17, Rachmaninow: Sonate Nr. 1 d-Moll Göttingen

11:30 Deutsches Theater Tarkmann: Jack und die Bohnenranke. Göttinger Symphonie Orchester 19:45 GDA Wohnstift Rathaus-Serenade. Mozart: Streichquartett C-Dur KV 465, Mendelssohn: Streichquartett e-Moll op. 44/2 19:45 Georg-August-Universität (Aula) Apollon Musagète Quartett. J. S. Bach: Contrapunctus Nr. 2 aus „Kunst der Fuge“ BWV 1080, Penderecki: Streichquartett Nr. 3, Lutosławski: Streichquartett, Dvořák: Streichquartett As-Dur op. 105

19:30 Staatstheater Am Ende unser Schatten/Le Sacre du Printemps. Luca Veggetti & Antoine Jully (Choreografie)

Hameln

Osnabrück

Hannover

19:30 Theater Puccini: Tosca

15:00 Niedersächsisches Landesmuseum Musikalisches Intermezzo. Gesangsklasse Prof. Henryk Böhm 15:00 Sprengel Museum Ulrike Brand (Violoncello), Elektronisches Studio der HMTM Hannover. Werke von Khoshsabkh, Balighi, Banitaba u. a. 16:00 Staatsoper Bernstein: West Side Story 20:00 Kulturzelt Internationale A-cappella-Woche: Grenzenlos. iNtrmzzo

Rysum

17:00 Fuhrmannshof Gaidar Beskembirov (Klavier). Chopin: Nocturne op. 32 (Auszüge), Schumann: Fantasie op. 17, Rachmaninow: Sonate Nr. 1 d-Moll Stadthagen

19:00 Schloss (Kaminsaal) Oberon Trio. Debussy: Klaviertrio G-Dur, Tschaikowsky: Trio a-Moll op. 50 Westerstede

18:00 St. Petri Lieder über die Liebe. Kammerchor Westerstede, Elisabeth Wehking (Leitung) Wolfsburg

15:00 Scharoun Theater Benatzky: Im weißen Rössl

28.4. Sonntag Braunschweig

11:00 Staatstheater (Louis-SpohrSaal) Le Rossignol et la rose. Sofiya Palamar (Mezzosopran), Maximilian Krummen (Bariton), Karin Allgeier (Violine), Jan Bauer (Violoncello), Min Ren (Klavier) 24 Niedersachsen & Bremen concerti 04.19

17:00 Theater Abraham: Die Blume von Hawaii. Florian Ziemen (Leitung)

Lüneburg

19:00 Theater Fabian Müller (Klavier), Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung). C. Schumann: Valses romantiques op. 4, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61, Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 Minden

17:00 Stadttheater Gemischter Chor Leteln Oldenburg

18:00 Staatstheater (Kleines Haus) Menahem Pressler (Klavier) 19:30 Staatstheater Heggie: Dead Man Walking

Pakens

19:00 Heilig-Kreuz-Kirche Klaus Wedel (Orgel) Sickte

17:00 Herrenhaus Katie Mahan (Klavier). Mozart: Sonate Nr. 14 c-Moll KV 457, Liszt: 2 Légendes E-Dur S. 175/2 (Auszüge), Debussy: Suite bergamasque, Gershwin: Ein Amerikaner in Paris Springe

17:00 Jagdschloss Amaryllis Quartett. Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 59/1 „Rasumowsky“, Ravel: Streichquartett F-Dur, Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 11

29.4. Montag Bremen

19:30 Glocke Elizabeth Watts (So­ pran), Bremer Philharmoniker, Christian Zacharias (Klavier & Leitung). Werke von Mozart Göttingen

19:45 Altes Rathaus Rathaus-Serenade. Werke von Mozart & Mendelssohn Hannover

19:30 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Kammermusiksaal Plathnerstraße) Violinklasse Prof. Ulf Schneider 20:00 Christuskirche Internationale A-cappella-Woche. Accent

30.4. Dienstag Bremen

19:30 Glocke Elizabeth Watts (Sopran), Bremer Philharmoniker, Christian Zacharias (Klavier & Leitung). Werke von Mozart 20:00 Sendesaal Pulse of Nature. musica assoluta, Thorsten Encke (Leitung) Hannover

19:30 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Richard Jakoby Saal) Chi Ho Han (Klavier) 20:00 Schloss Landestrost Interna­ tionale A-cappella-Woche: Haus der Wünsche. Ensemble StimmImpuls Oldenburg

19:30 Staatstheater Am Ende unser Schatten/Le Sacre du Printemps. Luca Veggetti & Antoine Jully (Choreografie) Wolfsburg

19:30 Scharoun Theater Belcanto. Juan Diego Flórez (Tenor), Staatsorchester Braunschweig


Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.

• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung


Beethoven 2020

Ausdruck der Empfindung Mit dem Beethoven Pastoral Project möchte die Beethoven Jubiläums Gesellschaft ein klangvolles Statement zum Klima- und Umweltschutz setzen. Von Elisa Reznicek

D

as Beethoven-Jahr wirft seine Schatten voraus: 2020 jährt sich der Geburtstag des Komponisten zum 250. Mal. Was natürlich groß gefeiert wird. Unter der Dachmarke „BTHVN2020“ gebündelt, lädt eine groß angelegte Initiative schon jetzt dazu ein, sich näher mit Beethoven und seinem Werk zu beschäftigen. 24 concerti April 2019

Es gilt, neue Facetten zu entdecken, andere Perspektiven einzunehmen und innovative Konzepte zu entwickeln – Beethoven also quasi ins Heute zu holen, ohne seine musikgeschichtlichen Wurzeln zu kappen. Teil davon ist auch das breit aufgestellte „Beethoven Pastoral Project“, das im Rahmen der

UN-Weltklimakonferenz in Bonn im November 2017 vorgestellt und im Juni letzten Jahres gestartet wurde. Es läuft bis zum sogenannten „Pastoral Day“ am 5. Juni 2020. Die Aktion möchte, ausgehend von Beethovens sechster Sinfonie, der „Pastorale“, Aufmerksamkeit für das Thema „Mensch und Natur“ schaffen – seien es

Fotos: shutterstock, Sonja Werner/Beethovenfest Bonn

Die Vögel haben sich bereits für das Beethoven Pastoral Project in Position gebracht ...


Spotlights auf Fragen des Umweltschutzes oder die Ziele des Pariser Klimaabkommens, schließlich ist Bonn nicht nur Beethovenstadt, sondern auch Sitz des Klimasekretariats der Vereinten Nationen. Doch warum nun ausgerechnet Beethoven als Umwelt­ b ot­ schafter? In der „Pastorale“ Naturfreund im setzt der Komponist seiner Grünen: eine Büste des großen Liebe zur Natur ein Komponisten im Garten Denkmal. „Wie froh bin ich, des Beethoven-Hauses einmal in Gebüschen, Wäldern, unter Bäumen, Kräutern, Felsen wandeln zu können“, schreibt er 1815 in einem Brief: „Kein Mensch kann das Land Spannweite reicht vom ­„Er­- kung: „Hirtengesang, frohe so lieben wie ich. Geben doch wachen heiterer Empfindun- und dankbare Gefühle nach Wälder, Bäume, Felsen den gen bei der Ankunft auf dem dem Sturm“. Obwohl BeethoWiderhall, den der Mensch Lande“ im ersten Satz über ein ven, dem die Programmmusik wünscht …“ Die fünf Sätze der „Lustiges Zusammensein der mit ihrer unmittelbaren Dar1808 uraufgeführten Sinfonie Landleute“ im dritten bis hin stellung naturalistischer oder sind eindeutig betitelt. Die zum Schlussatz mit der Anmer- folkloristischer Szenerie zeit-

April 2019 concerti   25


Beethoven 2020

lebens fremd ist, die Partitur mit dem Hinweis „Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei“ versieht, liegen die vielfältigen Bezüge klar auf der Hand. Vogelgezwitscher, das Plätschern des Baches, ja selbst das dunkle Grollen des Donners ist im Werk zu hören – dazu jene Gefühle, die der „wahren Freude inniger Widerhall“ sind. „Man überlässt es dem Zuhörer, die Situationen auszufinden“, betont der Komponist an anderer Stelle und liefert damit zugleich eine Steilvorlage für das bewusst offen gehaltene „Beethoven Pastoral Project“. Hier sind Solisten, Künstler, Ensembles und Orchester dazu eingeladen, sich über die Plattform „beethoven-pastoral-­ project.com“ zu vernetzen, ihre eigene Version der „Pastorale“ zu kreieren und gleichzeitig die Diskussion rund um Themen des Klima- und Umweltschutzes voranzutreiben.

Am 5. Juni 2020, dem Welt­ umwelttag, sollen dann so viele Beteiligte wie möglich die Ergebnisse live vorführen. Diese werden, so der Plan, aufgezeichnet und mit Statements aus aller Welt online veröffentlicht. Mit dabei sind bislang unter anderem renommierte klassische Klangkörper wie das ­Berner Symphonieorchester unter Mario Venzago, das WDR Sinfonieorchester sowie das von Georg Solti gegründete World Orchestra for Peace. Doch auch aus anderen Sparten finden sich spannende Mitwirkende, darunter der amerikanische Philosoph und Jazzer David Rothenberg, dessen besonderes Interesse der Einbeziehung von Tiergeräuschen wie zum Beispiel von Walgesängen in der Musik gilt, der Electro-Act und DJ ­Michael Rütten oder auch der Grenzgänger zwischen Fotografie und Musik Tobias Melle.

Konzert-TIPPs Hier hören Sie Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 “Pastorale” live im Konzert:

München So. 21.4., 20:00 Uhr Cuvilliés-Theater Münchner Residenz-Solisten Hamburg Do. 25.4., 20:00 Uhr & So. 28.4., 11:00 Uhr Elbphilharmonie NDR Elbphilharmonie Orchester, Antonello Manacorda (Leitung) Freiburg Di. 7.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Philharmonisches Orchester Freiburg, Dirk Kaftan (Leitung) Berlin Do. 16.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Rundfunk-Sinfonieorchester, Vladimir Jurowski (Leitung) Berlin Mo. 20.5., 20:00 Uhr Philharmonie Orchestre de Paris, Daniel Harding (Leitung) Hamburg Di. 21.5., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Orchestre de Paris, Daniel Harding (Leitung) Bonn Fr. 7.6., 18:00 Uhr Opernhaus Projektklassen b+, Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung & Moderation)

Foto: privat

Einer der Teilnehmer des Projekts: der Philosophieund Musikprofessor David Rothenberg

26  concerti April 2019


Aktuelle

NEUHEITEN bei Sony Music

Christian Thielemann Schumann Sinfonien

Khatia Buniatishvili Schubert

Die exzellente Neuaufnahme aller SchumannSinfonien mit der Staatskapelle Dresden.

Mit der Klaviersonate D960, 4 Impromtus D889 und dem „Ständchen“. www.khatiabuniatishvili.com

www.staatskapelle-dresden.de

Cappella Gabetta Tango Seasons

Olga Scheps Melody Melodiöse Stücke von Bach, Grieg, Chilly Gonzales, Einaudi u.a.

Vivaldis und Piazollas Jahreszeiten mit Barockinstrumenten. www.cappellagabetta.com

www.olgascheps.com

Quadro Nuevo Volkslied Reloaded

Dorothee Oberlinger Night Music

Volkslied erfrischend neu. Mit dem Münchner Rundfunkorchester.

Faszinierende Nachtmusik des Barock.

www.dorotheeoberlinger.de

www.quadronuevo.de

KLASSIK-NEWSLETTER WWW.SONYCLASSICAL.DE facebook.com/sonyclassical facebook.com/deutscheharmoniamundi

Melden Sie sich jetzt an für den Sony Classical Newsletter auf www.sonyclassical.de und erhalten Sie exklusiv aktuelle Nachrichten über unsere Künstler und Aufnahmen sowie Interessantes aus der Klassikwelt.


Festivalguide

Ein Festival für alle Bei kaum einem Festival kommen Künstler und Publikum einander so nahe wie bei den Internationalen Festspielen Bergen . Von Teresa Pieschacón Raphael

Selbst der Blick vom Berg Fløyen auf Bergen ist mit Musik von Edvard Grieg versehen

28  concerti April 2018

= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: shutterstock, Magnus Skrede

M

usik fängt in Bergen ersten Blick erstaunlich wenige, 1953, nach Triumphen in bereits in der Stra- und das ist nicht die verklärte ­Bayreuth und an der Wiener ßenbahn an. An jeder Sicht einer Festspiel-Besuche- Staatsoper, in ihre Heimat Haltestelle ein anderer Klang, rin. Quasi über Nacht war Nor- zurück­kehrte und das Bergen mal eine Fanfare, mal ein schrä- wegen Anfang der Sechziger- Festival gründete. Seitdem finges Arpeggio, dann wieder der jahre vom armen Bauernstaat det es in jedem Jahr statt, imAnflug einer Melodie, zwei, zur superreichen Nation auf- mer ab Mitte Mai bis Anfang drei Sekunden lang, kleine Mu- gestiegen, dank atemberauben- Juni. siken, 26 Mal anders. So viele der Öl- und Gas-Funde. In NorStationen sind es vom Flugha- wegen leben angeblich die Konzerte im Wohnzimmer fen bis Byparken, ins Zentrum glücklichsten Menschen, beteu- Bald ist es wieder soweit: Tanz, der Stadt. Hintergrundbeschal- ert auch der World Happiness Theater und Musik an fünf­ lung wie an den Bahnhöfen in Report 2017. zehn Tagen, bis zu 300 TermiHamburg oder Berlin gegen Man mag es kaum glauben: Vor ne pro Saison. 2016 lockten sie unerwünschte Dauergäste wie dem Reichtum war offenbar gut 125 000 Besucher an. ProDrogendealer und Obdachlose das Bedürfnis nach Kultur. Ein grammatisch ist man allerdings sind das nicht. Davon gibt es „Salzburg am Nordkap“ schweb- weit von der Salzach entfernt. in Norwegen trotz hoher te der Wagner-Sängerin Fanny „Ich finde es nicht interessant, Lebens­haltungskosten auf den Elstad (1899–1979) vor, als sie dass ein Weltstar einfliegt, ein


Konzert mit Blick auf Griegs Komponistenhütte: Troldsalen auf Troldhaugen

Konzert gibt und geht. Ich nannte er 2012 eine Reihe, in möchte, dass Künstler auf Men- der Künstler ihre Häuser für schen treffen, auf Kinder, Ju- Konzerte öffneten. Ticket­ gendliche, Studenten und Ein- käufer erfuhren die Zeit, nicht heimische“, sagt Festspielinten- aber die Adresse der Veranstaldant Anders Beyer, der seit tung, die erst kurz vorher per sechs Jahren das Festival führt. SMS mitgeteilt wurde. Auch Dafür experimentiert er mit Norwegens berühmtester PiaFormaten, die es anderswo so nist Leif Ove Andsnes, der in nicht gibt. „Wohnzimmer – Bergen lebt, machte mit. Im ­Geheime Hauskonzerte“, etwa „Liederbuch der Erinnerungen“

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

2015 wiederum kamen etwa 1 500 Menschen in Bergens Grieg-Halle zusammen, die meisten von ihnen an Demenz erkrankt oder pflegebedürftig im Rollstuhl, um unter Anleitung professioneller Musiker zu singen. „Solche Konzerte sind für mich genauso wichtig wie die der Stars“, beteuert Beyer, räumt aber auch ein, dass „der politische Druck, alle Schichten der Bevölkerung zu erreichen“ in Norwegen groß sei. 2017 betrug sein Budget etwa 7,6 Millionen Euro, die Hälfte davon berappte der Staat und die Region, der Rest wurde aus dem Sponsoring und dem Ticketverkauf erwirtschaftet. Dennoch fühlt er sich frei. „Wir müssen uns weder gegenüber der Stadt legitimieren noch auf Traditionen Rück-

April 2018 concerti  29


Festivalguide

sicht nehmen. Wir dürfen innovativ agieren. In Oslo wäre das ganz anders, da müsste man diplomatisch vorgehen“, freut sich der Däne, der „wie viele hier“ aus einer Fischer­ familie stammt. Ein Mann, der alle Seiten des Lebens und des Kulturbetriebs kennt. Als ­Teenie jazzte er in Combos. Dann studierte er Philosophie und Musik, wurde Journalist, Autor und Herausgeber, und schrieb über nordische Musik. In den Neunzigerjahren war er im Balkan künstlerisch aktiv, dann am Ground Zero in New York. In Kopenhagen managte er die Athelas Sinfonietta, ein Spezialensemble für Neue

Leif Ove Andsnes 2016 in der Haakans Hall

­ usik, und entwickelte an der M Oper ein Festival. So empfahl er sich für Bergen. „Festivities – Foundations – Friction“ hat Beyer die Schwerpunkte des Festivals etikettiert: Entertainment, klassisches Erbe und Experiment. Ein Programm also für Jung und Alt, für die ganze Familie, und das in einem Land, in dem das Königshaus die Musik liebt und Musik­erziehung ernst genommen wird. Beyer will „Kunst mit Debatten verknüpfen“, Debatten über „unser Leben in dieser komplizierten Gesellschaft, Debatten über unseren Glauben, unsere Zweifel“. Man müsse traditionelle Konzert­

formate überdenken, meint Beyer. Tatsächlich ging es etwas anders zu beim letztjährigen Auftritt des Geigers Charlie Siem in der Grieg-­Halle. 1978 fertiggestellt, wirkt sie trotz ihrer markanten Erscheinung architektonisch etwas passé, besonders in ihrem Inneren. Auf der Bühne unter einer Decke mit bullaugen­artigen Lichtauslassungen in knalligem Rot saß Siem nun auf einem Hocker und sollte vor jedem Musikstück dem Moderator ein kleines Interview geben, das für die 1 500 Menschen im Publikum auf zwei Monitore projiziert wurde. Für den mediengewandten Siem, der einst als Model gearbeitet hatte, kein Problem. Für seinen nervösen Begleiter, den Pianisten Itamar Golan, allerdings schon. Die Fragen schienen ihm irgendwie lästig. Er wollte, wie wohl jeder andere Musiker auch, sich einfach nur auf das Konzert konzentrieren. „Das Format ist neu, das müssen wir noch optimieren“, räumt auch der rührige Beyer ein – im Hinter­kopf wohl den Vertrag, den er 2017 mit einem französischen Digital-Kanal abgeschlossen hat. „Die haben 62 Millionen Zuschauer, davon müssten wir doch zehn Millionen für das interessieren können, was das Bergen Festival tut“, sagte er damals.

Jedes Jahr wird für die Festspiele in Bergen ein Composer in Residence gekürt. 2018 war das Sofia Gubaidulina, 2019 wird es Unsuk Chin sein. Beide mussten bzw. müssen sich aller­dings die Ehre mit zwei 30 concerti April 2018

= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Thor Brodreskift (2)

Wo die Natur wie eine Religion verehrt wird


anderen Komponisten teilen, die hier permanent „in Residence“ sind: Edvard Grieg, der nicht aus Bergen stammte, aber die letzten beiden Lebensjahrzehnte hier verbrachte. Und Ole Bull, ein gefeierter Violinvirtuose, der sich vor über hundert Jahren die Insel Lysøn kaufte und auf ihr ein historistisches Holzchalet mit Zwiebelturm und Holzornamenten baute. Ein bisschen AlhambraCharme strahlt dieses Märchen­ schlösschen aus, ein Museum des bürgerlichen Virtuosenkults, in dem es oft ­romantische Geigenmusik zu hören gibt. Zur Villa von Edvard und Nina Grieg geht es nicht übers Wasser, sondern mit dem Bus nach Troldhaugen, auf den „Trollhügel“, eine halbe Stunde von Bergen entfernt. Und dann

nochmal 400 Meter zu Fuß durch den Wald. Kein Problem in Norwegen, wo man ohnehin stets mit Rucksack und Outdoor-Kleidung unterwegs ist und die Natur wie eine Religion verehrt. In den Felsen unter Griegs Wohnsitz hat man einen Kammermusik­saal geschlagen. Durch das große Fenster, das die Hinterwand der Bühne ausmacht, kann man direkt auf Griegs Komponistenhütte und den Fjord blicken, und zu der Musik die Blicke über die Vögel und Boote auf dem glitzernden Wasser im Sonnenlicht gleiten lassen. Einfach unvergesslich! Auch wenn Grieg seine berühmte „Morgenstimmung“, den ersten Satz der ersten PeerGynt-Suite von 1876, hier nicht komponierte – das Bild hatte er sicherlich im Kopf.

Das einstige Haus des Geigers Ole Bull ist heute ein Konzertort

Internationale Festspiele Bergen 22.5.– 5.6.2019 Hilary Hahn, Leif Ove Andsnes, Yo-Yo Ma, Michala Petri, Mahan Esfahani, Daniel Behle, Philharmonix, Grieg Trio, Bergen Philharmonic Orchestra

Internationale GluckFestspiele Nürnberg

Bayreuth Berching Erlangen Fürth Lauf Neumarkt

Neue Klänge für Europa 27. Juni – 14. Juli 2019 www.gluck-festspiele.de

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

April 2018 concerti   31


Rezensionen CDs, DVDs und Bücher- – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Vor genau zwanzig Jahren legte Isabelle Faust ihr erstes von inzwischen sechs Bach-Alben vor

Voller Lebendigkeit Album des monats Isabelle Faust stellt auf ihrem neuen Bach-Album ihre Exzellenz unter Beweis

32 concerti April 2019

Alte Musik Berlin spielen das wunderbar lebendig, mit Kern im Ton, beredt, frisch, intelligent und mit exzellenter Artikulation. Faust, die auf einer barocken Stainer-Geige spielt, präsentiert sich dabei als gestaltende Prima inter Pares. Minutiös durchdacht

Selbst Momente bewusster Ausdrucksarmut werden so zu Momenten höchster Intensität verdichtet, nie lehrmeisterlich, sondern immer mit freiem

Atem. Nie erkennt man einen Hauch von Mühe, alles wirkt selbstverständlich und organisch. Erst weil alles so minutiös durchdacht wirkt, kann diese Musik all ihre Natürlichkeit entfalten. Große Kunst. Christian Lahneck Bach: Violinkonzerte BWV 1042, 1043, 1052 & 1056, Konzert c-Moll BWV 1060, Orchestersuite Nr. 2, Triosonaten BWV 527 & 529 Isabelle Faust (Violine), Xenia Löffler (Oboe), Akademie für Alte Musik Berlin harmonia mundi (2 CDs)

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Felix Broede

D

as ist nicht die x-te Aufnahme der Violin­ konzerte Bachs, künstlerisch nicht und auch nicht in der Zusammenstellung. Denn neben den Solokonzerten und dem Doppel­konzert bietet diese Doppel-CD auch das Konzert BWV 1060 für Oboe, Violine und Streicher, Kantatensätze mit Geigen-­Priorität, die zweite Orchester­suite sowie (bearbeitet) die zwei Triosonaten BWV 527 und 529. Isabelle Faust und die ­Akademie für


Zwiespältige Gefühle

Perlende Geläufigkeit

Geschmeidige Prägnanz

Say: Klaviersonate op. 78 »Troy Sonata«, The Moving Mansion, Art of Piano 2 & 3 Fazıl Say (Klavier) Warner Classics

Blue Hour Andreas Ottensamer (Klarinette), Yuja Wang (Klavier), Berliner Philharmoniker, Mariss Jansons (Leitung). Deutsche Grammophon

Muera cupido – Werke von Guerau, Torres, Durón, Nebra u. a. Nuria Rial, Accademia del Piacere, Fahmi Alqhai (Leitung). deutsche harmonia mundi

Fazıl Say, Starpianist und Komponist, hat ein gespaltenes Verhältnis zu seiner Heimat Türkei: Einerseits inspiriert er sich an der Geschichte und den Traditionen, andererseits zermürben ihn die politischen Zustände. Dies spiegeln seine Klavierwerke wider. Die raumgreifende Troy Sonata erzählt polystilistisch voller atmosphärischer Imagination die Sage vom trojanischen Krieg. Das poetische Stück The Moving Mansion ist eine Hommage an Kemal Atatürk, der einst ein Haus verlegen ließ, um eine Platane zu bewahren. Heute dagegen steht der neue türkische Präsidentenpalast in einem Naturschutzgebiet. (EW)

Das erste Klarinettenkonzert von Carl Maria von Weber sowie dessen Grand Duo concertant bilden die Kernstücke dieses Albums. Man mag darüber streiten, ob Yuja Wang dafür eine ideale Besetzung darstellt, da ihr Spiel bisweilen etwas gewollt wirkt, auch in den sieben bearbeiteten Liedern ohne Worte Mendelssohns und den zwei Werken von Brahms. Im Zentrum steht A ­ ndreas Ottensamer mit seinem farbigen, auch humoristischen Spiel, mit perlender Geläufigkeit und wunderbaren Übergängen. Mühelos erfolgt das Zusammenspiel mit den Berliner Philharmonikern und Mariss Jansons. (CL)

Der Rhythmus, nicht die Verzierung, ist die dominante Kategorie der in Spanien und Portugal entstandenen Musik des barocken Zeitalters: Nuria R ­ ial und die Accademia del Piacere stellen eine für mitteleuropäische Ohren aufregende Reihe aus Tänzen, Opern- und Zarzuela-Nummern aus dem frühen 18. Jahrhundert vor. Die Transparenz des Klanges und die geschmeidige Prägnanz dieser improvisiert wirkenden Auswahl nehmen ebenso gefangen wie Nuria Rials pointierter, leicht und betörend schimmernder Sopran. Fahmi Alqhais Arrangements und eine Improvisation sind von aparter Leichtigkeit durchflutet. (RD)

Atemberaubend Brahms Der Brahms-Zyklus in Vollendung: die Sinfonien Nr. 3 und 4 auf CD.

Ab 29. 3. 2019 im Handel! kammerphilharmonie.com

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

April 2019 concerti  33


Kölner Tradition

Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Sarah Mingardo (Alt), Schola Heidelberg, Gürzenich-Orchester Köln, Francois-Xavier Roth (Leitung). harmonia mundi (2 CDs)

Gustav Mahlers Dritte wurde 1902 zwar nicht in Köln, sondern in Krefeld uraufgeführt. Doch das G ­ ür­­zenich-Orchester Köln verstärkte angesichts der großen Besetzung damals die Krefelder Kollegen. Das Repertoire hat also bei den Kölnern eine lange Tradition. Gürzenich-Chef François-Xavier Roth entlockt heute seinen Musikern Sinnliches und subtil Doppelbödiges. Doch das Zerrissene, Grelle, Gefährdete, all das wird letztendlich zu wenig gewagt. Erst bei der konstruierten Chor-Idylle des fünften Satzes und im emotionalen Schlusssatz geht es richtig unter die Haut. (EW)

Salzburger Melange

Kurz Besprochen Vierne & Franck: ­Violinsonaten, Boulanger: Nocturne u. a. Alina Ibragimova (Violine) Cedric Tiberghien (Klavier). Hyperion Mit den vier hier eingespielten Kammermusikwerken des 19. Jahrhunderts zeigt das Duo ein ausgeprägtes Gespür für die dicht verwobenen Strukturen der Musik. (JB) Mozart: Klavierquartett Nr. 1, Brahms: Klavierquartett Nr. 1, Mahler: Klavierquartettsatz Skride Piano Quartet. Orfeo All-Star-Ensemble in Höchstform: Baiba Skride, Lise Berthaud, Harriet Krijgh und Lauma Skride sind nicht nur herausragende Solistinnen, sondern überzeugen auch als Quartett. (JB) Schubert: Sonate D 960 & Impromptus D 889, Schubert/Liszt: Ständchen Khatia Buniatishvili (Klavier). Sony Classical Nach Liszt, Chopin und Rachmaninow steht nun Franz Schubert im Fokus von Khatia Buniatishvili, die ihre intime Sichtweise auf dessen lyrische Klangwelt formvollendet offenlegt. (JB)

Mozart: Hornkonzerte Felix Klieser (Horn), Camerata Salzburg. Berlin Classics

Ein Lebenstraum: Seit der Kindheit haben den Hornisten Felix Klieser die Konzerte Mozarts gepackt. Mit 27 fühlte er sich reif genug, sie auf CD einzuspielen, und zwar mit den MozartSpezialisten der Camerata Salzburg. Diese bringen Leichtigkeit an den Tag und durchdringen gleichzeitig die Tiefenschichten. Klieser zeigt sich auf der Höhe der Meisterschaft, lässt sein Horn zärtlich und geschmeidig singen, resolut und wild schmettern und hat spürbar Spaß an Mozarts Launen. Der Hornist berückt mit rasanten Ar­ tikulations­wechseln, fein ziselierten Akzenten und großer Farbpalette. Perfektion! (EW)

Mozart: Klavier­ sonaten Nr. 1–6 Roberto Prosseda (Klavier). Decca Braucht die Welt noch eine weitere ­ esamtaufnahme von Mozarts-KlaviersoG naten? Ja! Auch auf der finalen CD zeigt Prosseda wieder, was in dieser Musik wirklich steckt. (MV) Online-Tipp

Täglich neue Rezensionen finden Sie auf concerti.de/rezensionen sowie auf facebook und twitter

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de


Top 20 Klassik-Charts Monat (8.2.– 7.3.2019)

1

Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker

2

Simone Kermes

(1)

(Neu)

Neujahrskonzert 2019 Sony Classical Mio caro Händel Sony Classical

Eine Hommage an ihren Lieblingskomponisten: Simone Kermes und das von ihr gegründete Ensemble Amici Veneziani bezaubern mit ausgewählten Arien von Georg Friedrich Händel.

3

Hauschka

4

Jonas Kaufmann

5

Alexander Krichel

6

Vangelis

7

Felix Klieser & Camerata Salzburg

(Neu)

(6)

(Neu)

(5)

(Neu)

A Different Forest Sony Classical

Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical

Nocturne – The Piano Album Decca Records

Mozart: Hornkonzerte Berlin Classics

8

Ensemble L’Arte della Fuga

9

Cecilia Bartoli, Ensemble Matheus & J.-C. Spinosi

(3)

10 (2)

Víkingur Ólafsson

12

Jan Lisiecki & Orpheus Chamber Orchestra

13

Avi Avital

14

Gromes, WDR Funkhausorchester, Delamboye & Riem

15

Fray, Christien, Vigoureux & Rouvier

Jakub Józef Orliński, Il pomo d’oro, M. Emelyanychev Anima Sacra Erato

Mendelssohn Deutsche Grammophon

(16)

J. S. Bach: Mandolinenkonzerte Deutsche Grammophon

(WE*)

Hommage à Rossini Decca Records

(WE*)

J. S. Bach: Klavierkonzerte Erato

(Neu)

Für seine virtuose Einspielung von Bachs Konzerten für zwei, drei und vier Klaviere holte ­David Fray drei Landsleute ins Studio, darunter auch seinen großen Mentor Jacques Rouvier.

16

Anja Lechner & Pablo Márquez

17

Diana Damrau, Jonas Kaufmann & Helmut Deutsch

18

Olga Peretyatko, Sinfonieorchester Basel & Ivor Bolton

Schubert: Die Nacht ECM Records

(12)

Wolf: Italienisches Liederbuch Erato

(4)

Mozart+ Sony Classical

(Neu)

Temperamentvoll und energiegelanden präsentiert Olga Peretyatko große Arien aus Mozarts Opernrepertoire – ergänzt mit Werken seiner Zeitgenossen Traetta, Paisiello und Soler.

J.  S. Bach: Die Kunst der Fuge OehmsClassics

Antonio Vivaldi Decca Records

Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon

(10)

An die ferne Geliebte Sony Classical

Mit seinem Mozartalbum erfüllte sich Felix ­Klieser einen Kindheitstraum. Schon mit neun Jahren wollte er die vier Hornkonzerte spielen – achtzehn Jahre später glänzt jeder Ton.

(9)

11

19

Benjamin Appl & Concerto Köln

20

Stuttgarter Ballett

(WE*)

(Neu)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Bach Sony Classical

John Crankos „Romeo und Julia“ Unitel

April 2019 concerti   35


Blind gehört

»Es jault ein bisschen« Die Saxofonistin Asya Fateyeva hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt. Von Johann Buddecke

1990 in Kertsch auf der Krim geboren, begann Asya Fateyeva mit zehn Jahren das Saxofonspiel. Es folgte ein Studium zunächst in Moskau, dann in Köln, Paris, Lyon und Hamburg. 2012 gewann sie den ersten Preis beim Deutschen Musikwett­ bewerb. Seither steht sie mit der Mission auf der Bühne, das Niveau des Saxofonspiels in Deutsch­ land zu heben, spielte unter anderem mit dem renom­ mierten Alliage Quintett und setzt sich für mehr zeitge­ nössisches Repertoire ein. 36  concerti April 2019

D

ie Musikanlage in der Hamburger Redaktion von concerti war bereits eingeschaltet, die Playlist lag schon bereit, als plötzlich das Telefon klingelte. Am anderen Ende der Leitung meldete sich das Management von Asya Fateyeva mit der Nachricht,

dass der Autoschlüssel der ­ axofonistin nicht auffindbar S sei, das Interview sich zeitlich verzögern würde. Doch kurze Zeit später klingelt es an Tür. Von Aufregung keine Spur, nur ob sie die Stücke der Kollegen erkennen würde, da war sich Asya Fateyeva nicht so sicher.

Foto: Neda Navaee

zur Person


Chatschaturjan: ­Variation of Aegina and Bacchanal aus »Spartacus«. Alliage Quintett. Sony Classical 2018

Ich bin nicht ­hundertprozentig sicher, wer es spielt. Obwohl, warten Sie! Vier Saxofone und ein Klavier. Das klingt nach dem Alliage Quintett. Es muss von dem aktuellen Album sein, das ich zugegebenermaßen noch nicht ganz gehört habe. Auf jeden Fall erkennt man hier die unglaubliche Qualität des Ensembles und den SopranKlang von Daniel Gauthier. Sein Ausdruck ist stark. Ich habe bei ihm studiert und auch auf dem Vorgängeralbum mitgespielt. Auch die Einheit des Quartetts ist wirklich besonders. Alles ist insgesamt sehr stimmig. Eine schöne Aufnahme, nur welches Stück ist es? Es muss etwas Russisches sein. Ist das Chatschaturjan? Ach ja! Es ist die Ballettmusik zu Spartacus. Larsson: Concerto – 1. Satz. Nobuya Sugawa, BBC Phil­ harmonic, Yutaka ­Sado (Ltg). Chandos 2000

Wer mag das spielen? ­ obuya Sugawa ist es nicht. N Vielleicht eher John-Edward Kelly. – Es ist doch Sugawa?! Ich dachte, er hätte es wesentlich fließender gespielt. Es klingt viel mäßiger, als ich es von ihm im Ohr hatte. Interessant. Das Werk kenne ich sehr gut. Als Saxofonist ist man ein bisschen stolz drauf. Es hat diese romantische Farbe, die vor allem in dem irrsinnig schönen zweiten Satz hervorsticht. Ist es Sugawas Aufnahme mit

dem BBC Philharmonic Orchestra? Insgesamt spielt er eine große Rolle für das Saxofon. Auch für mich persönlich. Ich habe ihn mehrfach getroffen, das erste Mal vor elf Jahren in Japan, wo ich verschiedene Meisterkurse bei ihm belegt habe. Eine unglaubliche Person. In Japan genießt er Kultstatus. Ein richtiger Superstar.

Schmitt: Légende. Claude Delangle. BIS 2007

Spielt das Arno Bornkamp? Nein? Es ist sehr gut gespielt. Légende ist ein so wundervolles Stück. Jedes Mal wenn ich es höre, denke ich, was für ein tolles Instrument das Saxofon doch ist. Ich frage mich gerade, ob ich diese Interpretation schon einmal gehört habe. Ach, jetzt weiß ich, wer es spielt: Es ist Claude Delangle! Sein Spiel ist sehr direkt, äußerst präzise und nicht unbedingt flexibel. Insgesamt sehr geradlinig. Im Übrigen eine tolle Persönlichkeit, die für das Saxofon sehr viel getan hat. Er unterrichtet heute am Pariser Konservatorium. Zudem ist er sehr engagiert in der Neuen Musik und unterstützt junge Komponisten.

Lauba: Balafon. Richard Ducros, ­Tristan Paff (Klavier). Adria 2018

Oh, wie schön! Das Stück heißt Balafon, richtig? Aber wer könnte da spielen? Ich denke, es müsste ein Franzose sein. Man kann es wirklich an

der Stabilität des Klanges erkennen. Die Tonkontrolle ist beeindruckend, und auch diese Klarheit ist enorm. Ein gutes Beispiel für die französische Saxofonschule mit ihren besonderen Klangeigenschaften. Ein Vertreter der deutschen oder amerikanischen Schule würde das viel wärmer und mit mehr Volumen spielen. Auch nicht so fokussiert. Es würde wuchtiger klingen. Wer ist es denn nun? Ich glaube nicht, dass ich den Interpreten erkenne. Es ist auf jeden Fall ganz toll gespielt. Derjenige setzt die Musik Laubas sehr gut um, der ja immer versucht hat, das ­Instrument in all seinen Facetten und Klangmöglichkeiten zu präsentieren. Das Saxofon kann schließlich viel mehr, als die Meisten von uns wissen. Ich kenne keinen einzigen Saxofonisten der diese Musik nicht schätzt. Ach klar, es ist Richard Ducros! Tanada: Mysterious Morning III. Koryun Asatryan, Enrique Ugarte (Akkordeon) GWK Records 2014

Mysterious Morning von Fuminori Tanada, gespielt von Koryun Asatryan, richtig? Wir haben zusammen in Köln studiert und einige Wettbewerbe zusammen bestritten. Ich möchte es vielleicht nicht als Referenzaufnahme bezeichnen, da würde ich dann eher die Einspielung von Claude ­Delangle nehmen, aber es ist insgesamt sehr gut gespielt. Bei diesem Stück kann man sofort erkennen, ob der Interpret der deutschen oder der französischen Schule angehört. Es ist eine gewisse Durchsichtigkeit April 2019 concerti  37


Blind gehört

Hindemith: Konzert­ stück für zwei Alt­ saxofone, 1. Satz. Carina Raschèr & Harry White. BIS 2001

Von der Spielweise her würde ich auf den deutschsprachigen Raum tippen. Vielleicht spielt da auch ein Amerikaner. Man kann es genau hören, es jault ein bisschen. Trotzdem ist es schön gespielt. Vielleicht etwas altmodisch interpretiert. Ist es eine alte Aufnahme? Hö38 concerti April 2019

Villa-Lobos: Fanta­ sia, 3. Satz. John Harle, Academy of St Martin in the Fields, Sir Neville Marriner (Ltg). EMI 2005

Ich bin auf den Einsatz gespannt ... Meine Referenz wird es nicht, trotzdem ist es sehr reizvoll gespielt. Ich würde es sicher anders machen. Das Stück ist toll. Man kann es mit dem Sopran- oder dem Tenor­ saxofon spielen. Ich weiß nicht, wer das sein könnte. Es wird aber von einem Mann gespielt.

Es ist sehr direkt interpretiert, die Kontrolle und Beherrschung des Instruments ist ebenfalls sehr stark. Hier wurde auch einiges an der Artikulation vereinfacht. Es wird weniger gespielt als notiert ist. Verdächtig. Das ist John Harle? Ich schätze ihn eigentlich sehr. Warum er die Artikulation so sehr vereinfacht, verstehe ich hier nicht. Prokofjew: Romeo & Julia – Mercutio. Asya Fateyava, Würt­ tembergisches KO, Ru­ ben Gazarian (Ltg). Berlin Classics 2019

Das bin ich! Ich frage mich gerade, ob ich die Einzige bin, die es bisher aufgenommen hat. Ich liebe dieses Stück. Pro­ kofjew hat das Saxofon sehr geschätzt und auch in seinen Werken verwendet, jedoch nur das Tenor-­S axofon. Dieses Stück hat so viel Ironie, und gleichzeitig ist es so fantasievoll. Ich spiele Prokofjews Werke wirklich sehr gerne, vor allem seine Flötensonate. Das Stück passte perfekt zu dem Motto meines neuen Albums Carneval, weil es so schön theatra­l isch ist. Außerdem kommen Sopran-, Alt- und Tenor­saxofon drin vor. Ich werde gleich rot, wenn ich mich noch weiter hören muss (lacht). Ibert: Concertino da camera – 1. Satz. Marcel Mule, Philippe Gaubert (Ltg). Clarinet Classics 1996

Es klingt nach einer alten Aufnahme. Das ist auf jeden Fall der erste Satz von Jacques Iberts Concertino da camera.

Foto: Neda Navaee

mit verschiedenen Schattierungen nötig. Es geht dabei um Farben und Feinheiten, die hier vielleicht ein bisschen zu präsent sind. Mir klingt es zu unpersönlich. Neue Musik sollte man aber generell lieber live erleben, da nur in der Konzertsituation die Farben und Klänge der Stücke zur Geltung kommen.

ren Sie die Art vom Vibrato? Das ist ähnlich wie bei den Streichern, da hat sich ja auch einiges verändert. Hier schockiert mich der Vibrato­einsatz etwas. Er ist übertrieben groß, fast schon in Richtung Glissando. Dadurch ändert sich einfach zu viel in der Melodieführung. Der Klang ist sehr offen und trotzdem sehr entschlossen. Der Ausdruck ist intensiv. Beide geben offensichtlich ihr Bestes. Ist das Carina Raschèr? – Ach, gemeinsam mit Harry White! Sehr interessant, wie sie die Rascher-Schule fortführen. Dieser Kreis ist bis heute sehr geschlossen. Sie spielen nur auf den Instrumenten, die Rascher selbst für richtig befunden hat. Für mich ist das zu radikal. Es gibt fast zwei Lager, einmal die Rascher-­ Schule und auf der anderen Seite alle übrigen Saxofonisten. Leider gibt es kaum Zusammen­ arbeit, was ich sehr schade finde. Trotzdem schätze ich Sigurd Raschèr für seine Leistungen. Und ich bin überzeugt, dass er heute selbst nicht so radikal wäre wie diejenigen, die seine Schule repräsentieren.


Und klar, das ist Marcel Mule. Eine wirklich tolle Einspielung. Ich finde ja, es gibt nichts Besseres als den legendären Marcel Mule. Er war eine Persönlichkeit, die uns klassische Saxofonisten sehr inspiriert hat. Seine Art zu spielen, sagt einfach alles über ihn als Künstler. Er wird für immer und ewig der Saxofonist schlechthin bleiben.

VON TASTEN UND VENTILEN

Konzert-TIPPs

Hamburg Do. 11.4., 19:30 Uhr Tschaikowsky-Saal Asya Fateyeva (Saxofon), Valeriya Myrosh (Klavier). Werke von Brahms, J. Strauss, Mahler, Tschaikowsky u. a. München Di. 30.4., 19:00 Uhr Prinzregententheater Lange Nacht des Streichquartetts. Asya Fateyeva (Saxofon), Quatuor Arod, Arditti Quartet, Strings & Bass Hamburg Sa. 11.5., 19:30 Uhr Elbphilharmonie (Kleiner Saal) Asya Fateyeva (Saxofon), Valentin Radutiu (Cello), Valeriya Myrosh (Klavier), Lin Chen (Percussion). Werke von Berio, Gubaidulina, Albright, Takemitsu, Vustin u. a. Schwerin Mo. 13.5., 18:00 Uhr, Di. 14.5. & Mi. 15.5., 19:30 Uhr Mecklenburgisches Staatstheater (Großes Haus) Wie im Märchen. Asya Fateyeva (Saxofon), Mark Rohde (Ltg). Werke von Gubaidulina, Zemlinsky & Ibert Betzdorf Sa. 25.5., 19:00 Uhr Stadthalle Asya Fateyeva (Saxofon), Markus Frank (Leitung). Werke von Ibert, Brahms & Tschaikowsky Rostock So. 16.6., 18:00 Uhr, Mo. 17.6. & Di. 18.6., 19:30 Uhr Volkstheater (Halle 207) Asya Fateyeva (Saxofon), Rasmus Baumann (Leitung). Werke von Tschaikowsky, Glasunow, Kapustin & Schostakowitsch Arendsee Sa. 13.7., 17:00 Uhr Klosterkirche Asya Fateyeva (Saxofon), Eckart Runge (Violoncello), Andreas Booregaard (Akkordeon). Werke von J. S. Bach, Scarlatti, Falla & Piazzolla Kiel So. 25.8., 19:00 Uhr Förde Sparkasse am Lorentzendamm SHMF: Bach on Sax. Asya Fateyeva (Saxofon), Valeriya Myrosh (Klavier), Werke von J. S. Bach, C. P. E. Bach, Creston, Hindemith & Albright Reinbek Mo. 26.8., 20:00 Uhr Schloss Programm & Besetzung siehe Kiel CD-Tipp

Carneval – Werke von Glasunow, Massenet, Milhaud, Prokofjew u. a. Asya Fateyeva (Saxofon), Württembergi­ sches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Berlin Classics

Schon im Alter von neun Jahren hatte Felix Klieser den Traum, die Hornkonzerte von Mozart spielen zu können. Heute, 18 Jahre später, ist er mit diesen Werken weltweit auf den großen Bühnen unterwegs. Nach drei erfolgreichen CD-Alben inklusive ECHO Klassik und dem Leonard Bernstein Award hat er sie zusammen mit der Camerata Salzburg in der Mozartstadt aufgenommen. Auf seinem neusten Album Concertant widmet sich der Pianist Matthias Kirschnereit neben dem weltberühmten Klavierkonzert auch den unbekannteren, aber nicht weniger eindrucksvollen Konzertstücken für Klavier und Orchester von Robert Schumann. Mit dem spannungsvollen Verhältnis von Original und Bearbeitung setzt sich das Klavier-Duo Silver Garburg schon aufgrund seiner Besetzung häufig auseinander. Musikalische Meisterwerke, die von ebenso großen Komponisten für 2 Klaviere bearbeitet wurden, lassen auf Illumination die Grenze zwischen Original und Arrangement verschwimmen.

www.berlin-classics-music.com


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Online: Neues Digital-Angebot des ZDF

TV-Tipps

buntes ensemble

Runde zwei für ZDFkultur

Di. 2.4., 23:45 Uhr Doku Musiker aus über zwanzig Ländern bilden das Silk Road Ensemble. Zusammengebracht hat sie Cellist Yo-Yo Ma. Der Regisseur Morgan Neville hat das Ensemble jahrelang begleitet. ARD-Alpha

Musikklassiker So. 7.4., 21:05 Uhr Serie In der aktuellen Ausgabe „Meisterwerke der Klassischen Musik“ liegt der Fokus auf Strawinskys Le Sacre du printemps. Die Uraufführung 1913 gilt bis heute als größter Skandal der Musikgeschichte. KIKA

Doch lieber klassik? Fr. 12.4., 13:20 Uhr Kinderserie Lassen sich Hip-Hop und klassische Musik miteinander verbinden? In der Serie Max & Maestro stellt sich Max, der Keyboard in einer Band spielt, diese Frage, als er mit klassischer Musik konfrontiert wird. Arte

Jubiläumskonzert

Auf einer Website vereint: das Kulturangebot von ZDF und Co.

I

m Februar stellte das ZDF im Rahmen der Berlinale sein neues Online-Portal ZDFkultur vor. 2016 war der Kanal – damals noch ein TV-Sender – zugunsten des mit der ARD betriebenen Jugendportals Funk eingestellt worden. Jetzt soll er als Unterkategorie in der Media­thek erscheinen, in der

40 concerti April 2019

Zu finden auf: www.zdf.de/kultur

Online: Alles rund um Schuberts klassiker

Die Winterreise im Fokus

K So. 21.4., 17:00 Uhr Konzert Zum 120-jährigen Jubiläum der Deutschen Grammophon im letzten Jahr kamen gleich zwei Weltstars in einem Konzert zusammen: Geigerin Anne-Sophie Mutter und Pianist Lang Lang.

das ZDF, 3sat und arte alle kulturellen Themen von Reise bis Kabarett, Gaming bis Ballett und Design bis Kino bündeln. Neben vielen bestehenden Formaten gibt es auch einige Neuproduktionen wie Durchgespielt, Lass uns reden! oder Upcoming Places. Unterstützung bekommt das ZDF dabei von 35 Kulturinstitutionen wie dem Frankfurter Städel Museum oder der ­Dresdner Semperoper. So werden den Nutzern unter anderem virtuelle Rundgänge durch die Museen oder ein Blick in aktuelle Ausstellungen ermöglicht.

urz vor seinem Tod komponierte Franz Schubert eines seiner bekanntesten Werke: Die Winterreise. Der 24-teilige Liederzyklus zählt heute zum Standardrepertoire aller bekannten Sänger – egal ob Tenor, Bariton oder Bass. Da überrascht es nicht, dass das Meisterwerk jetzt sogar seine eigene Fanpage hat, auf der

aktuelle Aufnahmen, Interpretationen und Konzerttermine zur Winterreise aufgeführt werden. Interessierte finden hier auch einen Überblick über Filme, Bücher, Artikel, Videos und sogar Kunstwerke rund um das Werk. Zu finden auf: www.diewinterreise.net

Fotos: Gregor hohenberg, ZDF, Hartmut Buehler, shutterstock

BR Fernsehen


Online: Podcast neue musik leben

Podcast der neuen Töne

M

it der Neuen Musik ist das immer so eine Sache. Obwohl in den letzten Jahren schon viel dafür getan wurde, sie nachhaltig zu fördern, finden sich auf den Programmen der großen Konzerthäuser dennoch eher Werke von Mozart, Beethoven oder Schumann. Irene Kurka zählt zu den Künstlerinnen, die sich voll und ganz der zeitgenössischen Musik verschrieben haben. Die So­ pranistin hat sich in der internationalen Musikszene mittlerweile als Expertin e­ tabliert, viele renommierte Komponisten wie Moritz Eggert und Brigitta Muntendorf schrieben und widmeten ihr Stücke. Insgesamt hat Irene Kurka über 220 Uraufführungen gesungen. In ihrem Podcast neue musik leben erzählt die Sopranistin, was Neue Musik für sie bedeutet, gibt hilfreiche Tipps zu Gesangstechniken und führt Interviews mit Musikern und

Komponisten. Durch Hintergrund- und Insiderwissen möchte sie ihren Hörern die Neue Musik näherbringen. Mit dem Format eines unabhängigen und abonnierbaren Podcasts über klassische (beziehungsweise zeitgenössische) Musik ist Irene Kurka über ihre Tätigkeit als Sängerin hinaus bekannt geworden und gilt als Pionierin auf diesem Gebiet. Und so überrascht es nicht, dass viele Künstler und Komponisten gerne als Gäste in ihrem Podcast auftreten und über ihre Arbeit plaudern. Wie Moritz Eggert, der erzählt, dass er mit fünfzehn Jahren über Satie und Ives zur Neuen Musik gekommen sei. Auch Irene Kurka selbst hat viele Ideen und Themen, mit denen sie noch so einige Folgen füllen kann. Zu finden auf: www.irenekurka.de/podcast

Radio-Tipps hr2 Kultur

Zeitgenössisch

Sa. 6.4., 23:00 Uhr Feature Unter dem Titel „Werkzeuge der Neuen Musik“ wird die unverhoffte Renaissance der Blockflöte als Instrument für zeitgenössische Kompositionen beleuchtet. NDR Kultur

Sonntagskonzert So. 7.4., 11:00 Uhr Live­Übertragung Das NDR Elbphilharmoniorchester interpretiert neben Werken von Qigang Chen und Nikolai Rimsky-Korsakow das Klavierkonzert Nr. 2 für die linke Hand von Maurice Ravel. Am Klavier sitzt Bertrand Chamayou. BR-Klassik

Klänge der hoffnung Fr. 12.4., 19:05 Uhr Musik­ feature Insgesamt 370 Musikprojekte gibt es in Deutschland, die Geflüchteten dabei helfen ­sollen, Traumata zu verarbeiten und neuen Lebensmut zu finden – mit Erfolg, wie dieses Feature aufzeigt. WDR3

Wort und Musik Sa. 13.4., 20:04 Uhr Live-­ Übertragung In der Reihe ­„Musik im Dialog“ trifft das WDR Sinfonieorchester auf Ferdinand von Schirach, der über das Thema „Dichtung und Wahrheit“ ­referiert. Deutschlandfunk Kultur

Doppelspitze

Irene Kurka brachte zahlreiche Kompositionen zur Uraufführung – Erfahrungen, die sie in ihrem Podcast einbringt

Fr. 26.4., 20:03 Uhr Live-­ Übertragung Mit Barbara ­ annigan und Tamara StefanoH vich sind zwei Künstlerinnen der Stunde zu Gast beim Dänischen Radio-Sinfonieorchester.

April 2019 concerti   41


ANZEIGE

Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Klingender Gemüsegarten Feature „Mit dem Essen spielt man nicht!“ Diese Weisheit bekommt jedes Kind schon früh mit auf den Weg. Doch die Einhaltung dieser Regel ist nicht jedermanns Sache. So musizieren die zwölf Musiker von „The Vegetable ­Orchestera“ auf nahezu allem, was der Gemüsegarten so hergibt. In der ­concerti-Lounge stellen wir Ihnen das außergewöhnliche Instrumentarium des Ensembles einmal genauer vor.

Vor der Linse Reportage Sie sind omnipräsent, ob auf Plattencovern, Konzertplakaten, im Internet oder auf Printerzeugnissen – die Rede ist von Künstlerfotos. Dass es sich dabei um eigenständige Kunstwerke mit teilweise enormem Produktionsaufwand handelt, wird leicht übersehen. Der Frage, wie schwer es mitunter für einen Fotografen ist, ­einen Künstler ins rechte Kameralicht zu rücken, gehen wir im April nach.

Verlosung ONLINE Jeden Monat verlosen wir auf concerti.de unter Abonnenten und Lesern attraktive Preise. Ob aktuelle CDs unserer Lieblingskünstler, DVDs interessanter Operninszenierungen, Bücher über das Leben großer Musiker oder Konzertkarten zu gefragten Veranstaltungen: Jeder Gewinn steckt voller Musik! Entdecken Sie jetzt unsere ­aktuellen Verlosungen und nehmen Sie teil unter concerti.de/verlosungen. 42 concerti April 2019

Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (­Redaktionsleitung, in ­Elternzeit), ­Susanne ­Bánhidai (­stellv. ­Redaktionsleitung), ­Jörg ­Roberts (­Chef ­vom ­Dienst, JR) M ­ aximilian T ­ heiss (Textchef, MT) ­Sören ­Ingwersen (­stellv. ­Textchef), P ­ eter ­Krause (­Ressortleitung ­Oper, PK), ­Verena ­Kinle (­Bildredaktion), H ­ annah Duffek, Dr. N ­ icolas ­Furchert (NF), ­Julia ­Hellmig, ­Jan ­Peter ­Ibs, ­Julia ­Oehlrich, ­Johann ­Buddecke (­JB), ­Irem ­Çatı, ­Wolfgang ­Wagner (WW), ­Veronika ­Werner (VW) Autoren der aktuellen Ausgaben ­Frank ­Armbruster, ­Christina ­Bauer, ­Helge ­Birkelbach, ­Jakob ­Buhre, ­Roland H. ­Dippel (RD), ­Christian ­Lahneck (CL), ­Joachim L ­ ange, ­Teresa ­Pieschacón ­Raphael, ­Elisa ­Reznicek, ­Christian ­Schmidt, ­Mario-Felix ­Vogt (MV), ­Eckhard ­Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Matthias Hirt, Verena Kinle, Svenja Malligsen, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) 040/22 86 886-20 · f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) 040/22 86 886-16 · m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) 040/22 86 886-32 · g.heesen@concerti.de Mareike Kriedemann (Klassikveranstalter, Reise) 040/22 86 886-18 · m.kriedemann@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition)

040/22 86 886-27 · m.berndt@concerti.de

Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Jahres­abonnement: 33 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich. Die Maiausgabe ist erhältlich ab 26.4. IVW geprüfte Verbreitung IV/2018: 150 592 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: shutterstock (2), blickpixel/gemeinfrei

concerti lounge

Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de



Paris • London & Ascot • Valencia • Lissabon • Sofia • Bregenz • Dubrovnik Sommer Festival • George Enescu Festival Bukarest • Rheingau Musik Festival • Festspiele Bayreuth • Opernfestspiele München • Salzburger Festspiele • Musikkreuzfahrt New York – Queen Mary 2 – Hamburg Erleben Sie einzigartige Opern-/Ballett- und Konzertaufführungen in den schönsten Kulturmetropolen. Stilvolle Hotels, interessante Kulturprogramme und Kulinarik ergänzen unsere hochwertigen Musikreisen. Veranstalter: ADAC Hessen-Thüringen e.V. · Musikreisen · Lyoner Str. 22 · 60528 Frankfurt · Telefon (069) 6607 8305 · E-Mail: info@adac-musikreisen.de · www.adac-musikreisen.de

© Gregor Hohenberg, Ken Howard / MET, Vladimir Shirokov, Cunard Images

// Musikreisenund FestspielMusikreisen-Highlights 2019 Highlights 2019


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.