concerti Ausgabe Südwest Januar 2017

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil Südwest

623 Konzert- UNd Operntermine

Hier gilt’s der Kunst!

Vor der Eröffnung malte Christopher Lehmpfuhl für concerti die Elbphilharmonie

JANUAR 2017


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Editorial

Foto: Ivo von Renner. Titelbild: Christopher Lehmpfuhl - Elbphilharmonie im Morgenlicht, Foto: Uwe Walter

Liebe Leserin, lieber Leser, die Botschaft, die nach der offiziellen Schlüsselübergabe an der Fassade der Elbphilharmonie in haushohen Lettern prangte, war unübersehbar: „Fertig“. Ein Grund zur Freude – doch eigentlich geht es jetzt erst richtig los: Die Querelen rund um den Bau des Konzerthauses sind zwar überstanden, das architektonische Ergebnis ist so beachtlich, dass viele schon euphorisch vom neuen Hamburger Wahrzeichen sprechen. Gleichwohl fehlt noch ein entscheidenes Detail: die Musik. Peter Krause ging für uns deshalb der Frage nach, Gregor Burgenmeister wie nah die Stadt Hamburg dem ambitionierten Herausgeber/Chefredakteur und wortreich formulierten Ziel, mit dem Bau der Elbphilharmonie zur „Musikstadt“ zu werden, schon gekommen ist. Unabhängig davon ist die Eröffnung für einen in Hamburg beheimateten Verlag, dem die klassische Musik am Herzen liegt, ein einmaliges Ereignis. Deshalb steht unser aktuelles Heft gleich in mehrfacher Hinsicht im Zeichen der Kunst, wenn erstmals kein Musiker das concerti-Cover ziert, sondern ein Gemälde der Elbphilharmonie. Für dieses Vorhaben konnten wir den Berliner Maler Christopher Lehmpfuhl gewinnen, der bei einem Malaufenthalt in der Hansestadt im vergangenen ­November für uns zehn Unikate geschaffen hat, auf denen die Elbphilhar­ monie aus verschiedenen Blickwinkeln und in unterschiedlichen Licht- und Wetterverhältnissen zu sehen ist. Inwiefern der Hamburger Himmel dabei perfekt mitgespielt hat und welche Rolle die klassische Musik im Leben dieses außergewöhnlichen Künstlers spielt, erfahren Sie im Interview ab Seite 26. Das neue Jahr beginnt also mit einem Fest – möge es so weitergehen. In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen ein erfolgreiches, gesundes und von Musik erfülltes Jahr 2017! Ihr

PS: Den Elbphilharmonie-Zyklus von Christopher Lehmpfuhl präsentieren wir Ihnen exklusiv in einer Vernissage mit Künstlergespräch zu dieser Werkreihe am 13. Januar 2017 ab 17:30 Uhr in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen. Mehr Informationen hierzu auf Seite 33. Januar 2017 concerti   3


Inhalt

elbphilharmonie 16 Ein Haus für alle? essay Die Eröffnung der Elbphilharmonie ist perfekt. Doch das vielbeschworene Ziel Hamburgs, eine Musikstadt zu werden, ist damit noch nicht eingelöst

22 Elbphilharmonie in Öl

bildstrecke Der Künstler Christopher

Lehmpfuhl hat im Auftrag von concerti zehn Gemälde des Konzerthauses geschaffen

26 »Wichtig ist, dass am Ende Kunst

26

Christopher Lehmpfuhl ... malt bei Wind und Wetter

40

Martin Luther ... hat auch seine rätselhaften Seiten

entsteht!« interview Christopher Lehmpfuhl über die Schönheit von Bauwerken, Allwettermalerei und die Bedeutung klassischer Musik

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik

36 Die Mischung macht’s

festivalguide Im oberbayerischen Pfaffenwinkel machte im letzten Jahr ein Festival von sich reden. 2017 finden die Pollinger Tage Alter und Neuer Musik zum zweiten Mal statt

44

Emmanuel Pahud ... hört diesmal anderen beim Flöten zu

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 10 Opern-Kritiken 12 Opern-Tipps | 48 CD-Rezensionen 53 Top 20 Klassik-Charts | 54 Multimedia-Tipps 58 Vorschau & Impressum 4  concerti Januar 2017

festivalguide Zu Lebzeiten war er vor allem im New Yorker Exil ein Star. Inzwischen ist es Kurt Weill auch wieder in seiner Heimatstadt – Dank des Kurt-Weill-Fest Dessau

40 Der Liedermacher

reportage Auch nach 500 Jahren ist

Luthers Musik allgegenwärtig. Und doch lässt sie sich nicht so leicht fassen

44 »Das dachte ich mir!«

blind gehört Flötist Emmanuel Pahud

hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: shutterstock, Josef Fischnaller, Gregor Burgenmeister

38 Zurück vom Broadway


Der isländische Pianist

VIKINGUR ÓLAFSSON widmet sich auf seinem Debut-Album den Klavieretüden von Philip Glass.

Elbphilharmonie Debüt am 11.2.2017

Piano News Magazine »Immense talent … you must listen to this young pianist«

© Ari Magg / DG

The Telegraph »Amazing virtuosity … monumental, rapt intensity« BBC Music Magazine »Few musicians match Ólafsson for creative flair« Ab 27. Januar im Handel! Leidenschaftliche Musikalität, explosive Virtuosität und intellektuelle Neugier – diese ungewöhnliche Kombination zeichnet den isländischen Pianisten Víkingur Ólafsson aus, der in seinem Heimatland alle bedeutenden Preise erhalten hat. www.vikingur-olafsson.de


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

beethoven: 5. Klavierkonzert Eigentlich ist es mehr als nur mein Lieblinsstück: Es ist dasjenige Werk, das mich in meiner Kindheit mit dem Lambert Orkis Klaviermusik-Virus infiziert hat. Obwohl ich damals bereits Klavier gespielt habe, habe ich erst mit diesem Konzert begonnen, Musik auch wirklich zu hören.

5,3 Mio.

Diesen Euro-Betrag zahlte ein anonymer Bieter dem Auktionshaus Sotheby’s für Gustav Mahlers Originalpartitur der 2. Sinfonie. Damit ist sie das teuerste Musikmanuskript weltweit.

Mit Barth in die Oper Seit einigen Jahren betätigt sich Mario Barth für ein TV-Format als „investiger Comedian“, so die Eigendarstellung. Ende November besuchte er hierfür die Staatsoper Hannover und kritisierte die hiesige Kulturförderung. Der Deutsche Musikrat kanzelte ihn kaltschnäuzig ab: Mit „dümmlichen Sprüchen, die jeder Sachkenntnis entbehren“ befeuere er eine „vollkommen sinnlose Neiddebatte“.

... Schaue nie die Posaunen an, du machst ihnen nur Mut ...

STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt

6  concerti Januar 2017

Mit der Elbphilharmonie, die schon Monate vor der Eröffnung für viele den Michel als Hamburgs Wahrzeichen ablöste, ist es irgendwie wie mit dem Karneval. Letzteres ein Thema, das für mich als Hanseat ungefähr den gleichen Reiz verströmt wie in finsterer Nacht allein in einer abgelegenen, tief verschneiten Blockhütte The Shining zu sehen. Jedenfalls besitzen das hoch über dem Fluss thronende Konzerthaus und die närrische Zeit etliche Parallelen. Bei beidem ist weniger mehr: Statt maritimen Kitsch wählten Herzog & de Meuron gläserne Wellen, und auch ein Faschingskostüm lebt eher vom klugen Konzept denn vom überladenen Polyester-

Wahnsinn samt Mickey-Krause-­ Perücke. Der Sound entscheidet ebenfalls das Gelingen in beiden Fällen. Man gibt auch vermutlich (viel) mehr aus als geplant, wacht mit einem (Finanz-)Kater auf und freut sich trotzdem, dass man dabei war (und ist). Da fällt mir auf: Bis auf den Klang gilt all das auch für die Mode, wo seit jeher less meist optisch more war. Lieber das Kleine Schwarze als das Pailletten-Modell „Discokugel“. Und ging es nicht auch Luther um mehr Klarheit und weniger Prunk? Wow, damit haben wir doch einen richtig runden Plan für 2017 zusammen: Ein Minus beim Mainstream-Allerlei und ein Plus beim Genuss. Alles Gute!

Fotos: Rosalie O‘Connor, Stev Bonhage, gemeinfrei, Julia Baumgart/EKD

Igor Strawinsky, russischer Komponist


3 Fragen an ... Margot Kässmann

BACH · TELEMANN PHILIPPE JAROUSSKY Freiburger Barockorchester

Frau Käßmann, zahlreiche Lieder und Liedtexte von Martin Luther sind uns überliefert. Können Sie sich noch an Ihre erste Begegnung mit dem Musiker Luther erinnern?

Artist in Residence Eröffnung der Elbphilharmonie am 11.1. ARD Elbphilharmonie Special im TV philippe-jaroussky.de

DIE NEUEN ALBEN

Auf jeden Fall! Ein feste Burg, das wurde in unserer Gemeinde am Reformationstag kräftig gesungen. Viele Jahre später hat mich fasziniert, wie dieses Lied den lutherischen Gemeinden in Argentinien in ihrer Minder­ heitensituation ganz aktuell Trutz- und Trostlied war.

Geschrieben wurden diese Lieder vor einem halben Jahrtausend. Passen sie überhaupt noch in unsere Lebenswelt? „Gut Weib Kind und Ehr, lass fahren dahin“ – da empört sich manche Frau. Aber es geht um Gottvertrauen und damit um Lebensthemen: „Wen suchen wir, der Hilfe tu? Das bist du, Herr, alleine“. Luther fasst in Worte, was wir glauben, und das vermittelt sich bis heute.

Unter den Myriaden an Vertonungen von Lutherliedern – haben Sie da einen Favoriten? „Er ist auf Erden kommen arm“ – dieser Choraltext von Luther, vertont vom Bach im Weihnachtsoratorium, geht mir jedes Jahr wieder nahe. Es ist so, wie schon der Refor­ mator sagte: „Auf böse und traurige Gedanken gehört ein gutes, fröhliches Lied und freund­ liche Gespräche“.

CPE

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Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Kirsten Nijhof

Anna Virovlansky als Lucia di Lammermoor im Rollstuhl – schuld war ein Bänderriss

10_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen MusiktheaterRezensionen 12_Operntipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von

unserem Experten Peter Krause Januar 2017 concerti  9


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Leipzig 26.11.2016

Lübeck 18.11.2016

Blaubart ohne Blut

Das Opfer im Rollstuhl

Und es spritzte das Blut

Bartók: Herzog Blaubarts Burg Eötvös: Senza Sangue Hamburgische Staatsoper. Péter Eötvös (Ltg), Dmitri Tcherniakov (Regie), Angela Denoke, Sergei Leiferkus

Donizetti: Lucia di Lammermoor Oper Leipzig. Anthony Bramall (Ltg), Katharina Thalbach (Regie), Anna Virovlansky, Antonio Poli Weitere Termine: 1.1., 25.2., 6.5.

Puccini: Tosca Theater Lübeck. Ryusuke Numajiri (Leitung), Tilman Knabe (Regie), Erica Eloff Weitere Termine: 20. & 29.1., 25.2., 11. & 30.3., 8.4., 14. & 26.5.

Oper Gleichsam die Vorgeschichte zu Bartóks blutigem Einakter Herzog Blaubarts Burg lieferte jetzt Péter Eötvös nach – als dirigierender Komponist eines ungemein konzentrierten Doppelabends, bei dem Dmitri Tcherniakov in zurückhaltendem wie konzisem szenischen Arrangement Regie führte. Getreu der puren Psychologie, die Tcherniakov schon in Senza Sangue präzise vorführt, dirigiert auch Péter Eötvös ein ungewohnt kammermusikalisches, ja gleichsam delikates, fein ausgehörtes Bartók-Rasen. Nicht die großen Eruptionen begeistern hier, sondern das Filigran der sprechenden Holzbläsermotive, die irisierenden Streicherflächen, die Eötvös im Sinne maximaler Transparenz verschlankt hat. Welch ein packend-schlüssiges Psychodrama im Horrorkabinett eines stinknormalen Hotelzimmers! (PK)

Oper Dreißig Stunden vor der Premiere pfiffen es in Leipzig alle Spatzen von den Dächern: Nach einem akuten Bänderriss wagt und singt Anna Virovlansky die Paradepartie der Lucia di Lammermoor trotzdem: im Rollstuhl – geschoben von der Regisseurin Katharina Thalbach, die sie in der spontan zugefügten Rolle als Geist der verstorbenen Mutter listig in die blutspritzende Kata­ strophe geleitet. Die Applausgebärden waren ebenso massiv wie der musikalische Grundgestus des Abends: Laut und weit vernehmbar schallend – ein Triumph! Rau ist das Leben bei den Clans in den Bergen, beklemmend die schaurigen Ahnungen! Und sinnstiftend rau ist deshalb die musikalische Gangart durch eine Partitur, in der Donizetti die berückenden Farben Bellinis just in dessen Todesjahr 1835 übertrumpfen wollte. (RD)

Oper An der Trave ist in mutiger szenischer Deutlichkeit zu sehen, was Text und Musik so nahelegen: ein blutspritzendes Drama um Liebe und Politik. Tilman Knabe verantwortet das krasse Spektakel, das der Regisseur in blutigen Bildern und dennoch mit viel psychologischer Feinzeichnung auf die Bühne bringt. Der Abend hat Skandalpotenzial, es gibt Zwischenrufe und ein paar erboste Opernfreunde, die sich noch an die „schöne“ Tosca an der New Yorker MET erinnern, von der hier im Norden des deutschen Regietheaters nun so gar nichts übrig sei. Was nicht stimmt. Denn in Lübeck wird erstens exzellent gesungen (an der Spitze des tollen Ensembles: Erica Eloff als grandiose Borderline-Tosca), zweitens schlicht und einfach das Konzept des Verismo in die sehr realitätssatte Tat umgesetzt. (PK)

10 concerti Januar 2017

Fotos: Monika Rittershaus, Kirsten Nijhof, Jochen Quast, Wilfried Hösl

Hamburg 9.11.2016


Richard Wagner

Der Ring des Nibelungen München 28.11.2016

Die gemarterte Frauenseele Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk Bayerische Staatsoper. Kirill Petrenko (Leitung), Harry Kupfer (Regie) Weiterer Termin: 22.7.

Oper Harry Kupfer zeichnet ein starkes Psychogramm: Der 81-Jährige verlegt die Handlung aus einem Kaufmannshaushalt in eine herunter gekommene Fabrikhalle. Sorgsam formt er die episodenhaft wirkenden Szenen aus, lässt aber der Musik klug den Vortritt. So drastisch wie Schostakowitsch die männliche Gewalt in der Partitur exponiert, geht es in der Inszenierung nicht zur Sache, spürbar ist sie in jedem Moment. Anja Kampe ist Katerina. Ihre letzten, verzagten, leisen Sätze gehen an die Nieren. War Schostakowitsch tatsächlich erst 28 Jahre alt, als er diese Oper 1934 geschrieben hat? Jedenfalls macht Kampe am Premierenabend besonders auffällig, wie sensibel sich der Komponist in eine gemarterte Frauenseele einfühlen konnte. Den größten Beifall neben der famosen Anja Kampe verdient sich der im Graben gnadenlos auf Krawall gebürstete Kirill Petrenko. Bis an die Schmerzgrenze realisiert er die Schärfen der Komposition, aber auch die lyrischen Stellen kommen zu ihrem Recht. Es sind besonders die exquisiten, zwischen schwermütigem Melos und groteskem Witz stark geforderten, teils aus den Proszeniumslogen aufspielenden Bläsersolisten, die Maßstäbe setzen. Eine umjubelte Produktion, die noch lange nachwirken wird. (KL)

Musikalische Leitung

Christian Thielemann Inszenierung

Willy Decker Zyklische Aufführungen

13. Januar – 20. Januar 2018 29. Januar – 4. Februar 2018 Vorverkauf ab 25. Januar 2017 Informationen & Karten T +49 351 49 11 705 semperoper.de


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

Gelsenkirchen sa. 28.1.2017

Die Renaissance des Mieczysław Weinberg Oper Ein deutsches Ehepaar

Weinberg: Die Passagierin Musiktheater im Revier. Valtteri Rauhalammi (Ltg), Gabriele Rech (Regie) Weitere Termine: 5. & 18.2., 2., & 17.3., 2. & 23.4.

Von der Vergangenheit verfolgt: Passagierin Lisa 12  concerti Januar 2017

Große Witwe – kleiner Richard: Was geschah nach Wagners Tod? Karlsruhe Sa. 28.1.2017

Der Wagner-Clan Oper Komponist Avner Dorman blickt in seiner

Uraufführung hinter die Mauern von Wahnfried

N

ach dem Tod Wagners ging es hoch her in seiner Bayreuther Villa Wahnfried, wo nach eigenem Wunsche sein „Wähnen Frieden fand“. Das Haus des bekennenden Freundes von linken Revoluzzern wurde immer mehr zum Hort der Nationalkonservativen, des Antisemitismus und des Rassenwahns. Die Besetzungsliste der Uraufführung von Avner Dormans Oper Wahnfried gibt Aufschluss über die pikante Personnage des Stücks. Der englische Rassist Houston Stewart Chamberlain ist darunter, die vom Führer verzückte Winifred Wagner ebenso wie der

jüdische Dirigent des ersten Parsifal, Hermann Levi, und Richards russischer Anarchistenkamerad Bakunin. Theaterautor Lutz Hübner und der Amerikaner mit israelischen Wurzeln, Avner Dorman, bringen erstmals die Geschichte des Wagner-Clans auf die Bühne. So werden wir Zeugen eines grotesken Kampfes hinter den Mauern von Wahnfried – um die Deutungshoheit von Wagners Werk und Leben. Dorman: Wahnfried (UA) Staatstheater Karlsruhe. Justin Brown (Leitung), Keith Warner (Regie) Weitere Termine: 2. & 16.2., 19.3., 12., 28.4. & 12.5.

Fotos: Felix Grünschloß, singende-krankenhaeuser.de, Sandra Then, Pedro Malinowski

überquert 1960 auf einem Schiff den Atlantik. Walter ist Diplomat, seine Frau Lisa freut sich, Deutschland hinter sich zu lassen. Doch eine Mitreisende an Bord beunruhigt Lisa, die Frau kommt ihr bekannt vor. Die Passagierin heißt Marta und war inhaftiert in Auschwitz. Lisa war dort Aufseherin. Jetzt muss sie sich zu sich selbst und zur Wahrheit ihrer Erinnerung bekennen. Mit der Premiere der Oper geht die Renaissance des 1996 in Moskau verstorbenen polnischen Komponisten Mieczysław Weinberg weiter, der stark von der Musik Schostakowitschs beeinflusst wurde.


Chemnitz SA. 14.1.2017

Weitere Tipps

Aktienblase aus alten Zeiten Operette Komponist Benjamin Schweitzer

Mainz

Armide

packt Opas Operette bei den Hörnern

J

ohn Blunt und George Caswall bringen im frühen 18. Jahrhundert die Investoren der South Sea Company furios um ihr Geld. Denn statt märchenhafter Schätze importieren sie nur Blumenzwiebeln. Die Große Tulpenmanie in Holland von 1637 und die englische Südseeblase von 1720 lieferten die historischen Konstellationen für ein Operettenszenario par excellence, und genau das haben sich der 1973 geborene Komponist Benjamin Schweitzer und sein Librettist Cons-

tantin von Castenstein auf die Fahnen geschrieben: die gute alte Operette bei ihren Hörnern zu packen, sie mit dem genretypischen Personal in der Bandbreite von der Königin bis zum Vagabunden anhand einer historischen Handlung neu zu befeuern. Die Musik behält stets den Charme der Operette im Blick.

Sa. 14.1., 19:30 Uhr Staats­ theater Liebe in Zeiten der Kreuzzüge: Lydia Steier (Foto) erarbeitet Christoph Willibald Glucks große Choroper

Schweitzer: Südseetulpen (UA) Theater Chemnitz. Ekkehard Klemm (Leitung), Robert Lehmeier (Regie) Weitere Termine: 21. & 29.1., 2. & 24.2., 16.3. 8. & 20.4.

Sa. 21.1., 19:30 Uhr Theater Magdeburg Sie kennt und sie kann Wagner wie wenige: Die Frankfurter Ring-Regisseurin Vera Nemirova nimmt sich des Fliegenden Holländers an

Magdeburg

Der Fliegende Holländer

Kiel Freiburg Sa. 14.1.2017

Aus dem Echoraum Oper Komponist Ludger Vollmer erzählt von

der Liebe zwischen Orient und Okzident

L

udger Vollmer nennt sein neues Musiktheater-Werk eine „Oper über die Spätfolgen der Kreuzzüge“. Jerusalem als der alte religiöse Konfliktherd sowie die Historie der Kreuzzüge bilden das Fundament für eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, die über Religionsgrenzen hinweg in jeder bunt gemischten Gesellschaft einer europäischen Großstadt der Gegenwart stattfinden könnte. Halten die emotionalen BinVollmer: Crusades (UA) Theater Freiburg. Daniel Carter (Leitung), Neco Celik (Regie) Weitere Termine: 19., 26. & 28.1., 3., 5., 15., 17., 19. & 26.2.

dungen den Differenzen durch Herkunft und Religion stand? Historische Persönlichkeiten und Chöre von Kreuzfahrern treten dabei immer wieder wie aus dem Echoraum hervor – mahnend, klagend, aufwiegelnd, abschreckend.

DIE REISE NACH REIMS Sa. 28.1., 19:30 Uhr Theater Kiel Rossini trifft Comicfilm: Pier Francesco Maestrini inszeniert an der Kieler Förde in Zusammenarbeit mit dem Teatro Filarmonico di Verona Wiesbaden

La Giuditta Sa. 28.1., 18:00 Uhr Hessisches Staatstheater Schauspielerin Chris Pichler setzt Alessandro Scarlattis Oratorium über die Geschichte Judiths in Szene Bonn

Attila Sa. 29.1., 18:00 Uhr Theater Bonn Altmeister des Regietheaters: Dietrich W. Hilsdorf inszeniert die neunte Oper des damals 31-jährigen Verdi

Vollmer komponiert die Oper über die Spätfolgen der Kreuzzüge

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Januar 2017 concerti   13


KLANG

WUN JETZT GIBT DIE MUSIK DEN TON AN: AM 11. /12. JANUAR ERKLINGEN FEIERLICH DIE


WELT NDER ERSTEN TAKTE IM GROSSEN SAAL. MEHR INFOS UNTER WWW.ELBPHILHARMONIE.DE


Essay

Ein Haus für alle? Die Eröffnung der Elbphilharmonie ist perfekt. Doch das vielbeschworene Ziel Hamburgs, eine Musikstadt zu werden, ist damit noch nicht eingelöst. Von Peter Krause

Das neue Wahrzeichen Hamburgs: die Hansestadt im Spiegel der Elbphilharmonie

16  concerti Januar 2017


Foto: Maxim Schulz

E

ine Stadt ist berauscht. Sie hat ein neues Wahr­ zeichen. Berückend schön bricht sich das Sonnen­ licht in den unzähligen Glas­ elementen ihrer Fassade, wel­ lenförmig erhebt sich ihr Dach in den Himmel und weist damit symbolisch vielsagend in die Zukunft: Über einem einstigen Kaispeicher der Hafen- und Handels-Metropole erhebt sich die Elbphilharmonie als Archi­ tektur gewordene Vision dafür, dass die Hansestadt Hamburg mehr sein muss als Umschlag­ platz von Waren aus aller Her­ ren Länder, die gleich gegen­ über auf der anderen Elbseite in Containern minutenschnell anlanden und immer noch für die Prosperität der Hanseaten sorgen. Diese Stadt also soll nun mu­ sikalisch werden. Ein wunder­ barer Widerspruch. Denn eine Stadt soll ihr Bewusstsein er­ weitern und sich zur Metropo­ le der Musik entwickeln, die bislang alles andere ist als – ei­ ne Musikstadt. Mit der Eröff­ nung des neuen Konzerthauses wird es also richtig spannend, weil endlich die wirklich wich­ tigen Fragen nach einer Ant­ wort schreien. Die Generalfra­ ge dabei lautet: Wie lässt sich eine Gesellschaft nachhaltig mit dem Musikvirus infizieren, damit das Hohe Haus am Fluss nicht ein moderner Tempel der spätbürgerlichen Musikkultur bleibt, sondern in der Tat ein Haus für alle? Für Junge und Alte, für vom Zauber richtig guter Musik neu zu Entflam­ mende wie für Schon-im­ mer-Klassik-Begeisterte, für Menschen mit chronisch lee­ rem und für solche mit üppig gefülltem Geldbeutel? Natür­ lich betonen Politiker an dieser

Stelle gern nordisch-wolkig, der Aufbau einer Musikstadt sei jetzt schlichtweg eine Self­ fulfilling Prophecy. Wenn ein Gemeinwesen schon 866 Mil­ lionen, davon stolze 798 aus dem städtischen Etat, inves­ tiert, um ein Konzerthaus zu bauen, muss es die Musik in absoluter Spitzenqualität doch wenigstens halbwegs kosten­ neutral dazu geben. Jetzt seien die Künstler am Zug. Ein Irr­ tum? Einkäufe aus New York, Chicago und Wien

Dieses Prinzip Hoffnung ruht immerhin auf drei Säulen: Das flugs in NDR Elbphilharmonie Orchester umbenannte NDR Sinfonieorchester, das unter seinem Gründer Hans SchmidtIsserstedt und dann erneut unter dem gestrengen Bruck­ ner- und Brahms-Exegeten Günter Wand weit über den deutschen Norden hinaus für Aufhorchen gesorgt hatte, soll unter seinem aktuellen Chef­ dirigenten Thomas Hen­ gelbrock den Aufbruch in eine neue Zeitrechnung schaffen – primär durch den Motivations­ schub, den das akustisch ex­ quisite Zuhause dem Klangkör­ per verleiht. Immerhin die zweite Geige darf das Philhar­ monische Staatsorchester spie­ len. Kent Nagano als aus der Musikstadt München in die Hanse- und Handelsstadt ge­ wechselter Generalmusikdirek­ tor des Traditionsorchesters und der Hamburgischen Staatsoper muss hier für inter­ nationale Strahlkraft sorgen. Schließlich kann Christoph Lieben-Seutter als General­ intendant von neuer Elbphil­ harmonie und altehrwürdiger Laeiszhalle mit Steuer- und

Sponsorengeld Stars und Star­ ensembles aus New York, Chi­ cago und Wien einkaufen, die vollends dem Anspruch ge­ recht werden, den ein Saal zwingend stellt, der zu den zehn besten der Welt gehören soll. Und was fangen wir jetzt mit den zwei Konzertsälen an?

Deutlich weist allerdings mit Daniel Kühnel einer der ent­ scheidenden städtischen Spie­ ler darauf hin, nunmehr die Wahrnehmung auf das wirk­ lich Wesentliche zu lenken. Der Intendant der Symphoniker Hamburg: „Die Elbphilharmo­ nie ist fertig, doch unser aller Arbeit fängt jetzt erst an. Denn Hamburg hat nun nicht nur zwei der besten Konzertsäle der Welt – Hamburg will ja auch Musikstadt sein. Und das bedeutet weit mehr als Immo­ bilien zu besitzen. Ich glaube, eine Musikstadt ist eine Stadt, in der Musik gelebt wird. Von allen und an so vielen Orten wie möglich. Also müssen Po­ litik und Kunstschaffende sa­ gen, was sie mit den beiden tollen Konzerthallen anfangen wollen. Die Antworten müssen aufregend und anders sein. Sie müssen sehr weit über die sim­ ple Frage hinausgehen, welche Gastorchester und Gastsolisten in Hamburg auftreten. Die Ant­ worten müssen deutlich ma­ chen, was uns die ureigene Musik dieser Stadt im Kern bedeutet – das betrifft alle Or­ chester und Chöre, Laien und Profis. Sie alle sind ein ganz großes Glück, das man jeden Tag erneut entdecken muss.“ Aber wo steht Hamburg in mu­ sikalischer Hinsicht nun wirk­ lich? In der internationalen Wahrnehmung steht sie nir­ Januar 2017 concerti   17


Essay

gendwo. Der Slogan, durch den Hafen das „Tor zur Welt“ zu sein, wird durch die Hambur­ ger Pfeffersackmentalität kon­ terkariert: Selbstgenügsamkeit gehört zum guten Ton der Han­ seaten, nicht Wandel und Wechsel, nicht Visionen und Aufbruchsgeist. Eine Umfrage der Handelskammer über „Stärken und Schwächen der Musikstadt Hamburg“ ergab unter den wenigen eindeutigen Aktivposten: „Hamburg ist Deutschlands Musicalstandort Nummer eins.“ In der Tat: Der Musical-Markt boomt. Die Ver­ marktung der Musik aber, so die Studie, sei mangelhaft, neue Vermittlungsformen fehl­ ten.

uns schließlich in einer Hafen­ haltsmittel müssten vielmehr stadt – wohlgemerkt von der „in die Qualitätsentwicklung Handelskammer und nicht von der Hamburger Ensembles in­ den Musikschaffenden aufge­ vestiert werden“, um den selbst stellt wurde. Die seitens der aufgestellten Anspruch an eine Wirtschaft formulierte Vision Musikstadt gerecht zu werden. lautet: „Bis zum Jahr 2025 wird Namentlich „hochklassige Hamburg für Fachleute, inter­ Symphoniker in der Laeiszhal­ nationale und nationale Tou­ le und hochklassige Philharmo­ risten und die Hamburger Be­ niker in der Staatsoper“ seien völkerung die relevanteste nun gefragt, um die gestiege­ Musikstadt Deutschlands.“ nen Erwartungen an die En­ Interessant ist, wie deutlich die sembles einer Musikstadt zu Experten des Erbsenzählens erfüllen. Dazu gelte es den nunmehr dringend anstehende Kulturetat zu erhöhen, da sich Investitionen in die städtische selbst die Vergütung des am Musikszene anmahnen, von besten ausgestatteten Klang­ der die Politik (noch) nichts körpers des NDR im Vergleich hören will. Die Elbphilharmo­ zu anderen großen deutschen nie dürfe nicht das Schicksal Orchestern bis dato lediglich der Oper in Sydney erfahren, im Mittelfeld bewegt. Sympho­ „die maßgeblich für ihre Archi­ niker-Intendant Daniel Kühnel Wie Hamburg wirklich zur tektur und nicht für ihr musi­ mahnt zwar zunächst nicht Musikstadt werden kann kalisches Programm wahrge­ mehr Geld an, legt den Finger Aufschlussreich sind die For­ nommen wird“. Man warnt vor dennoch in die Wunde, wenn derungen und der Maßnah­ dem Import von musikalischer er Wertschätzung für das Re­ menkatalog, der – wir befinden Prominenz von außen, Haus­ sidenzorchester der Laeiszhal­ le einfordert: „Sonst, fürchte ich, droht die Musikstadtidee merkwürdig hohl zu werden.“ Die Musikelite kommt nach Hamburg – und geht wieder

Die schnöde Forderung der Handelskammer-Profis nach mehr Geld aber hat am Ende auch mit Menschen zu tun – mit exzellenten jungen Musi­ kern, die angestachelt durch eine Willkommenskultur für Talente in die Stadt kommen müssen, um zuerst neue Sub­ kulturen als Humus der Mu­ sikszene fruchtbar zu machen und dann nicht zuletzt Positi­ onen in den drei großen Or­ chestern zu übernehmen. Er­ folgreich ist die Stadt in dieser Hinsicht bislang aber nur im Wegloben, das einst prominent mit dem Hamburger Exilanten Johannes Brahms begann. Zwar 18 concerti Januar 2017

Fotos: Oliver Heissner, Johannes Arlt, Michael Zapf (2)

Unter freiem Himmel: der Konzertsaal während der Bauzeit


Mit reichlich Liebe fürs Detail, sei es nun für die optimale Akustik oder einfach für die Ästhetik: die »weiße Haut« im Großen Saal, Pailletten auf dem Dach sowie die goldene Wand im kleinen Saal (v. l. n. r.)

bildet Hamburg an der Hoch­ schule für Musik und Theater Spitzennachwuchs aus, nach erfolgreichem Abschluss setzt indes der Brain Drain ein, weil Probenräume, Auftrittsmög­ lichkeiten und Stipendien für hochbegabte Absolventen Mangelware sind. Es ist an der Zeit, in Hamburg tätige Musikerpersönlichkei­ ten stärker zu würdigen – und das gilt für die Gegenwart wie für die Vergangenheit, beginnt also damit, die große Musik­ tradition der Nordmetropole ins Bewusstsein zu bringen: Mit Blick auf Johannes Brahms und die in Hamburg geborenen Geschwister Fanny und Felix Mendelssohn, und mit Bezug auf die Meister, die hier ge­ wirkt haben – mögen sie nun Telemann, Hasse oder Carl Philipp Emanuel Bach, Mahler, Schnittke oder Ligeti heißen, folgert die Handelskammer: „Keine andere Stadt kann auf ein vergleichbares Erbe verwei­ sen“. Nur niemand in dieser Stadt verweist wirklich darauf. Durch bürgerschaftliches En­ gagement und mit homöopa­ thischer städtischer Unterstüt­ zung entsteht im Komponis­ tenQuartier derzeit eine Muse­ umsmeile mit Gedenkorten der wichtigsten Hamburger Kom­ ponisten – eines der wenigen Beispiele, das der imposant emporragenden Elbphilharmo­ nie derzeit eine sinnstiftende Bodenhaftung verleiht. Anders

als im akustisch schlechten, Instruments korreliert. Und in aber in jeder Hinsicht durch­ der bereits vor zehn Jahren lässigen Münchner Konzert­ gestarteten concerti-Kolumne saal und Kulturzentrum Gas­ „Mit der Elbphilharmonie auf teig gibt es in der Elbphilhar­ dem Weg zur Musikmetropo­ monie keine öffentliche Biblio­ le?“ stellte Michael Göring, der thek und keine Räume der Vorstandsvorsitzende der Musikhochschule, damit keine ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd täglich bei freiem Eintritt statt­ Bucerius, fest: „Kultur ist das findenden Konzerte für alle Produkt von Leidenschaft und und keine genuine Anbindung Kontinuität, sie kann nicht ein­ an das im besten Sinne alltäg­ fach herbeibeschlossen oder liche Musikleben der Stadt. eingekauft werden.“ Der Autor Ohne Humus wächst nichts dieses Textes ergänzte seiner­ Neues. Auf- und anregend zeit in seinem Beitrag: „Die müsste es sein, zeitgenössische wahre Musikstadt ist ein Pro­ Komponisten wirklich an Ham­ jekt von Generationen und burg zu binden und echte Re­ kein Schmuckstück der Tages­ sidenzen von Zukunftsmusi­ politik.“ kern zu schaffen. Begeisternd Karin von Welck, die als eins­ wäre es, in der Elbphilharmo­ tige Kultursenatorin der Han­ nie ein internationales Festival sestadt die Planung der Elbphil­ der besten Jungendorchester harmonie im Senat von Bür­ germeister Ole von Beust ent­ zu beheimateten. scheidend geprägt hat, sieht Generationenprojekt oder Hamburg derzeit bereits auf Schmuckstück der Politik? einem guten Weg zur Musik­ Wenn mit der Eröffnung der stadt, hebt besonders die vielen Elbphilharmonie der eigentli­ Musikvermittlungsprojekte che Bau der Musikstadt also und das bislang Erreichte her­ erst beginnt, weil nach der vor: „Nach meinem Eindruck Vollendung der Hardware nun ist der Gedanke, dass Musik in endlich die Entwicklung und all ihren Ausprägungen unver­ Verfeinerung der Software an­ zichtbar und inspirierend für steht, kommt der musikali­ Hamburg und seine Bevölke­ schen Bildung für Kinder, Ju­ rung ist, mittlerweile so fest in gendliche und Erwachsene der Stadt verwurzelt, dass er eine zentrale Bedeutung zu. auch vom jetzigen Senat ge­ Die von concerti in Auftrag pflegt und vor allem auch von gegebene Studie hat eindrucks­ den Bürgern gelebt und weiter­ voll bewiesen, dass regelmäßi­ entwickelt wird. Dass der Bund ger Klassikkonsum direkt mit zudem die Symphoniker Ham­ dem früheren Erlernen eines burg in sein Fünf-Jahres-Pro­ Januar 2017 concerti   19


Essay

Verfall der »geistigen Hafenarbeiterkantine«

Wenn die Elbphilharmonie ein äußerst ansehnliches Apfel­ bäumchen mit jetzt schon vie­ len köstlich schmeckenden Früchten ist, dann muss in ihrem Schatten freilich eine noch viel stärkere musikali­ sche Graswurzelbewegung entstehen, die dem Hohen Haus an der Elbe seinen quasi aristokratischen Nimbus der Abgehobenheit nimmt und es niedrigschwellig, barrierefrei und integrativ macht. Denn ein demokratisch legitimiertes Ge­ bäude ist die Elbphilharmonie mitnichten – allen Beteuerun­ gen des Bürgermeisters Olaf Scholz zum Trotz. Eine Mehr­ heit der Hamburger hätte die Entscheidung für den Bau nie­

20 concerti Januar 2017

mals erhalten. Also muss jetzt – lieber spät als nie – die Demo­ kratisierung einer Stein, Beton, Glas und Holz gewordenen Vision einsetzen. Und sich da­ bei womöglich zurückbesin­ nen auf die Gedanken der Ur­ heber der Vision – Jana Marko und Alexander Gérard. Die Kunsthistorikerin sowie der Architekt und Projektent­ wickler hatten nicht nur die kühne Idee zum Bau eines stol­ zen Konzerthauses an der Elbe, das Paar prägte auch den Be­ griff der „geistigen Hafenarbei­ terkantine“. Tief unter dem Neubau, im Bauch des darun­ terliegenden historischen Kai­ speichers, sollte ein Milieu geschaffen werden, das gänz­ lich unrepräsentativ und anti­ bürgerlich Zugänge öffnen sollte. Jana Marko erinnert an diese Idee: „In Ergänzung des von der Stadt subventionierten Programmes in den neuen Kon­ zertsälen sollte dort ein Raum für die Off-Szene geschaffen werden, damit die Elbphilhar­ monie wirklich ein ‚Haus für alle‘ werden könnte, eingedenk auch der Tatsache, dass ein zukunftsträchtiges kulturelles

Milieu beides braucht: den Hu­ mus einer lebendigen, wider­ sprüchlichen Off-Szene (in der nach unserer Vorstellung auch Fragen nach dem Zusammen­ hang von Musik und Raum/ Architektur und anderen mu­ sikverwandten Themen diskur­ siv nachgegangen werden sollten) sowie den Tempel der ausgereiften ‚Hochkultur‘ in all ihren vielfarbigen Ausformun­ gen.“ Kulturökonomisch beste­ chend weitsichtig war auch dabei die Vision der beiden Erfinder der Elbphilharmonie: Das Programm der Off-Szene wollten sie direkt aus den Er­ trägen der Film- und Fotorech­ te der Elbphilharmonie, die in eine eigens dafür geschaffene Stiftung fließen sollten, finan­ zieren. Wahrzeichen – und wahres Zeichen

Dieser Aspekt von Jana Markos und Alexander Gérards Gene­ ralplan wurden bald abge­ würgt, im Nachhinein muss er nun, womöglich auf ganz an­ dere Weise, in die Tat umge­ setzt werden: Damit sich die Aneignung der Menschen er­ eignet und die damit einherge­ hende Demokratisierung einer einsamen Entscheidung zum Bau eines Wahrzeichens, das hoffentlich bald mehr sein wird – ein wahres Zeichen für eine Musikstadt im Bau. Ein solcher Bau aber – mit viel fruchtbarem Anbau von Geist, von Bewusstsein, von feinfüh­ liger Wahrnehmung künstle­ risch komplexer und gerade darin schöner Inhalte in einer vom Populismus geprägten Zeit – wäre dann wirklich ein grandioses gesellschaftliches Projekt und dabei vor allem eines: berauschend.

Foto: Iwan Baan

gramm zur Förderung der ‚Ex­ zellenten Orchesterlandschaft Deutschlands‘ oder das Reeper­ bahnfestival in das Programm ‚Leuchttürme Musik‘ aufge­ nommen hat, ist für mich ein Zeichen dafür, dass die Ent­ wicklungen in Hamburg auch überregional wahrgenommen werden.“


Mozart 36 Was ist Reife?

2. Juni – 2. Juli 2017

Christiane Karg, René Jacobs, Herbert Blomstedt, Sakari Oramo, Isabelle Faust, Jörg Widmann, Kit Armstrong, Martin Fröst, Renaud Capuçon www.mozartfest.de · Tel. 09 31 / 37 23 36


22  concerti Januar 2017

Fotos: Uwe Walter, Antonia Niecke

1. Elbphilharmonie am Abend, 2016 Öl auf Leinwand 170 x 150 cm


Elbphilharmonie in Öl Der Künstler Christopher Lehmpfuhl hat im Auftrag von concerti zehn Gemälde des Konzerthauses geschaffen

D

ie Elbphilharmonie erzeugt nicht nur bei Musikfreunden Vorfreude, als neues Wahrzeichen Hamburgs fasziniert sie auch die Architektur- und Kunstwelt. Ganz in der Tradtion großer Lichtmaler wie Caravaggio, Rembrandt oder den Impressionisten hat sich der in zahlreichen internationalen Sammlungen vertretene Berliner Maler Christopher Lehmpfuhl für concerti künstlerisch mit der Elbphilharmonie auseinandergesetzt.

Bei den zehn Werken handelt es sich durchweg um Unikate, die im November 2016 in Hamburg entstanden sind. Sie zeigen verschiedene Facetten der Elbphilharmonie in unterschiedlichen Tages-, Wetterund Lichtsituationen vom Kirchturm der Hauptkirche St. Katharinen aus, vom Fähranleger des „Theater im Hafen“, oder von der Überseebrücke.

2. Elbphilharmonie nach dem Regen, 2016 Öl auf Leinwand 120 x 80 cm

Christopher Lehmpfuhl hat eine Edition von zehn exklusiven Werken der Elbphilharmonie für concerti geschaffen. Diese sind zu den auf Seite 33 aufgeführten Preisen erwerbbar. Den Elbphilharmonie-Zyklus präsentieren wir Ihnen exklusiv in einer Vernissage mit Künstlergespräch am 13. Januar 2017 ab 17:30 Uhr in der Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg Anmeldungen per Email an: vernissage@concerti.de Januar 2017 concerti   23


Die Farbklänge der Elbphilharmonie

I

n seinen Bildern gibt Christopher Lehmpfuhl Motive unserer unmittelbaren Realität wieder: Häuserecken, die Ansicht eines von Gebäuden umgebenen Platzes, Ausschnitte städtischen Alltagslebens. In dynamischen, bewegt wirkenden Bildern fertigt er urbane, meist menschenleere Porträts, ist doch die Stadt selbst hier die Protagonistin. „Überall sehe ich Bewegung, Raumtiefen, Formen und unterschiedliche Lichttemperaturen. Auch die Atmosphäre, die Geräusche und Gerüche eines Ortes spielen für mich eine entscheidende Rolle. Wenn all diese Komponenten optimal zusammen wirken, kann Kunst entstehen“, so Lehmpfuhl. Von diesen Momenten hat er nun jüngst in Hamburg zehn Porträts der Elbphilharmonie gemalt. Alle diese Arbeiten sind vordem Motiv entstanden. In der Tradition der impressionistischen Freilichtmalerei sucht sich Lehmpfuhl seinen Standpunkt, seinen Blick auf das Motiv und fertigt die Bilder dann direkt dort – bei Wind, Wetter, Regen, Kälte und oft mit neugierigen Blicken im Rücken, die die Bewegungen des farbverschmierten, in seine Malkleidung gehüllten Künstlers verfolgen. Er male erlebte Natur, so Lehmpfuhl, er versuche das, was er erlebe und empfinde vor Ort 24 concerti Januar 2017

mit allen Sinnen aufzunehmen und in Malerei zu verwandeln. Und genau dies ist es, was den Lehmpfuhlschen Duktus ausmacht. Der Künstler fertigt ein Bild nicht nur dessen, was er sieht, sondern auch dessen, was er spürt. Je mehr Wind, desto pastoser, dicker kann der Farbauftrag werden. Der Künstler malt dann mit Bewegungen, die den ganzen Körper mit einbeziehen, um den Elementen zu trotzen. Meist benutzt er dabei die Finger – im Laufe seiner Entwicklung verzichtete er zunehmend auf den Pinsel. So sei der Abstand zur Leinwand verkürzt, man sei direkt auf der Leinwand und unmittelbar an der Malerei, habe ein anderes Gespür zur Farbe, bemerkt Lehmpfuhl.

Gespür für die Farbe hat der Künstler, welcher bereits in zahlreichen Sammlungen vertreten ist, allemal. In energetisch dynamischer Malweise, die Züge eines expressiven Impressionismus trägt, sieht er die Strukturen der Stadt vor allem in ihrer farbigen Materialität. Auf seinen Bildern werden sie zum zentimeterdicken Farbrelief. Aus der Nähe betrachtet wirken die Arbeiten äußerst abstrakt, man muss einen Schritt zurücktreten, damit sich der Gegenstand herauskristallisiert. Dieser ist jedoch immer vorhanden – Lehmpfuhls Bilder bleiben dem Figurativen stets verhaftet, betrachten ein Sujet von verschiedenen Seiten. So auch die Elphilharmonie. In den zehn Bildern zeigen sich ihre unterschiedlichen Facetten. Wir sehen sie vom Kirchturm der Hauptkirche St. Katharinen aus, vom Fähranleger des „Theater im Hafen“, oder von der Überseebrücke. Mal ist sie ganz nah, mal in die Stadt eingebettet. Sie kann leuchten, sich im Wasser spiegeln, mit dem wolkenverhangenen Himmel verschmelzen – mit den Augen des Malers sehen wir auf diesen Arbeiten unterschiedlichste Momente eines Gebäudes, welches ein weiteres Wahrzeichen Hamburgs geworden ist.

Foto: Antonia Niecke, Uwe Walter

Von Anne Simone Krüger


4. Elbphilharmonie am Morgen, 2016 Öl auf Leinwand 38 x 48 cm

5. Michel, 2016 Öl auf Leinwand 38 x 48 cm

3. Elbphilharmonie und Speicherstadt, 2016 Öl auf Leinwand 100 x 30 cm

6. An den Landungsbrücken, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 40 cm Januar 2017 concerti   25


Interview

»Wichtig ist, dass am Ende Kunst entsteht!« Christopher Lehmpfuhl über die Schönheit von Bauwerken,

Allwettermalerei und die Bedeutung klassischer Musik Von Rene Spiegelberger und Gregor Burgenmeister

Was reizt Sie daran, sich als Maler mit einem Motiv wie der Elbphilharmonie auseinander zu setzen?

An der Elbphilharmonie fasziniert mich, dass sie nicht nur ein Bau-, sondern ein Kunstwerk ist. Meines Erachtens ist den Architekten mit ihr ein Meisterwerk gelungen. Und dass dieses nach so vielen Jahren auch fertiggestellt wurde, selbst wenn es das Zehnfache 26  concerti Januar 2017

des ursprünglichen Kostenvoranschlags gekostet hat, macht mir persönlich Mut, dass der Flughafen Berlin-Brandenburg auch eines Tages eröffnet wird. Im Gegensatz zur Elbphilharmonie werde ich auf ihn aber nicht stolz sein, denn ich finde ihn überhaupt nicht schön, er ist nur funktional. Bei der Elbphilharmonie ist es den Architekten gelungen, sie wie ein großes Schiff wirken zu lassen,

»Das ist wie Thema und Variation in der Musik.« das umringt von den anderen Schiffen in den Hafen einfährt. Der umgebaute Speicher mit seinen Backsteinelementen hat die äußere Form und seinen Platz in der Speicherstadt behalten. Der gläserne Aufbau mit dem markanten Dach, sichtbar aus vielen Blickwinkeln, spiegelt die Wellen der Elbe wider und wirkt in der Sonne wie ein Kristall. Das heißt, die Elbphilharmonie ist farblich formal und funktional voll integriert. Das finde ich genial. Sie sagen, die Elbphilharmonie sei für Sie ein Kunstwerk,

würden Sie sie auch als schön bezeichnen?

Ja, bei der Elbphilharmonie kann man schon von einem schönen Bauwerk reden. Für mich ist eine Sache schön, wenn sie funktioniert. Die Proportionen passen zur Umgebung, die Architektur zeichnet sich nicht nur durch ihre Form sondern auch durch ihre Funktionalität aus, schließlich hat die Elbphilharmonie auch wie jedes Gebäude eine Aufgabe. Dass man von außen aber gar nicht sieht, dass sich in ihr nicht nur die Konzertsäle, sondern auch Privatwohnungen und ein Hotel vereinen, finde ich einzigartig. Außerdem ist der Ort sehr gut gewählt. Sie steht auf einem Fundament, das tief verwurzelt ist mit Hamburg, nämlich dem historischen Speicher aus Backstein. Und ich finde, dass das Gebäude auch bei unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten funktioniert. Wenn die Sonne scheint und das Licht sich darauf spiegelt, wenn es Schatten wirft, aber genauso, wenn es Abend wird und die ersten Lichter angehen, hat es für mich eine andere Wirkung. Man kann wirklich sagen, dass Hamburg durch dieses Gebäu-

Foto: Antonia Niecke

W

ind, Wetter oder Regen halten ihn nicht vom Malen ab, ganz im Gegenteil: Strahlend blauer Himmel ohne Wolken interessiert Christopher Lehmpfuhl nicht. Gut, dass sich das berüchtigte Hamburger Wetter von seiner für den Berliner Maler besten Seite zeigt, als er mit seinem randvoll mit Farbtöpfen und Leinwänden befüllten und von allen Seiten farbverschmierten Transporter in die Hansestadt kommt, um in drei Tagen aus drei unterschiedlichen Perspektiven das Kunstwerk Elbphilharmonie in den Mittelpunkt seiner eigenen Kunst zu stellen. Am Abend des ersten Maltages trafen wir uns zum Gespräch und für eine erste Bestandsaufnahme.


zur Person

Reisefreudiger Berliner: 1972 in der heutigen Hauptstadt geboren, studierte Christopher Lehmpfuhl an der Hochschule der Künste und wirkt noch immer in seiner Geburtsstadt, wo er seit 2006 Dozent an der Akademie für Malerei ist. Seine Werke sind Teil internationaler Privatsammlungen. Für seine PleinairMalerei bereist der klassikbegeisterte Künstler die ganze Welt.

de noch mehr zu einer Weltstadt wird und ein weiteres Wahrzeichen hinzu bekommt. Überträgt sich die Strahlkraft der Spitzenarchitektur auch auf Ihre Bilder?

Natürlich. Die Strahlkraft des Gebäudes fasziniert mich, eben aufgrund des besonderen Glasaufbaus, der einmal von außen beleuchtet sehr unterschiedlich wirkt und dann von innen heraus leuchtet. Das sind genau die zwei Ebenen, auf denen sich für mich alles bewegt und worin ich künstlerisch meine Spannungsebene sehe. Gerade bei so grauen Tagen wie heute denke ich, ich bin einfach ein Lichtmaler, und ich sage: Wenn das Licht nicht von der Sonne kommt, dann muss es von woanders her kommen. Für mich sind alle Maler, die mit Licht arbeiten, Vorbilder. Also Caravaggio, Rembrandt, aber auch Zeitgenossen oder die Impressionisten sind deswegen meine Grundlage. Wenn sich an einem tristen Tag das Licht einer Straßenlaterne im Was-

ser spiegelt, entsteht sofort eine bestimmte Atmosphäre. Liegt ein besonderer Reiz auch in der Fortsetzung der Spiegelung von der Fassade ins Wasser?

Absolut. Wasser ist mein Element. Das Wasser an sich hat eine unglaubliche Kraft, für mich hat es auch eine starke Symbolik. In Bezug auf die Elbphilharmonie ist es ja quasi eine abstrahierte Interpretation des Gegenübers. Es ist immer ein Dialog zwischen Original und Spiegelung. Das ist in den seltensten Fällen identisch. Man kann sich im Prinzip an den Farbklang anlehnen. Zum Beispiel sah es heute aus wie eine Flucht durch zwei Bootreihen hindurch, wie eine Gasse, die zur Elbphilharmonie hingeführt hat. Die Reflexionen im Wasser und im Himmel ergeben eine unglaublich lebendige Reaktion auf das vorgegebene Motiv. Das ist wie Thema und Variation in der Musik. Hat das Wetter einen direkten Einfluss auf Ihre Arbeit? Was

machen Regen, Graupel­ schauer und Schnee mit Ihrem Werk?

Da bin ich ganz in meinem Element. Ich bin ein Allwettermaler und wenn ich mich der Natur aussetze, dann mache ich das mit allen Sinnen. Es ist für mich ein ganz entscheidender Punkt, dass ich ein Motiv gerade nicht von einem Foto abmale, sondern wie jetzt extra hinfahre, es mir anschaue, es auf mich wirken lasse und daraus einen künstlerischen Ausdruck entwickle und eine künstlerische Interpretation. Ich finde zum Beispiel die Rückenansicht der Elbphilharmonie, die ich zuerst gesehen habe, zu funktional. Auch die Elbphilharmonie hat eine Vorzeigeseite, wo sie auch als Kunstwerk funktioniert. Und es gibt eben Seiten, von wo aus das nicht so der Fall ist. Braucht es vielleicht einfach etwas Distanz, um sie voll auf sich wirken zu lassen?

Ja, man braucht sicherlich ein wenig Abstand. Und wenn ich dazu noch dieses Hamburger Januar 2017 concerti  27


Interview

intuitiv. Wichtig ist, dass am Ende Kunst entsteht. Alles andere ist zweitrangig. Sie haben sich schon einmal in einem Zyklus mit Hamburg beschäftigt. Wie würden Sie den architektonischen Charakter Hamburgs beschreiben? Und was ändert sich durch die Elbphilharmonie daran?

Die Elbphilharmonie und die Speicherstadt sind ja nun sehr eng miteinander verbunden und in meinen Augen haben die Architekten Herzog & de

Meuron diesen Aspekt und die Formsprache Hamburgs verstanden. Für mich stellt die Elbphilharmonie eine ganz klare Fortsetzung dar. Ich habe

»Musik baut mich auf, gibt mir Kraft und Trost« seit vielen Jahren eine Affinität zum Norden und zum Backstein. Schon bei den Küstenimpressionen, die ich bis jetzt festgehalten habe, hat mich der Backsteinteil dieser Landschaft fasziniert. Es ist ein schöner Komplementärkontrast zu den grünen Wiesen. Durch den vielen Regen ist das Gras selten grau oder gelb. Dazu kommt dann der Backstein und noch das Reetdach, wo man dann das getrocknete Gras aufgreift und denkt: Das ist eine Formsprache, die verstanden wurde von den Einheimischen. Und glücklicherweise wurde sie auch von diesen Stararchitekten verstanden und aufgegriffen. Hier wurde kein kompletter Fremdkörper in eine Altstadt gesetzt und ich bin der Überzeugung, dass die Elbphilharmonie von den Hamburgern und auch von vielen Touristen angenommen werden wird. Ich glaube, man kann es als Erfolgsprojekt bezeichnen, so wie es umgesetzt wurde. Was verbindet Sie persönlich mit der klassischen Musik, die in der Elbphilharmonie die Hauptrolle spielen wird?

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der Musik immer eine große Rolle gespielt hat. Meine Mutter ist Klavierlehrerin, die auch mich lange Jahre 28  concerti Januar 2017

Fotos: Antonia Niecke, Gregor Burgenmeister

Wetter spüre, das ich persönlich sehr liebe, wenn ein starker Wind kommt, dann werden die Bilder sehr viel pastöser. Ich spüre immer die Widerstände und Einflüsse und ich reagiere darauf. Wenn es windstill ist, werden die Bilder viel flacher. Als ich zum Beispiel dieses Jahr im Sommer in Island gemalt habe, habe ich auch auf die jeweiligen Landschaften unterschiedlich reagiert. Und ich kann es manchmal gar nicht genau beschreiben, warum. Es passiert einfach, es ist eine Intuition. Und ich arbeite nur


unterrichtet hat. Ich bin seit meiner Kindheit mit klassischer Musik aufgewachsen, weil das das Einzige war, was meine Eltern auch bis heute hören. Da sie ein Abonnement in der Berliner Philharmonie haben, bin ich regelmäßig, schon mit sieben, acht Jahren, dort hin gegangen. Über meinen Onkel aus Tübingen, der Helmut Rilling sehr unterstützt hat, habe ich eine große Affinität zu Bach entwickelt. Bach ist auch heute noch einer der wichtigsten, großartigsten Komponisten für mich, von dem ich auch eigentlich fast alle Werke kenne. Aber auch darüber hinaus natürlich beschäftige ich mich viel mit klassischer Musik, die ein ganz entscheidender Teil meines Lebens ist. Welche Rolle spielt klassische Musik für Ihre Malerei?

Man kann schon sagen, dass klassische Musik ein Teil meines Schaffensprozesses ist. Natürlich höre ich keine Musik beim Malen, weil ich ja draußen bin. Aber wenn ich zu Hause bin oder auf den meistens langen Autofahrten zu meinen Motiven höre ich oft klassische Musik und erfreue mich daran. Ich habe eine große, umfangreiche Klassik-CD-Sammlung. Beispielsweise habe ich mindestens zehn Interpretationen des „Wohltemperierten Klaviers“. Auch von den Goldberg-Variationen habe ich sicherlich zehn Aufnahmen. Ich finde es spannend, verschiedene Interpretationen desselben Werks von unterschiedlichen Interpreten, mit Originalinstrumenten oder mit modernen, zu vergleichen, zu analysieren und immer wieder auch neue zu hören. Ich ver-

suche auch immer, mich weiterzuentwickeln. Ich will nicht stehenbleiben, und schaue ständig, welche neuen Interpreten auf dem Markt sind. So gesehen ist Musik ein wichtiger Teil von mir, ja eine Passion und sie baut mich auf, gibt mir Kraft und auch Trost. Nach elf Jahren ziert nun zum ersten Mal nicht ein Künstler das concerti-Cover, sondern ein Bauwerk ...

Ich finde es immer wichtig, Brücken zu schlagen und Neues zu erproben. Die Elbphilharmonie ist ja das Arbeitsumfeld dieser Künstler, in dem sie wunderbare Musik aufführen und zum Erklingen bringen. Insofern sehe ich überhaupt keinen Widerspruch darin, anstelle von Künstlern hier einmal das Haus selbst darzustellen und freue mich sehr darüber.

Januar 2017 concerti  29


7. Hamburg-Panorama, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 100 cm

7. Hamburg-Panorama, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 100 cm 30 concerti Januar 2017


Fotos: Uwe Walter

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10. Elbphilharmonie im Morgenlicht, 2016 Öl auf Leinwand 150 x 170 cm 32 concerti Januar 2017

Fotos: Uwe Walter, Gregor Burgenmeister

9. Spiegelnde Elbphilharmonie, 2016 Öl auf Leinwand 50 x 70 cm


Bestellinformationen 1. Elbphilharmonie am Abend, 2016 Öl auf Leinwand 170 x 150 cm EUR 19.900

6. An den Landungsbrücken, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 40 cm EUR 3.100

2. Elbphilharmonie nach dem Regen, 2016 Öl auf Leinwand 120 x 80 cm EUR 12.000

7. Hamburg-Panorama, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 100 cm EUR 6.300

3. Elbphilharmonie und Speicherstadt, 2016 Öl auf Leinwand 100 x 30 cm EUR 6.300

7. Hamburg-Panorama, 2016 Öl auf Leinwand 30 x 100 cm EUR 6.300

4. Elbphilharmonie am Morgen, 2016 Öl auf Leinwand 38 x 48 cm EUR 3.100

9. Spiegelnde Elbphilharmonie, 2016 Öl auf Leinwand 50 x 70 cm EUR 4.800

5. Michel, 2016 Öl auf Leinwand 38 x 48 cm EUR 3.100

10. Elbphilharmonie im Morgenlicht, 2016 Öl auf Leinwand 150 x 170 cm EUR 19.900

Bestellungen und Informationen unter: 040 / 228 688 688 www.concerti.de/edition

Den Elbphilharmonie-Zyklus von Christopher Lehmpfuhl präsentieren wir Ihnen exklusiv in einer Vernissage mit Künstlergespräch zu dieser Werkreihe am 13. Januar 2017 ab 17:30 Uhr in der Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg. Anmeldungen per Email an: vernissage@concerti.de

Januar 2017 concerti  33



SüdWest Das Musikleben im Südwesten im Januar

2 Danae Dörken

4 Arcadi Volodos

8 Andreas Scholl

14 Kim Kashkashian

Fotos: Giorgia Bertazzi, Jose Alvarado, James McMillan, Steve Riskind

Lachen ausleben

Spitzentöne ausleuchten

Visuelles ausblenden

Anspannung aushalten

2_Porträt Die Brückenbauerin Unprätentiös, unkompliziert und vor allem herrlich fröhlich:

Danae Dörken gewinnt die Menschen auch jenseits der Tasten auf Anhieb für sich – vor allem aber für die Musik 4_Interview »Ich fühle mich oft wie ein Dinosaurier« Der Pianist Arcadi Volodos über sein Verfallsdatum, das Zeitgefühl der Spanier und Globalisierung in der Musik 8_Regionale Tipps So klingt der Südwesten! Die wichtigsten Termine im Januar, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_Klassikprogramm concerti 01.17 Südwest 1


Porträt

Die Brückenbauerin

Leidenschaft nicht nur für Musik und Tanz: Auch fürs Essen schwärmt Danae Dörken

P

lötzlich ist es da. Impulsiv, ein wenig rau, doch voller Herzlichkeit und Wärme – und niemand in der unmittelbaren Umgebung kann sich diesem herrlich lauten Lachen entziehen. „Zwei Schwestern zusammen, das ist einfach die perfekte Situation, um Quatsch zu machen“, bemüht sich Danae Dörken um eine Erklärung für diese unglaubliche Fröhlichkeit. Doch auch ohne ihre Schwester Kiveli sind solche Heiterkeitsausbrüche keineswegs die Ausnahme im Gespräch mit der Pianistin, vermag die zarte, junge Frau mit ihrem Lachen 2 Südwest concerti 01.17

binnen Sekunden Brücken zu schlagen. Selbst wenn letzterer Begriff inzwischen allzu strapaziert sein mag, bei der Düsseldorferin ist selbiger zweifellos angebracht: Ihr Vater stammt aus Wuppertal – die Mutter von der griechischen Insel Lesbos. Eben dort, im Dorf Molyvos, haben die Töchter letztes Jahr ein Kammermusik-Festival gegründet: Mitten auf jenem Eiland, wo zahllose der Flüchtlinge ankommen, sich Ost und West treffen. „Und wir wollen hier die Musik aufeinander treffen lassen – Klassik und Jazz, Künstler und Komponisten.“

Brücken schlagen. Auf die Menschen zugehen und sie mitreißen – so wie 2007, als die damals 15-Jährige bei einer Preisverleihung an Condoleezza Rice die US-Außenministerin mit zwei Fantasiestücken Schumanns beglückte. „Das war schon spannend, von 20 Security-Leuten auf die Bühne eskortiert zu werden“, erzählt Danae Dörken – und bricht ob der Erinnerung an das bizarre Konzertbild im nächsten Augenblick wieder in Lachen aus. „Wenn man aber erst einmal spielt, ist es ganz egal, wer dort sitzt.“ Ob nun die damals zweitmächtigste Frau der Welt – oder Kinder einer kleinen Dorfschule in Mecklenburg-Vorpommern, wo die Pianistin nach einem Festspiel-Auftritt am Abend zuvor nun auch die Jüngsten für die Klassik begeistern will. Keine abgehobene Künstlerin sitzt da am alten Schulklavier, sondern eine junge Frau, die Mädchen und Jungen einlädt, mit ihr gemeinsam auf den Tasten ein Kinderlied anzustimmen. Tanz im Kinderballett

Brücken schlagen. So wie in ihrem eigenen Leben, in dem die Künstlerin bis heute Musik und Bewegung vereint. Auf einem Kindergeburtstag hatte die vierjährige Danae

Fotos: Giorgia Bertazzi, Andreas Amann/Atlantik-Brücke

Unprätentiös, unkompliziert und vor allem herrlich fröhlich: danae dörken gewinnt die Menschen auch jenseits der Tasten auf Anhieb für sich – vor allem aber für die Musik. Von Christoph Forsthoff


2007 spielte Danae Dörken für US-Außenministerin Condoleezza Rice bei der Warburg-Preisverleihung

doch darum, diese versteckte Magie zu suchen, die zwischen den Tönen liegt.“ Für einen Moment hält sie inne, der Hauch eines heiligen Ernstes legt sich auf ihr bildhübsches Antlitz. Doch dann bricht es wieder aus ihr heraus, dieses wundervolle Lachen. Brücken lassen sich eben nicht nur mit Musik schlagen. Konzert-TIPP

Konstanz Sa. 28.1., 20:00 Uhr Inselhotel Steigenberger (Festsaal) Danae Dörken (Klavier), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Philipp von Steinaecker (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Der Schauspieldirektor“, Klavierkonzert C-Dur KV 467, Sinfonie D-Dur KV 385 „Haffner“

Ansi Verwey (Klavier)

13. August 2017

Peer Gynt Ein norwegischer Mythos Christiane Karg (Sopran) Achim Conrad (Rezitation) Gerold Huber (Klavier) und Schauspieler aus dem Ensemble der Kreuzgangspiele

Künstlerische Leitung: Christiane Karg

online-Tipp

Danae Dörken und Benedict Klöckner Video & Termine: concerti.de/doerken CD-TippS

Mozart & Mendels­ sohn: Klavierkon­ zerte Danae Dörken (Klavier), Royal Northern Sinfonia, Lars Vogt (Ltg). Ars Enescu: Impressions d’enfance, Dvořák: Romantische Stücke u. a. Caroline Goulding (Violine), Danae Dörken (Klavier). Ars

Foto: Gisela Schenker

erstmals ein Mädchen Klavier spielen gehört – danach wollte die Kleine das Instrument unbedingt selbst lernen. Doch daneben gab es den Tanz, im Kinderballett der Deutschen Oper am Rhein: „Mit neun Jahren habe ich schon mal darüber nachgedacht, Ballerina zu werden – doch am Ende fühlte ich mich mehr zum Klavier hingezogen, weil ich dort auch mehr ausdrücken kann.“ Dennoch hat Dörken bis zum Ende ihrer Schulzeit regelmäßig Ballett-Aufführungen getanzt: „Ein ganz wichtiger Teil meines Lebens, der auch mein Klavierspiel nachhaltig beeinflusst hat“ – heute macht sie Yoga, denn ihr Körper brauche einfach Bewegung. Und sei es in Form der Sethu Bandhasana, jener Brücken-Übung für Harmonie und Einheitsgefühl. Doch auch in ihren Programmen erkundet die Vollblutmusikerin Wege, die über die Tasten-Klassiker und wohlbekannten Klavierkonzerte hinausführen in unbekannte Regionen des Musikbetriebs. Entschied sich für ihr CD-Debüt ausgerechnet für die autobiografischen Bekenntniswerke Janáceks. „Die sind eine Art Tagebuch, ein Seelenspiegel: Das fand ich unglaublich reizvoll, denn am Ende geht es

14. Februar 2017

Liebestod und Liebesleid Tristan, Isolde & Co.

Kulturbüro T 09852 904 44 www.kunstklangfeuchtwangen.de


interview

zur person

Der russische Pianist Arcadi Volodos wurde 1972 in Leningrad geboren. Als Kind eines Sängerpaares erhielt er zunächst Gesangsund erst mit acht Jahren Klavierunterricht. Er studierte in Moskau, Paris und Madrid, mied jedoch Wettbewerbe. Mit seinem Debüt in der Wigmore Hall gelang ihm 1996 der internationale Durchbruch.

4 Südwest concerti 01.17


»Ich fühle mich oft wie ein Dinosaurier« Der Pianist Arcadi Volodos über sein Verfallsdatum, das Zeitgefühl der Spanier und Globalisierung in der Musik. Von Teresa Pieschacón Raphael

G

ewaltiger Tastendonner war gestern. Heute liebt der Klaviervirtuose Arcadi Volodos die leisen, zarten Töne, etwa die Música Callada („Stille Musik“) des katalanischen Komponisten Federico Mompou. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen nimmt Volodos eher selten CDs auf, die jedoch von der Kritik durch die Bank weg in den höchsten Tönen gelobt werden. Er hat zu sich gefunden – diesen Eindruck vermittelt der Russe auch im Gespräch mit concerti.

habe großen Respekt vor der Kunst von Horowitz, aber es gibt noch andere Musiker der Vergangenheit, die mir viel näher sind und die immer meine Idole waren, wie zum Beispiel Rachmaninow – er hat übrigens genauso viele Transkriptionen gemacht – oder Cortot, Gieseking, Schnabel … Was würden die heute wohl über den Musikbetrieb sagen? Das würde mich interessieren.

Im Alter von 25 rief man Sie zum legitimen Nachfolger von Horowitz aus, dann nannte man Sie einen Klavier-Schwar­ zenegger. Was sind Sie heute?

Dass alles nur noch visuell wahrgenommen wird und nicht mehr mit der Seele. Für die Musik ist das gar nicht gut. Und dann die vielen, vielen Konzerte heute. Diese Überpräsenz in allen Medien. Ich bin 17 Jahre nur gereist, ich konnte nicht mehr. Immer nur Hotel, Flughafen, Konzertsaal: Nichts anderes habe ich gesehen. Vor zehn Jahren fing ich an, mein Leben zu ändern. Ich lebe mein eigenes Leben heute. Ich bin von Paris weg...

Weder das eine noch das andere. Mein Leben ist heute ganz, ganz anders als in den Neunzigern …

Foto: Marc Egido

… als Presse und Marketing aus Ihnen den »neuen Horowitz« machten.

Ja, das war sehr leicht, weil die erste CD, die ich aufgenommen hatte, Werktranskriptionen gewidmet war, von denen einige von Horowitz selbst stammten. Ich habe das nie verstanden. Ich

Was meinen Sie, würden sie sagen?

... und nach Spanien gezogen.

Ich lebe jetzt in der Nähe von Madrid auf dem Land und an der Costa Blanca. Mir gefällt

vor allem das Zeitgefühl der Spanier, alles geht wesentlich langsamer, es gibt keine Eile, keinen Stress. Für jemanden, der ständig so viel reist wie ich, ist das einfach wunderbar. Außerdem habe ich die Anzahl meiner Konzerte drastisch reduziert. Früher hatte ich etwa 200 pro Jahr, jetzt nur noch etwa 50. Ab Mitte 30 muss man erkennen: Wir sind keine Roboter. Ich brauche manchmal Wochen, um zu entspannen und dann wieder Kraft zu tanken. Man verliert an Frische, an Aufnahmefähigkeit, wenn man nicht Pausen macht. Außerdem beschloss ich vor einiger Zeit, in bestimmten Ländern nicht mehr aufzutreten. In welchen denn?

In den USA. Ich mag die Atmosphäre nicht. Abgesehen davon, dass man dort am Zoll nach 9/11 so hysterisiert ist, dass Flügel konfisziert und vernichtet werden …

... ja, schlimm, oder? Doch das war es nicht nur. Aber diese Standardisierung in den USA ist unerträglich. Ich bin bei einer Amerika-Tour fast verconcerti 01.17 Südwest 5


interview

Aber auch hier setzt sich »dank« der EU die »globale« Norm immer mehr durch.

Das darf nicht sein! Standardisierung ist der Anfang vom Ende der Kunst; die Standardisierung tötet alles ab, jegliche Form der Individualität – und diese entscheidet doch erst darüber, ob man ein großer Künstler ist! Ich fürchte, dass mein Verfallsdatum schon eingetreten ist: Ich fühle mich oft wie ein Dinosaurier. Und dann die vielen CDs, die jeder meint, aufnehmen zu müssen, um präsent am Markt bleiben zu können. Stimmt. Sie haben in so vielen Jahren der Zusammenarbeit mit Sony relativ wenig aufge­ nommen.

Eine CD bleibt sogar nach dem Tod, und ich möchte auch deshalb so wenig wie möglich machen. Sie müssen ganz herausragend werden. Ich will auch nicht tausendmal ein Werk einspielen, nur weil gerade das Brahms- oder das Liszt-Jahr ist: Das ist doch albern. Ich muss selbst in hoher Expressivität sein, um dann eine Aufnahme machen zu können. Diesen Anspruch stel6 Südwest concerti 01.17

le ich an mich selbst. Nur ganz selten bin ich zufrieden.

Cruz (1542–1591, d. Red.) hinzu, die ihn faszinierte.

Das sagen mir alle großen Künstler!

Federico Mompou sagte auch: »Ich bin kein Komponist … sondern Musik.«

Aber so bin ich eben einfach. Das Genie wird immer der Komponist bleiben und nicht der Interpret. An das Niveau des Komponisten kommen wir nicht annähernd heran. Außerdem: In einem Studio expressiv zu sein, ist auch nicht einfach. Man muss ein abstraktes Verhältnis zu sich schaffen und sich nicht sagen: Ich, Arcadi, spiele das jetzt so. Sie haben einmal gesagt, das Publikum sei die beste Jury – meinen Sie das wirklich?

Ja und nein. Ja, weil man anders inspiriert ist, wenn man vor Publikum spielt, als wenn man alleine auf der Bühne ist. Und nein, weil es Werke gibt, die das Publikum nie verstehen wird. »Wer dem Publikum hinter­ herläuft, sieht doch nur dessen Hinterteil«, schrieb Goethe.

Genau. Und deshalb darf man sich nie anbiedern, es sei denn, es handelt sich um Zugaben: Die hat dann das Publikum verdient. Alles andere als Anbiederung sind die Werke Mompous, die Sie eingespielt haben. Diese Musik hat er nur für sich geschrieben, er wollte nicht gehört werden. Wie kann das sein?

Am Ende ihres Lebens suchen wohl alle großen Komponisten danach, nach dem Klang der Ewigkeit – denken Sie an Bach und an die Kunst der Fuge. Im Falle von Mompou kam noch die Mystik des San Juan de la

Und ergänzte: „Ich komponiere nicht, ich dekomponiere.“ Wie könnte man dann seine Música Callada, die Sie aufgenommen haben, beschrei­ben?

Sie ist von orientalischem Geist. Nicht im Hinblick auf die Harmonie oder die Struktur: Da gibt es Analogien zu Ravel, Debussy, Skrjabin. Aber der Geist ist orientalisch. Es ist eine Musik, die keine Dualität zwischen Klang und Stille besitzt und keine Kontraste. Man weiß nicht, wo die Stille beginnt und der Klang aufhört, eine Musik, die sich auf das Wesentliche beschränkt. Konzert-TIPP

Friedrichshafen Sa. 28.1., 20:00 Uhr Graf-Zeppelin-Haus Arcadi Volodos (Klavier), SWR Symphonieorchester, David Zinman (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Euryanthe“, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 online-Tipp

Arcadi Volodos spielt Tschaikowskys Klavier­konzert Nr. 1 Video & Termine: concerti.de/volodos CD-Tipp

Mompou: Prélude Nr. 7, Scènes d’enfants, Música Callada u. a. Arcadi Volodos (Klavier). Sony Classical

Foto: Uwe Arens

rückt geworden: 15 Konzerte, dreißig Flüge – und trotzdem hatte ich psychologisch das Gefühl, dass ich einfach nicht wegkam aus der Stadt. Bis zu meinem 30. Lebensjahr war das ja noch schön, aber danach will man Erinnerungen haben, und in dieser Sterilität hat man keine Erinnerungen. New York und San Francisco sind allerdings sehr schöne Städte. Was ich an Europa mag, sind die Tradition und die Unterschiede.


Genius seiner Generation – doch von Geniekult hält Arcadi Volodos so gar nichts: »Das Genie ist der Komponist und nicht ich.«

concerti 01.17 Südwest 7


So Klingt … der Südwesten. Die wichtigsten Termine im Januar, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Geborgenheit und Schrecken mit Flöte und Countertenor Ludwigshafen Dorothee Oberlinger und

Andreas Scholl verteilen »Small Gifts of Heaven«

H

eute scheinen Counter­ tenöre und Altisten ja geradezu aus dem Bo­ den zu schießen, bringen eine ungeheure Virtuosität und Vielfalt des Repertoires. An­ dreas Scholl hat als einer der ersten in der Nachfolge seines Lehrers René Jacobs die Latte sehr hoch gelegt und seine Stimmkultur über viele Jahre bewahrt. Ob mit englischen Lautenliedern, Opernpartien von Händel, den Kantaten und

8 Südwest concerti 01.17

Passionen von Bach, mit Volks­ liedern von Brahms oder mit seiner Popgruppe „Orlando und die Unerlösten“: Scholls weiche Altstimme berührt, schwebt, entwickelt die Töne aus dem Nichts und lässt sie wieder vergehen. Nun besinnt er sich an der Seite der Block­ flötistin Dorothee Oberlinger und des „Ensembles 1700“ ein­ mal mehr auf Bach: Arien aus Kantaten mit Blockflötenbe­ gleitung und die Solokantate

Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust für Alt lassen Bachs musikalische Rhetorik aufle­ ben. Und wenn Bach die stärks­ ten Affekte – friedliche Gebor­ genheit, Angst, Schrecken, Seufzer, Lebensüberdruss – in dieser geistlichen Kantate ver­ sammelt, so kehren diese auch in der weltlichen Kantate von Händel wieder: Mi palpita il cor („Mein Herz zittert“). Ob geistlich oder weltlich, die Übergänge sind bei beiden Komponisten fließend. Katharina von Glasenapp Mi. 25.1., 20:00 Uhr, BASF-Feierabendhaus (Festsaal) Dorothee Oberlinger (Blockflöte & Leitung), Andreas Scholl (Countertenor), Ensemble 1700 Werke von Bach, Vivaldi & Händel

Fotos: James McMillan/Decca, Boris Streubel

Steht erstmals gemeinsam mit der Aachener Flötistin auf der Bühne: Andreas Scholl


Musikalische Leitung Jacques Lacombe Inszenierung Peter Konwitschny

Mit vier Saxofonen ins neue Jahr

Chor der OnR Orchestre symphonique de Mulhouse

Reutlingen Clair-obscure vibriert im Rhythm of the Americas

W

Mo. 16.1., 20:00 Uhr Stadthalle Clair-obscur, Württembergische Philharmonie Reutlingen, Daniel Meyer (Leitung). Gershwin: Cuban Overture, Mintzer: Rhythm of the Americas, Rachmaninow: Sinfonische Tänze op. 45

Ausdruck steigern mit Kontrasten: Clair-obscure

La Juive Halévy

Strasbourg Oper 3. > 14. Feb Mulhouse La Filature 24. > 26. Feb

du rhin

opéra d'europe

photo Nis&For licences 2-1078904 et 3-1078905

andlungsfähigkeit ist die oberste Maxime von Clair-obscur. Nicht nur, dass das in Berlin ansässige Saxofonquartett seit über 15 Jahren stilisti­ sches Schubladen-Denken quasi unmöglich macht. Die Musiker zimmern sich ihren Plat­ tenschrank kurzerhand selbst, indem sie den größtmöglichen Ausdruck ungeachtet von Genregrenzen suchen und auch finden. Das in der Kathedrale St. Gallen aufgeführte Tanz­ stück Rosenkranz untermalen die Saxofonis­ ten beispielsweise gemeinsam mit dem Dom­ organisten. Bei Gene Pritskers Migration Song treffen die Musiker auf die Beatboxerin Bel­ latrix und ein Kammerensemble. Und in ihren eigenen Bearbeitungen spielen Clair-obscur Klaviermusik, Streichquartette und Orches­ terwerke so, dass man ihnen schon einmal das Prädikat „Klassik für Club und Konzertsaal“ verliehen hat. Insofern geht auch Bob Mintzers Crossover-Konzert Rhythm of the Americas bestens in diesem Konzept auf. In dem Werk, das im Zentrum des Konzerts steht, sucht der Komponist musikalisch nach den Wurzeln des Jazz und schlägt eine Brücke zwischen Süd- und Nordamerika, U- und E-Musik. Elisa Reznicek


Tipps & Termine

Mit Schönheit berühren Weingarten u. a. Geiger Linus Roth entdeckt

Weinbergs Rhapsodie über Moldawische Themen

I

ch glaube, das Wichtigste ist, Menschen durch Musik zu berühren“, sagte Linus Roth bereits vor einigen Jahren in einem Interview. Ein Credo, dem er treu geblieben ist. Und so begibt sich der Violinist immer wieder auf die Suche nach eben jener Schönheit, die weiter reicht als „nur“ bis an den Bühnenrand – sei es in den großen Konzertsälen dieser Welt, spontan bei einer Überraschungs-Session in einem kleinen Café beim „Molyvos International Music Festival“ oder privat in Lederhose und Tracht im Vorfeld eines Wiesn-

Besuchs in München. Ob sein Streben erfolgreich ist, entscheidet am Ende des Tages nicht nur das Maß an erspielter Perfektion („… die man nie hundertprozentig erreichen kann, weil man Mensch ist“, wie er betont), sondern auch, ob er auf seiner über 300 Jahre alten Stradivari das Herz seiner Hörer erreicht. Denn erst wenn Talent, Können und Gefühl zusammenkommen, wird gute Musik zu ausgezeichneter. Dann klingt sie nach, bewegt und lässt einen Künstler aus der Masse herausstechen. Elisa Reznicek

»Jede Zeit ist frei. Deswegen habe ich nur Freizeit«: Linus Roth Do. 12.1., 20:00 Uhr Kultur- und Kongresszentrum Weingarten Di. 17.1., 19:30 Uhr Kornhaus Ulm Mi. 18.1., 19:30 Uhr Harmonie Heilbronn Linus Roth (Violine), Württ. Kammerorchester Heilbronn

Fort mit alten Sorgen!

D

Swingende Solistin: Sopranistin Herdís Anna Jónasdóttir So. 1.1., 18:00 Uhr & Mi. 4.1.. 19:30 Uhr Staatstheater I Got Rhythm. Herdís Anna Jónasdóttir (Sopran), Saarl. Staatsorchester, Nicholas Milton (Leitung & Moderation). Werke von J. Strauss, Gershwin & Bernstein 10 Südwest concerti 01.17

er Radetzky-Marsch muss natürlich sein, nicht nur im Wiener Musikverein, sondern auch im Saarländischen Staatstheater, wenn Nicholas Milton mit dem Staatsorchester zum Neujahrskonzert einlädt. Dass die Musiker nicht nur Vierertakt, Wiener Walzer und Polka beherrschen, sondern auch amerikanischen Drive und Swing, dürfen sie mit George Gershwin und Leonard Bernstein beweisen: „I Got Rhythm“ heißt das Programm, und Rhythmus haben Ella Fitzgerald, Judy Garland oder Gene Kelly im Blut und in den Beinen

gehabt. An deren Stelle tritt die junge isländische Sopranistin Herdís Anna Jónasdottir (schon ihr Name ist Musik), die nach ihrem Studium in Berlin ans Opernstudio in Zürich ging und seit drei Jahren zum Ensemble des Saarländischen Staatstheaters gehört. Und sollten sich am Neujahrsabend noch Überreste eines Silvesterkaters bemerkbar machen, werden sie mit Bernsteins schwungvoller Ouvertüre zu Candide garantiert vertrieben: Fort mit alten Sorgen, das neue Jahr kann kommen! Katharina von Glasenapp

Fotos: Dan Carabas, André Mailänder, Julia Kneuse

Saarbrücken Das Saarländische Staatsorchester begrüßt das neue Jahr mit amerikanischem Drive


Schmissige Songs, scharfzüngige Texte

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Mannheim Kabarett-Revue Wie werde ich reich

und glücklich? verulkt die Weltwirtschaftskrise

10.1.2017

Musikkollegium Winterthur

Mona Asuka Klavier Thomas Zehetmair Dirigent Werke von Wagner, Liszt & Brahms Multimedial orientiertes Musiktheaterkollektiv: Kommando Himmelfahrt

27.1.2017

N

Emmanuel Pahud Flöte Trevor Pinnock Dirigent Werke von Haydn, Mozart & Devienne

ach der Premiere von Mischa Spolianskys Kabarett-Revue Wie werde ich reich und glücklich? am 15. Juni 1930 in der Berliner Komödie am Kurfürstendamm geriet das Publikum völlig aus dem Häuschen. Es kam zu regelrechten Jubelstürmen, alsbald wurde das Stück auch an anderen Häusern mit großem Erfolg nachgespielt und schließlich sogar verfilmt. Offenbar hatte der im polnischen Bialystok geborene Spoliansky, der nach dem Kriegsausbruch 1914 nach Berlin gezogen war, wo er sich als Kaffeehauspianist durchschlug, damit den Nerv der Zeit getroffen – denn die Frage, die der Titel aufwirft, beschäftigte mitten in der Weltwirtschaftskrise viele Menschen. Für den arbeitslosen Kibis und die reiche, aber unglückliche Marie ändert sich in Spolianskys Stück das Leben schlagartig, als ihnen eine Werbebroschüre mit dem Titel „Wie werde ich reich und glücklich?“ in die

Hände fällt. Sie befolgen deren Ratschläge, heiraten schließlich sogar, zunächst mit dem gewünschten Resultat: Kibis ist nun reich, und Marie scheint glücklich – zunächst. Am Ende kommt natürlich alles anders als man denkt, doch bis dahin gibt es allerhand Turbulenzen, die Spoliansky mit typischer Musik der zwanziger Jahre szenisch auskomponiert hat. Dass die lange Zeit im Dornröschenschlaf liegende Revue gerade jetzt wieder in den Fokus rückt – zuletzt wurde sie in Weimar aufgeführt –, dürfte auch an der aktuellen Situation liegen: Trotz boomender Konjunktur klafft die Schere zwischen Arm und Reich auch hierzulande bekanntlich immer weiter auseinander. Frank Armbruster Sa. 21.1., 19:00 Uhr (Premiere) Opernhaus Spoliansky: Wie werde ich reich und glücklich? Matthew Toogood (Leitung), Kommando Himmelfahrt (Regie) Weitere Termine: 27.1., 6. & 21.2., 8., 26.3., 21.4., 11.5., 8. & 25.6.

Kammerakademie Potsdam

2.2.2017

Orchestre des Champs-Élysées

Philippe Herreweghe Dirigent Collegium Vocale Gent Werke von Beethoven 3.2.2017

David Fray Klavier

Werke von Chopin, Schumann & Brahms

14.3.2017

Grigory Sokolov

Klavier Das Programm wird rechtzeitig bekannt gegeben

Info & Karten unter 0711.550 66077 & www.sks-russ.de


Tipps & Termine

Anspruchsvolles Duo Lörrach Christina Brabetz und Nicolai Gerassimez heben Beethoven auf das »Junge Podium«

A

ls Beethoven seine Violinsonate A-Dur op. 47 für George Bridgetower komponiert, ist der extravagante Geiger Mitte zwanzig und macht in Wien Furore. Er gilt als Paradiesvogel, der mit seinem Spiel Musikfreunde um den Verstand und Damen um ihr Herz bringt. Gewidmet ist das fantasievolle Feuerwerk aber Rodolphe Kreutzer, der den gegenteiligen Idealtypus eines Künstlers verkörpert: natürlich, sich selbst zurücknehmend, „ein guter lieber Mensch“, wie Beethoven bekräftigt. Er soll das Werk je-

doch nie aufgeführt haben. Diesen Part übernimmt nun mit Christina Brabetz eine weitere junge Virtuosin. Mit elf Jahren gibt sie ihr Solodebüt mit Orchester in Kapstadt, mit 13 Jahren geht’s ans Hochbegabtenzentrum der Musikhochschule Detmold, nach dem Gewinn des Tonali Grand Prix 2010 hinaus in die weite (Klassik-)Welt. Ihr Auftritt ist laut Kritik ausdrucksstark und betörend präsent, ihr Auftreten indes näher bei Kreutzer denn bei Bridgetower zu verorten. Eine Mischung, die neugierig Elisa Reznicek macht.

Erblickte 1993 in Namibia das Licht der Welt: Christina Brabetz So. 8.1., 11:00 Uhr Burghof Christina Brabetz (Violine), Nicolai Gerassimez (Klavier). Joachim: Romanze, Beethoven: „Kreutzersonate“, Franck: Violinsonate A-Dur, Ravel: Tzigane

Hochmut und Zweifel

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Seine Werke spiegeln seine Weltanschauung: Richard Strauss Mi. 25.1., 19:30 Uhr Pfalzbau (Konzertsaal) Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). R. Strauss: Metamorphosen op. 142 & Ein Heldenleben op. 40 12 Südwest concerti 01.17

ch finde mich ebenso interessant wie Napoleon oder Alexander (den Großen)“, soll Richard Strauss einmal erklärt haben. Kein Wunder also, dass seine sinfonische Dichtung Ein Heldenleben als prahlerisches Selbstbildnis interpretiert wurde, als klingendes Porträt eines Egomanen, der sich selbst überhöht, seine Frau als treue Gefährtin darstellt und sich über seine Kritiker lustig macht. Wenn man sich Strauss‘ pompöse Opern und monumentale Orchesterwerke vor Augen hält, scheint alles in dieses Bild zu passen.

Ganz anders sieht es in seinem Spätwerk Metamorphosen aus, das die Staatsphilharmonie mit der sinfonischen Dichtung kombiniert: ein Werk, das mehr einen Zustand als eine Entwicklung beschreibt – passend zum Komponisten, der angesichts der Barbarei des Zweiten Weltkriegs wohl um seine Fragen und Zweifel kreiste. Bemerkenswert ist auch die kammermusikalische Besetzung: Strauss lässt hier den Pomp seiner großen Orchesterwerke hinter sich – und wird auf seine alten Tage bescheiden. Friederike Holm

Fotos: Neda Navaee, Richard-Strauss-Institut Garmisch-Partenkirchen, Michael Fritschi

Ludwigshafen Gegensätze in Musik vereint – ein klingendes Porträt von Richard Strauss


Festlicher Glanz und hinterlistiger Humor Stuttgart Neujahrskonzert mit Neutönern? Das kann heiter werden!

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umor und Dreivierteltakt zählen ja in der Regel nicht zu den hervorstechendsten Eigenschaften neuer Musik. Was hat es also damit auf sich, dass ein zeitgenössisches Stück bei einem Neujahrskonzert unter dem Titel Mit Witz und Walzern auf dem Programm steht? Nun gibt es neben dem Avantgarde-Mainstream, der sich in Donau­ eschingen zu treffen pflegt, auch moderne Komponisten wie Mike Svoboda und Kurt Schwertsik, die sich um die Dogmen der Neutöner nicht scheren. Beide erfuhren ihre kompositorische Sozialisation im Kreis der Nachkriegsavantgarde um Karlheinz Stockhausen, von deren Ästhetik sie sich aber bald abwandten, um ihre eigenen Ideen zu verwirklichen. Auf die Abgrenzung zur U-Musik legen sie dabei weniger Wert als darauf, dass sich ihre Musik verstehen lässt und sogar Spaß machen kann. Dass nun gerade Svoboda, der auch ein exzellenter Posaunist ist, Schwertsiks Werk Mixed Feelings als deutsche Erstaufführung spielt, kann man als glückliche Fügung betrachten. Witz dürfte das Werk haben – ob es auch im Dreivierteltakt steht, müssen die Hörer selbst herausfinden. Frank Armbruster So. 1.1., 17:00 Uhr Opernhaus Neujahrskonzert: Mit Witz und Walzern. Mike Svoboda (Posaune), Staatsorchester Stuttgart, Dennis Russell Davies (Leitung). Werke von R. Strauss, Schwertsik, Henze & Haydn

Solist in Schwertsiks Mixed Feelings: Mike Svoboda

SANDRINE

PIAU GENAUX VIVICA

PRIMADONNEN! Abschlusskonzert George Petrou Dirigent ARMONEA ATENEA 2.3. GROSSES HAUS

T 0721 933 333 WWW.STAATSTHEATER.KARLSRUHE.DE


Tipps & Termine

Armut und Leidenschaft Trier María de Buenos Aires: Das Beethoven

Orchester übt sich in Piazzollas »Tango Operita«

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ango-Musiker sprachen meistens von Fußball, Pferderennen, Prostituierten und Besäufnissen.“ Die Rahmenbedingungen in Buenos Aires schienen für einen Tango-Liebhaber wie Astor Piazzolla eher mau: Stand doch für den Argentinier stets die Musik im Vordergrund – ohne dass dabei die Unterscheidung zwischen Unterhaltungsmusik und Klassik für ihn jemals eine Bedeutung gehabt hätte. Ein gar treffliches Beispiel für dieses Denken bietet Piazzollas María de Buenos Aires. Der Begründer des „Tango nuevo“

bezeichnete sein 1968 uraufgeführtes und bejubeltes Werk selbst als „Tango Operita“ – und das zu Recht, denn hier kommen die unterschiedlichsten Ausprägungen und Vorläufer des Tango auf die Bühne. Allerdings keineswegs allein, denn Piazzolla bastelte hier auch mit alten Formen wie der Fuge und streute Elemente des Jazz ein. Für ihn zählte das Werk zu den wichtigsten Stücken seines Schaffens: Denn María de Buenos Aires lebt nicht nur vom Tango, sondern ist eine Oper über den Tango. Christoph Vratz

Tango: Vertikaler Ausdruck eines horizontalen Verlangens So. 29.1., 19:30 Uhr (Premiere) Kasino am Kornmarkt Piazzolla: María de Buenos Aires. Dean Wilmington (Leitung), Karin Maria Piening (Regie), Luiza Braz Batista, Tilman Rose u. a.

Mut zur großen Bühne

M

Verstärkung für Dvořáks Quintett: Bratscherin Kim Kashkashian Do. 19.1., 20:00 Uhr Liederhalle (Mozart-Saal) Parker Quartet, Kim Kashkashian (Viola). Haydn: Streichquartett D-Dur Hob.III: 7, Britten: Streichquartett Nr. 2 C-Dur op. 36, Dvořák: Streichquintett Es-Dur op. 97 14 Südwest concerti 01.17

anchmal hadert sie mit dem Betrieb. Dann wirkt Kim Kashkashian ein bisschen ratlos. „Ich kenne unglaublich viele talentierte Musiker. Sie alle sind sensibel, intelligent und richtig gut, trotzdem spielen sie nie auf einer großen Bühne. Mir ist das Ganze schleierhaft.“ Hinter dieser Aussage steckt auch eine ganze Portion Skepsis gegenüber den Mechanismen des heutigen Musikgeschäfts. Sie selbst, diese außergewöhnliche amerikanische Bratscherin, Tochter armenischer Eltern, empfindet viel Demut und Dankbarkeit: „Ne-

ben Keith Jarrett habe ich mich wie ein Kleinkind gefühlt.“ Gemeinsam haben sie Bachs Sonaten aufgenommen. Kashkashian hat mit vielen Großen zusammengespielt, mit Gidon Kremer, Yo-Yo Ma und anderen. Sie selbst sieht sich, obwohl in Amerika ausgebildet, eher als Europäerin: „Meine Lehrer waren alle europäisch.“ Inzwischen ist Kashkashian selbst eine weltweit anerkannte Autorität, sie hat in Bloomington in Indiana unterrichtet, in Freiburg und in Berlin. Heute lebt sie in Boston. Christian Lahneck

Fotos: Steve Riskind, shutterstock, Tarek Musleh

Das junge Parker Quartet aus Boston kommt mit Kim Kashkashian nach Stuttgart


»Fremd bin ich eingezogen« – neu zieht man sie hier auf Stuttgart Schuberts Winterreise trifft auf

Illustrationen und weitere szenische Elemente

Stuttgarter Liederhalle Mozartsaal

Concerti all’arrabbiata 16.1.2017, 20 Uhr Einführung 19.15 Uhr

U

nd wieder eine Winterreise. Dieser Liedzyklus zählt zu den bekanntesten Werken Franz Schuberts. Ein Thema wie gemacht für die Internationale Hugo-Wolf-Akademie (IHWA) für Gesang, Dichtung und Liedkunst. Nun gab es den üblichen Vortrag mit Klavier und Gesang schon wahrlich oft. Daher begann die IHWA jüngst, andere und neue Versionen des Stücks auf die Bühne zu holen. Es fanden schon ein Konzert mit Hammerflügel und eine Interpretation mit Klaviertrio statt. In den beiden Konzerten Ende Januar im Stuttgarter Theaterhaus wird nun die „Winterreise staged“ vorgetragen. Am Klavier sitzt Daniel Beskow, der Gesang stammt dieses Mal von Bariton Johannes Held. So weit, so werktreu. In dieser Produktion jedoch trifft der rezitierende, klassische Liedvortrag auf darstellende Elemente aus Oper und Musiktheater. Damit schlägt sie einen Bogen zwi-

schen Formen, die sonst meist in ihren jeweils eigenen Bahnen verlaufen. So gibt es ein Bühnenbild mit wechselnden Illustrationen. Sie greifen thematische Elemente der Winterreise auf, mit düsteren, schwarz-weißen Motiven und vereinzelt heiteren Farben. Gezeichnet hat sie der Illustrator Jörn Kaspuhl. Es werden noch weitere Bühnenmittel einbezogen, etwa Tücher, um einen zugefrorenen Fluss darzustellen. In diesem Rahmen agiert Held schauspielerisch, inszeniert die Rolle des einsamen Wanderers. Ebbe Knudsen ist als Regisseur mit von der Partie. In den letzten Jahren reiste diese Winterreise unter anderem schon zur Schubertiade in Roskilde und zu Spielorten in Schweden. Christina Bauer Fr. 20.1. & Sa. 21.1., 19:30 Uhr Theaterhaus (T4) Winterreise staged. Johannes Held (Bariton), Daniel Beskow (Klavier), Ebbe Knudsen (Regie), Jörn Kaspuhl (Illustration)

Bildreiche Tonkunst: Bariton Johannes Held vor Grafiken Jörn Kaspuhls

Werke von A. Corelli, G. B. Platti, A. Vivaldi, F. Geminiani, G. Ph. Telemann und G. F. Händel Gottfried von der Goltz Violine und Leitung

Vorverkauf Konzertdirektion SKS Russ Charlottenplatz 17 · 70173 Stuttgart Tel. 0711-16353 -21 www.sks-russ.de EasyTicket-Vorverkaufsstellen www.barockorchester.de


Programm Das Klassikprogramm für den Südwesten im Januar

1.1. Sonntag Freiburg

17:00 Konzerthaus Neujahrkonzert. Philharmonisches Orchester Freiburg, Daniel Carter (Leitung) Frickingen

19:00 Graf Burchard-Halle Neujahrskonzert – Sports et Divertissement. Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Kevin Griffiths (Leitung), Marije Nie (Stepptanz), Beat Fehlmann (Moderation). Suppé: Ouvertüre zu „Dichter und Bauer“, Anderson: The Irish Washerwoman, The Minstrel Boy, The Rakes of Mallow, The Wearing of the Green, The Last Rose of Summer & The Girl I left behind me, E. Strauss: Bahn frei!, Fucik: Winterstürme Walzer, J. Strauss: Eislauf Polka & Vélocipède, Lehár: Gold & Silber Walzer, Hellmesberger: Leichtfüssig, Ziehrer: Sport Marsch op. 519, Hardiman: Lord of the dance Heidelberg

15:00 & 19:00 Stadthalle Festliches Neujahrskonzert: Heldenhaft. Markus Brutscher (Tenor), Heidelberger Sinfoniker, Stefan Klingele (Leitung), Stefan Müller-Rupert (Moderation). Mozart: Ouvertüre & Se all‘impero, amici Dei aus „Titus“ & Il mio tesoro intanto aus „Don Giovanni“, Schubert: Ouvertüre zu „Rosamunde“, Haydn: Finale aus „Sinfonie Nr. 100 G-Dur“, Wagner: Ouvertüre & Allmächt’ger Vater aus „Rienzi“, J. Strauss: Kaiserwalzer op. 437, Elgar: Triumphal March aus „Caractacus“ 18:00 Theater (Marguerre-Saal) Neujahrskonzert. Nils Mönkemeyer (Viola), William Youn (Klavier), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Überraschungsprogramm Kaiserslautern

17:00 Pfalztheater Neujahrskonzert. Orchester des Pfalztheaters, Rodrigo Tomillo (Leitung). Werke von J. Strauss u. a. 16 Südwest concerti 01.17

Karlsruhe

Saarbrücken

19:00 Badisches Staatstheater Neujahrskonzert. Badische Staatskapelle, Oksana Lyniv (Leitung) 19:00 Badisches Staatstheater (Kleines Haus) Dinner for One mit Songs

18:00 Saarländisches Staatstheater Neujahrskonzert: I got rythm. Herdís Anna Jónasdóttir (Sopran), Saarländisches Staatsorchester, Nicholas Milton (Leitung)

Koblenz

17:00 Rhein-Mosel-Halle Neujahrsgrüße vom Broadway. Monika Maria Staszak & Adrian Becker (Gesang), Rheinische Philharmonie, Karsten Huschke (Leitung), Markus Dietze (Moderation) Ludwigsburg

16:00 Forum am Schlosspark Neujahrskonzert. Adréana Kraschewski (Sopran), Franziska Rabl (Mezzo­ sopran), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Walter Gugerbauer (Leitung) Ludwigshafen

17:00 BASF-Feierabendhaus Neujahrskonzert: Tanze mit mir um die Welt. Elvira Hasanagic (Sopran), Christian Sturm (Tenor), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Andreas Henning (Leitung), Sabine Fischmann (Moderation) Mannheim

18:00 Nationaltheater (Opernhaus) Operettengala: Die ganze Welt ist himmelblau. Solisten des Opernensembles des Nationaltheaters Mannheim, Nationaltheaterorchester Mannheim, Markus Huber (Leitung), Michael Quast (Moderation) Neuwied

17:00 Schloss Engers Neujahrskonzert. Kamilla Schatz (Violine), Oliver Triendl (Klavier), Petru Iuga (Kontrabass). Beethoven: Kreutzersonate A-Dur op. 47 & Variationen über „Se vuol ballare“ WoO 40, Schubert: Arpeggione-Sonate a-Moll D 821, Bartók: Rumänische Volkstänze Ravensburg

17:00 Ev. Stadtkirche Neujahrskonzert: Posaunenquartett und Orgel

Speyer

15:00 Dom Neujahrskonzert. Matthias Schlubeck (Panflöte), Markus Eichenlaub (Orgel) Stuttgart

16:30 St. Fidelis Neujahrskonzert. Wolfgang Bauer (Trompete), Henning Wiegräbe (Posaune), Tobias Wittmann (Orgel) 17:00 Liederhalle (Silcher-Saal) Neujahrskonzert. Stuttgarter Saloniker, Patrick Siben (Leitung) 17:00 Opernhaus Neujahrskonzert. Mike Svoboda (Posaune), Staatsorchester Stuttgart, Dennis Russell Davies (Leitung). R. Strauss: Rosenkavalier-Suite, Schwerstik: Mixed Feelings (DEA), Henze: Ouverture zu einem Theater, Haydn: Sinfonie Nr. 86 D-Dur 18:00 Kreuzkirche Hedelfingen Festliches Neujahrskonzert. Christian Nägele & Johannes Stephan (Trompete), Manuela Nägele (Orgel), Claudia Großekathöfer (Klavier). Werke von Chopin, Liszt & Ravel 19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Gold und Silber – Musikalische Schätze aus Wien und Paris. Jennifer Zein (Sopran), Stuttgarter Philharmoniker, Stefan Blunier (Leitung) Trier

11:00 & 18:00 Theater Neujahrskonzert: Operette auf Reisen. Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Victor Puhl (Leitung) Ulm

18:00 Theater Neujahrskonzert. Maria Rosendorfsky (Sopran), Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung), Matthias Kaiser (Moderation). Werke von J. Strauss, Lehár, Tschaikowsky u. a.


2.1. Montag Stuttgart

19:00 Opernhaus Offenbach: Orpheus in der Unterwelt 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Wiener Johann Strauss Konzert Gala. K&K Philharmoniker & Ballett

3.1. Dienstag Karlsruhe

20:00 Badisches Staatstheater Donizetti: L’Elisir d’amore Ludwigsburg

19:00 Forum am Schlosspark Tschaikowsky: Schwanensee. Bolschoi Staatsballett Belarus Neuwied

Radolfzell

20:00 Milchwerk Neujahrskonzert – Sports et Divertissement. Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Kevin Griffiths (Leitung), Marije Nie (Stepptanz) Saarbrücken

5.1. Donnerstag Heilbronn

11:00 Harmonie (Theodor-HeussSaal) Neujahrskonzert: Öffentliche Generalprobe

19:30 Schauspielhaus Purcell: The Fairy Queen

19:30 Harmonie (Theodor-HeussSaal) Neujahrskonzert: Wiener Melodien. Emmanuel Tjeknavorian (Viol­ ine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77 & Ungarischer Tanz Nr. 5 g-Moll, J. Strauss: Wiener Blut, Künstlerleben, Annen-Polka, Éljen a Magyar, Ägyptischer Marsch & Kaiser-Walzer

Ulm

Karlsruhe

20:00 Theater Monty Python’s Spamelot. Joo Kraus (Leitung)

20:00 Badisches Staatstheater Bellini: I Capuleti e i Montecchi

19:30 Saarländisches Staatstheater Neujahrskonzert: I got rythm. Herdís Anna Jónasdóttir (Sopran), Saarländisches Staatsorchester, Nicholas Milton (Leitung). Werke von Strauss, Gershwin & Bernstein Stuttgart

20:00 Stadthalle Heimathaus Neujahrsgrüße vom Broadway. Monika Maria Staszak & Adrian Becker (Gesang), Rheinische Philharmonie, Karsten Huschke (Leitung) Pforzheim

20:00 Theater Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper. Markus Huber (Leitung), Thomas Münstermann (Regie) Stuttgart

16:00 & 20:00 Liederhalle (HegelSaal) Tschaikowsky: Schwanensee. Staatliches Russisches Ballet Moskau 19:00 Opernhaus Don Quijote – Der Träumer von La Mancha. Maximiliano Guerra (Choreografie) 19:30 Schauspielhaus Purcell: The Fairy Queen Ulm

20:00 Theater Neujahrskonzert. Maria Rosendorfsky (Sopran), Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung), Matthias Kaiser (Moderation). Werke von J. Strauss, Lehár, Rossini, Tschaikowsky, J. Williams u. a.

4.1. Mittwoch Karlsruhe

20:00 Badisches Staatstheater (Kleines Haus) Walden: Die Goldberg-Variationen

BERLINER PHILHARMONIKER LIVE SILVESTERKONZERT NUR AM SAMSTAG, 31.12. UM 17 UHR Feiern Sie mit Sir Simon Rattle und Star-Pianist Daniil Trifonov den glamourösen Ausklang des Jahres!

Mainz

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Magma. Alessandra Corti, Maria Campos & Guy Nader (Choreografie). Musik von Font Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Infos und Karten unter cinestar.de

concerti 01.17 Südwest 17


Klassikprogramm

20:00 Konzil Neujahrskonzert – Sports et Divertissement. Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Kevin Griffiths (Leitung), Marije Nie (Stepptanz)

Tipp

Mainz

19:30 Staatstheater Benatzky: Im weißen Rössl. Paul-Johannes Kirschner (Leitung), Peter Jordan & Leonhard Koppelmann (Regie) Mannheim

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Verdi: Aida. Alexander Soddy (Leitung), Roger Vontobel (Regie) Ulm

20:00 Theater Donizetti: L’Elisir d’Amore. Hendrik Haas (Leitung), Andreas von Studnitz (Regie)

6.1. Freitag Balingen

18:00 Ev. Stadtkirche Mendelssohn: Paulus. Vokalsolisten, Chor und Orchester der Hochschule Trossingen, Michael Alber (Leitung) Donaueschingen

19:00 Donauhallen (Mozart Saal) Neujahrskonzert. Sinfonieorchester Villingen-Schwenningen, Jörg Iwer (Leitung) Freiburg

19:30 Theater Janáček: Die Sache Makropulos. Gerhard Markson (Leitung), Vera Nemirova (Regie) Friedrichshafen

20:00 Graf-Zeppelin-Haus (HugoEckener-Saal) Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125. Arcis-Vocalisten, Birnauer Kantorei, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Thomas Gropper (Leitung) Karlsruhe

17:00 Badisches Staatstheater Wagner: Die Walküre. Justin Brown (Leitung), Yuval Sharon (Regie) Ludwigsburg

19:00 Forum am Schlosspark The Philharmonics Mainz

19:30 Staatstheater Wagner: Der fliegende Holländer. Hermann Bäumer (Leitung), Anselm Dalferth (Regie) Mannheim

18:00 Nationaltheater (Opernhaus) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Alexander Soddy (Leitung), Wolfgang Blum (Regie) 18 Südwest concerti 01.17

6.1. freitag

20:00 Liederhalle Stuttgart (Beethoven-Saal) Dreikönigskonzert. Nicolas Altstaedt (Violoncello), Stuttgarter Kammerorchester, Matthias Foremny (Leitung). Ravel: Le tombeau de Couperin, SaintSaëns: Cellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33, Schubert: Sinfonie Nr. 6 C-Dur Liebhaber in Sachen Barockmusik: als GMD in Schwerin spielte Matthias Foremny regelmäßig Händel-Opern, da ihn die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten begeistern.

Ulm

11:00 Theater Neujahrskonzert. Maria Rosendorfsky (Sopran), Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung), Matthias Kaiser (Moderation) 17:00 Theater (Podium) Kinderkonzert: Die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten. Joongbae Jee (Leitung), Paula Pohlus (Regie), Christian Streit (Sprecher)

7.1. Samstag Bernkastel-Kues

20:00 Mosellandhalle Neujahrskonzert: Operette auf Reisen. Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Victor Puhl (Leitung) Boppard

19:30 Stadthalle Neujahrsgrüße vom Broadway. Monika Maria Staszak & Adrian Becker (Gesang), Rheinische Philharmonie, Karsten Huschke (Leitung), Markus Dietze (Moderation)

Pforzheim

Freiburg

17:00 Ev. Matthäuskirche Arlinger Konzert zum Dreikönigstag. Michael Ewers (Violine & Leitung), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim

19:30 Theater Verdi: Jerusalem. Fabrice Bollon (Leitung), Calixto Bieito (Regie)

Ravensburg

9:30 & 11:00 Badisches Staatstheater (Insel) Kleinkinderkonzert: Auf großer Reise – Eine Schlittenfahrt

20:00 Konzerthaus Tribute to Simon & Garfunkel meets Classic Saarbrücken

19:30 Saarländisches Staatstheater Bernstein: West Side Story. Nicholas Milton (Leitung), Stijn Celis (Regie) Schwetzingen

20:00 Schlosstheater (Rokokotheater) Huka & Yasushi Ideue (Violine), Philharmonie Baden-Baden, Judith Kubitz (Leitung). Werke von J. Strauss, Bach, A. Thomas, Sarasate, Minkus u. a. Stuttgart

17:00 Ev. Stadtkirche Feuerbach Julia Schwarz (Sopran), Helga Hoffmann (Orgel). Werke von Bach, Buxtehude, Rheinberger & Reger 19:00 Liederhalle (Hegel-Saal) Tschaikowsky: Schwanensee. Bolschoi Staatsballett Belarus 19:00 Opernhaus Tschaikowsky: Eugen Onegin 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Dreikönigskonzert. Nicolas Altstaedt (Violoncello), Stuttgarter Kammerorchester, Matthias Foremny (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Karlsruhe

19:30 Badisches Staatstheater Monty Python’s Spamelot 19:30 Konzerthaus Neujahrskonzert: Teufelsgeiger. Niklas Liepe (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Gregor Bühl (Leitung). Paganini: Capricen, Rimsky-Korsakow: Capriccio espagnol, Tschaikowsky: Capriccio italien Koblenz

15:00 Theater Führung Lahr

17:00 Pflugsaal Alexander Plotkin (Klavier). Brahms: Sonate Nr. 3 f-Moll op. 5, Liszt: Mephisto Walzer Nr. 1 S 514, Skrjabin: Sonaten Nr. 5 op. 53 & Nr. 9 op. 68 Ludwigsburg

19:00 Forum am Schlosspark Die Liebe kommt, die Liebe geht ... Berlin Comedian Harmonists Mannheim

19:00 Rosengarten Olga Zado (Klavier). Haydn: Sonata Hob. XVI: 46, Schumann: Fantasie C-Dur, Prokofjew: Sonate Nr. 6

Foto: Gero Breloer

Konstanz


19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Händel: Hercules. Bernhard Forck (Leitung), Nigel Lowery (Regie) 19:30 Rosengarten Tschaikowsky: Schwanensee. Bolschoi Staatsballett Belarus Neunkirchen

20:00 Neue Gebläsehalle Neunkirchen Gold und Silber – Musikalische Schätze aus Wien und Paris. Jennifer Zein (Sopran), Stuttgarter Philharmoniker, Stefan Blunier (Leitung). Werke von R. Strauss, Delibes, Offenbach, Lehár, Stolz u. a. Pforzheim

19:30 Theater Styne: Sugar – Manche mögen‘s heiß. Tobias Leppert (Leitung), Thomas Münstermann (Regie) Pirmasens

18:00 Festhalle Neujahrskonzert. Elvira Hasanagic (Sopran), Christian Sturm (Tenor), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Andreas Henning (Leitung), Sabine Fischmann (Moderation) Saarbrücken

19:30 Saarländisches Staatstheater Weber: Der Freischütz. Christopher Ward (Leitung), Patrick Schlösser (Regie) Singen

20:00 Stadthalle Neujahrskonzert – Sports et Divertissement. Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Kevin Griffiths (Leitung), Marije Nie (Stepptanz)

Ettlingen

16:00 Liederhalle (Hegel-Saal) Tschaikowsky: Schwanensee. Das Russische Nationalballett 16:00 Steinway & Sons Vorbereitungskonzert. Teilnehmer von „Jugend musiziert“ 2017 19:00 Opernhaus Offenbach: Orpheus in der Unterwelt 20:00 Liederhalle (Hegel-Saal) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Das Russische Nationalballett

18:00 Schloss (Asamsaal) Danae Dörken (Klavier). Debussy: Images I, Volkart-Schlager: Schattenbilder, Tuxer Tänze, Brahms: Klavierstücke op. 119, Chopin: Sonate h-Moll op. 58 Friedrichshafen

11:00 Kiesel im k42 Earthquake. Robert Neumann (Klavier). Werke von Bach, Beethoven, Prokofjew & Ligeti Gottmadingen

Tuttlingen

17:00 Kath. Kirche Mendelssohn: Paulus. Vokalsolisten, Chor und Orchester der Hochschule Trossingen, Michael Alber (Leitung)

18:00 Ev. Stadtkirche Mendelssohn: Paulus. Vokalsolisten, Chor und Orchester der Hochschule Trossingen, Michael Alber (Leitung)

Heidenheim

Ulm

19:00 Theater Neujahrskonzert. Maria Rosendorfsky (Sopran), Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung)

8.1. Sonntag

18:00 Congress Centrum Heidenheimer Meisterkonzerte. Staatsphilharmonie Nürnberg, Marcus Bosch (Leitung) Kaiserslautern

15:00 Pfalztheater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Rodrigo Tomillo (Leitung), Andreas Bronkalla (Regie)

Aalen

18:00 Stadthalle Wupper Trio. Werke von Bruch, Schumann, Beethoven & Piazzolla Baden-Baden

11:00 Festspielhaus Christopher Park (Klavier). Beethoven: Sonate G-Dur op. 14 Nr. 2, Schumann: Fantasie op. 17, Neuwirth, Trurl-Tichy-Tinkle, Strawinsky: Danse russe, Chez Pétrouchka & La semaine grasse aus „Pétrouchka“

Karlsruhe

9:30 & 11:00 Badisches Staatstheater (Insel) Kleinkinderkonzert: Auf großer Reise – Eine Schlittenfahrt 18:00 Badisches Staatstheater Humperdinck: Hänsel und Gretel Koblenz

11:00 Görreshaus Stunde der Philharmonie 5. Konstantina Pappa (Violine), Yoël Cantori (Violoncello), Benoît Bernkastel-Kues Gagnon (Klavier). Werke von Ravel, Pierné, Gaubert, Fauré & Debussy 17:00 Mosellandhalle NeujahrskonStuttgart zert: Operette auf Reisen. Philharmo14:30 Theater Mozart: Le nozze di 16_11_11_AZ Concerti toujours Mozart 124x58mm Vari 2_druck 10.11.16 15:57 Seite 1 12:00 Steinway & Sons nisches Orchester der Stadt Trier, Figaro. Leslie Suganandarajah (LeiLunchkonzert INTERMEZZO Victor Puhl (Leitung) tung), Alfonso Romero Mora (Regie)

toujours Mozart & Jedermann 4 -5- Feb -17

Weltpremiere I: „Belmont und Constanze“ von Johann André/Offenbach in Gegenüberstellung mit Mozarts „Entführung aus dem Serail“, Hofkapelle München, Ltg. Wolfgang Antesberger – Gran Partita KV 361 für zwölf Bläser und Kontrabass – Orchesterkonzert (u. a.) Flötenkonzert G-Dur KV 313, Symphonie A-Dur KV 201 – Virtuoses auf der Glasharmonika – Tanz und Café Mozart – musikwissenschaftliche Round-Table Diskussion Weltpremiere II: Der falsche Ton/Ein Bilderbuchkonzert für Orchester in Reisebesetzung, Erzähler: Jörg Hilbert, musikalische Ltg. Anton Prestele

Büsing-Palais, Offenbach/Main 2 Tage 20 Konzerte 109 Mitwirkende Karten: 069 1340-400 Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Ein Projekt der

www.internationalestiftung.de/ veranstaltungen/toujoursMozart

Tel. 089 5404118-0

concerti 01.17 Südwest 19


Klassikprogramm

Lörrach

11:00 Burghof Christina Brabetz (Violine), Nicolai Gerassimez (Klavier). Joachim: Romanze aus „Drei Stücke“ op. 2, Beethoven: Violinsonate A-Dur op. 47 „Kreutzersonate“, Franck: Violinsonate A-Dur, Ravel: Tzigane

9.1. Montag Freiburg

20:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) Leuchttürme des 20. Jahrhunderts: Quartettissimo. Werke von Webern, Bartók, Scelci & Rihm

Mainz

Mannheim

19:30 Rheingoldhalle Neujahrskonzert: Teufelsgeiger. Niklas Liepe (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Gregor Bühl (Leitung). Paganini: Capricen, Rimsky-Korsakow: Capriccio espagnol op. 34, Tschaikowsky: Capriccio italien op. 45

20:00 Rosengarten (Mozartsaal) Akademiekonzert. Marina Prudenskaya (Mezzosopran), Nationaltheaterorchester Mannheim, Marek Janowski (Leitung). Wagner: Vorspiel zum 1. Akt aus „Tristan und Isolde“ & Wesendonck-Lieder, Bruckner: Sinfonie Nr. 3

Mannheim

Mayen

18:00 Nationaltheater (Opernhaus) J. Strauss: Die Fledermaus. Alexander Soddy (Leitung), Friedrich MeyerOertel (Regie)

20:00 St. Veit Kirche Neujahrsgrüße vom Broadway. Monika Maria Staszak & Adrian Becker (Gesang), Rheinische Philharmonie, Karsten Huschke (Leitung), Markus Dietze (Moderation)

Offenburg

17:00 Salmen Alexander Plotkin (Klavier). Brahms: Sonate Nr. 3 f-Moll, Liszt: Mephisto Walzer Nr. 1, Skrjabin: Sonaten Nr. 5 op. 53 & Nr. 9 op. 68 Pforzheim

19:30 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig. Mino Marani (Leitung) Saarbrücken

18:00 Saarländisches Staatstheater Bernstein: West Side Story. Nicholas Milton (Leitung), Stijn Celis (Regie) Stuttgart

Stuttgart

19:00 Musikhochschule (Kammermusiksaal) Wenn mein Schatz Hochzeit macht …. Lieder von Schubert, Schumann, Mahler, R. Strauss u. a. 19:30 Schauspielhaus Purcell: The Fairy Queen

10.1. Dienstag Friedrichshafen

19:30 Graf-Zeppelin-Haus (HugoEckener-Saal) Best of Rock the Ballet. Bad Boys of Dance

Ulm

20:00 Theater Monty Python’s Spamelot. Joo Kraus (Leitung), Benjamin Künzel (Regie)

11.1. Mittwoch Kaiserslautern

20:00 Pfalztheater Kálmán: Die Csárdásfürstin. Rodrigo Tomillo (Leitung), Stefan Tilch (Regie) Karlsruhe

20:00 Badisches Staatstheater Verdi: Macbeth Koblenz

19:00 Theater Mozart: Le nozze di Figaro. Leslie Suganandarajah (Leitung), Alfonso Romero Mora (Regie) Konstanz

21:00 Bodenseetherme Liebe macht nass. Theater HTWG Konstanz, Vokalensemble Konstanz, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Steffen Schreyer (Leitung), Felix Strasser (Regie) Lörrach

20:00 Burghof Cédric Pescia (Klavier). Bach: Die Kunst der Fuge Mannheim

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Ein Sommernachtstraum. Stephan Thoss (Choreografie). Musik von Dowland/Talbot u. a. Pforzheim

18:00 Erlöserkirche Reformationen. Eva Kleinheins & Xenia Preisenberger (Sopran), Gudrun Koellner & Wiebke Wighard (Alt), Dietrich Wrase & Markus Sontheimer (Tenor), Jens Paulus & Volker Spiegel (Bass), Michael Sattelberger (Orgel), Fabian Woehrle (Leitung), Jochen Maurer (Sprecher). Werke von Dunstable, Sweelinck, Purcell, Bach, Smetana & Elgar

Mannheim

Pforzheim

18:00 Opernhaus Wagner: Der fliegende Holländer

Saarbrücken

20:00 Theater Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper. Markus Huber (Leitung), Thomas Münstermann (Regie)

19:00 Hochschule für Musik Saar (Studio 5) Stummfilmkonzert: Nosferatu – Sinfonie des Grauens. Studierende der Musikhochschule

19:00 Haigstkirche Überraschungskonzert. Dagmar Schülke (Flöte), sinfonia 02, Mathias Neuendorf (Leitung) Ulm

19:00 Theater Neujahrskonzert. Maria Rosendorfsky (Sopran), Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung) Zweibrücken

18:00 Festhalle Neujahrskonzert. Preisträger des Int. Meistersingerwettbewerbs Neustadt an der Weinstraße, Andreas Henning (Leitung) 20 Südwest concerti 01.17

20:00 Rosengarten (Mozartsaal) Akademiekonzert. Marina Prudenskaya (Mezzosopran), Nationaltheaterorchester Mannheim, Marek Janowski (Leitung). Wagner: Vorspiel zum 1. Akt aus „Tristan und Isolde“ & Wesendonck-Lieder, Bruckner: Sinfonie Nr. 3

Stuttgart

19:00 Opernhaus Tschaikowsky: Eugen Onegin 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Mona Asuka Ott (Klavier), Musikkollegium Winterthur, Thomas Zehetmair (Leitung). Wagner: Eine Faust-Ouvertüre d-Moll, Liszt: Klavierkonzert Nr. 1 Es-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur Trier

19:30 Viehmarkttherme Stabat Mater. Urs Dietrich (Choreografie)

20:00 Theater Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper. Markus Huber (Leitung), Thomas Münstermann (Regie) Ravensburg

20:00 Konzerthaus Feidman plays Beatles. Giora Feidman & Rastrelli Cello Quartett

Stuttgart

19:30 Opernhaus Wagner: Der fliegende Holländer Trier

20:00 Tuchfabrik Pianissimo? Nö! 4. Duo con Piano Ulm

20:00 Theater Donizetti: L’Elisir d’Amore. Hendrik Haas (Leitung), Andreas von Studnitz (Regie)


12.1. Donnerstag

Stuttgart

18:00 Musikhochschule (Velte-Saal) Lange Nacht der Kammermusik

20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Stummfilmkonzert. Chaplin: Der Zirkus. Stuttgarter Philharmoniker, MarkAndreas Schlingensiepen (Leitung)

Koblenz

Trier

9:00 & 10:45 Görreshaus Nah dran. Rheinische Philharmonie, Hossein Pishkar (Leitung), Anne Dräger (Moderation). Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge 19:30 Theater Kálmán: Die Herzogin von Chicago. Rasmus Baumann (Leitung), Michiel Dijkema (Regie)

20:00 Tuchfabrik Pianissimo? Nö! 4

Karlsruhe

Lörrach

20:00 Burghof Kálmán: Die Csárdásfürstin. Operettenbühne Wien Mannheim

19:00 Nationaltheater (Opernhaus) Loewe: My Fair Lady. Matthew Toogood (Leitung), Helmut Baumann & Jürg Burth (Regie) Pforzheim

20:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Mino Marani (Leitung) Saarbrücken

19:30 Saarländisches Staatstheater (Alte Feuerwache) Bach. Stijn Celis (Choreografie)

Trossingen

19:30 Musikhochschule (Konzertsaal) Sinfonietta Ensemble Neue Musik, Sven Thomas Kiebler (Leitung). Spahlinger: Vorschläge: Konzepte zur Ver(über)flüssigung der Funktion des Komponisten, Büsing: Break Ulm

20:00 Theater Neujahrskonzert. Maria Rosendorfsky (Sopran), Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung) Weingarten

20:00 Kultur- und Kongresszentrum Linus Roth (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Sarasate: Zigeunerweisen, Bartók: Rumänische Volkstänze, Weinberg: Rhapsodie über Moldawische Themen, Hindemith: Fünf Stücke für Streichorchester, Tschaikowsky/Barschai: Kammersinfonie op. 11a

13.1. Freitag Freiburg

19:00 Theater (Kleines Haus) Lippa: The Addams Family Heidelberg

19:30 Theater (Marguerre-Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater Humperdinck: Hänsel und Gretel 20:00 Fruchthalle Jazzbühne meets Porgy and Bess. Martin Preiser (piano), Stefan Engelmann (bass), Michael Lakatos (percussion) Karlsruhe

20:00 Badisches Staatstheater Puccini: Tosca Koblenz

9:00 & 10:45 Görreshaus Nah dran. Rheinische Philharmonie, Hossein Pishkar (Leitung), Anne Dräger (Moderation). Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge Konstanz

21:00 Bodenseetherme Liebe macht nass. Theater HTWG Konstanz

NeujahrsKonzert

Montag, 16. Januar 2017 \ 20 Uhr Reutlingen \ Stadthalle

Mit freundlicher Unterstützung

George Gershwin • Cuban Overture Bob Mintzer • Rhythm of the Americas für Saxofonquartett und Orchester Sergei Rachmaninow • Sinfonische Tänze op. 45 Clair-obscur ¬ Saxofonquartett \ Daniel Meyer ¬ Leitung

anz.concerti.Neujahr.124x88.11.16.indd 1 Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

11:14 concerti18.11.16 01.17 Südwest 21


Klassikprogramm

Ludwigsburg

Karlsruhe

Ravensburg

20:00 Forum am Schlosspark Sarah Wegener (Sopran), Colin Balzer (Tenor), Samuel Hasselhorn (Bariton), Hofkapelle Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung). Lindpaintner: Ouvertüre, Arien und Duette aus „Der Vampyr“ , Schubert: Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417

15:00 Badisches Staatstheater Anne Frank. Reginaldo Oliveira (Choreografie)

20:00 Konzerthaus Yuki Manuela Janke (Violine), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Georg Mais (Leitung). Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Grieg: Aus Holbergs Zeit, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Jubiläumsgala „Die Zeitmaschine“. Ensemble des Nationaltheaters Mannheim 20:00 Rosengarten (Mozartsaal) Sol Gabetta (Violoncello), Hélène Grimaud (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Pforzheim

20:00 Theater Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper. Markus Huber (Leitung), Thomas Münstermann (Regie) Saarbrücken

19:30 Saarländisches Staatstheater Bernstein: West Side Story. Nicholas Milton (Leitung), Stijn Celis (Regie) Stuttgart

19:00 Opernhaus Krabat. Demis Volpi (Choreografie)

Konstanz

21:00 Bodenseetherme Liebe macht nass. Theater HTWG Konstanz, Vokalensemble Konstanz, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Steffen Schreyer (Leitung), Felix Strasser (Regie) Landau

19:00 Jugendstil-Festhalle SWR Junge Opernstars 2017 Emmerich Smola Förderpreis, Deutsche Radio Philharmonie, Lorenzo Coladonato (Leitung), Markus Brock (Moderation) Mainz

19:30 Staatstheater Gluck: Armide (Premiere). Clemens Schuldt (Leitung), Lydia Steier (Regie) Mannheim

19:00 Nationaltheater (Opernhaus) Loewe: My Fair Lady. Matthew Toogood (Leitung), Helmut Baumann & Jürg Burth (Regie)

19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik: Stipendiatenkonzert Deutscher Musikrat. Simone Höfele (Trompete), Amelie Held (Orgel). Werke von Alain, Enescu, Eben, Duruflé, Böhme & Eschaich

Murr

20:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Musik am 13. – Zum 200. Todestag. Johannes Mayr (Orgel), Florian Link (Sprecher). Werke von Knecht

Pforzheim

Trier

19:30 Bürger- und Rathaus Neujahrskonzert. sueddeutsche kammersinfonie bietigheim, Peter Wallinger (Leitung) 19:30 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig. Mino Marani (Leitung)

Tipp

19:30 Theater Hommage à Dore Hoyer. Dore Hoyer & Susanne Linke (Choreografie)

Ulm

20:00 Theater Tschaikowsky: Pique Dame. Joongbae Jee (Leitung), Igor Folwill (Regie)

14.1. Samstag Freiburg

19:30 Theater Vollmer: Crusades (Premiere). Daniel Carter (Leitung), Neco Celik (Regie) 22 Südwest concerti 01.17

19:30 Saarländisches Staatstheater Janáček: Katja Kabanowa (Premiere). Nicholas Milton (Leitung), Ben Baur (Regie) Stuttgart

15:00 Nord Evers: Gold (Premiere). Till Drömann (Leitung), Barbara Tacchini (Regie) 16:00 Steinway & Sons Vorbereitungskonzert. Teilnehmer von „Jugend musiziert“ 2017 17:00 Auferstehungskirche Rot Neujahrskonzert. Irina Gulde (So­ pran), Elena Denisova (Violine), Lev Sivkov (Violoncello), Vladimir Romanov (Klavier & Leitung) 18:30 Ev. Johanneskirche Neujahrskonzert mit Sektempfang. David Alberts (Violine), Corinna Liebler (Klavier), Ulrike Wendel (Bandoneon). Werke von Piazzolla, Gardel u. a. 19:00 Opernhaus Tschaikowsky: Eugen Onegin Ulm

19:00 Theater Monty Python’s Spamelot. Joo Kraus (Leitung)

15.1. Sonntag Backnang

11:30 Bürgerhaus (Walter-Baumgärtner-Saal) Neujahrskonzert: Künstlerkonzert. Original Wiener Strauss Capelle, Rainer Roos (Leitung) Bietigheim

Trossingen

19:30 Musikhochschule (Konzertsaal) Mi-Yeon Lee (Oboe), Studierende der Streicherklassen, Marina Chiche (Leitung). Mozart: Oboenkonzert C-Dur KV 314/285d u. a.

Saarbrücken

17:00 Kelter Neujahrskonzert. sueddeutsche kammersinfonie bietigheim, Peter Wallinger (Leitung) 13.1. freitag

20:00 Rosengarten Mannheim (Mozartsaal) Sol Gabetta (Violoncello), Hélène Grimaud (Klavier). Pärt: Fratres, Schumann: Fünf Stücke im Volkston op. 102, Debussy: Cellosonate d-Moll, Brahms: Cellosonate D-Dur op. 78 Immer zu zweit unterwegs: Im Flugzeug bucht Sol Gabetta stets auch ein Ticket für ihr Cello, im Zug weicht die Argentinierin aus Sorge um ihr Instrument schon mal in die erste Klasse aus.

Crailsheim

19:30 Ratssaal Sjaella Fautenbach

11:00 & 19:00 Alte Kirche Maria-Elisabeth Lott (Violine), Frank Dupree (Klavier). Mozart: Sonate B-Dur KV 454, Brahms: Sonate d-Moll op. 108, Chausson: Poème op. 25, Wieniawski: Fantasie op. 20 Freiburg

19:00 Theater (Kleines Haus) Lippa: The Addams Family. Nikolaus Reinke (Leitung), Gary Joplin (Regie)

Fotos: Uwe Arens/Sony Classical, Phil Knott

Mannheim

15:00 Badisches Staatstheater (Kleines Haus) Kinderkammerkonzert: Auf 16 Saiten durch die Welt


20:00 Konzerthaus Concerti all‘arrabbiata. Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung & Violine). Corelli: Concerto grosso B-Dur op. 6/11, Platti: Oboenkonzert g-Moll, Vivaldi: Fagottkonzert Es-Dur RV 482, Geminiani: Concerto grosso d-Moll „La Follia“, Telemann: Sinfonia G-Dur TWV 50:1 „Grillen-Sinfonie“ & Doppelkonzert Es-Dur TWV 54:Es1, Händel: Concerto grosso B-Dur op. 6/7 Kaiserslautern

11:00 Pfalztheater (Werkstattbühne) Laura Weiß (Flöte), Caroline Busser (Violoncello), Harald Pfeil (Gitarre). Werke von Piazzolla 17:00 Fruchthalle Preisträgerkonzert SWR Junge Opernstars. Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Lorenzo Coladonato (Leitung) Karlsruhe

15:00 Badisches Staatstheater La Sylphide. Peter Schaufuss (Choreografie) 19:00 Musikhochschule (WolfgangRihm-Forum) Haydn: Die Schöpfung. Eva Clara-Sophie Bertram (Sopran), Georg Kalmbach (Tenor), Lorenzo de Cunzo & Julian Popken (Bass), Chor und Orchester der Musikhochschule, Württembergischer Kammerchor, Dieter Kurz (Leitung) Kirchzarten

20:00 Ev. Kirche Liederabend 30: Die schöne Magelone Koblenz

11:00 Görreshaus Nah dran. Rheinische Philharmonie, Hossein Pishkar (Leitung), Anne Dräger (Moderation). Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge 18:00 Theater Mozart: Le nozze di Figaro. Leslie Suganandarajah (Leitung), Alfonso Romero Mora (Regie) Ludwigsburg

18:00 Forum am Schlosspark Tschaikowsky: Schwanensee. Yacobson Ballet, St. Petersburg State Academic Ballet Theatre Mainz

18:00 Staatstheater Benatzky: Im weißen Rössl Mannheim

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Donizett: Lucia di Lammermoor. Wolfgang Wengenroth (Leitung), Christian Pade (Regie)

Tipp

16:00 St. Pankratius-Kirche Festliches Neujahrskonzert. Pfeiffer-Trompeten-Consort, Mathias Müller (Pauke), Peter Schumann (Orgel) Stuttgart

15.1. sonntag

20:00 Rosengarten Mannheim (Mozartsaal) Joshua Bell (Violine & Leitung), Academy of St Martin in the Fields. Beethoven: CoriolanOuvertüre, Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 6 F-Dur „Pastorale“ Joshua Bells Hobbies sind zahlreich: Golf, Tennis, Schach und Naturwissenschaften – „ich bin stets auf der Suche nach dem Wissen, was die Welt zusammenhält“. 20:00 Rosengarten (Mozartsaal) Joshua Bell (Violine & Leitung), Academy of St Martin in the Fields. Beethoven: Coriolan-Ouvertüre, Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 6 F-Dur Weitere Infos siehe Tipp Mühlacker

11:00 Uhlandbau Neujahrskonzert. sueddeutsche kammersinfonie bietigheim, Peter Wallinger (Leitung) Pforzheim

15:00 Theater J. Strauss: Eine Nacht in Venedig. Mino Marani (Leitung) 18:00 Ev. Kirche Huchenfeld Andreas Janke (Violine), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Georg Mais (Leitung). Grieg: Suite op. 40 „Aus Holbergs Zeit“, Vivaldi: Die Jahreszeiten op. 8 Nr. 1-4 Rottenburg

20:00 Kulturzentrum Zehntscheuer Nikolaus von Bülow (Violoncello), Stuttgarter Kammerorchester, Bogdan Bozovic (Leitung). Kühr: Con Sordino, Haydn: Cellokonzert C-Dur Hob. VIIb:1, Ravel: Streichquartett F-Dur op. 35 Saarbrücken

18:00 Saarländisches Staatstheater Kylián_Celis_Ekman. Jiří Kylián, Stijn Celis & Alexander Ekman (Choreografie), Britten: Vergessenes Land, Bartók: Der wunderbare Mandarin Schwetzingen

15:00 Schloss (Rokokotheater) Winter in Schwetzingen: Zingarelli – Giulietta e Romeo. Felice Venanzoni & Davide Perniceni (Leitung), Nadja Loschky (Regie)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

14:30 & 16:30 Gustav-Siegle-Haus Vivaldi für Kinder. Stuttgarter Philharmoniker, Matthias Wächter (Violine & Leitung), Marko Simsa (Erzähler). Vivaldi: aus „Die vier Jahreszeiten“ 17:00 Opernhaus Krabat. Demis Volpi (Choreografie) 17:00 Wallmerkirche Untertürkheim Laurie Peverini (Flöte), Kammerorchester Capriccio Fridericiana Karlsruhe, Hubert Heitz (Leitung). Werke von Corelli, C. P. E. Bach, Rota u. a. 18:30 Ev. Rosenbergkirche NeujahrsKonzert: Tango Argentino. Trio de la Plata Trier

16:00 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Victor Puhl (Leitung) Tübingen

20:15 Festsaal (Neue Aula) Neujahrskonzert. Giampiero Sobrino (Klarinette), Sinfonieorchester des Nationaltheaters Prag, Gudni A. Emilsson (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Die Hochzeit des Figaro“, Donizetti: Klarinettenkonzert, Verdi: Fantasia di Concerto „Rigoletto”, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 Ulm

11:00 & 19:00 Theater Neujahrskonzert. Maria Rosendorfsky (Sopran), Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung) 19:30 Theater (Podium) Klang: Ich und Es. Roberto Scafati (Choreografie), Friedrich Glorian (Percussion) Villingen-Schwenningen

17:00 Franziskaner Konzerthaus Julian Steckel (Violoncello), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Die Hochzeit des Figaro“, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur

16.1. Montag Heidelberg

19:30 Theater (Marguerre-Saal) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Elias Grandy (Leitung), Clara Kalus (Regie) Mainz

19:30 Staatstheater Wagner: Der fliegende Holländer. Hermann Bäumer (Leitung), Anselm Dalferth (Regie) concerti 01.17 Südwest 23


Klassikprogramm

Lindau

Heilbronn

19:30 Theater Diana Ketler (Klavier). Beethoven: Bagatellen op. 126 & Klaviersonate op 110, Ligeti: Musica Ricercata, Schubert: Ungarische Melodie D 817, Liszt: Ungarischer Romanzero, Dohnanyi Aria op. 23 & Rhapsodie Nr. 3 C-Dur op. 11

19:30 Harmonie (Theodor-HeussSaal) Linus Roth (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Bartók: Rumänische Volkstänze, Weinberg: Concertino op. 42 & Rhapsodie über Moldawische Themen op. 47/3, Schostakowitsch: Adagio „Elegie“ aus op. 29, Tschaikowsky/Barschai: Kammersinfonie op. 11a

Mainz

19.1. donnerstag

19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème. Hermann Bäumer (Leitung) Reutlingen

Konstanz

20:00 BASF-Feierabendhaus Ludwigshafen Sergej Malov (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Dmitri Kitajenko (Leitung). Milhaud: La création du monde, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll

20:00 Stadthalle Johanna Pichlmaier (Violine), Georg Michael Grau (Klavier). Mozart: Violinsonate B-Dur KV 454, Zemlinsky: Violinserenade A-Dur, Goldmark: Ballade G-Dur op. 54, Schubert: Fantasie C-Dur D 934

20:00 Konzil Fabrice Millischer (Posaune), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Mikhail Agrest (Leitung). Haydn: Sinfonie G-Dur Hob. I:94 „Mit dem Paukenschlag“, Rota: Posaunenkonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es- Dur op. 70

Anfänge in Berlin: 1969 gewann der junge Dmitrij Kitajenko den Karajan-Dirigentenwettbewerb – heute kümmert er sich selbst um den Pult-Nachwuchs.

Saarbrücken

Lörrach

19:30 Saarländisches Staatstheater Weber: Der Freischütz. Christopher Ward (Leitung), Patrick Schlösser (Regie)

20:00 Burghof Concerti all‘arrabbiata. Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung & Violine). Werke von Corelli, Platti, Vivaldi, Geminiani, Telemann & Händel

Reutlingen

20:00 Stadthalle Saxofonquartett Clair-obscur, Württembergische Philharmonie Reutlingen, Daniel Meyer (Leitung). Gershwin: Cuban Overture, Mintzer: Rhythm of the Americas, Rachmaninow: Sinfonische Tänze Stuttgart

9:00 & 11:00 Gustav-Siegle-Haus Vivaldi für Kinder. Stuttgarter Philharmoniker, Matthias Wächter (Violine & Leitung), Marko Simsa (Erzähler). Vivaldi: aus „Die vier Jahreszeiten“ 19:00 Opernhaus Gounod: Faust 20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Concerti all‘arrabbiata. Freiburger Barockorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung & Violine). Corelli: Concerto grosso B-Dur op. 6 Nr. 11, Platti: Oboenkonzert g-Moll, Vivaldi: Fagottkonzert Es-Dur RV 482, Geminiani: Concerto grosso d-Moll „La Follia“, Telemann: Sinfonia G-Dur TWV 50:1 „Grillen-Sinfonie“ & Doppelkonzert Es-Dur TWV 54:Es1, Händel: Concerto grosso B-Dur op. 6 Nr. 7 HWV 325

17.1. Dienstag Baden-Baden

20:00 Festspielhaus Best of Rock the Ballet. Bad Boys of Dance Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater Kálmán: Die Csárdásfürstin. Rodrigo Tomillo (Leitung), Stefan Tilch (Regie) 24 Südwest concerti 01.17

Stuttgart

9:00 & 11:00 Gustav-Siegle-Haus Vivaldi für Kinder. Stuttgarter Philharmoniker, Matthias Wächter (Violine & Leitung), Marko Simsa (Erzähler) 19:00 Opernhaus Krabat. Demis Volpi (Choreografie) 20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Andra Darzins (Viola), Kolja Lessing (Klavier). Mamlok: Above clouds, Ticharich: Klaviersuite, Einfelde: Sonāte-Meditācija, Damström: Sydänlaulu, Clarke: Violasonate Ulm

19:30 Kornhaus Linus Roth (Violine), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Werke von Bartók, Weinberg, Schostakowitsch & Tschaikowsky/Barschai

18.1. Mittwoch Donaueschingen

19:00 Donauhallen (Mozart Saal) Tschaikowsky: Der Nussknacker Freiburg

19:30 Theater Janáček: Die Sache Makropulos. Gerhard Markson (Leitung), Vera Nemirova (Regie) Heidelberg

20:00 Stadthalle Julian Steckel (Violoncello), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Debussy: Préludes à l’après-midi d’un faune, Sadikova: Cellokonzert (UA), Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung

Ludwigshafen

20:00 BASF-Feierabendhaus Sergej Malov (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Dmitri Kitajenko (Leitung). Milhaud: La création du monde, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1 D-Dur, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47 Mannheim

20:00 Reiss-Engelhorn-Museen Diotima Quartett, Sarah Maria Sun (Sopran). Schubert: Streichquartett a-Moll D 814 „Rosamunde“, Schubert/ Reimann: Mignon Gesänge, Schönberg: Streichquartett Nr. 2 fis-Moll Pforzheim

20:00 Theater Styne: Sugar – Manche mögen‘s heiß. Tobias Leppert (Leitung) Ravensburg

20:00 Konzerthaus Duo Ehelebe/ Grau. Bach: Viola da Gamba-Sonate D-Dur, Schubert: Sonate a-Moll D 821 „Arpeggione Sonate“, Bottesini: Elegie & La Sonnambula, Hauta-Aho: Kadenza, Mozart: Zehn Variationen über „Unser dummer Pöbel meint“ KV 455 Reutlingen

20:00 Kunstmuseum Spendhaus musica nova. trio catch. Bertrand: Sanh, Schüttler: Neues Werk (UA), B. A. Zimmermann: Cellosonate, Helmer: Contenance, Yun: Rencontre Schwäbisch Hall

11:00 Neubausaal Vivaldi für Kinder. Stuttgarter Philharmoniker

Foto: Gert Mothes

Tipp


Stuttgart

Trier

Baden-Baden

20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Wiener Klassik. Alexander Hülshoff (Violoncello), Klassische Philharmonie Bonn, Heribert Beissel (Leitung). Boccherini: Sinfonie A-Dur op. 37/4, SaintSaëns: Cellokonzert a-Moll, Haydn: Sinfonie Nr. 94 „Mit dem Paukenschlag“

20:00 Theater Rie Koyama (Fagott), Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Victor Puhl (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 35 „ Haffner“, Weber: Fagottkonzert F-Dur, Genin: Carnaval de Venise, Reger: Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart

Weingarten

Ulm

19:30 Kultur- und Kongresszentrum (Welfensaal) Kálmán: Die Csárdásfürstin. Operettenbühne Wien

20:00 Theater Donizetti: L’Elisir d’Amore. Hendrik Haas (Leitung)

19:00 Festspielhaus Disneys’ „Die Schöne und das Biest“. Budapester Operetten- und Musicaltheater 20:00 KurhausCasino (Philharmonie) Andrea Beck (Flöte), Yasushi Ideue (Violine), Timothy Ridout (Viola), Slobodan Jovanovic (Cembalo), Philharmonie Baden-Baden, Daniele Squeo (Leitung). Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 5, Forsyth: Violakonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 2

Baden-Baden

19:00 Festspielhaus Disneys’ „Die Schöne und das Biest“ Freiburg

19:30 Theater Vollmer: Crusades. Daniel Carter (Leitung), Neco Celik (Regie)

Freiburg

20.1. Freitag Bad Kreuznach

19:00 Pauluskirche Maria Solozobova (Violine), Rheinische Philharmonie, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Werke von Mussorgsky, Tschaikowsky, Borodin, Glinka, Glasunow u. a.

Heidelberg

11:00 Stadthalle Jugendkonzert. Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung), Malte Arkona (Moderation). Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung 20:00 Stadthalle Julian Steckel (Violoncello), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Debussy: Préludes à l’après-midi d’un faune, Sadikova: Cellokonzert (UA), Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung

19:30 Musikhochschule (WolfgangHoffmann-Saal) Blacher: Die Flut & Puccini: Gianni Schicchi Karlsruhe

20:00 Badisches Staatstheater La Sylphide. Peter Schaufuss (Choreografie)

4. Philharmonisches Konzert Claude Debussy L’après-midi d’un faune Aziza Sadikova Cellokonzert Uraufführung

Auftragswerk des Theaters und Orchesters Heidelberg

Modest Mussorgsky | Maurice Ravel Bilder einer Ausstellung

Karlsruhe

18:00 Musikhochschule (Velte-Saal) Lange Nacht der Kammermusik 19:30 Badisches Staatstheater Monty Python’s Spamelot Ludwigshafen

Elias Grandy

Julian Steckel

20:00 BASF-Feierabendhaus Sergej Malov (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Dmitri Kitajenko (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Violoncello Julian Steckel Artist in Residence Philharmonisches Orchester Heidelberg Leitung Elias Grandy

Stuttgart

18. / 19. Januar 2017, 20 Uhr Stadthalle

20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) 3x Klavier. Tzimon Barto (Klavier), SWR Symphonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Mozart: Konzert-Rondo A-Dur KV 386, Rihm: Klavierkonzert Nr. 2, R. Strauss: Burleske d-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur 20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Parker Quartet, Kim Kashkashian (Viola). Haydn: Streichquartett D-Dur Hob.III: 70 op. 71/2, Britten: Streichquartett Nr. 2 C-Dur op. 36, Dvořák: Streichquintett Es-Dur op. 97 Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Fotos Annemone Taake

19.1. Donnerstag

Sichern Sie sich jetzt Ihre Plätze mit unseren Konzert-Abonnements! Informationen und Verkauf im Abobüro an der Theaterkasse, Theaterstraße 10, 69117 Heidelberg, ✆ 06221 | 5835 222, E-Mail: abo@theater.heidelberg.de Einzelkarten erhalten Sie unter ✆ 06221 | 5820 000 www.theaterheidelberg.de

concerti 01.17 Südwest 25


Klassikprogramm

20:00 Konzil Fabrice Millischer (Posaune), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Mikhail Agrest (Leitung). Haydn: Sinfonie G-Dur Hob. I:94 „Mit dem Paukenschlag“, Rota: Posaunenkonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es- Dur op. 70 Ludwigsburg

19:30 Rosengarten (Mozartsaal) Gabriela Montero (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie, Karel Mark Chichon (Leitung). Grieg: Klavierkonzert a-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll

Freiburg

Pforzheim

19:30 Musikhochschule (WolfgangHoffmann-Saal) Blacher: Die Flut & Puccini: Gianni Schicchi. Studierende der Musikhochschule, Aziz Kortel (Leitung)

19:30 Theater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Mino Marani (Leitung), Caroline Stolz (Regie) Saarbrücken

20:00 Forum am Schlosspark Bundesjugendballett, Bundesjugendorchester, Alexander Shelley (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

19:30 Saarländisches Staatstheater Janáček: Katja Kabanowa. Nicholas Milton (Leitung), Ben Baur (Regie)

Ludwigshafen

Schwetzingen

19:30 Theater im Pfalzbau (Große Bühne) Zeller: Der Vogelhändler. Landestheater Coburg, Dominik Tremel (Leitung), Volker Vogel (Regie)

19:30 Schloss (Rokokotheater) Winter in Schwetzingen: In Love – Shakespeare. A Musical Banquet. Emilie Renard (Mezzosopran), Kangmin Justin Kim (Countertenor), Zachary Wilder (Tenor), Gerd Amelung (Cembalo). Werke von Dowland, Purcell u. a.

Mainz

20:00 Frankfurter Hof Mari Kodama (Klavier). Ravel: Sonatine, Schumann: Arabeske C-Dur op. 18, Fantasiestücke op. 12 & Klaviersonate Nr. 2 g-Moll op. 22, Dutilleux: Sonate 20:00 Staatstheater Steven Osborne (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Eduardo Portal (Leitung). Mozart: Sinfonien Nr. 32 G-Dur & Nr. 34 C-Dur, Britten: Klavierkonzert, Bridge: The Sea-Suite Mannheim

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Händel: Hercules. Bernhard Forck (Leitung), Nigel Lowery (Regie)

Tipp

Stuttgart

19:00 Stiftskirche Bach:vokal. solistenensemble stimmkunst, Stiftsbarock Stuttgart, Kay Johannsen (Leitung). Bach: Meine Seufzer, meine Tränen BWV 13, Alles nur nach Gottes Willen BWV 72, Herr, wie du willt, so schick’s mit mir BWV 73 & Was mein Gott will, das gscheh allzeit BWV 111 19:30 Opernhaus Offenbach: Orpheus in der Unterwelt 19:30 Theaterhaus (T4) Winterreise staged. Johannes Held (Bariton), Daniel Beskow (Klavier), Ebbe Knudsen (Regie), Jörn Kaspuhl (Illustration) 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) 3x Klavier. Tzimon Barto (Klavier), SWR Symphonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Mozart: Konzert-Rondo A-Dur KV 386, Rihm: Klavierkonzert Nr. 2, R. Strauss: Burleske d-Moll, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 Trier

20.1. freitag

20:00 Forum am Schlosspark Ludwigsburg Bundesjugendballett, Bundesjugendorchester, Alexander Shelley (Leitung), Andrey Kaydanovskiy, John Neumeier & Zhang Disha (Choreografie). Mendelssohn: Reformations-Sinfonie, van der Aa: Auftragskomposition (UA), Bach: Orchestersuite Nr. 3 DDur BWV 1068, E. Schneider: Ein feste Burg Verwirklichung eines Traums: Mit dem Bundesjugendballett realisierte John Neumeier 2011 seine Idee einer jungen Compagnie, die Ballett in die Gesellschaft trägt.

26 Südwest concerti 01.17

19:30 Theater Hommage à Dore Hoyer. Dore Hoyer & Susanne Linke (Choreografie), Johannes Conen (Video) Trossingen

19:30 Musikhochschule (Konzertsaal) Neujahrskonzert der Schulmusikstudierenden

21.1. Samstag Baden-Baden

14:00 & 19:00 Festspielhaus Disneys’ „Die Schöne und das Biest“. Budapester Operetten- und Musicaltheater 16:00 KurhausCasino (Philharmonie) Philharmonie Baden-Baden, Judith Kubitz (Leitung & Moderation)

19:30 Augustinum Hommage à Liszt. Duo Tsuyuki & Rosenboom. Liszt: Totentanz & Sinfonische Dichtungen Nr. 3, 4, 6 & 11

Grünstadt

20:00 Friedenskirche Duo Remus Azoitei und Eduard Stan. Beethoven: Violinsonate Nr. 7 c-Moll op. 30 Nr. 2, Fauré: Violinsonate A-Dur op. 13, Brahms: Violinsonate d-Moll op. 108 Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Rodrigo Tomillo (Leitung), Andreas Bronkalla (Regie) Karlsruhe

19:30 Badisches Staatstheater Donizetti: L’Elisir d’Amore 19:30 Badisches Staatstheater (Kleines Haus) Walden: Die Goldberg-Variationen Koblenz

18:00 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier (Premiere). Enrico Delamboye (Leitung), Markus Dietze (Regie) Lindau

19:30 Theater (Hinterbühne) Jazz auf der Hinterbühne. Sandi Kuhn Quartett Ludwigsburg

19:00 Forum am Schlosspark German Brass. Werke von Bach, Gershwin, Händel & J. Strauss Ludwigshafen

19:30 Theater im Pfalzbau (Große Bühne) Zeller: Der Vogelhändler. Landestheater Coburg Mainz

20:00 Staatstheater Steven Osborne (Klavier), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Eduardo Portal (Leitung). Mozart: Sinfonien Nr. 32 G-Dur & Nr. 34 C-Dur, Britten: Klavierkonzert, Bridge: The Sea-Suite Mannheim

18:00 Museum Zeughaus Barocknacht. Mannheimer Hofkapelle, Florian Heyerick (Leitung). Zur Ausstellung „Barock – nur schöner Schein?“ 18:00 Nationaltheater (Opernhaus) Spoliansky: Wie werde ich reich und glücklich? Kommando Himmelfahrt (Regie)

Fotos: Silvano Ballone, Eric Brissaud

Konstanz


Tipp

13:30 Festspielhaus Disneys’ „Die Schöne und das Biest“. Budapester Operetten- und Musicaltheater Böblingen

22.1. sonntag

20:00 Konzerthaus Freiburg 3x Klavier. Tzimon Barto (Klavier), SWR Symphonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Mozart: Konzert-Rondo A-Dur KV 386, Rihm: Klavierkonzert Nr. 2, R. Strauss: Burleske d-Moll AV 85, Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur „Zu lernen, wie man probt; wie man mit zwei, drei Worten schnell und effizient etwas auf dem Punkt bringt“, das ist für Christoph Eschenbach das Schwierigste in der Entwicklung eines Dirigenten. Schwetzingen

19:30 Schloss (Rokokotheater) Winter in Schwetzingen: Zingarelli – Giulietta e Romeo. Felice Venanzoni & Davide Perniceni (Leitung), Nadja Loschky (Regie) Stuttgart

14:00, 15:30 & 17:00 Opernhaus Familienführung mit Mini-Tanzworkshop 17:00 Ev. Kirche Mönchfeld Schubert: Winterreise. Andreas Weller (Tenor), Götz Payer (Klavier) 19:00 Opernhaus Gounod: Faust 19:00 Porsche-Arena Kunze/Falk: Pop-Oratorium „Luther“ 19:30 Theaterhaus (T4) Winterreise staged. Johannes Held (Bariton), Daniel Beskow (Klavier), Ebbe Knudsen (Regie), Jörn Kaspuhl (Illustration)

19:00 CongressCentrum Jan Schulte-Bunert (Saxofon), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Timo Handschuh (Leitung). Glasunow: Altsaxofon-Konzert Es-Dur, Borodin: Nocturno, Yudenkov: Saxofonkonzert, Tschaikowsky: Souvenir de Florence Freiburg

19:30 Theater Verdi: Jerusalem. Fabrice Bollon (Leitung), Calixto Bieito (Regie) 20:00 Konzerthaus 3x Klavier. Tzimon Barto (Klavier), SWR Symphonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Heidelberg

11:00 Theater (Alter Saal) Kammerkonzert. Mitglieder des Orchesters Heidelberg. Mozart: Hornquintett EsDur KV 407, Rossini: Duetto D-Dur, Beethoven: Septett Es-Dur op. 20 Kaiserslautern

17:00 Fruchthalle Von Bach bis Brasilia und Brasch. Bolivar Soloists, Anna Thalbach (Rezitation) Karlsruhe

11:00 & 15:00 Badisches Staatstheater Kinderkonzert zu Donizetti „L’Elisir d’Amore“ 11:00 Badisches Staatstheater (Kleines Haus) Kammermusikkonzert Koblenz

20:00 Theater (Probebühne 4) Bach (Premiere). Steffen Fuchs (Choreografie)

Trossingen

Konstanz

19:30 Musikhochschule (Konzertsaal) Neujahrskonzert der Schulmusikstudierenden

18:00 Konzil Fabrice Millischer (Posaune), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Mikhail Agrest (Leitung). Haydn: Sinfonie G-Dur Hob. I:94 „Mit dem Paukenschlag“, Rota: Posaunenkonzert, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es- Dur op. 70

Ulm

19:00 Theater Neujahrskonzert. Maria Rosendorfsky (Sopran), Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung)

22.1. Sonntag Baden-Baden

11:00 KurhausCasino (Philharmonie) Annette Konrad (Klarinette), Thomas Lukovich (Violoncello), Angela Yoffe (Klavier). Kahn: Trio op. 45, Brahms: Klarinettensonate Nr. 2 op. 120, Zemlinsky: Trio d-Moll op. 3

Ludwigshafen

14:30 Theater im Pfalzbau (Große Bühne) Zeller: Der Vogelhändler. Landestheater Coburg, Dominik Tremel (Leitung), Volker Vogel (Regie) Mainz

11:00 Villa Musica Die abenteuerliche Geschichte eines Cellos. Alexander Hülshoff (Violoncello), Ilona Schulz (Erzählerin)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Mannheim

17:00 Heilig-Geist-Kirche Mädchenkantorei am Freiburger Münster, Jörg Josef Schwab (Orgel), Martina van Lengerich (Leitung). Britten: Missa brevis, Schubert: Gott ist mein Hirt u. a. 19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Verdi: Aida. Alexander Soddy (Leitung), Roger Vontobel (Regie) Offenburg

19:00 Oberrheinhalle Spellbound Contemporary Ballet Saarbrücken

11:00 Hochschule für Musik Saar (Konzertsaal) Wiener Kammersymphonie. Werke von Mozart, Krenek & Korngold 18:00 Saarländisches Staatstheater Festkonzert 60 Jahre Richard-Wagner-Verband Saarland. Ricarda Merbeth (Sopran), Olafur Sigurdarson (Bariton), Saarländisches Staatsorchester. Werke von Wagner Simmern

18:00 Hunsrückhalle Maria Solozobova (Violine), Rheinische Philharmonie, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Tschaikowsky: Sérénade mélancholique & ValseScherzo C-Dur, Borodin: Eine Steppenskizze aus Mittelasien u. a. Stuttgart

11:00 Gustav-Siegle-Haus Stuttgarter Philharmoniker, Matthias Wächter (Violine & Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten 11:00, 12:30. 14:00 & 15:30 Opernhaus Familienführung mit Mini-Tanzworkshop 15:00 Nord Evers: Gold. Till Drömann (Leitung), Barbara Tacchini (Regie) 17:00 Hospitalhof Männerstimmen des Knabenchors collegium iuvenum Stuttgart, Stuttgarter Hymnus-Chorknaben, Michael Culo & Rainer Homburg (Leitung) 17:00 Matthäuskirche Zum 100.Geburtsjahr von Albert de Klerk. Wolfgang Baumgratz (Orgel). Werke von Brahms, Franck, Andriessen & Klerk 17:00 Porsche-Arena Kunze/Falk: Pop-Oratorium „Luther“ 18:00 Markuskirche Orgelkino. Benedikt Nuding (Orgel), Studierende der Musikhochschule. Lubitsch: Die Puppe 18:00 Opernhaus R. Strauss: Elektra Trier

19:30 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Victor Puhl (Leitung) concerti 01.17 Südwest 27


Klassikprogramm

Ulm

Stuttgart

Saarbrücken

19:00 Theater Neujahrskonzert. Maria Rosendorfsky (Sopran), Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm, Timo Handschuh (Leitung)

19:30 Schauspielhaus Purcell: The Fairy Queen

20:00 Hochschule für Musik Saar (Konzertsaal) IXiao-Ming Han & Benoit Gausse (Horn), Xiangzi Cao (Violine), Claudia Limperg & Valentin Staemmler (Violoncello), Gulnora Almilova & Paul Rivinius (Klavier). Silva: Ich habe das irgendwo, aber ich kenne die Musik nicht, Ligeti: Trio, Schumann: Andante und Variationen B-Dur, Brahms: Trio Es-Dur op. 40

23.1. Montag Freiburg

19:30 Musikhochschule (WolfgangHoffmann-Saal) Blacher: Die Flut & Puccini: Gianni Schicchi. Studierende der Musikhochschule, Aziz Kortel (Leitung) Karlsruhe

19:30 Musikhochschule (WolfgangRihm-Forum) Komponistenporträt. Ensemble für Neue Musik der Musikhochschule, Gérard Buquet (Leitung). M. Reudenbach: (Bruch)Stück(e), duo pianism, … Zitate, Berührungen …, ahto., Stratton, Vom Umkehren & Trio Stuttgart

12:00 Gustav-Siegle-Haus Öffentliche Probe. Stuttgarter Philharmoniker, Marcus Bosch (Leitung) 19:30 Opernhaus Offenbach: Orpheus in der Unterwelt

24.1. Dienstag Freiburg

20:00 Konzerthaus Alena Baeva (Violine), Philharmonisches Orchester Freiburg, Gergely Kesselyák (Leitung). Liszt: Les Préludes, Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 3 Heilbronn

19:30 Harmonie (Theodor-HeussSaal) Reinhold Friedrich (Trompete), Bernd Glemser (Klavier). Honegger: Intrada, Enescu: Légende, Beethoven: Sonate Nr. 31 As-Dur op. 110, Hindemith: Trompetensonate, Pilss: Trompetensonate, Schubert/Liszt: Der Müller und der Bach & Valse-Caprice Nr. 6 A-Dur aus „Soirées de Vienne“, Höhne: Slavische Fantasie Karlsruhe

20:00 Badisches Staatstheater La Sylphide. Peter Schaufuss (Choreografie) Mainz

19:30 Staatstheater Gluck: Armide. Clemens Schuldt (Leitung), Lydia Steier (Regie) Saarbrücken

19:30 Saarländisches Staatstheater Weber: Der Freischütz. Christopher Ward (Leitung) 28 Südwest concerti 01.17

Trier

19:30 Theater Humperdinck: Hänsel und Gretel. Victor Puhl (Leitung)

25.1. Mittwoch Baden-Baden

16:00 KurhausCasino (Philharmonie) Alte Meister – Junge Solisten 19:00 Festspielhaus Chicago Symphony Orchestra, Riccardo Muti (Leitung). Hindemith: Konzertmusik op. 50, Elgar: Im Süden op. 50, Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Mussorgsky/Rimsky-Korsakow: Bilder einer Ausstellung Frankenthal

20:00 CongressForum Sharon Kam (Klarinette), Stuttgarter Philharmoniker, Marcus Bosch (Leitung). Copland: Klarinettenkonzert, Gershwin: Cuban Ouverture, Shaw: Klarinettenkonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 6 Freiburg

Stuttgart

19:30 Liederhalle (Mozart-Saal) Kammerkonzert: Den Himmel erringen. Mozart: Quintett Es-Dur KV 407, Ligeti: Sechs Bagatellen, Brahms: Streichsextett Nr. 2 G-Dur op. 36 Trier

20:00 Kurfürstliches Palais (Rokokosaal) Sieger-Quartett des BanffWettbewerbes 2016 Ulm

20:00 Theater Tschaikowsky: Pique Dame. Joongbae Jee (Leitung), Igor Folwill (Regie)

26.1. Donnerstag

19:30 Musikhochschule (WolfgangHoffmann-Saal) Blacher: Die Flut & Puccini: Gianni Schicchi

Freiburg

Friedrichshafen

Heidelberg

20:00 Graf-Zeppelin-Haus (LudwigDürr-Saal) Chanticleer: My Secret Heart

18:00 Universität (Alte Aula) Streichquartettfest: SWR2 Cluster präsentiert – Eröffnungsgespräch mit Oliver Wille 19:30 Universität (Alte Aula) Streichquartettfest: Eröffnungskonzert. Doric String Quartet, Kuss Quartett, Quatuor Arod. Haydn: Streichquartett Nr. 75 G-Dur op. 76/1, Mendelssohn: Streichquartett Nr. 5 Es-Dur op. 44/3, Beethoven: Streichquartett Nr. 15 a-Moll op. 132

Heilbronn

19:30 Theater August/Lippa: Big Fish (Premiere). Theaterakademie August Everding, Tom Bitterlich (Leitung), Andreas Gergen (Regie) Ludwigshafen

19:30 Konzertsaal im Pfalzbau Deutsche Staatsphilharmonie RheinlandPfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). R. Strauss: Metamorphosen op. 142 & Ein Heldenleben op. 40 20:00 BASF-Feierabendhaus The Big Four. Andreas Scholl (Countertenor), Dorothee Oberlinger (Blockflöte & Leitung), Ensemble 1700. Werke von Vivaldi & Bach Pforzheim

20:00 Theater Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Mino Marani (Leitung), Caroline Stolz (Regie)

19:30 Theater Vollmer: Crusades

Heilbronn

19:30 Theater August/Lippa: Big Fish. Theaterakademie August Everding Ludwigsburg

20:00 Forum am Schlosspark Carmen. Compañía Nacional de Danza, Johan Inger (Choreografie) Mannheim

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Händel: Hercules

Ravensburg

Reutlingen

20:00 Schwörsaal im Waaghaus Doric String Quartet. Haydn: Streichquartett D-Dur op. 64/5 „Lerchenquartett“, Bartók: Streichquartett Nr. 2, Mendelssohn: Streichquartett Nr. 6 f-Moll op. 80

20:00 Stadthalle Jazz meets Tango. Till Brönner (Trompete), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Enrique Ugarte (Akkordeon & Leitung). Werke von Miller, Corea, Porter, Piazzolla u. a.


Saarbrücken

19:30 Saarländisches Staatstheater (Alte Feuerwache) Bach. Stijn Celis (Choreografie). Musik von Bach Stuttgart

19:00 Schauspielhaus Purcell: The Fairy Queen 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Sharon Kam (Klarinette), Stuttgarter Philharmoniker, Marcus Bosch (Leitung). Copland: Klarinettenkonzert, Gershwin: Cuban Ouverture, Shaw: Klarinettenkonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 6 Trier

19:30 Viehmarkttherme Stabat Mater. Urs Dietrich (Choreografie)

27.1. Freitag Dillingen

20:00 Saardom Honegger: Le Roi David. Chor der HfM Saar, Studio Vocale Saar, ev. Chorgemeinschaft an der Saar, KammerChor Saarbrücken, Bläserensemble der HfM Saar, Georg Grün (Leitung) Freiburg

19:30 Theater Verdi: Jerusalem

20:00 Konzerthaus Philharmonia Orchestra London, Andris Nelsons (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur 20:00 Morat-Institut Winter – Die lange Nacht. ensemble recherche. Erkoreka: Ametsak, Lazkano: Wintersonnenwende 2, Paredes: Siphonophore, Gravgaard Madsen: Neues Werk (UA), Wennäkoski: Päärme, Lindgren: Aliti, Holliger: Panrei, Hölzsky: Snow birds, Dayer: Nocturne Heidelberg

10:00 Universität (Alte Aula) Streichquartettfest: Gesprächskonzert – Böhmische Biografien. Pavel Haas Quartett. Janáček: Streichquartett Nr. 1 „Kreutzersonate“, Smetana: Streichquartett „Aus meinem Leben“ 12:00 Universität (Alte Aula) Streichquartettfest: Lunchkonzert. Abel Quartett. Beethoven: Streichquartett Nr. 4 c-Moll op. 18/4, Bartók: Streichquartett Nr. 4 Sz 91 14:30 Alte Pädagogische Hochschule Streichquartettfest: InterpretationsWorkshop. Doric String Quartett, Quatuor Arod, Oliver Wille (Leitung). Beethoven: Streichquartett Nr. 8 16:30 Alte Pädagogische Hochschule Streichquartettfest: Nachmittagskonzert. Doric String Quartet, Kuss Quartett

19:30 Alte Pädagogische Hochschule Streichquartettfest: Abendkonzert. Doric String Quartett, Pavel Haas Quartett, Quatuor Arod. Mozart: Streichquartett Nr. 14 G-Dur, Adès: The Four Quarters op. 28, Schubert: Streichquartett Nr. 15 G-Dur D 887 Heilbronn

19:30 Theater August/Lippa: Big Fish. Theaterakademie August Everding Kaiserslautern

20:00 Fruchthalle Fabrice Millischer (Posaune), Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Mario Venzago (Leitung). Schumann: Ouvertüre, Scherzo und Finale op. 52, Tomasi: Posaunenkonzert, Bruckner: Sinfonie d-Moll „Nullte“ Karlsruhe

19:30 Musikhochschule (Velte-Saal) Studierende der Musikhochschule, Thomas Seedorf (Leitung), Kristian Nyquist (Moderation). Mozart: Konzert A-Dur KV 488, Haydn: Konzert D-Dur Hob.XVIII:11 20:00 Badisches Staatstheater Bellini: I Capuleti e i Montecchi

DIE DEUTSCHE STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ – DAS ORCHESTER DER METROPOLREGION

Fulminanter Start ins neue Jahr!

MI Ä 25. JAN 2017 Ä 19:30

Ludwigshafen, Pfalzbau

FR Ä 10. FEB 2017 Ä 19:30

Mannheim, Rosengarten

2. PHILHARMONISCHES 3. MANNHEIMER KONZERT MEISTERKONZERT Karl-Heinz Steffens, Dirigent Clemens Schuldt, Dirigent Richard Strauss Metamorphosen Jörg Widmann, Klarinette für 23 Solostreicher op. 142 Richard Strauss „Ein Heldenleben“ op. 40, Sinfonische Dichtung

Richard Strauss „Tod und Verklärung“ op. 24, Tondichtung Aribert Reimann „Cantus für Klarinette und Orchester Antonín Dvořák Sinfonie Nr. 9 e-Moll, op. 95 „Aus der neuen Welt“

SA Ä 25. FEB 2017 Ä 15:00

Mannheim, Capitol

SO Ä 26. FEB 2017 Ä 11: 00

Ludwigshafen, Philharmonie

2. KIKO KINDERKONZERT Mannheim, Paris und London – Mit Mozart durch Europa! Stefan Malzew, Dirigent und Moderator Zusätzlich am 7. März, 11: 00 Uhr in Neustadt, Saalbau, und 8. März, 9:00 & 11: 00 Uhr in Ludwigshafen, Philharmonie

KARTEN

Telefon: 0621- 3367333

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Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

ORCH ESTER DES JAH RES

concerti 01.17 Südwest 29


Klassikprogramm

Koblenz

20:00 Rhein-Mosel-Halle Alexander Schimpf (Klavier), Rheinische Philharmonie, Shao-Chia Lü (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel, Liszt: Totentanz, Berlioz: Symphonie fantastique 20:00 Theater (Probebühne 4) Bach. Steffen Fuchs (Choreografie) Konstanz

20:00 Steigenberger Inselhotel (Festsaal) Katja Stuber (Sopran), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Philipp von Steinaecker (Leitung). Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Exsultate Jubilate, Voi avete un cor fedele & Sinfonie D-Dur „Prager“ Ludwigsburg

20:00 Forum am Schlosspark Carmen. Compañía Nacional de Danza, Johan Inger (Choreografie) Ludwigshafen

19:30 Theater im Pfalzbau (Große Bühne) Verdi: Attila Mannheim

19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Spoliansky: Wie werde ich reich und glücklich? Kommando Himmelfahrt (Regie) Pforzheim

19:30 Theater Puccini: La Bohème Schwetzingen

19:30 Schloss (Schlosskapelle) Winter in Schwetzingen: Si suoni la tromba. Stipendiaten der Austria Barock Akademie, Jörg Zwicker (Violoncello), Dimitry Bondarenko (Orgel) Stuttgart

19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik: breakdance trifft minimal music. Studio für Stimmkunst und Neues Musiktheater, Angelika Luz (Leitung) 19:30 Opernhaus Tschaikowsky: Eugen Onegin 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Emmanuel Pahud (Flöte), Kammerakademie Potsdam, Trevor Pinnock (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 47 „Palindrome“, Mozart: Flötenkonzert Nr. 2 D-Dur & Sinfonie A-Dur KV 201, De­ vienne: Flötenkonzert Nr. 7 e-Moll Trier

19:30 Theater Hommage à Dore Hoyer. Dore Hoyer & Susanne Linke (Choreografie), Johannes Conen (Video) Ulm

20:00 Theater Tschaikowsky: Pique Dame. Joongbae Jee (Leitung) 30 Südwest concerti 01.17

28.1. Samstag Baden-Baden

18:00 Festspielhaus Anne-Sophie Mutter (Violine), Lambert Orkis (Klavier). Currier: Clockwork, Mozart: Violinsonate A-Dur, Ravel: Violinsonate G-Dur, Poulenc: Violinsonate op. 119, Saint-Saëns: Introduction und Rondo capriccioso op. 28 Bretten

18:30 Stadtkirche Marina & Magdalena Müllerperth (Klavier), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Frank Dupree (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ , Mozart: Klavierkonzert A-Dur KV 488, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur Freiburg

19:30 Theater Vollmer: Crusades Friedrichshafen

20:00 Graf-Zeppelin-Haus (HugoEckener-Saal) Arcadi Volodos (Klavier), SWR Symphonieorchester, David Zinman (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Euryanthe“, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Heidelberg

10:00 Alte Pädagogische Hochschule Streichquartettfest: Gesprächskonzert. Doric String Quartet, Quatuor Arod. Mendelssohn: Streichquartette Nr. 1 Es-Dur op. 12 & f-Moll op. 80 12:00 Alte Pädagogische Hochschule Streichquartettfest: Lunchkonzert. Kuss Quartett. Werke von Haydn, Birtwistle & Adès 14:30 Alte Pädagogische Hochschule Streichquartettfest: Workshop „Die Kunst der Probe“ 16:30 Alte Pädagogische Hochschule Streichquartettfest: Nachmittagskonzert. Abel Quartett, Pavel Haas Quartett. Martinů: Streichquartett Nr. 3, Schumann: Streichquartett Nr. 2 19:30 Theater (Marguerre-Saal) Mozart: Die Zauberflöte 20:00 Alte Pädagogische Hochschule Streichquartettfest: Lange Nacht des Streichquartetts. Abel Quartett, Doric String Quartet, Quatuor Arod, Pavel Haas Quartett, Kuss Quartett. Schubert: Quartettsatz cMoll D 703, Adams: John’s Book of Alleged Dances, Brahms: Streichsextett G-Dur op. 36, Pärt: Fratres u. a. Heilbronn

19:30 Theater August/Lippa: Big Fish. Theaterakademie August Everding, Tom Bitterlich (Leitung)

Karlsruhe

19:30 Badisches Staatstheater (Kleines Haus) Walden: Die Goldberg-Variationen Koblenz

19:30 Theater Kálmán: Die Herzogin von Chicago Konstanz

20:00 Steigenberger Inselhotel (Festsaal) Danae Dörken (Klavier), Süwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Philipp von Steinaecker (Leitung). Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Exsultate Jubilate, Voi avete un cor fedele & Sinfonie D-Dur „Prager“ Ludwigsburg

19:00 Forum am Schlosspark Carmen. Compañía Nacional de Danza, Johan Inger (Choreografie) Mainz

19:30 Staatstheater Puccini: La Bohème. Hermann Bäumer (Leitung) Mannheim

18:00 Nationaltheater (Opernhaus) Wagner: Lohengrin Offenburg

20:00 Oberrheinhalle Trombone Unit Hannover Pforzheim

19:30 Theater Der Kuss (Premiere). Guido Markowitz (Choreografie) Saarbrücken

19:00 St. Michael Honegger: Le Roi David. Chor der HfM Saar, Studio Vocale Saar, Evangelische Chorgemeinschaft an der Saar, KammerChor Saarbrücken, Bläserensemble der HfM Saar, Georg Grün (Leitung) Schwetzingen

19:30 Schloss (Rokokotheater) Winter in Schwetzingen: Die Abenteuer des Don Quichote. lautten compagney BERLIN, Wolfgang Katschner (Leitung), Mechthild Großmann (Sprecherin) Stuttgart

14:00, 15:30 & 17:00 Opernhaus Familienführung mit Mini-Tanzworkshop 15:00 Nord Evers: Gold. Till Drömann (Leitung), Barbara Tacchini (Regie) 19:00 Wilhelma Theater Puccini: Gianni Schicchi/Carter: What next? (Premiere). Studierende der Musikhochschule, Stuttgarter Kammerorchester, Bernhard Epstein (Leitung) 19:30 Opernhaus R. Strauss: Elektra


Trier

Heilbronn

19:30 Viehmarkttherme Stabat Mater. Urs Dietrich (Choreografie)

15:00 Theater August/Lippa: Big Fish. Theaterakademie August Everding, Tom Bitterlich (Leitung)

Ulm

17:00 Theater (Pforte) Workshop: Lulu. Kulissengeplauder und Werkinformationen

29.1. Sonntag Baden-Baden

16:00 KurhausCasino (Philharmonie) Finale des internationalen Dirigierkurses des Deutschen Musikrates. Yasushi Ideue (Violine), Philharmonie Baden-Baden, Preisträger (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 7 h-Moll „Unvollendete“, Wieniawski: Violinkonzert Nr. 2, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur 17:00 Festspielhaus Sol Gabetta (Violoncello), Hélène Grimaud (Klavier). Pärt: Fratres, Schumann: Fünf Stücke im Volkston, Debussy: Cellosonate d-Moll, Brahms, Cellosonate D-Dur Burgrieden-Rot

11:00 Museum Villa Rot Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Sebastian Hess (Violoncello), Axel Wolf (Theorbe). Werke von Matteis, Finger u. a. Freiburg

19:00 Theater Bizet: Carmen Heidelberg

11:00 Alte Pädagogische Hochschule Streichquartettfest: Abschlusskonzert. Doric String Quartet, Quatuor Arod, Pavel Haas Quartett. Mozart: Streichquartett Nr. 1 G-Dur KV 80 „Lodi-Quartett“, Bartók: Streichquartett Nr. 2 op. 17 Sz 67, Dvořák: Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 „Amerikanisches“

Karlsruhe

11:00 Musikhochschule (WolfgangRihm-Forum) Wolfgang Meyer (Klarinette), Studierende der Musikhochschule. Haydn: Quinten-Quartett d-Moll op. 76/2, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2, M. Seiber: Serenade 19:00 Badisches Staatstheater Anne Frank. Reginaldo Oliveira (Choreografie) Koblenz

18:00 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Enrico Delamboye (Leitung) 20:00 Theater (Probebühne 4) Bach. Steffen Fuchs (Choreografie) Konstanz

20:00 Steigenberger Inselhotel (Festsaal) Barbara Zinniker Thalmann (Sopran), Miroir Quintett, Hans Helmut Straub (Sprecher). Mozart: Le nozze di Figaro Lörrach

18:00 Burghof Die Kunst der Klapperschlange: Eine Text-Musik-Collage. Corinna Harfouch (Rezitation), Hideyo Harada (Klavier). E. T. A. Hoffmann: Don Juan & Mozart: Don Giovanni Ludwigshafen

11:00 BASF-Gesellschaftshaus Armida Quartett. Bach: Die Kunst der Fuge BWV 1080, Nikodijevic: Auftragswerk (UA), Beethoven: Streichquartett Nr. 7 F-Dur op. 59/1 „Rasumowsky“ 17:00 Philharmonie Mit 3x3 ins neue Jahr. Trio Litmé. Werke von Köhler, Telemann, Françaix, Doppler u. a.

19:30 Theater im Pfalzbau (Große Bühne) Verdi: Attila Mainz

18:00 Staatstheater Orff: Carmina Burana. Samuel Hogarth (Leitung), Lars Gebhardt (Regie) Mannheim

19:00 Nationaltheater (Opernhaus) Loewe: My Fair Lady. Matthew Toogood (Leitung), Helmut Baumann & Jürg Burth (Regie) Neuwied

11:00 Schloss Engers Die abenteuerliche Geschichte eines Cellos. Alexander Hülshoff (Violoncello), Ilona Schulz (Erzählerin) Pforzheim

19:00 Theater Brecht/Weill: Die Dreigroschenoper. Markus Huber (Leitung), Thomas Münstermann (Regie) Pirmasens

19:00 Festhalle Julian Steckel (Violoncello), Paul Rivinius (Klavier). Mendelssohn: Sonate Nr. 1 B-Dur op. 45, Saint-Saëns: Sonate F-Dur op. 123 F-Dur, Rachmaninow: Sonate g-Moll Saarbrücken

11:00 Congresshalle Fabrice Millischer (Posaune), Deutsche Radio Philharmonie, Mario Venzago (Leitung). Schumann: Ouvertüre, Scherzo und Finale für Orchester E-Dur op. 52, Tomasi: Posaunenkonzert, Bruckner: Sinfonie d-Moll „Nullte“ 11:00 Saarländisches Staatstheater (Mittelfoyer) Kammerkonzert. Werke von Mouquet, Ghidoni, Ravel, Françaix & Ibert

FR 17.03. | 20 UHR

STUTTGARTER KAMMERORCHESTER & FLORIAN UHLIG WERKE VON LUTOSŁAWSKI, BEETHOVEN, DEAN UND HAYDN SA 29.04. | 20 UHR

TETZLAFF QUARTETT WERKE VON MOZART, BERG UND SCHUBERT SO 05.02. | 18 UHR

MARTIN HELMCHEN

KLAVIER-WERKE VON SCHUBERT, LACHENMANN, MENDELSSOHN BARTHOLDY UND BEETHOVEN Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

PROGR AMM & TICKETS:

Kartenhaus im Burghof: Herrenstr. 5, 79539 Lörrach Tel +49 (0) 76 21 -940 89-11/12, ticket@burghof.com

W W W.BURGHOF.COM

concerti 01.17 Südwest 31


Klassikprogramm

18:00 Saarländisches Staatstheater Weber: Der Freischütz 19:00 St. Michael Honegger: Le Roi David. Chor der HfM Saar Stuttgart

11:00 Haus der Musik im Fruchtkasten Familienkonzert: Mozart – sein Leben, seine Lieder 11:00, 12:30, 14:00 & 15:30 Opernhaus Familienführung mit Mini-Tanzworkshop 17:00 Dietrich-Bonhoeffer-Kirche Ostfildern Tobias Hunger (Tenor), Christoph Schweizer (Bass), Stuttgarter Hymnus-Chorknaben, Handel‘s Company, Rainer Johannes Homburg (Leitung). Bach: Schwingt freudig euch empor BWV 36 & Sie werden aus Saba alle kommen BWV 65, Homburg: Hosianna 17:00 Friedenskirche Elisabeth Grünert (Orgel). Messiaen: La Nativité du Seigneur 18:00 Opernhaus Wagner: Der fliegende Holländer Tauberbischofsheim

20:00 Rathaussaal Christopf Eß & Joachim Balz (Horn), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Johannes Moesus (Leitung). Mozart: Sinfonie Es-Dur KV 160, Mysliveček: Streichquintett C-Dur u. a.

Trier

19:30 Promotionsaula Zala Kravos (Klavier), Philharmonisches Orchester der Stadt Trier, Wouter Padberg (Leitung). J. C. Bach: Sinfonien B-Dur op. 9/1 & Es-Dur op. 9/2, Mozart: Klavierkonzert Nr. 6 B-Dur KV 238 19:30 Theater Piazzolla: María de Buenos Aires

19:00 Kreissparkasse (Unter der Pyramide) Küffner: Don Giovanni en quatuor Koblenz

18:00 Theater R. Strauss: Der Rosenkavalier. Enrico Delamboye (Leitung)

Ulm

Ludwigshafen

14:00 Theater Monty Python’s Spamelot. Joo Kraus (Leitung)

20:00 BASF-Feierabendhaus Leonidas Kavakos (Violine), Yuja Wang (Klavier). Medtner: Two Canzonas with Dances op. 43, Schubert: Fantasie C-Dur D 934, Debussy: Violinsonate g-Moll, Béla Bartók: Violinsonate Nr. 1

30.1. Montag Baden-Baden

10:00 Festspielhaus Wenn kleine Ohren große Augen machen. Sol Gabetta (Violoncello), Riccardo Bovino (Klavier), Fabian Gysling (Puppenspieler). Musik von Schumann u. a. Mainz

19:30 Staatstheater Gluck: Armide Stuttgart

19:00 Opernhaus Gounod: Faust 19:00 Wilhelma Theater Puccini: Gianni Schicchi/Carter: What next? Studierende der Musikhochschule, Stuttgarter Kammerorchester, Bernhard Epstein (Leitung)

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32 Südwest concerti 01.17

31.1. Dienstag Heilbronn

Stuttgart

16:00 Gustav-Siegle-Haus Kultur am Nachmittag. Mitglieder der Stuttgarter Philharmoniker 19:30 Opernhaus Offenbach: Orpheus in der Unterwelt 20:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Hélène Grimaud (Klavier). Berio: Wasserklavier, Takemitsu: Rain Tree Sketch II, Fauré: Barcarolle 5, Ravel: Jeux d’eaux, Albeniz: Almeria u. a. Ulm

19:30 Theater (Podium) Klang: Ich und Es. Roberto Scafati (Choreografie), Friedrich Glorian (Percussion)


Festivals

Fotos: Andreas Wetzel/Chursächsische Mozartwochen

In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Festliche Beleuchtung für die Chursächsischen Mozartwochen in Bad Elster: das König Albert Theater

36_Polling Die Mischung macht’s Im oberbayerischen Pfaffenwinkel machte im letzten Jahr

ein Festival von sich reden. 2017 finden die Pollinger Tage Alter und Neuer Musik zum zweiten Mal statt 38_Dessau Zurück von Broadway Zu Lebzeiten war Kurt Weill vor allem im New Yorker Exil ein Star.Inzwischen ist es der Komponist auch wieder in seiner Heimatstadt 39_Weitere Tipps Die wichtigsten Termine, ausgewählt von der concerti-Redaktion Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Januar 2017 concerti   35


Festivalguide

Die Mischung macht’s Im oberbayerischen Pfaffenwinkel machte im letzten Jahr ein Festival von sich reden. 2017 finden die Pollinger Tage Alter und Neuer Musik zum zweiten Mal statt. Von Sabine Näher

36  concerti Januar 2017

= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Marion Koell/Avi-Service for music, Renate Dodell

W

elcher musikalische Literaturfreund oder Künstlerischer Leiter des Festivals: Pianist literarische MusikGerold Huber freund kennt ihn nicht: den unglücklichen Musiker Adrian Leverkühn aus Thomas Manns Doktor Faustus, dem das Örtchen Pfeiffering zur Bestimmung wird! Wer aber weiß, dass dieses tatsächlich existiert, in Wirklichkeit Polling heißt und im oberbayerischen Pfaffenwinkel zu finden ist? Unweit der Kreisstadt Weilheim und sechzig Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt kann das kleine Klosterdorf seit Jahren schon mit einem überraschenden Kulturangebot glänzen: Es beherbergt den Ableger einer erfolgreichen Kulinarium“ wollen er und die Beethoven sowie einer huberMünchner Kammermusikreihe ebenfalls in München wirken- schen Uraufführung im Zentim wunderschönen Bibliothek- de Kulturveranstalterin Birgit rum, inklusive eines gemeinsaal des ehemaligen Augustiner Chlupacek im idyllischen Klos- samen Spazierganges auf dem Chorherrenstifts, bietet seit terdorf eröffnen. Der Auftakt „Doktor-Faustus-Weg“ und eiüber 15 Jahren in Dauerins- 2016 war nicht weniger als ein nem kulinarischem Ausklang tallation La Monte Youngs Wagnis, das zum vollen Erfolg im Weinkeller. Gerold Huber Dream House im nahegelege- wurde. Die Mischung aus Alter wird erneut nicht nur die nen Regenbogenstadl sowie und Neuer Musik, Literatur künstlerische Leitung innehawechselnde Kunstausstellun- und kulinarischem Rahmen- ben, sondern selbst tagtäglich gen im historischen Fischerbau. programm wurde bestens an- am Klavier zu erleben sein. Seit Juli 2016 kann Polling nun genommen und erfährt im Mai auch noch ein hochkarätig be- ihre Fortsetzung. Da Manns Auf den Spuren setztes Festival vorweisen, das Roman vor genau siebzig Jah- Adrian Leverkühns der in Straubing geborene und ren entstanden ist, steht ein Wiederum an Mann knüpft der in München lebende Pianist „Literarisch-musikalischer Ex- Abend „Fauststoff“ mit VertoGerold Huber aus der Taufe kurs in Thomas Manns Gedan- nungen von Schubert, Schukenwelt“ mit dem Germanistik- mann und Busoni an, den gehoben hat. „Neue Begegnungsräume für Professor Dieter Borchmeyer Borchmeyer, Gesangssolisten, Musik, Literatur, Kunst und und Werken von Strauss und der Gospelchor Planegg sowie


Ländliche Idylle mit Alpenkulisse: das oberbayerische Polling

Huber am Klavier gestalten für Begeisterungsstürme sorgwerden. Zu „Meister und Schü- te. Zu „La Bella Ciaccona“, einer ler“ ist eine Klasse des für sein Matinée mit Werken von Viausgesprochen reiches Mu- valdi, Uccellini, Mascitti, Cassikangebot bekannten Gymna- tello und Telemann hat sie sich siums Weilheim mit im Boot, Jacopo Sabina an der Laute eine Kooperation, die zu- eingeladen. Wer zeitig bucht, kunftsträchtig sein dürfte. kann sich anschließend am „Horn plus“ bietet Werke von „BarockBRUNCH“ in der alten Beethoven, Ysaÿe, Schubert Klosterziegelei laben. Auch die und Brahms – in der unge- Teilnahme am Menü im Weinwöhnlichen Besetzung mit keller unter dem Pollinger RatHorn, Geige, Klarinette, Sopran haus sollte man sich rechtzeitig und Klavier. Die Alte Musik ist sichern. Dort werden Lieblingswiederum durch das Barocken- speisen Adrian Leverkühns semble L’Accademia Giocosa aufgetischt: Gemüsesuppe mit vertreten, die schon letztes Jahr geröstetem Brot, Beefsteak mit

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Spinat und Omelette mit ApfelMarmelade. Dazu sind gute Tropfen aus den Südtiroler Weinlagen des Klosters Polling im Angebot. Und zur Überbrückung von Wartezeiten bietet sich der Besuch des direkt neben dem Kloster gelegenen Biergartens der Klosterwirtschaft an. Genuss für alle Sinne – auf nach Polling! Pollinger Tage Alter und Neuer Musik 30.4.–9.5.2017 Julian Prégardien, Gerold Huber, L’Accademia Giocosa u. a. Polling

Januar 2017 concerti   37


Festivalguide

Zurück vom Broadway

W

er an Kurt Weill denkt, assoziiert Bert Brecht und die Dreigroschenoper, New York und erfolgreiche Musicalkompositionen für den Broadway. Und wer an die Stadt Dessau denkt, assoziiert wohl am ehesten Bauhaus und Walter Gropius, vielleicht noch Junkers Flugzeug- und Motorenwerke, die die Stadt ab 1940 zu einem 38 concerti Januar 2017

mehrfach angeflogenen Ziel ist das Publikum entsprechend der alliierten Luftwaffe werden bunt gemischt. Christine Schäließen. Weit weniger präsent fer und Max Raabe, Ian Bodürfte sein, dass Dessau einst stridge und Klaus Doldinger, blühende Residenz anhaltini- Angelika Kirchschlager und scher Fürsten und Herzöge war. Annamateur, Flautando Köln Eindrucksvolles Zeugnis da- und Nils Landgren, das MDR von legt das zauberhafte Gar- Sinfonieorchester und Helen tenreich Dessau-Wörlitz ab, Schneider: All das passt hier eine Parkanlage nach dem Vor- bestens zusammen. Alljährlich bild englischer Landschaftsgär- gibt es ein Motto sowie einen ten, die Fürst Leopold III. in „Artist in Residence“. So war der zweiten Hälfte des 18. Jahr- 2011 zu „Berlin im Licht“ das hunderts anlegen ließ. Ensemble Modern ständiger Eine Verbindung zwischen Gast, zu „Vom Lied zum Song“ Weill und Dessau wird jedoch 2015 Cornelia Froboess und zu den Wenigsten in den Sinn „Krenek, Weill und die Moderkommen. Dabei wurde der ne“ 2016 Ernst Kovacic. Die Komponist am 2. März 1900 in diesjährigen Residenzensemdieser Stadt als Sohn des Kan- bles, das MDR Sinfonieorchestors der jüdischen Gemeinde ter und der MDR Rundfunkgeboren. Schon ehe er in die chor, spielen unter dem Motto Schule kam, erhielt Kurt Kla- „Luther, Weill & Mendelssohn“ vierunterricht. Und bereits als auf. Jugendlicher begann er zu komponieren. Obwohl er die Vater- Verbindungen zwischen Kurt stadt 1918 verließ, um in Berlin Weill und Martin Luther zu studieren, hat er die prägen- Nun kommt man 2017 am Rede Kindheit und Jugend in formator kaum vorbei, schon Dessau verlebt – Grund genug, gar nicht in Mitteldeutschland. ein alljährliches Kurt-Weill- Dennoch wird es spannend, wie sich thematische Bezüge Fest zu begehen. zu Weill herstellen lassen. DieKurt Weill aus den jenigen zu Moses Mendelsverschiedensten Blickwinkeln sohn, dem Großvater des KomAnders als bei vielen Klassik- ponisten, liegen schon eher auf festivals herrscht hier eine lo- der Hand: Er teilt den Geburtsckere, ungezwungene Atmo- ort Dessau mit Weill und prägsphäre. Da die Künstler auch te ähnlich wie Luther das reliaus dem Jazz und Pop kommen, giöse und gesellschaftliche = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Bundesarchiv, Bild 146-2005-0119/Wikimedia Commons, Harald Hoffmann

Zu Lebzeiten war er vor allem im New Yorker Exil ein Star. Inzwischen ist es Kurt Weill auch wieder in seiner Heimatstadt – Dank des Kurt-Weill-Fest Dessau. Von Sabine Näher


Leben seiner Zeit entscheidend mit. Ihm wird eigens ein Symposion gewidmet, wobei generell das außermusikalische Programm erneut wichtiger Bestandteil des Festivals ist. Ein Kabarett wird mit „Eisler und Weill – Leben im Exil“ ebenso geboten wie musikalische Lesungen zur „Freiheit des Glaubens“ oder „Freiheit zu philosophieren“. Auch einige thematisch passende Filme wie Nathan der Weise (1922), Luther (2003) oder Kohlhaas (2012) laden zum Besuch. Bauhaus, Funkhaus, Rathaus, Gasthaus: die Konzertorte

Bunt wie das Programm gestalten sich auch die Aufführungsorte: Neben dem Anhaltischen Theater geht es ins Bauhaus wie ins Kiez Kino, ins Alte Theater wie in den Beatclub. Lohnenswerte benachbarte Locations sind das Steintor-Varieté in Halle, das MDR-Funkhaus in Magdeburg oder das Alte Rathaus der Lutherstadt Wittenberg. Jedoch passt für OpenAir-Veranstaltungen im Gartenreich die Jahreszeit nicht. Allerdings wird das historische Gasthaus „Zum Eichenkranz“ in Wörlitz bespielt. 1787 als Tor zur Parklandschaft eröffnet, lag dieses wunderschöne Gebäude lange im Dornröschenschlaf. Wie schön, dass es wachgeküsst wurde und seit 2015 in neuem Glanz erstrahlt. Von dort zeigt ein Blick ins Gartenreich, dass es sich unbedingt lohnt, im Sommer wieder zu kommen. Kurt-Weill-Fest Dessau 24.2.–12.3.2017 Kristjan Järvi, MDR Sinfonieorchester, Peter Bruns, Staatskapelle Halle, Daniel Gauthier, Ian Bostridge u. a. Dessau, Magdeburg, Wittenberg u. a.

Weitere Tipps Hitzacker

Musikwoche Hitzacker

3.3.–12.3.2017 Nach seiner erfolgreichen Premiere 2016 als ­neuer künstlerischer Leiter der Musikwoche hat Albrecht Mayer auch in diesem Jahr exquisite nationale und internationale Interpreten eingeladen. Bestimmendes Thema des Konzertreigens ist die Fantasie als musikalische Form. Bad Elster

Chursächsische Mozartwochen 25.3.–9.4.2017 Verwandtschaft ist meist wundervoll und schrecklich zugleich. Jedoch verspricht die diesjährige Losung des Festivals im Dreiländereck zwischen Böhmen, Bayern und Sachsen – „Mozart und ... Verwandtschaften!“ – ausschließlich wundervolle, Genregrenzen sprengende Musik. Esslingen

Podium 4.5.–13.5.2017 Beim Esslinger PODIUM suchen und finden junge Musiker neue Wege und Darstellungsformen, klassische Musik für ein junges Publikum zu präsentieren. Der Hang der Veranstalter fürs Interdisziplinäre und Experimentelle wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen belohnt. Kärnten

Carinthischer Sommer 16.7.–26.8.2017 Das allererste Konzert des Festivals bestritt 1969 Wilhelm Backhaus. Seitdem traten zahlreiche große Künstler rund um das Stift Ossiach auf. Tradition hat auch die Kirchenoper als fester Bestandteil des Festivals, die meist als Auftragsarbeit speziell für den Carinthischen Sommer ­geschrieben wird.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

BIS RECORDS präsentiert: NDR Elbphilharmonie Orchester

SCHOSTAKOWITSCH Violinkonzerte 1 & 2 FRANK PETER ZIMMERMANN Violine

NDR Elbphilharmonie Orchester ALAN GILBERT Mit Frank Peter Zimmermann als Solist, 2015 mit einem „ECHO Klassik“ ausgezeichnet, und mit Alan Gilbert am Pult präsentiert das NDR Elbphilharmonie Orchester die beiden Violinkonzerte von Dmitri Schostakowitsch. Ein hoch ambitioniertes Programm, souverän und mit großem Einfühlungs­ vermögen interpretiert.

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Im Handel sowie unter ndrshop.de erhältlich Deutschlandvertrieb: Klassik Center info@classicdisc.de


Reportage

Der Liedermacher Auch nach 500 Jahren ist Martin Luthers Musik allgegenwärtig. Und doch lässt sie sich nicht so leicht fassen. Von Maximilian Theiss

ten Bevölkerung zugänglich machte, indem er das Neue Testament aus dem Altgriechischen ins (Alltags-)Deutsche übersetzte (übrigens in nur elf Wochen) und indem er die deutsche Sprache im Gottesdienst einführte.

Lucas Cranach malte das wohl berühmteste Porträt Luthers

G

ibt es eigentlich „lutherische Musik“? Die Frage mag banal klingen, doch der Versuch einer Antwort fällt schwer. Sicherlich liegt ein Grund darin, dass Martin Luther – völlig zu Recht – hauptsächlich als theologische, philosophische, auch politische Figur gesehen wurde und wird. Überspitzt formuliert: Manche 40 concerti Januar 2017

historische Personen sind so schillernd, dass einige ihrer Facetten schlicht überstrahlt werden. Und so hat sich Luther im kollektiven Gedächtnis eingebrannt als fortschrittlicher und streitbarer Geist, der theologische Irrwege und festgefahrene kirchliche Strukturen aufzeigte und der die christliche Glaubenslehre einer brei-

Luthers musikalischer Horizont war absolut auf der Höhe seiner Zeit: Als Schüler in Eisenach wurde er in Tonsatz unterwiesen, zudem sang er leidenschaftlich in mehreren Chören und Liederkreisen und spielte Laute. Außerdem war er später in Erfurt nicht nur Theologie-, sondern auch Musikstudent, der die sakralen Werke von Heinrich Finck, Pierre de la Rue und Josquin Desprez kannte und schätzte. 1523, also sechs Jahre nach Veröffentlichung seiner 95 Thesen, forderte er bereits „deutsche Gesänge, die das Volk unter der Messe singe“, wobei er selbst die Sache gar nicht so dogmatisch sah: Bis zu seinem Tod hielt er seine Gottesdienste überwiegend in lateinischer Sprache ab. Doch der Stein war ins Rollen gebracht. Auch die Innovationen der Kirchenmusik schritten in dem Tempo voran, wie es die Reformation tat: sehr langsam und über ei-

Foto: gemeinfrei

»Nachahmen wie die Affen thun«


nen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten. Dennoch war gerade die Deutsche Messe, die mit Luther Einzug hielt in der neuen reformierten Kirche, einer der wichtigsten Bausteine der lutherischen Musik. In seiner Schrift Deutsche Messe und Gottesdienst (1526) verfasste der Gelehrte für den liturgischen Gesang neue, eigene Lieder, für die er die lateinischen Teile der Messe übersetzte, ergänzte und sie mit neuen Melodien versah. Ein entscheidender Schritt, denn so war es den Gottesdienstbesuchern möglich, zu verstehen, was gesungen wurde. Somit war das Singen kein „Nachahmen wie die Affen thun“ mehr, wie er es in einer seiner Tischreden formulierte. Als die Sprache des Volkes Einzug in den Gottesdienst hielt

Das kompositorische Œuvre des Reformators ist an sich überschaubar: 35 Lieder sind überliefert, von denen er nach gesicherten Kenntnissen zwanzig mit Melodien versah, weitere zehn Lieder gelten als verschollen. Ist das nicht ein bisschen wenig, um von kompositorischem Schaffen zu sprechen? Ja und nein. Trotz der geringen Anzahl sind zahlreiche Gesänge und Hymnen fester Bestandteil deutscher Liedkultur, etwa Ein feste Burg ist unser Gott, Luthers Version des Osterliedes Christ ist erstanden oder das Psalmlied Aus tiefer Not schrei ich zu dir. Andererseits kokettierte Luther selbst mit einer Geringschätzung seiner dichterischen Fähigkeiten, die er einmal als „garstige und schnöde Poeterey“ bezeichnete. Tatsächlich wirken die Texte insbesondere aus heutiger Sicht urtümlich, bisweilen auch hölzern und spröde. Doch darf man nicht vergessen, dass Luther nicht allzu viele Vergleichsmöglichkeiten mit anderen deutschsprachigen Liedern hatte. Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche, formulierte jüngst treffend, man könne bei diesen Liedern „der deutschen Sprache beim Geborenwerden zusehen“. Darüber hinaus konnte man sich vor fünfhundert Jahren noch lange nicht vorstellen, dass Musik oder Kunst überhaupt völlig zweckfrei war. Im Gegenteil sollte sie stets einen Nutzwert haben, oder theologisch gesprochen: Sie sollte dem Menschen Gott näherbringen. Letzten Endes wollte Luther also „seine“ Musik gar nicht von der katholischen Praxis abgrenzen, stattdessen

* reformations-broetchen.de

mit dem Musikfest für MARTIN LUTHER 28 | 04 – 01 | 05 | 2017

unter anderem mit TZIMON BARTO, VOCES 8, dem TÖLZER KNABENCHOR, FRANCESCO TRISTANO, ANDERSSON DANCE, CANADIAN BRASS und dem MANDELRING QUARTETT

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wollte er sie vielmehr dem gesamten deutschsprachigen Christentum erlebbar machen und nicht nur einer Elite, die der lateinischen Sprache mächtig war. Veränderungen, die Jahrhunderte andauern

Generell sind die Aufgaben, die Luthers Lieder erfüllen sollen, mannigfach: Sie sollten seine eigene Lehre vermitteln, den Gottesdienst gestalten und gliedern, die christlichen Menschen moralisch schärfen – und sowohl das Gefühl der Gemeinsamkeit stärken als auch den Einzelnen selbst erbauen wie bei einem Gebet. Daher ist es auch nicht damit getan, Luthers Lieder intellektuell zu verstehen, man muss sie vielmehr verinnerlichen. Das gilt nicht nur für den Einzelnen, sondern die eine gesamte Gesellschaft: Luthers Kompositionen markieren lediglich den Anfang einer grundlegenden Veränderung des sakralen Musikverständnisses. Komponisten wie Heinrich Schütz im 17. Jahrhundert, Johann Sebastian Bach im 18. Jahrhundert und Felix Mendelssohn Bartholdy im 19. Jahrhundert griffen Luthers Ideen (und Lieder) auf und entwickelten sie weiter. Die Tatsache, dass zahlreiche Komponisten auf Texte und Melodien des Reformators zurückgriffen und noch immer zurückgreifen, beantwortet übrigens auch die vorhin gestellte Frage, welchen Wert und welche Bedeutung die lediglich zweistellige Anzahl an LutherLiedern hat. Besonders für Bach hatte die Kirchenmusik eine mystische Bedeutung: „Bey einer andächtigen Musique ist allezeit Gott mit seiner 42 concerti Januar 2017

Gnadengegenwart.“ Musik soll also vor allem religiös erlebt werden – ein interessanter Gedanke, der in die Ironie mündet, dass die meisten Aufführungen von Bachs Passionen und auch seines Weihnachtsoratoriums seit Jahrzehnten in säkularen Konzerthallen stattfinden. Natürlich geht durch diese Verweltlichung der evangelischen Kirchenmusik ihr sakraler Gehalt verloren. Doch ist dies nur eine von zwei Strömungen, die ihren Ursprung im 20. Jahrhundert haben: Zur gleichen Zeit entstand nämlich auch eine andere Strömung im Zuge der Alte-Musik-Bewegung und der Etablierung einer modernen Musikwissenschaft, die das Schaffen Luthers aus dem Reich der Märchen und Irrtümer hervorholte, in die es im 19. Jahrhundert geraten war. Damals war das protestantische Preußen darum bemüht, ein deutsches Kulturerbe zu definieren, nahm es allerdings mit der historischen Exaktheit nicht allzu genau, indem es etwa das Wesen des Gemeindegesangs auf Luther zurückführte. Genau genommen war das Gegenteil der Fall: Seinerzeit sang die Gemeinde nicht mit, sondern hörte nur zu. Das Lutherische in der Musik bleibt ein Rätsel

Jede Epoche hatte gewissermaßen „seinen“ Martin Luther, auch und besonders hinsichtlich der Kirchenmusik. Auch das ist ein Grund dafür, weshalb das Lutherische in der Musik auszumachen noch immer so schwierig ist – und auch noch für lange Zeit schwierig sein wird, da die Religion selbst in einem sich ständig verän-

dernden Prozess befindet. Da derzeit die Zeichen auf gegenseitige Annäherung im Sinne der Ökumene stehen, weichen auch die Grenzen zwischen katholischer und evangelischer Kirchenmusik immer weiter auf, auch der globale Kulturaustauch kommt bis auf Weiteres nicht zum Stillstand. Und doch schwingt Luthers Geist in vielen Kirchenliedern mit. Vielleicht bietet ja das Reformationsjubiläum den Anlass, die Lieder wieder neu für sich zu entdecken.

CD-Tipps

Bach: Luther Kanta­ ten Chorus Musicus Köln, Das Neue Orchester, Christoph Spering (Ltg). dhm The Sound of Martin Luther The Hilliard Ensemble, Concentus Musicus Wien, ­Nikolaus Harnoncourt (Ltg). Warner Classics. Ein neues Lied wir heben an – Chor­ werke auf Gesänge Luthers Sächsischer Kammerchor, F. En­ ders (Ltg). querstand Luthers Lieder Athesinus Consort Berlin, Kammerchor Stuttgart, Frieder Bernius (Ltg). Carus Luther in der Musik Ludwig Güttler, Daniel Schnyder, Camilla Nylund u. a. Berlin Classics Lutheran Symphonix – Sinfonische Choral­ fantasien Kammerchor der HfM & Staatskapel­ le Weimar, Christopher Sprenger (Ltg). Genuin


Konzert-TIPPs

Hannover Sa. 14.1., 19:00 Uhr & So. 15.1., 17:00 Uhr TUI Arena Kunze/Falk: Pop-Oratorium „Luther“

Weitere Termine: Stuttgart Sa. 21.1., 19:00 Uhr & So. 22.1., 17:00 Uhr Porsche-Arena Düsseldorf Sa. 4.2., 14:00 Uhr & 19:00 Uhr ISS Dome Hamburg Sa. 18.2., 19:00 Uhr Barclaycard Arena Halle (Westf.) Sa. 11.3., 19:00 Uhr Gerry Weber Stadion München Sa. 18.3., 19:00 Uhr Olympiahalle Berlin Sa. 14.1., 20:00 Uhr Passionskirche Stummfilmkonzert „Luther“. Stephan Graf von Bothmer (Klavier)

So. 11.6., 17:00 Uhr Steintor Varieté Händel-Festspiele Halle. Rundfunkchor Berlin, DSO Berlin, Steven Sloane (Lei­ tung). Werke von S. Heucke & Händel

Dresden Sa. 3.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Dresdner Musikfestspiele: Stummfilm­ konzert. MDR Sinfonieorchester, Kristjan Järvi (Leitung). Kyser/Helbig: Luther

Leipzig So. 11.6., 17:00 Uhr Nikolaikirche Bachfest Leipzig: Luther-Choräle in Kantaten. Dunedin Consort

Eisenach Fr., 28.4., 19:30 Uhr Georgenkirche Thüringer Bachwochen – Musikfest zu Ehren Martin Luthers. Dresdner Kreuz­ chor, Roderich Kreile (Leitung)

Sa. 29.4. 13:30 Uhr Treffpunkt: Bachhaus Thüringer Bachwochen: Exkursion und Konzert zu Martin Luther in Erfurt. Ensemble polyharmonique, La Folia Barockorchester Essen So. 15.1., 18:00 Uhr Kreuzeskirche Calmus Ensemble: Luthers Lieder Freiburg 8.7., 20:00 Uhr Konzerthaus 500 Jahre Reformation. Mojca Erd­ mann (Sopran), SWR Vokalensemble, Experimentalstudio & Symphonie­ orchester, Peter Rundel (Leitung). Werke von Odeh-Tamimi (UA) u. a.

Celle Halle (Saale) Sa. 1.4., Sa. 8.4. & So. 23.4., So. 18.6., 19:30 Uhr Congress-Union 19:30 Uhr Oper Luther – Das Kan­ Konzert zum Luther-Jahr. Katharina palais_esplanade_anz_124x88_10_2014_vch 25.10.14 07:41 tatenprojekt. Christopher Sprenger Sellheim (Klavier), Celler Kammeror­ (Leitung), Veit Güssow (Regie) chester, Eckhard Pohl (Leitung)

Sa. 24.6., 15:00 Uhr Opernhaus Kinderchorprojekt „Das Biest kann schwimmen – An Luthers langer Tafel“ München So. 8.1., 11:00 Uhr St. Matthäus Altstadt Orgelmatinee. Armin Becker (Orgel), Norbert Roth (Texte) Nordhausen So. 23.4., So. 7.5. & Sa. 13.5. 18:00 Uhr St.-Blasii-Kirche Klajner: Hier stehe ich, ich kann nicht anders – Das Nordhäuser Luther-Musical Regensburg Do. 2.2., 19:30 Uhr Theater (Neu­ haussaal) 500 Jahre Reformation. Phil­ harmonisches Orchester Regensburg, Stefan Baier (Cembalo), Tetsuro Ban (Ltg). Werke von Bach, Raff & Martin

Weimar Do. 25.5., 20:00 Uhr Weimarhalle Seite 1 Sprenger: Lutherian Symphonics. Kam­ merchor der HfM Franz Liszt Weimar

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Januar 2017 concerti   43


Blind gehört

»Das dachte ich mir!« Flötist Emmanuel Pahud hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Eckhard Weber

Foto: Denis Felix

Gewann siebenmal den Echo-Klassik-Preis: Emmanuel Pahud

44 concerti Januar 2017


G

erade war Emmanuel Pahud auf USA-Tournee mit den Berliner Philharmonikern, deren Soloflötist er seit 1993 ist – damals holte Claudio Abbado den Schweizer ins Orchester. Am Wochenende hat der 46-Jährige außerdem noch auf einem FlötenmusikFestival in Rom gastiert. Gleich geht es in die Probe mit der Holzbläsergruppe der Berliner Philharmoniker und später noch zu einer Aufnahme-Session. Doch trotz des vollen Programms wirkt er entspannt, als er an einem sonnigen Novembertag in einem Übungsraum der Berliner Philharmonie den Stücken lauscht. Er hört sehr genau hin und gibt dann ein differenziertes, kritisches Urteil ab.

Mozart: Quartett D-Dur KV 285, 1.Satz Sharon Bezaly (Flöte), Salzburger Solisten. BIS 2000

Mozart, D-Dur-Quartett. Es ist eine ziemlich frische, lebenzur Person

Der dreifache Musiker: Emmanuel Pahud gehört zu den wenigen Künstlern, die zugleich Orchester-, Solound Kammermusiker sind. Die Stelle des Soloflötisten der Berliner Philharmoniker teilt er sich mit seinem langjährigen Kollegen Andreas Blau. Als Soloflötist liegt der Schwerpunkt des vielseitigen Musikers auf dem barocken Sujet, zu den Kammermusikpartnern des Schweizers zählen unter anderem Hélène Grimaud und Yefim Bronfman.

dige Einspielung, die für mich ein bisschen zu sportlich mit dem Tempo umgeht. Das ist mehr ein Rennen als ein Spaziergang. Ich finde, bei dieser Musik kann man sich ruhig ein bisschen Zeit für Betrachtung geben. Ansonsten ist es sehr gut gespielt, sehr schön artikuliert, kontrastreich gestaltet. Die Variabilität zwischen Staccato und Legato ist sehr gekonnt, von allen vier Musikern. Unter diesem Aspekt eine erfreuliche Aufnahme … Ah, Sharon Bezaly. Ich kenne sie, habe sie einmal unterrichtet. C. P. E. Bach: Konzert G-Dur H. 455, 3. Satz James Galway (Flöte), Württemb. Kammerorch. Heilbronn. BMG 1990

Dieses G-Dur-Konzert von Bach ist ein halsbrecherisches Stück. Es wirkt nicht so virtuos, ist aber wahnsinnig schwer mit diesen ganzen Tonsprüngen. Ich denke, das ist eine ältere Aufnahme. Sie erinnert mich ein bisschen an die Generation meiner Lehrer, wie man das damals eben musiziert hat, mit viel Begeisterung für die Entdeckungen, aber noch nicht so fein gearbeitet. Denn die stilistischen Einsichten, die man in den letzten Jahren gewonnen hat, auch in der Zusammenarbeit mit Musikern, die spezialisiert sind auf die historische Aufführungspraxis, fehlen bei dieser Aufnahme. Es ist auch wieder sehr gut gespielt, aber wurde alles zu lässig genommen. Ich lese diese Musik anders, zumal ich sie auch viel mit Trevor Pinnock gemacht habe. … James Galway war das? Ich habe sogar die LP zu Hause …

Bach: Brandenburgiches Konzert Nr. 5, BWV 1050, 2. Satz S. Gazzelloni (Flöte), I Musici. Philips 1984

Ich würde auf eine Aufnahme aus den achtziger Jahren tippen. Es klingt in den einzelnen Instrumenten sehr präsent, aber sehr eigenwillig in der Klangvorstellung. Es sind keine Spezialisten für historische Aufführungspraxis. Die Flöte? Sehr liebevoll im Umgang mit den Trillern, Nachschlägen, es möchte schön gesungen sein, ein glaubwürdiger Ansatz, auch wenn es nicht mein Stil ist … Aha, Gazzelloni! Ich kenne ihn noch mit dieser Musik. Ich bin zum Teil in Rom aufgewachsen und wir sind in seine Konzerte gegangen. Martinů: Trio für Flöte, Violoncello & Klavier, 1. Satz Žofie Vokálková (Flöte), ArteMiss Trio. ArcoDiva 2010

Das Trio von Martin u° mit dem verspielten ersten Satz. In dieser Interpretation bringt das Klavier zu viel Schwere ein durch diese Arbeit, die da stattfindet. Stattdessen tauchen Cello und Flöte unter. Das sind drei verschiedene Persönlichkeiten, die gut spielen, aber vielleicht nicht so oft zusammen musizieren. Es fehlt das gemeinsame Konzept.

Debussy: Syrinx Peter-Lukas Graf (Flöte). Claves 1988

Syrinx von Debussy. Keine Ahnung, wer hier spielt. Es hat Januar 2017 concerti  45


Blind gehört

viel Nachhall, viel zu lang für dieses Stück. Es nimmt thea­ tralische Proportionen an, die das Stück eigentlich gar nicht haben soll. Deshalb denke ich auch, es ist eine alte Aufnahme – hoffe ich (lacht). Der Zeitgeist ist inzwischen ein anderer, leichter, träumerischer. Hier höre ich dagegen wenig, was mit Fantasie und Traum zu tun hat. Schwerfällig im Puls, da fehlt mir der Fluss. PeterLukas Graf? Ja, er ist natürlich ein Meister des Faches, war auch einer meiner Lehrer. Aber aus heutiger Sicht ist die Herangehensweise etwas zu dogmatisch. Milhaud: Sonatine op. 76, 3. Satz Emmanuel Pahud (Flöte), Éric Le Sage (Klavier). EMI 1981

Ich glaube, das bin ich mit Éric Le Sage. Das haben wir als junge Musiker aufgenommen. Darum ist er auch sehr flott, dieser Satz von Milhauds Sonatine. Meine eigenen Aufnahmen höre ich sehr selten. Heute würde ich alles ein bisschen langsamer machen und den Zuhörern ein bisschen mehr Zeit lassen, die Musik auszukosten und zu genießen. Weil ich inzwischen weiß, dass das Tempo einem gefühlsmäßig immer langsamer vorkommt als dem Zuhörer. Friedrich II: Sonata »pour Potsdam« C. Huntgeburth (Traversfl.), R. Alpermann (Fortepiano), Akamus. harmonia mundi 2012

Ich mag es, Sachen zu entdecken. Das Stück kenne ich nicht, das habe ich nie gespielt. 46  concerti Januar 2017

Ich finde es sehr gestaltet, aber das bringt auch diese Preziosität dieser Musik mit sich, was ihr gut tut. Und sehr gepflegt in der Progression der Arpeggien … Ich habe geschwankt zwischen Friedrich dem Großen und Telemann. Aber bei Telemann, ehrlich gesagt, wäre es schwungvoller gewesen. Dies hier hat etwas leicht Pompöses. Eine schöne Miniatur! … Ah, Christoph Hunt­ge­ burth hat gespielt? Ich kenne ihn natürlich von den Aufnahmen der Akademie für Alte Musik Berlin. Er gehört zu den Großen auf der Traversflöte. Man merkt, er weiß genau, was er macht. Diese Forschungsarbeit, die da geleistet wird, ist auch für uns auf der modernen Böhmflöte sehr wichtig. Reinecke: Sonate op. 167, 1. Satz Mario Ancillotti (Flöte), Piernarciso Masi (Klavier). Dynamic 1993

Reinecke, „Undine“-Sonate, es geht um die Legende einer Nixe. Ich finde, bei dieser Aufnahme fehlt gerade dieses flüssige Element in der Musik. Es ist ein bisschen zu statisch und schwerfällig. … Mario Ancil­ lotti? Ich kenne ihn. Er hat in der alten italienischen Schule gelernt. Ferneyhough: Cassandra’s Dream Song Pierre-Yves Artaud (Flöte). col legno 1996

Das ist doch Brian Ferneyhoughs Cassandra’s Song. Am Anfang dachte ich, ich sei das, aber am Ende war ich mir gar nicht mehr sicher. Es ist ein

sehr kompliziertes Stück, man muss sehr viele verschiedene Techniken beherrschen, nicht nur Anblastechniken, auch Perkussives und Einsätze mit der Stimme (singt sehr hoch). Eine Herausforderung, dieses Stück zu meistern. Es sind verschiedene Sequenzen, die in beliebiger Reihenfolge gespielt werden können. Das kann schnell wie eine Anhäufung von Effekten wirken, aber es ist toll hier, dass es wie eine Linie gestaltet ist. Also, Hochachtung für die Leistung. Pierre-Yves Artaud war mein Lehrer in Paris. Von ihm habe ich viel gelernt. Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune Marcel Moÿse (Soloflöte), Walther Straram (Ltg). Aeon 2012 (Aufn. 1930)

Eine uralte Aufnahme von Debussys Prélude. Ich weiß nicht, wer hier spielt, aber sicherlich auf einem der LouisLot-Instrumente. Zu ihrer Zeit, also im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, waren das die besten Instrumente in Frankreich. Sie hatten etwas Besonderes, denn sie wurden aus einem Silberblatt gerollt. So etwas besitzt eine andere Resonanz. Heute dagegen werden die Flöten als Rohre hergestellt. Ich finde es schön zu hören, welche Farbe die Instrumente von damals hatten. Heutzutage bemühen sich viele junge Orchester, Flöte, Oboe oder Klarinette tendenziell gleich klingen zu lassen. Das ist kontraproduktiv. Man darf ruhig subjektiv die einzelnen Instrumente betonen, das Luftige der Flöte, das


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Runde der Klarinette, das Nasale in der Oboe. Das ist ihre Natur. Deshalb haben die Komponisten so instrumentiert. … Marcel Moÿse? Das dachte ich mir, es muss diese Zeit gewesen sein. Konzert-TIPPs

Potsdam So. 15.1., 16:00 Uhr Friedenskirche Emmanuel Pahud (Flöte), Kammerakademie Potsdam, ­Trevor Pinnock (Ltg). Mozart: Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201 & Flötenkonzert Nr. 2 D-Dur KV 314, Devienne: Flötenkonzert Nr. 7 e-Moll, Haydn: Sinfonie Nr. 47 G-Dur „Palindrom“

Weitere Termine: Berlin Mo. 16.1., 20:00 Uhr Kammermusiksaal

Jugendchor Akademie … Chor von internationalem Format … Münchner Merkur

Köln So. 22.1., 20:00 Uhr Philharmonie Stuttgart Fr. 27.1., 20:00 Uhr Liederhalle München Di. 31.1., 20:00 Uhr Prinzregententheater Regensburg Mi. 1.2., 20:00 Universität (Audimax) Essen So. 5.2., 19:00 Uhr Philharmoie (Alfried Krupp Saal) Münster Do. 16.3., 20:00 Uhr Universität (Hörsaal H1) Emmanuel Pahud (Flöte), Berliner Philharmoniker Quartett. Rossini: Sonate Nr. 2 A-Dur, Mozart: Quartett G-Dur KV 285a, Quartett C-Dur KV 285b, Quartett A-Dur KV 298, Quartett D-Dur KV 285, Debussy: Syrinx Dresden Sa. 18.3. & So. 19.3., 19:30 Uhr Albertium Emmanuel Pahud (Flöte), Dresdner Philharmonie, Vassily Sinaisky (Leitung). Berlioz: Drei Fragmente aus „Fausts Verdammnis“, Ibert: Flötenkonzert, Elgar: Sinfonie Nr. 2 Berlin So. 26.3., 11:00 Uhr Boulezsaal Emmanuel Pahud (Flöte), Denis Kozhukhin (Klavier). Werke von Bach, Schubert, Boulez & Prokofjew online-Tipp

Mozarts Flötenquartett KV 285 Video & Termine: concerti.de/pahud CD-Tipp

C. P. E. Bach: Flötenkonzerte Wq 22, 166 & 169 Emmanuel Pahud (Querflöte) Kammerakademie Potsdam Trevor Pinnock (Leitung) Warner Classics

Vorsingtermine 2017: 3. März Hamburg 4. März Berlin 5. März München Infos und Anmeldung zum Vorsingen unter: www.audi.de/vorsingen


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Porträt mit Geige: Zimmermann und seine Général Dupont

Tiefe Empfindungen

D

rei Jahre liegen zwischen den Mitschnitten der beiden Violinkonzerte von Dmitri Schostakowitsch mit Frank Peter Zimmermann und dem Orchester, das sich fortan NDR Elbphilharmonie Orchester nennt. 2012 und 2015 wurden diese Werke unter Alan Gilberts Leitung festgehalten. Um es frei zu sagen: Farbiger, intensiver, ehrlicher lässt sich diese Musik kaum spielen, nicht das Leiderfüllte und das Grotesk-Fratzenhafte im ersten 48 concerti Januar 2017

Konzert, nicht das Melancholische und die tiefe Schwermut im zweiten. Zimmermann findet für jede Herausforderung einen passenden Ton, mal glühend, mal kokett, mal innig – aber in keinem Moment gefährdet durch Lust an der Übertreibung. Das alles ist tief empfunden und großartig umgesetzt in Linien, Akkorde, Doppelgriffe, rhythmische Attacken und singende Kantilenen. Markant auch die Kongruenz mit dem NDR-Orchester unter Alan Gil-

berts präziser, klar strukturierender Leitung. Zwischen Solist und Orchester herrscht ein natürliches Geben und Nehmen, ein Aufeinander-Hören und Miteinander-Ringen um die bestmöglichen Nuancen. Eine beeindruckende Aufnahme zweier beeindruckender Christian Lahneck Werke. Schostakowitsch: Violinkonzerte Nr. 1 & 2 Frank Peter Zimmermann (Violine), NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert (Leitung). BIS

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Harald Hoffmann

CD des Monats Frank Peter Zimmermann erfüllt Schostakowitschs Violinkonzerte mit Leben


Mädchenhaft und sinnlich

Jung und frisch

Virtuos und brillant

Puccini: Manon Lescaut Anna Netrebko, Yusif Eyvazov, Armando Pina, Wiener Staatsopern­ chor, Münchner RO, Marco Armiliato (Leitung). Deutsche Grammophon

Oh, Boy! Arien von Gounod, Mozart u. a. Marianne Crebessa (Mezzosopran), Mozarteum Orchester Salzburg, Marc Minkowski (Leitung). Erato

Pergolesi: Adriano in Siria Franco Fagioli, Romina Basso, Yuriy Mynenko, Juan Sancho, Capella Cracoviensis, Jan Tomasz Adamus (Leitung). Decca

Anna Netrebko zeichnet ein kraft­ volles, sinnliches und subtiles Por­ trät der sich haltlos verlebenden Ti­ telfigur, gibt ihr Raffinement, Sehn­ sucht und kostbare Momente unfor­ cierter Mädchenhaftigkeit mit, rührt mit Manons Tod. Marco Armiliato ist ihr, wenngleich limitiert durch das zu sachlich klingende Münchner Rundfunkorchester, ein Partner auf gleichem Niveau. Solide die Sänger der kleineren Rollen. Ärgerlich der zwar beeindruckend stimmkräftige, aber selbstgefällig tremolierende und – von wenigen gestützten Piani abgesehen – unflexibel und flach klin­ gende Tenor Yusif Eyvazov. (AF)

Marianne Crebassas Cherubino, die Rolle, mit der sie zur Zeit weltweit Erfolge feiert, begeistert auch auf CD. Faszinierend der leichte Tonan­ satz, alles klingt frisch, frei und jung. Genauso überzeugend: das elegan­ te französische Fach. Bei Chabrier, Offenbach oder Hahn sind trockener Charme und flüssige, mühelose Ko­ loratur absolut stimmig eingesetzt. Natürlich lässt sich über Kleinigkei­ ten streiten, etwa der arg zurückhal­ tende Sesto aus La Clemenza di Tito. Doch das federt das Salzburger Mo­ zarteumorchester unter Marc Min­ kowski mit seinem magischen Farb­ zauber locker und leicht ab. (AF)

Die ernsten Opern des 1736 mit 26 Jahren gestorbenen Giovanni Bat­ tista Pergolesi waren ausschließlich an den stimmlichen Möglichkeiten der berühmten Gesangssolisten der Uraufführung ausgerichtet. Es ist das Hauptverdienst der Neuaufnahme, diese Faszination gleichsam nach­ erlebbar zu machen. So belebt Fran­ co Fagioli die für den berühmten Kastraten Caffarelli geschriebene, kaum singbare Partie mit seltener Brillanz, Ausdrucksfülle und -vielfalt. Aber auch alle seine Kollegen faszi­ nieren mit perfekter Technik, stau­ nenswerter Geläufigkeit und großer Expressivität. (AF)

Abschluß einer großen Edition

cpo 777 562–2 Super Audio CD Mit Vol. XV wird unser großangelegtes Projekt mit Orgelwerken des norddeutschen Barock auf SACD abgeschlossen. Auf der letzten Folge widmet sich Friedhelm Flamme sämtlichen freien Orgelwerken, sprich sämtlichen Präludien und Fugen, sowie einigen Choralbearbeitungen von Heinrich Scheidemann, der als Mitbegründer der Norddeutschen Orgelschule angesehen wird.

cpo

Friedhelm Flamme Friedhelm Flamme studierte an der Musikhochschule Detmold und an der Universität Paderborn Schulmusik, Kirchenmusik, Orgel, Dirigieren, Musikwissenschaft, Tonsatz und Theologie. Seit 1991 ist er als Kirchenmusikdirektor und als Lehrer an der Paul-Gerhardt-Schule Dassel tätig. Außerdem nimmt er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Detmold wahr und ist als Oratoriendirigent tätig.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Januar 2017 concerti   49


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Junge Wilde, alte Freunde

Neuer Flügel, viele Farben

Brahms: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 Rudolf Buchbinder (Klavier) Wiener Philharmoniker Zubin Mehta (Leitung) Sony Classical

On My New Piano Chopin: Ballade Nr. 1, Liszt: Funérailles & Mephisto-Walzer Nr. 1, D. Scarlatti: Klavier­sonaten u. a. Daniel Barenboim (Klavier). DG

Rudolf Buchbinder feierte soeben seinen 70. Geburtstag, Zubin Mehta wurde im letzten Jahr 80. Wüsste man das nicht, würde man annehmen, diese Live-Aufnahme der beiden Brahms-Klavierkonzerte stammte von jungen Wilden. Die beiden seit Lan­ gem befreundeten Musiker nehmen ihren Brahms im ersten Klavierkon­ zert kühn, eigenwillig, geradezu ex­ perimentell. Erfahrene, überlegene Technik macht’s möglich. Das zweite, der reife Brahms, wird stattdessen gelassener genommen, mit dramati­ schen Attacken. Ein spannendes Abenteuer mit lustvoll aufspielenden Wiener Philharmonikern. (EW)

Seine Freude war groß, als Daniel Barenboim 2015 seinen eigenen Flü­ gel präsentierte, gebaut nach seinen Klangidealen und eine Synthese aus modernem und älterem Klavierbau. Nun präsentiert er Sonaten von Scar­ latti, Variationen von Beethoven, die erste Ballade von Chopin und Stücke von Liszt. Ja, der Flügel hat wunder­ bare Klangqualitäten, ausgewogen und farbenreich. Barenboim kann immer noch wunderbar Klavier spie­ len, zeigt es aber nur teilweise: Im­ mer wieder mischen sich gehuschte Läufe und unorganische Akzente in den barenboimschen Schönklang hinein. (CL)

Harte Etüden, zarter Klang

Acht Zugaben, kein Konzert

Chopin: Etüden op. 10 & 25 Stadtfeld: Improvisationen Martin Stadtfeld (Klavier) Sony Classical

Encores after Beethoven Schubert: Klavierstück D. 946 Nr. 1, Allegretto D. 915, Haydn: Klavier­ sonate H16 Nr. 44 u. a. Andras Schiff (Klavier). ECM

Martin Stadtfeld kommt der Klang des Steingraeber-Flügels entgegen, hat er doch eine Vorliebe für jene Pastelltöne, die ihm dieses Instru­ ment ermöglicht. Technisch sind Stadtfelds Möglichkeiten begrenzt – Stücken wie Opus 25 Nr. 12 bleibt er einiges an Brillanz schuldig – dafür deckt er immer wieder an unerwar­ teten Stellen melancholische Wen­ dungen auf, die man so noch nicht gehört hat. Seine „Improvisationen“ genannten Überleitungen zwischen den Etüden hätte er freilich besser weggelassen: Das klingt oft mehr nach Tonsatzübung als nach Hörund Spielvergnügen. (FA)

Diese CD vereint einige der Zugaben, die András Schiff bei seiner zyklischen Aufführung der 32 Beethovensonaten in der Tonhalle Zürich gespielt hat: Sätze von Bach, Schubert, Mozart und Haydn. Sie isoliert zu hören ist nun eine interessante (hör-)ästheti­ sche Erfahrung: Als hätten sie das Vorangegangene gleichsam aufge­ sogen, sind sie sie in ihrer Dringlich­ keit und atmosphärischen Dichte weit mehr als nur hübsche Preziosen – ja, sie vermitteln, quasi als dessen Es­ senz, die Stimmung eines Konzert­ abends. Dass sie ungeschnitten auf CD gebracht wurden, trägt entschei­ dend zur Intensität bei. (FA)

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***** = herausragend


Quartett mit Verstärkung

Bartók mit Bedacht

Brahms: Streichquintette Nr. 1 & 2 Mandelring Quartett Roland Glassl (Viola) audite

Zemlinsky: Streichquartett Nr. 2, Bartók: Streichquartett Nr. 5 Aris Quartett telos music

Das Mandelring Quartett widmet sich mit herrlicher Gelöstheit Brahms’ Streichquintetten. Zusammen mit ihrem ehemaligen Bratschisten Ro­ land Glassl schöpfen sie ihre Mög­ lichkeiten voll aus, so als hätten sie sich eigens für dieses Vorhaben ge­ funden. Eine solche Einheit ist Bal­ sam für die Klangqualität: Jede Stim­ me tritt zur rechten Zeit ins Ram­ penlicht, ohne die anderen in Frage zu stellen. Die in Opus 111 ineinander verzahnte Struktur meißelt das Quin­ tett genüsslich heraus. Die Tempi sind ausdrucksstark und verleihen besonders dem Mittelteil von Opus 88 eine entrückte Aura. (JH)

Feurig fegt das 2009 gegründete Aris Quartett über Zemlinsky und Bartók. Die Tempoübergänge speziell bei Zemlinskys drittem Satz gelingen auf natürliche Weise, der Übergang zum Schlusssatz ist wundervoll fließend. Überhaupt scheint das Quartett nun freier, im Gegensatz zu den ersten beiden Sätzen. Bei Bartók werden die Gemütslagen erneut ins Extreme ge­ trieben. Hier kosten die Musiker so­ wohl die stillen wie auch die wuchti­ gen Momente voll aus und formen dabei einen plastischen Klang, der, vereint mit ihrem ausgewogenen Zu­ sammenspiel, auf viele weitere Auf­ nahmen hoffen lässt. (JH)

Geigenrüpel mit Reife

Wiener Perlen mit Charakter

My World Nigel Kennedy (Violine) Oxford Philharmonic Orchestra Neue Meister

Krommer: Symphonien Nr. 1–3 Orchestra della Svizzera Italiana Howard Griffiths (Leitung) cpo

Ein Album als Herzensangelegenheit. Nigel Kennedy, Elite-Geiger und schräger Vogel, blickt zu seinem 60. Geburtstag zurück auf sein Leben und hat erstmals eigene Werke ein­ gespielt, Stücke, die seinen Inspira­ toren gewidmet sind, darunter Me­ nuhin und Grappelli. Dass Kennedy immer noch toll geigen kann, steht außer Frage. Das Ausdrucksspektrum dieser insgesamt 13 Titel ist groß und weit, es reicht von Schmusigem bis Rockigem, mit Zutaten von Klassik und verschiedenen Jazz-Richtungen – von allem etwas, und ein Kennedy, der sein Potenzial an Unberechen­ barkeit auch hier ausschöpft. (CL)

Franz Krommer, vergessener Beet­ hoven-Zeitgenosse, wird von Howard Griffiths und dem Orchestra della Sviz­ zera Italiana wiederentdeckt: Krom­ mers erste drei Sinfonien bestechen durch ausgeprägte musikalische Cha­ raktere, die wie Opernfiguren ange­ legt sind. Das alles bestechend prä­ zise musiziert, mit intensiv glühen­ dem, schlanken Streicherklang und warm getönten Bläsern, die im nächs­ ten Augenblick blitzend auftrumpfen oder munter gurgeln. Hell-DunkelKontraste, Vorder- und Hintergrund sind sorgfältig ausgeformt in dieser Musik. Sehr erhellend, diese Einblicke in die Wiener Szene um 1800. (EW)

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend


Mehr Klangfaszination! nuLine 264

Farbenfrohes Miteinander

Krumpholtz: Harfenkonzert Nr. 5, Hermann: Harfenkonzert Nr. 1 u. a. Xavier de Maistre (Harfe), Les Arts Florissants, William Christie (Leitung). harmonia mundi

›Ein veritabler Überflieger‹

Marie Antoinette brachte die Harfe am französischen Hof zu neuer Blü­ te. Xavier de Maistre und Les Arts Florissants legen dazu ein Gemein­ schaftsprogramm vor: mit Haydns Sinfonie Nr. 85 (La Reine), einem Gluck-Tanz sowie zwei Harfenkon­ zerten von Jean-Baptiste Krumpholtz und Johann David Hermann. Dass de Maistre die Harfe außergewöhn­ lich beherrscht, ist längst kein Ge­ heimnis mehr, und so spielt er auch hier mit erstaunlicher Souveränität, nie abgeklärt, sondern äußerst far­ benfroh. Auch das Orchester zieht mit an einem Strang, ohne die Harfe klanglich zu überdecken. (CL)

Audio 7/16

Geglückte Vereinigung 7/16

TESTSIEGER

Palmeri: Misa a Buenos Aires Misatango & Tango Gloria H. M. Taubert, Sächsisches Vocalensem­ ble, Cuarteto Rotterdam, Dresdner Kapellsolisten, M. Jung (Leitung). cpo

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Ehrliche Lautsprecher

Tango und sakrale Chormusik – Teu­ fel und Weihwasser? Der Argentini­ er Martin Palmeri beweist mit seiner Misa a Buenos Aires und mit Tango Gloria eindrücklich, dass die Fusion funktioniert. Der Trick: Palmeri geht vom Tango nuevo aus, den einst der legendäre Astor Piazzolla berühmt machte. Das Ergebnis sind emotio­ nale Offenbarungen, bei denen sich zwei Sphären gegenseitig berei­ chern, weil Palmeri in beiden etwas zu sagen hat. Zum Klingen gebracht mit glänzend aufgelegten, inspirier­ ten, fein gestaltenden Kräften und alles souverän zusammengehalten von Dirigent Matthias Jung. (EW)

Kurz Besprochen Goldenes Brandenburg – Werke von Brade, Zangius u. a. Ensemble Art d’Echo, Juliane Laake (Viola da gamba). querstand In Brandenburg erblühte schon vor Friedrich dem Großen die Musik. Das zeigt diese Zusammenstellung mit Wer­ ken dieser Zeit, dargeboten in kantabler Geschmeidigkeit. (EW) Brahms: Streichquartett Nr. 3 & Lieder, Schönberg: Streichquartett Nr. 2 Kuss Quartett, Mojca Erd­ mann (Sopran). Onyx Die Aufnahme zeigt eindrucksvoll, wie tadellos das Kuss Quartet harmoniert. Doch wünscht man sich bei aller TonSchönheit etwas mehr Reibungen und Abgründe. (CL) Distler: Totentanz C. Steyer (Sprecher), Kammerchor Josquin des Prez, C. Rothe (Flöte), L. Böhme (Leitung). Carus Der Kammerchor Josquin des Prez präsentiert Hugo Distler als ungewöhn­ liche Erscheinung der klassischen Mo­ derne, jedoch verschwimmen bisweilen die Stimmen im Raum. (AF) Karaindrou: David K. Kashkashian (Viola), Vangelis Christopoulos, Armonia Atenea, ­Camerata Orchestra, A. Myra (Ltg). ECM Mal klingt Eleni Karindrous David nach Gregorianik, mal nach Frühbarock, mal nach harfenbekränztem Weih­ nachtslied. Hübsch zu hören, aber ohne Überraschungen. (FA) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts Dezember (04.11.– 01.12.2016)

1

Jonas Kaufmann

2

Teodor Currentzis, Musicaeterna

(1)

(Neu)

Dolce Vita Sony Classical

Mozart: Don Giovanni Sony Classical

11

Lang Lang

12

Joyce DiDonato

Anna Netrebko

4

Alison Balsom

5

Ludovico Einaudi

6

Philippe Jaroussky

7

Elīna Garanča

(2)

(Neu)

(16)

(5)

(Neu)

Verismo Deutsche Grammophon

Jubilo – Fasch, Corelli, Torelli & Bach Warner Classics

Elements We Love Music

Bach & Telemann: Sacred Cantatas Erato

8

Jonas Kaufmann

9

Murray Perahia

10

Daniil Trifonov

(4)

(6)

(3)

Musik sei der Weg des Tapferen zum Frieden, sagt Joyce DiDonato. Und schlägt diesen Weg ein mit Barockarien von Monteverdi bis Händel, die erstaunlich gut in unsere Zeit passen.

13

Sol Gabetta, Sir Simon Rattle, Krzysztof Urbański

14

Jonas Kaufmann

15

Lisa Batiashvili, Daniel Barenboim

16

Christoph Spering, Chorus Musicus Köln

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

Bach: The French Suites Deutsche Grammophon

Transcendental Deutsche Grammophon

Sol Gabetta Live Sony Classical

(Neu)

Du bist die Welt für mich Sony Classical

(14)

Tchaikovsky & Sibelius Deutsche Grammophon

(Neu)

Bach: Lutherkantaten Deutsche Harmonia Mundi

(Neu)

Zweihundert Jahre nach dem Thesenanschlag komponierte Bach seine Kantaten. Dreizehn von ihnen basieren auf Texten von Martin ­Luther und sind auf dieser CD-Box versammelt.

Revive Deutsche Grammophon

Tragik, Verzweiflung und vor allem Leidenschaft: Die lettische Mezzosopranistin erkundet die Lebensstürme starker Opernheldinnen mit Arien von Bizet, Massenet, Verdi und anderen.

In War & Peace – Harmony Through Music Erato

(Neu)

Nach den Einspielungen von Le nozze di Figaro und Così fan tutte beschließen Teodor Currentzis und sein Musicaeterna-Ensemble den ­Mozart/Da Ponte-Zyklus mit Don Giovanni.

3

New York Rhapsody Sony Classical

(7)

17

Harteros, Kaufmann, Terfel, Gubanova

18

Christina Pluhar & L’Arpeggiata

19

Il Volo

20

Fritz Wunderlich

(Neu)

(8)

(9)

(13)

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Opern Gala – Live from ­Baden-Baden. Sony Classical

Pluhar: Orfeo Chamán Erato Notte Magica – A Tribute to the Three Tenors Masterworks

The 50 Greatest Tracks Deutsche Grammophon

Januar 2017 concerti   53


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

ZDF

Neujahrskonzert I

Kino: Nabucco

Oper für die Freiheit

So. 1.1., 11:15 Uhr Konzert Walzer und Polka satt: Gustavo Dudamel dirigiert erstmals das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Liveübertragung aus dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Arte

Neujahrskonzert II So. 1.1., 18:10 Uhr Konzert Die venezianische Antwort auf das Neujahrskonzert folgt prompt: Im Teatro La Fenice dirigiert Fabio Luisi das Hausorchester samt Chor durch die Operngala. Solisten sind Rosa Feola (Sopran) und John Osborn (Tenor). Das Erste

Eröffnung der Elbphilharmonie

Zu Gast in New York: Plácido Domingo als Nabucco

M

it der Oper über den Babylonierkönig gelang Giuseppe Verdi 1842 der Durchbruch als Opernkomponist. Ein maßlos von sich selbst überzeugter Herrscher, der sich selbst zum göttlichen Wesen überhöhen möchte und vom Wahnsinn geschlagen wird, ein gefangenes und unterdrücktes

Volk, das nach Freiheit strebt und ein Gott, der am Ende alles richtet: Das war genau der Stoff, den das italienische Volk mit seinem Freiheitsstreben und seinem Wusch nach nationaler Einheit haben wollte. Auch 175 Jahre nach der Uraufführung im Teatro alla Scala in Mailand steht die Oper felsenfest auf den Spielplänen der großen Opernhäuser. Für die Neuinszenierung an der New Yorker Met zeichnet Elijah Moshinsky verantworlich, am Pult steht James Levine. Mit Liudmyla Monastyrska, Jamie Barton, Plácido Domingo u. a. Sa. 7.1., 19:00 Uhr Kinos in der Nähe: www.metimkino.de/nc/kinos

Kino: Il Trovatore Mi. 11.1., 22:45 Uhr Doku Unter dem Titel „Die Elbphilharmonie – Konzerthaus der Superlative“ blickt die ARD hinter die Kulissen und strahlt im Anschluss das Eröffnungskonzert aus. 3sat

Kulturzeit Mo. 23.1., 19:20 Uhr Magazin Drei Moderatoren gehen, drei neue kommen: Den Startschuss gibt Peter Schneeberger, jeweils eine Woche später folgen Vivian Perkovic und Nina Mavis Brunner.

54 concerti Januar 2017

Mitten in den Galeerenjahren

D

er Lübecker Regisseur David Bösch hat an den großen deutschen Opernhäusern erfolgreich inszeniert, nun folgt in dieser Saison sein Debüt am ehrwürdigen Londoner Royal Opera House mit Verdis Il trovatore. Elf Jahre nach dessen Durchbruch mit Nabucco (s. oben) wurde die Oper 1853 in Rom uraufgeführt. Zu dieser

Zeit befand sich Verdi mitten in seinen „Galeerenjahren“, wie er jene Zeit bezeichnete, in der er einen Kompositionsauftrag nach dem nächsten annahm. So erfolgte keine zwei Monate nach Il trovatore die Uraufführung von La traviata. Di. 31.1., 19:15 Uhr & 20:15 Uhr Kinos in der Nähe: www.roh.org.uk/cinemas

Fotos: Josef Fischnaller, gemeinfrei, Julien Mignot, myfidelio.at, Marco Borggreve

TV-Tipps


Kino: Quatuor Ébène

Radio-Tipps

Mehr als Freundschaft

A

lles begann in einem Probenraum am Konservatorium Boulogne-Billancourt bei Paris: Dort fanden sich vier Studenten zusammen und gründeten 1999 das Streichquartett „Quatuor Ébène“. Fünf Jahre später gewannen sie den Internationalen ARD-Musikwettbewerb und stiegen über Nacht zur Weltspitze auf. Eine der wichtigsten Ingredienzien ihres Erfolgs ist ihre enge Freundschaft – und damit auch die entscheidende Zutat von Daniel Kutschinskis Dokumentarfilm mit dem kurzen Titel 4. Darin geht es aber nicht nur um die Freundschaft und wie sie immer wieder auf die Probe

Deutschlandradio Kultur

Rousseau und die Musik Di. 3.1., 22:00 Uhr Alte Musik Georg Beck spürt den musikästhetischen Ausführungen und Vorstellungen des Aufklärers Jean-Jacques Rousseau nach. Der spielte zwar kein Instrument, prägte aber dennoch die Musikgeschichte.

Hauptrolle und Mittelpunkt des Films: Quatuor Ébène

gestellt wird, sondern vor allem um den ganz normalen Alltagswahnsinn eines Quartetts, das ständig auf Reisen ist, Konzerte gibt und zwischendrin auch noch Zeit für Proben und für sich selbst finden muss. Ab Januar im Kino Weitere Infos unter: www.4-thefilm.com

BRKLassik

Dirigenten bei der Probe Fr. 6.1., 19:05 Uhr Doku/Konzert Mariss Jansons studiert mit dem BR-Sinfonieorchester Schostakowitschs 7. Sinfonie ein. Das entsprechende Konzert dazu wird ab 20:05 Uhr live übertragen. Deutschlandfunk

Antje Weithaas über Eugène YsaŸE

Online: fidelio

Masse und Klasse zugleich

E

rst im September startete die Streamingplattform „fidelio“ des ORF in Kooperation mit Unitel, doch zwei Monate reichten aus, um den „futurezone Award“ als „bestes Infotainment-Start-up“ zu erhalten. Dabei spielten weniger innovative Formate und Konzepte eine Rolle als vielmehr der Umfang und die aufwändige Gestaltung der Klassik-Plattform, die in vier Bereiche aufgeteilt ist: Kern von fidelio sind Live-Übertragungen von den renommiertesten Festivals sowie von Opern- und Konzerthäusern, darunter natürlich auch die Konzerte der Wiener Philharmoniker im Wiener Musikverein. Dazu gibt es ein

umfangreiches Audio- und Videoarchiv, außerdem wird ein hauseigener, redaktionell gestalteter 24-Stunden-Kanal bespielt. Hintergrundinfos und Experten-Tutorials runden das Portfolio ab.

Mi. 11.1., 22:05 Uhr Spielweisen Die Geigerin spricht mit Christoph Schmitz über die Sonate Nr. 4 aus Eugène Ysaÿes Sechs Sonaten für Violine solo, op. 27 – und spielt sie im Anschluss. Deutschlandfunk

Voices of America Fr. 13.1., 20:10 Uhr Feature Seit über fünfzig Jahren werden in einem Oral History-Archiv zahllose Interviewaufnahmen amerikanischer Komponisten und Musiker gesammelt. Deutschlandradio Kultur

Klassik satt: das neue StreamingPortal des ORF www.myfidelio.at Sieben Tage lang kostenlos, danach stehen drei Abo-Modelle zur Verfügung

Currentzis in Helsinki Fr. 27.1., 20:03 Uhr Live aus dem Musiikkitalo Patricia ­Kopatschinskaja spielt mit dem Finnischen Radio-Symphonie-­ Orchester Ligetis Violinkonzert.

Januar 2017 concerti   55


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Klassik an Bord MUSIKREISEN Bei den Musikreisen der Europa, dem 5-SternePlus Schiff von Hapag-Lloyd Cruises, genießen maximal 400 Gäste in intimer Atmosphäre klassische Musik: Internationale Künstler geben an Bord nicht nur Konzerte, sondern sind auch hautnah zu erleben. Teilweise sind die Konzertprogramme auch auf die Ziele der Reiseroute abgestimmt.

Foto: Hapag-Lloyd Cruises, Antonia Niecke, Andreas Praefcke/Wikimedia Commons, Toyota Deutschland GmbH

Hinter den Kulissen ELBPHILHARMONIE-ZYKLUS Fast so aufregend wie die Bilder von Christopher Lehmpfuhl ist deren Entstehung. Als Pleinairmaler baut er jedes Mal aufs Neue vor Ort sein „Atelier“ auf und beginnt, mit bloßen Händen seine Gemälde anzufertigen. Wir waren beim Künstler vor Ort und haben ihm bei der Arbeit zugesehen – und uns natürlich vieles erklären lassen.

Neujahr im Dreivierteltakt Neujahrskonzerte Seit über 75 Jahren heißen die Wiener Philharmoniker am 1. Januar das neue Jahr willkommen. Walzer und Polka aus der Strauss-Dynastie und deren Zeitgenossen haben als Programmpunkte eine lange Tradition. Doch nicht nur in Wien trotzt man dem Silvester-Kater mit Konzerten am Morgen danach – das zeigt unsere Übersicht auf der concerti-Lounge.

Klassiker mit neuem Flair Mobilität Kaum zu glauben, aber selbst Autohersteller können sich bei den Instrumentenbauern was abschauen. Für die Neuauflage des RX hat die Firma Lexus eine Produktionstechnik von Yamaha übernommen, um dem Innenraum ein neues Flair zu verleihen: das sogenannte Lasercut-Verfahren, mit dem das Echtholzfurnier eine qualitativ hochwertige Note erhält.

Januar 2017 concerti   57


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Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Friederike Holm (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig (JH), Julia Oehlrich, Insa Axmann, Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Hannah O‘Neill Autoren der Oktober-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Ulrich Boller, Jakob Buhre, Hannah Duffek, Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Stefan Hentz, Dr. Klemens Hippel (KH), Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Stefan Musil, Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nö­ther, Stefanie Paul, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Eva-Maria Reuther, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH

Mandelring Quartett Das Ensemble hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass es erfährt, wer spielt

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Jan Vogler Schwindelerregender Virtuose: Der Berliner Cellist erhielt 2014 den Echo-Klassik-Preis

Dresdner Musikfestspiele Glanzvolle Momente: Unter dem Motto »Licht« feiert das Festival 40-jähriges Jubiläum

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Fotos: Uwe Arens, Jim Rakete, Frank Exß

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