DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Februar 2019
Mit Regionalteil Südwest
529 Konzert- UNd Operntermine
Grand Théâtre de GEnève Neuer alter Opernglanz Felix Klieser Blind gehört: »Das ist eigentlich eine Todsünde!«
Jan Lisiecki
»Man möchte schließlich auch das Leben genießen!«
AUCH ERHÄLTLICH BEI
FRĂœHJAHRS FESTIVAL # 1 17.3.– 15.4.19
Der Prinz von Homburg von Hans Werner Henze Premiere 17.3.19 Nixon in China von John Adams Premiere 7.4.19 Filmkonzert im Opernhaus: Modern Times 24.3.19 Lange Nacht der Minimal Music 30.3.19 Wirklichkeitskongress 13.4.19 (Nord) Mehr dazu: www.staatsoper-stuttgart.de/festival #StgtFestival
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Gregor Burgenmeister
Herausgeber/Chefredakteur
vor nicht allzu langer Zeit wurde bei Artikeln über den blutjungen Pianisten Jan Lisiecki oft die Aussprache des Nachnamens in Klammern dahintergesetzt. Inzwischen findet man diesen Hinweis nur noch im entsprechenden Wiki pedia-Artikel – zu berühmt ist der Kanadier mit polnischen Wurzeln inzwischen, dem wir unser Titelinterview in dieser Ausgabe widmen. Bei der Lektüre merkt man, wie sehr Lisiecki sein Wunderkind-Image hinter sich gelassen, seine Offenheit und Begeisterungsfähigkeit jedoch beibehalten hat. Es bleibt also spannend, in welche Richtung sich der mit 23 Jahren schon so reife Künstler noch entwickeln wird (Seite 10).
Nur wenig älter ist Felix Klieser, der sich unserem „Blind gehört“ gestellt hat. Dabei hat er sich als so kritischer wie fachkundiger Experte für sein Metier erwiesen – ein idealer Gesprächspartner also, der einen richtig neugierig macht auf den Reichtum der eher stiefmütterlich behandelten Horn-Literatur (Seite 36).
Foto: Ivo von Renner; Titelfoto: Christoph Köstlin
Nicht gar so jung ist das Genfer Opernhaus, dafür aber strahlt es nach drei jähriger Sanierung in neuem Glanz. Im Februar wird das Grand Théâtre de Genève mit Wagners Ring des Nibelungen in drei kompletten Zyklen eröffnet. Allerdings dürfte bei all dem Umzugsjubel auch Wehmut mitschwingen, denn die Genfer Opernfans haben ihre Interimsstätte aus Holzmodulen liebgewon nen, wie unser Opernexperte Peter Krause berichtet (Seite 18). Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr
Februar 2019 concerti 3
Inhalt
3 Editorial 6 Kurz & Knapp
8 Durch den Monat mit Salut Salon
10 »Man möchte schließlich auch
das Leben genießen!« Interview Pianist Jan Lisiecki über besondere musikalische Begegnungen, seine Leidenschaft fürs Fotografieren und die Vorzüge von Zugreisen
14 Inszenierung des Monats 18 Neuer alter Opernglanz
Feuilleton Intendant Tobias Richter
18
Grand Théâtre de Genève Festliche Wiedereröffnung nach Renovierung
feiert mit Wagners Der Ring des Nibelungen die festliche Wieder eröffnung des stolzen Grand Théâtre de Genève
20 Oper in Bewegung
Kolumne Immer öfter wagen sich Choreografen an die Opernregie. Im Frühjahr ballen sich die choreografierten Opern besonders.
Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
23 Dresdner Musikfestspiele
Themenschwerpunkt zu einem der größten Klassikfestivals in Deutschland
36 »Das ist eigentlich eine Todsünde!« und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er weiß, wer spielt
36
Felix Klieser Musikalische Wiedererkennung seiner Kollegen
4 concerti Februar 2019
40 CD-Rezensionen 43 Top 20 Klassik-Charts 44 Multimedia-Tipps 46 Impressum
Fotos: Fabien Bergerat, Julia Wesely
Blind gehört Hornist Felix Klieser hört
16.03.–14.04.19 internationales 17.03.–21.04.18 musikfestival internationales musikfestival
Amsterdam Sinfonietta I Benjamin Appl I Avi Avital I Sven-Eric Bechtolf I Daniel Behle I Rafał Blechacz Yefim Bronfman I Khatia Buniatishvili I Renaud Capuçon I Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen I Leonard Elschenbroich I Alexej Gerassimez I Valery Gergiev Thomas Hampson I Anja Harteros I Markus Hinterhäuser I Maximilian Hornung I Bomsori Kim I Sebastian Koch Harriet Krijgh I Elisabeth Kulman I Igor Levit I Daniel Libeskind I Mahler Chamber Orchestra I Alexander Melnikov Nils Mönkemeyer I Münchner Philharmoniker I Truls Mørk I Olga Pashchenko I Julian Prégardien I Thomas Quasthoff Quatuor Ébène I Tatjana Ruhland I Valer Sabadus I Mitsuko Uchida I Tianwa Yang u.v.a. Gründungspartner:
Tickets: Tel. 06221 - 584 00 44 I www.heidelberger-fruehling.de Gründungspartner:
Alte
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
John Cage: Sonaten und Interludien ein Lehrer am Pariser Konservatorium war eng mit John Cage befreundet. In meiner Studienzeit haben wir die Sonaten und Interludien für präpariertes Klavier zwar nicht erarbeitet, jedoch sprach er sehr oft darüber. Ihm war wichtig, dass die sechzehn Sonaten und Interludien kein Zyklus aus zwanzig Kompositionen sei, sondern ein in sich geschlossenes Werk. Als ich die Sonaten und Interludien zum
Pianist Cédric Tiberghien
ersten Mal hörte, war es für mich ein Schock im besten Sinne! Das war kein Hören mehr, sondern eine meditative Erfahrung, eine Reise ins eigene Ich. Als ich das Werk in Angriff nahm, war mein Lehrer schon verstorben, so dass meine erste Aufführung in einer Londoner Galerie eine Art Hommage an ihn war. Als Pianist kann man bei diesem Werk seine eigene Klangwelt kreieren: Wenn man die jeweilige Größe der Objekte, mit denen man das Klavier präpariert, scheinbar unmerklich verändert, ist der Klang plötzlich ein ganz anderer! Deshalb braucht es auch seine Zeit, bis das Klavier präpariert ist – bei meiner letzten Aufführung habe ich dafür fünf Stunden gebraucht. Das Werk selbst ist von der Philosophie und Musiktradition Indiens beeinflusst und letztlich eine Suche nach seelischer Harmonie, deren Weg durch die acht menschlichen Grundstimmungen führt: Humor, Verwunderung, Liebe und Ritterlichkeit als „weiße“ Seelenzustände sowie Zorn, Pathos, Angst und Ekel als
„schwarze“. Das Stück mündet in eine Art Trance, wenn sich sechs Minuten lang ein Motiv permanent wiederholt. Man stellt das Denken ab und geht vollkommen in der Musik auf. Nach dieser klangvollen Reise hat man dann endlich die Seelenruhe gefunden.
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Konzerte hat der Dirigent Andris Nelsons im letzten Jahr geleitet und damit mehr als alle seine Kollegen. Mit deutlichem Abstand rangiert Valery Gergiev auf Platz 2 mit 93 Konzerten. Zum Vergleich: Die Frau, die 2018 am häufigsten am Pult stand, war JoAnn Falletta mit 54 Konzerten. Damit landet die US-Amerkanerin auf Platz 19, gefolgt von Marin Alsop auf Platz 39.
... Die Kreuze im Leben des Menschen sind wie die Kreuze in der Musik: sie erhöhen ... Ludwig van Beethoven, Komponist Stern Nr. 2654 Zu Leonard Bernstein, Maria Callas und Artur Rubinstein gesellt sich auf dem berühmten Hollywood Walk of Fame jetzt auch der Name Gustavo Dudamels. Der venezolanische Dirigent durfte im letzten Monat die Plakette mit seinem Namen enthüllen. Bei den Feierlichkeiten sind die Schauspielerin Helen Hunt und John Williams als Gastredner aufgetreten. Mit dem berühmten Filmmusikkomponisten arbeitete Dudamel an der Musik für Star Wars: Das Erwachen der Macht zusammen. Dudamel zählt zu den erfolgreichsten Dirigenten und ist vor allem für seinen Einsatz für benachteiligte Jugendliche bekannt. 6 concerti Februar 2019
Fotos: Benjamin Ealovega, gemeinfrei, Richard Reinsdorf/DG, Stefan Klüter
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3 Fragen an ... Tom Schilling
Der Berliner Schauspieler war zuletzt in Florian Henckel von Donnersmarcks Film Werk ohne Autor zu sehen
Das Medium Film ist mit Musik untrennbar verbunden. Was ist für dieses Wechselspiel essenziell? Neben der Literatur finde ich die Musik als Kunstform am reinsten. Der Film ist die große Sammelkunst aus Fotografie, Literatur, Musik und Schauspiel. Richtig eingesetzt potenzieren sich die Kraft der Musik und die der dargestellten Geschichte um ein Vielfaches.
Wie ist Ihre Verbindung zur klassischen Musik? Ich bin in einem klassikfreien Elternhaus aufgewachsen. Die Klassik habe ich tatsächlich erst durch den Film ernsthaft entdeckt. Als Teenager war ich völlig weggeblasen von Albinonis Adagio in g-Moll, das Lukas Moodysson in dem Film Fucking Åmål einsetzte. Durch Lars von Trier habe ich Bach lieben gelernt, Schubert durch Robert Bressons Film Au hasard Balthazar.
Im Februar stehen Sie mit dem Deutschen SymphonieOrchester Berlin auf der Bühne und lesen aus dem Briefwechsel zwischen Brahms und Clara Schumann. Die Philharmonie ist einer der schönsten Orte Berlins, da musste ich nicht lange nachdenken. Außerdem habe ich mich sehr gefreut, wieder mit dem DSO zu arbeiten, denn in dem Film Lara, in dem ich einen Komponisten spiele, war es das Begleitorchester. Alle haben mich damals unterstützt, was ich bitter nötig hatte. Selten war ich so nervös wie an diesen Drehtagen!
Kurz & Knapp
Durch den Monat mit Salut Salon Hamburg 16.02.
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er Februar beginnt für uns mit einem Heimspiel: In der Hamburger Laeiszhalle treten die Preisträger des „Hamburger Instrumental Wettbewerb“ auf. Wir unterstützen viele Kinderprojekte und darunter eben auch diesen Wettbewerb, den wir als Organisatoren von Walter Gehlert übernommen haben. Das von uns gegründete Kinderorchester „Die coolen Streicher“ spielen auch mit. Der Höhepunkt des Wettbewerbs ist das Preisträgerkonzert, bei dem über hundert Kinder auf der Bühne stehen – als Solisten oder im Ensemble. Es ist unglaublich, wie virtuos die schon spielen! Angelika Bachmann und ich führen an diesem Abend durchs Programm. Im Anschluss an das Konzert gibt es traditionell eine große Puddingschlacht.
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Lüneburg 17.02. m nächsten Tag haben wir einen Auftritt im Theater Lüneburg. In dieser Stadt treten wir schon seit vielen Jahren auf und haben äußerst treue Fans. Vielleicht schaffe ich es diesmal in die Altstadt. Da Lüneburg sehr nah bei Hamburg liegt, können wir kurzfristig anreisen und hinterher auch wieder zurück. Es ist daher immer schön, in der Nähe von Hamburg aufzutreten. Dann gehen wir gerne in die Bar St. Georg für einen gemeinsamen Absacker. Tuttlingen 19.02. Mannheim 23.02.
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un kommt unsere kleine Tour nach Süddeutschland mit Stationen in Tuttlingen, Kornwestheim und Biberach. Die Familie unserer Cellistin Sonja Lena Schmid lebt in der Nähe und kommt oft in unsere Konzerte. Wir haben sogar einmal bei ihrer Familie geprobt. Am meisten freuen wir uns immer auf die Schwäbische Küche: Maultaschen mit selbstgemachter Brühe, Spätzle oder Schupfnudeln. Das schmeckt so lecker, und dieses Essen bekommt man im Norden ja eher selten.
nschließend geht es für uns direkt nach Mannheim ins Capitol, einem wunderschönen alten Gebäude, das früher ein Kino war und immer noch so aussieht. Wenn wir in Mannheim sind, kommen meistens Iris’ Freunde aus Frankfurt zum Konzert und nehmen sie danach mit in die Mainmetropole. Diesmal sind wir aber zwei ganze Tage in Mannheim, so dass wir auch Zeit haben, uns Gedanken über das neue Programm zu machen, das 2020 Premiere haben wird. Es ist immer sehr inspirierend, sich über neue Ideen, Stücke und über das Gesamtkonzept Salut Salon Gedanken zu machen.
Foto: Christina Körte, J. Schmerbeg, kozycki/Theater Lüneburg, shutterstock, Capitol Mannheim
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Interview
»Man möchte schließlich auch das Leben genießen!« Pianist Jan Lisiecki über besondere musikalische Begegnungen, seine Leidenschaft fürs Fotografieren und die Vorzüge von Zugreisen.Von Maximilian Theiss
Sie sind 23 Jahre alt. Es kann also noch nicht allzu lange her sein, dass Sie zum ersten Mal ein Stück von Mendelssohn gespielt haben. Erinnern Sie sich noch daran?
vermeintlich simple Eleganz der Stücke herauszuschälen. Das entspricht auch meiner Auffassung als Interpret: Ich bin nicht der Solist, der mit rasanten Läufen und vollgriffigen Knalleffekten die Zuhörer beeindrucken möchte.
»Derzeit verbringe ich mehr Zeit am Klavier als üblich« Dann dürfte die Aufnahme entsprechend herausfordernd gewesen sein: Das Orpheus Chamber Orchestra arbeitet ohne einen Dirigenten, der stellvertretend für das Orchester die Exegese der Partitur übernehmen könnte ...
Offen gesagt: nein. Aber es wird wohl eines der Lieder ... und trotzdem war es eine ohne Worte gewesen sein. Ei- bemerkenswert unkompliziernes meiner ersten Mendels- te, wirklich fantastische Zusohn-Stücke, an das ich mich sammenarbeit! Ich habe keinerrichtig erinnern kann, war das lei künstlerische EinschränRondo Capriccioso. Ich war kungen empfunden, im Gegenbegeistert von der Leichtigkeit teil: Es ist inspirierend, wie die oder gar Gefälligkeit des Stücks, Musiker auf das Spiel ihrer das auf der anderen Seite so Kollegen reagieren und sich unglaublich komplex kompo- untereinander beraten. Da gibt niert ist – eigentlich so wie bei es nicht die eine leitende PerMozart: Will man dessen Kom- son, sei es ein Dirigent oder ein positionen gerecht werden, Konzertmeister, der eine Intermuss man sich über jede ein- pretationsweise oder musikazelne Note und den Aufbau lische Idee für alle vorgibt. Jede Gedanken machen, um die Musikerin und jeder Musiker 10 concerti Februar 2019
darf gleichermaßen Fragen in die Runde werfen oder Vorschläge machen, wie man diese oder jene Passage spielen könnte. Diese voll und ganz auf Zusammenarbeit zugeschnittene, fast schon kammermusikalische Herangehensweise an Musik war großartig. Und ich hoffe, dass man das auf der Aufnahme auch hört. Beim Blick auf Ihre Konzertprogramme und bisherigen CDs fällt auf, dass Sie nicht gerade der Mann für pianistische HitZusammenstellungen sind.
Natürlich ist es schön, eine bekannte Chopin-Nocturne oder Beethovens „Mondschein-Sonate“ zu spielen. Man sollte sie aber nicht aus dem Zusammenhang reißen. Die Mischung muss stimmen: Wenn das Publikum vertraute Stücke hört, steht es den unbekannteren Werken gleich viel offener gegenüber. Klingt so, als hätten Sie den Anspruch an sich selbst, das Repertoire Ihres Publikums zu erweitern.
Das ist natürlich ein Ziel, aber man kann als Künstler daran auch scheitern, wenn man über das Ziel hinaus schießt oder im
Foto: Christoph Köstlin
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ls das Interview in einem der Künstlerräume der Elbphilharmonie stattfinden soll, übt Jan Lisiecki gerade für den Konzertabend. In den Wochen darauf wird der Pianist alle fünf BeethovenKonzerte aufführen und mehrere Recitals geben. Ein straffes Programm für einen so jungen Künstler, der außerdem in den Wochen zuvor eine CD mit Werken von Mendelssohn eingespielt hat.
zur Person
Gegenteil nicht weit genug geht. Wenn wir nur noch die berühmten Klavierkonzerte und Sonaten spielen, würde es über kurz oder lang immer mehr freie Plätze im Zuschauerraum geben. Man muss da die richtige Balance finden.
Außerdem: Wenn ich auf Reisen kurze Nerven hätte, wäre Konzertpianist der falsche Beruf für mich, da ist man ja praktisch jeden zweiten Tag unterwegs.
Den Kontakt zum Publikum halten viele Künstler auch über die sozialen Medien. Sie selbst sieht man dabei verdächtig oft in Zügen. Genießen Sie das Zugreisen wirklich? Wir Deutschen sind ja nicht allzu gut auf unsere Eisenbahn zu sprechen ...
Manchmal lese ich ein Buch, in aller Regel schaue ich aber einfach nur aus dem Fenster. Das liegt vor allem daran, dass ich nicht zu den Musikern gehöre, die ohne Instrument Noten studieren.
(lacht) Ich liebe es, im Zug zu reisen! Und trotzdem muss ich Ihnen Recht geben: Jedes Land hat so seine Eigenheiten beim Zugverkehr, aber irgendwie ist es auch schön, wenn nicht alles haarklein nach Plan verläuft.
Arbeiten Sie dann auch im Zug?
Man sieht in den Netzwerken auch Fotos von Ihnen, wie Sie gerade etwas fotografieren ...
Fotografieren ist eine Leidenschaft von mir. Es ist eine schöne Art, Neues zu sehen und zu entdecken. Im Grunde ist es wie beim Partiturstudium,
Sympathischer Überflieger: Sein erstes Konzert mit Orchester gab Lisiecki mit neun, mit fünfzehn veröffentlichte er seine erste CD, mit sechzehn Jahren machte er seinen Schulabschluss. Inzwischen zählt der 1995 geborene Kanadier mit polnischen Wurzeln zu den gefragtesten Pianisten weltweit. Neben seiner solistischen Tätigkeit arbeitet Jan Lisiecki auch als Kammermusiker.
beim Anhören von Aufnahmen oder auch beim Musizieren selber: Plötzlich entdeckt man etwas, von dem man gar nicht wusste, dass es überhaupt existiert. Auch das Fotografieren schärft die Sinne für das, was einem bei einem Spaziergang durch eine Stadt umgibt. Können Sie sich denn auf Tour die Zeit nehmen, Städte kennenzulernen?
Etwas Zeit kann ich mir immer freischaufeln, je nachdem, was gerade ansteht. Derzeit verbringe ich zum Beispiel noch mehr Zeit am Klavier als üblich, weil viele Konzerte mit unterschiedlichen Programmen anFebruar 2019 concerti 11
Interview
Teil des Berufs?
Selbst-Marketing ist natürlich wichtig, wobei es für mich keinen Sinn macht, sich dafür zu verstellen. Ich denke, man ist da am besten beraten, wenn man zu sich selbst und zu seinem Charakter steht. Natürlich erfüllt es mich, wenn ich viele Leute mit meiner Musik glücklich mache, aber auch wenn es wie ein Klischee klingt: Ruhm oder Berühmheit sind nur Illusionen. Die einzige Person auf der Welt, die wirklich berühmt ist, wird vermutlich Donald Trump sein. Den kennt wirklich jeder. Und nur dann ist man berühmt, wenn einen jeder kennt?
stehen. Aber ansonsten besuche ich gerne Galerien und Museen – oder laufe eben einfach mit meiner Fotokamera durch die Stadt. Man möchte schließlich auch das Leben genießen und nicht nur Konzerte geben. Sie reisen nicht nur aus beruflichen Gründen, sondern auch privat aus Leidenschaft. Verbringen Sie überhaupt noch Zeit zuhause?
Tatsächlich nicht allzu viel, wobei das letzte Jahr in dieser Hinsicht schon extrem war. Ich habe gelernt, dass es wenig Sinn macht, nach einem Konzert auf Teufel komm raus nach Hause zu fliegen, um dann nach ein, zwei Tagen gleich zum nächsten Konzertort zu reisen. Wenn ich etwa in Rom bin und ein paar Tage frei ha12 concerti Februar 2019
be zwischen zwei Konzerten, überlege ich mir, welche Reiseziele von dort aus gut zu erreichen sind. So kommt man auch an entlegene Orte.
»Ruhm oder Berühmtheit sind nur Illusionen« Zum Beispiel?
Im letzten Jahr habe ich etwa Albanien und Mazedonien bereist. Unter anderem. Solche Trips reißen mich viel mehr aus dem Alltag als ein Besuch in meiner kanadischen Heimat, wo ich mich dann doch nur ans Klavier setze. Ein Pianist muss nicht nur Klavier spielen, sondern auch Selbstvermarktung betreiben. Wie wichtig ist Ihnen dieser
Naja, in seiner eigenen Welt mag man eine Berühmtheit sein, aber außerhalb davon? Letztens habe ich in den USA in einem Hotel übernachtet, vor dem eine große Menschengruppe stand, die offensichtlich Autogramme ergattern wollte. Auf meine Frage hin, auf wen sie denn warten würden, nannte man mir ein Basketball-Team, von dem ich nicht einen einzigen Spieler kannte. Sie haben kein Interesse an Sport?
Ich verfolge Großereignisse wie die Fußball-WM oder die Olympischen Spiele. Solche Veranstaltungen finde ich gerade als Musiker sehr interessant: Viele Herausforderungen an die Sportler kommen einem bekannt vor, etwa der Aspekt der Perfektion – denken Sie bloß an Eiskunstlauf! Das zu sehen, kann für einen Pianisten oder einen Musiker ganz allgemein sehr inspirierend sein.
Foto: Christoph Köstlin
Weltenbummler: Jan Lisiecki hat bislang 76 Länder bereist
Konzert-TIPPs
Berlin Di. 29.1., 20:00 Uhr Philharmonie Jan Lisiecki (Klavier), Royal Philharmonic Orchestra, Lionel Bringuier (Leitung). Chopin: Klavierkonzert Nr. 2, Rimsky-Korsakow: Scheherazade op. 35 u. a. Essen Fr. 1.2., 20:00 Uhr Philharmonie Jan Lisiecki (Klavier), Tschechische Philharmonie, Semyon Bychkov (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 Hamburg Mo. 4.2., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Jan Lisiecki (Klavier), Tschechische Philharmonie, Semyon Bychkov (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1
Weitere Termine: Frankfurt Di. 5.2., 20:00 Uhr Alte Oper Düsseldorf Mi. 6.2., 20:00 Uhr Tonhalle
Nürnberg Do. 7.2., 20:00 Uhr Meistersingerhalle Hannover Fr. 8.2., 19:30 Uhr HCC (Kuppelsaal) Salzburg So. 31.3., 11:00 Uhr Haus für Mozart Jan Lisiecki (Klavier), Mozarteumorchester Salzburg, Riccardo Minasi (Ltg). Schubert: Ouvertüre im italienischen Stil C-Dur D 591, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 Wiesbaden Mi. 3.4., 20:00 Uhr Kurhaus Künstler & Programm siehe Salzburg Bremen Di. 7.5., 20:00 Uhr Glocke Jan Lisiecki (Klavier), Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Alondra de la Parra (Ltg). Mozart: Sinfonie Nr. 26, Chopin: Klavierkonzert Nr. 2, Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta Sz 106 Aachen
Do. 9.5., 20:00 Uhr Eurogress Künstler & Programm siehe Bremen
Regensburg
Mo. 20.5., 20:00 Uhr Universität Jan Lisiecki (Klavier), Orpheus Chamber Orchestra New York. Mendelssohn: Klavierkonzerte u. a. Weitere Termine: Essen Do. 23.5., 20:00 Uhr Philharmonie Stuttgart Fr. 24.5., 20:00 Uhr Liederhalle Mannheim Sa. 25.5., 20:00 Uhr Rosengarten Köln So. 26.5., 20:00 Uhr Philharmonie Dresden Di. 28.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Dresdner Musikfestspiele CD-Tipp
Mendelssohn: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 u. a. Jan Lisiecki (Klavier), Orpheus Chamber Orchestra. DG
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Opern-Inszenierung des Monats
Reinstes Händel-Glück Claus Guth inszeniert Händels kaum bekanntes Meisterwerk rodelinda so schnörkellos wie kunstvoll, Stefano Montanari dirigiert es mit Feinzeichnung und Farbkraft. Von Peter Krause
14 concerti Februar 2019
Weitere Opern-Kritiken finden Sie auf concerti.de/oper Lesen Sie auf der nächsten Seite die Kritik zur Opern-Inszenierung des Monats Februar 2019 concerti 15
Opern-Inszenierung des Monats
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ie heimliche Hauptrolle in dieser berührenden, vom Publikum nach vier Barockopernstunden und unzähligen Da-capo-Arien enthusiastisch gefeierten Händel-Anverwandlung spielt eine Figur, die nicht einen Ton zu singen hat. Es ist Rodelindas kleiner Sohn Flavio, der in Claus Guths Inszenierung nicht nur auf der Bühne omnipräsent ist. Denn die kindlichen Bilder, die der Knabe malt, werden zudem immer wieder auf den weißen klassizistischen Palazzo projiziert, den Christian Schmidt ersonnen hat und den wir dank der Drehbühne von gleich drei Seiten
bewundern dürfen. Die Handlung der Oper aus der Perspektive eines Kindes zu erzählen, schenkt dem Abend Poesie, hilft über die für die barocke Opera seria genretypische Verworrenheit hinweg und bringt im Ergebnis sogar unerwartete Plausibilität ins politische In trigenspiel, denn Flavio, der stumme Beobachter der Machenschaften, spricht in seinen vollkommen ehrlichen Kinderbildern und den darin zum Ausdruck kommenden Sehnsüchten und Wahrheiten all die Zusammenhänge aus, von denen die politisch korrekten wie korrupten Erwachsenen schweigen müssen.
MARTIN GRUBINGER hr-Sinfonieorchester Robert Trevino
Sa,31.08.2019 20:00 Uhr
Tickets unter www.tourismus-fulda.de © Simon Pauly
16 concerti Februar 2019
Claus Guth entdeckt durch diesen geschickten Kunstgriff der scheinbaren Verkleinerung der Geschichte eine einfache Grundwahrheit: Die Familie ist der Nukleus für alle Machtspiele der Welt. In ihr beginnt nicht nur das Lieben und das Hassen, sondern auch die Bildung von Allianzen, die Neusortierung von Kräfteverhältnissen, die Verschiebung von Macht. Nach dem angeblichen Tod des Familienoberhaupts (im Libretto: des Königs) Bertarido steht seine Gattin Rodelinda im Fokus der familiären Machenschaften. Denn ihr Schwager Grimoaldo will sie nun zur Frau nehmen. Sein fieser, hier offensichtlich körperlich behinderter Freund Garibaldo unterstützt ihn dabei – wiederum mit massiven eigenen Interessen: Er will durch eine Verbindung mit der dann freiwerdenden Eduige, der Schwester des Königs, seinerseits in die reiche Familie einheiraten. Nach allerhand Verwicklungen, während der Bertarido, der Totgeglaubte, in die Familie zurückkehrt und zunächst wie Florestan in den Keller des Hauses
Fotos: Vorherige Doppelseite und diese Seite: Jean-Pierre Maurin
Sabina Puértolas (Rodelinda) und Avery Amereau (Eduige)
gesperrt wird, gibt’s ein Happy End aller überlebenden Protagonisten – mit Händel-typischem integrativem Chorfinale. Mezzoentdeckung mit viel Stimmerotik
Selten geht die Verschaltung zweier Erzähl ebenen so perfekt auf und lässt dennoch jene entscheidenden Freiräume in den Köpfen und Herzen des Publikums entstehen, die es braucht, um Händel in seiner ganzen Großartigkeit zu genießen. Denn gerade der Musik lässt Claus Guth in dieser eigentlich schnörkellos klaren und mätzchenfreien, dabei aber auch kunstvollen, subtil humorigen und imaginativen Regiearbeit den ihr gebührenden Raum. Und die Musik ist in Lyon in besten Händen. Stefano Montanari inspiriert das Orchestre de l’Opéra de Lyon zu einer Händel-Geschmeidigkeit in ausgeprägter Feinzeichnung und Farbkraft. Er modelliert die Musik mit Hingabe, ist kein Barock-Extremist der Akzent-Übertreibungen, sondern ein dramaturgisch denkender Dirigent, der das durch die Regie sanft gebrochene Happy End durch das manische Tempo des Schluss chores unmittelbar beglaubigt. So manches Arienwunder der sich an Originalität und Schönheit stetig steigernden Partitur ließe sich herausheben. Doch der Höhepunkt der musikalischen Magie ist ausgerechnet das einzige große Duett, das Händel hier für die sich in höchster Wonne der Anagnorisis wiedergefundenen Liebenden Rodelinda und Bertarido ersonnen hat: „Io t’abbraccio.“ („Ich umarme Dich.“) Ganz viel vokalagile Sopranraffinesse legt Sabina Puértolas in ihre Rodelina, mit sahniger Weichheit wie mit dramatisch durchpulsten Koloraturen adelt Lawrence Zazzo den Bertarido. Lyrische Tenorwärme verströmt Krystian Adam als Grimoaldo. Eine mit viel Stimmerotik aufwartende Mezzoentdeckung ist die junge Avery Amereau als Eduige. Und ein Besetzungsgeheimnis muss hier gelüftet werden: Flavio, die heimliche Hauptrolle, wird von dem kleinwüchsigen Schauspieler Fabián Augusto Gómez Bohórquez mit täuschend echter Bewegungssprache eines Kindes gegeben. Lyon 15.12. 2018
Händel: Rodelinda Stefano Montanari (Leitung), Claus Guth (Regie), Sabina Puértolas, Lawrence Zazzo, Krystian Adam u. a. Weitere Termine: 12., 17., 19., 23., 25. & 30.5., 1. & 8.6.
Dienstag bis Freitag 2. – 5. 4. 2019
rn Ticket siche Jetzt Onlinesparen ro Eu 15 und bis zu .com musikmesse
Eine Sinfonie der Variationen. Entdecken Sie auf Europas größter Fachmesse der Musikwirtschaft eine grenzenlose Vielfalt an Neuheiten und Events: +++ Klaviere, Flügel, historische Tasteninstrumente & Orgeln +++ Zupf-, Streich- & Orchesterinstrumente +++ Zubehör & Noten +++ Neuer Treffpunkt in den Hallen: Circle Stages mit begeisternden Live-Acts, hochkarätigen Vorträgen, Diskussionen und Workshops +++ Ausstellung & Auktion SINFONIMA CUVÉE DARLING 2019 ab 5. 4.: Meisterbögen & -instrumente anspielen und erwerben Hauptstadt der Musik: Musikmesse Festival mit über 60 Konzerten in ganz Frankfurt. Neu am Samstag, 6. 4.: Pop-up Market auf der Musikmesse Plaza – entdecken, erleben, shoppen!
FEUILLETON
Neuer alter Opernglanz
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ier ist wirklich alles Gold, was glänzt. Der aristokratische Nimbus eines Opernhauses, das im 19. Jahrhundert von Architekt Jacques-Elysée Goss dem prunkvollen Pariser Palais Garnier im Second Empire Stil nachempfunden wurde, ist jetzt endlich wieder vollends spürbar. Denn nach dem Brand von 1951 waren zur Wiederherstellung 1962 manche erhalten gebliebene Malereien einfach zugegipst worden. Ganze drei Jahre dauerte die jetzige Sanierungsphase, die siebzig Millionen Schweizer Franken verschlungen hat und deren Ende mit einem zentralen Prestigeprojekt der Intendanz von
Tobias Richter gefeiert wird: Wagners Der Ring des Nibelungen kommt in gleich drei kompletten Zyklen auf die Bühne des Grand Théâtre de Genève. Dramaturgisch passender könnte die Werkwahl zur Wiedereröffnung kaum sein, werden Schein und Sein von Gold, Macht und Menschsein doch nirgends tiefschürfender hinterfragt als in Richard Wagners Tetralogie. Genf – die kleinste der internationalen Weltstädte
Petra Lang, Bayreuths Isolde, führt als Brünnhilde die handverlesene Sängerbesetzung an. Tobias Richter höchstselbst hat den Cast zusammengestellt.
Strahlender Glanz: das Grand Foyer des Opernhauses Genf
18 concerti Februar 2019
Als eine der letzten umfassend gebildeten Vaterfiguren des Opernbetriebs weiß Richter, wie man Ensembles formt, ihnen für die Dauer einer Produktion ein Familiengefühl vermittelt und wie man als klug sensibler Verführer auch ein Publikum bindet, das nach dem ersten Erlebnis einer Inszenierung unbedingt wiederkommen will: „Paris als geistiges Zentrum spielt auch hier in Genf eine Rolle. Aber wir sind kein französisches Theater, sondern ein romanisch-lateinisches. Die Identität ist hier eine ganz eigene. Genf ist die kleinste der internationalen Weltstädte.“ Wer in den vergangenen drei Spielzeiten das akustisch exquisite provisorische Holz theater der Opéra des Nations besuchen durfte, die Richter nur einen Steinwurf entfernt vom Stammsitz der Vereinten Nationen als Interimsspielstätte auf eine grüne Wiese gestellt hat, erinnert sich an das muntere Sprachwirrwarr im waldduftenden Foyer, an die ideale Mischung aus der feinen Gesellschaft alten Westschweizer Bürgertums und zeitweise zugezogener Diplomaten sowie der hier ganz frisch fürs Musiktheater entflammten jungen Turnschuhfraktion. Der gewagte Wechsel von der feinen Rive gauche der Altstadt, wo das
Fotos: Fabien Bergerat, Carole Parodi
Intendant Tobias Richter feiert mit Wagners Der Ring des Nibelungen die festliche Wiedereröffnung des stolzen Grand Théâtre de Genève . Von Peter Krause
Wieder zurück im angestammten Gebäude: Dieter Dorns RheingoldInszenierung
Grande Théâtre an der Place Neuve prangt, ans rechte Ufer des Genfer Sees mit seinen weniger hochkulturaffinen Multikulti-Stadtteilen hat Hemmschwellen abgebaut und Zugänge zur angeblich elitären Kunstform geschaffen. Das neue Publikum hat angebissen und wird nun hoffentlich ebenso neugierig den Rückumzug ans andere Ufer mitmachen wie die angestammten Opernfans, die in Genf kein reines Regietheater deutscher Bauart goutieren, sondern im Sinne der romanischen Tradition des Hauses „Oper auch als kulinarische Kunstform verstehen“, wie Richter betont. Das Publikum erwartet die Besten der internationalen Sängerszene, und die Politik ist bereit, die Mittel dafür zur Verfügung zu stellen.
Wiederholungstäter auf dem Regiestuhl
Als Synthese, ja Spagat zwischen der deutschen und französischen Szene hat Tobias Richter die Bedeutung des Gesangs ernst genommen und einen eigenen Regiestil entwickelt – weniger durch einen Kessel bunter Inszenierungen oder extreme Experimente als durch die Wiedereinladung von Regisseuren, deren Art des Geschichtenerzählens er vertraut. David Bösch, sonst regelmäßig an der Bayerischen Staatsoper in München zu Gast, gehört zu diesen erfolgreichen Wiederholungstätern. Mit dem neuen alten Glanz des Grand Théâtre hat Richter sein Haus bestens bestellt. Denn auch die Arbeitsbedingungen durch erweiterte Proben- und Büroräume, ein neues Lüfttungssystem
und eine moderne Sicherheitstechnik sind nun auf der Höhe der Zeit. Er übergibt das Genfer Opernhaus im Herbst an seinen Nachfolger, den gebürtigen Züricher und seit zehn Jahren in Antwerpen wirkenden Aviel Cahn.
SCHADE, DA S S SIE EINE HURE WAR ANNO SCHREIER / URAUFFÜHRUNG
Opernhaus Düsseldorf ab 16.02. 2019
operamrhein.de
Februar 2019 concerti 19
Opern-Tipps
Oper in Bewegung Immer öfter wagen sich Choreografen an die Opernregie. Im Frühjahr ballen sich die Choreografierten Opern besonders. Von Peter Krause und Wolfgang Wagner
Theaterexperten musikalischer als das Klischee uns lehrt. Aber Fachfrauen und -männer sind sie nicht. Jetzt allerdings deutet sich ein Paradigmenwechsel an. Zunehmend beackern auch Choreografen das weite Feld der Opernregie. Das hat in der Regel einen entscheidenden Vorteil, denn sie wissen, wie man eine Partitur entschlüsselt und musikalische Abläufe in eine Bewegungssprache übersetzt. Und sie besitzen eine ausgeprägte Sensibilität für Musik. Überwältigende künstlerische Ergebnisse muss der
John Neumeiers Inszenierung von Orphée et Euryridice feiert in Hambuerg Premiere
20 concerti Februar 2019
Wissenstransfer vom Ballett in die Oper nicht bringen. Das Engagement von Sasha Waltz für die Regie von Wagners Tannhäuser brachte in Berlin außer hübschen Arrangements einen begrenzten Erkenntniszuwachs. Vielleicht kommt es für diesen Ansatz der Opernregie im Besonderen darauf an, Tanzmeister mit den passenden Werken zu konfrontieren. Bei unserer Auswahl choreografierter Opern im Reigen der Frühjahrspremieren haben wir auf dieses Kriterium besonderen Wert gelegt. Amalgam diverser Kunststile
Gerade die Barockoper scheint nach tänzerischen Anverwandlungen zu schreien. Denn ihre Musik ist vielfach von Tanzsätzen inspiriert oder enthält Szenen, die im 18. Jahrhundert in der Tat getanzt wurden. Die französische Mischform des Opéra-ballet steht beispielhaft hierfür. Das heutige Theaterdenken in spartenübergreifenden Projekten scheint die damalige Tendenz der Durchlässigkeit geradewegs ins 21. Jahrhundert zu tragen. Und so wird nun in Würzburg mit Purcells englischer Barockoper King Arthur eine Produktion umgesetzt, für die die Sparten Ballett, Musiktheater und Schauspiel des Mainfranken Theaters zusammenarbeiten. Regie und
Foto: Todd Rosenberg
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ie können keine Noten lesen, inszenieren Opern aus dem Reclam-Libretto und wundern sich dann, dass es mitunter zwischen den gesungenen Texten minutenlange Orchesterzwischenspiele gibt, für die sie sich nun auch noch spontan etwas einfallen lassen müssen. Wäre da vielleicht ein Video gefällig? Die Rede ist von Schauspielregisseuren, die seit Jahrzehnten zu den Lieblingen der Opern intendanten gehören, aber ihr Handwerk der Musiktheater regie nie gelernt haben. Zum Glück sind so manche der
Choreografie übernehmen Dominik von Gunten und Kevin O’Day, der seit der aktuellen Spielzeit Artist in Residence in der Mainmetropole ist. In Mannheim nimmt sich Tanzchef Stephan Thoss unter dem Titel Sanssouci zu ihrer Zeit nicht szenisch gedachter, aber tänzerisch inspirierter Kompositionen an und choreografiert Bachs Musikalisches Opfer und Händels Dixit Dominus. Der aus Leipzig stammende Tänzer gilt als einer der wichtigsten Künstler seines Fachs. Längst eine lebende Legende ist John Neumeier. Der Amerikaner in Hamburg, dessen Compagnie seinen Namen trägt, wird an der Staatsoper Glucks Orphée et Eurydice als veritables Gesamtkunstwerk umsetzen, trägt er doch für Inszenierung, Choreografie, Bühnenbild, Kostüme und Licht die Verantwortung. Ein Weltstar der Tanzwelt, der viele Erfolge im Opernfach verbuchen konnte, wird in München Glucks Alceste in neuem Licht erscheinen lassen: Der flämisch-marokkanische Meister
Sidi Larbi Cherkaoui amalgamiert mit Vorliebe Elemente diverser Kunststile wie Kulturen. Am Oldenburgischen Staatstheater wiederum praktizieren zwei Kollegen das nicht minder spannende Modell der engen Regie-Kooperation. Ballettchef Antoine Jully und Regisseur François de Carpentries setzen im Team Rameaus 1760 uraufgeführte Ballet-Oper Les Paladins um. »Ballett mit Gesang«
Abseits des Barock wird das Staatstheater Stuttgart alle drei Sparten des Hauses an der Umsetzung von Die sieben Todsünden beteiligen, die von ihren Schöpfern Brecht und Weill dezidiert als „Ballett mit Gesang“ bezeichnet wurden. Die Schauspiel- und Opernregisseurin Anna-Sophie Mahler inszeniert, Louis Stiens choreografiert. Mit einer Schauspielerin, einer Performerin sowie Tänzern und Opernsängern gilt für das Personal auf der Bühne die Devise der Multiperspek tive.
PREMIEREN-Termine
Stuttgart Sa. 2.2., 20:00 Uhr Staatsoper Weill: Die sieben Todsünden. Stefan Schreiber (Leitung), Anna-Sophie Mahler (Regie), Louis Stiens (Choreografie). Weitere Termine: 7., 12., 17. & 25.2., 2., 10., 23. & 30.3.
Mannheim Do. 14.3., 19:30 Uhr Nationaltheater Bach/Händel: Sanssouci. Matthew Toogood (Leitung), Stephan Thoss (Choreografie & Kostüme). Weitere Termine: 16., 22. & 29.3., 13. & 22.4., 17.5., 30.6., 3.7.
Hamburg So. 3.2., 18:00 Uhr Staatsoper Gluck: Orphée et Eurydice. Alessandro De Marchi (Leitung), John Neumeier (Regie & Choreografie). Weitere Termine: 6., 9., 12., 16. & 19.2., 23.6.
Würzburg Sa. 30.3., 19:30 Uhr Mainfranken Theater Purcell: King Arthur. Marie Jaquot (Leitung), Dominik von Guten (Regie), Kevin O’Day (Choreografie). Weitere Termine: 7., 17., 26. & 30.4., 3., 5., 18. & 29.5., 2. & 27.6., 10.7.
Oldenburg Sa. 16.2., 19:30 Uhr Staatstheater Rameau: Les Paladins. Alexis Kossenko/ Felix Pätzold (Leitung) François de Carpentries (Regie), Antoine Jully (Choreografie). Weitere Termine: 19.2., 14.3., 23., 28. & 31.5., 6., 23. & 26.6.
BACK TO THE ROOTS
München So. 26.5., 18:00 Uhr Staatsoper Gluck: Alceste. Antonello Manacorda (Leitung), Sidi Larbi Cherkaui (Regie & Choreografie). Weitere Termine: 29.5., 1., 6., 10. & 13.6., 18.7.
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Carneval ist ein farbenprächtiges musikalisches Maskenspiel mit vielen Highlights aus der Opern- und Orchesterliteratur! Die Saxophonistin Asya Fateyeva geht dabei auch auf eine historische Spurensuche ihres Instruments. Im Winter 1798 treffen sich Ludwig van Beethoven und Joseph Baptist Woelfl zu einem musikalischen Kräftemessen. Auf ihrem Album L’Affaire d’honneur spielt die Pianistin Luisa Imorde dieses historische Programm noch einmal nach. Daniel Röhns The Golden Violin lässt das aufgeregte Flimmern und den ausgelassenen Trubel der Goldenen Zwanziger Jahre mit den Evergreens von Kurt Weill, George Gershwin und Charlie Chaplin wieder aufleben.
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Aix-en-Provence Läuten Sie in der südfranzösischen Provence den Frühling ein, und genießen Sie große Orchestermusik. Erleben Sie beim Osterfestival weltbekannte Solisten wie Renaud Capuçon, Andreas Ottensamer, Rudolf Buchbinder und Orchester wie die Sächsische Staatskapelle. Termin: 26. – 29.4.2019 Preis: ab 1.590 €
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New York New York ist Magie, Faszination und immer auch ein Klangerlebnis. Genießen Sie die neue Inszenierung von Verdis »La Traviata« in der Met mit Anita Hartig, Stephen Costello und Plácido Domingo, und erleben Sie in der Carnegie Hall Gautier Capuçon und Yuja Wang. Termin: 9. – 15.4.2019 Preis: ab 2.990 €
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Fotos: Priska Ketterer/LUCERNE FESTIVAL, Jean-François Leclercq/Virgin Classics, Jonathan Tichler
Lucerne Festival
tipps & termine Das Musikleben im Südwesten im Februar
Foto: Mat Hennek
Möchte bei ihren Recitals in Freiburg und Mannheim »mit Tönen malen«: Hélène Grimaud. Mehr dazu auf Seite 4.
2_Porträt Tastenphilosoph William Youn ist auf der Suche nach dem Menschlichen hinter der Musik. Dabei stellt er sich offen der Frage nach den Aufgaben eines Künstlers 4 _Interview »Ein Kompromiss kann das Wachstum fördern« Leidenschaftlich am Klavier, reflektiert im
Gespräch: Hélène Grimaud weitet die klingende Miniatur zum Blick aufs große Ganze 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Februar, ausgewählt von der concertiRedaktion 15_Klassikprogramm concerti 02.19 Südwest 1
Porträt
Tastenphilosoph William Youn ist auf der Suche nach dem Menschlichen
hinter der Musik. Dabei stellt er sich offen der Frage nach den Aufgaben eines Künstlers. Von Johann Buddecke
Selbstreflektiert auf der Karriereleiter
Der Weg dahin war für ihn nicht der Einfachste. Doch gemäß seinem ruhigen Naturell war das gesunde Vertrauen in sein künstlerisches Talent maß2 Südwest concerti 02.19
Absolute Klarheit und feine Zwischentöne charakterisieren sein Klavierspiel: William Youn
geblich für den späteren Erfolg. am meisten Sorge. „Obwohl es Noch bevor er seine Karriere jetzt gut für mich läuft, frage startete, ging er als Stipendiat ich mich heute noch jeden Tag, an die International Piano Aca- ob es in fünf oder zehn Jahren demy Lake Como, wo er mit immer noch funktioniert“, erGrößen wie Dmitri Baschkirow, zählt er nachdenklich. „Ich Andreas Staier und Menahem glaube, es ist nach wie vor alles Pressler zusammenarbeitete. offen.“ So ist sich Youn auch Anschließend jedoch neben über die große Marketing- den vielen anderen Nachwuchs Maschinerie hinter den Künstpianisten künstlerisch zu be- lerkarrieren von heute bewusst. stehen, bereitete ihm damals „Besonders für Pianisten ist es
Foto: Irene Zandel
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arum treffen wir uns gerade hier?“, fragt William Youn interessiert, kurz nachdem man sich in einer ruhigen Ecke eines etwas spärlich wirkenden Cafés im Hamburger Stadtteil St. Pauli unweit der Reeperbahn niedergelassen hat. „Kam der Vorschlag von Ihnen? Nein? Interessant“, schmunzelt der Pianist, dem man an seiner Mimik hin und wieder seine Gedanken ablesen kann. Nach einem kurzen Zögern dann das ehrliche Bekenntnis: „Ich bevorzuge vielleicht doch lieber eine etwas konservative Atmosphäre.“ Sofort fällt auf: Youn ist kein Mensch, der im Rampenlicht stehen muss. Das Ruhige liegt ihm mehr als aufgeregtes Gehabe. Fast im Flüsterton spricht der gebürtige Koreaner, der in seiner Jugend zunächst nach Amerika ging, anschließend an der Musikhochschule Hannover bei KarlHeinz Kämmerling studierte und heute München seine Wahlheimat nennt. Am Klavier ist er mittlerweile auf den großen Bühnen weltweit zuhause.
gegenwärtig ein harter Kampf, auch die große Social-Mediaseinen eigenen Platz zu finden. Präsenz vieler seiner Kollegen Und die Karrieren werden im- skeptisch, stellt sich offen der mer kürzer: Erst wird man Frage nach den Aufgaben eines gepusht und bekommt ganz Künstlers und zieht eine klare plötzlich sehr viel Aufmerk- Grenze zwischen Privatleben samkeit. Dann ist man aber und Öffentlichkeit. „Klar bin häufig nach kurzer Zeit künst- ich ein Mensch, der mit andelerisch nicht mehr interessant.“ ren kommunizieren will und Doch so schwarzmalerisch es auch sagen möchte, was er sich anhört, ist es gar nicht ge- denkt. Trotzdem möchte ich meint. Youn ist vielmehr ein nicht narzisstisch wirken.“ Pianist, der jeden Schritt mit Beim Verabschieden ist es dann Bedacht angeht und seiner Tä- plötzlich wieder da, dieses für tigkeit ein fast schon eigenpä- Youn typische Schmunzeln: dagogisches Konzept auferlegt. „Es wird die Plattenfirma gewesen sein, die uns hier hingelotst Bei Youn zählt jede Note hat. Interessant.“ So auch bei seinem kürzlich vollendeten Album-Zyklus mit Konzert-TIPPs sämtlichen Klaviersonaten Mozarts. „Ich habe mit dem Zyklus Bruchsal angefangen, weil ich immer Fr. 15.2., 20:00 Uhr Schloss große Schwierigkeiten mit Mo- William Youn (Klavier). Werke von zart hatte. Heute sehe ich das Brahms, Schubert, R. Schumann, Repertoire klarer.“ Der Kern C. Schumann & Liszt seiner Interpretationen liegt in Lörrach 26.3., 20:00 Uhr Burghof einer für ihn nötigen Distanz Di. Nils Mönkemeyer (Viola), William Youn zum Werk, bei der jeder Note (Klavier). Werke von Debussy, Britten, für sich genommen eine gleich- Franck, Schubert/Liszt, Liszt & Clarke berechtigte Relevanz zugute Göppingen kommt. „Ich möchte etwas Fr. 5.4., 20:00 Uhr Stadthalle Menschliches aus den Noten Alina Ibragimova (Violine), Nils Mönkemeyer (Viola), Christian Poltéra (Viomachen. So verstehe ich mei- loncello), William Youn (Klavier). nen Beruf.“ Auf die Frage, ob Werke von Mahler, Mozart & Brahms bei ihm gewisse Bedenken be- Heidelberg stehen, auf ein bestimmtes Sa. 13.4., 19:30 Uhr Kongresshaus Repertoire reduziert zu werden, Stadthelle Heidelberger Frühling. Nils Mönkemeyer (Viola), Alban Gerhardt reagiert Youn gelassen. „Es (Violoncello), William Youn (Klavier). kann natürlich passieren.“ Werke von Beethoven, Schumann, Doch seine Alben mit Werken Brahms u. a. von Chopin, Schumann und Schwetzingen Brahms sprechen eine andere Mi. 22.5., 19:30 Uhr Schloss William Youn (Klavier). Werke von Sprache. Seine Person sieht Mozart, Boulanger, Skrjabin, Schumann, Youn dabei jederzeit ganz be- Beethoven u. a. scheiden hinter den Werken. CD-Tipp „Ich werde häufig gefragt, was für eine ,Story‘ ich mit der MuLiszt: Soirees de sik erzählen wollen würde. Vienne, Schubert: Valses sentimentaDamit kann ich wenig anfanles u. a. gen. Die Musik steht im VorWilliam Youn (Kladergrund.“ So bewertet Youn vier). Sony Classical
Konzerthaus Freiburg 14. Februar 2019 Stuttgarter Liederhalle 15. Februar 2019 Einführung jeweils 19.15 Uhr
Wolferls Erste W. A. Mozart G. M. Cambini J. Chr. Fr. Bach
Daniela Lieb Flöte Freiburger Barockorchester Gottfried von der Goltz Violine und Leitung
Vorverkauf Freiburg: BZ-Kartenservice Kaiser-Joseph-Straße 229 79098 Freiburg · Tel. 0761- 496 8888 Reservix -Vorverkaufsstellen www.barockorchester.de Stuttgart: Konzertdirektion SKS Russ Charlottenplatz 17 · 70173 Stuttgart Tel. 0711-550 660 77 www.sks-russ.de EasyTicket-Vorverkaufsstellen
Interview
»Ein Kompromiss kann das Wachstum fördern« Leidenschaftlich am Klavier, reflektiert im Gespräch: Hélène Grimaud weitet die klingende Miniatur zum Blick aufs große Ganze. Von Sören Ingwersen
Frau Grimaud, für Ihre letzten Alben »Water« und »Memory« haben Sie eine größere Zahl kurzer bis sehr kurzer Stücke zusammengestellt. Glauben Sie, dass den Zuhörern in unserer schnelllebigen Zeit der Atem für längere Werke abhandenkommt?
Ich hoffe nicht. Ich selbst habe immer die großen Stücke bevorzugt. Der lange Atem ist mein ureigenes Territorium. Ich finde sogar, diese kurzen Stücke sind für Interpret und Zuhörer letztendlich eine viel größere Herausforderung. Inwiefern?
Um mich wirklich auf ein Stück einlassen zu können, brauche ich eine Architektur, eine kontinuierliche, groß angelegte Entwicklung. Das „Wasser“-Pro 4 Südwest concerti 02.19
gramm hätte ich unmöglich mit Pausen spielen können. Deshalb habe ich Nitin Sawhney gebeten, Überleitungen zu komponieren, die die Werke miteinander verbinden. So begann ich mit der ersten Note von Berio und endete fünfzig Minuten später mit der letzten Note von Debussy.
»Erinnerung ist ein Leitfaden für unsere Gegenwart« Auf »Memory« gibt es zwischen den Stücken von Silvestrov, Debussy, Satie und Chopin, aber keine verbindenden Elemente …
Die waren geplant. Als Nitin Sawhney und ich anfingen, erneut zusammen zu arbeiten, stellte sich jedoch heraus, dass sein Respekt vor diesen Stücken – auch wenn sie sehr kurz sind – sehr groß ist, und ich wollte nicht, dass er sich durch die fragilen Strukturen dieser Musik irgendwie eingeschränkt fühlt. So arbeiteten wir getrennt und er fügte später als letzten Track ein selbstkomponiertes Echo hinzu. Ist »Memory« eine Hommage an vergangene Zeiten?
Ich verstehe den Begriff „Erinnerung“ anders. Mir geht es um einen Bewusstseinszustand, den wir alle teilen. Er stellt eine Verbindung zur Vergangenheit her, ist aber auch ein Leitfaden unserer Gegenwart oder sogar ein Schlüssel für die Zukunft. Die große Kraft der Musik besteht darin, dass sie die Schichten der Zeit herauslösen und uns als destillierte Eindrücke zur Verfügung stellen kann. Können Sie das erläutern?
Wissenschaftler haben festgestellt, dass man niemals das tatsächliche Ereignis memoriert, sondern nur die jeweils letzte Erinnerung an ein Ereignis. So gesehen kann man einen Komponisten wie Erik Satie, den einige als kühl und kalkulierend wahrnehmen, ganz anders bewerten. Die Distanz wird hier nicht zum Feind, sie ermöglicht vielmehr, die Empfindung der Vergangenheit mit einzubeziehen, ganz ohne Schmerz oder Trauma. Die Distanz wird selbst zur kristallisierten, freischwebenden Emotion. Keine direkte, sondern eine reservierte Emotion. So wie Menschen, die es am wenigsten zeigen, oft besonders einfühlsam sind.
Foto: Mat Hennek
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ein, einen Beitrag für unsere Rubrik „Blind gehört“ möchte Hélène Grimaud nicht leisten, teilt sie dem Redakteur zum Gesprächstermin in einem Hamburger Hotel mit. Da ist wohl etwas mit der Kommunikation schief gelaufen, was ihr sehr leid tut. Aber für ein Interview steht sie gerne zur Verfügung. Aus dem „Blind gehört“ wird also ein „Spontan gefragt“.
zur Person
Glänzt auf vielen Feldern: Hélène Grimaud, geboren 1969 in Aix-en-Provence, wurde als Pianistin in den Rang eines Ritters der französischen Ehrenlegion erhoben, setzt sich als Naturschützerin für die Erhaltung der Wölfe ein und ist Mitglied der Organisa tion »Musicians for Human Rights«. Als Buchautorin hat Grimaud eine Autobiografie und zwei Romane veröffentlicht.
Nur weil jemand herumhüpft oder sich einem an den Hals schmeißt, zeugt das noch lange nicht von größerer Intensität. Distanz erzeugt Nähe? Das klingt paradox …
Ich liebe diese Zwischen zustände, wenn sich aus der nostalgisch-melancholischen Stimmung etwas Neues entwickelt. Ich habe auch immer den Regen, den Nebel, das graue Wetter gemocht. Wenn die Dinge unentschieden sind, ist alles möglich. Man könnte sagen, dass Leben und Tod zwei Stationen auf einer Reise sind, dessen Ziel der Augenblick ist. Der gibt einem immer die Möglichkeit, sich neu zu erfinden und mit seinem inneren Zentrum zu verbinden.
Wenn Sie ein Musikstück häufig spielen – hat das für Sie mehr mit Erinnerung oder Neuerfindung zu tun?
Für mich ist es wichtig, nicht bei dem einmal Erreichten stehenzubleiben. Immer wenn ich mir ein Stück erneut vornehme, versuche ich es erst einmal – wie ein Mechaniker – auseinanderzunehmen und dann wieder zusammenzusetzen. Tue ich das nicht, ist die Gedächtnistafel nicht sauber und ich laufe Gefahr, nur die letzte Erfahrung mit diesem Stück zu reproduzieren. Nehmen wir an, ich spiele ein Konzert mit meinem Lieblingsorchester und -dirigenten, wo alles ganz natürlich fließt. Das nächste Mal spiele ich mit einem Orchester, das weniger gut zu mir passt. Soll ich das Konzert absagen,
weil das Werk dann anders klingen wird? Man muss der Musik jedes Mal neu Leben einhauchen und von allem abstrahieren, was vorher passiert ist. Aber Sie haben doch sicher bestimmte Vorstellungen als Interpretin …
Die sollte man aber immer wieder selbst hinterfragen. Wenn man beispielsweise Komponisten ihre eigenen Werke spielen hört – etwa Albéniz oder Debussy –, hört sich das immer ganz anders an, als man es erwartet. Debussy spielte seinen Walzer kratzbürstig und schnell und nimmt sich gegenüber seiner eigenen Partitur viele Freiheiten heraus. Das passt gar nicht zu dem vorherrschenden Bild eines eher kühlen Komponisten. Eindeutige concerti 02.19 Südwest 5
Interview
Charakterisierungen sind zu einfach, denn Menschen sind komplex. Auch wenn Komponisten einem bestimmten Stil oder einer Aufführungstradition zugerechnet werden, sollte man sie nicht zu sehr in eine Richtung zu drängen. Sie können aber auch sehr rigoros sein. Aus einer Produktion mit Claudio Abbado haben Sie sich wegen »künstlerischer Differenzen« zurückgezogen …
Nicht zurückgezogen. Die Aufnahme von Mozarts Klavierkonzert Nr. 23 existiert und ist sehr gelungen. Ich wollte sie nur nicht mit dieser Kadenz veröffentlichen. Das war aber kein künstlerischer Grund, er betraf nicht die Konzeption oder Spielweise, sondern nur dies eine Detail. Hinzu kommt: Je älter man wird, desto weniger Kompromisse möchte man eingehen, weil die Lebenszeit immer kürzer wird. Warum soll man sich in dieser kurzen Zeit noch ärgern? Ich mag diese Einstellung, weil sie einem viel Klarheit gibt. Man weiß, was man tun möchte, und tut es. 6 Südwest concerti 02.19
Kompromisse sind also ausgeschlossen?
Manchmal trifft man Musiker, mit denen läuft alles wie von allein. Dann wieder gibt es welche, die komplett andere Vorstellungen haben und man denkt: Wenn wir uns in der Mitte treffen, ist das ein guter Kompromiss. Das stimmt aber nicht. Künstlerische Kompromisse sind selten gut. In manchen Fällen kann ein Kompromiss aber auch das Wachstum fördern, wenn das Gegenüber so charismatisch und überzeugend auf einen wirkt, dass man sich zu transformieren beginnt. Diese Metamorphose kann sogar noch befriedigender sein als das erste Szenario. Man hat zuerst diesen Widerstand, der ständig Spannung bringt. Aber Spannung ist positiv, kraftvoll und reaktionsfreudig. Wenn man sich darauf einlässt, kann etwas Großartiges entstehen. Mit welchen Musikern haben Sie derartige Erfahrungen gemacht?
Mit Christian Thielemann, Mikhail Pletnev oder Valery Gergiev.
Widerstände überwinden und daraus Kraft schöpfen – das kling sportlich.
Musik hat ja auch viel mit Sport zu tun. Einer meiner Lehrer sagte, Musiker sind die Athleten der kleinen Muskeln. Und die sind viel empfindlicher und gefährdeter als die großen Muskelgruppen. Sportler bekommen Physiotherapien, Massagen und medizinische Betreuung. Es ist der reine Wahnsinn, dass Musiker auf diese Unterstützung komplett verzichten müssen, obwohl viele sich völlig verausgaben. Ein finnisches Institut hat belegt, dass es ein bestimmtes Zeitfenster für eine hundertprozentige Konzentration gibt. Man kann nicht sechs Stunden ohne Pause üben, auch wenn man glaubt, es zu tun. Die Gefahr beginnt dort, wo das Gehirn sich von der körperlichen Tätigkeit löst und der Automatismus einsetzt. Wenn die Aufmerksamkeit für das, was der Körper macht und wie die Energie fließt, verloren geht, ist das zerstörerisch. Konzert-TIPPs
Mannheim Sa. 2.2., 20:00 Uhr Rosengarten Hélène Grimaud (Klavier). Debussy: Arabesque, La plus que lente, Clair de lune & Rêverie, Silvestrov: Bagatelle I & II, Satie: Six pièces froides, Rachmaninow: Sonate Nr. 2 op. 36 u. a. Freiburg So. 26.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Hélène Grimaud (Klavier). Werke von Chopin, Debussy, Satie, Silvestrov & Rachmaninow CD-Tipp
Memory – Werke von Chopin, Debus sy, Silvestrov u. a. Hélène Grimaud (Klavier). Deutsche Grammophon
Foto: Mat Hennek
»Ich liebe Aktion, Energie, Bewegung«: Hélène Grimaud
26.4. – 25.5.2019
Neuland
Tipps & Termine
Von Bach bis Radiohead: Sie fühlen jedem auf den Puls Ravensburg Das Schlagwerkensemble Elbtonal Percussion lädt zu einem Crossover aus Klassik, Neuer Musik, Rock, Jazz und Urban Beats
Auch optisch beeindruckend: Das Hamburger Ensemble Elbtonal Percussion musiziert auf einem »KlangMassiv«, das von Trommeln, Becken, Gongs, Marimba- und Vibrafon bis zur Regentonne reicht.
8 Südwest concerti 02.19
schen Schlagwerkern gespielt wird. Das klingt zugegebenermaßen erst einmal mutig bis gewagt – zumindest, bis man es tatsächlich hört. Denn bis jetzt wurden alle überzeugt, die Elbtonal Percussion auf Trommeln, Marimbafonen, Gongs oder zweckentfremdeten Alltagsgegenständen haben musizieren hören. Was die Percussion-Spezialisten fabrizieren, ist herrlich unkonventionell. Von Minimal Music bis Urban Beats, von Klassik bis Weltmusik reicht das Spektrum. Das hat in gut
zwei Jahrzehnten zu weit über 1 000 Konzerten unter eigener Flagge und etlichen beachtlichen Kollaborationen geführt. Auf der Liste finden sich Stewart Copeland, der frühere Drummer von The Police, ebenso wie John Neumeiers Hamburg Ballett, die Band Quadro Nuevo und diverse Filmmusiken. Elisa Reznicek Do. 7.2., 20:00 Uhr Konzerthaus Elbtonal Percussion. Treuting: Extremes, Cangelosi: Bad Touch, Abe: Reflections of Japanese Childrensongs, Radiohead: Daydreaming, de Mey: Musique de table u. a.
Foto: Frank Waberseck
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an stelle sich das bitte einmal vor: Das schmucke neobarocke Konzerthaus in Ravensburg mit seinem prächtigen Dekor. Kronleuchter. Gold. Das volle Programm. Dazu Radioheads aus der Zeit gefallenes Daydreaming, in dem die Band um Sänger Pete York entrückt in ihrer eigenen (Klang-)Welt agiert. Nur dass die repetitive, mit Streichern und Soundeffekten angereicherte Ballade hier ausnahmsweise eben nicht von den britischen Art-Rockern, sondern von norddeut-
CURRENTZIS CRUMB ANCIENT VOICES OF CHILDREN CRUMB M ANCIENT VOICES OF CHILDREN AHLER SINFONIE NR. 4 M AHLER SINFONIE NR. 4 SOPHIA BURGOS · CHRISTINA GANSCH, SOPR AN SOPHIA BURGOS · CHRISTINA GANSCH, SOPR AN SWR EXPERIMENTALSTUDIO SWR EXPERIMENTALSTUDIO DIRIGENT: TEODOR CURRENTZIS DIRIGENT: TEODOR CURRENTZIS
KONZERTKARTEN: KONZERTKARTEN: SWR CLASSIC SERVICE 07221 300 100 SWR CLASSIC SERVICE 07221 300 100 SWRCLASSICSERVICE.DE SWRCLASSICSERVICE.DE
© Nadia Rosenberg © Nadia Rosenberg
21./22. FEBRUAR, STUTTGART, LIEDERHALLE 21./22. FEBRUAR, STUTTGART, LIEDERHALLE 24. FEBRUAR, FREIBURG, KONZERTHAUS 24. FEBRUAR, FREIBURG, KONZERTHAUS
Amor trifft Seeschwalbe Faszinierende Konzerte der Saison18.19
20.3.2019 – 20 Uhr – Beethoven-Saal NIKOLAI TOKAREV Klavier Werke von Mussorgsky & Liszt
26.3.2019 – 20 Uhr – Beethoven-Saal
FILARMÓNICA JOVEN DE COLOMBIA XAVIER DE MAISTRE Harfe Andrés Orozco-Estrada Dirigent
Werke von Ginastera, Strawinsky & Moncayo
5.4.2019 – 20 Uhr – Beethoven-Saal GRIGORY SOKOLOV Klavier Werke von Beethoven weitere Werke werden noch bekannt gegeben
8.4.2019 – 20 Uhr – Beethoven-Saal
RUSSIAN NATIONAL ORCHESTRA
Budenheim Das Ensemble Hirundo Maris schießt den Liebespfeil ab
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ie bei vielen jungen, kreativen Ensembles ist auch hier der Name Programm: „Hirundo maris“ ist der lateinische Name der Seeschwalbe. Und wie diese fliegen Arianna Savall und Petter Udland Johansen über die Meere hinweg, verbinden die Länder und Kontinente mit ihrer eigenwilligen Musik. Diese reicht vom Mittelalter bis zur Gegenwart – und passt wahrlich in keine Schublade. Einen Schwerpunkt legen die beiden Musiker, die 2009 als Duo zusammen fanden, auf ihre jeweilige Heimat: Iberische und skandinavische Klänge gehören zu ihren Programmen unbedingt dazu. Arianna, die Tochter Jordi Savalls, hat Harfe und Gesang studiert und sich auf die historische Aufführungspraxis spezialisiert. Johansen spielt die Hardanger Fiddle, eine Kastenhalslaute, die in der Volksmusik im Süden Norwegens verwendet wird, sowie die ebenfalls zur Lautenfamilie zählende Cister. Außerdem singt er Tenor. Im Konzert auf Schloss Waldthausen wird das Duo verstärkt von Bariton Michael Nagy, der seine Gitarre mitbringt. Da sie sich „Amors Reise“ widmen, muss zwangsläufig ein Dritter ins Spiel, um Sabine Näher den Reiz zu erhöhen. Mi. 6.2., 20:00 Uhr Schloss Waldthausen Il viaggio d’Amore. Hirundo Maris: Arianna Savall (Sopran, Tripelharfe), Petter Udland Johansen (Tenor, Hardanger Fiddle & Cister), Michal Nagy (Gitarre)
Mikhail Pletnev Klavier – Jérémie Rhorer Dirigent 16.5.2019 – 20 Uhr – Beethoven-Saal
CITY OF BIRMINGHAM SYMPHONY ORCHESTRA YUJA WANG Klavier – Mirga Gražinytė-Tyla Dirigentin Werke von Ravel, Prokofjew & Brahms
Prospekt, Info & Karten ab sofort unter 0711.550 66077 und www.sks-russ.de
Petter Udland Johansen und Arianna Savall
Fotos: Prika Ketterer, Marco Borggreve
Werke von Mussorgsky, Rachmaninow & Schostakowitsch
Vielseitig: Tenor und Komponist Daniel Behle
Mit Schubert und Goethe nach Persien Stuttgart Liederabend »Divan of Song« knüpft kulturelle Fäden
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Mi. 27.2., 19:30 Uhr Hospitalhof Divan of Songs. Daniel Behle (Tenor), Burkhard Kehring (Klavier), Manutscher Radin (Rezitation). Lieder u.a. von Schubert, Brahms, Spohr, Behle und Hafis-Rezitation in persischer Sprache
ENTDECKE DEIN KULTURREISELAND NRW! Erlebe Rheinromantik pur und besuche das sagenumwobene Schloss Drachenburg.
© tourismus NRW e.V. , foto: Sebastian Haas
r ist vielseitig, singt Schubert, Mozart und Wagners David in den Meistersingern ebenso wie Operette und Lieder auf seine Heimatstadt Hamburg, komponiert und arrangiert, und er ist neugierig auf Entdeckungen: Die Rede ist von Daniel Behle, der nach seinem ersten Studium als Komponist und Posaunist noch von seiner Mutter Renate Behle zum Sänger ausgebildet wurde und heute ein gefragter lyrischer Tenor ist. Die Neugier verbindet ihn mit dem Pianisten Burkhard Kehring, der sich ganz der Liedbegleitung verschrieben hat und der schon auf Grund seiner familiären Wurzeln in Indien und Polen gerne über den Tellerrand hinausschaut. Er hat die Reihe „Divan of Song“ entwickelt, in dieser Episode beleuchten die Künstler Goethes Gedichtsammlung Der west-östliche Divan, die vor 200 Jahren publiziert wurde. Bei Goethe begegnen sich Ost und West in einer Verbeugung vor dem persischen Dichter Hafis. Musikalisch wurde man bei Schubert, Schumann, Wolf und Blacher fündig, Behle selbst steuert eigene Kompositionen bei und der Schauspieler Manutscher Radin rezitiert Hafis’ Verse auf Farsi. Katharina von Glasenapp
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Tipps & Termine
Für das Menschsein kämpfen Saarbrücken David T. Littles Oper Soldier Songs erzählt von Ängsten und Träumen im Krieg
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Unbeschwertheit Krieg spielt, reift zum Mann, der tatsächlich in den Kampf ziehen muss und schließlich im Alter das Geschehene reflektiert. Persönliche Hoffnungen, Ängste und Abgründe spielen dabei eine genauso tragende Rolle wie die medienverrückte Kriegsmaschinenkultur als übergeordnetes Konstrukt, das Konflikte zu befeuern hilft. Soldier Songs wird als Europäische Erstproduktion gezeigt und lädt dazu ein, sich unbequemen Fragen im Spannungsfeld zwischen Schuld und Unschuld zu stellen. Elisa Reznicek
Rangierte 2016 weit oben in den US-Album-Charts: David T. Little
So. 17.2., 18:00 Uhr (Premiere) Alte Feuerwache Little: Soldier Songs. Jochen Strauch (Regie). Weitere Termine: 20.2., 15. & 16.3.
Fotos: Merri Cyr, Anne Kirchbach
m Krieg sind alle Väter Soldat“, heißt es in Wolfgang Borcherts Kurzgeschichte An diesem Dienstag. Auch Soldier Songs von David T. Little verdichtet die Thematik und spürt der Natur des Menschen und des Krieges gleichermaßen nach. Dabei bedient sich der 1978 geborene Amerikaner, den die New York Times zu den vielversprechendsten Komponisten seiner Generation zählt, diverser kontrastierender Mittel. Rock trifft auf Klassik, Video-Animation auf zeitgenössisches Musiktheater. Der kleine Junge, der mit kindlicher
12 Südwest concerti 02.19
Die Hoffnung stirbt zuletzt
FOTO: GETMILITARYPHOTOS – ADOBESTOCK
Lust am Experiment: Komponist Peter Ruzicka
Heidelberg Eine Oper gedenkt
des Philosophen Walter Benjamin
Z
uerst war es der Dichter Paul Celan, dann folgte Friedrich Hölderlin. Nun hat Peter Ruzicka dem Philosophen Walter Bejamin eine Oper gewidmet. Was die drei großen Köpfe miteinander verbindet, ist ihr extrem hermetisches Denken. Die im Juni 2018 an der Hamburger Staatsoper uraufgeführte Oper Benjamin erzählt von den letzten Lebensstunden des Kulturwissenschaftlers, der sich 1940 im spanischen Portbou das Leben nahm. Ruzicka und die Librettistin Yona Kim zeigen, wie der zwischen fundamentalem Marxismus, Kommunismus und Faschismus aufgeriebene Benjamin seine Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft aufgibt und die Verklärung im Tod sucht. Die monumental besetzte Komposition basiert auf minimalistischen, wiederkehrenden Klangstrukturen. Schon in Hamburg zeigte sich, dass die ausgespannten Klangteppiche eine starke, emotionale Wirkung haben. Für das Theater und Orchester Heidelberg inszeniert das vielversprechend besetzte Werk nun Regisseur Ingo Kerkhof, der hier bereits 2013 mit Wolfgang Rihms Dionysos ein Werk der Gegenwart umsetzte. Wolfgang Wagner
Sa. 9.2., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Ruzicka: Benjamin. Elias Grandy & Julian Pontus Schirmer (Leitung), Ingo Kerkhof (Regie). Weitere Termine: 17.2., 7., 12., 22. & 24.3., 8.4.
SOLDIER SONGS Musiktheater von David T. Little Europäische Erstproduktion Musikalische Leitung Justus Thorau Inszenierung Jochen Strauch Bühnenbild und Kostüme Martin Hickmann Premiere Sonntag, 17. Februar 2019 18:00 Uhr, Alte Feuerwache Weitere Vorstellungen Mittwoch, 20. Februar 2019, 19:30 Uhr Freitag, 15. März 2019, 19:30 Uhr Samstag, 16. März 2019, 19:30 Uhr Sonntag, 24. März 2019, 18:00 Uhr – zum letzten Mal
Karten und Infos +49 (0)681 3092-486 www.staatstheater.saarland
KARLSRUHE
24.2. – 3.3.19 ERÖFFNUNGSKONZERT mit Deborah York, Anne Katharina Schreiber, Guido Larisch, Kristian Nyquist 24.2. 20.00 CHRISTUSKIRCHE
KURSE GESANG Anna Bonitatibus GESANG Deborah York VIOLINE Anne Katharina Schreiber VIOLONCELLO, BASSO-CONTINUO-PRAXIS Guido Larisch CEMBALO, BASSO-CONTINUO-PRAXIS Kristian Nyquist 25.2. – 1.3.19 HOCHSCHULE FÜR MUSIK KARLSRUHE
GESPRÄCHE VON ZWEI BIS DREI – MUSIKALISCHE MITTAGSGESPRÄHE mit Anna Bonitatibus, Deborah York, Anne Katharina Schreiber, Henning Bey, Michael Fichtenholz, Guido Larisch, Kristian Nyquist, Thomas Seedorf, Christoph Ullrich 26.2. – 1.3.19 14.00 HOCHSCHULE FÜR MUSIK KARLSRUHE
Mezzosopranistin mit sehr persönlicher Handschrift Stuttgart Tora Augestad präsentiert in der »Schubert Lounge« ihre Sicht auf den Romantiker
S
ie wird nicht müde, es zu sagen. „Ich finde, es ist spannend, vielseitig sein zu können“, betont Tora Augestad gegenüber jedem Medium, das sie nach ihrer großen künstle rischen Spannweite fragt. Und sie wird oft gefragt! Kein Wun der, wenn man sich das Schaf fen der umtriebigen Mezzo sopranistin anschaut. Neue Musik oder Jazz. Kurt Weill oder Schubert. Kammermusik oder Opernbühne. „Music for a While“ oder Musik für die Ewigkeit. Alles kann, nichts muss, so scheint es, aber natür lich nur, solange die Haltung stimmt. „Ich glaube, es geht darum wie DU als Person bist, wie deine Persönlichkeit ist“, erzählt die Norwegerin dem Sender Deutschlandfunk Kul tur. Die regelmäßige Zusam menarbeit mit Regisseur Chris toph Marthaler hat sich seit der Uraufführung von Beat Furrers Wüstenbuch (2010) als eine der wenigen Konstanten in ihrer Arbeit herauskristalli
siert. Das verbindende Element in ihrem eigenen Schaffen und dem künstlerischen Austausch mit dem Schweizer ist die in dividuelle Handschrift. Sie schützt vor Beliebigkeit und Langeweile, hilft Genregrenzen zu überwinden und ein sehr heterogenes Publikum anzu sprechen. Dass gerade diese starke (und ausdrucksstarke) Frau beim ECLAT 2019 auftritt, scheint nur folgerichtig. Das etwas andere Stuttgarter Fes tival versteht sich nach eigener Aussage als „Plädoyer für ge genseitiges Entdecken, diffe renziertes Wahrnehmen und dafür, die Deutungshoheit über das eigene Leben zu bewah ren.“ Eine Charakterisierung, die sich auch gut auf Tora Au gestad übertragen ließe. Elisa Reznicek Sa. 9.2., 21:00 Uhr Theaterhaus (T2) ECLAT. Buene: Schubert Lounge (UA) Tora A ugestad (Mezzosopran), Oslo Sinfonietta, Christian Egger (Klavier & Leitung) u. a.
ABSCHLUSSKONZERTE
Stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen: Tora Augestad www.haendel-akademie.de Telefon 0721 201 800 733
Foto: Thomas Olsen/Berlinkontoret
2.3.19 16.00 CHRISTUSKIRCHE 3.3.19 19.00 KARLSBURG DURLACH
Programm Das Klassikprogramm für den Südwesten im Februar
1.2. Freitag Dillingen
20:00 Stadthalle Jonas Stark (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie, Kahchun Wong (Leitung). Liszt: Les Préludes, Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll & Sinfonie Nr. 5 e-Moll Freiburg
17:00 Ensemblehaus Klassen-Arbeit. Uraufführungen von Chorev, Elisondo, Tjøgersen, Graves u. a. 20:00 E-Werk (Saal) Antoine Tamestit (Viola & Leitung), SWR Symphonieorchester. Bach: Vor deinen Thron tret’ ich hiermit BWV 668, Hindemith: Trauermusik, Dowland: If My Complaints Could Passions Move, Britten: Lachrymae op. 48a, Brahms: Streichquintett Nr. 2 G-Dur op. 111 Friedrichshafen
20:00 Graf-Zeppelin-Haus Arabella Steinbacher (Violine), Royal Philharmonic Orchestra, Lionel Bringuier (Leitung). Britten: Four Sea Interludes op. 33a aus „Peter Grimes“, Bruch: Violinkonzert Nr. 1, Rimski-Korsakow: Scheherazade Grünstadt
19:30 Friedenskirche Janne Saksala (Kontrabass), Solisten der Villa Musica. Schubert: Sieben Deutsche Tänze D 90, Rossini: Duo, Saksala: Duo, Beethoven: Septett Es-Dur op. 20 Heilbronn
19:30 Theater Lippa: Die Addams Family (Premiere) Kaiserslautern
19:30 Pfalztheater Lehár: Das Land des Lächelns. Anton Legkii (Leitung) 20:00 Fruchthalle Literaturfestival. Musikalische Lesung: Der Ewige Brunnen. Yoyo Röhm (Klavier), Ben Becker (Lesung) Karlsruhe
19:30 Musikhochschule (Marstall) MarstallWerkstatt 20:00 Staatstheater R. Strauss: Elektra. Justin Brown (Leitung)
Konstanz
19:30 Konzil Birgit Kolar (Violine), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Beppe: Heart, Berg: Violinkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 1
18:00 Festspielhaus Frank Peter Zimmermann (Violine), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 2 c-Moll
Mainz
Burgrieden
20:00 Staatstheater Lawrence Power (Viola), Philharmonisches Staatsorchester, Christoph Altstaedt (Leitung). Butterworth: A Shropshire Lad, MacMillan: Violakonzert, Vaughan Williams: Sinfonie Nr. 5 D-Dur
19:00 Museum Villa Rot Birgit Kolar (Violine), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Werke von Beppe, Berg & Brahms
Mannheim
20:00 Konzerthaus Sol Gabetta (Violoncello), Royal Philharmonic Orchestra London, Lionel Bringuier (Leitung). Britten: Four Sea Interludes, Elgar: Cellokonzert e-Moll, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll
19:30 Opernhaus Orff: Carmina Burana. Matthew Toogood (Leitung) Stuttgart
12:30 Haus der Musik Musikpause im Fruchtkasten. Klavierduo Yichang & Yifei Tang 19:00 Oper Rossini: La Cenerentola 19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Collegium Vocale Hannover 19:00 Wilhelma Theater Mozart: Così fan tutte. Richard Wien (Leitung) 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Simone Rubino (Schlagzeug), SWR Symphonieorchester, Francesco Angelico (Leitung). Smetana: Tanz der Komödianten aus „Die verkaufte Braut“, Sadikova: Lichtscherben, Dvořák: Das goldene Spinnrad op. 109 20:15 Theaterhaus (T2) The Gift. Itzik Galili (Choreografie) Worms
20:00 Das Wormser Maximilian Hornung (Violoncello), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Michael Francis (Leitung). Britten: Sinfonia da Requiem, Tschaikowsky: Rokokovariationen, Rachmaninow: Sinfonische Tänze
2.2. Samstag Baden-Baden
16:00 Kurhaus Junge Solisten der Region. Philharmonie Baden-Baden, Yu Sugimoto (Leitung)
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Freiburg
GroSSlaupheim
19:00 Kulturhaus Schloss Birgit Kolar (Violine), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Werke von Beppe, Berg & Brahms Heidelberg
19:30 Theater Impression. Iván Pérez (Choreografie) Heilbronn
19:30 Theater Lippa: Die Addams Family Kaiserslautern
17:00 Theodor-Zink-Museum (Scheune) Literaturfestival. Musikalische Lesung: Der Kontrabass 20:00 Pfalztheater (Werkstattbühne) Ullmann: Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung Karlsruhe
15:00 Staatstheater Tschaikowsky: Schwanensee. Christopher Wheeldon (Choreografie) 16:00 Musikhochschule (Velte-Saal) Preisträgerkonzert: Jugend musiziert 19:30 Konzerthaus (Großer Saal) Antoine Tamestit (Viola & Leitung), SWR Symphonieorchester. Werke von Bach, Hindemith, Dowland u. a. concerti 02.19 Südwest 15
Klassikprogramm
Koblenz
19:00 Oper Cherubini: Medea
19:30 Theater Wilson: The Black Rider (Premiere). Karsten Huschke (Leitung), Anja Nicklich (Regie)
19:00 Wilhelma Theater Mozart: Così fan tutte. Richard Wien (Leitung) 20:00 Oper (Schauspielhaus) Weill: Die sieben Todsünden (Premiere). Stefan Schreiber (Leitung), Anna-Sophie Mahler feat. Peaches (Regie), Louis Stiens (Choreografie) 20:15 Theaterhaus (T2) The Gift. Itzik Galili (Choreografie)
Künzelsau
17:00 Carmen Würth Forum József Lendvay (Violine), Würth Philharmoniker, Justus Frantz (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, Orff: Carmina Burana Ludwigshafen
19:30 Pfalzbau (Konzertsaal) Maximilian Hornung (Violoncello), Deutsche Staatsphilharmonie RheinlandPfalz, Michael Francis (Leitung). Werke von Britten, Tschaikowsky & Rachmaninow Mainz
20:00 Staatstheater Lawrence Power (Viola), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Christoph Alt staedt (Leitung). Werke von Butterworth, MacMillan & Vaughan Williams Mannheim
17:00 Opernhaus Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg 19:00 Schloss (Rittersaal) Danjulo Ishizaka (Violoncello), Kurpfälzisches Kammerorchester, Markus Korselt (Leitung). Wagenseil: Sinfonie g-Moll WV 418, Haydn: Cellokonzert C-Dur Hob. VIIb:1, Mozart: Cassation B-Dur KV 99, Kraus: Sinfonie c-Moll VB 142 20:00 Rosengarten (Mozartsaal) Hélène Grimaud (Klavier) Werke von Chopin, Debussy, Silvestrov, Satie & Rachmaninow Nürtingen
18:00 St. Laurentius Stunde der Kirchenmusik. collegium iuvenum Stuttgart Saarbrücken
19:30 Staatstheater Cherubini: Médée & Xenakis: Medea Senecae. Demis Volpi (Regie & Choreografie) Stadecken-Elsheim
20:00 Burgscheune Janne Saksala (Kontrabass), Stipendiaten der Villa Musica. Schubert: Sieben Deutsche Tänze D 90, Rossini: Duetto u. a.
Trier
17:00 Fruchthalle Literaturfestival. Warum ist es am Rhein so schön? Marc-Aurel Floros (Klavier), Elke Heidenreich (Lesung) Karlsruhe
16:00 Staatstheater Wagner: Götterdämmerung. Daniele Squeo (Leitung) 19:00 Musikhochschule (WolfgangRihm-Forum) SchulmusikOrchester, Stefan Ottersbach (Leitung). Werke von Nielsen, Mussorgski & Bruckner
19:30 Theater Puccini: Madama Butterfly (Premiere). Jochem Hochstenbach (Leitung), Cornelia Rainer (Regie)
Koblenz
Tübingen
Konstanz
20:00 Stiftskirche Schein: Israelsbrünnlein. Stuttgart Vokal, Andreas Großberger (Leitung)
18:00 Konzil Birgit Kolar (Violine), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung).
Ulm
Lörrach
19:00 Theater Donizetti: Lucia di Lammermoor
18:00 Burghof Julia Habenschuss (Flöte), Sinfonieorchester Basel, Michał Nesterowicz (Leitung). Glinka: Ouvertüre zu „Ruslan und Ljudmila“, Mozart: Flötenkonzert KV 313, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9
Wiesloch
19:30 Palatin Jean-Efflam Bavouzet (Klavier). Werke von Haydn, Schumann, Boulez, Ravel u. a.
3.2. Sonntag Andernach
11:15 Villa Michels Duo Liepe. Schumann: Violinsonate Nr. 1 a-Moll, Dietrich/Schumann/Brahms: F.A.E.Sonate, Joachim: Romanze Nr. 1, Brahms: Violinsonate Nr. 3 d-Moll Baden-Baden
11:11 Kurhaus Faschingskonzert. Philharmonie Baden-Baden 19:00 Festspielhaus London Symphony Orchestra, Sir John Eliot Gardiner (Leitung) Freiburg
11:00 Theater (Winterer-Foyer) Kammermusikmatinee. Schubert: Forellenquintett, Fesca: Septett Nr. 1 Freudenstadt
17:00 Ev. Stadtkirche collegium iuvenum Stuttgart Heidelberg
18:00 Theater Kálmán: Die Csárdásfürstin
Ludwigshafen
17:00 Philharmonie Schwaben Mythos. Tromanda Mannheim
15:00 Nationaltheater (Oberes Foyer) Café Concert 18:00 Schloss (Rittersaal) Danjulo Ishizaka (Violoncello), Kurpfälzisches Kammerorchester, Markus Korselt (Leitung). Werke von Wagenseil u. a. 19:00 Opernhaus Blaubarts Geheimnis. Stephan Thoss (Choreografie) Münsingen
18:00 Zehntscheuer Pervez Mody (Klavier). Werke von Beethoven, Hensel, Skrjabin & Liszt Pforzheim
19:00 CongressCentrum Tamaki Kawakubo (Violine), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Timo Handschuh (Leitung). Roussel: Sinfonietta op. 51 u. a. 19:00 Theater Donizetti: Der Liebestrank
17:00 Kongresshaus (Kammermusiksaal) Rita Kinka (Klavier). Werke von Bach/Busoni, Liszt, Debussy & Bartók
17:00 Haus des Bürgers Stipendiaten der Villa Musica
14:00 & 15:30 Oper (Opernhaus Foyer III. Rang) Sitzkissenkonzert
Heilbronn
Reutlingen
19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Maria Solozobova (Violine), Stuttgarter Philharmoniker, Conrad van Alphen (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur
19:30 Theater Lippa: Die Addams Family Kaiserslautern
18:00 Stadthalle Magdalena Müllerperth (Klavier), Philharmonia Chor Reutlingen, Württembergische Philharmonie, Martin Künstner (Leitung). Beethoven: Chorfantasie c-Moll op. 80 & Sinfonie Nr. 9
Stuttgart
16 Südwest concerti 02.19
15:00 Pfalztheater Lehár: Das Land des Lächelns. Anton Legkii (Leitung)
Ramstein-Miesenbach
HOMBURGER MEISTERKONZERTE Kulturzentrum Saalbau
4.2. Montag Freiburg
19:00 Musikhochschule (Wolfgang Hoffmann Saal) Werkstatt- & Mitsingkonzert. Bach: Johannes-Passion Heilbronn
Do. 21.03.19
19:30 Theater Lippa: Die Addams Family Koblenz
19:30 Theater Spohr: Faust Saarbrücken
20:00 Congresshalle Mahler/Gamzou: Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur. Saarländisches Staatsorchester, Yoel Gamzou (Leitung) Stuttgart
19:00 Oper Puccini: Madama Butterfly Winnenden
17:00 Hermann-Schwab-Halle Konzerttage Winnenden. Tanzakademie Minkov. Tschaikowsky: Dornröschen 20:00 Schloss (Andachtssaal) Konzerttage Winnenden. wort+ton
5.2. Dienstag Ludwigshafen
20:00 BASF-Feierabendhaus Janine Jansen (Violine), Henning Kraggerud (Viola), Camerata Salzburg, Gregory Ahss (Leitung). Werke von Mozart Stuttgart
19:00 Oper Die Kameliendame. John Neumeier (Choreografie) 19:00 Wilhelma Theater Mozart: Così fan tutte. Richard Wien (Leitung) Saarbrücken
11:00 Congresshalle Mahler/Gamzou: Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur. Saarländisches Staatsorchester, Yoel Gamzou (Leitung) 19:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Ensemble Neue Musik, Manuel Nawri (Leitung) Speyer
11:00 Kirche St. Otto PalatinaKlassik Vokalensemble & Kammerphilharmonie Stuttgart
18:00 Erlöserkirche (Gemeindehaus) Leonard Bernstein zum 100. Geburtstag. Natalie Karl (Sopran), Matthias Klink (Tenor), Frédéric Sommer (Klavier) 18:00 Neues Schloss Jean Rondeau (Cembalo). Scarlatti: Sonaten u. a.
19:00 Haigstkirche Plupart du temps. Klaudia Tandl (Mezzosopran), Gisela Jöbstl (Klavier) 19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Akademischer Chor & Akademisches Orchester der Universität Stuttgart, Veronika Stoertzenbach (Leitung). Mahler: Das klagende Lied & Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“ 19:00 Oper Die Kameliendame. John Neumeier (Choreografie) 19:00 Wilhelma Theater Mozart: Così fan tutte. Richard Wien (Leitung)
Winnenden
Ulm
Forbach
11:00 Theater (Foyer) Matinee: Der Vetter aus Dingsda
20:00 Burghof Im Klein- und Großformat. Werke von Stephenson, Beethoven, Devienne & Mozart
Winnenden
19:00 Hermann-Schwab-Halle Konzerttage Winnenden. Landesblasorchester Baden-Württemberg
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
18:00 Schloss (Andachtssaal) Konzerttage Winnenden: Fürstliche Kammermusik. Solisten der Konzerttage 20:00 Hermann-Schwab-Halle Konzerttage Winnenden: Best of Klaviator. Lars Reichow (Gesang & Klavier)
6.2. Mittwoch Budenheim
20:00 Schloss Waldthausen Il viaggio d’amore. Hirundo Maris
Freiburg
18:00 Ensemblehaus Schlag 6 im Ensemblehaus concerti 02.19 Südwest 17
Klassikprogramm
Heidelberg
Heidelberg
10:30 Theater (Alter Saal) Heidelberger Frühling: Internationaler Wettbewerb „Das Lied“. Vorrunde
10:30 Theater (Alter Saal) Heidelberger Frühling: Internationaler Wettbewerb „Das Lied“. Vorrunde
Heilbronn
Homburg
19:30 Harmonie Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Kolja Blacher (Violine & Leitung). Werke von Telemann, Mendelssohn, Sibelius/ Oyen & Bernstein
18:30 Kulturzentrum Saalbau Igor Levit (Klavier)
Ingelheim
Koblenz
20:00 Theater Künneke: Der Vetter aus Dingsda
19:30 Theater Wilson: The Black Rider
Winnenden
Ludwigsburg
20:00 Hermann-Schwab-Halle Konzerttage Winnenden. Orchester der Kulturen, Adrian Werum (Leitung)
18:00 & 20:00 kING Traumkonzert. Kurpfälzisches Kammerorchester Kaiserslautern
20:00 Pfalztheater (Werkstattbühne) Ullmann: Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung Karlsruhe
19:30 Musikhochschule The 12th Night of the Profs: Matthias Beckert. Honegger: König David Koblenz
Karlsruhe
20:00 Staatstheater Janáček: Das schlaue Füchslein
20:00 Forum am Schlosspark Juan José Mosalini (Bandoneon), Gran Orquesta de Tango. Werke von Piazzolla Ludwigshafen
20:00 BASF-Feierabendhaus Ruth Velten (Saxofon), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Marzena Diakun (Leitung). Werke von R. Strauss, Kampe & Mozart Mainz
19:30 Theater Spohr: Faust. Daniel Spogis (Leitung), Michiel Dijkema (Regie)
20:00 Frankfurter Hof ClassicClash. Ensemble Taykh
Konstanz
Mannheim
19:30 Konzil Birgit Kolar (Violine), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Werke von Beppe, Berg & Brahms
19:30 Opernhaus Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen
Ludwigshafen
19:30 Theater im Pfalzbau (Hinterbühne) The Gift. Theaterhaus Stuttgart, Itzik Galili (Choreografie) 20:00 BASF-Feierabendhaus Ruth Velten (Saxofon), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Marzena Diakun (Leitung). R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28, Kampe: Saxofonkonzert (UA), Mozart: Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 Stuttgart
19:30 Oper Cherubini: Medea 20:00 Theaterhaus (T1) ECLAT Festival Neue Musik: Preisträgerkonzert. Kathryn Schulmeister (Kontrabass), Klangforum Wien, Bas Wiegers (Leitung) Winnenden
20:00 Schlosskirche Konzerttage Winnenden. Kammerchor BadenWürttemberg, Festivalorchester. Werke von Rutter, Vivaldi & Bach
7.2. Donnerstag Freiburg
20:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) Wolfram Lorenz (Klavier) 18 Südwest concerti 02.19
Pforzheim
20:00 Theater J. Strauss: Der Zigeunerbaron Ravensburg
20:00 Konzerthaus Elbtonal Percussion. Treuting: Extremes u. a. Rottenburg
11:00 Dom St. Martin Musik zur Marktzeit Stuttgart
19:00 Haus der Musik Ensemble Studio Alte Musik 19:00 Hospitalhof (Café) Mozarts Requiem – Die Trauermusiken zweier Mozarts. Henning Bey & Volkmar Braunbehrens (Gespräch) 19:00 Oper Puccini: Madama Butterfly 19:00 Wilhelma Theater Mozart: Così fan tutte. Richard Wien (Leitung) 19:30 Theaterhaus (T3) CIRCLES. Neue Vocalsolisten, Gareth Davis (Bassklarinette), Thomas Fiedler (Szene & Raum). Werke von Eizirik u. a. 20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Auryn Quartett. Werke von Bach, Mozart, Mendelssohn & Beethoven 20:00 Oper (Schauspielhaus) Weill: Die sieben Todsünden. Louis Stiens (Choreografie)
23:00 Theaterhaus (Glashaus) N.E.W. 1. Solo-Set: Wuchtbrummen (UA) Trier
20:00 Theater Ketevan Rukhadze (Klavier), Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Wouter Padberg (Leitung). Werke von Fauré, Milhaud, Busoni & Strawinsky Ulm
8.2. Freitag Freiburg
20:00 Musikhochschule (WolfgangHoffmann-Saal) Nanae Kubo (Schlagzeug), Eri Nohira (Klavier), Orchester der Musikhochschule, Scott Sandmeier (Leitung). Werke von Wulff (UA) & Saint-Saëns Friedrichshafen
19:30 Graf-Zeppelin-Haus Shaiman: Catch Me If You Can Heidelberg
10:30 Theater (Alter Saal) Heidelberger Frühling: Internationaler Wettbewerb „Das Lied“. Halbfinale Ingelheim
19:00 kING UniChor & UniOrchester Mainz, Felix Koch (Leitung). Verdi: Ouvertüre zu „La forza del destino“, Rossini: Petite Messe solennelle Kaiserslautern
20:00 Fruchthalle Ruth Velten (Saxofon), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Marzena Diakun (Leitung). Werke von Kampe, Mozart u. a. Ludwigsburg
20:00 Forum am Schlosspark Antje Weithaas (Violine), MDR Sinfonieorchester, Klaus Mäkelä (Leitung). Bach/Webern: Ricercar à 6 voci aus dem „Musikalischen Opfer“, Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 Ludwigshafen
20:00 BASF-Gesellschaftshaus Porträtkonzert Gordon Kampe Mainz
19:30 Staatstheater Wagner/Loriot: Der Ring an einem Abend Mannheim
19:30 Opernhaus Beethoven: Fidelio
Reutlingen
Bensheim
Idar-Oberstein
20:00 Kunstmuseum musica nova. Olivia Trummer (Klavier)
20:00 Parktheater Carion Bläserensemble. Ligeti: Sechs Bagatellen, Mozart: Serenade KV 375 u. a.
19:30 Stadttheater Theodore Kerkezos (Saxofon), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Dominik Beykirch (Leitung)
19:30 Staatstheater Cherubini: Médée & Xenakis: Medea Senecae 20:00 Congresshalle Deutsche Radio Philharmonie, Pietari Inkinen (Leitung). Staud: Stromab (DEA), Mahler: Sinfonie Nr. 7 e-Moll 20:00 Kino achteinhalb Stummfilmkonzert. Lubitsch: Die Puppe Stuttgart
19:00 Alfred Kärcher Auditorium Konzerttage Winnenden. Kammerorchester Stuttgart. Werke von Beethoven, Britten, Tschaikowsky & Mozart
9.2. Samstag Baden-Baden
20:00 Museum Frieder Burda Antoine Tamestit (Viola), Mitglieder der Violagruppe des SWR Symphonieorchesters
Kaiserslautern
19:30 Pfalztheater Janáček: Jenůfa (Premiere). Uwe Sandner (Leitung), Urs Häberli (Regie)
Heidelberg
19:30 Theater Ruzicka: Benjamin (Premiere). Elias Grandy (Leitung), Ingo Kerkhof (Regie)
Karlsruhe
20:00 Stadthalle Sinfonieorchester TonArt Heidelberg, Knud Jansen (Leitung). Werke von Schmieding, Enna, Chausson & Rimski-Korsakow
www.staatstheater-mainz.com
Winnenden
19:00 kING UniChor & UniOrchester Mainz, Felix Koch (Leitung). Rossini: Petite Messe solennelle
19:30 Theater Tschaikowsky: Eugen Onegin. Fabrice Bollon (Leitung)
Trier
19:30 Theater Theodorakis: Zorbas. Roberto Scafati (Choreografie)
Ingelheim
19:00 Musikhochschule (Kleiner Saal) Studio für Elektronische Musik des Instituts für Neue Musik. Werke aus den Kompositionsklassen
19:00 Staatstheater Puccini: Tosca Koblenz
9:30 Görreshaus Generalprobe. Rheinische Philharmonie
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12:30 Haus der Musik Musikpause im Fruchtkasten. Yuming Luo (Klavier) 15:30 Theaterhaus (T3) CIRCLES. Neue Vocalsolisten, Gareth Davis (Bassklarinette) 17:00 & 22:00 Theaterhaus (P1) Up Close and Personal. Daniel Gloger (Performance) 19:00 Oper Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Marc Piollet (Leitung) 19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Lidia Vinyes Curtis (Alt), Philipp Nicklaus (Tenor), Krešimir Stražanac (Bass), Stiftsbarock Stuttgart, Kay Johannsen (Leitung). Bach: Kantaten BWV 83, 56, 35 u. a. 19:00 Theaterhaus (T1) Zum Gemeinwohl! Klangforum Wien. Filme & Musik von Kranot, Schiphorst u. a. 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Best of Classics. Prague Royal Philharmonic, Heiko Mathias Förster (Leitung) 20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Puccini: Messa di Gloria. Studierende der Musikhochschule, Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim 22:00 Theaterhaus (T2) Performance „skull ark, upturned with no mast“ 23:00 Theaterhaus (Glashaus) N.E.W. 2. Solo-Set: Rauschzustand (UA)
Freiburg
KÁTJA KABAN Oper vonOVÁ Leoš Janáček
Saarbrücken
concerti 02.19 Südwest 19 18.12.18 12:26
Klassikprogramm
20:00 Rhein-Mosel-Halle Wei Cao (Klavier)
23:00 Theaterhaus (Glashaus) N.E.W. 3. Trioset: Polyp (UA)
Landau
Trier
20:00 Jugendstilfesthalle Ruth Velten (Saxofon), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Marzena Diakun (Leitung)
19:30 Theater Puccini: Madama Butterfly
Ludwigsburg
19:30 Forum am Schlosspark Jubiläum 25 Jahre TonArt Ludwigsburg Ludwigshafen
15:00 BASF-Gesellschaftshaus Kinderkonzert. Kampe: Sechse kommen durch die ganze Welt
Tübingen
20:00 Stiftskirche Motette. Moscow Contemporary Music Ensemble Ulm
19:00 Theater Donizetti: Lucia di Lammermoor) Winnenden
Mainz
20:00 Hermann-Schwab-Halle Konzerttage Winnenden. Kammerkonzert
19:30 Staatstheater Orff: Carmina Burana. Sebastian Hernandez-Laverny (Leitung)
Bad Saulgau
Mannheim
19:00 Opernhaus Orff: Carmina Burana. Matthew Toogood (Leitung) Pforzheim
19:30 Theater Verwandlungen. Guido Markowitz (Choreografie) Reutlingen
17:00 Stadtbibliothek Die kleine Meerjungfrau Saarbrücken
20:00 Kino achteinhalb Stummfilmkonzert. Improvisationsklasse Musikhochschule. Lubitsch: Die Puppe Stuttgart
14:00 & 15:30 Oper (Opernhaus Foyer III. Rang) Sitzkissenkonzert. Das Lamm, das zum Essen kam 14:4, 17:00, 20:00 & 22:15 Theaterhaus (T4) at close quarters. Installation und Performance 15:30 Theaterhaus (T3) Impossible Situations. Duo Hellqvist/Amaral 18:00 Theaterhaus (T1) SWR JetztMusik. SWR Vokalensemble, Badischer Jugendchor, Raschèr Saxophone Quartet, Rupert Huber (Leitung) 19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Sarah Wegener (Sopran), Julia Böhme (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Krešimir Stražanac (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Kraus: Symphonie funèbre c-Moll, Mozart: Requiem d-Moll 19:00 Oper Cherubini: Medea 20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Puccini: Messa di Gloria. Studierende der Musikhochschule Stuttgart 21:00 Theaterhaus (T2) Buene: Schubert Lounge (UA). Oslo Sinfo nietta, Christian Eggen (Klavier & Leitung) 20 Südwest concerti 02.19
10.2. Sonntag 19:00 Altes Kloster Trio Danuvius, Gerold Huber (Klavier) Baden-Baden
17:00 Festspielhaus Kinder-Sing-Fest: Um die Welt Friedrichshafen
11:00 Kiesel im k42 Juan Pérez Floristán (Klavier) Heidelberg
15:00 Theater (Marguerre-Saal) Heidelberger Frühling: Internationaler Wettbewerb „Das Lied“. Finale Kaiserslautern
17:00 SWR Studio Kammermusikkonzert. Zwilich: Trio, Françaix: Trio, Brahms: Trio Nr. 1 Karlsruhe
11:00 Staatstheater Agnieszka Tomaszewska (Sopran), Armin Kolarczyk (Bariton), Badischer Staatsopernchor, Badische Staatskapelle, Kevin John Edusei (Leitung). Dutilleux: The Shadows of Time, Brahms: Ein deutsches Requiem op. 45 19:00 Staatstheater (Kleines Haus) Liederabend extra Koblenz
16:00 Görreshaus Theodore Kerkezos (Saxofon), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Dominik Beykirch (Leitung) 18:00 Theater Wilson: The Black Rider Konstanz
11:15 Inselhotel (Festsaal) Circolo Quartett. Bartók: Streichquartette Nr. 1 & 3, Beethoven: Streichquartett Nr. 16 Lörrach
11:00 Burghof Junges Podium: Duo Suono – Von der Liebe
Ludwigshafen
11:00 BASF-Gesellschaftshaus Shalamov Piano Duo. Werke von Bach u. a. Mainz
11:00 Villa Musica Herr Grün, Jimmy und das. Freie Bühne Neuwied Mannheim
16:00 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly 17:00 Johanniskirche Sinfonieorchester TonArt Heidelberg 20:00 Nationaltheater (Studio Werkhaus) Benda: Der gute Ehemann & Bartók: Herzog Blaubarts Burg (Premiere). Robin Phillips (Leitung), Marco Misgaiski (Regie) Pforzheim
15:00 Theater J. Strauss: Der Zigeunerbaron Reutlingen
11:00 Studio der WPR musica varia ensemble, Günter Fischer (Kontrabass). Werke von Ellington u. a. Saarbrücken
11:00 Staatstheater (Mittelfoyer) Liedmatinee. Sungmin Song (Tenor) 18:00 Staatstheater Kálmán: Die Csárdásfürstin Schwäbisch Hall
18:00 Sonnenhof Come Again, Sweet Love. Clemens Löschmann (Tenor), Maximilian Mangold (Gitarre) Stuttgart
11:00 Gustav-Siegle-Haus Mitten im Orchester sitzen. Stuttgarter Philharmoniker, Dan Ettinger (Leitung). Debussy: La Mer 11:00 Oper Führung 14:00 & 19:30 Oper Rossini: Il barbiere di Siviglia 14:30 Theaterhaus (T3) terra nera. Musik in Szenen (UA). Neue Vocalsolisten 16:00 Neues Schloss (Weißer Saal) Antoine Tamestit (Viola), Mitglieder der Violagruppe des SWR Symphonieorchesters 16:30 Theaterhaus (T2) ensemble ascolta. Werke von Susak (UA), Tsukamoto (UA), Urquiza (UA) u. a. 18:30 Theaterhaus (T1) Rei Nakamura (Klavier), SWR Experimentalstudio, SWR Vokalensemble, SWR Symphonieorchester, Brad Lubman (Leitung). Werke von Baltakas (UA), Winther Christensen (UA) & Žuraj (UA) 19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Kraus: Symphonie funèbre c-Moll, Mozart: Requiem
SA SO 13. + 14. APRIL
APRIL
19:00 Uhr
Liederhalle | Beethoven-Saal Einführung jeweils um 18:15 Uhr
Solisten: Johanna Winkel | Daniel Behle Michael Nagy
Chor der Gaechinger Cantorey Orchestre Philharmonique de Luxembourg Hans-Christoph Rademann | Dirigent
PAULUS ABONNEMENTKONZERT IV
Felix Mendelssohn Bartholdy »Paulus« op. 36 MWV A 14 Tickets: www.bachakademie.de | 0711 6192161
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 02.19 Südwest 21
Klassikprogramm
Tettnang
18:00 Neues Schloss (Rittersaal) Passo Avanti Ulm
14:00 Theater Loewe: My Fair Lady 19:30 Theater (Foyer) Faschingskonzert
11.2. Montag
Heidelberg
20:00 Theater Verwandlungen
19:30 Alte Aula der Universität Heidelberger Frühling. Lucas & Arthur Jussen (Klavier) 19:30 Theater Impression. Iván Pérez (Choreografie)
Saarbrücken
Karlsruhe
19:30 Liederhalle (Mozart-Saal) Werke von Janáček & Beethoven u. a. 20:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Thomas Schäfer-Winter (Orgel)
19:00 Staatstheater (Kleines Haus) Jugendkonzert Koblenz
19:30 Theater Wilson: The Black Rider
Freiburg
Mainz
20:00 Konzerthaus (Runder Saal) Antoine Tamestit (Viola), Mitglieder der Violagruppe des SWR Symphonieorchesters
19:00 Staatstheater Konzert für junge Leute
Heilbronn
19:30 Festhalle Harmonie Marc Bouchkov (Violine), Georgiy Dubko (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Karlsruhe
20:00 Staatstheater Badischer Staatsopernchor, Badische Staatskapelle, Kevin John Edusei (Leitung). Werke von Dutilleux & Brahms Koblenz
19:30 Theater Kálmán: Die Csárdásfürstin Ludwigshafen
19:30 Theater im Pfalzbau Shaiman: Catch Me If You Can Mannheim
20:00 Rosengarten Marianna Shirinyan (Klavier), Orchester des Nationaltheaters Mannheim, Ben Glassberg (Leitung). Ligeti: Concert românesc, Mozart: Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 Metzingen
10:00 Stadthalle Die Bremer Stadtmusikanten Stuttgart
9:30 & 11:00 Oper (Opernhaus Foyer III. Rang) Sitzkissenkonzert. Das Lamm, das zum Essen kam Ulm
20:00 Theater Neujahrskonzert. Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung)
12.2. Dienstag Freiburg
20:00 Konzerthaus Mikhail Pletnev (Klavier), Kammerorchester Basel. Mozart: Klavierkonzert Nr. 24 & Sinfonie Nr. 35, Bach: Klavierkonzert Nr. 5, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 22 Südwest concerti 02.19
19:30 Staatstheater Kálmán: Die Csárdásfürstin Stuttgart
Trier
20:00 Kurfürstliches Palais (Rokokosaal) Orion Streichtrio
14.2. Donnerstag
Mannheim
Freiburg
20:00 Rosengarten Marianna Shirinyan (Klavier), Orchester des Nationaltheaters Mannheim, Ben Glassberg (Leitung)
19:00 Musikhochschule (WolfgangHoffmann-Saal) Spektrum-Bläserfestival. Messiaen: Le Merle noir u. a. 20:00 Konzerthaus Daniela Lieb (Flöte), Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Violine & Leitung). Werke von Mozart, Cambini u. a.
Schwäbisch Hall
19:30 Kloster Comburg (Kaisersaal) Jochen Ferber (Klavier) Stuttgart
Friedrichshafen
19:00 Wilhelma Theater Mozart: Così fan tutte. Richard Wien (Leitung) 20:00 Oper (Schauspielhaus) Weill: Die sieben Todsünden. Louis Stiens (Choreografie) 20:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Jörg-Hannes Hahn (Orgel)
20:00 Graf-Zeppelin-Haus Kammerorchester Basel, Mikhail Pletnev (Klavier & Leitung) Heilbronn
Ulm
Kaiserslautern
19:30 Theater (Podium) Soiree: Der kleine Prinz 20:00 Theater Künneke: Der Vetter aus Dingsda
13:00 SWR Studio Daniel Lozakovich (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Pietari Inkinen (Leitung). Werke von Sibelius & Mozart
13.2. Mittwoch Freiburg
19:00 Musikhochschule SpektrumBläserfestival: Eröffnungskonzert Heidelberg
19:30 Stadthalle Heidelberger Frühling. Avi Avital (Madoline), The Knights. Werke von Rebel, Adès u. a. Ingelheim
20:00 kING Tschaikowsky: Schwanensee. Russisches Nationalballett Moskau Koblenz
19:30 Theater Spohr: Faust Mainz
19:30 Staatstheater Janáček: Katja Kabanova Pforzheim
19:00 Matthäuskirche Arlinger Sonderkonzert. Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
19:30 Theater Bock: Anatevka (Premiere). Johannes Zimmermann (Leitung)
Karlsruhe
19:30 Staatstheater Donizetti: Anna Bolena Koblenz
19:30 Theater Kálmán: Die Csárdásfürstin Mainz
19:30 Staatstheater Abraham: Märchen im Grand-Hotel Mannheim
18:30 & 20:15 Schloss Traumkonzert 19:30 Nationaltheater (Studio Werkhaus) Benda: Der gute Ehemann & Bartók: Herzog Blaubarts Burg Ravensburg
20:00 Zehntscheuer Dieter Ilg Trio Reutlingen
20:00 Stadthalle Nora Chastain (Vio line), Friedemann Rieger (Klavier), Hamburger Camerata, Hartmut Rohde (Leitung). Werke von Mozart, Malcys & Chausson
Foto: Evgeny Evtyukhov
19:00 Wilhelma Theater Mozart: Così fan tutte. Richard Wien (Leitung)
Stuttgart
Karlsruhe
19:00 Haus der Musik Kristin von der Goltz (Violoncello), Christine Busch (Violine), Stefania Neonato (Hammerflügel). Werke von Hummel u. a. 19:00 Oper Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Marc Piollet (Leitung) 19:30 Liederhalle (Mozart-Saal) Katarzyna Mycka (Marimba), Stuttgarter Kammerorchester, Matthias Foremny (Leitung) 20:00 Liederhalle Edna Prochnik (Mezzosopran), Adam Weisman, Martin Homann & Boris Müller (Schlagzeug), Stuttgarter Philharmoniker, Dan Ettinger (Leitung). Chausson: Poème de l’amour et de la mer, Dun: Water Concerto, Debussy: La Mer
19:00 Staatstheater Händel: Serse (Premiere) Konstanz
19:30 Inselhotel (Festsaal) Christoph Eß (Horn), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Werke von Mozart Ludwigshafen
16.2. Samstag Backnang
20:00 Bürgernhaus Edna Prochnik (Mezzosopran), Stuttgarter Philharmoniker, Dan Ettinger (Leitung). Werke von Chausson, Dun & Debussy Bad Neuenahr-Ahrweiler
19:00 Theater im Pfalzbau Mozart: Die Hochzeit des Figaro
16:30 Augustinum Boris Garlitsky (Violine), Stipendiaten der Villa Musica. Mendelssohn: Streichquintette
Mannheim
Baden-Baden
11:00 Markuskirche Enjoy Classic: Kinderkonzert 20:00 Markuskirche Enjoy Classic. Werke von Händel, Scarlatti u. a.
18:00 Festspielhaus Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Pekka Kuusisto (Violine & Leitung). Werke von Bridge, Britten & Beethoven
Trossingen
Pforzheim
Donaueschingen
19:30 Volksbank (Würfelsaal) Benefizkonzert Kontrabassklasse
19:30 Theater Verwandlungen. Guido Markowitz (Choreografie)
Ulm
Saarbrücken
20:00 Donauhallen (Strawinsky Saal) Maximilian Hornung (Violoncello), Münchener Kammerorchester. Werke von Strawinsky, Haydn & Azarashvili
20:00 Theater Donizetti: Lucia di Lammermoor
15.2. Freitag Bruchsal
20:00 Schloss (Kammermusiksaal) William Youn (Klavier). Werke von Brahms, Schubert, Liszt, R. & C. Schumann Freiburg
16:00 Konzerthaus (Runder Saal) Mitglieder des SWR Symphonieorchesters. Brahms: Klavierquintett op. 34 Heilbronn
19:30 Theater Der Tod und das Mädchen. Stephan Thoss (Choreografie)
Tipp
11.2. montag
19:30 Festhalle Harmonie Heilbronn Marc Bouchkov (Violine), Georgiy Dubko (Klavier). Brahms: Violinsonate Nr. 2 A-Dur, Ysaÿe: Étude en forme de valse, Bach: Chaconne d-Moll BWV 1004, Schubert: Fantasie C-Dur D 934 Klanglich vorgeprägt: Als Kind einer Geigerfamilie war für Marc Bouchkov die Violine akustisch allgegenwärtig. Da war es kein Wunder, als er sich dann mit fünf Jahren auch für das Instrument entschied.
20:00 Funkhaus Halberg Daniel Lo zakovich (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Pietari Inkinen (Leitung). Werke von Sibelius, Mozart u. a. Stuttgart
12:30 Haus der Musik Vincent Herrmann (Klavier) 19:00 Musikhochschule (Orchesterprobenraum) Stuttgarter Meisterkurse: Abschlusskonzert 19:00 Oper Puccini: Madama Butterfly 19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Windsbacher Knabenchor 20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Daniela Lieb (Flöte), Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Violine & Leitung). Werke von Mozart, Cambini & J. C. F. Bach Trier
19:00 Tuchfabrik (Großer Saal) Opening Festival: Dialog 20:30 Theater Concert Lounge 2 21:00 Viehmarktthermen Opening Festival: Porträtkonzert Frank Denyer 23:00 Tuchfabrik (Ausstellungsraum) Opening Festival. Stockhausen: Mikrophonie I. Ensemble consord Tuttlingen
20:00 Stadthalle Edna Prochnik (Mezzosopran), Stuttgarter Philharmoniker, Dan Ettinger (Leitung). Werke von Chausson, Dun & Debussy Ulm
19:30 Theater (Podium) Der kleine Prinz (Premiere). Reiner Feistel (Choreografie) Wangen
20:00 Stadthalle Triokonzert. Werke von Mozart u. a.
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Freiburg
19:00 Kloster St. Lioba Günterstal (Oratorium) Spektrum-Bläserfestival: Festkonzert. Zelenka: Oboensonaten, Mozart: Serenade c-Moll KV 388 19:00 Theater Franck: Hulda (Premiere). Fabrice Bollon (Leitung) 20:00 Historisches Kaufhaus Streichquintette von Mozart & Beethoven Heidelberg
19:00 Peterskirche Bachchor Heidelberg, Philharmonisches Orchester Heidelberg, Ines Kaun (Leitung). Pärt: In Principio, Jenkins: Requiem 19:00 Stadthalle Orchester der Musikfreunde Heidelberg, Katharina Hack & René Schuh (Leitung) Heilbronn
19:30 Theater Der Tod und das Mädchen. Stephan Thoss (Choreografie) Kaiserslautern
19:30 Pfalztheater Janáček: Jenůfa Karlsruhe
11:00 Staatstheater (Kleines Haus) Internationale Händel-Festspiele: Preisträgerkonzert Jugendpreis 19:00 Staatstheater Internationale Händel-Festspiele: Duello amoroso. Vivica Genaux & Ann Hallenberg (Mezzosopran), Badische Staatskapelle, Christopher Moulds (Leitung) Konstanz
19:30 Inselhotel (Festsaal) Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Mozart: Sinfonien Nr. 1 & 41 u. a. concerti 02.19 Südwest 23
Klassikprogramm
17:00 Carmen Würth Forum Gerhard Oppitz (Klavier), Würth Philharmoniker Weitere Infos siehe Tipp
Tipp
14:00 Staatstheater Händel: Saul Mannheim
Mainz
19:00 Villa Musica Susanna Yoko Henkel (Violine), Julia Okruashvili (Klavier). Szymanowski: Mythen u. a. 19:30 Staatstheater Abraham: Märchen im Grand-Hotel
Mainz
16.2. samstag
11:00 Markuskirche Enjoy Classic. Triosonaten von Telemann u. a. 17:00 Markuskirche Enjoy Classic: Musik & Literatur 19:00 Opernhaus Offenbach: Orpheus in der Unterwelt
17:00 Carmen Würth Forum Künzelsau Gerhard Oppitz (Klavier), Würth Philharmoniker, Dmitry Sitkovetsky (Violine & Leitung). Beethoven: Violinromanzen Nr. 1 & 2, Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll
Neuwied
Privatjet: Schon als Kind wollte Gerhard Oppitz Pilot werden – dank seines Pilotenschein fliegt der Pianist heute gelegentlich selbst zu seinen Konzerten.
Pforzheim
17.2. Sonntag
18:00 Glashaus Ensembles und Consorts der Freiburger Bläserklassen
11:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Quatuor Hermès 11:00 & 15:00 Staatstheater (Mittelfoyer) Sitzkissenkonzert 18:00 Deutschherrnkapelle Mitglieder des Saarländischen Staatsorchesters. Werke von Telemann & Biber 18:00 Staatstheater (Alte Feuerwache) Little: Soldier Songs (DEA)
17:00 Musikhochschule Werkstattgespräch mit Reinhard Goebel 19:30 Oper Cherubini: Medea 20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Nobu Tsujii (Klavier)
Heidelberg
Stuttgart
17:00 Rohrbacher Schlösschen Laura Tomasucci (Sopran), Alberto Nones (Klavier). Werke von Schumann u. a. 19:00 Theater Ruzicka: Benjamin
Trier
Heidenheim
18:00 AMG Opening Festival. Scelsi: Ttai & Ho 20:00 AMG Opening Festival: Por trätkonzert Gerhard Stäbler 22:00 Tuchfabrik (Großer Saal) Opening Festival. Duo Tonic Train u. a.
18:00 Congress Centrum Mozart: Le nozze di Figaro (konzertant)
17:00 Augustinum Killesberg collegium iuvenum Stuttgart 18:00 Oper Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Marc Piollet (Leitung) 19:00 Oper (Schauspielhaus) Weill: Die sieben Todsünden. Louis Stiens (Choreografie)
Karlsruhe
Trier
11:00 Staatstheater (Kleines Haus) Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere 15:00 Staatstheater Händel: Serse 20:00 Christuskirche Internationale Händel-Festspiele: Abendsterne
11:00 Theater Familienkonzert. Strawinsky: Pulcinella 11:00 Tuchfabrik Opening Festival: Zweieinander 16:00 Tuchfabrik Opening Festival: Japan – Korea 19:00 Museum am Dom Opening Festival. Tchiba: Neue Blätter
Mannheim
19:30 Opernhaus Beethoven: Fidelio 20:00 Markuskirche Enjoy Classic Pforzheim
19:30 Theater Bizet: Die Perlenfischer (Premiere). Markus Huber (Leitung) Saarbrücken
19:00 Musikhochschule Stationen & Inspiration eines barocken Fürsten 19:30 Staatstheater Verdi: Nabucco (Premiere). Christopher Ward (Leitung) Schwäbisch Hall
Baden-Baden
19:30 Kulturscheune der Freien Waldorfschule Eva Maria Albrecht (Violoncello), Klangattacke, Robert Weis-Banaszczyk (Leitung). Dvořák: Cellokonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 2
15:00 Festspielhaus Quartett! Amsterdamer Musiktheater „Orkaan“
Stuttgart
Tübingen
20:00 Stiftskirche Motette. Ensemble Chorange 20:15 Neue Aula der Universität (Festsaal) Christian Poltéra (Violoncello), Philharmonie Südwestfalen, Simon Gaudenz (Leitung). Werke von Prokofjew & Rachmaninow Ulm
19:00 Theater Künneke: Der Vetter aus Dingsda 22:00 Theater (Podium.bar) Chapeau Weingarten
20:00 Kultur- und Kongresszentrum Katarzyna Myćka (Marimba), Stuttgarter Kammerorchester, Matthias Foremny (Leitung) 24 Südwest concerti 02.19
Freiburg
Koblenz
11:00 Görreshaus Kammermusikkonzert. Werke von Schumann u. a. 18:00 Theater Spohr: Faust
11:00 Schloss Engers Wilhelm Tell. Stipendiaten der Villa Musica 17:00 Schloss Engers Camille Thomas (Violoncello), Shani Diluka (Klavier). Say: Four Cities u. a. 15:00 Theater J. Strauss: Der Zigeunerbaron Saarbrücken
Ulm
Konstanz
14:00 Theater Loewe: My Fair Lady
18:00 Inselhotel (Festsaal) Circolo Quartett, Erich Born (Klarinette)
Wiesloch
Landau
19:30 Palatin Ilya Gringolts (Violine), ensemble resonanz
11:00 Altes Kaufhaus Boris Garlitsky (Violine), Stipendiaten der Villa Musica. Mendelssohn: Streichquintette
Baden-Baden
Ludwigshafen
14:30 Theater im Pfalzbau Mozart: Die Hochzeit des Figaro
18.2. Montag 10:00 Festspielhaus Quartett! Ein Kartenspiel mit Beethoven. Amsterdamer Musiktheater „Orkaan“
Foto: Privat
Künzelsau
Reutlingen
20:00 Stadthalle Hyeyoon Park (Violine), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Arthur Fagen (Leitung). Werke von Weill/Schönherr, Korngold & R. Strauss Stuttgart
20:00 Oper (Opernhaus Foyer I. Rang) Nach Osten. Werke von Tschaikowsky, Janáček & Martinů
19.2. Dienstag Karlsruhe
20:00 Staatstheater Weber: Der Freischütz. Johannes Willig (Leitung) Mannheim
19:30 Opernhaus Offenbach: Orpheus in der Unterwelt Stuttgart
17:00 Musikhochschule Mitglieder des SWR Symphonieorchesters. Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34 19:00 Oper Puccini: Madama Butterfly 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Werke von Händel, Mozart & Haydn
20:00 BASF-Feierabendhaus Mariví Blasco (Sopran), Fahmi Alqhai (Viola da Gamba), Accademia del Piacere 19:00 Matthäuskirche Arlinger Sonderkonzert. Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
14:00 Theater Mitglieder des SWR Symphonieorchesters. Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34 20:00 Festspielhaus China Moses (vocals), hr-Bigband
Saarbrücken
Freiburg
10:00 Staatstheater (Mittelfoyer) Sitzkissenkonzert: Natufles Reisen
20:00 Theater (Kleines Haus) À mon Père – Une dernière Danse et un premier baiser. Radhouane El Meddeb (Choreografie), La Compagnie de SOI
Pforzheim
19:30 Staatstheater (Alte Feuerwache) Little: Soldier Songs 20:00 Funkhaus Halberg Salve Regina. Johanna Winkel (Sopran), Wiebke Lehmkuhl (Alt), Mitglieder der Deutschen Radio Philharmonie. Werke von J. M. Bach, Tunder, Pergolesi u. a.
Kaiserslautern
Stuttgart
19:00 Staatstheater Händel: Serse
18:00 Rathaus (Großer Sitzungssaal) Klavierduo Ada Aria Rückschloß & Ead Anner Rückschloß Ulm
20:00 Theater Loewe: My Fair Lady
21.2. Donnerstag Bad Neuenahr
Tuttlingen
20:00 Steigenberger Hotel (Kurhaussaal) Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung)
20:00 Stadthalle Salut Salon: Liebe
Heidelberg
Ulm
20:00 Stadthalle Tzimon Barto (Klavier), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Werke von Mendoza, Bartók & Brahms
20:00 Theater Ulmer Benefiz-Gala Villingen-Schwenningen
20:00 Franziskaner Konzerthaus Andreas Mildner (Harfe), Neue Philharmonie Westfalen, ChristophMathias Mueller (Leitung). Werke von Rossini, Rota & Beethoven
22.2. Freitag Baden-Baden
20:00 Pfalztheater (Werkstattbühne) Ullmann: Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung Karlsruhe Koblenz
20:00 Rhein-Mosel-Halle Niklas Sivelöv (Klavier), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Garry Walker (Leitung). Werke von Grieg, Stenhammar & Nielsen Ludwigshafen
20:00 BASF-Feierabendhaus Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys: Grüß mir den Mond Mannheim
19:30 Opernhaus Puccini: La Bohème Saarbrücken
19:30 Staatstheater Kálmán: Die Csárdásfürstin Schwäbisch Hall
Karlsruhe
20:00 Neubausaal Klenke Quartett
20:00 Christuskirche Internationale Händel-Festspiele: Abendsterne. Romina Basso (Mezzosopran), Latinitas Nostra. Werke von Monteverdi u. a.
Stuttgart
Freiburg
Mannheim
19:30 Theater Tschaikowsky: Eugen Onegin. Fabrice Bollon (Leitung)
19:00 Opernhaus Loriot/Wagner: Der Ring an einem Abend
Heidelberg
Saarbrücken
20:00 Stadthalle Tzimon Barto (Klavier), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Werke von Mendoza, Bartók & Brahms
19:30 Staatstheater Verdi: Nabucco
12:30 Haus der Musik Musikpause im Fruchtkasten. Minkyung Kim (Klavier) 19:00 Oper One of a Kind (Premiere). Jiří Kylián (Choreografie) 19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Voces Suaves, Jörg-Andreas Bötticher (Leitung) 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Christina Gansch (Sopran), SWR Symphonieorchester, SWR Experimentalstudio, Teodor Currentzis (Leitung). Werke von Crumb & Mahler
Stuttgart
Trier
19:00 Kunstmuseum Adams: Shaker Loops. Mitglieder des Staatsorchesters Stuttgart
19:30 Theater Die Reise in die Hoffnung (Premiere). Roberto Scafati (Choreografie)
20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Christina Gansch (Sopran), SWR Symphonieorchester, SWR Experimentalstudio, Teodor Currentzis (Leitung). Crumb: Ancient Voices of Children, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur
Ulm
20.2. Mittwoch
Kaiserslautern
19:30 Pfalztheater Janáček: Jenůfa Ludwigshafen
19:30 Theater im Pfalzbau Golden Days. Compagnia Aterballetto, Johan Inger (Choreografie)
20:00 Staatstheater R. Strauss: Elektra. Justin Brown (Leitung)
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 Theater (Podium) Der kleine Prinz. Reiner Feistel (Choreografie) 20:00 Theater Künneke: Der Vetter aus Dingsda concerti 02.19 Südwest 25
Klassikprogramm
23.2. Samstag Baden-Baden
20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Cannabich: Electra. Frieder Bernius (Leitung)
18:00 Festspielhaus Gabriela Montero (Klavier), Orchestra de Cadaqués, Jaime Martín (Leitung). Werke von Arriaga, Mozart, Schubert u. a.
Tübingen
Esslingen
Weinheim
20:00 Dieselstraße Otto. Céline Papion (Violoncello & Performance)
20:00 Hans-Freudenberg-Schule (Aula) ensemble 4.1. Werke von Beethoven, Holst & Herzogenberg
Freiburg
19:30 Theater J. Strauss: Die Fledermaus. Gerhard Markson (Leitung) Heidelberg
19:30 Theater Mozart: Idomeneo Kaiserslautern
20:00 Stiftskirche Motette. Sinfonisches Jugendblasorchester der Musikschule
24.2. Sonntag Baden-Baden
11:00 Festspielhaus Liza Ferschtman (Violine), Roman Rabinovich (Klavier) Esslingen
11:00 SWR Studio Musikwettbewerb des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI 19:30 Pfalztheater Lehár: Das Land des Lächelns. Anton Legkii (Leitung)
18:00 Neckar Forum László Fenyö (Violoncello), Bachorchester Leipzig, Christian Funke (Leitung). Werke von Pachelbel, Bach & Vivaldi
Karlsruhe
19:00 Konzerthaus Christina Gansch (Sopran), SWR Symphonieorchester, SWR Experimentalstudio, Teodor Cur rentzis (Leitung). Crumb: Ancient Voi ces of Children, Mahler: Sinfonie Nr. 4
18:00 Staatstheater Händel: Alcina Koblenz
19:30 Theater Wilson: The Black Rider Ludwigsburg
Freiburg
Friedrichshafen
19:30 Forum am Schlosspark Golden Days. Johan Inger (Choreografie)
20:00 Graf-Zeppelin-Haus Avi Avital (Mandoline), The Knights. Werke von Rebel, Adès, Rameau, Beethoven u. a.
Ludwigshafen
Kaiserslautern
20:00 BASF-Feierabendhaus Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys: Grüß mir den Mond
18:00 Pfalztheater Benefizgala
Mainz
20:00 Staatstheater Symphonie Fastnachtique. Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Hermann Bäumer (Leitung), Lars Reichow (Moderation) Mannheim
19:30 Opernhaus Offenbach: Orpheus in der Unterwelt 20:00 Nationaltheater (Studio Werkhaus) Benda: Der gute Ehemann & Bartók: Herzog Blaubarts Burg Saarbrücken
19:30 Staatstheater Extravaganzen (Premiere). David Dawson, Stijn Celis & Angelin Preljocaj (Choreografie) Stuttgart
19:00 Neues Schloss (Weißer Saal) Philharmonia Chor Stuttgart, Ralph Bergmann (Klavier), Johannes Knecht (Leitung), Hans-Peter Bögel (Rezitation). Hochzeits- und Brautlieder 19:00 Oper Puccini: Madama Butterfly 26 Südwest concerti 02.19
Karlsruhe
15:00 Staatstheater Händel: Serse 19:30 Konzerthaus Niklas Sivelöv (Klavier), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Garry Walker (Leitung). Werke von Grieg, Stenhammar & Nielsen 20:00 Christuskirche Internationale Händel-Festspiele: Abendsterne. Deborah York (Sopran) Koblenz
14:30 Theater Wilson: The Black Rider Konstanz
11:00 & 15:00 Inselhotel (Festsaal) Kinderkonzert „Max und Moritz“ Ludwigshafen
Mannheim
11:00 Opernhaus Einführungsmatinee zu „Sanssouci“ 19:30 Opernhaumeiss Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen 20:00 Rosengarten (Mozartsaal) Leticia Moreno (Violine), Orquestra de Cadaqués, Jaime Martin (Leitung). Werke von Arriaga, Sarasate, Ravel, Albéniz & Schubert Pforzheim
19:00 CongressCentrum Kai Adomeit (Klavier), Badische Philharmonie Pforzheim, Markus Huber (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 1, Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 2, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 Reutlingen
16:00 Studio der WPR Die Bremer Stadtmusikanten Saarbrücken
14:30 Staatstheater Verdi: Nabucco Stuttgart
11:00 Gustav-Siegle-Haus Tobias Hemminger (Traversflöte), Petra Marianowski (Cembalo), Barockorchester der Stuttgarter Philharmoniker. Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 5, Tripelkonzert a-Moll & Orchestersuite h-Moll 11:00 Oper (Freitreppe Opernhaus) Führung 14:00 Oper Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Marc Piollet (Leitung) 17:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Cannabich: Electra. Frauenstimmen des Kammerchors Stuttgart, Hofkapelle Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung) 19:00 Liederhalle (Hegel-Saal) Game of Thrones. London Festival Symphonics, Steven Ellery (Leitung) 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Daniel Müller-Schott (Violoncello), l’arte del mondo, Werner Ehrhardt (Leitung). Werke von Haydn & Mozart Trier
11:00 Jesuitenkolleg Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Jochem Hochstenbach (Leitung). Werke von Mozart, Milhaud & Dvořák
17:00 Theater im Pfalzbau (Hinterbühne) Ain’t misbehaving. Jack Timmermans (Choreografie)
18:00 Theater Puccini: Madama Butterfly
Mainz
11:00 Theater (Foyer) Matinee: Philharmonisches Konzert
16:00 Staatstheater Symphonie Fastnachtique. Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Hermann Bäumer (Leitung), Lars Reichow (Moderation)
Ulm
Wiesbaden
17:00 Christophoruskirche Schierstein Ensemble Shoshana
25.2. Montag Karlsruhe
20:00 Staatstheater (Kleines Haus) Internationale Händel-Festspiele: Kammerkonzert der Deutschen Händel-Solisten Mannheim
20:00 Rosengarten (Musensaal) Canadian Brass: Carnaval Stuttgart
20:00 Oper (Schauspielhaus) Weill: Die sieben Todsünden. Louis Stiens (Choreografie)
26.2. Dienstag Freiburg
20:00 Konzerthaus Duo Berlinskaia Ancelle, Philharmonisches Orchester Freiburg, Jader Bignamini (Leitung)
20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Igor Levit (Klavier). Werke von Bach, Busoni & Beethoven
20:00 Theater Künneke: Der Vetter aus Dingsda
Trier
19:30 Staatstheater R. Strauss: Salome
19:30 Theater Offenbach: Pariser Leben. Wouter Padberg (Leitung) Ulm
20:00 CCU Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung). Werke von Prokofjew, Weinberg, Tschaikowsky & RimskiKorsakow
27.2. Mittwoch Aalen
20:00 Stadthalle Philharmonisches Orchester Heidelberg, Olivier Pols (Leitung). Werke von Wagner, Grieg & Brahms Göppingen
Kaiserslautern
20:00 Stadthalle The American Way. Sharon Kam (Klarinette), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Garry Walker (Leitung)
19:30 Pfalztheater Janáček: Jenůfa
Karlsruhe
Karlsruhe
19:00 Staatstheater Händel: Alcina
19:00 Staatstheater Händel: Serse
Koblenz
Heilbronn
19:30 Theater Bock: Anatevka
Ludwigshafen
19:30 BASF-Gesellschaftshaus New York Gypsy All-Stars, Noa Wildschut (Violine), Elisabeth Brauß (Klavier)
19:30 Theater Wilson: The Black Rider Stuttgart
20:00 Theater J. Strauss: Der Zigeunerbaron
19:30 Hospitalhof (Paul-LechlerSaal) Divan of Songs. Daniel Behle (Tenor), Burkhard Kehring (Klavier), Manutscher Radin (Rezitation) 19:30 Oper Cherubini: Medea
Stuttgart
Ulm
19:00 Oper One of a kind. Jiří Kylián (Choreografie)
19:30 Theater (Podium) Der kleine Prinz. Reiner Feistel (Choreografie)
Pforzheim
Wiesbaden
28.2. Donnerstag Freiburg
19:00 Theater Franck: Hulda Kaiserslautern
20:00 Fruchthalle Fantasia. Sabine Meyer (Klarinette), Alliage Quintett Karlsruhe
19:00 Staatstheater Internationale Händel-Festspiele. Deutsche HändelSolisten, Herve Niquet (Leitung) 20:00 Schwarzwaldhalle Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Werke von Händel, Mozart & Haydn Pforzheim
20:00 Theater Bizet: Die Perlenfischer. Markus Huber (Leitung) Reutlingen
20:00 Stadthalle Faschingskonzert. Württembergische Philharmonie Reutlingen, Rainer Hersch (Leitung) Stuttgart
19:00 Oper Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Marc Piollet (Leitung) 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Hilary Hahn (Violine), SWR Symphonieorchester, Omer Meir Wellber (Leitung). Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1, Schumann: Sinfonie Nr. 4 u. a. 20:15 Theaterhaus (T3) The Return of Don Q. Christian Spuck (Choreografie)
Sa | 23. März 2019 | 20 Uhr Konzerthaus Ravensburg
MÜNCHENER KAMMERORCHESTER
SPIEL ZEIT 18//19
Narek Hakhnazaryan C E L L O W. A. Mozart »Serenata notturna« Camille Saint-Saëns Cellokonzert Nr. 1 Louise Farrenc Sinfonie Nr. 3
weitere Konzerte Do 02.05.19 | MKO & Alexander Lonquich KL AVIER Sa 25.05.19 | Francesco Tristano – Goldberg City Variations
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 02.19 Südwest 27
Mittwoch ist Lesetag. Mal wieder Kopf statt Kino. Zeit nehmen und loslesen!
42. Dresdner Musikfestspiele Themenschwerpunkt zu einem der größten Klassikfestivals in Deutschland
Dirigentin, Sängerin und künstlerische Visionärin: Barbara Hannigan. Mehr dazu auf Seite 28.
Foto: Marco Borggreve
24_Jan Vogler »Es gibt in Deutschland eine andächtige Art des Zuhörens, die ich nicht missen möchte« Mehr „Visionen“ braucht das Land – Festivalintendant Jan Vogler feiert mit den
Dresdner Musikfestspielen hundert Jahre Bauhaus und blickt gespannt der Uraufführung eines Cellokonzerts entgegen, das aus der Feder von drei Komponisten aus drei K ontinenten stammt 26_City of Birmingham Symphony Orchestra Mirga Gražinytė-Tyla malt mit russischen Klangfarben Das City of Birmingham Symphony O rchestra und seine 32-jährige Chefdirigentin erobern gemeinsam mit Starpianistin Yuja Wang den „Kulti“ 33_Programm Alle Termine der Dresdner Musikfestspiele im Überblick Februar 2019 concerti 23
42. dresdner musikfestspiele
»Es gibt in Deutschland eine andächtige Art des Zuhörens, die ich nicht missen möchte« Mehr »Visionen« braucht das Land – Festivalintendant Jan Vogler feiert mit den Dresdner Musikfestspielen hundert Jahre Bauhaus
Seit 2009 leitet der Cellist Jan Vogler die Dresdner Musikfestspiele
24 concerti Februar 2019
Herr Vogler, was erwarten Sie sich von der besonderen kompositorischen Konstellation des Cellokonzerts?
Es ist eine besondere Gelegen heit, mit drei so unterschiedli chen Komponisten parallel arbeiten zu können! Zhou Long, Sven Helbig und Nico Muhly ergänzen sich wunder bar. So wie dieses Cellokonzert könnte unsere heutige Welt sein: farbig und kontrastreich, in glücklicher kultureller Ko existenz.
Wie gut kennen Sie die drei Komponisten?
Zhou Long war vor ungefähr fünfzehn Jahren gemeinsam mit seiner Frau Chen Yi Com poser in Residence bei meinem Moritzburg Festival. Es gab viele Gespräche bei Proben, Essen und Spaziergängen. Ganz ähnlich verhält es sich bei meiner Bekanntschaft mit Sven Helbig: Auch hier stand die Zusammenarbeit in Moritz burg am Anfang. Nico Muhly kenne ich persönlich erst seit Kurzem, aber seine originellen
Fotos: Jim Rakete, PR (2), Claudia Weingart
D
ie diesjährigen Dresdner Musikfestspiele stehen unter dem Motto „Visi onen“. Da auch Uraufführun gen Visionen davon sind, wel che Richtung Musik einschla gen kann, gibt es eine ganz besondere Weltpremiere: Zu sammen mit dem WDR Sinfo nieorchester unter seinem neuen Chef Cristian Măcelaru bringt Jan Vogler ein Cellokon zert zur Uraufführung, zu dem drei Komponisten aus drei Kontinenten je einen Satz bei gesteuert haben.
Kompositionen interessieren mich schon länger. Lässt sich das Cellokonzert als »klangliche Weltreise« verstehen?
Das wäre ein guter Titel! Ja, jeder der Komponisten steht in einer klaren Tradition. Auch wenn wir uns ab und zu als musikalische Rebellen fühlen: Unsere Lehrer, Umgebung und jeweilige Kultur haben uns ge prägt. China, die USA sowie Deutschland und Europa – das Stück umspannt drei große Kulturkreise unserer Zeit. Um bei dem Reisebild zu bleiben: Die Musik schickt uns alle zehn Minuten auf einen anderen Kontinent. Das ist nicht nur spannend, sondern durchaus auch sehr unterhaltsam. Ihre Dresdner Musikfestspiele 2019 haben Sie mit »Visionen« überschrieben. Was ist für Sie eine Vision?
Helmut Schmidt hat einmal gesagt: „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.“ Das war sehr richtig zu seiner Zeit, in der es um den Aufbau Deutschlands ging, um eine bodenständige Politik. Ich finde aber, dass wir heute im reichen Deutschland zu wenige Visionen haben, wir leiden an Visionslosigkeit im Hinblick auf Architektur, auf erneuerbare Energien, auf Um welttechnologien und vieles anderes – wie auch im Hinblick auf die Zukunft der klassischen Musik. Als ein in New York lebender Musiker denke ich: Wir brauchen den globalisier ten Blick. Auch das Bauhaus spielt bei den Festspielen eine Rolle.
Das Bauhaus vor hundert Jah ren war selbst eine große Vi
sion, die nicht nur auf die Ar chitektur strahlte, sondern auch auf die Lebenskultur, auf die Musik, auf die Kunst. Bis heute eigentlich. Ferner wollen wir die Genregrenzen über schreiten, mit einer Jazz-Gala, mit Weltmusikkonzerten. Auch Eric Clapton kommt … Ein Freund aus New York wie Bill Murray, den Sie auch gut kennen?
Ja. Wir haben uns zufällig in Europa kennengelernt und werden in Dresden auch ge meinsam auftreten. Gibt es Momente, in denen Sie das beschauliche Dresden vermissen?
Nein, ich bin ja so oft da. Ich liebe den Kontrast. Es gibt in Deutschland eine Art Versen kung beim Hören von Musik, eine Atmosphäre der Stille, eine fast andächtige Art des Zuhörens, die ich nicht missen möchte. In Amerika möchte das Publikum unterhalten wer den, und ich fühle mich verant wortlich dafür – als Entertainer, als jemand, der für sein Publi kum spielt. Es macht riesigen Spaß, wenn man die Schlacht gewonnen und das Publikum auf seine Seite gebracht hat. Aber es gibt auch in Amerika Hörer, die das Köchelverzeich nis auswendig kennen und Musik als Stimulation des Geis tes empfinden. Interview: Teresa Pieschacón Raphael Sa. 18.5., 20:00 Uhr Kulturpalast 3 Komponisten – 3 Kontinente. Jan Vogler (Violoncello), WDR Sinfonieorchester, Cristian Măcelaru (Leitung). Muhly/Helbig/Long: Cellokonzert (UA), Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“
Komponisten
Nico Muhly
Das Œuvre des US-Amerikaners besteht nicht nur aus klassischer, sondern auch aus populärer Musik. Sich selbst bezeichnet Muhly explizit als klassischen Musiker, wobei er keine Grenze zwischen beiden Genres ziehen möchte, wie er in einem Interview erläuterte.
Sven Helbig
Auch Sven Helbig kennt keine Genregrenzen. Der Mitbegründer der Dresdner Sinfoniker verbindet in seinen Werken klassische Instrumente mit elektronischer Musik und inszeniert seine Werke oft sehr aufwändig im Sinne eines Gesamtkunstwerks.
Zhou Long
Zhou Long kombiniert in seinen Werken chinesische Tradition mit zeitgenössischen Kompositionstechniken der westlichen Hemi sphäre. 1953 in Peking geboren, emigrierte der Komponist 1985 in die USA. In New York hatte er die künstlerische Leitung des Ensembles Music from China inne. 2011 wurde er mit dem Pulitzer Prize of Music ausgezeichnet.
Februar 2019 concerti 25
Mirga Gražinytė-Tyla malt mit russischen Klangfarben Das City of Birmingham Symphony Orchestra erobert mit seiner neuen Chefdirigentin den »Kulti«
„Selbstkontrolle und Selbstvertrauen. Vertrauen insgesamt“: Dies sind für Mirga Gražinytė-Tyla die wichtigsten Eigenschaften einer Dirigentin
B
irmingham zu Beginn des 20. Jahrhunderts: ein grauer, ungesunder und unfreundlicher Ort, geprägt von den rauchenden Schloten der Anlagen der Metall- und Rüstungsindustrie. Chaos, Gewalt und Armut beherrschen die dreckigen Straßen und schlammigen Viertel der Arbeiterstadt mit fast einer Million Einwohner. Doch auf dem Polizeirevier in der Steelhouse Lane – umgeben von Gaunern und Gangstern sozusagen – fand am 4. September 1920 die
26 concerti Februar 2019
erste Probe eines Orchesters statt, das später als „CBSO“ in die Geschichte eingehen wird. Nur wenig später wird Edward Elgar in der Town Hall das Eröffnungskonzert dirigieren und weitere Prominenz anlocken. Bruno Walter kommt, Pierre Monteux, Ernest Ansermet und Ernst Dohnányi. Ein Highlight folgt dem nächsten. Weniger glanzvoll sind die finanziellen Durststrecken des Orchesters, besonders in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, denn bis zum heutigen
Tage müssen die Musiker den größten Teil ihres Etats selbst erwirtschaften. 1980 setzt das City of Birming ham Symphony Orchestra seine Hoffnungen auf einen 25-jährigen Lockenkopf: Simon Rattle. Achtzehn Jahre wird er das Orchester leiten und es zu einem führenden Orchester in Europa formen. Sein Engagement würdigten die Stadtoberen mit einem Konzertschloss: der Symphony Hall. Nur wenig älter als Simon Rattle damals war Mirga Gražinytė-Tyla, als sie im September 2016 mit 29 Jahren das Orchester übernahm. In Deutschland ist die Litauerin keine Unbekannte: 2010 gab sie in Osnabrück ihr Operndebüt, arbeitete als Zweite Kapellmeisterin beim Theater und Orchester Heidelberg und wechselte 2013/14 als Erste Kapellmeisterin an das Konzert Theater Bern. Für den Auftritt bei den Musikfestspielen konnte das CBSO mit Yuja Wang eine der derzeit gefragtesten Pianistinnen weltweit gewinnen. Wie einst bei Rattle wird ihnen in auch Dresden ein Schloss offeriert: der Dresdner Kulturpalast in der Schloßstraße. Im Volksmund „Kulti“ genannt, wurde der DDR-Bau 2017 mit neuem Konzertsaal ausgestattet. Für alle Gauner und Gangster die Info: Nur einen halben Kilometer weiter ist die Polizeidirektion von Dresden. Teresa Pieschacón Raphael Fr. 17.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Yuja Wang (Klavier), City of Birmingham Symphony Orchestra, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung). Ligeti: Concert Românesc, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 5 G-Dur op. 55, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Fotos: Frans Jansen, David Ignaszewski, Oliver Killig, Jiyang Chen
42. dresdner musikfestspiele
Gemeinsamkeiten suchen Jordi Savall durchmisst mit Hespèrion XXI und
geflüchteten Musikern Orient und Okzident
J
ordi Savall ist als Gambist und Dirigent weltweit unterwegs, leitet eine Plattenfirma, lehrt an der New Yorker Juilliard School, produziert Hörbücher und komponiert. Unbestritten ist zudem Savalls Leistung, alte, teils vergessene Musik neu zu entdecken. Gemeinsam mit seinem Originalklang-Ensemble Hespèrion XXI zeichnet der Katalane ein lebendiges Panorama zwischen Europa und dem Orient, wobei die Musiker die Werke ganz bewusst aus heutiger Perspektive interpretieren – deshalb auch die Zahl XXI hinter dem
Ensemblenamen, die auf das 21. Jahrhundert verweisen soll. Dass Musik auch friedensstiftend sein kann, beweist Savall, der 2008 von der UNESCO zum „Künstler für den Frieden“ ernannt wurde, einmal mehr mit seiner Hommage an Syrien. Wesentlicher Bestandteil des Projekts ist das Ensemble Orpheus XXI, das aus geflüchteten Musikern besteht und diesen nicht nur eine künstlerische Heimat in der Ferne, sondern vor allem die Möglichkeit bietet, sich über die Musik auszudrücken. Julia Hellmig
Das Neue im Alten finden: Gambist und Dirigent Jordi Savall
Fr. 24.5., 20:00 Uhr Frauenkirche Orient-Okzident: Hommage an Syrien. Hespèrion XXI, Orpheus XXI, Jordi Savall (Leitung). 18:00 Uhr in der Unterkirche: Gespräch mit Jordi Savall
In die Romantik eintauchen Ivor Bolton und das Dresdner Festspielorchester laden zum Eröffnungskonzert
I
René Pape ist Solist des Eröffnungskonzerts der Festspiele Do. 16.5., 20:00 Uhr Kulturpalast René Pape (Bass), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Euryanthe“, Schubert: Ausgewählte Lieder, Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“
n der internationalen Spitzenliga reicht es nicht mehr, nur einen einzigen historischen Aufführungsstil zu meistern. Denn die Suche nach authentischem Klang reicht inzwischen bis ins Repertoire des 19. Jahrhunderts hinein. Das zeigt auch das Dresdner Festspielorchester, das sich in diesem Jahr beim Eröffnungskonzert der deutschen und beim zweiten Konzert am 30. Mai der französischen Romantik zuwendet. Unter Chefdirigent Ivor Bolton zieht der Klangkörper, der sich aus international führenden Orches-
termusikern für historische Aufführungspraxis zusammensetzt, im Wortsinn andere (Darm-)Saiten auf: Die Musiker des Festspielorchesters geraten vor allem über das „Wir-Gefühl“ bei den Proben regelrecht ins Schwärmen. Für die Orchesterfassung ausgewählter Lieder Schuberts konnte das Orchester mit René Pape ein Kind der Stadt Dresden als Solisten gewinnen. Der zweifache Grammy-Preisträger ist nicht nur als Opernsänger, sondern auch als Liedinterpret international gefeiert. Roland H. Dippel Februar 2019 concerti 27
42. dresdner musikfestspiele
Das Land, in dem die Zitronen – und Musik blühen Orchestra di Santa Cecilia
Barbara Hannigan Barbara Hannigan Sie ist eine
Ausnahmeerscheinung unter den Sängerdarstellerinnen und eine so rückhaltlose wie charismatische Interpretin. Doch nicht nur als So pranistin ist Barbara Hanni gan erfolgreich – seit ihrem Debüt 2011 ist sie ebenso als Dirigentin tätig und legt auch hier ihren Schwerpunkt auf die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Im Rahmen der konzertanten Aufführung von Strawinskys The Rake’s Progress präsentiert sich Hannigan als Förderin von Nachwuchssängern, die ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben und nun von der Sopranistin am Anfang des Berufslebens begleitet und unterstützt werden. Hanni gan selbst möchte für ihre Initiative jedoch nicht nur mit ihrem guten Namen einstehen und wird selbst die Stipendiaten dirigieren. J ulia Hellmig Mo. 27.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Strawinsky: The Rake’s Progress (konzertant). Sofie Asplund (Sopran), Marta Świderska (Mezzosopran), Gyula Rab (Tenor), James Way (Tenor), Douglas Williams (Bartion), Erik Rosenius (Bass), LUDWIG Orchestra, Cappella Amsterdam, Barbara Hannigan (Leitung) 28 concerti Februar 2019
Seit seiner Gründung im Jahr 1908 ist das Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia zum bedeutendsten Orchester Italiens herangereift. Geprägt wurde der in satter Wärme leuchtende Klang von Dirigenten-Persönlichkeiten wie Giuseppe Sinopoli oder Daniele Gatti, ehe 2005 Antonio Pappano die Klangtradition fortsetzte. Seitdem hat sich das Orchester international eine Ausnahmeposition erspielt und arbeitet zusammen mit den größten Solisten weltweit. Eine herausragende Stellung nimmt die
Geigerin Lisa Batiashvili ein, die seit der letzten Spielzeit Artist in Residence des Orchesters ist. Roland H. Dippel
Sir Antonio Pappano Mo. 20.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Lisa Batiashvili (Violine), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma, Sir Antonio Pappano (Leitung). Werke von Mussorgski, Bartók & Rimski-Korsakow
Zwei Spezialisten schleifen Händels Barockjuwelen La Folia Barockorchester
Barocker Bühnenzauber im Originalklang: Das La Folia Barockorchester hat für sein Gastspiel Arien und Duette aus der Feder Georg Friedrich Händels auf das Programm gesetzt und konnte dafür zwei denkbar spannende Händelspezialisten als Solisten gewinnen: Während die Sopranistin Sabina Puértolas vor Kurzem erst in Lyon als Rodelinda in Händels gleichnamiger Oper begeisterte, widmete Countertenor Xavier Sabata gleich sein ganzes Debütalbum dem Londoner Komponisten. Und die Frauenkirche als Konzertort
für den Arien-Abend? Ist als Barockjuwel wie geschaffen Wolfgang Wagner dafür!
Xavier Sabata Do. 6.6., 20:00 Uhr Frauenkirche Sabina Puértolas (Sopran), Xavier Sabata (Countertenor), La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Leitung). Werke von Vivaldi & Händel
Fotos: Marco Borggreve, Musacchio Ianniello, Michal Novak, Florian Emanuel Schwarz, Holger Hage, Rebecca Reid
Strawinsky-Oper mit jungen Gesangstalenten
Sich vor dem russischen Erbe verbeugen Orchester des MariinskyTheaters Tschaikowsky, Mah-
ler, Rachmaninow, Berlioz – sie alle standen bereits am Pult des St. Petersburger Mariinsky-Orchesters. Mit seiner über 200-jährigen Geschichte zählt es zu einem der ältesten Klangkörper Russlands und brachte zahlreiche Werke heimischer Komponisten zur Uraufführung. International rangiert es unter den „Top 20“ der führenden Orchester. Seit 1988 ist Valery Gergiev Chefdirigent und hat das Repertoire zwar erheblich erweitert, einen Schwerpunkt auf russischen Werken gibt es aber dennoch.
So stehen bei den Musikfestspielen Werke von Skrjabin, Schtschedrin, Tschaikowsky und Schostakowitsch auf dem Programm. Irem Çatı
Valery Gergiev Mo. 3.6., 20:00 Uhr Konzerthaus Berlin Mi. 5.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Jan Vogler (Violoncello, nur Konzert in Berlin), Orchester des Mariinsky- Theaters, Valery Gergiev (Leitung).
Felix Mendelssohn grüßt aus New York Orpheus Chamber Orchestra
Solisten, die bislang mit dem weltweit gefeierten Orpheus Chamber Orchestra musizieren durften, stoßen stets ins gleiche Horn und schwärmen von der einzigartigen team orientierten Zusammenarbeit des Klangkörpers. Die reicht bis ins Tonstudio hinein, wenn sämtliche Musiker des Orchesters zusammensitzen und die einzelnen Takes abhören und -mischen. Im letzten Jahr konnte das 1972 gegündete Eliteensemble aus New York, das stets ohne Dirigent spielt, den Ausnahmepianisten Jan Lisiecki gewinnen, um Men-
delssohns Klavierkonzerte einzuspielen. Hannah Duffek
Jan Lisiecki Di. 28.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Jan Lisiecki (Klavier), Orpheus Chamber Orchestra. Montgomery: Records from a Vanishing City, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25 & Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90
Dem A-cappellaGesang die Krone aufsetzen The King’s Singers A-cappella-
Formationen gibt es inzwischen so viele, dass man die Übersicht verlieren kann. Unübertroffen an Bandbreite des Repertoires und musikalischem Können dürften aber bis heute die King’s Singers sein. Vor fünfzig Jahren in Cambridge gegründet, haben sie sich zuletzt deutlich verjüngt. Geblieben ist die Besetzung mit zwei Countertenören, Tenor, zwei Baritonen und Bass, mit der sich fast alle A-cappella-Musik umsetzen lässt. Geblieben ist aber auch die Neugier auf jede Musikrichtung, von der ersten Mehrstimmigkeit über den unerschöpflichen Fundus aus der Renaissance bis zu zeitgenössischer Chormusik, hochwertige Arrangements von Pop, Jazz und Folk eingeschlossen. Und geblieben ist schließlich die stilistische Sicherheit, das perfekte Zusammensingen und die makellose Intonation. Nicolas Furchert
The King’s Singers Mi. 22.5., 20:00 Uhr Frauenkirche The King’s Singers. Werke von Abraham, Debussy, Ellington, di Lasso, Porter, Poulenc u. a. Februar 2019 concerti 29
42. dresdner musikfestspiele
Exzentrischer Entertainer Chilly Gonzales’ Musik lässt sich schwer einordnen – und ist dabei so eingängig wie genial
J
ason Charles Beck gehört sicher zu den ungewöhnlichsten Musikern, die man aktuell auf deutschen Bühnen erleben kann. Klavier spielt der 1972 geborene Kanadier bereits seit dem zehnten Lebensjahr, doch verlief seine Karriere alles andere als klassisch: Nach Beschäftigung mit Jazz und Komposition gründet er in Montreal eine Alternative-Rock-Band, entschließt sich jedoch nach zwei Alben zum Tapetenwechsel, geht nach Berlin, wo er in die dortige Subkultur eintaucht und als Barpianist sein Geld verdient. Er gibt sich den Na-
men Chilly Gonzales, verbindet bei Club-Konzerten elektronische Musik mit exaltiertem Sprechgesang und schreibt Pop-Songs. 2004 schlägt Gonzales dann auf seinem Album „Solo Piano“ überraschend sanfte Töne an. Seine KlavierMiniaturen zwischen Spät romantik und Minimalismus öffnen ihm die Türen zu immer mehr Konzerthäusern. Gefeiert wird er dort aber nicht nur für seine Fingerfertigkeit, sondern auch für seine EntertainerQualitäten – und den Morgenmantel, in dem er traditionell die Bühne betritt. Jakob Buhre
Changiert zwischen Jazz und Neoklassik: Chilly Gonzales
Fr. 31.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Chilly Gonzales (Klavier), Stella Le Page (Violoncello), Joe Flory (Schlagzeug)
Stimmwunder aus Kairo
E
Wurde im Schulchor »entdeckt«: Fatma Said
Mi. 29.5., 20:00 Uhr Schloss Wackerbarth (Radebeul) Fatma Said (Sopran), Matthias Veit (Klavier). Werke von Brahms, El Din, Schumann, R. Strauss & Weill 30 concerti Februar 2019
igentlich hatte sich Fatma Said vorgenommen, Tennis-Profi zu werden. Zehn Jahre trainierte die Ägypterin und investierte viel Zeit auf dem Platz. Doch dann ermutigte sie der Leiter ihres Schulchors, private Gesangsstunden zu nehmen. In ihrer Heimatstadt Kairo wurde sie zunächst von der Sopranistin Neveen Allouba ausgebildet, bevor sie zum Studium an die Berliner Musik hochschule „Hanns Eisler“ ging. Eine wichtige Weichenstellung war auch ihre nächste Station: Said wurde Mitglied des Opernstudios der Mailän-
der Scala, auf deren Bühne sie 2016 als Pamina für Aufsehen sorgte. Seitdem zieht die Begeisterung für Saids Sopran und ihre bemerkenswerte Ausstrahlung immer weitere Kreise. Recitals folgten in ganz Europa, den USA und Kolumbien, Opernengagements in Hamburg und Salzburg – und die BBC ernannte sie 2016 zum „New Generation Artist“. Ohne Zweifel ist Said eines der vielversprechendsten Talente, bei ihrem Liederabend auf Schloss Wackerbarth wird man sich davon aus nächster Nähe überzeugen können. Jakob Buhre
Fotos: Alexandre Isard, Marco Borggreve, Shervin Lainez, Jason Bell
Fatma Said , die Nachwuchs-Sopranistin der Stunde, stellt sich in Dresden vor
Böhmischer Glanz Joshua Bell spürt in der Frauenkirche den sanglichen Linien in Dvořáks Violinkonzert nach
A
ls Antonín Dvořák dem Geiger Joseph Joachim 1879 die erste Fassung seines Violinkonzerts schickte, zeigte sich dieser nicht gerade begeistert davon. Dvořák, der das Werk Joachim widmen wollte, erarbeitete eine komplett neue Version, die dem Geiger nach weiteren kleinen Änderungen soweit zusagte, dass er der Widmung und Veröffentlichung zustimmte. Inzwischen gehört das Konzert zu den beliebtesten Standardwerken unter Geigern, so auch bei Joshua Bell, der zu den erfolgreichsten Violinisten welt-
weit zählt. In der Frauenkirche interpretiert der US-Amerikaner das Violinkonzert gemeinsam mit der Camerata Salzburg. In den 67 Jahren ihres Bestehens spielte das Ensemble fast ebenso viele Alben ein und arbeitete mit Legenden wie Clara Haskil oder Dietrich Fischer-Dieskau zusammen. Ohne eigenen Chefdirigenten konnte die Camerata Salzburg für ihre Projekte stets denkbar spannende Dirigenten für sich gewinnen – so auch in Dresden, wo Andrew Manze, Chef der NDR Radiophilharmonie, die Irem Çatı Camerata leitet.
Gab als 18-Jähriger sein Debüt in der Carnegie Hall: Joshua Bell Mo. 27.5., 20:00 Uhr Frauenkirche Joshua Bell (Violine), Camerata Salzburg, Andrew Manze (Leitung). Sibelius: Rakastava op. 14, Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36
Starcellist kehrt zurück Yo-Yo Ma begibt sich mit Pianistin Kathryn Stott auf klingendes russisches Terrain
Y
Eröffnete die »Cellomania« im letzten Jahr: Yo-Yo Ma Fr. 7.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Yo-Yo Ma (Violoncello), Kathryn Stott (Klavier). Strawinsky: Suite italienne, Prokofjew: Cellosonate C-Dur op. 119, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll op. 19
o-Yo Ma ist weit mehr als ein gewöhnlicher Cellist. Natürlich beherrscht er die Konzerte von Dvořák und Elgar ebenso wie die Solosuiten von Bach, die er kürzlich zum dritten Mal eingespielt hat. Aber er kann sich auch für weniger ausgetretene Pfade begeistern: Er widmete sich genuin amerikanischer Musik, führte mit dem Silkroad Ensemble Weltmusik auf, spielte mit Vokalakrobat Bobby McFerrin um die Wette und lernte für Bach- und Vivaldiaufnahmen mit Ton Koopman Barockcello. Ennio Morricone arran-
gierte für ihn Teile seiner Filmmusik, während John Williams für ihn ein Cellokonzert schrieb. In Dresden tritt er gemeinsam mit der Pianistin Kathryn Stott auf, die ihm bereits für zwei CDs als Partnerin zur Seite stand. Nach den dort aufgenommenen Werken der französischen Spätromantik steht nun russische Musik der klassischen Moderne auf dem Programm. Die höchst unterschiedlichen Ausdruckswelten und Lebensläufe von Strawinsky, Prokofjew und Rachmaninow laden dabei zum Vergleich ein. Nicolas Furchert Februar 2019 concerti 31
42. dresdner musikfestspiele
Mr. Redhorn lädt zur Jam-Session mit Freunden
Wenn Klassik aus dem Jazz hervorblitzt
Jazz Night Wie kaum ein an-
Brad Mehldau Trio Seit 1995 mischt Brad Mehldau mit seinem Trio die internationale Jazzszene auf und gilt heute nicht grundlos als Star, der in einem Atemzug mit legendären Jazzpianisten wie Bill Evans genannt wird. Inspiration finden Mehldau, Kontrabassist Larry Grenadier und Schlagzeuger Jeff Ballard nicht nur in der Rückschau innerhalb des Jazz, sondern auch jenseits der Genregrenzen. Ihr sensibles Klangbild verschmilzt zu einer Einheit, fasziniert dabei durch eine konstante Leichtigkeit und lässt auch schon mal ein Versatzstück aus einem
Nils Landgren und sein Markenzeichen: die rote Posaune So. 9.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Jazz Night. Nils Landgren & Freunde 32 concerti Februar 2019
Beatles-Song oder ein Schubert-Impromptu hervorblitzen. Johann Buddecke
Seit 2005 in neuer Besetzung: das Brad Mehldau Trio So. 19.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Brad Mehldau Trio
Ein Kopfzirkus bahnt sich seinen Weg Meret Becker Seit dem Film
Kleine Haie von 1992 singt Meret Becker vor der Kamera und hat bereits mehrere Musikalben veröffentlicht. Auch zu Kabarett und Varieté fühlt sich die Schauspielerin bereits seit jungen Jahren hingezogen, wie ihr Programm „Le Grand Ordinaire“ zeigt, eine Collage aus musikalischen Bildern und surrealen Liedern. Der Programmtitel ist zugleich der Name eines imaginären Zirkus, der sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung zieht. Kunterbunt wird auch das zu hörende Instrumentarium sein, zu dem etwa eine
Spieluhr, eine Glasharfe und eine Singende Säge gehören. Roland H. Dippel
Manege frei für Schauspielerin und Sängerin Meret Becker Di. 28.5., 20:00 Uhr Staatsoperette Le Grand Ordinaire. Meret Becker & The Tiny Teeth
Fotos: Michael Wilson, Thron Ullberg, Joachim Gern
derer Jazzmusiker ist der Posaunist Nils Landgren für seine All-Star-Konzerte bekannt. Das Prinzip ist altbewährt: Seit Anbeginn des Jazz bringen Jam-Sessions ver schiedenste Musiker zusammen und werden für manchen Nachwuchsjazzer zum Sprung brett, ob nun aus einer Kellerkneipe heraus oder gleich in einem großen Konzertsaal. Für die „Jazz Night“ der Dresdner Musikfestspiele holt „Mr. Redhorn“ den aufstrebenden Nachwuchspianisten und -organisten Simon Oslender, die Saxofonistin Ada Rovatti und die amerikanische Trompetenlegende und „Blood, Sweat & Tears“-Gründungsmitglied Randy Brecker auf die Bühne. Für den richtigen Groove sorgen Lars Danielsson am Kontrabass und Wolfgang Haffner am Schlagzeug, den Gesang übernimmt die amerikanische R&B- und Jazz-Künstlerin Chi na Moses. Johann Buddecke
Programm
Alle Termine der Dresdner Musikfestspiele 2019 auf einen Blick
Tipp
19.5. Sonntag 20:00 Kulturpalast Brad Mehldau Trio 20:00 Semperoper Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim (Leitung). Brahms: Sinfonien Nr. 3 F-Dur op. 90 & Nr. 4 e-Moll op. 98
20.5. montag
20:00 Kulturpalast Lisa Batiashvili (Violine), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma, Sir Antonio Pappano (Leitung). Mussorgski: Eine Nacht auf dem Kahlen Berge, Bartók: Violinkonzert Nr. 1, RimskiKorsakow: Scheherazade Ein Wunderkind ist erwachsen geworden: Mit zwölf Jahren studierte die gebürtige Georgierin in Hamburg und München, heute zählt Lisa Batiashvili zu den gefragtesten Violinistinnen weltweit.
16.5. Donnerstag 20:00 Kulturpalast Eröffnungskonzert. René Pape (Bass), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Euryanthe“, Schubert: Ausgewählte Lieder (Bearbeitung für tiefe Stimme und Orchester), Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie”
Fotos: Sammy Hart/DG, Harald Hoffmann
17.5. Freitag 20:00 Kulturpalast Yuja Wang (Klavier), City of Birmingham Symphony Orchestra, Mirga Gražinytė-Tyla (Ltg). Ligeti: Concert Românesc, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 5 G-Dur op. 55, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
18.5. Samstag 20:00 Kulturpalast 3 Komponisten – 3 Kontinente. Jan Vogler (Violoncello), WDR Sinfonieorchester, Cristian Măcelaru (Leitung). Muhly/ Helbig/Long: Cellokonzert (UA), Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“
20.5. Montag 20:00 Kulturpalast Lisa Batiashvili (Violine), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma, Sir Antonio Pappano (Leitung). Mussorgski: Eine Nacht auf dem Kahlen Berge, Bartók: Violinkonzert Nr. 1, Rimski-Korsakow: Scheherazade Weitere Infos siehe Tipp
21.5. Dienstag 20:30 Frauenkirche Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma, Sir Antonio Pappano (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll Weitere Infos siehe Tipp
22.5. Mittwoch 20:00 Frauenkirche The King’s Singers. Werke von Abraham, Debussy, Ellington, Grainger, Howells, Kreek, di Lasso, Mendelssohn, Porter, Poulenc, Rebner/Robinson, Saint-Saëns, Schmidseder, R. Strauss, Vaughan Williams & Walford Davies
20:00 Frauenkirche Orient-Okzident: Hommage an Syrien. Hespèrion XXI, Orpheus XXI, Jordi Savall (Fiedel, Rebab & Leitung).
25.5. Samstag 20:00 Festspielhaus Hellerau Heiner Goebbels: Eislermaterial. Heiner Goebbels (Komposition/ Regie), Jean Kalman (Bühne/Licht), Ensemble Modern, Josef Bierbichler (Schauspieler), Norbert Ommer (Klangregie) 20:00 Residenzschloss (Stallhof) Milestones – Best of David Orlowsky Trio 21:00 Reithalle Dresden Classical Beats: Johannes Motschmann Trio. Lifestream Weitere Infos siehe Tipp
26.5. Sonntag 11:00 Kulturpalast Anne-Sophie Mutter (Violine), Kammerorchester Wien-Berlin. Mozart: Violinkonzerte Nr. 2 D-Dur KV 211, Nr. 3 G-Dur KV 216 & Nr. 5 A-Dur KV 219 „Türkisches Konzert“, Sinfonie Nr. 1 Es-Dur KV 16
Tipp
23.5. Donnerstag 20:00 Kulturpalast Yefim Bronfman (Klavier), Wiener Philharmoniker, Tugan Sokhiev (Leitung). Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll
24.5. Freitag 16:00, 18:00 & 20:00 TU Dresden (Barkhausen-Bau) Sound & Science: Raum und Klang. Prof. Dr. Friederike Wißmann (Musikwissenschaftlerin), Prof. Dr. Ercan Altinsoy (Akustiker), David Orlowsky Trio. Wandelkonzert
25.5. Samstag
21:00 Reithalle Dresden Classical Beats: Johannes Motschmann Trio. Lifestream In Clubs und Konzertsälen gleichermaßen zuhause: Das Johannes Motschmann Trio generiert mit Instrumenten aus den siebziger und achtziger Jahren sämtliche elektronische Sounds live auf der Bühne.
Februar 2019 concerti 33
42. Dresdner Musikfestspiele
21.5. freitag
20:30 Frauenkirche Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma, Sir Antonio Pappano (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll Schon bald nach der Gründung 1908 wurde das römische Orchester zum wichtigsten Konzert- und Uraufführungsorchester Italiens. 17:00 Annenkirche Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Mahler/Gottwald: Ich bin der Welt abhanden gekommen, Brahms: Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen op. 74/1, Reger: Acht geistliche Gesänge op. 138, Cage: Four², Martin: Messe für Doppelchor 20:00 Festspielhaus Hellerau Heiner Goebbels: Eislermaterial. Heiner Goebbels (Komposition/ Regie), Jean Kalman (Bühne/Licht), Ensemble Modern, Josef Bierbichler (Schauspieler), Norbert Ommer (Klangregie)
27.5. Montag 20:00 Frauenkirche Joshua Bell (Violine), Camerata Salzburg, Andrew Manze (Leitung). Sibelius: Rakastava op. 14, Dvořák: Violinkonzert a-Moll op. 53, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36 20:00 Kulturpalast Strawinsky: The Rake’s Progress (konzertante Aufführung in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln). Sophie Asplund (Sopran), Marta Świderska (Mezzosopran), James Way & Gyula Rab (Tenor), Douglas Williams (Bariton), Erik Rosenius (Bass), LUDWIG Orchestra, Cappella Amsterdam, Barbara Hannigan (Leitung)
28.5. Dienstag 20:00 Kulturpalast Jan Lisiecki (Klavier), Orpheus Chamber Orchestra. Montgomery: Records from a Vanishing City, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25 & Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“ 34 concerti Februar 2019
20:00 Staatsoperette Dresden Le Grand Ordinaire. Meret Becker (Gesang, Säge & Homophone), Ben Jeger (Glasharfe, Klavier & Akkordeon), Buddy Sacher (Gitarre, Banjo & Mandoline), Peter Wilmanns (Saxofon, Klarinette & Bassklarinette), Uwe Langer (Trompete, Tuba, Posaune & Euphonium), Dirk-Peter Kölsch (Schlagzeug) 20:00 Palais im Großen Garten Hagen Quartett. Schubert: Streichquartett Nr. 12 c-Moll D 703 „Quartettsatz“, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 13 b-Moll op. 138, Beethoven: Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131
29.5. Mittwoch 20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Fatma Said (Sopran), Matthias Veit (Klavier). Werke von Brahms, El Din, Schumann, R. Strauss & Weill
30.5. Donnerstag 11.00 Palais im Großen Garten Werkstattkonzert. Jan Vogler (Violoncello & Moderation), Dresdner Festspielorchester, N.N. (Leitung). Ausschnitte aus dem Konzertprogramm des Abends 20:00 Kulturpalast Jan Vogler (Violoncello), Dresdner Festspiel orchester, N.N. (Leitung). Berlioz: Ouvertüre zu „Les Francs-juges“ op. 3 & Symphonie fantastique op. 14, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33
31.5. Freitag 20:00 Kulturpalast Chilly Gonzales (Klavier), Stella Le Page (Violoncello), Joe Flory (Schlagzeug)
2.6. Sonntag 11:00 Semperoper Hélène Grimaud (Klavier). Werke von Chopin, Debussy, Rachmaninow, Satie & Silvestrov 17:00 Neue Synagoge Ido Azrad (Klarinette), Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden, Michael Hurshell (Leitung). Korngold/Hurshell: Streichsextett D-Dur, Lavry: Al Naharot Bavel, Ben-Haim: Pastorale Variée 20:00 Albertinum (Lichthof) Nikolai Tokarev (Klavier). Tschaikowsky: Die Jahreszeiten op. 37a, Mussorgski: Bilder einer Ausstellung (mit visueller Umsetzung von Uwe Niesig) 20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Notos Quartett Weitere Infos siehe Tipp
3.6. Montag 20:00 Hochschule für Musik Emmanuel Tjeknavorian (Violine), Deutsche Streicherphilharmonie, Wolfgang Hentrich (Leitung). Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3 FDur BWV 104, Bruch: Serenade nach schwedischen Volksmelodien, Haydn: Violinkonzert Nr. 1 C-Dur, Warlock: Capriol Suite, Schostakowitsch/Barschai: Kammersinfonie op. 110a 20:00 Konzerthaus Berlin Jan Vogler (Violoncello), Orchester des Mariinsky-Theaters, Valery Gergiev (Leitung). S chtschedrin: Konzert für Orchester Nr. 1 „Freche Orchesterscherze“, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2 op. 126, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36
Tipp
1.6. Samstag 19:00 Albertinum (Lichthof) Klangatelier. Schülerinnen und Schüler Dresdner Schulen, AuditivVokal Dresden, Olaf Katzer (Leitung), Ortrud Kegel (Musikvermittlung) 19:30 Kulturpalast Emmanuel Pahud (Flöte), Marie-Pierre Langlamet (Harfe), Dresdner Philharmonie, Cristian Măcelaru (Leitung). Mozart: Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur KV 299, Petitgirard: Dilemma Doppelkonzert für Flöte, Harfe und Orchester (UA), Bartók: Konzert für Orchester Sz 116 20:00 GebäudeEnsemble Dt. Werkstätten Hellerau Richard Galliano New Jazz Musette Quartet 21:00 Reithalle Dresden Classical Beats: Jazzrausch Bigband. Dancing Wittgenstein
2.6. sonntag
20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Notos Quartett. Mozart: Klavierquartett Es-Dur KV 493, Françaix: Divertissement, Schumann: Klavierquartett Es-Dur op. 47 Frischer Wind aus Berlin: Das 2007 gegründete, mit zahlreichen Preisen bedachte Notos Quartett begeistert mit unkonventionellen, klanglich perfekt ausbalancierten Interpretationen kammermusikalischer Werke aus allen Epochen.
Fotos: Musacchio Ianniello, Uwe Arens, PR, Marco Borggreve
Tipp
20:00 Ball- und Brauhaus Watzke Barocklounge: Jean Rondeau. Jasmin Toccata: Jean Rondeau (Cembalo), Thomas Dunford (Laute & Theorbe), Keyvan Chemirani (Perkussion). Werke von Chemirani, Dalza, Händel, Purcell, Soler, Storace & de Visée
Tipp
4.6. Dienstag 20:00 Kulturpalast Grigory Sokolov (Klavier)
5.6. Mittwoch 20:00 Kulturpalast Orchester des Mariinsky-Theaters, Valery Gergiev (Leitung). Skrjabin: Prométhée. Le Poème du feu op. 60 & Le Poème de l’extase op. 54, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 20:00 Annenkirche Intrada Vokal ensemble, Ekaterina Antonenko (Leitung). Werke von Glinka, Pärt, Rachmaninow, Schnittke, Schtsche drin, Strawinsky & Tschaikowsky Weitere Infos siehe Tipp
6.6. Donnerstag 20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Lucas & Arthur Jussen (Klavier). Mendelssohn: Andante und Allegro assai vivace op. 92, Schubert: Allegro a-Moll „Lebensstürme“ D 947, Poulenc: Sonate für Klavier zu vier Händen, Ravel: Ma mère l’oye, Strawinsky: Le sacre du printemps 20:00 Frauenkirche Sabina Puértolas (Sopran), Xavier Sabata (Countertenor), La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Leitung). Werke von Händel & Vivaldi
Tipp
11.6. dienstag
11:00 Palais im Großen Garten Belcea Quartet. Haydn: Streichquartette Nr. 29 G-Dur op. 33/5 Hob III:41 & Nr 76 d-Moll op. 76/2 Hob III:76, Janáček: Streichquartette Nr. 1 & 2 Kaum ein Ensemble hat ein so breites Repertoire wie das Belcea Quartet, das bereits alle Streichquartette von Britten, Bartók und Beethoven eingespielt hat.
7.6. Freitag 19:00 Hochschule für Musik Preisträgerkonzert des 1. Internatio nalen Klavierwettbewerbs Carl Maria von Weber. Preisträger & Konzert programm werden Ende April 2019 bekannt gegeben 20:00 Kulturpalast Yo-Yo Ma (Violoncello), Kathryn Stott (Klavier). Strawinsky: Suite italienne, Prokofjew: Cellosonate C-Dur op. 119, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll op. 19 20:00 Schauspielhaus Schlemmer: Das Triadische Ballett. Bayerisches Junior Ballett München in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste Berlin, Gerhard Bohner (Choreo grafie), Colleen Scott, Ivan Liška (Einstudierung), Hans-Joachim Hespos (Musik), Ulrike Dietrich (Kostümrekon struktion & Neufassung)
8.6. Samstag
5.6. mittwoch
20:00 Annenkirche Intrada Vokalensemble, Ekaterina Antonenko (Leitung). Werke von Glinka, Pärt, Rachmaninow, Schnittke, Schtschedrin, Strawinsky & Tschaikowsky Nach dem umjubelten Festspieldebüt im letzten Jahr kehrt das Intrada Vokalensemble nun für eine weitere Sternstunde des Chorgesangs nach Dresden zurück.
14:00 Überall in Dresden Klingende Stadt. Ensembles, Orchester, Chöre, Bands, Musikerinnen und Musiker aller Stilrichtungen sowie Tanzensembles, Tänzerinnen und Tänzer 19:00 Neumarkt Dresden singt & musiziert. Elbland Philharmonie Sachsen, Dresdner Chöre, Thomas Runge (Leitung). Open-Air-Konzert mit Mitsingprogramm 19:30 Kulturpalast Christian Tetzlaff (Violine), Dresdner Philharmonie, Karina Canellakis (Leitung). Messiaen: Hymne au Saint Sacrement, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll op. 77, Skrjabin: Le Poème de l’extase
16:00 & 20:00 Schauspielhaus Schlemmer: Das Triadische Ballett. Bayerisches Junior Ballett München in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste Berlin, Gerhard Bohner (Choreografie), Colleen Scott, Ivan Liška (Einstudierung), Hans-Joachim Hespos (Musik), Ulrike Dietrich (Kostümrekonstruktion & Neufassung) 21:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). J. S. Bach: Triosonate Nr. 5 C-Dur BWV 529, Concerto C-Dur BWV 594 & Choralbearbeitungen
9.6. Sonntag 17:00 Schloss Pillnitz (Schlosspark) Serenade im Grünen. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung) 20:00 Kulturpalast Jazz Night: Nils Landgren & Freunde. Nils Landgren (Posaune), China Moses (Gesang), Ada Rovatti (Saxofon), Randy Brecker (Trompete), Simon Oslender (Klavier & Keyboard), Lars Danielsson (Kontra bass), Wolfgang Haffner (Schlagzeug) 20:00 Schloss Albrechtsberg Andrea Lucchesini (Klavier). Werke von Berio, Scarlatti & Schubert
10.6. Montag 11:00 & 15:00 Konzertplatz Weißer Hirsch Familienkonzert: Klaus Klettermaus. Mitglieder der JazzBaltica All Star Band, Nils Landgren (Komposi tion & Posaune), Dominique Horwitz (Erzähler) 11:00 Palais im Großen Garten Belcea Quartet. Haydn: Streichquartette Nr. 29 G-Dur op. 33/5 Hob III:41 & Nr. 76 d-Moll op. 76/2 Hob III:76 „Quintenquartett“, Janáček: Streichquartette Nr. 1 „Kreutzersonate“ & Nr. 2 „Intime Briefe“ Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Messe Dresden Abschluss konzert. Eric Clapton & Band
Tickets & Kontakt: Besucherservice der Dresdner Musikfestspiele im Kulturpalast Schloßstraße 2 01067 Dresden Tel. +49 (0)351–656 06 700 besucherservice@musikfestspiele.com
www.musikfestspiele.com
Februar 2019 concerti 35
Blind gehört
zur Person
1991 in Göttingen geboren, erhielt Felix Klieser mit fünf Jahren den ersten Horn unterricht. Mit dreizehn Jahren studierte er an der Musikhochschule Hannover und gewann als Jugendli cher zahlreiche Preise, darunter den Bundeswett bewerb Jugend musiziert. 2013 veröffentlichte Klieser seine Debüt-CD „Reveries“, im März erscheint sein neues Album mit Mozarts Hornkonzerten.
»Das ist eigentlich eine Todsünde!« Felix Klieser hört und kommentiert CDs von Kollegen,
F
elix Klieser hat in seiner kern einen stimmigen VerKindheit und Jugend gleich: „Jemand ruft dich an, sehr viele CDs von allen du siehst aber die Nummer möglichen Hornisten gehört – nicht. Dann sagt derjenige „die haben sich in meinem ,Hallo‘ – und sofort weißt du, Kopf festgebrannt“. Beim Tref- wer dran ist.“ fen im Büro der Plattenfirma Berlin Classics erkennt der Mozart: Hornkonzert 28-Jährige seine Kollegen und Nr. 2 Barry Tuckwell, Academy of St Martin Vorbilder oft nach wenigen in the Fields, Sir Ne Sekunden und bringt für das ville Marriner (Ltg). EMI 1971 „blinde“ Erkennen von Musi36 concerti Februar 2019
Ein sehr weicher Klang. Mir ist das aber etwas zu schmalzig, es klebt ineinander. Eine romantische Interpretation, so würde ich eher Strauss oder Brahms spielen, für Mozart ist mir das zu wenig artikuliert. Man darf seine Hornkonzerte ja nicht zu ernst nehmen. Mozart hat sie für einen sehr guten Freund geschrieben, für Joseph Leitgeb, den er in seiner
Foto: Julia Wesely
ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Helge Birkelbach
Widmung als „Esel, Ochs und Narren“ tituliert hat. Speziell in diesem Konzert hat sich Mozart über das Naturhorn lustig gemacht. Im dritten Satz gibt es eine Stelle, wo die Geigen das Horn richtig auslachen. Hier, im ersten Satz: Diese Passage beginnt lyrisch, aber die aufsteigenden Achtel muss man frech und keck spielen. Davon lebt das Konzert. Diese Interpretation ist mir zu brav. Man hört auch dieses leichte Nachdrücken: Wenn man den Ton schon hat, drückt man nochmal etwas nach, wodurch sich die Klangfarbe ändert. Das ist eigentlich eine Todsünde! Vermutlich ist es eine ältere Aufnahme, die noch nicht „historisch informiert“ war. Barry Tuckwell? Das wundert mich ein bisschen. Seine Interpretation der Haydn-Konzerte liebe ich, da hat er auch diesen Charme, die Knackigkeit und den Witz, der bei Mozart sehr gut reinpassen würde. R. Strauss: Horn konzert Nr. 1 Radovan Vlatković, English Chamber Orchestra, Jeffrey Tate (Ltg). EMI 1990
Ist das Radovan Vlatković mit dem English Chamber Orchestra? Für mich ist das eine der besten Einspielungen des Konzerts. Bei diesem Klang habe ich das Gefühl, dass man damit Löcher in die Wand bohren könnte, der ist unglaublich kernig und intensiv, für Strauss ist das perfekt. Das Konzert lebt – wie auch die anderen romantischen Konzerte – von den Klangfarben und der Klangintensität. Am Ende gibt es ein paar Triolen-
Passagen, aber ansonsten ist das kein Bravour-Stück. Das Horn ist ja generell kein Virtuosen-Instrument, sondern seine Stärke liegt vor allem darin, dass man über den Klang arbeitet und damit Emotionen weckt. Darin ist Vlatković sehr gut. Beethoven: Horn sonate F-Dur op. 17 Dennis Brain, Denis Matthews (Klavier). Columbia 1944
Von dem Stück kenne ich nur wenige Aufnahmen, obwohl ich es selbst häufig spiele. Das hier ist sehr latschig gespielt. Wenn man sich überlegt, dass Beethoven das Stück ursprünglich Napoleon gewidmet hat, dann weiß ich nicht, ob das hier Napoleon gerecht wird. Die Passage jetzt ist sehr lyrisch, das darf sie auch sein. Und hier kann man frei improvisieren – aber das ist mir zu geradeaus gespielt. Als Beethoven die Sonate damals mit dem populären Hornisten Giovanni Punto aufgeführt hat, waren das zunächst nur Skizzen, das Stück war nicht komplett auskomponiert, die beiden haben viel improvisiert. Erst hinterher hat sich Beethoven hingesetzt und aufgeschrieben, an was er sich erinnern konnte, um die Sonate zu veröffentlichen. Der Improvisationsgedanke steckt aber immer noch drin, und das muss man hören. Es muss eine gewisse Freiheit haben und möglichst spontan klingen. Dennis Brain? Den finde ich bei Strauss sehr gut, auch bei Mozart. Aber hier fehlt mir die Schärfe, es ist zu ordentlich, zu sauber.
Saint-Saëns: Konzertstück f-Moll Hermann Baumann, Gewandhaus-Orches ter, Kurt Masur (Ltg). Eterna 1987
Das ist Hermann Baumann mit dem Gewandhaus-Orchester und Kurt Masur. Es gibt viele Aufnahmen von dem Stück, aber diese mag ich besonders. Ähnlich wie Vlatković hat er diesen zentrierten Klang, wie ein Strahl. Am besten ist seine Aufnahme vom GlièreKonzert. Er spielt so knackig und kompakt, man hat das Gefühl, dass da nicht mal ein halbes Sauerstoff-Molekül dazwischen passt. Jede Phrase, jeder Ton ist intensiv und hat einen Sinn und Ausdruck. Es ist schon phänomenal, wenn man so Horn spielen kann! Schumann: Adagio und Allegro op. 70 Konstantin Timokhine, Daniela Timokhine (Klavier). CDbaby 2017
Das ist nicht von mir, oder? Ich erkenne ein paar Gemeinsamkeiten zu meiner Aufnahme. Ein gutes Tempo, vor allem ist es sehr kommunikativ gespielt. Dieses Adagio lebt davon, dass Horn und Klavier ebenbürtig sind, jeder wirft ein bisschen was rein, der andere nimmt es auf und führt es weiter. Hier funktioniert das gut, die Klangbalance zwischen den Instrumenten stimmt. Ich mag es, wenn das Horn die Möglichkeit hat, hinter dem Klavier zu verschwinden, so als würde es das Klavier begleiten. Es gibt sehr viele Aufnahmen, bei denen mir das Horn zu dominant ist. Das ist hier nicht der Fall. Februar 2019 concerti 37
Blind gehört
Glière: Hornkonzert Marie-Luise Neun ecker, Bamberger Symphoniker, Werner Andreas Albert (Ltg). Koch/DGG 1994
Das fängt schon mal gut an, der Orchesterpart klingt nämlich oft sehr blechern. Es könnte Marie-Luise Neunecker mit den Bamberger Symphonikern sein. Woran ich das erkenne? So ganz konkret kann ich das nicht sagen. Das ist wie beim Telefon: Jemand ruft an, du siehst aber die Nummer nicht, dann sagt derjenige „Hallo“ und sofort weißt du, wer dran ist. In einem Ton kann sehr viel Persönlichkeit stecken. Neunecker erkenne ich vermutlich an der Art, wie sie Töne ent wickelt und abschwellt. Das ist für mich generell das Interessanteste, wie ein Ton anfängt und aufhört: Weich oder hart, knusprig, bittersüß … Das sind Merkmale, die ich raushöre und vergleichen kann. Duvernoy: Horntrio Nr. 1 Sarah Willis, Cordelia Höfer (Kla vier), Kotowa Machida (Violine). Gebr. Alex ander Mainz 2009
Das Stück wurde nicht gerade häufig aufgenommen. Das hier ist aber nicht von mir. Ist es die Aufnahme von Sarah Willis? Ich kenne Sarah ja sehr gut, wir spielen manchmal zusammen und sie hat mich immer sehr unterstützt. Den Anfang spiele ich etwas anders. Ich gebe den Sechzehnteln etwas mehr dynamische Richtung. Der Mittelteil gefällt mir sehr gut, das ist sehr schön gespielt, sehr ausdrucksvoll. Können wir mal das Allegretto hören? Das spiele ich etwas 38 concerti Februar 2019
flotter. Das Trio ist ja sehr kurz, du musst versuchen, in den sieben Minuten alles unterzubringen, alle Variationsmöglichkeiten, was nicht einfach ist. Poulenc: Elegie für Horn und Klavier Peter Damm, Hansjür gen Scholze (Orgel). Eterna 1982
(nach 2 Sekunden) Das ist Peter Damm! Er macht wahnsinnig viel Vibrato, es ist ein heller, sehr feiner Klang. Er ist wahrscheinlich der einzige Hornist auf der Welt, der so spielt. Es ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich mache, ich finde es aber sehr faszinierend. Denn durch seine Spielweise hat er oft andere Interpretationen und Sichtweisen auf die Stücke. Generell muss man sich als Musiker immer auch mit Gegenteilen auseinandersetzen. Ich bin ein großer Fan von Peter Damm und hatte auch Unterricht bei ihm. Shilkloper: Songs My Parents Sing Arkady Shilkloper, Vadim Neselovskyi (Klavier). Neuklang 2017
Ist das improvisiert? Das könnte Arkady Shilkloper sein. Er ist ja bekannt dafür, dass er Jazz auf dem Horn spielt. Was ich faszinierend finde: Wenn man das hier vergleicht mit zum Beispiel dem Glière-Konzert, hat man nicht den Eindruck, dass es ein und dasselbe Instrument ist. Das Horn ist sehr wandlungsfähig, hat sehr viele Farben, viele Charaktereigenschaften, man kann es auf ganz unterschiedliche Art und
Weise spielen. Ich könnte so nicht spielen, das entspricht nicht meinem Naturell. Jazz klingt so leicht, aber es ist etwas Hochkomplexes, harmonisch viel schwieriger als Klassik. Deswegen habe ich großen Respekt, wenn Leute das können. Hier klingt das Horn jetzt wie eine Trompete. So in etwa habe ich in meiner Anfangszeit geklungen, meine Artikulation war sehr direkt, nichts war rund, sondern alles sehr spitz. Hier passt das aber. Clark: Die Kreuzotter John Clark, Ensemble Nine Live. Mulatta Records 2016
Ehrlich gesagt klingt es ein bisschen so, als ob jemand in ein Loch gefallen ist, dort Horn spielt und dann hat jemand noch Laub drüber geschüttet. Benutzt der einen Dämpfer? Ich kann damit nichts anfangen. Das Instrument könnte ein Horn sein, es könnte aber auch ein im Jahr 2022 erfundenes Instrument sein, dass hier zum ersten Mal benutzt wird. Der Komponist wollte offenbar mit allem brechen, was es gibt, nach dem Motto: Alles was ich mache, darf so noch nicht stattgefunden haben. Diesen Gedanken gibt es oft in der Neuen Musik, wobei ich mich frage: Warum muss alles neu sein? Wir ziehen die Hose ja auch nicht über den Kopf, weil noch nie jemand die Hose auf dem Kopf getragen hat. Es gibt richtig gute zeitgenössische Werke, aber leider auch sehr viele, bei denen du als Zuhörer erst mal einen Kurs belegen müsstest, um Zugang dazu zu finden.
Konzert-TIPPs
Salzburg So. 3.2., 18:00 Uhr Haus für Mozart Felix Klieser (Horn), Olga Peretyatko (Sopran), Salzburger Bachchor, Mozar teumorchester Salzburg, Ivor Bolton (Leitung). Mozart: Hornkonzert Es-Dur KV 447, Sinfonie Nr. 34 C-Dur KV 338 & Nr. 20 D-Dur KV 133, Chöre und Arien aus „Idomeneo“, „Don Giovanni“ u. a. Frankfurt Do. 14.2., 18:00 Uhr Alte Oper (Mozart Saal) Rhapsody in concert. Felix Klieser (Horn), Miljenko Turk (Ba riton), Annika Treutler (Klavier), Spark, Signum Saxophon Quartett, Schülerin nen von Frankfurter Schulen (Moderati on). Werke von Beethoven, Mozart, Gershwin, Bixio, Piazzolla u. a. Heiligendamm Fr. 8.3., 20:00 Uhr Grand Hotel Felix Klieser (Horn), Zemlinsky Quar tett. Haydn: Streichquartett g-Moll Hob. III/74 „Reiterquartett“, Mozart: Hornkonzerte Es-Dur KV 417, Es-Dur KV 447 & Es-Dur KV 495 Hamburg So. 10.3., 19:30 Uhr Elbphilharmonie (Kleiner Saal) Künstler & Programm siehe Heiligendamm
Saarbrücken So. 31.3., 11:00 Uhr & Mo. 1.4., 20:00 Uhr Congresshalle Felix Klieser (Horn), Saarländisches Staatsorchester, Jean-Yves Ossonce (Leitung). von Weber: Ouvertüre aus „Oberon”, R. Strauss: Hornkonzert Nr. 1 Es-Dur op. 11, G. Prokofiev: Carnet de Voyage, Magnard: Sinfonie Nr. 4 op. 21 Höchstädt Sa. 18.5., 20:30 Uhr Schloss Felix Klieser (Horn), Christof Keymer (Klavier). R. Schumann: Adagio und Allegro, C. Schumann 6 Lieder op. 13, Beethoven: Hornsonate op. 17, Glière: Vier Stücke für Horn und Klavier, Rheinberger: Hornsonate Es-Dur op. 178 Düsseldorf Sa. 25.5., 20:00 Uhr Tonhalle (Men delssohn-Saal) Fatma Said (Sopran), Andrej Bielow (Violine), Felix Klieser (Horn), Herbert Schuch (Klavier). R. Schumann: Adagio und Allegro op. 70, Bonis: Scènes de la forêt, Brahms: Trio Es-Dur op. 40, Schubert: Auf dem Strom D 943, C. Schumann: Drei Romanzen op. 22 & Lieder (Auswahl)
Hamm Di. 2.7., 20:00 Uhr Scheune Gut Kump Felix Klieser (Horn), Andrej Bielow (Violine), Christof Keymer (Klavier). Koechlin: Quatre petites pièces op. 32, Brahms: Violinsonate Nr. 3 d-Moll, op. 108 & Trio Es-Dur op. 40, Schumann: Adagio & Allegro As-Dur op. 70, Duvernoy: Trio Nr. 1 Stolberg So. 28.7., 20:00 Uhr Museum Zinkhütter Hof Festival Momentum Stolberg. Felix Klieser (Horn), Christof Keymer (Klavier). R. Schumann: Adagio und Allegro, C. Schumann 6 Lieder op. 13, Beethoven: Hornsonate op. 17, Gli ère: Vier Stücke für Horn und Klavier, Rheinberger: Hornsonate Es-Dur
CD-Tipp
Mozart: Hornkonzerte Nr. 1-4 Felix Klieser (Horn), Camerata Salzburg. Ab 1.3. bei Berlin Classics
Einweihungsmusik für den Hamburger Michel
cpo 555 214–2
CD
1762 war für Hamburg ein wichtiges Jahr. Die große St. Michaeliskirche war 1750 abgebrannt, zwölf Jahre später wurde der barocke Neubau (noch ohne Turm) eingeweiht. Dieses Ereignis wurde wie ein Staatsakt gefeiert und natürlich musste der städtische Musikdirektor Telemann, immerhin 81 Jahre alt, die Musik dazu liefern. Der großen Bedeutung bewusst, wurde es eine seiner prachtvollsten und expressivsten Partituren.
cpo
Michael Alexander Willens Die Kölner Akademie ist ein einzigartiges Ensemble mit Sitz in Köln. Es zeichnet sich durch seine Aufführungen von Musik des 17.–21. Jahrhunderts aus, bei denen renommierte Gastsolisten auftreten. Aufgrund seines breit gefächerten musikalischen Werdegangs verfügt der Gründer des Ensembles Michael Alexander Willens über eine Vertrautheit mit verschiedenen Aufführungspraxis-Stilen.
CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de
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Februar 2019 concerti 08.01.2019 09:42:35 39
Rezensionen Neuerscheinungen – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Harmonieren bestens miteinander: Diana Damrau, Helmut Deutsch und Jonas Kaufmann.
Klingende Miniaturen
W
olfs Italienisches Liederbuch hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich an Präsenz im Kanon verloren. Umso erfreulicher ist es, dass sich ein so bedeutendes InterpretenTrio wie Diana Damrau, Jonas Kaufmann und Helmut Deutsch einer Neueinspielung der 46 Miniaturnummern angenommen hat. Die Live-Einspielung aus der Philharmonie Essen ist von hoher Tonqualität, die gelegentlich vernehmbaren Publi 40 concerti Februar 2019
kumsreaktionen stören nicht. Damrau kommt sehr vom szenischen, hat in ihrer Figurenzeichnung einen kommunikativen und zugewandten Ansatz. Damit reizt sie das ganze Potenzial der Lieder aus. In sich versunkener Betrachter
Indessen gibt Kaufmann in den meisten Liedern den in sich versunkenen Betrachter. Eine schlüssige Interpretation, weil die Titel für den männlichen Charakter auffällig oft selbst-
bezogen sind. So macht Kaufmann dessen mangelndes Reflektionsvermögen hörbar. Für den technisch anspruchsvollen Klavierpart ist Helmut Deutsch mit seinem virtuosen Spiel, das sich im Zweifel aber zugunsten der Gesangspartien zurückhält, die ideale Wahl als Begleiter. Wolfgang Wagner Wolf: Italienisches Liederbuch Diana Damrau (Sopran) Jonas Kaufmann (Tenor) Helmut Deutsch (Klavier) Erato
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Foto: Parlophone Records Ltd
Album des Monats Drei unbestrittene Größen der Liedinterpretation entdecken einen Zyklus neu
Kantabler Schmelz
Leuchtende Spannkraft
Neuer Blick
My Double Bass Ödön Rácz (Kontrabass), Noah BendixBalgley (Violine), Franz Liszt Chamber Orchestra, Speranza Scappucci (Ltg). Deutsche Grammophon
Mendelssohn & Britten: Violinkonzerte Sebastian Bohren (Violine), Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Andrew Litton (Leitung) RCA Red Label
Brahms: Sämtliche Violinsonaten Elmira Darvarova (Violine) Zhen Chen (Piano) Solo Musica
Das Sangliche und Tänzerische sind dem Kontrabassisten Ödön Rácz bei seinem Spiel besonders wichtig. In Bottesinis Gran Duo concertante spielen er und Noah Bendix-Balgley mit kantablem Schmelz einen Hit der Virtuosenliteratur. In Piazzollas Le Grand Tango entführen Rácz und Já nos Balász beschwingt nach Argen tinien, und in Rotas technisch an spruchsvollem Divertimento concertante zeigt Rácz alle Facetten seines Instruments und seines Könnens. Die Klangfarben des Franz Liszt Cham ber Orchestra unter Speranza Scap pucci sind ideal auf die Solisten ab gestimmt. (WW)
Ein Geiger mit charismatisch gestei gertem und dabei auch intellektuel lem Ton – und ein Orchester, das sich als idealer Partner erweist: Sebasti an Bohren durchmisst beide groß artigen Werke mit mühelos weicher und von innen leuchtender Spann kraft. Andrew Litton ist ein beschei dener, dabei genau denkender Ko ordinator, der zwischen Solist und Orchester eine durch Feinheiten be stechende und in den großen Bögen durch Klarheit gewinnende Dialog kultur fördert. Die Ausdrucksdimen sionen Brittens kommen mit schönen und rigorosen Unterscheidungen zum Klingen. (RD)
Elmira Darvarova und Zhen Chen werfen in dieser Einspielung einen neuen Blick auf die drei Violinsona ten und das Scherzo der FAE-Sona te von Johannes Brahms. Orientiert am Urtext, lösen sich beide von den heute etablierten Interpretations normen und stellen sich ganz in den Dienst der (vermeintlichen) Kompo nistenintention. Doch sowohl die In teraktion zwischen Violinistin und Pianist als auch die Intonation ge lingen nicht immer auf den Punkt. Auch der Versuch, Brahms’ Violin sonaten aus ihrem vermeintlich ro mantischen Korsett zu befreien, überzeugt wenig. (JB)
Pianistische Souveränität
M U S E N 0 8. –2 3 . J u n i 2 0 19
Debussy: 12 Études Ravel: Gaspard de la nuit Joseph Moog (Klavier) Onyx
Mit markant objektivierendem Zu griff und großer pianistischer Sou veränität spielt Moog Debussys ver trackte Etüden. Auch Ravels Zyklus Gaspard de la nuit nähert sich Moog aus einer eher klassizistischen Per spektive und vermeidet es, sich in Details zu versenken: So zeigt er et wa, dass „Ondine“ nicht nur klang lich, sondern auch rhythmisch un geheuer raffiniert komponiert ist; dem Mittelsatz „Gibet“ mangelt es allerdings an klanglicher Sensibilität und dynamischer Feindifferenzie rung. Der „Scarbo“ wiederum über zeugt mit bohrender Intensität und diabolischer Fratze. (MV)
Tickets: 0331 / 2 8 888 28 www.musikfestspiele-potsdam.de
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Februar 2019 concerti 41
Klavier-Festival Ruhr Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole
07. Mai – 19. Juli 2019
Ansteckende Lebensfreude
Info | Ticket:
0221 - 280 220 www.klavierfestival.de
60 mal auf 31 Podien in 23 Orten! Martha Argerich & Mischa Maisky | Kit Armstrong & Alfred Brendel | Emanuel Ax | Daniel Barenboim | Elena Bashkirova | Rafał Blechacz | Till Brönner, Jacob Karlzon & Dieter Ilg | Khatia & Gvantsa Buniatishvili | Michel Camilo | Jeremy Denk | Chilly Gonzales | Hélène Grimaud | Marc-André Hamelin | Martin Helmchen & Frank Peter Zimmermann | Fred Hersch & WDR Big Band Köln | Hiromi | Evgeny Kissin | Igor Levit | Jan Lisiecki | Joseph Moog | Alice Sara Ott | Menahem Pressler | Sir András Schiff | Grigory Sokolov | Jean-Yves Thibaudet | Lars Vogt | Krystian Zimerman u.v.a.
ets re Tick t e n Sie Ih Buche au im Intern e n tival.d e s g fe z r t ie pla .klav w w w r unte
J. Strauss: Die Fledermaus NDR Radiophilharmonie Lawrence Foster (Leitung) Pentatone
Die Königin der Operette, Johann Strauss’ Die Fledermaus, verlängert über eine gründlich entstaubte Neu einspielung unter der Leitung von Lawrence Foster ihre Regentschaft. Der WDR Rundfunkchor und die NDR Radiophilharmonie kehren walzer seligen, k.-u.-k.-miefigen Interpre tationen den Rücken und atmen die werkimmanente Lebensfreude. Das starke Solistenensemble des Live mitschnitts lässt bei durchweg gro ßer Könnerschaft den halsbrecheri schen Anspruch der Partien durch scheinen. Diese Authentizität erhöht den Hörgenuss noch mehr. (WW)
Klangschöne Zaubereien
Kurz Besprochen Bach: Violinsonaten & Partiten BWV 1001–1006 Mikhail Pochekin (Violine) Solo Musica Mit Eleganz, Geschmeidigkeit und bemerkenswerter Ausgeglichenheit legt der junge russische Geiger eine diffe renzierte Einspielung der Bach’schen Solowerke vor. (RD) Grand Tour Werke von Händel, Muffat, Telemann, Geminiani u. a. Cicerone Ensemble Genuin Die thematische Klammer „Grand Tour“ mit Werken „musikalisch Reisender“ ist ebenso reizvoll wie die subtile, farbige und lebendige Interpretation durch das Cicerone Ensemble. (SN) Complete Sacred Works Vol. 4 Werke von Kuhnau Opella Musica, Gregor Meyer (Leitung) cpo Farbige, tief emotionale Musik, die Heinrich Schütz nicht besser hätte erfinden können: Auch Band IV der Gesamteinspielung geistlicher Werke Kuhnaus überzeugt. (SN)
Korngold: Das Lied der Liebe Musikalische Komödie Leipzig Stefan Klingele (Leitung) Rondeau
Fast kommt Korngolds Bearbeitung nach Johann Strauss (Sohn) einer Neukomposition gleich. Das Lied der Liebe steckt mit musikalischen Über schreibungen der Geschichten aus dem Wienerwald oder der Morgenblätter voller Raffinessen. Das gilt erst recht für das von Adam Sanchez unwiderstehlich, von Lilli Wünscher flirrend-reizvoll angeführte Ensem ble. Stefan Klingele hat die perfekten Klangfarben für Korngolds Orchester zaubereien und Walzer, von denen hier jeder so klingt, als wäre er der schmerzlichst süße und allerletzte. Operette als Hörspiel mit Zwischen texten und edler Nostalgie. (RD)
In Concert Werke von Beethoven & Liszt Till Fellner (Klavier) ECM Records Während bei der Interpretation von Franz Liszts Années de Pèlerinage I das Poetische und Innige fehlt, brilliert Fellner mit Beethovens letzter Klavier sonate. (MV) Online-Tipp
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Top 20 Klassik-Charts Januar 2019 (7.12.2018– 10.1.2019)
1
Cecilia Bartoli, Ensemble Matheus & J-C. Spinosi
2
Jonas Kaufmann
3
Christian Thielemann & Wiener Philharmoniker
(2)
(1)
(Neu)
Antonio Vivaldi Decca Records
Eine italienische Nacht – Live aus der Waldbühne Berlin Sony Classical
Neujahrskonzert 2019 Sony Classical
Erstmals dirigierte Christian Thielemann in diesem Jahr das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Wiener Musikverein – verfolgt von vierzig Millionen TV-Zuschauern.
4
Igor Levit
5
Sol Gabetta, Bertrand Chamayou & Kammerorch. Basel
6
Christina Pluhar & L’Arpeggiata
7
Víkingur Ólafsson
(5)
(Neu)
(3)
(6)
11
Anja Lechner & Pablo Márquez
12
Ludovico Einaudi
13
Jakub Józef Orliński, Il pomo d’oro, M. Emelyanychev
14
Teodor Currentzis & MusicAeterna
Himmelsmusik Erato
Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon
Mireille Mathieu
9
Christian Gerhaher
(7)
(13)
10 (8)
Mes classiques Sony Classical
Frage Sony Classical
D. Trifonov, Y. Nézet-Séguin Rachmaninow: Klavierkonzerte Nr. 2 & 4 Deutsche Grammophon
Anima Sacra Erato
(11)
Mahler: Symphony No. 6 Sony Classical
(Neu)
Für seine kompromisslosen Interpretationen bekannt, präsentiert Teodor Currentzis gemeinsam mit MusicAeterna eine radikal moderne Version von Mahlers düsterster Sinfonie
15
Jonas Kaufmann
16
Yo-Yo Ma
17
Ludovico Einaudi
Dolce Vita Sony Classical
(WE*)
Six Evolutions – Bach: Cellosuiten Sony Classical
(14)
Islands – Essential Einaudi Decca Records
(WE*)
Mit seiner Einspielung von Originalwerken und Transkriptionen Johann Sebastian Bachs stellt Víkingur Ólafsson seine Experimentierfreude überzeugend unter Beweis.
8
Elements We Love Music
(15)
Life Sony Classical
Schumann Sony Classical
Schubert: Die Nacht ECM Records
(10)
Rekordverdächtig: Das „Best of“-Album des unbestrittenen Großmeisters der Neoklassik verkauft sich auch im achten Jahr seit der Veröffentlichung bestens.
18
Leonard Bernstein & NY Phil.
19
Kim Kashkashian
20
Juan Diego Flórez
(18)
(19)
(WE*)
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
L. Bernstein’s Young People’s Concerts, Vol. 1 C-Major
Bach: Sechs Suiten für Viola solo ECM Records
Bésame Mucho Sony Classical
Februar 2019 concerti 43
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Online: Kreneks karl V. im Livestream
TV-Tipps
»La Maestra«
Keine klassische Oper
Do. 3.2., 23:00 Uhr Doku Die mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra mischt mit viel Charis ma und Energie derzeit die Klas sikszene auf. Arte begleitete sie über ein Jahr lang. ARD alpha
Zeitdokument Do. 3.2., 21:40 Uhr Doku Noch zehn Jahre nach Kriegsende probte das Bayerische Staatsbal lett in bombengeschädigten Räu men. „Ein Tag beim Ballett“ von 1955 dokumentiert den damals schwierigen Probenalltag – und ist selbst Zeitdokument. NDR
Brahms Kommentiert So. 10.2., 08:00 Uhr Konzert 2007 dirigierte Christoph von Dohnányi die Sinfonien von Brahms in der Hamburger Laeisz halle. Dohnányi selbst kommen tiert die Aufzeichnung mit per sönliche Anekdoten.
Kaiser Karl V.: Gemälde des italienischen Malers Tizian 1548
E
ine selten aufgeführte Oper steht im Februar und Juli auf dem Spielplan der Bayerischen Staatsoper in München. Allerdings kann man Ernst Kreneks Karl V. nicht als Oper im klassischen Sinn bezeichnen, sondern als Bühnenwerk mit Musik. Denn das vom Komponisten selbst verfasste
Arte
Vorgeschmack
44 concerti Februar 2019
Sa. 23.2., 19:00 Uhr Livestream auf: www.staatsoper.tv
Kino: ROH Live im Kino
Mit spanischem Temperament
L So. 17.2., 17:45 Uhr Konzert Beim Lucerne Festival 2018 trafen die Berliner Philharmoniker auf ihren designierten Chefidirigen ten Kirill Petrenko. Mit der Pianis tin Yuja Wang gaben sie einen Vorgeschmack auf ihre künftige Zusammenarbeit.
Libretto weitet sich auf Gespräche aus, es finden sich Elemente aus Film und Projektionen darin, und musikalisch bediente sich Krenek bei Schönbergs Zwölftontechnik. Die besondere Produktion von Regisseur Carlus Padrissa und der Theatergruppe La Fura dels Baus, die bereits Großereignisse wie die Eröffnung der Olympischen Spiele in Barcelona inszenierten, wird von der Staatsoper auf staatsoper.tv, dem hauseigenen Streamingkanal, live übertragen. Die Hauptrolle von Karl V. übernimmt Bariton Bo Skovhus.
iebe, Freundschaft und Leidenschaft – das sind die großen Themen in Don Quixote von Marius Petipa und Léon Minkus. Uraufgeführt im Dezember 1869 im Moskauer Bolschoi-Theater, zählt das Ballett, dessen Choreografie spanischen Volkstänzen wie dem Flamenco entlehnt ist, zu den Meisterwerken des Tanz-
theaters. Das Royal Ballet überträgt im Februar die Produktion des kubanischen Choreografen Carlos Acotas, der dem Witz und der Energie des Stückes mit feurigem Temperament begegnet, live in die deutschen Kinosäle. Di. 19.2., 20:15 Uhr Teilnehmende Kinos: www.rohkinotickets.de
Fotos: Kai Bienert, gemeinfrei, ISM, shutterstock
ARTE
Online: DiME
Radio-Tipps
Mozart im digitalen Zeitalter
D
IME – das steht für DigitalInteraktive Mozart-Edition und gilt als publizistischer Meilenstein der Stiftung Mozarteum Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Packard Humanities Institute in Los Altos/Kalifornien. Nach jahrelanger Vorbereitung haben nun Fachleute und Mozart-Liebhaber gleichermaßen die Möglichkeit, vertiefte Einblicke in die Partituren des Salzburger Komponisten zu gewinnen. Nutzer können nun aktiv auf eine Auswahl von Werk ausschnitten zugreifen und diese an ihre Bedürfnisse anpassen. Beispielsweise lässt sich der nun volldigitalisierte Notentext direkt anhören, die aktuell gespielte Sequenz wird dabei farblich markiert. Das Blättern durch den Notentext entfällt dadurch. Zudem ist es möglich, Werkausschnitte mit schon bestehenden Tonaufnahmen zu synchronisieren. Technisch versierte Nutzer können
die zugehörigen Quellcodes herunterladen und die Noten dann in eigene Mozart-Projekte intergrieren. Programmierer können zudem die Codes verwenden, um diese beispielsweise in eigene Apps zu integrieren. Die digital-interaktive MozartEdition wurde hauptsächlich für den nicht-kommerziellen Gebrauch entwickelt und richtet sich primär an Menschen, die das Archiv privat, wissenschaftlich oder pädagogisch nutzen. Bisher wurden erst bekannte Werke wie Eine kleine Nachtmusik oder das Ave verum corpus sowie die Joseph Haydn gewidmeten Streichquartette veröffentlicht. Nach und nach soll aber Mozarts gesamtes Œuvre in die frei zugängliche Plattform integriert werden.
Zugriff auf das Notenarchiv unter: https://dme.mozarteum.at/movi/
hr2
Erfindungsreichtum
So. 3.2., 17:04 Uhr Feature Egal ob Saxofon, Bassklarinette oder Aida-Trompete: Der belgi sche Instrumentebauer Adolphe Sax erfand eine Vielzahl unter schiedlicher Musikinstrumente. Deutschlandfunk kultur
Flötenklänge Fr. 8.2., 20:03 Uhr Konzert Gemeinsam mit dem RundfunkSinfonieorchester Berlin und un ter der Leitung von Alain Altinog lu präsentiert der französische Flötist Emmanuel Pahud Pint schers Werk Transir. Deutschlandfunk
Musiker als Instrumentenbauer Sa. 16.2., 22:05 Uhr Feature In der Neuen Musik gibt es kaum noch Grenzen, und so entwickeln immer mehr Interpreten ihre ei genen Instrumente. Die haben oft mit klassischen Musikinstrumen ten kaum noch Gemeinsamkeiten. Deutschlandfunk Kultur
Konzert im Hotel So. 24.2., 22:00 Uhr Musik feuilleton „Music for Hotel Bars“ heißt eine Neue-Musik-Reihe in Berlin, für die jeweils unter schiedliche Komponisten mit der Beschallung verschiedener HotelBars beauftragt werden. Matthias Nöther nimmt die Veranstal tungsreihe unter die Lupe. BR KLassik
Runder Geburtstag
Taktgenauer Zugriff: Mit dem Digital Mozart Score Viewer können Kompositionen unter die Lupe genommen werden
Mo. 25.2., 20:05 Uhr Jubiläum Sopranistin Emma Kirkby zählt zu den renommiertesten Spezialis tinnen für Alte Musik. Zu ihrem 70. Geburtstag überträgt der BR Klassik ausgewählte Arien.
Februar 2019 concerti 45
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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Ein Kind der Stadt Bonn Reportage 2020 jährt sich Beethovens Geburtstag zum 250. Mal. Neben zahlreichen Konzertveranstaltungen im Rahmen von „BTHVN 2020“ möchte Bonn als Geburtsstadt des Komponisten mit der Kampagne „Bonn ist Beethoven. Weil ...“ zusätzlich darauf aufmerksam machen, dass die Stadt heute stärker denn je von den Wertevorstellungen des großen Komponisten geprägt ist.
Kleider machen Leute Reportage Nicht nur für Konzertgänger stellt sich Frage, wie man sich adäquat kleidet, sondern vor allem für die auftretenden Künstler, die den schmalen Grat zwischen Komfort und angemessem Aussehen beschreiten müssen. Wie schwierig es ist, ein taugliches Bühnenoutfit zu finden und welche Kleiderkonventionen sich bis heute halten – dem gehen wir in unserer concerti-Lounge nach.
VerlosungEN ONLINE Jeden Monat verlosen wir auf concerti.de unter Abonnenten und Lesern attraktive Preise. Ob aktuelle CDs unserer Lieblingskünstler, DVDs interessanter Operninszenierungen, Bücher über das Leben großer Musiker oder Konzertkarten zu gefragten Veranstaltungen: Jeder Gewinn steckt voller Musik! Entdecken Sie jetzt unsere aktuellen Verlosungen und nehmen Sie teil unter concerti.de/verlosungen. 46 concerti Februar 2019
Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Redaktionsleitung, Elternzeit), Susanne Bánhidai (stellv. Redaktionsleitung), Jörg Roberts (Chef vom Dienst, JR) Maximilian T heiss (Textchef, MT) Sören Ingwersen (stellv. Textchef), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Verena Kinle (Bildredaktion), Hannah Duffek, Dr. Nicolas Furchert (NF), Julia Hellmig, Jan Peter Ibs, Julia Oehlrich, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Wolfgang Wagner (WW) Autoren der aktuellen Ausgaben Frank Armbruster, Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, Roland H. Dippel (RD), D agmar Ellen Fischer, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Christoph Kalies, Nicole Korzonnek, Christian Lahneck (CL), Joachim Lange, Sabine Näher (SN), M atthias Nöther (MN), G eorg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Christian Schmidt, Mario-Felix Vogt (MV), Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Matthias Hirt, Verena Kinle, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mediengruppe Oberfranken - Druckereien GmbH & Co. KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) 040/22 86 886-20 · f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) 040/22 86 886-16 · m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) 040/22 86 886-32 · g.heesen@concerti.de Mareike Kriedemann (Klassikveranstalter, Reise) 040/22 86 886-18 · m.kriedemann@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition)
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ERLEBEN SIE EINZIGARTIGE KONZERTE IN ÜBER 20 SPIELSTÄTTEN DRESDENS: Wiener Philharmoniker, Orchester des Mariinsky-Theaters, Staatskapelle Berlin, Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, City of Birmingham Symphony Orchestra, Dresdner Festspielorchester, WDR Sinfonieorchester, Camerata Salzburg, Anne-Sophie Mutter, Yo-Yo Ma, Joshua Bell, René Pape, Lisa Batiashvili, Eric Clapton, Chilly Gonzales, Yuja Wang, Jan Vogler, Hélène Grimaud u. a.
Die Dresdner Musikfestspiele sind eine Einrichtung der Landeshauptstadt Dresden und werden mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.