concerti Ausgabe Niedersachsen & Bremen Oktober 2017

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Oktober 2017

Mit Regionalteil Niedersachsen & Bremen 278 Konzert- UNd Operntermine

ECHO Klassik 2017 Alles zur Verleihung in der Elbphilharmonie

Der Geschichte verpflichtet

Jetzt in al len Thal ia-FILIAL erhä ltlich EN

Nach siebenjähriger Sanierung feiert die Berliner Staatsoper Unter den Linden ihre Wiedereröffnung


Foto: Andrew Manze von Benjamin Ealovega

SONNTAGS 18 UHR NDR

Ein Werk, ein Sekt, ein Chefdirigent 4 x Klassik Extra im Abo ab Dezember 2017 Andrew Manze Dirigent


Editorial

Fotos: Ivo von Renner, privat (2); Titelfoto: Max Lautenschläger

Liebe Leserin, lieber Leser, da soll noch einer sagen, die Klassik sei in der Krise: Kaum ein Jahr hat derart viele Neu- und Wiedereröffnungen gesehen wie dieses. Nun beschließt also die Berliner Staatsoper Unter den Linden den festlichen Eröffnungsreigen. Otto Nicolai dirigierte hier die Uraufführung seiner Lustigen Weiber Gregor Burgenmeister von Windsor, Erich Kleiber Herausgeber/Chefredakteur leitete die von Alban Bergs Wozzeck, außerdem standen hier Gaspare Spontini, Giacomo Meyerbeer und Richard Strauss als Generalmusikdirektoren am Pult – unter vielen anderen. Nach siebenjähriger Sanierung zieht das Opernhaus nun in mehreren Etappen von seiner Interimsspielstätte im Schillertheater wieder zurück in sein Stammhaus. Aus diesem Anlass blicken wir zurück auf die Historie der Staatsoper und sprechen mit Matthias Schulz als neuem Intendanten der Lindenoper über deren Zukunft. Ganz besonders freuen wir uns auch auf die ECHO Klassik-Gala, die diesmal in der Hamburger Elbphilharmonie und damit gleichsam vor der Haustür unserer Redaktion stattfindet. Dass die Preisträger alljährlich schon vor der Verleihung bekanntgegeben werden, mag zwar den Überraschungseffekt mindern, doch gibt es uns die Möglichkeit, noch einmal die Highlights des vergangenen Jahres Revue passieren lassen. In diesem Sinne stellen wir Ihnen die wichtigsten Preisträger vor – und ab dem 23.10. widmen wir uns auf concerti.de in einer Themenwoche dem ECHO Klassik mit vielen weiteren Inhalten.

AUS DER REDAKTION Am 24. September können Sie bei der Bundestagswahl unser aller Vertreter im Parlament wählen. Bei unserer Abstimmung zum „Publikum des Jahres 2017“ stehen Sie selbst im Mittelpunkt. Denn Preise für Konzertund Opernhäuser gibt es viele – aber noch keinen für den Herzschlag aller Veranstaltungen: das Publikum. Deswegen suchen wir erstmals „Das Publikum des Jahres“. Und Sie dürfen mitentscheiden, denn um Sie geht es ja: Die Zuhörer, ohne die im Konzert- und Opernbetrieb nichts möglich wäre. Deswegen: Geben Sie vom 22. September bis zum 15. November auf

concerti.de Ihrem Favoriten Ihre Stimme und seien Sie Teil des Publikum des Jahres!

Ihr

Oktober 2017 concerti   3


Inhalt

8

Staatsoper Unter den Linden ... zurück im Stammhaus

3 Editorial 6 Kurz & Knapp

8 Der Geschichte verpflichtet

Porträt Die Staatsoper Unter den Linden erstrahlt in neuem Glanz – und verweist noch immer auf ihre glorreiche wie wechselhafte Historie

12 »In Berlin genügt es nicht, einfach

nur hip zu sein« interview Matthias Schulz, Co-Intendant der Berliner Staatsoper, über das generalsanierte Opernhaus Unter den Linden – und über seine Einrücke der Bundeshauptstadt

18 Opern-Kritiken

Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen

20 Opern-Tipps

... ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

24

ECHO Klassik ... Treffen der Stars

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

24 Kunst der Unterhaltung

klassischer Musik in seicht und anspruchsvoll muss aufhören. Der diesjährige ECHO Klassik ist da ein guter Anfang

26 Ausgezeichnet!

Echo Klassik concerti stellt Ihnen

die wichtigsten Preisträger vor

36 CD-Rezensionen 39 Top 20 Klassik-Charts 40 Multimedia-Tipps 42 Impressum 4  concerti Oktober 2017

Fotos: Monique Wüstenhagen/BVMI, Christian von Steffelin

Echo Klassik Die Aufteilung von



kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen

E

s war dieser Sommer – ich acht oder neun Jahre alt – als ich immer wieder die Goldberg-Variationen gehört habe. Nur dieses Stück, nichts anderes, in Glenn Goulds Version von 1981. Als ich mich selbst an das Stück heranwagte, wollte ich diese unglaubliche Inter-

Pianist mit Hang zum Crossover: Francesco Tristano

pretation keinesfalls imitieren. 2000 habe ich die Goldberg-Variationen zum ersten Mal live gespielt, später auch auf CD aufgenommen. Der Gould blieb immer versteckt im Regal stehen. Daran wollte ich mich nicht messen. Worum geht es in diesem Stück – dieses Frage habe ich mir vor kurzem in Japan gestellt, wo ich das Werk in sechs Konzerten gespielt habe. Als es verklang und die Stille im Publikum fast fühlbar war, erschien vor mir ein großes Fragezeichen. Was war das jetzt? Es ist dieses Konzept der unendlichen Melodie. Es läuft immer weiter und weiter – mit einigen unerwarteten Stellen. Die drei Moll-Variationen etwa folgen keiner konsequenten Logik. Sie werfen einen plötzlich raus aus dem G-Dur-Festival. Genau hierin liegt die Genialität des Stücks, denn da bleibt die Zeit unvermittelt stehen. Die Goldberg-Variationen bieten außerdem ein Best-of-Panorama der Barockmusik: Kontrapunkt, Kanons, Arien, französische Musik,

italienische Musik. Bach breitet hier ein weites Spektrum aus, vielleicht das weiteste seines gesamten Schaffens. Aber all das kann ich noch nicht mit endgültiger Sicherheit sagen. So ist das mit Bach. Vielleicht reden wir noch mal in zehn Jahren darüber.

3,33

Meter misst der längste Flügel der Welt, den der italienische Klavierbauer Luigi Borato jüngst der Öffentlichkeit präsentierte. Zum Vergleich: Die D-Kategorie von Steinway, die erste Wahl unter Konzertpianisten, misst 2,74 Meter. Ob Boratos 700 Kilo schweres und 300 000 Euro teures Unikat in Serie geht, steht allerdings noch nicht fest.

... Musik ist das beste Labsal eines betrübten Menschen ... Die Jugend musiziert wieder mehr

Knapp ein Drittel aller Jugend­ lichen lernt ein Instrument 6  concerti Oktober 2017

Jedem Kind ein Instrument – ganz so weit ist man in Deutschland (noch) nicht, aber man ist auf einem manierlichen Weg: Aus einer Studie der Bertelsmann-Stiftung geht hervor, dass zwischen 2005 und 2015 der Anteil der Jugendlichen, die ein Instrument spielten, von 19 auf 29 Prozent anwuchs. Allerdings stammt nach wie vor der Großteil der musizierenden Heranwachsenden aus einem Elternhaus mit gehobenem Einkommen und überdurchschnittlicher Bildung. Auch die Schulform ist ausschlaggebend: Besucht ein Jugendlicher kein Gymnasium, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass er ein Instrument erlernt, um fünfzig Prozent.

Fotos: Henning Ross, gemeinfrei, shutterstock, Renate Neder

Martin Luther, deutscher Theologe (1483–1546)


3 Fragen an ...

F A Z I L S A Y

Margarita Broich

Die bekannteste Rolle der Schauspielerin ist die der Anna Janneke im Frankfurter Tatort

Frau Broich, Sie hatten mal einen Auftritt an der Mailänder Scala unter dem Dirigat von Claudio Abbado ... ... allerdings in einer Sprechrolle! Trotzdem musste ich die musikalische Anlage des Werkes genau kennen, was bei Luigi Nonos Prometeo denkbar schwierig war. Zuerst gab man mir noch gut sichtbar den ersten Schlag des Taktes. Aber am Ende stand Abbado am Pult, der den Takt natürlich nicht mehr allzu deutlich schlug. Trotzdem hatte ich eine tolle, eindrucksvolle Zeit!

Ganz unmusikalisch können Sie aber nicht sein: Sie lernten als Kind Klavier ...

Dennoch bleiben Sie als Hörerin der Klassik treu – was hat Sie zu ihr geführt? Als ich Fotodesign studiert habe, zum Beispiel die Brandenburgischen Konzerte und natürlich Schostakowitsch. Und da ich sehr viele Nächte in der Dunkelkammer verbracht habe, kam da ein gewisses Repertoire zusammen, das ich in Teilen auch noch heute auswendig kenne.

DAS ERSTE MAL

C H O P I N Foto: Marco Borggreve

... und brach viel zu schnell wieder ab. Als meine Söhne Klavierunterricht nahmen, startete ich einen zweiten Versuch. Dummerweise gab es mehrmals im Jahr ein Vorspiel aller Schüler, bei dem ich mich dann zwischen die Zwölfjährigen geklemmt habe. Irgendwann bin ich erneut eingeknickt, und auch mein zweiter Versuch scheiterte.

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FEUILLETON

Der Geschichte verpflichtet Die Staatsoper unter den Linden erstrahlt in neuem Glanz – und verweist noch immer auf ihre glorreiche wie wechselhafte Historie. Von Matthias Nöther

S

ollte das Ganze getreu der DDR-Rekonstruktion der 1950er Jahre wiedererstehen? Oder sollte es einen architektonisch gänzlich neuen, modernen Saal erhalten? Schließlich gab es bei der Sanierung der Staatsoper einen Kompromiss zwischen beidem, nämlich einen technisch modernisierten, insbesondere in 8 concerti Oktober 2017

der Höhe vergrößerten Saal mit Assoziationen an das Neo-Rokoko des DDR-Architekten Richard Paulick, nach Wunsch von Musikchef Daniel Barenboim akustisch geeignet auch für das ausladende spätromantische Opernrepertoire: Dieser Zuschauerraum erwartet sein Publikum nach 7-jähriger Sanierungszeit am 3. Oktober.

Eine Vergrößerung der Staatsoper – wenn auch nicht von außen – geschieht keineswegs zum ersten Mal. Eigentlich handelt es sich hier nur um den letzten Abschnitt einer weit zurückreichenden Baugeschichte des Opernhauses im Herzen Berlins, jener ehemaligen, vom Lieblingsarchitekten des Alten Fritz, Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, im Jahr 1741 entworfenen preußischen Hofoper. Die Unüberschaubarkeit gerade dieser gut zweieinhalb Jahrhunderte währenden Geschichte schien wie ein Fluch auch auf der jüngsten Sanierung zu lasten: Die Bauplaner verzweifelten vor allem an der gewünschten unterirdischen Verbindung zwischen Opernhaus und Intendanzgebäude. Als man den Tunnel bauen und die Baustelle gegen das in Berlin traditionell hohe Grundwasser abdichten wollte – da waren plötzlich diese merkwürdigen Holzpfähle im Weg! Ein Indiz dafür, dass kein Bauplaner von heute die verwickelten baulichen Zwischenzustände der offenbar auf Stelzen im Wasser ruhenden Immobilie durchschauen kann. Das Ende der Sanierung der Staatsoper Unter den Linden in diesen Tagen ist trotz der Kostensteigerungen um sechzig Prozent und wegen der

Fotos: Christian von Steffelin, gemeinfrei

Immobilie auf Stelzen Vorfreude in zartem Rosa: Bald steht die Pforte der Staatsoper Unter den Linden wieder offen


Urbaner Sonnentempel: die Lindenoper um 1852, festgehalten von Eduard Gaertner

Verzögerungen auch wiederum nur ein vorläufiges: Nach der Eröffnung mit Daniel Barenboim am Tag der deutschen Einheit wird die Bühne noch einmal für zwei Monate dichtgemacht – der Brandschutz ist noch nicht vollkommen. Das Kreuz mit dem Brandschutz

Apropos Brandschutz – Opernhistoriker dürften schmunzeln: Bereits 1843 sollte das Gebäude aufgrund ähnlicher Sicherheitsbedenken saniert werden. Damals war das allerdings nicht nötig: Kurz vor Beginn der Bauarbeiten brannte das feine, ziemlich genau hundertjährige Schmuckkästchen bis auf die Grundmauern ab. Derjenige, der damals wohl am

meisten darunter litt, war – der junge Richard Wagner. Die Berliner Erstaufführung seines Fliegenden Holländers fiel vorläufig aus. Die grundlegenden Dimensionen für den heutigen Bau entwickelte dann Carl Ferdinand Langhans – wiewohl Friedrich Wilhelm IV. den Architekten anwies, die Konzeption Knobelsdorffs weitgehend zu erhalten. Verblasste Erinnerungen

Für die Berliner Opernfans hätte die Erweiterung des kleinen Barockbaus ruhig großzügiger ausfallen können, denn die bürgerlichen Liebhaber von Zauberflöte und Freischütz sahen das Haus als veraltet an. Der Nimbus der prunkvollen und elitären Barock-Auffüh-

rungen unter den Augen Friedrichs des Großen war verblasst: Wer außer ein paar Adeligen dachte im Berlin des Vormärz noch an Friedrichs Lieblingstänzerin Barberina zurück, die im Dezember 1745 durch ihre Pantomime in der Oper Adriano in Siria des Hofkomponisten Carl Heinrich Graun legendär wurde und danach bis 1748 in sämtlichen Vorstellungen der friderizianischen Hofoper auftrat? Verblasst war auch die Erinnerung an Montezuma, jener Barockschinken, zu welchem der kriegführende Autokrat Friedrich selbst das Li­ bretto beigesteuert hatte – um sein Selbstbild vom gütigen und umsichtigen Herrscher auch in der Kunst zu zementieren. Übrigens hatte auch der

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Oktober 2017 concerti  9


FEUILLETON

ungeduldige Friedrich auf einer Opernbaustelle begonnen, wie Chronist Louis Schneider berichtet: „Der vordere Theil war noch nicht einmal im Rohbau vollendet; Treppe und Treppenlaube waren noch nicht angefangen, und das Ganze gewährte den Anblick des Unfertigen, wozu noch der mit Baustücken und Materialien aller Art bedeckte wüste Platz ringsumher und bis zum Anfange der Linden-Promenade kam.“ Forsche Kapellmeister und Pult-Autoritäten

Im bürgerlichen Berlin der vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts wogten allerdings nicht die

architektonischen, sondern die musikalischen Diskussionen. Hoch schlug über zwei Jahrzehnte die Bewunderung und die (nationalistische) Erregung um Gasparo Spontini, den von Friedrich Wilhelm III. als „General-Musik-Director“ eingesetzten Komponisten aus Italien. „Ich gewann eine neue Ansicht von der eigentümlichen Würde großer theatralischer Vorstellungen“, schrieb Richard Wagner unter dem Eindruck eines Spontini-Dirigats. Es darf vermutet werden, dass der forsche Kapellmeister die Grundlagen für die außergewöhnliche Spielkultur der Berliner Hofkapelle legte, die über

Pult-Autoritäten wie Richard Strauss und Karl Muck im Kaiserreich, Erich Kleiber und Wilhelm Furtwängler in der Weimarer Republik sowie im Dritten Reich ins 20. Jahrhundert hinübergerettet wurde. Als nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR ebenfalls weithin anerkannten Dirigenten wie Franz Konwitschny und Otmar Suitner die musikalischen Geschicke des Hauses lenkten – da war die Staatsoper bereits drei weitere Male saniert und zwei weitere Male abgebrannt. Deshalb sollten die Fachleute nach dem 3. Oktober die Installation des Brandschutzes vielleicht nicht allzu hektisch angehen.

Foto: Alexandra Sell

Noch im Entstehen: Die »Nachhallgalerie« zwischen dem oberen Ende der Wand des Zuschauersaales und der remontierten historischen Decke wird für Konzertbesucher unsichtbar sein

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Interview

»In Berlin genügt es nicht, einfach nur hip zu sein« Matthias Schulz , Co-Intendant der Berliner Staatsoper, über

das generalsanierte Opernhaus Unter den Linden – und über seine Eindrücke der Bundeshauptstadt. Von Maximilian Theiss

Herr Schulz, die Staatsoper Unter den Linden erstrahlt in neuem Glanz. Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie endlich das generalsanierte Haus beziehen dürfen?

Ganz einfach auf die Möglichkeiten, die dieses Opernhaus jetzt bietet! Das fängt schon mit dem Bühnenturm an, der fast dreißig Meter hoch ist und mit der Unterbühne, die neun Meter in die Tiefe geht. Theoretisch kann man also innerhalb von Sekunden eine neue Welt erschaffen. Wunderbar ist der Zuschauerraum, der durch seine Rokoko-Ausmaße ein sehr 12  concerti Oktober 2017

direktes Opernerleben ermöglicht: Man spürt regelrecht die Schwingungen des Cellos oder der menschlichen Stimme, hat kein Distanzgefühl zur Bühne. Sie sind Bayer, haben in Salzburg bei den Festspielen und bei der Stiftung Mozarteum gewirkt und leben seit eineinhalb Jahren in Berlin. Was zeichnet in Ihren – vermutlich noch objektiven – Augen die Stadt Berlin aus?

Alle gesellschaftlichen Entwicklungen sind hier wie unter einem Vergrößerungsglas sichtbar, das fasziniert mich! Jedes Land, jede größere Firma hat hier eine Vertretung, jede Lebensform findet hier ihren

»Der Raum vergisst nichts – daran glaube ich« Platz. Als ich noch in Salzburg gearbeitet habe, war es – überspitzt formuliert – auch meine Aufgabe, dem etwas zu Bürgerlichen und zu Katholischen entgegenzutreten und es herauszufordern. Da ist die Situation in Berlin eine völlig andere. Das heißt aber nicht, dass man beispielsweise Zeitgenös-

sisches nicht auch hier bewusst in den Blick nehmen und weiterdenken muss. Vielmehr geht es darum, die Vielfalt dieser Stadt zu spiegeln – sowohl in alten als auch neuen Werken. Kann man die Berliner Kulturszene überhaupt überblicken?

Wirklich überschauen kann man sie nicht, und das ist auch gut so. Wenn man auf das unglaublich große Spektrum an kulturellen Angeboten und Institutionen blickt, die oftmals eine ebenso aufregende Geschichte haben wie die Staatsoper, dann wünsche ich mir sehr, dass diese Vielfalt so bestehen bleibt, dass man sich auch gegenseitig unterstützt und keine Fronten aufbaut. Die Geschichte der Staatsoper ist sehr umfangreich, nicht nur wegen der zahlreichen klingenden Namen, die hier tragende Rollen spielten. Wie verschafft man sich da einen Überblick?

Gewisse Namen wie Spontini, Meyerbeer, Strauss, Kleiber, Furtwängler oder gegenwärtig Barenboim, die die Staatsoper entwickelt und weitergetragen haben, sind selbstverständlich ohnehin geläufig. Aber es

Foto: Stephanie von Becker

M

atthias Schulz betritt aufgeräumt und bestens gelaunt die Räumlichkeiten der Staatsoper Unter den Linden. Dort ist alles schon recht weit gediehen, und doch wummert, klopft und dröhnt es noch allerorten: Die Handwerker und Bauarbeiter sind mit der Arbeit in ihren letzten Zügen. Doch nicht nur das Gebäude steht vor einer neuen Ära, sondern auch die Staatsoper selbst: Noch ist Matthias Schulz gemeinsam mit Jürgen Flimm Co-Intendant, doch ab März 2018 leitet er alleine die Geschicke des Opernhauses.


zur Person

stimmt schon, bei 275 Jahren gibt es viel zu entdecken und viel Raum für eine Auseinandersetzung mit der Tradition des Hauses. Sich zu sehr darauf zu fokussieren ist aber auch nicht gut! Ab einem gewissen Punkt möchte ich mich davon befreien, um nicht vor lauter Respekt in Schockstarre zu verfallen und um Neues für das Haus erdenken zu können.

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Konzerte Wissenschaft Museen

1977 geboren, studierte Matthias Schulz in Salzburg Klavier sowie Volkswirtschaft in München. Ab 1999 verband er beide Professionen und arbeitete zunächst für die Salzburger Festspiele. Von 2012 bis 2016 war Schulz kaufmännischer Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der Salzburger MozarteumStiftung und wirkt seitdem an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, deren Intendanz er am März 2018 alleine innehaben wird.

Oktober 2017 concerti   13


Interview

Der Raum vergisst nichts. Daran glaube ich. Das Gemäuer der Staatsoper atmet große, manchmal schier unglaubliche musikalische Momente, und die möchten wir unserem Publikum auch nahebringen. Als wir beispielsweise überlegt haben, wie wir das Geburtstagskonzert am 7. Dezember feiern wollen, haben wir uns auf die drei Komponisten geeinigt, die hier am Haus auch dirigiert haben: Felix Mendelssohn Bartholdy, Pierre Boulez und Richard Strauss. Man sieht daran, welch reiche Möglichkeiten es bei der Staatsoper Unter den Linden gibt, historische Bezüge ganz natürlich herzustellen. Dabei ist mir aber wichtig, nicht zu akademisch vorzugehen. Grundsätzlich gesprochen ist ein rein musikwissenschaftlich konzipiertes Programm selten ein gutes Programm – das intuitive, emo14 concerti Oktober 2017

tionale Erleben muss eine zentrale Rolle spielen.

Ihrer Arbeit. Was sind Ihre künstlerischen Visionen?

Bis März 2018 teilen Sie sich die Intendanz noch mit Jürgen Flimm, der als Schauspieler und Regisseur zur Intendanz kam. Inzwischen ist jedoch der Bereich des Kulturmanagements im Portfolio eines Intendanten immer wichtiger geworden. Was halten Sie denn vom Begriff „ManagerIntendant“?

Wenn ein Opernhaus in neuem Glanz erstrahlt und gleichzeitig eine so weit zurückreichende Geschichte hat wie die Staatsoper Unter den Linden, dann geht es mir auch darum, einen Schritt zurückzugehen und zu fragen: Was soll dieses Opernhaus oder die Oper ganz allgemein heutzutage bewirken? Jedenfalls sollte Oper nicht museal sein oder rein dekorativ gedacht werden.

Mit dem Begriff werde ich oft konfrontiert, kann damit aber wenig anfangen. Künstlerische Leidenschaft und ökonomischer Sachverstand schließen sich nicht automatisch aus und ich hoffe das auch zeigen zu können. Wenn man einem Opernhaus Relevanz geben möchte, reicht die Arbeit zwangsläufig weit über das Künstlerische beziehungsweise über das reine Programmmachen hinaus – heute mehr denn je. Hier in Berlin stehen Sie als Intendant gerade am Beginn

Sondern?

Denjenigen Traditionen, die sich im Laufe der Geschichte zu Recht herauskristallisiert haben, muss man neue Perspektiven verschaffen, beispielsweise in Form von Inszenierungen, die unter der Oberfläche eine bezwingende Kraft entwickeln, die ästhetisch immer wieder das Neue und Interessante suchen. Oper ist eigentlich ein ständiger Balanceakt: Sie hat in gleichem Maße eine intellektuelle und eine emotionale Seite. Und wenn

Foto: Stephanie von Becker

Möchten Sie denn dem Publikum die Geschichte des Hauses nahebringen? Das Jubiläum wäre ja ein idealer Anlass dafür.

Künstlerische Schaltzentrale: Der Arbeitsplatz von Matthias Schulz ist schon eingerichtet


ich neue Stoffe oder neue Ästhetiken entwickeln will, dann genügt es gerade hier in Berlin nicht, einfach nur hip zu sein oder nur zu schocken, um starke Aussagen zu finden. Meine konkreten Ideen und Vorstellungen werden sich in dem Programm für die Spielzeit 18/19 wiederfinden, das wir im kommenden Frühjahr präsentieren werden.

aus den Top 20 der Opernliteratur stammen. Zudem ist es mir wichtig, dass eine Saison als Ganzes gedacht wird, dass sich also zwischen den einzel-

Was bedeutet das konkret für Ihr Haus?

nen Produktionen Bezüge herstellen lassen, und zwar zu Produktionen aller Art, also auch zu den Kammerkonzerten und zum Konzert- und Jugendprogramm. Dabei will ich einer Spielzeit jedoch nicht irgendein Motto überstülpen. Es sollte eher ein assoziatives Schlagwort sein, gewissermaßen ein Kompass, an dem sich die Produktionen ausrichten.

Das müsste ganz klassisch die Zauberflöte in der berühmten Inszenierung von August Everding gewesen sein. Geprägt haben mich aber spätere Erlebnisse in den Neunzigerjahren, als Mortier in Salzburg war und ich dann all diese großen Produktionen sehen konnte, als ich noch in verhältnismäßig jungem Alter war. Eine Sache, die noch sehr lange bei mir nachgewirkt hat, ist beispielsweise Messiaens François d’Assise, den Peter Sellers in der Felsenreitschule gemacht hat. Spätestens ab dem Zeitpunkt war ich damit infiziert, Musiktheater auch abseits der typischen Repertoireopern zu entdecken.

Perndl+Co unter Verwendung von Shutterstock Bildern

Bei der Staatsoper gibt es einen Grundakkord an Komponisten wie Wagner, Verdi und Strauss, ich werde da auch Mozart wieder mehr hinzunehmen, der bei uns am Haus gut aufgehoben ist. Davon ausgehend möchte ich die richtigen Färbungen und Opern für den Spielplan finden, die nicht automatisch

»Traditionen muss man eine neue Perspektive verschaffen«

Sie sind bei München aufgewachsen. Können Sie sich noch an Ihren ersten Opernbesuch erinnern?

Von München nach Graz Oksana Lyniv ist die neue Chefdirigentin der Oper Graz und des Grazer Philharmonischen Orchesters. Neben zahlreichen Symphoniekonzerten steht sie am Pult von drei Opern-Neuproduktionen: Eugen Onegin, Ariane et Barbe-Bleue und Il viaggio a Reims! Tickets & Info 0316 8000 | oper-graz.com Anzeige-Lyniv-124x88-RZ.indd 1

29.08.17 14:37 Oktober 2017 concerti  15


Foto: Marco Borggreve

Haben Sie denn unter den vielen Opern Lieblinge?

Das ist wie mit dem Essen, da wähle ich schließlich auch nicht immer dasselbe Gericht, auch wenn es mir noch so gut schmeckt. Mal freue ich mich darauf, Prokofjew zu erleben, mal auf eine Barockoper. Ganz persönlich bedeuten für mich die Lieder und Klavierwerke Schuberts größtes Hörglück. Es gibt auch zwei Opern von ihm, aber die sind dramaturgisch nicht einfach umzusetzen.

ARTIST IN RESIDENCE 2017/18

Praktizieren Sie noch Musik? Am Salzburger Mozarteum haben Sie schließlich Klavier studiert.

So viel wie möglich! Klavier hat bei mir eine unglaublich wichtige Rolle gespielt. Ab Mitte zwanzig hatte ich dann als Ausübender immer weniger Zeit fürs Klavier. Aber wenn ich jetzt wieder ans Instrument setze und meine Töchter begleite, dann merke ich, was mir fehlt. Da werden ganz bestimmte Dinge ausgelöst. Kommt da manchmal Reue auf, dass Sie nicht doch beim Klavier geblieben sind?

Nein, Klavier war für mich immer ein Zusatz. Neben der Musik habe ich Volkswirtschaft studiert und mir war schnell klar, dass ich beide Bereiche miteinander verbinden möchte. Und dass ich jetzt hier in Berlin an diesem Opernhaus arbeiten kann – etwas Schöneres kann ich mir kaum vorstellen.

CAMERON CARPENTER IM KONZERTHAUS Sonntag 29.10.2017 · 20.00 Uhr · Kleiner Saal

Mit Mitgliedern des Konzerthausorchester Montag 18.12.2017 · 20.00 Uhr · Großer Saal

Christmas Concert

Sonntag 31.12.2017 · 19.00 Uhr · Großer Saal

Silvesterkonzert

Montag 01.01.2018 · 16.00 Uhr · Großer Saal

Neujahrskonzert

CAMERON CARPENTER International Touring Organ

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Premieren-TIPPs

Berlin Di. 3.10., 20:00 Uhr Staatsoper (Großes Haus) Präludium. Zum Augenblicke sagen: Verweile doch! „Szenen aus Goethes Faust“. Daniel Barenboim (Leitung), Jürgen Flimm (Regie). Weitere Termine: 6.10., 14. & 17.12.

So. 8.10., 20:00 Uhr Staatsoper (Neue Werkstatt) Ronchetti: Rivale (UA). Max Renne (Leitung), Isabel Ostermann (Regie). Weitere Termine: 11., 14., 15., 17., 19., 20. & 22.10. Fr. 24.11., 18:00 Uhr Staatsoper (Neue Werkstatt) Svoboda: Der unglaubliche Spotz. Adrian Heger (Leitung), Marcin Łakomicki (Regie). Weitere Termine: 26., 28. & 29.11., 2., 3., 5., 6., 9., 10., 12., 13., 16., 19. & 20.12. Fr. 8.12., 19:30 Uhr Staatsoper (Großes Haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Sebastian Weigle (Leitung), Achim Freyer (Regie). Weitere Termine: 11., 12., 23., 25. & 29.12. Sa. 9.12., 18:00 Uhr Staatsoper (Großes Haus) Monteverdi: L‘incoronazione die Poppea. Diego Fasolis (Leitung), Eva-Maria Höckmayr (Regie). Weitere Termine: 9., 10. & 13.12.2017, 8., 12. & 14.7.2018


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Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

HANNOVER 2.9.2017

Luzern 8.9.2017

Ein Trio in der Leere

Amüsiertheater als Selbstzweck

Warten auf den Weltuntergang

Debussy: Pelléas et Mélisande Ruhrtriennale. Sylvain Cambreling (Leitung), Krzystof Warlikowski (Regie), Barbara Hannigan, Phillip Addis, Leigh Melrose

Henze: Der junge Lord Staatsoper Hannover. Mark Rohde (Leitung), Bernd Mottl (Regie), Franz Mazura, Stefan Adam Weitere Termine: 4. & 19.10.

Ligeti: Le Grand Macabre Luzerner Theater. Clemens Heil (Leitung), Herbert Fritsch (Regie), Magdalena Risberg, Claudio Otelli Weitere Termine: 7., 15. & 20.10.

Oper Warlikowski geht es um heutige Figurenporträts. Barbara Hannigans Mélisande: eine männer- und körperfixierte Heimatlose, eine bewusste Verführerin von raumgreifender Passivität. Phillip Addis’ Pelléas: ein kindlicher, elegant-lebensferner Dandy von fast aufreizendem Phlegma. Leigh Melrose als Golaud: ein innerlich zerrissener, vor Aggressivität platzender Platzhirsch mit schwarzem Bart und glühenden Augen, ein Dschihadist des Privatlebens. Alle drei Figuren setzen ihr Ich absolut, sehen nur die eigene Entfaltung, die eigene Wohlfahrt, für die sie bedenkenlos den jeweils anderen verletzen. Sylvain Cambreling und die feinen Bochumer Symphoniker machen einen kompakten und dabei wunderbar flexiblen Klang, das Schillern in Schichten, die vielen poetischen Lichtpunkte hörbar. (AF)

Oper Vollends am Stück vorbei geht die Inszenierung Bernd Mottls, der vor allem auf Klamauk setzt. Wenn man jedoch eigentlich eine Satire auf die Bühne bringen müsste, weil das im Stück nun einmal so angelegt ist, dann müsste man zunächst einmal dem Publikum klar machen, was hier satirisch behandelt werden soll. Das geschieht jedoch nicht. So wird das alberne Herumgehampel auf der Bühne zum Selbstzweck. Das ist handwerklich zwar teilweise gut gemacht, mit Detailfreude ausgearbeitet und manch reizvoller Idee garniert, aber in der Sache eben vollkommen daneben. Das ist auch deshalb schade, weil der Regisseur ein hauseigenes Ensemble vor sich hat, das viel mehr könnte. Und dazu noch den großartigen 93-jährigen Sängerdarsteller Franz Mazura für die stumme Hauptrolle des alten Lords. (RH)

Oper Grimassieren und Grinsen, was die Gesichtsmuskeln hergeben, Gegen-die-Portalwand-Knallen und in den Bühnenabgrund-Fallen: Der Sängerkörper entfesselnde Spieltrieb des Herbert Fritsch findet in Ligetis groteskem Totentanz die steilstmögliche Vorlage. Als Meister des Absurden und Marionettenhaften weiß Fritsch sie zu nutzen, geht freilich behutsam, ja wohldosiert zu Werke. Die Gefahr des Overacting entsteht nie. Ligetis Warten auf den Weltuntergang erhält so die perfekte tragikomische Fallhöhe, viele starke ruhige Momente und solche, in denen die Musik für sich und aus sich spricht. Dafür sorgt auch das punktgenau präparierte Orchester und ein Sängerensemble, das jede Ligeti-Vertracktheit lustvoll leichtfüssig genießt. Ein Saisoneröffnungs-Statement von Metropolenformat. (PK)

18 concerti Oktober 2017

Fotos: Ben van Duin/Ruhrtriennale 2017, Jörg Landsberg, Ingo Höhn

Bochum 18.8.2017


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OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

München Do. 26.10.2017

Wie öffnet man Mozarts Beziehungskiste? Oper „Der singende Mensch

Mozart: Le Nozze di Figaro Bayerische Staatsoper. Constantinos Carydis (Leitung), Christof Loy (Regie) Weitere Termine: 28. & 31.10., 4., 7. & 10.11.

Opernregisseur mit drei Vorbildern: Christof Loy 20 concerti Oktober 2017

Ein Traditionshaus der Oper erstrahlt in neuem Glanz MÜNCHEN DO. 19.10.2017

Das Mekka der Operette Operette Das Gärtnerplatztheater feiert seine

Wiedereröffnung mit Lehárs Klassiker

K

önig Ludwig II. höchstselbst gab anno 1863 die Genehmigung zum Bau eines Volkstheaters in der Isarvorstadt. Architektonisch gleicht das Gärtnerplatztheater einer Miniaturausgabe des stolzen Nationaltheaters am Max-Joseph-Platz, künstlerisch unterscheidet es sich von Beginn an vom dramatisch-ernsten Opernrepertoire des großen Bruders: Die Operette, seinerzeit eine neue Gattung des Musiktheaters, steht im Mittelpunkt der Spielpläne. Der heutige Intendant Josef E. Köpplinger weiß dieses Profil geschickt zu schärfen. Operet-

ten und deren moderne Spielart, das Musical, bereichern in gewitzten Inszenierungen das reiche Münchner Musiktheater. Zur Wiedereröffnung des aufwändig sanierten Traditionshauses inszeniert der Chef Lehárs Die lustige Witwe, die seit ihrer Uraufführung 1905 den Glanzpunkt der Ära der „silbernen Operette“ bildet. Ein Blick in die psychologischen Abgründe des Klassikers ist garantiert. Lehár: Die lustige Witwe Staatstheater am Gärtnerplatz. Anthony Bramall (Leitung), Josef E. Köpplinger (Regie). Weitere Termine: 21., 22., 24. & 25.10., 3., 5., 10. & 18.11.

Fotos: Eduard Staub, Christian POGO Zach, Gaby Gerster/Schott Promotion, Kirsten-Nijhof

steht für mich immer im Mittelpunkt.“ Sein Selbstverständnis verdankt der Opernregisseur Christof Loy seinen drei großen Vorbildern: An Giorgio Strehler bewundert er „die heitere Eleganz, die unter der scheinbaren Oberflächlichkeit der Komödie die Ernsthaftigkeit durchscheinen lässt.“ Patrice Chéreau verehrt er für „diesen traurig-melancholischen Blick auf die Menschheit, der freilich nie Gefahr läuft, sentimental abzurutschen.“ Und Luc Bondy habe ihn gelehrt, „die Sänger herauszufordern, sich immer wieder bis an die eigenen Grenzen auszuprobieren.“


Bonn SO. 15.10.2017

Weitere Tipps

Mordende Ungeheuer Oper Peter Konwitschny verlegt die

Leipzig

Die groSSe Sünderin

expressionspralle Kleist-Oper in den Box-Ring

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chonungslos legt Kleist die Mechanismen bloß, wie aus liebesbedürftigen jungen Menschen durch politische Manipulation mordende Ungeheuer werden. Die überhitzt explosive Sprache scheint auf den ersten Blick für eine Vertonung als Oper ungeeignet, doch dem Komponisten Othmar Schoeck ist 1927 das Kunststück gelungen, ein atemberaubendes Stück Musiktheater zu schreiben, indem er aus dem Drama die wirksamsten Szenen auswählte und mit seiner expres-

siven und gefühlsgeladenen Musik für die Bühne nachempfand. In der Inszenierung von Peter Konwitschny sitzt das Publikum wie bei einem Boxkampf in der Arena und kann unmittelbar Anteil nehmen an dem gnadenlos blutigen Lebenskampf der Heroen. Mit der Premiere stellt sich auch der neue GMD Dirk Kaftan vor. Schoeck: Penthesilea Oper Bonn. Dirk Kaftan (Leitung), Peter Konwitschny (Regie) Weitere Termine: 20. & 29.10., 12. & 19.11., 2. & 14.12.

Sa. 14.10., 19:00 Uhr Oper Leipzig Kann denn die Liebe Sünde sein? Eduard Künnekes Operette persifliert trefflich das Sittenbild der dreißiger Jahre. Düsseldorf

Wozzeck Fr. 20.10., 19:30 Uhr Deutsche Oper am Rhein Nordisches Gipfeltreffen: Der ­Däne Bo Skovhus singt die Titelpartie, die Finnin Camilla Nylund die Marie, der Norweger Stefan Herheim inszeniert Alban Berg. Berlin

Satyagraha

Berlin So. 8.10.2017

Oper Aribert Reimann schreibt eine Trilogie des

Fr. 27.10., 19:30 Uhr Komische Oper Minimalistische Meditation: Der flämischmarokkanische Choreograf Sidi Larbi Cherkaoui setzt die GandhiOper von Philip Glass in Szene.

Todes nach Maurice Maeterlinck

Gelsenkirchen

Albtraumvisionen

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ier begann Aribert Reimann einst als junger Korrepetitor seine musikalische Laufbahn, hier hob er seine Kafka-Oper Das Schloss aus der Taufe, hier feiert nun mit L’invisible seine neunte Oper ihre Uraufführung – an der Deutschen Oper Berlin. Für die Trilogie lyrique nach Maurice Maeterlinck hat der Komponist als sein eigener Librettist auch die Textfassung erstellt. Die drei Kurzdramen Reimann: L’Invisible (UA) Deutsche Oper Berlin. Donald Runnicles (Leitung), Vasily Barkhatov (Regie) Weitere Termine: 18., 22., 25. & 31.10.

gleichen Variationen über die Unausweichlichkeit des Todes und über die Hilflosigkeit der Menschen, ihm zu begegnen. Dabei werden Räume geschaffen, die bürgerlicher Salon und Märchenschloss, Traum- und Albtraumvision zugleich sind.

Mathis der Maler Sa. 28.10., 19:30 Uhr Musiktheater im Revier Gipfeltreffen: Generalmusikdirektor Rasmus Baumann dirigiert, Generalintendant Michael Schulz inszeniert Hindemiths Reforma­ tionsoper. Hamburg

Il Rotorno d’Ulisse in patria So. 29.10., 18:00 Uhr Hamburgische Staatsoper MonteverdiJubiläum: Meisterregisseur Willy Decker interpretiert die Odyssee.

Komponist Aribert Reimann kehrt an sein Stammhaus zurück

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Oktober 2017 concerti   21


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tipps & termine Das Musikleben in Niedersachsen & Bremen im Oktober

Foto: Tim Klöckner

Stehen sehr gut da – und verzichten auch beim Spielen auf Stühle: Vision String Quartet. Mehr dazu auf Seite 2

2_Porträt Quartett im Off-Beat Mit Herzblut und einer Portion Verrücktheit ist das Vision

String Quartet auf dem besten Weg, sich in der überbesetzten wie brillanten Kammermusikszene zu behaupten 4_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Oktober, ausgewählt von der concerti-Redaktion 15_Klassikprogramm concerti 10.17 Niedersachsen & Bremen 1


Porträt

Quartett im Off-Beat Mit Herzblut und einer Portion Verrücktheit ist das Vision String Quartet auf dem besten Weg, sich in der überbesetzten wie brillanten Kammermusikszene zu behaupten. Von Katherina Knees

K

lassisches Musikstudium absolviert, zwei internationale Wettbewerbe in Berlin und Genf mitsamt aller Sonderpreise gewonnen und seit diesem Wintersemester ein Masterstudienplatz beim Artemis Quartett: Für das Berliner vision string quartet läuft es richtig gut. Die vier jungen Musiker haben sich 2012 beherzt in die professionelle Kammermusikszene gestürzt und stürmen momentan die Herzen der Veranstalter und des Publikums. „Ich habe schon früh gemerkt, dass ich 2 Niedersachsen & Bremen concerti 10.17

eher auf der Kammermusik- dem Gefühl auf, genau das zu welle schwimme“, verrät Brat- tun, was er möchte. „Es klingt schist Sander Stuart. „Viel- vielleicht kitschig, aber wenn leicht bin ich fürs Orchester wir zum Beispiel das 8. Streichauch einfach zu dickköpfig. Da quartett von Schostakowitsch läuft vieles im Kontakt immer spielen, dann verliere ich jedes nur über den Dirigenten und Zeitgefühl. Wir sind mittlerweinicht im unmittelbaren Aus- le so aufeinander eingespielt tausch untereinander. Im Quar- – das ist wie eine musikalische tett kann man wunderbar auch Symbiose.“ mal fünf Stunden am Stück Der zweite Geiger Daniel Stoll war an der Gründung des Quardiskutieren.“ tetts beteiligt – und die kam fast Verlust jedes Zeitgefühls zufällig zustande, erzählt er. Seitdem Sander Stuart im vi- „Ich habe damals mit unserem sion string quartet spielt, wacht ersten Geiger Jakob Encke und er tatsächlich jeden Tag mit dem Cellisten Leonard Dissel-

Foto: Tim Klöckner

Austoben im Nichtschwimmerbereich: das Vision String Quartet


EVGENY BELENINOV PIAZZOLLA & VILLA-LOBOS

horst ein Ensemble gegründet, klärt Daniel Stoll, wiegelt aber das uns eigentlich nur ein biss- gleich darauf ab: Man wolle chen Ausgleich zum klassi- keinem die Ohren wegpusten, schen Studium verschaffen sondern immer noch Kammersollte.“ Einen Kontrabass und musik darbieten. eine Baritongeige hatten sie Auch bei den klassischen damals auch dabei und spielten Streichquartetten möchten sie zu sechst Eigenkompositionen ihren eigenen Klang finden: und Arrangements aus dem „Streichquartett ist grundsätzJazz und Pop. „Aber wir waren lich sehr traditionsbehaftet. irgendwie zu viele Leute, um Wenn man sich jedoch davon Probentermine zu finden, des- mal löst und beispielsweise halb hat sich doch wieder die einen Beethoven anders perklassische Quartettbesetzung formt, mit der inneren Haltung herauskristallisiert, und wir eines Popmusikers, dann kann haben das Ganze dann profes- man plötzlich ganz anders zeisionell angepackt.“ gen, wie sehr die Musik mitreißt.“ Das Konzept geht auf Mit der Haltung eines und beschert dem StreichquarPopmusikers tett in dieser Saison unter anDie Liebe zu anderen musika- derem Konzerte in der Elbphillischen Genres und der Drang, harmonie, im Konzerthaus selbst zu komponieren, sind Berlin und in vielen anderen jedoch geblieben. Musikalische großen Konzerthäusern. „VieEinflüsse durch ein Kammer- le Veranstalter sind heutzutage musikstudium bei Günter Pich- sehr offen und möchten, dass ler, dem Gründer des Alban das Publikum auch mal etwas Berg Quartetts, sowie durch das anderes hören kann. Und derzeitige Studium in Berlin wenn ein Veranstalter sich weibeim Artemis Quartett haben gert, dann spielen wir unsere die Musiker zusätzlich geprägt. Stücke einfach als Zugabe.“ Für ihre Konzerte hat sich das Daniel Stoll schmunzelt „Bisher vision string quartet ein eige- war es immer so, dass das Punes Konzept überlegt: Nach blikum davon begeistert ist einer ersten, „konventionell“ und dass wir dann beim nächsprogrammierten Hälfte mit ten Mal direkt mit unserem Klassikern aus dem Streich- vorgeschlagenen Programm quartett-Repertoire gibt es ei- eingeladen werden.“ nen zweiten Teil mit Jazz- und Popmusik samt Licht- und TonKonzert-TIPPs technik, in dem das Publikum vision string quartet die Instrumente auch noch von Schubert: Quartettsatz c-Moll & einer anderen Seite erleben Streichquartett Nr. 14 d-Moll, Debussy: Streichquartett g-Moll kann. „Wir spielen dann viel rhythmischer, betonen plötz- Soltau 19.10., 20:00 Uhr lich die Off-Beats und ahmen Do. Bibliothek Waldmühle zum Teil andere Instrumente Fischerhude nach. Die Pizzicati vom Cello Fr. 20.10., 20:00 Uhr klingen zum Beispiel durch Buthmanns Hof einen Subwoofer wie ein Kon- Buchholz trabass und wir erzeugen Sa. 21.10., 20:00 Uhr Grooves mit den Bögen,“ er- Albert-Einstein-Gymnasium (Aula)

DELUXE SONDEREDITION ALS LIMITIERTES DOPPELVINYL MIT EXKLUSIVEM BONUSTRACK AB SOFORT. „...zweifellos ein höchst versierter Gitarrist, der Villa-Lobos und Piazzolla äußerst temperamentvoll und einfühlsam interpretiert.“ Classical Guitar Magazine

„Evgeny Beleninov spielt energisch und kraftvoll … oder zurückgezogen, beinahe melancholisch – und das hat Piazzollas Tango schließlich immer ausgefüllt.“ Gitarre und Laute

www.beleninov.com barteltmusic


Tipps & Termine

»Man darf nicht nur eine Klarinette sein – das wäre langweilig für alle Beteiligten« Göttingen Andreas Ottensamer sorgt für eine Begegnung von Brahms und Bartók beim Aulakonzert der Kammermusikgesellschaft

Wie der Vater, so der Sohn: Andreas Ottensamer hat das Musiker-Gen. Vater Ernst Ottensamer, der im Juli dieses Jahres verstarb, war wie die Söhne Andreas und Daniel Soloklarinettist

4 Niedersachsen & Bremen concerti 10.17

der Wiener Charming Boy längst hinter sich gelassen. Die Klarinette auch mal wie ein Cello klingen lassen

Ottensamer, der aus einer österreichisch-ungarischen Klarinetten-Dynastie stammt, weiß nur zu genau, dass allein gutes Aussehen nicht mehr als heiße Luft ist. Um mit Richard Wagner zu sprechen: „Hier gilt’s der Kunst!“ Nicht von ungefähr hat er es in jungen Jahren bereits zum Solo-Klarinettisten der Berliner Philharmoniker gebracht. Ottensamers Credo: „Ich versuche,

ganzheitlich zu spielen! Es kann zum Beispiel durchaus Sinn machen, die Klarinette so klingen zu lassen wie ein Cellist spielen würde. Man darf nicht nur eine Klarinette sein. Das wäre langweilig für alle Beteiligten.“ Das findet wohl auch sein Bruder Daniel, SoloKlarinettist der Wiener Philharmoniker. Sigrid Schuer So. 22.10., 19:45 Uhr Georg-August-Universität (Aula) Andreas Ottensamer (Klarinette), Franziska Hölscher (Violine), Stephan Koncz (Violoncello), Severin von Eckhardstein (Klavier). Werke von Beethoven, Bartòk, Honegger, & Brahms

Foto: Katja Ruge/Decca

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oilà un homme: Dieser Mann hat einfach alles. Andreas Ottensamer gilt als Adonis unter den Klarinettisten. Klar, dass er da der Versuchung nicht widerstehen konnte, zu Beginn seiner Karriere spärlich bekleidet zu modeln. Schließlich spricht er in Interviews gerne auch mal über die Erotik seines gefühlsbetonten Instrumentes. Und er hat einen eigenen Fußball-Club, die Wiener Virtuosen. Futter, das die Marketing-Maschinerie der Klassik-Szene nur zu gerne gierig aufsaugt. Doch die Jugendsünden des Modelns hat


2017:1

8

Klaus Maria Brandauer © Christof Mattes

Avital Avital © Christie Langmeets Lang © Robert AscroftGoodwin/DG / SCl

KLASSIK FÜR HANNOVER

SAISON

Mittwoch : 25. Oktober 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Kuppelsaal im HCC

AVI AVITAL MANDOLINE OMER AVITAL : OUD & KONTRABASS YONATHAN AVISHAI : KLAVIER ITAMAR DOARI : SCHLAGZEUG

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER THOMAS HENGELBROCK : LEITUNG KLAUS MARIA BRANDAUER : REZITATION

Gábor Boldoczki © Marco Borggreve

Murray Perahia © Felix Broede

Freitag : 20. Oktober 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Großer NDR-Sendesaal

Freitag : 3. November 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Kuppelsaal im HCC

Freitag : 24. November 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Großer NDR-Sendesaal

ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS

PRAGUE PHILHARMONIA

TOMO KELLER : VIOLINE & LEITUNG MURRAY PERAHIA : KLAVIER & LEITUNG

(PKF-PRAZSKÁ KOMORNÍ FILHARMONIE) GÁBOR BOLDOCZKI : TROMPETE

KARTEN UND INFORMATIONEN im PRO MUSICA-Büro, Georgstraße 36, 30159 Hannover www.promusica-hannover.de Tel. 0511 : 36 38 17 in den HAZ/NP-Ticketshops in Hannover, Barsinghausen, Neustadt und Wunstorf sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen


Tipps & Termine

Gezupft und geblasen Bremen Das SaitenWind Trio verleiht bekanntem Repertoire ein neues Klanggewand

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ür sich genommen sind Querflöte, Klarinette und Gitarre beinah schon alltägliche Instrumente. Doch im Ensemble hört man sie selten. Wie und warum vor fünfzehn Jahren drei Studenten an der Bremer Musikhochschule auf die Idee kamen, eine Formation mit eben diesen Instrumenten zu bilden, ist nicht ganz klar auszumachen. Fakt ist jedoch, dass das SaitenWind Trio innerhalb der Klassikszene schon längst über den Status „Endlich mal was anderes“ hinausgewachsen ist. Inzwischen weist das Ensemble eine

erstaunlich große musikalische Bandbreite auf, die, um den Titel eines beliebten PotpourriProgramms des Trios aufzugreifen, „von Bach bis Tango“ reicht, inzwischen sogar noch weiter. Oft erweitern die Musiker ihre Konzerte um eine literarische Komponente und rezitieren zwischen einzelnen Sätzen oder Werken Gedichte und Erzählungen. So hört man bei den Konzerten des Trios nicht nur Bekanntes in neuem Klanggewand, sondern darf sich zudem von den Texteinlagen inspirieren lassen. Maximilian Theiss

Nicht nur im Freien zu hören: das SaitenWind Trio So. 22.10., 18:00 Uhr Glocke (Kleiner Saal) SaitenWind Trio. Tschaikowsky: Die Jahreszeiten (Auszüge), Albéniz: Suite española (Auszüge), Grieg: Norwegische Tänze op. 35, Piazzolla: Las Cuatro Estraciones Porteñas

Flügel & Klaviere

Pianohaus Kemp — Jöllenbecker Straße 73 · 33613 Bielefeld Pianohaus Kemp — Hannoversche Straße 95 · 49084 Osnabrück C. Bechstein Centrum Hannover — Königstraße 50 A · 30175 Hannover Telefon: 030 2260 559 59 · E-Mail: vertrieb@bechstein.de · Web: www.bechstein-centren.de

6 Niedersachsen & Bremen concerti 10.17

Fotos: Valentina Fuchs, gemeinfrei

Vom Einsteigerklavier bis zum Konzertflügel – besuchen Sie die C. Bechstein Centren in Bielefeld, Osnabrück und Hannover.


Tancred und Clorinda von L. J. F. Lagrenée

Der Feind in ihrem Bett Braunschweig Ronchettis Oper

Rivale erzählt von tödlicher Liebe

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ünfzehn Jahre seines kurzen Lebens arbeitete der Renaissance-Dichter Torquato Tasso an seinem Epos Gerusalemme liberata. Es schildert die Schwierigkeiten der Kreuzritter bei der Einname Jerusalems. Eine nicht unwichtige Nebenepisode der verzweigten Erzählung ist die Liebe zwischen der muslimischen Kämpferin Clorinda und dem christlichen König Tancredi. Diese Liebe vor dem Hintergrund eines der Grundkonflikte des Abendlandes hat oft in die Operngeschichte Eingang gefunden. Die Komponistin Lucia Ronchetti erzählt in ihrer Kammeroper Rivale für Frauenstimme, Solo-Viola, Blechbläserensemble und melallisches Schlagwerkensemble die Episode aus Sicht Clorindas. In „inneren Szenen“ reflektiert der monologische Text die Erinnerungen, Gedanken und Emotionen dieser Frau. Bevor sie von Tancredi tödlich verwundet wird, verliert sich Clorinda immer tiefer in ihren Vorstellungen und Fantasien, die ihren Höhepunkt in Beschreibungen des labyrinthischen „Zauberwalds“ erreichen. Musikalisch wird das barocke Stilmittel der tonmalerischen Naturbeschreibung aufgegriffen und in eine zeitgenössische Tonsprache Matthias Nöther übersetzt. So. 29.10., 20:00 Uhr (Premiere) Staatstheater (Kleines Haus) Ronchetti: Rivale. Max Renne (Leitung), Isabel Ostermann (Regie)


Begegnung der besonderen Art Hannover Zwei renommierte Streichquartette außer Konkurrenz

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onkurrenz belebt das Geschäft – selbiges gilt auch für den Klassikbetrieb. Gerade die anspruchsvolle Gattung des Streichquartetts erlebt in den letzten Jahren einen regelrechten Boom, in dessen Zuge viele junge und vor allem hochtalentierte Formationen um die Gunst des Publikums buhlen. In der unübersichtich gewordenen Quartettszene wetteifern und konkurrieren die jungen Musiker auf beachtlichem Niveau. Zwei dieser Ensembles, das 2006 in Berlin gegründete Armida Quartett und das seit 2003 in Paris beheimatete Quatuor Modigliani, tauschen nun die eher unkreative Koexistenz gegen ein dem Wesen der Kunst viel eher entsprechendes, gemeinsames Projekt ein. Dass eine Zusammenarbeit beider Quartette naheliegend ist, zeigt bereits ein kurzer Blick auf die Werdegänge der Formationen – gegründet wurden beide noch während des Hochschulstudiums der Musiker, zudem waren allesamt Studenten beim renommierten Artemis Quartett. In einer deutsch-französischen Begegnung bilden beide Quartette mit Mendelssohns Oktett Es-Dur ein Doppel-Quartett. Johann Buddecke

Trifft auf das Quatuor Modigliani: Armida Quartett

Fotos: Felix Broede, Thomas M. Jauk

Fr. 13.10., 19:30 Uhr Orangerie Herrenhausen Armida Quartett und Quatuor Modigliani. Mozart: Streichquintett D-Dur KV 593, Brahms: Streichsextett Nr. 1 B-Dur op. 18, Mendelssohn: Oktett Es-Dur op. 20


Zweimal zwei Partykultur mit Opernflair: Club Figaro

Mit Mozart die Freiheit genießen hannover Wer gehört dazu? – Die Junge Oper lädt in den Club Figaro

2. Philharmonisches Konzert Werke von Beethoven und Brahms Nicola Benedetti Violine Leonard Elschenbroich Marko Letonja Dirigent Mo 23.10.17 Di 24.10.17

Violoncello

20 Uhr, Glocke 20 Uhr, Glocke

E

in Komponist wird weder jünger noch älter. Er hat sein Leben lang nur ein Alter“, meinte einst der Komponist Alfred Schnittke in einem pointierten Statement. Brahms sei nie jung gewesen, ebenso Bruckner. Mozarts geniale Musik sei hingegen die Musik eines jungen Mannes. Diesem Aperçu pflichtet man gerne bei – nicht nur deshalb, weil Mozart in der Figur des Cherubino das gewiss einfühlsamste Pubertäts-Porträt der gesamten Operngeschichte geschaffen hat. So gesehen ist es eine perfekte Kombination, wenn die Staatsoper Hannover nun die Jugendproduktion Club Figaro zeigt: Gemeinsam mit jugendlichen Darstellern, Musikern und Tänzern aus Hannover und Umgebung sorgt das Ensemble der Jungen Oper für eine im wahrsten Sinne „tolle“ Nacht. Den Soundtrack liefern originale und bearbeitete Klänge aus Die Hochzeit des Figaro, und neben Cherubino tauchen auch die übrigen Figuren der unsterblichen Oper auf. Sie geben, so heißt es verheißungsvoll, ein Beispiel dafür, „wie schwer es sein kann, inmitten der Party des Lebens, auf der Suche nach Liebe und Freiheit, die richtigen Georg Pepl Entscheidungen zu treffen“. Fr. 20.10., 19:30 Uhr (Premiere) Ballhof Eins Club Figaro. Daniel Klein (Leitung), Friederike Karig (Regie)

Abo-/Karten-Hotline: 0421 - 33 66 99 www.bremerphilharmoniker.de


Wenn sich die Stadt in eine Klangskulptur verwandelt Das Festival »Neue Musik Lüneburg « lockt mit elektronischen Klängen und Multimediaprojekten

Unverhofft kommt oft: In der beschaulichen Altstadt Lüneburgs ist man neuen Hör- und Seherlebnissen gegenüber sehr aufgeschlossen

Z

eitgenössische, mit Elektronik aufgeladene Musik, nur etwas für die Happy Few einer Nerd-Avantgarde? Professor Helmut W. Erdmann, kreativer Kopf des Fortbildungszentrums für Neue Musik Lüneburg würde das aufs Entschiedenste zurückweisen. Und der Erfolg gibt ihm recht: Im Oktober geht das Festival „Neue Musik Lüneburg“ nun schon zum 43. Mal über die Bühne. Das Erfolgsgeheimnis mag darin liegen, dass sich die Festival-Macher und alle beteiligten Musiker nicht

10 Niedersachsen & Bremen concerti 10.17

in den elitären Elfenbeinturm zurückziehen, sondern auf das Publikum zugehen. Ganz Lüneburg wird dabei bis in die Nacht hinein mit Live-Konzerten elektroakustischer Musik zu einer Art begehbarer Klangskulptur. Und dabei entstehen lockere Dialoge zwischen der internationalen Musiker-Avantgarde und dem Publikum über die Entwicklung Neuer Musik. So wird unter der Einbeziehung von Visualisierung das Unerhörte fassbar und das Neue verständlich gemacht.

Erdmann gelingt es dabei, geschickt die Kreativität der schönen neuen Medienwelt miteinzubeziehen. So wird Komponieren mit dem iPad als Synthesizer für abgefahrene, fantastische Klangfarben und -modulationen leicht gemacht. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle war von Anfang an die Grundidee des Fortbildungszentrums für Neue Musik. „Live-Elektronik als Möglichkeit zur Erweiterung des Potenzials von Stimme und Instrument unter Einbeziehung improvisatorischer Gestaltungspraktiken führt zu einer neuen Dimensionen der Klangentfaltung“, heißt es in der Selbstdarstellung des Fortbildungszentrums. Ziel sei es, neue Klang- und Hörräume zu entwickeln und mit anderen kreativen Kunstformen an künstlerischen Multimediaprojekten zu arbeiten. 1996 wurde zudem als professionelle Ergänzung der Aktivität des Fortbildungszentrums für Neue Musik in Lüneburg zusammen mit der Hamburger Musikhochschule der international ausgerichtete Studiengang „Neue Kompositionstechniken“ entwickelt, der bis heute spannende Ergebnisse gebracht hat. Parallel zum Festival „Neue Musik Lüneburg“ wird im Mai regelmäßig die „Internationale Studienwoche für zeitgenössische Musik“ mit Seminaren, Workshops und internationalen Studios zur elektroakustischen Musik veranstaltet. Sigrid Schuer Festival Neue Musik Lüneburg 1.–7.10.2017 Mirjana Petercol, Helmut W. Erdmann, Bernd Kremling, Konrad Maria Engel, Sonsoles Alonso u. a. Lüneburg

Foto: Lüneburg Marketing GmbH

Tipps & Termine


2 1. – 4 .11. k i s u eM

017

s t i H t s e t a e r G

l Fü Festiva

e n ö ss r zeitg

isch

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Tipps & Termine

Mutige Statements setzen Hannover Carolin Widmann schaut unter die

polierte Oberfläche von Mozarts Violinkonzert Nr. 3

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ie großen Komponisten und Interpreten haben es schon immer gewusst: Musik wird erst dann interessant, wenn sie über glatt polierte Oberflächen hinausgeht und eine existenzielle Dimension erschließt. Zu diesen Wissenden gehört die wunderbare Geigerin Carolin Widmann, eine faszinierend vielseitige Musikerin voll kreativer Neugier. Ein mutiges Statement setzte sie bereits mit ihrem Debütalbum „Reflections I“ (2006), koppelte sie hier doch Sonaten des Belgiers Eugène Ysaÿe mit der entschiedenen

Moderne eines Pierre Boulez, Salvatore Sciarrino und ihres Bruders Jörg Widmann. Die Professorin der Leipziger Musikhochschule beeindruckt jedoch nicht nur als Avantgardistin. Sie reüssiert auch an der Barockgeige oder mit großen klassischen Konzerten und ist nicht zuletzt eine begnadete Schumann-Interpretin, dessen Seelenlandschaften sie aufs Feinsinnigste und Detailreichste zum Klingen bringt. Das Publikum kann darauf gespannt sein, welche Facetten die Ausnahme-Künstlerin Mozart abgewinnt. Georg Pepl

Kreativ und eigensinnig: die Geigerin Carolin Widmann Do. 19.10., 20:00 Uhr NDR Landesfunkhaus Carolin Widmann (Violine), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Werke von Pijper, Mozart & Sibelius

Volksheld in Bedrängnis Bremen & Hannover Beethovens

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Sprecher der Deklamationstexte: Klaus Maria Brandauer Mi. 25.10., 19:30 Uhr Congress Centrum Hannover (Kuppelsaal) Do. 26.10., 20:00 Uhr Glocke Bremen Klaus Marian Brandauer (Sprecher), NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Ltg). Beethoven: Sinfonie Nr. 4 & Egmont 12 Niedersachsen & Bremen concerti 10.17

chon bei der Saisoneröffnung der Elbphilharmonie in Hamburg glänzte das NDR Elbphilharmonie Orchester unter ihrem Chefdirigenten Thomas Hengelbrock mit seinem Beethoven-Programm, das jetzt auch in Bremen und Hannover zu hören sein wird. Neben der vierten Sinfonie erklingt eine Weltneuheit, denn Hengelbrock hat zusammen mit Theatergröße Klaus Maria Brandauer eine eigene Fassung des Deklamationstextes für die 1809 in Wien komponierte Schauspielmusik Egmont erarbeitet, die auf Goethes gleich-

namigem Trauerspiel basiert. Heutzutage wird meistens lediglich die Ouvertüre des Werks gespielt – die übrige Schauspielmusik nicht. Hengelbrock und Brandauer wollen das ändern und haben ein eigenes Konzept entworfen, in dem das Drama von Johann Wolfgang von Goethe in einer neu konzipierten und halbszenischen Fassung wieder lebendig wird und eine zentrale Rolle spielt. Neben Hengelbrock am Pult wird Brandauer die Musik Beethovens mit Goethes Worten komplettieren. Nicole Korzonnek

Fotos: Lennard Rühle, SWR/Schwetzinger Festspiele

Schauspielmusik Egmont erklingt in voller Länge


Aktuelle

NEUHEITEN bei Sony Classical

Jonas Kaufmann | L’Opéra Jonas Kaufmann präsentiert mit dem Orchester der Bayerischen Staatsoper unter Bertrand de Billy großartige Arien aus Carmen, Roméo et Juliette, Die Perlenfischer, Werther und vielen mehr. Mit Sonya Yoncheva und Ludovic Tezier als Gästen. www.jonaskaufmann.com

Regula Mühlemann | Cleopatra Die für ihr Mozart-Debütalbum hochgelobte Sopranistin hat aus über 80 Opern, die sich mit der ägyptischen Königin beschäftigen, von Vivaldi über Scarlatti bis Händel, die schönsten Arien ausgesucht und mit dem La Folia Barockorchester aufgenommen. „Hinreißender Gesang“ Fono Forum www.regulamuehlemann.com

Wave Quartet | Bach Concertos Die vier Marimba-Spieler des Wave Quartet haben mit dem L’Orfeo Barockorchester J. S. Bachs vier Cembalokonzerte in eigenen neuen Arrangements eingespielt. So erfrischend anders hat man diese populären Konzerte nie gehört! www.wavequartet.com

Gábor Boldoczki | Bohemian Rhapsody Das neue Album des gerade als „Instrumentalist des Jahres“ mit einem ECHO Klassik ausgezeichneten Trompeters mit Werken von böhmischen Komponisten wie Hummel, Neruda und Vanhal. Konzerttermine in Hamburg, Hannover, Köln, München Frankfurt u.v.w. Erhältlich ab 06.10. www.gabor-in-concert.com

www.sonyclassical.de

www.facebook.com/sonyclassical


Berlin, Berlin, Sie ziehen nach Berlin? Tagesspiegel„Neu in Berlin 2017/2018“: Unverzichtbar für den perfekten Start in der Hauptstadtregion. Berlin kompakt: Stadtteile, Kieze und Wohnlagen im Überblick Die besten Adressen: 500 Empfehlungen für alle Lebensbereiche Wo das Umland boomt: Berlin wächst über sich hinaus Potsdam-Booklet mit zwei Spaziergängen Im Handel erhältlich oder einfach versandkostenfrei bestellen. 8,50 €

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Programm

Das Klassikprogramm für Niedersachsen & Bremen im Oktober

1.10. Sonntag Braunschweig

11:00 Staatstheater (Kleines Haus) Kinderkonzert: Auf ins Weltall! Christopher Hein (Leitung), Gerda Maiwald (Moderation)

Hildesheim

Lüneburg

15:00 Theater für Niedersachsen (F1) Brigitta Brugger (Flöte), Russlan Bojkov & Claire Händel (Oboe), Christian Brugger (Klarinette), Elena Pechuán Ramirez & Kanako Todo (Fagott). Janáček: Mládi, Mozart: Serenade c-Moll, Jacob: Oktett

19:00 Glockenhaus Festival für Neue Musik Lüneburg: Elektra-Reflektionen. Kompositionen nach einem Text von Nino Haratischwili (UA)

17:00 Dom St. Blasius Goslarer Kantorei, Gerald de Vries (Leitung). Werke von Bach 19:30 Staatstheater Puccini: Tosca. Roland Schwab (Regie) Bremen

18:00 Sendesaal Matthias Beltlinger (Kontrabass), Camerata Instrumentale, Jörg Assmann (Leitung). Rota: Divertimento concertante, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 3 op. 29 19:30 Glocke (Kleiner Saal) Alexander Prushinskiy (Violine), Bremen Chamber Orchestra. Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Haydn: Violinkonzert C-Dur Hob. VIIa:1, Tschaikowsky: Streicherserenade C-Dur Gehrden

17:00 Margarethenkirche Luther, der Liedermacher. Margarethenkantorei Gehrden, Cantus Ronnenberg, Johann Rosenmüller Ensemble, Christian Windhorst (Leitung) Hannover

11:30 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Saal) Die letzten Werke. Dimitar Penkov (Viola), Wolfgang Manz (Klavier), Christian Edelmann (Moderation). Brahms: Violasonaten f-Moll op. 120/1 & Es-Dur op. 120/2, Reger: Suite für Viola solo D-Dur op. 131d/2, Hristoskov: Dorf-Rhapsodie 17:00 NDR Landesfunkhaus Niedersächsische Musiktage: Abschlusskonzert „Klangräume“. Tzimon Barto (Klavier), Junge Deutsche Philharmonie, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Saariaho: Laterna Magica, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3, Nielsen: Sinfonie Nr. 4 Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Thomas Dorsch (Leitung)

SCHAROUN THEATER

WOLFSBURG Der neue Spielplan ist da!

STAATSORCHESTER BRAUNSCHWEIG: „AUFERSTEHUNG“ Solistinnen: Jelena Bankovic, Jelena Kordic Dirigent: Srba Dinic

Do 21.09.2017

TFN-PHILHARMONIE: „FEURIG“ Solistin: Olivia Jeremias, Violoncello Dirigent: Florian Ziemen

Do 26.10.2017

IGUDESMAN & JOO: „BIG NIGHTMARE MUSIC“ Solisten: Aleksey Igudesman, Violine; Hyung-ki Joo, Piano Dirigent: Christopher Hein

Mi 15.11.2017

Ticketservice 05361 2673-38 oder www.theater.wolfsburg.de concerti 10.17 Niedersachsen & Bremen 15


Klassikprogramm

17:00 Staatstheater Wagner: Die Walküre. Hendrik Vestmann (Leitung)

2.10. Montag

20:00 Glocke Poesie und Widerstand. Konstantin Wecker Hannover

18:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions

Blankenburg

Lüneburg

19:30 Kirchengemeinde Posaunenchor Blankenburg, Telemann-Kammerorchester Michaelstein, Jürgen Opfermann (Leitung). Werke von Telemann, Händel, Clarke, Charpentier u. a.

19:00 Glockenhaus Festival für Neue Musik Lüneburg. Helmut W. Erdmann (Flöte & Live-Elektronik). Werke von Bieler, Dubrovay, Hecht & Sell

Lüneburg

19:00 Glockenhaus Festival für Neue Musik Lüneburg: Zeit kommt. Werke Hamburger KomponistInnen

3.10. Dienstag Hildesheim

19:30 Theater für Niedersachsen Weber: Der Freischütz. Achim Falkenhausen (Leitung) Lüneburg

19:00 Glockenhaus Festival für Neue Musik Lüneburg: Komponistenporträt. Werke von Luong Hue Trinh 20:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulrich Stöcker (Leitung) Oldenburg

18:00 Staatstheater Bizet: Carmen. Carlos Vázquez (Leitung)

4.10. Mittwoch Hannover

18:00 Dreifaltigkeitskirche Yannick Bode (Orgel) 19:30 Staatsoper Henze: Der junge Lord. Mark Rohde (Leitung), Bernd Mottl (Regie)

6.10. Freitag Braunschweig

Osnabrück

19:30 Theater Verdi: Rigoletto. An­dreas Hotz (Leitung), Adriana Altaras (Regie)

5.10. Donnerstag Bremen

19:00 St. Petri Dom Roland Dopfer (Orgel). Bach: Das wohltemperierte Clavier (Auszüge) 16 Niedersachsen & Bremen concerti 10.17

18:00 Kammermusiksaal Plathnerstraße Krügeriana. Klavierklasse von Prof. Roland Krüger 19:30 Staatsoper Henry VIII. Jörg Mannes (Choreografie), Cameron Burns (Leitung) Jever

19:00 Schlossmuseum Tausendundeine Nacht. Hadi Alizadeh (Perkus­sion), Kioomars Musayyebi (Santur), Christoph Hinz & Claudia Ott (Moderation) Lüneburg

19:00 Staatstheater Verdi: Don Carlo (Premiere). Srboljub Dinić (Leitung), Andrea Moses (Regie)

19:00 Glockenhaus Festival für Neue Musik Lüneburg. Konrad Maria Engel (Klavier). Werbe von Debussy, Ligeti, Messiaen & Skrjabin

Bremen

Oldenburg

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen. Carlos Vázquez (Leitung), Robert Lehmeier (Regie)

20:00 Sendesaal Elisabeth Leonskaja (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Unser Lieben Frauen Kirche Bremer Barockorchester, Ryo Terakado (Violine & Leitung). Stamitz: Quartetto concertante Nr. 2 G-Dur op. 14, Mozart: Violinkonzert Nr. 3 G-Dur KV 216, W. F. Bach: Adagio und Fuge d-Moll FK 65, Boccherini: Sinfonia d-Moll op. 12/4 „La Casa del Diavolo“ Göttingen

19:45 Clavier-Salon Maryana Osipova (Violine), Alexey Pudinov (Klavier) 19:45 Stadthalle Zerklüftet. Hába Quartett, Peter Kuhn (Leitung). Ysaÿe: Exil!, Spohr: Konzert für Streichquartett und Orchester a-Moll op. 131, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll

Tipp

7.10. Samstag Bad Pyrmont

17:00 Konzerthaus Weltklassik am Klavier. István Lajkó (Klavier). Bartók: Rhapsodie op. 1, Liszt: Spinnerlied & Ballade aus dem „Fliegenden Holländer“, Balakirev: Reminiscences aus „Ein Leben für den Zaren“, Schumann: Konzert ohne Orchester Göttingen

18:00 St. Johannis KattermängQuartett. Mendelssohn/Hermann: Sinfonie Nr. 5 für Violine, Violoncello und Klavier zu vier Händen 19:45 Clavier-Salon Nora Scheidig (Violine), Cristina Dopico (Klavier) Hannover

19:30 Staatsoper Verdi: La traviata Loccum

Lüneburg

19:00 Wasserturm Festival für Neue Musik Lüneburg: Hommage à Hildegard von Bingen. Mirjana Petercol (Akkordeon & Portativ). Werke von Gubaidulina, Dinescu u. a.

Hannover

18:30 Kloster (Stiftskirche) KlosterKlangFestival Loccum: Borders and Beyond – ein musikalisch-verbaler Grenzgang. Bettina Pahn (Sopran), Joachim Held (Laute) 6.10. freitag

20:00 Sendesaal Bremen Elisabeth Leonskaja (Klavier). Schubert: Klaviersonaten Nr. 7 Es-Dur D 568, Nr. 9 B-Dur D 575, Nr. 11 f-Moll D 625 & Wanderer-Fantasie C-Dur D 760 Förderung: Einst übte sie bei Swjatoslav Richter daheim, wenn er auf Reisen war – heute überlässt Elisabeth Leonskaja Studenten ihren Flügel, wenn sie unterwegs ist.

Lüneburg

19:00 Glockenhaus Festival für Neue Musik Lüneburg. Live-ElektronikEnsemble Hamburg. Werke von Vera, Lazarević & Erdmann 20:00 Theater Laura oder immer Ärger mit dem schwarzen Schwan. Olaf Schmidt (Choreografie) Oldenburg

12:00 St. Lamberti Orgelmusik zur Marktzeit. Tobias Götting (Orgel)

Foto: Marco Borggreve

Oldenburg


Papenburg

17:00 Villa Dieckhaus Yu Mi Lee (Klavier). Werke von Liszt, Bach, Chopin, Brahms, Mozart & Debussy

METROPOLITAN OPERA

Walkenried

18:00 Kloster (Kapitelsaal) Bach um Sechs. Christian Funke (Violine), Stefan Altner (Orgel). Werke von Bach, Händel, Marchand, Dandrieu & Couperin

NUR SAMSTAG, 7.10. UM 19 UHR

8.10. Sonntag Braunschweig

18:00 St. Johannis Simone Bergmann (Harfe). Werke von Nebeling, Rosenberger, Laar u. a. 18:00 Staatstheater Puccini: Tosca. Roland Schwab (Regie) Bremen

Der Auftakt der neuen METSaison 17/18

19:00 Glocke Martynas Levickis (Akkordeon), Internationales Jugendsinfonieorchester Bremen, Martin Lentz (Leitung). Sibelius: Die Waldnymphe, Trojan: Akkordeonkonzert „Märchen“, R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche Emsbüren

20:00 Liudger Realschule Emsbürener Musiktage: Dozentenkonzert

Präsentiert von

Hannover

17:00 Staatsoper Kelly God (Sopran), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ivan Repušić (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 5, R. Strauss: Vier letzte Lieder & Tod und Verklärung Hildesheim

19:00 Theater für Niedersachsen J. Strauss: Der Zigeunerbaron. Achim Falkenhausen (Leitung), Frank-Bernd Gottschalk (Regie)

cinestar.de

Isernhagen

Osnabrück

17:00 Isernhagenhof Iona Ilie (Klavier). Werke von Bach, Mozart, Chopin & Ravel

15:00 Theater Verdi: Rigoletto. Andreas Hotz (Leitung), Adriana Altaras (Regie)

Loccum

11:30 Kloster (Stiftskirche) KlosterKlangFestival Loccum. Mauricio Salerno (Orgel). Werke von Buxtehude u. a. 17:30 Kloster (Stiftskirche) KlosterKlangFestival Loccum: Bellum sprituale. Ingenium Ensemble Lüneburg

15:00 Theater (Junge Bühne T.3) Schneewitchen und die sieben Zwerge. Olaf Schmidt (Choreografie) Oldenburg

17:00 Staatstheater Wagner: Die Walküre. Hendrik Vestmann (Leitung), Paul Esterhazy (Regie)

9.10. Montag Bremerhaven

20:00 Stadttheater Reformation. Maria Altmannshofer (Horn), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Andreas Hotz (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Parsifal“, Hesse: Hornkonzert op. 32, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5 Hannover

19:30 Staatsoper Kelly God (Sopran), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ivan Repušić (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 5, R. Strauss: Vier letzte Lieder & Tod und Verklärung

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

10.10. Dienstag Bremerhaven

19:30 Stadttheater Reformation. Maria Altmannshofer (Horn), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Andreas Hotz (Leitung). Werke von Wagner, Hesse & Mendelssohn Emsbüren

20:00 Liudger Realschule Emsbürener Musiktage. Eckart Runge (Violoncello), Jaques Ammon (Klavier). Werke des Barock, Jazz & Tango Hannover

19:30 Staatsoper Wagner: Der fliegende Holländer. Ivan Repušić (Leitung), Bernd Mottl (Regie) concerti 10.17 Niedersachsen & Bremen 17


Klassikprogramm

Bremerhaven

19:30 Stadttheater Reformation. Maria Altmannshofer (Horn), Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Andreas Hotz (Leitung) Hannover

Braunschweig

19:00 Staatstheater Verdi: Don Carlo. Srboljub Dinić (Leitung), Andrea Moses (Regie) Bremen

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)

19:30 Staatsoper Verdi: La traviata. Gregor Bühl (Leitung), Benedikt von Peter (Regie)

20:00 Glocke Pekka Kuusisto (Violine & Leitung), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Weitere Infos siehe Tipp

Hildesheim

Hannover

19:30 Theater für Niedersachsen Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Florian Ziemen (Leitung), Hans Hollmann (Regie)

19:30 Orangerie Herrenhausen Modigliani Quartett & Armida Quartett. Werke von Mozart, Brahms & Mendelssohn

Oldenburg

19:30 Staatsoper Donizetti: Der Liebestrank. Daniel Klein (Leitung)

19:30 Staatstheater Generation Y/ Deca-Deci (UA). Antoine Jully (Choreografie). Arnold: Sinfonie Nr. 5 op. 74, Eschpai: Sinfonie Nr. 5

12.10. Donnerstag Bremen

19:00 St. Petri Dom Charpentier: Messe des Morts. Vokalensemble I Figli d’Orfeo, Klaus Westermann (Cembalo & Leitung) 19:30 Kulturkirche St. Stephani Blues und Bluesverwandte. Bogdan Hoffmann (Mundharmonika & Gitarre) 19:30 Sendesaal Rauschmusik und Geschlechtertanz: Ein politischer Walzerabend. Nadia Singer (Klavier), Lutz Görner (Rezitation) 20:00 Die Kammerphilharmonie Pekka Kuusisto (Violine & Leitung), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Britten: Suite für Violoncello Nr. 1 op. 72 (Auszüge) & Lachrymae op. 48a, Purcell: Fantasy Upon One Note, Vasks: Vox Amoris, Sibelius: Sinfonie Nr. 3 C-Dur op. 52 Emsbüren

15:00 Liudger Realschule Emsbürener Musiktage. Meisterkurskonzert Hannover

18:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions

Tipp

20:00 Katakombe Wettbergen Regina Chernychko (Klavier). Werke von Schubert & Rachmaninow Lingen

20:00 Kulturverein Emsbürener Musiktage. Meisterkurskonzert Lüneburg

20:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulrich Stöcker (Leitung)

14.10. Samstag Braunschweig

19:30 Staatstheater Massenet: Werther. Iván López Reynoso (Leitung), Benjamin Prins (Regie) Bremen

19:30 Theater Bernstein: Candide (Premiere). Christopher Ward (Leitung), Marco Štorman (Regie) 20:00 Glocke Wiener Klassik. Ekaterina Litvintseva (Klavier), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 20:00 Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Vegesack Kein Aufwand. Andreas Martin Hofmeir (Tuba & Rezitation), André Schwager (Gitarre) 20:00 Sendesaal Moscow Art Trio

Lüneburg

Emsbüren

20:00 Theater Laura oder immer Ärger mit dem schwarzen Schwan. Olaf Schmidt (Choreografie)

17:00 FOKUS Emsbürener Musiktage: Kammermusik für Kinder

13.10. freitag

20:00 Glocke Bremen Pekka Kuusisto (Violine & Leitung), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Britten: Suite für Violoncello Nr. 1 op. 72 (Auszüge) & Lachrymae op. 48a, Purcell: Fantasy Upon One Note, Vasks: Vox Amoris, Sibelius: Sinfonie Nr. 3 Jazz im Blut: Schon als Kind improvisierte Pekka Kuusisto häufig auf der Violine, während sein Bruder Jaakko dazu auf dem Klavier die Basslinie spielte – und tauschte dann mit ihm auch die Rollen. 19:45 Clavier-Salon Abegg Trio Hameln

19:30 Haus der Kirche Oscar Wilde Project. Berliner Oboenquartett. Werke von Elgar, Debussy, Puccini & Dowland Hannover

18:00 Markuskirche Mendelssohn: Elias. Levy Segkapane-Strauss (Tenor), Octopus Kamerkoor, Junges Vokalensemble Hannover, Mitglieder der NDR Radiophilharmonie, Bart van Reyn & Klaus-Jürgen Etzold (Leitung) 19:00 Sprengel Museum Lisa Werhahn (Violine), Snezana Nesic (Akkordeon). Werke von Nesic, Heintz, Mealli, Biber & Berio Loccum

18:30 Kloster (Stiftskirche) KlosterKlangFestival Loccum: Relikte 2017. Ensemble Hymnus Lüneburg

20:00 Theater La Prise de la Bastille. Preisträger des deutschen Musikwettbewerbes 2017, Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung). Go­ssec: Sinfonie c-Moll op. 6/3, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ Oldenburg

20:00 Liudger Realschule Emsbürener Musiktage: Abschlusskonzert der Meisterkurse

19:30 Staatstheater Mozart: Die Entführung aus dem Serail (Premiere). Vito Cristofaro (Leitung), Kateryna Sokolova (Regie)

Bad Harzburg

Göttingen

Osnabrück

19:00 Lutherkirche Jan Dolozel (Orgel). Werke von Kaminski

12:00 Clavier-Salon Musik zum Mittag. Gerrit Zitterbart (Klavier)

19:30 Theater Verdi: Rigoletto. An­dreas Hotz (Leitung)

13.10. Freitag

18 Niedersachsen & Bremen concerti 10.17

Fotos: Kaapo Kamu, Roland Breitschuh/Warner Classics

11.10. Mittwoch


Stadtoldendorf

Lüneburg

Emsbüren

17:15 Altes Rathaus Denys Proshayev (Klavier). Werke von Schumann, Bach, Chopin & Skrjabin

15:00 & 17:00 Theater (Junge Bühne T.3) Schneewitchen und die sieben Zwerge. Olaf Schmidt (Choreografie)

20:00 St. Andreas Emsbürener Musiktage. Manfred Hachmer (Trompete), Irene Heck-Hachmer & Katrin Hopmann (Orgel)

15.10. Sonntag Barsinghausen

17:00 Klosterkirche Rober Kusiolek Trio. Werke von Bach, Piazzolla u. a. Braunschweig

11:00 Stadthalle Sinfoniekonzert „Oper im Konzert“. Sophie Pacini (Klavier), Staatsorchester Braunschweig, Srba Dinić (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Bremen

17:00 Musikschule (Forum) Latin Passion. Ilona Nymoen (Sopran), Ivan Neykov (Violine), Richard Welschhoff (Kontrabass), Roland Funcke (Gitarre). Werke von Piazzolla, Gardel u. a. Oldenburg

11:15 Staatstheater (Kleines Haus) Kammerkonzert: Fugata. Werke von Frescobaldi, Bach, Mendelssohn, Sibelius, Alem, Krása & Piazzolla

Hannover

19:30 Kammermusiksaal Plathnerstraße Violinklasse Prof. Ulf Schneider 20:00 Markuskirche Giora Feidman (Klarinette), Rastrelli Cello Quartett

17.10. Dienstag Braunschweig

Osnabrück

20:00 Stadthalle Filmkonzert. Staatsorchester Braunchweig

11:30 Theater (Orchesterstudio) Kammerkonzert: Brahms und mehr

Bremen

18:00 Schloss (Aula) Osnabrücker Symphoniker, Andreas Hotz (Leitung). Werke von Mozart & Rossetti

20:00 Glocke Avital meets Avital. Avi Avital (Mandoline), Omer Avital (Oud & Kontrabass), Yonathan Avishai (Klavier), Itamar Doari (Schlagzeug)

Peine

Emden

16:00 Forum Jubiläumskonzert zur 75-Jahr-Feier. Städtischer Chor Peine 18:00 Kirche in Benthe Purcell: The Fairy Queen. Melanie Schulze (Leitung)

19:30 Neues Theater Dalia Kuznecovaite (Violine), Liepaja Symphony Orchestra, Atvars Lakstigala (Leitung). Schumann: Ouvertüre zu „Genoveva“, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5 d-Moll

Göttingen

Wolfsburg

Hannover

17:00 Clavier-Salon Maria Ivanova & Alexander Zagarinskiy (Klavier)

18:00 Scharoun Theater Henze: Elegie für junge Liebende.

18:00 Sendesaal Kuára Diepholz

17:00 Theater Arte Ensemble. Brahms: Klavierquartett A-Dur op. 26, Schubert: Forellenquintett A-Dur Gehrden

17:15 Rathaus Aachener Klavierduo. Werke von Debussy, Ravel, Dvořák & Czerny

Hannover

11:00 Niedersächsisches Landesmuseum (Vortragssaal) Kammer konzert. Mitglieder des Niedersächsischen Staatsorchesters 16:00 Staatsoper Henry VIII. Jörg Mannes (Choreografie), Cameron Burns (Leitung)

Ronnenberg

16.10. Montag

Bremen

20:00 Stadthalle Sinfoniekonzert „Oper im Konzert“. Staatsorchester Braunschweig

19:30 Theater Bernstein: Candide. Christopher Ward (Leitung)

Tipp

17:30 Kloster (Stiftskirche) KlosterKlangFestival Loccum: In memoriam Dietrich Bonnhoeffer. musica assoluta, Thorsten Encke (Leitung), Stella Jürgensen (Sprecherin). Encke: Bonhoeffer Fragmente, Schubert: Streichquintett C-Dur D 956

Hannover

Osnabrück

15:30 Theater Strolchkonzert: Wasserkonzert. Osnabrücker Symphoniker, Andreas Hotz (Leitung)

Hildesheim

11:30 Kloster (Stiftskirche) KlosterKlangFestival Loccum: Orgelmatinee. Wolfgang Zerer (Orgel)

20:00 Glocke Pat Metheny (guitar) 19:30 Staatsoper Puccini: Manon Lescaut. Olivier Tambosi (Regie)

19:30 Kammermusiksaal Plathnerstraße Alte Musik zur Monatsmitte

Loccum

18.10. Mittwoch

Braunschweig

17:00 Markuskirche Mendelssohn: Elias. Junges Vokalensemble Hannover

19:00 Theater für Niedersachsen Kammermusikkonzert. Werke von Händel, Telemann & Vivaldi

19:30 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Hörsaal 202) Blech forum. Blechbläserklassen

15.10. sonntag

11:00 Stadthalle Braunschweig Sinfoniekonzert „Oper im Konzert“. Sophie Pacini (Klavier), Staatsorchester Braunschweig, Srba Dinić (Leitung). Liszt: Klavierkonzert Nr. 1 Es-Dur, Wagner: Der Ring ohne Worte Als die 20-jährige Pianistin Sophie Pacini 2011 den Deutschlandradio-Förderpreis verliehen bekam, verriet Sie im Interview Ihren größten Zukunftswunsch: „Eine Karriere wie Martha Argerich zu erreichen“.

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19.10. Donnerstag Blankenburg

19:00 St. Bartholomäus Jürgen Opfermann (Orgel), Hilde Thoms (Texte) Bremen

19:00 St. Petri Dom Bremer Domchor, Vokalensemble I Figli d’Orfeo, Kammer Sinfonie Bremen, Stephan Leuthold (Orgel), Jörg Jacobi & Tobias Gravenhorst (Leitung). Riem: Reformationskantate, Schubert: 0Mirjams Siegesgesang concerti 10.17 Niedersachsen & Bremen 19


Klassikprogramm

Oldenburg

19:30 Neues Theater Verdi: Der Troubadour. Moldawische Nationaloper

19:30 Schloss Joaquim Palet & Johannes Birk (Horn), Barockensemble des Oldenburgischen Staatstheaters, Thomas Bönisch (Leitung). Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 1 F-Dur & Nr. 3 G-Dur, Orchestersuite Nr. 1

19:30 NDR Landesfunkhaus Avi Avital (Mandoline), Omer Avital (Oud & Kontrabass), Yonathan Avishai (Klavier), Itamar Doari (Schlagzeug) 19:30 Staatsoper Wagner: Der fliegende Holländer. Ivan Repušić (Leitung), Bernd Mottl (Regie)

Göttingen

Osnabrück

Lüneburg

19:45 Clavier-Salon Gerrit Zitterbart (Hammerklavier)

19:30 Theater Verdi: Rigoletto. An­dreas Hotz (Leitung), Adriana Altaras (Regie)

Emden

19:45 Stadthalle Erik Schumann (Violine), Göttinger Symphonie Orchester, Johannes Klumpp (Leitung). Bartók: Tanz-Suite, Mozart: Violinkonzert Nr. 5, Brahms: Sinfonie Nr. 2 Hannover

18:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions 19:30 Staatsoper Henze: Der junge Lord. Mark Rohde (Leitung), Bernd Mottl (Regie) 20:00 NDR Landesfunkhaus Carolin Widmann (Violine), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Pijper: Sechs Adagios für Orchester, Mozart: Violinkonzert Nr. 3 G-Dur & Adagio für Violine und Orchester EDur KV 261, Sibelius: Sinfonie Nr. 6 d-Moll op. 104 Hildesheim

18:00 St. Lamberti Gute-Nacht-Konzert. KehrwiederKinderchor, HansDieter Lubrich (Leitung) Lüneburg

20:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Thomas Dorsch (Leitung), Michael Sturm (Regie)

Tipp

Soltau

20:00 Bibliothek Waldmühle vision string quartet. Schubert: Quartettsatz c-Moll & Streichquartett Nr. 14 d-Moll, Debussy: Streichquartett g-Moll Syke

20:00 Kreissparkasse (Konzertsaal) Philharmonic Rock. Band des Weyher Theaters, Klassische Philharmonie Nordwest, Ulrich Semrau (Leitung)

20.10. Freitag Braunschweig

19:30 Staatstheater Grieg: Peer Gynt (Premiere). Gregor Zöllig (Choreografie) 20:00 Altstadtrathaus (Dornse) Drei Tage für Neue Musik. Peter Brötzmann & Das Neue Impro Kollektief Bremen

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:30 Theater Bernstein: Candide. Christopher Ward (Leitung) 20:00 Glocke (Kleiner Saal) Artemis Quartett. Schumann: Streichquartett F-Dur op. 41/2, Beethoven: Streichquartett Nr. 3 D-Dur op. 18/3 20:00 Sendesaal Håkon Kornstad Ensemble Fischerhude

21.10. samstag

19:30 Emmauskirche Adendorf (Gemeindesaal) Adendorfer Serenade. AMOS Klavierquartett. Schumann: Klavierquartett Es-Dur op. 47, Brahms: Klavierquartett g-Moll op. 25 Vier Musikerinnen aus vier verschiedenen Ländern: die Mul­ti­kul­ tu­ra­li­tät des AMOS Klavierquartetts garantiert immer wieder neue und spannende Blickwinkel auf das klassische Repertoire.

20 Niedersachsen & Bremen concerti 10.17

20:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulrich Stöcker (Leitung), Christian Firmbach (Regie) Oldenburg

19:30 Schloss Joaquim Palet & Johannes Birk (Horn), Barockensemble des Oldenburgischen Staatstheaters, Thomas Bönisch (Leitung). Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 1 F-Dur & Nr. 3 G-Dur, Orchestersuite Nr. 1

21.10. Samstag Adendorf

19:30 Emmauskirche (Gemeindesaal) Adendorfer Serenade. AMOS Klavierquartett Weitere Infos siehe Tipp Bad Rehburg

17:00 Wandelhalle (Konzertsaal) Weltklassik am Klavier: Hommage à Liszt. Duo Tsuyuki & Rosenboom Braunschweig

20:00 Altstadtrathaus (Dornse) Drei Tage für Neue Musik. Brunswiek Soloists 21:00 Dom St. Blasius Klanggeschichten. Volksensemble am Braunschweiger Dom, Elke Lindemann (Leitung) Bremen

19:00 Kulturkirche St. Stephani Alan Morgan Chamber Orchestra, Orchester Altes Gymnasium, Lesley Larkum & Eve-Marie Hadamovsky (Leitung). Werke von Bach, Corelli, Djawadi u. a.

20:00 Buthmanns Hof vision string quartet. Schubert: Quartettsatz c-Moll & Streichquartett Nr. 14 d-Moll, Debussy: Streichquartett g-Moll

19:30 Glocke (Kleiner Saal) Stars aus Taiwan. Richard Lin (Violine), Mon-Puo Lee (Violoncello), Han-Wen Yu (Klavier), Jadequartett. Werke von Peng, Kodály u. a.

Göttingen

Bremerhaven

18:00 St. Johannis Festliche Bläsermusik zur Nacht der Kirchen. Posaunenchor St. Johannis

19:30 Stadttheater Prokofjew: Romeo und Julia (Premiere). Sergei Vanaev (Choreografie), Ektoras Tartanis (Leitung)

19:45 Clavier-Salon Gunhild Hoelscher (Violine), Gerrit Zitterbart (Klavier) Hannover

19:30 Ballhof Eins Club Figaro (Premiere). Daniel Klein (Leitung), Friederike Karig (Regie)

Buchholz

20:00 Albert-Einstein-Gymnasium (Aula) vision string quartet. Schubert: Quartettsatz c-Moll & Streichquartett Nr. 14 d-Moll, Debussy: Streichquartett g-Moll

Foto: Nancy Horowitz

19:30 Theater Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk. Yoel Gamzou (Leitung), Armin Petras (Regie)


Gifhorn

15:30 Stadthalle Die große Johann Strauss Gala. Glas Sinfonie Orchester Prag, Johann Strauss Ballett Hannover

14:00 C. Bechstein Centrum Die kleinen Klavierbauer – Workshop für Kinder 19:30 Staatsoper Puccini: Manon Lescaut. Olivier Tambosi (Regie)

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Hildesheim

J. Brahms, Z. Kodály B. Bartok, Tyzen Hsiao Jing Peng, C.J. Shih

20:00 Theater für Niedersachsen Marion Eckstein (Mezzosopran), Linos Ensemble. Debussy: L’après-midi d’un faune, Beethoven: Quintett Es-Dur op. 16 & Septett Es-Dur op. 20, Mahler: Kindertotenlieder

Richard Lin Violine Mon-Puo Lee Violoncello Han-Wen Yu Klavier Jade Quartett Stuttgart

Lüneburg

20:00 Theater Laura oder immer Ärger mit dem schwarzen Schwan. Olaf Schmidt (Choreografie) Oldenburg

19:30 Staatstheater Mozart: Die Entführung aus dem Serail Osnabrück

15:30 Theater Strolchkonzert: Wasserkonzert. Osnabrücker Symphoniker, Andreas Hotz (Leitung) Uelzen

19:00 Theater Elbtonal Percussion. Werke von Peck, Zivkovic u. a.

22.10. Sonntag

Goslar

17:00 Kulturkraftwerk Harz Energie Stummfilmvirtuosen. Nicholas Rimmer (Klavier), Johannes Fischer (Schlagwerk) Göttingen

19:45 Georg-August-Universität (Aula) Andreas Ottensamer (Klarinette), Franziska Hölscher (Violine), Stephan Koncz (Violoncello), Severin von Eckhardstein (Klavier). Beethoven: Klaviertrio Es-Dur op. 70/2, Bartòk: Kontraste, Honegger: Sonatine für Violine und Violoncello H.80, Brahms: Klarinettentrio a-Moll op. 114

Braunschweig

Hannover

11:00 Altstadtrathaus (Dornse) Drei Tage für Neue Musik. Kasseler Gamelan-Ensemble Manyar Sewu

11:00 C. Bechstein Centrum Friederike Jahn (Violine), Hikaru Kanki (Klavier). Werke von Brahms, Beethoven & Strawinsky 15:00 Niedersächsisches Landesmuseum Hannover Violoncelloklasse Prof. Leonid Gorokhov 17:00 Kammermusiksaal Plathnerstraße Violinklasse Prof. Wegrzyn 18:30 Staatsoper Donizetti: Der Liebestrank. Daniel Klein (Leitung)

18:00 Staatstheater Verdi: Don Carlo Bremen

18:00 Glocke Chris Barber & Band 18:00 Glocke (Kleiner Saal) SaitenWind Trio. Tschaikowsky: Die Jahreszeiten op. 37b (Auszüge), Albéniz: Suite española op. 47 (Auszüge), Grieg: Norwegische Tänze, Piazzolla: Las cuatro estraciones porteñas 18:00 Sendesaal konzert im dunkeln. Daniele di Bonaventura (Bandoneon) Bückeburg

17:00 Rathaus Reinhold Friedrich (Trompete), Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Beethoven: Ouvertüren zu „Egmont“ & „Die Geschöpfe des Prometheus“, Hummel: Trompetenkonzert E-Dur, Gluck: Orfeo ed Euridice (Auszüge), Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“

Hermannsburg

18:00 Peter-Paul-Kirche Erneuerung. Kammerchor Hannover, Stephan Doormann (Leitung), Hans Jürgen Doormann (Orgel). Werke von Bach, Schein, Isaac, Duruflé, Hagvil u. a. Hildesheim

19:00 Theater für Niedersachsen Smetana: Die verkaufte Braut Loccum

11:30 Kloster (Stiftskirche) KlosterKlangFestival Loccum. Hans Bäßler (Orgel), Jonas Bylund (Posaune)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

17:30 Kloster (Stiftskirche) KlosterKlangFestival Loccum: Luther in Bach. Jeroen Berwaert (Trompete), Jonas Bylund (Posaune) u. a. Lüneburg

19:00 Kloster Lüne Mädchenchor Hannover, Gudrun Schröfel (Leitung) Oldenburg

17:00 St. Lamberti Norddeutscher Kammerchor, Maria Jürgensen (Leitung) 17:00 Staatstheater Wagner: Die Walküre. Hendrik Vestmann (Leitung), Paul Esterhazy (Regie) Stade

18:00 St. Wilhadi Mendelssohn: Wie der Hirsch schreit. Stadtkantorei Stade, Kammersinfonie Bremen, Hauke Ramm (Leitung) Walkenried

18:00 Kloster (Kapitelsaal) KlenkeQuartett. Werke von Bach, Ravel & Mendelssohn Wilhelmshaven

20:00 Stadthalle Nicola Benedetti (Violine), Leonard Elschenbroich (Violoncello), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“ & Sinfonie Nr. 5, Brahms: Doppelkonzert op. 102

23.10. Montag Bremen

20:00 Glocke Nicola Benedetti (Violine), Leonard Elschenbroich (Violoncello), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Werke von Beethoven & Brahms concerti 10.17 Niedersachsen & Bremen 21


Klassikprogramm

19:20 Steigenberger Hotel Remarque Concert remarquable II – Tschechisches Herz. Franziska HahnMajersky (Violine), Irene Liebau (Violoncello), Clemens Rave (Klavier). Werke von Smetana

Tipp

Wolfsburg

19:30 Scharoun Theater On the Rock(s)! Kurt Schrepfer (Choreografie). Rockballett

24.10. Dienstag Bremen

20:00 Glocke Zweimal zwei. Nicola Benedetti (Violine), Leonard Elschenbroich (Violoncello), Bremer Philharmoniker, Marko Letonja (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“ op. 62 & Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67, Brahms: Doppelkonzert op. 102 20:00 Sendesaal TRIOSENCE

25.10. Mittwoch Hannover

19:30 Congress Centrum (Kuppelsaal) Dramatischer Beethoven. NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Leitung), Klaus Maria Brandauer (Rezitation) Weitere Infos siehe Tipp Lüneburg

20:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Thomas Dorsch (Leitung) Nienburg

19:30 St. Martin Christian Scheel (Orgel). Werke von Micheelsen, Lee & Reger Wolfsburg

19:30 Scharoun Theater Weber: Der Freischütz

26.10. Donnerstag Braunschweig

18:00 Staatstheater (Kleines Haus) B-Boys Don’t Cry. Besim Hoti (Choreografie) Bremen

19:00 St. Petri Dom Free at last. Gospelchor am Bremer Dom, Marcus Seifert (Klavier), Bettina Pilster (Leitung) 20:00 Glocke Dramatischer Beethoven. NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Leitung), Klaus Maria Brandauer (Rezitation). Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur & Musik zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ 22 Niedersachsen & Bremen concerti 10.17

25.10. mittwoch

19:30 Congress Centrum Hannover (Kuppelsaal) Dramatischer Beethoven. NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Leitung), Klaus Maria Brandauer (Rezitation). Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur & Musik zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ Ohne Stöckchen: 1,90 Meter groß ist Thomas Hengelbrock – „und solange ich noch keinen Schrumpfungsprozess antrete, gedenke ich auch, ohne Taktstock zu dirigieren“. Einbeck

20:00 PS-Speicher Dimitri Ashkenazy (Klarinette), Göttinger Symphonie Orchester, Anja Bihlmaier (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Oberon“, Stark: Klarinettenkonzert Nr. 3 d-Moll op. 50, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 Hameln

20:00 Sumpfblume Freude. Joshua Monten (Choreografie), Vittorio Bertolli, Francesca Imoda, Konstantinos Kranidiotis, Ariadna Montfort & Jack Wignall (Tanz) Hannover

10:00 NDR Landesfunkhaus (Beide Säle) Klingende Bilder – Spurensuche. NDR Radiophilharmonie, Tan Dun (Leitung). Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung 18:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions 19:30 Ballhof Eins Club Figaro. Daniel Klein (Leitung), Friederike Karig (Regie) 20:00 NDR Landesfunkhaus Alexej Gerassimez (Schlagzeug), NDR Radiophilharmonie, Tan Dun (Leitung). Falla: Danza ritual del Fuego, Dun: The Tears of Nature, Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung Oldenburg

19:30 Staatstheater Bizet: Carmen. Carlos Vázquez (Leitung) Osnabrück

19:30 Theater Verdi: Rigoletto

Wolfsburg

20:00 Scharoun Theater Olivia Jeremias (Violoncello), TfN-Philharmonie, Florian Ziemen (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 59 A-Dur Hob I:59 „Feuer“, Tschaikowsky: Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester op. 33, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

27.10. Freitag Bremen

17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 20:00 Theater Akika XII. Samir Akika (Choreografie) Diepholz

20:00 Theater On the Dancefloor. Spark – Die klassische Band. Werke von Bach, Mozart & Beethoven Emden

19:30 Neues Theater Stummfilmkonzert. Stephan Graf von Bothmer (Klavier). Filme von Stan Laurel und Oliver Hardy Göttingen

19:45 Stadthalle Romantisch. Dimitri Ashkenazy (Klarinette), Göttinger Symphonie Orchester, Anja Bihlmaier (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Oberon“, Stark: Klarinettenkonzert Nr. 3 d-Moll op. 50, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 Hannover

10:30 Ballhof Zwei Angermann: Das Märchen vom Märchen im Märchen. Florian Groß (Leitung), Christoph Hetzenecker (Regie) 20:00 C. Bechstein Centrum JAZZ by Bechstein 20:00 NDR Landesfunkhaus Alexej Gerassimez (Schlagzeug), NDR Radiophilharmonie, Tan Dun (Leitung). Falla: Danza ritual del Fuego, Dun: The Tears of Nature, Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung Lüneburg

10:00 Theater (Junge Bühne T.3) Schneewitchen und die sieben Zwerge. Olaf Schmidt (Choreografie)

28.10. Samstag Braunschweig

19:30 Staatstheater Verdi: Don Carlo. Srboljub Dinić (Leitung), Andrea Moses (Regie)

Fotos: Florence Grandidier, Birgit Meixner

Osnabrück


Bremen

19:30 Theater Rossini: Il barbiere di Siviglia. Michael Talke (Regie) Embsen

19:30 Katharinenkirche Stummfilmkonzert. Stephan Graf von Bothmer (Klavier). Kyer/Zeller: Luther – Ein Film der deutschen Reformation Weitere Infos siehe Tipp

17:00 Brunsviga Kultur- und Kommunikationszentrum André Dolabella (Klavier). Werke von Tschaikowsky, Schubert, Brahms, Liszt u. a. 19:30 Staatstheater Grieg: Peer Gynt. Gregor Zöllig (Choreografie) 20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Ronchetti: Rivale - Kammeroper für Mezzosopran, Solo-Viola, Blechbläserensemble und Schlagwerk (Premiere)

Göttingen

Bremen

12:00 Clavier-Salon Musik zum Mittag. Gerrit Zitterbart (Klavier)

11:30 Atlantic Grand Hotel (Goldener Saal) Kammermusik am Sonntagmorgen. Christine Lahusen (Violine), Heidi Schubert-Hornung (Klavier). Werke von Beethoven & Reinecke

20:00 Klosterkirche Lutherlieder zur Laute. Nicoline Hake (Sopran), Andreas Düker (Renaissancelaute) Hildesheim

10:00 St. Lamberti Musik zur Marktzeit – Familienbläserkonzert 19:30 Theater für Niedersachsen Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Florian Ziemen (Leitung), Hans Hollmann (Regie) Lüneburg

15:00 & 17:00 Theater (Junge Bühne T.3) Schneewitchen und die sieben Zwerge. Olaf Schmidt (Choreografie) Nienburg

19:00 St. Martin Capella Vocale, Hans-Jürgen May (Leitung) Oldenburg

18:00 Staatstheater Wagner: Die Walküre. Hendrik Vestmann (Leitung), Paul Esterhazy (Regie) Rysum

17:00 Rysumer Fuhrmannshof Nadejda Vlaeva (Klavier). Werke von Chopin & Liszt Wolfsburg

15:30 Glocke Stanislav Boianov (Klavier), musica viva Orchester, Nicolas Hrudnik (Leitung) 15:30 Theater Bernstein: Candide. Christopher Ward (Leitung), Marco Štorman (Regie) 17:00 DKV Residenz in der Con­ trescarpe Nadejda Vlaeva (Klavier). Werke von Chopin & Liszt 19:00 St. Petri Dom Neue Musik für Blechbläser. Bläserklassen an Bremer Schulen, Bläser des Evangelischen Posaunenwerkes Bremen 19:30 Glocke Stanislav Boianov (Klavier), musica viva Orchester, Nicolas Hrudnik (Leitung) 20:00 Sendesaal Patricia Andress (Sopran), Alexey Botvinov (Klavier), Bremer RathsChor, Jan Hübner (Leitung). Werke von Schubert, Revuzkyi, Brahms, Mayboroda & Rachmaninow Göttingen

11:15 Clavier-Salon Kinderkonzert. Gerrit Zitterbart (Klavier)

Tipp

15:00 Scharoun Theater Millöcker: Der Bettelstudent

17:00 Dom St. Blasius Blechbläserensemble am Braunschweiger Dom, Witold Dulski (Leitung) 17:00 Klosterkirche St. Maria Posaunenchor der Propstei Braunschweig, Jürgen Schwanke & Hans-Dieter Karras (Leitung). Werke von Luther

15:00 Ballhof Zwei Angermann: Das Märchen vom Märchen im Märchen. Florian Groß (Leitung) 18:30 Staatsoper Puccini: Manon Lescaut. Valtteri Rauhalammi (Leitung), Olivier Tambosi (Regie) Loccum

11:30 Kloster (Stiftskirche) KlosterKlangFestival Loccum: Orgelmatinee. Istvan Ella (Orgel) 17:30 Kloster (Stiftskirche) KlosterKlangFestival Loccum: Prediger - Politiker - Privatmensch. Torsten Müller (Percussion), Flautando Köln, Burkhard Schmeer (Rezitation) Lüneburg

15:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Thomas Dorsch (Leitung), Michael Sturm (Regie) Malgarten

17:00 Klosterkirche In meinem Sinn in Luthers Kammer. Marie Luise Werneburg (Sopran), Ensemble 714. Werke von Senfl, Isaac, Josquin u. a.

30.10. Montag Bremen

19:30 Kulturkirche St. Stephani Luthers Anschläge und ihr Widerhall. Bremer Schlagzeugensemble, Olaf Tzschoppe (Leitung) 20:00 Sendesaal Jazzchor Freiburg, Bertrand Gröger (Leitung) Göttingen

19:45 Clavier-Salon Seo Young Lee (Violoncello), Mana Oguchi (Klavier) 13:00 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Hörsaal 202) Konzert am Mittag

Bad Ems

Braunschweig

11:30 Kammermusiksaal Plathnerstraße Klarinettenklasse Prof. Johannes Peitz

Hannover

29.10. Sonntag 16:00 Marmorsaal Olivia Sham (Klavier). Mozart: Sonate Nr. 8 a-Moll KV 310, Mendelssohn: Lieder ohne Worte, Bennett: Fantaisie A-Dur op. 16, Schumann: Fantasie op. 17

Hannover

Hildesheim

28.10. samstag

19:30 Katharinenkirche Embsen Stummfilmkonzert. Stephan Graf von Bothmer (Klavier). Kyer/Zeller: Luther – Ein Film der deutschen Reformation (1927). Sehnsucht nach dem Reich der stummen Bilder: Mehr als 500 Filme hat Stephan von Bothmer „vertont“, mehr als 70 000 Menschen haben seine Live-Improvisationen verfolgt.

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:30 Theater für Niedersachsen Weber: Der Freischütz. Achim Falkenhausen (Leitung) Osnabrück

20:00 OsnabrückHalle Hoffnung! Reinhold Friedrich (Trompete), Osnabrücker Symphoniker, Andreas Hotz (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 op. 72, Zimmermann: Trompetenkonzert „Nobody knows the Trouble I See“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 12 „Das Jahr 1917“ concerti 10.17 Niedersachsen & Bremen 23


Klassikprogramm

31.10. Dienstag Alfeld

18:00 St. Nicolai Göttinger Symphonie Orchester, Arwed Henking (Leitung). Bach: Kantate „Gott, der Herr, ist Sonn’ und Schild“ BWV 79 20:00 St. Jacobi Göttinger Symphonie Orchester, Stefan Kordes (Leitung). Nicolai: Festouvertüre „Ein feste Burg ist unser Gott“, Loewe: Oratorium „Jan Hus“

Tipp

31.10. dienstag

Bad Harzburg

Hannover

17:00 Lutherkirche 500 Jahre Reformation. Lutherkantorei Bad Harzburg, Göttinger Barockorchester, Karsten Krüger (Leitung). Kantaten von Bach 17:00 Lutherkirche Lutherkantorei Bad Harzburg, Göttinger Barockorchester, Karsten Krüger (Leitung). Bach: Kantaten „Gott, der Herr, ist Sonn’ und Schild“ BWV 79 & „Ein feste Burg ist unser Gott“ BWV 80

18:30 Staatsoper Rossini: Wilhelm Tell (Premiere, konzertant). Alessan­ dro De Marchi (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Braunschweig

19:30 Staatstheater Puccini: Tosca. Roland Schwab (Regie) 20:00 Stadthalle Rhythmische Urkraft. Alexej Gerassimez (Schlagzeug), NDR Radiophilharmonie, Tan Dun (Leitung). Falla: Danza ritual del Fuego, Dun: The Tears of Nature für Schlagzeug und Orchester, Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung Bremen

18:30 Staatsoper Hannover Rossini: Wilhelm Tell (Premiere, konzertant). Alessandro De Marchi (Leitung)

14:00 Kulturkirche St. Stephani Kunst und Kaffee. Bremer Kaffeehausorchester

Jahrelang habe er Oper gehasst, bekennt Alessandro De Marchi: „Doch als ich mich dann damit beschäftigt habe, war es sofort die ganz große Liebe.“

20:00 St. Jacobi Clemens Löschmann (Tenor), Kantorei St. Jacobi, Göttinger Symphonie Orchester. Loewe: Oratorium „Jan Hus“, Nicolai: Ein feste Burg ist unser Gott

Göttingen

19:30 Hochschule für Musik, Theater und Medien (Hörsaal 202) Blech­ forum. Blechbläserklassen Hildesheim

17:00 St. Andreas Oratorienkonzert zum Reformjubiläum. Miriam Meyer (Sopran), Gesine Grube (Alt), Jörn Lindemann (Tenor), Peter Kubik (Bariton), St.-Andreas-Kantorei Hildesheim, Philharmonie Südwestfalen, Bernhard Römer (Leitung). Bach: Kantate „Ein feste Burg ist unser Gott“ BWV 80 & Missa G-Dur BWV 236, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5 D-Dur op. 107 „Reformation“, Kantaten „Christe, du Lamm Gottes“ & „Ach Gott, vom Himmel sieh darein“ Oldenburg

17:00 St. Lamberti Bach: Ein feste Burg ist unser Gott. Lambertichor, Kammerorchester St. Lamberti, Tobias Götting (Leitung) 18:00 Staatstheater Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Vito Cristofaro (Leitung), Kateryna Sokolova (Regie)

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online: www.concerti.de/abo Tel.: 040 228 688 688

24 Niedersachsen & Bremen concerti 10.17

Foto: Sandra Hastenteufel

concerti – Das Magazin für Konzert- und Opernbesucher. Mit den interessantesten Klassik­ geschichten des Monats sowie allen Konzert- und Opernterminen in Ihrer Region.


Echo Klassik

Am 29. Oktober werden in Hamburg die besten Klassikkünstler des Jahres mit dem bedeutendsten deutschen Musikpreis ausgezeichnet. concerti stellt die wichtigsten Preisträger vor

Foto: Markus Nass/Thies Raetzke

54 Auszeichnungen in 22 Kategorien werden in diesem Jahr in der Hamburger Elbphilharmonie vergeben

Oktober 2017 concerti   23


ECHO Klassik

Kunst der Unterhaltung

Welchen Anzug wird Thomas Gottschalk wohl diesmal bei der Moderation des ECHO Klassik tragen?

24 concerti Oktober 2017

Foto: Monique Wüstenhagen/BVMI

Die Aufteilung von klassischer Musik in seicht und anspruchsvoll muss aufhören. Die diesjährigen Ehrungen des Echo Klassik sind da ein guter Anfang. Von Maximilian Theiss


A

ls Thomas Gottschalk bei der vorletzten Gala des ECHO Klassik die Laudatio auf Jonas Kaufmann hielt, verlas er eine Zeitungskritik über den Tenor. Darin schwelgt der Autor mit etwas zu blumigen und zu fachspezifischen Worten in der Sangeskunst Kaufmanns. Gottschalk resümierte: „Das alles habe ich bei Jonas Kaufmann nicht gehört, aber ich werde beim nächsten Mal darauf achten.“ Gottschalk selbst möge zwar weniger von Oper als andere verstehen, dafür aber hätte er die Kunst der Unterhaltung studiert, „und die ist in der Oper heute genauso gefragt wie in jeder anderen Kunstgattung“. Recht hat er. Recht hat aber auch der Kritiker. Im Idealfall nämlich teilt sich die klassische Musik nicht in ein EntwederOder auf: auf der einen Seite die hochspezialisierten bis entrückten Musiker für die Klassikkenner, auf der anderen Seite die anbiedernde Manmuss-den-Leuten-nur-dieSchwellenangst-nehmen-Fraktion für all jene Konsumenten, die aus kulturellem oder sozialem Pflichtbewusstsein die klassische Musik nur ab und an konsumieren. Dass diese

Aufteilung nicht allzu glücklich ist, erkennt man daran, dass der wechselseitige Respekt dieser beiden Gruppen gering ist. Die eine Gruppe bezweifelt David Garretts musikalischen Verstand, die andere Gruppe assoziiert bei historisch informierter Aufführungspraxis mangelnden Hedonismus, Weltfremdheit und Gemüserohkost. Dass beide Sichtweisen falsch liegen, versteht sich von selbst, sobald man zweimal darüber nachdenkt. Jonas Kaufmann hingegen scheint für alle da zu sein, er begeistert den David-GarrettFan genauso wie den Opernfreak. Ähnlich verhält es sich bei einem Daniel Hope, einem Daniil Trifonov oder einer Joyce DiDonato. Sie alle erhalten in diesem Jahr einen ECHO Klassik. Das Auswahlverfahren der eingereichten CDs durch eine Jury, die unter anderem aus Vertretern von Plattenlabels besteht, mag zwar Fragen nach der Objektivität der Preisträgerauswahl aufwerfen. Doch hat es die Jury in diesem Jahr tatsächlich geschafft, über fünfzig Tonträger und deren Verantwortliche zu ehren, die jeden Typus des Klassikhörers ansprechen. Die Auswahl mit ihren 54 Preisträgern ist somit

eine kluge Antwort auf die grassierende Orientierungslosigkeit der Musikhörer, die angesichts einer immer größeren Fülle an kurzlebigen Neuerscheinungen (die auch noch mit ebenso zahlreichen Wiederveröffentlichungen historischer Aufnahmen konkurrieren müssen) zwangsläufig überfordert sind. Hohe Kunst und Unterhaltung – beides schließt einander nicht aus. Da passt es auch, dass die diesjährige Gala in der Hamburger Elbphilharmonie von Thomas Gottschalk moderiert wird. konzert- & TV-TIPPs

Sa. 28.10., 19:30 Uhr Hauptkirche St. Michaelis Hamburg Vorabkonzert Klassik XL. Christoph Schoener, Harald Vogel & Leo van Dooselaar (Orgel), Thomas Fritzsche (Gambe), Henning Kraggerud (Violine), dogma chamber orchestra u. a. So. 29.10., 16:45 Uhr Elbphilharmonie Hamburg Verleihung des ECHO Klassik 2017. Thomas Gottschalk (Moderation) Übertragung der Veranstaltung ab 22:00 Uhr im ZDF CD-Tipp

Best of Klassik 2017 – Große Gala der Echo KlassikPreisträger Erscheint am 13.10. bei Warner Classics

©Harald Hoffmann / Deutsche Grammophon

ROLANDO VILLAZÓN LIEDERABEND

22.09. HANNOVER / 30.09. DÜSSELDORF 07.10.2017 LUZERN / 13.10.2017 DRESDEN 16.10.2017 FRANKFURT/M.

„SCHÄTZE DES BELCANTO“

Karten außerdem erhältlich an den bekannten Vorverkaufsstellen. Weitere Informationen unter WWW.DEAG.DE

Tickets auf

sowie unter 01806 - 777 111*

*(0,20 EUR/Verbindung aus dt. Festnetz / max. 0,60 EUR/Verbindung aus dt. Mobilfunknetz)

Oktober 2017 concerti   25


Über-Lebensgröße Matthias Goerne wird mit seiner Einspielung von

Berios Mahler-Bearbeitungen »Sänger des Jahres«

D

ie Sinfonie muss sein wie die Welt, sie muss alles erfassen“, soll Gustav Mahler einst bei einer Diskussion mit seinem Kollegen Jean Sibelius gesagt haben. An diesem Ausspruch orientierte sich wohl auch der italienische Komponist und Mahler-Fan Luciano Berio, als er in seinem gigantischen Orchesterwerk Sinfonia anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des New York Philharmonic Orchestra Ende der 1960er Jahre das ohnehin schon schwer überschaubare Scherzo aus Mahlers zweiter Sinfonie für die Postmoderne tauglich machte – mit einer

wüsten Zitatwelt und mit einem Riesenorchester, in dem auch Avantgarde-Instrumente wie ein elektrisches Cembalo eingesetzt wurden. Weniger bekannt ist, dass Berio sich zwanzig Jahre später noch einmal Mahler näherte: in einem Arrangement von zehn frühen Mahler-Liedern, deren ohnehin schon große Besetzung er noch einmal anreicherte, um die Unübersichtlichkeit der Klangwelt Mahlers auch hier zu betonen. Dem Kunstlied die Treue gehalten

Es ist unter anderem die besondere Klangbalance zwischen

»Im Moment der Aufnahme muss jeder absolutistisch sein und sagen: Nur so darf es für mich sein«, sagte Matthias Goerne vor einigen Jahren in einem concerti-Interview 26  concerti Oktober 2017

dem orchestralen Riesenapparat und dem Bariton von Matthias Goerne, die kürzlich das BBC Symphony Orchestra unter dem Dirigat von Josep Pons zu einer exzeptionellen Einspielung dieser schwierigen Musik führte. Goerne präsentiert die expressiven, dem Leben und dem Volkslied abgehörten Vokallinien in jener leichten Über-Lebensgröße, die bereits bei Mahler selbst benötigt wurde. Und auch das übrige Textgemisch aus Zitaten von Beckett, Lévi-Strauss und Be­rio wird sehr viel deutlicher, als es in der besten Live-Aufführung dieser Lied-Arrangements geschehen könnte. Matthias Goerne beweist nun ausgerechnet anhand einer Musik von Luciano Berio einmal mehr, dass er sich in den letzten zehn Jahren von einem klugen Schubert- und Schumann-Interpreten zu einem echten Mahler-Spezialisten entwickelt hat. So bleibt der Bariton dem Genre des Kunstlieds treu, das ihn einst berühmt gemacht hat, selbst wenn er längst in der Welt der großen Oper genauso zu Hause ist: Seine Liebe zu Mahler und Schubert wird flankiert von Auftritten als Wozzeck wie jüngst bei den Salzburger Festspielen, aber auch seiner Annäherung an Wagner. Gespannt darf man auch auf Matthias Goernes Funktion als „Artist in Residence“ in der zweiten Spielzeit der Hamburger Elbphilharmonie sein. Matthias Nöther Berio: Sinfonia & Mahler/Berio: 10 Frühe Lieder Matthias Goerne (Bariton), Synergy Vocals, BBC SO. harmonia mundi

Fotos: Caroline de Bon, Brooke Shaden

ECHO klassik


Die Verwandlungskünstlerin Joyce DiDonato erhält zum vierten Mal den

Echo-Klassikpreis als »Sängerin des Jahres«

Lust auf Klassik? Über 90.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de

Ein Timbre wie schwerer Blütenduft: Mezzosopranistin Joyce DiDonato

W

enn Joyce DiDonato die Verächter des Belcanto bekehrt, dann gleicht sie einer Priesterin des Schöngesangs. Die Amerikanerin steht für einen Wahrheits-Belcanto, in dem keine Koloratur mehr bloßes Schmuckwerk, reine Girlande des Ziergesangs oder virtuoser Selbstzweck bleibt, sondern zum Mittel des maximal gesteigerten Ausdrucks wird, der uns seelentief berührt. Was kann Oper mehr wollen, was kann sie mehr leisten? „Der Belcanto ist für mich eine der s­ ublimsten Landschaften der Expression und des Gefühls. Da durchschreiten wir einen so puren, konzentrierten, ungefilterten Weg der Kunst, machen ein nicht-intellektuelles Abenteuer“, offenbart die Mezzo­sopranistin, die sich in ihrer unbändigen künstlerischen Neugierde wie selbstverständlich auch Sopranpartien erobert. Zuletzt war dies bei Rossinis Semiramide in München der Fall: Die hoch komplexe Frauengestalt zwi-

schen Liebender und Mörderin verwandelt DiDonato sich in all ihren Extremen an, erzählt uns von der Königin von Babylon in ihrer raumgreifend packenden Präsenz. Dazu zündet die 48-Jährige ein aufregendes, dunkel loderndes Koloraturenfeuer, durchpulst jede Phrase dramatisch, geht mit einem Furor der Unbedingtheit an Grenzen. Präzise in der perfekten Vorbereitung auf eine Rolle, gibt sie sich in der Vorstellung dann gern hin, möchte so frei wie möglich sein: „Ich springe also auf die Bühne und hoffe, dass mein Fallschirm sich dabei öffnet.“ In ihrem passionsprall stürmischen Barockalbum „In War & Peace“ zeigt DiDonato auch bei Händel und Purcell, wie sehr es bei ihr immer ums Peter Krause Ganze geht.

www.reservix.de Ihr Ticketportal für Klassik, Bühne und mehr

In War & Peace – Arien von Händel, Leo, Purcell u. a. Joyce diDonato (Sopran), Il Pomo d’Oro. Erato Oktober 2017 concerti  27


ECHO klassik

Vor dem Vergessen bewahrt Das Mozarteumorchester würdigt mit Hans Rott den einstigen, viel zu früh verstorbenen Lieblingsschüler von Anton Bruckner

I

Dirigent mit breitem Repertoire: Constantin Trinks

n manchen wenigen Dingen ist Salzburg progressiver als sein Ruf. Das Mozarteum­ orchester beispielsweise holte in den späten Siebzigerjahren als eines der ersten Sinfonie­ orchester eine Frau ans Diri­ gierpult. Auch programmatisch entfernt sich der Klangkörper gerne vom Kernrepertoire und bewahrt so manchen Kompo­ nisten vor dem Vergessen. Da­ zu gehört auch jene Aufnahme, die nun mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet wird: Hans Rott war schon zu Lebzeiten eine unglückliche Figur – aufge­ wachsen in ärmlichen Verhält­ nissen schaffte er es aufs Wie­

ner Konservatorium, wo er bei Anton Bruckner studierte, ehe er 25-jährig in geistiger Um­ nachtung starb. Mit der klang­ lich durchsichtigen und ein­ fühlsamen Einspielung von dessen erster Sinfonie erfährt der Komponist durch das Mo­ zarteumorchester unter Cons­ tantin Trinks die Würdigung, die der Komponist verdient. Maximilian Theiss Sinfonische Einspielung (Musik 19. Jh.) Rott: Sinfonie Nr. 1 Mozarteumorchester Salzburg, Constantin Trinks (Ltg). Profil Medien Günter Hänssler

www.boulezsaal.de Foto: Volker Kreidler

28  concerti Oktober 2017

Fotos: Irène Zandel, Marco Borggreve

Music for the Thinking Ear


Solist aus den eigenen Reihen Sebastian Manz spielte mit »seinem« SWR Symphonieorchester

die Klarinettenwerke Carl Maria von Webers ein

Erhält seinen dritten KlassikECHO: Sebastian Manz

E

r sei „das Gegenteil von un­ nahbar – eher der Typ, der in der Pause ins Foyer kommt, sich unterhält und CDs signiert als allürenhaft in der Gardero­ be zu sitzen“, beschreibt sich Klarinettist Sebastian Manz augenzwinkernd selbst.

Nachdem seine Blockflötenleh­ rerin ihm im Alter von sieben Jahren vorschlug, doch zur Klarinette zu wechseln, ging es für den 31-jährigen gebür­ tigen Hannoveraner steil berg­ auf: 2008 gewann er neben dem Deutschen Musikwettbe­ werb auch den ARD-Musik­ wettbewerb und wurde 2010 Solo-Klarinettist beim SWR Symphonieorchester. Dass er sich im Orchester pudelwohl fühlt, hört man auf der ge­ meinsamen Einspielung der Klarinettenkonzerte von Carl Maria von Weber. Denn ob­ wohl Manz der federführende Solist dieser preisgekrönten

Aufnahme ist und nicht nur die Konzerte, sondern gleich das Klarinetten-Gesamtwerk des großen Romantikers ein­ gespielt hat: Jeder Ton ist kol­ legial kongenial gedacht, und Orchester, Kammermusikpart­ ner und Solist verschmelzen zu einem kreativen Ganzen, an dem Weber sicherlich seine Freude gehabt hätte. Ninja Anderlohr-Hepp Konzerteinspielung (Musik 19. Jh.) Weber: Sämtliche Werke für Klarinette Sebastian Manz, Casal Quartett, RSO Stuttgart des SWR. Berlin Classics

Echo Klassik 2017 – cpo gratuliert! Klavierduo Genova & Dimitrov

cpo 555 001–2

1 CD

»Ein grandioses Zeugnis eines der besten Klavierduos der Welt!« (Piano News, Februar 2017)

cpo

Linos Ensemble

cpo 555 026–2

1 CD

»Das Linos Ensemble klingt, wie man erwarten konnte, einfach großartig.« (klassik.com, Oktober 2016)

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

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Oktober 2017 concerti 28.08.2017 11:58:12  29


ECHO klassik

Klangwunder der Ostküste Das Boston Symphony Orchestra sorgt mit seinem Schostakowitsch-Zyklus für Furore

A

ls zweitältestes Orchester unter den sogenannten Big Five, also den größten Orchestern der USA, ist das 1881 gegründete Boston Symphony Orchestra (BSO) für seine intensiven und langjährigen Verbindungen zu seinen Musikdirektoren bekannt. Auch zahl-

reiche Gastdirigenten geraten beim Gedanken an den besonders transparenten Orchesterklang regelmäßig ins Schwärmen – ­Leonard Bernstein etwa verewigte seine Anerkennung gar in seinem Marsch The BSO Forever. Dass diese Kooperationen mitunter herausragende

künstlerische Ergebnisse erzielen, dokumentieren die Einspielungen von Schostakowitschs fünfter, achter und neunter Sinfonie des Orchesters mit Andris Nelsons. Beeindruckend ist dabei, dass jene Zusammenarbeit zum Zeitpunkt der Aufnahme noch am Anfang stand – Nelsons war seit etwas über einem Jahr Musikdirektor des Orchesters – und trotzdem ein eindrucksvolles Beispiel für die spielerische Qualität des Klangkörpers liefert. Die wurde an einer ausgeprägten Repertoirevielfalt geschult. Bis ins letzte Detail ausgefeilt und lebendig fängt das Orchester jede Nuance der unter dem Druck des stalinistischen Regimes entstanden Werke ein. Der klangliche Beginn einer hoffentlich lang anhaltenden Freundschaft. Johann Buddecke Ensemble/Orchester

Erfrischend Brahms Die Neuentdeckung des hanseatischen Meisters ab 6. Oktober 2017 im Handel. WWW.KAMMERPHILHARMONIE.COM

30 concerti Oktober 2017

Fotos: Marco Borggreve, Felix Broede/Sony

Die erste Aufnahme des Live-Zyklus’ wurde bereits mit Preisen bedacht, jetzt erhalten die »Bostonians« für die zweite Einspielung den ECHO

Schostakowitsch: Sinfonien Nr. 5, 8 & 9 Boston Symphony Orchestra, Andris Nelsons (Ltg). DG


Von der Supermarktkasse auf die Konzertbühne Lucas Debargue und das Notos Quartett

erhalten jeweils einen Nachwuchs-ECHO

Nicht nur Pianist, sondern auch Komponist: Lucas Debargue

B

ei Lucas Debargue ging alles ganz schnell: Schlagartig wurde der Franzose nach seinem Auftritt beim Tschaikowsky-Musikwettbewerb 2015 zu einem weltweit gefragten Pianisten. Obwohl er dort „nur“ den 4. Platz belegte, setzte sich Valery Gergiev als Schirmherr des Wettbewerbs persönlich für Debargue ein und ließ ihn als Solist bei mehreren Konzerten mit ihm am Pult auftreten. Debargue, der sich in seiner Jugend lieber mit Literatur und Jazz als mit dem Klavier beschäftigte und an Supermarktkassen jobbte, hat seitNachwuchskünstler (Klavier) Bach: Toccata & Fuge BWV 911, Beethoven: Klaviersonate Nr. 7 u. a. Lucas Debargue (Klavier). Sony Classical

dem über hundert Konzerte gegeben und zwei Alben veröffentlicht. Auf seiner aktuellen CD widmet er sich Bach, Beethoven und Medtner mit größter Leidenschaft und kristallklarem, präzisem Spiel. Debargue nutzt das Pedal wenig und überzeugt sowohl mit Beethovens Pianissimo als auch mit den exzentrischen Anflügen Medtners. Zahlreiche erste Preise hingegen konnte sich bisher das 2007 in Deutschland gegründete Notos Quartett sichern. Als erstes Klavierensemble überhaupt werden die jungen Musiker von Günter Pichler, dem ersten Geiger des Alban Berg Quartetts, im Spezialstudiengang für professionelle Streichquartette in Madrid betreut. Ihre Debüt-CD widmen sie den Komponisten Bartók, Kodály und Dohnányi. Das Herzstück ist das Klavierquartett von Bartók, das bisher nur einmal von ihm selbst und 1964 aufgeführt wurde. Tänzerisch, vergnügt und gleichzeitig kraftvoll erweckt das Quartett ungarische Kammermusik zu neuem Leben. „Hungarian Treasures“ – ungarische Schätze eben. Irem Çatı Nachwuchskünstler (Gemischtes Ensemble)

Die Aufnahme zum umjubelten Beethoven-Zyklus aus dem Wiener Musikverein!

WS013 – LABEL DER WIENER SYMPHONIKER

„Ein Hörgenuss!“ Manuel Brug (Profil) „Die Visitenkarte eines großen Dirigenten.“ Wilhelm Sinkovicz (Die Presse)

Jetzt erhältlich als CD, Download und Stream. In Vorbereitung Frühjahr 2018-Herbst 2019: Philippe Jordan Beethoven Symphonies 2, 4, 5, 6, 7, 8 & 9

Hungarian Treasures – Werke von Bartók, Dohnányi & Kodály Notos Quartett RCA Red Seal

www.wienersymphoniker.at


Wie auf Hosenrollen zugeschnitten Marianne Crebassa wird für ihre Debüt-CD »Oh, Boy!« geehrt

M

arianne Crebassa ist an allen wichtigen Opernhäusern Europas gern gesehener Gast und brillierte auch bereits beim „Mostly Mozart Festival“ in New York. Der kometenhafte Aufstieg der heute 31-jährigen Mezzosopranistin kulminierte in diesem Jahr: Im Januar brachte sie nicht nur ihr hochgelobtes Debütalbum „Oh, Boy!“ heraus, sondern wurde auch bei den „Victoires de la Musique Classique“ als Sängerin des Jahres ausgezeichnet. Auch die Jury des ECHO Klassik weiß die Französin mit dem dunklen und doch zartleichten Timbre, das ideal für Hosenrollen passt, zu schätzen. So wurde sie etwa als Cherubino in Mozarts Le nozze di Figaro nicht nur an der Berliner Staatsoper und am Theater an der Wien frenetisch gefeiert, sondern auch an der Nationaloper Amsterdam sowie an der Mailänder Scala. Für ihre CD „Oh, Boy!“, auf der sie mit einer wohldurchdachten Mischung ihrer Paraderollen und facettenreicher, höchst flexibler Stimme glänzt, wird sie mit dem ECHO Klassik geehrt. Nicole Korzonnek SOLISTISCHE EINSPIELUNG/GESANG (DUETTE/OPERNARIEN)

Charmantes Stimmwunder: Marianne Crebassa 32 concerti Oktober 2017

Fotos: Simon Fowler, André Mailänder

Oh, Boy! – Arien von Chabrier, Gluck, Gounod, Meyerbeer, Mozart u. a. Marianne Crebassa, Mozarteum Orchester Salzburg, Marc Minkowski (Ltg). Erato


BERLIN CLASSICS ESTABLISHED 1947

ECHOMÄSSIG GUT

Kammermusik im Großformat: das Linos Ensemble

Seit vierzig Jahren vereint ... ... und noch immer weiß das Linos Ensemble zu überraschen

I

n der griechischen Mythologie fungierte Linos als Musiklehrer des Herakles, fand gleichwohl aus Übermut ein tragisches Ende. Das Linos Ensemble wird in dieser Hinsicht seinem Namen glücklicherweise nicht gerecht: Seit Jahrzehnten spielt es in der ersten Reihe deutscher Kammermusikensembles – auf elegante, niveauvolle und unterhaltsame Art. Vor vierzig Jahren gründete Oboist Klaus Becker das Ensemble, je fünf Streicher und Bläser sowie eine Pianistin umfasst der Kern der Formation. Zum 40-jährigen Jubiläum darf sie nun den ECHO Klassik entgegennehmen, die eindrucksvoll die langjährige Zusammenarbeit widerspiegelt: Beim Quintett in A-Dur für Klavier (linke Hand), Klarinette und Streichtrio von Franz Schmidt entfalten die Mitglieder des Linos Ensembles in einem filigranen Miteinander auf sensible Art und Weise die ganze Tiefe der Musik, die dem Alterswerk des österreichischen Komponisten innewohnt. Insa Axmann KAMMERMUSIKEINSPIELUNG (MUSIK 20./21. JH. | GEM. ENSEMBLE)

Schmidt: Quintett für Klavier (linke Hand), Klarinette & Streichtrio A-Dur Linos Ensemble. cpo

Die drei ECHO Klassik-Preisträger von Berlin Classics und Neue Meister zeigen, wie die Klassik von Morgen gestaltet wird: Starpianist Sebastian Knauer spielt und Arash Safaian komponiert ÜberBach. Ausnahmekünstler Sebastian Manz interpretiert alle Klarinettenwerke von C. M. v. Weber nach seinen ganz eigenen Regeln. Und Nachwuchstalent Dominik Wagner präsentiert eine CD voller neuer Gassenhauer. www.berlin-classics-music.com www.neue-meister-music.com

Oktober 2017 concerti  33


Weitere Preisträger

KONZERTEINSPIELUNG (MUSIK BIS INKL. 18. JH.) Mozart: Violinkon­zerte Nr. 3, 4 & 5 Henning Kraggerud (Violine & Leitung), Norwegian Chamber Orchestra. Naxos Multitalent Henning Kraggerud widmet sich mit Mozart einem seiner Leibund Magenkomponisten – und komponierte die Kadenzen der Konzerte selbst.

SOLISTISCHE EINSPIELUNG (MUSIK 19. JH. | KLAVIER) Transcendental – Werke von Liszt Daniil Trifonov (Klavier). Deutsche Grammophon Mit Liszts Etüden, die zu den anspruchsvollsten Werken für Klavier gelten, besteht Daniil Trifonov mit Bravour den Lakmus-Test eines jeden Pianisten.

SOLISTISCHE EINSPIELUNG/GESANG (ARIEN/REZITALE) Werke von Delibes, Gounod u. a. Aida Garifullina (So­pran), ORF RSO Wien, Cornelius Meister (Ltg). Decca Kaum zu glauben, dass die allseits gefeierte und allerorts gefragte Aida Garifullina mit dieser CD erst ihr DebütAlbum veröffentlicht hat.

DIRIGENT DES JAHRES

NACHWUCHSKÜNSTLER (KONTRABASS) Gassenhauer – Gassenbauer Vera Karner (Klarinette), Dominik Wagner (Kontrabass) Berlin Classics Das Duo ist gerade einmal Anfang zwanzig – und zeigt mit Spielwitz und Genialität, wie man ein spannendes und heiteres Konzeptalbum aufnimmt.

KLASSIK OHNE GRENZEN ÜberBach Sebastian Knauer (Klavier), Pascal Schumacher (Vibrafon), Zürcher Kammerorchester. Neue Meister Zeitgenössisches trifft auf Barock: Arash Safaians Aphorismen über Kompositionen von Bach offenbaren unerhörte Seiten des Thomaskantors.

Kürzlich wurde der Zyklus mit Beethovens Streichquartetten vollendet, geehrt wird nun aber die vorletzte Einspielung der Gesamtaufnahme.

KAMMERMUSIKEINSPIELUNG (MUSIK 19. JH. | GEM. ENSEMBLE) Réminiscenses – Werke von Saint-Saëns, Frank, Ysaÿe u. a. Camille Thomas (Violoncello), Julien Libeer (Klavier). La dolce volta Mit einem französischen Kammermusikprogramm erfreuten Camille Thomas und Julien Libeer nicht nur Kritiker und Hörer, sondern auch die ECHO-Jury

KONZERTEINSPIELUNG (MUSIK BIS INKL. 18. JH.) Mozart: Klavierkonzerte KV 413–415 Kristian Bezuidenhout (Klavier), Freiburger BO, G. von der Goltz (Ltg). harmonia mundi Bezuidenhout und das Freiburger ­Barockorchester begeistern mit einer entfesselten, fast schon ekstatischen ­Interpretation der drei Mozart-Konzerte.

KONZERTEINSPIELUNG (MUSIK 20./21. JH.) Bartók & Babin: Konzerte für zwei Klaviere & Orchester Piano Duo Genova & Dimitrov, Yordan Kamdzhalov (Ltg). cpo Das Duo Genova & Dimitrov blickt auf das 20. Jahrhundert und zeigt die klangliche Bandbreite, die man mit ­einem Klavier erzeugen kann

EDITORISCHE LEISTUNG DES JAHRES Marie Jaëll: Sämtliche Werke für Klavier Cora Irsen (Klavier), WDR Funkhausorchester, Arjan Tien (Ltg). querstand Cora Irsen erweckt mit ihrem eben abgeschlossenen Zyklus das schillernde Gesamtwerk der fast vergessenen Komponistin Marie Jaëll zu neuem Leben.

SOLISTISCHE EINSPIELUNG (MUSIK BIS INKL. 17./18. JH. | KLAVIER) Mozart: Sämtliche Klaviersonaten Fazıl Say (Klavier). Warner Classics

WELT-ERSTEINSPIELUNG DES JAHRES Telemann: 12 Fantaisies pour la Basse de Violle Thomas Fritzsch (Viola da gamba). Coviello Classics Lange Zeit schlummerten Telemanns Fantasien für Viola da gamba unentdeckt im Archiv, bis sich Thomas Fritzsch ihrer annahm.

NACHWUCHSKÜNSTLER (DIRIGAT) Mahler: Sinfonie Nr. 10 International Mahler Orchestra, Yoel Gamzou (Leitung). Wergo Yoel Gamzou war erst 24 Jahre alt, als er Mahlers unvollendete zehnte Sinfonie persönlich rekonstruierte und mit dem Mahler-Orchester einspielte.

PREIS FÜR NACHWUCHSFÖRDERUNG TONALi

R. Strauss: Eine Alpensinfonie Göteburger Symphoniker, Kent Nagano (Leitung) Farao classics Gipfeltreffen: Klangkörper und Dirigent beweisen auf dieser fulminanten Aufnahme ihre ganz besondere, einmalige Strauss-Expertise. KAMMERMUSIKEINSPIELUNG (MUSIK BIS 19. JH. | STREICHER) Beethoven: Sämtliche Streichquartette Vol. 7 Quartetto di Cremona audite

34 concerti Oktober 2017

Auf dieser Aufnahme paart Say unbändige Spielfreude mit tiefgründiger Mozart-Forschung – und entdeckt ­damit den Wiener Klassiker völlig neu.

Keine CD findet hier ihre verdiente Auszeichnung, sondern ein ganzes ­Projekt, das Wettbewerb, Akademie und Festival zugleich ist.

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ALLE FÜR EINEN, EINER FÜR ALLE Opernduette im perfekten Einklang ROLANDO VILLAZÓN ILDAR ABDRAZAKOV UNTER DER LEITUNG VON

YANNICK NÉZET-SÉGUIN IN

Duets

Berühmte Duette für Tenor und Bariton von Bizet, Donizetti, Verdi, Gounod u.a. Exquisit: Inkl. des beliebten Duetts aus „Die Perlenfischer“ und neuen Arrangements von „Granada“ & „Ochi Chernye“ TOURDATEN: Berlin – 23. 11. | Baden-Baden – 26. 11. | Stuttgart – 29. 11. | München – 3. 12. www.deutschegrammophon.com | www.facebook.com/deutschegrammophon


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Mal dirigierend, mal Laute spielend: Christina Pluhar und ihr Ensemble L’Arpeggiata

Wilder Barock CD des Monats Christina Pluhar und das

Ensemble L’Arpeggiata mischen Händels Welt auf

36  concerti Oktober 2017

rungskunst so intensiv hörbar wie hier. Spielfreudiger Geniestreich

Da improvisieren Francesco Turrisi und Josep Duran funkensprühend an Klavier und Theorbe über das melancholische Lascia ch’io pianga. Das Timbre von Valer Sabadus wird immer wieder geradezu verführerisch schön ausgestellt, und Nuria Rial klingt frei und lebendig, geradezu erotisch. Zwi-

schendurch bricht L’Arpeggiata einfach mal wild über Vivaldi aus, und Perkussionist Sergey Saprichev scattet etwas Kapsberger. Und über allem weht – entspannt, warm, weltumarmend – das Klarinettenspiel von Gianluigi Trovesi. Ein Geniestreich! Andreas Falentin Händel Goes Wild Valer Sabadus (Countertenor), Nuria Rial (Sopran), L’Arpeggiata, Christina Pluhar (Theorbe & Leitung). Erato

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Foto: Michal Novak

W

ie schon in den Henry Purcell und Claudio Monteverdi gewidmeten Projekten faszinieren Christina Pluhar und ihr Ensemble L’Arpeggiata mit ihrer Freiheit, Spontanität und Kreativität im Umgang mit der berühmten Musik. Denn selten wohl waren in einem CD-Projekt Händels Melodienreichtum und seine auf multiplen Ironie- und Emotionsstufen irrlichternde Charakterisie-


Samtig

Rein

Durchdacht

Chopin: Nocturnes Fazıl Say (Klavier) Warner Classics

Bach: Sonaten & Partiten für Violine solo BWV 1002 & 1005, Ysaÿe: Violinsonaten op. 27 Nr. 4 & 6 (Vol. 3) Antje Weithaas (Violine) CAvi

Schubert: Klaviersonaten D 959 & 960 Krystian Zimerman (Klavier) Deutsche Grammophon

Noch nie hat Fazıl Say Musik von Chopin aufgenommen. Nun legt er eine CD ausschließlich mit Nocturnes vor – aber nur rund die Hälfte. Die Höreindrücke drängen die Frage auf: warum keine Gesamtaufnahme? Denn Say hat viel zu sagen. Die Zartheit seines Anschlags, die eruptiven Zwischenpassagen, die Gewichtung der Stimmen, der singende Diskant – all das sind untrügliche Zeichen, wie genau sich Say mit dieser Musik auseinandergesetzt hat. Gut, über die eine oder andere samtige Passage mit intensivem Pedal-Gebrauch könnte man streiten, doch das geschieht offenbar aus tiefer Überzeugung. (CL)

Als „rein und durchdringend“ beschrieb ein Bach-Sohn das Geigenspiel seines Vaters, ein Attribut, das großartig auf die Musikerin Antje Weithaas passt, die es ihren Zuhörern nie wirklich leicht macht. Sie beleuchtet die Werke gleichsam von innen, disponiert fast besessen genau die Temporelationen und hat dabei, faszinierend zu hören an den DoublePassagen der dritten Bach-Partita, nie Schwierigkeiten mit der geforderten Virtuosität. So scheinen sich auch auf dieser CD Bach und Ysaÿe gegenseitig zu beleuchten, werden wie nebenbei dreihundert Jahre Musikgeschichte lebendig. (AF)

Nach etlichen Jahren wieder eine Solo-Aufnahme mit Krystian Zimerman, dazu im Beiheft Persönliches in Interview-Form. Ausgewählt hat er die beiden letzten Schubert-Sonaten, Werke, die Zimerman lange kennt. Alles wirkt genau studiert, durchdacht, erwogen – wie im Mittelteil des langsamen Satzes von D 959. Doch es gibt Momente, in denen man sich fragt, ob der Purist Zimerman sich nicht einfach ein bisschen mehr Laissez-faire hätte gönnen können. Besonderen Reiz erhält die CD durch den von Zimerman selbst präparierten Flügel, der nicht so hart-monochrom wie moderne Steinways klingt. (CL)

Foto: © Künstleragentur Seifert

Giacomo Puccini auf Franz Lehárs Spuren

cpo 777 075–2 2 CDs »Eine Operette, das kommt für mich nicht in Frage,« so Puccini, »eine Oper zu schreiben – ja: ähnlich wie der Rosenkavalier, nur unterhaltsamer und mehr organisch.« Von zwei Vorschlägen aus Wien entschied sich Puccini für das Werk »Die Schwalbe«. Anno 1917 wurde die dreiaktige »Commedia lirica« in Monte Carlo aus der Taufe gehoben, drei Jahre später fand sie den Weg an die Volksoper Wien.

cpo

Ivan Repušic´ Der kroatische Dirigent Ivan Repušic´ war von 2010 bis 2013 Erster Kapellmeister an der Staatsoper Hannover. Seit der Spielzeit 2016/2017 ist er am selben Haus Generalmusikdirektor. Das Münchner Rundfunkorchester wählte ihn zu seinem neuen Chefdirigenten ab der Spielzeit 2017/18.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

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Oktober 2017 concerti 28.08.2017 14:35:57  37


Viel Verve

G. Schumann: Sinfonie Nr. 2 & Ouvertüren Deutsches Symphonie-Orchester Berlin James Feddeck (Leitung) cpo

In der losen cpo-Edition mit Werken von Georg Schumann liegt nun die f-Moll-Sinfonie vor, ein mehr als dreiviertelstündiges Opus, welches das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und James Feddek mit zwei Ouvertüren aus den Jahren 1906 und 1911 gepaart haben. Die Berliner spielen voller Verve, als seien sie seit Jahren mit dieser Musik vertraut. Das Blech schält sich immer wieder kunstvoll aus dem dichten Partitursatz heraus, Feddeck fügt die einzelnen Stimmen zu einem organischen, oft schillernden Ganzen. Das klingt raffiniert und durchdacht, bei jederzeit genauem Timing. (CL)

Viel Wärme

L’Opéra – Werke von Gounod, Massenet, Bizet u. a. Jonas Kaufmann (Tenor), Bayerisches Staatsorchester, Bertrand de Billy (Leitung). Sony Classical

Französische Tenor-Arien hat Jonas Kaufmann unter dem Titel „L’Opéra“ veröffentlicht. Warm, höhenstark, aber nicht gellend, mit gleichmäßig schwingendem Vibrato wirbt Kaufmann für die Musik von Gounod, Offenbach, Bizet, Berlioz u. a. Seine sichere Beherrschung des französischen Idioms kommt dieser Aufnahme gewiss zugute. Die CD hat etliche starke Momente, kann über weite Strecken überzeugen, einigen Problemzonen wie dem hauchigen, in der Höhe etwas gaumig wirkenden Piano zum Trotz. In sehr guter Form präsentiert sich das Bayerische Staatsorchester unter Bertrand de Billy. (CL)

Kurz Besprochen Charpentier: La Descente d’Orphée aux Enfers Ensemble Correspondances, Sébas­ tien Daucé (Leitung). harmonia mundi Das Ensemble Correspondances unter Sébastien Daucé hat die knapp einstündige, unvollendete Oper plastisch festgehalten – auf betörend frische Weise. (CL) Cleopatra Regula Mühlemann (Sopran), La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Leitung). Sony Classical Mühlemann schafft es, mit ihrer unglaublich beweglichen Stimme und Technik, entfesselte Leidenschaft ebenso wie Wut oder tief anrührende Traurigkeit darzustellen. (SN) Ligeti: Requiem & Lux Aeterna Kammerchor Stuttgart, Danubia Orchestra Obuda, Frieder Bernius (Leitung). Carus Frieder Bernius setzt auf extreme ­dynamische Kontraste. Neben der musikalischen Genauigkeit begeistert die ungewöhnlich radikale, persönliche ­Lesart. (AF) Horn Trios Felix Klieser (Horn), Andrej Bielow (Violine), Herbert Schuch (Klavier). Berlin Classics Die jungen Musiker musizieren in ­ihrem ersten Projekt neben Brahms’ ­berühmtes Trio auch vier kurze Kleinodien von Koechlin mit einer einmaligen Lebendigkeit. (AF) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts September (11.8.– 7.9.2017)

1

(Neu)

Ana Netrebko & Yusif Eyvazov Romanza Panorama

Das Traumpaar auf der Bühne wie auch im echten Leben besingt auf seinem ersten gemeinsamen Album die Liebe mit 18 Romanzen, die Igor Krutoy eigens für das Duo komponierte.

2

Daniel Hope, ZKO, Jacques Ammon & Chilly Gonzales

3

Jay Alexander, Orchester der Kulturen, Adrian Werum

4

Jonas Kaufmann

5

Max Richter

6

Il Volo

7

Carignani & Wiener Symph. (Bregenzer Festspiele 2017)

(6)

(3)

(2)

(WE*)

(WE*)

(Neu)

For Seasons Deutsche Grammophon

Schön ist die Welt Panorama

Vivaldi: The Four Seasons (Recomposed by Max Richter) Deutsche Grammophon

Notte Magica – A Tribute to the Three Tenors Masterworks

Bizet: Carmen C-Major

8

Evgeny Kissin

9

Beczała, Netrebko, Thielemann, Staatskapelle Dresden

(1)

10 (4)

Ludovico Einaudi

12

Lang Lang

13

Víkingur Ólafsson

14

Isabelle Faust, FBO & Pablo Heras-Casado

Thomas Hengelbrock, NDR Elbphilharmonie Orchester

Elbphilharmonie First Recording Sony Classical

New York Rhapsody Sony Classical

(18)

Glass: Klavierwerke Deutsche Grammophon

(12)

Mendelssohn: Violinkonzert u. a. Harmonia Mundi

(Neu)

Isabelle Faust und dem Freiburger Barockorchester gelingt die Quadratur des Kreises, das so oft gespielte Violinkonzert Mendelssohns völlig neuartig zu interpretieren.

15

Hengelbrock, NDR Elb. Orch.

16

Jonas Kaufmann

17

Igor Levit

18

Teodor Currentzis, New Siberian Singers, MusicAeterna

Elbphilharmonie Hamburg: Das Eröffnungskonzert C-Major

(8)

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

(WE*)

Bach, Beethoven, Rzewski Sony Classical

(WE*)

Mozart: Requiem Alpha

(Neu)

Dass man auch im fernen Sibirien Mozart ausdrucksstark und hoch dramatisch interpretieren kann, beweist diese Einspielung, die das Potential zu einer Referenzaufnahme hat.

Beethoven Deutsche Grammophon

Wagner: Lohengrin Deutsche Grammophon

Elements We Love Music

(7)

Dolce Vita Sony Classical

200 000 Besucher pilgerten nach Bregenz, um Bizets Dauerbrenner zu genießen. Zur kalten Jahreszeit kann man nun das Spektakel mit dieser Aufzeichnung Revue passieren lassen.

(Neu)

11

19

Gustavo Dudamel, Wiener Philharmoniker

20

Klaus Florian Vogt, Haenchen, Orch. d. Bayreuther Festspiele

(20)

(5)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Neujahrskonzert 2017 Sony Classical

Wagner: Parsifal Deutsche Grammophon

Oktober 2017 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: Norma an der Met

TV-Tipps

Festakt

Archaische Welten in New York

Di. 3.10., 21:10 Uhr Gala Nach siebenjähriger Sanierung öffnet die Berliner Staatsoper Unter den Linden ihre Tore für das Publikum mit Schumanns Faust-Szenen in Starbesetzung. Arte

Die Mozart-Session Belcanto in Reinkultur gibt es zum Saisonstart der MET mit Norma

A So. 8.10., 18:25 Uhr Talk mit Konzert Anna Prohaska, Andreas Ottensamer und Caspar Frantz kommen im Berliner Säälchen zusammen, um in einem freundschaftlichen Wettstreit mit Wort und Musik ihre Sicht auf Mozart zu präsentieren.

ls Sondra Radvanovsky 2013 an der New Yorker Metropolitan Opera ihr Debüt als Norma gab, reihte die Kritik sie begeistert in die Riege von Callas, Sutherland und Ponselle ein. Wenn nun die MET ihre neue Spielzeit mit Vincenzo Bellinis Oper startet, hat Radvanovsky mit Joseph Calleja als

Pollione, Normas abtrünnigem Geliebten, sowie mit Joyce DiDonato als Normas Gegenspielerin Adalgisa und die erste Riege der Belcantosänger zur Seite. Der schottische Regisseur David McVicar greift in seiner Inszenierung die antiken Rituale und die besondere Verbindung der Druiden zur Natur auf und erschafft archaische, magische, fast schon märchenhafte Welten – ganz im Sinne Bellinis eben, der seine Oper um die Oberpriesterin der Druiden im römisch-gallischen Krieg ansiedelte. Sa. 7.10., 19:00 Uhr Teilnehmende Kinos: www.metimkino.de

Arte

Starbesetzte Saison-Eröffnung Do. 19.10., 20:15 Uhr Oper Die Pariser Bastille-Oper eröffnet ihre Spielzeit mit Verdis Don Carlos in der legendären Inszenierung von Luc Bondy. Mit Jonas Kaufmann, Sonya Yoncheva, Ludovic Tézier und Ildar Abdrazakov. ZDF

Echo Klassik Sa. 29.10., 22:00 Uhr Gala Stelldichein der Stars: In der Hamburger ­Elbphilharmonie nehmen die ECHO Klassik-Preisträger ihre Trophäen entgegen, Thomas Gottschalk moderiert die Gala.

40 concerti Oktober 2017

Online: Das Gürzenich-Orchester im Live-Stream

Höllische Herausforderungen

E

ine sinnhafte Verknüpfung zwischen György Ligetis Violinkonzert und Anton Bruckners dritter Sinfonie zu finden, ist ein nahezu müßiges Unterfangen. Doch als zwei gleichwertige, monumentale Solitäre eines Konzertabends ergeben sie eine pikante Mischung: hier Bruckners opulente Allegorie auf das Leben,

dort Ligetis spielerisches und hochgradig komplexes Konzert, dessen höllische Herausforderungen sich Christian Tezlaff gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester unter François-Xavier Roth stellen wird. ab Di. 3.10., 19:45 Uhr Zu finden auf: guerzenich-orchester.de/livestream

Fotos: Paul de Hueck/The Leonard Bernstein Office, Robert Jones/Metropolitan Opera Technical Departmen, Johan Persson, gemeinfrei

Arte


Kino: Alice’s Adventures in Wonderland in London

Die Grinsekatze ist wieder da

Radio-Tipps Deutschlandfunk

Michael Korstick spielt Kabalewski Mo. 9.10., 21:05 Uhr Musik-Panorama Klavierwerke von Dmitri Kabalewski sind in deutschen Konzertprogrammen eher selten anzutreffen, da er dem Regime der UdSSR allzu ­nahe stand. Dass die Werke des Komponisten dennoch wesentlicher Bestandteil der Musik des 20. Jahrhunderts sind, zeigt ­Michael Korstick mit diesem ­Klavierabend. BR-Klassik

Geigenbögen und ihr Klanggeheimnis Auf dem Faltboot durchs Wunderland: Bob Crowley erschafft auf der Bühne eine unvergessliche Fantasiewelt

D

ie Originalcharaktere des Buches kommen in dieser verrückten Adaption von Lewis Carrolls Alice im Wunderland dank des Royal Ballet direkt von der Bühne auf die große Leinwand. Die britische Meistertänzerin Lauren Cuthbertson versprüht als Alice mädchenhaften Charme und wird dabei von den bekannten Figuren begleitet. Dazu gehören das nervöse weiße Kaninchen, der stepptanzende und ebenso exzentrische wie verrückte Hutmacher, die rätselhafte Raupe und die grausame Herzkönigin – um nur ein paar der zahlreichen schillernden Charaktere aus Carrolls wunderbunten Parallelwelt zu nennen. Diese vielgeliebte Geschichte wird mit bunt-spaßigen Designs von Bob Crowley neu gestaltet, wenn man als Publikum Alice durch einen See voller Tränen ins Wunderland folgen, ihr beim Crocket spie-

len mit rosa Flamingos zusehen und den Besuch einer verrückten Teeparty erleben kann. Auf eine Fülle von Theatereffekten zurückgreifend, einschließlich Projektion und Puppenspiel, erschafft Crowley eine hypnotisierende Welt der Verzauberung, von der Grinsekatze bis zur sich windenden Raupe mit ihren sechzehn Beinen von spitzentanzenden Ballet­ tänzern. Wheeldons spektakuläres Ballett Alice’s Adventures in Wonderland ist ein Fest für die Sinne und erweckt Carrolls berühmte Geschichte mit einer Mischung aus Farben, Charakteren und einer bezwingenden Choreografie zum Leben. Joby Talbots lebhafte Musik liefert dazu die perfekte Begleitung für das abendfüllende Ballett, das 2011 seine legendäre Premiere feierte. Mo. 23.10., 20:15 Uhr Teilnehmende Kinos: www.roh.org.uk/cinemas

Fr. 20.10., 19:05 Uhr Musik-Feature Welches Instrument ein Geiger spielt, steht in fast jeder Biografie. Was aber ist mit dem Bogen, der den Geigenklang wesentlich mitbestimmt? Susanne Felix begibt sich auf Spurensuche und lässt Bogenbauer, Musiker und Musikwissenschaftler zu Wort kommen. MDR Kultur

Bernstein

So. 22.10., 19:30 Uhr Konzert 2018 jährt sich Leonard Bernsteins Geburtstag zum 100. Mal. Das MDR Sinfonieorchester verlegt jedoch das Jubiläumsjahr um sechs Wochen vor mit einem ihm gewidmeten Konzert. Deutschlandfunk Kultur

Live aus der Philharmonie Berlin Fr. 27.10., 20:03 Uhr Konzert Der RIAS Kammerchor und die Berliner Philharmoniker führen unter Ton Koopmans Leitung Bachs h-Moll-Messe auf, Solisten sind Christina Landshamer, Wiebke Lehmkuhl, Tilman Lichdi und Klaus Mertens.

Oktober 2017 concerti   41


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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Staatsoper Unter den Linden in neuem Glanz Fotoreportage Die Renovierungsarbeiten in der Berliner Staatsoper sind so gut wie abgeschlossen! Wir durften uns das Haus während eines Rundgangs schon einmal anschauen und zeigen Ihnen die ersten Eindrücke aus dem generalsanierten Gebäude.

Musik in allen Zimmern NEUE PRODUKTE Der dänische HighEnd-Hersteller Bang & Olufsen startet eine neue Klangqualitätsoffensive für die eigenen vier Wände, denn mit ihrem Multiroom-System kann man alle Zimmer seines Zuhauses perfekt ausbalanciert mit Musik füllen – ohne dass der Klang hierbei zu kurz kommt.

Der Arzt, dem die Opernsänger vertrauen Ratgeber Für Sänger ist es wichtig, einen HNO-Arzt zu haben, der sie richtig behandelt. Wir haben uns mit Dr. Banerjee, der die International Opera Academy betreut, über Stimmerkrankungen und Erste-Hilfe-Maßnahmen unterhalten.

ECHO Klassik Backstage Reportage Die Verleihung des ECHO Klassik ist für Musikliebhaber ein Pflichttermin vor dem Fernseher. Was im TV so mühelos daherkommt, bedarf einer minutiösen Planung. Wir haben das ZDF-Team während der Generalprobe begleitet und werfen einen Blick hinter die Kulissen der Show. 42 concerti Oktober 2017

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef, MT), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas ­Furchert, Hannah O’Neill, Nicole Korzonnek Autoren der aktuellen Ausgaben Christina Bauer, Helge Birkelbach, Roland H. Dippel (RD), Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke (RH), Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Sabine Näher (SN), Matthias Nöther, Georg Pepl, Helmut ­Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa ­Reznicek, Antje Rößler, Sigrid Schuer Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de

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