DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mit Regionalteil Niedersachsen & bremen 351 Konzert- UNd Operntermine
Maria José Siri Das Vulkan-Temperament Lisa Batiashvili Blind gehört: »Das muss ein Mann sein!«
Alison Balsom
»Um Klassik zu hören, braucht man kein Diplom«
Dezember 2016
KLASSIK FÜR HANNOVER
SAISON
2016:1
7
Khatia Buniatishvili © Gavin Evans / SCI
Donnerstag : 1. Dezember 2016 : 19.30 Uhr Hannover : Kuppelsaal im HCC
KHATIA BUNIATISHVILI : KLAVIER TSCHECHISCHE PHILHARMONIE JIŘÍ BĔLOHLÁVEK : LEITUNG
Schumann Klavierkonzert a-Moll op. 54 Dvořák Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
AMSTERDAM BAROQUE ORCHESTRA & CHOIR TON KOOPMAN : LEITUNG
Bach „Weihnachts-Oratorium“ I & III BWV 248 „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes“ BWV 40 „Sie werden aus Saba alle kommen“ BWV 60
Amsterdam Baroque Orchestra © Agentur
Donnerstag : 15. Dezember 2016 : 19.30 Uhr Hannover : Kuppelsaal im HCC
Gabetta / Grimaud © Mat Hennek / DG
Montag : 23. Januar 2017 : 19.30 Uhr Hannover : Großer NDR-Sendesaal
SOL GABETTA : VIOLONCELLO HÉLÈNE GRIMAUD : KLAVIER
ZUSAT ZKONZE RT
Pärt „Fratres“ Schumann 5 Stücke im Volkston op. 102 Debussy Cellosonate d-Moll Brahms Cellosonate D-Dur op. 78
KARTEN UND INFORMATIONEN im PRO MUSICA-Büro, Georgstraße 36, 30159 Hannover www.promusica-hannover.de Tel. 0511 : 36 38 17 in den HAZ/NP-Ticketshops in Hannover, Barsinghausen, Neustadt und Wunstorf sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen
Editorial
Fotos: Ivo von Renner, avarand/shutterstock; Titelfoto: Jason Joyce/Warner Classics
Liebe Leserin, lieber Leser, Trompetenmusik hat in der Weihnachtszeit Hochkonjunktur. Jedoch ist das nicht der Grund, weshalb wir mit Alison Balsom sprachen. Genau genommen unterhielt sich unsere Autorin Dagmar Leischow mit ihr über alles, was mit Musik zu tun hat, nur nicht über Weihnachten – mit einer Ausnahme: Gregor Burgenmeister Als es um ihr neues Album Herausgeber/Chefredakteur „Jubilo“ ging, betonte die Trompeterin kurz und bündig, dass es eine CD für jede Jahreszeit ist und nicht nur für den Dezember. Dennoch widmen wir uns natürlich auch den Festtagen und haben für Sie die schönsten Neuveröffentlichungen zu Weihnachten herausgesucht. Falls sich also auch in diesem Jahr wieder einmal Regen mit Schnee vermischen und als Matsch auf den Straßen liegen sollte, kann man die eigenen vier Wände in einen weihnachtlichen Konzertsaal verwandeln. Ganz bequem von zuhause aus kann man auch die TV-Übertragung der Eröffnung der Mailänder Scala am 7. Dezember mit Puccinis Madama Butterfly erleben. Die Hauptrolle übernimmt Maria José Siri, die wir für unser Künstlerpoträt trafen: eine erstaunlich meinungsstarke und mutige Person, die auch kritische Töne über die italienische Opernszene verlauten ließ. Doch egal, ob Sie nun über die Feiertage in die Winterlandschaft ausschwärmen oder es sich lieber im Wohnzimmer gemütlich machen: Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen gelungenen Start ins neue Jahr. Ihr
AUS DER REDAKTION Nach vielen Nachtschichten, rauchenden Köpfen und mancher hitzigen Diskussion haben wir das Onlineangebot auf concerti.de neu für Sie in Szene gesetzt. Im Mittelpunkt standen dabei eine lesefreundliche Optik, schnellstmögliche Ladezeiten, eine konsequente Optimierung für Mobilgeräte – und vor allem neue redaktionelle Formate, die in den kommenden Wochen die bewährten Inhalte ergänzen und bereichern. In der neuen concerti Lounge widmen wir uns auch den lukullischen Aspekten des Musiklebens, etwa der Frage, wo man nach dem Konzert noch
einen Absacker zu sich nehmen kann. Nach München und Hamburg folgen nun Köln und Dresden. Werfen Sie also gerne einen Blick auf concerti.de und teilen uns Ihre Meinung mit – wir freuen uns auf Ihr Feedback!
Dezember 2016 concerti 3
Inhalt
Konzert
8 78 Stunden bis Moskau
Porträt Vom hintersten Sibirien aus eroberte Denis Matsuev weltweit die Herzen der Klavierfans – auch dasjenige eines ganz besonderen Enkelkinds
10 »Um Klassik zu hören,
8
Denis Matsuev ... verströmt sein Temperament
braucht man kein Diplom« Interview Zuviel Perfektion tötet die Musik – sagt Trompeterin Alison Balsom. Vielleicht liegt auch genau darin der Grund, weshalb ihr Spiel so unfassbar lebendig klingt
Oper
16 Das Vulkan-Temperament
10
Alison Balsom ... sucht den Gegenwartsbezug
Porträt Uruguays Sopranstern Maria José Siri mischt meinungsstark und mutig die verkrustete Opernszene ihrer Wahlheimat Italien auf
Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
Die Welt der Klassik
16
Maria José Siri ... fühlt sich mit Verdi wohl
Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 28 CD-Rezensionen 33 Top 20 Klassik-Charts | 34 Weihnachts-CDs 40 Multimedia-Tipps | 42 Vorschau & Impressum 4 concerti Dezember 2016
Festivalguide Die Osterfestspiele Salzburg sind fest zwischen den großen Sommerfestspielen an der Salzach und im Bewusstsein der Musikwelt platziert
26 Gestern wie heute
Festivalguide Streng genommen sind Schubertiaden gar keine Festivals – sie sind eine wundervolle Tradition, die nun auch die Schubertiade Bayerischer Wald fortsetzt
36 »Das muss ein Mann sein!«
Blind Gehört Geigerin Lisa Batiashvili
hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt
Fotos: Evgeny Evtuhow, Jason Joyce/Warner Classics, Victor Santiago
24 Salzburger Filetstücke
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Gluck: Tanz der seligen Geister Das berühmte Zwischenballett im 2. Akt von Glucks Orfeo ed Euridice gehört zu den Stücken, die man immer Xavier de Maistre wieder neu für sich entdecken kann. Dabei ist es egal, ob es original mit Flöte oder einem alternativen Soloinstrument interpretiert wird. Auch wenn es klischeehaft klingt: Dieses Stück möchte ich im Himmel hören.
Diesen Euro-Betrag haben die Kölner Bühnen im November für die Sanierung der Oper und des Schauspielhauses vorgeschlagen. Der Stadtrat muss über den Vorschlag noch entscheiden.
Eine Vorstellung in der New Yorker Met musste abgebrochen werden, nachdem ein Zuschauer den Boden des Orchestergrabens mit weißem Pulver besudelte. Kokain? Anthrax? Nicht ganz: Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der Täter nur den letzten Willen seines Bekannten vollstreckte: Der Opernfan wollte, dass nach dem Tod die Asche seines Leichnams im Opernhaus ausgestreut wird.
... Musik ist Stenografie des Gefühls ... Leo Tolstoi, russischer Schriftsteller
STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt
6 concerti Dezember 2016
An Silvester selbst wage ich mich schon seit Jahren nicht mehr raus. Nicht aus Angst vor Horror-Clowns, Terror-Attacken oder ungünstig abgesetztem Erbrochenen. Obwohl … Nein, die angebliche Nacht der Nächte fällt mir definitiv zu sehr in die Kategorien: zu viele Menschen, zu teuer, zu kalt – und zu viele angetrunkene Mitbürger, die auf dem Trottoir lallend und Prosecco-benebelt kurz mal mit mir die Welt ordnen wollen. Meist erscheinen diese Menschen in Aufzügen, die zwischen Ü40-Abtanzball, Halloween 1983 und „Ich geh kurz Kippen kaufen“ schwanken. Das haben weder 2016 noch 2017 verdient! Stattdessen freue ich mich im fußbodenbe-
heizten Salon daheim auf eine ganze Staffel House of Cards, während unser Welpe einen Knallbonbon zerkaut. Auf eigene Gefahr. Den musikalischen Kulturgenuss verschiebe ich auf das Neujahrskonzert, diesmal Beethovens Neunte mit den Symphonikern Hamburg. Die Kleiderfrage ist da rasch geklärt. Sonntag, 19 Uhr, da darf es ein schmal geschnittener blauer Doppelreiher sein, als Anzug oder zur Jeans. Weißes Hemd, Wollkrawatte in meliertem Denimblau, ein weißes Einstecktuch, nachtblaue Schnürschuhe, vielleicht Budapester mit Sneakersohle. Tradition trifft Moderne. Das passt. Frohes Neues!
Fotos: Gregor Hohenberg, Jonathan Tichler/Metropolitan Opera, gemeinfrei, Sonymusic/Soulkitchen GmbH
404 Mio.
WeiSSes Pulver in der Met
3 Fragen an ... Max Mutzke
SAFT IN SEINER FEINSTEN FORM
Klangfarben »Mit Klassik stellst du nichts an, sondern die Klassik stellt etwas mit dir an« – Max Mutzke
Für Ihr neues Album »Experience« arbeiteten Sie mit der NDR Radiophilharmonie zusammen. Welche Herausforderungen kamen da auf Sie zu? In der U-Musik ist der Groove sehr wichtig, während es in der klassischen Musik vor allem um den Klang des ganzen Orchesters geht. Wenn dann achtzig Mann ganz leise spielen, hat man trotzdem einen unglaublichen Druck, weil alle Frequenzen ausgefüllt sind. Außerdem gibt kein Schlagzeuger den Takt an, sondern der Dirigent. Was da an Tempowandlungen möglich ist, das war schon eine krasse Erfahrung.
Wie war es für Sie, als Sie das erste Mal vor das Orchester traten? Ich bin angereist – und das Orchester stand tatsächlich schon auf der Bühne! Da kommen schon die romantischen Vorstellungen vergangener Zeiten auf, als Sänger wie Ray Charles oder Frank Sinatra gigantische Begleitorchester hinter sich versammelten.
Gab es für Sie während der Arbeiten ein bestimmtes Aha-Erlebnis? Mich hat erstaunt, wie wundervoll die Internationalität innerhalb des Orchesters funktioniert. Kommunikationsbarrieren gibt es genauso wenig wie Anfeindungen oder Diskreditierungen. Da fragt man sich schon, warum das im Orchester so gut funktioniert und überall sonst auf der Welt nicht.
W W W.NI EHOFFS -VAI HI NGER.DE
porträt
78 Stunden bis Moskau Vom hintersten Sibirien aus eroberte Denis Matsuev weltweit die Herzen der Klavierfans – auch dasjenige eines ganz besonderen Enkelkinds. Von Teresa Pieschacón Raphael
8 concerti Dezember 2016
Und Ivetta Woronowa von der internationalen Stiftung „Neue Namen“. 1991 war sie nach Irkutsk gekommen, auf der Suche nach begabtem Nachwuchs. Beeindruckt von Matsuevs Talent, verschaffte sie ihm ein Stipendium für das Moskauer Konservatorium. Doch der damals 15-Jährige weigerte sich, ins fast 5 200 Kilometer entfernte „schrrreckliche“ Moskau zu ziehen, 78 Stunden Transib(irische Eisenbahn)Fahrt von seiner Heimat, „den Freunden“ entfernt. „Ich fand das furchtbar. Doch meine Eltern sagten: Was bist du doof! Du kannst doch in Moskau deine Lieblingsmannschaft Spartak im Stadion sehen! Das
war entscheidend. Ich bin nach Moskau gezogen, um Fußball zu sehen“, lacht er. Matsuev kam auf seine Kosten, besonders dort, wo man es am wenigsten vermutete, am Konservatorium in Moskau, denn sein Professor in Moskau outete sich ebenfalls als großer Fußballfan. „Zu Beginn des Unterrichts wurden immer erst die Ergebnisse der Fußballspiele ausdiskutiert. Fußball ist sehr emotional. Ein Spektakel, eine Show, sie spielen für das Publikum, besonders Spartak Moskau. Ich spiele ja auch fürs Publikum.“ Matsuevs glänzender Sieg beim 11. Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in
Spartak-Fan Matsuev ist auch Botschafter der Fußball-WM in Russland
Foto: Andrey Mastafaev
D
enis Leonidowitsch Mazujew ist ein sehr t e m p e r a m e n t vo l l e r Mann. Wild purzeln die Worte übereinander, zischt und rollt das berühmte russische R: Die Dolmetscherin kommt mit der Übersetzung kaum nach. Und auch am Instrument lässt sich Denis Matsuev, wie er sich im Westen nennt, seinen Elan nicht nehmen, wagt es, dem zweiten gleich das dritte Klavierkonzert von Rachmaninow nachzuschieben, und dies an einem Abend. Nichts Ungewöhnliches in Sibirien, meint er. Schon gar nicht in Irkutsk, wo er aufwuchs, einer Universitätsstadt mit mehr als einer halben Million Einwohnern, etwa 70 Kilometer entfernt vom südwestlichen Ende des Baikalsees. Die Mutter gab an der Pädagogischen Hochschule Klavierunterricht, der Vater, Pianist und Komponist, leitete die Musikabteilung am Schauspieltheater. Und so fiel es gleich auf, dass der kleine Denis, noch bevor er das Laufen lernte, bereits die TV-Fanfare der Wetternachrichten mit einem Finger auf dem Klavier nachspielen konnte. Ersten Unterricht bekam Denis vom Vater. Seinen Erfolg, sagt er, verdankt er größtenteils seiner „etwas verrückten, aber immer optimistischen Familie“.
Moskau 1998 öffnete alle Türen. Seitdem ist er ein weltweit gefragter Pianist, tritt mit allen berühmten Orchestern auf, wurde vielfach ausgezeichnet und ist auch in den Institutionen bestens verankert, sei es als Honorarprofessor der Moskauer Staatsuniversität oder als Vorsitzender des Öffentlichen Rats des Ministeriums für Kultur der Russischen Föderation. Seit 2004 organisiert er die „Stars on Baikal“ in Irkutsk, seit 2005 ist er Künstlerischer Leiter des Musikfestivals „Crescendo“, und seit 2010 wirkt er in derselben Position beim Annecy Classic Festival. Tausche Zigarettensucht gegen Rachmaninow-Noten
Eines Tages, nach einem Konzert in Paris, während sich Matsuev eine Zigarette ansteckte, sprach ihn ein älterer Herr an. Er sei Alexander Rachmaninow, ein Enkel des Komponisten, und habe für ihn ein Geschenk, allerdings nur unter der Bedingung, dass er das Rauchen aufgebe. Schließlich sei sein berühmter Großvater an Lungenkrebs gestorben. Matsuev versprach, sich zu bessern, und bekam Noten in die Hand, Fugen und eine Suite des jungen Rachmaninow, die noch niemand gespielt hatte. „Eine seltsame Musik. Insbesondere die Suite.“ Angeblich hatte Rachmaninow, seinerzeit noch Student, die Noten zur Bewertung an Pjotr Tschaikowsky geschickt, die dieser allerdings nie zu Augen bekam. Auf dem Flügel Rachmaninows in dessen Haus, der „Villa Senar“ bei Luzern, zeichnete Matsuev die unbekannten Werke auf CD auf und wurde prompt von der Kritik hoch-
gelobt. Dennoch bleibt er kritisch: „Manchmal gibt es Standing Ovations nach meinem Auftritt, acht Zugaben und 2 000 Autogramme auf den verkauften CDs, sowie eine herausragende Kritik in der Zeitung am nächsten Tag. Und dennoch war nichts in dem Konzert los. Der äußere Erfolg und der innere stimmen nicht immer überein.“ Konzert-TIPPs
Frankfurt Sa. 10.12., 20:00 Uhr Alte Oper Denis Matsuev (Klavier). Tschaikowsky: Die Jahreszeiten op. 37a, Schumann: Kreisleriana op. 16, Strawinsky: Drei Sätze aus dem Ballett „Petruschka“
Weitere Termine: Stuttgart So. 11.12., 19:00 Uhr Liederhalle (Beethoven-Saal) Düsseldorf Mo. 12.12., 20:00 Uhr Tonhalle Hannover Sa. 17.12., 20:00 Uhr HCC (Kuppelsaal)
DAS NEUE ALBUM Brillante Flötenkonzerte aus Potsdam
CPE
BACH
Berlin Mo. 19.12., 20:00 Uhr Konzerthaus
FLÖTENKONZERTE
Leipzig Di. 20.12., 20:00 Uhr Gewandhaus
EMMANUEL
online-Tipp
Denis Matsuevs Version von „Rhapsody in Blue“ Video & Termine: concerti.de/matsuev
PAHUD
KAMMERAKADEMIE POTSDAM TREVOR PINNOCK
CD-Tipps
Schtschedrin, Strawinsky & Rachmaninow: Klavierkonzerte Denis Matsuev (Klavier), Valery Gergiev (Ltg). Mariinsky Rhapsody. Werke von Chabrier, Gershwin u. a. Denis Matsuev (Klavier), SO des BR, Mariss Jansons (Ltg). BR Klassik
IM KONZERT 15.01. Potsdam · 16.01. Berlin 22.01. Köln · 27.01. Stuttgart 30.01. Genf · 31.01. München 01.02. Regensburg 02.02. Wien · 05.02. Essen
emmanuel-pahud.de
MEINE KLASSIK
Interview
»Um Klassik zu hören, braucht man kein Diplom« Zuviel Perfektion tötet die Musik – sagt Trompeterin Alison Balsom . Vielleicht liegt auch genau darin der Grund, weshalb ihr Spiel so unfassbar lebendig klingt. Von Dagmar Leischow
Na ja, wir haben doch alle diese Bilder von Engeln im Kopf, die Trompete spielen. In meiner Heimat England kommt noch etwas anderes hinzu: Wir Briten lieben Brassbands, vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit.
Frau Balsom, haben Sie eine Erklärung dafür, warum so viele Menschen die Trompete automatisch mit Weihnachtsmusik assoziieren?
Für die drei Stücke dieser Komponisten haben Sie zur Naturtrompete gegriffen.
10 concerti Dezember 2016
»Manchmal klingt die Naturtrompete fast wie Gesang« Hat Sie das auf die Idee gebracht, Ihre Hörer mit Ihrer neuen CD „Jubilo“ in Weihnachtsstimmung zu bringen?
Eins vorweg: Ich habe kein traditionelles Weihnachtsalbum aufgenommen. Bachs Choräle haben mich schon ewig fasziniert – deswegen wollte ich sie unbedingt einspielen. Aber das allein genügte mir nicht. Also habe ich Barockmusik von Fascher, Torelli und Corelli zu Bachs Werken gestellt.
Genau. Die Naturtrompete kommt der menschlichen Stim-
me näher als die moderne Trompete. Wenn man sie laut spielt, entstehen zwar recht heroische Töne. In den leisen Passagen klingt sie dagegen fast wie Gesang. Andererseits zeigt sich die Naturtrompete weniger vielseitig als die moderne Trompete.
Sie ist natürlich kein chromatisches Instrument und besitzt keine Ventile. Für die BachChoräle hätte ich sie niemals in Betracht gezogen. Darum bin ich das Wagnis eingegangen, bei meiner Aufnahme zwischen moderner Trompete und Naturtrompete hin und her zu wechseln. Wie zufrieden sind Sie jetzt mit dem Ergebnis?
Wenn ich meine CD nun mit Ihnen hören würde, könnte ich Ihnen etliche Details nennen, die besser sein könnten. Ich halte nichts davon, ein Stück unzählige Male zu bearbeiten, bevor die Endfassung steht. Meiner Ansicht nach würde die Musik bei so einem Prozess irgendwann sterben. Das fände ich fatal. In der Konsequenz strebe ich nicht nach absoluter Perfektion, sondern versuche,
Foto: Jason Joyce/Warner Classics
A
uch wenn ihre stets glamourösen Fotos einen ganz anderen Eindruck vermitteln: Die britische Trompeterin Alison Balsom (38) ist eigentlich ein unprätentiöser Typ. Zum Interview in einem Hamburger Hotel erscheint sie ungeschminkt mit nachlässig zusammengebundenen Haaren, zur Jeans trägt sie einen Pullover. Für sie stehen keine Äußerlichkeiten im Vordergrund, sondern ihre Musik. Stets ist sie auf der Suche nach ihrem individuellen Klang – und hat dabei Erfolg, bedenkt man ihre Auszeichnungen mit einem Classic Brit Award oder dem Klassik-Echo. Ihr umfangreiches Repertoire erstreckt sich von Albinoni über Haydn und Satie bis zur Moderne. Balsom arrangiert auch regelmäßig selbst Stücke um, die eigentlich gar nicht für die Trompete geschrieben wurden. Oder bringt neue Werke zur Uraufführung. Die moderne Trompete beherrscht sie genauso wie die Naturtrompete.
zur Person
Durch alle Epochen: Alison Balsom scheut weder alte noch zeitgenössische Werke, ob nun für Trompete geschrieben oder nicht. 1978 in Hertfordshire geboren, studierte sie in London und Paris. Als Dozentin unterrichtet die Trompeterin an den weltbesten Adressen: an der Londoner Guildhall School, der New Yorker Juillard School sowie dem Curtis Institute in Philadelphia.
bei meinen Einspielungen lieber ein bisschen was von der Live-Atmosphäre eines Konzerts einzufangen. Dabei treten Sie heute nicht mehr so oft wie früher auf.
Als Mutter setze ich meine Prioritäten anders als vorher. Es muss einen wirklich guten Grund dafür geben, dass ich nicht zuhause bei meinem Sohn bin. Schließlich möchte ich nicht seine komplette Kindheit verpassen. Ich wähle meine Projekte inzwischen sehr viel bewusster aus. Nur wenn ich hundertprozentig hinter etwas stehe, gehe ich auf Tournee oder ins Studio.
Was Ihr Repertoire angeht, scheinen Sie für moderne Musik ebenso offen zu sein wie für Werke aus vergangenen Jahrhunderten.
Auf jeden Fall. Ich denke, die Trompete hat einen wichtigen Platz in der modernen Musik. Das motiviert mich, immer wieder neue Werke in Auftrag zu geben. 2017 werde ich zum Beispiel ein Stück in der Londoner Royal Albert Hall zur Uraufführung bringen, das die Trompete mit elektronischer Musik vereinigt. Reizt es Sie, künftig stärker in Richtung Pop oder Jazz zu gehen?
Ich bin offen für die unterschiedlichsten Einflüsse. Allerdings mag ich keine halben Sachen. Es käme mir nicht in den Sinn, mich mit einem Popmusiker oder einem Jazzer messen zu wollen. Diese Leute sind auf ihrem Gebiet schlichtweg kompetenter als ich. Grundsätzlich spricht aber nichts dagegen, mit ihnen zu kollaborieren. Manchmal genügt sogar schon ein Gespräch mit einem Musiker aus einem anderen Genre, um als Künstler neue Inspirationen zu finden. Ist nicht die Auseinander setzung mit dem eigenen Dezember 2016 concerti 11
Interview
an. Statt Kollegen zu kopieren, bin ich stets auf der Suche nach meinem eigenen Sound. Wenn ich den gefunden habe, gehe ich keine Kompromisse mehr ein – unabhängig davon, was andere sagen. Als Instrumentalistin sind Sie in erster Linie Interpretin. Was bedeutet das für Sie?
Ich bin den Intentionen des Komponisten verpflichtet. Und muss versuchen, den Geist eines Stücks zum Leben zu erwecken. Für mich ist klassische Musik keine Kunstform aus der Vergangenheit, ich betrachte sie als etwas sehr Gegenwärtiges. Es spielt für mich keine Rolle, ob ein Konzert bereits vor 300 Jahren geschrieben wurde. Vor allem kommt es darauf an, welche Gefühle die Musik im Augenblick erzeugt.
Instrument das Allerwichtigste?
Selbstverständlich kommt ein Musiker ohne ernsthafte Hingabe an sein Instrument nicht vorwärts. Das tägliche Üben genügt indes nicht. Von meinen Lehrern Håkan Hardenberg, John Miller und John Wallace habe ich gelernt, über den Tellerrand zu gucken. Es empfiehlt sich, Konzerte zu besuchen – nicht nur von Trompetern, auch von anderen Instrumentalisten. Das erweitert nämlich den eigenen musikalischen Horizont. 12 concerti Dezember 2016
Geben Sie diese Philosophie an Ihre Schüler an der Guildhall School weiter?
Ich unterrichte dort nicht sehr oft, manchmal übernehme ich Meisterklassen. Wobei ich durchaus streng bin. Es gibt eigentlich kaum jemanden, bei dem man nicht etwas korrigieren könnte. Sie selbst eingeschlossen?
Sicher. Mein letzter Lehrer Håkan Hardenberg hat mir beigebracht, wie ich mein eigenes Korrektiv werden kann. Ich lege hohe Maßstäbe an mich
Lassen Sie es mich so formulieren: Eine Komposition ist ja nicht wie ein Theaterstück, bei dem jedes Wort fest vorgeschrieben ist. Ich würde sie eher mit einem abstrakten Gemälde oder sogar mit einer leeren Leinwand vergleichen. Das bedeutet, ich kann mir mein eigenes Bild zu den Klängen kreieren. Indem ich meine ganz persönlichen Empfindungen ausleuchte. Heißt das, Gefühle haben bei Ihnen absolute Priorität?
Ohne eine entsprechende Technik könnte ich sie gar nicht in meine Musik legen. Eine gute Ausbildung ist also unabdingbar. Das gilt jedoch nur für einen Instrumentalisten, nicht
Foto: Jason Joyce/Warner Classics
Als »Artist of the Year« kürte die Zeitschrift »Gramophone« Alison Balsom 2013 – eine der höchsten Auszeichnungen überhaupt
Entsteht nie ein Konflikt zwischen Ihren Emotionen und dem Bestreben eines Komponisten?
fürs Publikum. Um Klassik zu gen – und nicht voneinander hören, brauchen Sie kein Mu- zu trennen. Dementsprechend sikdiplom. Es genügt, wenn Sie bin ich derzeit als britische die Musik berührt. Das funkti- Botschafterin in ganz Europa oniert bei einem Erwachsenen unterwegs. Mit der Nachricht: genauso wie bei einem Kind. „Wir Briten wünschen uns eine harmonische Beziehung zu Sehen Sie das an Ihrem Sohn? anderen Nationen. Weil wir Er wurde schon vor seiner Ge- wissen, dass wir gemeinsam burt mit Klassik konfrontiert. stärker sind.“ Während meiner SchwangerKonzert-TIPPs schaft habe ich James MacMillans ziemlich verrücktes Trom- Osnabrück petenkonzert Seraph einstu- Mo. 12.12.16, 20:00 Uhr Osnabrück diert. Ich weiß nicht, inwiefern halle (Europa-Saal). In dulci jubilo. Alison Balsom (Trompete & Leitung), das die Persönlichkeit meines The Balsom Ensemble. Werke von Kindes beeinflusst hat. (lacht) Corelli, Purcell, Bach u. a. Gegenwärtig setzen Sie sich mit einer Neukomposition des französisch-chinesischen Komponisten Qigang Chen auseinander.
Ich werde es 2017 mit den New Yorker Philharmonikern interpretieren. Das ist eine spannende Aufgabe, weil chinesische Tradition auf europäische Musik trifft. Wie sehr hat Sie eigentlich Ihre britische Herkunft als Künstlerin geprägt?
Ich halte mich nicht für eine typisch britische Trompeterin. Für uns klassische Musiker gilt eh: Wir sprechen alle eine gemeinsame Sprache, die überhaupt nichts mit Ländergrenzen zu tun hat.
Über 70.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de
Weitere Termine: Nürnberg Di. 13.12.16, 20:00 Uhr Meistersingerhalle Hamburg Mi. 14.12.16, 19:30 Uhr Laeiszhalle Braunschweig Fr. 16.12.16, 20:00 Uhr Stadthalle Hannover Sa. 17.12.16, 19:30 Uhr NDR Landesfunkhaus (Großer Saal) Düsseldorf So. 18.12.16, 20:00 Uhr Tonhalle Berlin Fr. 10.2.17, 20:00 Uhr Komische Oper Alison Balsom (Trompete), Orchester der Komischen Oper Berlin, Kristiina Poska (Leitung). Tartini: Trompetenkonzert D-Dur, Strawinsky: Pulcinella-Suite, Vivaldi: Trompetenkonzert op. 3/9 D-Dur RV 230, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ online-Tipp
Ich wette, Sie haben gegen den Brexit gestimmt.
Ja. Ich weigere mich normalerweise, öffentlich über Politik zu sprechen. Aber Großbritanniens bevorstehenden Ausstieg aus der Europäischen Union möchte ich nicht völlig unkommentiert lassen. Als Musikerin sehe ich meine Aufgabe darin, Menschen zusammenzubrin-
Lust auf Klassik?
Barock mit Alison Balsom Video & Termine: concerti.de/balsom CD-Tipp
Jubilo - Werke von Bach, Corelli, Fasch & Torelli Alison Balsom (Trompete), Academy of Ancient Music. Warner
DIE GROSSE VERDI NACHT
Cristian Lanza & Milano Festival Opera 21.01.17 Mannheim 22.01.17 Wuppertal 24.01.17 Berlin 26.01.17 Bonn 30.01.17 Hamburg 04.02.17 Bamberg ... und weitere Termine
Der Nussknacker P. I. Tschaikowski
23.12.16 Mönchengladb. 26.12.16 Frankfurt a.M. 07.01.17 Würzburg 07.01.17 Stuttgart 08.01.17 Berlin ... und weitere Termine
Ein Wintermärchen WEIHNACHTSLIEDER AUS DEUTSCHLAND
TRADITIONELLE WEIHNACHTSLIEDER - SO AUFREGEND ANDERS, WIE NIE ZUVOR! ARRANGIERT VON CHRISTOPH ISRAEL INSTRUMENTIERT VOM DEUTSCHEN FILMORCHESTER BABELSBERG MIT HOCHKARATIGEN GASTEN WIE
MAX RAABE GREGOR MEYLE KATHARINA THALBACH CASSANDRA STEEN THOMAS QUASTHOFF ALBRECHT MAYER AB 25.11. UBERALL ERHALTLICH
Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Monika Rittershaus
Furiose Gattenmörderin: Waltraud Meier als Klytämnestra an der Staatsoper Berlin
16_Porträt Das Vulkan-Temperament Uruguays Sopranstern Maria José Siri mischt mei
nungsstark und mutig die verkrustete Opernszene ihrer Wahlheimat Italien auf 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater- Rezensionen 20_Operntipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von
unserem Experten Peter Krause Dezember 2016 concerti 15
Porträt
Das Vulkan-Temperament Uruguays Sopranstern Maria José Siri mischt meinungsstark und mutig die verkrustete Opernszene ihrer Wahlheimat Italien auf. Von Peter Krause
Würde gerne mal einen Monat mit Madonna tauschen: Maria José Siri
Publikum solle man zudem an die Millionen von Touristen denken, die Jahr für Jahr in den Stiefelstaat strömten: „Wer auf seiner Kreuzfahrt in Neapel ankommt, muss doch unbedingt auch ins wunderschöne Teatro San Carlo gelockt werden.“
D
ie Wahlitalienerin aus italienische Oper als ein Erbe Uruguay ist ein Sopran- der Menschheit erkannt und Vulkan. Das merkt der geschätzt werden? Überall in Gesprächspartner nicht erst in der Welt wird diese Kunst der Vorstellung von Bellinis schließlich reproduziert.“ Sie Norma am Tag nach dem Inter- und ihre Kollegen müssten view, sondern sofort, als Maria wirklich etwas unternehmen, José Siri bei einem Glas „bitte sie habe schon eine Petition unbedingt kalten“ Biers von gestartet. ihrer Leidenschaft für die Oper „In diesem Land bezahlen viele spricht – jener Kunstform, die Theater jahrelang die Gage es just im Land ihrer Erfindung nicht, weil sie nahe an der Pleiderzeit so schwer hat. Die Kür- te stehen. Aber es geht nicht zungen im Kulturetat sprechen nur um Investitionen in die Bände: „Der Büffelmozzarella Institutionen, wir müssen die gilt hier als ganz hohes Kultur- Opernhäuser zudem engagiert gut, die Oper nicht. Natürlich für die Jugend öffnen, sonst liebe ich exzellentes Essen, sind die Theater hier in 20 Jahaber muss denn nicht auch die ren komplett leer.“ Als neues 16 concerti Dezember 2016
Meinungsstark und mutig mischt sich die Sängerin nicht nur politisch ein und scherzt, dass nun hoffentlich nicht all ihre Verträge gekündigt würden, sie bezieht auch in ästhetischen Fragen klar Stellung. Denn der verbreiteten szenischen Statik im Traditionsland der Oper im Gegensatz zu den oft gewagten Regieexperimenten in Deutschland kann die engagierte Darstellerin wenig abgewinnen: „Oper muss für mich auch Schauspiel sein, wir singen zwar anstatt zu sprechen, können deshalb aber nicht einfach unbeweglich an der Rampe stehen. Wir musizieren doch nicht nur mit unseren Stimmbändern, sondern auch mit unserem Herzen und unserem Körper. Zudem sind die Erwartungen in einer visuell geprägten Welt einfach zu hoch. Ich bin bereit, auch physisch bis an die eigenen Grenzen zu gehen, ich schätze es,
Foto: Victor Santiago, Tabocchini/Macerata Opera Festival
Wie sich das Traditionsland der Oper verändern muss
herausgefordert zu werden.“ Schließlich will sie sich nicht auf Erfolgen ausruhen, sondern strebt ihr stetiges künstlerisches Wachstum an. Schicksalhafte Begegnung
Ein entscheidender Wendepunkt ihrer Entwicklung war die Begegnung mit Ileana Cotrubas, der Sopranlegende aus Rumänien. Denn nachdem Siri sich im Studium als lyrischer Sopran mit Koloratur zunächst den Partien der Lucia, der Sonnambula und der Königin der Nacht zugewandt hat, die sie freilich nie auf der Bühne sang, wurde ihr von einer der ganz Großen des Sopranfachs angeboten, sie beim Wechsel des Repertoires zu unterstützen: „Ich hatte zunächst meine Zweifel, habe mich aber der berühmten Sängerin anvertraut. Das war ein Prozess von etwa einem Jahr, in dem ich Verdis Il Trovatore und Aida oder Puccinis Tosca studiert habe. Die Cotrubas empfahl mir, als lyrischer Sopran langsam hineinzuwachsen in diese dramatischeren Partien.“ Dieses Vorgehen zahlt sich heute aus. Siri sang eine Donna Elvira in der Arena von Verona, debütierte als Norma beim Festival in Macerata und bleibt daneben ihren internationalen Paraderollen treu – das sind just die von der Cotrubas anempfohlenen Partien der Aida und der Tosca. Die Möglichkeiten ihrer expansions- und wandlungsfähigen Stimme sind enorm. Im Sommer wurde dies wunderbar deutlich, als sie sich – von Verdi und Puccini aus gleichsam zurückgehend – erstmals dem Zentralgestirn des Belcanto annäherte, der Norma
von Vincenzo Bellini. Da spürte sie jeder Nuance der Worte mit ausgeprägtem Bewusstsein für Zwischentöne und Farben nach, ihr Konzept des Schöngesangs folgte ganz dem Desiderat der Wahrheit des Ausdrucks. Ein veristisches Temperament auf Belcanto-Pfaden
Ihr Primadonnenton klang ausladend, majestätisch und vi bratosatt, er wurde begleitet von einer hoch konzentrierten Mimik, einer auch dezidiert körperlichen Durchdringung der Figur. „Ich wollte meine Norma auf die Bühne bringen, mit meinen vokalen Qualitäten, habe mir deshalb in der Vorbereitung überhaupt keine Aufnahmen von Kolleginnen angehört.“ In der Tat singen heute meist leichte Stimmen die Druidenpriesterin, gilt es hier doch, das Belcanto-Ideal der Schönheit des Klangs umzusetzen. „Generell ist mir aber
Maria José Siri als Norma bei den Festpielen Macerata
beim Singen auch das Wort wichtig. Gelegentlich opfern Sängerinnen die Bedeutung des Wortes für den schönen Klang.“ Das Schwierige und ganz Wichtige sei für sie, beide Dinge unter einen Hut zu bringen. Wenn La Siri also den Belcanto mit ihrer reichen Verdi-Erfahrung angeht, bringt sie ein stimmliches Gewicht ein, das im Zeitalter lyrisch leichter und auf das Fach spezialisierter Besetzungen durchaus ungewohnt ist. Lachend gibt sie zu, „ein sehr veristisches Temperament“ zu besitzen, das sie eben bereits in ihren leidenschaftlich vorgetragenen Überlegungen zum Singen so charmant verströmt. Konzert- & opernTIPPs
Berlin Do. 12.1.17 & So. 15.1.17, 20:00 Uhr & Sa. 14.1.17, 19:00 Uhr Philharmonie Verdi: Messa da Requiem (konzertant). Maria José Siri (Sopran), Daniela Barcellona (Mezzosopran), Roberto Aronica (Tenor), Riccardo Zanellato (Bass), Berliner Philharmoniker, Rundfunkchor Berlin, Riccardo Chailly (Leitung)
Sa. 13.5.17, 19:30 Uhr Deutsche Oper Giordano: Andrea Chénier. Ivan Repusic (Leitung), John Dew (Regie) Weitere Termine: 17., 21. & 25.5.17 So. 28.5.17, 18:00 Uhr Deutsche Oper Puccini: Tosca. Ivan Repusic (Leitung), Boleslaw Barlog (Regie) Mailand Mi. 7.12.16, 20 Uhr (Premiere) Teatro alla Scala Puccini: Madama Butterfly. Riccardo Chailly (Leitung), Alvis Hermanis (Regie)
Weitere Termine: 10., 13., 16., 18., 23.12.16, 3. & 8.1.17 online-Tipp
Maria José Siri als Norma Video & Termine: concerti.de/siri
Dezember 2016 concerti 17
Kurz Besprochen
Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
Meiningen 14.10.2016
Berlin 23.10.2016
Musikalische Entdeckungen
Turbodrive und Turbulenzen
Die Demut der Details
Mozart: Die Zauberflöte Hessisches Staatstheater. Konrad Junghänel (Leitung), Carsten Kochan (Regie). Weitere Termine: 7., 26. & 29.12.16, 7.1.17
Rossini: Der Barbier von Sevilla Das Meininger Theater. Stefano Seghedoni (Leitung), Lars Wernecke (Regie). Weitere Termine: 8.12.16, 6. & 14.1.17
R. Strauss: Elektra Staatsoper. Daniel Barenboim (Leitung), Patrice Chéreau (Regie). Weitere Termine in Barcelona: 7., 11., 15., 19. & 23.12.16
Oper Im hochgefahrenen Graben waltet Konrad Junghänel. Er hat eine eher kleine Orchesterbesetzung gewählt, was in der Ouvertüre gewöhnungsbedürftig, gar ein wenig strohig klingt. Hat man sich aber eingehört, beeindruckt vor allem das dramaturgische Gespür des Dirigenten für Tempo und Dynamik, was zu echten Entdeckungen führt. Da wird aus dem sonst pseudo-weihevoll gesprochenen Dialog eine fast absurd entspannte Konversationsszene, Taminos Wie stark ist nicht dein Zauberton schließt sich als leises, fröhliches Intermezzo an, woraus wiederum der für Sarastros Auftritt benötigte dramatische Zug mühelos entwickelt wird. Das lustvoll musizierende Hessische Staatsorchester wird gefeiert. Carsten Kochan sorgt für bunte Bilder und lässt vor allem – Theater spielen. (AF)
Oper Was schiebt Figaro für einen Frust, dass er Menschen oder Kunden nur als aufgezogene Automatenfiguren wahrnimmt? Mit überzogenen Commedia-dell’Arte-Bewegungen tänzeln und gestikulieren menschliche Hülsen dahin. Gefühle: Fehlanzeige. Die Komödie schnurrt durch, Situationswitz wird gerade deshalb stellenweise ausgebremst. Offenbar sucht Lars Wernecke in Rossinis Opera buffa Entspannung von den ihn umtreibenden Powerthemen. Unsere Gegenwart bricht in das Jahrmarktbuden-Spanien von Figaros Traum, wenn Almaviva mit Munitionsweste und -gürtel an der Spitze einer Soldateska aus dem Nahen Osten zur wie eine aufgezogene Ballerina agierenden Rosina eindringt. Tatsächlich ist der Meininger Barbier von Sevilla ein abendfüllendes Tanz- und Straßentheater. (RD)
Oper Den internationalen Siegeszug seiner letzten Inszenierung kann der Jahrhundertregisseur von Schauspiel, Film und Oper nicht mehr miterleben. Patrice Chéreau, der nicht klüger sein will als das Werk, kann nicht mehr selbst feilen an der Präzision der Personenführung, die so gänzlich anti-modernistisch nicht auf Mätzchen, denn auf Menschen, auf Charakterköpfe setzt. Es ist die Demut der Details, die Liebe zu den Figuren, die das Vermächtnis des Regisseurs so berührend machen. Zwei Sängerdarstellerinnen tragen den Abend: Waltraud Meier und Evelyn Herlitzius als Klytämnestra und Elektra. Den Geist Chéreaus aufgreifend, spürt Daniel Barenboim der ungeahnten Zärtlichkeit dieser Musik nach, die hier das Rohe, Fleischige, brutal Archaische des Stoffs zu transzendieren scheint. (PK)
18 concerti Dezember 2016
Fotos: Paul Leclaire (2), Marie Liebig, Monika Rittershaus
Wiesbaden 14.10.2016
Köln 30.10.2016
Hochgenuss aus einem Guss Verdi: Falstaff Oper Köln. Will Humburg (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie), Lucio Gallo, Natalie Karl, Nicholas Pallesen, Dalia Schaechter u. a.
Oper „Tutto nel Mondo é Burla – alles ist Spaß auf Erden“, heißt es am Ende der berühmten Schlussfuge. Dieser Spaß vergeht einem schon mal beim Besuch von Verdis letzter, größter Genie-Tat, weil die Anforderungen an Sänger, Musiker und den Dirigenten besonders in dieser Keimzelle des Werkes beträchtliche sind. Nicht so in Köln. Hier perlte dieser Schluss wie ein guter Sekt. Will Humburg legte mit seinem Orchester die komplexe Struktur offen, ohne dass der Klang zerfiel, und Dietrich W. Hilsdorf sorgte dafür, dass das Publikum jeder Figur in die Seele schauen durfte. Diese Kölner Falstaff-Inszenierung gerät zum Hochgenuss aus einem Guss. Dieter Richter macht aus der schwierigen Raumsituation im Kölner Staatenhaus das Bestmögliche. Er setzt einerseits auf Einfachheit und verzahnt andererseits mit wunderbar rationell eingesetzten Mitteln Bühnen- und
BB Promotion GmbH in association with Sundance Productions, Inc. NY presents a production of Michael Brenner
DER ORIGINAL BROADWAY-KLASSIKER
Zuschauerraum. Dietrich W. Hilsdorf vermittelt die komplexe Handlung souverän und detailliert, lässt die vielen komischen Momente mal wie selbstverständlich mitlaufen, mal drastisch ausagieren, stets traumwandlerisch sicher im Timing. Vor allem aber gelingt es dem Regisseur bei aller handwerklichen Meisterschaft, Haken im Jetzt und Hier einzuschlagen, ohne die Substanz des Werkes anzutasten. Die Inszenierung kann auf diesem Niveau nur gelingen, weil die musikalische Seite internationales Format hat. Hellwach und lebendig musiziert das Gürzenich-Orchester unter Will Humburg, der teilweise extreme, aber immer organische Tempi vorgibt. Besonders die Streicher klingen sinnlich und flexibel wie selten. Auch das Kölner Ensemble begeistert. Wäre Oper immer so wie diese ausgefeilte und lebendige Aufführung, wäre sie tatsächlich stets einer der größten Späße auf Erden! (AF)
17. – 20.11.16 MUSICAL THEATER BREMEN 22. – 27.11.16 MUSICAL THEATER BASEL 14. – 18.12.16 WIENER STADTHALLE, HALLE F 21. – 31.12.16 COLOSSEUM THEATER ESSEN 03. – 15.01.17 THEATER 11 ZÜRICH 11. – 22.04.17 ALTE OPER FRANKFURT 25.04. – 14.05.17 DEUTSCHES THEATER MÜNCHEN www.westsidestory.de
Dezember 2016 concerti 19
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
Essen So. 4.12.2016
Wenigstens der Tod verspricht Erlösung Oper Das Wunderbare bricht
Wagner: Lohengrin Aalto Theater. Tomáš Netopil (Ltg), Tatjana Gürbaca (Regie). Weitere Termine: 9., 11., 22., 28 & 30.12.16, 7. & 11.1.17
Tatjana Gürbaca wagt Wagner 20 concerti Dezember 2016
Sprunghaft, sinnenprall, knallbunt: Bernsteins Operette Candide Köln So. 4.12.2016
Bunt böse Wolfswelt Operette Londons West-End-Star Adam Cooper
inszeniert Leonard Bernsteins Candide
W
enn schon, denn schon: Der große Voltaire als Vorlage musste es sein, als Leonard Bernstein seine Comic Operetta Candide konzipierte. Im sofort verbotenen, gar öffentlich verbrannten Roman von 1759 entlarvt der philosophische Spötter der Aufklärung satirisch die Weisheiten seiner Zeitgenossen, stellt dem optimistischen Geschwafel eines Gottfried Wilhelm Leibniz von der „besten aller Welten“ die Erkenntnis eines Thomas Hobbes gegenüber: „Der Mensch ist den Menschen Wolf.“ Mit bösem Humor, aber nie bierernst geht es nun in
Bernsteins viel zu selten gespieltem grandiosem Opus zu. Auf seiner Weltreise erlebt der wohlerzogene Candide Naturkatastrophen, politische und religiöse Auseinandersetzungen, Verrat und Missbrauch. Der einstige Londoner WestEnd-Star Adam Cooper bringt die Geschichte in all ihrer Sprunghaftigkeit als knallbunt sinnenpralles Spektakel mit rasanten Szenenwechseln auf die Bühne. Bernstein: Candide Oper Köln. Benjamin Schwartz (Leitung), Adam Cooper (Regie). Weitere Termine: 7., 9., 11., 15., 20., 22., 29. & 31.12.16, 4., 8. & 12.1.17
Fotos: Martina Pipprich, Thomas Dashuber, Christian POGO Zach, Balmer & Dixon
in die wahre Welt ein. Der Schwanenritter Lohengrin, ferner Schützer des Heiligen Grals, sucht die menschliche Liebe, findet sie in der unschuldig beklagten Elsa und scheitert tragisch. Wagner erzählt von einer ersehnten Humanisierung des Göttlichen in einer kriegerisch aufgerauten Welt, wissend um den Konflikt des Heiligen, des Glaubens und der Liebe, die Vertrauen verlangt und doch nach Erkenntnis strebt. Lohengrin markiert den Wendepunkt von der romantischen Oper hin zum Musikdrama, in dem wenigstens der Tod eine utopische Erlösung durch Liebe verspricht.
Dresden So. 4.12.2016
Weitere Tipps
Bedrohliche Realität Oper Johannes Erath deutet das
Dichterleben E. T. A. Hoffmanns
D
er Dichter selbst erscheint auf der Bühne. Jacques Offenbach macht E. T. A Hoffmann, die ideale Verkörperung der deutschen Schauerromantik, zum Protagonisten seiner letzten Oper. Da verfließen dem Dichter alsbald die Grenzen zwischen Realität, Traum, Albtraum und Imagination – gerade wie die Novellen aus seiner Feder surreal, irrational und magisch daherkommen. Sind die drei Frauen Hoffmanns – Olympia, die Puppe, Antonia, die Künstlerin, Giuli-
etta, die Hure – überhaupt aus Fleisch und Blut oder nur Projektionen männlicher Fantasie? Johannes Erath geht in seiner assoziations- und illusionsreichen Regiesprache dem Schicksal eines Mannes nach, der die Hand sehnsüchtig nach der Liebe ausstreckt und der doch zurückzuckt, bevor sie bedrohlich real werden kann.
Hybrid der Gattungen Semi-Oper Choreograf Karl Alfred Schreiner und
Regisseur Torsten Fischer beleben Purcell önig Arthur zieht in die Schlacht gegen den Sachsenkönig Oswald, um sein Reich vor heidnischer Herrschaft zu bewahren. Doch zwischen den feindlichen Fürsten stehen nicht nur politische und religiöse Konflikte, beide begehren auch dieselbe Frau: Prinzessin Emmeline von Cornwall. Mit der 1691 in London uraufgeführten Semi-Oper King Arthur erreichten der Theaterdichter John Dryden Purcell: King Arthur Gärtnerplatztheater. Marco Comin (Leitung), Torsten Fischer (Regie). Weitere Termine: 10., 11., 13., 14., 16. & 18.12.16
Der Graf von Luxemburg
Sa. 3.12., 19:30 Uhr Deutsche Oper am Rhein Nach vielen Erfolgen im ernsten Repertoire von Oper und Schauspiel inszeniert Jens-Daniel Herzog erstmals eine Operette, Bo Skovhus (Foto) singt die Titelpartie. Berlin
Offenbach: Hoffmanns Erzählungen Semperoper. Frédéric Chaslin (Ltg), Johannes Erath (R). Weitere Termine: 7., 10., 16., 19. & 23.12.16, 2. & 7.1.17
München Do. 8.12.2016
K
Düsseldorf
und der Komponist Henry Purcell ein gelungenes Zusammenwirken von Oper, Schauspiel und Tanz, setzten so neue Maßstäbe für die britische Musiktheaterkultur. Als Hybrid der Gattungen zählt das Werk zu den populären Raritäten.
Chefdirigent Marco Comin goes Barock
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
DIE PERLEN DER KLEOPATRA Sa. 3.12., 19:30 Uhr Komische Oper Wenn Wahnsinn Methode hat: Barrie Kosky, Regisseur des Jahres im Opernwelt-Votum, setzt seine fulminante OperettenSause am eigenen Haus fort. Hamburg
DAS LIED VON DER ERDE So. 4.12., 18:00 Uhr Staatsoper John Neumeier liebt den sinfonischen Kosmos Gustav Mahlers. Nach der Uraufführung in Paris studiert der Choregraf nun mit seiner eigenen Kompanie seine Schöpfung ein. Kassel
Luisa Miller Sa. 17.12., 19:30 Uhr Staatstheater Der gebürtige Schweizer Dominique Mentha war schon oft in Kassel zu Gast, jetzt setzt er Verdis frühe Oper nach Schillers Trauerspiel in Szene.
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Dezember 2016 concerti 21
Im Un i ve r s a l Ve r t r i e b
A ndrás Sc hif f Ludwig van Be ethoven The Piano Sonat as
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D i e ko m p l e t t e n K l a v i e r s o n a t e n v o n L u d w i g v a n B e e t h o v e n , l i v e i n d e r To n h a l l e Z ü r i c h a u f g e n o m m e n . M i t b i s h e r u n v e r ö f f e n t l i c h t e n Z u g a b e n „ E n c o r e s a f t e r B e e t h o v e n∑ – We r k e v o n S c h u b e r t , M o z a r t , H a y d n , B e e t h o v e n u n d B a c h . Hochwer tiger Schuber mit elf CDs in sorgfältig gestalteten Klapp c o v e r n u n d e i n e m 25 6 _ s e i t i g e n B u c h m i t G e s p r ä c h e n z w i s c h e n A n d r á s S c h i f f u n d M a r t i n M e y e r s o w i e e i n e m n e u e n Te x t v o n S c h i f f, in dem er über Zugaben reflek tier t. „ En c o r e s a f t e r B e e t h ove n “ i s t au c h a l s Ei n ze l _Ve r ö f fe n t l i c hu n g e r h ä l t l i c h. 11_ C D B ox u n d Ei n ze l _ C D a b 25. 11. i m H a n d e l.
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Niedersachsen & Bremen Das Musikleben in Niedersachsen & Bremen im Dezember
2 Khatia Buniatishvili
4 Menahem Pressler
8 Alliage Quintett
10 Wiener Sängerknaben
Fotos: Gavin Evans, Marco Borggreve, Ira Weinrauch, Lukas Beck
Die Flügelstürmerin
Die Einzigartigen
Der Grandseigneur
Die Goldkehlchen
2_Porträt Eine Flügelstürmerin, die zu gestalten weiß Ein »Symbol musikalischer Einsamkeit« sei das Klavier, hat Khatia Buniatishvili festgestellt. Seither ringt sie um die grenzenlose Freiheit auf den Tasten 4_Interview »Ich wollte keinen weiteren Geiger mehr erziehen« Deshalb löste Menahem Pressler 2009 das legendäre Beaux Arts Trio auf. Die Bühne hat der Pianist dennoch nicht verlassen 8_Regionale Tipps So klingt Niedersachsen & Bremen! Die wichtigsten Termine im Dezember, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_ Klassikprogramm concerti 12.16 Niedersachsen & Bremen 1
Porträt
Eine Flügelstürmerin, die zu gestalten weiß Ein »Symbol musikalischer Einsamkeit« sei das Klavier, hat KHATIA BUNIATISHVILI schon früh festgestellt. Seither ringt sie um die grenzenlose Freiheit auf den Tasten. Von Christoph Forsthoff
W
underkind? Nein, nes Mädchen mit sechs Jahdiese Bezeichnung, ren als Solistin mit Orchester die nach Drill und debütiert und als Zehnjährige früher, einseitiger Orientie- ihre erste Europatournee abrung klingt, hat Khatia Buni- solviert? atishvili für sich nie gemocht: „Ich wollte schon immer Kla„Ich hatte eine glückliche vier spielen“, erinnert sich die Kindheit.“ Aber ist es wirk- heute 29-Jährige. „Mit drei saß lich „normal“, wenn ein klei- ich zum ersten Mal am Klavier, 2 Niedersachsen & Bremen concerti 12.16
mit fünf habe ich nach Noten gespielt, mit sechs war mir klar, ich wollte Musikerin werden – und ich habe nie daran gedacht aufzuhören.“ Aufgehört hat damals hingegen ihre Mutter – oder vielmehr ihren Job als Programmiererin aufgegeben, als sie das musikalische Talent ihrer beiden Töchter erkannte, das absolute Gehör der kleinen Khatia. Was dann doch nach der rigiden und ihre Kinder drillenden „Tiger Mom“ klingt ... Aber die Georgierin unterbindet solche Gedanken sogleich: „Sie wollte einfach Zeit für uns haben und ist Hausfrau geworden – das hatte nichts mit der Musik zu tun“, sagt Buniatishvili. „Sie war nie streng, es gab nie Druck – sie hat sich gefreut für uns.“ Eine ganz normale Familie also? Auf Körperkontakt mit dem Klavier und seinen Klängen
Zweifellos spielt die Musik, insbesondere die Volksmusik, in ihrer Heimat eine weitaus bedeutendere Rolle im Leben der Menschen als hierzulande. Jede Region hat ihre eigenen Klänge, „fast jede Familie hat Instrumente zu Hause, jeder singt“, erzählt die bildhübsche
Fotos: Julia Wesely, Gavin Evans
Für ihr Album Caleidoscope erhielt Khatia Buniatishvili im Oktober den ECHO Klassik
»Das Klavier ist das schwärzeste Instrument«: Khatia Buniatishvili
Wahl-Pariserin, deren bezaubernder französischer Akzent keineswegs allein männliche Zuhörer bezirzt. Und so hatten denn die kleine Khatia und ihre Schwester Gvantsa nicht nur ein Klavier in ihrem Kinderzimmer stehen, sondern stimmten schon als Dreijährige die in ihrer Vielstimmigkeit so reichen georgischen Volkslieder an. Erfahrungen, die der
Pianistin bis heute zugute kom- „Künstlerische Dinge kommen men: „Wenn ich spiele, habe nicht einfach so, da gibt es ich das Gefühl, dass ich poly- Kämpfe auszutragen“, sinniert fonisch denke.“ die Klavierpoetin. „Es ist wie So paaren sich bei der Flügel- bei einer Skulptur, die mit den stürmerin hellwacher Geist mit Händen gearbeitet werden Leidenschaft und Gestaltungs- muss.“ Eine lebenslange Arkraft, schöpft Buniatishvili auf beit, an die Buniatishvili nun der Klaviatur die ganze Tas- einmal mehr ihre gestaltende tenbreite zwischen intimen Hand anlegen wird. Zwiegesprächen und rauschKonzert-TIPP hafter Freiheit aus. Emotionale Seelenausflüge, an denen sie Hannover ihr Publikum nur zu gern teil- Do. 1.12., 19:30 Uhr Congress haben lässt: „Ich bin ein Centrum (Kuppelsaal) Mensch für die Bühne – ich Khatia Buniatishvili (Klavier), Tschechische Philharmonie, Jirí Belohlávek mag es, was das Adrenalin dort (Leitung). Janáček: Des Geigers Kind, mit mir macht.“ Eine Wirkung, Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54, die keineswegs einseitig bleibt, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 wie sie festgestellt hat: „Es ist online-Tipp toll, hinterher zu sehen, wenn man den Menschen etwas geKhatia Buniatishvili geben hat – da das bedeutet, im Porträt dass man nicht nur für sich Video & Termine: selbst gearbeitet und geübt concerti.de/ buniatishvili hat.“ Geben, das bedeutet für diese CD-Tipp Virtuosin mehr als der heute gern gepflegte GeschwindigKaleidoscope Werke von Ravel, keitsrausch auf den Tasten, Mussorgsky & mehr als jene technische PerStrawinsky Khatia fektion, die von vielen zum Buniatishvili (Klavier). Sony Classical Gradmesser erhoben wird.
GEORG FR I E DRIC H H Ä NDE L
MESSIAS
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Interview
»Ich wollte keinen weiteren Geiger mehr erziehen« Deshalb löste Menahem Pressler 2009 das legendäre Beaux Arts Trio auf. Die Bühne hat der Pianist dennoch nicht verlassen. Von Teresa Pieschacón Raphael
Wie alt Sie sind, wissen wir. Doch wie alt fühlen Sie sich, wenn Sie am Klavier sitzen?
Ich kann nicht so tun, als wüsste ich nicht, wie alt ich bin. Es geht auch nicht, dass man sagt, man sei so alt, wie man sich fühle. Es ist anders: Das Alter stört mich nicht. Es fehlt mir nichts, auch wenn ich nicht mehr die hochvirtuosen Werke von Liszt spielen kann, die ich als junger Mann gespielt habe. Ich spiele jetzt nur noch die große Musik, die mir Genugtuung gibt. Sie wollen also Ihr Klavierspiel und die Musik nur noch 4 Niedersachsen & Bremen concerti 12.16
genießen und keine Zeit mehr verschwenden“?
Gänsefüßchen helfen da auch nicht weiter (lacht). Ich bin so alt, wie ich bin. Ja, ich will keine Zeit mehr verschwenden. Hätten Sie je geglaubt, dass Sie über neunzig werden?
Nein. Wie kann man so etwas glauben? Sie haben ja keine Ahnung, wie schnell die Jahre vorbeigegangen sind! Und trotzdem habe ich das Gefühl, ich habe jetzt mehr Zeit. Ich habe etwa nie irgendwelche Wiederholungen gespielt, ich dachte, das Publikum mag das nicht. Und auf einmal kam der Moment, wo ich dachte, mir fehlen diese Wiederholungen – gerade bei den Schubert- Sonaten. Und jetzt spiele ich sie, sie sind wichtig, um Werke wie die große B-Dur-Sonate zu verstehen. Als junger Mann war mir selbst das zu lang, ich dachte, ich muss weiter. Doch jetzt können mir die Sätze nicht lang genug sein: Man braucht die Zeit, um alle Facetten zum Ausdruck zu bringen. Sind Ihre Eltern auch so alt geworden?
Meine Eltern sind nicht so alt geworden wie ich. Das Seltsa-
me ist, meine Eltern trugen Brillen, meine Geschwister trugen Brillen, meine Frau trägt eine Brille, meine Kinder tragen Brillen – ich bin der einzige, der keine Brille trägt.
»Das Klavier hat meinen Geist gerettet« Sie sind ein Glückspilz!
(lacht) Ja, das bin ich. Ach, es gibt ja gar keine Übersetzung für Glückspilz im Englischen! Lucky mushroom? Ja, das bin ich. Es war, als wäre man in Gottes Hand. Etwa als wir Deutschland … … in Magdeburg, wo Sie 1923 geboren wurden …
… nach der sogenannten „Reichskristallnacht“ 1938 verlassen mussten. Meine Eltern hatten dort ein Geschäft für Herrenkonfektion, das an diesem Tag zerstört wurde. Wir gingen nach Italien, nach Triest, um dort ein Schiff nach Palästina zu nehmen. Der einzige Ort, wo man damals kein Visum brauchte, war Shanghai. Nie werde ich den Moment vergessen, als wir das
Foto: Marco Borggreve
K
unst war stets für ihn etwas, das zeigt, wie schön die Welt sein könnte“: Treffender als in diesem Kritikersatz lässt sich die Essenz von Menahem Presslers Leben kaum auf den Punkt bringen. Als Jugendlicher floh er vor den Nazis nach Israel, das sein vorläufiges neues Zuhause wurde. Seine künstlerische Heimat aber fand er in den fünfziger Jahren im Beaux Arts Trio. 54 Jahre lang wirkte er hier als Pianist, stets hellwach und in absoluter Hingabe an die Musik.
Zertifikat für Palästina bekamen: Als das Schiff in Haifa den Anker angelegt hat, waren wir zweimal geschützt und gerettet worden. Dieses Glück hatten Ihre Großeltern und Ihr Onkel nicht.
Der Bruder meines Vaters war ein wunderbarer Tenor. Als seine Frau abtransportiert wurde, ist er zum Lager und sagte: Nehmt mich, lasst meine Frau raus – da haben sie ihn auch behalten. Doch ich erinnere mich auch an einen SA-Mann, der meinem Bruder half, als er mit dem Fahrrad stürzte und sich den Fuß brach. Ich erinnere mich lieber an gute Sachen. Musik als Rettung?
Das Klavier hat meinen Geist gerettet und meinem Leben einen Zweck gegeben. Es ließ mich vieles vergessen. Auf dem Schiff nach Palästina habe ich sogar beim Captain’s Dinner gespielt. Sie haben ja bestimmt auch von den vielen Flüchtlingen gehört, die sich heute nach Deutschland aufmachen. Was empfinden Sie da?
Es ist furchtbar und unglaublich. Das Allerschlimmste ist, dass viele Flüchtlinge ihr Land nicht nur zum Überleben verlassen, sondern eigentlich, um besser zu leben. Es ist ein Drama ohne eine richtige und gerechte Lösung, denn auch die Menschen, die in ihrem eigenen Land arbeitslos sind, können darüber nicht glücklich sein. Wie viele Pässe besitzen Sie?
zur Person
Urgestein des feinnervigen Pianospiels: Der Kammermusiker und Klavierprofessor Menahem Pressler startete mit über 80 Jahren noch seine Solo-Karriere – und debütierte vor zwei Jahren als 90-Jähriger bei den Berliner Philharmonikern. Gemeinsam mit dem Beaux Arts Trio veröffentlichte mehr als 50 Alben. Pressler lebt seit über 60 Jahren in seiner Wahlheimat Bloomington (Indiana).
Den amerikanischen Pass und den israelischen … concerti 12.16 Niedersachsen & Bremen 5
Interview
… und die deutsche Staats bürgerschaft, für die Daniel Hope sich sehr eingesetzt hat.
men, das Trio hätte 2014 seinen 60. Geburtstag gefeiert. Doch 2009 habe ich es aufgelöst.
Ja. Drei Länder waren bestim mend für Ihr Leben: Israel, die USA und Deutschland. Was bedeuten Ihnen diese Länder?
Israel hat mir die Freiheit gegeben zu studieren, das Bewusstsein, ein Mensch zu sein, mir klar zu werden, dass ich erwünscht bin, dass ich einen Platz auf der Welt habe. Amerika war der Ort meiner größten Erfolge, ob beim DebussyWettbewerb in San Francisco oder in Bloomington, wo ich zunächst als Lehrer anfing und dann Professor wurde mit vielen Ehrendoktoraten. Deutsch, das ist meine Muttersprache: Dass gerade Deutschland das Trio mit so offenen Armen aufgenommen hat und mich dann später auch als Solist – das hat mich sehr berührt. Ein Traum hat sich erfüllt. Zurück nach Israel: 1946 erfuhren Sie von einem Debussy-Wettbewerb in San Francisco …
... und ich beschloss sofort, an dem Wettbewerb teilzunehmen, obwohl ich vielleicht zwei Werke von Debussy spielen konnte. Ich kam mit einer TWA-Maschine, die an jeder Milchkanne hielt, über Kairo und Athen nach New York. Darius Milhaud saß in der Jury – und ich gewann! Und wieder: lucky mushroom! Acht Jahre später, 1954, gründeten Sie dann mit Daniel Guilet und Bernard Greenhouse das Beaux Art Trio.
Das Debüt war in Tanglewood, 53 Jahre lang waren wir zusam6 Niedersachsen & Bremen concerti 12.16
»Die dachten sich, ich sei ein armer kleiner Pianist« Warum?
Daniel Hope, unser letzter Geiger, strebte eine Solokarriere an. Ich hatte im Laufe der Jahrzehnte fünf verschiedene Violinisten erlebt. Ich wollte keinen weiteren mehr erziehen. Muss denn der Pianist eines Trios immer den Geiger erziehen?
Nicht immer, aber in diesem Falle schon. Ich hatte ja eine so lange Erfahrung mit dem Trio, und deshalb musste ich es tun – einen lieberen und netteren Erzieher konnte Daniel gar nicht finden (lacht). Wer Sie mit dem Trio auf der Bühne erlebte, sah an Ihrem Blick, dass Sie alles unter Kontrolle hatten.
Daniel hatte eine Art des Folgens und Lernens, die ich ganz wunderbar fand. Schließlich war ich doch der, der so viele Jahre Trio gespielt hatte, und dies auf der höchsten Ebene. Bei einem Ihrer ersten Auftritte nannten die Leute das Beaux Arts Trio »das Orchester des kleinen Mannes«.
(lacht) Die dachten sich vielleicht, ich sei ein armer kleiner Pianist, der sich nur einen Geiger und Cellisten leisten kann. Und wie groß sind Sie wirklich?
An einem guten Tag bin ich 1,56 Meter groß – aber auf der
Bühne fühle ich mich wie 1,84 Meter (lacht). Ganz sicher auch, als Sie letzten Herbst mit der Sächsischen Staatskapelle unter Christian Thielemann Mozarts Klavier konzert gespielt haben ...
Ich hätte ja nie gedacht, dass ich je berühmt werde als Solist und mit den ganz großen Orchestern spielen werde. Es ist eine so große Freude, ein so großes Geschenk vom Himmel, dass man das tun kann, eine große Erfüllung. Ich wollte immer musizieren, mich der großen Musik widmen, nicht nur interpretieren, sondern mein Publikum auch dazu bringen, die Musik so zu lieben, wie ich es auch tue.
Konzert-TIPP
Bremen Fr. 9.12., Sa. 10.12. & So. 11.12., 20:00 Uhr Glocke Legende sucht Glück. Menahem Pressler (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Tüür: Lighthouse, Mozart: Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 online-Tipp
David Garrett & Menahem Pressler beim ECHO Klassik Video & Termine: concerti.de/pressler CD- & DVD-Tipp
Mozart: Klaviersonaten Nr. 11, 17 & 18 Menahem Pressler (Klavier) La Dolce Volta Mozart: Klavierkonzerte Debussy: Clair de Lune Menahem Pressler (Klavier), Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung) EuroArts
OH LA LA, L’ AMOUR Werke von Rossini, Chausson, Puccini und Ravel
Marianna Pizzolato, Mezzosopran Lorenzo Viotti, Dirigent Mo 19.12.2016 20 Uhr > Di 20.12.2016 20 Uhr > Glocke, Großer Saal
er re m er Die B rmonik a Philh hen sc wün he lic ! h ö fr ht e n hnac i We
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So Klingt
… Niedersachsen & Bremen. Die wichtigsten Termine im Dezember, ausgewählt von der concerti-Redaktion
Vier Saxofone und Klavier umgarnen eine Klarinette Hannover Sabine Meyer und das Alliage Qintett
begeben sich auf eine musikalische Märchenreise
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as Saxofon gilt als ein überaus populäres Instrument. Deshalb ist es erstaunlich, dass es kaum Saxofonensembles wie das Alliage Quintett gibt. Diese international besetzte Formation bezeichnet sich selbst als die „wohl charmanteste Legierung von vier Saxofonen und Klavier“. Die melodisch so expressiv wirkenden Instrumente in den verschiedensten Lagen treffen hier auf das breite
8 Niedersachsen & Bremen concerti 12.16
Klangspektrum eines Klaviers, das einerseits ergänzende Klangfarben liefern, aber eben auch zusätzlich durchhörbare klangliche Strukturen vermitteln kann. Außerdem: Es scheint nicht unwichtig für die Homogenität des Klangs in diesem Ensemble zu sein, dass alle vier Bläser französische Instrumente mit französischen Mundstücken spielen. Im Mittelpunkt des Repertoires stehen berühmte Meisterwerke
aller Epochen in Arrangements, die dem Alliage Quintett zumeist auf den Leib geschrieben werden. Gründer des Ensembles ist der Kanadier Daniel Gauthier. Vor fast zwanzig Jahren erhielt er die erste Saxofonprofessur in Deutschland. Inzwischen ist sein Ensemble so etabliert, dass es regelmäßig Preise einheimst und immer wieder neue CDs auf den Markt bringt. Zuletzt diejenige mit der Gastsolistin Sabine Meyer, die auch beim Konzert in Hannover dabei Reinald Hanke sein wird. Mi. 14.12., 20:00 Uhr Hannover Congress Centrum (Beethovensaal) Sabine Meyer (Klarinette), Alliage Quintett. Werke von Bernstein, Dukas, Schostakowitsch, Borodin, Holst & Strawinsky
Fotos: Ira Weinrauch, gemeinfrei, Matthias Stutte
Einzigartige Besetzung: Sabine Meyer und das Alliage Quintett
Ein dunkles Geheimnis Göttingen Elgars rätselhafte Enigma-Variationen treffen auf Waltons romantisierendes Violakonzert
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as Orchesterwerk, das Edward Elgar bekannt machte, klingt wie ein Thriller von Ken Follett, hat aber bei aller Popularität Qualität und Niveau: Seine Enigma-Variationen wurden 1899 in London uraufgeführt und gelten heute als Geburtsstunde der neueren britischen Musik. Dem Titel „Rätsel“ wird diese Komposition in jeder Weise gerecht. Inzwischen hat man längst entschlüsseln können, wer aus Elgars Freundeskreis sich hinter den kryptischen Abkürzungen verbirgt, mit denen die Variationen versehen
sind (in der 14. Variation, „EDU, Allegro-Presto“, beschrieb er sich selbst). Die Idee zu diesem Werk war ihm beim ziellosen Improvisieren am Klavier gekommen. Aber welche Melodie sich als imaginärer Kontrapunkt durch die komplette Satzfolge zieht, hat er nie verraten: „Das Rätsel selbst werde ich nicht erläutern – sein ‚dunkles Geheimnis‘ darf nicht erraten werden ... Außerdem ‚geht‘ durch und über den ganzen Satz ein anderes, größeres Thema, das aber nicht gespielt wird.“ Irene Bazinger
Schöpfer der Hymne Land of Hope and Glory: Edward Elgar Fr. 9.12., 19:45 Uhr Stadthalle Lawrence Power (Viola), Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Elgar: Enigma-Variationen op. 36, Walton: Violakonzert, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
Im Rausch des Maskenballs Bremerhaven In Strauss’ Fledermaus beflügelt
der Champagner zum Lügen und Betrügen
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Viel Gespür fürs Musiktheater: Regisseur Roland Hüve So. 25.12., 19:30 Uhr (Premiere) Stadttheater J. Strauss: Die Fledermaus. Marc Niemann (Leitung), Roland Hüve (Regie). Weitere Termine: 28. & 31.12.16, 12., 14. & 21.1.17, 10. & 12.2.17, 11., 20. & 23.3.17, 15. & 23.4.17
oland Hüve lässt sich mit Fug und Recht als kreativer Tausendsassa beschreiben, der auf vielen Ebenen seiner großen Leidenschaft folgt: den darstellenden Künsten, dem gesprochenen Wort, der dreidimensional-lebendig gewordenen Fantasie. Geboren 1962 in Dortmund, studierte er Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaften in Paris und Köln. Und dann ging es los: Er gründete eine freie Theatergruppe, war Regieassistent am Schauspiel Düsseldorf, wagte sich an die ersten eigenen Inszenierungen. Später war er
Oberspielleiter am Theater Augsburg, arbeitete als Synchronsprecher und ist weiterhin als Dialogregisseur bei Filmsynchronisationen tätig. Daneben schrieb er Theaterstücke und Kinderbücher wie Minna Spaghetti (1994), das Musical Neanderthal (1999) oder das Schauspiel Sprengsätze (2010). Am Theater Bremerhaven wird Roland Hüve nun Die Fledermaus von Johann Strauss inszenieren – ein Werk, bei dem es, fragte man etwa den Protagonisten Eisenstein, wirklich einen ganzen Mann Irene Bazinger braucht! concerti 12.16 Niedersachsen & Bremen 9
Tipps & Termine
Glockenhelles Chorglück Osnabrück Wiener Sängerknaben
verströmen Stimmenglanz zur Weihnachtszeit
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n Wien gab es in diesem Jahr tatsächlich den Nationalfeiertag ohne einen gewählten österreichischen Bundespräsidenten. Ohne Wiener Sängerknaben muss man aber nicht auskommen. Dieser Chor gehört zu den Truppen, mit denen Österreich seinen Status als musikalische Weltmacht behauptet. Immerhin kann sich dieser Premium-Knaben-Chor auf das Gründungsjahr 1498 berufen. Und sich mit dem Glanz jener Größen des Musiklebens schmücken, die mit ihnen musiziert haben: von Mozart und Schubert über Bru-
no Walter und Herbert von Karajan bis Riccardo Muti oder Mariss Jansons. Diese 9- bis 14-jährigen Jungs in ihren traditionellen Matrosenanzügen klingen allemal jugendfrisch heutig und zugleich von weither aus der Vergangenheit zu uns herüber. Wer eins von den 300 Konzerten erleben darf, mit denen die Wiener Sängerknaben jedes Jahr weltweit gastieren, kann sich glücklich schätzen – insbesondere zur Adventszeit. Dann erklingen immer auch Weihnachts-Mitbringsel von ihren weltweiten Joachim Lange Reisen.
Die Jüngsten sind neun Jahre alt: Wiener Sängerknaben Mi. 7.12., 19:30 Uhr Lutherkirche Wiener Sängerknaben, Manolo Cagnin (Leitung) Klassische Werke und Weihnachtslieder aus aller Welt
Klavier grüßt Fagott Stadthagen Seltene Instrumentenkombination
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Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben: Fagottist Theo Plath Sa. 3.12., 18:00 Uhr Schloss Theo Plath (Fagott), Andrei Banciu (Klavier). Werke von Weber, Liszt, Bitsch, Dutilleux, Chopin & Saint-Saëns 10 Niedersachsen & Bremen concerti 12.16
wei „Rising Stars“: Das Duo Theo Plath und Andrei Banciu bestreitet in Stadthagen ein Preisträger-Konzert im Rahmen des Förderprogramms des Deutschen Musikrates, das unter dem kaum auszusprechenden Kürzel BAKJK angehenden Künstlern ein Forum bietet. Der Fagottist Plath und der Pianist Banciu haben es in die 60. „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler“ – so die Aufschlüsselung der Abkürzung – geschafft und gehen nun in der Saison 2016/17 mit 24 jungen Musikerkollegen auf Deutschlandtournee. Der Deut-
sche Musikrat vermittelt ihnen Auftrittsmöglichkeiten in ganz Deutschland. Zweifellos ein Win-win-Effekt: Die Musiker haben die Möglichkeit, sich in der Klassikwelt zu etablieren, und die Zuhörer können sich über neue Gesichter freuen. Der 1985 in Rumänien geborene Pianist hat schon in ganz Europa Konzerte gegeben und zahlreiche Preise abgeräumt. Und Plath machte vor, wie’s geht: Über ein Stipendium des Deutschen Musikwettbewerbs schaffte der Münchner Student 2015 den Sprung in die Bundesauswahl. Sigrid Schuer
Fotos: Lukas Beck, Monika Lawrenz, gemeinfrei, Marco Borggreve
beim Preisträgerkonzert des Deutschen Musikrats
Philosophie wird Musik Hannover Kompositionswettbewerb lädt zum
Preisträgerkonzert »Leibniz’ Harmonien«
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unst ist schön, macht aber viel Arbeit“. Karl Valentins Einsicht gilt auch für den Komponisten-Nachwuchs. Umso besser, wenn er auf seinem steinigen Weg durch Institu tionen wie den „Internationalen Kompositionswettbewerb zu Gottfried Wilhelm Leibniz“ unterstützt wird. In diesem Jahr wurde der 300. Todestag des deutschen Universalgelehrten begangen. Bedingung des nach ihm benannten Wettbewerbs: Allen eingereichten Werken sollen Leibniz’ Texte zum Verhältnis von Harmonie und Dissonanz so-
wie von Arithmetik und Musik zugrunde liegen. Erfreulich ist die internationale Ausrichtung des Wettbewerbs und der hohe Anteil an chinesischen Teilnehmern: Im Reich der Mitte gehört es generell zum guten Ton, sich für klassische Musik zu begeistern und die Kompositionstradition auch in der Gegenwart fortzuführen. Preisträgerkonzerte finden in Peking statt, in Leibniz’ Geburtsstadt Leipzig, aber auch an verschiedenen Orten in Hannover, der Stadt, in der er Sigrid Schuer wirkte.
Namensgeber des Wettbewerbs: Gottfried Wilhelm Leibniz Fr. 9.12., 19:00 Uhr NDR Landesfunkhaus (Großer Saal) Preisträgerkonzert „Leibniz’ Harmonien“. NDR Radiophilharmonie, Jonathan Stockhammer (Leitung)
Gemeinsamkeiten betonen Osnabrück Das Symphonieorchester begibt sich
»Auf die Reise« von Frankreich nach Russland
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Solistin des Konzerts: Mezzosopranistin Yvonne Naef Mo. 5.12., 20:00 Uhr Osnabrückhalle Auf der Reise. Yvonne Naef (Mezzosopran), Osnabrücker Symphonieorchester, Daniel Inbal (Leitung). Werke von Ravel, Chausson & Rimsky-Korsakow
enn russische und französische Musik zusammen aufgeführt wird, so handelt es sich selten um ein Programm der Kontraste zwischen schwerer russischer Seele und französischer Eleganz. Viel stärker als die Unterschiede in den nationalen Musiktraditionen sind die Gemeinsamkeiten. Sie beruhen auf einer jahrhundertelangen engen Beziehung zwischen den beiden Völkern, insbesondere in den gehobenen Kreisen. Es war eben kein Zufall, dass die Sprache in russischen Adelskreisen immer das Französische war. Und
zwischen den musikalischen Kulturen gab es, gerade auch in Abgrenzung zu den deutschen Tonsatztraditionen, immer enge Bezüge zwischen Russland und Frankreich. So könnte man Rimsky-Korsakows farbenfroh funkelnde Scheherazade leicht für ein französisches Stück halten. Dass ein anderer Komponist dieses Abends, Ravel, unzweifelhaft von der Instrumenta tionskunst dieses Russen gelernt hat, auch das ist bestens hörbar. Ein intelligent zusammengestelltes Programm. Reinald Hanke concerti 12.16 Niedersachsen & Bremen 11
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Tipps & Termine
Alles frisch entstaubt Hannover Das barockwerk hamburg entdeckt
Weihnachts- und Wiegenlieder aus alter Zeit
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rchäologen der Musik“ wollen sie sein und vergessene Werke des 17. und 18. Jahrhunderts wiederentdecken. Das klingt erst einmal staubig: in Archiven wühlen, Handschriften sichten, Noten schreiben. Aber dann wird es interessant: Denn die fünfzehn Musikerinnen und Musiker von „barockwerk hamburg“ verstehen es vortrefflich, ihre Funde optisch wie akustisch ins beste Licht zu setzen. Das Ensemble unter der Leitung der israelischen Cembalistin Ira Hochman ist der historischen Aufführungspraxis verpflich-
tet und spielt auf alten Instrumenten. Doch will man dem Publikum Brücken bauen für den Genuss von Musik, die lange in Archiven schlummerte. Deshalb kreieren die Musiker für jedes Programm ein eigenes Format, bauen szenische und multimediale Elemente ein und schaffen moderne Kontexte. Kritiker jubeln über „Abende voll Romantik, Poesie und spritzigem Charme“. Da werden sicher auch die „Weihnachts- und Wiegenlieder aus nahen und fernen Ländern“ zum besonderen Hörgenuss. Christoph Kalies
Gründete 2007 das barockwerk hamburg: Ira Hochman Di. 13.12., 13:00 Uhr Sparkassen-Forum am Schiffsgraben Mittagskonzert barockwerk hamburg Werke von Bach, Telemann, Biber u. a.
Kling, Glöckchen … Bremen Mit weihnachtlichen Klängen locken die
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Festliche Musik neben klassischen Karossen im Schuppen Eins Mi. 21.12., 18:00 Uhr Schuppen Eins Schuppenkonzert. Katarina Andersson (Alt), Bremer Philharmoniker, Karsten Januschke (Leitung) Traditionelle Weihnachtslieder und Werke von L. Mozart, Wagner u. a. 14 Niedersachsen & Bremen concerti 12.16
eihnachtszauber und Hafenromantik: Die Bremer Philharmoniker sind immer wieder erfinderisch, wenn es darum geht, ebenso kreative wie unkonventionelle Ideen zu entwickeln, um Zielgruppen jenseits überzeugter Klassikfans zu einem Konzertbesuch zu verführen. Das gilt auch für den Bremer BoomStadtteil Überseestadt. Da traf es sich gut, dass der musikbegeisterte Unternehmer Carsten Meyer Heder dem Orchester eine ungewöhnliche Location zur Verfügung stellte: den Schuppen Eins. „Der
hohe Konzertraum, ein zweistöckiges Lagerhaus in Industriearchitektur, verfügt über eine sehr gute Akustik“, betont Orchestermanager Ingo J. Jander. Kulinarisch umrahmt wird das bereits vierte Adventskonzert im Schuppen Eins auch diesmal vom Café Hafenbrise: So werden etwa zu den Klängen von Humperdincks Märchenoper Hänsel und Gretel und Tschaikowskys Der Nussknacker Spekulatius und Weihnachts-Eiscreme, dazu Glühwein und heiße Schokolade Sigrid Schuer gereicht.
Fotos: Leonie Kroll, Schuppen eins
Philharmoniker ins »Schuppenkonzert«
BESTE MUSIK für ADVENT und WEIHNACHTEN BEI SONY MUSIC LAUTTEN COMPAGNEY WEIHNACHTEN AUS DEM BERLINER DOM Der Staats- und Domchor Berlin und die Lautten Compagney präsentieren festliche weihnachtliche Musik aus dem Berliner Dom. Mit Werken von Praetorius, Eccard, dem Berliner Nikolaikantor Johann Crüger u.a.
CHRISTMAS SURPRISES Eine gelungene Weihnachts-Überraschung ist dieses Album, aufgenommen mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks und dem Münchner Rundfunkorchester. Von O Tannenbaum bis White Christmas erklingen alle Titel neu in prächtigen Arrangements des Dirigenten und Chorleiters Howard Arman.
FESTLICHES ADVENTSKONZERT 2015 AUS DER DRESDNER FRAUENKIRCHE Das glanzvolle Konzert aus der berühmten Dresdner Frauenkirche – u.a. mit Star-Sopranistin Sonya Yoncheva, Luca Pisaroni, der Staatskapelle Dresden, dem Chor der Semperoper und erstmals auch mit dem Dresdner Kreuzchor.
CAPPELLA GABETTA CHRISTMAS CONCERTOS Ein stimmungsvolles Weihnachtsalbum mit berühmten italienischen Weihnachtskonzerten von Corelli, Vivaldi und Locatelli sowie selteneren Konzerten von Valentini, Zavateri und Ragazzi.
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www.facebook.com/sonyclassical
Programm
Das Klassikprogramm für Niedersachsen & Bremen im Dezember
Bremen
Staatsorchester Braunschweig Neu seit 429 Jahren!
18:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Daniel Mayr (Leitung), Alexander Riemenschneider (Regie)
19:30 Staatsoper Henze: Die englische Katze. Mark Rohde (Leitung), Dagmar Schlingmann (Regie)
20:00 Kulturkirche St. Stephani Cello-Loop. Stephan Schrader (Violoncello)
20:00 Marktkirche Weihnachtskonzert. Mädchenchor Hannover, Gudrun Schröfel (Leitung)
20:00 Sendesaal Patricia Barber Trio
Lüneburg
Celle
10:00 Theater (Junge Bühne T.3) Aladin. Olaf Schmidt (Choreografie)
Göttingen
19:45 Clavier-Salon Gunhild Hoelscher & Gerrit Zitterbart (Klavier). Werke von Mozart Halberstadt
19:30 Kammerbühne Zaufke: Babytalk Hannover
10:30 & 12:00 Ballhof Zwei Cui: Der gestiefelte Kater 19:30 Hannover Congress Centrum (Kuppelsaal) Khatia Buniatishvili (Klavier), Tschechische Philharmonie, Jirí Belohlávek (Leitung). Janáček: Des Geigers Kind, Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 19:30 Staatsoper Puccini: Manon Lescaut. Ivan Repušić (Leitung) 20:00 NDR Landesfunkhaus Albrecht: Der Prinz und der Betteljunge. NDR Radiophilharmonie 21:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions Hildesheim
11:00 Theater für Niedersachsen (theo) Hänsel und Gretel für Kinder (Premiere). Gabriel Wong (Choreografie) 16 Niedersachsen & Bremen concerti 12.16
18:00 NDR Landesfunkhaus Albrecht: Der Prinz und der Betteljunge. NDR Radiophilharmonie 19:30 HMTM Kammermusiksaal Plathnerstraße Bridges of Brass: Paris - Moskau. Prof. Stefan Mey & Stefan Schultz (Leitung)
20:00 Dom St. Petri (Ostkrypta) Kerzenlichtkonzert. Tabea Höfer (Violine), Johannes Liedbergius (Bass), Christian Raudszus (Violoncello), Tobias Gravenhorst (Cembalo)
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper. Michael Fischer (Leitung), Sebastian Sommer (Regie)
Hannover
Stade
16:00 St. Cosmae-Nicolai Orgelpunkt. Martin Böcker (Orgel)
2.12. Freitag Braunschweig
19:00 Staatstheater (Kleines Haus) tanzwärts: Heroes. Gregor Zöllig (Choreografie) 19:30 Staatstheater Verdi: Rigoletto. Alexander Prior (Leitung) Bremen
15:30 & 19:30 Glocke Festliches Weihnachtskonzert. musica viva, Nicolas Hrudnik (Leitung) 17:00 Kirche Unser Lieben Frauen Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:30 Theater Rossini: Il barbiere di Siviglia. Olof Boman (Leitung) Celle
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper Halberstadt
19:30 Theater Runette Botha (So pran), Kinderchor, Damenchor & Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Johannes Rieger (Leitung). Korngold: Der Schneemann, Humperdinck: Bübchens Weihnachtstraum u. a.
Hildesheim
11:00 Theater für Niedersachsen (theo) Hänsel und Gretel für Kinder. Gabriel Wong (Choreografie) Lüneburg
20:00 Theater Quintet Jean-Paul Oldenburg
19:30 Staatstheater Donizetti: La fille du regiment (Premiere). Vito Cristófaro (Leitung), Felix Schrödinger (Regie) Osnabrück
19:30 Theater am Domhof Bizet: Carmen. Daniel Inbal (Leitung) Wolfsburg
19:00 Theater Tschaikowsky: Schwanensee. Vladimir Jakovlev (Leitung)
3.12. Samstag Bad Pyrmont
17:00 Konzerthaus Chiyan Wong (Klavier). Werke von Haydn, Grieg, Chopin & Liszt Braunschweig
19:00 Staatstheater (Kleines Haus) tanzwärts: Heroes. Gregor Zöllig (Choreografie) Bremen
15:30 & 19:30 Glocke Festliches Weihnachtskonzert. musica viva, Nicolas Hrudnik (Leitung)
Foto: Juliane Njankouo
1.12. Donnerstag
15:30 & 19:30 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Daniel Mayr (Leitung) 20:00 Sendesaal residenz@sendesaal: Lamento und Liebe. Fritz Pahlmann (Horn), Florian Donderer (Violine), Gunilla Süssmann (Klavier). Kirchner: 3 Poemi, Auerbach: Trio, Brahms: Trio op. 40 Bremerhaven
19:30 Stadttheater Puccini: La Bohème. Marc Niemann (Leitung) Diepholz
20:00 St. Nicolai Saint-Saëns: Weihnachtsoratorium. Diepholzer Kantorei & Jugendkantorei, Große Kurrende Barnstorf, Meike Voss-Harzmeier (Leitung) Halberstadt
19:30 Kammerbühne The Fall. Can Arslan (Choreografie) Hannover
17:00 HMTM Kammermusiksaal Plathnerstraße Studiokonzert. Violinklasse von Prof. Elisabeth Kufferath 19:00 Markuskirche Bridges of Brass: Paris - Moskau. Prof. Stefan Mey & Stefan Schultz (Leitung) 19:30 Staatsoper Smetana: Die verkaufte Braut. Benjamin Reiners (Leitung), Martin G. Berger (Regie) 20:00 Marktkirche Weihnachtskonzert. Mädchenchor Hannover, Gudrun Schröfel (Leitung) Hildesheim
15:00 Theater für Niedersachsen (theo) Hänsel und Gretel für Kinder. Gabriel Wong (Choreografie) 17:00 St.-Andreas-Kirche Adventsund Weihnachtsmusik. Katariina Lukaczewski (Orgel)
Stadthagen
Hannover
18:00 Schloss Theo Plath (Fagott), Andrei Banciu (Klavier). Werke von Weber, Liszt, Bitsch, Dutilleux, Chopin & Saint-Saëns
14:00 & 16:30 NDR Landesfunkhaus Albrecht: Der Prinz und der Betteljunge. NDR Radiophilharmonie
Walkenried
18:00 Kloster (Doppelter Kreuzgang) Sächsische Bläserweihnacht. Blechbläserensemble Ludwig Güttler Weitere Infos siehe Tipp Wolfsburg
15:00 Theater Tschaikowsky: Der Nussknacker. Vladimir Jakovlev (Leitung)
4.12. Sonntag Braunschweig
17:00 St. Ägidius Stimmkontor Bremen
15:30 & 19:30 Glocke Festliches Weihnachtskonzert. musica viva, Nicolas Hrudnik (Leitung) 15:30 Haus Atlantis (Himmelsaal) Fagottissimo. Dirk Ehlers, Berker Sen & Naomi Kuchimura (Fagott). Werke von Corette, Rossini & Smetana Gifhorn
16:00 Stadthalle Gifhorn Tschaikowsky: Nussknacker. Russisches Staatstheater für Oper & Ballett Komi Göttingen
18:00 St.-Jacobi-Kirche Kammerchor St. Jacobi. Werke von Martin, Schütz & Reger Hameln
20:00 Theater Let It Snow! The London Quartet. A-cappella-Musik
Tipp
19:30 Theater am Domhof Lehár: Die lustige Witwe. Daniel Inbal (Leitung), Andrea Schwalbach (Regie)
15:00 Theater für Niedersachsen (theo) Hänsel und Gretel für Kinder. Gabriel Wong (Choreografie) Isernhagen
17:00 Isernhagenhof Chiyan Wong (Klavier). Werke von Haydn, Grieg, Chopin & Liszt Lüneburg
11:30 Musikschule (Forum) Gerrit Zitterbart (Klavier), Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 8 & Klavierkonzert Nr. 5 Osnabrück
11:30 Theater am Domhof Valentin Eschmann (Horn), Anton Govorun (Violine), Denys Proshayev (Klavier). Schumann: Adagio und Allegro op. 70, R. Strauss: Andante, Ysaÿe: Sonate Nr. 4, Brahms: Trio Es-Dur Stade
18:00 St. Wilhadi Puccini: Messa di Gloria. Stadtkantorei Stade, Kammersinfonie Bremen, Hauke Ramm (Leitung)
5.12. Montag
Bremerhaven
3.12. samstag
20:00 Theater Verdi: Otello
Osnabrück
Hildesheim
11:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Daniel Mayr (Leitung)
Lüneburg
20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Ballettabend. Antoine Jully & Martin Schläpfer (Choreografie). Concertante/Begegnen ohne sich zu sehen/Ramifications/Quartz
17:00 Staatsoper Verdi: Messa da Requiem. Guanqun Yu (Sopran), Ronnita Miller (Mezzosopran), Yosep Kang (Tenor), Shavleg Armasi (Bass), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ivan Repušić (Leitung)
Bremen
19:00 Theater für Niedersachsen J. Strauss: Der Zigeunerbaron (Premiere). Achim Falkenhausen (Leitung), Frank-Bernd Gottschalk (Regie)
Oldenburg
16:00 Marktkirche Weihnachtskonzert. Mädchenchor Hannover, Gudrun Schröfel (Leitung)
18:00 Kloster Walkenried (Doppelter Kreuzgang) Sächsische Bläserweihnacht. Blechbläserensemble Ludwig Güttler, Ludwig Güttler (Trompete & Leitung) Starrsinn haben sie ihm vorgehalten – doch Ludwig Güttler glaubte an seine Idee eines Wiederaufbaus der Frauenkirche. Und bekam dafür 2007 das Bundesverdienstkreuz.
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
20:00 Stadttheater Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Marc Niemann (Leitung). Reger: Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin, Hindemith: Sinfonie „Mathis der Maler“, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll Hannover
19:30 Staatsoper Verdi: Messa da Requiem. Guanqun Yu (Sopran), Ronnita Miller (Mezzosopran), Yosep Kang (Tenor), Shavleg Armasi (Bass), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ivan Repušić (Leitung) concerti 12.16 Niedersachsen & Bremen 17
Klassikprogramm
Osnabrück
Hannover
20:00 Osnabrückhalle Auf der Reise. Yvonne Naef (Mezzosopran), Osnabrücker Symphonieorchester, Daniel Inbal (Leitung). Ravel: Une Barque sur l’océan, Chausson: Poème de l’amour et de la mer op. 19, Rimsky-Korsakow: Scheherazade op. 35
11:00 Ballhof Eins Tangian: Moby Dick. Mark Rohde (Leitung), Friederike Karig (Regie)
6.12. Dienstag Bremerhaven
19:30 Stadttheater Philharmonisches Orchester Bremerhaven, Marc Niemann (Leitung). Reger: Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128, Hindemith: Sinfonie „Mathis der Maler“, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll Celle
Staatsorchester Braunschweig Neu seit 429 Jahren!
18:00 Dreifaltigkeitskirche Bogyung Kim (Orgel) 19:30 HMTM Kammermusiksaal Plathnerstraße Studiokonzert. Gesangsklasse Prof. Sabine Ritterbusch 19:30 HMTM (Richard Jakoby Saal) Samuel Sung Chang (Klavier) Hildesheim
20:00 Theater für Niedersachsen Breslauer Kammerorchester. Corelli: Concerto grosso op. 6, Weber: Andante e Rondo ungarese, Mozart: Divertimento D-Dur KV 136, Brahms: Sextett G-Dur op. 36
Oldenburg
19:30 Staatstheater Händel: Agrippina. Jörg Halubek (Leitung) Osnabrück
20:00 Congress-Union Ekatarina Kudryavtseva (Sopran), Martin Weller (Trompete), Staatsorchester Braunschweig, Christian Fitzner (Leitung). Händel: Let the Bright Seraphim aus „Samson“, Mozart: Sinfonien Nr. 1 EsDur & Nr. 36 C-Dur „Linzer“, Bach: Kantate „Jauchzet Gott in allen Landen“
Wolfsburg
Braunschweig
Stade
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper
19:30 Staatstheater Verdi: Rigoletto
16:00 St. Cosmae-Nicolai Orgelpunkt. Martin Böcker (Orgel)
20:00 Theater Viva Voce, Staatsorchester Braunschweig, Enrique Ugarte (Leitung)
8.12. Donnerstag
Hildesheim
20:00 Stadthalle Wiener Johann Strauß Konzert-Gala
19:30 Theater für Niedersachsen J. Strauss: Der Zigeunerbaron
Bremen
Oldenburg
19:30 Staatstheater Donizetti: La fille du regiment. Felix Schrödinger (Regie) Osnabrück
19:30 Theater am Domhof Lehár: Die lustige Witwe. Daniel Inbal (Leitung)
7.12. Mittwoch Bremen
20:00 Glocke Benefiz-Adventskonzert. Katarina Andersson (Mezzoso pran), Bremer Philharmoniker, Karsten Januschke (Leitung), Ulrich Noethen (Lesung) Celle
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper. Michael Fischer (Leitung), Sebastian Sommer (Regie) Emden
20:00 Neues Theater Morgen kommt Salut Salon! - Weihnachten im Quartett Göttingen
19:45 Clavier-Salon Gintara Janusevicius (Klavier) 18 Niedersachsen & Bremen concerti 12.16
20:00 Dom St. Petri Kerzenlichtkonzert. Rita Arkenau-Sanden (Trompete), Stephan Leuthold (Orgel). Werke von Albinoni, Platti, Eben & Bach 20:00 Glocke Konstantin Wecker-Trio 20:00 Sendesaal fundstücke. Gabriele Hasler (Stimme & Elektronik), Günter „Baby“ Sommer (Schlagzeug, Vibrafon & Elektronik) Halberstadt
10:00 Theater Alice im Wunderland. Can Arslan (Choreografie) Hannover
11:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel 20:00 Marktkirche Adventskonzert. Knabenchor Hannover, la festa musicale, Jörg Breiding (Leitung) 20:00 NDR Landesfunkhaus Brahms: Ein deutsches Requiem. Letizia Scherrer (Sopran), Michael Nagy (Bariton), Mädchenchor Hannover, JohannesBrahms-Chor, NDR Radiophilharmonie, Lionel Bringuier (Leitung) 21:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions Lüneburg
20:00 Theater Verdi: Otello
19:30 Theater am Domhof Mozart: Die Zauberflöte. Daniel Inbal (Leitung), Alexander May (Regie) 20:00 Felix-Nussbaum-Haus Saleem Ashkar (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten Nr. 5, 11, 16 & 15
9.12. Freitag Bremen
17:00 Kirche Unser Lieben Frauen Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:30 Theater Rossini: Il barbiere di Siviglia. Olof Boman (Leitung) 20:00 Glocke Menahem Pressler (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Tüür: Lighthouse, Mozart: Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 20:00 Sendesaal Trio Reijseger Fraanje Sylla Bremerhaven
19:30 Stadttheater Puccini: La Bohème. Marc Niemann (Leitung) Göttingen
18:00 St.-Jacobi-Kirche Henning Vater (Barockvioline), Stefan Kordes (Orgel). Biber: Rosenkranzsonaten 19:45 Clavier-Salon Kana Sugimura & Nadezhda Yotzova (Klavier) 19:45 Stadthalle Lawrence Power (Viola), Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-mathias Mueller (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur, Walton: Violakonzert, Elgar: EnigmaVariationen op. 36
Hannover
Emden
Hildesheim
19:00 NDR Landesfunkhaus Preisträgerkonzert „Leibniz’ Harmonien“. NDR Radiophilharmonie, Jonathan Stockhammer (Leitung)
20:00 Neues Theater Prokofjew: Cinderella. Das Russische Nationalballett
17:00 St.-Andreas-Kirche Adventsund Weihnachtsmusik. Kammerchor Hildesheim, Bernhard Römer (Leitung & Orgel)
19:30 HMTM Kammermusiksaal Plathnerstraße Kammerkonzert. Celloklasse Prof. Tilmann Wick
12:00 Clavier-Salon Musik zum Mittag. Gerrit Zitterbart (Klavier)
19:30 Staatsoper Nussknacker und Mausekönig. Jörg Mannes (Choreografie)
19:30 Theater Tschaikowsky: Eugen Onegin. Johannes Rieger (Leitung), Hinrich Horstkotte (Regie)
20:00 Marktkirche Adventskonzert. Knabenchor Hannover, la festa musicale, Jörg Breiding (Leitung) 20:00 NDR Landesfunkhaus Brahms: Ein deutsches Requiem. Letizia Scherrer (Sopran), Michael Nagy (Bariton), NDR Radiophilharmonie, Mädchenchor Hannover, Johannes-Brahms-Chor, Lionel Bringuier (Leitung)
Göttingen
Halberstadt
Hannover
19:30 Staatsoper Puccini: La Bohème. Mark Rohde (Leitung), Chris Alexander (Regie) 20:00 Marktkirche Adventskonzert. Knabenchor Hannover, la festa musicale, Jörg Breiding (Leitung)
19:30 Theater für Niedersachsen J. Strauss: Der Zigeunerbaron. Achim Falkenhausen (Leitung), Frank-Bernd Gottschalk (Regie) Oldenburg
19:30 Staatstheater Imago Suite/4 Seasons. Alwin Nikolais (Choreografie „Imago Suite“), Antoine Jully (Choreografie „4 Seasons“), Thomas Bönisch (Leitung). Musik von Reger, Vasks, Whitacre & Hindemith Papenburg
17:00 Villa Dieckhaus Marie Rosa Günter (Klavier). Werke von Bach
Osnabrück
19:30 Theater am Domhof Lehár: Die lustige Witwe. Daniel Inbal (Leitung)
10.12. Samstag Braunschweig
19:30 Staatstheater In dulci jubilo. Georg Menskes (Leitung) Bremen
15:00 Glocke (Kleiner Saal) Nord qvist: Das Geheimnis der Weihnachtswichtel. Tobias Hamann (Perkussion), Franziska Mencz (Sprecherin) 19:30 Theater Massenet: Werther. Daniel Mayr (Leitung), Felix Rothenhäusler (Regie) 20:00 Glocke Menahem Pressler (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Tüür: Lighthouse, Mozart: Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 Bremerhaven
19:30 Stadttheater Delibes: Coppélia. Sergei Vanaev (Choreografie & Regie), Tonio Shiga (Leitung) Celle
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper. Michael Fischer (Leitung), Sebastian Sommer (Regie)
METROPOLITAN OPERA LIVE: L’AMOUR DE LOIN NUR AM SAMSTAG, 10.12. UM 19 UHR Der musikalische Durchbruch der finnischen Komponistin Kaija Saariaho erobert die Met – eine Entdeckung!
Delmenhorst
19:30 Theater (Kleines Haus) Jazzfest Delmenhorst. Gipsy Diamonds Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Infos und Karten unter cinestar.de
concerti 12.16 Niedersachsen & Bremen 19
Klassikprogramm
12.12. Montag
20:00 Osnabrückhalle (Europasaal) In dulci jubilo. Alison Balsom (Trompete & Leitung), The Balsom Ensemble. Werke von Corelli, Purcell, Bach u. a. Es ist ziemlich einfach, laut, schrill und leider meist auch ein wenig schief zu spielen“: Alison Balsom kämpft mit Klangfarben für ein neues Image der Trompete.
11.12. Sonntag
11:30 NDR Landesfunkhaus (Kleiner Sendesaal) Klaus Reda (Schlagzeug), Helian Quartett. Hartmann: Kleines Konzert für Streichquartett und Schlagzeug, Mozart: Streichquartett d-Moll KV 421, Haas: Streichquartett Nr. 2 op. 7 „Aus den Affenbergen“ 15:00 Marktkirche Kinderkonzert. Knabenchor Hannover, la festa musicale, Jörg Breiding (Leitung) 16:00 Staatsoper Loewe: My Fair Lady. Bernd Mottl (Regie) 19:00 Marktkirche Das sinfonische Blasorchester der Feuerwehr Hannover „Opus 112“, Hugo Loosveld (Leitung) Heilbad Heiligenstadt
17:00 Eichsfelder Kulturhaus Macht hoch die Tür. MDR Kinderchor, Kammersolisten Leipzig, Christian Otto (Klavier & Orgel), Ulrich Kaiser (Leitung)
13.12. Dienstag Bremen
20:00 Glocke Sima: Eine Weihnachtsgeschichte. Martin Mühleis (Regie), Miroslav Nemec & Udo Wachtveitl (Rezitation) Göttingen
19:45 Deutsches Theater Benatzky: Im weißen Rössl Halberstadt
10:00 Theater Alice im Wunderland. Can Arslan (Choreografie) Hameln
20:00 Theater Andrey Godik (Oboe), Staatsorchester Braunschweig, Stefan Soltesz (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 3, Martinů: Oboenkonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll
Braunschweig
Hildesheim
Hannover
11:00 Stadthalle Andrey Godik (Oboe), Staatsorchester Braunschweig, Stefan Soltesz (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur, Martinů: Oboenkonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll
18:00 Theater für Niedersachsen Hiller: Peter Pan
10:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel
Lüneburg
19:30 Staatsoper Puccini: La Bohème. Mark Rohde (Leitung)
Bremen
Oldenburg
15:30 Theater Wagner: Parsifal 18:00 Sendesaal Wolfgang Schlüter (vibraphone), Boris Netsvetaev (piano) 19:00 Dom St. Petri Bremer Domchor, Concerto Bremen, Tobias Gravenhorst (Leitung). Bach: Weihnachtsoratorium I-III, Zelenka: Magnificat 20:00 Glocke Menahem Pressler (Klavier), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Tüür: Lighthouse, Mozart: Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
15:00 Theater (Junge Bühne T.3) Aladin. Olaf Schmidt (Choreografie) 11:15 Staatstheater André Saad (Violoncello), Oldenburgisches Staatsorchester, Vito Cristófaro (Leitung). Dvořák: Streicherserenade, Bruch: Kol Nidre, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur Wolfenbüttel
16:00 Lessingtheater J. Strauss: Die Fledermaus. Walter Sutcliffe (Regie)
12.12. Montag
Lüneburg
10:00 Theater (Junge Bühne T.3) Aladin. Olaf Schmidt (Choreografie) Oldenburg
20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Ballettabend. Antoine Jully & Martin Schläpfer (Choreografie)
14.12. Mittwoch Bremen
Braunschweig
18:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Daniel Mayr (Leitung)
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper
20:00 Stadthalle A ndrey Godik (Oboe), Staatsorchester Braunschweig, Stefan Soltesz (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur, Martinů: Oboenkonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll
20:00 Gesamtschule Bremen-Ost Ulrich König (Oboe), Rie Koyama (Fagott), Kimiko Imani (Klavier). Poulenc: Trio FP 43, Saint-Saëns: Fagottsonate G-Dur op. 168 & Oboensonate D-Dur op. 166, Brahms: Trio
Gehrden
Hildesheim
18:30 Theater für Niedersachsen Hiller: Peter Pan
Göttingen
17:15 Rathaus André Dolabella (Klavier). Werke von Brahms, Schubert, Schumann, Ravel u. a. Göttingen
19:30 Staatstheater André Saad (Violoncello), Oldenburgisches Staatsorchester, Vito Cristófaro (Leitung). Dvořák: Streicherserenade, Bruch: Kol Nidre, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur
Celle
19:00 St.-Johannis-Kirche Göttinger Stadtkantorei & Barockorchester, Bernd Eberhardt (Leitung). Bach: Weihnachtsoratorium I-III & Magnificat D-Dur Hannover
11:00 Ballhof Zwei Kammermusik mit Klarinette. Werke von Hindemith, Pfitzner & Dohnányi 20 Niedersachsen & Bremen concerti 12.16
Oldenburg
Osnabrück
20:00 Osnabrückhalle (Europasaal) In dulci jubilo. Alison Balsom (Trompete & Leitung), The Balsom Ensemble Weitere Infos siehe Tipp
19:45 Clavier-Salon Gi Ran Jung (Klavier) Hannover
11:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. Steffen Tiggeler (Regie) 19:30 HMTM Kammermusiksaal Plathnerstraße Studiokonzert. Gesangsklasse von Prof. Marina Sandel 19:30 Staatsoper Nussknacker und Mausekönig. Jörg Mannes (Choreografie)
Foto: Jason Joyce/Warner Classics
Tipp
20:00 Hannover Congress Centrum (Beethovensaal) Sabine Meyer (Klarinette), Alliage Quintett. Werke von Bernstein, Dukas, Schostakowitsch, Borodin, Saint-Saëns & Strawinsky Hildesheim
10:30 Theater für Niedersachsen Hiller: Peter Pan Lüneburg
20:00 Theater Verdi: Otello
15.12. Donnerstag Bremen
19:30 Gesamtschule Bremen-Ost Ulrich König (Oboe), Rie Koyama (Fagott), Kimiko Imani (Klavier). Poulenc: Trio FP 43, Saint-Saëns: Fagottsonate G-Dur op. 168 & Oboensonate D-Dur op. 166, Brahms: Trio 19:30 Theater Piazzolla: María de Buenos Aires. Rolando Garza Rodríguez (Leitung) 20:00 Dom St. Petri (Hochchor) Kerzenlichtkonzert. Bremer Barock Consort, Detlef Bratschke (Leitung)
Celle
Hildesheim
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper
19:30 Theater für Niedersachsen Smetana: Die verkaufte Braut Oldenburg
Göttingen
19:45 Clavier-Salon Gerrit Zitterbart (Klavier). Werke von Mozart Hannover
11:00 Ballhof Eins Tangian: Moby Dick. Mark Rohde (Leitung) 19:30 Hannover Congress Centrum (Kuppelsaal) Amsterdam Baroque Orchestra, Amsterdam Baroque Choir, Ton Koopman (Leitung). Werke von Bach 19:30 HMTM Kammermusiksaal Plathnerstraße Alte Musik zur Monatsmitte. Institut für Alte Musik 19:30 HMTM (Richard Jakoby Saal) Jamie Bergin (Klavier). Schubert: Six Moments Musicaux D 780, Mendelssohn: Variations sérieuses op. 54, Ravel: Sonatine, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung
Bremerhaven
19:30 Staatsoper Smetana: Die verkaufte Braut
19:30 Stadttheater Delibes: Coppélia. Sergei Vanaev (Choreografie)
21:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions
19:30 Staatstheater Verdi: Macbeth 20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Ballettabend. Antoine Jully & Martin Schläpfer (Choreografie) Stade
16:00 St.-Cosmae-Nicolai Orgelpunkt. Martin Böcker (Orgel)
16.12. Freitag Bassum
19:15 Grundschule Mittelstraße (KulturBühne) Ulrich König (Oboe), Rie Koyama (Fagott), Kimiko Imani (Klavier). Poulenc: Trio FP 43 u. a. Braunschweig
19:30 St. Martinikirche Händel: Messias. Elizabeth Watts (Sopran), Barbara Kozelj (Alt), Andrew Tortise (Tenor), Lukas Jakobski (Bass), Academy of Ancient Music, Richard Egarr (Leitung) 19:30 Staatstheater Puccini: Tosca 20:00 Stadthalle In dulci jubilo. Alison Balsom (Trompete & Leitung), The Balsom Ensemble
Staatsorchester Braunschweig Neu seit 429 Jahren!
PREMIERE 4. Sinfoniekonzert
Foto Roman Drits
am 11. Dezember um 11.00 Uhr & am 12. Dezember um 20.00 Uhr in der Stadthalle Braunschweig
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Franz Schubert Sinfonie Nr. 3 D-Dur (D 200) Bohuslav Martinů Oboenkonzert H.353 Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr.1 f-Moll op. 10 Musikalische Leitung Stefan Soltesz Solist Andrey Godik
concerti 12.16 Niedersachsen & Bremen 21
Klassikprogramm
Bremen
Bremen
Rysum
17:00 Kirche Unser Lieben Frauen Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Daniel Mayr (Leitung) 20:00 Kulturkirche St. Stephani Weihnachtskonzert. Bremer Kantorei St. Stephani, Rüdiger Hille (Leitung)
18:00 Dom St. Petri Weihnachtsliederabend. Ensembles am Bremer Dom, Tobias Gravenhorst (Leitung) 19:30 Theater Piazzolla: María de Buenos Aires 20:00 Glocke Bach: Weihnachtsoratorium I, IV-VI. NDR Chor Weitere Infos siehe Tipp 20:00 KITO Vegesack Ulrich König (Oboe), Rie Koyama (Fagott), Kimiko Imani (Klavier). Werke von Poulenc, Saint-Saëns & Brahms
17:00 Fuhrmannshof Klavierduo Tsuyuki & Rosenboom. Ravel: Bolero, Elgar: Enigma-Variationen, Händel: Suite Nr. 7 g-Moll, Rachmaninow: Paganini-Rhapsodie
Bremerhaven
16:00 Lutherkirche Bad Harzburger Jugendchor
19:30 Stadttheater Wagner: Der fliegende Holländer Göttingen
15:00 St. Marienkirche Magnum mysterium. Kammerchor Hannover 18:00 St.-Jacobi-Kirche Erika Reischle-Schedler (Orgel) 18:00 Universitätskirche St. Nikolai Weihnachtskonzert. Göttinger Universitätschor & Orchester. Werke von Pärt u. a. 19:45 Clavier-Salon Happy Birthday Ludwig! Die Klavierklasse Prof. Gerrit Zitterbart. Werke von Beethoven Halberstadt
19:30 Theater Lippa: The Addams Family. Florian Kießling (Leitung) Hannover
11:00 Ballhof Eins Tangian: Moby Dick 15:00 Neustädter Hof- und Stadtkirche Magnum mysterium. Kammerchor Hannover, Stephan Doormann (Leitung) 18:00 Galerie Herrenhausen MarieElisabeth Hecker (Violoncello), NDR Radiophilharmonie, Matthew Halls (Leitung). Bach/Halls: Sinfonias BWV 31, 156 & 52, C. P. E. Bach: Cellokonzert A-Dur, Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 5, Händel: Feuerwerksmusik 19:30 Staatsoper Puccini: Manon Lescaut. Ivan Repušić (Leitung) 20:00 Marktkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-IV. Bachchor & Bachorchester Hannover Lüneburg
20:00 Theater Benatzky: Im weißen Rössl. Robin Davis (Leitung) Oldenburg
19:30 Staatstheater Händel: Agrippina. Jörg Halubek (Leitung) Osnabrück
19:30 Theater am Domhof Lehár: Die lustige Witwe. Daniel Inbal (Leitung)
17.12. Samstag
19:30 Stadttheater Delibes: Coppélia. Sergei Vanaev (Choreografie) Celle
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper Clausthal-Zellerfeld
20:00 Marktkirche zum Heiligen Geist Bach: Kantaten BWV 110 & 191 Göttingen
12:00 Clavier-Salon Musik zum Mittag. Gerrit Zitterbart (Klavier) Halberstadt
15:00 Theater Alice im Wunderland. Can Arslan (Choreografie) Hannover
18:30 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel 19:30 Galerie Herrenhausen Juri Schmahl (Oboe), Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Mark Rohde (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 21, R. Strauss: Oboenkonzert, Haydn: Sinfonie Nr. 84 19:30 NDR Landesfunkhaus In dulci jubilo. Alison Balsom (Trompete & Leitung), The Balsom Ensemble 20:00 Hannover Congress Centrum (Kuppelsaal) Denis Matsuev (Klavier). Tschaikowsky: Die Jahreszeiten op. 37a, Schumann: Kreisleriana op. 16, Strawinsky: Petruschka (Auszüge) 20:00 Marktkirche Bach: Weihnachtsoratorium I, IV-VI. Bachchor & Bachorchester Hannover Hildesheim
17:00 St.-Andreas-Kirche Advents- und Weihnachtsmusik Lüneburg
20:00 Theater Weihnachtskonzert. Lüneburger Symphoniker, Phillip Barczewski (Leitung)
Braunschweig
Rehburg-Loccum
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Jagd.Kampf.Rausch. Reinhild Hoffmann (Choreografie)
17:00 Wandelhalle der Romantik Bad Rehburg (Konzertsaal) Maya Ando (Klavier)
22 Niedersachsen & Bremen concerti 12.16
16:00 St.-Cosmae-Nicolai Orgelpunkt. Martin Böcker (Orgel)
18.12. Sonntag Bad Harzburg
Braunschweig
15:00 Stadthalle Nussknacker für Kinder 17:00 Kulturzentrum Brunsviga Yu Mi Lee (Klavier). Werke von Mozart, Chopin, Liszt & Beethoven 17:00 Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik Klavierduo Tsuyuki & Rosenboom. Werke von Ravel, Elgar, Händel & Rachmaninow 19:00 Stadthalle Verdi: Nabucco Bremen
11:30 Atlantic Grand Hotel (Goldener Saal) Raphael Schenkel (Klarinette), Maike Schmersahl (Violine), Ricarda Schmersahl (Klavier). Bartók: Kontraste, Chatschaturjan: Trio 15:30 Glocke Bremer Kaffeehaus-Orchester 17:00 DKV Residenz in der Contrescarpe Marie Rosa Günter (Klavier). Werke von Bach
Tipp
17.12. samstag
20:00 Glocke Bremen Bach: Weihnachtsoratorium I, IV-VI. Sophie Karthäuser (Sopran), Sophie Harmsen (Mezzosopran), Daniel Behle (Tenor), Matthias Goerne (Bariton), NDR Chor, NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Leitung) Vielbegabt: Komponieren, sagt Daniel Behle, sei sein „erweitertes Hobby, mit dem ich die Zeit zwischen den Vorstellungen nutze, wenn ich gastiere.“
Foto: Marco Borggreve
Bremerhaven
Stade
18:00 Dom St. Petri Weihnachtsliederabend. Ensembles am Bremer Dom, Tobias Gravenhorst (Leitung) Göttingen
11:15 Clavier-Salon Kinderkonzert. Gerrit Zitterbart (Klavier) 17:00 St.-Johannis-Kirche Weihnachtsliedersingen. Mitglieder der Göttinger Stadtkantorei Hannover
15:00 Niedersächsisches Landesmuseum Musikalisches Intermezzo 39. Klavierklasse Prof. Gerrit Zitterbart 16:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel. 17:00 Galerie Herrenhausen Juri Schmahl (Oboe), Staatsorchester Hannover, Mark Rohde (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 21, R. Strauss: Oboenkonzert, Haydn: Sinfonie Nr. 84 17:00 Marktkirche Bach: Weihnachtsoratorium I-III & VI. Bachchor & Bachorchester Hannover Hildesheim
16:00 Theater für Niedersachsen Mozart: Don Giovanni Höxter
15:00 Residenz Stadthalle Mozart: Die kleine Zauberflöte Oldenburg
11:15 Staatstheater (Kleines Haus) Und nicht nur zur Weihnachtszeit Alle Jahre wieder. Instrumentalisten, Jens Ochlast (Sprecher) 18:00 St.-Lamberti-Kirche Monteverdi: Marienvesper. Himlische Cantorey, La Dolcezza, Concerto Palatino, Lambertichor, Tobias Götting (Leitung) Osnabrück
Hannover
11:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel 19:30 HMTM Kammermusiksaal Plathnerstraße Studiokonzert
20.12. Dienstag
Bremen
20:00 Glocke Marianna Pizzolato (Mezzosopran), Bremer Philharmoniker, Lorenzo Viotti (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Guillaume Tell“, Chausson: Poème de l’amour et de la mer, Puccini: Manon Lescaut (Auszüge), Ravel: Suiten Nr. 1 & 2 aus „Daphnis et Chloé”
18:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Daniel Mayr (Leitung) 20:00 Dom St. Petri (Ostkrypta) Kerzenlichtkonzert 20:00 Glocke Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Wanja Hlibka (Leitung)
Celle
Hannover
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper Göttingen
19:45 Clavier-Salon Chantelle Nassiopulos (Klavier) Hannover
23.12. Freitag Bremen
15:00 Glocke Familienkonzert 17:00 Kirche Unser Lieben Frauen Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 18:00 Theater Orff: Carmina Burana
Lüneburg
Hannover
20:00 Theater Verdi: Otello Oldenburg
20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Ballettabend Osnabrück
19:30 Theater am Domhof Mozart: Die Zauberflöte
21.12. Mittwoch Braunschweig
Rehburg-Loccum
Bremen
16:30 Kloster (Stiftskirche) Bach: Weihnachtsoratorium. Kreiskantorei Stolzenau, Chor der Stiftskirche Loccum, Barockorchester L’Arco
18:00 Schuppen Eins Katarina Andersson (Alt), Bremer Philharmoniker, Karsten Januschke (Leitung)
20:00 Glocke Marianna Pizzolato (Mezzosopran), Bremer Philharmoniker, Lorenzo Viotti (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Guillaume Tell“, Chausson: Poème de l’amour et de la mer, Puccini: Manon Lescaut (Auszüge), Ravel: Suiten Nr. 1 & 2 aus „Daphnis et Chloé”
19:30 Staatsoper Puccini: La Bohème 21:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions
11:00 & 18:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel 19:30 Theater am Aegi Moskauer Kathedralchor
19:30 Staatstheater Ward: Hexenjagd. Christopher Hein (Leitung)
19.12. Montag
19:30 Staatstheater Verdi: Rigoletto 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Jagd.Kampf.Rausch. Reinhild Hoffmann (Choreografie)
Bremen
15:00 Theater am Domhof Mozart: Die Zauberflöte
Bremen
22.12. Donnerstag Braunschweig
Celle
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper Hannover
10:30 Ballhof Zwei Cui: Der gestiefelte Kater 19:30 Staatsoper Henze: Die englische Katze. Mark Rohde (Leitung)
19:30 Staatsoper Nussknacker & Mausekönig. Jörg Mannes (Choreografie) Lüneburg
20:00 Theater Verdi: Otello Osnabrück
19:30 Theater am Domhof Mozart: Die Zauberflöte Walkenried
18:00 Kloster (Doppelter Kreuzgang) ensemble amarcord
24.12. Samstag Bremen
23:00 Kulturkirche St. Stephani Holy Jazz Night
25.12. Sonntag Bad Harzburg
17:00 Lutherkirche Karsten Krüger (Orgel) Braunschweig
19:30 Staatstheater Verdi: Macbeth
19:30 Staatstheater In dulci jubilo. Georg Menskes (Leitung) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Am sechsten Tag.../Auftaucher. Tiago Manquinho & Henrietta Horn (Choreografie)
Celle
Osnabrück
Bremen
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper
19:30 Theater am Domhof Lehár: Die lustige Witwe. Daniel Inbal (Leitung)
18:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Daniel Mayr (Leitung)
Oldenburg
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 12.16 Niedersachsen & Bremen 23
Klassikprogramm
19:00 Glocke (Kleiner Saal) Neue Philharmonie Hamburg Bremerhaven
19:30 Stadttheater J. Strauss: Die Fledermaus (Premiere). Marc Niemann (Leitung), Roland Hüve (Regie) Celle
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper Halberstadt
18:00 Theater Alice im Wunderland. Can Arslan (Choreografie) Hannover
18:30 Staatsoper Nussknacker & Mausekönig. Jörg Mannes (Choreografie) Hildesheim
19:30 Theater für Niedersachsen J. Strauss: Der Zigeunerbaron
28.12. Mittwoch Braunschweig
19:30 Staatstheater Puccini: Tosca 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Jagd.Kampf.Rausch. Reinhild Hoffmann (Choreografie) Bremen
19:30 Theater Rossini: Il barbiere di Siviglia. Olof Boman (Leitung) Bremerhaven
19:30 Stadttheater J. Strauss: Die Fledermaus. Marc Niemann (Leitung) Hannover
16:00 & 20:00 Theater am Aegi Tschaikowsky: Der Nussknacker 19:30 Staatsoper Puccini: La Bohème Hildesheim
Lüneburg
19:30 Theater für Niedersachsen Puccini: Madame Butterfly
19:00 Theater Benatzky: Im weißen Rössl. Robin Davis (Leitung)
Walkenried
26.12. Montag Bad Harzburg
17:00 Lutherkirche Karsten Krüger (Orgel) Bremen
18:00 Theater Rossini: Il barbiere di Siviglia. Olof Boman (Leitung) 20:00 Dom St. Petri Kerzenlichtkonzert Celle
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper Halberstadt
18:00 Theater Runette Botha (So pran), Kinderchor, Damenchor & Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Johannes Rieger (Leitung). Korngold: Der Schneemann, Humperdinck: Bübchens Weihnachtstraum u. a.
18:00 Kloster (Doppelter Kreuzgang) Salonorchester Cappuchino
29.12. Donnerstag Bremen
19:30 Theater Piazzolla: María de Buenos Aires 20:00 Dom St. Petri Kerzenlichtkonzert. Bremer Barock Consort Halberstadt
19:30 Kammerbühne The Fall. Can Arslan (Choreografie) Hannover
16:00 & 20:00 Theater am Aegi Tschaikowsky: Schwanensee 18:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel 21:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions
30.12. Freitag
Hannover
Bremen
16:00 Staatsoper Humperdinck: Hänsel und Gretel
17:00 Kirche Unser Lieben Frauen Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:00 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Daniel Mayr (Leitung)
Hildesheim
19:00 Theater für Niedersachsen Smetana: Die verkaufte Braut Osnabrück
19:30 Theater am Domhof Mozart: Die Zauberflöte
Celle
20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper Göttingen
Hannover
19:30 Staatsoper Nussknacker & Mausekönig. Jörg Mannes (Choreografie)
31.12. Samstag Bremen
15:30 & 19:00 Theater Anything Goes. Silvestergala 17:00 Glocke (Kleiner Saal) Klassische Philharmonie NordWest 18:00 Glocke Iason Keramidis (Violine), Philharmonie Lemberg, Volker Schmidt-Gertenbach (Leitung). Suppé: Ouvertüre zu „Dichter und Bauer“, Bruch: Violinkonzert g-Moll op. 26, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur 20:00 Dom St. Petri Bach: Weihnachtsoratorium IV-VI. Bremer Domchor, Tobias Gravenhorst (Leitung) 20:00 Glocke (Kleiner Saal) Klassische Philharmonie NordWest 20:30 St. Ursula Bremer RathsChor, Jan Hübner (Leitung). Händel: Mes sias Teil I, Bach: Kantate „Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm“ Bremerhaven
19:00 Stadttheater J. Strauss: Die Fledermaus. Marc Niemann (Leitung) Celle
16:00 & 20:00 Schlosstheater Weill: Die Dreigroschenoper Göttingen
16:00 & 19:45 Deutsches Theater Benatzky: Im weißen Rössl 19:00 Clavier-Salon Lauter Unsinn. Gerrit Zitterbart (Klavier) 22:00 St. Johannis Bernd Eberhardt (Orgel). Holst/Sykes: Die Planeten Halberstadt
15:00 & 19:00 Theater J. Strauss: Die Fledermaus Hannover
19:30 Staatsoper Loewe: My Fair Lady 22:00 Marktkirche Moritz Backhaus & Ulfert Smidt (Orgel) Hildesheim
18:30 & 22:30 Theater für Niedersachsen Strauss: Der Zigeunerbaron Lüneburg
19:00 Theater Benatzky: Im weißen Rössl. Robin Davis (Leitung) Rehburg-Loccum
19:45 Clavier-Salon Lauter Unsinn. Gerrit Zitterbart (Klavier)
17:00 Wandelhalle der Romantik (Konzertsaal) Boris Kusnezow (Klavier). Werke von Mozart & Liszt
Hannover
Halberstadt
Rysum
19:30 Staatsoper Smetana: Die verkaufte Braut
19:30 Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla
17:00 Fuhrmannshof Mikhail Dantschenko (Klavier)
27.12. Dienstag
24 Niedersachsen & Bremen concerti 12.16
Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Ganz schön schräg: Konzerthaus in Blaibach – Spielort der Schubertiade Bayerischer Wald
Foto: NAARO
24_Salzburg Filetstücke aus der Mozartstadt Die Osterfestspiele zwischen den großen Som-
merfestspielen an der Salzach sind inzwischen fest im Bewusstsein der Musikwelt platziert 26_Blaibach Gestern wie heute Streng genommen sind Schubertiaden gar keine Festivals – sie sind eine wundervolle Tradition, die nun auch die Schubertiade Bayerischer Wald fortsetzt 27_Weitere Tipps Die wichtigsten Termine der kommenden Monate Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Dezember 2016 concerti 23
Festivalguide
Salzburger Filetstücke Die Osterfestspiele Salzburg sind fest zwischen den großen Sommerfestspielen an der Salzach und im Bewusstsein der Musikwelt platziert. Von Joachim Lange
D
ie musikalische Leitung blieb auch danach in den Händen seiner Liga: Sir Georg Solti, Claudio Abbado und Sir Simon Rattle haben sich als Philharmoniker-Chefs auch in Salzburg von Karajan inspirieren und an ihm messen lassen. Ob sie wollten oder nicht. Mit ihrem Nobelorchester. Im Prunkrahmen. Für ein eventhungriges und zahlungskräftiges Publikum, dem ein Jahr Wartezeit zwischen dem großen Publikumsauflauf in
der Hofstallgasse einfach zu lange dauerte. Unabhängig von der großen Festspielschwester im Sommer. Aber noch eine Spur elitärer. Mit einer großen Opernproduktion, bei der das Orchester allemal beweisen konnte (und bewies), dass es auch dieses Gerne beherrscht. Dazu ein paar Konzerte im Mozarteum. Das Rezept funktionierte bei Karajan und seinen Nachfolgern zuverlässig. Bei den Preisen (und Sponsoren) mit einer
Eigendeckung von mehr als 90 Prozent. Wer seinen Platz sichern wollte, musste zahlender Förderer werden. Die Welt hatte einen Ort der Hochkultur, der diesen Namen in jeder Hinsicht bediente. So lief der Festspiel-Rolls-Royce, begehrt von den einen, bespöttelt von den anderen, organisatorisch geräuschlos, bis er 2009/10 im Straßengraben eines Finanzskandals landete. Die Neuorganisation als GmbH (an der auch Land und Stadt jetzt beteiligt sind) war das eine, was sich sozusagen hinter den Kulissen abspielte.
Künstlerischer Leiter der Osterfestspiele: Christian Thielemann
24 concerti Dezember 2016
Der überraschende Wechsel der Berliner Philharmoniker zur ehrgeizigen Konkurrenz ins Festspielhaus nach Baden-Baden brachte dann ab 2013 die Zäsur im Graben. Peter Alward machte aus dem Affront einen Coup und holte Christian Thielemann und die Sächsische Staatskapelle Dresden auf den freigewordenen Logenplatz unter den europäischen Nobelterminen. Den Oberwagnerianer samt der „Wunderharfe“ des Meisters. Ein Revirement, das nicht nur von der deutschen Wiedervereinigung profitierte, sondern sie gleichsam auf dem Feld der Kultur voll= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Matthias Creutziger, Tourismus Salzburg
Wie man aus einem Affront einen Coup macht
ERLEBEN SIE! Eine Stadt, die singt und klingt: Salzburg an der Salzach
endete. Zudem sind die NeuSalzburger schon immer auch ein Opernorchester mit dem entsprechenden Feeling für die Bühne! Da die österlichen Opernproduktionen nun an die Semperoper übernommen werden, nimmt es der ganzen Veranstaltung auch etwas den Nimbus des Verschwenderischen. Alles in allem kann man mit dem allseits geschätzten Peter Ruzicka als Chef optimistisch in die Zukunft der Osterfestspiele blicken. Schließlich gilt’s hier ja auch der Kunst! Wenn der Meister auch gleich selbst inszeniert
Auf dem Programm standen immer schon vor allem die Filetstücke des Repertoires. Bei Karajan nach und nach der ganze Ring, Tristan und die Meistersinger, aber auch Fidelio und La Bohème, Carmen, Tosca oder Don Giovanni. Riskiert wurde da nichts. Inszeniert hat der Meister meistens selbst oder höchstens mal Franco Zefirrelli, Michael Hampe oder Peter Stein. Da waren die Titel und die Namen das Programm. Dagegen wirkten Götz Friedrich (unter Soltis Leitung mit der Frau ohne Schatten) oder Herbert Wernicke (unter Abbado mit Boris
Godunow) wie ein ästhetischer Aufbruch. Doch erst mit Simon Rattle gab es dann auch mal Britten und Debussy, bis Stefan Herheim 2011 dann eine große SalomeShow abziehen durfte. Nach dem Wechsel zur Sächsischen Staatskapelle konnte Thielemann im ersten Jahr beim Parsifal und im zweiten bei der Arabella als Wagner- und Richard-Strauss-Joker erwartungsgemäß punkten. Beim Wechsel ins Italienische aber auch nur mit Wasser kochen. Wenn Vera Nemirova im kommenden Jahr zum 50-jährigen Jubiläum die Karajan-Walküre von 1967 rekonstruiert, darf man auf ein apartes Zusammentreffen einer historischen Reminiszenz mit aktueller Wagnerkompetenz gespannt sein! Dazu gibts Sciarrinos Lohengrin. Mit den Wiener und den Berliner Philharmonikern geben sich auch die anderen beiden „Salzburger“ Spitzenorchester ein Konzert-Stelldichein. Wo auch sonst, wenn nicht hier! Osterfestspiele Salzburg 8.4.–17.4.2017 Peter Seiffert, Georg Zeppenfeld, Anja Harteros, Daniil Trifonov, Anna Prohaska, Cameron Carpenter u. a. Salzburg
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Opern Giustino HWV 37, Sosarme, Re di Media HWV 30 Oratorien Esther HWV 50 b , Deborah HWV 51, Messiah HWV 56, Jephtha HWV 70 Festkonzerte mit Ann Hallenberg, Xavier Sabata, Sonia Prina, Vivica Genaux und Juan Sancho u. v. a. m.
26. Mai – 11. Juni 2017
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Festivalguide
Gestern wie heute Streng genommen sind Schubertiaden gar keine Festivals – sie sind eine wundervolle Tradition, die nun auch die Schubertiade Bayerischer Wald fortsetzt. Von Teresa Pieschacón Raphael
Auf ein paar Pfeifen ins Café Bogner
Anwesend bei diesen „Schubertiaden“ waren meist Maler, Musiker, Literaten und Intellektuelle, mehr oder minder bekannt, wie Franz Grillparzer. Sowie angehende Staatsdiener. Alle mit oder ohne Adelstitel. Offenbar kannte die Liebe zur Musik keine Standesschranken, der Bildungsenthusiasmus des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts keine Grenzen. Frauen durften sitzen, Männer standen, doch jeder hörte an26 concerti Dezember 2016
Für das Konzerthaus in Blaibach erhielt Architekt Peter Haimerl zahlreiche Preise
dächtig zu. Nach der Musik nahm man einen kleinen Imbiss, manchmal auch ein größeres Souper. Manchmal gab es auch Lesungen mit Gedichten. Zu vorgerückter Stunde zogen die Männer noch um die Häuser, zechten und rauchten bis nach Mitternacht, tanzten und alberten herum. So berichtet der spätere Gerichtspräsident Franz von Hartmann, der auf der Zeichnung Schwinds unter einem Wandgemälde zu erkennen ist, in seinem Tagebuch am 12. Januar 1827: „Endlich nahmen wir von unseren freundlichen Wirten Abschied und gingen in hellen Haufen zum [Café] Bogner, wo wir ei-
nige Pfeifen rauchten und auf der Gasse Schwind laufend durch Mantelschwingen das Fliegen [einer Fledermaus] täuschend nachahmten.“ Die Ausgelassenheit verbirgt allerdings, dass das Bürgertum der zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts im „restaurativen“ System des österreichischen Kanzlers Klemens Graf von Metternich lebte: einem Polizeistaat mit Zensur, Unterdrückung und Spitzelwesen. Wenn Künstler, Bürger und Adlige in Privathäusern also zusammentrafen, stand neben der Musik auch die Politik im Zentrum der Gespräche. Die Gastgeber wechselten, mal traf = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: NAARO
D
a sitzen und musizieren sie, im Dezember 1826 im bürgerlichen Salon des Wiener Juristen und späteren Direktors der Staatslotterie Josef von Spaun: Franz Schubert, klein und korpulent am Klavier, inmitten seiner vielen Freunde. Neben ihm der Bariton Johann Michael Vogl, der Lieblingsinterpret des Komponisten. Und zur Linken am Türrahmen Moritz von Schwind, der die Sepiazeichnung 1868 anfertigte, vierzig Jahre nach dem Tod des Meisters. „Dem vernünftigen Teil Deutschlands“, schrieb Schwind an Eduard Mörike, sei er „schuldig, meinen trefflichen Freund Schubert am Klavier nebst seinem ZuhörerKreise“ abzubilden.
man sich bei den Sonnleithners, mal im Hause des Bankiers Bruchmann, dann wieder in der Wohnung des Dichters Franz Schober, wo Franz Schubert ein Jahr vor seinem Tod, „einen Kreis schauriger Lieder“ – die Winterreise – präsentierte. Schubertiade ohne fanatische Züge
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verloren diese „Schubertiaden“ ihren intellektuellen Nimbus, wurden belächelt, als typisch „biedermeierlich“ abgetan. Eine Renaissance erlebten sie Mitte der Siebziger, als der damals weltberühmte Liedsänger Hermann Prey sie im österreichischen Hohenems bzw. Schwarzenberg wiederaufleben ließ, mit der Auflage: alle Werke Schuberts im „kleinen Rahmen in chronologischer Reihenfolge zur Aufführung“ zu bringen. Seit einigen Jahren begibt sich die Crème de la crème der Liedszene auch regelmäßig in den Bayerischen Wald auf das Kulturwald-Festival des Intendanten Thomas E. Bauer. Im modernen Konzerthaus in Blaibach, einem monolithischen Bau von Eleganz und zeitgemäßem Minimalismus, lassen die Musiker die Liedkunst Schuberts wieder aufleben. Und die anderer Lied-Komponisten, in der Ahnung, dass Festivals, die sich auf das Schaffen eines einzigen Komponisten beschränken, allzu leicht sektiererhaft-fanatische Züge gewinnen könnten. Schubertiade Bayerischer Wald 17.2.–7.5.2017 Christoph Prégardien, Wolfgang Holzmair, Thomas E. Bauer, Julia Kleiter, Markus Schäfer u. a. Blaibach
Weitere Tipps
Mehr Klangfaszination!
Potsdam
Winteroper 24.11.–3.12.2016 Barockspezialist Konrad Junghänel dirigiert das Händel-Oratorium Israel in Egypt, für die szenische Umsetzung zeichnet Verena Stoiber verantwortlich. Festivalort ist erneut die Friedenskirche Sanssouci, die damit zum vierten Mal zur Bühne für musikdramatische Werke mit biblischen Themen mutiert.
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Stuttgart
ECLAT Festival NEue Musik 2.2.–5.2.2017 Musik von heute und morgen: Auch in diesem Jahr geht es beim ECLAT um Konventionsbrüche, Vermischungen von Genres und Kunstformen sowie Reflexionen auf unsere heutige Zeit. Der besondere Reiz des Festivals liegt auch darin, dass die Veranstalter weniger auf „Stammgäste“ setzen als auf neue Künstler, denen man ein Forum bietet. Winnenden
Konzerttage 5.2.–11.2.2017 Nicht nur die erlesenen Gäste, sondern auch und vor allem die Musiker aus Winnenden selbst stehen im Mittelpunkt der Konzerttage. Ein Höhepunkt ist die Musiknacht, die an zahlreichen Orten der erstaunlich kulturreichen Kleinstadt bei Stuttgart stattfindet. Interlaken
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Ehrliche Lautsprecher
Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Isabelle Faust spielt nicht nur die Violine, sie lehrt sie auch als Professorin in Berlin
Blick auf die Perfektion CD des Monats Isabelle Faust durchleuchtet die Violinkonzerte von Mozart
28 concerti Dezember 2016
der ewigen Wiederholungsschleife, sondern mischt bekannte Erkenntnisse mit einer regen Lust an Neuentdeckungen bei Details. Dass ihr dies mit einer blitzsauberen Tongebung gelingt, ist die eine Seite. Dass sie einen ideal leichten, schwerelosen Mozart-Ton findet, hebt sie aus einem Großteil an Geigern heraus. Wie sie aber ariose Linien formt, Höhepunkte und Akzente organisch einbindet, und uns wie selbstverständlich historisch infor-
miert, das ist große Kunst. Mit dem Orchester bildet sie eine Einheit. Da gibt es filigrane Dialoge mit Holzbläsern, kraftvolles Miteinander mit den Streichern, kleine harmonische Reibungen und etliches mehr. Die Kadenzen stammen – Überraschung! – von Andreas Staier. Christian Lahneck Mozart: Violinkonzerte Nr. 1-5, Adagio KV 261, Rondos KV 269 & 373 Isabelle Faust (Violine), Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung). harmonia mundi
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Foto: Felix Broede
L
ange, lange hat’s gedauert, nun hat sie sich getraut: Isabelle Faust hat, nach geradezu skrupulöser Vorbereitung, die fünf Violinkonzerte von Mozart aufgenommen, zuzüglich der beiden einzelnen Rondos und des Adagio-Satzes. An ihrer Seite sind Il Giardino Armonico und Giovanni Antonini treue Weggefährten. Faust ist keine Revolutionärin, die alles bislang Dagewesene gegen den Strich bürstet, sie findet sich aber auch nicht in
Blick in die Fremde
Blick auf das Seltene
Blick auf Dresden
Adams: Scheherazade.2 für Violine & Orchester Leila Josefowicz (Violine), Saint Louis Symphony Orchestra, David Robertson (Leitung). Nonesuch
Dusapin: Aufgang, Mantovani: Jeux d’Eau, Rihm: Gedicht des Malers Renaud Capuçon (Violine), Orchestre Philharmonique de Radio France, Myung-Whun Chung (Ltg). Warner
Schumann: Cellokonzert & Sinfonie Nr. 2 Jan Vogler (Violoncello), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Sony Classical
Seit vielen Jahren konzentriert sich Leila Josefowicz – einst ein gefeiertes Wunderkind der Klassik-Szene, das bereits mit 18 Jahren das Sibelius-Konzert bei Philips aufnahm – solistisch und kammermusikalisch auf die Musik der Moderne. Dass sie noch immer durchaus zu den führenden Geigerinnen ihrer Generation gehört, belegt sie jetzt aufs Schönste mit John Adams’ Sheherazade.2. Leila Josefowiczs charakteristisches, fast buddhistisch gelassen anmutendes, von starken Energieschüben durchpulstes Spiel erzählt fesselnd von der Orientierung in und der Auseinandersetzung mit einer fremdartigen Ornamentik. Diese spielt – der Titel sagt‘s bereits – auf die orientalische Kultur an, die durch das Cimbalon symbolisiert wird, welches auf dieser Aufnahme fast als zweites, gleichwertiges Soloinstrument hervortritt. Dirigent David Robertson wiederum führt energetisch und transparent durch diesen versöhnlichen und klanglich fantastisch gestalteten KulturkampfEntwurf. (AF)
Wenn die Qualität das Hauptkriterium für Konzertprogramme ist, müsste Pascal Dusapins dreisätziges Violinkonzert Aufgang schleunigst Eingang ins Repertoire finden, und zwar nicht nur, weil Renaud Capuçon, Myung-Whun Chung und das Orchestre de Radio France hier aufregend miteinander musizieren. Geradezu beispielhaft ist hier eine eminent vielfältige Beziehung zwischen Soloinstrument und Orchester gestaltet, entwickelt aus einem HellDunkel-Gegensatz, der im Laufe des Werkes mehr und mehr ins Wanken kommt. Hier wie in Rihms dramatisch aufgeladenem Gedicht des Malers und Mantovanis handwerklich faszinierendem, aber ein wenig substanzarm daherkommenden Jeux d’Eau beeindruckt Renaud Capuçons oftmals recht sachlich wirkendes Spiel durch entspannte Linienführung, ohne auch nur ein Detail auszusparen, und eine fragile, aber zu keiner Zeit gefährdete Sinnlichkeit des Tones, besonders in den hohen und höchsten Lagen. (AF).
Im Jahr 2012 wurde das Dresdner Festspielorchester von Jan Vogler gegründet. Jetzt ist es mit ihm als Solisten und Ivor Bolton als Dirigent mit Schumanns Cellokonzert und dessen zweiter Sinfonie erstmals auf CD hören – Werke mit ureigenem Dresden-Bezug, denn der Komponist lebte dort während der vierziger Jahre des 18. Jahrunderts, als diese Werke entstanden. Übrigens handelt es sich um eine Aufnahme, die durch Crowdfunding finanziert wurde. Vogler hat sein Stradivari-Cello mit Darmsaiten bespannt und meistert den Solopart ohne Mätzchen. Ein schlanker Schumann, sensibel, gedankenschwer. Überzeugender jedoch gerät die Einspielung der Sinfonie, die Bolton kernig und forsch spielen lässt, so unverblümt, als würde er allen Romantizismen von vornherein misstrauen. Mendelssohneskes Scherzo, knirschende Bläser im Finale – es gibt eine Reihe von Entdeckungen zu machen, vor allem mit Blick auf die zwei Seelen in Schumanns Brust, Florestan und Eusebius. (CL)
The Royal balleT
The Royal oPeRa
Peter Wright / nach Lev ivanov
giusePPe verdi
Do., 8. Dez. 2016
Di., 31. Jan. 2017
Der NusskNacker IL TrOVaTOre
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***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
19.10.16 14:43 Dezember 2016 concerti 29
Aris QuArtett neu!
ARiS QuARtett
Streichquartette von ZeMlinSky und BARtók Telos music tlS 224
1. Preis Joseph-Joachim Wettbewerb Weimar, 2016 1. Preis Steels-Wilsing Stiftung, 2016 2. Preis ARD-Wettbewerb samt zahlreicher Sonderpreise, 2016 Musikpreis Jürgen PontoStiftung, 2016
Blick auf Bach
Blick in Mozarts Seele
Bach/Reger: Toccaten BWV 910–916 Christoph Schoener (Orgel St. Michaelis Hamburg) MDG
Mozart: Klaviersonaten Nr. 10, 12, 13 & Rondos KV 485 & 511 Evgeni Koroliov (Klavier) tacet
Womöglich war Max Reger der größte Bach-Verehrer der Musikgeschichte. Zeit seines Lebens stellte er sein Schaffen in den Schatten des Barockkomponisten und bearbeitete zudem zahlreiche Werke von ihm, wobei die Arrangements für Orgel höchste technische Anforderungen an den Interpreten stellen. Christoph Schoener findet in den Toccaten von Bach/Reger die exakte Balance zwischen barocker Strenge und romantischem Bombast. Der Organist der Hamburger Michaeliskirche präsentiert mit dieser CD aber auch den atemberaubenden Klangreichtum der vier Orgeln des „Michel“. (MT)
Evgeni Koroliov ist vielleicht der lauterste unter den bedeutenden Pianisten. Was seine große Kunst ausmacht, zeigt diese CD mit drei Mozartsonaten und den Rondos KV 485 und KV 511 aufs Schönste. Koroliovs Klangkultur, sein Sinn für Form und Maß sind ihm dabei nur Mittel zum Zweck. Er übernimmt hier die Rolle eines Reiseführers in die mozartschen Seelenlandschaften, dem man sich als Hörer rückhaltlos anvertrauen kann. Heiterkeit und Tragik, Witz und Melancholie erscheinen dabei nicht nur als Facetten des mozartschen Genius, sondern als Ausdruck einer umfassenden Humanität. Pures Mozart-Glück. (FA)
Blick aufs Tempo
Bereits veröffentlicht:
ARiS QuARtett
Streichquartette von HAyDn, RegeR und HinDeMitH telos music tlS 214
„Ein neuer Stern am Quartetthimmel Badische Zeitung leuchtet...“ „... Emotionalität und Ausdruckskraft...“ WDR 3
www.arisquartett.de Vertrieb: NAXOS Deutschand
Blick auf Russland
Bruckner: Sinfonie Nr. 8 WDR Sinfonieorchester Köln Jukka-Pekka Saraste (Leitung) Profil Medien
Gubaidulina: Transformation, Glasunow: Quartett op. 109, Firsova: Night u. a. sonic.art Saxophonquartett, Christian Lindberg (Posaune) u. a. Genuin
Jukka-Pekka Saraste und das WDR Sinfonieorchester deuten Anton Bruckners achte Sinfonie entschlossen, wie schon der erste Satz zeigt: Saraste setzt nicht auf lang gedehnte Bögen, sondern deutet die „moderato“-Vorgabe recht zügig. Dadurch tritt das Schroffe noch kantiger hervor, allerdings ohne die lyrischen Momente darüber zu vergessen. Auch beim Adagio meidet Saraste zielstrebig ein „nicht schleppend“, indem er einen Andante-Gestus entwickelt. Das ist vielleicht des Eilens ein wenig zu viel. Der gewählte Ansatz ist konsequent, doch mangelt es dadurch mehrfach an innerem Atem. (CL)
Sehr ambitioniert, diese CD des sonic.art Saxophonquartetts mit Musik russischsprachiger Komponisten: Alexander Glasunows Saxofonquartett glüht mit akzentuierter Melodiegestaltung und schillernden Klangflächen. Für die übrigen Werke wurden Gäste eingeladen: Bei Sofia Gubaidulinas Transformation in Ersteinspielung bieten sich sonic.art vor allem mit dem Starposaunisten Christian Lindberg einen kreativen Schlagaustausch. In Elena Firsovas Night zeigt sich die Sopranistin Evelina Dobračeva wandlungsfähig, bei Dmitri Schos takowitsch werden Elegie und Groteske expressiv ausgekostet. (EW)
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
***** = herausragend
Blick auf die Poesie
Blick auf den Affekt
Schumann: Dichterliebe op. 48, 5 Lieder op. 40 u. a. Mauro Peter (Tenor) Helmut Deutsch (Klavier) Sony Classical
Jommelli: Arien aus Bajazette, La Clemenza di Tito, La Schiava Liberata, Pelope u. a. Filippo Mineccia (Countertenor), Nereydas, Javier Ulises Illan (Ltg). Pan
Manche halten ihn für den neuen Fritz Wunderlich: Tatsächlich ist der Schweizer Tenor Mauro Peter einer der vielversprechendsten jungen Sänger mit einer berückend schön timbrierten Stimme, die sowohl im Pianissimo tragen wie im Forte Brillanz entwickeln kann. Warum Peter als exemplarisch guter Liedsänger gilt, wird auf seiner neuen CD mit Liedern Robert Schumanns deutlich. Nicht nur trifft er den poetischen Kern der Lieder, sondern überzeugt auch mit einer geradezu exemplarischen Textverständlichkeit. Sein kongenialer Klavierbegleiter Helmut Deutsch rundet diese Aufnahme ab. (FA)
In wohl einzigartiger Weise verbindet die Musik Niccolo Jommellis (1714–1774) gefühlsintensive Affektgestaltung mit einer Atmosphäre fast träger Gelassenheit. Die spanische Barockbanda Nereydas belebt dieses ästhetische Konzept klang sinnlich und vor allem angenehm unaufgeregt. Der junge Countertenor Filippo Mineccia zeigt sich den enormen Anforderungen an Virtuosität, Expressivität und Linienführung mühelos gewachsen. Er katapultiert sich mit makellosem, kraftvollem aber nie kraftmeierischem oder beliebigem Gesang in die erste Reihe der Countertenöre. (AF)
Blick nach Mannheim
Blick ohne Richtung
C.P.E. Bach: Sinfonien Wq. 183 Nr. 1–4 & Bläsersonaten Wq. 184 Nr. 1–6 Ensemble Resonanz Riccardo Minasi (Leitung) Es-Dur
Winter – Werke von Arnalds, Dale, Pärt, Vasks, Gjeilo, Rachmaninoff u. a. Voces 8 Decca
„Sein Forte ist ein Donner, sein Crescendo ein Catarakt, sein Diminuendo – ein in die Ferne hin plätschernder Krystallfluss, sein Piano ein Frühlingshauch“, schrieb Christian Schubart über die Mannheimer Hofkapelle, und wer heute verstehen will, welche Sensation deren Auftritte gewesen sein müssen und was „Sturm und Drang“ bedeutet, der lausche der CD des Ensemble Resonanz mit Sinfonien und Bläsersonaten C. P. E. Bachs. Auf atemberaubendem Niveau fegen die Hamburger durch die affektgeladenen Sinfonien des berühmten Bach-Sohns, immer der Spannungskurve der Musik auf der Spur. (FA)
Mit zwölf kurzen zeitgenössischen Stücken nähert sich der brillante Kammerchor „Voces 8“ der kalten Jahreszeit. Wesentlicher Höreindruck der zwölf teils neu arrangierten Stücke sind perfekt intonierte, faszinierend schwebende Vokalisen mit fein austariertem Farbspektrum. Auf dynamische Kontraste und interpretatorischen Umgang mit den weich artikulierten Texten wird weitgehend verzichtet. So entsteht ein Eindruck großer Gleichförmigkeit. Stücke wie die Nunc Dimittis-Vertonungen von Rachmaninow und Pärt sind in dieser Form bestenfalls ambitionierte Meditationsmusik. (AF)
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Blick aufs Abseitige
Wense: Musik für Klavier I–V, Musik für Gesang I–III, Musik für Klavier I–V (Orchesterfassung) Steffen Schleiermacher (Klavier), Holger Falk (Bariton), RSB, Johannes Kalitzke (Ltg). ES-Dur
Futurist, Dadaist, Minimalist, radikaler Vertreter einer neuen Musik: Hans Jürgen von der Wense war ein hochorigineller Vertreter der Avantgarde. Seine lakonischen Klavierstücke sind kraftvoll, kompromisslos direkt und treffsicher. Er hat Yeats und Trakl in Liedern vertont und Musik für Klavier, Klarinette und Blechsieb komponiert. Allein die Tatsache, dass diese CD uns diesen fast völlig vergessenen Vertreter der Moderne nahebringt, ist schon sensationell. Dass dies auch noch in höchster Güte eingespielt wurde, erweist sich als Glücksfall und macht unbedingt Lust auf mehr. (EW)
ISBN 978-3-89684-177-3 200 Seiten, mit 15 s/w-Fotos Gebunden mit Schutzumschlag € 18,– (D) Auch als E-Book erhältlich.
»Hingabe ist eine herrliche Gabe!« Das erste Buch mit und über den Jahrhundert-Pianisten Menahem Pressler in deutscher Sprache: ein Gespräch über Leben, Werk und die leidenschaftliche Liebe zur Musik.
Erhältlich im Buchhandel oder über www.edition-koerber-stiftung.de
Blick auf das Gesamtwerk
Kurz Besprochen Milhaud: Sämtliche Violin- & Violasonaten Mauro Tortorelli (Violine & Viola), Angela Meluso (Klavier). Brilliant Classics Die komplette Neuaufnahme von Milhauds Violin- und Violasonaten ist ein überzeugendes Plädoyer dafür, sich auch dessen unbekannteren Werken zu widmen. (JH) Mendelssohn: Variations Serieuses, Grieg: Ballade op. 24, Brahms: Händel-Varia tionen Gunilla Süssmann (Klavier). CAvi Die Norwegerin Gunilla Süssmann hat ein Solo-Programm vorgelegt und erzeugt darin vielfältige Stimmungen, ohne je die Leichtigkeit und Grazie ihres Spiels zu verlieren. (CL) Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 Alexandre Tharaud (Klavier), Royal Liverpool PO, A. Verdnikov (Ltg). Erato Alexandre Tharaud hat Rachmaninows zweites Klavierkonzert aufgenommen. Jedoch fällt diese Aufnahme in vielen Aspekten gegenüber der Konkurrenz ab. (FA)
Braunfels: Orchesterlieder Vol. 2 Genia Kühmeier, Camilla Nylund & Ricarda Merbeth (Sopran), Konzerthausorchester Berlin, Hansjörg Albrecht (Leitung). Oehms Classics
Das ungewöhnliche Aufnahme-Projekt mit sämtlichen Orchesterliedern von Walter Braunfels ist bei Teil zwei angekommen: Hansjörg Albrecht dirigiert diesmal das Konzerthausorchester Berlin und die Solistinnen Camilla Nylund, Genia Kühmeier und Ricarda Merbeth. Allen dreien gelingt ein angemessenes Wort-Ton-Verhältnis, gerade Nylund überzeugt mit höhensicherem, legatoverlässlichem Sopran. Albrecht führt sicher durch die vielen Farbwechsel und feinen Schattierungen, ob Vogeltriller oder Grundrauschen, er meidet künstliche Effekte, lässt die Musik natürlich fließen und sprechen. (CL)
Arche Musik Kalender 2017 – Musiker & ihre Karrieren 60 Blätter / 58 Fotos Arche Kalender Verlag Nicht nur als Weihnachtsgeschenk geeignet: Der Musikkalender bietet Woche für Woche rundum liebevoll gestaltete Porträts von Musikern und ihren Karrieren. (MT) Online-Tipp
Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen
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Top 20 Klassik-Charts Monat (7.10.–3.11.2016)
1
Jonas Kaufmann
2
Anna Netrebko
3
Daniil Trifonov
(Neu)
(1)
(Neu)
Dolce Vita Sony Classical
Unerhört, mit welcher Perfektion und Leichtigkeit dieser 25-jährige Pianist die schwersten Werke der Klavierliteratur spielt – wie hier Liszts Études d’exécution transcendante.
4
Jonas Kaufmann
5
Philippe Jaroussky
(6)
(Neu)
Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical
Bach & Telemann: Sacred Arias Erato Philippe Jaroussky wagt sich in sprachlicher Hinsicht auf fremdes Terrain und sang erstmals eine Aufnahme in deutscher Sprache ein. Begleitet wird er vom Freiburger Barockorchester.
6
Murray Perahia
7
Lang Lang
8
Christina Pluhar & L’Arpeggiata
9
Il Volo
(Neu)
(2)
(Neu)
(7)
10
(WE*)
Bach: The French Suites Deutsche Grammophon
New York Rhapsody Sony Classical
Pluhar: Orfeo Chamán Erato
Bachs d-Moll-Toccata samt Fuge als Nummer für Blechbläser? Das funktioniert genauso hervorragend wie bei den anderen Bach-Werken, die Deutschlands beste Brass Band einspielte.
12
Khatia Buniatishvili
13
Fritz Wunderlich
14
Jonas Kaufmann
15
Fritz Wunderlich
16
Ludovico Einaudi
17
Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Antonio Pappano
18
Arash Safaian, Sebastian Knauer & ZKO
19
Sistine Chapel Choir & Massimo Palombella
Peter und der Wolf in Hollywood Deutsche Grammophon
Kaleidoscope Sony Classical
(WE*)
The 50 Greatest Tracks Deutsche Grammophon
(4)
Du bist die Welt für mich Sony Classical
(14)
Sämtliche Studioaufnahmen Deutsche Grammophon
(3)
Elements We Love Music
(11)
Verdi: Aida Warner Classics
(WE*)
Überbach Neue Meister
(12)
Palestrina Deutsche Grammophon
(Neu)
Für die Aufzeichnung von Palestrinas Missa Papae Marcelli und anderer Werke des Renaissancekomponisten stellte der Vatikan die Sixtinische Kapelle als „Studio“ zur Verfügung.
Notte Magica – A Tribute to the Three Tenors Masterworks
Campino, Bundesjugendorchester & Alexander Shelley
Bach on Brass Berlin Classics
(WE*)
Verismo Deutsche Grammophon
Transcendental Deutsche Grammophon
German Brass
11
20 (5)
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Jonas Kaufmann, Antonio Pappano
Giordano: Andrea Chénier Warner Classics
Dezember 2016 concerti 33
Rezensionen
Schöne Bescherung CDs zum Fest frisch ausgepackt. Von Maximilian Theiss
W
eihnachtskonzerte sind etwas Wundervolles, haben nur einen Nachteil: Man muss raus durchs matschige Wetter, um sie zu genießen. Eine Alternative sind da die CD-Aufnahmen, mit denen man es sich daheim gemütlich machen kann. Weihnachtsmusik muss nicht zwingend mit Gesang verbunden sein, was die Cappella Gabetta mit ihren Christmas Concertos eindrucks- und stimmungsvoll beweist. Die italienischen Kompositionen aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind aber auch musikalisch hochintelligent interpretiert und eine großartige Erweiterung des klassischen Weihnachtsrepertoires. Dieses wird in England bekanntermaßen von Brassbands gespielt, etwa von Septura, derzeit Ensemble in Residence an der Londoner Royal School of Music. Ave Maria, Es ist ein Ros entsprungen oder die Auszüge aus Händels Messias: Die Lieder sind vielfach gehört, jedoch werden sie selten so perfekt in Szene gesetzt wie auf diesem Album. Inzwischen ist die Brassmusik auch in Deutschland angekommen dank der soeben mit dem Klassik-Echo gekürten Formation German Brass. Ihr Beitrag ist im Vergleich zu Septura noch einen Ticken fetziger. Das Adjektiv passt zwar nicht wirklich zu Weihnachten, aber bisweilen ist man ja der Heimeligkeit auch überdrüssig. 34 concerti Dezember 2016
Christmas Concertos Werke von Corelli, Locatelli, Vivaldi u. a. Cappella Gabetta, Andres Gabetta (Leitung). dhm Christmas with Septura Werke von Bach, Dark, Händel, Palestrina, Praetorius, Schütz u. a. Septura. Naxos Brass Christmas Werke von Bach, Händel, Reger & Vivaldi German Brass. Berlin Classics A Festival of Nine Lessons and Carols Rufus Beck (Erzähler), Neuer Knabenchor Hamburg. Rondeau Weihnachten aus dem Berliner Dom Staats- und Domchor Berlin, lautten compagney. Sony Classical Luthers Weihnachtslieder Veronika Winter, Jan Kobow, Hamburger Ratsmusik, SImone Eckert (Ltg). Carus Christmas Surprises Thomas Hampson, Chor des BR, Münchner Rundfunkorchester, Howard Arman (Ltg). Sony Homilius, Stölzel, Rolle: Weihnachtskantaten Kölner Akademie, Michael Alexander Willens (Leitung). cpo Weihnachtslieder aus Deutschland Max Raabe, Thomas Quasthoff, Katharina Thalbach u. a. Panorama
Doch zurück nach England: Dort sind seit über hundert Jahren die Nine Lessons and Carols, eine besondere Form des Weihnachtsgottesdienstes, Tradition. Jens Bauditz und der Neue Knabenchor Hamburg liefern nun eine deutsche Version davon, die „lessons“, also die Texte, liest Rufus Beck. Und weil Knabenchöre und Weihnachten einfach wunderbar zusammenpassen, präsentiert auch der Staats- und Domchor Berlin eine Auswahl von Weihnachtsliedern – eine ideale Einstimmung auf die Bescherung. Das Lutherjahr beschert auch große Aufnahmen der unbekannteren Lieder des Reformators. Die Hamburger Ratsmusik etwa nimmt Luthers Weihnachtslieder ins Visier mit Sätzen aus der Reformationszeit. Das genaue Gegenteil dazu liefert der BR-Chor mit Christmas Surprises, mit denen er ein großartiges Lollipop-Christmas-Feeling heraufbeschwört. Durch die Gefilde der unbekannteren Kantaten führt wiederum die Kölner Akademie mit Werken aus der Bachzeit. Natürlich gibt es auch die CDs, die man beim Einkauf nebenher noch schnell abgreift. Das endet meist betulich und enttäuschend wie die Weihnachtslieder aus Deutschland mit dem Babelsberger Filmorchester. Manche aber erweitern auch den kulturellen Horizont wie das Album Ukrainische
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Ukrainische Weihnacht Werke von Pavenskyi, Sehin, Volynskyi u. a. Ukrainischer Nationalchor Da capo Christmas with Pavarotti – Werke von Gluck, Gounod u. a. Luciano Pavarotti (Tenor) u. a. Decca Chants for Christmas Capella Antiqua München, Konrad Ruhland (Leitung). MPS Charpentier: Pastorale über die Geburt Jesu Christi Ensemble Correspondances. harmonia mundi Orgelmusik & Lieder von J. S. Bach Britta Schwarz (Alt) Jan Katschke (Orgel). querstand
Und für alle, die an dieser Stelle enttäuscht sind, dass in den Empfehlungen keine Neuaufnahme von Bachs Weihnachtsoratorium auftaucht: Warum soll man nicht mal was Neues wagen? Marc-Antoine Charpentier etwa hat neben mehreren kleineren auch eine große Weihnachts-Pastorale geschrieben. Das Ensemble Correspondances hat sich dieses Werks angenommen und lässt damit das Paris des Grand Siècle zu Zeiten Ludwigs XIV. wieder aufleben. Trotzdem: Ein Bach zur Weihnachtszeit muss sein, wofür sich die Sammlung ausgewählter Orgelstücke des großen Johann Sebastian empfielt. Da lässt Organist Jan Katschke das Weihnachtsoratorium am Ende gar nicht mehr vermissen.
© Julien Mignot
Weihnacht. Andere Alben sind aber auch schlicht überwältigend wie Christmas with Pavarotti, auch wenn solche Archivsammlungen meistens eine sehr geringe Halbwertszeit haben. Die endet in der Regel dann, wenn die nächste Resteverwertung auf den Markt kommt. Bis dahin jedoch kann man sich vor allem Pavarottis Aufnahmen aus den siebziger Jahren auf der Doppel-CD widmen, die zauberhafte Raritäten sind mit einer Legende, die sogar englischsprachige Christmas Carols klingen lässt wie italienische Arien. Ebenfalls ein nostalgischer Rückgriff ist das legendäre Weihnachtsalbum der Capella Antiqua München von 1970, das nun unter dem Titel Chants for Christmas neu aufgelegt wurde.
ALEXANDER
MELNIKOV
CD HMC 902202
Sergej Prokofjew Klaviersonaten Nr. 2, 6, 8 Auf der ersten CD einer Gesamteinspielung der Klaviersonaten von Prokofjew werden von seinem Landsmann Alexander Melnikov drei Hauptwerke vorgestellt. Die brillante Zweite Sonate entstand 1912, als der Komponist noch Student am St. Petersburger Konservatorium war. In der Sechsten (1939) und der Achten (1944) erleben wir den Meister der Reifezeit, die in die dunkelsten Jahre der stalinistischen Schreckensherrschaft und des Krieges fiel.
harmoniamundi.com
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Dezember 2016 concerti 35 25/10/2016 11:40
Blind gehört
zur Person
Frohnatur mit Courage: 2014 provozierte Lisa Batiashvili Russland, indem sie das Proteststück Requiem for Ukraine bei zwei Konzerten spielte. 1991 siedelte die georgische Violinistin im Alter von zwölf Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland über. Sie studierte in Hamburg und München, wo sie inzwischen mit ihrem Ehemann, dem Oboisten François Leleux, lebt. Mit ihm zusammen gab sie bereits mehrere Kammerkonzerte.
»Das muss ein Mann sein!«
M
ünchen: im Wohnzimmer der Familie Batiashvili-Leleux. Eine Echo-Klassik-Trophäe steht auf dem Flügel. Zwei davon hat Lisa Batiashvili bereits gewonnen. Bald kommt noch eine neue Statue dazu. „Diesmal bekommt mein Mann (François Leleux) den Echo Klassik“, freut sie sich. Sie sind eben ein Paar, das in die gleiche Richtung blickt, auf gleicher Höhe, im Leben wie in der Kunst. Doch jetzt geht es um sie. Sie soll CDs von Kollegen kommentieren, ohne dass sie weiß, wer spielt. 36 concerti Dezember 2016
Bach: Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004, Chaconne Yehudi Menuhin (Violine). Naxos 2001
Die Aufnahme dürfte aus den fünfziger Jahren stammen … Diese Art, Bach ganz gerade zu spielen. Aber das ist doch nicht Ivry Gitlis? Menuhin soll das sein? Er hatte ja gewisse Probleme in der rechten Hand als Jugendlicher, doch die linke Hand hatte immer viel Ausdruck. Aber das merke ich hier nicht so. Vielleicht liegt es auch an der Auf-
nahme, die von 1934 ist, wie Sie sagen. Warum er so als Genie gefeiert wurde, fragen Sie? Er hatte eine außerordentliche Persönlichkeit, ein sehr unterschiedliches Repertoire, auch im Jazz. Er fing als hochbegabtes Kind an und behielt seine Seele im harten Musikbusiness. Meine Lehrerin Ana Chumachenco hatte bei ihm studiert und erzählte viel von ihm. Es ging eine starke Energie von ihm aus. Man hat großen Respekt vor Bachs Chaconne, sie muss in einem Atemzug gespielt werden. Das ist nicht
Foto: Sammy Hart/DG
Die Geigerin Lisa Batiashvili hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt. Von Teresa Pieschacón Raphael
leicht. Ich kann mich an die Einspielung der damals 17-jährigen Hilary Hahn erinnern, die alles ein bisschen im amerikanischen Stil gespielt hat – sehr präzise, aber auch intuitiv die richtige Stimmung und Bedeutung erfassend. Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, 3. Satz: Rondo – Allegro Hilary Hahn (Violine), Baltimore Symphony Orchestra, David Zinman (Leitung). Sony Classical 1998
BERLIN CLASSICS ESTABLISHED 1947
BAROCK 3.0
Oh, ich hätte mich besser vorbereiten sollen! Ein amerikanischer Künstler? Es klingt nach Hilary Hahn, doch von der Aufnahmequalität meint man, hier spiele ein etwas älterer Künstler. Doch, es ist Hilary? Mich beeindruckt ihre Präzision, ihre Intelligenz. Ich spiele allerdings das Konzert anders, ich würde mehr Leichtigkeit hineinbringen und das Tänzerische im dritten Satz mehr betonen. Für Hilary war es ja nicht einfach. Sie wurde sehr früh als Wunderkind berühmt und musste sich mit Anfang Zwanzig gegen sehr viele Geigerinnen behaupten, die dann aufkamen. Auch die seelische Entwicklung spielt eine Rolle ... Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, 1. Satz David Garrett (Violine), Deutsches Symphonieorchester Berlin, Andrew Litton (Leitung). Decca 2009
Das kann nur ein Mann sein, der da spielt! (lacht) Das merke ich am starken Vibrato, an der nervös geführten Linie, der akzentuierten rechten Hand. Das würde ein Mädchen nicht machen. Das ist David Garrett. Eine neue Aufnahme? Er spielt das Ganze so perkussiv, so draufgängerisch, man kann seine PopKarriere vorausahnen. Sie fragen, wie lange meiner Meinung nach seine Karriere andauern wird? So wie er das macht, könnte das gut gehen. Denn er macht ja beides, Klassik und Pop. Ich hätte am Anfang nicht geglaubt, dass seine Karriere so andauern würde. Doch die Stadien sind voll, er hat verstanden, was die Menschen wollen. Ich selbst würde es nicht so machen. Weil ich ein Werk von Bach oder Mozart nicht so präsentieren möchte
Virtuos, Frei, Kreativ - die musikalischen Maßgaben des Barocks. Concerto Köln, Marina Baranova und German Brass haben sie in die Gegenwart übertragen: ohne Schnitt aufgenommen, kunstfertige improvisiert und neu arrangiert. www.berlin-classics-music.com Dezember 2016 concerti 37
Blind gehört
und könnte.
Waxman: Carmen-Fantasie Jascha Heifetz (Violine), RCA Victor SO, Donald Voorhees (Ltg). RCA 1988
Das ist Waxmann. Und Heifetz! Nur er konnte das so spielen. Seine extrem starke Persönlichkeit hat eine ganze Generation „zerstört“, die alle dachten: Wenn man so schnell und mit einem solchen Vibrato spielt wie er, wird man berühmt. Man hat ihn so oft kopiert. Es gibt so viele schlechte Klone von Heifetz. Chatschaturian: Violinkonzert d-Moll, 1. Satz Ida Haendel (Violine), Hans MüllerKray (Leitung). hänssler CLASSIC 2011
Ida Haendel?! Ich fand es unglaublich, als ich sie mit achtzig Jahren noch hier in München auf der Bühne erlebte. Sie war ja eine der wenigen Geigerinnen der sechziger Jahre. Heute haben Frauen mehr Rechte, deshalb gibt es auch mehr Geigerinnen und Pianistinnen. Clara Schumann war die große Ausnahme. Paganini: Caprice Nr. 1 E-Dur Itzhak Perlman (Violine). Warner Classics 2015
Frank Peter Zimmermann? Nein, er ist es nicht? Die Aufnahme hat eine sehr gute Qualität, die kann nicht so alt sein. Itzhak Perlman, sagen Sie? Ohne Zweifel ein großer Geiger, der trotz seiner Kinderlähmung eine großartige Karriere gemacht hat. Wenn die Psyche 38 concerti Dezember 2016
stabil ist, dann kann man vieles überwinden. Man merkt ihm auch an, dass er ein ausgebildeter Bariton ist. Mit dem Singen ist man als Instrumentalist intuitiv auf der richtigen Spur, viele Lehrer singen dem Schüler vor. Wenn man die Melodie im Kopf hat, dann hat man auch die Atmung und das Legato im Kopf. Haben Sie in Ihrer Auswahl auch deutsche Geiger? Mozart: Streichquartett Es-Dur KV 428, 1. Satz Schneiderhan Quartett. DG / Universal 2006
Ein deutsches Quartett – das Busch-Quartett? Nein? Ich bin als Solistin ausgebildet worden. Damals hieß es: „Wenn deine Technik nicht reicht, dann kannst du ja immer noch Kammermusik machen.“ Heute weiß ich: Als Solistin ist es gar nicht einfach, in diese Rolle zu schlüpfen. Man reagiert anders auf ein Orchester als auf Menschen, die ganz nah bei einem sind. Als Solist ist es klar, wann man führen muss, wann man geführt wird. In der Kammermusik muss man viel flexibler auf den anderen eingehen. Man entwickelt seine Persönlichkeit. Doch wer ist das bloß? Ah! Wolfgang Schneiderhan! Ich habe Aufnahmen von ihm. Er soll auf der Liste der über tausend „gottbegnadeten“ Künstler gestanden haben, die Hitler und Goebbels 1944 zusammenstellte? Alles Deutsche, nehme ich an, und keine Juden. Und keiner, der das System kritisierte. Wenn dies jemand im sowjetischen System tat, hatte der auch keine Chance mehr. Man
spricht nur nicht genug davon. Die Deutschen haben ihre Vergangenheit aufgearbeitet, in den Schulen, Universitäten und Medien. Aber in der Sowjetunion fehlt bis heute dieses Bewusstsein. Deutschland ist genau das Gegenteil von dem geworden, was es in den Vierzigern war, aber in Russland geht es auf eine „modernere“ Weise weiter. Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, 2. Satz Gidon Kremer (Violine), Wiener Philh., Leonard Bernstein (Ltg). DG 1983
… darf ich schnell an den Oboen vorbeispulen? … Ich mag nur wenige Oboisten, außer meinem Mann natürlich (lacht). Das ist auf keinen Fall russische Schule. Gidon Kremer, sagen Sie? Seltsam. An Gidon mag ich, dass er immer auf der Suche ist, dass er so unglaublich viel Tiefgang hat. Doch mir fehlt hier die Gelassenheit, es klingt alles sehr gewollt. Die Balance zwischen Intellekt und Intuition ist nicht einfach. Ich selbst habe intuitiv angefangen, mit den Jahren erfuhr ich immer mehr und fing an zu analysieren. Doch das bremste mich. Jetzt scheine ich eine Balance zu finden. Wenn nur der Kopf spielt, hat die Interpretation keine Ausstrahlung. Sibelius: Violinkonzert d-Moll, 1. Satz Nigel Kennedy (Violine), CSBO, Simon Rattle (Leitung). EMI Classics 1988
Das kann nur ein Mann sein. Sehr präsent, sehr markant,
sehr voluminös. Mögen Sie diesen Geiger? Sie auch nicht? Das Schimmernde, Subtile, die Naturstimmung fehlt. Dieser Geiger war wohl nicht so oft in Finnland. Dafür in Polen, sagen Sie? Dann ist es wohl Nigel Kennedy. Von dem kenne ich nur die Vier Jahreszeiten … Sibelius war ein hervorragender Geiger. Wenn der Komponist das Instrument kennt, für das er schreibt, dann kennt er auch die Grenzen. Umgekehrt habe ich erlebt, dass Komponisten, die nicht viel von der Geige wissen, oft technisch sehr schwer schreiben. Meist klingt das dann nicht gut, auch wenn man die technischen Schwierigkeiten überwindet. Haydn: Violinkonzert D-Dur, 2. Satz Gottfried von der Goltz (Violine), Freiburger Barockorchester. Harmonia Mundi 2009
Ach, so schön! Das spiele ich auch. Historische Aufführungspraxis ist für mich kein Tabu. Die Musik muss allerdings natürlich, phantasievoll und wahrhaftig klingen. Dann ist es auch egal, welche Geige, welchen Bogen man nimmt. Ich bewundere Christian Tetzlaff sehr, der übrigens auf einer modernen einfachen Geige jedes Repertoire spielt. Jeder Geiger sucht einen bestimmten Klang und auch ich habe lange gesucht. Auch als ich eine Stradivari hatte, war ich nicht sehr glücklich. Jetzt mit meiner Guarneri bin ich es. Da trägt der Klang auch in schlechten Sälen. Ein solcher Klang kann einen süchtig machen. Eine Stradivari macht allerdings aus einem schlechten Geiger keinen guten.
Konzert-TIPPs
Berlin
Sa. 31.12.16, 19:00 Uhr Staatsoper im Schillertheater & Mo. 2.1.17, 19:00 Uhr Philharmonie Lisa Batiashvili (Violine), Till Brönner (Trompete), Till Brönner Orchestra, Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur & Suite zu „Der Nussknacker“ Mi. 3.5.17, 20:00 Uhr Konzerthaus (Kleiner Saal) Lisa Batiashvili (Violine), Sebastian Klinger (Violoncello), Milana Chernyavska (Klavier). Ravel: Klaviertrio a-Moll, Dvořák: Dumky-Trio e-Moll So. 7.5.17, 11:00 Uhr Philharmonie Lisa Batiashvili (Violine), Staatskapelle Berlin, Lahav Shani (Leitung). Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 19, Sinfonien Nr. 1 D-Dur op. 25 & Nr. 5 B-Dur op. 100 Di. 9.5.17, 20:00 Uhr Konzerthaus Programm & Künstler siehe 7.5. Köln Do. 5.1.17, 20:00 Uhr Lisa Batiashvili (Violine), Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, Antonio Pappano (Leitung). Ljadow: Der verzauberte See & Legende, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll Frankfurt Do. 12.1. & Fr. 13.1.17, 20:00 Uhr Alte Oper Lisa Batiashvili (Violine), François Leleux (Oboe), Thierry Escaich (Orgel), hr-Sinfonieorchester, Andrés OrozcoEstrada (Leitung) Bach: Doppelkonzert c-Moll BWV 1060R, Escaich: Konzert für Violine und Oboe & Orgelimprovisationen, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 Bamberg So. 26.3.17, 17:00 Uhr Konzerthalle Von Kammermusik bis Jazz. Lisa Batiashvili (Violine), Mitglieder der JosephKeilberth-Orchesterakademie u. a. Schulhoff: Fünf Sücke, Arensky: Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 35, Tschaikowsky: Streichsextett d-Moll op. 70 „Souvenir de Florence“
Fr. 31.3., 19:30 Uhr & So. 2.4.17, 17:00 Uhr Konzerthalle Programm und Künstler siehe Fürth
online-Tipp
Proben für Schostakowitsch Video & Termine: concerti.de/batiashvili
Do. 27.4.17, 19:00 Uhr Konzerthalle Lisa Batiashvili (Violine), François Leleux (Oboe), Wu Wei (Sheng), Christian Schmitt (Orgel), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Chin: Šu, Hosokawa: Orgelkonzert (UA), Escaich: Konzert für Violine und Oboe Fr. 28.4. & Sa. 29.4.17, 19:30 Uhr Konzerthalle Lisa Batiashvili (Violine), François Leleux (Oboe), Christian Schmitt (Orgel), Bamberger Sympho niker, Jakub Hrůša (Leitung). Bach: Doppelkonzert c-Moll BWV 1060R & Passacaglia c-Moll BWV 582, Escaich: Konzert für Violine und Oboe, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 Fürth Do. 30.3.17, 19:30 Uhr Stadttheater Lisa Batiashvili (Violine), Bamberger Symphoniker, Ingo Metzmacher (Leitung). Rihm: Im Anfang, Dvořák: Violinkonzert a-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15, Andre: UA einer Zugabe Schweinfurt Sa. 1.4.17, 19:30 Uhr Theater Programm und Künstler siehe Fürth Baden-Baden Fr. 14.4.17, 18:00 Uhr Osterfestspiele 2017. Lisa Batiashvili (Violine), Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle (Leitung). Dvořák: Slawische Tänze op. 72 (Auswahl) & Violinkonzert a-Moll op. 53, Bartók: Konzert für Orchester Heidelberg Fr. 21.4.17, 19:30 Uhr Stadthalle Heidelberger Frühling: Standpunkte. Begegnungen III – Deutschland und Korea. Han Kim (Klarinette), Lisa Batiashvili (Violine), Daniel Müller-Schott (Violoncello), Igor Levit (Klavier) u. a. Schumann: Märchenbilder op. 113, Yun: Rencontre, Schubert: Forellenquintett A-Dur op. 114 D 667
Sa. 22.4.17, 12:00 Uhr Stadthalle Heidelberger Frühling: Standpunkte. Begegnungen IV – Bauerngesänge und Kunstmusik. Lisa Batiashvili & Benjamin Beilman (Violine), Daniel Müller-Schott (Violoncello), Igor Levit (Klavier). Kodály: Duo op. 7, Dvořák: Dumky-Trio e-Moll
CD-Tipp
Tschaikowsky & Sibelius: Violin konzerte Lisa Batiash vili (Violine), Staatska pelle Berlin, Daniel Barenboim (Ltg). DG Dezember 2016 concerti 39
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet
3Sat
Mythos Beethoven
Kino: L’Amour de Loin
Romanze aus Finnland
Sa. 3.12., 21:00 Uhr Doku In sechs Teilen je 30 Minuten beleuchtet die Doku sechs Geheimnisse jenes Komponisten, dessen Werke man vermeintlich so gut kennt. Folge 1 & 2 am 3.12., 3 & 4 am 10.12. (ab 22:15 Uhr), 5 & 6 am 17.12. (ab 22:30 Uhr). Arte
Madama Butterfly Mi. 7.12., 21:30 Uhr Oper Die Mailänder Scala eröffnet ihre Saison mit Puccinis tragischer japanisch-amerikanischen Liebesgeschichte. Am Pult steht ScalaMusikdirektor Riccardo Chailly, Alvis Hermanis führt Regie. BR
Kissinger Sommer Mo. 12.12., 23:15 Uhr Festival Das Orchestre Philharmonique de Marseille unter der Leitung von Lawrence Foster lieferte 2016 den fulminanten Schlusspunkt der 30. Ausgabe des Festivals im unterfränkischen Kurort. Arte
Weihnachstkantaten
So nah und doch so fern in L’Amour de loin
M
anche zeitgenössischen Opern haken sich eben doch über einen längeren Zeitraum hinweg in den Spielplänen ein. Im Jahr 2000 hatte die Oper L’Amour de loin der finnischen, in Paris lebenden Komponistin Kaija Saariaho bei den Salzburger Festspielen ihre Uraufführung. Von da an
40 concerti Dezember 2016
Sa. 10.12., 19:00 Uhr Met im Kino Kinos in der Nähe: www.metimkino.de/nc/kinos
Online: Neues Album von Ivo Pogorelich
Beethoven ganz digital
W Sa. 24.12., 0:40 Uhr Kirchenmusik Philippe Herreweghe und das Collegium Vocale Gent interpretieren Bachs weihnachtliche Choräle in der Pariser Pfarrkirche Saint-Roch.
wanderte der Vierakter durch zahlreiche Opernhäuser, etwa jene von Helsinki, London oder Toronto. Nun inszeniert der kanadische Theaterregisseur Robert Lepage an der New Yorker Metropolitan Opera die Geschichte zweier Liebender im 12. Jahrhundert, die sich noch nie gesehen, genau genommen auch noch gar nicht kennengelernt haben – und doch so sehr auf ein erstes Treffen hoffen. Dirigentin Susanna Mälkki gibt ihr Debüt am Opernhaus, Susanne Phillips und Eric Owens übernehmen die Hauptrollen.
er seit 1998 Neues von Ivo Pogorelich hören wollte, musste zu ihm ins Konzert gehen, denn der Pianist hat seit 18 Jahren keine Aufnahmen mehr gemacht. Jetzt kehrt der in Lugano lebende Kroate zurück auf die Bühne der konservierten Musik. Mit seiner Veröffentlichung der Beethoven-Sonaten Nr. 22 in F-Dur
und Nr. 24 in Fis-Dur auf der Online-Klassikplattform Idagio leistet er zugleich Pionierarbeit, denn Pogorelich ist der erste klassische Künstler, der eine neue Aufnahme nicht auf haptischem Tonträger, sondern ausschließlich auf digitalem Wege veröffentlicht. Ab sofort auf: www.idagio.com
Fotos: Hannu Kivimäki, Kristian Schuller/Metropolitan Opera, Berliner Philharmoniker, gemeinfrei, Tristram Kenton
TV-Tipps
Online: Live-Stream der Berliner Philharmoniker
Silvester auf Berliner Art
Sa. 3.12., 19:05 Uhr Premiere Marek Janowski beerbte 2016 Kirill Petrenko und dirigierte den Ring des Nibelungen. Die Aufnahme vom 31. Juli dokumentiert nicht nur den letzten Abend der Tetralogie, sondern auch das Finale des späten Bayreuth-Debüts, das der 76-jährige Dirigent gab.
Leitet seit 2002 die Berliner Philharmoniker: Simon Rattle
Neben Rundfunk, Fernsehen und Kino schalten sie mit ihrer Digital Concert Hall auch das Internet als Medium ein, um auch wirklich jeden Fan auf der Welt mit dem Konzert beglücken zu können. Sa. 31.12., 17:15 Uhr Live-Stream unter: www.digitalconcerthall.com
Kino: Übertragung aus dem Royal Opera House
Weihnachtskult aus London
D
ass Tschaikowskys Nussknacker zu Weihnachten gehört wie Glühwein und Feuerzangenbowle, liegt nicht zuletzt an der legendären Produktion des Choreografen Peter Wright, die am Royal Opera House erstmals 1984 über die Bühne ging. Ein riesiger Weihnachtsbaum, lebende Spielzeugsoldaten und mittendrin Clara, der Nussknacker und der böse Mäusekönig – die Idealvorstellung eines heimeligen Weihnachtsfest des 19. Jahrhunderts wurde durch Peter Wright auf der Bühne zur Realität: hart an der Grenze zum Kitsch, aber genau dort will man ja sich zur Weihnachtszeit auch hinbegeben.
Deutschlandradio Kultur
Götterdämmerung
S
pätestens mit seinen Rachmaninow-Interpretationen hat sich Daniil Trifonov in die Riege der größten Pianisten unserer Zeit eingereiht. Zum Jahresausklang wird er mit den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle das dritte Klavierkonzert des russischen Komponisten spielen, das vielen Pianisten als das schwierigste Werk seiner Gattung gilt. Als Gegengewicht stehen Dvoˇráks Slawische Tänze und Orchesterstücke von William Walton auf dem Programm. Für die Gala ziehen die Philharmoniker, bekanntermaßen in Sachen digitaler Vermarktung sehr ambitioniert, sämtliche multimedialen Register:
Radio-Tipps
Zum 90. Geburtstag des Choreografen – und nicht zuletzt aufgrund der Weihnachtszeit – setzt das Royal Opera House die Kultaufführung wieder auf den Spielplan, Kinoübertragung inklusive.
BRKlassik
Madonna im Erdbeerfeld Do. 8.12., 19:05 Uhr Klassikplus Zahllose Lieder wurden der Jungfrau Maria gewidmet. Eine Sammlung der schönsten, innigsten, ergreifendsten oder auch skurrilsten Werke versammelt der BR anlässlich Mariä Empfängnis. Deutschlandfunk
Auf fremdem Terrain Di. 13.12., 22:05 Uhr Musikszene Dass klassische Werke in eine andere Stilrichtung uminterpretiert werden, ist bekannt. Es gibt aber auch den umgekehrten Weg: elektronische Werke arrangiert für klassische Instrumente. Deutschlandfunk
Mit Luther durchs Jahr
Mo. 26.12., 11:05 Uhr MusikPanorama Christoph Spering nahm mit dem Chorus Musicus Köln alle dreizehn Luther-Kantaten Bachs auf. WDR
Silvesterkonzert Mit Tutu und Spitzchen – so stellt man sich Tschaikowskys Nussknacker vor Do. 8.12., 20:15 Uhr Kinos in der Nähe: www.roh.org.uk/cinemas
Sa. 31.12., 18 Uhr, live aus der Kölner Philharmonie JukkaPekka Saraste und das WDR Sinfonieorchester Köln lassen das Jahr mit türkischen Klangfarben von Fazıl Say ausklingen.
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Vorschau
concerti Abonnenten erhalten die JanuarAusgabe am 16. Dezember
Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Friederike Holm (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig (JH), Julia Oehlrich, Insa Axmann, Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Hannah O’Neill Autoren der Dezember-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Hannah Duffek, Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dagmar Ellen Fischer, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Christoph Kalies, Alexander Keuk, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Dr. Joachim Lange, Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nöther, Stefanie Paul, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de
Christopher Lehmpfuhl Bei Wind und Wetter arbeitet der Künstler im Freien – Pleinairmalerei nennt man diese besondere Kunstform. Warum er ein wichtiger Bestandteil der kommenden Ausgabe ist, hat übrigens mit dem Gebäude im Hintergrund zu tun.
Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de
Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus
Martin Luther Der Reformator hat nicht nur die Kirchen-, sondern auch die Musikgeschichte maßgeblich beeinflusst.
Emmanuel Pahud Der Flötist hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt.
concerti – Das Konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am Ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-
tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. 42 concerti Dezember 2016
Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung II/2016: 163.529 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH
Foto: Christopher Lehmpfuhl, gemeinfrei, Fabien Monthubert
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