concerti Ausgabe West Februar 2018

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil West

387 Konzert- UNd Operntermine

Menuhin competition Olympiade für die Geige Quatuor Ébène Blind gehört: »Ah, jetzt wird es immer besser!«

Daniel Hope »Wir sind es, die altmodisch wirken!«

februar 2018


HIER ZÜNDEN die Fantasien.

So klingt nur Dortmund. SA 03.02.18

MI 07.02.18

SO 18.02.18

SO 25.02.18

SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS Mariss Jansons, Yefim Bronfman

VERDI-GALA SONYA YONCHEVA

ARTEMIS QUARTETT

LIEDERABEND MICHAEL NAGY

SO 04.03.18

SO 11.03.18

FR 16. – SO 18.03.18

KLAVIERABEND EVGENI KOROLIOV

ORCHESTRE DE PARIS Daniel Harding, Antoine Tamestit

ZEITINSEL AVI AVITAL Vier Konzerte mit dem Star-Mandolinisten Avi Avital

KARTENVERKAUF UNTER

konzerthaus-dortmund.de


Editorial

Fotos: Ivo von Renner, Thomas Entzeroth; Titelfoto: Nicolas Zonvi

Liebe Leserin, lieber Leser, „wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen“. Die geflügelten Worte des Dichters Matthias Claudius könnten auch das Motto dieser Ausgabe sein. So spricht Daniel Hope unter anderem über seine neue CD, die den Titel „Journey to Mozart“ trägt – eine spannende wie klangvolle Reise in den Gregor Burgenmeister Mozart’schen Kosmos. Herausgeber/Chefredakteur Auch Ravenna ist stets eine Reise wert, insbesondere dann, wenn Cristina Muti, die Ehefrau des Dirigenten, zum Klassikfestival lädt, wie Peter Krause zu berichten weiß. Unser Opernexperte sah sich vor Ort für uns um und erzählt, was das idyllische Städtchen in der Emilia-Romagna so besonders macht. Unsere Autorin Teresa Pieschacón Raphael wiederum blickt auf die Menuhin Competition, die dieses Jahr in Genf stattfindet und die großen Geigerinnen und Geiger von morgen in Wettbewerb treten lässt. Außerdem traf Katherina Knees Gabriel Le Magadure kurz vor dessen Weiterreise für unser „Blind gehört“-Interview: Der Geiger des Quatuor Ébène befindet sich derzeit mit seinen Kollegen auf großer Tournee. Und ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass auch der weitgereiste Le Magadure eine Menge zu erzählen hat.

AUS DER REDAKTION

Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr

seine neue CD „Journey to ­Mozart“ mit Werken nicht nur des Salzburger Komponisten, sondern auch von dessen Zeitgenossen vorstellt. Folgen Sie uns und Daniel Hope also auf facebook.de/ concertimagazin

PS: Eine ganz besondere Reise können auch Sie machen, wenn Sie an unserem Gewinnspiel teilnehmen. Mehr ­dazu auf concerti.de/lexus

Sieben Konzerte deutschlandweit in sieben Tagen: Der Geiger Daniel Hope wird vom 21. bis 27. Februar unter anderem im Münchner Prinzregententheater, der Düsseldorfer Tonhalle, dem Konzerthaus Berlin und der Hamburger Elbphilharmonie gastieren – und nebenher auf unserer Facebook-Seite von seinem Tourneeleben erzählen. Gemeinsam mit dem Zürcher Kammerorchester, dessen Musikdirektor er seit 2016 ist, hat Hope feinste Wiener Klassik mit Werken von Gluck, Haydn und Mozart im Programm, mit dem er

Februar 2018 concerti   3


DER NEUE LEXUS LS

DER LUXUS, ANDERS ZU ENTSCHEIDEN. Der neue Lexus LS ist ein Statement, neue Wege zu gehen. Wie nie zuvor vereint das Lexus Flaggschiff atemberaubende Leistung, eindrucksvolle Laufruhe und überragende Effizienz zu einem kompromisslos neuen Fahrgefühl in der Oberklasse. Erleben Sie seine wegweisende Coupé-Ästhetik kombiniert mit meisterhafter „Takumi”-Handwerkskunst und der Faszination japanischer Gastfreundschaft. In einer Limousine, die vom ersten Moment Ihre Ansprüche neu definiert. > Mehr entdecken auf lexus.de/ls



Inhalt

3 Editorial 8 Kurz & Knapp 10 »Wir sind es, die altmodisch wirken!«

Interview Daniel Hope über die Kraft der

Musik – und über schöpferische Kompromisse, die Komponisten und Interpreten schon zu Mozarts Zeiten eingehen mussten

14 »Ah, jetzt wird es immer besser!«

Blind gehört Gabriel Le Magadure vom

10

Daniel Hope ... Reise in Mozarts Welten

Quatuor Ébène hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

18 CD-Rezensionen 23 Top 20 Klassik-Charts 24 Olympiade für die Geige

Feuilleton Wer die großen Geiger der

Zukunft erleben möchte, kommt an der Menuhin Competition nicht vorbei. Dieses Jahr findet der Wettbewerb in Genf statt

14

Quatuor Ébène ... Musikgenuss am frühen Morgen

Regionalseiten An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

27 Dresdner Musikfestspiele

41 Opern-Kritiken 42 Opern-Tipps 44 »Wir haben einen Traum«

Reportage Cristina und Riccardo Muti

44

Ravenna Festival ... Klassik vor kulturreicher Kulisse

6  concerti Februar 2018

laden nicht nur Weltstars zum Ravenna Festival ein, sie bauen in der Stadt der Künste auch neue Brücken zwischen Orient und Okzident

48 Multimedia-Tipps 50 Impressum

Fotos: Cooper & Gorfer, Luca Concas, Julien Mignot

Sonderveröffentlichung zu einem der größten Klassikfestivals in Deutschland


DAS SCHILLERNDE PORTRAIT EINER BEGNADETEN KÜNSTLERIN Ausgewählt von Hilary Hahn persönlich Mit Tracks aus sämtlichen Alben bei Deutsche Grammophon w w w. k l a s s i k a k z e n t e . d e / h i l a r y - h a h n | w w w. f a c e b o o k . c o m / k l a s s i k a k z e n t e


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

J. S. Bach: Die Kunst der Fuge enerell höre ich sehr gerne Stücke ohne Gesang, weil ich mich da einfach hineinfallen lassen kann, ohne gleich rein analytisch zu hören wie bei Kompositionen für Gesang. Einen besonderen Platz unter den Instrumentalwerken hat für

Sopranistin Christina Landshamer

mich die Kunst der Fuge. Jede einzelne Fuge ist hoch komplex auskomponiert, und doch ist die Musik klar, absolut, vollkommen – „einfach“ im besten Sinne also. Und unglaublich meditativ! Vor Kurzem hatte ich ein sehr schönes Projekt mit Musikern aus dem Gewandhausorchester, wo wir die Kunst der Fuge mit der Bachkantate Mein Herze schwimmt im Blut kombiniert haben. Auch wenn jeder Cembalist sofort aufspringen und protestieren würde: Diese Streichquartettvariante finde ich einfach wunderbar! Eine meiner Lieblingsaufnahmen der Kunst der Fuge ist daher auch jene des Emerson String Quartet. Deren Interpretation hat eine bezwingende Schlichtheit: Keiner der Musiker stellt sich in den Vordergrund, stattdessen geht es dem Ensemble ausschließlich um die Schönheit der Musik. Das entspricht auch meinem Kunstideal: Wenn ich singe, geht es nicht um mich, sondern um die Musik und um das, was sie auszudrücken vermag. Doch ganz gleich ob

auf Cembalo oder im Streichqartett: Die vielschichtige Konstruktion des Instrumentalwerks kann man im Prinzip auch auf jede Bach-Arie übertragen – sofern man die Kunst der Fuge doch mal analytisch hört ...

850  000 Konzertbesucher hatte die Elbphilharmonie in ihrem ersten Jahr – bei etwa 600 Konzerten. Auch die Plaza mit insgesamt 4,5 Millionen Besuchern kommt gut an. Doch auch eine weitere Zahl gehört zur Realität: Acht schwere Knochenbrüche gab es zu verzeichnen, an denen die steilen Treppen im Gebäude nicht ganz unschuldig waren ...

... Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie ... Ludwig van Beethoven, deutscher Komponist Carmen überlebt – zumindest in Florenz

Veronica Simeoni als Carmen, Roberto Aronica als Don José 8 concerti Februar 2018

Viel zu oft wird Italien von Morden an Frauen erschüttert, allein 2017 gab es über hundert Fälle. Diese traurige Tatsache sollte an der Florentiner Oper Eingang in eine CarmenInszenierung finden. Intendant Cristiano Chiarot ließ Leo Muscato das Ende uminszenieren: Nicht Carmen, sondern Don José sollte sterben, erschossen von seiner Angebeteten. Doch nicht nur, dass sich bei der Premiere der Schuss aus der Pistole nicht löste – er ging beim Publikum auch noch nach hinten los, das die Inszenierung lauthals mit Buh-Rufen überzog. Nach den Unkenrufen der Presse bleibt nun die Frage offen, ob und inwieweit derlei Eingriffe in Opernklassiker legitim sind.

Fotos: Marco Borggreve, gemeinfrei, Pietro Paolini/TerraProject/Contrasto, Olaf Heine

G


3 Fragen an ...

Henri Schmidt (Die Prinzen) Klavier-Festival Ruhr Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole

19. April – 13. Juli 2018 Info | Ticket:

01806 - 500 80 3* *(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf)

Seit 1989 gehört Henri Schmidt (Mitte) den Prinzen an. Alle Musiker der Leipziger Popband haben einen klassischen Hintergrund

Was hat Sie dazu bewegt mit einem Sinfonieorchester auf Tour zu gehen? Der Wunsch war schon länger da. 2015 kam Ulf Schirmer, Intendant und GMD der Oper Leipzig auf uns zu und fragte, ob wir uns vorstellen könnten, zum 1000-jährigen Stadtjubiläum mit seinem Orchester in der Musikalischen Komödie Leipzig aufzutreten. Wir haben dann gemeinsam drei Konzerte gegeben. Mit diesem Sinfonieorchester werden wir ab Februar auch gemeinsam auf Tournee gehen. Wir freuen uns sehr ­darauf und das ist auch ein bisschen aufregend für uns.

Wie funktioniert der Mix zwischen Pop und Klassik? Der funktioniert sehr gut, da wir früher selbst im Thomanerund Dresdner Kreuzchor gesungen haben. Wir sind daher von Kindesbeinen an mit der klassischen Literatur vertraut. In diesem Falle ist es aber tatsächlich so, dass wir nur PrinzenSongs spielen, was mit Klassik in dem Sinne nichts zu tun hat, außer das man unsere Hits mittlerweile als Klassiker oder „Evergreens“ sehen kann. Wolfgang Lenk hat unsere Songs extra für die Zusammenarbeit mit dem Orchester arrangiert.

Und organisatorisch? So eine Tour ist organisatorisch und finanziell schwer umzusetzen. Immerhin sind wir mit über 60 Leuten unterwegs, das sind Abläufe, die nicht so einfach herzustellen sind. Auch die Häuser mussten freie Termine haben. Aber wir wollten das, und man hat auch gemerkt, dass das Orchester Lust hat, mit einer Leipziger Popband auf Tour zu gehen. Deswegen ist uns alles am Ende in relativ kurzer Zeit gelungen.

66 mal auf 33 Podien in 21 Orten! Pierre-Laurent Aimard | Götz Alsmann | Kit Armstrong | Daniel Barenboim | Elena Bashkirova | Rafał Blechacz | Till Brönner | Khatia Buniatishvili | Bertrand Chamayou | Chick Corea | Lucas Debargue | GrauSchumacher Piano Duo | Hélène Grimaud | Gidon Kremer | Igor Levit | Joseph Moog | Anne-Sophie Mutter & Lambert Orkis | Víkingur Ólafsson | Anthony & Joseph Paratore | Maurizio Pollini | Sir András Schiff | Yaara Tal & Andreas Groethuysen | Jacky Terrasson | Alexandre Tharaud | Jean-Yves Thibaudet | Dame Mitsuko Uchida | Arcadi Volodos | Yuja Wang und viele andere

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Interview

»Wir sind es, die altmodisch wirken!« Daniel Hope über die Kraft der Musik – und über schöpferische

Kompromisse, die Komponisten und Interpreten schon zu Mozarts Zeiten eingehen mussten. Von Teresa Pieschacón Raphael

Foto: Cooper & Gorfer

Unermüdlich auf der Suche nach neuen Herausforderungen und nach der Geschichte seiner Vorfahren – wie eine aktuelle Kino-Dokumentation zeigt: Daniel Hope

10 concerti Februar 2018


E

inen „global boy next door“ nannte ihn der New Yorker einmal – eine Bezeichnung, die Daniel Hope schmunzeln lässt. „Boy – das ist wirklich eine Weile her“, antwortet der Geiger in seinem typischen Humor. Er selbst sehe sich lediglich als leiden­ schaftlichen Musiker. Oder, wie er es einmal ausgedrückt hat, als „Musikaktivist“.

Herr Hope, man kennt den Begriff „Aktivist“ aus der Politik, aber was verstehen Sie darunter?

Im Gegensatz zu Politikern sind wir Musiker mit der Wir­ kung dessen, was wir tun, je­ den Tag konfrontiert. Das habe ich bemerkt, als ich als Stipen­ diat von Live Music Now in London war, jenem wunderba­ ren Verein von Yehudi Menu­ hin, der Musik in Pflegeheime, Krankenhäuser, Gefängnisse bringt und der besonders in Deutschland aktiv ist. Und als ich mit den Kindern sprach, habe ich gemerkt, was für eine einmalige Wirkung Musik auf

zur Person

Geboren in Südafrika und aufgewachsen in London, fand Daniel Hope in Yehudi Menuhin seinen Mentor und musikalischen Wegbegleiter. 2002 bis 2008 wurde er Geiger des legendären Beaux Arts Trios. Neben seinen solistischen Tätigkeiten u. a. mit Kurt Masur, Kent Nagano und Christian Thielemann ist Hope auch als Buchautor und Moderator tätig. 2016 trat Hope zudem sein Amt als Musik­ direktor des Zürcher Kammerorchesters an.

jeden einzelnen haben kann: eine sehr unmittelbare! Die Menschen danken es Ihnen auch.

Ich bekomme bei jedem Kon­ zert Geschenke! Das können Sie sich nicht vorstellen ... Ich nehme an: Blumen, eine Flasche Wein …

Nicht nur. Auch werden fast regelmäßig Gedichte für mich verfasst. Ich bekomme Bilder und viele Briefe. Neulich habe ich in Essen gespielt. Da kam eine ältere Dame auf mich zu und übergab mir einen silber­ nen Trinkbecher des Geigers Joseph Joachim. Von ihm selber beschriftet mit einem Musik­ zitat und seiner Unterschrift. Der Vater der Dame war Cellist und sehr eng mit dem Umfeld von Johannes Brahms verbun­ den. Die Dame hatte von mei­ ner Liebe und meinem Inter­ esse für Joachim gelesen und dachte, der Becher sei bei mir in guten Händen. Ich war sehr bewegt. Sie gehen immer wieder neue Projekte an. Das jüngste ist ...

… eine Reise zu Mozart. Mozart ist für uns Musiker die höchs­ te Instanz. Der Respekt, die

»Yehudi Menuhin ist tief in meiner DNA verankert« Ehrfurcht vor seinem Werk hält ein ganzes Leben an und wächst stetig weiter. Mozart war immer bei mir, ich habe immer viel von ihm gespielt. Irgendwann aber kam der Mo­ ment, wo ich mir dachte: Jetzt nimmst Du einige seiner Werke auf. Im zweiten Jahr als Musik­

direktor des Zürcher Kammer­ orchesters sind wir sehr zusam­ mengewachsen, wir haben ei­ nen fabelhaften musikalischen Austausch, und ich spürte, dass nun der Moment gekommen war, mit diesem wunderbaren Orchester Mozarts drittes Vio­ linkonzert einzuspielen. Das Orchester ist mir seit meiner Kindheit so nah wie meine Fa­ milie. Den Klang des dritten Violinkonzertes von Mozart, besonders des zweiten Satzes, habe ich immer noch im Ohr, wie damals, als ich ihn als Kind zum ersten Mal hörte, gespielt von Yehudi Menuhin und dem Zürcher Kammerorchester. Er ist sozusagen tief in meiner DNA verankert. Fast vierzig Jahre später haben Sie nun als Musikdirektor des Orchesters dies zum Ausdruck bringen können.

Ein reines Mozart Album hätte ich persönlich weniger inter­ essant gefunden, es sei denn, man nimmt sein ganzes Violin­ repertoire auf – und dies hätte natürlich nicht auf eine CD gepasst. Ich habe über die Jah­ re viel recherchiert. Es gibt im Umfeld von Mozart viele span­ nende Komponisten, die da­ mals teilweise berühmter wa­ ren als er und dennoch heute absolut vergessen sind. Und dann dachte ich an eine Art Reise zu Mozart, es ging mir nicht nur um den historischen Kontext, sondern auch um ei­ nen emotionalen. Wie meinen Sie das?

Ich habe darauf geachtet, dass die Werke im Ausdruck, in der Stimmung, in der Tonart zuein­ ander passen. Ich wollte eine Brücke zwischen den verschie­ Februar 2018 concerti  11


Interview

Zog Anfang 2016 nach Berlin: Daniel Hope

„Haydn führt uns aus uns heraus“, schreibt der Bibliograf Constantin von Wurzbach 1869, „Mozart versenkt uns tiefer in uns selbst und hebt uns über uns.“

Teilweise stimmt das so. Auf der anderen Seite: Als ein Mann Haydns Musik kritisier­ te, soll Mozart gesagt haben: „Herr, merken Sie sich, wenn man uns beide zusammen­ schmilzt, wird noch lange kein Haydn daraus!“ Man darf aller­ dings nicht immer jeden Satz, jede Provokation ernst neh­ men. Gerade Mozart wollte so auch auf sich aufmerksam machen. Aber in seiner intims­ ten Musik offenbart sich eine einzigartige Verletzlichkeit, die es so bei Haydn nicht gibt. Und wenn ja, dann äußert sie sich ganz anders. Mozart zeigt sich sozusagen nackt, Haydn bleibt 12  concerti Februar 2018

immer irgendwie angezogen, wenn man das so platt formu­ lieren möchte. Wer war übrigens Josef Mysliveček?

Ein hochinteressanter Kompo­ nist, der aus Böhmen kam und in Italien sehr gefeiert wurde. Er war eng mit Mozart befreun­ det und hatte ein schweres Schicksal. Er ist früh an Syphi­ lis erkrankt und musste schwe­ re Operationen durchstehen, die sein Gesicht entstellten. Mozart hielt zu ihm und be­ suchte ihn im Krankenhaus. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die beiden seelenver­ wandt waren. Wenn bei Myslivecˇek die Geige einsetzt, dann höre ich Mozart. Erzählen Sie uns etwas über Johann Peter Salomon.

Eine ebenfalls schillernde Fi­ gur. Er war ein bekannter Kon­ zertveranstalter, aber auch ein Dirigent und Musiker. Er war mit der Familie Beethoven be­

freundet, er kannte ebenfalls Haydn. Und er hat eine hinrei­ ßend schöne Romanze für Vi­ oline und Orchester hinterlas­ sen, 1810 komponiert, die für mich die Ära der Romantik einleitet, besonders im Hin­ blick auf den Geigenpart. Apropos Salomon als Konzertveranstalter. Wie muss man sich die damaligen Konzerte vorstellen?

Es gab Konzerte in klirrender Kälte, vier, oft auch fünf Stun­ den lang. Viele Stücke wurden prima vista gespielt; ein sehr gemischtes Repertoire, zum Beispiel ein Satz von Mozart, einer von Beethoven und da­ nach die Improvisation über eine Melodie aus der neuesten Oper. Ganze Sinfonien unun­ terbrochen zu spielen, war sehr unüblich. Man konnte wäh­ rend des Konzerts rein- und rausgehen. In den Opernhäu­ sern vergnügten sich die Her­ ren mit ihren Kurtisanen in den Pausen. Und wenn die

Foto: Nicolas Zonv

denen, sehr individuellen Kom­ ponisten bauen. Zwischen Gluck, Haydn, Mozart, Mys­ livecˇek und Salomon.


Musik gefiel, dann hat man hemmungslos geklatscht, nicht nur nach dem Satz, sondern gerne auch mal mittendrin. Der Satz musste dann auch wieder­ holt werden. Konzerte waren Events, zwischen Himmel und dem absoluten Grauen. Heute kritisieren wir dies als musikalisches Fastfood, als Crossover.

Ich glaube, wenn wir heute Künstler wie Vivaldi oder Mo­ zart hätten, würden sie sich an keine Normen und keine Kon­ ventionen halten. Sie hätten kein Problem mit einem ge­ mischten Programm. Vater Leopold Mozart schreibt an seinen Sohn, bei seiner Arbeit auch das „ohnmusikalische Publikum“ zu bedenken: „Vergiß also das so genannte populare nicht, das die langen Ohren Kitzelt.“

Genau! Man muss dazu auch sehen, dass den Komponisten am wichtigsten war, dass sich ihr Werk durchsetzt, dass es von so vielen wie möglich ge­ hört wurde. Das vergessen wir immer. Wir sind es, die altmo­ disch wirken. Damalige Kom­ ponisten waren früher in man­ chen Dingen sehr viel freier als wir. Und hinzufügen muss

man, dass diese Komponisten damals noch in der Lage waren, eine Revolution ausrufen zu können – ich denke da an Gluck mit seiner Opernreform. Das können wir heute nicht mehr. Das meiste ist wohl schon mu­ sikalisch gesagt, auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen. Sämtliche „neue“ Konzertprogrammformate wenden sich vornehmlich an die Jugend. Dabei haben Studien ergeben, dass immer mehr Menschen, die älter sind

Journey to Mozart Daniel Hope (Violine), Zürcher Kammerorchester. Erscheint am 9.2. bei Deutsche Grammophon DVD-Tipp

Daniel Hope – Der Klang des Lebens Erscheint am 16.3. bei mindjazz pictures

Es ist ein komplexes Thema. Es bleibt eine Katastrophe, dass in den Schulen zu wenig getan wird. Wo ich eher ein großes Manko sehe, ist bei der Gene­ ration in meinem Alter – nicht ganz jung, aber auch noch nicht alt. Wo ist die? Als Kind hat man meist ein Instrument gespielt, aber über die Jahre ist die Liebe und Hinwendung zur Musik abhanden gekommen. Und das finde ich verheerend.

Konzert-TIPPs

Berlin Do. 1.2., 21:00 Uhr Konzerthaus Hope@9pm – Musik und Talk. Zu Gast: Sebastian Koch (Schauspieler)

Ahrensburg So. 6.5., 20:00 Uhr Eduard-SöringSaal Daniel Hope (Violine). Werke für Solo-Violine und literarische Texte

München Mi. 21.2., 20:00 Uhr Prinzregenten­ theater Daniel Hope (Violine & Leitung), Zürcher Kammerorchester. Gluck: Tanz der Furien aus „Orpheus und Eurydike“, Haydn: Violinkonzert G-Dur Hob. VIIa/4, Mozart: Adagio E-Dur KV 261, Violinkonzert Nr. 3, Divertimento F-Dur KV 138 & Sinfonie Nr. 29

Essen So. 13.5., 16:00 Uhr Philharmonie (Alfried-Krupp-Saal) Igudesman: King of the Fiddler (UA). Daniel Hope (Violine & Leitung), Alexey Igudesman (Violine), Geigenschüler*innen aus Essen und Umgebung

Weitere Termine: Braunschweig Do. 22.2., 20:00 Uhr Stadthalle Hannover Fr. 23.2., 19:30 Uhr NDR Großer Sendesaal Düsseldorf Sa. 24.2., 20:00 Uhr Tonhalle Bielefeld So. 25.2., 17:00 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Berlin Mo. 26.2., 20:00 Uhr Konzerthaus

CD-Tipp

als 65, ins Konzert gehen. Sollte man sich nicht mehr um die kümmern?

Hamburg Di. 27.2., 20:00 Uhr Elbphilharmonie Köln Do. 8.3., 18:00 Uhr Flora Köln (Palais im Park) Daniel Hope (Violine), Sebastian Koch (Rezitation). Werke von Bach, Ravel & Schumann, Texte von Dostojewski, Brecht, Jelinek, Eco u. a. Dresden Sa. 5.5., 20:00 Uhr Frauenkirche Daniel Hope (Violine & Leitung), Zürcher Kammerorchester. Haydn: Sinfonia concertante, Mozart: Violinkonzert Nr. 3, Werke von Gluck & Salieri

Do. 17.5. & Fr. 18.5., 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried-Krupp-Saal) Hollywood. Daniel Hope (Violine), Essener Philharmoniker, John Axelrod (Ltg). Steiner: Vom Winde verweht, Rózsa: Love Theme, Korngold: Violinkonzert, Bernstein: On the Waterfront, Weill: Suite für Violine und Orchester Sa. 23.6., 18:00 Uhr Philharmonie und Stadtgarten Ein Sommernachtstraum: Heimat. Daniel Hope (Violine), Sebastian Knauer (Klavier), Katja Riemann & Thomas Quasthoff (Rezitation), Mitglieder des Schauspiel Essen, Projektchor zur „Proletenpassion“, Essener Philharmoniker, Jaime Martin (Leitung). Schmetterlinge: Proletenpassion, Strawinsky: L’histoire du soldat Berlin Fr. 29.6., 20:00 Uhr Komische Oper Daniel Hope (Violine & Leitung), Sebastian Knauer (Klavier), Orchester der Komischen Oper. Mozart: Ouvertüre „Der Schauspieldirektor“, Klavierkonzert Nr. 19, Doppelkonzert D-Dur KV Anh. 56, Schulhoff: Lustige Ouvertüre op. 8 WV 25, Doppelkonzert WV 89, Weinberg: Concertino op. 42 Februar 2018 concerti   13


Blind gehört

»Ah, jetzt wird es immer besser!«

D

as Interview startet um 7.15 Uhr mit Grüntee in Gabriel Le Magadures Hotelzimmer. Der zweite Geiger des Quatuor Ébène ist hellwach und mit Feuereifer bei der Sache. Seine Erkenntnisse dabei: Er möchte viele Kollegen schnellstmöglich live hören und es tut sehr gut, eigene Klischees zur Seite zu schieben.

Brahms: Klarinetten­ quintett op. 115 – 1. Allegro The Danish String Quartet, Sebastian Manz (Klarinette). CAvi 2014

Was für eine schöne Atmosphäre! Ich mag den Klarinettisten sehr. Die Stimmung ist nicht zu offen, sondern eher intim. Ich habe das Gefühl, die

Aufnahme ist nicht sehr alt, aber auch nicht brandneu. Vielleicht liege ich aber auch komplett falsch. Es liegt Weisheit und auch eine gewisse Distanziertheit in der Art, wie sie spielen. Ich finde, wenn man sich überlegt, dass das Stück das Werk eines alten Mannes ist, dann könnte es etwas expressiver sein. Aber die Süße

Foto: Julien Mignot

Gabriel Le Magadure vom Quatuor Ébène hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Katherina Knees


des Klangs ist wirklich interessant. Und ich habe keinen Schimmer, wer es sein könnte. Das Danish String Quartet und Sebastian Manz?! Wow! Oh, das macht mich sehr froh. Ich habe bisher keine Aufnahme von denen gehört. Ich habe sie nur schon oft live erlebt. Sie sind sehr gute Freunde von mir und coole Typen. Ich mag es sehr, wie sie über das Quartettspiel und das Leben mit der Musik denken. Mozart: Streich­quar­ tett Nr. 22 B-Dur „Preußisches“ KV 589 – 3. Menuett Hagen Quartett. DG 2006

Seltsame Intonation bei der ersten Geige, aber der Quartettklang ist wunderbar. Mein Gefühl sagt mir, es könnte das Hagen Quartett sein. Ja?! Sehr

schön, ich habe eins erraten. (lacht) Das ist der Klang von Lukas Hagen. Als ich „seltsame Intonation“ gesagt habe, dachte ich zur selben Zeit: „Die Intonation ist für das Ensemble“. Unglaublich! Bei uns im Quartett machen wir uns darüber auch oft Gedanken. Sollen wir harmonisch spielen, also für das Ensemble? Dann ist die Intonation ganz perfekt auf die Vierstimmigkeit ausgerichtet. Oder sollen wir melodisch spielen? Dann klingt jedes Instrument für sich wunderschön, aber es können zu viert komische Sachen passieren. Das Hagen Quartett denkt immer als Ensemble. Wunderbar! Schubert: Streich­ quartett Nr. 14 d-Moll – 2. Andante con moto Emerson String Quartet. DG 1988/2004

Ah! Ich glaube, ich weiß es. Tolles Legato. Wunderschön, gefällt mir sehr! Jetzt habe ich noch eine zweite Idee im Kopf. Es könnte Amadeus sein. Oder Alban Berg. – Keiner von beiden? In diesem Satz darf man sich keinen Fehler erlauben, und sie machen auch keinen einzigen. Ich mag die Ernsthaftigkeit und die Homogenität. Es ist sehr legato gespielt, es fließt und stoppt nicht, und es gibt eine innere Stimme, die ich wunderschön finde. Es ist so würdevoll. Dieser Klang, den kenne ich doch so gut. Wer kann das sein? Juilliard? Emerson? – Emerson, sehr schön! Verrückt, ich habe immer das Gefühl bei Emerson, dass sie in den langsamen Sätzen normalerweise nicht so spielen, wie ich das Stück innerlich höre. Ich schätze sie eigentlich eher für ihre Energie und ihre

zur Person

Am Konservatorium in Boulogne-Billancourt gründete der Geiger Gabriel Le Magadure (2. v. l.) zusammen mit Pierre Colomet, Marie Chilemme und Raphaël Merlin das Quatuor Ébène. Seitdem begeistert das Quartett durch seine immense Repertoirebreite, die ihm u. a. 2004 einen Preis beim ARD-Musikwettbewerb sowie vier Klassik-Echos einbrachte. Bis zum Beethovenjahr 2020 möchte das Ensemble alle Streichquar­ tette Beethovens aufführen.


Blind gehört

Kraft. Ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich von einem langsamen Satz sehr berührt bin. Das ist das Tolle daran, wenn man nicht weiß, wer spielt: Man vergisst seine eigenen Klischees. Ravel: Streich­ quartett F-Dur – 2. Assez vif – très rhythmé Quatuor Ébène. Erato 2008

(lacht laut) Das kenne ich! Mit dem ersten e – bamm bimm, ba, bi, bi, bamm – habe ich schon gewusst: Ébène! Ich bin zwar niemand, der eigene Aufnahmen anhört, wenn sie fertig sind. Aber das haben wir in einer tollen Phase aufgenommen. Es war die erste Aufnahme für Erato. Wir waren so ungeduldig und haben uns so gefreut. Das war die erste große Aufnahme für uns, die sehe ich als Meilenstein auf unserem Weg. Über die Qualität unserer Interpretation kann ich nichts sagen. Das müssen andere machen. (lacht) Beethoven: Streich­ quartett Nr. 7 F-Dur op.59/1 – 1. Allegro Alban Berg Quartett. Hänssler 1978/2014

Rasumowski. Ich finde es sehr schnell. Das ist nicht so mein Ding. Es ist so straight, und ich weiß nicht, was sie wollen. Wahrscheinlich gehe ich gerade hart mit jemandem ins Gericht, den ich mag. Ah, jetzt wird es immer besser. Langsam werde ich von der Aufnahme verführt. Hier gibt es auch diese Intonation, die sich am Quartettklang orientiert. Ich glaube, die Aufnahme 16  concerti Februar 2018

ist nicht so jung,vielleicht aus den neunziger Jahren. Früher? Oh. Die Qualität der Aufnahme klingt sehr modern. Aus den Siebzigern? Ich kann ein bisschen die Attitüde und den Klang von Günter Pichler vom Alban Berg Quartett heraushören. Es ist Alban Berg? Oh mein Gott. Ich liebe sie so sehr! Da hätte ich viel früher drauf kommen können. Ich kenne ihre Videos der Beethoven-Quartette eigentlich in- und auswendig. Wir werden in zwei Jahren auch den kompletten Beethoven-Zyklus aufnehmen, und deshalb schauen wir uns diese Videos gerade sehr aufmerksam an. Ihr Konzert im Wiener Konzerthaus war einfach grandios! Diese Dichte, die Kraft. Das gibt es nur beim Alban Berg Quartett. Brahms: Streich­ quartett Nr. 1 c-Moll op. 51 – 1. Allegro Artemis Quartett. Erato 2015

Wow, einfach superb! Sie bewegen sich zusammen, es ist nicht zu strikt. Das ist sowieso eines meiner Lieblingsstücke. Brahms hat erst einmal zwanzig Quartette ins Feuer geschmissen, bevor er dieses Streichquartett Nr. 1 geschrieben hat. Ich liebe es, wie die erste Geige singt. Oh, wunderbar. Ich mag es sehr! Sie haben in jeder Note diese innere Stimme. Habe ich mit diesem Quartett schon mal gespielt? Ist es Belcea? Nein? Dann habe ich keine Ahnung. Unsere Generation, aber ein bisschen älter? Es ist nicht Artemis, oder? Doch? Mit Vineta?! Wow, bitte richten Sie ihr meine herzlichsten Grüße aus. Ich liebe es, wie

sie spielt. Ich bin wirklich tief beeindruckt.

Bartók: Streichquar­ tett Nr. 2 – 2. Allegro molto cappricioso Schumann Quartett. Berlin Classics 2017

Ah, Bartók! In diesem Satz ist es schwer, jemanden zu erkennen. Das ist so ein unfassbar schweres Stück. Wir haben daran selbst schrecklich lange gearbeitet. Irgendetwas fehlt mir hier in der Aufnahme. Sie haben jedenfalls viel Kraft und Energie. Aber ich glaube, es lächelt mir irgendwie zu sehr. Ich vermisse eine gewisse Brutalität, die das Stück braucht. Aber die Energie ist toll. Ich habe keine Ahnung, wer das sein kann. – Oh, Schumann Quartett! Erik ist ein sehr guter Freund von mir. Ich habe das Quartett nie gehört, weder live noch in einer Aufnahme. Das sollte ich wohl mal machen. (lacht) Schubert: Streich­ quartett C-Dur D 956 – 4. Allegretto Belcea Quartet. Warner Classics 2009

Elegant, wirklich sehr elegant. Sie haben einen Sinn für diesen würdevollen noblen Wiener Stil. Die Belceas? Ja! Mit Valentin Erben? Oh, das ist Corina! Ich liebe diesen Ausdruck, sie verlieren nie den Faden und spielen trotzdem immer ganz frei mit dem Timing. Der Horizont ist immer das Ziel für sie. Es passiert nichts im Kleinen, sondern alles fließt und atmet und spannt einen großen Bogen. Sie fliegen über das Wasser.


Das ist es, was das Belcea Quartet für mich ausmacht. Schubert: Streich­ quartett Nr. 15 G-Dur D 887 – 2. Andante un poco moto Guarneri Quartet. Newton Classics 1976/2011

Ah, mein Lieblingsstreichquartett! Auf eine einsame Insel würde ich eine Aufnahme dieses Stückes vom Cherubini Quartet mitnehmen. Aber das ist nicht Cherubini. Der Cellist kommt mir ungarisch vor. Er spricht mit dem Instrument und es ist eine sehr eigene Intonation im Cello. Sehr melodisch, nicht harmonisch. Amadeus? Nein?! Irgendwie fehlt mir das Drama, sie bleiben ganz strikt im Tempo. Sie lassen nicht die Stille wirken. ­Juilliard? Nein. – Oh, Guarneri?! Seltsam, die erkenne ich nie. Sie haben irgendwie einen Chamäleon-Klang. Haydn: Streichquar­ tett Nr. 59 g-Moll op.74/3 – 4. Finale: Allegro con brio Amaryllis Quartett. Genuin 2011

konzerte

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t h e at e r

Der Reiter! Hier gibt es wieder diese besondere Streichquartett-Intonation. Die Musiker wissen, was sie tun. Es hat Bewegung, ist elegant und voller Freude. Ich mag die Artikulation sehr. Eine alte Aufnahme? Nein? Vielleicht höre ich Günter Pichler als Lehrer heraus? Das ist einfach sein Klang, den erkennt man an seinen Schülern. Ah, das Ama-

ryllis Quartett. Tomoko Akasaka, die neue Bratschistin, hat auch mal bei uns ausgeholfen. Sie ist eine verrückte Person – im allerbesten Sinne. (lacht) CD-Tipp

Eternal Stories Quatuor Ébène, M. Por­tal (Klarinette & Bandoneon), X. Tribolet (Keyboards), R. Hery (Percussion). Erato

Konzert-TIPPs

Schweinfurt Di. 30.1., 19:30 Uhr Theater Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartette G-Dur op. 18/2 & Nr. 10 Es-Dur op. 74 „Harfenquartett“, Haydn: Streichquartett op. 76/2 „Quintenquartett“

Stuttgart Do. 17.5., 20:00 Uhr Liederhalle (Mozart-Saal) Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartette D-Dur op. 18/3 & Nr. 9 C-Dur op. 59/3 „Rasumowski“, Fauré: Streichquartett e-Moll op. 121

Düsseldorf So. 15.4., 17:00 Uhr Tonhalle (Robert-Schumann-Saal) Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartett Nr. 10 Es-Dur op. 74 „Harfenquartett“, Fauré: Streichquartett e-Moll op. 121, Bartók: Streichquartett Nr. 4

Stadthagen Fr. 18.5., 19:30 Uhr Schloss (Kamin­ saal) Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartette D-Dur op. 18/3 & Nr. 9 C-Dur op. 59/3 „Rasumowski“, Fauré: Streichquartett e-Moll op. 121

Fürth Di. 17.4., 19:30 Uhr Stadttheater Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartett Nr. 2 G-Dur & Nr. 9 C-Dur, Bartók: Streichquartett Nr. 4 C-Dur Gauting Mi. 18.4., 20:00 Uhr Bosco Kultur­ haus Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartette G-Dur op. 18/2 & Nr. 9 C-Dur op. 59/3 „Rasumowski“, Bartók: Streichquartett Nr. 4 C-Dur

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ballett

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Wattens (Österreich) Do. 24.5., 20:00 Uhr Musik im Riesen Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartette op. 18/3 & Nr. 9 op. 59/3, Fauré: Streichquartett e-Moll Kassel Fr. 25.5., 19:30 Uhr Ballhaus am Schloss Wilhelmshöhe Kultursommer Nordhessen: Quatuor Ébène. Beethoven: Streichquartett D-Dur 18/4, Fauré: Streichquartett e-Moll op. 121, Crossover & Jazz

l it e r atu r

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landpartien

5. – 27. Mai 2018 Russland Vorwärts zu neuen Ufern bodenseefestival.de

ARTISTS IN RESIDENCE DMITRY MASLEEV | GABRIEL PROKOFIEV

Februar 2018 concerti   17


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Ganz entspannt, auch bei den Paganini-Capricen: Augustin Hadelich

Geschlossenes System

D

er Katalog an Hürden, die Niccolò Paganini in seinen 24 Capricen für Geige solo eingebaut hat, ist umfangreich: extreme Lagenwechsel, knifflige Doppelgriffe, Trillerketten, rasende Pizzicati. Paganinis Katalog umfasst noch weit mehr, und daher begnügen sich viele Geiger damit, diese technischen Hürden bloß zu überklettern – der musikalische Nährwert verharrt dann allerdings auf einem Fast-FoodLevel. Nun meldet sich Augus18 concerti Februar 2018

tin Hadelich zu Wort, der die virtuosen Elemente zwar alle traumhaft sicher beherrscht, sich aber nie damit brüstet. Interpretationen ohne Show-Faktor

Zwischen hauchfein und energisch-attackierend beherrscht Hadelich das gesamte Ausdrucksspektrum sicher. Er sucht nicht nach Effekten, fast im Gegenteil: Er entzieht diesen Stücken ihren Show-Faktor, meidet künstliche Dehnungen

und konzentriert sich stattdessen auf klar erkennbare Linien und Verläufe, auf präzise Rhythmen, klug ausgewählte Akzente. Das klingt mal erstaunlich einfach, mal lakonisch, mal ironisch, mal kühn. Diese Capricen bilden, so gespielt, ein in sich geschlossenes System. Christian Lahneck

Paganini: 24 Capricen Augustin Hadelich (Violine) Warner Classics

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Rosalie O‘Connor

CD des Monats Augustin Hadelich überzeugt mit Paganinis Capricen für Solo-Geige


Bezaubernd

Schnörkellos

Eigenwillig

Serenata Española – Werke von Albeniz, Soler u. a. Xavier de Maistre (Harfe) Lucero Teno (Kastagnetten) Sony Classical

Brahms: Cellosonaten & Ungarische Tänze Jean-Giuhen Queyras (Violoncello) Alexandre Tharaud (Klavier) Erato

Schubert: Winterreise Tilman Lichdi (Tenor) Klaus Jäckle (Gitarre) Lichdi Records

Xavier de Maistre ist nun auf das üppige Füllhorn der spanischen Musik gestoßen. Die geniale Idee dabei: Für einige der Charakterstücke hat er die Flamenco-Legende Lucero Tena als Kastagnetten-Virtuosin ins Boot geholt. Sie unterstreicht das perkussive Harfenspiel bei den andalusisch inspirierten Stücken, etwa von Isaac Albéniz oder Manuel de Falla. Auch die übrigen Harfen-­ Interpretationen von Klavier- und Orchesterwerken bezaubern, weil Xavier de Maistre mit Bravour und stilistischer Wandlungsfähigkeit die jeweilige Stimmung trifft: urig, mysteriös, leichtfüßig, verträumt. (EW)

Zwischen zwei Welten pendelt diese Einspielung von Brahms’ Cellosonaten und dessen für Cello und Klavier arrangierten Ungarischen Tänzen. Sie zeichnet nämlich sehr schön das Bild des einerseits ernsten und leidenschaftlichen Kammermusikers und andererseits von volkstümlichen Melodien begeisterten Brahms nach. Gänzlich frei von überschwänglichem Pathos, klar und ausdrucksstark harmonieren Queyras und Tharaud in den Sonaten. Kraftvoll, mitsamt ihrer hier gekonnt eingefangenen rustikalen Ästhetik kommen die Ungarischen Tänze daher. Ein Brahms ohne Schnörkel. (JB)

Dramatische Exaltationen sind in Tilman Lichdis eigenwilliger TenorInterpretation der Winterreise nahezu komplett Fehlanzeige. Dafür gibt es etliche – teils neu zu entdeckende – Details, eine perfekte, oft weiche, wo nötig auch scharfkantige Linienführung, subtilste Textausdeutung und die Lust an starken, fast skurrilen Klangwirkungen, wie die geradezu schmutzige Einfärbung der „ä“-Laute in Die Krähe. Die intelligente Gitarrenbearbeitung von Klaus Jäckle verstärkt den Eindruck einer Beiläufigkeit, die aber nie ins Beliebige abgleitet und den Hörer vor allem nie loslässt. (EW)

Foto: © Marco Borggreve

Vergessene Oper »Wallenstein«

cpo 777 963–2

2 CDs

»Jaromir Weinberger lässt in jedem der sechs Bilder seiner Oper ›Wallenstein‹ einen anderen Stil zur Geltung kommen, dabei reicht seine schier unbeschreibliche Vielfältigkeit von der Operette, der Atonalität, Klängen der Volksmusik bis hin zum romantisch verästelten Kontrapunkt, wodurch man fast den Eindruck bekommt, es handele sich um mehrere Komponisten«, erläutert der RSO Wien-Chefdirigent Cornelius Meister.

cpo

Cornelius Meister Der in Hannover geborene Cornelius Meister ist seit September 2010 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien. Mit dem RSO Wien gewann er 2016 mit Benjamin Brittens Oper »Peter Grimes« den International Opera Award für die beste Produktion der Saison sowie 2017 einen ECHO Klassik.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

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Februar 2018 concerti 22.12.2017 10:08:54  19


Rezensionen

Kontraste

Gegensätze

Schätze

Rachmaninow: Die Glocken & Sinfonische Tänze Chor & Symphonieorchester des BR Mariss Jansons (Leitung) BR Klassik

Weinberg: Violinkonzert, Kabalewski: Klavierfantasie & Cellokonzert B. Schmid (Violine), C. Huangci (Klavier), H. Krijgh (Cello), ORF Radio SO Wien, C. Meister (Ltg). Capriccio

Korngold: Symphonische Serenade op. 39 & Streichsextett op. 10 NFM Leopoldinum Kammerorchester Hartmut Rohde (Leitung) cpo

Rachmaninows auf einem Gedicht von Edgar Allan Poe basierenden, die Stationen des menschlichen Lebens reflektierenden Glocken beziehen ihren Reiz aus Kontrasten der pathetisch deklamierenden Solostimmen mit dem für die Entstehungszeit durchaus experimentellen, von Mariss Jansons wunderbar geschmeidig in den Klang eingebundenen, hochexpressiven Chorsatz. Große Gelassenheit herrscht dagegen bei der Wiedergabe der Sinfonischen Tänze. Hier werden die Melodielinien und Tanzrhythmen mit eher leichter Hand und großer Liebe zum Detail modelliert. (AF)

Das ORF Radio-Symphonieorchester vereint mit Kabalewski und Weinberg zwei politisch vollkommen unvereinbare Komponistenpersönlichkeiten und führt so mit einfühlsamem Orchesterspiel die erstaunliche Bandbreite russischer Nachkriegsmusik vor. Benjamin Schmid zeigt sich mit geradezu störrischer Introvertiertheit und fast magischer Eleganz als idealer Interpret des Weinberg-Konzertes, Claire Huangci hat die Virtuosität und Leichtigkeit für die Schubert-Paraphrase von Kabalewski, und Harriet Krijgh spielt das Cello-Konzert mit viel Enthusiasmus und schönem Ton. (EW)

Hartmut Rohde hat mit dem NFM Leopoldinum Orchestra aus Breslau zwei Schätze von Korngold geborgen. Die Symphonische Serenade aus den Vierzigerjahren verbindet Vitalität, Leichtigkeit und suggestive Klangfülle. Aus der Zeit als Wunderkind hingegen stammt das frühe Streichsextett, hier als Fassung für Streichorchester. Beides glänzend eingespielt: Unaufhörlich glühend, mit sorgsam gestalteter Phrasierung, klarer Linienführung und einer ausgefeilten dramaturgischen Anlage – und ohne sich in den lukullisch schwelgerischen Emotionen zu verlieren. Absolut souverän! (EW)

Feuer und Emphase

Liebes- und Sinneslust

Koloraturen und Rasanz

Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 R. Strauss: Burleske Joseph Moog (Klavier), Deutsche Radio Philharmonie, Nicholas Milton (Leitung) Onyx

La dolce vita – Arien, Madrigale & Concerti von Monteverdi Dorothee Mields (Sopran) Lautten Compagney deutsche harmonia mundi

Händel Arias Franco Fagioli (Countertenor) Il Pomo d’Oro Zefira Valova (Leitung) Deutsche Grammophon

Die Burleske von Richard Strauss gilt als eines der schwersten Klavierkonzerte. Immer wird die Interpretation zur Gewissensentscheidung: Farb­ rausch oder Mäßigung? Joseph Moog lässt sich langsam in die schwierigen Akkordbrechungen hineintreiben, dann gewinnt er neben der Deutschen Radio Philharmonie mehr Feuer und Emphase. Die feinen Klangreliefs und Modulationen von Johannes Brahms scheinen Joseph Moog und den ihn am Pult umschmeichelnden Nicholas Milton besser zu liegen. Nachtmahre bleiben bei dieser nebelmilden Einspielung außerhalb des Gesichtsfeldes. (RD)

Mields und die Lautten Compagney unter Leitung von Wolfgang Katschner, der auch Laute und Theorbe spielt, haben sich auf „La dolce vita“ ausschließlich Werke Claudio Monteverdis vorgenommen. Diese interpretieren sie mit aller Delikatesse und höchster Sinneslust, die den Hörer nicht wieder loslässt. Doch nicht nur weltliche Liebeslust wird beschworen, sondern auch Gottvater und seinem Sohn wird gehuldigt – mit gleicher Intensität und Farbigkeit. So kann das wohl nur ein italienischer Komponist in Töne setzen. Den deutschen Interpreten gelingt eine kongeniale Darbietung. (SN)

Es ist schwer zu entscheiden, was man an Fagioli mehr bewundert: Die Rasanz, mit der er sich das Repertoire der Kastraten und Rossinis heroische Mezzopartien erschließt, oder wie er Arien aus Giulio Cesare, Rinaldo und Imeneo aus Künstlichkeit in eine selbstverständliche Natürlichkeit zurückführt. Bronzene Farben glimmen aus den Rezitativen. Koloraturen in den höchsten Lagen durchmisst Fagioli mit männlicher Rundung und hat noch die Reserven, um auf die ihn mehr fordernden als schonenden Musiker zu reagieren. Eines der hörenswertesten HändelAlben der letzten Jahre. (RD)

20 concerti Februar 2018

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Verwandelt

Arrangiert

Sounds of Transformation David Greilsammer (Klavier & Leitung), Yaron Herman (jazz piano), Ziv Ravitz (drums), Geneva Camerata Sony Classical

#hornlikes – Werke von Händel, Pergolesi, Bruckner, Mendelssohn, Marcello, Verdi, Piazzolla u. a. German Horn Sound Genuin

Nein, „Transformation“ heißt nicht „Crossover“. Während bei letztgenanntem Begriff zwei scheinbar unvereinbare Musikstile überlagert werden, zeigt Daniel Greilsammer auf seinem Album „Sounds of Transformation“, dass musikalische Stile stets einem Prozess unterworfen waren, der bis heute (und sicherlich weit darüber hinaus) noch anhält. Dafür stellt er Werken des Barock Neukompositionen aus dem Jazz gegenüber als Reflexionen über die jeweiligen Stücke. Wie das klingt? Herrlich verschroben! Und ungemein horizonterweiternd gleichermaßen für Jazz- und Klassikliebhaber. (MT)

Na gut, Tangos von Astor Piazzolla sind vielleicht nicht das ideale Repertoire für ein Hornquartett. Aber was die wackeren Bläser des Ensembles german hornsound ansonsten auf ihrer CD eingespielt haben, bietet mächtigen Hörspaß. Choräle von Bruckner oder das Offertorio aus Verdis Messa da Requiem liegen dabei stilistisch wie idiomatisch nahe. Aber auch das Allegro aus Bachs 2. Brandenburgischen Konzert und sogar die berühmte Händelarie „Lascia ch’io pianga“ können mit dieser Besetzung funktionieren, sofern sie mit soviel Bravour und technischer Fertigkeit gespielt werden. (FA)

EUROPA 8. bis 24. Juni 2018

Kurz Besprochen Schostakowitsch & Beethoven: Sinfonien Nr. 1 Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Ltg). Sony Classical In bestechender stilistischer Flexibilität verbinden Sanderling und die Dresdner Philharmonie die Werke zweier genialer Sinfoniker, die dem Genre neue Türen aufstießen. (FA) Transatlantiques – Werke von Gershwin, Tschaikowsky, Rachmaninow u. a. Gershwin Piano Quartet. Sony Classical Salonmusik von ihrer schönsten Seite: Das eigenwillige Klavierensemble verfremdet intelligent Klassiker der Musikgeschichte. Eine lustvolle, transatlantische Klangreise. (RD) Zemlinsky: Eine florentinische Tragödie H. Brunner, W. Koch, C. Reid, ORF Radio SO Wien, Bertrand de Billy (Ltg). Capriccio Trotz erstklassiger Solisten bringen Dirigent und Orchester die grell-nervöse Musik Zemlinskys nicht zum Vibrieren und bremsen sie stattdessen allzu oft aus. (EW) Es war einmal – Werke von Schumann & Widmann J. Widmann (Klarinette), T. Zimmermann (Viola), D. Varjon (Klavier). Myrios Wache Idyllen: Zimmermann, Widmann und Várion heben einen fast vergessenen Schatz aus Schumanns Feder. Widmann fügt dem noch eine Eigenkomposition hinzu. (AF) Online-Tipp

www.musikfestspiele-potsdam.de 0331 – 28 888 28

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Februar 2018 concerti   21


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Top 20 Klassik-Charts Januar (8.12.2017– 4.1.2018)

1

Cecilia Bartoli & Sol Gabetta

2

Jonas Kaufmann

3

Daniil Trifonov, Mikhail Pletnev, Mahler Chamber Orch.

4

Albrecht Mayer, I Musici di Roma, A. Zucco & L. Pianca

(1)

(3)

(2)

(4)

Dolce Duello Decca Records

L’Opéra Sony Classical

Chopin Evocations Deutsche Grammophon

Tesori d’Italia Deutsche Grammophon

Viele unentdeckte Schätze schlummern in den Notenarchiven Europas. Oboist Albrecht Mayer begab sich auf die Suche; das klangvolle Ergebnis findet man auf „Tesori d’Italia“

5

Philippe Jaroussky

6

Jonas Kaufmann

7

Mutter, Trifonov, Lee, Hornung & Patkoló

8

Villazón, Abdrazakov, Nézet-Séguin

9

Teodor Currentzis & MusicAeterna

(6)

(5)

(7)

(8)

(15)

(14)

Anna Netrebko & Yusif Eyvazov

12

Lang Lang

13

Christina Pluhar & L’Arpeggiata

14

Thomas Hengelbrock, NDR Elbphilharmonie Orchester

15

The King’s Singers

Dolce Vita Sony Classical

Schubert: Forellenquintett Deutsche Grammophon

Duets Deutsche Grammophon

Dorothee Oberlinger, Andreas Scholl, Ensemble 1700 Deutsche Harmonia Mundi

Romance Sony Classical

(9)

Händel goes wild Erato

(10)

Elbphilharmonie Hamburg: Das Eröffnungskonzert. C-Major

(WE*)

Gold signum Classics

(Neu)

Pünktlich zum Jubiläumsjahr legt das legendäre A-cappella-Ensemble aus Cambridge eine Neueinspielung der schönsten Arrangements seines gewaltigen Œuvres auf drei CDs vor

16

Berliner Barock Solisten

17

Juan Diego Flórez, Orchestra La Scintilla & Ricardo Minasi

18

J. DiDonato, J. Nelson, Orchestre National de France

Bach: Brandenburgische Konzerte Sony Classical

(Neu)

Mozart Sony Classical

(11)

Berlioz: Les Troyens (Live) Erato

(Neu)

Berlioz’ epochales Meisterwerk, vollendet interpretiert: Die konzertante Aufführung 2017 in Straßburg – für viele das Musikereignis des Jahres – lässt sich nun auf CD nachhören

Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 Sony Classical

Bach – Small Gifts

Romanza Panorama

(12)

The Händel Album Erato

Unerhörte, gar neuartige Interpretationen von Tschaikowskys so häufig gespielter „Pathétique“ sind selten. Eine solche Rarität voller Überraschungen ist diese Einspielung

10

11

19

Wiener Philharmoniker

20

RIAS Kammerchor, FBO, René Jacobs

(WE*)

(Neu)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Neujahrskonzert: Die gesamten Werke Sony Classical

Mozart: Requiem KV 626 Harmonia Mundi

Februar 2018 concerti   23


REPORTAGE

Olympiade für die Geige Wer die großen Geiger der Zukunft erleben möchte, kommt an der Menuhin Competition nicht vorbei. Dieses Jahr findet der Wettbewerb in Genf statt. Von Teresa Pieschacón Raphael

E

rst unbeschwert, dann eisern und danach ein Star?“ schrieb 2012 die FAZ über jene Geigenfräuleinwunder, die sich damals plötzlich ereigneten. Alle jung, alle schön, alle hochbegabt. Von Lisa Batiashvili über Hilary Hahn bis hin zu Chloë Hanslip, von Alina Pogotskina, Sarah Chang, Baiba Skride und Janine Jansen bis hin zu der markantesten Vertreterin der Zunft, Julia Fischer. Sie alle schüttelten bereits als Teenager bei Wettbewerben oder anderswo die drei B’s – die Violinkonzerte von Beethoven, Brahms 24 concerti Februar 2018

und Bruch – locker aus dem linken Ärmel, bezwangen mühelos Bachs Sonaten und Partiten und den vertracktesten Paganini. Man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Doch schon wartet eine neue Generation auf ihre Chance und stellt sich der „Olympiade für Geige“: 317 junge, aufstrebende Geiger haben sich für die diesjährige Menuhin Competition in Genf beworben, die Yehudi Menuhin 1983 ins Leben rief und die alle zwei Jahre in unterschiedlichen Städten ausgetragen wird. Allein für die Altersklasse bis 16 Jahre

meldeten sich 114 junge Nachwuchstalente an, für die Altersklasse 16 bis 22 Jahre trafen 203 Bewerbungen ein, aus 38 Ländern. Aus Deutschland kamen zwölf, aus der Schweiz lagen acht Einreichungen vor und aus Österreich drei. Zum ersten Mal erhielten die Veranstalter auch Bewerbungen aus Luxemburg, Mexiko und Peru. Aus all diesen Bewerbungen wurden im Januar die 44 vielversprechendsten Teilnehmer nun nach Genf eingeladen, darunter auch die 12-jährige deutsche Nachwuchsgeigerin Clara Shen. Gordon Beck, der künstlerische Leiter des Wettbewerbs, ist mit der gesamten Auswahl sehr zufrieden und erwartet „eine außergewöhnliche Veranstaltung in Genf“. Mehr als 60 Stunden pro Woche üben

Die Zukunft ist offenbar in weiblicher Hand, denn auch 2018 ist der Anteil der Mädchen fast doppelt so hoch wie die der Jungen, in der Altersklasse bis 16 Jahre liegt er sogar bei 67,5%, in der Altersklasse 16 bis 22 Jahre bei 61,1%. Der jüngste Bewerber für die Menuhin Competition 2018 ist übrigens 7 Jahre alt – Julia Fischer war elf, als sie den Preis gewann. Yesong Sophie Lee, die Gewinnerin der Menuhin Competition 2016, die diesmal

Fotos: Camilla Greenwell

Letzte Vorbereitungen hinter den Kulissen


als Solistin auftritt, zwölf. „Eisern und danach ein Star?“ Es gibt keine hohe Kunst, die vom Himmel fällt. 63 Stunden haben Bewerber durchschnittlich laut einer Statistik des Wettbewerbs wöchentlich geübt, auch wenn sie meist bereits mit fünf erstmals aufgetreten sind. Viel Erfolg wünscht man ihnen allen, besonders jenen 44 Bewerbern, die in die engere Wahl kommen werden, 44 aufstrebende Teilnehmer stellen sich dieses und hofft, dass ihre Kindheit Jahr dem Urteil der Jury nicht so entbehrungsreich war wie die von Yehudi Menuhin: Süßigkeiten und Gebratenes wurden ihm als Kind von sei- de eine Markise angebracht, ner Mutter verboten, die stän- unter der die Kinder schliefen. dig in Sorge um seine Gesund- Die Erinnerung an die Nächte heit und Begabung war und verfolgte Yehudi jahrelang. brachiale Methoden anwandte, „Wir durften uns nie den Luxus um den Jungen abzuhärten. erlauben, uns unwohl zu fühlen oder zu etwas keine Lust »Mit Puppen spielen ist zu haben“, schrieb er in seiner Zeitvergeudung« Biografie. Jeden Sommer galt An der Rückseite des Hauses es, eine neue Fremdsprache in der Steiner-Street in San erlernen, stets hatte man ein Francisco, wo Yehudi mit sei- Buch dabei zu haben, Zeit für nen ebenso musikalisch hoch- Beschaulichkeit oder Müßigbegabten Schwestern Hephzi- gang gab es nicht. Ein Paar bah und Yaltah aufwuchs, wur- Puppen, die man den Mädchen

Wer bei diesem Wettbewerb glänzt, dem stehen viele Türen offen

schenkte, musste Hephzibah mit einem Brief ihrer Mutter zurückgeben: „Meine Mutter sagt, mit Puppen spielen ist Zeitvergeudung.“ Die Post durfte nur am Esstisch geöffnet werden, dann wurden alle Briefe vorgelesen und gemeinsam beantwortet. Kinder durften sie nie wirklich sein. Wie auch, bestand ihr Bekanntenkreis in Paris, wohin die Familie Ende der zwanziger Jahre gezogen war, doch aus honorigen Herrschaften wie Alfred Cortot oder Nadja Boulanger oder dem mürrischen Edward Elgar, mit dem man nicht unbedingt herumtollen konnte. Als sie erwachsen waren, tröstete Yehudi seine Schwestern mit den Worten, dass sie jetzt für den Rest ihres Lebens Kinder sein könnten. Als Star im besten Falle. Wettbewerb-TIPP

Menuhin Competition 12.–22.4.2018 Henning Kraggerud, Itamar Golan, Ilya Gringolts, Maxim Vengerov, Ziyu He, Royal Philharmonic Orchestra London, Orchestre de la Suisse romande, Orchestre de Chambre de Genève u. a. Genf Februar 2018 concerti   25


Produktabbildungen beispielhaft. Die abgebildeten Produkte sind gegebenenfalls nicht in allen Filialen vorrätig. Thalia Bücher GmbH | Batheyer Str. 115-117 | 58099 Hagen | Buchhandlung vor Ort: www.thalia.de/adressen

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tipps & termine Das Musikleben im Westen im Februar Yaara Tal und Andreas ­Groethuysen machen in Essen einen Ausflug in die Kirchenmusik. Mehr dazu auf Seite 4

Foto: Gustav Eckart

2_Porträt Ganz entspannt So intensiv sein Klavierspiel ist, so gelassen und bescheiden ist

das Naturell von Benjamin Grosvenor. Ein Porträt über einen der vielversprechendsten Jungmusiker 4_Interview »Unser Musizieren hat auch eine erotische Komponente« Zwei, die nicht nur beruflich eng aneinanderhängen: Die Pianisten Yaara Tal und Andreas Groethuysen sind auch privat verbandelt 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Februar, ausgewählt von der concerti-Redaktion 18_ Klassikprogramm concerti 02.18 West 1


porträt

Ganz entspannt So intensiv sein Klavierspiel ist, so gelassen und bescheiden ist das Naturell von Benjamin Grosvenor . Ein Porträt über einen der vielversprechendsten Jungmusiker. Von Dorothe Fleege

K

aum Huster!“ Mit diesen zwei Worten beschreibt Benjamin Grosvenor das deutsche Publikum. Und fügt an: „Die Zuhörer hier sind generell äußerst aufmerksam und konzentriert.“ Natürlich muss der Shootingstar aus England auch die zahlende Besucherschaft in den anderen Konzertsälen loben. Den Enthusiasmus der offen2 West concerti 02.18

sichtlich deutlich stärker hustenden Amerikaner etwa, wo der 25-Jährige ein gefragter Interpret ist. Liest man seine Konzertagenda, wird einem leicht schwindelig: USA, Kanada, eine ausgedehnte Südamerika-Tournee, dazwischen immer wieder Auftritte in seiner britischen Heimat, und das alles innerhalb eines Monats. Auch hier-

Flackerndes Licht? Geht gar nicht!

Problematischer sind andere unvorhersehbare Vorkommnisse. „Ich kann mich an ein Konzert erinnern, da gab es Probleme mit dem Licht. Am Anfang war das lustig und wir haben uns alle amüsiert. Aber als sich das Flackern nicht ab-

Foto: Sophie Wright/Decca

Mit elf Jahren hatte Benjamin Grosvenor seinen ersten öffentlichen Auftritt

zulande ist man inzwischen auf den Pianisten aufmerksam geworden. So hat ihn etwa das Konzerthaus Dortmund in seiner Reihe der „Jungen Wilden“ gleich als Artist in Residence aufgenommen. Das Leben aus dem Koffer scheint Grosvenor nichts auszumachen. Selbst eine Reise mit unerwarteten Überraschungen und Verspätungen können seinem Klavierspiel nichts anhaben. Bisweilen ist sogar das Gegenteil der Fall: „Ich habe schon Konzerte gespielt, die ich zu meinen besten zähle, nachdem ich eine absolut miserable Anreise hatte. Da wirkt die Bühne für mich wie eine Art Befreiungsmöglichkeit.“ Und wenn’s gar nicht läuft, hilft ihm bei Reisestress Yoga. Viel wichtiger als der gelungene Transfer ist für ihn, dass er sich willkommen fühlt, wenn er in einer fremden Stadt zum ersten Mal spielt, wie das etwa in München in diesem Monat der Fall sein wird.


stellen ließ, war das Publikum einfach genervt und auch ich habe mich nicht mehr wohlgefühlt.“ Dennoch überwiegt auch in solchen Momenten sein Humor, den er als Essenz seines Lebens und „very, very British“ bezeichnet. Entspannung findet er etwa bei Peter Sellers oder Monty Python. Sein Markenzeichen: Vielfalt

Seine lockere, unverkrampfte Art mag an seiner Kinderstube liegen. Mit seinen vier älteren Brüdern tobte er sich beim Fußballspielen und Schwimmen aus. Auch der Klavierunterricht lief familiär ab, schließlich war seine Mutter selbst Pianistin und hat ihren jüngsten Sohn unterrichtet. „Meine Mutter war unglaublich einfühlsam und liebevoll, hat das Pensum immer gut eingeteilt.“ Klingt nach einer sehr entspannten Herangehensweise ans Klavier. Und doch war ihm schon sehr früh klar, Pianist zu werden: „Da war ich zehn. Und mir absolut sicher.“ Aus dem Munde eines Heranwachsenden mochte das so

ernsthaft geklungen haben wie das Vorhaben, später einmal Astronaut oder Feuerwehrmann zu werden, doch das Repertoire wurde rasch anspruchsvoller, und so begann bald seine steile Karriere: Mit zwanzig Jahren war er bei den legendären Proms jüngster Solist aller Zeiten, beim „Classic Brit Critics Award“ hängte er Künstlerpersönlichkeiten wie Simon Rattle ab, und bei der Plattenfirma Decca war er der jüngste britische Künstler, der jemals dort unter Vertrag genommen wurde. Inzwischen hat er dort fünf Alben eingespielt, die Grosvenors erstaunliche Bandbreite offenbaren: Scarlatti, Mozart, Brahms, Chopin und Gershwin sind dabei, auch das höllisch schwere Gaspard de la nuit von Maurice Ravel (dessen Virtuosität Grosvenor nachgerade unverschämt nonchalant meistert), dazu noch Zeitgenössisches, Kurioses und Skurriles. Entspannung findet Grosvenor übrigens bei sich daheim im Süden Londons, wo er ein kleines Haus hat. „Das genieße ich

in vollen Zügen, wenn ich zurückkomme. Es ist ein gutes Gefühl, einen Ort zu haben, an dem man zuhause ist, auch wenn man selten dort ist.“ Bleibt die Gretchen-Frage, was der Mittzwanziger denn überhaupt noch reißen möchte, wenn er schon so viel erreicht hat. Seine Antwort fällt erstaunlich einfach aus: „Ach, es gibt doch noch so unglaublich grandiose Literatur für mein Instrument. Und die habe ich noch lange nicht in ihrer ganzen Fülle entdeckt.“ Konzert-TIPP

Köln So. 4.2., 11:00 Uhr, Mo. 5.2. & Di. 6.2., 20:00 Uhr Philharmonie Benjamin Grosvenor (Klavier), Gürzenich-Orchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung). Boulez: Livre, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Bartók: Konzert für Orchester CD-Tipp

Homages – Werke von Bach/Busoni, Mendelssohn, Liszt Franck & Chopin Benjamin Grosvenor (Klavier). Decca

BoSy Fokus 3

LANDGREN SYMPHONISCH Do 22 02 18 20 Uhr Nils Landgren, Posaune & Gesang Bochumer Symphoniker Jörg Achim Keller, Dirigent bochumer-symphoniker.de – Auch auf facebook Infos und Karten unter: 0234 910 8666

concerti 02.18 West 3


Interview

»Unser Musizieren hat auch eine erotische Komponente« Zwei, die nicht nur beruflich eng aneinanderhängen: Die Pianisten Yaara Tal und Andreas Groethuysen sind auch privat verbandelt. Von Jakob Buhre

Ihre Karriere als Duo begann 1985 – wird das vierhändige Klavierspiel heute mehr beachtet als zu Ihrer Anfangszeit?

Groethuysen: Ja. Tal: Jein. G: Zumindest sehen wir, dass es heute mehr qualifizierte Duos und sehr guten Nach­ wuchs gibt. Was aber nicht heißt, dass es leichter gewor­ den ist, sich als Duo zu etablie­ ren. Denn die Nachfrage ist nach wie vor relativ gering. 4 West concerti 02.18

Warum?

G: Das liegt vor allem am Re­ pertoire, das zunächst einmal begrenzt erscheint. Klavier­ duos haben eben keine 32 Beethoven-Sonaten oder Chopin-Balladen zur Verfü­ gung. Es ist ein stark reduzier­ tes, sehr spezialisiertes Reper­ toire, weshalb wir uns auch genötigt sahen, die Fühler weit auszustrecken.

»Ich habe uns stets wie Pfadfinder gesehen« So haben Sie eine ganze Reihe von Werken und Fassungen zu vier Händen zum ersten Mal aufgeführt.

G: Ja, wir haben eine ganze Menge gefunden, damit auch gewisse Achtungserfolge ge­ habt. Doch bis sich solche Werke etablieren, auch im Re­ pertoire der anderen Duos, braucht es seine Zeit. T: Auf jeden Fall sehen wir einen akademischen Bedarf. Die Münchener Musikhoch­ schule hat uns vor einigen

Jahren gebeten, eine Duo-Klas­ se zu übernehmen, vor drei Jahren kam Salzburg dazu, wo Andreas jetzt Professor für Klavier und Klavierduo ist. Ernten Sie heute, was Sie in den drei Jahrzehnten angepflanzt haben?

T: Rein künstlerisch würde ich das bejahen. Ich habe uns im­ mer ein bisschen wie Pfadfin­ der gesehen: Die tun die Steine beiseite und die nachfolgenden Wanderer haben es dann leich­ ter. Mittlerweile haben wir die Steine weggeräumt – aber die Wanderung machen wir auch noch. Es gibt immer noch Re­ pertoire, das wir entdecken, wir haben immer noch Pläne. Sie bedauern, keine Beethoven-Sonaten zu haben – reicht da wirklich nichts Vierhändiges heran?

G: Doch, aber die Werke kann man im Grunde an zwei Hän­ den abzählen: Es gibt einige von Schubert, von Rachmani­ now, Brahms’ f-Moll-Sonate für zwei Klaviere – das ist schon erstklassige Literatur. Auch bei Mozart, seine gewichtigste Kla­

Foto: Uwe Arens/Sony Classical

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ls Yaara Tal und An­ dreas Groethuysen die Tür zu ihrer Dachwoh­ nung im Münchner Stadtteil Schwabing öffnen, wird schnell klar: Hier sind Musiker zuhause. Noten- und CD-Rega­ le säumen den langen Flur, es gibt zwei Klavierzimmer mit insgesamt drei Flügeln – fürs getrennte Üben und das ge­ meinsame Spiel. Und im Wohnzimmer zeugt ein Regal mit unzähligen Stadtplänen von den vielen Stationen der mittlerweile über drei Jahr­ zehnte währenden Karriere des Klavierduos.


zur Person

Seit 1985 bilden die Israelin Yaara Tal und der deutsche Pianist Andreas Groethuysen eines der erfolgreichsten Klavierduos der Gegenwart. Mittlerweile liegen 38 CD-Aufnahmen vor – mit Standardrepertoire, aber auch Ausgrabungen vergessener Komponisten. Ihr Wissen geben die beiden seit dem Wintersemester 2014 am Mozarteum Salzburg an ihre Studenten weiter.

viersonate ist meiner Meinung nach eine vierhändige. T: Ich glaube, dass etwa für Schubert, Mozart oder Men­ delssohn die Duo-Gattung ein Experimentierfeld war. Die Stücke haben sie oft mit Schü­ lern und Freunden gespielt, sie haben Einiges ausprobiert. Auch wenn manche Werke viel­ leicht nicht so vollendet klin­ gen wie ihre Solo-Literatur, merkt man, dass bestimmte Ideen hier geboren wurden. G: Doch was in diesem musi­ kalischen Genre eher die Aus­ nahme ist, das ist die echte Bekenntnismusik.

Zu der Sie dann durch Transkriptionen gekommen sind.

G: Ja, so etwas wie die Goldberg-Variationen, das 1. Kla­ vierkonzert von Brahms in der vierhändigen Fassung, Bearbeitungen bestimmter Orgelwerke – das ist wunder­ bare Musik, die Sie mit vier Händen unglaublich gut nachvollziehen, zum Teil so­ gar verständlicher machen können, als es das Original vermag. T: Der Reiz des Duo-Spiels liegt in der Vielseitigkeit: es gibt Werke, die der Unter­ haltung dienen sollten, es

gibt das Experimentelle, Be­ kenntnismusik wie die Schu­ bert-Fantasie in f-Moll, Tran­ skriptionen – und dazu den Spaß, nicht allein sondern zu zweit am Klavier zu sit­ zen. Bei unserem letzten Gespräch erzählten Sie, dass Sie besonders mit Hilfe des Internets auf viele unentdeckte Klavierwerke gestoßen sind.

G: Ja, im Jahr 2009 waren wir bei einem Stand von 22 000, heute sind es immerhin etwa 45 000 Titel ... concerti 02.18 West 5


Interview

... was für Werke sind das?

Zählen zu dem »Abseitigen« auch die Werke des DebussyZeitgenossen Reynaldo Hahn, die Sie vor zwei Jahren auf CD eingespielt haben?

G: Auf jeden Fall. Das ist schon ziemlich abseitige Musik, die im Konzertsaal auch so gut wie nie zu hören ist. T: Nach außen klingen die Stü­ cke entertainmenthaft, aber es ist eine sehr spezifische Har­ monik. Wir mussten sehr lange daran feilen, damit diese ein­ fach zu genießende Qualität nicht verloren geht.

»Wir sind ein bisschen Motor des Genres geworden « Die CD ist beim Label Sony Classical erschienen, mit dem Sie bereits über 25 Jahre zusammenarbeiten ...

G: Ich glaube, nur Murray Pe­ rahia ist länger bei Sony als wir. Und Yo-Yo Ma. T: Ich habe das Gefühl, dass Sony mit uns eine Art künstle­ rische Ehe eingegangen ist, um einmal das Repertoire für Kla­ vier zu vier Händen und für 6 West concerti 02.18

Klare Rollenverteilung: Yaara Tal spielt die oberen, Andreas Groethuysen die unteren Register

zwei Klaviere möglichst um­ fangreich zu dokumentieren. Das hat so noch kein anderes Major-Label gemacht. Sind Sie dadurch auch ein Motor des Genres geworden?

G: Vielleicht ein bisschen. Die anderen Duos kriegen das auf jeden Fall immer mit. Und es ist ja super, wenn man eine Aufnahme von jemandem hat, auf der man dann aufbauen kann. Ein Stück weit bilde ich mir auch ein, dass unsere Auf­ nahmen den Stil insbesondere des gelegentlich ja etwas drö­ gen vierhändigen Spiels in eine gewisse Richtung geprägt haben, indem wir versucht ha­ ben, es möglichst fein, diffe­ renziert aber auch spritzig und virtuos zu gestalten. Spielt ein Mann-Frau-Duo anders ein Geschwister-Duo?

G: Ja, ich behaupte – und er­ lebe das auch so – dass spe­ ziell beim Vierhändigen das Musizieren mit einem Le­

benspartner auch eine eroti­ sche Komponente hat. Die Lust am gemeinsamen Klang ist ein ganz besonderes Er­ lebnis. Ich bin überzeugt, dass ich das mit jemand an­ derem so nicht entwickeln könnte. Da wäre die Offen­ heit und innere Bereitschaft, sich so einzubringen, wahr­ scheinlich nicht da.

Konzert-TIPP

Essen So. 11.2., 17:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Rossini: Petite Messe solennelle. Gabriela Scherer (Sopran), Anke Vondung (Alt), Tilman Lichdi (Tenor), Michael Volle (Bass), Yaara Tal & Andreas Groethuysen (Klavier), Max Hanft (Harmonium), ChorWerk Ruhr, Florian Helgath (Leitung) CD-Tipp

Colors Werke von Debussy & R. Strauss Duo Tal & Groethuysen. Sony Classical

Foto: Michael Leis

G: Raritäten, die nicht verlegt wurden oder käuflich nicht erwerbbar sind: zweihändig, vierhändig, für zwei Klaviere, Bearbeitungen, abgehörte Im­ provisationen. Etwa die Danse Excentrique von Wladimir Ho­ rowitz wurde nie verlegt, doch im Netz kursieren drei Versio­ nen davon. Wir haben durch das Internet sehr viel Literatur gefunden, Abseitiges, schwer Greifbares, Stücke, an die wir sonst nie dran gekommen wä­ ren, wo wir jahrelang für hät­ ten forschen müssen.



Tipps & Termine

Auch wenn Laienchöre stöhnen – dieses A-cappella-Sextett ist eine Ohrenweide Essen The King’s Singers blicken mit ihrem Jubiläumsprogramm

auf 50 höchst abwechslungsreiche Jahre zurück

Frisch und klar wie ein sprudelnder Bergquell: Im Jahr 1968 wurde das Ensemble The King’s Singers von sechs Chorstipendiaten des King’s College in Cambridge gegründet – und hatte vom Start weg weltweiten Erfolg

8 West concerti 02.18

Mehrstimmigkeit über Motetten und Madrigalen der Renaissance bis zu zeitgenössischer Chormusik umfasst dies rund 800 Jahre Musikgeschichte. Dabei agieren sie immer stilsicher und – wenn es sich anbietet – mit einem Schuss britischen Humors, der aber nie in Klamauk abdriftet. Und dann ist da noch die andere Seite ihrer Programme. Lange, bevor Begriffe wie „Crossover“ in Mode kamen, war es für sie selbstverständlich, auch Popmusik zu präsentieren. Diese Arrangements „in close harmony“, die irgendwo bei den frühen Musicals begin-

nen und über die Beatles bis zu aktuellen Hits reichen, sind für einige Zuhörer gar der Höhepunkt des Konzerts. Nur mancher Laienchor stöhnt hier, weil die Bearbeitungen so schwer nachzusingen sind. Einen Querschnitt ihres Repertoires präsentieren die King’s Singers auf ihrer Jubiläumstournee, die sie auch nach Deutschland führt. Nicolas Furchert Sa. 10.2., 20:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Alte Musik bei Kerzenschein. The King’s Singers. Werke von Monteverdi, Lassus, Desprez u. a.

Fotos: Marco Borggreve

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echs Notenständer stehen im Halbkreis. Ansonsten bleibt die Bühne in der Regel schlicht. Keine Lichtshow, kein Nebel, kein Schnickschnack. Stattdessen nur Gesang. Der aber ist vom Feinsten. Seit mittlerweile 50 Jahren gibt es die King’s Singers. Natürlich ist niemand mehr von der ursprünglichen Besetzung dabei. Manche gingen nach kurzer Zeit, andere blieben über 20 Jahre. Doch ihrem Konzept sind die sechs Sänger immer treu geblieben. Perfekt intoniert singen sie so gut wie alles, was das A-cappella-Repertoire hergibt. Von der frühen


Leiter und Solist: der Klarinettist Jörg Widmann

Prokofjew auf dem Trapez Leverkusen Das Irish Chamber Orchestra feuert die Artisten an

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rland hat ein Händchen für Sagen und Mythen: Feen, Trolle und skurrile Geschöpfe mit außergewöhnlichen Fähigkeiten bevölkern seit Jahrhunderten die alten Geschichten. Jörg Widmann ist zwar kein irisches Fabelwesen, aber seit 2012 der erste Gastdirigent des Irish Chamber Orchestra. In dieser Rolle stellt er mit seiner schillernden Vielseitigkeit als Komponist, Klarinettist und Dirigent immer wieder große musikalische Zauberkräfte unter Beweis. So auch am 18. Februar, wenn das Irish Chamber Orchestra unter seiner Leitung und die Künstler des Fidget Feet Aerial Dance Theatre im Erholungshaus in Leverkusen die Grenzen zwischen Musik, Tanz, Artistik und Videokunst zu einer faszinierenden Einheit verschmelzen. Statt Erholung versprechen die irischen Luftikusse eher Aufregung für alle Sinne. Rhythmisch, ausdrucksstark und überraschend ist dieser faszinierende Mix aus Trapezkunst und traditionellem irischem Tanz geraten, den das Irish Chamber Orchestra mit Kompositionen von Mozart, Prokofjew, Strauss, Mendelssohn und Widmann hochvirtuos befeuert. Katherina Knees So. 18.2., 18:00 Uhr Erholungshaus Irish Chamber Orchestra, Jörg Widmann (Leitung & Klarinette), Fidget Feet Aerial Dance Theatre. Werke von Mozart, R. Strauss, Mendelssohn/Widmann & Prokofjew

SARASTE DIRIGIERT BEETHOVEN FR 23. Februar 2018 Sinfonie Nr. 8 & 9 SA 24. Februar 2018 Sinfonie Nr. 6 & 7 Kölner Philharmonie 20.00 Uhr

WDR SINFONIEORCHESTER ABSOLUT SPITZENKLASSIK.

Live auf WDR 3 und im Videostream


Tipps & Termine

Aufwühlende Begegnung Köln In der Philharmonie huldigt Mikhail Pletnev seinem großen Idol Sergej Rachmaninow

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or musikalischen Schwergewichten hat dieser Mann keine Angst – er ist selbst eins! Mikhail Pletnev ist genauso gefragt am Klavier wie am Dirigentenpult. Er steht als künstlerischer Leiter für das 1990 von ihm gegründete Russische Nationalorchester und verdient sich seine Sporen überdies als Komponist. Nicht nur seine Bearbeitung von Tschaikowskys Ballettsuiten für Solo-Klavier oder die neue Orchesterfassung von Chopins Klavierkonzerten (erschienen im Oktober 2017 mit Daniil Trifonov) sprechen für sich.

Die Times schreibt über das Spiel des 1957 geborenen Russen, der nach einigen Jahren „Abstinenz“ inzwischen auch wieder selbst in die Tasten greift, es gründe auf einer erstaunlich virtuosen Fantasie, deren Schönheit geradezu unverschämt sei. Der Londoner Telegraph schwärmt von einer vitalisierten Musik voller Frische und Witz. In der Philharmonie steht eine Hommage an Rachmaninow auf dem Programm, dem Pletnev bereits 1999 eine CD gewidmet hat – eingespielt auf dem Flügel des Komponisten. Elisa Reznicek

Seit einigen Jahren wieder am Klavier zu erleben: Mikhail Pletnev So. 4.2., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Mikhail Pletnev (Klavier). Rachmaninow: Klaviersonate Nr. 1 d-Moll, Prélude cis-Moll op. 3/2, Polichinelle Fis-Dur op. 3/4, Barcarolle g-Moll op. 10/3, Préludes op. 23 u. a.

Klassiker mit Groove Dortmund Beethovens »Schicksalssinfonie«

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Fährt an diesem Abend die Live-Elektronik: DJ Toni Haupt Mo. 26.2., 19:00 Uhr Konzerthaus Groove Symphony – The Fifth. Dortmunder Philharmoniker, Toni Haupt (Elektrokunst & Lichtdesign), Philipp Armbruster (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll (Remix) 10 West concerti 02.18

it ihrem Format „Groove Symphony“ locken die Dortmunder Philharmoniker auch Leute ins Konzerthaus, die ansonsten vielleicht den Weg dorthin scheuen. Unter der Leitung ihres zweiten Kapellmeisters Philipp Armbruster lassen sie unerschrocken musikalische Welten aufeinander prallen, wenn es zu einer Begegnung zwischen dem Elektro-Künstler Toni Haupt und dem altehrwürdigen Ludwig van Beethoven kommt. Der DJ und Produzent widmet sich schon seit einigen Jahren gemeinsam mit den visionären

Telekollegen dem Lichtdesign in den „Groove Symphony“Konzerten. Nun steht Toni Haupt als Top-Act des Abends selbst im Rampenlicht. Klassik­ affin oder nicht – Beethovens berühmte fünfte Sinfonie hat fast jeder im Ohr und kann sie in dem groovigen Konzerterlebnis nun noch einmal ganz neu erleben. Dabei stellt sich heraus: Fetten Beats steht auch ein Frack ganz gut zu Gesicht und die Dortmunder Philharmoniker wissen genau, wie man das Publikum von den Stühlen reißt. Katherina Knees

Fotos: Alexey Molchanovsky, Toni Haupt

trifft auf Toni Haupts elektronische Beats


Aktuelle

NEUHEITEN bei Sony Classical

Wiener Philharmoniker Riccardo Muti | Das Neujahrskonzert 2018 Der herausragende musikalische Auftakt zum neuen Jahr war das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker unter Riccardo Muti. Ab 26.1. auch auf DVD/Blu-ray und ab 16.2. als Vinyl erhältlich.

Sonya Yoncheva | Das Verdi Album Auf ihrem neuen Album singt Star-Sopranistin Sonja Yoncheva Arien mit denen sie an den berühmtesten Opernhäusern der Welt bereits große Erfolge feierte. Mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Massimo Zanetti. „Ihr Sopran ist reich an balsamischen Wohlklängen“ (Die ZEIT)

Xavier de Maistre | Serenata Espan ˜onla Xavier de Maistre hat berühmte spanische Werke wie „Granada“, „Andaluza“, den „Danza espanola Nr. 1“ u.a. für Harfe arrangiert und neu eingespielt, teilweise begleitet von der legendären Tänzerin und Kastagnetten-Virtuosin Lucero Tena.

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Bei Liebe helfen keine Pillen Köln Das Kölner Kammerorchester poliert

Haydns Opernjuwel Lo speziale auf

Dirigiert die halbszenische Aufführung der selten gespielten Haydn-Oper: Alte-Musik-Spezialist Jan Willem de Vriend

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ikolaus I., mit Beinamen „der Prachtliebende“, ließ für sein kleines Versailles am Neusiedlersee gleich zwei Theater bauen, denn der Fürst liebte es heiter: eines für die italienische Oper sowie das Sprechtheater und ein zweites für Marionettentheater. Joseph Haydn, der von 1761 bis 1790 Kapellmeister bei den Esterházys war, hatte die Aufgabe, die beiden Bühnen zu

12 West concerti 02.18

bespielen. Zur Eröffnung des Opernhauses 1768 komponierte er eigens ein neues Werk angeblich nach dem Libretto von Carlo Goldoni: Der ältere Apotheker Sempronio hat für seinen Beruf wenig übrig und außerdem ganz andere Pläne: Er möchte seine reiche Pflegetochter Griletta heiraten. Doch mit dieser Absicht ist er nicht allein, denn es warten bereits zwei weitere Verehrer auf ihre

Chance. Da ist zum einen der verschlagene Volpino und zum anderen der gutmütige Mengone. Griletta zuliebe arbeitet dieser in der Apotheke und wurde sogar bereits von dem Mädchen ermutigt, bei ihrem Vormund um ihre Hand zu bitten. Der abgeblitzte Volpino schmiedet unterdessen einen durchtriebenen Plan: Er erscheint als Pascha im Gefolge seiner als Türken verkleideten Dienerschaft. Griletta erkennt den Verkleideten, der vorgibt, die Apotheke kaufen zu wollen, in Wirklichkeit aber Griletta entführen möchte. Als sich Sempronio dagegen wehrt, beginnen er und seine Bande alles kurz und klein zu schlagen. Mengone eilt heldenhaft zu Hilfe und darf sich als Dank schließlich mit Griletta verloben. Das Werk in Minibesetzung mit nur vier Solisten, sieben Bläsern, Streichern und Cembalo war zunächst nicht besonders erfolgreich, zudem wurde ein Teil des Notenmaterials bei einem Brand zerstört. Der dritte Akt von Lo speziale ging fast vollständig verloren. Erst Ende des 19. Jahrhunderts sorgte eine Rekonstruktion der Oper für ihre Wiederentdeckung. Für die halbszenische Aufführung dieses kurzweiligen wie einzigartigen Opernjuwels hat das Kölner Kammerorchester den niederländischen AlteMusik-Spezialisten Jan Willem de Vriend gewinnen können. Julia Hellmig Sa. 17.2., 20:00 Uhr Philharmonie Haydn: Lo speziale – Der Apotheker. Virpi Räisänen & Marina Zyatkova (Sopran), Álvaro Zambrano (Tenor), Piotr Micinski (Bass), Kölner Kammerorchester, Jan Willem de Vriend (Leitung), Eva Buchmann (Regie)

Fotos: Marcel van den Broek, Gert Weigelt

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Choreograf aus Appenzell: Martin Schläpfer

Wenn der Tod das Tanzbein schwingt Duisburg Drei Choreografien –

von rührend komisch bis bitterböse

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artin Schläpfers humor- und zugleich liebevolle Hommage an seine Heimat Appenzell eröffnet den dreiteiligen Tanzabend. Die Appenzellertänze choreografierte er bereits 2000 in Mainz. Dank der Neueinstudierung ist nun auch in Duisburg seine eigens erstellte Toncollage von traditionellen Zäuerli- und Streichmusikklängen zu hören, die die folkloristisch inspirierten Bewegungsabläufe begleitet. Während Schläpfers Stück ein individuelles Thema bedient, spinnt der Stuttgarter Hauschoreograf Marco Goecke das Traumbild vom „Geist der Rose“ in seiner Neuinszenierung von Le Spectre de la Rose weiter, und bezieht sich dabei dennoch respektvoll auf Michel Fokines Original von 1911. Mit einem der wichtigsten deutschen Choreografen des 20. Jahrhunderts schließt der Abend: Kurt Jooss’ Der grüne Tisch von 1932 stellt einen Totentanz in acht Bildern dar, in Anlehnung an den Lübecker Totentanz-Fries. Die Botschaft: Krieg ist kein unabwendbares Schicksal, sondern ein undiplomatischer Lösungsansatz eines Interessenkonflikts. Eine Aussage, die auch 40 Jahre nach Jooss’ Tod Hannah Duffek noch Aktualität besitzt. Fr. 2.2., 19:30 Uhr (Premiere) Theater b.34. Martin Schläpfer, Marco Goecke & Kurt Jooss (Choreografie). Schläpfer: Appenzellertänze, Goecke: Le Spectre de la Rose, Jooss: Der grüne Tisch Weitere Termine: 7., 9. & 24.2., 1. & 24.3., 6.4.


Heldentenor mit Hang zur leichten Muse Alsdorf, Düsseldorf & Bochum Mit 80 Jahren

verabschiedet René Kollo sich von der Bühne

Hits wie Hello, Mary Lou finanzierten sein Gesangsstudium. Im reiferen Alter trat René Kollo auch als Krimi-Autor in Erscheinung

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m November letzten Jahres ist René Kollo achtzig Jahre alt geworden und hat die Musikwelt zu diesem Anlass mit einer großen Tournee beschenkt, auf der er sein großes künstlerisches Talent derzeit noch einmal auf vielen Bühnen nach Herzenslust auslebt, bevor er sich aus dem Rampenlicht verabschiedet. Als echter Showman versteht der Tenor sich darauf, nicht nur im Gesang, sondern auch in amüsanten Geschichten den richtigen Ton zu treffen, die er um das Potpourri aus Kirchen-

14 West concerti 02.18

liedern, Volksliedern, Operetten-Hits und beliebten Songs aus der Feder seines Vaters und Großvaters Willi und Walter Kollo spinnt, die beide Schlager und Revuen komponierten. Ursprünglich wollte der 1937 geborene Berliner übrigens gar nicht Sänger, sondern Schauspieler werden. Eher durch Zufall schlitterte Kollo in die Unterhaltungsmusik hinein und landete 1959 mit seiner Interpretation des Schlagers Hello, Mary Lou direkt einen Hit. Nachdem Kollo weitere Achtungserfolge mit leichten

Liedern einfuhr und 1964 sowie 1965 am Vorentscheid für den Eurovision Song Contest teilnahm, der damals noch Grand Prix Eurovision de la Chanson hieß, wäre eine Karriere im seichteren Segment eigentlich obligatorisch gewesen. Jedoch hat er schon bald über die Genregrenzen hinweg auch Wagner, Verdi und Co. für sich entdeckt und mit dieser Vielseitigkeit eine glänzende Karriere hingelegt. Sein Gesangsstudium finanzierte sich René Kollo noch als Schlagersänger, während er später seine Arbeit als Heldentenor nonchalant mit Ausflügen zur leichten Muse kombinierte. Unter anderem hat Kollo Alben mit James Last und mit Liedern von Udo Jürgens aufgenommen. Auf dem Grünen Hügel in Bayreuth war er in den vielen Jahrzehnten als Lohengrin, Siegfried und Tristan stets genauso zuhause wie im Scheinwerferlicht der TVStudios. Kein Winkel der Musikwelt schien ihm fremd, weder auf noch hinter der Bühne: Als Regisseur inszenierte René Kollo 1986 Wagners Parsifal in Darmstadt. 1996 war er bis zu dessen Schließung Intendant des Metropol-Theaters in Berlin. Nun darf man sich auf eine Fülle von Abschiedskonzerten freuen, in denen man den Tenor noch einmal ganz in seinem Element erleben kann: als Wanderer zwischen den musikalischen Welten. Katherina Knees Fr. 16.2., 20:00 Uhr Stadthalle Alsdorf | Mi. 21.2., 20:00 Uhr Savoy Theater Düsseldorf | Do. 22.2., 20:00 Uhr Christuskirche Bochum René Kollo (Tenor). Arien aus Opern & Operetten, Lieder u. a.

Fotos: hgm press, Jürgen Frank

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Begann als Musical-Sängerin: Diana Damrau

Und unten plätschert die Ruhr

von Richard Wagner

Essen Diana Damrau und Jonas

Kaufmann schwelgen im Liederglück

H

erz, was begehrst du mehr: eine bayerische Kammersängerin, ein bayerischer Kammersänger und das Italienische Liederbuch von Hugo Wolf! Zumal wenn die eine Diana Damrau und der andere Jonas Kaufmann heißt, der sich sowieso als Wahlitaliener begreift. Wollen wir bei all der Vorfreude Helmut Deutsch nicht vergessen, der die beiden Weltstars vom Klavier her begleiten, nein, eher inspirieren wird. Unten plätschert die Ruhr, oben geben sich die Weltstars die Ehre. „Auch kleine Dinge können uns entzücken“: Zwar ist dies der erste Vers des Italienischen Liederbuchs, aber in diesem Fall wird sozusagen alles aufgeboten, was derzeit im Konzertfach – und darüber hinaus – Rang und Namen hat. Man darf gespannt sein, wie Damrau und Kaufmann diese musikalischen Miniaturen interpretieren werden, deren inhaltlicher wie formaler Bogen vom hohen Lied auf die Verliebtheit – „Ihr seid die Allerschönste“ – bis zu Liebeskummer und Verlassenheit reicht: „Was soll der Zorn, mein Schatz?“ Eines ist gewiss, der Applaus wird groß, das Glück aller, die noch eine Karte bekommen haben, riesig sein. Irene Bazinger

Musikalische Leitung: Mihkel Kütson Inszenierung: Robert Lehmeier

Termine im Theater Mönchengladbach: Freitag, 2. Februar Samstag, 24. Februar Sonntag, 18. März Sonntag, 25. März

So. 18.2., 19:00 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Wolf: Italienisches Liederbuch Diana Damrau (Sopran), Jonas Kaufmann (Tenor), Helmut Deutsch (Klavier)

www.theater-kr-mg.de


Tipps & Termine

Duisburg & Mönchengladbach Das kreative Quintett Spark sprengt Hörgewohnheiten

Atemberaubender Mix aus Klassik, Minimal Music und Neo-Avantgarde: Spark feiert Grenzüberschreitungen mit mehr als 40 Instrumenten

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park“ – das bedeutet Funke. Und genau diesen möchte das Kammermusikensemble Spark, das den Beinamen „die klassische Band“ trägt, während seiner Konzerte zum Überspringen bringen. Den Kern der Musikgruppe bilden die Gründer und Blockflötisten Andrea Ritter und Daniel Koschitzki, die sich während ihres Studiums in Karlsruhe kennenlernten. Zunächst starteten sie als reines Blockflötenensemble, später kamen Violine und Viola, Violoncello und Klavier dazu. Ins-

16 West concerti 02.18

gesamt besteht das Instrumentarium von Ritter und Koschitzki aus mehr als vierzig verschiedenen Flöten. Das macht aus Spark nicht nur ein ungewöhnliches Ensemble, sondern ein einzigartiges. Auch das Repertoire ist anders, denn die Musiker möchten Werke aus der klassischen Musik vermitteln, indem sie diese mit anderen Genres verknüpfen. So werden Kompositionen von Vivaldi, Bach oder Mozart mit groovigen, elektronischen Pattern aufgepeppt. Im Vordergrund steht, insbesondere jun-

gen Menschen klassische Musik näherzubringen. „Kammermusik für die Facebook-Generation“ also, wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ vor einigen Jahren titelte. Aber auch Folksongs oder moderne Popmusik etwa von Beyoncé stehen auf dem Programm. So klopft das Ensemble nicht nur den Staub von der Blockflöte, die eher mit unrühmlichen Kindheitserinnerungen in Verbindung gebracht wird; die Musiker schaffen es auch, im Bereich der Klassik einen Schritt weiterzudenken, verschiedene Welten zusammenzuführen und dadurch einen neuen Klangkosmos zu erschließen. Optisch trägt das Ensemble dazu durch seine unkonventionellen Bühnenoutfits und die wilde, lebendige Show bei. Neben der Neuinterpretation altbekannter Werke, legen Sparks auch einen Schwerpunkt auf zeitgenössische Musik und arbeiten eng mit Komponisten wie Johannes Motschmann oder Sebastian Bartmann zusammen, die dem Ensemble bisher maßgeschneiderte Stücke geschrieben haben. Eigenkompositionen erweitern das Repertoire und unterstreichen die Vielfältigkeit der Musiker. Spark denkt Klassik neu und ist damit weltweit erfolgreich. Das bestätigt auch der EchoKlassikpreis, mit dem das Quintett 2011 im Bereich „Klassik ohne Grenzen“ ausgezeichnet wurde. Irem Çatı So. 25.2., 19:00 Uhr Philharmonie Mercatorhalle Duisburg Do. 15.3., 20:00 Uhr KaiserFriedrich-Halle Mönchengladbach Spark – Die Klassische Band. Werke von Bach, Beethoven, Reger, ABBA u. a.

Foto: Gregor Hohenberg

Kammerensemble mit dem Biss einer Rockband


BALLETT AM RHEIN

b.34

APPENZELLERTÄNZE MarTin SchläpFer

LE SPECTRE DE LA ROSE MarcO GOecke

THEATER DUISBURG ab 02.02.2018 operamrhein.de

FOTO: Gert Weigelt

DER GRÜNE TISCH kurT JOOSS


Programm Das Klassikprogramm für den Westen im Februar

2.2. Freitag

Bielefeld

Aachen

20:00 Stadttheater Massenet: Werther. Alexander Kalajdzic (Leitung), Alexander Charim (Regie)

20:00 Altes Kurhaus (Ballsaal) Klassik Lounge. Sinfonieorchester Aachen, Justus Thorau (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Piazzolla: Las cuatro estaciones porteñas

Düsseldorf

19:30 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Konzert zum 100. Geburtstag von Bernd-Alois Zimmermann. Klasse Michael Denhoff Essen

11:00 Philharmonie Essen Kompositionsprojekt: Zukunftsmusik. Schülerinnen und Schüler des Maria-Wächtler-Gymnasiums, Britta Möllering, Johan Malan & Sebastian Schürger (Leitung) Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung) 18:00 C. Bechstein Centrum Young Professionals. Kristina Zelenina & Jeongro Park (Klavier). Werke von Bach, Brahms, Liszt, Franck & Skrjabin 20:00 Kölner Philharmonie Sergei Nakariakov (Flügelhorn), Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg, Juri Gilbo (Leitung). Mozart: Sinfonie g-Moll KV 550 & Hornkonzert Es-Dur KV 495, Haydn/M.Nakariakov: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Hob. VIIb:1 (bearb. für Flügelhorn), Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“ Münster

19:30 Theater Angels in America: Öffentliche Probe Siegen

19:00 Museum für Gegenwartskunst Kammermusik: Du und Duo. German Prentki & Erik Asgeirsson (Violoncello), Victoria Calvo Ordóñez & Ji-Eun Lee (Flöte), Lea Kristina Hamm & Markus Heeb (Klarinette). Werke von Barrière, Haydn, Beethoven, Henryson & Conesson 18 West concerti 02.18

Bielefeld

20:00 Stadttheater Mozart: Die Zauberflöte. Alexander Kalajdzic (Leitung), Andrea Schwalbach (Regie) Bonn

20:00 Theater (Opernhaus) Dan Styffe (Kontrabass), Beethoven Orchester Bonn, Christian Lindberg (Leitung). Grieg: Peer-Gynt-Suite Nr. 1 op. 46, Lindberg: Kontrabasskonzert (UA), Nielsen: Sinfonie Nr. 5 op. 50 Dortmund

20:00 Konzerthaus Haydn: Die Schöpfung. Camilla Tilling & MarieSophie Pollak (Sopran), Lothar Odi­ nius (Tenor), Tareq Nazmi & André Morsch (Bass), Balthasar-NeumannChor, Balthasar-Neumann-Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung) Duisburg

19:30 Theater b.34 (Premiere). Martin Schläpfer, Marco Goecke & Kurt Jooss (Choreografie) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Zauberflöte. Christoph Stöcker (Leitung), Suzanne Andrade & Barrie Kosky (Regie) 20:00 Tonhalle Danae Dörken (Klavier), Düsseldorfer Symphoniker, Lahav Shani (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Essen

15:30 Aalto-Theater Führung 19:30 Aalto-Theater Puccini: Turandot. Ed Spanjaard (Leitung), Tilman Knabe (Regie)

Tipp

2.2. Freitag

20:00 Tonhalle Düsseldorf Danae Dörken (Klavier), Düsseldorfer Symphoniker, Lahav Shani (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 „Symphonie classique“, Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 503, Skrjabin: Le Poème de l’extase op. 54 Klassik-Leidenschaft schon als Baby: Im elterlichen Autoradio durfte nur Klaviermusik laufen – sobald die Leute sprachen, fing der kleine Lahav Shani an zu weinen. 19:30 Stiftstheater im Augustinum Ludwig van Beethoven: Sein Leben Seine Musik. Lutz Görner (Rezitation), Nadia Singer (Klavier) 20:00 Villa Hügel Moritz Benjamin Kolb (Violoncello), Folkwang Kammerorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung). Boccherini: Sinfonie Nr. 4 op. 12 „La Casa del diavolo“ & Sinfonie c-Moll op. 41, Gluck: Don Juan ou le festin de pierre Hagen

19:30 Theater Dancing Souls. Alejandro Cerrudo, Marguerite Donlon & Alfonso Palencia (Choreografie) Köln

20:00 Funkhaus am Wallrafplatz Jubiläumskonzert. Christoph Schnackertz (Klavier), WDR Rundfunkchor, Stefan Parkman (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Frank Peter Zimmermann (Violine), WDR Sinfonieorchester, Marek Janowski (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 85 BDur „Die Königin“, Hindemith: Kammermusik Nr. 4 op. 36/3, R. Strauss: Eine Alpensinfonie op. 64

Foto: Marco Borggreve

1.2. Donnerstag


Mönchengladbach

Essen

Bochum

18:00 Theater Wagner: Lohengrin. Mihkel Kütson (Leitung), Robert Lehmeier (Regie)

20:00 Philharmonie Essen Frank Peter Zimmermann (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, Marek Janowski (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 85 B-Dur „La Reine“, Hindemith: Kammermusik Nr. 4 op. 36/3, R. Strauss: Eine Alpensinfonie op. 64 20:00 Villa Hügel Moritz Benjamin Kolb (Violoncello), Folkwang Kammerorchester, Gottfried von der Goltz (Leitung). Boccherini: Sinfonie Nr. 4 op. 12 „La Casa del diavolo“ & Sinfonie c-Moll op. 41, Gluck: Don Juan ou le festin de pierre

11:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Drumming Ants. Schlagwerker der Bochumer Symphoniker, Klasse einer Bochumer Schule (Tanz), Stephanie Riemenschneider (Leitung), Kama Frankl (Choreografie)

Hagen

18:00 Theater (Opernhaus) Puccini: Gianni Schicchi& Il Tabarro. Jacques Lacombe (Leitung), Mark Daniel Hirsch (Regie)

Münster

19:30 Theater Don Carlo - Ein Requiem. Golo Berg (Leitung), Ulrich Peters (Regie). Musik von Verdi & Schnittke

3.2. Samstag Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro. Dirk Kaftan (Leitung), Aron Stiehl (Regie) Bonn

20:00 Haus der Geschichte Jubiläumskonzert. Christoph Schnackertz (Klavier), WDR Rundfunkchor, Stefan Parkman (Leitung) Detmold

19:30 Sommertheater Mascagni: Zanetto & Suppé: Das Pensionat. Fabio Vettraino (Klavier & Leitung), Birgit Kronshage & Thomas Mittmann (Regie) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Mozart: Die Zauberflöte. Stefan Huber (Regie) 20:00 Konzerthaus Yefim Bronfman (Klavier), Symphonieorchester des BR, Mariss Jansons (Leitung). Widmann: Trauermarsch, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Die Große“ Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: Don Pasquale. Wen-Pin Chien (Leitung), Rolando Villazón (Regie)

19:30 Theater Haydn: Ritter Roland Premiere. Joseph Trafton (Leitung), Dominik Wilgenbus (Regie) Herford

19:00 Stadttheater Wildhorn: Dracula. Lars Helmer (Regie), Mathias Mönius (Leitung) Mönchengladbach

19:30 Theater Nyman: Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte. Michael Preiser (Leitung) Remscheid

16:00 Teo Otto Theater Karnevalskonzert. Bergische Symphoniker, Michael Forster (Leitung) Wuppertal

20:00 Opernhaus Reich: Three Tales. Michael Cook (Leitung)

4.2. Sonntag Bielefeld

15:00 Stadttheater Reznicek: Benzin. Gregor Rot (Leitung)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Bonn

10:00 & 12:00 Theater (Foyer Opernhaus) Saint-Saëns/Ostermeyer: Der Karneval der Tiere. Nadine Schwitter (Erzählerin), Holzbläserquintett des Beethoven Orchesters Bonn

Coesfeld

17:00 St. Jakobi Kirche Haydn: Die Schöpfung. Daniela Stampa (Sopran), Goetz Phillip Körner (Tenor), Michael Nonhoff (Bariton), Kirchenchor St. Johannes Baptist Lette, Lamberti Chor Coesfeld, Kourion-Orchester Münster, Maximilian Kramer (Leitung) Detmold

14:15 Landestheater Humperdinck: Hänsel und Gretel. György Mészáros (Leitung) 18:00 Sommertheater Mascagni: Zanetto & Suppé: Das Pensionat. Fabio Vettraino (Leitung), Birgit Kronshage & Thomas Mittmann (Regie) Dortmund

10:15 & 12:00 Konzerthaus Familienkonzert: Das kriminelle Konzert. Dortmunder Philharmoniker, Theater Kontra-Punkt, Philipp Armbruster (Leitung)

concerti 02.18 West 19


Klassikprogramm

18:00 Theater (Opernhaus) Lincke: Frau Luna. Philipp Armbruster (Leitung), Erik Petersen (Regie)

Krefeld

Köln

11:15 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike. Werner Ehrhardt (Leitung)

Düsseldorf

Mönchengladbach

11:00 Deutsche Oper am Rhein Knussen: Wo die wilden Kerle wohnen. Jesse Wong (Leitung)

16:00 Theater Kálmán: Die Faschingsfee. Diego Martin-Etxebarria (Leitung)

20:00 Kölner Philharmonie Benjamin Grosvenor (Klavier), GürzenichOrchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung) . Boulez: Livre, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Bartók: Konzert für Orchester

18:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Tosca Essen

11:00 & 12:30 Aalto-Theater (Foyer) Abenteuer Kleinlaut: Sonne, Mond und Sterne 11:00 Philharmonie Essen Festkonzert der Universität Duisburg-Essen. Universitätsorchester Duisburg-Essen, Oliver Leo Schmidt (Leitung) 13:15 Aalto-Theater Architekturführung 17:00 Philharmonie Essen Janine Jansen (Violine), Mischa Maisky (Violoncello), Itamar Golan & Lily Maisky (Klavier). Tschaikowsky: Klaviertrio aMoll op. 50, Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 e-Moll 18:00 Aalto-Theater Verdi: Der Troubadour. Patrice Caurier & Moshe Leiser (Regie) Gelsenkirchen

15:00 Musiktheater im Revier Poulenc: Dialogues des Carmélites. Rasmus Baumann (Leitung), Ben Baur (Regie) Hilchenbach-Allenbach

17:00 Stift Keppel Anar Ibrahimov (Violine), Daniel Ibáñez García (Viola), Erik Asgeirsson (Cello), Eric Steffens (Kontrabass), Anastasija Avdejava Ibrahimov (Klavier). Schubert: Fantasie C-Dur D 934, Arpeggione-Sonate a-Moll D 821 & Klavierquintett A-Dur D 667 „Forellenquintett“ Köln

11:00 Kölner Philharmonie Benjamin Grosvenor (Klavier), Gürzenich-Orchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung) . Boulez: Livre, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Bartók: Konzert für Orchester 20:00 Kölner Philharmonie Mikhail Pletnev (Klavier). Rachmaninow: Sonate Nr. 1 d-Moll op. 28, Prélude cisMoll op. 3/2, Elégie es-Moll op. 3/1 & Polichinelle fis-Moll op. 3/4, Barcarolle g-Moll op. 10/3 u. a. 20 West concerti 02.18

Münster

17:00 Rathausfestsaal Lutz Görner (Rezitation), Nadia Singer (Klavier). Werke von Weber, Berlioz, Meyerbeer, Chopin, Liszt, Gounod, Debussy & Ravel Recklinghausen

11:00 Ruhrfestspielhaus Filmmusik mal anders. Kristin Fournes (Violine), Lydia Keymling (Violoncello), Kerstin Mörk (Klavier) Wuppertal

16:00 & 20:00 Opernhaus Reich: Three Tales. Michael Cook (Leitung)

5.2. Montag Bielefeld

18:30 Kunsthalle Bilderklang: Kammerkonzert zur Ausstellung „Der böse Expressionismus – Traum und Tabu“. Katja Schulte-Bunert (Flöte), Fabian Hauser (Klarinette), Elena Kassmann (Klavier). Schmitt: Sonatine en Trio op. 85, Karg-Elert: Sonata Appassionata fis-Moll, Reger: Sonate op. 49/1 As-Dur, Muczynski: Duos für Flöte und Klarinette, op. 24, Hauser: Three Scenes for Three, Connesson: TechnoParade Bochum

10:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Drumming Ants. Schlagwerker der Bochumer Symphoniker, Klasse einer Bochumer Schule (Tanz), Stephanie Riemenschneider (Leitung), Kama Frankl (Choreografie)

Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle Bernhard Mitmesser (Klarinette), Momchil Terziyski (Viola), Florence Millet (Klavier). Mozart: Trio KV 498 Es-Dur „Kegelstatt-Trio“, Smit: Trio, Schumann: Märchenerzählungen op. 132, Françaix: Trio

6.2. Dienstag Bielefeld

20:00 Stadttheater Reznicek: Benzin. Gregor Rot (Leitung) Coesfeld

19:30 Konzert Theater Unschlagbar! Elbtonal Percussion Weitere Infos siehe Tipp Dortmund

20:00 Konzerthaus Musik für Freaks. Antoine Tamestit (Viola). Werke von Telemann, Neuwirth, Biber, Liget & Bach Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Tosca 20:00 Tonhalle Haydn: Die Schöpfung. Camilla Tilling & Marie-Sophie Pollack (Sopran), Lothar Odinius (Tenor), Andre Morsch (Bariton), Tareg Nazmi (Bass), Balthasar-NeumannChor und -Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung)

Tipp

Bonn

16:00 Theater (Opernhaus) Reynolds: Geisterritter. Stephan Zilias (Leitung), Erik Petersen (Regie) Dortmund

20:00 Orchesterzentrum | NRW Kammerkonzert: kunst_griffe. Risto Rajakorpi (Violoncello), Atsuko Seki (Klavier). Werke von Bach, Schumann, Debussy u. a. Düsseldorf

20:00 Tonhalle Danae Dörken (Klavier), Düsseldorfer Symphoniker, Lahav Shani (Leitung). Werke von Prokofjew, Mozart & Skrjabin

6.2. dienstag

19:30 Konzert Theater Coesfeld Unschlagbar! Elbtonal Percussion. Werke von Abe, Živković, Peck, Krause & Behren Die Konzerte von Elbtonal Percussion sind nicht nur musikalisch, sondern auch planerisch und logistisch eine Meisterleistung: die Programme müssen so gestaltet werden, dass das benötigte Schlagwerk auch in einen LKW passt.

Fotos: Frank Waberseck, Julia Stixm Irène Zandel

11:00 Tonhalle Danae Dörken (Klavier), Düsseldorfer Symphoniker, Lahav Shani (Leitung). Prokofjew: Sinfonie Nr. 1, Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 503, Skrjabin: Le Poème de l’extase


Mönchengladbach

19:30 Theater Nyman: Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte. Michael Preiser (Leitung)

Tipp

Münster

Bonn

20:00 Beethoven-Haus Signum Quartett, Daniel Ottensamer (Klarinette) Weitere Infos siehe Tipp Dortmund

19:00 Orchesterzentrum | NRW Abschlusskonzert Dirigentenforum. Dortmunder Philharmoniker, Niklas Benjamin Hoffmann, Gábor Hontvári & Yura Yang (Leitung). R. Strauss: Tod und Verklärung, Adè: Asyla 20:00 Konzerthaus Verdi-Gala. Sonya Yoncheva (Sopran), Marin Yonchev (Tenor), Nordwestdeutsche Philharmonie, Francesco Ciampa (Leitung) Duisburg

19:30 Theater b.34. Martin Schläpfer, Marco Goecke & Kurt Jooss (Choreografie) 20:00 Philharmonie Mercatorhalle Christoph Prégardien (Tenor), Duisburger Philharmoniker, Axel Kober (Leitung). Webern: Im Sommerwind, Mahler: Sieben Lieder aus letzter Zeit, Elgar: Enigma-Variationen Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Lehár: Der Graf von Luxemburg. Patrick Francis Chestnut (Leitung) Essen

19:30 Dom Mircea Gogoncea (Gitarre), Sebastian Küchler-Blessing (Orgel) Hagen

20:00 Haus Opherdicke Dan Tarna (Violine), Karolin Scholz (Violoncello), Valtteri Rauhalammi (Klavier). Werke von Haydn, Mendelssohn & Piazzolla Krefeld

19:30 Theater Elya Levin (Flöte), Sinfonieorchester Münster, Daniel Klajner (Leitung). Fauré: Suite aus „Pelléas et Mélisande“ , Romberg: Flötenkonzert h-Moll, Schönberg: Pelleas et Melisande

7.2. Mittwoch

Holzwickede

19:30 Theater Sinfonie des Lebens. Robert North (Choreografie) 7.2. mittwoch

20:00 Beethoven-Haus Bonn Signum Quartett, Daniel Ottensamer (Klarinette). Mozart: Streichquartett B-Dur KV 458 „Jagdquartett“ & Klarinettenquintett A-Dur KV 581, Widmann: Jagdquartett Auf ewiger Entdeckungsreise: „Es ist eine wichtige Aufgabe, unbekannte Dinge bekannt zu machen“, sind sich die vier Mitglieder des Signum Quartetts einig.

Siegen

20:00 Apollo-Theater Gala der Filmmusik. Philharmonie Südwestfalen, Markus Huber (Leitung)

9.2. Freitag Bielefeld

20:00 Stadttheater Verdi: Otello. Alexander Kalajdzic (Leitung) Bonn

20:00 Universität Münster (Hörsaal H1) Alexej Gerassimez (Schlagzeug). Werke von Gerassimez, Cangelosi, Glentworth, Alvarez & Xenakis

20:00 World Conference Center Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung), Michael Quast (Moderation). Werke vom Rhein, der Donau, dem Mehlemer Bach und anderen wichtigen Gewässern

Witten

Detmold

19:30 Haus Witten Best of NRW. Anke Pan (Klavier). Werke von Beethoven, Schubert, Chopin, Bartók, Grandados & Liszt

19:30 Kath. Pfarrkirche Heilig Kreuz Absalom, My Son! Kammerchor der HfM Detmold, Anne Kohler (Leitung). Werke von Barber, Mäntyjärvi, Dinerstein, Rheinberger & Lotti

8.2. Donnerstag Dortmund

19:30 Landestheater Adès: Powder Her Face (Premiere). Christian Poewe (Regie), Lutz Rademacher (Leitung)

19:00 Konzerthaus Junge Wilde. Behzod Abduraimov (Klavier). Wagner: Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“ WWV 90, Liszt: Klaviersonate h-Moll, Prokofiew: Romeo und Julia op. 75

Dortmund

Duisburg

Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Christoph Prégardien (Tenor), Duisburger Philharmoniker, Axel Kober (Leitung). Webern: Im Sommerwind, Mahler: Sieben Lieder aus letzter Zeit, Elgar: Enigma-Variationen

19:30 Theater b.34. Martin Schläpfer, Marco Goecke & Kurt Jooss (Choreografie)

Essen

19:30 Theater (Opernhaus) Lincke: Frau Luna. Philipp Armbruster (Leitung), Erik Petersen (Regie) 20:00 Konzerthaus The Ukulele Orchestra of Great Britain

Düsseldorf

18:00 Deutsche Oper am Rhein Knussen: Wo die wilden Kerle wohnen. Jesse Wong (Leitung), Philipp Westerbarkei (Regie)

19:30 Theater Thomas: Hamlet

20:00 Philharmonie Essen IstvánAlexander Gaal (Violoncello), Essener Philharmoniker, Jamie Phillips (Leitung). Glinka: Ruslan und Ludmilla (Auszüge), Gurevich: Prayer for Rain (UA), Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Münster

Hagen

20:00 Philharmonie Essen IstvánAlexander Gaal (Violoncello), Essener Philharmoniker, Jamie Phillips (Leitung). Glinka: Ruslan und Ludmilla (Auszüge), Gurevich: Prayer for Rain, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4

19:30 Theater Elya Levin (Flöte), Sinfonieorchester Münster, Daniel Klajner (Leitung)

19:30 Theater Haydn: Ritter Roland. Joseph Trafton (Leitung), Dominik Wilgenbus (Regie)

20:45 Philharmonie Essen (RWE Pavillon) Leonard Bernsteins „Young people’s concerts“

19:30 Theater Dancing Souls. Alejandro Cerrudo, Marguerite Donlon & Alfonso Palencia (Choreografie) Krefeld

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Essen

concerti 02.18 West 21


Klassikprogramm

Hagen

Hagen

19:30 Theater Puccini: Tosca. Joseph Trafton (Leitung), Roman Hovenbitzer (Regie)

19:30 Theater Dancing Souls. Alejandro Cerrudo, Marguerite Donlon & Alfonso Palencia (Choreografie)

Münster

Hattingen

19:30 Theater Kálmán: Die Csárdásfürstin. Stefan Veselka (Leitung), Mareike Zimmermann (Regie)

16:00 LWL-Industriemuseum Henrichshütte (Gebläsehalle) Uptown Classics. Manuela Randlinger-Bilz (Harfe), Sinfonieorchester Wuppertal, Nikolai Mintchev (Violine & Leitung). Mozart: Divertimento F-Dur KV 138 „Salzburger Sinfonie“, Dittersdorf: Harfenkonzert, Vivaldi: Violinkonzert f-Moll op. 8/4 „Der Winter“, Boccherini: Sinfonie d-Moll op. 12/4

Siegen

20:00 Apollo-Theater Gala der Filmmusik. Philharmonie Südwestfalen, Markus Huber (Leitung) Wuppertal

19:30 Immanuelskirche Uptown Classics. Manuela Randlinger-Bilz (Harfe), Sinfonieorchester Wuppertal, Nikolai Mintchev (Violine & Leitung). Mozart: Divertimento F-Dur KV 138 „Salzburger Sinfonie“, Dittersdorf: Harfenkonzert, Vivaldi: Violinkonzert f-Moll op. 8/4 „Der Winter“, Boccherini: Sinfonie d-Moll op. 12/4 „La Casa del Diavolo“

10.2. Samstag Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Echter Barock - Falscher Barock. Bochumer Symphoniker, Enrico Onofri (Violine & Leitung). Telemann: Ouverture des Nations anciennes et modernes, Grieg: Holberg-Suite, Respighi: Antiche danze per liuto (Suite Nr. 1), Händel: Suiten Nr. 2 D-Dur & 3 G-Dur aus „Die Wassermusik“ Dortmund

16:00 Theater (Opernfoyer) Liederfoyer. Hans Werner Bramer 19:30 Theater (Opernhaus) Alice. Mauro Bigonzetti (Choreografie) 20:00 Konzerthaus New York Gypsy All Stars. Ismail Lumanovski (clarinet), Tamer Pinarbasi (kanun), Jason Lindner (piano), Panagiotis Andreou (bass), Engin Gunaydin (drums)

Münster

15:00 Theater (U2) Jessel: Schwarzwaldmädel. KammerOperette Münster Siegen

20:00 Apollo-Theater Gala der Filmmusik. Philharmonie Südwestfalen, Markus Huber (Leitung) Solingen

16:00 Theater Solingen (PinaBausch-Saal) Karnevalskonzert. Bergische Symphoniker, Michael Forster (Leitung)

11.2. Sonntag Aachen

18:00 Theater Mozart: Don Giovanni (Premiere). Justus Thorau (Leitung), Joan Anton Rechi (Regie)

16:30 Aalto-Theater J. Strauss: Die Fledermaus. Johannes Witt (Leitung), Gil Mehmert (Regie) 17:00 Philharmonie Essen Rossini: Petite Messe solennelle. Gabriela Scherer (Sopran), Anke Vondung (Alt), Tilman Lichdi (Tenor), Michael Volle (Bass), Yaara Tal & Andreas Groethuysen (Klavier), Max Hanft (Harmonium), ChorWerk Ruhr, Florian Helgath (Leitung) Gütersloh

20:00 Stadthalle Antonia Bourvé (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur Hagen

11:30 Kunstquartier Fünftes Kammerkonzert. Tangos aus Europa und Südamerika 15:00 Theater Lincke: Frau Luna. Rodrigo Tomillo (Leitung), Holger Potocki (Regie) Krefeld

Münster

19:30 Stadttheater Reznicek: Benzin. Gregor Rot (Leitung), Cordula Däuper (Regie)

11:30 Theater (Kleines Haus) Matinee zu „Hold On“

Bochum

Bonn

15:00 Aalto-Theater Führung 20:00 Philharmonie Essen Alte Musik bei Kerzenschein. The King’s Singers. Werke von Monteverdi, Lassus, Josquin u. a.

11:00 Theater (Opernhaus) Karneval um die Welt. Kinder aus dem Ballett, Bönnsche Pänz, Zentrum Vadim Bondar, Beethoven Orchester Bonn, Daniel Mayr (Leitung). Werke von Berlioz, Britten, J. Strauss u. a.

22 West concerti 02.18

Essen

Bielefeld

Essen

19:30 Musiktheater im Revier Poulenc: Dialogues des Carmélites. Rasmus Baumann (Leitung)

18:30 Deutsche Oper am Rhein Lehár: Der Graf von Luxemburg. Patrick Francis Chestnut (Leitung)

16:30 Ev.-luth. Kirche zu Bergkirchen Detmolder Bläserquintett

19:30 Deutsche Oper am Rhein Lehár: Der Graf von Luxemburg. Patrick Francis Chestnut (Leitung)

Gelsenkirchen

Düsseldorf

11:00 & 12:30 Theater Kinderkonzert „Mensch, Dvořák”. Philipp Sommer, Paula Emmerich, Niederrheinische Sinfoniker, Andreas Fellner (Leitung)

Bad Salzuflen

18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) BoSy Quartett. Viktoria Quartett. Haydn: Streichquartett B-Dur op. 76/4, Szymanowski: Streichquartett Nr. 2 op. 56, Verdi: Streichquartett e-Moll

Düsseldorf

18:00 Theater (Opernhaus) Lincke: Frau Luna. Philipp Armbruster (Leitung), Erik Petersen (Regie)

Dortmund

18:00 Konzerthaus Glenn Miller Orchestra

18:00 Theater Elya Levin (Flöte), Sinfonieorchester Münster, Daniel Klajner (Leitung). Fauré: Suite aus „Pelléas et Mélisande“ op. 80, Romberg: Flötenkonzert h-Moll op. 30, Schönberg: Pelleas et Melisande op. 5 Wuppertal

18:00 Historische Stadthalle OrgelAkzent: Orgel & Karneval. Otto Maria Krämer (Orgel) 20:00 Opernhaus Reich: Three Tales. Michael Cook (Leitung)

12.2. Montag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Speak Softly Love. Melanie Kreuter (Gesang)


Dortmund

19:00 Konzerthaus Edoardo Zosi (Violine), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „La finta giardiniera“ , Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219 & Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“

METROPOLITAN OPERA LIVE

Remscheid

NUR SAMSTAG, 10.2. UM 18 UHR

18:00 Teo Otto Theater Bizet: Carmen à trois Siegen

20:00 Apollo-Theater Gala der Filmmusik. Philharmonie Südwestfalen, Markus Huber (Leitung)

13.2. Dienstag Detmold

19:30 Konzerthaus Antonia Bourvé (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur

L‘Elisir D‘Amore

19:30 Landestheater Wildhorn: Dracula. Lars Helmer (Regie), Mathias Mönius (Leitung)

14.2. Mittwoch Präsentiert von

Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Asako Tedoriya (Kontrabass), Bochumer Symphoniker, Raphael Christ (Violine & Leitung). Bartók: Rumänische Volkstänze, Larsson: Kontrabasskonzert, Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“ Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro. Dirk Kaftan (Leitung), Aron Stiehl (Regie) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Zauberflöte. Christoph Stöcker (Leitung), Suzanne Andrade & Barrie Kosky (Regie) Essen

15:30 Aalto-Theater Führung Gütersloh

18:30 Theater Vaca Mariposa: Canciones venezolanos Hagen

19:30 Theater Haydn: Ritter Roland. Joseph Trafton (Leitung), Dominik Wilgenbus (Regie)

cinestar.de Paderborn

Essen

19:30 PaderHalle Antonia Bourvé (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur

20:00 Philharmonie Essen Das Große Chinesische Neujahrskonzert zum Jahr des Hundes. Shanghai Chinese Orchestra, Muhai Tang (Leitung)

Siegen

20:00 Apollo-Theater Gala der Filmmusik. Philharmonie Südwestfalen, Markus Huber (Leitung)

15.2. Donnerstag Aachen

19:30 Theater Janáček: Katja Kabanowa. Tibor Torell (Regie)

Köln

Düsseldorf

20:00 Kölner Philharmonie WDR Big Band

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Un ballo in maschera

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Hagen

19:30 Theater Puccini: Tosca. Joseph Trafton (Leitung) Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, Nicholas Collon (Leitung) Minden

20:00 Stadttheater Antonia Bourvé (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur concerti 02.18 West 23


Klassikprogramm

Münster

Herford

Düsseldorf

19:30 Historisches Rathaus (Festsaal) Smaragd-Quintett. Mozart: Streichquintett Nr. 5 D-Dur KV 593, Bruckner: Streichquintett F-Dur

20:00 Stadtpark Schützenhof Antonia Bourvé (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur

11:00 C. Bechstein Centrum BAM! Babykonzert 18:00 Friedenskirche Lumière. Orchester- und Chorleitungsklassen, Kammerchor amici del canto, Anna Kim (Orgel). Strawinsky: Messe, Fauré: Requiem op. 48

18:00 Haus Witten Abendkonzert. Schüler der Musikschule Witten

16.2. Freitag Bielefeld

19:30 Stadttheater Lopez/Marx: Avenue Q. William Ward Murta (Leitung), Nick Westbrock (Regie) 20:00 Rudolf-Oetker-Halle Bielefelder Philharmoniker, Thomas Zehetmair (Violine & Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Bonn

16:00 Beethoven-Haus Bonngasse 20: Musik wie zu Beethovens Zeit. Olga Pashchenko (Klavier). Beethoven: Sonate Es-Dur op. 81a „Das Lebewohl“, Schubert: Wanderer-Fantasie Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Alice. Mauro Bigonzetti (Choreografie) Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Cinema in Concert. Kerenza Peacock (Violine), Duisburger Philharmoniker, Warped Type, Anthony Weeden (Leitung). Herrmann: Suite aus „Vertigo“, Greenwood: Suite aus „There Will Be Blood“, Korngold: Violinkonzert D-Dur (Auszug) & Suite aus „The Sea Hawk“, Jóhannsson: Auszüge aus „Orphée“ & Suite aus „Theory of Everything“, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur (Auszug) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Tosca. Aziz Shokhakimov (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) 20:00 Tonhalle David Garrett (Violine), London Philharmonic Orchestra, Christoph Eschenbach (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 Essen

20:00 Philharmonie Essen Christian Tetzlaff (Violine), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati (Leitung). Lindberg: Chorale, Sibelius: Violinkonzert d-Moll op. 47, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur Gütersloh

19:30 Theater Wildhorn: Dracula. Mathias Mönius (Leitung) 24 West concerti 02.18

Mönchengladbach

19:30 Theater Kálmán: Die Faschingsfee. Diego Martin-Etxebarria (Leitung) Nümbrecht

19:30 Schloss Homburg (Neue Orangergie) Lutz Görner (Rezitation), Nadia Singer (Klavier). Werke von Weber, Berlioz, Meyerbeer, Chopin, Liszt, Gounod, Debussy & Ravel Witten

19:30 Saalbau Witten Deutsche Kammerakademie Neuss am Rhein, Isabelle van Keulen (Violine & Leitung). Lutosławski: Musique funèbre, Mendelssohn: Violinkonzert d-Moll, Mozart: Adagio und Fuge KV 546 c-Moll, Dvorák: Serenade E-Dur op. 44 Wuppertal

19:30 Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Julia Jones (Leitung), Denis Krief (Regie)

17.2. Samstag Aachen

19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Kotaro Fukuma (Klavier) 19:30 Theater Mozart: Don Giovanni. Justus Thorau (Leitung) Bad Salzuflen

19:30 Konzerthalle Antonia Bourvé (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur

Essen

19:00 Aalto-Theater Bellini: Norma 20:00 Philharmonie Essen Glenn Miller Orchestra Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Prokofjew: Romeo und Julia (Premiere). Bridget Breiner (Choreografie), Rasmus Baumann (Leitung) Gütersloh

19:30 Theater Wildhorn: Dracula. Mathias Mönius (Leitung), Lars Helmer (Regie) Hagen

19:30 Theater Von Babelsberg nach Hollywood. Steffen Müller-Gabriel (Leitung), Thilo Borowczak & Ricardo Fernando (Regie), Hiddingsel

19:00 Haus der Klaviere Lutz Görner (Rezitation), Nadia Singer (Klavier). Werke von Weber, Berlioz, Meyerbeer, Chopin, Liszt, Gounod, Debussy & Ravel Köln

20:00 Kölner Philharmonie Haydn: Der Apotheker. Virpi Räisänen & Marina Zyatkova (Sopran), Álvaro Zambrano (Tenor), Piotr Micinski (Bass), Kölner Kammerorchester, Jan Willem de Vriend (Leitung)

Tipp

Bochum

20:30 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kirche) BoSy Lounge. BoSy Lounge Band, Musiker der Bochumer Symphoniker Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Abschiedsgala: Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut. Hannes Brock (Gesang), Dortmunder Philharmoniker, Philipp Armbruster (Leitung) 20:00 Konzerthaus Jazz at Lincoln Center. Wynton Marsalis & Orchestra Duisburg

19:30 Theater Verdi: Aida. Wen-Pin Chien (Leitung), Philipp Himmelmann (Regie)

16.2. freitag

20:00 Rudolf-Oetker-Halle BIelefeld Bielefelder Philharmoniker, Thomas Zehetmair (Violine & Leitung). Bach: Violinkonzert E-Dur BWV 1042, Ligeti: Ramifications, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur Lebensinhalt: Die Violine bestimmt nicht nur den Berufsalltag Thomas Zehetmairs, sondern auch sein Privatleben – seine Frau Ruth Killius ist ebenfalls Geigerin.

Foto: Julien Mignot

Witten


Krefeld

19:30 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike (Premiere). Niederrheinische Sinfoniker, Werner Ehrhardt (Leitung)

18.2. Sonntag

18:00 Theater (Opernhaus) Mozart: Die Zauberflöte. Stefan Huber (Regie)

MOZART GESELLSCHAFT DORTMUND

Aachen

18:00 Eurogress Teresa Zimmermann (Harfe), Sinfonieorchester Aachen. Haydn: Sinfonie Nr. 82 C-Dur „Der Bär”, Pierné: Konzertstück für Harfe und Orchester op. 39, Debussy: Dance sacrée et profane, Janáček: Suite aus „Das schlaue Füchslein” Bad Oeynhausen

17:00 Theater im Park Antonia Bourvé (Sopran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Werke von Mozart & Mahler Bochum

15:30 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kirche) BoSy Lounge. BoSy Salonorchester Da Capo 17:00 Kunstmuseum Frédéric Chopin, Sein Leben - Seine Musik. Lutz Görner (Rezitation), Nadia Singer (Klavier) 19:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Haydn: Die Schöpfung. Bele Kumberger (Sopran), Simon Bode (Tenor), Jochen Kupfer (Bariton), Philharmonischer Chor Bochum, Bochumer Symphoniker, John Lidfors (Leitung)

Monet Bläserquintett konzerthaus dortMund

18. feBruar 2018, 11 uhr 18:00 Theater (Opernhaus) Puccini: Gianni Schicchi & Il Tabarro Coesfeld

18:00 Konzert Theater (Studiobühne) Gitarrenabitur. Stephanie Bäumer-Enzen (Violine), Almuth Jung (Viola), Wolfgang Peter (Violonncello), Edgar Schicht (E-Gitarre), Lilli Holtmann, Jutta Wenzlaff, Michael Burczyk, Ulli Dirks, Klaus Krass, Thomas Maurer & Vitali Petrovic (Gitarre), Moritz Hentz (Gitarre & E-Gitarre)

Duisburg

11:00 Theater (Opernfoyer) ProfileKonzert: Farbendichter - Tonmaler. Sarah Ferede (Mezzosopran), Dirk Wedmann (Klavier), Bernd Kuschmann (Rezitation), Kammerensemble der Duisburger Philharmoniker Düsseldorf

17:00 Museum Kunstpalast (RobertSchumann-Saal) erstKlassik! Sabine Meyer (Klarinette), Alliage Quintett. Werke von Bernstein, Schostakowitsch, Borodin, Strawinsky u. a. 18:00 Tonhalle Big Bang - Junge Tonhalle. Franziska Früh (Violine), Doo-Min Kim (Violoncello), Jugend­ sinfonieorchester der Tonhalle Düsseldorf, Ernst von Marschall (Leitung). Bach: Orchestersuite Nr. 3 D-Dur, Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102 18:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Un ballo in maschera. Aziz Shokhakimov (Leitung), Stein Winge (Regie) Essen

Detmold

18:00 Landestheater Adès: Powder Her Face. Christian Poewe (Regie) Dortmund

Bonn

11:00 Konzerthaus Mozart Matinee. Monet Bläserquintett. Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“ & Harmoniemusik aus „Così fan tutte“, Holst: Bläserquintett As-Dur op. 14 u. a.

11:00 Universität (Aula) Nicolas Alt­ staedt (Violoncello), Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung). Schumann: Cellokonzert a-Moll op. 129 & Sinfonie Nr. 1 B-Dur „Frühling“

18:00 Konzerthaus Artemis Quartett. Mendelssohn: Streichquartett Nr. 3 D-Dur op. 44/1, Bartók: Streichquartett Nr. 2, Mozart: Streichquartett Nr. 19 C-Dur „Dissonanzenquartett“

11:00 Aalto-Theater Matinee zu „Hans Heiling“ 11:30 Philharmonie Essen Daedalus Quartett. Mendelssohn: Streichquartett op. 81 (Auszüge), Lerdahl: Chaconne, Prokofjew: Streichquartett Nr. 1 h-Moll op. 50 18:00 Aalto-Theater Puccini: Turandot. Ed Spanjaard (Leitung), Tilman Knabe (Regie) 19:00 Philharmonie Essen Wolf: Italienisches Liederbuch. Diana Damrau (Sopran), Jonas Kaufmann (Tenor), Helmut Deutsch (Klavier)

Joseph Haydn

DIE SCHÖPFUNG So 18 02 18 19 Uhr Bele Kumberger, Sopran; Simon Bode, Tenor Jochen Kupfer, Bariton; Philharmonischer Chor Bochum Bochumer Symphoniker; John Lidfors, Dirigent Anneliese Brost Musikforum Ruhr • Großer Saal bochumer-symphoniker.de – Auch auf facebook Infos und Karten unter: 0234 910 8666

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 02.18 West 25


Klassikprogramm

Fröndenberg

Köln

18:00 Historischer Konzertsaal Stiftskonzert. Natalia Prishepenko (Violine), Aida-Carmen Soanea (Viola), Romain Garioud (Violoncello). Werke von Mozart & Beethoven

11:00 Funkhaus am Wallrafplatz Hornklänge. Ye Wu (Violine), Přemysl Vojta (Horn), Tobias Koch (Klavier). Brahms: Horntrio Es-Dur op. 40, Ligeti: Horntrio „Hommage à Brahms“

Hagen

11:00 & 15:00 Funkhaus am Wallrafplatz WDR Familienkonzert: Kommissar Krächz im Urlaub. Sänger des WDR Rundfunkchores

15:00 Theater Lincke: Frau Luna. Rodrigo Tomillo (Leitung), Holger Potocki (Regie) Kleve

18:00 Museum Kurhaus Makiko Goto (Koto), Peter Veale (Oboe), Hannah Weirich (Violine). Mack: Trio für Bass Koto, Violine und Oboe (UA), Lopez: Speculorum, Kishino: Monochromer Garten V, Hosokawa: Nocturne, Takemitsu: Distance, Lardelli: Trio für Bass Koto, Violine und Oboe (UA)

18:00 StaatenHaus (Saal 2) Mozart: Don Giovanni. Nicholas Collon (Leitung), Emmanuelle Bastet (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Marlis Petersen (Sopran), Piotr Beczala (Tenor), Thomas Hampson (Bariton), Philharmonie Baden-Baden, Pavel Baleff (Leitung). Werke von Zeller u. a. Leverkusen

11:00 Kölner Philharmonie Nils Mönkemeyer (Viola), Gürzenich-Orchester Köln, Nicholas Collon (Leitung). Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune, Bartók: Violakonzert, Wagner: Vorspiel & Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Ligeti: Atmosphères, Ravel: Daphnis-et-Chloé-Suite Nr. 2

18:00 Erholungshaus Irish Chamber Orchestra, Jörg Widmann (Leitung & Klarinette), Fidget Feet Aerial Dance Theatre. Mozart: Eine kleine Nachtmusik, R. Strauss: Duett-Concertino FDur, Mendelssohn/Widmann: Andante aus Klarinettensonate Es-Dur & Streichersinfonie Nr. 10 h-Moll, Prokofjew: Trapèze op. 39

15:00 Filmforum Der Lieblingsfilm von Fatoumata DiawaraMoolaadé

Marienmünster

11:30 Kulturstiftung (Konzertsaal) Kammerkonzert: Vive la Musique! Andrea Müller (Oboe), Sebastian Ott (Fagott), Soo-Jin Oh (Klavier). Françaix: Trio, Lalliet: Terzetto op. 22, Poulenc: Trio Mönchengladbach

DEBUSSY BARTOK/ WAGNER LIGETI/RAVEL SINFONIEKONZERT 7 18/19/20.02.

18:00 Theater Teufelskreis. Robert North (Choreografie) Münster

15:00 Theater (Kleines Haus) Barrie: Wie klingt Nimmerland? Sebastian Bauer & Anselm Dalferth (Regie) 15:00 Theater (U2) Jessel: Schwarzwaldmädel. KammerOperette Münster Neuss

NILS MÖNKEMEYER VIOLA GÜRZENICH-ORCHESTER KÖLN NICHOLAS COLLON DIRIGENT KÖLNER PHILHARMONIE

11:30 Zeughaus Deutsche Kammerakademie Neuss, Isabelle van Keulen (Violine & Leitung). Werke von Lutosławski, Mendelssohn, Mozart & Dvořák Recklinghausen

11:00 Ruhrfestspielhaus Familienkonzert: Duell und Geschick – Von Verdi bis Vader. Monique Mead (Violine), Neue Philharmonie Westfalen

FOTO © JIM HINSON

Sendenhorst

GUERZENICH-ORCHESTER.DE

26 West concerti 02.18

0221 )  280 282

(

17:00 Haus Siekmann Pervez Mody (Klavier). Werke von Beethoven, Skrjabin, Liszt & Hensel Siegen

18:00 Siegerlandhalle Verdi: Messa da Requiem. Marietta Zumbült (Sopran), Ivonne Fuchs (Mezzosopran), Mirko Roschkowski (Tenor), Thomas Laske (Bariton), Kantorei Siegen, uniChor Siegen, Philharmonie Südwestfalen, Ute Debus (Leitung)


Wuppertal

11:00 Historische Stadthalle Vivi Vassileva (Percussion), Sinfonieorchester Wuppertal, Julia Jones (Leitung). Messiaen: Un Sourire, Dorman: Percussion Concerto „Frozen in Time“, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“

klassik ganz nah

klang

16:00 Immanuelskirche Lumière. Orchester- und Chorleitungsklassen, Kammerchor amici del canto, Anna Kim (Orgel). Strawinsky: Messe, Fauré: Requiem op. 48

20.+21.02.2018, 20.00 Uhr Konzerthaus Dortmund

19:00 Opernhaus Loewe: My Fair Lady. Michael Cook (Leitung), Cusch Jung (Regie)

Gabriel Feltz, Dirigent Alexander Krichel, Klavier

19.2. Montag Aachen

Sergej Rachmaninow „Die Toteninsel“ op. 29 4. Klavierkonzert g-Moll op. 40 Sinfonische Tänze op. 45

20:00 Eurogress Teresa Zimmermann (Harfe), Sinfonieorchester Aachen. Werke von Haydn, Pierné, Debussy & Janáček Dortmund

Gelsenkirchen

_rausch

19:30 Musiktheater im Revier Linus Roth (Violine), Neue Philharmonie Westfalen, Hendrik Vestman (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61 & Sinfonie Nr. 7 A-Dur

philharmoniker.theaterdo.de doklassik.de Tickets 0231  /  50  27  222

Köln

19:00 Studio des Ensemble Musikfabrik Makiko Goto (Koto), Peter Veale (Oboe), Hannah Weirich (Violine). Werke von Mack, Lopez, Kishino, Hosokawa, Takemitsu & Lardelli 20:00 Kölner Philharmonie Nils Mönkemeyer (Viola), GürzenichOrchester Köln, Nicholas Collon (Leitung). Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune, Bartók: Violakonzert, Wagner: Vorspiel & Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Ligeti: Atmosphères, Ravel: Daphnis-etChloé-Suite Nr. 2 Münster

18:30 Rathausfestsaal MettisStreichquartett. Haydn: Streichquartett D-Dur op. 64 „Lerchenquartett“, Ciurlionis: Streichquartett c-Moll, Schumann: Streichquartett A-Dur 20:00 Erbdrostenhof Christian Leitherer (Chalumeau & Klarinette), Barbara Leitherer (Viola da Gamba), Barbara Maria Willi (Cembalo & Hammerklavier). Händel: Sonate G-Dur op. 5/1 HWV 399 u. a.

fotos henning ross, magdalena spinn

18:30 Orchesterzentrum | NRW Kopfnoten – Eine kleine Geschichte des Orchesters. Michael Stegemann (Lesung)

Wuppertal

Essen

20:00 Historische Stadthalle Vivi Vassileva (Percussion), Sinfonieorchester Wuppertal, Julia Jones (Leitung). Messiaen: Un Sourire, Dorman: Percussion Concerto „Frozen in Time“, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur „Jupiter“

19:30 Aalto-Theater (Foyer) Inspiration Ruhrpott. Marie-Helen Joël

20.2. Dienstag Bielefeld

18:30 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Mettis-Streichquartett Dortmund

20:00 Konzerthaus Alexander Krichel (Klavier), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel op. 29, Klavierkonzert Nr. 4 g-Moll op. 40 & Sinfonische Tänze op. 45

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Hagen

20:00 Stadthalle philharmonischer chorhagen, orchesterhagen, Joseph Trafton (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 88 G-Dur & Arien aus „Orlando Paladino”, Schnittke: Moz-Art à la Haydn, Mozart: Ave verum corpus & Krönungsmesse C-Dur Köln

20:00 Kölner Philharmonie Nils Mönkemeyer (Viola), GürzenichOrchester Köln, Nicholas Collon (Leitung). Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune, Bartók: Violakonzert, Wagner: Vorspiel & Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“, Ligeti: Atmosphères, Ravel: Daphnis-etChloé-Suite Nr. 2 concerti 02.18 West 27


Klassikprogramm

19:30 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike. Werner Ehrhardt (Leitung)

Tipp

Recklinghausen

19:30 Ruhrfestspielhaus Linus Roth (Violine), Neue Philharmonie Westfalen, Hendrik Vestmann (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Bonn

19:30 Augustinum Lutz Görner (Rezitation), Nadia Singer (Klavier). Werke von Weber, Berlioz, Meyerbeer u. a.

Solingen

19:30 Konzerthaus Izabela Brown (Flöte), Christian Leschowki (Oboe), Matthias Wehmer (Cello), Tobias Haunhorst (Klavier), Bergische Symphoniker, Mihhail Gerts (Leitung). Respighi: Gli ucelli, Messiaen: Concert à quatre, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 BDur op. 60

21.2. Mittwoch Aachen

19:30 Theater Verdi: La traviata

20.2. mittwoch

19:30 Ruhrfestspielhaus Recklingshausen Linus Roth (Violine), Neue Philharmonie Westfalen, Hendrik Vestmann (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61 & Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 Seine Lieblingsstadt ist München: Nicht nur, weil Linus Roth dort reichlich Grün zum Joggen findet, der Geiger schätzt auch das „Dörfliche des Zentrums“.

Coesfeld

Kamen

19:30 Konzert Theater Joseph Moog (Klavier), Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung). Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 op. 72a, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur, Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38

19:30 Konzertaula Linus Roth (Violine), Neue Philharmonie Westfalen, Hendrik Vestmann (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61 & Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Detmold

19:00 StaatenHaus (Saal 2) Mozart: Don Giovanni. Nicholas Collon (Leitung), Emmanuelle Bastet (Regie)

19:30 Landestheater Wildhorn: Dracula. Lars Helmer (Regie), Mathias Mönius (Leitung) Dortmund

20:00 Konzerthaus Alexander Krichel (Klavier), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel op. 29, Klavierkonzert Nr. 4 g-Moll op. 40 & Sinfonische Tänze op. 45 Duisburg

20:00 Lehmbruck Museum Saleem Ashkar (Klavier). Beethoven: Sonaten Nr. 2 A-Dur op. 2/2, Nr. 12 As-Dur op. 26, Nr. 24 Fis-Dur op. 78 & Nr. 31 AsDur op. 110 Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Tosca. Aziz Shokhakimov (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Essen

18:00 Philharmonie Essen Daniil Trifonov & Sergei Babayan (Klavier). Schumann: Andante con Variazioni B-Dur op. 46, Strawinsky: Le Sacre du printemps, Rachmaninow: Suiten Nr. 1 & 2 & Fantaisie-tableaux op. 5 28 West concerti 02.18

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Landgren Symphonisch. Nils Landgren (trombone & vocals), Bochumer Symphoniker, Jörg Achim Keller (Leitung)

Köln

20:00 Kölner Philharmonie Fazıl Say (Klavier), Luzerner Sinfonieorchester. W. F. Bach: Sinfonie F-Dur Fk 67, Say: Space Jump op. 46, Mozart: Klavierkonzerte F-Dur KV 37 & A-Dur KV 414 (386a), Haydn: Sinfonie A-Dur Hob. I:59 „Feuer-Sinfonie“ Neuss

20:00 Zeughaus Novus String Quartet. Beethoven: Streichquartett Nr. 12 Es-Dur op. 127, Schönberg: Streichquartett d-Moll op. 7 Remscheid

19:30 Teo Otto Theater Izabela Brown (Flöte), Christian Leschowki (Oboe), Matthias Wehmer (Cello), Tobias Haunhorst (Klavier), Bergische Symphoniker, Mihhail Gerts (Leitung). Respighi: Gli ucelli, Messiaen: Concert à quatre, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60

22.2. Donnerstag Bochum

18:00 Blue Square Klang im Quadrat: Sterne der Ewigkeit. Leo Ihrler (Gesang), Chorakademie Dortmund

Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Alice. Mauro Bigonzetti (Choreografie) Duisburg

19:30 Theater Donizetti: Don Pasquale. Rolando Villazón (Regie) Essen

20:00 Philharmonie Essen Gunnar Idenstam (Orgel). Werke von Dupré, Reubke, Idenstam, Bach, u. a. Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Poulenc: Dialogues des Carmélites. Rasmus Baumann (Leitung) Hagen

19:30 Theater Dancing Souls. Alejandro Cerrudo, Marguerite Donlon & Alfonso Palencia (Choreografie) Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. WDR Sinfonieorchester, Jukka-Pekka Saraste (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Oleg Polianski (Klavier), Junge Philharmonie Köln, Volker Hartung (Leitung). Verdi: Ouvertüre zu „La forza del destino“, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 1, Glinka: Ouvertüre zu „Ein Leben für den Zaren“, Tschaikowsky: Suite aus „Schwanensee“ op. 20 Mönchengladbach

20:00 Kaiser-Friedrich-Halle Elina Vähälä (Violine), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Vaughan Williams: Ouvertüre zu „The Wasps“, Bernstein: Serenade, R. Strauss: Also sprach Zarathustra

23.2. Freitag Aachen

19:30 Theater Janáček: Katja Kabanowa. Tibor Torell (Regie) Bielefeld

20:00 Stadttheater Reznicek: Benzin. Gregor Rot (Leitung)

Foto: Dan Carabas

Krefeld


Bonn

Essen

Leverkusen

19:30 Augustinum Lutz Görner (Rezitation), Nadia Singer (Klavier). Werke von Weber, Berlioz, Meyerbeer, Chopin, Liszt, Gounod, Debussy & Ravel

14:30 Aalto-Theater Führung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität

19:30 Erholungshaus Horst Hansen Trio. Hubert (Bass), Eckbert (Gitarre), Manfred (Jazzofon), Eberhardt (Schlagzeug & Gießjazze), Hans-Dieter Zimmermann (Tasten)

19:30 Theater (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro. Dirk Kaftan (Leitung), Aron Stiehl (Regie) 20:00 Beethoven-Haus Dudok Quartett Amsterdam. Mozart: Streichquartett G-Dur KV 387, Ligeti: Streichquartett Nr. 2, Bach: Kanon a-Moll BWV 1074, Beethoven: Streichquartett a-Moll op. 132 Detmold

19:30 Landestheater Kálmán: Die Csárdásfürstin. Wolf Widder (Regie) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3/ Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6. Xin Peng Wang (Choreografie) 20:00 Konzerthaus Hansjörg Al-brecht (Orgel). Händel: Feuerwerksmusik HWV 351, Bach: Partita Nr. 2 c-Moll BWV 826, Vivaldi/Grimm: Die vier Jahreszeiten Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Rigoletto. 20:00 Tonhalle Jörg Widmann (Klarinette), Christa Schönfeldinger (Glasharfe), Düsseldorfer Symphoniker, Axel Kober (Leitung). Widmann: Armonica & Elegie, Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 & Sinfonie Nr. 41

gegründet 1913

17:00 Philharmonie Essen Philharmonieführung 20:00 Philharmonie Essen Tabea Zimmermann (Viola), Orchestre „Les Siècles”, François-Xavier Roth (Leitung). Berlioz: Harold en Italie, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 Gütersloh

11:00 & 15:30 Theater Konzert für Kinder. Susanne Adam & Marion Thauern (Moderation), Nordwestdeutsche Philharmonie, Johannes Braun (Leitung). Strawinsky: Der Feuervogel Hagen

19:30 Theater Haydn: Ritter Roland. Joseph Trafton (Leitung) Köln

19:00 StaatenHaus (Saal 2) Mozart: Don Giovanni. Nicholas Collon (Leitung), Emmanuelle Bastet (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Christiane Karg (Sopran), Wiebke Lehmkuhl (Alt), Maximilian Schmitt (Tenor), Tareq Nazmi (Bass), NDR Chor, WDR Rundfunkchor & Sinfonieorchester, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 8 F-Dur op. 93 & Nr. 9 d-Moll op. 125 Krefeld

20:00 Seidenweberhaus Elina Vähälä (Violine), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Vaughan Williams: Ouvertüre zu „The Wasps“, Bernstein: Serenade, R. Strauss: Also sprach Zarathustra op. 30

Münster

19:30 Theater (Kleines Haus) Hold On (UA). James Wilton (Choreografie) Siegen

20:00 Apollo-Theater Henri Sigfridsson (Klavier), Philharmonie Südwestfalen, Charles Olivieri-Munroe (Leitung). Smetana: Die Moldau, Bortkiewicz: Klavierkonzert Nr. 2 für die linke Hand, Suk: Ein Märchen

24.2. Samstag Bielefeld

19:30 Stadttheater Lopez/Marx: Avenue Q. William Ward Murta (Leitung), Nick Westbrock (Regie) Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Some Other Time. Nils Landgren (Posaune), Bochumer Symphoniker, Jörg Achim Keller (Leitung) Bonn

19:30 Theater (Opernhaus) Bizet: Carmen. Jacques Lacombe (Leitung) Detmold

18:00 Sommertheater Einführungsmatinee Schneewittchen und die Sieben Zwerge Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Lincke: Frau Luna

MEISTERKONZERTE KÖLN

SAISON 2017 | 2018

Kölner Philharmonie | 20 Uhr

Mittwoch, 21.02.2018

Montag, 19.03.2018

Klavier

Violoncello

LUZERNER SINFONIEORCHESTER

Violoncello und Leitung LILY MAISKY Klavier SASCHA MAISKY Violine MOSKAUER VIRTUOSEN Mozart Beethoven Tschaikowsky

FA ZIL SAY

SOL GABET TA

Bach

Sinfonia in F-Dur für Streicher

FINNISCHES RADIOSINFONIEORCHESTER HANNU LINTU Dirigent

Say

Space Jump op. 46

Strawinsky

Mozart Klavierkonzerte KV 37 und KV 414 Haydn „Feuer-Sinfonie“

Martinů Sibelius

Symphony in Three Movements Violoncellokonzert Nr. 1 Sinfonie Nr. 5

Dienstag, 20.03.2018 Mischa Maisky zum 70. Geburtstag

MISCHA MAISKY

Divertimento F-Dur KV138 „Tripelkonzert“ C-Dur Rokoko-Variationen, Nocturne d-Moll u. A.

Westdeutsche Konzertdirektion . Obenmarspforten 7 -11 . 50667 Köln Tel. 02 21 / 2 58 10 17 . Fax 2 57 89 49 . info@wdk-koeln.de . www.westdeutsche-konzertdirektion.de 375485 Anzeige_Concerti_Januar_124x58_v3.indd 1 Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

20.12.17 16:01 concerti 02.18 West 29


Klassikprogramm

19:30 Theater b.34. Martin Schläpfer, Marco Goecke & Kurt Jooss (Choreografie) Düsseldorf

11:00 & 15:00 Tonhalle (HelmutHentrich-Saal) Familienwoche „Reisen“: Hinter sieben Bergen. Ulrich Kisters (Klavier, Gitarre & Akkordeon), Mitglieder der Düsseldorfer Symphoniker, Jeanette Enkelmann (Moderation) 11:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Familienwoche „Reisen“: Alles Geschmackssache. Tea Time Ensemble 19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Zauberflöte. Christoph Stöcker (Leitung), Suzanne Andrade & Barrie Kosky (Regie) 20:00 Tonhalle Daniel Hope (Violine), Züricher Kammerorchester. Gluck: Tanz der Furien aus „Orpheus“, Haydn: Violinkonzert G-Dur, Mozart: Adagio E-Dur KV 261, Divertimento F-Dur KV 138, Violinkonzert G-Dur KV 216 & Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201 Essen

15:00 Aalto-Theater Führung 16:00 Philharmonie Essen Kinderführung 19:00 Aalto-Theater Marschner: Hans Heiling (Premiere). Frank Beermann (Leitung), Andreas Baesler (Regie) 20:00 Philharmonie Essen Wolfgang Niedecken (Gesang), Bundesjazzorchester, Mike Herting (Leitung) Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Prokofjew: Romeo und Julia. Rasmus Baumann (Leitung), Bridget Breiner (Choreografie) Gütersloh

17:00 Theater (Studiobühne) Forum Lied. Peter Kreutz (Klavier) Hagen

19:30 Theater Lincke: Frau Luna. Rodrigo Tomillo (Leitung), Holger Potocki (Regie)

19:30 Außenspielstätte am Offenbachplatz Ullmann: Der Kaiser von Atlantis oder die Tod-Verweigerung (Premiere). Rainer Mühlbach (Leitung), Eike Ecker (Regie) 19:30 Brunosaal Lutz Görner (Rezitation), Nadia Singer (Klavier). Werke von Weber, Berlioz, Meyerbeer, Chopin, Liszt, Gounod, Debussy & Ravel 20:00 Funkhaus am Wallrafplatz Polzin/Dellacher: Der fliegende Holländer (UA). Kai Tietje (Leitung), Roland Hüve (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie WDR Sinfonieorchester, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 6 F-Dur & Nr. 7 A-Dur Lippstadt

18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) BoSy Camera Marvin Becker (Gesang), Cello 8: Die Cellogruppe der Bochumer Symphoniker. Saariaho: „Neige, Mozart/ Schrank: Adagio aus „Gran Partita“, Gubaidulina: Mirage – Die Tanzende Sonne Bonn

18:00 Beethoven-Haus Young Stars. Anke Pan (Klavier). Beethoven: Klaviersonate E-Dur op. 109, Schubert: Wanderer-Fantasie op. 15 D 760, Chopin: Barcarole op. 60 & Mazurken op. 33, Bartók: Sechs rumänische Volkstänze, Granados: Los Requiebros aus „Goyescas“ op. 11, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2

18:00 Stadttheater Dvořák: Requiem. Bergische Symphoniker, Burkard A. Schmitt (Leitung)

18:00 Theater (Opernhaus) Reynolds: Geisterritter. Stephan Zilias (Leitung), Erik Petersen (Regie)

Mönchengladbach

Dortmund

17:00 Theater Wagner: Lohengrin. Mihkel Kütson (Leitung), Robert Lehmeier (Regie)

15:00 Theater (Opernhaus) Tschaikowsky: Der Nussknacker. Benjamin Millepied (Choreografie)

Münster

18:00 Konzerthaus Michael Nagy (Bariton), Gerold Huber (Klavier). Werke von Schumann, Schoeck, Wolf, Schönberg & Tschaikowsky

19:30 Theater Eötvös: Angels in America (Premiere). Golo Berg (Leitung), Carlos Wagner (Regie) 20:00 Friedenskapelle Himmelsstimmen. Sjaella. Werke von Dowland, Esenvalds, Ravel, Wawer, Gjeilo & Sjaella Steinfurt

20:00 Bagno Konzertgalerie Reinhold Friedrich (Trompete), Bernd Glemser (Klavier). Honegger: Intrada, Schubert/Liszt: Der Müller und der Bach & Ständchen, Enescu: Légende, Pliss: Trompetensonate, Höhne: Slawische Fantasie

Duisburg

14:00 Theater Der Opernbaukasten – Folge 3. Luiza Fatyol (Sopran), Kimberley Boettger-Soller (Mezzosopran), Bryan Lopez Gonzalez (Tenor), Bruno Balmelli (Bass), Duisburger Philharmoniker, Christoph Stöcker (Leitung) 19:00 Philharmonie Mercatorhalle Spark - Die Klassische Band. Jubiläumsprogramm mit Highlights

Tipp

Wuppertal

12:00 CityKirche Elberfeld Ohrenöffner: Musik im Gespräch. Bjørn Woll (Moderation). Orchestrierungskunst und Instrumentierung

25.2. Sonntag Bielefeld

Köln

11:00 Stadttheater Kinderkonzert: Von Hörnern, Sägen und sphärischen Klängen. Bielefelder Philharmoniker

15:00 Kölner Philharmonie Elisabeth Polyzoides & Demetrius Polyzoides (Violine), Alvaro Palmen (Viola), Daniel Raabe (Violoncello), Janna Polyzoides (Klavier). Höller: Tagträume, Zimmermann: Streichtrio, Schumann: Klavierquintett Es-Dur

18:00 Rudolf-Oetker-Halle Zürcher Kammerorchester, Daniel Hope (Violine & Leitung). Gluck: Orfeo ed Euridice (Auszüge), Haydn: Violinkonzert GDur, Mozart: Adagio E-Dur KV 261, Divertimento F-Dur KV 138 & Violinkonzert Nr. 3 G-Dur KV 216

30 West concerti 02.18

Bochum

24.2. samstag

19:30 Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Mozart: Die Zauberflöte. Christoph Stöcker (Leitung), Suzanne Andrade & Barrie Kosky (Regie) Die Ringe des Barrie Kosky: Der Intendant der Komischen Oper liebt die acht Klunker an seinen Händen – „diesen Tick habe ich von meiner Großmutter geerbt“.

Foto: Jan Windszus Photography

Duisburg


DER KAISER VON ATLANTIS ODER DIE TOD-VERWEIGERUNG Viktor Ullmann Premiere 24. Februar 2018

TICKETS 0221.221 28400 | WWW.OPER.KOELN Düsseldorf

Gütersloh

11:00 Tonhalle Jörg Widmann (Klarinette), Christa Schönfeldinger (Glasharfe), Düsseldorfer Symphoniker, Axel Kober (Leitung). Widmann: Armonica, Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 & Sinfonie Nr. 41 C-Dur „Jupiter“

11:30 Theater (Studiobühne) Forum Lied. Peter Kreutz (Klavier)

17:00 Museum Kunstpalast (RobertSchumann-Saal) Jazzreihe – Original und Fälschung? Luiza Fatyol (Sopran), Yvonne Gesler (Klavier), Engstfeld/ Weiss-Quartett, Wolfram Goertz (Moderation) 18:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Un ballo in maschera. Aziz Shokhakimov (Leitung), Stein Winge (Regie) Gelsenkirchen

11:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Sonntagskonzert. Mayumi Yamada-Kühne (Oboe), William Bond (Fagott), Walter Gödde (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Bernhard Forck (Violine & Leitung). Schubert: Ouvertüre c-Moll D 8, Haydn: Sinfonia concertante B-Dur Hob I:105, Mozart: Präludium und Fuge d-moll KV 405/4 & Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385 „Haffner“

Herdecke

19:00 Dr. Carl Dörken-Stiftung (Werner Richard-Saal) Sebastian Seitz (Bariton), Tobias Koltun (Klavier). Beethoven: An die ferne Geliebte op. 98, Schubert: Ausgewählte Lieder nach Goethe, Schumann: Dichterliebe op. 48

20:00 Funkhaus am Wallrafplatz Ensemble Musikfabrik, Peter Rundel (Leitung). Spahlinger: Aussageverweigerung/Gegendarstellung, Szlavnics: (a)long lines; we’ll draw our own lines, Lake: Neues Werk (UA), Dillon: Neues Werk (UA) 20:00 Kölner Philharmonie Nightfall. Till Brönner (trumpet), Dieter Ilg (bass) Kreuztal

15:00 Stadthalle Prokofjew: Peter und der Wolf

Köln

Monschau

11:00 & 15:00 Funkhaus am Wallrafplatz WDR Familienkonzert: Kommissar Krächz im Urlaub. Sänger des WDR Rundfunkchores

17:00 Aukloster Zagreb Solisten Münster

15:00 Theater (U2) Jessel: Schwarzwaldmädel. KammerOperette Münster 15:30 Theater (Foyer) Operettencafé

11:00 Kölner Philharmonie Konzert zum 190. Chorjubiläum des Gürzenich-Chors Köln. Bach: Messe h-Moll BWV 232. Sibylla Rubens (So­pran), Matthias Rexroth (Altus), Tobias Hunger (Tenor), Klaus Mertens (Bass), Gürzenich-Chor Köln, Concerto con Anima, Christian Jeub (Leitung)

18:00 St. Bonifatius Kirche Dvořák: Requiem. Bergische Symphoniker

16:00 StaatenHaus (Saal 2) Mozart: Don Giovanni. Nicholas Collon (Leitung), Emmanuelle Bastet (Regie)

20:00 Arithmeum Brahms: Violin­ sonaten. Isabelle Faust (Violine), Alexander Melnikov (Klavier)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Wirges

26.2. Montag Bonn

concerti 02.18 West 31


Klassikprogramm

Dortmund

Tipp

Köln

19:00 Konzerthaus Konzert für junge Leute: Groove Symphony – The Fifth. Dortmunder Philharmoniker, Toni Haupt (Elektrokunst & Lichtdesign), Philipp Armbruster (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll (Remix)

19:30 Außenspielstätte am Offenbachplatz Ullmann: Der Kaiser von Atlantis oder die Tod-Verweigerung

Düsseldorf

20:00 Deutschlandfunk (Kammermusiksaal) 5. Raderbergkonzert. Alissa Margulis (Violine), Sebastian Klinger (Violoncello), Marianna Shirinyan (Klavier), Johannes Fischer & Domenico Melchiorre (Schlagzeug). Werke von Dvořák, Fischer & Schostakowitsch

14:00 & 16:00 Tonhalle (HelmutHentrich-Saal) Familienwoche „Reisen“: Loop! Angela Froemer (Gesang), Mathias Hudelmayer (Violoncello), Stephanie Riemenschneider (Regie) 20:00 Tonhalle Jörg Widmann (Klarinette), Christa Schönfeldinger (Glasharfe), Düsseldorfer Symphoniker, Axel Kober (Leitung). Widmann: Armonica, Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 & Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“ Köln

19:00 Funkhaus am Wallrafplatz Be happy - Sing mit! WDR Rundfunkchor Köln, Stefan Parkman (Leitung)

27.2. Dienstag Dortmund

19:00 Konzerthaus Konzertkino: Herbert von Karajan. Ulrich Schardt (Moderation). Verdi: Messa da Requiem Düsseldorf

14:00 & 16:00 Tonhalle (HelmutHentrich-Saal) Familienwoche „Reisen“: Loop! Angela Froemer (Gesang), Mathias Hudelmayer (Violoncello), Stephanie Riemenschneider (Konzept & Regie)

19:30 Brunosaal Lutz Görner (Rezitation), Nadia Singer (Klavier). Werke von Weber, Berlioz, Meyerbeer u. a.

27.2. Dienstag

20:00 Stadthalle Kleve Love’s Madness. Dorothee Mields (Sopran), Lautten Compagney Berlin. Werke von Purcell u. a., English Folk Songs Geige als Entspannung: Aus Spaß greift Dorothee Mields gelegentich zur Violine – es klinge aber grauenvoll, sagt sie selbst und spielt nur Silvester vor anderen. 20:00 Tonhalle WDR Sinfonieorchester, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 8 & Nr. 6 Gelsenkirchen-Buer-Middelich

19:30 Evangelische Kirche Mayumi Yamada-Kühne (Oboe), William Bond (Fagott), Walter Gödde (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Bernhard Forck (Violine & Leitung). Schubert: Ouvertüre c-Moll D 8, Haydn: Sinfonia concertante Hob I:105, Mozart: Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385 „Haffner“ Kleve

20:00 Stadthalle Love’s Madness. Dorothee Mields (Sopran), Lautten Compagney Berlin Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Kölner Philharmonie Francesco Filidei (Orgel). Werke von Parra, Lanza, Maintz, Berio & Xenakis Krefeld

20:00 Seidenweberhaus Elina Vähälä (Violine), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung) Münster

19:30 Theater Eötvös: Angels in America. Golo Berg (Leitung)

28.2. Mittwoch Aachen

19:30 Theater Stummfilmkonzert. Sinfonieorchester Aachen, Karl Shymanovitz (Leitung). Chaplin: Goldrausch Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kirche) bochum barock. Dorothee Mields (Sopran), bochum barock. Händel: Ouvertüre aus „Atlanta“ & Eternal source of light divine HWV 74, Bach: Kantate Nr. 51 „Jauchzet Gott in allen Landen“ BWV 51 Düsseldorf

14:00 Tonhalle (Helmut-HentrichSaal) Familienwoche „Reisen“: Loop!

Kammermusik im Deutschlandfunk Kammermusiksaal

Dienstag, 27. 2. 2018 • 20.00 Uhr Alissa Margulis, Violine Sebastian Klinger, Violoncello Marianna Shirinyan, Klavier Johannes Fischer, Schlagzeug Domenico Melchiorre, Schlagzeug Antonín Dvořák, Johannes Fischer, Dmitri Schostakowitsch Eintrittskarten bei der Abendkasse.

32 West concerti 02.18

sowie den üblichen Vorverkaufsstellen und an

Essen

19:30 Aalto-Theater Marschner: Hans Heiling. Frank Beermann (Leitung) Köln

20:00 Kölner Philharmonie Very Klezmer. Giora Feidman (Klarinette), Gitanes Blondes Mönchengladbach

20:00 Theater (Konzertsaal) Elina Vähälä (Violine), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Vaughan Williams: Ouvertüre zu „The Wasps“, Bernstein: Serenade, R. Strauss: Also sprach Zarathustra

Foto: Harald Hoffmann

Raderberg Konzert

16:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Familienwoche „Reisen“: Ultraschall


41. Dresdner Musikfestspiele Sonderveröffentlichung zu einem der größten Klassikfestivals in Deutschland

Foto: Parnassus Productions

Tan Dun ließ sich für seine Buddha Passion von den Wandbildern in den Höhlentempeln von Dunhuang inspirieren

28_Jan Vogler »Kompositionen leben von der Individualität der Interpreten« Mit „Cellomania“ integriert Jan Vogler ein Festival in die Dresdner Musikfestspiele, das dem Publikum neue Sichtweisen eröffnen soll 30_Tan Dun Alles kommt wieder In seinem opulenten Auftragswerk Buddha Passion verknüpft Tan Dun die christliche Passionsgeschichte mit den Lehren Buddhas 37_Programm Alle Termine der Dresdner Musikfestspiele im Überblick Februar 2018 concerti  27


41. dresdner musikfestspiele

»Kompositionen leben von der Individualität der Interpreten« Mit „Cellomania“ integriert Jan Vogler ein Festival in die Dresdner Musikfestspiele, das dem Publikum neue Sichtweisen eröffnen soll.

Jan Vogler und sein Stradivari-Cello »Castelbarco/Fau« von 1707

D

ie 41. Dresdner Musik­ festspiele stehen unter dem Motto „Spiegel“. Dieses zieht sich auch durch „Cellomania“, eine besondere Konzertreihe im Rahmen des Festivals mit den großen Cel­ listen unserer Zeit. Herr Vogler, mit dem Begriff „Spiegel“ kann man vieles assoziieren: Dualismus, Realität vs. Virtualität, Blick in die Seele ... Wie fassen Sie das Motto auf?

Wenn Sie bei einer Wanderung in den Bergen auf einen See stoßen und im richtigen Licht die Spiegelung der Berge se­ hen, dann schauen Sie stau­ nend in diese Spiegelung, als würden Sie die Berge zum ers­ ten Mal betrachten. Oft brau­ chen wir die Fantasie und Re­ flexion, um Dinge in ihrer ganzen Größe zu erkennen, das ist ein Faszinosum.

In der Musik spiegelt sich das ganze Leben, unsere Existenz, unsere Umwelt und unsere Emotionen. Hört man bei­ spielsweise den Romantikern des 19. Jahrhunderts genau zu, dann wird man die Unterschie­ de zum Leben in unserer Zeit genau hören. Das ist die viel­ leicht wichtigste Reflexion – der „Spiegel der Zeit“ –, der in den großen Werken der Musik­ weltliteratur für alle Zeit leben­ dig bleibt. 28  concerti Februar 2018

Foto: Felix Broede

Und was genau kann die Musik widerspiegeln?


In den diesjährigen Musikfestspielen ist mit „Cellomania“ gewissermaßen ein weiteres Festival integriert. Was gab den Anlass dazu?

Eine Hauptaufgabe der Musik­ festspiele sehe ich darin, die Entwicklung der Musik in Deutschland mit zu beeinflus­ sen. Das deutsche Musikleben ist mit seinen Festivals sehr verwöhnt, und doch braucht es immer wieder frische Impul­ se. Dazu gehört auch, dass ein

»Cellisten sind sehr gesellige Menschen« Festival neue Ideen konzipiert und innovative Aspekte der Musik zum Wirken bringt. Da­ her wollen wir mit „Celloma­ nia“ neue Sichtweisen auf die Musik ermöglichen. Außerdem hatte ich als Cellist das Bedürf­ nis, all meine großartigen Kol­ legen näher vorzustellen und auch das reiche Cellorepertoire gebündelt zu präsentieren ... ... wobei die Bach-Suiten als Gipfelpunkt der Celloliteratur zweimal auf dem Spielplan stehen – interpretiert von insgesamt sieben Cellisten.

Genau. Als ich mit Yo-Yo Ma in New York über sein Konzert in Dresden sprach, hat er sich gewünscht, die Bach-Suiten zu spielen. Dann kam ich auf die Idee, zusätzlich zu Yo-Yo Mas Konzert die Suiten ein zweites Mal auf den Spielplan zu set­ zen, mit sechs verschiedenen Cellisten, um dem Publikum in dichter Abfolge zu zeigen, wie sehr ein Künstler seine eigene interpretatorische Handschrift in ein Werk einbringen kann. Ich freue mich schon sehr auf

dieses Konzert, da die Cellisten unterschiedliche Generationen und Schulen repräsentieren. Wie viele der eingeladenen Cellisten kennen Sie persönlich?

Die allermeisten. Das ist auch normal, denn Cellisten sind allgemein sehr gesellige Men­ schen und daran interessiert, ihre Kollegen auch näher ken­ nenzulernen. Woran liegt das?

Das Instrument prägt nun mal den Musiker, so dass man von vornherein viele Gemeinsam­ keiten hat. Das Reisen mit dem Cello etwa ist eine komplizier­ te Sache: Man muss für sein Instrument einen Extrasitz buchen und manchmal auch den Sicherheitsbeamten erklä­ ren, dass bei Sprengstofftests das Cello nicht berührt werden darf. Das sind Erlebnisse, die alle hauptberuflichen Cellisten kennen und die uns miteinan­ der verbinden. Bei den Dresdner Musikfest­ spielen sind Sie sowohl als Cellist – unter anderem im Eröffnungs- und im Abschluss­ konzert – wie auch als Gastge­ ber und Intendant zu erleben. Wie bringt man das unter einen Hut?

Die künstlerische Arbeit ist für mich ein permanenter Fluss. Ich hätte ehrlich gesagt große Schwierigkeiten damit, mehre­ re Wochen lang gar nicht zu spielen. Allerdings beschränke ich mich ganz bewusst auf eine klare Anzahl von Konzerten während der Festspiele. Diese Doppelfunktion als Intendant und Solist ist für mich eine sehr schöne und erfüllende Kombi­ nation. Maximilian Theiss

Konzert-TIPPs

Cellomania Mi. 31.1., 19:30 Uhr Frauenkirche Yo-Yo Ma (Violoncello). Bach: Cello­ suiten Nr. 1-6 BWV 1007-1012

Do. 10.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Eröffnungskonzert. Jan Vogler (Violoncello), Königliche Kapelle Kopenhagen, Hartmut Haenchen (Leitung). Nielsen: Ouvertüre zu „Maskerade“, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2 op. 126, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Fr. 11.5., 20:00 Uhr Palais im Großen Garten Steven Isserlis (Violoncello), Connie Shih (Klavier), Jan Vogler (Moderation). Schumann: Drei Romanzen op. 90, Musikalische Haus- und Lebensregeln (Auszüge) So. 13.5., 11:00 Uhr Schloss Wackerbarth Kinderkonzert. Steven Isserlis (Violoncello), Veronika Eberle (Violine), Connie Shih (Klavier), Marek Kalina (Sprecher) Mo. 14.5., 20:00 Uhr Martin-LutherKirche Johannes Moser & Daniel Müller-Schott (Violoncello), Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung). Werke von Mozart & Haydn Di. 15.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Sascha Maisky (Violine), Mischa Maisky (Violoncello), Lily Maisky (Klavier). Rachmaninow: Trio élégiaque Nr. 1 & Romanzen, Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll & Klaviertrio Nr. 2 e-Moll Fr. 18.5., 19:00 Uhr Palais im Großen Garten Alban Gerhardt, Harriet Krijgh, Christian-Pierre La Marca, Christian Poltéra, Alisa Weilerstein & Pieter Wispelwey (Violoncello). Bach: Cellosuiten Nr. 1–6 BWV 1007–1012 Sa. 19.5., 16:00 Uhr Palais im Großen Garten Junge Wilde. Pablo Ferrández, Narek Hakhnazaryan & Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Michail Lifits (Klavier). Strawinsky: Suite italienne, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll op. 19, Brahms: Cellosonate Nr. 1 e-Moll op. 38 Sa. 19.5., 20:00 Uhr Palais im Großen Garten Andreas Brantelid, Lynn Harrell, Miklós Perényi, Kian Soltani & Alisa Weilerstein (Violoncello), Chris­tian Ihle Hadland & Benjamin Perényi (Klavier). Beethoven: Cellosonaten Nr. 1-5 So. 20.5., 20:00 Uhr Residenzschloss (Fürstengalerie) Meisterkurskonzert Mo. 21.5., 19:00 Uhr Kulturpalast Lange Nacht des Cellos. Andreas Brantelid, Alban Gerhardt, David Geringas, Marie-Elisabeth Hecker, Ralph Kirshbaum, Harriet Krijgh, Mischa Maisky, Ivan Monighetti, Daniel Müller-Schott, Chris­ tian Poltéra, Jan Vogler, Alisa Weilerstein, Pieter Wispelwey u. a. (Violoncello) Februar 2018 concerti  29


Alles kommt wieder Tan Dun verknüpft in seinem opulenten ­Auftragswerk Buddha Passion die christliche ­Passionsgeschichte mit den Lehren Buddhas

Dirigiert die Uraufführung seiner Buddha Passion: Tan Dun

K

ünftig jährlich eine große Uraufführung – dieses Ziel haben sich die Dresdner Musikfestspiele auf die Fahnen geschrieben. Und schon der Auftakt für die vielversprechende Reihe verschlägt einem den Atem: Der chinesische Komponist Tan Dun schreibt momentan an einer großen, sechsaktigen Oper für Chor und Orchester, der Buddha Passion. Das Werk, das die Musikfestspiele mit dem New York und dem Los Angeles Philharmonic gemeinsam beauftragten, wird unter

30 concerti Februar 2018

der Leitung des Komponisten mit den Münchner Philharmonikern und dem Prager Philharmonischen Chor seine Uraufführung in Dresden feiern. Der neue „Stolz Chinas“

Hier begann übrigens auch Tan Duns internationale Karriere, auch wenn man das heute, da der Wahl-New-Yorker als Komponist von Filmmusiken und Dirigent zeitgenössischer Werke von Erfolg zu Erfolg eilt, kaum glauben mag. 1983 wurde der 26-jährige Musikstudent mitten in der Nacht von einer

Parteisekretärin geweckt. Sein Streichquartett Feng Ya Song hatte im fernen Dresden, in der Deutschen Demokratischen Republik, den 2. Preis im CarlMaria-von-Weber-Wettbewerb gewonnen! Es war das erste Mal seit Gründung der Volksrepublik, dass einem Chinesen ein internationaler Musikpreis zugesprochen wurde – Tan Dun, der neue „Stolz Chinas“, und sein Streichquartett, das europäische Traditionen und chinesische Volksliedformen geschickt kombiniert, wurden über Radio und Fernsehen landesweit bekannt. So darf Dresden nun durch die Uraufführung der Buddha Passion mehr als dreißig Jahre nach der Veröffentlichung des frühen Streichquartetts erneut als wichtige Wegmarke in Tan Duns künstlerischer Entwicklung gelten. Die neue Universal-Oper nämlich, an der der Komponist schon seit mehreren Jahren arbeitet, geht über die Dimension einer einzelnen Auftragskomposition hinaus. Sie bildet den Kulminationspunkt zahlloser Studien, bei denen sich Tan Dun von den komplexen Wandbildern in den Höhlentempeln von ­Dunhuang inspirieren ließ, und verknüpft die christliche Passionsgeschichte mit Buddhas Lehren. Nachdem im Sommer eine chinesische Vokalfassung fertig wurde, schreibt Tan Dun nun an der Orchestrierung und Übersetzung. Sie sind angefixt? Dann auf nach Dresden! Martin Morgenstern Mi. 23.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Dun: Buddha Passion für Chor und Orchester (UA) Prager Philharmonischer Chor, Münchner Philharmoniker, Tan Dun (Leitung)

Fotos: Vincent Pontet, Zoe Cura

41. dresdner musikfestspiele


Mit dem Teufel im Bunde Sophie Koch und Bryn Terfel in Héctor Berlioz’

dramatischer Legende La Damnation de Faust

A

ls einer der größten Opernsänger unserer Zeit ist der walisische Bassbariton Sir Bryn Terfel auch als Bösewicht teuflisch gut. Zum Beispiel als Méphistophélès in Hector Berlioz’ dramatischer Legende La Damnation de Faust. Das 1846 uraufgeführte Werk fasziniert, weil es sinfonische, opernhafte und oratorische Elemente vereint. Bei den Dresdner Musikfestspielen lockt dazu noch die Luxus-Besetzung, sind doch neben Bryn Terfel der Tenor Paul Groves als Faust und die Mezzosopranistin Sophie Koch als Marguerite zu erle-

ben. Beide Sänger sind erfahrene Berlioz-Interpreten: Terfel und Koch gestalteten die Rollen etwa bereits in der Pariser Inszenierung von Alvis Hermanis im Jahr 2015. In Dresden liegt die musikalische Leitung in den Händen des Dirigenten Marc Soustrot, weithin geschätzt als Experte für die französische Oper. Aufgeführt wird das Werk übrigens konzertant. Das entspricht auch der Intention des Komponisten, der die Uraufführung von La Damnation de Faust an der OpéraComique ebenfalls konzertant leitete. Georg Pepl

Singt die Partie der Marguerite: Mezzosopranistin Sophie Koch Fr. 1.6., 20:00 Uhr Semperoper Berlioz: La Damnation de Faust (konzertant). Sophie Koch (Mezzosopran), Bryn Terfel, (Bassbariton), Paul Groves (Tenor), MDR Rundfunkchor, Malmö SymfoniOrkester, Marc Soustrot (Ltg.)

Eigene Wurzeln freilegen José Cura entfesselt Emotionen mit einer

Liebeserklärung an seine argentinische Heimat

J

Meister des Verismo: Tenor José Cura lebt heute in Madrid So. 13.5., 11:00 Uhr Semperoper José Cura (Tenor), Dresdner Kapell­ solisten, Helmut Branny (Leitung). Argentinische Lieder von Boero, Buchardo, Cura, Ginastera, Guastavino, Herrera, Panizza & Walsh

eder kennt die unsterblichen Tangos von Astor Piazzolla. Wie aber steht es um die Kenntnis anderer argentinischer Tonsetzer? Eine stimmungsvolle Nachhilfe erteilt der Startenor José Cura bei den Dresdner Musikfestspielen. Angekündigt für sein Konzert mit dem Motto „Argentinische Lieder“ sind unter anderem Werke von Felipe Boero, Carlos López Buchardo, Alberto Ginastera und der Komponistin Hilda Herrera. Der wohl bekannteste Name ist Alberto Ginastera, dessen Musik einst sogar von der Rockband Emerson,

Lake and Palmer adaptiert wurde. Was außerdem neugierig macht: José Cura präsentiert sich in einer Tripelrolle als Sänger, Komponist und Arrangeur. Das Programm enthält Lieder aus seiner Heimat, eigene Arrangements und Vertonungen von Texten des chilenischen Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda. Bei dieser Liebeserklärung des gefeierten argentinischen Tenors an seine biografischen und künstlerischen Wurzeln wird die tiefe Melancholie der südamerikanischen Musik gewiss nicht zu kurz Georg Pepl kommen. Februar 2018 concerti   31


41. dresdner musikfestspiele

Ausnahmeorchester trifft Ausnahmepianisten R oya l C o n c e r t g e b o u w Orchestra In seiner 130-jäh-

International gefragter Countertenor: Valer Sabadus L’Arpeggiata Alte Musik und

Jazz? Das passt! Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist das mitreißende Programm „Händel goes wild“ der österreichischen Lautenistin Christina Pluhar und ihres Ensembles L’Arpeggiata. Im Kulturpalast Dresden geben sich die Musiker gemeinsam mit Sopranistin Céline ­S cheen und Countertenor Valer Sabadus ein klanglich spannendes Stelldichein, bei dem jahrhundertealte Kompositionen auf moderne Improvisationen treffen. Jazzklarinettist Gianluigi Trovesi sorgt mit seiner Combo für passende Klänge und macht aus dem Ereignis wahrlich eine Händel-Jam-Session. „Kontraste, hinreißend für alle, die Musik ohne Scheuklappen lieben“ – so die Presse über das Format, das den Barockkomponisten Händel als wilden Improvisator präsentiert, der hervorragend in einem Crossover-Kontext bestehen kann. Insa Axmann Di. 22.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Händel goes wild! Céline Scheen (Sopran), Valer Sabadus (Countertenor), L’Arpeggiata, Christina Pluhar (Theorbe & Leitung) u. a. Werke von Händel & Vivaldi 32 concerti Februar 2018

rigen Geschichte hatte das Royal Concertgebouw Orchestra gerade einmal sieben Chefdirigenten. Seit 2016 leitet Daniele Gatti den legendären Klangkörper. Gemeinsam mit dem Pianisten Daniil Trifonov gibt er Sergej Prokofjews hoch­ virtuoses drittes Klavierkonzert, das vor allem so beliebt ist, weil es zu den weniger sperrigen Werken des Komponisten gehört. Dasselbe gilt übrigens auch für Mahlers erste Sinfonie, die ebenfalls an diesem Abend erklingt und aus heutiger Sicht als klas-

sisch-romantische Sinfonie den Zuhörer sofort für sich vereinnahmt. Helmut Peters

Erforscht Prokofjews Klangwelten: Daniil Trifonov Mi. 16.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Daniil Trifonov (Klavier), Royal Concertgebouw Orchestra, Daniele Gatti (Leitung). Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Einfallsreichtum der Bach-Kantaten betonen English Baroque Soloists & Monteverdi Choir Der musi-

kalische Einfallsreichtum in den Kantaten Bachs zeigt sich vor allem dann, wenn man mehrere der sakralen Kompositionen hintereinander hört. Zwischen der innigen Kantate Weinen, Klagen und der teils dramatischen Wachet! BetetKantate etwa könnte der Unterschied kaum größer sein. Abwechslung versprechen auch die Arien, in der verschiedene Instrumente solistisch hervortreten. Und da ist schließlich John Eliot Gardiner, der mit „seinen“ English Baroque Soloists und dem

Monteverdi Choir als federführend in der Bach-Interpretation gilt. Nicolas Furchert

John Eliot Gardiner prägte die Alte-Musik-Bewegung nachhaltig Fr. 11.5., 20:00 Uhr Frauenkirche English Baroque Soloists, Monteverdi Choir, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Bach: Kantaten BWV 12, BWV 70, BWV 78 & BWV 140

Fotos: Christine Schneider, Dario Acosta/DG, Sim Canetty-Clarke, Julien Mignot, Mat Hennek

Jam-Session mit Händel


Historisch informierter Blick auf drei große Romantiker Dresdner Festspiel­o rches­ ter Die Originalklangbewe-

gung hat in den letzten Jahrzehnten vieles bewirkt. Auch die Musik der Romantik ist inzwischen immer öfter im Klanggewand ihrer Entstehungszeit zu hören. Man darf also gespannt sein auf das Abschlusskonzert mit dem Dresdner Festspielorchester unter der Leitung von Ivor Bolton, wenn Werke von Mendelssohn, Brahms und Schumann erklingen. Solist des Abends ist neben Jan Vogler am Violoncello der Geiger Thomas Zehetmair. Dieser ist auch schon vorher mit dem Fest-

spielorchester in der Semperoper mit einem Brahms-Abend zu erleben. Nicolas Furchert

Solist an beiden Konzerten: Thomas Zehetmair Mo. 21.5., 11:00 Uhr Semperoper Thomas Zehetmair (Violine), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Ltg.) So. 10.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Thomas Zehetmair (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Ivor Bolton (Ltg.)

Mit Pauken, Trompeten und Chor die Auferstehung feiern Budapest Festival Orches­ tra Tradition und Innovation

Sängerinnen als Solistinnen des Abends zu erleben.

sind im Budapest Festival Orchestra eng miteinander verknüpft. Dirigent Iván Fischer etwa ist als Gründungsmitglied dem Orchester seit über 30 Jahren verbunden. Gleichzeitig engagieren sich die Budapester für alle Altersklassen, geben Konzerte ebenso in Grundschulen wie in Seniorenheimen. In Dresden führen sie Mahlers Zweite Sinfonie auf, jene monumentale Auseinandersetzung mit Tod und Auferstehung. Mit Christiane Karg und Elisabeth Kulman sind zwei außergewöhnliche

Nicolas Furchert

Klavierabend im meditativen Wälderrausch HÉlène Grimaud Ein multime-

diales Konzertprojekt steht hinter dem Titel „Woodlands and Beyond ...“. WeltklassePianistin Hélène Grimaud präsentiert im Kulturpalast gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten, dem Fotografen Mat Hennek, dessen Fotoserie „Woodlands“, verbunden mit Musik aus Grimauds Album „Water“. Die Naturfotografien zeigen Bäume und Geäst in allen Schattierungen. Hennek hat dafür über Jahre Wälder durchstreift und goldenes Blattwerk, hellgrünes Licht, schattige Moospolster und winterliches Gestrüpp fotografiert. Als einziges Lebewesen erscheint hin und wieder ein einsamer Wolf – Partnerin Grimaud liebt diese Tiere, wie hinlänglich bekannt ist. Zu erwarten ist ein magischmystisches Konzerterlebnis, das in beeindruckender Weise die Überzeugung des Künstler-Paares ausdrückt: „Natur ist der Ursprung von Insa Axmann allem.“

Auftritt im fulminanten Finale: Sopranistin Christiane Karg

Pianistin mit einer Schwäche für Wölfe: Hélène Grimaud

Fr. 25.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Mahler: Sinfonie Nr. 2. Christiane Karg (Sopran), Elisabeth Kulman (Mezzo­ sopran), Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn, Budapest Festival Orchestra, Iván Fischer (Leitung)

Fr. 8.6., 20:00 Uhr Kulturpalast Woodlands and Beyond ... Hélène Grimaud (Klavier), Mat Hennek (Fotoinstallation). Werke von Albéniz, Berio, Debussy, Fauré, Janáček, Liszt, Ravel, Sawhney & Takemitsu Februar 2018 concerti  33


41. dresdner musikfestspiele

Perfektes Zusammenspiel – ein Festival geht mit der Zeit Die Manufaktur Glashütte Original und die Dresdner Musikfestspiele fördern den Nachwuchs

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ro dotierten „Glashütte Original MusikFestspielPreis“. Er ist Künstlern gewidmet, die nicht nur selbst für höchste Exzellenz in ihrer Disziplin stehen, sondern sich auch nachhaltig für den musikalischen Nachwuchs einsetzen. Im Vorjahr ging die Auszeichnung an den renommierten britischen Cellisten Steven Isserlis, der für seine außergewöhnlich kreative Arbeit mit jungen Talenten geehrt wurde.

Gold für die Vitrine: Cellist Steven Isserlis (Mitte) durfte 2017 den »Glashütte Original MusikFestspielPreis« entgegennehmen

S

o wie sich eine musikalische Komposition harmonisch aus Tonlagen, dem Rhythmus und der Wahl der Instrumente ergibt, sorgt das perfekte Zusammenspiel von Rädern, Trieben und Federn in einem Uhrwerk für die Präzision. Und das ist nicht die einzige Brücke, die sich zwischen der Uhrmacherei und der Musik schlagen lässt: Schließlich sind hier wie dort Künstler am Werk, die mit Feingefühl, Er-

34 concerti Februar 2018

fahrung und echter Leidenschaft ihrer Berufung nachgehen. Bei all diesen Gemeinsamkeiten verwundert es kein bisschen, dass die Partnerschaft zwischen den Dresdner Musikfestspielen und Glashütte Original in diesem Jahr ein beeindruckendes Jubiläum feiert: Schon zum 15. Mal verleiht die Uhrenmanufaktur gemeinsam mit dem Festival den von ihr gestifteten und mit 25 000 Eu-

Kulturelles Erbe zu fördern und für die kommenden Generationen zu bewahren, ist der sächsischen Manufaktur seit jeher ein besonderes Anliegen. „Als traditionsreiche Manufaktur wissen wir aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, wertvolles Wissen an klug ausgewählte Talente weiterzugeben“, sagt Thomas Meier, Geschäftsführer von Glashütte Original. „Dafür braucht es Sensibilität, exzellente künstlerische Fähigkeiten und einen authentischen, originellen Umgang mit den jungen Menschen.“ Passend dazu übernehmen auch in diesem Jahr zwei Lehrlinge der manufaktureigenen Uhrmacherschule „Alfred Helwig“ den Bau des Glashütte Original MusikFestspielPreises. Neben Steven Isserlis haben auch namhafte Künstlerpersönlichkeiten wie Gustavo Dudamel, Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker, Hélène Grimaud, Hilary Hahn, die Fado-Sängerin Mariza sowie der lettische Dirigent Andris Nelsons bereits ein Exemplar in der Vitrine stehen. Glashütte Original

Fotos: Oliver Killig, Brooke Shaden, Kevin Westenberg

Wertvolles Wissen an junge Talente weitergeben


Wie man Frieden findet Joyce DiDonato sucht mit barocken Arien nach

Harmonie in einer Welt voll Chaos und Gewalt

I

n War & Peace – Harmony Through Music“ ist ein Herzensprojekt von Joyce DiDonato, das sie nach den Anschlägen vom 13. November 2015 in Paris ins Leben gerufen hat und das in einer Welt voll Chaos und Gewalt nach Frieden sucht. „Es ist die Kunst, die vereint, die Grenzen überschreitet, Getrenntes verbindet. Musik ist der Weg des Tapferen zum Frieden“, sagt die amerikanische Mezzosopranistin über ihr Projekt. Gemeinsam mit den italienischen Barockspezialisten von Il Pomo d’Oro unter der Lei-

tung von Maxim Emelyanychev interpretiert DiDonato Arien des 17. und 18. Jahrhunderts, die im Spannungsfeld von Krieg und Frieden, Freude und Leid angesiedelt sind. Der Konzertabend im Kulturpalast wird optisch ansprechend in Szene gesetzt: Spezielles Lichtund Videodesign, eine Choreografie von Manuel Palazzo sowie aufwändige Kostüme, die die Designerin Vivienne Westwood eigens für dieses Projekt kreiert hat, sollen der friedensstiftenden Botschaft der Musik Nachdruck verleihen. Joachim Lange

Botschafterin des Friedens: Mezzosopranistin Joyce DiDonato Mo. 28.5., 20:00 Uhr Kulturpalast In War & Peace – Harmony Through Music. Joyce DiDonato (Mezzosopran), Il Pomo d’Oro, Maxim Emelyanychev (Cembalo & Leitung). Arien von Händel, Leo, Monteverdi, Purcell u. a.

Vorträge zum Lob der Liebe Nicola Benedetti lässt in Bernsteins Serenade die Redner aus Platons Symposium auftreten

F

»Ich bin besessen vom Drang zu lernen«: Geigerin Nicola Benedetti So. 20.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Nicola Benedetti (Violine), Royal Scottish National Orchestra, Peter Oundjian (Leitung). Britten: Four Sea Interludes, Bernstein: Serenade, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll

ür Nicola Benedetti und die Musiker des Royal Scottish National Orchestra ist es ein Treffen unter Landsleuten, denn auch wenn ihr Name es nicht sofort verrät: Die gefragte Violinistin wurde 1987 in Schottland geboren – der Vater ist Italiener und wuchs in der Grafschaft North Ayrshire auf. Bereits im Alter von 20 Jahren erhielt Benedetti die Ehrendoktorwürde der Glasgow Caledonian University und war somit jüngste Trägerin der Auszeichnung. Unter der Leitung des kanadischen Violinisten und Dirigen-

ten Peter Oundjian tritt die talentierte Ausnahmegeigerin erneut bei den Musikfestspielen auf. Bereits die originelle Kombination mit Werken der Komponisten Britten, Bernstein und Brahms verspricht einen abwechslungsreichen wie interessanten Konzertabend. Gerade Leonard Bernsteins Serenade nach Platos Symposium für Solovioline, Streicher, Harfe und Schlagwerk ist allein schon wegen dieser ungewöhnlichen Instrumentierung ein selten gespieltes wie außergewöhnliches Insa Axmann Werk. Februar 2018 concerti   35


41. dresdner musikfestspiele

Originalklang ohne Kompromisse Philippe Herreweghe Er ge­

Feierte erst mit 39 Jahren seinen Durchbruch: Gregory Porter Gregory Porter Wie kaum ein

anderer Jazz-Sänger kombi­ niert Gregory Porter Einflüs­ se von Soul, Gospel und Rhythm & Blues mit sanftem, jazztypischem Legatogesang. Eine Mischung, die dem Ba­ riton, dessen Markenzeichen eine dunkle Ballonmütze, kombiniert mit einem schwar­ zen Schlauchschal, ist, bereits einen Grammy-Award ein­ brachte, unter anderem in der Kategorie „Bester internatio­ naler Sänger“. In seinen Tex­ ten setzt der US-Amerikaner bewusst politische State­ ments und reflektiert die Missstände der von Rassen­ problemen geprägten ameri­ kanischen Gesellschaft. Seine weltweiten Chartplatzierun­ gen, insbesondere seit seinem 2013 veröffentlichten Album „Liquid Spirit“, verschaffen ihm das nötige Gehör. Ge­ meinsam mit seiner Band und dem Kaiser Quartett begibt sich Porter in Dresden nun auf klassische Pfade. Johann Buddecke So. 20.5., 11:00 Uhr Semperoper Gregory Porter und Band & Kaiser Quartett 36  concerti Februar 2018

hört zu den wichtigsten Pro­ tagonisten der historischen Aufführungspraxis: Philippe Herreweghe. Der belgische Dirigent und studierte Medi­ ziner gibt nun mit seinem Or­ chestre des Champs-Élysées und dem Pianisten Alexander Lonquich einen SchumannBrahms-Abend, der einen mu­ sikalischen Originalklang im besten Sinne verspricht. Denn nicht nur das Orchester musi­ ziert auf Originalinstrumen­ ten: Auch Alexander Lonquich wird Schumanns Klavierkon­ zert, das in Dresden uraufge­ führt wurde, auf einem histo­

rischen Flügel spielen, der noch aus der Zeit des Kompo­ nisten stammt. Insa Axmann

Seit 48 Jahren als Dirigent aktiv: Philippe Herreweghe So. 27.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Alexander Lonquich (Klavier), Orchestre des Champs-Élysées, Philippe Herreweghe (Leitung). Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90

Treffen sich zwei Künstler im Flugzeug ... Jan Vogler & Bill Murray Es

müssen sich nur die zwei Rich­ tigen treffen: Der eine, Holly­

Bill Murray rezitiert und singt beim Programm »New Worlds« Fr. 1.6., 20:00 Uhr Berliner Philharmonie Bill Murray (Rezitation & Gesang), Mira Wang (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Vanessa Perez (Klavier). Werke von Gershwin, Bach u. a., Texte von Hemingway u. a.

wood-Schauspieler Bill Mur­ ray, fand schon zu Studienzei­ ten Entspannung bei klassi­ scher Musik, der andere, In­ tendant Jan Vogler, las bereits als Teenager begeistert ameri­ kanische Literatur. Auf einem Transatlantikflug kam es 2013 zur Bekanntschaft der beiden. Aus dieser Zufallsbegegnung entstand eine Freundschaft, die nun in dem gemeinsamen Projekt mit Kammermusik und Rezitation amerikanischer Li­ teratur mündete – ein unter­ haltsames wie inspirierendes Aufeinandertreffen der Küns­ te aus der Alten und der Neu­ en Welt. Maximilian Theiss

Fotos: Shawn Peters, Volkswagen AG, Oliver Killig

Sozialkritik in sanften Tönen


Programm

Alle Termine der Dresdner Musikfestspiele 2018 auf einem Blick

31.1. Mittwoch

Tipp

10.5. Donnerstag 20:00 Kulturpalast Cellomania: Eröffnungskonzert. Jan Vogler (Violoncello), Königliche Kapelle Kopenhagen, Hartmut Haenchen (Leitung). Brahms: Akademische Festouvertüre, c-Moll Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll

11.5. Freitag 20:00 Frauenkirche English Baroque Soloists, Monteverdi Choir, Sir John Eliot Gardiner (Leitung). Bach: Kantaten “Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen” BWV 12, “Wachet! betet! betet! wachet!” BWV 70, “Jesu, der du meine Seele” BWV 78 & “Wachet auf, ruft uns die Stimme” BWV 140 20:00 Palais im Großen Garten Cellomania. Steven Isserlis (Violoncello), Connie Shih (Klavier), Jan Vogler (Moderation). Schumann: Drei Romanzen op. 94, Auszüge aus “Musikalische Haus- und Lebensregeln”

Fotos:Jason Bell, Kasskara/DG

12.5. Samstag 18:00 Tom Pauls Theater Pirna Solisten der Sächsichen Staatskapelle Dresden. Matthias Wollong & Jörg Faßmann (Violine), Sebastian Herberg & Florian Richter (Viola), Anke Heyn & Norbert Anger (Violoncello). Brahms: Streich­sextett Nr. 1 B-Dur, Schönberg: Verklärte Nacht 20:00 Palais im Großen Garten LGT Young Soloists. Tartini: Violinsonate g-Moll op. 1/4 “Teufelstrillersonate”, Holst: St. Paul’s Suite, Waxman: Carmen-Fantasie, Schnittke: Suite im alten Stil, Paganini: Moses-Fantasie, Bottesini: Grand Duo Concertante 21:00 Reithalle Classical Beats. Volker Bertelmann (Hauschka) (Klavier & Electronics), Edivaldo Ernesto (Tanz), Jörg Bittner (Lichtdesign), Michael Buchholz (Sounddesign), Annette Gentz (Produktion)

16.5. Mittwoch 20:00 Kulturpalast Daniil Trifonov (Klavier), Royal Concertgebouw Orchestra, Daniele Gatti (Leitung). Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur

19:30 Frauenkirche Sonderkonzert. Yo-Yo Ma (Violoncello) Weitere Infos siehe Tipp

17.5. Donnerstag 31.1. mittwoch

19:30 Frauenkirche Sonderkonzert. Yo-Yo Ma (Violoncello). Bach: Suiten für Violoncello solo BWV 1007-1012 Hatte seine ersten Musikstunden im Alter von zwei Jahren: Im Cellounterricht bei seinem Vater spielte der amerikanische Cellist Yo-Yo Ma anfangs auf einem 1/16 Cello.

13.5. Sonntag 11:00 Semperoper José Cura (Tenor), Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung). Argentinische Lieder 11:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Cellomania: Kinderkonzert. Steven Isserlis (Violoncello), Veronika Eberle (Violine), Connie Shih (Klavier), Marek Kalina (Sprecher) 20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Violinrezital. Anush Nikogosyan (Violine), Vag Papian (Klavier). Beethoven: Violinsonate Nr. 5 F-Dur op. 24 “Frühlingssonate”, Schumann: “Fantasiestücke” op. 73, Schostakowitsch: Préludes op. 34 Nr. 10 cis-Moll, Nr. 15 D-Dur, Nr. 16 b-Moll und Nr. 24 d-Moll, Babajanian: Violinsonate

14.5. Montag 20:00 Martin-Luther-Kirche Cellomania. Johannes Moser & Daniel Müller-Schott (Violoncello) Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung). Mozart: Divertimento D-Dur KV 136, Haydn: Cellokonzerte Nr. 1 & 2, Mozart: Sinfonie A-Dur KV 201

15.5. Dienstag 20:00 Kulturpalast Cellomania: Mischa Maisky zum 70. Geburtstag Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Palais im Großen Garten Artemis Quartett, Elisabeth Leonskaja (Klavier). Werke von Beethoven, Dvořák & Schostakowitsch

18.5. Freitag 19:00 Palais im Großen Garten Cellomania. Alban Gerhardt, Harriet Krijgh, Christian-Pierre La Marca, Christian Poltéra, Alisa Weilerstein & Pieter Wispelwey (Violoncello). Bach: Suiten für Violoncello solo 20:00 Semperoper Denis Matsuev (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Weber: Ouvertüre zu “Oberon”, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll 21:00 Reithalle Classical Beats: Brass Meets Techno. Meute

Tipp

15.5. dienstag

20:00 Kulturpalast Cellomania: Mischa Maisky zum 70. Geburtstag. Sascha Maisky (Violine), Mischa Maisky (Violoncello), Lily Maisky (Klavier). Rachmaninow: Trio élégiaque Nr. 1 g-Moll & Romanzen, Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll & Trio Nr. 2 e-Moll Plädoyer für die Vielfalt im Denken wie im Leben und in der Musik: Für Mischa Maisky gibt es nicht die eine Wahrheit – sein Motto lautet: „Leben und leben lassen.“

Februar 2018 concerti   37


41. Dresdner Musikfestspiele

21.5. Montag 11:00 Semperoper Thomas Zehetmair (Violine), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn B-Dur, Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 2 D-Dur

21.5. montag

19:00 Kulturpalast Cellomania: Lange Nacht des Cellos. Andreas Brantelid, Pablo Ferrández, Alban Gerhardt, David Geringas, Narek Hakhnazaryan, Marie-Elisabeth Hecker, Frans Helmerson, Ralph Kirshbaum, Harriet Krijgh, Mischa Maisky, Ivan Monighetti, Daniel Müller-Schott, Miklós Perényi, Christian Poltéra, Kian Soltani, Jan Vogler, Alisa Weilerstein, Pieter Wispelwey (Violoncello) Glanzvoller Abschluss der „Cellomania“: 19 Weltklassecellisten treten an diesem Abend gemeinsam auf und musizieren in verschiedenen Formationen.

19.5. Samstag 16:00 Palais im Großen Garten Cellomania: Junge Wilde. Pablo Ferrández, Narek Hakhnazaryan & Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Michail Lifits (Klavier). Strawinsky: Suite italienne, Rachmaninow: Cellosonate gMoll, Brahms: Cellosonate Nr. 1 e-Moll 17:00 Freiberger Dom St. Marien Orgelrezital. Nathan Laube (Orgel). Werke von Bach, Muffat, Schumann, Weckmann & Roberday 19:30 Staatsoperette Piazzolla: María de Buenos Aires. Staatsoperette Dresden, Peter Christian Feigel (Leitung), Radek Stopka (Regie & Choreografie) 20:00 Palais im Großen Garten Cellomania. Andreas Brantelid, Lynn Harrell, Miklós Perényi, Kian Soltani & Alisa Weilerstein (Violoncello), Christian Ihle Hadland & Benjamin Perényi (Klavier). Beethoven: Cellosonaten Nr. 1-5

20.5. Sonntag 11:00 Semperoper Gregory Porter und Band & Kaiser Quartett 15:00 Schloss Pillnitz (Schlosspark) Serenade im Grünen. Dresdner Kreuzchor, Roderich Kreile (Leitung) 20:00 Residenzschloss (Fürstengalerie) Cellomania: Meisterkurskonzert 20:00 Kulturpalast Nicola Benedetti (Violine), Royal Scottish National Orchestra, Peter Oundjian (Leitung). Britten: Four Sea Interludes, Bernstein: Serenade, Brahms: Sinfonie Nr. 4 38 concerti Februar 2018

18:00 Staatsoperette Bernstein: Candide. Staatsoperette Dresden, Andreas Schüller (Leitung), Winfried Schneider (Regie & Choreografie) 19:00 Kulturpalast Cellomania: Lange Nacht des Cellos Weitere Infos siehe Tipp

22.5. Dienstag 20:00 Kulturpalast Händel goes wild. Valer Sabadus (Countertenor), L’Arpeggiata, Christina Pluhar (Theorbe & Leitung). Werke von Händel & Vivaldi 20:00 Staatsoprette Aleksey Igudesman & Hyung-Ki Joo: And now Mozart

23.5. Mittwoch 20:00 Kulturpalast Dun: Buddha Passion (UA). Prager Philharmonischer Chor, Münchner Philharmoniker, Tan Dun (Leitung)

24.5. donnerstag

20:00 Hauptverwaltung der Sparkassen-Versicherung Sachsen (Atrium) SIGNUM Saxophone Quartet. Werke von Haydn, Glasunow, Bernstein, Piazzolla & Corea 20:00 Kulturpalast Alexander Lonquich (Klavier), Orchestre des Champs-Élysées, Philippe Herreweghe (Leitung). Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur

28.5. Montag 20:00 Kulturpalast In War & Peace – Harmony Through Music. Joyce DiDonato (Mezzosopran), Il Pomo d’Oro, Maxim Emelyanychev (Cembalo & Leitung), Manuel Palazzo (Choreografie & Tanz), Ralf Pleger (Regie). Arien von Händel, Leo, Monteverdi & Purcell

29.5. Dienstag 20:00 Residenzschloss (Kleiner Schlosshof) Voces8. Werke von Bach, Berlin, Britten, Byrd, Ellington u. a.

30.5. Mittwoch 20:00 Staatsoperette Klaus Maria Brandauer (Rezitation), GrauSchumacher Piano Duo. Mendelssohn: Ein Sommernachtstraum op. 21 & op. 61

31.5. Donnerstag

20:00 Ball- und Brauhaus Watzke Barocklounge Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Palais im Großen Garten Klavierrezital. Martin Stadtfeld (Klavier). Buxtehude: Passacaglia d-Moll BuxWV 161, Chopin: Berceuse Des-Dur op. 57, Heucke: Klaviersonate Nr. 2 u. a.

25.5. Freitag

1.6. Freitag

20:00 Kulturpalast Mahler: Sinfonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehungssinfonie”. Christiane Karg (Sopran), Elisabeth Kulman (Mezzosopran), Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn, Budapest Festival Orchestra, Iván Fischer (Leitung)

20:00 Festspielhaus Hellerau Hofesh Shechter Company, Hofesh Shechter (Musik & Choreografie)

Tipp

26.5. Samstag 20:00 Kulturpalast Flying Steps: Red Bull Flying Bach 20:00 Annenkirche Zwischen Ruhm und Vergessen – Werke aus Schranck No. II. Dresdner Barockorchester. Werke von Telemann, Hassmann, Vivaldi, Pickel, Boste & Heinichen

27.5. Sonntag 11:00 Deutsches Hygiene-Museum Kinderkonzert: SIGNUM4kids. SIGNUM Saxophone Quartet 18:00 Kulturpalast (Veranstaltungsraum der Zentralbibliothek 1. OG) Quartett der Kritiker 19:30 Frauenkirche (Unterkirche) Diskussion „In War & Peace“. Joyce DiDonato und Gäste

24.5. donnerstag

20:00 Ball- und Brauhaus Watzke Barocklounge. Avi Avital (Mandoline), Omer Klein (Klavier) Von der Rock-Musik zur Klassik: Auf der Schule spielte Avi Avital noch E-Gitarre und Schlagzeug – inzwischen greift der Israeli allein in die Mandolinen-Saiten und spielt heute Abend Jazz- & Barockmusik.

Fotos: Marco Borggreve, Zohar Ron, Matthias Krueger, Klaus Rudolph

Tipp


20:00 Semperoper Berlioz: La Damnation de Faust op. 24 (konzertant). Sophie Koch (Marguerite), Paul Groves (Faust), Sir Bryn Terfel, (Mephistopheles), Edwin Crossley-Mercer (Brander), MDR Rundfunkchor, Malmö SymfoniOrkester, Marc Soustrot (Leitung) 20:00 Berliner Philharmonie (Großer Saal) Bill Murray (Rezitation & Gesang), Mira Wang (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Vanessa Perez (Klavier). New Worlds: Texte von Hemingway, Whitman, Twain sowie Werke von Gershwin, Bernstein u. a.

2.6. Samstag 20:00 Festspielhaus Hellerau Hofesh Shechter Company, Hofesh Shechter (Musik & Choreografie) 20:00 Deutsches Hygiene-Museum (Großer Saal) Brooklyn Rider, Kayhan Kalhor (Kamancheh), Mathias Kunzli (Perkussion). Jacobsen: Beloved, Do not Let Me be Discouraged, Beethoven: Streichquartett Nr. 11 f-Moll u. a.

Tipp

18:30 Neumarkt Dresden singt & musiziert. Open-Air-Konzert

6.6. mittwoch

20:00 Kulturpalast Klavierrezital. Radu Lupu (Klavier). Schubert: Moments musicaux D 780, Sonate a-Moll D 784 & Sonate A-Dur D 959 Wie kaum ein anderer Pianist heutzutage verkörpert er das Bild des weltentrückten Genies längst vergangener Tage: Der 70-jährige Rumäne Radu Lupu. 20:00 Kreuzkirche Dresdner Kreuzchor & Wiener Sängerknaben Weitere Infos siehe Tipp

20:00 Frauenkirche Wolfgang Amadeus Mozart im Spiegel der Dresdner Musikgeschichte. ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung)

20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Trompetenrezital. Tamás Pálfalvi (Trompete), Marcell Szabó (Klavier). Werke von Bartók, Enescu, Sarasate, Schostakowitsch, Tamberg u. a.

3.6. Sonntag

4.6. Montag

18:00 Kulturpalast Susanne Bernhard (Sopran), Bettina Rauch (Alt), Daniel Behle (Tenor), Thomas Stimmel (Bariton), Philharmonischer Chor Dresden, Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Mahler: Adagio aus Sinfonie Nr. 10, Albrecht: Requiem für Syrien (UA)

20:00 Palais im Großen Garten Janine Jansen (Violine), Elisabeth Leonskaja (Klavier). R. Schumann: Violinsonate Nr. 1 a-Moll, Beethoven: Violinsonate Nr. 4 a-Moll, C. Schumann Drei Romanzen op. 22, Beethoven: Violinsonate Nr. 7 c-Moll

Tipp

3.6. sonntag

20:00 Kreuzkirche Miriam Clark (Sopran), Anke Vondung (Alt), Sebastian Kohlhepp (Tenor), Tobias Hunger (Tenor), Jóhann Kristinsson (Bass), Dresdner Kreuzchor, Wiener Sängerknaben, Staatskapelle Halle, Roderich Kreile (Leitung). Barber: Adagio for Strings, Bernstein: Chichester Psalms, Schubert: Messe Nr. 6 Es-Dur D 950 Gipfeltreffen des Chorgesangs: Zwei der traditionsreichsten Knabenchöre Europas musizieren gemeinsam in einem außergewöhnlichen Konzert.

8.6. Freitag

5.6. Dienstag 20:00 TU Dresden (Hochspannungshalle) Sound & Science. Faszination Gesang – die Stimme im Spiegel der Wissenschaft 20:00 Deutsches Hygiene-Museum (Großer Saal) Johanna Wokalek (Rezitation), Alphonse Cemin (Klavier). „Nana” – Eine literarisch-musikalische Inszenierung

6.6. Mittwoch 20:00 Kulturpalast Klavierrezital. Radu Lupu (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

7.6. Donnerstag 20:00 Palais im Großen Garten Schubert: Winterreise D 911. Ian Bostridge (Tenor), Julius Drake (Klavier) 20:00 Schloss Wackerbarth (Radebeul) Lawrence Power (Viola), Antti Siirala (Klavier). Werke von Bowen, Brahms, Prokofjew, Schostakowitsch & Schumann

20:00 Frauenkirche Europäischer Kulturpreis. Piotr Beczala (Tenor), Jan Vogler (Violoncello), Bruno Ganz (Rezitation), EUYO – The European Union Youth Orchestra, Vasily Petrenko (Leitung) u. a. 20:00 Annenkirche Bach/Schumann: Johannes-Passion. Mendelssohnorchester Leipzig, Sächsisches Vocalensemble, Matthias Jung (Leitung) 20:00 Kulturpalast Woodlands and Beyond ... Hélène Grimaud (Klavier), Mat Hennek (Fotoinstallation). Werke von Albéniz, Berio, Debussy u. a.

9.6. Samstag 15:00 Überall in Dresden Klingende Stadt 20:00 GebäudeEnsemble Deutsche Werkstätten Hellerau (Innenhof) Gerardo Núñez Trio: Flamenco meets Jazz 20:00 Semperoper Gidon Kremer (Violine), Sächsische Staatskapelle Dresden, Paavo Järvi (Leitung). Pärt: Swansong, Weinberg: Violinkonzert g-Moll, Sibelius: Lemminkäinen-Suite

10.6. Sonntag 11:00 Palais im Großen Garten Werkstattkonzert. Thomas Zehetmair (Violine), Jan Vogler (Violoncello & Moderation), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung) 20:00 Kulturpalast Abschlusskonzert. Thomas Zehetmair (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre zu Shakespeares “Ein Sommernachtstraum”, Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 “Rheinische”

Tickets & Kontakt: Besucherservice der Dresdner Musikfestspiele im Kulturpalast Schloßstraße 2 01067 Dresden Tel. +49 (0)351–656 06 700 besucherservice@musikfestspiele.com

www.musikfestspiele.com

Februar 2018 concerti   39


Lebendige Traditionen

Visit Dresden www.dresden.de/veranstaltungen www.dresden-elbland.de

Ob moderne Architektur oder die Pracht glanzvoller Epochen, die Dresdner Bühnen sind so vielfältig wie ihr Programm. Heaven and Hell – Festival über Kunst und Religion Festspielhaus Hellerau 06.–28.04.2018 Kinderchorfestival Dresden 25.04.– 02.05.2018 Dresdner Musikfestspiele, Motto: Spiegel 10.05.–10.06.2018

KULTURPALAST

SCHAUSPIELHAUS


Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Fotos: Bernd Uhlig, David Baltzer, Wilfried Hösl

BERLIN 10.12.2017

DRESDEN 16.12.2017

MÜNCHEN 27.12.2017

Die MonteverdiErfüllung

Der Dirigentenstab als Konturenzeichner

Die stille Revolution der Nervenbahnen-Musik

Monteverdi: L’Incoronazione di Poppea Staatsoper Berlin. Diego Fasolis (Leitung), Eva-Maria Höckmayr (Regie) Weitere Termine: 8., 12. & 14.7.

Korngold: Die tote Stadt Semperoper. Dmitri Jurowski (Leitung), David Bösch (Regie), Burkhard Fritz, Manuela Uhl, Christoph Pohl Weiterer Termin: 2.2.

Puccini: Il trittico Bayerische Staatsoper. Kirill Petrenko (Leitung), Lotte de Beer (Regie), Wolfgang Koch, Ermonela Jaho Weitere Termine: 14. & 16.7.

Oper Diesen drei zauberhaften Stunden beizuwohnen, ist auf unspektakuläre Weise spektakulär. Man mag an diesem Abend der vollkommenen Opern-Erfüllung an die Kunst der Verdichtung eines Peter Brook denken, an Zeiten, als aktionistisches Aufpeppen alter Geschichten noch kein Regisseur nötig hatte. Monteverdis erotische Gesellschaft wirkt in den üppigen, bunten Kostümen des Frühbarock, die Julia Rösler entworfen und fast unmerklich mit Versatzstücken der Gegenwart mischt, ganz verblüffend sympathisch. Alles ist erotische Poesie in diesem geschlossenen Bühnensystem eines goldenen Bandes, das vom Bühnenboden bis zu einer himmelwärts strebenden Tapete reicht. Und sängerisch besser besetzen lässt sich ein Monteverdi derzeit wohl kaum. Ein Abend für die Geschichtsbücher. (PK)

Oper Einmal mehr kann man nicht nur über die Staatskapelle Dresden jubeln, sondern auch über die Entscheidung für den richtigen Gastdirigenten. Anstelle des im Juni 2017 verstorbenen Sir Jeffrey Tate tritt Dmitri Jurowski ans Pult und macht aus der mit allen Raffinessen Wagners, Debussys, Lehárs gespickten Partitur einen faszinierenden Exzess. Er hat es mehr mit dem elektrisch aufgeladenen Knistern des roten Seidenschals der toten Marie als mit dessen schmeichelnder Oberfläche. Und er vollendet das, was David Bösch andeutet. Dmitri Jurowski macht die beiden Hits dieses „Sexuellen Projektionsmysteriums“ nämlich nicht zu Inseln des Wohlklangs, sondern hält das nervöse Vibrieren durch, reizt alle von Korngold ermöglichten Farbwerte aus. Der Dirigentenstab wird zum Konturenzeichner. (RD)

Oper Kirill Petrenko wagt eine radikal neue Sicht auf Puccinis OpernDreier – sein Dirigat gleicht einer stillen Revolution. Auf einmal klingt die oft verkitschte Musik modern, witzig, gefühlsecht, schillernd. Im Verismo-prallen Einakter Il tabarro interessiert den Maestro nicht das sexualprotzend laute Sozialdrama, sondern das erotikfeine, vorsichtig tastende Kammerspiel. Lotte de Beer erzählt die drei Geschichten im von Götz Friedrichs berühmtem Zeittunnel abgeschauten Schicksalsrad von Bernhard Hammer. Psychologisch einfühlsam auf die Vielschichtigkeit der Charaktere zielend, streben die Opern so ins Zeitlose. Kirill Petrenkos Zugriff, der Pathos und Präzision zusammendenkt, tut das Seine dazu, dass dieser Abend tief berührt, ohne je zu allererst auf die Tränendrüsen zu drücken. (PK) Februar 2018 concerti   41


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

FRANKFURT/MAIN SO. 25.2.2018

Rehabilitierung eines Erfolgs­ verwöhnten Oper Die Renaissance des Gia-

Meyerbeer: L’Africaine Oper Frankfurt. Antonello Manacorda (Leitung), Tobias Kratzer (Regie) Weitere Termine: 2., 11., 16., 23. & 31.3., 2.4.

Tenor Michael Spyres singt den Seefahrer Vasco da Gama 42 concerti Februar 2018

Florian Neubauer und Emma Moore als Hans und Sophie Scholl GERA SA. 10.2.2018

Gewissensprüfung KAMMEROPER Die Premiere von Die weiße Rose

erinnert an das 75. Gedenkjahr des Widerstands

U

do Zimmermann wird 75 Jahre alt. Der Komponist, der auch als wagemutiger Intendant der Oper Leipzig für Furore in den Feuilletons sorgte, skizziert in seiner Kammeroper um das im Widerstand der Gruppe „Die Weiße Rose“ engagierte Geschwisterpaar Hans und Sophie Scholl eine innere Handlung: „Mich bewegte weniger die Frage nach der Bewältigung von Faschismus als die, wie wir mit Wahrheit umgehen“, so der Komponist. „Wir fragten uns, was man getan hätte, wäre man damals selbst in einer solchen Situation gewesen. Und: Was

tut man heute zwischen Tatbereitschaft und Opportunismus? Man kann die Wahrheit nur finden, wenn man ständig sein Gewissen prüft, persönliche Verantwortung empfindet.“ Die facettenreiche Partitur changiert zwischen musikalischem Aufschrei und Stille. Seit der Uraufführung 1986 in Hamburg gehört das Werk zu den erfolgreichsten deutschen Nachkriegsopern des intimen Formats der Kammeroper. Zimmermann: Die weiße Rose Bühnen der Stadt Gera. Takahiro Nagasaki (Leitung), Juliane Stephan (Regie) Weitere Termine: 25.2., 6., 17. & 24.3.

Fotos: Marco Borelli, Ronny Ristok, Martin Sigmund, Theater Vorpommern

como Meyerbeer ist auch eine Rehabilitierung. Denn Richard Wagners giftige Kommentare gegen den erfolgsverwöhnten Kollegen, der den von Wagner ins Visier genommenen Opernmarkt von Paris beherrschte, zeigte seine zerstörerische Wirkung. Das Genre der Grand opéra geriet außer Mode. Nach Chemnitz und der Deutschen Oper Berlin setzt nun auch die Oper Frankfurt auf Die Afrikanerin. Darin gelingt Meyerbeer die typische Melange aus großangelegten Chor-Tableaus, epischen Dimensionen, virtuosen Arien und Ensembles sowie affektgeladenem Rezitativgesang.


ESSEN SA. 24.2.2018

Weitere Tipps

Der verkehrte Faust OPER Marschners Zauberoper Hans Heiling ist ein

Schlüsselwerk deutscher Kulturgeschichte

E

ine alte böhmische Sage war die Inspirationsquelle für Marschners Oper, die hineinführt in die tiefste deutsche Romantik. Der unbehauste Titelheld erscheint wie ein verkehrter Faust: Alle Zauberkraft und alle Erkenntnis opfert er zugunsten einer für ihn scheinbar erstrebenswerten Normalität. Auch musikalisch ist der 1833 uraufgeführte Hans Heiling ein Schlüsselwerk deutscher Kulturgeschichte, gleichsam ein Verbindungsscharnier zwischen Carl Maria von We-

ber und Richard Wagner, in dessen späteren Musikdramen Marschner nachklingt: nicht zuletzt die dämonische Gestalt des Fliegenden Holländers. Dabei ist Marschner ästhetisch eigenständig, setzt die Ouvertüre hinter ein durchkomponiertes Vorspiel und wechselt zwischen Rezitativen und gesprochenem Dialog. Marschner: Hans Heiling Aalto Theater. Frank Beermann (Leitung), Andreas Baesler (Regie) Weitere Termine: 28.2,. 3., 9. & 22.3., 29.4., 12. & 27.5.

Hagen

RITTER ROLAND Sa. 3.2., 19:30 Uhr Theater Hagen Haydns herrliche Liebeserklärung ans Theater erzählt ­Regisseur Dominik Wilgenbus in neuer Textfassung. Stralsund

LE SACRE DU PRINTEMPS Sa. 3.2., 19:30 Uhr Theater Vorpommern Ballettdirektor Ralf Dörnen kombiniert Strawinskys Skandalstück mit Janáčeks Klavierzyklus Auf verwachsenem Pfade. Detmold

POWDER HER FACE

CHEMNITZ SA. 3.2.2018

Der weibliche Ring Oper Vier Regisseurinnen wagen eine dezidiert

weibliche Sicht auf Wagners Opus summum

D

ie Männer richten das Unheil an: Umweltzerstörung, falsche Verträge, Meineid. Die Frauen müssen es hernach richten und mal wieder die Welt retten. Erlösung nannte der Bayreuther Meister das. Wagners Ring ist also in inhaltlicher Hinsicht eindeutig Frauensache. Nur bislang ist kein Opernhaus auf die Idee gekommen, die Tetralogie komplett weiblichen Teams anzuvertrauen, wie dies nun in Wagner: Das Rheingold Theater Chemnitz. Guillermo García Calvo (Leitung), Verena Stoiber (Regie) Weitere Termine: 22.2., 3. & 31.3., 15. & 28.4.

Chemnitz der Fall ist. Pure Frauenpower also herrscht nun in Sachsen, wenn gleich vier Regisseurinnen die vier RingTeile unter sich aufteilen: Verena Stoiber, Monique Wagemakers, Sabine Hartmannshenn und Elisabeth Stöppler.

Fr. 9.2., 19:30 Uhr Landes­ theater Detmold Komponist Thomas Adès zeichnet in seiner Kammeroper ein erschütterndes Porträt einer allzu unangepassten Dame der Gesellschaft. Berlin

TRISTAN UND ISOLDE So. 11.2., 16:00 Uhr Staatsoper Unter den Linden Daniel Barenboim dirigiert, Dmitri Tcherniakov inszeniert, Anja Kampe und Andreas Schager singen die Titelpartien. Wien

ARIODANTE Sa. 24.2., 17:30 Uhr Wiener Staatsoper ­William Christie interpretiert mit Les Arts Florissants Händel in ­historischer Aufführungspraxis, David McVicar führt Regie.

Regisseurin Verena Stoiber setzt den Ring-Vorabend in Szene

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Februar 2018 concerti   43


Reportage

»Wir haben einen Traum« Cristina und Riccardo Muti laden nicht nur Weltstars zum Ravenna Festival ein, sie bauen in der Stadt der Künste auch neue Brücken zwischen Orient und Okzident. Von Peter Krause

Die Basilika San Vitale dient oft als stimmungsvoller Konzertort 44 concerti Februar 2018

gen machen, haben den Flughafen von Bologna sogleich gen Adriaküste verlassen. Das Ziel ist schließlich Ravenna. Der erste Eindruck: Wenn Bologna die Fette ist, dann ist Ravenna die Feine. Südländische Lebensfreude und Entspanntheit treffen hier auf einen geradezu nordischen Tiefgang und eine nachdenkliche Ernsthaftigkeit. Hier faselt niemand heranschmeißerisch

von „Amici“ und „Amore“, hier wird nicht exaltiert mit den Armen geredet, sondern hier bekommt man wirkliche Freundschaft geschenkt – aus echtem Interesse am Gegenüber und Anderen. Der Duft des Orientalischen

Die Integration des Fremden hat in Ravenna Tradition. Als Tor zum Osten hat die einst direkt am Mittelmeer gelegene

Foto:s Maurizio Montanari, shutterstock

R

avennas große Schwester im Landesinneren wird „la grassa“ genannt, zu deutsch: „die Fette“. Bologna als Zentrum der Feinschmeckerregion Emilia-Romagna ist eben nicht auf jene schlichte Nudelsoße reduzierbar, die den Namen der ältesten Universitätsstadt der Welt als Adjektiv nutzt. Doch um Spaghetti bolognese wollen wir diesmal unbedingt einen Bo-


Auch ohne Musik betörend: Ravennas Innenstadt

kaiserliche Residenz, die im 5. Jahrhundert sogar Hauptstadt des Weströmischen Reiches war, einen Import byzantinischer Kunst bewerkstelligt, der in den Kirchen der Stadt in einer Fülle, Schönheit und Qualität zu bewundern ist, die kaum einen Vergleich kennt. Wer nur ansatzweise synästhetisch veranlagt ist, der sieht hier gleichsam den Duft des Orientalischen. Zumal im das ewige Leben symbolisierenden Oktogon von San Vitale, erbaut im sechsten Jahrhundert nach den Vorbildern byzantinischer Gotteshäuser, lässt der apollinisch makellos und jungenhaft bartlose Jesus hier von einem lange vergangenen Mix der Kulturen, ja gar von einer Einheit der Religionen träumen. Der für die Säulen der Kirche gebrauchte Marmor wurde nicht etwa über die Berge aus dem italienischen Carrara herbeigeschafft, sondern auf dem Seeweg aus der Türkei herbeigeschippert; die für die Mo­ saiken benötigten Glassteinchen bezog man aus Byzanz. Dafür sorgte nicht zuletzt Go-

tenkönig Theoderich als veritables Bindeglied von Ost und West, der als Vertreter des ­arianischen Christentums seinerseits für eine frühe Form religiöser Toleranz stand. Von seinem fröhlichen Verständnis der christlichen Lehre zeugt die von ihm in Auftrag gegebene Kirche Sant’Apollinare Nuovo: Hier sucht man den gekreuzigten, den leidenden Christus vergeblich. Dafür zeigen die Bildergeschichten der strahlenden Mosaiken die wohl buntest-beherzteste Darstellung der Heiligen Drei Könige der gesamten Kunstgeschichte. Dabei bleibt man in Ravenna nicht im Staunen über alte historische Größe stehen. Die Kunst der Mosaiken lebt: Gleich drei kunsthandwerkliche Schulen transformieren das Erbe in die Gegenwart, sogar manche Straßenschilder sind liebevoll mit den kleinen bunten Steinchen verziert. Ravenna, die feine Stadt der Kunst, ist kein Museum, sondern ein inspirierender Kosmos der Kultur und der Kulturen. Wer im wohltemperierten

Tempo durch die Straßen und Gassen schlendert, trifft alsbald auf ihn, den Urvater der italienischen Sprache, den man landläufig freilich mit der toskanischen Metropole Florenz assoziiert. Der berühmteste Fremde, der als Flüchtling in die Stadt kam und sie dann enorm bereicherte, er heißt natürlich Dante Alighieri. Nachdem er in seiner Heimatstadt, die in den Kämpfen zwischen kaisernahen Ghibellinen und papsttreuen Guelfen zerrieben wurde, seine politischen Ämter verloren hatte und verbannt wurde, fand er Asyl in Ravenna. Erst hier schrieb der Exilant sein Hauptwerk, seine Divina Commedia. In den im Sommer gleichermaßen lichtdurchfluteten wie Schatten spendenden Pinienwäldern Ravennas kann man auf Dantes Spuren wandeln: Ein alter Baumstumpf erinnert als Dantes Eiche daran, dass der Dichter und Philosoph einst in ebendieser Waldlichtung zu den Versen der Göttlichen Komödie inspiriert wurde. Unweit seines Grabmals im HerFebruar 2018 concerti  45


zen von Ravenna steht nicht nur das nach dem großen Geist benannte Teatro Dante, wenige Schritte entfernt befindet sich auch das Büro des Ravenna Festival. Cristina Muti, Regie führende Gattin von Maestro Muti, steht hier als Präsidentin einem Festival vor, das nicht einfach nur internationale Stars, berühmte Orchester und europäische Koproduktionen in die beschauliche Schöne importiert, sondern feinfühlig reflektiert, was die Stadt, die Region und ihre Geschichte selbst wirklich ausmacht. Geschichten von einem multikulturellen Amerika

Der berühmteste Denker der Stadt wird anlässlich des anno 2021 zum 700. Mal wiederkehrenden Todestages mit einem lang angelegten Projekt gewürdigt: Täglich um elf Uhr spüren junge Künstler im nur einen Steinwurf von seinem Grab entfernten Franziskaner-Kloster dem großen Dante nach. „Concerto trekkings“ führen zu

Fuß oder mit dem Fahrrad an sehenswürdige Orte, die zum Klingen gebracht werden. Der archäologisch wiederentdeckte historische Hafen von Classe wird zur Location von Schauspielproduktionen, die Fragen der Identität, des Eigenen und Fremden nachspüren. Tanz­ theater, Jazz oder ein Gospel­ abend erzählen berührende Geschichten von einem multikulturellen Amerika, in dem der Rassismus keine Chance hat – dies alles an einem Ort, in dem geflüchtete Menschen so unübersehbar das Stadtbild prägen wie die italienischen Großväter, die auf der Piazza sitzend die Welt verbessern. Während letztere ein wohliges „Es ist alles so wie immer“ symbolisieren, stehen die Schwarzafrikaner für ein aufrüttelndes „Es wird alles anders“. Das Ravenna Festival schaut bei alledem nicht zu, es bezieht Stellung: gemäß dem Charakter der Stadt nicht laut, aber dennoch deutlich. „We Have a Dream“ steht als Motto über

Auch im Palazzo Mauro, der oft für Sportevents genutzt wird, finden Konzerte statt

46  concerti Februar 2018

dem Sommerfestival 2018, das des 100. Geburtstags Leonard Bernsteins und des 50. Todestags Martin Luther Kings gedenkt. Franco Masotti fragt als künstlerischer Leiter des Festivals aus diesem doppelten Anlass: „Wie verhalten sich Kalter Krieg und Kunstproduktion zueinander? Wie vereinen die Amerikaner das Hohe und das Tiefe in ihrem Kunstverständnis? Wie beeinflusst die Kultur der USA den Rest der Welt in einer politisch so brisanten Zeit?“ Bernsteins Gegenbilder zur Gegenwart und seine humanistische Überzeugung, dass „die Kunst ein Mittel ist, die Gesellschaft zu verbessern“, so Masotti, stehen gleichsam zwischen den Notenzeilen, mag nun gerade Cole Porters Musical Kiss Me, Kate, Philip Glass, Keith Jarrett, Arvo Pärt oder Alfred Schnittke auf dem Programm stehen. Und wer die seltene Chance nutzt, Riccardo Muti in Ravenna als Operndirigent mit Verdis bluttriefendem Macbeth zu erleben, der kann auch hier die politische Botschaft vernehmen. „The Road of Friendship“ nennen Riccardo Muti und seine Gattin Cristina ihr bahnbrechendes Orchesterprojekt, das erstmals 1997 die heilende Kraft des Musikmachens erprobte, seinerzeit im vom Krieg gezeichneten Sarajewo. Zunächst nur als einmaliges Zeichen der Verständigung zwischen der einen und anderen Seite der Adria gedacht, wollten und mussten die Mutis und das Ravenna Festival den Weg weitergehen. Es folgten Konzerte jeweils neu zusammengesetzter west-östlicher Klangkörper in Beirut, Jerusalem, Kairo oder

Fotos: Fabrizio Zani/Daniele Casadio, Andrea Zaupa

Reportage


Nairobi – all den diplomatischen, organisatorischen, institutionellen und finanziellen Problemen zum Trotz. Kaum die geringste Herausforderung bot der italienisch-iranische Orchesteraustausch im Sommer 2017. Die heilende Kraft des Musikmachens

In diesem Jahr führt die Reise nun nach Kiew. Das Symbol einer der ältesten Städte Osteuropas ist mit der SophiaKathedrale just ein Gotteshaus, das genau wie San Vitale in Ravenna (wo tägliche VesperKonzerte des Festivals stattfinden) die Hagia Sophia in Istanbul als ihr Vorbild kennt. Wenn wenige Wochen zuvor Putin-Intimus Valery Gergiev mit dem Mariinsky Theatre Orchestra beim Festival gas-

Hat großen Spaß an »ihrem« Festival: Cristina Muti

tiert, ist das kein Widerspruch, sondern ein Zeichen jenes Mutes, auf künstlerischen Wege Brücken zu bauen, wie es diese Stadt der Kunst, des Feinsinns und der Kulinarik seit Jahrhunderten so erfolgreich vermag.

Ravenna Festival 1.6.–22.7.18 Valery Gergiev, Dennis Russell Davies, Quartetto del Teatro alla Scala, Mariinsky Theatre Orchestra, The Sixteen, Ensemble Heinavanker, Xavier de Maistre, David Fray, Riccardo Muti, Wayne Marshall, Terry Riley u. a. Ravenna

Musik – ein Fest, das ganze Jahr! Egal ob Barock oder Elektronik, Klassik oder Jazz, Kammerkonzert oder Chorgesang, Oper oder Fusion-Live-Acts – für jeden Geschmack ist etwas dabei, denn in Sachsen-Anhalt schlagen viele musikalische Herzen. Die MUSIKFESTE SACHSEN-ANHALT bieten das Besondere – lassen Sie sich begeistern! www.musikfeste-sachsen-anhalt.de www.sachsen-anhalt-tourismus.de

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multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: La Bohème in der Metropolitan Opera

TV-Tipps

Getanztes Requiem

Ein Klassiker aus New York

Sa. 3.2., 22:05 Uhr Konzert Das österreichische „Rossballett“ als Zusammenspiel von Musik und Pferdedressur blickt auf eine lange Tradition zurück. 2017 hat der französische Pferdekünstler und Theatermacher Bartabas in der Salzburger Felsenreitschule Mozarts Requiem in Szene gesetzt. 3sat

Der Vogelhändler Sa. 10.2., 20:15 Uhr Musik­ theater 2017 stand bei den Seefestspielen Mörbisch am Neusiedlersee Carl Zellers Operette Der Vogelhändler auf dem Programm. Arte

Das Land der Kalevala Mo. 19.2., 0:20 Uhr Ballett Kenneth Greves Ballettspektakel zum 100. Geburtstag Finnlands setzt sich mit Kultur und Geschichte des Landes auseinander.

Wie eiskalt ist dies Händchen: Mimí in La Bohème

P

uccinis La Bohème hat an der New Yorker Metropolitan Opera eine lange wie glorreiche Vergangenheit. Mehr als 1 200 Mal schon zeigte die MET die Verismo-Oper – öfter als nirgendwo anders in der Welt. Unvergessen etwa sind die Aufführungen mit Renata Scotto und Luciano Pavarotti als

Mimí und Rodolfo mit James Levine am Pult. Nun setzen mit Sonya Yoncheva und Michael Fabiano zwei der ganz großen Sänger unserer Zeit die ruhmreiche New Yorker La BohèmeTradition fort. Franco Zeffirellis Inszenierung ist dabei so aktuell wie 1981 zur Zeit der Premiere – und gehört unter Opernfans zu jenen RegieKlassikern, die man einmal in seinem Leben gesehen haben muss. Im Februar muss man dafür nicht zwingend den Big Apple bereisen, sondern kann sich ganz bequem ein Kino in der Nähe aussuchen. Sa. 24.2., 18:30 Uhr Teilnehmende Kinos: www.metimkino.de

Arte

Nelsons dirigiert DvoŘák

Online: Wayne interessiert’s auf WDR3.de

Ein Dirigent erklärt die Klassik

K So. 25.2., 18:20 Uhr Konzert Kurz vor Andris Nelsons’ Antrittskonzert in Leipzig zeigt Arte einen Konzertmitschnitt vom Mai 2017 mit dem Gewandhausorchester und seinem designierten Kapellmeister.

48 concerti Februar 2018

onnte Maurice Ravel überhaupt richtig Klavierspielen? Woher kommt die ungebrochene Begeisterung für George Gershwin? Hat Claude Debussy wirklich Kinderlieder geschrieben? All das sind Fragen, die Wayne Marshall, Chefdirigent des WDR Funkhausorchesters, in seiner Videoserie „Wayne interessiert’s“ beant-

wortet und mit persönlichen Anekdoten anreichert. Musik von Barock bis Jazz: Manchmal reicht eben ein kleiner, intelligenter Denkanstoß, um plötzlich die vermeintlich sperrige Welt der Klassik zu entschlüsseln. Jeden zweiten Freitag erscheint eine neue Episode auf www.wdr3.de sowie auf www.facebook.com/wdr3

Fotos: Marco Borggreve, Ken Howard/Metropolitan Opera, Christian Schulz/NGF LOOKS, Matthias Baus/KölnMusik

3sat


Kino: Licht von Barbara Albert

Begabungen und ihre Opfer

E

in Film, der im Wien der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts spielt und von einem Wunderkind handelt: Der Gedanke an Mozart liegt da sehr nah. Doch steht nicht jener große Tonsetzer im Vordergrund, den Wien und Salzburg gleichermaßen als Sohn ihrer Stadt kultivieren und verehren, sondern eine 18-jährige Pianistin namens Maria Theresia von Paradis. Drei Jahre nach Mozart geboren, kursierte sehr bald in der Wiener Musikszene die Nachricht vom Wunderkind, genauer gesagt: vom Wunderkind, dem das Augenlicht abhanden kam, denn Maria Theresia erblindete in ihrem vierten Lebensjahr. Die Lebensgeschichte der Pianistin zeichnete die Schriftstellerin Alissa Walser in ihrem 2010 erschienenen Buch Am Anfang war die Musik nach – ein Roman, auf den sich wiederum der deutsch-österreichi-

sche Film Licht stützt, der in diesem Monat in die deutschen Kinos kommt. Regisseurin Barbara Albert zeichnet in ihrem Film das Sittengemälde einer Gesellschaft, das auf Verhinderung und Unterdrückung aufgebaut ist, lässt aber gleichsam als Kontrapunkt die bürgerliche und aristokratische Welt des Wiener Rokoko in voller Farbpracht erblühen, die die blinde Maria Theresia (Maria Dragus) nur erahnen kann. Mit 18 Jahren wird sie von ihren Eltern dem umstrittenen Wunderheiler Franz Anton Mesmer (Devid Striesow) anvertraut, der bemerkenswerte Erfolge in seiner Behandlung erzielt – oder auch nicht: Je besser die Patientin nämlich wieder sehen kann, desto mehr nehmen ihre pianistischen Fähigkeiten ab ... Weitere Informationen und teilnehmende Kinos: www.licht-paradis-film.com

Radio-Tipps WDR 3

Besonderes Zusammentreffen

Fr. 2.2., 20:04 Uhr Live aus der Kölner Philharmonie Zwei langjährige Partner des WDR Sinfonieorchesters treten nun erstmals zu zweit mit dem Klangkörper auf: Marek Janowski steht am Pult, Violinist Frank Peter Zimmermann ist Solist des Abends. SWR 2

Blick auf die Moderne Fr. 9.2., 20:03 Uhr Live aus der Stuttgarter Liederhalle Das SWR Symphonieorchester wagt mit dem Violinisten Gil Shaham einen klangvollen Blick auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts von Debussys La Mer bis zu Erich Wolfgang Korngolds Violinkonzert D-Dur. NDR Kultur

Liebe in der OPer Sa. 10.2., 20:00 Uhr Opernkon­ zert Kurz vor dem Valentinstag spürt die Opernsendung jener Kraft nach, ohne die kaum eine Oper bestehen kann: der Liebe. BR-Klassik

Der Klang der Seele Fr. 16.2., 19:05 Uhr Radio­ feature Warum löst Musik eigentlich so starke Empfindungen aus? David Koch sucht nach ­Antworten auf diese ebenso spannende wie schwierige Frage. WDR 3

An die Freude

Ungewöhnliches Wunderkind: Maria Theresia von Paradis (Maria Dragus, rechts im Bild) erblindete in ihrem vierten Lebensjahr

Fr. 23.2., 20:04 Uhr Live aus der Kölner Philharmonie Im dritten Teil seines Beethoven-­ Zyklus lässt das WDR Sinfonieorchester die heitere achte Sinfonie auf die opulente neunte treffen.

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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge:

Stilvoll ins Konzert Hintergrund Dank unseres Ge­winnspiels können sich einige von unseren Lesern schon bald mit einem Klassikstar zu dessen Konzert chauffieren lassen. Obwohl das LiveErlebnis an sich ganz klar im Vordergrund steht, richten wir unser Augenmerk mal auf ein kleines und doch wichtiges Detail: das Auto, in dem die Fahrt stattfindet. Nämlich den neuen Lexus LS.

Gemeinschaftsklang Reportage Seit 2017 nimmt die Chor­akademie des WDR Rundfunk­ chores im Jahresrhythmus vier Stipendiaten auf, um sie in professionellem Chor­gesang auszubilden. Was lernen die Akademisten dort? Und wie arbeitet eigentlich ein professioneller Chor? Wir haben uns mit dem Akademie- und WDR-Chorleiter Robert Blank über die Nachwuchs­ förderung unterhalten.

Zu Gast bei 1001 Nacht Backstage Musicals dienen zwar eher der Unterhaltung denn der Kunst, aber dank ihres hohen Aufwands ­heben sie den Anspruch an die ­Bühnentechnik auf ein ganz anderes Niveau. Wir durften hinter die Kulissen des Disney-Musicals Aladdin schauen – und haben nicht schlecht gestaunt, auf wie viele Details hier für einen reibungslosen Showablauf geachtet werden muss. 50 concerti Februar 2018

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef, MT), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig (JH), Julia Oehlrich, Insa Axmann, Johann Buddecke (JB), Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas ­Furchert, Nicole Korzonnek (NK) Autoren der aktuellen Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, ­Roland H. Dippel (RD), Andreas ­Falentin (AF), Dorothe Fleege, Robert ­Fraunholzer, Katharina von Glasenapp, ­Katherina Knees, Christian ­Lahneck (CL), Wiebke Matyschok, Martin ­Morgenstern, ­Sabine Näher (SN), Georg Pepl, Teresa Pieschacón Raphael, ­Elisa ­Reznicek, Georg ­Rudiger, ­Burkhard ­Schäfer, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Verlagsleitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de

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