DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
MIT REGIONALTEIL
SÜDWEST
485 KONZERT- UND OPERNTERMINE
LISA BATIASHVILI »Jetzt möchte ich Georgien etwas zurückgeben« HELMUT LACHENMANN Im Zaubergarten der Geräusche
Christian Gerhaher
»Sänger sind keine Sportler und Emotionsbomben«
NOVEMBER 2015
AKTUELLE NEUHEITEN BEI SONY CLASSICAL
SOL GABETTA VASKS: PRESENCE Sol Gabetta spielt Werke des lettischen Komponisten Pe¯teris Vasks, u.a. das für sie und die Amsterdam Sinfonietta geschriebene Cellokonzert Presence. Erhältlich ab 6.11.15 · www.solgabetta.de
TEODOR CURRENTZIS STRAVINSKY: LE SACRE DU PRINTEMPS Nach den hochgelobten Einspielungen mit Werken von Mozart und Rameau haben Teodor Currentzis und sein Ensemble MusicAeterna eine fulminante Neuinterpretation des berühmten Sacre du Printemps aufgenommen. · www.teodor-currentzis.com
VALER SABADUS CALDARA Sechs Weltersteinspielungen finden sich auf der neuen CD von Valer Sabadus und dem Ensemle nuovo aspetto mit Arien des venezianischen Barockkomponisten Antonio Caldara. www.valer-sabadus.de
JONAS KAUFMANN MANON LESCAUT Puccinis berühmte Oper in der hochgelobten Londoner Inszenierung von Jonathan Kent. Mit Jonas Kaufmann, Krı¯stine Opolais und dem Orchester des Royal Opera House unter Antonio Pappano. Erhältlich als DVD & Blu-ray. www.jonaskaufmann.com
www.sonymusicclassical.de
www.facebook.com/sonyclassical
EDITORIAL
Fotos: Ivo von Renner, Torsten Kollmer, privat. Titelfotos: Jim Rakete, Fritz Brinckman@faceland.com (Ausgabe Berlin)
Liebe Leserin, lieber Leser! Umfragen und Studien begleiten unser Leben. Ob Autos oder Schokoriegel, Wahlen oder Fernsehgewohnheiten: Kein Bereich unseres Alltags, der nicht bis ins letzte Detail erforscht wäre. Fast kein Bereich, denn im Klassikmarkt bestimmen noch immer mehr Vermutungen als Fakten die Diskussion, sind die Konzertbesucher bis heute weitgehend „unbekannte Wesen“. Grund genug für concerti, hier einmal Ihren Leidenschaften, Vorlieben und Wünschen auf den Grund zu gehen: In diesen WoGregor Burgenmeister chen starten wir gemeinsam mit der Hamburg MeHerausgeber/Chefredakteur dia School eine große Befragung zu den Interessen, Gewohnheiten und Lebensstilen der Klassikhörer in Deutschland – und sind gespannt auf Ihre Antworten! Vielleicht erwarten uns ja auch hier ähnlich überraschende Einblicke wie im Interview mit Christian Gerhaher, der unsere Autorin bei sich daheim empfing und ihr inmitten lauter Partituren und wissenschaftlicher Bücher erzählte, warum ausgerechnet eine Regietheater-Parodie Woody Allens sein schönstes Opernerlebnis gewesen sei. Oder meinen Kollegen Michael Struck-Schloen, der in der Weltstadt Tokio einem Konzertleben und -denken begegnete, das selbst die eigene moderne Musik bislang weitgehend ignoriert hat. Dass indes auch hierzulande scheinbar Bekanntes noch immer für viele unerschlossen ist, zeigt unser Porträt Helmut Lachenmanns, der im November seinen 80. Geburtstag feiert. Freuen wir uns also auch in der Klassikwelt auf viele Entdeckungen! Ihr
KURZ VORGESTELLT
Michael Struck-Schloen arbeitet als freier Musikjournalist und Moderator für den WDR, Tageszeitungen und Magazine. Als Berichterstatter besuchte der Dortmunder mehrfach China und Japan. Sein Interesse gilt vor allem Neuer Musik, Oper und Kulturpolitik.
Hannah Duffek entdeckte schon als Kind ihre Liebe zur Querflöte – nur konsequent, dass diese Begeisterung später in ein Musikstudium gemündet ist. Als Hamburgerin liegt ihre Vorliebe für Brahms nah – wie auch ihr Redaktionseinsatz für die Termine im Norden. November 2015 concerti 3
INHALT
KONZERT
8 Im Zaubergarten der Geräusche
PORTRÄT Helmut Lachenmanns Musik
lebt mehr denn je in unserem Konzert leben – gerade zu seinem 80. Geburtstag
12 »Sänger sind keine Sportler
8
Helmut Lachenmann Klangverfremder
und Emotionsbomben« INTERVIEW Vielmehr sieht Christian Gerhaher seinesgleichen als Geistes-Ar beiter. In seinem Fall einer, der sich selbst gegenüber immer kritischer wird
OPER
18 »Die Intendanten gehen
Produktmarken shoppen« FEUILLETON Opernregisseur Stefan Herheim über die Dämlichkeit des Opernbusiness, notwendige Brüche und die Rückkehr aus seinem Sabbatical
REGIONALSEITEN
12
Christian Gerhaher Stimmschmeichler
An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und Südwest die Regionalseiten.
DIE WELT DER KLASSIK
26 Winterzauber statt Adelsprunk
FESTIVALGUIDE In Deutschland und
Europa – wir stellen Ihnen die interessan testen Programme, Orte und Künstler vor
32 Shabu Shabu Schnittke
44
Rolando Villazón Multitalent
RUBRIKEN 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 22 Opern-Kritiken 24 Opern-Tipps | 38 CD-Rezensionen 43 Klassik-Charts | 48 Multimedia-Tipps 50 Vorschau & Impressum 4 concerti November 2015
Japan bislang Mozart und Beethoven. Kazushi Ono und das Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra wollen dies ändern
36 »Die Merkmale der E-Musik
lösen sich weiter auf« INTERVIEW Wie tickt der Klassikhörer unserer Zeit? Eine neue Studie soll Aufschluss geben
44 Koloraturen wie Liegestütze
BLIND GEHÖRT Der Tenor Rolando Villazón
hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer singt
Fotos: Harald Hofmann/DG, Klaus Rudolph, Jim Rakete
REPORTAGE Klassische Musik, das hieß in
SIMPLY CLEVER
DER NEUE ŠKODA SUPERB COMBI. TRAVEL IN STYLE. TRAVEL IN SPACE.
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KURZ & KNAPP
MEIN LIEBLINGSSTÜCK
Verdi: La Traviata
A
ls Kinder wünschten wir uns zum ausgedehnten Sonntagsfrühstück am liebsten La Traviata mit Pavarotti und Viviane Hagner Sutherland! Schon die hohen Streicherakkorde zu Ouvertürenbeginn versetzten mich in eine Zauberwelt – erstmals war ich von Musik zu Tränen bewegt. Bis heute ist Verdis Farbpalette, diese unwiderstehliche Leichtigkeit im Gesang bei aller Dramatik und Tragik mir oft Inspiration für meinen Geigenklang.
7
Manuale besitzt der Spieltisch der Orgel in der Convention Hall von Atlantic City im US-Bundesstaat New Jersey – Weltrekord!
Der kurze Ruhm des Nannerl Gender-Tragik: Da hatte Martin Jarvis mit Forensikern und Papierologen fünf Jahre das Nannerl-Notenbuch untersucht – und kam zum Ergebnis, dass Maria Anna Mozart sehr wohl auch komponiert, ja sogar dem kleinen Bruder Wolfgang Amadeus selbiges beigebracht habe. Und dann stellt sich ein paar Tage später heraus, dass die ihr zugeschriebene Handschrift doch einem Mann gehörte. So ein Forscherpech ...
... Musik ist kein Beruf. Das ist eine Lebensweise ...
6 concerti November 2015
Welt
Deutschland
Wagner
Rossini
Puccini
Mozart
Rossini
Verdi
0
Wagner
5000
Verdi
10.000
Puccini
Klassik als Weltsprache: Mögen die Geschmäcker der Nationen in vieler Hinsicht differieren, bei der Oper sind die MusikLiebhaber rund um den Globus einer Meinung. In den letzten fünf Spielzeiten waren Mozart, Verdi, Puccini, Wagner und Rossini laut der Datenbank Operabase hierzulande wie auch weltweit die meistgespielten Komponisten. Wobei die Deutschen den Wolferl ganz besonders ins Herz geschlossen haben.
15.000
Aufführungen
Mozart
NICHTS GEHT ÜBER MOZART UND VERDI
Meist gespielte Opernkomponisten in den Spielzeiten 2010/11 bis 2014/15*
Fotos: Christian Bartz, Timm Koelln, PD, *Quelle: www.operabase.com
Isaac Stern, Geigen-Legende
3 Fragen an ...
Was ist das Herz der Musik?
HOWARD CARPENDALE
0300643BC
Seit 50 Jahren auf der Bühne: In diesen Wochen geht Entertainer Howard Carpendale auf Jubiläumstour
Sie haben 2013 in Wien die Patenschaft für die Restaurierung des Klavierauszugs der Zauberflöte übernommen – was verbindet Sie mit Mozart? Mozart war ein Genie. Seine Kompositionen und Melodien kennt man auf der ganzen Welt, sie tragen gerade in der heutigen Zeit zur Völkerverständigung bei. Daher war es für mich, als die Anfrage kam, selbstverständlich, diese Patenschaft zu übernehmen. Mozarts Werk muss weitergetragen werden und für alle kommenden Generationen zugänglich sein.
Leidenschaft!
Sharon Kam und ihr Quintett vertiefen sich in Reger und Brahms 0300702BC
In Deutschland wird gern zwischen E- und U-Musik unterschieden – haben Sie Verständnis für diese Trennung? Überhaupt nicht! Ich zitiere da gern meinen ersten Tourneeveranstalter Fritz Rau, der immer gesagt hat: „Es gibt keine U- und keine EMusik – es gibt nur gute und schlechte Musik!“ Als Angelsachse stört mich sowieso dieses Schubladen-Denken: Musik benötigt kreativen Freiraum und ein großes Maß an Entwicklungspotential. Sonst kannst du als Künstler am Markt nicht bestehen.
Würde es Sie denn reizen, Ihre Musik einmal mit großem Orchester zu singen? Das wäre eine tolle Herausforderung und böte die Chance, dass noch mehr Menschen erfahren könnten, wie interessant der jeweils andere Musikstil ist – und wie Musiker ohne Barrieren miteinander harmonieren können.
Pioniergeist!
Concerto Köln entdecken den Scarlatti-Verehrer Charles Avison
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PORTRÄT
Im Zaubergarten der Geräusche
S
ein Mädchen mit den Schwefelhölzern hat erst vor kurzem in Frankfurt eine viel beachtete Premiere erlebt, weltweit nehmen Orchester und Kammermusikensembles seine Werke in ihre Programme, in seiner Heimatstadt Stuttgart, wo der Komponist über Jahrzehnte an der Musikhochschule lehrte, richten vier Institutionen ein vierwöchiges Festival aus. Seinen 80. Geburtstag, am 27. November, feiert Helmut Lachenmann im Frankfurter Holzhausenschlösschen mit dem berühmten Arditti Quartett und dem jungen DaphnisQuartett – natürlich im Gespräch über seine Musik und mit Aufführungen seiner Streichquartette. Wobei der Jubilar längst keine Ehrentage mehr braucht, um gehört zu werden: Seine Musik ist angekommen im Konzertleben, auch außerhalb der auf Neue Musik spezialisierten Festivals und Ensembles. Aufgewachsen in einer kinderreichen protestantischen Pastorenfamilie, stand bei den Lachenmanns natürlich die klassische Musik von Bach, Mozart, Beethoven und den Romantikern im Mittelpunkt. Der Stuttgarter begann ein Musikstudium mit Theorie, Kontrapunkt 8 concerti November 2015
und Komposition bei Johann Nepomuk David, dazu Klavier bei Jürgen Uhde. Prägend und das Vertraute erschütternd, wirkten die musikalischen Begegnungen bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik mit John Cage und Luigi Nono, dessen erster Schüler er 1958 wurde. Hier wurde auch die Basis für seine eigene Kompositionsarbeit gelegt: „Das habe ich von Nono gelernt: wie aus einer – ästhetisch – radikal umgepolten Umgebung Ver-
»Ich wollte die Musiziersprache sprengen« trautes so unvertraut stark und neu hervortritt. Und da wollte ich noch weiter gehen, bis hinein in die energetischen Wurzeln der Klangmittel selbst dort, wo dies die gewohnte Musizierpraxis sprengt.“ Ins Unbekannte vorstoßen
1962 tritt er selbst zum ersten Mal als Komponist bei der Biennale in Venedig und bei den Darmstädter Ferienkursen auf. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten wirkt er als Dozent für Musiktheorie und Komposition in Stuttgart, Basel, Ham-
burg und Brasilien, gibt Meisterklassen und arbeitet mit den Interpreten seiner Werke. Parallel zu seinem Werkkatalog mit Kammermusik und Orchesterwerken häufen sich auch die Preise und Auszeichnungen – 1997, im Jahr der Uraufführung seines Mädchen mit den Schwefelhölzern, erhält er mit dem Ernst-von-Siemens-Musikpreis eine der renommiertesten Kulturauszeichnungen. Mehrmals ist Lachenmann Composer in Residence, Ehrendoktorwürden und das Verdienstkreuz 1. Klasse folgen, 2015 schließlich der Deutsche Musikautorenpreis der GEMA für sein Lebenswerk. In seiner Dankesrede betont der Komponist seine „Bereitschaft und die Lust, als Komponist ins Unbekannte, Ungewohnte, auch Unberührte vorzustoßen.“ Bei aller Akzeptanz, die sein Werk gefunden hat: Von „Gewöhnung“ zu sprechen, würde seinen Intentionen widersprechen, ist es doch sein Hauptanliegen, Musiker und Hörer neugierig zu machen. „Hören soll in meiner Musik immer wieder zum WahrnehmungsAbenteuer werden. Das bedeutet das Entdecken von völlig unvertrauten Klangmöglichkeiten, es bedeutet auch die
Foto: Monika Rittershaus
»Komponieren ist wie Sterben«, sagt HELMUT LACHENMANN. Doch seine Musik lebt mehr denn je in unserem Konzertleben – gerade zu seinem 80. Geburtstag. Von Katharina von Glasenapp
ZUR PERSON
1935 in Stuttgart geboren, siedelt Helmut Lachenmann 1958 nach Venedig über und wird einziger Schüler von Luigi Nono. Er unterrichtet an den Musikhochschulen in Hannover und Stuttgart und experimentiert in seinen Kompositionen mit seriellen und Zufallstechniken sowie Geräuschen. 1997 wird sein Bühnenwerk Das Mädchen mit den Schwefelhölzern an der Hamburgischen Staatsoper uraufgeführt.
November 2015 concerti 9
PORTRÄT
»Jedes meiner Werke verlangt radikale Neugier« chen aneinander gerieben werden. Da gibt es den Atemhauch, das Schnattern, Zittern, Schnalzen, wenn im Mädchen mit den Schwefelhölzern Kälte geradezu hörbar gemacht wird, da gibt es ein „dal niente“ an der Schwelle der Hörgrenze, das in den Aufschrei einer Klarinette mündet. Seine Oper, eine „Musik mit Bildern“, wird zum Klangtheater in einem umlaufenden Raumklang, es gilt, Klänge, Stimmen und Instrumente zu orten und auf sich wirken zu lassen, einzutauchen in eine Welt „unerhörter“ Klänge. Lachenmann geht an die Ursprünge der Instrumente und der Tonerzeugung, wenn er in Pression mit dem Druck des Bogens und der Finger auf die Saiten eines Cellos arbeitet oder in temA den Atemhauch des Flötisten, der Sängerin zum „Thema“ macht. Das sind die Grundelemente seiner „musique concrète instrumentale“, die er im Zusammenhang mit Pression so zusammengefasst hat: „Gemeint ist damit eine Musik, in welcher die Schallereignisse so gewählt und organisiert sind, dass man die Art ihrer Entstehung nicht weniger ins musikalische Erlebnis einbezieht als 10 concerti November 2015
die resultierenden akustischen Eigenschaften selbst. Klangfarbe, Lautstärke und anderes klingen also nicht um ihrer selbst willen, sondern sie kennzeichnen, ja signalisieren die konkrete Situation: Man hört ihnen an, mit welchen Energien und gegen welche Widerstände ein Klang oder ein Geräusch entsteht.“ Immer wieder taucht er auf, dieser Wunsch, „ins Unbekannte vorzustoßen“ – es ist eine Lebensaufgabe für Lachenmann und wird in … zwei Gefühle … Musik mit Leonardo nach einem Text Leonardo da Vincis direkt thematisiert. Das Werk entsteht 1991/92 und ist Teil seiner Oper – zuvor wird dort die Kälte der Silvesternacht geradezu sinnlich erlebbar: Das Mädchen aus dem Andersen-Märchen versucht, mit den angerissenen Hölzchen ein bisschen Wärme zu bekommen. Beim Anreißen eines Streichholzes tauchen andere Bilder auf, eine heimelige Wohnstube, ein Kaufladen mit verlockenden Angeboten, die liebevolle Großmutter, die das erfrierende Kind zu sich holt. Leonardos Text erzeugt gleichsam eine Parallelwelt zur kalten Andersen-Winternacht: Ein Wanderer irrt durch südliche vulkanische Landschaft, glühende Hitze und die Energie der Eruptionen prägen seine Umgebung. Vor dem Eingang zu einer dunklen Felsenhöhle verharrend, überkommen ihn zwei Gefühle, nämlich Furcht und Verlangen. Lachenmann formuliert in diesen die Grundgedanken seines Schaffens: „Furcht vor der drohenden Dunkelheit der Höhle, Verlangen aber mit eigenen
Markanter Charakterkopf: Helmut Lachenmann
Augen zu sehen, was darin an Wunderbarem sein möchte. An solche radikale Neugier richtet sich im Grunde jedes meiner Werke.“ Loslassen von klassischen Spieltechniken
Natürlich ist auch seine Textbehandlung eine andere, Worte erscheinen zerstückelt, aufgespalten in einzelne Silben und Buchstaben, die Energie, die Aura eines Textes scheinen darin gebündelt. Oder, wie der Komponist es formuliert: „Die beiden Sprecher des LeonardoTextes in … zwei Gefühle… sind quasi sich ergänzende Bewusstseins-Hälften eines imaginären Wanderers und still staunenden Lesers.“ Lachenmanns Musik gehört sicherlich zum Schwierigsten, verlangt Loslassen von klassischen Spieltechniken und Hörgewohnheiten, neue Blickwinkel und Zusammenhänge. Doch auch für den Umgang mit der klassischen Musik, dem vermeintlich Vertrauten, wünscht sich der Jubilar diese neuen Blickwinkel, den frischen Zugang, der auch einer Mozartsymphonie so gut tut.
Foto: Giovanni Dainotti
Möglichkeit der Irritation beim Hörer, gar die Provokation: Provokation im wörtlichen – und ganz friedlich gemeinten – Sinne von ‚Hervorrufen‘.“ In der Tat gleicht seine Musik einem Hörabenteuer für offene Ohren: Da gibt es das feine Knistern, wenn Styroporteil-
DEUTSCHLAND-TOURNEE
KONZERT-TIPPS
STUTTGART Lachenmann-Perspektiven 7.11.–7.12. Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Ensemble ascolta, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Joonas Ahonen, Schola Heidelberg, ensemble recherche, Vilde Frang, Michel Tabachnik, Arditti Quartet, Staatsorchester Stuttgart, Sylvain Cambreling u. a. HAMBURG Fr. 20.11., 18:30 Uhr Kampnagel Greatest Hits. Trio Catch. Lachenmann: Allegro sostenuto u. a. BERLIN So. 22.11., 20:00 Uhr Konzerthaus (Werner-Otto-Saal) ensemble unitedberlin, Renato Revolta. Lachenmann: Pression, Guero, Toccatina & concertini FRANKFURT & WIESBADEN cresc... Biennale für Moderne Musik 26.–29.11. Arditti Quartet, Ensemble Modern, Orchestra, hr-Sinfonieorchester, Franck Ollu, Brad Lubman, Gérard Buquet, SWR Vokalensemble, GrauSchumacher Piano Duo u. a. FREIBURG Mo. 30.11., 21:00 Uhr E-Werk Yuko Kakuta (Sopran), Yukiko Sugawara (Klavier), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Pascal Rophé (Leitung). Lachenmann: Got lost & Klangschatten – mein Saitenspiel MÜNCHEN Mi. 16.12., 19:00 Uhr Akademie der Schönen Künste (Vortragssaal) Quatuor Diotima. Lachenmann: Streichquartette Nr. 3 „Grido“ und Nr. 2 „Reigen seliger Geister“, Gran Torso
HAMBURG Sa. 13.2.16, 20:00 Uhr Kampnagel Gesprächskonzert. Florent Boffard (Klavier), NDR Sinfonieorchester, Peter Rundel (Leitung). Lachenmann: Ausklang u. a.
Wiener Sängerknaben WEIHNACHTSKONZERT
So. 14.2.16, 18:00 Uhr Kampnagel Yuko Kakuta (Sopran), Yukiko Sugawara (Klavier), Jack Quartet. Lachenmann: Streichquartette Nr. 3 „Grido“, Gran Torso & Nr. 2 „Reigen seliger Geister“ BERLIN Sa. 5.3.16, 20:00 Uhr Konzerthaus (Werner-Otto-Saal) Landesjugend ensemble Neue Musik Berlin, Jobst Liebrecht (Leitung), Gerhard Scherer (Leitung). Werke von Lachenmann u. a. BADENWEILER Fr. 29.4.16, 18:00 Uhr Kurhaus Badenweiler Musiktage Minguet Quartett. Lachenmann: Streichquartett Nr. 2 „Reigen seliger Geister“ u. a. SAARBRÜCKEN Mi. 11.5.16, 20:00 Uhr Hochschule für Musik Saar Gloria Rehm (Sopran), Britta Jacobs (Flöte), Xiangzi Cao (Violine), Michael Zühl (Posaune), Valentin Staemmler (Cello), Kai Adomeit (Klavier). Lachenmann: temA
Fr. 13.5.16, 20:00 Uhr Funkhaus Halberg Lucas Fels (Cello), Deutsche Radio Philharmonie, Peter Hirsch (Leitung). Lachenmann: Souvenir & Double (Grido II) u. a. So. 22.5.16, 11:00 Uhr Congresshalle Anja Petersen (Sopran), ChorWerk Ruhr, Deutsche Radio Philharmonie, Emilio Pomàrico (Leitung). Lachenmann: Staub u. a. ONLINE-TIPP
Vioworld trifft ... Helmut Lachenmann Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/lachenmann
CD-TIPP
Lachenmann: Concertini & Kontrakadenz Ensemble Modern Ensemble Modern Orchestra Brad Lubman & Markus Stenz (Leitung) EMM
FOTO: LUKAS BECK
Unermüdlich vermittelt er diese Überzeugungen, ob in der Arbeit mit Orchestern, mit Studenten, die er in ihrem Suchen begleitet, oder mit Komponisten, die bei ihm studieren. Doch Epigonentum weist er weit von sich: „Jeder Komponist muss in seiner obligaten Einsamkeit seinen Weg ganz allein finden. Ich konnte keinem helfen, konnte sie allenfalls in ihrer Selbstsicherheit irritieren … und sie beim einsamen Suchen freundschaftlich, kritisch-respektvoll begleiten. Komponieren ist wie sterben: man ist de facto völlig allein!“
ALLE TERMINE 27.11.15 | 19.OO | KIEL | SCHLOSS 28.11.15 |18.OO | FLENSBURG | DEUTSCHES HAUS 29.11.15 | 17.OO | BREMEN | GLOCKE 2.12.15 | 2O.OO | HANNOVER | BEETHOVENSAAL 3.12.15 | 19.OO | GÖTTINGEN | STADTHALLE 4.12.15 | 2O.OO | LEIPZIG | GEWANDHAUS 5.12.15 | 18.OO | POTSDAM | NIKOLAIKIRCHE 6.12.15 | 11.OO | BERLIN | KONZERTHAUS 9.12.15 | 19.OO | WEIMAR | WEIMARHALLE 1O.12.15 | 2O.OO | WÜRZBURG | ST. JOHANNIS 11.12.15 | 19.OO | COBURG | ROSENGARTEN 12.12.15 | 18.OO | FULDA | FESTSAAL ORANGERIE 13.12.15 | 17.OO | KOBLENZ | RHEIN-MOSEL-HALLE 17.12.15 | 2O.OO | MANNHEIM | ROSENGARTEN 19.12.15 | 19.OO | KONSTANZ | KONZIL TICKETS: 0180 - 55 44 888* WWW.EVENTIM.DE UND AN ALLEN BEK. VVK *(0,14 Euro/Min. Mobilfunkpreise können abweichen)
INTERVIEW
»Sänger sind keine Sportler und Emotionsbomben« Vielmehr sieht CHRISTIAN GERHAHER seinesgleichen als Geistes-Arbeiter. In seinem Fall einer, der sich selbst gegenüber immer kritischer wird. Von Teresa Pieschacón Raphael
Herr Gerhaher, Sie wirken bei großen Opernproduktionen mit – und bezeichnen doch als Ihr schönstes Opernerlebnis eine Regietheaterparodie von Woody Allen!
Sie kennen doch seinen Film To Rome with Love? Meine Frau und ich haben Tränen gelacht. Woody Allen ist im Film eigentlich ein gescheiterter Opernregisseur in Rente, der aber nochmal eine Oper inszeniert, den Bajazzo von Leoncavallo. Mit krachend na12 concerti November 2015
turalistischem Bühnenbild und einem Marketenderinnenwagen, auf dem eine Duschkabine installiert ist, weil der Tenor nur beim Duschen singen kann. Es ist ziemlich absurd! Na ja, das Ganze zeigt eben auch, dass ich kein so großer Opernfreak bin und auch kein Kenner.
»Immer dieselben coolen Glaskästen und Menschen« Woody Allens Handlung des Films ist also frei erfunden? Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten im realen Opernbetrieb wären rein zufällig?
Ja, leider! Ich würde mich freuen – vielleicht sogar mit der irren Dusche – wenn man derartig altmodische Bühnenbilder wieder sehen würde. Doch heute: immer dieselben coolen Glaskästen und Menschen, die im Anzug in der Szene herumlaufen! Mag ja sein, dass dies einmal etwas ausdrücken wollte, aber mittlerweile hat man dies so oft gesehen. RegieTrends halten sich meiner Meinung nach oft viel zu lange, werden anscheinend nicht in Frage gestellt und dann ewig
nachgemacht. Sie erstarren so leicht zu sinnentleerten Formeln, die keinen Gedanken mehr transportieren. Coolness hat auf der Bühne und in der Kunst keine besonders große Bedeutung … … da es hier auf emotionale Berührung, auf Wahrhaftigkeit ankommt?
Ja. Coolness setzt sich nicht wirklich mit etwas auseinander, weil sie sich allem doch eher entzieht. Vielleicht, weil man zu feige ist, Verletzlichkeit zu zeigen. Diese Feigheit empfinde ich als künstlerisches Defizit. Bei Ihrem Don Giovanni an der Frankfurter Oper in der Regie von Christof Loy trugen Sie historische Kostüme.
Ich bin froh, dass wir uns darauf einigen konnten! „Historisch“, im Sinne von wahr, ist natürlich wie immer auch hier schwierig, denn Da Pontes Don Giovanni ist nicht nur von Tirso de Molinas Stück beeinflusst, sondern auch von Molières Don Juan. Es war mein Wunsch an den Regisseur, nicht unbedingt ein Statement, denn wichtiger ist für mich, dass man weniger auf die Kostüme und das Bühnenbild ach-
Foto: Jim Rakete
B
esuch bei den Gerhahers in ihrem Münchner Reihenhaus. Die Kinder sind in der Schule, nur Hündchen Swip und der Hausherr sind daheim. In seinem Arbeitszimmer Bücher und Partituren, wohin der Blick auch geht: Musik, Medizin, Philosophie, Geschichte – es gibt kaum eine Wissenschaft, die den intellektuellen Sänger und examinierten Arzt nicht interessieren könnte. Allein das gerahmte Plakat an der Wand überrascht: „Mon Dieu – Depardieu!“ prostet dort der französische Schauspieler mit Weinglas und im blauem Unterhemd. Christian Gerhaher schmunzelt: Er liebe französische Filme – „meine Art des Eskapismus“.
ZUR PERSON
1969 im niederbayerischen Straubing geboren, erhält Christian Gerhaher in München seine Gesangsaubildung und schließt zudem ein Medizinstudium ab. Neben seinen Opernauftritten wird der Bariton vor allem als herausragender Lied- und Konzertsänger gefeiert. In München hat Gerhaher eine Professur für Gesang und Oratorium – und ist seit diesem Sommer Bayerischer Kammersänger.
INTERVIEW
Kunst als Beschränkung auf das Wesentliche?
Ja. Alles was ablenkt, möchte ich lieber weggelassen. Genauso wie Gesten oder Mätzchen in der Interpretation, Seufzer oder Schluchzer etwa in der Winterreise. Es schadet sonst der Musik. Nun gibt es aber viele Gesangskollegen und noch mehr Schauspieler, die gerade erst auf der Bühne richtig aus sich herauskommen.
Distanzlosigkeit bei einem Interpreten ist mir persönlich ein Graus. Mich interessiert es nicht nur nicht, mich stößt es sogar ab, wenn sich einer auf der Bühne vor mir auslebt oder auf der Bühne seine Ehefrau schlägt, weil er sie zuhause nicht schlagen kann oder damit er sie zuhause nicht schlagen muss: Davon mag ich nichts wissen. Auch für den Künstler ist das eine große Belastung. Ich finde es unschön, wenn sich ein Leben sozusagen erst dann „erfüllt“, wenn man es auf der Bühne verwirklicht. Andererseits wirkten manche Künstler, etwa Amy Winehouse oder Billie Holiday, auch 14 concerti November 2015
deshalb so charismatisch, weil sie über ihr tragisches Leben sangen.
Ja, auch ich fand Amy Winehouse toll … oder Kurt Cobain und Jim Morrison. Aber die sind bloß 27 Jahre geworden. Sentimentalität ist also nur ein Privileg der Jugend?
Für mich ja. Ich versuche eher, etwas geistig zu verlebendigen. Ich möchte etwas erleben, nicht ausleben. Umgekehrt kann ich natürlich als Darsteller von einem Stück auch berührt sein. Es gibt allerdings Beispiele, eine ganze Industrie, wo diese von mir so kritisierte „Überidentifikation“ gut funktioniert. Hollywood zum Beispiel … … und das sogenannte Method Acting ...
… eine Methode, die das Innere des Darstellers instrumentalisiert. Dazu gibt es doch die bekannte Anekdote von Laurence Olivier, der Dustin Hoffmann das Schauspielern als Alternative zur gelebt realistischen Darstellung empfiehlt.
»Früher war ich doch leichter zufrieden« Ironie der Geschichte: 2011 bekamen Sie sogar einen Laurence Olivier-Preis!
Allerdings nicht für einen Film … aber, um das abzuschließen: Sänger sind keine Sportler und auch keine Emotionsbomben, wir sind geistig arbeitende Menschen. Eine Emotion, die aus einem geistigen Erleben entsteht, halte ich für wesent-
Strahlender Titel: Christian Gerhaher wurde dieses Jahr zum Bayerischen Kammersänger ernannt
lich nachhaltiger und wirkungsvoller als eine, die einem Bauchgefühl entspricht. Zu einer weiteren Rolle, mit der Sie gerade neben Ihren Liederabenden Furore machten: Alban Bergs Wozzeck.
Ja, und eine historische Figur, ein Soldat, der um 1820 in Leipzig lebte und seine Geliebte aus Eifersucht erstochen hat. Musikalisch eine sehr schwierige Partie. Schreien, Zischen oder Dezimensprünge sind vielfach das Instrumentarium in der musica nova: Ist die Stimme danach eigentlich noch brauchbar für ein SchubertLied oder eine Mozart-Arie?
Da kann ich nur kontern: Kann man nach Wagner ein Schubert-Lied singen? Wenn man alles gut studiert hat, dann kann man alles auch technisch sehr gut schaffen. Bergs Musik ist vielfach atonal. Glauben Sie, dass der Organismus das Disharmonische, das ja meist ein Element der Modernen Musik ist, eher ablehnt oder als unnatürlich empfindet?
Es gibt ja das Postulat, dass Kinder, die mit Mozart aufwachsen, besonders glücklich werden …
Foto: OSM - Pierre-Étienne Bergeron
tet, als vor allem auf das Spiel, auf die psychologischen Regungen der Figuren. Alles, was davon ablenkt, würde ich lieber weglassen. Als Liedinterpret stehe ich ja auch immer im Frack auf der Bühne: Dies soll kein Statement sein, eher Ausdruck einer Konvention, die sich nicht erklären muss und über die man sich deshalb auch keine Gedanken machen sollte, die die Kleidung wegen ihrer Unwichtigkeit nicht zum Thema werden lässt.
schen Veränderung vergleichbar dominant, nur weiß man eben nicht mehr automatisch wohin. Das ist für mich die Ursache, warum die Furcht vor der Neuen Musik vor allem eine Furcht vor dem NichtVerstehen ist.
… und Kühe mehr Milch geben …
Sie stehen jetzt seit zwanzig Jahren auf der Bühne. Gibt es Parallelen zwischen Ihrer persönlichen und Ihrer künstlerischen Entwicklung?
… mir geht es mehr um das Verstehen oder Nicht-Verstehen. Disharmonische Abschnitte sind etwas ganz Natürliches in der Musik: Es gibt doch gerade in der tonalen Musik fast nur Situationen, die mehr oder weniger nach Auflösung streben, weil sie als solche nicht bestehen können – in der Neuen Musik aber ist dieser Drang zur harmoni-
Eher reziprok. Je mehr Erfahrungen ich sammle im Leben, umso weniger möchte ich sie nach außen tragen. Was negative Aspekte haben kann, denn diese Erfahrungen sind auch mit einer Klangvorstellung verbunden. Und wenn man mal nicht fähig ist, diese umzusetzen, sei es aus Krankheit oder weil man einen schlechten Tag hat, dann wurmt mich das
KONZERT-TIPPS
LEIPZIG Di. 29.12., 20:00 Uhr Gewandhaus Grosses Concert zum Jahreswechsel. Simona Šaturová, Mihoko Fujimura, Christian Elsner, Christian Gerhaher, MDR Rundfunkchor, GewandhausChor, GewandhausKinderchor, Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125
BERLIN Mi. 16.12., 20:00 Uhr Philharmonie Magdalena Kožená, Christian Gerhaher, Bernarda Fink, Franz-Josef Selig, Gerald Finley, Jörg Schneider, Sascha Glintenkamp, Rundfunkchor Berlin, Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle (Leitung). Debussy: Pelléas et Mélisande
Weitere Termine: Mi. 30.12. & Do. 31.12.
MÜNCHEN Mo. 14.3. & Di. 15.3.16, 20:00 Uhr Nationaltheater 5. Akademiekonzert. Peter Seiffert, Christian Gerhaher, Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Mahler: Das Lied von der Erde u. a.
Wirklich?
Ja. Manches war mir einfach nicht als Möglichkeit bewusst. Das Positive ist aber, dass sich allmählich die Bruchstücke meines ästhetischen Weltbildes zusammenfügen, je mehr ich kennenlerne. Das hatte ich nur einmal während meines Medizinstudiums, beim Physikum, dem medizinischen Vordiplom: Da hatten wir mit allen grundlegenden Wissenschaften abgeschlossen, Physiologie, Psychologie, Chemie, Biochemie, Physik, Histologie et cetera – und plötzlich hatte ich das Gefühl, dass wir zu diesem Zeitpunkt ein ganz umfassendes biologisches Bild des Menschen hatten. Ein vergleichbares Bild entwickle ich auch immer mehr in der Musik. ONLINE-TIPP
HAMBURG Do. 26.11. & Fr. 27.11., 20:00 Uhr Laeiszhalle Christina Landshamer, Camilla Tilling, Sophie Harmsen, Lothar Odinius, Christian Gerhaher, Albert Dohmen, Yorck Felix Speer, RIAS Kammerchor, NDR Chor, NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Schumann: Szenen aus Goethes „Faust“
Weitere Termine: Do. 17.12., Sa. 19.12. & So. 20.12.
mehr als früher: Früher war ich doch leichter zufrieden.
DORTMUND Fr. 29.1.16, 18:00 Uhr Konzerthaus Genia Kühmeier, Ann Hallenberg, Lothar Odinius, Christian Gerhaher, Balthasar-Neumann-Chor, Balthasar-Neumann-Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung). Mendelssohn: Elias op. 70 KÖLN Mo. 15.2.16, 20:00 Uhr Philharmonie Christian Gerhaher, Lorenzo Coppola (Klarinette), Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung). Mozart: Arien aus „Don Giovanni“, „Le nozze di Figaro“ u. a.
Christian Gerhaher singt Faurés Re quiem begleitet von den Berliner Philharmonikern Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/gerhaher CD-TIPP
Mozart Arias Arien aus Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Die Zau berflöte u. a. Christian Gerhaher (Bariton), Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung) u. a. Sony Classical BUCH-TIPP
Gerhaher: „Halb Worte sind’s, halb Melodie“ Gespräche mit Vera Baur. 176 Seiten. Henschel Bärenreiter November 2015 concerti 15
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Endlich Ruhe im Saal Der Saal verdunkelt sich, die Spannung steigt, alle Sinne sind geschärft. Plötzlich wird der Mund ganz trocken, im Hals beginnt es zu kratzen und ein Räuspern oder Husten erscheint unausweichlich … und ein leichter Brauseeffekt halten Mund und Rachen zusätzlich geschmeidig.
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ine äußerst unange nehme Situation, die wohl jeder Musiklieb haber kennt. Kein Wunder: Die gespannte Vorfreude ebenso wie die geringe Luft feuchtigkeit im Saal lassen Mund und Rachen trocken werden. Hat einen der lästige Reiz erst mal gepackt, wird man ihn so schnell nicht los und der Opern oder Konzertbesuch gerät zur Qual.
Guter Rat für den nächsten Opern- oder Konzertbesuch Neben dem Opernglas für die bessere Sicht und dem Taschentuch für große Gefühlsausbrüche auch an GeloRevoice® Halstabletten denken – und die große Kunst ganz in Ruhe genießen … So bleiben Mund und Rachen schön geschmeidig Eine ebenso einfache wie effektive Möglichkeit, die lang ersehnte Vorstellung ohne Räusper und HustenAttacken genießen zu können, bieten GeloRevoice® Halstabletten aus der Apotheke: Das einzig artige Revoice® HydroDepot befeuchtet die Schleimhäute schnell und nachhaltig, aus gewählte Mineralstoffe
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OPER
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
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Foto: Hans Jörg Michel
Bild unterschrift temquam que cuptat Blutiges Rachedrama: aditat que vent uta Les Troyens an der Hamburgischen Staatsoper
18_Feuilleton »Die Intendanten gehen Produktmarken shoppen« Opernregisseur Stefan Herheim
über die Dämlichkeit des Opernbusiness, notwendige Brüche und die Rückkehr aus der Ruhe seines Sabbaticals 22_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesak tuellen Musiktheater-Rezensionen 24_Opern-Tipps Die besten Musiktheaterproduktionen – Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause November 2015 concerti 17
FEUILLETON
»Die Intendanten gehen Produktmarken shoppen« Opernregisseur STEFAN HERHEIM über die Dämlichkeit des Opernbusiness, notwendige Brüche und die Rückkehr aus der Ruhe seines Sabbaticals. Von Peter Krause
überlebenswichtig, denn die Reproduktionsmaschinerie des Musiktheaters schien ihn fest im Griff zu haben. Nun hat er gelernt, auch mal „nein“ zu sagen. Das Angebot, We bers Freischütz an gleich drei Opernhäusern in Koproduk tion herauszubringen, lehnte er ab: „Ich muss lange mit ei nem solchen Werk schwanger gehen und brauche Ruhe, um mich auf eine Geburt einzu stellen. Danach muss ich bis hin zur Langeweile faulenzen können, um wieder empfangs bereit zu werden.“
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it Macht ist er zurück in der Szene. Im Som mer legte Stefan Her heim nach neunmonatigem Sabbatical gleich eine theatra lisch überwältigende Neudeu tung von Hoffmanns Erzählungen bei den Bregenzer Festspie len vor, jetzt probt er Mozarts Figaro an der Hamburgischen 18 concerti November 2015
Staatsoper. Der norwegische Wahlberliner sprüht vor Ener gie und ist doch einer der nach denklichsten Köpfe des Musik theaters, der die eigene Rolle als Regie führender Nachschöp fer von Mozart, Puccini und Wagner so skrupulös reflektiert wie nur wenige Kollegen. Die Auszeit war für Herheim
Vor dem Sabbatical hat er zweimal hintereinander pro Spielzeit acht Premieren ge stemmt: „Als ich spürte, dass ich bald nichts mehr spüre, musste ich die Bremse ziehen.“ Wirklich schön war die Aus zeit hernach freilich nicht: „Ich dachte, ich würde vieles nachholen, aber ich habe nicht Französisch gelernt, mich nicht verliebt, bin nicht nach Indien gepilgert, habe nicht Der Mann ohne Eigenschaften gelesen. Stattdessen habe ich neun Monate zu Hause geses sen und habe Löcher in die
Fotos: Karl Forster, Enrico Nawrath
Neun Monate lang zuhause Löcher in die Wand gestarrt
Wände gestarrt. Es dauert, die Batterien wieder aufzuladen, wenn man erschöpft ist.“ Wird jetzt der naive Zugang zu einem gleichsam jungfräulichen Werk auf einmal wieder möglich? „Nein, aber so war es auch nie. Gerade meine große Musikliebe macht mich kritisch und zwingt mich zu hinterfragen, worauf ich da abfahre. Ich bin nicht der saturierte Theatermacher, der immer gleich weiß, wie alles zu sein hat, nur weil die Musik sofort Bilder im Kopf suggeriert. Oft muss ich sehr lange in ein Werk hineinhorchen, um zu hören, was unter der rauschhaften Oberfläche tatsächlich erzählt wird. So können viele Monate vergehen, bevor man etwas hat, das sich zu einem Regiekonzept ausbauen lässt.“ Regie-Persönlichkeiten und Visionen gingen verloren
Über den Dichter Hoffmann, dessen Widersprüchen er in Bregenz nachspürte und ihn als Transsexuellen zeigte, sagt Herheim: „Er trägt das Kreuz der Opposition des Künstlers, der die Welt provoziert, letztlich um Anschluss zu finden und Teil an ihr zu haben. Sobald er aber Erfolg hat und Anerkennung genießt, muss er die Welt hassen, sonst wäre er ja kein Künstler.“ Scheint in der Charakterisierung von Offenbachs Dichterfigur auch das Schicksal des Regisseurs hindurch? Der Hoffmann-Herheim sagt: „Auch ich prostituiere mich natürlich und finde das Opernbusiness oft furchtbar hohl und flach: Es gibt viele Intendanten, die Produktmarken shoppen gehen statt Projekte zu kreieren. Sie wollen einen Namen, der den Spiel-
Epochales Polit-Theater: Herheims legendäre Bayreuther Parsifal-Deutung spielt auch im Bonner Bundestag
plan ziert und es interessiert und mehr verloren geht. Er sie gar nicht, worauf es in ei- lenkte uns auf das Wesentliche nem künstlerischen Prozess hin.“ Herheim profitierte daankommt, solange die Auslas- von: Gleichsam als praktischen tung stimmt.“ Vor allem aber Teil des Studiums hospitierte schmerzen ihn die verlorenen er bei Götz Friedrich an der Visionen: „Es gibt heute kaum Deutschen Oper Berlin. Seine richtungsweisende Autoritäten Erinnerung zeugt von Verehmehr, die die Oper im Spiegel rung und ist kritisch zugleich, der gesellschaftlichen Entwick- schließlich monopolisierten die lung beanspruchen. Intendan- wenigen prägenden Persönlichten sind oft Kulturmanager, die keiten der Regie den Opernnicht wissen, wie sie ihre Ver- markt über nahezu 30 Jahre. antwortung jenseits der des „Junge Regisseure wurden Betriebleiters definieren sollen. schon damals zuhauf ausgebilDiese Impulslosigkeit trägt na- det, auf den Bühnen aber kaum türlich nicht dazu bei, dass die zugelassen. Nicht nur die Kunst, Politik mehr Geld für die Oper auch der Wettbewerb zwischen bereitstellt.“ Meistern wie Friedrich, Kupfer, Herz oder Berghaus war vom kalten Krieg geprägt.“ »Die Kunstform Gibt es dennoch Gebote von Oper erneuert sich damals, die heute – im Zeitalter der scheinbar beliebigen Denicht mehr« konstruktionen – für Herheim Herheims Haltung, sein Ethos noch heilig sind? „Inszenieren und sein Brennen für die un- heißt, die Notwendigkeit spürmögliche Kunst der Oper hat bar werden zu lassen, dieses starke Wurzeln. Während der Werk hier und jetzt so und letzten fünf Lebensjahre von nicht anders aufzuführen. Götz Friedrich durfte er bei Dann heiligen die Mittel den dem Intendanten-Patriarchen Zweck, denn Oper ist eine anMusiktheater-Regie in Ham- gewandte, darstellende Kunst, burg studieren. Dabei erlebte die allein überzeugen kann er den Übervater im Besonde- durch die Hingabe von Ausführen als Dramaturgen, „streng, renden, die sich mit der Aufscholastisch, manchmal auch gabe identifizieren. Und zwar ungnädig, aber mit einer Ernst- nicht nur mit ihren jeweiligen haftigkeit, die uns heute mehr Rollen, sondern mit der Idee November 2015 concerti 19
FEUILLETON
des Werks und des Theaters in einem übergreifenden, kulturgeschichtlichen Sinn.“ Um dieses große Kulturerbe lebendig zu halten, gibt es für den Friedrich-Schüler methodische Regeln: „Bei der dramaturgischen Annäherung betritt man viele Zeiten und Räume: Die, in der die Handlung spielt, die, in der das Werk geschrieben wurde, in der es populär wurde oder vielleicht in Vergessenheit geriet, bearbeitet oder für politische Zwecke instrumentalisiert wurde. Letztlich betrachtet man aber das Ganze von der Warte der eigenen Gegenwart aus, für die man inszeniert.“ Ein Übersetzungsproblem namens Oper
Wie stellt Herheim sich den Brüchen, die bei dieser Betrachtung zwangsläufig offenbar werden, aber sich auch in den Werken selbst auftun? „Es geht nie darum, Widersprüche und Brüche eines Stücks zu glätten, sondern sie aufzuzeigen und daraus eine theatrale Spannung zu erzeugen.“ Wenn Herheim in einer Inszenierung Zeitschichten gleich einer gewag-
ten und dennoch stimmigen Synergie übereinanderlegt, wirkt das nie beliebig, sondern geschieht in verblüffend logischer Rückbindung an das Werk. „Manchmal muss man Umwege gehen, um zum Ziel zu kommen.“ Herheim versteht sich somit als Übersetzer, der nicht unbedingt den einfachsten und kürzesten Weg geht, sondern deutlich macht, dass wir mit diesem Kulturgut sehr wohl ein Übersetzungsproblem haben. „Wir stecken in der Falle einer anachronistischen Nostalgie. Denn diese Kunstform erneuert sich nicht mehr. Wir schreiben kaum mehr neue Opern, sondern suchen uns selbst im immer kleiner werdenden Kanon der repertoirefähigen Evergreens.“ Gefangen im kontinuierlichen Widerspruch dieser Kunstform kann für Herheim das Heil oder jedenfalls die aufrichtige Suche nur in der Dialektik liegen. Was die Suche indes erschwert, ist die Ästhetisierung der Wirklichkeit, die der fantasievollen theatralischen Bildfindung ihre Grenzen aufzeigt: Denn das Gesamtkunstwerk ist heute
überall, allein über seine Rolle als Regisseur vermag sich einer da kaum mehr zu definieren. Vielmehr stellt Herheim diese infrage: „Medien, Werbung, die lauten Botschaften und virtuellen Realitäten haben ja die Mittel des Gesamtkunstwerks längst annektiert und allgegenwärtig ausgeweitet. Das erschwert die unmittelbar sinnvolle Unterscheidung zwischen wahrer Kunst und künstlicher Ware“, sagt der 45-Jährige. „Die hybride Kunstform Oper aber hat sich seit ihrer Geburt mit diesem Phänomen spielerisch beschäftigt und war sich sehr wohl immer ihrer Künstlichkeit sinnlich bewusst.“ OPERN-TIPPS
HAMBURG
So. 15.11.15, 18:00 Uhr Staatsoper Mozart: Le nozze di Figaro (Premiere) BERLIN
Fr. 5.2.16, 19:30 Uhr Komische Oper Händel: Xerxes (WA) STUTTGART
So. 14.2.16, 19:30 Uhr Staatstheater Strauss: Der Rosenkavalier (WA) ESSEN
Sa. 7.5.16, 19:00 Uhr Aalto Musik theater Mozart: Don Giovanni (WA) ONLINE-TIPP
Stefan Herheim über seine Inszenierung von Händels Xerxes an der Deutschen Oper am Rhein Das Video sowie weitere Termine auf: www.concerti.de/herheim
Hoffmanns Erzählungen: In Bregenz inszenierte Stefan Herheim den Klassiker als transsexuelles Rollenspiel 20 concerti November 2015
Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg Michael Volle, Roberto Sacca, Anna Gabler, Peter Sonn, Georg Zeppenfeld, Wiener Philharmoniker, Daniele Gatti, Stefan Herheim (Regie). EuroArts
Foto: Karl Forster
DVD-TIPP
NIEMAND
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Es lebe die Kunst.
KURZ BESPROCHEN
ONLINE-KRITIKEN Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
HAMBURG 19.9.2015
GÖTEBORG 23.9.2015
Meerschweinchen auf dem Orchestergraben
Kent Nagano an der Elbe
Ingrid Bergman auf der Opernbühne
Lachenmann: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern Oper Frankfurt. Erik Nielsen (Leitung), Benedikt von Peter (Regie), Christine Graham, Yuko Kakuta, Michael Mendl
Berlioz: Les Troyens Hamburgische Staatsoper. Kent Nagano (Leitung), Michael Thalheimer (Inszenierung), Torsten Kerl, Catherine Naglestad, Elena Zhidkova
Gefors: Notorious Göteborgs Operan. Patrik Ringborg (Leitung), Keith Warner (Regie), Nina Stemme, John Lundgren, Michael Weinius, Katarina Karnéus
OPER Helmut Lachenmann möchte sich selbst reflektierendes Hören lehren, Benedikt von Peter will uns Kleinigkeiten sehen machen. Das ist spannend, trägt aber keine zwei Stunden, trotz beeindruckenden Auftritts des Komponisten als Sprecher, trotz intensiver Personenregie der beiden Sopranistinnen. Es gibt zu viel Leerlauf, der mit der Niedlichkeit des mitspielenden Meerschweinchens gefüllt wird. Erik Nielsen, lange Kapellmeister in Frankfurt und demnächst GMD in Basel, setzt die grandiose Partitur einzigartig um, befragt sie wie wohl kein Dirigent vor ihm auf ihre dramatische Kraft. Er scheut sinfonische und oratorische Ballungen genauso wenig wie die rätselhafte Nacktheit von Einzelton oder -geräusch. Orchester und Chor, über der Bühne und auf den Rangseiten angeordnet, gehen begeistert mit. (AF)
OPER Naganos Berlioz klingt nicht nach extra großer Grand Opéra, Hamburgs neuer GMD scheut die effektprall patriotische Geste der Partitur. Was kein Manko ist, sondern Konzept. Kein Berlioz als Meyerbeer für Feinschmecker wird hier aufgetischt, sondern die edle Kost eines Klangfarbenzauberers, der sich neben seinen Hausgöttern Beethoven und Shakespeare in Les Troyens zu allererst zum Meister der Reformoper bekennt: Christoph Willibald Gluck. Naganos fester Fokus auf diese Klangseite der Partitur hat auch mit der dramaturgischen Entscheidung des Teams zu tun, die Oper aller Ballett-Einlagen zu entkleiden. Dazu hat der französische Komponist Pascal Dusapin eine gekürzte Fassung erstellt. Konzentration auf das Wesentliche kennzeichnet auch die ReduktionsRegie Michael Thalheimers. (PK)
OPER Erstmals wird ein Thriller Alfred Hitchcocks zur Oper. In Göteborgs herrlich lichtem, erst 1994 ganz nah am Wasser gebauten Opernhaus ist das Werk des mit milder Avantgarde aufwartenden Neutöners Hans Gefors jetzt zu bewundern. Die Uraufführung kam perfekt pünktlich zum 100. Geburtstag der blond schönen Ingrid Bergman heraus. In ihre Rolle schlüpft mit Nina Stemme die bedeutendste Hochdramatische der Gegenwart. Komponist Gefors ist klug genug, um in keine filmmusikalischen Fettnäpfchen zu treten. In kompositorischer Könnerschaft hat der Schwede eine so expressionistische wie einfühlsame Musik ersonnen: Mit langen leisen, irisierenden Perkussions-Passagen für das Liebespaar. Mit viel satter Mittellage für die Heldin des Stücks, die gleichwohl zwei hohe Cs schmettern darf. (PK)
22 concerti November 2015
Fotos: Monika Rittershaus, Hans Jörg Michel, Mats Bäcker
FRANKFURT 18.9.2015
SERGEJ RACHMANINOW Klavierkonzerte Nr. 1 bis 4 und Paganini-Variationen Box mit 3 CDs
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Sergei Rachmaninov Rhapsody on a Theme of Paganini Piano Concerto No. 4
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Fabio Luisi Lise de la Salle Philharmonia Zürich
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Erst 27-jährig ist die französische Pianistin Lise de la Salle – und gehört bereits zu den international gefragtesten Interpretinnen ihres Instruments. Von 2013 bis 2015 war sie als «Artist in Residence» am Opernhaus Zürich eingeladen, wo sie gemeinsam mit Generalmusikdirektor Fabio Luisi und der Philharmonia Zürich das Gesamtwerk für Klavier und Orchester von Sergej Rachmaninow aufführte. Nun erscheinen die Mittschnitte dieser fünf Konzerte als Box auf 3 CDs bei Philharmonia Records. Ab November 2015 weltweit, im Opernhaus Zürich und unter philharmonia-records.com erhältlich!
OPERN-TIPPS Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
MÜNCHEN SO. 29.11.2015
Mystische Ekstase auf Russisch OPER Der russische Symbolist
Prokofjew: Der feurige Engel Bayerische Staatsoper. Vladimir Jurowski, (Leitung), Barrie Kosky (Inszenierung) Weitere Termine: 3., 6., 9. & 12.12.
Sie liebt Extremfiguren: Evelyn Herlitzius – hier als Elektra 24 concerti November 2015
Ob Simone Schneider als Salome alle Schleier fallen lassen wird? STUTTGART SO. 22.11.2015
Tödlliches Begehren OPER Der russische Film- und Theaterregisseur
Kirill Serebrennikov inszeniert die Salome
D
ie Aufführungsverbote prüder Zensoren vermochten den Sensationserfolg der Salome anno 1905 in Dresden nicht zu verhindern. Bis in unsere Zeit hat die Oper der Décadence nichts von ihrer gleichermaßen faszinierenden wie verstörenden Kraft verloren. Und bis heute liegt die größte Herausforderung jeder Inszenierung in der Besetzung der Titelpartie: Die Sopranistin muss ihr sexuelles Begehren in Körper und Stimme offenbaren und dabei gleichermaßen mädchenhafte Unschuld wie todbringende Gewalt ausstrahlen – und im Tanz der sieben
Schleier gar alle Hüllen fallen lassen. Die Oper Stuttgart hat großes Glück, verfügt sie doch über eine Salome aus dem eigenen Haus: Simone Schneider singt die Tochter der Herodias. Mit Richard Strauss hat sie Erfahrung, feierte bereits als Zerbinetta, Marschallin und Chrysothemis Erfolge. Der russische Theater-, Opern-und Filmregisseur Kirill Serebrennikov inszeniert. Strauss: Salome Oper Stuttgart. Emilio Pomàrico (Leitung), Kirill Serebrennikov (Inszenierung) Weitere Termine: 1., 4., 8. & 15.12.
Fotos: Martin Sigmund, Wilfried Hoesl, Nikolaj Lund, Stefan Schweiger
Walerij Brussow verarbeitet 1907 eine eigene Beziehung voller Abhängigkeiten in einem Historienroman: Vor dem Hintergrund des Umbruchs vom Mittelalter zur Neuzeit erzählt er die Erinnerungen des Ritters Ruprecht an seine schicksalhafte Begegnung mit der von Wahnvorstellungen gequälten, liebeshungrigen Renata – in einer Welt zwischen Inquisitionswahn und Humanistengeist, mystischer Ekstase und verteufelter Sexualität. Sergej Prokofjew stößt 1919 auf den Roman und komponiert seine düsterste Oper, die erst nach seinem Tod zur Uraufführung kommt.
BONN SO. 1.11.2015
WEITERE TIPPS
Karneval in Bonn OPER Romantische Maßlosigkeit:
WIESBADEN
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Der Komödiengeniestreich des Hector Berlioz'
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ebenan in Köln hätte im November eigentlich das sanierte Opernhaus mit dem ersten Bühnengeniestreich des Hector Berlioz’ wiedereröffnet werden sollen. Doch in der Karnevalshochburg steht nun eine weitere Interimsspielzeit an. So haben die Bonner Kollegen die Nase vorn und spielen das karnevaleske Meisterwerk des Musiktheaters zuerst. Das Künstlerdrama zwischen Liebe, Mord und drohender Hinrichtung ist als dramatische Verdichtung des Lebens
von Benvenuto Cellini angelegt. Der Florentiner Bildhauer, Goldschmied und Kunsttheoretiker pendelte virtuos zwischen Verbrechen und päpstlicher Gnade, skulpturaler Finesse und Flucht, humanistischer Bildung und hitzigem Temperament: ein Dasein, wie geschaffen für die romantische Maßlosigkeit eines Berlioz’. Berlioz: Benvenuto Cellini Theater Bonn. Stefan Blunier (Leitung), Laura Scozzi (Inszenierung & Choreographie) Weitere Termine: 6. & 22.11., 3., 13. & 27.12.
So. 1.11., 19:30 Uhr Hessisches Staatstheater Lehrmeister dieser Schule der Liebenden sind Hausherr Uwe Eric Laufenberg und Alte Musik-Spezialist Konrad Junghänel MÜNCHEN
LA CENERENTOLA Mi. 4.11., 19:30 Uhr Staatstheater am Gärtnerplatz Nach ihrem Münchner Regiedebüt mit Don Pasquale kehrt die Mutter aller Mezzos mit Rossini an die Isar zurück: Brigitte Fassbaender LÜBECK
HOFMANNS ERZÄHLUNGEN
ERFURT SA. 28.11.2015
Mallwitz macht Mozart OPER Die neue Generalmusikdirektorin greift nach
der Krone des Musiktheaters
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rst seit einer Spielzeit ist sie Amt und Würden in Thüringen – doch als Generalmusikdirektorin des Theaters Erfurt hat Joana Mallwitz längst für Aufsehen gesorgt. Für die musikalische Leitung ihrer Antrittspremiere, der deutschen Erstaufführung der Nibelungenoper Sigurd von Ernest Reyer in der Regie des Intendanten Guy Montavon, wurde Mallwitz jüngst in der Kategorie „Dirigent des Jahres“ Mozart: Don Giovanni Theater Erfurt. Joana Mallwitz (Leitung), Philipp Kochheim (Inszenierung) Weitere Termine: 9. & 27.12.15., 15.1.16
der Opernwelt-Kritikerumfrage nominiert. Erfolgreich gastierte die Maestra zuletzt auch an den Opernhäusern von Kopenhagen und Hamburg. Jetzt muss sie zu Hause Farbe bekennen – mit der Oper aller Opern: Mozarts Don Giovanni.
Fr. 13.11., 19:30 Uhr Theater Lübeck Sein Tannhäuser an der Trave als Mitmachtheater sorgte für Kontroversen – jetzt setzt Florian Lutz Offenbachs Torso in Szene BERLIN
AIDA So. 22.11., 18:00 Uhr Deutsche Oper Berlin Neue Sicht- und Hörweisen sind bei Benedikt von Peter garantiert. Bei Verdi verpflanzt er Chor und Orchester in den Zuschauerraum MANNHEIM
TANCREDI Fr. 4.12., 19:30 Uhr Nationaltheater Mannheim Die kluge junge Regisseurin Cordula Däuper inszeniert Rossinis erste ernste Oper
Starke Dirigentenhandschrift in Erfurt: Joana Mallwitz
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper November 2015 concerti 25
WANG „Sie scheint alles zu haben: Schnelligkeit, Flexibilität, wuchtige Klänge & feinsinnige Nuancen.“ NEW YORK TIMES
Photo: DG / Norbert Kniat
DAS NEUE ALBUM AB SOFORT
www.yuja-wang.de
SÜDWEST Das Musikleben im Südwesten im November
2 Iveta Apkalna
4 Lisa Batiashvili
8 Sharon Kam
10 Julia Lezhneva
Fotos: Simon Fowler/Decca, Sammy Hart/DG, Maike Helbig, Sven Lorenz
... sucht den Kontakt
... nimmt Kritiken nicht so ernst
... möchte etwas zurückgeben
... liebt die Natürlichkeit
2_Porträt »Nutella oder Marmelade aufs Brot?« Eigentlich hatte Iveta Akpalna Klavier studiert. Dann entdeckte die Lettin in den wiedereröffneten Kirchen die Orgel 4_Interview »Jetzt möchte ich Georgien etwas zurückgeben« Lisa Batiashvili über ihre Kindheit im Kommunismus und ihren Kulturschock in Bayern 8_Kurz gefragt »Wir sollten alle ein bisschen Waldorf werden« Die Klarinettistin Sharon Kam 10_Regionale Tipps So klingt der Südwesten! Die wichtigsten Termine im November, ausgewählt von der concerti-Redaktion 22_ Klassikprogramm concerti 11.15 Südwest 1
PortrÄt
»Nutella oder Marmelade aufs Brot?« Eigentlich hatte IVETA AKPALNA Klavier studiert. Dann entdeckte die Lettin in den wiedereröffneten Kirchen die Orgel – und erfuhr: Schon ihre Großväter waren Organisten. Von Christian Schmidt
O
rganisten gehören zu den Schattenwesen im Musikgeschäft: Niemand nimmt sie wahr, wenn sie hoch droben am Spieltisch sitzen. Wer sich da vorwagt als aberwitzige Glamourerscheinung wie ein Cameron Carpenter, verdient sich rasch den Ruf eines Enfant terrible – der Exzentriker seinerseits hält es für exzentrisch, wenn jemand „30 Jahre an der gleichen Orgel 2 Südwest concerti 11.15
sitzt“. So scharf würde das Ive- Lackschuhen auf die Orgelemta Akpalna nie formulieren. poren und in die Konzertsäle, Dafür ist die Lettin viel zu höf- achtet darauf, dass der Spiellich: „In 38 Lebensjahren habe tisch im rechten Licht steht, ich in sehr verschiedenen Epo- wenn sie etwa mit den Berliner chen gelebt. Dieses Bewusst- Philharmonikern auftritt. sein für die Veränderlichkeit „Durch das Abbild meines Geder Zeit haben viele Organisten sichtsausdrucks nehme ich nicht.“ Aber aus ihrer Vorliebe Kontakt zum Menschen auf. für Extroversion macht Akpal- Das bedeutet bestenfalls auch na keinen Hehl: Groß, blond mehr Zugang zur inneren Welt.“ und blauäugig wagt sie sich mit Dass ihr die Puristen der hehren silbernen, goldenen oder roten und wahren Orgelkunst diese
Foto: Sven Lorenz
Schulterfrei darf schon sein: Schließlich will Iveta Akpalna die Orgel aus ihrem Schattendasein befreien
4. Dezember 2015 20 Uhr KKL Beethoven-Saal
I MUSICI DI ROMA vermeintlichen Äußerlichkeiten vorwerfen, überrascht nicht; und doch erzielt Akpalna ihren Erfolg nicht aus ihrer Schönheit. Sie kann glaubwürdig vermitteln, dass es ihr um Authentizität geht. „Mir reicht das nicht, wenn jemand nur gut vorspielt. Das Publikum ist nicht dumm, es spürt alles.“ Vom Tanz zu den Tasten
Seit sie als 15-Jährige vor Papst Johannes Paul II. spielte und mehrere Wettbewerbe gewann, gehört sie einfach zu den Besten ihrer Zunft. Dass so viele Profi-Musiker aus dem Baltikum erfolgreich sind, führt sie auf die gute Musikausbildung in der früheren Sowjetunion zurück, die sich auch ins moderne Lettland hinübergerettet habe. Tasten kennt Akpalna von Kindesbeinen an. Doch sie hatte noch andere künstlerische Talente, gewann als Tänzerin früh viele Wettbewerbe. „Vielleicht untypisch für eine Neunjährige, dachte ich mir dann ganz praktisch, dass man ja mit 40 aufhören muss“, kokettiert sie. „Dann hörte ich auf unseren alten Platten den Rubinstein noch mit 80 spielen und wusste: Das ist was für dich.“ Zur Orgel indes fand Akplana erst nach ihrer Pianistenausbildung. „Ich hatte immer einen großen Appetit auf etwas Neues. Als Anfang der 90er Jahre die Kirchen in Lettland wieder öffneten, begann ich mich für die Orgel zu interessieren.“ Akpalna wurde parallel zu ihrer Klavierausbildung erste Studentin am heimischen Konservatorium im neuen Fach. „Wieder war das sehr appetitlich, und ich konnte mich nicht entscheiden: Nutella oder Marmelade aufs
Brot?“ Kurze Zeit später merkte sie, „dass rein physisch zu wenig bewegt wird beim Klavier, das vor allem etwas für den Verstand ist, die Orgel eher fürs Herz“. Erst als die junge Frau sich für das Königsinstrument entschieden hatte, erfuhr sie, dass beide Großväter auch Organisten gewesen waren. „Auf natürliche Weise bin ich so zu meinem beruflichen Erbe gekommen.“ Trotzdem wahrt Akpalna eine gewisse Distanz: „Die Orgel ist so majestätisch, dass wir uns nach wie vor siezen, obwohl wir uns sehr gern haben.“ Wichtig sei vor allem, dass sie auch in säkularen Räumen ihre Berechtigung habe. „Ich will die Orgel aus ihrem Schattendasein befreien.“
Konzert-TIPP
FRANKFURT So. 6.12., 11:00 Uhr & Mo. 7.12., 20:00 Uhr Alte Oper Iveta Apkalna (Orgel), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Bertrand de Billy (Leitung). Dutilleux: Metaboles, Poulenc: Konzert für Orgel, Streicher und Pauken g-Moll, Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 online-Tipp
Iveta Apkalna spielt Kalējs’ „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ in der St. Marien Basilika Kevelaer Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/apkalna CD-Tipp
Bach: Toccata & Fuge d-Moll BWV 565, Glass: Dances Nr. 2 & 4 u. a. Iveta Apkalna (Klais-Orgel Abtei Himmero). Oehms Classics (2 CDs)
Avi Avital Mandoline Werke von Corelli, Vivaldi, Locatelli & Paisiello 5. Dezember 2015 20 Uhr KKL Beethoven-Saal
ORCHESTRE DES CHAMPS-ÉLYSÉES
Philippe Herreweghe Dirigent Werke von Beethoven 12. Dezember 2015 20 Uhr KKL Beethoven-Saal
MARC-ANDRÉ HAMELIN Klavier Werke von Hamelin, Debussy & Schubert 14. Dezember 2015 20 Uhr KKL Beethoven-Saal
Dresdner Kapellsolisten
MATHIEU DUFOUR Flöte
Christoph Hartmann Englischhorn Helmut Branny Dirigent Werke von Bach & Händel 17. Dezember 2015 20 Uhr KKL Beethoven-Saal
LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA Sabine Meyer Klarinette Vladimir Jurowski Dirigent Werke von Humperdinck, Mozart & Sibelius
info und karten ab sofort unter www.sks-russ.de 0711.550 660 77 Ermäßigung üler für Kinder, Sch und Studenten
Interview
»Jetzt möchte ich Georgien etwas zurückgeben« Lisa Batiashvili über ihre Kindheit im Kommunismus, Geigespielen mit kleinen Händen und ihren Kulturschock in Bayern. Von Teresa Pieschacón Raphael
Mit 12 Jahren kamen Sie 1991 nach Deutschland. Welche Erinnerung haben Sie an Ihre Kindheit in Tiflis?
Sehr viele und sehr starke. Meine Mutter ist Pianistin und Lehrerin, mein Vater Geiger. Er spielt seit über vierzig Jahren im Georgischen Streichquartett – in der gleichen Besetzung. Er ist bis heute eine sehr wichtige und bekannte Figur im georgischen Musikleben und hat mich bis zum elften Lebensjahr unterrichtet. Mit vier stand ich bereits auf der Bühne – all dies war für mich sehr natürlich, denn mit zwei hatte ich bereits angefangen, mich mit der Geige zu beschäftigen. Die Musikerausbildung in der damaligen Sowjetunion galt als sehr intensiv und sehr gut. 4 Südwest concerti 11.15
Ja. Auch später hat man noch daran festzuhalten versucht. Doch dann änderten sich die Dinge, die Mentalität: Früher stand die Musikschule neben der normalen Schule, beide Systeme ergänzten sich und waren aufeinander eingespielt; man wurde bereits als Kind zum Musiker erzogen – und nicht wie hier, wo man erst nach dem Abitur entscheidet, ob man auf die Musikhochschule geht. Es war viel einfacher, man wusste, wir sind Musikerkinder und wurden unterstützt. Das eigentliche Problem war der geringe Kontakt zur Außenwelt, denn für mich war es immer sehr wichtig, was in Europa los war.
»Kein Mensch hat an die Sprüche der Kommunisten geglaubt« Inwiefern hat die kommunis tische Politik eine Rolle in Ihrer Kindheit gespielt?
Kaum ein Mensch, den ich kannte, hat nicht unter dem System gelitten. Als Kind
musste ich diese Pionieruniformen tragen mit diesem roten Tüchlein (lacht), an Paraden teilnehmen und Kommunistensprüche nachplappern. Kein Mensch hat daran geglaubt. Das Verhältnis von Georgien zu Russland war immer sehr angespannt und das hat man gespürt. Andererseits, wenn man als Kind nichts anderes kennt, dann stellt man auch vieles nicht in Frage und kommt irgendwie zurecht. Was war der Anlass, dann das Land zu verlassen?
Mein Vater wusste durch seine vielen Konzertreisen, wie es im Westen zuging. Dennoch war es ein jahrelanger innerer Prozess. Schließlich wollten meine Eltern auch für uns Kinder mehr Chancen. Für meinen Vater war es eine unglaublich harte Entscheidung, weil er das Quartett und seine Arbeit an der Musikhochschule verlassen musste. Er ist bis heute eine sehr wichtige und bekannte Figur im georgischen Musikleben. In Deutschland musste er dann an einer Musikschule Anfänger unterrichten. Das war sehr hart für ihn und auch der Grund, weshalb er sich früh
Foto: Anja Frers/DG
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m Gespräch wirkt Lisa Batiashvili unprätentiös, uneitel und pragmatisch. Auf der Bühne aber kann sie zum „Teufelsweib“ mutieren, wie es ein Kritiker einmal formuliert hat. Im November ist die zweifache Mutter mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra und Sakari Oramo in Baden-Baden zu erleben.
ZUr PerSOn
Früh übt sich: 1979 in tiflis als Tochter eines Geigers und einer Pianistin geboren, bekam Lisa Batiashvili mit zwei Jahren die Violine in die Hand. Als Zwölfjährige kam sie bereits an die Hamburger Musikhochschule und studierte später bei ana Chumachenco. 1995 gewann sie als jüngste Teilnehmerin einen 2. Preis beim sibelius-Wettbewerb und ist seitdem eine international gefragte Künstlerin.
IntervIew
aus –, um ein Diplom für die Hochschule zu haben. Dann hatte ich das große Glück, zu Ana Chumachenco zu kommen und ihr vorspielen zu dürfen. ... und Sie kamen in ihre berühmte Talentschmiede, aus der ja Stargeiger …
… Stargeigerinnen … … wie am laufenden Band hervorkommen …
(lacht) Ja. Julia Fischer, Arabella Steinbacher, Susanna Yoko Henkel. Was ist das Besondere an ihrem Unterricht?
Sie hat eine klare Einstellung zu den Dingen, ist weise und großzügig und sehr menschlich. Sie ist natürlich dadurch bekannt geworden, dass innerhalb von zehn Jahren viele ihrer Schülerinnen berühmt wurden. Unter diesen Umständen kommen dann ja auch die Leute zu einem.
pensionieren ließ und zurück nach Georgien ging. Ich verstehe sehr gut, dass er zurück wollte. Meine Mutter lebt heute in Ingolstadt und unterrichtet dort. Was haben Sie aus Georgien damals mitgenommen?
(lacht) Mich selbst. Anfangs war es sehr schwierig für mich: Es war alles so anders, ich könnte gar nicht einmal sagen, ob positiv oder negativ. Ich kam direkt auf ein deutsches Gymnasium nach Hamburg und habe sehr gute Erfahrungen gemacht, obwohl ich zunächst nichts verstanden habe. Der größte Schock aber war eigentlich der Wechsel drei Jahre später von Nord6 südwest concerti 11.15
deutschland nach Bayern an ein naturwissenschaftliches Gymnasium in Ingolstadt. (lacht) Ich hätte nie gedacht, dass man hier wesentlich konservativer ist als im Norden. Diese unfreie Art zu unterrich-
»Musik ist das einzige, was konstant geblieben ist« ten, erinnerte mich eher an das alte Sowjet-Prinzip, das ich allerdings so auch nicht miterlebt habe. Ich habe dann meinen Schulabschluss an einer georgischen Schule extern gemacht – also von hier
Mir fällt auf, Sie haben eine relativ kleine Hand.
(lacht) Damit habe ich jeden Tag zu kämpfen. Gibt es die ideale Physiognomie für Geiger?
Ach, wenn sie doch fünf Zentimeter größer wäre … sie darf weder zu groß noch zu klein sein (lacht). Es ist wie beim Sportler: Wenn bestimmte körperliche Voraussetzungen da sind, dann ist manches einfacher, etwa eine gewisse Flexibilität der Gelenke oder Stärke in den Fingern. Ich musste die Finger immer trainieren, damit die schwierigen Stücke mich nicht so anstrengten – bei der Körperhaltung allerdings hatte
Foto: Anja Frers/DG
Heimat: Georgische Volksmusik hat Lisa Batiashvili geprägt
ich nie Probleme. Man muss einen Weg finden, sich wohl zu fühlen und trotzdem weiterzukommen. 2011 sind Sie noch einmal in Tiflis an Ihrer alten Musikschule gewesen …
In die alte Schule kam ich nicht: Die war geschlossen, sie wurde in ein anderes Gebäude verlegt. Ich war jetzt zum ersten Mal seit meiner Kindheit wieder da. Mein Vater unterrichtet dort, und die Kinder haben uns ein kleines Konzert gebracht. Das hat mich sehr berührt, ja, die Ernsthaftigkeit der Kinder brachte mich fast zum Weinen. Sie waren damals auch ein solches Kind.
Ja ... aber ich will nichts verklären. Auch damals war nicht alles wunderbar, seien es die
hygienischen Zustände, an manchen Klavieren fehlten die Tasten und anderes – und trotzdem sind phantastische Künstler aus diesen Schulen gekommen. Sie sehen Musik als etwas ganz Wertvolles an: Es ist, bei allen politischen Veränderungen, das einzige, was konstant geblieben ist. Wie sieht man Sie, die es im Westen zum Star gebracht hat, in Georgien?
Ich versuche, mich etwas zurückzuhalten, reise immer als Touristin ein. Ich will nicht auffallen, wenn ich meine Familie besuche. Georgien ist jetzt zu einem Ort geworden, dem ich etwas zurückgeben möchte. Ich will da kein Star sein, wichtig ist das, was ich dort erlebt habe als Kind. Das ist eben nicht jedem passiert.
KOnZert-tIPP
BaDEN-BaDEN Fr. 20.11., 20:00 Uhr Festspielhaus Lisa Batiashvili (Violine), Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Sakari Oramo (Leitung). Stenhammar: Excelsior! , Sibelius: Violinkonzert d-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 „Pathétique“ OnLIne-tIPP
Lisa Batiashvili spricht über die Eigenheiten ihrer stradivari Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/batiashvili CD-tIPP
C. P. E. Bach: triosonate Wq 143 Bach: violinkonzert BWv 1042, violinsonate BWv 1003 u. a. Lisa Batiashvili (Violine), Emmanuel Pahud (Flöte), Peter Kofler (Cembalo), Kammerorchester des SO des BR Deutsche Grammophon
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28.09.15 12:17 concerti 11.15 südwest 7
KUrz GeFrAGt
»Wir sollten alle ein bisschen Waldorf werden« Seit SHArOn KAm die gedanken der Anthroposophie kennengelernt hat, begeistert sich die israelin für diese besondere Form der Pädagogik. Hier spricht die Klarinettistin über …
Hat sich inzwischen sogar mit „ihren“ Kritikern angefreundet: Klarinettistin Sharon Kam
eben auch eine Frau, eine Toch- chen Kreisen bewegt. Das ist Die Reihenfolge ist richtig: Kin- ter, eine Schwester: Denn das ideal, da wir so die Musikwelt der und Karriere – und nicht ist einfach das Wahre im Leben. des anderen bewundern, aber Karriere und Kinder (lacht). auch offen Kritik üben und Für mich wäre Karriere ohne … Musikerehen voneinander lernen können – Kinder undenkbar, auch wenn Funktionieren meiner Mei- und doch gleichzeitig unsere es schon ein sehr komischer nung nach viel besser, wenn Leidenschaft für die Musik Beruf ist mit ständig wechseln- die Musikfelder nicht unmit- miteinander teilen. de Bezugspersonen für die telbar miteinander verknüpft Kinder zuhause. Dennoch soll- sind. Unsere Ehe besteht seit … Oper te immer klar bleiben, wie 21 Jahren, und wir haben uns Seit wir verheiratet sind, lebe wichtig eine Mama ist – oder immer in sehr unterschiedli- ich quasi in der Oper, höre 8 Südwest concerti 11.15
Foto: Maike Helbig
… Kinder und Karriere
Opern und kenne die ganzen kritisierenden Künstler zu ihGeschichten. Als ich nach rem Berater aufgestiegen. JahDeutschland kam, war das relang haben sie versucht, mich noch anders: Da saß ich an wegzuschreiben, nun bin ich einem Tisch mit Sängern, Kor- nicht mehr wegzukriegen und repetitoren und Dirigenten jetzt ist alles wunderbar. Wohl und die amüsierten sich über auch, weil ich das alles nicht irgendwelche Bühnen-Ge- mehr so ernst nehme: Konzertschichten oder sangen sich kritiken sind nur eine Meinung. gegenseitig kleine Opernpassagen vor – und ich hatte keine … Preise und Wettbewerbe Ahnung, was da passierte. Sind wichtig für einen Karriereanfang, weil man sonst nicht Fleck kommt – das ist ein »Wettbewerbe sind vom bisschen wie mit der Waschwie Reklame für mittelreklame (lacht): Immer wenn wir Persil sehen, werden Waschmittel« wir einen Geruch und ein Gesicht damit verbinden und … Waldorfpädagogik dann kaufen wir es ... Für uns seit vier Jahren eine Neuentdeckung. Unser drittes … Brotkrümel Kind ist in einen Waldorfkin- An den Brotkrümeln unterm dergarten gegangen und diese Tisch kann man bei uns immer Pädagogik hat uns bereichert. sehr gut erkennen, wer wo Ich wünschte, ich hätte sie sitzt … Zwar würde man bei schon vor 20 Jahren kennen- einem 18-Jährigen und einer gelernt – und dass sie generell 15-Jährigen vermuten, das seiin unser Alltags-Leben „einflie- en schon fast zwei Erwachsene, ßen“ könnte: dass wir alle ein doch auch unter dem Platz der bisschen Waldorf werden und 18-Jährigen gibt es Krümel … lernen, wie wir mit unseren aber vermehrt natürlich bei der Schätzen, unserem Leben und Sechsjährigen (lacht). Christoph Forsthoff unseren Wurzeln umgehen. … Hannover
Eine wunderbare Stadt, in der es sich wunderbar lebt! Nirgendwo in der Welt hätte ich so gut Karriere und Familie verbinden können: Man fährt weniger als eine Stunde vor dem Abflug von zuhause weg, kann auf dem Weg zum Flughafen noch ein Kind in die Schule bringen und checkt dann direkt am Gate ein. … Konzertkritiker
Inzwischen habe ich mich mit Konzertkritikern angefreundet – ja, ich glaube, ich bin vom zu
CD-Tipp
Brahms: Klarinettenquintett op. 115 Reger: Klarinettenquintett op. 146 Sharon Kam (Klarinette), Isabelle van Keulen & Ulrike-Anima Mathé (Violine), Volker Jacobsen (Viola), Gustav Rivinius (Cello). Berlin Classics online-Tipp
Sharon Kam spricht im Gezeiten-TV Interview über die Freuden des gemeinsamen Musizierens Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/kam
Konzert-TIPPs
memmingen Mi. 11.11., 20:00 Uhr Kreuzherrnsaal Sharon Kam (Klarinette), CHAARTS chamber aartists. Puccini: Storiella d‘amore, Wolf-Ferrari: Il segreto di Susanna, Villa-Lobos: Bachianas brasileiras Nr. 5 & 9, Respighi: Antiche danze y arie Nr. 3, Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 WIESBADEN Mi. 25.11., 20:00 Uhr Kurhaus (Friedrich-von-Thiersch-Saal) Sharon Kam (Klarinette), Staatsorchester Wiesbaden, Zsolt Hamar (Leitung). Beethoven: Die Weihe des Hauses, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 2, Schubert: Sinfonie Nr. 9 C-Dur „Die Große“ darmstadt Do. 17.12., 20:00 Uhr Staatstheater (Kleines Haus) Sharon Kam (Klarinette), Carolin Widmann (Violine), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Antti Siirala (Klavier). Debussy: Cellosonate d-Moll, Bartók: Kontraste, Messiaen: Quatuor pour la fin du temps stuttgart Mi. 6.1.16, 20:00 Uhr Liederhalle (Beethoven-Saal) Sharon Kam (Klarinette), Stuttgarter Kammerorchester, Matthias Foremny (Leitung). Prokofiew: Sinfonie Nr. 1, Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622, Haydn: Sinfonie Nr. 103 Es-Dur ludwigshafen Do. 4.2.16, 20:00 Uhr BASF-Feierabendhaus Sharon Kam (Klarinette), Daniel Müller-Schott (Violoncello), Enrico Pace (Klavier). Schumann: Fantasiestücke a-Moll op. 73, Rota: Klarinettentrio, Berg: Vier Stücke op. 5, Brahms: Klarinettentrio a-Moll op. 114 HEILBRONN Mo. 22.2.16, 19:30 Uhr Festhalle Harmonie Sharon Kam (Klarinette), Ori Kam (Viola), Matan Porat (Klavier). Mozart: „Kegelstatt-Trio“ Es-Dur KV 498, Schumann: Märchenerzählungen, Schubert: Moments Musicaux, Bartók: Kontraste u. a. donaueschingen So. 13.3.16, 19:00 Uhr Donauhallen (Strawinsky Saal) Opera! Sharon Kam (Klarinette), Zohar Lerner (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Il Signor Bruschino“, Verdi: Drei Romanzen, Gluck: Tanz der Furien, Puccini: Crisantemi, Wolf-Ferrari: Suite u. a. Bad Säckingen Mo. 14.3.16, 19:30 Uhr Kursaal Programm siehe Donaueschingen concerti 11.15 Südwest 9
So Klingt
… der Südwesten. Die wichtigsten Termine im November, ausgewählt von der concerti-Redaktion
Verzichtet bei Händel auf das Vibrato: Sopranistin Julia Lezhneva
Frankfurt Echoflöten im Einsatz
beim Concerto Köln
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enn ein Orchester wie Concerto Köln, das für seine famosen Wiederentdeckungen von Komponisten wie Henri-Joseph Rigel, Anton Eberl oder Johann Baptist Vanhal bekannt geworden ist, sich mit den Klassikern Brandenburgische Konzerte auseinandersetzt, wartet der Zuhörer zwangsläufig auf einen Aha-Effekt. Und er bekommt ihn. Denn die beiden Flötisten Cordula Breuer und 10 Südwest concerti 11.15
Wolfgang Dey haben im vierten Brandenburgischen Konzert Instrumente am Mund, die so noch nie im Einsatz waren, jedenfalls nicht mehr seit Bachs eigenen Aufführungen. Eine Art siamesische Flöte
Man habe, erläutert Cordula Breuer, bisher Bachs handschriftliche Instumentenangabe „Fiauto d’echo“ übergangen, denn man habe einfach nicht gewusst, was Bach mit einer
„Echoflöte“ – die er ja auch nur in diesem einen Werk genannt hat – gemeint haben könnte. Concerto Köln hat nun anhand historischer Zeichnungen eine Art siamesische Flöte bauen lassen, eine Doppelflöte mit einem einzigen Korpus, der zwei Bohrungen hat, eine doppelte Reihe Grifflöcher und einen doppelten Kopf. Der eine Windkanal erzeugt laute, der andere leise Töne. In Frankfurt kommen sie jetzt zum Einsatz, die Echoflöten mit dem AhaStefan Schickhaus Effekt. Mi. 18.11., 20:00 Uhr Alte Oper Frankfurt Julia Lezhneva (Sopran), Concerto Köln. Händel: Salve Regina & Opernarien, Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 3 & 4, Geminiani: Concerto grosso Nr. 12 „La Follia“
Foto: Simon Fowler
Brandenburgisches Konzert mit Aha-Effekt
Regionale Tipps
Vom Distelfink in den Schlaf gesungen Konstanz & Singen Vivaldis Il gardellino
und La notte mit dem »Rubinstein der Blockflöte«
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anchmal muss man den Dingen einen Namen geben, sich einen Namen machen: Antonio Vivaldis Solokonzerte etwa haben oft einen Beinamen, der den Charakter der Musik spiegelt. Da trillert und flötet, jubiliert und singt es in „Il gardellino“, dass einem das Herz aufgeht: Der Distelfink sitzt da auf seinem Zweig, leiht seine Stimme einer Blockflöte. In einem anderen berühmten Flötenkonzert geht es um den Schlaf, die Nacht, die Stille. Der diese Konzerte ge-
meinsam mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz im geschichtsträchtigen Konzilssaal musiziert und dirigiert, hat auch längst seinen Namen: es ist Maurice Steger, der „Paganini der Blockflöte“. Er wird wohl nicht mit allen 70 Instrumenten, die in seinem Besitz sind, anreisen, aber ein paar werden es schon werden. Zum Abschluss gibt es Mozarts „Prager“ Sinfonie: Die Prager liebten Mozart und Mozart liebte Prag – kurz gesagt. Katharina von Glasenapp
Redet beim Bau seiner Instrumente mit: Maurice Steger Mi. 25.11. & Fr. 27.11., 20 Uhr Konzil Konstanz, Sa. 28.11., 20:00 Uhr Stadthalle Singen Maurice Steger (Blockflöte & Leitung), Südwest deutsche Philharmonie Konstanz. Werke von Vivaldi, Händel & Mozart
Dame im Club der Herren Neuwied Hornistin Marie-Luise Neunecker lädt
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Ligeti schrieb ein Konzert für sie: Marie-Luise Neunecker Fr. 6.11., 19:00 Uhr Schloss Engers Neuwied Marie-Luise Neunecker (Horn), Roland Glassl (Viola), Stipendiaten der Villa Musica. Schubert: Oktett F-Dur D 803, Dohnányi: Sextett C-Dur op. 37 12 Südwest concerti 11.15
n der Blechbläsergruppe des Orchesters sind Frauen immer noch rar gesät. Das hat historische – ja letztlich ideologische – Gründe und ist beim Horn nicht anders: Ein solch machtvoller Klangapparat in Händen einer Frau verunsicherte die Männer, weil dies so gar nicht mit dem Klischee des „schwachen Geschlechts“ zu vereinbaren war. Doch heute beweist Marie-Louise Neunecker, die seit langem in der internationalen Oberliga spielt, dass es auch beim Horn keine Gendergrenzen gibt. Als gefeierte Solistin und geschätzte
Kammermusik-Partnerin gibt sie ihre Erfahrung nicht nur in ihrer Eigenschaft als Professorin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin weiter, sondern inspiriert auch den Nachwuchs der Villa Musica Rheinland Pfalz. Diese Einrichtung für hochbegabte junge Musiker präsentiert regelmäßig Konzerte im idyllisch am Rhein gelegenen Barockschloss Engers in Neuwied. Hier und an weiteren Orten präsentiert Marie-Louise Neunecker gemeinsam mit Villa-MusicaStipendiaten Kammermusik. Eckhard Weber
Fotos: Marco Borggreve, Janne Saksala, Armfried zerche
den Nachwuchs ins Barockschloss Engers
Von der Abendempfindung bis zum Kracher Karlsruhe Der 33-jährige Cellist Julian Steckel spielt eine Uraufführung
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enn der Vorhang hochgeht, dann muss es krachen“, betont Anno Schreier in einem SWR-Beitrag – Augenzwinkern inklusive. Gemeint ist schließlich eben nicht eine rein auf den Moment ausgelegte Effektzauberei, sondern die Kraft, mit der Musik Menschen (im besten Fall) erreicht und bewegt. Schon mehrfach konnte man in Karlsruhe Schreiers Ansatz nachspüren, so in dem für den 350. Geburtstag der Badischen Staatskapelle komponierten Auftragswerk Abend-
empfindung oder jüngst beim Portraitkonzert im Rahmen des Festivals „Zeitgenuss“ an der Hochschule für Musik. Mit der Uraufführung seines Cellokonzerts kehrt der 1979 geborene Klangarchitekt nun ans Badische Staatstheater zurück. Mit Julian Steckel (*1982) wird darin ein Solist zu hören sein, der „Dinge aus den Werken holt, von denen wohl selbst die Komponisten nicht wussten, dass sie darin waren.“ Das dürfte spannend werden. Elisa Reznicek
Komponierte 2013 die Komödie Prinzessin im Eis: Anno Schreier So. 22.11., 11:00 Uhr & Mo. 23.11., 20:00 Uhr Badisches Staatstheater Karlsruhe Julian Steckel (Violoncello), Badische Staatskapelle, Robert Trevino (Ltg.). Werke von Ravel, A. Schreier u. a.
Berg: „LULU“ Am Samstag, 21. November, 18.30 Uhr
cinemaxx.de/met concerti 11.15 Südwest 13
Regionale Tipps
Zu künstlich darf es nicht werden Stuttgart Hier spielt Mozart mit den
ganz großen Emotionen
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ammerklavier ist nicht jedermanns Sache. Häufig klingt das Instrument blechern und stumpf. Wenn sich allerdings Kristian Bezuidenhout an den Hammerflügel setzt und darauf Mozart spielt, dann ist alles anders. Die Farben sind warm, die Verzierungen elegant, die Stimmungen vielfältig. „Auf einem Hammerklavier ist genau das möglich, wonach ich mich immer gesehnt hatte. Man kann Leidenschaft und Emotionen in die Musik legen, das gesamte dynamische Spek-
trum auskosten, ohne dass es jemals grob oder übertrieben klänge“, sagt Bezuidenhout. Mit dem Freiburger Barockorchester hat der Südafrikaner bereits Mozarts Klavierkonzerte KV 453 und 482 aufgenommen. Beim 2. FBO-Abokonzert in Freiburg und Stuttgart liegt das hochexpressive c-MollKonzert KV 491 auf den Notenpulten. Nur zu künstlich darf es nicht werden, denn: „Mozart ist für mich vollkommen natürliche Musik.“ Georg Rudiger
Exquisiter Klanggestalter: Kristian Bezuidenhout Mo. 16.11., 20:00 Uhr Konzerthaus Freiburg & Mi. 18.11., 20:00 Uhr Liederhalle Stuttgart Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier), Freiburger Barockorchester. Werke von Haydn, Mozart & Beethoven
Smarte Beaus in Pose
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Malte 1909 das Gemälde Der Cellist: Amedeo Modigliani Di. 10.11., 20:00 Uhr Liederhalle Stuttgart (Mozart-Saal) Quatuor Modigliani. Mozart: Streichquartett d-Moll KV 421, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 1 C-Dur op. 49, Beethoven: Streichquartett f-Moll op. 95 14 Südwest concerti 11.15
icht ungewöhnlich, dass die Namen von Streichquartetten – zumindest vordergründig – auf Nichtmusikalisches verweisen. Das Artemis Quartett bezieht sich auf die griechische Göttin der Jagd, das Auryn Quartet auf das magische Amulett aus Michael Endes Die unendliche Geschichte, das dem Träger Inspiration verleihen soll. Und auch wenn der italienische Maler Amedeo Modigliani, auf den sich das gleichnamige französische Quartett beruft, mit Musik wenig zu tun hatte, gibt es andere passende Bezüge. So siedelte
der 1884 in Livorno geborene Maler, Zeichner und Bildhauer mit 22 nach Paris um, wo sich 2003 auch das Quartett zusammenfand. Außerdem war Modigliani, der in seinem Atelier in Montmartre mit Vorliebe Aktbilder schöner junger Frauen malte, selbst ein smarter Beau – wie die vier jungen Streicher, die sich gern mit taillierten schwarzen Anzügen und schmalen Krawatten in Pose setzen. Wichtiger aber ist, dass sie so musizieren, wie Modigliani lebte: hoch emo tional und verzehrend intensiv. Frank Armbruster
Fotos: Marco Borggreve, gemeinfrei
Stuttgart Das Quatuor Modigliani spielt auf alten italienischen Instrumenten
Das Tier im Menschen zeigen Das Statstheater Darmstadt startet eine Reihe mit Opern von Leoš Janácˇek
PRO ARTE
Frankfurter Konzertdirektion
Konzerte 2015/2016 In der Alten Oper Frankfurt
10. 11. 2015 | 20 Uhr | Alte Oper Frankfurt
GRIGORY SOKOLOV
Klavier Werke von Schubert und Chopin 16. 11. 2015 | 20 Uhr | Alte Oper Frankfurt
FAZIL SAY Klavier
ORCHESTRE NATIONAL DE BELGIQUE ANDREY BOREYKO Leitung
Werke von Say, Ravel und Rimski-Korsakow 19. 11. 2015 | 20 Uhr | Alte Oper Frankfurt
CHRISTIAN TETZLAFF Violine LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA
CHRISTOPH ESCHENBACH Leitung Werke von Beethoven und Brahms 1. 12. 2015 | 20 Uhr | Alte Oper Frankfurt
JULIAN RACHLIN Violine
TCHAIKOVSKY SYMPHONY ORCHESTRA VLADIMIR FEDOSEYEV Leitung Auch seine Norma ließ er in einem Wald auftreten: Will Humburg
Werke von Tschaikowski
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BACH: WEIHNACHTSORATORIUM
eoš Janácˇek fand, dass die Oper Das schlaue Füchslein (1924) sein bestes Werk geworden sei. Sein ungewöhnlichstes ist es auf jeden Fall: Darin wird die Tierwelt – von Schopfhenne über Frosch und Dackel – nämlich ebenso vielschichtig wie die Menschenwelt behandelt, denn vor Mutter Natur (und dem tschechischen Komponisten) sind sie alle gleich. Sie lieben und sie hassen einander, planen Intrigen und Umstürze, wollen frei und doch nicht allein sein, trinken oft Wein und predigen Wasser. Und der Förster weiß auch nicht weiter … „Ich verneige mich im Schlauen Füchslein vor dem Schatten der Wälder“, so der Komponist. Selbst das Publikum kommt, getragen von den musikalisch an-
3. 12. 2015 | 20 Uhr | Alte Oper Frankfurt
rührenden Naturschilderungen, durchaus ins Grübeln: Ist der Mensch auch nur ein Tier oder das Tier irgendwie auch ein Mensch? Das Staatstheater Darmstadt hat sich dazu als Ankündigung einen kleinen Scherz erlaubt: „Kommt ein Fuchs um sechs Uhr morgens in den Hühnerstall und ruft: ‚Raus aus den Federn!‘“ Die so fantasievolle wie berührende Märchengeschichte soll dort nun den Auftakt zu einer Auseinandersetzung mit den Opern Janácˇeks bilden, die GMD Will Humburg über mehrere Spielzeiten führen will. Irene Bazinger Do. 26.11., 19:30 Uhr (Premiere) Staatstheater Darmstadt Janáček: Das Schlaue Füchslein. Will Humburg (Leitung), Dirk Schmeding (Regie) 10. & 17.12.15; 2., 15. & 27.1.16
BALTHASAR-NEUMANN-CHOR & ENSEMBLE THOMAS HENGELBROCK Leitung Kantaten I-III & Zelenka: Magnificat
23. 1. 2016 | 20 Uhr | Alte Oper Frankfurt
HILARY HAHN Violine WIENER SYMPHONIKER PHILIPPE JORDAN Leitung
Werke von Dvoˇrák und Brahms
17. 2. 2016 | 20 Uhr | Alte Oper Frankfurt
NEMANJA RADULOVIC Violine
BORUSAN ISTANBUL PHILHARMONIC ORCHESTRA SASCHA GOETZEL Leitung
Werke von Schulhoff, Bruch, Holst u.a. 8. 3. 2016 | 20 Uhr | Alte Oper Frankfurt
MISCHA MAISKY Violoncello MARTHA ARGERICH Klavier
KARTEN & INFORMATIONEN: Tel. 069- 97 12 400 www.proarte-frankfurt.de
concerti 11.15 Südwest 15
Regionale Tipps
Sentimental und verwegen Saarbrücken Regisseur Mike Leigh schickt
die Piraten aufs Parkett
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Raubärtiger Bariton: Piraten-Darsteller Stefan Röttig So. 22.11., 18:00 Uhr (Premiere) Staatstheater Saarbrücken Sullivan: Die Piraten von Penzance. Stefan Neubert (Leitung), Mike Leigh (Regie). Weitere Termine: 2., 11., 13., 18. & 31.12.15; 2., 20., 24. & 29.1.16
ls Filmregisseur ist Mike Leigh (Happy-Go-Lucky) eine internationale Größe, aber erst mit über siebzig Jahren übernahm er seine erste Opernregie – oder, genauer gesagt, Operettenregie. Oder, ganz genau gesagt, Operettenklassikerregie! Denn Die Piraten von Penzance (1879) von Arthur Sullivan (Musik) und William Schwenck Gilbert (Text) zählen im englischsprachigen Raum zu den erfolgreichsten Werken dieses Genres. Er hat es als Koproduktion von English National Opera, Théâtre de la Ville de Luxembourg und Staatsthe-
ater Saarbrücken inszeniert. In letzteren ist sie nun zu sehen. Wie im „New British Cinema“ des Mike Leigh geht es auch hier um soziale Randgruppen wie die Piraten, deren Ehrenkodex, Moral und Soft Skills bei aller kriminellen Energie offenbar höher sind als die der sogenannten guten Gesellschaft. Die Seeräuber sind sentimental wie verwegen, die Polizisten ungeschickt und plattfüßig, die Melodien eingängig und der Humor – ist natürlich spitzzüngig- satirisch und very british. Irene Bazinger
Pures Glück ganz ohne Angeberstücke Ludwigshafen Geigerin Arabella Steinacher
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ine musikalische Egoshow? Nicht mit Arabella Steinbacher! „Angeberstücke sind nicht mein Fall“, erklärt die Violinistin im concerti-Interview. Buchstäblich tonangebend ist für sie etwas anderes: das Gefühl! „Mir ist es wichtig, mit Musik die Menschen zu berühren. Nur zu beeindrucken mit technischen Fähigkeiten, interessiert mich nicht.“ Auch bei der Interpretation von Mozart-Klassikern, die sie schon ihr Leben lang begleiten, ist dieser Ansatz herauszuhö16 Südwest concerti 11.15
ren. Die kultivierte Leichtigkeit und feine Eleganz in den Violinkonzerten verlangt dem Solisten viel bei der Intonation ab. Doch egal wie gut man spielt – die Geige singt erst richtig, wenn sich zum Können auch das Herz gesellt. Dann herrscht „pures Mozartglück“, wie ein BR-Kritiker angesichts der Einspielung der Violinkonzerte Nr. 3, 4 und 5 mit dem Ensemble Festival Strings Lucerne schwärmt. Letztere zwei sind an diesem Abend zu hören. Elisa Reznicek
Zum Ausgleich geht sie joggen: Arabella Steinbacher Do. 26.11., 20:00 Uhr BASFFeierabendhaus Ludwigshafen Arabella Steinbacher (Violine), Festival Strings Lucerne, Daniel Dodds (Violine & Leitung). Strawinsky: Concerto D-Dur, Mozart: Violinkonzerte Nr. 4 & 5, Tschaikowsky: Streicherserenade C-Dur
Fotos: Björn Hickmann, shotview, Astrid Karger
spielt mit tänzerischer Eleganz
Wege ins Nirgendwo Frankfurt Gipfeltreffen
der Streichquartette Stark sind die Programme, hoch die Ansprüche bei den „Quartettaffairs“, dem kompakten Streichquartett-Festival des Frankfurter Holzhausenschlösschens. Sechs Quartettensembles geben innerhalb von fünf Tagen Konzerte mit erhöhtem zeitgenössischen Musikanteil. Besondere Aufmerksamkeit verdient der gemeinsame Nachmittgag der Neue-MusikAltmeister des Arditti Quartetts und des erst vor zwei Jahren gegründeten Daphnis Quartetts: Da werden alle drei Streichquartette von Helmut Lachenmann gespielt: Gran Torso, Reigen seliger Geister und Grido. Die beiden ersten, so der Komponist, „markierten Wendepunkte in meiner kompositorischen Praxis“. Zehn Jahre nach dem zweiten Quartett stand wieder eine Neuorientierung an, denn: „Was macht Robinson Crusoe, wenn er seine (seine?) Insel erschlossen glaubt? Was macht der Wegsuchende, wenn er bereits Wege durchs Unwegsame gebahnt hat? – Er stellt sich bloß und schreibt sein Drittes Streichquartett. Denn der selbstgefällige Schein trügt: nichts ist erschlossen. ,Wege‘ in der Kunst führen nirgendwo hin und schon gar nicht zum ,Ziel‘.“ Stefan Schickhaus 22.11.–28.11. Streichquartetttage im Holzhausenschlösschen Frankfurt Quatuor Ebène, Kuss Quartett, Arditti Quartet, Hagen Quartett, Daphnis Quartett, Hagen Quartett, Helmut Lachenmann, Oliver Wille u. a.
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// ADAC Weihnachtskonzert Alte Oper Frankfurt, Großer Saal 1. Adventsonntag, 29. November 2015 11.00 und 18.00 Uhr Mährische Philharmonie Olmütz Leitung: Volker Schmidt-Gertenbach Miriam Sharoni (Sopran) Kremena Dilcheva (Mezzosopran)
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Altmeister der Neuen Musik: das Arditti Quartett
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Regionale Tipps
Von der Bürde eines großen Namens Heidelberg Michael Barenboim geht mit seiner
Herkunft höchst spielerisch um
L
ast oder Lust? Michael Barenboim gibt sich diplomatisch, wenn die Rede auf seine Herkunft kommt: Natürlich könne er von seinem Vater lernen – und, nein, jeden Tag von Kindesbeinen an zu üben, habe keineswegs immer Spaß gemacht. Was soll der 30-jährige Geiger auch sagen, wenn stets der elterliche Schatten auf ihm lastet, sobald sein Name fällt, und obendrein Vater Daniel Barenboim und Mutter Elena Bashkirova in derselben Stadt wohnen wie der Sohn?
Und doch muss es wohl ein besonderes Verhältnis sein, das der Filius zu ihnen pflegt, frei von der Last des väterlichen Star-Dirigenten – denn wie sonst könnte der Junior als Konzertmeister im West-Eastern Divan Orchester des Herrn Papa spielen? Dass er sich indes längst jenseits der elterlichen Fittiche einen Namen gemacht hat, zeigt sein Auftritt als Solist in Heidelberg. Am Ende triumphiert eben doch die Lust über die Last. Christoph Forsthoff
Selbst ist der Mann – und der Sohn: Geiger Michael Barenboim Fr. 13.11., 19:30 Uhr Stadthalle Heidelberg Michael Barenboim (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Werke von Dvořák, Glasunow & Brahms
Wunderbar erschütternd Stuttgart Brahms’ Ein deutsches Requiem
Chorleiter und Dirigent mit Profil: Hans-Christoph Rademann Sa. 21.11., 19:00 Uhr Liederhalle Gächinger Kantorei Stuttgart, Staatskapelle Halle, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Brahms: Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen & Ein deutsches Requiem 18 Südwest concerti 11.15
Was hat Brahms mit seiner Bezeichnung „Ein deutsches Requiem“ eigentlich gemeint? Wirklich nur „in deutscher Sprache“? Ein Brief an seinen Freund Schubring legt nahe, dass Brahms diesen Titel im Hinblick auf die in Entstehung befindliche deutsche Nation auch politisch verstanden haben wollte: „Solltest Du noch nicht die politischen Anspielungen in meinem Requiem entdeckt haben? Gott erhalte fängt’s gleich an im Jahre 1866.“ Die Ähnlichkeit des RequiemBeginns mit der Kaiserhymne ist also mitnichten Zufall, und
tatsächlich wurde das Werk im Laufe der Zeit zu einem Requiem der Deutschen. Seine zentrale Botschaft des umfassenden Trostes ließ sich auf alle beziehen, die da im Lauf der Jahrhunderte litten: Soldaten, Kranke, Sterbende und Hinterbliebene. Doch auch wer nicht leidet, kann sich von der tröstenden Kraft dieses Werks überwältigt fühlen, gilt doch bis heute Clara Schumanns Urteil: „Der tiefe Ernst, vereint mit allem Zauber der Poesie, wirkt wunderbar, erschütternd und besänftigend.“ Frank Armbruster
Fotos: Janine Escher, Holger Schneider
mit der Gächinger Kantorei
Helmuth Rilling Johann SebaStian bach
Weihnachtsoratorium (Kantaten 1, 4–6) Internationale Chorakademie Lübeck Bach Ensemble Helmuth Rilling 17. 12. SINDELFINGEN 19:30 Martinskirche tickets 0711 . 2 555 555 www.easyticket.de 18. 12. MANNHEIM 19:30 Jesuitenkirche tickets 0624 . 10 10 11 www.rheinneckarticket.de 19. 12. SCHWÄBISCH GMÜND Forum Schönblick tickets 071 71 . 970 70 www.schoenblick.de
Veranstalter: Freundeskreis helmuth Rilling – Friends of helmuth Rilling e.V.
concerti Klassikstudie 2016
„NIE SOLLST
MICH B
Alle Daten werden streng vertraulich behandelt und von der Hamburg Media School, einer Tochter der Universität der Freien und Hansestadt Hamburg, nur für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Die Ergebnisse werden ausschließlich in anonymisierter Form dargestellt. Eine Teilnahme am Gewinnspiel ist nicht Voraussetzung zur Teilnahme an der Befragung.
DU BEFRAGEN?“ Richard Wagner, Lohengrin
Wir wollen es trotzdem genau wissen: Was bewegt Klassikhörer, Konzertbesucher und Opernfans am Anfang des dritten Jahrtausends? Bei der großen concerti-Klassikstudie ist Ihre Meinung gefragt! Teilen Sie mit uns Ihre Erfahrungen, Vorlieben und Hörgewohnheiten. Die Onlinebefragung dauert nur ca. 15 min. und findet selbstverständlich anonym statt. Als Dankeschön für die Teilnahme erwartet Sie einer von 555 attraktiven Gewinnen: z.B. Uhren, Audio-Boxen, Weine, Kinogutscheine und natürlich aktuelle CDs Ihrer Lieblingskünstler. Jetzt teilnehmen unter:
concerti.de/klassikstudie
Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der concerti Media GmbH sowie deren Angehörige sind von dem Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Erhebung und das begleitende Gewinnspiel laufen vom 25.10. bis 31.3.2016. Alle Gewinner werden im Anschluss schriftlich benachrichtigt.
PROGRAMM Das Klassikprogramm für den Südwesten im November
TIPP
18:00 Christuskirche Orgelfestival „Tanz“. Anna-Victoria Baltrusch (Orgel). Werke von Bach, Duruflé, Hakim u. a.
Baden-Baden
18:00 Festspielhaus Nachtwache. Johanna Wokalek (Rezitation), Balthasar-Neumann-Chor, Thomas Hengelbrock (Leitung). Werke von Brahms, Grieg, Mendelssohn, Schumann, Silcher, Reger, Rheinberger und Texten von Mörike, Brentano u. a. eSSlinGen
18:00 neckar Forum Duo Stark. C. Schumann: 3 Romanzen op. 22, R. Schumann: Sonate Nr. 2 d-Moll op. 121, Enescu: Sonate Nr. 3 op. 25 „Dans le caractère populaire roumain“ FranKFurt
11:00 alte Oper (Großer Saal) Martin Stadtfeld (Klavier), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58, Strauss: Eine Alpensinfonie op. 64 16:00 alte Oper (Mozart-Saal) Familienkonzert: Geisterspuk und Elfenzauber. Studierende der Musikhochschule Frankfurt, Wojcziech Rajski (Leitung), Christian Kabitz (Moderation) 17:00 dreikönigskirche Heike Heilmann (Sopran), Anne Bierwirth (Alt), Christian Rathgeber (Tenor), Christoph Kögel (Bass), KurtThomas-Kammerchor, TelemannEnsemble Frankfurt, Andreas Köhs (Leitung). Eybler: Requiem c-Moll, Bach: Kantate „Herr, gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht“ BWV 105 19:30 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel 20:00 alte Oper (Großer Saal) Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 1 C-Dur & Nr. 3 Es-Dur „Eroica“ heidelBerG
19:00 Stadthalle Yang Jiang (Klavier), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Ola Rudner (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“, Ouvertüre zu „Fidelio“, Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur & Sinfonie Nr. 5 c-Moll 22 Südwest concerti 11.15
MannheiM
PFOrzheiM
1.11. Sonntag
11:00 BaSF-Gesellschaftshausludwigshafen Signum Saxophone Quartet. Haydn: Streichquartett f-Moll, Nyman: Streichquartett Nr. 2, Escaich: Tango virtuoso, Barber: Adagio for Strings, Gershwin: Porgy and Bess-Suite Öfter mal auf Streicher hören: Nicht, dass es dem Signum Saxophone Quartet an Selbstbewußtsein mangelt, doch Ideen holen sich die Bläser gern von den Artemis-Kollegen. idStein-WalSdOrF
17:00 evangelische Christuskirche Opern- und Operettennacht KarlSruhe
16:00 Badisches Staatstheater (Großes haus) Wagner: Parsifal. Justin Brown (Leitung), Keith Warner (Regie) 19:00 tollhaus …dass nichts bleibt, wie es war. Studierende der Hochschule für Musik Karlsruhe. Lieder und Chansons KOnStanz
17:00 Münster Susanne Bernhard (Sopran), Reginaldo Pinheiro (Tenor), Johan Wållberg (Bass), Jugendkantorei Konstanz, Männerchor, Münsterchor & Vokalensemble Konstanz, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Steffen Schreyer (Leitung). Berlioz: Te Deum, Rachmaninow: The Bells ludWiGShaFen
11:00 BaSF-Gesellschaftshaus Signum Saxophone Quartet Weitere Infos siehe Tipp
15:00 theater (Großes haus) Bernstein: West Side Story. Markus Huber (Leitung), Thomas Münstermann (Regie) ravenSBurG
15:00 Waaghaus (Schwörsaal) Auf dem Jahrmarkt – Mitmachkonzert für Kinder. Uta Sailer (Moderation) ruteSheiM
20:00 Schulzentrum (aula) Cello Akademie Rutesheim: Kammermusikabend der Dozenten. Wolfgang Emanuel Schmidt, Wen-Sinn Yang & Stephan Braun (Violonocello), Chifuyu Yada & Naoko Sonoda (Klavier). Werke von Schostakowitsch, S. Braun, Sgambati u. a. SaarBrüCKen
19:30 Staatstheater Mozart: Don Giovanni. Nicholas Milton (Leitung) StuttGart
18:00 Opernhaus Mozart: Così fan tutte. Uwe Sandner (Leitung) 19:00 liederhalle (Beethoven-Saal) Katja Stuber (Sopran), Robin Blaze (Countertenor), Mati Turi (Tenor), Ludwig Mittelhammer (Bass), Vokalensemble des Otto-Hahn-Gymnasiums Nagold, Gächinger Kantorei, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Kodály: Psalmus Hungaricus, Bach: Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir BWV 131, Bernstein: Chichester Psalms 19:30 theaterhaus (t2) Egon Madsen‘s Greyhounds (UA). Amos BenTal, Mauro Bigonzetti, Eric Gauthier, Marco Goecke & John Neumeier (Choreographie), Egon Madsen (Leitung)
concerti-tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Foto: Karlheinz Krämer
1.11. Sonntag
WieSBaden
ruteSheiM
16:00 Staatstheater (Kleines haus) Scarlatti: Die Irrungen der Liebe (Premiere). Christian Rohrbach (Leitung), Peer Boysen (Regie) 17:00 Kurhaus (Friedrich-vonthiersch-Saal) Neue Philharmonie Westfalen, Aurélien Bello (Leitung). Werke von Beethoven, Mozart u. a. 19:30 Staatstheater (Großes haus) Mozart: Così fan tutte (Premiere). Konrad Junghänel (Leitung)
20:00 Schulzentrum (aula) Cello Akademie Rutesheim: Kammermusikabend der Dozenten. Claudio Bohórquez, Jens Peter Maintz & Danjulo Ishizaka (Violoncello), Péter Nagy, Keiko Tamura & Naoko Sonoda (Klavier). Werke von Brahms, Schubert & Franck
2.11. montag Baden-Baden
19:00 Museum Frieder Burda Musik im Museum. Remy van Kesteren (Harfe), Eric Vloeimans (Trompete), Simon Böer (Schauspiel) FranKFurt
StuttGart
20:15 theaterhaus (t2) Egon Madsen‘s Greyhounds. Amos Ben-Tal, Mauro Bigonzetti, Eric Gauthier, Marco Goecke & John Neumeier (Choreographie), Egon Madsen (Leitung)
3.11. DienStag heidelBerG
20:00 alte Oper (Großer Saal) Martin Stadtfeld (Klavier), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58, Strauss: Eine Alpensinfonie op. 64
12:30 theater (Orchestersaal) Lunchkonzert. Nils Mönkemeyer (Viola), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Rosetti: Violakonzert G-Dur RWV C15, Haydn: Sinfonie Nr. 101 D-Dur Hob. I:101 „Die Uhr“
ravenSBurG
StuttGart
10:00 Waaghaus (Schwörsaal) Auf dem Jahrmarkt – Mitmachkonzert für Kinder. Uta Sailer (Moderation)
19:00 Opernhaus Beethoven: Fidelio. Sylvain Cambreling (Leitung), Jossi Wieler & Sergio Morabito (Regie)
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
20:15 theaterhaus (t2) Egon Madsen‘s Greyhounds. Amos Ben-Tal, Mauro Bigonzetti, Eric Gauthier, Marco Goecke & John Neumeier (Choreographie), Egon Madsen (Leitung)
4.11. mittwoch BudenheiM
20:00 Schloss Waldthausen Erlenbusch Quartett, Sabine Fallenstein (Moderation). Wolf: Italienische Serenade, Schönberg: Quartett Nr. 3, Brahms: Quartett Nr. 2 a-Moll FranKFurt
19:00 alte Oper (Großer Saal) Junges Konzert. Alice Sara Ott (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Andrés OrozcoEstrada (Leitung). Werke von Gondai, Tschaikowsky, Brahms heidelBerG
19:30 Palais Prinz Carl (Spiegelsaal) Sophia Jaffé (Violine), Björn Lehmann (Klavier). Mozart: Violinsonate B-Dur KV 454, Messiaen: Thème et variations, Beethoven: Violinsonate Nr. 9 A-Dur op. 47 MannheiM
18:00 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Joachim Schloemer (Regie)
concerti 11.15 Südwest 23
KLASSIKPROGRAMM
5.11. DonnerStag
19:30 Schloss Schönau Bad Säckingen Sophia Jaffé (Violine), Björn Lehmann (Klavier). Mozart: Violinsonate B-Dur KV 454, Messiaen: Thème et variations, Beethoven: Violinsonate Nr. 9 A-Dur „Kükenkonzert“: Als Siebenjährige trat Sophia Jaffé erstmals in der Berliner Philharmonie auf – und war damit die Jüngste im Nachwuchsreigen unter Gerd Albrecht. PFOrzheiM
20:00 theater (Großes haus) Monteverdi: Die Krönung der Poppea. Markus Huber (Leitung), Alexander May (Regie) ruteSheiM
20:00 alte Oper (Mozart-Saal) Armida Quartett, Manuel Hofer (Viola), Julian Steckel (Violoncello). Strauss: Vorspiel zu „Capriccio“, Brahms: Streichquartett a-Moll op. 51/2, Tschikowsky: Souvenir de Florence 20:00 alte Oper (Großer Saal) Alice Sara Ott (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Gondai: Falling Time to the End, Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 1 FreiBurG
20:00 theater (Kleines haus) Liebe (Premiere). Nina Wollny, Matthew Rogers, Chris Leuenberger & Jenny Beyer (Choreographie) FriedriChShaFen
20:00 Graf-zeppelin-haus David Helfgott (Klavier). Bach: Italienisches Konzert F-Dur BWV 971, Beethoven: Klaviersonate Nr. 8 c-Moll „Pathétique“, Liszt: Konzertetüde Nr. 3 „Un sospiro“, Chopin: Ballade Nr. 1 g-Moll, Rachmaninow: Sonate Nr. 2 b-Moll ludWiGShaFen
20:00 halle Bühl ii Cello Akademie Rutesheim: Orchesterkonzert der Dozenten. Werke von d‘Albert, Kabalewski, Korngold & Brahms
20:00 BaSF-Feierabendhaus Stradivarius in Rio. Viktoria Mullova (Violine), Matthew Barley (Violoncello), Paul Clarvis (Percussion), Carioca Freitas (Gitarre)
StuttGart
MannheiM
19:00 Opernhaus Mozart: Così fan tutte. Uwe Sandner (Leitung), Yannis Houvardas (Regie) 20:15 theaterhaus (t2) Egon Madsen‘s Greyhounds. Amos Ben-Tal, Mauro Bigonzetti, Eric Gauthier, Marco Goecke & John Neumeier (Choreographie), Egon Madsen (Leitung) WieSBaden
20:00 Kurhaus (Friedrich-vonthiersch-Saal) Antti Siirala (Klavier), Staatsorchester Wiesbaden, Vassilis Christopoulos (Leitung). Werke von Berlioz, Liszt & Franck
5.11. DonnerStag Bad SÄCKinGen
19:30 Schloss Schönau Sophia Jaffé (Violine), Björn Lehmann (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp FranKFurt
19:00 Opernhaus Glinka: Iwan Sussanin. Sebastian Weigle (Leitung), Harry Kupfer (Regie) 19:30 holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) Benefizkonzert. Ulrich Roman Murtfeld (Klavier). Werke von Reinagle, Antheil, Ives, Carter u. a. 24 Südwest concerti 11.15
19:30 Opernhaus Henze: Die Bassariden. Rossen Gergov (Leitung), Frank Hilbrich (Regie) radOlFzell
20:00 Milchwerk Im Vertrauen. Julia Borchert (Sopran), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Yannis Pouspourikas (Leitung). Schubert: Ouvertüre zu „Rosamunde“, Wagner: Wesendonck-Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 ruteSheiM
20:00 Schulzentrum (aula) Cello Akademie Rutesheim: Akademiekonzert. Studenten der Akademie StuttGart
19:00 Opernhaus Beethoven: Fidelio. Sylvain Cambreling (Leitung), Jossi Wieler & Sergio Morabito (Regie) 20:00 liederhalle (Beethoven-Saal) Symphonic Rock. Prague Philharmonic Orchestra, Friedemann Riehle (Leitung). Werke von Led Zeppelin, Deep Purple, Pink Floyd & AC/DC 20:15 theaterhaus (t2) Egon Madsen‘s Greyhounds. Amos Ben-Tal, Mauro Bigonzetti, Eric Gauthier, Marco Goecke & John Neumeier (Choreographie), Egon Madsen (Leitung)
tüBinGen
20:00 Pfleghofsaal Prokofjew: Die neun Klaviersonaten. Sachi Nagaki (Klavier) ulM
20:00 theater (Großes haus) Puccini: Turandot. Timo Handschuh (Leitung), Matthias Kaiser (Regie) WaiBlinGen
20:00 Bürgerzentrum (Ghibellinensaal) Cello Akademie Rutesheim. Cello-Orchester Baden-Württemberg. Werke von Tschaikowsky, Piazzolla, Gershwin, Apocalyptica, Miles & Williams WieSBaden
19:30 Staatstheater (Großes haus) Mozart: Così fan tutte. Konrad Junghänel (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie)
6.11. Freitag Bad raPPenau
19:30 Kurhaus Opern- und Operettennacht Baden-Baden
19:00 Festspielhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. John Neumeier (Choreographie), Hamburg Ballett BalinGen
20:00 Stadthalle (Großer Saal) Julian Steckel (Violoncello), Paul Rivinius (Klavier). Werke von Prokofjew & Rachmaninow darMStadt
19:30 Staatstheater (Großes haus) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Will Humburg (Leitung) FranKFurt
19:30 holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) Masha Potempa (Gesang & Gitarre), Masataka Kozuka (Kontrabass) 19:30 Opernhaus Korngold: Die Tote Stadt. Björn Huestege (Leitung), Anselm Weber (Regie) 20:00 dom Peijun Xu (Viola), Bonian Tian (Violoncello). Werke von Bach, Mozart, Beethoven, Platti, Biber u. a. 20:15 Städel Museum (Metzler-Saal) Deutschlandfunk feiert 200 Jahre Städel Museum FreiBurG
20:00 tuniberghaus tiengen Tatjana Masurenko (Viola), Roglit Ishay (Klavier). Telemann: Fantasie Nr. 7 AsDur, Schubert: Arpeggione-Sonate aMoll, Aljabiew/Glinka: Die Nachtigall, Rubinstein: Sonate f-Moll op. 49
concerti-tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Fotos: Martin Suchánek, Lars Hoffmann
TIPP
20:00 theater (Kleines haus) Liebe. Nina Wollny, Matthew Rogers, Chris Leuenberger & Jenny Beyer (Choreographie). Musik von Jetzmann KarlSruhe
20:00 Badisches Staatstheater (Großes haus) Gluck: Iphigenie auf Tauris. Steven Moore (Leitung) 21:00 Badisches Staatstheater (insel) Henze: El Cimarrón. Gabriel Urrutia Benet (Bariton), Mitglieder der Badischen Staatskapelle, Ulrich Wagner (Leitung) KOnStanz
20:00 Konzil Julia Borchert (Sopran), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Yannis Pouspourikas (Leitung). Schubert: Ouvertüre zu „Rosamunde“, Wagner: Wesendonck-Lieder, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 ludWiGShaFen
19:30 Friedenskirche Benedict Kloeckner (Violoncello), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Cannabich: Sinfonie Nr. 50 d-Moll, Scartazzini: Pollux, Stamitz: Cellokonzert Nr. 4 C-Dur, Mozart: Auszüge aus „Les petits riens“, Méhul: Sinfonie Nr. 1 MannheiM
15:00 & 17:00 Christuskirche Orgelfestival für Kinder. Christiane MichelOstertun (Orgel), Eva Martin-Schneider (Sprecherin). Kästner: Die Konferenz der Tiere 20:00 nationaltheater (Schauspielhaus) Alpha - Omega (UA). Kevin O‘Day (Choreographie)
TIPP
neuWied
edenKOBen
19:00 Schloss engers Marie-Luise Neunecker (Horn), Roland Glassl (Viola), Stipendiaten der Villa Musica Weitere Infos siehe Tipp
20:00 villa ludwigshöhe Ensemble Tricorne. Werke von Bach, Telemann, Leclair, Morel, Rameau & Couperin
ruteSheiM
20:00 halle Bühl ii Cello Akademie Rutesheim. Cello-Orchester BadenWürttemberg. Werke von Tschaikowsky, Piazzolla, Gershwin, Apocalyptica, Miles & Williams SaarBrüCKen
19:30 Staatstheater Mozart: Don Giovanni. Nicholas Milton (Leitung) 20:00 Congresshalle Deutsche Radio Philharmonie, Stanislaw Skrowaczewski (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll StuttGart
19:00 Opernhaus Weber: Der Freischütz. Simon Hewett (Leitung) 19:00 Stiftskirche Vocalconsort Leipzig, Gregor Meyer (Leitung)
7.11. SamStag Bad hOMBurG
6.11. Freitag
19:00 Schloss engers neuwied ZMarie-Luise Neunecker (Horn), Roland Glassl (Viola), Stipendiaten der Villa Musica. Schubert: Oktett F-Dur, Dohnányi: Sextett C-Dur Clever: Musik studierte MarieLuise Neunecker brav fürs Lehramt – erst als sie ihre Stelle als Hornistin sicher hatte, erzählte sie den Eltern von ihrem Berufswunsch.
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
17:30 landgrafenschloss (Schlosskirche) Bad Homburger Schlosskonzerte: Abschlusskonzert Baden-Baden
19:00 Festspielhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. John Neumeier (Choreographie), Hamburg Ballett darMStadt
19:30 Staatstheater (Großes haus) Weber: Der Freischütz. Marc Piollet (Leitung)
FranKFurt
18:30 Opernhaus Verdi: Don Carlo. Pier Giorgio Morandi (Leitung), David McVicar (Regie) FreiBurG
20:00 humboldtsaal Of ghosts and shades and melancholy airs. Alex Potter (Countertenor), Le Miroir de Musique FriedriChShaFen
20:00 dorniermuseum Entertaining Winds. Stadtorchester Friedrichshafen, autres choses herdOrF
20:00 hüttenhaus Marie-Luise Neunecker (Horn), Roland Glassl (Viola), Stipendiaten der Villa Musica. Schubert: Oktett F-Dur D 803, Dohnányi: Sextett C-Dur op. 37 KarlSruhe
19:30 Badisches Staatstheater (Großes haus) Verdi: Falstaff. Justin Brown (Leitung), Jacopo Spirei (Regie) 19:30 Musikhochschule (Wolfgangrihm-Forum) Benedict Kloeckner (Violoncello), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Cannabich: Sinfonie Nr. 50 d-Moll, Scartazzini: Pollux, Stamitz: Cellokonzert Nr. 4, Mozart: Les petits riens, Méhul: Sinfonie Nr. 1 g-Moll concerti 11.15 Südwest 25
KLASSIKPROGRAMM
SPeyer
19:00 dom Mein Seele macht den Herren groß. Monika Keggenhoff (Gesang), Frauenschola Musica InSpira, Schola Cantorum Saliensis, Christoph Keggenhoff (Leitung) StuttGart
19:30 Staatstheater (Kleines haus) Lore Lay. Paul-Johannes Kirschner (Leitung), Niklaus Helbling (Regie). Musik von Brahms, Mendelssohn u. a.
17:00 Messe Lachenmann-Perspektiven: Eröffnungskonzert I. Neus Estarellas (Klavier), ChorWerk Ruhr, Michael Alber, Projektorchester, Michael Alber (Chorleitung), Matthias Hermann (Leitung). Lachenmann: Fassade & Consolation I, Stockhausen: Klavierstück IX 19:00 Opernhaus Mozart: Così fan tutte. Uwe Sandner (Leitung) 20:00 Messe (halle C) LachenmannPerspektiven: Eröffnungskonzert II. Yukiko Sugawara (Klavier), Radio-Sinfonieprchester Stuttgart des SWR, Staatsorchester Stuttgart, Rupert Huber, Clement Power & Baldur Brönnimann (Leitung). Stockhausen: GRUPPEN, Lachenmann: Serynade 20:00 liederhalle (Beethoven-Saal) Kit Armstrong (Klavier), Göteborger Symphoniker, Kent Nagano (Leitung). Sibelius: Finlandia Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Brahms: Sinfonie Nr. 1
MannheiM
ulM
15:00 & 17:00 Christuskirche Orgelfestival für Kinder. Johannes Michel (Orgel), Bruno Dumbeck (Sprecher). Prokofiew: Peter und der Wolf
19:00 theater (Großes haus) Lascia che Accada & Wanderers. Roberto Scafati & Giuseppe Spota (Choreographie). Musik von Arnalds, Reich u. a.
8.11. Sonntag
20:00 Konzerthaus Freiburg (rolf-Böhme-Saal) Kit Armstrong (Klavier), Göteborger Symphoniker, Kent Nagano (Leitung). Sibelius: Finlandia, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll Bitte keine Musik! In Restaurants ist Kent Nagano immer wieder drauf und dran, die Kellner zu bitten, die nervige Dauerberieselung doch abzustellen. Mainz
16:00 Schnawwl Reyhani: Die Königin der Farben (UA). Francesco Damiani (Leitung), Andrea Gronemeyer (Regie) 19:00 Opernhaus Lehár: Die lustige Witwe. Renato Zanella (Regie & Choreographie) PFOrzheiM
18:00 ev. Kirche Würm Michael Ewers (Violine), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Timo Handschuh (Leitung). Werke von Mozart, Haydn & Mendelssohn 19:30 theater (Großes haus) Bernstein: West Side Story. Markus Huber (Leitung) ruteSheiM
20:00 halle Bühl ii Cello Akademie Rutesheim: Abschlusskonzert. Studierende der Meisterkurse, Württembergische Philharmonie Reutlingen SaarBrüCKen
19:30 Staatstheater Verdi: Ein Maskenball. Nicholas Milton (Leitung), Tom Ryser (Regie) 26 Südwest concerti 11.15
8.11. Sonntag andernaCh
17:00 Burg namedy Marie-Luise Neunecker (Horn), Roland Glassl (Viola), Stipendiaten der Villa Musica. Schubert: Oktett F-Dur D 803, Dohnányi: Sextett C-Dur op. 37 Baden-Baden
18:00 Festspielhaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. John Neumeier (Choreographie), Hamburg Ballett darMStadt
11:00 Staatstheater (Großes haus) Iris Rath (Flöte), Staatsorchester Darmstadt, Ivan Repusic (Leitung). Werke von Reich, Dukas, Ibert & Tschaikowsky 19:00 darmstadtium Bernstein: Mass. Konzertchor Darmstadt, Wolfgang Seeliger (Leitung) FranKFurt
11:00 hr-Sendesaal hr2-Kulturlunch. Boris Kusnezow (Klavier), Byol Kang (Violine), Bibiana Beglau & Sebastian Blomberg (Rezitation). C. Schumann: Violinromanze op. 22 u. a.
11:00 Oper (holzfoyer) Matthias Höfer (Klarinette), Richard Morschel (Fagott), Manami Sano (Klavier). Werke von Goepfart, Dutilleux, Mower, Klosé, Glinka & Cavallini 19:00 Opernhaus Glinka: Iwan Sussanin. Sebastian Weigle (Leitung), Harry Kupfer (Regie) FreiBurG
20:00 Konzerthaus (rolf-BöhmeSaal) Kit Armstrong (Klavier), Göteborger Symphoniker, Kent Nagano (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp FriedriChShaFen
11:00 k42 (Kiesel) Earthquake. Aleksandr Shaikin (Klavier). Werke von Beethoven, Pärt, Schumann u. a. GöPPinGen
17:00 Michael-Kirche Zum 100. Todestag von Botho Sigwart Graf zu Eulenburg. Jitka Koželuhová (Gesang), Wolfgang Jellinek & Cornelia Dreißig (Violine), Barbara Kolben (Viola), Marcus Gerhardts (Violoncello), Cristina Popa-van Grootel & Alexander Plotkin (Klavier). Brücke über den Strom heidelBerG
19:00 theater (Marguerre-Saal) Mozart: Le Nozze di Figaro. Elias Grandy (Leitung) hOFheiM
17:00 thomaskirche Zelenka: Missa votiva. Sabine Götz (Sopran), Rebekka Stolz (Alt), Patrick Siegrist (Tenor), Christian Wagner (Bass), Thomaskantorei, Markus Stein (Leitung) KarlSruhe
18:00 Badisches Staatstheater (Großes haus) Meyerbeer: Der Prophet. Johannes Willig (Leitung) 19:00 Badisches Staatstheater (Kleines haus) Christina Niessen (Sopran), Steven Moore (Klavier). Werke von C. Schumann, Sibelius & Berg ludWiGShaFen
17:00 Philharmonie Nikolaus Boewer & Marcus Diehl (Violine), Alexander Petersen (Viola), Florian Barak (Violoncello), Wolfgang Güntner (Kontrabass), Julius Kircher (Klarinette), Cong Gu (Horn), Antonia Zimmermann (Fagott) Françaix: Oktett, Schubert: Oktett D803 Mainz
11:00 Staatstheater (Foyer Großes haus) Naoya Nishimura & Jürgen Windfelder (Violine), Rui Hashiba (Viola), Fritjof von Gagern (Violoncello), Erika Le Roux (Klavier). Werke von Schostakowitsch, Beethoven & Dvořák
concerti-tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Fotos: Felix Broede, Rosa Frank
TIPP
11:00 villa Musica Kindertheater: Pinocchio. Ensemble „theater1“
TIPP
MannheiM
15:00 & 17:00 Christuskirche Orgelfestival für Kinder. Anna Linß (Orgel), Hans-Jürgen Thoma (Sprecher). Saint-Saëns: Karneval der Tiere 15:00 Schnawwl Reyhani: Die Königin der Farben. Francesco Damiani (Leitung), Andrea Gronemeyer (Regie) 19:30 Opernhaus Berlioz: La damnationde Faust. Alois Seidlmeier (Leitung), Vasily Barkhatov (Regie) OFFenBaCh
17:00 Capitol theater British Vol. 2 – Hidden Jewels. Neue Philharmonie Frankfurt, Steven Lloyd Gonzales (Leitung). Werke von Bishay, Elgar u. a. PFOrzheiM
18:00 CongressCentrum (Großer Saal) Jay Alexander (Gesang), Monty D. Bürkle (Bariton), Südwestdeutscher Konzertchor Pforzheim, Chorgemeinschaft Kai Müller StuttGart
11:00 Opernhaus Hommage an Elly Ameling. Christoph Prégardien & Julian Prégardien (Tenor) Weitere Infos siehe Tipp 11:00 liederhalle (Mozart-Saal) Lachenmann-Perspektiven: Gebrauchsanweisungen. Ensemble ascolta, Steffen Tast (Leitung). Gadenstätter: les cris des lumières, Lillevan: Partitur und Partikel, Giesen: Tu m, Klein: Disparaître dans la Nature u. a. 16:00 liederhalle (Beethoven-Saal) Saint-Saëns: Karneval der Tiere. Michael Bully Herbig (Sprecher & Text), Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg, Juri Gilbo (Leitung) 18:00 liederhalle (Mozart-Saal) Lachenmann-Perspektiven. Neue Vocalsolisten Stuttgart, Joonas Ahonen (Klavier), Klangforum Wien, Tito Ceccherini (Leitung). Sciarrino: Carnaval (DEA) 19:00 Opernhaus Beethoven: Fidelio ulM
11:00 theater (Foyer) Thomas Bierfeld, Susanne Mahler, Peter von Dechend, Achim Schmid-Egger & Adriano Orlandi (Horn). Werke von Mozart, Rossini, Homilius & Strauss 14:00 theater (Großes haus) Lascia che Accada & Wanderers. Roberto Scafati & Giuseppe Spota (Choreographie) WieSBaden
19:30 Staatstheater (Großes haus) Mozart: Così fan tutte Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
10.11. DienStag FranKFurt
8.11. Sonntag
11:00 Opernhaus Stuttgart Hommage an Elly Ameling. Christoph Prégardien & Julian Prégardien (Tenor), Marcelo Amaral (Klavier), Robert Holl (Laudatio). Werke von Schubert, Schumann & Wolf Klassik? Interessiert Christoph Prégardien im Grunde nicht – zumindest als Hörer: Privat lässt sich der Tenor allenfalls mal beim Autofahren berieseln – und horcht auf, wenn Herbert Grönemeyer ertönt ...
9.11. montag darMStadt
20:00 Staatstheater (Großes haus) Iris Rath (Flöte), Staatsorchester Darmstadt, Ivan Repusic (Leitung). Werke von Reich, Dukas, Ibert & Tschaikowsky FreiBurG
20:00 historisches Kaufhaus Alexander Krichel (Klavier). Mozart: Sonate Nr. 6 D-Dur KV 284, Chopin: Introduktion und Variationen über ein Thema aus Mozarts „Don Giovanni“, Rachmaninow: Moments musicaux heidelBerG
19:30 theater (Marguerre-Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel MannheiM
20:00 rosengarten Andreas Martin Hofmeir (Tuba), Staatsorchester Mannheim, Alexander Prior (Leitung). Werke von Gershwin, Vaughan Williams & Copland StuttGart
20:00 liederhalle (Beethoven-Saal) Edgar Moreau (Violoncello), Brüsseler Philharmoniker, Michel Tabachnik (Leitung). Strauss: Tod und Verklärung, Schumann: Violoncellokonzert, Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 c-Moll tüBinGen
20:15 Festsaal (neue aula) Boris Berezovsky (Klavier). Scarlatti: Sonaten, Grieg: Sonate e-Moll op. 7 & Lyrische Stücke, Strawinsky: Sonate C-Dur & Petruschka
20:00 Opernhaus Paula Murrihy (Mezzosopran), Malcolm Martineau (Klavier). Werke von Mendelssohn, Schumann, Chausson, Britten u. a. 20:00 alte Oper (Großer Saal) Grigory Sokolov (Klavier). Schubert: Sonate a-Moll op. 143 D784, Six Moments Musicaux. op. 94 D 780 u. a. FreiBurG
20:00 augustinermuseum Panu Sundqvist (Violoncello), Mitglieder des SWR Sinfonieorchesters BadenBaden und Freiburg. Werke von Bach & Lutoslawski 20:00 Konzerthaus Philharmonisches Orchester Freiburg, Fabrice Bollon (Leitung). Dutilleux: Sinfonie Nr. 2 „Le Double“, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 heilBrOnn
19:00 Kreissparkasse (unter der Pyramide) Sax‘n Strings. Werke von Brydern, Vaughan Williams u. a. 19:30 theater Offenbach: Pariser Leben. Rodrigo Tomillo (Leitung), Andreas Bronkalla (Regie) KarlSruhe
20:00 tollhaus Infinity. Johan Inger (Choreographie), Gauthier Dance KOnStanz
20:00 lutherkirche Andrea Wiesli (Klavier), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Mario Schwarz (Leitung). Derungs: Sinfonie Nr. 6 & Klavierkonzert Nr. 2, Schubert: Sinfonie h-Moll D 759 „Unvollendete“ MannheiM
20:00 rosengarten Andreas Martin Hofmeir (Tuba), Staatsorchester Mannheim, Alexander Prior (Leitung) StuttGart
20:00 liederhalle (Mozart-Saal) Quatuor Modigliani. Mozart: Streichquartett Nr. 15 d-Moll, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 1, Beethoven: Streichquartett Nr. 11 f-Moll 20:00 liederhalle (Beethoven-Saal) Ivo Pogorelich (Klavier), Stuttgarter Philharmoniker, Dan Ettinger (Leitung). Schumann: Klavierkonzert, Schubert: Sinfonie Nr. 9 C-Dur
11.11. mittwoch dOnaueSChinGen
19:00 donauhallen (Mozart Saal) Jakob Spahn (Violoncello), Landesjugendorchester Baden-Württemberg, Johannes Klumpp (Leitung) concerti 11.15 Südwest 27
KLASSIKPROGRAMM
heilBrOnn
FranKFurt
WieSBaden
19:30 theater Offenbach: Pariser Leben. Rodrigo Tomillo (Leitung), Andreas Bronkalla (Regie)
19:30 holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) Jean-Sélim Abdelmoula (Klavier). Bach: Präludium und Fuge es-Moll BWV 853, Debussy, Images, Abdelmoula: Variations Fantômes, Chopin: Ballade Nr. 4 op. 52, Schubert: Klaviersonate B-Dur D 960
19:30 Staatstheater (Großes haus) Mozart: Così fan tutte. Konrad Junghänel (Leitung)
20:00 Burghof Magali Mosnier (Flöte), Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Kraus: Sinfonie c-Moll, Mozart: Flötenkonzert Nr. 1 G-Dur KV 313, & Sinfonie Nr. 33 B-Dur KV 319 Dusapin: Galim MannheiM
19:30 Opernhaus Schreker: Der ferne Klang. Alois Seidlmeier (Leitung), Tatjana Gürbaca (Regie) 20:00 nationaltheater (Schauspielhaus) Alpha - Omega. Kevin O‘Day (Choreographie). Musik von John King 20:00 rosengarten (Mozartsaal) Nelson Freire (Klavier), Brüsseler Philharmoniker, Michel Tabachnik (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 „Orgelsinfonie“ MeMMinGen
20:00 Kreuzherrnsaal Sharon Kam (Klarinette), CHAARTS chamber aartists Weitere Infos siehe Tipp PFOrzheiM
20:00 theater (Großes haus) Bernstein: West Side Story. Markus Huber (Leitung) SaarBrüCKen
20:00 hochschule für Musik Saar Mitglieder der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Mozart/Francaix: Nonett Es-Dur nach Quintett KV 452, Coleridge-Taylor: Nonett, Villiers Stanford: Serenade
GöPPinGen
20:00 Stadthalle fabergé-quintett. Werke von Vaughan Williams & Schubert heidelBerG
19:00 Stadthalle (Sebastian-Münster-Saal) Richard Putz (Perkussion), Kathrin Christians (Querflöte). Werke von Xenakis, Gerassimez, Psathas u. a. 19:30 theater (Marguerre-Saal) Mozart: Le Nozze di Figaro KarlSruhe
11:00 Badisches Staatstheater (insel) Jugendkammerkonzert. Khandha-Trio. Werke von Martin MannheiM
18:00 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Joachim Schloemer (Regie) StuttGart
19:30 Opernhaus Beethoven: Fidelio trier
20:00 theater Einav Yarden (Klavier), Philharmonisches Orchester Trier, Claude Villaret (Leitung). F. Müller: Eiger, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur
TIPP
trier
20:00 Kurfürstliches Palais Trio Enescu. Enescu: Sérénade lointaine, Fauré: Klaviertrio d-Moll op. 120, Schumann: Klaviertrio F-Dur op. 80
12.11. DonnerStag darMStadt
19:30 Orangerie Heinrich Heine schreibt Briefe an Giacomo Meyerbeer. Nadia Singer (Klavier), Lutz Görner (Sprecher) 28 Südwest concerti 11.15
WieSlOCh
20:00 Palatin Staufersaal Alexander Ott (Oboe), Eckart Hübner (Fagott), Gunnar Persicke (Violine), Frank-Michael Guthmann (Violoncello), Peter Bromig, Marc Noetzel, Benno Trautmann & Horst Ziegler (Horn), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, François-Xavier Roth (Leitung). Filidei: Killing Bach, Haydn: Sinfonia concertante B-Dur, Schumann: Konzertstück für vier Hörner
13.11. Freitag Bad hOMBurG
19:30 landgrafenschloss (Schlosskirche) William Youn (Klavier). Werke von Mozart, Brahms, Liszt u. a. Baden-Baden
20:00 Festspielhaus Ballett-Werkstatt: John Neumeier. Zum Weihnachtsoratorium darMStadt
19:30 Staatstheater (Großes haus) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Will Humburg (Leitung) FranKFurt
19:30 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Rasmus Baumann (Leitung), Keith Warner (Regie) 20:00 alte Oper (Großer Saal) Sol Gabetta (Violoncello), Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung). Berlioz: Le corsaire & Symphonie fantastique, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll
StuttGart
19:30 liederhalle (Mozart-Saal) Musiker des Staatsorchesters Stuttgart. Mendelssohn: Ein Sommernachtstraum, Locke: Theatermusik zu „Der Sturm“, Koetsier: Fallstaffiade u. a. 20:00 liederhalle (Beethoven-Saal) Alexander Krichel (Klavier). Werke von Mozart, Chopin & Rachmaninow
19:30 Staatstheater (Kleines haus) Scarlatti: Die Irrungen der Liebe. Christian Rohrbach (Leitung)
FreiBurG
11.11. mittwoch
20:00 Kreuzherrnsaal Memmingen Sharon Kam (Klarinette), CHAARTS chamber aartists. Puccini: Storiella d‘amore, Wolf-Ferrari: Il segreto di Susanna, Villa-Lobos: Bachianas brasileiras Nr. 5 & 9, Respighi: Antiche danze y arie Suite Nr. 3, Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 Ein Weltstar, der sich Zeit zum Häkeln nimmt? Ja, Sharon Kam hat den Umgang mit Nadel und Faden tatsächlich noch freiwillig neben der Musik gelernt: Ihre Tochter ging in einen Walddorf-Kindergarten.
19:30 historisches Kaufhaus (Kaisersaal) Mozart entdeckt Bach. Martin Dombrowski (Klavier) heidelBerG
19:30 Stadthalle Michael Barenboim (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Dvořák: Die Waldtaube, Glasunow: Violinkonzert a-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur 20:00 Peterskirche Mozart: Messe cMoll KV 427. Irina Simmes & Hye-Sung Na (Sopran), Namwon Huh (Tenor), James Homann (Bass), Chor, Extrachor & Orchester des Theaters Heidelberg, Mitglieder des Bachchors Heidelberg, Elias Grandy (Leitung)
concerti-tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Foto: Maike Helbig
lörraCh
Karlsruhe
19:30 Konzerthaus Anna Vinnitskaya (Klavier). Bach/Brahms: Chaconne für die linke Hand d-Moll, Brahms: Acht Klavierstücke op. 76, Schostakowitsch: Sieben Puppentänze, Prokofjew: Sonate Nr. 6 A-Dur op. 82 20:00 Badisches Staatstheater (Großes Haus) Puccini: La Bohème Künzelsau
19:30 Sparkasse Hohenlohekreis Zohar Lerner (Violine), Olga Scheps (Klavier), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn. Werke von Satie, Grieg, Rachmaninow & Chopin Mainz
20:00 Staatstheater (Großes Haus) Marc Bouchkov (Violine), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Clemens Schuldt (Leitung). Suk: Scherzo fantastique, Dvořák: Violinkonzert a-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 20:00 Frankfurter Hof Alexander Krichel (Klavier). Mozart: Sonate D-Dur KV 284 „Dürnitz-Sonate“, Chopin: Introduktion und Variationen über ein Thema aus Mozarts „Don Giovanni“, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung
20:00 Landesmuseum European Union Baroque Orchestra, Lars Ulrik Mortensen (Cembalo & Leitung). Werke von Muffat, Biber, Marcello & Telemann Mannheim
19:00 Christuskirche Orgelfestival „Tanz“. Johannes Michel (Orgel). Werke von Bach, Karg-Elert, Albright, Ellington u. a. 20:00 Reiss-Engelhorn-Museen (Florian-Waldeck-Saal) Steffen Schleiermacher (Klavier). Werke von Rihm, Nieder, Schleiermacher, Stockhausen & Boulez Neuwied
19:00 Schloss Engers Fine Arts Quartet. Rachmaninow: Streichquartett Nr. 1, Arriaga: Streichquartett Nr. 3, Schumann: Streichquartett A-Dur op. 41,1 Stuttgart
19:00 Opernhaus Mozart: Così fan tutte. Uwe Sandner (Leitung) 19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Le Tendre Amour 20:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Cantus Stuttgart, Jörg-Hannes Hahn (Leitung). Werke von Bruckner, Nono & Stockhausen
20:00 Theaterhaus (T1) Lachenmann-Perspektiven. Marco Fusi (Violine), Christian Dierstein (Schlagzeug), Schola Heidelberg, Walter Nußbaum (Leitung). Lachenmann: Toccatina, Andre: Neues Werk für Schlagzeug (UA), Nono: Sarà dolce tacere, Schneller: kireji (UA) Trier
20:00 Kurfürstliches Palais flex Ensemble. Mendelssohn: Klavierquartett f-Moll op. 2, Hartke: The King Of The Sun, Strauss: Klavierquartett c-Moll Ulm
20:00 Theater (Großes Haus) Lascia che Accada & Wanderers. Roberto Scafati & Giuseppe Spota (Choreographie). Musik von Arnalds, Reich u. a. Wiesbaden
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper
14.11. Samstag Bad Kreuznach
19:00 Museum für PuppentheaterKultur Fine Arts Quartet. Rachmaninow: Streichquartett Nr. 1, Arriaga: Streichquartett Nr. 3, Schumann: Streichquartett A-Dur op. 41/1
Barockmusik
im Landesmuseum Mainz 13.11.2015, 20 Uhr EUBO mit Mortensen 5.12.2015, 19 Uhr Vivaldi mit Goebel
30.4.2016, 19 Uhr Händel mit Bonizzoni Tickets: www.villamusica.de Tel. 0 61 31 / 92 51 800
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 11.15 Südwest 29
KLASSIKPROGRAMM
19:00 Festspielhaus Bach: Weihnachtsoratorium. John Neumeier (Choreographie), Hamburg Ballett
TIPP
20:00 Museum Frieder Burda Komponistenportrait Philippe Manoury. Mitglieder des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg FranKFurt
19:00 Opernhaus Glinka: Iwan Sussanin. Sebastian Weigle (Leitung), Harry Kupfer (Regie) 19:30 Saalbau Heinrich Heine schreibt Briefe an Giacomo Meyerbeer. Nadia Singer (Klavier), Lutz Görner (Sprecher) FreiBurG
20:00 Konzerthaus Sibylla Rubens (Sopran), Nohad Becker (Alt), David Fischer (Tenor), Andreas Beinhauer (Bass), Freiburger Bachchor, Freiburger Bachorchester, Wolfgang Schäfer (Leitung). Cherubini: Requiem c-Moll, Beethoven: Messe C-Dur GrünStadt
20:00 evang. Stadtmission Sophia Jaffé (Violine), Angelika Merkle (Klavier). Werke von Debussy, Schumann & Franck heidelBerG
19:30 theater (Marguerre-Saal) Silver (Premiere). Nanine Linning (Choreographie) KarlSruhe
17:00 ev. Stadtkirche Amadeus‘ Erben – Mozarts Requiem für Kinder. Fanie Antonelou (Sopran), Zografia-Maria Madesi (Alt), Jo Pan Jo Holzwarth (Tenor), Teru Yoshihara (Bass), Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart, Theaterspielclub am Jungen Ensemble Stuttgart, Kammerphilharmonie Mannheim, Michael Čulo (Leitung) 19:00 Badisches Staatstheater (Großes haus) Das Kleine Schwarze/ The Riot of Spring (Premiere). Terence Kohler (Choreographie) ludWiGSBurG
20:00 Forum am Schlosspark Pierre-Laurent Aimard (Klavier), Zürcher Kammerorchester, Sir Roger Norrington (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ , Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll & Sinfonie Nr. 8 F-Dur ludWiGShaFen
17:00 Philharmonie Ad.Agio: Begegnungen der Kulturen. Mitglieder der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Andrea Apostoli (Leitung) 30 Südwest concerti 11.15
15.11. Sonntag
20:00 alte Oper (Großer Saal) Anima Eterna Brugge, Jos van Immerseel (Leitung). Schubert: Ouvertüre zu „Die Zauberharfe“ D 644, „Rosamunde-Ouvertüre“, Sinfonien Nr. 2 B-Dur D 125 & Nr. 8 C-Dur D 944 „Die Große“ Konstante 21 Grad Raumtemperatur und 45 Prozent Luftfeuchtigkeit herrschen in Jos van Immerseels Wohnung: Ideal für seine große Sammlung historischer Tasteninstrumente. Mainz
20:00 Staatstheater (Großes haus) Marc Bouchkov (Violine), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Clemens Schuldt (Leitung). Suk: Scherzo fantastique, Dvořák: Violinkonzert a-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 MannheiM
18:00 St. aegidius Seckenheim Brahms: Ein deutsches Requiem. Stefanie Dasch (Sopran), Florian Schmitt-Bohn (Bariton), Kurpfälzisches Kammerorchester, Wolfram Sauer (Leitung) StuttGart
12:05 domkirche St. eberhard Johannes Fiedler (Cembalo). Bach: Ouvertüre BWV 831 15:00 theaterhaus (t4-P1-t1) Lachenmann-Perspektiven. Marco Fusi (Violine), Florian Hölscher (Klavier), ensemble recherche, Bläser des RSO Stuttgart, SWR Vokalensemble, Marcus Creed (Leitung). Lachenmann: Streichtrio & Trio fluido, Billone: Equilibrio. Cerchio (UA), Giesen: Neues Werk (UA), Streich: Neues Werk (UA), Delz: Arbeitslieder 16:00 Gartenstadtkirche in luginsland Familienkonzert: Händel – Der Messias. Angelika Lenter (Sopran), Daniel Gloger (Altus), Florian Eisentraut (Tenor), Thomas Schwarr (Bass), collegium-musicum-stuttgart, LUGI Schulchor, Jugenchor Untertürkheim, Untertürkheimer Kantorei, Irene Ziegler (Leitung) 19:00 Opernhaus Puccini: Madame Butterfly. Simon Hewett (Leitung), Monique Wagemakers (Regie)
20:00 theaterhaus (t1) Lachenmann-Perspektiven. Uli Fussenegger (Kontrabass), Jonny Axelsson (Schlagzeug), Pascal Pons (Schlagzeug), SWR Vokalensemble, RadioSinfonieorchester Stuttgart des SWR, Peter Rundel (Leitung). Huber: Weiße Radierung, Bång: Neues Werk (UA), Hilario: Neues Werk (UA), Lachenmann: Les Consolations ulM
19:00 theater (Großes haus) Lascia che Accada & Wanderers. Roberto Scafati & Giuseppe Spota (Choreographie) WieSBaden
19:30 Staatstheater (Großes haus) Lehár: Der Graf von Luxemburg
15.11. Sonntag Baden-Baden
18:00 Festspielhaus Bach: Weihnachtsoratorium. John Neumeier (Choreographie), Hamburg Ballett darMStadt
11:00 Staatstheater (Foyer Großes haus) Mitglieder des Staatsorchesters. Werke von Schocler, Bottesini, Françaix, Stephenson & Brahms FranKFurt
15:30 Opernhaus Verdi: Don Carlo. Pier Giorgio Morandi (Leitung) 20:00 alte Oper (Mozart-Saal) Vivaldi: Die vier Jahreszeiten. Kammerorchester der Neuen Philharmonie Hamburg 20:00 alte Oper (Großer Saal) Anima Eterna Brugge, Jos van Immerseel (Leitung). Schubert: Ouvertüre zu „Die Zauberharfe“ D 644, „Rosamunde-Ouvertüre“, Sinfonien Nr. 2 B-Dur D 125 & Nr. 8 C-Dur D 944 Weitere Infos siehe Tipp FreiBurG
11:00 Konzerthaus (runder Saal) Komponistenportrait Philippe Manoury. Mitglieder des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg heidelBerG
15:00 theater (Marguerre-Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Dietger Holm (Leitung), Clara Kalus (Regie) 17:00 thorax-Klinik (rohrbacher Schlösschen) Heine: Deutschland. Ein Wintermärchen. Hans Karsten Raecke (Musik)
concerti-tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Foto: Alex Vanhee
Baden-Baden
Karlsruhe
11:00 Badisches Staatstheater (Kleines Haus) Khandha-Trio. Haydn: Trio Nr. 28 D-Dur Hob. XV:16, F. Martin: Trio sur des mélodies populaires irlandaises, Dvořák: Trio f-Moll op. 65 Kobern
18:00 Schloss von der Leyen Trio Bamberg. Beethoven: Trio B-Dur op. 97 „Erzherzogtrio“, Schubert: Trio Es-Dur op. 929 Langen
20:00 Neue Stadthalle Alexej Gerassime (Schlagzeug), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Daniel Meyer (Leitung). Copland: Quiet City, Higdon: Schlagzeugkonzert, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 Lörrach
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Purcell: The Fairy Queen. Andreas Spering (Leitung), Jo Strømgren (Regie) Mannheim
18:00 Schloss (Rittersaal) Mozart-Gala. Minjin Cho (Sopran), Je Jiang (Bariton), Eunkuk Kim (Bass), Ke An (Tenor), Simone Krampe (Sopran), Euwon Park (Tenor), Oliver Prückhauer (Bass-Bariton), Minsu Hong (Klavier), Caio Mesquita Xavier de Almeida (Kontrabass), Kurpfälzisches Kammerorchester, Klaus Arp (Leitung) 19:00 Rosengarten (Musensaal) Alena Baeva (Violine), Mannheimer Philharmoniker, Boian Videnoff (Leitung). Tschaikowsky: Ouvertüre zu „Romeo und Julia“, Violinkonzert & Sinfonie Nr. 4
Ravensburg
17:00 Konzerthaus Amadeus‘ Erben – Mozarts Requiem für Kinder. Fanie Antonelou (Sopran), Zografia-Maria Madesi (Alt), Jo Pan Jo Holzwarth (Tenor), Teru Yoshihara (Bass), Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart, Theaterspielclub am Jungen Ensem ble Stuttgart, Kammerphilharmonie Mannheim, Michael Čulo (Leitung) Saarbrücken
11:00 Congresshalle Leticia Moreno (Violine), Saarländisches Staatsorchester, Nicholas Milton (Leitung). Werke von Berlioz, Sibelius & Brahms Stuttgart
10:00 Stiftskirche Bach:vokal. Stuttgarter Kantorei, Stiftsbarock Stuttgart, Kay Johannsen (Leitung). Bach: Ich armer Mensch, ich Sündenknecht BWV 55
18:00 Burghof Raphaël Merlin (Violoncello), Gilles Vonsattel (Klavier). Schumann: Fantasiestücke op. 73, Schubert: Arpeggione-Sonate a-Moll, Brahms: Cellosonate Nr. 2 F-Dur
Neuwied
Mainz
11:00 Theater (Großes Haus) Prokofjew: Peter und der Wolf. Mino Marani (Leitung)
17:00 Gartenstadtkirche in Luginsland Händel: Der Messias. Angelika Lenter (Sopran), Daniel Gloger (Altus), Florian Eisentraut (Tenor), Thomas Schwarr (Bass), collegium-musicum-stuttgart, Untertürkheimer Kantorei, Irene Ziegler (Leitung)
19:00 Theater (Großes Haus) Monteverdi: Die Krönung der Poppea.
18:00 Opernhaus Beethoven: Fidelio. Sylvain Cambreling (Leitung)
17:00 Synagoge Weisenau Jiyoon Shin (Violine), Verena Rosin (Viola), Anna Catharina Nimczik (Violoncello). Werke von Schubert, Krása u. a.
11:00 Schloss Engers Kindertheater: Der Zauberlehrling. Dornerei-Theater Pforzheim
, Amadeus Erben Theater trifft Musik Mozarts Requiem für Kinder ab 9 Jahren
14.11.15 | Ev. Stadtkirche Karlsruhe 15.11.15 | Konzerthaus Ravensburg Beginn: 17 Uhr Mitwirkende: Solisten Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart Theaterspielclub am Jungen Ensemble Stuttgart (JES) Kammerphilharmonie Mannheim Info & Tickets: www.reservix.de sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen www.collegium-iuvenum.de
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Mit freundlicher Unterstützung durch:
concerti 11.15 Südwest 31
KLASSIKPROGRAMM
üBerlinGen
20:00 Kursaal PianoDuo Takahashi/ Lehmann. Werke von Bach, Schubert, Mendelssohn & Schumann ulM
19:00 theater (Großes haus) Puccini: Turandot. Timo Handschuh (Leitung), Matthias Kaiser (Regie) WieSBaden
11:00 Museum Heike Nicodemus (Traversflöte), Maximilian Mangold (Historische Gitarren). Werke von Mozart, Sor, Carulli & Molino 16:00 Staatstheater (Großes haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel (Premiere). Michael Helmrath (Leitung), Beka Savić (Regie)
16.11. montag FranKFurt
20:00 Musikhochschule (Kleiner Saal) Hindemith zum 120. Geburtstag 20:00 alte Oper (Großer Saal) Fazıl Say (Klavier), Orchestre National de Belgique, Andrey Boreyko (Leitung). Say: Klavierkonzert Nr. 3 op. 11 „Silence of Anatolia“, Ravel: Klavierkonzert G-Dur, Rimski-Korsakow: Scheherazade op. 35 FreiBurG
20:00 Konzerthaus (rolf-BöhmeSaal) Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier), Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung). Haydn: Sinfonie B-Dur Hob. I:98 „Londoner“, Mozart: Klavierkonzert c-Moll KV 491, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“ reutlinGen
20:00 Stadthalle Alexej Gerassime (Schlagzeug), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Daniel Meyer (Leitung). Copland: Quiet City, Higdon: Schlagzeugkonzert, Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 SaarBrüCKen
20:00 Congresshalle Leticia Moreno (Violine), Saarländisches Staatsorchester, Nicholas Milton (Leitung). Werke von Berlioz, Sibelius & Brahms 32 Südwest concerti 11.15
StuttGart
19:30 Oper (Kammertheater) Lachenmann-Perspektiven: Spielraum Oper – Lachenmann-Labo(h)r Hörexperiment. Rafael Rennicke (Moderation)
TIPP
17.11. DienStag heilBrOnn
19:30 Festhalle harmonie (theodorheuss-Saal) Oper à la Carte. Vesselina Kasarova (Mezzosopran), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Werke von Mozart, Boccherini & Rossini KOnStanz
19:30 hofhalde 1 Hinaus auf die Seine, dem Ozean entgegen. Ekkehard Creutzburg (Flöte), Alexander Messmer (Akkordeon), Cornelius Nieden (Lesung). Werke von Ibert, Poulenc, Bozza u. a. StuttGart
20:00 liederhalle (Beethoven-Saal) Jonas Palm (Violoncello), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 83 gMoll „La poule“, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen op. 33, Mozart: Sinfonie Nr. 36 C-Dur KV 425 „Linzer Sinfonie“
18.11. mittwoch FranKFurt
19.11. DonnerStag
20:00 Capitol Mannheim Salut Salon: Ein Karneval der Tiere und andere Phantasien Youtube-Stars: Fast 20 Millionen Mal ist Salut Salons musikalischer Wettstreit mit Vivaldis „Sommer“ schon geklickt worden – da kann selbst Stargeiger David Garrett nicht mithalten. MannheiM
19:30 Opernhaus Henze: Die Bassariden. Rossen Gergov (Leitung), Frank Hilbrich (Regie) PFOrzheiM
20:00 theater (Großes haus) Verdi: Nabucco. Markus Huber (Leitung), Guido Markowitz, Alexander May, Thomas Münstermann & Caroline Stolz (Regie) SaarBrüCKen
18:30 Staatstheater Sullivan: Die Piraten von Penzance (Premiere). Stefan Neubert (Leitung), Mike Leigh (Regie) StuttGart
20:00 alte Oper (Großer Saal) Julia Lezhneva (Sopran), Concerto Köln. Werke von Händel, Bach & Geminiani
20:00 liederhalle (Mozart-Saal) Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier), Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung). Haydn: Sinfonie B-Dur Hob. I:98 „Londoner“, Mozart: Klavierkonzert c-Moll KV 491, Beethoven: Sinfonie Nr. 6
heidelBerG
ulM
19:30 holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) Solistenpodium
19:30 theater (Marguerre-Saal) Mozart: Le Nozze di Figaro. Elias Grandy (Leitung), Nadja Loschky (Regie) KarlSruhe
20:00 Badisches Staatstheater (Großes haus) Das Kleine Schwarze/ The Riot of Spring. Terence Kohler (Choreographie), Daniele Squeo (Leitung) KOnStanz
19:30 hofhalde 1 Hinaus auf die Seine, dem Ozean entgegen. Ekkehard Creutzburg (Flöte), Alexander Messmer (Akkordeon), Cornelius Nieden (Lesung). Werke von Ibert, Poulenc, Bozza u. a.
20:00 theater (Großes haus) Puccini: Turandot. Timo Handschuh (Leitung), Matthias Kaiser (Regie)
19.11. DonnerStag Baden-Baden
20:00 Festspielhaus Gregory Porter (Gesang), Chip Crawford (Klavier), Yosuke Satoh (Saxophon), Aaron James (Kontrabass), Emanuel Harrold (Schlagzeug). Jazznight FranKFurt
20:00 alte Oper (Großer Saal) Christian Tetzlaff (Violine), London Philharmonic Orchestra, Christoph Eschenbach (Leitung). Beethoven: Violinkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 1
concerti-tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Foto: Frank Eidel
19:00 liederhalle (Beethoven-Saal) Bruch: Achilleus op. 50. Özgecan Gençer (Sopran), Carmen Mammoser (Alt), Robert Wörle (Tenor), Ulf Bästlein (Bariton), Marcel Rosca (Bass), Konzertchöre Stuttgarter Liederkranz, Mitglieder des Staatsorchesters Stuttgart, Ulrich Walddörfer (Leitung)
Freiburg
19:30 Theater (Großes Haus) Händel: Orlando. Julia Jones (Leitung), Joachim Schloemer (Regie) Heidelberg
19:30 Theater (Marguerre-Saal) Silver. Nanine Linning (Choreographie & Leitung). Musik von Michiel Jansen Heilbronn
19:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Andreas Schüller (Leitung), Axel Köhler (Regie) Mainz
20:00 Frankfurter Hof Sternal Symphonic Society, Schumann Quartett, Sebastian Sternal (Leitung). Werke von Sternal Mannheim
19:00 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Joachim Schloemer (Regie) 19:30 Nationaltheater (Schauspielhaus) Alpha - Omega. Kevin O‘Day (Choreographie). Musik von John King 20:00 Capitol Salut Salon: Ein Karneval der Tiere und andere Phantasien Weitere Infos siehe Tipp Reutlingen
19:30 Liederhalle (Beethoven-Saal) Lachenmann-Perspektiven. Vilde Frang (Violine), Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Michel Tabachnik (Leitung). Lachenmann: Schreiben, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur, Schumann: Sinfonie Nr. 4 Wiesbaden
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Mozart: Così fan tutte. Konrad Junghänel (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Scarlatti: Die Irrungen der Liebe. Christian Rohrbach (Leitung)
20.11. Freitag Baden-Baden
20:00 Festspielhaus Lisa Batiashvili (Violine), Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Sakari Oramo (Leitung). Stenhammar: Excelsior!, Sibelius: Violinkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 op. 74 „Pathétique“ Biberach
20:00 Stadthalle Aglaia Quartett. Werke von Haydn, Beethoven & Borodin Boppard
20:00 Stadthalle Dein ist mein ganzes Herz. Herbert Lippert (Tenor), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Ola Rudner (Leitung). Werke von Mozart, Brahms u. a.
19:30 Stadthalle Sternal Symphonic Society, Schumann Quartett, Sebastian Sternal (Leitung). Werke von Sternal
Stuttgart
Bruchsal
19:00 Internationale Bachakademie (Konzertsaal) Musikalischer Salon II. Holger Schneider (Moderation), Christian Büsen (Sprecher). Brahms: Ein deutsches Requiem
20:00 Schloss (Kammermusiksaal) vision string quartet. Schubert: Der Erlkönig, Mendelssohn: Streichquartett Nr. 6, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8, Schulhoff: 5 Stücke
Darmstadt
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Weber: Der Freischütz. Marc Piollet (Leitung) Frankfurt
19:00 Opernhaus Glinka: Iwan Sussanin. Sebastian Weigle (Leitung), Harry Kupfer (Regie) Friedrichshafen
20:00 k42 (Kiesel) Die Berliner Stadtmusikanten. Theater Zitadelle Berlin 20:00 Graf-Zeppelin-Haus (HugoEckener-Saal) Martin Stadtfeld (Klavier), Mozarteumorchester Salzburg, Ivor Bolton (Leitung). Haydn: Sinfonie B-Dur Nr. 85 „La Reine“, Mozart: Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271 „Jeunehomme“, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Heidelberg
19:30 Theater (Marguerre-Saal) Mozart: Le Nozze di Figaro. Elias Grandy (Leitung), Nadja Loschky (Regie) 20:00 Kongresshaus (Kammermusiksaal) Stephan Hohlweg (Klavier). Chopin: Vier Balladen, Skrjabin: Klaviersonaten Nr. 2, 4 & 10 Heilbronn
19:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Staatsoperette Dresden, Andreas Schüller (Leitung) Kaiserslautern
20:00 Fruchthalle (Großer Saal) Veit Stolzenberger (Oboe), Deutsche Radio Philharmonie, Karel Mark Chichon (Leitung). de Falla: Suite Nr. 2 aus „El sombrero de tres picos“, Mozart: Oboenkonzert C-Dur, Dvořák: Sinfonie Nr. 2 B-Dur
Mitt woch, 18. November 2015 │ 20 Uhr │ Alte Oper Frankfurt
Julia Lezhneva Sopran
© paolo-genovesi
© Franck Juery - Naïve 5
In Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt
Concerto Köln
Werke von
Händel, J. S. Bach, Porpora und Geminiani Karten zu € 59 / € 49 / € 39 / € 27 über Frankfurt Ticket unter Telefon 069/1340-400 oder www.frankfurt-ticket.de, bei den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse www.frankfurter-bachkonzerte.de 2015 FBK 04 Anz Concerti.indd 1 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
08.10.2015 16:42:32 concerti 11.15 Südwest 33
KLASSIKPROGRAMM
edenKOBen
20:00 villa ludwigshöhe MariePierre Langlamet (Harfe), Stipendiaten der Villa Musica FranKFurt
18:30 Opernhaus Verdi: Don Carlo GienGen an der Brenz
»Requiem« – W. A. Mozart
sowie Werke von J. A. Hiller und J. S. Bach
STUTTGART, Stiftskirche, 20. 11. 2015, 19.00 Uhr GIENGEN A. D. BRENZ, Ev. Stadtkirche, 21. 11. 2015, 17.00 Uhr P. Argyropoulou sopran U. Runne alt M. Ullmann tenor J. Held bass • Handel's Company • Rainer J. Homburg leitung Infos: www.hymnus.de sowie im Chorbüro: 0711 / 259 404 0 20:00 Badisches Staatstheater (Großes haus) Verdi: Falstaff. Johannes Willig (Leitung) KOnStanz
19:30 hofhalde 1 Hinaus auf die Seine, dem Ozean entgegen. Ekkehard Creutzburg (Flöte), Alexander Messmer (Akkordeon), Cornelius Nieden (Lesung). Werke von Ibert u. a. MannheiM
19:30 Opernhaus Schreker: Der ferne Klang. Alois Seidlmeier (Leitung), Tatjana Gürbaca (Regie) MutterStadt
20:00 Palatinum Sebastian Lastein (Klarinette), Kurpfälzisches Kammerorchester, Johannes Schlaefli (Leitung). Werke von Haydn, Mozart, Rossini & Schubert OBerWeSel
20:00 Kulturhaus Marie-Pierre Langlamet (Harfe), Stipendiaten der Villa Musica. Mozart: Harfenkonzert C-Dur KV 415, Ravel: Introduction und Allegro, Debussy: Tänze, Ibert: Harfentrio , Petitgirard: Le plus ardent à vivre PFOrzheiM
19:30 theater (Großes haus) Verdi: Nabucco. Markus Huber (Leitung) ravenSBurG
20:00 Konzerthaus Salut Salon: Ein Karneval der Tiere StuttGart
19:00 Opernhaus Puccini: Madame Butterfly. Simon Hewett (Leitung), Monique Wagemakers (Regie) 34 Südwest concerti 11.15
19:00 Stiftskirche Pinelopi Argyropoulou (Sopran), Uta Runne (Alt), Marcus Ullmann (Tenor), Johannes C. Held (Bass), Stuttgarter HymnusChorknaben, Handel‘s Company, Rainer Johannes Homburg (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll, Pergolesi/ Hiller: Stabat mater, Bach: Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir BWV 131 19:30 liederhalle (Beethoven-Saal) Lachenmann-Perspektiven. Vilde Frang (Violine), Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Michel Tabachnik (Leitung). Lachenmann: Schreiben, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur, Schumann: Sinfonie Nr. 4 ulM
20:00 theater (Großes haus) Lascia che Accada & Wanderers. Roberto Scafati & Giuseppe Spota (Choreographie) WieSBaden
heidelBerG
19:30 theater (Marguerre-Saal) Silver. Nanine Linning (Choreographie) 20:00 St. raphaelkirche neuenheim Federsel: Seligpreisungen. Kammerchor Baden-Württemberg heilBrOnn
19:30 theater Mozart: Die Zauberflöte. Andreas Schüller (Leitung) KarlSruhe
19:30 Badisches Staatstheater (Großes haus) Mozart: Die Zauberflöte Mainz
19:30 Staatstheater (Kleines haus) Lore Lay. Paul-Johannes Kirschner (Leitung), Niklaus Helbling (Regie). Musik von Brahms, Mendelssohn, Silcher, Mahler u. a. ravenSBurG
20:00 Kloster Weißenau zfP (Festsaal) Voces8
TIPP
19:30 Staatstheater (Großes haus) Lehár: Der Graf von Luxemburg. Daniela Musca & Lynn Kao (Leitung), Robert Lehmeier (Regie)
21.11. SamStag Baden-Baden
19:00 Festspielhaus Max Raabe & Palast Orchester: Eine Nacht in Berlin BraCKenheiM
20:00 Bürgerzentrum Salut Salon: Ein Karneval der Tiere und andere Phantasien darMStadt
19:30 Staatstheater (Großes haus) Rossini: Der Barbier von Sevilla. Will Humburg (Leitung), Joan Anton Rechi (Regie)
22.11. Sonntag
11:00 Festspielhaus Baden-Baden Jörg Widmann (Klarinette), Quatuor Diotima. Schubert: Streichquartett Nr. 2 C-Dur, Widmann: Streichquartett Nr. 4, Brahms: Klarinettenquintett h-Moll Sabbatical: Jörg Widmann hat sich eine vierjährige Auszeit genommen – als Hochschullehrer. Um endlich wieder mehr Zeit fürs Komponieren und Musizieren zu haben.
concerti-tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Foto: Marco Borggreve
KarlSruhe
17:00 ev. Stadtkirche Pinelopi Argyropoulou (Sopran), Uta Runne (Alt), Marcus Ullmann (Tenor), Johannes C. Held (Bass), Stuttgarter HymnusChorknaben, Handel‘s Company, Rainer Johannes Homburg (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll, Pergolesi/ Hiller: Stabat mater, Bach: Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir BWV 131
Reutlingen
20:00 Stadthalle Christiane Oelze (Sopran), Stuttgarter Kammerorchester, Bernhard Epstein (Leitung). Werke von Mozart & Strauss Speyer
20:00 Dom Michael Hoppe (Orgel) Stuttgart
19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Letizia Scherrer (Sopran), Andreas Scheibner (Bariton), Gächinger Kantorei Stuttgart, Staatskapelle Halle, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Brahms: Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen & Ein deutsches Requiem 19:00 Opernhaus Mozart: Così fan tutte. Uwe Sandner (Leitung) Trier
20:00 Konzerthaus (Rolf-BöhmeSaal) Tine Thing Helseth (Trompete), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Haydn: Vorspiel aus „Die Schöpfung“ Hob. XXI:2, Sørensen: Trompetenkonzert, Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur Hob. VIIe:1, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 Friedrichshafen
17:00 Graf-Zeppelin-Haus (HugoEckener-Saal) Jutta Maria Böhnert (Sopran), Frances Pappas (Mezzo sopran), Tobias Haaks (Tenor), Thomas Hamberger (Bariton), Philharmonischer Chor Friedrichshafen, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Joachim Trost (Leitung). Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 B-Dur „Lobgesang“, Bruckner: Te Deum C-Dur WAB 45
Heilbronn
19:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Staatsoperette Dresden Karlsruhe
11:00 Badisches Staatstheater (Großes Haus) Julian Steckel (Violoncello), Badische Staatskapelle, Robert Trevino (Leitung). Ravel: Valses nobles et sentimentales, A. Schreier: Cellokonzert (UA), Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 Ludwigshafen
11:00 BASF-Gesellschaftshaus Jugend musiziert Preisträgerkonzert Mainz
19:30 Rheingoldhalle Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Klarinette & Leitung). Dvořák: Die Waldtaube u. a.
20:00 ehem. Kirche St. Maximin Brahms: Ein deutsches Requiem. Violetta Hellwig (Sopran), Georg Gädler (Bariton), Philharmonisches Orchester Trier, Friedrich-Spee-Chor, Jan Wilke (Leitung) Wiesbaden
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel
22.11. Sonntag Backnang
19:00 Bürgerhaus Brahms: Ein deutsches Requiem. Angelika Lentner (Sopran), Tobias Schabel (Bass), Kantorei ev. Stiftskirche Backnang, Hans-Joachim Renz (Leitung) Baden-Baden
11:00 Festspielhaus Jörg Widmann (Klarinette), Quatuor Diotima Weitere Infos siehe Tipp Darmstadt
18:00 Staatstheater (Großes Haus) Prokofjew: Aschenputtel. Tim Plegge (Choreographie) Frankfurt
15:00 & 17:00 Holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) quartetaffairs: Die 4 Münchner Stadtmusikanten. concierto münchen. Ein musikalisches Märchen 15:00 & 20:00 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel Freiburg
19:00 Theater (Großes Haus) Bizet: Carmen. Daniel Carter (Leitung), Rosamund Gilmore (Regie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 11.15 Südwest 35
KLASSIKPROGRAMM
TIPP
17:00 reiss-engelhorn-Museen (Florian-Waldeck-Saal) Mannheimer Schlagwek, Dennis Kuhn (Leitung) MOntaBaur
17:00 Schloss (rittersaal) MariePierre Langlamet (Harfe), Stipendiaten der Villa Musica reutlinGen
11:30 Garten des heimatmuseums (Kapelle) Musica Antiqua – Herbstmusik. Alfred Gross (Cembalo). Werke von Couperin, Rameau u. a. SaarBrüCKen
11:00 Staatstheater (Mittelfoyer) Four for Tango. Martin Ruppert & Solveigh Röttig (Violine), Angelika Maringer (Viola), Heidrun Mertes (Violoncello). Werke von Piazzolla & Gardel 18:00 Staatstheater Sullivan: Die Piraten von Penzance. Stefan Neubert (Leitung), Mike Leigh (Regie) StuttGart
14:00 theaterhaus (t1) Käpt‘n Blaubär – Das Kinder-Musical 18:00 Staatsgalerie (vortragssaal) Katarina Karnéus (Mezzosopran), Joseph Middleton (Klavier). Werke von Grieg, Sibelius u. a. 19:00 liederhalle (Beethoven-Saal) Letizia Scherrer (Sopran), Andreas Scheibner (Bariton), Gächinger Kantorei Stuttgart, Staatskapelle Halle, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Brahms: Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen & Ein deutsches Requiem 19:00 lutherkirche Bad Cannstatt Irena Bespalovaite (Sopran), Uwe Schenker-Primus (Bariton), Bachchor Stuttgart, Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Jörg-Hannes Hahn (Leitung). Brahms: Ein deutsches Requiem, Rihm: Das Lesen der Schrift 19:00 Opernhaus Strauss: Salome (Premiere). Emilio Pomàrico (Leitung), Kirill Serebrennikov (Regie) ulM
19:30 theater (Foyer) Arcis Saxophon Quartett 36 Südwest concerti 11.15
19:00 Opernhaus Puccini: Madame Butterfly. Simon Hewett (Leitung), Monique Wagemakers (Regie) 20:00 liederhalle (Beethoven-Saal) Chilly Gonzales (Klavier), Kaiser Quartett
MannheiM
17:00 Christuskirche Anna Linß (Orgel). Werke von Duruflé, Bach u. a.
StuttGart
25.11. mittwoch
19:30 holzhausenschlösschen Frankfurt (Grunelius-Saal) quartetaffairs: Quatuor Ebène. Haydn: Streichquartett C-Dur op. 20 Nr. 2 Hob III: 32, Dutilleux: Streichquartett „Ainsi la nuit“, Beethoven: Streichquartett cis-Moll op. 131 Nr. 14 Geschmacksbildung der eigenen Art: Will Raphael Merlin Musik hören, nutzt der Quatuor Ebène-Cellist die Shuffle-Funktion seines iPods für die Titel-Wahl. villinGen-SChWenninGen
20:00 Franziskaner Württembergische Philharmonie Reutlingen, Heike Hastedt (Leitung). Schumann: Cellokonzert a-Moll op. 129, Brahms: Ein deutsches Requiem WieSBaden
19:30 Staatstheater (Großes haus) Mozart: Così fan tutte. Konrad Junghänel (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie)
23.11. montag FreiBurG
20:00 Konzerthaus (rolf-BöhmeSaal) Alexander Ott (Oboe), Eckart Hübner (Fagott), Gunnar Persicke (Violine), Frank-Michael Guthmann (Violoncello), Peter Bromig, Marc Noetzel, Benno Trautmann & Horst Ziegler (Horn), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, François-Xavier Roth (Leitung). Filidei: Killing Bach, Haydn: Sinfonia concertante BDur, Schumann: Konzertstück für vier Hörner F-Dur op. 86
24.11. DienStag FranKFurt
18:15 holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) quartetaffairs: Ausblick mit Einblick. Oliver Wille (Violine), Klaus Reichert (Vortrag) 19:30 holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) quartetaffairs: Gesprächskonzert. JACK Quartet. Cage: String Quartet in four parts, Trapani: Visions and Revisions, Shaw: Ritornello 2.sq.2.j, Zorn: Remedy of Fortune FriedriChShaFen
20:00 Graf-zeppelin-haus (ludwigdürr-Saal) Elbtonalpercussion. Werke von Glentworth, Dell, Zikovic u. a. SaarBrüCKen
19:30 Staatstheater Mozart: Don Giovanni. Nicholas Milton (Leitung), Dagmar Schlingmann (Regie) StuttGart
19:00 Opernhaus Puccini: La Bohème. Simon Hewett (Leitung) 20:00 liederhalle (Mozart-Saal) Artemis Quartett, Elisabeth Leonskaja (Klavier). Bach/Piazzolla: Partita für Trio – in Memoriam Friedemann Weigle, Mahler: Klavierquartettsatz a-Moll, Brahms: Klavierquartett Nr. 3 c-Moll op. 60 20:00 liederhalle (Beethoven-Saal) Beethoven und die Russen. Lera Auerbach (Klavier), Stuttgarter Philharmoniker, Dan Ettinger (Leitung). Auerbach: Klavierkonzert (UA), Beethoven: Sinfonie Nr. 3 „Eroica“ tüBinGen
20:00 k42 (Kiesel) Offenbach: Die Großherzogin von Gerolstein
20:15 Festsaal (neue aula) GrauSchumacher Piano Duo. Kurtág: Drei Bach-Transkriptionen, Bach: Konzert c-Moll BWV 1060, Brahms: Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56 b, Busoni: Fantasia contrappuntistica
KarlSruhe
ulM
20:00 Badisches Staatstheater (Großes haus) Julian Steckel (Violoncello), Badische Staatskapelle, Robert Trevino (Leitung). Ravel: Valses nobles et sentimentales, A. Schreier: Cellokonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
20:00 CCu Gaby Pas-van Riet (Flöte), Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung). Copland: Appalachian Spring, Ibert: Flötenkonzert, Messiaen: Les Offrandes oubliées, Gershwin: An American in Paris
FriedriChShaFen
concerti-tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Foto: Julien Mignot
19:30 Staatstheater (Großes haus) Orff: Carmina Burana (konzertant). Marie-Christine Haase (Sopran), Alin Deleanu (Countertenor), Brett Carter (Bariton), Opern- und Extrachor, Mainzer Domchor, Mädchenchor am Dom, Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Samuel Hogarth (Leitung)
25.11. Mittwoch
Saarbrücken
19:30 Staatstheater (Großes Haus) Prokofjew: Aschenputtel. Tim Plegge (Choreographie)
20:00 Hochschule für Musik Saar Nicolaus Bruhns zum 350. Geburtstag. Mitglieder der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Werke von Bruhns, Becker u. a.
Frankfurt
Stuttgart
Darmstadt
18:15 Holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) quartetaffairs: Hör-Oase. Quatuor Ebène, Eberhard Feltz (Vortag), Oliver Wille (Moderation) 19:30 Holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) quartetaffairs. Quatuor Ebène. Haydn: Streichquartett C-Dur op. 20 Nr. 2, Dutilleux: Streichquartett „Ainsi la nuit“, Beethoven: Streichquartett cis-Moll op. 131 Nr. 14 Karlsruhe
20:00 Badisches Staatstheater (Großes Haus) Das Kleine Schwarze/ The Riot of Spring. Terence Kohler (Choreographie) Konstanz
20:00 Konzil Maurice Steger (Blockflöte & Leitung), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz. Vivaldi: Concerti B-Dur RV 375, g-Moll op. 10/2 RV 439 & g-Moll op. 10/ 3 RV 428, Händel: Concerto a due cori F-Dur HWV 334, Mozart: Sinfonie Nr. 38 Lahr
20:00 Stadthalle Lera Auerbach (Klavier), Stuttgarter Philharmoniker, Dan Ettinger (Leitung). Auerbach: Klavierkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Mannheim
20:00 Reiss-Engelhorn-Museen (Florian-Waldeck-Saal) Quartetto di Cremona. Werke von Mozart, Bartók & Beethoven
13:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Aziz Shokhakimov (Leitung), Kerstin Gebel (Moderation). Beethoven: Die Geschöpfe des Prometheus, Strawinsky: Feuervogel-Suite 17:00 Altes Schloss (Innenhof) Weihnachtsmarkteröffnung. Stuttgarter Hymnus-Chorknaben, Rainer Johannes Homburg (Leitung) 20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Josef Bulva (Klavier). Mozart: Sonate B-Dur KV 570, Beethoven: Sonate Nr. 23 f-Moll op. 57 „Appassionata“, Chopin: Sonate Nr. 2 b-Moll op. 35, Liszt: Ricordanza G 139 & MephistoWalzer Nr. 1 G 514 Ulm
20:00 Theater (Großes Haus) Lascia che Accada & Wanderers. Roberto Scafati & Giuseppe Spota (Choreographie) 20:00 CCU Gaby Pas-van Riet (Flöte), Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung). Copland: Appalachian Spring, Ibert: Flötenkonzert, Messiaen: Les Offrandes oubliées, Gershwin: An American in Paris Wiesbaden
20:00 Kurhaus (Friedrich-vonThiersch-Saal) Sharon Kam (Klarinette), Staatsorchester Wiesbaden, Zsolt Hamar (Leitung). Werke von Beethoven, Weber & Schubert
26.11. Donnerstag Darmstadt
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Bronze by Gold. Mouvoir/Stephanie Thiersch (Choreographie) 19:30 Staatstheater (Großes Haus) Janáček: Das schlaue Füchslein (Premiere). Will Humburg (Leitung), Dirk Schmeding (Regie) Frankfurt
17:00 Bettinaschule cresc... Abschlusspräsentation des EducationProjekts. Schülerinnen und Schüler der Bettinaschule Frankfurt, Ensemble Modern 18:15 Holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) quartetaffairs: Hör-Oase. Kuss Quartett, Oliver Wille (Moderation). Werke von Kurtág 19:00 Villa Bonn Aris Quartett. Haydn: Streichquartett g-Moll op. 74/3, Mendelssohn: Streichquartett f-Moll op. 80, Beethoven: Streichquartett C-Dur op. 59/3 19:30 Alte Oper (Großer Saal) cresc...Kubrick: 2001 – Odyssee im Weltraum. hr-Sinfonieorchester, SWR-Vokalensemble, Frank Strobel (Leitung) 19:30 Holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) quartetaffairs. Kuss Quartett. Haydn: Streichquartett op. 50 Nr. 6 „Froschquartett“, Kurtág: Streichquartett op. 28 „Officium Breve“, Beethoven: Streichquartett Nr. 10 Es-Dur op. 74 „Harfenquartett“ 22:30 Alte Oper (Mozart-Saal) cresc...Wenk: Voice Recorder Enterprise. Thomas Wenk (Musikkassettenrekorder-Performance)
Mi//16. Dez 15//20 Uhr //Konzerthaus Ravensburg
MÜNCHENER KAMMERORCHESTER
SPIEL ZEIT 15//16
Christian Poltéra C E L L O Diana Tishchenko L E I T U N G U N D KO NZERT M EIST ER IN
Vivaldi Doppelkonzert für Violine und Violoncello B-Dur Boccherini Konzert für Violoncello Nr. 6 D-Dur Weitere Konzerte mit dem MKO So 21.02.16 // Martin Stadtfeld K L A V I E R Fr 10.06.16 // Isabelle Faust V I O L I N E
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
www.reservix.de www.ravensburg.de/spielzeit
concerti 11.15 Südwest 37
KLASSIKPROGRAMM
FreiBurG
StuttGart
ludWiGSBurG
19:30 universität (aula KG) Katharina Treutler (Klavier). Schumann: 8 Fantasiestücke op. 12, Klaviersonate Nr. 1 fis-Moll op. 11, Schubert/Liszt: Ständchen S 560 Nr. 7, Liszt: Variationen über „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“, Liszt: Mephisto-Walzer Nr. 1
20:00 liederhalle (Mozart-Saal) Stuttgarter Kammerorchester, Richard Egarr (Hammerklavier & Leitung). W. F. E. Bach: Sinfonia G-Dur, Haydn: Klavierkonzert Nr. 11 D-Dur Hob. XVIII:11, Mozart: Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414 & Sinfonie Nr. 33 KV 319
20:00 Forum am Schlosspark Vesselina Kasarova (Mezzosopran), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Werke von Mozart, Boccherini & Rossini
KaiSerSlautern
WieSBaden
KarlSruhe
20:00 Badisches Staatstheater (Studio) Pro Shamiram & L‘Ultima Cena. Aida Simon (Choreographie) 20:00 Badisches Staatstheater (Großes haus) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Youri Vámos (Choreographie), Steven Moore (Leitung) ludWiGShaFen
20:00 BaSF-Feierabendhaus Arabella Steinbacher (Violine), Festival Strings Lucerne, Daniel Dodds (Violine & Leitung). Strawinsky: Concerto D-Dur, Mozart: Violinkonzerte Nr. 4 & 5, Tschaikowsky: Streicherserenade Mainz
19:30 Staatstheater (Großes haus) Puccini: Tosca. Paul-Johannes Kirschner (Leitung), Julia Hölscher (Regie)
TIPP
19:30 Staatstheater (Großes haus) Lehár: Der Graf von Luxemburg. Daniela Musca & Lynn Kao (Leitung), Robert Lehmeier (Regie)
27.11. Freitag darMStadt
19:30 Staatstheater (Kleines haus) Bronze by Gold. Mouvoir/Stephanie Thiersch (Choreographie) FranKFurt
15:00 hr-Sendesaal cresc... Starewitch: Die Wunderuhr – der Zauberwald. Internationale Ensemble Modern Akademie IEMA-Ensemble, Pablo Druker (Leitung) 15:30 holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) quartetaffairs: Hör-Oase. Arditti Quartet, Helmut Lachenmann (Vortrag), Oliver Wille (Moderation) 16:30 holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) quartetaffairs. Arditti Quartet, Daphnis Quartett. Lachenmann: Streichquartette Nr. 1 „Gran Torso“, Nr. 2 „Reigen seliger Geister“ & Nr. 3 „Grido“ 19:00 Opernhaus Glinka: Iwan Sussanin. Sebastian Weigle (Leitung), Harry Kupfer (Regie) 20:00 hr-Sendesaal cresc... Wiesinger: 10. Internationale Ensemble Modern Akademie IEMA-Ensemble, Lucas Vis (Leitung) 20:00 dom Andreas Boltz (Orgel). Werke von Bach, Karg-Elert u. a.
27.11. Freitag
20:00 liederhalle Stuttgart (Beethoven-Saal) Denis Kozhukhin (Klavier), Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Aziz Shokhakimov (Leitung). Beethoven: Die Geschöpfe des Prometheus, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll, Strawinsky: Feuervogel-Suite Musik in den Genen: Die Mutter, selbst Pianistin, gab dem vierjährigen Denis den ersten Klavierunterricht, im Chor des Papas sang der junge Kozhukhin jahrelang mit.
38 Südwest concerti 11.15
KarlSruhe
20:00 Badisches Staatstheater (Großes haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulrich Wagner (Leitung), Achim Thorwald (Regie) KOnStanz
20:00 Konzil Im Einklang. Maurice Steger (Blockflöte & Leitung), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz. Vivaldi: Concerti B-Dur RV 375, g-Moll op. 10 Nr. 2 RV 439 „La Notte“ & gMoll op. 10 Nr. 3 RV 428 „Il Gardellino“, Händel: Concerto a due cori FDur HWV 334, Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“
19:30 Staatstheater (Großes haus) Purcell: The Fairy Queen. Michael Millard (Leitung), Jo Strømgren (Regie) MannheiM
19:00 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Joachim Schloemer (Regie) reutlinGen
15:00 Studio der WPr musica varia ensemble, Günter Fischer (Moderation). Mozart: Eine kleine Nachtmusik KV 525 & Divertimento Nr. 1 D-Dur KV 136, Rossini: Sonata III C-Dur StuttGart
19:00 Stiftskirche Stuttgarter Kantorei, Kay Johannsen (Leitung) 20:00 liederhalle (Beethoven-Saal) Denis Kozhukhin (Klavier), Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Aziz Shokhakimov (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 theaterhaus (t1) Infinity. Johan Inger (Choreographie), Gauthier Dance ulM
19:30 Podium.bar TubAkkord 20:00 theater (Großes haus) Lascia che Accada & Wanderers. Roberto Scafati & Giuseppe Spota (Choreographie). Musik von Arnalds, Reich u. a. WieSBaden
14:00 Museum cresc... Images of Sound: Symposium I. Michael Harenberg, Bernd Schultheis & Thomas Schadt (Vortrag) 18:00 Staatstheater (Großes haus) cresc... Cerha: 1. Keintate. Ensemble Modern, HK Gruber (Chansonnier & Leitung) 20:00 Staatstheater (Foyer) cresc... Helmut Lachenmann (Gespräch) 21:00 Kurhaus (Friedrich-vonthiersch-Saal) cresc... Gérard Buquet (Tuba), Rumi Ogawa (Schlagzeug), Ensemble Modern Orchestra, hr-Sinfonieorchester, Brad Lubman (Leitung). Lachenmann: Harmonica, Air (UA), Schwankungen am Rand
28.11. SamStag Bad neuenahr
20:00 Synagoge ahrweiler Lera Auerbach (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica
concerti-tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Foto: Paul Marc Mitchell, Astrid Ackermann
20:00 Fruchthalle Menuhin@100. Daniel Hope (Violine), Sebastian Knauer (Klavier). Werke von Bach, Enescu, Mendelssohn, Walton u. a.
Mainz
Baden-Baden
KOnStanz
19:00 Festspielhaus Hélène Grimaud (Klavier), Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, Radoslaw Szulc (Violine & Leitung). Barber: Adagio for Strings op. 11, Bach: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll BWV 1052, Mozart: Klavierkonzert d-Moll KV 466, Haydn: Sinfonie Nr. 60 C-Dur „Il Distratto“
20:00 Münster Luciakonzert. Kinderund Jugendkantorei Konstanz, Steffen Schreyer (Leitung)
darMStadt
14:00 Staatstheater cresc... Images of Sound: Symposium II. Andreas Rochholl, Sidney Corbett (Vortrag) 17:00 Staatstheater (Kleines haus) cresc... Frith: Tatata. Fred Frith (Gitarre), Heike Liss (Video), Lotte Anker (Alt- & Tenorsaxofon), Susana Santos Silva (Trompete), Okkyung Lee (Violoncello), Christine Wodraszka (Piano), Musiker der hr-Bigband 20:00 Staatstheater (Großer Saal) cresc... Kalitzke: Die Weber. Ensemble Modern, Johannes Kalitzke (Leitung) FranKFurt
11:00 hr-Sendesaal cresc.... Ensemble Modern, Franck Ollu (Leitung). Mozart: Serenade B-Dur KV 361 „Gran Partita“, Lachenmann: Concertini Weitere Infos siehe Tipp
ludWiGShaFen
19:30 theatersaal im Pfalzbau Triptychon (DEA). Sydney Dance Company, Rafael Bonachela (Choreographie), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Nabil Shehata (Leitung). Britten: Simple Symphony, Les Illuminations & Variations on a Theme of Frank Bridge Mainz
19:30 Staatstheater (Großes haus) Zemlinsky: Der Zwerg & Puccini: Gianni Schicchi MannheiM
19:30 Opernhaus Puccini: Turandot 20:00 Schloss (rittersaal) Giuliano Sommerhalder (Trompete), Kurpfälzisches Kammerorchester, Leo McFall (Leitung). Werke von Telemann, Molter, Haydn, Gluck, Neruda & Mozart PFOrzheiM
19:30 theater (Großes haus) Monteverdi: Die Krönung der Poppea SaarBrüCKen
18:15 holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) quartetaffairs: Hör-Oase. Quartet Berlin-Tokyo, Oliver Wille (Moderation). Werke von Bartók
19:30 Staatstheater Mozart: Die Zauberflöte. Nicholas Milton (Leitung)
19:30 holzhausenschlösschen (Grunelius-Saal) quartetaffairs. Quartet Berlin-Tokyo. Haydn: Streichquartett C-Dur op. 54 Nr. 2 Hob. III: 57, Wolf, Italienische Serenade, Bartók: Streichquartett Nr. 6 D-Dur
16:00 Schloss (rokokotheater) Mozart: Bastien und Bastienne. concierto münchen, Carlos DomínguezNieto (Leitung)
FreiBurG
20:00 Stadthalle Maurice Steger (Blockflöte & Leitung), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz. Werke von Vivaldi, Händel & Mozart
19:30 theater (Großes haus) Donizetti: Der Liebestrank (Premiere). Gerhard Markson (Leitung), Alexander Schulin (Regie) 20:00 hochschule für Musik (Konzertsaal) Klenke Quartett, Igor Kamenz (Klavier). Purcell: Vierstimmige Fantasien & Chaconne g-Moll, Schubert: Streichquartett Nr. 13 „Rosamunde“, Schumann: Klavierquintett Es-Dur 20:00 humboldtsaal Schubert: Winterreise. Yoshiaki Komoda (Bariton), Michael Baumann (Klavier) heilBrOnn
19:30 theater Offenbach: Pariser Leben. Rodrigo Tomillo (Leitung) KarlSruhe
19:00 Badisches Staatstheater Meyerbeer: Der Prophet. Johannes Willig (Leitung), Tobias Kratzer (Regie) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
TIPP
SChWetzinGen
SinGen
StuttGart
19:00 neues Schloss Vivaldi – Die vier Jahreszeiten 20:00 theaterhaus (t1) Infinity. Johan Inger (Choreographie), Gauthier Dance ulM
19:00 theater (Großes haus) Puccini: Turandot. Timo Handschuh (Leitung), Matthias Kaiser (Regie) 20:00 Congresszentrum (einsteinsaal) Denis Kozhukhin (Klavier), Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Aziz Shokhakimov (Leitung). Beethoven: Die Geschöpfe des Prometheus, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll, Strawinsky: Feuervogel-Suite
28.11. SamStag
11:00 hr-Sendesaal Frankfurt cresc... Biennale für Neue Musik. Ensemble Modern, Franck Ollu (Leitung). Mozart: Serenade B-Dur KV 361 „Gran Partita“, Lachenmann: Concertini Vom Hornisten zum Taktgeber: Im Ensemble Modern blies Franck Ollu zunächst der Moderne nur die Töne, bevor er als Assistent John Adams‘ ans Dirigentenpult wechselte. WieSBaden
15:00 Caligari FilmBühne cresc... Starewitch: Die Wunderuhr – der Zauberwald. Internationale Ensemble Modern Akademie IEMA-Ensemble 19:00 Caligari FilmBühne cresc... Wiesinger: 10. Internationale Ensemble Modern Akademie IEMA-Ensemble 19:30 Staatstheater (Großes haus) Mozart: Così fan tutte 19:30 Staatstheater (Kleines haus) Scarlatti: Die Irrungen der Liebe. Christian Rohrbach (Leitung)
29.11. Sonntag Baden-Baden
16:00 Festspielhaus Chormusik zum 1. Advent. Windsbacher Knabenchor, Modern Slide Quartett, Martin Lehmann (Leitung) darMStadt
18:00 Staatstheater (Großes haus) Philharmonie Merck, Eric Jacobsen (Leitung). Werke von Wagner, Ravel & Berlioz FranKFurt
16:00 alte Oper (Mozart-Saal) Meisterklasse Lev Natochenny. Werke von Beethoven, Liszt, Prokofjew & Tschaikowsky 16:00 hr-Sendesaal cresc... Licht und Schatten. Robert Regös (Klavier), GrauSchumacher Piano Duo, hr-Sinfonieorchester, SWR Vokalensemble, Brad Lubman (Leitung). Schönberg: Begleitmusik zu einer Lichtspielszene & Fünf Orchesterstücke op. 16, Ligeti: Lux aeterna & Clocks and Clouds, Lachenmann: Klangschatten – mein Saitenspiel concerti 11.15 Südwest 39
KLASSIKPROGRAMM
18:00 Opernhaus Wagner: Der fliegende Holländer (Premiere). Bertrand de Billy (Leitung), David Bösch (Regie) 20:00 laB (halle 1) cresc... Schachtelspiele. Ensemble Modern, Håkon Stene (Schlagzeug & Darsteller). Stehen-Andersen: Black Box Music & Neues Werk (UA), Beil/Bruehl: sugar water (UA) FreiBurG
11:00 & 15:00 ensemblehaus Familienkonzert. Katharina Arfken & Ann-Kathrin Brüggemann (Gernshorn & Schalmei), Hanna Geisel (Dudelsack & Percussion), Torsten Johann (Orgel), Daniela Lieb (Flöte & Moderation). Weihnachtliche Musik der Renaissance FriedriChShaFen
TIPP
reutlinGen
11:00 Kreissparkasse Adventskonzert. Stuttgarter Hymnus-Chorknaben, Rainer Johannes Homburg (Leitung) 11:00 Studio der WPr Fagottgeschichten. Michael Laucke, Irene de Marco & Guido Engelhardt (Fagott). Peter: Bassoonist‘s Bar, Warner-Buhlmann: Hexensuite u. a. 29.11. Sonntag
20:15 Festsaal tübingen (neue aula) Hagen Quartett. Haydn: Streichquartett C-Dur op. 54 Nr. 2, Wolf: Italienische Serenade, Bartók: Streichquartett Nr. 6 D-Dur Drei Geschwister – eine Leidenschaft: In anderen Familien flögen die Fetzen, doch Schwestern und Brüder haben sich zum Quartett zusammengerauft. Mainz
17:00 Josefskapelle Tschechische Musik zum Advent. Sabine Zimmermann (Sopran), Volker Ellenberger (Orgel), Amonta Quartett. Werke von Dvořák & Suk
11:30 Garten des heimatmuseums (Kapelle) Alfred Gross (Cembalo). Werke von Couperin, Rameau u. a. SaarBrüCKen
11:00 Congresshalle Veit Stolzenberger (Oboe), Deutsche Radio Philharmonie, Karel Mark Chichon (Leitung). de Falla: Suite Nr. 2 aus „El sombrero de tres picos“, Mozart: Oboenkonzert C-Dur, Dvořák: Sinfonie Nr. 2 StuttGart
19:00 neues Schloss Stuttgarter Schlosskonzerte: Verdi-Nacht 19:00 theaterhaus (t1) Infinity. Johan Inger (Choreographie), Gauthier Dance
19:30 Graf-zeppelin-haus (hugoeckener-Saal) Mono Lisa/Rouge/ Harry. Itzik Galili, Rodrigo Pederneiras & Barak Marshall (Choreographie), Les Ballets Jazz De Montréal, Louis Robitaille (Leitung)
19:30 Staatstheater (Kleines haus) Lore Lay. Paul-Johannes Kirschner (Leitung), Niklaus Helbling (Regie). Musik von Brahms, Mendelssohn, Silcher, Mahler u. a.
tüBinGen
hanau
MannheiM
13:00 Congress Park cresc... Quadruplets. Ensemble Modern, Johannes Kalitzke (Leitung)
WieSBaden
11:00 nationaltheater (Oberes Foyer) Arne Roßbach (Violine), Markus Gabriel Ecseghy (Klavier). Werke von Schumann & Strauss
16:30 Congress Park cresc... Starewitch: Die Wunderuhr – der Zauberwald. Internationale Ensemble Modern Akademie IEMA-Ensemble KarlSruhe
19:00 Badisches Staatstheater (Großes haus) Gluck: Iphigenie auf Tauris. Daniele Squeo (Leitung) KOnStanz
16:00 Münster Luciakonzert. Kinderund Jugendkantorei Konstanz ludWiGShaFen
11:00 BaSF-Gesellschaftshaus (Casino) Misha Namirovsky (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 6 F-Dur, Schubert: Klaviersonate c-Moll D 958, Brahms: Capriccio, Rachmaninow: Prélude op. 32/10, Schumann: Sinfonische Etüden 19:30 theatersaal im Pfalzbau Triptychon. Sydney Dance Company, Rafael Bonachela (Choreographie), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Nabil Shehata (Leitung) 40 Südwest concerti 11.15
17:00 Christuskirche Mendelssohn: Paulus. Martina Nawrath (Sopran), Isolde Ehinger (Mezzosopran), Christoph Waltle (Tenor), Matthias Horn (Bass), Bachchor, Sinfonietta Mannheim, Johannes Michel (Leitung) 18:00 Schloss (rittersaal) Giuliano Sommerhalder (Trompete), Kurpfälzisches Kammerorchester, Leo McFall (Leitung). Werke von Telemann, Molter, Haydn, Gluck, Neruda & Mozart MeiSenheiM
17:00 haus der Begegnung Lera Auerbach (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica PFOrzheiM
18:00 theater (Großes haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel (Premiere). Guido Markowitz (Regie) 19:00 CongressCentrum (Großer Saal) Auf Flügeln des Gesanges. Robin Johannsen (Sopran), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Timo Handschuh (Leitung)
20:15 Festsaal (neue aula) Hagen Quartett. Bartók: Streichquartett Nr. 6 D-Dur Weitere Infos siehe Tipp 16:00 Staatstheater (Großes haus) Humperdinck: Hänsel und Gretel
30.11. montag FreiBurG
21:00 e-Werk Yuko Kakuta (Sopran), Yukiko Sugawara (Klavier), SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Pascal Rophé (Leitung). Lachenmann: Got Lost & Klangschatten – mein Saitenspiel StuttGart
13:15 Stiftskirche Orgelmusik zum Weihnachtsmarkt 19:00 Opernhaus Weber: Der Freischütz. Simon Hewett (Leitung) 20:00 theaterhaus (t1) Infinity. Johan Inger (Choreographie) WeinGarten
19:30 Kultur- und Kongresszentrum Prokofjew: Romeo und Julia. Moldawisches Nationalballett WieSBaden
19:30 Staatstheater (Großes haus) Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper
concerti-tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)
Foto: Harald Hoffmann
17:00 dreikönigskirche Verena Gropper (Sopran), Julia Diefenbach (Alt), Georg Poplutz (Tenor), Felix Rathgeber (Bass), Kantorei Sachsenhausen, Kurt-Thomas-Kammerchor, Telemann-Ensemble Frankfurt, Andreas Köhs (Leitung). Bach: Weihnachtsoratorium I-III, Graupner: Magnificat
FESTIVALS In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Foto: Kissinger Winterzauber
Winterträume in Bad Kissingen: Klassikklänge im Regentenbau
28_Bad Kissingen Winterzauber statt Adelsprunk Einst zog es Könige und Kaiser in das Staats-
bad an der Fränkischen Saale – heute locken Festivals mit Klassik, Jazz und Schauspiel 30_Berlin Louis Lewandowski Festival Seine Klänge belebten die jüdische Liturgie neu – nun erinnert ein Festival an den Eneuerer der Sakralmusik 30_Heidelberg Streichquartettfest Auf Du und Du mit den Königen der Kammermusik 31_Hamburg zwölf.orte-Festival Klassik in deinem Kiez: Schüler organisieren den jüngsten Coup des Tonali Grand Prix Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
November 2015 concerti 27
FESTIVALGUIDE
Winterzauber statt Adelsprunk Einst zog es Könige und Kaiser nach BAD KISSINGEN – heute locken Festivals mit Klassik, Jazz und Schauspiel. Von Teresa Pieschacón Raphael
Errichtet von 1834 bis 1838: der Arkadenbau war das erste Kurgebäude von Bad Kissingen
28 concerti November 2015
= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH
I
m 19. Jahrhundert dünkte wegt, da ist des Kaiserreichs Fränkischen Saale besuchten. Bad Kissingen so manchem Schwerpunkt nach Kissingen Wohl auch, weil dieser irgendals glücklicher Garten Eden verlegt“, dichtete Theodor Fon- wie immer verschont blieb von ganz Europas. Kaiser, Könige tane und verewigte in densel- den Katastrophen der verganund Künstler, ja sogar die An- ben Versen gleich noch ein paar genen acht Jahrhunderte – verwandtschaft verschiedener Kurgäste wie Leo Tolstoi und selbst vom Luftangriff der AlNapoleons kamen hierher, um den Maler Adolph Menzel mit liierten im März 1945 auf das im Kurgarten zwischen bunten – letzterer war sogar so oft da, nahegelegene Würzburg. Beim Blumenbeeten, Baumalleen dass ihm die Kurstadt die Eh- Anflug öffneten sich über Kisund dem prächtigen Arkaden- renbürgerwürde verlieh. Der singen zwar die Bombenbau zu verweilen. Allen voran Bevölkerung in Erinnerung schächte der Flugzeuge, doch erklomm damals die kapriziö- blieb indes allein sein Sturz in aus den Rümpfen fielen keine se Kaiserin Sisi von Österreich- der „Weinstube Schubert“, als Bomben, sondern Flugblätter: Ungarn jeden Tag einen Hügel er auf dem Weg zum stillen „Kissingen werden wir schonen, – weshalb heute ein 3,3 Kilome- Örtchen versehentlich die fal- denn dort wollen wir wohnen.“ ter langer Wanderweg nach ihr sche Türe öffnete … Und bewahrten damit auch den benannt ist. Zahlreich auch die Musiker von Bahnhof, einen neoklassizisti„Im Sommer, wenn unter den Rossini über Strauss bis Reger, schen Palast von herrschaftliLinden kein Lüftchen sich be- die den schönen Ort an der chen Dimensionen.
Bolshoi Ballett
Kirschbaumholz und Jugendstil: Max-Littman-Saal und Grüner Saal
Heute kommen dort die Züge nicht mehr aus Wien, Berlin oder St. Petersburg, sondern aus Hammelburg, Schweinfurt und Würzburg: Kissingen ist vor allem ein Ziel für Krankenkassenpatienten. Abmagerungskur für den Eisernen Kanzler
„Schön sein wie Sisi“ oder „Abnehmen wie Fürst Bismarck“ versprechen die Gesundheitsprogramme in Erinnerung an den wohl schwersten Kurgast: den Eisernen Kanzler, der bei 15 Kuraufenthalten angeblich 750 Pfund abspeckte – 50 Pfund pro Kur. Mögen der imperiale Prunk des Adels und sein Glamour inzwischen auch dahin sein, so sorgen heute die beiden alljährlichen Festivals für Glanzlichter. Im Sommer ist es die erste Garde der internationalen Klassik- und Schauspielkunst, die sich vier Wochen lang im Rahmen des Internationalen Musikfestivals ein Stelldichein gibt – im Winter ist es der „Kissinger Winterzauber“, das Festival zur vierten Jahreszeit, das mit einem Mix aus Klassik, Pop, Jazz und Crossover gut drei Wochen lang unterhält. Und
dabei auch populäre große Namen nicht scheut: Mario Adorf, Ben Becker, Senta Berger, Gudrun Landgrebe sowie Klaus Maria Brandauer waren bereits da, in diesem Jahr wird „Alarm für Cobra 11“-Star Tom Beck erwartet. Viele dieser Konzerte finden im Max-Littmann-Saal im Regentenbau statt, einst der „Fürst unter den Konzertsälen“: Nirgendwo war die Akustik besser, fast alle großen Orchester machten vor dem 2. Weltkrieg hier ihre Tonaufnahmen. Richard Tauber, Benjamino Gigli, Zarah Leander traten dort auf, Franz Léhar und Oswald Kabasta dirigierten. Und beim Blick auf den schweren BrokatBaldachin der Königsloge könnte der Betrachter für einen Moment fast vergessen, dass heute in Kissingen nicht mehr in Champagner gebadet, sowndern auf ihn verzichtet wird – wegen des Zuckerspiegels. Kissinger Winterzauber 17.12.15–9.1.16 The Ukulele Orchestra of Great Britain, Viva Voce, Stephan Graf von Bothmer, Voces8, Radiosymphonieorchester Prag, Berliner Symphoniker, Lior Shambadal u. a. Bad Kissingen
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Jewels am 8.11. um 16 Uhr
Die Kameliendame am 6.12. um 16 Uhr Erleben Sie die exklusiven Veranstaltungen auf der großen Leinwand – sichern Sie sich die Abo-Karte für nur 129,50 €! Abokarten nur an der Kinokasse. Infos unter cinestar.de
FESTIVALGUIDE
Ein Hohelied auf den Chorgesang Einst belebte seine Musik die jüdische Liturgie neu: Ein FESTIVAL erinnert an LOUIS LEWANDOWSKI
O
hne Louis Lewandowski gäbe es bis heute im jüdischen Gottesdienst keine Instrumente – nicht einmal eine Orgel wäre erlaubt. Allein dem 1821 im damals preußischen Wreschen geborenen Erneuerer der jüdischen Sakralmusik ist es zu verdanken, dass die orthodoxe Synagogenmusik sich gegenüber der modernen europäischen Tradition, etwa eines Haydns oder Mendelssohns, öffnete; entsprechend spielen denn auch Chorwerke im Ouevre des 1865 zum Kö-
niglichen Musikdirektor ernannten Komponisten eine zentrale Rolle. Das Louis Lewandowski Festival rückt jedoch nicht nur den Namensgeber ins Zentrum, sondern fokussiert sich auf jene osteuropäischen Komponisten, die Lewandowskis „Chor Schul“Stil prägte. Eingeladen wurden dafür fünf Chöre aus fünf verschiedenen Städten, die bei der Schlussveranstaltung alle gemeinsam singen: ein Hohelied auf die Schönheit des Chorgesangs. Jonathan Scheiner
Ursprung jüdischer Sakralmusik: Chorgesang in der Synagoge Louis Lewandowski Festival 17.12.–20.12.15 Synagogal Ensemble Berlin, Jerusalem Cantors’ Choir, Moscow Male Jewish Cappella, Vocaliza Women’s Choir of Tel Aviv u. a. Berlin, Potsdam
Auf Du und Du mit den Königen der Kammermusik beim STREICHQUARTETTFEST HEIDELBERG
E
Genau hinhören: In Heidelberg tun das nicht allein die Musiker Steichquartettfest Heidelberg 28.1.–31.1.16 Escher String Quartet, Quatuor Hermès, Minetti Quartett, Schumann Quartett Heidelberg 30 concerti November 2015
inblicke ins Innenleben der Streichquartettwelt: Welcher Kammermusikfreund wünschte sich nicht einmal solch originelle Seelenschauen aufs Ensembledasein? Nah, ja sehr nah lässt sich dieser Krone der Kammermusik in Heidelberg beim Streichquartettfest kommen: Lassen sich doch dort renommierte Ensembles wie interessante Nachwuchsquartette nicht nur in Konzerten erleben, sondern darüber hinaus auch in Workshops, Vorträgen, bei öffentlichen Proben sowie in geselliger Runde im Festivalcafé.
Wem es nicht zu viel der Streicher-Erlebnisse wird, der kann hier tatsächlich für ein paar Tage mit allen Sinnen in den Streichquartettkosmos eintauchen – und im Ergebnis eine ungewöhnliche Nähe zum musikalischen Geschehen und den künstlerischen Persönlichkeiten erfahren. Samt vieler musikalischer Überraschungen, Aha-Erlebnissen, kompositorischer Neuentdeckungen sowie jener kleiner magischer Momente, die einem im alltäglichen Konzertbetrieb gemeinhin doch verborgen bleiben. Katherina Knees = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: studio visuell photography, Louis Lewandowsky Festival, Georg Tedeschi, 2Vista
Musikalischer Mikrokosmos
Neue Ohren und Ideen braucht die Konzertszene Klassik in deinem Kiez: Schüler organisieren das ZWÖLF.ORTE-FESTIVAL des Tonali Grand Prix
I
hr Ideenquell scheint unerschöpflich: Kaum war ihr einst als Nachwuchswettbewerb für junge Instrumentalisten gegründeter Tonali Grand Prix vor anderthalb Jahren zur ganzen Kulturwoche rund um die klassische Musik ausgewachsen, da schickten die Gründer Amadeus Templeton und Boris Matchin auch schon das nächste Projekt auf die Bühnen. Ja, Bühnen, handelt es sich doch bei „zwölf.orte - Klassik in deinem Kiez“ um ein neues Festival für Hamburg! Natürlich nicht irgendein Kammermusikfestival – obwohl schon diese in der Hansestadt an zwei Händen abzuzählen sind – nein, die Initiatoren haben ihre Idee Klassik von jungen Künstlern für junge Menschen weiter gesponnen. Nachdem im Frühjahr bereits Schüler an den jeweiligen Patenschulen der zwölf Wettbewerbsfinalisten Schnupperkonzerte mit den Starcellisten von morgen
für ihre Klassenkameraden organisiert haben, stellen nun eben diese Teenager eigenhändig ein Konzert in ihrem Stadtviertel auf die Beine – für Jung und Alt. Ob im Kulturhaus Eppendorf, in der Barmbeker Zinnschmelze oder in der Pinneberger Drostei: In ihrem Kiez kleben Schülermanager Plakate, verteilen Handzettel, laden zu Pressekonferenzen, kreieren das Programmheft und managen den Kartenverkauf für die Auftritte der jungen Cellisten. Vor allem aber spinnen die Mädchen und Jungen Ideen, wie sich noch mehr ihrer Alterskameraden für Klassik begeistern und nicht allein deren Ohren für Neues öffnen lassen. Der Tonali-Ideenquell sprudelt munter weiter. C hristoph Forsthoff zwölf.orte - Klassik in deinem Kiez 1.12.–12.12.15 Lukas Schwarz, Paul Böhme, Johannes Bancken, Hayoung Choi, Luise Rau, Maciej Kulakowski u. a. Hamburg, Pinneberg
WEITERE TIPPS OBERHACHING
OBERHACHINGER KAMMERMUSIKFESTIVAL
12.11.–14.11. Ein Festival mit Spannbreite – vom Schlagwerkkonzert mit Elbtonal Percussion bis zum musikalischliterarischen Porträt der Geschwister Mendelssohn. BADENWEILER
BADENWEILER MUSIKTAGE 12.11.–15.11. Unter dem Motto von Paul Verlaines melancholischem Herbstlied erklingen Beethovens Hammerklaviersonate, Schuberts Winterreise sowie neuere Perlen der Kammermusik. MÜNCHEN
MPHIL 360° 13.11.–15.11. Zwanzig Veran staltungen mit Kammer- und Orchestermusik, mit Jazz und Klassik bieten ein reizvolles Programm für Kinder und Erwachsene. WÜRZBURG
WÜRZBURGER BACHTAGE 21.11.–29.11. Das Weihnachts oratorium mit dem Bachchor Würzburg, die Kunst der Fuge mit dem Ebonit-SaxophonQuartett – die Bachtage zeigen den Thomaskantor in vielen Facetten. SALZBURG
DIALOGE „ZEIT“ 25.11.–29.11. Morton Feldman, Beat Furrer und Mozart bilden das Zentrum der diesjähren „Dialoge“ mit Konzerten, Film vorführungen und Workshop.
Hautnah am Klang: Ungewohntes Hör- und Sitzerlebnis in Hamburg Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
November 2015 concerti 31
REPORTAGE
Zeiten-Clash: Hier der Tokyo Sky Tree, der höchste Fernsehturm der Welt – dort der Sensō-ji, der älteste Tempel Tokios, und eine Hochzeit nach dem Shintō-Ritus (r.)
Shabu Shabu Schnittke
K
einen Blick hat der Mann für die Massen, die über den schmalen „Philosophenweg“ von Kyoto flanieren. Augen hat er nur für das, was von oben kommt: zarte Kirschblüten, die sich im sanften Aprilwind von den Zweigen lösen, zu Boden tanzen und auf dem Kies verblassen, gefolgt von neuen Blüten, die den grauen Himmel rosa färben. 32 concerti November 2015
Rar sind sie geworden, die Kirschblüten-Philosophen, die unverrückt dem Werden und Sterben der Natur zusehen. Zwar spielt die alte japanische Tradition im privaten Bereich noch eine gewisse Rolle, doch ist sie in den großen Städten längst mit dem westlichen Lebensstil verschmolzen. „Wenn wir frühstücken, nehmen wir einen Caffè latte mit Brötchen, beim Lunch essen wir tradi
tionelle Buchweizennudeln und am Abend vielleicht chinesische Teigtaschen“, sagt Shinichiro Okabe, Musikwissenschaftler an der Meiji Gakuin Universität und Chef des Archivs für moderne japanische Musik. Wie zur Bestätigung fällt aus seinem Büro der Blick auf einen deutsch anmutenden Fachwerkbau und eine Kirche im nordischen Stil. „Diese Mischung ist für heutige
Fotos: Gregor Burgenmeister
Klassische Musik, das hieß in Japan bislang Mozart und Beethoven. KAZUSHI ONO und das TOKYO METROPOLITAN SYMPHONY ORCHESTRA wollen dies ändern. Von Michael Struck-Schloen
Starkult: Nach der Probe muss Kazushi Ono Autogramme geben
Tokios gute Konzertstube: der Bunka-Kaikan-Saal im Ueno Park
Japaner ganz normal, und man findet sie auch auf kulturellem Gebiet in der Architektur, den Bildenden Künsten, der Musik.“ Modernisierung mit Mozart und Beethoven
Vor kurzem hat der Professor diese Gleichzeitigkeit dokumentiert in einer Ausstellung zum japanischen Musikleben, das wie ein Spiegel der Landesgeschichte dünkt. Auf Druck der USA wurde die selbstgewählte Isolation Japans um die Mitte des 19. Jahrhunderts beendet, in den folgenden Jahrzehnten das Land nach amerikanischem und europäischem Vorbild radikal modernisiert. Die Japaner kopierten westliche Regierungssysteme, westliche Schulbildung und Industrialisierung – und lernten die westliche Musik lieben. Ame-
rikanische Dirigenten und italienische Operntruppen kamen ins Land, Konservatorien und Konzertgesellschaften wurden gegründet, Musik von Mozart und Beethoven im Schulunterricht verankert.
»Musik bedeutete einfach westliche Musik« Nach dem Zweiten Weltkrieg, als Japan durch die amerikanische Besatzungsmacht eine zweite Welle der „Verwestlichung“ erlebte, wurden in Tokio wie in der Provinz etliche Kulturorchester gegründet, die sich am klassischen Repertoire abarbeiteten und westliche Dirigenten mit üppigen Gagen lockten. 1965 leistete sich dann auch die Stadt Tokio einen ei-
genen Klangkörper: das Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra (TMSO). In den vergangenen 50 Jahren hat sich das TMSO unter Dirigenten wie Moshe Atzmon, Hiroshi Wakasugi, Gary Bertini oder Eliahu Inbal ein breites stilistisches Spektrum erworben, mit einem Schwerpunkt auf der spätromantischen Sinfonik. Allerdings hatte auch dieses Orchester in den letzten Jahren unter der allgemeinen Wirtschaftsflaute, einer künstlerischen Stagnation und der Veränderung des Klassik-Publikums zu leiden. Frischer Wind musste her in Gestalt eines neuen Musikdirektors – und man hat ihn gefunden: Kazushi Ono. Ein Japaner, der aus Europa kommt – die typische Mischung also. Den ganzen Tag hat Ono Mahlers Siebte Sinfonie in der ToNovember 2015 concerti 33
REPORTAGE
Im Zeichen der Kirschblüte: die Pagode des Kan’ei-jiTempels im Ueno-Park
kyo Bunka Kaikan geprobt, dem Stammhaus seines neuen Orchesters am kirschblütenübersäten Ueno-Park. Der Maestro ist erschöpft, Schweiß tropft ihm von der Stirn. „Für meine Generation, die in eine Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs in Japan hineinwuchs, bedeutete Musik einfach westliche Musik.“ 1960 in Tokio geboren, hat Ono bei seinem Studium in der Heimat, vor allem aber in Europa die westliche Musik intensiv kennengelernt. In München durfte er bei Wolfgang Sawallisch die vielfältigen Aufgaben eines Generalmusikdirektors erleben, während ihm in Giuseppe Patanè ein wahrhaftiges Operntier mit riesigem Repertoire und exzessiver Lebensweise begegnete. „Patanè hat sein Leben genossen, und ich musste als Assistent öfters seine Liebesbriefe überbringen. Aber er war ein musikalisches Genie und hat nie eine Partitur zur Probe mitgebracht.“ Über Karlsruhe, Brüssel und Lyon zurück zu den Wurzeln
Sein Karrierestart geriet vielversprechend: Am Badischen Staatstheater in Karlsruhe wurde Ono erstmals mit der Leitung eines Opernhauses be34 concerti November 2015
traut, am Brüsseler Opernhaus hat er mit einer klugen Repertoirepolitik und musikalisch großen Abenden Maßstäbe gesetzt. Seit 2008 prägt er als Chefdirigent der Oper in Lyon die künstlerische Linie des Hauses zusammen mit dem Intendanten Serge Dorny; seit diesem Herbst leitet er neben dem TMSO auch das „Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya“.
»In Japan haben sie Angst vor dem Neuen« Dennoch nimmt Ono den kulturellen Auftrag in der Heimat ernst. Denn das Musikleben auf der Insel ist nach wie vor sehr konservativ und unterscheidet sich vom breiten Programmspektrum in westlichen Ländern. Okabe gibt dem neuen Mann denn auch gute Chancen für eine Erneuerung. „Wenn man sich manche Orchester oder die Nationaloper in Tokio ansieht, dann resultiert die Krise der klassischen Musik auch daraus, dass sie Angst vor dem Neuen haben. Man geht auf Nummer sicher, engagiert große Namen und bleibt programmatisch bei
Mahler, Brahms oder Mozart stehen“, sagt der Musikwissenschaftler. „Ono ist von anderem Kaliber: Er hat schon vor zwanzig Jahren interessante Programme mit dem Tokyo Philharmonic Orchestra gemacht und will jetzt mit dem TMSO etwas substanziell Neues schaffen. Wenn Sie eine so starke Persönlichkeit im Herzen einer Institution haben, dann könnte sich diese Institution ändern – und die Gesellschaft mit ihr.“ Das erste Signal, dass er tatsächlich etwas wagen will, gibt Ono mit seinem Einstandskonzert in Tokios guter Stube, der Suntory Hall. Beethovens Fünfte kombiniert er mit der japanischen Erstaufführung der Fünften Sinfonie Alfred Schnittkes einem dissonanten, oft schrillen Werk voller polyphoner Reibungen, das die Beethoven-Verehrer im Saal auf eine harte Probe stellt. Nach Onos Konzert wartet Toshio Hosokawa vor dem Eingang der Suntory Hall. Auf einem altmodischen Straßenschild steht in Frakturlettern „Herbert von Karajan Platz“ eine rührende Hommage an den Salzburger, der in Japan immer noch wie ein Gott verehrt wird. Da nach dem kräf-
Selbst ist der Komponist: Toshio Hosokawa bereitet das Shabu-Shabu-Fondue vor
tezehrenden Konzert alle Hunger haben, erklärt sich Hosokawa bereit, den „Food-Scout“ zu machen. In atemberaubendem Tempo biegt der kleine Mann um Straßenecken, riecht in Küchen und blickt auf Speisekarten, bis er ein vielversprechendes Gasthaus ausgemacht hat. Schon im Vorraum empfängt einen der Lärm sakeseliger Angestellter, die ihre neuen Kollegen hochleben lassen. Hosokawa bestellt einen Feuertopf, in dem Gemüse und hauchdünnes Fleisch gesotten wird – eine Art japanisches Fondue, das den lautmalerischen Namen „Shabu Shabu“ trägt.
Fotos: Gregor Burgenmeister
Uraufführung in Erinnerung an die Fukushima-Katastrophe
Hosokawa ist der bekannteste lebende Komponist. Da versteht es sich fast von selbst, dass ihm Ono für seine erste Saison den Auftrag zu einem neuen Werk gegeben hat, das am 2. November in der Suntory Hall uraufgeführt wird und auf der Europatournee des TMSO seine Deutschlandpremiere in Berlin erlebt. Nach dem Sturm ist ein 18-minütiges Orchesterstück mit zwei Sopranen auf Hesses Gedicht Blumen nach dem Unwetter,
in dem die Welt nach der Katastrophe allmählich wieder zu neuem Leben und neuer Schönheit erwacht. Die Anspielung wird verständlicher, wenn man weiß, dass Hosokawa hier Musik für seine neue Oper Stilles Meer über die Folgen des Tsunami von Fukushima benutzt, die im Januar 2016 in Hamburg Premiere haben wird. Taktstöcke für die Jugend
Gerade weil das Thema Fukushima und die Folgen von der japanischen Politik weitgehend totgeschwiegen werden, muss es ein Thema für die Kunst sein. Und sicher ist es gut aufgehoben beim TMSO, das sich auch sonst für die Bevölkerung der Neun-MillionenStadt engagiert und im Jahr mehr als sechzig Schulkonzerte gibt, bei denen Ono seine Taktstöcke unter der Jugend verteilt und ihnen die Feinheiten eines crescendo erklärt. „Unter klassischer Musik“, so formuliert es Okabe, „versteht man in Japan vor allem die schöne westliche Musiktradition und nicht das Neue, das in Tokio geschaffen wird.“ Es sieht so aus, als würden Ono und sein neues Orchester daran bald etwas ändern.
Tokio – eine Stadt, die niemals zur Ruhe kommt
KONZERT-TIPPS
Vadim Repin (Violine), Steven Osborne (Klavier), Susanne Elmark (Sopran), Ilse Eerens (Sopran), Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, Kazushi Ono (Leitung) STOCKHOLM Mo. 16.11., 20:15 Uhr Concert Hall Debussy: La Mer, Ravel: Klavierkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll AMSTERDAM Mo. 16.11., 20:15 Uhr Concertgebouw Ravel: Rapsodie espagnole, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll LUXEMBURG Di. 17.11., 20:00 Uhr Philharmonie Ravel: Rapsodie espagnole, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Hosokawa: Nach dem Sturm (Europäische Erstaufführung), Debussy: La Mer BERLIN Do. 19.11., 20:00 Uhr Philharmonie Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Hosokawa: Nach dem Sturm, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll ESSEN Sa. 21.11., 19:30 Uhr Philharmonie Programm siehe Amsterdam WIEN Mo. 23.11., 19:30 Uhr Konzerthaus Programm siehe Stockholm (Prokofjew: Violinkonzert statt Ravel: Klavierkonzert) ONLINE-TIPP
Das TMSO spielt die sinfonische Suite „Fishermen’s Dance“ von Kunihiko Hashimoto Das Video sowie weitere Termine auf: www.concerti.de/tmso November 2015 concerti 35
INTERVIEW
»Die Merkmale der E-Musik lösen sich weiter auf« Wie tickt der KLASSIKHÖRER unserer Tage? Die concertiKlassikstudie soll Aufschluss geben. Von Christoph Forsthoff
N
ur noch Stars füllen die Konzertsäle! Das Klassikpublikum stirbt aus! Schlagzeilen wie diese geistern immer mal wieder durch die Musikbranche – doch wie ist es wirklich um den Klassikmarkt bestellt? Michael Haller, Medienwissenschaftler an der Hamburg Media School, will mit seiner Studie Typisch Klassik! im Auftrag von concerti die Interessen, Gewohnheiten und 36 concerti November 2015
Lebensstile der Klassikhörer in Deutschland erforschen.
Die Halbwertszeiten dieser Studien sind sehr begrenzt.
Der Klassikhörer – das unbekannte Wesen?
Nun gibt es zu allen möglichen Themen ständig neue Erhebungen – warum nicht auch in der Klassik?
In sehr großen Abständen von zehn, fünfzehn Jahren gab und gibt es Erhebungen. Aber wegen des sehr dynamischen Wandels der Musikwelt und speziell der Nutzungsweisen von Musik sind solche Erhebungen auch schnell veraltet.
Die Welt der klassischen Musik wie auch der Klassikanbieter ist äußerst kleinteilig – anders als in der Unterhaltungsbranche gibt es keine Konzerne, keine überregionalen Veran-
Fotos: Beethoven Orchester Bonn, HMS
Gefragt ist das Publikum: Was denkt, hört, schätzt der Konzertbesucher?
staltungsketten oder MusikPlattformen. Stattdessen sind zahlreiche kleine Konzertveranstalter aktiv wie auch bunt zusammengewürfelte Initiativen für Events oder Festivals. Die denken nicht daran, eine deutschlandweite Gesamterhebung auf die Beine zu stellen und zu finanzieren.
Frage aufwirft: In welchem Verhältnis steht der KlassikKonsum vermittels der zahllosen Kanäle und Abspielmöglichkeiten zur Klassik in Form von Aufführungen und LiveKonzerten?
Ihre Studie soll in dieses Dun kel nun mehr Licht bringen – wo sehen Sie hier die größten Fragezeichen?
Ja, denn gerade für die Konzerthäuser stellt sich die Frage: Wen können wir mit welchen Angeboten über welche Kanäle erreichen, wenn wir über die etablierte Kundschaft hinausgehen wollen? Die Stamm-
Die Musikwelt ist heutzutage sehr dynamisch, so dass wir gar nicht mehr genau sagen können, wie eigentlich das Publikum und der Bevölkerungsanteil aussieht, der nicht nur über klassische Musik redet, sondern diese auch hört. Was die
ZUR PERSON
MICHAEL HALLER 1945 in Konstanz geboren, studierte Michael Haller Philosophie, Sozial- und Politikwissenschaften in Freiburg und Basel. Er arbeitete als Redakteur bei der Baseler Zeitung, Der Spiegel und Die Zeit. Von 1993 bis 2010 leitete der Professor den Studiengang Journalistik an der Universität Leipzig. Haller hat drei Standardwerke für die Journalistenausbildung verfasst und ist Leiter der Journalismusforschung an der Hamburg Media School.
Für Konzertveranstalter vermutlich eine existentielle Frage.
»Hardcore-KlassikHörer könnten weniger werden« kundschaft wird ja immer älter und darum auch schwinden. Die nachfolgenden Generationen müssen erst noch gewonnen werden. Doch im Gegensatz zum Klassikkonsum dieser älteren Kundschaft widmet sich die junge Generation meist lieber dem Pop – und manifestiert damit die für Deutschland so typische Trennung in U- und E-Musik. Woher rührt diese?
Die große Tradition vom Barock bis zur Klassik ist im deutschen Sprachraum beheimatet. Ein Grund dafür liegt in der abgehobenen höfischen Mäzenatkultur, die in den deutschen Kleinstaaten bis ins 19. Jahrhunderts reichte. Damit unterschied sich die Art und Weise, wie die klassische Musik zelebriert und finanziert wurde, radikal von der Volksmusik – von dem, was wir noch heute als U-Musik bezeichnen.
Und diese Trennung wirkt noch immer fort?
Jedenfalls klingen diese Tradierungen bis heute nach. Denn erst durch das sich etablierende Bürgertum der Biedermeierzeit verlor die klassische Musik ihren abgehobenen Charakter und wurde volkstümlicher. Denken wir an die Veränderungen in der Zeit der Romantik, als in den Bürgerhäusern neben der Liedkultur die Kammermusik zur Blüte kam. Hat Klassik also heutzutage an Popularität gewonnen und auch breitere Kreise der Be völkerung erobert?
Ich vermute eher, dass sich die Merkmale der E-Musik derzeit weiter auflösen und die Genres verschwimmen: Wenn der Jazzpianist Keith Jarrett mit Hingabe Arvo Pärt oder auch Bach spielt. Oder der Jazzer Jan Garbarek das Hilliard Ensemble in Schwung bringt. Oder die interkulturelle Musik! Sie bringt unfassbar schöne Klangkörper hervor, etwa wenn der tunesische Oud-Spieler Anouar Brahem mit einer skandinavischen Combo spielt. Es kann also sein, dass die HardcoreHörer klassischer Musik weniger werden und dafür die Hörer der offenen, die Grenzen der Genres sprengenden Musik zunehmen. Wer weiß! Antworten auf diese und viele weitere Fragen soll unserer Erhebung herausfinden. ONLINE-TIPP
Zur Teilnahme an der anonymen OnlineBefragung scannen Sie diesen QR-Code oder geben folgende URL im Browser ein: concerti.de/klassikstudie November 2015 concerti 37
REZENSIONEN CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Instinktsicherer Maestro: Antonio Pappano erspürt jede Faser der Partitur
Fulminante Verdi-Verfeinerung CD DES MONATS Antonio Pappano spielt die Aida
D
ie Präpotenz des Tri umphmarsches und die packende Passion der Duette kommen in einer Aida von selbst – die pianissimoverliebte Poesie gilt es hart zu erarbeiten. Antonio Pappano erweist sich in seiner fulminanten Studioaufnahme als ein Verdi-Verfeinerer der allerersten Güte. Der instinktsichere Maestro erspürt jede Pore und jede Faser der Partitur, die er zu einem lebendigen Kosmos der hinreißenden Farbwerte
und nuancenreichen Stimmungen übersetzt. Sein Orchester folgt ihm hingebungsvoll, sein Chor gehört ohnehin zu den weltbesten. Aufnahmetechnisch höchst plastisch und mit authentischen Raumwirkungen eingefangen, ist hier eine neue Referenzaufnahme entstanden. An der Spitze einer Traumbesetzung rangiert Anja Harteros als Aida mit einer berückend lyrischen Rollenanlage, flutenden Königinnentönen und viel innerem Feuer.
38 concerti November 2015
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Jonas Kaufmann ist ihr durchaus auch verletzlicher Testosteron-Radamès. Winziger Wermutstropfen: Ekaterina Semenchuks Amneris hat zwar imposante Mezzo-Wucht, mit den italienischen Konsonanten steht die Russin jedoch auf Kriegsfuß. Peter Krause Verdi: Aida Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Ekaterina Semenchuk, Erwin Schrott, Ludovic Tézier, Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano (Leitung). Warner Classics
Foto: Musacchio & Ianniello/Warner Classics
als Referenzaufnahme des 21. Jahrhunderts ein
Schlank und farbenreich
Silbrig und monochrom
Russian Arias – Arien von Mussorgsky, Tschaikowsky, Glinka, Borodin u. a. Vesserlina Kasarova (Mezzo-Sopran), Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung). Genuin
Fiancailles pour rire – Werke von Chausson, Duparc, Fauré, Poulenc u. a. Natalie Dessay (Sopran), Laurent Naouri (Bariton), Philippe Cassard (Klavier), Quatuor Ebene. Erato
Mit „Russian Arias“ erschließt sich Vesselina Kasarova ein fast gänzlich neues Repertoire, das hervorragend zu ihrer Stimme zu passen scheint. Die Mezzosopranistin singt schlank, mit fantastisch verblendeten Registern, der nötigen Durchschlagskraft und – unabdingbar in diesem Repertoire – mit großem epischen Atem. Faszinierend ist die Fähigkeit der Bulgarin, für jedes Stück und für jede Figur eine eigene Charakterfarbe zu finden. Selbst ihre Manier des überlauten Einatmens hat Kasarova über weite Strecken des auch orchestral geschmackvoll begleiteten Recitals im Griff. (AF)
Poulencs Liedgruppe Fiançailles pour rire gab dem Album seinen Namen, doch haben Natalie Dessay und Philippe Cassard auch Werke von Fauré, Chabrier, Chausson und Duparc ausgewählt. Dessay singt mit schlanker, heller, silbriger Stimme. Sie kann das Leichte leicht erscheinen lassen, virtuos ins Pianissimo schwenken, sie bemüht kaum das Forte, das ihre Darstellung – auch dank subtiler Klavier-Assistenz – nicht braucht. Auf Dauer klingt das indes leicht monochrom: als meide Dessay bewusst dunklere Vokale, die ihrem Vortrag als bereichernde Kontraste doch gut zupass kämen. (CV)
Ältlich und verspannt
Hell und gleißend
Gluck: Orfeo ed Euridice Franco Fagioli (Countertenor), Malin Hartelius & Emmanuelle de Negri (Sopran), Insula Orchestra, Laurence Equilbey (Leitung). Archiv Produktion
Italia – Arien & Lieder von Donizetti, Rossini, Tosti, Leoncavallo u. a. Juan Diego Florez (Tenor), Avi Avital (Mandoline), Filarmonica Gioachino Rossini, Carlo Tenan (Leitung). Decca
Laurence Equilbey disponiert souverän, ohne historisch informierte Tempobolzerei. So kann das Insula Orchestra mit wunderbarer Innenspannung die Stringenz der Wiener Originalversion entfalten. In den geradezu coolen Tänzen und besonders in der trocken von der Harfe begleiteten Arie Deh, placatevi con me des Titelhelden wirkt diese Musik sogar ganz zwanglos heutig. Den Orfeo gibt Franco Fagioli mit großer Geläufigkeit und erstaunlich männlichem Klang. Leider mischt sich seine Stimme nicht gut mit der oberhalb des Mezzoforte etwas ältlich-verspannt klingenden Euridice von Malin Hartelius. (AF)
Mit den Aufnahmen von Caruso und Pavarotti ist er aufgewachsen, mit den italienischen Canzoni, Evergreens wie O sole mio und La Danza. Nun hat Juan Diego Flórez selbst 17 Lieder aufgenommen. Die einen mögen das Album als seichte Kost abtun, die anderen werden es als weiteren Beleg für die stimmlichen Qualitäten dieses Sängers sehen: Strahlkraft, Mühelosigkeit, Leichtigkeit, Natürlichkeit. Floréz ist kein Affektsucher, kein künstlicher Forcierer. Tenoral bronzen wie Domingo klingt Flórez nie, daher mag mancher eine gewisse Wärme vermissen. Aber so ist sein Timbre nun mal: hell-gleißend. (CV)
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
REZENSIONEN
Jahreszeiten-Achterbahn im Phantasialand Vivaldis Vier Jahreszeiten sind abgezopft, sie hängen, als Mutters Beste, auf ewig im CD-Schaufenster. Offenbar brauchen Sie eine Verjüngungskur. Solchen Eindruck gewinnt zumindest, wer sich die jüngsten Beiträge zu dem Klassiker vornimmt. Da ist zum einen Roby Lakatos, dieser ungarische Teufelsgeiger, der hier erstmals ein „klassisches“ Werk aufgenommen hat, „nach Zigeuner-Art“, wie er im Beiheft selber schreibt, mit vielen Freiheiten und viel Feingespür. Notentreue? Nicht wirklich: Lakatos will den barocken, improvisatorischen Geist („Drive“ nennt er es) zum Ausdruck bringen. Und Lakatos wäre nicht er selbst, würde er nicht eine schrille Kehrseite des VivadiKosmos präsentieren: Mit Kálmán Cséski hat er zwei Werke komponiert, Alpha und Omega, die den hehren Vivaldi umrahmen, sowie ein Ave Maria des georgischen Patriarchen Ilya II. Eine kühne Aufnahme, nicht jedermanns Geschmack, aber urmusikantisch. Auf der anderen Seite Kennedy, der Vivaldi verfremdet, verschönt, verwildert hat, mit Nebenstimmen, und tirilierenden Effekten: Gesumme, Gepfeife, mit modernen Instrumenten und Stilen. It’s Kennedy! Der Experimentator, mit Hang zu unberechenbaren Manövern. Wo Lakatos eine eigene Auffassung von historischer Nähe zeigt, legt Kennedy seinen Vivaldi auf den Schleudersitz und fährt einmal damit Achterbahn im Phantasialand. Sehr freiheitlich, doch nie flüchtig. (CV)
Vivaldi: Die vier Jahreszeiten Nigel Kennedy (Violine), The Orchestra of Life. Sony Classical Vivaldi: Die vier Jahreszeiten u. a. Roby Lakatos (Violine), Brussels Chamber Orchestra. avanti classic 40 concerti November 2015
Barocke Fan-Post
Geistiger Genuss
Avison: Concerti Nr. 3–6, 9 & 11 nach Cembalosonaten von D. Scarlatti, Scarlatti: Presto D-Dur Concerto Köln Berlin Classics
Tschaikowsky: Pique Dame Tatiana Serjan, Misha Didyk, Larissa Diadkova, Alexei Markov, Kerstin Rosenfeldt, Chor & SO des BR, Mariss Jansons (Leitung). BR Klassik
Domenico Scarlattis englischer Kollege Charles Avison war fasziniert von dessen Cembalo-Stücken und arrangierte eine ganze Reihe selbiger für Orchester. Concerto Köln spielt diese Musik glücklicherweise nicht so flächig al fresco wie manch frühere Interpretation: Hier wirken die Concerti ungeheuer lebendig und gestisch, denn die Musiker nutzen die Mittel barocker Klangrede. Ausdrucksvoll und kreativ durchgestaltet und natürlich mit jenen herrlich exzentrischen „happy freaks“ in Harmonik und Rhythmik, die schon den Scarlatti-Zeitgenossen Charles Burney elektrisierten. (EW)
Kraftvoll und differenziert fächert Mariss Jansons die komplexe Partitur auf und macht Strukturen hörbar. Das wunderbare BR-Symphonieorchester lichtet mit seinem charakteristisch warmem Streicherklang die strenge Melancholie des Stücks immer wieder auf – und das idiomatische Gesangsensemble hätte sich kaum besser zusammenstellen lassen. Dennoch scheint über diesem Mitschnitt aus der Münchner Philharmonie ein akustischer Grauschleier zu liegen: Die Stimmen erhalten schlicht keinen Raum sich zu entfalten. So stellt sich, trotz künstlerischer Ausnahme-Leistung, kaum sinnlicher Genuss ein. (AF)
Drakonische Dramatik
Triller als Thriller
Hadley: Scherzo diabolique, Salome, Cleopatra’s night, Othello, San Francisco & The Enchanted Castle BBC Concert Orchestra, Rebecca Miller (Leitung). Dutton
Strawinsky: Le Sacre du printemps MusicAeterna Orchestra Teodor Currentzis (Leitung) Sony Classical
Henry Kimball Hadley war der erste in Europa auftretende US-amerikanische Dirigent. Komponiert hat er wie ein Deutscher, weshalb der Mann aus Boston später durch die Ritzen des amerikanischen Repertoires rutschte: No real yankee, bye-bye! Seine Symphonien verraten eine frappierende Beherrschung des Handwerks, und auch die hier vorgelegten Tondichtungen bieten abenteuerliche Instrumentationskünste, drakonische Dramatik und schmachtende Melodik zuhauf. Ein bisschen epigonal, aber das schmälert nicht unser Vergnügen an diesen knisternd dargebotenen Orchesterfantasien. (VT)
In seinem Einführungstext zu Strawinskys Sacre bekennt Teodor Currentzis: „Grenzüberschreitung nicht als Übung, sondern als Lebensweise“. Das trifft es: Mit seinem Orchester MusicAeterna hat er das einstige Skandal-Ballett aufgenommen, mit allen Risiken und Nebenwirkungen! Mit einer Schärfe, die stellenweise etwas Chirurgisches hat; mit einer Prägnanz, die den diffizilen Rhythmen schonungslos gerecht wird; mit federnder Wachheit; mit plastischem Einsatz der Solo-Instrumente – und mit dem Mut zu schroffen, radikalen Übergängen wie auch zu lang gezogenen Steigerungen.
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Sinnliches Klangbild
Ewiges Rätsel Horowitz
Fučík: Orchesterstücke Royal Scottish National Orchestra Naeme Järvi (Leitung) Chandos
Horowitz – The Unreleased Live Recordings 1966-1983 Vladimir Horowitz (Klavier), New York Philharmonic Orchestra, Zubin Mehta (Leitung). Sony Classical (50 CDs)
Den Einzug der Gladiatoren von Julius Fučík kennt jedes Kind als Einmarschmusik – wenn es denn jemals im Zirkus war. Ansonsten ist der 1916 an Krebs gestorbene, böhmische Militärkapellmeister hierzulande längst vergessen. Diese Aufnahme kombiniert nun Walzer in Strauss- mit Märschen in Sousa-Qualität, Naeme Järvi und das Royal Scottish National musizieren dabei hörbar lustvoll mit brillanter Dynamik, so dass keine Einzelheit im bombastischen, aber nie pauschalen, überaus sinnlichen Klangbild verlorengeht. Ein echter Genuss für Freunde der exotisch-biederen Light Music der Gründerzeit! (AF)
Das Kleingedruckte an den Seitenrändern bedeutet mühsames Auseinanderklamüsern: Dort stehen die Angaben, ob und wenn wo die hier vorgelegten Mitschnitte schon einmal in die Öffentlichkeit gewandert sind – das diskographische Erbe von Vladimir Horowitz ist auch heute noch eine begehrte Baustelle. „The Unreleased Live Recordings 1966 – 83” heißt die neue Edition mit 50 CDs, Mitschnitte aus Chicago, Washington, Oakland, Philadelphia, London und anderen Orten. Viele Programme sind doppelt, vieles war schon in anderen Zusammenstellungen im Handel, wenn auch nicht immer in Rein-Form. So war etwa die fünfte Skrjabin-Sonate als Schnittware zweier Konzerte veröffentlicht worden, ebenso Schumanns Humoreske. Hier nun liegen diese Werke ungeschnitten vor – mit allen manuellen Fehlgriffen, mit aller Verve, mit aller Unverfälschtheit. Und der Hörer begegnet etlichen Vertrauten aus Horowitz’ Laboratorium: Scarlatti-Sonaten, Schumanns Kinderszenen, Rachmaninows zweiter Sonate, Chopin, Liszt – und natürlich den beliebten Zugaben. Einiges lag bislang nur als LP vor, etwa das dritte Rachmaninow-Konzert unter Zubin Mehta von 1978. Neu in der Diskographie ist etwa Schumanns Carnaval, aufgeführt 1983 einmal in Boston und einmal in New York. Auch Chopin Etüde Nr. 10 aus op. 25 ist neu. Wir erleben Horowitz, den Klangmagier, mal in seiner besten Verfassung, draufgängerisch und feinnervig – dann indes wirkt er wieder scheu oder gehemmt. Er war sich und der Welt eben oft ein Rätsel. Eine Edition, die nicht nur Gelegenheit zum Bestaunen bietet, sondern vor allem zum ausgiebigen Vergleichen. (CV)
Mutter der Filmmusik
Huppertz: Filmmusik zu „Die Nibelungen“ hr-Sinfonieorchester Frank Strobel (Leitung) Pan Classics (4 CDs)
2010 hat Frank Strobel diesen ersten „Soundtrack“ der Filmgeschichte aus den Archiven ausgegraben und nach seiner Berliner Erstaufführung nun mit dem hr-Sinfonieorchester brillant eingespielt. Komponist Gottfried Huppertz verwendet wenige durchgängige Motive, färbt diese immer wieder neu ein und antizipiert damit die bildbewegte Statik der großen Hollywood-Filmmusiker. Die Komposition interagiert beständig mit der Ornamentik von Fritz Langs NibelungenBildwelt. Dennoch fasziniert diese Musik – wie ein puristisches Seestück, ein hin- und herwogendes Meer in immer neuen Lichtstimmungen. (AF)
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
8.573399 Robert Schumann: Davidsbündlertänze, Papillons, Carnaval
REZENSIONEN
Existenzielle Aussprache
Stampfende Maschinen
Alla Czeca – Schulhoff: 5 Stücke für Streichquartett, Suk: Meditation, Dvořák: Streichquartett G-Dur op. 106 Signum Quartett Capriccio
Ornstein: Klavierquintett & Streichquartett Nr. 2 Pacifica Quartet Marc-André Hamelin (Klavier) hyperion
Die lapidaren Fünf Stücke für Streichquartett des tschechischen Avantgardisten Erwin Schulhoff, 1942 im KZ Wülzburg in Bayern umgekommen, leiten die neue CD des Signum Quartett ein: Raffiniert expressive Charakterstücke auf Tanzrhythmen von Walzer bis Tango. Die Musiker reizen in ihrer Interpretation die Extreme aus, risikofreudig und eigenwillig. Desgleichen bei der Meditation von Josef Suk – und auch bei Suks Schwiegervater Antonín Dvořák werden unter der scheinbaren Idylle die tieferen Schichten gesucht. Hier ist nichts banal: Streichquartett als existenzielle Aussprache! (EW)
Der hierzulande völlig unbekannte, 2002 108-jährig verstorbenen Leo Ornstein ist musikalisch eine Bindeglied zwischen Charles Ives und der Minimal Music. Etliche Einflüsse vereinigen sich in dem unerhörten, mitreißenden Klavier-Quintett von 1927 zu sinnlich stampfender, fragmentierter Maschinen-Musik. Eine wilde Welt wird da wütend beschrieben, die nur momentweise romantische Sehnsucht zulässt. Ungeheurer Virtuosität bedarf es, diesen Vulkan zu entfesseln – Marc-André Hamelin und dem Pacifica Quartett scheint diese im Übermaß zur Verfügung zu stehen. Eine wichtige Veröffentlichung! (AF)
Lässiger Coup
Schlüssige Miniaturen
Take Two – Duette von Bach, Cage, de Falla, de Machaut, Milhaud u. a. Patricia Kopatchinskaja (Violine), Jorge Sanchez-Chiong (Electronics), Pablo Marquez (Gitarre) u. a. Alpha
Beethoven: Lieder & Bagatellen Werner Güra (Tenor) Christoph Berner (StreicherFortepiano) harmonia mundi
Patricia Kopatchinskaja nimmt die Angst vor Neuer Musik. Die Geigerin begibt sich mit ihren Duo-Partnern auf eine verwegen rasante Reise durch Zeit und Raum. Sie tritt mit der altenglischen Gambe Treble Viol ebenso in einen Dialog wie mit einer Okarina einer arabischen Darbuka oder mit Elektronik und zeigt, dass Komponisten schon immer Grenzen gesprengt und experimentell Regeln ausgehebelt haben. Spaß und kreative Energie sind in jedem Ton hörbar. Das Ganze kommt verspielt und lässig daher und spricht mit seinem herrlichen Booklet bewusst auch Kinder an. Ein sympathischer Coup. (EW)
Dem Tenor Werner Güra gelingt es mit seinem sehr intelligent zusammen gestellten Recital, das Interesse für Beethovens spröde, kaum melodienselige Lieder zu wecken. Durchgängig überzeugt er mit immensem musikalischen und sprachlichen Differenzierungsvermögen, gestaltet etwa den enthusiastisch losgelassenen Kuss mit der gleichen Intensität wie die abgrundtief traurige Resignation. Auch die Gegenüberstellung von gesungenen und gespielten Miniaturen erscheint unmittelbar schlüssig, zumal Christoph Berner die späten Bagatellen überaus prägnant interpretiert. (AF)
42 concerti November 2015
KURZ BESPROCHEN Angel, Devil, Priest – Violinkonzerte von Leclair, Locatelli & Vivaldi Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung). dhm Glatter Engel Leclair, widerborstiger Teufel Locatelli, avantgardistischer Priester Vivaldi: Welch humorvoll-feinsinniger Tribut an die Begründer der virtuosen Violinmusik! (KH) Bellini: I Capuleti e i Montecchi Europa Galante, Viveca Genaux & Valentina Farcas (Sopran), Fabio Biondi (Leitung). Glossa Bellini auf alten Instrumenten und mit einem Mini-Orchester: Selten waren seine Kantilenen so zum Zerreißen gespannt zu hören. Dazu expressive Stimmen – bewegend! (AF) Inspiration. Werke von Suk, Dvořák & Herbert Metamorphosen Berlin, Wolfgang Emanuel Schmidt (Cello & Leitung). Sony Classical Nomen est omen: Schmidts Streicherensemble Metamorphosen zeigt sich nicht nicht nur wandlungsfähig, sondern tönt höchst inspiriert. So wie der virtuose Spiritus rector! (CF) Orbit – Werke für Cello solo von Berio, Glass, Ligeti, Machover, Sanford u. a. Matt Haimovitz (Cello). Pentatone Moderne Cello-Soli: Glass, Berio, Sciarrino, sogar zu den Beatles und Jimi Hendrix greift Matt Haimovitz, um alle Facetten seiner Cellokunst zu demonstrieren. Eindrucksvoll! (CV) ONLINE-TIPP
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Top 20 Klassik-Charts Oktober (11.9.– 8.10.2015)
1
(Neu)
2
(Neu)
Jonas Kaufmann
Nessun dorma - The Puccini Album Sony Classical
Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Antonio Pappano Verdi: Aida Warner Classics
Starauflauf in Rom: Das deutsche Operntraumpaar Harteros/Kaufmann trifft auf den souveränen Italiener Pappano – und der Hörer badet in berauschenden Aida-Klängen.
3
Max Richter
From Sleep Deutsche Grammophon
11
(Neu)
(1)
7 (5)
8
Christian Gerhaher Mozart Arias Sony Classical
Anne-Sophie Mutter
The Club Album (Live From Yellow Lounge) Deutsche Grammophon
Daniil Trifonov
The Philadelphia Orchestra & Nézet-Séguin. Rachmaninov Variations. Deutsche Grammophon
Sol Gabetta
Beethoven: Triple Concerto Sony Classical
(Neu)
Glenn Gould
14
Glenn Gould: The Complete Columbia Album Collection Sony Classical Des Meisters neue Kleider: „Remastered“ heißt das Zauberwort – und tatsächlich hat die üppige Sammlung der Gouldschen Geniestreiche an Klang-Substanz und Unmittelbarkeit gewonnen.
Rolando Villazón, Cecilia Bartoli
15
Treasures of Bel Canto Deutsche Grammophon
Ragna Schirmer
16
Liebe in Variationen Berlin Classics
(Neu)
Matthias Kirschnereit
17
Songs Without Words Berlin Classics
(8)
David Garrett
18
Timeless Brahms & Bruch Violin Concertos Decca Records
(11)
Juan Diego Flórez Italia Decca Records
Ensemble Correspondances and Sébastien Daucé
19
Le Concert royal de la Nuit Harmonia Mundi
(Neu)
Martha Argerich
20
The Complete Recordings on Deutsche Grammophon Deutsche Grammophon
(Neu)
(Neu)
(2)
Mozart Piano Concertos Nos. 1 & 9, Pieces from London Sketchbook Sony Classical
(Neu)
Zum eigenen Solo-Konzert hat‘s bei Beethoven nicht gereicht, doch immerhin spielt das Cello hier die Hauptrolle. Und Sol Gabetta so nobel, dass dieser flotte Dreier zu ihrem Konzert wird.
10
Martin Stadtfeld
13
Du bist die Welt für mich Sony Classical
(Neu)
9
Islands - Essential Einaudi Decca Records
(7)
Jonas Kaufmann
(Neu)
6
Ludovico Einaudi
12
(3)
5
Ave Maria - En plain Air Earmusic Records
(Neu)
(4)
4
Tarja Turunen
Jay Alexander
Geh aus, mein Herz AP Music
Zu Gouldschen Dimensionen (81 CDs!) reicht‘s bei der Argerich zwar noch nicht, doch das kann ja noch werden. Hörenswert sind diese 48 Alben der „wilden Martha“ indes allemal.
Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
November 2015 concerti 43
BLIND GEHÖRT
»Koloraturen wie Liegestütze« Der Tenor ROLANDO VILLAZÓN hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer singt. Von Eckhard Weber
ZUR PERSON
1972 in Mexiko-Stadt geboren, erhält Rolando Villazón seine Gesangsaubildung am dortigen Konservatorium. Für seinen Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore an der Staatsoper Wien wird der Tenor 2005 international gefeiert. Einige Jahre bilden er und die Sopranistin Anna Netrebko das »Dreamteam der Oper«. 2009 zieht Villazón sich aus gesundheitlichen Gründen für ein Jahr als Sänger zurück, arbeitet stattdessen als Regisseur. 2013 erscheint sein erster Roman in Spanien.
44 concerti November 2015
Puccini: La Bohème, „Che gelida manina“ Joseph Calleja (Tenor) L’Orchestre de la Suisse Romande Marco Armiliato (Leitung) Decca 2011
(Nach einer Sekunde) „Che gelida manina“ mit …? Joseph Calleja! Joseph und ich haben beide beim Wettbewerb Operalia von Plácido Domingo teilgenommen, 1999 in Puerto Rico war das. Und Joseph hat diese Arie im Finale gesungen. Er ist hinreißend, er hat eine Stimme mit einem wunderbaren Glanz, rund, und diese Spitzentöne sind üppig und präsent. Seine Stimme fließt, heute noch mehr als früher. Er ist ein Sänger, der in seiner Gesangstechnik alle richtigen Entscheidungen getroffen hat.
Hält immer Ausschau nach neuen Ufern: Star-Tenor Rolando Villazón
wenn ich diese Stimme höre, bekomme ich Gänsehaut. Ich bin in Mexiko mit dieser Stimme aufgewachsen, ich bin Opernsänger geworden wegen dieser Stimme dieses großen Künstlers. … Also, diese Stimm färbung finde ich die schönste, die es gibt, die Art, wie Plácido Domingo Gefühle transportiert … für Plácido war es nie leicht zu singen, für keinen ist es das. Vives: Doña Francisquita, Aber Plácido hat als Bariton „Por el humo se angefangen, und er musste sabe dónde está dafür kämpfen, diese Spitzenel fuego“ töne zu erreichen. Deshalb sind Plácido Domingo (Tenor) Orquesta Sinfónica de Sevilla sie so emotionsgeladen, weil Sony Classical 1994 sie wie unerreichbar erscheiPlácido, „Por el humo“, Zar- nen, mit einer Magie und einer zuela-Repertoire. Jedes Mal, außerordentlichen Technik.
Foto: Harald Hofmann / DG
P
rächtig gelaunt erscheint Rolando Villazón an diesem sonnigen Herbsttag zu unserem „Blind gehört“Termin in Berlin. Tags zuvor hat der Tenor noch eine weitere Folge seiner Sendereihe „Stars von morgen“ aufgezeichnet, doch an diesem Vormittag stehen die Top-Stimmen von heute im Mittelpunkt – und von gestern. Was den 43-Jährigen indes nicht weiter irritiert: Ihm geht es seit jeher um die ganz besondere Klangfarbe.
praxis, das habe ich sehr genossen. Diese Erfahrung hat mich dazu geführt, auch Händel und Mozart zu machen.
Legrand: Yentl, „A Piece of Sky“ Barbra Streisand (Stimme), YentlOrchester, Michael Legrand (Leitung). Columbia 1983
(Nach einer Sekunde) Barbra Streisand in Yentl, das begeistert mich, dieser Film, diese Stimme. (singt mit) Diese Künstlerin habe ich seit meiner Kindheit ständig gehört, habe ihre Filme gesehen. Meine CD „La Strada. Songs from the Movies“ mit Filmmusik habe ich wahrscheinlich nur aufgenommen, damit ich endlich dieses Lied singen konnte. ... Diese Gefühle, die Seele, die diese Frau in ihre Lieder gibt ... Ich glaube, es gibt keinen Opernsänger, der Barbra Streisand nicht verehrt. Sie hat ein außergewöhnlich flexibles Instrument in ihrer Kehle.
Monteverdi: Il combattimento di Tancredi e Clorinda Philippe Huttenlocher (Bariton), Ensemble Baroque de Drottningholm, Michel Corboz (Leitung). Erato 1980
(Nach einer Sekunde) Combattimento di Tancredi e Clorinda … Es ist ein deutscher Sänger, Bariton, … (singt mit und klopft den Rhythmus) Wer das ist, weiß ich nicht … Ich liebe dieses Stück! Ich habe das 2005 gesungen. Als ich erfuhr, dass die Alte-Musik-Spezialistin Emmanuelle Haïm gerne mit mir Monteverdi machen
wollte, war ich erst skeptisch. Ich war mitten in Produktionen mit Puccini und Verdi, ganz anderem Repertoire. Schließlich haben Emmanuelle und ich uns dann in Paris getroffen. Sie sprach eine halbe Stunde lang leidenschaftlich über die Musik Monteverdis, und am Ende sagte ich: „Schon nach fünf Minuten wäre ich dazu bereits gewesen, selbst wenn du mir Heavy Metal vorgeschlagen hättest!“ (lacht) Sie hat mich überzeugt mit ihrer Musikalität, ihrer Intelligenz, ihrer Energie. In die Welt von Monteverdi einzutreten, in diese spezifische Herangehensweise der historischen Aufführungs-
Puccini: La Rondine, „Parigi è la città dei desideri“ Jonas Kaufmann (Tenor), Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano (Leitung). Sony Classical 2015
Jonas, La Rondine. Es ist beeindruckend, wie man sofort die Stimme von Jonas wiedererkennt. Es ist die Farbe, und er hat eine ganz eigene, besondere Art zu singen. Jonas verfügt über eine verblüffende Beherrschung seines Instruments. Es ist eine dunkel getönte Stimme … und hier (hört) November 2015 concerti 45
BLIND GEHÖRT
… er hat natürlich spektakuläre Spitzentöne, er bereitet sie pi ano vor und hat manchmal diese Art, sehr ausdrucksvoll mit einem Schluchzen die Spit zentöne zu erreichen. Ich habe La Rondine ja in der letzten Spielzeit an der Deutschen Oper Berlin inszeniert: Die Geschichte ähnelt La Traviata – mich interessierte aber, Mag da als starke, unabhängige Frau zu zeigen.
Händel: Serse, „Crude furie degl’ orridi abissi“ Judith Malafronte (Mezzosopran), The Hannover Band & Chorus (Nicholas McGegan). BMG 1998
Verdi: Rigoletto, „La donna è mobile“ Enrico Caruso (Tenor) ORF/RCA Victor 1908/1999 (Remake)
Wohl das Stück mit dem größten Wiedererkennungs 46 concerti November 2015
Betätigt sich auch als Clown: Rolando Villazón
wert im Repertoire … (lacht) Das ist Caruso. Ich habe diese CD auch. Deshalb habe ich erst gezögert, weil das Orchester hier ja neu eingespielt wurde. Caruso hatte eine beeindru
ckend dunkel gefärbte Stimme: Vor einigen Jahren habe ich in London für eine Fernsehsen dung der BBC in einen ähnli chen Aufnahmetrichter gesun gen wie einst Caruso. Daraus
Foto: Harald Hofmann/DG
Barock, Händel, „Crude fu rie“, Serse, wunderschön (singt mit) ... das geht unter die Haut, aber ich weiß nicht, wer es ist ... Wie wundervoll, beeindru ckend! Händel hat eine Mo dernität, einen rhythmischen Puls – und diese Energie: Ich habe mich auf dieses Reper toire mit großer Lust eingelas sen. Meine Händel-CD, die ich vor einigen Jahren aufgenom men habe, liebe ich sehr. Aber man muss sehr viel arbeiten für Händel, es hat Monate ge braucht, die Koloraturen wirk lich zu beherrschen. Es ist wie ins Sportstudio gehen – wie Liegestütze!
entstand auf einer Walze eine Aufnahme. Ich habe bewusst mit einer dunklen Stimme gesungen, doch – es ist sehr beeindruckend – das aufgenommene Ergebnis war viel heller gefärbt, nicht so dunkel, wie ich es mir vorgestellt habe. Das bedeutet meiner Ansicht nach, dass Caruso wohl eine Stimme wie Schokolade hatte. Phänomenal!
Michael Legrand: Chucho Yentl, „AMonge: Piece of „México lindo“ Sky“ Barbra Juan Diego Streisand Flórez(Stimme), (Tenor), Fort Yentl-OrWorth Symphony Orchestra, Miguel Harth- Cochester, Michael Legrand (Leitung), lumbia 1983 Bedoya (Leitung). Decca 2006
Puccini ist das nicht … mexikanisch! (lacht) Das ist Juan Diego, mit „Mexico lindo“ (singt mit), wie schön. … Mir gefällt die Stimme von Juan Diego Flórez sehr. Er ist ein großer Musiker, er komponiert auch, spielt Gitarre. Wir haben vor einigen Jahren ein Konzert in Paris gegeben, einen Arienabend, in dem es auch ein Potpourri mit solchen mexikanischen Liedern gab, das hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben es einfach genossen zusammen zu singen und den anderen singen zu hören, es war ein magischer Abend. Ich glaube, es ist eine Art Samt in den Stimmen lateinamerikanischer Sänger.
Mozart: Così fan tutte, „Un’ aura amorosa“ Werner Güra (Tenor) Concerto Köln, René Jacobs (Leitung) harmonia mundi 1999
(Singt mit) Klar, Così fan
tutte … es ist eine hohe Stimme mit einer Leichtigkeit in den Höhen, die sehr gut auch zarte Töne gestalten kann … aber ich weiß nicht, wer es ist. Werner Güra? Ach ja, ja! Ich kenne ihn. Mal hören … wie schön, das ist typisch für Mozart-Sänger, wie er die Stimme in der Höhe schweben lässt … daran muss man lange arbeiten. Aber das ist Mozart, alles muss mit einer Ruhe und mit Leichtigkeit gesungen werden. Man darf die Anstrengungen nicht merken. Bei Puccini spürt man die Anstrengung und oft verstärkt dies die Dramatik. Bei Mozart nicht, hier stört das den musikalischen Fluss.
Bizet: Les pêcheurs de perles, „De mon amie“ Rolando Villazón (Tenor), Anna Netrebko (Sopran), Staatskapelle Dresden, Nicola Luisotti (Leitung) Deutsche Grammophon 2007
Les pêcheurs de perles … Das bin ich, glaube ich … ich habe mich nicht gleich wiedererkannt (lacht) Aus der Oper haben wir auch gesungen, als Anna, Plácido Domingo und ich 2006 in einem Konzert in der Waldbühne hier in Berlin aufgetreten sind, 2006, kurz vor dem Finale der FußballWM damals. Wegen schwerer Gewitter waren schon einige Konzerte abgesagt worden. Wir hörten also den Wetterbericht, der wieder ein Gewitter ankündigte. Also haben wir uns entschlossen, die Pause unseres Konzerts zu streichen, und wir sind mit dem Programm durchgekommen. Als wir fertig waren, rumms, begann das Gewitter.
KONZERT- & OPERN-TIPPS
Rolando Villazón (Tenor) Cecilia Bartoli (Sopran), Orchestra La Scintilla, Ada Pesch (Leitung). Arien, Duette und Szenen aus Opern von Mozart, Rossini, Bellini & Donizetti MÜNCHEN Do. 3.12., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) BERLIN Di. 8.12., 20:00 Uhr Philharmonie MÜNCHEN So. 31.1.16, 19:00 Uhr (Premiere) Nationaltheater Srnka: South Pole. Rolando Villazón u. a. Kirill Petrenko (Leitung), Hans Neuenfels (Regie)
Weitere Termine: 3.2., 6.2., 9.2., 11.2. & 5.7.16 BERLIN Sa. 28.5.16, 19:00 Uhr (Premiere) Staatsoper im Schiller Theater Martinů: Juliette. Rolando Villazón u. a. Daniel Barenboim (Leitung), Claus Guth (Regie)
Weitere Termine: 2.6., 5.6., 7.6., 10.6., 14.6. & 18.6.16 MÜNCHEN Fr. 15.7. & Mo. 18.7.16, 19:00 Uhr Nationaltheater Verdi: La Traviata. Roland Villazón u. a. Marco Armiliato (Leitung), Günter Krämer (Regie) SALEM Do. 21.7.16, 20:30 Uhr Schloss Sommernachtsmusik. Rolando Villazón, Südwestdeutsche Philharmonie, Duncan Ward (Leitung). Opernarien, Zarzuelas u. a. ONLINE-TIPP
Rolando Villazón als falscher Gesangslehrer bei „Verstehen Sie Spaß?“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/villazon
CD-TIPP
Treasures of Bel Canto Werke von Bellini, Donizetti, Rossini & Verdi Rolando Villazón (Tenor), Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Marco Armiliato (Leitung). Deutsche Grammophon November 2015 concerti 47
MULTIMEDIA Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet KINO: LIVE-ÜBERTRAGUNG
TV-TIPPS
BELCEA QUARTET
Mo. 2.11., 2:25 Uhr Dokumentation Seit 2010 wirkt das Belcea Quartet am Konzerthaus Wien als „Quartet in Residence“. Zeit genug, um sich allen Streichquartetten Beethovens zu widmen – und daheim in dieser Nacht den Aufnahme-Modus zu programmieren. ARTE
NICOLAI GEDDA So. 8.11., 00:20 Uhr Dokumentation 50 Jahre lang reüssierte Nicolai Gedda auf den Bühnen der Welt. Im Juli feierte einer der besten Tenöre des 20. Jahrhunderts seinen 90. Geburstag.
Liebe, Tod und Obsessionen
(Selbst-)zerstörerische Femme fatale: Marlis Petersen als Lulu
I
n die zehnte Saison ist das Kinoprogramm der New Yorker Met in diesem Herbst gestartet. Mit Bergs Lulu präsentiert das legendäre Opernhaus nun einen Klassiker der Moderne in einer ganz eigenen Form: Inszeniert der Südafrikaner William Kentridge doch die wilde Reise durch Liebe,
Obsession und Tod als Projektionstheater. In die Tour de Force-Rolle der (selbst-)zer störerischen Femme fatale schlüpft Marlis Petersen – die Sopranistin hat mit ihrem Porträt des Kindsweibes bereits weltweit Erfolge gefeiert –, an ihrer Seite finden sich mit Susan Graham, Daniel Brenna und John Reuta kaum minder renommierte Sangeskollegen. Und am Pult des Metropolitan Orchesters steht bei diesem Seelen-Panorama gescheiterter Hoffnungen und Sehnsüchte der Musikdirektor des Hauses höchstselbst: James Levine. Sa. 21.11., 18:30 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: http://bit.ly/1VQ73W9
ARTE
FIGAROS HOCHZEIT Fr. 13.11., 20:15 Uhr Live-Übertragung Star-Auflauf am Berliner Schiller-Theater: Jürgen Flimm inszeniert Mozarts Klassiker, Gustavo Dudamel dirgiert die Staatskapelle, Anna Prohaska schlüpft in die Rolle der Susanna. ARTE
KULLERVO So. 29.11., 17:45 Uhr Aufzeichnung In seiner symphonischen Dichtung Kullervo vertonte Jean Sibelius das finnische Nationalepos Kalevala. Zu Sibelius‘ 150. Geburtstag inszeniert Choreograph Tero Saarinen das finnische Kulturmonument in Helsinki.
48 concerti November 2015
ONLINE: REMIX CONTEST
Bruckner unlimited
I
m Pop-Geschäft sind Remixes gang und gäbe, in der Klassik dagegen oft nur schlechte Neuauflagen. Wie sich große Werke originell aufbereiten lassen, zeigt das Deutsche SymphonieOrchester: Zum zweiten Mal laden die Berliner zum RemixWettbewerb. Unter dem Titel „Romantic Revolution – bruckner unlimited“ sollen Klang-
künstler dabei nicht alte CDAufnahmen neu aufmischen, sondern das Orchester hat extra die Grundbausteine aus dem Finale von Bruckners Vierter eingespielt. Samples, aus denen nun die Remixer bis zum 31. Januar ihr ganz eigenes Werk schaffen können. Download der Orchesterpassagen unter: www.romantic-revolution.com
Fotos: Ronald Knapp, Kristian Schuller/Metropolitan Opera, Mathias Bothor/DG, Ixi Chen, Royal Opera House
3SAT
ONLINE: LIVE-ÜBERTRAGUNG
RADIO-TIPPS
Kampf gegen Gott
D
er Mann konnte durchaus selbst komponieren: Berühmt geworden ist sein Name als Spiritus rector und Librettist für Verdis Otello und Falstaff, doch Arrigo Boito hat auch eigene Noten zu Papier gebracht. Hörenswerte Partituren wie seinen Mefistofele, der reichlich Raum für musikalische Stimmungen, Emotinen und Affekte bietet: ein ausgewachsener Vierakter samt Prolog und Epilog auf Goethes Faust (und zwar beide Teile!), mit dem die Bayerische Staatsoper jetzt ihre Saison eröffnet. Regie führt in der Münchner Erstaufführung Hausdebütant Roland Schwab, und auch für Omer Meir Welber ist es am
Mimt und singt den Geist, der stets verneint: René Pape
hiesigen Dirigentenpult seine erste Premiere. Vertraute Gesichter finden sich hingegen unter den hochkarätigen Stimmen in den Hauptrollen: Kristine Opolais, René Pape und Joseph Calleja. So. 15.11., 19:00 Uhr Mefistofele Live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv
KINO: LIVE-ÜBERTRAGUNG
leich vier Kurz-Ballette an einem Abend schickt das Royal Opera Ballet für seine erste weltweite Live-Übertragung in dieser Spielzeit auf die Kino-Leinwände hierzulande. Für deren Tanz-Ideen allesamt namhafte Choreographen Hand und Fuß angelegt haben: Während der Kubaner Carlos Acosta den Klassiker Carmen inszeniert hat, bestimmt der Brite Liam Scarlett – inspiriert durch Lowell Liebermanns erstes Klavierkonzert – in Viscera die Schrittfolgen. Jerome Robbins wiederum lässt im Londoner Royal Opera House zu Debussys berühmten Nachmittag eines Fauns Ballerino und Ballerina mitsamt ihrer Spie-
JÄRVIS BRAHMS
So. 1.11., 21:05 Uhr Konzertdokument der Woche Nach ihren aufsehenerregenden BeethovenSinfonien nehmen sich Paavo Järvi und die Kammerphilharmonie Bremen nun Brahms vor. Beim Rheingau Musik Festival starteten sie in Wiesbaden mit der Zweiten. DEUTSCHLANDRADIO KULTUR
SZENE DER BACH-ZEIT Di. 3.11., 22:00 Uhr Alte Musik Zweimal im Jahr, wenn in Leipzig die Messe Einzug hielt, legte der alte Bach den staubigen Kantorenrock ab und dirgierte Studentenorchester in den Kaffeehäusern. Doch auch sonst wandelte sich die Stadt in diesen Wochen zum „Klein-Paris an der Pleiße“. DEUTSCHLANDFUNK
Bravour und Technik
G
DEUTSCHLANDFUNK
gelbilder auftanzen – und Choreographenlegende George Balanchine schließlich rückt mit Tschaikowskys Pas de Deux ein Schwanensee-Fragment ins Zentrum seiner ballettösen Gedanken.
MUSS ES SEIN? Mo. 9.11., 20:10 Uhr Musikszene Keine Musik ohne Zweifel: Der Komponist kennt den Kampf um das Notenmaterial ebenso wie die Geigerin die Suche nach dem richtigen Weg. Eine philosophische Stunde über das Zweifeln zwischen den Tönen. DEUTSCHLANDRADIO KULTUR
RING-FESTSPIELE Sa. 21.11., 19:05 Uhr Aufzeichnung Dunkle Rheingold-Klänge in düsterer Zeit: Mag es in Bayreuth auch im Sommer wagnern, im Radio wirkt der diesjährige Ring auch an diesem und den folgenden November-Samstagen. DEUTSCHLANDFUNK
Tanz im Spiegel ihrer selbst: Figur aus dem Nachmittag eines Fauns Do. 12.11., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas
EHE ZU VIERT Sa. 28.11., 10:05 Uhr KlassikPop-et cetera Das Klenke Quartett plaudert über wilde Streichquartett-Geschichten und das Glück ganz ohne einen Mann.
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VORSCHAU
Abonnenten erhalten die DezemberAusgabe am 20. NOVEMBER
Anna Prohaska ... liebt als Sängerin eigenwillige Auftritte als Fee, Nymphe oder böse Zauberin
Ulrich Tukur ... feiert 20-jähriges Bühnenjubiläum mit seinen Rhythmus Boys
Gerold Huber ... hat als gefragter Liedbegleiter einen prall gefüllten Terminkalender
concerti – Das Konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am Ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-
tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle Termine,
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Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 20097 Hamburg Tel: 040/228 68 86-0 Fax: 040/228 68 86-17 info@concerti.de . www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Insa Axmann, Julia Bleibler, Hannah Duffek, Mirko Erdmann, Sören Ingwersen, Verena Kinle, Emilia Kröger, Julia Oehlrich, Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim Autoren der November-Ausgaben Frank Armbruster, Irene Bazinger, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Katharina von Glasenapp, Dr. Klemens Hippel (KH), Katherina Knees, Kirsten Liese (KL), Dr. Matthias Nöther, Stefanie Paul, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Georg Rudiger, Thomas Schacher, Jonathan Scheiner, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Volker Tarnow (VT), Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV) Anzeigen Felix Husmann (Leitung Marken & Agenturen) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Susanne Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur) Tel: 030/488 28 85-35 s.benedek@concerti.de Mirko Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) Tel: 040/228 68 86-16 m.erdmann@concerti.de Ellen Zerwer (Klassikveranstalter) Tel: 030/488 28 85-37 e.zerwer@concerti.de Jörg Roberts (Klassikveranstalter Hamburg) Tel: 040/228 68 86-13 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) Tel: 040/228 68 86-10 anzeigen@concerti.de Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Jörg Roberts, Ann-Christin Sand, Sandra Weis Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH, Postfach 100 106, 20001 Hamburg. Tel: 040/228 688 688, Fax: 040/228 688 617, abo@concerti.de (Bestellung unter Angabe der Regionalausgabe). Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Auflage Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle Rechte concerti Media GmbH. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.
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