concerti Ausgabe Südwest September 2015

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

September 2015

Mit Regionalteil

südwest

603 Konzert- UNd Operntermine

fazil say Der türkische Pianist über Wunderkinder, Politik und Neue Medien jukka-pekka saraste »Chapeau! Das ist ein wahnsinniges Tempo«

Christian Thielemann »In Bayreuth werden ​einem selbst die letzten Eitel­keiten ausgetrieben«


AKTUELLE NEUHEITEN BEI SONY CLASSICAL

SOL GABETTA BEETHOVEN: TRIPELKONZERT Die Neueinspielung des berühmten Tripelkonzerts mit Sol Gabetta, Giuliano Carmignola und Dejan Lazic´ als Solisten. Giovanni Antonini dirigiert das Kammerorchester Basel auch bei den ergänzenden Beethoven-Ouvertüren. Erhältlich ab 11.9.15

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MARTIN STADTFELD MOZART: KLAVIERKONZERTE Martin Stadtfeld hat für sein neues Album Mozarts Klavierkonzerte Nr. 1 und 9 mit dem Mozarteumorchester Salzburg unter Ivor Bolton aufgenommen. Eine Entdeckung sind die SoloStücke aus dem Londoner Skizzenbuch des jungen Mozart. Erhältlich ab 11.9.15 www.martinstadtfeld.de

BEST OF GLENN GOULD Die beste Musik des legendären Pianisten Glenn Gould auf 2 CDs in fantastischem neuen Klang dank aufwändigstem DSD-Remastering auf Basis der ersten Analogbänder. Erhältlich ab 11.9.15

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Editorial

Fotos: Ivo von Renner, privat (2); Titelfotos: Molina Visuals (Cover Hamburg), Mat Hennek/DG

Liebe Leserin, lieber Leser! Sommerpause? Nein, natürlich hat das Konzertund Opernleben auch in den vergangenen Wochen nicht geruht. Ganz im Gegenteil: Bei inzwischen über 600 Klassikfestivals allein in Deutschland lässt sich der Sommerurlaub fast allerorten mit Musikerlebnissen verbinden, wie concerti-Opernexperte Peter Krause bei seiner kleinen Rundreise zu den großen diesjährigen Premieren erfahren hat. Und nicht nur ob des Sommerlochs schlagen die bisweilen sogar große mediale Wellen. Wie etwa in Gregor Burgenmeister Bayreuth, wo der neue Musikdirektor Christian Herausgeber/Chefredakteur Thielemann nun seinen persönlichen Parkplatz samt Schild besitzt. Ja, in Wagnerhalla werde eben über alles berichtet, meint der Dirigent in unserem Interview – dabei müsse gerade der Taktgeber dort ganz besonders uneitel sein. Eine Heldenverehrung ganz anderer Art hat mein Kollege Christoph Forsthoff in Perm erlebt: Dort hat König Teodor I. (mit bürgerlichem Namen Currentzis) sich sein eigenes Musikreich geschaffen – samt wilder Parties, wie man sich erzählt. Für seine aufrührerischen Klänge müssen Sie indes nicht an den östlichsten Rand Europas reisen: In den kommenden Wochen ist der neue Held der Dirigentenwelt auch hierzulande zu erleben. Doch natürlich gibt es im ganz „normalen“ Spielbetrieb in der neuen Saison ebenfalls wieder reichlich zu entdecken – und concerti ist Ihnen dabei nicht zuletzt mit unserem ständig aktualisierten Konzert- und Opernkalender auf concerti.de gern weiterhin Wegweiser in jeder Hinsicht. Freuen wir uns auf eine anregende und spannende neue Saison, Ihr

KURZ VORGESTELLT

Verena Kinle wuchs in Bayern auf, doch die Liebe zur Bratsche verschlug sie dann in den Norden. Nach Stationen als Medienarchivarin und in einer Bildagentur kümmert sich die Historikerin nun um die besten Bilder für concerti – wenn sie nicht gerade Viola spielt.

Matthias Corvin arbeitet seit seiner Promotion über die Ouvertüre im 18. Jahrhundert als Musikjournalist für Tageszeitungen und Fachzeitschriften. Zudem moderiert der Kölner Kulturmanager Konzerteinführungen für Orchester und Festivals. September 2015 concerti   3


inhalt

KONZERT

8 »liebe auf den ersten Blick«

portrÄt François-Xavier Roth will das Kölner Gürzenich-Orchester für alle in der Stadt öffnen

10 »ich habe nie Dirigierunterricht gehabt«

interVieW Dennoch zählt Christian

Thielemann inzwischen zu den gefragtesten Wagner-Experten

14 »ich stehe für eine idee, die vielen

10

Christian Thielemann Nassforscher Patriarch

hoffnung macht« kurz GefraGt Der Pianist Fazıl Say über Wunderkinder, Politik und Neue Medien

OPER

18 sommernachts(alb)träume

feuilleton Unterwegs bei den Opernfest-

spielen in Bregenz und Glyndebourne, Heidenheim und Torre del Lago

22 »ich wollte nie auf der Bühne spaß haben«

portrÄt Als Kind träumte Kristı¯ne Opolais vom Theater – heute stirbt keine Sopranistin dramatischere Tode als sie

34

Teodor Currentzis Düsterer Dandy

REGIONALSEITEN An dieser Stelle finden Sie in den Ausgaben Hamburg, berlin, mitteldeutschland, münchen und Südwest die regionalseiten.

DIE WELT DER KLASSIK

44

Jukka-pekka saraste Wortkarger Philosoph

RUBRIKEN 3 editorial | 6 Kurz & Knapp | 24 Opern-tipps 38 CD- & DVD-rezensionen | 48 multimediatipps | 50 Vorschau & Impressum 4  concerti September 2015

festiValGuiDe In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

34 held am rande europas

reportaGe Tief im russischen Osten hat

sich Teodor Currentzis zum neuen Klassik-Star dirigiert

44 »Das ist ein wahnsinniges tempo«

BlinD Gehört Der Dirigent Jukka-Pekka

Saraste hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: mat Hennek/DG, robert Kittel, Felix broede

27 Die Deiche in den köpfen brechen


STARTE DEINEN LAUSCHANGRIFF AUF BRUCKNER 28.02.2016, 10.06.2016, 09.07.2016

THE BRUCKNER EXPERIENCE Yannick Nézet-Séguin dirigiert Bruckners Sinfonien Nr. 7, 8 und 9. Rotterdam Philharmonic Orchestra, Wiener Philharmoniker, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

KONZERTHAUS

DORTMUND


kurz & knapp

MEIN LIEBLINGSTÜCK

MARTIN STADTFELD

I

ch bin mit dem Konzert groß geworden, hat meine Mutter doch die legendäre Aufnahme mit Gilels und Jochum oft gehört. Das Werk hat eine unglaubliche Beseeltheit und Tiefe, doch zugleich rafft Brahms diese Urkraft in klassischer Strenge zusammen. Ein Rhythmus, der uns an längst vergangene Zeiten erinnert: Musik wird hier zum Urgedächtnis. Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83

22

Beethovens Schaffen unter der digitalen Lupe

Mozart-Opern am Stück – das schafft nur Salzburg! 2006 wurden dort alle Musiktheaterwerke des Wolferl hintereinander weggespielt.

… Ehrt die Lieder! Sie sind gleich den guten Taten … Johann Wolfgang von Goethe, Schriftsteller und Philosoph

6  concerti September 2015

Gründe des Musikhörens *

Langeweile

Ablenkung

0

Aktivierung

1

4 Entspannung

Langeweile

2

8

Cortisol (nmol/l)

6 Ablenkung

3

sub. Stresserleben

Aktivierung

Gründe, Bach und Beethoven zu hören, gibt es zahlreiche: Langeweile, Ablenkung, Motivation bei der Arbeit oder auch purer Genuss. Forscher der Universität Marburg haben nun in einer Studie ermittelt, dass Musik sogar gegen Stress hilft – sofern sich die Hörer aus eben diesem Grund Mozart hingeben. Nicht nur, dass sich die Probanden subjektiv besser fühlten, auch „ihr“ Stresshormon Cortisol war deutlich erniedrigt.

4

Entspannung

Stress abbauen mit Mozart

2

0

Fotos: *Quelle: Universität Marburg/Music&Health Lab, privat, PD, Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Adrian Bedoy

Wie hat Beethoven komponiert? Ein entsprechendes Forschungsprojekt im Bonner Geburtshaus des Komponisten ist auf 16 Jahre angelegt. Durch die Digitalisierung seines Schaffens soll so die Entstehung einzelner Werke von der ersten Skizze bis zur Vollendung nachvollzogen werden – um am Ende Musikliebhabern in aller Welt einen Einblick in „Beethovens Werkstatt“ zu geben. Freuden schöner Geistesblitze!


3 Fragen an … Wilhelm Wieben

Amazing Jessye

Fernseh-Legende: 25 Jahre war der Schauspieler und Autor Wilhelm Wieben Sprecher der ARD-Tagesschau

Was hat bei Ihnen die Liebe zur Klassik entfacht? Ich war 21 und Schüler der Schauspielschule in Berlin, als ich mit einem guten Bekannten eine Freundin besuchte und wir gemeinsam eine Schallplattenaufnahme von Beethovens Violinkonzert hörten. An jenem Nachmittag hat sich für mich ein Tor aufgetan und eine große Neugierde war geweckt, die bis heute anhält.

Haben Sie selbst je zur Geige gegriffen? Ich wollte als Kind immer ein Instrument spielen, aber in unser kleines Häuschen passte kein Klavier und man war auch nicht interessiert, mich in meinem Wunsch zu unterstützen. Als ich Mitte 20 war, habe ich dann doch noch angefangen, Klavier zu lernen: Bis zu Chopins Préludes habe ich es gebracht – aber dann hat die Zeit einfach nicht mehr gereicht, da ich voll im Berufsleben stand.

Nun wurde ja in Ihrer Jugendzeit der Jazz hierzulande gerade populär – dennoch hat Sie die Klassik offenbar mehr gereizt. Ich habe mich um den Jazz genauso bemüht, wie ich mich als ganz junger Mensch um die Klassik bemüht habe – doch es ist beim Bemühen geblieben: Jazz lässt mich kalt. Wenn ich hingegen klassische Musik höre, bin ich selbst bei vielen Werken des 20. und 21. Jahrhunderts begeistert, denn diese Klänge berühren meine Seele. Und wenn einen etwas trifft, beschäftigt man sich damit und ist ganz dabei.

Ü: Birgit Brandau Deutsche Erstausgabe 352 Seiten ¤ 22,90 Auch als eBook

»In diesen faszinierenden Memoiren werden Sie Jessyes einmalige Präsenz auf jeder Seite spüren − ihre Passion, ihren Humor und ihre unbändige Lebensfreude.« James Levine

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Porträt

»Liebe auf den ersten Blick« François-Xavier Roth will das Kölner Gürzenich-Orchester für

alle in der Stadt öffnen. Von Georg Rudiger

lichen Gruppen öffnen will. Viele Kinder- und Jugendprojekte sind geplant, die Musiker werden die Philharmonie verlassen, um sich mit der elek­ tronischen Musikszene der Stadt zu verbinden.

Setzt auf Miteinander statt Hierarchie: Generalmusikdirektor François-Xavier Roth

D

as muss sich anfühlen wie ein Roadmovie im Jurassic Park“, fordert François-Xavier Roth. Dunkle, unheimliche Klänge möchte er bei den Chairman Dances von John Adams hören. Gar nicht so einfach, denn auf der Bühne des Freiburger Konzerthauses sitzen an diesem Tag nur wenige Mitglieder seines SWR Sinfonieorchesters – die meisten Musiker hier sind indes Laien im Alter von 15 bis 77 Jah8 concerti September 2015

ren. „Patch“ heißt das aufwändige Projekt, bei dem am Ende in Mussorgskys Bilder einer Ausstellung auch noch 90 Kinder der örtlichen Musikschule mitwirken – alle auf einer Bühne. Denn das ist Roths Credo: Er möchte die verschiedenen musikalischen Gruppen einer Stadt einbeziehen. So auch in Köln, wo er in der neuen Spielzeit als Generalmusikdirektor beginnt und das GürzenichOrchester für alle gesellschaft-

Doch Roth ist noch viel mehr als „nur“ ein hervorragender Musikvermittler. Mit den SWRSinfonikern hat der Franzose Strauss’ sinfonische Dichtungen transparent und ungeheuer plastisch eingespielt. Dem traditionellen Repertoire hört er neue Seiten ab, die Moderne macht er greifbar, die Alte Musik aufregend. So kombiniert der neue Chefdirigent im Saison-Eröffnungskonzert des Gürzenich-Orchesters denn auch Schönbergs Kammersymphonie mit Boulez’ Notations und Bruckners Vierter. „Ich möchte mit dem Programm ganz verschiedene Seiten eines Sinfonieorchesters zeigen. Bei Schönberg haben wir eine kleine, 15-köpfige Solistengruppe auf der Bühne“, erklärt der Gürzenich-Kapellmeister. „Boulez verlangt ein Riesenensemble mit 120 Musikern – und mit der vierten Sinfonie von Bruckner erweise ich der großen

Foto: Marco Borggreve

„Ich möchte ganz verschiedene Seiten des Orchesters zeigen“


Tradition dieses Orchester meine Reverenz, das ja unter Günter Wand exemplarische Bruckner-Deutungen vorgelegt hat.“ Für ihn sei die Begegnung mit diesem Orchester Liebe auf den ersten Blick gewesen. „Sehr flexibel, fließend, einfach“, erinnert sich der 43-Jährige. „Das Orchester hat natürlich einen gewissen Stolz, aber ist überhaupt nicht arrogant.“ Abwicklung in Freiburg, Ausbau in Köln

Neubeginn hier – Abschied dort: Denn in Freiburg ist die Saison 2015/16 nicht nur für Roth die letzte, sondern auch für das Orchester, das ab Sommer 2016 mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart fusioniert wird. Couragiert hat er gegen diese Fusion gekämpft, selbst Rüffel seines Intendanten eingesteckt. „Auch wenn wir letztlich nicht erfolgreich waren – der Kampf war wichtig für unsere Moral.“ In Köln erwarten Roth nun gänzlich andere politische Voraussetzungen: Die Stadt möchte das Orchester stärken, entsprechend gut ist der Dialog mit dem Oberbürgermeister. Noch jedenfalls, denn als Generalmusikdirektor ist Roth künftig auch für die Oper zuständig, doch die Wiedereröffnung des mehrere Jahre lang sanierten Opern- und Schauspielhauses ist im Sommer wegen Problemen und Unregelmäßigkeiten bei den Baumaßnahmen geplatzt – und auf unbestimmte Zeit verschoben. Berlioz’ Benvenuto Cellini hatte der neue Chef dirigieren wollen, eine „brillante, völlig unterschätzte Oper, geradezu ideal für diesen Anlass. Auch der Karneval spielt eine große

Rolle in dem Werk – das passt natürlich hervorragend zu Köln.“ Doch aktuell herrscht nun am Rhein eher Aschermittwoch-Stimmung, denn statt einer neuen gibt es erst einmal gar keine Oper, sondern lediglich Mehrkosten in Millionenhöhe.

LIVE-ÜBERTRAGUNGEN AUS NEW YORK LIVE-ÜBERTRAGUNGEN AUS NEW YORK

Konzert-TIPPs

Köln So. 6.9., 11:00 Uhr, Di. 8.9. & Mi. 9.9., 20:00 Uhr Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, FrançoisXavier Roth (Leitung). Werke von Schönberg, Boulez & Bruckner

So. 13.9., 11:00 Uhr Philharmonie Tedi Papavrami (Violine), Jean-Guihen Queyras (Violoncello), GürzenichOrchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung). Werke von Brahms, Strauss & Bartók Berlin Mo. 7.9., 20:00 Uhr Philharmonie Musikfest Berlin: SWR Sinfonie­ orchester Baden-Baden und Freiburg, François-Xavier Roth (Leitung). Werke von Wyschnegradsky, Haas & Schönberg

So. 29.11., Mo. 30.11. & Di. 1.12., 20:00 Uhr Philharmonie Anna Caterina Antonacci (Sopran), Berliner Philharmoniker, FrançoisXavier Roth (Leitung). Werke von Varèse, Lully, Berlioz, Debussy & Ravel Mannheim So. 31.1., 19:30 Uhr Rosengarten (Mozartsaal) Damen der EuropaChorAkademie, SWR Sinfonie­orchester Baden-Baden und Freiburg, FrançoisXavier Roth (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Hamburg Mo. 25.4., 20:00 Uhr Laeiszhalle Les Siècles, François-Xavier Roth (Leitung). Strawinsky: L’Oiseau de feu, Ravel: Daphnis et Chloé CD-Tipp

Strauss: Alpensinfonie op. 64 & Don Juan SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, François-Xavier Roth (Leitung). SWR music

The Metropolitan Opera The Metropolitan Opera Die neue Saison 2015/2016 Die neue Saison 2015/2016 3. 10. 3. 10. 17. 10. 17. 10. 31.10. 31.10. 21.11. 21.11. 16.1. 16.1. 30.1. 30.1. 5.3. 5.3. 2.4. 2.4. 16.4. 16.4. 30.4. 30.4.

VERDI – VERDI – IL TROVATORE IL TROVATORE VERDI – VERDI – OTELLO OTELLO – WAGNER WAGNER – TANNHÄUSER TANNHÄUSER BERG – BERG – LULU LULU – BIZET BIZET – LES PÊCHEURS DE PERLES LES PÊCHEURS DE PERLES PUCCINI – PUCCINI – TURANDOT TURANDOT– PUCCINI PUCCINI – MANON LESCAUT MANON LESCAUT PUCCINI – PUCCINIBUTTERFLY – MADAMA MADAMA BUTTERFLY DONIZETTI – DONIZETTI – ROBERTO DEVEREUX ROBERTO DEVEREUX STRAUSS – STRAUSS – ELEKTRA ELEKTRA

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intErViEw

»ich habe nie Dirigierunterricht gehabt« Dennoch zählt Christian thieleMann inzwischen zu den gefragtesten Wagner-experten. in Bayreuth ist der Dirigent denn auch schon bis 2022 gebucht. Von Teresa Pieschacón Raphael

ZUr pErSon

Im Rausch: tristan und Isolde ist für Christian Thielemann die härteste Opern-Droge

10 concerti September 2015

Foto: matthias Creutziger

1959 in Berlin geboren, entdeckte Christian thielemann schon als Jugendlicher seine große Liebe zur musik richard Wagners. Nach Stationen in berlin, Düsseldorf und Nürnberg gab er im Sommer 2000 sein Debüt auf dem »Grünen hügel«. Als neuer Musikdirektor leitete er dort 2015 Tristan und Isolde – und wirkt seit 2012 als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden.


U

mstritten ist Christian Thielemann schon in den 90er Jahren gewesen: An seinen Fähigkeiten zweifelten nur die wenigsten, an seiner „Weltanschauung“ aber entzweiten sich die Geister. Mit seiner Verehrung für den Alten Fritz und alles Preußische sowie seinem Kernrepertoire Wagner, Strauss und Pfitzner beschwor der großgewachsene nassforsche Berliner Vorurteile und Ressentiments herauf. Seiner musikalischen Laufbahn indes hat dies nicht geschadet, ganz im Gegenteil ist der Dirigent heute präsenter denn je: sei es als Chef der Sächsischen Staatskapelle, als Gast an den Pulten der wichtigsten Orchester der Welt oder auch seit neuestem als Musikdirektor in Bayreuth.

wird durch einen breiten muschelförmigen Schalldeckel und eine Sichtblende verdeckt.

Bis in die 1930er Jahre wurden Dirigenten in Bayreuth nament­ lich nicht im Programm erwähnt. Sie indes haben nun sogar einen Parkplatz, mit einem nagel­ neuen Schild, auf dem »Reser­ viert für Musikdirektor C. Thielemann« steht.

»Viele sagen mir, ich sei nicht elegant«

In Bayreuth wird über alles berichtet – sogar, wenn ein Papierkorb umfällt (lacht). Muss als Dirigent besonders uneitel sein, wer an diesem Haus arbeitet?

Man muss immer uneitel sein – doch in Bayreuth werden​ einem selbst die letzten Eitel­ keiten ausgetrieben. Einfach dadurch, dass einen niemand sieht, wenn man im Orchestergraben steht. Das, was man unbewusst machen würde, wenn man das Publikum hinter sich spürt, das macht man hier nicht: Das Orchester liegt nämlich versenkt im Graben und

Der berühmte »mystische Abgrund«, mit dem sich schon ein Furtwängler schwer tat.

Ja. Auch meine Art zu dirigieren hat sich sehr verändert, seitdem ich in Bayreuth dirigiere. Ich bin wesentlich einfacher geworden, wesentlich funktioneller in meinen Anweisungen, mehr fokussiert auf das, was ich will. Das liegt daran, dass man ein Orchester hier anders steuern muss. Man kommt sich manchmal vor wie ein Tonmeister, der sagt: Weniger Geigen, mehr Trompeten oder drittes Horn – da muss man sehr präzise und klar sein, damit alles durchlässig und fließend klingt.

Sie selbst, heißt es, sprächen bei der Arbeit allerdings kaum …

… ja – nur das, was sein muss … … dafür bewegen sie sich »expressionistisch«, wie Ihre Biographin Kläre Warnecke schreibt.

Expressionistisch ist freundlich formuliert: Viele sagen mir, ich sei nicht elegant. Wenn man als Dirigent anfängt, dann macht man oft weitgreifende Bewegungen, die über das Ziel hinausschießen. Mit der Zeit reduziert man dies. Aber wirkt sich dies denn nicht nachteilig auf den »Gefühlstransport« aus?

Man kann ja auch durch kleine Bewegungen sehr viel ausdrü-

cken – das habe ich allerdings erst mit der Zeit gelernt. Ich habe übrigens nie Dirigierunterricht gehabt: Mir hat vielleicht jemand mal einen Viervierteltakt gezeigt, das war es dann aber auch schon. Allerdings habe ich mir viele andere Dirigenten angeschaut. Und das offenbar so gut, dass Daniel Barenboim hingerissen war, dass Sie bereits 1988 – mit gerade einmal 29 Jahren – die ganze Tristan-Partitur auswendig konnten.

Ja, ich hatte eine sehr schnelle Auffassungsgabe. Heute finde ich, dass das gar nicht so wichtig ist, weil es einen davon abhält, die Dinge zu vertiefen. Man verlässt sich darauf – und das ist nicht gut. Ist Wagners Tristan so etwas wie das Leitmotiv Ihres Lebens?

In gewisser Weise, ja. Es traf mich wie ein Schlag, als ich die Oper als Jugendlicher zum ersten Mal hörte. »Rauschgiftmusik«, »LSD«, »Wagner-Saufen«: Das sind Worte, die Sie im Zusammen­ hang mit Wagners Musik ver­ wenden. Andererseits be­ scheinigt die Kritik Ihnen stets »Luzidität«, wenn es um Ihre Interpretationen geht – wie passt das zusammen?

Man hat doch nur einen schönen Rausch, wenn man weiß, wann er aufhört. Wenn man beschwipst, leicht betrunken ist, dann kann das ganz angenehm sein – wer indes zu viel trinkt, hat keine Kontrolle mehr und genießt es dann auch nicht mehr. Genauso ist es beim Tristan: Nicht zu viel LSD oder Wein, damit ich immer wieder aufhören und zu der kleinteiSeptember 2015 concerti  11


Interview

ligen Arbeit kommen kann – und alles unter dem Primat, die Leute zu verführen. Wagner hat alle verführen wollen – und auch der Dirigent ist ein Verführer, bis in die kleinsten Details.

Ich habe eine grenzenlose Verehrung für ihn und habe sehr viel von ihm gelernt. Er ist einer der wenigen Sänger, die deutlich sind in dem, was sie gerade brauchen – ja, von René habe ich gelernt, wie man einen Sänger unterstützen kann. Was Ihnen mit dem Met-Star Katherine Battle offenbar nicht gelungen ist.

Ja? Daran kann ich mich nicht mehr erinnern … … »Conductor looses Battle, wins the war«, titelten seiner­ zeit die Zeitungen, als die erzürnte Diva von der MetBühne abrauschte.

Ach, das ist Schnee von gestern. Ich bin ein großer Sängerliebhaber, es ist selten der Fall gewesen, dass ich mich mit Sängern nicht verstanden habe. Ich bin ein guter Sängerbegleiter, ich kann mich gut auf Atem und Phrasierung einstellen und lerne auch selbst etwas dabei. Ja, Sänger haben mich sogar schon dazu gebracht, meine Interpretation umzustellen. Erleben Sie denn umgekehrt das Silberlockenphänomen – wächst die Autorität eines Dirigenten mit dem Alter?

Auf jeden Fall bekommt man mit den Jahren immer mehr Erfahrung und kann vieles bes12  concerti September 2015

Über Wagner geht ihm nichts: Thielemann vorm Museum in Luzern

ser formulieren – und das merken die Menschen auch. Nun geht es in Bayreuth ja offenbar nicht nur um Erfahrung; vielmehr erwecken die Berichte über die Familie Wagner den Eindruck, all das dort sei eine einzige große Seifenoper. Wie kommt das?

Ich habe darüber oft nachgedacht, besonders in diesem Sommer, wo kleine und unbedeutende Begebenheiten scheinbar bedeutend wurden. Offenbar gehört dies zu dem Preis, den wir für Wagners Musik zahlen: Seine Musik ist eine verführende, manchmal aufputschende, aufregende Musik – und alles, was in diesem Haus stattfindet, ist dann eben auch aufregend. Ich finde das aber eher mühsam, zumal die Dinge, die über Bayreuth geschrieben werden, uns nicht gerecht werden. Hier wird schwer gearbeitet, und das vergessen die Menschen bei einer solchen Berichterstattung: Die Musik vergrößert alles, was um sie herum geschieht. Auch Familie Wagner trägt dazu bei – manchmal hat man den Eindruck, es würden hier mehr Anwälte als Künstler beschäftigt.

Wie keine andere Komponistenfamilie zuvor stehen die Wagners im Fokus dieser Musik – was einfach an seinem

Werk liegt. Andererseits: Dass man hier in einem kleinen fränkischen Städtchen solch ein Aufheben macht um alles, was mit Wagner zu tun hat, das ist doch auch toll, oder?! Oder doch eher provinziell?

Nein! Es hat etwas Weltstädtisches! Hier kommt die große Welt zusammen, mit allem, was dazu gehört – mit allen wahren und unwahren Rankünen. Sie kennen sich da ja aus: Als Sie 1988 zum Einstand als GMD in Nürnberg Pfitzners Palestrina gaben, brachten Sie damit direkt alle Kritiker gegen sich auf.

Das war keine Ranküne, sondern offene Polemik, ja Krieg! Vor einigen Wochen war ich in meinem alten Dienstzimmer: Es ist umgebaut worden und kaum wiederzuerkennen – und doch kam alles wieder hoch. Wir leben in einer Erregungsgesellschaft – künstlicher Erregung: Ständig wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben und alle echauffieren sich, denn es ist ja so schön, auf der „richtigen Seite“ zu stehen. Ich wurde damals als Nazi und Antisemit beschimpft, weil ich mich für das Werk eines in die NSZeit verstrickten Komponisten eingesetzt hatte – sogar mein Scheitel wurde zum Gegenstand der Debatte. Der britische Guardian aber verstand mich und brachte es auf dem Punkt:

Foto: Konrad Hirsch

Ihnen hat Wagners Musik sogar eine Freundschaft beschert: zu René Kollo – einem Sänger, um den Sie sich hätten »nie sorgen müssen«, wie Sie selbst sagen.


„What has C sharp minor got to do with fascism?“ Inzwischen spricht darüber kaum einer mehr – stattdessen diskutiert die Klassikwelt die Gründe, warum nicht Sie Chef der Berliner Philharmoniker geworden sind.

Mir geht es nicht schlecht mit der Berliner Entscheidung für Kyrill Petrenko. Am Ende muss die Chemie stimmen – und eine Mehrheit ist da eine Mehrheit. Was nichts ändert an meiner guten Beziehung zu dem Orchester, mit dem ich zweimal im Jahr auftrete. In Dresden gehen Sie nun als Chef schon in Ihre vierte Spiel­ zeit mit Wagners »Wunder­ harfe«, der Staatskapelle …

… und es ist nach wie vor wie eine Wundertüte: Wo man hin­

eingreift, ist Gold. Diese fantastische Tradition: Weber und Wagner haben hier dirigiert, Heinrich Schütz, Hasse und so viele andere – einfach großartig! Konzert- & Opern-TIPPs

Christian Thielemann (Leitung) Yefim Bronfman (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden. Werke von Beethoven & Bruckner

online-Tipp

Eine Lehrstunde beim Maestro Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/thielemann CD-Tipps

Frankfurt Do. 10.9., 20:00 Uhr Alte Oper München Fr. 11.9., 20:00 Uhr Gasteig Dresden So. 13.9. & Mo. 14.9., 20:00 Uhr Semperoper

Sa. 17.10. & Sa. 24.10., 19:00 Uhr Semperoper Strauss: Arabella. Florentine Klepper (Regie) Berlin Di. 27.10., 20:00 Uhr Philharmonie Menahem Pressler (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Werke von Mozart & Strauss

Beethoven: Sämtliche Sinfonien Wiener Philharmoniker, Christian Thielemann (Leitung). Sony Classical (6 CDs)

Brahms: Sinfonien Nr. 1-4, Klavierkonzerte Nr. 1 & 2, Violinkonzert op. 77 Maurizio Pollini (Klavier), Lisa Batiashvili (Violine), Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Deutsche Grammophon (3 CDs & 1 DVD)

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07.07.15 14:10 September 2015  concerti   13


KUrZ GEFraGt

»ich stehe für eine idee, die vielen hoffnung macht« Wenn fazil say den Mund aufmacht, gefällt das nicht jedem konzertbesucher – vor allem aber nicht dem türkischen präsidenten. hier spricht der pianist über … … Orient und Okzident

Ich selbst bin mehr okzidental aufgewachsen, geprägt durch mein Elternhaus wie auch das Konservatorium in Ankara und mein Leben in Deutschland und den USA. Insofern bin ich ein sehr westlicher Mensch, doch die Kulturen vermischen sich immer mehr, weil auch die Menschen sich immer mehr vermischen. Wir sollten diese Brücken weiter ausbauen und eine größere Aufgeschlossenheit für andere Kulturen entwickeln. … die Türkei

14 concerti September 2015

Fordert auch von Künstlern Solidarität: der Pianist Fazıl Say

hauen, das würde viele Menschen demoralisieren und auch mir nicht gut tun. … Wunderkinder

Jemand, der uns mit seinem Schaffen sehr überrascht und

schon in seiner Kindheit ein überragendes, ja vielleicht sogar übermenschliches Können beweist, das den Menschen zugute kommt. Ob ich ein Wunderkind war? Das weiß ich nicht … ich habe mit drei Jahren

Foto: marco borggreve

Meine Heimat, die derzeit eine problematische Periode durchlebt – doch wie so viele andere Menschen hoffe auch ich, dass sich das ändert. Ob der Schwierigkeiten, die ich dort seit Jahren habe, fragen mich viele Freunde in anderen Ländern Europas: Warum ziehst du nicht einfach um? Doch nicht nur meine Eltern, meine Tochter und Freunde leben dort, sondern mir gibt das Land in seiner kulturellen wie religiösen Vielfalt auch sehr viel. Und mittlerweile stehe ich für viele Türken symbolhaft für eine Idee, die vielen Menschen Hoffnung macht – und in solch einer Situation einfach abzu-


angefangen, Klavier zu spielen und einfache Stücke zu komponieren – ob das ein Wunderkind macht, das müssen andere beurteilen. … Mozart

Für mich ein Jahrtausendgenie, dessen Schaffen die Menschheit in ihrer Gänze repräsentiert. Ein Vorbild für Schönheit und einen produktiven Menschen: In seiner Musik spiegelt sich die menschliche Güte – und das macht diese Musik einzigartig. … Religion und Glauben

Ich selbst bin nicht religiös, aber Glauben gehört zum Leben, zur Musik und uns Menschen. An irgendetwas glaubt jeder von uns – ob es nun die Liebe, die Musik oder das Universum ist. Religion aber ist vom Menschen gemacht, und wie wir immer wieder sehen, hat die Menschheit Probleme mit diesen großen drei Religionen. Ich glaube lieber an die wissenschaftlichen Wahrheiten. … Klassik und Politik

Beides gehört zum Leben – überall auf der Welt: Wenn etwa der Hamburger Bürgermeister plötzlich die dortige Oper schließen möchte, dann werden auch dort alle Kulturschaffenden und -interessierten politisch und sich dagegen wehren: Dann müssen sie Politik machen. Natürlich denken wir nicht an die Politik der CDU, wenn wir eine MozartSonate spielen, aber in einem Künstler sollte Raum für beides sein und auch eine Brücke zwischen beidem existieren – wenngleich diese meistens bei negativen Fällen offenbar wird.

… komponierende Pianisten

Das klingt nach dem 19. Jahrhundert, denn im 20. Jahrhundert hat man von den Pianisten zunehmend technische Perfektion verlangt und Komponieren oder auch Ausflüge in den Jazz zu etwas Abwegigem erklärt. Was dazu geführt hat, dass viele Pianisten sich selbst begrenzt haben – dabei braucht ein Musiker doch viel Kreativität. Als komponierender Pianist habe ich den Vorteil, dass ich meine eigenen Werke spielen kann – und das gefällt dem Publikum. … Pianisten-Mimik und -Gestik

Jeder Musiker sucht doch die Geschichte hinter den Tönen – die reinen Töne machen gerade mal 20 Prozent aus. Wir würden uns zu Tode langweilen bei einer von einem Computer gespielten Mozart-Sonate: Erst das eigene Spiel macht mehr daraus – und welche Pantomimen oder Gesichter wir dabei ziehen, merken wir nicht. Als ich mich das erste Mal im Fernsehen gesehen und so richtig wahrgenommen habe, hat mich das auch gestört. Andererseits: Das Klavier ist nun mal ein Perkussionsinstrument, und um dieses zum Singen zu bringen, muss man sehr viel tun – und manchmal gehört da selbst das eigene Mitsingen dazu. … Neue Medien

Auf meiner Facebook-Seite kündigen wir meine Konzerte an, berichten von Proben oder verlinken zu vergangenen Auftritten in der Sprache des jeweiligen Landes – und diskutieren natürlich auch mit den Usern. Wenn wir auf Youtube Auftritte von mir verlinken, wird das von einer halben Mil-

lion Menschen verfolgt – wie auch meine Essays über Musik, Gedanken zur Kultur oder Politik. Auf Twitter habe ich mehr als 400 000 Follower, auf Facebook mehr als eine halbe Million Fans: Da fühle ich mich fast wie ein Verleger und das nutze ich, um kulturelle Informationen zu verbreiten, die in den normalen Zeitungen und Fernsehsendern nicht laufen. Christoph Forsthoff Konzert-TIPPs

Mannheim Fr. 25.9., 20:00 Uhr Rosengarten (Mozartsaal) Marianne Crebassa (Mezzosopran), Fazıl Say (Klavier), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, KarlHeinz Steffens (Leitung). Werke von Say & Ravel STUTTGART Di. 13.10., 20:00 Uhr Liederhalle (Beethoven-Saal) Fazıl Say (Klavier). Werke von Mozart, Say & Debussy

Fazıl Say (Klavier) Orchestre National de Belgique, Andrey Boreyko (Leitung). Werke von Say, Ravel & Rimsky-Korsakow Düsseldorf So. 15.11., 20:00 Uhr Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Frankfurt Mo. 16.11., 20:00 Uhr Alte Oper (Großer Saal) online-Tipp

Fazıl Say als Pianist und Komponist kann man in seinem Stück „Black Earth“ erleben Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/say CD-Tipp

Say plays Say Werke von Paganini, Mozart, Say, Nietzsche, Wagner u. a. Fazıl Say (Klavier) naïve September 2015 concerti  15


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Endlich Ruhe im Saal Der Saal verdunkelt sich, die Spannung steigt, alle Sinne sind geschärft. Plötzlich wird der Mund ganz trocken, im Hals beginnt es zu kratzen und ein Räuspern oder Husten erscheint unausweichlich … und ein leichter Brauseeffekt halten Mund und Rachen zusätzlich geschmeidig.

E

ine äußerst unange­ nehme Situation, die wohl jeder Musiklieb­ haber kennt. Kein Wunder: Die gespannte Vorfreude ebenso wie die geringe Luft­ feuchtigkeit im Saal lassen Mund und Rachen trocken werden. Hat einen der lästige Reiz erst mal gepackt, wird man ihn so schnell nicht los und der Opern­ oder Konzertbesuch gerät zur Qual.

Guter Rat für den nächsten Opern- oder Konzertbesuch Neben dem Opernglas für die bessere Sicht und dem Taschentuch für große Gefühlsausbrüche auch an GeloRevoice® Halstabletten denken – und die große Kunst ganz in Ruhe genießen … So bleiben Mund und Rachen schön geschmeidig Eine ebenso einfache wie effektive Möglichkeit, die lang ersehnte Vorstellung ohne Räusper­ und Husten­Attacken genießen zu können, bieten GeloRevoice® Halstabletten aus der Apotheke: Das einzig­ artige Revoice® Hydro­Depot befeuchtet die Schleimhäute schnell und nachhaltig, aus­ gewählte Mineralstoffe

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Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor Epochale Neudeutung von Hoffmanns Erzählungen bei den Bregenzer Festspielen

Foto: Karl Forster

18_Feuilleton »Sommernachts(alb)träume« Unterwegs bei den Opernfestspielen in Bregenz

und Glyndebourne, Heidenheim und Torre Del Lago: Wer steigt auf? Wer steigt ab? 22_Porträt »Ich wollte nie auf der Bühne Spaß haben« Als Kind träumte Kristine Opolais vom Theater – heute stirbt keine Sopranistin dramatischere Tode als die Lettin 24_Opern-Tipps Die Herbst-Highlights in Deutschland und Europa – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause September 2015 concerti  17


Feuilleton

Turandot in Bregenz: Spektakel mit Ambition

Sommernachts(alb)träume Unterwegs bei den Opernfestspielen in Bregenz und Glyndebourne, Heidenheim und Torre del Lago: Wer steigt auf? Wer steigt ab? Von Peter Krause

18 concerti September 2015

als beim Spiel auf dem See in Bregenz ist eine Verstärkung von Sängern oder Orchester hier mitnichten nötig. Es geht hemdsärmlich zu bei diesen Puccini-Festspielen in der nördlichen Toskana, wo der Meister im nahen Lucca einst geboren wurde. Ein Programmheft gibt es nicht, aus dem Besetzungszettel geht immerhin hervor, dass Daniela Dessì die Titelpartie wie angekündigt singen wird: Sie gehört zu den besten Tosca-Diven der Welt. An vokaler Intensität und dra-

matischer Glaubwürdigkeit kann der Italienerin kaum eine Sopran-Kollegin das Wasser reichen. Italienischer Abstiegskandi­ dat: Es regiert das politischadministrative Chaos

Von einer Alleinvertretung in Puccini-Dingen, wie sie in Pesaro für Rossini oder in Bayreuth für Wagner behauptet wird, kann freilich in Torre del Lago keine Rede sein: Das Festival schlingert. Das energetisch unterspannte Orchester

Fotos: Karl Forster, Cespa, Richard Hubert Smith

D

er See schlummert in herrschaftlicher Ruhe. Kaum mehr als einen Steinwurf entfernt liegt Puccini in der Privatkapelle seiner Villa begraben. Hier, am idyllischen Lago di Massaciuccoli, werden zum 61. Mal zu seinen Ehren Sommerfestspiele gefeiert. Aus dem weiten Rund einer am Ufer installierten Open-AirTribüne geht der Blick auch auf den hinter ihr liegenden See. Der Genius Loci spielt gehörig mit, die Stimmung stimmt. Auch die Akustik: Denn anders


geradewegs in Reih und Glied aus dem Gewitterhimmel in den See – und damit in den eigenen Untergang. MarcoArturo Marelli wählt die Krieger als Signet seiner Inszenierung der Turandot. Als Regisseur und Bühnenbildner in Personalunion setzt Marelli deutliche Zeichen der brutalen männlichen Macht. So schlängelt sich auf dem Bodensee gleich einem bedrohlichen Drachen des fernen Osten die chinesische Mauer über stolze 72 Meter Bühnenbreite. Marelli bedient damit nicht einfach nur die Erwartungen an die augenprächtige Seebühnenproduktion der Festspiele, die bis zum Sommer 2016 insgesamt bis zu 400.000 Menschen anziehen soll; er macht auch deutlich, welch einem menschenverachtenden Apparat die Liebe von Turandot und Calaf ausgesetzt ist.

Ein Maskenball Oper von Giuseppe Verdi

Bodenseespektakel mit Regietheater-Ambition

Gelingt in Bregenz eine das Auge kitzelnde Open-Air-Oper mit gleichzeitiger RegietheaterAmbition? Elisabeth Sobotka, die neue Intendantin, setzt darauf, das populär Unterhaltende mit dem anspruchsvoll Ex-

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12. 9 . 201

Puccinis Tosca in Torre del Lago mit Sopranistin Daniela Dessì

Mozarts Entführung in Glyndebourne

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Foto: Pixelio | W. R. Wagner

lässt die Tosca-Aggressivität wie einen zahnlosen Tiger daherkommen, vieles an diesem Abend wirkt uninspiriert und ungeprobt. Symptome der italienischen Krise: Im administrativen wie politischen Hintergrund des Festivals brodelt es. Anfang Juli wurde der Festspielchef spontan ausgetauscht – der vom neuen Bürgermeister neu installierte Präsident macht sich seither bei den Künstlern unbeliebt. Eine erfolgreiche Regisseurin ersetzt er durch einen ihm genehmen Regie-Senior, vom Versuch nachträglicher radikaler Reduktionen der vertraglich vereinbarten Künstlerhonorare ist die Rede. Die friedliche Atmosphäre am See täuscht: Nach der Premiere zieht ein heftiges Gewitter auf, das der Lage in Torre del Lago wohl eher entspricht. In Bregenz hat sich ein solches pünktlich vor der Premiere entladen. Den Wiedergeburten jener Terrakotta-Armee, die erst 1974 in der Grabanlage des Kaisers Qin Shi Huangdi entdeckt wurde, kann ein wenig Wasser von oben ohnehin nichts anhaben. Die maskenhaft dreinblickenden Krieger des alten China marschieren


Zeit. raum 15.16

SpielzeitvorSchau 2015.16

Das land des lächelns ab Sa, 10.10.2015 iolanta (konzertant) ab Sa, 31.10.2015 Don Giovanni ab Sa, 28.11.2015 Der Mann, der seine Frau mit einem hut verwechselte ab Fr, 22.01.2016 Die heimkehr des odysseus ab Sa, 20.02.2016 orpheus und eurydike ab Sa, 27.02.2016 Gutenberg (Uraufführung) von Volker David Kirchner ab Do, 24.03.2016 Macbeth ab So, 24.04.2016 Die Meistersinger von Nürnberg Eine Koproduktion mit dem DNT Weimar ab So, 29.05.2016 Informationen & Tickets: www.theater-erfurt.de 0361 22 33 155

Herheims Hoffmann in Bregenz: epochale Inszenierung

Macbeth in Heidenheim: Bariton Antonio Yang triumphiert

zeptionellen zu versöhnen. Diese Turandot schafft die künstlerische Quadratur des Kreises: Fahnenschwinger und Feuerjongleure sorgen für das einen jeden befriedigende Spektakel – drama-turgisch klug Gedachtes macht die Inszenierung feuilleton-kompatibel. Das Gigantische trifft auf das Kammerspiel-Intime. Stefan Herheims genialische Regie-Vollendung von Offenbachs Hoffmanns Erzählungen im wetterfesten Festspielhaus hievt die Bregenzer Opernsommerfrische gar ganz nach oben: Hier findet eine epochale Neudeutung statt. Über die diesjährige große Mozart-Premiere in Glyndebourne kann man das nicht sagen. David McVivar lässt seinen Mozart historisch naturalistisch vor, hinter und in den Palastmauern des Serails spielen. In suggestiven Räumen aus Tausendundeiner Nacht wird liebevoll konventionell Die Entführung aus dem Serail erzählt. Was sehr gut funktioniert. McVivar nutzt den vom Libretto vorgegebenen Rahmen für psychologischen Feinschliff und durchaus deutliche Kommentare zum interkulturellen Miteinander.

Englisches Plädoyer wider die Singspielniedlichkeit

Grandios indes, welch ein Mozartbild Robin Ticciati mit dem famosen Orchestra of the Age of Enlightenment malt. Er setzt mit dem Ensemble das Konzept einer feinnervigen musikalischen Rhetorik in die Tat um. Keine Singspielniedlichkeit degradiert Die Entführung zur billigen Vorübung der Da-PonteOpern. Glyndebournes junger Musikchef durchpulst jede Phrase mit frischem Mozartblut. Da ist eine so unbändige historisch informierte Inspiriertheit, die jedes staatstheatralisch behäbige philharmonische Mozartmusizieren alt aussehen lässt. Atmosphärischen Zauber wie im rosengezierten PicknickPark von Glyndebourne gibt es auch bei den Festspielen in Heidenheim. Die letzten Meter hinauf zur Rittersaal-Ruine muss der Besucher emporschreiten, durch den stimmungsvollen Hofplatz vorbeipilgern am Renaissance-Schloss, um schließlich einzutreten in die imposanten Mauerreste der Burg Hellenstein. Von ihr stehen gerade noch so viele resonierende Seitenwände, dass die Sänger bestens zu verstehen sind. Und der

Fotos: Dr. Thomas Bünnigmann, Karl Forster

Musiktheater PreMieren


gestirnte Sommerhimmel spielt gnädig mit – das befürchtete Gewitter bleibt aus.

Richard-Strauss-Tage in der Semperoper

Festival folgt Fußball: Heidenheims Drang nach oben

Hier finden bereits zum 51. Mal sommerliche Festspiele statt. Seit Marcus Bosch als Intendant die Geschicke lenkt, sind sie in die zweite Liga der Opernfestivals aufgestiegen – Heidenheims Fußballmannschaft lässt grüßen. Was sich hier in Operndingen tut, ist bemerkenswert. Da paart sich auf höchste Professionalität mit einem festivalfamiliären Do-it-yourself-Geist: Das Authentische, nicht das Gewollte, hier wird’s Ereignis. Da gibt es einen Intendanten zum Anfassen, der nicht nur exzellenter Maestro, sondern auch kluger Netzwerker ist. Da gibt es einen Bürgermeister und einen Kulturamtsleiter, die derart für die Kultur brennen, dass sie den städtischen Zuschuss erhöht haben. Und da gibt es in diesem Jahr eine Sängerbesetzung, die deutlich macht: An der Brenz strebt Bosch jetzt in die erste Liga! Denn mit Antonio Yang und Melba Ramos ist das mörderische Paar des Macbeth und seiner Lady erstklassig besetzt – die beiden Sänger machen den auch selbstzerstörerischen Zerfallsprozess ihrer Figuren grandios deutlich. Mit seiner Werkwahl lehrt Heidenheim nicht zuletzt: Ein Shakespeare-Schlachthaus mit Verdis grandioser Musik taugt sehr wohl zum Sommernachtstraum auf der Schwäbischen Alb. Die Freude am Festivalgenuss verträgt sich mit höchstem künstlerischen Anspruch und profundem Nachdenken über die Abgründe und Höhenflüge des Menschseins.

16. – 25. OktOber 2015 Mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Christian Thielemann, Soile Isokoski, Waltraud Meier, Camilla Nylund, Anne Schwanewilms, Iréne Theorin, Kurt Rydl, Bo Skovhus u.a.

Informationen & karten t 0351 49 11 705 semperoper.de


Porträt

»Ich wollte nie auf der Bühne Spaß haben« Als Kind träumte Kristine Opolais vom Theater – heute stirbt keine Sopranistin dramatischere Tode als die Lettin. Von Christina Bauer die Stimmungen ihrer Miene – und doch bleibt, bis auf einige Momente, meist etwas Unnahbares, wenig Greifbares.

»Alles oder nichts«Persönlichkeit: Kristīne Opolais mag keine halben Sachen

22  concerti September 2015

bei Puccini üblich, im letzten Akt mit der weiblichen Hauptfigur zu Ende geht, läuft die viel Umjubelte und Geehrte stimmlich und darstellerisch zur Höchstform auf. „Es ist wie bei einem Phönix. Ich muss auf der Bühne sterben, um ein neues Leben zu erhalten, vom nächsten Tag an.“ Mittlerweile ist ihr Lachen aufmerksamer Nachdenklichkeit gewichen, binnen weniger Sekunden wechseln

Natürlich ist das herzerweichende, verzweifelte Kämpfen bis zum Dahingerafftwerden kräftezehrend, ist Opolais nach einem solchen Auftritt stets erschöpft. Dass sie womöglich zu viel gibt, hat sie schon öfter gehört, doch heitere Rollen öden sie an. „Ich wollte nie auf der Bühne Spaß haben.“ Vielmehr will die am Rigaer Konservatorium und bei Margreet Honig in Amsterdam ausgebildete Sängerin dort stets einen 200-Prozent-Auftritt bieten – wenn es sein muss, auch binnen kürzester Zeit. Schon mehrmals eilte sie herbei, wenn plötzlich der wichtigste Sopran fehlte: 2010 kam es so zum Debut als Rusalka an der Bayerischen Staatsoper, 2014 legte sie gar eine Doppelpremiere an der Met in New York binnen 24 Stunden hin – an einem Abend als Madama Butterfly, tags darauf dann als Einspringerin in La Bohème. Was ihr zwar ausgezeichnete Kritiken bescherte, doch wirklich glücklich ist sie über solche Hauruckaktionen nicht. Entsprechend hielt sich

Fotos: Tatyana Vlasova, Wilfried Hoesl

O

pern-Coach im Fach „Schöner sterben“ könnte Kristı¯ne Opolais sein. Was der lettischen Sopranistin offenbar selbst gerade bewusst wird, denn die 35-Jährige kann sich ein Lachen nicht verkneifen, als sie feststellt, wie hin und weg das Publikum regelmäßig ob ihrer zutiefst dramatischen Bühnentode ist – sei es nun als Cio-cio San, Tosca, Manon oder Mimì. Wenn es, wie

Womöglich gibt sie zu viel


ihre Begeisterung zunächst auch in Grenzen, als sie vergangenen Herbst kurz vor der Abreise nach New York erfuhr, dass in München dringend eine Manon gebraucht würde: Wegen Unstimmigkeiten mit Regisseur Hans Neuenfels war Anna Netrebko kurzfristig abgesprungen. Indes: Einmal in einer Produktion von Neuenfels zu arbeiten, obendrein mit Jonas Kaufmann – das war für Als Manon Lescaut sprang Opolais kurzfristig in München ein

Opolais doch Grund genug, die Rolle zu übernehmen. Ein idealer Bühnenpartner sei der Startenor, mit dem sie ein intuitives Verständnis teile: „Wir können uns auf der Bühne treffen und noch am selben Abend die Premiere zusammen singen.“ Ob solch ein charismatischer Gesangspartner ihren Gatten, den Dirigenten Andris Nelsons, eifersüchtig macht? Schmunzelnd winkt die Lettin ab: Keine Spur – bei aller Leidenschaft für den Beruf stehe für sie doch ihr Privatleben an erster Stelle. Vor allem ihre dreieinhalbjährige Tochter: Nicht zuletzt ihretwegen zog die Familie nach München, beschränkt in der nächsten Saison ihre Auftritte weitgehend auf die neue Wahlheimat sowie New York. Ihre Tochter nimmt sie dabei auf den Konzertreisen mit – zumal die kleine Adriana Anna selbst auch schon künstlerische Zukunftsideen bekundet. „Es ist genau wie bei mir, ich wollte auch Schauspielerin werden, nicht Sängerin“, erinnert sich die Lettin – „das entschied meine Mutter.“ Nun,

LOUIS LEWANDOWSKI FESTIVAL 2015

als Opernsopran lässt sich der Kinderwunsch heute immerhin in Ansätzen ausleben. Schöner sterben, die nächste: Erneut schon im Oktober – als Margarethe in Boitos Mefistofele. Opern-TIPP

München Sa. 24.10. (Premiere), 19:00 Uhr Bayerische Staatsoper Boito: Mefistofele. Omer Meir Wellber (Leitung), Roland Schwab (Regie)

Weitere Termine: Do. 29.10., So. 1.11., Fr. 6.11., Di. 10.11. & So. 15.11. DVD-Tipp

Dvořák: Rusalka Kristīne Opolais, Klaus Florian Vogt, Nadia Krasteva, Günther Groissböck, Janina Baechle, Chor und Orchester der Bayr. SO, Tomáš Hanusm (Leitung). CMajor online-Tipp

Kristīne Opolais und Jonas Kaufmann proben Manon Lescaut am Royal Opera House Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/opolais

Festival synagogaler Musik Berlin | Potsdam 17. – 20. Dez. 2015

»DAS ÖSTLICHE FIRMAMENT«

Musik der osteuropäischen „Chor Shul“.

www.facebook.com/LewandowskiFestival

www.louis-lewandowski-festival.de September 2015 concerti   23


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

HAMBURG SA. 19.9.2015

Einstand an der Elbe OPER Zeitenwende an der

Berlioz: Les Troyens Hamburgische Staatsoper. Kent Nagano (Leitung), Michael Thalheimer (Inszenierung) Weitere Termine: 26.9., 1., 4., 9., & 14.10.

Kent Nagano wechselt von München nach Hamburg 24  concerti September 2015

Arbeitskleidung: Mantel. Nina Stemme als Spionin Alicia GÖTEBORG SA. 19.9.2015

Hitchcock-Thriller OPER Sensation: Nina Stemme hebt neues Werk

von Hans Gefors aus der Taufe

D

iese Uraufführung kommt einer doppelten Sensation gleich. Die erste: Mit Notorious wird der legendäre Hitchcock-Thriller in eine Oper verwandelt. Die zweite: Die Hauptpartie schreibt der schwedische Komponist Hans Gefors für keine geringere als die bedeutendste Hochdramatische unserer Zeit, seine Landsfrau Nina Stemme. Kaum übertrieben also klingt die Göteborger Ankündigung, mit dem neuen Musiktheater „Operngeschichte zu schreiben“. Der Filmplot zwischen Politik und privater Passion jedenfalls schreit geradezu

danach, mit Opernblut wiederbelebt zu werden: Im Zweiten Weltkrieg überredet der CIAAgent Devlin die Amerikanerin Alicia, Spionin in Rio de Janeiro zu werden. Alicia ist Tochter eines notorischen Nazis. Ihre Mission verlangt von ihr, einen Mann der falschen Seite zu verführen. Es beginnt ein Rollen- und Liebesspiel zwischen Wahrheit und Verstellung – Wagner-Regisseur Keith Warner setzt es in Szene. Gefors: Notorious Oper Göteborg. Patrik Ringborg (Leitung), Keith Warner (Inszenierung) Weitere Termine: 23., 27., & 30.9., 3., 8., 11., 15., 21., 24. & 30.10, 1.11.

Fotos: Tilo Stengel, Felix Broede, Astrid Karger, Petrovsky & Ramone

Dammtorstraße: Nach Simone Youngs zehnjähriger Alleinherrschaft wird die Hamburgische Staatsoper mit Kent Nagano als Generalmusikdirektor und Georges Delnon als Intendant wieder von einer Doppelspitze geleitet. Wie von den beiden neugierigen Opernmachern kaum anders zu erwarten, ist die Eröffnungspremiere keinem Standardwerk von Mozart, Verdi oder Wagner gewidmet: Vielmehr bringen sie mit Les Troyens die Aeneis-Lesart des Franzosen Héctor Berlioz heraus. Den Mythos inszeniert mit Michael Thalheimer ein Regisseur der entschiedenen Verknappung und Verdichtung.


WiesBADeN DO. 17.9.2015

WeiTere Tipps

otellos selbstzerstörung oper Intendant Uwe Eric Laufenberg lässt in seiner

aMsterDaM

Der rosenkaValier

Inszenierung Jagos negative Energie explodieren

N

ach Die Frau ohne Schatten in der letzten Saison eröffnet Uwe Eric Laufenberg auch das zweite Jahr seiner Wiesbadener Intendanz mit einer eigenen Neuinszenierung eines Gipfelwerks der Literaturoper. In Verdis Shakespeare-Vertonung stellt Laufenberg die treibende Kraft des Bösen in den Mittelpunkt. Jago wird zu Beginn aus dem Shakespeare-Original seine Sentenz zitieren: „Hätte der Waagbalken unsres Lebens nicht eine Schale von Vernunft, um eine

andre von Sinnlichkeit aufzuwiegen, so würde unser Blut und die Bösartigkeit unsrer Triebe uns zu den ausschweifendsten Verkehrtheiten führen.“ Jago und Verdis explodierende Musik beweisen uns, dass Liebe, Ehre und Ruhm von uns selbst zerstört werden können – nur, weil wir ein Taschentuch übersehen haben.

sa. 5.9., 18:30 uhr Dutch national opera Zum 30. Jubiläum des neuen Opernhauses von Amsterdam setzt Jan philipp Gloger Strauss’ Komödie in Szene, marc Albrecht dirigiert

Verdi: otello Hessisches Staatstheater Wiesbaden. Leo Fall (Leitung), Uwe eric Laufenberg (Inszenierung) Weitere termine: 19., 24., 27. & 30.9., 3.10.

so. 6.9., 18:00 uhr Musikfest Bremen Kampf der Kulturen: bei der premiere in Aixen-provence musste martin Kušej seine regie wegen befürchteter islamistischer Angriffe entschärfen

BreMen

Die entführunG aus DeM serail

Berlin FrANKFUrT AM MAiN FR. 18.9.2015

zündelndes Mädchen oper Helmut Lachenmann lädt Andersens

Märchen mit politischem Sprengstoff auf

M

it der Uraufführung der gar nicht märchenhaften Andersen-Oper lancierte der damalige Intendant der Hamburgischen Staatsoper, Peter Ruzicka, 1997 eine der erfolgreichsten Opern des späten 20. Jahrhunderts. „Musik mit Bildern“ nennt Helmut Lachenmann sein Meisterwerk, in dem er der Märchenvorlage mit Texten der Terroristin Gudrun Ensslin politischen Sprengstoff lachenmann: Das Mädchen mit den schwefelhölzern Oper Frankfurt. erik Nielsen / matthias Hermann (Leitung), benedikt von peter (regie) Weitere termine: 20., 21., 23., 24., 26. & 27.9.

beimischt. Denn Lachenmann ist sich sicher: Wäre das Mädchen erwachsen geworden, hätte es, wie die RAF-Aktivistin, mit seinen Schwefelhölzern Bomben gezündet. Für die gestisch-theatralisch beredte Musik wird Benedikt von Peter eigene Bildwelten erfinden.

Helmut Lachenmann: Neutöner der radikalen Entschiedenheit

Weitere tipps, termine, tickets und mehr: www.concerti.de

MiChaels reise uM Die erDe fr. 18.9., 20:00 uhr Musikfest Berlin Das ensemble musikfabrik bringt den 2. Akt von Stockhausens Donnerstag aus Licht samt erzengel szenisch heraus essen

Greek passion sa. 26.9., 19:00 uhr aalto-Musiktheater martinů erzählt arios und tonalitätstrunken, wie ein passionsspiel durch Flüchtlinge real wird hannoVer

rusalka sa. 26.9., 19:30 uhr staatsoper Dietrich W. Hilsdorf inszeniert Dvořáks märchenoper um die unmögliche Liebe zwischen Wasserwesen und prinz

Die rezension zum tipp: über alle premieren mit diesem zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper September 2015 concerti   25


2015

Premieren

2016

Oper Arrigo Boito Mefistofele  omer Meir Wellber, Roland schwab Sa, 24 Okt 2015 Sergej Prokofjew DeR feuRige engel  Vladimir Jurowski, Barrie Kosky So, 29 Nov 2015 Miroslav Srnka south pole  Kirill petrenko, hans neuenfels So, 31 Jan 2016 Giuseppe Verdi un Ballo in MascheRa  Zubin Mehta, Johannes erath So, 6 Mär 2016 Richard Wagner Die MeisteRsingeR Von nüRnBeRg  Kirill petrenko, David Bösch Mo, 16 Mai 2016 Jacques Fromental Halévy la JuiVe  Bertrand de Billy, calixto Bieito So, 26 Jun 2016 Jean-Philippe Rameau les inDes galantes  ivor Bolton, sidi larbi cherkaoui So, 24 Jul 2016 Ballett Jerome Robbins / Aszure Barton / George Balanchine  in the night / uRauffühRung asZuRe BaRton /  sinfonie in c So, 20 Dez 2015 Pina Bausch füR Die KinDeR Von gesteRn, heute unD MoRgen So, 3 Apr 2016 Simone Sandroni the passengeR Fr, 15 Apr 2016

infoRMation / KaRten  Tageskasse der Bayerischen Staatsoper Marstallplatz 5 80539 München  T +49.(0)89.21 85 19 20 tickets@staatsoper.de www.staatsoper.de

© Jorinde Voigt

MünchneR opeRnfestspiele  26 Jun – 31 Jul 2016  BallettfestWochen 3 – 19 Apr 2016


SÜDWEST Das Musikleben im Südwesten im September

2 Antoine Tamestit

Fotos: Giorgia Bertazzi, Christian Nielinger, Olaf Malzahn, Sasha Gusov

Familienmensch

12 Martin Grubinger Sportskanone

4 Martin Helmchen Bilderbuchkarriere

13 Boris Giltburg

Instrumentenflüsterer

2_Porträt Die Bratsche und der süße Zahn Angefangen hat Antoine Tamestit mit der Geige. Als der Franzose dann vor lauter Begeisterung zum Cello wechseln wollte, riet ihm seine Lehrerin zur Viola 4_interview »Der christliche Glaube ist mir eine starke inspiration« Zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Der Pianist Martin Helmchen erzählt von seinem Weg auf die großen Bühnen der Welt, von Vaterzeit und dem höheren Ziel der Musik 10_regionale tipps so klingt der südwesten! Die wichtigsten Termine im September 20_ Klassikprogramm concerti 09.15 südwest 1


Porträt

Die Bratsche und der süße Zahn Angefangen hat Antoine Tamestit mit der Geige. Als der Franzose dann vor lauter Begeisterung zum Cello wechseln wollte, riet ihm seine Lehrerin zur Viola. Von Stefanie Paul

Z

uerst knistert es kurz in der Leitung. Dann sind ein paar dumpfe Klingeltöne zu hören – vier, fünf Mal, typisch für ein Auslandsgespräch. Schließlich wird am anderen Ende der Leitung der Hörer abgenommen und eine freundliche, gut gelaunte Stimme meldet sich: „Hello“. Es ist die Stimme von Antoine Tamestit, einem der besten Bratschisten unserer Zeit. Doch wer mit ihm telefoniert, be-

kommt schon nach wenigen Sekunden das Gefühl, nicht einen unnahbaren oder zurückhaltenden Weltstar zu interviewen. Sondern eher mit einem guten, alten Freund zu plaudern, den man einfach schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen hat. Antoine Tamestit ist zu Hause, in Paris, seiner Geburtsstadt. Seit einiger Zeit ist es auch wieder seine Heimatstadt: Denn nach Jahren im Ausland

hat er die Metropole an der Seine neu entdeckt. „Als ich damals wieder aus den USA zurückkam, habe ich mich hier wie ein Tourist gefühlt. Das war großartig“, erinnert sich der Musiker. Denn so konnte er die Stadt seiner Kindheit neu erkunden – und sich neu in sie verlieben. Paris – das ist aber auch die Stadt, in der seine Familie und viele seiner engsten Freunde leben. „Familie war mir schon immer wichtig“, sagt Tamestit, „aber sie wird immer noch wichtiger für mich.“

Steht über den Witzen auf Kosten seines Instruments: Antoine Tamestit überzeugt andere gerne von den Möglichkeiten der Bratsche 2 Südwest concerti 09.15

Vor allem, seit er selbst Vater geworden ist: Familie sei das Zentrum eines Menschen. Sie repräsentiere, wer man als Mensch sei. „Und sie hilft dir, dich nicht zu verlieren“, erklärt der Bratscher. Zum Beispiel, wenn er in einer Woche in drei Städte reisen müsse oder Konzerte in vier verschiedenen Ländern gebe: Dann sei die Familie als Ruhepunkt enorm wichtig. Er sei ein leidenschaftlicher Musiker, gesteht Tamestit, und könne sich in der Musik ganz und gar verlieren. „Meine Familie aber hält mich auf dem Boden der Tatsachen.

Foto: Éric Larrayadieu

Auf dem Boden der Tatsachen: Die Familie ist der Ruhepol


Sie zieht mich immer wieder von der Bratsche und ihren in das normale Leben zurück.“ Vorzügen noch überzeugt werAntoine Tamestit, das ist der den. „Aber ich liebe es, MenFranzose mit den kurzen, brau- schen zu überzeugen“, stellt der nen Locken und dem spitzbü- Franzose schmunzelnd fest. bischen Lächeln. Manch einer Das beste Kompliment sei, nennt ihn zurückhaltend – er wenn jemand nach einem Konselbst nennt sich einen fröhli- zert auf ihn zukomme und chen Menschen. Manchmal sage: Ich wusste gar nicht, dass indes auch gestresst und sen- die Bratsche so klingen kann. sibel – auf eine gute und eine schlechte Art, wie er sagt. Doch »Ich glaube, wir davon ist im Moment nichts Bratscher kennen zu merken: Gerade erzählt er lebhaft einen seiner liebsten die Witze über uns Bratscher-Witze. Überhaupt am besten« liebe er Witze, sagt Tamestit: Er könne sich so ziemlich an jeden erinnern, den er jemals Neben der Musik hat Antoine gehört habe. So wie an diesen Tamestit indes noch eine anWitz mit dem Streichquartett, dere große Leidenschaft: das das auf einer einsamen Insel Essen. Eines seiner Lieblingsstrandet und einen Flaschen- gerichte ist Pasta – in allen geist findet, der jedem Musiker Varia­tionen. Pasta könnte er einen Wunsch erfüllt. Die ers- jeden Tag essen, rund um die te Geige will ein berühmter Uhr, verrät er. Genauso wie Solist sein. Die zweite Geige süßen Nachtisch und Kuchen. wünscht sich, in Zukunft nur Er sei einfach ein „sweet tooth“, noch die erste Geige zu spielen. ein süßer Zahn, sagt der MuDer Cellist würde gerne ein siker über sich selbst. Deshalb berühmter Dirigent sein. Und hat er auch vor einiger Zeit der Bratscher? Der fühlt sich angefangen, selbst zu backen. einfach nur ein bisschen ein- „Naja, ich versuche es zuminsam und wünscht sich alle sei- dest. Aber Backen ist gar nicht ne Kollegen wieder zurück auf so einfach.“ die Insel. Antoine Tamestit Konzert-TIPP lacht. Es ist ein Lachen, bei dem man unwillkürlich mitlachen Frankfurt muss. „Ich glaube, wir Brat- So. 27.9., 20:00 Uhr Alte Oper (Großer Saal) scher kennen die Witze über Musikfest Goldberg-Variationen: uns am besten“, sagt der Mu- Antoine Tamestit (Viola), Junge siker und zählt kurz darauf Deutsche Philharmonie, Jonathan Nott (Leitung). Gubaidulina: Violakonzert, eine ganze Reihe berühmter Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll Komponisten auf, die ebenfalls CD-Tipp Bratsche gespielt haben: MoHindemith: Sonate zart, Beethoven, Dvorˇák, Britfür Viola solo, Viola­ ten, Schubert, Tschaikowsky. sonate op. 11 Nr. 4, Tamestit liebt es, musikalische Überzeugungsarbeit zu leisten

Manche Zuhörer – aber auch einige Veranstalter – müssten

Trauermusik & Kon­ zert „Der Schwanen­ dreher“ Antoine Tamestit (Viola), Markus Hadulla (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Paavo Järvi (Leitung). naïve

Christiane Karg Sabine Meyer Ann Murray Florian Boesch Markus Hering Malcolm Martineauu kunstklang-feuchtwangen.de Karten: 09852 904 44


Interview

»Der christliche Glaube ist mir eine starke Inspiration« Zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Der Pianist Martin Helmchen erzählt von seinem Weg auf die großen Bühnen der Welt, von Vaterzeit und dem höheren Ziel der Musik. Von Friederike Holm

M

it 19 gewann er einen internationalen Klavierwettbewerb, mit 25 spielte er seine erste CD​ ein – und vor gut einem Jahr ist Martin Helmchen Vater geworden. Im Leben des 33-jäh4 Südwest concerti 09.15

rigen Pianisten scheint alles glatt zu laufen. Wir treffen uns am Tag nach einem Konzert, bei dem er mit Prokofjews zweitem Klavierkonzert brillierte. Meistens wird der junge Lockenkopf für Mozart, Beet-

hoven und Schumann eingeladen, doch auch der russische Kraftakt gelingt ihm – und das, obwohl der Komponist hier unbedingt eines der schwersten Werke des Repertoires schrei­ ben wollte: „Manchmal ist


es wirklich unnötig schwer“, findet Martin Helmchen. Ein Startschuss zu Beginn: Hat mit Ihrem Erfolg beim Clara Haskil Wettbewerb im jugendlichen Alter von 19 Jahren alles angefangen?

Ja und nein. Mit so einem Wettbewerbsgewinn setzt sich natürlich schon viel in Bewegung, aber das war nicht so ein „ÜberNacht-Effekt“, es hat sich nicht alles auf einen Schlag verändert. Und der Clara Haskil Wettbewerb ist auch nicht so bekannt, dass durch den Preis auf einmal Agenturen, Plattenlabels und Konzertveranstalter bei einem Schlange stehen. Danach kamen die Erfolge so nach und nach – und im Rückblick bin ich sehr froh, dass es so eine stetige Entwicklung war und nicht alles mit einem Knall angefangen hat. Was waren andere wichtige Momente auf Ihrem Weg?

Foto: Giorgia Bertazzi

Das waren schon auch andere Preise wie der Credit Suisse Award und Förderungen wie von der BBC oder dem Borletti Buitoni Trust. Aber vor allem waren es Begegnungen, die mich weitergebracht haben: etwa die Zusammenarbeit mit Heinrich Schiff oder Boris Pergamenschikow. Von ihnen habe ich nicht nur in musikalischer Hinsicht sehr viel gelernt. Das waren alles Ereignisse und Zusammentreffen, die sich zur richtigen Zeit ereignet haben. ... und so für eine gradlinige, geradezu bilderbuchmäßige karriere gesorgt haben.

Ja, das stimmt (lacht). Wenn ich nach Krisen oder Zweifeln gefragt werde, habe ich wirklich gar nichts zu erzählen. Ich

hatte auch als Jugendlicher nie das Gefühl, dass ich eigentlich gerne etwas anderes machen würde. Auch später hatte ich das nicht ... ja, sehr gradlinig, fast ein bisschen langweilig. (lacht) Angst, dass die krise noch kommen könnte?

Die hatte ich mal, aber inzwischen nicht mehr. Ich würde aber gerne mal eine Auszeit nehmen, nicht nur ein paar Monate, sondern für ein bis zwei Jahre. Um Zeit für Familie und andere Dinge zu haben. Vielleicht mal Jazz spielen, Orgel lernen oder mich mit Theologie mehr auseinandersetzen, was auch ein wichtiges Thema für mich ist. Aber das wäre eben nicht wegen einer „Krise“, sondern eine selbst verordnete Pause.

»Ich lerne, die Balance zwischen Familie und Beruf zu finden« Haben Sie denn momentan das Gefühl, dass manche Dinge zu kurz kommen?

Ja, das habe ich immer. Wenn man so viel unterwegs ist, dann kommt schon alleine die Zeit, die man mal in den eigenen vier Wänden verbringt, zu kurz. Die Balance zwischen Familie und Beruf zu finden, lernen wir gerade. Unsere Tochter ist gut ein Jahr alt, und meine Frau ist ja auch Musikerin (die Cellistin Marie-Elisabeth Hecker, Anm. d. Red.). Die Zeit zwischen organisatorischen Aufgaben auf der einen und dem Üben auf der anderen Seite

aufzuteilen, ist schon eine riesige Herausforderung. Meine Frau und ich versuchen immer, uns ein bis zwei Monate im Jahr ganz von Konzerten freizuhalten. Hinzu kommt ja noch, dass Sie sich auf zwei, drei Jahre im Voraus festlegen müssen. Das macht die Familienplanung natürlich schwierig ...

Ja, ich muss jetzt wissen, worauf ich im März 2018 Lust habe und ob ich zwischen dem einen und dem anderen Projekt noch einen Tag Pause zu Hause brauche oder nicht. Und jetzt müssen wir nicht nur für uns, sondern auch für ein Kind alles lange im Voraus planen. Was da in zwei Jahren sein wird, das kann man sich eigentlich gar nicht ausdenken. Aber wir haben uns zum Beispiel vorgenommen, dass wir auch für Konzerte in den USA oder Asien nie länger als zwölf oder vierzehn Tage am Stück unterwegs sein wollen. Aber im Grunde muss man das auf sich zukommen lassen – und notfalls mal ein Konzert absagen. Das habe ich etwa am Tag der zUr Person

Bilderbuchkarriere: Der 1982 in Berlin geborene Pianist Martin Helmchen studierte in Berlin und Hannover, gewann während seines Studiums bedeutende Klavierpreise und ebnete sich so den Weg für eine beständige Karriere. Pompöses Marketing und auffällige Plattencover sind seine Sache nicht. Weltweit wird er von Kollegen sowohl als solist wie auch als Kammermusiker geschätzt.

concerti 09.15 südwest 5


Interview

Geburt gemacht – was leider auf wenig Verständnis gestoßen ist. Wie gehen Sie mit solchen Reaktionen und Erwartungen um, die an Sie gestellt werden?

Ich glaube, da kommt es mir zugute, dass es eben nicht den großen Hype am Anfang meiner Karriere gegeben hat und ich mich auch lange wenig um PR-Arbeit gekümmert habe. Ich hatte auch kein groß beachtetes CD-Debüt, und insofern habe ich nie einen besonderen Erwartungsdruck empfunden. Und daraus hat sich nicht nur in künstlerischen Fragen eine gewisse Souveränität entwickelt. Ich konnte glücklicherweise immer meinen eigenen Weg verfolgen, ich habe gelernt, Nein zu sagen.

Üben, Reisen, Konzerte – und nun muss die Planung auch noch Zeit fürs Töchterchen berücksichtigen

Musik gemacht haben. InsoJa. Auch das: eigentlich lang- fern habe ich mich immer auch weilig. (lacht) Ich konnte mich mit anderen Themen beschäfStück für Stück daran gewöh- tigt. Ich glaube, es gab nie die nen und habe immer mehr Gefahr, dass ich in so einer dazugelernt, wie das alles so „Musikblase“ leben würde. funktioniert: Engagements, Reiseplanung, genug Zeit fürs Üben haben ... Ich hatte das »Es geht um etwas, Glück, dass ich von anderen was einem selbst Musikern immer den richtigen Rat zur richtigen Zeit bekomübergeordnet ist – men habe. Gab es da auch einen Rat, wie Sie zur Arbeit einen guten Ausgleich schaffen?

Das fiel mir eigentlich nie so schwer, weil ich immer auch andere Interessen hatte – und Freunde, die etwas anderes als 6 Südwest concerti 09.15

das zu vermitteln, ist das Ziel«

Aus so einer »Blase« heraus ist es sicherlich auch schwierig, überhaupt etwas zu finden, was man mit Musik ausdrücken

will. Was ist diesbezüglich für Sie der wichtigste Input?

Das ist definitiv die schon erwähnte Theologie, der christliche Glaube. Das ist mir persönlich auch tatsächlich noch wichtiger als die Musik. Und gleichzeitig ist es auch eine ganz starke Inspiration. Wie findet konkret Ihre Auseinandersetzung damit statt?

Die findet vor allem im Gemeindeleben statt. Ich bin in einer freien Gemeinde in Berlin, die vor allem aus jüngeren und eher intellektuellen Mitgliedern besteht. Und darüber hinaus so, wie ich mich auch mit Musik und Kunst beschäftige:

Foto: Giorgia Bertazzi

Das klingt so, als hätten Sie schon eine ziemlich konkrete Vorstellung vom Pianisten­ leben gehabt, bevor alles so richtig losging. Entspricht es auch tatsächlich dem, wie Sie es sich ausgemalt haben?


Wie bekommen Sie das in Ihren Konzertalltag integriert?

Schwierig, dafür bleibt immer zu wenig Zeit. Genau so wie für Familie und Fußball. (lacht) Es klappt mal mehr, mal weniger. So wie sich Prioritäten ja auch immer mal ein wenig verschieben. Was bedeutet Ihnen die Aus­ einandersetzung mit dem Glauben?

Das ist für mich ganz zentral. Es geht für mich um die wirklich wichtigen Fragen – mehr noch als in der Musik. Musik ist der schönste und höchste Ausdruck von etwas Unaussprechlichem, aber sie ist eben kein Religionsersatz – so wie das viele meiner Kollegen sagen würden, dass ihnen die Musik Gottesdienst genug ist. Religion wird für mich auch in einer Ethik konkret, was Musik nicht tut und auch nicht will. Und ich muss jemanden haben, dem ich danken kann. Mir reicht das Konzerterlebnis nicht, wo ich vielleicht die Berührung mit etwas Transzendentem gespürt habe – da fängt für mich die Suche erst an. Gibt es für Sie einen Zusammenhang zwischen den Welten Musik und Glaube?

Ich empfinde das gar nicht als getrennt. Musik hat ja zur christlichen Religion immer

40. Schw

dazugehört. Wahrscheinlich haben Menschen zu allen Zeiten gespürt, dass Musik das beste Ausdrucksmittel für alles Transzendente ist. Auch das Vokabular ist ja ein ähnliches. Selbst wenn meine nicht gläubigen Kollegen ein Konzerterlebnis beschreiben, kommt es vor, dass Worte wie „Offenbarung“ oder „göttlich“ fallen.

artfest ® oz

Ich lese viel, setze mich gedanklich damit auseinander, und der Glaube hat natürlich auch eine praktische Seite. Ähnlich wie es in der Musik die Wissenschaft und die ausübende Praxis gibt. Neben der rationalen Beschäftigung steht für mich die Meditation, kleine Auszeiten.

inger M etz

Verbinden Sie mit dem Musizieren ein höheres Ziel?

25.09. bis 11.10.2015

Durchaus. Ich möchte auf etwas hinweisen, das ich auch versuche, in christlichen Begriffen zu beschreiben. Was andere nicht formulieren, aber vielleicht auch spüren. Es geht um etwas, was einem selbst übergeordnet ist. Dies zu vermitteln, ist für mich das höchste Ziel von Musik.

Schloss Schwetzingen

Konzert-TIPP

Rheingau Musik Festival Fr. 4.9., 20:00 Uhr Schloss Johannisberg Geisenheim Sharon Kam (Klarinette) Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello) Martin Helmchen (Klavier) Bach: Gambensonate Nr. 3 g-Moll BWV 1029, Zemlinsky: Trio d-Moll op. 3, Schumann: Fantasiestücke op. 73, Brahms: Trio a-Moll op. 114 online-Tipp

Martin Helmchen live beim Verbier Festival mit Werken von Bach, Liszt und Beethoven Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/helmchen

Mozart: Don Giovanni Neuinszenierung Arabella Steinbacher (Violine) Atos Trio Nomos Quartett Notos Quartett Amaryllis Quartett & Nikolaus Friedrich (Klarinette) Momo Kodama (Klavier) Trio Alonso & Georg Lustig (Oboe)

CD-Tipp

Mozart: Klavier­ konzerte Nr. 15 & 27 Martin Helmchen (Klavier), Netherlands Chamber Orchestra, Gordan Nikolitch (Leitung). Pentatone

Mozartgesellschaft Schwetzingen Vorverkauf: Tel. 01805 - 700 733 Information: Tel. 06202 – 56606 info@mozartgesellschaft-schwetzingen.de www.mozartgesellschaft-schwetzingen.de


Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Konzertzyklus 2015/2016 Stuttgart, Liederhalle, Beethoven-Saal 19.30 Uhr Beginn, 18.30 Uhr Einführung Bitte beachten Sie die neuen Uhrzeiten!

Do 01./Fr 02. Oktober 2015 Bartók: Klavierkonzert Nr. 3, Bruckner: Sinfonie Nr. 8 Yefim Bronfman, Klavier Dirigent: Eliahu Inbal Do 22./Fr 23. Oktober 2015 Schönberg: Fünf Orchesterstücke, Berg: Sieben frühe Lieder, Mahler: Sinfonie Nr. 4 Camilla Tilling, Sopran Dirigent: David Afkham Do 19./Fr 20. November 2015 Lachenmann: »Schreiben«, Mozart: Violinkonzert Nr. 5, Schumann: Sinfonie Nr. 4 Vilde Frang, Violine Dirigent: Michel Tabachnik Do 10./Fr 11. Dezember 2015 Glanert: »Megaris« (UA), Ravel: »L’Enfant et les Sortilèges« Camille Poul, Sopran Annick Massis, Sopran Marie Karall, Mezzosopran Julie Pasturaud, Mezzosopran Francois Piolino, Tenor Marc Barrard, Bariton Paul Gay, Bass sowie weitere Gesangssolisten SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Stéphane Denève

Do 14./Fr 15. Januar 2016 Ravel: »Le Tombeau de Couperin«, Mozart: Klavierkonzert Nr. 24, Glanert: »Fluss ohne Ufer«, Roussel: Sinfonie Nr. 3 Piotr Anderszewski, Klavier Dirigent: Stéphane Denève Do 25./Fr 26. Februar 2016 Mozart: Konzert für 2 Klaviere und Orchester, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 8 GrauSchumacher Piano Duo Dirigent: Andrey Boreyko Do 17./Fr 18. März 2016 Berlioz: Ouvertüre zur Oper »Benvenuto Cellini«, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2, Schubert: Sinfonie C-Dur (»Die Große«) Robert Levin, Klavier Dirigent: Sir Roger Norrington Do 14./Fr 15. April 2016 Brahms: Tragische Ouvertüre und Klavierkonzert Nr. 1, Glanert: Vier Präludien und Ernste Gesänge Russel Braun, Bariton Lars Vogt, Klavier Dirigent: Stéphane Denève

Abonnementverkauf und Einzelkartenreservierung ab sofort! Wir beraten Sie gerne, rufen Sie uns an.


03 02 01 08 07 06 05 12 11 10 09

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Do 23./Fr 24. Juni 2016 Glanert: »Frenesia«, Tschaikowsky: Violinkonzert, Prokofjew: »Romeo und Julia« Frank Peter Zimmermann, Violine Dirigent: Stéphane Denève

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Do 21./Fr 22. Juli 2016 Berlioz: »Roméo et Juliette« Clémentine Margaine, Mezzosopran Loïc Félix, Tenor Laurent Naouri, Bassbariton NDR Chor/SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Stéphane Denève

Tickets: 07221 300200 · swr2kulturservice.de SWR.de/RSO · facebook.com/RSO.SWR

Yefim Bronfman Eliahu Inbal Camilla Tilling David Afkham Vilde Frang Michel Tabachnik Stéphane Denève Piotr Anderszewski Andreas Grau Götz Schumacher Andrey Boreyko Robert Levin Sir Roger Norrington Russell Braun Lars Vogt Frank Peter Zimmermann Clémentine Margaine Loïc Félix Laurent Naouri

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SO KLINGT … Südwest. Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion

»ich hatte die eine oder andere Agression in mir« FrAnKFUrt Martin Grubinger spielt Cerhas eigens

für ihn komponiertes Schlagzeugkonzert

E

r freue sich schon, sagt Martin Grubinger, wenn er in 40, 50 Jahren seinem Sohn sagen könne: Ja, Friedrich Cerha, den habe er gekannt und der habe sogar ein Schlagzeugkonzert für ihn komponiert. „Nicht nur für uns Österreicher ist Cerha der bedeutendste lebende Komponist“, meint der in Salzburg geborene Perkussionist Martin Grubinger und ist entsprechend stolz auf das schlicht als „Kon10 südwest concerti 09.15

zert für Schlagzeug und Orchester“ bezeichnete Werk, das der heute 89-jährige Friedrich Cerha 2008 für seinen jungen Landsmann komponiert hat. Mit Vibraphon, Glocken, Gongs, Trommeln, Xylophon und weiterem Perkussionsmaterial ist der Solopart besetzt, selbst ein Martin Grubinger kommt da an seine Grenzen. „Als ich den dritten Satz einstudiert habe, hatte ich schon die eine oder andere Aggres-

sion in mir, weil es so wahnsinnig schwer war“, gesteht er. Mit diesem Werk startet Grubinger sein Amt als Artist in Residence des hr-Sinfonieorchesters. Im Laufe der Saison stehen dann in Frankfurt noch das Percussion-Theater-Stück Speaking Drums von Peter Eötvös und Tan Duns Percussion-Konzert The Tears of Nature auf dem Programm und an „Fokus Sport“, einer Veranstaltungsreihe der Alten Oper, wird Grubinger sich auch beStefan Schickhaus teiligen. Do. 3.9. & Fr. 4.9., 20:00 Uhr Alte oper Frankfurt (Großer saal) Martin Grubinger (Schlagzeug), hr-Sinfonieorchester, Andrés OrozcoEstrada (Leitung). Cerha: Schlagzeugkonzert, Mahler: Sinfonie Nr. 1

Fotos: Olaf Malzahn, Julia Gold

Der Charmingboy des Schlagzeugs: Martin Grubinger


Irdische und himmlische Liebe In der Basilika Weingarten erinnern Klänge der Renaissance an die ganz alten Zeiten

Z

wei klare Sopranstimmen schweben durch den Raum, erfüllen ihn mit zum Himmel aufsteigenden Klängen. Sie singen von Liebe, von irdischer wie von himmlischer Liebe, die Übergänge sind fließend, da auch in den Texten die Trennung von geistlichen und weltlichen Inhalten aufgehoben scheint. Am 13. September kann man im gotischen Kreuzgang des Klosters Weingarten erleben, wie Raum und Zeit eins werden. Hana Blažiková und Barbora Kabátková, zwei

tschechische Sängerinnen mit reicher Erfahrung in der ganz frühen Musik des italienischen Trecento und der Renaissance, begleiten sich selbst auf der gotischen Harfe. Sie tauchen ein in die filigranen Verzierungen und den leicht herben Klang ihrer Instrumente und singen „Per allegreçça – zur Freude“. Sicher auch zur Freude für das Publikum, das sich gefangen nehmen lassen kann von einer anderen Art des Denkens und Musizierens. Katharina von Glasenapp

Stimmungsvoll: der Kreuzgang der Basilika Weingarten So. 13.9., 20:00 Uhr Basilika Weingarten (Kreuzgang) Hana Blažíková & Barbora Kabátková (Sopran & gotische Harfe). Werke von Landini, da Bologna u. a.

„ROMEO AND JULIET“ Am Dienstag, 22. September, Abendvorstellung cinemaxx.de/roh

Tickets und weitere

Highlights

online!

cinemaxx.de/roh concerti 09.15 Südwest 11


Regionale Tipps

Überraschungsprogramm auf dem Wasser konstanz Die Südwestdeutsche Philharmonie

Konstanz spielt im schwimmenden Konzertsaal

N

ormalerweise hat die Fähre „Lodi“ – benannt nach der italienischen Partnerstadt von Konstanz – Autos, Fahrräder, Lastwagen und Fußgänger geladen, um sie von Meersburg nach Konstanz oder umgekehrt zu befördern. An diesem Abend aber verwandelt sie sich in einen Konzertsaal, wenn die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz unter Liutauras Balciunas „Musik zum Sonnenuntergang“ auf dem Bodensee präsentiert. Mit dabei der Schweizer David Lang – Sän-

ger, Liedermacher, Komponist, Texter, Chorleiter, Veranstalter von Festivals in seiner Heimatgemeinde Mammern: Seit einem Jahr lebt der „singende Poet“ in Berlin, doch mit seiner Bodenseeheimat ist er weiterhin verbunden. Um 18.15 Uhr heißt es „Leinen los“ in Konstanz, eine Viertelstunde später nimmt das Schiff die Gäste aus Meersburg auf, um 19.30 Uhr beginnt das Konzert auf dem Überlinger See. Das Programm? Lassen Sie sich überraschen! Katharina von Glasenapp

Ungewohnte Konzert-Location: die Konstanzer Fähre „Lodi“ Sa. 26.9., 18:15 Uhr Fährehafen Konstanz David Lang (Gesang) Liutauras Balciunas (Leitung) Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz

Drei Stationen zum Ruhm

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Historische Konzertkulisse: das Schwetzinger Rokokotheater Schwetzinger Mozartfest 25.9.–11.10. Atos Trio, Nomos Quartett, Arabella Steinbacher (Violine), Momo Kodama (Klavier), Amaryllis Quartett, Notos Quartett, Trio Alonso u. a. 12 Südwest concerti 09.15

eine Kinder haben ganz Schwetzingen in Bewegung gesetzet: und die Churf. Herrschaften hatten ein unbeschreiblich vergnügen, und alles geriet in Verwunderung.“ So schrieb Leopold Mozart am 19. Juli 1763 aus Schwetzingen an einen Bekannten. Am Vorabend hatte Kurfürst Karl Theodor die Familie Mozart zur Teilnahme an einer musikalischen Akademie in den Tanzsaal des Schwetzinger Schlosses geladen; Schwetzingen war eine Station auf der ersten „Wunderkindreise“, bei der Leopold

seine hoch begabten Kinder Nannerl und Wolfgang Amadeus von Juni 1763 bis Ende November 1766 an Höfen in ganz Europa präsentierte und dabei großen Eindruck machte. Der siebenjährige Wolfgang begegnete in Schwetzingen auch den Komponisten Johann Baptist Wendling und Christian Cannabich. 1777 machte Mozart erneut Station in Schwetzingen – und kam 1790 schließlich zum dritten und letzten Mal in die Kurpfalz, um in Mannheim Die Hochzeit des Figaro zu dirigieren. Frank Armbruster

Fotos: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Knottel, Sasha Gusov

Schwetzingen Das Mozartfest feiert seinen 40. Geburtstag


Liebt Sprachen und Computer: Boris Giltburg

Knisterndes Blind Date im Konzertsaal koblenz Pianist Boris Giltburg

geht es romantisch an

V

or dem ersten Aufeinandertreffen kribbelt es: Ist es Liebe auf den ersten Blick? Stimmt die Chemie? Wird man zusammenpassen? Oder zeigt sich das Objekt der Begierde eher steif und verstimmt? Wenn Pianisten zum ersten Mal im Konzertsaal „ihrem“ Instrument begegnen, ist das ein ganz besonderer Moment, schreibt Boris Giltburg in seinem Blog, in dem der junge israelische Klassik-Star regelmäßig über Musik und seine Sicht der Dinge berichtet. Anders als Violinisten oder Klarinettisten, die ihre eigenen Instrumente mit auf Reisen nehmen könnten, gehöre einem Pianisten der Flügel am Veranstaltungsort schließlich nicht. Wer „sein“ Klavier wirklich kennen lernen wolle – und sei es auch nur für die Dauer eines Abends –, müsse schon ein komplettes Konzert vor Publikum darauf spielen. Klingt nach einem Blind Date; Schmetterlinge im Bauch und einige Überraschungen inklusive! „Ich persönlich sehe darin einen Vorteil“, erklärt Giltburg. „Jedes Konzert wird so zu einer Entdeckungsreise – selbst wenn die gespielten Werke vielleicht schon hunderte Male auf Elisa Reznicek dem Programm standen.“ Fr. 25.9., 20:00 Uhr Rhein-Mosel-Halle Koblenz Boris Giltburg (Klavier), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Daniel Raiskin (Leitung). Werke von Mussorgsky, Tschaikowsky & Strawinsky


Herzschlag einer starken türkischen Gemeinschaft Das Sommer-musikfest »Modern Times« lädt zu hochkarätigen Konzerten

Prominentester klassischer Musiker der Türkei: Pianist Fazıl Say

M

it dem Begriff „Promenadologie“ kann man prima beim Scrabble-Spielen punkten, buchstäblichem Müßiggang (mit Betonung auf „Gang“) ein wissenschaftliches Deckmäntelchen überwerfen, oder ein raffiniertes Sinnbild für ein Festival zeichnen. Letzteres tut Prof. Dr. Matthias Henke, der für die „Modern Times“ der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz eben jene „Spaziergangswissenschaft“ des Soziologen Lucius Burckhardt herbeizitiert. „Immerhin

14 Südwest concerti 09.15

gibt es in der fünfteiligen Veranstaltungsreihe Fußgängerbeziehungsweise Klangbrücken, die Getrenntes miteinander verbinden, oder Plätze, die zum Lauschen und Verweilen einladen, um auf ihre Weise zur Entschleunigung beizutragen“, schreibt der Musikwissenschaftler in einem Beitrag zur dritten Auflage des stil- und städteübergreifenden Events in der Metropolregion RheinNeckar. Das Sommer-Musikfest lädt unter dem Motto „Die Welt ist nie genug“ zum „Umdie-Ecke-Denken“ ein, zum

beherzten Erkunden mehr oder weniger bekannter Quartiere, und zum Suchen und Finden neuer musikalischer Sehnsuchtsorte, neudeutsch „Happy Places“ genannt. Der Weg des Festivals führt beispielsweise im vierten „Modern Times“Konzert vom Abend- ins Morgenland. In einer Stadt, deren Herzschlag seit jeher von einer starken türkischen Gemeinde beeinflusst wird, dürfte die Verquickung von Werken Maurice Ravels und Fazıl Says wohl als klarer Fingerzeig zu verstehen sein. Kulturelle Brücken zu bauen ist ein Anfang, sie zu beschreiten aber das Wesentliche – und wenn es in Form eines Spaziergangs im „weiten Raum der musikalischen Moderne“ ist. Dass man dabei am Veranstaltungsort Mannheim seit jeher im Quadrat und nicht im Kreis geht, ist für die Unternehmung jedenfalls schon einmal ein gutes Vorzeichen. Auch der etwas spröde Charme der Schwesterstadt Ludwigshafen, deren Schönheit sich erst auf den zweiten (oder dritten) Blick offenbart, kann durchaus sinnbildlich verstanden werden. Schließlich sträubt sich manch zeitgenössische Komposition ähnlich hartnäckig gegen eine allzu oberflächliche Betrachtungsweise wie die Pfälzer Metropole. Die Annäherung erfolgt am besten Schritt für Schritt – mit guten Chancen auf neue, spannende Eindrücke. Elisa Reznicek Modern Times 2015 11.9., 13.9., 20.9., 25.9. & 4.10. Ludwigshafen & Mannheim Dt. Staatsphilharmonie RheinlandPfalz, Karl-Heinz Steffens, Gidon Kremer, Jörg Widmann, Fazıl Say, Marianne Crebassa u. a.

Fotos: Christian Nielinger, Gabi Minz

Regionale Tipps


Weingartener Spielzeit 2015/2016

Radikal, visionär, wegweisend In frankfurt feiert Lachenmanns bahnbrechende Oper Premiere

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as wäre, wenn das Mädchen, das in einer eisigen Nacht Schwefelhölzer verkaufen wollte, nicht erfroren wäre? Hätte es später, einer Gudrun Ensslin gleich, mit ihren Hölzern Bomben gezündet? Der Märchentext von Hans Christian Andersen über das Mädchen in einer kalten Gesellschaft, Briefstellen der RAFTerroristin Ensslin sowie ein Text Leonardo da Vincis über die Furcht vor dem Erkenntnisgewinn dienten dem Komponisten Helmut Lachenmann 1997 als Basis für eine Oper, die er gar nicht Oper nannte, vielmehr „Musik mit Bildern“ – und die dennoch das Werk wurde, das dem Musiktheater das Tor zum 21. Jahrhundert aufschloss. Es wurde bis heute keine radikalere, visionärere, wegweisendere Oper geschrieben als dieses Mädchen mit den Schwefelhölzern. Sie hat weder Handlung noch einen mitlesbaren Text, sie lässt die Musiker nie ihr Instrument auf traditionelle Weise bedienen, sie erfüllt keinerlei Hörerwartungen. Und doch spricht diese Musik erschreckend klar und deutlich. Von Kälte, eisiger Kälte. Stefan Schickhaus Fr. 18.9., 19:30 Uhr (Premiere) Oper Frankfurt Lachenmann: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern Erik Nielsen (Leitung), Benedikt von Peter (Regie) So. 20.9., Mo. 21.9., Mi. 23.9., Do. 24.9., Sa. 26.9. & So. 27.9.

13.09.2015 Hana Blažíková und BarBora kaBátková • Sopran und Gotische Harfe • Kreuzgang-Konzert mit Musik mittelalterlicher italienischer Fürstenhöfe

25.09.2015 Felix klieser Horn & Württ. kammerorcHester HeilBronn • J. Haydn: Hornkonzert Nr. 2 D-Dur • W. A. Mozart: Hornkonzert Es-Dur u. a.

10.10.2015 WindsBacHer knaBencHor • Geistliche A-cappella-Chormusik aus mehreren Jahrhunderten mit Werken von Schütz, A. Scarlatti, Mendelssohn Bartholdy, Max Reger u. a.

31.10.2015 olga scHeps Klavierabend • Chopin: Ballade g-Moll, Sonate Nr. 3 h-Moll • Rachmaninow: Variationen auf ein Thema von Corelli • Prokofjew: Sonate Nr. 7 B-Dur

13.12.2015 dresdner kammercHor & BarockorcHester • J. S. Bach: Magnificat D-Dur u. a. • Hans-Christoph Rademann, Leitung

22.02.2016 alexei volodin Klavier & WroclaW pHilHarmonic orcHestra • Chopin: 2. Klavierkonzert f-Moll • Tschaikowski: 5. Sinfonie e-Moll u. a. • Daniel Raiskin, Leitung

12.03.2016 Julian steckel Cello & stuttgarter kammerorcHester • J. S. Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 3 und 6 • C. P. E. Bach: Violoncello-Konzerte a-Moll und A-Dur

Fordert neues Hörverständnis: Helmut Lachenmann

Abteilung Kultur und Tourismus Tourist-Information Weingarten Münsterplatz 1 88250 Weingarten

Tel. +49 (0) 751 405-232 www.reservix.de akt@weingarten-online.de www.weingarten-online.de


Regionale Tipps

Der legendäre Zyklus bestimmt das Musikfest in der Alten Oper.

Von Stefan Schickhaus

In der Kunst wie im Leben ein Paar: das Klavierduo Tal & Groethuysen

K

aum hatte Stephan Pauly 2013 die Intendanz der Alten Oper übernommen, initiierte er als eine seiner ersten Amtshandlungen das „Musikfest“ in seinem Konzerthaus. Seither gibt es nun immer zum Saisonbeginn ein Veranstaltungsfeuerwerk, in dessen Zentrum für zwei bis drei Wochen ein besonderes Werk steht. Nach Strawinskys Le Sacre du printemps im Auftaktjahr und Beethovens Opus 131 dreht sich nun 2015 alles um Bachs Goldberg-Variationen. Diese legendären 30 16 Südwest concerti 09.15

Veränderungen einer schlichten Aria, als Prototyp eines großangelegten Variationszyklus in die Musikgeschichte eingegangen, werden dabei zum Dreh- und Angelpunkt eines Musikfestes, das aufgrund seiner Veranstaltungsdichte echten Festivalcharakter hat. Bietet doch nicht nur so gut wie jedes Konzert ein Vorprogramm und ein Nachkonzert, sondern die Alte Oper lädt auch zum Einführungsgespräch mit den Künstlern und hernach zur launigen Plauderei mit ihnen an der Bar. Und

eben dort sind die Musiker dann tatsächlich „ungeschminkt“ zu erleben – in den vergangenen Jahren etwa der ebenso charismatische wie begeisterte Sacre-Dirigent François-Xavier Roth oder der beharrlich das Mikrofon ignorierende Irvine Arditti. Natürlich finden sich Bachs Goldberg-Variationen hier mehr oder weniger original im Programm, und das auch gleich viermal: interpretiert von András Schiff und Igor Levit am Steinway, von Andreas Staier am Cembalo und vom KlavierDuo Tal & Groethuysen in einer Fassung für zwei Klavier von Rheinbeger und Reger. Doch weit mehr noch geht es in den rund 50 Veranstaltungen um die Einzelkomponenten „Goldberg“ und „Variationen“: Da macht sich dann einerseits der PerformanceKünstler Jacques Palminger in einer „konzertanten Séance“ auf die Suche nach der hypnotischen Kraft und der „bewusstseinserweiternden Erfahrung“, mit der einst der Hofcembalist Johann Gottlieb Goldberg der Schlaflosigkeit seines Dienstherren begegnete – der Mythos Goldberg beflügelte ja schon viele Geister. Andererseits wird es in Frankfurt auch und vor allem um die Kunstform an sich gehen, werden Variationenwerke aller Arten vorgestellt, darunter auch ganz frische wie Michael Pelzels Inside-out Diabelli: Schließlich lebt ein Musikfest auch vom Geist des Neuen. Musikfest Goldberg-Variationen 13.9.–5.10. Alte Oper Frankfurt Igor Levit, Sir András Schiff, Andreas Staier, Pierre-Laurent Aimard, Janine Jansen, Gidon Kremer, Vladimir Jurowski u. a.

Fotos: Michael Leis, PD

Bach und Goldberg in allen Variationen


PRO ARTE

Frankfurter Konzertdirektion

Die Macht des Hormoncocktails

Konzerte 2015/2016 In der Alten Oper Frankfurt

kaiserslautern Bartók und Zemlinsky am Pfalztheater

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ja, die Liebe. Kaum ist Frau so richtig verknallt, will sie alles über ihr neues Herzblatt wissen: Was macht ihn aus, wo kommt er her, wo geht er hin? Mutter Natur und ihrem Hormoncocktail sei Dank! Auch Judith aus Bartóks Einakter Herzog Blaubarts Burg ist vor der Macht der rosaroten Brille nicht gefeit. Für ihren Partner lässt sie alles hinter sich, schaut im neuen Heim hinter – zu Recht – verschlossene Türen (selbst Deko-Fee Tine Wittler wäre bei den gebotenen Anblicken schreiend weggerannt) und zeigt sogar in der trostlosesten Lage noch viel guten Willen. Verliebte Männer machen ebenfalls einiges mit, wenn es um ihre Traumfrauen geht – da unterscheidet sich die Oper nicht vom echten Leben. Der Zwerg in Zemlinskys gleichnamigem Werk verfällt der Infantin Donna Clara mit Haut und Haaren und würde vermutlich alles für das junge schöne Mädchen tun. Sie jedoch sieht in dem kleinen, hässlichen Burschen nur ein Spielzeug für ihren Zeitvertreib. Auch dieses tragische Märchen für Musik hat natürlich kein Happy Ending, es ist ja keine „Rom Com“ mit KatheElisa Reznicek rine Heigl. Sa. 19.9., 19:30 Uhr (Premiere) Pfalztheater Kaisers­ lautern Bartók: Herzog Blaubarts Burg & Zemlinsky: Der Zwerg. Uwe Sandner (Leitung), Urs Häberli (Regie). So. 27.9., Mi. 30.9., Di. 13.10., Mi. 4.11., Fr. 13.11. & Fr. 27.11.

30. 10. 2015 | 20 Uhr | Alte Oper Frankfurt

HARRIET KRIJGH Violoncello ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS SIR NEVILLE MARRINER Leitung

Werke von Elgar und Dvoˇrák

10. 11. 2015 | 20 Uhr | Alte Oper Frankfurt

GRIGORY SOKOLOV Klavier

Werke von Schubert u.a.

16. 11. 2015 | 20 Uhr | Alte Oper Frankfurt

FAZIL SAY Klavier

ORCHESTRE NATIONAL DE BELGIQUE ANDREY BOREYKO Leitung

Werke von Say, Ravel und Rimski-Korsakow 19. 11. 2015 | 20 Uhr | Alte Oper Frankfurt

CHRISTIAN TETZLAFF Violine LONDON PHILHARMONIC ORCHESTRA CHRISTOPH ESCHENBACH Leitung

Werke von Beethoven und Brahms 22 11. 2015 | 17 Uhr | Alte Oper Frankfurt

BRAD MEHLDAU TRIO The Art of the Trio

1. 12. 2015 | 20 Uhr | Alte Oper Frankfurt

JULIAN RACHLIN Violine

TCHAIKOVSKY SYMPHONY ORCHESTRA VLADIMIR FEDOSEYEV Leitung Werke von Tschaikowski

Blaubart blieb seine einzige Oper: Béla Bartók

Konzertkarten- und Informationen: Tel. 069- 97 12 400

concerti 09.15 Südwest 17 www.proarte-frankfurt.de


Regionale Tipps

Beim Musikfest Stuttgart setzt der neue Intendant auf alte Erfolgsrezepte

Als Bach-Interpret und Operndirigent dabei: Hans-Christoph Rademann

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olch eine Veranstaltungsdichte wie das Musikfest Stuttgart bietet kaum ein anderes Festival! Wer die nötige Kraft mitbringt, kann hier (s)einen ganzen Tag verbringen: An einem Donnerstag im September lassen sich da Frühaufsteher schon um sieben Uhr vom Sonnenaufgangskonzert in der Berger Kirche wachkitzeln, schließen sich gegen elf Uhr einer literarischen Führung durch die Stadt an, um dann um 13 Uhr einem Mittagskonzert in der Stiftskirche zu lauschen – und vor den beiden

18 Südwest concerti 09.15

Abendkonzerten um 19 und 22 Uhr den Nachmittag noch im Musikfest-Café im Buchhaus Wittwer zu verbringen, wo die anwesenden Künstler bereitwillig Programmhefte oder CDs signieren. Überhaupt kommen die Besucher ganz schön rum in der Stadt, denn die Veranstaltungsorte des in diesem Jahr unter dem Motto „Freundschaft“ stehenden Musikfests umfassen neben dem traditionellen Konzerthaus Liederhalle auch diverse Kirchen und Museen sowie das Neue Schloss und das Theater-

haus auf dem Pragsattel. Und sogar die derzeit „coolste“ Stuttgarter Location, die Wagenhallen, dienen bei einem Nachtkonzert mit Werken von Bach und Piazzolla als Austragungsort – was wohl die Hoffnung der Veranstalter birgt, auf diesem Wege neue Publikumsschichten ansprechen zu können. Das ist indes auch nötig, denn das Gros der Musikfestbesucher bildet nach wie vor das klassische Bildungsbürgertum, das sich nicht nur aus Einheimischen rekrutiert, sondern wie beim Kirchentag aus allen Landesteilen anreist. Allerdings wird eben dieses Publikum bekanntlich weniger: Schon in den letzten Jahren gab es bei etlichen Veranstaltungen leere Reihen, weshalb das einst drei Wochen währende Festival zunächst auf zwei Wochen geschrumpft wurde und in diesem Jahr nur noch zehn Tage dauert. Zudem hat der neue Intendant Gernot Rehrl das Ruder programmatisch wieder zurückgedreht: Die unter seinem Vorgänger Christian Lorenz eingeleitete Öffnung in stilistischer wie örtlicher Hinsicht – es gab Konzerte in Schwimmbädern und Wasserspeichern – hatte nicht jedem in der traditionell eher konservativen Bachakademie gefallen. Nun also bezieht sich das Musikfest wieder stärker auf sein Gravitationszentrum: In 13 der insgesamt 44 Veranstaltungen sind 2015 Bachs Werke zu hören. Frank Armbruster Musikfest Stuttgart 4.–13.9. Sa. 5.9., 19:00 Uhr Liederhalle Eröffnungskonzert: Mozart – Idomeneo (konzertant). Marlis Petersen, Stella Doufexis, Lothar Odinius u. a. Hans-Christoph Rademann (Leitung)

Foto: Holger Schneider

Rückstoß ins Gravitationszentrum


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PROGRAMM Das Klassikprogramm für den Südwesten im September

TIPP

20:00 st. Peter und Paul Ulrich Müller-Froß (Harmonika & Orgel)

BAD ViLBeL

15:00 Zehntscheune (theaterkeller) Burgfestspiele Bad Vilbel: Der fliegende Holländer

KAnZem

20:00 Weingut von othegraven Mosel Musikfestival. Männerensemble St. Martin Mosel

FrAnKFUrt

19:00 KunstKulturKirche Allerheili­ gen shortcuts – Experiment und Begegnung. Institut für zeitgenössische Musik Frankfurt sCHÖmBerG

20:00 Dorfscheune Bieselsberg (open­Air) Dozenten des Kammermusikkurses. Werke von Mozart, Mendelssohn, Dvořák & Noeldeke

2.9. MITTWOCH BAD merGentHeim

15:30 musikpavillon Kurkonzert 19:30 musikpavillon Bella-Romantica. Kur- und Salonorchester Hungarica BAD ViLBeL

20:15 Zehntscheune (theaterkeller) Burgfestspiele Bad Vilbel: Flashdance DArmstADt

20:00 Pauluskirche Adriano Falcioni (Orgel) FÜssen

20:00 Barockkloster st. mang (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Verdi Quartett. Werke von Mozart, Bartók & Smetana sCHÖntAL

17:00 Bildungshaus (Festsaal) Kulturstiftung Hohenlohe. Herbert Schuch (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

3.9. DOnnERSTAG BAD ViLBeL

20:15 Zehntscheune (theaterkeller) Burgfestspiele Bad Vilbel: Flashdance 20 südwest concerti 09.15

HeiLBronn

2.9. MITTWOCH

17:00 Bildungshaus schöntal (Festsaal) Kulturstiftung Hohenlohe. Herbert Schuch (Klavier). Werke von Bach, Brahms & Schubert Welche drei Dinge Herbert Schuch auf die berühmte Insel mitnehmen würde? Ein Klavier, alle erdenklichen Klaviernoten und seine Freundin – und einen Pizza-Service, den bräuchte er auch unbedingt ... FrAnKFUrt

20:00 Alte oper (Großer saal) Martin Grubinger (Schlagzeug), hr-Sinfonieorchester, Andrés OrozcoEstrada (Leitung). Cerha: Schlagzeugkonzert, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur FrieDBerG

19:30 stadtpfarrkirche st. Jakob Friedberger Musiksommer. Zvi Plesser (Violoncello), Peter Schnur (Orgel), Deutsche StaatsPhilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Händel: Orgelkonzert Nr. 4 F-Dur op. 4/4, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur FÜssen

20:00 Barockkloster st. mang (Kai­ sersaal) Festival vielsaitig. Andreas Staier (Cembalo), Susanne Regel (Oboe), Freiburger Barockorchester, Petra Müllejans (Violine & Leitung) GeisenHeim

20:00 schloss Johannisberg (Fürst­ von­metternich­saal) Rheingau Musik Festival. Daniel Hope (Violine), Sebastian Knauer (Klavier)

mAinZ

19:30 Hoher Dom Verdi: Messa da Requiem. Vida Mikneviciute (Sopran), Melissa Fajardo (Mezzosopran), Yoonki Baek (Tenor), Stephan Bootz (Bass), Landesjugendorchester, Landesjugendchor & Kammerchor Rheinland-Pfalz, Herrmann Bäumer (Leitung) mAULBronn

20:00 Kloster (Laienrefektorium) Klosterkonzerte Maulbronn: Abschlusskonzert Sommerkurse mit Kursteilnehmern meersBUrG

20:00 neues schloss (spiegelsaal) meersburger sommerakademie, Klaus Kärcher (Leitung) nieDerstetten

19:00 Alte turnhalle Kulturstiftung Hohenlohe: Finest Handcrafted Music From The Alps. Herbert Pixner (Steirische Harmonika, Klarinette & Flügelhorn), Manuel Randi (Gitarre), Heidi Pixner (Tiroler Volksharfe), Werner Unterlercher (Kontrabass) ViernHeim

19:30 Kulturscheune The pocket orchestra, Martin Münch (Klavier). Werke von Glasunow u. a. WiesBADen

20:00 Kurhaus (Friedrich­von­ thiersch­saal) Rheingau Musik Festival. Yuja Wang (Klavier), San Francisco Symphony, Michael Tilson Thomas (Leitung). Ives: Decoration Day aus Sinfonie Nr. 5, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll

Foto: Jürgen Olczyk

1.9. DIEnSTAG


Friedrichshafen

20:00 St. Nikolaus Martin Bambauer (Orgel). Werke von Dupré, Franck u. a.

Bad Mergentheim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert

Füssen

20:15 Zehntscheune (Theaterkeller) Burgfestspiele Bad Vilbel: Flashdance Bad Wimpfen

19:30 Altes Spital Rainer Klaas & Martin Münch (Klavier). Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6, Skrjabin: Reverie, Glasunow: Sinfonie Nr. 4 Frankfurt

20:00 Alte Oper (Großer Saal) Martin Grubinger (Schlagzeug), hr-Sinfonieorchester, Andrés OrozcoEstrada (Leitung). Cerha: Schlagzeugkonzert, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur 20:00 Oper (Holzfoyer) Koreanisches Musikfest: Eröffnung. Jeongmin Kim (Violine), Jinwon Yun (Kontrabass), In Sun Suh & Yooseon Lee (Klavier), Goodmori Ensemble. Werke von Zapf, Y. Kim, Beethoven u. a. Friedberg

Geisenheim

20:00 Schloss Johannisberg (Fürstvon-Metternich-Saal) Rheingau Musik Festival. Sharon Kam (Klarinette), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Martin Helmchen (Klavier). Bach: Gambensonate Nr. 3 g-Moll BWV 1029, Zemlinsky: Trio d-Moll op. 3, Schumann: Fantasiestücke op. 73, Brahms: Trio a-Moll op. 114 Maulbronn

20:00 Kloster (Laienrefektorium) Klosterkonzerte Maulbronn. Christian Altenburger (Violine), Bernd Glemser (Klavier). Schubert: Sonate A-Dur D 574, Ravel: Violinsonate Nr. 2, Beethoven: Sonate Nr. 9 „Kreutzersonate“

19:00 Kelter Uhlbach des Collegium Wirtemberg Musikfest Stuttgart. Thomas Quasthoff (Lesung). Quasthoff liest und lebt Hanns Dieter Hüsch 19:00 Weinbaumuseum Musikfest Stuttgart: Wandelkonzerte zum Wein. Anna Carewe (Violoncello), Oli Bott (Vibraphon) Trier

20:00 Konstantin-Basilika Verdi: Messa da Requiem. Vida Mikneviciute (Sopran), Melissa Fajardo (Mezzosopran), Yoonki Baek (Tenor), Stephan Bootz (Bass), Landesjugendorchester, Landesjugendchor & Kammerchor RheinlandPfalz, Herrmann Bäumer (Leitung) 20:00 Therme am Viehmarkt Mosel Musikfestival: Der Klang von Wien. Neue Wiener Concert Schrammeln

5.9. Samstag

Stuttgart

Aachen

14:30 Buchhaus Wittwer (RolfBenz-Lounge) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café – Kinderworkshop

21:00 Eurogress Red Bull Flying Bach. Flying Steps, Vartan Bassil (Choreographie)

Marianne Faithfull

©Magritte

©PSwirc

©Marco Borggreve

19:30 Rothenberghalle Friedberger Musiksommer: Liebesgrüße aus Moskau. Deutsche StaatsPhilharmonie Rheinland-Pfalz

20:00 Barockkloster St. Mang (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Verdi Quartett, Hatem Nadim & Yuko Ellinger (Klavier)

©kultopolis

Bad Vilbel

19:00 Andreaskirche Uhlbach Musikfest Stuttgart: Wandelkonzerte zum Wein. Andreas Nebl (Akkor­ deon), Frank Nebl (Klarinette)

Kirill Gerstein

©Giorgia Bertazzi

4.9. Freitag

Jan Josef Liefers – Radio Doria

Max Greger & Hugo Strasser

Julian Steckel

DAS MUSIKFESTIVAL DER REGION

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10.07.15 11:02 concerti 09.15 Südwest 21


KlassiKPrograMM

5.9. SAMSTAG

19:00 Liederhalle stuttgart (Beethoven­saal) Musikfest Stuttgart: Eröffnungskonzert. Marlis Petersen (Elettra), Stella Doufexis (Idamante), Anna Lucia Richter (Ilia), Lothar Odinius (Idomeneo), Kenneth Tarver (Arbace), David Steffens (La Voce), Gächinger Kantorei Stuttgart, Bach-Collegium Stuttgart, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Mozart: Idomeneo (konzertant) Der Kälte entflohen: Als Marlis Petersen 2011 im finsteren Berliner Januar ins sonnige Griechenland flog, entschied sie sich spontan für einen dauerhaften Umzug – nach Athen. BAD LieBenZeLL

18:30 eurogress Abschlusskonzert der Kursteilnehmer. Werke von Mozart, Brahms, Bach, Bernstein u. a. BAD merGentHeim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert BAD ViLBeL

15:00 Zehntscheune (theaterkeller) Burgfestspiele Bad Vilbel: Der Zauberer von Oz 20:15 Zehntscheune (theaterkeller) Burgfestspiele Bad Vilbel: Flashdance BiCKenBACH

FÖHren

reUtLinGen

15:00 Barockes Küsterhaus Mosel Musikfestival. Heiko Hansjosten & Ralf Hansjosten (Hammerklavier)

20:00 st. Peter und Paul Simon Reichert (Orgel). Werke von Bach, Vivaldi, Albinoni, Fasch, Legrenzi & Corelli

FrAnKFUrt

sPeYer

15:00 & 17:00 Holzhausenschlöss­ chen (Grunelius­saal) Kinderfesttage im Holzhausenschlösschen: Die drei Musketiere. Musketier-Celloensemble der Hochschule für Musik Mainz, Felix Koch (Leitung & Moderation). Werke von Vivaldi u. a. 16:00 Holzhausenschlösschen (Holzhausenteich) Kinderfesttage im Holzhausenschlösschen: …nun hüpft der Karpfen in den Teich, schwingt seine Flossen auch sogleich! 17:00 oper (Holzfoyer) Koreanisches Musikfest. Sangeun Ju (Violine), Haesung Yoon, Myunghoon Park & Dokyung Han (Klavier). Werke von Lachenmann, Schumann, J. Ryu u. a. 19:30 Papapageno musiktheater am Palmengarten Strauß: Die Fledermaus 20:00 Alte oper (Großer saal) Musical Rocks! Rock Music Will Never Die 20:00 oper (Holzfoyer) Koreanisches Musikfest: Austauschkonzert

20:00 Dom Verdi: Messa da Requiem. Landesjugendorchester, Landesjugendchor & Kammerchor RheinlandPfalz, Herrmann Bäumer (Leitung)

FrieDriCHsHAFen

19:00 Graf­Zeppelin­Haus (Hugo­ eckener­saal) Carl Orff: Carmina Burana. Alice Fuder (Sopran), Hubert Mayer (Tenor), Detlef Roth (Bass), Chor und Orchester der Meersburger Sommerakademie, Michael Alber (Leitung) FÜssen

stUttGArt

12:00 rathaus (rathausplatz) Musikfest Stuttgart. Kinderworkshop „Tierische Freundschaften“ 14:30 Buchhaus Wittwer (rolf­ Benz­Lounge) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café 19:00 Liederhalle (Beethoven­saal) Musikfest Stuttgart: Eröffnungskonzert. Mozart: Idomeneo (konzertant) Weitere Infos siehe Tipp trier

20:00 Welschnonnenkirche Mosel Musikfestival. Heiko Hansjosten & Ralf Hansjosten (Klavier). Werke von J. C. Bach, C. P. E. Bach u. a. tÜBinGen

20:00 stiftskirche Tübinger Motette

6.9. SOnnTAG ALLensBACH

19:30 Kloster Hegne (Klosterkirche) Angelika Kügele (Orgel) BAD merGentHeim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert

20:00 Barockkloster st. mang (Kai­ sersaal) Festival vielsaitig. Akamas Duo. Werke von Monteverdi u. a.

19:30 Wandelhalle Italienisch-französischer Musikabend

HeiLBronn

BAD ViLBeL

17:00 rathaus (Bürgersaal) Lutz Kirchhof (Renaissance- & Barocklaute), Martina Kirchhof (Gambe). Werke von Guerrero, Marentio u. a.

11:00 Kilianskirche Orgelmusik zur Marktzeit

CreGLinGen

19:30 Kugelkirche Marburger Schlosskonzerte. Flötenspektakel. Werke von Bach, Barber u. a.

11:00 Zehntscheune (theaterkeller) Burgfestspiele Bad Vilbel. Lars Winter (Posaune), Hessisches Landesjugendsinfonieorchester, Justus Thorau (Leitung). Werke von Korngold, Grøndahl & Schumann

18:00 Herrgottskirche Kulturstiftung Hohenlohe: Ad cantus letitie – Eine englische Marienmesse. Ensemble La Mouvance DÜren

16:00 Haus der stadt Düren (thea­ ter) Rudolf Schock zum 100. Geburtstag. Michael Pflumm (Tenor), Trio Sorrentino, Axel Fuhrmann (Moderation) eLtViLLe

20:00 Pfarrkirche st. markus Jonathan Müller (Trompete), Michael Schönheit (Orgel). Werke von Viviani, Frescobaldi, Bach, Telemann u. a. 22 südwest concerti 09.15

mArBUrG

mAULBronn

20:00 Kloster (Laienrefektorium) Klosterkonzerte Maulbronn. Bernd Glemser (Klavier). Werke von Mozart, Schubert, Skrjabin & Prokofjew otZBerG

17:00 Hofreite Zipfen (Gartensaal) Otzberger Sommerkonzerte. Christoph Schickedanz & Zoya Nevgodovska (Violine), Maja Hunziker (Viola), Mathias Beyer-Karlshoj (Violoncello), Alexandra Hengstebeck (Kontrabass), Holger Spegg (Klavier)

18:15 Zehntscheune (theaterkeller) Burgfestspiele Bad Vilbel: Flashdance eLtViLLe

18:00 Kloster eberbach (Basilika) Rheingau Musik Festival. Haydn: L‘isola disabitata. Ensembles der Musikhochschule Frankfurt FrAnKFUrt

15:30 musikpavillon Palmengarten Emily Nebel (Violine), Alexey Pudinov (Klavier) 17:00 Justinuskirche Höchst Joseph Nolan (Orgel). Werke von Bach u. a.

Fotos: Andreas Knapp, Maike Helbig

TIPP


19:30 musikhochschule (Kleiner saal) IEMA Konzert. Studierende der International Ensemble Modern Akademie FÜssen

20:00 Barockkloster st. mang (re­ fektorium) Festival vielsaitig. Hille Perl Barockensemble, Verdi Quartett, Bläserquartett, Jazzquartett. Bach/ Breuer: Die Kunst der Fuge GeisenHeim

19:00 schloss Johannisberg (Fürst­ von­metternich­saal) Rheingau Musik Festival: Meisterwerkstatt. Viviane Hagner & Daniel Stabrawa (Violine), Marina Piccinini (Flöte), Matthias Schorn (Klarinette), Andreas Haefliger (Klavier), Krzyzowa Juniors, Quatuor Hermès. Bartók: Kontraste, Eisler: Suite Nr. 1 „Variationen über amerikanische Kinderlieder“, Dvořák: Klavierquintett Nr. 2 A-Dur, Schönberg: Verklärte Nacht HeUsenstAmm

18:00 st. Cäcilia Jubiläumskonzert. Concert Royal Köln, Saxophonquartett Saxofourte. Werke von Bach, Charpentier, Villa-Lobos & Piazzolla mAinZ

19:30 staatstheater (Großes Haus) Montréal. Danièle Desnoyers & José Navas (Choreographie) mUrrHArDt

11:00 Villa Franck Matinée mit Mittagstisch. Stuttgarter Saloniker neresHeim

16:00 Abteikirche Abschlusskonzert

TIPP

oFFenBUrG

BernKAsteL­KUes

17:00 salmen Mikhail Mordvinov (Klavier). Werke von Schubert & Liszt

17:00 Kloster machern (Barocksaal) Mosel Musikfestival. Simone Kermes (Sopran), Fauré-Quartett. Werke von Strauss & Mahler

otZBerG

17:00 Hofreite Zipfen (Gartensaal) Otzberger Sommerkonzerte. Christoph Schickedanz & Zoya Nevgodovska (Violine), Maja Hunziker (Viola), Mathias Beyer-Karlshoj (Violoncello), Alexandra Hengstebeck (Kontrabass), Holger Spegg (Klavier). Werke von Rodriguez, Gruenberg, Strong u. a. stUttGArt

11:30 neues schloss (Weißer saal) Musikfest Stuttgart: Pianomarathon. Thierry Goldwaser, Loïc Lafontaine, Thomas Maurice, Rupert EgertonSmith & Geoffroy Vauthier (Klavier). Werke von Bach, Ravel, Chopin u. a. 15:00 Liederhalle (schiller­saal) Musikfest Stuttgart: Kinderkonzert. Katarzyna Mycka, Franz Bach, Conrado Moya & Filip Mercep (Marimba), Juri Tetzlaff (Sprecher). SaintSaëns/Klemke: Karneval der Tiere 17:00 schloss solitude (schloss­ kapelle) Haiku. Teru Yoshihara (Gesang), Johannes Mayr (Orgel) 18:00 st. nikolaus Kirche Internationales Stuttgarter Orgelfestival. Alessandro Bianchi (Orgel) 19:00 Liederhalle (mozart­saal) Musikfest Stuttgart. Markus Schäfer & Christian Elsner (Tenor), Michael Volle (Bariton), Franz-Josef Selig (Bass), Gerold Huber (Klavier). Werke von Schubert, Brahms & Mendelssohn 20:00 stadtkirche Bad Cannstatt David Cassan (Orgel) WeinGArten

16:00 Basilika Internationale Orgelkonzerte. Nikolai Gersak (Orgel) ZWeiBrÜCKen

7.9. MOnTAG

20:00 Barockkloster st. mang Füssen (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Matthias Kirschnereit (Klavier). Scarlatti: Sonaten, Händel: Chaconne G-Dur HWV 435, Mendelssohn: Variations sérieuses d-Moll, Chopin: Etüden, Rachmaninow: Préludes Gerade noch rechtzeitig: In der 11. Klasse ging Matthias Kirschnereit von der Schule ab: „Ich bin auf den allerletzten Zug für eine Pianistenkarriere aufgesprungen.“

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

19:00 Festhalle Festival Euroclassic: Eröffnungskonzert. Reinhold Friedrich (Trompete), Michal Friedlander (Klavier), StaatsPhilharmonie RheinlandPfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung), Katharina Thalbach (Moderation). Schostakowitsch: Jazz-Suite Nr. 1 & Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 & Peter und der Wolf

7.9. MOnTAG BAD merGentHeim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert. Kur- und Salonorchester Hungarica 19:30 Wandelhalle Wiener CaféMusik. Kur- und Salonorchester Hungarica

FÜssen

17:00 stadtbibliothek (orangerie) Festival vielsaitig: Konzerte zur Teestunde 20:00 Barockkloster st. mang (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Matthias Kirschnereit (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp stUttGArt

12:00 Hauptbahnhof Musikfest Stuttgart: Stuttgart singt! 14:30 Buchhaus Wittwer (rolf­ Benz­Lounge) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café – Kinderworkshop 19:00 Liederhalle (mozart­saal) Musikfest Stuttgart. Nils Mönkemeyer (Viola), Klaus-Dieter Brandt (Violoncello), Sabine Erdmann (Cembalo), Andreas Arend (Theorbe), Anja Herrmann (Percussion). Werke von de Murcia, Soler, Bach, Boccherini u. a. 22:00 stiftskirche Musikfest Stuttgart: BACH.LAB I. Danya Segal (Blockflöte), Musica Alta Ripa, Yvonne Goulbier (Lichtkunst)

8.9. DIEnSTAG BAD DÜrrHeim

19:00 Haus des Gastes Martin Münch (Klavier). Bach meets Beatles – Skrjabin meets Sinatra FÜssen

17:00 musiksaal Festival vielsaitig: Abschlusskonzert der Klaviermeisterschüler 20:00 Barockkloster st. mang (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Veronika Eberle (Violine), Michail Lifits (Klavier). Beethoven: Violinsonate EsDur op. 12/3, Schubert: Fantasie C-Dur D 934, Schumann: Violinsonate Nr. 2 stUttGArt

13:00 stiftskirche Musikfest Stuttgart. La Petite Bande, Sigiswald Kuijken (Leitung). Bach: Allein zu dir, Herr Jesu Christ BWV 33 & Ich bin ein guter Hirt BWV 85 15:00 Fruchtkasten Musikfest Stuttgart: SWR2 Cluster live 19:00 theaterhaus (t1) Musikfest Stuttgart. Daniel Hope (Violine), kammerorchester basel. Werke von Bach, Mendelssohn, Glass, Takemitsu & Pärt concerti 09.15 südwest 23


KlassiKPrograMM

TIPP

20:00 saalbau Gidon Kremer (Violine), Deutsche StaatsPhilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Adams: Harmonielehre, Satie/Debussy: Gymnopédies, Glass: Violinbkonzert Nr. 1, Ravel: Boléro

9.9. MITTWOCH BAD merGentHeim

sinsHeim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert

19:30 Burg steinsberg Martin Münch (Klavier). Werke von Skrjabin u. a.

19:30 Wandelhalle Gala-Konzert. Kur- und Salonorchester Hungarica DALLAU

19:30 Wasserschloss The pocket orchestra. Martin Münch (Klavier). Werke von Glasunow u. a. DArmstADt

20:00 Pauluskirche Dimitri Krasnovsky (Flöte), Roman Krasnovsky (Orgel) FÜssen

17:00 stadtbibliothek (orangerie) Festival vielsaitig: Konzerte zur Teestunde 20:00 Barockkloster st. mang (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Eric Gauthier & Band

10.9. DOnnERSTAG

19:30 Holzhausenschlösschen Frankfurt (Grunelius­saal) Liebe in Variationen. Ragna Schirmer (Klavier). Wieck: Romance varié, R. Schumann: Impromptus über ein Thema von Clara, C. Schumann: Variationen über ein Thema von Robert, Brahms: Variationen über ein Thema von R. Schumann Sehnsucht nach Stille: Hat Ragna Schirmer wirklich einmal Zeit für sich, fährt die Pianistin in ein kleines Dorf in Nordvorpommern, um dort die Ruhe zu genießen.

10.9. DOnnERSTAG

GeisenHeim

DArmstADt

20:00 schloss Johannisberg (Fürst­ von­metternich­saal) Rheingau Musik Festival. Lucas & Arthur Jussen (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten D-Dur op. 6 & Nr. 7 D-Dur op. 10/3, Schubert: Rondo A-Dur D 951, Klaviersonate A-Dur D 664, Marche charactéristique Nr. 1 C-Dur D 968b u. a.

20:00 staatstheater (Kleines Haus) Joseph Moog (Klavier). Werke von Liszt, Debussy, Godowsky, Friedman & Strauß

stUttGArt

12:00 markthalle Musikfest Stuttgart: Stuttgart singt! 13:00 stiftskirche Musikfest Stuttgart. Jan Vogler (Violoncello). Bach: Cellosuiten Nr. 1-3 BWV 1007-1009 14:30 Buchhaus Wittwer (rolf­ Benz­Lounge) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café – Jan Vogler signiert 19:00 BmW niederlassung (show­ room) Musikfest Stuttgart. Ensemble Operassion. Werke von Piazzolla 20:00 theaterhaus (t4) Penthe. Küsse und Bisse. Katja ErdmannRajski (Choreographie) 21:00 mini Zentrum Vaihingen Musikfest Stuttgart. LadyStrings WinnenDen

19:00 Alfred Kärcher GmbH & Co. KG (Auditorium) Musikfest Stuttgart. Gächinger Kantorei & Bach-Collegium Stuttgart, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Bach: Kantaten BWV 213 & BWV 201 24 südwest concerti 09.15

neUstADt

FrAnKFUrt

19:30 Holzhausenschlösschen (Grunelius­saal) Liebe in Variationen. Ragna Schirmer (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Alte oper (Großer saal) Yefim Bronfman (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 20:00 hr­sendesaal Debüt. Andreas Brantelid (Violoncello), hr-Sinfonieorchester, Rafael Payare (Leitung). Brahms: HaydnVariationen, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 FÜssen

stUttGArt

7:00 Berger Kirche Musikfest Stuttgart: Sonnenaufgangskonzert. Tanja Becker-Bender (Violine). Werke von Ysaÿe & Bach 12:00 Kleiner schlossplatz Musikfest Stuttgart: Stuttgart singt! 13:00 stiftskirche Musikfest Stuttgart. Gächinger Kantorei & BachCollegium Stuttgart, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Bach: Der Gerechte kommt um BWV deest, Ihr, die ihr euch von Christo nennet BWV 164 & Hocherwünschtes Freudenfest BWV 194 14:30 Buchhaus Wittwer (rolf­ Benz­Lounge) Musikfest Stuttgart: ensemble amarcord signiert 19:00 Liederhalle (mozart­saal) Musikfest Stuttgart. ensemble amarcord, Andreas Rehschuh (Lesung). Werke von Orlando di Lasso 20:15 theaterhaus (t4) Penthe. Küsse und Bisse. Katja ErdmannRajski (Choreographie) 22:00 Wagenhallen Musikfest Stuttgart. Ensemble Operassion. Werke von Bach & Piazzolla WiesBADen

20:00 Kurhaus (Friedrich­von­ thiersch­saal) Rheingau Musik Festival. Leonidas Kavakos (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Brahms: Violinkonzert, Sibelius: Lemminkäinen-Suite

11.9. FREITAG BAD KroZinGen

20:00 Kurhaus (Kleiner saal) Zarewitsch Don Kosaken BAD merGentHeim

17:00 stadtbibliothek (orangerie) Festival vielsaitig: Konzerte zur Teestunde

15:30 Wandelhalle Kurkonzert. Kur- und Salonorchester Hungarica

20:00 Barockkloster st. mang (Kaisersaal) Festival vielsaitig. David Gazarov Trio. Bachology

19:00 trUmPF Betriebsrestaurant Musikfest Stuttgart. Ragna Schirmer (Klavier & Hammond-Orgel), Gerard Presencer (Trompete & Flügelhorn), Peter Weniger (Saxophon), Geoffroy de Masure (Posaune), Winfried Holzenkamp (Bass), Matthias Daneck (Drums & Percussion). Werke von Händel

HeiLBronn

20:00 Kilianskirche Andreas Benz (Orgel). Improvisation zum FIlm „Der Kameramann“

DitZinGen Foto: Robert Dämnig

20:00 theaterhaus (t4) Penthe. Küsse und Bisse (Premiere). Katja Erdmann-Rajski (Choreographie). Musik von Mozart u. a.


Eltville

Ludwigshafen

Neckarwestheim

20:00 Kloster Eberbach (Basilika) Rheingau Musik Festival. Hanna Zumsande (Sopran), Elvira Bill (Alt), Manuel König (Tenor), Andreas Wolf (Bass), Kölner Kammerchor, Colle­ gium Cartusianum, Peter Neumann (Leitung). Händel: Funeral Anthem HWV 264 „The Ways of Zion do mourn“, Mozart: Requiem d-Moll

19:30 Konzertsaal im Pfalzbau Modern Times. Gidon Kremer (Vio­ line), Deutsche StaatsPhilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Adams: Harmonielehre, Satie/Debussy: Gymnopédies, Glass: Violinkonzert Nr. 1, Ravel: Boléro

20:00 Schloss Liebenstein Luca Magni (Flöte), Daniela Tremaroli (Violoncello). Werke von Vivaldi, Telemann, Bach, Chedeville, Gabrielli u. a.

Frankfurt

19:30 Malakoff-Terrassen Operngala am Rhein. Vida Mikneviciute & Geneviève King (Sopran), Alexander Spemann & Philippe Do (Tenor), Derrick Ballard (Bariton), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Hermann Bäumer (Leitung)

Öhringen

Mainz

20:00 hr-Sendesaal Debüt. Andreas Brantelid (Violoncello), hr-Sinfonie­ orchester, Rafael Payare (Leitung). Brahms: Haydn-Variationen, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5

Maulbronn

Friedrichshafen

20:00 Kloster (Laienrefektorium) Klosterkonzerte Maulbronn. Reinhold Friedrich (Trompete), Bernd Glemser (Klavier). Honegger: Intrada, Enescu: Légende, Beethoven: Sonate Nr. 31 As-Dur, Hindemith: Sonate, Pilß: Sonate, Wagner/Liszt: Isoldens Liebestod, Schubert/Liszt: Der Müller und der Bach & Valse-Caprice Nr. 6 A-Dur, Höhne: Slavische Fantasie

20:00 St. Petrus Canisius Georg Enderwitz & Nikolai Gersak (Orgel). Werke von Lucchinetti, Bossi u. a. Füssen

17:00 & 20:00 Barockkloster St. Mang (Kaisersaal) Festival vielsaitig: Abschlusskonzerte der Meisterkurse Hornbach

Murrhardt

20:00 St. Fabian Stift Festival Euroclassic. Ulla van Daelen (Harfe), Peter Michael Lupp (Sprecher)

20:00 Villa Franck La vie en rose. Stuttgarter Saloniker

18:00 Hoftheater Kulturstiftung Hohenlohe. Susanne Würmell (Glasharfe), Simon Gutfleisch (Gitarre). Werke von Mozart u. a. Stuttgart

12:00 Schillerplatz Musikfest Stuttgart: Stuttgart singt! 13:00 Stiftskirche Musikfest Stuttgart. Jan Vogler (Violoncello). Bach: Cellosuiten Nr. 4-6 BWV 1010-1012 14:30 Buchhaus Wittwer (RolfBenz-Lounge) Musikfest Stuttgart. Rudolf Guckelsberger (Sprecher). Über Freundschaften 20:15 Theaterhaus (T4) Penthe. Küsse und Bisse. Katja ErdmannRajski (Choreographie) 22:00 Liederhalle (Hegel-Saal) Musikfest Stuttgart. Gershwin Piano Quartet. Tschaikowsky: NussknackerSuite, Skrjabin: Prélude cis-Moll op. 9 Nr. 1, Wirth: Tango-Fuge über ein Thema von Astor Piazzolla u. a.

„DIE WELT IST NIE GENUG …“ SEHNSUCHTSORTE DER MUSIK Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Karl-Heinz Steffens, Dirigent Gidon Kremer, Violine Jörg Widmann, Klarinette Fazıl Say, Klavier Michal Friedlander, Klavier Herbert Schuch, Klavier

Gefördert von der

Herbert Schuch

Michal Friedlander

Fazıl Say

Jörg Widmann

Gidon Kremer

Karl-Heinz Steffens

Das Metropolregion Sommer-Musikfest in Ludwigshafen und Mannheim

r bis tembe 11. Sep 15 ber 20 4. Okto fen wigsha d u L n i eim Mannh und in e Hotlin Ticket33 3 3367 0621 -

KARTEN Telefon: 0621- 3367333 www.metropol-kultur.com www.reservix.de www.staatsphilharmonie.de

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11.08.15 15:13 concerti 09.15 Südwest 25


KlassiKPrograMM

trier

BitBUrG

miCHeLstADt

18:00 theater (Großes Haus) Kreisler: Alles bleibt anders – EinMann-Musical. Karl M. Sibelius (Regie)

20:00 Haus Beda Mosel Musikfestival. Alfred Brendel (Moderation), Kit Armstrong (Klavier). Werke von Schubert, Bach & Mozart

18:00 evangelische stadtkirche Ruben Sturm (Orgel). Werke von Bach, Schumann, Reger u. a.

DieBUrG

19:30 Benediktinerabtei (Kaiser­ saal) Ottobeurer Konzerte. Concertino München, Florian Sonnleitner & Jürgen Besig (Violine), Jürgen Weber (Viola), Hanno Simons (Violoncello). Mozart: Streichquartett C-Dur KV 465, Beethoven: Streichtrio Es-Dur op. 3, Haydn: Streichquartett D-Dur op. 20,4

WiesBADen

19:30 staatstheater (Großes Haus) Weill: Die Dreigroschenoper 20:00 Kurhaus (Friedrich­von­ thiersch­saal) Rheingau Musik Festival. Anne-Sophie Mutter (Violine & Leitung), Mutter‘s Virtuosi. Bach: Konzert d-Moll BWV 1043, Previn: Nonett, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten WittLiCH

20:00 Kultur­ und tagungsstätte synagoge Mosel Musikfestival. Younee

12.9. SAMSTAG AsCHAFFenBUrG

20:00 Festsaal Schönbusch-Serenade. Ensemble Nobiles. Werke von Poulenc, Mendelssohn, Reger u. a. BAD merGentHeim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert. Kur- und Salonorchester Hungarica 18:00 reinhold­Würth­Haus Dover Quartet. Werke von Mozart, Dvořák u. a. 18:00 reinhold­Würth­Haus Kulturstiftung Hohenlohe: Temperament und Eleganz. Dover Quartett. Werke von Mozart, Ullmann & Dvořák

TIPP

20:00 schloss Fechenbach Dieburger Schlosskonzert. Feline Knabe (Mezzosopran), Mathias Christian Kosel (Klavier), Markus Boysen (Lesung). Werke und Briefe von Mahler eLtViLLe

19:00 Kloster eberbach (Basilika) Rheingau Musik Festival: Abschlusskonzert. Eva Hornyakova (Sopran), Jana Hrochová (Alt), Peter Berger (Tenor), Gustáv Belácek (Bass), Tschechischer Philharmonischer Chor Brno, Philharmonie Brno, Leoš Svárovský (Leitung). Dvořák: Stabat mater FrAnKFUrt

15:00 & 17:00 Holzhausenschlöss­ chen (Grunelius­saal) Kinderfesttage im Holzhausenschlösschen: Ich liebe Dir. Kinderzirkus 16:00 Vor dem Holzhausenschlöss­ chen Kinderfesttage im Holzhausenschlösschen. Schulchor der Holzhausenschule

17:00 Hofreite Zipfen (Gartensaal) Otzberger Sommerkonzerte. Werke von Gottschalk, Villa-Lobos u. a. reUtLinGen

20:00 marienkirche Jens Wollenschläger (Orgel). Werke von Bach u. a. sCHWÄBisCH HALL

18:00 sonnenhof (Arche Konzert­ saal) Geislinger Sommerakademie. Friedemann Breuninger (Violine), Kira Kraftzoff (Violoncello), Christian Weidt (Leitung). Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 4 & Violinkonzert a-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 „Romantische“ 18:00 stiftskirche Großcomburg Kulturstiftung Hohenlohe. Ensemble Zefiro Torna

FreiBUrG

seLiGenstADt

19:00 Konzerthaus (rolf­Böhme­ saal) Mozart: Don Giovanni (konzertant). Camerata Vocale Freiburg, Freiburger Barockorchester, René Jacobs (Leitung)

20:15 einhardbasilika Zum Tag des offenen Denkmals. Susanne Branny (Violine), Erik Reike (Fagott), Harald Heim & Klaus Gayer (Horn), Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung). Werke von Corelli, Graun u. a.

HAnAU

19:30 Congress Park Hanau Große Opern- und Operettengala. Johann-Strauß-Orchester Wiesbaden 20:00 Basilika st. Valentin Duo Rosso. Werke von Marcello, Bach u. a. KUPFerZeLL

16:00 Akademie Kulturstiftung Hohenlohe: Familienkonzert – Volles Glas voraus mAnnHeim

11:00 Alte oper Frankfurt (Großer saal) Musikfest GoldbergVariationen: Eröffnung. Sir András Schiff (Klavier). Bach: GoldbergVariationen BWV 988

21:00 rosengarten Red Bull Flying Bach. Flying Steps

Politische Konsequenzen eines Pianisten: Seit in Ungarn der Rechtspopulist Viktor Orban an der Macht ist, tritt András Schiff in seiner Heimat nicht mehr auf.

20:00 Kloster (Laienrefektorium) Klosterkonzerte Maulbronn. Leipziger Streichquartett, Bernd Glemser (Klavier). Debussy: Streichquartett g-Moll, Franck: Klavierquintett f-Moll, SaintSaëns: Streichquartett Nr. 2 G-Dur

26 südwest concerti 09.15

otZBerG

19:30 Papapageno musiktheater am Palmengarten Loewe: My Fair Lady

KieDriCH

13.9. SOnnTAG

ottoBeUren

mAULBronn

stUttGArt

14:30 Buchhaus Wittwer (rolf­ Benz­Lounge) Musikfest Stuttgart: Gespräch Hans-Christoph Rademann 17:00 Liederhalle (mozart­saal) Musikfest Stuttgart. Minguet Quartett. Werke von Mendelssohn, Katzer & Lachenmann 19:00 Gedächtniskirche Benefizkonzert. Stéphane Mottoul (Orgel) 20:15 theaterhaus (t4) Penthe. Küsse und Bisse. Katja ErdmannRajski (Choreographie) 20:30 Liederhalle (Beethoven­saal) Musikfest Stuttgart: Abschlusskonzert. Sabina Cvilak (Sopran), Daniela Sindram (Alt), Brenden Gunnell (Tenor), Markus Eiche (Bass), Gächinger Kantorei Stuttgart, Philharmonia Chor Stuttgart, Stuttgarter Kantorei, RadioSinfonieorchester Stuttgart des SWR, Stéphane Denève (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125

Foto: Yutaka Suzuki

20:30 theater (Großes Haus) Thorvaldsdóttir: UR – Eine Art Musiktheater (UA). Baldur Bronnimann (Leitung), Thorleifur Örn Arnarsson (Regie)


Trier

Frankfurt

Göppingen

16:00 Theater (Großes Haus) Thorvaldsdóttir: UR – Eine Art Musiktheater. Baldur Bronnimann (Leitung)

11:00 Alte Oper (Großer Saal) Musikfest Goldberg-Variationen: Eröffnung. Sir András Schiff (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

11:15 Stadtkirche Andreas Willberg (Orgel)

Tübingen

20:00 Stiftskirche Tübinger Motette Veldenz

20:00 Schloss Veldenz (Rittersaal) Mosel Musikfestival. Ute Blaumer & Sophia Whitson (Harfe) Wiesbaden

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Zwei hoffnungslos verdorbene Schurken (DEA). Frank Bangert & Ulrich Bareiss (Leitung), Iris Limbarth (Regie), Myriam Lifka (Choreographie) Wolfegg

11:00 Oper (Holzfoyer) Gesprächskonzert mit Helmut Lachenmann. Yuko Kakuta (Sorpan), Yukiko Sugawara (Klavier). Lachenmann: Got Lost...

15:30 Musikpavillon Palmengarten Promenadenkonzert. Tri-Olé

18:00 Altes Rathaus (Nibelungen­ saal) Trio Con Brio Heidelberg. Werke von Strauß, Tschaikowsky, Lehár u. a.

17:00 Karmeliterkloster Los Invitados. Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Lauten), Murat Coskun (Perkussion)

Zweibrücken

19:30 Frankfurt LAB Musikfest Goldberg-Variationen: The Goldlandbergs. Emanuel Gat (Choreographie)

Bad Mergentheim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert Darmstadt

11:00 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Soli fan tutti. Felix Welz (Klarinette), Megan Chapelas & Makiko Sano (Violine), Anja Beck (Viola), Albrecht Fiedler (Violoncello), Mitglieder der Darmstädter Singschule

Kronberg

14:00 & 16:00 Schlosshotel Barrios Guitar Quartet

18:00 hr-Sendesaal Frankfurt Strings. Vivaldi: Le quattro stagioni, Piazzolla: Las Quatro Estaciones Porteñas

13.9. Sonntag

17:00 Pfarrkirche St. Rochus Mosel Musikfestival. Lena Naumann (Alt), Florian Brachtendorf (Orgel). Werke Brahms, Dvořák, Mendelssohn u. a.

13:30 Alte Oper (Mozart-Saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Moritz Müllenbach (Leitung). Cage: Variations IV

20:00 Schloss (Rittersaal) Ludwigsburger Schlossfestspiele. Raffaella Milanesi (Sopran), Ensemble der Schloss-Solisten, Susanne Regel (Oboe & Leitung). Werke von Marcello, Zelenka, Bach & Kleist 20:00 Festhalle Festival Euroclassic. Radio Doria & Jan Josef Liefers

Hatzenport

18:00 Hugenottenhalle Tag des Liedes

19:30 Haus der Chöre Hába Quartett. Janáček: Streichquartett Nr. 2 „Intime Briefe“, Hába: Streichquartett Nr. 16, Smetana: Streichquartett Nr. 1 e-Moll 20:00 Oper (Holzfoyer) Iurii Samoilov (Bariton), Hilko Dumno (Klavier). Werke von Mahler, Tschaikowsky & Glière Friedrichshafen

11:00 Kiesel im k42 Jakob Siecke (Klavier). Beethoven: Sonate op. 101 u. a.

Lorsch

Ludwigshafen

19:30 Friedenskirche Modern Times. Julia Faylenbogen (Mezzosopran), Jörg Widmann (Klarinette), Deutsche StaatsPhilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Schreker: Kammersinfonie, Berio: Folk Songs, Widmann: Echo-Fragmente Mainz

11:00 Synagoge Weisenau Zum Tag des offenen Denkmals. Philharmonisches Salonorchester 14:00 Staatstheater (Großes Haus) Montréal. Danièle Desnoyers & José Navas (Choreographie) Murrhardt

15:00 Villa Franck Kaffeekonzert. Stuttgarter Saloniker, Patrick Siben (Leitung) Otterberg

17:00 Abteikirche Via Mediaeval. Ensemble Peregrina

Heidelberger Sin oniker 18. Oktober 2015 | 19 Uhr | Stadthalle Heidelberg Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 101 D-Dur „Die Uhr“ Felix Mendelssohn Bartholdy: Klavierkonzert Nr. 2 d-Moll op. 40 Sinfonie Nr. 5 „Reformation“ D-Dur op. 107 Klavier: Haiou Zhang Leitung: Frieder Bernius Karten von € 15 bis € 52 erhältlich bei allen bekannten VVK-Stellen und unter Tel. 06221 - 80 90 80 sowie www.reservix.de Abendkasse ab 18 Uhr

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

www.heidelberger-sinfoniker.de

concerti 09.15 Südwest 27


KlassiKPrograMM

TIPP

20:00 Alte oper (mozart­saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Igor Levit (Klavier). Rzewski: The People United Will Never Be Defeated!

otZBerG

17:00 Hofreite Zipfen (Gartensaal) Otzberger Sommerkonzerte. Werke von Prokofjew, Schoenfield u. a.

21:15 Alte oper (mozart­saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Ensemble Ascolta. Mendoza: Fremdkörper/Variationen (UA)

sAArBrÜCKen

11:00 Congresshalle Öffentliche Generalprobe. Xavier de Maistre (Harfe), Deutsche Radio Philharmonie sCHÖmBerG

11:00 Bürgerhaus Bieselsberg Spezialitätenwanderung sCHÖntAL

17:00 Klosterkirche Kulturstiftung Hohenlohe. Felix Klieser (Horn), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarin (Leitung). Werke von Purcell, Haydn u. a. sPeYer

20:00 Dom Thomas Schmitz (Orgel) stUttGArt

17:00 schloss solitude (schlosska­ pelle) Kirsty Wilson & Misun Bachofer-Park (Oboe), Oliver Hasenzahl (Fagott), Martin Tiemann (Cembalo). Werke von Zelenka, Händel u. a. 20:00 stadtkirche Bad Cannstatt Ensemble LaLa HöHö, Giomar Sthel (Gambe & Leitung) tHoLeY

17:00 Blasiuskapelle Bergweiler Rie Kimura (Violine), Eri Takeguchi (Cembalo). Werke von Rognoni u. a. trier

17:00 ehem. Abteikirche st. maximin Mosel Musikfestival. Dvořák: Stabat Mater. Philharmonisches Orchester Trier, Jochen Schaaf (Leitung) 20:00 theater (Großes Haus) Mistral. Susanne Linke & Koffi Koko (Choreographie & Tanz) trossinGen

19:00 musikhochschule (Konzert­ saal) Deutsche Liedakademie: Abschlusskonzert WeinGArten

20:00 Basilika (Kreuzgang) Hana Blažíková & Barbora Kabátková (Sopran & Gotische Harfe). Werke von Landini, Bologna u. a. WiesBADen

18:00 staatstheater (Kleines Haus) Zwei hoffnungslos verdorbene Schurken. Frank Bangert (Leitung) 28 südwest concerti 09.15

FrAnKFUrt

17.9. DOnnERSTAG

19:30 staatstheater Wiesbaden (Großes Haus) Verdi: Otello (Premiere). Leo McFall (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie) Krönung jeder Tenorlaufbahn: Verdis Otello – in Wiesbaden gibt es mit José Cura (Bild) und Scott Piper gleich zwei Stimmkönige, die den mörderischen Liebenden singen. WoLFeGG

11:00 Alte Pfarr Ludwigsburger Schlossfestspiele. Pleyel: Sextett Es-Dur, Beethoven: Sextett Es-Dur op. 71, Krommer: Sextett Es-Dur, Mozart: Serenade Es-Dur KV 375 18:00 schloss (Pfarrkirche) Ludwigsburger Schlossfestspiele. Calmus Ensemble. Werke von Purcell u. a.

14.9. MOnTAG BAD merGentHeim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert. Kur- und Salonorchester Hungarica WiesBADen

19:30 staatstheater (Großes Haus) Weill: Die Dreigroschenoper

15.9. DIEnSTAG FrAnKFUrt

17:00 Holzhausenschlösschen (Grunelius­saal) Kinderfesttage im Holzhausenschlösschen. Kinderchor der Frankfurter Bürgerstiftung. Schindler: Hans, mach Dampf! 20:00 Alte oper (mozart­saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Michael Wollny (Klavier), Axel Nowitz (Stimme), Leafcutter John (Electronics), Hans-Jürgen Linke (Autor). GoldbergTangenten

16.9. MITTWOCH BAD merGentHeim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert. Kur- und Salonorchester Hungarica 19:30 Wandelhalle Aus der Welt der Operette

FreiBUrG

20:00 ensemblehaus EnsembleAkademie: Eröffnungskonzert. Ann-Kathrin Brüggemann (Oboe), Gottfried von der Goltz (Violine), Petra Müllejans (Leitung), ensemble recherche. Telemann: Ouvertüre B-Dur TWV 55: B 1 & Conclusion B-Dur TWV 50:10 aus „Musique de Table“, Fasch: Concerto d-Moll FWV L:d4, Webern: Streichtrio, Xenakis: Dmaathen, Mantovani: L‘ère de rien HeiDeLBerG

19:30 Augustinum Zsuzsa Kollár (Klavier). Werke von Liszt, Schubert, Tschaikowsky u. a. HeiLBronn

19:30 Harmonie (theodor­Heuss­ saal) Daniel Müller-Schott (Violoncello), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Grieg: Aus Holbergs Zeit, Haydn: Cellokonzert C-Dur, Bloch: From Jewish Life, Bartók: Divertimento WiesBADen

19:30 staatstheater (Kleines Haus) Zwei hoffnungslos verdorbene Schurken. Iris Limbarth (Regie)

17.9. DOnnERSTAG FrAnKFUrt

19:30 musikhochschule (Großer saal) Gambenconsort der Musikhochschule. Werke von Purcell 19:30 musikhochschule (Kleiner saal) Studierende der International Ensemble Modern Akademie 20:00 Alte oper (mozart­saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Igor Levit (Klavier). Beethoven: DiabelliVariationen C-Dur op. 120 21:00 Alte oper (mozart­saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Collegium Novum Zürich. Pelzel: Inside-out Diabelli (UA) FreiBUrG

20:15 Historisches Kaufhaus Sibylla Rubens (Sopran), Carl-Martin Buttgereit (Klavier), Cyprian-Ensemble. Werke von G. Jenner & R. Kahn

Foto: Cuibar Productions

17:00 ehem. Zisterzienserabteikir­ che Kultursommer Rheinland-Pfalz: Miracula. Ensemble Peregrina


Kaiserslautern

Wiesbaden

Darmstadt

13:00 Fruchthalle Valentin Radutiu (Violoncello), Deutsche Radio Philharmonie, Pablo González (Leitung). Brahms: Akademische Festouvertüre, Bruch: Kol Nidrei, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Verdi: Otello (Premiere). Leo McFall (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie) Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Ludwigskirche Andreas Boltz, Wolfgang Seifen & Jorin Sandau (Orgel), Franz Stüber (Saxophon)

18.9. Freitag

Mannheim

20:00 Capitol MacDermot: Hair (Premiere). Achim Schneider (Leitung), Georg Veit (Regie)

Bad Krozingen

19:00 Kurhaus (Großer Saal) Die Nacht der 3 Tenöre

Ottobeuren

19:30 Benediktinerabtei (Kaisersaal) Ottobeurer Konzerte. Schwäbisches Jugendsinfonieorchester, Stefan Blum (Schlagwerk), Wolfgang Fritzen, Konrad Müller & Felix Winker (Leitung)

19:30 Schloss (Festsaal) Festliche Tage Alter Musik. Ernst Schlader (Klarinette), Wolfgang Brunner (Hammerflügel). Werke von Vanhal, Mozart & Neukomm Bad Mergentheim

Stuttgart

15:30 Wandelhalle Kurkonzert

16:00 Gustav-Siegle-Haus Stuttgarter Philharmoniker, Charles OlivieriMunroe (Leitung). Smetana: Ouvertüre zu „Das Geheimnis“, Bach/Raff: Chaconne d-Moll, Kodály: Tänze aus Galanta, Dvořák: Sinfonie Nr. 9

Bensheim

Weinsberg

Bernkastel-Kues

20:00 Klinikum am Weissenhof (Festsaal) Maurizio Mattarese (Klavier). Werke von Tschaikowsky, Grieg, Brahms, Moszkowsky, Dvořák u. a.

20:00 Cusanusstift Mosel Musikfestival. Anne-Rose Terebesi (Klavier), Romain Asselborn (Klarinette). Werke von Devienne, Cahuzac, Poulenc u. a.

20:00 Katholische Kirche St. Georg Johannes Mayr & Gregor Knop (Orgel). Stummfilm „Berlin – die Sinfonie der Großstadt“ u. a.

Frankfurt

19:30 Oper Lachenmann: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern (Premiere). Erik Nielsen (Leitung), Benedikt von Peter (Regie) 20:00 hr-Sendesaal Forum Neue Musik. Jürgen Ellensohn & Maja Helmes (Trompete), Sebastian Wittiber (MIDI-Flöte), Clara Andrada de la Calle & Thaddeus Watson (Flöte), Matthias Pintscher (Leitung). Webern: Im Sommerwind, Schönberg: Kammersinfonie Nr. 1, Pintscher: Chute d’Étoiles, Boulez: ... explosante-fixe ... Friedrichshafen

20:00 St. Petrus Canisius Simon Johnson (Orgel). Werke von Whitlock, Bridge, Harris, Stanford & Holst Gundelsheim

19:30 Schloss Horneck Klavierduo Datteri-Lencioni. Werke von Dvořák, Smetana, Glasunow, Tschaikowsky & Rachmaninow Heidelberg

19:30 Theater (Marguerre-Saal) Mozart: Le Nozze di Figaro

Kammermusik in Frankfurt am Main Hába Quartett

Sha Katsouris und Hovhannes Mokatsian Violine Peter Zelienka Viola, Arnold Ilg Violoncello

Ensemble Nobiles

Paul Heller und Christian Pohlers Tenor, Felix Hübner Bariton, Lukas Lomtscher und Lucas Heller Bass

Mahagonny

Sabine Krams, Johannes Oesterlee, Florian Fischer und Mario Riemer

So., 13. September 2015 19.30 Uhr

So., 11. Oktober 2015 19.30 Uhr

Cello Quartett So., 15. November 2015 19.30 Uhr

Werke von: Leoš Janáček, Alois Hába und Bedřich Smetana

Leipziger Liedertafel: Kompositionen aus dem 19. Jahrhundert für Männerstimmen

A. Bruckner, W. Byrd, R. Clauß, W. Fitzenhagen, S. Joplin, M. Riemer, H. Schönwälder, D. Schostakowitsch, R. Wagner

Die Festeburgkonzerte sind für diese drei Termine zu Gast im Frankfurter Haus der Chöre in der Kaiser-Sigmund-Straße 47. Karten unter: Festeburgkonzerte (Tel: 069-95410162) und Frankfurt Ticket (Tel: 069-1340400) Eintritt: 14 Euro / Ermäßigt: 10 Euro / Freier Eintritt: Für Mitglieder des Freundeskreises. Informationen: www.festeburgkonzerte.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.15 Südwest 29


KlassiKPrograMM

st. ALDeGUnD

BAD WiLDBAD

20:00 Alte Kirche Mosel Musikfestival: Flötenklänge. „Jugend musiziert“ Preisträger, Joachim Mayer-Ulmann (Cembalo), Birgit Häußer (Leitung)

19:00 Königliches Kurtheater Dresdner Salon-Damen

stUttGArt

18.9. FREITAG

20:00 Funkhaus Halberg saar­ brücken (Großer sendesaal) Valentin Radutiu (Violoncello), Deutsche Radio Philharmonie, Pablo González (Leitung). Brahms: Akademische Festouvertüre c-Moll & Sinfonie Nr. 2, Bruch: Kol Nidrei, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Wie der Papa, so der Sohn: Auch Valentin Radutius Vater streicht die vier Saiten – „ich hatte das Cello deshalb, so weit ich zurückdenken kann, als Familienmitglied“. HornBACH

20:00 st. Fabian stift Festival Euroclassic. Ensemble Dialogos mAnnHeim

20:00 Capitol MacDermot: Hair. Achim Schneider (Leitung), Georg Veit (Regie) ÖHrinGen

18:00 Hoftheater Kulturstiftung Hohenlohe. Flautando Köln, Torsten Müller (Schlagwerk). Werke von Vivaldi, Türkische Volkslieder, Irish Folk & zeitgenössische Musik PForZHeim

19:00 theater (Großes Haus) Verdi: Nabucco (Premiere). Markus Huber (Leitung) sAArBrÜCKen

20:00 Funkhaus Halberg (Großer sendesaal) Valentin Radutiu (Violoncello), Deutsche Radio Philharmonie Weitere Infos siehe Tipp sCHornDorF

20:00 Barbara­Künkelin­Halle (Gottlieb­Daimler­saal) Jubiläumskonzert. Junge Philharmonie Ostwürttemberg, Uwe Renz (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 9 sCHWÄBisCH HALL

19:00 st. michaelskirche Stuttgarter Philharmoniker, Charles OlivieriMunroe (Leitung). Smetana: Ouvertüre zu „Das Geheimnis“, Bach/Raff: Chaconne d-Moll, Kodály: Tänze aus Galanta, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 30 südwest concerti 09.15

19:00 stiftskirche Singakademie Stuttgart, Stuttgarter Bläserkantorei, Cindy Rinck (Orgel), Stefan Weible & Domingos Vasques (Leitung). Gabrieli: Canzone, Thoresen: Mon Dieu, mon adore, Pärt: Salve Regina, Balmages: Ite Missa Est (DEA), Rózsa: To everything there is a season 20:00 Liederhalle (silcher­saal) Taiwanischer Liederabend – „Formosa, meine Liebe“. Li-Chin Huang & Chien-Chun Lin (Sopran), I-Chiao Shih (Mezzosopran), I-Chin Li (Tenor), YuMeng Liao (Bariton), Shih-Cheng Liu (Flöte), Han-Lin Liang (Violine), ShihYu Yu (Violoncello), Thomas Yu-Tung Pan & Li-Chun Su (Klavier). Werke von Teng, Hsiao, Chang, Turina, Benedict, Delibes, Spohr, Liszt u. a. tÜBinGen

20:00 stiftskirche (orgelempore) Gesprächskonzert: Bach oder nicht Bach? Ingo Bredenbach (Erläuterungen & Orgel) WAiBLinGen

19:30 Bürgerzentrum (Ghibellinen­ saal) Bock: Anatevka (Premiere) WAnGen

20:00 stadthalle Janáček: Das schlaue Füchslein (Premiere). Opernbühne Württembergisches Allgäu, Friedrich-Wilhelm Möller (Leitung), Daniel Hackenberg (Regie)

19.9. SAMSTAG ALPirsBACH

18:00 Klosterkirche Stuttgarter Philharmoniker, Charles Olivieri-Munroe (Leitung). Smetana: Ouvertüre zu „Das Geheimnis“, Bach/Raff: Chaconne d-Moll, Kodály: Tänze aus Galanta, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 BAD KroZinGen

19:30 schloss (Festsaal) Festliche Tage Alter Musik. Kristin von der Goltz (Barockcello), Christine Schornsheim (Hammerflügel). Werke von H. Liebmann, Ries & Beethoven BAD merGentHeim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert 19:00 schlosskirche lovsanger. Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll (Leitung)

BADen­BADen

21:00 Festspielhaus Red Bull Flying Bach. Flying Steps DAHn

19:00 Kath. Pfarrkirche st. Lauren­ tius Rossini: Petite Messe solonelle. Solisten, Jan Hennig (Harmonium), Christian von Blohn (Klavier), Kammerchor der Diözese Speyer, Markus Eichenlaub (Leitung) DArmstADt

19:30 staatstheater (Großes Haus) Rossini: Der Barbier von Sevilla (Premiere). Will Humburg (Leitung), Joan Anton Rechi (Regie) 20:00 staatsarchiv Rastrelli Cello Quartett. Werke von Saint-Saëns, Mussorgsky, Villa-Lobos, Gershwin, Jobim & Piazzolla FrAnKFUrt

17:30 Alte oper (mozart­saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Das Quartett der Kritiker: Ingeborg Allihn, Eleonore Büning, Martin Elste & Kai Luehrs-Kaiser 19:30 Alte oper (mozart­saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Ensemble Interface. Nikodijevic: grid/ index [III] (UA) 19:30 Papapageno musiktheater am Palmengarten Strauß: Die Fledermaus 20:00 Alte oper (Großer saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Igor Levit (Klavier). Bach: GoldbergVariationen BWV 988 21:15 Alte oper (Großer saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Ensemble Interface, Ensemble Auditivvokal Dresden, Olaf Katzer (Leitung). Feldman: Rothko Chapel GÖPPinGen

19:30 stadthalle Saisoneröffnung. Katarzyna Myćka (Marimbaphon). Werke von Bach, Prokofjew u. a. HeiLBronn

11:00 Kilianskirche Saint-Saëns: Karneval der Tiere für Orgel. Naoko Yamauchi-Fendrich & Stefan Skobowsky (Orgel), Petra Stadel (Erzählung) KAisersLAUtern

19:30 Pfalztheater (Großes Haus) Bartók: Herzog Blaubarts Burg/Zemlinksy: Der Zwerg (Premiere). Uwe Sandner (Leitung), Urs Häberli (Regie)

Fotos: Jan Alsaker, Felix Broede

TIPP


KoBLenZ

19:30 theater (Großes Haus) Beethoven: Fidelio (Premiere). Enrico Delamboye (Leitung), Markus Dietze (Regie)

Ureinwohnersequenzen

LAnGen

13:30 schloß Wolfsgarten (Prinzes­ sin­margaret­Allee) Fürstliches Gartenfest. Ensembles des Kreisjugendorchesters u. a. mAinZ

19:30 staatstheater (Großes Haus) Zemlinsky: Der Zwerg & Puccini: Gianni Schicchi. Hermann Bäumer (Leitung) mAnnHeim

19:30 nationaltheater (opernhaus) Puccini: Turandot mArBUrG

19:30 Landgrafenschloss Marburger Schlosskonzerte. Karola Pavone (Sopran), Martin Schmidt (Bariton), Deborah Rowlings (Klavier). Wolf: Italienisches Liederbuch mAULBronn

Lieder

Kammermusik

Taiwanischer Liederabend

Fr. 18.09.15 20 Uhr Liederhalle Stuttgart So.20.09.15 18 Uhr KurshausCasino Baden-Baden

www.easyticket.de 0711 2555555 www.kurhauscasino.de 07221 932700 rÜsseLsHeim

WiesLoCH

20:00 theater (Großes Haus) Opern auf Bayrisch. Künstler Berg Werk München, Andreas Kowalewitz (Leitung)

19:30 Palatin (staufersaal) Ardeo String Quartett. Haydn: Streichquartett D-Dur op. 50/6, Janáček: Streichquartett Nr. 2 „Intime Briefe“, Beethoven: Streichquartett C-Dur op. 59/3

sAArBrÜCKen

20:00 Kloster (Laienrefektorium) Klosterkonzerte Maulbronn. Les Escapades. Werke von Jenkins u. a.

19:30 staatstheater Mozart: Don Giovanni (Premiere). Nicholas Milton (Leitung), Dagmar Schlingmann (Regie)

ottoBeUren

sCHornDorF

19:30 Benediktinerabtei (Kaiser­ saal) Ottobeurer Konzerte. Capella Antiqua Bambergensis & Solisten

19:00 Kelter schornbach Kelterkonzert. Stuttgarter Saloniker trier

otZBerG

BAD merGentHeim

19:30 theater (Großes Haus) Fidelio – Opernprojekt (Premiere). Victor Puhl (Leitung), Tilman Knabe (Regie). Musik von Beethoven, B. A. Zimmermann, Hartmann, Britten & Nono

15:30 Wandelhalle Kurkonzert

17:00 Hofreite Zipfen (Gartensaal) Otzberger Sommerkonzerte

TIPP

20:00 europahalle Mosel Musikfestival. Mnozil Brass: Yes, yes, yes! WAiBLinGen

19:30 Bürgerzentrum (Ghibellinen­ saal ) Bock: Anatevka WAnGen

19:00 stadthalle Janáček: Das schlaue Füchslein 19.9. SAMSTAG

20:00 Kurhaus (Friedrich­von­ thiersch­saal) Ragnhild Hemsing (Violine), Orchestre National de Belgique, Ion Marin (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Wilhelm Tell“, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Berlioz: Symphonie fantastique Geige und Fiedel: Neben der klassischen Geige spielt die Norwegerin Ragnhild Hemsing auf der Hardangerfiedel auch die Folklore ihrer Heimat. Vielleicht als Zugabe?

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

WiesBADen

19:30 staatstheater (Großes Haus) Verdi: Otello. Leo McFall (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie) 19:30 staatstheater (Kleines Haus) Zwei hoffnungslos verdorbene Schurken. Iris Limbarth (Regie) 20:00 Kurhaus (Friedrich­von­ thiersch­saal) Ragnhild Hemsing (Violine), Orchestre National de Belgique, Ion Marin (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Wilhelm Tell“ u. a. Weitere Infos siehe Tipp

Worms

20:00 Kirche st. martin Kultursommer Rheinland-Pfalz: Officium Karoli Magni. Ensemble Expectate

20.9. SOnnTAG

BAD nAUHeim

19:30 Gemeindezentrum Wilhelms­ kirche Deutsches Horn Ensemble BAD WiLDBAD

11:15 Königliches Kurtheater Mit Musik geht alles besser Dresdner Salon-Damen BADen­BADen

16:00 Philharmonie (Weinbrenner­ saal) Sophie Klussmann (Mezzosopran), Jay Alexander (Tenor), Jérémie Dufort (Tuba), Fabrice Millischer (Posaune), Didier Lockwood (Jazz Violine), Michael Lévinas & Thomas Enhco (Klavier), Rastrelli Cello Quartett, Fabien Ruiz (Tapdance), Saxophonquartett der Landespolizei Baden-Württemberg, Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung). Werke von Beethoven, Tomasi, Gershwin u. a. 18:00 Kurhaus Casino (runder saal) Taiwanischer Liederabend – „Formosa, meine Liebe“. Li-Chin Huang & Chien-Chun Lin (Sopran), I-Chiao Shih (Mezzosopran), I-Chin Li (Tenor) u. a. concerti 09.15 südwest 31


KlassiKPrograMM

BinGen

KArLsrUHe

17:00 Kath. Pfarrkirche st. Hilde­ gard und st. rupertus Ensemble Stellaris, Detlef Dorsch (Tanz)

15:00 staatstheater (Großes Haus) Verdi: Falstaff. Justin Brown (Leitung), Jacopo Spirei (Regie)

BLiesKAsteL

KemPten

17:00 schlosskirche Festival Euroclassic. Haydn: Die Schöpfung. Landes-Jugend-Symphonie-Orchester & Landes-Jugend-Chor Saar, David Reiland (Leitung)

19:00 theater Kempten CLASSIX Kempten: Festivalauftakt. Liza Ferschtman (Violine), Atte Kilpeläinen (Viola), Jan-Erik Gustafsson (Violoncello), Oliver Triendl (Klavier), Oliver Doise (Oboe), Christoffer Sundqvist (Klarinette), Gustavo Núñez (Fagott). Werke von Heinö, Pärt, Gothóni, Sibelius, Fagerlund & Mielck

20:00 schloss (Kammermusiksaal) Bruchsaler Schlosskonzert. Magali Mosnier (Flöte), Sarah Nemtanu (Violine), Lise Berthaud (Viola), Francois Salque (Violoncello). Mozart: Flötenquartette C-Dur KV 285b & D-Dur KV 285, Schubert: Streichtrio B-Dur D 471, Roussel: Flötentrio op. 40, Beethoven: Serenade op. 8 FrAnKFUrt

15:30 musikpavillon Palmengarten Promenadenkonzert. Bolongaro Sextett 15:30 oper Lachenmann: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern. Erik Nielsen (Leitung) 17:00 Holzhausenschlösschen (Grunelius­saal) Fauré Quartett. Mozart: Klavierquartett g-Moll, Fauré: Klavierquartett c-Moll, Brahms: Klavierquartett c-Moll op. 60 19:30 musikhochschule (Kleiner saal) IEMA Konzert. Studierende der International Ensemble Modern Akademie

mAinZ

otZBerG

19:30 rheingoldhalle Mainzer Meisterkonzerte. Valentin Radutiu (Violoncello), Deutsche Radio Philharmonie, Pablo González (Leitung), Sabine Fallenstein (Moderation). Brahms: Akademische Festouvertüre & Sinfonie Nr. 2, Bruch: Kol Nidrei, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur

17:00 Hofreite Zipfen (Gartensaal) Otzberger Sommerkonzerte. AnneCathérine Heinzmann (Flöte), Byol Kang & Tobias Feldmann (Violine), Roland Glassl (Viola), Charles-Antoine Duflot (Violoncello), Boris Kusnezow (Klavier). Werke von Dvořák u. a.

mAnnHeim

18:00 nationaltheater (opernhaus) Loriot: Der Ring an einem Abend. Alois Seidlmeier (Leitung) 19:00 Hotel LanzCarré Portrait of a Lady. Marijke Jährling (Gesang & Arrangements)

TIPP

HeiDeLBerG

20:00 Friedenskirche Handschuhs­ heim lovsanger. Kammerchor BadenWürttemberg, Jochen Woll (Leitung) KAisersLAUtern

17:00 Fruchthalle Orchester des Landkreises Kaiserslautern, Christian Weidt (Leitung). Werke von Sibelius, Hindemith, Schumann & Chatschaturjan 32 südwest concerti 09.15

PFUnGstADt

16:00 Historisches rathaus (säulenhalle) Piano meets Movie. Anna Scheps (Klavier) PirmAsens

15:00 Festhalle Festival Euroclassic: Familienmusical – Der Blaue Planet rAVensBUrG

17:00 evangelische stadtkirche Solveig Weigel (Orgel). Werke von Bach, Karg-Elert u. a. sCHÖmBerG

FrieDriCHsDorF

18:00 Fürstensaal Bad imnau Ludwigsburger Schlossfestspiele. Sistergold. Glanzstücke

ottoBeUren

17:00 Kloster (mönchssaal) Kultursommer Rheinland-Pfalz: Phoebi claro. Ensemble Magister Petrus

KLinGenmÜnster

20:00 Konzerthaus Mnozil Brass: Yes, yes, yes!

HAiGerLoCH

16:30 Anjas scheune Das Hornquartett 15:00 Benediktinerabtei (Basilika) Ottobeurer Konzerte. Händel: Der Messias. Münchener Bach-Orchester & Chor, Hansjörg Albrecht (Leitung), Fanie Antonelou (Sopran), Olivia Vermeulen (Alt), Thomas Cooley (Tenor), Klaus Häger (Bariton)

FreiBUrG

18:00 Altes rathaus Burgholzhau­ sen miniature. Flavia Comba & Clemens Gottschling (Horn), Katerina Moskaleva (Klavier)

neU­isenBUrG

20.9. SOnnTAG

18:00 neues schloss tettnang (rittersaal) Aleksandra Mikulska (Klavier). Chopin: Mazurken DesDur op. 30 Nr. 3, b-Moll op. 24 Nr. 4 & cis-Moll op. 63 Nr. 3, FantaisieImpromptu cis-Moll op. 66, Scherzo b-Moll op. 31, Andante spianato & Grande Polonaise Brillante EsDur op. 22, Liszt: Glanes de Woronince, La Leggierezza, Ungarische Rhapsodie Nr. 11 & Rhapsodie espagnole. Präsidentin Alexandra Mikulska: Nein, die Pianistin hat nicht für ein politisches Amt kandidiert – die Polin leitet die deutsche ChopinGesellschaft.

19:30 Kurhaus Tobias Schabenberger (Violine), Gerd-Uwe Klein (Klavier). Werke von Bach, Reger, Guilmant, Brahms, Weinberger, Bonnet & Dvořák stAUFen

18:00 stubenhaus Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“ stUttGArt

11:15 Weissenburgpark (marmor­ saal) Strauss-Walzer und Goldene Zwanziger. Stuttgarter Saloniker 17:00 schloss solitude (schloss­ kapelle) Thorsten Hohensee (Oboe), Saiko Suzuki (Orgel). Werke von Bach, Hotteterre, Oliva u. a. 17:00 stadtkirche Feuerbach Benefizkonzert für den Flügel. Gundula Peyerl (Sopran), Helga Janot-Hoffmann (Oboe), Christine Marx (Orgel). Werke von Händel u. a.

Fotos: Laszlo Emmer, Harald Hoffmann

BrUCHsAL

20:00 Capitol Modern Times. Maximilian Sutter (Trompete), Michal Friedlander (Klavier), Deutsche StaatsPhilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Schostakowitsch: Suite Nr. 1 & Klavierkonzert Nr. 1, Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 & Peter und der Wolf


21.9. MOnTAG

20:00 stadthalle reutlingen (Großer saal) Barnabás Kelemen (Violine), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Ola Rudner (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur, Strawinsky: Petruschka Vielseitig unterwegs: Barnabás Kelemen ist nicht nur als Solist erfolgreich, der Geiger hat auch sein eigenes Quartett gegründet und lehrt an der Budapester Liszt Academy. 19:00 Gaisburger Kirche Christian Pfeiffer (Violoncello), Jens Veeser (Kontrabass), Württembergischer Kammerchor, Dieter Kurz (Leitung). Homilius: Herr, lehre uns bedenken, Altnickol: Befiehl du deine Wege, Bach: Jesu, meine Freude 19:00 markuskirche Philharmonisches Hornquartett Stuttgart, Andreas Scheufler (Orgel). Näther: Intrada. W. Schumann: Fantasie, Krol: Pezzo solenne, Studer: Alphornmesse sULZBUrG

trABen­trArBACH

FrAnKFUrt

17:00 Jugendstilhotel Bellevue Mosel Musikfestival: Klassisch kulinarisch. Karolina Trybala (Gesang)

19:30 oper Lachenmann: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern. Erik Nielsen (Leitung)

trier

reUtLinGen

19:00 theater (Großes Haus) Thalamus. Urs Dietrich (Choreographie & Tanz)

20:00 stadthalle (Großer saal) Barnabás Kelemen (Violine), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Ola Rudner (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

ÜBerLinGen

20:00 Kursaal Claire Huangci (Klavier), Leipziger Sinfonieorchester, Georg Mais (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Die Hochzeit des Figaro“ & Klavierkonzert D-Dur „Krönungskonzert“, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur WAiBLinGen

17:00 Bürgerzentrum (Ghibellinen­ saal ) Bock: Anatevka 19:00 Kirche st. Johannes Peter Orloff & Schwarzmeer Kosaken-Chor WiesBADen

15:00 staatstheater (studio) Lund: Hexe Hillary geht in die Oper (Premiere). Sophie Pompe (Regie) 19:30 staatstheater (Großes Haus) Gluck: Orpheus und Eurydike. Konrad Junghänel (Leitung), Ingo Kerkhof (Regie)

21.9. MOnTAG

17:00 Gutshof Güntert Yu Mi Lee (Klavier). Werke von Bach u. a.

BAD merGentHeim

tettnAnG

15:30 Wandelhalle Kurkonzert

18:00 neues schloss (rittersaal) Aleksandra Mikulska (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

19:30 Wandelhalle Musikalische Weltreise. Kur- und Salonorchester Hungarica

Ausgefallene Programme, die in jedem Jahr die Musik einer anderen geografischen Region beleuchten, und die Tatsache, dass hier keine bestehenden Ensembles ans Werk gehen, sondern eine handverlesene Schar hochkarätiger Musiker aus aller Herren Länder zusammenkommt, um das meist unbekannte Repertoire vor Ort zu erarbeiten und in den unterschiedlichsten Besetzungen zu präsentieren, machen Classix Kempten einzigartig. »Eine Sensation!« Christoph Schlüren, nmz

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 theaterhaus (t1) Sergei Nakariakov (Trompete), Stuttgarter Kammerorchester, Maria Meerovitch (Klavier), Matthias Foremny (Leitung). Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 9 C-Dur, Widmann: ad absurdum, Volkmann: Serenade Nr. 3 d-Moll, Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1 c-Moll

22.9. DIEnSTAG

WAXWeiLer

Geheimnisvolles Nordosteuropa

stUttGArt

ComBUrG

19:30 Kloster Comburger Hauskonzerte. Helios-Trio DArmstADt

19:30 darmstadtium Benefizkonzert. Philharmonie Merck, Wolfgang Heinzel (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Idomeneo“, Bizet: Sinfonie Nr. 1 C-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur FrAnKFUrt

20:00 Alte oper (mozart­saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Andreas Staier (Cembalo). Bach: Goldberg-Variationen BWV 988 PForZHeim

20:00 theater (Großes Haus) Verdi: Nabucco. Markus Huber (Leitung)

www.classix-kempten.de 20. bis 27. September 2015 Konzerte Komponistengespräch öffentliche Proben Künstlerische Leitung: Oliver Triendl Composer-in-Residence: Sebastian Fagerlund

Kammermusik für Entdecker

C L AS S X Kempten

TIPP

concerti 09.15 südwest 33


KlassiKPrograMM

11:00 staatstheater (studio) Lund: Hexe Hillary geht in die Oper

23.9. MITTWOCH BAD merGentHeim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert FrAnKFUrt

19:30 oper Lachenmann: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern. Erik Nielsen (Leitung) 20:00 Alte oper (mozart­saal) Musikfest Goldberg-Variationen: Goldberg für alle! Jacques Palminger (Konzept & Performance), Lieven Brunckhorst (Multi-Instrumentalist) FreiBUrG

20:45 Alte oper (Großer saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Martin Lücker (Orgel). Bach: Sei gegrüßet, Jesu gütig BWV 768, Krenek: Orgelsonate op. 92 HoHenstAUFen

19:00 evangelische Kirche Kammermusik Festival Hohenstaufen: Eröffnungskonzert. Strauss/hasenöhrl: Till Eulenspiegel, Bridge: Streichsextett, Dvořák: Klavierquintett Nr. 2 KArLsrUHe

20:00 staatstheater (Großes Haus) Der Widerspenstigen Zähmung. John Cranko (Choreographie) 20:00 ZKm Tangible Sound – Der berührbare Klang. Internationale Ensemble Modern Akademie KemPten

FrAnKFUrt

18:00 Dom Mit Bach in die Nacht. Andreas Boltz, Ludwig Ruckdeschel & Witold Zalewski (Orgel) 19:30 Dr. Hoch‘s Konservatorium (Clara schumann saal) The hills are Alive with the Sound of Music. Schüler der Ustinov Opera School 19:30 Holzhausenschlösschen (Grunelius­saal) Songs und Chansons im Schlösschen. Dota Kehr Duo 20:00 Alte oper (Großer saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Kirill Gerstein (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Edward Gardner (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel & Rhapsodie über ein Thema von Paganini, Lutosławski: Konzert für Orchester 22:00 Alte oper (Großer saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Martin Lücker (Orgel). Frescobaldi: Ricercare cromatico aus „Fiori musicali“, Ligeti: Ricercare per organo – Omaggio a Frescobaldi, Raison: Trio en passacaille aus „Messe du Deuxième Ton“, Bach: Passacaglia c-Moll BWV 582

20:15 Historisches Kaufhaus Mark Padmore (Tenor), Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier) Weitere Infos siehe Tipp

20:00 theater Kempten CLASSIX Kempten. Liza Ferschtman (Violine), Atte Kilpeläinen (Viola) u. a.

KArLsrUHe

mAnnHeim

20:00 staatstheater (Großes Haus) Verdi: Falstaff. Justin Brown (Leitung), Jacopo Spirei (Regie)

19:30 nationaltheater (opernhaus) Lehár: Die lustige Witwe sAnKt BLAsien

FreiBUrG

KemPten

19:30 Kolleg (Festsaal) Alexander Krichel (Klavier). Werke von Mussorgsky & Rachmaninow

16:00­21:30 theater (tanzstudio) Le Sacre du Printemps – A Haptic Rite, Act 1. Kenji Ouellet (Choreographie & Performance)

20:00 theater Kempten CLASSIX Kempten. Werke von Sallinen, Fagerlund, Kalsons, Mustonen, Tüür u. a. PirmAsens

20:00 Alte Post Festival Euroclassic. Uwaga!, Folkwang Kammerorchester sAArBrÜCKen

19:30 staatstheater Mozart: Don Giovanni. Nicholas Milton (Leitung)

24.9. DOnnERSTAG DArmstADt

19:30 staatstheater (Großes Haus) Rossini: Der Barbier von Sevilla Will Humburg (Leitung) FrAnKFUrt

18:30 Alte oper (mozart­saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Moritz Müllenbach (Leitung). Cage: Variations IV 19:00 Alte oper (Großer saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Kirill Gerstein (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Edward Gardner (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel & Rhapsodie über ein Thema von Paganini a-Moll, Lutosławski: Konzert für Orchester 19:30 oper Lachenmann: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern. Erik Nielsen (Leitung) 34 südwest concerti 09.15

stUttGArt

19:30 musikhochschule (Konzert­ saal im turm) Schubert: Winterreise. Mark Padmore (Tenor), Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier) 19:30 schauspielhaus Endstation Sehnsucht. John Neumeier (Choreographie) ULm

20:00 theater (Großes Haus) Puccini: Turandot (Premiere). Timo Handschuh (Leitung), Matthias Kaiser (Regie)

HoHenstAUFen

19:00 ev. Kirche Kammermusik Festival Hohenstaufen: Freitagskonzert HomBUrG

20:00 Kulturzentrum saalbau Internationale Kammermusiktage Homburg: Eröffnungskonzert. Trio Imàge. Schumann: Trio d-Moll op. 63 u. a.

TIPP

WiesBADen

19:30 staatstheater (Großes Haus) Verdi: Otello. Leo McFall (Leitung)

25.9. FREITAG BAD merGentHeim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert BernKAsteL­KUes

20:00 mosellandhalle Mosel Musikfestival. Onair essLinGen

19:30 Württembergische Landes­ bühne (schauspielhaus) Wagner: Der fliegende Holländer (Premiere)

23.9. MITTWOCH

20:15 Historisches Kaufhaus Freiburg Mark Padmore (Tenor), Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier). Werke von Haydn, Mozart, Beethoven & Schubert Konzentration auf das Wesentliche: Seine erste große Opernrolle sang Padmore mit 52 Jahren – „ich möchte nicht das Leben eines ständig reisenden Sängers führen“.

Foto: Marco Borggreve

WiesBADen


Kaiserslautern

20:00 Fruchthalle Miljenko Turk (Bariton), Pfalztheater Kaiserslautern, Uwe Sandner (Leitung). Werke von Wagner, Mahler, Rasch & Schubert Karlsruhe

20:30 Kleine Kirche Leise Töne von der Laute. Suzanne van Oos (Laute) 20:30 ZKM Tangible Sound – Der berührbare Klang. Internationale Ensemble Modern Akademie Kempten

20:00 Theater Kempten CLASSIX Kempten. Werke von Lutosławski u. a. Mannheim

20:00 Museum Weltkulturen D5 (Anna-Reiß-Saal) Crossover Composition Award. The Twiolins u. a. 20:00 Nationaltheater (Studio) Palmetshofer: Die Unverheiratete (Premiere). Florian Fischer (Leitung) 20:00 Reis-Engelhorn-Museen (Anna-Reiss-Saal) Crossover Composition Awards: Finale mit LiveAbstimmung. The Twiolins 20:00 Rosengarten (Mozartsaal) M odern Times. Marianne Crebassa (Mezzosopran), Fazıl Say (Klavier), Deutsche StaatsPhilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Say: Water, Gezi Park 3 & Ístanbul Senfonisi, Ravel: Klavierkonzert G-Dur Murrhardt

20:00 Villa Franck Von der Puszta … Stuttgarter Saloniker Rottweil

19:00 Vinzenz von Paul Hospital (Festsaal) Fiesta! VollHorn Ensemble Konzert Rüsselsheim

20:00 Theater (Großes Haus) Mozart: Così fan tutte. Junge Oper Rhein-Main, Manuela Strack (Regie) Schwetzingen

20:00 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger Mozartfest: Stipentiaten der Jürgen Ponto-Stiftung. Jonas Stark, Daniel Golod & Aumiller (Klavier), Leonard Fu (Violine), Anna Olivia Amaya Farias (Violoncello), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Dietger Holm (Leitung). Haydn: Ouvertüre zur Oper „Il Mondo della Luna“, J. C. Bach: Klavierkonzert Nr. 6 G-Dur op. 7/6, Hummel: Klavierkonzert G-Dur op. 73, Beethoven: Tripelkonzert C-Dur op. 56 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

St. Ingbert

Weingarten

19:30 Kirche St. Engelbert Matthias Schlubeck (Panflöte), Eva Beneke (Gitarre)

19:30 Kultur- und Kongresszentrum Felix Klieser (Horn), Württem­ bergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Purcell: Abdelazar-Suite & Suite aus „King Arthur“, Haydn: Hornkonzert Nr. 2 D-Dur, Mozart: Hornkonzert Es-Dur, Grieg: Aus Holbergs Zeit

Stuttgart

19:00 Stiftskirche Bach:vokal. solistenensemble stimmkunst, Stiftsbarock Stuttgart, Kay Johannsen (Leitung). Bach: Kantaten BWV 8, 27, 95 & 161

Wiesbaden

19:30 Schauspielhaus Endstation Sehnsucht. John Neumeier (Choreographie). Musik von Prokofjew & Schnittke

19:30 Staatstheater (Großes Haus) Wagner: Der fliegende Holländer (Premiere). Zsolt Hamar (Leitung), Michiel Dijkema (Regie)

Trier

20:00 Staatstheater (Studio) Goggin: Non(n)sens (Premiere). Michael Geyer (Leitung), Iris Limbarth (Regie & Choreographie)

20:00 Liebfrauenbasilika Mosel Musikfestival. Ensemble Nobiles

concerti 09.15 Südwest 35


KlassiKPrograMM

TIPP

ALtenstADt

KÜnZeLsAU

19:30 schulturnhalle Ural Kosaken Chor AnnWeiLer

19:00 Burg trifels Kultursommer Rheinland-Pfalz: Tristan & Isolde. Anne Azema, Solisten der Boston Camerata BAD BrÜCKenAU

19:30 staatsbad (König Ludwig i.­ saal) Albrecht Mayer (Oboe), Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau, Johannes Moesus (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp BAD merGentHeim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert BinGen

20:00 rochuskapelle Mainzer Kammerorchester, Volker Müller (Leitung). Sarasate: Zigeunerweisen u. a. BÖnniGHeim

20:00 schloss Peter Horton (Gesang & Gitarre) FrAnKFUrt

19:30 oper Lachenmann: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern 19:30 Papapageno musiktheater am Palmengarten Loewe: My Fair Lady 20:00 Karmeliterkloster (Kirche) Saskia Fikentscher (Oboe), Hannes Rux (Trompete), Christian Zincke (Viola da Gamba), Main-Barockorchester, Martin Jopp (Leitung). Werke von Campra, Pfeiffer, Fasch, Marcello u. a. FreiBUrG

20:00 Historisches Kaufhaus (Kai­ sersaal) Ensemble Martin Ostertag. Mendelssohn: Streichquintett A-Dur, Brahms: Streichquintett F-Dur 16:00­21:30 theater (tanzstudio) Le Sacre du Printemps – A Haptic Rite, Act 1. Kenji Ouellet (Choreographie & Performance) FrieDriCHsHAFen

20:00 st. nikolaus Ai Yoshida (Orgel). Werke von Bach, Nosetti u. a. HoHenstAUFen

19:00 evangelische Kirche Kammermusik Festival Hohenstaufen: Benefizkonzert KArLsrUHe

19:00 ZKm Tangible Sound – Der berührbare Klang. Internationale Ensemble Modern Akademie 36 südwest concerti 09.15

22:00 Lokschuppen Cello Festival Kronberg Academy. József Lendvay (Violine), Gypsy Ensemble

26.9. SAMSTAG

19:30 staatsbad (König Ludwig i.­saal) Oettinger Residenzkonzerte. Albrecht Mayer (Oboe), Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau, Johannes Moesus (Leitung). Bartók: Rumänische Volkstänze, Bizet: Adagietto aus „L‘Arlésienne-Suite Nr. 1“, Strauss: Oboenkonzert D-Dur, Fauré: Pavane, Mozart: Sinfonie g-Moll Papas Wunsch war ihm Befehl – und sein Glück: Gerade aufs Gymnasium gekommen, legte der Vater Albrecht Mayer eine Oboe hin mit den Worten: „Die spielst du jetzt.“

18:00 Johanneskirche Hohenloher Kultursommer. Pinelopi Argyropoulou (Sopran), Uta Runne (Alt), Marcus Ullmann (Tenor), Johannes C. Held (Bass), Stuttgarter Hymnus-Chorknaben, Handel‘s Company, Rainer Johannes Homburg (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll, Pergolesi/Hiller: Stabat mater LUDWiGsHAFen

12:30 Philharmonie Tag der offenen Tür. Musiker der Deutschen StaatsPhilharmonie Rheinland-Pfalz, Jazzaffine, Karl-Heinz Steffens (Leitung) mAinZ

19:00 Peter Cornelius Konservato­ rium Cihat Askin (Violine), Alexander Hülshoff (Violoncello), Derya Turkan (Kamancha), Zeynep Ucbasaran & Ali Ucan (Klavier). Werke von Zuckmayer, Bach & Hindemith

KemPten

mAnnHeim

20:00 theater Kempten CLASSIX Kempten. Werke von Bacewicz u. a.

19:30 nationaltheater (opernhaus) Puccini: Turandot. Dan Ettinger (Leitung), Regula Gerber (Regie)

KonstAnZ

18:15 Fährehafen Leinen los. David Lang (Gesang), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Liutauras Balciunas (Leitung) KronBerG

11:00 stadthalle Cello Festival Kronberg Academy. Gabriel Schwabe & JanErik Gustafsson (Violoncello), Markus Groh (Klavier), Emil Platen (Sprecher). Beethoven: Cellosonaten Nr. 1 & 2 13:00 stadthalle Cello Festival Kronberg Academ. Dai Miyata, Andreas Brantelid, Griygori Kharadze & Alexander Buzlov (Violoncello), Walter Delahunt & Anna Naretto (Klavier), Emil Platen (Sprecher). Beethoven: 12 Variationen über „Ein Mädchen oder Weibchen“, 7 Variationen über „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ aus Mozarts Zauberflöte, 12 Variationen über ein Thema aus Händels Oratorium Judas Maccabäus & Cellosonate Nr. 3 15:00 stadthalle Cello Festival Kronberg Academy. Truls Mørk & Torleif Thedéen (Violoncello), Havard Gimse (Klavier). Beethoven: Cellosonaten Nr. 4 & 5 19:00 stadthalle Cello Festival Kronberg Academy. Frans Helmerson (Violoncello), Mihaela Martin (Violine), Nobuko Imai (Viola). Werke von Penderecki, Sollima, Bach, Villa-Lobos u. a.

mAULBronn

19:00 Kloster (Klosterkirche) Klosterkonzerte Maulbronn: Abschlusskonzert. Kirsten Blaise (Sopran), David Allsopp (Alt), Ben Hulett & Daniel Johannsen (Tenor), Josef Wagner & Tobias Berndt (Bass), Maulbronner Kammerchor, Ensemble il capriccio, Jürgen Budday (Leitung). Bach: Johannespassion meersBUrG

20:00 neues schloss (spiegelsaal) Internationale Schlosskonzerte. Maria Duenas de Fernandez (Violine), Dariya Hrynkiv (Klavier) nieFern

19:00 Bürgerhaus Perlen der Oper & Operette. Evelina Bott & Monika Erol (Gesang), Andrea Baumann (Klavier) PForZHeim

19:30 theater (Großes Haus) Verdi: Nabucco. Markus Huber (Leitung) rAVensBUrG

20:00 Konzerthaus Glanzlichter der Oper. Katarzyna Jagiello (Sopran), Cornelia Lanz (Mezzosopran), Markus Kimmich (Tenor), Jürgen Jakob (Klavier), Oratorienchor Ravensburg, Gregor Simon (Leitung). Werke von Verdi, Weber, Bizet u. a.

Fotos: KASSKARA, Harald Hoffmann

26.9. SAMSTAG


sCHWÄBisCH GmÜnD

20:00 Heilig­Kreuz­münster Bruckner: Messe d-Moll & Te Deum. Meike Hartmann (Sopran), Seda Amir-Karayan (Alt), Ewandro Stenzowski (Tenor), Simon Stricker (Bass), Philharmonischer ChorSchwäbisch Gmünd, Sinfonietta Tübingen, Stephan Beck (Leitung) sCHWetZinGen

20:00 schloss (Jagdsaal) Schwetzinger Mozartfest. Atos Trio. Mozart: Klaviertrio Nr. 7 G-Dur, Beethoven: Klaviertrio Nr. 1 Es-Dur, Schubert: Klaviertrio Nr. 2 Es-Dur sPeYer

20:00 Dom Hans-Jürgen Kaiser (Orgel) stUttGArt

19:00 opernhaus Verdi: Falstaff. Sylvain Cambreling (Leitung) 19:00 Weinbaumuseum Kelterkonzert. Stuttgarter Saloniker 20:00 Hospitalkirche Jeannette Bühler (Sporan), Klaus Weber (Orgel). Weke von Bruhns, Schütz u. a. 20:00 Leonhardskirche lovsanger. Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll (Leitung) trier

20:00 theater (Großes Haus) Erez Ofer (Violine), Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Victor Puhl (Leitung). Werke von Thorvaldsdóttir, Prokofjew & Sibelius tÜBinGen

20:00 stiftskirche Tübinger Motette

TIPP

»Requiem« – W. A. Mozart

sowie Werke von J. A. Hiller und J. S. Bach

KÜNZELSAU, Johanneskirche, 26. 9. 2015, 18.00 Uhr METZINGEN, Ev. Stadtkirche, 27. 9. 2015, 17.00 Uhr STUTTGART, Stiftskirche, 20. 11. 2015, 19.00 Uhr GIENGEN A. D. BRENZ, Ev. Stadtkirche, 21. 11. 2015, 17.00 Uhr Infos: www.hymnus.de sowie im Chorbüro: 0711 / 259 404 0 WiesBADen

BAD nAUHeim

16:00 staatstheater (studio) Lund: Hexe Hillary geht in die Oper

16:30 theater Dolce Cristian Braica (Kontrabass), KammerPhilharmonie Bad Nauheim, Uwe Krause (Leitung). Engel: Quattro petti, Dragonetti: Kontrabasskonzert Nr. 3 A-Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 8

19:30 staatstheater (Kleines Haus) McCarten: Superhero (Premiere). Frank Bangert (Leitung), Iris Limbarth (Regie) ZWeiBrÜCKen

20:00 Festhalle (Großer saal) Internationale Kammermusiktage Homburg. ensemble amarcord. Werke von MacMillan, Millns, Nannini, Aznavour, Wecker, Schubert u. a.

27.9. SOnnTAG AmorBACH

16:00 Abteikirche Alexei Parshin (Orgel). Werke von Bach, Marchand, Liszt, Brahms, Berezovsky & Bortniansky AULenDorF

27.9. SOnnTAG

17:00 Katholische Kirche Rie Koyama (Fagott), Kammerorchester arcata stuttgart, Patrick Strub (Leitung). Dvořák: Notturno H-Dur op. 40, Vivaldi: Fagottkonzert, Genin: Carneval de Venise, Borodin: Streichquartett Nr. 2

17:00 Kloster machern Bernkas­ tel­Kues (Barocksaal) Mosel Musikfestival. Mischa Maisky (Violoncello), Lily Maisky (Klavier). Schubert: Sonate a-Moll „Arpeggione“, Piazzolla: Le Grand Tango, Rachmaninow: Sonate g-Moll

BAD LieBenZeLL

Plädoyer für die Vielfalt im Denken wie im Leben und in der Musik: Für Mischa Maisky gibt es nicht die eine Wahrheit – sein Motto lautet: „Leben und leben lassen.“

15:30 Wandelhalle Kurkonzert. Kur- und Salonorchester Hungarica

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

16:00 st. Lioba Kirche lovsanger. Kammerchor BadenWürttemberg, Jochen Woll (Leitung). Skandinavische Chormusik BAD merGentHeim

19:30 Wandelhalle Melodien zum Träumen. Kur- und Salonorchester Hungarica

BernKAsteL­KUes

11:00 Cusanusgeburtshaus Mosel Musikfestival. Laetitia Hahn (Klavier). Werke von Beethoven, Liszt u. a. 17:00 Kloster machern (Barocksaal) Mosel Musikfestival. Mischa Maisky (Violoncello), Lily Maisky (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp DonAUesCHinGen

19:00 Donauhallen (strawinsky saal) Wiener Klaviertrio. Werke von Beethoven, Schubert & J. M. Staud essLinGen

18:00 neckar Forum Lea Birringer (Violine), Junge Süddeutsche Philharmonie Esslingen, Andreas Kraft (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Parsifal“ & Karfreitagszauber, Mozart: Violinkonzert Nr. 3 G-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll FrAnKFUrt

11:00 oper (Holzfoyer) Evgenia Rubinova (Klavier), Kammerorchester Frankfurter Solisten, Vladislav Brunner (Leitung). Suk: Streicherserenade, Hindemith: Vier Temperamente 17:00 Holzhausenschlösschen (Gru­ nelius­saal) Klaviertage im Holzhausenschlösschen. Schaghajegh Nosrati (Klavier). Bach: Kunst der Fuge BWV 1080 Contrapunctus 1-4, 8-11 & 14, Mozart: Sonate D-Dur KV 576, Brahms: Fantasien op. 116 concerti 09.15 südwest 37


KlassiKPrograMM

19:15 Alte oper (Hindemith Foyer) Musikfest Goldberg-Variationen. Mitglieder der Jungen Deutschen Philharmonie. Cage: Variations IV

KAUFBeUren

19:30 Hugenottenhalle Lass rote Rosen blüh‘n. Operettentheater Salzburg

KemPten

20:00 Alte oper (Großer saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Antoine Tamestit (Viola), Junge Deutsche Philharmonie, Jonathan Nott (Leitung). Gubaidulina: Violakonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll 20:00 Alte oper (mozart­saal) Musikfest Goldberg-Variationen. PierreLaurent Aimard (Klavier). Messiaen: Vingt regards sur l‘enfant-Jésus FreiBUrG

19:00 theater (Großes Haus) Bizet: Carmen. Daniel Carter (Leitung) 19:00 tuniberghaus JanusEnsemble, Katharina Müther (Stimme & Akkordeon)

17:00 theater Kempten CLASSIX Kempten. Werke von Sibelius u. a. KronBerG

17:00 Johanniskirche Cello Festival Kronberg Academy. Truls Mørk (Violoncello), Havard Gimse (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp 19:00 stadthalle Cello Festival Kronberg Academy. Anna Lee, Irène Duval & Dami Kim (Violine), Ziyu Shen & Georgy Kovalev (Viola), Pablo Ferrandez & Kian Soltani (Violoncello), Kremerata Baltica, Gidon Kremer (Violine & Leitung). Schnittke: Moz-Art à la Haydn & Konzert zu Dritt, Haydn: Cellokonzert C-Dur, Mozart: Adagio EDur KV 261 & Rondo C-Dur KV 373 & Sinfonia concertante Es-Dur KV 364

19:30 Graf­Zeppelin­Haus (Hugo­ eckener­saal) Sinfonisches Orchester der ehem. Schlosshof-Oper, Hanspeter Gmür (Leitung). Mozart: Sinfonien Nr. 39 Es-Dur, Nr. 40 g-Moll & Nr. 41 C-Dur

22:00 Johanniskirche Cello Festival Kronberg Academy. Mairéad Hickey, Irène Duval, Fumika Mohri, Anna Lee & Mairéad Hickey (Violine), Yumiko Urabe (Klavier). Wieniawski: Polonaise brillante Nr. 2 A-Dur, Kreisler: Rezitativo und Scherzo-Caprice & Tambourin chinois, Milstein: Paganiniana, Sarasate: Spanische TänzeNr. 1 & 2, Dancla: Ah! Vous dirai-je, Maman

GÖPPinGen

LAHr

17:00 michael­Kirche Allegria-Quartett. Werke von Mendelssohn & Dvořák

11:00 musikschule (orchestersaal) Philharmonie der Stadt Lahr. Werke von Mozart, Bach u. a.

FrieDriCHsHAFen

20:15 st. maria Tobias Wittmann (Orgel) HeiDeLBerG

11:00 theater (marguerre­saal) Familienkonzert. Philharmonisches Orchester Heidelberg, Róbert Farkas (Leitung), Malte Arkona & Nelly Sautter (Moderation) HomBUrG

18:00 rublys Werkstatt Internationale Kammermusiktage Homburg. Piano pianissimo. Haydn: Trio C-Dur „Pastoral-Trio“ u. a. KAisersLAUtern

18:00 Pfalztheater (Großes Haus) Bartók: Herzog Blaubarts Burg & Zemlinksy: Der Zwerg. KArLsrUHe

11:00 staatstheater (Großes Haus) Shai Wosner (Klavier), Badische Staatskapelle, Justin Brown (Leitung). Schönberg: Fünf Orchesterstücke op. 16, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur 38 südwest concerti 09.15

mAinZ

14:00 staatstheater (Großes Haus) Zemlinsky: Der Zwerg & Puccini: Gianni Schicchi

27.9. SOnnTAG

17:00 Johanniskirche Kronberg Cello Festival Kronberg Academy. Truls Mørk (Violoncello), Havard Gimse (Klavier). Schumann: Fantasiestücke, Debussy: Cellosonate d-Moll, Grieg: Cellosonate a-Moll Klares Ziel: Gut, dass Truls Mørk schon als Junge genau wusste, was er wollte – seinen Vater musste er nämlich erst dazu überreden, ihm Cellostunden zu geben. mUrrHArDt

15:00 Villa Franck Kaffeekonzert. Stuttgarter Saloniker neresHeim

16:00 Abteikirche Giora Feidman (Klarinette), Matthias Eisenberg (Orgel) rAVensBUrG

17:00 evangelische stadtkirche Michael Benedict Bender (Orgel). Bender: Die Fürchterlichen Fünf sCHÖntAL

17:00 Bildungshaus (Festsaal) Kulturstiftung Hohenlohe. ensemble amarcord. Volkslieder aus aller Welt sCHWetZinGen

19:30 staatstheater (Kleines Haus) Classic4Jazz

18:00 schloss (rokokotheater) Schwetzinger Mozartfest. Mozart: Don Giovanni KV 527. Nicholas Milton (Leitung), Dagmar Schlingmann (Regie)

mAULBronn

stUttGArt

17:00 Kloster (Klosterkirche) Klosterkonzerte Maulbronn: Abschlusskonzert. Bach: Johannespassion

10:00 stiftskirche Bach:vokal. Lena Sutor-Wernich (Alt), Andreas Weller (Tenor), Stiftsmusikchor & -orchester, Kay Johannsen (Leitung). Bach: Kantate BWV 148

metZinGen

17:00 martinskirche Pinelopi Argyropoulou (Sopran), Marcus Ullmann (Tenor), Johannes C. Held (Bass), Stuttgarter Hymnus-Chorknaben, Handel‘s Company, Rainer Johannes Homburg (Leitung). Mozart: Requiem, Pergolesi/Hiller: Stabat mater

17:00 ev. Johanneskirche Orgelherbst am Feuersee. Georg Ammon (Orgel), Simone Straub (Erzählung). Die Konferenz der Tiere

mÜnstertAL

17:00 Kleiner Kursaal Bad Cannstatt Mozart Spezial. Sebastian Manz (Klarinette), SWR Friends. Werke von Mozart, Beethoven, Tacacs & Blumenthaler

16:30 Pfarrkirche st. trudpert Badische Kammerphilharmonie, Christoph Wyneken (Leitung). Werke von Gesualdo, Mozart & Dvořák

17:00 schloss solitude (schlosska­ pelle) Nina Karmon (Violine), Martin Tiemann (Cembalo). Werke von Bach u. a.

Foto: Morten Krogvold licensed to Virgin Classics

19:30 oper Lachenmann: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern

TIPP

20:00 stadtsaal german hornsound. Werke von Prokofjew u. a.


19:00 opernhaus Weber: Der Freischütz. Roland Kluttig (Leitung) 19:30 stadtkirche Untertürkheim Musik vor der Grieshaberwand. Eckhard Schmidt & Rudi Scheck (Trompete), Christian Markus Raiser (Orgel), Stuttgarter Barock-Collegium

BAD merGentHeim

20:00 Friedenskirche Roman Summereder (Orgel). Werke von Bach, David & Heiller

FrAnKFUrt

trier

19:30 Walzwerk Sondheim: Sweeny Todd (Premiere). Hariklia Apostolu (Leitung), Rose Divine (Regie) ULm

19:30 theater (Foyer) Tamás Füzesi (Violine), Karl-Heinz Gudat (Violoncello). Hernze: Celloserenade, Bartók: Violinsonate, Kodály: Duo op. 7 WiesBADen

15:00 staatstheater (studio) Lund: Hexe Hillary geht in die Oper. Sophie Pompe (Regie) 19:30 staatstheater (Großes Haus) Verdi: Otello. Leo McFall (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie) ZWeiBrÜCKen

17:00 Heilig Kreuz Kirche Festival Euroclassic. Dan Zerfass (Orgel)

HomBUrG

28.9. MOnTAG

20:00 Protestantische Kirche Internationale Kammermusiktage Homburg. Avi Avital (Mandoline)

15:30 Wandelhalle Kurkonzert

KArLsrUHe

19:30 Wandelhalle Musikalische Visitenkarte

20:00 staatstheater (Großes Haus) Shai Wosner (Klavier), Badische Staatskapelle, Justin Brown (Leitung). Schönberg: Fünf Orchesterstücke op. 16, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 3

18:45 Alte oper (Albert mangels­ dorff Foyer) Musikfest GoldbergVariationen. Das Konzert in der Forschung. Melanie Wald-Fuhrmann (Vortrag)

KronBerG

20:00 Alte oper (Großer saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Marc-André Hamelin (Klavier), London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski (Leitung). Britten: Variations on a Theme of Frank Bridge & Young Person‘s Guide to the Orchestra, Rachmaninow: Rhapsodie über ein Thema von Paganini, Liszt: Totentanz

18:00 Katholische Kirche st. Peter und Paul Cello Festival Kronberg Academy: Preisträgerkonzert. Maciej Kułakowski, Laura van der Heijden & Bruno Philippe (Violoncello), Julia Okruashvili (Klavier). Schumann: Adagio und Allegro As-Dur, Sarasate: Zigeunerweisen, Schubert: Cellosonate „Arpeggione“, Prokofjew: Cellosonate

20:00 Alte oper (mozart­saal) Ekaterina Frolova (Violine), Vesselin Stanev (Klavier). Schubert: Fantasie CDur D 934, Saint-Saëns: Violinsonate Nr. 1 d-Moll, Liszt: Grand Duo concertant, Wieniawski: Thème original varié

20:30 stadthalle Cello Festival Kronberg Academy. Lisa Batiashvili (Violine), Khatia Buniatishvili (Klavier). Schubert: Violinsonate a-Moll D 385, Dvořák: Romantische Stücke, Franck: Violinsonate A-Dur

21:45 Alte oper (Großer saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Electric Counterpoint. Reich: Electric counterpoint

22:00 Johanniskirche Cello Festival Kronberg Academy. Aurélien Pascal, Hayoung Choi & Kian Soltani (Violoncello), Megumi Hashiba (Klavier)

frolova

ekaterina frolova

Violine V ioline

stanev

vesselin stanev

Klavier

Frankfurt, Alte Oper, Mozart-Saal Montag, 28. September 2015 20.00 Uhr Kartenpreise ¤ 32.– / ¤ 24.– ¤ 16.– / ¤ 12.– (Rentner, Studenten, Behinderte) inkl. Gebühren Kartenvorverkauf Frankfurt Ticket RheinMain GmbH

Franz Schubert (1797–1828)

Ticket Hotline +49 69 13 40 400

Fantasie für Violine und Klavier in C-Dur D 934 – op. post. 159 (1827)

an der Abendkasse

Camille Saint-Saëns (1835–1921)

oder an den Vorverkaufsstellen Medienpartner

Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 in d-Moll op. 75 (1885) Franz Liszt (1811–1886) Grand Duo concertant sur la Romance de M. Lafont «Le Marin» S 128 (1835; rev. 1849) für Violine und Klavier

Veranstalter

ART

INNO

ISTICO

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Henryk Wieniawski (1835–1880) Thème original varié op. 15 (1854) für Violine und Klavier

concerti 09.15 südwest 39


KlassiKPrograMM

KrÖV

20:00 Weinbrunnenhalle Kröver nacktarsch Mosel Musikfestival. Götz Alsmann & Band mAnnHeim

20:00 nationaltheater (studio) Palmetshofer: Die Unverheiratete 29.9. DIEnSTAG

20:00 Kulturzentrum saalbau Homburg Internationale Kammermusiktage Homburg. Avi Avital (Mandoline), Sabrina Ma (Percussion), Vogler Quartett. Ferneyhough: Bone Alphabet, Schostakowitsch: Klaviertrio e-Moll u. a. Von der Rock-Musik zur Klassik: Auf der Schule spielte Avi Avital noch E-Gitarre und Schlagzeug – heute greift der Israeli allein in die Mandolinen-Saiten. stUttGArt

19:00 opernhaus Puccini: Madame Butterfly. Simon Hewett (Leitung)

29.9. DIEnSTAG ComBUrG

19:30 Kloster Comburger Hauskonzerte. Hohenloher Streichquartett essLinGen

19:30 Württembergische Landes­ bühne (schauspielhaus) Wagner: Der fliegende Holländer FreiBUrG

20:15 Freiburger Hof (Humboldt­ saal) Canciones españolas. Nuria Rial (Sopran), Heiko Ossig (Gitarre) HomBUrG

20:00 Kulturzentrum saalbau Internationale Kammermusiktage Homburg. Avi Avital (Mandoline), Sabrina Ma (Percussion), Vogler Quartett Weitere Infos siehe Tipp KronBerG

18:00 Johanniskirche Cello Festival Kronberg Academy. Antje Weithaas & Hyeyoon Park (Violine). Bartók: Duos (Auswahl), Bériot: Duo Concertante, Ysaÿe: Sonate für zwei Violinen a-Moll 19:30 stadthalle Cello Festival Kronberg Academy. Gidon Kremer, Patricia Kopatchinskaja & Lisa Batiashvili (Violine), Kremerata Baltica. Pärt: Fratres, Weinberg: Violinconcertino, Kancheli: Twilight, Tsintsadze: Miniaturen, Umebayashi: Japanese Four Seasons (UA) 22:00 Katholische Kirche st. Peter und Paul Cello Festival Kronberg Academy. Ziyu Shen, Hwayoon Lee & Georgy Kovalev (Viola) 40 südwest concerti 09.15

PForZHeim

20:00 theater (Großes Haus) Verdi: Nabucco sCHWÄBisCH HALL

19:00 Kirche st. michael Engelsklänge. Johanna Boyny (Sopran)

20:00 Alte oper (mozart­saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Robert Koller (Bariton), Neue Vocalsolisten Stuttgart, Ensemble Modern, Emilio Pomàrico (Leitung). Webern: Sinfonie op. 21, Holliger: Dunkle Spiegel, Robin: Arkham (DEA) HeiDeLBerG

20:00 stadthalle Lena Neudauer (Violine), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Brahms: Violinkonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll HeiDenHeim

stUttGArt

18:00 Waldorfschule Quatuor Zaïde

19:00 musikhochschule (Konzert­ saal) Internationale Schlagzeugwoche Stuttgart: Eröffnungskonzert. TalkingDrums. Werke von Abe, Bach u. a.

HomBUrG

trier

19:30 theater (Großes Haus) Fidelio – Opernprojekt (Premiere). Victor Puhl (Leitung), Tilman Knabe (Regie) ULm

20:00 theater (Großes Haus) Puccini: Turandot WAiBLinGen

20:00 Bürgerzentrum (Ghibellinen­ saal ) Bach meets Kennedy. Nigel Kennedy (Violine) WiesBADen

19:30 staatstheater (Großes Haus) Wagner: Der fliegende Holländer 19:30 staatstheater (Kleines Haus) McCarten: Superhero

30.9. MITTWOCH BAD merGentHeim

15:30 Wandelhalle Kurkonzert 19:30 Wandelhalle Wunschkonzert CoCHem

20:00 Pfarrkirche st. martin Mosel Musikfestival. Ludwig Güttler (Trompete), Friedrich Kircheis (Orgel). Werke von Telemann, Homilius, Bach u. a. FeLLBACH

19:00 musikschule Dirigierpodium. Werke von Honegger, Jolivet & Brahms FrAnKFUrt

20:00 Alte oper (Großer saal) Musikfest Goldberg-Variationen. Isabelle Faust & Gidon Kremer (Violine), Miklós Perényi & István Várdai (Violoncello), Sir András Schiff (Klavier). Werke von Schumann, Mendelssohn, Schubert, Beethoven u. a.

20:00 Kulturzentrum saalbau Internationale Kammermusiktage Homburg. Frank Reinecke (Violine), Matan Porat (Klavier). Werke von Beethoven u. a. KAisersLAUtern

19:30 Pfalztheater (Großes Haus) Bartók: Herzog Blaubarts Burg & Zemlinksy: Der Zwerg KÖniGsBronn

19:00 Hammerschmiede Juliane Ruf & Florian Hölscher (Klavier), SWR Vokalensemble Stuttgart, Rupert Huber (Leitung). Rihm: Mit geschlossenem Mund, Brahms: Liebeslieder & Neue Liebeslieder, Scelsi: Yliam, Cage: Five KronBerG

15:00 stadthalle Cello Festival Kronberg Academy. Gabriel Schwabe (Violoncello), Nicholas Rimmer (Klavier) mAinZ

19:30 staatstheater (Großes Haus) Zemlinsky: Der Zwerg & Puccini: Gianni Schicchi mAnnHeim

19:00 museum Zeughaus C5 (Florian­Waldeck­saal) Mandelring Quartett. Mendelssohn: Streichquartette Es-Dur & a-Moll, Andante und Scherzo op. 81 Nr. 1 & 2, Ullmann: Streichquartett Nr. 3 op. 46 stUttGArt

19:00 musikhochschule (Konzert­ saal) Internationale Schlagzeugwoche Stuttgart. Schlagzeugabteilung der Musikhochschule Stuttgart. Werke von Koppel, Miyoshi u. a. 19:00 opernhaus Tschaikowsky: Dornröschen. Marcia Haydée (Choreographie) WiesBADen

19:30 staatstheater (Großes Haus) Verdi: Otello

Foto: Jean Baptiste Millot

TIPP


Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Musikfest Bremen fotoetage

Märchenhafte Kulisse: Das Musikfest Bremen startet mit einer »großen Nachtmusik« rund um den Markplatz

28_Bremen Die Deiche in den Köpfen brechen Mit ihrem Musikfest trumpft die Hansestadt mächtig auf 30_Zermatt Höhentraining für Bläser Beim Zermatt Festival ringt das Scharoun Ensemble um Luft und Publikum 32_Kronberg Auf in die Welthauptstadt des Cellos! Die Kronberg Academy 32_Franken Lied und Lyrik Kunstvoller Brückenschlag 33_Wittenberg Früh­ neuzeitliches Disco-Fieber im Rathaus „Musikalisch Allerley“ an historischen Orten Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2015 concerti  27


Festivalguide

Die Deiche in den Köpfen brechen Mit ihrem Musikfest und stilistischen Paukenschlägen trumpft die ewig klamme Hansestadt Bremen mächtig auf. Von Teresa Pieschacón Raphael

Lauschige Atmosphäre im Innenhof des Atlantic Grand Hotels

90-Minuten-Abständen wiederholt werden – da wird die Wahl fast schon zur Qual. Soll es in „Die Glocke“ gehen, jenen wunderbaren Art-déco-Konzertsaal mit seiner klaren Akustik? Oder lieber in den gotischen St. Petri-Dom? Oder vielleicht doch ins Haus Schütting, jenes großbürgerliche Ambiente der Bremer Kaufmannschaft? Die Wahl fällt schwer, denn allerorten warten erlesene Künstler mit einem Repertoire, das von Purcell über Brahms bis hin zu Xenakis und Jazz reicht.

B

remen im August. Noch ist es nicht Nacht, dennoch leuchtet das Rathaus, das mit seinen Kolonnaden und kunstvoll gedrechselten Balustraden als das schönste in ganz Deutschland gilt. Über den Marktplatz, die „gute Stube“ der Hansestadt, eilen Musiker mit ihren Instrumenten, vorbei an den Menschen, die in Abendgarderobe am 28  concerti September 2015

Bratwurststand stehen. Manch einer hat es sich mit einem Glas Wein auf den Stufen zur Roland-Statue bequem gemacht, zu Füßen jenes Ritters, der – mit Schwert und Schild gewappnet – über den großen Platz wacht. Allerorten herrscht Vorfreude auf die „große Nachtmusik“, die Eröffnung des Musikfests Bremen: neun Konzerte an einem Abend, die in

Angefangen hatte all dies 1988 mit dem Anruf eines Managers des Daimler-Konzerns, erinnert sich Intendant und Mitbegründer Thomas Albert. Anderthalb Stunden fantasierte man damals über den „kulturellen Standort“ Bremen – „und am Ende sagte er: bestanden“. Der Stadt wurde ein Konzept vorgelegt, 1989 ging das Festival an den Start und findet seit 1991 alljährlich statt. „Die Deiche in den Köpfen brechen“, lautet dabei von Anfang an die Devise von Albert und seinem Team – und tatsächlich glich schon der Beginn einem = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Musikfest Bremen fotoetage

Die Deiche in den Köpfen brechen


stilistischen Paukenschlag: das Violinkonzert von Beethoven erstmals auf historischen Instrumenten! 1993 folgte die erste Wiederaufführung der Messe solenelle von Berlioz, deren Noten seit 1827 verschollen gewesen und erst 1991 wiedergefunden worden waren; 2005 wurde in Kooperation mit den Salzburger Festspielen dann mit Mozarts Mitridate, re di Ponto die erste Opernproduktion ermöglicht – und in diesem Jahr steht Die Entführung aus dem Serail unter der Regie von Martin Kušej auf dem Programm, in Koproduktion mit dem Festival d’Aix-en-Provence. Zudem hat Albert 2010 mit dem Arp-Schnitger-Festival ein Fest im Festival ins Leben gerufen: Schließlich war der gleichnamige Großmeister des

Orgelbaus hier im Norden vor über 300 Jahren höchst aktiv und hat zwischen Nord- und Ostsee 16 Original-Instrumenten hinterlassen. Und auch die Reihe „Musikfest Surprise“ verspricht Entdeckungen, changiert doch in diesem „Laboratorium für unkonventionelle Experimente“ das Repertoire zwischen Klassik, Jazz, Pop, Hardrock und World Music. Kein Wunder, dass sich das Musikfest da seit 2002 kontinuierlich auf den ganzen Nordwesten ausgedehnt hat, inzwischen rund ein Drittel der über 40 Veranstaltungen außerhalb Bremens stattfinden in Städten wie Bremerhaven, Verden, Oldenburg oder sogar im niederländischen Groningen. Allein an einem hapert es hier: einem guten Tropfen. Vom le-

gendären „Rüdesheimer“, der seit 1653 in einem 1000-LiterFass tief in den Katakomben des Bremer Rathauses lagert, dürfen Normalsterbliche nämlich seit 2004 nicht mehr kosten – in jenem Jahr wurde das Rathaus von der Unesco zum Weltkulturerbe gekürt. Hatten zuvor hohe Gäste gelegentlich vom Ratskellermeister noch ein Gläschen kredenzt bekommen, ist der edle Wein seither selbst für die Queen tabu … Doch die Besucher nehmen’s gelassen: Genießen lässt sich die große Nachtmusik schließlich auch bei einem zünftigen Pils. Musikfest Bremen 29.8. - 19.9.2015 Bryn Terfel, András Schiff, Maria João Pires, Trevor Pinnock, Sol Gabetta, Janine Jansen u. a. Bremen, Oldenburg, Emden u. a.

FESTSPIEL der deutschen Sprache 2015 Goethe-Theater Bad Lauchstädt 3. bis 6. September 2015 Mitwirkende: Günther Maria Halmer, Barnaby Metschurat, Johannes Geißer, Lilith Stangenberg, Bernt Hahn, Uwe Bohm, Jakob Diehl, Peter Prager, Giovanni di Lorenzo, Burghart Klaußner u. a. MDR-Sinfonieorchester | Leitung: Kristjan Järvi Ragna Schirmer (Klavier) | Benjamin Moser (Klavier) Das gesamte Programm:

www.goethe-theater.com/festspiel Eintrittskarten, Besucherservice:

besucher@goethe-theater.com oder bundesweit bei allen

CTS-eventim-Verkaufsstellen Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH Parkstraße 18 | 06246 Goethestadt Bad Lauchstädt Tel.: 034635 905472

Foto: Candida Höfer

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2015 concerti  29


Festivalguide

Höhentraining für Bläser Beim Zermatt Festival ringt das Scharoun Ensemble allsommerlich um Luft und Publikum inmitten des Nobelorts. Von Teresa Pieschacón Raphael

Z

’Hore“ nennen die Walli- Edward Whymper vor 150 Jahser ihren Berg – fürwahr ren: Acht Anläufe brauchte der ein „harter Brocken“, die- Engländer, dann stand er am ses Matterhorn. Mindestens so Nachmittag des 14. Juli 1865 als hart wie die Honig-Mandel- Erster auf der 4478 Meter hohen Schokolade „Toblerone“, deren Matterhornspitze und jubelte prismatische Form angeblich – wer ahnte in diesem Moment von der markanten Bergpyra- schon, dass beim Abstieg von mide inspiriert wurde … Erst- der Nordwand vier der sieben mals erklommen hatte selbige Männer, die es mit Whymper 30 concerti September 2015

auf den Gipfel geschafft hatten, mehr als tausend Meter tief in den Tod fallen würden … Der Schuh, mit dem einer von ihnen ausgerutscht war, kann heute im Museum von Zermatt besichtigt werden. Damals berichteten die Zeitungen in aller Welt – und schlagartig wollten jeder den gefährlichen Berg in Augenschein nehmen. Aus darbenden Bergbauern wurden so in der Folge reiche Hoteliers, und das einst bettelarme Dorf am Fuße des Matterhorn mit seiner „HeidiKulisse“ verwandelte sich in einen Nobelort für Prominente und Popstars wie Robbie Williams, die sich bis heute hier vom Stress des Lebens erholen. Zwei Millionen Übernachtungen – bei knapp 6000 Einwohnern – zählt Zermatt im Jahr, Phil Collins hat hier ebenso schon logiert wie Kate Hudson oder Königin Silvia von Schweden. Da kann ein Kaffee auch mal 19 Euro kosten – je nach Kurs, der sich derzeit in hochalpinen Gefilden bewegt. Berliner Sommerfrische im Mattertal

Was Prominenz wie Anni-Frid Lyngstad indes nicht davon abhält, hier sogar zu wohnen: Pünktlich zum runden Jahrestag hat die ehemalige ABBASängerin – besser bekannt als Frida – mit ihrem Zermatter = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Aline Fournier

Voller Klang in dünner Luft: musizieren 2222 Meter über dem Meeresspiegel


Kollegen Dan Daniell den Song „1865 – Die Hymne“ aufgenommen, der nun allerorten zum Erstbesteigungs-Jubiläum zu hören ist – inmitten all der anderen Alphorn-, Schwyzerörgeli- und Akkordeon-Folkloreklänge, die ohnehin während des ganzen Sommers in der Walliser Gemeinde zu vernehmen sind – und nicht zu vergessen die Klänge des ZermattFestivals, das seit zehn Jahren hier stattfindet: Seit 2005 verbringt nämlich das ScharounEnsemble der Berliner Philharmoniker seine Sommerfrische im Mattertal und pflegt eine Tradition, die ihren Ursprung in den 1950er Jahren nahm. Waren es seinerzeit Pablo Casals und Clara Haskil, die jeden Sommer Meisterklassen in der Schweizer Bergwelt gaben, sind

es heute die acht Philharmoni- wie Christian Zacharias, Steker um den Kontrabassisten phan Genz oder Michel DalberPeter Riegelbauer, die sich aus to in das Höhencamp. dem Berliner Flachland in die Mag für die geschäftstüchtigen Berge aufmachen, um im Sep- Zermatter Hoteliers dieses tember zwei Wochen lang mit Klassik-Festival auch lediglich 35 bis 40 jungen Musik-Stipen- eine „Attraktion für die Zwidiaten aus aller Welt zu arbei- schensaison“ sein, für das ten. Gemeinsam studieren sie Scharoun-Ensemble ist es nicht Orchester- wie Kammermusik- nur ob der dramaturgischen programme ein, die dann in der „carte blanche“ ein kleiner Pfarrkirche und im wahrschein- Glücksfall. „Diese zwei Wochen lich höchst gelegenen Konzert- sind für uns wie Ferien“, saal Europas präsentiert wer- schwärmt Riegelbauer, der wie den: in der Riffelalp-Kapelle, viele seiner Kollegen ein begeisexakt 2222 Meter über dem terter Wanderer ist. „Musik mit Meeresspiegel. Zwar fühlen Blick auf das Matterhorn – was sich die Bläser hier jedes Mal gibt es Schöneres?“ wie Anfänger und schnappen nach Luft; doch nach einigen Zermatt Festival Tagen des Höhentrainings legt 11.9. - 20.9.2015 Scharoun Ensemble Berlin, Christian sich die Kurzatmigkeit, und so Zacharias, Joachim Carr, Stephan zieht es denn auch dieses Jahr Genz, Trio Nota Bene u. a. Zermatt wieder renommierte Musiker

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2015 concerti   31


Festivalguide

Auf in die Welthauptstadt des Cellos! Wie die Kronberg Academy eine kleine Stadt im Taunus in eine Streichermetropole verwandelt

F

ahnen mit dem geschwungenen Korpus eines Cellos begrüßen die Gäste am Ortseingang. Ein roter Teppich verbindet die Konzertstätten, die Schaufenster schmücken Bilder: Die kleine Stadt am Sonnenhang des Taunus putzt sich heraus fürs Festival der Kronberg Academy. Alle zwei Jahre läßt der einwöchige Zyk– lus von Konzerten, Meisterkursen, Ausstellungen und Vorträgen Kronberg zur Metropole werden. Aus aller Welt kommen Musiker, große Namen,

aber auch der Nachwuchs. Viele von ihnen haben einst selbst an der Kronberg Academy teilgenommen und hier ihre internationale Karriere begonnen. Mittlerweile indes gibt den Ton längst nicht mehr nur das Cello an, zu dessen „Welthauptstadt“ Mstislaw Rostropowitsch die Taunusgemeinde dereinst erhob. Vielmehr deckt das Festival die ganze Bandbreite der Streichinstrumente ab und bietet den Besuchern ein ebenso vielgestaltiges wie inspirierendes Programm. Ulrich Boller

»Classic Meets Gypsy« am 26.9. im Lokschuppen Kronberg Academy Festival 26.9. - 3.10.2015 Lisa Batiashvili, Isabelle Faust, Gidon Kremer, András Schiff, hr-Sinfonieorchester u. a. Kronberg

Lied und Lyrik

T

Kloster Banz - Hauptspielstätte des Festivals Lied & Lyrik 10.10. - 15.10.2015 Thomas Hampson, Anne Sofie von Otter, Ingeborg Danz, Bamberger Symphoniker u. a. Banz, Bamberg & Burgkunstadt 32  concerti September 2015

ext und Musik gehen in keiner anderen Gattung solch innige und subtile Verbindung ein wie im Lied. Ja, wer das deutsche Kunstlied schätzt, der liebt auch die Dichtung – was sich von Opernfans ja keineswegs immer sagen lässt … Insofern ist die Idee, in einem Festival Lied und Lyrik zusammenzuführen, schlicht bestrickend – und manch einer wird sich wundern, dass diese erst 2009 Klang geworden ist. Seither veranstalten die Bayerische Akademie der Schönen Künste und die Friedrich-Baur-Stiftung

in zweijährigem Turnus nun im idyllischen Frankenland rund um Bamberg ihr „Festspiel Lied & Lyrik“. Dass in diesem Jahr zur Eröffnung Mahlers WunderhornLieder mit den Bamberger Symphonikern und Star-Bariton Thomas Hampson erklingen, ist dabei zweifellos bezeichnend. Lautet das Credo des Sängers doch: „Ein Lied zu singen ist wie die Uhr unserer Lebenszeit ein Weilchen anzuhalten. Gelegenheit zum Innehalten, zum Reflektieren über den Sinn unseres Seins.“ Sabine Näher = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Kronberg Academy, Pro Media Bad Staffelstein, Corinna Kroll

Im Frankenland setzt das gleichnamige Festspiel auf den kunstvollen Brückenschlag


Frühneuzeitliches Disco-Fieber im Rathaus »Musikalisch Allerley« an historischen Orten beim Wittenberger Renaissance Musikfestival

DIE STUTTGARTER LIEDSAISON 2015/16 MARK PADMORE KRISTIAN BEZUIDENHOUT Schubert: Winterreise 24.09.2015

V

or zehn Jahren rief der Wittenberger Lautenist Thomas Höhne erstmals Renaissancemusik-Kollegen in die geschichtsträchtige Renaissancestadt an der Elbe – seither hat sich hier ein Festival etabliert, das inzwischen sogar international aufhorchen lässt und Besucher aus aller Welt anzieht. Locken doch hier im Cranach-Jahr 2015 nicht nur ein „Musikalisch Allerley auf zween Lautten“ am authentischen Ort – in Cranachs Malsaal – sondern auch andere Orte wie die frisch renovierte Stadtkirche oder neue Räume wie das Stadthaus, dem Marco

Beasley 2014 in einem fulminanten Konzert die Weihen der Alten Musik verlieh. Daneben werden von Künstlern wie dem Gambisten Lorenz Duftschmid aber auch Instrumental- und Tanzkurse angeboten, historische Instrumente und Musikalien ausgestellt. Und im Alten Rathaus verspricht der Renaissance-Tanzball gar frühneuzeitliches „Saturday Night Fever“. Karl Friedrich Ulrichs Wittenberger Renaissance Musikfestival 23.10. - 1.11.2015 Christine Pluhar & L’Arpeggiata, Wittenberger Hofkapelle u. a. Wittenberg

HOMMAGE AN ELLY AMELING Christoph Prégardien Julian Prégardien Marcelo Amaral u.a. Verleihung der Hugo-WolfMedaille I 08.11.2015

KATARINA KARNÉUS JOSEPH MIDDLETON Sibelius, Grieg u.a. I 22.11.2015

ELISABETH SCHWARZKOPF ZUM 100. GEBURTSTAG Birgid Steinberger Graham Johnson André Tubeuf 09.12.2015

SARAH WEGENER GÖTZ PAYER Brahms, Schubert, Grieg u.a. 13.01.2016

NURIA RIAL MARCELO AMARAL Schumann, Ravel, Obradors u.a. 11.02.2016

MICHAEL NAGY GEROLD HUBER Wolf, Schumann, Tschaikowsky 10.04.2016

DANIEL BEHLE OLIVER SCHNYDER TRIO Schubert: Winterreise 05.06.2016

...und vieles mehr... Festkonzert zum Reformationstag in der Schlosskirche

KARTEN & INFO www.ihwa.de

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2015 23 concerti  33 Tel. 0711.72 36 99


Reportage

Held am Rande Europas Tief im russischen Osten, inmitten endloser Wälder, hat sich

Teodor Currentzis zum neuen Klassik-Star dirigiert. Ein radikaler

Visionär, dem das Publikum huldigt. Von Christoph Forsthoff

J

ede Idee braucht ihren Helden“, sagt Irina Kolesnikov. Hält dramaturgisch geschickt einen Moment inne – und fährt dann mit leuchtenden Augen fort: „Wir haben unseren Helden.“ Als Pressesprecherin des Permer Opernhauses muss sie natürlich Positives über ihren Chef sagen, doch die hübsche Russin meint ihre Worte tatsächlich ernst. Teodor Currentzis heißt der Held, ein neuer Taktstock-Guru in der Klassikszene, berühmt für seinen unbedingten Aus34 concerti September 2015

druckswillen, nicht zuletzt in der allerorten gefeierten Mozart-Aufnahme des Da-PonteZyklus – berüchtigt für seine nicht minder unerbittliche Arbeitswut, die ihn Passagen geradezu verbissen immer und immer wiederholen und mit seinen Musikern schon mal bis tief in die Nacht proben lässt. Doch an diesem späten Vormittag zeigt sich der lange Schlaks mit dem bleichen, schmalen Gesicht entspannt. Plaudert und scherzt im TschaikowskyTheater mit den Musikern. Sei-

nen Musikern des Ensembles MusicAeterna, die Currentzis mitgebracht hat, als der Dirigent 2011 nach Perm kam – zusätzlich zum städtischen Opernorchester. Möglich gemacht hatte dies der damalige Gouverneur Sergej Tschirkunow: Es war die Zeit, als Dmitrij Medwedjew Präsident war, die Menschen von Innovation und Modernisierung sprachen und zumindest Teile des riesigen Landes vom Atem der Freiheit und des Aufbruchs erfasst waren. So auch in Perm, dem

Fotos: Anton Zavyalov, press-service of Administration of Perm (2)

Kopfhörer für die CD-Aufnahme: Currentzis möchte sich so hören, wie es später aus den Lautsprechern klingt


Tschirkunow eine neue Identität verpassen wollte: Aus der ehemaligen Rüstungshochburg am Ural sollte eine Kulturmetropole werden, ein Ort der Avantgarde. Ein Museum für moderne Kunst wurde in einem leer stehenden Flussbahnhof am Ufer der Kama gebaut, für das große Kunst- und Theaterfestival „Weiße Nächte von Perm“ wurden in Arbeiter- und Studentenwohnheimen provisorische Hotels eröffnet, die besten Architekten und Musiker eingeladen – „es war eine kulturelle Revolution, die nicht nur den Blick auf die, sondern auch in der Stadt verändert hat“, erinnert sich Operndirektor Marc de Mauny. Putin stoppte den kulturellen Aufbruch

Eine Revolution, in deren Zuge auch Teodor Currentzis kam. Der hatte zuvor schon in Nowosibirsk für Aufsehen und -horchen gesorgt: Ein gebürtiger Grieche, der noch in die Dirigentenschmiede des legendären Ilja Musin gegangen und danach in Russland geblieben war, um dann in Sibirien wahDer Name Perm ist finnischen Ursprungs und bedeutet „fernes Land“

Träger Fluss: Die Kama zieht ihre Bahn durch Perm und die Fichtenwälder

re musikalische Wunder zu Geblieben ist Currentzis. Ein bewirken. War die Stadt im Herrscher im hiesigen Reich fernen Osten bis dahin allen- der Musik, der sich zu inszefalls durch ihren Gulag-Terror nieren weiß und seine Aura bekannt gewesen, erklangen pflegt: In der Öffentlichkeit unter Currentzis Taktstock- stets in Schwarz gewandet, in Regentschaft nun von hier ge- oben weiten, unten engen Reiradezu revolutionäre klassi- terhosen mit überlangen, offesche Töne. Kein Wunder also, nen Fledermausärmeln, den dass der kulturell so ambitio- Schmuckknopf im Ohr wohlnierte Gouverneur den Dirigen- platziert. Eine Figur wie aus ten unbedingt nach Perm holen einem großen literarischen wollte. In eine Stadt des Auf- Epos, irgendwo zwischen Leo bruchs, deren Macher sich Tolstoi, Jean-Paul Sartre und nicht nur vorgenommen hat- Oscar Wilde, der den Menschen ten, die Kulturlandschaft der in Perm das Gefühl der EinzigProvinz zu verändern, sondern artigkeit zu vermitteln vermag. auch der russischen Identität eine neue, andere Stärke zu Fast jeder Wunsch wird Currentzis erfüllt verleihen. Vergangenheit. Denn als Wla- Eben ein Held – und die Russen dimir Putin erneut die Macht lieben Helden, geben sie dem übernahm, drehte der Präsi- leidgeprüften Volk doch das dent das kulturelle Zeitrad Gefühl der Größe und Macht wieder zurück. Tschirkunow vergangener Tage zurück: Sei verschwand aus dem Amt, statt es ein Putin, der im HandModernisierung ist das archa- streich die Krim annektiert hat, ische Russland zurückgekehrt. seien es die Veteranen aus dem Die zuvor üppigen Gelder für Großen Vaterländischen Krieg, die Kultur sind gekürzt worden, deren Sieg vor nunmehr auf dem avantgardistischen 70 Jahren in diesen Monaten „Weiße Nächte“-Festival domi- auch in Perm auf überlebensnieren heute Trachten- und großen Plakaten, Fahnen und Volkstanzgruppen. Und wo Gemälden gar nicht lang und einst die Kommunisten die oft genug gefeiert werden kann Kirchen geplündert und ent- – oder eben ein Teodor Currentweiht hatten, werden nun mit zis. Dem von Perfektion Besesüppigen staatlichen Geldern senen ist hier denn auch (fast) eben diesen Gebäude wieder jeder Wunsch erfüllt worden: ihrer ursprünglichen Bestim- Seine Musiker verdienen mehr mung zurückgegeben: Der Prä- als andernorts in Russland, sident weiß nur zu gut um die seine eigene, luxuriöse Wohnstützende Bedeutung der Kirche. statt liegt in einer geschützten September 2015 concerti   35


Reportage

tief im russischen Nirgendwo an der äußersten Grenze Europas. Da kann es durchaus klug sein, von der Bühne abzutreten, solange die Welt dem Helden noch zu Füßen liegt. Konzert- & Opern-TIPPs

Siedlung, wohin er in einer schwarzen Limousine chauffiert wird – und wo, so munkelt man, rauschende Parties steigen sollen. Offenbar ist es die Sehnsucht des Volkes nach vergangenen glor- und ruhmreichen Zeiten, die solch modernen Helden hier ihren Platz verschafft. Denn die Gegenwart ist eher trist und grau, marode sind in Perm nicht allein die schmutzigen Plattenbauten jenseits der historischen Schmuckstücke im Zentrum: Das Flughafengebäude erinnert bei der Landung an eine bessere Baracke, die Straßen in der Millionenstadt wie auch durch die endlosen Kiefern- und Birkenwälder sind geprägt von gewaltigen Schlaglöchern, der öffentliche Nahverkehr von andernorts ausgemusterten Bussen, die einem auf der holprigen Tour die skurrile Begegnung mit einem Hinweis auf Deutsch über der Fahrerkabine bescheren: „Bitte während der Fahrt nicht mit dem Fahrer sprechen“… Natürlich gibt es westliche Geschäfte und Luxusmarken im pompösen neuen Ein36  concerti September 2015

Bochum Sa. 12.9., 18:30 Uhr Jahrhunderthalle Ruhrtriennale: Das Rheingold. Teodor Currentzis (Leitung), Johan Simons (Regie), Mika Vainio (elektr. Musik)

kaufszentrum, doch herrscht hier Leere, während in den Supermärkten sich alte Mütterchen drängen und nach Grundnahrungsmitteln Ausschau halten. Bilder, die an die letzten Tage der DDR erinnern.

Weitere Termine: Mi. 16., Fr. 18., So. 20., Di. 22., Do. 24. & Sa. 26.9.

Lichtgestalt im Halbdunkel

Di. 17.11., 19:00 Uhr Konzerthaus ​ Mozart: Don Giovanni

In solch Grau(en)-Zonen des Lebens braucht es Lichtgestalten – auch wenn diese im Falle Currentzis bisweilen eher wie ein Fürst der Finsternis anmuten. Interviews gibt der 43-Jährige ungern, auch in Perm wird das Gespräch zahllose Male verschoben, am Ende gewährt der Fürst dann doch noch eine Audienz in seinem düsteren Ruheraum. Inmitten von massigen, dunklen Möbeln sitzt, ja liegt der Dirigent da in einem Fauteuil, hingegossen, als habe ein El Greco Nick Cave porträtiert – und sinniert über Musik und Werte, über die täglichen Mühen und dass er irgendwann mit dem Dirigieren aufhören wolle. Imagepflege? Helden werden nicht geboren, sondern gemacht. Selten indes für ein ganzes Leben – auch nicht

Dortmund MusicAeterna, Teodor Currentzis (Ltg.)

Fr. 13.11., 19:00 Uhr Konzerthaus ​ Mozart: Così fan tutte So. 15.11., 18:00 Uhr Konzerthaus Mozart: Le nozze di Figaro

online-Tipp

Teodor Currentzis und MusicAeterna mit Dmitri Kour­ liandskis Uraufführung „Riot of Spring“ Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/currentzis CD-Tipps

Mozart: Così fan tutte Simone Kermes (Sopran) u. a. MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Sony Classical

Strawinsky: Le Sacre du printemps MusicAeterna Teodor Currentzis (Leitung) Erscheint am 9.10. bei Sony Classical

Foto: Nina Vorobeva

Perfektionist: Currentzis lässt seine Musiker auch in Literatur und Tanz unterrichten

Bremen Sa. 29.8., 19:30, 21:00 & 22:30 Uhr Glocke Musikfest ​Bremen: Eine große Nachtmusik. ​MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Werke von Brahms & Mendelssohn


„KLASSIK IM CLUB, EIN SUPERSTAR UMSPIELT VON VIELEN JUNGEN TALENTEN – EIN GUTER WEG FÜR DIE VERJÜNGUNG DER ALTEN MUSIK“ heute journal Werke von Bach, Debussy, Gershwin, Tchaikovsky, Vivaldi, Williams u.a. mit Lambert

Orkis Klavier Mutter’s Virtuosi Mahan Esfahani Cembalo

facebook.com/annesophiemutter


reZeNsiONeN CDs und DVDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Ein Duo voll Leidenschaft: die Zwillingsschwestern Zoryana und Olena Kushpler

fein schattierte seelentöne CD Des Monats Die Schwestern Kushpler auf farbenreicher Liedreise durch die iberische Halbinsel

38 concerti September 2015

staltungskraft gewonnen; und dass ihre Schwester Olena regelmäßig mit Roger Willemsen geistreiche literarisch-musikalische Reisen um die Welt unternimmt, offenbart die Pianistin auch auf dieser Tour durch das Liedgut der iberischen Halbinsel, derart sensibel weiß ihr Anschlag auf das Wort und seine Bedeutung zu reagieren. Und es sind der feinen Farbabstimmungen zahlreiche, die da in den Gesängen von De Falla und Granados, Rodrigo oder

Mompoli zu erlauschen sind. Doch ob nun engelsgleiche Wiegentöne oder von Liebe und Schmerz gezeichnete Wesen, ob Trauer oder auch Fröhlichkeit: Vor allem sind es die zarten Zwischentöne, die des Hörers Seele aufs Innigste berühren. Christoph Forsthoff Canciones española lieder von de falla, Granados, rodrigo, Mompou & Montsalvatge Zoryana Kushpler (mezzosopran), Olena Kushpler (Klavier). Capriccio

Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Felix broede

A

uf ihrem letzten Album waren die Schwestern mit russischen Liedern tief in die „Slawischen Seelen“ getaucht, nun gibt sich das Kushpler-Duo den „Canciones Españolas“ hin. Ja, hingeben, denn die beiden leuchten die spanischen Gesangs-Kleinode mit Herzblut aus! War das schöne Stimmmaterial der jungen Mezzosopranistin uns schon früher aufgefallen, so hat Zoryana Kushpler inzwischen auch an Textpräsenz und Ge-


JONAS KAUFMANN BEI SONY CLASSICAL DAS NEUE ALBUM

NESSUN DORMA Das Puccini-Album mit Arien aus Manon Lescaut, La Bohème, Tosca,

Madama Butterfly, Edgar, La fanciulla del West, Turandot u.a. Mit dem Orchestra e Coro dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano.

Am 8. Oktober im Kino:

das sensationelle puccini-konzert aus der Mailänder Scala Foto © Julian Hargreaves

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rEZEnSionEn

kokett

Back to the roots

Glühende spielfreude

rossini: arien aus tancredi, semiramide, Barbiere di sevilla u. a. Olga peretyatko (Sopran), Orchestra del teatro Communale di bologna, Alberto Zedda (Leitung). Sony Classical

joyce & tony live at Wigmore hall Werke von arlen, foster, haydn, kern, rossini, Villa-lobos u. a. Joyce DiDonato (Sopran), Antonio pappano (Klavier). erato

schönberg: Gurre-lieder barbara Haveman, Claudia mahnke u. a. Domkantorei Köln, Chor des bach-Vereins Köln, Gürzenich-Orchester, markus Stenz (Leitung). hyperion

Olga peretyatko hat sieben Arien von Gioachino rossini ausgewählt und bewegt sich stilsicher, schwerelos und meist ohne Schärfen durch die Notenperlenketten. Vor allem in den leisen passagen, wenn die Stimme ohne Druck und mit gleichmäßigem Vibrato schwingt, entfacht diese Aufnahme einen eigenen Zauber. manchmal wünschte man sich, sie würde noch häufiger so verhalten, so subtil singen, oder ein wenig mehr die Vokale eindunkeln. Doch das Kokette und die bruchlosen dynamischen Übergänge gelingen ihr famos. Das Orchester aus bologna spielt unter Alberto Zedda gebührlich rossiniesk. (CV)

Joyce DiDonato und Antonio pappano beeindrucken bei ihrem Liederabend in der Londoner Wigmore Hall zum Saisonauftakt 2014/2015 durch Charme, Spontaneität und eine höchst ungewöhnliche programmwahl. Auf eine sehr sinnlich gestaltete HaydnKantate folgen eine mischung aus Zugstücken und unbekannten italienischen Liedern und im zweiten teil Stücke aus dem „American Songbook“. DiDonato singt sie mit spürbarer Freude, lässt ihre unvergleichlich seidige mittellage immer wieder gurren und wickelt das publikum mit ihrer pointierten textbehandlung um den kleinen Finger. (AF)

Wohl selten standen in einem einzigen musikstück Vergangenheit, musikhistorische Gegenwart (hier: mahler und Strauss) und Zukunft so deutlich neben- und gegeneinander wie in Schönbergs Gurre-Liedern. markus Stenz arbeitete dieses Alleinstellungsmerkmal bei seinen Abschiedskonzerten als Gürzenich-Kapellmeister im Juli 2014 meisterlich, vor allem ganz selbstverständlich heraus. Den toningenieuren bei Hyperion ist es zudem gelungen, die Spielfreude und musikalische präzision aller beteiligten für die CD in eine mitreißend lebendige, jugendstilhaft glühende Klanglandschaft zu übersetzen. (AF)

40 concerti September 2015

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schwerfällig

Differenziert

strahlkräftig

Brahms: klavierkonzerte nr. 1 & 2 Daniel barenboim (Klavier) Staatskapelle berlin Gustavo Dudamel (Leitung) Deutsche Grammophon (2 CDs)

rachmaninow: klavierkonzert nr. 2 & Moments musicaux op. 16 Alexander Krichel (Klavier), Dresdner philharmonie, michael Sanderling (Leitung). Sony Classical

lutosławski: klavierkonzert & sinfonie nr. 2 Krystian Zimerman (Klavier), berliner philharmoniker, Simon rattle (Leitung) Deutsche Grammophon

2014 haben Daniel barenboim und seine berliner Staatskapelle unter Gustavo Dudamel die beiden Klavierkonzerte von Johannes brahms aufgeführt. barenboim kennt die Stücke seit langem bestens, und doch holzt, säbelt, stemmt er hier über die maßen, oft schwerfällig. Hinter jede Note setzt er, oft auch Dudamel, ein Ausrufezeichen, als hätte brahms sie alle mitkomponiert. Hat er aber nicht. So entsteht ein tummelplatz einzelner bilder und Stimmungen, die sich zu selten organisch verbinden und die, für sich betrachtet, oft etwas Gewolltes haben oder in ihrer Schönheit isoliert bleiben. (CV)

Alexander Krichel hat seine Lesart von Sergei rachmaninows zweitem Klavierkonzert veröffentlicht, mit einem herrlich gedeuteten, im Dialog mit den bläsern sehr kammermusikalischen zweiten Satz und zwei nie gewollt draufgängerischen, im tempo eher moderaten ecksätzen. Klarer Anschlag, differenzierte musikalische Linien zeichnen Krichels Klavierspiel aus, unterstützt von einer farbigen, warm grundierten Dresdner philharmonie unter michael Sanderling. Die sechs wandlungsfähig gedeuteten Moments musicaux op. 16 und Krichels eigenes Lullaby ergänzen diese stimmige Aufnahme. (CV)

Krystian Zimerman hat mit Simon rattle und berlins philharmonikern seine zweite einspielung des Klavierkonzerts von Witold Lutosławski vorgelegt. er kennt die musik aus dem eff-eff. Doch klingt es bei ihm weder belehrend noch verbissen. er weiß alles zu dosieren, ohne zu verharmlosen, so dass die musik ihre Strahlkraft, ihre lyrische Versonnenheit behält. Die berliner und rattle unterstützten ihn dabei nach Kräften: farbig, rhythmisch prägnant und auch im großen tumult noch gut durchhörbar. Ähnlich der befund für das zweite Werk auf dieser CD: Lutosławskis zweite Sinfonie. (CV)

Das Jerusalem Quartet spielt Beethoven

Streichquartette op. 18, Nr. 1 - 6

2 CDs HMC 902207.08

Foto © Felix Broede

„ … indem ich erst jezt recht quartetten zu schreiben weiß …” So notierte Beethoven 1801, nachdem er seine erste Sammlung von Streichquartetten im Alter von 30 Jahren beendet hatte. Diese sechs Quartette op. 18 verraten bereits große Kühnheit und Originalität – vom dramatischen Nachklang von Shakespeares Romeo und Julia in Nummer 1 bis zum erstaunlich programmatischen Finale von Nummer 6, „La Malinconia“.

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20

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September29/07/2015 2015 concerti   41 11:52


rEZEnSionEn

Bach wunderbar ausbalaciert

schichten lichter Melancholie

Geschmeidig auf zwei flügeln

Bach: Messe h-Moll BWV 232 C. Sampson, A. Vondung, D. Johannsen, t. berndt, Gächinger Kantorei Stuttgart, FbO, Hans-Christoph rademann (Leitung). Carus (2 CDs/1 DVD)

suk: asrael-sinfonie, ein sommermärchen, lebensreife, Märchen eines Winterabends op. 9 u. a. Orchester der Komischen Oper berlin, Kirill petrenko (Leitung). cpo (3 CDs)

schumann: klavierkonzert & klaviertrio nr. 2 (Vol. 2) A. melnikov (Klavier), I. Faust (Violine), J.-G. Queyras (Cello), FbO, pablo HerasCasado (Leitung). harmonia mundi

„riesengroße Unterschiede“ kündigt die bonus-DVD der „Deluxe-Ausgabe“ dieser einspielung an, die der neuen edition des Carus-Verlags folgt. ein bisschen übertrieben zwar – die meisten Änderungen sind nur für experten zu bemerken – aber manches ist schon beeindruckend: Wie langweilig klingt zum beispiel die bisher verbreitete Fassung des Domine Deus im Vergleich zu der neuen mit ihrem lombardischen rhythmus. Der Grund, diese Aufnahme anzuhören, ist dennoch eher die exquisite Interpretation, die durch einen ungewöhnlich dichten Klang ebenso besticht wie durch die wunderbare balance der tempi. (KH)

Anlässlich von Kirill petrenkos ernennung zum Chefdirigenten der berliner philharmoniker hat cpo nun seine 2002 bis 2006 entstandenen einspielungen sinfonischer Werke des Dvořák-Schwiegersohns und hochbegabten Geigers Josef Suk in einer preiswerten box aufgelegt. Vor allem anhand der grandiosen Asrael Sinfonie führt der Dirigent beispielhaft vor, wie Suk hier Formen auflöst, wie seine sich in ständigen metamorphosen bewegenden Klangschichtungen von romantischer motivik allenfalls lose strukturiert werden – und umgibt alles mit einer unwiderstehlichen Aura lichter melancholie. (AF)

Schumanns Klavierkonzert, angelegt als große Fantasie, auch innerhalb der drei Sätze mit unverhofften, mal schroffen, mal betont geschmeidigen Übergängen. So durchdringen das Freiburger barockorchester unter pablos Heras-Casado und Alexander melnikov dieses so oft gespielte Werk – und zünden dabei einige neue Lichter auf vermeintlich bekanntem terrain. melnikov spielt auf einem Érard-Flügel, der zu diesem Konzert wunderbar passt. Der reiz dieser packenden CD wird gesteigert, da melnikov für das trio op. 80 einen Streicher-Flügel von 1847 vorzieht. (CV)

erfreulich unideologisch

zauberhaft beseelt

Merkwürdig sachlich

richard strauss – at the end of the rainbow eine Dokumentation von eric Schulz mit brigitte Fassbaender, Klaus König, raymond Holden u. a. Cmajor

händel: rinaldo A. Giovannini, G. Geier u. a. Lautten Compagney berlin, W. Katschner (Ltg.), Compagnia marionettistica Carlo Colla & Figli, e. m. Colla (regie). Arthaus

Mozart: Così fan tutte malin Hartelius, Luca pisaroni u. a. Wiener philharmoniker, Christoph eschenbach (Leitung), Sven-eric bechtolf (regie). euroArts (2 DVDs)

Aus Anlass von richard Strauss’ 150. Geburtstag im vergangenen Jahr hat eric Schulz einen Film gedreht, mit der Frage: Wer war dieser Strauss? Avantgardist, bürgerlicher Konservativer, genialischer Vollender? In knapp anderthalb Stunden beleuchtet er zahlreiche Facetten: biografie, Werke, stilistische mittel, historische bedeutung und: Strauss als Dirigent. Geschickt verzahnt wird das Ganze unter anderem durch die Werkbetrachtungen des pianisten Stefan mikisch, durch Aussagen von brigitte Fassbaender und des musikwissenschaftlers Walter Werbeck. erfreulich unideologisch, sehr anschaulich! (CV)

Händels Rinaldo erzählt ein ritterabenteuer aus der Zeit der Kreuzzüge, bei dem die rivalisierenden parteien zur magie greifen. Wenn schon fantastisch, dann richtig, hat man sich bei der Lautten Compagney berlin gesagt. So kam die Zusammenarbeit mit einem marionettentheater zustande. Das ergebnis: Zauberhaftes puppenspiel, atmosphärisch, geradezu beseelt. Im Orchestergraben wird temperamentvoll musiziert. Das tänzerische potenzial, die farbige Strahlkraft, die Dramatik, das berührende dieser musik kommen voll zur Geltung. Dazu gibt es eine glänzend aufgelegte Sängerriege. (eW)

Nichts Außergewöhnliches. Nirgends. eine durchschnittliche Sängerbesetzung, der allenfalls martina Jankova (Despina) und Gerald Finley (Alfonso) kleinere Glanzlicher aufsetzen. merkwürdig sachliche, fast desinteressiert wirkende Wiener philharmoniker. Dazu versenkt der regisseur Sven-eric bechtolf das Stück in einem wohlfeilen mix aus kleinteiligem realismus, grobschlächtiger Überdeutlichkeitsgestik und dumpfer Dekoration, die sich beispielhaft in den einfältigen pseudohistorischen Kostümen marianne Glittenbergs äußert. eine ärgerliche, vor allem: eine nicht festspielwürdige Aufführung! (AF)

42 concerti September 2015

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***** = herausragend


KURZ BESPROCHEN schubert: sämtliche sinfonien, Messen D 678 & D 950, alfonso und estrella berliner philharmoniker, Nikolaus Harnoncourt (Leitung) u. a. bpHr (8 CDs + blu-ray) Harnoncourt deutet Schubert ganz wienerisch, mal volksnah und tanzfidel, mal schicksalshadernd. er präsentiert diese musik wunderbar ungeschminkt, aber nicht künstlich aufgeraut. eine wertvolle, aufwändig produzierte edition. (CV) rachmaninow: Chrysostomos-liturgie rundfunkchor berlin Nicolas Fink (Leitung) Carus eine sehr schöne Ausarbeitung der verschiedenen Klangschichten, eine gute balance der Stimmen. Um allerdings die spirituelle erlösung zu erreichen, das die tradition dieser musikalischen praxis verspricht, wirkt alles etwas zu kalkuliert. (KH) sibelius: kuolema, kung kristian ii op. 27, ouvertüre a-Moll u. a. pia pajala (Sopran), Waltteri torikka (bariton), turku philharmonic Orchestra, Leif Segerstam (Leitung). Naxos Segerstam präsentiert die zwei frühen Schauspielmusiken des finnischen Nationalkomponisten recht nüchtern. phasenweise fast tastend betont er die lyrisch-melancholischen momente und entdeckt eine zum phlegma neigende düstere Leichtigkeit. (AF)

liebes spielzeit 2015 / 16 philharmonische konzerte wiener klassik kammerkonzerte expedition klassik und noch mehr …

gefühls philharmoniker.theaterdo.de doklassik.de Tickets 0231  /  50  22  442

amores pasados – songs von john paul jones (led zeppelin), tony Banks (Genesis) & sting arrangiert für Gesang & laute John potter, Anna maria Friman u. a. eCm Die Stimmen von potter und Friman verbinden sich nahezu magisch mit dem Lautenspiel von Abramovich und Heringman zu filigranen, durchsichtigen Klängen von meditativer Kraft. Das ergebnis verzaubert mit absoluter Wohlfühl-melancholie. (AF)

fotos magdalena spinn

puccini: turandot Andrea bocelli (tenor), Jennifer Wilson (Sopran), Orquestra de la Comunitat Valenciana, Zubin mehta (Leitung). Decca bocelli führt seinen hübsch timbrierten, kern- und substanzlosen tenor spazieren, leiert das Stück im einheitstempo herunter und traut sich kaum zu dynamischen Akzenten. ein Großteil des ensembles und auch mehta passen sich dem Niveau an. (AF)

rausch

onlinE-tipp

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**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

klassik ganz nah


Blind gehört

»Chapeau! Das ist ein wahnsinniges Tempo« Der Dirigent Jukka-Pekka Saraste hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Matthias Corvin

Sibelius: Sinfonie Nr. 4, 3. Satz – Il tempo Largo New York Philharmonic, Leonard Bernstein (Leitung). Sony Classical 1966 („Bernstein Sibelius – Remastered Edition“)

(hört zunächst lange und konzentriert zu) Das ist der ziemlich entspannte, langsame Satz aus Sibelius’ vierter Sinfonie. Es ist definitiv nicht der finnische Klang, den man hier hört … es erinnert eher an französischen Impressionismus. Wie die Phrasen ausgespielt werden, entspricht nicht mei44 concerti September 2015

ner Vorstellung ... könnte ein amerikanisches Orchester sein. Ich habe diese Flötenpassage zu Beginn noch nie so gehört, jedenfalls in keiner mir bekannten Aufnahme: Es ist da ein Espressivo drin, das einfach nicht zum finnischen Geschmack passt… Bernstein? Ich bin erstaunt, dass der Klang so weich ist bei dieser Aufnahme. Aber Sibelius ist eben ein Komponist, der völlig unterschiedliche Interpretationen zulässt.

Nielsen: Sinfonie Nr. 2, 1. Satz – Allegro collerico San Francisco Symphony Herbert Blomstedt (Leitung) Decca 1989

Ich denke, dieser erste Satz aus Nielsens Zweiter klingt am meisten nach Mahler. Es ist dieser schnelle Wechsel der Gefühle … eine exzellente Aufnahme! Ich würde auf Blom­ stedt tippen: Ich kenne ihn sehr gut, er ist eine vitale Persönlichkeit und einfach ein Top-Dirigent. Ich respektiere seinen Nielsen vollkommen: Das ist genau so, wie diese Musik klingen sollte. Die Sinfonie habe ich auch selbst schon auf-

genommen mit dem Finnish Radio Symphony Orchestra. rigent tut. Lindberg: Violin­konzert, 1. Satz Lisa Batiashvili (Violine), Finnish Radio Symphony Orchestra, Sakari Oramo (Leitung). Sony Classical 2007

(stößt nach paar Sekunden ein leises „hm“ aus) Ich weiß nicht, wer das Stück sonst noch aufgenommen hat. Aber ist das Lisa Batiashvili? Das Orchester ist vom Finnish Radio, das ich lange geleitet habe. Es ist eine Weile her, dass ich diese CD hörte. Ich habe das Konzert mit anderen Interpreten gespielt – aber sie ist einfach unglaublich! Sie macht aus Lindberg fast einen Romantiker: Als ich das mit Pekka Kuusisto aufgeführt habe, klang das ganz anders – wie zeitgenössische Musik. Aber ich denke, Lindberg wollte zeigen, dass man auch heute noch ein Konzert mit einem blühenden Ton schrei­ben kann. Ich würde es zu den besten Violinkonzerten unserer Zeit zählen, neben denen von Salonen und Adès vielleicht. Ich kenne Lindberg ja gut, wir studierten zusam-

Foto: Felix Broede

I

n Konzerten dirigiert JukkaPekka Saraste mit elegantem Schwung – in Proben jedoch ist er ein ruhiger Anwalt der Musik. Der Finne redet wenig und stets wohl überlegt. So auch während unserer „Blind gehört“-Sitzung im Funkhaus am Kölner Dom: Bis 2019 amtiert der Chef des WDR Sinfonieorchesters hier noch – im Interview indes blickte Saraste zurück in die 90er Jahre, als er sich als Leiter des Finnish Radio Symphony Orchestra und des Toronto Symphony Orchestra einen Namen machte.


In der inneren Ruhe liegt seine Kraft: Spitzendirigent Jukka-Pekka Saraste

men an der Musikakademie in Helsinki. Er ist ein enger Freund und hat bereits drei Stücke für mich geschrieben, darunter Feria. rigent tut. Mahler: sinfonie nr. 3, 3. satz – Comodo. scherzando Gürzenich-Orchester Köln markus Stenz (Leitung) Oehms Classics 2011

Das ist wieder eine völlig andere Art, Musik zu machen. Dieser Satz hat eigentlich einen leicht verrückten Charakter. Für mich klingt diese Interpretation aber wie jede Musik, die ordentlich geprobt wurde und nun gut gespielt wird – es ist aber nicht so wie ich Mahlers Musik fühle (lacht) … Das ist die Aufnahme des GürzenichOrchesters? Ich habe schon von ihr gehört – ist mir aber zu poliert. Mahlers Dritte habe ich mal mit Bernhard Haitink erlebt, das gefiel mir viel besser …

Grieg: lyrische suite op. 54, 3. satz – notturno WDr Sinfonieorchester Köln eivind Aadland (Leitung). Audite 2012 (Sämtliche Orchesterwerke Vol. III)

(schaut während des Hörens still nach oben) Das ist schön. Das klingt sehr gut … Tatsächlich mein eigenes Orchester? Dann ist das Aadland. Ich selbst habe dieses Stück nie dirigiert, ist gar nicht in meinem Repertoire. Leider hat Grieg nicht so viel für Orchester geschrieben, die beiden Sinfonien sind ja eher Studien und keine gut ausgearbeiteten Werke … (die Musik läuft

im Hintergrund weiter, er schmunzelt) Eine wirklich gute Aufnahme!

tschaikowsky: sinfonie nr. 6 „pathétique“, 3. satz – allegro molto vivace Leningrad philharmonic Orchestra Yevgeni mrawinsky (Leitung) DGG 1961 („the Originals“)

(nach wenigen Takten) Das ist ja ein schnelles Tempo! (hört dann weiter zu) Okay, Chapeau! Das ist ein wahnsinniges Tempo für diesen Satz. Aber die können das spielen. Vermutlich ist es ein russisches Orchester … Mrawinsky? Die Kontrabässe habe ich in keiner Aufnahme mit so viel Power gehört. Das ist eine ganz spezielle Art der Bogenführung, die typisch ist für die russische Schule. (lacht) Und sie spielen alle perfekt synchron! Mra-

winskys Aufnahmen beeindruckten mich früh durch ihre klaren Linien und diese rasanten Repetitionen im Orchester. Toll, wie die das damals musiziert haben, einfach ohne Kompromisse. ZUr pErSon

jukka-pekka saraste wurde 1956 im finnischen Heinola geboren und begann seine Karriere als Geiger. Als Chefdirigent formte er von 1987 bis 2001 das finish radio symphony orchestra zu einem Spitzenensemble. Seit der Saison 2010/2011 leitet der als scheu geltende Finne das WDr sinfonieorchester köln. Saraste pflegt einen besonnenen, sensitiven Dirigierstil und hegt eine besondere Leidenschaft für die Spätromantik.

September 2015 concerti  45


Johann Strauss: „Pizzicato-Polka“ Wiener Philharmoniker, Carlos Kleiber (Leitung). Sony Classical 1989 („Carlos Kleiber conducts Johann Strauss“)

(grinst schon nach den ersten Pizzicati) Das war mein erstes Übungsstück als junger Dirigent: Es gibt so viele ka­ priziöse Sachen, die man darin machen kann. Das ermutigte mich, Orchestermusik mit diesem freien Geist zu erfüllen – die „Pizzicato-Polka“ war der Schlüssel dazu. Es ist ein sehr schweres Stück: Die Musiker müssen reaktionsschnell und mit kollektiven Rubati spielen. Live ist es aber eine der spaßigsten Nummern, die man machen kann. Könnte Kleiber sein vom Neujahrskonzert … jener Flexibilität, die mir mein Kompositionslehrer Jorma Panula damals vermittelte, kommt das hier schon ziemlich nahe. Die Wiener haben diese Musik natürlich ganz im Blut.

Brahms: Ein Deutsches Requiem, 2. Satz – „Denn alles Fleisch“ Dorothea Röschmann (Sopran), Thomas Quasthoff (Bariton), Berliner Philharmoniker, Rundfunkchor Berlin, Simon Rattle (Leitung). Warner 2007 46  concerti September 2015

voran, sondern lebt ganz den Moment aus … Bruno Walter? Ich bin sicher, das spricht sehr viele Menschen an. Vielleicht werden wir eines Tages zu dieser Art des Musikmachens zurückkehren. Aber die Interpretation hat sich seither vollKennt keine Allüren: Jukka-Pekka Saraste kommen gewandelt. Ich erinnere mich übrigens an eine Art „Blind gehört“ im privaten Kreis, bei dem wir Mozarts g-MollDas ist genau so wie ich das Sinfonie in verschiedenen EinStück vor zwanzig oder dreißig spielungen hörten. Bei der Jahren empfand. Doch später letzten Aufnahme fingen alle habe ich meine Meinung dar- an zu lächeln: Sie stammte von über geändert: Den Sinn des Karl Böhm und den Wiener Textes kann man in diesem Philharmonikern und schien langsamen Tempo nicht rüber- aus einer ganz anderen Welt bringen, jedenfalls heutzutage zu kommen … nicht mehr … Die Berliner Philharmoniker unter Rattle? Alles klar. Karajan hat das in seiner Rachmaninow: letzten Aufnahme mit den WieKlavierkonzert nern ganz ähnlich gemacht – Nr. 2, 1. Satz – Adagio sostenuto aber ich fühle hier nicht den treibenden Marschcharakter Yuja Wang (Klavier), Mahler Chamber Claudio Abbado (Leitung) dieses Satzes. Ich würde ihn Orchestra, Deutsche Grammophon 2011 rascher dirigieren und viel inIch habe dieses Konzert letztensiver. tes Jahr mit Anna Vinnitskaya gemacht. Viele Leute sagen, dass Rachmaninow seine eigene Musik nicht mochte; doch Mozart: ich glaube das nicht. Er selbst Sinfonie Nr. 39, hatte stets diese Strenge, spiel2. Satz – Andante te seine Werke in Aufnahmen Columbia Symphony Orchestra Bruno Walter (Leitung). Sony Classical eher linear und ausgewogen. 1960 („Bruno Walter dirigiert Mozart“) Heute achtet man mehr auf den (hört über drei Minuten Instrumentenklang an sich und schweigend zu) Ja, so wurde weniger auf die Geradlinigkeit das in den 60ern und 70ern einer Interpretation. Als ich gespielt. Mozart Sinfonie Nr. 39 das Stück einmal mit Krystian war der Grund, wieso ich pro- Zimerman einstudierte, sprafessioneller Musiker wurde. chen wir viel darüber – etwa Man hört viel Wertvolles in darüber, welche Temposchwandieser Interpretation, es ist kungen und Weichheit diese aber nicht gänzlich romantisch Musik verträgt … Bei dieser musiziert. Klingt trotzdem sehr Aufnahme gehen viele Klavierobjektiv, vielleicht sogar etwas Passagen völlig unter. Es ist sachlich – es hat aber auch viel schwer, in diesem Satz das OrWärme in sich. Es treibt nicht chester und den Solisten in

Foto: Felix Broede

Blind gehört


die Welt des

guter Balance zu halten. Der Pianist muss eigentlich mit größerer Kraft spielen als hier.

Bach: Fantasie & Fuge c-Moll BWV 537 (Arr. Edward Elgar) Los Angeles Philharmonic Orchestra Esa-Pekka Salonen (Leitung) Sony 1999 („Bach Transcriptions“)

Ich weiß nicht, wer das bearbeitet hat. Es bringt das Original in ein riesiges Format, als würde die Musik in zwei Sprachen sprechen … Von Elgar? Tatsächlich? Das ist eigentlich kein Stück, das ich selbst dirigieren würde. Ich kenne auch nur die Stokowski-Orchestration der Toccata und Fuge. Und das soll ein enger Freund von mir gemacht haben? Etwa Sakari Oramo? Ach nein: EsaPekka! Auch ein Studienkollege aus Finnland. Er folgte damit wohl dem amerikanischen Geschmack. All diese Arrangements stammen aus einer Zeit, in der das einmal modern war. Heute wohl eher nicht mehr.

Prokofjew: Romeo und Julia, Ballettmusik, Finale 2. Akt Toronto Symphony Orchestra Jukka-Pekka Saraste (Leitung) Apex 1997

(fasst sich nachdenklich ans Kinn) Ich höre nicht oft alte CDs von mir, diese aber bringt mich zur generellen Frage der Aufnahmequalität: Das Ergebnis entspricht überhaupt nicht dem Eindruck, den man hat, wenn man dieses Werk live dirigiert – man hört etwa keinen authentischen Streicherklang. Ich hatte das Problem

in der Vergangenheit in verschiedenen Hallen, in denen ich aufnahm: Es klang am Ende nicht natürlich und transportierte nicht die Intensität und Leuchtkraft der Aufführungen. Darüber war ich besonders in Toronto betroffen: Romeo und Julia war meine erste CD-Produktion dort. Wissen Sie, nicht nur der Dirigent und ein Orchester machen eine gute Aufnahme aus, sondern auch die Halle und der Tonmeister.

Theaters neu entdecken

Konzert-TIPPs

Jukka-Pekka Saraste (Leitung) Leonidas Kavakos (Violine) WDR Sinfonieorchester Köln Werke von Brahms & Sibelius Wiesbaden Do. 10.9., 20:00 Uhr Kurhaus (Friedrich-von-Thiersch-Saal) Rheingau Musik Festival Köln Fr. 11.9. & Sa. 12.9., 20:00 Uhr Philharmonie Dortmund So. 13.9., 16:00 Uhr Konzerthaus Bonn Do. 17.9., 20:00 Uhr Beethovenhalle Beethovenfest Bonn Gerhard Oppitz (Klavier), WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Werke von Brahms online-Tipp

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sa. 5.9., 20:15 uhr strawinsky vertanzt Das Stuttgarter ballett widmet sich dem Grandseigneur des tanzes. Im Fokus stehen drei märchen Strawinskys, choreographiert von marco Goecke, Demis Volpi und Sidi Larbi Cherkaoui. arte

skanDal! Mo. 7.9., 00:05 uhr francesco tristano und alice sara ott Zu ihrer Zeit sorgten ravels Bolero und Strawinskys Sacre für Aufruhr – mit ihren Klavieradaptionen lassen die beiden heutigen pianisten zumindest aufhorchen.

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Zum Patent angemeldet: die App des Carus-Verlags für Chorsänger

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wei Millionen Menschen singen hierzulande in einem Chor – und alle stehen sie vor der ersten gemeinsamen Probe vor dem gleichen Problem: Wie studiere ich meine Stimme am besten ein? Der Carus-Verlag verspricht hier nun Abhilfe: Seine Chor-App bietet nicht nur die aufbereite-

ten Urtext-Noten der hauseigenen Klavierauszüge, sondern synchronisiert diese auch mit Einspielungen renommierter Interpreten wie René Jacobs, Helmuth Rilling oder Phlippe Herreweghe. Jeder Takt kann angewählt werden, das Umblättern erfolgt automatisch und für die eigene Stimme gibt’s sogar den persönlichen Coach: Mit dessen Hilfe wird die Stimme dann von einem Klavier begleitet und hervorgehoben – auf Wunsch für schwierige Passagen auch im reduzierten Tempo des „Slow-Modus“, um deren Einübung zu erleichtern. Der Download der App ist kostenlos. Weitere Informationen unter: : www.carus-music.com

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i’M a CreatiVe aniMal sa. 12.9., 22:45 uhr Barbara hannigan Filmemacherin barabara Seiler hat die kanadische Operndiva und Dirigentin beim Lucerne Festival begleitet: bei proben, Workshops, Konzerten – und auch hinter die Kulissen. arte

alDo CiCColini Mo. 21.9., 00:15 uhr klavierfestival la roque d’anthéron einer der letzten großen Auftritte des im Februar verstorbenen pianisten: beim Festival in Frankreich spielte Ciccolini Konzerte von beethoven und Schumann.

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online: opus DiGitalis

Bruckner komplett digitalisiert

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ompositionen, Bilder, Handschriften: Bruckners gesamtes Schaffen ist jetzt online zu finden. Mehr als drei Jahre lang hat Robert Klugseder von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sämtliche Partituren des Komponisten zusammengetragen – nun sind die Handschriften, Erstdrucke und Aufnahmen

aus verschiedenen Archiven mit einem Mausklick zu finden. Was vor allem manch Bruckner-Forscher freuen wird: Mussten diese doch bislang zu verschiedenen Bibliotheken reisen, um alle Abschriften Skizzen und Werke zu einem Opus einsehen zu können. www.bruckner-online.at

Fotos: SquareOne/Universum, Sven Cichowicz, Stuttgarter ballett, Olaf malzahn/SHmF

3sat


kino: Dustin hoffMan in »Der Chor«

stimmen des herzens

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in wenig rührselig die Geschichte, doch umso ergreifender die Knabenstimmen: Denn für dieses tönende Kinoopus hat nicht nur das Internat des berühmten American Boychoir in Princeton Pate gestanden, sondern die Jungs mit den wunderbaren Stimmen lieferten auch den A-cappellaSoundtrack. 2014 feierte Der Chor – Stimmen des Herzens seine Weltpremiere beim Filmfestival von Toronto. Dustin Hoffman mimt den strengen Chorleiter Carvelle, der sich eines Tages mit dem aufmüpfigen Stet einem launischen neuen Chorknaben gegenübersieht – dafür mit eindrucksvoller Stimme und großem Ge-

auf naCh Carols-ruhe

DeutsChanDraDio kultur

Musikfest stuttGart Dustin Hoffman hat Musik studiert und wollte Pianist werden

sangstalent. Die weitere Handlung ist vorhersehbar – doch immerhin beweist Regisseur François Girard (u. a. Die rote Violine) einmal mehr, dass er ein glückliches Händchen für Musikinszenierungen hat.

sa. 5.9., 19:05 uhr eröffnungskonzert Freundschaft lautet das diesjährige motto des musikfestes Stuttgart. Zum Auftakt gibt’s mozarts Idomeneo konzertant. DeutsChlanDfunk

Martin GruBinGer

Deutschlandstart: 10. september

im konzert mit Wolfgang rogramme? Wer liest im digitalen Zeitalter schon noch Programme auf Papier? Vielleicht waren es Gedanken solcher Art, die Johan Idema umtrieben, als dem Kulturberater die Idee einer App für den Konzertbesuch kam. Gemeinsam mit den großen Orchestern in Amsterdam und Rotterdam hat der Niederländer nun einen Service für alle Klassik- und Smartphone-Fans entwickelt: den Konzertbegleiter „Wolfgang“. Während vorn auf der Bühne die Musik spielt, bietet die gleichnamige App nicht nur Informationen zum Werk, sondern auch zum jeweiligen Satz, ja sogar zum gerade erklingenden Takt – zumindest wenn der

DeutsChlanDfunk

Mo. 31.8., 20:10 uhr Musikszene Vor 300 Jahren gründete markgraf Karl-Wilhelm die nach ihm genannte Stadt Karlsruhe – die Ursprünge seiner badischen Staatskapelle indes reichen noch einige Jahrzehnte weiter zurück.

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Blick schnell genug aufs Display geht. Eine „Intensivierung“ des Hörerlebnisses verspricht der Initiator des kostenlosen Angebots – ohne dass die übrigen Hörer gestört würden. Ob es künftig dann in den Konzertsälen heißt: Bitte schalten Sie Ihr Handy ein …?

sa. 12.9., 10:05 uhr klassikpop-et cetera Statt an seinen Drums sitzt der weltbeste percussionist heute am mikrofon und plaudert über seine marathonkonzerte und Ausgleichssport. DeutsChlanDraDio kultur

enesCu festiVal Di. 15.9., 20:03 uhr konzert Alle zwei Jahre wird bukarest zur musikalischen Welthauptstadt und lockt die Stars der Klassik an. Im Zentrum des dortigen George enescu Festivals steht das Werk des größten Komponisten rumäniens, aber auch die aktuelle musikszene des Landes. DeutsChlanDfunk

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so. 20.9., 21:05 uhr konzertdokument der Woche eckernförde? tiefste provinz – wo Neue musik gern als Lärm verstanden wird. Gerade deshalb veranstalten Flötistin beatrix Wagner und Cellist Gerald eckert hier alle zwei Jahre ein Festival für Neue musik und spielen schon im Namen mit den Klischees: »provinzlärm« …

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Fabio luisi Mit seiner Philharmonia Zürich gründet der Dirigent ein neues Plattenlabel

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Verlag concerti media GmbH Hammerbrookstr. 93, 20097 Hamburg tel: 040/228 68 86-0 Fax: 040/228 68 86-17 info@concerti.de, www.concerti.de herausgeber/Chefredakteur Gregor burgenmeister (V.i.S.d.p.) textchef Christoph Forsthoff (CF) redaktionsleitung Friederike Holm redaktion peter Krause (ressortleiter Oper, pK), Insa Axmann, Julia bleibler, Hanna Duffek, mirko erdmann, Juliana Heinz, Sören Ingwersen, Verena Kinle, Heidi meyer, Julia Oehlrich, Jörg roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim autoren der september-ausgaben Frank Armbruster, Christina bauer, Irene bazinger, Ulrich boller, Jakob buhre, Ulrich boller, Dr. matthias Corvin, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Katharina von Glasenapp, reinald Hanke, Dr. Klemens Hippel (KH), Sabine Näher, Dr. matthias Nöther, Helmut peters, teresa pieschacón raphael, elisa reznicek, Antje rößler, Georg rudiger, thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Dr. Karl Friedrich Ulrich, Dr. eckhard Weber (eW), Christoph Vratz (CV) anzeigen Felix Husmann (Leitung marken & Agenturen) tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Susanne benedek (Leitung marketing, Klassikveranstalter & Kultur) tel: 030/488 28 85-35 s.benedek@concerti.de mirko erdmann (musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals) tel: 040/228 68 86-16 m.erdmann@concerti.de ellen Zerwer (Klassikveranstalter) tel: 030/488 28 85-37 e.zerwer@concerti.de Jörg roberts (Klassikveranstalter Hamburg) tel: 040/228 68 86-13 j.roberts@concerti.de You-Son Sim (Anzeigendisposition) tel: 040/228 68 86-10 anzeigen@concerti.de art Direktion/Gestaltung tom Leifer, Jörg roberts, Ann-Christin Sand, Sandra Weis Druck & Verarbeitung mayr miesbach GmbH heftauslage vertrieb@concerti.de abonnement concerti media GmbH, postfach 100 106, 20001 Hamburg. tel: 040/228 86 86-88, Fax: 040/228 86 86-17, abo@concerti.de (bestellung unter Angabe der regionalausgabe). Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus erscheinungsweise elf mal jährlich iVW geprüfte auflage redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle rechte concerti media GmbH. zusatz Der terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankündigungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.

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