concerti Ausgabe Südwest Februar 2015

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

FEBRUAR 2015

MIT REGIONALTEIL

SÜDWEST

619 KONZERT- UND OPERNTERMINE

BAIBA SKRIDE Die lettische Seele offenbart sich jenseits der Schlagzeilen JAN VOGLER Über Lebenskrisen, Werte und die deutsche Einheit

Anne-Sophie Mutter »Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist«


AKTUELLE NEUHEITEN BEI SONY CLASSICAL

WIENER PHILHARMONIKER & ZUBIN MEHTA NEUJAHRSKONZERT 2015 Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker war eine musikalische Sternstunde – diesmal mit Zubin Mehta am Dirigentenpult. Jetzt ist das Konzert aus dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins als CD erhältlich, DVD und Blu-ray erscheinen Ende Januar. www.wienerphilharmoniker.at

SOL GABETTA & BERTRAND CHAMAYOU THE CHOPIN ALBUM Sol Gabetta hat mit ihrem Freund, dem herausragenden französischen Pianisten Bertrand Chamayou, Werke für Cello und Klavier von Chopin aufgenommen. Das Ergebnis ist ein Duo-Album von höchster Musikalität. Erhältlich ab 13.2.2015 Cover vorläufig

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SONYA YONCHEVA PARIS, MON AMOUR Sonya Yoncheva ist der neue Star am Opernhimmel nach ihren umjubelten Auftritten in Wien und London, wo sie für Anna Netrebko einsprang sowie an der MET in New York. Ihre neue CD bei Sony Classical ist eine Hommage an die Musik der Belle Époque in Paris. Erhältlich ab 13.2.2015 www.sonyayoncheva.com

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser! Jüngst auf dem Amsterdamer Flughafen. Die Maschine ist gelandet, hektisch strömen die Menschen den Ausgängen zu. Die Smartphones gezückt, wird auf dem Passagierförderband schon mal die Nebenfrau angerempelt, über den langsamen Mann vor einem geschimpft. Und dann erklingen in dieser ge­reizten Stimmung auf einmal Flötentöne: Auf der anderen Seite fährt eine junge Frau vorüber, eine Querflöte an den Lippen, und spielt Bach. Für einen Moment scheint die Zeit stillzustehen, all diese gestressten Menschen entspannen sich, eine Ahnung von FrieGregor Burgenmeister Herausgeber/Chefredakteur den und Ruhe erfasst die bizarre Szenerie … Musik habe einen direkten Zugang zur Seele, hat Jean-Guihen Queyras bei unserem „Blind gehört“ ausgerufen und meiner Kollegin Teresa Pieschacón Raphael die Gänsehaut auf seinem Arm gezeigt, als sie ihm Casals Beethoven-Aufnahme vorspielte. Ja, Musik sei die Krone des Zusammenlebens und eine Art, die Menschen zu kultivieren, meint auch sein Cellisten-Kollege Jan Vogler – und kritisiert, dass dies in Deutschland noch immer unterschätzt werde. Und Anne-Sophie Mutter fragt (sich) im concertiInterview, wieviel es unserer Gesellschaft wert sei, mit Musik schon im Leben der Kinder das Bewusstseinsfenster zu öffnen für eine Welt, die das Miteinander in den Vordergrund stellt. Zuviel der hehren Deutungen? Nein, denn auch für den Zuhörer geht es eben um mehr als einen Konzertbesuch. Musik sollte zu unserem täglichen Leben gehören wie Lesen, Schreiben, Rechnen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen stressarmen Monat mit viel Musik – und das nicht nur am Flughafen …

Fotos: Ivo von Renner, privat, Kern, Titelfoto: Harald Hoffmann

Ihr

P.S.: Wir freuen uns, dass wir von dieser Ausgabe an nun auch allen concerti-Lesern im Südwesten der Republik einen umfangreichen Regionalteil präsentieren können!

KURZ VORGESTELLT

Maximilian Theiss war erst Klavierlehrer, dann Organist und Chorleiter und arbeitet jetzt als Musikjournalist. Der rote Faden, der sich durch all diese Tätigkeiten zieht: Sein Drang, Musik zu vermitteln und die Menschen für die Welt der Klassik zu begeistern.

Susanne Benda zog es schon zu Studienzeiten in den Süden der Republik nach Würzburg und München. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert verfolgt die gebürtige Hannoveranerin nun in Stuttgart als Redakteurin die dortige Musikszene. Februar 2015 concerti   3


inhalt

KONZERT

8 Glücklich ohne Plan B

PorTrÄT Die Geigerin Baiba Skride musiziert seit frühen Kindertagen – und steht damit ganz in der musikalischen Tradition ihrer lettischen Heimat

10 »So ernst nimmt man mich zuhause nicht«

inTerVieW Jenseits der magischen 50:

Anne-Sophie Mutter über die Abnabelung ihrer Kinder, Fitnesstraining für die Bühne – und die Weisheit im Alter

14 »Musik ist die Krone der Gesellschaft«

10

Anne-sophie Mutter Ohne Altersgrenze

Kurz GeFrAGT Jan Vogler über Lebenskrisen, die deutsche Einheit, musikalische Bildung und chinesische Küche

OPER

18 zurück in die zukunft

FeuilleTon Unter Jossi Wieler gelingt der

Oper Stuttgart ein spektakulärer Spagat zwischen Bewahren und Erneuerung

20 Gesang gegen das Vergessen

14

oPern-TiPPS Das Beste aus Musik- und

Tanztheater

Jan Vogler Mit großem Glück

REGIONALSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, München, Mitteldeutschland und Südwest die Regionalseiten.

23 Wo der Meister einst durch die heiligen hallen tobte

36

Jean-guihen Queyras Voller Neugier

RUBRIKEN 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 32 CD- & DVDRezensionen | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti Februar 2015

FeSTiVAlGuide Die interessantesten Bach-Festivals der kommenden Monate

30 die zukunft des Konzertes

eSSAY Form follows Function: Wir müssen vielfältige und kreativere Formen erschaffen. Ein Beitrag von Folkert Uhde

36 »ich bin schockiert!«

Blind GehörT Der Cellist Jean-Guihen

Queyras hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Harald Hoffmann, Jim Rakete, Marco Borggreve

DIE WELT DER KLASSIK


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kurz & knapp

was ist EiNe ...

oberdominante? Bevor uns jetzt Machotum vorgeworfen wird: Natürlich geht es an dieser Stelle nicht um eine böse Spitze gegen die Emanzipation oder selbstbewusst auftrumpfende Damen, sondern nur um einen Begriff aus der Harmonielehre. Gemeinhin auch Dominante genannt, bezeichnet dieser die fünfte Stufe einer (Dur-/Moll-)Tonleiter.

Millimeter misst die kleinste Geige der Welt – und wiegt gerade einmal 1,46 Gramm. Allein ihr Etui ist richtig schwer: 28,33 Gramm...

„... ja sie untersagte mir (die Musik), um meine Zeit den Studien allein zu widmen“: Welch ein Glück, dass Mutter Telemann sich mit ihrem Verbot für Sohn Georg Philipp nicht durchsetzte! Dabei war sie es gewesen, die dem Filius die ersten Klavier- und Gesangsstunden ermöglichte, wie in dem jetzt im Historischen Staatsarchiv Lettlands entdeckten autobiografischen Manuskript Telemanns von 1738 ebenfalls zu lesen ist – und am Ende ganz froh war, dass der erfolgreiche Musiker-Sohn ihr finanziell helfen konnte.

... die klassische Musik der Liebe ist in Dur, die roman­ tische in Moll.  Hugo von Hoffmannsthal Wer musiziert, ist besser in der schule Musiklehrer haben es schon immer geahnt, nun hat es das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bestätigt: Jugendliche, die in jungen Jahren ein Instrument erlernen, erzielen bessere Schulnoten als ihre Altersgenossen. Darüber hinaus sind sie gewissenhafter, offener und ehrgeiziger, zeigt die DIW-Langzeitstudie. Ein positiver Effekt, der auch unter Kindern Bestand hat, die aus Elternhäusern mit gleichem Bildungsniveau und Einkommen stammen. 6  concerti Februar 2015

Bildungsunterschiede durch Musikunterricht*** **

*

Sprachvermögen Abstraktionsfähigkeit Mathematisches Verständnis Schulnote Deutsch Schulnote Fremdsprache Schulnote Mathematik Gewissenhaftigkeit Offenheit für Neues

*

= Allgemeine Differenz

** = Differenz in gebildeteren Familien

Fotos: PD, bevisphoto, Historisches Staatsarchiv Lettlands, Riga; ***Quelle: Sozio-oekonomisches Panel im DIW Berlin

59

Als Mutter Telemann sich irrte


3 Fragen an ... Jürgen Gosch

Deutschlands berühmtester Fisch-Gastronom: Von Sylt aus hat Jürgen Gosch die Republik erobert

Sie selbst lieben Klassik, doch in Ihren Restaurant erklingt meist U-Musik: Mögen Fischliebhaber keinen Mozart? Zwischen Fisch und klassischer Musik gibt es eigentlich keinen direkten Zusammenhang – zwischen Gosch und geselliger Stimmung aber seit der ersten Stunde! Das drückt sich dann natürlich auch in der Musik-Wahl aus: Bei uns wird nun mal richtig gut gegessen und gefeiert – andere Klassiker kommen meinen Gästen heute nicht mehr auf den (Platten-)Teller.

Ihr Lieblingswerk ist sicher Schuberts Forelle – oder eher Bizets Perlenfischer? Hauptsache Fisch-Dur! Aber im Ernst: Grundsätzlich höre ich mir alles an – und da kann es sein, dass mir Stücke aus den unterschiedlichsten Epochen gefallen. Apropos, wie wäre es denn noch mit Hamburger Ebb‘ und Fluth von Telemann, La Mer von Debussy oder Zemlinskys Seejungfrau?

Sie selbst singen gern, indes eher U-Musik. Reizt es Sie nicht, sich einmal auf einer Geige oder Oboe zu erproben? Als gelernter Maurer habe ich es immerhin bis zum Krabbenpul-Weltmeister geschafft – die ganz feinen Handgriffe sind meinen Flossen allerdings doch eher fremd geblieben. Auf meinen Stimmbändern kann ich aber so laut spielen, dass man etwaige Ungenauigkeiten nicht mehr heraushört. Und seit kurzem bin ich immerhin gefragter Opa-Sänger ...

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Porträt

Glücklich ohne Plan B Die Geigerin Baiba Skride musiziert seit frühen Kindertagen – und steht damit ganz in der musikalischen Tradition ihrer lettischen Heimat. Von Jakob Buhre Eine Musikbegeisterung, die indes nicht nur für ihre Familie, sondern für ihr ganzes Land zu einem Markenzeichen geworden ist. Besonders die ausgeprägte Chortradition gehört zur Identität Lettlands, dessen Bürger bei der „Singenden Revolution“ in den baltischen Staaten in den Jahren 1989 und 1990 mit Volksliedern friedlich gegen die sowjetischen Machthaber protestierten. „Wir haben schon immer gesungen“, wirft Skride einen Blick zurück in die Geschichte ihrer Heimat. „Ich glaube, jeder Zweite ist in irgendeinem Chor, wir sind wirklich ein singendes Volk.“

K

inder müssen mit Musik in Kontakt gebracht werden: Eine Binsenweisheit – und doch kann man diesen Gedanken nicht oft genug wiederholen, gerade in Zeiten, wo viele Hausmusik nur noch vom Hörensagen kennen und schulische Musikangebote schwinden. Ein lebendes Beispiel für die positiven Effekte solch einer frühen Einbindung von Musik in den Alltag ist Baiba Skride. Mit einem Chordirigenten als Vater und einer Pianistin als Mutter wurde sie in Riga in ein musikalisches Elternhaus geboren. Die Großmutter 8 concerti Februar 2015

brachte ihr das Singen bei, ebenso wie den Geschwistern Linda und Lauma, mit denen sie schon früh im Trio musizierte. „Für meine beiden Schwestern und mich war es nie langweilig, wir haben immer zusammen Musik gemacht, und es hat sich ganz automatisch ergeben, dass wir auf eine Musikschule gegangen sind.“ All das ohne elterlichen Druck oder gar Drill: Für Skride, die außer Geige auch Klavier spielt, war die Beschäftigung mit Musik von Anfang an das Natürlichste auf der Welt. Einen „Plan B“ hatte sie nie.

Was zählt, ist das Werk

Auf der Klassiklandkarte hat Lettland trotz seiner nur zwei Millionen Einwohner mittlerweile einen klangvollen Namen, hervorragende Musiker wie Mariss Jansons, Gidon Kremer, Elı¯na Garancˇa, Andris Nelsons spielen, singen und dirigieren in der obersten Liga. Wobei Skride – die in Rostock studierte und heute in Hamburg lebt – die große Karriere nie geplant hat. „Ich werde oft gefragt, wie man Solo-Geigerin wird, aber ich habe darauf nicht wirklich eine Antwort. Natürlich habe ich dafür gearbeitet, aber es ist dann einfach so gekommen.“ Ihre ersten Wettbewerbe spielte sie nicht,

Foto: Marco Borggreve

Musikalische Botschafterin ihres Heimatlandes im Jahr der lettischen EU-Ratspräsidentschaft: Baiba Skride


um zu gewinnen, sondern um – nach dem Ende der Sowjetunion – außerhalb ihres Landes andere Musiker und Spielweisen kennenzulernen. Unterwegs mit Musik ihres Landsmannes Pēteris Vasks

Anders als manche Kollegin ist Skride bis heute auch keine Geigerin großer Schlagzeilen. „Letten stellen sich nie unangenehm in den Vordergrund“, charakterisiert sie ihre eigenen Landsleute. Zum FeuilletonLiebling avancierte sie dennoch: „Grazile Fröhlichkeit“ – „feiner, dichter Klang“ – „stratosphärisch“ sind nur einige der Attribute, mit denen Kritiker von ihrem Geigenspiel schwärmen. Wie auch von dem Erlebnis, dass hier eine Interpretin nicht sich, sondern die Komponisten in den Vordergrund rückt. So nimmt die Musikerin sich folgerichtig mit großer Selbstverständlichkeit der Avant­ garde an. In ihrer Diskographie steht Ysaÿe neben Bach, Schubert neben Schostakowitsch, zuletzt nahm sie das Violinkonzert von Karol Szymanowski auf. Und auch den Werken ihres Landsmannes Pe¯teris Vasks widmet sich die 33-Jährige, im März etwa führt sie in Hamburg und München sein Violinkonzert Distant Light auf. Auf die Frage, ob sie als gebürtige Lettin hierfür die Idealbesetzung sei, winkt Skride jedoch ab: „Das würde ich niemals behaupten. Ich will meine Interpretation auch nicht so hochhängen. Musik muss offen sein, sie muss auch von komplett anderen Kulturen interpretiert werden. Das gibt der Musik nur Gutes.“ Es ist eben das Werk, das zählt.

Konzert-TIPPs

Berlin Fr. 6.2., 20:00 Uhr Komische Oper Baiba Skride (Violine), Orchester der Komischen Oper Berlin, Henrik Nánási (Leitung). Werke von Brahms & Bartók Hamburg Mo. 9.3., 20:00 Uhr Laeiszhalle Baiba Skride (Violine), Sinfonietta Rīga, Normunds Šnē (Leitung). Werke von Tüür, Mendelssohn, Mozart, Vasks u. a. München Sa. 14.3., Uhr Residenz (Herkulessaal) Programm siehe Hamburg Worms Fr. 17.4., 20:00 Uhr Kultur- und Tagungszentrum Baiba Skride (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Titus Engel (Leitung). Werke von Dvořák, Rihm & Zemlinsky Mainz Sa. 18.4., 19:30 Uhr Rheingoldhalle Programm siehe Worms Karlsruhe So. 19.4., 19:30 Uhr Konzerthaus Programm siehe Worms Stuttgart Di. 19.5., 20:00 Uhr Liederhalle (Beethoven-Saal) Baiba Skride (Violine), City of Birmingham Symphony Orchestra, Andris Nelsons (Leitung). Werke von Mozart & Bruckner

31.MUSIKFESTIVAL PRINTEMPS DES ARTS DE MONTE-CARLO UNTER DER SCHIRMHERRSCHAFT VON I.H.K DER PRINZESSIN VON HANNOVER

20 MÄRZ / 12 APRIL 2015 PRINTEMPSDESARTS.MC

54 MUSIKEVENTS 400 GASTKÜNSTLER 14 TRAUMHAFTE SPIELSTÄTTEN

IN MONACO & AN DER CÔTE D'AZUR

BACH / SIBELIUS / DONATONI AKTUELL: DIE TOP CELLISTEN KREATIONEN:

PESSON / NOUNO / BAYLE EVENT! .BBC SYMPHONY ORCHESTRA .SOILE ISOKOSKI, Sopran .ORCHESTRE PHILHARMONIQUE DE RADIO FRANCE .ORCHESTRE PHILHARMONIQUE DE MONTE-CARLO

Düsseldorf Di. 2.6., 20:00 Uhr Tonhalle Programm siehe Stuttgart Essen So. 14.6., 17:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Baiba Skride (Violine), Nils Mönkemeyer (Viola), Alban Gerhardt (Violoncello) u. a. online-Tipp

Erleben Sie Baiba Skride mit Alban Bergs Violinkonzert in der Digital Concert Hall! Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/baibaskride CD-Tipp

Szymanowski: Violinkonzerte Nr. 1 op. 35 & Nr. 2 op. 61, Mythen op. 30 Baiba Skride (Violine), Lauma Skride (Klavier), Oslo Philharmonic Orchestra, Vasily Petrenko (Leitung). Orfeo

00 377 93 25 54 04 TICKETS / MEDIEN / MUSIKREISEN


intErViEw

Alles eine Frage des Alters? Aber nicht doch: Anne-Sophie Mutter strahlt immer

»So ernst nimmt man mich zuhause nicht« Jenseits der magischen 50: Anne-SoPhie MuTTer über die Abnabelung ihrer Kinder, Fitnesstraining für die Bühne – und die Weisheit im Alter. Von Christoph Forsthoff

S

eit bald vier Jahrzehnten charmantem Understatement … ist die magische 50 steht Anne-Sophie Mut- – selbst wenn es um ihr Alter tatsächlich nie ein Thema für Sie gewesen? ter mittlerweile auf der geht. Nein, das ist nur eine Zahl Bühne: Hochkonzentriert (lacht). Richtig ist natürlich, scheint die berühmteste Gei- Eigentlich spricht man eine dass man mit zunehmendem gerin der Welt dort stets der Dame nicht auf Ihr Alter Ernst in Person, verzieht kaum an, aber da es ja überall zu Alter an seiner sportlichen eine Miene. Im Interview hin- lesen war … Form arbeiten muss: Man ist gegen lacht und lächelt die (lacht) … und ich damit über- mit 51 zwangsläufig nicht mehr so fit wie mit 30 und so treibe 51-Jährige und kokettiert mit haupt keine Probleme habe … 10 concerti Februar 2015


ich, seit ich 40 bin, regelmäßig Sport. Das tut mir sehr gut, befreit enorm und gibt mir auch die nötige körperliche Frische, um mich auf der Bühne zu verausgaben. Das klingt wie das Credo der Best Ager …

… ich kenne keine Gedanken wie: Huch, die Hälfte des Lebens ist um. Wer weiß, vielleicht bin ich morgen tot – es hat doch gar keinen Sinn, sich über die Dinge aufzuregen. Da halte ich es mit der Fledermaus: Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist (lacht). Andererseits machen einem die 50 auch bewusst, dass …

… man so langsam weise werden müsste (lacht). Das ist natürlich ein Problem, denn diesen Ansprüchen kann ich nicht genügen … … bleiben wir also beim Sport – was steht da bei Ihnen auf dem Trainingsplan?

Joggen bei schönem Wetter – wobei ich am Konzerttag selbst keinen Sport treibe, das wäre kontraproduktiv. Ansonsten hauptsächlich joggen, wandern, bergsteigen – und wenn sonst nichts da ist, gehe ich ins Fitnessstudio und reiße ein bisschen an den Geräten herum.

Foto: Harald Hoffmann

Und wie oft betätigen Sie sich sportlich?

Drei- bis fünfmal die Woche. Natürlich nicht, wenn ich auf Tournee bin, da gibt es dann schon mal einige Tage, wo ich nichts tue – wobei ein Konzert, abgesehen von der geistigemotionalen Komponente, ja auch eine große körperliche Anstrengung ist.

Die Sie ja aber dank des Sports locker bewältigen – das klingt, als könne es eigentlich keine Altersgrenze für einen Musiker geben. Oder doch?

Natürlich gibt es für einen kreativen Menschen keine Altersgrenze, aber es kommt sicher der Tag, an dem die Feinmotorik nicht mehr den hohen Ansprüchen genügt, die man an sich selbst hat. Dann ist die Frage: Stelle ich die Feinmotorik auf die gleiche Stufe wie die geistigen Früchte, die ich jetzt ernten kann und über die ich vor 30 Jahren noch nicht verfügen konnte?

»Mir macht eigentlich nichts Angst, was mich selbst betrifft« Und wie lautet die Antwort?

Es gibt darauf nur zwei Antworten. Zum einen die der stürmischen Jugend, die ich gegeben habe, als ich den großen Nathan Milstein Ende der 70er Jahre mit meiner wunderbaren Lehrerin Aida Stucki in Luzern das Brahms-Konzert spielen hörte: Er hatte offensichtlich technisch große Mühen, und ich habe das körperlich als sehr bedrohlich empfunden, er tat mir wahnsinnig leid. Doch im Sturm und Drang der Jugend geht man davon aus, dass solch eine menschliche Schwäche nicht auf die Bühne gehört. Und die andere Antwort?

Im Laufe der Jahre habe ich viele Dirigenten begleitet, die genau wie ich älter wurden – und habe dabei doch immer wieder festgestellt, dass über

ZUr pErSon

eine Geigerin der Superlative: Wohl kaum ein Musiker ist auf ihrem Instrument je so berühmt gewesen wie die gebürtige Badenerin. Schon als 13-Jährige debütierte Anne-Sophie Mutter 1977 in Salzburg unter herbert von Karajan, Konzerte mit den Berliner Philharmonikern machten sie rasch weltbekannt. Sie spielt zwei wertvolle Stradivari-Geigen; über 100 CD-Aufnahmen dokumentieren ihr Schaffen.

allem der Geist steht. Der Geist, der ein Orchester in einer Art und Weise zu inspirieren vermag wie ein jüngerer Musiker das zwangsläufig nicht kann, weil ihm eben das gelebte Leben und Leiden, vielleicht auch das körperliche Leiden fehlt. Bleibt die Frage nach Ihrer ganz persönlichen Antwort.

Ich scheine mich da noch in der Mitte zu befinden. Aber ich weiß nicht, wie ich darüber denken werde, wenn ich subjektiv der Meinung bin, ich hätte musikalisch noch so ungeheuer vieles zu sagen, aber der Körper es nicht mehr in der makellosen Perfektion zu präsentieren vermag, die wir alle von uns selbst erwarten. Macht Ihnen eine solche Aussicht Angst?

Überhaupt nicht. Ich habe zwei großartige Kinder, ein total erfülltes Leben, meine Stiftung, viel zu viel Arbeit, viel zu viel Neugierde auf neues Repertoire – mir macht eigentlich nichts Angst, was mich selbst betrifft, sondern wie jeder Mutter nur alles, was die Kinder Februar 2015 concerti  11


interview

Unermüdlich: Anne-Sophie Mutter sucht stets nach Perfektion in ihrer Arbeit – und findet, dass Musik in der Schule und in den Medien eine viel zu geringe Rolle spielt

Nun beginnen Ihre Kinder, ihre eigenen Wege zu gehen, beide studieren – fällt Ihnen diese Abnabelung schwerer oder Ihren Kindern?

Wir tun gegenseitig so, als ob das alles ganz easy ist (lacht). Doch ich denke, meinen Kindern fällt es leichter als mir – allerdings bemühe ich mich, cool zu bleiben, was ich aber leider nicht unbedingt bin. Und wie gehen Sie dann damit um?

Man muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass Kinder eine Leihgabe sind und kein Besitz – genauso wenig wie man seinen Ehepartner besitzt. Man darf sie eine Weile in eine Richtung weisen, die man für lebenswert hält und sie auf einiges vorbereiten, doch letztlich haben wir alle unsere Erfahrungen selbst gemacht. Nicht immer nur gute, 12  concerti Februar 2015

doch mit jeder Erfahrung wird man ja auch … nicht unbedingt klüger, aber einfach besser präpariert (lacht). Besuchen Ihre Kinder noch regelmäßig Ihre Konzerte?

Wenn es sich ergibt, dann schon – zumal es sie nichts kostet, denn sie bekommen ja Freikarten: Wenn man dann nicht kommt, ist einem eh nicht zu helfen (lacht).

auf der Bühne verändern, was mich von der Musik ablenken könnte: Höhere Schuhe, flachere Schuhe, spitzere Schuhe – Pustekuchen! Es ist gut, so wie es ist, ich möchte mich ganz auf das Konzert konzentrieren können, und entsprechend sind die Kleider seit Jahrzehnten immer dieselben in wechselnden Farben. Böse Zungen würden da die Frage stellen …

Musikalisch wird es von den beiden vermutlich keine Kritik geben, aber gibt es von Ihrem Sohn und Ihrer Tochter schon mal andere Anmerkungen zu Ihren prachtvollen Roben?

… ob wegen der teuren Kleider auch Ihre Gagen so hoch sind.

Nein, so ernst nimmt man mich zuhause nicht (lacht).

Ich denke, das ist Angebot und Nachfrage – so wie überall.

Dann stelle ich mal die Frage: Was ist das Besondere an diesen Dior-Roben, denen Sie ja schon seit Jahrzehnten die Treue halten?

Aber finden Sie es nicht bedauerlich, wenn sich gerade viele junge Menschen ob der hohen Eintrittspreise einen Konzertbesuch nicht leisten können?

Sie sind einfach bequem. Das ist ein Komfortfaktor, und ich möchte ungern irgendetwas

… also doch noch mal (lacht) … daran merke ich, wir kommen zum Ende …

Wenn ich sehe, was eine Karte für ein Fußballspiel kostet und

Fotos: Harald Hofmann

angeht. Allein um deren Perfektion auf der Bühne sorge ich mich nicht (lacht).


wie voll die Stadien jedes Wochenende sind, dann wage ich im Umkehrschluss zu behaupten: Das Problem ist doch nicht der Kartenpreis, sondern dass wir mittlerweile bereits die zweite, wenn nicht dritte Generation von Kindern haben, an denen die Musik bewusst vorbeigeführt wird. Inwiefern?

Klassik spielt in den Medien keine Rolle, es gibt in der Schule höchstens zwei Musikstunden pro Woche und die klassische Musik wird in eine elitäre Elfenbeinecke geschoben, wo sie nicht hingehört. Musik gehört genauso zum Leben wie Literatur: Wir lernen ja auch das Lesen und das Rechnen – und gemeinsames Musizieren bringt mehr Spaß und vor allem mehr sozial wichtige Komponenten in das Leben eines Kindes. Die bisweilen hohen Eintrittspreise sind also kein Grund für den Mangel an jungem Publikum in Klassikkonzerten?

Nein. Die Frage lautet: Wieviel ist es uns wert, im täglichen Leben eines kleinen Kindes das Bewusstseinsfenster zu öffnen für eine Welt, die die Imaginationskraft fördert und das Miteinander in den Vordergrund stellt? Musik quasi als olympische Disziplin: Ich hole das Beste aus mir selbst heraus und tue es mit anderen zusammen. Meiner Meinung nach geht die andere Fragestellung völlig vorbei an dem wunden Punkt unserer Zeit. CD-Tipp

The Silver Album. Werke von Brahms, Beethoven, Fauré, Kreisler, Massenet Mozart, Penderecki, Previn, Ravel u. a. Anne-Sophie Mutter (Violine), Lambert Orkis (Klavier), Deutsche Grammophon online-Tipp

30 Jahre später: Anne-Sophie Mutter spricht über ihre Aufnahme mit den Berliner Philharmonikern Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/mutter

Konzert-TIPPs

Anne-Sophie Mutter (Violine) Royal Concertgebouw Orchestra Andris Nelsons (Leitung) Sibelius: Violinkonzert d-Moll op. 47 Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll München Sa., 7.3., 20:00 Uhr Gasteig DÜSSELDORF So. 8.3., 20:00 Uhr Tonhalle Stuttgart Mo. 9.3., 20:00 Uhr Liederhalle (Beethoven-Saal)

Dortmund Fr. 13.3., 19:00 Uhr Konzerthaus Anne-Sophie Mutter (Violine) Lambert Orkis (Klavier) Bartók: Violinsonate Nr. 2, Beethoven: Violinsonate Nr. 10 G-Dur, Respighi: Violinsonate h-Moll, Ravel: Tzigane Berlin Mo. 15.6., 20:00 Uhr Philharmonie Köln Mi. 17.6., 20:00 Uhr Philharmonie Freiburg Do. 18.6., 20:00 Uhr Konzerthaus FRIEDRICHSHAFEN Mo. 19.6., 20:00 Uhr, Graf-Zeppelin-Haus Hamburg Mo. 22.6., 19:30 Uhr Laeiszhalle BONN Mo. 29.6., 20:00 Uhr Beethovenhalle Mannheim So. 5.7., 20:00 Uhr Rosengarten

30. Mai - 1. August 2015 Infos und Karten unter: www.weilburger-schlosskonzerte.de (0 64 71) 94 42 -10 / 11

Februar 2015 concerti   13


kurz gefragt

»Musik ist die Krone der Gesellschaft« In New York wurde Jan Vogler zum Star – heute ist der Cellist auf allen großen Bühnen der Welt unterwegs. Hier spricht der gebürtige Ost-Berliner über ... … Glück oder Melancholie

Je länger ich Musik mache, desto mehr gewinnt dies zweite Wort an Bedeutung. Ich bin im Grunde ein sehr positiver Mensch, aber ich glaube schon, dass die Melancholie, die durch die Beobachtung der Welt und des Lebens ohnehin entsteht, in der Musik und im Ausdruck eine immer stärkere Note bekommt. Es wäre vielleicht etwas platt zu sagen, dass die Melancholie in Verbindung mit dem Glück generell die Cellofarbe ist, aber es ist vielleicht das Feld, auf dem man als Cellist am meisten gefragt ist. Täglich (lacht). Natürlich braucht jeder Mensch eine gewisse Sorglosigkeit, um über- In der DDR wie auch heute: Die Familie ist für Jan Vogler das Kraftzentrum haupt sein Leben leben zu können – doch gleichzeitig ist da dieser tägliche Kampf, der tägliche Pflege und Liebe – das sich für alles interessierte und Verantwortung des Lebens ge- muss man schon alles sehr gut dazu noch eine starke Öffnung zum Westen hatte durch Konrecht zu werden. Eine Le- im Auge behalten. takte meines Vaters. Wir haben benskrise kommt vor allem das Glück gehabt, dass wir zudann, wenn man bestimmte … das Leben in der DDR Faktoren jahrelang vergessen Ich würde sagen: gut überlebt hause wirklich diese Freiheit hat: Ich habe eine selten glück- (lacht). In der DDR war das empfinden konnten, die die liche Familie, wir wohnen hier Geheimnis die Familie die Zel- DDR uns nicht gegeben hat. in New York zusammen, trotz- le, in die man hineingeboren dem bin ich weltweit unter- wurde – und da hatte ich ein … die Staatskapelle Dresden wegs, meine Festivals müssen Mordsglück, weil meine Fami- Das war für mich eine völlig blühen und gedeihen, gleich- lie eine typische Ostberliner andere Welt: Ich kam aus Berzeitig braucht mein Cellospiel Intellektuellenfamilie war, die lin und habe mich gewundert, 14 concerti Februar 2015

Foto: Jim Rakete

… Lebenskrisen


mit welcher Versenkung die – und oftmals kommt eine InsMusiker dort in der Staatska- piration von Freunden oder pelle spielten – das kannte ich Musikpartnern, die genauso aus Berlin in der Form nicht. intensiv oder sogar noch stärNatürlich gab es auch dort her- ker ist als meine eigenen Gevorragende Orchester, aber danken. Mich interessieren diese Versenkung, die damals Menschen wahnsinnig – von die Staatskapelle auszeichnete, meiner Familie bis zum Publidiese völlige Hingabe an die kum: Gerade mit einer BachMusik hat mich sehr beein- Suite gehe ich oftmals in einen druckt, und da habe ich viel Saal und mich interessiert zunächst mal, wer die Menschen gelernt. sind, die da sitzen – wer ist das, … die deutsche Einheit wie hören die zu? Und das beDie größte Sache meines Le- stimmt dann auch meine Inbens – und es wird auch die terpretation sehr stark. größte Sache bleiben! Die mein Leben komplett verändert hat: … musikalische Bildung Die Welt hat sich in die Rich- Musik, das hat schon Konfuzitung gedreht, die immer mei- us gesagt, ist die Krone der nen Idealen entsprach – ich bin Gesellschaft. Eine unglaublich ein leidenschaftlicher Kosmo- vielfältige und ästhetische Art, polit. Mich interessiert diese sich zu verständigen und auch Internationalität der Musiker- die Menschen zu kultivieren welt, dieser Austausch der Kul- – im wahrsten Sinne des Wortes. turen, diese Mehrsprachigkeit, Für Kinder hat Musik eine ganOffenheit und Grenzenlosig- ze starke Bildungs- und Präkeit, die die Musikwelt durch gungsfunktion, auch fürs Gedie Wende beispielhaft gewon- hirn. Es geht nicht darum, dass nen hat. jeder Jugendliche am Ende in der Carnegie Hall sitzen und … chinesische Küche sein Geld bezahlen soll, damit Meine Frau kocht wahnsinnig gut chinesisch (lacht). Und online-Tipp wann immer ich hier in New York bin, kann ich eine Gesundung auch in Bezug auf meinen Jan Vogler spricht Speiseplan erleben, denn wenn über künstlerische ich toure, ist die Ernährung und emotionale Freiheit im Porträt doch immer sehr ungesund. Mein Lieblingsgericht ist Gong Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/vogler Bao Chicken: Hühnchen mit Paprika und Erdnüssen oder CD-Tipp Cashew-Kernen, mit einer etwas dickeren und schärferen Concerti di Venezia Soße … umwerfend!

wir gefälligst dort auftreten können, sondern man muss es viel abstrakter sehen: Mit jedem Musik-Stein, der in diese Richtung gebaut wird, bauen wir auch eine gesündere Gesellschaft – das wird, gerade in Deutschland, noch unterschätzt. Christoph Forsthoff

… Werte

Kissingen So. 21.6., 16:00 Uhr Regentenbau (Rossini-Saal) Feng Ning (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Daniel Kot­ linski (Bassbariton), Donald Sulzen (Klavier). Werke von Piazzolla, SaintSaëns, Tschaikowsky, Liszt u. a.

Ich glaube sehr an menschliche Beziehungen, an Freundschaften. Für mich sind Menschen genauso wichtig wie die Musik

– Werke von Caldara, Marcello, Porpora, Vandini & Vivaldi Jan Vogler (Violoncello), Giuliano Carmignola (Violine), Robin Peter Müller (Violine & Leitung), La Folia Barockorchester. Sony Classical

Konzert-TIPPs

Ludwigshafen Do. 19.2., 20:00 Uhr BASF-Feierabendhaus Jan Vogler (Violoncello), Moritzburg-Festival Ensemble. Schubert: Forellenquintett, Oktett Köln Fr. 27.2., 20:00 Uhr Philharmonie Jan Vogler (Violoncello), WDR Sinfonieorchester Köln, Eliahu Inbal (Leitung). Werke von Bloch & Schostakowitsch Hamburg Do. 12.3., 20:00 Uhr, So. 15.3., 11:00 Uhr Laeiszhalle (Großer Saal) Jan Vogler (Violoncello), Sarah Wegener (Sopran), Tora Augestad (Mezzo­ sopran), NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Werke von Widmann & Beethoven Kiel Sa. 14.3., 19:00 Uhr Schloss Programm siehe Hamburg Jena 23.4., 20:00 Uhr Volkshaus Jan Vogler (Violoncello), Hrachuhí Bassénz (Sopran), Jenaer Philharmonie. Werke von Yardumian, Mansurjan, Komitas & Chatschaturjan Dresden Fr. 29.5., 20:00 Uhr Semperoper Jan Vogler (Violoncello), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Sir Antonio Pappano (Leitung). Werke von Rachmaninow, Tschai­ kowsky & Sibelius Rostock Sa. 27.6., 19:30 Uhr Villa Papendorf Jan Vogler (Violoncello), Matthias Kirschnereit (Klavier). Werke von Bach, Beethoven & Schostakowitsch

Februar 2015 concerti  15



OpeR

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: A.T. Schaefer

Stuttgarter Inszenierung: Arnolds Schönbergs Die glückliche Hand

18_Feuilleton zurück in die zukunft Unter Jossi Wieler gelingt der Oper Stuttgart ein stiller,

aber spektakulärer Spagat zwischen Bewahren und Erneuerung – Teil 8 der Reihe „Die Zukunft der Oper – die Oper der Zukunft“ 20_ opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Februar 2015 concerti   17


fEUillEton

zurück in die zukunft unter Jossi Wieler gelingt der oper Stuttgart ein stiller, aber spektakulärer Spagat zwischen Bewahren und erneuerung – Teil 8 der reihe die zuKunFT der oPer – die oPer der zuKunFT. Von Susanne Benda

18 concerti Februar 2015

proklamierten hermetischen Musiktheater-Zirkel – vielleicht auch mit einer Spur Neid. Dass die kritischen Stimmen indes in Wielers dritter Spielzeit leise geworden sind, liegt vor allem daran, dass auch in der seRie:

Wie geht es weiter mit der über 400 Jahre alten Gattung Oper? Die vor einem Jahr gestartete reihe fragt konstruktiv kritisch nach der zukunft des Musiktheaters, stellt Künstler und Konzepte vor, die Neues wagen.

Fotos: A.T. Schaefer (2), Martin Sigmund

K

unst als geschützter brecht Puhlmann berufen wurRaum: Wer nach einem de, sollte ein Gegenentwurf Musterbeispiel für die- zum Klassik-Starrummel entses Bild sucht, der wird im stehen: ein Ort der Entschleugrößten Drei-Sparten-Theater nigung, eine Arbeitsstätte mit Europas fündig. Das mag auch einem festen Kreis von Regisdaran liegen, dass die Oper seuren und Dirigenten, einem Stuttgart von einem Künstler breit aufgestellten, hochklassigeleitet wird: Jossi Wieler, Jahr- gen Solistenensemble und mit gang 1951, ein leiser, kluger, einem Repertoire, das die Gatpräziser, behutsamer Mann, ist tung zwischen neu gedeuteten 2011 angetreten, um das rasant bekannten Opern und unberotierende Karussell der gro- kannten, also wiederentdeckßen Namen im Opernbetrieb ten Werken – wie etwa im Feanzuhalten. In Stuttgart, so die bruar Niccolò Jommellis BereVision des Schweizer Regis- nike – oder Uraufführungen, seurs, der 2009 als Nachfolger zeitgemäß neu definiert. des in mehrfacher Hinsicht „Opernklösterle“ spotteten anunglücklich agierenden Al- fangs einige zynisch über den


Bejubelte Inszenierungen des Stuttgarter Regie-Duos: Edison Denisows Der Schaum der Tage (l.) und Wunderzaichen von Mark Andre

Oper Stuttgart nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht werden sollte. Entscheidend hierfür ist nicht zuletzt der Abgang von Andrea Moses zum Ende der letzten Saison gewesen: Die Hausregisseurin hatte gemeinsam mit dem Intendanten, seinem Chefdramaturgen und Ko-Regisseur Sergio Morabito, der gut vernetzten Operndirektorin Eva Kleinitz sowie dem Generalmusikdirektor Sylvain Cambreling das Profil des Hauses prägen sollen – doch ihre Inszenierungen, die quirlige Cenerentola einmal ausgenommen, waren eher selten auf dem Niveau anderer Neuproduktionen. Moses‘ Weggang hat nun

Team mit Synergien: Sergio Morabito (l.) und Jossi Wieler

Plätze freigeräumt, die es etwa möglich gemacht haben, in dieser Spielzeit Andrea Breth für die Inszenierung von Wolfgang Rihms Jakob Lenz zu gewinnen: Die Produktion wur­de prompt zum PublikumsRenner – und in die Zelle des Opernklösterles drang reichlich Glanz von außen, der wiederum für entsprechende Aufmerksamkeit gesorgt hat. Das Publikum folgt den neuen Wegen inzwischen gern

Auch das in manchen Stimmfächern gut, womöglich gar ein bisschen zu üppig bestückte Ensemble, das wundervolle Talente wie Ana Durlovski oder Diana Haller birgt, wird mittlerweile immer wieder verstärkt durch prominenten Besuch von auswärts. So nimmt die Oper Stuttgart im Opernkarussell heute eine Position nahe des Zentrums ein, auf der es zwar rund geht, aber nicht ganz so wild wie andernorts. Einen richtigen Bühnen-Flop gab es nur einmal: bei Rudolf Freys mut- und blutlosem Nabucco. Ansonsten sorgte vor allem das Regieduo Jossi Wieler und Sergio Morabito in den letzten Spielzeiten für höchste Standards: mit einer ernst genommenen, tiefenpsychologisch ausgeleuchteten Sonnam-

bula Bellinis, mit der Uraufführung von Mark Andres vielschichtiger Oper Wunderzaichen, mit Strauss’ Ariadne auf Naxos, bei der Vorspiel und Oper auf zwingende Weise in der Reihenfolge ihrer zeitlichen Entstehung gegeben wurden, sowie mit der hinreißenden Wiederentdeckung von Edison Denisows Der Schaum der Tage. Etliches wurde aus der Puhlmann-Ära übernommen und Rückgriffe auf die große Ära Klaus Zeheleins, unter dem Wieler und Morabito als Opernregie-Duo zusammenfanden, gibt es ebenfalls – jeweils sowohl im personellen als auch im Produktionsbereich: Wieler ist ein Intendant, der für den Blick nach vorne eine starke Verankerung im Vergangenen sucht. Das Publikum bringt zunehmend zum Ausdruck, dass es diesen Weg goutiert: In seiner dritten Spielzeit trägt Jossi Wieler trotz streckenweise leicht monochromer Spielpläne eine spürbare Woge der Sympathie. Bis 2018 haben Stadt und Land unlängst den Vertrag des Intendanten verlängert. Die lange schon geplante Sanierung des Stuttgarter Opernhauses wird wohl erst danach stattfinden. opern-TIPPs

So. 15.2., 18:00 Uhr Oper Stuttgart Jommelli: Berenike, Königin von Armenien Gabriele Ferro (Leitung), Jossi Wieler & Sergio Morabito (Regie & Dramaturgie) Weitere Termine: 19.2., 22.2., 9.5., 17.5., 22.5., 25.5., 30.5., 4.6. So. 28.6., Oper Stuttgart Verdi: Rigoletto Sylvain Cambreling (Leitung), Jossi Wieler & Sergio Morabito (Regie & Dramaturgie) Weitere Termine: 1.7., 6.7., 10.7., 15.7., 18.7. Februar 2015 concerti   19


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

essen sa. 14.2.2015

Die Anti-AntiOper: Kabarett und Koloraturen oper Ligeti war von der Ba­lade

Ligeti: Le Grand Macabre Aalto Musiktheater Essen. Dima Slobodeniouk (Leitung), Mariame Clément (Inszenierung) Weitere Termine: 17., 19., 22. & 28.2., 4., 6., 18. & 20.3.

Die Französin Mariame Clément setzt Ligeti in Szene 20 concerti Februar 2015

Der schwarze Feldherr Othello wird von Jago in den Wahn geführt leipzig fr. 13.2.2015

Getanzte Psychologie ballett Mario Schröder choreographiert Shakespears Othello-Tragödie neu

J

anuar 1985 in der damals noch wirklich alternativen Hamburger Kulturfabrik Kamp­nagel: John Neumeier bringt seine Ballett-Vision der Shakespeare-Tragödie auf die Bühne – mit denTänzerlegenden Gamal Gouda und Gigy Hyatt als Othello und Desdemona und mit der feinen, Anteil nehmenden Musik von Arvo Pärt und Alfred Schnittke. „Die Unmöglichkeit, einen anderen Menschen wirklich zu kennen, das ist das Hauptthema von Othello und Desdemona“, proklamierte damals der Choreograph und schuf ein Meisterwerk der psychologi-

schen Einfühlung mit den Mitteln des Tanzes. Einen Geniestreich der Intensität durch Intimität. 30 Jahre später wagt sich sein Kollege Mario Schröder in Leipzig an den großen Stoff und fragt wiederum psychologisch: „Was kann einen Menschen dazu bringen, das zu vernichten, was er am meisten liebt?“ Der Fremde zerstört in seiner Verzweiflung das Wesen, das ihm Halt gab – und damit sich selbst. Othello Oper Leipzig. Jeremy Carnall (Leitung), Mario Schröder (Choreographie) Musik von Purcell, Pärt & Schostakowitsch Weitere Termine: 15.2., 1., 6. & 20.3., 1., 15. & 16.5.

Fotos: Kirsten Nijhof, Elisa Haberer, Barbara Aumueller, Annemone Taake

du Grand Macabre von Ghelderode begeistert. Ihr skurriles Sujet schien ihm perfekt für seine musiktheatralische Vision einer „Anti-Anti-Oper“. In seiner Vertonung der rabenschwarz-bunten Weltuntergangsparodie ironisiert Ligeti die Angst vor dem Tod: Kabarett, Slapstick, Koloratur­arien, Sprechtexte und comic­artige Filmmusik verschwimmen zu einem schillernden Meer der Groteske. Regisseurin Mariame Clément und Ausstatterin Julia Hansen durchstreifen Realität und Virtualität, gehen der „Angst vor dem Chaos“ zwischen Mittelalter und Moderne auf den Grund.


UlM DO. 5.2.2015

WeiTeRe Tipps

Musikalisches Psychogramm oPer Revolutionsblut fließt durch Cherubinis

leidenschaftlich-aufwühlende Medea-Vertonung

K

eine Geringere als Maria Callas hat die 1797, also zu richtig heißen Revolutionszeiten, in Paris uraufgeführte Médée des Italieners Luigi Cherubini zurück auf die großen Bühnen gebracht. Seit der erschütternden Rollendurchdringung der Primadonna assoluta aber ist es wieder still geworden um die Oper des Florentiners. Dabei stellt Cherubini den seit Euripides in ungezählten Adaptionen behandelten und vom Barock bis zu Rolf Liebermann immer

wieder für die Oper entdeckten Stoff um die Zauber-Priesterin Medea so pur und schlicht dar wie keine andere Vertonung. So gradlinig die äußere Handlung verläuft, so aufgewühlt und leidenschaftlich zeigt sich Cherubinis musikalisches Psychogramm einer Liebenden, einer Rächenden, einer Kindsmörderin und Verzweifelten.

oPer In Weinbergs Die Passagierin trifft eine

Auschwitz-Gefangene auf eine einstige Aufseherin

Weinberg: die Passagierin Oper Frankfurt. Leo Hussain (Leitung), Anselm Weber (Inszenierung) Weitere Termine: 6., 8., 14., 20., 22. & 28.3.

Fr. 6.2., 19:30 uhr Theater Peter Konwitschny (Bild) inszeniert Johannes Harneits Deutschlandoper, die dem Zeitfluss vom Ersten Weltkrieg bis zur Wiedervereinigung folgt

crAzY For You Sa. 14.2., 19:30 uhr Theater Bobby entflieht seiner Bankiersdynastie hin zu Broadwayträumen und Goldgräbern – Gershwins Musical in neuem Gewand dreSden

Gesang gegen das Vergessen

Q

ABendS AM FluSS/ hochWASSer

MAGdeBurG

cherubini: Médée Theater Ulm. Daniel Montané (Leitung), Igor Folwill (Inszenierung) Weitere Termine: 7., 10., 14., 22. & 27.2., 6., 12. & 29.3., 17.4., 3., 13. & 27.5.

FRAnKFURT AM MAin SO. 1.3.2015

ualität setzt sich durch: Nach den Bregenzer Festspielen, dem Nationaltheater Mannheim oder dem Staatstheater Oldenburg nimmt sich nun auch die Oper Frankfurt den Werken von Mieczysław Weinberg an. Der 1996 verstorbene polnisch-jüdische Komponist bekennt sich zum Ausdrucksreichtum der Tonalität und klingt doch nie altmodisch. Sein Zweiakter ist ein Gesang gegen das Vergessen:

heidelBerG

Auf einem Ozeandampfer begegnen sich die einstige Auschwitz-Aufseherin Lisa und die Gefangene Marta. Plötzlich ist alles wieder da: Die Schiffsirene wird zur Lagersirene, die Kajüte zur Baracke, die Salonkapelle zum Lagerorchester.

MiSe en ABYMe So. 22.2., 11:00 uhr Semper 2 Die italienische Komponistin Lucia Ronchetti spannt erneut den Opernbogen vom barocken Intermezzo ins 21. Jahrhundert roM

AidA Fr. 27.2., 19:30 uhr Accademia nazionale di Santa cecilia Traumdebüt eines Traumpaars: Anja Harteros und Jonas Kaufmann singen Aida und Radamès, Antonio Pappano dirigiert MAinz

ToScA So. 1.3., 19:30 uhr Staatstheater Die junge Schauspielregisseurin Julia Hölscher inszeniert den schärfsten Krimi der Operngeschichte neu

Ensemblemitglied Tanja Baumgartner singt die Aufseherin Lisa

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

die rezension zum Tipp: über alle Premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Februar 2015 concerti   21


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SÜDWESt Das Musikleben im Südwesten im Februar

2 Daniil trifonov

Fotos: Dario Acosta Photography/DG, SWR/Uwe Ditz, Julia Wesely, Sasha Gusov

Skrjabin oder Eishockey?

8 Julian Rachlin

Fußball oder Geige?

4 Stephane Denève

Liebe, Essen oder Musik?

12 Evgeny Kissin

Ewiges Wunderkind?

2_Porträt Seltsame Kindheitsträume Kein Pianist wird derzeit mehr umjubelt als Daniil Trifonov 4_interview »Qualität muss Popularität nicht ausschließen« Stéphane Denève über seine Liebe zu gutem Essen und neue Freiheiten in der Musik von heute 8_Porträt Der geiger, der aus der Tiefe des Stadions kam Der grüne Rasen war sein großer Traum – doch dann entschied sich Julian Rachlin für eine Karriere mit der Violine 10_regionale Tipps So klingt der Südwesten! Die wichtigsten Termine im Februar 21_ Klassikprogramm concerti 02.15 Südwest 1


porTräT

Seltsame Kindheitsträume

ten, der Blick geht ins Leere. „Gehen wir in den Konzertsaal“, murmelt er nach einer halben Begrüßung, um dann stumm durch die Gänge der Victoria Hall zu schleichen. Am Podium angelangt, legt er die Noten auf den Flügel und nimmt alsbald im Parkett des Konzertsaales Platz. „Wovon träumten Sie, Herr Trifonov, als Sie zehn Jahre alt waren?“ Eine Frage, die den 23-Jährigen ganz offenbar überrumpelt. Er überlegt, lächelt gequält, überlegt wieder und sagt dann: „Ich träumte von Alexander Skrjabins Klavierkonzert.“ Immer mit voller Kraft hineinstürzen: Daniil Trifonov mag keine halben Sachen

W

o steckt dieser Russe bloß? Schon haben wir via Zürich dem Label in Berlin Druck gemacht, damit jemand aus Moskau das junge Genie Daniil Trifonov in seinem Genfer Hotel anrufen möge. Doch kaum ist das Telefon-Chaos angerichtet, schlendert der KlavierTriumphator gesenkten Hauptes die Rue Hornung hoch. Seine Schultern scheinen gar nicht recht am Körper zu hal2 Südwest concerti 02.15

Von Nizhny Novgorod über Moskau nach Cleveland

Und das Leuchten in seinen Augen unterstreicht den Wahrheitsgehalt der verrückten Worte. Als habe er aber gemerkt, dass eine solche Frage in einem Interview nicht auf seine Klavierkunst zielen kann, fügt er hinzu: „Und klar, ich spielte damals oft Fussball und Eishockey, träumte folglich auch davon.“ Binnen dieser wenigen Sätze ist bereits klar: Fragen nach seinen Fussballhelden von damals machen bei diesem jungen Mann keinen Sinn – mit neun Jahren gab es in seinem Leben tatsächlich nichts ande-

res als das Klavier. Seine Eltern hatten nämlich beschlossen, mit dem Sohn nach Moskau zu ziehen, damit er dort am legendären Gnessin-Institut studieren konnte. Als er siebzehn war, wechselte der Teenager nach Cleveland in die Klasse von Sergei Babayan – einem Russen, in dessen Unterrichtsstunden der Anzug Pflicht war. Was die Sehnsucht seines Schülers nach der Heimat seiner Kindheit indes nicht minderte: Voller Nostalgie und Heimweh komponierte das singuläre Talent eine Rachmaniana. Doch von eben diesen Kinderjahren im 500 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Nizhny Novgorod mag Trifonov heute nicht mehr viel erzählen. Und die sowjetische Geschichte der Stadt ist nicht die seine. Erst betont er, dass Nizhny Novgorod auch eine musikalische Stadt mit Konservatorium und Philharmonie sei, dann folgt die Frage: „Wissen Sie, wann ich geboren wurde? 5. März 1991“, gibt er die Antwort gleich selbst mit. Thema beendet. „Die Sowjetunion war nicht mein Leben.“ Erstaunlicherweise begann sein Leben nicht mit Klaviergeklimper, sondern der fünfjährige Bub komponierte – er eiferte dem Vater nach, einem Kirchenmusiker. Als Pianist

Foto: Dario Acosta Photography / Deutsche Grammophon

Kein Pianist wird derzeit mehr umjubelt als der Tasten-Feuerkopf DaNiiL TriFONOv. Doch im gespräch gibt sich der 23-Jährige sehr zurückhaltend. Von Christian Berzins


erntete der schlaksige junge Mann 15 Jahre später die ersten Lorbeeren mit dem 3. Preis beim Warschauer Chopin-Wettbewerb in Warschau, 2011 folgten erste Preise beim Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv und beim Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb. Heute gibt Trifonov 100 Konzerte im Jahr, mittlerweile ist dieser Erfolg zu seinem größten Problem geworden: Denn vor lauter Konzerten bleibt ihm kaum noch Zeit, sich neues Repertoire anzueignen. Auf Tourneen hat er stets ein kleines Keyboard dabei – besteht keine Möglichkeit, am Klavier zu proben, komponiert er. Emotionale Kraft für das Jetset-Leben

Komponieren, Reisen, Konzerte geben, CDAufnahmen, üben, ein Leben zwischen Cleveland und Moskau … sind das nicht zu viele der Herausforderungen? Als Antwort ein Schulterzucken: „Wichtig ist, dass ich mich nach den Konzerten erholen kann: Die emotionale Kraft muss immer neu aufgebaut werden“, sagt der Shooting-Star. „Ich bin ein sehr spontaner Künstler, ich kann heute nicht wissen, wie ich morgen spiele. Da gibt es bei mir viel Intuition und Spontaneität.“ Wer Trifonov spielen hört, wird seine Worte bestätigen: Dieser Pianist stürzt sich so spektakulär in Tschaikowskys 1. Klavierkonzert, dass er in den Notenwogen zu ertrinken droht. Dann aber merkt man, wie mirakulös er sich von ihnen befreit – und jubelnd triumphiert. Konzert-TIPPs

Daniil Trifonov (Klavier) Kremerata Baltica Weinberg: Kammersinfonie Nr. 1 op. 145, Górecki: Drei Stücke im alten Stil, Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 & Nr. 2 Frankfurt Di. 10.2., 20:00 Uhr Alte Oper Stuttgart Fr. 13.2., 20:00 Uhr Liederhalle Mannheim So. 15.2., 20:00 Uhr Rosengarten CD-Tipp

Trifonov Live. Liszt: Klaviersonate h-Moll, Skrjabin: Klaviersonate Nr. 2, Chopin: Préludes, Medtner: Märchen op. 26 Nr. 2 Daniil Trifonov (Klavier). Deutsche Grammophon


inTerview

zUr person

roger Norringtons Nachfolger: 2011 wurde Stéphane Denève Chefdirigent des radio-Sinfonieorchesters Stuttgart. Geboren 1971 im französischen Tourcoing kam er über Trompete, Bass und Klavier zum Dirigieren. Er ist Erster Gastdirigent des Philadelphia Orchestra und wird 2015 den Chefposten der Brüsseler Philharmoniker übernehmen.


»Qualität muss Popularität nicht ausschließen« Stéphane Denève über seine Liebe zu gutem Essen, neue Freiheiten in der heutigen Musik – und Dirigententräume. Von Frank Armbruster

I

n Stuttgart zu wohnen kann angenehm sein – jedenfalls wenn man in einer der bevorzugten „Halbhöhenlagen“ residiert wie Stéphane Denève, der Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des Südwestrundfunks (SWR). Aus seiner Wohnung im oberen Stock eines stilvollen Altbaus hat der 43-Jährige einen herrlichen Blick über die Dächer der Stadt, sogar die Spielstätte seines Ensembles, die Liederhalle, kann er von hier aus sehen. Bis 2016 ist der Franzose noch Chefdirigent in Stuttgart, dann wird das Orchester mit dem SWR-Orchester aus Baden-Baden und Freiburg fusioniert – für Denève ein merklich unangenehmes Thema, über das er sich nicht unterhalten möchte. Schade, aber es gibt ja auch noch andere Themen. Herr Denève, kochen Sie?

Foto: Uwe Ditz

Leider nicht. Ich liebe gutes Essen, aber meine Frau kocht sehr, sehr gut. Wie wichtig ist gutes Essen für Sie?

Es ist für mich schwer zu sagen, was mir am wichtigsten ist:

Liebe, Musik oder Essen. Ich reise ja sehr viel, und die Attraktivität einer Stadt hängt sehr davon ab, ob ich dort ein gutes Restaurant finde.

»Schwer zu sagen, was mir am wichtigsten ist: Liebe, Musik oder Essen« Muss man ein rundum sinn­li­ cher Mensch sein, um ein guter Dirigent zu sein, speziell bei französischer Musik?

Mein Motto dazu stammt von Baudelaire, aus dem Gedicht Correspondances: „Les parfums, les couleurs et les sons se répondent“ – Farben, Düfte und Klänge gehören zusammen, das ist genau das, was ich empfinde. Auf einer Orchesterprobe arbeite ich deshalb immer mit sinnlichen Vergleichen: Bei Debussy oder Ravel etwa male ich die Musik mehr, als dass ich einen rhythmischen Puls dirigiere. Und wie ist die belgische Küche? Sie werden ja nächstes Jahr in Brüssel Chefdirigent.

Brüssel, das ist fast wie ein Zuhause für mich. Ich bin an der französisch-belgischen Grenze geboren, mein Name ist belgisch, eigentlich bin ich fast Belgier. Und die Küche mag ich sehr, vor allem das Filet americain, eine Art Steak tatar. Wie sehen Ihre Pläne mit dem Brüsseler Orchester aus?

Es gibt ein sehr interes­santes Projekt dort, genannt CFFOR, Centre for Futur Orchestral Repertoire. Wir werden eine Website aufbauen mit Statistiken darüber, welche zeitgenössischen Stücke wie oft und wo aufgeführt wurden. In diesem Kontext werde ich bei jedem Orchesterkonzert mindestens ein Werk des 21. Jahrhunderts aufführen – und zwar nur solche, die meiner Meinung nach eine Chance haben, Repertoirewerk zu werden. Denn es gibt da ein Loch: Seit Schostakowitsch, Britten und Poulenc haben wir keine wirklich populären Werke mehr. Viele Avantgardekomponisten scheinen aber der Ansicht zu sein, dass nicht gut sein kann, was vielen gefällt.

Hohe Qualität muss Popularität nicht ausschließen. Hier in concerti 02.15 Südwest 5


Interview

Stuttgart haben wir vor kurzem mit dem Radio-Sinfonieorchester John Adams‘ Doctor Atomic Symphony aufgeführt. Das war ein großer Erfolg, die Leute waren völlig begeistert, manche haben geweint. Oder nehmen Sie Jennifer Higdons Blue Cathedral, das wir ebenfalls gespielt haben: Hier in Deutschland kennt es kaum jemand, aber seit 2000 wurde es auf der Welt 570-mal mit 290 verschiedenen Orchestern aufgeführt. Auf der anderen Seite ist es so, dass in Amerika etwa kaum jemand Detlev Glanert kennt, dessen Werke immerhin schon acht oder neun Mal bei den Proms aufgeführt wurden. Das müssen wir ändern. Angenommen, ein junger Kom­ po­nist in Deutschland schriebe ein tonales Stück: einen Kompo­sitions­preis würde er damit nicht gewinnen.

Ja, in Deutschland herrscht diese Art zu denken: ein Stück muss immer ganz neu und anders sein, sonst taugt es nichts. Ich hoffe, dass es immer mehr Komponisten gibt, die nicht nur schreiben, um damit einer bestimmten Richtung zu folgen. Der schottische Komponist James McMiIllan, der zurzeit sehr erfolgreich ist, hat vor 20 Jahren noch in dem typischen Hardcore-Avantgardestil komponiert (macht einige Geräusche, kling-plopp …). Ich habe ihn gefragt, warum er jetzt anders schreibt, viel verständlicher und melodischer. Wissen Sie, was er gesagt hat? „Ich war früher nicht aufrichtig mit mir selbst. Es gab damals so einen Druck, sich anzupassen, damit man akzeptiert wird.“ Heute gibt es viel mehr Freiheit. Zum Glück! 6 Südwest concerti 02.15

Sie treten schon 2015 Ihre Stelle als Chefdirigent in Brüs­ sel an, Ihr Vertrag in Stuttgart geht aber noch bis 2016, dazu sind sie seit einigen Monaten Erster Gastdirigent in Philadel­ phia. Schaffen Sie es, das alles unter einen Hut zu bringen?

Oja, warum nicht? Es ist viel Arbeit, aber ich liebe das. Es ist mein Leben. Bleibt da noch Zeit für Ihre Familie?

Ja, ich bin nie länger als zwei Wochen ohne meine Familie. Wir organisieren das gut, die Familie begleitet mich auch oft auf meinen Reisen.

»Das mit den berühmten Orchestern ist nicht mehr so wichtig für mich« Als Sie 2011 in Stuttgart an­ fingen, haben Sie Ihre Begeg­ nung mit dem Orchester als »coup de foudre« bezeichnet – als »Liebe auf den ersten Blick«. Ist nach mehr als vier Jahren aus der heißen Affäre eine Beziehung geworden?

Ja, wir sind jetzt verheiratet, der Honeymoon ist vorbei. Die Musiker kennen mich mittlerweile sehr gut und ahnen oft schon vorher, was ich sagen werde. Deswegen muss ich mehr Überraschungen finden, und das ist wirklich eine Aufgabe für mich. Es wird jetzt in den Proben auch mehr diskutiert. Aber wenn wir ein gutes Konzert gemacht haben, dann ist die Energie wieder ganz frisch da – wie ein coup de foudre.

Sie haben ja schon viele Orches­ter dirigiert. Wenn Sie sich aussuchen dürften, wo Sie Chefdirigent werden könnten, für welches Orchester würden Sie sich entscheiden?

(überlegt) Stimmt, außer den Berliner und den Wiener Philharmonikern habe ich fast alle dirigiert. Aber ganz ehrlich – das mit den berühmten Orchestern ist nicht mehr so wichtig für mich. Was mich viel mehr interessiert, ist die Arbeit mit jungen Komponisten. Mein Vorbild ist dabei Sergei Koussevitzky, der in Boston viele neue Werke angeregt und gefördert hat. Wenn ich später mal auf mein Leben zurückblicke und sagen kann: Diesem oder jenem Meisterwerk hast Du geholfen, bekannt zu werden – dann wäre ich zufrieden.

Konzert-TIPP

Stuttgart Do. 26.2. & Fr. 27.2., 20:00 Uhr Liederhalle (Beethoven-Saal) Jonathan Biss (Klavier), SWR Vokal­ ensemble Stuttgart, Radio-Sinfonie­ orchester Stuttgart des SWR, Stéphane Denève (Leitung). Werke von Adams, Beethoven, Barber & Strawinsky online-Tipp

Stéphane Denève spricht über Ravels „Boléro“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/deneve CD-Tipp

Ravel: Orchesterwerke Vol. 2 Ma mère l‘oye, Pavane pour une infante défunte, Shéhérazade u. a. Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Stephane Deneve (Leitung). hänssler Classic


Mehr unter www.sharedichdrum.de #sharedichdrum


POrträt

Der Geiger, der aus der Tiefe des Stadions kam Der grüne Rasen war sein großer Traum – doch dann entschied sich Julian Rachlin für eine Karriere mit der Violine. Dem Fußball ist der Litauer dennoch treu geblieben. Von Christoph Forsthoff

A

ls kleiner Bub war das immer mein ganz großer Traum: Rauszulaufen aufs Feld und empfangen zu werden mit dem Beifall von 50 000 Menschen …“ Zum Jubel von 50 000 hat’s für Julian Rachlin zwar nicht gereicht – 2 000 Besucher indes applaudieren dem Wahl-Wiener immer wieder bei seinen Auftritten in großen Städten. Und dass es nicht mehr sind, liegt schlicht daran, dass sich der gebürtige Litauer Mitte der 80er Jahre dann doch gegen das runde Leder und für die Geige entschied: „Eigentlich wollte ich da in einen Fußballverein gehen, aber meine Eltern sahen die Gefahr, dass ich mir alles Mögliche hätte brechen können und an der Violine ausgefallen wäre …“ Was den 40-Jährigen indes bis heute nicht vom Kick in der Freizeit abhält, vor allem aber nicht vom Besuch im Stadion und Kontakten zu Ballkünstlern aus verschiedenen Nationen. „Es gibt da viele Parallelen zwischen uns Musikern und den Fußballern“, meint Rachlin. „Denn auch als Solist muss ich bei der ersten Probe mit dem Orchester tipptopp vorbereitet 8 Südwest concerti 02.15

sein, die Disziplin muss stim- keinen Grund: Hat sich der men, und ich muss zu einer Saiten-Virtuose doch längst in bestimmten Zeit, nämlich im die erste Geigen-Liga empor Konzert, Höchstleistungen gespielt, fasziniert gleichermabringen – da interessiert dann ßen durch ausgefeilte Technik, keinen Besucher mehr, wie gut Brillanz und Kantabilität. ich vorher im Training war.“ Schon mit 13 Jahren gewann Ob dies wohl sein Jugendidol er den „Young Musician of the Hans Krankl während der ei- Year“-Preis des Eurovisionsgenen aktiven Laufbahn auch wettbewerbs und erhielt daraufhin 1989 von Lorin Maazel immer so gesehen hat? eine Einladung zur Eröffnung »Bei uns wirst du angespuckt der Berliner Festwochen. Er und mit Bierbechern beworfen« debütierte als jüngster Solist, Egal: Inzwischen zählt der ös- der je mit den Wiener Philharterreichische Held von Cordoba, als der Stürmer die Deutschen mit zwei Toren aus der WM ’78 schoss, jedenfalls zu Rachlins Freunden und ist nicht selten bei seinen Wiener Konzerten als Zuhörer dabei. Beethoven und Mendelssohn gefielen dem Fußballer dabei am besten: „Atonales ist nicht so sein Ding.“ Am stärksten beeindruckt allerdings sei Krankl von den Konzertsälen, erzählt der Geiger: „Das ist schon eine ziemlich edle Kulisse, wo Du arbeitest, hat er gemeint – bei uns in den Stadien wirst du angespuckt und mit Bierbechern beworfen …“ Nun, dazu gäbe es bei dem Musiker allerdings auch in der Tat


ans Dirigentenpult und musikalischen Gratwanderungen großen Wert: „Billiges und Geschmackloses“ käme für ihn nicht in Frage, so der Hochleistungs-Violinist – seine „große künstlerische Verantwortung“ ist ihm wohl bewusst. Einen klaren Trennstrich zieht er denn auch zu vermeintlichen Kolleginnen wie Vanessa Mae: „Sie macht eine tolle Show, aber mit Klassik hat das nichts zu tun.“ Und, fügt er mit leichtem Unmut an, im Grunde sei es „schon etwas beleidigend, wenn für viele Leute Vanessa Mae und André Rieu die berühmtesten Geiger der Gegenwart sind“. Konzert-TIPPs

Die verschiedenen Seiten des Julian R.: Mal Hipster, mal seriöse Eleganz – nicht nur auf der Bühne offenbart Rachlin vielfältige Interessen

monikern zusammen gespielt hat, wurde bereits mit 24 Professor am Wiener Konservatorium – und ist bis heute leidenschaftlicher Fan von Rapid Wien.

Fotos: Julia Wesely

Saitensprünge sind erlaubt: Es darf auch mal Tango sein

Obendrein hat Rachlin früh begriffen, dass im Medienzeitalter nicht allein die musikalische Qualität zählt: Seine bisweilen diabolische Mimik des ungezügelten Star-Virtuosen ist eine Schau für sich … und faszinierte offenbar auch den französischen Schauspieler und Regisseur Gérard Depardieu, der eigens für Rachlin

eine Rolle ins Drehbuch des ZDF-Vierteilers „Napoleon“ schreiben ließ – als Teufelsgeiger Paganini. Offen zeigte sich der Musiker indes auch für andere Pfade abseits der Klassik: Sei es bei Auftritten mit dem Streichtrio „Triology“, dessen Spektrum von der Filmmusik bis zum Tango reichte, oder auch bei Projekten mit dem New Age- und SoundtrackMusiker Vangelis aus Griechenland: „Vangelis ist ein begnadetes Genie mit ganz feinem Gespür für die Musik!“ Gerade auf letzteres legt er nämlich bei allen filmischen Seitensprüngen, instrumentalen Saitenwechseln zur Viola, Ausflügen

Freiburg Sa. 14.2., 20:00 Uhr Konzerthaus Julian Rachlin (Violine), Gewandhaus­ orchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Der Titan“ Stuttgart Fr. 20.2., 20:00 Uhr Liederhalle (Beethoven-Saal) Julian Rachlin (Violine), Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll online-Tipp

Julian Rachlin ist Nasenfetischist – Aleksey Igudesman machte daraus den Film „Noseland“. Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/rachlin CD-Tipp

Brahms: Violinkonzert op. 77 Mozart: Violinkonzert Nr. 3 KV 216 Julian Rachlin (Violine), Symphonie­ orchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). Warner Classics concerti 02.15 Südwest 9


So Klingt … der Südwesten. Die wichtigsten Termine im Februar, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Das Geheimnis des richtigen Schlags FRANKFURT Beim Dirigentenwettbewerb Sir Georg

Solti gibt der Nachwuchs den Takt an

S

howdown für den Dirigentennachwuchs in Frankfurt: Zum siebten Mal liefern sich die besten jungen Taktgeber am Main „Luftgefechte“ um die Deutungshoheit. Was den Gewinnern des Internationalen Dirigentenwettbewerbs Sir Georg Solti Preisgelder, Gastdirigate und Assistenzen beschert – und den Besuchern die Chance, Stars von morgen zu entdecken. Zumal deren Meinung gefragt ist, 10 Südwest concerti 02.15

wird doch auch ein Publikumspreis verliehen. Dessen Gewinner erhält symbolisch einen Original-Taktstock Soltis aus seiner Frankfurter Zeit: In den 50er Jahren war der Stardirigent nämlich hier Generalmusikdirektor gewesen. Ungelöstes Rätsel

Wie seinerzeit steht auch heute – sowohl das Halbfinale am 19. Februar als auch das Finale mit den besten drei Teilneh-

mern am 22. Februar sind öffentlich – das Frankfurter Opern- und Museumsorchester auf der Bühne und wird Werke von Mozart bis Ravel spielen. Und dann wird sich zeigen, wer dieses gewisse Etwas hat, das den auratischen Orchesterleiter ausmacht. „Letztlich bleibt es ein Geheimnis, warum die einen dirigieren können und die anderen nicht“, lautete Soltis Erkenntnis – und wer hätte das besser wissen können als dieser „Klang-Ekstatiker“?! Eckhard Weber So. 22.2., 11:00 Uhr Alte Oper Frankfurt (Großer Saal) Dirigenten­ wettbewerb Sir Georg Solti: Finale. Opern- und Museumsorchester, Finalis­ten des Wettbewerbs. Werke von Strauss, Beethoven, Dvořák u. a.

Fotos: Toshiyuki Urano, Daye Lin

Nachfolger gesucht: Daye Lin aus China gewann 2012 den Wettbewerb


12.2.2015 – 20 Uhr – KKL – Beethoven-Saal

Was der Vater schuf, führt der Sohn fort SAARBRÜCKEN Polen steht 2015 im

Zentrum der Musikfestspiele Saar

D

er Chef hat gewechselt, doch sonst ist alles beim Alten geblieben – und in der Familie: Denn statt Gründer-Vater Robert Leonardy leitet jetzt Sohnemann Bernhard die Musikfestspiele Saar. Warum auch Gutes verändern, wenn es sich doch bewährt hat? So wie der Länderschwerpunkt: Polen steht 2015 im Mittelpunkt des Festivals – „ein sehr spannendes Land“, wie Leonardy Junior findet, „durch seine Filmmusik etwa, durch Komponisten wie Krzysztof Penderecki.“ Letzterer ist denn auch nicht nur als Komponist mit der Uraufführung seines Trompetenkonzertes durch Bläserstar Gabor Boldoczki sowie zwei Vorstellungen seiner Oper Ubu Rex vertreten, sondern dirigiert zudem sein Oratorium Die Sieben Tore von Jerusalem im Juli in Saarbrücken. Doch auch darüber hinaus sind zahlreiche Klassikgrößen zu hören wie Sol Gabetta, Gidon Kremer und Cameron Carpenter, Nigel Kennedy oder … Roger Cicero. Mr. Swing will über Chopin-Themen improvisieren – und Leonardy mit solchen Konzerten jenseits der Klassik jüngere Hörerschaften erreichen. Ganz so wie es der Papa auch schon gemacht hat. Christoph Forsthoff Musikfestspiele Saar (28.2.-22.7.) Sa. 28.2., 20:00 Uhr Congresshalle Saarbrücken Ewa Kupiec (Kla­vier), Deutsche Radio Philharmonie, Stanisław Skrowaczewski (Leitung). Werke von Skrowaczewski, Lutosławski u. a.

KLAVIERDUO HANS-PETER UND VOLKER STENZL —

Werke von Schubert, Ligeti, Mozart & Nottebohm

13.2.2015 – 20 Uhr – KKL – Beethoven-Saal

DANIIL TRIFONOVKlavier—

Kremerata Baltica—Werke von Penderecki, Chopin & Górecki

20.2.2015 – 20 Uhr – KKL – Beethoven-Saal

GEWANDHAUSORCHESTER—

Julian Rachlin Violine—Riccardo Chailly Dirigent—Werke von Tschaikowsky & Rachmaninow Unterstützt von

9.3.2015 – 20 Uhr – KKL – Beethoven-Saal

Royal Concertgebouw Orchestra— ANNE-SOPHIE MUTTERVioline— Andris Nelsons Dirigent—Werke von Sibelius & Schostakowitsch 11.3.2015 – 20 Uhr – KKL – Beethoven-Saal

YULIANNA AVDEEVAKlavier— Werke von Chopin & Prokofjew

12.3.2015 – 20 Uhr – KKL – Beethoven-Saal

PREISTRÄGERKONZERT— Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR—Preisträger internationaler Wettbewerbe—Felix Klieser Horn—István Várdai Violoncello—Cristian Budu Klavier—David Danzmayer Leitung info und karten unter www.sks-russ.de oder 0711.55066077 und easy ticket 0711.2555555

Ermäßigung ler für Kinder, Scnhü und Studente Eröffnet das Festival: Stanisław Skrowaczewski


SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE

H È C TO R PA R R A WILDE

Lebenslanges Spiel mit den Tasten

22. / 24. / 25. Mai 2015 Opern-Uraufführung nach einem Text von Händl Klaus Regie: Calixto Bieito Musikalische Leitung: Peter Rundel RSO Stuttgart des SWR

BADEN-BADEN Wieviel verraten einstige Wunderkinder über ihre Kindheit? Der stille Jewgenij Kissin hat zumindest einmal einen kleinen Einblick gegeben: Nur vierzig Minuten pro Tage habe er geübt – die verbleibenden Stunden habe

Wirkt noch immer wie ein großer Schuljunge: Jewgenij Kissin

er dann zum eigenen Vergnügen am Klavier gesessen. Bis heute verweigert sich der Pianist jeder Tonleiter, sträubt sich vor minutiösen Untersuchungen seiner Klaviervorlagen und hat auch keine spezielle Übemethode: Das Spielerische ist für ihn Anfang aller Musik. Eine Lust am Spiel, die sonst nur Kindern eigen ist – ob Kissin deshalb noch immer das Wunderkind-Image anhaftet? Maximilian Theiss Fr. 6.2., 20:00 Uhr Festspielhaus Baden-Baden Evgeny Kissin (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 21 „Waldstein“, Prokofjew: Klaviersonate Nr. 4 c-Moll, Chopin: Mazurken, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 15 a-Moll

Programmbroschüre anfordern unter festspielprogramm@swr.de

Die Oper wird in SWR2 gesendet.

Reichlich teuflische Insignien: Georg Friedrich Haas frankfurt Schwarze Messe nannte Skrjabin seine Neunte Klaviersonate. Negativere Musik kann es in der Tat kaum geben: Der Komponist bietet ein Maximum an teuflischen Insignien und musikalischer Entweihung des Christentums

auf. Auf den Tasten war der Russe ein wahrer Zauberer – ob sich da seine schwarze Magie mit ihren Klangballungen und Trillerketten noch steigern lässt? Georg Friedrich Haas hat es versucht – und aus der Klaviersonate ein Orchesterstück gemacht. Den „infernalischen Zug der Teufelsmächte“, wie Skrjabin die Zersetzung aller positiver Musik in seinem Werk nannte, fächert Haas vielstimmig auf. Matthias Nöther Fr. 13.2., 20:00 Uhr hr-Sendesaal Frankfurt Hornquartett des hrSinfonieorchesters, hr-Sinfonie­ orchester, Peter Ruzicka (Leitung). Werke von Crumb, Ruzicka, Haas & Varèse

Fotos: Sasha Gusov/EMI Classics, V. Shirokov, gmcastelberg.ch, PD

Ausführliches Programm unter schwetzinger-swr-festspiele.de

Zeichnung/Komposition: Parra

Die hr-Sinfoniker laden zur Schwarzen Messe


64. SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE

Lauschen statt schauen: Matinee im Museum

Geigenhoffnung: Als Fünfjährige strich Alena Baeva die ersten Töne. MANNHEIM Von der Archäologie über die Fotografie bis zur Musikgeschichte: Die ReissEngelhorn-Museen sind für ihre vielfältigen Sammlungen bekannt. Kein Wunder also, dass die Mannheimer Philharmoniker vor anderthalb Jahren

auf die Idee kamen, an diesem inspirierenden Ort ihre Kammermusikreihe „Rematineen“ zu etablieren: Immer wieder sonntags finden sich im Museum hochkarätige Nachwuchssolisten wie nun die Geigerin Alena Baeva und Orchestermitglieder in verschiedenen Besetzungen zusammen, um abseits des sinfonischen Konzertalltags auch diesem weniger populären Genre Gehör zu verInsa Axmann schaffen. So. 8.2., 11:00 Uhr Reiss-EngelhornMuseum Mannheim (Zeughaus) Matinee: Klaviertrio. Alena Baeva (Vioine), Boris Nedialkov (Violoncello), Olga Zado (Klavier). Werke von Korngold, Ravel & Schubert

Ein Spießer, der zum Klangrevolutionär ward DARMSTADT „Das Publikum vergöttert Rachmaninow, weil er den durchschnittlichen Spießergeschmack trifft.“ Ob dies harte Urteil Wjatscheslaw Karatygins genauso vernichtend ausgefallen wäre, hätte der Kritiker Rachmaninows Oper Fran­cesca da Rimini gekannt? Wohl kaum, denn mit dieser Komposition kann dem russischen Komponisten beileibe kein Traditionalismus vorgeworfen werden. Ganz im Gegenteil: Wendet sich Rachmaninow in seinem Einakter doch gerade neuen Formen zu, die sogar Debussy und Ravel zu Ähnlichem anregten. In

Darmstadt ist das selten gespielte Werk nun konzertant Insa Axmann zu hören.

Krassimira Stoyanova Huelgas Ensemble Paul Van Nevel Matthias Gerhaher Tag der ARD-Preisträger SWR Vokalensemble Piano Duo Tal & Groethuysen Belcea Quartet RSO Stuttgart des SWR Marianne Beate Kielland Jos van Immerseel Janina Ruh Capriccio Stravagante Skip Sempé SWR Vokalensemble ensemble recherche Café Zimmermann Cappella Gabetta Trio Wanderer Tenebrae SIGNUM saxophone quartet Christiane Karg Arcangelo Jonathan Cohen Simone Rubino Altan u.v.a. DAS GANZE WERK Robert Schumanns Klavier-Kammermusik an einem Wochenende

Mehr als nur ein Traditionalist: Sergei Rachmaninow Fr. 13.2., 19:30 Uhr, So. 15.2., 11:00 Uhr & Mo. 16.2., 20:00 Uhr Staatstheater Darmstadt Rachmaninow: Francesca da Rimini & Perosi: Transitus animae. Solisten, Staats­orchester Darmstadt, Will Humburg (Leitung)

Ausführliches Programm unter schwetzinger-swr-festspiele.de Programmbroschüre anfordern unter festspielprogramm@swr.de

Die Konzerte werden in SWR2 gesendet.


Regionale Tipps

Feinschliff bei der Grande Dame der Zwischentöne stuttgart In der Liederhalle lädt Brigitte Fassbaender zur öffentlichen Meisterklasse

W

as hat diese Frau nicht schon alles gemacht! Der Octavian im Strauss´schen Rosenkavalier war ihre Lebensrolle, aber auch sonst hat Brigitte Fassbaender in der Oper vieles gesungen: Verdi, Mozart, Wagner – kaum zu zählen sind ihre Partien. Nach ihrem Bühnenabschied 1995 war sie zwei Jahre lang Operndirektorin in Braunschweig, übernahm dann das Tiroler Landestheater Innsbruck, inszenierte, führte Regie und schrieb obendrein noch ein Musical-Libretto.

Doch Brigitte Fassbaender galt immer auch als außergewöhnliche Liedsängerin, unvergesslich ihre Zusammenarbeit mit der Pianistin Elisabeth Leonskaja. Als eine der wenigen Frauen überhaupt hat sie Schuberts Winterreise gesungen, mit einer Meisterschaft, an der sich – bis heute – viele andere orientieren mussten. Nun kommt die Sängerin nach Stuttgart, um drei Tage lang junge Liedsänger und -sängerinnen zu unterrichten. Frank Armbruster

Auch als Pädagogin viel gefragt: Brigitte Fassbaender 41. Stuttgarter Meisterklasse für Lied 6.-8.2., jeweils ab 10:30 Uhr Liederhalle Stuttgart (Silcher-Saal) Brigitte Fassbaender (Dozentin) So. 8.2. Abschlusskonzert (Uhrzeit noch nicht bekannt)

Neue Musik schlägt Funken

K

Auftritt mit Video und Elektronik: das Klavierduo GrauSchumacher ECLAT-Festival 5.2.-8.2. Theaterhaus Stuttgart Neue Vocalsolisten, Ensemble Modern, Trio Accanto, SWR Vokalensemble Stuttgart, GrauSchumacher Piano Duo, Klenke Quartett u. a. 14 Südwest concerti 02.15

nall“ heißt das französische „éclat“ in wortwörtlicher Übersetzung, doch auch das Leuchten einer Farbe oder ein Splitter können gemeint sein. Und so wählte denn HansPeter Jahn auch bewusst diese Vokabel, als er die 1980 gegründeten „Tage für Neue Musik Stuttgart“ 1997 in „Eclat – Festival Neue Musik Stuttgart“ umtaufte: Denn nicht um den Eklat als Skandal soll(te) es bei dem ambitionierten Festival gehen, sondern um kreative Explosionen und Fragmentarisches – und Funken, die auf das Publikum überspringen.

Seit letztem Jahr liegt die künstlerische Leitung nun bei Christine Fischer und Björn Gottstein, doch die kaleidoskopartige Programmbuntheit ist erhalten geblieben. Klanginstallationen treffen auf Gaunerlieder, Diskussionen auf Konzerte und Musiktheater für Kinder. Das meiste erlebt hier seine Premiere – für dennoch hohe musikalische Qualität sorgen Spitzen-Klangkörper wie die Neuen Vocalsolisten Stuttgart, das SWR-Vokalensemble, das Ensemble Modern oder das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart. Georg Rudiger

Fotos: Rupert Larl, Dietmar Scholz

stuttgart Das »Eclat«-Festival setzt auf kreative Explosionen und Fragmentarisches


Infos: 07221 300 200

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Regionale Tipps

Auf den Spuren eines Asylbewerbers karlsruhe Die Händel-Festspiele feiern ihr 30-jähriges Jubiläum mit einem Festkonzert

A

ls Karlsruhe vor 300 Jahren gegründet wurde, hatte der berühmteste Hallenser Asylbewerber in England, Georg Friedrich Händel, schon seine ersten Londoner Opern uraufgeführt – kaum dass er sein 30. Lebensjahr vollendet hatte. Dennoch ehrt die Fächerstadt den Barockkomponisten seit dessen 300. Geburtstag mit einem Festival und gründete im gleichen Jahr ein Festivalorchester, das jeden Februar vom Badischen Staatstheater zusammengetrommelt wird.

Die Deutschen Händel-Solisten, die sich auch überregional einen Namen für spritzige Interpretationen in historischer Aufführungspraxis gemacht haben, gehören dagegen mittlerweile schon so fest zum Programm der Festspiele, dass sie fast als Inventar gelten könnten. Im diesjährigen Festkonzert stellt das Spezialensemble Händels Musik in den Kontext seiner Zeitgenossen und darf damit seine stilsichere Gestaltungsvielfalt unter Beweis stellen. Christian Schmidt

Dirigent und Wissenschaftler: Federico Maria Sardelli Sa. 21.2., 19:00 Uhr Badisches Staatstheater Karlsruhe Deutsche Händel-Solisten, Federico Maria Sardelli (Leitung), Michael Fichtenholz (Moderation). Werke von Händel, Veracini & Vivaldi

Ein Prosit auf die Musik!

E

Garantiert alkoholfreier Auftritt: Dirigentin Mirga Gražinyte-Tyla Mi. 4.2., 20:00 Uhr Liederhalle Stuttgart (Beethoven-Saal) Nikola Stolz (Oboe), Martin Ruda (Pauken), Stuttgarter Philharmoniker, Mirga Gražinyte-Tyla (Leitung). Werke von Britten, Druschetzky u. a. 16 Südwest concerti 02.15

s ist ja ein bisschen Mode geworden, Konzerte thematisch zu konzipieren, aber darauf muss ein Dramaturg erst einmal kommen: Die Stuttgarter Philharmoniker haben in dieser Saison alle neun Konzerte ihrer großen Reihe unter ein Rebsorten-Motto gestellt und dazu noch einen eigenen Philharmoniker-Wein kreiert – die Flasche zu 12 Euro! Und als wäre das nicht genug, haben sich für das Programmbuch Intendant Michael Stille nebst einigen Orchestermusikern im Stile barocker Genremalerei in Szene setzen lassen.

Nachdem Weißburgunder, Spätburgunder, Sauvignon Blanc und Dornfelder in den ersten Konzerten musikalisch bereits verhandelt wurden, steht nun die fünfte Verkostung im Zeichen des St. Laurent. Wobei die Verbindung Rebe – Programm eher locker gestrickt ist: In Brittens Metamorphosen kommt der Weingott Bacchus vor, in Strawinskys Le sacre du printemps steigert sich das Volk in einen, nun ja – Opferrausch. Und in Tschechien, wo Georg Druschetzky lebte, trinkt man gern St. Laurent. Na denn: Prosit! Frank Armbruster

Fotos: Tomas Kapocius, Enrico Amante

stuttgart Weinselige Saison: Die Philharmoniker verkosten in ihrem Februarkonzert den St. Laurent


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Regionale Tipps

Grenzerfahrungen der Liebe mannheim Dietrich Hilsdorf inszeniert Glucks

bewegende Oper Alceste am Nationaltheater

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er ein solches Weib errungen, stimm‘ in unsern Jubel“ ein, könnte das Motto von Glucks Alceste lauten – obwohl die Zeilen bekanntlich aus Beethovens Fidelio stammen. Doch auch hier entschließt sich eine treue Ehefrau, sich für Mann und Vaterland zu opfern: Lieber will sie sterben, als ihren königlichen Gemahl in den Tod gehen zu lassen. Was die Götter schließlich rührt, und so darf das Paar in Frieden weiterleben. Doch wird es das können? Lässt sich

die extreme Grenzerfahrung in den Alltag integrieren? Haben die Götter am Ende doch ihren Machtanspruch durchgesetzt? Oder überwindet die Liebe wirklich alle Grenzen von Raum, Zeit, Materie? Schwer zu sagen, aber wunderschön anzuhören, und so wird das Unfassbare aus antiker Vorzeit – Gluck bezog sich auf den griechischen Mythos und Euripides‘ Drama – zur bewegenden, gefühlstiefen Erinnerung an singuläre menschliche Herausforderungen. Irene Bazinger

Komponist am Wiener Kaiserhof: Christoph Willibald Gluck Sa. 21.2. (Premiere), 19:30 Uhr Nationaltheater Mannheim Gluck: Alceste. Rubén Dubrovsky (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) 28.2., 7.3., 19.3., 8.4., 19.4., 8.5., 16.5., 1.6. & 9.6., jeweils 19:30 Uhr

Die Perle vom Neckar heilbronn/ulm Emmanuelle Bertrand gastiert

D

Schostakowitsch-Expertin: Cellistin Emmanuelle Bertrand Mi. 25.2., 19:30 Uhr Konzert- und Kongresszentrum Harmonie Heilbronn & Do. 26.2., 19:30 Uhr Kornhaus Ulm Emmanuelle Bertrand (Violoncello), Württembergisches Kam­ merorchester Heilbronn 18 Südwest concerti 02.15

en Duft der weiten Welt, Brillanz und Glamour verbindet man mit der Industriestadt Heilbronn im Norden Baden-Württembergs gemeinhin nicht. Es sei denn, es geht um das 1960 von Jörg Faerber gegründete Württembergische Kammerorchester Heilbronn: eine musikalische Perle und eines der besten Kammerorchester überhaupt. Auf seinen Konzertreisen besuchte das Ensemble, das seit 2002 unter der Leitung des Armeniers Ruben Gazarian steht, bereits Korea, Kambodscha, China und Russland. Die Royal Albert Hall

in London, das Concertgebouw in Amsterdam oder die Philharmonie in Berlin konnten das Orchester ebenfalls schon begrüßen, das auch renommierte Solisten lockt – Martha Argerich, Anne-Sophie Mutter, Julia Fischer und Mischa Maisky sind nur einige der bekanntesten Namen. Nun ist die französische Cellistin Emmanuelle Bertrand mit dem ersten Cellokonzert von Dmitri Schostakowitsch zu Gast: Ihre CDEinspielung desselbigen wurde 2013 mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausGeorg Rudiger gezeichnet.

Fotos: François Sechet, Universal Music Group, PD, Palma Fiacco

beim Württembergischen Kammerorchester


Koexistenz ist möglich: Klassik trifft auf Moderne baden-baden Allein einen

Computer braucht es heutzutage noch, um elektronische Musik zu kreieren. Doch so leicht das Generieren von Klängen auch geworden ist, so schwierig bleibt es, etwas wirklich Originelles zu schaffen. Dem Schweizer Gary Berger, der in Zürich studiert und an Boulez‘ Pariser IRCAM-Institut gearbeitet hat, gelingt dieses Kunststück, wie auch sein Werk spins für Schlagzeug und Live-Elektronik zeigt, das nun in Baden-Baden erklingt. Dabei dürfte dem 47-Jährigen zugute kommen, dass er die akustische wie elektronische Kom-

position beherrscht und die Klänge so kombiniert, dass tatsächlich eine Koexistenz möglich ist. Frank Armbruster

M. Ravel: Orchesterwerke Vol. 1 CD-No. 93.305 | 1 CD Spezialist für elektronische Musik: Komponist Gary Berger Sa. 28.2., 20:00 Uhr Museum Frieder Burda Baden-Baden Kammerkonzert des SWR Sinfonie­ orchesters Baden-Baden und Freiburg. Werke von Schnittke, Berger, Haas & Schostakowitsch

Afrikanische Klänge und Geschichten freiburg Schon das Neujahrskonzert der Freiburger Philharmoniker war dem Thema Afrika gewidmet. Nun schreiben die beiden Schlagzeuger Tilman Collmer und Thomas Varga die afrikanischen Geschichten fort und

Neue Klänge ins Kammerkonzert bringen diese Djembé-Trommeln

Denève begeistert

rücken im Kammerkonzert die Marimba in den Mittelpunkt. Auf dem Programm: Spirituals, die unter dem Eindruck einer Hungersnot in Afrika enstanden, zudem werden ghanaische Themen mit Trommelschlägen kombiniert. Neben der Marimba kommen Vibraphon, Holzblöcke, Becken und natürlich afrikanische Trommeln wie die Djembé zum Einsatz. Aufregend und tanzbar! Georg Rudiger So. 1.3., 11:00 Uhr Theater Freiburg (Winterer-Foyer) 4. Kammerkonzert: Schlagzeug. Corea: Children‘s Songs, Schmidt: Ghania, Xenakis: Rebonds B, Krachen: Rat‘s Race, Trevino: 2+1, Miki: Marimba Spirituals

M. Ravel: Orchesterwerke Vol. 2 CD-No. 93.325 | 1 CD

F. Poulenc: Stabat Mater, Les Biches CD-No. 93.297 | 1 CD haenssler-classic.de | info@haenssler.de Im Vertrieb von NAXOS Deutschland www.naxos.de


Regionale Tipps

Die Liebe in Zeiten wechselhafter Orientierung frankfurt Turbulenter als jede Seifenoper:

Cestis L‘Orontea probt das Gefühlschaos

W

enn sich die Liebe und die Philosophie darüber streiten, wer von ihnen mehr Macht über das Verhalten der Menschen hat, geht es natürlich schon bald munter drunter und drüber. Und so wurde Antonio Cestis L’Orontea mit emotional übersteuerten Figuren und zahllosen Verwirrungen und Verstrickungen, mit reichlich Gefühlschaos und Gedankenkonfusionen, mit Erotik und Dialektik, falschen Paaren und echten Affekten zu einem veritablen Blockbuster des 17.

Jahrhunderts. Da wird am Hof der ägyptischen Königin Orontea in einer frühbarocken Versuchsanordnung kreuz und quer ausprobiert, wie es sich besser liebt und lebt – nach den Maßgaben des Kopfes oder des Bauchs? Der Pflicht oder der Kür? Verwechslungen, Verkleidungen, vertauschte Babys und ein vergnügter Säufer prägen mit komischen Missverständnissen das turbulente Geschehen und seine wechselhaften Orientierungen: „Geh’, bleib! Was denn nun?“ Irene Bazinger

Madrid ruft: Ab Sommer leitet Bolton das dortige Opernhaus So. 1.2. (Premiere), 18:00 Uhr Oper Frankfurt Cesti: L‘Orontea. Ivor Bolton (Leitung), Walter Sutcliffe (Regie) Fr. 6.2., So. 8.2., Sa. 14.2., Fr. 20.2., So. 22.2., Sa. 7.3. & Fr. 13.3.

»Gierig nach Geld«

D

Schätzt die Demut, nicht das Spektakuläre: Marcus Creed Fr. 20.2., 19:00 Uhr Stiftskirche Stuttgart SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung). Alfred Schnittke: Zwölf Bußverse (in russischer Sprache) 20 Südwest concerti 02.15

ass auch Mönche nicht frei von Sünde sind, wusste man schon im Russland des 16. Jahrhunderts. So komponierte Schnittke 1988 anlässlich der Tausendjahrfeier der Christianisierung Russlands denn auch seine 12 Bußverse auf Texte der Sammlung „Schriftdenkmäler des Alten Russlands“, in denen die Auswüchse des Mönchstums aufs Korn genommen werden. „Gierig nach Geld“ und zugleich geizig seien die Klosterbrüder, „in ihrer Tücke sind sie verknöcherte Verdammte.“ Musikalisch orientiert sich der kurz zuvor zum Katholizismus

konvertierte Schnittke an der Tradition der russisch-orthodoxen Kirchenmusik: Es dominieren breite, homophone, von einem klagenden Grundton getragene Linien. Doch werden diese historischen Anklänge gebrochen durch Elemente moderner Chormusik wie Glissandi, Clusterbildungen und harmonische Reibungen. Am besten zur Geltung kommt das Werk in einem entsprechenden (Kirchen-)Raum: Dort kann das mit geschlossenem Mund zu singende, neunminütige Finale seine entsprechende Wirkung entfalten. Frank Armbruster

Fotos: Christian Schneider, Thomas Müller

stuttgart Das SWR Vokalensemble und Marcus Creed nehmen sich Schnittkes 12 Bußverse vor


PRogRAMM Das Klassikprogramm für den Südwesten im Februar

1.2. SONNTAG

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BaCKNaNg

11:30 Bürgerhaus (Foyer) SWR Swing Fagottett, Wolfgang Milde (Moderation). Klassik, Swing & Jazz BaD hOMBurg

19:30 Landgrafenschloss (Schlosskirche) Bläserquintett der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Briccialdi: Bläserquintett D­Dur, Smetana: Vyšehrad, Hindemith: Kleine Kammermusik op. 24 Nr. 2, Jersild: Im Walde zu spielen BaD raPPeNau

17:00 Wasserschloss Aleksandra Mikulska (Klavier). Werke von Chopin, Liszt & Szymanowski BaDeN-BaDeN

11:00 Casino (Florentiner Saal) Quintetto Fellini. Pasculli: Omaggio a Bellini, Debussy: Sonate, Gubaidulina: Gärten von Freuden und Traurigkei­ ten, Rota: Quintetto BiBeraCh

19:00 Stadthalle „Wanderlust“. Anne Haigis (Gitarre) eSSLiNgeN

Foto: Yutaka Suzuki

16:00 Württembergische Landesbühne (Schauspielhaus) Weihnach­ ten an der Front. Oliver Krämer (Lei­ tung), Klaus Hemmerle (Regie)

1.2. SONNTAG

20:00 alte Oper (großer Saal) Sir András Schiff (Klavier). Mozart: Sonate Nr. 17 B­Dur KV 570, Beethoven: Sonate Nr. 31 As­Dur op. 110, Haydn: Sonate Nr. 61 D­Dur Hob. XVI:51, Schubert: Sonate A­Dur D 959 Konsequent: Für seine Kritik am Antisemitismus seiner Landsleute wurde András Schiff daheim übelst beschimpft – daraufhin beschloss er, nie mehr in Ungarn aufzutreten. 16:00 holzhausenschlösschen (grunelius-Saal) liedblicke: Werk­ stattkonzert. Skizzen & Mehrfachver­ tonungen von Schuberts Erlkönig u. a. 18:00 holzhausenschlösschen (grunelius-Saal) liedblicke: Werk­ stattkonzert. Schubert: Ganymed, An Schwager Chronos, Geheimes u. a. 18:00 Oper Cesti: L‘Orontea (Premiere). Ivor Bolton (Leitung), Walter Sutcliffe (Regie) 20:00 alte Oper (großer Saal) Sir András Schiff (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

18:30 Neckar Forum Neujahrskonzert: Western. Junge Süddeutsche Philharmonie Esslingen, Andreas Kraft (Leitung). Werke von Dvořák, Morricone & Williams

19:30 Theater (großes haus) Korngold: Die tote Stadt

FraNKFurT

göPPiNgeN

11:00 holzhausenschlösschen (grunelius-Saal) liedblicke: Werk­ stattkonzert. Katharina Persicke (Sopran), Pauliina Tukiainen (Klavier), Sylvia­Rena Ziegler (Mezzosopran), Friederike Wiesner (Klavier), Simon Bode (Tenor), Insun Suh (Klavier), Sa­ muel Hasselhorn (Bariton), Takako Mi­ yazaki (Klavier). Lieder von Schubert

19:00 heilig Kreuz Kirche Deggingen Händel: Messias. Monika Mauch (Sopran), Carmen Seibel (Alt), Christian Wilms (Tenor), Kai Preußker (Bass), Heilig Kreuz Deggingen Kirchenchor, The Voices Liederkranz Reichenbach, Kammerorchester Collegium Musicum, Simon Johannes Fröstl (Leitung)

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

FreiBurg

heiDeLBerg

11:00 Theater (alter Saal) Sebastian Eckoldt (Violine), Horst Düker (Viola) Min­Yung Lee (Violoncello), Sascha Stinner (Klarinette), Alexander Fleischer (Klavier). Mozart: Trio Es­Dur KV498 „Kegelstatt­Trio“, Cassado: Cellosuite heiLBrONN

19:30 Theater (großes haus) Infer­ no. Jörg Mannes (Choreographie), Ballett der Staatsoper Hannover KaiSerSLauTerN

19:30 Pfalztheater (großes haus) Verdi: Rigoletto. Markus Bieringer (Leitung), Urs Häberli (Regie) KarLSruhe

11:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Badische Staatskapel­ le, Justin Brown (Leitung). Bruckner Sinfonie Nr. 8 c­Moll 19:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Mythos. Reginaldo Olivera, Tim Plegge & Jörg Mannes (Choreographie) 19:00 Badisches Staatstheater (Kleines haus) Andrew Finden (Bariton), Steven Moore (Klavier). Werke von Barber, Vaughan Williams, Finzi & Butterworth 20:00 evangelische Stadtkirche Musical trifft Klassik. Angelika Milster (Gesang) KONSTaNZ

19:00 inselhotel Steigenberger (Festsaal) Happy Birthday Ursula Mamlok. Philharmonisches Kammer­ orchester für Neue Musik. Mamlok: Concertino für Holzbläserquintett zwei Schlagzeuger & Streicher, Woodwind Quintet, Streichquartett Nr. 2 u. a. LaNgeN

19:00 Neue Stadthalle The International Magic Tenors LuDWigShaFeN

17:00 Philharmonie Die Palast­ sirenen. Werke von Kreisler u. a. concerti 02.15 Südwest 21


KlassiKprogramm

17:00 alte Synagoge Marion Ludwig (Flöte), Leonie Hartmann (Violine & Viola), David Oelbe (Kontrabass). Werke von C. P. E. Bach, Glière, Schulhoff & Fukushima MaNNheiM

17:00 universität (aula) Sinfonieor­ chester TonArt Heidelberg, Knud Jan­ sen (Leitung). Verdi: Ouvertüre zu „La forza del destino“, de Falla: El amor brujo, Barrett: Pull (UA), Tschaikows­ ky: Ouvertüre zu „Romeo und Julia“ 18:00 rosengarten (Mozartsaal) Magic of the Dance. John Carey (Choreographie) 19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Catalani: La Wally. Alois Seidlmeier (Leitung), Tilman Knabe (Regie) SaarBrÜCKeN

18:00 erlöserkirche (gemeindehaus) All‘ Ongarese. Luca Bognár (Violine), György Bognár (Violoncel­ lo), Enikö Bors (Klavier), Helmut Wolf (Sprecher), György Bognár (Sprecher). Werke von Haydn, Brahms, Kodály, Bartók & Kurtág 18:00 Oper Janáček: Jenůfa. Sylvain Cambreling (Leitung), Calixto Bieito (Regie) 18:00 Wilhelma Theater Haydn: Orlando Paladino. Stuttgarter Kammerorchester, Bernhard Epstein (Leitung), Bernd Schmitt (Regie) 19:00 Filderhalle (Kleiner Saal) Ein musikalischer Spaziergang durch Wien. Mitglieder des Lotus­Quartetts. Werke von Mozart, Haydn & Strauss 19:00 haigstkirche Verfemte Musik. Cornelia Walter (Violoncello), Vanessa Bosch (Klavier). Werke von Martinů, Zemlinsky, Kreisler & Laks

11:00 Congresshalle Grigory Mordashov (Flöte), Deutsche Radio Philharmonie, Christoph König (Lei­ tung). Blacher: Orchestervariationen über ein Thema von Paganini op. 26, Nielsen: Flötenkonzert D­Dur, Rach­ maninow: Sinfonie Nr. 2 e­Moll op. 27

19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Bach: Messe h­Moll. Carolyn Sampson (Sopran), Anke Vondung (Alt), Daniel Johannsen (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Gächinger Kantorei & Bach­ Collegium Stuttgart, Hans­Christoph Rademann (Leitung)

18:00 alte Feuerwache Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper. Ulrich Cornelius Maier (Leitung)

20:00 Theaterhaus (T1) The Great Dance of Argentina. Nicole Nau & Luis Pereyra (Tanz)

18:00 Saarländisches Staatstheater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Eraldo Salmieri (Leitung)

Trier

SChWeiNFurT

18:00 Theater (großes haus) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt. Joongbae Jee (Leitung)

19:30 Theater Daniela Koch (Flöte), Bamberger Symphoniker, Jaap van Zweden (Leitung). Vasks: Landschaft mit Vögeln, Nielsen: Flötenkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B­Dur

uLM

SChWeTZiNgeN

19:30 Theater (Foyer) Judith Calvel­ li­Adorno (Violine), Maria Braun (Vio­ la), Christian Bertoncello (Violoncello), Achim Schmid­Egger (Klavier). Schnitt­ ke: Streichtrio, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 & Klavierquartett

19:30 Schloss (rokokotheater) Winter in Schwetzingen: A Musical Banquet. Valer Sabadus (Counter­ tenor), Axel Wolf (Laute). Werke von Dowland STuTTgarT

11:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Rising Stars. Yuka Ishimaru (Orgel), Se­Mi Hwang (Schlagzeug), Ena Maria Aldecoa (Sopran), Melanie Bähr, Regina Chernychko, Lars Jönsson, Tony Lin & Liselotte Vermote (Klavier), Tamar Romach (Flöte), Aram Badalian (Violine). Werke von Bach, Xenakis, Argento, Debussy, Hol­ liger, Strauss, Scarlatti, Saint­Saëns, Bartók, Szymanowski & Poldini 16:00 Kunstmuseum (Spange) Musik zur Ausstellung „Dieter Roth“. Mitglie­ der des SWR Vokalensembles Stuttgart 22 Südwest concerti 02.15

14:00 Theater (großes haus) Monteverdi: Il Ritorno d‘Ulisse in Patria. Hendrik Haas (Leitung)

WieSBaDeN

19:30 hessisches Staatstheater (großes haus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen. Michael Helmrath (Lei­ tung), Jakob Peters­Messer (Regie) WiNNeNDeN

17:00 Schlosskirche Konzerttage Winnenden: Eröffnungskonzert. Winnender Kantorei, Gesangssolisten, Concerto Tübingen, Gerhard Paulus (Leitung). Bach: Messe h­Moll WÜrZBurg

15:00 Mainfranken Theater (großes haus) Strauß: Der Zigeunerbaron

tiPP

2.2. MONTAG

20:00 Stadthalle reutlingen German Hornsound, Württember­ gische Philharmonie Reutlingen, Alvaro Albiach (Leitung). Strauss: Don Juan, Sinfonia concertante & Macbeth, Schumann: Konzertstück Multimedial aktiv: Seit vier Jahren spielen die vier Hornisten zusam­ men, doch in puncto Crowdfunding, Twitter, Youtube & Co macht Ger­ man Hornsound keiner was vor.

2.2. MONTAG FraNKFurT

20:00 alte Oper (großer Saal) Die große Verdi Nacht. Silvia Rampaz­ zo (Sopran), Christian Lanza (Tenor), Giulio Boschetti (Bariton), Warschauer Sinfoniker, Silvano Frontalini (Leitung) göPPiNgeN

20:00 Stadthalle Die Nacht der Musicals KarLSruhe

20:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Badische Staats­ kapelle, Justin Brown (Leitung). Bruckner Sinfonie Nr. 8 c­Moll 20:00 Stadthalle (JohannesBrahms-Saal) Wiener Klassik. Klassi­ sche Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Mendelssohn: Heb­ ridenouvertüre, Beethoven: Klavier­ konzert Nr. 1, Mozart: Sinfonie Nr. 39 reuTLiNgeN

20:00 Stadthalle German Hornsound, Württembergi­ sche Philharmonie Reutlingen Weitere Infos siehe Tipp SaarBrÜCKeN

20:00 Congresshalle Wiener Johann Strauß Konzert­Gala. K&K Philharmoniker & Ballett STuTTgarT

19:00 Oper Verdi: La Traviata. Giuliano Carella (Leitung) WiNNeNDeN

20:00 hermann-Schwab-halle Konzerttage Winnenden. quattrocelli, Stephan Braun (Violoncello)

Fotos: Michael Trippel, Marc Egido

MaiNZ


3.2. DIENSTAG BaDeN-BaDeN

19:30 Schloss gottesaue (velte-Saal) Brass Surround. BlechTentett der HfM Karlsruhe

20:00 Festspielhaus Wiener Johann Strauß Konzert­Gala. K&K Philharmoniker & Ballett

MaNNheiM

KarLSruhe

PFOrZheiM

19:30 Schloss gottesaue (Marstall) Projekt Bohème. Solisten des Instituts für MusikTheater

20:00 CongressCentrum (großer Saal) The 12 Tenors

19:30 Schloss gottesaue (Wolfgang-rihm-Forum) Neue Musik symphonique. Ensemble für neue Mu­ sik der HfM Karlsruhe, Gérard Buquet (Leitung). Varèse: Intégrales, Berio: Ricorrenze, Nono: PostPraeludium per ...Donau, Manoury: Musique 2, Grisey: Accords perdus u. a. STuTTgarT

19:30 Wilhelma Theater Haydn: Or­ lando Paladino. Stuttgarter Kammer­ orchester, Bernhard Epstein (Leitung) TÜBiNgeN

20:15 Neue aula der universität (Festsaal) Arcadi Volodos (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 17 d­Moll op. 31/2 „Der Sturm“, Brahms: Sechs Klavierstücke op.118, Schubert: Kla­ viersonate Nr. 21 B­Dur D 960 Weitere Infos siehe Tipp WiNNeNDeN

19:00 alte Kelter Konzerttage Win­ nenden: Wort+Ton Extra. Markus Ha­ dulla (Klavier), Solisten der Konzertta­ ge Winnenden, Rudolf Guckelsberger (Lesung)

4.2. MITTWOCH BaD hOMBurg

19:30 Kurtheater Strauß: Die Fleder­ maus. Johann­Strauß­Operette­Wien

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Strauss: Salome. Dan Ettinger (Leitung)

SChWeiNFurT

19:30 Theater Offenbach: Pariser Leben. Roland Vieweg (Leitung) STuTTgarT

19:30 Liederhalle (Mozart-Saal) Josefin Feiler (Sopran), Jommelli­ Quartett, Musiker des Staatsorches­ ters Stuttgart. Werke von Jommelli, Zumsteeg, Danzi & Kreutzer 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Der Gott des Weines. Nikola Stolz (Oboe), Martin Ruda (Pauken), Stutt­ garter Philharmoniker, Mirga Gražinyte­ Tyla (Leitung). Albinoni: Oboenkonzert d­Moll, Britten: Pan, Niobe & Bacchus aus „Metamorphosen“, Druschetzky: Konzert für Oboe & 8 Pauken, Strawinsky: Le Sacre du Printemps Trier

20:00 Kasino am Kornmarkt Menotti: Das Telefon oder Die Liebe zu Dritt/Poulenc: Die menschliche Stimme (Premiere). Frederika Tsai & Gerhard Weber (Regie) WiNNeNDeN

20:00 hermann-Schwab-halle Konzerttage Winnenden: Herr der Ringe in Concert. Sinfonisches Blasorchester der Konzerttage

tiPP

FraNKFurT

19:00 alte Oper (großer Saal) Mahler: Sinfonie Nr. 3. Nathalie Stutzmann (Alt), Limburger Domsing­ knaben, Frauenchor des Europacho­ res Frankfurt, hr­Sinfonieorchester, Andrés Orozco­Estrada (Leitung) FreiBurg

19:30 Theater (großes haus) Korn­ gold: Die tote Stadt. Fabrice Bollon (Leitung), Florentine Klepper (Regie) heiDeLBerg

20:00 halle 02 Chansonfest. Dota & Band KarLSruhe

19:30 Badisches Staatstheater (großes haus) Strauß: Die Fledermaus Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

5.2. DONNERSTAG FraNKFurT

19:00 Oper Dvořák: Rusalka. Christian Arming (Leitung), Jim Lucassen (Regie) 19:30 hochschule für Musik und Darstellende Kunst (großer Saal) Rossini: Petite Messe solennelle. Hedayet Djeddikar & Hilko Dumno (Klavier), Chor & Solisten der Hoch­ schule, Winfried Toll (Leitung) 20:00 alte Oper (großer Saal) Mahler: Sinfonie Nr. 3. Nathalie Stutzmann (Alt), Limburger Domsing­ knaben, Frauenchor des Europacho­ res Frankfurt, hr­Sinfonieorchester, Andrés Orozco­Estrada (Leitung) 20:00 alte Oper (Mozart Saal) Artemis Quartett. Beethoven: Streich­ quartett F­Durop. 18/1, Vasks: Streich­ quartett Nr. 5, Smetana: Streichquartett Nr. 1 e­Moll „Aus meinem Leben“ FreiBurg

18:00 hochschule für Musik (Kammermusiksaal) Spielplatzmusik. Kinder & Studierende der Elemen­ taren Musikpädagogik und Rhythmik, Camille Savage­Kroll (Leitung) heiDeLBerg

20:00 Stadthalle Sinfonieorchester TonArt Heidelberg, Knud Jansen (Leitung). Verdi: Ouvertüre zu „La forza del destino“, de Falla: El amor brujo, Barrett: Pull (UA), Tschaikows­ ky: Ouvertüre zu „Romeo und Julia“ KaiSerSLauTerN

13:00 SWr Studio (emmerichSmola-Saal) Annelien van Wauwe (Klarinette), Sophie Dartigalongue (Fagott), Deutsche Radio Philharmo­ nie, Valdis Butans (Leitung), Sabine Fallenstein (Moderation). Strauss: Duett­Concertino, Vasks: Viatore, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D­Dur KarLSruhe

3.2. DIENSTAG

20:15 Neue aula der universität Tübingen (Festsaal) Arcadi Volodos (Klavier). Beetho­ ven: Klaviersonate Nr. 17 d­Moll „Der Sturm“, Brahms: Sechs Kla­ vierstücke op.118, Schubert: Kla­ viersonate Nr. 21 B­Dur D 960 Genie? Nein, den Begriff mag Ar­ cadi Volodos für Pianisten gar nicht – bestenfalls für Komponisten. Denn Musik, das sei vor allem „Pas­ sion: eine andere Art zu leben“.

19:30 Schloss gottesaue (velteSaal) Inji Lee (Klavier). Werke von Beethoven, Brahms, Chopin & Yun 19:30 Schloss gottesaue (Wolfgang-rihm-Forum) Young­Myoung Kwon (Bariton), Rita Klose (Klavier). Werke von Wolf & Mussorgski 20:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Der Widerspenstigen Zähmung. John Cranko (Choreogra­ phie) KONSTaNZ

20:11 Konzil Fasnachtskonzert. Süd­ westdeutsche Philharmonie Konstanz concerti 02.15 Südwest 23


KlassiKprogramm

LuDWigShaFeN

uLM

göPPiNgeN

19:30 Theater im Pfalzbau (Theatersaal) Wagner: Friedenstag. Uwe Sandner (Leitung)

20:00 Theater (großes haus) Che­ rubini: Médée (Premiere). Daniel Mon­ tané (Leitung), Igor Folwill (Regie)

20:00 Stadthalle Verdi: Nabucco. Cristian Sandu (Leitung)

MaNNheiM

viLLiNgeN-SChWeNNiNgeN

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Puccini: La Bohème

20:00 Theater am ring Mozart: Die Enführung aus dem Serail

20:00 Capitol The Great Dance of Argentina. Nicole Nau & Luis Pereyra (Tanz)

WieSBaDeN

19:30 Saarländisches Staatstheater Ravel: Das Kind und die Zauberdinge. Christopher Ward (Leitung), Solvejg Bauer (Regie) SChWeiNFurT

14:30 Theater Offenbach: Pariser Leben. Roland Vieweg (Leitung) STuTTgarT

11:00 gustav-Siegle-haus Lauschan­ griff. Stuttgarter Philharmoniker, Mir­ ga Gražinyte­Tyla (Leitung). Strawins­ ky: Le Sacre du Printemps 20:00 Theaterhaus (T3) ECLAT. Neue Vocalsolisten, Ensemble asami­ simasa. Steen­Andersen: Buenos Aires Trier

20:00 Theater (großes haus) Domi­ nique Horowitz (Gesang), Philharmo­ nisches Orchester der Stadt Trier, Victor Puhl (Leitung). Werke von Brel TuTTLiNgeN

20:00 Stadthalle Die Nacht der Musicals

tiPP

WiNNeNDeN

18:00 Klinikum Schloß (andachtssaal) Konzerttage Winnenden: Doppel­Kammermusikabend. Daishin Kashimoto (Violine), Amihai Grosz (Viola), Claudio Bohórquez (Violon­ cello), Katia Skanavi (Klavier), Paul Meyer (Klarinette). Werke von Mozart, Schubert, Beethoven, Schumann & Paganini WÜrZBurg

20:00 hochschule für Musik (Konzertsaal) Florestan & Eusebius. Deanna Talens (Violoncello), Philharmonisches Orchester Würz­ burg, Enrico Calesso (Leitung). Schumann: Ouvertüre zu „Manfred“ op. 115, Cellokonzert a­Moll op. 129, Sinfonie Nr. 2 C­Dur op. 61

6.2. FREITAG BaDeN-BaDeN

20:00 Festspielhaus Evgeny Kissin (Klavier). Beethoven: Sonate Nr. 21 C­Dur op. 53, Prokofjew: Sonate Nr. 4 c­Moll op. 29, Chopin: Mazurken, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 15 BiNgeN

20:00 villa Sachsen Ewa Kupiec (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica Weitere Infos siehe Tipp DarMSTaDT

6.2. FREITAG

20:00 villa Sachsen Bingen Ewa Kupiec (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica. Chopin: Klavier­ konzert Nr. 2 f­Moll op. 21, Beetho­ ven: Streichquartett e­Moll op. 59,2, Bacewicz: Klavierquintett Leseratte: Vor der Musik waren Bücher ihre große Leidenschaft – erst mit zwölf Jahren griff Ewa Ku­ piec in die Tasten. „Mit dem Klavier konnte ich selbst meinen Gefühlen eine Sprache geben.“

24 Südwest concerti 02.15

19:30 Staatstheater (großes haus) Verdi: Macbeth. Will Humburg (Leitung), Viestur Kairish (Regie) FraNKFurT

18:30 Oper Cesti: L‘Orontea. Ivor Bol­ ton (Leitung), Walter Sutcliffe (Regie) 19:00 unitarische Freie religionsgemeinde Meryem Natalie Akdenizli (Klavier). Werke von Mozart, Chopin, Liszt & Ravel 20:00 alte Oper (großer Saal) Mahler: Sinfonie Nr. 3. Nathalie Stutz­ mann (Alt), hr­Sinfonieorchester, An­ drés Orozco­Estrada (Leitung)

19:30 Theater (Marguerre-Saal) Harneit: Abends am Fluss/Hochwas­ ser (UA). Johannes Harneit (Leitung), Peter Konwitschny (Regie) 20:00 Kulturfenster Chansonfest. Lisa Bassenge Trio KaiSerSLauTerN

19:30 Pfalztheater (großes haus) Ravel: Bolero. Stefano Giannetti (Choreographie) KarLSruhe

19:30 Schloss gottesaue (Marstall) Projekt Bohème. Solisten des Instituts für MusikTheater 19:30 Schloss gottesaue (Wolfgang-rihm-Forum) AlumniKonzert: Die Magie der Trommel. Jonas Völker & Timo Gerster (Perkusssion) 20:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Offenbach: Fantasio 20:00 Konzerthaus Die Nacht der Musicals KONSTaNZ

20:11 Konzil Fasnachtskonzert. Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Tobias Bücklein (Leitung) LiMBurgerhOF

20:00 Kleine Komödie The Great Dance of Argentina. Nicole Nau & Luis Pereyra (Tanz). Vida LuDWigShaFeN

9:30 & 11:00 Philharmonie Von Mär­ chen, Mythen & Helden. Hans Gröning (Bariton), Deutsche Staatsphilharmo­ nie Rheinland­Pfalz, Markus Huber (Leitung). Werke von Mozart u. a. 19:30 BaSF-gesellschaftshaus Klassik trifft Tango. Pierre Cussac (Bandoneon), Quatuor Voce MaiNZ

19:30 Staatstheater (Kleines haus) Hartmann: Simplicius Simplicissimus. Hermann Bäumer (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie) 20:00 Phönix-halle Die große Verdi Nacht. Silvia Rampazzo (Sopran), Cristian Lanza (Tenor), Giulio Boschet­ ti (Bariton), Milano Festival Orchester & Chor, Cristian Sandu (Leitung) MaNNheiM

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Prokofjew: Die Liebe zu drei Orangen. Cordula Däuper (Regie)

Foto: Laion

SaarBrÜCKeN

19:30 hessisches Staatstheater (großes haus) Bellini: Norma. Will Humburg (Leitung), Gabriele Rech (Regie)

heiDeLBerg


19:30 Nationaltheater (Schauspielhaus) Schimmelpfennig: Das schwar­ ze Wasser Oberursel

20:00 Stadthalle The 12 Tenors Saarbrücken

19:00 Hochschule für Musik Saar (Konzertsaal) Klaviertrio Wanderer. Beethoven: Trio op. 11 B-Dur „Gassen­ hauer-Trio“, Fauré: Klaviertrio op. 120, Schubert: Trio Es-Dur D 929 op. 100 19:30 Alte Feuerwache Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper 19:30 Saarländisches Staatstheater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Eraldo Salmieri (Leitung) Schwäbisch Gmünd

20:00 Congress-Centrum Stadtgarten (Peter-Parler-Saal) Stein: Ana­ tevka. Kolping-Musiktheater Schwä­ bisch Gmünd

Winnenden

20:00 Hermann-Schwab-Halle Konzerttage Winnenden: Romanti­ sche Klassiknacht. Daishin Kashimoto (Violine), Amihai Grosz (Viola), Claudio Bohórquez (Violoncello), Katia Skanavi (Klavier), Paul Meyer (Klarinette). Mozart: Sinfonia Concertante Es-Dur KV 364, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21, Brahms: Doppelkonzert a-Moll op. 102 Würzburg

20:00 Hochschule für Musik (Konzertsaal) Florestan & Eusebius. Deanna Talens (Violoncello), Philhar­ monisches Orchester Würzburg, Enrico Calesso (Leitung). Schumann: Ouvertüre zu „Manfred“ op. 115, Cellokonzert a-Moll op. 129, Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61

7.2. Samstag Baden-Baden

19:00 Festspielhaus Mozart: Requiem. Christina Landshamer (Sopran), Anke Vondung (Alt), Julian Prégardien (Tenor), Tareq Nazmi (Bass), Chor des Bayerischen Rund­ funks, Die Deutsche Kammerphilhar­ monie Bremen, Peter Dijkstra (Leitung) Darmstadt

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt Edenkoben

20:00 Schloss Villa Ludwigshöhe Tianwa Yang (Violine), Nicholas Rim­ mer (Klavier). Poulenc: Violinsonate, Schumann: Violinsonate Nr. 3, Ysaÿe: Violinsonate Nr. 5, Brahms: Violinso­ nate Nr. 2

Stuttgart

10:30 Liederhalle (Silcher-Saal) Stuttgarter Meisterklasse für Lied. Brigitte Fassbaender (Leitung)

Veranstaltungen im Februar 2015:

05. – 08.02.2015 Silcher-Saal, Liederhalle 41. Stuttgarter Meisterklasse für Lied

19:00 Theaterhaus (T1) ECLAT: SWR ATTACCA. Trio Accanto, SWR Voka­ lensemble Stuttgart, Stephen Layton (Leitung). Dohmen: Versi rapportati, Prins: Flesh, Prosthesis 3 (UA), Ma­ noury: Geistliche Dämmerung (UA), Omelchuk: Gaunerlieder (UA), Mochi­ zuki: Neues Werk (UA)

mit BRIGITTE FASSBAENDER

19:30 Oper Janáček: Jenůfa. Sylvain Cambreling (Leitung)

Lieder von Schumann, Mahler, Britten u.a.

Trier

20:00 Theater (Großes Haus) Domi­ nique Horowitz (Gesang), Philharmo­ nisches Orchester der Stadt Trier, Victor Puhl (Leitung). Werke von Brel Ulm

20:00 Theater (Großes Haus) Carmen & Bolero. Roberto Scafati (Choreographie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

JULIUS DRAKE

Mezzosopran

Klavier

Ausblick März 2015: 4 Konzerte Uraufführungen, 4 Workshops, 2 Podiumsdiskussionen KARTEN & INFO

15

mit 12 Lied-

20

22:30 Theaterhaus (T3) ECLAT. Neue Vocalsolisten, Ensemble asamisimasa. Steen-Andersen: Buenos Aires

SARAH CONNOLLY

E IN IN D PR . B E U T SO J E K I S CH T U 15 L A N M D . M D N AS » Ä ACH LIED R Z 19 « 45

20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Südwestdeutsches Kammeror­ chester Pforzheim, Johannes Knecht, Denis Rouger & Richard Wien (Lei­ tung). Brahms: Nänie, Schicksalslied, Mendelssohn: Die erste Walpurgisnacht

12.02.2015 Stuttgarter Galeriekonzert

12

19:00 Stiftskirche Kay Johannsen (Orgel). Parry: Choralfantasie zu „O God Our help“, Jongen: Pensée d‘automne, Johannsen: Improvisatio­ nen über Schönbergs „Die Jakobslei­ ter“ & Strauss‘ „Alpensinfonie“

Tel. 0711.72 23 36 99 I WWW.IHWA.DE

concerti 02.15 Südwest 25


KlassiKprogramm

FraNKFurT

OFFeNBurg

19:30 Oper Puccini: La Bohème. Eun Sun Kim (Leitung)

20:00 Oberrheinhalle ElbtonalPercussion

20:00 alte Oper (großer Saal) Jan Lisiecki (Klavier), Mozarteum Orchester Salzburg, Ivor Bolton (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 & Sinfonie Nr. 5

PFOrZheiM

20:00 Casino Kulturraum Enrico Rava (Trompete), Gianluca Petrella (Posaune), Quintett Tribe KarLSruhe

15:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Mussorgsky: Boris Godunow. Johannes Willig (Leitung) 19:30 Konzerthaus Marianna Shiri­ nyan (Klavier), Staatsorchester Rhei­ nische Philharmonie, Daniel Raiskin (Leitung). Sibelius: Finlandia & Sinfo­ nie Nr. 3, Grieg: Klavierkonzert a­Moll , Nielsen: Helios­Ouvertüre Lahr

17:00 haus zum Pflug (Pflugsaal) Ilya Rashkovskiy (Klavier). Werke von Skrjabin & Schubert LuDWigShaFeN

14:00 & 15:30 Philharmonie Hans Gröning (Bariton), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland­Pfalz, Markus Huber (Leitung). Werke von Dukas, Williams u. a. MaiNZ

19:00 villa Musica Ewa Kupiec (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica. Chopin: Klavierkonzert Nr. 2, Beethoven: Streichquartett e­Moll op. 59/2, Bacewicz: Klavierquintett 20:00 Staatstheater (großes haus) Symphonie Fastnachtique. Philharmo­ nisches Staatsorchester Mainz, Hermann Bäumer (Leitung), Lars Reichow (Moderation). Werke von Ravel, Bizet, Piazzolla & Moncayo MaNNheiM

20:00 Capitol Ass­Dur. Musik­Kaba­ rett: 3. Satz ­ Scherzo spirituoso 20:00 Nationaltheater (Opernhaus) Donizetti: Der Liebestrank. Joseph Trafton (Leitung) 20:00 Schatzkistl The Crazy Concert 2 NeCKarSuLM

20:00 audi Forum Duo Gerzenberg, Münchner Symphoniker, Jonathan Stockhammer (Leitung), Michael Bully Herbig (Sprecher). Saint­Saëns: Karneval der Tiere, Mozart: Diverti­ mento D­Dur KV 136 & Doppelkonzert Es­Dur KV 365 26 Südwest concerti 02.15

19:30 Theater (großes haus) Sacre. James Sutherland (Choreographie) rÜSSeLSheiM

20:00 Theater (großes haus) The Great Dance of Argentina. Nicole Nau & Luis Pereyra (Tanz) SaarBrÜCKeN

18:00 St. Michael Verdi: Messa da Requiem. Sinfonieorchester & Großer Chor der HfM Saar, Ev. Chorgemein­ schaft an der Saar, KammerChor Saar­ brücken, Studio Vocale Saar, Georg Grün (Leitung) SChWäBiSCh gMÜND

15:00 Congress-Centrum Stadtgarten (Peter-Parler-Saal) Stein: Anatevka. Kolping­Musiktheater Schwäbisch Gmünd SChWeiNFurT

19:30 Theater Kylworks. Jirí Kylián (Choreographie) STuTTgarT

10:30 Liederhalle (Silcher-Saal) Stuttgarter Meisterklasse für Lied. Brigitte Fassbaender (Leitung) 14:30 & 16:30 gustav-Siegle-haus Mozart für Kinder. Stuttgarter Philhar­ moniker, Elisabeth Fuchs (Leitung), Marko Simsa (Erzähler) 16:30 Theaterhaus (T2) ECLAT. Neue Vocalsolisten, GrauSchumacher Piano Duo, Streichquartett L‘instant donné, Experimentalstudio des SWR, Manuel Nawri (Leitung). Lanza: Disiecta Mem­ bra (UA), Muntendorf: Public Privacy (UA), Borowski: For (UA) 17:00 Stadtkirche untertürkheim Kantorei und Jugendchor Untertürk­ heim, Kantorei­Orchester, Irene Zieg­ ler (Leitung), Beate Martin (Leitung). Bach: Jesus bleibet meine Freude, Buxtehude: Alles, was ihr tut, Stamitz: Flöten­Doppelkonzert G­Dur 18:00 Diakonissenkirche Nico Winandy (Oboe), Paul­Gerhardt­Kam­ merorchester Stuttgart, Ulrich Man­ gold (Leitung). Mozart: Divertimento D­Dur KV 251 “Nannerl­Septett” u. a.

8.2. SONNTAG

11:00 alte Oper Frankfurt (großer Saal) Chen Reiss (Sopran), Franziska Gottwald (Mezzosop­ ran), Konzertchor Darmstadt, Sa­ scha Nathan (Sprecher), Sabine Hartmannshenn (Regie), Frankfur­ ter Museums­ und Opernorchester, Markus Stenz (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Oberon“, Henze: Sinfonie Nr. 8, Mendelssohn: Musik zu „Ein Sommernachtstraum“ Klavierstunde bei einem „uralten Drachen“: Hässlich fand Markus Stenz seine erste Lehrerin, sagte es ihr auch. Ihre Antwort: „Da hast du völlig Recht. Und nun komm rein ...“ 19:30 Oper Rossini: Der Barbier von Sevilla. David Parry (Leitung) 19:30 Wilhelma Theater Haydn: Orlando Paladino 20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Südwestdeutsches Kammeror­ chester Pforzheim, Johannes Knecht, Denis Rouger & Richard Wien (Lei­ tung). Brahms: Nänie, Schicksalslied, Mendelssohn: Die erste Walpurgisnacht 20:00 Theaterhaus (T1) ECLAT: Preisträgerkonzert. Ensemble Modern, Franck Ollu (Leitung). Ianotta: Clangs, Moreira: Emergency ProceDures, Francesconi: Encore/Da capo TÜBiNgeN

20:00 Stiftskirche Tübinger Motette. Knabenchor capella vocalis Reutlingen, Christian J. Bonath (Leitung). Werke von Hammerschmidt, J. C. & J. S. Bach uLM

19:00 Theater (großes haus) Cherubini: Médée vöhriNgeN

20:00 Wolfgang-eychmüller-haus Hermann – La Cage aux Folles WaiBLiNgeN

18:30 Theaterhaus (T1) ECLAT. Ensemble Modern, Franck Ollu (Lei­ tung). Hagen: Neues Werk (UA), Steen­Andersen: Black Box Music

18:00 Bürgerzentrum (Welfensaal) Gesangsklasse Manuela Soto

19:00 gemeindehaus erwinBälz-Straße Frank Federsel (Klavier). Werke von Federsel

19:30 hessisches Staatstheater (großes haus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

WieSBaDeN

Foto: MolinaVisuals

FrieDriChShaFeN

tiPP


WiNNeNDeN

DarMSTaDT

FreiBurg

20:30 hermann-Schwab-halle Kon­ zerttage Winnenden: Abschlusskonzert mit Feuerwerk. Preisträger Winnender Musikwettbewerb, Konzertorchester Winnenden, Ralf Göltenbodt (Leitung). Dvořák: Sonatina Symfonicka, Händel: Music for the Royal Fireworks

11:00 & 18:00 Staatstheater Magic of Movie. Philharmonie Merck, Wolfgang Heinzel (Leitung), Juri Tetzlaff (Mode­ ration). Werke von Williams, Howard, Mancini, Morricone, Mozart, Mussorgs­ ky & Loewe

15:00 Theater (großes haus) Korngold: Die tote Stadt

WÜrZBurg

20:00 Neubaukirche Anna Nesyba (Sopran), Nora Meyer (Alt), Frieder Au­ rich (Tenor), Philipp Meierhöfer (Bass), Monteverdichor Würzburg, Vogtland Philharmonie, Matthias Beckert (Lei­ tung). Françaix: Die Apokalypse, Hum­ mel: Friedensbotschaft der Apokalypse (UA), Lack: Sitherwood (UA)

8.2. SONNTAG BaDeN-BaDeN

11:00 Festspielhaus Giuliano Carmig­ nola (Violine), Christian Bezuidenhout (Hammerflügel). Bach: Violinsonaten Nr. 2 A­Dur & Nr. 3 E­Dur, Mozart: Violinsonate A­Dur KV 526 11:11 Casino (Philharmonie/Weinbrennersaal) Faschingskonzert. Phil­ harmonie Baden­Baden, Pavel Baleff (Leitung). Jensen: Hochzeitsmusik, Weber: Klarinettenkonzert, Mendels­ sohn: Sinfonie Nr. 4 „Italienische“ 18:00 Festspielhaus Sol Gabetta (Violoncello), Bertrand Chamayou (Klavier). Beethoven: Cellosonate Nr. 4 C­Dur, Mendelssohn: Cellosonate Nr. 2 D­Dur, Chopin: Cellosonate g­Moll & Grand Duo Concertant E­Dur BaLiNgeN

19:00 Stadthalle (großer Saal) arca­ demia sinfonica, Dietrich Schöller­ Manno (Leitung). Werke von Brahms

DOrNhaN

17:00 Farrenstall (Bürgersaal) The Classic Buskers. Micro­Classics eSSLiNgeN

18:00 Neckar Forum Boris Giltburg (Klavier). Brahms: Sonate Nr. 3 f­Moll, Rachmaninow: Moments musicaux, Prokofjew: Sonate Nr. 2 d­Moll FraNKFurT

11:00 alte Oper (großer Saal) Frankfurter Museums­ und Opernor­ chester, Markus Stenz (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 16:00 alte Oper (Mozart Saal) Kinderkonzert. Nuron Mukumi (Kla­ vier), Musiktheater AG der Linnéschu­ le Frankfurt. Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung 18:00 hr-Sendesaal Atlantic String Duo. Mozart: Duo G­Dur KV 423, Schnittke: Moz­Art, Telemann: Sonate Nr. 2 D­Dur TWV 40:102, Bériot: Duo concertante Nr. 3 op. 57, Bruni: Duo concertante Nr. 4, Halvorsen/Händel: Passacaglia 18:30 Oper Cesti: L‘Orontea. Ivor Bol­ ton (Leitung), Walter Sutcliffe (Regie) 19:00 alte Oper (großer Saal) Renaud Capuçon (Violine), Bamber­ ger Symphoniker, Jonathan Nott (Lei­ tung). Mendelssohn: Die Hebriden & Violinkonzert e­Moll, Debussy: Images

FrieDriChShaFeN

11:00 k42 (Kiesel) Avan Yu (Klavier). Werke von Hamelin, Schumann & Beethoven göPPiNgeN

19:00 St. Martinus Donzdorf Händel: Messias. Solisten, Heilig Kreuz Deggingen Kirchenchor, The Voices Liederkranz Reichenbach, Kammeror­ chester Collegium Musicum, Simon Johannes Fröstl (Leitung) heiDeLBerg

19:00 Theater (Zwinger1) Turnage: Twice through the Heart, Jost/Allen: Death Knocks, Schönberg: Erwartung. Gad Kadosh (Leitung) KaiSerSLauTerN

11:00 SWr Studio (emmerich-Smola-Saal) Xiangzi Cao & Helmut Winkel (Violine), Justyna Sikorska (Viola), Adnana Rivinius (Violoncello), Paul Rivinius (Klavier), Gabi Szarvas (Mo­ deration). Beethoven: Klaviertrio D­Dur op. 70 Nr. 1 „Geistertrio“, Zarebski: Klavierquintett d­Moll 15:00 Pfalztheater (großes haus) Offenbach: Pariser Leben KarLSruhe

11:00 & 15:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Professor Flores­ tan und Maestro Eusebius packen aus. Christian Firmbach (Professor Flores­ tan), Ulrich Wagner (Maestro Euse­ bius), Badische Staatskapelle. Werke von Mendelssohn

Johann Sebastian Bach:

Matthäus-Passion BWV 244

RIAS Kammerchor │ La Cetra Andrea Marcon Leitung Karten zu € 69 / € 56 / € 44 / € 29 über Frankfurt Ticket unter Telefon 069/1340-400 oder www.frankfurt-ticket.de, bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse 2014 FBK 08 Anz Concerti.indd 1 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

© Harald Hoffmann / DG

Dienstag, 24. März 2015 │ 20.00 Uhr Alte Oper Frankfurt

www.frankfurter-bachkonzerte.de 05.01.2015 16:24:17 concerti 02.15 Südwest 27


KlassiKprogramm

19:00 Nationaltheater (Schauspielhaus) Walser: Herrinnen 19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Orff: Carmina Burana (konzertant) MurrharDT

8.2. SONNTAG

16:00 Theaterhaus Stuttgart (T3) ECLAT: Die kleine Hexe. Klenke Quartett, Malte Prokopowitsch (Regie), Marita Goldstein (Choreo­ graphie), Marit Beyer (Schauspiel) Zickenkrieg? Kein Thema für die­ se Vier: Schon seit 1991 spielen die Damen in schönster Harmonie zu­ sammen – und managen nebenbei noch Haushalt und Kinder. 19:00 Tollhaus The Great Dance of Argentina. Nicole Nau & Luis Pereyra (Tanz). Vida 19:30 Schloss gottesaue (Marstall) Projekt Bohème. Solisten des Instituts für MusikTheater LaNgeN

19:30 Neue Stadthalle Kathrin Chris­ tians (Flöte), Kurpfälzisches Kammer­ orchester, Johannes Schlaefli (Leitung). Mozart: Serenade Nr. 6, Serenata not­ turna D­Dur KV 239 & Eine kleine Nachtmusik, Mercadante: Flötenkon­ zert e­Moll, Elgar: Streicherserenade LörraCh

18:00 ev. Stadtkirche Cecilia Francesconi (Querflöte), Sibylle Hauk (Violoncello), Hohenloher Kammerchor Schwäbisch Hall, Johanna Irmscher (Leitung). Werke von Schein u. a. NeuWieD-eNgerS

17:00 Schloss engers Ewa Kupiec (Klavier), Stipendiaten der Villa Musi­ ca. Chopin: Klavierkonzert Nr. 2, Beet­ hoven: Streichquartett e­Moll op. 59,2, Bacewicz: Klavierquintett OFFeNBaCh

17:00 ev. Markus-gemeinde Tieri­ sche Orgelmusik. Michael Buschmann (Orgel), Sybille Shwarzhose (Lesung) OFFeNBurg

17:00 Salmen Ilya Rashkovskiy (Kla­ vier). Werke von Skrjabin & Schubert PFOrZheiM

19:00 Theater (großes haus) Loewe: My Fair Lady. Tobias Leppert (Leitung) rÜSSeLSheiM

11:00 Theater (Foyer) Anne­Sophie Bertrand (Harfe) 15:00 Theater (Foyer) Classic­Café: Opernstudio. Thomas Heyer (Lei­ tung). Werke von Loewe u. a. SaarBrÜCKeN

LuDWigShaFeN

11:00 hochschule für Musik Saar (Konzertsaal) Der Hüpfstern. Mitglie­ der der Deutschen Radio Philharmo­ nie Saarbrücken Kaiserslautern, Katharina Bihler (Erzählerin)

11:00 BaSF-gesellschaftshaus Quatuor Voce. Werke von Mozart, Janáček & Brahms

14:30 Saarländisches Staatstheater Ravel: Das Kind und die Zauberdinge. Christopher Ward (Leitung)

MaiNZ

18:00 St. Michael Verdi: Messa da Requiem. Sinfonieorchester & Großer Chor der HfM Saar, Ev. Chorgemein­ schaft an der Saar, KammerChor Saar­ brücken, Studio Vocale Saar, Georg Grün (Leitung)

20:00 Burghof Spark. Werke von Telemann, Bunch, Ligeti, Say u. a.

16:00 Staatstheater (großes haus) Symphonie Fastnachtique. Philharmo­ nisches Staatsorchester Mainz, Her­ mann Bäumer (Leitung), Lars Reichow (Moderation). Werke von Ravel, Bizet, Piazzolla & Moncayo MaNNheiM

11:00 Capitol Hans Gröning (Bariton), Deutsche Staatsphilharmonie Rhein­ land­Pfalz, Markus Huber (Leitung). Werke von Mozart, Dukas u. a. 11:00 reiss-engelhorn-Museen (Zeughaus in C5) Alena Baeva (Vioine), Boris Nedialkov (Violoncel­ lo), Olga Zado (Klavier). Werke von Korngold, Ravel & Schubert 28 Südwest concerti 02.15

SChWäBiSCh gMÜND

19:00 Congress-Centrum Stadtgarten (Peter-Parler-Saal) Stein: Anatevka. Kolping­Musiktheater Schwäbisch Gmünd 19:00 gemeindezentrum Brücke Michael Nuber (Klavier). Werke von Scarlatti, Clementi, Galuppi u. a. SChWeiNFurT

19:30 Theater Kylworks. Jirí Kylián (Choreographie)

SChWeTZiNgeN

19:30 Schloss (rokokotheater) Win­ ter in Schwetzingen: Die Reisen des Marco Polo oder Nichts über China. Wu Wie (Shen & Erhu), Eva Mattes (Sprecherin), Lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung) SPaiChiNgeN

19:00 gesundheitszentrum (Kapelle) Eun­joo Lee (Blockflöte), Motoko Hosaka (Barockvioline), Kaja Kapus (Barockcello), Johannes Ötzbrugger (Theorbe & Barockgitarre). Werke von Corelli, Palestrina, Falconieri u. a. STuTTgarT

9:00 & 17:00 Linden-Museum Klassisches Indisches Konzert: Morgen­Ragas. Hans Wettstein (Sitar), Shrirang Mirajkar (Tabla) 10:30 Liederhalle (Silcher-Saal) Stuttgarter Meisterklasse für Lied. Brigitte Fassbaender (Leitung) 11:00 & 16:00 Theaterhaus (T3) ECLAT: Die kleine Hexe. Klenke Quartett, Marit Beyer (Schauspiel) Weitere Infos siehe Tipp 14:30 & 16:30 gustav-Siegle-haus Mozart für Kinder. Stuttgarter Philhar­ moniker, Elisabeth Fuchs (Leitung), Marko Simsa (Erzähler) 15:30 Theaterhaus (T2) ECLAT. Ensemble ascolta, Florian Hölscher (Klavier). Claren: Ich öffne (UA), Posadas: Anklänge an François Cou­ perin (UA), Billone: Ebe und anders 16:00 Liederhalle (hegel-Saal) Mozart: Die Zauberflöte. Freies Landestheater Bayern 17:00 ev. auferstehungskirche Blechlabor in Concert. Tobias Rägle (Leitung) 17:00 Fruchtkasten (haus der Musik) Zwischen Musik & Literatur. Jo­ hanna Pommranz (Sopran), Elisabeth Föll (Klavier), Anselm Hartinger (Mo­ deration). Werke von Fanny Hensel 17:00 gemeindehaus Plieningen (Mönchhof) Benefizkonzert. Peter Alber (Euphonium), Stefanie Schmid (Klavier) 17:00 Matthäuskirche Jeanette Pit­ kevica & Aleksandra Manic (Violine), Mirek Jahoda (Viola), Noemí Puente Belda & Daniela Müller­Setzer (Vio­ loncello). Milstein: Paganiniana, Haydn: Londoner Trio, Mozart: Streichquartett B­Dur „Jagdquartett“, Schubert: Streichquintett C­Dur D 956 17:00 Paul-gerhardt-Kirche Nico Winandy (Oboe), Paul­Gerhardt­ Kammerorchester Stuttgart, Ulrich Mangold (Leitung)

Fotos: Marco Borggreve, Nikolaj Lund

tiPP


18:00 OperTschaikowsky: Onegin. John Cranko (Choreographie) 18:00 Theaterhaus (T1) ECLAT: SWR ATTACCA. Mike Svoboda (Barockpo­ saune), Radio­Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Rupert Huber (Leitung), Neue Vocalsolisten, Ensem­ ble L‘instant donné, Manuel Nawri (Leitung). Mason: Sackbut Concerto (DEA), Kreidler: – Bolero (UA), Lazka­ no: Ceux à Qui (UA), Williamson: Neu­ es Werk (UA), Illés: Neues Werk (UA) Trier

16:00 Theater (großes haus) Tschaikowsky: Eugen Onegin uLM

11:00 Theater (großes haus) Neujahrskonzert. Maria Rosendorfsky (Sopran), Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Lei­ tung), Matthias Kaiser (Moderation) 19:00 Theater (großes haus) Carmen & Bolero. Roberto Scafati (Choreographie) WaiBLiNgeN

20:00 Bürgerzentrum ElbtonalPercussion WieSBaDeN

11:00 hessisches Staatstheater (Foyer großes haus) Posaunen­ dämmerung. Tim Raschke, Christoph Paus & Matthias Hof (Posaune), Roland Vanecek (Tuba). Werke von Wagner, Raschke & Vanecek 19:30 hessisches Staatstheater (großes haus) Bellini: Norma. Will Humburg (Leitung)

tiPP

8.2. SONNTAG

19:30 Palatin Wiesloch (Staufersaal) Isabelle van Keulen (Leitung & Violine), Kammersolisten XXI. Crusell: Quartett D­Dur op. 7, Ros­ sini: Sonata à quattro Nr. 3 C­Dur, Beethoven: Septett Es­Dur op. 20 Mens sana in corpore sano: Isa­ belle van Keulen treibt nicht nur re­ gelmäßig Sport, sondern liebt es auch, im Garten zu graben und zu jäten – „eine fast meditative Arbeit“.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

WieSLOCh

19:30 Palatin (Staufersaal) Isabelle van Keulen (Leitung & Violine), Kammersolisten XXI Weitere Infos siehe Tipp WÜrZBurg

15:00 Mainfranken Theater (großes haus) Strauß: Der Zigeunerbaron 17:00 Neubaukirche Monteverdichor Würzburg, Vogtland Philharmonie, Solisten, Matthias Beckert (Leitung). Françaix: Die Apokalypse, Hummel: Friedensbotschaft der Apokalypse, Lack: Sitherwood

9.2. MONTAG DarMSTaDT

19:30 Staatstheater Magic of Movie. Philharmonie Merck, Wolfgang Heinzel (Leitung), Juri Tetzlaff (Moderation) FraNKFurT

20:00 alte Oper (großer Saal) Chen Reiss (Sopran), Franziska Gott­ wald (Mezzosopran), Konzertchor Darmstadt, Sascha Nathan (Spre­ cher), Sabine Hartmannshenn (Regie), Frankfurter Museums­ und Opernor­ chester Markus Stenz (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Oberon“, Henze: Sinfonie Nr. 8, Mendelssohn: Musik zu „Ein Sommernachtstraum“ 20:00 alte Oper (Mozart Saal) Vineta Sareika (Violine), Sinfonietta Riga, Normunds Sne (Leitung). Tüür: Lighthouse, Herlins: Mirage of the Void, Janulyte: Elongation of Nights, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 2 D­Dur, Mozart: Adagio & Fuge c­Moll KV 546, Vasks: Vox Amoris FreiBurg

20:00 hochschule für Musik (Konzertsaal) Abschiedskonzert. Ruth Wentorf (Querflöte), Michael Baumann (Klavier). Marais: Les Folies d‘Espagne, Koechlin: Sonate op. 52, Poulenc: Sonate, Takemitsu: Voice, Boulez: Sonatine

10.2. DIENSTAG FraNKFurT

20:00 alte Oper (großer Saal) Daniil Trifonov (Klavier), Kremerata Baltica. Górecki: Drei Stücke im alten Stil, Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 heiDeLBerg

19:30 Theater (Marguerre-Saal) Debussy: Pelléas et Mélisande LuDWigSBurg

20:00 Forum am Schlosspark Kylworks. Jiri Kylian (Choreographie) MaNNheiM

20:00 rosengarten (Mozartsaal) Edna Prochnik (Mezzosopran), Martin Muehle (Tenor), Nationaltheater­Or­ chester Mannheim, Dan Ettinger (Lei­ tung). Schostakowitsch: Festliche Ou­ vertüre, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1, Mahler: Das Lied von der Erde MOSBaCh

20:00 alte Mälzerei Sae­Nal Lea Kim & Raúl da Costa (Klavier). Mozart/Bu­ soni: Duettino concertante, Poulenc: Sonate für 2 Klaviere, Infante: Danzas andaluzas, Ravel: La Valse PFOrZheiM

20:00 Theater (großes haus) Mo­ zart: Die Entführung aus dem Serail rÜSSeLSheiM

20:00 Theater (großes haus) Carmen à Trois. Michael Quast (Gesang), Sabine Fischmann (Ge­ sang), Rhodi Britton (Klavier) SChWäBiSCh haLL

19:30 Comburg (Kaisersaal) Christian Mogler (Klavier) SChWeiNFurT

19:30 Theater Klaviertrio Sitkovetsky. Beethoven: Klaviertrio op. 70 Nr. 2 Es­Dur, Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 2, Brahms: Klaviertrio H­Dur

KarLSruhe

STuTTgarT

20:00 Konzerthaus Tschaikowsky: Schwanensee. Russisches National­ ballett Moskau

9:00 & 11:00 gustav-Siegle-haus Mozart für Kinder. Stuttgarter Philhar­ moniker, Elisabeth Fuchs (Leitung), Marko Simsa (Erzähler)

MaNNheiM

20:00 rosengarten (Mozartsaal) Edna Prochnik (Mezzosopran), Martin Muehle (Tenor), Nationaltheater­ Orchester Mannheim, Dan Ettinger (Leitung). Schostakowitsch: Festliche Ouvertüre, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 Mahler: Das Lied von der Erde STuTTgarT

19:00 Oper Verdi: Nabucco

19:00 Oper Tschaikowsky: Onegin. John Cranko (Choreographie) uLM

20:00 Theater (großes haus) Cherubini: Médée WÜrZBurg

19:30 Mainfranken Theater (großes haus) Bizet: Carmen concerti 02.15 Südwest 29


KlassiKprogramm

KaiSerSLauTerN

19:30 Pfalztheater (großes haus) Ravel: Bolero. Stefano Giannetti (Choreographie) KarLSruhe

19:30 Schloss gottesaue (Marstall) Projekt Bohème MaNNheiM

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) 2 Gents. Kevin O‘Day (Choreographie) PFOrZheiM

20:00 Theater (großes haus) Loewe: My Fair Lady SChWäBiSCh haLL

11:00 Neubausaal Mozart für Kinder. Stuttgarter Philharmoniker, Elisabeth Fuchs (Leitung), Marko Simsa (Erzäh­ ler) STuTTgarT

19:00 Oper Rossini: Der Barbier von Sevilla. David Parry (Leitung) uLM

20:00 Theater (großes haus) Carmen & Bolero. Roberto Scafati (Choreographie) WieSBaDeN

20:00 Kurhaus Armida Quartett, Alexander Schimpf (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp WÜrZBurg

19:30 hochschule für Musik (großer Saal) Artemis Quartett. Dvořák: Streichquartett F­Dur op. 96 „Amerikanisches“, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 5 B­Dur, Tschai­ kowsky: Streichquartett Nr. 1 D­Dur

12.2. DONNERSTAG DarMSTaDT

19:30 Staatstheater (großes haus) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt FreiBurg

19:30 universität (aula) Boris Gilt­ burg (Klavier). Brahms: Sonate Nr. 3 f­Moll, Prokofjew: Sonate Nr. 2 d­Moll, Rachmaninow: 6 Moments Musicaux KarLSruhe

19:30 Badisches Staatstheater (großes haus) Mozart: Die Zauberflöte

LuDWigShaFeN

eSSLiNgeN

20:00 Pfalzbau (Konzertsaal) Die große Verdi Nacht

19:30 Württembergische Landesbühne (Schauspielhaus) Weihnachten an der Front

MaNNheiM

20:00 rosengarten (Mozartsaal) Karneval mit Blechschaden PFOrZheiM

20:00 Theater (großes haus) Sacre. James Sutherland (Choreographie) reuTLiNgeN

20:00 Stadthalle Faschingskonzert. The Classic Buskers, Württembergi­ sche Philharmonie Reutlingen, Darrell Davison (Leitung) SChWäBiSCh haLL

19:30 Comburg (Kaisersaal) Hanna Choi (Klavier) STuTTgarT

9:00 & 11:00 gustav-Siegle-haus Mozart für Kinder. Stuttgarter Philhar­ moniker, Marko Simsa (Erzähler) 19:30 Staatsgalerie (vortragssaal) Sarah Connolly (Mezzosopran), Julius Drake (Klavier). Lieder von Mahler, Schumann, Roussel, Britten u. a. 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Hans­Peter Stenzl & Volker Stenzl (Klavier). Nottebohm: Variationen d­Moll op. 17 über ein Thema von Bach, Schubert: Fantasie f­Moll D 940, Ligeti: Sonatine, Mozart/ Czerny: Sinfonie g­Moll KV 550 20:00 Liederhalle (hegel-Saal) Loewe: My Fair Lady. Kölner Sympho­ niker, Kammeroper Köln, Inga Hils­ berg (Leitung), Lajos Wenzel (Regie) 20:00 Theaterhaus (T1) Maximilian Hornung (Violoncello), Stuttgarter Kammerorchester Weitere Infos siehe Tipp

19:00 Oper Dvořák: Rusalka. Christian Arming (Leitung) 20:00 gallus Theater Wintertanzprojekt. Studierende des Studiengangs Zeitgenössischer & Klassischer Tanz der HfMDK 20:00 hr-Sendesaal Hornquartett des hr­Sinfonieorches­ ters, hr­Sinfonieorchester, Peter Ruzicka (Leitung). Crumb: A Haunted Landscape, Ruzicka: Spiral, Haas: Opus 68, Varèse: Arcana FreiBurg

19:30 Theater (großes haus) Korn­ gold: Die tote Stadt. Fabrice Bollon (Leitung), Florentine Klepper (Regie) 20:00 hochschule für Musik (Konzertsaal) Juroslav Tuma (Orgel) heiDeLBerg

19:30 Theater (Marguerre-Saal) Harneit: Abends am Fluss/Hochwas­ ser. Johannes Harneit (Leitung), Peter Konwitschny (Regie) 20:00 Kulturfenster Chansonfest. Madeleine Sauveur (Gesang) heiLBrONN

19:30 harmonie Matan Porat (Klavier). Schubert: Sonate A­Dur D 959, Janáček: V mlhách, Schumann: Humoreske B­Dur op. 20 19:30 Theater (großes haus) Donizetti: Don Pasquale. Staatsthea­ ter am Gärtnerplatz München

tiPP

uLM

20:00 Theater (großes haus) Lehár: Die lustige Witwe WieSBaDeN

19:30 hessisches Staatstheater (großes haus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen WÜrZBurg

19:30 Mainfranken Theater (großes haus) Strauß: Der Zigeunerbaron

13.2. FREITAG

LuDWigSBurg

DarMSTaDT

20:00 Forum am Schlosspark Natio­ naltheater­Orchester Mannheim, Dan Ettinger (Leitung). Werke von Mahler

19:30 Staatstheater (großes haus) Perosi: Transitus animae, Rachmani­ now: Francesca da Rimini (konzertant)

30 Südwest concerti 02.15

FraNKFurT

11.2. MITTWOCH

20:00 Kurhaus Wiesbaden Armi­ da Quartett, Alexander Schimpf (Klavier). Schumann: Klavierquin­ tett Es­Dur op. 44, Janáček: Quar­ tett Nr. 2 „Intime Briefe“, Dvořák: Klavierquintett A­Dur op. 81 Knallige Farben als Markenzei­ chen: Die Damen des Quartetts lie­ ben rote Lackschuhe – und die Herren müssen schon mal rote Schnürsenkel tragen.

Fotos: Felix Broede

11.2. MITTWOCH


KarLSruhe

20:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Puccini: La Bohème

tiPP

LuDWigShaFeN

FreiBurg

19:30 Theater im Pfalzbau Contact (DEA). Compagnie DCA, Philippe De­ couflé (Choreographie) MaNNheiM

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Puccini: La Bohème SaarBrÜCKeN

20:00 Funkhaus halberg (großer Sendesaal) François­Frédéric Guy (Klavier), Deutsche Radio Philharmo­ nie, Karel Mark Chichon (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „La clemenza di Tito“, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2, Borodin: Sinfonie Nr. 2 SChWäBiSCh gMÜND

20:00 Congress-Centrum Stadtgarten (Peter-Parler-Saal) Stein: Ana­ tevka. Kolping­Musiktheater Schwä­ bisch Gmünd SPeYer

20:00 historischer ratssaal Christi­ an Elsner (Tenor), Trung Sam (Klavier). Werke von Mahler, Hessenberg & Wolf

20:00 hochschule für Musik (Konzertsaal) Die Großen von Morgen 12.2. DONNERSTAG

20:00 Theaterhaus Stuttgart (T1) Maximilian Hornung (Violoncello), Stuttgarter Kammerorchester, Matthias Foremny (Leitung). Boccherini: Sinfonie A­Dur op. 35, Haydn: Cellokonzert C­Dur, Azarashvili: Cellokonzert, Bartók: Divertimento Handy, Kopfhörer, ein gutes Buch und sein Laptop mit reichlich Lieb­ lingsmusik: Ohne diese vier Dinge geht Cellist Maximilian Hornung nicht auf Reisen. Trier

20:00 Theater (großes haus) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt uLM

20:00 Theater (großes haus) Mon­ teverdi: Il Ritorno d‘Ulisse in Patria

STuTTgarT

WieSBaDeN

19:00 Liederhalle (hegel-Saal) Sakral Modern I: Amerika. Frances Pappas (Mezzosopran), Gächinger Kantorei Stuttgart, Radio­Sinfonieor­ chesters Stuttgart des SWR, Jonathan Stockhammer (Leitung). Barber: God’s Grandeur, Ives: Sinfonie Nr. 3 „The Camp Meeting“ & Psalm 67, Bernstein: Sinfonie Nr. 1 „Jeremiah“

19:30 hessisches Staatstheater (großes haus) Prokofjew: Aschenputtel (Premiere). Tim Plegge (Choreographie)

19:00 Stiftskirche Musiker der Stuttgarter Kantorei, Cindy Rinck (Leitung). Werke von Janáček, Dvořák, Orbán & Vujić

19:30 Staatstheater (Wartburg) Visualisierte Musik. Studierende der HfMDK Frankfurt & der FH Mainz. Musik zu E. T. A. Hoffmann 20:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) Die große Verdi Nacht. Silvia Rampazzo (Sopran), Cristian Lanza (Tenor), Giulio Boschet­ ti (Bariton), Milano Festival Orchester & Chor, Cristian Sandu (Leitung)

20:00 großer Kursaal Bad Cannstatt Elena Graf (Violine), Kammer­ orchester arcata stuttgart, Patrick Strub (Leitung). Pachelbel: Canon & Gigue, Vivaldi: Winter & Frühling aus „Die vier Jahreszeiten“, Sibelius: Romanze C­Dur, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 12

18:30 Oper Cesti: L‘Orontea. Ivor Bol­ ton (Leitung), Walter Sutcliffe (Regie)

20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Daniil Trifonov (Klavier), Kremerata Baltica. Weinberg: Kammersinfonie, Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2, Górecki: Drei Stücke im alten Stil

20:00 alte Oper (großer Saal) Genia Kühmeier (Sopran), Koninklijk Concertgebouw Orkest, Mariss Jan­ sons (Leitung). Strauss: Der Bürger als Edelmann, Mahler: Sinfonie Nr. 4

20:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Domkapelle St. Eberhard Stuttgart, ZKM Karlsruhe (Video­ & Klangregie), Andreas Großberger (Leitung). Gobeil: Ombres, Espaces, Silences, Brümmer: Inferno der Stille & Shine

20:00 alte Oper (Mozart Saal) Evgenia Rubinova (Klavier). Beetho­ ven: Große Sonate op. 106, Prokofjew: Grand Waltz Nr. 1, Sarkasmen & Kla­ vierstücke op. 12 (Auswahl), Rimsky­ Korsakow/Prokofjew: Scheherazade

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 gallus Theater Wintertanzprojekt. Studierende des Studiengangs Zeitgenössischer & Klassischer Tanz der HfMDK

14.2. SAMSTAG FraNKFurT

20:00 Konzerthaus Julian Rachlin (Violine), Gewandhausorchester Leip­ zig, Riccardo Chailly (Leitung). Men­ delssohn: Violinkonzert e­Moll, Mah­ ler: Sinfonie Nr. 1 D­Dur „Der Titan“ heiDeLBerg

20:00 Theater (Zwinger1) Turnage: Twice through the Heart, Jost/Allen: Death Knocks, Schönberg: Erwartung. Gad Kadosh (Leitung), Clara Kalus (Regie) heiLBrONN

19:30 Theater (großes haus) Donizetti: Don Pasquale. Staatsthea­ ter am Gärtnerplatz München KaiSerSLauTerN

19:30 Pfalztheater (großes haus) Bernstein: West Side Story KarLSruhe

19:30 Badisches Staatstheater (großes haus) Tschaikowsky: Dornrös­ chen. Youri Vámos (Choreographie) MaNNheiM

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Donizetti: Der Liebestrank. Joseph Trafton (Leitung) PFOrZheiM

19:30 Theater (großes haus) Sacre. James Sutherland (Choreographie) SaarBrÜCKeN

19:30 Saarländisches Staatstheater Ravel: Das Kind und die Zauberdinge. Christopher Ward (Leitung), Solvejg Bauer (Regie) SChWäBiSCh gMÜND

15:00 Congress-Centrum Stadtgarten (Peter-Parler-Saal) Stein: Anatevka. Kolping­Musiktheater Schwäbisch Gmünd 20:00 Congress-Centrum Stadtgarten (Peter-Parler-Saal) Stein: Anatevka. Kolping­Musiktheater Schwäbisch Gmünd STuTTgarT

19:00 Markuskirche Johann Sebasti­ an Bach­Kammermusikzyklus. Heike Hümmer (Viola da gamba), Lisa Kea­ ton­Sommer & Andreas Sommer (Flauto traverso), Andreas Scheufler (Cembalo). Bach: Flötensonate e­Moll concerti 02.15 Südwest 31


KlassiKprogramm

tiPP

11:00 gustav-Siegle-haus Strawins­ ky: Die Geschichte vom Soldaten

19:30 Liederhalle (Beethoven-Saal) Fluch der Karibik. The Sound of Holly­ wood Symphony Orchestra and Voices, Helmut Imig (Leitung) TÜBiNgeN

20:00 Stiftskirche Tübinger Motette. Solisten, Ev. Studentenkantorei & Akademisches Orchester Freiburg, Hannes Reich (Leitung). Honegger: Sinfonie Nr. 3 „Liturgique“, Françaix: L‘Apocalypse selon St. Jean uLM

19:00 Theater (großes haus) Cheru­ bini: Médée. Daniel Montané (Leitung) WieSBaDeN

STuTTgarT

17.2. DIENSTAG

19:30 Oper Stuttgart Janáček: Jenůfa. Sylvain Cambreling (Lei­ tung), Calixto Bieito (Regie) Japan­Fan: Sylvain Cambreling leitet nicht nur das Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, sondern schätzt auch das dortige Publikum ob seiner großen Musik­Kenntnis.

16:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Sophia Brommer (Sopran), Michael Elliscasis (Tenor), Peter Schöne (Bar­ tion), The Charles University Choir Prague, Radio­Sinfonieorchester Pil­ sen, Tomás Brauner (Leitung). Grieg: Peer Gynt­Suite Nr. 1 op. 46, Ravel: Boléro, Orff: Carmina Burana 16:00 hochschule für Musik (Kammermusiksaal) PODIUM RSO/SWR Young CLASSIX. Villa Berg Quartett. Brahms: Klavierquintett f­Moll op. 34 18:00 Oper Jomelli: Berenike, Königin von Armenien (Premiere). Gabriele Ferro (Leitung), Jossi Wieler (Regie)

19:30 hessisches Staatstheater (großes haus) Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper

19:00 Theater (großes haus) Bizet: Carmen. Johannes Knapp (Leitung) haNau

19:30 Theater (großes haus) Offen­ bach: Orpheus in der Unterwelt

WÜrZBurg

17:00 Congress Park Offenbach: Pariser Leben

vaihiNgeN

19:30 Mainfranken Theater (großes haus) Puccini: Madama Butterfly

15.2. SONNTAG BirKeNFeLD

17:00 Schloss Mikhail Dantschenko (Klavier). Werke von Mozart, Chopin, Brahms & Debussy DarMSTaDT

11:00 Staatstheater (großes haus) Perosi: Transitus animae, Rachmani­ now: Francesca da Rimini (konzertant) FraNKFurT

11:00 Oper (holzfoyer) Adieu, Paul Dahme. Bach: Das Musikalische Opfer, Quantz: Triosonate c­Moll 17:00 alte Oper (großer Saal) Ne me quitte pas. Dominique Horwitz (Ge­ sang), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Enrique Ugarte (Leitung) 17:00 holzhausenschlösschen (grunelius-Saal) liedblicke: Goethe bis heute. Caroline Melzer (Sopran), Karol Kozlowski (Tenor), Axel Bauni (Klavier), Jan Philip Schulze (Klavier)

KarLSruhe

15:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Mussorgsky: Boris Godunow. Johannes Willig (Leitung) 19:00 Schloss gottesaue (Wolfgang-rihm-Forum) SchulmusikOr­ chester der Hochschule für Musik Karlsruhe, Andreas Weiss (Leitung). Strawinsky: Zirkuspolka, Poulenc: L‘Histoire de Babar, Beethoven: Sinfo­ nie Nr. 3 LuDWigShaFeN

11:00 BaSF-gesellschaftshaus Boris Giltburg (Klavier). Werke von Brahms, Rachmaninow & Prokofjew MaNNheiM

18:00 Nationaltheater (Opernhaus) Strauß: Die Fledermaus 20:00 rosengarten (Mozartsaal) Da­ niil Trifonov (Klavier), Kremerata Balti­ ca. Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 NeuWieD-eNgerS

11:00 Schloss engers Trio Rosso. Werke von Beethoven, Mozart u. a.

19:00 Oper Dvořák: Rusalka

PFOrZheiM

20:00 gallus Theater Wintertanz­ projekt. Forsythe: Duo u. a.

15:00 Theater (großes haus) Mo­ zart: Die Entführung aus dem Serail

FreiBurg

19:00 CongressCentrum (großer Saal) Razvan Stoica (Violine), Süd­ westdeutsche Philharmonie Konstanz, Markus Huber (Leitung). Bruch: Violin­ konzert g­Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 7

11:00 Theater (Winterer-Foyer) Kammerkonzert: Oboe. Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Freiburg 18:00 Konzerthaus Ev. Studenten­ kantorei & Akademisches Orchester Freiburg, Hannes Reich (Leitung). Werke von Honegger & Françaix 32 Südwest concerti 02.15

SChWäBiSCh gMÜND

18:00 Congress-Centrum Stadtgarten Stein: Anatevka

Trier

17:23 ev. Stadtkirche Rainer Bohm (Orgel). Werke von Händel, ABBA u. a. WieSBaDeN

11:00 Museum Mizuka Kano (Klavier). Werke von C. P. E. Bach, Mozart, Berg & Schumann 18:11 hessisches Staatstheater (großes haus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

16.2. MONTAG DarMSTaDT

20:00 Staatstheater (großes haus) Perosi: Transitus animae, Rachmani­ now: Francesca da Rimini (konzer­ tant) FraNKFurT

20:00 alte Oper (großer Saal) Fantasia – Disney in Concert. Sound of Hollywood Symphony Orchestra, Helmut Imig (Leitung). Werke von Tschaikowsky, Beethoven, Gershwin u. a. STuTTgarT

19:00 Musikhochschule (Orchesterprobenraum) Angelika Luz (Sopran), Natascha Nikeprelevic (Gesang), Ste­ fan Schreiber (Klavier). Werke von Aperghis, Cheng, Nikeprelevic u. a. WÜrZBurg

19:30 Congress Centrum (Frankonia-Saal) Florian Meierott (Violine), Regina Klepper (Sopran), Würzburger Philharmoniker, Enrico Calesso (Lei­ tung). Werke von Strauß, Lehár u. a.

Foto: Marco Borggreve

19:00 Oper Tschaikowsky: Onegin. John Cranko (Choreographie)


17.2. Dienstag

19.2. Donnerstag

Darmstadt

Kaiserslautern

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt

20:00 Fruchthalle (Großer Saal) SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung). Mendelssohn: Drei Psalmen op. 78, Schnittke: Zwölf Bußverse

Frankfurt

20:00 Alte Oper (Großer Saal) Fantasia – Disney in Concert Freiburg

20:00 Morat-Institut ensemble recherche Heilbronn

19:00 Kreissparkasse (Unter der Pyramide) Jochen Ferber (Klavier), Johannes Hehrmann (Violine), Julius Kircher (Klarinette). Werke von Me­ notti, Ives, Schoenfield, Milhaud u. a. Kaiserslautern

Ludwigshafen

20:00 BASF-Feierabendhaus Jan Vogler (Violoncello), Moritzburg-Fes­ tival Ensemble. Schubert: Quintett ADur „Forellenquintett“ & Oktett F-Dur Mannheim

20:00 Nationaltheater (Schauspielhaus) Walser: Herrinnen 20:00 Rosengarten (Mozartsaal) Fluch der Karibik 2. Sound of Holly­ wood Symphony Orchestra & Voices

Pforzheim

20:00 Theater (Großes Haus) Sacre. James Sutherland (Choreographie) Stuttgart

19:00 Oper Jomelli: Berenike, Königin von Armenien 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Christian Zacharias (Klavier & Lei­ tung), Stuttgarter Philharmoniker. Mozart: Klavierkonzert „Krönungskon­ zert“, Bruckner: Sinfonie Nr. 2 c-Moll Ulm

20:00 Theater (Großes Haus) Monteverdi: Il Ritorno d‘Ulisse in Patria. Hendrik Haas (Leitung) Wiesbaden

19:30 Hessisches Staatstheater Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

19:30 Pfalztheater (Großes Haus) Bernstein: West Side Story Karlsruhe

20:00 Konzerthaus Die große Verdi Nacht Stuttgart

19:30 Oper Janáček: Jenůfa Weitere Infos siehe Tipp Würzburg

20:00 Congress Centrum Tamás Füzesi (Violine), Bernhard Lörcher (Violoncello), Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm, Felix Bender (Leitung). Dvořák: Carneval-Ouvertü­ re, Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Hindemith: Mathis der Maler

18.2. Mittwoch Frankfurt

20:00 Alte Oper (Großer Saal) Fluch der Karibik 3 Stuttgart

18:00 Rathaus (Großer Sitzungssaal) Nima Farahmand Bafi (Klavier). Chopin: Polonaise op. 53, Hossein: Homage à Khayyam, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 12 19:00 Oper Verdi: Nabucco. Simon Hewett (Leitung), Rudolf Frey (Regie) 20:00 Hanns-Martin-Schleyer-Halle 50 Jahre Musik-Tour. Ennio Morricone (Leitung) Wiesbaden

20:00 Kurhaus Chor des Hessischen Staatstheaters & der Stadt Wiesba­ den, Hessisches Staatsorchester, Zsolt Hamar (Leitung). Bruckner: Te Deum & Sinfonie Nr. 9 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 02.15 Südwest 33


KlassiKprogramm

BaD hOMBurg

19:30 Landgrafenschloss (Schlosskirche) Bad Homburger Schlosskon­ zerte. Sophie Pacini (Klavier), Würt­ tembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Fuchs: Serenaden Nr. 1 & 2, Schreker: Intermezzo op. 8, Chopin: Klavierkon­ zert Nr. 2 BaD NeueNahr-ahrWeiLer

19:30 augustinum Marie­Luise Neun­ ecker (Horn), Bläserstipendiaten der Villa Musica. Mozart: Serenade B­Dur KV 361 „Gran Partita“ & Harmoniemusik nach „Die Entführung aus dem Serail“ BaDeN-BaDeN

19:00 Festspielhaus Norwegian National Ballet, Daniel Proietto, Jo Strømgren, Alexander Ekman, Liam Scarlett (Choreographie) DarMSTaDT

19:30 Staatstheater (großes haus) Verdi: Macbeth ePPeLheiM

20:00 rudolf-Wild-halle (Bühnenhaus) Viktor Valkov (Klavier). Beetho­ ven: Sonate op. 27/2 „Mondschein“, Schumann: Sinfonische Etüden u. a. FraNKFurT

18:30 Oper Cesti: L‘Orontea. Ivor Bol­ ton (Leitung), Walter Sutcliffe (Regie) 20:00 alte Oper (großer Saal) Eitetsu Hayashi (Taiko), Waseda Symphony Orchestra, Kazufumi Yamashita (Leitung). Strauss: Also sprach Zarathustra, Don Juan & Salomes Tanz, Ishii: Mono­Prism

20:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Jaques Brel – On n‘oublie rien. Natanaël Lienhard (Gesang), Jacob Bussmann (Klavier) 21:00 insel Nachtklänge 2 – Anklang. Studierende der HfM Karlsruhe, Mit­ glieder der Badischen Staatskapelle, Ulrich Wagner (Leitung & Moderation) LuDWigShaFeN

19:30 Theater im Pfalzbau (Theatersaal) Fall: Madame Pompadour MaiNZ

20:00 rheingoldhalle Verdi: Aida MaNNheiM

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) 2 Gents. Kevin O‘Day (Choreographie) PirMaSeNS

20:00 Festhalle Nils Mönkemeyer (Viola), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland­Pfalz, Karl­Heinz Steffens (Leitung). Berlioz: Ouvertüre zu „Ben­ venuto Cellini“ & Harold en Italie, Schubert: Sinfonie C­Dur D 944 SChWeiNFurT

19:30 Theater Herbert Schuch (Klavier), Bamberger Symphoniker, Markus Stenz (Leitung). Ruders: Tundra, Sibelius: Sinfonie Nr. 4, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 STuTTgarT

19:00 Stiftskirche SWR Vokalensem­ ble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung). Schnittke: Zwölf Bußverse 19:30 Oper Janáček: Jenůfa. Sylvain Cambreling (Leitung)

tiPP

20:00 Frankfurter Dom Andreas Boltz (Orgel). Werke von Dupré, Widor, Tournemire & Reger

herreNBerg

20:00 Mauerwerk Steve Cathedral Group KaiSerSLauTerN

19:30 Pfalztheater (großes haus) Ravel: Bolero. Stefano Giannetti (Choreographie) KarLSruhe

19:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Int. Händel­Festspiele: Händel: Teseo (Premiere) 34 Südwest concerti 02.15

20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Kammerphilharmonie der Uni Stuttgart, Olivier Pols (Leitung). Boccherini: Divertimento, David: Posaunenconcertino Es­Dur, Grieg: Norwegische Tänze, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 Weitere Infos siehe Tipp Trier

20:00 Theater (großes haus) Prokofjew: Romeo & Julia. Birgit Scherzer (Choreographie) uLM

20:00 Theater (großes haus) Lehár: Die lustige Witwe. Michael Weiger (Leitung), Benjamin Künzel (Regie) WieSBaDeN

19:30 hessisches Staatstheater (großes haus) Prokofjew: Aschen­ puttel. Tim Plegge (Choreographie) WiNNeNDeN

20:00 alte Kelter Schwärzer die Lie­ der nie klingen. Konstantin Schmidt (Klavier). Werke von Kreisler WÜrZBurg

19:30 Mainfranken Theater (großes haus) Strauß: Der Zigeunerbaron

21.2. SAMSTAG BaDeN-BaDeN

19:00 Festspielhaus Nordic Light. Norwegian National Ballet, Daniel Proietto, Jo Strømgren, Alexander Ekman, Liam Scarlett (Choreographie) 20:00 Kurhaus (Weinbrennersaal) SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung). Schnittke: Zwölf Bußverse

heiDeLBerg

19:30 Theater (Marguerre-Saal) Harneit: Abends am Fluss/Hochwas­ ser. Johannes Harneit (Leitung)

20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Julian Rachlin (Violine), Gewand­ hausorchester, Riccardo Chailly (Lei­ tung). Tschaikowsky: Violinkonzert D­Dur, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2

20.2. FREITAG

eSSLiNgeN

20:00 Musikhochschule Stuttgart (Konzertsaal) Dietmar Pelz (Posaune), Kammerphilharmonie der Uni Stuttgart, Olivier Pols (Lei­ tung). Boccherini: Divertimento, David: Posaunenconcertino Es­Dur, Grieg: Norwegische Tänze, Beetho­ ven: Sinfonie Nr. 8

19:30 Württembergische Landesbühne (Schauspielhaus) Die Bauer­ noper – Szenen aus dem schwäbischen Bauernkrieg (Premiere). Oliver Krämer (Leitung), Pavel Mikulastik (Regie)

Frühstart: Schon als Teenie be­ gann Olivier Pols sein Studium – und durfte sich 2010 mit gerade einmal 21 Jahren jüngster Diplomdi­ rigent Deutschlands nennen.

FreiBurg

FraNKFurT

19:00 Oper Dvořák: Rusalka 19:30 Theater (großes haus) Verdi: Der Troubadour (Premiere). Gerhard Markson (Leitung), Rudi Gaul (Regie), Heiko Voss (Regie)

Foto: MDR Christiane Höhne

20.2. FREITAG


GroSSlaupheim

Konstanz

Stuttgart

20:00 Schloss (Kulturhaus) Martin Stadtfeld (Klavier). Bach: Englische Suiten Nr. 2 a-Moll & Nr. 3 g-Moll, Chopin: 12 Etüden u. a.

20:00 St. Gebhard Bloch: Avodath Hakodesch, Bernstein: Chichester Psalms. Konstanzer Kammerchor, Glarner Madrigalchor, St. Galler Kammerchor, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Michael Auer & Niklaus Meyer (Leitung)

19:00 Oper Verdi: La Traviata

Ludwigshafen

20:15 Neue Aula der Universität (Festsaal) Sol Gabetta (Violoncello), Bertrand Chamayou (Klavier). Werke von Beethoven, Mendelssohn & Chopin

Grünstadt

20:00 Friedenskirche Nami Ejiri (Klavier). Werke von Schubert, Schumann, Chopin u. a. Heidelberg

19:00 Stadthalle Musikfreunde Heidelberg, René Schuh (Leitung). Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 & Klavierkonzert Nr. 2 Kaiserslautern

19:30 Theater im Pfalzbau (Theatersaal) Fall: Madame Pompadour Mainz

20:00 Stiftskirche Tübinger Motette. Junger Kammerchor Baden-Württem­ berg, Jochen Woll (Leitung)

Ulm

18:00 Kurfürstliches Schloss Tschaikowsky: Schwanensee. Mährisches Theater Olomouc

19:00 Theater (Großes Haus) Carmen & Bolero. Roberto Scafati (Choreographie)

Mannheim

19:30 Pfalztheater (Großes Haus) Verdi: Rigoletto. Markus Bieringer (Leitung), Urs Häberli (Regie)

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Gluck: Alceste (Premiere). Rubén Dubrovsky (Leitung)

Karlsruhe

20:00 Nationaltheater (Schauspielhaus) Schimmelpfennig: Das schwar­ ze Wasser. Hans Platzgumer (Musik)

19:00 Badisches Staatstheater (Großes Haus) Int. Händel-Festspiele: Festkonzert. Deutsche Händel-Solis­ ten, Federico Maria Sardelli (Leitung). Händel: Ouvertüre aus „Feuerwerks­ musik“ & Concerti grossi Nr. 4 op. 3 & Nr. 6 op. 6, Veracini: Ouvertüre VI g-Moll, Vivaldi: Sinfonia aus „Il Baja­ zet“ & Sinfonie B-Dur RV 162

Tübingen

Villingen-Schwenningen

20:00 Rosengarten (Mozartsaal) Verdi: Aida. Stefano Trespidi (Regie)

20:00 Franziskaner Konzerthaus Marianna Shirinyan (Klavier), Staatsorchester Rheinische Philharmo­ nie, Daniel Raiskin (Leitung). Sibelius: Finlandia & Sinfonie Nr. 3, Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Nielsen: Helios-Ouvertüre

Rottenburg

Wiesbaden

17:00 Kulturzentrum Zehntscheuer (Franz-Anton-Hofmeister-Saal) ensemble recherche

19:30 Hessisches Staatstheater (Großes Haus) Prokofjew: Aschen­ puttel. Tim Plegge (Choreographie)

Alte Oper Frankfurt

Kloster Eberbach

„Dein ist mein ganzes Herz“

„Festliche Operngala“

Sonntag, 22. Februar 2015 18:00 Uhr

Sonntag, 6. Juni 2015 18:00 Uhr

Thüringen Philharmonie & namhafte Opernsolisten Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Tel. Reservierungen über Opera Classica Europa unter 06124 726 9999 sowie Frankfurt Ticket unter 069 1340 400 oder rund um die Uhr bei der Tickethotline 0180 6050400*. Online-Tickets: www.operaclassica.de oder www.frankfurtticket.de * 20 Cent/Anruf (inkl. Mwst) aus den Festnetzen. Max. 60 Cent/Anruf (inkl. Mwst.) aus den Mobilfunknetzen Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 02.15 Südwest 35


KlassiKprogramm

WieSLOCh

FreiBurg

19:30 Palatin (Staufersaal) Jean­Eric Soucy (Viola), SWR Sinfonieorchester Baden­Baden und Freiburg, Bernard Labadie (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 92 „Oxford“, Benda: Violakonzert, Mozart: Sinfonie Nr. 39 Es­Dur KV 543

17:00 Konzerthaus Junge Kammer­ philharmonie Freiburg, Andreas Win­ nen (Leitung). Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn, Beetho­ ven: Sinfonie Nr. 9 d­Moll op. 125

19:00 Synagoge Marie­Luise Neun­ ecker (Horn), Bläserstipendiaten der Villa Musica. Werke von Mozart

22.2. SONNTAG BaCKNaNg

19:00 Bürgerhaus (Walter-Baumgärtner-Saal) Kammerchor Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung) BaD NauheiM

FrieDriChShaFeN

20:00 graf-Zeppelin-haus (LudwigDürr-Saal) Sol Gabetta (Violoncello), Bertrand Chamayou (Klavier) heiDeLBerg

19:00 Theater (Marguerre-Saal) Verdi: La Traviata KarLSruhe

18:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Int. Händel­Festspiele: Händel: Teseo. Valer Sabadus (Teseo), Michael Form (Leitung)

19:30 gemeindezentrum Wilhelmskirche Susanna Yoko Henkel (Violine), Milana Chernyavska (Klavier). Beetho­ ven: Violinsonate Nr. 5 „Frühlingss­ onate“, Ravel: Violinsonate G­Dur, Prokofjew: Sonate Nr. 1 f­Moll

LaNDau

BaD SäCKiNgeN

14:30 Theater im Pfalzbau (Theatersaal) Fall: Madame Pompadour

19:30 Kursaal Klavierduo Kostov/Val­ kov. Bach: Sonate g­Moll BWV 1029, Kabalewski: Cellosonate B­Dur u. a. BaDeN-BaDeN

18:00 Festspielhaus Maurizio Pollini (Klavier) DarMSTaDT

17:00 Staatsarchiv Amadeus Guitar Duo. Werke von Rodrigo u. a. FauTeNBaCh

11:00 & 19:00 alte Kirche Stefan Temmingh (Blockflöte), Wiebke Weidanz (Cembalo). Castello: Sonata Seconda, Zahnhausen: Lux Aeterna, Rossi: Toccata Settima u. a. FraNKFurT

11:00 alte Oper (großer Saal) Int. Dirigentenwettbewerb Sir Georg Solti. Frankfurter Opern­ und Museumsor­ chester, Finalisten. Strauss: Don Juan, Beethoven: Leonoren­Oucertüre Nr. 2, Wagner: Ouvertüre zu „Der fliegende Holländer“, Dvořák: Karneval­Ouvertü­ re, Bernstein: Ouvertüre zu „Candide“ 15:30 Oper Cesti: L‘Orontea. Ivor Bol­ ton (Leitung), Walter Sutcliffe (Regie) 18:00 alte Oper (großer Saal) Dein ist mein ganzes Herz. Christiane Kohl & Jerica Steklasa (Sopran), Sebastian Reinthaller & Antonio Rivera (Tenor), Tibor Szolnoki (Tenor), Thüringen Philharmonie, Peter Falk (Leitung) 36 Südwest concerti 02.15

11:00 altes Kaufhaus Marie­Luise Neunecker (Horn), Bläserstipendiaten der Villa Musica. Werke von Mozart LuDWigShaFeN

MaiNZ

11:00 Staatstheater (Orchestersaal) Goethe­Trio. Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2, Tschaikowsky: Klaviertrio a­Moll 19:30 rheingoldhalle Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland­Pfalz, Karl­Heinz Steffens (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp MaNNheiM

11:00 Nationaltheater (Oberes Foyer) Georg Weiss (Oboe & Heckel­ phon), Gabriele Weiß­Wehmeyer (Klavier). Cossart: Liebesgedicht, Bärenz: Heckelphonsonatine, Albeniz: Suite Espagnole op. 47 19:00 Nationaltheater (Opernhaus) Lehár: Die lustige Witwe PFOrZheiM

15:00 Theater (großes haus) Puccini: Tosca SChWäBiSCh gMÜND

19:00 gemeindezentrum Brücke Michael Nuber (Klavier). Beethoven: Sonaten f­Moll op.2/1, c­Moll op.10/1, D­Dur op.10/3 & G­Dur op.14/2 SChWäBiSCh haLL

18:00 Sonnenhof (arche Konzertsaal) Lautten Compagney Berlin, Yosemeh Adjei (Countertenor). Werke von Händel

22.2. SONNTAG

19:30 rheingoldhalle Mainz Nikolaus Friedrich (Klarinette), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland­Pfalz, Karl­Heinz Stef­ fens (Leitung). Fauré: Pelléas et Mélisande Suite, Lindberg: Klari­ nettenkonzert, Strawinsky: Der Feuervogel Aus dem Orchester ins Rampen­ licht: Für den Soloauftritt mit „sei­ ner“ Staatsphilharmonie hat Mo­ derne­Fan Nikolaus Friedrich natürlich Neue Musik ausgewählt. STuTTgarT

11:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Nicholas Hodges (Klavier), Staatsor­ chester Stuttgart, Sylvain Cambreling (Leitung). Carter: Three Illusions, Dia­ glogues, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c­Moll 17:00 galerie Kornwestheim (versammlungssaal) Alte Musik vom Feinsten. La Douchaine 17:00 Matthäuskirche Sergio Paolini (Orgel). Werke italienischer Meister 18:00 Markuskirche Orgelkino. Stephane Mottoul (Orgel). Murnau: Der letzte Mann, Ruttmann: Berlin, Symphonie der Großstadt 19:00 Oper Jomelli: Berenike, Königin von Armenien SuLZBurg-LauFeN

17:00 gutshof güntert Moye Kolodin (Klavier). Werke von Beethoven u. .a Trier

11:00 Jesuitenkolleg (Promotionsaula) Klassik um elf uLM

14:00 Theater (großes haus) Cheru­ bini: Médée. Daniel Montané (Leitung) WieSBaDeN

11:00 hessisches Staatstheater (Foyer großes haus) Karl­Heinz Schultz & Hermann Jussel (Violine), Sabine Lohwieser (Viola), Stephan Breith (Vi­ oloncello). Mozart: Streichquartett C­ Dur „Dissonanzenquartett“, Beetho­ ven: Streichquartett cis­Moll

Foto: privat

WiTTLiCh

tiPP


Würzburg

11:00 Mainfranken Theater (Toscanasaal) Alexander Zeiher & Tomas Hajek (Violine), Makoto Sudo (Viola), Lukas Pospisil (Violoncello). Beetho­ ven: Streichquartett Nr. 6 B-Dur, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 19:30 Mainfranken Theater (Großes Haus) Bizet: Carmen. Enrico Calesso (Leitung), Sabine Sterken (Regie)

23.2. Montag Frankfurt

19:30 Holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) Schubert: Winter­ reise. Mauro Peter (Tenor), Helmut Deutsch (Klavier) Heidenheim

20:00 Oper Jamie Barton (Mezzo­ sopran), Bradley Moore (Klavier) Freiburg

20:00 Augustinermuseum Kilian Herold (Klarinette), Christian Elin (Saxofon), Mitglieder des SWR Sinfo­ nieorchesters Baden-Baden und Frei­ burg. Werke von Desprez, Biber u. a. Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater (Großes Haus) Verdi: Rigoletto. Markus Bieringer (Leitung), Urs Häberli (Regie) Karlsruhe

19:00 Badisches Staatstheater (Großes Haus) Int. Händel-Festspiele: Händel: Riccardo Primo

Ludwigshafen

20:00 BASF-Feierabendhaus Sol Gabetta (Violoncello), Bertrand Chamayou (Klavier). Beethoven: Cellosonate Nr. 4 C-Dur, Mendelssohn: Cellosonate Nr. 2 D-Dur, Chopin: Cellosonate g-Moll & Grand Duo Concertant E-Dur Mannheim

19:00 Nationaltheater (Opernhaus) Strauß: Die Fledermaus Pforzheim

20:00 Theater (Großes Haus) Sacre. James Sutherland (Choreographie) Schwäbisch Hall

19:30 Comburg (Kaisersaal) Veronika Glemser & Wolfgang Glemser (Klavier)

20:00 Waldorfschule Michaela Maria Mayer (Sopran), Ulrich Eisenlohr (Kla­ vier). Werke von Schubert, Schumann & Brahms Reutlingen

20:00 Stadthalle Timo de Leo (Violine), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Ola Rudner (Leitung). Kodály: Tänze aus Galánta, Bruch: Violinkonzert Nr. 1, Schubert: Ouvertüre zu „Alfonso und Estrella“, Janáček: Sinfonietta Stuttgart

19:30 Augustinum (Stiftstheater) Sa Chen (Klavier). Werke von Chopin, Franck, Debussy. Wang, Rachmani­ now & Liszt 19:30 Liederhalle (Beethoven-Saal) Nicholas Hodges (Klavier), Staatsor­ chester Stuttgart, Sylvain Cambreling (Leitung). Werke von Carter, Mendels­ sohn & Beethoven

24.2. Dienstag Esslingen

19:30 Württembergische Landesbühne (Schauspielhaus) Die Bauernoper Frankfurt

19:30 Holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) liedblicke: Abschluss­ konzert. Juliane Banse (Sopran), Jana Kuss (Violine), Eric Schneider (Kla­ vier). Werke von Mozart, Debussy, Schubert, Blacher & Schönberg 20:00 Alte Oper (Mozart Saal) Götz Alsmann & Band. Broadway Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 02.15 Südwest 37


KlassiKprogramm

KONSTaNZ

DarMSTaDT

20:00 Konzil Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz Weitere Infos siehe Tipp

19:30 Staatstheater (großes haus) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt

LuDWigShaFeN

25.2. MITTWOCH

20:00 Konzil Konstanz Andrej Bielow (Violine), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Marcus Bosch (Leitung). Sibelius: Die Oke­ aniden, Szymanowski: Violinkon­ zert Nr. 1, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a­Moll „Schottische“ Auftritt für den US­Präsidenten: Als 13­Jähriger sollte Andrej Bielow 1995 Bill Clinton beim Besuch in der Ukraine etwas Virtuoses vorspielen – er wählte Paganinis 5. Capriccio.

20:00 BaSF-Feierabendhaus Antoine Tamestit (Viola), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland­Pfalz, Karl­Heinz Steffens (Leitung). Berlioz: Ouvertüre zu „Benvenuto Cellini“ & Harold en Italie, Strawinsky: Feuer­ vogelsuite MaNNheiM

20:00 Staatstheater (Kleines haus) Modigliani Quartett. Schubert: Streichquartett Nr. 10 Es­Dur D 87, Saint­Saëns: Streichquartett F­Dur eSSLiNgeN

19:30 Württembergische Landesbühne (Schauspielhaus) Weihnachten an der Front FreiBurg

19:30 Nationaltheater (Schauspielhaus) Walser: Herrinnen

19:30 Theater (großes haus) Verdi: Der Troubadour

SaarBrÜCKeN

göPPiNgeN

20:00 hochschule für Musik Saar (Konzertsaal) Adieu, Götz Hartmann. Werke von Mozart, Skrowaczewski & Schubert

STuTTgarT

STuTTgarT

20:00 Stadthalle Andrei Gavrilov (Klavier), Russische Kammerphilhar­ monie St. Petersburg, Juri Gilbo (Lei­ tung). Mozart: Ouvertüre zu „Figaros Hochzeit“, Saint­Saëns: Klavierkonzert Nr. 2, Beethoven: Sinfonie Nr. 7

19:00 Oper Verdi: La Traviata

19:00 Oper Verdi: Nabucco

KarLSruhe

TÜBiNgeN

20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Wiener Klassik. Christof Skupin (Trompete), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 99 Es­Dur, Hum­ mel: Trompetenkonzert Es­Dur, Bizet: Sinfonie C­Dur

19:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Int. Händel­Festspiele. Händel: Riccardo Primo

20:15 Neue aula der universität (Festsaal) Hagen Quartett. Mozart: Streichquartett B­Dur „Jagdquartett“, Brahms: Streichquartett Nr. 3, Mozart: Streichquartett Nr. 19 C­Dur KV 465

25.2. MITTWOCH eSSLiNgeN

19:30 Württembergische Landesbühne (Schauspielhaus) Büchner: Woyzeck. Edgar Müller­Lechermann (Leitung), Marcel Keller (Regie) FraNKFurT

20:30 Orange Peel Diego Jascalevich (Charango & Gesang), Hába Quartett. Werke von Piazzolla, Jascalevich u. a. heiDeLBerg

20:00 Stadthalle Daniel Ottensamer (Klarinette), Philharmonisches Or­ chester Heidelberg, Antony Hermus (Leitung). Werke von Schiphorst, Mo­ zart & Prokofjew heiLBrONN

19:30 harmonie (Theodor-heussSaal) Emmanuelle Bertrand (Violon­ cello), Württembergisches Kammeror­ chester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Bartók: Rumänische Volks­ tänze, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 & Kammersinfonie KarLSruhe

19:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Int. Händel­Festspiele: Händel: Teseo. Valer Sabadus (Teseo) 38 Südwest concerti 02.15

20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) American String Quartet. Mendelssohn: Streichquartett Nr. 3 D­Dur, Schostako­ witsch: Streichquartett Nr. 3, Beetho­ ven: Streichquartett e­Moll op. 59/2 Trier

20:00 Theater (großes haus) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt uLM

20:00 Theater (großes haus) Verdi: La Traviata. Timo Handschuh (Leitung), Matthias Kaiser (Regie) viLLiNgeN-SChWeNNiNgeN

20:00 Franziskaner Konzerthaus Klavierabend B.A.C.H. Studierende der Hochschule für Musik Trossingen WÜrZBurg

19:30 Mainfranken Theater (großes haus) Bizet: Carmen. Enrico Calesso (Leitung), Sabine Sterken (Regie) 20:00 Congress Centrum Tschaikowsky: Schwanensee. Russisches Nationalballett Moskau

26.2. DONNERSTAG BaLiNgeN

20:00 Stadthalle Ne me quitte pas. Dominique Horwitz (Gesang),

LeONBerg

20:00 altes rathaus Bassics – Kontrabass­Quartett LuDWigShaFeN

20:00 BaSF-Feierabendhaus Antoine Tamestit (Viola), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland­Pfalz, Karl­Heinz Steffens (Leitung) rheiNFeLDeN

20:00 haus Salmegg (DietschySaal) in duo animando. Bridge: Drei Stücke, Britten: Sonate C­Dur op. 65 SChWäBiSCh haLL

20:00 Neubausaal Berlin Counter­ point. Roussel: Divertissement op. 6, Mozart: Quinett KV 452, Connesson: Techno Parade, Danzi: Bläserquinett op. 56 Nr. 1, Poulenc: Sextett op. 100 STuTTgarT

19:00 int. Bachakademie (Konzertsaal) Musikalischer Salon 19:00 Oper Tschaikowsky: Onegin. John Cranko (Choreographie) 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Jonathan Biss (Klavier), SWR Vokalensemble Stuttgart, Radio­ Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Stéphane Denève (Leitung). Adams: The Chairman Dances, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4, Barber: Adagio for Strings, Strawinsky: Symphonie des Psaumes

Fotos: Marco Borggreve, James Kendall

tiPP


uLM

KONSTaNZ

uLM

19:30 Kornhaus Emmanuelle Bertrand (Violoncello), Württem­ bergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Bartók: Rumänische Volkstänze, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 & Kammersinfonie

20:00 Konzil Andrej Bielow (Violine), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Marcus Bosch (Leitung). Werke von Sibelius, Szymanowski & Mendelssohn

20:00 Stadthaus Alban Gerhardt (Violoncello). Werke von Bach, Britten & Kodály

27.2. FREITAG BaD hOMBurg

19:30 Landgrafenschloss (Schlosskirche) Catherine Gordeladze (Kla­ vier). Werke von Haydn, Gottschalk, Chopin & Gershwin eMMeLShauSeN

20:00 Zentrum am Park Axel Strauss (Violine), Camerata Villa Musica. Glasunow: Streichquintett A­Dur, Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1 FraNKFurT

LuDWigSBurg

19:30 Forum am Schlosspark Vámos: Dornröschen. Youri Vámos (Choreographie) LuDWigShaFeN

20:00 BaSF-Feierabendhaus Ne me quitte pas. Dominique Horwitz (Ge­ sang), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Enrique Ugarte (Leitung) MaiNZ

19:30 St. Stephan Gedenkkonzert: 70 Jahre Zerstörung von Mainz. Main­ zer Domchor, Domkantorei St. Martin, Karsten Storck (Leitung). Werke von Martin, Allegri, Mauersberger & Brahms

19:00 Oper Dvořák: Rusalka

MaNNheiM

20:00 Jahrhunderthalle Music Discovery Project Weitere Infos siehe Tipp

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Lehár: Die lustige Witwe

KarLSruhe

20:00 Synagoge Francesca Dego (Violine), Alexander Hülshoff (Violon­ cello). Ravel: Sonate, Bach: Sarabande aus „Cellosuite Nr. 6 D­Dur BWV 1012“, Chaconne aus „Violinpartia Nr. 3 d­Moll BWV 1004“, Schulhoff: Duo

11:00 Badisches Staatstheater (großes haus) Von Bücherfressern, Dach­ boden­Gespenstern und anderen Hel­ den. Annelie Groth (Violine), Martin Nitschmann (Klarinette), Jeannette La­Deur (Klavier), Gunnar Schmidt (Erzähler) 19:30 Badisches Staatstheater (großes haus) Int. Händel­Festspiele: Händel: Teseo. Valer Sabadus (Teseo) 20:00 Kleine Kirche Rhapsodie from within. Ute Deussen (Blockflöte), Cor­ nelia Gengenbach (Klavier)

tiPP

ODeNBaCh

reuTLiNgeN

20:00 Stadthalle Chanson d‘amour. Natalie Karl (Sopran), Matthias Klink (Tenor), Doriana Tchakarova (Klavier) SiNgeN

20:00 Stadthalle Quatuor Voce, Pierre Cussac (Bandoneon). Werke von Turina, Ravel, Cobian, Gobbi, Piazzolla & Sivak STuTTgarT

19:00 Oper Tschaikowsky: Onegin. John Cranko (Choreographie) 19:00 Stiftskirche Zürcher Vokalisten, Christian Dillig (Leitung). Rachmaninow: Vesper op. 37 27.2. FREITAG

20:00 Jahrhunderthalle Frankfurt Music Discovery Project. Duo Milky Chance, hr­Sinfonieorchester, Evan Christ (Leitung). Werke von Piazzolla, Ives, Mendelssohn u. a. Youtube­Karriere: 2012 luden Cle­ mens Rehbein und Philipp Dausch ihren ersten Song auf Youtube hoch – heute ist das Folkpop­Duo Milky Chance weltweit berühmt.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Jonathan Biss (Klavier), SWR Vokalensemble Stuttgart, Radio­ Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Stéphane Denève (Leitung). Adams: The Chairman Dances, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4, Barber: Adagio for Strings: Strawinsky: Symphonie des Psaumes TieNgeN

20:00 Tuniberghaus Ardinghello Ensemble. Werke von Danzi u. a.

20:00 Theater (großes haus) Cherubini: Médée WaiBLiNgeN

20:00 Bürgerzentrum Mischa Maisky (Violoncello), Russische Kammerphil­ harmonie Sankt Petersburg, Juri Gilbo (Leitung). Werke von Grieg, Tschaikowsky, Bruch & Haydn Wehr

20:00 Storchehus Mark Wise (Gesang & Gitarre), Christian Dietkron (Gitarre) WieSBaDeN

19:30 hessisches Staatstheater (großes haus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen WÜrZBurg

19:30 hochschule für Musik (großer Saal) Henschel Quartett, Stipendiaten der Anne­Sophie Mutter Stiftung. Schostakowitsch: Streichoktett, Beet­ hoven: Streichquartett C­Dur op. 59/3, Mendelssohn: Streichoktett Es­Dur 19:30 Mainfranken Theater (großes haus) Strauß: Der Zigeunerbaron

28.2. SAMSTAG BaD BerTriCh

19:30 Kurfürstliches Schlößchen Mikhail Mordvinov (Klavier). Werke von Schubert & Liszt BaD NauheiM

20:00 Dolce Theater Tschaikowsky: Schwanensee. Russisches National­ ballett Moskau BaD WiLDBaD

19:30 Kurhaus Die Palastperlen BaDeN-BaDeN

20:00 Museum Frieder Burda Mit­ glieder des SWR Sinfonieorchesters Baden­Baden und Freiburg. Schnittke: Prelude in Memoriam Dmitri Schosta­ kowitsch, Berger: spins, Haas: Ein Schattenspiel, Schostakowitsch/Dere­ vianko: Sinfonie Nr. 15 A­Dur op. 141 eSSLiNgeN

19:30 Württembergische Landesbühne (Schauspielhaus) Die Bauernoper – Szenen aus dem schwäbischen Bauernkrieg FraNKFurT

19:30 Oper Puccini: La Bohème concerti 02.15 Südwest 39


Klassikprogramm

20:00 Jahrhunderthalle Music Dis­ covery Project. Milky Chance, hr-Sin­ fonieorchester, Evan Christ (Leitung) Freiburg

19:30 Theater (Großes Haus) Verdi: Der Troubadour Friedrichshafen

19:30 Graf-Zeppelin-Haus (HugoEckener-Saal) Webber: Evita Gschwend

20:00 Evangelische Kirche Priya Mitchell (Violine), Dirk Mommertz (Klavier). Werke von Beethoven, Brahms & Fauré Heidelberg

19:30 Theater (Marguerre-Saal) Harneit: Abends am Fluss/Hochwas­ ser. Johannes Harneit (Leitung) Karlsruhe

15:00 Badisches Staatstheater (Großes Haus) Int. Händel-Festspiele: Händel: Riccardo Primo 19:00 Schloss Gottesaue (VelteSaal) Kammerkonzert. Ensembles der Händelakademie Lörrach

20:00 Burghof Modigliani Quartett. Schubert: Streichquartett Nr. 10 EsDur D 87 op. posth. 125/1, Debussy: Streichquartett g-Moll op. 10, Dohná­ nyi: Streichquartett Nr. 3 a-Moll op. 33 Ludwigshafen

20:00 BASF-Feierabendhaus Ne me quitte pas. Dominique Horwitz (Ge­ sang), Württembergische Philharmo­ nie Reutlingen, Enrique Ugarte (Lei­ tung)

40 Südwest concerti 02.15

Mainz

Saarbrücken

19:00 Villa Musica Axel Strauss (Vio­ line), Camerata Villa Musica. Glasu­ now: Streichquintett A-Dur, Tschai­ kowsky: Streichquartett Nr. 1 F-Dur

19:30 Saarländisches Staatstheater Inger_Celis_Ekman (Premiere). Johan Inger, Stijn Celis & Alexander Ekman (Choreographie)

Mannheim

18:00 Reiss-Engelhorn-Museen (Museum Zeughaus) Musik-Nacht 19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Gluck: Alceste 20:00 Barockschloss (Rittersaal) Harriet Krijgh & Lilia Schulz-Bayrova (Violoncello), Kurpfälzisches Kammer­ orchester, Felix Koch (Leitung). C. P. E. Bach: Sinfonia C-Dur Wq 182/3, Corelli: Concerto grosso F-Dur op. 6/12, J. C. Bach: Cellokonzert c-Moll, Vivaldi: Doppelkonzert g-Moll RV531, Mendelssohn: Streichersinfonie D-Dur Nr. 8 Nagold

20:00 KUBUS im Burgcenter Bassics – Kontrabass-Quartett Niederzissen

20:00 Synagoge Francesca Dego (Violine), Alexander Hülshoff (Violon­ cello). Werke von Ravel, Bach & Schulhoff Pforzheim

20:00 Christuskirche Geh aus, mein Herz. Jay Alexander (Tenor), Süd­ westdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Timo Handschuh (Leitung)

20:00 Congresshalle Eröffnungskonzert: Musikfestspiele Saar. Ewa Kupiec (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie, Stanislaw Skrowaczewski (Leitung). Skrowaczewski: Passacaglia immagi­ naria, Chopin: Klavierkonzert Nr. 1, Lutoslawski: Konzert für Orchester Stuttgart

19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Sarah Wegener (Sopran), Gerhild Romberger (Alt), Jussi Myllys (Tenor), Jochen Kupfer (Bass), Gächinger Kan­ torei Stuttgart, Die Deutsche Kam­ merphilharmonie Bremen, HansChristoph Rademann (Leitung). Beethoven: Trauerkantate WoO 87 & Messe C-Dur 19:00 Oper Verdi: La Traviata 20:00 Neues Schloss (Weißer Saal) Julian Steckel (Violoncello), Stuttgar­ ter Kammerorchester. Bach: Branden­ burgisches Konzert Nr. 6, C. P. E. Bach: Cellokonzerte a-Moll & A-Dur, Hamburger Sinfonie Nr. 2 B-Dur Trier

19:30 Theater (Großes Haus) Offenbach: Orpheus in der Unterwelt Tübingen

20:00 Stiftskirche Tübinger Motette. Collegium illustre Tübingen

Ravensburg

Wiesbaden

20:00 ZfP Südwürttemberg (Festsaal im Klostergebäude) NeoBarock. Werke von Mozart, Händel & Bach

19:30 Hessisches Staatstheater (Großes Haus) Prokofjew: Aschen­ puttel. Tim Plegge (Choreographie)


FesTiVAls Wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Bachfest Leipzig/Gert Mothes

Wichtigste und letzte Wirkungsstätte: An der Thomaskirche Leipzig wirkte Johann Sebastian Bach von 1723 bis 1750 als Kantor

28_leipzig Wo der Meister einst durch die heiligen hallen tobte In Sachen Bach kann Leipzig mit reichlich Authentizität auftrumpfen. Doch der Zauber des Bachfests Leipzig liegt in der Einbeziehung der ganzen Stadt 30_Thüringen Auf den Spuren einer großen Musikerfamilie Die Thüringer Bachwochen lassen seine Musik an Originalspielstätten lebendig werden 31_Arnstadt Geburtstagsfest am denkmal des Komponisten Hervorragende Chöre und Crossover verbinden sich beim Bach-Festival Arnstadt 32_Ansbach Bis Franken kam er nicht …. doch Bachs Musik hinterlässt bei der Bachwoche Ansbach nicht nur ob des Weihnachtsoratoriums im Sommer ihre Spuren 33_Stuttgart in guter Tradition den dialog fortgesponnen Hans-Christoph Rademann knüpft bei der Bachwoche Stuttgart an Helmuth Rilling an Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Februar 2015 concerti   23


fEStiValGUidE

Zentraler Ort in Leipzig – ob als Konzertspielstätte oder für Friedensgebete: die Nikolaikirche

Wo der Meister einst durch die heiligen hallen tobte

S

ähnse, die gomm‘ alle wäschen unserm Bach.“ Steigt man mit den Einheimischen am Markt aus dem neuen S-Bahn-Tunnel empor, sieht man sie schon vor sich: Massen von Touristen. Und direkt dahinter: Bachs Thomaskirche mit dem riesigen Steildach. Seit mehr als acht Jahrhunderten singen hier die Thomaner, und ihr berühmtester Kantor wirkte dort immer24  concerti Februar 2015

hin 27 Jahre – wenn auch, wie die Musikwissenschaft jüngst herausgefunden haben will, am Ende seines Lebens durchaus nicht mehr so produktiv wie zu Hochzeiten seiner Kantaten und Passionen. Dem Geist des Meisters so nah wie sonst nirgendwo

Der gute Mann erfüllte zu guter Letzt seine Aufgaben wohl vor allem dadurch, dass er sie gut

delegierte – und das bis dato unerklärliche Loch im Werkeverzeichnis hinterließ er offenbar auch nicht von ungefähr: Viele bisher als verschollen gegoltenen Kompositionen hätten, so die Theorie, einfach nie existiert. Sei’s drum – 155 CDs füllen die Kompositionen Johann Sebastian Bachs immer noch, wesentliche Werke entstanden in Leipzig: dieser quirligen, mit= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Bachfest Leipzig/Gert Mothes

in Sachen Bach kann leipzig mit reichlich Authentizität auftrumpfen. doch der zauber des BAchFeSTS leiPziG liegt in der einbeziehung der ganzen Stadt. Von Christian Schmidt


hin 1000 Jahre alten Kulturstadt, der man noch immer ihre Weltoffenheit anmerkt, auch wenn die Zeiten der großen Mustermessen längst vorbei sind. Die Authentizität des Bachheiligtums macht sie vor allem für von weither angereiste Musiktouristen zum Sehnsuchtsort. Und in der Tat: Es ist schon ein erhebendes Gefühl, wenn man vor Bachs Grab in der Thomaskirche steht, dem Meister so nah wie nirgendwo – auch wenn es so gut wie sicher ist, dass seine Gebeine gar nicht hier liegen. Macht nichts: Der Geist des Thomaskantors scheint die Gäste doch anzuwehen in dieser protestantischen Atmosphäre; und allein die Vorstellung ist anregend, dass er durch diese heilige Halle tobte, nicht selten erbost über die „schlechte Bestallung“ seiner Kirchenmusik. Da Leipzig 2015 wegen seines Jubiläums selbst im Mittelpunkt steht, speisen sich die 108 Veranstaltungen des hiesigen Bachfestes an mehr als 30 Orten diesmal vor allem aus heimischen Eigengewächsen:

An vorderster Front laden Thomanerchor und Gewandhausorchester, John Eliot Gardiner – seit kurzem Präsident des Bach-Archivs – und Gewandhauskapellmeister Riccardo Chailly zu dem zehntägigen Festival, das in anderen Jahren internationaler daher kam. Vom Marktplatz bis zum Zoo – Bachs Musik erklingt allerorten

Dennoch beweisen schon diese Namen, wie reich an Kultur das notorisch klamme Leipzig ist: Einst eine der wohlhabendsten Metropolen, deren Händlerherrlichkeit man noch heute in den Passagen und Messehäusern der Innenstadt nachempfinden kann, hatten die Kaufleute doch immer einen Sinn für die Kultur. Und nur so konnte sich – im Gegensatz zur repräsentativen sächsischen Residenz – ein bürgerlicher Kulturreichtum erhalten, den sich die Stadt heute eigentlich gar nicht mehr leisten kann. So gab es denn auch immer wieder mal Diskussionen um die Finanzierung des städtischen Bachfestes, und doch –

der Sachse nennt das „fichelant“ – wurde noch aus jeder Not eine Tugend gemacht. Liegt doch der Zauber dieses Festivals nicht zuletzt darin, dass eben ganz Leipzig als Spielstätte ins Programm einbezogen ist: Bachs Musik ist nicht nur der Thomaskirche und dem Gewandhaus vorbehalten, sondern mäandriert in die Katakomben der Studentenkeller, auf den Marktplatz, in den Zoo oder wird im hippen Discoclub anverwandelt. Ja, mehrere Orgelfahrten führen sogar über Land. Wenn der Meister gefeiert wird, ist die ganze Stadt auf den Beinen und zeigt sich von ihrer schönsten Frühlingsanmut – auf Bachs heiligen Spuren ebenso wie in den Straßencafés und Szenevierteln. Und dann sind eben auch die SBahn-Fahrer, die aus dem Untermarkt ans Licht kommen, stolz auf „ihren“ Bach. Bachfest Leipzig 12.6. - 21.6.2015 MDR Rundfunkchor, Gewandhausorchester Leipzig, Tine Thing Helseth, Kölner Kammerchor, Sir John Eliot Gardiner, Flautando Köln u. a.

Mozart – Was heißt hier Klassik? 22. Mai bis 28. Juni 2015

www.mozartfest.de | 09 31 / 37 23 36

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Februar 2015 concerti   25


Festivalguide

Auf den Spuren einer großen Musikerfamilie Die thüringer bachwochen lassen seine Musik an Originalspielstätten lebendig werden

Erinnern und Verweise auf die Geschichte zu zelebrieren, wissen die Macher der Bachwochen nur zu gut: 1992 gegründet, musste das Festival schon schwere Zeiten durchstehen – bis hin zur Insolvenz.

Über Jahrzehnte mit der Bach-Familie verbunden: St. Trinitatis in Ohrdruf

G

ern ist in Thüringen von „unserem“ Bach die Rede: Immerhin verbrachte der Komponist als Spross einer weitverzweigten Musikerfamilie hier in Eisenach, Ohrdruf, Arnstadt, Mühlhausen und Weimar die Hälfte seines Lebens. Weshalb der Freistaat mit so viel Bach-Tradition aufwarten kann, dass hier selbst zwei Festivals fast zur gleichen Zeit problemlos nebeneinander existieren können. Ebenso wie in Arnstadt setzen dabei auch die Thüringer Bachwochen auf „Authentisches“ an Originalschauplät-

26  concerti Februar 2015

zen, werden im März und April Georgenkirche und Bachhaus in Eisenach, die Arnstädter Bach- und die Ohrdrufer Trinitatiskirche, Stadtschloss und Stadtkirche Weimar, aber auch eine ganze Reihe weiterer historischer Juwelen zu zentralen Spielstätten. Und zwar für Konzerte aller Art mit namhaften Interpreten jeglicher Couleur – von denen die historisch informierten Spezialisten nur einen, freilich wichtigen Teil ausmachen. Dass es indes nicht ausreicht, in diesen vier Bach gewidmeten Wochen allein andächtiges

Nach seinem Neustart 2005 läuft es nun wieder: Seither hat sich die Zahl der Veranstaltungen fast verdreifacht ebenso wie die der Besucher – nicht zuletzt, weil auch die Einheimischen ganz gezielt angesprochen werden. So gehört zu einer der schönsten Noten des Festivals jenes Event, das traditionell am Vorabend der Eröffnung stattfindet: die Lange Nacht der Hausmusik. Nicht die Stars der Szene spielen zu dieser Stunde auf, sondern die Thüringer Musiker und Musikfreunde selbst und laden dazu in private Wohnungen und (Pfarr-)Häuser ein, was dem Festival eine ebenso authentische wie besondere Klangfarbe verleiht. Fortgeführt wird diese Idee indes auch auf anderer Ebene, steuern doch zahlreiche regionale Orchester und Bachchöre eigene Programme zum Festival bei oder gestalten Kantatengottesdienste im Rahmen der Bachwochen. Und natürlich gibt es 2015 wieder eine Möglichkeit zum Mitsingen – für Einheimische wie für Weitgereiste. Bach ist eben auch im Bachland Thüringen für alle da. Christiane Schwerdtfeger Thüringer Bachwochen 27.3. - 19.4.2015 Christoph Prégardien, Christian Poltéra, Carolin Widmann, Nigel Kennedy, Jeremy Denk u. a. Eisenach, Weimar, Erfurt, Gotha u. a. = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Jens Haentzschel, Steffen Rosipal Photography

Festival-Konzerte in den heimischen vier Wänden


Geburtstagsfest am Denkmal des Komponisten Hervorragende Chöre und Crossover verbinden sich beim Bach-Festival Arnstadt

W

er zum Bach-Festival ins thüringische Arn­s tadt kommt, den erwarten neben dem vielseitigen Programm zwei ganz besondere Festspiel-Charakteristika: eine bezaubernde Klein­stadtkulisse mit historischem Flair sowie eine im besten Sinn familiäre Veranstaltungsatmosphäre der BachGemeinschaft. Eindrucksvoll zeigt sich dies nicht zuletzt alljährlich an Bachs Geburtstag am 21. März, dem Fixpunkt des Festivals: Lässt doch gerade die spätabendliche Ehrung am Bach-Denkmal auf dem Markt – das in Arnstadt passend den noch jungen Komponisten zeigt – das Publikum zusammenrücken. Abgesehen davon ist dieser „junge Bach“ schon deshalb ein Erlebnis, weil die jugendlich-flegelhafte Attitüde der Figur uns einen ziemlich „normalen“ und eben keinen übermächtigen Komponisten zeigt.

geistlichem Werk und Crossover-Konzert einzuplanen. Und wer sich barockes Leben nicht nur in seiner Fantasie ausmalen, sondern konkret ansehen möchte, hat in Arnstadt die (weltweit vielleicht einzige) Gelegenheit dazu: Im Schlossmuseum zeigt die Miniaturstadt „Mon plaisir“ mit mehr als 400 Puppen detailgetreue Nachbildungen der Lebenswirklichkeit einer deutschen Residenzstadt im frühen 18. Jahrhundert. Christiane Schwerdtfeger

Bachs erster Arbeitsplatz: die Bonifatiuskirche in Arnstadt Bach-Festival Arnstadt 20.3. - 29.3.2015 Tölzer Knabenchor, Bachchor Arnstadt, Balthasar-Neumann-Chor, Le Concert Lorrain, Swiss Brass Consort u. a.

Kirche, Wohnhaus, Sammlung: Hier lässt sich das Leben des Komponisten nachvollziehen

Passend dazu lassen sich Bachs Alltagsstationen in Arnstadt auf engstem Raum nachvollziehen: Bachs Kirche, seine möglichen Wohnhäuser und die Bach-Ausstellung liegen nur einen Katzensprung voneinander entfernt. Kein Problem also, all dies in den persönlichen Festivalplan zwischen Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Februar 2015 concerti  27


Bis Franken kam er nicht … … doch Bachs Musik hinterlässt bei der Bach­ woche Ansbach ihre Spuren – nicht nur ob des Weihnachts­oratoriums im Sommer

vals. Zugleich liefern sie die besten Gründe dafür, warum die Kompositionswelten des Thomaskantors so gut hierher passen, obgleich Bach selbst nie in Ansbach gewirkt hat: Sankt Gumbertus etwa beherbergt eine Barockorgel aus der Zeit des Komponisten; und die Residenz mit ihrer prachtvollen Orangerie und barocken Gartenanlage wurde just erbaut, als Bach gerade in Leipzig wirkte.

Gotische Pracht: Konzert in der Ansbacher St. Johanniskirche

W

elch Ironie: In München liegen die Wurzeln der Bachwoche Ansbach: Im Jahre 1947 hatte dort eine Gruppe von Musikern die Idee, die Weltkriegs-Traumata in der Bevölkerung mit Musik von Bach zu kurieren. Das passende Fleckchen Erde für die einwöchige Konzertreihe fand sich indes in Ansbach: War doch das beschauliche und äußerst malerische, mittelfränkische Städtchen vom Krieg weitgehend verschont geblieben. Doch wie so oft kam mit dem wachsenden Erfolg des Festivals unter der Federführung 28  concerti Februar 2015

Karl Richters schon bald der Sinn fürs Große, und so wollte mancher in den 50er Jahren die Bachwoche in die Landeshauptstadt verlagern, um dem Festival einen mondänen Anstrich zu verleihen. Indes: Der Verein der Freunde der Bachwoche zog nicht mit – und so durften und dürfen Bachspezialisten und Weltstars wie John Eliot Gardiner, Ton Koopman oder Martin Stadtfeld bis heute den gemeinhin unterschätzten Reiz der fränkischen Peripherie kennenlernen. Allein die Spielorte, allesamt architektonische Kleinodien, lohnen den Besuch des Festi-

Natürlich stehen auch Werke anderer Komponisten aus sämtlichen Epochen auf dem Spielplan, doch stets wird dabei die Verbindung zu Bach gewahrt. Und ein zentrales Werk des Namensgebers fehlt natürlich auch in diesem Jahr nicht: Hat es doch mittlerweile schon Tradition, dass die Veranstalter im Hochsommer das Weihnachtsoratorium erklingen lassen! Was keineswegs deplatziert ist: Haben die sechs Kantaten doch einen gänzlich weltlichen Ursprung als Huldigungskantaten für das sächsische Kurfürstenhaus. So lässt sich hier im sommerlichweltlichen Rahmen Ansbachs das Oratorium mit ganz anderen Ohren hören. Und unterstreicht einmal mehr den Ansatz, der auch sonst zum Markenzeichen des alle zwei Jahre stattfindenden Festivals geworden ist: den Komponisten und sein Schaffen in ein neues Licht zu rücken. Maximilian Theiss Bachwoche Ansbach 31.7. - 9.8.2015 Concerto Köln, Evgeni Koroliov, Windsbacher Knabenchor, Arabella Steinbacher, Khatia Buniatishvili, Tabea Zimmermann u. a. = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Bachwoche Ansbach, Holger Schneider

Bachs Schaffen in neuem Licht


In guter Tradition den Dialog fortgesponnen Hans-Christoph Rademann knüpft bei der bachwoche stuttgart an Helmuth Rilling an

W

ie für jede Kunst gilt auch für die Musik: Das Verständnis wächst mit dem Wissen – und dies gilt umso mehr, je älter die Musik ist. Bei der von der Stuttgarter Bachakademie veranstalteten Bachwoche haben sowohl Musiker als auch musikalische Laien sieben Tage lang Gelegenheit, ihr Wissen über Bach (wie auch andere Komponisten) zu vertiefen. Geprägt über anderthalb Jahrzehnte durch Helmuth Rilling – der einst die Bachakademie gründete und 32 Jahre lang leitete – hatte der weltberühmte Chorleiter und Musikpädagoge mit seinen „Gesprächskonzerten“ dabei eine ganz eigene Form der Vermittlung gefunden, die im Laufe der Jahre eine immer größere Anhängerschaft fand. Sein Nachfolger Hans-Christoph Rademann, der 2015 zum zweiten Mal für die Bachwoche verantwortlich ist, knüpft nun mit den „Werkstattkonzerten“ an Rillings Vorbild an – freilich ohne ihn zu kopieren: Denn anders als Rilling spricht Rademann nicht allein, sondern im Dialog mit wechselnden Gästen über die aufgeführten Werke. Doch auch wenn Rademann inhaltlich einiges verändert hat – so ist etwa das Thema historische Aufführungspraxis weitaus wichtiger als früher –, im Mittelpunkt der Veranstaltungen steht nach wie vor der (Weiter-)Bildungsgedanke. Das

ansteigende Rund des Konzertsaals der Musikhochschule bildet dabei den idealen, kommunikativen Rahmen für die Podiumsgespräche, bei denen jedes Jahr eine erkleckliche Zahl von Interessierten den Ausführungen der Fachleute lauscht. Meisterkurse und Schulprojekt

Konzentriert ist auch die Atmosphäre bei den öffentlichen Proben und Meisterkursen: Wann hat der Musikinteressierte schon einmal Gelegenheit, Meister ihres Fachs beim Unterrichten zu verfolgen?

Und wer einmal erlebt hat, mit welcher Akribie hier an den Werken gefeilt wird, wird die Konzerte hernach mit anderen Ohren hören. Zudem hat die Bachakademie ihre Anstrengungen verstärkt, auch Jüngere für Bachs Musik zu begeistern – bilden doch traditionell eher ältere Menschen das Gros der Festivalbesucher. In diesem Jahr bringen dabei im Rahmen des Projekts „Bachbewegt!“ 350 Grundschüler zum Abschluss der Bachwoche dem Komponisten ein Geburtstagsständchen: Zwar ein wenig verspätet, doch dafür mit 350 Kinderstimmen auf die Jahreszahl genau. Frank Armbruster Bachwoche Stuttgart 15.3. - 22.3.2015 Hans-Christoph Rademann, Ulrike Sonntag, Ingeborg Danz, Lothar Odinius, Hille Perl u. a. Meisterkurse, Studium Generale

Bach-Mekka: Hans-Christoph Rademann im Gespräch mit Studenten

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Februar 2015 concerti   29


ESSaY

die zukunft des Konzertes ForM FolloWS FuncTion: Wir müssen vielfältige und kreativere Formen erschaffen, damit klassische Musik weiterhin ein Publikum findet. ein debattenbeitrag von Folkert Uhde

D

ie Analyse der concertiRedakteurin Friederike Holm ist absolut zutreffend: „Während sich die moderne Gesellschaft rasant verändert, zelebriert das klassische Konzert seit über 100 Jahren das immer gleiche Ritual.“ Zwei Jahre im Voraus festbetonierte Programme. Überraschungsmomente? Nur aus Versehen. Ich habe mich oft gefragt, wo eigentlich diese ganzen Gesetze geschrieben stehen, an die sich die meisten Musiker wie Veranstalter so selbstverständlich klammern. Statt kreativer Freiheit ängstliche Fragen: Darf man das denn? Kann ich das meinem Publikum zumuten? In voraus eilendem Gehorsam wird deshalb Innovation in der Regel im Keim erstickt – anstatt darüber nachzudenken und vor allem auszuprobieren, welche Mittel geeignet wären, um Musik besser, emo30 concerti Februar 2015

tionaler, tiefgehender, sinnlicher und persönlicher wirken zu lassen. Weniger steif, weniger ritualisiert, weniger vorhersehbar. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten – aber es ist nicht damit getan, ein paar bunte Scheinwerfer aufzustellen oder Konzerte in alte Schwimmbäder zu verlegen. Auch „aggressiveres“ Marketing wird mittelfristig nicht helfen, sondern eher noch zur Enttäuschung beitragen, wenn Versprechen nicht gehalten werden. Nicht die Verpackung muss geändert werden, sonst das Konzert selbst. Um die Musik aus ihren erstarrten Ritualen zu befreien und zu neuer, maximaler Wirkung zu verhelfen. Assoziationsräume öffnen – nicht zur Ablenkung, sondern zur Konzentration

Zeitgenössische „Konzertformate“, so wie wir sie im Berliner Radialsystem V entwickeln und erproben, sind eben nicht nur „Vehikel“, die den eigentlichen Inhalt überdecken, wie Markus Fein an dieser Stelle geschrieben hat. Die Arbeit, die ich inzwischen als Konzertdesign bezeichne, stellt eben gerade die Musik in den Mittelpunkt. Es geht ausschließlich darum, die Wirkung der Musik so intensiv wie möglich erfahrbar zu machen. Dafür muss

man Konzentration erzeugen, Assoziationsräume öffnen, die Musik in Beziehung zu unterschiedlichen Kontexten setzen. Auch das Licht spielt eine entscheidende Rolle. Was schon die Baumeister mittelalterlicher Kathedralen wussten, ist uns im Konzertsaal verloren gegangen: Das Spiel zwischen Licht und Architektur, die eine ständig sich verändernde Aura erzeugt. In unseren Konzert-

ZUr pErSon

FolKerT uhde ist studierter Musikwissenschaftler und Geiger, 1995 machte er sich als Musikund Projektmanager selbstständig. Mit Jochen Sandig gründete er 2006 das radialsystem V in Berlin und hat sich seitdem durch innovative und interdisziplinäre Konzertformen einen Namen gemacht. Er arbeitet u. a. für das Festival »dialoge« des Mozarteum Salzburg, die Internationale Orgelwoche Nürnberg und die Köthener Bachfesttage.

Fotos: Felix Broede, Folkert Uhde

Wie spricht man das Publikum der Zukunft an? In vorherigen Ausgaben diskutierten an dieser Stelle concerti-Redaktionsleiterin Friederike Holm, die Intendanten Markus Fein und Benedikt Stampa sowie Hochschulpräsident Elmar Lampson. Die Artikel finden Sie auf: www.concerti.de/ konzertinnovationen


Musiktheater ohne Worte: Friends of Amarillis – eine Dreiecksgeschichte über Verlangen, Eifersucht und Konkurrenz

sälen begnügen wir uns damit, die Bühne hell und das Auditorium etwas dunkler zu machen. Zwei Stunden lang. Der Dortmunder KonzerthausIntendant Benedikt Stampa hat in seinem Debattenbeitrag zu Protokoll gegeben: „Barrieren abbauen“ und „Hemmschwellen zu senken“ sei die Devise der großen „Vereinfacher“. Und Vereinfachung sei „zynisch“. Warum bitte soll Vereinfachung zynisch sein? Warum sprechen wir eigentlich immerzu darüber, wie schwierig doch klassische Musik sei? Weil wir sie selbst nicht verstehen? Weil wir um die Legitimation unserer Subventionen bangen? Der Traum von einem Publikum, das sich beständig und wissbegierig mit jedem neuen Stück auf der Basis fundierten Wissens auseinandersetzt, ist so alt wie die Aufführung von Musik vor Publikum selbst. Schon die Erfindung des Programmheftes im frühen 19. Jahrhundert zeugt von dem Wunsch, das Publikum während des Hörens zu bilden. Aber mal ehrlich: Wie viele Menschen kennen Sie, die musikwissenschaftliche Pro-

grammhefttexte bis zum Ende durchlesen? Statt der Größe und Komplexität der Musik zu huldigen, sollten wir lieber leidenschaftlich darüber sprechen, wie Musik bewegen kann! Keine andere Kunstform ist so unmittelbar mit unseren Emotionen verbunden. Musik weckt Leidenschaft, tröstet, wühlt auf und lässt zu innerer Ruhe finden. Und ähnlich wie unser Geruchssinn ist das Hören unmittelbar mit unserem Erinnerungsvermögen verbunden. Übrigens auch bei Menschen, die nicht mindestens vier Semester Tonsatz studiert haben. Die Musik vom Sockel holen

Ein Großteil unserer sogenannten klassischen Musik ist nach und nach auf hohe Sockel gestellt worden, zur Andacht und Bewunderung. Man sollte aufschauen zur Kunst. Diese Zeiten sind vorbei. Wir haben keinen Kaiser mehr, zu dem wir aufschauen. Wir schauen überhaupt selten hoch. Flache Hierarchien, Mitsprache, soziale Netzwerke, Selbstbestimmung und Selbstbezogenheit sind unsere Lebenswirklichkeit.

Ich bin ein leidenschaftlicher Anhänger des aus der Architektur stammenden DesignGrundsatzes „Form follows Function“. Im 19. Jahrhundert hatte das Konzert eine Funktion: Es war wichtig zur Selbstvergewisserung des aufstrebenden Bürgertums. Wer drin war, gehörte dazu. Innerhalb dieser Gruppe verschwanden soziale Distinktionsmerkmale, und der Frack begann seinen Siegeszug: als selbst gewählte Einheitskleidung des Publikums. Das Konzert von heute und morgen braucht vielfältige Formen (nicht: Formate), Orte und damit auch Publikum. So ausdifferenziert die Interessen in unserer Gesellschaft sind, so vielfältig muss das Angebot sein. Kontrapunkt und Kontemplation müssen kein Widerspruch sein. Wir müssen nur langsam mal anfangen. Konzert-TIPP

Do. 12.2., 20:00 Uhr Radialsystem V Berlin Vokalfest Chor@Berlin: Fernklang. Ensemble Mixtura, Die Sing­ phoniker, Audi Jugendchorakademie, Martin Steidler (Leitung) Chorinstallation für 85 Stimmen und zwei Instrumente Februar 2015 concerti   31


RezensiOnen CDs und DVDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Zauber- und Zeremonienmeister: Fabio Luisi sorgt für teuflische Zucht und Ordnung

Fantastische Fantastique

D

ie Tondichtungen von Berlioz sind Orchestermusik pur: Wunderwerke der effektprallen Instrumentierung. Ein Berliozorchester muss also zaubern können – und die Philharmonia Zürich setzt mit dieser exquisiten Einspielung der Symphonie fantastique fantastische Zeichen im Repertoire jenseits der Oper, wo sie sonst zu Hause ist. Ihr Empfinden für das stete dramatische Pulsieren freilich fußt auf eben dieser Opern32  concerti Februar 2015

praxis: Die „Episoden aus dem Leben eines Künstlers“ erzählen die Züricher mit mutigen Zuspitzungen des Tempos, mit betörender Klangschönheit und gespannter Phrasierungslust, mit viel Sinn für die räumlichen Wirkungen der Partitur – und die leidenschaftlich ausmusizierten Steigerungszüge weisen deutlich auf Wagner voraus. Fabio Luisi ist hier nicht nur klug koordinierender Zeremonienmeister, der im Hexensabbat für teuflische Zucht

und Ordnung sorgt. Der GMD des Zürcher Opernhauses schafft auch ideale Balance und Transparenz, hält diesen Prachtschinken bei allem opiumseligen Rausch von falschem Schwitzen und Lärmen frei. Dieser Berlioz bleibt bravourös gespielte Orchestermusik und ist doch überlegen gestaltete Dirigentenkunst. Peter Krause Berlioz: Symphonie fantastique Philharmonia Zürich Fabio Luisi (Leitung) philharmonia.rec

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Monika Rittershaus

cd deS MonATS Die Philharmonia Zürich belebt Berlioz mit betörender, effektpraller Klangschönheit


Spanische zeitreise

englische Klänge

deutsche Schwere

la lira d‘esperia ii Galicia – Musik aus Galizien aus mittelalterlichen handschriften Jordi Savall (Fidel, Rebec & Rebab), Pedro Estevan (Perkussion). AliaVox

The Passion of Musick – Werke von Gibbons, Matteis, Purcell u. a. Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Vittorio Ghielmi (Viola da Gamba) u. a. deutsche harmonia mundi

hindemith: drei Stücke für cello & Klavier op. 8, Sonate für cello solo op. 25 nr. 3 u. a. David Geringas (Cello), Ian Fountain (Klavier). Es-Dur

Wie mögen sie wohl geklungen habe, die Musiker des 13. Jahrhunderts, die am Hofe Alfonsos des Weisen komponierten? Mit Rebab, Rebec und Fidel begibt sich Jordi Savall auf ihre Spuren und holt alles aus den Instrumenten heraus – ob süße Melodien oder Schnarren und Kratzen. Angetrieben wird die einstimmige Musik dabei von rhythmischer Prägnanz, im meditativen Stillstand ebenso wie in der unermüdlich vorantreibenden Tanzmusik. So gestaltet Savall mit seiner brillanten Spieltechnik die teils handschriftlich, teil mündlich überlieferte Musik unglaublich vielfältig und abwechslungsreich. (KH)

Schon die Aufnahmequalität macht diese CD zum Vergnügen: Selten werden Instrumente mit so natürlichem Klang auf Tonträger gebannt! Begeisternd ist aber auch die Auswahl englischer Musik des 17. Jahrhunderts, die Dorothee Oberlinger und Vittorio Ghielmi präsentieren: Vom Hofe Charles II. bis in die Pubs – überall scheint man damals musiziert zu haben. Und hat dabei von ausgelassener Fröhlichkeit bis zum Wehklagen allen Emotionen musikalischen Ausdruck verliehen. Die Blockflötistin und der Gambist spielen alles genauso, wie es klingen muss: mit einer Verbindung von Freiheit und Genauigkeit. (KH)

Wahr sein, echt sein: David Geringas und Ian Fountain haben sich Hindemiths künstlerische Maxime zu eigen gemacht und musizieren dessen Frühwerke für Cello mit und ohne Klavier mit Spielfreude und ohne Sentimentalitäten. Geringas setzt in schöner Mischung auf Temperament und Intelligenz, weiß genau zu phrasieren und gekonnt zu dynamisieren. Es ist eine angenehme Natürlichkeit, die diese Aufnahme auszeichnet und nicht nur der kühnen Solosonate Frische und Lebendigkeit verleiht, ohne dass die musikalische Intelligenz geopfert wird – auch wenn nur Hindemith auf Dauer schon schwere Kost ist. (CF)

Strauss’ Wagner-Parodie auf cpo

Ulf Schirmer Seit 2009 ist Ulf Schirmer Generalmusikdirektor, seit 2011 auch Intendant an der Oper Leipzig. Und schon seit 2006 ist er Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters, mit dem er ein weites Repertoirefeld abgesteckt hat: von Operette, Oper, Melodram und Filmmusik bis hin zur geistlichen Musik des 20./21. Jahrhunderts.

cpo

cpo 777 920–2 2 CDs Ein kunstvoll ironischer Blick auf seine Heimatstadt München gelang Richard Strauss mit seiner zweiten Oper. Das Libretto zu dieser »bayerischen Burleske« schrieb der Satiriker Ernst von Wolzogen. Und satirisch ist auch die Musik von Strauss: Man kann sie durchaus als Wagner-Parodie bezeichnen, als Abschied von jedem Pomp und Pathos.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327

Internationaler Vertrieb: A: Preiser Records CH: Musicora B/NL: Econa | cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

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Februar 2015 concerti 09.01.2015 16:04:09  33


rEZEnSionEn

Wechselbad der Temperaturen

im Bann der russischen Seele

Schubert aus anderer Perspektive

Prokofjew: Klavierkonzert nr. 3, chatschaturjan: Klavierkonzert Nareh Arghamanyan (Klavier), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Alain Altinoglu (Leitung). Pentatone

rachmaninow: Moments musicaux, Suite für orchester d-Moll (Klavierfassung), Morceaux de fantaisie u. a. Ekaterina Litvintseva (Klavier) Profil Medien

Schubert: Winterreise Daniel Behle (Tenor) Oliver Schnyder Trio Sony Classical (2 CDS)

Energetisches Pulsieren der Ensemblekräfte trifft auf kraftvoll perkussives Klavierspiel, versonnene pianistische Rücknahme findet Widerhall auf atmosphärischem Orchestergrund: Aram Chatschaturjans Klavierkonzert zeigt, dass dieser mehr als nur den Säbeltanz konnte. Pianistin Nareh Arghamanyan und Dirigent Alain Altinoglu finden mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin stets die richtige Betriebstemperatur. Das ist mitreißend zu hören, genau wie das dritte Klavierkonzert von Prokofjew, dessen beflügelter Neoklassizismus als leichtfüßiges Gegenstück zu Chatschaturjan ausgewählt wurde. (EW)

Clever: Das junge Klaviertalent nimmt sich erst einmal die Frühwerke des pianistischen Schwergewichts Rachmaninow vor. Seit ihrer Ausbildung, so erzählt Ekaterina Litvintseva im Booklet, habe sie sich mit diesen Werken intensiv beschäftigt. Die 28-jährige Pianistin durchdringt in ihrer Einspielung tief diese Solostücke ihres Landsmanns. „Russische Seele“, Exotismen, Anklänge an Debussy, Nervös-Aufgewühltes, Überschwang, einige groteske Anflüge, aber auch berührend Inniges: Das alles zaubert sie zupackend hervor, mit viel Gefühl und mit erstaunlicher gestalterischer Kraft und Tiefe. (EW)

Daniel Behle hat Schuberts Winterreise für Gesang mit Klaviertrio bearbeitet und diese neben der Originalfassung aufgenommen. Ausführlich erläutert der Sänger die kunstvolle, stimmungsintensivierende, nie aufdringliche Bearbeitung im Beiheft – und das Oliver Schnyder Trio spielt das großartig fahl und illusionszerstäubend. Behle bleibt seinem lyrischen Gestus weitgehend treu, Ausbrüche ins Dramatische gelingen glaubwürdig: Es entsteht eine subtile Innenschau des Winterreisenden. Auf die Dauer störend wirken allein unglückliche Wortbindungen durch die vielen eingefügten ‚h‘-Laute. (CV)

Tempera statt Sturm und drang

Anschaulich auf Mozarts Spuren

Moderne Architektur wird Klang

c. P. e. Bach: die israeliten in der Wüste Wq 238 Joanne Lunn, Samuel Boden, Kammerchor & Barockorchester Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung) u. a. Carus

Mozart – Schatten und licht hörbiografie von Jörg handstein Martha Argerich, Daniel Barenboim, Symphonieorchester des BR, Eugen Jochum, Rafael Kubelik. BR Klassik

dutilleux: Sinfonie nr. 1, Métaboles, nocturne für Violine & orchester „Sur le même accord“ Christian Tetzlaff (Violine), Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung). Erato

Nachschlag zum Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Jahr 2014 mit dem Oratorium Die Israeliten in der Wüste, entstanden in seiner Hamburger Zeit: Bach Junior kreiert hier Affekte von verzagter Klage bis tief empfundener Dankbarkeit und Hoffnung. Die vielfältig abgestuften Gefühlsregungen spüren Frieder Bernius und seine Stuttgarter feinfühlig auf. Diese Musik lebt nicht von grellen Sturmund-Drang-Kontrasten, sondern setzt auf den mattglänzenden Schein von Tempera-Farben, was durchaus atmosphärische Dichte entfaltet. Nur die Solovokalpartien könnten stellenweise feiner ausziseliert sein. (EW)

Jörg Handstein hat bereits Leben und Werk von Mahler, Verdi und Wagner in Hör-Biographien erschlossen, nun zeichnet er Mozarts Werdegang subtil nach, gespickt mit Zitaten und klug ausgewählten, minutiös eingearbeiteten Musikbeispielen. Der Hörer kann diesem anschaulichen, verständlichen und gleichzeitig gehaltvollen Porträt leicht folgen. Mit Udo Wachtveitl als erfreulich unpathetischem Erzähler, Florian Teichtmeister, Anna Greiter und anderen agiert ein ausgewogen besetztes SprecherEnsemble. Als Anhang gibt es zwei Klavierkonzerte mit Martha Argerich und Daniel Barenboim. (CV)

Seit Paavo Järvi Chef beim Orchestre de Paris ist, widmet er sich systematisch französischem Repertoire. Nun hat er von Henri Dutilleux neben Métaboles auch die erste Sinfonie sowie, mit dem wunderbar gradlinig spielenden Christian Tetzlaff, das Konzert-Nocturne Sur le même accord aufgenommen. Das Raffinierte dieser Musik arbeiten die Musiker glänzend heraus, vieles wirkt wie Klang gewordene moderne Architektur aus Glas und Spiegeln: einerseits nüchtern, andererseits sehr unmittelbar. Järvi erweist sich als klugdezenter Vermittler einer oft skrupulös gearbeiteten Musik. (CV)

34 concerti Februar 2015

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***** = herausragend


Postmodernes französisches Vergnügen hahn: ciboulette Julie Fuchs, Jean-François Lapointe, Michel Fau, Jerome Deschamp u. a. Orchestre Opera de Toulon, Laurence Equilbey (Leitung). fra Musica (2 DVDs)

Laurence Equilbey verlebendigt Reynaldo Hahns grazile, etwas spröde Melodik mit viel Energie und der nötigen Distanz, die auf der Bühne von dem vor allem aus Barock-Spezialisten zusammengestellten Sängerensemble in federnde Eleganz verwandelt wird. Regisseur Michel Fau wiederum taucht das Geschehen über weite Strecken in nostalgische Sepia-Töne und lotet die Figuren mit viel Liebe zum Detail lustvoll aus. Er trifft damit – auch und vor allem in den Dialogen – genau den Ton dieses sensiblen, sehr französischen Stückes, das explizit auf Offenbach, Lecocq und Messager aufsetzt. (AF)

rigoletto und die Spaßgesellschaft Verdi: rigoletto Saimir Pirgu, George Petean, Aleksandra Kurzak u. a. Philharmonia Zürich, Chor der Oper Zürich, Fabio Luisi (Leitung). philharmonia.rec (DVD)

Die miese Masse der Höflinge sind krawattentragende Bürohengste einer Spaßgesellschaft. Ist der Witze reißende Narr Rigoletto der einzige normale Mensch? Den Psychologen Verdi nimmt Regisseurin Tatjana Gürbaca mit ihrem ganz heutigen Realismus und einer präzisen Personenregie beim Wort. Fabio Luisi gibt manisch schnelle Tempi vor, unterstreicht den ungeschönten Regiezugriff. Die Hauptpartien sind kaum besser zu besetzen: Die sopransilbrige Aleksandra Kurzak, der tenorvirile Saimir Pirgu und der baritonnoble George Petean geben ein jugendfrisches, auch darstellerisch starkes Trio. (PK)

KURZ BESPROCHEN Werke von Bunch, ince, Meijering, Motschmann, Telemann & Vivaldi Spark Berlin Classics Nix gegen Aufbrüche, aber Crossover war gestern und schon da selten gut. Der pure Genre-Mix macht’s eben auch bei Spark nicht, und rocken können andere besser. (CF) eric ericson: europäische chormusik Rundfunkchor Stockholm, Stockholmer Kammerchor, Eric Ericson (Leitung). Warner Makellose Intonation, Ausdrucksstärke, Klangpracht und -macht: Diese CD-Box verdeutlicht, wie Eric Ericson mit seinen Stockholmer Sängern für ein „nordisches Chorwunder“ sorgte. (KH) liszt: Totentanz, Après une lecture de dante, MephistoWalzer u. a. Carlo Grante (Klavier) Music & Arts Todessehnsucht und Höllenfahrten: Carlo Grante gestaltet den großen romantischen Horrorfilm à la Liszt. Inspiriert, markig, kantig, spannend und die Klänge auskostend. (EW) rihm: Sieben Passions-Texte & Qo me rapis, nono: Sara dolce tacere u. a. Exaudi, James Weeks (Leitung). Aeon Passions-Texte? Rihms Werk ist wirkungsmächtig, doch bleibt das Klanggemälde ohne Strukturen. Sein Quo me rapis dagegen gewinnt im schlackenlosen „Exaudi“-Gesang Leben. (AF) onlinE-tipp

Ausführliche sowie täglich neue rezensionen finden Sie im internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

In den Tiefen der Klavierpoesie

FA N TA I S I E SCHUBERT

D A V I D F R AY Klaviersonate D 894 „Fantasie“ Ungarische Melodie D 817 Fantasie zu vier Händen D 940 Allegro zu vier Händen D 947 „Lebensstürme“ mit Jacques Rouvier

31 .01 . 01.02. 02.02. 03.02. 04.02. 05.02. 06.02. 08.02. 25.02. 22.03.

Konzerte Ludwigsburg Nürnberg Berlin Braunschweig Bremen Osnabrück Bielefeld Münster München Duisburg

david-fray.de Erhältlich bei


Blind gehört

»Ich bin schockiert!« Der Cellist Jean-Guihen Queyras hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Teresa Pieschacón Raphael

Elgar: Cellokonzert e-Moll 2. Satz Lento Allegro Molto Jacqueline du Pré (Violoncello) London Symphony Orchestra Sir John Barbirolli (Leitung) EMI Classics 1965/2004

Super lebendige Interpretation! Sehr spritzig … im Hier und Jetzt … und nicht im Sinne heutiger Sauberkeit und Perfektion. Manche Saite springt sogar schlecht an. Vom Feuer her tippe ich auf Jacqueline du Pré. Auch wenn ich anders spielen würde, ist diese Aufnahme eine gute Schule für mich. Manchmal beneide ich die Künstler von damals. Die haben fast nur Konzerte gegeben und ab und zu eine LP 36  concerti Februar 2015

produziert, die eher ein Spiegel dessen war, was sie die ganze Zeit machten. Karajan, Rostropowitsch … der Moment war entscheidend, das, was wir jetzt hier im Raum erleben – und nicht das perfekte digitale Produkt, das oft leblos wirkt.

Schubert: Arpeggione-Sonate a-Moll D 821 3. Satz Allegretto Pieter Wispelwey (Violoncello) Paolo Giacometti (Fortepiano) Onyx Classics 2009

Anner Bylsma? Nein? Dann muss es Pieter sein. Ich kenne ihn und ich schätze ihn sehr, ich mag seine radikale interessante ganz eigene Art, wie er aus jeder Note einen Bauch macht und wie ein Maler klare plastische Züge zieht. Doch ich vermisse die Zärtlichkeit: nicht im Klang, sondern in der Phrasierung. Das soll nicht gegen Pieter gehen, er würde das verstehen. Die Cellowelt ist ziemlich überschaubar, ein bisschen wie unter Forschern. Wir treffen uns mehr als andere Ins­ trumentalisten, es gibt viele Cellokongresse, wir tauschen uns aus. Auf dem letzten Treffen in Amsterdam traf ich Maisky und andere, Sol Gabetta bei anderer Gelegenheit – die Atmosphäre ist einfach sehr gut und kollegial.

Dvořák: Cello­konzert h-Moll 3. Satz Allegro moderato Mischa Maisky (Violoncello), Israel Philharmonic Orchestra, Leonard Bernstein (Leitung). DG 1989/1996

Das ist bestimmt eine LiveAufnahme! Das Finale. Ziemlich heroisch gespielt und ex­ trem engagiert. Rostropowitsch? Nein? Maisky. Ob sei­ ne fünf Jahre im Lager zu dieser vehementen Art zu spielen beigetragen haben? Ja, wahrscheinlich ja. Das Instrument bekommt einen ganz anderen Stellenwert im Leben … dieses „Es muss sein!“ Viele werfen ihm ja vor, es ginge bei ihm nur um sein Leid und seine Biographie … Rostropowitsch hatte auch seine Erfahrungen mit dem sowjetischen System, durfte über Jahre nicht hinaus und nur in Schulen mit lauten Kindern oder in Fabriken unterrichten. Das prägt einen Künstler.

Britten: Cellosonate Nr. 1 Fuga Andante moderato Truls Mørk (Violoncello) Virgin Classics 2000

Die Fuge aus der ersten Britten-Sonate. Nein, das ist nicht Rostropowitsch, ich würde auf

Foto: Marco Borggreve

M

uss ich jetzt rappen?“ lacht Jean-Guihen Queyras, als er den Ghettoblaster sieht, den Mitarbeiter der Philharmonie im Gasteig für unser Treffen in ein Künstlerzimmer gestellt haben. Doch dann macht sich der Cellist gleich fachmännisch ans Werk: Der Klang muss noch geregelt werden, die Höhen, die Bässe – und auch die Lautstärke stimmt so noch nicht. Ein bisschen unsicher ist der Franzose zudem, ob er auf diesem Apparat auch alle Interpreten erkennen wird. Doch diese Nervosität legt sich schon bald.


ZUr pErSon

Vielseitig: Jean-Guihen Queyras ist sowohl als Solist als auch als Kammermusiker ein gefragter Cellist. Mit Antje Weithaas, Daniel Sepec und Tabea Zimmermann gr端ndete er 2002 das Arcanto Quartet. Auch der neuen Musik widmet sich der 1967 in Montreal Geborene: Er war mehrere Jahre Mitglied im ensemble intercontemporain und spielte viele Urauff端hrungen von Cellokonzerten.


Blind GEhört

Penderecki: cellokonzert nr. 2 Mstislaw Rostropowitsch (Violoncello) Philharmonia Orchestra Krzysztof Penderecki (Leitung) Warner Classics 1986/2004

Ich kenne das Werk nicht. Wann kommt endlich das Cello? (Queyras spult vor). Ah, ja, da ist es. Ich würde es riskieren … Penderecki? Und Rostropowitsch? Von der Tonaufnahme könnte er es sein, er wollte die Mikrophone immer ganz nah an seinem Instrument. Der Klang war dadurch nicht immer schön, aber er wollte stets den direkten Kontakt zum Publikum haben. Man sollte ihn sehen und er wollte das Publikum sehen. Der Bogen liegt auf den Saiten, es gibt wenige Schwankungen, aber genau das 38 concerti Februar 2015

hat mich als junger Mensch unglaublich fasziniert und nicht losgelassen. Diese Kraft! Dieses Charisma! Und dann seine Präsenz. Später schwärmte ich dann für Yo-Yo Ma, habe jede CD von ihm gekauft.

haydn: cellokonzert nr. 1 c-dur – 3. Satz Allegro molto Yo-Yo Ma (Cello), English Chamber Orchestra, José-Luis Garcia (Leitung) Sony Classical 1979/1993

Live oder CD? Das ist gut Musik muss für Queyras vor gespielt, das Orchester und der allem eines haben: Herz! Interpret tun ihren Job. Ich hoffe, es ist nicht einer meiner Idole. Wirklich? Das soll Yo-Yo die Aufnahme herauskam, in Ma sein? Aber nein, das glaube der 1980ern, war sie ein riesiger ich nicht! Ich bin schockiert … Erfolg. Mich hatte sie allerdings Dennoch: Er bleibt mein Idol! nicht so ergriffen, es war ein Diese Aufnahme habe ich be- bisschen wie jetzt. Es ist eine stimmt tausendmal gehört mit sehr intelligente Interpretation, 14 und 15 Jahren und dann vie- Heinrich ist ein fantastischer le Jahre nicht mehr. Haydns Cellist, ein toller Lehrer, der Cellokonzert habe ich unglaub- viele Studenten geprägt hat. lich oft gespielt, bei meinen Aber irgendetwas fehlt mir … ersten Auftritten überhaupt und jetzt gerade vor wenigen Beethoven: Wochen mit dem Freiburger cellosonate nr. 5 d-dur op. 102,2 – Barockorchester. Ich bin scho2. Satz Adagio con ckiert, es ist erstaunlich, wie molto sentiment sich die Wahrnehmung ändert: d’affetto Das Ganze ist ein Work in Pro- Pablo Casals (Violoncello) gress. Ich denke, dass Yo-Yo Ma Rudolf Serkin (Klavier) Sony Classical 1953/2013 heute diese Aufnahme auch (Kaum sind zwei Takte ernicht so gut finden würde. klungen, schon drückt Queyras auf Stopp) Hier ist das, was mir in der vorangegangen AufJ. S. Bach: nahme gefehlt hat. Herz! Das cellosuite nr. 2 kann nur Casals sein, ich habe d-Moll BMV 1008 es schon im ersten Takt gehört. Gigue Heinrich Schiff (Violoncello) Schauen Sie meinen Arm an, EMI Classics 1985/2005 ich habe Gänsehaut! Hach! Der Gute Artikulation, wer könn- ist einfach unglaublich! Der hat te es sein? Junge Generation? einen direkten Zugang zur SeeIst das wirklich Heinrich? le! Und alle, die ihn erlebt haSchon wieder ein Schock. Als ben, sagen, ihr Leben sei da-

Foto: Marco Borggreve

einen skandinavischen Künstler tippen. Truls Mørk? Das habe ich am Klang erkannt, ein sehr edler, ästhetischer, sehr definierter Klang. Sehr schön. Ich respektiere das wirklich, wenn jemand jede Note wirklich schön spielt. Aber vielleicht könnte man andere Schwerpunkte legen, womit ich keinesfalls meine, dass Truls nur sehr schön spielt. Er genießt sehr viel Respekt unter uns Kollegen, während Maisky eher Polemik auslöst. Es gibt eben Menschen, die spalten die Gemüter, die werden entweder leidenschaftlich geliebt oder gehasst – Truls nicht. Ich kenne keine bösartige Kritik über ihn. Wir sind alle Menschen, wollen alle geliebt werden und mögen es natürlich nicht, wenn wir nicht so gut waren, dies am nächsten Tag in der Zeitung lesen zu müssen.


nach anders gewesen. Es ist so schwer, dies in Worte zu fassen. So zu spielen, ist mein Traum, mein Ziel! Obwohl, wenn man genau hinhört, nichts perfekt ist. Die Akkorde fallen nicht zusammen mit dem Klavier. Aber warum sollten so begnadete Künstler auch wie zwei Roboter zusammenfallen?

c. P. e. Bach: cellokonzert A-dur Wq 172/h439 1. Satz Allegro Anner Bylsma (Violoncello) Orchestra of the Age of Enlightment Gustav Leonhardt (Leitung) Virgin Veritas 1988/2000

Alles sehr klar, sehr gut phrasiert. Historisch informiert. Ich glaube nicht, dass es Anner ist, der ist normalerweise frecher, eigenwilliger. Doch? Das kann nicht sein! Ich kenne Anner seit langem: Mit Anfang 20 war ich in einem Meisterkurs von ihm. Ich konnte vorher nicht Bach spielen – danach konnte ich es. Der Mann hat meine Wahrnehmung geändert. Der

zweite Mann, der meine Wahrnehmung änderte, war Pierre Boulez: Zehn Jahre war ich in seinem Ensemble Contemporain. Dort lernte ich Emotionen niemals als Pose darzustellen oder hinauszuposaunen, sondern verinnerlicht darzubieten. Dass wir bei jeder Uraufführung mit so vielen Komponisten arbeiten durften, hat mich unglaublich weitergebracht.

dowland: lachrimae Antiquae The Consort of Musicke DECCA 1976/1997

Dowland, Gamben. Das ist die Musik, mit der ich aufgewachsen bin: Meine Eltern liebten Alte Musik. Meine Kindheit war alternativ, ich bin in Montreal

geboren, wuchs aber in der Provence in einer Ruine auf, die meine Mutter und mein Adoptivvater restaurierten. Sie lebten dort von der Töpferei. Mit neun hörte ich im Dorf einen Dreizehnjährigen am Cello – und ich verliebte mich sofort in das Cello. In meinen Zwanzigern finge ich mit der Gambe an, verfolgte dies nicht weiter, weil ich einfach keine Zeit hatte. Dennoch bin ich immer noch fasziniert von dem sphärischen Klang der Gambe. Cd-tipp

Beethoven: cellosonaten nr. 1-5, Variationen für cello & Klavier op. 66, Woo. 45, Woo. 46 Jean-Guihen Queyras (Violoncello) Alexander Melnikov (Klavier) harmonia mundi

12. bis 28. Juni 2015

KonZErt-tippS

München Sa. 7.2., 20:00 uhr Prinzregententheater Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Akademie für Alte Musik Berlin. Werke von Vivaldi & Caldara roSTocK Mi. 8.4., 19:30 uhr Villa Papendorf Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Alexander Melnikov (Klavier). Werke von Beethoven, Debussy & Chopin leiPziG So. 26.4., 18:00 uhr Gewandhaus Arcanto Quartett. Werke von Beethoven, Smetana & Schumann WürzBurG Sa. 27.6., 21:00 uhr Augustinerkirche Mozartfest: Arcanto Quartett. Werke von Schubert, Mozart & Schumann Februar 2015 concerti   39


MUlTiMeDiA Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: liVe-üBerTrAGunG

TV-Tipps

JoSePh cAlleJA

So. 8.2., 18:30 uhr hommage an Mario lanza Er war ein Star, ein frühes Pop-Idol samt Alkohol und Tabletten: 38-jährig starb Mario Lanza 1959 an einem Infarkt. Tenorkollege Joseph Calleja (Bild) widmet sich dem Sänger musikalisch wie auch im Interview. 3SAT

Wiener oPernBAll do. 12.2., 20:15 uhr Film und live-Berichte Ein TV-Abend ganz im Zeichen des berühmtesten Events der Opernwelt – samt Berichten vom Aufmarsch der Gäste auf dem Roten Teppich und aus der Wiener Staatsoper.

Verdammt in alle ewigkeit

Verwegener Haudegen: Terfel gibt den Fliegenden Holländer

W

agners wilde Seemannsballade: Statt wie sonst um Mythen geht‘s im Frühwerk Der Fliegende Holländer um eine literarische Gespenstergeschichte. Bester Stoff also für großes Kino, zumal Wagner diese Oper für seine Verhältnisse recht kurz hielt. Dass seine Inszenierung am Londo-

ner Royal Opera House eines Tages auf der Leinwand landen würde, dürfte Tim Albery kaum geahnt haben, als der Brite 2009 in Covent Garden für das Meisterwerk die Regie übernahm. Und doch ist seine Version filmreif: schillernde Lichtspiele, ausgefeilte Effekte, ein Wassergraben am Bühnenrand sowie eindrucksvolle Bilderwelten – da fiebert das Auge ebenso wie das Ohr mit. Zumal auch dem Star des Kinoabends diese Inszenierung bestens vertraut ist: Bryn Terfel sang schon bei der Premiere vor sechs Jahren den Titelhelden. di. 24.2., 20:15 uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

ArTe

hollYWood SoundS So. 15.2., 18:15 uhr Konzert Stargeiger Daniel Hope lässt in seinem Programm mit Sting, Max Raabe und der NDR Radiophiharmonie nicht nur berühmte Filmmusik erklingen, sondern erzählt auch deren Geschichte(n). ArTe

MAMA AFricA So. 22.2., 22:45 uhr dokumentation Miriam Makeba erlangte als erste schwarze Südafrikanerin internationale Berühmtheit. Freunde, Kollegen und ihre Enkel erzählen das Leben der 2008 verstorbenen Sängerin.

40 concerti Februar 2015

online-inTerVieW: in der WelT Von ...

... Jean-Guihen Queyras

E

ben noch hat Jean-Guihen Queyras die Herausforderung unseres „Blind gehört“Tests gemeistert (s. Seite 36), da stellt sich der Cellist schon der nächsten concerti-Aufgabe jenseits der vier Saiten: Im Rahmen der Beethoven-Woche Bonn wird der 47-Jährige in unserem Online-Leser-Interview acht Tage lang von seinen

Erfahrungen vor und hinter den Konzertkulissen berichten. Etwa vom Spiel auf Beethovens Original-Cello oder dem Musizieren mit jungen Künstlern aus der Region. Und auf Nachfrage gibt‘s natürlich auch Tipps für alle Laienstreicher. 24.-31.1. Zu finden ist das Interview unter: www.facebook.com/ concertimagazin

Fotos: Mat Hennek/Deutsche Grammophon/ROH, Simon Fowler/Decca, Rhonda McBride, arte.tv, Concertgebouw Amsterdam

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APP: roYAl concerTGeBouW

RADiO-Tipps

Beethoven neu aufgemischt

deuTSchlAndFunK

60-Grad-Einbicke ins Orchester, Zeitreisen, intermediale und -disziplinäre Werkserkundungen oder Interviews mit Dirigenten: Seit gut einem Jahr geht das Royal Concertgebouw Orchestra mit seinem eigenen Video-Magazin andere und immer wieder innovative Wege in der Klassikerkundung und -aufbereitung. So auch in den beiden jüngsten Ausgaben des App-Magazins RCO Editions: Dort ist zum einen Daniele Gatti, designierter Chefdirigent des Orchesters, als Interpret am Pult wie auch als Kommentator von Prokofjews berühmter Romeo & Julia-Musik zu erleben. Zum anderen wird Beethovens Verhältnis zur

Mo. 2.2., 20:10 uhr Musikszene Hiland Mountain Women‘s String Orchestra: In einem Frauengefängnis in Alaska gründete sich 2003 ein Streicherensemble – und eröffnete den Insassinnen neue Welten. „Besser als jedes Rehaprogramm“, sagt eine ehemalige Gefangene.

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Einführung via App: Daniele Gatti

Natur näher betrachtet: Auf seinen Spaziergängen rund um Wien wie in seinen Werken, aber auch durch einen Landschaftsarchitekten, der über die Beziehung(en) zwischen Menschen und Pflanzen sinniert. RCO Editions #9 „Romeo & Juliet Suite“ und #10 „Beethoven: Back to Nature“: rco-editions.com/app/en

TV: ArTe lounGe

hope lädt sich gern Gäste ein

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aniel Hope gehört nicht nur zu den prominentesten Geigern der Welt, der Brite ist obendrein ein Kommunikationstalent. Stets offen, höflich und charmant weiß der 41-Jährige, wie sich auch mit Worten für die Musik werben lässt. Ein idealer Plauderer für jede Talkrunde – in der neuen Staffel der Arte Lounge schlüpft der Mann mit der Vorliebe für elegante Kleidung nun in die Rolle des Gastgebers: Gemeinsam mit Moderatorin Alice Tumler empfängt Hope im Herzen Berlins Klassik-Kollegen wie Thomas Hampson, Pierre-Laurent Aimard oder die bezaubernden Damen des Quartetts Salut Salon, aber auch Folk-Rocker wie

Asaf Avidan oder Piano-Popstar Chilly Gonzales – im Bademantel! Und natürlich wird nicht nur geplaudert, sondern der Menuhin-Schüler greift auch mal zur Geige, um mit seinen Gästen zu musizieren.

hArMonie iM KnAST

deuTSchlAndrAdio KulTur

GAMBen-KöniGe di. 10.2., 22:00 uhr Alte Musik „Le Diable“ wurde Antoine Forqueray am Hofe von Ludwig XIV. genannt. Dass der Gambenvirtuose auch privat ein „Teufel“ war, zeigt Yvonne Drynda in ihrem Feature: Ließ der Papa doch den ebenso talentierten Sohn aus Eifersucht ins Gefängnis werfen. deuTSchlAndFunK

noTenSchÄTze Mo. 16.2., 20:10 uhr Musikszene Rudolf Franz Erwein von Schönborn war begeisterter Cellist – dabei sollte der Graf Geistlicher werden. Doch er legte auf Schloss Wiesentheid lieber den Grundstock für eines der bedeutendsten Notenarchive der Musikgeschichte. deuTSchlAndFunK

SeiTenWechSel Mo. 23.2., 20:10 uhr Musikszene Ein Linkshänder kann eine normale Geige oder Flöte nur schwer spielen. Doch im Unterricht wie auch im Instrumentenbau ist ein Seitenwechsel möglich. deuTSchlAndrAdio KulTur

FuAd iBrAhiMoV Stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen: Daniel Hope 1.2. (22:35 uhr), 8.2. (0:00 uhr), 22.2. (23:45 uhr), 1.3. (00:45 uhr) Auch im Internet unter: www.arte.tv

Fr. 27.2., 22:00 uhr einstand Rostropowitsch entdeckte den 15-jährigen Fuad einst im Staatsorchester Aserbaidschan – heute ist Ibrahimov einer der gefragtesten Nachwuchsdirigenten.

Februar 2015 concerti   41


VorSChaU

Abonnenten erhalten die MärzAusgabe am 20. FeBruAr

philippe Jaroussky Frankreich zum Hören: Der Countertenor ist mit Liedern von Debussy, Fauré und Massenet unterwegs

Dorothee Mields Alte Musik ist ihr Revier, doch auch die Moderne liegt ihr am Herzen

isabelle Faust Und nun Dvořák: Neues von der unprätentiösen Star-Geigerin

concerti – das Konzert- und opernmagazin erhalten Sie im Abo sowie am ende des jeweiligen Vormonats an Veranstaltungsorten,

Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle Termine, Tickets und vieles mehr auch im internet unter: www.concerti.de 42 concerti Februar 2015

Verlag concerti Media GmbH Mexikoring 29, 22297 Hamburg Tel: 040/228 68 86-0 Fax: 040/228 68 86-17 info@concerti.de, www.concerti.de herausgeber/chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) redaktionsleitung Friederike Holm redaktion Peter Krause (Ressortleiter Oper, PK), Insa Axmann, Julia Bleibler, Mirko Erdmann, Juliana Heinz, Julia Oehlrich, Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Nele Winter Autoren der Februar-Ausgaben Frank Armbruster, Irene Bazinger, Susanne Benda, Christian Berzins, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Stefan Hentz, Dr. Klemens Hippel (KH), Sören Ingwersen, Dr. Matthias Nöther, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Christian Schmidt, Maximilian Theiss, Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV) Anzeigen Felix Husmann (Leitung Marken & Agenturen) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Susanne Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur) Tel: 030/488 288 53-5 s.benedek@concerti.de Mirko Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) Tel: 040/228 68 86-16 m.erdmann@concerti.de Ellen Zerwer (Klassikveranstalter) Tel: 030/488 288 53-7 e.zerwer@concerti.de Jörg Roberts (Klassikveranstalter Hamburg) Tel: 040/228 68 86-13 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) Tel: 040/228 68 86-10 anzeigen@concerti.de Art direktion/Gestaltung Tom Leifer, Jörg Roberts, Dodo Schielein, Aaron Schubert druck und Verarbeitung Evers-Druck GmbH heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH, Postfach 600 423, 22204 Hamburg. Tel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 817, abo@concerti.de (Bestellung unter Angabe der Regionalausgabe). Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus erscheinungsweise elf Mal jährlich iVW geprüfte Auflage redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle Rechte concerti Media GmbH. zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.

Fotos: Marc Ribes, A. Van der Vegt, Detlev Schneider

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