concerti Ausgabe Niedersachsen & Bremen Juni 2017

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil Niedersachsen & Bremen 359 Konzert- UNd Operntermine

Mirga GražinytĖ-Tyla »Santa Klaus, so viel Güte!« Avi Avital Blind gehört: »Da will man doch gleich eine Flasche Wein öffnen«

Christiane Karg »Schönklang war mir immer zu langweilig«

Juni 2017


Foto: Micha Neugebauer | NDR

NDR Musikfest 33 Konzerte | 15 Spielorte SA 10.06.2017 | HANNOVER Musikfest-Folder und Infos unter ndr.de/radiophilharmonie


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Fotos: Ivo von Renner, studioline; Titelfoto: Gisela Schenker

für viele liegt es am Flüchtigen und Vergänglichen, dass der Musik ein besonderer Zauber innewohnt. Dank ausgefeilter und inzwischen auch erschwinglicher Aufnahmetechnik können wir zwar immer mehr dieser flüchtigen Momente konservieren, doch es hat seinen berechtigten Grund, dass für Gregor Burgenmeister die meisten Musikliebhaber Herausgeber/Chefredakteur das Live-Erlebnis nicht zu übertreffen ist. Inzwischen haben einige Opernhäuser einen anderen Weg gefunden, vergängliche und vergangene Kunst wiederzubeleben, indem sie legendäre Inszenierungen des 20. Jahrhunderts mitsamt der originalen Kostüme und Bühnenbilder wieder auf die Bühne bringen. Doch ist so ein Unterfangen eine eindimensionale, nostalgische Verklärung der guten, alten Zeit oder weitet es unseren (ästhetischen) Blick? Unser Opernredakteur Peter Krause machte sich ein Bild von dieser neuen Mode und begab sich nach Lyon zum Festival „Mémoires“, das ausschließlich solche Re-Inszenierungen aufführte. Darüber hinaus würdigen wir in dieser Ausgabe Georg Philipp Telemann, der im Juni vor 250 Jahren verstarb. Als in Hamburg ansässiges Magazin liegt uns dieses Jubiläumsjahr besonders am Herzen, schließlich wirkte Telemann hier lange Jahre. Vielleicht lässt sich dieses Jubiläum ja zum Anlass nehmen, um den unterschätzten Komponisten wieder öfter auf die Konzert- und Spiel­ pläne zu setzen. Es wäre der Klassikwelt zu wünschen. Ihr

AUS DER REDAKTION Dass auf unserer Website jeden Tag mehr und mehr Künstlerbiografien, Spiel­ stättenporträts und aktu­ elle News zu finden sind, liegt insbesondere an un­ serem Volontär Johann Buddecke, der unsere ­Redaktion verstärkt. Auch in unserem Printmagazin finden Sie ab sofort Por­ träts, CD-Rezensionen, Vorankündigungen aus seiner Feder. Als beken­ nender Fan des guten ­alten Sakkos könnte ­Johann glatt als Modeund Lifestyle-Journalist durchgehen, doch infi­ ziert von seinem Musik­ wissenschaftsstudium sind seine thematischen Prioritäten klar gesetzt.

Nicht gar so eindeutig sind seine Vorlieben bei den Instrumenten, denn Johann spielt Klavier, Gi­ tarre, Bass und Schlag­ zeug. Aus seinen Kopfhö­ rern jedoch tönt meist Kammermusik oder Jazz.

Juni 2017 concerti   3


Inhalt

Konzert

8 »Santa Klaus, so viel Güte!«

Porträt Für Mirga Gražinyte˙ -Tyla war es schon immer selbstverständlich, als Frau zu dirigieren. Zum Glück sahen das ihre Förderer ebenso

10 »Schönklang war mir immer zu

8

Mirga Gražinytė-Tyla ... hat viele Vorbilder

langweilig« Interview Christiane Karg über musikalische Farben, melodiöse Sprachen – und über das Geheimnis ihrer „Silberstimme“

Oper

16 Blick in die Vergangenheit

Feuilleton Ruth Berghaus, Heiner Müller

und Wolfgang Wagner sind lange tot – ihre rekonstruierten Inszenierungen sorgen jetzt aber erneut für Aufsehen

C

M

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Y

CM

MY

CY

CMY

16

Legendäre Operninszenierungen ... werden in diesem Sommer wieder lebendig

Die Welt der Klassik

K

24 Musik im Märchenschloss

Festival Am Rande des idyllischen

26 Klassik ohne Grenzen

Festival Das Rheingau Musik Festival

36

Avi Avital ... hat eine CD für seinen Sohn entdeckt

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Impressum 4  concerti Juni 2017

wird in diesem Sommer dreißig Jahre alt – und entwickelt sich noch immer beständig weiter

28 »Talent der flachsten Art«

jubiläum Noch immer unterschätzt:

Im Juni jährt sich Georg Philipp Telemanns Todestag zum 250. Mal

36 »Da will man doch gleich eine Flasche Wein öffnen«

Blind gehört Der Mandolinist Avi Avital

hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Frans Jansen, Forster/Osterfestspiele Salzburg, Uwe Arens/DG

Dresden findet in einem noch idyllischeren Schloss das Moritzburg Festival statt


WRATISLAVIA CANTANS

7–17 September 2017 Wrocław (Breslau), Polen

Andrzej Markowski

Das 52. Festival

RECITAR CANTANDO GENERALDIREKTOR: Andrzej Kosendiak KÜNSTLERISCHER LEITER: Giovanni Antonini

Organisator:

NFM geführt in der Zusammenarbeit mit:

www.nfm.wroclaw.pl www.wratislaviacantans.pl


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Graun: Arie a tanti pianti aus Armida Auf diese Arie bin ich in einer Bibliothek gestoßen. Als ich die Noten sah, konnte ich nicht anders als zu weinen: Julia Lezhneva Die Musik ist so bewegend, so leidenschaftlich und doch intim – und ihrer Zeit weit voraus, findet man doch überall Anklänge an den Belcanto und auch an Schubert.

Das war laut International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) der weltweite Gesamtumsatz der Musikindustrie im letzten Jahr. Damit verzeichnet sie das größte Wachstum seit Beginn der Markterhebung 1997.

Aus alt mach neu! Jüngst haben eine Stradivari und drei 42 000 Jahre alte Knochenflöten eine Modernisierung erfahren: Von der Stradivari existiert nun ein 3D-Druck ihrer selbst, der sogar spielbar ist, und von den antiken Flöten gibt es einen originalgetreuen, tönenden Nachbau. Natürlich findet man die Klangbeispiele bzw. -beweise im Internet. Konzertreif sind sie zwar nicht, kurzweilig und kurios jedoch allemal.

... Die größte Kraft der Welt ist das Pianissimo ... Maurice Ravel, französischer Komponist

STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt

6  concerti Juni 2017

Wir leben in einer Zeit des reenact­ment, sagte mir ein bedeutender Gitarrenbauer neulich im Interview. Vom Sinfonieorchester, das im nahezu gleichen Outfit aufspielt wie Jahrhunderte zuvor – und eben auch die gleichen Stücke – bis zur Popband, die bewusst oder unbewusst Idolen nacheifert und daher klingt und sich gebärdet wie eine Garagen-Kombo aus den späten 1950ern. Eine optische wie akustische und nicht endende Spirale aus Zitat, Tribut, Hommage, Revival. „Und täglich grüßt das Retro-Tier“, um einen Hollywoodfilm zu – natürlich – zitieren. Grundsätzlich ist an der Verbeugung vor den Genies des Gestern nichts auszusetzen, noch

dazu, wenn so neue Generationen an ihr Schaffen herangeführt werden. Auch modisch. Wer bei Hermès bloß kopfschüttelt, wird Primark auf die billige Naht gehen. Wer nie ein wohltemperiertes Klavier genoss, der hält hyperaktive YouTube-Kiekser vielleicht für Musik. Und doch schlummert im Re­trowahn von Bühne und Laufsteg eine Gefahr. Nämlich, dass Konzertund Kaufhäuser lieber in die sichere, bekannte Ware der Vergangenheit investieren, anstatt disruptiven Klängen und Designs von heute ein Forum oder Stangenplatz zu gönnen. Mehr Wagnis, weniger „same but different“. Das wäre doch mal extrem trendy.

Fotos: Decca/Simon Fowler, Gary Lee Todd/Wikimedia Commons/gemeinfrei, Emily Chu, gemeinfrei

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1.-9. SEPTEMBER 2017

3 Fragen an ... Klaus Heymann

Künstlerische Leitung: Auryn Quartett Composer in Residence: Wolfgang Rihm

Vor fünfzig Jahren wanderte Heymann nach Südostasien aus, vor dreißig Jahren rief der Unternehmer das Klassiklabel Naxos ins Leben

Herr Heymann, was waren Ihre Ziele, als Sie vor dreißig Jahren das Musiklabel Naxos gründeten? 1987 waren meine Ziele sehr bescheiden. Ich hatte ja schon einen kleineren Erfolg mit den Raritäten auf meinem „Marco Polo“-Label erzielt und wollte nun auch beim Standard-Repertoire mitmischen. Ich hatte aber keine berühmten Künstler zur Verfügung und entschied daher, diese Aufnahmen zum Budget-Preis zu verkaufen. Ja, und am Ende lief dann alles ganz anders, und aus dem bescheidenen Budget-Label wurde eines der drei großen Unternehmen in der Klassik-Branche.

LUDWIG VAN BEETHOVEN VOLLENDER UND ERNEUERER 11 KammermusikKonzerte im Salzkammergut

Auch der Tonträger-Markt hat sich in dieser Zeit mehrfach radikal verändert – kann man da als Label überhaupt längerfristig planen?

Ihre Firma gründeten Sie in Südostasien. Warum? In Deutschland wäre es praktisch unmöglich gewesen, ein Unternehmen wie meines zu gründen und aufzubauen. Erstens wären die großen Firmen sehr schnell auf die Gefahr durch die Naxos-Konkurrenz aufmerksam geworden. Den verrückten Deutschen in Hong Kong nahmen die hingegen lange Zeit nicht ernst – bis es zu spät war. Zweitens ist es in Hong Kong viel leichter, ein Unternehmen zu gründen und zu führen. Es gibt sehr wenig Bürokratie, niedrige Steuern und einen flexi­ blen Arbeitsmarkt, allerdings auch keine Subventionen, von denen viele unserer europäischen Mitbewerber profitieren.

Benjamin Schmid und Ariane Haering

Foto: Wolfgang Lienbacher

Die Veränderungen auf dem Tonträger-Markt betrafen hauptsächlich den Übergang von nur physischen Tonträgern zum gemischten physischen und Download-Markt und jetzt zum dreiteiligen physischen, Download- und Streaming-Markt. Solange man als Label immer gute Aufnahmen produzierte und man die Entwicklungen nicht verschlief, liefen die Geschäfte eigentlich immer gut.

musiktagemondsee.at


PORTRÄT

»Santa Klaus, so viel Güte!«

Fünf Dirigenten-Stellen in sechs Jahren – die Litauerin ist bei Orchestern sehr gefragt

E

ine Frau am Pult ist immer noch eine Seltenheit. Zu intensiv hat sich im Bewusstsein der Helden-Mythos des Maestros, das heroische Bild des Zauberers und Gottes im Frack verankert, werden Führungswille, Autorität, Charisma immer noch mit Männlichkeit assoziiert. Besonders in Deutschland und Österreich, den Mutterländern des klassischen Repertoires. Eine der wenigen Frauen, die es neuerdings wieder geschafft haben, sich darüber hinwegzusetzen, ist Mirga Gražinyte˙ Tyla. Ihr Name, dessen letzten Teil sie sich selbst verliehen hat 8 concerti Juni 2017

(„Tyla“ heißt auf litauisch „Stille“), mag fast unaussprechlich sein. Und doch ist er nun in aller Munde. Denn seit 2016 ist die Litauerin die Chefin des City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO). Wer es hier schafft, dem stehen alle Türen offen, schließlich verhalf die Position nicht nur ihrem Vorgänger Andris Nelsons zur großen internationalen Karriere. Obendrein dürfte beim CBSO ein „frauenfreundliches“ Klima herrschen. Schließlich wurde das Orchester maßgeblich von Simon Rattle geprägt, der sich bereits Ende der ­1980er Jahre für die Karriere der eng-

lischen Kollegin Sian Edwards einsetzte. Fragt man Mirga Gražinyte˙Tyla danach, weshalb sie Dirigentin werden wollte, so wundert sie sich ein bisschen. Schließlich war es für die heute 31-Jährige bereits als Schülerin der Cˇiurlionis-Kunst­ schule in Vilnius eine Selbstverständlichkeit, vor einem Ensemble zu stehen. „In den baltischen und manchen slawischen Staaten“, erzählt sie, „bekommen bereits Kinder Dirigierunterricht.“ Sie selbst erinnert sich noch ganz genau an den Tag, als sie mit 13 Jahren „ein einfaches Volkslied“ dirigierte. „Ich stand im Raum und war beflügelt.“ Seitdem habe sie dieses Gefühl nicht mehr losgelassen. Wegweisend für ihre Laufbahn wurde Kurt Masur, einer der wenigen „Dirigentinnen-freundlichen“ Dirigenten seiner Generation. „Als ich ihn zum ersten Mal sah, in der Beethovenhalle 2009, war der erste Gedanke: ,Santa Klaus!‘ So viel Güte, Ruhe, Großzügigkeit, Weisheit strahlte er aus. All diese Eigenschaften hatte er immer.“ Intensive „Begegnungen mit dem Werk Beethovens“ verdankt sie ihm, wie auch mit anderen Komponisten, aber auch politischgeschichtliche und philosophische Gespräche. Und die Assis-

Foto: Vern Evans/Los Angeles Philharmonic

Für Mirga GraŽinytĖ-Tyla war es schon immer selbstverständlich, als Frau zu dirigieren. Zum Glück sahen das ihre Förderer ebenso. Von Teresa Pieschacón Raphael


tentenstelle beim Orchestre National de France. 2010 gab sie ihr Operndebüt mit La traviata am Theater Osnabrück. 2011/12 arbeitete sie als Zweite Kapellmeisterin beim Theater und Orchester Heidelberg und wechselte 2013/14 als Erste Kapellmeisterin an das Konzert Theater Bern. Seit der Spielzeit 2015/16 ist Mirga Gražinyte˙ Tyla zudem Musikdirektorin des Salzburger Landestheaters, das sie bis zum Sommer 2017 führen wird. Die glückliche zweite Dirigentinnen-Generation

„Selbstkontrolle und Selbstvertrauen. Vertrauen insgesamt!“, bezeichnet sie als die wichtigsten Eigenschaften einer Dirigentin, zudem „Mut, Ausdauer, Geduld“, aber auch ein „poetisches Wesen“ und „die richtige Selbsteinschätzung und die Achtsamkeit für das Äußere“. Und natürlich die Liebe zur Musik. Manchmal bedauert sie die älteren Kolleginnen, die noch keine weiblichen Vorbilder hatten, die Beleidigungen ausgesetzt um ihre Position kämpfen mussten. „Mittlerweile haben wir tolle Vorbilder: Simone Young, Marion Alsop, Xian Chang, Susanna Mälkki, Anu Tali, Emmanuelle Haïm, Karen Kamensek, Catherine Rückwardt, Romely Pfundt – um nur einige zu nennen.“ Mirga Gražinyte˙ -Tyla ist ehrgeizig. Ihre Fühler hat sie mittlerweile über Europa hinaus auch in die USA ausgestreckt, wo sie an der Seite von Gustavo Dudamel das Los Angeles Philharmonic dirigiert. Als sie im vorigen Jahr ein Kinderkonzert in der Walt Disney Concert Hall gab, seien danach mehrere lateinamerikanische Mütter

auf sie zugekommen und hätten sich bedankt: „Es war so gut für unsere Töchter, Sie am Pult zu sehen!“ Dies habe sie sehr berührt. Seitdem sei sie nicht mehr irritiert, wenn man sie fragt, weshalb sie als Frau dirigiere. „Eine gute Freundin von mir, die estnische Dirigentin Kristiina Poska, sagte einmal: ‚Über dieses Thema fange ich gar nicht erst an nachzudenken! Wann soll ich dann noch Partituren lesen und meine tägliche Arbeit machen?!‘“ Konzert-TIPPs

Berlin Fr. 30.6., 20:00 Uhr Komische Oper Gabriela Montero (Klavier), Orchester der Komischen Oper, Mirga GražinytėTyla (Leitung). Werke von Weinberg, Prokofjew & Tschaikowsky Bad Kissingen Fr. 7.7., 20:00 Uhr Max-Littmann-Saal Kissinger Sommer. Herbert Schuch (Klavier), City of Birmingham Symphony Orchestra, Mirga Gražinytė-Tyla ­(Leitung). Werke von Silvestrov, ­Tschaikowsky & Strawinsky Wiesbaden Sa. 8.7., 19:00 Uhr Kurhaus (Friedrich-von-Thiersch-Saal) ­Rheingau Musik Festival. Gabriela ­Montero (Klavier), City of Birmingham Symphony Orchestra, Mirga GražinytėTyla (Leitung). Werke von Debussy, Tschaikowsky & Strawinsky Ingolstadt So. 9.7., 19:30 Uhr Stadttheater Audi Sommerkonzerte. Jan Lisiecki (Klavier), City of Birmingham Sym­ phony Orchestra, Mirga Gražinytė-Tyla ­(Leitung). Werke von Silvestrov, Chopin & Strawinsky Hamburg Mo. 10.7., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Schleswig-Holstein Musik Festival. Künstler & Programm siehe Ingolstadt Salzburg So. 23.7., 11:00 Uhr Stiftung Mozarteum Christiane Karg (Sopran), Martin Mitterrutzner (Tenor), Michael Nagy (Bass), Estnischer Philharmonischer Kammerchor, Mozarteum­ orchester Salzburg, Mirga GražinytėTyla ­(Leitung). Werke von Bruckner, Mozart & Schubert

Arien und Duette von Arien undund Duette vonvon Verdi, Mozart und Canzone Arien Duette Arien und Duette von Verdi, Mozart undund Canzone Verdi, Mozart Canzone Verdi, Mozart und Canzone

Arien und Duette von Verdi, Mozart und Canzone

Duett-Partnerin: IRINA Duett-Partnerin: POLIVANOVA (Sopran) Duett-Partnerin: IRINA Duett-Partnerin: POLIVANOVA (Sopran) IRINA Dirigent: POLIVANOVA (Sopran) Dirigent: IRINA POLIVANOVA (Sopran) FRANCESCO IVAN CIAMPA Dirigent: FRANCESCO IVAN CIAMPA Dirigent: Orchester: FRANCESCO IVAN CIAMPA Orchester: FRANCESCOOrchester: IVAN CIAMPA NORDWESTDEUTSCHE PHILHARMONIE NORDWESTDEUTSCHE PHILHARMONIE Orchester: NORDWESTDEUTSCHE PHILHARMONI NORDWESTDEUTSCHE PHILHARMONIE

Donnerstag Donnerstag Donnerstag Donnerstag 24.08. 20 Uhr 24.08. 2020 Uhr 24.08. Uhr 24.08. 20Fulda Uhr Domplatz Domplatz Fulda Domplatz Fulda Domplatz Fulda

Duett-Partnerin: IRINA POLIVANOVA (Sopran) Karten gibt es bei eventim.de Dirigent: Karten gibtgibt es bei eventim.de Karten es bei eventim.d und bei adticket.de sowie Karten gibt es bei eventim.de FRANCESCO IVAN CIAMPA undund bei bei adticket.de sowie adticket.de sowie bei allen bekannten Orchester: sowie und bei adticket.de bei bei allen bekannten allen bekannten Vorverkaufsstellen! Ticket NORDWESTDEUTSCHE PHILHARMONIE bei allen bekannten

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Donnerstag 24.08. 20 Uhr

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Interview

»Schönklang war mir immer zu langweilig« Die Sopranistin Christiane Karg über musikalische Farben, melodiöse Sprachen – und was es mit ihrer »Silberstimme« auf sich hat.Von Teresa Pieschacón Raphael

Sie wuchsen im fränkischen Feuchtwangen auf, gleich mit Blick auf eine Bühne …

… eine Sommerbühne für Sprechtheater. Von meinem Fenster in meinem Kinderzimmer konnte ich Theater hautnah miterleben. Das war die Normalität. Im April wird alles aufgebaut und bis August wird dort gespielt. Dort liegt auch das von Ihrer Familie betriebene »Café am Kreuzgang«.

Mein Elternhaus ist praktisch ein Teil des ehemaligen Benediktinerklosters. Mein Großvater hatte das Haus gekauft. Und wenn man unten im Café sitzt, dann kann man durch romanische Bögen in den Kreuzgang schauen. In unserem Haus waren früher die Winterschlafzellen der Mönche. Was haben Sie dort gelernt, was Ihnen später in Ihrer Karriere geholfen hat? 10 concerti Juni 2017

Sehr viel. Meine Eltern haben immer hart gearbeitet, auch an den Feiertagen, am Abend, den Wochenenden. Mit dieser Einstellung wuchs ich auf. Das ist gar nicht so weit vom Opernund Musikbetrieb entfernt. Auch hier wird zu ungewöhnlichen Zeiten gearbeitet.

»Mich interessieren die Ecken und Kanten« Und immer gelächelt?

Nun ja, in der Gastronomie ist der Kunde König. Und auch bei einer Künstlerin interessiert es niemanden, wie es einem wirklich geht. Man darf sich nichts anmerken lassen und beißt sich eben durch. Wenn ich manchmal sehe, wie viel meine Schwester, die den Betrieb jetzt führt, an einem Sonntag laufen muss, dann kommt mir mein Job geradezu einfach vor. Würden Sie manchmal gerne mit ihr tauschen?

(lacht) Nein! Und sie übrigens auch nicht. Wie auch nicht meine andere Schwester. Die würden es hassen, immer Koffer packen zu müssen. Alle sind

glücklich, wo sie sind, sie bewundern mich auch nicht, sondern jeder hat Respekt vor der Arbeit des anderen. Ich bin sehr stolz auf meine Familie. Ich wohne zwar in Berlin, habe aber immer noch in Feuchtwangen ein wirkliches Zuhause. Ich weiß, sollte es mit meiner Karriere nicht weiter gehen ... ich hätte dort immer einen Platz. Derzeit läuft es ja recht gut mit Ihrer „Silberstimme“. Was ist eigentlich damit gemeint?

Ich fürchte, es ist sogar meine Schuld, wenn in einigen Artikeln über mich immer „Silber“ steht. Das habe ich in einem Interview zu meiner Aufnahme der Richard Strauss-Lieder gesagt. Dabei geht es mir um eine typische Farbe bei Richard Strauss. Im Gegensatz zur runden, dunklen, üppigen Goldstimme, der Puccini-Farbe, einer Mimì etwa. Anna Netrebko hat für mich so eine Goldstimme. Bei Strauss’ Musik ist immer noch ein silberner Faden eingewirkt, etwas Schwebendes, Feines. Es heißt, Sie sprechen fließend Italienisch und Englisch, dazu noch Spanisch, Französisch …

Foto: Gisela Schenker

V

iele Künstler müssen sich erst daran gewöhnen, immer dann arbeiten zu müssen, wenn alle anderen frei haben. Christiane Karg indes wusste schon lange vorher, was das bedeutet ...


zur Person

Irgendwie muss man ja mit den Kollegen kommunizieren. Zudem singe ich auch etwas Französisch, ganz wenig Spanisch. Partien in unterschiedlichen Sprachen. Irgendetwas muss da hängenbleiben, aber vielleicht bin ich auch sprachbegabt, was ja bei musikalischen Menschen nicht selten ist. Tschechisch wollten Sie auch lernen.

Das steht noch aus, ich habe mir schon ein Lehrbuch gekauft, bin aber in der ersten Lektion hängen geblieben.

Janáček hat die Sprache seiner Landsleute erforscht, sammelte Volkslieder und prägte die sogenannte »Sprachmelodie«. Ist die tschechische Sprache tatsächlich so »musikalisch«?

Er hat ja sehr an der Sprache entlang komponiert, Tschechisch hat für mich etwas Sprödes, das gefällt mir außerordentlich gut. Gibt es für Sie Sprachen, die sangbarer sind als andere?

Viele sagen, das Deutsche sei so abgehackt, mit sehr vielen Konsonanten. Das finde ich

Die Vielseitige: 1980 geboren, errang Christiane Karg in der Kategorie „Alte Musik“ den Bundespreis bei „Jugend musiziert“ und feierte kurz nach ihrem Studium bei den Salzburger Festspielen ihren Durchbruch als Opernsängerin. Doch blieb es nicht dabei: Als Konzert-, Oratorienund Liedinterpretin arbeitet die Allrounderin mit zahlreichen namhaften Orchestern und Künstlern zusammen.

nicht. Im Deutschen wie auch im Französischen gibt es sehr viel Lautmalerei, das hat das Italienische mit seinen vielen Vokalen so nicht. Sie wird zwar als gesangliche Sprache beschrieben, aber viel wichtiger ist, was man mit der Sprache macht. In der Musik und somit im gesungenen Wort kann man eine andere Zeit fühlen. Da ist die Sonne nicht innerhalb einer halben Sekunde „gesprochen“, sondern wenn man etwa eine Juni 2017 concerti  11


Interview

Vokalise auf dem Wort hat, dann bekommt die Bedeutung des Wortes eine ganz andere Qualität. Die Sprache wird sozusagen durch die Musik „verlängert“. Sie sind eine der wenigen Sängerinnen, die noch Wert auf Wortverständlichkeit legen. Warum ist das so aus der Mode gekommen?

Es wird viel Wert auf Schönklang gelegt, aber das war mir immer zu langweilig. Mich interessieren die Ecken und Kanten. Dass man eine schöne Stimme hat, ist eine Voraussetzung des Berufes. Damit ist man aber noch lange kein wirk-

licher Interpret. Wenn jemand erschienenen CD, die einen Sterbenden auf der Büh- »Parfum« heißt. ne darstellt, dann geht es nicht Offenbar ist das ein sehr darum, dass er schön singt, ‚markttauglicher‘ Name, wie ich sondern dass er so nah, so gelesen habe. Dabei habe ich wahrhaftig wie möglich diese gar nicht daran gedacht. Wirklich nicht. Parfum ist ein wichTodesahnung darstellt. tiger Begriff in der französischen Lyrik und taucht immer wieder in den ausgewählten »Ein Gedicht Stücken auf. Der Begriff trifft braucht die Kunst zudem die Auswahl, die Farbe der Vertonungen, die ich geder Schlichtheit« wählt habe. Es ist alles sehr in Pastellfarben, transparent, dufBei Französisch klinge Ihre tig, in der Luft sich verstäuStimme vielleicht am besten, bend, eine Momentaufnahme, sagten Sie einmal in einem angedeutet, nie gegenständlich, Interview. Nachprüfen lässt impressionistisch. sich das auf Ihrer jüngst

Vor welcher Herausforderung steht ein Sänger, wenn die Verse, wie etwa bei den Verlaine- und HugoVertonungen des erst 14-jährigen Benjamin Britten, selbst Musik sind?

Passend zur Kleidung: In Würzburg singt Karg Wolfgang Rihms Liedzyklus Das Rot

12  concerti Juni 2017

Welcher Unterschied besteht für Sie als Liedinterpretin zwischen Klavier-und Orchesterfassung?

Ein sehr großer! Man darf das Orchester nicht unterschätzen. Es ist ein großer Unterschied,

Foto: Gisela Schenker

Wenn das Gedicht bereits in sich klingt, dann braucht es die Kunst der Schlichtheit. Das ist wohl das Schwierigste. Es darf keine Überinterpretation geben. Dann erst kann die Musik aufblühen. Ich bin übrigens bei der Auswahl der Werke zunächst von den Gedichten, den Dichtern ausgegangen. Und nicht unbedingt von den Komponisten. Mir ging es um Charles Baudelaire, Victor Hugo, Paul Verlaine, Leconte de Lisle und Tristan Klingsor. Alle Lieder gibt es zudem als Klavierfassung.


ob man nur mit sozusagen einer Stimme als Begleitung auftritt oder mit hundert Musikern. Die Farbgebung ändert sich gewaltig. Man muss sich den Atem, die Phrasen neu zurechtlegen. Mit einem Orchester ist es noch anstrengender, man muss noch mehr aus dem Vollen schöpfen.

ich an meinem Bein heruntersah. Das sah irgendwie seltsam aus … (Lachen) Und dann stand da noch im Text einer Arie „ich kann mich nicht bewegen, wer hilft mir“. Da haben alle gelacht. Ich war aber nicht irgendwie eine Heldin, sondern habe von einem Stuhl aus weiter gesungen und meinen Beruf gemacht.

Überhaupt muss man recht tough sein heutzutage als Opernsängerin. In Mozarts La finta giardiniera in Glyndebourne 2014 haben Sie sich das Knie gebrochen und dennoch tapfer weiter gesungen …

Wie damals im Café Ihrer Eltern.

Ich habe zunächst keinen Schmerz gespürt, ich bin nur wahnsinnig erschrocken, als

(lacht) Genau! The show must go on! CD-Tipp

Parfum – Arien von Britten, Ravel u. a. Christiane Karg, Bamberger Symphoniker, David Afkham. Berlin Classics

Konzert-TIPPs

Mozartfest Würzburg Fr. 2.6., 19:30 Uhr & Sa. 3.6., 20:00 Uhr Residenz (Kaisersaal) Frühe ­Reife - späte Jugend. Christiane Karg (Sopran), Freiburger Barockorchester, Gottfried van der Goltz (Leitung)

So. 11.6., 11:00 Uhr Residenz (Fürsensaal) Christiane Karg (Sopran), Andreas Staier (Hammerklavier) Mi. 14.6. & Do. 15.6., 20:00 Uhr Residenz (Kaisersaal) Christiane Karg (Sopran), Bart Vandenbogaerde (Violine), Leo Hussain (Leitung) Berlin Mi. 7.6., 19:30 Uhr Pierre Boulez Saal Christiane Karg (Sopran), Streichquartett der Staatskapelle Berlin, Boulez Ensemble. Werke von Schubert/ Reimann, Schönberg & Beethoven Essen Do. 22.6., 19:00 Uhr Philharmonie Christiane Karg (Sopran), WDR Sinfonieorchester, Bernard Labadie (Leitung). Werke von Haydn & Mozart Köln Fr. 23.6., 20:00 Uhr Funkhaus Künstler & Programm siehe Essen Garmisch-Partenkirchen So. 25.6., 19:30 Uhr Kongresshaus Richard Strauss Festival. Christiane Karg (Sopran), Wolfram Rieger (Klavier). Werke von R. Strauss

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Stuttgart Do. 13.7. & Fr. 14.7., 20:00 Uhr Liederhalle Christiane Karg (Sopran), Chor des BR, SWR Vokalensemble & Symphonie­orchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 2 „Auferstehungssymphonie“ Eltville am Rhein Sa. 15.7., 19:00 Uhr Kloster ­Eberbach Rheingau Musik Festival Künstler & Programm siehe Stuttgart Freiburg So. 16.7., 20:00 Uhr Konzerthaus Künstler & Programm siehe Stuttgart Salzburg So. 23.7., 11:00 Uhr Stiftung Mozarteum Christiane Karg (Sopran), Estnischer Philharmonischer Kammerchor, Mozarteumorchester Salzburg, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung). Werke von Bruckner, Mozart & Schubert

er nie d in rmo lha i h p elb

Kiel Sa. 5.8., 20:00 Uhr Schloss Schleswig-Holstein Musik Festival: Ravel-­Soirée. Christiane Karg (Sopran), Dominique Horwitz (Lesung), Ulrike Payer (Klavier), Goldmund Quartett Feuchtwangen So. 13.8., 20:30 Uhr Kreuzgang KunstKlang Feuchtwangen: Peer Gynt – ein norwegischer Mythos. Christiane Karg (Sopran), Achim ­Conrad (Rezita­ tion), Gerold Huber (Klavier)

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Cicero ist eine Publikation der Res Publica Verlags GmbH, Schöneberger Straße 15, 10963 Berlin. Geschäftsführer Alexander Marguier, Christoph Schwennicke. Handelsregister: AG Charlottenburg, HRA 174539. Vertrieb: Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz), Christina Dohmann, Dr. Michael Rathje, Am Sandtorkai 74, 20457 Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.


Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Andrea Kremper

Erfreulich entrümpelt: Parsifal am Landestheater Coburg

16_Feuilleton Blick in die Vergangenheit Ruth Berghaus, Heiner Müller und Wolfgang Wagner

sind lange tot – ihre rekonstruierten Inszenierungen sorgen jetzt aber erneut für Aufsehen 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-­ Rezensionen 20_Operntipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von ­unserem Experten Peter Krause Juni 2017 concerti  15


FEUILLETON

Blick in die Vergangenheit Ruth Berghaus, Heiner Müller und Wolfgang Wagner sind lange tot – ihre rekonstruierten Inszenierungen sorgen jetzt aber erneut für Aufsehen. Von Peter Krause

J

ene Meisterwerke der Architektur, die als stilbildend für eine Epoche gelten, stehen unter Denkmalschutz. Im Falle der Oper funktioniert die Sicherung unseres kulturellen Erbes dadurch, sie mittels bedeutender Inszenierungen immer wieder zu neuem Leben zu erwecken. Aber können diese Interpretationen ihrerseits eine solche Gültigkeit erlangen, dass wir ein besonders gelungenes Gesamtkunstwerk aus Bühne, Farbstimmun16  concerti Juni 2017

gen, Kostümen, Gesten und Blicken Jahrzehnte später erneut auf die Bühne bringen? Wer sich derlei dezidiert Rückwärtsgewandtes wünschte, gehörte bislang in die Kategorie jener ewig gestrigen Opernfans, die mit Neuinszenierungen nie zufrieden sind und gern behaupten: „Früher war alles besser“. Das nach Neuigkeiten gierende Regietheater aber verbietet den Rückblick, es postuliert den Fortschritt, dekoriert die Dokumente von

Mozart und Wagner zeitgeistig um, dekonstruiert die Denkmäler, die wir nicht anhimmeln, sondern hinterfragen sollen. Just das Erinnern aber wird jetzt zum Trend erklärt. Für die Osterfestspiele in Salzburg wagten dessen künstlerische und intellektuelle Köpfe, Christian Thielemann und Peter Ruzicka, die Rekonstruktion jener Inszenierung von Wagners Walküre, für die vor 50 Jahren Herbert von Karajan

Foto: Nationaltheter Mannheim

Neu aufgelegt: Mannheims ParsifalInszenierung von 1957


verantwortlich zeichnete. Die Bühnenbilder von Günther Schneider-Siemssen wurden detailgenau nachgebaut, einzig die damalige Personenregie passte Vera Nemirova behutsam heutigen Sehgewohnheiten an. Als leicht angestaubt entpuppte sich diese Rekrea­ tion denn doch, sie öffnete indes die Ohren für Thielemanns orchestrale Wagnerwunder so viel weiter, als dies bei handelsüblichen TrashInszenierungen in Bayreuth und anderswo sonst der Fall ist. Just die aktuelle Hüterin vom Grünen Hügel aber gibt sich der Mode der Retro-Regie nun ihrerseits hin, nur nicht auf heimischem Boden: Katharina Wagner erarbeitet in Prag den Lohengrin nach den RegieBüchern ihres Vaters Wolfgang. Zurück in die Zukunft

Bleibt diese szenisch verstandene historische Aufführungspraxis in den genannten Fällen jeweils ein Einzelexperiment, machte beim Festival „Mémoires“ der Opéra de Lyon deren genialischer Intendant Serge Dorny das beherzte Zurück-in-die-Zukunft zum Konzept. Verblüffenderweise degradiert das Wiedersehen mit legendären Inszenierungen die

Oper mitnichten zum Museum. Denn das Wiedersehen wird gezielt zum Nachsinnen über die bleibende Wirkung solcher Inszenierungen. Heiner Müllers romantikentrümpelnde Sicht auf Tristan und Isolde aus dem Jahr 1993 bei den Bayreuther Festspielen gewinnt in Lyon sogar noch an Direktheit und brechtianischer Desillusionierung. Und wir kapieren auf einmal, wie ein Christoph Marthaler in seiner Bayreuther Folgeinszenierung das RegieRad keineswegs neu erfand, sondern schlicht bei seinem Kollegen Müller anknüpfte. Letzerer wiederum führt fort, was Ruth Berghaus zuvor für die Staatsoper in Hamburg schuf. Übrigens gleicht deren unfasslich präzise Elektra, die nun just von der Dresdner Semperoper nach Lyon gewandert ist, einer Vorstudie zu ihrter Tristan-Produktion. War früher alles besser?

Die dank Dirigent Hartmut ­ aenchen auch musikalisch H überwältigend intensiven Wiederbegegnungen demonstrieren eindrucksvoll, wie exem­ plarisch, wahrhaftig und gültig diese Musterinszenierungen bis heute sind. „Landmarks“, Referenzpunkte der Regie sind

The Royal BalleT

THE DREAM/SYMPHONIC VARIATIONS/ MARGUERITE AND ARMAND

Opern-TIPPs

Mannheim So. 4.6., 16:00 Uhr Nationaltheater Wagner: Parsifal. Alexander Soddy (Leitung), Hans Schüler (Regie) Weitere Termine: 15.6.17, 30.3., 14.4. & 31.5.18 Prag Do. 8.6., 18:00 Uhr (Premiere) Nationaltheater Wagner: Lohengrin. Constantin Trinks (Leitung), Katharina Wagner (Regie) Weitere Termine: 10., 14. & 17.6., 2., 10. & 23.9.

The Royal opeRa

OTELLO

Giuseppe Verdi

FredericK Ashton

Mi., 28. Juni 2017

Mi., 7. Juni 2017

Jonas Kaufmann gibt sein rollendebüt in dieser neuen produktion

eintrittskarten jetzt erhältlich auf www.rohkinotickets.de Schauen Sie sich Trailer an, erfahren Sie alles über die Besetzung und melden Sie sich für unseren monatlichen Kino-Newsletter an: www.roh.org.uk/cinema

ROH_DreamOtello_Concerti_124x42.indd 1

das, stilbildende Dokumente, die das interpretatorische Fortschrittsdogma sehr wohl in Frage stellen. Der Weg zurück zu den Müttern und Vätern des Regietheaters lohnt sich, nicht zuletzt, weil die Meisterinnen und Meister von damals den Werken demütiger, wissender, bewusster, feinfühliger und oft auch mit viel mehr handwerklicher Souveränität gegenübertraten als jene Dekonstruktions-Dilettanten der Gegenwart, die sich, oft aus dem Schauspiel- und Filmmetier kommend, zeitgeistig oberflächlich an den Werken abarbeiten. Früher war nicht alles besser, doch der Blick zurück ist erhellend, auch weil er hilft, die Maßstäbe für die Beurteilung von aktuellen Inszenierungen neu zu justieren.

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25.04.17 15:16 Juni 2017 concerti   17


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Dortmund 23.4.2017

Genf 30.4.2017

Entrümpelt, erhellend, glühend

Kunterbunt, wild, abgedreht

Erotisch, entfesselt, emanzipatorisch

Wagner: Parsifal Landestheater Coburg. Roland Kluttig (Leitung), Jakob Peters-Messer (Regie), Michael Lion, Roman Payer Weitere Termine: 15., 18. & 25.6.

Glass: Einstein on the Beach Theater Dortmund. Florian Helgath (Leitung), Kay Voges (Regie), Önder Baloglu, Andreas Beck Weiterer Termin: 4.6.

Mozart: Così fan tutte Grand Théâtre de Genève. Hartmut Haenchen (Leitung), David Bösch (Regie), Veronika Dzhioeva, Steve Davislim, Monica Bacelli

OPER Jakob Peters-Messer inszeniert das Bühnenweihfestspiel nah am Text, ohne riskante Experimente, dafür erfreulich entrümpelt, aufgeklärt, nüchtern, erhellend. Roman Payer als kapuzenjackiger, unangepasster Teeny ist ein tumber Tor wie aus dem Facebook-Bilderbuch – ein junger Ideal-Parsifal als Besetzungs-Coup. Kraftzentrum der umjubelten Produktion ist Roland Kluttig. Der Generalmusikdirektor hat einen wissend phrasierten, glutvollen, stets im Fluss bleibenden Wagner voller dynamischer Feinabstufungen und klangfarblicher Entdeckungen erarbeitet. Roland Kluttig muss diesen Parsifal nicht weihevoll zelebrieren, er entfaltet seine erzählerische Dichte und chromatische Schärfe, lässt ihn leuchten und glühen – die Holzbläser blühen in utopischer Verheißung des Karfreitagszaubers. (PK)

Oper Stilbildend für das höchst selten aufgeführte Stück ist die Uraufführungsinszenierung von Robert Wilson. Kay Voges emanzipiert sich nun vom Vorbild – und triumphiert. Bei aller Wildheit und Abgedrehtheit beschleicht einen nie das Gefühl, Voges und sein ausgezeichneter musikalischer Leiter Florian Helgath würden am Stück vorbeilaufen. Die repetitiven Strukturen werden szenisch vermittelt und nie aufgebrochen. Die besonderen Momente, die diese Musik durchaus hat, werden beispielhaft hörbar gemacht, am schönsten im Doppel-Pas de Deux der beiden Sprecherinnen mit Bassklarinette und Sopransaxofon. Den ganzen Abend über sind Bilder und Bewegungen soghaft aufeinander abgestimmt, so dass man sich auf einem intensiven, aber nicht süchtig machenden Drogentrip wähnt. (AF)

Oper Diese sehr amerikanische Bar der Nachkriegszeit ist das perfekte Setting für Mozarts Schule der Liebenden: David Bösch und sein kongenialer Bühnenbildner Falko Herold lassen sie einfach in einem anderen Zeitalter der Aufklärung spielen – den 50er Jahren, die gar aufregend schwanken zwischen sexueller Spießigkeit und emanzipatorischem Aufbruchsgeist. Ferrando und Guglielmo verkleiden sich somit nicht als schnurrbärtige Türken, sondern als coole Rockstars, die es gewohnt sind, einfach bei jeder Frau zu landen. Der ElvisSong Love me tender ergänzt Mozart da ganz vortrefflich. Ein darstellerisch wie entfesseltes, dazu enorm attraktives Sängerensemble setzt das Konzept mit seinem hohen, dennoch nicht überdrehten Aktionstempo mit viel erotischem Knistern um. (PK)

18 concerti Juni 2017

Fotos: Andrea Kremper, Thomas M. Jauk, Carole Parodi

Coburg 9.4.2017


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Le Cercle de l’Harmonie, Jérémie Rhorer


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

Würzburg Sa. 24.6.2017

Bis dass der Tod euch vereinigt Oper Johann Peter Hebels po-

Bröder: Unverhofftes Wiedersehen Mainfranken Theater Würzburg. Enrico Calesso (Leitung), Markus Weckesser (Regie) Weitere Termine: 4., 9., 12. & 16.7.

Der aus Darmstadt stammende Komponist Alois Bröder 20 concerti Juni 2017

Der Mönch Pimen ist Chronist der düsteren Geschichte Russlands Berlin Sa. 17.6.2017

Erschütterndes Porträt Oper Richard Jones setzt die Urfassung von

Mussorgskys einziger vollendeter Oper in Szene

D

ie unsentimentale Urfassung von Mussorgskys einziger vollendeter Oper endet abrupt mit dem Tod der Titelfigur. Roh, gedrängt, psychologisch präzise und gleichsam nackt wird das Schicksal des Zaren erzählt, ohne jedes Versprechen auf Erlösung und mit gemindertem Fokus auf die Leiden des russischen Volkes. Mussorgskys kompromisslos ungeschönte Orchestrierung, ohne die späteren Verschlimmbesserungen von Rimksy-Korsakow, trägt das ihre dazu bei, dass hier kein Folklore-Bilderbogen im Operngroßformat ausgebreitet wird, sondern ein

erschütterndes Porträt eines wahnsinnig werdenden Machtmenschen, der den Zwängen der Politik unterworfen ist und die Geschicke seines Landes kaum mehr aktiv gestalten kann. Der englische Regisseur Richard Jones hat sich dazu eine mit Ikonen und Glocken russisch kolorierte Black Box bauen lassen als Einheitsbild für die gleichermaßen klaus­ trophobischen Innen- und Außenräume. Mussorgsky: Boris Godunow Deutsche Oper Berlin. Kirill Karabits (Leitung), Richard Jones (Regie), Ain Anger, Ante Jerkunica Weitere Termine: 23. & 27.6., 1., 4. & 7.7.

Fotos: Lutz Edelhoff, Catherine Ashmore/Royal Opera House, Stefan Klüter, Anne Wilk

etische Sprache schreit nach Musik. Der Darmstädter Alois Bröder stellt sich der Herausforderung und komponiert eine atmosphärisch-sinnliche wie packende Oper auf Basis der Erzählung aus dem Jahr 1811. Ein junges Paar gelobt sich kurz vor der Hochzeit ewige Treue. Doch der Mann kehrt am Tag darauf nicht von der Arbeit zurück. Fünfzig Jahre gehen ins Land, da wirft der Fund eines Leichnams Rätsel auf, bis eine alte Frau in dem toten Jüngling ihren einstigen Verlobten erkennt. An seinem Grab verabschiedet sie sich in der Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen.


Düsseldorf Fr. 23.6.2017

Weitere Tipps

Beschimpfte Intendanten Oper Der einstige Regie-Straßenkämpfer Dietrich

W. Hilsdorf erarbeitet Wagners Ring

E

s gab Zeiten, da musste Dietrich W. Hilsdorf beweisen, dass er ein Straßenkäm­ pfer des Regietheaters ist. Anekdoten berichten von geohrfeigten Dramaturgen, wüst beschimpften Intendanten und zertrümmertem Mobiliar. Doch der einstige Publikumsschreck ist längst zum Kassenfüller mutiert. Sein um historische Kontexte wissendes, präzise gearbeitetes, auf ironische Subtexte setzendes Musiktheater ist allgemein akzeptiert. Seine Kunst, Sänger, die sich im Pro-

benprozess sehr wohl an ihm reiben, zu glaubwürdigen Schauspielern zu machen, ist längst zum Kriterium guter Inszenierungen geworden. Als Freund zyklischer Projekte schmiedet er jetzt gemeinsam mit GMD Axel Kober einen kompletten Ring. Auf dass Düsseldorf an seine große WagnerTradition anknüpfen möge.

Fernes Echo Oper Das Künstlerkollektiv La Fura dels Baus

erweckt die Jungfrau von Orléans zu neuem Leben

W

Debussy: La Damoiselle élue & Honegger: Jeanne d’Arc au bûcher Oper Frankfurt. Marc Soustrot (Ltg.), La Fura dels Baus (Regie) Weitere Termine: 15., 17., 23., 24., 28. & 30.6., 1.7.

Tamáss Sa. 3.6., 19:30 Uhr ­Staatstheater Mainz Ausdrucksstarke arabische Instrumentalmusik, virtuose Jazzsolos und berührender Operngesang treffen im Hörtheater aufeinander. GLYNDEBOURNE

Hamlet So. 11.6., 16:45 Uhr ­Glyndebournde Festival Der australische Komponist Brett Dean hat eine neue ShakespeareOper geschrieben, Vladimir Jurowski dirigiert die Uraufführung. Berlin

Die Perlenfischer

Wagner: Das Rheingold Deutsche Oper am Rhein. Axel Kober (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Weitere Termine: 25. & 29.6., 2., 12., 14. & 16.7.

Frankfurt am Main So. 11.6.2017

ie ein fernes Echo auf Kundry und die Blumenmädchen anmutend kreiert der junge Wagner-Verehrer Claude Debussy eine Momentaufnahme von zart-trauernder Stimmung. Auf Basis des symbolistischen Gedichts des englischen Malers und Dichters Dante Gabriel Rossetti erzählt Debussys Kantate von einer jung verstorbenen Frau, die aus dem Himmel herab voller Wehmut auf ihren Geliebten

Mainz

blickt. Als aparte Kopplung folgt Honeggers szenisches Oratorium um die Jungfrau von Orléans, in dem sich Fakten und theatralische Überhöhungen zu einem eindringlichen Porträt der französischen Nationalheldin verdichten.

Sa. 24.6., 18:00 Uhr Staatsoper Berlin Filmlegende Wim Wenders inszeniert, Daniel Barenboim dirigiert Bizet, Olga Peretyatko singt die Leïla. Hagen

Geschichten aus dem Wiener Wald Sa. 24.6., 19:30 Uhr ­Theater Hagen Mit seiner Inszenierung von HK Grubers Oper setzt Norbert Hilchenbach ein Ausrufungszeichen ans Ende seiner erfolgreichen Intendanz. Nürnberg

Attila Sa. 24.6., 19:30 Uhr ­Staatstheater Nürnberg Peter Konwitschny studiert seine Erfolgsinszenierung von Verdis frühem Drama um den Hunnenkönig nun auch in Franken ein.

Johanna Wokalek gibt die Jungfrau von Orléans

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Juni 2017 concerti   21


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Niedersachsen & Bremen Das Musikleben in Niedersachsen & Bremen im Juni

2 Anna Lucia Richter

4 Kammerchor Hannover

6 Claire Huangci

12 Isabelle Faust

Fotos: Matthias Baus, Lichtemomente/Kammerchor Hannover, Gregor Hohenberg, Felix Broede

Improvisationsfreudig

Gewissenhaft

Intonationssicher

Geistvoll

2_Porträt Bungee-Jumping für die Seele Auf ihren Touren durch die Welt lernt sich die ­Sopranistin Anna Lucia Richter immer wieder neu kennen 4_Regionale Tipps So klingt ­Niedersachsen & Bremen Die wichtigsten Termine im Juni, ausgewählt von der concerti-­ Redaktion 22_Klassikprogramm concerti 06.17 Niedersachsen & Bremen 1


PORTRÄT

Bungee-Jumping für die Seele Auf ihren Touren durch die Welt lernt sich die Sopranistin Anna Lucia Richter immer wieder neu kennen. Von Katherina Knees

spürbar beisammen ist, denn auch magisch und zutiefst beglückend. Eine Erfahrung, die Anna Lucia Richter derzeit beinahe jede Woche machen kann, geht es doch für Liederabende und Konzerte von New York nach Luzern, von Dresden nach Salzburg und weiter nach Wien, Lille und London: einmal quer durch Europa und zurück.

S

chwungvoll piekt Anna Lucia Richter die Gabel in den Pflaumenkuchen. Die blauen Augen der jungen Frau blitzen vergnügt, sie hat eine herrlich ungekünstelte Art und genießt sichtbar einen dieser raren Momente in ihren heimatlichen Gefilden in Köln. Denn seit die Sopranistin 2012 den internationalen RobertSchumann-Wettbewerb gewinnen konnte und mit dem Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet wurde, geht es Schlag auf Schlag: Beinahe pausenlos ist sie unterwegs, nicht nur in 2 Niedersachsen & Bremen concerti 06.17

Deutschland reißen sich die Konzertveranstalter um sie. Nun ist die Sängerin zwar ausgesprochen reiselustig, und doch kann sie sich noch immer nicht so ganz mit dem Nomadenleben anfreunden: „Ich habe stets das Gefühl, dass meine Seele nicht so schnell fliegen kann wie ich. Das ist das Schlimmste am Jetlag, denn ich habe dann das Gefühl, dass ich noch nicht vollständig angekommen bin.“ Und weil sie die Seele nun einmal beim Singen braucht, ist für die Domstädterin jener Moment im Konzert, wenn alles wieder

Doch natürlich reicht in Sachen Jet-Set-Leben Belastbarkeit allein längst nicht aus: Schließlich ist gerade eine Opernsängerin nicht nur stimmlich gefragt, sondern auch als Darstellerin. Und Richter mag diese schauspielerischen Herausforderungen, die Inszenierungen mit sich bringen. Selbst wenn jene gelegentlich ihre körperlichen Grenzen ausloten wie 2015 die Orfeo-Produktion der Choreografin Sasha Waltz in Amsterdam, Bergen und Berlin: Als Euridice sang sie die Premiere mit 40 Grad Fieber und holte sich immer neue blaue Flecken bei den Tanzeinlagen mit den Profitänzern, wurde vor der einen Arie kopfüber über die Bühne getragen und musste unmittelbar vor einem anderen Einsatz aus einem Loch im Bühnenuntergrund

Foto: Jessy Lee

Euridice mit 40 Grad Fieber


hervorklettern. „Ich hab immer gedacht, ich muss diesen Weg, den ich da vor meinem Auftritt krieche, mal mit dem Handy filmen, weil mir das sonst keiner glaubt“, erinnert sich die aparte Künstlerin lachend. „Ich sah aus wie ein

»Ich sollte das mal filmen, damit man mir das glaubt« Höhlenforscher – eigentlich fehlte nur noch die Stirnlampe.” Und schmunzelnd fügt sie hinzu: „Es wurde zwar nicht gefordert, dass ich BungeeJumping auf der Bühne mache und dabei ein hohes C singe – aber so in die Richtung ging es schon.“ Doch bei aller Liebe zu den Abenteuern der Oper und der feierlichen Atmosphäre großer Oratorien: Vor allem liebt Richter die kleine Form des Liedes. Und hat hier vor einiger Zeit die Faszination der Lied-Improvisation für sich entdeckt: „Wenn ich mit dem Pianisten Michael Gees gemeinsam herumexperimentiere und im Konzert spontan Gedichte vertone, dann lerne ich ganz viel über mich selbst und finde gerade in der Unvorhersehbarkeit musikalisch zu mir.“ Auch wenn es nicht einfach sei, dem Publikum klar zu machen, dass es sich hierbei mitnichten um Jazz handle: „Es ist einfach nicht in den Köpfen, dass viele klassische Komponisten früher wie verrückt improvisiert haben.“ Für die Sopranistin indes war sogleich klar, dass ihre erste Solo-CD unbedingt auch Improvisationen enthalten sollte. Da überrascht es denn auch nicht, dass in diesem Debüt-Album ganz viel Seele steckt: Denn die ist zum Glück rechtzeitig zur Aufnahme im Studio angekommen. Konzert-TIPP

Hannover

SH MF

2017

olstein Schleswig-H al Musik Festiv

1.7. –ric2e 7R.a8ve.l Mau

Avi Avital

Do. 15.6. & Fr. 16.6., 20:00 Uhr NDR Landesfunkhaus Arabella Steinbacher (Violine), Anna Lucia Richter & Ester Dierkes (Sopran), Robin Tritschler (Tenor), NDR Chor, WDR Rundfunkchor Köln, NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 B-Dur op. 52 „Lobgesang“ CD-Tipp

Brahms, Schumann & Britten: Lieder Anna Lucia Richter (Sopran), Michael Gees (Klavier). Challenge Classics concerti 06.17 Niedersachsen & Bremen 3


So Klingt … Niedersachsen. Die wichtigsten Termine im Juni, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Wenn die Stadt zu klingen beginnt, wird flaniert Hannover Das NDR Musikfest verwandelt Museum,

Brauhaus und Kirchenruine in Orte der Musik

U

nd jedermann erwartet sich ein Fest“, Rolf Liebermanns geflügeltes Wort scheint wie gemacht für das NDR Musikfest, das am 10. Juni in Hannover eröffnet wird. Wenn „München leuchtet“, wie es Thomas Mann einst der bayerischen Landeshauptstadt attestierte, dann klingt die niedersächsische Landeshauptstadt. Denn die Flaneure können sich auf 30 ganz unterschiedliche Konzerte von

4 Niedersachsen & Bremen concerti 06.17

Klassik bis Jazz an ungewöhnlichen reizvollen Orten freuen, vom Museum bis zur Kirchenruine. Zentrale Anlaufstelle ist der Ballhofplatz. Feierlich eröffnet wird das NDR Musikfest in der Hannoveraner Marktkirche. Es spielt die NDR Radiophilharmonie unter Leitung ihres Chefdirigenten Andrew Manze, der sich schon im vergangenen Jahr unter die begeisterten Festival-Flaneure mischte. Das Positive daran: Das

Kurz-Festival macht Lust auf mehr. Auf dem Programm des Eröffnungskonzertes stehen am 10. Juni Werke von Johann Sebastian Bach und Ralph Vaughan Williams. Schon tags darauf steht zum Abschluss des NDR Musikfestes ein weiteres Highlight an: Das große Mitsingkonzert des Niedersächsischen Chorverbandes. Hunderte Musikbegeisterte sollen dann im Großen Sendesaal jubillierend in Händels Messiah einstimmen. Sigrid Schuer NDR Musikfest 10. & 11.6.2017 Collegium Vocale Hannover, Vox Aeterna, Johannes-Brahms-Chor, NDR Radiophilharmonie u. a. Hannover

Foto: Kammerchor Hannover

Was wäre das Musikfest ohne ihn? – Der Kammerchor Hannover


2017:1

8

Klaus Maria Brandauer © Christof Mattes

Avital Avital © Christie Langmeets Lang © Robert AscroftGoodwin/DG / SCl

KLASSIK FÜR HANNOVER

SAISON

Mittwoch : 25. Oktober 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Kuppelsaal im HCC

AVI AVITAL MANDOLINE OMER AVITAL : OUD & KONTRABASS YONATHAN AVISHAI : KLAVIER ITAMAR DOARI : SCHLAGZEUG

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER THOMAS HENGELBROCK : LEITUNG KLAUS MARIA BRANDAUER : REZITATION

Gábor Boldoczki © Marco Borggreve

Murray Perahia © Felix Broede

Freitag : 20. Oktober 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Großer NDR-Sendesaal

Freitag : 3. November 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Kuppelsaal im HCC

Freitag : 24. November 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Großer NDR-Sendesaal

ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS

PRAGUE PHILHARMONIA

TOMO KELLER : VIOLINE & LEITUNG MURRAY PERAHIA : KLAVIER & LEITUNG

(PKF-PRAZSKÁ KOMORNÍ FILHARMONIE) GÁBOR BOLDOCZKI : TROMPETE

KARTEN UND INFORMATIONEN im PRO MUSICA-Büro, Georgstraße 36, 30159 Hannover www.promusica-hannover.de Tel. 0511 : 36 38 17 in den HAZ/NP-Ticketshops in Hannover, Barsinghausen, Neustadt und Wunstorf sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen


16. JUNI - 30. JULI 2 017

Chopin ganz in Gelb getaucht Bremen Claire Huangci präsentiert ihr neues Studioalbum im Sendesaal

C

Karten & Infos: 04941 - 9911 364 www.musikalischersommer.com

Wandlungsfähig: Pianistin Claire Huangci

Foto: Gregor Hohenberg

und viele andere

Di. 20.6., 20:00 Uhr Sendesaal record release concert. Claire Huangci (Klavier). Scarlatti: Sonaten K443, K208, K29 & K435, Beethoven: Sonate op. 109, Chopin: Nocturnes op. 9/2, op. 48/1, op. 27 & Sonate Nr. 3 b-Moll

Foto © Philippe Gerlach

Isabelle van Keulen Ensemble amarcord Matthias Höfs Dominique Horwitz Elbtonal Percussion Christian Schmitt Isang Enders Minguet Quartett Andreas Martin Hofmeir

laire Huangci präsentiert mit ihrem record release concert ihr drittes Album „A Chopin Diary – The Complete Nocturnes“. Neben Arthur Rubinstein im Jahre 1965 und ihr selbst 2017 nahm sonst niemand alle 21 Nocturnes auf. Nicht nur dieses fast unangefochtene Alleinstellungsmerkmal zeichnet die in Rochester aufgewachsene Pianistin aus, sondern auch die Art und Weise, wie sie der Aufnahme Tiefe und Charakter verleiht. Indem sie jede einzelne Nocturne im Booklet analysiert, dokumentiert und porträtiert, bekundet sie nicht nur auditiv ihre enge Verbundenheit mit Chopin, der von Beginn ihrer Klavierlaufbahn an ihr Wegbegleiter war. Huangci – der Künstlername bedeutet „gelb“ – galt als Wunderkind und wird von der Presse bereits als ausdrucksstärkste Chopin-Interpretin ihrer Generation gefeiert. 1990 geboren, ist sie bereits eine gestandene Künstlerin mit klarem Profil. Im Juni kehrt sie in den Sendesaal Bremen zurück, in dem ihr zweites Album produziert wurde, und bringt Scarlatti-Sonaten sowie Chopin-Häppchen der aktuellen CD mit. Hannah Duffek


MORGENLAND FESTIVAL OSNABRUECK FOKUS: LIBANON

16 —25 JUNI 17 MORGENLAND FESTIVAL IN BEIRUT 27 — 30 JUNI 17 INFOS UND TICKETS UNTER:

WWW.MORGENLAND-FESTIVAL.COM


Tipps & Termine

Eine Ära geht zu Ende Nach 10 Jahren gibt Generalmusikdirektor Werner Seitzer seinen Posten in Hildesheim auf

S

ag beim Abschied leise Servus“: Am Ende dieser Spielzeit ist für Werner Seitzer als Generalmusikdirektor in Hildesheim Schluss. Damit geht eine Ära zu Ende, in der er seit 2007 das Stadttheater Hildesheim mit vielen großartigen Produktionen geprägt hat. Zweimal gestaltete er hier das Deutsche Mozartfest wesentlich mit. Vor seiner Berufung nach Hildesheim absolvierte er Stationen in Wiesbaden und Aachen. Zu einem großen Erfolg machte er jüngst auch die Produktion, die er sich zum Abschied gewünscht hatte:

Ferruccio Busonis Doktor Faust. Seitzer, der Dirigieren und Klavier sowie Germanistik und Philosophie in Freiburg im Breisgau und Wien studierte, war auch überregional gefragt. In der österreichischen Hauptstadt gab er als Student sein erfolgreiches Dirigenten-Debüt an der Kammeroper. Im Oktober 2000 debütierte er an der Wiener Staatsoper. Im Frühjahr 2009 leitete er die Staatskapelle St. Petersburg. Auf Einladung von August Everding gastierte er zudem mehrfach am Münchner Prinzregententheater. Sigrid Schuer

Geht in den wohlverdienten Ruhestand: Werner Seitzer Sa. 17.6., 19:30 Uhr Theater für Niedersachsen Les Adieux – Abschiedskonzert des GMD. Solisten, Symphonischer Chor, TfN-Philharmonie, Werner Seitzer (Leitung)

Sängerglück auf dem Parkett Lüneburg Beim Mitsingkonzert der Symphoniker

S

Singen macht glücklich – besonders in Gemeinschaft! Sa. 24.6., 15:00 Uhr Theater Sing mit! – Die schönsten Opernchöre der Welt. Thomas Dorsch & Phillip Barczewski (Leitung), Lüneburger Symphoniker, Lüneburger Singakademie 8 Niedersachsen & Bremen concerti 06.17

ingende Zuhörer machen sich bei Opernaufführungen nicht gerade beliebt. Fürs Akustische sind schließlich die Sänger auf der Bühne da, die in zahlreichen Proben die Werke einstudiert haben. Zum Ende dieser Spielzeit berücksichtigt das Lüneburger Theater jedoch all jene, denen es so schwer fällt, die Musik einfach nur stumm zu genießen. Unter der Losung „Sing mit! – Die schönsten Opernchöre der Welt!“ darf das Publikum leidenschaftlich mit einstimmen in die Melodien auf der Bühne. Gerade die Chorpassagen in

den Opern lassen mit ihrer besonderen Wucht und Intensität die Herzen und Gemüter nicht nur der Beteiligten, sondern auch der Zuhörenden nicht unberührt. Inhaltlich liegt an diesem Abend der Konflikt zwischen (Liebes-)Glück und Macht(-politik). Damit hat das Konzert das Potential, in den Zuhörern noch mehr (verdrängte) Emotionen zu wecken, die Gemüter noch mehr zu erhitzen und am Ende einfach nur pures Sängerglück zu vermitteln. Der Opernchor als Katharsis? An diesem Abend Patrick Kast bestimmt!

Fotos: T.Behind-Photographics, shutterstock

erklingen »Die schönsten Opernchöre«



Auf kalten Kirchenfliesen barfuß Klarinette spielen Frei und familiär geht es zu beim »Musikalischen Sommer in Ostfriesland «

Ausgefallener Spielort: Die weltweit einzige auf einem Deich erbaute Kirche in Carolinensiel

D

er Anblick mutet schon ein wenig bizarr an: Auf schmalen Dorfstraßen eilen Hornisten im schwarzen Anzug in Richtung der Kirche auf einer kleinen Warft, während um sie herum Kühe muhen und sich in die gute Landluft ein würziger Duft frisch gekochter Suppe mischt. Ein Bild, das Ostfriesen und Ostfriesland-Fans indes wohl vertraut ist: Es ist wieder einmal „Musikalischer Sommer in Ostfriesland“. Seit mehr als 30 Jahren bringt der „MuSiO“ Musiker, Ostfrie-

10 Niedersachsen & Bremen concerti 06.17

sen und Touristen miteinander in Kontakt – und das ganz persönlich und familiär. In den Kirchen zwischen Dornum und Carolinensiel, Pewsum und Wilhelmshaven sowie in den sonst kaum zugänglichen Schlössern wird dann täglich Kammermusik ganz „frisch“ zubereitet. Mehr als 170 Spielstätten konnten so in den letzten drei Jahrzehnten erschlossen werden. Für die kommende Ausgabe kommt ein neuer, exklusiver Spielort hinzu: die historische Kulturscheune Kloster Thedinga in Leer, wo

das Schné-Ensemble mit Vertonungen deutschsprachiger Lyrik gastieren wird. Die meisten Künstler fühlen sich so wohl, dass sie gleich für mehrere Konzerte kommen und in verschiedenen Formationen vor Ort ihre Programme einstudieren, die in diesem Jahr unter dem Motto „Freiheit“ stehen – wobei auch das übergeordnete Festival-Motto „Klang und Raum“ nach wie vor seine Gültigkeit besitzt: Da die Spielorte keine AllroundKonzertsäle sind, werden die Konzertprogramme penibel auf den jeweiligen Ort abgestimmt. Die Familien der Künstler, die oft für einen Ostfriesland-Urlaub mit anreisen, können unter kundiger Führung die Umgebung entdecken, denn der MuSiO bietet seinen Gästen auch ein Kulturprogramm. Familiär ist inzwischen auch die Organisation des Festivals: Die Musikerfamilie König, die den Sommer einst ins Leben rief, managt alles und greift auch musikalisch an Violine und Klavier selbst mit zu. Die Königs wissen, welche Künstler die Herzen der Ostfriesen zu erobern vermögen – und so gesellen sich zu den freien Friesen in den Konzertpausen nicht selten Charakterköpfe wie der Klarinettist Dimitri Ashkenazy, einer der immer wiederkehrenden Künstler des Festivals. Der spielt hier selbst auf kalten Kirchenfliesen stets barfuß. Karin Baumann /

Maximilian Theiss

Musikalischer Sommer in Ostfriesland 16.6.–30.7.2017 Isabelle van Keulen, Andreas Martin Hofmeir, Christian Schmidt u. a. Ostfriesland

Foto: Matthias Süße/Wikimedia Commons

Tipps & Termine


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Tipps & Termine

Dulden, warten, verzweifeln Bremerhaven Samuel Barbers Oper Vanessa

erhielt einst den begehrten Pulitzer-Preis

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ierzulande ist die dänische Schriftstellerin Karen Blixen vor allem durch ihr Buch Jenseits von Afrika bekannt, das dem gleichnamigen Film als Vorlage diente. Weniger bekannt ist, dass der US-amerikanische Komponist Samuel Barber für seine 1958 an der Metropolitan Opera New York uraufgeführte Oper Vanessa ebenfalls auf eine ihrer Erzählungen zurückgriff. Darin wartet die Titelheldin zwanzig Jahre darauf, dass Anatol, ihr verschwundener Geliebter, zurückkehrt. Als plötzlich ein Mann vor der Tür steht, der

genau wie er aussieht, entpuppt er sich jedoch als dessen Sohn – und ist sexuell mehr an ihrer Nichte interessiert. Doch auch Erika bleibt in der unheimlichen, düsteren Landschaft das Schicksal ihrer Tante nicht erspart – dulden, warten, verzweifeln. Vanessa wurde ein großer Erfolg und die hochexpressive Tonsprache gelobt, die Einflüsse von Filmmusik und Spätromantik weiterentwickelt. Das Werk bekam einen Pulitzer-Preis und galt schnell als Meisterwerk der amerikanischen Operntradition. Julia Hellmig

Von der Spätromantik inspiriert: Komponist Samuel Barber Sa. 3.6., 19:30 Uhr (Premiere) Stadttheater Barber: Vanessa Thomas Kalb (Leitung), Ulrich Mokrusch (Regie) Weitere Termine: 8., 11., 14., & 16.6.

Inspiriert von Martin Luther

I

Bringt internationales Flair nach Wolfsburg: Geigerin Isabelle Faust Do. 15.6., 20:00 Uhr Theater Reformation. Isabelle Faust (Violine), Freiburger Barockorchester, Pablo Heras-Casado (Leitung). Mendelssohn: Hebriden-Ouvertüre, Violinkonzert e-Moll & Sinfonie Nr. 5 12 Niedersachsen & Bremen concerti 06.17

m Reformationsjahr darf auch der Name Felix Mendelssohn nicht fehlen: Zwar entstammt der Komponist einer jüdischen Familie, wurde aber christlich getauft. Er beschäftigte sich viel mit dem Gedankengut der Reformation, und dank seiner legendären Wiederaufführung der Matthäus-Passion am 11. März 1829 wurde eine Bach-Renaissance von ungeahntem Ausmaß ausgelöst. Mendelssohn ließ sich von Martin Luthers Kirchenliedern inspirieren, weswegen seine Reformationssinfonie in dem Choral Ein feste Burg ist

unser Gott gipfelt. Mit diesem Werk wollte er sein Glaubensbekenntnis ablegen. Es gelangte 1832 zur Uraufführung, wurde vom Komponisten aber vorerst verworfen und erst posthum veröffentlicht. Dass das Publikum der Uraufführung nicht gewogen war, mag rückblickend wohl schlichtweg an den politischen Wirrungen der Zeit gelegen haben. Sein Violinkonzert hingegen gehört seit seiner Uraufführung 1845 nach wie vor zu den bis heute am häufigsten aufgeführten Violinkonzerten überhaupt. Irene Bazinger

Fotos: gemeinfrei, Felix Broede

Wolfsburg Zum Reformationsjahr entdeckt das Freiburger Barockorchester Mendelssohn


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niedersächsische musiktage 2. september bis 1. oktober 2017

raum www. musiktage.de


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raum Alle Konzerte des estivals Eröffnungswochenende In sechs Veranstaltungen eröffnen die Niedersächsischen Musiktage im Osnabrücker Raum und zeigen viele Facetten des Themas.

Sa 2.9., 16.00 und 18.00 Uhr Osnabrück, elix-Nussbaum-Haus

Aus dem Lot clair-obscur (Saxophonquartett) Das Eröffnungswochenende der 31. Niedersächsischen Musiktage hat seinen Auftakt in einem der markantesten Gebäude Osnabrücks, dessen Architektur das Thema „Raum“ auf besonders eindringliche Weise vermittelto: im elix-Nussbaum-Haus. Dort, wo das bildnerische Werk Nussbaums seit 1998 einen würdigen Ort gefunden hat, spielt das Saxophonquartett clair-obscur Musik von Hindemith, Eisler und Strawinsky. Sa 2.9., 20.00 Uhr Osnabrück, Dom St. Petrus

Eröffnungskonzert: Raum und Klang ChorWerk Ruhr, Osnabrücker Symphonieorchester, Sebastian Breuing (Klavier), Paul Hillier (Dirigent) Mit einem großartigen Klangereignis eröffnen die Niedersächsischen Musiktage 2017 im Dom St. Petrus in der riedensstadt Osnabrück. ChorWerk Ruhr musiziert gemeinsam mit dem Osnabrücker Symphonieorches-

otoo: ChorWerk Ruhr © Pedro Malinowski

ter Stücke von der Renaissance bis zur Gegenwart – unter der Leitung des Dirigenten Paul Hillier, der das legendäre Hilliard Ensemble gründete.

otoo: Museum Kalkriese

die sie umsetzen. So entsteht ein großes gemeinsames Klangereignis. ür die Niedersächsischen Musiktage komponiert Ott ein neues Werk, das entlang des Mittellandkanals und auf dem Gelände der Varusschlacht mit regionalen Bläser- und Percussion-Ensembles aufgeführt wird.

otoo: St. Katharinen © Jürgen Gutowski

otoo: clair-obscur © Boris Streubel

So 3.9., 10.00 Uhr Osnabrück, St. Katharinen

Geistliche Räume Musikalischer Gottesdienst otoo: Jörg Widmann © Marco Borggreve

So 3.9., 12.30 Uhr Bramsche, Treffpunkto: Museum und Park Kalkriese

So 3.9., 17.00 Uhr Melle, St. Matthäus-Kirche

Landschaftsmusik

Freiräume

Daniel Ott (Komposition), Enrico Stolzenburg (Regie), Malte Ubenauf (Dramaturgie), rund 200 Mitwirkende aus der Region Der Schweizer Komponist Daniel Ott lauscht in die Landschaft und lässt sich von ihren Geräuschen inspirieren, denn er schreibt Musik für Landschaften und für Menschen der Region,

Jörg Widmann (Klarinette), Musiker der Jungen Deutschen Philharmonie Der Abschluss des Eröffnungswochenendes führt nach Melle, in die Pfarrkirche St. Matthäus. Die Junge Deutsche Philharmonie spielt hier gemeinsam mit dem Komponisten und Ausnahmemusiker Jörg Widmann ein exklusives Kammerkonzert.


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Raum und Klang Siehe 2.9. Eröffnungskonzert Mo 4.9., 19.00 Uhr Rotenburg/Wümme, Stadtkirche

Freiräume Siehe 3.9.

otoo: Daniel Behle © Marco Borggreve

Mo 4.9., 19.00 Uhr Verden, Dom zu Verden

wählte junge Sängerinnen und Sänger der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover widmen sich der Kunst des Liedgesangs, zunächst in einem Meisterkurs bei dem Tenor Daniel Behle, anschließend beim Konzert. otoo: Avi Avital © Uwe Arens

Di 5.9., 19.00 Uhr Wagenfeld, Auburg

Avi Avital – Durch Länder und Räume Avi Avital (Mandoline) Avi Avital ist ein Meister auf der Mandoline. Dieses handliche Zupfinstrument, dessen Ursprünge in Italien liegen, ist für ihn eine ideale Reisebegleitung, mit der er die Musik fremder Länder, Musikstile und -epochen entdeckt. Überall auf der Welt findet Avi Avital Anregungen, die in seine eigenen Arrangements und Interpretationen einfließen. Do 7.9., 19.00 Uhr Fürstenberg/Weser, MUSEUM SCHLOSS ÜRSTENBERG

Raum für Lieder Daniel Behle (Tenor), Studierende der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover einer Gesang trifft auf feines Porzellan – diese besondere Zusammenstellung ist im MUSEUM SCHLOSS ÜRSTENBERG zu erleben mit Stimm- und Tafelkultur auf höchstem Niveau. Ausge-

otoo: Barokksolistene © Knut Utler

r 8.9., 20.00 Uhr Alfeld, UNESCO-Welterbe agus-Werk Sa 9.9., 20.00 Uhr Nörten-Hardenberg, Atrium auf dem Gräflichen Landsitz Hardenberg

An Alehouse Session Barokksolistene Ein Konzert im Pub – da kommen gleich Gedanken an urige Typen, music unplugged und natürlich an englische Biere auf. Die Barokksolistene aus Norwegen schaffen bei den Niedersächsischen Musiktagen die perfekte Atmosphäre eines Pubs im späten 17. Jahrhundert – mit Musik von Henry Purcell und seinen Zeitgenossen sowie mit englischem, slawischem und norwegischem olk.

otoo: Elbtonal Percussion © 2VISTA OTOGRA IE

r 8.9., 19.00 Uhr Hannover, Lichthof der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität

Raum.Zeit.Musik Prof. Karsten Danzmann, Elbtonal Percussion, Junges Vokalensemble Hannover Wie der Weltraum klingt, das erklärt der Physiker Karsten Danzmann in einem spannenden Vortrag über Gravitationswellen. Verteilt im Lichthof der Leibniz Universität Hannover spielen und singen das Junge Vokalensemble Hannover und Elbtonal Percussion groß dimensionierte Raum-Musik.

otoo: str8voices © Jo Titze

Sa 9.9., 20.00 Uhr Meppen, Gymnasialkirche

Vokalraum Junges Vokalensemble Hannover, str8voices Das Junge Vokalensemble Hannover unter der Leitung von Klaus-Jürgen Etzold und die Acappella- ormation str8voices verwandeln den Innenraum der Gymnasialkirche zu Meppen in ein Klanggebäude. Hier ertönen Chorwerke von Tallis, Mahler u. a. sowie A-cappella-Musik zwischen Pop-, ilm- und Loungemusik.


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sizieren mit einer großen Bandbreiteo: von der Volksmusik bis zu Arrangements der Klassik, vom Jodler bis zu Anklängen an jüdische und arabische Musik.

„Umspannwerk von Musik zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik“ verstehen.

otoo: hornroh modern alphorn quartet

So 10.9., 16.00 Uhr Clausthal-Zellerfeld, Treffpunkto: Pulverhaus der irma Sympatec

Wassermusik Prof. Friedrich-Wilhelm Wellmer, hornroh modern alphorn quartet Ein Konzert, das die Landschaft einbeziehto: die Pfauenteiche, den Hirschler Teich und den Dorotheer Graben, mit vielen Klängen, die mit der Natur in Kontakt treten. Das hornroh modern alphorn quartet aus der Schweiz schickt Alphornklänge über die Wasserflächen des Oberharzer Wasserregals. Ein Vortrag erläutert zuvor die durch den Bergbau gestaltete Natur. So 10.9., 17.00 Uhr Freiburg/Elbe, Historischer Kornspeicher

otoo: Nico and the Navigators © Dirk Bleicker otoo: Daniel Behle © Nancy Horowitz, Martin Weinknecht

Mi 13.9., 19.00 Uhr Hamburg-Harburg, Speicher am Kaufhauskanal

Daniel Behle – Mein Hamburg Daniel Behle (Tenor), Schnyder Trio Mit dem Programm „Mein Hamburg“ erfüllt sich der Tenor Daniel Behle einen Herzenswunsch. Er ist nicht nur Sänger, sondern auch Komponist und stellt beide Begabungen in den Dienst einer Hommage an seine Heimatstadt.

An Alehouse Session Siehe 8.9.

r 15.9., 19.30 Uhr Oldenburg, Oldenburgisches Staatstheater, Kleines Haus

SILENT SONGS into the wild (Deutschland-Premiere) Nico and the Navigators mit Apollon Musagète Quartett u. a. ranz Schubert wählte oft Gedichte rund um das Wandern und ortgehen als Vorlage für seine Lieder. Wie hören wir diese Werke im 21. Jahrhundert, in dem Millionen von Menschen auf der lucht und wir uns selbst oft fremd sind? In dem für zwei Kameras inszenierten Programm SILENT SONGS gehen Sänger, Tänzer und Musiker auf Entdeckungsreise und erforschen Schuberts Liedgut im Hier und Jetzt.

otoo: ranui © Julia Stix

otoo: altenradio © Helge Krückeberg

So 10.9., 17.00 Uhr Brome, Burg Brome

Räume erobern Faltenradio Sie nennen sich altenradioo: die vier österreichischen Meister ihres Instruments, der Klarinette. Bereits 2016 haben sie das Musiktage-Publikum zu Begeisterungsstürmen hingerissen. Nun sind sie wieder da und mu-

Do 14.9., 19.00 Uhr Celle, Alte Maschinenhalle r 15.9., 19.00 Uhr Gehrden-Lenthe, Untergut Lenthe

otoo: Singer Pur © Markus Amon

Vorwärts rückwärts seitwärts

Sa 16.9., 19.30 Uhr Hessisch Oldendorf, Stift ischbeck

Franui ranui ist der Name einer Alm oberhalb von Innervillgraten in Osttirol und der Name einer Musicbanda, deren Musik aber alles andere als almdudlerisch ist. Ihre fantasievolle Art zu musizieren macht aus ranui internationale Botschafter, die sich als

Singer Pur, Michael Riessler (Klarinetten), Jean-Louis Matinier (Akkordeon) In einem Wandelkonzert erlebt das Publikum die wunderbare Atmosphäre eines der schönsten Klöster Niedersachsenso: das Stift ischbeck. Dort wird ein

Drei Räume voller Musik


Programm musiziert, das die Sänger von Singer Pur und Michael Riessler eigens für drei verschiedene Räume des Stifts ischbeck entwickelt haben. otoo: hornroh © Muriel Steiner

ten, in denen das Reisen alles andere als bequem war, machten sie sich auf den Weg, um Musik anderer Regionen kennenzulernen und eigene Werke bekannt zu machen. Daher spürt man noch heute beispielsweise italienisches Kolorit in Kompositionen deutscher Komponisten. Aber auch die italienischen Musiker wagten den Schritt über die Alpen.

So 17.9., 16.00 Uhr Heinde, Treffpunkto: Kirche zu Heinde (Lindenallee)

So 17.9., 18.00 Uhr Braunschweig, Staatstheater Braunschweig, Kleines Haus

SILENT SONGS into the wild

otoo: La olia Barockorchester © Martin örster

Siehe 15.9.

Di 19.9., 13.00 Uhr Hannover, Sparkassen- orum am Schiffgraben

Blick nach Süden Solisten des La Folia Barockorchesters Komponisten sind meist reisefreudige Menschen. Auch in Zei-

grammgestalterin. Die Musiktage geben ihr eine Carte blanche für ein fein komponiertes Programm mit Werken von elix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann und Jörg Widmann. Do 21.9., 20.00 Uhr Peine, orum

Lindenklänge hornroh, Bläserchor Heinde, Studierende der Universität Hildesheim Um die Linde ranken sich zahlreiche Gedichte und Lieder – sie ist sozusagen ein poetischer Baum. In Niedersachsen gibt es ein einzigartiges Naturdenkmal, das aus rund 670 Linden bestehto: die Heinder Allee. So viel Poesie auf einmal ist Grund genug für die Niedersächsischen Musiktage, ein Konzert in diesem Naturraum erklingen zu lassen.

otoo: Carolin Widmann © Lennard Rühle

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otoo: Quadro Nuevo

Di 19.9., 16.30 Uhr Achim, KASCH – Kulturhaus Alter Schützenhof Mi 20.9., 16.00 Uhr Hoya, ilmhof

Räume erobern Siehe 10.9.

Es tönen die Lieder – Kinderkonzert Quadro Nuevo „Spielt mal, so laut ihr könnt!“ Gesagt, getan – denn der Austausch mit den kleinen Konzertbesuchern ist den vier Musikern von Quadro Nuevo sehr wichtig. In ihrem Konzert „Es tönen die Lieder“ nehmen sie sie mit auf eine musikalische Reise durch die Welt der Kinderlieder. Gemeinsam mit der Sängerin Sonja Catalano treffen sie unterwegs zum Beispiel auf die liebe Suse, den spannenlangen Hans oder die drei Kontrabass spielenden Chinesen. Mi 20.9., 19.00 Uhr Einbeck, PS.SPEICHER

Im Zentrum: Carolin Widmann Carolin Widmann (Violine und Leitung), NDR Radiophilharmonie Die international gefeierte Geigerin Carolin Widmann rückt in diesem Konzert in den okuso: als Solistin, Dirigentin und Pro-

otoo: ensemble polyharmonique © Christian Palm

Do 21.9., 19.00 Uhr Harsefeld, Ev.-luth. Kirche

Bachs Re-Formationen La Folia Barockorchester, ensemble polyharmonique Johann Sebastian Bachs Werk steht für sich, klingt für sich, ist einzigartig. Die Vorstellung, dass auch Bach nicht nur aus der eigenen schöpferischen Quelle seine Musik schuf, sondern bei anderen lernte, sie imitierte und bearbeitete, ist zunächst fremd. Genau an diesem überraschenden Punkt setzt das Programm „Bachs Re- ormationen“ an, bei dem Stücke von Bach auf italienische Kompositionen von Palestrina, Conti, Marcello u. a. treffen. Do 21.9., 19.00 Uhr Stuhr, Gut Varrel

Im Zentrum: Carolin Widmann Siehe 20.9.


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r 22.9., 19.30 Uhr Wilhelmshaven, UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum

Jahreszeiten Prof. Mojib Latif (Klimaforscher), La Folia Barockorchester Musik am Meero: Der Lebensraum des Niedersächsischen Wattenmeers, seit 2009 UNESCO-Weltnaturerbe, wird zum Spielort für ein besonderes Konzert. In den Wattenmeer-Besucherzentren in Cuxhaven und Wilhelmshaven erklingen Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, verbunden mit einem Vortrag des international renommierten Klimaforschers Mojib Latif.

otoo: Theophil Ensemble Wien © Lukas Beck

r 22.9., 20.00 Uhr Bomlitz (Uetzingen), Reiterhof der amilie von Samson

Spielraum Faltenradio und das Theophil Ensemble Wien Inmitten der Lüneburger Heide verbindet dieses Konzert einen herrlichen Naturraum mit musikalischer Spielfreude. Mozarts berühmte „Gran Partita“ erklingt in der großen Reithalle auf dem Anwesen der amilie von Samson. Bei Mozarts österreichischen Landsleuten ist das Werk bestens aufgehobeno: Es musizieren das Ensemble altenradio sowie das Theophil Ensemble Wien.

otoo: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen © Oliver Reetz

r 22.9., 19.30 Uhr Papenburg, Alte Kesselschmiede

Metamorphosen Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Eine der interessantesten Kompositionen von Richard Strauss und ein Ausnahmewerk von Anton Bruckner erklingen in der Kesselschmiede in Papenburgo: die Metamorphosen für 23 Solostreicher und das Streichquintett in -Dur in der assung für Streichorchester. In der alten Werkhalle trifft der rauhe Charme von Industriearchitektur auf die transparenten Klänge eines der

ein so ergreifendes Musikerlebnis ermöglicht, dass wir noch heute, mehr als 300 Jahre später, einfach nur staunend diesem Raum-Klang-Ereignis lauschen.

otoo: Avishai Cohen © Youri Lenquette

otoo: Walskelett © Torsten Wieland

besten deutschen Orchestero: Es musiziert Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen.

otoo: MarkusChor Hannover © Jens Peter Thiessen

Sa 23.9., 17.00 und 20.00 Uhr Bremerhaven, Pauluskirche Bremerhaven

Missa Salisburgensis MarkusChor Hannover, Evangelische Stadtkantorei Bremerhaven, Barockorchester la festa musicale, Eva Schad (Leitung) Diese Musik ist eine Sensation. Die Missa Salisburgensis, komponiert 1682 von Heinrich Ignaz ranz Biber, hat damals vor allem die Macht der Kirche in Klang umgesetzt – aber gleichzeitig

Sa 23.9., 18.00 Uhr Lüneburg, Auditorium der Leuphana Universität Lüneburg

Avishai Cohen . Neue Räume Avishai Cohen Trio, Antje Weithaas, Krisztián Palágyi, Kammerchor St. Michaelis Lüneburg Dieses Wandelkonzert bietet die einmalige Gelegenheit, das neue Gebäude der Leuphana Universität Lüneburg auf ganz besondere Weise zu erkundeno: Musik tritt in den Dialog mit der Architektur von Daniel Libeskind, und das Publikum erschließt auf sinnliche Weise die Räume, Wege und lächen des Neubaus – ein außergewöhnliches Raumerlebnis. Sa 23.9., 19.30 Uhr Cuxhaven, UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum

Jahreszeiten Siehe 22.9. Sa 23.9., 20.00 Uhr Stade, St. Wilhadi-Kirche

Himmlische Gewölbe Kammerchor Stade, hamburgVOKAL, Stockholm Chamber Brass, Studierende der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Dieses Konzert führt mit großartiger Musik in beeindruckende Räume der Weltreligionen. Ver-


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So 24.9., 15.00 und 17.00 Uhr Hannover, Markuskirche

Missa Salisburgensis MarkusChor Hannover, Evangelische Stadtkantorei Bremerhaven, Barockorchester la festa musicale, Martin Dietterle (Leitung) Siehe 23.9. So 24.9., 19.30 Uhr Rehburg-Loccum, Klosterkirche Loccum

Himmlische Gewölbe

otoo: Tora Augestad © Aasa Maria Mikkelsen

Siehe 23.9.

Mi 27.9., 19.30 Uhr Obernkirchen, Stiftskirche St. Marien

otoo: Lautten Compagney Berlin © Ida Zenna

Do 28.9., 19.00 Uhr Bad Grund, Maschinenhalle des ehem. Bergwerks „Hilfe Gottes“

otoo: Omer Klein Trio © Alexander Heil

Künstlero: Die Rede ist von dem israelischen Jazzpianisten Omer Klein. Mit seinen Trio-Partnern Haggai Cohen-Milo und Amir Bresler spielt er eine stilistisch vielfältige Improvisationsmusik, in der sich die drei Musiker einerseits intuitiv aufeinander verlassen, andererseits aber nichts dem Zufall überlassen. einster Jazz in atemberaubender Virtuosität!

Aus der Tiefe Prof. Friedrich-Wilhelm Wellmer, Tora Augestad (Gesang), Lautten Compagney Berlin Der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz, der von sich sagteo: „Beim Erwachen habe ich schon so viele Einfälle, dass der Tag nicht ausreicht, um sie niederzuschreiben“, war seiner Zeit weit voraus. Viele seiner Ideen blieben Visionen oder wurden erst Jahre später umgesetzt. Dies gilt auch für seine Aktivitäten im Harzer Bergbau. Ein Vortrag von Professor riedrich-Wilhelm Wellmer und Musik, die von Melancholie und Träumen spricht, erkunden den Raum für Sehnsüchte und Hoffnungen. r 29.9., 19.30 Uhr Duderstadt, St. Cyriakus Kirche

Bachs Re-Formationen Siehe 21.9.

Traum der Zeiten

r 29.9., 20.00 Uhr Lingen, Kulturforum St. Michael

Tora Augestad (Gesang), Lautten Compagney Berlin Unsere Träume brauchen Raum und Zeit, um sich entfalten zu

Omer Klein Trio Die New York Times nannte ihn jüngst einen grenzenlosen

Grenzenlos

otoo: Junge Deutsche Philharmonie © Achim Reissner

mittelt durch Bild-Projektionen berühmter Sakralbauten entsteht für das Publikum der Eindruck, sich in der jeweiligen Kirche, Synagoge oder Moschee zu befinden. Zusammen mit der Vokal- und Bläsermusik, die für die neun verschiedenen Sakralbauten komponiert wurde, wird das Konzert zu einer audiovisuellen Zeitreise, die die Weltreligionen auf wunderbare Weise miteinander vereint.

können. Dafür gibt es kaum einen besseren Ort als die Kunst mit ihrem Entwurf imaginärer Welten. Gemeinsam mit der Lautten Compagney Berlin verzaubert die Sängerin Tora Augestad mit einem Programm über antasien, Sehnsüchte und Visionen.

So 1.10., 17.00 Uhr Hannover, NDR Landesfunkhaus Niedersachsen, Großer Sendesaal

Klangräume – Abschlusskonzert Junge Deutsche Philharmonie, Tzimon Barto (Klavier), JukkaPekka Saraste (Dirigent) Noch einmal eintauchen in opulente Klänge und spannende Entdeckungeno: Zum Abschluss der Niedersächsischen Musiktage erlebt das Publikum die vielfältigen Dimensionen des estivalthemas „Raum“ in drei sehr unterschiedlichen Werkeno: „Laterna Magica“ von Kaija Saariaho, dem Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 von Sergej Prokofjew und der Sinfonie Nr. 4 von Carl Nielsen.


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niedersächsische musiktage 2. september bis 1. oktober 2017

raum In diesem Jahr widmen sich die Niedersächsischen Musiktage dem Thema „Raum“. Intendantin Katrin Zagrosek hat ein Programm zusammengestellt, das dieses Thema vielschichtig ausgestaltet. Bereits das Eröffnungswochenende am 2. und 3. September 2017 startet erstmals raumübergreifend, nämlich in den Regionen Osnabrück, Bersenbrück und Melle. Die Musiktage ermöglichen Residenzen und geben damit jungen Musikerinnen und Musikern Raum, konzentriert ihre Kunst zu entwickeln. In der Reihe Denkräume wirft das estival wissenschaftliche Perspektiven auf das große Thema Raum. International renommierte Solisten und Ensembles spielen und singen Raum-Musik von der Renaissance bis zur Gegenwart. Gemeinsam mit dem Publikum erkunden sie außergewöhnliche Räume, die sonst oft in ganz anderen Zusammenhängen genutzt werden. Mit einem Sonderkonzert im Vorfeld des estivals blicken die Niedersächsischen Musiktage nach ernost, zu Hannovers Partnerstadt Hiroshimao:

otoo: Chor und Orchester der Elisabeth University Hiroshima

r 25.8., 19.00 Uhr Hannover, Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis

Sonderkonzert: Sternlose Nacht Chor und Orchester der Elisabeth University Hiroshima, Jonathan Stockhammer (Dirigent) Die Stadt Hannover pflegt eine intensive Städtepartnerschaft mit Hiroshima. Chor und Orchester der Elisabeth University of Music Hiroshima sind im August zu Gast in Hannover und musizieren in einem Sonderkonzert im Vorfeld der Niedersächsischen Musiktage.

Veranstalter Niedersächsische Sparkassenstiftung Geschäftsführungo: Dr. Sabine Schormann Schiffgraben 6 – 8 . 30159 Hannover www.nsks.de Intendantin Katrin Zagrosek Die oto- und Bildnachweise wurden nach bestem Wissen angeführt. Sollte ein Rechteinhaber nicht genannt sein, bitten wir um Rückmeldung. © Niedersächsische Sparkassenstiftung Hannover 2017

Partner

Kartenvorverkauf und Informationen (Preise inkl. VVK- und System-Gebühren)

www.musiktage.de 0800/456 65 40

(kostenfrei aus dem deutschen Festnetz)

Medienpartner



Programm Das Klassikprogramm für Niedersachsen & Bremen im Juni

Braunschweig

19:30 Staatstheater Loewe: My Fair Lady. Samuel Emanuel (Leitung) Bremen

9:30 & 11:00 Glocke (Kleiner Saal) Sitzkissenkonzert: Musik und Poesie aus Lateinamerika 19:00 St. Petri Dom Reformation als Befreiung. Claudia J. Birkholz (Klavier), Tobias Gravenhorst (Orgel). Werke von Schönberg & Yun 19:30 Theater Purcell: The Fairy Queen. Olof Boman (Leitung) Hannover

20:00 NDR Landesfunkhaus Filmkonzert. NDR Radiophilharmonie, Frank Strobel (Leitung). Arnshtam: Romeo und Julia. Musik von Prokofjew Hildesheim

10:30 Theater für Niedersachsen Hiller: Peter Pan (Familienoper) 20:00 Michaeliskloster (Innenhof) Sommerliche Kirchenmusik: Musik aus Skandinavien. Kantorei und Bläserkreis St. Michaelis Lüneburg

20:00 NDR Landesfunkhaus Filmkonzert. NDR Radiophilharmonie, Frank Strobel (Leitung). Arnshtam: Romeo und Julia. Musik von Prokofjew Hildesheim

19:30 Theater für Niedersachsen Weber: Der Freischütz Lüneburg

20:00 Theater Schlafes Bruder. Olaf Schmidt (Choreografie) Oldenburg

19:30 Staatstheater Boesmans: Yvonne, princesse de Bourgogne. Vito Cristófaro (Leitung), Andrea Schwalbach (Regie)

19:30 Theater Verdi: Rigoletto Hannover

19:30 Staatsoper Henry VIII. Jörg Mannes (Choreografie) 22 Niedersachsen & Bremen concerti 06.17

Braunschweig

19:30 Staatstheater Zandonai: Romeo und Julia 19:30 Theater Puccini: Il Tabarro & Gianni Schicchi

20:00 Steinwerk St. Katharinen Victoria Gusachenko (Violine), Galina Gusachenko (Klavier). Mozart: Violinsonate G-Dur KV 301, Beethoven: Violinsonate Nr. 2, Chopin: Ballade Nr. 1, Scarlatti: 2 Klaviersonaten, Ravel: Violinsonate Nr. 2, Weinberg: Moldawische Rhapsodie

Bremerhaven

Tipp

2.6. Freitag

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)

17:00 Konzerthaus Toru Oyama (Klavier). Mozart: Sonate Nr. 4 B-Dur, Chopin: Préludes, Albéniz: Iberia (Auszüge), Ravel: Le Tombeau de Coupérin

Bremen

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen

Bremen

3.6. Samstag Bad Pyrmont

19:30 Theater am Domhof Fennessy: Sweat of the Sun

Oldenburg

20:00 Roter Saal Marc Pierre Todt (Klavier). Werke von Beethoven

20:00 Theater Musik und Lesung. Mira Wang (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Vanessa Perez (Klavier), Bill Murray (Rezitation) Weitere Infos siehe Tipp

Osnabrück

19:00 Theater Zeller: Der Vogelfänger. Robin Davis (Leitung)

Braunschweig

Wolfsburg

19:30 Stadttheater Barber: Vanessa (Premiere). Thomas Kalb (Leitung), Ulrich Mokrusch (Regie) Gartow

19:00 Schloss Pfingstfestival Schloss Gartow: Kontraste I. Laura Ruiz Ferreres & Nikolaj Abramson (Klarinetten), Elena Graf & Diana Tishchenko (Violine), Roland Glassl (Viola), Arthur Hornig (Violoncello), Jan Jachmann (Akkordeon), Isabel von Bernstorff (Klavier & Leitung). Werke von Schumann, Schubert, Rachmaninow & Franck Hannover

2.6. freitag

20:00 Theater Wolfsburg Musik und Lesung. Mira Wang (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Vanessa Perez (Klavier), Bill Murray (Rezitation). Werke von Bach, Gershwin, Bernstein, Piazzolla u. a. In seiner Jugend prangte ein Jimi-Hendrix-Sticker auf seiner Jeansjacke: Nicht weil Jan Vogler dessen Songs liebte, sondern ob des Rebellischen des Musikers.

19:30 Staatsoper Donizetti: Der Liebestrank (Premiere). Daniel Klein (Leitung), Tobias Ribitzki (Regie) Oldenburg

12:00 Lambertikirche Orgelmusik zur Marktzeit. Manuel Uhing & Tobias Götting (Orgel) 19:30 Staatstheater Bizet: Carmen Osnabrück

19:30 Theater am Domhof Fennessy: Sweat of the Sun

Foto: Jim Rakete

1.6. Donnerstag


54.Bundeswettbewerb Jugend musiziert

Vom 1. bis 8. Juni 2017 in Paderborn

Deutschlands beste Nachwuchsmusikerinnen und - musiker konzertieren als Solisten in den Kategorien Klavier, Harfe, Gesang, Drum-Set (Pop), Gitarre (Pop) und als Ensembles in den Kategorien Bläser-Ensemble, Streicher-Ensemble, AkkordeonKammermusik und Neue Musik.

• 1.300 öffentliche Einzelwettbewerbe an 25 Orten in Paderborn.

• 5 Konzerte in der PaderHalle

Alle Infos unter: www.jugend-musiziert.org

Ständige Förderer

Förderer 2017 Partner der Stadt Paderborn

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 06.17 Niedersachsen & Bremen 23


Klassikprogramm

Hildesheim

20:45 Theater für Niedersachsen Jazztime. Barbara Dennerlein Trio 17:00 Isernhagenhof Weltklassik am Klavier. Katie Mahan (Klavier)

20:00 Sendesaal Amaryllis 3x3: Feuer. Amaryllis Quartett, Reto Bieri (Klarinette). Werke von Mozart, Hefti & Brahms

Warfleth

Göttingen

18:30 Konzertkirche Benjamin Appl (Bariton), James Baillieu (Klavier). Weitere Infos siehe Tipp

19:45 Clavier-Salon Gerrit Zitterbart (Klavier), Elisabeth Kufferath (Violine)

Wilhelmshaven

20:00 Theater für Niedersachsen Arkady Chilkloper (Alphorn), Philharmonie Südwestfalen, Charles OlivieriMunroe (Leitung). Werke von Dvořák, Schnyder & Tschaikowsky

Isernhagen

4.6. sonntag

18:30 Konzertkirche Warfleth Benjamin Appl (Bariton), James Baillieu (Klavier). Werke von Schubert, Schumann, Grieg u. a. Glücklicherweise zweigleisig gefahren: Nach dem Abitur machte der junge Bariton Benjamin Appl eine Banklehre und ein BWL-Studium, entschied sich dann zuletzt doch für die Musik. Wilhelmshaven

20:00 Pumpwerk Ingolf Burkhardt (trumpet), Jazul

4.6. Sonntag Braunschweig

11:15 Staatstheater (Kleines Haus) Kinderkonzert. Staatsorchester Braunschweig. Göttsche: König Drosselbart 17:00 Klosterkirche St. Maria Holger Lustermann (Saxofon), Hans-Dieter Karras (Orgel) 19:30 Staatstheater Dein Herz ist meine Heimat. Gregor Zöllig (Choreografie) Bremen

11:00 Theater (Foyer) Familienkonzert: Einmal Mozart bitte! Bremer Philharmoniker Emmerthal

17:00 & 18:00 Dorfkirche zu Niederbörry Musikwochen Weserbergland: Wandelkonzert. Dorothee Kunst (Traversflöte), Christian Heim (Viola da gamba), Christiane Klein (Cembalo & Orgel) 17:00 & 18:00 Dorfkirche zu Oberbörry Musikwochen Weserbergland: Wandelkonzert. Duo al Oud

15:00 Pumpwerk Jade Jazz Jam. Jazzcoast Collective

5.6. Montag Braunschweig

15:00 Bürgerpark Klassik im Park. Ramón Vargas (Tenor), Silvia Dalla Benetta (Sopran), Staatsorchester Braunschweig, Srboljub Dinić (Leitung). Werke von Mozart, Puccini u. a. 15:00 Staatstheater (Kleines Haus) Harneit: Alice im Wunderland für Kinder. Natalie Schramm (Regie) Bremen

15:30 Theater Wagner: Parsifal 19:00 Unser Lieben Frauen Kirche Mädchenchor Rottweil, Andreas Puttkammer (Leitung) Bremerhaven

19:30 Stadttheater Verdi: Ein Maskenball. Marc Niemann (Leitung) Gartow

11:00 Schloss Pfingstfestival Schloss Gartow: Kontraste IV. Trio Neuklang. Goodbye Astor Hannover

18:30 Staatsoper J. Strauss: Die Fledermaus Hildesheim

19:30 Theater für Niedersachsen Busoni: Doktor Faust

Gartow

Oldenburg

15:00 Schloss Pfingstfestival Schloss Gartow: Kontraste II. Werke von Mozart, Takemitsu, Schumann & Bartók 19:00 Schloss Pfingstfestival Schloss Gartow: Kontraste III. Werke von Chatschaturjan, Montsalvatge, Milhaud, Kovács & Schoenfield

18:00 Staatstheater Donizetti: La fille du regiment. Vito Cristófaro (Leitung)

Hannover

18:30 Staatsoper Henry VIII. Jörg Mannes (Choreografie) 24 Niedersachsen & Bremen concerti 06.17

6.6. Dienstag Bremen

Walkenried

Hildesheim

Osnabrück

19:30 Theater am Domhof Fennessy: Sweat of the Sun

7.6. Mittwoch Hildesheim

19:30 Theater für Niedersachsen Mozart: Don Giovanni Oldenburg

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen Osnabrück

19:30 Theater am Domhof Fennessy: Sweat of the Sun

8.6. Donnerstag Braunschweig

10:00 & 11:30 Staatstheater (Kleines Haus) Kinderkonzert. Staatsorchester Braunschweig. Göttsche: König Drosselbart Bremen

18:05 Glocke 5nachsechs: Per Aspera ad Astra. Anette Behr-König (Violine), Bremer Philharmoniker, Markus Poschner (Leitung), Werke von Beethoven 19:00 St. Petri Dom Junge Stimmen auf Höhenflug. Mädchenkantorei am Bremer Dom, Markus Kaiser (Leitung) Hannover

19:30 Staatsoper Donizetti: Der Liebestrank. Daniel Klein (Leitung) Stade

18:00 Kloster Musikalischer Montag. Bremer Kaffeehaus-Orchester

20:00 St. Cosmae Orgeltage ElbeWeser. Hauke Ramm (Orgel). Werke von Weckmann, Buxtehude, Bach u. a.

Warfleth

Wolfsburg

18:30 Konzertkirche Benjamin Appl (Bariton), James Baillieu (Klavier). Werke von Beethoven, Wolf u. a.

20:00 St. Nicolai Lesen, lauschen, lachen. Bernhardt Brand-Hofmeister (Orgel), Samuel Koch (Lesung)

Foto: Falk Kastell

Tipp


9.6. Freitag Bad Eilsen

19:00 Kirche Benefizkonzert der Tschernobylhilfe Bad Eilsen Bad Harzburg

19:30 Lutherkirche Harzburger Musiktage: Eröffnungskonzert. Simone Kermes (Sopran), La Magnifica Communità, Enrico Casacca (Violine & Leitung). Werke von Vivaldi, Porpora, Pergolesi & Hasse Braunschweig

19:00 Staatstheater tanzwärts: Hals über Kopf (UA) Bremen

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 20:00 Sendesaal Yuri Honing Acoustic Quartet

20:00 Mascheroder Dorfkirche Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Johannes Rieger (Leitung). Hindemith: Sinfonie „Mathis der Maler“, Reinicke: Reformationsouvertüre, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5 d-Moll „Reformation“ Bremen

11:30 Glocke Saisonpräsentation der Spielzeit 17/18. Bremer Philharmoniker 19:30 St. Ansgarii-Kirche Eine Bachsche Kaffeehaus-Musik. Albert Brüggen (Barockcello), Bachisches Collegium Bremen. Werke von Bach & J. B. Bach 19:30 Theater Puccini: Il Tabarro & Gianni Schicchi 20:00 Sendesaal saltarello. Adam Boeker (Klavier). Werke von Schubert, Benjamin, Ravel & Liszt

Bremerhaven

19:30 Stadttheater Verdi: Ein Maskenball. Marc Niemann (Leitung) Hannover

12:00 Marktkirche NDR Musikfest: Eröffnungskonzert. Ruby Hughes & Veronika Winter (Sopran), Diana Moore (Alt), James Oxley (Tenor), Konstantin Wolff (Bass), Bachchor Hannover, NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Williams: Fantasia on a Theme by Thomas Tallis, Bach: Magnificat D-Dur BWV 243 14:00 Brauhaus Ernst August NDR Musikfest. Heike Malz (Flöte), Agnieszka & Oliver Arlt & Frank Schauer (Percussion), Georg Elsas (Bass). Werke von Evans, Zawinul, Corea u. a. 14:00 Galerie Kubus NDR Musikfest. Klughardt: Schilflieder op. 28

Bremerhaven

19:30 Stadttheater Stummfilmkonzert. Philharmonische Orchester Bremerhaven, Opernchor des Stadttheaters Bremerhaven. Murnau/Nola: Faust: Eine deutsche Volkssage (1926) Göttingen

19:45 Clavier-Salon Gerrit Zitterbart (Klavier), Gunhild Hoelscher (Violine) Hannover

19:30 Neustädter Hof- & Stadtkirche Himmelwärts. Fachgruppe Kirchenmusik, Hannoversche Hofkapelle 19:30 Staatsoper Verdi: Die Macht des Schicksals. Frank Hilbrich (Regie) Hildesheim

19:30 Theater für Niedersachsen Busoni: Doktor Faust Königslutter

20:00 Kaiserdom Bach: h-Moll-Messe. Collegium Vocale 1704, Collegium 1704, Václav Luks (Leitung) Oldenburg

11:30 Staatstheater Familienballett: Der kleine Prinz. Antoine Jully (Choreografie). Musik von Talbot u. a.

10.6. Samstag Bad Harzburg

19:30 Bündheimer Schloss Harzburger Musiktage: Grenzgänger. vision string quartet. Schubert: Streichquartett Nr. 14 „Der Tod und das Mädchen“ & „Der Erlkönig“ Braunschweig

15:00 Staatstheater tanzwärts: Hals über Kopf. Gregor Zöllig (Leitung) Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

BERLINER PHILHARMONIKER LIVE GUSTAVO DUDAMEL NUR AM SA., 9.6. UM 19.30 UHR Das Finale der Saison: Erleben Sie mit dem Star-Dirigenten Werke von John Adams und Dvořák!

Infos und Karten unter cinestar.de

concerti 06.17 Niedersachsen & Bremen 25


Klassikprogramm

15:15 Leibnizhaus NDR Musikfest. Andreas Schmalhofer (Violoncello), Yi Lin Jiang (Klavier). Schumann: Adagio und Allegro As-Dur op. 70, Britten: Cellosonate C-Dur op. 65 15:30 Buchhandlung Decius NDR Musikfest. Duo Cantalegno. Werke von Piazzolla & Greenslade 15:30 NDR Kulturbühne auf dem Ballhofplatz NDR Musikfest. CelloQuartett „Mirage“. Werke von Monteverdi, Wagner, Morricone u. a. 26 Niedersachsen & Bremen concerti 06.17

15:45 Café Glücksmoment NDR Musikfest. Duo Spiegelblau. Werke von Ravel, Godard u. a. 16:00 Basilika St. Clemens NDR Musikfest. Vox Aeterna, Justus Barleben (Leitung). Werke von Rachmaninow, Bach, Caldara, Mäntyjärvi u. a. 16:00 Galerie Kubus NDR Musikfest. Debussy: Streichquartett op. 10 16:00 Kreuzkirche (Kirchhof) NDR Musikfest. Lucja Madziar (Violine), Nikolai Schneider (Violoncello). Werke von Händel/Halvorsen u. a. 16:00 Marktkirche NDR Musikfest. Landesjugendchor Niedersachsen, Jörg Straube (Leitung) 16:00 Neustädter Hof- & Stadtkirche NDR Musikfest. JohannesBrahms-Chor, Gudrun Schröfel (Leitung). Werke von Schein & Reger 16:15 Leibnizhaus NDR Musikfest. Duo Subito. Mozart: Violinsonate KV 301, Debussy: Violinsonate Nr. 140 16:30 Aegidienkirche (Ruine) NDR Musikfest. Konstantin Buryan (Bajan). Werke von Händel, Scarlatti, Liszt u. a. 16:30 Boconcept NDR Musikfest. Trio S. Werke von Brahms, Rossini u. a. 16:30 Brauhaus Ernst August NDR Musikfest. Stefan Schultz & Alexander Mayr (Trompete), Peter Stadlhofer (Tuba) 16:30 Buchhandlung Hugendubel NDR Musikfest: Tänze aus aller Welt. Duo Estrellas. Werke von Sibelius, Brahms, Bartók, Sarasate u. a. 16:30 Niedersächsischer Landtag (Interims-Plenarsaal) NDR Musikfest. Christian Edelmann (Violoncello), Rüdiger Ludwig (Kontrabass). Werke von Rossini u. a. 17:00 Kreuzkirche (Kirchhof) NDR Musikfest. Collegium Vocale, Florian Lohmann (Leitung). Werke von Monteverdi, Brahms, Wolf & Furrer 17:00 Neustädter Hof- & Stadtkirche NDR Musikfest. Korngold: Streichsextett op. 10 17:30 Boconcept NDR Musikfest. Dominik Jan Löhrke (Saxofon), Jan Skurupski (Akkordeon). Werke von Gershwin, Bozza, Koma u. a.

17:30 Marktkirche NDR Musikfest. Landesjugendchor Niedersachsen, Jörg Straube (Leitung). Rautavaara: Die Erste Elegie, Schönberg: „Friede auf Erden 18:00 St. Nikolai Ramírez: Misa Criolla. Coro Hispano, Bernardo Martínez (Leitung) Hildesheim

19:00 St. Lamberti Kirche Pfingsttrompeten. Pfeiffer-Trompeten-Consort, Mathias Müller (Pauke), Matthias Neumann (Orgel). Werke von Telemann, Vivaldi, Bach & Lefébure-Wély Lüneburg

20:00 Theater Burkhard: Das Feuerwerk. Robin Davis (Leitung) 20:00 Theater Laura oder immer Ärger mit dem schwarzen Schwan. Olaf Schmidt (Choreografie) Oldenburg

18:00 Lambertikirche Musik der Reformationszeit. Capella St. Lamberti, Ensemble Ductia. Werke von Gesius, Isaac, Hassler & Crüger Osnabrück

20:00 Steinwerkshof Sabeth Pérez Jazz Project Papenburg

17:00 Villa Dieckhaus Weltklassik am Klavier. Toru Oyama (Klavier). Mozart: Sonate Nr. 4 B-Dur K 282, Chopin: Préludes op. 28 u. a. Salzhausen

19:00 St. Johannis Rostocker Motettenchor, Markus Johannes Langer (Leitung). Werke von Schütz, Monteverdi, Bach, Mendelssohn u. a. Stadtoldendorf

17:15 Altes Rathaus Weltklassik am Klavier. Nadezda Pisareva (Klavier). Werke von Mozart, Schumann, Skrjabin & Liszt

11.6. Sonntag Braunschweig

17:30 Galerie Kubus NDR Musikfest. Hiroto Yashima (Violine), Ekaterina Popova (Klavier). Werke von Kreisler, Tschaikowsky, Falla u. a.

11:00 Stadthalle Johannes Denhoff (Violine), Staatsorchester Braunschweig, Thomas Wilkins (Leitung). Ives: The Unanswered Question, Wienawski: Violinkonzert Nr. 2 d-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll „Aus der Neuen Welt“

17:30 Leibnizhaus NDR Musikfest. Kerstin Ingwersen (Oboe), Eriona Jaho (Violine), Lena Schneider (Viola), Jan Hendrik Rübel (Violoncello). Britten: Phantasy Quartett op. 2, Družecký: Quartetto Nr. 5

19:30 Staatstheater Mascagni: Cavalleria rusticana & Leoncavallo: Der Bajazzo (konzertant)

17:00 Klosterkirche St. Maria Riddagshäuser Kammerorchester, Hans-Dieter Karras (Leitung)

Foto: Christina Feldhoff

14:00 Kreuzkirche NDR Musikfest. Sofia Körber & Anna-Doris Capitelli (Sopran), Miraflores Ensemble. Werke von Monteverdi, Cavalli, Vivaldi u. a. 14:00 Marktkirche NDR Musikfest. Mädchenchor Hannover, Gudrun Schröfel (Leitung). Werke von Holst, Poulenc, Nystedt, Rautavaara u. a. 14:00 Neustädter Hof- & Stadtkirche NDR Musikfest. Chor der Leibniz Universität Hannover, Tabea Fischle (Leitung) 14:00 Niedersächsischer Landtag (Interims-Plenarsaal) NDR Musikfest. Schumann: Streichquartett a-Moll op. 41/1 14:15 Buchhandlung Hugendubel NDR Musikfest. Bogdan Dragus (Violine), Roxana Blaga-Dragus (Violoncello). Werke von Paganini & Beethoven 14:15 Leibnizhaus NDR Musikfest. Elisabeth Kufferath (Violine), Gerrit Zitterbart (Klavier). Ravel: Violinsonate G-Dur 14:30 Basilika St. Clemens NDR Musikfest. Mozart: Flötenquartett D-Dur KV 285, Debussy: Six Épigraphes antiques 15:00 Aegidienkirche (Ruine) NDR Musikfest. Europäischer Synagogalchor, Martin Helge Lüssenhop (Leitung). Werke von Kodály, Mendelssohn, Rossini & Birnbaum 15:00 Brauhaus Ernst August NDR Musikfest. Simon Klingner (Kontrabass), Erik Konertz (Posaune), Dani Catalon Davilla (Vibrafon), Alex Petrakos (Schlagzeug) 15:00 Galerie Kubus NDR Musikfest. Duo Jasmin 15:00 Kreuzkirche NDR Musikfest: Liebesweisen. Voktett Hannover. Werke von Cornelius, Machaut, Scelsi u. a. 15:00 Neustädter Hof- & Stadtkirche NDR Musikfest. Bridges of Brass, Jakob Warlich (Leitung). Werke von Strawinsky, Tschaikowsky, Ravel u. a. 15:00 Niedersächsischer Landtag (Interims-Plenarsaal) NDR Musikfest. Eriona Jaho (Violine), François Lefèvre (Viola), Sebastian Maas (Violoncello). Beethoven: Streichtrio c-Moll op. 9/3


Bremen

Tipp

15:30 Theater Purcell: The Fairy Queen Gehrden

17:15 Rathaus Weltklassik am Klavier. Nadezda Pisareva (Klavier). Werke von Mozart, Schumann, Skrjabin & Liszt Göttingen

11:15 Clavier-Salon Kinderkonzert. Gerrit Zitterbart (Klavier) 17:00 Clavier-Salon Junge Sterne: Aufstrebende Talente aus China

Göttingen

14.6. mittwoch

19:30 Harzer Volksbank Bad Harzburg Harzburger Musiktage: Noten in der Bank. Flautando Köln Mehr als 40 Blockflöten aller Art reichen den vier Damen des Quartetts Flautando nicht aus, um Musik zu machen: Flötistin Ursula Thelen nutzt auch gerne ihre vielgelobte Sopranstimme, um eine weitere musikalische Facette mit einzubringen.

19:45 GDA Wohnstift Sophisticated. Wojtek Bolimowski & Jordi Herrera Roca (Violine), Atsushi KomatsuHayakawa (Viola), Joanna Kielar-Zachold (Violoncello), Hanna Carlson (Gesang), Swing Club Cats. Mozart: Fuo G-Dur für Violine und Viola KV 423, Haydn: Streichquartett D-Dur Nr. 5 „Lerchenquartett“

Lüneburg

Halberstadt

16:00 Steinwerkshof TwoFourTwelve 20:00 OsnabrückHalle Honegger: Jeanne d‘Arc au Bûcher. Kirchenchöre der Innenstadtgemeinden

15:00 Theater Bock: Anatevka Hannover

16:00 Staatsoper Donizetti: Der Liebestrank. Daniel Klein (Leitung) 19:00 NDR Landesfunkhaus NDR Musikfest: Abschluss- und Mitsingkonzert „Messiah“. Ruby Hughes (Sopran), Diana Moore (Alt), James Oxley (Tenor), James Platt (Bass), Landesjugendchor Niedersachsen, Konzertchor der HMTM, NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Händel: Messiah Hildesheim

18:00 St.-Andreas-Kirche Walter Buttkus (Flöte), Michael Brockhaus (Viola), Ute Sommer (Violoncello), Bernhard Römer (Cembalo). Werke von Telemann, Bach & Neubaur 19:00 Theater für Niedersachsen Smetana: Die verkaufte Braut Kirchbrak

17:00 Rittergut Westerbrak Musikwochen Weserbergland. Ensemble Antico, Christiane Klein (Leitung). Werke von Telemann, Bach & Vivaldi Lilienthal

18:00 Klosterkirche Albert Brüggen (Barockcello), Bachisches Collegium Bremen. Werke von Bach & J. B. Bach

Bremerhaven

20:00 Stadttheater Hans-Christian Wicke (Saxofon), Tomoyo Ueda (Marimbafon). Werke von Piazzolla, Bach & Yuyama

11:30 Atlantic Grand Hotel (Goldener Saal) Kammermusik am Sonntagmorgen: Musique Français. Hélène Feyburger (Flöte), Raphael Schenkel (Klarinette), Amandine Carbuccia (Harfe), Julia Nastasja Lörinc (Harfe), Marina Miloradovic (Violine), Hannah Weber (Violoncello). Werke von Ravel, Debussy & Jolivet

15:00 & 17:00 Theater (Junge Bühne T.3) Dvořák: Rusalka

19:45 Altes Rathaus Göttingen Sophisticated. Mozart: Duo G-Dur KV 423, Haydn: Streichquartett D-Dur Nr. 5 „Lerchenquartett“ Oldenburg

19:30 Staatstheater Grieg: Peer Gynt. Alexandra Scherrmann (Sopran) Osnabrück

19:20 Steigenberger Hotel Remarque Concert Remarquable. Clemens Rave (Klavier). Werke von Chopin 20:00 OsnabrückHalle Honegger: Jeanne d‘Arc au Bûcher. Kirchenchöre der Innenstadtgemeinden

13.6. Dienstag

Oldenburg

Braunschweig

11:15 Staatstheater Grieg: Peer Gynt. Alexandra Scherrmann (Sopran)

19:30 Staatstheater Mascagni: Cavalleria rusticana & Leoncavallo: Der Bajazzo (konzertant)

Osnabrück

Springe

17:00 Jagdschloss Springe Hinrich Alpers (Klavier). Beethoven: EroicaVariationen Es-Dur & Klaviersonate Nr. 30 Es-Dur, Ravel: Gaspard de la nuit & Le Tombeau de Couperin Walkenried

18:00 Kloster (Doppelter Kreuzgang) Klasse! Klassik! Timothy Hopkins (Violoncello), Göttinger Symphonieorchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Gluck: Orfeo ed Euridice (Auszüge), Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Hob. VIIb:1, Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200 Wolfenbüttel

17:00 Hauptkirche Musica Fiata, La Capella Ducale, Roland Wilson (Leitung). Werke von Praetorius & Schütz

12.6. Montag Braunschweig

20:00 Stadthalle Johannes Denhoff (Violine), Staatsorchester Braunschweig, Thomas Wilkins (Leitung). Ives: The Unanswered Question, Wienawski: Violinkonzert Nr. 2 d-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Stadthalle The Century of Percussion. Martin Grubinger (Percussion), The Percussive Planet Ensemble Hannover

19:00 Orangerie Herrenhausen Chortage Hannover: A Cappella Konzert I. Hannoverscher Oratorienchor, Frauenchor Hannover, Vox Aeterna, Chor der MHH, Camerata Vocale Hannover 19:30 Staatsoper Henry VIII. Jörg Mannes (Choreografie)

14.6. Mittwoch Bad Harzburg

19:30 Harzer Volksbank Harzburger Musiktage. Flautando Köln Weitere Infos siehe Tipp Braunschweig

20:00 St. Martini Kammerchor Stuttgart, Barockorchester Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung). Werke von Bach Bremen

19:00 Unser Lieben Frauen Kirche Knabenchor-Sommerkonzert. Ansgar Müller-Nanninga (Leitung) 19:30 Theater Purcell: The Fairy Queen. Olof Boman (Leitung) 20:00 Schuppen Eins Poschner‘s Eleven. Solisten der Bremer Philharmoniker, Markus Poschner (Leitung) concerti 06.17 Niedersachsen & Bremen 27


Klassikprogramm

18.6. sonntag

15:00 St. Magni Braunschweig Reformation für Kinder. Capella de la Torre, Katharina Bäuml (Leitung) Die Ohren in uralten Zeiten, das Auge in der Moderne: Mag die Capella de la Torre auch Renaissancemusik spielen, auf der Bühne trägt das Ensemble Jeans statt Wollsocken.

Hannover

Hannover

19:00 Orangerie Herrenhausen Chortage Hannover. JohannesBrahms-Chor, Kammerchor Hannover, Collegium Vocale Hannover, Norddeutscher Figuralchor

18:00 Orangerie Herrenhausen Chortage Hannover: Nacht der Chöre I. Kinderchor der Musikschule, Kinderund Jugendkantorei Großheidorn, Pop- und Gospelchor Luthe, Vocal Temptation, Konzertchor Kleefeld, azzchor Celle, Junger Chor Hannover, Chor der Leibnizuniversität

19:30 Kammermusiksaal Plathnerstraße Alte Musik zur Monatsmitte. Institut für Alte Musik 19:30 Staatsoper Donizetti: Der Liebestrank. Daniel Klein (Leitung) 20:00 NDR Landesfunkhaus Arabella Steinbacher (Violine), Anna Lucia Richter& Ester Dierkes (Sopran), Robin Tritschler (Tenor), NDR Chor, WDR Rundfunkchor Köln, NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Mozart: Violinkonzert Nr. 5, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 B-Dur „Lobgesang“

Bremerhaven

Oldenburg

19:30 Stadttheater Barber: Vanessa

19:30 Staatstheater Boesmans: Yvonne, princesse de Bourgogne

Hannover

12:00 Herrenhäuser Allee Chortage Hannover: Singen in der Allee. Chorensemble Ahlem, Pop- und Gospelchor Luthe 19:00 Galerie Herrenhausen Chortage Hannover: Junge Stimmen. Knabenchor Hannover, Quilisma Jugendchor Springe, Mädchenchor Hannover, La festa musicale, Ensemble Oktoplus 19:30 Staatsoper Verdi: Die Macht des Schicksals. Frank Hilbrich (Regie) Oldenburg

11:30 Staatstheater Familienballett: Der kleine Prinz. Antoine Jully (Choreografie). Musik von Talbot u. a. 19:30 Staatstheater Bizet: Carmen

15.6. Donnerstag Braunschweig

19:30 Staatstheater Zandonai: Romeo und Julia Bremen

18:00 Theater Berlioz: La Damnation de Faust. Markus Poschner (Leitung) 19:00 St. Petri Dom Tobias Götting (Orgel). Werke von J. Chr. Bach u. a.

Stade

20:00 St. Cosmae Orgeltage ElbeWeser. Annegret Schönbeck (Orgel) Wolfsburg

20:00 Theater Isabelle Faust (Violine), Freiburger Barockorchester, Pablo Heras-Casado (Leitung). Mendelssohn: Hebriden-Ouvertüre, Violinkonzert e-Moll & Sinfonie Nr. 5 D-Dur „Reformation“

16.6. Freitag Aurich

20:00 NDR Landesfunkhaus Arabella Steinbacher (Violine), Anna Lucia Richter& Ester Dierkes (Sopran), Robin Tritschler (Tenor), NDR Chor, WDR Rundfunkchor Köln, NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Mozart: Violinkonzert Nr. 5, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 B-Dur „Lobgesang“ 21:00 Galerie Herrenhausen Chortage Hannover: Nacht der Chöre II Messias Kantorei, Canta Nova, Kammerchor Herrenhausen, Be:Sound, Hörband, Cappella Vocale Hannover, Kammerchor Schloss Ricklingen, Capella St. Crucis, Chorensemble Hannover Oldenburg

11:30 Staatstheater Familienballett: Der kleine Prinz. Antoine Jully (Choreografie). Musik von Talbot u. a. Osnabrück

18:00 St. Marien Morgenland Festival Osnabrück. Rima Khcheich & Ensemble, Rabih Lahoud, Anna Lena Schnabel, Projektchor Salam Syria u. a.

17.6. Samstag

20:00 Lamberti-Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Prächtige Sommertage. Kathrin Rabus (Violine), Leonid Gorokhov (Violoncello), Iwan König (Klavier). Schubert: Klaviertrio Nr. 1 B-Dur op. 99, Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 49

Bad Harzburg

Braunschweig

Bad Rehburg

19:30 Staatstheater Loewe: My Fair Lady. Samuel Emanuel (Leitung)

17:00 Wandelhalle (Konzertsaal) Weltklassik am Klavier. Iona Ilie (Klavier). Werke von Bach, Ilie, Mozart, Chopin & Ravel

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Nice to meet you? (UA). Tiago Manquinho (Choreografie) Bremen

20:00 Glocke The Century of Percussion. Martin Grubinger (Percussion), The Percussive Planet Ensemble

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)

20:00 Sendesaal Jasper van‘t Hof (keyboard), Philip Cathérine (guitar)

22:00 Sendesaal konzert im dunkeln. David Helbock (piano)

Bremerhaven

Bremerhaven

19:30 Theater im Fischereihafen Ego-Zooming VII. Tänzerinnen und Tänzer des Stadttheaters

19:30 Stadttheater Barber: Vanessa. Thomas Kalb (Leitung), Ulrich Mokrusch (Regie)

28 Niedersachsen & Bremen concerti 06.17

19:30 Staatsoper J. Strauss: Die Fledermaus

19:30 Autohaus Bathauer Harzburger Musiktage: Abschlusskonzert. Sebastian Knauer (Klavier), Hannelore Elsner (Rezitation). Werke von Beethoven, Schubert, Mendelssohn u. a.

Braunschweig

19:30 Staatstheater Zandonai: Romeo und Julia Bremen

18:00 Unser Lieben Frauen Kirche Bremer Blechbläserensembles, Heinz Rohde (Leitung) 19:00 Kulturkirche St. Stephani Bremer Kantorei St. Stephani, Tim Günther (Leitung). Werke von Brahms, Bruckner, Burkhard u. a.

Foto: Thorsten Eichhorst/Capella de la Torre

Tipp


19:00 St. Petri Dom Nacht der Klänge. Claudia J. Birkholz & Ji Hyun Bang (Klavier), Tobias Gravenhorst (Orgel & Leitung), Jugendensemble Smusic21, Kammerchor am Bremer Dom, Lydia Hammerbacher & Olaf Tzschoppe (Leitung). Werke von Bach, Dallapiccola, Nono & Yun 20:00 Sendesaal Bremer Kinder- und Jugendkantorei, Jugendsinfonieorchester Bremen Nord, Martin Lentz & Ilka Hoppe (Leitung). Werke von Reger, Sibelius, Schubert u. a. Buxtehude

11:00 St. Petri Orgeltage Elbe-Weser. Sybille Groß (Orgel) Göttingen

12:00 Clavier-Salon Musik zum Mittag. Gerrit Zitterbart (Klavier) Hannover

18:00 Galerie Herrenhausen Chortage Hannover: Jazz/Pop Night I. Unipopchor Osnabrück, Jazzchor Hannover, Jugendchor Essenzen, Groovechor Hannover, Das Xperiment, Hannover Jazz Singers, Sense of Sound Singers Liverpool 19:00 Künstlerhaus Sophienstraße Markus Becker & Johannes Nies (Klavier). Werke von Strawinsky & Rachmaninow 19:30 NDR Landesfunkhaus (Großer Saal) The Century of Percussion. Martin Grubinger (Percussion), The Percussive Planet Ensemble 19:30 Staatsoper Henry VIII. Jörg Mannes (Choreografie) 21:30 Galerie Herrenhausen Chortage Hannover: Jazz/Pop Night II. Chor des Herrn K., Mixed Voices, Jazzchor After Six, Clazz - Junger Konzertchor Hannover, Vivid Voices, Bonner Jazzchor Hildesheim

19:30 Theater für Niedersachsen Les Adieux. Symphonischer Chor, TfN-Philharmonie, Werner Seitzer (Leitung) Jever

20:00 Lokschuppen Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Besser ohne Worte. Andreas Martin Hofmeir (Tuba), Andreas Mildner (Harfe) Lüneburg

20:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Robin Davis (Leitung) Neustadt-Mandelsloh

18:00 St. Osdag Capella St. Crucis. Werke von Cornelius, Rheinberger, Kodály, Bunk & Jennefelt

Oldenburg

Dorum

19:00 Peterstraße Lange Nacht der Musik. oh ton-ensemble u. a. 19:30 Staatstheater Bizet: Carmen

17:00 St. Urbanus Kirche Sinfonieorchester Musikverein im Landkreis Cuxhaven, Raimund Limpinsel (Leitung). Werke von Beethoven, Dittersdorf, Haydn, Telemann, Mozart u. a.

Osnabrück

19:30 Lagerhalle Morgenland Festival Osnabrück. Renaud Garcia Fons, Derya Türkan 22:00 Lagerhalle Morgenland Festival Osnabrück. Masaa Tecklenburg

20:00 Wasserschloss Haus Marck Cris López Trio Walkenried

20:00 Kloster (Doppelter Kreuzgang) Till Brönner (Trompete), Dieter Ilg (Bass)

18.6. Sonntag Bodenwerder

17:00 Klosterkirche St. Marien Kemnade Musikwochen Weserbergland: Abschlusskonzert. Magdalena Harer (Sopran), Hilke Andersen (Alt), Georg Drake (Tenor), Luciano Lodi (Bass), Kammerchor des Kirchenkreises Hameln-Pyrmont, Ensemble Schirokko, Stefan Vanselow (Leitung). Bach: Lutherische Messe A-Dur, Pärt: Berliner Messe, Vasks: Viatore, Martin: „Agnus Dei“ aus der „Messe für zwei vierstimmige Chöre“ Braunschweig

15:00 St. Magni Capella de la Torre, Katharina Bäuml (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 17:00 Brunsviga Kultur- & Kommunikationszetrnum Weltklassik am Klavier. Toru Oyama (Klavier). Werke von Mozart, Chopin, Albéniz & Ravel Bremen

11:00 Glocke Patricia Andress (Sopran), Nadine Lehner (Mezzosopran), Luis Olivares Sandoval (Tenor), Patrick Zielke (Bass), Chor des Theater Bremen, Norddeutscher Figuralchor, Bremer Philharmoniker, Markus Poschner (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 1 C-Dur & Nr. 9 d-Moll 18:00 Sendesaal Brahms/Poos: Ein Deutsches Requiem. Dagmar Staudt & Michael Staudt (Klavier), IntoNation, Julio Fernández & Mikolaj Kapala (Leitung)

Göttingen

19:45 Deutsches Theater Anastasija Moskvina (Sopran), Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Schostakowitsch: Ouvertüre über russische und kirgisische Volksthemen, Borodin: Eine Steppenskizze aus Mittelasien, Chatschaturian: Drei Konzertarien, Knipper: Turkmenische Suite Hannover

12:00 Stahlhalle am Südbahnhof Markus Becker (Klavier). Werke von Haydn & Jazz-Improvisationen 18:30 Staatsoper Wagner: Der fliegende Holländer Hollern

17:00 St. Mauritius Orgeltage ElbeWeser. Sybille Groß (Orgel) Isernhagen

11:00 Isernhagenhof Musik für Generationen. Vokalensemble Isernhagen Oldenburg

11:15 Staatstheater Kinderkonzert: What a feeling. Oldenburgisches Staatsorchester, Thomas Honickel (Leitung & Moderation) 18:00 Staatstheater Donizetti: La fille du regiment. Vito Cristófaro (Leitung) Osnabrück

20:00 Lagerhalle Morgenland Festival Osnabrück. Layale Chaker & Sarafand Ensemble feat. Michel Godard. Mkhammas Worpswede

17:00 Zionskirche Kerstin Dietl (Sopran), Johannes Weiss (Tenor), Konstantin Heintel (Bass), Ulrike Dehning (Orgel), Bremer RathsChor, la festa musicale, Jan Hübner (Leitung). Händel: Das Alexander-Fest & Orgelkonzert B-Dur HWV 294

19.6. Montag

Celle

Bremen

19:30 Congress-Union Katharina Sellheim (Klavier), Celler Kammerorchester, Eckhard Pohl (Leitung). Sibelius: Finlandia, Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5 D-Dur

20:00 Glocke Patricia Andress (Sopran), Nadine Lehner (Mezzosopran), Luis Olivares Sandoval (Tenor), Patrick Zielke (Bass), Bremer Philharmoniker, Markus Poschner (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 1 C-Dur & Nr. 9 d-Moll

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 06.17 Niedersachsen & Bremen 29


Klassikprogramm

Bremerhaven

Bremen

Osnabrück

20:00 Stadttheater Anastasia Kobekina (Violoncello), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Markus L. Frank (Leitung). Milhaud: OLe bœuf sur le toit & Cellokonzert Nr. 1, Honegger: Cellokonzert C-Dur, Ravel: Miroirs (Auszüge), Debussy: La mer

19:00 Glocke Anna Boysen (Violine), Mia Pribbernow (Oboe), Jugendsinfonietta Bremen, Jugendsinfonieorchester Bremen-Mitte, Martin Lentz (Leitung). Naumann: Elisa (Auszüge), Seitz: Violinkonzert, Lebrun: Oboenkonzert d-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 5

19:30 Lagerhalle Morgenland Festival Osnabrück. Mouin Shreif & Ensemble feat. Rony Barrak

19:30 Staatstheater Zandonai: Romeo und Julia Bremen

19:00 Glocke Patricia Andress (Sopran), Nadine Lehner (Mezzosopran), Luis Olivares Sandoval (Tenor), Patrick Zielke (Bass), Bremer Philharmoniker, Markus Poschner (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 1 C-Dur & Nr. 9 d-Moll 20:00 Sendesaal record release concert. Claire Huangci (Klavier)

19:30 Stadttheater Anastasia Kobekina (Violoncello), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Markus L. Frank (Leitung). Werke von Milhaud, Honegger, Ravel & Debussy 19:30 Theater im Fischereihafen Ego-Zooming VII. Tänzerinnen und Tänzer des Stadttheaters Goslar

20:00 Bergwerk Rammelsberg Re-Formation. Ragna Schirmer (Klavier), Matthias Daneck (Schlagzeug), Christian Sengewald (Sprecher)

23.6. Freitag Bremen

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:30 Theater Purcell: The Fairy Queen. Olof Boman (Leitung) Emden

20:00 Johannes a Lasco Bibliothek Gezeitenkonzerte: Eröffnungskonzert. Dvořák: Oktett E-Dur B 36, Schubert: Oktett F-Dur D 803 Göttingen

20:00 Unser Lieben Frauen Kirche Monteverdi: L‘Orfeo. Favola di musica, Barockorchester der HfK Bremen

19:30 Staatsoper Donizetti: Der Liebestrank. Daniel Klein (Leitung)

19:45 Stadthalle Stars von Morgen. Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur

Leer

Hannover

Bremerhaven

20:00 Kloster Thedinga (GulfScheune) Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Wie du solltest geküsst sein. Schné Ensemble

19:30 Staatsoper Donizetti: Der Liebestrank. Daniel Klein (Leitung)

Oldenburg

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen

20:00 Theater Burkhard: Das Feuerwerk. Robin Davis (Leitung)

Osnabrück

Osnabrück

20:00 Lagerhalle Morgenland Festival Osnabrück: Die Straße nach Damaskus

20:30 Lagerhalle Morgenland Festival Osnabrück: Morgenland Rocks! 47Soul

19:30 Stadttheater Anastasia Kobekina (Violoncello), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Markus L. Frank (Leitung). Werke von Milhaud, Honegger, Ravel & Debussy 19:30 Theater im Fischereihafen Ego-Zooming VII. Tänzerinnen und Tänzer des Stadttheaters Gifhorn

20:00 Schlosskapelle Telemannische Hauspostille. Klaus Mertens (Bariton), Thomas Fritzsch (Viola da gamba), Stefan Maass (Laute), Michael Schönheit (Orgel) Hannover

19:30 Staatsoper J. Strauss: Die Fledermaus. Siegmund Weinmeister (Leitung), Martin G. Berger (Regie) Oldenburg

11:30 Staatstheater Familienballett: Der kleine Prinz. Antoine Jully (Choreografie). Musik von Talbot u. a. 19:30 Staatstheater Boesmans: Yvonne, princesse de Bourgogne

21.6. Mittwoch

Hannover

Walkenried

20:00 Kloster (Doppelter Kreuzgang) Junge Stimmen. Thomanerchor Leipzig, Gotthold Schwarz (Leitung)

22.6. Donnerstag

24.6. Samstag Bremen

19:30 Theater Berlioz: La Damnation de Faust. Markus Poschner (Leitung)

Bremen

Göttingen

19:00 St. Petri Dom Als Israel aus Ägypten zog. Bremer Domchor, Tobias Gravenhorst (Leitung). Werke von Schütz, Mendelssohn, Richter u. a. 19:30 Theater Puccini: Il Tabarro & Gianni Schicchi. Hartmut Keil (Leitung)

19:30 Aula am Wilhelmsplatz Akademische Orchestervereinigung Göttingen, Niklas Benjamin Hoffmann (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5, Sibelius: Sinfonie Nr. 2

Göttingen

19:00 Staatsoper Konzertfest „Na­ turlaute“. Radovan Vlatković (Horn), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ivan Repušić (Leitung). Werke von Bersa, R. Strauss & Mahler

12:00 Clavier-Salon Abegg Trio Hannover

19:30 Staatsoper Verdi: Die Macht des Schicksals. Frank Hilbrich (Regie)

Braunschweig

Lüneburg

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Nice to meet you? Tiago Manquinho (Choreografie)

20:00 Theater Laura oder immer Ärger mit dem schwarzen Schwan. Olaf Schmidt (Choreografie)

30 Niedersachsen & Bremen concerti 06.17

Lüneburg

Hannover

Lüneburg

15:00 Theater Sing mit! − Die schönsten Opernchöre der Welt. Lüneburger Symphoniker, Lüneburger Singakademie

Foto: Nikolaus Karlinsky

20.6. Dienstag Braunschweig

Bremerhaven

22:00 Lagerhalle Morgenland Festival Osnabrück: Campus Jam


Norden-Bargebur

Emden

20:00 Kirche Gezeitenkonzerte: Beschwingtes & Virtuoses. Ingolf Turban & Christian Ostertag (Violine), Matthias Kirschnereit (Klavier). Werke von Leclair, Reger, Moszkowski u. a.

17:00 Tanzschule Löschen Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Familienkonzert „Herr H ist da!“

Oldenburg

19:45 Clavier-Salon Klavierklasse von Prof. Gerrit Zitterbart (Klavier)

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen

Göttingen

28.6. Mittwoch Bremen

19:30 Theater Rossini: Il barbiere di Siviglia. Daniel Mayr (Leitung)

29.6. Donnerstag

20:00 St. Marien Morgenland Festival Osnabrück: Morgenland Revisited. Hewar, Capella de la Torre u. a.

18:00 Aula am Wilhelmsplatz Akademische Orchestervereinigung Göttingen, Niklas Benjamin Hoffmann (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5, Sibelius: Sinfonie Nr. 2

Bremen

Rysum

Hannover

17:00 Fuhrmannshof Weltklassik am Klavier. Alexey Chernov (Klavier). Schumann: Klaviersonate fis-Moll op. 11, Rachmaninow: Sonate Nr. 1 d-Moll

11:30 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Sendesaal) Kammermusik-Matinee. Kodály: Duo op. 7, Bartók: Kontraste Sz 111, Saint-Saëns: Septett Es-Dur, Dohnányi: Klavierquintett Nr. 1 c-Moll

19:30 Theater Puccini: Il Tabarro & Gianni Schicchi

Osnabrück

25.6. Sonntag Aschendorf

17:00 Heimathaus Gezeitenkonzerte: Ich brenne für das Leben. Ulf Schneider (Violine), Stephan Imorde (Klavier), Stefan Kurt (Rezitation). Werke von Poulenc, Lorca, Granados & Falla Bremen

17:00 DKV Residenz in der Contrescarpe Weltklassik am Klavier. Alexey Chernov (Klavier). Werke von Schumann & Rachmaninow 18:00 Theater Purcell: The Fairy Queen. Olof Boman (Leitung) Bremerhaven

15:00 Stadttheater Sham/Carroll: Othello darf nicht platzen! Egestorf

17:00 St. Stephanus Musik in alten Heidekirchen. Bettina Pahn (Sopran), Markus Langer (Orgel)

Tipp

17:00 Staatsoper Radovan Vlatković (Horn), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ivan Repušić (Leitung). R. Strauss: Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur, Bersa: Sonnige Felder, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“ Lüneburg

15:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Robin Davis (Leitung) Oldenburg

11:15 & 18:00 Staatstheater Vorhang zu. Oldenburgisches Staatsorchester Osnabrück

17:00 Felix-Nussbaum-Haus Morgenland Festival Osnabrück: Beethoven-Zyklus. Saleem Ashkar 20:00 Blue Note Morgenland Festival Osnabrück: Abschlusskonzert des Morgenland Campus Warfleth

18:30 Konzertkirche Sophia Simeonov (Klarinette), Elena Kassmann (Klavier). Werke von Poulenc, Chausson, Saint-Saëns, Yotzov u. a.

27.6. Dienstag

30.6. freitag

20:00 Lambertikirche Aurich Gezeitenkonzerte. Angelika Kirchschlager (Mezzosopran), Florian Krumpöck (Klavier). Werke von Mahler, A. Mahler, Korngold & R. Strauss Mama sei wie Superwoman, sagt Angelika Kirchschlagers Sohn: „Früh im Pyjama beim Kochen – abends hergerichtet ins Konzert.“

19:00 St. Petri Dom (Ostkrypta) Telemann intimissimo - Zum 250. Todestag. Christian Heim (Viola da gamba), Tobias Gravenhorst (Cembalo)

Emden

20:00 Neue Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Ensemble Amarcord. Werke von Tallis, Dietrich, Ockeghem, Tavener u. a. Friedeburg-Reepsholt

20:00 St. Mauritiuskirche Gezeitenkonzerte. Alice Sara Ott (Klavier). Grieg: Lyrische Stücke & Ballade gMoll, Liszt: Sonate h-Moll S 178 Göttingen

19:45 Clavier-Salon Liederabend

30.6. Freitag Aurich

20:00 Lambertikirche Gezeitenkonzerte. Angelika Kirchschlager (Mezzosopran), Florian Krumpöck (Klavier). Weitere Infos siehe Tipp Bremen

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 20:00 Kulturkirche St. Stephani Porträtkonzert. Ensemble New Babylon, Lorenzo Ferrándiz Carillo (Leitung) 20:00 Sendesaal record release concert. Ji-Yeoun You (piano) Göttingen

Bremerhaven

19:45 Clavier-Salon Gerrit Zitterbart (Klavier)

19:30 Stadttheater Ballettgala

Oldenburg

Ditzum

20:00 Schloss Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Isabelle van Keulen (Violine), Ulrike Payer (Klavier). Schnittke: Suite im alten Stil, Messiaen: Thème et variations, Debussy: Violinsonate g-Moll, Pärt: Fratres, Franck: Violinsonate A-Dur

20:00 Kirche Gezeitenkonzerte. Nuria Rial (Mezzosopran), Heiko Ossig (Gitarre). Werke von Granados, Lorca, Rodrigo, Giuliani & Haydn Wiefelstede

20:00 Gristede Gut Horn Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Von Gershwin bis Gazarov. David Gazarov Trio

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Salzhausen

18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer: Eröffnungskonzert. Daniel Stickan (Orgel) concerti 06.17 Niedersachsen & Bremen 31


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Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Ansgar Klostermann

Das Rheingau Musik Festival lässt seine Spielstätten in neuem Licht erstrahlen

24_Moritzburg Musik im Märchenschloss Am Rande des idyllischen Dresden liegt ein noch

idyllischeres Schloss. Dort hob der Cellist Jan Vogler 1993 das Moritzburg Festival aus der Taufe 26_Rheingau Klassik ohne Grenzen Das Rheingau Musik Festival wird in diesem Sommer dreißig Jahre alt – und entwickelt sich noch immer beständig weiter 27_Weitere Tipps Die wichtigsten Termine der kommenden Monate Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Juni 2017 concerti   23


Festivalguide

Barocke Pracht: Blick auf Schloss Moritzburg

Musik im Märchenschloss Am Rande des idyllischen Dresden liegt ein noch idyllischeres Schloss. Dort hob der Cellist Jan Vogler 1993 das Moritzburg Festival aus der Taufe. Von Katherina Knees

24 concerti Juni 2017

mit Blick hinter die Kulissen bis hin zu feierlichen Konzerten im Speisesaal des Schlosses. Die Musiker prägen das Straßenbild, in den Festivaltagen sieht man überall Instrumentenkästen aufblitzen und fragt sich bei einem Spaziergang durch die verlockende Umgebung permanent: „Hab ich den nicht gestern Abend auf der Bühne erlebt?“

gelaunten Jan Vogler gemeinsam mit seinen Musikerkollegen bei einer Probenpause mit

Musiker und ein Innenminister am Kickertisch

Die Nähe zwischen Musikern und Publikum macht mit den Reiz des Festivals aus. So kann es passieren, dass man nichts ahnend ein Hotel betritt und dort von lautem Gelächter und Geschrei überrascht wird – und dass sich das Rätsel dann damit auflöst, dass man einen gut

Energiebündel: Festivalleiter Jan Vogler

wilder Begeisterung an einem Kickertisch erleben kann. Und nach einem Konzert mischt sich zu später Stunde unter Umständen kein geringerer als = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Oliver Killig, Felix Broede

D

as pittoreske Wasserschlösschen kennt man unter anderem aus alten Märchenfilmen, etwa aus der deutsch-tschechischen Verfilmung von Aschenputtel aus dem Jahr 1973 (Drei Haselnüsse für Aschenbrödel). Seit 1993 lässt der Ort im Rahmen des Moritzburg Festivals auch die Herzen der Musikfreunde höher schlagen. Dort finden die Konzerte unter freiem Himmel auf dem See und im Park statt, in einer neobarocken evangelischen Kirche oder in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden. Das Spek­ trum des Kammermusikfestivals, das mittlerweile zu den renommiertesten seiner Art zählt, reicht von konzertanten Musiker- und Komponistenporträts über Probenbesuche


Bundesinnenminister Thomas de Maizière unter die Künstler, um sich als Kuratoriumsvorsitzender des Moritzburg Festivals mit ihnen ein ebenso feuriges Match am Kickertisch zu liefern. Die Stimmung während des Festivals ist ausgelassen und heiter. Doch vor allem dreht sich alles um die Musik. Ob mit kammermusikalischer Raffinesse oder mit ungestümer sinfonischer Wucht – Inhalt und Form gehen auf allerhöchstem Niveau Hand in Hand, wobei der Umsetzung scheinbar keine Grenzen gesetzt sind. Es sei denn das Wetter spielt nicht mit, dann kann ein Open-Air-Konzert schon mal ins Wasser fallen – im wahrsten Sinne des Wortes. Aber dieses Risiko gehen alle gerne ein, denn allein die Möglichkeit, ein Konzert auf dem Schlossteich von Moritzburg durchzuführen und dabei den Mix aus temperamentvoller Musik und idyllischer Natur zu erleben, ist einfach unwiderstehlich – für das Publikum ebenso wie für die Künstler. Der kreative und musikalische Kopf des trubeligen Geschehens ist der Cellist Jan Vogler, der das Festival 1993 mit seinem Bruder Kai und dem Cellisten Peter Bruns in Anlehnung an das berühmte amerikanische „Marlboro Festival“ gegründet hat. Die Musiker mussten ihre Familien und Freunde nicht lange um Unterstützung bitten: Mit Begeisterung kommen jedes Jahr im Sommer gefeierte Solisten der internationalen Musikszene und Nachwuchskünstler aus aller Welt im idyllischen Moritzburg bei Dresden zusammen. Die Kinder werden ein-

fach eingepackt, persönliche Urlaubspläne auf den Zeitplan des Festivals abgestimmt. Alle sind freiwillig und gerne hier, das kann man spüren. Auch als international erfolgreicher Solist lässt man es sich eben nicht nehmen, mit persönlich ausgewählten und aufeinander abgestimmten Lieblingsstücken gemeinsam mit Freunden und geschätzten Kollegen die große Leidenschaft für die Kammermusik zu vermitteln. Das transportiert sich. In den Konzerten sitzt das Publikum gebannt und mucksmäuschenstill, um jeden Ton zu erhaschen.

Sommerresidenz Hitzacker 29. Juli bis 6. August 2017

Musikalische Erlebniswelt

Im Zentrum steht dabei auch jedes Jahr die Uraufführung eines zeitgenössischen Werkes, dessen Komponist als Composer in Residence besondere Aufmerksamkeit erfährt. 2017 kann man Sven Helbig im Gespräch mit Jan Vogler kennenlernen und neben der Uraufführung von Tres Momentos auch an mehreren Konzertabenden seine Pocket Symphonies für Klavierquartett erleben. Mit seinem offenen Geist, der hohen musikalischen Qualität und dem Sinn für originelle Aufführungsorte, hat sich das Moritzburg Festival in den letzten 25 Jahren zu einer perfekt organisierten und komplexen musikalischen Erlebniswelt entwickelt, die das Publikum trotz der großen Dimensionen eng mit den Künstlern zusammen bringt. Moritzburg Festival 5.–20.8.2017 Jan Vogler, Felix Klieser, Wu Qian, Sasha Sitkovetsky, Lawrence Power, Peter Bruns, Sven Helbig u. a. Moritzburg

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Mit dem Ensemble Resonanz, Rebecca Saunders, Jean-Guihen Queyras, Yura Lee, Markus Becker, den Quartetten Ebène und Parker, Martin Albrechts Scriabin Code, der Kissinger LiederWerkstatt, einer Installation mit 2464 chinesischen Spieldosen u.v.a. Infos und Karten: Tel. 0 58 62 / 941 430 musiktage-hitzacker.de reservix.de


Festivalguide

Klassik ohne Grenzen

Artist in Residence des Rheingau Musik Festivals ist in diesem Jahr Igor Levit

D

as Rheingau Musik Festival (RMF) ist im Laufe seiner 30 Jahre derart bedeutend geworden, dass sogar eine Bürgerinitiative aus Mainz, also von der anderen Rheinseite, dagegen auf die Straße geht. Nein, so verkürzt wäre das ein Missverständnis: Die Mainzer protestieren nicht gegen die Musik, sondern gegen Flugzeuglärm, dem die Kunst angeblich zum Opfer falle. Sie haben sogar Briefe geschrieben an Künstler wie Martin Stadtfeld, Sir András Schiff und Hélène Grimaud und darin gewarnt, dass deren Konzerte im Düsen-Rauschen untergehen könnten. Das Fes26  concerti Juni 2017

tival klagte gegen ruf- und geschäftsschädigende Behauptungen, musste vor Gericht aktuell aber eine Niederlage einstecken. Eine Landschaft, so perfekt wie der Pausenwein

Wie Musik und akustische Umweltverschmutzung zusammenhängen? Nun, der FestivalIntendant Michael Herrmann ist ein bekennender Flughafenausbau-Befürworter, zudem unterstützen der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport und die Lufthansa seit Jahren das Festival. Damit sind sie Teil des Erfolgsmodells, auf das das Rheingau Musik Festival auch

im 30. Jahr stabil aufgebaut ist: Die Musik ist hier eng verzahnt mit der Wirtschaft. Denn gespeist wird der Etat von acht Millionen Euro zur Hälfte über den Kartenverkauf und zur anderen Hälfte über Sponsoring. Die öffentliche Hand bleibt so gut wie komplett außen vor. Auf dieser Basis hat sich das von Michael Herrmann 1988 gegründete Festival zum größten seiner Art in Deutschland emporgespielt. Die Namen der eingeladenen Künstler lesen sich als ein Who’s who der Klassik- und Jazz-Szene, die Spielorte haben größtmöglichen Charme. Dass etwa die mächtige Basilika von Kloster Eberbach über eine recht ungünstige Akustik verfügt und ein Konzert des hr-Sinfonieorchesters wenige Kilometer entfernt in deren Frankfurter HeimatKonzerthaus viel detaillierter verfolgt werden könnte, spielt für die Festivalbesucher keine Rolle. Die Atmosphäre der Basilika wie all der anderen Rheingau-Schlösser und -Kirchen ist einfach ein nicht hoch genug einzuschätzender Faktor, die Landschaft ist so perfekt wie der Pausenwein. Über mangelnde Publikumsgunst muss sich das Rheingau Musik Festival jedenfalls keine Sorgen machen: Von den 124 000 Kar= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Robbie Lawrence

Das Rheingau Musik Festival wird in diesem Sommer dreißig Jahre alt – und entwickelt sich noch immer beständig weiter. Von Stefan Schickhaus


ten, die für die 155 Veranstaltungen zur Verfügung stehen, waren 45 000 bereits vor der Programmvorstellung im Februar vergeben, und zwar an Sponsoren und Fördervereinsmitglieder. Viele Konzerte sind längst ausverkauft, darunter auch das mit den teuersten Eintrittskarten – in diesem Sommer ist das der Auftritt von Anne-Sophie Mutter mit Ticketpreisen von bis zu 180 Euro. Musikalische Grenzgänger und Weltenwanderer

In letzter Zeit wird beim RMF auch verstärkt konzeptionell gearbeitet. Natürlich muss, wer von Konzertgängern und Sponsoren lebt, streng auf Angebot und Nachfrage achten, doch haben die Programmplaner Wege gefunden, rote Fäden und Abweichungen vom Standard zu implementieren. So wurde für diesen Sommer Igor Levit, seit 2011 ein regelmäßiger Gast im Rheingau, zum Artist in Residence befördert. Und der nimmt solche Residentschaften ernst und lässt sich auf Ideen ein. Insgesamt

sechsmal macht er das im Rheingau, so viel Raum hat noch kein Residenz-Künstler dort bekommen. Höhepunkt dabei: Igor Levit und Frederic Rzewski an zwei Klavieren, der Pianist und das Enfant terrible der zeitgenössischen Musik, spielen den kompletten Dreams-Zyklus Rzewskis. Ein weiteres Thema, das betont großgeschrieben wird in diesem Jahr: „Expedition Sound“ soll eine Plattform bilden für musikalische Grenzgänger und Weltenwanderer. Erwartet werden unter anderem Anoushka Shankar mit ihrer Sitar, Avi und Omar Avital an Mandoline und Jazz-Bass, die Pianisten Chilly Gonzales und Francesco Tristano und das türkische Pera-Ensemble, das mit den Barock-Musikern von „L’arte del mondo“ einen „Carneval Oriental“ gestalten wird.

Rheingau Musik Festival 24.6.–2.9.2017 Igor Levit, Anne-Sophie Mutter, Grigory Sokolov, Teodor Currentzis, Lars Vogt, Christian Gerhaher u. a. Wiesbaden, Johannisberg, Mainz u. a.

Weitere Tipps Colmar

29. Internationales Musikfestival 5.–14.7.2017 Die Erfolgsmischung aus vielversprechenden Talenten und international renommierten Interpreten bleibt bestehen, einen besonderen Fokus richtet das Festival diesmal auf Michel Plasson, der französisches Repertoire dirigieren wird. Melk

Internationale Barocktage 1.–5.6.2017 Barocke Musik in barocken Räumen: So schlicht und einfach das Konzept ist, so erfolgreich ist es auch. Das liegt natürlich auch an den exquisiten und spezialisierten Künstlern und Ensembles. Und an einer ausgeklügelten Festival-Dramaturgie. Teton Village

Grand Teton Music Festival 3.7.–20.8.2017 Das Naturspektakel der Rocky Mountains lässt sich das ganze Jahr über erleben, erstklassige Musik kann man dort vor allem im Sommer genießen, wenn Stars wie Yo-Yo Ma, Augustin Hadelich oder Yefim Bronfman im Jackson-Hole-Tal konzertieren.

2O MUSIK IM innogy -KRAFTWERK HEIMBACH

KAMMERMUSIKFEST 18.–25. JUNI 2017 KÜNSTLERISCHE LEITUNG: LARS VOGT Medienpartner: CD-Partnerlabel: CAvi-music

Hauptsponsor:

F. V ICTOR R OLFF- S TIFTUNG F. V ICTOR R OLFF- S TIFTUNG

Veranstalter:

Kunstförderverein Kreis Düren e.V.

Entwicklungsgesellschaft mbH

GIF – ENTWICKLUNGSGESELLSCHAFT MBH

Herbert-RätschStiftung

Kreis Düren

WWW.SPANNUNGEN.DE

GIF – ENTWICKLUNGSGESELLSCHAFT MBH

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Juni 2017 concerti  27


jubiläum

»Talent der flachsten Art«

I

n Wirklichkeit war er nur ein Talent der flachsten Art. Dazu kommt aber noch, dass ihm auch der künstleri­ sche Ernst in bedenklicher Weise mangelt, der Ernst, der allezeit in die Höhe nach dem Ideal blickt und nie nur darauf denkt, was dem großen Haufen am besten gefällt.“ Diese nicht eben schmeichelhafte Charak­ terisierung Georg Philipp Tele­ manns aus der „Encyklopädie der evangelischen Kirchenmu­ sik“ von 1894 spiegelt die im 19. Jahrhundert vorherrschen­ de Meinung über einen Kom­ ponisten wider, der auch heute noch im Schatten der barocken Glanzlichter Bach und Händel steht. War Telemann wirklich nur ein seelenloser Karrierist, ein seichter Unterhalter und gefälliger Klangmaler? Ein Musiker in unserer Familie? Undenkbar!

Als jüngstes von sechs Kindern erregen die musikalischen Fä­ higkeiten des 1681 in Magde­ burg geborenen Georg Philipp schon während der Schulzeit Aufmerksamkeit. Als sich der Zwölfjährige jedoch an das Komponieren einer Oper wagt, schlägt die Verwandtschaft Alarm. Man will keinen Musi­ ker in der von Geistlichen, Leh­ rern und anderen Akademi­ kern dominierten Familie ha­ 28  concerti Juni 2017

ben, schickt den Jungen nach Zellerfeld in die Obhut des Gelehrten Caspar Calvör, um ihm die musikalischen Flausen auszutreiben. Doch Calvör liebt die Musik und spornt seinen neuen Zögling auf diesem Ge­ biet erst recht an. Georg Philipp, der sich schon früh selbst das Spiel auf Violine, Flöte, Zither und Klavier (Cembalo) beige­ bracht hat, erweitert (wiede­ rum autodidaktisch) seine In­ strumentalkenntnisse, kompo­ niert Musik für Hochzeiten, Taufen und Schauspiele sowie Motetten und Kantaten. Als der Zwanzigjährige nach Magde­ burg zurückkehrt, hat die Fa­ Telemann im Jahr 1750, milie allerdings andere Pläne porträtiert von mit ihm: Er soll Rechtswissen­ Ludwig Michael Schneider schaften in Leipzig studieren. Doch auch dort wird man auf sein musikalisches Talent auf­ merksam. Knapp drei Jahre später wechselt er in gleicher später ist Georg Philipp Tele­ Position nach Eisennach an mann Operndirektor sowie den Hof des Herzogs Johann Musikdirektor der Neuen Kir­ Wilhelm, wo ihm der Titel eines che, der damaligen Universi­ „Sekretärs“ verliehen wird – für täts-Kirche, und gut befreundet den bürgerlichen Telemann, mit dem in Halle ansässigen der inzwischen auch mit Jo­ hann Sebastian Bach befreun­ Georg Friedrich Händel. det ist, ein immenser Prestige­ Einer der bestverdienenden gewinn, der möglicherweise Frankfurter seiner Zeit auch seine Berufung zum Kir­ Doch lange hält es Telemann chenmusikdirektor in Frank­ nicht in Leipzig. 1705 folgt er furt am Main im Jahr 1712 dem Ruf des Grafen von Prom­ günstig beeinflusst. Hier hei­ nitz, als Kapellmeister an des­ ratet Telemann, nachdem seine sen Hof nach Sorau, drei Jahre erste Ehefrau Luise Juliane 1711

Foto: gemeinfrei

Für die einen ist Georg Philipp Telemann nur ein Vielschreiber, für die anderen Quell unerschöpflichen Erfindungsreichtums – im Juni jährt sich sein Todestag zum 250. Mal. Von Sören Ingwersen


im Kindbett gestorben ist, Ma­ ria Catharina Textor, die in den kommenden Jahren sechs Kin­ der zur Welt bringt, drei wei­ tere werden in Hamburg folgen. Mit jährlichen Einkünften von 1600 Gulden gehört er nun zu den Höchstverdienern in Frankfurt, so dass er verlocken­ de Angebote für Ämter als Hofkapellmeister in Gotha und Weimar ausschlagen kann – nicht ganz freiwillig, wie aus einem Brief hervorgeht, in dem Telemann schreibt, dass er schließlich seiner „winselnden Ehegattin“ versprechen muss­ te, in Frankfurt zu bleiben. Komponist, Veranstalter und Verleger in Personalunion

Längst hat Telemann mit sei­ nen Kantaten, Konzerten, Sui­ ten und seiner Brockes-Passion zu einer eigenen Tonsprache gefunden. Wie sehr er in Frank­ furt die Oper vermisst, zeigt indes die Komposition seiner Oper Der geduldige Sokrates, die 1721 in Hamburg uraufge­ führt wird. In diesem Jahr stirbt auch Joachim Gersten­ büttel, Musikdirektor der fünf

Hamburger Hauptkirchen und Kantor am Johanneum. Als Deutschlands berühmtester Musiker erhält Telemann das Angebot, dessen Nachfolge an­ zutreten – und willigt ein. Abgesehen von kleineren Rei­ sen und einem mehrmonatigen Aufenthalt in Paris 1737 – ein Jahr zuvor hat er seine spiel­ süchtige Ehefrau aus dem Haus geworfen –, verbringt er seine restlichen 46 Lebensjahre in Hamburg. Dort leitet er auch 16 Jahre lang die Gänsemarkt­ oper, für die er rund 20 Werke komponiert. Außerdem entste­ hen eine große Anzahl an Kan­ taten, Passionen, Oratorien, „Kapitänsmusiken“ für die Fei­ erlichkeiten der Offiziere der Bürgerwache sowie unzählige Konzerte und Orchestersuiten, mit denen Telemann das bür­ gerliche Konzertwesen jenseits von Hof und Kirche begründet. Neben dem nicht allzu üppigen Staatssalär hat er so auch als Konzertveranstalter im Drill­ haus, im Eimbeckschen Haus und im Konzertsaal „auf dem Kamp“ Einnahmen zu ver­ zeichnen. Er verkauft Eintritts­

karten und Textbücher, kämpft um das Urheberrecht, vertreibt seine Noten im eigenen Verlag, findet europaweit Subskriben­ ten für seine Tafelmusik, grün­ det das Musikalien-Journal Der getreue Musikmeister und erweist sich als überaus tüch­ tiger Geschäftsmann. 3 600 Kompositionen – Masse ohne Klasse?

Dies und seine hohe Produkti­ vität – Telemann schuf in sei­ nen 86 Lebensjahren über 3 600 Werke und damit mehr als doppelt so viel wie Bach und Händel zusammen – bringen ihm nach seinem Tod im Jahr 1767 den Ruf eines „Vielschrei­ bers“ ein, der sich zu sehr am Geschmack des Publikums ori­ entierte. Außer Acht gelassen werden dabei Telemanns im­ menser Einfallsreichtum, sein unerschöpflicher Humor, seine Experimentierlust und seine Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem, was in Werken wie Die Auferstehung, Der Tag des Gerichts oder Ino zu harmoni­ schen Wagnissen führt, die weit über die Epoche des Ba­

25. SommerMusikAkademie Schloss Hundisburg

Das junge Festival der besonderen Orte. Junge Künstler. Besondere Orte. Musik hautnah. 27. Juli – 6. August 2017 www.sma-hundisburg.de Veranstalter: KULTUR-Landschaft Haldensleben-Hundisburg e. V.

Herbert Schuch Akademieorchester Mariam Batsashvili Geneviève Tschumi Django Deluxe Yxalag Und weitere Gäste Künstlerische Leitung: Johannes Klumpp

Juni 2017 concerti  29


Jubiläum

Doch mit Beginn der BachRenaissance im 19. Jahrhundert wurde die Musik von Bach und

Telemann zunehmend gegen­ einander ausgespielt – wobei letzterer in der Regel den Kür­ zeren zog. Der bürgernahe, erfolgsverwöhnte Künstler Telemann passte einfach nicht ins Bild des unverstandenen, weltentrückten Genies, wie es die Romantiker propagierten. Die daraus resultierende Fehl­ einschätzung von Telemanns Leistung wirkt bis heute fort. Viele seiner Werke – unter de­ nen sich selbstredend auch weniger gelungene befinden – harren noch einer Wiederent­ deckung. Ebenso bleibt zu hoffen, dass neben Pimpinone auch die zehn anderen voll­ ständig erhaltenen TelemannOpern wieder den Weg in die Spielpläne finden. 250 Jahre nach Telemanns Tod, ist es an der Zeit, das zu tun, was Ham­ burgs berühmtesten „Director musices“ bis ins hohe Alter so leicht fiel: umdenken und neue Sichtweisen zulassen.

Leipzig So. 11.6., 20:00 Uhr Peterskirche Bachfest Leipzig. Telemann: Magnificat C-Dur, Siehe, es hat überwunden der Löwe. Sächsischer Kammerchor, ThomanerNachwuchsChor, Leipziger Barockorchester, Fabian Enders (Leitung)

Köln Di. 27.6., 20:00 Uhr Philharmonie Telemann: Ouvertüren-Suite F-Dur „Alster-Ouvertüre“, Violinkonzert ADur, Blockflötenkonzert e-Moll & Ino. Sophie Karthäuser (Sopran), Concerto Köln

Sa. 21.10., 17:00 Uhr GRASSI Mu­seum Telemann: Willkommen, schöner Freudentag u. a. Leipziger Concert, Siegfried Pank (Leitung)

Hildesheim Fr. 30.6., 20:00 Uhr St. Michaelis Telemanns Luther-Kantaten. Bach-Consort Leipzig, Sächsisches Barockorchester, Ripieni, Gotthold Schwarz (Leitung)

In Hamburg eröffnete 2011 das weltweit erste Telemann-Museum

rock hinausweisen. Telemann führte die Stile aus Frankreich, Italien und Polen zusammen, er schuf Sonaten und Konzer­ te für fast alle damals in Mit­ teleuropa bekannten Instrumente und befreite die Oper

von ihrer künstlich-manierier­ ten Ausdrucksweise. Postume Fehleinschätzungen

Termin-TIPPs

Fr. 23.6., 19:00 Uhr Staats- und Universitätsbibliothek & So. 10.9., 12:00 Uhr Altonaer Museum Telemann: Kantate zum Hamburgischen Schulexamen u. a. barockwerk hamburg Sa. 24.6., 19:00 Uhr St. Michaelis Telemann: Gelobet sei der Herr u. a. Chor St. Michaelis, Concerto con Anima, Christoph Schoener (Leitung)

Norderstedt Sa. 17.6., 20:00 Uhr Kulturwerk am See Telemann: Pimpinone oder die ­ungleiche Heyrath. Ensemble Merlini

Magdeburg Sa. 10.6., 19:30 Nikolaikirche Kammerchor der Biederitzer Kantorei, Märkisch Barock, David Timm Jazz Quartett, Michael Scholl & David Timm (Leitung). Werke von Telemann

Gifhorn Di. 20.6., 20:00 Uhr Schlosskapelle Soli Deo Gloria: Telemannische Hauspostille. Klaus Mertens (Bariton)

So. 25.6., 19:30 Uhr Dom Telemann: Sei tausendmahl willkommen, Holder Friede, heil’ger Glaube. Kammerchor Wernigerode, Bayerische Kammerphilharmonie, Reinhard Goebel (Leitung) 30 concerti Juni 2017

Berlin Sa. 24.6., 20:00 Uhr St. Elisabethkirche Telemann: Der Tag des Gerichts. Hauptchor der Sing-Akademie zu ­Berlin, Herren des Staats- & Domchors, Kammersymphonie Berlin, Kai-Uwe Jirka (Leitung)

Festivals Eisenacher Telemann-Tage 10.6.–25.6.2017 La Stagione Frankfurt, Thomanerchor, NeoBarock, Mitteldeutsche Barock-Compagney u. a. Eisenach und Wilhelmsthal

Telemann-Festival Hamburg 24.11.–3.12.2017 Akademie für Alte Musik Berlin, Jean Rondeau, Ensemble 1700, Les Talens Lyriques, Nevermind u. a. Hamburg

Foto: Christina Czybik

Hamburg Sa. 3.6., 18:00 Uhr St. Johannis Eppendorf Telemann: Der Harmonische Gottesdienst. Martina HambergMöbius (Sopran), Rainer Thomsen (Tenor), Roman Grübner (Bass)


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Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Seit fünf Jahren ist Thielemann Chefdirigent der Staatskapelle Dresden

Schönheit des Moments

T

hielemann, Staatskapel­ le, Bruckner – aus diesen drei Wörtern lässt sich eine umfangreiche, spannende und sehr leidenschaftliche Reizwortgeschichte schreiben. Wobei das Ende noch nicht verfasst wurde. 2009 der Pro­ log: Christian Thielemann, zu Unrecht in Ungnade gefallen als GMD der Münchner Phil­ harmoniker, springt bei der Staatskapelle Dresden ein, um Bruckners Achte zu dirigieren. Aus der Affäre wurde bald eine 32 concerti Juni 2017

Traumhochzeit, als Thielemann sein Antrittskonzert als Chef­ dirigent der Staatskapelle be­ stritt – mit Bruckner, natürlich. Der Startschuss für einen Zy­ klus aller Sinfonien des Kom­ ponisten war gegeben. Mit der Aufnahme der vierten Sinfonie („Romantische“) wurde nun eine Sternstunde des Zyklus auf CD gebannt. Zwei grund­ sätzliche Tugenden treten bei dieser Aufnahme zutage: die ohnehin schon legendäre Per­ fektion der Staatskapelle, hin­

sichtlich derer sie bei der „Ro­ mantischen“ mit einem außer­ ordentlich präzisen Klangbild neue Maßstäbe setzt. Und dann noch Christian Thielemann, der sich und sein Orchester einfach nur treiben zu lassen und zu jeder Sekunde die Schönheit des Moments zu genießen scheint. Maximilian Theiss Edition Staatskapelle Dresden Vol. 42 Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur Staatskapelle Dresden Christian Thielemann (Leitung) Profil Medien

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Matthias Creutziger

CD des monats Christian Thielemann und die Staatskapelle setzen den Bruckner-Zyklus fort


Brahms mit Biss

Eisler ohne Blässe

Chopin mit Farben

Brahms: Streichsextette Nr. 1 & 2 Mandelring Quartett, Roland Glassl (Viola), Wolfgang Emanuel Schmidt (Violoncello) Audite

Eisler: Lieder Vol. 1 Holger Falk (Bariton) Steffen Schleiermacher (Klavier) MDG

A Chopin Diary Chopin: Sämtliche Nocturnes Claire Huangci (Klavier) Berlin Classics

Brahms im Fokus: Diesmal haben sich das Mandelring Quartett und seine Gäste die Streichsextette vorgenommen. Den sechs Musikern gelingt ein gleichermaßen kompakter wie nuancenreicher Ensembleklang. Da ist jede einzelne Phrase prägnant: Die solistischen Melodielinien werden leidenschaftlich, ja euphorisch instrumental ausgesungen, mutig mit individuell expressivem Profil. Spannend auch der vielfältige klangliche Perspektivwechsel. Nicht zu breit oder flächig, was oft gemacht wird, sondern mit Biss. Große Kunst und alles in einem plastischen Raumklang. (EW)

Diese erste Folge einer vierteiligen CD-Edition ist der Beginn einer wichtigen Neubewertung von Hanns Eislers Liedschaffen. Hier formt der vorbildlich textdeutliche Bariton Holger Falk mit tenoralen Höhen und fahler Tiefe aus Bertolt Brechts Versen sinnliche Skizzen. Steffen Schleiermacher entdeckt am Flügel Begleitfiguren wie aus Schuberts Wanderer an den Mond. Holger Falks manchmal sogar blasiert-anrüchiger Ton und Steffen Schleiermachers emotionale Begleitung nehmen erfolgreich den Konfrontationskurs gegen ein Eisler-Bild, das diesen zum blässlichen LinksIdeologen verkleinert. (RD)

Seit ihrer Zeit als pianistisches Wunderkind war der Romantiker Chopin ihr Begleiter. Jetzt, als junge Frau, hat Claire Huangci sämtliche seiner Nocturnes und eine Duo-Étude eingespielt. Sie lässt diese Musik wie spontane Eingebungen, Improvisationen klingen, mit klug gesetzten Rubati und Akzenten. Berückend ist die abwechslungsreiche Gestaltung der Stücke, mal überraschend kernig und resolut, dann wieder fragil, sanft perlend oder getupft, mit plötzlichen Aufwallungen oder jähem Innehalten. Das Ganze dargeboten mit einem breiten Spektrum an Klangfarben. (EW)

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Juni 2017 concerti  33


Rezensionen

Souverän

Stilsicher

Bruckner: Sinfonie Nr. 3 Wagner: Tannhäuser-Ouvertüre Gewandhausorchester Leipzig Andris Nelsons (Leitung) Deutsche Grammophon

Bach & Sons 2 Werke der Bach-Familie Sebastian Knauer (Klavier), Daniel Hope (Violine), Philipp Jundt (Flöte), Zürcher Kammerorchester. Berlin Classics

Auftakt zu einem neuen Zyklus aller Sinfonien von Anton Bruckner. Mit dem Leipziger Gewandhausorchester hat Andris Nelsons einen Klangkörper, der zuletzt unter Herbert Blomstedt die Messlatte sehr, sehr hoch gelegt hat. Der Einstieg mit der Dritten ist vielversprechend, die Kontraste sind klar gegliedert, künstlichen Dehnungen oder sonstigen Mätzchen erteilt Nelsons eine Absage, die Steigerungen besitzen klare Konturen. In den langsamen Abschnitten geht es tief hinein in die Schichten des Geheimnisvollen, das Majestätische besitzt Größe, aber erfreulich wenig Weihe. (CL)

Dass für Sebastian Knauer bei der Interpretation barocker Cembalokonzerte nicht die Wahl des Instruments die zentrale Rolle spielt, sondern die Spielweise, beweist er zusammen mit dem Zürcher Kammerorchester auch auf „Bach & Sons 2“. Knauer zeigt abermals sein Können, sich mit einem modernen Flügel klanglich dem Cembalo zu nähern und spannt gleichzeitig den stilistischen Bogen zwischen Bach und seinen Söhnen Johann Christian und Carl Philipp Emanuel. Für das bisher selten aufgenommene Tripelkonzert konnte Knauer Daniel Hope als weiteren Solisten gewinnen. (JB)

Mutig

Beweglich

Feld/Weinberg: Flötenkonzerte, Theodorakis: Adagio Kathrin Christians (Flöte), WKO Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung) hänssler Classic

Viardot: Deutsche Lieder Miriam Alexander (Sopran) Eric Schneider (Klavier) Oehms Classics

Für ihr CD-Debüt hat Kathrin Christians ein mutiges Programm zusammengestellt, das die Leidenschaft und Neugierde der Flötistin unterstreicht, etwa beim Konzert des Tschechen Jindřich Feld. Besonders hier zeigt sie, welche schier unerschöpflichen Klangfarben sich auf ihrem Instrument zaubern lassen: vom warm-weichen Ton bis hin zum kraftvoll-energischen Aufbäumen, das einen schaudern lässt. Dankenswerterweise erhält auch Mieczysław Weinberg durch die überzeugende Interpretation seines zweiten Flötenkonzerts erneut die verdiente Beachtung. (JH)

Von Pauline Viardot, der Hochgeschätzten, Schnellvergessenen, haben sich rund 250 Werke erhalten, darunter etliche Lieder, deutschsprachige vor allem. Schon bei den Vertonungen von Mörike-Texten zeigt sich, wie jung, beweglich, hell Miriam Alexanders Sopranstimme klingt, in der Höhe manchmal (noch) etwas eng; sie singt textverständlich und mit sicherem Gespür. Sie ist noch keine fertige Lied-Sängerin, aber sie kann eine werden, eine sehr gute obendrein. Sicher am Klavier unterstützt und geführt von Eric Schneider, macht diese CD Werbung für Viardots Lieder. (CL)

34 concerti Juni 2017

Kurz Besprochen Saint-Saëns: Proserpine Flemish Radio Choir, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Singulares Ulf Schirmer und das Münchner ­Rundfunkorchester haben mit Camille Saint-Saëns’ Oper Proserpine eine ­sensationelle Wiederentdeckung auf CD gebannt. (EW) Meyerbeer: Arien Diana Damrau (Sopran), Orchestre et Chœur de l’Opéra de Lyon, Emmanuelle Villame. Erato Meyerbeer ist einer von Diana Damraus liebsten Komponisten – zum Glück, denn die CD zeigt eindrucksvoll die alle Dimensionen sprengende Klangkraft der Kompositionen. (CL) Mozart: Messe KV 317, Vesperae solennes de confessore KV 339 Accentus, Insula ­Orchestra, Laurence Equilbey. Erato Laurence Equilbey und ihre beiden Ensembles setzen Mozarts unberechenbare und erkundungshungrige Haltung in Klang um – historisch informiert, aber nie belehrend. (CL) Suk: Asrael Essener Philharmoniker, Tomas Netopil (Leitung). Oehms Classic Die Aufnahme von Josef Suks Asrael ist ein verdienstvoller Ausflug in die ­sinfonische Welt des tschechischen Komponisten, der hierzulande zu selten gespielt wird. (EW) Online-Tipp

Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen

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Top 20 Klassik-Charts Mai (7.4.– 4.5.2017)

1

(Neu)

Jay Alexander, Orchester der Kulturen, Adrian Werum Schön ist die Welt Panorama

11

Christiane Karg, Bamberger Symphoniker, David Afkham

(Neu)

Der Tenor aus Pforzheim präsentiert einen Blumenstrauß an Melodien aus Heimatfilmen und Operetten – eine klangvolle Reise in die „gute, alte Zeit“.

12

Philippe Jaroussky, E. Baráth, I Barocchisti, D. Fasolis

13

Joep Beving

14

Ludovico Einaudi

15

Hélène Grimaud

16

Arcadi Volodos

17

Marc Minkowski, Les Musiciens du Louvre

2

Jonas Kaufmann, Wiener Philharmoniker, J. Nott

3

John Eliot Gardiner, English Baroque Soloists

4

Jonas Kaufmann

5

Thomas Hengelbrock, NDR Elbphilharmonie Orchester

6

Grigory Sokolov

7

Daniel Hope, ZKO, Jacques Ammon & Chilly Gonzales

8

Julia Lezhneva, Concerto Köln, Mikhail Antonenko

(Neu)

(6)

(4)

(3)

(2)

(1)

(Neu)

Mahler: Das Lied von der Erde Sony Classical

Bach: St. Matthew Passion Soli deo Gloria Dolce Vita Sony Classical

Elbphilharmonie First Recording Sony Classical Mozart/Rachmaninow: Concertos Deutsche Grammophon

Julia Lezhneva ruft mit den Barockarien Carl Heinrich Grauns jenen vergessenen Komponisten zurück ins kollektive Gedächtnis, der einer der ersten deutschen Opernkomponisten war.

9 (8)

10 (5)

Elements We Love Music

(11)

Perspectives – The Art of Hélène Grimaud Deutsche Grammophon

(Neu)

Volodos Plays Brahms Sony Classical

(Neu)

Bach: Johannes-Passion Erato

(Neu)

Marc Minkowski und seine Musiciens du Louvre erweitern ihren CD-Katalog um Johann Sebastian Bach. Bemerkenswert: Der famose Chor ist nur solistisch besetzt.

18

Khatia Buniatishvili

19

Asya Fateyeva, R. Gazarian, Württemberg. Kammerorch.

Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 2 & 3 Sony Classical

(9)

Bachiana Berlin Classics

(Neu)

Die virtuose Saxofonistin widmet sich Kompositionen von Heitor Villa-Lobos und hat obendrein Werke von Johann Sebastian Bach für ihr Instrument umarrangiert.

Glass: Piano Works Deutsche Grammophon

Neujahrskonzert 2017 Sony Classical

Prehension Deutsche Grammophon

(Neu)

Víkingur Ólafsson

Gustavo Dudamel, Wiener Philharmoniker

La storia di Orfeo Erato

(7)

For Seasons Deutsche Grammophon

Graun: Opera Arias Decca Records

Parfum Berlin Classics

20 (Neu)

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Tarkovsky Quartet Nuit Blanche ECM Records

Juni 2017 concerti   35


Blind gehört

Für seine musikalische Ausbildung ging Avi Avital eigens nach Italien, der Heimat der Mandoline

»Da will man doch gleich eine Flasche Wein öffnen« Der Mandolinist Avi Avital hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Jakob Buhre

36  concerti Juni 2017

Tage aufweist. Seit seinem Debüt bei der Deutschen Grammophon 2012 ist der israelische Mandolinist weltweit gefragt, gerade erst ist er aus Japan zurückgekehrt, am nächsten Tag steht ein Konzert in Palermo auf dem Plan. Sein Handy hat Avital stets griffbereit, mehrmals benutzt er eine Musikerkennungssoftware, um die gehörte Musik für später abzuspeichern – allerdings erst, nachdem das

Geheimnis um den Interpreten gelüftet ist. Virtuoso Mandolin. Calace: Preludio No. II op. 49 Edith Bauer Slais (Mandoline) Tuxedo 1969/2007

Das ist ein Präludium von Raffaele Calace. Er war eine Art Paganini für die Mandoline, eine sehr wichtige Figur zur Hochzeit des Instruments

Foto: Harald Hoffmann/DG

W

ährend am 1. Mai auf den Straßen der deutschen Hauptstadt zu Polka und Punk getanzt wird, sitzt Avi Avital in seinem Arbeitszimmer in Berlin-Mitte und lauscht aufmerksam den Mandolinenklängen. Dass für den Interview-Termin diesmal ein Feiertag herhalten muss, erklärt ein Blick auf den großen Konzertkalender an der Wand, der kaum noch freie


im 19. Jahrhundert. Er hat für die Mandoline komponiert, als würde er eine Sinfonie schreiben, und hat zudem die Technik weiterentwickelt. Doch auch wenn er zu den großen Virtuosen gehört, seine Werke spiele ich nicht. Denn wenn man die beste Geigen- oder Klavierliteratur daneben hält – das ist einfach kein Vergleich! Die Aufnahme scheint mir sehr alt zu sein, aber es ist ein guter Interpret. Vielleicht Giuseppe Anedda? Alles ist sehr sauber gespielt, auch sehr romantisch, ausschweifend, episch. Das passt zu Calaces Zeit, wo die Mandoline der Stolz Italiens war. Ein bisschen kitschig, ein bisschen bombastisch – der Pathos, den der Komponist im Kopf hatte, kommt hier gut durch. Man spielt es so, als hätte man ein ganzes Sinfonieorchester in der Hand. Ich tippe auf eine italienisches In­strument, es könnte sogar sein, dass diese Mandoline von einem Enkel Calaces stammt. Denn Calace war zur Person

Auch mal andere Saiten aufziehen: Da das Repertoire für sein Instrument sehr begrenzt ist, arrangiert der israelische Mandolinist Avi Avital (geb. 1978) die unterschiedlichsten Musiken für sich um, etwa Bachs Violinkonzerte oder Folklore aus aller Welt. Werke eben, die ursprünglich nicht für die Mandoline komponiert wurden. Doch auch mit dem klassischen Mandolinen-Repertoire begeistert der Echo KlassikPreisträger die Massen.

nicht nur Komponist sondern auch Begründer einer Dynastie von Mandolinenbauern. Hummel: Mandolinenkonzert G-Dur, 1. Satz Dorina Frati (Mandoline), I Solisti Di Fiesole. Dynamic 1994

Das hier ist süß. Das meine ich positiv, denn die Musik soll so klingen! Ich habe das Hummel-Konzert lange gemieden, weil ich es zu einfach und nicht interessant fand. Doch dann haben mich mehrere Orchester gefragt, also habe ich es in mein Repertoire aufgenommen und schließlich auch einen Zugang dazu gefunden. Für mich ist dabei der Kontext wichtig: Johann Nepomuk Hummel war einer der letzten Klassizisten in Wien, als Beethoven in die Stadt kam, er komponierte noch im alten Stil. Das machte nach Beethovens Ankunft aber niemand mehr, worunter Hummel auch etwas gelitten hat. Bei der Erarbeitung des Konzerts hat mir dieses Hintergrundwissen geholfen. Die Interpretation hier finde ich charmant. Ich spiele es aber etwas leichtfüßiger, etwas schneller – und humorvoller. Ich nehme es also nicht zu ernst, wenn ich es spiele, lächeln viele Leute im Publikum. Ist das vielleicht Alison Stephens mit dem London Symphony Orchestra? Ah, Dorina Frati. Sie spielt auf einem italienischen Instrument, von Calace. Das ist historisch gesehen sogar korrekter. Der Klang ist zierlich, süß, hoch gestimmt – das ist die Ästhetik der italienischen MandolinenMusik, sie knüpft also an die

Tradition an, das schätze ich sehr. Meine Mandoline ist ein modernes Instrument von einem israelischen Mandolinenbauer, hat einen ganz anderen Klang, ist weniger hell als ein italienisches, aber etwas weicher und reicher an Farben. Vivaldi: Konzert für Mandoline RV 425, 1. Satz Rolf Lislevand (Mandoline), Kapsberger Ensemble. naïve 2010

Aha, das hier ist eine BarockMandoline, keine neapolitanische. Das merke ich daran, dass die Saiten hier mit einem Federkiel gezupft werden, vielleicht sogar mit der Hand. Ist das Duilio Galfetti? Oder Nigel North? Nein, Rolf Lislevand kenne ich nicht. Aber man hört, dass es ein großartiger Musiker ist, die Einspielung ist erfrischend. Ich mache natürlich einige Dinge anders. Zum Beispiel hat Vivaldi für alle drei Sätze die Anweisung „con tutti li violini pizzicati“ notiert. Das bedeutet, dass sämtliche Geigen pizzicato spielen sollen. Das war eine interessante Idee, denn dadurch entsteht im Hörer der Eindruck, die Geigen wären ebenfalls Mandolinen. Wenn ich das Konzert aufführe, folgen wir auch dieser Anweisung. Bei dieser Aufnahme wurde aber darauf verzichtet, man hört ja den Bogenstrich. Oder warten Sie ... Aha, jetzt spielen die Geigen zumindest in den Wiederholungen pizzicato. Vivaldis Idee war für die damalige Zeit natürlich sehr neu, aber ich finde, es ist eine schöne Geste, eine Verbeugung des Orchesters vor der Mandoline. Juni 2017 concerti   37


Blind gehört

Wundervoll! Diese CD möchte ich für meinen Sohn haben. Die Mandoline hat ja viele Gesichter und es gibt verschiedene Assoziationen. Hier höre ich die Mandoline als sehr intimes Instrument. Etwas, was direkt an dein Herz geht. Das ist sehr kammermusikalisch, klingt charmant, wunderbar. Ich höre hier keine Ambitionen, die Welt zu erobern oder eine Arena zu füllen. Die Mandoline war ja zu Beginn vor allem Salon-Instrument in der Aristokratie. Bilder von der damaligen Zeit zeigen oft junge Frauen mit einer Mandoline im Salon. Die erhielten auf dem Instrument ihre musikalische Erziehung, genauso wie auf der Harfe oder dem Cembalo. Und die Musiksituation war sehr intim. Diese Aufnahme erinnert mich an diese Ursprünge. Ist das Caterina Lichtenberg? Ach, Detlef Tewes, natürlich! Ich kenne ihn auch persönlich, sehr angenehmer Mensch. Serenata Veneziana. Abt: In Venice Waters Ugo Orlandi (Mando­line) Nuova Era 2002

Das Stück kenne ich nicht. Ich vermute aber, dass der Komponist selbst Mandolinist war. Es ist die typische Art und Weise, wie man die Mandoline Ende des 19. Jahrhunderts spielte. Wobei hier auch schon die Polyphonie zu vernehmen ist, man hört den Bass und andererseits die Melodie im Tre38 concerti Juni 2017

molo, das geht schon in Richtung 20. Jahrhundert. Wer spielt das? Ach, das ist Ugo Orlandi. Also, am Anfang habe ich noch kurz überlegt ob er es sein könnte. Er war ja mein Lehrer, ich habe drei Jahre bei ihm in Italien studiert, weil ich die traditionelle Technik und das Original-Repertoire lernen wollte. Und dafür war er der Mann. Ich wollte auch in Italien leben um alles drumherum zu absorbieren, um die Mandoline möglichst authentisch kennen zu lernen. Bis zu dem Moment hatte ich ja nur bei anderen Pädagogen gelernt, von Geigenlehrern zum Beispiel. Im Moment spiele ich ein Stück wie dieses hier nicht in meinen Konzerten. Ich will die Mandoline ja auf ein anderes Level bringen, weg von dem, was sie bisher repräsentiert hat. Ich lasse die Tradition hinter mir und möchte es als klassisches Konzert-Instrument neu erfinden und etablieren. Andererseits – wenn ich darüber nachdenke und auf dieses Repertoire zurückblicke: Als Zugabe könnte ich so ein Stück schon spielen. Monk: Round Midnight Edin Karamazov (Laute) Aquarius 2004

Oh, das ist sehr cool! Ist das eine Gitarre? Nein, das klingt eher wie eine Laute. Ist das Edin Karamazov? – Ich habe ihn schon live gehört, ich kenne natürlich auch seine Aufnahmen mit Sting und mit Andreas Scholl. Ich finde, man hört hier, dass es ein sehr persönliches Musizieren ist, Edin

Die Mandoline und die Bucht Venedigs – das gehört auch für Avital einfach zusammen

hat einen sehr individuellen Zugang zum Instrument, er nutzt es für persönliche Reflektion. Und er gehört zu den Musikern, die neue Wege gehen, das gefällt mir.

Calleja: Canción Triste Zsófia Boros (Gitarre) ECM 2013

Traumhaft! Ich mag dieses Repertoire, spanische Elegien, nostalgisch, berührend – so etwas könnte ich den ganzen Tag anhören. Ich merke hier wieder, dass die Gitarre wie auch die Mandoline sehr direkt sind, wie sie dich unmittelbar berühren können. Bei der Aufnahme fühlt es sich so an, als würde jemand direkt in mein Ohr spielen. Sehr romantisch, vom Stil her könnt es durchaus Andrés Segovia sein, doch dafür klingt die Aufnahme einfach zu neu. Julian Bream vielleicht? Zsófia Boros kenne ich nicht. Aber sie spielt fantastisch.

Foto: Harald Hoffmann/DG

Mozart: Sonate A-Dur KV 331 Detlef Tewes (Mandoline), Björn Bagger (Gitarre) (Arr. Tewes/Bagger) Antes Edition 2005


Satie: Gymnopédie Nr. 1 Dominic Miller (Gitarre) Decca 2004

Aha, Satie. (lacht) Also, persönlich ist das hier nicht mein Geschmack. Ich liebe Satie, ich respektiere auch diesen Crossover-Gedanken, Musik aus verschiedenen Welten miteinander zu verbinden, ich schätze die Geste dahinter. Aber wenn ich das hier höre, verspüre ich eher das Verlangen, die Klavier-Version aufzulegen, weil ich mich erinnere, wie sehr ich das Original mag. Ich ziehe meinen Hut vor der Kreativität, auch weil ich finde, dass es da kein richtig oder falsch gibt. Aber in meinem Auto werden Sie diese Aufnahme nicht finden. Ach, das ist Dominic Miller? Ja, als Gitarristen bewundere ich ihn wirklich. Doch diese CD ist, glaube ich, nichts für mich. Debussy/Almeida: Clair de Lune Samba Laurindo Almeida (Gitarre) Concord Jazz 1979

Debussy auf der Gitarre – warum nicht? Mir gefällt das, jeder kennt dieses Stück, und so kann man es mal auf einem anderen Instrument hören. Ich mag den Klang hier, er bringt mich in eine Stimmung, in der ich am liebsten eine Flasche Wein aufmachen und Kerzen anzünden würde. Oh (lacht), jetzt macht er einen Bossa Nova daraus! Das überrascht mich. Naja, ich hätte es besser gefunden, er wäre beim Original geblieben. Das Problem bei Crossover ist ja auch: Diese

Versionen haben oft ein Verfallsdatum. In dem Moment, in dem sie veröffentlicht werden, bringen sie etwas Neues, eine neue Perspektive, sie sind insofern auch interessant und berühren einen. Aber nach einer Weile klingt die Musik plötzlich altmodisch, weil sie einen Zeitstempel hat. Das ist ihr Fluch. CD-Tipp

Avi Avital meets Omer Avital Avi Avital (Mandoline), Omer Avital (Kontrabass). Erscheint am 2.6. bei DG

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Konzert-TIPPs

Dresden Sa. 10.6., 19:30 Uhr Kulturpalast Avital & Avital meet orchestra. Avi Avital (Mandoline), Omer Avital (Kontrabass), Yonathan Avishai (Klavier), Itamar Doari (Percussion), Dresdner Philharmonie, Daniel Cohen (Leitung). Vivaldi: Mandolinenkonzert a-Moll RV 356, Bardanashvili: Mandolinenkonzert (EEA), Avital & Avital: Ballade for Eli u. a. Köln Mi. 21.6., 20:00 Uhr Philharmonie Avital meets Avital. Avi Avital (Mandoline), Omer Avital (Bass), Yonathan Avishai (Klavier), Itamar Doari (Percussion) Dortmund Do. 22.6., 20:00 Uhr Konzerthaus Künstler & Programm siehe Köln Mainz Do. 29.6., 20:00 Uhr Alte Lokhalle Rheingau Musik Festival Künstler & Programm siehe Köln Parchim Fr. 25.8., 19:30 Uhr St.-Georgen-Kirche Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Avi Avital (Mandoline), Mahan Esfahani (Cembalo). Werke von Scarlatti u. a. Schleswig-Holstein Musik Festival 1.7.–27.8.17 Avi Avital (Artist in Residence), Hauschka, Daniel Hope, Ksenija Sidorova, Kremerata Baltica u. a. Itzehoe, Bad Segeberg, Kiel, Plön, Ratzeburg, Lübeck u. a.

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Benedikt von Peter erobert Luzern Fundstück

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multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

Kino: Dokumentarfilm über die Bayerische STaatsoper

TV-Tipps

Opernmelodien

Porträt eines Opernhauses

So. 4.6., 18:25 Uhr Oper Die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern spielt im Festspielhaus Baden-Baden populäre Arien, interpretiert von Sonya Yoncheva (Sopran) und ­Piotr Beczała (Tenor). Arte

Antrittskonzert Mo. 5.6., 0:10 Uhr Konzertgala Daniele Gatti, der neue Chefdirigent des Royal Concertgebouw Orchestra, eröffnet die Saison und seine Amtszeit mit einem feierlichen Galakonzert. Solist ist der Bariton Christian Gerhaher. 3sat

Das Traumpaar der Opernwelt

Hauptprotagonist des Films: das Münchner Nationaltheater

D

ie Bayerische Staatsoper gehört weltweit zu den ältesten Opernhäusern. Ihre Vorstellungen sind praktisch immer ausverkauft, das Publikum gilt als besonders treu – was übrigens Tradition hat, denn schon im 19. Jahrhundert blickte man verwundert auf dieses opernverrückte Publi-

kum. Der Dokumentarfilm „Ganz große Oper“ wendet sich nun dem Phänomen Bayerische Staatsoper zu und ist gleichzeitig eine Liebeserklärung an die Kunstgattung Oper und an all jene Menschen, die sie mit Leidenschaft ausüben. Der Film zeigt Solisten, Dirigenten und Intendanten auf und hinter der Bühne. Obendrein begleiten die Filme­ macher die Enstehung der I nszenierung von Richard ­ Wagners Die Meistersinger von Nürnberg, Rameaus Les Indes galantes und Verdis Un ballo in maschera. ab Do., 1.6. Bundesweit in ausgewählten Kinos

ONline: Blog des Nationaltheaters Mannheim Sa. 17.6., 20:15 Uhr Operngala Anna Netrebko und Yusif Eyvazov stehen auf der Bühne der Suntory Hall in Tokyo und begeistern mit berühmten Arien und Duetten der italienischen Opernliteratur. Arte

Ursprung der Oper So. 18.6., 23:00 Uhr Doku Passend zum Monteverdi-Jahr zeichnet das Porträt den Werdegang des italienischen Opern­ pioniers nach und verdeutlicht seine herausragende Rolle in der Musikgeschichte.

40 concerti Juni 2017

Aller Anfang ist – leicht!

F

ür die Oper bist du zu jung, zu unkonventionell, zu ungebildet, zu underdressed und zu ungeduldig“, heißt es auf der Webseite. Der hintangeschobene Satz „Macht nichts.“ lässt den steilen Anspruch des Alphabet-Blogs des Mannheimer Nationaltheaters erahnen: Kein wohlmeinendes Regelwerk soll die Einführung für

Opernanfänger sein. Stattdessen suchen und finden die Autoren mit lockerer und verständlicher Sprache Wege, die Opernsujets so aufzubrechen, dass sie plötzlich in den Lebenswelten junger Menschen eine Relevanz bekommen. Im Internet zu finden auf: www.alphabet-oper.de

Fotos: Vladimir Shirokov, Felix Löchner, Ruben Martin/Sony Classical, gemeinfrei, Neda Navaee

Arte


Online: Don Carlos an der Wiener Staatsoper

Eine Legende in Wien

A

ls 1967 ein tenoraler Geheimtipp auf der Bühne der Wiener Staatsoper stand, wusste man noch nicht, dass dies der Startschuss für eine einmalige Zusammenarbeit war. Auf dem Spielplan stand Verdis Don Carlo mit jenem Geheimtipp in der Hauptrolle. Fünfzig Jahre später widmet ihm das Theatermuseum in Wien eine eigene Ausstellung mit dem Titel „Tenorissimo!“, das die letzten gemeinsamen fünfzig Jahre Revue passieren lässt. Wenn nun die Wiener Staatsoper Daniele Abbados Inszenierung der Verdi-Oper auf die Bühne bringt und dieses Spektakel auch noch als LiveStream zur Verfügung stellt,

Radio-Tipps Deutschlandfunk

Klassik Im Krieg Do. 1.6., 22:05 Uhr Historische Aufnahmen Während der NSZeit versuchte der Thomanerchor, mit unverfänglicher geistlicher Musik, die Politik außen vor zu lassen – so wie bei diesem Konzert im Winter 1944. Deutschlandfunk

Immer wieder Wien: Startenor Plácido Domingo

darf dieser Tenor – die Rede ist von Plácido Domingo – nicht fehlen. Ferrucio Furlanetto, Ramón Vargas und Krassimira Stoyanova komplettieren den Auflauf der Opernstars.

Hoffnung in der Lagune? Di. 13.6., 22:05 Uhr Musikszene Vivaldi, Toscanini, Tebaldi: Hoffnung für Italiens Musiktalente kam über Jahrhunderte aus Venedig. Doch inzwischen kämpft die Lagunenstadt darum, dass man hier überhaupt noch Musik hört. Deutschlandfunk

Rund ums Werk

Mi. 21.6., 18:00 Uhr Zu finden auf: www.staatsoperlive.com

Online: Otello in Covent Garden

Später Triumph

N

ach dem Misserfolg bei der Uraufführung seiner Aida war erst einmal Schluss für Giuseppe Verdi als Opernkomponist. Von seiner schieren Komponierwut ausgemergelt und erschöpft, legte er eine fünfzehnjährige Pause ein. Doch dann holte ihn die Vergangenheit ein: Vor langer Zeit traf Verdi während einer nächtlichen Zugfahrt (der Komponist sah sich inkognito Wagners Lohengrin in Bologna an) auf den Opernkomponisten und Librettisten Arrigo Boito. Jahre später wollte Verleger Guilio Ricordi Verdi aus dem Ruhestand holen und vereinte ihn mit Boito. Die beiden nahmen sich Shakespeares Othel-

lo an. 1887 kam die Oper zur Uraufführung und wurde ein unbeschreiblicher Triumph, der bis heute andauert. Das Royal Opera House bringt nun die Oper auf die Bühne, Jonas Kaufmann debütiert als Otello.

Mi. 14.6., 22:05 Uhr Spielweisen Im Gespräch mit dem Pianisten Lars Vogt am Klavier und der Royal Northern Sinfonia analysiert Christoph Schmitz Beethovens erstes Klavierkonzert. Deutschlandfunk Kultur

Musikalische Fluchthilfe So. 18.6., 22:00 Uhr Musikfeuilleton Kira Alvarez nimmt sich des polnisch-jüdischen Geigenvirtuosen Bronislaw Huberman an. Der vehemente Kritiker des Naziregimes half vielen deutsch-jüdischen Musikern, aus Nazi-Deutschland zu fliehen. Deutschlandfunk Kultur

Uraufführung Zurück aus dem Ruhestand: Giuseppe Verdi im Jahr 1893 Mi. 28.6., 20:15 Uhr Teilnehmende Kinos: www.roh.org.uk/cinemas

Fr. 30.6., 20:03 Uhr Konzert Das DSO bringt Jelena Firssowas Konzert für Violine, Violoncello und Orchester zur Uraufführung. Live-Übertragung aus der Berliner Philharmonie.

Juni 2017 concerti   41


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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Musiker-Porträts als L’art pour l’art Fotografie In Magazinen wie ­concerti sind Fotos von Musikern zwar kunstvoll, aber dennoch dem Informationszweck untergeordnet. Daneben gibt es Fotografen, die Musiker­porträts unter rein künstlerischen ­Gesichtspunkten anfertigen.

Lampenfieber und Jubel Reportage Nur die allerbesten Nachwuchsmusiker Deutschlands schaffen es bis ins Bundesfinale des Wettbewerbs Jugend musiziert. concerti ist bei der diesjährigen Endrunde in Paderborn vom 1. bis 8. Juni live vor Ort und berichtet über die diesjährigen Jungtalente.

Klassik in den Alpen Verlosung Das österreichische ­Spitzenhotel Kitzhof Mountain Design Resort in Kitzbühel besticht mit traumhaftem Alpenpanorama – und mit Musikgrößen wie der Opernsängerin Elīna Garanča. Wir verlosen ein Wochenende inklusive Konzert im Wert von 1000 Euro.

On Air – ein Besuch beim Deutschlandradio Multimedia Deutschlandradio-­ Redakteurin Christine Anderson erklärt, wie ein Radioprogramm entsteht, nach welchen Kriterien die Musik ausgewählt wird – und worauf Moderatoren achten müssen.

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Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Friederike Holm (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig (JH), Julia Oehlrich, Insa Axmann, Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Hannah O’Neill, Johann Buddecke (JB) Autoren der aktuellen Ausgaben Frank Armbruster (FA), Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, Roland H. Dippel (RD), Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Reinald Hanke, Patrick Kast, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Sabine Näher (SN), Dr. Matthias N ­ ö­ther, Georg Pepl, Helmut ­Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa ­Reznicek, Antje Rößler, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Mario Vogt, Dr. Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de

Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahres­abonnement: 25 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich, jeweils am vorletzten Freitag des Vormonats IVW geprüfte Verbreitung I/2017: 166.173 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: shutterstock (2), Erich Malter, Kitzhof Mountain Design Resort

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Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.

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