concerti Ausgabe Südwest September 2018

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

September 2018

Mit Regionalteil Südwest

351 Konzert- UNd Operntermine

Riccardo muti Im Kampf für den Komponisten Maximilian hornung Blind gehört: »Ah, Sie wollen testen, ob ich mich erkenne?«

Nadine Sierra

»Ich bin niemand, der nach irgendeinem Hype strebt«

JETZT AUCH BEI


DER FREISCHÜTZ 15+ von Weber | Willig | Stoiber 13.10.18 DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN 10+ Janáček | Brown | Sharon 16.12.18 Eine Produktion des Cleveland Orchestra in Kooperation mit dem STAATSTHEATER

PELLEAS UND MELISANDE Debussy | Willig | Lazar 29.6.19 Eine Produktion der Malmö Opera in Kooperation mit dem STAATSTHEATER

ELEKTRA Strauss | Brown | Warner 26.1.19 Koproduktion mit dem Nationaltheater Prag und der San Francisco Opera SERSE

Händel | Petrou | Cencic 15.2.19

ROBERTO DEVEREUX Donizetti | Squeo | Fehr 23.3.19 HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN 14+ Offenbach | Trinks | Visser 8.6.19

WWW.STAATSTHEATER.KARLSRUHE.DE


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, nach einem spannenden Festspielsommer beginnt die neue Spielzeit mit zahlreichen vielversprechenden Konzerten und Opernproduktionen. Maximilian Hornung etwa empfängt Anfang September im schweizerischen Liestal als künstlerischer Leiter internationale Cellogrößen zu seinem ­VivaCello Festival und hat zudem im kommenden Herbst eine umfangreiche Tournee durch Deutschland vor sich. Für diese Ausgabe stellte er sich unserem „Blind gehört“-Interview, bei dem er große Gregor Burgenmeister Klassiker der Cello-Aufnahmen sowie Raritäten Herausgeber/Chefredakteur genau seziert und erklärt (Seite 36). Eine aufregende Spielzeit hat auch die Sopranistin Nadine Sierra vor sich. Nach Debüts in Mailand, Paris und New York legt sie nun ihr Debüt-Album vor und ist in dieser Saison mehrmals an deutschen Opernbühnen zu erleben. Wir hatten Gelegenheit, den Shootingstar der Opernwelt in Berlin zu sprechen – und lernten eine Künstlerin kennen, die ihre Motivation mitnichten aus dem Rampenlicht und dem Schlussapplaus zieht. Vielmehr möchte sie einfach nur „der Oper zu Diensten sein“, wie sie es ausdrückte. Und Menschen glücklich machen (Seite 8). Nicht auf die Spielzeit, sondern auf eine ganze Karriere bereitet Riccardo Muti in seiner Heimatstadt Ravenna angehende Dirigenten vor – zumindest in Sachen Verdi-Interpretation. Unser Opernexperte Peter Krause war vor Ort und lauschte mit, als der Maestro den Jungdirigenten seine reichhaltigen Erfahrungen als einer der führenden Verdi-Interpreten weitergab (Seite 14). Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr

P. S.: concerti-Abonnenten bekommen nicht nur die jeweils neueste Ausgabe pünktlich nach Hause geliefert, sondern genießen auch diverse attraktive Vorteile: Exklusive Angebote, Verlosungen und Einladungen. Noch kein Abo? Dann jetzt schnell abschließen! Mehr dazu unter concerti.de/zugabe September 2018 concerti   3


Inhalt

3 Editorial 6 Kurz & Knapp

8 »Ich bin niemand, der nach

irgendeinem Hype strebt« Interview Nadine Sierra wollte als Kind einfach nur der Oper zu Diensten sein und kein umjubelter Star auf der Bühne werden. Heute ist die Sopranistin der Stunde beides

14 Im Kampf für den Komponisten Feuilleton Ein meinungsstarker

Megamaestro Riccardo Muti führt den Dirigentennachwuchs in die Geheimnisse der Verdi-Interpretation ein

18 Opern-Kritiken

8

Nadine Sierra ... hat den Traum ihrer Großmutter verwirklicht

20 Opern-Tipps

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

24 Am Puls der Zeit mit alten Werten

Reportage Mit der Konzert-Direktion

Hans Adler feiert eine bedeutende Kulturinstitution der Bundeshauptstadt ihr hunderjähriges Bestehen

30 CD-Rezensionen 36 »Ah, Sie wollen testen, ob ich

36

Maximilian Hornung ... hört ironischerweise wenig Cello-Musik

4  concerti September 2018

mich erkenne?« Blind Gehört Maximilian Hornung hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

40 Multimedia-Tipps 42 Impressum

Fotos: Merri Cyr, Marco Borggreve

34 Top 20 Klassik-Charts


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kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Mozart: Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491

I

ch bin einfach überwältigt von Mozarts Klavierkonzert, weil es darin verschiedene Perioden gibt, die zusammenkommen. Im zweiten Satz hört man, dass Mozart fest in der Klassik verankert ist, im ersten wiederum spürt man, wie der Komponist musikalisch in die Zukunft

Der isländische Pianist Víkingur Ólafsson

des 19. Jahrhunderts blickt. Und im dritten Satz jedoch wirft er einen Blick zurück in die Vergangenheit zu Bach. Er schreibt Barockmusik mit Fugato-Episoden und so kontrapunktisch, wie er noch nie zuvor komponiert hat. Man fühlt die Romantik, die Klassik und den Barock. Gleichzeitig funktioniert das Klavierkonzert aber auch perfekt als ein Ganzes. Und das liebe ich. Das Werk ist wie ein Universum. Es existiert alles darin. Der Anfang ist vermutlich die ungemütlichste Musik, die Mozart je komponiert hat, und ich liebe es, wenn er das tut. Denn so perfekt harmonisch, wie seine Werke klingen können, so unheimlich kann Mozart auch komponieren. Er macht das auch bei Don Giovanni oder seinem Requiem. Ein anderer faszinierender Aspekt ist, dass man bei diesem Stück eine ganz besondere Verbindung zum Orchester aufbaut. Man sieht sich automatisch nicht als Außenstehender oder Gast, sondern als Teil des Orchesters und auf Augenhöhe mit die-

sem. In der einen Sekunde fühlt es sich an, als würde man im Quintett mit den Bläsern oder Streichern spielen. Und im nächsten Moment ist man plötzlich wieder der heroische Solist. Aber dieser unglaubliche Dialog mit dem Orchester ist immer da.

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Pedale, und zwar eins für jeden Stammton, sind in einer handelsüblichen Konzertharfe verbaut. Mit ihrer Hilfe können die siebenundvierzig Saiten um jeweils zwei Halbtöne transponiert werden. Aufgrund einer ausgeklügelten, mit den Pedalen verbundenen Zug­ mechanik im Inneren der Harfe wird so ein Tonumfang von sechseinhalb Oktaven erreicht.

... Tradition ist die Bewahrung des Feuers und nicht die Anbetung der Asche ... Audiostreaming überholt die CD Zeitenwende im Tonträgermarkt: In der ersten Jahreshälfte 2018 hat das Audio-Streaming die CD überholt und repräsentiert mit 47,8 Prozent Marktanteil nun das größte Umsatzsegment. Der Marktanteil der CD liegt bei 34,4 Prozent. Wie bei den Downloads, deren Anteil bei nur noch 8,5 Prozent liegt, war der Umsatz der Silberscheiben rückläufig. Die Schall­ plattenverkäufe sind ebenfalls rückläufig und tragen nur noch 4,4 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Auch das Verhältnis von physischem und digitalem Geschäft hat sich im Vergleich zum Vorjahr umgekehrt: Physische Tonträger (CDs, DVDs, LPs) liegen bei 41,1 Prozent, das Digitalgeschäft bei 58,9 Prozent. 6  concerti September 2018

Fotos: Ari Magg, gemeinfrei, shutterstock, Karel Kühne

Gustav Mahler, österreichischer Komponist


3 Fragen an ... Martina Gedeck

Höhepunkkte der StuttgARtER LiEdSAiSon 2018/19 18. – 23. September 2018 11. intERnAtionALER WEttbEWERb füR LiEdkunSt StuttgARt So. 28. oktober 2018 Staatsgalerie Stuttgart MARiE-nicoLE LEMiEux Alt RogER VignoLES Klavier Schubert, Wolf, Debussy, Duparc u.a.

Die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin (u. a. Das Leben der Anderen) mimte bereits Clara Schumann im Film Geliebte Clara (2008)

Wann begann bei Ihnen die Liebe zur Klassik? Das ging bei mir im Kindesalter los, als mir abends am Bett vorgesungen wurde. Auch im Gottesdienst habe ich die Kraft der Musik erfahren. Das Fremde, Gewaltige war dort körperlich spürbar. Mit acht bekam ich meine erste Schallplatte mit Mozarts d-Moll-Klavierkonzert, gespielt von Monique de la Bruchollerie. Die habe ich sicher viele hunderte Male gehört. Ich wusste in jeder Sekunde, was passiert, es spielte sich bei dieser Aufnahme eine Geschichte ab, die nur mir erzählt wurde, die nur ich verstand. Es war wie ein Nach-Hause-Kommen.

Was genau reizt Sie an »Wort-Musik-Formaten« wie etwa das Konzert »Zwischen Krieg und Frieden« im November in Dresden, bei dem Sie unter anderem Texte von Andreas Gryphius rezitieren? Wenn Musik nicht spricht – also nicht in jedem Moment weiß, was sie sagen will – ist sie diffus und trifft nicht. Sprache wiederum lebt und berührt durch musikalische Parameter wie Melodie, Rhythmus oder Tonalität. Umrahmt von Musik tritt Sprache klarer hervor, umrahmt von Sprache leuchtet Musik tiefer auf. Herz und Verstand werden in schönem, sich abwechselndem Gleichmaß angesprochen und belebt, kurz: Das eine gibt dem anderen eine Bühne.

Welches Instrument würden Sie jetzt spielen, wenn Sie Berufsmusikerin geworden wären? Das kommt auf die Musikrichtung an! Im Jazzbereich würde ich definitiv ein Blasinstrument spielen, wegen seiner Freiheit, Kraft und Direktheit. In der Klassik wäre es das Klavier, das für mich für Vielfalt, Geist und Distanz steht.

Mi, 14. november 2018 Liederhalle Stuttgart cARoLinA uLLRicH Sopran JocHEn kupfER Bariton MARcELo AMARAL Klavier Der ganze Hugo Wolf VIII

fr, 30. november 2018 Staatsgalerie Stuttgart doRottyA Láng Mezzosopran MiLAn SiLJAnoV Bassbariton MARcELo AMARAL Klavier Carl Loewe zum 222. Geburtstag

Sa, 12. Januar 2019 Staatsgalerie Stuttgart güntHER gRoiSSböck Bass gERoLd HubER Klavier Schubert: Winterreise

do, 02. Mai 2019 Hospitalhof Stuttgart JuLiAn pRégARdiEn Tenor ERic LE SAgE Klavier Schumanniade

Sa, 25. Mai 2019 Staatsgalerie Stuttgart JuLiAnE bAnSE Sopran MAttHiA kLink Tenor MARcELo AMARAL Klavier Der ganze Hugo Wolf IX

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Interview

Bereits als Teenager feierte Nadine Sierra ihr professionelles Debüt an der Palm Beach Opera in Florida, wollte aber zunächst noch ihre Gesangsausbildung abschließen. 2015 trat sie mit 27 Jahren erstmals an der Pariser Oper auf, Engagements unter anderem an der Mailänder Scala, der New Yorker Met sowie an der Berliner Staatsoper Unter den Linden folgten.

8 concerti September 2018

Foto: Paola Kudacki

zur Person


»Ich bin niemand, der nach irgendeinem Hype strebt« Nadine Sierra wollte als Kind einfach nur der Oper zu Diensten

sein und kein umjubelter Star auf der Bühne werden. Heute ist die Sopranistin der Stunde beides. Von Ninja Anderlohr-Hepp

A

m Vorabend hat Nadine Sierra in Berlin ihr Album „There’s a Place for Us“ im noblen Borchardt vorgestellt und eine flammende Rede für die Gleichheit aller Menschen gehalten. Heute sitzen wir bei 33 Grad Außentemperatur mit Mineralwasser und Studentenfutter in einem abgedunkelten Raum – so wenig glamourös das Setting ist, so wenig divenhaft ist auch die Sängerin. Ob #MeToo oder offene Amerika-Kritik: Nadine Sierra ist eine moderne Künstlerin, die erfrischenderweise kein Blatt vor den Mund nimmt.

Wo auch immer Sie hingehen, hagelt es Superlative: „brillanteste Stimme“, „hübschestes Gesicht der Oper“, „die neue Callas“ … Wer ist die Frau dahinter?

Sie ist einfach, sogar sehr einfach. Ich bin niemand, der nach irgendeinem Hype strebt. Was ich möchte, ist, der Oper und der klassischen Musik zu helfen. Ich möchte dieser Kunstform dienen, die mir das Leben und die Erfüllung ermöglicht, die ich jeden Tag verspüre. Ohne die Oper wäre mein Leben sicherlich sehr leer.

Wie meinen Sie das?

Musik und Oper waren meine Therapie, auf sie war immer Verlass. Obwohl ich Eltern habe, die mich sehr unterstützen, war meine Kindheit nicht leicht und Musik immer eine Art Fluchtweg. Sie hat mir in mancher Hinsicht das Leben geret-

»Ich war immer der Außenseiter, der Opern-Nerd« tet und tut es weiterhin. Musik ist etwas, das mit allen geteilt werden sollte. Und deshalb kann ich sie nicht für mich behalten! Mein Ziel ist es, die Grenzen und Mauern einzureißen, die die klassische Musikindustrie selbst aufgebaut hat. Das muss aufhören! Denn wenn wir uns darüber beschweren, dass Jugendliche keine Klassik mehr hören oder die klassische Musik am Aussterben ist, müssen wir doch etwas dagegen tun! Als Millennial mit italienischen, portugiesischen und puertoricanischen Wurzeln sind Sie in Florida aufgewachsen. Opernsängerin erscheint da eine seltsame Berufswahl …

Das stimmt! Ich war immer der Außenseiter, der Opern-Nerd! Ich verbrachte meine Nachmittage an der Palm Beach Opera, ging nicht auf Parties, trank keinen Alkohol … Ich war dieses prüde Teenager-Mädchen, das lieber Musik machen als populär sein wollte. Meine Freunde verstanden nicht, was ich tat. „Oper? Was ist das denn? Ist das nicht was für alte Leute?“, fragten sie mich. Ich habe sie dann eingeladen und einige von ihnen gehen bis heute in die Oper! Und ich war diejenige, die ihnen das als erstes gezeigt hat! Sie haben mit sechs angefangen zu singen und nahmen mit zehn Jahren Unterricht ...

Eigentlich ist meine Mutter an allem Schuld! (lacht) Meine Großmutter wollte auch Opernsängerin werden, aber ihr Vater verbot es ihr. Er wusste, was junge Frauen im Unterhaltungssektor zu erwarten hatten und wollte das nicht für seine Tochter. #MeToo war damals auch ohne den Hashtag ein Thema und die Besetzungscouch Realität. Meine Mutter musste mit ansehen, wie ihre Mutter um die verSeptember 2018 concerti  9


Interview

Glamouröse Klamotten, bodenständiger Charakter: Nadine Sierra

10 concerti September 2018

Wie ging es weiter?

Meine Mutter schickte mich zum Gesangsunterricht – aber ich musste ihr beweisen, dass ich es ernst meinte. Jeden Tag musste ich mindestens eine Stunde üben. Meine Mutter nahm alles auf Kassette auf, tausende Tapes, die wir beide bis heute hören! (lacht) Endlich konnte jemand das, was meine Großmutter begonnen und sich so sehr gewünscht hatte, zu Ende bringen. Auch bin ich sehr stolz, dass sie noch erleben konnte, wie ernst ich es mit dem Singen meine und dass ihre Tochter ihrer Enkelin das ermöglichte, was ihr auf-

grund ihres Geschlechts verwehrt geblieben war. Eine Familie starker Frauen – würden Sie sagen, dass Stärke eine Eigenschaft ist, die Sie weiterführen?

Absolut und auf jede mögliche Weise, im Privatleben und im Beruf. Ich habe keine Angst davor, meine Meinung zu sagen, und glaube nicht, dass mein Geschlecht mich oder irgendjemanden von irgendetwas abhalten sollte. Es sollte egal sein, welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt, wen man liebt, welche Hautfarbe man hat oder an was man

Foto: Paola Kudacki

passte Chance trauerte, und als sie merkte, dass ihre eigene Tochter nichts anderes tat als zu singen, wollte sie mir nicht die gleichen Einschränkungen auferlegen. Sie nutzte die Chance, mir zu zeigen, was Oper ist. Sie brachte aus unserer örtlichen Bibliothek eine VHS-Kassette der BohèmeInszenierung von Franco Zeffirelli aus der ­Metropolitan Opera mit – ich war wie besessen! Ich konnte nicht aufhören, sie immer und immer wieder anzusehen! Wir haben das Tape nie zurückgegeben, ich habe es immer noch Zuhause bei mir in Florida!


Ein Problem, das viele junge Sänger kennen …

(seufzt) Leider! Ich erinnere mich noch gut daran, als ich mit fünfzehn die Sommerkurse der Chautauqua Institution für Sänger besuchte. Es war seltsam: Nachdem ich in der Schule von denjenigen gemobbt worden war, die nicht ver-

»Ich habe keine Angst, meine Meinung zu sagen« stehen konnten, was Oper ist, wurde ich dort nun von den älteren Opernsängern gemobbt! Immer wieder hörte ich das Gleiche: „Du bist zu jung, du hast keine Ahnung, du kannst das nicht!“ Ich lernte gerade die Arie „V’adoro pupille“ aus Händels Oper Giulio Cesare, die von Fellatio handelt. Und der Gesangslehrer sagte, wenn ich diese Arie lernen wolle, müsse ich mich auch mit dem Inhalt auskennen. Das ist nichts, was man mit sechzehn von seinem Lehrer hören möchte. Warum haben Sie nicht aufgegeben?

Weil es mir nie um den Erfolg ging, nie um das Oberflächliche oder das Geld. Ich wollte der Kunstform Oper zu Diensten sein, in die ich mich als Kind so sehr verliebt hatte. Egal, wer oder was sich mir in den Weg stellt, die Oper ist immer für mich da, und ich weiß, was ich kann! Aber das musste ich auf die harte Tour lernen. Alle Widerstände, gegen die ich zu kämpfen hatte, haben mich nur stärker und zu der Person gemacht, die ich heute bin. 2016 debütierten Sie an der Mailänder Scala als Gilda im Rigoletto und sagen selbst, dass dieser Moment einer der beeindruckendsten in Ihrer Karriere war.

Es war, als hätte man mich in eine Zeit zurückgeschickt, in der Oper so sehr gefeiert wurde, dass es an Wahnsinn grenzt. Ich hatte mir vorher so viele Gedanken gemacht darüber, ob ich wohl ausgebuht werden würde. Und dann sitzt da dieses Publikum und man hört niemanden

PREMIEREN S P I E L Z E I T 2018 | 2019

CARMEN

Georges Bizet 13.10.2018

DER FREISCHÜTZ Carl Maria von Weber 8.12.2018

OT E L LO

Giuseppe Verdi 2.2.2019

DER RING AN EINEM ABEND Richard Wagner/Loriot 24.2.2019

MEDEA

Aribert Reimann 23.3.2019

C O S Ì FA N T U T T E

Wolfgang Amadeus Mozart 1.6.2019 Tickets T 02 01 81 22-200 www.theater-essen.de

Foto: Jörg Landsberg

glaubt – jeder sollte die Möglichkeit haben, seine Ziele zu erreichen und Humanität zu leben. Auch wenn jemand eine starke Persönlichkeit hat wie ich (lacht), gibt es Momente, in denen andere versuchen, mich runterzuziehen.


Interview

mehr atmen, so konzentriert und eingenommen sind alle von der Musik … Es war eine schreckliche, beobachtende Stille. Aber dann schwenkte die ganze Angst, die mich umfing, um in die Freude, an diesem Ort in diesem Moment singen zu dürfen – ein Kindheitstraum, der in Erfüllung ging. Ein großer Erfolg, auch wenn es noch heute gerade in der europäischen Opernszene einige Ressentiments gegenüber amerikanischen Sängern gibt …

Kein Wunder! Amerika hat die Angewohnheit, sich von allem abgrenzen zu wollen, auch wenn das negative Folgen hat. Jahrelang wurden Sänger in Amerika nach anderen Stan-

dards ausgebildet: Die Aussprache war mangelhaft, man trat nur im eigenen Land auf, lernte selten Europa als Heimat der Oper kennen. Nur wer das europäische Erbe akzeptiert und annimmt, kann erfolgreich sein. Ich bin zu 75 Prozent Europäerin und meine Mutter erzog mich dementsprechend. Für mich heißt das, politisch und kulturell inte­ ressiert zu sein, liberal und sozial zu handeln und immer weiterlernen zu wollen. Und auch Dinge realistisch zu sehen: Wir leben nun mal nicht in einer Wunderwelt in kunterbunten Disneyfarben! Meine Mutter hat mich eher weltoffen erzogen. Offenheit in jeder Hinsicht scheint Ihr Motto zu sein …

Das muss es auch! Viel zu lange haben sich Opernsänger auf ihrem Status ausgeruht. Kein Wunder, dass junge Menschen kein Interesse an Oper haben: Die Sänger auf der Bühne sind zu weit weg von ihrem eigenen Leben. Ich möchte das ändern und nutze zum Beispiel die Möglichkeiten von Social Media. Mit kleinen Videoformaten zeige ich Einblicke in den Sängeralltag, gebe Tipps zum richtigen Aufwärmen oder zum Singen mit Erkältung. Und auch wenn ich mich damit manchmal auf dünnes Eis begebe und Kollegen das argwöhnisch beäugen: Ich habe keine Angst rauszugehen und den Menschen zu zeigen, was Oper wirklich ist. Denn nur so können sie sie lieben, wie ich es tue.

Opern- & Konzert-TIPPs

Berlin Do. 20.12.2018, 19:30 Uhr Staatsoper Unter den Linden Verdi: Falstaff. Daniel Barenboim (Leitung), Mario Martone (Regie).

Weitere Termine: 23. & 25.12.2018, 1.1.2019 So. 2.6.2019, 18:00 Uhr (Premiere) Staatsoper Unter den Linden Verdi: Rigoletto. Andrés Orozco-Estrada (Leitung), Bartlett Sher (Regie).

Baden-Baden Fr. 7.6.2019, 20:00 Uhr Festspielhaus American Night. Nadine Sierra (Sopran), Michael Fabiano (Tenor), Thomas Hampson (Bariton), Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton (Leitung) CD-Tipp

There’s a Place for Us – Werke von Bernstein, Strawinsky u. a. Nadine Sierra (So­ pran), Royal PO, Robert Spano (Ltg). DG 12  concerti September 2018

Nadine Sierra als Ilia in Idomeneo an der MET

Foto: Marty Sohl/Metropolitan Opera

Weitere Termine: 5., 8., 12., 14., 16., 26. & 29.6.2019


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Feuilleton

Im Kampf für den Komponisten

L

ebende Legenden können furchteinflößend wirken, derart einschüchternd, dass sie ihre Umwelt komplett zum Schweigen bringen. In der Korrepetitionsprobe zu Beginn der italienischen Opernakade­ mie, die Riccardo Muti in Ra­ venna, der Heimatstadt seiner Gattin Cristina, abhält, wirkt der Maestro derart übergroß, dass außer ihm niemand zu

sprechen wagt. Vier junge Di­ rigenten, die aus Hong Kong, der Ukraine und den USA stammen, sitzen im Teatro Dan­ te neben ihm wie die Hühner auf der Stange – nur gackern sie so gar nicht. Jeong Jieun hat am Flügel Platz genommen, den Klavierauszug von Giu­ seppe Verdis bluttriefendem Macbeth aufgeschlagen. Die grazile Koreanerin greift in die

Penible Arbeit am Notentext ist fester Bestandteil der Akademie

14 concerti September 2018

Tasten, reduziert die Erregtheit der von Mord und Machtgeil­ heit triefenden Musik freilich auf den Agitationsgrad einer Czerny-Etüde. Muti unter­ bricht sie nach wenigen Sekun­ den und fragt: „Wo hast du studiert?“ Sie entgegnet: „An der Accademia der Mailänder Scala“. Mit ironischem Lächeln murmelt der Maestro: „Ah, das ist das Problem.“ Muti hatte am berühmtesten Opernhaus der Welt bis 2005 selbst als Musik­ chef das Zepter geschwungen, war indes keineswegs in Har­ monie aus der Lombardei ge­ schieden. Der zartbesaiteten Korrepeti­ torin rät er nun: „Spiele wie ein Dirigent, nicht wie ein Pi­ anist“. Will heißen: Sie möge doch das dramatische Feuer entzünden, das in jeder VerdiPhrase steckt, und bloß nicht brav die Noten des Klavieraus­ zugs herunterspulen. Er selbst setzt sich an die Tasten, scherzt kurz über seine mangelnden Fertigkeiten am Klavier, de­ monstriert dann indes, was er mit seiner einfachen Wahrheit meint. Und siehe da: Die Phra­ sen fangen plötzlich an zu blü­ hen, drängende Bewegung zu evozieren, intensiv von Shake­ speares und Verdis Kunst zu sprechen.

Fotos: Silvia Lelli

Ein meinungsstarker Megamaestro RICCARDO MUTI führt den Dirigentennachwuchs in die Geheimnisse der Verdi-Interpretation ein. Von Peter Krause


Ein Teilnehmer dirigiert mit Mutis Rückendeckung

»Merkt ihr, wie präzise Verdi ist?«

Der Meister überlässt der Lehr­ lingsdame das Feld am Flügel. Und arbeitet mit den Sänger­ solisten in einer Detailverliebt­ heit an den Rezitativen, wie man sie selbst an den besten Opernhäusern der Welt nicht mehr findet. Das feine Austa­ rieren zwischen Gesproche­ nem und Gesungenem müsse den natürlichen Betonungen der italienischen Sprache fol­ gen, das Verständnis der Wor­ te sei nun wichtiger als die schöne Gesangslinie: „Jedes Wort ist ein Monument, noch das kleinste Element hat eine Bedeutung. Merkt ihr, wie prä­ zise Verdi ist?“ Er verdeutlicht, wie im Ensemble „O gran Dio, che ne’ cuori penetri“ nach dem entdeckten Mord an König Duncan den Charakteren die Angst in den Knochen steckt. „Da dürfen die Pausen im No­ tentext doch keine leere Stille

sein, sondern müssen mit er­ regter Spannung gefüllt sein.“ Zwischen die penible Arbeit am Notentext, die einer skru­ pulösen Exegese gleicht, schiebt der Maestro, wie er von allen Beteiligten einschließlich seiner Frau genannt wird, An­ merkungen ein, die das Opern­ geschäft der Gegenwart dezi­ diert kritisch beleuchten: „Heu­ te gibt es keine Zeit mehr, so genau musikalisch zu arbeiten wie wir hier. Der Regisseur be­ kommt zwei Monate Zeit, um seine Schweinereien auf die Bühne zu bringen, aber der Dirigent spielt keine Rolle mehr. Regietheater nennen die Deutschen das. Ich werde durch meinen musikalischen Anspruch in der Opernszene mittlerweile als Verrückter an­ gesehen. Aber ich insistiere. Auch ihr müsst das Kämpfen lernen – den Kampf für den Komponisten! Und durch euer musikalisches Wissen die

­t heatralischen Situationen schaffen, die die Regisseure negieren.“ Gern schiebt Muti nach der Verkündung zentraler Weisheiten ein rhetorisch fra­ gendes „Capito?“ nach. „Ver­ standen?“ Die vier Dirigenten­ knaben auf der Hühnerstange nicken dezent – und schweigen. Die Legato-Lektion

Eine der wichtigsten Lektionen über den Opernkomponisten Verdi lernen sie in der Chor­ probe. „Ihr müsst das schönste Legato der Welt kreieren“, sagt Inspirator Muti in Richtung des Kollektivs und erfindet allerlei, auch politisch nicht korrekte Variationen des Be­ griffs „Lega“, um das zentrale Element der Vokalmusik zu verdeutlichen – das Verbinden der Töne zu einem einzigen langen Strom, durch den die Spannung der Musik hochge­ halten wird. „Das Schwierigste dabei bleibt, im Legato den­ September 2018 concerti  15


Das »schönste Legato der Welt« kreieren: Muti im Gespräch mit einem Teilnehmer

noch jedem Wort seine Bedeu­ tung zu verleihen, die lange Linie mit der exakten Artiku­ lation zu versöhnen, einen Ausgleich der Parameter zu erreichen.“ Bei der Arbeit am grandiosen Chor „Patria op­ pressa“, in den jeder einzelne Sänger „den ganzen Schmerz der Welt“ hineinlegen müsse, verlangt Muti für den Doppel­ konsonanten des P in „oppres­ sa“: „Ich möchte 40 P’s hören, seid da ganz deutlich!“ Und da die in der Musik vermittelte Erschütterung ja hier zudem extraleise zu singen ist, erläu­ tert der Maestro seine Vorstel­ lung eines prallen Piano-­ Singens: „Ein Pianissimo bei Verdi darf nicht ätherisch wie das eines Debussy klingen. Bit­ te singt gut gestützt und kör­ perlich.“ »Umarme die Musiker mit deinen Blicken«

Ob Il Maestro die anfänglichen Berührungsängste seiner Schützlinge bemerkt hat? Als mit den Orchesterproben alle Beteiligten zusammengeführt werden und seine Nachwuchs­ 16  concerti September 2018

kollegen aktiv ans Pult treten dürfen, entsteht auf einmal ein pädagogischer Geist, der nun auch körperliche Nähe und echten Austausch mit sich bringt. Doch selbst jetzt sind manche seiner Botschaften noch verdammt entmutigend. So berichtet der Dirigent, dass ihm die Wiener Philharmoni­ ker zu verstehen gegeben hät­ ten: „Ab sechzig Jahren bist du ein Maestro, vorher ein Lehr­ ling.“ Und der berühmte Vitto­ rio Gui, Gründer des Maggio Musical Fiorentino, habe ihm kurz vor seinem Tode anver­ traut, dass er eigentlich erst mit neunzig Jahren wirklich ka­ piert habe, was es heiße, ein Orchester zu leiten. Nicht das Taktschlagen sei entscheidend, sondern die menschliche Be­ ziehung. Genau das Gespür hierfür impft er den vier Novi­ zen nun anschaulich ein: „Um­ arme die Musiker mit deinen Blicken“, ermutigt er den zu­ nächst noch kapellmeisterlich vorsichtigen und distanzierten Amerikaner John Lidfors, der in Bochum als Assistenzdiri­ gent tätig ist. Als der Tenor

dann das Finale des ersten Akts präpotent schmetternd zerhaut, unterbricht Muti die Probe und scherzt in Richtung des voka­ len Angebers: „Wenn du kein Mezza Voce singst, bringe ich dich um.“ Sängerische Selbst­ darstellung verabscheut der Verdis Urtext hochhaltende Maestro und berichtet von sei­ ner Macbeth-Einspielung mit dem amerikanischen Starbari­ ton Sherill Milnes: „Dieser Riesenkerl wollte seine hohen Töne bis in die Ewigkeit aus­ dehnen. Da machte ich ihm klar, er solle singen, was in der Par­ titur stehe, oder er möge bitte abhauen.“ Milnes blieb und folgte dem gestrengen Anwalt Verdis. Die Lektion hat auch hier gewirkt: John macht An­ sagen in der Probe, die Wir­ kung zeigen. Auch der zunächst noch höl­ zern mit beiden Händen par­ allel den Takt schlagende, den Kopf in die Noten steckende Pak Lok Alvin Ho, aktueller Assistenzdirigent an der Indi­ ana Opera, bekommt seine Lehrstunde in Sachen Zuge­ wandtheit. Nachdem Muti sei­ nerseits mal kurz mit der hüb­ schen Konzertmeisterin des Orchestra Giovanile Luigi Che­ rubini geflirtet hat, ermuntert er seinen jungen Kollegen: „Lächle doch mal die reizenden Damen im Chor an, bereite de­ ren Gefühlswelten gestisch vor. Öffne deine Arme. Da hat Ver­ di doch einen richtig eroti­ schen Moment komponiert.“ Wirklich locker wird die Aka­ demieatmosphäre, nachdem das Kollektiv dem Maestro sein Geburtstagsständchen verehrt hat – das italienische Happy Birthday namens Tanti auguri a te. Riccardo Muti wird 77 Jahre jung. „Bravi! Ihr habt so­

Fotos: Silvia Lelli

Feuilleton


gar alle mit Legato musiziert!“, frohlockt er, hebt seinen klei­ nen Enkel aus der Loge und bläst mit ihm gemeinsam die eine Kerze aus, die in der Ge­ burtstagstorte steckt. Wilbur Lin, der taiwanesich-amerika­ nische Nachwuchsdirigent, nutzt die Gunst der Stunde und folgt des Meisters Vorgaben mit Gestik und Mimik, die den Musikern Flügel verleihen: „Gib den Sängern die Energie, die sie aus der Routine des The­ aters hinausreißt. Nutze weni­ ger Worte als Taten und Zei­ chen. Singe auch mal eine Phrase vor.“ Dies habe auch der greise Toscanini einst mit ge­ brochener Stimme getan – und durch seine direkte Zuwendung einfach alles erhalten.

»Ab sechzig Jahren bist du ein Maestro, vorher ein Lehrling«: Riccardo Muti

NEUES ALBUM

MOZART MYSLIVEČEK

Anade la Vega

Flute Concertos ENGLISH CHAMBER ORCHESTRA www.pentatonemusic.com Im Vertrieb von NAXOS Deutschland

September 2018 concerti  17


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

HEIDENHEIM 20.7.2018

MÜNCHEN 23.7.2018

Wer zahlt, schafft Oper an

RisorgimentoRauheit

Wahnsinnige Witzfiguren

R. Strauss: Ariadne auf Naxos Festival d’Aix-en-Provence. Marc Albrecht (Leitung), Katie Mitchell (Regie), Lise Davidsen, Eric Cutler, Sabine Devielhe, Angela Brower

Verdi: I Lombardi Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch (Leitung), Tobias Heyder (Regie), Ania Jeruc, Pavel Kudinow, Marian Talaba

Haydn: Orlando Paladino Bayerische Staatsoper München. Ivor Bolton (Leitung), Axel Ranisch (Regie), Adela Zaharia, Edwin Crossley-Mercer, Mathias Vidal, David Portillo

Oper Im freiluftigen wie akustik­ edlen Théâtre de Archevêché führt Katie Mitchell das HofmannsthalStrauss-Wunderwerk als Geschichte von heute durch – mit der fantastischen Präzision, die man von der Meisterregisseurin erwartet. Da gibt es stets eine Nebenhandlung zu bestaunen, da weiß jede Figur genau, wofür sie steht. Das Vorspiel schnurrt nach allen Regeln der Komödienkunst ab. Die „Wer zahlt, schafft an“-Aufgeblasenheit des Haushofmeisters, die Klischees ernster Opern-Kunst und niederer Hüpfdohlen-Komödienschmiere, die exakt gearbeiteten deutschen Dialoge – hier herrscht Weltklasse in jeder Schicht des Musiktheaters. Mit der jungen Norwegerin Lise Davidsen in der Titelpartie reift ein jugendlich-dramatischer Sopran heran, mit dem bald an den größten Häusern zu rechnen ist. (PK)

oper Verdis Banda-Schmissigkeit, seine Risorgimento-Rauheit, die Direktheit einer zur Kunst erhobenen Volksmusik teilen sich unmittelbar mit. Denn Marcus Bosch wählt forsche Tempi, schärft die Artikulation und den rhythmischen Drive. Der ehemalige Nürnberger Generalmusikdirektor setzt Mittel ein, die den rhetorischen Figuren der Musik mit Liebe zum Detail dienen. Die Cappella Aquileia wird so zum sprechenden Orchester, das die Klangfarben perfekt abmischt, die vom grellen Aufschrei gegen den Islam zu Felde ziehender christlicher Wutbürger bis zu den düsteren Schattierungen des Mörders Pagano reichen, der uns hier bereits als Vorvater des blutrünstigen ­Macbeth erscheint. So wird die Partitur zum genialischen Vorschein auf die Meisterwerke der mittleren Schaffensperiode. (PK)

Oper Musikalische und szenische Dramaturgie kommen in dieser fulminanten Produktion passgenau übereinander. Ivor Bolton schärft mit dem Münchener Kammerorchester den Witz, die ironischen Brechungen, die Rückbezüge auf Händel und Gluck wie den Vorschein auf Rossini mit herrlichem Esprit. Dank dieses Meisters am Pult werden die dämlichen Vorurteile vom langweiligen Opernschaffen Haydns gehörig widerlegt. Dank des Dirigenten und einer Traumbesetzung wird das Stück vollends zu einer Oper, die die Opera seria und ihre heldischen Topoi hinterfragt. Die Gattungsbezeichnung als „Drama Eroicomico“, somit als heroischkomische Oper, könnte in ihrer Dialektik nicht schöner in die klingende Tat umgesetzt werden. Perfekt pendelt Regisseur Axel Ranisch die Doppelbödigkeit aus. (PK)

18 concerti September 2018

Fotos: Pascal Victor, Oliver Vogel., Wilfried Hösl, RuthWalz

AIX-EN-PROVENCE 16.7.2018


SALZBURG 1.8.2018

Myriaden von Orchesterfarben

Dresden

Oper Romeo Castelluccis erdendritualisierende Umsetzung liefert keine trashig oder kulinarisch gebändigte Show über eine Fünfzehnjährige mit sensationellen Obsessionen, sondern einen Alptraum über Zwänge und das Unbehagen in der (Un-)Kultur: aufwühlend und verstörend. Und man erlebte in der strapaziösen Titelrolle mit Asmik Grigorian eine mitreißend souveräne Sängerin und faszinierende Persönlichkeit. Theatermagier Romeo Castellucci konnte nur durch eine derart intensive musikalische Erschließung wie hier gewinnen. Denn noch stärker als seine Inszenierung fasziniert, dass Franz Welser-Möst und die Wiener Philharmoniker wirklich alle Kategorien dieses Musikdramas aufschließen: Man hört die Modernität, das Melos, die nur selten vernehmbaren bizarren Risse und auch den einschmeichelnden Luxus aus Strauss’ genialer Partitur, die hier eine intensive Durchleuchtung der Tragödie Oscar Wildes ist und nicht nur deren plakative Übermalung. Myriaden von Orchesterfarben umfließen die Sänger­ stimmen, die trotzdem mit vor­ bildlicher Diktion aus dem mysteriösen und magnetischen Klanggeflecht herausragen. Selten klingt Kälte so weich, schillernd, sumpfig und doch so betörend. Besser geht es nicht. (RD)

Semperoper

R. Strauss: Salome Salzburger Festspiele. Franz WelserMöst (Leitung), Romeo Castellucci (Regie), Asmik Grigorian, Gábor Bretz, Anna Maria Chiuri

Premiere 29. September 2018 ML: Alan Gilbert / L: Calixto Bieito Mit: John Tomlinson, Lance Ryan u.a. Sächsischer Staatsopernchor Dresden Sächsische Staatskapelle Dresden

Informationen & Karten T +49 351 49 11 705 semperoper.de

Foto: Andreas Mühe, Wald I (2016), aus der Serie: Deutscher Wald


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

DRESDEN  SA. 29.9.2018

Ringen zwischen Wahrheit und Populismus Oper Verdi zum Wohlfühlen

Schönberg: Moses und Aron Semperoper Dresden. Alan Gilbert (Leitung), Calixto Bieito (Regie), John Tomlinson, Lance Ryan Weitere Termine: 3., 6., 10. & 15.10.

Inszeniert erstmals an der Semperoper: Calixto Bieito 20 concerti September 2018

Wo sich (Alb-)Traum und Wirklichkeit vermischen: Erich Wolfgang Korngolds Die tote Stadt BERLIN  SO. 30.9.2018

Expressionismus-Extreme Oper Der neue GMD Ainārs Rubiķis gibt seinen

Einstand an der Seite von Regisseur Robert Carsen

E

xpressionistische Häutungen der Seele, das morbide Ambiente des Fin de Siècle, der Mut, die Grenze zum Kitsch auch mal zu überschreiten: Der erst zwanzig Jahre junge, die Spätromantik in ihren Extremen auskostende Erich Wolfgang Korngold schuf mit seiner ersten abendfüllenden Oper ein Meisterwerk, das in den zwanziger Jahren für Furore sorgte, nach der Doppeluraufführung in Hamburg und Köln seinen Siegeszug bis an die New Yorker Met antrat. Korngold und seinen älteren Konkurrenten Richard Strauss nannte man seinerzeit in ei-

nem Atemzug. Jetzt hat sich der neue Generalmusikdirektor der Komischen Oper den Psychotriller für seinen Einstand gewählt. An der Seite des vierzig Jahre jungen Letten Ainārs Rubiķis gibt Robert Carsen sein Debüt an der Berliner Behrenstraße. Der kanadische StarRegisseur ist mit seinen psychologisch ausgefeilten, imaginativ bildstarken Inszenierungen begehrter Gast der bedeutendsten Opernhäuser. Korngold: Die tote Stadt Komische Oper Berlin. Ainārs Rubiķis (Leitung), Robert Carsen (Regie) Weitere Termine: 6., 14. & 31.10., 18., & 28.11., 14. & 25.12.

Fotos: David Ruano, Jan Windszus Photography, Marco Borggreve, Sabrina Zwach

und Wagner zum Berauschtwerden gibt es ohnehin reichlich an der legendären Semperoper. Peter Theiler setzt als neuer Intendant zur Saisoneröffnung extra starke Zeichen, stellt mit Schönbergs philosophisch und religiös tiefschürfendem Moses und Aron existenzielle Fragen – jene nach Gott und dem Absoluten, jene nach dem Ringen um den Ausdruck des Unaussprechlichen, jene nach der Entscheidung zwischen Wahrheit und Populismus. Der katalanische Skandal­regisseur Calixto Bieito inszeniert, Alan Gilbert, ab 2019 Chef des NDR Elbphilharmonie Orchesters, dirigiert.


HILDESHEIM  SA. 15.9.2018

Weitere Tipps

Gesprochener Mozart Oper Mozarts Figaro eröffnet in der deutschen

Hamburg

COSì FAN TUTTE

Singspielfassung einen neuen Zugang

M

ozarts Operntrilogie auf die genialen italienischen Libretti des Lorenzo da Ponte kennt jeder: Così fan tutte, Don Giovanni – und natürlich Le Nozze di Figaro. Doch gerade der Figaro existiert auch in einer Fassung als Deutsches Singspiel, die zu Lebzeiten des Salzburgers weit verbreitet war und die Mozart anno 1790 in Regensburg selbst erlebte: Er war begeistert. Statt der traditionellen, italienisch gesungenen Rezitative rekonstruiert das Hildesheimer

­ heater nun diese Version, die T mit ihren deutschen und zudem gesprochenen Dialogen einen ganz neuen, unverstellten Zugang zu den verwickelten Intrigen eröffnet. Sie ermöglicht so den aparten Vergleich mit einer Bühnenpraxis, wie sie hierzulande zur Entstehungszeit des Meisterwerks üblich war. Mozart: Die Hochzeit des Figaro Theater für Niedersachsen. Florian Ziemen (Leitung), Wolfgang Nägele (Regie) Weitere Termine: 19. & 24.9., 12. & 30.10., 10.11., 20.12.

Sa. 8.9., 18:00 Uhr ­Hamburgische Staatsoper Herbert Fritsch, der einstige Castorf-Schauspieler, setzt Mozarts „Schule der Liebenden“ in Szene, da gilt: Grimassieren, bis der Arzt kommt. MAGDEBURG

DIE WALKÜRE Sa. 8.9., 16:00 Uhr ­ heater Magdeburg Die T transsexuelle Lucia Lucas, weltweit einzige Heldenbaritonistin, debütiert als Wotan in Jakob ­Peters-Messers Inszenierung. GENF

CARMEN

STUTTGART  SA. 29.9.2018

Oper Intendant Viktor Schoner und

Mo. 10.9., 19:30 Uhr Grand Théâtre de Genève Reinhild Hoffmann, Pionierin des deutschen Tanztheaters, nähert sich Bizets Femme fatale.

GMD Cornelius Meister wollen’s wissen

KÖLN

Fragen über Fragen

L

ohengrins absolutes Frageverbot, mit dem der Gralsritter sein „süßes Weib“ Elsa in die Schranken weist, ist dem neuen Team um Intendant Viktor Schoner und Generalmusikdirektor Cornelius Meister willkommener Anlass, in ihrer ersten gemeinsamen Saison an der Oper Stuttgart vor allem Fragen zu stellen – philosophische wie persönliche. Und Cornelius Meister muss mit dem dirigentischen Chefstück Wagner: Lohengrin Cornelius Meister (Leitung), Árpád Schilling (Regie), Michael König, Simone Schneider Weitere Termine: 3., 14., 20. & 27.10., 3. & 5.11.

auch gleich Antworten geben, wie er es mit den blau schimmernden, der Welt entrückten Farben der Romantik, den heiklen Heilsrufen der Chöre und der Amalgamierung von Einzelstimmen zum Ideal des Mischklangs wohl hält.

MARE NOSTRUM So. 23.6., 18:00 Uhr Oper Köln Mauricio Kagel, Wahl-Kölner aus Argentinien und gewitzter Musiktheater-Revolutionär, schrieb eine satirische Kammeroper über umgekehrten Kolonialismus. Leipzig

LA FANCIULLA DEL WEST Sa. 29.9., 19:00 Uhr Oper Leipzig Hausherr Ulf Schirmer macht nicht nur Wagner zur Chefsache, sondern auch Puccinis Wildwest-Oper.

Feiert seinen Einstand in Stuttgart: Cornelius Meister

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper September 2018 concerti   21


VÍKINGUR ÓLAFSSON SPIELT JOHANN SEBASTIAN BACH “I believe Bach’s music is greater than any individual, any generation, any school of thought. Indeed, Bach’s music is greater than Bach himself.” Víkingur Ólafsson

Ab dem 14. 09. als CD, LP, Download & Stream erhältlich.

Konzerttermine: 10.10. Tonhalle, Düsseldorf 18.10. Laeiszhalle, Hamburg www.vikingurolafsson.com g www ww.de d e utsche heg grra gra a mm www.deutschegrammophon.com


tipps & termine Das Musikleben im Südwesten im September

Christian Poltéra lässt in Trier die wechselvolle Geschichte seines „Mara“Cellos wiederaufleben. Mehr dazu auf Seite 8

Foto: Neda Navaee

2_Porträt Ein eingespieltes Team Seit zwanzig Jahren mischt das Cuarteto Casals die

­internationale Kammermusikszene auf. Zum Jubiläum hat es sich ein ganz besonderes ­Geschenk gemacht 4_Interview »Ich fühle mich bereits heimisch« Cornelius Meister feiert seinen Einstand als GMD der Oper Stuttgart – und würde gerne den Ruf des Hauses als ­»Winter-Bayreuth« neu beleben 8_Interview »Das klingt wunderschön, aber das bin nicht ich« Christian Poltéra über sein Stradivari-Cello, seinen prominenten Lehrer – und über sein erstes Konzert nach nur sieben Unterrichtsstunden 12_Regionale Tipps Die wichtigsten ­Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion 19_Klassikprogramm concerti 09.18 Südwest 1


Porträt

Ein eingespieltes Team Seit zwanzig Jahren mischt das Cuarteto Casals die internationale Kammermusikszene auf. Zum Jubiläum hat es sich ein ganz besonderes Geschenk gemacht. Von Johann Buddecke

S

ie wollen also ein Porträt geblich gar nicht existiert – je­ über uns schreiben? Pri­ denfalls, wenn es nach den vier ma!“, tönt es fröhlich aus Quartett­m itgliedern geht. dem Telefonhörer. Am anderen „Okay, wenn wir Aufnahmen Ende der Leitung spricht Vera verschiedener Quartette hören, Martínez Mehner, seit mehr als erkennen wir uns sofort wie­ zwanzig Jahren Violinistin der“, erklärt die Violinistin und beim spanischen Cuarteto Ca­ lacht selbst­ironisch. Kein Wun­ sals. Entspannt berichtet sie der, denn die vier Musiker sind über die lange Quartett­ eindeutig das, was man ein geschichte, die Arbeitsweise eingespieltes Team nennt. Zu­ nach zwei Jahrzehnten und sammen blicken Vera Martínez einem Ensembleklang, der an­ Mehner und ihre drei Quartett­ 2 Südwest concerti 09.18

kollegen, der Violinist Abel Tomàs, der Bratschist Jonathan Brown und Arnau Tomàs am Violoncello auf eine Erfolgsge­ schichte zurück, die 1997 an der Escuela Superior de Música Reina Sofia in Madrid begann und bis heute anhält. Ein wirkliches Rezept für den Erfolg gibt es nicht, es müssen lediglich ein paar Dinge zusam­ menpassen, erklärt Martínez Mehner fast so, als wären die

Foto: Molina Visuals

Das Cuarteto Casals: Vera Martínez Mehner, Abel Tomàs, Jonathan Brown und Arnau Tomàs (v. l.)


Kulturbotschafter Kataloniens

Nicht ohne Grund feierte das Cuarteto Casals in den Jahren 2000 und 2002 schon seine ersten großen Erfolge, als es zunächst die London String Quartet Competition und an­ schließend den Internationa­ len Johannes-Brahms-Wettbe­ werb in Hamburg gewann. Danach ging alles ganz schnell, es folgten Konzerte in den welt­ weit renommiertesten Konzert­ sälen, heute ist das Ensemble zudem offizieller katalonischer Kulturbotschafter. Ihr gemein­ sames Ziel, sagt Martínez Meh­ ner, war jedoch immer ganz unprätentiös, nämlich einfach zusammen im Streichquartett zu musizieren. „Wir wollen diese Musik spielen können, ganz gleich ob Beethoven- oder Schubert-Quartette! Das ist al­ les.“ Understatement pur. Das breite Repertoire von den klas­ sischen Streichquartetten Haydns und Mozarts bis hin zu Werken des 20. Jahrhun­ derts von Bartók, Kurtág und Ligeti sehen die vier Musiker dabei nicht unbedingt als ihren Schlüssel zum Erfolg. Ganz wichtig war die stilistische Bandbreite jedoch im Aufbau­ prozess des Quartetts. „Wichtig

Konzert-TIPP

Baden-Baden So. 30.9., 11:00 Uhr Festspielhaus Cuarteto Casals. Beethoven: Streichquartette B-Dur op. 18/6 & cis-Moll op. 131, Sotelo: Streichquartett Nr. 4 „Quasals“

43. Schw

deshalb, um sich eine sichere Methode anzueignen, Werke einzustudieren, wobei es heu­ te keinen Unterschied mehr macht, ob wir Bartók proben oder Mozart.“ Um ein Gleich­ gewicht zu gewährleisten, mo­ deriert jeder ein Viertel der Probe und trägt so seinen in­ dividuellen Teil zur Interpre­ tation bei. Gemeinsam entsteht dann eine Einheit. „Schließlich sind wir alle Mitglied des Cu­ arteto Casals und nicht jeder für sich Solist.“ Zu seinem zwanzigjährigen Jubiläum hat sich das Cuarteto Casals einen besonderen Traum erfüllt. In sechs Konzer­ ten spielt es einen vollständi­ gen Beethoven-Zyklus – für die Quartettmitglieder das schwie­ rigste Repertoire überhaupt, wie Martínez Mehner sofort festhält. Das ohnehin ambitio­ nierte Vorhaben wird zusätz­ lich durch sechs Auftragswer­ ke unter anderem von der Londoner Wigmore Hall, des Konzerthauses Wien und des Muziekgebouw Amsterdam ergänzt und findet seinen Ab­ schluss zum 250. Geburtstag von Beethoven. „Es ist span­ nend, schwierig und unglaub­ lich interessant – einfach das schönste Jubiläumsgeschenk für uns selbst.“

artfest ® oz

letzten zwanzig Jahre ein mu­ sikalischer Spaziergang gewe­ sen. Künstlerisches Verständ­ nis füreinander, Disziplin und Experimentierfreude sind die drei Säulen ihres gemeinsamen Musizierens. „Heute genießen wir zudem Freiheiten im Zu­ sammenspiel, die es in den ersten Jahren einfach noch nicht gab.“ Diese Freiheiten hätten sie sich über die Jahre erarbeitet, dennoch stimmte die Chemie schon von den ers­ ten Proben an.

inger M z t e

28.09. bis 14.10.2018 Schloss Schwetzingen Mozart: Le nozze di Figaro. Landestheater Coburg Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim & Lena Neudauer (Violine) Bartholdy Quintett Notos Quartett Vogler Quartett & Nikolaus Friedrich (Klarinette) Mechthild Karkow & Marieke Spaans (Barockvioline & Cembalo) Annika Treutler Klavierrecital

CD-Tipp

Inventions – Beet­hoven: Sämtliche Streichquartette Vol. 1 Cuarteto Casals harmonia mundi

Mozartgesellschaft Schwetzingen Vorverkauf: Tel. 01806 - 700 733 Information: Tel. 06202 – 56606 info@mozartgesellschaft-schwetzingen.de www.mozartgesellschaft-schwetzingen.de


interview

»Ich fühle mich bereits heimisch« Cornelius Meister feiert in diesem Monat seinen Einstand

als GMD der Oper Stuttgart – und würde gerne den Ruf des Hauses als »Winter-Bayreuth« neu beleben. Von Frank Armbruster

Herr Meister, in diesem September übernehmen Sie als GMD die musikalische Leitung der Staatsoper Stuttgart. Zeitgleich mit Viktor Schoner als neuem Intendanten stehen Sie damit für eine Zäsur am größten Dreispartenhaus Europas. Was haben Sie sich für diese Aufgabe vorgenommen?

Mir ist sehr wichtig, dass ein Programm nicht globalisiert beliebig, sondern für dieses Haus erdacht wird. Dafür habe ich mich intensiv mit der Tra4 Südwest concerti 09.18

dition der Staatsoper Stuttgart beschäftigt. Das Staatsorchester feiert dieses Jahr sein 425-jähriges Jubiläum. Da wäre es vermessen, wenn ich, der ich neu dazu komme, mit einer vorgefertigten Meinung hierher käme. Ich möchte die Tradition aufnehmen und daraus etwas Neues entwickeln. Unser

»Ich möchte die Tradition aufnehmen und daraus etwas Neues entwickeln« Spielplan beginnt mit Lohengrin, also jener Oper, mit der dieses Gebäude 1912 eröffnet wurde. Es ist ja bekannt, dass Stuttgart über einen sehr langen Zeitraum einen Ruf als „Winter-Bayreuth“ besaß. Es wäre schön, wenn wir an diese Tradition anknüpfen könnten. Was hat Sie dazu bewogen, wieder eine Stelle am Theater anzunehmen? Sie hätten ja auch auf eine attraktive Stelle als Chefdirigent eines großen Orchesters warten können. Was bedeutet Oper für Sie?

Nach acht Jahren bei einem Sinfonieorchester war es mir

ein großes Bedürfnis, wieder aktiv Einfluss auf die Spielplangestaltung und die Entwicklung eines Ensembles nehmen zu können. Die Betreuung und Unterstützung des Ensembles ist für mich eine zentrale Aufgabe eines Generalmusikdirektors. Wenn ich bei einer Produktion nicht selbst dirigiere, ist es mir umso wichtiger, dass die Kollegen mindestens gleich gute, wenn nicht sogar bessere Bedingungen haben. Wie wollen Sie das erreichen?

Nachdem klar war, dass ich nach Stuttgart komme, habe ich mit dem neuen Intendanten Viktor Schoner und mit Mitgliedern des Ensembles viele Gespräche geführt. Wo wollen wir überhaupt hin? Was ist unser Ziel? Diese Fragen waren für mich entscheidend, und der Weg dahin ist dann der zweite Schritt. Können Sie dieses Ziel umschreiben?

Zunächst: höchste Qualität in allem, was wir tun. Dabei sollte ich mich als Dirigent bemühen, ein Vorbild zu sein – nicht nur was das Dirigieren, sondern auch was eine bestimmte Lebensführung anbelangt. Wir

Foto: Marco Borggreve

C

ornelius Meister ist noch in der Probe der Staatsoper Stuttgart. Zeit, sich etwas im dortigen Besprechungszimmer umzuschauen, wo das Interview stattfinden soll. Der schöne Stuck an der Decke ist von Rissen durchzogen, an manchen Ecken blättert die Farbe ab. Nicht nur hier sieht man, dass das 1912 eröffnete Opernhaus von Max Littmann schwer renovierungsbedürftig ist. Doch die Planung für Sanierung und Umbau der Oper zieht sich seit Jahren hin, nicht zuletzt, weil immer noch kein geeignetes Ausweichquartier gefunden ist. Dann kommt Cornelius Meister durch die Tür.


haben über die Tradition des „Opernwelt“ sind nicht der Hauses gesprochen – einerseits Grund, warum wir diese Arbeit die zurückliegende, aber auch machen. Aber sie sind doch die jüngere. Stuttgart war wie- eine Bestätigung, dass dieses derholt Opernhaus des Jahres, Haus international sehr geder Chor war Chor des Jahres. schätzt und beachtet wird. Ich Auszeichnungen wie die der suche dabei immer den Aus-

tausch mit den Regisseurinnen und Regisseuren. Eine Aufführung beglückt mich nur dann, wenn auch das Gesamtergebnis beglückend ist. Nur zu sagen: Das Orchester hat schön musiziert, das würde mir nicht rei-

zur Person

1980 in eine Musikerfamilie hineingeboren, studierte Cornelius Meister unter anderem Dirigieren, Klavier, Horn und Cello. Nach Stationen in Erfurt und Hannover wurde er mit 25 Jahren Generalmusikdirektor am Theater und Orchester Heidelberg, das er bis 2012 leitete. Seit 2010 bekleidet er das Amt des Chefdirigenten und Künstlerischen Leiters des ORF RadioSymphonieorchesters.

concerti 09.18 Südwest 5


interview

Das Repertoire der Opernhäuser ist ja recht begrenzt auf einen Kern von Meisterwerken, die immer wieder neu inszeniert werden. Neue Werke treten kaum hinzu, Uraufführungen werden nach ein paar Aufführungen in der Regel wieder abgesetzt. Ist dieser Trend zur Musealisie­ rung nicht gefährlich?

chen. Ein Opernabend ist ein Gesamtkunstwerk. Wie haben Sie Viktor Schoner kennengelernt?

Wir kennen uns schon sehr lange. Er gehört zu den Gründern der „Akademie Musiktheater heute“ – einer Stiftung, die junge Dirigenten, Regisseure und Bühnenbildner zusammenbringt. Ich war von 2001 bis 2003 Stipendiat des ersten Jahrgangs, da habe ich Viktor Schoner kennengelernt. Welche programmatischen Schwerpunkte wollen Sie in der Oper setzen?

Es ist kein Zufall, dass die zweite Neuproduktion Hans Werner Henzes Der Prinz von Homburg sein wird. Einerseits als Verneigung vor der großen Henze-Tradition, die dieses Haus ja besitzt. Andererseits ist es eine Verneigung vor all den Opernstoffen, die sich auf Weltliteratur beziehen. Kleists 6 Südwest concerti 09.18

Es kommt darauf an, was wir von einem Opernabend erwarten. Ich hatte in der Schule Altgriechisch und Latein und konnte über diesen Umweg ganz viel über unsere heutige Zeit erfahren. Die tiefen Fragen der Menschheit gab es auch schon in der Antike. Vielleicht ist das bei der Oper auch so: dass wir etwa von einer Barockoper etwas für unsere heutige Zeit mitnehmen. Aber abgesehen davon, was wir intellektuell von einem Opernbesuch aufnehmen, ist Oper eine in bester Weise sinnliche Kunstform und wird es immer sein. Ein Publikum, das verzaubert und im Innersten bewegt ist – darum geht es doch!

die sagen: Ich möchte zwar genießen, gleichzeitig aber etwas mitnehmen, worüber ich länger nachdenken muss. Wo setzen Sie historisch gesehen die Grenze des Repertoires? Ab wann würden Sie sagen: Das überlassen wir jetzt lieber den Spezialensembles?

Wir haben fest vor, die Barock­ operntradition weiter zu pflegen. Allerdings habe ich nicht vor, dieses Repertoire auch selber zu dirigieren. Vor der Zeit des Barock ist derzeit nichts geplant. Stichwort Opernsanierung: ein Trauerspiel, bei dem wieder alles offen ist, nachdem das Paketpostamt als Interims­ quartier aus finanziellen Gründen aus dem Rennen ist. Sind Sie vielleicht sogar froh, dass Sie nun erstmal im Littmann-Bau bleiben können?

Wollen Sie am Image der Stuttgarter Oper etwas verändern? Es gibt Stimmen, die sagen: Die Oper ist sehr gut, spricht aber zu sehr den Intellekt an, bietet in erster Linie Kritikertheater.

Ich habe an jedem Ort, an dem ich war, mit Sanierungsthemen zu tun gehabt, egal ob in Heidelberg oder Wien. Deswegen blicke ich voller Zuversicht in die Zukunft. Auch weil hier in Stuttgart ein Konsens darüber besteht, dass man sanieren muss und dass das sehr viel Geld kosten wird. Darüber nachzudenken, wie man zu einer Lösung kommen kann, die dann auch stadtplanerisch auf lange Sicht eine sinnvolle Investition ist, dafür habe ich vollstes Verständnis.

Kunst, die nicht auch eine starke sinnliche Komponente hat, interessiert mich weniger. Warum soll nicht ein Musikbegeisterter sagen: Heute Abend möchte ich einfach genießen und nicht denken. Gleichzeitig freue ich mich über Besucher,

Lassen Sie uns über die Konzerte sprechen. Als Konzertorchester steht das Staatsorchester in Stuttgart in Konkurrenz zum SWR Symphonieorchester mit Teodor Currentzis und den

Foto: Marco Borggreve

Stück ist ja gerade für unsere heutige Zeit ein ganz wichtiges Drama.


70 JAHRE Kulturkreis Göppingen Stuttgarter Philharmonikern mit Dan Ettinger. Was machen Sie, um da mithalten zu können?

Ich finde es inspirierend, dass die Musikszene in Stuttgart durch die Verpflichtung hervorragender Kollegen einen solchen Aufschwung genommen hat. Dazu darf man ja auch die sehr reiche Chorszene nicht übersehen. Und es gibt noch weitere Orchester, die sich bestens präsentieren. Ich betrachte das alles als enorme Inspiration. Haben Sie schon eine Wohnung in Stuttgart?

Ja, meine Familie und ich wohnen bereits seit einem Jahr hier. Dann haben Sie auch die schwäbische Mentalität schon kennengelernt.

Ich war ja als Kind schon oft hier, weil meine Tante und mein Onkel hier leben. Deswegen sind mir die Stadt und die Menschen seit langem vertraut. Ich fühle mich bereits heimisch. Konzert- & Opern-TIPPs

Stuttgart Sa. 29.9., 17:00 Uhr (Premiere) Opernhaus Wagner: Lohengrin. Cornelius Meister (Leitung), Árpád Schilling (Regie)

Weitere Termine: 3., 14., 20. & 27.10., 3. & 5.11. So. 7.10., 11:00 Uhr, Mo. 8.10., 19:30 Uhr Liederhalle Staatsorchester Stuttgart, Cornelius Meister (Leitung). Cage: 4’33’’, Haydn: Sinfonie Nr. 6 „Le matin“, Mahler: Sinfonie Nr. 7 e-Moll CD-Tipp

Zemlinsky: Die Seejungfrau ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Cornelius Meister (Leitung). cpo

MEISTERKONZERTE SAISON 2018 / 2019 Sa 22.9.2018 SAISONERÖFFNUNG So 30.9.2018* KATIA & GVANTSA BUNIATISHVILI Klavier GEORGISCHES KAMMERORCHESTER INGOLSTADT Mi 17.10.2018 LINUS ROTH Violine FLORIAN UHLIG Klavier Di 20.11.2018 RUDOLF BUCHBINDER Klavier Do 6.12.18 CALMUS ENSEMBLE Do 24.1.2019 ARIS QUARTETT Mi 27.2.2019* SHARON KAM Klarinette STAATSORCHESTER RHEINISCHE PHILHARMONIE

TI IM CKE T Rat iPU S ha N 071 us Gö KT ppi 61

n 6 od 50-4 gen eas er übe 444 y-ti cke r t.de

Di 19.3.2019 GAUTIER CAPUÇON Violoncello GABRIELA MONTERO Klavier Fr 5.4.2019 ALINA IBRAGIMOVA Violine NILS MÖNKEMEYER Viola CHRISTIAN POLTERA Violoncello WILLIAM YOUN Klavier Mi 15.5.2019* LIZA FERSCHTMAN Violine PHILHARMONIE ZUID NEDERLAND Do 6.6.2019 GRAUSCHUMACHER PIANO DUO * In Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt Göppingen. Alle Konzerte finden in der Stadthalle Göppingen statt. Änderungen vorbehalten.

kulturkreis-göppingen.de


interview

»Das klingt wunderschön, aber das bin nicht ich« Christian Poltéra über sein Stradivari-Cello, seinen prominenten

Lehrer – und über sein erstes Konzert nach nur sieben Unterrichtsstunden. Von Teresa Pieschacón Raphael

Herr Poltéra, woher kommt der Akzent in Ihrem Namen?

Das ist ein Name aus dem Grau­ bünden in der Schweiz. Ohne den Akzent würde es in den meisten Fällen wohl falsch be­ tont werden, daraus ist vor Generationen der Akzent ent­ standen. Hören Sie mich ei­ gentlich? Ich bin nämlich im Auto unterwegs … Alles bestens: Sind Sie auch ein Sportwagenfan wie viele Geiger?

Das hat nicht die oberste Prio­ rität. Es liegt vielleicht am Cel­ lo, weil es nur schwer Platz hätte in einem Sportwagen. Von Heinrich Schiff heißt es, dass er mit einem roten Ferrari unterwegs war … 8 Südwest concerti 09.18

Nein (lacht)! Das war ein Por­ sche 928. Der wurde ihm aber eher aufgeschwatzt und war wohl überraschend geräumig.

»Sportler werden körperlich besser betreut als Musiker« Sie waren sein Schüler. Welche Erinnerung haben Sie an ihn?

Ich habe ihn mit fast 18 ken­ nengelernt, damals hat er ge­ strotzt vor Energie. Er hatte eine unheimlich starke Aura und Persönlichkeit. Viele ha­ ben ihn als schwierig erlebt. Aber beim Unterrichten kam er zur Ruhe, hatte plötzlich eine Engelsgeduld. Da ging es dann nicht mehr um Heinrich Schiff, sondern nur um die Musik und die Studenten. Er hat es vielen nicht leicht ge­ macht, sich selbst aber auch nicht. Er war unendlich groß­ zügig. Es gab keinen Cellisten dieses Formats, der so viel Zeit in die nächste Generation in­ vestiert hat wie er. In einem Interview sprach er von zwei Cellisten-Typen: dem ätherisch-selbstverliebten Schönling und dem kraftvollen Metzgerstyp mit Wurstfingern.

(lacht) Eleganz war vielleicht nicht seine erste Eigenschaft. Stattdessen war sein Spiel le­ bendig, charaktervoll und sehr leidenschaftlich. Er hat sich nie geschont. Sein Spiel war auf einzigartige Weise subjektiv, aber nicht im narzisstischen Sinne. Er musste wegen seiner Schulterschmerzen leider aufhören. Gregor Piatigorsky meinte, ein Cello-Schüler brauche nicht nur einen Lehrer, sondern auch einen Orthopäden und Psychologen.

Ja. Wir betreiben eine Art Hochleistungssport. Doch Sportler werden körperlich besser betreut als wir Musiker. Spielt überhaupt der Körperbau eine Rolle für die Wahl des Instrumentes?

Ich war acht Jahre alt, als ich anfing. Da konnte ich noch nicht wissen, wie groß ich wer­ den würde, und deshalb hat dies keine Rolle gespielt. Kommen Sie aus einem musikalischen Elternhaus?

Meine Eltern sind beide Lehrer und haben ein bisschen Klavier gespielt. Mein Entschluss, Mu­ siker zu werden, hat etwas Überzeugungsarbeit gebraucht.

Foto: Neda Navaee

B

achs Cellosuiten? Klar! Waltons Cellokonzert? Selbstverständlich. Beet­ hovens Streichtrios? Auch die. Eigentlich spielt Chris­ tian Poltéra alles, was für Cel­ lo geschrieben wurde und wird, sei es nun Kammermu­ sik oder Solokonzert. Kein Wunder, dass der Schweizer als einer der vielseitigsten und besten Cellisten viel ge­ fragt ist. Dennoch fand er Zeit für ein Interview.


zur Person

1977 in Zürich geboren, studierte Poltéra bei Heinrich Schiff in Salzburg und Wien. Neben seiner Solistentätigkeit ist er auch kammermusikalisch sehr aktiv, arbeitete unter anderem mit Mitsuko Uchida, Gidon Kremer und Christian Tetzlaff zusammen – und bildet mit Frank Peter Zimmermann und Antoine Tamestit ein festes Streichtrio – das Trio Zimmermann.

Und irgendwie bin ich auch froh, dass sie selbst keine Be­ rufsmusiker waren. Damit hät­ te ein großer Druck entstehen können. Können Sie sich an Ihren ersten Auftritt erinnern?

Der war, glaube ich, bei der Hochzeit meiner Tante. Nach sieben Cellostunden! Es hat mich nie gestört, wenn Leute

zugehört haben. Als Kind ist man so in der Musik drin, dass man die Menschen um einen herum kaum wahrnimmt. Pablo Casals musste sich als Schüler beim Üben ein Buch unter die rechte Achselhöhle klemmen, so dass nur ein Spiel mit steifem Arm möglich war. Wie haben Sie das Instrument gelernt?

Zum Glück war es bei mir nicht so. Alle meine Lehrer haben übrigens nie das Technische vom Musikalischen getrennt. Dafür bin ich ihnen dankbar. Ich versuche, dies auch meinen Studenten weiter zu vermitteln. Sie bleiben auch als ProfiMusiker Ihrem Lehrer Heinrich Schiff verbunden, weil Sie jetzt auf »seinem« Cello spielen. concerti 09.18 Südwest 9


interview

Das ist nicht der einzige Grund, aber ja, ich habe das Glück, auf dem Mara zu spielen. Es ist eines der schönsten Violoncel­ li von Antonio Stradivari, be­ nannt nach dem Musiker Gio­ vanni Mara. 1996 hatte Hein­ rich Schiff erfahren, dass es zum Verkauf angeboten wird, und er fragte uns Studenten, ob wir es mal gehört hatten. Damals studierte ich noch in Salzburg und wohnte in einer WG zusammen mit dem Cellis­ ten Sebastian Klinger. Zufälli­ gerweise hatten wir von die­ sem Cello ein Poster an der Wand hängen. Heinrich Schiff kam sogleich vorbei und hat es sich angeschaut, bevor er eine Woche später in London das Instrument zum ersten Mal spielen konnte. Etwa dreißig Jahre nach jenem legendären Unfall in Südamerika.

Ja. 1963 sollte dort das Trio de Trieste mit dem Cellisten Ama­ deo Baldovino im argentini­ schen Rosario auftreten. Wäh­ rend der Schiffsreise dorthin brach an Deck Feuer aus. Bal­ dovino soll angeblich nach dem Cellokoffer mit dem Mara ge­ griffen haben und in ein Ret­ tungsboot gesprungen sein. Offenbar fiel das Mara ins Wasser und wurde Baldovino ein paar Tage später in Trüm­ mern wieder übergeben. Doch es wurde wieder zusammen­ gesetzt. Ob es den Klang von einst wieder erlangte, von dem 1780 Mozart in einem Brief an seinen Vater spricht oder auch Goethe schwärmte?

Ich weiß es nicht. Ich kenne ja nur den heutigen Klang, und der ist sehr eigen. Anfangs 10 Südwest concerti 09.18

dachte ich: wunderschön klingt das Cello, aber das bin nicht ich. Es kam mir vor, als würde ich mit der Stimme eines Fremden sprechen. Und es dau­ erte dann einige Zeit, bis Maras Klangfarbe sich mit meiner eigenen Klangvorstellung ver­ mischt hat. Das Mara wird nie jene erdige, knorrige oder dunkle Klangfarbe haben, an die ich gewohnt war. Das war schon eine Umstellung. Hinterlässt ferner die Persönlichkeit jener, die das Mara spielten, im Instrument Spuren?

Das kann sein. Ich hatte diesen Eindruck mal bei einem ande­ ren Cello. Beim Mara eher nicht. Wenn unterschiedliche Cellis­ ten das Mara spielen würden, dann würde man das Timbre des Mara erkennen. Wenn die­ se Cellisten ein anderes Ins­ trument spielen würden, dann würde man eher den einzelnen Cellisten heraushören. Wie kam es überhaupt dazu, dass Sie es bekamen?

Heinrich Schiff musste 2012 das Cellospiel aus gesundheit­ lichen Gründen aufgeben. Folg­ lich sollte ein taiwanesischer Geschäftsmann und Sammler das Mara kaufen. Dann haben Mäzene aber dafür gesorgt, dass es doch in Europa bleiben kann. Die neuen Eigentümer kamen auf mich zu, sie kann­ ten mich von Konzerten und hatten Vertrauen. Kurz darauf bekam ich eine E-Mail, dass ich das Cello abholen darf. Ich glaube, dass es den Eigentü­ mern vorrangig darum ging, dass das Mara als europäisches Kulturgut in Europa bleibt und nicht in Asien in einem Tresor verschwindet.

Wieviel Stress bedeutet es, ein so kostbares Instrument mit sich zu führen?

Man gewöhnt sich daran. Und es erleichtert ein bisschen zu wissen, dass es bereits einmal absolut zerstört war. Ich wäre also nicht der erste, der einen Kratzer verursacht. In seiner Erzählung »Mara« lässt der Schriftsteller Wolf Wondratschek das Cello selbst erzählen von den Musikern, die es spielten. Von Ihnen auch?

Ja. Für die sechste Ausgabe 2016 hat er ein Kapitel hinzu­ gefügt, indem er die Krise von Heinrich Schiff beschreibt und wie es dazu kam, dass er das Cello abgeben musste. Und auch ich werde erwähnt. Ich fand seine Beschreibungen erstaunlich zutreffend. Er ist eben auch jemand, der sehr gut recherchiert und von Musik sehr viel versteht.

Konzert-TIPPs

Mainz Sa. 1.9., 20:00 Uhr Staatstheater Christian Poltéra (Violoncello), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Ariane Matiakh (Leitung). Glinka: Kamarinskaja, Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 Trier Sa. 8.9., 20:00 Uhr Bischöfliches Priesterseminar (Bibliothek) Mosel Musikfestival: Mara – das berühmteste Cello der Welt erzählt. Christian Poltéra (Violoncello), Wolf Wondratschek (Sprecher). Werke von Bach, Dutilleux & Britten

CD-Tipp

Schostakowitsch & Martinů: Cellokonzerte Nr. 2 Christian Poltéra (Cello), DSO Berlin, Gilbert Varga (Ltg). BIS

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25. August bis 09. September Tickets: 0711 6192161 www.musikfest.de

www.lmwa.de

Kriegund Frieden.


Tipps & Termine

Der weißen Taube einen Soldatenhelm aufsetzen Das Logo soll irritieren, das Programm macht neugierig – das Musikfest Stuttgart positioniert sich zwischen »Krieg und Frieden«

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rieg und Frieden – diese Gegensätze haben in der Musik schon immer deutliche Spuren hinterlassen. Auf denen wandelt auch das diesjährige Musikfest Stuttgart: Das Eröffnungskonzert besteht aus einem reinen Haydn-Programm mit Werken aus der Zeit der Französischen Revolution. Das Abschlusskonzert wiederum bezieht sich auf den europäischen Frieden von Utrecht im Jahr 1713 mit Werken von Händel, etwa seinem glanzvollen Te Deum und seinem Jubilate. Klar, dass bei so einem Motto auch Strawinskys Die Geschichte vom Soldaten

12 Südwest concerti 09.18

nicht fehlen darf – mit Sprecher Dominique Horwitz. Veranstalter des Festivals ist die Internationale Bachakademie Stuttgart, deren neue Intendatin Katrin Zagrosek seit Anfang dieses Monats offiziell im Amt ist. Besonderer Fokus auf Bach

Die Kernthemen der Bachakademie bilden daher auch den programmatischen Rahmen. Die Reihe „Sichten auf Bach“ wird erweitert und ist eng verbunden mit den „Klangateliers“ oder den „Musikfest-Cafés“, bei denen Künstler hautnah vorgestellt werden. Im „Bach.Lab“

wird Bachs Musik experimentell interpretiert und überraschend kombiniert. „Unternehmen Musik“ bringt Klänge nicht in den Konzertsaal, sondern in ungewohnte Umgebungen, nämlich in Stuttgarter Firmen. „NachGedacht“ ergänzt das Festival an drei Nachmittagen in der Hospitalkirche, an denen das Motto im Wechsel von Wort und Musik reflektiert wird. Julia Hellmig Musikfest Stuttgart: Krieg und Frieden 25.8.–9.9.2018 Gaechinger Cantorey, Amsterdam Baroque, Thomanerchor Leipzig u. a. Stuttgart

Fotos: Martin Förster, Lisa Marie Mazzucco

Musik im Fokus gesellschaftlicher Umwälzungen: Zur Eröffnung des Festivals befeuert die Gaechinger Cantorey mit Haydn die »französischen Revolutionskriege der 1790er Jahre«.


Meisterkonzerte der Saison18.19 Prospekt, Info & Karten ab sofort unter 0711.550 66077 und www.sks-russ.de TREUEABO 24.10.2018 – 20 Uhr – Beethoven-Saal

ROTTERDAMS PHILHARMONISCH ORKEST

Lahav Shani Dirigent – Pinchas Zukerman Violine Werke von Bruch, Brahms & Bloch Solistin in Strauss’ Vier letzte Lieder: Lise Lindstrom

19.11.2018 – 20 Uhr – Beethoven-Saal

Dem Tod friedvoll begegnen

SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN

Kaiserslautern Mahlers Fünfte

WIENER SYMPHONIKER

kündet von den letzten Dingen

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ereits in seiner Tondichtung Tod und Verklärung befasste sich der gerade 25-jährige Richard Strauss mit dem Thema Sterben. 60 Jahre später, kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs, blickte der Komponist selbst auf seine lange und während der Naziherrschaft nicht unumstrittene Karriere zurück. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1949 entstanden die Vier letzten Lieder. Die verwenden Texte von Hesse und Eichendorff zeigen ebenso wie die zarten Klangfarben aus dem Orchester eine Art Resümee am Ende des Lebens. Der Komponist – offenbar mit sich im Reinen – wählte hierfür einen ru­higen, friedvollen Ausklang. „Abschiedstrunken“ lautet entsprechend der Titel des Konzerts der Deutschen Radio Philharmonie. Als Solistin wirkt die US-Amerikanerin Lise Lindstrom mit, deren internationale Opernkarriere sie unter anderem an die Hamburger und Wiener Staatsoper führte. Im zweiten Teil erklingt Mahlers fünfte Sinfonie, berühmt für ihren Trauermarsch zu Beginn und das Adagietto für Harfe und Streicher in der Mitte. Sie zeigt in epischer Breite Mahlers Gedankenwelt, in der Tod und Abschied immer eine Rolle spielten. Nicolas Furchert Fr. 7.9., 20:00 Uhr Fruchthalle Lise Lindstrom (Sopran), Deutsche Radio Philharmonie, Pietari Inkinen (Leitung). R. Strauss: Vier letzte Lieder, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll

Herbert Blomstedt Dirigent – Leif Ove Andsnes Klavier Werke von Brahms

28.11.2018 – 20 Uhr – Beethoven-Saal Philippe Jordan Dirigent – Nikolaj Znaider Violine Werke von Brahms & Dvořák

9.1.2019 – 20 Uhr – Beethoven-Saal

ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS Joshua Bell Violine & Leitung

Werke von Prokofjew, Saint-Saëns, Barber & Bizet

31.1.2019 – 20 Uhr – Beethoven-Saal

ROYAL PHILHARMONIC ORCHESTRA

Lionel Bringuier Dirigent – Sol Gabetta Violoncello Werke von Nicolai, Elgar & Rachmaninow

28.2.2019 – 20 Uhr – Beethoven-Saal

SWR SYMPHONIEORCHESTER

Omer Meir Wellber Dirigent – Hilary Hahn Violine Werke von Dvořák, Prokofjew & Schumann

8.4.2019 – 20 Uhr – Beethoven-Saal

RUSSIAN NATIONAL ORCHESTRA

Jeremie Rhorer Dirigent – Mikhail Pletnev Klavier

Werke von Mussorgsky, Rachmaninow & Schostakowitsch

16.5.2019 – 20 Uhr – Beethoven-Saal

CITY OF BIRMINGHAM SYMPHONY ORCHESTRA Mirga Gražinytė-Tyla Dirigent – Yuja Wang Klavier Werke von Ravel, Prokofjew & Brahms


Kulturprogramm 2018/2019

Martin Grubinger

29. Sep 18 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Hille Perl

24. Okt 18 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Carolin Widmann

26. Okt 18 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Vilde Frang

24. Nov 18 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Arcadi Volodos

22. Jan 19 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Janine Jansen

05. Feb 19 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Fazıl Say

19. Mrz 19 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Isabelle Faust

26. Mrz 19 · 20.00 · BASF-Feierabendhaus, LU

Informationen und Tickets erhalten Sie unter Tel. 0621- 60 99911, an allen eventim-VVK-Stellen, unter www.basf.de/kultur, auf www.facebook.de/ BASF.Kultur oder Twitter: @BASF_Kultur.

Kommt nach Tübingen: Geigerin Midori Seiler

Ein Barockmeister wird bearbeitet Tübingen Bachfest eröffnet neue Sichtweisen auf seinen Namensgeber

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ute Neuigkeiten für alle Bach-Fans: Im Herbst findet das Bachfest erstmals in Tübingen statt. Unter dem Motto „Bach bearbeitet“ sollen möglichst viele Lesarten dieses Themas in rund 70 Veranstaltungen ausgelotet werden. Dabei treffen Bearbeitungen des Komponisten selbst auf Bearbeitungen seiner Musik durch andere. Neben Konzerten, Filmen, Tanzveranstaltungen und Ausstellungen wird Bachs Musik in Kursen und Symposien studiert, hinterfragt und gedeutet. Die Nachtkonzerte versprechen eine Mischung aus barocker Kammermusik, Jazz und experimentellen Formaten, bevor es morgens um neun Uhr schon wieder „In den Tag mit Bach“ geht. Die großen Abendkonzerte bilden das chronologische Gerüst: Zunächst steht die Musik vor Bachs Zeit im Fokus. Danach rücken Sybilla Rubens, Midori Seiler & Friends sowie das Stuttgarter Kammerorchester Werke Bachs und seiner Zeitgenossen in den Mittelpunkt. Die folgenden Konzerte drehen sich um die Musik nach Bach. Krönender Abschluss ist Bachs h-Moll-Messe, interpretiert von der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Ensemble Polyharmonique. Julia Hellmig Bachfest Tübingen 28.9.–7.10.2018 Midori Seiler, Stuttgarter Kammerorchester u. a. Tübingen

Fotos: Maike Helbig, Marco Borggreve

Höhepunkte


Veränderung und Neubeginn Reutlingen Lena Neudauer beschwört Mozarts Zeit als Geiger lle waren sich einig, als im Dezember ein neuer Chefdirigent in Reutlingen gesucht wurde: Fawzi Haimor soll es werden. Aus 18 Kandidaten wurde der damals 34-jährige Amerikaner mit arabischen Wurzeln einstimmig gewählt. Damit ist er der jüngste Chefdirigent, den die Württembergische Philharmonie je hatte. Lena Neudauers Durchbruch begann mit 15 Jahren, als sie den Leopold-MozartWettbewerb in Augsburg gewann und fast alle Sonderpreise abräumte. Trotz ihrer Liebe zur Musik entschied sie sich gegen eine allzu rasante Karriere als Geigerin. Inzwischen ist aus dem Wunderkind eine reife Künstlerin geworden, die ihr Wissen auch als Professorin weitergibt. Die Themen Veränderung und Neubeginn bestimmen auch das Programm: Nach dem Zweiten Weltkrieg suchte Bernd Alois Zimmermann eine neue Art der künstlerischen Entwicklung und fand Anknüpfungspunkte bei Mahler, der mit seinen Sinfonien „mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt“ aufzubauen vermochte. Mit seinem letzten Violinkonzert wiederum schloss der zwanzigjährge Mozart seine Reihe von Solokonzerten für Geige ab. Julia Hellmig

Mo. 17.9., 20:00 Uhr Stadthalle Lena Neudauer (Violine), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Fawzi Haimor (Leitung). B. A. Zimmermann: Sinfonie in einem Satz, Mozart: Violinkonzert A-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 1

©WWW.ANNAS-FOTO.DE

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1. SINFONIEKONZERT SCHÖNES SPIEL UND BITTERE AHNUNG Benjamin Britten Sinfonia da Requiem op. 20 Alban Berg Drei Bruchstücke aus der Oper »Wozzeck« Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36 Marc Piollet Dirigent Camilla Nylund Sopran Saarländisches Staatsorchester Sonntag, 2. September 2018, 11 Uhr Montag, 3. September 2018, 20 Uhr Congresshalle Saarbrücken

Vom Wunderkind zur Künstlerin: Lena Neudauer

Karten und Infos +49 (0)681 3092-486 www.staatstheater.saarland


Beherzt und inspiriert gegen den Strich gebürstet KOblenz, Sayn u. a. Das Musikfest ehrt

Komponisten mit Mut zum Widerstand

Rief 2014 das Musikfest Koblenz als »privates Klassentreffen« ins Leben: Cellist und Festivalleiter Benedict Kloeckner

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er im besten Wortsinn „Gegen den Strich“ gebürstet ist wie das Klassikfestival in und um Koblenz, der kann sich das auch gleich auf die Fahnen schreiben. Ja, hier ist manches anders: bunter, weltoffener, weniger steif. Nein, der Sache an sich ist das nicht abträglich. Ganz im Gegenteil! „Die Relevanz der Musik als Spiegel und Korrektiv der Gesellschaft bleibt auch gerade heute aktuell und bewegt“, erklärt die Festivalleitung um Benedict Kloeckner angesichts des ge-

16 Südwest concerti 09.18

wählten Mottos. Dieses Jahr möchte man vor allem Komponisten und Künstler würdigen, die ihren Weg allen Widerständen zum Trotz gegangen sind – als Widersacher von Diktatoren, Kriegstreibern und anderen finsteren Mächten oder indem sie sich gegen den geltenden Zeitgeist behaupteten. Die Spannbreite reicht dabei von Dmitri Schostakowitsch bis Michael Tippett. Dass dieser für ein Sommerfestival sehr bedachte Ansatz mit einem lebendigen, oftmals spontanen und immer sehr inspirierten

Musizieren Hand in Hand geht, hört man bei den seit Mitte Juli stattfindenden Konzerten durchaus heraus. Dazu kommt, dass man das Motto „Gegen den Strich“ auch wörtlich verstehen darf – einer Vielzahl herausragender junger und junggebliebener Streicher und ungewöhnlicher Stücke sei Dank. Das Internationale Musikfestival Koblenz, das seine Anfänge als eine Art „privates Klassentreffen“ rund um Kloeckner und seinen musikalischen Bekanntenkreis hatte, hat inzwischen ein sehr eigenes und zugleich eigenständiges Profil entwickelt. Der international gefragte Cellist richtet das mehrwöchige Programm, an das auch Education- und Benefiz-Projekte angegliedert sind, bereits zum fünften Mal in seiner mittelrheinischen Heimat aus. „Es sind sehr viele musikalische Freunde dabei, aber auch neue Künstler, die sich erst dort kennenlernen“, erzählte er dem WDR. „Dass es keine Routine gibt und die Programme wirklich hier entstehen, macht es gerade so spannend. “ Zu den Mitwirkenden zählen neben Kloeckner selbst weitere international gefragte Musiker und Ensembles wie das Carducci String Quartet, das Münchener Kammerorchester unter der Leitung von Jonathon Heyward sowie mit Melitina Staniouta sogar eine Weltmeisterin im Tanz. Elisa Reznicek Internationales Musikfest Koblenz 12.7.–23.9.2018 Benedict Kloeckner, Tianwa Yang, David Orlowsky, Danae Dörken, Marcello Nisinman u. a. Koblenz, Sayn, Mayen, Lahnstein u. a.

Fotos: Marco Borggreve, Ludiwg Olah

Tipps & Termine


Rigoletto neu hinterfragen Heidelberg Das Regieduo Szemerédy/Parditka

gibt sich nicht mit Andeutungen zufrieden lter Stoff, frischer Blick: Wenn sich Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka der Verdi-Oper Rigoletto annehmen, wird’s spannend. Das Regie- und Ausstattungsduo, das sich nach Studien in Salzburg (Szemerédy) und München (Parditka) am Béla Bartók Konservatorium in Budapest kennenlernte und seit 2006 unkonventionelle Bühnenkonzepte entwickelt, fiel in der Vergangenheit unter anderem durch die Salome-Deutung an der Oper Bonn auf, die von der Kritik hoch gelobt wurde. 2013 erhielten die beiden eine

Nominierung für den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ für Puccinis Madama Butterfly in Coburg. Dort brachten sie zuletzt auch Janáčeks Das schlaue Füchslein in einer radikalen (Neu-)Interpretation fern von Märchenoper und Tierfabeln aufs Parkett. Empfohlene Altersfreigabe des Hauses: 16 Jahre! „Wir sprechen das aus, was eigentlich nur angedeutet wird“, erklärte Magdolna Paraditka dazu gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Ein Ansatz, der auch in Rigoletto gut funktionieren Elisa Reznicek dürfte.

Sag’s mit Blumen: Zarte Liebe trifft bei Rigoletto auf rohe Gewalt Sa. 22.9., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Verdi: Rigoletto. Elias Grandy (Ltg.), Alexandra Szemerédy & Magdolna Parditka (Regie). Weitere Termine: 30.9., 2., 4., 7., 10., 14., 26., 30.10., 25.11., 2. & 26.12.

www.wuerttembergische-philharmonie.de

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1. Sinfoniekonzert

Montag, 17. September 2018 20 Uhr Stadthalle Reutlingen Tickets: 07121/ 82012-26

B. A. Zimmermann • Sinfonie in einem Satz (2. Fassung) W. A. Mozart • Violinkonzert A-Dur KV 219 Gustav Mahler • Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Mit freundlicher Unterstützung vom Freundeskreis der WPR

Lena Neudauer \ Violine ¬ Fawzi Haimor \ Leitung

anz.concerti.1.sinfonie.124x88.7.18.indd 1

14:51 concerti 25.07.18 09.18 Südwest 17


Tipps & Termine

Nie klangen Stimmen klarer Wolfegg Das A-cappella-Oktett Voces8 träumt

sich in die Rolle eines Schutzengels

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ie Mitglieder von Voces8 sind in den englischen Kathedralen mit ihren traditionsreichen Knaben- und Mädchenchören groß geworden und führen die in England so hochgeschätzte Kultur des Ensemblegesangs fort. Natürlich denkt man bei ihrem wunderbar schlackenlosen Klang, der lupenreinen Intonation und der verinnerlichten Art des Singens an das Hilliard Ensemble oder die King’s Singers. In der Besetzung mit zwei Sopranistinnen, zwei Altisten, zwei Tenören, einem Bariton und einem Bass erweitern sie

die Möglichkeiten der Vokalensembles nochmals. Die wunderbar schlank geführten Sopranstimmen mischen sich mit den Männerstimmen zu einem homogenen Ganzen, in dem keine Stimme heraussticht. Mit ihrem Auftritt in Wolfegg zeigt das Ensemble einmal mehr die ganze Bandbreite seines Könnens: Unter dem Motto „After Silence“ machen die Sänger sich auf die Suche nach der Bedeutung hinter den Worten. Denn es ist die Musik, die den Gefühlen Ausdruck verleiht. Katharina von Glasenapp

Lieben unkonventionelle Auftritte: die Sänger von Voces8 So. 16.9., 18:00 Uhr Pfarrkirche St. Katharina Ludwigsburger Schlossfestspiele: After Silence. Voces8. Werke von Tallis, Byrd, Monteverdi, Purcell, Elgar u. a.

Wenn es Wagner sein soll

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Einmal Brünnhilde singen: Lillian Nordica gibt ein gutes Vorbild ab.

Internationaler Wettbewerb für Wagnerstimmen 27.–29.9.2018 Badisches Staatstheater Karlsruhe 18 Südwest concerti 09.18

as älteste, echteste und schönste Organ der Musik ist die menschliche Stimme“, sagte Richard Wagner, der seinen Sängerinnen und Sängern allerdings einiges abverlangt: ein großes Orchester, das es zu überstrahlen gilt, lange Erzählungen, komplizierte Sprache, rauschhafte Liebesduette und Fieberträume für Tristan und Isolde, ein Preislied, das sich in den Meistersingern in mehreren Varianten durch viereinhalb Stunden zieht. Wagnerstimmen müssen sich entwickeln, sie werden nicht an den Musikhochschulen ausgebil-

det. Doch seit 1991 gibt es einen Internationalen Gesangswettbewerb für Wagnerstimmen in Karlsruhe, mit Eva WagnerPasquier als Jury-Vorsitzende. Richard Wagner selbst war öfters in der badischen Residenzstadt – auf der Flucht aus Leipzig oder als Dirigent eigener Werke. Auch Hermann Levi und Felix Mottl wirkten hier. Violeta Urmana, Anja Kampe oder Alfred Reiter haben hier gewonnen – vielleicht hört man ja die eine oder andere Stimme von diesem Jahr auf dem grünen Hügel wieder. Katharina von Glasenapp

Fotos: Andy Stapels, gemeinfrei

Karlsruhe Der Internationale Wettbewerb für Wagnerstimmen bereitet auf den grünen Hügel vor


Programm Das Klassikprogramm für den Südwesten im September

1.9. Samstag Andernach

18:00 Villa Michels Internationales Musikfestival Koblenz. Carducci Quartett, Benedict Kloeckner (Violoncello). Bach: Solosuite Nr. 3 C-Dur, Mendelssohn: Streichquartett op. 88, Schubert: Streichquintett C-Dur D 956 Bad Mergentheim

18:00 Schlosskirche Hohenloher Kultursommer. Dana Wichterlová (Oboe), Jaroslav Pelikán (Flöte), Kammerorchester des Nationaltheaters Prag. Werke von Dvořák, Zach, Händel u. a. Füssen

20:00 Kloster Sankt Mang (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Petru Iuga (Kontrabass), Benjamin Engeli (Klavier). Weinberg: Solosonate op. 125, Bach: Suite Nr. 1 G-Dur BWV 1007, Schubert: Sonate a-Moll D 821 „Arpeggione“, Bartók: Rumänische Volkstänze Ludwigshafen

19:30 Theater im Pfalzbau Utsushi. Ushio Amagatsu (Choreografie) Mainz

KLOSTERKONZERTE MAULBRONN Sonntag, 2. September 2018

IVETA APKALNA

18:00 Rhein-Mosel-Halle Internationales Musikfestival Koblenz. Carducci Quartett, Benedict Kloeckner (Violoncello). Sollima: Lamentatio, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll Schubert: Streichquintett C-Dur D 956 Lahr

Orgel

14:00 Landesgartenschau (Seebühne) Pervez Mody (Klavier). Werke von Beethoven, Hensel, Skrjabin & Liszt

18 Uhr Klosterkirche

Maulbronn

2.9. Sonntag Gomaringen

17:00 Ehemalige Kindler’sche Fabrik Grundton D. The Wave Quartet. Werke von Piazzolla, Bizet u. a. Koblenz

11:30 Görreshaus Tag der offenen Tür. Kammermusikensembles der Rheinischen Philharmonie, The Rhine Phillis Small Band, Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Garry Walker (Leitung)

18:00 Klosterkirche Iveta Apkalna (Orgel). Kaliņš: Fantasie g-Moll, Bach: Triosonate d-Moll BWV 527 & Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552, Garūta: Meditation, Ešenvalds: Fantasie, Bach: Toccata, Adagio und Fuge C-Dur BWV 564 Mettlach

11:00 Alte Abtei Kammermusiktage Mettlach. Arcis Saxophon Quartett. Reich: New York Counterpoint, Dvořák: Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 „Amerikanisches“, Bernstein: West Side Story, Barber: Adagio, Gershwin/Dedenon: Suite aus „Porgy and Bess“

20:00 Staatstheater Christian Poltéra (Violoncello), Philharmonisches Staatsorchester Mainz, Ariane Matiakh (Leitung). Glinka: Kamarinskaja, Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 Reutlingen

20:00 Ev. Kirche Gönningen Reutlinger Orgelsommer. Jan Doležel (Orgel). Mendelssohn: Präludium und Fuge B-Dur op. 35/6, Dvořák: Präludium a-Moll, Schumann: Skizzen für den Pedalflügel u. a. Winnenden

19:00 Alfred Kärcher Auditorium Musikfest Stuttgart. Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Leitung), Felix Klare (Sprecher). Werke von Eisler, Hindemith, Luis de Victoria & Schütz, Texte von Brecht, Gryphius, Tucholsky, Kästner & Vogel Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

International gefeierte Spitzenmusiker präsentieren ein Festival der Extraklasse.

concerti 09.18 Südwest 19


Klassikprogramm

Möckmühl

Saarbrücken

17:00 Schloss Assumstadt Hohenloher Kultursommer. Quartetto Indaco. Werke von Rota, Viotti & Brahms

20:00 Congresshalle Camilla Nylund (Sopran), Saarländisches Staatsorchester, Marc Piollet (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

15:00 Hospitalhof Musikfest Stuttgart: Das Gespräch im Musikfest-Café. Henning Bey & Gotthold Schwarz Wiltingen

Stuttgart

19:00 Weingut van Volxem Mosel Musikfestival. Sean Shibe (Gitarre)

15:00 Hospitalhof Musikfest Stuttgart: Das Gespräch im Musikfest-Café. Henning Bey, Sigrid Klausmann & Walter Sittler (Gespräch)

Füssen

18:00 Festhalle Festival Euroclassic: Eröffnungskonzert. Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz, Adrian Prabava (Leitung), Manfred Callsen (Sprecher), Hannah Senft (Pantomime). Filmkonzert mit Werken von Fellini & Rota

17:00 Hospitalhof (Paul-LechlerSaal) Musikfest Stuttgart. Filmvor­ führung: Nicht ohne uns

17:00 Stadtbibliothek Füssen (Orangerie) Festival vielsaitig. Teilnehmer der Meisterkurse

Saarbrücken

Andernach

Hornbach

11:00 Congresshalle Camilla Nylund (Sopran), Saarländisches Staatsorchester, Marc Piollet (Leitung). Britten: Sinfonia da Requiem op. 20, Berg: Drei Bruchstücke aus „Wozzeck“, Beethoven: Sinfonie Nr. 2

20:00 Burg Namedy Beethovenfest: Handwerk und Hingabe. vision string quartet. Schubert: Erlkönig D 328, Mendelssohn: Streichquartett Nr. 6 f-Moll op. 80 & Eigenkompositionen

19:00 Klosterkirche Festival Euroclassic. Schwarzmeer Kosaken-Chor, Peter Orloff (Leitung)

17:00 Stiftskirche Hohenloher Kultursommer. Rossini: Petite Messe Solennelle. Athos-Ensemble Pirmasens

11:00 Staatstheater (Mittelfoyer) Kinderoper: Ritter Odilo und der strenge Herr Winter (Premiere). Alexandra Pape (Regie) Stuttgart

10:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Musikfest Stuttgart: Gottesdienst. Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Berlinksi: Miyi ten roshi mayim, Mendelssohn: Richte mich, Gott op. 78/2, Schütz: Verleih uns Frieden & Gib unsern Fürsten Wittlich

11:00 Kultur- und Tagungsstätte Synagoge Mosel Musikfestival. Claudia Reuter (Flöte), Camerata Cusana, Wolfgang Lichter (Leitung). Händel: Concerto grosso D-Dur, Bach: Orchestersuite Nr. 2 h-Moll, Britten: Simple Symhony, Mercadantes: Flötenkonzert e-Moll

4.9. Dienstag

Füssen

11:00 Kloster Sankt Mang (Museum) Festival vielsaitig: Museumsführung. Klaus Bielenberg (Führung) 20:00 Kloster Sankt Mang (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Vogler Quartett, Verdi Quartett. Brahms: Streichsextette op. 18/1 B-Dur & op. 36/2 G-Dur Stuttgart

10:00 Staatsgalerie Musikfest Stuttgart: Führung I 13:00 Hospitalhofkirche Musikfest Stuttgart: Nachgedacht II. Jürgen Essl (Orgel), Berthold Leibinger (Sprecher)

Tipp

20:00 Ensemblehaus Ensemble-Akademie Freiburg: Eröffnungskonzert. Freiburger Barockorchester, ensemble recherche. R. Hoffmann: An-Sprache, Blow: Suite aus „Venus and Adonis“, Ingolfsson, The Elves’ Accent, Rebel: Les Caractères de la danse, Grisey: Talea Füssen

17:00 Stadtbibliothek Füssen (Orangerie) Festival vielsaitig: Meisterkurskonzert 20 Südwest concerti 09.18

20:00 Kloster Sankt Mang (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Les Brünettes

Stuttgart

13:00 Stiftskirche Musikfest Stuttgart. Stefan Kahle (Countertenor), Patrick Grahl (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Thomanerchor, Sächsisches Barockorchester, Gotthold Schwarz (Leitung). Bach: Kantaten „Allein zu dir, Herr Jesu Christ“ BWV 33 & „Wer Dank opfert, der preiset mich“ BWV 17 19:00 Im Wizemann Musikfest Stuttgart. Les passions de l’Ame, Meret Lüthi (Violine & Leitung). Schmelzer: Die Fechtschule & Die Türkenschlacht bei Wien 1683, Biber: Sonata representativa, Fux: Partita Turcaria K 331 Wittlich

20:00 Kultur- und Tagungsstätte Synagoge Mosel Musikfestival: SoftLOUD. Sean Shibe (Gitarre)

6.9. Donnerstag Füssen

17:00 Stadtbibliothek Füssen (Orangerie) Festival vielsaitig: Meisterkurskonzert

3.9. Montag Freiburg

5.9. Mittwoch

3.9. montag

20:00 Congresshalle Saarbrücken Camilla Nylund (Sopran), Saarländisches Staatsorchester, Marc Piollet (Leitung). Britten: Sinfonia da Requiem op. 20, Berg: Drei Bruchstücke aus „Wozzeck“, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 Dresden als Lebensmittelpunkt: In der sächsischen Musikmetropole ziehen die finnische Sopranistin Camilla Nylund und ihr Ehemann ihre beiden Töchter auf.

20:00 Kloster Sankt Mang (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Vogler Quartett. Haydn: Streichquartett C-Dur op. 74/1 Hob. III:72, Ravel: Streichquartett F-Dur, Tschaikowsky: Quartett Nr. 1 D-Dur op. 11 Kaiserslautern

20:00 Kulturzentrum Kammgarn Geschichten aus dem Bläserwald. Talking Horns Saarburg

20:00 KulturGießerei Mosel Musikfestival. Sväng

Foto: Anna S.

Öhringen


Mi | 10. Oktober 2018 | 20 Uhr Konzerthaus Ravensburg SPIEL ZEIT 18//19

MÜNCHENER KAMMERORCHESTER Isabelle Faust V I O L I N E Clemens Schuldt D I R I G E N T Robert Schumann Violinkonzert d-Moll W. A. Mozart Jupiter-Sinfonie weitere Konzerte Sa 23.03.19 | Narek Haknazaryan Cello Do 02.05.19 | Alexander Lonquich Klavier Stuttgart

Koblenz

Bad Kreuznach

10:00 Staatsgalerie Musikfest Stuttgart: Führung II 11:00 Landesmuseum (Vortragssaal) Musikfest Stuttgart: Klangatelier III 13:00 Stiftskirche Musikfest Stuttgart. Bach: Musikalisches Opfer BWV 1079. Claire Genewein (Traversflöte), Leila Schayegh (Violine), Jonathan Pešek (Violoncello), Il Gusto Barocco, Jörg Halubek (Cembalo & Leitung) 15:00 Hospitalhof Musikfest Stuttgart: Das Gespräch im Musikfest-Café 19:00 TRUMPF Auditorium Musikfest Stuttgart. Sebastian Manz (Klarinette), Henning Westphal (Sprecher). Kästner: Die Konferenz der Tiere, Werke von Strawinsky, Denissow, Messiaen, Olah & Reimann

19:30 Theater Kostprobe. Rheinische Philharmonie

19:00 Römerhalle Schubert Oktett. Krommer: Streichtrio F-Dur op. 96, Schubert: Oktett F-Dur D 803

7.9. Freitag Dannenfels

20:00 Ev. Kirche Schubert Oktett. Krommer: Streichtrio F-Dur op. 96, Schubert: Oktett F-Dur D 803 Füssen

17:00 Stadtbibliothek Füssen (Orangerie) Festival vielsaitig: Meisterkurskonzert 20:00 Kloster Sankt Mang (Kaisersaal) Festival vielsaitig. Hans-Peter & Volker Stenzl (Klavier). Busoni: Finnländische Volksweisen op. 27, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 & Drei Ungarische Tänze, Ravel: La Valse Kaiserslautern

20:00 Fruchthalle Lise Lindstrom (Sopran), Deutsche Radio Philharmonie, Pietari Inkinen (Leitung). R. Strauss: Vier letzte Lieder, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll

Maulbronn

20:00 Kloster (Laienrefektorium) Mirijam Contzen (Violine), Bernd Glemser (Klavier). Violinsonaten von Zemlinsky, Brahms & Schostakowitsch Moselkern

20:00 Wollfabrik Mosel Musikfestival. Sväng Stuttgart

10:00 Staatsgalerie Musikfest Stuttgart: Führung III 12:30 Haus der Musik Musikpause im Fruchtkasten. Johanna Pommranz (vocals), Doriana Tchakarova (piano) 13:00 Hospitalhofkirche Musikfest Stuttgart. Lydia Schimmer (Orgel), Sandra Richter (Sprecherin). Bach: Dorische Toccata BWV 538, Allein Gott in der Höh’ sei Ehr BWV 662 & Dorische Fuge BWV 538, Alain: Luttes aus „Trois Danses“ 15:00 Hospitalhof Musikfest Stuttgart: Das Gespräch im Musikfest-Café

Crailsheim

16:00 Rathaussaal Hohenloher Kultursommer: Neues vom fliegenden Kamel. Capella Antiqua Bambergensis, Paul Maar (Erzähler) Grünstadt

19:30 Friedenskirche Minguet Quartett. Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 18/6, Hindemith: Ouvertüre zum „Fliegenden Holländer“, wie sie eine schlechte Kurkapelle morgens um 7 am Brunnen vom Blatt spielt, Rihm: Geste zu Vedova, Debussy: Streichquartett op. 10 Hatzenport

19:00 Alte Kirche St. Johannes Mosel Musikfestival. Klarinettentrio Schmuck. Werke von Mozart, Dvořák, Desmond, Berlin u. a. Kaiserslautern

20:00 Pfalztheater Theaterfestkonzert

19:00 Mercedes-Benz Museum Musikfest Stuttgart. The Skylarks, Swing Dance Orchestra, Andrej Hermlin (Leitung)

Koblenz

21:00 Im Wizemann Musikfest Stuttgart: BACH.LAB I. Classic Rebels

Mainz

8.9. Samstag Bad Ems

20:00 Kurtheater (Foyer) Ivan Karizna (Violoncello), Julia Okruashvili (Klavier)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

22:00 Genusswerkstatt Internationales Musikfestival Koblenz. TONAliTOUR Künstler & Festivalkünstler 19:30 Rheingoldhalle Clara-Jumi Kang (Violine), Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Garry Walker (Leitung). Arnold: Vier schottische Tänze, Bruch: Violinkonzert op. 46 „Schottische Fantasie“, Debussy: Marche écossaise sur un theme populaire, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll concerti 09.18 Südwest 21


Klassikprogramm

21:00 Im Wizemann BACH.LAB II. Irene Weissing (Klavier), Friederike Rademann (Tanz). Musik von Corelli, Bach, Telemann, Mozart, Dvořák u. a. 20:00 Bischöfliches Priesterseminar (Bibliothek) Mosel Musikfestival: Mara – das berühmteste Cello der Welt erzählt. Christian Poltéra (Violoncello), Wolf Wondratschek (Sprecher). Werke von Bach, Dutilleux & Britten

17:00 Mons Tabor Halle Internationales Musikfestival Koblenz. Lara Boschkor (Violine), Christoph Heesch (Violoncello), Kiveli Dörken (Klavier), Klavierduo Armen & Suzanne Ketchek, Tara Maalouf (Gesang), Katja Riemann (Sprecherin), Studenten der Musikhochschule Mannheim, Franziska Hölscher (Leitung). Saint-Saëns: Der Karneval der Tiere, Piazzolla/Ketchek: Vier Jahreszeiten von Buenos Aires, Bizet: Carmen

Veldenz

Moselkern

20:00 Schloss Mosel Musikfestival. Waltraud Heinrich (Alt), Ralph Zedler (Klavier). Werke von Schuber u. a.

11:00 Wollfabrik Mosel Musikfestival. Hamburger Ratsmusik. Werke von Haydn, Hammer, Stamitz, Abel u. a.

Weikersheim

Saarbrücken

Trier

8.9. samstag

20:00 Kloster Maulbronn (Laienrefektorium) Bernd Glemser (Klavier), Gewandhaus-Quartett. Brahms: Klavierquartett Nr. 2 ADur op. 26, Beethoven: Streichquartett Nr. 8 e-Moll op. 59/2 Der Name „Gewandhaus“ bürgt für Qualität: nur drei Kammermusikensembles dürfen bisher, nebem Chor und Orchester, diesen vom Gewandhauskapellmeister verliehenen Titel tragen. Maulbronn

20:00 Kloster (Laienrefektorium) Bernd Glemser (Klavier), Gewandhaus-Quartett Weitere Infos siehe Tipp Reutlingen

20:00 Marienkirche Jürgen Wolf (Orgel). Grigny: Dialogue sur les grands jeux, Pachelbel: Ricercare c-Moll u. a. Saarbrücken

15:00 Staatstheater (Mittelfoyer) Kinderoper: Ritter Odilo und der strenge Herr Winter 19:30 Musikhochschule (Konzertsaal) Summer School: Abschlusskonzert der Violinakademie 19:30 Staatstheater Bernstein: West Side Story. Stefan Neubert (Leitung) Stockach

20:00 Pestalozzi-Kinderdorf Wahlwies Martin Dajka (Trompete), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Georg Mais (Leitung). W. A.Mozart: Eine kleine Nachtmusik, Hertel: Trompetenkonzert Nr. 1 Es-Dur, L. Mozart: Trompetenkonzert Es-Dur, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 12 g-Moll Stuttgart

11:00 & 13:00 Treppe neben dem Kunstmuseum Musikfest Stuttgart: Stuttgart Singt! Musikfest-Chor, Sabine Layer (Leitung) 19:00 Liederhalle (Mozartsaal) Musikfest Stuttgart. Sibylla Rubens & Sonia Prina (Sopran), Stuttgarter Kammerorchester, Reinhard Goebel (Leitung). Hasse: Marc‘Antonio e Cleopatra 22 Südwest concerti 09.18

Montabaur

20:00 Schloss (Rittersaal) Hohenloher Kultursommer. Cuarteto Casals, Duo Weilerstein. Werke von Haydn, Enescu & Beethoven

9.9. Sonntag

11:00 Congresshalle Lise Lindstrom (Sopran), Deutsche Radio Philharmonie, Pietari Inkinen (Leitung). R. Strauss: Vier letzte Lieder, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll 14:30 Staatstheater Verdi: La traviata. Stefan Neubert (Leitung)

Friedrichshafen

Schwäbisch Hall

18:00 St. Nikolaus Kirche David Timm (Orgel)

17:00 Kunsthalle Würth Hohenloher Kultursommer. Ana-Marija Markovina (Klavier). Werke von Liszt u. a.

Füssen

20:00 Kloster Sankt Mang (Kaisersaal) Festival vielsaitig: Meisterkurskonzerte Mainz

11:00 Landesmuseum Tag der Musik. Irvin Venyš (Klarinette), Timothy Braun & Niklas Liepe (Violine), Alexander Hülshoff (Violoncello), Schumann Quartett, Stipendiaten der Villa Musica & der Tschechischen Kammermusikakademie. Schubert: Oktett FDur D 803, R. Strauss: Metamorphosen, Mendelssohn: Streichquartette, Klartag: Continuos Integration (UA) 11:00 Synagoge Weisenau Zum Tag des offenen Denkmals. Ates Yilmaz (Klarinette), Christiane Lüder (Akkordeon), Stefanie Buttjes-Schweikhard (Violine), Philipp Schweikhard (Violoncello). Gál: Serenade op. 93, Dahl: Concerto a tre, Gershwin/Cohn: Preludes, Mangani: Blues, Kovacs: After You, Mr. Gershwin!, Feidman/Fröst: Let‘s Be Happy 18:00 Staatstheater Wagner/Loriot: Der Ring an einem Abend (Premiere). Hermann Bäumer (Leitung) Mettlach

11:00 Alte Abtei Kammermusiktage Mettlach. Klenke Quartett, Stefan Fehlandt (Viola). Mozart: Streichquintette c-Moll KV 406, g-Moll KV 516 & D-Dur KV 593

Spay

17:00 Alte Kirche Internationales Musikfestival Koblenz. Wolfgang Schröder (Violine), Rosalind Ventris (Viola), Benedict Kloeckner (Violoncello), Howard Blake & Xin Wang (Klavier). Blacke: Speech After Long Silence, Diversions, Elegia stravagante, Klaviertrio & Klavierquartett a-Moll Stuttgart

10:00 Domkirche St. Eberhard Musikfest Stuttgart: Gottesdienst. Fanie Antonelou (Sopran), Lena SutorWernich (Alt), Daniel Schreiber (Tenor), David Steffens (Bass), Christian Weiherer (Leitung). Haydn: Missa in Angustiis Hob. XXII:11 15:00 Wilhelma Theater Musikfest Stuttgart: Kinderkonzert. Die Schurken 19:00 Liederhalle (Beethovensaal) Musikfest Stuttgart: Abschlusskonzert. Christina Landshamer (Sopran), Reginald Mobley (Alt), Benedikt Kristjánsson (Tenor), Andreas Wolf (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Händel: Suite aus „Il Pastor fido“ HWV 8a, Ode for the Birthday of Queen Anne HWV 74, Utrechter Te Deum HWV 278 & Jubilate HWV 279 Zweibrücken

18:00 Festhalle Festival Euroclassic. Elbtonal Percussion

Foto: Angelika Hillert

Tipp


Badenweiler Musiktage Echos – ferne Erinnerungen

08.11.–11.11.2018

Donnerstag, 08. November 2018 Kammerkonzert I: Minguet Quartett Werke von J.S. Bach, Glenn Gould und Antonín Dvořák Freitag, 09. November 2018 Klavierabend I: Jean-Efflam Bavouzet Werke von Joseph Haydn und Claude Debussy

Samstag, 10. November 2018 Kammerkonzert II: Jake Arditti, Countertenor Arditti-Quartett Werke von Alban Berg, Hilda Paredes, Hans Werner Henze und Salvatore Sciarrino Sonntag, 11. November 2018 Klavierabend II: GrauSchumacher Piano Duo Robert Schumann/Claude Debussy, J. S. Bach, B. A. Zimmermann und Ferruccio Busoni Änderungen vorbehalten

Künstlerische Leitung: Lotte Thaler

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

www.badenweiler-musiktage.de

concerti 09.18 Südwest 23


Klassikprogramm

Das Metropolregion Sommer-Musikfest der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

Sa 29. September 2018 Ludwigshafen, Friedenskirche

MODERN TIMES 3 „Taumel(nd) am Abgrund“

Ernst Theis, Dirigent | Ute Gfrerer, Gesang & Rezitation Bartók · Kálmán · Vaughan Williams · Ives · Butterworth Di 2. Oktober 2018 Mannheim, Capitol

B. Reiners

M. Francis

U. Gfrerer

F. Dupree

E. Grandy

Do 20. September 2018 Landau, Jugendstil-Festhalle Fr 21. September 2018 Ludwigshafen, Pfalzbau

MODERN TIMES 1 „Kaiserwalzer“

Benjamin Reiners, Dirigent | Hüseyin Sermet, Klavier Turnage · Ravel · Strauß · Stephan · Prokofjew Do 13. September 2018 Neustadt, Saalbau So 23. September 2018 Heidelberg, Stadthalle

MODERN TIMES 4 „No Trouble with Lenny“ – Leonard Bernstein zum 100sten“ Frank Dupree, Dirigent und Klavier | Mini Schulz, Kontrabass | Obi Jenne, Schlagzeug | Gesangssolisten Werke von Leonard Bernstein So 7. Oktober 2018 Mannheim, Rosengarten

MODERN TIMES 5 MODERN TIMES 2 „Friedliche Planeten?“ „The Unanswered Question“ Michael Francis, Dirigent | Pfälzische Kurrende Gurney · Berg · Holst

MODERN TIMES wird gefördert durch die Stiftung Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.

INFORMATIONEN & TICKETS

Telefon: 0621- 3367333

www.reservix.de www.staatsphilharmonie.de

Elias Grandy, Dirigent | Julian Steckel, Violoncello Ives · Elgar · Bartók · Ravel

Kooperationspartner:

10.9. Montag Stuttgart

20:00 Liederhalle À la française. Sandrine Piau (Sopran), Sebastian Wienand (Cembalo), Plamena Nikitassova (Violine & Leitung). Werke von Rebel, Rameau, Lalande u. a.

11.9. Dienstag Bad Ems

Saarbrücken

Neustadt an der WeinstraSSe

19:30 Staatstheater Bernstein: West Side Story. Stefan Neubert (Leitung)

20:00 Saalbau Pfälzische Kurrende, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Michael Francis (Leitung). Gurney: War Elegy, Berg: Drei Orchesterstücke op. 6, Holst: Die Planeten

Traben-Trarbach

19:00 Hotel Moselschlösschen Mosel Musikfestival: Tafelrunde Rossini. Florian Hoheisel (Violoncello), Till Marek Mannes (Akkordeon)

13.9. Donnerstag

Schwäbisch Hall

19:30 Hospitalkirche Britische Kulturwochen: Auftakt. Pete York Spangalang Quartett

19:30 Künstlerhaus Schloss Balmoral Tales of Our Times. Chris Jarrett (Klavier & Moderation), Rheinische Philharmonie. Werke von Jarrett

Bernkastel-Wehlen

Stuttgart

20:00 Kloster Machern Mosel Musikfestival. Amarcord Wien

Kanzem

Heilbronn

19:00 Weingut Cantzheim Mosel Musikfestival: Weinklang 4

12:30 Bankhaus (Abraham-GumbelSaal) Claus Hutschenreuther (Akkordeon). Werke von Nordheim u. a.

16:00 Gustav-Siegle-Haus Frank Lehmann (Fagott), Stuttgarter Philharmoniker, Elisabeth Fuchs (Leitung). Respighi: Antiche Danze ed Arie – Suite Nr. 3, Vivaldi: Fagottkonzert B-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 4

Saarbrücken

19:30 Staatstheater Verdi: La traviata. Stefan Neubert (Leitung) St. Blasien

20:15 Dom Giulia Biagetti (Orgel)

12.9. Mittwoch

Kaiserslautern

13:00 SWR Studio (Emmerich-Smola-Saal) Clara-Jumi Kang (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Enrico Delamboye (Leitung). Saint-Saëns: Spartacus-Ouvertüre, Wieniawski: Violinkonzert Nr. 2 d-Moll op. 22

Koblenz

Mainz

18:30 KUFA Internationales Musikfestival Koblenz: TONALiTOUR Konzert

19:00 Staatstheater Konzert für junge Leute: Happy Birthday, Lenny!

24 Südwest concerti 09.18

20:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Axel Flierl (Orgel). Höller: Choral-Passacaglia über „Die Sonn‘ hat sich mit ihrem Glanz gewendet“ op. 61, Zwei Choralvorspiele aus dem Marienstatter Orgelbüchlein & Triptychon über „Victimae paschali laudes“ op. 64 Tübingen

18:00 Kino Museum Bachfest Tübingen. Film: Johann Sebastian Bach (DDR 1985), Teile 1 & 2


Schwäbisch Hall

14.9. Freitag Bad Krozingen

19:30 Schloss Festliche Tage Alter Musik. Trio Phaeton. Mendelssohn: Lieder ohne Worte (Auswahl), Klaviertrio d-Moll, Variations concertantes op. 17 & Klavierquartett h-Moll Blieskastel

20:00 Bliesgau-Festhalle Festival Euroclassic. Michael Fitz (Gesang & Gitarre) Hornbach

19:30 Stiftskirche St. Fabian Festival Euroclassic. Tasto Solo Mainz

19:00 Staatstheater Konzert für junge Leute: Happy Birthday, Lenny! Staatsorchester Mainz , Hermann Bäumer (Leitung)

19:00 St. Michaelskirche Frank Lehmann (Fagott), Stuttgarter Philharmoniker, Elisabeth Fuchs (Leitung). Respighi: Antiche Danze ed Arie – Suite Nr. 3, Vivaldi: Fagottkonzert B-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Stuttgart

12:30 Haus der Musik Musikpause im Fruchtkasten. Duo Matsumoto 19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. solistenensemble stimmkunst, Kay Johannsen (Leitung). Johannsen: Sanctus, Rejoice in the Lord, The Eyes of All Look to You , Bless the Lord O My Soul, Neues Werk (UA) u. a.

15.9. Samstag Alpirsbach

KLOSTERKONZERTE MAULBRONN Samstag, 15. September 2018

BASSIONA AMOROSO 20 Uhr Laienrefektorium Heidelberg

20:00 Pfarrkirche St. Raphael Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll (Leitung). Werke von Mendelssohn, Brahms, Bruckner u. a. Maulbronn

20:00 Kloster (Laienrefektorium) Stefan Temmingh (Blockflöte), Capricornus Consort Basel. Werke von Vivaldi & Bach

18:00 Klosterkirche Frank Lehmann (Fagott), Stuttgarter Philharmoniker, Elisabeth Fuchs (Leitung). Respighi: Antiche Danze ed Arie – Suite Nr. 3, Vivaldi: Fagottkonzert B-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 4

Pforzheim

Bad Mergentheim

19:00 Theater Wagner: Das Rheingold (Premiere). Markus Huber (Leitung), Thomas Münstermann (Regie)

18:00 Reinhold-Würth-Haus Hohenloher Kultursommer. Jerusalem Duo

20:00 Marienkirche Reutlinger Orgelsommer. Trompetenensemble Stuttgart, Torsten Wille (Orgel). Werke von Mouret, Scheidt, Purcell u. a.

Bensheim

Speyer

20:00 Parktheater Novus String Quartet. Schubert: Quartettsatz D 703 & Streichquartett Nr. 14 D 810 „Der Tod und das Mädchen“, Berg: Lyrische Suite

20:00 Kaiserdom Dvořák: Stabat Mater op. 58. Domchor Speyer, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Markus Melchiori (Leitung)

Maulbronn

Radolfzell

20:00 Milchwerk Meisterkurs mit Johannes Schlaefli Saarbrücken

20:00 Funkhaus Halberg Clara-Jumi Kang (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Enrico Delamboye (Leitung). Saint-Saëns: Spartacus-Ouvertüre, Wieniawski: Violinkonzert Nr. 2 d-Moll op. 22, Franck: Sinfonie d-Moll

Bretzfeld

18:00 Alte Kelter Geddelsbach Hohenloher Kultursommer. Ensemble Zengö

20:00 Kloster (Laienrefektorium) Bassiona Amorosa. Werke von Vivaldi, Mozart, Liszt, J. Strauss u. a. Reutlingen

St. Blasien

20:15 Dom Gesprächskonzert. Capella de la Torre, Katharina Bäuml (Leitung). Werke von Landini, Petrucci, Josquin, Piffaro u. a.

KAMMERENSEMBLE

DEUTSCHE OPER BERLIN MANON LESCAUT

16. SEPT. 18 UHR BAD EMS

Weitere Informationen und Termine finden Sie auf der website

GEGEN DEN STROM FESTIVAL AN DER LAHN

www.festival-gegen-den-strom.de

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.18 Südwest 25


Klassikprogramm

Trier

Ludwigshafen

Reutlingen

20:00 Europäische Kunstakademie Mosel Musikfestival. Junge Streicherakademie Mainz, Daniel Geiss & Annette Seyfried (Leitung)

11:00 Wilhelm-Hack-Museum Anna-Katharina Thoma (Violine), Marc Lohse (Klavier)

Wolfegg

14:00 Staatstheater Wagner/Loriot: Der Ring an einem Abend. Hermann Bäumer (Leitung)

20:00 Stadthalle Lena Neudauer (Violine), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Fawzi Haimor (Leitung). Zimmermann: Sinfonie in einem Satz, Mozart: Violinkonzert A-Dur KV 219, Mahler: Sinfonie Nr. 1

Zweibrücken

20:00 Festhalle Festival Euroclassic. Max Raabe (Gesang), Christoph Israel (Klavier)

16.9. Sonntag Bad Ems

18:00 Marmorsaal Puccini: Manon Lescaut. Kammerensemble Classic der Deutschen Oper Berlin Bad Krozingen

17:00 Schloss Festliche Tage Alter Musik. Trio Phaeton. Mendelssohn: Violinsonate, Klaviertrio c-Moll op. 66, Violasonate c-Moll & Klavierquartett f-Moll op. 2 Bad Wildbad

16:00 Kurtheater Mikael Samsonov (Violoncello), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Timo Handschuh (Leitung). Purcell: Suite aus „Dido und Aenaeas“, Vivaldi: Cellokonzerte h-Moll RV 424 & G-Dur RV 413, Albinoni: Sinfonia u. a. Bretzfeld-Geddelsbach

17:00 Alte Kelter Hohenloher Kultursommer: Niggunim – Melodien der Seele. Subtilu-Z, Jerusalem Duo Friedrichshafen

18:00 St. Nikolaus Lidia Ksiąžkiewicz (Orgel) Koblenz

16:00 Görreshaus Linus Roth (Violine), Rheinische Philharmonie, Garry Walker (Leitung). Beethoven: Violinkonzert, Schwertsik: Schrumpf-Sinfonie, Mozart: Sinfonie Nr. 36 C-Dur 18:00 Theater der Stadt Internationales Musikfestival. Marcello Nisinman (Bandoneon), Petrit Ceku (Gitarre), José Gallardo (Klavier), Noa Wildschut & Tianwa Yang (Violine), Benedict Kloeckner (Violoncello), David Orlowsky (Klarinette), Melitina Stanioutia (Tanz). Piazzolla: Verano porteno & Oblivion, Xenakis: Dhipli zyia, Albéniz: Malagueña u. a. 26 Südwest concerti 09.18

Mannheim

18:00 Opernhaus Mozart: Don Giovanni. Alexander Soddy (Leitung) Öhringen

19:00 Kultura Hohenloher Kultur­ sommer. Klenze Quartett, Günther Maria Halmer (Rezitation). Mensch Mozart – Hommage an ein Phänomen Reichelsheim

20:00 Michaelskirche Erbarmen! Flehen und Erhören. Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll (Leitung) Saarbrücken

18:00 Alte Feuerwache Saarländisches Staatsorchester, Stefan Neubert (Leitung). R. Strauss: Serenade Es-Dur op. 7, Tanzsuite nach Klavierstücken von Couperin & Metamorphosen Es-Dur Stuttgart

16:30 Nikolaus-Cusanus-Haus Birkach Lionel Martin (Violoncello), Luisa Schwegler (Klavier). Werke von Tschaikovsky, Debussy & Penderecki Trier

11:00 Kurfürstliches Palais Mosel Musikfestival. Jamina Gerl (Klavier). Werke von Mendelssohn, Hensel, Liszt, Debussy, Pfohl & Bach 20:00 Theater Mosel Musikfestival: Karl Marx träumt vom Sommer. Marielou Jacquard (Sopran), Lautten Compagney Berlin, Dominique Horwitz (Sprecher), Suse Wächter (Puppenspiel), Christian Filips (Regie) Wolfegg

11:00 Alte Pfarr Ludwigsburger Schlossfestspiele: Die verschwundene Klarinette. Manfred Lindner (Klarinette & Erzählung), Aoife Gibney (So­ pran), Martin Ostertag (Violoncello), Kalle Randalu (Klavier) 18:00 Pfarrkirche St. Katharina Ludwigsburger Schlossfestspiele. Voces8. Werke von Tallis, Byrd u. a.

17.9. Montag

18.9. Dienstag Lahnstein

19:30 Johanniskirche Internationales Musikfestival Koblenz. David Orlowsky (Klarinette), Fumiaki Miura, Tianwa Yang & Hyeyoon Park (Violine), Volker Jacobsen & Lech Uszynski (Viola), Thomas Carroll & Benedict Kloeckner (Violoncello), Nicholas Schwartz (Kontrabass), Anna Fedorova & Danae Dörken (Klavier). Bach: Partita Nr. 2 BWV 1004, Chatschaturjan: Trio, R. Strauss: Metamorphosen, Messiaen: Quatuor pour la fin du temps Saarbrücken

19:30 Staatstheater Verdi: La traviata. Stefan Neubert (Leitung) St. Blasien

20:15 Dom Letizia Romiti (Orgel). Bach: Praeludium und Fuge C-Dur BWV 531, Boley: Offertorium zum Osterfest, Brahms: Choralvorspiele u. a. Zweibrücken

20:00 Festhalle Festival Euroclassic: Die Beethovenmaschine. Stephan Picard (Violine), Ben Süverkrüp (Klavier), Tina Teubner (Lesung)

19.9. Mittwoch Freiburg

20:15 Historisches Kaufhaus Reason in Madness. Carolyn Sampson (Sopran), Joseph Middleton (Klavier) Heilbronn

19:30 Harmonie Johannes Moser (Violoncello), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Case Scaglione (Leitung). Dittersdorf: Sinfonie Nr. 1, Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1, Schumann: Sinfonie Nr. 2 Pforzheim

20:00 Theater Wagner: Das Rheingold. Markus Huber (Leitung) Tübingen

20:00 Deutsch-amerikanisches Institut Meet the Artist. Yellow String Quartet, Fawzi Haimor & Ute Bechdolf im Gespräch

Mayen

Wittlich

20:00 St.-Veit-Kirche Linus Roth (Violine), Rheinische Philharmonie, Garry Walker (Leitung)

20:00 Kultur- und Tagungsstätte Synagoge Mosel Musikfestival: Osperanto-Folkjazz

Foto: Christie Goodwin

20:00 Schloss (Rittersaal) Ludwigsburger Schlossfestspiele: Die Reisen des Marco Polo. Wu Wei (Sheng & Erhu), Lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Theorbe & Leitung), Eva Mattes (Rezitation)

Mainz


Ludwigshafen

Künzelsau

19:30 Pfalzbau Hüseyin Sermet (Klavier), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Benjamin Reiners (Leitung). Werke von Turnage, Ravel, J. Strauss, Stephan & Prokofjew

18:00 Carmen-Würth-Forum Gaisbach Hohenloher Kultursommer. Avi Avital (Mandoline), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn Weitere Infos siehe Tipp

Mainz

Kupferzell

12:30 Bankhaus (Abraham-GumbelSaal) Jonas Imkampe (Fagott)

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Im Orbit & Fall Seven Times. Alexandra Waierstall, Guy Nader & Maria Campos (Choreografie)

14:00 Akademie Hohenloher Kultursommer: Kinder- und Familienkonzert. Oliver Steller (Gitarre)

Landau

Mannheim

20:00 Jugendstilfesthalle Hüseyin Sermet (Klavier), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Benjamin Reiners (Leitung). Ravel: Klavierkonzert D-Dur, Stephan: Musik für Orchester in einem Satz, J. Strauss: Kaiserwalzer op. 437 Prokofjew: Symphonie classique u. a.

19:30 Opernhaus Rossini: Aschenputtel. Matthew Toogood (Leitung)

19:30 Münzhof Ulrich Roman Murtfeld (Klavier). Werke von Beethoven, Schumann, Debussy & Liszt

Maulbronn

Ludwigshafen

20:00 Klosterkirche Preisung. Sjaella

14:00 & 15:30 dasHaus Tour der Kultur – Konzert für Schwangere und Stillende. Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Andrea Apostoli (Leitung)

20.9. Donnerstag Cochem

18:00 Bundesbank-Bunker Mosel Musikfestival. Gregor Hengesbach (Gitarre), Jan-Sebastian Weichsel (Violine, Viola & Mandoline), Michael Ashauer (Kontrabass & Percussion) Heilbronn

Neuwied

19:30 Abtei Rommersdorf Interna­ tionales Musikfestival Koblenz. Mozart: Trio Es-Dur KV 498 „Kegelstatt“, Boccherini: Gitarrenquintett D-Dur, Fauré: Klavierquartett Nr. 2 g-Moll Stuttgart

19:00 Haus der Musik Musik für San Marco. Capricornus Ensemble 20:00 Liederhalle Mahler: Sinfonie Nr. 3. Gerhild Romberger (Alt), MDR Rundfunkchor, collegium iuvenum Stuttgart, SWR Symphonieorchester, Teodor Currentzis (Leitung) Tübingen

18:00 Kino Museum Bachfest Tübingen. Film: Johann Sebastian Bach (DDR 1985), Teile 3 & 4

21.9. Freitag Baden-Baden

20:00 Philharmonie Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung). Brahms: Sinfonie Nr. 3, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Bernkastel-Kues

20:00 Mosellandhalle Mosel Musikfestival: Viva Voce Kaiserslautern

19:30 Friedenskapelle Brasilianische Umarmungen. Sandrinha Barbos (vocals), Hubert Groß (guitar), Thorsten Requadt (drums) Koblenz

20:00 Rhein-Mosel-Halle Haydn: Die Schöpfung. Sabine Goetz (Sopran), Daniel Sans (Tenor), Christof Fischesser (Bass), Chor des Musik-Instituts Koblenz, Rheinische Philharmonie, Mathias Breitschaft (Leitung)

Mayen

19:30 Stiftskirche Internationales Musikfestival Koblenz. Françaix: Divertissement, Brahms: Streichsextett Nr. 2, Franck: Klavierquintett fMoll, Schostakowitsch: Oktett op. 11 Schöntal

18:30 Schloss Aschhausen (Musiksalon) Hohen­loher Kultursommer. Duo Bozza, Henning Westphal (Rezitation). Stuttgart

12:30 Haus der Musik Alexander Altmeyer (Klavier) 19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Philharmonia Chor Stuttgart, Johannes Knecht (Leitung) 20:00 Liederhalle Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll. Gerhild Romberger (Alt), MDR Rundfunkchor, collegium iuvenum Stuttgart, SWR Symphonieorchester, Teodor Currentzis (Leitung)

22.9. Samstag

Langenargen

Mannheim

19:00 Opernhaus Mozart: Don Giovanni. Alexander Soddy (Leitung) Niefern-Öschelbronn

19:00 Johanneshaus Musik für die Erde: Klingender Abschied. Mikael Samsonov (Violoncello), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim Pforzheim

20:00 Ev. Stadtkirche Klang-RaumBegegnung: Konzertnacht Reutlingen

19:00 Studio der WPR BeFlügelt. Matthias Kirschnereit (Klavier), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Fawzi Haimor (Leitung). Mozart: Klavierkonzert d-Moll KV 466 u. a.

Tipp

Bad Kreuznach

20:00 Pauluskirche Thomanerchor Leipzig. Werke von Bach, Schütz u. a. Heidelberg

19:30 Theater Verdi: Rigoletto (Premiere) 20:00 Alte Universität (Aula) 30 Jahre Jahrhundertwende-Gesellschaft. Felix Treiber (Violine), Akiko Sato (Viola), Dorothea von Albrecht (Violoncello), Kai Adomeit, Uwe Balser, Ekaterina Derzhavina, Roman Salyutov & Anna Zassimova (Klavier). R. Strauss: Klavierquartett c-Moll, Albéniz: La Vega, Catoire: Quatre Morceaux op. 12, Skrjabin: Etudes op. 42 (Auszüge), Medtner: Vier Märchen op. 26, Ravel: La Valse

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

22.9. samstag

18:00 Carmen-Würth-Forum Gaisbach Künzelsau Hohenloher Kultursommer. Avi Avital (Mandoline), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn. Werke von Bach, Dorman, Falla u. a. Vom Schlagzeug zur Mandoline: In seiner Jugend spielte Avi Avital in einer Rockband, statt Bach und Vivaldi hießen seine „Musikgötter“ Pink Floyd und Nirvana.

concerti 09.18 Südwest 27


Klassikprogramm

Saarbrücken

Dannenfels

19:30 Staatstheater Verdi: La traviata. Stefan Neubert (Leitung)

17:00 Jagdhaus Musikfestival Rheinhessen. Diana Sahakyan (Klavier). Schumann: Carnaval op. 9, Brahms: Klavierstücke op. 118, Debussy: Estampes & L’Isle joyeuse

19:30 Gießhalle Internationales Musikfestival Koblenz: Lebensstürme. Schubert: Allegro a-Moll D 940, Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll, Mendelssohn: Oktett op. 11 22:00 Gießhalle Internationales Musikfestival Koblenz. Marcello Nisinman (Bandoneon), Petrit Ceku (Gitarre) u. a.

Ettlingen

17:00 Herz-Jesu-Kirche Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll (Leitung). Werke von Mendelssohn, Brahms, Bruckner, Rheinberger u. a. Freiburg

Stuttgart

18:00 Theater Turnage: Coraline

19:00 Straßenbahnwelt (Obere Halle) 150 Jahre SSB. Stuttgarter Philharmoniker, Leos Svárovský (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 9, Humoreske & Zwei Slawische Tänze, Honegger: Pacific 231, J. Strauss: Vergnügungszug, E. Strauss: Bahn frei!, Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 1, Lumbye: Kopenhagener Eisenbahn Dampf-Galopp 20:00 Gaisburger Kirche Erbarmen! Flehen und Erhören. Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll (Leitung) 20:00 Liederhalle Worship Shymphony. Outbreakband, Ökumenische Philharmonie, Friedemann Meussling (Leitung). Werke von Rutter u. a.

19:00 Konzerthaus Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll. Gerhild Romberger (Alt), MDR Rundfunkchor, collegium iuvenum Stuttgart, SWR Symphonieorchester, Teodor Currentzis (Leitung)

Trier

20:00 SWT Buszentrum Mosel Musikfestival: Stummfilmkonzert. Wilfried Kaets (Klavier) Ralf Kurley & Norbert Krämer (Percussion). Lang: Metropolis Wertheim

19:30 Josephsaal, Kloster Bronnbach Ludwigsburger Schlossfestspiele: The Americas - Anniversaries. Sebastian Knauer (Klavier) Zweibrücken

19:00 Stadtmuseum Festival Euroclassic. Cynamon

23.9. Sonntag Bad Wimpfen

19:30 Altes Spital Neckar-Musikfestival. Ludwig Balser (Klavier). Werke von Chopin & Münch Baden-Baden

17:00 Festspielhaus Kinder-Musik-Fest: Die Odyssee Bebenhausen

18:00 Klosterkirche Wege zu Bach. Tübinger Figuralchor, Katja Rambaum (Leitung). Werke von Lassus, Schütz, Bach, Mendelssohn, Bruckner, Reger, Nystedt u. a. 28 Südwest concerti 09.18

Friedrichshafen

18:00 St. Nikolaus Orgelherbst. Jeremy Joseph (Orgel) Grafschaft

11:00 Villa Bellestate Holzweiler Duo Melagrana. Schumann: Fantasiestücke op. 73, Weber: Grand Duo concertant, Poulenc: Klarinettensonate, Brahms: Sonate Es-Dur op. 120/2 Haigerloch

19:00 Fürstensaal Bad Imnau Ludwigsburger Schlossfestspiele: Wild. Marina & The Kats Heidelberg

19:30 Stadthalle Modern Times 2. Pfälzische Kurrende, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Michael Francis (Leitung). Gurney: War Elegy, Berg: Drei Orchesterstücke op. 6, Holst: Die Planeten op. 32 Kaiserslautern

11:00 Pfalztheater (Werkstattbühne) Kinderkammerkonzert: Emojis, die man hören kann Karlsruhe

11:00 Staatstheater Katherine Broderick (Sopran), Badische Staatskapelle, Justin Brown (Leitung). Wagner: Eine Faust-Ouvertüre WWV 59 & Wesendonck-Lieder, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 „Wagner-Sinfonie“ Kempten

19:00 Theater Classix Kempten: Festivalauftakt. a piacere – Überraschungen aus Italien

23.9. sonntag

19:00 Stadthalle Reutlingen Patricia Kopatchinskaja (Violine), Kammerorchester Basel, Heinz Holliger (Leitung). Schubert: Ouvertüre im italienischen Stil C-Dur D 591 & Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 „Tragische“, Haydn: Violinkonzert G-Dur Hob. VIIa:4, Gubaidulina: Die Leier des Orpheus, Holliger: Meta arca Weder joggen noch schwimmen oder Hanteln: Patricia Kopatchinskaja hält sich mit Schlafen fit – „ich kann in jeder Situation einschlafen, auch stehend wie ein Pferd“. 17:00 Rhein-Mosel-Halle Internationales Musikfestival Koblenz: Abschlusskonzert. Ben Beilmann (Violine), Benedict Kloeckner (Violoncello), Danae Dörken, José Gallardo. Anna Fedorova & Louis Schwyzgebel (Klavier), Münchner Kammerorchester, Jonathon Heyward (Leitung). Bach: Konzert a-Moll BWV 1065, Tippett: Fantasie concertante, Schumann: Cellokonzert, Mendelssohn: Doppelkonzert d-Moll Mainz

11:30 Staatstheater (Foyer Großes Haus) Mitglieder des Staatsorchesters Mainz. Brahms/Rotter: Serenade Nr. 1 20:00 Staatstheater Krankenakte Robert Schumann: eine Wort-MusikCollage. Matthias Brandt & Jens Thomas Mannheim

19:00 Opernhaus Massenet: Werther. Wolfgang Wengenroth (Leitung), David Mouchtar-Samorai (Regie) Meersburg

18:00 Neues Schloss (Spiegelsaal) Quatuor Ardeo. Beethoven: Streichquartett F-Dur op. 135, Dünki: Streichquartett Nr. 3, Ravel: Streichquartett F-Dur op. 35 Pforzheim

Koblenz

11:30 Ev. Stadtkirche Glockenkonzert

11:00 Görreshaus Songs aus „Great American Songbook“. Sanna van Vliet (vocals)

15:00 Theater Wagner: Das Rheingold. Markus Huber (Leitung), Thomas Münstermann (Regie)

Foto: Marco Borggreve

Sayn

Tipp


Pirmasens

Sulzburg

18:00 Festhalle Festival Euroclassic: Breakin’ Mozart. Tänzer der DDC Breakdance Gruppe

17:00 Gutshof Güntert Laufen Susanna Kadzhoyan (Klavier)

Reutlingen

19:00 Stadthalle Patricia Kopatchinskaja (Violine), Kammerorchester Basel Weitere Infos siehe Tipp

19:00 Robert Schuman Haus Mosel Musikfestival: The Night and the City. Thomas Quasthoff (Bariton), Frank Chastenier (Klavier)

Rottenburg

Wiesloch

17:00 St.-Moriz-Kirche Ruben J. Sturm (Orgel). Improvisationen

19:30 Palatin Sitkovetsky-Trio. Werke von Mozart, Beethoven u. a.

Saarbrücken

18:00 Staatstheater Bernstein: West Side Story. Stefan Neubert (Leitung)

25.9. Dienstag Friedrichshafen

Trier

19:30 Graf-Zeppelin-Haus Martha Graham Dance Company, Martha Graham & Pontus Lidberg (Choreografie) Schwäbisch Hall

18:00 Kirche St. Michael Musik zum Michaelisfest. Percussions-Ensemble 19:30 Kloster Comburg Duo Kratschkowski

26.9. Mittwoch

24.9. Montag Karlsruhe

Freiburg

17:00 Bildungshaus Hohenloher Kultursommer. Haiou Zhang (Klavier). Werke von Bach, Mozart u. a.

20:00 Staatstheater Katherine Broderick (Sopran), Badische Staatskapelle, Justin Brown (Leitung). Wagner: Eine Faust-Ouvertüre & WesendonckLieder, Bruckner: Sinfonie Nr. 3

20:15 Historisches Kaufhaus Sarah Wegener (Sopran), Götz Payer (Klavier). Lieder von Brahms, Schubert, Sibelius, Bridge, R. Strauss u. a.

Schweich

Mainz

11:00 Synagoge Mosel Musikfestival. Trio Koch. Moszkowski: Suite g-Moll, Milhaud: Sonate op. 15 u. a.

19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Ballettabend: Im Orbit & Fall Seven Times

Stuttgart

Weingarten

13:30 Opernhaus Spielzeit-Eröffnungsfest 17:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Internationaler Wettbewerb für Liedkunst: Preisträgerkonzert

20:00 Kultur- und Kongresszentrum Avi Avital (Mandoline), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Case Scaglione (Leitung). Dorman: Mandolinenkonzert u. a.

Schöntal

Kunstfreunde Wiesloch

Tal & Groethuysen

20:00 Stadthalle Liya Petrova (Violine), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61, Bartók: Konzert für Orchester Homburg

20:00 Saalbau Kammermusik Homburg. Vogler Quartett, Jonian Ilias Kadesha (Violine), Vashti Mimosa Hunter (Violoncello), Jonathan Ware (Klavier)

PALATIN

Wiesloch

A b o n n e m e n t ko n z e r t e 2 018 / 2 019

Carolin Widmann

Heidelberg

Quatuor Hermès

Ringstraße 17-19 69168 Wiesloch

Joana Mallwitz

23.9. 2018, 19.30 Uhr Sitkovetski-Trio Mozart • Beethoven • Saint-Saëns

14.10. 2018, 19.30 Uhr 24.11. 2018, 19.30 Uhr Quatuor Hermès / N. Rimmer Meccore String Quartet Haydn • Bacewicz • Brahms op. 34 Haydn • Szymanowski Nr. 2 • Tschaikowsky Nr. 1

8.12. 2018, 19.30 Uhr SWR Symphonieorchester S. Manz, Klarinette/Joana Mallwitz Rossini • Rietz • Mendelssohn

20.1. 2019, 19.30 Uhr Widmann/Tetzlaff/Kam/Siirala Debussy • Bartók • Messiaen

9.3. 2019, 19.30 Uhr 17.2. 2019, 19.30 Uhr ensemble resonanz/Ilya Gringolts Quartetto di Cremona C.P.E. Bach • Pärt • Frank Martin Puccini • Verdi • Wolf • Respighi

2.2. 2019, 19.30 Uhr Jean-Efflam Bavouzet, Klavier Haydn • Schumann • Ravel • Prokofieff 5.5. 2019, 19.30 Uhr Yaara Tal & Andreas Groethuysen Gouvy • Schubert • Brahms • R. Wagner

Tickets online: kunstfreunde-wiesloch.de · Infos: 0 62 22 / 5 23 51 Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.18 Südwest 29


Klassikprogramm

Kempten

Tübingen

Reutlingen

19:00 Theater Classix Kempten: Konzert I

20:00 Kino Museum Bachfest Tübingen. Film: Mein Name ist Bach

20:00 Kulturzentrum franz.K Arte Guitarra – Die Kunst der Gitarre

Konstanz

Ulm

Schwetzingen

19:30 Konzil Anna Tifu (Violine), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Balakirew: Ouvertüre über drei russische Themen, Tschaikowsky: Violinkonzert, Elgar: In the South u. a.

20:00 Theater Janáček: Das schlaue Füchslein (Premiere). Timo Handschuh (Leitung), Kay Metzger (Regie)

20:00 Rokokotheater Schwetzinger Mozartfest. Lena Neudauer (Violine), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Timo Handschuh (Leitung). Werke von M. & J. Haydn & Mozart

Saarbrücken

20:00 Hochschule für Musik Saar Xiangzi Cao & Helmut Winkel (Violine), Benjamin Rivinius (Viola), Mario Blaumer (Violoncello). Mozart: Quartett F-Dur KV 158, Ravel: Quartett F-Dur, Webern: Sechs Bagatellen op. 9, Bartók: Quartett Nr. 2

27.9. Donnerstag Baden-Baden

20:00 Festspielhaus Wiener Philharmoniker, Herbert Blomstedt (Leitung). Berwald: Sinfonie singulière C-Dur, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 Freiburg

19:30 Theater Gravity. Angelin Preljocaj (Choreografie) Heilbronn

12:30 Bankhaus (Abraham-GumbelSaal) Sabrina von Lüdinghausen (Harfe). Werke von Holliger & Patterson Homburg

20:00 Saalbau Kammermusik Homburg. Vogler Quartett, Christiane Oelze (Sopran), Jonian Ilias Kadesha (Violine), Vashti Mimosa Hunter (Violoncello), Jonathan Ware (Klavier). Haydn: Streichquartett F-Dur op. 74/2, Kodály: Duo op. 7 u. a. Kaiserslautern

11:00 Fruchthalle Kai Schumacher & Sachiko Furuhata-Kersting (Klavier). Werke von Bach, Mozart, Chopin u. a. Karlsruhe

17:00 Staatstheater Internationaler Gesangswettbewerb für Wagnerstimmen: Semifinale Kempten

20:00 Theater Classix Kempten: Konzert II Mannheim

19:00 Opernhaus Mozart: Don Giovanni. Alexander Soddy (Leitung) Reutlingen

20:00 Stadthalle Stummfilmkonzert. Württembergische Philharmonie Reutlingen, Andreas Fellner (Leitung). Julian/Davis: Phantom der Oper 30 Südwest concerti 09.18

28.9. Freitag Baden-Baden

Stuttgart

20:00 Festspielhaus Franui – Musicbanda. Werke von Schubert u. a.

Heidelberg

12:30 Haus der Musik Musikpause im Fruchtkasten. Chaoyi Chen (Klavier) 19:00 Opernhaus Weber: Der Freischütz. Georg Fritzsch (Leitung) 19:00 Stiftskirche Stunde der Kirchenmusik. Stuttgarter Kantorei, Stiftsbarock Stuttgart, Kay Johannsen (Leitung)

19:30 Theater Verdi: Rigoletto

Trier

Freiburg

19:30 Theater Tschaikowsky: Eugen Onegin (Premiere). Fabrice Bollon (Leitung), Peter Carp (Regie)

Homburg

20:00 Saalbau Kammermusik Homburg. Helmut Lörscher Trio Kaiserslautern

20:00 Fruchthalle Jazzbühne meets Cuba. Martin Preiser (piano), Stefan Engelmann (bass), Michael Lakatos (drums), Dalia Prada (vocals & piano), Rafael González (sax), Tomás Pérez (vocals & percussion) Karlsruhe

19:00 Staatstheater Internationaler Gesangswettbewerb für Wagnerstimmen. Katherine Broderick (Sopran), Badische Staatskapelle, Justin Brown (Leitung). Wagner: Eine Faust-Ouvertüre & Wesendonck-Lieder, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 „Wagner-Sinfonie“ 19:30 Konzerthaus István Várdai (Violoncello), Deutsche Radio Philharmonie, Jaime Martín (Leitung). Arriaga: Sinfonie D-Dur, Schumann: Cellokonzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 A-Dur „Italienische“ Kempten

20:00 Theater Classix Kempten: Konzert III Konstanz

19:30 Konzil Anna Tifu (Violine), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Werke von Balakirew, Tschaikowsky, Vaughan Williams & Elgar Ludwigshafen

20:00 BASF-Feierabendhaus José González (vocals & guitar), The String Theory Mannheim

20:00 Opernhaus Verdi: Rigoletto

20:30 Tabaklager von JTI Mosel Musikfestival: Jazz Lounge. Kronthaler Band, PlusFour Trossingen

19:30 Musikhochschule (Konzertsaal) Positively Brass Ensemble feat. Jörg Brückner (Horn) Tübingen

15:00 Stiftskirche Bachfest Tübingen: SingBach. Frank Schlichter (Klavier), Friedhilde Trüün (Leitung) 17:00 Pfleghof Bachfest Tübingen: Er solte und müste wieder einen Bachen haben … Volker Hagedorn (Vortrag) 20:00 Stiftskirche Bachfest Tübingen: Eröffnungskonzert. amarcord plus, Lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung). Bach: Kantaten & Motetten aus dem „Altbachischen Archiv“ 22:30 Bootshaus am Neckar Bachfest Tübingen. Bebelaar/Dähn: dafd. Patrick Bebelaar (Clavichord), Fried Dähn (Violoncello & Live-Elektronik)

29.9. Samstag Achberg

19:00 Schloss Klassischer Herbst. Modern String Quartet. Werke von Bach Backnang

20:00 Bürgerhaus Viktor Soos (Klavier), Schwarzwald Kammerorchester, Karsten Dönneweg (Leitung). Brahms: Sinfonie Nr. 2, Schumann: Klavierkonzert a-Moll Bad Krozingen

19:30 Schloss Markgräfler Musikherbst. Hanno Müller-Brachmann (Bassbariton), Matthias Alteheld (Hammerflügel). Schubert: Schwanengesang D 957 u. a.


BAC H F ES T 2 0 1 8 W W W. BAC H F E S T- 2 0 1 8 . D E

BACH FEST2018 TUBINGEN 93. BACHFEST DER NEUEN B A C H G E S E L L S C H A F T E . V.

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Bad Urach

Kempten

Maulbronn

20:00 Festhalle Herbstliche Musiktage: Eröffnungsabend. Alliage Quintett. Purcell: The Fairy Queen u. a.

18:30 Theater Classix Kempten: Komponistenporträt Virginia Guastella 20:00 Theater Classix Kempten: Konzert IV. a piacere – Überraschungen aus Italien

19:00 Klosterkirche Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“. Olena Tokar & Marie Henriette Reinhold (So-pran), Patrick Grahl (Tenor), Maulbronner Kammerchor, Hannoversche Hofkapelle, Benjamin Hartmann (Leitung)

Baden-Baden

18:00 Festspielhaus Händel Goes Wild. L’Arpeggiata, Christina Pluhar (Theorbe & Leitung) Cochem

20:00 Pfarrkirche St. Martin Mosel Musikfestival: Hommage à Bach. Tatjana Ruhland (Flöte), Matthias Höfs (Trompete), Christian Schmitt (Orgel) Dannenfels

19:00 Jagdhaus Musikfestival Rheinhessen. Sergey Markin (Klavier). Bach: Partita B-Dur BWV 825 u. a. Forchtenberg

18:00 Pachthofscheuer Ernsbach Hohenloher Kultursommer. Fetén Fetén Friedrichshafen

20:00 Gessler 1862 Landesjazzfestival. Canta Brasil Homburg

18:00 Saalbau Kammermusik Homburg. Villa-Lobos: Prelude Nr. 3 a-Moll & Etüde Nr. 10 b-Moll, Brandt: 241 (Pavane), Schönberg/Steuermann: Verklärte Nacht op. 4, Schubert: Lieder, Fauré: La bonne Chanson op. 61

Konstanz

18:00 Konzil Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Elgar: In the South op. 50 Künzelsau

18:00 Carmen-Würth-Forum Gaisbach Hohenloher Kultursommer. Istvan Vardai (Violoncello), Ensemble Esperanza. Werke von Rota, Haydn u. a. Ludwigshafen

16:00 & 19:30 dasHaus Krabbelkonzert. Ivano Fortuna (Schlagzeug) 19:30 Friedenskirche Modern Times. Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ernst Theis (Leitung). Werke von Bartók, Kálmán, Vaughan Williams, Ives u. a. 20:00 BASF-Feierabendhaus Martin Grubinger & Martin Grubinger sen. (Percussion), Per Rundberg (Klavier). Werke von Psathas, Koppel, Ishii, Sánches-Verdú & Aho/Rundberg Mainz

Pforzheim

14:30 Stadtmuseum Brötzingen Brötzinger Samstag. Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Timo Handschuh (Leitung) Saarbrücken

19:30 Staatstheater Bernstein: West Side Story. Stefan Neubert (Leitung) Schwetzingen

19:30 Rokokotheater (Jagdsaal) Schwetzinger Mozartfest. Bartholdy Quintett. Mozart: Streichquintett KV 593, Zemlinsky: Zwei Sätze d-Moll, Bruckner: Streichquintett F-Dur Stuttgart

17:00 Opernhaus Wagner: Lohengrin (Premiere). Cornelius Meister (Leitung), Árpád Schilling (Regie) 20:30 Gustav-Siegle-Haus Meet Me at the Movies. Viktoria Tolstoy (vocals), Stuttgarter Philharmoniker, Bernd Ruf (Leitung)

Karlsruhe

19:30 Staatstheater Mozart: Le nozze di Figaro (Premiere). Valtteri Rauhalammi (Leitung) 19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Im Orbit & Fall Seven Times. Alexandra Waierstall, Guy Nader & Maria Campos (Choreografie)

18:00 Staatstheater Internationaler Gesangswettbewerb für Wagnerstimmen: Finale

Mannheim

Tübingen

19:30 Opernhaus Massenet: Werther. Wolfgang Wengenroth (Leitung)

10:00 Kulturhalle Bachfest Tübingen: Vibrasphäre – Bachs Musik fühlen

Kaiserslautern

19:30 Pfalztheater Gounod: Faust (Premiere). Olivier Pols (Leitung)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Trier

19:30 Theater Mozart: Don Giovanni (Premiere). Jochem Hochstenbach (Leitung), Jean-Claude Berutti (Regie)

concerti 09.18 Südwest 31


Klassikprogramm

11:30 Altstadt Bachfest Tübingen: Bach in allen Gassen 15:00 Stiftskirche Bachfest Tübingen. Gesprächskonzert: Bach und Norddeutschland. Ingo Bredenbach (Orgel) 17:00 Kulturhalle Bachfest Tübingen: Live-Malerei mit Mark Krause 20:00 Stiftskirche Bachfest Tübingen: Bach bearbeitet Palestrina. Peter Kranefoed (Orgel), Ensemble Officium, Wilfried Rombach (Leitung) 22:30 Hochschule für Kirchenmusik Bachfest Tübingen. Heinrich Walther (Cembalo & Clavichord). Bach: Sonaten d-Moll BWV 964 & a-Moll BWV 965

30.9. Sonntag Bad Urach

11:00 Schlossmühle Herbstliche Musiktage. Viktoria Hirschhuber & Lika Bibileishvili (Klavier). Mozart: Neun Variationen über ein Menuett von Duport D-Dur KV 573, Liszt: Drei Sonetti di Petrarca, Schumann: Waldszenen u. a. Baden-Baden

11:00 Festspielhaus Cuarteto Casals. Beethoven: Streichquartette B-Dur op. 18/6 & cis-Moll op. 131, Sotelo: Streichquartett Nr. 4 „Quasals“ Dannenfels

17:00 Jagdhaus Musikfestival Rheinhessen. Andrey Rozendent (Violine), Sergey Markin (Klavier). Bach: Sonate Nr. 4 c-Moll BWV 1017, Beethoven: Violinsonate G-Dur op. 30/ 3, Brahms: Scherzo aus der F. A. E.-Sonate, Franck: Violinsonate A-Dur Donaueschingen

19:00 Donauhallen Frederic Belli (Posaune), Johannes Fischer (Percussion), Nicholas Rimmer (Klavier). Werke von Weill, Schubert u. a. Esslingen

18:00 Neckar Forum Stefan Bornscheuer (Violine), Bernhard Lörcher (Violoncello), Junge Süddeutsche Philharmonie Esslingen, Andreas Kraft (Leitung). Brahms: Doppelkonzert a-Moll op. 102, Brahms/Schönberg: Klavierquartett g-Moll op. 25 Freiburg

20:00 Historisches Kaufhaus Kammermusikabend. Mozart: Klavierquartett g-moll KV 478, Schubert: Streichtrio B-Dur D 581, Janáček: Mladi Frickingen

19:00 Graf-Burchard-Halle Anna Tifu (Violine), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Werke von Balakirew u. a. 32 Südwest concerti 09.18

Friedrichshafen

Saarbrücken

20:30 St. Nikolaus Stummfilmkonzert. Nikolai Geršak (Orgel). Mikrokosmos

11:00 Congresshalle István Várdai (Violoncello), Deutsche Radio Philharmonie, Jaime Martín (Leitung). Arriaga: Sinfonie D-Dur, Schumann: Cellokonzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 15:00 Staatstheater (Mittelfoyer) Kinderoper: Ritter Odilo und der strenge Herr Winter 18:00 Staatstheater Verdi: La traviata. Stefan Neubert (Leitung)

Heidelberg

19:00 Theater Verdi: Rigoletto 20:00 Stadthalle Zhassulan Abdykalykov (Trompete), Heidelberger Sinfoniker, Johannes Klumpp (Leitung). Hummel: Trompetenkonzert E-Dur, Mozart: Sinfonie D-Dur KV 385 „Haffner“, Mendelsohn: Sinfonie Nr. 1 c-Moll Karlsruhe

16:00 Staatstheater Wagner: Götterdämmerung. Daniele Squeo (Leitung) Kempten

17:00 Theater Classix Kempten: Konzert V Konz

17:00 Pfarrkirche St. Nikolaus Mosel Musikfestival: Hommage à Bach. Tatjana Ruhland (Flöte), Matthias Höfs (Trompete), Christian Schmitt (Orgel)

Schöntal

17:00 Bildungshaus Hohenloher Kultursommer: Schlusspunkt. Duo Belem, Ensemble Quartz Schwetzingen

11:00 Rokokotheater (Jagdsaal) Schwetzinger Mozartfest. Thomas Reif (Violine), Barbara Buntrock (Viola), Isang Enders (Violoncello). Schubert: Trio B-Dur D 471, Beethoven: Trio Nr. 4 D-Dur op. 9/2, Mozart: Divertimento Es-Dur KV 563 Stuttgart

Ludwigshafen

18:00 Opernhaus Händel: Ariodante

9:30 & 11:00 dasHaus Krabbelkonzert 11:00 Wilhelm-Hack-Museum Marco Gialluca (Violine), Annalisa Orlando (Klavier)

Trossingen

Mannheim

Tübingen

15:00 Opernhaus Rossini: Aschenputtel. Matthew Toogood (Leitung)

12:30 Kirche St. Johannes Bachfest Tübingen. Jens Wollenschläger (Orgel). Vivaldi/Bach: Konzert a-Moll BWV 593 u. a. 15:00 Stiftskirche Bachfest Tübingen. Gesprächskonzert: Bach und Italien. Ingo Bredenbach (Orgel) 17:15 Kino Museum Bachfest Tübingen. Film: Mein Name ist Bach 20:00 Stiftskirche Bachfest Tübingen. Sibylla Rubens (Sopran), Ingeborg Danz (Alt), Camerata Vocalis, Capella Aureliensis, Carsten Lorenz (Orgel & Cembalo). Bach: Kantaten „Tilge, Höchster, meine Sünden“ BWV 1083, „Mein Herze schwimmt in Blut“ BWV 199 & „Gott soll allein mein Herze haben“ BWV 169 22:30 Alte Aula Bachfest Tübingen. Frauke Aulbert (Gesang), Antoni Rayzhekov (New Media Artist). Suite fantastique

Maulbronn

17:00 Klosterkirche Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“. Maulbronner Kammerchor, Hannoversche Hofkapelle, Benjamin Hartmann (Leitung) Ottobeuren

15:00 Basilika Mendelssohn: Paulus. Carolyn Sampson (Sopran), Roxana Constantinescu (Mezzosopran), Mark Padmore (Tenor), Franz-Josef Selig (Bass), Symphonieorchester & Chor des BR, Masaaki Suzuki (Leitung) Ravensburg

20:00 Konzerthaus Family Clash. Wassily Gerassimez (Violoncello), Alexej Gerassimez (Percussion), Nicolai Gerassimez (Klavier). Werke von Bach, Say, Reich, Martinů u. a. Reutlingen

11:00 Studio der WPR SalamankaEnsemble. Mozart: Streichquintett C-Dur KV 515, Dvořák: Streichquintett Es-Dur op. 97 19:30 Stadthalle Herbstliche Musiktage Bad Urach. Martin Grubinger & Martin Grubinger sen. (Percussion), Per Rundberg (Klavier)

18:00 Dr. Ernst-Hohner-Konzerthaus Slokar Quartet, SeppDeppSeptett

Ulm

11:00 Theater (Foyer) Ulmer Bläserquintett. Reicha: Bläserquintett D-Dur, Bozza: Trois Pièces pour une musique de nuit, Berio: Opus Number Zoo u. a. Zweibrücken

18:00 Fasanerie Kammermusik Homburg. Werke von Paganini, Britten, Falla & Castelnuovo-Tedesco


Die MPHIL CD-Box zum Jubiläum mit Aufnahmen aus dem umfangreichen Archiv des Orchesters. Ab Herbst im Handel!

mphil.de/label


Reportage

Am Puls der Zeit mit alten Werten

Z

wei Adler sitzen auf einem Ast, davor ein Dirigent mit Taktstock und Halbglatze. Handschriftlich unter der Zeichnung findet sich die Widmung: „Herzlichst Paul Hindemith als alter (sozusagen unaufhörlicher) Adler­klient“. Der Komponist, den der Berliner Konzertveranstalter Hans Adler noch als Bratscher des Amar Quartetts kennenlernte, gratulierte mit der Karikatur (die wahrscheinlich ihn höchtselbst zeigt) zum 40-jährigen Jubiläum der Konzert-Direktion Adler. Zu diesem Zeitpunkt wurde das traditionsreiche Unternehmen bereits von Witiko Adler, dem Sohn des Gründers und seiner Mutter Herta Adler geführt. Seit 1948 ist der umtriebige Impresario, der 1954 die Aboreihe „Pro Musica“ ins Leben rief, aktiv und kümmert sich um die Geschicke vieler namhafter Künstler und Ensembles, die er zu seinen Konzertreihen in die Berliner Philharmonie und ins Konzerthaus einlädt und für die er nationale und internationale Tourneen organisiert oder an andere Veranstalter vermittelt. Neben Orchestern wie die Staatskapelle Berlin und dem Israel Philharmonic Orchestra 24 concerti September 2018

vertritt er auch Solisten wie Cyprien Katsaris, Menahem Pressler und Daniel Barenboim. 2018 feiert das in einem schmucken Schmargendorfer Altbau untergebrachte Familienunternehmen seinen hundertsten Geburtstag. Und da darf man sich nicht nur auf Daniel Barenboim freuen. Erstmals ist der in Argentinien geborene Weltstar, dessen Berlin-Debüt Adler 1963 arrangierte, als Begleiter eines anderen Weltstars zu erleben: Anne-Sophie Mutter interpretiert an diesem Abend Violinsonaten von Mozart, Brahms und Franck. Der Erlös des Konzerts geht an die Stiftungen der beiden Künstler. Kleines Unternehmen, große Nähe

Das Tagesgeschäft der KonzertDirektion führt Jutta Adler, die 1985 neben ihrem Mann in die Geschäftsführung eintrat. Tradition sei ein wichtiges, wenn nicht das wichtigste Kapital eines Familienunternehmens, sagt sie: „Wir arbeiten traditionell in enger Zusammenarbeit mit den Künstlern. Das hat auch mit der Größe des Unternehmens zu tun. Wir sind im Vergleich zu anderen ziemlich

klein, was eine gewisse Nähe schafft. Kommunikation und Vertrauen sind in unserer Geschichte fest eingeschrieben. Große Künstler brauchen auch die persönliche Ansprache, das lieben sie. Wir laden sie oft privat ein, oder sie laden uns ein.“ Die Nähe wird im Übrigen auch zur anderen Seite gepflegt, zu den treuen Abonnenten. „Eine Mitarbeiterin, die schon 25 Jahre dabei ist, kümmert sich sehr intensiv darum. Die hört dann auch, welche Konzerte gut ankommen – und welche weniger. Manchmal rufen die Abonnenten einfach nur an, um sich für den wundervollen Abend zu bedanken. Oder schreiben Mails. Ich finde das schön.“ Im Grunde sei das eine kostenlose, permanente Marktforschung, die das Unternehmen auch nutzt, um nicht „rückständig“ zu bleiben, wie Jutta Adler es ausdrückt. Anregungen seien immer willkommen, das Etablierte immer hinterfragbar. So sei es ein Zeichen der Zeit, dass sich die Kammermusik wieder stärker ins Bewusstsein drängt und Konzerte im kleinen Kreis gut besucht werden. Auch Klavierabende. Der Trend geht zum Überschaubaren, Intimen, Unmittelbaren.

Fotos: Konzertdirektion Adler

Mit der Konzert-direktion Hans Adler feiert eine bedeutende Kulturinstitution der Bundeshauptstadt ihr hunderjähriges Bestehen. Von Helge Birkelbach


Wolfgang Stresemann, Intendant der Berliner Philharmoniker, Witiko Adler und Anne-Sophie Mutter

Gründete 1918 seine Konzert-Direktion: Hans Adler

Witiko Adler (l.) arrangierte 1963 das Berlin-Debüt von Daniel Barenboim

Witiko Adler empfängt Yehudi Menuhin am Flughafen

Witiko Adlers Mutter Herta

September 2018 concerti   25


Reportage

Jutta und Witiko Adler, die heutigen Inhaber der Konzert-Direktion Adler

Nach hundert Jahren ist die Konzert-Direktion Adler immer noch am Puls der Zeit – mit alten Werten. Aufmerksamkeit, Pflichtgefühl und Verständnis seien die „drei Waffen des Konzertveranstalters“, schrieb der Kritiker Klaus Geitel anlässlich des 75-jährigen Geburtstages von Witiko Adler. „Und Diskretion!“, ergänzt Jutta Adler. „Die Künstler sind unser Kapital. Wenn es den Künstlern gutgeht, geht es uns auch gut. So einfach ist das. Das sind die Werte, die wir vermitteln, um so auch junge Interpreten aufzubauen. Wir besuchen regelmäßig Konzerte, gerne auch solche mit unbekannten Talenten, mit denen man unmittelbar in Kontakt treten kann. Wir unterstützen sie, wenn wir das Potential entdecken. Gerade in den ersten Jahren ist es schwer, einen neuen Namen 26  concerti September 2018

zu etablieren. Wir nehmen uns die Zeit und betreiben den Aufbau.“ Wie geht das? „Wenn ein Künstler bereits eine CD herausgebracht hat, hilft das natürlich enorm. “ Man muss dranbleiben: anbieten, Interviews arrangieren, CDs verschicken. „Ohne CD ist zumindest im Ausland nichts machbar“, erklärt die Unternehmerin. „Da heißt es Klinkenputzen bei Orchestern und Dirigenten. Ich kann mich an eine Autofahrt mit Lorin Maazel erinnern. Mein Mann hatte den damals noch unbekannten Violinisten Frank Peter Zimmermann kennengelernt und war begeistert von ihm. Er kramte eine Kassette mit einer Konzertaufnahme hervor und spielte sie Maazel im Auto vor. Der meinte nur: ‚Den nehme ich!‘ So entstand eine wunderbare Zusammenarbeit, Maazel lud unseren jungen Künstler sofort zu einer Tournee ein. So

kann eine Karriere starten …“ Wie auch die von Anne-Sophie Mutter. 1976 arrangierte Witiko Adler das Probespiel der damals 13-jährigen Geigerin in der Philharmonie. Der Name des Dirigenten: Herbert von Karajan. Der Rest ist Geschichte. Konzert-TIPPs

Berlin Do. 20.9., 19:30 Uhr Philharmonie Jubiläumskonzert: 100 Jahre KonzertDirektion Adler. Anne-Sophie Mutter (Violine), Daniel Barenboim (Klavier). Mozart: Violinsonate G-Dur KV 379, Brahms: Violinsonate Nr. 1 G-Dur op. 78 „Regenlied“, Franck: Violinsonate A-Dur

Do. 11.10., 20:00 Uhr Kammermusiksaal À la française. Sandrine Piau (Sopran), Sebastian Wienand (Cembalo), Freiburger Barockorchester, Plamena Nikitassova (Violine & Leitung). Werke von Rebel, Rameau, Lalande u. a. Di. 16.10., 20:00 Uhr Philharmonie Yefim Bronfman (Klavier), St. Petersburger Philharmoniker, Yuri Temirkanov (Leitung). Rimsky-Korsakov: Die ­Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch (Auszüge), Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16, Tschaikowsky: Schwanensee (Auszüge)

Fotos: Konzertdirektion Adler

Unterwegs im Auto mit Lorin Maazel


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Rezensionen CDs– ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Bei Fazıl Say ist nur sein Blick verträumt, nicht sein Spiel

Pioniere der Moderne

D

ieses Jahr, aus Anlass des 100. Todestags von Claude Debussy, ist Gelegenheit, das Bild des Komponisten zu überprüfen. Pianist Fazıl Say beleuchtet auf seiner aktuellen Einspielung die Bezüge zu Erik Satie, indem er dem ersten Heft von Debussys Préludes einige von Saties Gnossiennes und Gymnopédies gegenüberstellt. Satie, jenen eigenwilligen, radikalen Anti-Romantiker, präsentiert Say eindrucksvoll la30 concerti September 2018

konisch in virtuos lässigen Phrasierungen. Doch selbst ohne diesen aufschlussreichen Dialog zwischen Debussy und Satie wäre die Modernität Debussys bei Fazıl Says klugem Zugang schon für sich überzeugend genug: Say befreit dessen Klavierstücke von jeglichem Klischee des Nebulösen, Floralen, Verträumten, zeigt ihre Unaufgeregtheit und Schlichtheit und gleichzeitig auch die geschärften Konturen, die perkussiven Akzente, die Härten

und damit Debussys anti­ pathetische Strategien. Klaviermusik, deren Girlanden, Klangwolken und filigrane Strukturen das Ziel verfolgen, mit einer neuen Ästhetik in unentdeckte Gebiete vorzustoßen. Ein spannendes Hörerlebnis mit einem Pianisten auf der Höhe seiner Eckhard Weber Kunst. Debussy: Préludes, Satie: Gymnopédies & Gnossiennes Fazıl Say (Klavier) Warner Classics

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Foto: Marco Borggreve

CD des Monats Fazıl Say demonstriert, wie ­visionär Claude Debussy und Erik Satie waren


Mit Feingefühl

Von Herzen

Mit Lust

Hommage à Penderecki Anne-Sophie Mutter (Violine), Lambert Orkis (Klavier), Roman Patkoló (Kontrabass), London SO, Krzysztof Penderecki (Leitung). Deutsche Grammophon

Hommage à Vivaldi – Sacred Works Vivica Genaux (Mezzosopran), Bach Consort Wien, Rubén Dubrovsky (Leitung). Sony Classical

Brahms’ favorisiertes Instrument war das Cello. Dass man dieser Selbstaussage durchaus Glauben schenken kann, ist auf dieser Einspielung mehr als souverän dokumentiert. Feinfühlig, leidenschaftlich und mit der Brahms-eigenen Ernsthaftigkeit interpretieren Bohórquez und Nagy die so gegensätzlichen Sonaten, bestechen durch ein ausgewogenes Zusammenspiel und arbeiten die vielschichtigen Facetten dieser ­Repertoire-Meilensteine selbstbewusst heraus. Gleichwohl treffen beide auch den heiteren Charakter der enthaltenen Bearbeitungen ausgewählter Ungarischer Tänze. (JB)

Anne-Sophie Mutter präsentiert eine Hommage zum 85. Geburtstag von Krzysztof Penderecki. Die DoppelCD enthält neben La Follia für Geige solo das Duo concertante für Geige und Kontrabass sowie die zweite Sonate und das zweite Violinkonzert. Bei der Sonate ist Lambert Orkis einmal mehr Mutters Getreuer am Klavier, er spielt gewohnt gewissenhaft und ein bisschen brav. Beim Konzert dirigiert Penderecki das London Symphony Orchestra. Da hat alles Gewicht und Tiefe, Mutter fühlt sich in dieser Klangwelt heimisch, das merkt man. Ihre Gratulation kommt hörbar von Herzen. (CL)

Vivaldis Sakralmusik ist noch immer ein Geheimtipp. Dabei haben diese Stücke mitunter das Temperament und die Dramatik der Konzerte. Etwa die Motette In turbato mare irato: Vivica Genaux, Rubén Dubrovsky und das Bach Consort Wien stürzen sich mit Lust in die aufgewühlten Fluten dieses wütend tobenden Meeres. Das hat Verve, ist blitzend, farbenprächtig, voller Glut. Ebenso die fulminante Psalmvertonung Nisi dominus mit Seufzern, Klage, Euphorie, Glückseligkeit. Gleichfalls überzeugend ist der Wiener Kammerchor im atmosphärischen Kyrie und im ausdrucksvollen Credo. (EW)

Foto: Peter Fischli

Brahms: Cellosonaten e-Moll op. 38 & F-Dur op. 99 Claudio Bohórquez (Violoncello), Péter Nagy (Klavier). Berlin Classics

So 26.03.2017 · 20.00 Uhr KONZERTHAUS BERLIN · Großer Saal

ARTIST IN RESIDENCE Sommernachtstraum 2018/19 Ein Schauspiel mit Bühnenmusik Do 20.09.2018 · 20.00KONZERTHAUSORCHESTER Uhr · Kleiner Saal BERLIN · OLARI ELTS Dirigent

Rezital: Schubert-Sonaten 845, CHOIR 850, 894 ELLERHEIN D GIRLS´ · THEATERENSEMBLE NO99 Sa 17.11.2018 · 20.00 Uhr · Kleiner Saal

ANDRÁS SCHIFF

Felix Mendelssohn Bartholdy "Ein Sommernachtstraum" op. 61

Kammermusik: Duo, Trio, Quartett von Schubert, Beethoven, Brahms, Debussy Fr 14.12.2018 · 19.00 Uhr · So 16.12.2018 · 16.00 Uhr Großer Saal

Mit Konzerthausorchester: Brahms Klavierkonzert Nr. 2

Klavier

Sa 15.12.2018 · 20.00 Uhr · Werner-Otto-Saal

Gesprächskonzert mit Iván Fischer Weitere Termine unter: konzerthaus.de/artist-in-residence = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** 1=befriedigend * =unbefriedigend DU_concerti_Sep18_KH_Residence_124x87-3.indd *****

September 2018 concerti   31 26.06.18 16:11


Rezensionen

Emanzipiert

Vollendet

Leuchtend

Bernstein: Sinfonien Nr. 1–3 Marie-Nicole Lemieux (Alt), Beatrice Rana (Klavier), Nadine Sierra (Sopran), Accademia di Santa Cecilia, Antonio Pappano (Ltg). Warner Classics

Complete Chamber Music Vol. 3 Hotteterre: Suites op. 4, 5 & 6 Camerata Köln cpo

The Secret Fauré – Ochesterlieder & Suiten Olga Peretyatko (Sopran), Benjamin Bruns (Tenor), BalthasarNeumann-Chor, Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton (Ltg). Sony Classical

Das Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia und Antonio Pappano haben die drei Sinfonien Bernsteins aufgenommen. Den prophetischen und klagenden Charakter in der Ersten fangen die Musiker sehr genau ein. Pappano weiß sich von Bernsteins eigenen Aufnahmen zu emanzipieren. Auch in der zweiten Sinfonie mit ihren unterschiedlichen Stimmungen entsteht ein dichtes Klanggeflecht mit einer wandlungsfähigen, poetischen Beatrice Rana am Klavier. In der „Kaddish“-Sinfonie wird der positive Gesamteindruck mit Josephine Barstow als Spre­cherin weiter verfestigt. (CL)

Die Gesamteinspielung der Werke des Barockkomponisten JacquesMartin Hotteterre durch die Camerata Köln ist vollendet: Das dritte und letzte Album präsentiert Suiten und Arrangements fremder Werke aus der Feder Hotteterres. Stilistisch ist der italienische Einfluss unverkennbar, manches erinnert an Werke von Arcangelo Corelli. Die Kölner Musiker interpretieren diese kunstvoll gesetzten Stücke angenehm schlicht in ausgewogenen Tempi und ohne agogische Mätzchen. Ein großes Plus ist die hervorragende Aufnahmetechnik, die die Instrumente detailreich abbildet. (MV)

Gabriel Fauré neu entdeckt: Olga Peretyatko, Benjamin Bruns, der Balthasar-Neumann-Chor und das Sinfonieorchester Basel unter Ivor Bolton haben Konzertsuiten zu den Bühnenmusiken Caligula (nach Dumas) und Shylock (nach Shakespeare) aufgenommen sowie die Suite Pelléas et Mélisande und einige Lieder. Die Einspielung ist eine Entdeckung. Bolton staffelt das Orchester sehr licht, oft bewusst gemixt mit einem clair obscur; er findet zu einem gesanglichen Ton und zu vielen Farben, er stellt den Holzbläsern oft Freifahrtscheine aus und lässt die Streicher seidig glänzen. (CL)

Zwiespältiges Wagnis

Liebenswerte Überraschung

Diabolischer Klangrausch

Bach: Goldberg-Variationen BWV 988 Andreas Borregaard (Akkordeon) BIS

Beethoven’s Celtic Voice Lorna Anderson (Sopran) Jamie MacDougall (Tenor) TrioVanBeethoven Gramola

Liszt/Albrecht: Faust-Sinfonie Hansjörg Albrecht (Orgel) Oehms Classics

Mutig greift der dänische Akkordeonist Andreas Borregaard über die Grenzen seines schmalen originalen Repertoires nach anderen Werken. Doch wie alle Werke Bachs für Tasten­instrumente gewinnen auch die Goldberg-Variationen Kontur mit der Durchhörbarkeit der Stimmen und dem Erkennen ihrer motivischen Verästelungen. Gewiss setzt Andreas Borregaard auf weiche Schattierungen. Doch ist das Instrument des Tangos, der Shantys und Volksmusik nicht das richtige für Bach: Die lange Nachklangdauer befindet sich in Widerspruch zu Bachs skelettierenden Strukturen. (RD)

In ihrer Art sind Beethovens Adaptionen britischer Volksweisen für den Sammler und Verleger George Thomson ein ähnlich artifizielles Konstrukt wie Des Knaben Wunderhorn oder die Märchen der Gebrüder Grimm. Ausnahmslos finden die fünf Mitwirkenden den richtigen Gestus, bremsen vor Überpointierung und zeigen souveräne Mäßigung. Die Vokalsoli wahren die ideale Balance zwischen Deutlichkeit und einem Bad in den Streicherstimmen. Unangestrengte Detailliebe und die kongenial schlichte Haltung vereinen sich auf beglückende Weise. Eine liebenswerte Überraschung. (RD)

Als Meister der klanggewaltigen, aber niemals effektheischerischen Transkriptionen für Orgel hat sich Hansjörg Albrecht hervorgetan. Die beglückende Ironie an der neuesten Transkription Albrechts, der FaustSinfonie von Franz Liszt, liegt in der Tatsache, dass ein Vergleich der Orgel- mit der Orchesterversion müßig ist: So lustvoll wie hintergründig kostet Albrecht die unglaubliche dynamische Spannbreite und Klangfarbenvielfalt der Klais-Orgel im Münchner Gasteig aus, dass man am Ende meint, ein Werk gehört zu haben, das nie für Orchester komponiert worden wäre. (MT)

32 concerti September 2018

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***** = herausragend


Ana de la Vega besitzt eine ausgesprochene Vorliebe für Mozart. Dessen Flötenkonzerte trägt sie auf filigrane Weise vor und begeistert durch ihren versierten Zugang zum Komponisten. Auch Mysliveček ist der Solistin hörbar ein besonderes Anliegen. In der Bibliothek der Janáček Philharmonie Ostrava fand sie eine Abschrift von dessen Flötenkonzert, das zuweilen an Mozart erinnert. Das Konzert des Böhmen stellt mit seinen schnellen Läufen und beeindruckenden Sprüngen eine große Herausforderung an den Solisten, was de la Vega mit Bravour und Tiefgang meistert. (CS)

Ohne Ecken und Kanten

Howard Arman, der Chor des BR und das Münchner Rundfunkorchester haben sich Rossinis Stabat mater angenommen. Der Fokus liegt (zu sehr) auf dem Chor, das Farbenspiel des Orchesters kommt tendenziell etwas zu kurz, die Vokalstimmen, auch die der Solisten, stehen an erster Stelle. Der Chor des BR präsentiert sich in guter bis sehr guter Verfassung. Dennoch fehlt dieser Einspielung das Geheimnisvolle, der Gänsehaut-Effekt. Hier klingt das Werk insgesamt ausgewogen und harmonisch. Das Solisten-Quartett fügt sich nahtlos ein. Für eine TopEinspielung ist das zu wenig. (CL)

Nordic Dream – Werke von Atterberg, Wirén, Sibelius u. a. LGT Young Soloists, Alexander Gilman (Ltg). RCA/Sony Classical Das handverlesene Ensemble aus Nachwuchskünstlern im Alter von 12 bis 23 Jahren beweist sein Können mit Werken und Arrangements von unbekannten nordischen Komponisten. (EW) Mozart: Sinfonien Nr. 40 & 41 Symphonieorchester des BR, Herbert Blomstedt (Ltg). BR Klassik Die Live-Einspielung mit dem BRSymphonieorchester unter Blomstedt beeindruckt durch Klangqualität, Leichtigkeit und Eleganz. Ein vitaler Mozart ohne unnötiges Pathos. (JB) Blacher: Dance Suite, Hamlet, Poème, Concertant Music RSO Berlin, Johannes Kalitzke (Ltg). Capriccio Boris Blachers Musik hört man die kreativen Aufbrüche der zwanziger Jahre an: Sie ist quirlig, temporeich und vielgestaltig. Das RSB unter Kalitzke spielt die Stücke punktgenau. (EW) Online-Tipp

Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

67. Internationaler Musikwettbewerb der ARD München 3. bis 21. September 2018

Viola Klaviertrio Gesang Trompete

Rossini: Stabat mater Rosa Feola, Gerhild Romberger, Dmitry Korchak, Mika Kares, Chor des BR, Münchner Rundfunkorchester, Howard Arman (Ltg). Sony Classical

Bailar Cantando – Fiesta Mestiza en el Peru Hesperion XXI, Tembembe Ensemble Continuo, Jordi Savall (Ltg). AliaVox Jordi Savall ist mit seinen Ensembles ein Kunststück gelungen: Die Rhythmen der lateinamerikanischen Volksmusik gehen dem Hörer direkt ins Blut. Ein einziges großes Vergnügen! (SN)

Viola Klaviertrio Gesang Trompete

Mozart & Mysliveček: Flötenkonzerte Ana de la Vega (Flöte) English Chamber Orchestra Pentatone

Kurz Besprochen

Klaviertrio Gesang Bläserquintett Oboe Trompete Klavier Schlagzeug Viola Klarinette Flöte Violoncello Fagott Posaune Harfe Klavierduo Horn Streichquartett Violine Kontrabass Orgel Gitarre

Mit Bravour und Tiefgang

www.ard-musikwettbewerb.de


Top 20 Klassik-Charts August 2018 (6.7.– 9.8.2018)

1

Jonas Kaufmann

2

Valery Gergiev & Wiener Philharmoniker

3

Volle, Vogt, Bayreuther Festspiele, Phillipe Jordan

(3)

(2)

(Neu)

Dolce Vita Sony Classical

(Neu)

Wagner: Die Meistersinger Deutsche Grammophon

4

Daniel Hope & Zurich Chamber Orchestra

5

Max Richter

6

Kaufmann, Vratogna, The ­Royal Opera House, Pappano

7

Anna Netrebko

8

Villazón, Rebeka, DiDonato, CO of Europe, Nézet-Séguin

(1)

(4)

(10)

(Neu)

Journey To Mozart Deutsche Grammophon The Blue Notebooks Deutsche Grammophon

Mozart: La clemenza di Tito Deutsche Grammophon

Mit Mozarts Clemenza liegt nun der fünfte Streich des Baden-Badener Mozart-Zyklus’ mit Yannick Nézet-Séguin und Rolando Villazón vor, und zwar in absoluter Starbesetzung.

9

Ludovico Einaudi

10

Ludovico Einaudi

(5)

(8)

Elements We Love Music

Cecilia Bartoli & Sol Gabetta

13

The King’s Singers

14

Sheku Kanneh-Mason

15

Andrè Schuen & Daniel Heide

(9)

(7)

(WE*)

(Neu)

34 concerti September 2018

Dolce Duello Decca Records

Gold Signum Classics

Inspiration Decca Records

Schubert: Wanderer Cavi-Music

In zahlreichen Liedern Schuberts steht das Wandern im Zentrum. Aus diesem Fundus hat nun Andrè Schuen mit Daniel Heide einen klangschönen Querschnitt zusammengestellt.

16

Beczala, Netrebko, Staats­ kapelle Dresden, Thielemann

17

Martha Argerich

18

Boston SO, Andris Nelsons

19

Arquez, Johansson, Wiener Symphoniker, Carignani

20

Hofmann, Weikl, Chor & SO des BR, Bernstein

(WE*)

(WE*)

(Neu)

(WE*)

Islands – Essential Einaudi Decca Records

Nuove Invenzioni Sony Classical

12

Verdi: Otello Sony Classical

Diva – The Very Best of Anna Netrebko Deutsche Grammophon

Rolf Lislevand & Concerto Stella Matutina

Musik des Barock trifft auf Jazz trifft auf ­Improvisation: Lislevand und das 12-köpfige Orchester präsentieren ihre ganz eigene ­Vorstellung von Alter Musik nun auch auf CD.

Sommernachtskonzert 2018 Sony Classical

Barrie Koskys hintergründige Lesart der Meistersinger begeisterte 2017 das Publikum der Bayreuther Festspiele. Nun ist die Inszenierung auch vor dem heimischen Fernseher zu erleben.

(WE*)

11

(Neu)

Wagner: Lohengrin Deutsche Grammophon

The Complete Recordings on Deutsche Grammophon Deutsche Grammophon

Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 Deutsche Grammophon

Bizet: Carmen (Bregenz 2017) C-Major

Wagner: Tristan und Isolde C-Major

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.


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Blind gehört

»Ah, Sie wollen testen, ob ich mich erkenne?« Maximilian Hornung hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Teresa Pieschacón Raphael

Dvořák: Cellokonzert h-Moll, 2. Satz Mstislav Rostropovitsch, London PO, Carlo Maria Giulini (Ltg). EMI Classics 1978

Ach, Dvořák, das habe ich mal gehört … Das mag ich so 36  concerti September 2018

an diesen alten Aufnahmen, die haben diese wunderbare Sonorität. Man hat das ein­ fach anders aufgenommen als heute. Es könnte Pierre Four­ nier sein. Nicht? Ich dachte gerade an eine Aufnahme von ihm, weil ich ihn als Kind oft gehört habe. Ist das schön, wie er sich dem Ton hingibt und sich dann ins Dramatische steigert! Er ist auch Dirigent? Wer mag das wohl sein? Ein anderer französischer Cellist? Nein? Das soll Rostropowitsch sein? Auf den wäre ich jetzt überhaupt nicht gekommen! Der hatte für mich eigentlich eine ganz direkte Art zu spie­ len, ein ganz spezielles Vibra­ to und einen unverwechsel­ baren Klang. Und dann diese spezielle Bogenführung. Inte­ ressant! Ich finde diesen per­ sönlichen Zugang wunderbar, es ist unglaublich ausdrucks­ stark. Die Musik entsteht ja sehr viel aus dem Zusammen­ spiel zwischen Dirigent und Orchester. Es hängt sehr da­ von ab, wie hier der Klarinet­ tist das Thema am Anfang charakterlich gestaltet. Davon hängt ab, in welcher Art der Cellist das Ganze weiterfüh­ ren wird. Musizieren ist wie ein immerwährendes Ge­ spräch.

Boccherini: Cellokonzert D-Dur, 3. Satz Anner Bylsma, Ensemble Tafelmusik, Jeanne Lamon (Ltg). Vivarte, Sony Classical 1993

Das habe ich ja noch nie ge­ hört. Ist das Boccherini? Das ist nicht die notierte Tonart, stammt bestimmt von histo­ risch informierten Musikern. Super gespielt, sehr virtuos – einfach großartig! Das ist näm­ lich unheimlich schwer. Diese Leichtigkeit, diese Präzision! Jedes Detail ist wichtig. Und all die Musik ist oft in sehr hoher Lage notiert. Das macht es nicht einfacher. Sagen Sie mir nicht, dass das Anner Byls­ ma ist? Wirklich? Ich habe mal einen Kurs bei ihm gemacht. Er war so charmant, wieviel Liebe er in jedes kleine Tön­ chen packte! Und er konnte es so gut beschreiben. Und dann sein Humor! Einfach grandios. Bach: Cello Suite Nr. 6, Sarabande Pablo Casals (Cello). 1939 remastered EMI/ Warner Classics 2011

Das Rauschen … Das ist Ca­ sals! Ob er aus heutiger Sicht wirklich so bedeutend ist, fra­

Foto: Marco Borggreve

I

ch habe keine Ahnung“, warnt Maximilian Hornung lachend, während er einen Kaffee zubereitet. „Ich höre schon Klassik, aber keine Cello­ musik, sondern eher Sinfonien und Konzerte für andere Inst­ rumente. Ich bin ja den ganzen Tag mit dem Cello beschäftigt.“ Und mit spannender Lektüre wohl auch, wie man an einem Buch sieht, das auf dem Tisch in seinem Musikzimmer liegt: Julian Barnes Der Lärm der Zeit, ein Roman über das Leben von Dmitri Schostakowitsch. Es befinden sich auch drei in­ einander verkeilte Stühle im Raum. „Die sind noch aus dem Augsburger Theater. Mein Va­ ter ist dort im Orchester“, er­ zählt er. Er selbst war ebenfalls mehrere Jahre Orchestermu­ siker: als Solo­cellist beim BRSymphonie­orchester. Heute ist der 32-Jährige als freischaffen­ der Musiker unterwegs und lehrt an der Musikhochschule in München.


gen Sie mich? Ich habe mich nie wirklich mit seinem Leben auseinandergesetzt. Für uns Cellisten ist er eine Legende: der Erste, der die Bach-Suiten auf die Bühne gebracht hat. Wenn man über seine techni­ schen Fähigkeiten urteilen soll, dann wird man wohl sagen können, es gibt bestimmt bril­ lantere Cellisten. Aber musi­ kalisch ist das so überzeu­ gend! Andererseits muss man auch die Aufnahmetechnik berücksichtigen. Vieles wird durch das Rauschen überdeckt, viele Nuancen, auf die es beim Musizieren ankommt. Der Tonmeister ist für mich wie ein zweites Ohr. Er hat eine

sehr große Verantwortung während der Aufnahmesit­ zung, ihm vertraue ich an, dass er meine Wünsche überträgt. Oft hört man sich selbst an­ ders als es dann auf der Auf­ nahme klingt. Je mehr man allerdings aufnimmt, desto mehr findet man auch heraus, was die Mikros „brauchen“. Zum Beispiel können LiveAufnahmen nur gut funktio­ nieren, wenn man einen Ton­ meister hat, der mit der Tech­ nik die Diskrepanz zwischen dem Spielen für den Saal und dem für die Mikrofone aus­ gleicht. Wichtig ist dabei, dass die eigene, unverwechselbare Stimme durchkommt.

zur Person

1986 in Augsburg geboren, brach Maximilian Hornung mit sechzehn Jahren das Gymnasium ab und studierte u. a. bei David Geringas. Mit 23 Jahren trat er seine Stelle als Solo-­Cellist des Symphonie­orchesters des Bayerischen Rundfunks an, die er vier Jahre später zugunsten seiner Karriere als Solist und Kammermusiker wieder aufgab. Seit 2017 hat der Gewinner des ARD-Musikwettbewerbs von 2007 eine Professur für Cello an der Münchner Musikhoch­schule inne.

September 2018 concerti   37


Blind gehört

Haydn: Cellokonzert Nr. 1, Adagio Maximilian Hornung, KA Potsdam, Antonello Manacorda (Ltg). Sony Classical 2015

Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1, Allegretto Heinrich Schiff, SO des BR, Maxim Schostakowitsch (Ltg). Philips 1985

Das ist Heinrich Schiff, das merkt man sofort! Dieser kna­ ckige Ansatz von der rechten Hand, diese typisch schiffsche Bogentechnik. Die ist einfach grandios! Es ging ihm nur um die Musik. Er hat das mit einer Ehrlichkeit und Überzeugung durchgezogen. Ein wirkliches Vorbild für mich. Monsieur de Sainte-Colombe, Le retrouvé Hille Perl (Gambe). BMG 1997

Wenn ich ehrlich bin: Ich habe keinen blassen Schimmer, was das ist. Dennoch klingt die Gambe großartig. Es gab einen Film über den Komponisten mit Gérard Depardieu? Den kenne ich leider nicht, sonst hätte ich wohl die Musik er­ kannt. Wie heißt das Stück 38 concerti September 2018

eigentlich? Das interessiert mich. Damit müsste ich mich mal beschäftigen. Es klingt so pur, als würde die reine Har­ monie gespielt. Ach, zeigen Sie mir doch das Cover! Ob ein Cellist Gambe spielen kann und umgekehrt? Als ich in Zürich an der Hochschule studierte, musste man für ein Semester ein sogenanntes „Variant Ins­ trument“ spielen. Ich wählte das Barockcello. Eine Gambe mag zwar nicht im dreifachen Fortissimo spielen können, da­ für ist ihr Klang sehr oberton­ reich und tragfähig. Der Klang einer Gambe hat etwas sehr Beruhigendes. Das Ohr wird wachgerüttelt, aber nicht so, dass Nervosität entsteht. Lalo: Cellokonzert d-Moll, 1. Satz Yo Yo Ma, L’Orchestre du France, Lorin Maazel (Leitung). Sony Classical Masters 1983

Das ist Yo-Yo Ma. Das erkennt man nämlich daran, dass er sehr „leittönig“ spielt. Dazu das absolute Legato! Das absolute Espressivo! Ich mag das sehr. Ergreifend und spannend. Es lässt einen nicht los, fast wie bei einem Gaffer, so intensiv empfinde ich das. Als ich noch Solocellist beim BR-Sympho­ nieorchester war, waren wir mit ihm auf Japantour. Er ist so ein lieber, integrer Mensch.

Ich durfte auf seinem Cello spielen, er überließ es mir prak­ tisch, weil er kurz wegmusste. Also, ich würde das mit mei­ nem Cello nicht unbedingt machen (lacht). Tsintsadze: Miniatures on Georgian Folk Themes Avi Avital (Mandoline). Deutsche Grammophon 2014

Georgische Musik ... Das ist Sulkhan Tsintsadze! Ob der Schwierigkeitsgrad bei Folklo­ re ein anderer ist als bei Klas­ sik? Bei Folklore sind die Noten oft nicht verfügbar, weil vieles nicht verlegt wurde. Auch in Georgien nicht. Ich war ein bisschen an der Quelle, weil mein ehemaliger Lehrer Geor­ gier war. Ich habe auch Kontakt zu jemanden, der dort in den Archiven arbeitet. Eine weitere Schwierigkeit ist, ein Stück wiederaufleben zu lassen, von dem es keine Aufnahmen gibt. In diesem Jahr erscheint meine neue CD mit den zweite Cello­ konzerten von Schostako­ witsch und Tsintsadze. Letzte­ rer war selbst Cellist, er kann­ te sich in allen technischen Schwierigkeiten aus und ver­ schont uns nicht! Es gibt da eine sehr große Kadenz mit sehr unangenehmen, unge­ wöhnlichen und verschachtel­ ten Griffen für die komplexen

Foto: Marco Borggreve

Ah, Sie wollen testen, ob ich mich erkenne? Wir haben das so oft zusammengespielt. Bei Haydn muss man „machen“, darf aber nie übertreiben. An­ dernfalls verliert die Musik ihre Natürlichkeit. Wenn man allerdings nichts tut und kleins­ te Musikpartikel glattbügelt, dann wird es unendlich lang­ weilig. Man muss einen guten Mittelweg finden.


Harmonien. Ich möchte allerdings keinen großen Fokus auf die Technik legen. Das kann man sich alles erarbeiten. Mich interessieren die musika­ lischen Aspekte. Wenn man den Zuhörer ergrei­ fen will, Emotionen vermitteln möchte, dann bleibt das schwer. Egal bei welcher Musik.

Konzert-TIPPs

TASTEN, DIE DIE WELT BEDEUTEN Ab 07.09.2018

Helmstedt Sa. 29.9., 20:00 Uhr Juleum Maximilian Hornung (Cello), Bayerisches Kammerorchester, Johannes Moesus (Leitung). Werke von Vanhal, Haydn, Vaja Azarashvili & Mozart Hildesheim So. 30.9., 20:00 Uhr Stadttheater Künstler & Programm siehe Helmstedt Gersthofen Fr. 12.10., 20:00 Uhr Stadthalle Sarah Christian (Violine), Maximilian Hornung (Cello), Bayerisches Kammerorchester, Elias Grandy (Leitung). Werke von Beethoven & Brahms Illertissen So. 14.10., 19:00 Uhr Schloss Maximilian Hornung (Cello), Hisako Kawamura (Klavier). Werke von Beethoven, Chopin u. a. Pforzheim So. 11.11., 19:00 Uhr CongressCentrum Maximilian Hornung (Cello), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Timo Handschuh (Leitung). Werke von Schubert, Weinberg, Schubert & Azarashvili

Ab 14.09.2018

Gütersloh Mo. 3.12., 20:00 Uhr Stadthalle Maximilian Hornung (Cello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Michael Francis (Leitung). Werke von Schumann & Elgar

Weitere Termine: Detmold Di. 4.12., 19:30 Uhr Konzerthaus (HfM) Paderborn Mi. 5.12., 19:30 Uhr PaderHalle Herford Fr. 7.12., 20:00 Uhr Stadtpark Schützenhof Bad Salzuflen Sa. 8.12., 19:30 Uhr Konzerthalle Bad Oeynhausen So. 9.12., 17:00 Uhr Kurpark Stuttgart So. 10.12., 20:00 Uhr Theaterhaus Maximilian Hornung (Cello), Stuttgarter Kammerorchester, Matthias Foremny (Leitung). Werke von Chen, Haydn & Fuentes CD-Tipp

Tsintsadze: Cellokonzert Nr. 2, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2 Maximilian Hornung (Violoncello), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Andris Poga (Leitung). Erscheint am 12.10. bei Myrios

Berlin Classics präsentiert die Welterstaufnahme eines Solo-Orgelprogramms aus der Elbphilharmonie Hamburg mit Titularorganistin Iveta Apkalna: Light & Dark. Das Fauré Quartett bereichert die bewegte Werkgeschichte der Bilder einer Ausstellung und Études-Tableaux und besticht durch phänomenal wendige Klangvielfalt.

www.berlin-classics-music.com


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

Online: Die Meistersinger von NÜrnberg im Livestream

TV-Tipps

Musik vom Berg

Jubiläum mit Verspätung

So. 2.9., 10:00 Uhr Konzert Mariss Jansons und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks musizieren mit ­Richard Strauss’ Alpensinfonie ­eine Gipfelbesteigung. 3sat

neue Entführung Sa. 8.9., 20:15 Uhr Oper Auch Mozarts viel gespielte Entführung aus dem Serail kann neu erzählt werden. Regisseur Wajdi Mouwad hat für die Opéra de Lyon die Dialoge neu geschrieben, um den Geschlechterkampf zu thematisieren. arte

Russland in Italien So. 9.9., 17:40 Uhr Konzert Vor der historischen Kulisse des Mailänder Doms gibt das Orchester der Scala unter Riccardo Chailly mit dem Pianisten Denis Matusev einen russischen Abend.

Meistersinger unter sich: Christof Fischesser und Eike Wilm Schulte

A

m 21. Juni war es exakt 150 Jahre her, als in München Hans von Bülow Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg zur Uraufführung brachte. Schon zwei Jahre vor dem großen Jubiläum brachte die Bayerische Staatsoper 2016 eine Neuinszenierung des „Satyrspiels“, wie Wagner seine

Oper nannte, unter Federführung von David Bösch heraus. Der verlagerte das Geschehen aus dem 16. Jahrhundert in die Nachkriegszeit. War die Inszenierung noch – wie so oft in München – umstritten, herrschte hinsichtlich des rundum phänomenalen Ensembles und eines lustvoll aufspielenden Staatsorchesters unter der Leitung von Kirill Petrenko einhellige Begeisterung. Nun, im Jubiläumsjahr, stehen die Meistersinger mit Klaus Florian Vogt, Georg Zeppenfeld und Claudia Mahnke erneut auf dem Spielplan der Staatsoper. So. 30.9., 15:00 Uhr Der Livestream ist zu finden auf: www.staatsoper.tv

3sat

Jonas Kaufmann auf der Berliner waldbühne

online: Currentzis-Lab

Enfant terrible klärt auf

F Sa. 15.9., 20:15 Uhr Konzert Jonas Kaufmann und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin ­unter der Leitung von Jochen Rieder laden ein, das „Dolce Vita“ unter freiem Himmel zu genießen.

40 concerti September 2018

ür das SWR-Symphonieorchester bricht in diesem Monat eine neue Zeit an, wenn Teodor Currentzis sein Chefdirigat antritt. Der 46-jährige Grieche ist aber nicht nur im Konzert zu erleben, sondern auch im „Currentzis-Lab“, einem Gesprächsformat, bei dem Currentzis den Zuhörern die Werke seines Programms na-

hebringt. Die Veranstaltungen, die auch im Video-Livestream abrufbar sein werden, befassen sich mit Fragen der Interpretationen, mit dem Partiturstudium sowie mit weiteren musikalischen und künstlerischen Kontexten und Aspekten. ab Di. 18.9., 20:00 Uhr Der Livestream ist zu finden auf: www.swr.de/swr-classic

Fotos: Gregor Hohenberg, Wilfried Hösl, Stuttgarter Ballett, Marco Borgreve

br-klassik


Radio-Tipps

Kino: John Crankos Onegin

Getanzter Puschkin-Klassiker

V

or etwas mehr als fünfzig Jahren uraufgeführt, gehörte John Crankos Onegin zum Repertoire zahlreicher renommierter Ballettkompanien rund um den Globus. John Cranko k ­ reierte die Choreografie zu Onegin auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens. Das vollendete Zusammenspiel von technischer Perfektion, leidenschaftlicher Schauspielkunst und Jürgen Roses prächtiger Ausstattung macht jene unnachahmliche Cranko-Magie spürbar, die dem Stuttgarter Ballett in den sechziger Jahren über Nacht zum Weltruhm verhalf. Auf Basis von Kurt-Heinz Stolzes maßgeschneiderter BallettPartitur aus verschiedenen Tschaikowsky-Melodien hat Cranko Alexander Puschkins berühmten Versroman Eugen

Onegin in Tanz verwandelt. Die Geschichte handelt vom blasierten Großstädter Onegin, der der jungen, in ihn verliebten Tatjana eine Abfuhr erteilt. Als er Jahre später um eine zweite Chance fleht, weist sie ihn zurück, obwohl sie ihn noch immer liebt. Nach Romeo und Julia ist Onegin das zweite große CrankoBallett, das auf Wunsch des langjährigen Stuttgarter Ballettintendanten Reid Anderson filmisch festgehalten wurde. Das Traumpaar des Stuttgarter Balletts ist in dieser Aufzeichnung, die einmalig am 23. September ausgestrahlt wird, in Hochform zu erleben: die Kammertänzer Alicia Amatriain und Friedemann Vogel als Tatjana und Onegin. So. 23.9. Teilnehmende Kinos: www.ballett-im-kino.de

NDR Kultur

Saisonstart

Sa. 1.9., 19:00 Uhr Live-­ Übertragung Unter der Leitung von Krzysztof Urbański läutet das NDR Elbphilharmonie Orchester mit einem französischen Programm die neue Spielzeit ein. SWR2

Barockklänge im Erzgebirge Fr. 7.9., 20:04 Uhr Live-­ Übertragung Zur Eröffnung des Musikfestes Erzgebirge steht neben Bachs Herkules am Scheideweg die erst kürzlich wiederentdeckte Serenata Il sogno di Scipione von Johann Adolf Hasse auf dem Programm. BR Klassik

Rule, Britannia! Sa. 8.9., 20:05 Uhr Live-­ Übertragung Am Pult der ­diesjährigen „Last Night of the Proms“ steht Sir Andrew Davis, der neben seiner musikalischen Qualitäten auch für seinen britischen Humor bekannt ist. BR Klassik

KOnzert der Preisträger Mi. 19.9., 20:05 Uhr Live-­ Übertragung Im Münchner Prinzregententheater stellen die Preisträger des 67. Internatio­ nalen ARD-Musikwettbewerbs ihr Können unter Beweis. Deutschlandfunk Kultur

Am Puls der Zeit Do. 20.9., 00:05 Uhr Konzert Die Darmstädter Ferienkurse sind seit 1946 eine Institution der Neuen-Musik-Szene. Ein Programmpunkt in diesem Jahr war die Uraufführung von James ­Clarkes Streichquartett Nr. 4.

Alicia Amatriain und Friedemann Vogel als Tatjana und Onegin September 2018 concerti   41


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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Wo der Instrumentenkauf zum Erlebnis wird Reportage Die Anschaffung eines neuen Klaviers oder Flügels ist aufregend. Neuerdings kann selbige sogar zum Erlebnis werden. Wer bereits die im April diesen Jahres eröffnete Piano­ galerie „KAWAI im Pianohaus Huster“ in Hamburg-Eimsbüttel besucht hat, der weiß, wovon die Rede ist. Hier werden nämlich nicht einfach nur Klaviere verkauft, hier wird auf drei Ebenen im eleganten Ambiente ein breitgefächertes Angebot präsentiert, das kaum ­einen Pianisten-Wunsch offenlässt. Für alle, die noch nicht vor Ort waren, bietet die concerti-Lounge einen Einblick in die exklusiven, akustisch wie thematisch getrennten Verkaufsräume.

Haushaltshilfen und Smart Home Feature Was vor ein paar Jahren noch Zukunftsmusik war, nennt sich heute Smart Home, regelt eigenständig die Raumtemperatur, schlägt Alarm bei einer offenstehenden Haustür und sorgt für die musikalische ­Untermalung mithilfe von drahtlosen Musikanlagen. Das Zeitalter der Digitalisierung kehrt in jeden Winkel der ­eigenen vier Wände ein. Doch neben den gebotenen Annehmlichkeiten fehlt es sämtlichen elektronischen Helferlein an menschlicher Nähe und Präsenz im Alltag. Dass Angebote der Minijobzentrale und das Smart Home nicht in Konkurrenz treten müssen, stellen wir in der concerti-Lounge vor. 42 concerti September 2018

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Redaktionsleitung) Jörg Roberts (Chef vom Dienst) Maximilian Theiss (Textchef, MT) Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK) Sören Ingwersen, Hannah Duffek, Dr. Nicolas ­Furchert, Julia Hellmig, Jan ­Peter Ibs, Julia ­Oehlrich, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, ­Wolfgang ­Wagner, Verena Kinle (­Bildredaktion) Autoren der aktuellen Ausgaben ­Frank ­Armbruster, ­­Christina ­Bauer, ­Irene ­Bazinger, ­Helge ­Birkelbach, ­Jakob ­Buhre, ­Roland H. ­Dippel (RD), K ­ atharina ­von ­Glasenapp, ­Klemens ­Hippel, ­­Christoph ­Kalies, ­Christian ­Lahneck (CL), S ­ abine ­Näher (SN), ­Georg ­Pepl, ­Helmut ­Peters, ­Teresa ­Pieschacón ­Raphael, ­Elisa ­Reznicek, ­Antje ­Rößler, ­Burkhard ­Schäfer, ­Christian ­Schmidt, ­Christina ­Schnauß (CS), S ­ igrid ­Schuer, ­Mario V ­ ogt (MV), ­Eckhard ­Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Matthias Hirt, Verena Kinle, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Körner Druck GmbH & Co KG Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de

Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Jahres­abonnement: 33 € frei Haus Erscheinungsweise elf Mal jährlich. Die Oktoberausgabe ist erhältlich ab 21.9. IVW geprüfte Verbreitung II/2018: 141.553 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

Fotos: Jan Vincent Kleine, shutterstock

concerti lounge

Impressum


Realgestalt und Christoph Niemann


470

2018/2019

JAHRE

SONDERKONZERT

470 Jahre Staatskapelle Dresden

MANFRED HONECK Dirigent

BERNARDA FINK Mezzosopran 22. September 2018 | 20.00 Uhr Kulturpalast Dresden

Partner der Staatskapelle Dresden


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