DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mit Regionalteil Niedersachsen & Bremen 287 Konzert- UNd Operntermine
Pekka Kuusisto Wie die Luft zum Atmen Gewandhausorchester Von Bürgerstolz getragen
Teodor Currentzis »Spiritualität hat nichts mit Wellness zu tun«
September 2017
SCHAROUN THEATER
WOLFSBURG
Der neue Spielplan ist da! Ticketservice 05361 2673-38 oder www.theater.wolfsburg.de STAATSORCHESTER BRAUNSCHWEIG: „AUFERSTEHUNG“
KAMMERAKADEMIE POTSDAM: „STURM UND DRANG“
Solistinnen: Jelena Bankovic, Jelena Kordic Dirigent: Srba Dinic
Dirigent und Cembalo: Trevor Pinnock mit Werken von Händel, Haydn, Liszt u.a.
TFN-PHILHARMONIE: „FEURIG“
NDR RADIOPHILHARMONIE: „SINNLICH“
Solistin: Olivia Jeremias, Violoncello Dirigent: Florian Ziemen
Solist: Martin Fröst, Klarinette Dirigent: Andrew Manze
IGUDESMAN & JOO: „BIG NIGHTMARE MUSIC“
CAMERON CARPENTER: „ALL YOU NEED IS BACH“
Solisten: Aleksey Igudesman, Violine; Hyung-ki Joo, Piano Dirigent: Christopher Hein
Solist: Cameron Carpenter, Orgel In Kooperation mit Soli Deo Gloria Festival mit Werken von J. S. Bach und C. Carpenter
NORDDEUTSCHE BAROCKSOLISTEN: „PALLADIO“
STAATSORCHESTER BRAUNSCHWEIG: „LIBERA ME“
Violine: Josef Ziga Trompete: Martin Weller
Mit Gesangssolistinnen und Chor Dirigent: Srba Dinic
Do 21.09.2017
Do 26.10.2017
Mi 15.11.2017
Mi 13.12.2017
STAATSORCHESTER BRAUNSCHWEIG: „AUF DEM GIPFEL“ Solist: Stefan Schulz, Bassposaune Dirigent: Srba Dinic
Mo 12.03.2018
Fr 27.04.2018
So 03.06.2018
Do 14.06.2018
Das komplette Theaterprogramm mit ausführlichen Informationen finden Sie im Spielzeitheft 2017/ 18 und unter www.theater.wolfsburg.de
Do 18.01.2018
NDR RADIOPHILHARMONIE: „VERY BRITISH“ Solist: Sergey Dogadin, Violine Dirigent: Andrew Manze
Fr 23.02.2018
ABONNEMENTBUCHUNGEN SIND AB SOFORT MÖGLICH! Ihre Abo-Vorteile: Exklusives Vorkaufsrecht und bis zu 40% Preisvorteil. Der Freiverkauf startet am 01. September 2017
Editorial
Fotos: Ivo von Renner, www.facebook.com/concertimagazin; Titelfoto: Jean-Baptiste Millot
Liebe Leserin, lieber Leser, für uns in der Redaktion beginnt die neue Spielzeit bereits im Frühjahr, wenn die zum Teil wie Kunstwerke erscheinenden Saisonvorschauen der Opernhäuser und Orchester eintreffen. So ist auch die Sommerpause (ganz abgesehen von den zahlreichen Festivals in dieser Zeit) alles andere als ein Gregor Burgenmeister Sommerloch. Trotzdem Herausgeber/Chefredakteur freuen wir uns, wenn es nun wirklich los geht und die vielversprechenden Vorschauen mit Leben gefüllt werden. Besonders im Fokus steht dabei das Gewandhausorchester, das diese Saison nicht nur den Amtsantritt Andris Nelsons als Gewandhauskapellmeister, sondern auch sein 275-jähriges Bestehen feiert (Seite 28). Auch der 40. Todestag von Maria Callas lohnt den Blick zurück. Ist es doch nicht nur ihre einzigartige Stimme, die zumindest in Aufnahmen weiterlebt, sondern auch ihre wegweisende Art, Figuren zu verkörpern, die oftmals viel aufregender und anstößiger war als so manche gewollte Provokation aktueller Regiekonzepte (Seite 16). „Aufregend“ und „anstößig“ sind auch Attribute, die Teodor Currentzis anhaften. In unserem Titelinterview überrascht der Dirigent jedoch mit bemerkenswert ernsthaften und unprätentiösen Seiten und zeigt sich als eine Persönlichkeit, für die Äußerlichkeiten nicht mehr sind als nur ein Spaß (Seite 8). Eine im besten Sinne „aufregende“ neue Spielzeit wünscht Ihnen Ihr
AUS DER REDAKTION Auszeichnungen für Künstler und Musiker gibt es viele. Eine jedoch vermissen wir bislang: diejenige für die Zuhörer. Daher suchen wir dieses Jahr das »Publikum des Jahres«. Veranstalter in Deutschland können dafür ihr eigenes Publikum vorschlagen. Doch was genau zeichnet ein Publikum aus? Welche Funktion hat es – außer der Tatsache, dass es mit seiner Kaufkraft die Kunst am Leben hält? Und vor allem: Wie sehen die Musiker ihr Publikum und was wünschen sie sich von ihm? Künstler wie Jan Lisiecki oder David Orlowsky (Foto) stellten sich für uns vor die Kamera und
gaben ihre ganz eigene Sichtweise auf »ihre« Hörerschaft preis – nachzusehen auf unserer Facebookseite. Veranstalter können übrigens noch bis zum 15.9. per Mail Vorschläge einreichen unter www.concerti.de/pdj2017
September 2017 concerti 3
Inhalt
Konzert
8 Wie die Luft zum Atmen
Porträt Pekka Kuusisto wurde die Musik von Sibelius in die Wiege gelegt. Bis heute fühlt sich der Geiger der künstlerischen Tradition seines großen Landsmanns verpflichtet
8
Pekka Kuusisto ... Wandler zwischen den Welten
10 »Spiritualität hat nichts mit
Wellness zu tun« Interview Der Dirigent Teodor Currentzis wird gerne zum Phänomen, zum Sonderling der Klassik erhoben. Er selbst sieht das ganz anders – und vor allem viel entspannter
Oper
16
Maria Callas ... noch immer die »Primadonna assoluta«
16 Singen auf der Rasierklinge
Feuilleton Vor 40 Jahren erlag mit Maria
Callas die signifikanteste Sängerin aller Zeiten der tragischen Verstrickung von Leben und Kunst
Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
Die Welt der Klassik
24 Am Puls der Zeit
Festivalguide Festivals mit zeitgenössi-
Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Impressum 4 concerti September 2017
28 Von Bürgerstolz getragen
Porträt Das Gewandhausorchester, einer der ungewöhnlichsten Klangkörper der Musikgeschichte, wird 275 Jahre alt
36 »Wie ein Marmeladenbrot«
Blind Gehört Das Leipziger Calmus
Ensemble hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass es erfährt, wer singt
Fotos: Kaapo Kamu, gemeinfrei, Irène Zandel
36
Calmus Ensemble ... Vokalkunst aus Leipzig
scher Musik sind so vielfältig und zahlreich wie nie zuvor – ein Überblick
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Clara Schumann: Klavierkonzert op. 7
F
ür mich persönlich ist mein Lieblingsstück immer dasjenige, mit dem ich mich zum jeweiligen Zeitpunkt am meisten beschäftige. Dann vereinnahmt mich das Werk Tag und Nacht, es klingt in meinen Ohren, wenn ich einschlafe und wenn ich aufwache. Momentan ist das eindeutig bei Clara Schumanns
In der Händel-Stadt Halle zu Hause: Pianistin Ragna Schirmer
Klavierkonzert der Fall. Vor kurzem habe ich es aufgenommen, derzeit übe ich es noch weiterhin für anstehende Konzerte. Es beschäftigt mich im Moment auch deshalb am meisten, weil es technisch so komplex ist. Wie Clara Schumann das Klavier bereits als 14-Jährige beherrscht haben muss – in diesem Alter hat sie das Stück geschrieben –, ist einfach unglaublich! Das Tolle ist, dass man beim Einstudieren nicht nur in die Komposition als solche einsteigt, sondern auch in die Psyche der Komponistin und Interpretin – sie schrieb es ja als Heranwachsende. Inzwischen kann ich regelrecht erkennen, welche Stücke sie gespielt hat, als sie ihr Konzert komponierte. Als ich das Werk als Studentin erstmals gehört habe, kam es mir noch recht spröde vor, was aber auch an der Komposition selbst liegt: Es steht einem nicht allzu viel musikalisches Material zur Verfügung, das man mit Leben füllen kann. Ich selbst spiele das Stück seit 2013. Nach einem halben Jahr ließ ich es
eine Zeitlang ruhen, ehe ich mich seit Sommer letzten Jahres wieder damit befasse. Man muss sich erst mit der Komposition auseinandersetzen und vor allem seiner Interpretation Zeit zum Reifen geben, um die Schönheiten des Klavierkonzerts herauszukristallisieren.
54
... Geigen zerstörte eine wütende Frau in Japan, obendrein mussten noch 70 Geigenbögen dran glauben. Die Instrumente befanden sich allesamt im Besitz ihres inzwischen geschiedenen Ehemanns, wie ein Polizeisprecher der Präfektur Aichi mitteilte. Der Gesamtschaden der zerstörten Instrumente beläuft sich auf um gerechnet 800 000 Euro.
Sergiu Celibidache, Dirigent Totgesagte Tonträger leben länger
Eine runde Sache: Die Schallplatte dreht sich unermüdlich weiter 6 concerti September 2017
Sony presst ab März nächsten Jahres wieder Vinyl-Schall platten. Der japanische Elektronikkonzern hatte 1989 die Pro duktion der analogen Tonträger eingestellt und voll auf den boomenden CD-Markt gesetzt. Damit reagiert Sony nun auf die Renaissance der Schallplatte in den letzten Jahren – allein in Japan konnten sich die jährlichen Verkaufszahlen von Schallplatten seit 2010 verachtfachen. Wie viele Tonträger das neue Presswerk in der Präfektur Shizuoka jährlich herstellen wird, sagte die Firma nicht. Als einen wichtigen Grund für die Rückkehr zur LP hob Sony hervor, dass viele junge Menschen ein wachsendes Interesse an Schallplatten zeigen.
Fotos: Maike Helbig, Warner Classics Archive, gemeinfrei/pixabay
... Ein Dirigent ist ein verkappter Diktator, der sich glücklicherweise nur mit Musik begnügt ...
3 Fragen an ... Holger Wemhoff
HaNDEL GOES WILD L’ARPEGGIATA
CHRISTINA PLUHAR feat. Valer Sabadus Núria Rial Gianluigi Trovesi (Jazz-Klarinette)
Spielen sie privat Instrumente? Vor langer Zeit habe ich Orgel gespielt, manchmal setze ich mich auch an ein Klavier. Und ich dirigiere, zugegebenermaßen jedoch nur daheim. Letztes Jahr konnte ich allerdings meinen Traum verwirklichen und an neun Konzerten vor unserem Senderorchester am Pult stehen. Ich war in meinem ganzen Leben noch nicht so nervös wie damals!
Bevor Sie sich der Musik zuwandten, haben Sie Theologie studiert ... ... bis ich festgestellt habe, dass ich beim zölibatären Teil dieser Angelegenheit nicht mithalten kann. Daher habe ich mich in München in Theaterwissenschaft und Musiktheaterregie eingeschrieben. Übrigens war ich im selben Semester wie ein gewisser Gesangsstudent namens Jonas Kaufmann.
Vor Ihrer Moderatorentätigkeit arbeiteten Sie am Münchner Gärtnerplatztheater. Warum warfen Sie das Handtuch? Ich war nur bedingt für den unsteten Opernbetrieb geschaffen. Und dann gab es noch dieses eine Erlebnis, als ich als Abendspielleiter bei einer Vorführung die Nebelmaschine zu stark eingesetzt habe. Ich sah nichts von meinem Platz aus und merkte nicht, dass das Orchester immer schlechter spielte, weil sich der Nebel nicht über den Bühnenboden, sondern über die Musiker legte. Das war für mich der entscheidende Moment zu sagen: „Lass mal“.
Das neue Album Lustvolle Improvisation über Händel
Bremen 6.9. · Köln 12.9. · Graz 14.9. Allensbach 23.11. · Linz 14.10. - 17.12. christinapluhar.de
PortrÄt
Wie die Luft zum Atmen Pekka Kuusisto wurde die Musik von Sibelius in die Wiege gelegt.
Bis heute fühlt sich der Geiger der künstlerischen Tradition seines großen Landsmanns verpflichtet. Von Burkhard Schäfer
Klassischer Musiker mit Hang zu Folk und Jazz: Pekka Kuusisto
8 concerti September 2017
Foto: Maija Tammi
S
elbst wenn sich die Finnen geografisch als kleines Land begreifen, eilt ihnen in Europa der Ruf voraus, eine der größten Musiknationen des Kontinents zu sein. Kein Wunder also, dass in diesem Jahr – 2017 feiert Finnland das 100-jährige Jubiläum seiner staatlichen Unabhängigkeit – noch viele Überstunden auf all die fleißigen Botschafter ihres Landes zukommen. Auch auf Pekka Kuusisto, der von seinem ganzen Habitus her geradezu als „idealtypischer Finne“ durchgehen könnte. Dass er ein dirigierender und komponierender Geiger wurde, war bei seiner familiären „Vorbelastung“ quasi unausweichlich: „Mein Vater kommt aus einer sehr musikalischen Familie. Schon mein Großvater war Präsident der Sibelius-Akademie und ein ernster Musikpädagoge, Organist und Komponist. Mein Vater wollte sich abgrenzen und entschied sich, Seemann zu werden und mit dem Schiff die Welt zu erkunden. Aber dann endete er doch wieder der Musik wegen in New York. Der Jazz und die Improvisation schlugen ihn zu sehr in ihren Bann. Am Ende wurde er Profimusiker und HobbySeemann.“ Kuusisto bekam von seinem Vater die Liebe zur Improvisation mit auf den mu-
sikalischen Weg. Ein Weg, des- diesem Punkt auf den Pfaden sen frühe Prägung der 1976 seines großen Landsmanns: geborene Finne jeden Tag bei „Was mir im Moment sehr am seiner Arbeit spürt: „Solange Herzen liegt, ist die Verschmelich Musiker bin, bin ich von zung von finnischer Musik, elektronischen Sounds und diesem Geist umweht.“ Improvisationen mit Bezug Ein Künstlerleben im zum Jazz.“ Kürzlich erst hat Zeichen Sibelius’ Kuusisto das in Bad Kissingen Der Name des finnischen Mu- unter Beweis gestellt, wo er sik-Übervaters lässt ihn bei gemeinsam mit dem Elektroseiner Arbeit niemals los: 1995 Pianisten Hauschka ein Kongewinnt Kuusisto als erster zert gab. Hauschka war für Finne in Helsinki den Ersten seine mit Dustin O’Halloran Preis beim Internationalen Si- komponierte Musik zum Film belius-Wettbewerb für die bes- Lion – der lange Weg nach te Interpretation des Sibeli- Hause für einen Oscar nomius-Violinkonzerts. Sein Studi- niert. „Das klingt jetzt vielleicht um nimmt er an der Sibelius-Akademie auf. „Wenn man »... so lange ich wie ich die Musik dieses Übervaters schon in der Wiege hört, meine Finger noch ist es unmöglich, ihn zu verbewegen kann ...« meiden.“ Und ohne jede Spur von Arroganz fügt er hinzu: „Ich bin mir sicher, dass ich als verrückt, aber wir haben zwiKind schon viele Passagen sei- schen all den berühmten Munes Violinkonzerts rein aus sikern in Bad Kissingen das dem Gedächtnis hätte spielen einzige Improvisations-Konkönnen, ohne überhaupt die zert des Abends gegeben.“ Noten zu kennen.“ Und was Gerade dieses Wandeln zwibedeutet dem 40-Jährigen das schen den Welten macht KuuKonzert heute? „Es ist wie die sisto und seine InterpretatioLuft zum Atmen und dabei nen aus. Er arbeitet nicht nur gleichzeitig wie ein edles Menü. viel mit zeitgenössischen KomIch werde das Konzert so lange ponisten zusammen, sondern spielen, wie ich meine zehn schreibt auch selbst Musik – Finger noch bewegen kann.“ zum Beispiel für eine neue Dabei verbindet sich dieser große Mumins-Fernsehprosichere musikalische Aus- duktion: „Das ist eine Animagangshafen mit einer faszinie- tionsserie, die 2019 hoffentlich renden Weltoffenheit und ei- weltweit ausgestrahlt wird.“ ner in viele Richtungen aufge- Sein Landsmann Sebastian schlossenen geistigen Durch- Fagerlund widmete ihm das dringung. Ganz im Sinne Sibe- Violinkonzert Darkness in lius’, der nicht nur zuhause die Light (2015), und jüngst komcharakteristische Form der ponierten Bryce Dessner, Nico finnischen Kunst definiert hat, Muhly und Daniel Bjarnson sondern dafür durch Europa Werke für Kuusisto. Auch für reiste, um nach Eindrücken diese Projekte gilt: Schubladenund Inspirationen zu suchen. denken ist Kuusistos Sache So wandelt Kuusisto auch in nicht.
Weniger Genre-Diskussionen, vom Zaun brechen
Mit Sorge beobachtet er, wie speziell, ja beinahe exotisch Konzerte inzwischen von Veranstaltern angepriesen werden, um einer bestimmten Marketingstrategie zu folgen und neues Publikum zu gewinnen. Bei diesem Thema greift Kuusisto mit besorgtem Blick zu seiner Violine: „Wir sind zu sehr damit beschäftigt, Genre-Diskussionen vom Zaun zu brechen. Wir sollten lieber mal darüber nachdenken, was passieren würde, wenn wir jeden einfach als Musiker behandeln würden.“ Ein wahrlich hoch reflektierter SibeliusErbe. Und ein sehr sympathischer dazu. Konzert-TIPPs
Dortmund Sa. 23.9., 20:00 Uhr Konzerthaus Pekka Kuusisto (Violine), Philharmonia Orchestra London, Esa-Pekka Salonen (Leitung). Werke von Saariaho, Sibelius & Bjarnason (DEA) Frankfurt So. 24.9., 19:00 Uhr Alte Oper Künstler & Programm siehe Dortmund Hamburg Mo. 25.9., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Künstler siehe Dortmund. Werke von Saariaho, Sibelius & Prokofjew Bremen Fr. 16.10., 20:00 Uhr Die Glocke Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Pekka Kuusisto (Violine & Leitung). Werke von Britten, Purcell, Vasks & Sibelius Berlin Di. 29.5., 19:30 Uhr Boulez-Saal REDDRESS. Pekka Kuusisto (Violine), Aamu Song (Inszenierung) CD-Tipp
Tüür: Konzert für Violine, Klarinette & Orchester „Noesis“ Pekka Kuusisto (Violine), Finnish RSO, Hannu Lintu (Ltg). Ondine September 2017 concerti 9
Interview
1972 in Athen geboren, lernte Teodor Currentzis Kla vier und Geige, ehe er durch Zufall zum Dirigieren kam. Nach Studien in Athen und Sankt Petersburg war er bis 2010 Chefdirigent an der Oper in Nowosibirsk, wo er auch sein »MusicAeterna Ensemble« gründete. Seit 2011 ist Currentzis Musikdirektor der Oper in Perm, ab der Spielzeit 2018/19 wird er zudem Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters. 10 concerti September 2017
Foto: Danil Golovkin for Snob magazine
zur Person
»Spiritualität hat nichts mit Wellness zu tun« Der Dirigent Teodor Currentzis wird gerne zum Phänomen, zum Sonderling der Klassik erhoben. Er selbst sieht das ganz anders – und vor allem viel entspannter.Von Teresa Pieschacón Raphael
D
er Begriff „extravagant“ passt durchaus zu Teo dor Currentzis. Jedoch ist es zu kurz gedacht, wenn man diese Eigenschaft bei ihm nur auf Äußerlichkeiten redu ziert, wie es leider allzu oft der Fall ist. Wer allerdings bei spielsweise jüngst bei den Salz burger Festspielen sein Music Aeterna-Ensemble hören durf te, versteht, dass vor allem Currentzis’ Interpretationen das Attribut „extravagant“ im besten Sinne verdienen.
Das 19. und 20. Jahrhundert kennt Dresscodes für Dirigen ten, etwa den Frack. Mit dem Verhalten eines Dirigenten hatte dies allerdings nichts zu tun. Auch ich liebe den Frack, doch manchmal ist mir nach etwas anderem. Eigentlich empfinde ich solche Äußerlich
»Ich gehe gerne ins Kloster«
Ich bin Teodor. Sonst nichts.
keiten als sehr oberflächlich. Wenn ich ehrlich bin: Es ist mir eigentlich auch egal, wie man mich nennt oder mit wem man mich vergleicht. Ich achte wirklich nicht darauf. Ich bin Teodor …
… das Geschenk Gottes, wenn man den Namen übersetzt …
… der Schuberts Winterreise liebt und den Gambenklang.
Jetzt übertreiben Sie! (lacht)
Ich kann wesentlich asketi scher sein, als viele glauben. In gewisser Hinsicht geradezu radikal. Ich suche den Geist der Musik, ihre Spiritualität. Ich versuche, die Wahrheit zu fin den, um sie von der Lüge ab zugrenzen.
Die Medien nennen Sie einen Dandy, vergleichen Sie mit Oscar Wilde, Dracula oder Nick Cave. Wie sehen Sie sich selbst?
Woher kommt diese Vorliebe der Medien, Sie mit allen exzentrischen Persönlichkeiten dieser Welt zu vergleichen?
Ich weiß es nicht. Ich will ei gentlich nur eines: aufrichtig sein mit meiner Kunst. Nun: Der eine pompöse Auftritt in Klamotten, als gingen Sie zu einem Gothic Festival, schien Ihnen Spaß zu machen.
Bei den Salzburger Festspielen haben Sie neben Mozarts Clemenza di Tito auch sein Requiem dirigiert. Sind Sie ein religiöser Mensch?
Ja. Ich habe vor allen Dingen einen Glauben. Damit meine ich allerdings nicht eine Reli gion. Wir leben ja auf diesem Gebiet in sehr schwierigen Zeiten. Religion hat für mich etwas mit Fanatismus, mit Ab grenzung zu tun. Der Glaube aber verbindet die Menschen, verbindet uns mit der Ewigkeit. Glaube, Zuversicht und Hoff nung. Die geistliche Musik eröffnet uns eine ganz andere Dimension als etwa die weltli che Musik. Doch die göttliche Dimension kann man manch mal auch in ganz einfachen Dingen finden. Und nicht nur in Mozarts Requiem. Der Esoterik-Markt boomt. Hochkomplexe religiöse oder philosophische Traditionen werden weichgespült und trivialisiert, um aus ihnen schnelle Methoden zur „Harmoniegewinnung“ zu machen. Was halten Sie davon?
Gar nichts. Spiritualität hat absolut nichts mit Wellness zu tun. Spiritualität hat etwas mit Transzendenz zu tun. Und das setzt die Anstrengung voraus, sich ernsthaft auf etwas einzu lassen. Der Mensch muss sich wirklich mit etwas auseinan dersetzen, vor allem mit sich selbst. Das ist wirklich nicht September 2017 concerti 11
Interview
einfach. Ich gehe gerne ins Kloster. Gerade habe ich Hilde gard von Bingens Vesper O vis aeternitatis eingespielt. In ei nem Kloster haben wir das aufgenommen. Ist dies Ihr Weg zu wahrer Spiritualität?
Wie kamen Sie zur Musik? Sie wuchsen in Athen auf …
Ja. Mein Vater war zunächst Matrose, später wurde er Poli zist. Meine Mutter war eine Musikerin. Erstaunlicherweise war es mein Vater, der mir die Liebe zur Musik übertrug. Er war geradezu süchtig nach Mu sik, hatte unglaublich viele Schallplatten, und wir saßen da und hörten sie an. Es war eine sehr innige Beziehung. Meine Mutter hat mir eher die rationale Ebene vermittelt. Sie hat mir gezeigt, was es alles gab. Ich verglich zwei CDs von Per golesis Stabat Mater. Die Sän ger des berühmten Labels wa ren ungenau, uninspiriert. Die unbekannten Musiker aber waren wahrhaftig. Da wusste ich, in welche Richtung ich ge hen wollte, auch wenn ich da mals nicht, wie andere, davon träumte, Dirigent zu werden. Ich habe ja noch Geige gespielt und habe komponiert. Doch
immer, wenn ich in den Parti turen mehr las als vielleicht andere, dachte ich mir, ich könnte es auch als Dirigent versuchen. Und ich hatte recht schnell Erfolg. Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Auftritt?
(lacht) Das tue ich! Wir waren damals privat im kleinen En semble. Wir machten Kammer musik und lauter interessante Dinge. Irgendwann sagte je mand zu mir: Versuch uns doch mal zu dirigieren. Und wir hatten großen Erfolg. Ich aber dachte mir damals: Ich muss Unterricht nehmen, an sonsten klappt das nicht. Viele Dirigenten glauben, dass das Dirigieren ein Kinderspiel sei. Ich aber bin nicht so naiv oder dämlich. Oder eitel. Als ich dann anfing, Unterricht zu nehmen, war dies der Anfang vom Ende. (lacht) Gab es überhaupt eine Alternative zum Musikerdasein? Sie sagten einmal, dass Sie auch
Foto: Alexandra Muraviova
Ja. Einer. Meine große Liebe gilt der byzantinischen Musik. Jeden Morgen höre ich mir in meinem Haus Musik aus die ser Zeit an. Mich interessiert die alte Philosophie der Grie chen, der Mythos um Apollon und Dionysos, die ja, wenn man Nietzsche folgt, die Gegensätze darstellen zwischen der Ordnung und dem Rausch haften, der Form und dem Schöpferischen. Manche Mu sik würde ich gar nicht gerne aufführen, sondern eher eine spirituelle Session daraus machen, also nicht im Sinne eines öffentlichen Konzerts, sondern eines die Welt verän dernden Klangs. Die Musik ist das Echo des Paradieses. Und ich suche den Zugang
zu diesem Paradies. So sehe ich Musik.
12 concerti September 2017
Filmregisseur hätten werden können. Als Schauspieler haben Sie sich ja versucht …
Ja, als Lew Landau in Dau, ei nem Film des Regisseurs Ilja Chraschanowski über den eins tigen jüdisch-russischen Nobel preisträger der Physik. Landau
»Es geht mir nicht darum, die Klassik zu retten« war anarchisch, er war ein Hippie im Geiste, hat versucht, eine radikale Welt zu ergrün den, er war natürlich ein Athe ist und doch glaubte er an ei nen Gott. Das war ja alles wäh rend der Stalin-Zeit! In dem Film ging es um ein totalitäres System und wie es den Geist zerstören kann. Es war sehr spannend, sehr experimentell. Spannend ist auch, was Sie in Perm, am Rande Europas aufgebaut haben.
Perm ist eine Provinzstadt im Ural, die während der Sowjet zeit Molotow hieß und in der sich das Kriegsgefangenenlager und ein großes Gulag befand. Doch Perm ist auch eine Stadt, in der ich – nein: wir – viele unserer Träume erfüllt haben. Wir, das MusicAeterna-Ensem ble, wollen etwas ganz Beson deres erschaffen. Dafür proben wir oft sehr lange. Bei uns sind die Musiker keine Fabrikarbei ter. Musik ist für uns eine Mis sion und kein simpler Beruf. „Geben Sie mir fünf oder zehn Jahre“, sagten Sie 2005 im englischen „Telegraph“. „Dann werde ich die klassische Musik retten!“ Und?
Das wurde oft missverstanden. Ich habe das so auch nicht ge
sagt, jedenfalls nicht so ge meint. Es war ein Gespräch in einer Bar mit einem englischen Journalisten und da hatten wir ein paar Drinks. Es geht mir auch gar nicht darum, die Klas sik zu retten. Es muss aller dings einen Grund geben, wes halb die Menschen gerne in meine Konzerte kommen und sich die CDs kaufen. Heute treten Sie mit MusicAeterna auf allen Bühnen der Welt auf. Doch Sie waren auch an ungewöhnlichen Orten wie etwa in einem Hospiz.
Das war eines meiner größten Erlebnisse! Wie unterschied lich, wie tief ein Mensch Musik erfahren kann. Nicht nur als eine Ansammlung von Klängen bei einem Glas Champagner, sondern als spirituelle Erfah rung. Im Hospiz, dieser letzten Station des Lebens, haben wir Mozarts Figaro gespielt. Von Krankenschwestern umgeben, auch Kinder waren dort. Wir hatten ja nur zwanzig Minuten für die Darbietung. Mehr konn te man so kranken Menschen nicht zumuten. Manche aus dem Ensemble haben Gedichte vorgetragen. Die Schwestern erzählten mir später, dass sich nach dem Konzert erstaunliche Dinge getan hätten. Ein Mann etwa, der zwei Wochen nichts zu sich genommen hatte, fing jetzt wieder an zu essen. Ein anderer wollte plötzlich aufste hen, ein sterbendes Kind sagte, es wolle das Dirigieren erlernen. Und auch in einem Frauengefängnis in Perm sind Sie aufgetreten.
Die Frauen im Gefängnis hatten Tränen in den Augen, als wir Bach spielten. Es ist wirklich erstaunlich, welche Wirkung
Musik haben kann. Auf der ei nen Seite bist du als Insasse total isoliert und plötzlich wird diese Einsamkeit durchbrochen durch das gemeinsame Erlebnis Musik. Sie hatten nie Bach ge hört und verstanden Bachs Motteten vielleicht nicht wie unsereiner. Doch plötzlich wur den sie gewahr, dass es noch eine andere Dimension gibt. Das hat mich alles sehr bewegt. Bei einer anderen Gelegenheit gingen wir zu den Junkies auf der Straße und spielten dort. Und einer sagte: Ich weiß nicht, was das da ist, ich weiß nur, dass es sehr schön ist. Konzert-TIPPs
Berlin Do. 7.9., 20:00 Uhr Philharmonie Musikfest Berlin. MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung) Dortmund Sa. 9.9., 19:00 Uhr Konzerthaus Mozart: La clemenza di Tito (konzer tant). MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung) Frankfurt So. 29.10., 19:00 Uhr Alte Oper Alexander Melnikov (Klavier), Music Aeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Werke von Prokofjew & Schostakowitsch Dortmund So. 5.11., 18:00 Uhr Konzerthaus Puccini: La Bohème. MusicAeterna, Cantus Juvenum, Teodor Currentzis (Leitung)
Weitere Termine: Baden-Baden Fr. 10.11., 19:00 Uhr & So. 12.11., 17:00 Uhr Festpielhaus CD-TippS
Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Erscheint am 6.10. bei Sony Classical Mozart: Requiem Simone Kermes, New Siberian Singers, MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Alpha September 2017 concerti 13
ab 8. Oktober 2017 [UrauffĂźhrung]
ab 20. Januar 2018
ab 26. November 2017
ab 15. Juni 2018 Realgestalt
ab 18. März 2018
ab 28. April 2018
Alle Infos unter www.deutscheoperberlin.de
Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Warner Classics
Für viele noch immer die Primadonna assoluta: Maria Callas
16_Feuilleton Singen auf der Rasierklinge Vor 40 Jahren erlag mit Maria Callas die signi
fikanteste Sängerin aller Zeiten der tragischen Verstrickung von Leben und Kunst 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater- Rezensionen 20_Operntipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause September 2017 concerti 15
FEUIllEton
Singen auf der Rasierklinge Vor 40 Jahren erlag mit Maria Callas die signifikanteste Sängerin aller Zeiten der tragischen Verstrickung von Leben und Kunst. Von Peter Krause
W
einen darf nur das Publikum. Primadonnen und Tenöre sollen uns durch die Magie ihrer Stimmen zum Mitleiden verführen mit all den jung verflossenen und in ihren Arien und Duetten dennoch unsterblichen Liebenden der Oper, die sie verkörpern. Für die Sänger selbst freilich gelten die gestrengen Gebote des OpernBusiness: Du sollst die vokale Technik zur Perfektion treiben, dich distanzieren vom Über-
schwang der Gefühle, die Kontrolle über Stimmbänder und Emotionen behalten, cool berechnend die Karriere planen, Risiken vermeiden. Als Maria Callas vor 40 Jahren in ihrem Pariser Appartement starb, war das anders. Da erlag die signifikanteste Sängerin aller Zeiten zwar offiziell einem Herzanfall, doch so schön und zugleich traurig es klingen mag: Letztlich starb die Sopranistin an gebrochenem Herzen – vereinsamt, zurückgezo-
gen vom Jetset. Ihre Stimme war verstummt. Mit nur 53 Jahren war sie ausgebrannt, verlöscht, weil sie, die Diva, die Göttliche, ihre Kunst wie eine an beiden Enden brennende Kerze gelebt hatte. „Vissi d’arte, vissi d’amore“, die Signetarie einer jener Heldinnen, der sie ihre Persönlichkeit tief eingeschrieben hat, Puccinis Tosca, diese Arie lässt uns in die Seele der Callas blicken und ihr Geständnis hören: „Ich lebte der Kunst, ich lebte der Liebe.“
Foto mit Seltenheitswert: eine unbeschwert lächelnde Callas 16 concerti September 2017
Ingeborg Bachmann, die dichtende und ähnlich früh aus dem Leben geschiedene Zeitgenossin der Sängerin, befand über die Primadonna assoluta: „Sie hat auf der Rasierklinge gelebt.“ Die glattpolierte Oberfläche des Singens als schöner Schein mit einem das Ohr kitzelnden betörenden Effekt, womit heute Opernkarrieren von systemkompatibel stromlinienförmigen Singmaschinen gemacht werden, war für die Callas indiskutabel. Sie blickte von der Bühne geradewegs in die Abgründe der menschlichen Seele, sie gab sich vollends hin, verausgabte sich, wagte Abend für Abend existenzielle Grenzgänge, in denen sie alles aufs Spiel setzte – auch
Foto: Warner Classics, Pattelani/Warner Classics
Hätte die Callas im heutigen Opernbetrieb eine Chance?
Maria Callas als Maria Callas Turandot im als Turandot im Jahre 1950 Jahre 1950.
Lust auf Klassik? Über 90.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de
sich selbst. Deshalb ist und bleibt Callas die authentischste, glaubwürdigste Sängerin schlechthin: Bei ihr rangierte die unbedingte Wahrheit der Kunst über der plumpen Schönheit fein ziselierter Belcanto-Phrasen. Hätte die Callas im heutigen Opernbetrieb überhaupt eine Chance? Die 1923 in New York geborene Griechin scheint einem längst vergangenen Zeitalter übergroßer Sängerpersönlichkeiten anzugehören. Und doch ist Maria Callas die heimliche Mutter des modernen Musiktheaters. Weil sie mit ihrer Norma, Medea und Traviata, all diesen Heroinen des 19. Jahrhunderts, in den fünziger Jahren mit ihren spießig traditionellen weiblichen Rollenbildern ganz starke heutige Frauenfiguren schuf. Die sind dank dieser überragenden Sän-
gerdarstellerin in all ihrer emanzipierten Lebensgier und Leidenschaft so viel aufregender und anstößiger als so manche gewollte Provokationen aktueller Regiekonzepte. Das Schicksal der von ihr verkörperten Figuren war auch das ihre. Diese tragische Verstrickung von Kunst und Leben, die zu ihrem frühen Tod führte, vermitteln ihre Aufnahmen bis heute. Die jetzt nach wunderbar plastischer Bearbeitung wiederveröffentlichen LiveMitschnitte der Callas sind beredtes wie berührendes Zeugnis ihrer gelebten Vokalkunst. CD-Tipp
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Maria Callas Live: Remastered Live Recordings 1949–64 32 Gesamtaufnahmen (42 CDs & 3 Blu-rays). Warner Classics September 2017 concerti 17
Kurz Besprochen
Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
HEIDENHEIM 27.7.2017
Heidenheim 28.7.2017
Annas Albtraum
Rossini lässt grüßen
Senta, das störrische Gothic-Girl
Neumeier: Anna Karenina Hamburgische Staatsoper. Simon Hewett (Leitung), John Neumeier (Choreografie) Weitere Termine: 23., 28. & 29.9., 2., 19., 21., 22. & 30.10.
Verdi: Un giorno di regno Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch (Leitung), Barbora Horáková Joly (Regie), Davide Fersini, Elisabeth Jansson, Giuseppe Talamo
Wagner: Der fliegende Holländer Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch (Leitung), Georg Schmidtleitner (Regie), Antonio Yang, Annette Seiltgen
BALLETT Wir erfahren wenig über das Innenleben der Anna Karenina, über ihre Hoffnungen, Sehnsüchte und Abgründe. Das mag teilweise an der eher farblosen Besetzung der Titelpartie durch Anna Laudere liegen. Aber noch mehr an Neumeiers Neigung zur schön polierten Oberfläche und seine Weigerung zur ironischen Brechung oder deutlichen Schärfung der Konflikte. Die musikalische Kontrastdynamik aus Tschaikowsky, Schnittke und Cat Stevens hätte dazu die rechte Inspiration geben können. Doch der Ballettchef nutzt das Potenzial kaum. Wenn Anna zwischen ihren beiden Männern steht, bleibt die Eifersucht der Herren in ihrer allzu ähnlichen Bewegungssprache ungewöhnlich milde. Die deutliche politische Exposition des Abends bleibt gleich einem offenen Ende im Ansatz stecken. (PK)
OPER Barbora Horáková Joly tritt beherzt die Flucht nach vorn an, verlegt die historische Handlung geradewegs in eine Pizzeria der 1970er Jahre – ins Mafia-Milieu. Der die Darsteller entfesselnde Aktionismus und die Fantasie der Tschechin würden locker für drei Inszenierungen reichen. Das echte Ereignis des Abends ist die Cappella Aquileia – das Festivalorchester, das Marcus Bosch gleichsam nach dem Vorbild von Luzern aus handverlesenen Überzeugungstätern zusammengestellt hat, die den jungen Verdi mit dem ganzen Esprit der historischen Aufführungspraxis aufladen. Die artikulatorische Präg nanz der herrlichen Holzbläser kommt ganz leichtfüßig aus dem hochgefahrenen Graben. Die Streicher haben beredte Seidigkeit, bescheren uns immer wieder temporeich straffes Stretta-Glück. (PK)
OPER Georg Schmidtleitner belässt es keineswegs bei der Ruinen-Romantik der stimmungsvollen Burg Hellenstein auf Heidenheims Hausberg, wo auf diesem anderen Grünen Hügel Der fliegende Holländer über die Bühne ging. Der dirigierende Intendant Marcus Bosch beweist: Open-Air-Atmosphäre und Opern-Anspruch schließen sich mitnichten aus! Und so verwandelt Georg Schmidtleitner seine Senta von der schwärmerischen Romantikerin in ein störrisches Gothic-Girl. Die besitzt die Kraft des Zerstörerischen, ist exzentrisch und unangepasst, aufmüpfige Gegenfigur zu all den braven werktätigen Chor damen in Dalands Fabrik, die geradewegs aus einem der erfolgreichen Industriebetriebe Heidenheims stammen könnten. Gesungen wird allenthalben auf internationalem Festspielniveau. (PK)
18 concerti September 2017
Fotos: Kiran West, Oliver Vogel (2), Karl Forster/Bregenzer Festspiele
HAMBURG 2.7.2017
Bregenz 31.7.2017
Der Spielmacher namens Gott Rossini: Moses in Ägypten Bregenzer Festspiele. Enrique Mazzola (Leitung), Lotte de Beer (Regie) Weitere Termine an der Oper Köln: 13., 15., 20., 22., 26. & 28.4.
OPER Wie soll man nur die unsichtbare Hand Gottes sichtbar machen, der in diesem alttestamentarischen Stoff allerhand Plagen über Ägypten verhängt? Der das Heer im Roten Meer ertrinken lässt, das zuvor für die flüchtenden Israeliten wie durch ein Wunder zurückgewichen war? Die Hand des Allmächtigen wird hier für jeden im Publikum wahrnehmbar. Dieser Gott scheint mit den Menschen zu spielen, er mischt sich ein, ergreift Partei, wird zum Spielmacher, ja zum Regisseur des Auszugs Israels aus der Versklavung in Ägypten. Dazu erleben wir die Geschichte zweimal, in parallel geführten und mitunter zusammengeführten Handlungssträngen. Die Sänger mimen ihre Figuren wie in einem Sandalenfilm und Historienschinken, die Puppenspieler setzen die Aktion der Sänger in Gang und kommentieren sie mit all ihren liebevoll gefertigten Figürchen, die wir mittels der Kameravergrößerung genau verfolgen können. Der Mehrwert ist vielsagender als jede plumpe Aktualisierung des Regietheaters. Denn die Assoziationen etwa zu den zerstörten Städten Syriens oder zu den Flüchtlingsströmen übers Mittelmeer stellen sich durch das zeitlose Puppenspiel wie selbstverständlich her. Musiziert wird Rossinis unerhört inspirierte Partitur vom Allerfeinsten. (PK) Informationen & Karten T +49 351 49 11 705 semperoper.de
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
Köln So. 24.9.2017
Kann Kinmonth Tannhäuser erlösen? Schmerzenskind haben es leicht, denn sie können sich auf dessen Schöpfer berufen, der bekannte: „Ich bin der Welt noch den Tannhäuser schuldig.“ Der Satz fordert zur Vollendung auf. Kölns Generalmusikdirektor FrançoisXavier Roth entscheidet sich für die puristische Dresdner Urfassung von 1845. Und der britische Allround-Künstler Patrick Kinmonth, an der Oper Köln zuletzt mit Die Gezeichneten und Solaris vertreten, begibt sich in die Grenzbereiche zwischen virtueller und realer Welt, die Wagner im Sinn gehabt haben könnte. Wagner: Tannhäuser Oper Köln. François-Xavier Roth (Leitung), Patrick Kinmonth (Regie) Weitere Termine: 30.9., 6., 8., 12., 14., 22. & 28.10., 1.11.
Ist Köln noch einen Tannhäuser schuldig: François-Xavier Roth 20 concerti September 2017
Ligetis einzige Oper ist eine aberwitzige Groteske über den Tod MEININGEN FR. 29.9.2017
Wahnsinn mit Methode Oper György Ligetis einzige Oper feiert Premiere,
Spaßkanone Herbert Fritsch inszeniert
D
er Vater verrückt vertrackter Klavieretüden, der Erfinder visuell verschmutzter Musik, das synästhetisch veranlagte Komponistengenie aus Ungarn – György Ligeti hat auch eine Oper geschrieben: Le Grand Macabre ist eines der letzten Musiktheater-Meisterwerke des 20. Jahrhunderts. Geschrieben zwischen 1974 und 1977, dann 1996 für die Salzburger Festspiele revidiert, wirkt sein Solitär heute so aktuell wie nie zuvor, ging es dem einstigen Wahl-Hamburger doch um „die Angst vor dem Tod, die Apotheose der Angst und das Überwinden der Angst
durch die Komik, durch Humor, durch Groteske“. Ligetis eigene Worte könnten auch das Arbeitsmotto von Herbert Fritsch sein, der die Koproduktion des Luzerner Theaters und des Meininger Staatstheaters inszeniert: Sein wahnsinniger Slapstick, seine ungezügelte Spiellust, rückhaltlose Energie und sein krasser Schalk passen ideal zu Ligetis abgrundtief ironieprallem Totentanz. Ligeti: Le Grand Macabre Meininger Staatstheater. Philippe Bach (Leitung), Herbert Fritsch (Regie & Bühne) Weitere Termine: 30.9., in Luzern bereits ab 8.9.
Fotos: Marco Borggreve, Peter Andersen/Schott Music, Manfred Werner - Tsui/Wikimedia Commons, Clive Barda-Royal Opera House London
Oper Interpreten von Wagners
WUPPERTAL SA. 16.9.2017
Weitere Tipps
Wagner trifft Goebbels Oper Wenn die Götterdämmerung in eine
moderne Sinfonie der Großstadt mündet
H
at Heiner Goebbels in Surrogate Cities die heimliche Fortsetzung von Richard Wagners Götterdämmerung geschrieben? Während der Bayreuther Meister im Ring vom Ende eines Naturzustands der Welt und dem verhängnisvollen Aufkommen einer fluchbeladenen Zivilisation erzählt, beobachtet sein Kollege heutige Megastädte, lauscht ihren Klänge, Krisen und Katastrophen, bezieht Sounds aus Berlin, New York, Tokio und St. Petersburg mit ein. So tauchen
gemeinsame große Fragen auf: Nach dem Zusammenleben, das moralischen Regeln folgen soll und in erneut aufkommender Regellosigkeit verkommt, nach den Auswirkungen von (Fehl-)Entscheidungen der Mächtigen auf Nach- und Umwelt, nach Szenarien der Apokalypse und immer wieder neuen Visionen der Zukunft. Wagner: Götterdämmerung (3. Aufzug) / Goebbels: Surrogate Cities Wuppertaler Bühnen. Johannes Pell (Leitung), Jay Scheib (Regie) Weitere Termine: 1. & 14.10., 15.12.
Magdeburg
RUSALKA Sa. 9.9., 19:30 Uhr Theater Magdeburg Nixe trifft Menschenprinz: Das geht selten gut. Stephen Lawless inszeniert Dvořáks lyrisches Märchen. Frankfurt am Main
IL TROVATORE
So. 10.9., 18:00 Uhr Oper Frankfurt Von der Themse wandert Verdi an den Main: David Böschs Inszenierung aus Covent Garden ist in der deutschen Finanzmetropole zu erleben. Halle
FIDELIO Hamburg SA. 16.9.2017
Beflügelter Schwanengesang Oper Achim Freyer erfindet assoziationsreiche
Bildwelten für Wagners Weltabschiedswerk
W
eltabschiedsweise und sinnlicher Eros – die Gegenwelten des späten Richard Wagner sind so widersprüchlich wie das Leben des Gesamtkunstwerkers. An der Hamburgischen Staatsoper haben epochale Deutungen seines Schwanengesangs Parsifal Tradition. Sie waren geprägt von starken, die Fantasie des Publikums beflügelnden Bildwelten – sowohl jene des Wiener Malers und Bildhauers Wagner: Parsifal Hamburgische Staatsoper. Kent Nagano (Leitung), Achim Freyer (Regie, Bühne & Kostüme). Weitere Termine: 24., 27. & 30.9., 3.10.
Ernst Fuchs, dessen religiös inspirierte mythische Symbolik mit den frühimpressionistischen Tonwelten Wagners harmonierten, als auch jene des Bühnen-Visionärs Robert Wilson. Jetzt setzt Achim Freyer diese Linie fort.
Fr. 15.9., 19:30 Uhr Oper Halle Jungintendant Florian Lutz fragt nach den Schattenseiten der Freiheit in einem durchökonomisierten Gesellschaftssystem der Gegenwart. Duisburg
HOMO INSTRUMENTALIS Do. 21.9., 19:30 Uhr Ruhrtriennale Die Performance erforscht das Verhältnis von Mensch und Maschine – mit Musik von Luigi Nono, Georges Aperghis und Yannis Kyriakides. Aachen
DIE KRÖNUNG DER POPPEA So. 24.9., 18:00 Uhr Theater Aachen Die schönste Frau von Rom will Kaiserin werden. Der Schweizer Jarg Patak setzt Monteverdis sinnenpralles Meisterwerk des Frühbarock in Szene.
Setzt Hamburgs Parsifal-Tradition fort: Regisseur Achim Freyer
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper September 2017 concerti 21
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Niedersachsen & Bremen Das Musikleben in Niedersachsen & Bremen im September
2 La Folia Barockorchester 4 Alondra de la Parra
Fotos: Percy Chan, Leonardo Manzo, Frank Rossbach, Maike Helbig
Wild und kühn
8 Minguet Quartett
Mutig und kompromisslos
Agil und tanzbegeistert
10 Sharon Kam
Opernaffin und familiär
2_Porträt Wer wagt, gewinnt Vor zehn Jahren wurde das La Folia Barockorchester gegründet 4_Interview Seele ist voller Farben Alondra de la Parra über die Musik ihrer mexikanischen Heimat 8_Porträt »Das ist ja nicht ganz jugendfrei!« Das Minguet Quartett und die Grenzen des Hörens 10_Kurz gefragt »Wir sollten alle ein bisschen Waldorf werden« Sharon Kam im Gespräch 14_Regionale Tipps So klingt Niedersachsen & Bremen Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion 23_ Klassikprogramm concerti 09.17 Niedersachsen & Bremen 1
PORTRÄT
Wer wagt, gewinnt 2007 gründete sich das La Folia Barockorchester mit dem Ziel, sich von musikalischen Zwängen zu befreien. Heute gehört es zu den wichtigsten Alte-Musik-Ensembles. Von Verena Düren
L
a Folia“ steht in der Barockzeit für eine Form, die wildes und kühnes Spiel mit großer Freiheit zur Kreativität erlaubt. Das La Folia Barockorchester hat sich diese Ideen für sein Spiel auf die Fahne geschrieben, und alleine schon die Ensemble2 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
gründung 2007 sprach für Kühnheit. Robin Peter Müller, Ensembleleiter und -gründer, hatte bereits mit Anfang zwanzig eine bemerkenswerte Karriere im Klassik-Bereich gemacht und stand nun – mit fester Stelle – vor der Frage: War das schon alles?
So wagte er den Sprung ins kalte Wasser und gründete 2007 gemeinsam mit befreundeten Musikern das La Folia Barockorchester, um mit diesem seine Vorstellung von befreitem Spiel und anderen Herangehensweisen an die Musik des Barock umsetzen zu
Foto: Martin Förster
Das La Folia Barockorchester um seinen Gründer Robin Peter Müller (Mitte)
können. Vielleicht war es sogar schende Element, und auch eine glückliche Fügung, dass „Klassiker“ der Barockmusik das Orchester ganz zu Beginn wie beispielsweise Vivaldis noch ohne Projekte dastand, Vier Jahreszeiten erhalten eidenn so blieb ihm die Möglich- nen neuen Anstrich. „Ich habe keit, sich ohne äußere Einflüs- noch kein einziges Konzert se und Verpflichtungen zu erlebt, das einfach nur abgelieüberlegen, was denn nun ihr fert und routiniert wirkt“, so Ensemble ausmachen sollte. In Geisler. Er ist selber auch Draenger Zusammenarbeit haben maturg des „Musikfestes Erzdie Musiker ihre ganz eigene gebirge“ und hat somit auch die Art des Musizierens entwickelt Außenperspektive eines Verund sind dabei noch stärker anstalters: „Für mich sind es zusammengewachsen. Bis heu- das höchste technische Könte besetzt der Kern des Orches- nen einer jungen Musikergeters die ersten Pulte, weitere neration, die große Lust an Mitspieler werden sorgfältig Interpretation und die Risikofreude, die La Folia ausmaausgewählt. chen. Es ist pure Energie im Interpretationen, die nicht allerbesten Sinne.“ wehtun, braucht niemand Das zehnjährige Jubiläum des Seit seiner Gründung hat das Barockorchesters begehen die Ensemble mit Programmen Musiker mit zahlreichen spansowohl Altbekanntes und Ver- nenden Projekten: Gemeinsatrautes neu interpretiert, aber me Konzerte und Aufnahmen auch mit wiederentdeckten mit Regula Mühlemann, Doromusikalischen Schätzen nati- thee Mields und Hille Perl sind onal und international Karrie- eine weitere Bestätigung der re gemacht. Die Interpretatio- großartigen Karriere des Ennen des Ensembles polarisie- sembles. Spannend ist auch die ren mitunter, aber dazu stehen Aufnahme „Anonymus“, auf Musiker und Management. der verloren geglaubte musi„Machen wir uns nichts vor: Es kalische Schätze vom Dresdner gibt zahlreiche hochkarätige Hof erklingen. Gefunden wurAlte-Musik-Ensembles. Um al- den die Kompositionen im so bestehen zu können, muss „Schranck No. II“ und haben – man eine Position einnehmen. versteckt hinter der Orgel der Natürlich bringt das auch mit Dresdner Hofkirche – so mansich, dass es oft heißt: ganz chen Brand überstanden. Müloder gar nicht. Aber der Erfolg ler und Geisler, die beide in der letzten Jahre zeigt, dass wir Dresden verankert sind, widdamit richtig liegen. Interpre- men sich sehr gerne dem reitationen, die nicht wehtun und chen Musikschatz ihrer Heinichts auslösen, braucht man mat. „In diesem Fall haben wir nicht“, so Oliver Geisler, der ganz bewusst gar nicht erst den seit 2015 der Manager des La Versuch unternommen, die Autoren der einzelnen Stücke Folia Barockorchesters ist. Verkörpert wird die spezifische herauszufinden“, so Geisler. Musizierweise des Orchesters „Wir wollen alle Schranken faldurch seinen künstlerischen len lassen und das Publikum Leiter: Müllers Ton ist rauer, zum Hören ohne jede ErwarSpielfreude ist das vorherr- tungshaltung animieren.“
Ein Barockzirkus zum zehnten Geburtstag
Auch sonst kann das an sich risikofreudige Ensemble an seinem zehnten Geburtstag entspannt in die Zukunft blicken: In der kommenden Saison wird es mit dem charismatischen Cembalisten Mahan Esfahani zusammenarbeiten, beim „Musikfest Erzgebirge“ einen Barockzirkus gemeinsam mit dem Zirkus Roncalli auf die Beine stellen sowie Projekte mit dem britischen Vokalensemble Voces 8 mit Werken von Purcell und Händel realisieren. Das La Folia Barockorchester ist eindeutig angekommen in der Riege der hochkarätigen europäischen Barockensembles! Konzert-TIPPs
Niedersächsische Musiktage Hannover Di. 19.9., 13:00 Uhr SparkassenForum am Schiffgraben Blick nach Süden. Solisten des La Folia Barock orchesters Harsefeld Do. 21.9., 19:00 Uhr Ev.-luth. Kirche Bachs Re-Formationen. La Folia Barockorchester. Werke von Bach, Palestrina, Conti, Marcello u. a. Duderstadt FR. 29.9., 19:30 Uhr St. Cyriakus Künstler & Programm siehe Harsefeld Wilhelmshaven Fr. 22.9., 19:30 Uhr Wattenmeer Besucherzentrum Jahreszeiten La Folia Barockorchester. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten Cuxhaven Sa. 23.9., 19:30 Uhr Wattenmeer Besucherzentrum Künstler & Programm siehe Wilhelmshaven CD-Tipp
Cleopatra – Arien von Graun, Händel, Hasse, Vivaldi u. a. Regula Mühlemann (Sopran), La Folia Barockorchester. Sony concerti 09.17 Niedersachsen & Bremen 3
Interview
»Meine Seele ist voller Farben und Texturen« Die Musik ihrer mexikanischen Heimat halte jede Menge Überraschungen bereit, meint ALONDRA DE LA PARRA . Hierzulande gilt es sie noch zu entdecken. Von Helge Birkelbach
zur Person
Foto: Oscar Turco
Einmal Mexiko und zurück: Als Alondra de la Parra zwei Jahre alt war, zogen die Eltern mit ihr von New York nach Mexiko. Als ausgebildete Komponistin kehrte sie wieder in die US-Metropole zurück, um Klavier und Dirigieren zu studieren. Dort lebt die Dirigentin noch immer. In Nord- und Südamerika schon lange ein Star, macht sich de la Parra seit einiger Zeit auch in Europa einen Namen.
4 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
E
s macht Spaß, der 36-Jäh- ich insofern eine gewisse Abrigen bei der Arbeit zu- sicht. Ich bemerkte, dass die zusehen. Dabei dachte Welt nicht wirklich die klassie als Kind noch, Dirigieren sisch-sinfonische Musik meisei der langweiligste Job auf nes Landes kennt. Viele denErden. Weil die alten Herren ken, wir haben nur Folklore, da oben auf dem Pult nur steif Rhythmus, Tacos und Tequila herumstanden und ansonsten – obwohl ich das alles liebe, nicht viel passierte. Bei Alon- ehrlich! Aber das Spektrum dra de la Parra ist das anders. reicht viel weiter. Wir haben Agil, voller Energie und ge- sehr komplexe, überraschende schmeidig wie eine Tänzerin und auch ziemlich verrückte lässt sie die Musik wie auch Kompositionen. Ingueso von Enrico Chapela basiert zum das Publikum schweben. Beispiel auf der Faszination Zur 200-Jahr-Feier Mexikos eines Fußballspiels. Chapela hatten Sie ein ziemlich großes fragte sich: Was steht heute Publikum. Wie fühlte sich das für die Identität unseres Lanan? des, unseren Nationalstolz? Es war fantastisch! Das waren Fußball! Der Sieg der mexikaüber 100 000 Leute, weil das nischen Mannschaft über BraKonzert mitten in Mexiko City silien beim Confederation Cup stattfand und in den Straßen 1999 inspirierte ihn zu diesem TV-Geräte aufgestellt waren, Stück. Neun Minuten Musik die das Event übertrugen. Bei reflektieren 90 Minuten des uns gibt es ein großes Interes- Spiels. Einen starken Einfluss se an klassischer Musik. Sie ist übte die Musik Frankreichs nicht so elitär wie in anderen auf unsere Komponisten aus, Ländern. Zu Open-Air-Konzer- da viele in Paris studierten, ten kommen wirklich alle, das später auch bei Darius Milist ein mitreißendes Erlebnis. haud, der am Mills College in Und das Publikum war sehr Oakland lehrte. Und selbstverkonzentriert bei der Sache. Er- ständlich die Einflüsse der staunlicherweise sind gerade deutschen Klassik und Rodie großen Massen die ruhigs- mantik mit Bach, Beethoven, ten. Ich dachte zwischendurch: Brahms. Sind die jetzt alle weg, oder warum ist es so still? Parallel zum Ereignis erschien die CD »Mi alma mexicana«. Wie sieht sie aus, Ihre »mexikanische Seele«?
Sie ist voller verschiedener Farben und Texturen, ein Kaleidoskop von Tradition und Eklektizismus. Unsere Geschichte reicht länger zurück als die Europas. Zahlreiche Kulturen und Einflüsse haben uns geprägt. Bei der Zusammenstellung der CD verfolgte
»Sind alle Zuhörer weg oder warum ist es hier so still?«
In Ihrem Heimatland ist Spanisch die Nationalsprache. Inwieweit prägt die Sprache die Musik mexikanischer Komponisten?
Stark, da wir gerne rhythmisch arbeiten. Sensemayá von Silvestre Revueltas basiert zum Beispiel auf einem
Gedicht von Nicolás Guillén. Revueltas übersetzte phonetisch jedes Wort in Noten. In den Trompeten findet sich das Wort „Sensemayá“ exakt wieder (singt mit und klopft den Takt). Das ist so großartig! Aber nicht nur die Sprache, auch der Tanz hat einen großen Einfluss. Von Region zu Region wechseln die Tänze, die Tanzstile, die Lieder. Dabei sind die mexikanischen Tänze gar nicht so extrovertiert, wie man es aus Lateinamerika kennt, sondern äußerst elegant und subtil. Tanzen Sie selbst gerne?
Na klar! Ich habe sogar als Kind Ballett gelernt, acht Jahre lang. Ich bin in der Welt des Balletts wie auch der Welt der Sinfonie großgeworden. Die zweite Frau meines Vaters war eine klassische Balletttänzerin. Ich war immer im Theater dabei und konnte die Compagnie bei ihren Proben und Aufführungen verfolgen. Ich liebe es, Ballettmusik zu dirigieren! Immer wenn sich die Möglichkeit dazu bietet, nehme ich sie wahr. Wann trafen Sie die Entscheidung, Dirigentin zu werden?
Mit dreizehn oder vierzehn Jahren. Als Kind sang ich im Schulchor, wirkte im Schulorchester mit, am Cello und Klavier. Später spielte ich in Rockbands. Aber ich kümmerte mich immer auch um die Organisation. Als ich fünfzehn war, stand die Entscheidung: Ja, ich werde Dirigentin! Es hätte mich im Nachhinein sicher traurig gemacht, wenn ich es nicht probiert hätte. Scheitern gehört dazu. concerti 09.17 Niedersachsen & Bremen 5
Interview
Wie reagierten Ihre Eltern?
Sie waren wunderbar. Ich komme ja aus einer Künstlerfamilie. Sie sagten: Wir wissen zwar nicht, wie man Dirigent wird, aber wir helfen dir dabei. Mir war klar: Ich muss arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten. Alles lernen – von Komposition über Kontrapunkt, Musikgeschichte, Orchesterführung bis Akustik. Und immer wieder: mein Hören weiterentwickeln. In Mexiko bestand natürlich keine Möglichkeit für eine professi6 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
onelle Dirigentenausbildung. Deshalb ging ich nach New York. Ich war ja da geboren und ging für die Ausbildung wieder zurück. In New York befand ich mich mittendrin im kulturellen und musikalischen Zentrum. Was ist die wichtigste Fähigkeit, die ein Dirigent für seinen Job mitbringen muss?
Erfahrung und Intuition. Das ist es gerade, warum Dirigieren so ein harter Job ist und sich erst mit den Jahren voll
entwickelt. Du wirst nicht damit geboren. Du musst die verschiedensten Fähigkeiten entwickeln: natürlich die Partitur in- und auswendig kennen, fähig sein, Probleme schnell und präzise zu fixieren, das Ohr ständig trainieren. Aber vor allem die Kommunikation ist wichtig. Du kannst ein wirklich guter Musiker, aber ein lausiger Kommunikator sein. Dann ist der Job definitiv nicht der richtige für dich. Mit den Gesten, der Mimik, dem ganzen Körper fin-
Foto: Cicero Rodrigues
Bereits mit 23 Jahren gründete de la Parra ihr erstes Orchester
dest du den Zugang zu den verschiedenen Individuen im Orchester und verbindest dich mit ihnen. Bei einem Konzert in Berlin trugen Sie eine grüne Samtweste und eine enge schwarze Hose. Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Garderobe aus?
Es sollte immer bequem sein. Das ist das Gute, wenn man eine Frau ist: Du musst keinen engen, steifen Anzug wie die männlichen Kollegen tragen. Ich habe befreundete Modedesigner in Mexiko und New York, denen ich genau erklären kann, was ich für die Bühne brauche. Es ist immer eine Herausforderung, aber ich habe klare Vorstellungen: Am Rücken sollte es lang sein, Freiheit für die Arme, nicht zu eng, aber auch nicht zu locker. Und es sollte immer dunkel sein. Bei starken Kontrasten und Farben können die Bewegungen zu hektisch wirken. Einige allzu weite Teile, die ich vor der Geburt meines Sohnes getragen habe, musste ich ausmustern. Luciano ist jetzt über ein Jahr alt – und spielt übrigens nebenan. Aha, ich höre gar nichts …
Er ist sehr konzentriert und beschäftigt, denke ich. Wir stören ihn gar nicht (lacht). Mein Mann und ich nehmen ihn gerne zu Konzerten mit, das geht ohne Probleme. Das erste Mal war er bei einem Galakonzert dabei, als er drei Monate alt war. Mein Mann und er saßen direkt neben den Kontrabässen. Luciano war ganz ruhig. Nach dem Konzert sagte einer der Bassisten, dass er die ganze Zeit ein komisches Schnalzen gehört habe. Das war Luciano, der seelenruhig am Schnuller nuckelte. Konzert-TIPP
Bremen Di. 12.9. & Mi. 13.9., 20:00 Uhr Glocke Paul Lewis (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Alondra de la Parra (Leitung). Ginastera: Variaciones concertantes, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58, Strawinsky: Pulcinella-Suite, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 op. 25 „Symphonie classique“ CD-Tipp
Strawinsky: Capriccio & Konzert für Klavier und Bläser Alexej Gorlatch (Klavier), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Alondra de la Parra (Leitung). Sony Classical
Porträt
»Das ist ja nicht ganz jugendfrei!« Mit seinen Interpretationen lotet das Minguet Quartett nicht nur die Grenzen des Hörens neu aus. Von Katherina Knees
I
n den Anfangsjahren einer Musikkarriere dreht sich alles um die ersten wichtigen Konzerte, die großen Wettbewerbe, die die Tore zu den Konzertsälen öffnen, und um die stetige Erweiterung des Repertoires. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert hat das Kölner Minguet Quartett 8 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
all diese wichtigen Hürden längst gemeistert, spielt vor ausverkauften Häusern und arbeitet mit renommierten Komponisten zusammen. Die vier Musiker unterrichten, haben Familien gegründet und musikalische Identitätskrisen gemeistert – ihre Spielfreude indes ist bis heute ungebremst.
Selbst wer die Domstädter zum ersten Mal im Konzert erlebt, dem ist auf Anhieb klar: Ganz egal, was auf den Notenpulten steht – diese vier beweisen nicht nur eine gehörige Portion Neugier und Mut auf der Bühne, sondern sind auch erfüllt von der Hingabe zum Werk.
Fotos: Frank Rossbach
Beweist eine gehörige Portion Mut auf der Bühne: das Minguet Quartett
Rihm als Schlüsselmoment Während Geigerin Annette Reisinger, Aroa Sorin (Bratsche) und Cellist Matthias Diener erst über die Jahre zur heutigen Besetzung gestoßen sind, gehört Primarius Ulrich Isfort dem Quartett seit seiner Gründung im Jahr 1988 an. Schon während seines Studiums hatte der Kölner für sich erkannt, dass er im Quartett musikalisch wohl die größte Erfüllung finden würde – eine ideale Ausgangsbasis, um sich fortan in „seinem“ Minguet Quartett kompromisslos der musikalischen Arbeit zu viert zu verschreiben. Als die Musiker für ihre erste Einladung in die Londoner Wigmore Hall ein zeitgenössisches deutsches Werk auswählen sollten und ihre Entscheidung auf das dritte Streichquartett von Wolfgang Rihm fiel, geriet diese Begegnung zu einem musikalischen Schlüsselmoment: War es doch für Quartett und Komponist Liebe auf den ersten Ton. Ohren und Herzen öffnen
Mittlerweile liegt eine Gesamteinspielung der Rihm’schen
Streichquartette vor, zudem säumen viele Uraufführungen den Weg des Ensembles, natürlich auch von Werken Wolfgang Rihms. Längst ist die musikalische Sprache des Karlsruhers zur Muttersprache des Quartetts geworden. Daneben haben aber auch Werke Jörg Widmanns und Peter Ruzickas die Arbeit der Kölner stark geprägt; kein Wunder, dass da die Hingabe, mit der sich das Quartett der Neuen Musik widmet, im Laufe der Jahrzehnte immer weiter gewachsen und längst auch preisgekrönt ist: Für ihre Gesamteinspielung aller Streichquartett-Werke von Ruzicka wurden die Minguets 2010 mit dem Echo Klassik ausgezeichnet, und vergangenes Jahr erhielt ihr Album „Et Lux“ den französischen Schallplattenpreis Diapason d’Or. Quell all dieser Erfolge ist ihre leidenschaftliche Annäherung an die Werke, die das Publikum im Konzert ganz unmittelbar spürt – und zwar bei Stücken aus allen Epochen. So kommentierte denn Bariton Christian Gerhaher die erste Men-
niedersächsische musiktage
delssohn-Einspielung des Minguet Quartetts auch spontan mit dem Ausruf „Das ist ja nicht ganz jugendfrei!“ – das Ensemble nahm es schmunzelnd als Kompliment auf. Schließlich halten die Musiker es bei allem, was sie tun, stets mit dem Credo ihres Namenspatrons Pablo Minguet: Wie der spanische Philosoph im 18. Jahrhundert dem Volk Zugang zu den schönen Künsten verschaffte, so möchten die Musiker im Hier und Jetzt die Ohren und Herzen des Publikums öffnen. Für eine leidenschaftlich interpretierte Musik, die im Inneren etwas bewegt. Konzert-TIPP
Cuxhaven Mi. 27.9., 20:00 Uhr Kreishaussaal Minguet Quartett. Mozart: Streich quartett G-Dur KV 387, Mendelssohn: Streichquartett op. 44/2, Dvořák: Streichquartett op. 96 „Amerikanisches“ CD-Tipp
Suk: Sämtliche Werke für Streichquartett Minguet Quartett, Matthias Kirschnereit (Klavier). cpo
raum
2. sept. – 1. okt. 2017
www.musiktage.de
Partner
Medienpartner
Veranstalter
concerti 09.17 Niedersachsen & Bremen 9
Kurz Gefragt
Hat sich inzwischen sogar mit »ihren« Kritikern angefreundet: Sharon Kam
»Wir sollten alle ein bisschen Waldorf werden« Seit Sharon Kam die Gedanken der Anthroposophie kennengelernt hat, begeistert sich die Israelin für diese besondere Form der Pädagogik. Hier spricht die Klarinettistin über …
eine Frau, eine Tochter, eine ideal, da wir so die Musikwelt Die Reihenfolge ist richtig: Schwester: Denn das ist ein- des anderen bewundern, aber Kinder und Karriere – und fach das Wahre im Leben. auch offen Kritik üben und nicht Karriere und Kinder voneinander lernen können – (lacht). Für mich wäre Karri- … Musikerehen und doch gleichzeitig unsere ere ohne Kinder undenkbar, Funktionieren meiner Mei- Leidenschaft für die Musik auch wenn es schon ein sehr nung nach viel besser, wenn miteinander teilen. komischer Beruf ist mit stän- die Musikfelder nicht unmitdig wechselnden Bezugsper- telbar miteinander verknüpft … Oper sonen für die Kinder zuhause. sind. Unsere Ehe besteht seit Seit wir verheiratet sind, lebe Dennoch sollte immer klar 23 Jahren, und wir haben uns ich quasi in der Oper, höre bleiben, wie wichtig eine immer in sehr unterschiedli- Opern und kenne die ganzen Mama ist – oder eben auch chen Kreisen bewegt. Das ist Geschichten. Als ich nach 10 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
Fotos: Maike Helbig
… Kinder und Karriere
2017:1
8
Klaus Maria Brandauer © Christof Mattes
Avital Avital © Christie Langmeets Lang © Robert AscroftGoodwin/DG / SCl
KLASSIK FÜR HANNOVER
SAISON
Mittwoch : 25. Oktober 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Kuppelsaal im HCC
AVI AVITAL MANDOLINE OMER AVITAL : OUD & KONTRABASS YONATHAN AVISHAI : KLAVIER ITAMAR DOARI : SCHLAGZEUG
NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER THOMAS HENGELBROCK : LEITUNG KLAUS MARIA BRANDAUER : REZITATION
Gábor Boldoczki © Marco Borggreve
Murray Perahia © Felix Broede
Freitag : 20. Oktober 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Großer NDR-Sendesaal
Freitag : 3. November 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Kuppelsaal im HCC
Freitag : 24. November 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Großer NDR-Sendesaal
ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS
PRAGUE PHILHARMONIA
TOMO KELLER : VIOLINE & LEITUNG MURRAY PERAHIA : KLAVIER & LEITUNG
(PKF-PRAZSKÁ KOMORNÍ FILHARMONIE) GÁBOR BOLDOCZKI : TROMPETE
KARTEN UND INFORMATIONEN im PRO MUSICA-Büro, Georgstraße 36, 30159 Hannover www.promusica-hannover.de Tel. 0511 : 36 38 17 in den HAZ/NP-Ticketshops in Hannover, Barsinghausen, Neustadt und Wunstorf sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen
schläge, Kriege und Flüchtlinge. Der Nahe Osten ist eigentlich ein wunderbarer Fleck dieser Erde, ein Schatz mit einer unglaublichen Vergangenheit, aus der sich so viel lernen ließe; insofern tut es mir jeden Tag leid, dass es dort keinen Frieden gibt und stattdessen der Schmerz beim Gedanken an diese Region das bestimmende Gefühl ist. … Preise und Wettbewerbe
Sind wichtig für einen Karriereanfang, weil man sonst nicht vom Fleck kommt – das ist ein bisschen wie mit der Waschmittelreklame (lacht): Immer wenn wir Persil sehen, werden wir einen Geruch und ein Gesicht damit verbinden und dann kaufen wir es ...
Deutschland kam, war das … Hannover noch anders: Da saß ich an Eine wunderbare Stadt, in der einem Tisch mit Sängern, Kor- es sich wunderbar lebt! Nirrepetitoren und Dirigenten gendwo in der Welt hätte ich und die amüsierten sich über so gut Karriere und Familie irgendwelche Bühnen-Ge- verbinden können: Man fährt schichten oder sangen sich weniger als eine Stunde vor … Brotkrümel gegenseitig kleine Opernpas- dem Abflug von zuhause weg, An den Brotkrümeln unterm sagen vor – und ich hatte keine kann auf dem Weg zum Flug- Tisch kann man bei uns immer Ahnung, was da passierte. hafen noch ein Kind in die sehr gut erkennen, wer wo Schule bringen und checkt sitzt … Zwar würde man bei … Waldorfpädagogik dann direkt am Gate ein. einem 18-Jährigen und einer Für uns seit einigen Jahren 15-Jährigen vermuten, das seieine Neuentdeckung. Unser … Konzertkritiker en schon fast zwei Erwachsene, drittes Kind ist in einen Wal- Inzwischen habe ich mich mit doch auch unter dem Platz des dorfkindergarten gegangen, Konzertkritikern angefreun- 18-Jährigen gibt es Krümel … Christoph Forsthoff und diese Pädagogik hat uns det – ja, ich glaube, ich bin vom zu kritisierenden Künstler zu Konzert-TIPP ihrem Berater aufgestiegen. »Wettbewerbe sind Jahrelang haben sie versucht, Bremen mich wegzuschreiben, nun bin So. 24.9., 11:00 Uhr & Mo. 25.9., wie Reklame für ich nicht mehr wegzukriegen 20:00 Uhr Glocke Alte Schule und Waschmittel« und jetzt ist alles wunderbar. Neue Welt. Sharon Kam (Klarinette), Philharmoniker, Miguel HarthWohl auch, weil ich das alles Bremer Bedoya (Leitung). Barber: Ouvertüre bereichert. Ich wünschte ich nicht mehr so ernst nehme: zu „The School for Scandal“ op. 5, hätte sie schon vor 20 Jahren Konzertkritiken sind nur eine Copland: Klarinettenkonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der kennengelernt – und dass sie Meinung. Neuen Welt“ generell in unser Alltags-leben CD-Tipp „einfließen“ könnte: dass wir … Naher Osten alle ein bisschen Waldorf wer- Der erste Gedanke ist Heimat Mozart: Klarinettenden und lernen, wie wir mit und Israel. Doch zur Zeit sind konzert & Klarinettenquintett unseren Schätzen, unserem es natürlich ganz andere TheSharon Kam (KlarinetLeben und unseren Wurzeln men, die die Schlagzeilen aus te), Haydn-Philharmonie. Berlin Classics dieser Region bestimmen: Anumgehen. 12 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
Fotos: Maike Helbig
Sharon Kam lernt mit und von ihren Kindern – zum Beispiel Häkeln
Saison
17/18
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Anne-Sophie Mutter Š Monika Hoefler
Anne-Sophie Mutter Klaus Maria Brandauer Grigory Sokolov Thomas Hengelbrock Albrecht Mayer Gautier Capuçon
So Klingt
… Niedersachsen & Bremen. Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion
»Hope and Glory« mit norddeutschem Flair Mit den »Hannover Proms« macht die NDR Radiophilharmonie die Nacht zum Tag
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and of Hope and Glory“: Was die Briten können, können wir schon längst, haben sich die Hannoveraner gedacht, und so gehen bereits zum dritten Mal im Kuppelsaal die „Hannover Proms“ mit der NDR Radiophilharmonie über die Bühne – übrigens parallel zur „Last Night of the Proms“ in London. Die NDR Radiophilharmonie hat sich für ihre Proms-Version zwei junge Klassikstars eingeladen: Die
14 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
libanesisch-kanadische Sopranistin Joyce El-Khoury und den amerikanischen Tenor Joshua Guerrero, die beliebte Arien und Duette aus Oper und Operette singen werden. Dazu will die NDR Radiophilharmonie mit dem Säbeltanz von Aram Chatschaturjan und Tschaikowskys Festouvertüre Das Jahr 1812 auftrumpfen. Für viel Lokalkolorit soll die starke lokale Chorszene sorgen: Es singen der Mädchen-
chor Hannover, die Herren des Knabenchores Hannover, der Johannes-Brahms-Chor Hannover sowie die Camerata Vocale Hannover. Das Konzert ist so gut wie ausverkauft, es gibt nur noch wenige Restkarten. Deshalb kann nun auch die Generalprobe am 8. September besucht werden. Alternativ dazu können Klassikfans am 9. September die „Hannover Proms“ auch unter freiem Himmel im Stadtpark auf einer großen Leinwand verfolgen. Sigrid Schuer Sa. 9.9., 20:00 Uhr Kuppelsaal Hannover Proms. Joyce El-Khoury (Sopran), Joshua Guerrero (Tenor), Johannes-Brahms-Chor, NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Ltg). Werke von Tschaikowsky, Händel u. a.
Foto: Julius Matuschik/NDR
Die »Hannover Proms« verwandeln den Stadtpark in eine festlich illuminierte Konzertarena
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1. Philharmonisches Konzert – Alte Schule und Neue Welt Werke von Barber, Copland und Dvorˇák Sharon Kam Klarinette Miguel Harth-Bedoya Dirigent So 24.09.17 Mo 25.09.17
11 Uhr, Glocke 20 Uhr, Glocke
Abo-/Karten-Hotline: 0421 - 33 66 99 / www.bremerphilharmoniker.de
Tipps & Termine
Über den Atlantik blicken Oldenburg Das Staatsorchester eröffnet die
Saison unter dem Motto »America!«
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er Oldenburger Chefdirigent Hendrik Vestmann beginnt die neue Spielzeit mit einem musikalischen Blick über den Atlantik. Und zwar nicht zu Avantgardisten ihrer Zeit wie Ives oder Cage, sondern zu Werken, die dezidiert jazzig oder populär geprägt sind. George Gershwin ist mit zwei Stücken vertreten: mit der Cuban Overture voller südamerikanischer Rhythmen und mit der Rhapsody in Blue, einer frühen Symbiose von Jazz und Sinfonik. Gershwin schrieb dieses Werk zunächst für zwei Klaviere und ließ es
dann von Ferde Grofé orchestrieren. Für Grofé war diese Arbeit die Initialzündung für das eigene sinfonische Schaffen. Bereits ein Jahr später entstand die Mississippi-Suite, die gleichfalls an diesem Abend erklingen wird. Das Warsaw Concerto schrieb der britische Komponist Richard Addinsell 1941 für den Film Dangerous Moonlight in bester Rachmaninow-Manier und zugleich im Duktus amerikanischer Filmmusik dieser Zeit. Hinzu kommen Sinfonische Tänze aus Leonard Bernsteins West Side Story. Reinald Hanke
Mit Gershwin und Bernstein am Start: Dirigent Hendrik Vestmann So. 24.9., 11:15 Uhr & Mo. 25.9., 19:30 Uhr Staatstheater America! Kristjan Randalu (Klavier), Oldenburgisches Staatsorchester, Hendrik Vestmann (Leitung). Werke von Gershwin, Addinsell, Grofé & Bernstein
Ganz auf Liebe eingestellt Lüneburg Virtuos, charmant, humorvoll – das
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Eine echte Herzensangelegenheit: Salut Salon mit neuem Programm So. 24.9., 19:00 Uhr VAMOS! Kulturhalle Salut Salon Liebe 16 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
eit nunmehr 14 Jahren sind sie in ausverkauften Häusern auf Tournee durch Europa, Asien und Amerika: die vier Damen des kammermusikalischen Quartetts Salut Salon aus Hamburg. Ihr Erfolgsrezept? Eine Mischung aus Klassik, Tango, Chanson, Humor und weiblichem Charme, die den sympathischen Musikerinnen 2016 den begehrten Echo-Preis in der Rubrik „Klassik ohne Grenzen“ einbrachte. Die Stücke ihres Repertoires sind neu arrangiert und werden von dem flotten Vierer temperamentvoll und mit Schmackes
interpretiert – hochkarätiges Entertainment garantiert! Mit ihrem neuen Crossover-Programm feierte Salut Salon am Ende der letzten Spielzeit seine Premiere im Thalia Theater, das seit Jahren Dreh- und Angelpunkt der Musikerinnen ist. „Da waren wir früher immer auf einen Absacker“, so die Pianistin Anne-Monika von Twardowski über die Nachtasyl-Bar des Theaters. Auf ihrer neuen Tour, die im Lüneburger VAMOS! startet, widmet sich das Ensemble dem wohl ältesten Thema der Menschheit: der Liebe. Insa Axmann
Fotos: GABO, TACT International Art Management
Damenquartett Salut Salon sorgt für beste Laune
Foto: Joyce El-Khoury von Fay Fox
08.09.17 09.09.17 20 UHR KUPPELSAAL
„Hannover Proms“ Konzert, Public Viewing im Stadtpark und öffentliche Generalprobe Andrew Manze Dirigent | Joyce El-Khoury Sopran Joshua Guerrero Tenor u. a. | ndr.de/radiophilharmonie
Tipps & Termine
Bremerhaven & Hannover Bibers Missa
Salisburgensis lockt mit monumentalem Aufgebot
Große Formate sind ihre Spezialität: Die Evangelische Stadtkantorei Bremerhaven kooperiert für Biber mit dem MarkusChor Hannover
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in Hauch von Salzburg und Venedig im hohen Norden: Ein Mammutwerk steht als Krönung der 31. Niedersächsischen Musiktage auf dem Programm. In der Pauluskirche führen die Stadtkantorei Bremerhaven, der MarkusChor Hannover und das Barockorchester la festa musicale die Missa Salisburgensis von Heinrich Ignaz Franz Biber am 23. September gleich zweimal hintereinander auf, einen Tag später gefolgt von einer Aufführung in der Markuskirche in Hannover.
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Biber komponierte 1682 zur – offiziellen – 1100-Jahr-Feier des Bistums Salzburg die Missa Salisburgensis für den Salzburger Dom, eine gewaltige, musikalische Demonstration kirchlicher Macht. Die Aufführung der 53 verschiedene Stimmen umfassenden Messe verspricht ein ganz besonderes Klangerlebnis zu werden, denn die zahlreichen Mitwirkenden werden auf verschiedenen Emporen in den Kulturkirchen in Bremerhaven und Hannover postiert. Biber ließ sich von der bombasti-
schen Pracht der venezianischen Mehrchörigkeit inspirieren und komponierte die Messe für sechs instrumentale sowie zwei je achtstimmige vokale Chöre, zu denen sich noch Basso continuo, Pauken, Trompeten und Orgel gesellen. Ergänzt wird das barocke Musikspektakel, das in historisch informierter Aufführungs praxis erklingen wird, durch acht Gesangssolisten. Das Besondere: Bei der Realisierung dieses monumentalen Konzertprojektes kooperieren die beiden Kulturkirchen Pauluskirche Bremerhaven und Markuskirche Hannover. Beide Kulturkirchen zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Dialog mit der Gemeinde und dem Publikum neue künstlerische Formate entwickeln. Das Konzert der besonderen Art fügt sich nahtlos in das Konzept der 31. Niedersächsischen Musiktage ein, die in diesem Jahr unter dem Motto „Raum“ stehen. Eine inter nationale, hochkarätige Interpretenriege tritt an ausgewählten Orten Niedersachsens auf, die ein besonderes Flair versprühen, etwa in den Wattenmeer Besucherzentren in Cuxhaven und Wilhelmshaven, in dem von Daniel Libeskind kreierten Zentralgebäude der Leuphana Universität Lüneburg, in Osnabrück sowie in kleineren Orten des Bundeslandes. Niedersachsen ist also allemal eine musikalische Reise wert. Sigrid Schuer Sa. 23.9., 17:00 & 20:00 Uhr Pauluskirche Bremerhaven & So. 24.9., 15:00 & 17:00 Uhr Markuskirche Hannover Niedersächsische Musiktage. MarkusChor Hannover, Ev. Stadtkantorei Bremerhaven, la festa musicale, Eva Schad (Ltg). Biber: Missa Salisburgensis
Foto: Folker Froebe
Bombastische Pracht der Mehrchörigkeit auskosten
Saison
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Abonnementbuchung unter: 0531 / 44 115 www.meisterkonzerte-braunschweig.de
Daniel Hope Š Harald Hoffmann
Daniel Hope Klaus Maria Brandauer Albrecht Mayer Igor Levit Gautier Capuçon Jan Lisiecki Alexej Gerassimez
Tipps & Termine
Brahms im Doppelpack Bremen Zwei Quintette beleuchten sehr unterschiedliche Epochen im Leben des Tonsetzers
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eit das Quatuor Ébène 2004 beim ARD-Wettbewerb in München gleich mehrere Preise eingeheimst hat, gehört dieses Ensemble zur Spitzenklasse. Und es spielt auch immer wieder in Sälen, die eigentlich für große Sinfonik ausgelegt sind. So wird es auch in Bremen sein, wenn die vier Spitzenmusiker im Großen Saal der Glocke musizieren. Das profilierte Musikfest Bremen hat sich bei diesem Konzert mit der Philharmonischen Gesellschaft zusammengetan und diese Musiker in ihre Stadt geholt. Auf dem Programm stehen zwei
Schlüsselwerke der Kammermusik von Brahms: einerseits das jugendlich-stürmische Klavierquintett op. 34 (mit Pianist Nicholas Angelich), andererseits das reife, komplexe, dicht komponierte, ganz bei sich bleibende Klarinettenquintett op. 115 aus einer Zeit, als Brahms sich am Ziel seiner kompositorischen Entwicklung sah. Und in der Tat ist dieses Stück eine Replik auf ein ungemein reiches Lebenswerk, darüber hinaus aber auch Türöffner für ein ganz neues Komponieren in der Zukunft. Reinald Hanke
Edel wie das Ebenholz, das ihnen den Namen gab: Quatour Ébène Fr. 8.9., 20:00 Uhr Glocke Musikfest Bremen: Kammermusikfest. Quatour Ébène, Pierre Genisson (Klarinette), Nicholas Angelich (Klavier). Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34 & Klarinettenquintett h-Moll op. 115
Auf stabilem Fundament
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Kultur und Natur in Harmonie vereint: Spielstätte Schloss Erbhof Musikfestival im Landkreis Verden 22.–24.9.2017 Marie-Pierre Langlament, Matias de Oliveira Pinto, Asya Fateyeva, Nomos Quartett u. a. Schloss Erbhof Thedinghausen 20 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
usgerechnet ein zum zölibatären Dasein verpflichteter Erzbischof ließ vor knapp vierhundert Jahren das Schloss Erbhof für seine Geliebte errichten. Die Liebesgeschichte mag sicherlich nicht auf demselben stabilen Fundament gebaut gewesen sein wie der noch heute prachtvolle Herrensitz, auf dem das „Musikfestival im Landkreis Verden“ stattfindet. So unspektakulär der Name des Festivals ist, so reizvoll sind die Konzerte einschließlich des pädagogischen Begleitprogramms, die eine Beachtung weit über die Regi-
on hinaus verdienen. Das liegt nicht nur am Ambiente des Herrensitzes aus der Weserrenaissance, der von 2011 bis 2014 umfassend erneuert wurde und seither für festliche Veranstaltungen und Konzerte offensteht. Auch die Künstler gastieren hier mit musikalischen Programmen, die ihnen persönlich wichtig sind, die aber bei den meisten Konzertveranstaltern so nicht zu vermitteln wären. Dafür aber umso mehr dem aufgeschlossenen Publikum des Festivals, das sich erneut auf Überraschendes freuen darf. Reinald Hanke
Fotos: Julien Mignot, C. Löser/Wikimedia Commons
Thedinghausen Das Musikfestival im Landkreis Verden lockt mit besonderem Flair
Musikreisen Konzerte an der Silberstraße
Musikalisches Ungarn
Die diesjährigen Silbermann-Tage tauchen ein in die Vielfalt Jahrhunderte alter Musik. Im Zentrum steht Gottfried Silbermann mit seinen Orgeln, drumherum bieten europäische Spitzenkünstler ein Programm voller „Fantasien von allerley Gestalt“.
13.09. – 18.09.2017
ab 959,– €
Genießen Sie Ungarn, mit seiner einzigartigen Metropole Budapest, während des goldenen Herbstes und freuen Sie sich auf kulinarische und musikalische Leckerbissen. Höhepunkt der Reise ist das Orgelkonzert in der mächtigen St. Stephans Basilika.
09.10. – 16.10.2017
ab 1.199,– €
Gratis Informationen & Katalog unter:
04108 430375 5 Sterne Busse ab dem 4. Tag Taxi-Abholservice Globetrotter Reisen GmbH Harburger Str. 20 21224 Rosengarten www.globetrotter-reisen.de
Tipps & Termine
Braunschweig 800 Sänger feiern in der
Volkswagen Halle das Reformationsjubiläum
Mensch und Tier in harmonischer Eintracht: So malte der flämischer Künstler Jan Brueghel der Jüngere (1601–1678) sich Die Schöpfung aus
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chon der früheste Kritiker zeigte sich begeistert: „Die Musik hat eine Kraft der Darstellung, welche alle Vorstellung übertrifft; man wird hingerissen, sieht der Elemente Sturm, sieht es Licht werden, die gefallenen Geister tief in den Abgrund sinken, zittert beym Rollen des Donners, stimmt mit in den Feyergesang der himmlischen Bewohner.“ So enthusiastisch war das erste Presseecho auf Joseph Haydns Oratorium Die Schöpfung, und seitdem hat das Werk nichts von seiner Frische
22 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
und Beliebtheit eingebüßt. Bei der Wiener Uraufführung am 30. April 1798 betrug die Zahl der Musiker wohl mindestens 140 bis 160, wie der HaydnForscher Georg Feder schrieb. Da im späten 18. Jahrhundert in England die Tendenz zur größtmöglichen Besetzung aufgekommen war und diese von Händels Oratorien auf andere Werke übertragen wurde, präsentierte man später auch Haydns Schöpfung mit Massenbesetzungen. Zum Beispiel gab es 1839 eine Aufführung in Florenz mit 360 Sängern.
An diese Tradition knüpft nun ein Konzert-Projekt der Braunschweigischen Landeskirche zum Reformationsjubiläum an, wenn Haydns Oratorium mit 800 Sängerinnen und Sängern in der Volkswagen Halle Braunschweig erklingt. Unter der Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker singen zahlreiche Chöre der Landeskirche und ihrer Partnerkirchen aus England, Indien, Japan, Namibia und Tschechien. Ohne Übertreibung darf man von einem Singfest der Superlative sprechen. Auch werden 6 000 Zuhörer erwartet. Masse und Klasse müssen keine Gegensätze sein – so könnte die Lehre aus diesem einmaligen Konzert lauten, wie auch Haydns Komposition auf wunderbare Weise unterschiedliche Komponenten vereint: Das Erhabene verbindet sich mit dem Anmutigen, das Kunstvolle mit dem Populären. Auf Universalität zielt Klassik im emphatischen Sinne, was durchaus ein utopisches Moment beinhaltet. Der große Musikwissenschaftler Carl Dahlhaus bemerkte dazu: „Dass in Werken wie Mozarts Zauberflöte und Haydns Schöpfung die Differenz zwischen populärer und esoterischer Musik aufgehoben ist, gehört zur historischen Signatur einer Klassik, die als glücklicher Augenblick der Versöhnung aus einer Geschichte von Spaltungen und Gegensätzen herausragt.“ Georg Pepl So. 10.9., 17:00 Uhr Volkswagen Halle Haydn: Die Schöpfung. 800 Sängerinnen und Sänger, Mitglieder des Staatsorchesters Braunschweig, Claus-Eduard Hecker (Leitung)
Foto: gemeinfrei
Haydns Schöpfung versöhnt die Gegensätze
Programm
Das Klassikprogramm für Niedersachsen & Bremen im September
1.9. Freitag
2.9. Samstag
Braunlage
Bad Pyrmont
19:30 Trinitatiskirche Erzählkonzert. Windwood & Co.
17:00 Konzerthaus Weltklassik am Klavier: Hommage á Liszt. Duo Tsuyuki & Rosenboom
Bremen
19:00 Glocke Musikfest Bremen. Mozart: Don Giovanni (konzertant). Le Cercle de l’Harmonie, Vokalakademie Berlin, Jérémie Rhorer (Leitung)
Bremen
Freepsum
20:00 Sendesaal Bossier Quartet, Amparo Cortés (Flamenco-Gesang). Lorca: Canciones Populares Antiguas
19:15 Landkultur Internationales Freepsumer Gitarrenfestival. Pascal von Wroblewsky (vocals) feat. Philipp Wiechert (guitar) & Sebastian Braun (bass) 20:15 Landkultur Internationales Freepsumer Gitarrenfestival. Bjarke Falgren & Sönke Meinen (Gitarre) 21:15 Landkultur Internationales Freepsumer Gitarrenfestival. Jaimi Faulkner (Gitarre) Hannover
19:00 Nazarethkirche Re-Formationen: Gospel meets Jazz. Repeat to fade, Jazzchor Hannover, Hannover Jazz Singers Holdenstedt
19:00 Schloss Holdenstedter Schlosswochen: Verleih uns Frieden gnädiglich. Larissa Wäspy (Sopran), Ira (Mezzosopran & Klavier), Claus Temps (Bariton), Joachim Draheim (Klavier). Werke von Brahms, Bach, Beethoven, Schubert, Haydn, C. Schumann, R. Schumann & Mendelssohn Rosengarten
19:00 Freilichtmuseum am Kiekeberg Musikfest Bremen. Signum Saxophone Quartet, Quatour Arod. Ravel: Le Tombeau de Couperin, Piazzolla: Four, Gillespie: A Night in Tunesia, Corea: Spain, Zarvos: Nepomuk’s Dances (Auszüge), Mozart: Streichquartett Nr. 1 G-Dur KV 80, Mendelssohn: Vier Stücke für Streichquartett op. 81 Salzhausen
18:30 St. Johannis Salzhäuser Orgelsommer. Tillmann Benfer (Orgel)
19:00 BLG-Forum Überseestadt Musikfest Bremen. Absolute Ensemble. Werke von Järvi, Pritsker u. a.
Freepsum
19:00 Landkultur Internationales Freepsumer Gitarrenfestival. David Lindorfer (Gitarre) 20:00 Landkultur Internationales Freepsumer Gitarrenfestival. Jule Malischke (Gitarre) 21:00 Landkultur Internationales Freepsumer Gitarrenfestival. Lukas Häfner (Gitarre) Göttingen
18:00 St. Johannis Göttinger Stadtkantorei. Reger: Choralfantasie „Ein feste Burg“ op. 27, Brahms: Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen op. 74/1, Bach: Jesu meine Freude 19:45 Stadthalle Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Weprik: Fünf kleine Stücke, Zwei sinfonische Lieder, Suite über kirgisische Themen, Pastorale & Zwei Poeme Hannover
16:00 GDA-Wohnstift Kleefeld Raggio di Sol. Werke von Monteverdi 17:00 Kirche des Stephanstifts Kleefeld Kleefelder Chorgemeinschaft 18:00 Marktkirche David Staff (Trompete), Ryoko Morooka (Orgel). Werke von Händel, Tartini, Bach & Rameau 19:30 Staatsoper Henze: Der junge Lord (Premiere). Mark Rohde (Leitung), Bernd Mottl (Regie)
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Holdenstedt
18:15 Schloss Holdenstedter Schlosswochen: Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen. Sabine Frick (Violoncello), Hinrich Alpers (Klavier). Werke von Bach, Mendelssohn, Brahms & Liszt Oldenburg
12:00 St. Lamberti Orgelmusik zur Marktzeit 19:30 Staatstheater Bizet: Carmen. Carlos Vázquez (Leitung) Osnabrück
16:00 & 18:00 Felix-Nussbaum-Haus Niedersächsische Musiktage. Saxofonquartett clair-obscur. Werke von Hindemith, Eisler & Strawinsky 20:00 Dom St. Petrus Niedersächsische Musiktage: Eröffnungskonzert. ChorWerk Ruhr, Sebastian Breuing (Klavier), Osnabrücker Symphonieorchester, Paul Hillier (Leitung) Sande
18:00 & 20:00 Schloss Gödens Musikfest Bremen. Skip Sempé (Cembalo). Werke von Bach, Froberger u. a.
3.9. Sonntag Bissendorf
17:00 St. Dionysius Dient die Poeterey der Musik? RIAS Kammerchor, Capella de la Torre, Florian Helgath (Leitung), Helene Grass (Rezitation). Werke von Gabrieli, Tunder u. a. Bramsche
12:30 Museum und Park Kalkriese Niedersächsische Musiktage: Landschaftsmusik. Enrico Stolzenburg (Regie), Malte Ubenauf (Dramaturgie). Werke von Ott Bremen
11:30 Atlantic Grand Hotel (Goldener Saal) Imme-Jeanne Klett (Flöte), Boris Faust (Viola), Amandine Carbuccia (Harfe). Werke von Britten, Debussy u. a. 16:00 BLG-Forum Überseestadt Musikfest Bremen: Familienkonzert „Cellosturm“. Cell08ctet Amsterdam concerti 09.17 Niedersachsen & Bremen 23
Klassikprogramm
Hannover
Melle
Lamspringe
11:30 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Kammermusik-Matinee. Heike Malz (Flöte), Lena Schneider (Viola), Birgit Bachhuber (Harfe), Christian Edelmann (Moderation). Leclair: Triosonate D-Dur op. 2/8, Fauré: Après un rêve, Debussy: Sonate für Flöte, Viola und Harfe, Ibert: Deux Interludes, Andrès: Narthex, Ravel: Sonatine en trio
17:00 St. Matthäus-Kirche Niedersächsische Musiktage: Freiräume. Jörg Widmann (Klarinette), Musiker der Jungen Deutschen Philharmonie
19:30 Klosterkirche Synagogal Ensemble Berlin
Oldenburg
19:00 Stadtkirche Niedersächsische Musiktage: Freiräume
16:00 Bockwindmühle Picknick-Konzert an der Mühle. Jazzchor Hannover 16:00 DIAKOVERE Henriettenstift (Atrium) Sophia Körber (Sopran), Julia Rinderle (Klavier) 17:00 Neustädter Hof- und Stadtkirche Bach um Fünf. vox aeterna. Bach: Kantate „Lobet den Herrn, meine Seele“ BWV 69a 18:00 Gartenkirche St. Marien Arm und Reich. Capella St. Crucis. Werke von Cornelius, Rheinberger u. a. Heiningen
17:00 Klostergut (Barocksaal) Musikfest Goslar: Epilog – Memories. Kirill Troussov (Violine), Alexandra Troussova (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Helmstedt
17:00 Juleum Musiksommer Braunschweiger Land. Nils Mönkemeyer (Viola), Orchester M18 Hildesheim
20:00 Theater für Niedersachsen TfN-Philharmonie, Florian Ziemen (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 59 A-Dur „Feuer“, Christou: Enantiodromia, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur
Osnabrück
10:00 St. Katharinen Niedersächsische Musiktage: Gottesdienst
Isernhagen
17:00 Isernhagenhof Weltklassik am Klavier. Maya Ando (Klavier). Bach: Italienisches Konzert F-Dur BWV 971, Beethoven: Sonate Nr. 16 G-Dur op. 31/1, Rachmaninow: Préludes op. 23 (Auszüge), Skrjabin: Acht Etüden op. 42, Gershwin: Rhapsody in Blue Lüneburg
19:00 St. Michaeliskirche Die Himlische Cantorey. Musik aus dem Umfeld Martin Luthers 24 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
19:00 Dom Niedersächsische Musiktage. ChorWerk Ruhr, Sebastian Breuing (Klavier), Osnabrücker Symphonieorchester, Paul Hillier (Leitung)
5.9. Dienstag
Papenburg
Bremen
19:00 Forum Alte Werft (Alte Kesselschmiede) Musikfest Bremen. Nemanja Radulović (Violine), Les Trilles du diable. Werke von Mozart, Bach, Sarasate, Paganini, Bériot & Williams
20:00 Glocke Musikfest Bremen. Igor Levit (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, David Zinman (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 & Sinfonie Nr. 3
Ronnenberg
Salzwedel
18:00 Benther Gemeindehaus Barbara Grzybek (Klavier). Werke von Mozart, Schumann, Debussy u. a.
19:30 Kunsthaus Schubertiaden Schnackenburg. Arkadi Zenzipér & Tatjana Zenzipér (Klavier)
4.9. Montag Bremen
20:00 Glocke Musikfest Bremen. Matthias Goerne (Bariton), Daniil Trifonov (Klavier). Berg: Vier Lieder op. 2, Schumann: Dichterliebe op. 48, Wolf: Michelangelo-Lieder, Schostakowitsch: Suite auf Worte von Michelangelo Buonarroti (Auszüge) u. a.
Tipp
Wagenfeld
19:00 Auburg Niedersächsische Musiktage. Avi Avital (Mandoline)
6.9. Mittwoch Aurich
20:00 Lambertikirche Musikfest Bremen. Michael Volle (Bariton), Akademie für Alte Musik Berlin, Raphael Alpermann (Leitung). Werke von Bach Bremen
20:00 Glocke Musikfest Bremen. Nuria Rial (Sopran), Philippe Jaroussky (Countertenor), Gianluigi Trovesi (Klarinette), L’Arpeggiata, Christina Pluhar (Leitung). Improvisationen über Händel
Holdenstedt
18:15 Schloss Holdenstedter Schlosswochen: Nun aber bleibet Glaube, Hoffnung, Liebe. Hanno Müller-Brachmann (Bassbariton), Bettina Sartorius (Violine), Hendrik Heilmann (Klavier). Werke von Brahms, Bach, Spohr, Mendelssohn & Dvořák
Verden
3.9. sonntag
17:00 Klostergut Heiningen (Barocksaal) Musikfest Goslar: Epilog – Memories. Kirill Troussov (Violine), Alexandra Troussova (Klavier). Schnittke: Suite im alten Stil, Prokofjew: Violinsonate Nr. 2 D-Dur, Schostakowitsch: 24 Präludien (Auszüge), Zimbalist: Fantasie über Rimsky-Korsakows „Der goldene Hahn“, Tschaikowsky: Meditation Nr. 1 op. 42 & Valse-Scherzo C-Dur op. 34 Auf traditionsreichen Saiten-Wegen: Seit 2006 spielt Kirill Troussov jene Stradivari, auf der 1881 Adolph Brodsky Tschaikowskys Violinkonzert uraufgeführt hat.
Schnackenburg
19:30 St. Nicolai Kirche Schubertiaden Schnackenburg. Ilya Konovalov & Annette Unger (Violine), Alexander Rudin (Violoncello), Arkadi Zenzipér (Klavier)
7.9. Donnerstag Bremen
19:00 St. Petri Dom Jazz als Kirchenmusik. Daniel Stickan (Orgel), Uwe Steinmetz (Saxofon & Orkon-Flöte) Fürstenberg/Weser
19:00 Museum Schloss Niedersächsische Musiktage. Daniel Behle (Tenor), Studierende der Musikhochschule Hannover
Foto: Marco Borggreve
16:00 Staatsoper Verdi: La Traviata
11:15 Staatstheater (Kleines Haus) Cyprien Katsaris (Klavier) 17:00 St. Lamberti Eine feste Burg 2.0. Lutz Krajenski (Hammond-Orgel), Hannover Harmonists
Rotenburg/Wümme
Hannover
18:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions
Spielzeit 2017—2018
19:30 Staatsoper Verdi: La Traviata
sePteMBeR – OktOBeR PReMieReN MusiktHeAteR
Hornburg
19:30 Beatae Mariae Virginis Ensemble SCRALISSIMO Sögel
18:00 & 20:00 Jagdschloss Clemenswerth Musikfest Bremen: Telemann und seine Zeit. Maurice Steger (Blockflöte), Hille Perl (Viola da gamba), Olga Watts (Cembalo)
09.09.2017 ANDReA CHÉNieR von Umberto Giordano Opernhaus
Stade
M u s i k A l i s C H e l e i t u N g Francesco Angelico i N s z e N i e R u N g Michael Schulz
21.10.2017 Die lustigeN WeiBeR VON WiNDsOR
20:00 St. Wilhadi-Kirche Hauke Ramm (Orgel)
Opernhaus
8.9. Freitag Alfeld
von Otto Nicolai
M u s i k A l i s C H e l e i t u N g Anja Bihlmaier i N s z e N i e R N g Sonja Trebes
28.10.2017 VeNus AND ADONis k O N z e R t A N t
20:00 Fagus-Werk Niedersächsische Musiktage: An Alehouse Session. Barokksolistene. Werke von Purcell u. a.
Ballhaus, Bergpark Wilhelmshöhe
Bad Harzburg
19:00 Lutherkirche Anastasia Kovbyk (Orgel)
e i N e P R O D u k t i O N D e R k A s s e l e R M u s i k - tAge 2017 iN kOPRODuktiON Mit DeM s t A A t s t H e A t e R k A s s e l von John Blow M u s i k A l i s C H e l e i t u N g Jörg Halubek
WieDeRAufNAHMeN 15.09.2017 ANtigONA von Tommaso Traetta 30.09.2017 lA BOHÈMe von Giacomo Puccini
Braunlage
20:00 Trinitatiskirche Ensemble SCRALISSIMO Bremen
20:00 Glocke Musikfest Bremen. Quatour Ébène, Pierre Genisson (Klarinette), Nicholas Angelich (Klavier). Brahms: Klavierquintette f-Moll op. 34 & Klarinettenquintett h-Moll op. 115
kARteN: 0561 . 1094 -222 WWW.stAAtstHeAteR-kAssel.De
Hannover
19:00 Gottfried Wilhelm Leibniz Universität (Lichthof) Niedersächsische Musiktage. Junges Vokalensemble Hannover, Elbtonal Percussion 19:00 St. Nicolaikirche Raggio di Sol. Werke von Monteverdi 19:00 Leibniz Universität (Lichthof) Junges Vokalensemble Hannover 19:30 Staatsoper Henry VIII. Jörg Mannes (Choreografie) 19:30 St. Martinskirche Joachim Thoms (Orgel). Filmmusik-Improvisationen 20:00 Kuppelsaal Hannover Proms (Öffentliche Generalprobe). NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung) Jever
19:00 Schlossmuseum Wandelkonzert
Königslutter
20:00 Kaiserdom Domkonzerte Königslutter. Brigitte Horlitz (Oboe), Mitteldeutsches Kammerorchester, Andreas Hartmann (Violine & Leitung). Bach: Orchestersuite Nr. 3 & Concerto für Violine und Oboe c-Moll BWV 1060, Händel: Music for the Royal Fireworks
9.9. Samstag Braunschweig
19:00 Staatstheater Verdi: Don Carlo (Premiere) Bremen
19:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Daniel Inbal (Leitung)
20:00 Glocke Musikfest Bremen. Christian Tetzlaff (Violine), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung). Strawinsky: Grablied für Rimsky-Korsakow, Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11
Schnackenburg
Hannover
19:30 St. Nicolai Kirche Schubertiaden Schnackenburg. Ilya Konovalov & Annette Unger (Violine), Alexander Rudin (Violoncello), Arkadi Zenzipér, Leonel Morales & Tatjana Zenzipér (Klavier)
18:00 Marktkirche Tobias Willi (Orgel). Messiaen: La Nativité du Seigneur 19:30 Staatsoper Henze: Der junge Lord. Mark Rohde (Leitung), Bernd Mottl (Regie)
Osnabrück
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 09.17 Niedersachsen & Bremen 25
Klassikprogramm
20:00 Kuppelsaal Hannover Proms. Joyce El-Khoury (Sopran), Joshua Guerrero (Tenor), Mädchenchor Hannover, Herren des Knabenchores Hannover, Johannes-Brahms-Chor Hannover, Camerata Vocale Hannover, NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Tschaikowsky: Ouverture 1812, Borodin: Polowetzer Tänze u. a.
Freiburg/Elbe
Lamspringe
Hannover
Lingen
20:00 Kreuzkirche dascanioConsort Meppen
20:00 Gymnasialkirche Niedersächsische Musiktage. Junges Vokalensemble Hannover, str8voices Nörten-Hardenberg
20:00 Atrium auf dem Gräflichen Landsitz Hardenberg Niedersächsische Musiktage: An Alehouse Session. Barokksolistene Oldenburg
17:00 Staatstheater Wagner: Die Walküre. Hendrik Vestmann (Leitung)
Tipp
Gehrden
17:15 Rathaus Yu Mi Lee (Klavier). Werke von Bach, Chopin, Brahms, Mozart, Debussy & Liszt 17:00 Staatsoper Lars Vogt (Klavier & Leitung), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover Weitere Infos siehe Tipp Lüneburg
11:30 Musikschule (Forum) Lüneburger Symphoniker, Ulrich Stöcker (Leitung). Fux: Suite C-Dur N 83, Lully: Phaëton LWV 61 (Auszüge), Händel: Wassermusik (Auszüge) 19:00 St. Michaelis Stickan/Steinmetz: Nein, lieber Mensch, so nicht. Vokalensemble Klangbezirk, Hamburger Kinder- und Jugendkantorei, Sabine Paap (Leitung) Oldenburg
10.9. sonntag
17:00 Staatsoper Hannover Lars Vogt (Klavier & Leitung), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover. Brahms: Klavierkonzert Nr. 2, Dvořák: Sinfonie Nr. 5 „Spannungen“: In einem idyllisch gelegenen Jugendstil-Wasserkraftwerk in der Eifel hat Lars Vogt eines der geistreichsten deutschen Kammermusikfestivals initiiert.
12.9. Dienstag Braunschweig
19:00 Staatstheater Verdi: Don Carlo Bremen
17:30 Kloster Vokalensemble Stadthagen, Christian Richter (Leitung)
20:00 Glocke Paul Lewis (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Alondra de la Parra (Leitung). Ginastera: Variaciones concertantes, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4, Strawinsky: Pulcinella-Suite, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1
Schnackenburg
Salzgitter
Göttingen
19:00 St. Nicolai Kirche Schubertiaden Schnackenburg. Staatskapelle St. Petersburg
18:00 St.-Nicolai-Kirche Musiktage Salzgitter. Hein Brüggen (Gitarre), Thomas Frenser (Violine)
19:45 Clavier-Salon Gil Garburg (Klavier)
Verden
Oldenburg
Schnackenburg
19:30 Staatstheater Bizet: Carmen
Papenburg
17:00 Villa Dieckhaus Mzia Jajanidze (Klavier). Mendelssohn: Sechs Lieder ohne Worte, Schumann: Kreisleriana, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung
19:00 Stadthalle Una Notte Italiana. Klassische Philharmonie NordWest
10.9. Sonntag Braunschweig
17:00 Volkswagen Halle Haydn: Die Schöpfung. Claus-Eduard Hecker (Leitung) 18:00 Staatstheater (Kleines Haus) Jagd.Kampf.Rausch. Reinhild Hoffmann (Choreografie) Bremen
18:00 Theater Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk. Yoel Gamzou (Leitung), Armin Petras (Regie) Brome
17:00 Burg Niedersächsische Musiktage. Faltenradio Clausthal-Zellerfeld
16:00 Pulverhaus der Firma Sympatec Niedersächsische Musiktage. hornroh modern alphorn quartet 26 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
18:30 Staatstheater Tag des offenen Denkmals. Valer Sabadus (Countertenor), Nuovo Aspetto Rehburg-Loccum
19:00 St. Nicolai Kirche Schubertiaden Schnackenburg: Abschlusskonzert. Jörg Hempel (Bassbariton), Ilya Konovalov & Annette Unger (Violine), Alexander Kaganovsky (Violoncello), Tatjana Zenzipér & Arkadi Zenzipér (Klavier)
11.9. Montag Hannover
13.9. Mittwoch Bremen
20:00 Glocke Paul Lewis (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Alondra de la Parra (Leitung). Ginastera: Variaciones concertantes, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4, Strawinsky: Pulcinella-Suite, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1
19:30 Staatsoper Lars Vogt (Klavier & Leitung), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover. Brahms: Klavierkonzert Nr. 2, Dvořák: Sinfonie Nr. 5
Hamburg-Harburg
Hildesheim
Königslutter
20:00 Theater für Niedersachsen Vineta Sareika (Violine), Arcis Saxofon Quartett. Reich: New York Counterpoint, Dvořák: Streichquartett F-Dur op. 96 „Amerikanisches“, Gershwin/Dedenon: Porgy and BessSuite, Marder: Neues Werk, Bernstein: Suite aus „West Side Story“
20:00 Kaiserdom (Festsaal) Domkonzerte Königslutter: Café Espressivo. Bremer Kaffeehaus-Orchester
19:00 Speicher am Kaufhauskanal Niedersächsische Musiktage. Daniel Behle (Tenor), Schnyder Trio
Osnabrück
15:30 Theater (Oberes Foyer) Strolchkonzert: Vom Tuten und Schlagen
Foto: Girogia Bertazzi
19:30 Klosterkirche Global Symphony. Orchester der Kulturen
17:00 Historischer Kornspeicher Niedersächsische Musiktage: An Alehouse Session. Barokksolistene
14.9. Donnerstag
16.9. Samstag
Bremen
Bad Rehburg
19:00 St. Petri Dom Tobias Gravenhorst (Orgel). Bach: Das wohltemperierte Klavier (Auszüge) 20:00 Sendesaal Magdalena Ceple (Violoncello), Jelizaveta Vasiljeva (Klavier). Beethoven: Cellosonate Nr. 3 A-Dur, Schumann: Fantasiestücke, Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll, Martinů: Variationen auf ein Thema von Rossini
17:00 Wandelhalle (Konzertsaal) Júlia Pusker (Violine), Slawomir Saranok (Klavier). Joachim: Romanze op. 2/1, Mozart: Violinsonate A-Dur KV 526, Schubert: Rondo Brillante, Franck: Violinsonate A-Dur, Bazzini: Tanz der Kobolde
Celle
19:00 Alte Maschinenhalle Niedersächsische Musiktage. Franui Hannover
10:30 Ballhof Zwei Hanke: Oh, wie schön ist Panama 18:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions
Bremen
19:30 Glocke musica viva, Nicolas Hrudnik (Leitung) 19:30 Kulturkirche St. Stephani Britta Helmke (Flöte), Tim Günther (Klavier). Werke von Oosterhuis 19:30 Theater Stummfilmkonzert. Landesjugendorchester Bremen, Stefan Geiger (Leitung). Bruckman/ Davis: Der General (1926)
20:00 Sendesaal Florian Heinisch (Klavier). Beethoven: Bagatelle op. 126, Corbett: Obèlisque polonaise, Oversexed and underfucked, Yorick’s Skull & Postscript Göttingen
12:00 Clavier-Salon Musik zum Mittag. Gerrit Zitterbart (Klavier) 14:00 Rathaus (Vorplatz) Symphonic Mob. Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 1, Verdi: Nabucco (Auszüge), Bizet: L’Arlesienne-Suite Nr. 2 (Auszüge) & Carmen-Suite Nr. 1 (Auszüge) 19:45 Clavier-Salon Gerrit Zitterbart (Klavier) Hannover
18:00 Marktkirche Martin Böcker (Orgel). Werke von Tunder, Bach u.a.
Oldenburg
19:30 Staatstheater Bizet: Carmen
15.9. Freitag Braunschweig
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Jagd.Kampf.Rausch. Reinhild Hoffmann (Choreografie) Bremen
19:30 Theater Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk. Yoel Gamzou (Leitung), Armin Petras (Regie) Gehrden-Lenthe
präsentiert von
19:00 Untergut Lenthe Niedersächsische Musiktage. Franui Hannover
19:30 Staatsoper Donizetti: Der Liebestrank. Daniel Klein (Leitung) Königslutter
20:00 Kaiserdom (Kreuzgang) David Orlowsky Trio Lamspringe
20:00 Alter Schafstall Dancing. Echoes of Swing Oldenburg
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Niedersächsische Musiktage. Nico and the Navigators, Apollon Musagète Quartett. Schubert vertanzt und musiziert 20:00 Ehemaliger Landtag Maria Kliegel (Violoncello), Oliver Triendl (Klavier). Werke von Haydn, Chopin, Connesson & Poulenc Wolfsburg
The Metropolitan Opera: Die neue Saison 2017/2018 Freuen Sie sich auf zehn hochkarätige Live-Übertragungen in HD und mit Surround Sound und sichern Sie sich Ihre Abo-Karte für alle Veranstaltungen. Der Vorverkauf läuft! Mehr Infos und Karten unter cinestar.de
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19:30 Scharoun-Theater Wagner: Der fliegende Holländer Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 09.17 Niedersachsen & Bremen 27
Klassikprogramm
Hessisch Oldendorf
19:30 Stift Fischbeck Niedersächsische Musiktage: Wandelkonzert. Michael Riessler (Klarinette), Jean-Louis Matinier (Akkordeon), Singer Pur Lüneburg
19:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro (Premiere). Thomas Dorsch (Leitung) Oldenburg
18:00 Staatstheater Wagner: Die Walküre. Hendrik Vestmann (Leitung) Osnabrück
15:30 Theater (Oberes Foyer) Strolchkonzert: Vom Tuten und Schlagen Wolfsburg
19:30 Scharoun-Theater Trio Bell’Arte. Werke von Rossini, Bizet, Verdi u. a.
17.9. Sonntag Braunschweig
18:00 Staatstheater (Kleines Haus) Niedersächsische Musiktage: Nico and the Navigators, Apollon Musagète Quartett. Schubert vertanzt & musiziert Bremen
15:30 Glocke musica viva, Nicolas Hrudnik (Leitung)
Tipp
15:30 Theater Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk. Yoel Gamzou (Leitung), Armin Petras (Regie)
Achim
15:30 Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Vegesack Verdi, Swing und Honey Pie – Opus 12. Bremer Kaffeehaus-Orchester
16:30 KASCH - Kulturhaus Alter Schützenhof Niedersächsische Musiktage: Kinderkonzert. Es tönen die Lieder. Quadro Nuevo
19:30 Glocke musica viva, Nicolas Hrudnik (Leitung) 20:00 Sendesaal Sarah Christian (Violine), Lilit Grigoryan (Klavier). Lutosławski: Partita, Prokofjew: Sonate Nr. 1 f-Moll, Widmann: Etüde Nr. 2, Schubert: Fantasie C-Dur D934 Goslar
18:00 Kaiserpfalz TfN-Philharmonie, Florian Ziemen (Leitung). Werke von Mozart, Beethoven & Chopin Göttingen
11:15 Clavier-Salon Kinderkonzert. Gerrit Zitterbart (Klavier) Hannover
16:00 Staatsoper Henze: Der junge Lord. Mark Rohde (Leitung) 17:00 DIAKOVERE Henriettenstift (Mutterhauskirche) Kammerchor Ars Acustica, Anke-Christina Müller (Leitung). Werke von Isaak, Stolzer u. a.
21.9. donnerstag
Widmann hat in der U-Bahn gegeigt, um ihre Miete zahlen zu können, heute füllt sie ganze Säle – „mir ist klar, an welch seidenem Faden mein Schicksal hing“.
28 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
Hannover
10:30 Ballhof Zwei Hanke: Oh, wie schön ist Panama 13:00 Sparkassen-Forum am Schiffgraben Niedersächsische Musiktage. Solisten des La Folia Barockorchesters
20.9. Mittwoch Braunschweig
19:00 St. Thomas Marco-BöttgerSwingtett, Ralf Benschu (Saxofon), Jens Goldhardt (Orgel). Choräle der Lutherzeit in reformiertem Gewand Einbeck
19:00 PS.SPEICHER Niedersächsische Musiktage. Carolin Widmann (Violine & Leitung), NDR Radiophilharmonie. Werke von Mendelssohn, Schumann & Widmann
18:00 Markuskirche Loris Zambon & Monica García (Tanz & Choreografie), Martin Dietterle (Orgel). Tanzperformance zur Installation „Lichtungen“
Hannover
Heinde
Hoya
16:00 Kirche Niedersächsische Musiktage: Lindenklänge. hornroh modern alphorn quartet, Bläserchor Heinde, Studierende der Uni Hildesheim
16:00 Filmhof Niedersächsische Musiktage: Kinderkonzert
Königslutter
20:00 Kaiserdom (Kreuzgang) Uwe Kleinsorge & Philipp Tondre (Oboe), Peter Schurrock & Matthias Kreher (Klarinette), Juliane Grepling & Simen Fegran (Horn), Eckehard Kupke & Dominik Schulz (Fagott). Mozart: Serenaden c-Moll KV 388 & Es-Dur KV 375, Beethoven: Oktett Es-Dur op. 103
18:00 Kaiserdom Viva Voce Oldenburg
11:15 Staatstheater (Kleines Haus) Yumiko Kajikawa (Oboe), Joaquim Palet (Horn), André Saad (Violoncello), Wilhelm Hofmann (Klavier). Stephan: Suite, Debussy: Cellosonate, Poulenc: Trio, Herzogenberg: Trio op. 43, Rheinberger: Quartett
19:00 Gut Varrel Stuhr Niedersächsische Musiktage. Carolin Widmann (Violine & Leitung), NDR Radiophilharmonie. Werke von Mendelssohn, Schumann & Widmann
19.9. Dienstag
Rotenburg/Wümme
17:00 Stadtkirche Liebesweisen. Voktett Hannover
18.9. Montag Braunschweig
20:00 Stadthalle Jelena Banković (Sopran), Jelena Kordić (Mezzosopran), KonzertChor Braunschweig, Staatsorchester Braunschweig & Chor. Srba Dinić (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehungssinfonie“
10:30 Ballhof Zwei Hanke: Oh, wie schön ist Panama
Königslutter
Oldenburg
19:30 Staatstheater Generation Y/ Deca-Deci (UA). Antoine Jully (Choreografie)
21.9. Donnerstag Blankenburg
19:00 St. Bartholomäus Wort und Musik. Jürgen Opfermann (Orgel), Adelheid Schlame (Rezitation) Bremen
19:00 St. Petri Dom Kathedralklänge III. Jens Wollenschläger (Orgel). Vierne: Pièces de fantaisie (Auszüge)
Fotos: Lennard Ruehle, privat
19:00 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Richard Jakoby Saal) Festakt „10 Jahre VIFF-regional“. Axel Fries (Leitung) 19:30 Staatsoper Verdi: La Traviata 19:30 St. Clemens Basilika Liebesweisen. Voktett Hannover. Werke von Cornelius, Palestrina, Brahms u. a.
20:00 Sendesaal Mark Scheibe (Klavier & Gesang), Hannes Hüfken (Bass), Kai Schönburg (Schlagzeug). Psychedelische Pianobar
Tipp
Göttingen
18:00 St. Johannis Nacht der Chöre
Hannover
19:30 Orangerie Herrenhausen Belcea Quartett. Werke von Haydn, Ligeti & Schubert Harsefeld
19:00 Ev.-luth. Kirche Niedersächsische Musiktage. La Folia Barockorchester, ensemble polyharmonique. Werke von Bach, Palestrina, Conti u. a.
19:30 Wattenmeer Besucherzentrum Niedersächsische Musiktage. La Folia Barockorchester. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten Göttingen
19:45 Clavier-Salon Yeo Kyung Lee (Klavier) 18:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions
Cuxhaven
23.9. samstag
19:30 Theater Bremen Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk. Yoel Gamzou (Leitung), Armin Petras (Regie) Großer Mahler-Fan: Als Yoel Gamzou mit sieben Jahren eine Aufnahme von Mahler Siebter Sinfonie hörte, beschloss er Dirigent zu werden, um dessen Musik interpretieren zu können.
Hannover
15:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Käpt’n Kruso - Furioso! Jörg Schade (Regie), Musiker der NDR Radiophilharmonie 19:30 Staatsoper Henry VIII. Jörg Mannes (Choreografie) Hildesheim
19:00 Theater für Niedersachsen Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Premiere). Florian Ziemen (Leitung), Hans Hollmann (Regie)
Oldenburg
Papenburg
Königslutter
19:30 Staatstheater Bizet: Carmen
19:30 Alte Kesselschmiede Niedersächsische Musiktage. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. R. Strauss: Metamorphosen, Bruckner: Streichquintett F-Dur
20:00 Kaiserdom Johannes Denhoff (Violine), Staatsorchester Braunschweig, Gerd Schaller (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 90 C-Dur „Olympique“, Mozart: Violinkonzert A-Dur & Sinfonie C-Dur KV 551 „Jupiter“
Stuhr
19:00 Gut Varrel Niedersächsische Musiktage. Carolin Widmann (Violine & Leitung), NDR Radiophilharmonie Weitere Infos siehe Tipp Wolfsburg
20:00 Scharoun-Theater Jelena Banković (Sopran), Jelena Kordić (Mezzosopran), KonzertChor Braunschweig, Staatsorchester Braunschweig & Chor, Srba Dinić (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 2 c-Moll
22.9. Freitag Bomlitz
20:00 Reiterhof der Familie von Samson Niedersächsische Musiktage. Faltenradio, Theophil Ensemble Wien. Mozart: Gran Partita Braunschweig
19:30 Staatstheater Massenet: Werther. Srba Dinić (Leitung) Göttingen
19:45 Clavier-Salon Anna-Denise Rheinländer (Flöte), Alvyda Zdanevičiūtė (Klavier) Hannover
19:30 Staatsoper Donizetti: Der Liebestrank. Daniel Klein (Leitung) 20:00 C. Bechstein Centrum JAZZbyBechstein. Oxana Voytenko & Tino Derado 20:00 Congress Centrum (Kuppelsaal) Rolando Villazón (Tenor), Carrie-Ann Matheson (Klavier). Werke von Verdi, Rossini, Scarlatti & Bellini
Salzgitter
20:00 Auslieferungshalle MAN Truck & Bus AG Musiktage Salzgitter. Sharon Kam (Klarinette), Bremer Philharmoniker, Miguel Harth-Bedoya (Leitung). Barber: Ouvertüre zu „The School for Scandal“, Copland: Klarinettenkonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 9
Lüneburg
Thedingshausen
Osnabrück
20:00 Erbhof Musikfestival im Landkreis Verden. Nomos Quartett, Matias de Oliveira Pinto (Violoncello). Schostakowitsch: Streichquartett c-Moll op. 10, Schubert: Schubert-Quintett C-Dur op. post. 163
19:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Daniel Inbal (Leitung)
Wilhelmshaven
19:30 Wattenmeer Besucherzentrum Niedersächsische Musiktage. La Folia Barockorchester. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten
23.9. Samstag Bremen
19:30 Theater Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk Weitere Infos siehe Tipp 20:00 KITO Vegesack Blues Company Bremerhaven
10:00, 17:00 & 20:00 Pauluskirche Biber: Missa Salisburgensis. MarkusChor Hannover, Evangelische Stadtkantorei Bremerhaven, La festa musicale, Kantor Martin (Leitung)
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
18:00 Leuphana Universität (Auditorium) Niedersächsische Musiktage. Avshai Cohen Trio, Antje Weithaas (Violine), Krisztián Palágyi (Akkordeon), Kammerchor St. Michaelis Lüneburg
Rysum
17:00 Fuhrmannshof Toru Oyama (Klavier). Werke von Mozart, Chopin, Albéniz & Ravel Stade
20:00 St. Wilhadi-Kirche Niedersächsische Musiktage. Kammerchor Stade, hamburgVOKAL, Stockholm Chamber Brass u. a. Thedingshausen
20:00 Erbhof Musikfestival im Landkreis Verden. Asya Fateyeva (Saxofon), Risa Adachi (Klavier), Matias de Oliveira Pinto (Violoncello) Wilhelmshaven
18:00 Villa Lug ins Land KlaviermusikFestchen. Maria Lettberg (Klavier). Werke von Sibelius, Grieg & Melartin
24.9. Sonntag Braunschweig
14:30 Staatstheater Verdi: Don Carlo concerti 09.17 Niedersachsen & Bremen 29
Klassikprogramm
17:00 Brunsviga Kultur- & Kommunikationszentrum Weltklassik am Klavier. Nadezda Pisareva (Klavier). Werke von Mozart, Schumann u. a.
18:30 Staatsoper Henze: Der junge Lord. Mark Rohde (Leitung), Bernd Mottl (Regie)
Bremen
11:30 Musikschule (Forum) Familienkonzert. Ellen Lee (Klavier), Anton Borderieux (Trompete), Streichorchester „strings!“ der Musikschule, Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung). Barber: Adagio für Streicher, Britten: Simple Symphony, Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1 19:00 VAMOS! Kulturhalle Salut Salon: Liebe! 19:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Thomas Dorsch (Leitung)
15:30 Glocke (Kleiner Saal) Rendezvous im Kaffehaus. Bremer Kaffeehaus-Orchester 17:00 DKV Residenz in der Contrescarpe Toru Oyama (Klavier). Werke von Mozart, Chopin, Albéniz & Ravel 19:00 St. Petri Dom Händel: Israel in Egypt. Margaret Hunter (Sopran), Julie Comparini (Alt), Michael Connaire (Tenor), Gregor Finke (Bass), Bremer Domchor, Concerto Bremen, Tobias Gravenhorst (Leitung) 20:00 Sendesaal Wolfert Brederode (Klavier), Gulli Gudmundsson (Kon trabass), Jasper van Hulten (Schlagzeug) Diepholz
17:00 Theater Dixit Dominus. Werke von Händel & Nystedt Gifhorn
11:00 Stadthalle (Theatersaal) Benefizkonzert des Lions Clubs. Philharmonic Volkswagen Orchestra, Hans Ulrich Kolf (Leitung) Göttingen
19:45 Georg-August-Universität (Aula) Carolin Widmann (Violine), Alexander Lonquich (Klavier). Brahms: Violinsonate G-Dur op. 78 „Regenliedsonate“, Janáček: Violinsonate, R. Strauss: Violinsonate Es-Dur
Oldenburg
11:15 Staatstheater Kristjan Randalu (Klavier), Oldenburgisches Staatsorchester, Hendrik Vestmann (Leitung). Gershwin: Cuban Ouverture & Rhapsody in Blue, Addinsell: Warsaw Concerto, Grofé: Mississippi-Suite, Bernstein: Sinfonische Tänze aus „West Side Story“ 18:00 Staatstheater Liederabend: Holder Sang singt zu mir her! Carlos Vázquez (Klavier) Rehburg-Loccum
19:30 Klosterkirche Niedersächsische Musiktage. Kammerchor Stade, hamburgVOKAL, Stockholm Chamber Brass u. a. Salzgitter-Bad
17:00 Gymnasium (Aula) Benefizkonzert. Chor Machterscher Kontrapunkt, Philharmonic Volkswagen-Orchestra
Tipp
17:00 Erbhof Musikfestival im Landkreis Verden. Marie-Pierre Langlamet (Harfe), Marie-Bénédicte Langlamet & Mathias de Oliveira Pinto (Violoncello). Fauré: Élégie op. 24, Debussy: Sonate d-Moll, Ravel: Piece en forme de Habanera, Mahler: Duetos Modais, Villa-Lobos: Gesang vom schwarzen Schwan
25.9. Montag Bremen
20:00 Glocke Sharon Kam (Klarinette), Bremer Philharmoniker, Miguel Harth-Bedoya (Leitung). Werke von Barber, Copland & Dvořák Hannover
10:30 Ballhof Zwei Hanke: Oh, wie schön ist Panama Oldenburg
19:30 Staatstheater Kristjan Randalu (Klavier), Oldenburgisches Staatsorchester, Hendrik Vestmann (Leitung). Werke von Gershwin, Addinsell, Grofé & Bernstein Wilhelmshaven
20:00 Stadthalle Tzimon Barto (Klavier), Junge Deutsche Philharmonie, Jukka-Pekka Saraste (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
26.9. Dienstag Celle
20:00 Schlosstheater Evgeni Koroliov & Ljupka Hadzigeorgieva (Klavier). Bach: 15 dreistimmige Sinfonien BWV 787-801, Mozart: Sonate F-Dur KV 332, Schubert: Sonate C-Dur D 812 für Klavier zu vier Händen „Gran Duo“ Hameln
9:00 & 11:00 Kunstkreis Krach mit Bach für Kinder. Jörg Schade (Regie)
27.9. Mittwoch
Hannover
Bremen
11:00 & 15:00 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Käpt’n Kruso - Furioso! Musiker der NDR Radiophilharmonie
18:05 Glocke 5nachsechs. Bremer Philharmoniker, Miguel Harth-Bedoya (Leitung), Ingo J. Jander (Modera tion). Werke von Barber, Bernstein & Dvořák
11:00 C. Bechstein Centrum Kinder musizieren für Kinder 12:00 Herrenhäuser Gärten (Großer Garten) Christin Nedden’s Acoustic Trio 15:00 & 17:00 Markuskirche Niedersächsische Musiktage. Biber: Missa Salisburgensis. MarkusChor Hannover, Evangelische Stadtkantorei Bremerhaven, Barockorchester la festa musicale, Eva Schad (Leitung) 15:00 Ballhof Zwei Hanke: Oh, wie schön ist Panama. Cameron Burns (Leitung), Tobias Ribitzki (Regie) 30 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
25.9. montag
20:00 Stadthalle Wilhelmshaven Tzimon Barto (Klavier), Junge Deutsche Philharmonie, JukkaPekka Saraste (Leitung). Saariaho: Laterna magica, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26, Nielsen: Sinfonie Nr. 4 op. 29 „Das Unauslöschliche“ Einst räkelte sich der muskulöse Beau mit nacktem Oberkörper auf dem Flügel – heute widmet sich Tastentiger Tzimon Barto mit eigenen Versen den höheren Sphären der Literatur.
Cuxhaven
20:00 Kreishaussaal Minguet Quartett. Mozart: Streichquartett G-Dur KV 387, Mendelssohn: Streichquartett op. 44/2, Dvořák: Streichquartett op. 96 „Amerikanisches“ Gifhorn
20:00 Stadthalle (Theatersaal) Nordic Music Festival. Ingrid Breie Nyhus (Klavier), Ulla Pirttjärvi & Maria Palmqvist (Gesang), Duo Milla Vilijamaa & Johanna Juhola. Werke von Grieg u. a.
Foto: Malcolm Yawn
11:00 Glocke Sharon Kam (Klarinette), Bremer Philharmoniker, Miguel Harth-Bedoya (Leitung). Barber: Ouvertüre zu „The School for Scandal“ , Copland: Klarinettenkonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“
Lüneburg
Thedingshausen
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 09.17 Niedersachsen & Bremen 31
Klassikprogramm
Obernkirchen
Lüneburg
19:30 Stiftskirche St. Marien Niedersächsische Musiktage: Traum der Zeiten. Tora Augestadt (Gesang), Lautten Compagney Berlin
20:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulrich Stöcker (Leitung)
Barsinghausen
Wolfsburg
18:00 Klosterkirche Mädchenchor Hannover, Gudrun Schröfel (Leitung)
Salzgitter-Bad
20:00 Sparkasse am Klesmerplatz Musiktage Salzgitter. Arte Ensemble. Brahms: Klavierquartett A-Dur, Schubert: Forellenquintett A-Dur DV 667 Vechta
19:30 Klosterkirche Mutter. Nuria Rial & Dima Orsho (Sopran), Musica Alta Ripa. Arabische Wiegenlieder und Arien von Händel
28.9. Donnerstag Bad Grund
19:00 Maschinenhalle des ehem. Bergwerks „Hilfe Gottes“ Niedersächsische Musiktage: Aus der Tiefe. Tora Augestadt (Gesang), Lautten Compagney Berlin Bremen
19:00 St. Petri Dom VOX Vocalensemble an St. Remberti, Rolf Quandt (Leitung). Werke von Schütz u. a. 19:00 Theater Eins zu Eins. Birgit Freitag (Choreografie) 20:00 Sendesaal Juliane Banse (Sopran), Martin Helmchen (Klavier). Hindemith: Das Marienleben op. 27 Hannover
18:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions 19:00 DIAKOVERE Henriettenstift (Mutterhauskirche) Wort und Musik. Kantorei Henriettenstiftung, AnkeChristina Müller (Leitung) 19:30 Staatsoper Verdi: La Traviata 20:00 NDR Landesfunkhaus Freistil. Johannes Oerding & Band, NDR Radiophilharmonie, Enrique Ugarte (Leitung) Hildesheim
19:30 Michaeliskirche Mutter. Nuria Rial & Dima Orsho (Sopran), Musica Alta Ripa. Arabische Wiegenlieder und Arien von Händel 19:30 Theater für Niedersachsen Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Florian Ziemen (Leitung) Leer
19:30 Kreismusikschule Maximilian Krome (Klarinette), Rie Koyama (Fagott), Markus Künzig (Horn), Sarah Christian (Violine), Yuko Hara (Viola), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Juliane Bruckmann (Kontrabass), Matthias Kirschnereit (Klavier). Schubert: Oktett F-Dur, Dvořák/Ingman: Serenade E-Dur 32 Niedersachsen & Bremen concerti 09.17
19:30 Scharoun-Theater Folklore. The Swingles
29.9. Freitag Braunschweig
19:00 Staatstheater (Kleines Haus) B-Boys Don’t Cry (Premiere). Besim Hoti (Choreografie) 19:30 Staatstheater Massenet: Werther. Srba Dinić (Leitung) Bremen
10:30 Theater Eins zu Eins. Birgit Freitag (Choreografie) 20:00 Deutsche Kammerphilharmonie Maximilian Krome (Klarinette), Rie Koyama (Fagott), Markus Künzig (Horn), Sarah Christian (Violine), Yuko Hara (Viola), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Juliane Bruckmann (Kontrabass), Matthias Kirschnereit (Klavier). Werle von Schubert & Dvořák/Ingman
30.9. Samstag
Braunschweig
19:00 Staatstheater (Kleines Haus) B-Boys Don’t Cry. Besim Hoti (Choreografie) Bremen
18:00 Sendesaal Matthias Beltinger (Kontrabass), Camerata Instrumentale, Jörg Assmann (Leitung). Rota: Divertimento concertante, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 3 op. 29 Goslar
19:30 Stabkirche Hahnenklee Schwedische Affären. Mathias Tönges (Bariton), Daniel Koschitzki (Klavier), Kaja Engel (Rezitation) Göttingen
19:30 St. Cyriakus Niedersächsische Musiktage. La Folia Barockorchester, ensemble polyharmonique. Werke von Bach, Palestrina, Marcello u. a.
12:00 Clavier-Salon Musik zum Mittag. Gerrit Zitterbart (Klavier) 19:45 Stadthalle Cécile van de Sant (Alt), Norbert Schmittberg (Tenor), Ancuza Aprodu (Klavier), Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Zinsstag: Masques, Mahler: Das Lied von der Erde
Göttingen
Hannover
Duderstadt
19:45 Clavier-Salon Lydia Maria Bader (Klavier) Hannover
19:30 Christuskirche Mutter. Nuria Rial & Dima Orsho (Sopran), Musica Alta Ripa. Arabische Wiegenlieder und Arien von Händel 20:00 NDR Landesfunkhaus Freistil. Johannes Oerding & Band, NDR Radiophilharmonie, Enrique Ugarte (Leitung) Ilten
19:00 Barockkirche Raggio di Sol. Werke von Monteverdi Lingen
20:00 Kulturforum St. Michael Niedersächsische Musiktage. Omer Klein Trio Salzgitter
20:00 Martin-Luther-Kirche Musiktage Salzgitter. Marie-Sophie Pollak (Sopran), Matthew Sadler (Barocktrompete), Ensemble „Concerto München“, Johannes Berger (Leitung). Vivaldi: Concerto C-Dur für Violine, Orgel und Streicher RV 808 & In furore iustissimae irae RV 625, Caldara: Cellokonzert d-Moll, Händel: Orgelkonzert F-Dur op. 4/4 HWV 292, Bach: Kantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ BWV 51
18:00 Marktkirche Erwan Le Prado (Orgel). Werke von Bach, Brahms u. a. 19:30 Staatsoper Wagner: Der fliegende Holländer. Ivan Repušić (Leitung), Bernd Mottl (Regie) 19:30 St. Clemens Basilika Raggio di Sol. Werke von Monteverdi Lamspringe
19:30 Alter Abtsaal Konzert bei Maria Theresia. Concillium musicum Wien. Werke von Mozart u. a. Lüneburg
15:00 Theater (Junge Bühne T.3) Schneewitchen und die sieben Zwerge. Olaf Schmidt (Choreografie) Oldenburg
19:30 Staatstheater Generation Y/Deca-Deci. Antoine Jully (Choreografie) Osnabrück
19:30 Theater Verdi: Rigoletto Ottersberg
20:00 Buthmanns Hof Kammermusikabend. Schubert: Oktett F-Dur, Dvořák/Ingman: Serenade E-Dur op. 22 Wolfenbüttel
18:00 Trinitatiskirche (Gemeindehaus) Posaunenwerk Trinitatiskirche
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FESTIVALS
Am Puls der Zeit Festivals für zeitgenössische Musik sind so vielfältig und
zahlreich wie nie zuvor – ein Überblick. Von Maximilian Theiss
Fanatiker unter sich sind und sich auf Augenhöhe austauschen können. Doch sind es gerade die kleinen, vermeintlich irrelevanten Veranstaltungen, die den Diskurs über die Weiterentwicklung und Evolution der Musik wesentlich vorantreiben. Ihre Zukunft liegt eben nicht nur in Darmstadt oder Donaueschingen, sondern auch beispielsweise in Dresden beim „TONLAGEN“-Festival. Dessen Intendant Dieter Jaenicke betonte im letzten Jahr, eben kein „ostdeutsches Darmstadt oder Donaueschingen“ zu sein. Ob bei diesem Bonmot ein gewisser Grad an Kritik vorliegt oder nicht, sei dahingestellt, offenbart es doch eine an sich sehr schöne Facette der zeitgenössischen Musik: Sie lässt sich nie richtig fassen, was schon mal eine gute Voraussetzung für Vielfalt und Offenheit ist. So sehen sich beispielsweise die Veranstalter der „TONLAGEN“ als interdisziplinärer
Grenzgänger zwischen Tanz, Installation und avantgardistischer Popmusik. Schlüssel zur neuen Musik
Natürlich bringt so eine grenzenlose Definition des Begriffes „zeitgenössische Musik“ zahlreiche Nischen hervor, die man oft mit einem gewissen Argwohn betrachtet. Andererseits stellen solche Nischen auch einen Garant für Vielfalt dar, die inzwischen darin mündet, dass die Schwelle zur zeitgenössischen Musik so niedrig ist wie noch nie. Das Sommermusikfest „Modern Times“ der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz zum Beispiel, die seit 2009 unter ihrem Chefdirigenten Karl-Heinz Steffens in ihrer Vielseitigkeit fast schon chamäleonhafte Züge angenommen hat, vermittelt Werke des 20. Jahrhunderts einem klassisch versierten Publikum, dessen Fokus nicht zwingend auf Musik dieser
Kunterbunt und gerne auch vor den Kopf stoßend: So wie das Team um die ECLAT-Produktion iScreen, YouScream! präsentieren sich auch gerne Deutschlands Festivals für zeitgenössische Musik
24 concerti September 2017
= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Jürgen Palmer, Martin Sigmund
M
an musste schon sehr aufmerksam die Nachrichten – oder vielmehr: Kurznachrichten – auf den Musikwebsites durchforsten, um auf die Hiobs-Botschaft Anfang Juli zu stoßen: Erstmals muss die Klangwerkstatt Berlin, seit 28 Jahren eines der wegweisenden Festivals für zeitgenössische Musik, abgesagt werden. Als Grund wurden – wieder einmal – fehlende Fördergelder genannt. Bis auf einige wohlmeinende offene Briefe von Kulturschaffenden und Organisationen gab es bis Redaktionsschluss keinerlei Reaktionen oberhalb der Wahrnehmungsgrenze. 1989 an der Musikschule Kreuzberg gegründet, bewegte sich das Festival nicht nur am Puls der Zeit, sondern wagte vielmehr einen Blick voraus ins Ungewisse. Natürlich hat so eine musikalische „Werkstatt“ immer den Charakter einer geschlossenen Veranstaltung, in der geniale
Mit der Unterstützung von:
Unter der Schirmherrschaft von:
In Zusammenarbeit mit:
Keine Regeln: Szenenfoto aus DIY or DIE beim ECLAT Festival
Die erste Fachmesse der Welt für hochwertige Musikinstrumente: Streicher, Gitarren, Klaviere, Blasinstrumente und Musikverlage in einer einzigen und unverzichtbaren Veranstaltung Epoche liegt. Mit ihrer ausge- nen seitens des Publikums und klügelten Programmdramatur- der Kritik für die „Modern gie gibt sie ihren Zuhörern Times“-Reihe kommen nicht gleichsam einen Schlüssel in von ungefähr. die Hand, mit dem sich schon mal das Tor zur Musik der Mo- Musik darf nicht nur derne öffnen lässt, aus der die Beiwerk sein Musik der heutigen Zeit er- Die meisten Festivalveranstalwuchs. ter indes müssen deutlich kleiNatürlich tut sich ein großes, nere Brötchen backen. Die mit öffentlichen Geldern sub- „intersonanzen“ etwa werden ventioniertes Sinfonieorches- von einem Verein getragen, der ter leichter, Zeitgenössisches insbesondere die Komponisin für die breite Masse verträg- tenszene vor Ort fördern möchlichen Dosen zu verabreichen. te, aber auch einen Austausch Doch gleich eine festivalartige mit osteuropäischen GleichgeKonzertreihe zu veranstalten sinnten forciert. Das bestimwie die Staatsphilharmonie mende Thema des dreitägigen Rheinland-Pfalz ist dann doch Festivals im Oktober lautet ein erstaunliches Wagnis – und „Zwischen.Töne“, das sich nicht trotzdem ging die Rechnung nur die altbekannte „Botschaft voll auf, die positiven Reaktio- zischen den Zeilen“ bezieht,
29. September – 1 . Oktober 2017 Cremona Messegelände
WWW.CREMONAMUSICA.COM
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
September 2017 concerti 25
Piazza Zelioli Lanzini, 1 - 26100 Cremona | Tel. +39 0372 598 011 | info@cremonamusica.com
So, 01. oktober 2017 Liedmatinee im Opernhaus AnjA hARtERoS Sopran WoLfRAM RiEgER Klavier ELEonoRE büning Laudatio Verleihung der Hugo-WolfMedaille an thoMAS hAMpSon und WoLfRAM RiEgER So, 29. oktober 2017 Galeriekonzert RobERt hoLL Bass gRAhAM johnSon Klavier So, 12. november 2017 Galeriekonzert SophiE kARthäuSER Sopran EugEnE ASti Klavier Di, 05. Dezember 2017 Hospitalhof Stuttgart MARk pADMoRE Tenor kRiStiAn bEzuiDEnhout Hammerflügel
kARtEn & info www.ihwa.de Tel. 0711.72 23 36 99
Fotos: Peter Warren, Irène Zandel, Benjamin Ealovega, Marco Borggreve, Dario Acosta, Daniel Pasche, Alvaro Yanez
Do, 14. September 2017 Liederhalle Stuttgart SARAh ConnoLLy Mezzosopran niLS MönkEMEyER Viola MARCELo AMARAL Klavier
sondern auch den Bereich zwi- Ein wichtiges (wenn auch ausschen Konsonanz und Disso- baufähiges) Forum für Zeitgenanz thematisiert. Bedeutungs- nössisches ist auch der öffentschwere Mottos oder Leitthe- lich-rechtliche Rundfunk. Mit men mögen den nicht selten großem Aufwand betreibt der als Vorwurf formulierten Ein- BR die Konzertreihe „musica druck erwecken, dass die Mu- viva“, bei der sich der Glanz sik reduziert wird auf das klin- etablierter Interpreten mit dem gende Beiwerk für einen Dis- Idealismus „junger Wilder“ kurs über die Befindlichkeit der kongenial paart, was sich auch Gesellschaft oder des einzelnen im bemerkenswert durchMenschen. Wobei die Gegen- mischten Publikum widerspiefrage, ob ein Festival nicht ge- gelt. Beim Stuttgarter Festival nau das tun soll, nämlich die ECLAT wiederum hat sich der Musik in einen übergeordne- SWR als Kooperationspartner ten Kontext stellen und da- eingeklinkt. 1980 unter dem durch auch hinterfragen, un- Namen „Tage für Neue Musik gleich interessanter ist. In Stuttgart“ gegründet und über dieser Hinsicht halten sich dreißig Jahre lang vom Mitbenämlich zahlreiche konventi- gründer Hans-Peter Jahn geleionelle Festivals (und erst recht tet, zählt ECLAT zu den alteindie Festspiele hierzulande) gesessenen und etablierten bemerkenswert bedeckt. Statt- Formaten für zeitgenössische dessen setzen sie lieber auf Musik. Im Gegensatz zu den Stargäste und auf eine Erleb- „intersonanzen“ gab man in niskultur, die sich allenfalls auf Stuttgart indes das Konzept außergewöhnliche Spielorte auf, übergeordnete thematiund eine säuberlich vom ei- sche Bezüge herzustellen und gentlichen Geschehen abge- stattdessen dem Publikum eigrenzte Spielwiese für lebende nen Bestandsaufnahme des Komponisten beschränkt. gegenwärtigen künstlerischen
Auch bei Festivals wie hier in Donaueschingen pflegt man eine gewisse Werkstattatmosphäre
Fotos: Ralf Brunner, Stephan Floss
Der StuttgARtER LiEDhERbSt 2017
= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Klaviertrio Gesang Bläserquintett Oboe Trompete Klavier Schlagzeug Viola Klarinette Flöte Violoncello Fagott Posaune Harfe Klavierduo Horn Streichquartett Violine Kontrabass Orgel Gitarre Das Instrumentarium für Moritz Gagerns Konzert für 50 Windgongs und Ensemble bei den Dresdner TONLAGEN
66. Internationaler Musikwettbewerb der ARD München 2017 28. August bis 15. September 2017
Schaffens zu präsentieren. Die Suche nach neuen Konzertformen, die die Vermischung verschiedener Kunstformen nicht scheuen, steht seither im Mittelpunkt und brachte in den letzten Jahren spannende Uraufführungen hervor. Als Schönberg & Co. noch zeitgenössisch waren
Der SWR ist es übrigens auch, der die Mutter aller Neue Musik-Festivals mitverantwortet: 1921 als „Donaueschinger Kammermusikaufführungen zur Förderung zeitgenössischer Tonkunst“ gegründet, sind die Donaueschinger Musiktage das älteste Festival für zeitgenössische Musik weltweit. Anton Webern, Arnold Schönberg oder Alban Berg präsentierten hier in der Anfangszeit jene Werke, die heutzutage problemlos auf jedes noch so konventionelle Programm gesetzt werden könnten. Das sollte zu denken geben, wenn man das nächste Mal bei der Subventionierung eines Festi-
vals für zeitgenössische Musik den Rotstift ansetzt.
Ankunft: Neue Musik 22.-27.8.2017 Berlin Modern Times Festival 15.9.-1.10.2017 Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ray Chen, KarlHeinz Steffens u. a. Ludwigshafen, Weinheim, Mannheim, Heidelberg Donaueschinger Musiktage 20.-22.10.2017 SWR Vokalensemble, Iln Volkov, Solistenensemble Kaleidoskop u. a. Donaueschingen Intersonanzen - Brandenburgisches Fest der Neuen Musik 27.-29.10.2017 Potsdam cresc... Biennale für Moderne Musik 22.-26.11.2017 Ensemble Modern, hr-Sinfonieorchester, Ilan Volkov u. a. Frankfurt/Main ECLAT Festival neue Musik Stuttgart 31.1.-2.4.2018 Stuttgart TONLAGEN Dresdner Festival der zeitgenössischen Musik Oktober 2018 Dresden
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www.ard-musikwettbewerb.de
Porträt
Von Bürgerstolz getragen Das Gewandhausorchester , einer der ungewöhnlichsten Klangkörper der Musikgeschichte, wird 275 Jahre alt. Von Christian Schmidt
Stadt Leipzig –, zeigen doch die Begeisterungsstürme, wie wach das Interesse für die Kunstmusik in Leipzig ist. Und die konzentrierte Atmosphäre ohne allzu viele Hintergrund geräusche beweist auch, wie innig verbunden sich das west sächsische Stadtvölkchen mit dem Gewandhaus fühlt. Konkurrenzunternehmen zur höfischen Musikkultur
Denn es ist sein Orchester: Seit den ersten Klangversuchen am 11. März 1743 im Gasthof „Zu den drey Schwänen“ am Brühl, dem damaligen Zentrum der
Familienfoto im Jubiläumsjahr: 1893 feierte das Gewandhausorchester sein 150-jähriges Bestehen 28 concerti September 2017
europäischen Rauchwarenin dustrie, waren es stets die rei chen Leipziger Bürger und Kaufleute, die in Konkurrenz zur höfischen Musikkultur ei gene „Große Concerte“ hören und finanzieren wollten. Die verlegten sie in eine holzvertä felte Etage eines früheren Tuch macherhauses, daher der eigen tümliche Name ihres Privat orchesters. Und so heißt es heute noch, obwohl die Zeit über mehrere Konzerthausge nerationen hinwegging. Es sollte noch Jahrzehnte dauern, bis dieser bürgerschaftliche Impuls beispielsweise auch
Fotos: Gewandhausarchiv, Gerd Mothes
E
s ist eine wunderbare Wiese, auf der sich zum Ende jeder Saison in di rekter Nachbarschaft zu Ze bras, Giraffen und Antilopen des Leipziger Zoos Tausende Besucher sammeln, um dem „Sommer Open Air“ des Ge wandhausorchesters zu lau schen. 50 000 sollen es zuletzt gewesen sein – mehr als dop pelt so viele, als auf die engen, steilen Ränge der Berliner Waldbühne passen. Obwohl das Konzert für die Besucher kostenlos bleibt – allfällige prominente Sponsoren ermög lichen dieses Geschenk an die
O Freude! Andris Nelsons und »sein« künftiges Gewandhausorchester samt Chor bei der letzten Silvestergala
nach Hamburg oder in andere stolze deutsche Städte reichte. Ein Luxus, den sich die Stadt Leipzig leistet
Der Drang schien einerseits aus dem Ideal der Aufklärung ge boren, andererseits einem un geheuren Bürgerstolz ent sprungen, der es sich leisten konnte, mit dem Lebensstan dard des fernen Adels mindes tens gleichzuziehen. Gespeist wurde diese Mentalität auch dadurch, dass bis zum legen dären Untergang der sächsi schen Monarchie das Bonmot galt, dass in Chemnitz das sächsische Geld erarbeitet, auf der Leipziger Messe vermehrt und in Dresden verprasst wer de. Das älteste dem Bürgertum entwachsene Orchester der Welt verdankt bis heute seine Existenz dem Kunstsinn der Bürgerschaft seiner Heimat stadt. Trotz klammer Kassen leistet sich Leipzig noch immer das mit 185 Planstellen weltweit größte Berufsorchester, bezu schusst es mit 19 Millionen Euro aus der Stadtkasse und erwehrt sich erfolgreich An
würfen, die so genannte Hoch kultur sei zu teuer. Angesichts der haushalterischen Zustände Leipzigs war der Ratsbeschluss vom Herbst 2016, die kulturel len Eigenbetriebe auf gesicher te Füße bis 2020 zu stellen, nahezu historisch. Immerhin unterhält die Stadt auch eine kommunale Oper und wendet derzeit mehr als 47 Millionen Euro dafür auf. Vor fünf Jahren rechnete der in Dresden ansäs sige Landesrechnungshof vor, die Musiker des Gewand hausorchesters verdienten überdurchschnittlich gut, seien mit fünf von zehn tarifvertrag lich möglichen Diensten pro Woche nicht ausgelastet, ob wohl die sich auf die drei Spiel stätten Oper, Thomaskirche und Konzerthaus verteilen, und der damalige Chefdirigent Riccardo Chailly soll vor einem Jahr das Handtuch geworfen haben, nachdem es möglich schien, dass seine Bezüge ver öffentlicht würden. »... und hier hat das Gewandhaus seinen Sitz!«
All diese Querelen konnten dem städtischen Orchester
nichts anhaben. Der Bürgerstolz, der noch diverse andere Anlässe hat, ist ungebrochen. Fast anrührend ist das, wenn man durch Leipzig spaziert und privaten Führungen lauscht, die am Augustusplatz meistens mit den Worten en den: „Und hier hat das Gewand haus seinen Sitz, es gehört zu den weltbesten Orchestern!“ Dass dem wirklich so ist, ver dankt es neben seiner exquisi ten Spielkultur wesentlich seinem edlen, dem so genann ten deutschen Klang, den auch die benachbarte Sächsische Staatskapelle in Dresden pflegt. Dunkle Streicherfarben, glän zendes Blech, besonders lyri sches Holz – mit ein bisschen Hörerfahrung erkennt man das Orchester sogar im Radio. Seit immer mehr internationale Musiker in den Gewandhaus kader vordringen, dürfte der Aufwand, ihnen dieses Klangi deal nahezubringen, größer geworden sein, denn die neu besetzten Stellen werden nicht zwingend aus Absolventen der Leipziger Musikhochschule besetzt, die der sicher berühm teste Gewandhauskapellmeis September 2017 concerti 29
Porträt
ter Felix Mendelssohn Barthol dy dereinst für den Zweck gründete, ordentlichen Nach wuchs für sein Orchester aus zubilden. Heutzutage kommen die neuen Musiker aus aller Herren Länder. Trotzdem hat sich der spezifische Klang er halten, was im Zeitalter allge genwärtiger CD-Aufnahmen und einer damit einhergehen den Globalisierung von Klan gerfahrungen und -traditionen alles andere als selbstverständ lich ist. Heimatverbundenheit und Weltläufigkeit
Dafür wird das Orchester auf der ganzen Welt geschätzt, seit Arthur Nikisch zum ersten Mal und ausgerechnet während des Ersten Weltkriegs mit den Mu sikern auf Tournee ging. Aber auch schon vorher waren die Gewandhäusler berühmt, Men delssohn und Robert Schu mann waren nicht die ersten Namen, die mit Leipzig eng verbunden werden. Schon Mo zart war hier zu Gast, und als später im 19. Jahrhundert mit Beginn der Gründerzeit Leip zigs Renommee endgültig auf seinem vorläufigen und bis
heute nicht wieder erreichten Höhepunkt war, weil hier Mes se und Kunst ihre Zentren hat ten, konnte man keinen Musi kernamen nennen, der nicht wenigstens einmal die Stadt besuchte. Ob Franz Liszt, Jo hannes Brahms, Peter Tschai kowsky, Gustav Mahler, Edvard Grieg, Richard Strauss oder Anton Bruckner – sie alle mu sizierten hier, hoben eigene Werke am Pult aus der Taufe und bildeten neben Wien den wichtigsten musikalischen Kristallisationspunkt Europas. Von dieser Weltläufigkeit pro fitierte das Gewandhausorches ter ebenso, wie es selbst dazu beitrug. Was sich von dieser goldenen Zeit der Hundertschaften an Musikverlagen, BohémienCafés und vor Reichtum nur so strotzenden Messepassagen und Kaufmannshäusern erhal ten hat, ist der Stolz auf ein Orchester, das nach wie vor von den Bürgern getragen wird, nun eben durch Steuergelder. Es verwundert daher kaum, dass das Gewandhausorchester Privatkonzerte in städtischen Häusern ebenso verlost, wie es im Plattenbauviertel Grünau
ein Musikvermittlungsprojekt unterhält. Seit einiger Zeit fin den die „Großen Concerte“ nun an drei statt bislang zwei Aben den pro Woche statt. Trotz der 1 900 Plätze im Großen Ge wandhaussaal ist dieser bes tens gefüllt, teils chronisch ausverkauft: Das Neue Ge wandhaus, 1981 vom damali gen Gewandhauskapellmeister Kurt Masur der DDR-Führung abgerungen und – auch das ein typisches Signal – mit einem Konzert für die Bauleute eröff net, scheint einfach zu klein zu sein für den immensen Be darf angesichts gewachsenen Interesses, hoher Studentenund Touristenzahlen. Wenn Andris Nelsons, der auf der ganzen Welt hätte den Stab übernehmen können, nun An fang 2018 in Leipzig als neuer Chef beginnt, steht also der Fortführung eines Goldenen Zeitalters nichts mehr im Wege. Dann haben auch die Leipziger Zebras wieder etwas davon. CD-Tipp
Bruckner: Sinfonie Nr. 3 & Wagner: Tannhäuser-Ouvertüre Gewandhausorchester Leipzig, A. Nelsons (Ltg). DG Termin-TIPPs
Leipzig Sa. 2.9., 15:00 Uhr Innenstadt Gewandhaustag
Sa. 2.9., 20:00 Uhr Gewandhaus Eröffnung der Jubiläumssaison. Bernhard Krug, Jan Wessely, Jochen Pleß & Juliane Grepling (Horn), Sophia Brommer (Sopran), Marie Henriette Reinhold (Sopran), Tilman Lichdi (Tenor), GewandhausChor, Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Schumann: Konzertstück F-Dur op. 86, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“ 22.2.–16.3.18 Gewandhaus Festwochen 275 Jahre Gewandhausorchester & Amtseinführung von Andris Nelsons. Baiba Skride, Håkan Hardenberger
30 concerti September 2017
Foto: Bundesarchiv/Wikimedia Commons
1961 trat das Gewandhausorchester erstmals außerhalb Europas auf
ZWEI GESICHTER DER ROMANTIK Neu komponierte Liebeslieder plus Best-of-CD der schönsten Opernarien mit Anna Netrebko & Yusif Eyvazov
Romanza A N N A N E T R E B KO & Y U S I F E Y VA Z O V
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Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Seit kurzem Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon: Evgeny Kissin
Magie des Augenblicks Evgeny Kissin veröffentlicht Live-Mitschnitte aus
Konzerten der vergangenen elf Jahre
32 concerti September 2017
die die Magie des Augenblicks einfangen und die (auch hinsichtlich ihrer Klangqualität) unterschiedlicher nicht sein könnten. Erschöpft, aber beseelt
Auch wenn Kissin sich gerne als demutsvollen Interpreten gibt, der nur im Dienste der Ideen der Komponisten steht, zeigt sich die wahre Größe des Pianisten in seinem unerhört freien, in seiner Freiheit gleichwohl dezenten Spiel. So gut wie
keine Note kommt auf den korrekten Schlag, was den Werken durchgehend einen unwiderstehlichen Vorwärtsdrang verleiht. Am Ende des BeethovenMarathons lässt Kissin den Hörer, nachdem der Schlussakkord von opus 111 verklungen ist, erschöpft zurück. Und beseelt. Maximilian Theiss Beethoven: Klaviersonaten Nr. 3, 14, 23, 26, 32; 32 Variationen über ein eigenes Thema in c-Moll Evgeny Kissin (Klavier) Deutsche Grammophon
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
***** = herausragend
Foto: Sheila Rock
V
or 25 Jahren veröffentlichte Evgeny Kissin zuletzt ein Album bei der Deutschen Grammophon. Vor kurzem jedoch unterzeichnete er einen Exklusiv-Vertrag beim Label und legt nun ein Beethoven-Album vor. Ganz in der Manier seines Kollegen Grigory Sokolov mied Kissin für diese Produktion das Studio und stellte stattdessen aus Konzertmitschnitten der letzten elf Jahre eine Auswahl an Sonaten und Variationen zusammen,
Fulminant
Prägnant
„POÈME DE L’EXTASE“
Das Metropolregion Sommer-Musikfest
Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 & Paganini-Rhapsodie Anna Vinnitskaya (Klavier), NDR Elbphilharmonie Orchester, Krzystof Urbański (Leitung). Alpha
Bartók: Für Kinder, Buch I-IV Andreas Bach (Klavier) hänssler Classic
Anna Vinnitskaya zeigt auf ihrer neuen CD, dass sie das Zeug hat, eine der ganz Großen ihres Fachs zu werden. Nie hat man den Eindruck, dass sie irgendwo an ihre Grenzen käme: Oktavengewitter wie rasende Skalenläufe gehen ihr fast provozierend leicht von der Hand. Zu ihrem virtuosen Potential kommt freilich noch eine poetische Tiefe, die sich vor allem in einer hoch differenzierten Anschlagskultur ausdrückt: Kantabler, farbiger kann ein Flügel kaum klingen. Das von Krzysztof Urbański geleitete, einfühlsam begleitende NDR Elbphilharmonie Orchester macht das Glück perfekt. (FA)
1908 bis 1911 entstanden diese achtzig meist sehr kurzen, im Gegensatz etwa zu Mikrokosmos so gut wie nie eingespielten Liedbearbeitungen für Solo-Klavier, deren Vorlagen Bartók zum großen Teil auf seinen Reisen durch Osteuropa entdeckt hatte. Andreas Bach spielt die Miniaturen mit sehr leichtem Anschlag und locker austarierter Dynamik. So führt er immer wieder vor, wie aus einem kleinen, ins Ohr gehenden melodischen Einfall Musik entsteht, die dann durchaus auch mal nach einem deutschem Volkslied oder einem Gospel klingt. Universelle Musik nicht nur für Kinder. (AF)
Galant
Elegant
Telemann: 12 Fantasien für Violine solo Thomas Pietsch (Barockvioline) Es-Dur
Légende – Werke von Francaix, Enescu, Hindemith u. a. Alison Balsom (Trompete) Tom Poster (Klavier) Warner Classics
Georg Philipp Telemanns 12 Fantasien für Violine sind dem französischen Geschmack nachempfunden, ansprechend, pointiert, eine bewusste Abkehr von kontrapunktisch streng gefassten Strukturen. Ein typisches Beispiel für den galanten Stil der Zeit. Telemann also ein Leichtgewicht? Keineswegs! Barock-Spezialist Thomas Pietsch lässt ungeahnte Tiefen entdecken. Ihm gelingt eine beeindruckende Vielfalt an unterschiedlichen Schattierungen und Ausdrucksnuancen, jeder einzelnen Phrase wird Charakter verliehen. Die Fantasien erweisen sich als anspielungsreiches Kaleidoskop. (EW)
Für ihre erste CD mit Klavierbegleitung hat Alison Balsom vorwiegend wenig bekannte Musik aus dem mittleren Drittel des 20. Jahrhunderts ausgewählt. Balsom und ihr Musikpartner Tom Poster harmonieren perfekt und spielen dabei mitreißend spontan. Das swingt geradezu – und lässt immer wieder an die historisch parallele Entwicklung des Jazz denken, beim trockenen Humor der Sonatine von Jean Francaix genauso wie bei der flächigen Melancholie der von Balsom virtuos mit Dämpfer gespielten Légende von Enescu oder der lustvoll verschrobenen MartinůSonatine. (AF)
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
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FR 15. SEPTEMBER 2017 Ä 19:30 Ludwigshafen, Pfalzbau MODERN TIMES 1
„London am Rhein“ Karl-Heinz Steffens, Dirigent Ray Chen, Violine
B. Britten Four Sea Interludes Ä Violinkonzert Nr. 1 d-Moll Ä R. Vaughan Williams Sinfonie Nr. 2 G-Dur „A London Symphony“
FR 29. SEPTEMBER 2017 Ä 19:30 Heidelberg, Stadthalle MODERN TIMES 4
„Nobody knows“
Karl-Heinz Steffens, Dirigent Janice Dixon, Gesang Reinhold Friedrich, Trompete Vokalensemble Schola Heidelberg
B. A. Zimmermann „Nobody knows de trouble I see“ Konzert für Trompete und Orchester Ä L. Berio Sinfonia für 8 Singstimmen und Orchester Ä 4 Spirituals
SO 1. OKTOBER 2017 Ä 19:30 Mannheim, Rosengarten MODERN TIMES 5
„Poème de l’Extase“ Karl-Heinz Steffens, Dirigent Gustav Rivinius, Violoncello
HK Gruber „Dancing in the Dark“ Ä B. A. Zimmermann Cellokonzert Ä G. Ligeti Concerto Românesc Ä A. Skrjabin Sinfonie Nr. 4 „Le Poème de l‘Extase“
INFORMATIONEN & TICKETS
0621 - 3367333
www.reservix.de
: te Programm Das komplet www.staatsphilharmonie.de
Spektakulär im Klang, zierlich in den Maßen.
NEU
Neubeginn
Bach: Kantaten für Bass Matthias Goerne (Bariton) Freiburger Barockorchester Gottfried von der Goltz (Leitung) harmonia mundi
Die Bass-Kantaten markieren einen Wendepunkt in Bachs geistlichem Vokalwerk vom chorisch geprägten Kantatentyp hin zur Solokantate. Erstmals verwendet der Komponist dafür Texte aus der Ich-Perspektive. Die Intensität und Ernsthaftigkeit der Werke, die ihre Wirkungskraft bis heute nicht eingebüßt haben, fängt Goerne, der im Oktober den Klassik-Echo in der Kategorie „Sänger des Jahres“ entgegennehmen darf, mit seinem warmen Bariton beeindruckend ein, das Freiburger Barockorchester unter Gottfried von der Goltz gibt sich dabei zurückhaltend, doch stets präsent. (JB)
Abschluss
Strauss: Lieder Vol. 8 Nicky Spence (Tenor) Rebecca Evans (Sopran) Roger Vignoles (Klavier) Hyperion
nuLine 244
„Neutral, dynamisch und äußerst pegelfest … mit dem wahrscheinlich beeindruckendsten Bass ihrer Größenklasse“ ModernHiFi.de 5/17 ■ 625,- Euro/Box inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand Günstig, weil nur direkt vom Hersteller Nubert electronic GmbH, Goethestr. 69, D-73525 Schwäbisch Gmünd ■ 30 Tage Rückgaberecht ■ Webshop: www.nubert.de
Ehrliche Lautsprecher
Das von Roger Vignoles initiierte Projekt mit allen Liedern von Richard Strauss findet mit Folge acht sein erfolgreiches Ende. Diese CD umfasst u.a. die Sammlung op. 67 sowie die Klavierversion der Vier letzten Lieder. Vignoles spielt mit Hingabe und fast orchestral, ohne an Intimität einzubüßen. Er kennt diese Werke genau und in all ihren Facetten. Tenor Nicky Spence singt kraftvoll, teils heldisch, immer textverständlich. Sopranistin Rebecca Evans kann sich einige Schärfen, besonders in der Höhe, nicht verkneifen, auch wenn sie ansonsten die langen Melodiefäden durchaus lyrisch gestaltet. (CL)
Kurz Besprochen Carter: Late Works Aimard, Currie, Faust, Queyras, Birmingham Contemp. Music Group, BBC Symph. Orchestra, Oliver Knussen. Ondine Eine „Supergroup“ an Künstlern hat sich zusammengefunden, um das vitale und klangfarbensatte Spätwerk des heute 103-jährigen Avantgardisten Elliott Carter zu würdigen. (JB) Polonaise – Werke von Franz Xaver Mozart und Frédéric Chopin Yaara Tal (Klavier). Sony Classical Tal spürt mit Feinsinn, Tiefe und Detailverliebtheit kaum gespielten Polonaisen von Chopin sowie Polonaisen des kaum gespielten Mozart-Sohns nach. (CL) Ravel: Miroirs, Gaspard de la nuit, Valses nobles & sentimentales u. a. Evgeni Koroliov / Klavierduo Koroliov. Tacet Auch im 19. Teil der Koroliov Serie, die beim Label Tacet erscheint, zeigt der Pianist eindrucksvoll, dass Werktreue und innovative Interpretation sich nicht ausschließen. (MT) Hausegger: Barbarossa Hans Christoph Begemann (Bariton), Norrköping Symphony, Antony Hermus (Leitung). cpo Die Hausegger-Reihe des Labels cpo widmet sich diesmal klanggewaltig den monströsen sinfonischen Werken des noch immer unterschätzten Spätromantikers. (MT) Online-Tipp
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Top 20 Klassik-Charts August (7.7.– 10.8.2017)
1
(Neu)
Beczała, Netrebko, Thielemann, Staatskapelle Dresden Wagner: Lohengrin Deutsche Grammophon
Jonas Kaufmann
3
Jay Alexander, Orchester der Kulturen, Adrian Werum
4
Thomas Hengelbrock, NDR Elbphilharmonie Orchester
5
Klaus Florian Vogt, Haenchen, Orch. d. Bayreuther Festspiele
(2)
(1)
(3)
(Neu)
Dolce Vita Sony Classical
Schön ist die Welt Panorama
Die neue Partnerschaft der Bayreuther Festspiele mit dem Gelb-Label findet nach Tristan und Isolde im letzten Jahr nun mit der ParsifalProduktion ihre Fortsetzung
6
Daniel Hope, ZKO, Jacques Ammon & Chilly Gonzales
7
Ludovico Einaudi
8
Hengelbrock, NDR Elb. Orch.
9
Elīna Garanča, K. M. Chichon, Bayerisches Staatsorchester
(WE*)
(4)
(5)
(Neu)
10 (Neu)
Zwischen 2014 und 2017 spielte der inzwischen 90-jährige Blomstedt die Beethoven-Sinfonien ein – mit dem Gewandhausorchester, das er von 1998 bis 2005 leitete
12
Víkingur Ólafsson
13
Christoph Eschenbach & Wiener Philharmoniker
For Seasons Deutsche Grammophon Elements We Love Music
Elbphilharmonie Hamburg: Das Eröffnungskonzert C-Major
Donizetti: La Favorite Deutsche Grammophon
Grigòlo, Kate Lindsay, ROH Offenbach: Les Contes D’Hoffmann Sony Classical
Glass: Klavierwerke Deutsche Grammophon
(8)
Sommernachtskonzert 2017 Sony Classical
(11)
Das traditionelle Open-Air-Konzert im Schönbrunner Schlosspark stand diesmal unter dem Motto „Märchen und Mythen“ und hielt als Stargast Renée Fleming bereit
Elbphilharmonie First Recording Sony Classical
Wagner: Parsifal Deutsche Grammophon
Beethoven: Sinfonien Nr. 1-9 Accentus
(Neu)
Netrebkos und Bezcałas Wagner-Debüts als Elsa und Lohengrin waren nicht nur an der Semperoper eine Sternstunde des letzten Jahres. Die kann man nun Revue passieren lassen
2
Herbert Blomstedt
11
14
Jonas Kaufmann, Wiener Philharmoniker, J. Nott
15
Grigory Sokolov
16
Chamber Orch. Europe, RIAS Kammerchor, Nézet-Séguin
17
Damrau, Villaume, Orch. de l’Opéra National de Lyon
18
Lang Lang
19
Gundula Janowitz
20
Gustavo Dudamel, Wiener Philharmoniker
(10)
(17)
(9)
(6)
(WE*)
(Neu)
(13)
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Mahler: Das Lied von der Erde Sony Classical Mozart & Rachmaninow: Klavierkonzerte Deutsche Grammophon
Mendelssohn: Sinfonien Nr. 1-5 Deutsche Grammophon
Meyerbeer – Grand Opera Erato New York Rhapsody Sony Classical
The Gundula Janowitz Edition Deutsche Grammophon
Neujahrskonzert 2017 Sony Classical
September 2017 concerti 35
Blind gehört
Ludwig Böhme (2. v. r.) und Tobias Plöche (r.) stellten sich unserem »Blind gehört«
»Wie ein Marmeladenbrot« Das Leipziger Calmus Ensemble hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass es erfährt, wer singt. Von Christian Schmidt
36 concerti September 2017
men singen – ein großer Vorteil für die Dramaturgie. Gelobt wird daher neben dem ungemein schlanken, fast asketischen Ton vor allem die Breite des Repertoires. Über die Jahre haben sie zahlreiche Kompositionsaufträge vergeben und arrangieren fleißig selbst. Wandelbarkeit, unbedingte Qualität und herzblütige Innigkeit – ein überzeugendes Erfolgskonzept. Einen Teil ihrer Zeit widmen die fünf Leipziger auch der Nachwuchsförderung. Im Interview stellen sich Bariton Ludwig Böhme und Tenor Tobias Pöche mit großem Vergnügen ausgefallener Vokalmusik.
zum Ensemble
Unter anderem bei den Thomanern und Kruzianern genossen die Mitglieder des Calmus Ensembles ihre erste professionelle Gesangsausbildung. Der Schwerpunkt des Quintetts liegt auf der Vokalmusik von der Renaissance bis zur Romantik, doch auch Pop, Folk, Jazz oder Chanson gehören zum Repertoire des A-cappellaEnsembles, das sich auch immer wieder instrumentale Verstärkung holt, etwa beim MDR Sinfonieorchester oder der hr-Bigband.
Foto: Irène Zandel
S
ie sind sozusagen gerade volljährig geworden: Schier unglaubliche 20 CDs hat das Leipziger Calmus Ensemble in ihren 18 Jahren aufgenommen und renommierte Preise eingeheimst – und trägt zudem den guten Ruf der Musikstadt Leipzig in alle Welt. Anders als die Kollegen vom gleichfalls in Leipzig beheimateten Ensemble Amarcord, das sich dereinst (wie auch das Calmus Ensemble) aus ehemaligen Thomanern rekrutierte, können die Calmusianer durch eine Sopranistin als Primaria und einen Countertenor auch Literatur für gemischte Stim-
Farmer: Fair Phyllis Affabre concinui AC 2002
Ludwig Böhme: Ein Klassiker der WorkshopLiteratur, den hören wir oft, wenn wir Chöre oder Ensembles unterrichten, weil englische Madrigale sehr ergiebig sind, was Griffigkeit und musikalische Affekte betrifft. Tobias Pöche: Das ist sicherlich kein englisches Ensemble, die Aussprache wirkt leicht gestelzt, kurz vor dem Schlussakkord wurde noch geatmet. LB: Und vielleicht ein bisschen sportlich im Tempo. Gerade für Chöre ist der Dreiertakt in der Mitte eine Herausforderung, man muss die Temporelation plausibel gestalten. Ist aber ein schöner Klang, reines Männerensemble mit zwei Countertenören. Hast du eine Idee? TP: Klingt nach osteuropäischem Akzent. Klar von den King’s Singers inspiriert. Affabre? Das haben wir schon mal gehört. LB: Ich muss doch zum Anfang sagen, dass ich mit Kritik an Kollegen sehr vorsichtig bin. Als Musiker steckt man sehr viel Herzblut hinein, und dann kommt jemand und kann mit zwei, drei Worten die ganze Arbeit zunichtemachen. Das wäre bei handwerklichen Dingen völlig berechtigt, aber wenn es rein um Ästhetik geht, kränkt ein Verriss. Unseren Geschmack bringen wir bei Calmus in unseren eigenen Aufnahmen zum Ausdruck, was nicht unbedingt meinem persönlichen entsprechen muss. Unseren grundsätzlichen künstlerischen Output entscheiden wir zusammen. Bach: Matthäuspassion, „Befiehl du deine Wege“ Thomanerchor Leipzig, Gewandhaus orchester Leipzig, Christoph Biller (Leitung) Rondeau 2007
TP: Sind das die Thomaner oder die Kruzianer? LB: Also wenn es die Thomaner sind, ist die Aufnahme schon älter, vielleicht aus der Ära Mauersberger, weit vor meiner Zeit. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass die Fermaten in den Chorälen so lange ausgehalten wurden. Biller hat das damals nicht einheitlich gemacht und eher nach Affekt gestaltet. TP: Ich war ja Kruzianer, vom Klang her würde ich eher Kreuzchor sagen. LB: Ein Knabenchor ist ja noch September 2017 concerti 37
Blind gehört
mehr als ein Vokalensemble Phasen unterworfen, da er sich ständig verjüngt und jedes Jahr seine Besetzung ändert – und damit auch seinen Klang. TP: Generell finde ich, dass die Thomaner eher härter und klarer klingen, die Kruzianer eher weich. Es darf nicht zu roh, zu derb werden. LB: Hm, die Rezitativbehandlung könnte doch Biller sein, aber der Chorklang ist mir für die Thomaner zu wenig prononciert. Doch? Von 2007? Krass. Muss live sein. LB: Neben Calmus bin ich auch Chordirigent: Klar probiert man auch Sachen aus, man verändert sich. Das habe ich sowohl aus der Zeit im Knabenchor erfahren, die uns beide sehr geprägt hat, als auch aus meinem Studium bei Biller. Hochinteressant, das zu hören. Ich bin jetzt 38, in der Mitte des Lebens. Da fängt man an zu spüren, wie stark einen diese Erlebnisse aus der Kindheit noch heute beeinflussen. Die Musik, die ich damals gesungen habe, ist mir viel klarer in Erinnerung als manches Werk, das wir heute aufführen. TP: Die unbewusst eingeprägte Musikalität bleibt lebenslang hängen. Silcher: In einem kühlen Grunde Die Singphoniker (aus dem Album „Deutsche Volkslieder“) Oehms Classics 2012
LB: Die Art zu singen erinnert an Singer Pur oder Singphoniker. Das liegt nah beieinander. TP: Ja, im Unterbau. Das ist so eine südwestdeutsche Art der Vokalkunst, die sehr sängerisch, weich und auf Legato ausgelegt ist und sehr viel Individualismus zulässt. Relativ solistisch, 38 concerti September 2017
aber trotzdem verschmelzend. LB: Das wäre jetzt der Kontrast zu den King’s Singers, bei denen jede Farbe klar definiert und aufeinander abgestimmt ist: ein schöner gemeinsamer Klang, aber nicht überdiszipliniert. Suchoň: Ej, dziny, dziny The Gentlemen Singers (aus dem Album „LIVE“) Bohemia Music 2005
LB: Man merkt, dass es live ist, klingt baltisch oder skandinavisch. TP: Ich tippe auf Südosteuropa, war mir zu wenig Knack für den Norden. LB: Bei Vokalensembles übertönen die hohen Stimmen häufig das Fundament, das wurde hier aber schön austariert. Ich vermute mal einen modernen Komponisten, knüpft an Kodály an. Stellt sich nur die Frage: Muss man eigentlich Live-CDs mit Vokalmusik herausgeben? Die Priorität bei einem Konzert ist, den Zuhörer unmittelbar zu erreichen, der vielleicht bis zu 60 Meter entfernt sitzt. Da deklamiert man schon ganz anders. Im Studio vibriert das Mikrofon, wenn man es nur ansieht. Die Unterschiede sind gewaltig. Beides gleichermaßen gut abzubilden, Konzert und CD, geht eigentlich nicht, das ist auch der Nachteil von Rundfunkmitschnitten. Caldara: Ave maris stella Vokalakademie Berlin (aus dem Album „Salve Regina“) Rondeau 2016
TP: Ein italienischer unbekannter Meister, würde ich sagen. Diese Art von Musik
gibt es ja auch en masse von mitteldeutschen Komponisten. Klingt immer schön und nett, reißt mich aber nicht vom Hocker. Das ist aber wirklich nicht negativ gemeint. LB: Vielleicht kann man es so vergleichen: Wenn ich mir jeden Morgen am Frühstückstisch mein Marmeladenbrot schmiere, ist das auch eine sehr schöne Sache, kein kulinarischer Hochgenuss und nichts, worüber ich dauernd nachdenke, aber es gehört irgendwie dazu. Rheinberger: Abendlied Dresdner Kreuzchor (aus dem Album „800 Jahre Dresdner Kreuzchor“). Berlin Classics 2016
LB: Das ist nun ein Stück, was man in- und auswendig kennt … TP: … durch alle Stimmen hindurch … LB: Ich bin ja mit einem Ensembleklang enger vertraut als mit einem Knabenchor und staune immer wieder, wie unterschiedlich das Resultat sein kann. Eine grundsolide Aufnahme, es ist alles so gemacht, wie es dasteht. Ich kenne die Partitur bis ins Detail. Präsenter Bass, nicht zu dominanter Sopran, das finde ich eigentlich gut. Trotzdem gefällt es mir solistisch besser, weil man dann durch die individuelle Subjektivität noch eine andere Innigkeit vermitteln kann. Rheinberger wird immer noch schwer unterschätzt. TP: Das waren jetzt die Kruzianer, oder? Das ist ja einer der Lieblingshits für alle Chorsänger. Traditional: Khöömei Huun-Huur-Tu (aus dem Album „60 Horses In My Herd“) Shanachie 2009
LB: Der Obertongesang ist inzwischen sehr beliebt und kein Geheimtipp mehr. Ich kann das allerdings nicht. TP: Huun-Huur-Tu war schon hier in Leipzig beim A-cappella-Festival zu Gast: sehr beeindruckend. Eine ganz andere musikalische Welt! LB: Ich glaube grundsätzlich, dass man Folklore zwar fördern, aber nicht forcieren kann, entweder sie passiert oder sie passiert nicht – aus innerem Antrieb. Meine eigene musikalische Heimat definiert sich eher durch unsere kunstmusikalischen Wurzeln. Von da aus machen wir unsere Ausflüge in andere Welten. Konzert-TIPPs
Füssen Sa. 8.9., 20:00 Uhr Christuskirche Mitten im Leben 1517. Calmus Ensemble Weitere Termine: Marienberg Sa. 9.9., 20:00 Uhr St. Marienkirche
B E RNS T EIN K O L J A HAYDN BL ACHER LEONARD BERNSTEIN Serenade
JOSEPH HAYDN Violinkonzert C-Dur Kolja Blacher (Violine & Leitung) Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Wittenberg So. 22.10., 17:00 Uhr Schlosskirche Pirmasens Sa. 28.10., 20:00 Uhr Festhalle Berlin Sa. 25.11., 19:00 Uhr Rathaus Reinickendorf Bocholt So. 17.9., 17:00 Uhr Christuskirche Luthers Lieder. Calmus Ensemble Weitere Termine:
ÜBERALL ICH AB ERHÄLTL
mber 8. Septe 2017
SACD Bestellnr.: COV 91711
Bad Oeynhausen Fr. 20.10., 20:00 Uhr Ev. Kirche Eidinghausen Lindau Di. 28.11., 19:30 Uhr Stadttheater Merseburg Do. 21.9., 21:30 Uhr Dom Die deutsche Doppelchörigkeit Erfurt Sa. 30.9., 19:30 Uhr Reglerkirche Festival Güldener Herbst Dresden Do. 12.10., 20:00 Uhr & Fr. 13.10., 22:00 Uhr Frauenkirche Calmus Ensemble Düsseldorf Sa. 21.10., 19:00 Johanneskirche Madrigals of Madness Haldensleben So. 5.11., 16:00 Uhr Schinkel-Simultan-Kirche Calmus Ensemble CD-TippS
Luther Collage Calmus Ensemble Carus
Konzert zur CD: 2017 // 17 Uhr So 10. September mmer Hohenloher Kulturso al nt Kloster Schö
Nachtgedanken Werke von Banter, Dediu, Lahusen u. a. Elke Heidenreich (Rezitation), Calmus Ensemble Carus
www.wko-heilbronn.de . www.covielloclassics.de
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet
3sat
Luciano Pavarotti Sa. 2.9., 22:45 Uhr Themen abend Seinen größten Auftritt musste sich Pavarotti mit zwei weiteren Alpha-Tenören teilen, als er zur Fußball-WM 1990 in Italien unter der Losung „Die drei Tenöre“ vor einer Milliarde TV-Zuschauer auftrat. Pavarottis 10. Todestag begeht 3sat mit bislang unveröffentlichen Konzertmitschnitten des Trios. Um Mitternacht folgt dann Esther Schapiras Doku „Luciano Pavarotti“. Arte
Maria Callas So. 10.9., 18:20 Uhr Stern stunden der Musik Arte blickt anlässlich des 40. Todestages der Primadonna assoluta auf das Jahr 1964 zurück, das aufgrund von Skandalen und Affären der Tiefpunkt und gleichzeitig aufgrund ihrer sensationellen Tosca am Royal Opera House den Höhepunkt ihrer Karriere markierte.
Online: Zweimal Bruckner
Berlin gegen München
Anton Bruckner, wie ihn der Wiener Maler Ferry Beraton sah
D
er eine hat die Gesamteinspielung hinter sich, der andere vor sich. Mit dem Orchestre de la Suisse Romande nahm Marek Janowski alle neun Sinfonien auf. Nach dem letzten Konzert als Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin kehrt er gleich wieder nach Berlin zurück,
wenn er mit den Philharmonikern die vierte Bruckner-Sinfonie dirigiert (16.9., 19 Uhr). Valery Gergiev wiederum startet am 25. September (19:30 Uhr) den Bruckner-Zyklus dort, wo der Komponist beigesetzt ist: im Stift St. Florian bei Linz. Dass er mit den Münchner Philharmonikern einen Klangapparat leitet, der als führend in der Bruckner-Interpretation gilt, ist ein Indiz, dass Janowskis Gesamteinspielung bald Konkurrenz bekommt. Einen ersten Vergleich kann man im Livestream mitverfolgen. Berliner Philharmoniker: www.digitalconcerthall.com Münchner Philharmoniker: www.telmondis.fr
Arte
Joyce DiDonato Online: Serie »Besondere Musikinstrumente«
Sonate für Schreibmaschine Musikinstrument ist ein Jedes kleines Wunder und gehört So. 24.9., 18:25 Uhr Konzert Die Pariser Terroranschläge vom 13. November 2015 veranlassten Joyce DiDonato zum Album „In War & Peace“. Dieses war die Grundlage für ihr aufwändig insziertes Rezital mit Barockarien im Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Vivienne Westwood designte die Roben des Abend.
40 concerti September 2017
dementsprechend gewürdigt – auch die Raritäten. Deshalb stellt die concerti-Redaktion in einer Serie abseitige oder längst vergessene Instrumente genauer vor: Warum wurden sie erfunden? Welche Werke wurden für sie geschrieben? Warum haben sie sich nicht als
Masseninstrument durchsetzen können? Und wie werden sie eigentlich gespielt? Begleiten Sie uns auf unserer spannenden Musikinstrumentenreise vom Carillon über die Maultrommel und Schreibmaschine bis hin zur Wagner-Tuba. Zu finden auf: www.concerti.de
Fotos: Simon Pauly, gemeinfrei, Royal Opera House London, SWR/Schwetzinger Festspiele
TV-Tipps
Kino: Die Zauberflöte in Covent Garden
Tamino in der Seifenkiste
J
edem Anfang wohnt ein Zauber inne. Wobei jener Flötenzauber aus Mozarts letzter Oper zwar zu Beginn thematisiert und auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft wird (mit den gezähmten Wildtieren als untrüglichem Lackmustest – siehe 1. Aufzug, 5. Szene), jedoch erst gegen Ende der Oper für deren freudigen Ausgang sorgt. Für alle cineastisch veranlagten Opernfans wiederum markiert die Übertragung von Mozarts Zauberflöte den Beginn der neuen Spielzeit in Covent Garden. Doch nicht nur fürs weltweite Publikum, sondern auch für den großen Teil der Sänger wohnt diesem Abend besagter Zauber inne: Mauro Peter (Tamino), Mika Kares (Sarastro), Sabine Devieilhe (Königin der Nacht) und Christina Gansch (Papagena) stehen am 20. September erstmals auf der Bühne des
hehren Royal Opera House (ROH). Mit Siobhan Stagg (Pamina), Roderick Williams (Papageno) und Peter Bronder (Monstatos), der im letzten Jahr 30-jähriges Bühnenjubiläum feiern durfte, sind also die ROH-erprobten Hauptdarsteller in der Minderzahl. Fast schon ein Klassiker hingegen ist die Produktion selbst, geht doch David McVicars fantasievolle Regiearbeit nun schon ins 15. Jahr. Gewissermaßen ist dies der Lohn dafür, dass der schottische Opernregisseur den höllisch schweren, aber Mozart-typischen Balanceakt zwischen fast schon infantiler Komik und intellektuellem Ernst mit bezwingender Leichtigkeit meistert vor der Kulisse einer kunterbunten Märchenwelt mit tanzenden Fantasie-Tieren, fliegenden Seifenkisten und herrlich schrillen Kostümen.
Radio-Tipps NDR XXX Kultur
Saisoneröffnung Headline
Fr. 19:00 Uhr Uhr LiveMedia aus der Ta. 1.9., 00.10., 00:00 et, Spielstätte Nim vellaborem Elbphilharmonie Das Residenz quasped enitia ris earis eaturio orchester der Elbphilharmonie bereped quiris eaturio beressenti röffnet seine Saison mit Beethoeped 4. quSinfonie nditis imusaec tioris eavens und einer neuen turio ssenti berris eaturio Fassung von Beethovens Schauspielmusik Egmont, für die es den XXX Schauspieler Klaus Maria Brandauer gewinnnen konnte.
Headline
Deutschlandfunk Ta. 00.10., 00:00 UhrKultur Media Spielstätte Nim vellaborem et, Einstand quasped enitianditis imusaec tioris eaturio ssenti Uhr bereped So. 17.9., 20:03 Livequias aus nonsed quuntur aut aut quaeris der Berliner Philharmonie Mit eaturio ssentides bereped quiav drei Werken 20. Jahrhunderts sowie Beethovens 5. Sinfonie beXXX Vladimir Jurowski ganz offiginnt ziell seine mit Spannung erwarteHeadline te Tätigkeit als Chefidirigent und Ta. 00.10., 00:00 künstlerischer LeiterUhr desMedia Berliner Spielstätte Nim vellaborem et, Rundfunk-Sinfonieorchesters. quasped enitianditis imusaec tioBr-Klassik nonsed quuntur aut aut quaeris eaturio ssenti bereped quiavv
Oper – Macht – XXX Propaganda Fr. 22.9., 19:05 Uhr Musik- Headline Feature Hochkultur in Zeiten der Headline Reichsparteitage: Autor Wolfang Ta. 00.10., 00:00 Uhr Schicker beleuchtet das Media komplexe vellaborem et, Spielstätte Nim Spannungsfeld des Nürnberger quasped enitianditis imusaec Opernhauses zwischen Kunst-tiononsed quuntur aut aut quaeris und Machtanspruch, zwischen eaturio ssenti quiave kultureller undbereped politischer Inszenierung im Dritten Reich. XXX Deutschlandfunk
Headline Hymnen auf Uhr denMedia Ta. 00.10., 00:00 Nim vellaborem et, Spielstätte Roten Oktober
Tamino in der Glaskugel, der Hölle Rache im Herzen: Die Königin der Nacht sucht nach ihrer Tochter Mi. 20.9., 20:15 Uhr Teilnehmende Kinos: www.roh.org.uk/cinemas
quasped enitianditis imusaec tioDo. 28.9., 22:05 Uhr ris eaturio ssenti bereped quias Historische Aufnahmen Die eaturio ssenti bereped quiav russische Oktoberrevolution, die sich 2017 zum hundertsten Mal XXX jährt, brachte mit Schostakowitsch, Prokofjew oder Chatschaturjan Headline eine Komponistengeneration herTa. 00.10., 00:00 Uhr Media vor, die auf ihre ganz eigeneSpielArt stätte Nim vellaborem et, ris auf eadie „Umwertung aller Werte“ turiomusikalischen ssenti berepedIdeen quiasund estor ihre aut anda nonsent modist, non Kompositionen münzte.
September 2017 concerti 41
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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Perfekter Klang im Wohnzimmer NEUE PRODUKTE Wer klassische Musik in den eigenen vier Wänden bestmöglich genießen möchte, kommt an hochwertigen Lautsprechern nicht vorbei. Dass solche Klangwunder auch noch formschön sein können, zeigt der BeoLab 50 von Bang & Olufsen.
Clips gegen Schwarzarbeit Reportage Dass die Minijobzentrale seit geraumer Zeit mit der Augsburger Puppenkiste zusammenarbeitet, ist längst bekannt. Aber wie entstehen die Puppenclips gegen Schwarzarbeit eigentlich? Wir durften einen Blick hinter die Kulissen der Produktion werfen.
Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef, MT), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Hannah O’Neill, Nicole Korzonnek Autoren der aktuellen Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Helge Birkelbach, Roland H. Dippel (RD), Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Christoph Forsthoff, Reinald Hanke, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Sabine Näher, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Burkhard Schäfer, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de
Gut bei Stimme im Radio
Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de
REPORTAGE Für Radiomoderatoren ist das stundenlange Sprechen im Studio wie ein Marathon für ihre Stimme. Wie halten sie eine mehrstündige LiveSendung durch? Um das herauszufinden, haben wir einen Moderator einen Tag lang begleitet.
Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider
Klassik macht gesund RATGEBER Klassische Musik ist nicht nur inspirierend und wunderschön – sie hat auch erstaunliche Auswirkungen auf unseren Körper. Wie Bach, Mozart und Co. die Medikamentengabe nach OPs reduzieren oder warum Klassik sogar bei Parkinson hilft, erfahren Sie in unserer Lounge. 42 concerti September 2017
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concerti lounge
Impressum
Premieren 2017/2018
MUSIK THEATER Rusalka Oper von Antonín Dvořák Sa. 9. 9. 2017
BALLETT
Aida Oper von Giuseppe Verdi Sa. 21. 10. 2017
America Noir UA
Der kleine Horrorladen
Ballett von Gonzalo Galguera Musik von Aaron Copland bis Philip Glass Sa. 30. 9. 2017
Musical von Alan Menken Sa. 11. 11. 2017
Raymonda UA Ballett von Gonzalo Galguera Musik von Alexander Glasunow Sa. 7. 4. 2018
Dantons Tod Oper von Gottfried von Einem Sa. 20. 1. 2018
Eine Nacht in Venedig
Tanzbegegnungen 7 UA
Operette von Johann Strauß Sa. 10. 2. 2018
Tanzabend von Maura Morales und María Rovira Fr. 18. 5. 2018
Richard Löwenherz Oper von Georg Friedrich Händel und Georg Philipp Telemann Sa. 10. 3. 2018
Powder Her Face Kammeroper von Thomas Adès Sa. 31. 3. 2018
Salome Oper von Richard Strauss Sa. 5. 5. 2018 DomplatzOpenAir
Jesus Christ Superstar Karten unter (0391) 40 490 490 www.theater-magdeburg.de
Rock-Musical von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice Fr. 15. 6. 2018
In Kooperation mit Trafalgar Releasing