concerti Ausgabe Niedersachsen & Bremen Juli & August 2018

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Juli & August 2018

Mit Regionalteil Niedersachsen & Bremen 315 Konzert- UNd Operntermine

Menahem Pressler »Sechs Stunden am Stück üben geht nicht mehr« Ton Koopman Blind gehört: »Damit hat Bach verloren!«

Leonard Bernstein

»Musik ist mein Leben. Und mein Leben ist die Musik«

JETZT AUCH BEI


5. NDR Klassik Open Air

Don Giovanni 23. + 25. August 2018

Public Viewing im Maschpark Hannover (Eintritt frei)


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, vor siebzig Jahren wagte ein noch nicht allzu namhafter Dirigent mit einem Gastspiel in Deutschland den Tabubruch. Drei Jahre nach Kriegsende trat der jüdische Komponist und Dirigent Leonard Bernstein in jenem Land auf, das für die schlimmste Katastrophe der Menschheit verantwortlich zeichnete. Einen Tag später musizierte er mit Holocaust-Überlebenden vor 10 000 befreiten Lagerinsassen. Die Anekdote zeigt, dass Leonard Bernstein nicht nur als Komponist und Dirigent, sondern insbesondere als Mensch eine herausraGregor Burgenmeister gende Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts war. Im Herausgeber/Chefredakteur August wäre er hundert Jahre alt geworden – ein Jubiläum, das wir in unserer Sommerausgabe zum Anlass nehmen, das Phänomen Bernstein zu ergründen (Seite 10). Gerade einmal fünf Jahre jünger als Leonard Bernstein ist Menahem Pressler, der im Dezember 95 Jahre wird. Im Jugendalter emigrierte der Sohn einer deutsch-jüdischen Familie über Triest ins heutige Israel, das der Wahl-Amerikaner in unserem Interview als „richtige Heimat“ bezeichnete. Dennoch hält der große Pianist bis zum heutigen Tage seiner Heimatstadt Magdeburg die Treue und tritt dort regelmäßig auf (Seite 16). Mit diesen zwei ganz besonderen Künstlern verabschieden wir uns in die Sommerpause und starten im September mit neuen, spannenden Themen in die nächste Saison.

Fotos: Ivo von Renner, Thies Rätzke; Titelfoto: Thomas R. Seiler

Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr

P. S.: Als concerti-Abonnent kommen Sie in den Genuss einer ganz besonderen Zugabe und genießen exklusiven Zugang zur Ticketbestellung für ein hochkarätig besetztes Konzert in der Elbphilharmonie. Der Verkauf von Tickets für dieses Sonderkonzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen am 3.11.2018 erfolgt ausschließlich an Abonnenten von concerti. Noch kein Abo? Dann jetzt schnell abschließen! Mehr dazu unter concerti.de/zugabe Juli/August 2018 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp 10 »Musik ist mein Leben.

Und mein Leben ist die Musik« Porträt Im August wäre Leonard Bernstein hundert Jahre alt geworden. Eine Hommage an einen der schillerndsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts

16 »Sechs Stunden am Stück

üben geht nicht mehr« IntErvIEw Pianist Menahem Pressler über Debussy, echte Empfindung in der Musik und seine Heimatstadt Magdeburg

20 wer wagt, gewinnt

Die deutschen Opernhäuser geben sich in der Spielzeit 2018/19 nicht allein mit Verkaufsschlagern zufrieden – zum Glück!

16

Menahem Pressler Mit 94 Jahren noch offen für Neues

Regionalseiten an dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und operntermine Ihrer region

24 vIvacELLo FEStIvaL Die ganze welt der Musik auf vier Saiten

25

DvořáKova Praha IntErnatIonaL MUSIc FEStIvaL wo Dvořák höchst-

selbst schon dirigierte

26 MUSIKFESt BrEMEn wenn der Marktplatz zur mediterranen Piazza wird

anbetungen, opfer und handfeste Skandale

MUSIKFESt BErLIn

30 cD-rezensionen 34 top 20 Klassik-charts 36 »Damit hat Bach verloren!«

36

Ton Koopman Mit Bach und Buxtehude auf Du und Du

4  concerti Juli/August 2018

BLInD gEhört Ton Koopman hört und

kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

40 Multimedia-tipps 42 Impressum

Fotos: Sasha Gusov, Jaap van de Klomp

28


Der Ring des Nibelungen Das Rheingold ¨ Die Walkure SiEgFrieD ¨ ¨ GOttErDammERung

RING richard wagner GEORG FRITZsCH dieter dorn J¨ Urgen Rose

Drei kompletten Zyklus Im Grand Théâtre de Genève

12.02 › 17.03.19

geneveopera.ch +41 22 322 5050


kurz & knapp

Mein LiebLingsstück

Wieniawski: Fantaisie brillante über Faust

D

ie Faust-Fantasie von Henryk Wieniawski begleitet mich schon seit meinem elften Lebensjahr. Damals wusste ich noch nichts über diesen Faust, aber mit dem Wort „Fantasie“ konnte ich etwas anfangen. Im Laufe meines Lebens habe ich mich natürlich mit dem Werk und seinen Hintergründen

Der ukrainische Violinist Andrej Bielow

auseinandergesetzt. Genauso wie ich in meiner Lebenseinstellung gewachsen bin, wuchs die FaustFantasie und ihre Interpretation mit. Das Stück verändert sich bei jeder Aufführung. Immer habe ich ein anderes Gedankenwerk im Kopf: Was bedeutet für mich Mephisto? Wie gehe ich die Gretchen-Szene an? Die Fantasie mit all ihrer Brillanz ist dahingehend besonders, als die Spannbreite zwischen lyrischen und virtuosen Passagen wie zum Beispiel der Mephisto-Walzer mit seinen Flageoletts überaus reichhaltig ist. Man kann sie sehr gut im Konzert als Bravourstück kombinieren, und bereits als Kind habe ich gemerkt, dass das Publikum direkt auf meine intuitive Interpretation reagiert und die Faust-Geschichte nachvollziehen kann. Deshalb hat das Stück mich auch nie losgelassen. Selbst bei großen Wettbewerben wie jenem der ARD in München, Joseph Joachim in Hannover oder Long-Thibaud-Crespin in Paris hat mich die Fantasie immer begleitet und mir Sonderpreise für die

beste Interpretation einer virtuosen Komposition eingebracht. Ich freue mich, dass die Veranstalter aufgrund dieser Historie das Stück mit mir verbinden und regelrecht einfordern. Die Fantasie ist mir besonders ans Herzen gewachsen und hat mir immer Glück gebracht!

52000

...Euro kostet die einmalige Reinigung aller 1 100 Fensterelemente der Hamburger Elbphilharmonie. Dreimal jährlich wird das Hamburger Wahrzeichen mit eigens aufbereitetem Wasser von speziell ausgebildeten Industriekletterern auf Hochglanz poliert. Für die insgesamt 21 000 Quadratmeter Glasfassade benötigen zehn Kletterer drei Wochen.

Ernest Hemingway, US-amerikanischer Schriftsteller

Wie aus HomopHobie Kunst Werden Kann

Bestritt die Uraufführung der Kantate: Tenor Rickard Söderberg 6  concerti Juli/August 2018

Der Wein sei ja okay gewesen, aber die Aufführung selbst fand der anonyme Absender einer Hassmail „zum Kotzen“. Der Autor nahm dabei Bezug auf ein Konzert des Helsingborger Sinfonieorchesters mit Werken von LGBT-Komponisten. Den Tenor und LGBT-Aktivisten Rickard Söderberg ereilte nach der Lektüre des homophoben Skripts ebenfalls ein Würgereflex, und so wandte er sich an den Komponisten Frederik Österling, der aus der Textvorlage die Kantate Bögtåget (Schwulen-Zug) komponierte. Der anonyme Sender der Hassmail wurde per Zeitungsannonce zur Uraufführung der Kantate eingeladen, blieb jedoch offenkundig der Veranstaltung fern.

Fotos: Marco Borggreve, skeeze/pixabay, Erik Lundback, privat

... Ein klassisches Werk ist ein Buch, das die Menschen loben, aber nie lesen ...


3 Fragen an ... ulricH mattHes

Der Schauspieler und Klassik-Fan tritt auch auf Konzerten als Rezitator auf

sie sind festes ensemblemitglied am deutschen theater berlin. bleibt da Zeit für Konzertbesuche? Wenn man die Philharmonie quasi um die Ecke hat, versucht man die schon zu nutzen. Neulich war ich bei Mariss Jansons, der mein heimlicher Favorit für die Nachfolge von Sir Simon Rattle war. Nun ist es Kirill Petrenko geworden, den ich auch schon oft erlebt habe: wunderbare Entscheidung!

und wie sieht’s mit Kammermusik aus? Ich schäme mich fast ein bisschen, aber ich besuche doch lieber die großen Sinfoniekonzerte. Obwohl mich die Kammermusik äußerst wach macht, mich fordert und reizt. Aber wenn ich die Wahl habe, dann suche ich doch die große Überwältigung durch die Sinfonik. Sehr ungerecht eigentlich, denn ich erinnere mich an Liederabende mit Gerhaher oder Goerne mit allergrößter Freude. Oder Brendel oder Barenboim am Klavier!

Wie entwickelte sich ihre leidenschaft zur Klassik? Im Elternhaus lief fast ausschließlich Jazz, den liebe ich bis heute. Die Klassik habe ich mir dann ein bisschen selber beigebracht. Ich glaube, mit Mozart-Sinfonien fing es an. Mit Anfang zwanzig saß ich dann zufällig in der ersten Reihe, als Karajan Mahler dirigierte. Die Aura Karajans, seine Konzentration, plus die Intensität Mahlers – unvergesslich!


Zugabe!

Exklusive Angebote

concerti-Abonnenten-Konzert in der Elbphilharmonie Der Andrang auf das spektakuläre Konzerthaus an der Elbe bricht nicht ab. concerti bringt Sie rein: Als Abonnent genießen Sie exklusiven Zugang zur Ticketbestellung für ein hochkarätig besetztes Konzert in der Elbphilharmonie. Dieses Sonderkonzert ist ausschließlich für concerti-Abonnenten reserviert!

SA. 3.11.2018 20:00 UHR ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL DEUTSCHE KAMMERPHILHARMONIE BREMEN ANNA VINNITSKAYA Klavier CHRISTOPHER DICKEN Trompete CONSTANTINOS CARYDIS Dirigent DMITRI SCHOSTAKOWITSCH Kammersinfonie c-Moll Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester WOLFGANG AMADEUS MOZART Maurerische Trauermusik Adagio und Fuge für Streicher Jupitersinfonie Preise: 98€, 83€, 57€, 30€, 12€

Tickets unter concerti.de /zugabe Ein Angebot der HamburgMusik gGmbH in Kooperation mit concerti


für concerti-Abonnenten

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concerti – Klassik ist unser Programm.


Der Popstar unter den klassischen Musikern: Leonard Bernstein 10 concerti Juli/August 2018

Foto: Silvia Lelli/DG

porträt


»Musik ist mein Leben. Und mein Leben ist die Musik« Im August wäre LeonArd BernsteIn hundert Jahre alt geworden. eine Hommage an einen der schillerndsten dirigenten und Komponisten des 20. Jahrhunderts. Von Eva Stratmann

E

s gibt Feste die sind zu und mit ganzem Herzen zu kanischer Dirigent die Einlaschön, um jemals zu ver- musizieren. Er lebte es ihnen dung nach München an. Die gehen. Die Feier zum 100. vor. Mit nicht enden wollen- Musiker des Staatsorchesters Geburtstag von Leonard Bern- den Proben schuf er Erlebnis- hatten Vorbehalte gegen den stein zum Beispiel braucht se, erzeugte eine Atmosphäre, 29-jährigen jüdischen Amerizwei Jahre um dem vielschich- bei der jeder spürte: „Das hier kaner und zollten ihm kaum tigen Charismatiker gänzlich ist etwas ganz Besonderes.“ Er Respekt. Doch nach einer halgerecht zu werden. Weltweit selbst sagte über sich: „Die ben Stunde gemeinsamen Profinden in dieser Zeit 2 000 Ver- Musik ist mein Leben, und bens hatte er Ablehnung in anstaltungen ihm zu Ehren mein Leben ist die Musik.“ Für Bewunderung verwandelt. Der statt. Am 25. August, dem Tag, seine überschwängliche Lei- „Hexenreiter“, wie man ihn an dem der kleine Louis 1918 denschaft war er bekannt, so fortan nannte, hatte alle Herin Lawrence, Massachusetts dass ihm ein Freund vor einer zen erobert. geboren wurde, erleben die Privataudienz bei Papst Paul Feierlichkeiten ihren Höhe- VI. per Telegramm die Notiz Folgenschwere Flunkerei punkt mit Konzerten und Eh- zukommen ließ: „Denk dran: Bald war er in ganz Deutschrungen auf allen Kontinenten. Küss den Ring und nicht die land bekannt, wobei er nicht Leonard Bernstein, wie er sich Lippen.“ nur in angesehenen Konzertseit seinem 17. Lebensjahr Doch so sehr er das lustvolle häusern dirigierte, sondern nannte, war Komponist, Diri- Leben eines Bonvivants liebte, auch kulturelles Brachland gent, Humanist und einer der Bernsteins größte Passion war erschloss. 1985 wollte Bernbedeutendsten Musikpädago- wohl die Weitervermittlung stein nach Gran Canaria, um gen der USA. Obendrein Aben- seiner Leidenschaft für Musik sich auf der Finca von Justus teurer, Entertainer, Enfant an junge Menschen. Sein Wir- Frantz zu erholen. Doch Frantz terrible, Visionär, Philosoph, ken als Pädagoge spiegelt sich überzeugte ihn: „In Schleswigschlechter Autofahrer. Sein in der legendären TV-Serie Holstein ist es noch schöner! schöpferisches Werk umfasst „Young People’s Concerts with Auf Gran Canaria regnet es Musicals, Operetten, Sinfonien, the New York Philharmonic“ Bindfäden, aber in SchleswigOpern sowie Filmmusiken und wieder, ein Beitrag zur musi- Holstein scheint die Sonne Literatur. Zudem war er einer kalischen Erziehung und För- und die Leute baden im Meer.“ der gefragtesten Dirigenten für derung von Kindern. Durch Eine faustdicke Flunkerei, die Tonaufnahmen – seine unzäh- seine aktive Rolle beim Tangle- sich aber bewahrheiten sollte: ligen Einspielungen setzen bis wood Festival hat er fünfzig Als Bernstein in Hamburg aus heute Maßstäbe. Mit seinem Jahre lang Generationen von dem Flugzeug stieg, zeigte sich Taktstock schrieb er Generati- professionellen Musikern be- der Sommer von seiner onen von Nachwuchstalenten einflusst. schönsten Seite. „In diesem ins Bewusstsein, worauf es Bernstein nahm nach dem Sommer wurde der Grundstein ankommt: wahrhaftig zu sein Weltkrieg als erster US-ameri- für das Schleswig-Holstein Juli/August 2018 concerti  11


porträt

Musik Festival gelegt“, erinnert sich Dr. Matthias von Hülsen, Gründungsmitglied des Schlweswig-Holstein Musik Festivals (SHMF). Leonard Bernstein verliebte sich in die Region, und so kehrte er die folgenden vier Sommer immer wieder hierher zurück, versprühte internationales Flair und verwandelte Kuhställe und Bauernhöfe in Konzertsäle. Er arbeitete unermüdlich, leidenschaftlich – und ohne Honorar. Lernen von Lenny

Die Karriere von Oliver Wenhold, heute zweiter Solo-Cellist des WDR Funkhausorchesters, wurde 1988 im Jugendorchester des SHMF von Leonard Bernstein auf den Weg gebracht. Bis heute erinnert sich der Cellist an die sechs Wochen, die sein Leben prägen sollten und an seine erste Begegnung mit dem Großmeister: „Wie jeden Morgen kamen wir für die Probe zur Konzertscheune in Salzau. Wir wussten: Heute würde uns 12  concerti Juli/August 2018

Leonard Bernstein zum ersten „Seine natürliche Autorität hat Mal selbst dirigieren. Er war uns ganz von selbst dazu geschon damals eine lebende Le- bracht, am Abend allein auf gende, und mit Herzklopfen unseren Zimmern weiter zu wartete ich, was passiert. Ein üben. Von ihm dirigiert zu wernicht allzu groß gewachsener den war anders: Er tanzte die Mann stand auf einmal neben Noten, er zeigte die Musik mit mir in der Scheune. In seinem seiner Mimik. Er dirigierte mit bestickten, braunen Wildlede- Augenbrauen, Mundwinkeln ranzug mit langen Fransen sah und mit dem Blick. Wurde die er aus wie Old Shatterhand im Musik leidenschaftlich, hüpfte Winnetou-Film und rauchte er auf seinem Podium in die eine Zigarette nach der ande- Luft. Und wenn es ihm nicht ren. Das war er! Die ,Rauchen passte entglitt ihm ein: ,That verboten‘-Schilder an den Wän- sounds like Schmierseife!‘“ den kümmerten ihn nicht. Er Auch Wenholds Schilderungen sprach ja kein Deutsch. Und werden leidenschaftlicher: „Im seine Regeln stellte er selbst Moment des Konzerts kam die auf. Die erste Probe war schwer nächste Überraschung: Viele für uns und Lenny war ein un- Dirigenten steigern sich im gnädiger, strenger Lehrer. Laufe eines Konzertes. Aber Nichts ließ er seinen Schülern Bernstein zog die Menschen in durchgehen und probte, bis seinen Bann, sobald er die Bühalles gut klappte. Musste es ne betrat. Er hatte den ganzen sein, dann dauerte das eben bis Saal in seiner Hand, das Pubin die Nacht.“ likum lag ihm zu Füßen. Seine Heute ist Oliver Wenhold ein Präsenz und sein Charisma erfahrener Konzertmusiker, waren einfach unfassbar! Ich doch kann er sich kaum vor- weiß nicht, wie viele Leben er stellen, dass die Erlebnisse über in ein Leben gesteckt hat. Er dreißig Jahre zurückliegen. muss zehn Leben gehabt haben.

Fotos: Jens Hinrichsen/SHMF, Thomas R. Seiler/SHMF

»That sounds like Schmierseife«: Bernstein und das Orchester des SHMF 1986


Er war so intensiv. So wahr. Und auf unserer Tournee machte er uns alle zu Popstars. Trauben von Fans umringten ihn und damit auch uns junge Musikstudenten. Sein Glanz fiel auf uns ab wie goldener Staub. Binnen Sekunden waren wir Stars, die Autogramme geben mussten.“ »Ode an die Freiheit«

Bernsteins Musik trug stets eine gesellschaftskritische, ja politische Botschaft, verbunden mit einem Appell in sich. Mit seinem bekanntesten Werk, dem Broadway-Musical West Side Story übertrug er Shakespeares Drama Romeo und Julia in die Neuzeit und machte es damit dem breiten Publikum zugänglich. Zugleich kämpfte das Kind jüdischer Einwanderer aus Riwne in der heutigen Ukraine mit seinen musikalischen Waffen gegen Rassismus und Ungleichheit. In Candide etwa übersetzte er Voltaires Klassiker der Gesellschaftskritik in eine schwungvolle Anklage gegen die Hexenjagd auf „Kommunisten“ in der McCarthy-Ära. Auch Kirchenmusikalisches findet sich in Bernsteins Œuvre mit dem Musiktheaterstück MASS als religiöse Selbstprüfung seiner Nation. Bernstein folgte seiner Mission: Er wollte die trennenden Mauern zwischen den Menschen einreißen. Sein Einsatz für den Frieden war beispiellos. Sein Konzert „Ode an die Freiheit“ zu Weihnachten 1989 anlässlich des Berliner Mauerfalls war, ein Jahr vor seinem Tod, ein glanzvoller Höhepunkt dieses Engagements. Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ergänzte er

dafür mit Musikern aus den fung und Einfälle. Er war voller berühmten Orchestern der Be- Ideen und er hatte noch so viel freiungsmächte USA, Großbri- zu leben und erlebbar zu matannien und Frankreich, um chen“, schildert Justus Frantz Beethovens neunte Sinfonie zu seinen langjährigen Freund. interpretieren. Nach dem Kon- „Doch in seiner intellektuellen zert fuhr er mit dem Taxi zur Durchdringung der Welt verMauer hinter dem Berliner gaß er die ganz einfachen DinReichstag, borgte sich einen ge um sich herum“, berichtet Hammer und schlug einige er weiter. Das zeigte sich zum Stücke aus der Mauer, um sie Beispiel beim Autofahren. „So zu verschenken. viele in Mitleidenschaft gezo„Lenny war ein Quell der Schöp- gene Autos habe ich nie mehr

Justus Frantz und Leonard Bernstein pflegten eine jahrelange Freundschaft

Juli/August 2018 concerti   13


gesehen.“ Beim Porschefahren zu Gast in Justus Frantz’ Finca nem engen Freund. Bernstein vergaß Bernstein, die Kupp- war, feierte er spontan eine liebte es, sich der sorglosen lung zu treten, so dass er ein- Segnungszeremonie des Gar- Zeitlosigkeit auf Gran Canaria mal sogar den Schaltknüppel tens: Er brach einen Zweig hinzugeben und dort zukomabbrach. Die weiß gekalkten vom Baum, startete die Bege- ponieren. Viele seiner Werke Steine am Wegesrand nahm hung des Grundstücks, betete verfasste er dort – unterbroBernstein beim Abbiegen gern den dazugehörigen Tora-Text chen von Schachpartien, Teneinmal mit – und bei anderer auf Hebräisch und segnet Pal- nis und vierhändigem KlavierGelegenheit kam er in Kalifor- men, Zitronenbäume und spiel. „Ich kenne keinen Mennien während einer Cabrio- Bougainvilleen. Justus Frantz schen, der so viel Lebensfahrt bei 160 Stundenkilome- und Christoph Eschenbach freude und Inspiration in sich tern auf die Idee, das Verdeck schritten dicht hinter ihm hatte wie er“, berichtet Frantz. per Knopfdruck zu öffnen. Das her, gefolgt von einer Prozes- „Lenny konnte jede Sekunde Dach flog davon und ward nie sion spanischer Arbeiter, die seines Lebens ausfüllen und mehr gesehen. – voller Unverständnis für das, andere mit seinem Enthusiaswas um sie geschieht – sich mus anstecken. Zur VorbereiMomente unbändiger wild bekreuzigend hinter ih- tung auf seine Norton Lectures, Fröhlichkeit die er an der Harvard Univernen herliefen. Als Bernstein einmal während Justus Frantz erinnert sich oft sität unter dem Titel „The Undes jüdischen Laubhüttenfests an gemeinsame Zeiten mit sei- answered Question“ abhielt, kam er mit einem mannshohen Bibliothekskoffer angereist, in dem er alle notwendige Literatur zur Erarbeitung seiner Vorträge verstaut hatte. Und nach dem Abendessen entstanden spontane Gesprächsrunden, in denen wir bis in die Nacht mit Freunden über alle möglichen Themen philosophierten. Lenny hatte ein wirklich enzyklopädisches Wissen.“ Ebenso kam es aber vor, dass Bernstein beim abendlichen Paella-Essen die Köchin hinter dem Herd hervorzog, an sich drückte und einen feurigen Flamenco quer durch das Esszimmer tanzte. Doch in den Momenten unbändiger Fröhlichkeit legte sich ein Schatten der Melancholie auf Bernsteins Gemüt: Er war sich der Endlichkeit des Lebens durchaus bewusst. Oft sang er den Text des amerikanischen Volksliedes „Where shall we be a »Ich kann keinen Tag ohne hundred years of time? Musik leben«. Für einen Pushing up the daisies“, der in Segeltörn fand Bernstein den USA oft zur Melodie von trotzdem Zeit Chopins Trauermarsch gesungen wurde. 14 concerti Juli/August 2018

Fotos: Thomas R. Seiler/SHMF, privat

porträt


Zigaretten, Alkohol, Notenpapier und ein Klavier: Mehr brauchte Bernstein nicht zum Komponieren

Das letzte Konzert 19. August dirigierte Leonard Craig Urquhart, heute selbst Bernstein sein letztes Konzert Komponist und Berater der mit dem Boston Symphony Bernstein Foundation, arbeite- Orchestra. Es war bei der te viele Jahre für Leonard Bern- Tanglewood Sommerakademie, stein und war sein letzter per- wo er auch sein erstes Konzert sönlicher Assistent. Er beglei- gegeben hatte. Er dirigierte tete ihn zu Konzerten mit den Beethovens siebte Sinfonie, Wiener Philharmonikern, zur die einen Trauermarsch entGründung des Pacific Music hält. Er gestaltete es mit seinen Fesivals, nach London zum letzten Kräften. Als er von der Konzert der Queen und vielem Bühne gegangen war sagte er: mehr. „Lenny gab einem das „It’s over.“ Gefühl, der einzige und der Bernstein wusste, dass er seiwichtigste Mensch zu sein. Er ne eigene Trauermusik spielte. war auf sein Tun fokussiert, Während des Konzerts erlitt war immer freundlich, und er einen Schwächeanfall, seine Arbeit war einfach geni- konnte aber all seine Energie al. Unsere Tour durch Japan noch ein letztes Mal zu einem 1990 mussten wir schließlich allerletzten Finale furioso abbrechen. Lenny zog sich zu- bündeln. rück, um zu genesen. Doch ich Zwei Tage vor Bernsteins Tod wusste, er verabschiedet sich schließlich besuchte ihn Justus von dieser Welt. Ich musste es Frantz in New York. „Ich muss mit ansehen und durfte als mich ausruhen. Ich bin so unenger Vertrauter mit nieman- glaublich müde,“ sagte Berndem darüber sprechen. Das stein zu seinem alten Freund. war sehr schwer für mich.“ Am Und beide wussten, dass es

ihre letzte Begegnung werden würde. Am 14. Oktober 1990 starb das wohl größte Musikgenie des 20. Jahrhunderts. Dass die hundertste Wiederkehr seines Geburtstags gleich zwei Jahre lang als nicht abreißende Kette von BernsteinEhrungen begangen wird : Das hätte dem feierfreudigen Lenny gewiss gefallen.

CD-tipp

Leonard Bernstein Complete recordings on dG & decca Deutsche Grammophon (121 CDs, 36 DVDs, 1 Blu-ray Audio) online-tipp

online-themenwoche vom 25.–31.8.18 concerti widmet Leonard Bernstein eine ganze Woche mit vertiefenden Beiträgen, CD- und Buch-Tipps sowie allen relevanten Konzertterminen mit Werken des Geburtstagskindes unter www.concerti.de/leonard-bernstein Juli/August 2018 concerti  15


IntervIew

Menahem Pressler wurde 1923 als Max Pressler in Magdeburg geboren. 1939 siedelte der Pianist jüdischer Herkunft nach Palästina über. Seit seinem Durchbruch beim DebussyWettbewerb 1946 steht er praktisch ohne Unterlass auf der Bühne. Mit der Gründung des Beaux Arts Trios dereinst berühmt geworden, startete er 2014 mit über neunzig Jahren noch einmal als Solist durch – und debütierte u. a. bei den Berliner Philharmonikern.

16  concerti Juli/August 2018

Foto: Sasha Gusov

zur Person


»Sechs Stunden am Stück üben geht nicht mehr« Pianist MenAheM PreSSler über Debussy, echte empfindung in der Musik und seine heimatstadt Magdeburg. Von Christian Schmidt

M

ehr als sieben Jahr­ zehnte steht Pianist Menahem Pressler bereits auf der Bühne. Um zu rekapitulieren, mit wem er in seinem langen Künstlerleben schon aufgetreten ist, benötigt er sein „Sweetheart“ Annabel­ le Weidenfeld. Aber um sich zu erinnern, wie seine großen Partien funktionieren, muss er nur sein eigenes Gedächtnis bemühen. Pressler – charmant, besonnen, ohne falsche Be­ scheidenheit, aber immer sei­ nem Schicksal dankbar – kennt abseits des unglaublich an­ strengenden Reisealltags kein Hindernis.

Auf Ihrer jüngsten Platte „Clair de lune“ versammeln Sie viel französische Klaviermusik, unter anderem dieses Paradestück von Claude Debussy, dessen 100. Todestag 2018 begangen wird. Was macht diese Musik groß?

Was steht da auf Ihrem Klavier, was üben Sie?

Clair de lune war Ihr allererstes Stück von Debussy. Findet man nach so vielen Jahren noch neue Aspekte?

Obwohl ich sehr viel Kammer­ musik mit Streichern gemacht habe, musste ich jetzt zum ersten Mal wieder ein neues Stück lernen: Das Streichquin­ tett von César Franck habe ich nie gespielt, ich werde es jetzt auch mit dem Schumann Quar­ tett aufnehmen. Es ist ganz wunderbar. Franck schreibt alles enharmonisch, man muss lesen wie verrückt. Zwar lese ich gut, aber hier musst du sehr aufpassen, dass du nicht den ganzen Akkord wegen einer einzigen Note verlierst.

Die Empfindsamkeit. Das Ori­ ginelle. Die Erwartung, dass Leute reagieren. Debussy will nicht mal den Pianisten beein­ flussen, was er denken soll. Das, was du findest, liegt an dir.

»Nein, so alt ist die Zwölftonmusik schon?«

Neu? Weiß ich nicht. Wieder neu erlebt: ja! Was die Leute hören, ist ganz frisch empfun­ den, und sie können es nach­ vollziehen. Das ist immer mein Anspruch gewesen. Ich spezia­ lisiere mich nicht auf die Fran­ zosen. Denn ich liebe Schu­ mann, Beethoven und Grieg ebenso. Zur gleichen Zeit ma­ che ich alle Mozartsonaten. Ich könnte schlicht sagen: Es ist Musik! Spiele ich Beethoven, bin ich ganz auf seine Philoso­

phie eingestellt, auf seine rhythmische Strenge. Dieser Mann, der nicht hören konnte, schrieb die größte Musik, die man sich vorstellen kann. Sein Ideal war Mozart, er zitiert ihn immer wieder. Schubert hat sich in der Nähe von Beethoven begraben lassen. Es ist wun­ derbar zu sehen, wie die Ge­ waltigen aufeinander eingehen konnten und wollten, das ist etwas ganz Besonderes. Wie halten Sie es mit den Zeitgenossen?

Da ich bei Edward Steuermann studierte, spiele ich viel Schön­ berg und Webern. Die Zwölftonmusik hat auch schon hundert Jahre auf dem Buckel.

Nein, so alt ist die schon? Ja, fast, Sie haben Recht! Ich kann mich nicht an aktuell geschrie­ bene Stücke entsinnen. Ich liebe nicht die Musik, die lang­ sam auf einem Ton weitergeht. Zur Minimal Music habe ich keine Beziehung, obwohl ich Schüler habe, die glücklich sind, das zu spielen. Sie sitzen seit 72 Jahren auf der Bühne!

Das kann sein. Ein Kollege von Ihnen hat mich kürzlich ge­ Juli/August 2018 concerti  17


IntervIew

fragt, wie sich ein Pianist im biblischen Alter fühlt. Eigent­ lich eine unhöfliche Frage, aber dann habe ich geantwortet, dass ich mich, wenn ich spiele, nie älter als fünfzig fühle. Wenn ich unterrichte, nie älter als vierzig. Aber wenn ich die Treppen raufgehe, dann spüre ich mein Alter.

Fühlt sich am Klavier nicht älter als fünfzig Jahre: Menahem Pressler

Ich war immer hungrig zu mu­ sizieren und wollte durch die Musik und mit der Musik etwas sagen. Und das ist mir auch wirklich mein Leben lang ge­ lungen. Ohne mich selbst loben zu wollen: Ich hatte immer etwas empfunden, was für die Leute wichtig schien. Mir war es enorm wichtig, die Musik zum Klingen zu bringen. Ohne diesen Anspruch sollte man nicht auftreten. Verzweifeln Sie, wenn das Publikum Sie vielleicht manchmal nicht versteht?

Nein. Wer zu mir kommt, hat ein gewisses Verlangen. Das Publikum erwartet von mir das, was ich ihm bieten kann. Und ich habe zum Glück ein sehr großes Publikum, das über die ganze Welt verstreut ist. Selbst in Japan füllen wir mit unserer Kammermusik Säle mit 2 000 Besuchern. In den nächsten paar Wochen habe ich 14 Auf­ tritte, meistens in Deutschland. Seltsamer­ und glücklicherwei­ se habe ich Einladungen aus der ganzen Welt. Annabelle sucht aus, welche Konzerte die richtigen sind. Sie sind 94 Jahre alt. Zeitverschiebung, Flugzeuge, verpasste Anschlüsse – wie schaffen Sie das? 18 concerti Juli/August 2018

Es ist enorm anstrengend. Flug­ häfen sind für mich etwas Grausames, Kaltes, Grauenhaf­ tes. In diesen Momenten spürt man, wie abhängig man ist von Menschen, die einem helfen. Jedes Jahr spielen Sie auch einmal in Magdeburg, Ihrer Heimatstadt, deren Ehrenbürger Sie seit 2009 sind. Wenn Sie an Magdeburg denken, was kommt Ihnen in den Sinn?

Ich hatte einen entzückenden Lehrer, der Organist an einer kleinen Kirche war. Er kam mich unterrichten, obwohl das bei einem jüdischen Kind ver­ boten war. Er unterrichtete mit viel Zuneigung. Ich liebe ihn noch heute und sehe ihn noch vor mir stehen. Er war wunder­ bar zu mir.

»Für mich war die Botschaft klar: Wir sollten leben!« Bis zur Emigration.

Wir wussten noch nicht, wohin wir gehen sollten, weil wir kein Visum hatten. So verschlug es uns nach Triest in der Hoff­ nung, nach Palästina zu kom­ men. Oder nach Shanghai, da­

für brauchte man kein Visum. Die Schiffskarten waren auf Jahre hinaus ausverkauft. So musste man warten, dass je­ mand, der eine Karte hatte, nicht mehr fährt. Uns ist es dann doch gelungen, ein Zer­ tifikat nach Palästina zu be­ kommen. An dem Tag, da wir Palästina erreichten, trat Italien in den Krieg ein – unser Schiff fuhr nicht mehr zurück und wurde konfisziert. Für mich war die Botschaft klar: Wir sollten leben! Es gibt ein schönes Kinderbild im Booklet mit Ihren Geschwistern Selma und Leo.

Ich lese die Zeitung, mein Bru­ der guckt mich an, meine Schwester sitzt hinter uns. Wie Gott will – beide leben! Selma in Israel, Leo in New York. Könnten Sie die Straße, in der das Bild aufgenommen wurde, heute noch finden?

Ich glaube nicht, denn Magde­ burg wurde stark bombardiert. Was betrachten Sie als Ihre Heimat?

Die richtige Heimat muss Isra­ el sein. Dort wurde mein Leben gerettet. Dennoch habe ich nicht vergessen, dass ich aus

Foto: Sasha Gusov

Ihre Liebe für Musik existierte von Anfang an.


Deutschland komme. Dort wur­ de ich erzogen, dort habe ich gelernt zu leben. Später habe ich in Israel meine Frau gefun­ den. Sie ließ mich in Deutsch­ land nur dann spielen, wenn ich das dort verdiente Geld in Israel spenden würde.

es ein Verlangen, die Musik zum Leben zu bringen und mit dem Publikum zu teilen. Das ist etwas, das mich sehr glück­ lich macht. Und dass meine Hände noch stark genug sind, ist ein Wunder! Bis Sie kamen, habe ich geübt.

Wie beurteilen Sie den Neofaschismus in Deutschland?

Dann gehe ich jetzt, und Sie üben weiter.

Ich hätte das nicht für möglich gehalten – nach dem, was alles geschehen ist. Wie lange möchten Sie noch etwas zu sagen haben am Klavier?

Ich muss es immer wieder un­ terbrechen. Sechs Stunden am Stück gehen nicht mehr. Aber ich arbeite gern.

CD-tIPP

Das habe ich nicht zu entschei­ den. Ich bekomme Nachricht von Gott. Bis er das Herz zum Stillstand kommen lässt, möch­ te ich musizieren. Für mich ist

Clair de lune – Werke von Debussy, Faure & ravel Menahem Pressler (Klavier). Deutsche Grammophon

Konzert-tIPPs

BAD KiSSinGen Di. 26.6., 20:00 Uhr rossini-Saal Kissinger Sommer. Menahem Pressler (Klavier). Mozart: Fantasie c-Moll KV 475 & Sonate c-Moll KV 457, Schumann: Kinderszenen op. 15, Debussy: Préludes pour piano I (Auszüge), „La Plus que Lente“ & „Rêverie“, Chopin: Mazurken (Auswahl)

Weitere Termine: hAMBUrG Di. 14.8., 20:00 Uhr elbphilharmonie (Großer Saal) Schleswig-Holstein Musik Festival Berlin Mi. 26.9., 19:30 Uhr Pierre Boulez Saal MAGDeBUrG Do. 20.9. & Fr. 21.9., 19:30 Uhr Opernhaus Menahem Pressler (Klavier), Magdeburgische Philharmonie, Kimbo Ishii (Leitung). Beethoven: Die Geschöpfe des Prometheus (Auszüge), Mozart: Klavierkonzert c-Moll KV 491, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120

LOHENGRIN

AM 25. JULI 2018 UM 18:00 UHR IM KINO WWW.WAGNER–IM–KINO.DE MUSIKALISCHE LEITUNG CHRISTIAN THIELEMANN

INSZENIERUNG YUVAL SHARON

BÜHNE & KOSTÜM NEO RAUCH, ROSA LOY

Bildvorlage: „Der Former“, 2016, N 1069, Neo Rauch, 200x150 cm, Öl auf Leinwand © Neo Rauch, VG Bild-Kunst, Bonn Foto: Uwe Walter, Berlin Courtesy Galerie EIGEN+ART Leipzig / Berlin David Zwirner, New York / London/ Hong Kong

Juli/August 2018 concerti   19


SaiSonauSblick 18/19

Wer wagt, gewinnt Die deutschen Opernhäuser geben sich in der Spielzeit 2018/19 nicht allein mit Verkaufsschlagern zufrieden – zum Glück! Von Peter Krause und Wolfgang Wagner

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20 concerti Juli/August 2018

Schamloses Stück eines Erotomanen: Franz Schrekers Die Gezeichneten an der Bayerischen Staatsoper

Oper am Rhein) oder Georg Friedrich Händels Xerxes (am Theater Magdeburg). Es sind vielmehr gerade jene Stücke, die uns wieder wirklich aufregende Aha-Effekte bescheren können, die uns gerade deshalb berühren, weil wir nicht jede Arie mitsingen und nicht jede harmonische Wendung vorhersagen können. Wir dürfen uns also freuen auf diese neue Spielzeit, weil Intendanten

nicht nur auf Nummer sicher gehen und eben wie immer eine Carmen, Aida und Tosca aufs Programm hieven, sondern weil sie mutig sind und zum Beispiel Franz Schrekers Die Gezeichneten wagen – dieses schamlose Stück eines Erotomanen, der nicht nur Richard Wagner, Giacomo Puccini und Richard Strauss in höchst persönlicher Manier auf die Spitze treibt, sondern dazu Motive

Foto: Wilfried Hösl

esitzen Opernintendanten eine Schwarmintelligenz, verfügen sie über kollektive Kreativität? Die Entscheidung, Spielzeit um Spielzeit immer wieder die Hausheiligen Mozart, Verdi und Wagner auf die Bühne zu bringen, ist hier garantiert nicht gemeint. Vielmehr der Trend, neue, aufregende Schwerpunkte zu bilden, die Renaissance eines Repertoires zu bewirken, das man hier und heute spielen muss, weil es uns etwas angeht. Beim Durchforsten der Programmbroschüren 2018/19 der deutschen Staatsund Stadttheater fallen – und das ist ganz positiv gemeint – drei Moden auf. Da werden von Lübeck bis München, von Gelsenkirchen bis Dresden die Meisterwerke des Expressionismus, der Operette und des Barock neu entdeckt und auf ihre Relevanz für die Gegenwart befragt. Das Erfreuliche dabei: Es sind nicht nur die längst bekannten Hits dieser wunderbaren, aber dennoch im Ganzen immer noch zu sehr am Rande stehenden Ausprägungen des Musiktheaters. Premiere feiern also nicht nur Erich Wolfgang Korngolds Die tote Stadt (an der Komischen Oper Berlin, den Wuppertaler Bühnen oder am Theater Bremen), Johann Strauss’ Die Fledermaus (an der Deutschen


von Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud und Thomas Mann zu einem dionysisch entgrenzten wie entmoralisierten Musiktheater des Rausches abmischt. Am 6. April feiert Schrekers Schocker an der Staatsoper Hannover Premiere. Seine nicht minder grandiose Künstleroper Der ferne Klang ist ab 31. März an der Oper Frankfurt zu bestaunen. Zudem locken ab 24. März sowohl Alexander Zemlinksys Der Zwerg in die Deutsche Oper Berlin als auch Korngolds Das Wunder der Heliane ins Theater Lübeck. Nicht im engeren Sinne expressionistisch, aber gleichwohl aufgeladen mit dem Sprengstoff der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts ist auch Ernst Kreneks Karl V., dessen sich die Bayerische Staatsoper ab 10. Februar annimmt. Wer stattdessen einem der Väter des musikalischen Expressionismus und damit einem seiner meistgespielten Werke huldigen will, der wird an der Oper Köln fündig, wo das einstige Skandalwerk Salome von Richard Strauss am 14. Oktober herauskommt. Wiederentdeckung 2.0

Natürlich ist angesichts des vor drei Jahrzehnten von England nach Deutschland geschwappten Barock-Hypes hierzulande kaum mehr von einer echten Renaissance zu sprechen, dafür aber doch von einer Wiederentdeckung 2.0: Händel oder Monteverdi an sich sorgen hier nicht mehr zur Profilbildung, aber umso mehr die französische Spielart des Barock, der sich zumal die Staatsoper unter den Linden Berlin ab 25. November mit Jean-Philippe Rameaus Hippolyte et Aricie

annimmt. Und das Theater Erfurt wagt es, Claudio Monteverdis kirchliches Meisterwerk, die Marienvesper, ab 15. Dezember szenisch zu deuten. Händels selten zu sehender Orlando ist ab 4. Mai am Stadttheater Osnabrück zu genießen, Glucks die das Barockzeitalter behutsam ablösende Reformoper Iphigénie en Tauride ab 28. April an der Staatsoper Stuttgart. Seit von der Komischen Oper Berlin die beherzt freche Widerlegung des Schimpfworts von „Opas Operette“ ausgeht, ist die Wiederbelebung dieser komischen wie politisch erfrischend unkorrekten Spielart des Musiktheaters landauf, landab in vollem Gange. Fast schon unübersichtlich ist die Fülle an Neuinszenierungen, die längst nicht mehr allein den Regieassistenten und zweiten Kapellmeistern überlassen werden, sondern wie mit Intendant Barrie Kosky an der Komischen Oper oder Generalmusikdirektor Donald Runnicles an der Deutschen Oper Berlin zunehmend zur Chefsache wird. Paul Abraham wird demnächst nicht nur in der Berliner Urzelle der OperettenRenaissance zur Aufführung gebracht, sondern mit Ball im Savoy ab 1. September am Theater Lübeck oder ab 19. Januar gar am Staatstheater Nürnberg; Abrahams Märchen im Grand Hotel zeigt ab 25. November das Staatstheater Mainz. Auch Jacques Offenbach erobert jenseits von Hoffmanns Erzählungen die mittleren und großen Häuser. La Grande Duchesse de Gérolstein soll ab 9. Juni an der Oper Köln für jecke Operettenfreuden sorgen, Orpheus in der Unterwelt ab 17. Febru-

SPIELZEIT 2018–2019 MUSIKTHEATER

PREMIEREN Georges Bizet CARMEN 28.09.2018 – Großes Haus Leon Jessel SCHWARZWALDMÄDEL 07.12.2018 – Großes Haus Othmar Schoeck DAS SCHLOSS DÜRANDE 08.03.2019 – Großes Haus Johannes Brahms HERZSCHRITTMACHER 23.05.2019 – Kammerspiele Wolfgang Amadeus Mozart DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL 24.05.2019 – Großes Haus

REPERTOIRE Wagner TANNHÄUSER UND DER SÄNGERKRIEG AUF WARTBURG Schwenck/Sullivan DIE PIRATEN VON PENZANCE Strauss ARIADNE AUF NAXOS Puccini TOSCA Lloyd Webber EVITA

Karten erhältlich unter 03693-451-222 /-137 und www.meininger-staatstheater.de


ar am Theater Erfurt beweisen, dass die Verarbeitung des Mythos vom magisch singenden Menschen kein Vorrecht der Barockoper ist. Auseinandersetzung mit der Gegenwart

Damals wie heute entstand und entsteht Musiktheater immer im Kontext seiner Gegenwart, war darüber hinaus oft politisch und äußerte mehr oder weniger offen Zeitkritik. Wenn seit Monteverdi bisher jede Zeit ihre Themen und ihre Musiksprache für die Oper gefunden hat, dann kann es sich nur lohnen, Augen und Ohren dafür zu öffnen, was die kommende Saison an Neuer Musik bereithält. So thematisieren etwa Beat Furrer und Jörg Widmann an der Staatsoper Unter den Linden in zwei Uraufführungen, wie Sprache in besonderen Kontexten versagen kann. Violetter Schnee handelt vom Verstummen angesichts der Apokalypse, und in einer

neuen Fassung von Babylon, eine Oper, die bereits 2012 in München über die Bühne ging, wird Sprachverwirrung in multikulturellen Gesellschaften behandelt. Ja, modernes Musiktheater ist nicht leicht zu stemmen, aber glücklicherweise kein hauptstädtisches Privileg. So feiert Hannover im März 2019 die deutschsprachige Erstaufführung von Elena Kats-Chernins komischer Oper Iphis, in der die Unfähigkeit mancher Eltern, ihre Kinder so anzunehmen, wie sie sind, auf die Schippe genommen wird. Das Theater Heidelberg wird sogar die monumental besetzte Oper BENJAMIN von Peter Ruzicka geben, die im Juni 2018 an der Hamburgischen Staatsoper uraufgeführt wurde. In diesem Stück über den deutschen Philosophen und Kulturwissenschaftler Walter Benjamin wird mittels wiederkehrender Klangstrukturen das tragische Spannungsfeld zwischen Indi-

Ein Philosoph im Mahlwerk des Fundamentalismus: Peter Ruzickas Oper BENJAMIN in Hamburg

22  concerti Juli/August 2018

viduum und fundamentaler Weltanschauung ausgelotet. Doch natürlich geht es auch kleiner: Für seine Kammeroper Satyricon hat Bruno Maderna im Fundus des Musiktheaters gestöbert und spielt in seinem Stück über eine dekadente Abendgesellschaft des antiken Roms kreativ mit Werkzitaten. Dieser 42 Jahre jungen Partitur nimmt sich schon im Oktober die Semperoper an. Die Frage, ob Theodor Fontane die literarischen Vorlagen für einen deutschen Verismo hätte liefern können, ist vermutlich müßig. Doch gerade weil die Musikgeschichte diese Option hat verstreichen lassen, können Komponist Detlev Glanert und Librettist Hans-Ulrich Treichel anlässlich des 200. Geburtstages des preußischen Dichterfürsten die zeitgenössische Auseinandersetzung mit seinem Œuvre suchen: Sie haben das Novellenfragment Oceane von Parceval über den Melusine-Stoff zur Vorlage genommen und für die Deutsche Oper Berlin ein Werk über die Unfähigkeit zur Liebe geschaffen. Damit behandeln sie ein sehr aktuelles Thema, leben doch immer mehr Menschen als Single. Auf eines ist indessen Verlass: Sex sells! Entsprechend liegt der 2011 uraufgeführten Oper Anna Nicole von Mark-Anthony Turnage eine Handlung mit Erfolgsgarantie zu Grunde: Sie erzählt vom Leben Anna Nicole Smiths, die den ärmlichen Verhältnissen der Provinz entfloh, Stripperin wurde und später den 63 Jahre älteren Ölmilliardär J. Howard Marshall heiratete. Zu hören ist das Werk ab November am Staatstheater Nürnberg.

Foto: Bernd Uhlig

SaiSonauSblick 18/19


tipps & termine Das Musikleben in Niedersachsen & Bremen im Juli & August

Foto: Marco Borggreve

Cembalistin Elina Albach beweist, dass ihr Instrument auch für Musik der Gegenwart bestens geeignet ist. Mehr dazu auf Seite 2.

2_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Juli und August, ausgewählt von der concerti-Redaktion 7_Klassikprogramm concerti 07-08.18 Niedersachsen & Bremen 1


Tipps & Termine

Einem historischen Instrument das Tor für die Zukunft öffnen Gödens Cembalistin Elina Albach und Oboist Juri Schmahl knüpfen ein Programm, das Jahrhunderte und Ländergrenzen überschreitet

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ass musikalische Lebensläufe mit dem fünften Lebensjahr beginnen, ist so ungewöhnlich nicht. Ein vierjähriges Mädchen, das sich ans Cembalo setzt und von dort nicht mehr wegzubewegen ist, das hat dann aber doch Seltenheitswert. Inzwischen ist Elina Albach, geboren 1990 in Berlin, dem Kindesalter entwachsen und hat 2014 an der Schweizer Schola Cantorum Basiliensis ihr Masterstudium abgeschlossen. Ähnlich wie ihr gleichaltriger Kollege Jean Rondeau sucht und findet sie auf ihrem Instrument, das noch immer so sehr mit historischer

Aufführungspraxis assoziiert wird, innovative Herangehensweisen an Werke vergangener Epochen – und verleiht ihnen somit eine klangschöne Relevanz für die Gegenwart. In diesem Sinne gründete sie 25-jährig das Ensemble Continuum, mit dem sie bereits von Leipzig bis Sydney Konzerte gegeben hat. Wie so eine neuartige Herangehensweise an Barockmusik klingen kann, zeigen Albach und Continuum auf ihrem jüngst erschienenen DebütAlbum „Traumwerk“: Musik des 17. Jahrhundert wird jener aus dem 21. Jahrhundert gegen-

2 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.18

übergestellt, wobei die Neukompositionen für historisches Instrumentarium vorgesehen sind. Zwischen den einzelnen Musikstücken liest Schauspieler und Musiker Robert Gwisdek lyrische Werke des 17. Jahrhunderts. Im Rahmen des Musikalischen Sommers Ostfriesland erkundet Elina Albach mit dem Oboisten Juri Schmahl „Andere Welten“. Maximilian Theiss Mo. 2.7., 20:00 Uhr Schloss Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Andere Welten. Juri Schmahl (Oboe), Elina Albach (Cembalo). Werke von Silvestrini, Pez, Rébel, Marais, Händel & Erkoreka

Fotos: Marco Borggreve, Philippe l‘Esprit

Die vielseitigen Möglichkeiten des barocken Tasteninstruments sieht sie als Herausforderung: Seit ihrem fünften Lebensjahr lässt Elina Albach sich vom Klang des Cembalos faszinieren und inspirieren


Artist in Residence: Pascal Schumacher

Und niemand hatte es geahnt Freden Internationale Musiktage

bringen Schätze zum Strahlen

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ie kleine Gemeinde Freden im Leinebergland bei Hildesheim ist vor 28 Jahren schlagartig berühmt geworden. Niemand ahnte damals, dass die für diese plötzliche überregionale Aufmerksamkeit verantwortlichen „Internationalen Musiktage Freden“ so erfolgreich werden und fast drei Jahrzehnte Bestand haben sollten. Mit der kleinen Sprachspielerei „Musique de luxe, musikalische Schätze aus Luxemburg“ hat das vom 21. bis zum 29. Juli 2018 veranstaltete Festival wieder ein alles andere als alltägliches Motto gefunden. Artist und Composer in Residence ist in diesem Jahr der luxemburgische Komponist und Jazz-Vibrafonist Pascal Schumacher. Für die Bildende Kunst hat man den Luxemburger Maler Fernand Bertemes eingeladen, der eine Ausstellung unter dem Motto „Concerto für Wind, Licht und Ensemble“ organisiert. Zu Gast sind in diesem Jahr u. a. das Luxembourg Philharmonic Brass Quintet und der Schlagzeuger Christoph Sietzen. Nach einem Klavierabend von Jean Muller am 26. Juli ist der Auftritt der weltbekannten Sopranistin Nuria Rial mit dem Ensemble Artemandoline am 28. Juli ein weiterer Höhepunkt. Helmut Peters Internationale Fredener Musiktage 21.–29.7.2018 camerata freden, Luxembourg Philharmonic Brass Quintet, KammerMusekVeräin Lëtzebuerg u. a. Freden


Mit Brahms kubanisch tanzen gehen Hitzacker Das STEGREIF.orchester lädt zum wil-

den Ritt auf dem Rücken des großen Romantikers

Seit 2015 verfolgen die Musiker des STEGREIF.orchesters das Ziel, die Aufführungspraxis klassischer Musik zu reformieren

S

ie haben Beethovens Vierte befreit, dann Schuberts Neunte entfesselt, nun wird Brahms’ dritte Sinfonie in ihr neues Klanggewand gehüllt. Das STEGREIF.orchester hat es sich zur Aufgabe gemacht, das sinfonische Erbe zu rekomponieren, also kompositorisch zu bearbeiten, und Konzertkonventionen kreativ zu hinterfragen und aufzulösen. Beim STEGREIF.orchester gibt es keinen Dirigenten, keine Notenpulte, keine Notenblätter und keine Sitzplätze. Wo Platz ist, kann sich das Publikum

natürlich trotzdem hinsetzen, allerdings immer nur vorübergehend, da die Orchestermusiker sich permanent in Gruppen oder einzeln durch den Raum bewegen. Bei Brahms’ dritter Sinfonie erklingt zwar das Kernmaterial der ursprünglichen Komposition, und doch ist die Bearbeitung ein sehr freies Werk. Deshalb kann das Publikum spüren, wie ungebunden die zentralen Melodien des Werkes sind und dass sie auch 135 Jahre nach Abschluss der Partitur noch immer nach einer „Wie-

4 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.18

dergeburt“ streben: Diese kann sich in einer lebendigen Interpretation des Originals vollziehen oder eben mittels eines Neuzugangs wie er hier gewählt wurde. Die Arbeit des Kollektivs schildert Juri de Marco, Gründer des Ensembles, mit den Worten: „Wenn man das Hauptthema des vierten Satzes anders rhythmisiert, ist man plötzlich in einem kubanischen Groove oder Feeling.“ Während Wolf Kerschek die Bearbeitung dieses Abschnitts umgesetzt habe, kämen die stilistischen Einflüsse bei der Rekomposition aus allen denkbaren Richtungen: „Die Orchestermitglieder haben ganz unterschiedliche Hintergründe und so kommen Jazz, Elektro, Rock, Tanz und natürlich Klassik mit in das Projekt. Von der Freiheit dieser Vielfalt lassen wir uns durchströmen und richten uns an Menschen, die diese Freiheit entgegennehmen wollen.“ Deshalb ist auch das Zielpublikum völlig offen: „Es ist letztlich egal, ob es die Oma ist, die zu unserem neuen SalsaGroove aus dem vierten Satz von Brahms tanzt, oder das kleine Kind, welches das Trompetenmotiv aus dem ersten Satz nachzuahmen versucht, oder der Hipster, der im zweiten Satz meditiert, während wir eine ruhige Melodie spielen.“ Die Frage, ob man dieses klangliche Wagnis eingehen möchte, ist also weniger eine des Geschmacks als der inneren Bereitschaft. Wolfgang Wagner Di. 31.7., 20:00 Uhr Verdo (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. STEGREIF.orchester. #freebrahms – improvising Brahms

Fotos: Iken Keune, Sabina Przybyla

Tipps & Termine


Wer braucht schon Noten? Buxtehude u. a. Das International Music festival

lockt mit Klassik, Crossover – und etwas Unsinn

S

ein Konterfei ziert chinesische Briefmarken, die Universität der Künste seiner Geburtsstadt Hohhot ernannte ihn schon zum Ehrenprofessor. Darüber hinaus bereichert der charismatische Pianist Haiou Zhang die norddeutsche Kulturlandschaft, denn zusammen mit Dieter Klar, dem Gründer des Kulturforums am Hafen, teilt er sich die künstlerische Leitung des „International Music festival (IMf) Buxtehude, Altes Land, Harburg“. Seit Sommer 2010 avancierte das Festival zu einer bedeutenden kulturellen Einrichtung. Haiou

Zhang zeigt diesmal seine Brillanz mit einem BeethovenSolo, später konzertiert er unter anderem mit dem vision string quartet, das ohne Notenblätter spielt und neben klassischen Werken ein weites Crossover-Repertoire beherrscht. Überhaupt lockt das Festival durch sein originelles Programm. Mit von der Partie ist etwa das Buxtehuder Unsinnphonieorchester, dessen Ankündigung wirklich vielversprechend klingt: „Es wird lustig und am Ende weiß niemand genau, was mit ihm passiert ist.“ Georg Pepl

Festivalgründer und -leiter: der chinesische Pianist Haiou Zhang International Music festival (IMf) Buxtehude, Altes Land, Harburg 23.8.–15.9.2018 Haiou Zhang, vision string quartet, musica assoluta u. a. Buxtehude, Altes Land & Harburg

TRAUMDEUTER

SOMMERKONZERT APOLLON MUSAGÈTE QUARTETT

JOHANNES MOESUS, LEITUNG

BAD BRÜCKENAU STAATSBAD

SAMSTAG, 21.07. 2018

19:30 UHR KÖNIG LUDWIG I.-SAAL

concerti 07-08.18 Niedersachsen & Bremen 5


Abenteuer mit Beethoven erleben Hitzacker Die »Musiktage« nehmen

den Wiener Klassiker unter die Lupe

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2018

olstein Schleswig-H al Musik Festiv

30.6t.S–ch2u6m.a8nn. Rober

Sabine Meye

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Sommerliche Musiktage Hitzacker 28.7.–5.8.2018 Rudolf Buchbinder, Christian Tetzlaff, Kuss Quartett, Münchner Kammerorchester, Lars Vogt u. a. Hitzacker

Kuss Quartett mit Festivalleiter Oliver Wille (r.)

Foto: Josep Molina/Molina Visuals

SH MF

as älteste bundesdeutsche Kammermusikfestival widmet sich diesmal einem Giganten, steht doch Beethoven im Zentrum der 73. Sommerlichen Musiktage Hitzacker. Noch bevor die Musikwelt 2020 seinen 250. Geburtstag feiert, lädt das wunderbare Festival zu Beethoven-Abenteuern ein. So präsentiert Intendant Oliver Wille mit seinen Kollegen vom Kuss Quartett einen Quartettzyklus, dabei werden unter dem Motto „Quartettlupe“ auch ausgewählte Werke intensiv betrachtet – seit langem gelten die Hörer-Akademien Hitzackers als Beispiele erhellender Musikvermittlung. Hochkarätige Meister sind in den neun Festivaltagen ebenso zu erleben wie aktuelle Preisträger und Stipendiaten des Deutschen Musikwettbewerbs. Außerdem erklingen Uraufführungen junger Komponisten des „Labors Beethoven 2020“, wie ein spannendes Projekt der Akademie der Künste in Berlin heißt. An Laien-Sänger und Hobbymusiker wendet sich das „Chorsingen für alle“ mit dem Ziel einer Aufführung des Schlusschores aus der neunten Sinfonie. „Alle Menschen werden Brüder“: Die Botschaft des Ideenkomponisten ist heute nicht weniger radikal als 1824. Georg Pepl


Programm

Das Klassikprogramm für Niedersachsen & Bremen im Juli & August

1.7. Sonntag Bremen

12:00 Hochschule für Künste Matinee Barockvioline. Klasse Veronika Skuplik 15:30 Theater Leonard Bernstein 100 – Eine Geburtstagsgala. Israel Gursky (Klavier), Yoel Gamzou (Leitung & Moderation) 17:00 Hochschule für Künste Violinklasse Stefan Latzko Emden

17:00 Van-Ameren-Bad (Open Air) Gezeitenkonzerte: Grüß’ mir den Mond! Ulrich Tukur & die Rhythmus Boys

Göttingen

Oldenburg

11:15 Clavier-Salon Musikalische Vernissage. Werke von Beethoven

12:00 Staatstheater (UferPalast) Die Comedian Harmonists 18:00 Staatstheater Lloyd Webber: Jesus Christ Superstar 20:00 Staatstheater (Probebühne 1) Studio Moves. Maelenn Le Dorze, Timothée Cuny & Floriado Komino (Choreografie)

Hannover

17:00 Staatsoper Konzertfest Jahrhundertwende. Chor & Orchester der Staatsoper Hannover, Ivan Repušić (Leitung). Reger: Drei Chöre op. 6, Debussy: Trois Chansons de Charles d’Orléans, Maher: Sinfonie Nr. 5, Mahler/Gottwald: Ich bin der Welt abhanden gekommen

Osnabrück

19:30 Theater an der Blinke Operngala

Ilsenburg

17:00 Kloster (Kapitelsaal) Music Meets Art. Tanja Becker-Bender & Andreas Röhn (Violine), Boris Faust (Viola), Sebastian Klinger (Violoncello). Werke von Mozart, Martinů & Dvořák

Klassik, Crossover, Weltmusik

29.6.– 2.9.2018 www.summerwinds.de

Wir danken den summerwinds-Partnern herzlich!

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

2.7. Montag Gödens

20:00 Schloss Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Juri Schmahl (Oboe), Elina Albach (Cembalo)

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S o m m e rk o n z e r te Veranstalter in Kooperation mit dem Münsterland:

concerti 07-08.18 Niedersachsen & Bremen 7


Klassikprogramm

3.7. Dienstag Aurich

20:00 Güterschuppen Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Across the Border. Mellow Melange Bremen

20:00 Unser Lieben Frauen Kirche (Christophorussaal) Masterkonzert. Seiko Kusafuka (Violine) 21:00 Mensa Academia HfK Jazzclub

4.7. Mittwoch Bremen

19:30 St. Johann Oberneuland Großer Hochschulchor der HfK & Universität Bremen, Friederike Woebcken (Leitung). Werke von Elgar, Schumann & Dvořák 20:00 Hochschule für Künste Klavierklasse Martin von der Heydt Delmenhorst

18:00 Stadtkirche Musica Sacra Ensemble Göttingen

19:45 Clavier-Salon Beethoven-­ Zyklus I. Klavierklasse Prof. Zitterbart Norden-Bargebur

20:00 Kirche Gezeitenkonzerte. Julian Arp (Violoncello), Caspar Frantz (Klavier). Werke von Schumann, Webern, Beethoven u. a.

5.7. Donnerstag Bremen

Ganderkesee

Hannover

16:00 St. Cyprian- und Corneliuskirche Ioanna Solomonidou (Orgel)

18:00 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Richard Jakoby Saal) Jubiläumskonzert zum Joseph Joachim Violinwettbewerb. Camerata Bern, Antje Weithaas (Violine & Leitung). Beethoven: Coriolan-Ouvertüre c-Moll, Brahms: Violinkonzert D-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur

Göttingen

19:45 Clavier-Salon Beethoven-Zyklus III. Klavierklasse Prof. Zitterbart Reepsholt

20:00 Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Hie-Yon Choi (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten op. 2/1, op. 28, op. 10/2 & op. 57 „Appassionata” Salzhausen

18:30 St. Johanniskirche Salzhäuser Orgelsommer. Evgeny Yatsuk (Trompete), Olga Chumikova (Orgel) Wilhelmshaven

18:00 St. Jacobikirche Milena Aroutjunowa (Orgel). Werke von Pärt, Karg-Elert & Tschaikowsky

7.7. Samstag Brake

18:00 Stadtkirche Elisabeth von Hirschhausen (Sopran), Gebhard von Hirschhausen (Bass), Natalia Gvozdkova (Orgel) Gödens

20:00 Schloss Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Isang Enders (Violoncello). Bach: Cellosuiten Nr. 1, 2 & 6

Varel

18:00 Schlosskirche Ioanna Solomonidou (Orgel) Warfleth

17:00 Konzertkirche Fabian Hauser (Klarinette), Elena Kaßmann (Klavier). Reger: Klarinettensonaten Weener

17:00 St. Georgskirche Gezeitenkonzerte. Felix Klieser (Horn), Ulf Schneider (Violine), Volker Jacobsen (Viola), Kammerorchester des Nationaltheaters Prag. Mozart: Sinfonie Nr. 25, Hornkonzert Nr. 2, Konzertsatz für Horn und Orchester 371 & Sinfonia concertante Es-Dur

9.7. Montag Leer

20:00 Kirche Loga Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Franziska König (Violine). Bach: Sonaten Nr. 2 & 3, Ysaÿe: Sonate op. 27/1

10.7. Dienstag

Göttingen

Bremen

12:00 Clavier-Salon Musik zum Mittag. Gerrit Zitterbart (Klavier)

20:00 Hochschule für Künste Atelier Neue Musik: Elektronisches Konzert #61

19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer: Eröffnungskonzert. Klaus Fischer (Saxofon), Tobias Gravenhorst (Orgel). Gregorianik im Jazz

19:45 Clavier-Salon Beethoven-Zyklus IV. Klavierklasse Prof. Zitterbart Oldenburg

Göttingen

20:00 Hochschule für Künste Bachelorkonzert. Julia Härtel (Flöte)

12:00 St. Lamberti Musik zur Marktzeit. Chingyi Ho (Flöte), Manuel Uhing (Orgel)

19:45 Clavier-Salon Adela Liculescu (Klavier)

Göttingen

19:45 Clavier-Salon BeethovenZyklus II. Klavierklasse Prof. Zitterbart

Sillenstede

Münkeboe

18:00 St. Floriankirche Rainer Thomsen (Orgel)

20:00 Kirche Gezeitenkonzerte: Tango-Abend. Isabelle van Keulen Ensemble. Werke von Piazzolla u. a.

Dornum

6.7. Freitag Bremen

17:00 Hochschule für Künste Kontrabassklasse Prof. Stefan Adelmannn 17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)

8.7. Sonntag 16:00 Schloss Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Ritter Rost im Fabelwesenwald

21:00 Mensa Academia HfK Jazzclub

11.7. Mittwoch Bremen

20:00 Hochschule für Künste Bachelorkonzert. Haebin Parkim (Viola) Delmenhorst

18:00 Stadtkirche Margit Schultheiß (Barockharfe)

12.7. Donnerstag

Göttingen

Bremen

11:15, 17:00 & 19:45 Clavier-Salon Beethoven-Zyklus V, VI & VII. Klavierklasse Prof. Zitterbart

19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer. Thomas Schmitz (Orgel). Werke von Karg-Elert, Bonnet u. a.

8 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.18


© Isabella Kretzdorn

www.fredener-musiktage.de

21. - 29. Juli 2018 MUSIQUE DE LUXE, musikalische Schätze aus Luxemburg

20:30 Hochschule für Künste Fagottklasse Prof. Alexei Tkachuk Göttingen

19:45 Clavier-Salon Viacheslav Shelepov (Klavier) Gristede

20:00 Gut Horn Gezeitenkonzerte. Lena Neudauer (Violine), Julian Steckel (Violoncello), Matthias Kirschnereit (Klavier). Dvořák: Sonatine G-Dur op. 100, Kodály: Duo op. 7, Janáček: Pohádka, Smetana: Klaviertrio g-Moll

13.7. Freitag Bremen

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:30 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro (Premiere). Ulrich Sprenger (Leitung), Gregor Horres (Regie) 20:00 Hochschule für Künste Por­ trätkonzert. ensembleANM, René Gulikers (Leitung). Werke von Stroppa Salzhausen

18:30 St. Johanniskirche Salzhäuser Orgelsommer. Tjark Pinne (Orgel) Wiesmoor

20:00 Blumenhalle Gezeitenkonzerte: Eternal Light. Brasssonanz

14.7. Samstag Bad Pyrmont

17:00 Konzerthaus Weltklassik am Klavier: Vive la France. Katharina Treutler (Klavier). Werke von Rameau, Ravel, Debussy & Franck

Sommerkonzerte im Leinebergland Komponist Ausstellung

Pascal Schumacher Fernand Bertemes

Info & Karten im Internet und unter 051 84- 95 01 79

Emden

Bremen

20:00 Volkswagen Werk Gezeitenkonzerte. Württembergisches Kammerorchester, Spark, Ruben Gazarian (Leitung). Werke von Mozart u. a.

19:30 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Ulrich Sprenger (Leitung) 20:00 Hochschule für Künste (Kammermusiksaal) HfK Jazzclub

Papenburg

17:00 Villa Dieckhaus Weltklassik am Klavier. Yu Mi Lee (Klavier) Sillenstede

18:00 Stadtkirche Tangomania. Duo Pianous

18:00 St. Floriankirche Andreas Fabienke (Orgel)

Lütetsburg

15.7. Sonntag

20:00 Kulturscheune Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Cuarteto SolTango. Werke von Troilo, Piazzolla u. a.

Bremen

11:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Ulrich Sprenger (Leitung)

19.7. Donnerstag

Gehrden

17:15 Rathaus Weltklassik am Klavier. Yu Mi Lee (Klavier)

16.7. Montag 20:00 Lokschuppen Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Etta Scollo (Gesang), Susanne Paul (Violoncello) Völlen

20:00 Kirche Gezeitenkonzerte. Alexander Krichel (Klavier). Beethoven/ Liszt: An die ferne Geliebte op. 98, Ravel: Le Tombeau de Couperin, Schumann: Sinfonische Etüden u. a.

17.7. Dienstag 20:00 Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Rhapsodie & Filmmusik. Dimitri Ashkenazy (Klarinette), Iwan König (Klavier)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Bremen

19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer. Hans Leitner (Orgel) Dangast

Jever

Bagband

18.7. Mittwoch Delmenhorst

20:00 Altes Kurhaus Gezeitenkonzerte. Ebonit Saxofoonkwartet. Mozart: Streichquartett Nr. 4 C-Dur KV 157 „Mailänder Quartett”, Ravel: Le Tombeau de Couperin, Piazzolla: Suite del Angel, Lago: Ciudades Jever

19:00 Stadtkirche Meike Salzmann (Akkordeon), Ulrich Lehna (Klarinette). Werke von Bach, Mozart u. a.

20.7. Freitag Aurich

18:00 Ostfriesische Landschaft Gezeitenkonzerte: Lange Nacht der Gipfelstürmer I concerti 07-08.18 Niedersachsen & Bremen 9


Klassikprogramm

Bad Zwischenahn

Sillenstede

Emden

20:00 St. Johanneskirche Meike Salzmann (Akkordeon), Ulrich Lehna (Klarinette). Werke von Bach, Mozart, Gardel u. a.

18:00 St. Floriankirche Marcus Prieser (Orgel)

20:00 Neue Kirche Gezeitenkonzerte. Maximilian Krome (Klarinette), Rie Koyama (Fagott), Lilit Grigoryan (Klavier). Werke von Beethoven, Dessau, Rachmaninow & Glinka

Bremen

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) Göttingen

19:45 Clavier-Salon Zifan Ye (Klavier) Salzhausen

18:30 St. Johanniskirche Salzhäuser Orgelsommer. Paul Fasang & Gerd Jordan (Orgel) Victorbur

20:00 Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland: The Baroque Bohe­ mians. Red Priest. Werke von Telemann, Biber, Campra, Vivaldi u. a.

21.7. Samstag Aurich

18:00 Ostfriesische Landschaft Gezeitenkonzerte: Lange Nacht der Gipfelstürmer II. Karo Khachatryan (Tenor), Nikolai Gast (Klarinette), Simon Tetzlaff (Violoncello), Shinyoung Lee, Julian Gast & Asen Tanchev (Klavier), Marcel Kohler (Schauspiel) Bad Rehburg

17:00 Wandelhalle (Konzertsaal) Weltklassik am Klavier. Lin Chen (Klavier). Werke von Bach, Schumann, Tschaikowsky, Beethoven & Ravel Buttforde

20:00 Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Franziska König (Violine), Christian Schmitt-Engelstadt (Orgel). Sweelinck: Fantasia d-Moll, Bach: Solosonate C-Dur BWV 1005 & Sonate G-Dur BWV 1019, Boccherini: Sonate, Böhm: Präludium C-Dur Freden

19:30 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. camerata freden. Schönberg: Verklärte Nacht op. 4, Schubert: Fantasie C-Dur D 934, Koster: Pour un Sourire & Soir d‘été, Schumacher: Neues Werk (UA) Göttingen

12:00 Clavier-Salon Musik zum Mittag. Gerrit Zitterbart (Klavier)

22.7. Sonntag Alfeld

11:00 Fagus-Werk Internationale Fredener Musiktage. Kreisler Quartett. Beethoven: Streichquartette op. 95 & op. 127, Ménager: Streichquartett op. 1 Aurich

20:00 Ev.-ref. Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Stars von Morgen. Sommerliche Meisterkurse Ostfriesland Freden

17:00 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. Luxembourg Philharmonic Brass Quintet Göttingen

11:15 Clavier-Salon Kinderkonzert. Gerrit Zitterbart (Klavier)

23.7. Montag Emden

20:00 Neue Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Philippe Graffin, Franz Kuo-Chang Chien & Johannes Strake (Violine), Erik Wenbo Xu (Viola), Xiaolu Li (Violoncello), Iwan König (Klavier). Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll op. 57, Chausson: Konzert D-Dur op. 21

24.7. Dienstag Arle

20:00 Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Daniel Sepec (Violine), Hille Perl (Viola da Gamba), Lee Santana (Chitarrone), Michael Behringer (Cembalo). Werke von Schmelzer, Mealli, Rossi, Kapsberger, Biber u. a. Freden

19:30 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. Christoph Sietzen (Schlagzeug). Werke von Séjourné, Sietzen, Pärt, Kitazume u. a. Leer

20:00 Theater an der Blinke Gezeitenkonzerte. Grigory Sokolov (Klavier). Werke von Haydn & Schubert

25.7. Mittwoch

Freden

19:30 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. KammerMusekVeräin Lëtzebuerg. Rossini: Sonate Nr. 4 B-Dur, Lentz: Nguurraa, Reuter: Mezza Voce, Spohr: Septett a-Moll Marienhafe

20:00 Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Ensemble Amarcord. Werke von Ives, Copland, Beery u. a.

26.7. Donnerstag Aurich

20:00 Energie-, Bildungs- und Erlebnis-Zentrum Gezeitenkonzerte. Light in Babylon Bremen

19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer. Christopher Wrench (Orgel) Freden

15:00 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. camerata freden, Klaus Brettschneider (Erzähler & Konzeption). Böser Wolf vs. Flinker Hase zwei Geschichten von Aesop 19:30 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. Jean Muller (Klavier). Bach: Goldbergvariationen BWV 988, Debussy: La cathédral engloutie, Müllenbach: Neues Werk, Ligeti. L’escalier du diable, Muller: Hommage a Grieg, Liszt: Après une Lecture du Dante Göttingen

19:45 Clavier-Salon Gerrit Zitterbart (Hammerklavier). Werke von Schubert Holtrop

20:00 Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Franziska König & Koji Morishita (Violine), Igot Michalski (Viola), Katharina Schmitt (Violoncello). Mozart: Streichquartett B-Dur KV 458 „Jagd-Quartett”, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 7 op. 108, Beethoven: Streichquartett cis-Moll op. 131

27.7. Freitag

Holle

Delmenhorst

Braunschweig

18:00 St. Dionysiuskirche Antonia Marteeva (Sopran), Artem Lavrinenko (Klavier)

18:00 Stadtkirche Thorsten Ahlrichs (Cembalo). Werke von Bach & Couperin

22:00 Dom Sommernächte. Frank Strauch (Klarinette), Witold Dulski (Orgel)

10 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.18


Bremen

Sillenstede

Freden

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)

18:00 St. Floriankirche Simon Kasper (Orgel)

Dunum

Tettens

20:00 Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Sebastian Manz (Klarinette), Martin Klett (Klavier). Werke von Ireland, Strawinsky, Debussy u. a.

20:00 Kirche Musikalischer Sommer in Ostfriesland. Franziska König, Koji Morishita & Franz Kuo-Chang Chien (Violine), Igor Michalski (Viola), Katharina Schmitt (Violoncello), Iwan König (Klavier). Theodorakis: Sonatine Nr. 1, Shih: Lü-Dao, Beethoven: Streichquartett Es-Dur op. 127

17:00 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage: Abschlusskonzert. camerata freden. Schönberg: Verklärte Nacht op. 4, Krüger: Poème, Dvořák: Klavierquintett A-Dur op. 81

Emden

20:00 Johannes a Lasco Bibliothek Gezeitenkonzerte. Christian Tetzlaff (Violine). Bach: Sonaten und Partiten für Violine solo Freden

19:30 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage. United Instruments of Lucilin. Werke von Bach

Westerstede

29.7. Sonntag

Salzhausen

18:30 St. Johanniskirche Christoph D. Minke (Orgel)

17:00 Brunsviga Kultur- & Kommunikationszentrum Weltklassik am Klavier. Gio Abuladze (Klavier)

Vechta

19:30 Klosterkirche Verwandlung Der Sommer, die Nacht. Musica Alta Ripa. Werke von Vivaldi u. a.

28.7. Samstag Bremen

18:00 Hochschule für Künste Bachelorkonzert. Malin Kumkar (Violoncello) Freden

17:00 St. Georg Internationale Fredener Musiktage. Nuri Rial (Sopran), Artemandoline. Werke von Händel u. a. 21:00 Zehntscheune Internationale Fredener Musiktage: Nachtkonzert Porgy & Bess. Pascal Schumacher (Vibrafon), Nicolas Dautricourt (Violine), Sundquist Knudsen (Kontrabass)

11:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Azahar Ensemble. Reicha: Bläserquintett D-Dur op. 91/3, Figuera: Un tapís, Beethoven: Bläserquintett Es-Dur, Turina: Mujeres españolas op. 73 14:00 St. Johanniskirche Sommerliche Musiktage Hitzacker. Marmen Quartet. Beethoven: Streichquartette c-Moll op. 18/4 & A-Dur op. 18/5

18:00 St. Petri Musik zum Sonntag. Ensemble ProPunct

Braunschweig

Hitzacker

20:30 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Chris­tian Tetzlaff (Violine), Lars Vogt (Klavier). Beethoven: Violinsonaten c-Moll op. 30/2 & G-Dur op. 96, Bartók: Violinsonate Nr. 2

Bremen

Oldenburg

17:00 DKV Residenz in der Con­ trescarpe Weltklassik am Klavier. Lin Chen (Klavier)

19:30 Versöhnungskirche Donenrschwee eurobrass

Dannenberg

Remels

15:30 Waldemarturm Sommerliche Musiktage Hitzacker. Quartet Gerhard. Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 18/6 (Auszüge)

17:00 St. Martinskirche Gezeitenkonzerte. Maurice Steger (Flöte), Björn Colell (Theorbe), Ralf Waldner (Cembalo). Werke von Piani, Falconiero, Weiß, Telemann u. a.

Emden

Sammatz

20:00 A-Lasco-Bibliothek Musikalischer Sommer in Ostfriesland: Abschlusskonzert. Sebastian Manz (Klarinette), Iwan König (Klavier), Festivalorchester, Franz Kuo-Chang Chien (Leitung). Haydn: Klavierkonzert D-Dur, Grieg: Aus Holbergs Zeit, Dvořák: Serenade E-Dur op. 22 u. a.

17:30 Waldsee am Michaelshof Sommerliche Musiktage Hitzacker. Saygun Quartet, Preisträger-AkademistInnen. Beethoven: Streichquartette G-Dur op. 18/2, D-Dur op. 18/3 & op. B-Dur 18/6 (Auszüge), Ralli: Always leave something behind 2 (UA)

Hitzacker

16:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker: Eröffnungskonzert. Kuss Quartett, Nico and the Navigators. Beethoven: Streichquartette F-Dur op. 18/1 & F-Dur op. 135, Poppe: Freizeit 20:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Camilla Tilling (Sopran), Paul Rivinius (Klavier). Werke von Beethoven, Korngold, Linde, Mahler u. a. Oldenburg

18:00 Dreifaltigkeitskirche Osternburg Insa Meier (Orgel), Joni Prochnow (Posaune). Werke von Schütz u. a. Rysum

17:00 Fuhrmannshof Weltklassik am Klavier: Nussknacker trifft Waldstein. Lin Chen (Klavier)

17.00 Uhr Samstag, 1. September 2018

Einführung: 16.00 Uhr

Natasha Korsakova spielt Werke ihres Vorfahren Nikolaj Rimskij-Korsakov Schloss Holdenstedt, Schlossstraße 4, 29525 Uelzen www.Holdenstedter-Schlosswochen.de

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 07-08.18 Niedersachsen & Bremen 11


Klassikprogramm

30.7. Montag Hitzacker

9:09 St. Johanniskirche Sommerliche Musiktage Hitzacker: Chorsingen für alle. Alexander Lüken (Leitung). Werke von Beethoven u. a. 14:30 St. Johanniskirche Sommerliche Musiktage Hitzacker: Quartettlupe. Kuss Quartett, Michael Stegemann (Einführung). Beethoven: Streichquartett Nr. 7 F-Dur op. 59/1 19:07 VERDO Gartenareal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Pre-Concert 20:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Rudolf Buchbinder (Klavier). Beethoven: Sonaten c-Moll op. 13 „Pathétique“, cis-Moll op. 27/2 „Mondschein” & f-Moll op. 57 „Appassionata”

31.7. Dienstag Hitzacker

9:09 St. Johanniskirche Sommerliche Musiktage Hitzacker: Chorsingen für alle. Alexander Lüken (Leitung)

19:07 VERDO Gartenareal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Pre-Concert. Preisträger-AkademistInnen 20:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Trio con brio Copenhagen. Beethoven: Klaviertrios G-Dur op. 1/2 & Nr. 7 B-Dur op. 97 „Erzherzogtrio”, Nørgård: Trio Spell

16:00 St. Cyprian- und Corneliuskirche Kein schöner Land in dieser Zeit. Ahra Yoo (Orgel)

Westerstede

18:00 Gymnasium Junges Philharmonisches Orchester Niedersachsen, Andreas Schüller (Leitung). Mendelssohn: Die Hebriden, Britten: Four Sea Interludes, Mahler: Sinfonie Nr. 5

2.8. Donnerstag Bremen

19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer. Gunter Kennel (Orgel) Emden

19:45 Clavier-Salon Lesung mit Musik: Fanny Hensel in Italien

Göttingen

Hitzacker

19:07 VERDO Gartenareal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Pre-Concert.

9:09 St. Johanniskirche Sommerliche Musiktage Hitzacker: Chorsingen für alle. Alexander Lüken (Leitung)

20:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. STEGREIF.orchester. Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60

14:30 St. Johanniskirche Sommerliche Musiktage Hitzacker: Quartettlupe. Kuss Quartett. Beethoven: Streichquartett Nr. 11 f-Moll op. 95 „Serioso”

22:10 Kunsthalle Oktogon Sommerliche Musiktage Hitzacker. Salon. Kuss Quartett, STEGREIF.orchester. Beethoven: Streichquartett Es-Dur op. 74 „Harfenquartett” u. a.

20:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Teilnehmende des Preisträger-Akademie und des Labors Beethoven 2020

Hitzacker

9:09 St. Johanniskirche Sommerliche Musiktage Hitzacker: Chorsingen für alle. Alexander Lüken (Leitung) 14:30 St. Johanniskirche Sommerliche Musiktage Hitzacker: Quartettlupe. Kuss Quartett, Michael Stegemann (Einführung). Beethoven: Streichquartett Nr. 9 C-Dur op. 59/3

20:00 Kirche Gezeitenkonzerte. Okka von der Damerau (Mezzosopran), Karola Theill (Klavier). Werke von Brahms, R. Strauss & Mahler

20:00 Leeraner Miniaturland Gezeitenkonzerte. Bidla Buh

14:30 St. Johanniskirche Sommerliche Musiktage Hitzacker: Quartettlupe. Kuss Quartett, Michael Stegemann (Moderation). Beethoven: Streichquartett Nr. 8 e-Moll op. 59/2

18:00 Stadtkirche Udo Honnigfort (Orgel). Werke von Mozart, Bach u. a.

Ditzum

Ganderkesee

20:00 Fährhaus (Borkumterminal) Gezeitenkonzerte: Love Songs. Quartonal

Delmenhorst

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)

Leer

11:00 St. Johanniskirche Sommerliche Musiktage Hitzacker: Öffentliche Probe. Preisträger-Akademie & Komponisten des Labors Beethoven 2020

1.8. Mittwoch

Bremen

22:10 Kunsthalle Oktogon Sommerliche Musiktage Hitzacker. Teilnehmende der Preisträger-Akademie, die.puntigam Otterndorf

20:00 Reithalle Junges Philharmonisches Orchester Niedersachsen, An­ dreas Schüller (Leitung). Mendelssohn: Die Hebriden, Britten: Four Sea Interludes, Mahler: Sinfonie Nr. 5

3.8. Freitag Braunschweig

22:00 Dom Sommernächte. Theo Jellema (Orgel)

12 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.18

Göttingen

19:45 Clavier-Salon Zifan Ye (Klavier) Hitzacker

9:09 St. Johanniskirche Sommerliche Musiktage Hitzacker: Chorsingen für alle. Alexander Lüken (Leitung) 14:30 St. Johanniskirche Sommerliche Musiktage Hitzacker: Quartettlupe. Kuss Quartett, Wolf-Dieter Seiffert (Einführung). Beethoven: Streichquartett Nr. 12 Es-Dur op. 127 19:07 VERDO Gartenareal Sommerliche Musiktage Hitzacker: Konzerteinführung mit Alexander Lonquich 20:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker: Kammerorchesterkonzert. Münchener Kammerorchester, Alexander Lonquich (Klavier & Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“, Klavierkonzerte Nr. 1 C-Dur & Nr. 4 G-Dur Salzhausen

18:30 St. Johanniskirche Salzhäuser Orgelsommer. Mami Nagata (Orgel) Wilhelmshaven

20:00 Banter Kirche Zoltán Suhó (Orgel). Werke von Rheinberger u. a.

4.8. Samstag Aurich-Schirum

20:00 Pollmann & Renken Gezeitenkonzerte. Minguet Quartett, Matthias Kirschnereit (Klavier). Mozart: Streichquartett Nr. 14 G-Dur, Ginastera: Streichquartett Nr. 1, Dvořák: Klavierquintett Nr. 2 A-Dur op. 81 Bad Pyrmont

17:00 Kurtheater Weltklassik am Klavier: Nussknacker trifft Waldstein. Lin Chen (Klavier) Hannover

17:00 NDR Landesfunkhaus Junges Philharmonisches Orchester Niedersachsen, Andreas Schüller (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 5 u. a.


Hitzacker

11:00 Hafen Sommerliche Musiktage Hitzacker: Beethoven für alle! Festivalchor, Festivalorchester, Alexander Lüken (Leitung). Beethoven: Schluss­ chor aus Sinfonie Nr. 9 14:30 St. Johanniskirche Sommerliche Musiktage Hitzacker: Quartettlupe. Kuss Quartett, Valentin Erben (Moderation). Beethoven: Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131 18:00 Hotel Waldfrieden Sommerliche Musiktage Hitzacker: The Flying Schnörtzenbrekkers. Georg Breinschmid (Stimme, Komposition & Kontrabass), Sebastian Gürtler (Stimme, Komposition & Violine), Tommaso Huber (Stimme, Komposition & Akkordeon). Werke von I. Strauss 20:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker. Nicolas Altstaedt (Violoncello), Alexander Lonquich (Klavier). Beethoven: Sämtliche Cellosonaten Oldenburg

12:00 St. Lamberti Orgelmusik zur Marktzeit. Tobias Götting (Orgel) 18:00 Nikolaikirche Eversten Sing Your Soul. Meike Salzmann (Akkordeon), Ulrich Lehna (Klarinette). Werke von Mozart, Bach, Piazzolla u. a. Sillenstede

18:00 St. Floriankirche Frank Vollers (Orgel) Wilhelmshaven

19:00 Christus- und Garnisonkirche Ensemble Fiori Concertati, Matthias Hengelbrock (Leitung). Werke von Bach, Händel & Telemann

5.8. Sonntag Hitzacker

11:00 VERDO (Konzertsaal) Sommerliche Musiktage Hitzacker: Abschlusskonzert. Kuss Quartett. Beethoven: Streichquartette a-Moll op. 132 & B-Dur op. 130 mit der Großen Fuge op. 133 Isernhagen

17:00 Isernhagenhof Weltklassik am Klavier: Nussknacker trifft Waldstein. Lin Chen (Klavier). Werke von Bach, Schumann, Tschaikowsky, Beethoven & Ravel Oldenburg

17:00 St. Lamberti Johannes Pramsohler & Christoph Heidemann (Violine), Fiori Concertati, Matthias Hengelbrock (Leitung). Werke von Bach

Varel

Salzhausen

18:00 Schlosskirche Thomas MeyerBauer (Orgel). Werke von Bach

18:30 St. Johannis Kirche Salzhäuser Orgelsommer. Tillmann Benfer (Orgel)

7.8. Dienstag

11.8. Samstag

Detern

20:00 Kirche Gezeitenkonzerte. Nils Mönkemeyer (Viola), William Youn (Klavier). Werke von Debussy, Britten, Franck, Schubert & Clarke

8.8. Mittwoch Delmenhorst

18:00 Stadtkirche Musica Scandinavia. Mirjam Meinhold (Sopran), Wieland Meinhold (Orgel) Reepsholt

20:00 St. Mauritiuskirche Gezeitenkonzerte. David Orlowsky Trio

9.8. Donnerstag 19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer. Stephan Leuthold (Orgel). Werke von Duruflé

19:00 Stadtkirche Faß: Missa Jubilate Deo. St. Matthew-Choir Rodenkirchen, St. Hippolyth-Kantorei Blexen, Alfons Faß (Leitung) Göttingen

12:00 Clavier-Salon Musik zum Mittag. Gerrit Zitterbart (Klavier) Hohenkirchen

20:00 Kirche Gezeitenkonzerte. Sophia Schambeck (Flöte), Matthias Well (Violine), Maria Well (Violoncello), Daniel Seng (Klavier). Werke von Bartók, Bach, Kukal, Chopin u. a.

19:30 St. Marien Ensemble Sacralissimo

Nordenham

10.8. Freitag Braunschweig

22:00 Dom Sommernächte. Jörn Lindemann, Ute Engelke, Claudia Erdmann & Michael Humann (Gesang), Gerd-Peter Münden (Leitung & Orgel)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Brake

Moormerland

Oldorf

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)

20:00 St.-Johanneskirche Junger Kammerchor Braunschweig

19:30 St. Sixtus- und Siniciuskirche Ensemble Shoshana

Bremen

Bremen

Bad Zwischenahn

17:00 St. Hippolytkirche Blexen Heinrich Wimmer (Orgel). Werke von Bruhns, Bach, Krebs u. a. Papenburg

17:00 Villa Dieckhaus Weltklassik am Klavier. Meryem Natalie Akdenizli (Klavier). Werke von Beethoven, Liszt & Chopin

concerti 07-08.18 Niedersachsen & Bremen 13


Klassikprogramm

Sillenstede

Göttingen

Bremen

18:00 St. Floriankirche Sylvia Hinz & Milena Aroutjunowa (Orgel)

19:45 Clavier-Salon Cunmo Yin (Klavier)

Stadtoldendorf

Rastede

17:15 Altes Rathaus Weltklassik am Klavier. Alexey Lebedev (Klavier). Werke von Chopin

19:00 St. Ulrich Acoustic Colours. Elsa Ruiba (Flöte), Stephan Griefingholt (Gitarre)

11:00 Knoops Park Sommer in Lesmona. Baumann: Oh wie schön ist Panama. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Mitmachorchester, Ensemble Brassonanz

12.8. Sonntag Bunderhee

17:00 Der Polderhof Gezeitenkonzerte: Schlusskonzert. junge norddeutsche philharmonie, Dan Ettinger (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Guillaume Tell” (Auszüge), Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte”, R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 12 d-Moll „Das Jahr 1917”

Salzhausen

18:30 St. Johanniskirche Salzhäuser Orgelsommer. Robin Hlinka (Orgel) Wilhelmshaven

20:00 Christus- und Garnisonkirche Ludwig Güttler (Trompete), Friedrich Kircheis (Orgel). Werke von Bach, Händel u. a.

18.8. Samstag

Göttingen

Bad Rehburg

11:15 Clavier-Salon Kinderkonzert. Gerrit Zitterbart (Klavier)

17:00 Wandelhalle (Konzertsaal) Weltklassik am Klavier: Aus vollem Herzen. Yu Mi Lee (Klavier)

Oldenburg

19:00 Dreifaltigkeitskirche Osternburg Detlef Steffenhagen (Orgel) 19:30 St. Lamberti Lieblingsstücke. Frédéric Blanc & Tobias Götting (Orgel) Warfleth

17:00 Konzertkirche Cathy Yang & Benyamin Nuss (Klavier). Werke von Beethoven, Schubert, Debussy, Ravel u. a.

15.8. Mittwoch Bremen

20:00 Kulturkirche St. Stephani African & German Jazz and Classics. Melvin Peters (piano), Tim Günther (organ)

16.8. Donnerstag Bremen

19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer: Hanseatisches. Anna Reisener (Violoncello), Christian Skobowsky (Orgel). Wekre von Scheidemann, Buxtehude, Pärt, Vasks u. a. Göttingen

19:45 Clavier-Salon Das klingende Museum mit Gerrit Zitterbart

17.8. Freitag

Braunschweig

19:30 Burgplatz Bizet: Carmen (Premiere) Bremen

16:00 Knoops Park Sommer in Lesmona. Kammermusik-Ensemble der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen

18:00 Sendesaal Salonorchester „Cappuccino“, Albrecht Winter (Leitung) Gehrden

17:15 Rathaus Weltklassik am Klavier. Shoko Kawasaki (Klavier). Werke von Mozart, Schumann, Chopin & Liszt Lucklum

17:00 Rittergut (Rittersaal im Herrenhaus) Trio Adorno. Haydn: Klaviertrio E-Dur Hob. XV:28, Lampson: Facetten, Schumann: Trio g-Moll, Mendelssohn: Trio c-Moll Oyten

20:00 Rathaussaal La Lucrezia. Bremer Barockorchester. Werke von Telemann, Händel u. a. Wilhelmshaven

15:00 Thomaskirche Neuengroden Florian Bargen (Orgel & Klavier), Sabine Kleefeld (Querflöte & Gesang), Michaela Müller-Kleefeld (Flöte). Werke von Bach, Carpenter u. a.

21.8. Dienstag

19:30 Kulturkirche St. Stephani Konzert zum Gedenken an Nelson Mandela. Melvin Peters (Klavier), Tim Günther (Orgel & Klavier), Chorprojekt „Shosholoza”, Die Bremer Saxen, Peter Dahm (Leitung)

Braunschweig

20:30 Knoops Park Sommer in Lesmona. Kolsimcha, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Jonathan Bloxham (Leitung). Werke von Smetana, Schumann, R. Strauss u. a.

19:30 Burgplatz Bizet: Carmen

22:30 Knoops Park Sommer in Lesmona: Open-Air-Filmnacht. Beauvais/ Grönemeyer: Sommer in Lesmona (1987)

19:30 Burgplatz Bizet: Carmen

Ganderkesee

18:00 St. Cyprian- und Corneliuskirche Sommerliche Duette Göttingen

12:00 Clavier-Salon Musik zum Mittag. Gerrit Zitterbart (Klavier)

Bremen

Sillenstede

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 21:00 Knoops Park Sommer in Lesmona. Iiro Rantala (Klavier & Leitung), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Jonathan Bloxham (Leitung). Werke von Mendelssohn, Mozart u. a.

18:00 St. Floriankirche Jan Kalfus (Orgel)

19.8. Sonntag Braunschweig

19:30 Burgplatz Bizet: Carmen

14 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.18

19:30 Burgplatz Bizet: Carmen

22.8. Mittwoch Braunschweig

23.8. Donnerstag Braunschweig Bremen

19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer. Iris Rieg (Orgel). Werke von Latry, Eben, Bach u. a. Buxtehude

20:00 Forum Süd International Music festival Buxtehude & Altes Land (IMf): Eröffnungskonzert. Haiou Zhang (Klavier). Beethoven: Sonaten Nr. 14 cis-Moll op. 27/2, Nr. 21 C-Dur op. 53, Nr. 23 f-Moll op. 57 & Nr. 30 E-Dur op. 109 Hannover

21:00 Maschpark NDR Klassik Open Air: Öffentliche Generalprobe. NDR Chor, NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Mozart: Don Giovanni


24.8. Freitag Braunschweig

19:30 Burgplatz Bizet: Carmen Bremen

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 20:00 Sendesaal Von Andalusien nach Aleppo. Taufik Mirkhan (Qanun), George Oro (Schlagzeug), Hadil Mirkhan (Oud), Abdul Rahman Modawar (Gesang), Tammam Alramadan (Nay), Ahmad Rifai Hambrouch & Hatem Aljamal (Tanz), Aladdin Haddad (Gitarre) Buxtehude

20:00 Kulturforum am Hafen IMf: Dadaismus. Hans Schüttler und Band Emden

20:00 Neue Kirche Julia Marie Müller & Iwan König (Klavier). Rachmaninow: Sinfonische Tänze, Skrjabin: Fantasie a-Moll, Bartók: Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug Hude

19:30 St. Elisabeth Quintessence Oldenburg

19:30 St. Lamberti Stummfilmkonzert. Thomas Ospital (Orgel). Chaplin: Lichter der Großstadt (1931)

Salzhausen

18:30 St. Johanniskirche Salzhäuser Orgelsommer. Irene RothHalter (Orgel)

19:30, 21:00 & 22:30 Landgericht (Innenhof) Musikfest Bremen: Eine kleine Nachtmusik. Richard Bona Group 19:30, 21:00 & 22:30 NORD/LB (Innenhof) Musikfest Bremen: On the Dancefloor. SPARK. Werke von Bach, Mozart, Beethoven & ABBA

25.8. Samstag Braunschweig

20:00 Burgplatz Domchor und Jugendkantorei, Staatsorchester Braunschweig, Gerd-Peter Münden (Leitung). Mendelssohn: Die erste Walpurgisnacht Bremen

19:30, 21:00 & 22:30 Atlantic Grand Hotel (Innenhof) Musikfest Bremen: Sleepwalkers. Omer Klein Trio 19:30 Die Glocke Musikfest Bremen: Eine kleine Nachtmusik. musicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 19:30 & 22:30 Haus der Bürgerschaft Musikfest Bremen: Woodspirit. Martyna Levickis (Akkordeon). Werke von Levickis, Sibelius u. a. 19:30, 21:00 & 22:30 Haus Schütting Musikfest Bremen: Eine kleine Nachtmusik. Quatour Ardeo. Reicha: Streichquartett G-Dur op. 90/2, Beethoven: Streichquartett Nr. 16 F-Dur

19:30 & 22:30 Rathaus (Obere Halle) Musikfest Bremen: Eine kleine Nachtmusik. Lisa Shklyaver (Klarinette), Claire Chevallier (Klavier), Anima Eterna Brugge, Jos van Immerseel (Klavier & Leitung). Poulenc: Klarinettensonate, Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere 19:30, 21:00 & 22:30 St. Petri Dom Musikfest Bremen: Eine kleine Nachtmusik. Tenebrae, Nigel Short (Leitung). Werke von Lobo, Allegri, Parry & Williams 19:30, 21:00 & 22:30 Unser Lieben Frauen Kirche Musikfest Bremen: Carvaggios Rom. Concerto Romano, Alessandro Quarta (Leitung) 20:00 Sendesaal Annett Kuhr (Gesang & Gitarre), Jens Kommnick (Gitarre) 21:00 Die Glocke Musikfest Bremen: Eine kleine Nachtmusik. musicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68

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concerti 07-08.18 Niedersachsen & Bremen 15


Klassikprogramm

21:00 Rathaus (Obere Halle) Musikfest Bremen: Eine kleine Nachtmusik. Claire Chevallier (Klavier), Anima Eterna Brugge, Jos van Immerseel (Klavier & Leitung). Dvořák: Slawische Tänze op. 46, Berwald: Septett B-Dur

Holle

17:00 St. Dionysiuskirche Vox Cambiata. Werke von Bach u. a. Jever

22:30 Die Glocke Musikfest Bremen: Eine kleine Nachtmusik. musicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

17:00 Schloss Musikfest Bremen: Katharinas Hofmusik. Han Tol (Blockflöte), Joachim Held (Laute & Leitung), Solistenensemble der Akademie für Alte Musik Bremen

Buxtehude

Jork

20:00 Malerschule (Deck 1) IMf: Briefe einer Liebe. Jamina Gerl (Klavier), Henning Freiberg (Rezitation). Werke und Texte von Schumann

18:00 Harmshof IMf: Von Abba bis Zappa. Trio Balalaika Nuéva

Hannover

21:00 Maschpark NDR Klassik Open Air: Mozart. Don Giovanni. Ludovic Tézier (Don Giovanni), Paolo Fanale (Don Ottavio), Jennifer Holloway (Donna Elvira), Malin Byström (Donna Anna), Luca Pisaroni (Leporello), Krzystof Baczyk (Masetto), Cassandre Berthon (Zerlina), Christof Fischesser (Komtur), NDR Chor, NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung) Hildesheim

20:00 Kloster Marienrode Russische Sommernacht. TfN-Philharmonie, Alexei Baklan (Leitung) Oldenburg

18:00 Dreifaltigkeitskirche Osternburg Johannes Birk (Horn) Rysum

17:00 Fuhrmannshof Weltklassik am Klavier. Sofja Gülbadamova (Klavier) Sillenstede

Oldenburg

17:00 Dreifaltigkeitskirche Osternburg Joaquin Alem (Bandoneon) 17:00 St. Ansgari Die Königin lädt ein. Johannes von Hoff (Orgel) Verden

20:00 Dom Musikfest Bremen: Haydn: Die Schöpfung. Chiara Skerath (So­ pran), Martin Mitterrutzner (Tenor), Rafael Fingerlos (Bariton), Accentus Chor, Laurence Equilbey (Leitung)

27.8. Montag Oldenburg

19:00 Altes Gymnasium (Aula) Dialogkonzerte Oldenburg. Ines Bartha & Gianfranco Sannicandro (Klavier). Werke von Debussy, Ravel, Satie u. a.

28.8. Dienstag Braunschweig

19:30 Burgplatz Bizet: Carmen Bremen

18:00 St. Floriankirche Martin Patzlaff (Orgel)

20:00 Rathaus (Obere Halle) Musikfest Bremen. Avi Avital (Mandoline), Omer Klein (Klavier)

Westerstede

Buxtehude

18:00 St. Petri Trio contemporaneo

20:00 implantcast IMf. Anouchka Hack (Violoncello), Katharina Hack (Klavier). Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll, Schumann: Adagio und Allegro, Brahms: Cellosonate e-Moll

26.8. Sonntag Braunschweig

14:30 Burgplatz Bizet: Carmen 17:00 Brunsviga Kultur- & Kommunikationszentrum Weltklassik am Klavier. Meryem Natalie Akdenizli (Klavier). Werke von Beethoven u. a. 19:30 Burgplatz Bizet: Carmen Bremen

17:00 DKV Residenz in der Contrescarpe Weltklassik am Klavier. Sofja Gülbadamova (Klavier) Goslar

11:00 Bergwerk Rammelsberg Musikfest Goslar: Matinee

Langförden

20:00 St. Laurentius Musikfest Bremen. The Tallis Scholars, Peter Philips (Leitung). Werke von Palestrina u. a.

29.8. Mittwoch

20:00 Sparkasse Harburg-Buxtehude IMf: Música de la Espanól. Carles & Sofia Piano Duol Hamburg

20:00 St. Pankratius Neuenfelde Musikfest Bremen. Harald Vogel (Orgel) Himmelpforten

20:00 St. Marien Musikfest Bremen. Delphine Galou (Alt), Accademia Bizantina, Ottavio Dantone (Leitung)

30.8. Donnerstag Bockhorn

20:00 St. Cosmas und Damian Musikfest Bremen. Leila Schayegh (Violine), Jörg-Andreas Bötticher (Orgel) Braunschweig

19:30 Burgplatz Bizet: Carmen Bremen

19:00 St. Petri Dom Bremer Orgelsommer. Martin Strohhäcker (Orgel) 20:00 Die Glocke Musikfest Bremen. Paul Meyer (Klarinette), Gérard Caussé (Viola), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Offenbach: Ouvertüre zu „Orphée aux enfers”, Bruch: Konzert für Klarinette, Viola und Orchester e-Moll, Prokofjew: Suiten Nr. 1 & 2 aus „Romeo und Julia“ Buxtehude

20:00 Kulturforum am Hafen IMf. Buxtehuder Unsinnphonieorchester

31.8. Freitag Braunschweig

19:30 Burgplatz Bizet: Carmen Bremen

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:00 Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Musikfest Bremen. Aaron Pilsan (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 12 As-Dur op. 26, Schubert: Wandererfantasie, Szymanowski: Métopes, Chopin: Andante spianato e Grande Polonaise brillante Es-Dur op. 22 20:00 Sendesaal Johanna Borchert (piano & vocals) Cappel

19:00 St. Peter und Paul Musikfest Bremen. Gerhard Löffler (Orgel)

Braunschweig

Nordenham

19:30 Burgplatz Bizet: Carmen

19:30 Gemeindehaus Blexen Johannes Kirchberg (Cembalo)

Buxtehude

20:00 Kulturforum am Hafen IMf: Musikkino. Django – Ein Leben für die Musik (2017)

16 Niedersachsen & Bremen concerti 07-08.18

Salzhausen

18:30 St. Johanniskirche Salzhäuser Orgelsommer. Kai Schöneweiß (Orgel)


2018

2019

Dantons toD Oper von Gottfried von Einem

ab 11. Oktober 2018 is ch ch or eo gr af g ur au ff üh r un

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e

romeo unD julia Musik von Sergej Prokofjew

ab 22. November 2018

momo Familienoper von Wilfried Hiller und Wolfgang Adenberg

ab 16. Dezember 2018

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Drei männer im schnee Revueoperette von Thomas Pigor

ab 31. Januar 2019

la bohème Oper von Giacomo Puccini

ab 28. März 2019

on the town Musical von Leonard Bernstein

ab 26. April 2019

l’heure espagnole Musikalische Komödie von Maurice Ravel

ab 28. April 2019

Der junge lorD Komische Oper von Hans Werner Henze

ab 23. Mai 2019

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atlantis Ein Expeditionsballett

ab 7. Juni 2019

www.gaertnerplatztheater.de


Die ganze Welt der Musik auf vier Saiten Das ViVacello FeStiVal lädt im September CelloLiebhaber aus aller Welt ins schweizerische Liestal

Cellist Maximilian Hornung ist Künstlerischer Leiter des Festivals

D

er ungeheuren Klanggewalt eines riesigen Orchesters kann sich wohl kaum jemand entziehen. Doch wie wäre es, wenn ein hundertköpfiges Orchester ausschließlich aus Cellisten bestünde? Was besonders für Cello-Freunde nach einem Traum klingt, wird in Liestal Anfang September Wirklichkeit werden: Nach zwei Jahren Pause verwandelt das VivaCello Festival die schweizerische Gemeinde in der Nähe von Basel erneut zum Hotspot des gepflegten Celloklangs. Am Beginn der insge-

24 concerti Juli/August 2018

samt 19 Veranstaltungen steht das Konzert „Cello für alle“: Eine humorvolle „Lebensgeschichte“ des Cellos, Schweizer Volksmusik – und ein CelloOrchester das Filmmusik spielt und bei dem jeder Cellist mitmachen darf, egal ob Profi, Student, Schüler oder ambitionierter Laie. Maximilian Hornung, der das Festival zwar nicht gegründet hat, sich aber umso mehr freut, sowohl hinter als auch auf der Bühne mitgestalten zu dürfen, scheint als Künstlerischer Leiter eine Idealbesetzung. Seine Liebe zum

Celloklang entdeckte er mit acht Jahren: „Ich war völlig fasziniert vom diesem Instrument, vor allem vom Klang, der so warm, kraftvoll und tief, gleichzeitig aber auch so innig und zerbrechlich sein kann.“ Das Tolle am Cello sei, dass es klanglich praktisch keine Grenzen habe. „Man kann fast alles damit ausdrücken und so ziemlich jede Musik damit spielen. Es hat etwas sehr Unmittelbares, das uns direkt anspricht und mitnimmt“, schwärmt der Cellist. Genau diese Begeisterung möchte er auch an das Publikum weitergeben – ganz zwanglos und ohne intellektuelle Hürden. Denn das Besondere am Festival ist, dass die ganze Stadt daran teilhaben wird. Dabei werden die verschiedensten Konzertorte mit den unterschiedlichen Formaten bespielt: morgens in Cafés mit Kurzkonzerten zum Brunch, Werkstattkonzerte in lockerer Atmosphäre, ein öffentlicher Meisterkurs, Kinderkonzerte oder ein „Tag der offenen Tür“ rund ums Cello. „Natürlich gibt es auch ganz klassische Konzerte, in denen aber sicher auch die ein oder andere Entdeckung dabei sein wird“, erzählt Hornung. „Wir verbinden also verschiedenste Konzertformate miteinander, und es wird dadurch mit Sicherheit ein unglaublich facettenreiches und farbenfrohes Fest werden, bei dem für jeden etwas dabei sein wird.“ Julia Hellmig Vivacello Festival 2.-9.9.2018 Maximilian Hornung, Daniel Müller-Schott, Chiara Enderle, Pieter Wispelwey, Philippe Tondre u. a. Liestal (Schweiz) = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Marco Borggreve, Divisek

Festivalguide


Wo Dvořák höchstselbst schon dirigierte Das DVořákoVa Praha international MuSic FeStiVal würdigt großen Prager Komponisten

W

ir kennen seine Oper Rusalka, die Neunte Sinfonie „Aus der neuen Welt“ und die beiden großen Oratorien des Stabat Mater und des Requiem: Verengter kann die Wahrnehmung eines der großen europäischen Romantikers

kaum sein. Um die Fülle und Vielgestalt des Schaffens eines langen Komponistenlebens zu erfahren, muss man nach Prag reisen, wo das Dvořák gewidmete Festival unter Intendant Marek Vrabec jeden September für veritable Entdeckungen

Für die gerundete Fassadengestaltung des Rudolfinums nahmen sich dessen Architekten die Dresdner Semperoper zum Vorbild

HIGH LIGHTS 2018

sorgt. Da kann man durch den Genuss der Frühwerke des Tschechen spüren, wie stark der Einfluss eines Richard Wagner doch wirkte, wie eng die Wechselwirkung mit seinem Zeitgenossen Johannes Brahms war. Authentische Lesarten heimischer Ensembles und glanzvolle Gastspiele internationaler Spitzenorchester ermöglichen Interpretationsvergleiche. Und einer der schönsten historischen Konzertsäle Europas ist eine Wonne für Augen und Ohren: Das Rudolfinum als Hauptspielstätte transportiert den warmen singenden Ton böhmischer Musik auf ideale Weise. Genau hier hat Dvořák anno 1896 das erste Konzert der Tschechischen Philharmonie geleitet. Jetzt dirigiert Jakub Hrůša mit dem Orchester zur Festivaleröffnung die grandiose Kantate Die Geisterbraut.Peter Krause Dvořákova Praha international Music Festival 2.-21.9.2018 Camerata Salzburg, Janine Jansen, Sharon Kam, Isabelle van Keulen u. a. Prag

südtirol festival merano meran

photo: Sammy Hart

17.08. – 21.09.

22.08. 28.08. 31.08. 04.09. 11.09. 13.09. 17.09. 21.09.

INFO:

MARIINSKY ORCHESTRA ST. PETERSBURG . VALERY GERGIEV LGT YOUNG SOLOISTS . ALEXANDER GILMAN BUDAPEST FESTIVAL ORCHESTRA . IVAN FISCHER STAATSKAPELLE DRESDEN . ALAN GILBERT - LISA BATIASHVILI PHILIPPE JAROUSSKY, EMÖKE BARÁTH & ENSEMBLE ARTASERSE YOUTH ORCHESTRA OF BAHIA . RICARDO CASTRO - MARTHA ARGERICH BALTIC SEA PHILHARMONIC . KRISTJAN JÄRVI - MARI SAMUELSEN PHILHARMONIA ORCHESTRA LONDON . ESA-PEKKA SALONEN Te l + 3 9 0 4 7 3 4 9 6 0 3 0 - www. m e ra nofe sti va l . com

04.09. LISA BATIASHVILI

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Juli/August 2018 concerti   25


Wenn der Marktplatz zur mediterranen Piazza wird 38 Konzerte an 33 Spielstätten: Das 29. MuSikFeSt BreMen bringt die ganze Stadt zum Klingen

Ein Sommernachtstraum: das Eröffnungskonzert des Musikfests Bremen

W

enn an einem Sommerabend im August die Laserstrahlen am Himmel Walzer tanzen und die historischen Gebäude rund um die gute Stube der Hansestadt festlich erleuchten, dann ist wieder Musikfest Bremen. Bei der traditionellen Eröffnung mit der Großen Nachtmusik wird der Marktplatz zu einer mediterranen Piazza, auf der das Publikum von einem Konzert zum anderen flaniert. Ganz besonders können sich Klassik-Freunde an diesem Abend erneut auf

26  concerti Juli/August 2018

den dirigierenden Querkopf Teodor Currentzis und sein Orchester „musicAeterna“ freuen, die mit einem Extrakt ihres umjubelten Beethoven-Zyklus’, den sie zuvor bei den Salzburger Festspielen aufgeführt haben, nun auch in Bremen gastieren. Bei den Pfingstfestspielen wurde jüngst dem 150. Todestag von Gioacchino Rossini gedacht. Und natürlich wird es auch bei der 29. Ausgabe des Musikfests eine Hommage an den „Schwan von Pesaro“ geben: MusikfestPreisträger Jérémie Rhorer

interpretiert in der Glocke mit seinem Orchester „Le Cercle de l’Harmonie“ eine konzertante Fassung des Buffo-Juwels Il barbiere di Siviglia. Zudem klingt das Festival in diesem Jahr mit Rossinis Petite Messe solennelle aus. Die Messe, die eigentlich so klingt wie seine schönsten Opern, wird im St. Petri Dom unter Fabio Biondi von „Europa Galante“, dem Cor de la Generalitat Valenciana sowie von hochkarätigen Solisten aufgeführt. Mit Marc Minkowski und seinen „Musiciens du Louvre“ ist es Musikfest-Intendant Professor Thomas Albert erneut geglückt, ausgewiesene Offenbach-Experten zu gewinnen. Sie interpretieren Jacques Offenbachs Fragment gebliebene letzte Oper Les Contes d’Hoffmann. Ein MusikfestDebüt dürfte in diesem Jahr für besonderes Aufsehen sorgen: Der vielfach ausgezeichnete frankokanadische Star-Pianist Marc André Hamelin interpretiert Werke von Schubert und Schumann. Und auch sein russischer Kollege Evgeny Kissin gibt mit der „Deutschen Kammerphilharmonie Bremen“ sein Debüt in der Hansestadt. Spannend verspricht es zu werden, verschiedene PianistenHandschriften zu vergleichen, denn noch ein dritter Hochkaräter ist einmal in Bremerhaven sowie im malerischen Schloss Gödens, dann im Trio zu erleben: der französische Star-Pianist David Fray. Sigrid Schuer Musikfest Bremen 25.8.-15.9.2018 Fazil Say, Marianne Crebassa, Vox Luminis, Collegium 1704, Magdalena Kožená, Christian Gerhaher u. a. Bremen = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Nikolai Wolff/Fotoetage

Festivalguide


Meisterkurs Helmuth Rilling GESPRÄCHSKONZERTE Fr, 3. + Do, 9. August Stadtkirche WEIMAR | 18:00 So, 5. August Bachkirche ARNSTADT | 18:00 LIEDERABEND Mo, 6. August Schloss Ettersburg | 19:30 ENSEMBLEKONZERT Di, 7. August Predigerkirche ERFURT | 19:30

Foto: © M. Borggreve

ABSCHLUSSKONZERTE Fr, 10. August Thomaskirche LEIPZIG | 19:30 Sa, 11. August Georgenkirche EISENACH | 18:00

5. Weimarer BachkantatenAkademie 29. Juli – 11. August 2018

Johann Sebastian Bach: Kantaten 105, 104 und 146 Tickets: 0361 . 37 42 0 | in den Tourist Informationen www.thueringer-bachwochen.de


Festivalguide

Das diesjährige MuSikFeSt Berlin befasst sich im Spätsommer mit »Ritualen«

Bestreitet das Eröffnungskonzert des Musikfests: Daniel Barenboim

K

ompositionen können kontemplativ sein, festlich-fröhlich, tröstlich, auch einschläfernd. Oder schockierend wie am 29. Mai 1913, als im Théâtre des ChampsÉlysées in Paris die Uraufführung des Balletts Le Sacre du printemps für musikhistorisch einmalige Tumulte sorgte. Mit diesem epochemachenden Werk gestaltet die Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim das Eröffnungskonzert des Musikfests Berlin 2018. Jeweils im Spätsommer sorgt das Festival zusammen mit den

28  concerti Juli/August 2018

Sinfonieorchestern der Hauptstadt für einen Schub an internationalen Spitzenkräften, Instrumental- und Vokalensembles. Seit 2006 ist Winrich Hopp Künstlerischer Leiter des knapp dreiwöchigen Musikfests, und immer wieder beweist er ein feines Gespür für die jeweiligen thematischen Schwerpunkte, die Akzentuierung und Kontrastierung des immensen Programms, das in diesem Jahr 65 Werke in 27 Veranstaltungen bietet. „Rituale“ heißt die Klammer, die Zeitgenössisches mit Klas-

sischem verbindet, von Pierre Boulez’ titelstiftendem Rituel – eine vom Klang des Gamelanorchesters inspirierte musikalische Zeremonie – über Antonín Dvořáks Requiem bis zu Bernd Alois Zimmermanns Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne, seine im Jahr 1970 entstandene „Ekklesiastische Aktion“. Erstmals ist das Orchester der Lucerne Festival Academy zu Gast. 2003 von Pierre Boulez gegründet, kommen jährlich zur Festivalzeit über 100 Musikerinnen und Musiker aus der ganzen Welt zusammen und studieren in einer mehrwöchigen Arbeitsphase Meilensteine des 20. und 21. Jahrhunderts ein. In diesem Jahr ist es ein Werk, das Winrich Hopp sicher seit langem schon am Herzen lag, promovierte er doch mit einer Arbeit über die Musik Karlheinz Stockhausens. INORI – Anbetungen für zwei Tänzermimen und großes Orchester des 2007 verstorbenen Visionärs ist eine transzendentale Feier der Schöpfung, die das junge Ensemble unter der Leitung von Peter Eötvös in der ursprünglichen großen Orchesterfassung aufführen wird. Inori bedeutet auf Japanisch Gebet bzw. Anbetung. Szenisch aufgeführte GebetsGesten werden wie Klangfarben und Tempi gestaltet. Ein heiliges Ritual, das eher für ein inneres Beben sorgen wird, anstatt Krawall zu provozieHelge Birkelbach ren. Foto: Holger Kettner

anbetungen, opfer und handfeste Skandale

Musikfest Berlin 31.8.–18.9.2018 Alexander Melnikov, Nicolas Altstaedt, Florent Boffard, Pierre-Laurent Aimard u. a. Berlin = Zeitraum

= Künstler

= Ort


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Abtauchen. Auftauchen. Weiterlesen.

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Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Ein zu Unrecht fast vergessener Verwandter des Cembalos: das Clavichord

In ungehörte Sphären CD DeS monatS Nicht nur für Liebhaber: Friedrich Guldas Bach-Aufnahmen am Clavichord

30 concerti Juli/August 2018

aufwändiger Restaurierungs­ prozess der über vierzig Jahre alten Bänder offenbart nun die feinen Eigenheiten des Clavi­ chords, dessen Konstruktion Tonmodulationen erlaubt, die modernen Tasteninstrumenten nicht zu entlocken sind. Gulda glänzt mit virtuosen Fähigkei­ ten an dem höchst anspruchs­ vollen Instrument, legt halsbre­ cherische Tempi und motorisch anmutende Rhythmen vor und verfrachtet den barocken Bach in ungehörte Sphären. Insge­

samt geben diese zur Selbst­ kontrolle entstandenen Ein­ spielungen einen intimen Ein­ blick in Guldas meisterhafte Interpretationsfähigkeit, die diese Einspielungen trotz ihres Alters fast futuristisch anmu­ ten lassen. Johann Buddecke Clavichord – the Bach mono tapes. Bach: Chromatische Fantasie und Fuge BWV 903, englische Suite BWV 807 & Das Wohltemperierte Klavier teil 2 (auswahl) Friedrich Gulda (Clavichord) Berlin Classics

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Sepp Dreissinger

F

reunde audiophiler Hoch­ glanzaufnahmen müssen hier alle Hörgewohnhei­ ten über Bord werfen, stellen diese Einspielungen ausge­ wählter Tastenkompositionen Bachs gewissermaßen das Ge­ genteil von Schönklang dar. Doch gerade jene Home­ recording­Atmosphäre der um das Jahr 1978 entstandenen Aufnahmen macht den rusti­ kalen Charme der Clavichord­ Interpretationen des legendär­ en Friedrich Gulda aus. Ein


Farbig

Wertig

Vielschichtig

Debussy: Préludes Heft 2 & La mer Alexander Melnikov (Klavier) Olga Pashchenko (Klavier 4-händig) harmonia mundi

mendelssohn: Streichquartette (Vol. 2) Minguet Quartett cpo

Schostakowitsch: Streichquartette nr. 3 F-Dur op. 73 & nr. 9 es-Dur op. 117 Goldmund Quartett Berlin Classics

Pianisten-Allrounder Alexander Melnikov hat auf einem Érard von 1885 den zweiten Band der Debussy-Préludes eingespielt, ergänzt um Debussys eigene vierhändige Fassung von La Mer, hier eingespielt mit Olga Pashchenko. Man hat den Eindruck, unmittelbar neben Debussys Schreibtisch zu sitzen. Die Brouillards ziehen schimmernd auf; rhythmisch prägnant, aber nicht stählern klingt La Puerta del vino. Die Mehrstimmigkeit in Bruyères beeindruckt ebenso wie die hell und fahl zugleich schimmernden Tierces alternées. Melnikov weiß dem Érard alle erdenklichen Farben zu entlocken. (CL)

Bereits im Jahr 2009 hatte sich das Minguet Quartett erstmals den Streichquartetten von Felix Mendelssohn zugewandt. Nach beachtlicher Pause folgen nun die Werke op. 12 und 81 sowie das Es-Dur-Quartett von 1823. Dass die vier Streicher seit Jahren konstant zur Weltspitze zählen, beweisen sie auch hier: Mendelssohn, der oft Verharmloste, wird hier ernst genommen. Was gern wie gehobene Unterhaltungsmusik gedeutet wird, erscheint auf dieser CD als wertige Kunstmusik. Die Dialoge gelingen mit genauer Phrasierung, mit etlichen dynamischen Häutungen und mit rhythmischer Straffheit. (CL)

Nach den hochgelobten Haydn-Einspielungen interpretieren die vier jungen Streicher des Goldmund Quartetts nun das dritte und neunte Streichquartett Schostakowitschs. Dass sie den vielschichtigen, zugleich kontrastiven und bisweilen extremen Werken des russischen Komponisten gewachsen sind, wird gleich nach den ersten Takten des dritten Quartetts deutlich, dessen Eingängigkeit und unterschwellige Ironie die vier interpretatorisch anspruchsvoll begegnen. Auch den streng nachdenklichen Duktus des neunten Quartetts fängt das Ensemble tadellos ein, dessen Handschrift unverkennbar mitklingt. (JB)

BB Promotion GmbH präsentiert eine Théâtre du Châtelet, Paris Co-Produktion

Das neue Musical direkt aus Kuba

Georges Bizets

Inspired by Carmen Jones by Oscar Hammerstein ii

17. – 29.07.18 Philharmonie Köln 21. – 26.08.18 Oper Leipzig 28. 08. – 02.09.18 Alte Oper Frankfurt 02. – 14.10.18 Admiralspalast Berlin 16. – 28.10.18 Deutsches Theater München

Tickets: 01806 - 10 10 11* · www.carmen-la-cubana.de *0,20€/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Juli/August 2018 concerti   31


Rezensionen

explosiv

Gewalttätig

Verlassen

adams: Doctor atomic Gerald Finley, Julia Bullock, Brindley Sherratt, Samuel Sakker, Andrew Staples, BBC Singers, BBC Symphony Orchestra, John Adams (Ltg). Nonesuch

Bedford: through His teeth Siri Karoline Thornhill (Sopran), Sirin Kilic (Mezzosopran), Georg Gädker (Bariton), Opera Factory Freiburg, Holst-Sinfonietta, Klaus Simon (Ltg). bastille musique

Vinci/Händel: Didone abbandonata Robin Johannsen, Olivia Vermeulen, Polina Artsis, Antonio Giovannini, Lautten Compagney, Wolfgang Katschner (Ltg). deutsche harmonia mundi

In John Adams’ Doctor Atomic geht es um den ersten Atombombentest in der Wüste von New Mexico im Jahr 1945. Die Oper ist ein Füllhorn an musikalischer Imagination und entfesselt wirkungsvoll die Illusionstricks und Überwältigungsstrategien der Musikgeschichte, typisch für den Postminimalismus von Adams, der sich hier als Klangmagier erweist. Sämtliche Mitwirkende unter Leitung des Komponisten beweisen großes Format. Da flirrt und schillert es unaufhörlich in gleißenden Farben, die rhythmischen Passagen greifen wie ein Uhrwerk exakt ineinander. Suggestiv von Anfang bis Ende. (EW)

Oper als Dokudrama zur #MeTooDebatte: Luke Bedfords Through His Teeth, 2014 in London uraufgeführt, erzählt, wie eine Frau auf einen durchtriebenen Hochstapler hereinfällt und von ihm in seelische Abhängigkeit gebracht wird. Musikalisch arbeitet Bedford mit Sprechgesang und expressiven Gesangsausbrüchen, begleitet von einem pointiert eingesetzten, atmosphärisch beredten Kammerensemble. Die Opera Factory Freiburg und die Holst-Sinfonietta, geleitet von Klaus Simon, bringen das Ganze zum Glühen, indem sie die fein gearbeiteten Strukturen präzise und atmosphärisch umsetzen. (EW)

Im Herbst 1734 war Händel mit seinem Londoner Opernprojekt ins Covent Garden Theatre umgezogen und komponierte dafür neue eigene Werke. Er bearbeitete aber auch Fremdkompositionen wie Leonardo Vincis Didone abbandonata. Wolfgang Katschner hat mit der Lautten Compagney und einer illustren Sängerschar eine atmosphärisch dichte, stimmige, packende, bunte Einspielung vorgelegt, die umgehend Lust macht, das Werk auf der Bühne zu erleben. Der Stoff ist bekannt: Die Königin Dido wird von ihrem Geliebten Aeneas verlassen und verzweifelt deswegen ... (SN)

32 concerti Juli/August 2018

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Vorbildlich

einfühlsam

Bruckner: Sinfonie nr. 8 The Royal Danish Orchestra, Hartmut Haenchen (Leitung) Genuin

1700 – Werke von mascitti, Caldara, Vivaldi, Durante, Geminiani, Locatelli, Galuppi & Pugnani Concerto Italiano, Rinaldo Alessandrini (Ltg). naïve

Der Kreis ausgewiesener Brucknerdirigenten ist überschaubar. Doch spätestens mit der vorliegenden Einspielung der Achten ist zur Liga von Sergiu Celibidache, Günter Wand oder Riccardo Chailly auch Hartmut Haenchen zu zählen. Ihm gelingt es mit dem Royal Danish Orchestra auf vorbildliche Weise, den dramaturgischen Bogen über die mächtigen Themenblöcke und Durchführungsteile hinweg zu spannen, dabei die Steigerungswellen immer wieder schlüssig auf- und abzubauen und auch über die Generalpausen hinweg die Spannung zu halten – als ob sich die Musik quasi von selbst entwickelte. Fabelhaft. (FA)

„1700“ vereint Werke italienischer Komponisten aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Rinaldo Alessandrini und sein (solistisch besetztes) Barockensemble Concerto Italiano erweisen sich als ebenso versierte wie einfühlsame Interpreten. Sprechende Phrasierungen, ein phantasievoll ausgestaltetes Continuo und ein transparenter Musizierstil nehmen gleichermaßen für sich ein. Die Einspielung beweist einmal mehr, welchen Reichtum die Alte Musik noch für uns bereit hält, denn Michele Mascitti bezaubert genauso wie Antonio Vivaldi, Baldassare Galuppi wie Francesco Geminiani. (SN)

Die Biographie zum 100. Geburtstag Sven Oliver Müller zeigt Leonard Bernstein als Dirigenten und Komponisten, als Bürgerrechtler, Unternehmer und charismatischen Selbstdarsteller – und verschweigt auch nicht die schwierigen Seiten dieser Ausnahmepersönlichkeit. 302 S. · 26 Abb. · € 28,00 ISBN 978-3-15-011095-9

www.reclam.de

Reclam

Kurz BesproCheN Bach: Violinkonzerte nr. 1 & 2, Partita nr. 2 Daniel Lozakovich (Violine), Kammerorchester des Symphonieorchesters des BR. DG Er ist gerade 17 Jahre alt und hat bereits einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon. Daniel Lozakovich spielt mit Schönheit das stilistisch Schwerste, was es für Geige gibt. (RD) Rautavaara & Sibelius: Violinkonzerte Tobias Feldmann (Violine), Orch. Phil. Royal de Liege, J.-J. Kantorow (Ltg). Alpha Feldmann hat zwei finnische Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts eingespielt. Dabei wandelt er nicht auf den Klanggewässern, sondern nimmt ein wohltemperiertes Wellenbad. (RD) Rachmaninow: Klavierkonzert nr. 3 & Corelli-Variationen Boris Giltburg (Klavier), RSNO, Carlos Miguel Prieto (Leitung). Naxos „Rach 3“ gilt als Prüfstein für die Liga der Supervirtuosen. Giltburg ist den technischen und stilistischen Schwierigkeiten des Soloparts pianistisch jederzeit gewachsen. (FA) Bach: Kantaten BWV 32, 49 & 57 Sophie Karthäuser (Sopran), Michael Volle (Bass), AKAMUS Berlin. harmonia mundi Die Akademie für Alte Musik Berlin präsentiert starbesetzt und in absoluter Vollendung Bachs noch immer etwas stiefmütterlich behandelte DialogKantaten (SN) Online-Tipp

ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen

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Juli/August 2018 concerti  33


Top 20 Klassik-Charts Juni (11.5.– 7.6.2018)

1

(Neu)

Jonas Kaufmann, A. Pappano & Orchestra of the ROH Verdi: Otello Sony Classical

Sophie Pacini

3

Max Richter

(Neu)

(Neu)

In Between Warner Classics

4 5

Sheku Kanneh-Mason

6

The King’s Singers

7

Philippe Jaroussky, Diego Fasolis & I Barocchisti

8

Nigel Kennedy

9

Ludovico Einaudi

(20)

(Neu)

(Neu)

(5)

10 (Neu)

Tönu Kaljuste & NFM Wrocław Philharmonic

13

Joseph Keilberth

(4)

Elements We Love Music

15

Riccardo Muti & Wiener Philharmoniker

16

Jonas Kaufmann

17

Alexandre Riabko, Hamburg Ballet & John Neumeier

(16)

(10)

Islands – Essential Einaudi Decca Records

Hervé Niquet & Orchestre de chambre de Paris Halévy: La Reine de Chypre Ediciones

Dolce Vita Sony Classical

Neujahrskonzert 2018 Sony Classical L’Opéra Sony Classical

Nijinsky – A Ballet by J. Neumeier C-Major Im Jahr 2000 choreografierte John Neumeier das Leben des großen Balletttänzers Vaclav Nijinsky. Jetzt ist die Erfolgsproduktion in den heimischen vier Wänden auf DVD zu erleben.

Gluck: Orfeo ed Euridice Erato

Kennedy Meets Gershwin Warner Classics

Icon: Joseph Keilburth – Telefunken Recordings 1953–63 Warner Classics

14

(11)

Gold Signum Classics

Arvo Pärt: The Symphonies ECM Records

Jonas Kaufmann

(3)

Inspiration Decca Records

Vivaldi: La Venezia di Anna Maria Berlin Classics

Zum 50. Todestag Keilberths würdigt Warner Classics auf 22 CDs jenen großen NachkriegsMaestro, der neben Karajan und Kempe das Musikleben seiner Zeit entscheidend mitprägte.

The Blue Notebooks Deutsche Grammophon

Ludovico Einaudi

(Neu)

12 (Neu)

2004 offenbarte Max Richter mit „The Blue Notebooks“ seine besondere kompositorische Handschrift. Nun wurde das Album in einer Neuauflage wiederveröffentlicht.

(1)

Midori Seiler & Concerto Köln

(9)

Das lang ersehnte Rollendebüt Kaufmanns als Otello – für Tenöre der „Mount Everest“ unter den Partien – war ein umjubelter Erfolg in Covent Garden, wie dieser Mitschnitt zeigt.

2

11

18

Händel Goes Wild

19

Cecilia Bartoli & Sol Gabetta

20

Max Richter

(WE*)

(13)

(WE*)

Christina Pluhar & L’Arpeggiata Erato

Dolce Duello Decca Records

Recomposed by Max Richter: Vivaldi, The Four Seasons Deutsche Grammophon

* Wiedereinstieg

34 concerti Juli/August 2018

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.


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Blind gehört

»Damit hat Bach verloren!«

Foto: Eddy Posthuma de Boer

Ton Koopman hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt Von Ninja Anderlohr-Hepp

36  concerti Juli/August 2018


T

on Koopman ist gerade erst für zwei Konzerte in Hannover angekommen und sitzt bereits wieder auf gepackten Koffern: Am nächsten Tag geht es weiter nach China, in besagtem Gepäck: Bücher! Denn neben seiner Tätigkeit als Cembalist, Organist, Dirigent und Gründer des Amsterdam Baroque Orchestra & Choir ist er vor allem eines: Musikwissenschaftler. Gerade sammelt er Ideen für ein Buch über Bach, „aber eines, das es noch nicht gibt, denn Abschreiben kann ich ja nicht!“ Wir treffen uns im vornehmen Luisenhof und suchen uns in der Lobby einen ruhigen Platz. „Solange ein Tag mit Bach an der Orgel beginnt, kann nichts mehr schiefgehen“, sagt Ton Koopman, der ein konzentrierter Zuhörer ist und häufig den Kopf schieflegt und, wenn ihm Passagen besonders gut gefallen, auch mal mitdirigiert oder mit dem Fuß „Luftorgel“ spielt.

zur Person

1944 im niederländischen Zwolle geboren, studierte Ton Koopman Musikwissenschaft, Orgel und Cembalo in Amsterdam. Dort gründete er – unter anderem – das Ensemble amsterdam Baroque orchestra & Choir. Der ausgewiesene Spezialist für historische Aufführungspraxis spielte sämtliche Bach-Kantaten sowie das Gesamtwerk von Dietrich Buxtehude ein. Seit 2004 ist Koopman professor für musikwissenschaft an der Universität Leiden.

Bach: Dorische Toccata & Fuge d-moll BWV 538 Ton Koopman (Orgel). Novalis 1988

(ohne zu zögern) Bin ich das selbst? Das habe ich an der Müller-Orgel in Leuwaarden aufgenommen! Ich spiele die Fuge ja gerne mit dazu, obwohl ich überzeugt bin, dass sie nicht zur Toccata gehört. Bei Bach weiß man häufig nicht, wer die Stücke eigentlich zusammengestellt hat: Hier haben wir die Toccata, ein Jugendwerk, und eine mindestens 20 Jahre später komponierte Fuge. Die Spielfreudigkeit dieser Toccata ist hervorragend und einzigartig, sie ist der perfekte Anfang für ein Konzert! Royer: pieces de clavecin Book 1: nr. 2 La Zaïde Jean Rondeau (Cembalo). Erato 2017

(hört sehr lange kommentarlos zu) Ich habe keine Ahnung, wer spielt, aber er fasst das Cembalo sehr romantisch auf. Und er weiß die Triller leider nicht unterzubringen. Triller sind beim Cembalo eine komplizierte Sache: Wenn sie so schnell und wenig nuanciert gespielt werden, dann empfinde ich das als störend. Dann sollte man sie besser weglassen. Musikalisch ist das allemal, aber für mich ist das zu sehr vom Klavier her gedacht. Wenn jemand einen langsamen Satz am Klavier spielt, sollte das für uns Cembalisten ein Spiegel sein – nach dem Motto: Machs doch besser!

Bach: Sonate nr. 4 BWV 1017 – 1. Largo Isabelle Faust (Violine), Kristian Bezuidenhout (Cembalo). harmonia mundi 2018

Das sind Monica Huggett und ich! (überrascht) Nein? Aha, Isabelle Faust und Kristian Bezuidenhout. Es gibt wenige Cembalisten, die viel Rubato spielen, so wie ich – sehr schön! Auch von Isabelle Faust. Sie ist ja keine Spezialistin für Alte Musik, aber ich bin sowieso dagegen, Territorien abzustecken. Wichtig ist, dass die Musik gespielt wird und man weiß, was die Parameter sind: Wo kommt das Stück her, worauf muss ich achten? Isabelle Faust weiß, worüber sie redet und was sie spielt. Mein Credo ist immer: Der Komponist soll glücklich sein mit dem Resultat und seine eigene Musik wiedererkennen. Vivaldi: Konzert für zwei Celli RV 531, 2. & 3. Satz Berliner Barocksolisten, Rainer Kussmaul (Ltg). CAvi Music 2008

(nach längerem Zuhören) Ich zweifle noch, wer das sein könnte. Darf ich den zweiten Satz hören? (dirigiert mit) Das sind die Berliner Barocksolisten? Bei mir hat das mehr Rhythmus – mein Vater war Jazz-Musiker, und deshalb spielt Rhythmus für mich eine große Rolle. Dafür muss in der Barockmusik das Continuo sorgen. Vom Musikalischen her erinnert mich die Aufnahme stark an meine eigene mit YoYo Ma, spontan, aber doch introvertiert. Die Tempi sind gut und die Solo-Cellisten haben genug Raum. Ich habe das Juli/August 2018 concerti   37


Blind gehört

des Stylus Phantasticus suchen ihresgleichen in der Literatur. Buxtehude geht mir seit ich mit 11 Jahren begann, Orgel zu spielen, direkt ins Herz: Seine Musik ist poetisch, emotional, ein Wunder – wenn man seine Werke spielt, bleiben sie als Fragmente im Kopf und wirken dort weiter. Bach: ach wie flüchtig, ach wie nichtig BWV 26 Lautten Compagney & Calmus Ensemble. Carus 2013

Bach: Ich habe genug BWV 82 Emma Kirkby (Sopran), Freiburger Barockorchester. Carus 1999

Ich habe genug ... die Fassung für Sopran erkennt man gleich an der hohen Flöte. Ich habe sie allerdings nie aufgeführt, sondern immer die originale Bass-Fassung mit Oboe. An sich ist das schön, aber es ist kurios, dass alle Schleifer nicht auf den Schlag stattfinden. Und obwohl das sehr gut gesungen ist, erreicht es nicht mein Herz, es ist ein bisschen kühl. „Ich habe genug“ bedeutet doch „Ich will sterben“ – und wer kann das schon von sich sagen? Ich sicherlich nicht! 38 concerti Juli/August 2018

Man würde eine Traurigkeit erwarten, Einsamkeit. Emma Kirkby ist das? Aha. Buxtehude: als solch dein Güt wir preisen Amsterdam Baroque Ensemble, Ton Koopman (Leitung). Challenge Classics 2013

Buxtehude. Klar. (nach langem Lauschen) Das bin doch wieder ich! Ich habe alle seine Werke aufgenommen und bin Vorsitzender der BuxtehudeGesellschaft. Ich finde, das ist einfach großartige Musik, meine große Liebe! Buxtehude verdient, nicht mehr Klein-, sondern Großmeister genannt zu werden – das hat die Musikwissenschaft des 19. Jahrhunderts mit ihrer für mich völlig falschen Einteilung hervorgerufen. Seine Spielfreude, der musikalische Enthusiasmus und der überraschende Aspekt

Bach: „Gute nacht, o Wesen“ aus „Jesu, meine Freude“ Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe (Leitung). Phi 2017

(dirigiert mit) Das ist sehr schön gemacht – die „Gute

Foto: Camile Schelstraete

Stück so oft gespielt und doch ist es jedes Mal wieder etwas Neues.

(schüttelt den Kopf) Keine Ahnung, wer das arrangiert und aufgenommen hat, aber für mich taugt das nichts. Große Musik braucht kein Crossover. Das hier ist nur lustig, man macht sich einen Spaß mit einem Komponisten, der dies nicht verdient hat. Wenn man diese Kantate in der richtigen Besetzung hört, dann liegt die Betonung auf „nichtig“ – und das fehlt hier vollkommen. Es ist mehr flüchtig, als nichtig! (lacht) Wer ist das? Die Lautten Compagney? Die sind doch so ein tolles Ensemble! Wofür machen die das? Um neues Publikum zu generieren? Meine Erfahrung ist, dass junge Menschen, die eine richtig gute Aufführung gehört haben, wiederkommen und mehr erleben wollen. Aber diese Aufnahme? Damit hat Bach verloren!


25.

Nacht“ aus „Jesu, meine Freude“. Könnte ich den ersten Choral hören? Diese Phrasierung, das bin doch wieder ich, oder? (singt mit) Nein? Das ist keine Chorbesetzung und man hört, dass der Tenor mehr legato singt, als die anderen Stimmen. Philippe Herreweghe? Wenn wir den Teil der Motette gehört hätten, in dem es die langen Fermaten gibt, hätte ich es sicher erkannt. Philippe und ich sind befreundet und ich finde seine Musikalität sehr schön. Rameau: Les Indes galantes, Scene VI: Rondeau MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Sony Classical 2014

(sofort) Rameau. Das ist aber aggressiv! Das ist einer, der die Musik gut kennt – Frans Brüggen vielleicht? Currentzis? Das ist doch dieser Russe in Perm! Für ihn ist die Bassgruppe unglaublich wichtig und die Aggressivität hätte so auch nicht zu Brüggen gepasst. Aber er versteht diese Musik. Für mich hat französische Musik wie von Rameau jedoch keine Aggression, sondern vielmehr Etikette, etwas Höfisches. Warum sollte man denn zwei Kontrabässe so laut spielen lassen wie sechs? Aber: Geschmack bleibt Geschmack! pachelbel: Christ lag in Todesbanden Balthasar-NeumannEnsemble & -Chor, T. Hengelbrock (Leitung). hänssler classic 2005

(grübelnd) Sehr schöne Musik. Das müsste ein Komponist aus der Generation vor Bach

sein. Da ist was los! Pachelbel? Falls Bach das wirklich gekannt hat und es aus seiner eigenen Notenbibliothek stammt, hat ihm das sicherlich bei der Komposition seiner eigenen Kantate Christ lag in Todesbanden geholfen. Bach war als junger Mann ein Omnivore, ein Allesfresser, was musikalischen Geschmack und Dialekt anbelangt. Man hört oft Aspekte von Marcello, Vivaldi, und anderen in seinen Kompositionen. Es wird bald eine neue Edition von Pachelbels Werk geben, für die ich mich schon einmal für Aufnahmen angemeldet habe – das wird ein spannendes Projekt!

D om S tufen f eStSpiele in

e rfurt 2018

OPER VON GEORGES BIZET ML: Myron Michailidis IN: Guy Montavon

Konzert-tiPPs

STuTTGaRT Do. 30.8., 19:00 uhr Liederhalle (Beethoven-Saal) Musikfest Stuttgart: 13 Sichten auf Bach III. Yetzabel Arias Fernandez (Sopran), Maarten Engeltjes (Countertenor), Tilman Lichdi (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Ton Koopman (Leitung). Bach: Messe h-Moll BWV 232 DoRTmunD So. 28.10., 18:00 uhr Konzerthaus Yetzabel Arias Fernandez & Martha Bosch (Sopran), Maarten Engeltjes (Countertenor), Tilman Lichdi (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, Ton Koopman (Leitung). Bach: Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068, Kantate „Herr Jesu Christ, wahr’ Mensch und Gott“ BWV 127 & Magnificat D-Dur BWV 243 Cd-tiPPs

Buxtehude: opera omnia Box Ton Koopman & Amsterdam Baroque Orchestra. Challenge Classics (29 CDs & 1 DVD) Händel: Kantate HWV 171a „Tu fedel! Tu costante?“ u. a. Amsterdam Baroque Orchestra, Ton Koopman (Ltg). Challenge

PREMIERE Fr, 3. August 2018, 20 Uhr WEITERE VORSTELLUNGEN 4. – 26. August 2018 INFOS & KARTEN 0361 22 33 155

www.domstufen-festspiele.de

Juli/August 2018 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

online: in deR welt von ... weSt-eaSteRn divan oRch.

tV-tipps

Unvollendet

Mittendrin im orchesteralltag

di. 3.7., 23:45 Uhr Konzert Unter der Leitung von Mariss Jansons spielt das Symphonie­ orchester des Bayerischen Rund­ funks Anton Bruckners unvollen­ dete Sinfonie Nr. 9, die er „dem lieben Gott“ widmete. aRte

ganz gRoSSe opeR So. 8.7., 23:40 Uhr doku Wie funktioniert eigentlich ein Opern­ betrieb? Am Beispiel der Bayeri­ schen Staatsoper gibt Regisseur Toni Schmid Einblicke hinter die Kulissen und stellt unter anderem Generalmusikdirektor Kirill Petrenko vor. aRte

gegenwaRt Und veRgangenheit do. 12.7., 23:25 Uhr oper Mit einer jungen Besetzung bringt Regisseur Vincent Huguet Henry Purcells Barockoper Dido and Aeneas im Rahmen des Festival d’Aix­en­Provence auf die Bühne.

Daniel Barenboim mit »seinem« West-Estern Divan Orchestra

K

urz vor ihren Auftritten mit Geigerin Lisa Batiashvili auf den Salzburger Festspielen und der Waldbühne Berlin, führt die Sommertournee das West-Eastern Divan Orchestra in die dänischen Metropolen Aarhus und Kopenhagen. Auf der concertiFacebook-Seite werden die

operngenuss mit popcorn

I So. 12.8., 11:25 Uhr Konzert Das Classic Open Air in Berlin startet dieses Jahr mit einem runden Geburtstag: Das Deutsche Filmorchester Babelsberg wird hundert Jahre alt.

40 concerti Juli/August 2018

In der Welt von ... West­Eastern Divan Orchestra – vom 3. bis 11. August auf: facebook.de/concertimagazin

Kino: Royal opeRa hoUSe

3Sat

RUndeR geBURtStag

jungen Musiker im Rahmen der concerti-Reihe „In der Welt von ...“ von ihren Proben mit Daniel Barenboim im Berliner Pierre Boulez Saal, ihren Reisen und ihrem Orchesteralltag hinter den Kulissen berichten. Damit gestatten sie auch einen ersten Vorgeschmack auf das Programm mit Werken von Coleman, Debussy und Bruckner. Zwischen den Proben spielen die Orchestermitglieder Stücke aus ihren Heimatländern Israel, Palästina, Ägypten, Syrien oder Spanien. Zu erwarten ist eine multikulturelle, junge und bunte Woche.

n der kommenden Spielzeit zeigt Covent Garden Klassiker wie Wagners Walküre, Verdis La Traviata und Gounods Faust. Das Royal Ballet bringt unter anderem die modernen Ballette Mayerling des britischen Tänzers und Choreografen Kenneth MacMillan und La Bayadère von Marius Petipa auf die Bühne. Für die Auf-

führungen kann man freilich nach London reisen. Oder aber man sucht sich eines jener Kinos in der Umgebung aus, die diese Produktionen wieder live auf die Kinoleinwand übertragen. Denn Oper und Popcorn – das passt erstaunlich gut zusammen! Teilnehmende Kinos: www.rohkinotickets.de

Fotos: DAVIDS, Kai Heimberg, Christian Kleiner, gemeinfrei

BR


Radio-tipps

online: »KoMponiStinnen«

immer im Schatten

hR2 KUltUR

vielfalt iM KonzeRt do. 5.7., 21:30 Uhr Reportage Komponisten der Neuen Musik beziehen nicht nur die klassischen Orchesterinstru­ mente in ihre Werke mit ein, son­ dern auch ausgefallene, außerge­ wöhnliche und vor allem nicht­europäische Instrumente. deUtSchlandfUnK KUltUR

feStival in deR MalzfaBRiK So. 8.7., 22:00 Uhr Musikfeuilleton Vor genau siebzig Jahren gründete Benjamin Britten ein Musikfestival in Aldeburgh, wofür die alte Malzfabrik Snape Maltings extra zum Konzertsaal umfunktioniert wurde.

Adriana Hölszky studierte Komposition, als Frauen in diesem Metier noch spärlich vertreten waren. Heute lehrt sie am Salzburger Mozarteum

B

ach, Mozart, Beethoven ... Die Liste der Komponisten in der klassischen Musik könnte endlos weitergeführt werden. Doch wie sieht es eigentlich mit Komponistinnen aus? Denn obwohl Frauen seit jeher mindestens genauso erfolgreich komponiert haben wie ihre männlichen Kollegen, findet ihr Wirken bis heute nicht viel Beachtung oder wurde größtenteils vergessen. Die bekanntesten Beispiele dafür sind Clara Schumann, die Frau von Robert Schumann, und Fanny Hensel, geborene Mendelssohn. Die ältere Schwester von Felix Mendelssohn musste ihre Werke lange Zeit unter Verschluss halten, da der Vater ihr das Komponieren untersagte. Erst ab dem 20. Jahrhundert verbesserte sich die Situation langsam. Komponistinnen wie die Boulanger-Schwestern Nadia und Lili wurden zu festen

Größen im Pariser Künstlerkreis. Ihr Erfolg gipfelte 1913, als Lili Boulanger – als erste Frau überhaupt – den ersten Platz beim renommierten Kompositionswettbewerb „Prix de Rome“ belegte. Zum Vergleich: Der weitaus bekanntere Maurice Ravel scheiterte bei diesem Wettbewerb insgesamt fünf Mal. Heute sind die Werke von Adriana Hölszky oder Isabel Mundry ein fester Bestandteil in vielen Konzertsälen. An den Erfolg von Komponisten wie Wolfgang Rihm oder Arvo Pärt reichen sie trotzdem nur schwer heran. Deswegen widmet sich unsere diesjährige Sommerreihe diesen und noch weiteren Komponistinnen und hebt ihr Leben und Wirken in den Vordergrund. Ab 23.7. auf: www.concerti.de

BR KlaSSiK

fRanzöSiSche opeR in München fr. 13.7., 20:00 Uhr liveübertragung Bei „Klassik am Odeonsplatz“ präsentieren Diana Damrau, Radoslaw Szulc und das BR­Symphonieorchester Werke von Satie, Debussy, Massenet und Gounod. ndR KUltUR

BlicK aUf SchUMann

Sa. 14.7., 20:00 Uhr Konzert Im Fokus des diesjährigen Schles­ wig­Holstein Musik Festivals steht Robert Schumann, dessen Ouver­ türe zu Genoveva im Eröffnungs­ konzert erklingt. BR KlaSSiK

StaRBeSetzteR KlaSSiKeR fr. 27.7., 19:00 Uhr oper Die Salzburger Festspiele bringen Mozarts Zauberflöte mit Matthias Goerne, Mauro Peter und Chris­ tiane Karg auf die Bühne.

Juli/August 2018 concerti   41


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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Der Weg zum Klavier RepoRtage Man muss nur einen Blick in den Korpus eines Flügels werfen, um eine Ahnung davon zu bekommen, welcher Aufwand und welches KnowHow dahinterstecken muss, um so ein Instrument zu bauen. Für die concerti Lounge öffnet die Pianofortefabrik C. Bechstein nun ihre Pforten und gibt einen Einblick in ihre Arbeit. Das Traditionshaus produziert seit 1853 seine Instrumente in Handarbeit. Mit hochwertigen Materialien, präzisem Handwerk, richtig eingehaltenen Ruhezeiten und von Generation zu Generation weitergegebener Erfahrung wird hier in der Berliner Manufaktur jeder Flügel zu einem Unikat – das sich nicht nur sehen, sondern auch hören lassen kann.

Schöne neue technik-Welt RepoRtage Technische Neuerungen haben den Zugang zur Musik in den letzten Jahrzehnten enorm erleichtert: Nur wenige Mausklicks trennen uns heute von einer Auswahl verschiedenster Interpretationen des nahezu gesamten Klassikkanons. Auch die technische Reproduzierbarkeit des Kunstwerks hat durch Algorithmen die nächste Entwicklungsstufe erreicht, und Musikschaffende müssen ganz neue Geschäftsmodelle entwickeln, um von ihrer Arbeit leben zu können. In einer Reportage gehen wir unserem gewandelten Rezeptionsverhalten auf den Grund und testen, ob man künstlich erzeugte Tonaufzeichnungen noch als solche erkennen kann. 42 concerti Juli/August 2018

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Redaktionsleitung) Jörg Roberts (Chef vom Dienst) Maximilian Theiss (Textchef, MT) Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK) Eva Stratmann (Reporterin) Sören Ingwersen, Hannah Duffek, Dr. Nicolas Furchert, Julia Hellmig, Jan Ibs, Julia Oehlrich, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Wolfgang Wagner, Verena Kinle (Bildredaktion) autoren der aktuellen ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Roland H. Dippel (RD), Christoph Kalies, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Sabine Näher (SN), Matthias Nöther, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Burkhard Schäfer, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Volker Tarnow, Eckhard Weber (EW) art Direktion/gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt, Verena Kinle produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Körner Druck GmbH & Co. KG anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de

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Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos.

Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: C. Bechstein AG, shutterstock

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KINOSAISON 2018/19

THe ROyal BalleT

THe ROyal OPeRa

THe ROyal OPeRa

KenneTH MacMillan

PjOTR iljiTscH TscHaiKOWsKy

cHaRles-FRançOis gOunOD

MAYERLING

PIQUE DAME

fAUSt

mONTAG, 15. OKTOBER 2018

DIENSTAG, 22. JANUAR 2019

THe ROyal OPeRa

THe ROyal OPeRa

RicHaRD WagneR

giusePPe veRDi

DIE WALküRE

THe ROyal BalleT

LA tRAvIAtA

SONNTAG, 28. OKTOBER 2018

mITTWOCH, 30. JANUAR 2019

THe ROyal BalleT

THe ROyal BalleT

naTalia MaKaROva nacH MaRius PeTiPa

caRlOs acOsTa nacH MaRius PeTiPa

LA BAYADèRE

DoN QUIxotE

DIENSTAG, 13. NOVEmBER 2018

DIENSTAG, 19. FEBRUAR 2019

THe ROyal BalleT

THe ROyal OPeRa

DER NUSSkNACkER PeTeR WRigHT nacH leW iWanOW

mONTAG, 3. DEZEmBER 2018

DIENSTAG, 30. ApRIl 2019

LA foRzA DEL DEStINo (DIE MACht DES SChICkSALS)

WIthIN thE GoLDEN hoUR / NEW SIDI LARBI ChERkAoUI / fLIGht PAttERN cHRisTOPeR WHeelDOn / siDi laRBi cHeRKaOui / cRysTal PiTe

DONNERSTAG, 16. mAI 2019 THe ROyal BalleT

RoMEo UND JULIA KenneTH MacMillan

DIENSTAG, 11. JUNI 2019

giusePPe veRDi

DIENSTAG, 2. ApRIl 2019

im verleih von Trafalgar Releasing in Kooperation mit: Foto: ©ROH/Will Pearson, 2008. Design von

(©ROH, 2018).


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