concerti Ausgabe West April 2017

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil West

407 Konzert- UNd Operntermine

Oper für Kinder »Das ist wie Windeln wechseln« Akademie für alte musik Blind gehört: »So muss es sein!«

Kristı¯ne Opolais »Vielleicht werde ich mal Impresario, wer weiß!«

April 2017


Opernhaus Düsseldorf 29.04. – 03.06.2017

operamrhein.de

Tel. 0211.89 25 211

Foto: Andreas Endermann

Rolando Villazón inszeniert


Editorial

Fotos: Ivo von Renner, Heidemarie Meyer/concerti Media GmbH. Titelfoto: Tatyana Vlasova

Liebe Leserin, lieber Leser, dass im Idealfall der Musiker hinter der Musik zurücktreten sollte, ist eine Binsenweisheit. Trotzdem entsteht im Hörer natürlich zwangsläufig eine Vorstellung über die Persönlichkeit des Künstlers. Begegnet man dann diesem, bestätigen sich oft die Annahmen. Manchmal kommt es aber Gregor Burgenmeister auch zu handfesten ÜberraHerausgeber/Chefredakteur schungen, derer wir in ­dieser Ausgabe gleich zwei haben. Zum einen ist da die Sopranistin Kristı¯ne Opolais, die schon seit einigen Jahren in der High Society der Opernwelt angekommen ist. In New York jedoch trafen wir auf eine Kristı¯ne Opolais, die nicht so richtig zu fassen ist: Auf der einen Seite saß uns ein selbstkritischer und auch an sich selbst zweifelnder Mensch gegenüber, andererseits aber auch eine selbstbewusste Künstlerin, die sich auf ihrem gesamten bisherigen Karriereweg nie um Konventionen kümmerte, die lieber Privatunterricht nahm als sich an einer Musikhochschule ausbilden zu lassen, die ganz spontan für erkrankte Kolleginnen einsprang und dies oft genug entgegen aller Vernunft tat. Auch die erst 25-jährige Cellistin Harriet Krijgh überraschte uns mit einem bemerkenswert unkomplizierten, authentischen und fast schon bescheidenen Naturell. Das Publikum beeindrucken? Nein, das ist ihre Sache nicht. Stattdessen will sie einfach nur „Seele auf die ­Bühne bringen“, wie sie es formuliert. Und beeindruckt damit umso mehr. Ihr

AUS DER REDAKTION Schon als Interpret suchte Mathias Husmann stets das Vergnügen und Wagnis zugleich, einem neugierigen Publikum über das Hörerlebnis hinaus ­einen Blick in das Innere der Werke, auf ihre Entstehungszeit, auf die Lebensumstände und auf die Schreibtische ihrer Urheber zu ermöglichen. In diesem Sinne gab er gemeinsam mit concerti den Startschuss der concerti edition. In seinem Konzert- und Opernführer Präludien fürs Publikum bricht Husmann mehrstündige Opernhandlungen mit Charme auf und erklärt die großen Werke der Sinfonik.

Spannend und auf den Punkt führt der Dirigent schlaglichtartig durch 99 Werke. Neben humorvollen Musikerzeichnungen gibt es außerdem zu jeder Oper eine Illustration. Das Buch ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.

April 2017 concerti   3


Inhalt

Konzert

8 Kein Wunderkind

Porträt In aller Bescheidenheit

erarbeitet sich die 25-jährige Cellistin Harriet Krijgh großen Ruhm

10 »Vielleicht werde ich mal Impresario, wer weiß!« Interview Kristı¯ne Opolais gab dem Zufall stets eine Chance. So wurde aus der Studienabbrecherin ein Weltstar

Oper

8

Harrieth Krijgh ... ist so natürlich, wie sie sich gibt

16 »Das ist wie Windeln wechseln«

Feuilleton Das Opernprogramm für

Kinder und Jugendliche hat sich stark verbessert

Regionalseiten

10

Kristīne Opolais ... möchte nicht ewig singen

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik

24 Picknick unter Pfauen

Festivalguide Die Styriarte Graz

begeistert mit einem erfrischenden und unkonventionellen Blick auf die Klassik

16

Oper für Kinder und Jugendliche ... ist inzwischen eine eigenständige Kunstform

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Impressum 4  concerti April 2017

Festivalguide Die Movimentos Fest­ wochen laden alljährlich die renom­ miertesten Musiker, Tänzer und Tanzcompagnien nach Wolfsburg

30 Inmitten von Turbinen

Festivalguide Jedes Jahr trifft sich im

Juni die kammermusikalische Elite ganz uneitel und unelitär in der Eifel zum Festival Spannungen

36 »So muss es sein!«

Blind Gehört Bernhard Forck und

Christoph Huntgeburth von der Akademie für Alte Musik Berlin hören und kommentieren CDs von Kollegen

Fotos: Marco Borggreve, Tatyana Vlasova, Paul Leclaire

26 Jenseits des Bildes


DER REBELL DES KÖNIGS

(CINQ-MARS) CHARLES GOUNOD PREMIERE 20. MAI 2017, OPERNHAUS

Mit der kostenlosen App »appear2media – Oper Leipzig« Motiv scannen und Video sehen.

WWW.OPER-LEIPZIG.DE


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Johannes Brahms: Schicksalslied Das Werk begegnete mir im Studium. Die Symbiose von Wort und Musik, eine tiefe Einsicht in das Leben, die Michael Nagy Besetzung mit Chor und Orchester – all das macht es für mich zum Inbegriff dessen, was mir Musik bedeutet: ehrfurchtgebietende Erhabenheit, aber auch intimste, urpersönlichste Berührung und Bewegung.

Eigentlich ist Radio Bulgaria ein Pop-Sender, doch das Unternehmen Musicautor als bulgarisches Pendant zur GEMA hat zu Jahresbeginn eine Preissteigerung der Urheberrechte von über 350% veranschlagt. Der Radiosender nimmt dies nicht hin und spielt seither urheberrechtsfreie Musik: Folklore, Jazz, Klassik. Und erfreut sich unter den Radiohörern größerer Beliebtheit denn je.

... ein richtiger Musiker muss auch eine Speisekarte komponieren können ... Richard Strauss, deutscher Komponist

STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt

6  concerti April 2017

„Mode wird gemacht, um wieder aus der Mode zu kommen“, wird Coco Chanel gern zitiert. Nun stehen wir wieder an einer möglichen Garderobe-Zäsur, des textilen Frühlings und Sommers. Höchste Zeit also, sich dafür mit den wichtigsten Schlagworten vertraut zu machen. Der Einfachheit halber – nicht übelnehmen werte Leserinnen – bleibe ich diesmal bei den Herren. In der Männermode ist derzeit schlicht mehr Musik drin. Und: Sie wird endlich erwachsen, versteckt sich nicht mehr zwischen 50 Schattierungen von Grau. Das Credo: konservativ mit wohl-temperierter Exzentrik. Im Sommer heißt das etwa: spannende Nuancen von Blau und Grün, Stein-

und Crèmeweiß, eine (oh ja!) faszinierende Palette aus Beige- und Brauntönen. Die Sakkoschulter breit(er), das Hosenbein weit(er), der Doppelreiher auch am Tag, Karos und Streifen jeder Spielart. Selten war ein Modesommer so vielseitig – von zaghaft bis tollkühn. Und wer lieber zu den Insignien des Durchschnitts greift, der tut das selbstbewusst. Als Bekenntnis zum Mausgrau, akzentuiert mit Einstecktuch, Hemddessin und Socken in leuchtendem Gelb, Rot zwischen Tonerde, Rost und Bordeaux. Mode, Musik, beides verbindet die Lust am Experiment, am Augenzwinkern, am Den-Atem-Anhalten. Freuen Sie sich drauf! Ich tu’s.

Fotos: Monika Hoefler, shutterstock, Richard-Strauss-Institut Garmisch-Partenkirchen, Henryk Plötz/Wikimedia Commons

5 448

So viel Kilogramm wiegt das Tournee-Gepäck des Berliner Konzerthausorchesters, was dem Gewicht eines ausgewachsenen Elefanten entspricht.

Das Kreuz mit dem Urheberrecht


3 Fragen an ...

Lothar de Maizière SAFT IN SEINER FEINSTEN FORM

Klangfarben Der CDU-Politiker, letzte DDR-Ministerpräsident und Berliner Rechtsanwalt ist auch studierter Bratscher.

Herr de Maizière, Sie waren Musiker und mussten gesundheitlich bedingt Mitte der siebziger Jahre den Beruf wechseln. Wie sind Sie der Musik heute verbunden? Meine Frau sagt, ich wäre noch immer Musiker. Ich spiele in einem Liebhaberorchester seit Jahren mit, außerdem bilde ich mit drei Kollegen der Komischen Oper ein Streichquartett – für mich die schönste Musikgattung, die es gibt! Außerdem bin ich Mitglied im Kuratorium des Freundeskreises der Berliner Philharmoniker.

Gibt es eigentlich Gemeinsamkeiten zwischen Musikern und Anwälten? Akribie und Genauigkeit. Wenn ein Musiker schludert, hört man das sofort, und wenn ein Anwalt nicht präzise ist, verliert er seine Prozesse. Beides hat außerdem mit Logik, Form und Struktur zu tun. Bei einem Plädoyer zum Beispiel habe ich immer versucht, eine musikalische Form zu nehmen. Wenn ich etwa einen Freispruch haben möchte, wähle ich die Rondo-Form. Man kann also durchaus musikalische Formen in Sprache zu übersetzen.

Und wo hören Sie am liebsten Musik? Ich höre Musik auch im Auto, in das ich mir auch die teuerste Anlage habe einbauen lassen, die Mercedes anbietet. Aber natürlich ist es für mich am schönsten in der Berliner Philharmonie, und zwar an meinem Stammplatz in der 8. Reihe von Block B.

WW W.NI EHOFFS -VAI HI NGER.D E


Harriet Krijgh leitet ein Kammermusikfestival in Utrecht – und hat zudem mit »Harriet & Friends« ihr eigenes Festival

Kein Wunderkind In aller Bescheidenheit erarbeitet sich die 25-jährige Cellistin Harriet Krijgh großen Ruhm. Von Christian Schmidt

W

enn Harriet Krijgh ihr Violoncello be­ schreiben soll, ver­ fällt sie nicht in die sonst übli­ che Theatralik der Selbstver­ gessenheit, mit der manche ihrer jungen Kollegen eine eheähnliche Beziehung zu ih­ rem Instrument behaupten, wobei ihres immerhin von Gio­ vanni Paolo Maggini aus dem Jahre 1620 stammt. „Mit nie­ mandem verbringt man so viel 8 concerti April 2017

Zeit, aber es lebt nicht, es hat nichts Menschliches, sondern ist bestenfalls ein Teil von mir, und wenn es mal nicht funkti­ oniert, gebe ich mir die Schuld.“ Solche Sätze sagt Harriet ­Krijgh gern, aber doch völlig unaufgeregt, uneitel, sym­ pathisch selbstkritisch. Sie sprechen für die ihr eigene Bescheidenheit, mit der sich die 25-jährige Cellistin, die in Holland geboren wurde und in

Wien aufwuchs, einen nicht unerheblichen Ruhm erarbeitet hat. Dabei wirkt ihre Karriere nicht von falschem Understate­ ment verhüllt, nur um dann im Scheinwerferlicht umso heller zu strahlen. K ­ rijgh kommt komplett ohne Allüren aus, oh­ ne die üblichen PR-Floskeln von ­großer Inspiration, ewig währenden Glücksmomenten und unbändiger Publikumslie­ be. „Für mich ist das Wichtigs­ te, mit meiner Musik zu berüh­ ren, etwas zu bewirken und weiterzugeben.“ An ihren In­ terpretationen merkt man Har­ riet ­Krijgh diesen fast anachro­ nistischen Anspruch an, Musik in ihre historischen und bio­ grafischen Zusammenhänge zu stellen, nicht um jeden Preis mit Schönheit auftrumpfen, sondern „Seele auf die Bühne bringen“ zu wollen, wie sie es nennt. So wählte die junge Hollände­ rin mit dem feuerroten langen Haar und den strahlend blauen Augen für ihr Debüt im Wiener Musikverein, der wohl kaum an jeden Mittzwanziger gleich eine eigene Solokonzertreihe vergibt, nicht etwa die großen Eindruckschinder, sondern ausgerechnet ein Werk des auch in Österreich nur als ge­ quälten Anfängerpianisten bekannten Komponisten Dmit­ ri Kabalewski. Er spielte im sowjetischen Komponistenver­ band seinerzeit nicht gerade eine rühmliche Rolle, als es um die politischen Konflikte mit Schostakowitsch und Prokof­ jew ging. Diese politische In­ korrektheit, die anderen Kom­ ponisten gern nachgesehen wird, versperrt bis heute den Blick auf das reiche sinfonische Schaffen Kabalewskis. ­Krijgh wollte gerade deshalb seine

Foto: Marco Borggreve

POrträt


Musik spielen, und sie durfte. Mit solcherlei Eigenwilligkeit verblüfft sie nicht nur ihr Pu­ blikum, sondern treibt auch manchem Kritiker die Schweiß­ perlen auf die Stirn. Sensationen finden in aller Stille statt

­ rijgh sucht nicht den glitzern­ K den Effekt. Ihr Spiel ist zurück­ haltend, fast introvertiert – und lenkt doch gerade dadurch den Blick auf die in der Musik ent­ haltene Emotionalität in ganz andere Bahnen. Die Solisten­ geste mit stocherndem Bogen und wirrem Haar ist ihr fremd, was nicht heißt, dass sie ihrem Instrument nicht auch weite Bögen entlocken und runde, klagende Kantilenen verströ­ men würde. Ihr subtiles Spiel zeigt jedoch den feinen Unter­ schied zwischen Beeindrucken und Fesseln. Die Sensationen finden in aller Stille statt, und wenn es erforderlich ist, kann ­Krijgh mit einem dreifachen Piano an der Hörbarkeitsgren­ ze einem dadurch besonders konzentrierten Auditorium das Blut in den Adern gefrieren lassen, um es Sekunden später wieder zum Kochen zu bringen. All das ist aber keine Masche, sondern tief empfunden und immer gut begründbar. Wenn sie spielt, ist Spannung garan­ tiert, und zwar ganz im ur­ sprünglichen Sinne des Wortes. Das hat viel mit Harriet K ­ rijghs eigener Empfindsamkeit, aber auch mit ihrem Gestaltungswil­ len zu tun. Je weniger man glänzen will, desto heller strahlt man. Dabei war sie „kein Wunderkind, es war keine rasante Entwicklung“. Viel eher ergab sich der Erfolg natürlich. „Ich habe sehr lange an mir selbst gearbeitet und angefan­

gen mit kleinen Konzerten, erst dann ist das alles sehr schön aufgeblüht“ – was für ein wun­ derbares Bild aus dem Land der Tulpen. „Für mich war das im­ mer klar: Musik ist meine gro­ ße Passion!“ Konzert-TIPPs

Hamburg Di. 11.4., 20:00 Uhr Laeiszhalle (Kleiner Saal) Baiba Skride & Gergana Gergova (Violine), Lise Berthaud (Viola), Harriet Krijgh (Violoncello), Lauma Skride (Klavier). Werke von Gnesin, Arensky & Schostakowitsch Germering Do. 27.4., 19:30 Uhr Stadthalle Baiba Skride (Violine), Lise Berthaud (Viola), Harriet Krijgh (Violoncello), Lauma Skride (Klavier). Werke von Mahler, Mozart & Brahms

Weitere Termine: Darmstadt Do. 15.6., 20:00 Uhr Staatstheater Baden-Baden So. 18.6., 11:00 Uhr Festspielhaus Ludwigshafen Mi. 3.5. & Do. 4.5., 20:00 Uhr BASF-Feierabendhaus Harriet Krijgh (Violoncello), Bruckner Orchester Linz, Dennis Russel Davies (Leitung). Werke von Elgar & Bruckner Kempen Do. 8.6., 20:00 Uhr Franziskanerkloster Harriet Krijgh (Violoncello), Magda Amara (Klavier). Werke von Schumann, Chopin, Rachmaninow u. a. frankfurt Fr. 9.6., 19:30 Uhr Holzhausenschlösschen Programm & Künstler siehe Kempen Geisenheim Mi. 12.7., 20:00 Uhr Schloss Johannisberg Rheingau Musik Festival: Harriet Krijgh (Violoncello), Signum saxophone quartet. Werke von Bach, Piazzolla u. a.

Kl assik triff t auf u r ba n Da nce

01.10.17 HAMBURG 02.10.17 BERLIN 05.10.17 FRANKFURT 06.10.17 DÜSSELDORF 11.10.17 ESSEN 12.10.17 CHEMNITZ 13.10.17 MAGDEBURG 15.10.17 STUTTGART 19.10.17 BIBERACH 24.10.17 MÜNCHEN 25.10.17 WIEN 27.10.17 DORTMUND 28.10.17 DRESDEN 30.10.17 LEIPZIG w w w. b e e t h o v e n t h e n e x t l e v e l . d e

CD-Tipp

Rachmaninow: Cellosonate op. 19, Elegie op. 3/1 u. a. Harriet Krijgh (Cello), Magda Amara (Klavier). Capriccio

Tickets unter 01806 - 777 111* sowie an den bekannten VVK-Stellen. Weitere Informationen unter www.deag.de

*(0,20€/Anruf aus dem dt. Festnetz / max. 0,60€/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz)


Interview

»Vielleicht werde ich mal Impresario, wer weiß!« Kristine Opolais wollte nie einen perfekt vorgepflasterten

Weg beschreiten und gab dem Zufall stets eine Chance. So wurde aus der Studienabbrecherin ein Weltstar. Von Peter Krause

nem: dem Regisseur, der wah­ ren Königin der Nacht des Opernbetriebs. Manche von denen sind gut, andere sind verrückt. Ich halte es für falsch, zu viel Geld für sie auszugeben, es wäre aus meiner Sicht besser, es in Krankenhäuser zu inves­ tieren.

»Ich werde sicher nicht für immer singen« Wie sollen sich junge Sänger behaupten, wenn sie die Ideen des Regisseurs nicht umsetzen wollen?

Die besten Sängerdarsteller sind heute meist in einem hö­ heren Alter. Die jungen Sänger sind zwar technisch alle fan­ tastisch. Sie wissen, wie man singt. Aber sie sind innerlich leer. Niemand bringt ihnen bei, An die MET pilgern wie man sich eine Figur wirk­ Opernfreunde zuallererst lich erschließen kann. So tref­ wegen der Sängerstars, nicht fen dann also verrückte Regis­ wegen der Regisseure … seure auf Sänger, die nicht Der Fokus auf den Gesang ist spielen können. Das Ergebnis eine fantastische Sache an der kann eigentlich nur lächerlich Metropolitan Opera. Ich hoffe, sein. Junge Sänger können es sie wird sich niemals ändern! ja nicht wagen, dem Regisseur Im riesigen Rest der Opernwelt „nein“ zu sagen. Ich finde, die­ fragt aber jeder nur nach ei­ ses Opernunwesen muss zu­ 10 concerti April 2017

sammenbrechen, damit wir es danach wieder grundlegend aufbauen können. Wir brau­ chen wieder Sänger, die der Dreiklang aus Persönlichkeit, Stimme und Darsteller sind. Und dann brauchen wir wirk­ lich große Regisseure, die wis­ sen, was sie tun, und uns nicht das Stück verderben. Men­ schen in Jeans sehen wir jeden Tag auf der Straße. Das ist nicht Oper. Die Menschen kommen ins Theater, um etwas Beson­ ders zu erleben, einen Blick in eine andere Welt zu tun. Sie wollen einen Traum sehen. Sie sind in der Tat eine großartige Sängerdarstellerin. Woraus schöpfen Sie die Ideen für Ihre Figuren?

Aus dem Leben! Was ich spiele, entspringt alles meiner Erfah­ rung im normalen Leben. Als ich noch Chorsängerin in Riga war, hatte ich nur Wünsche und Ambitionen, aber keine Erfahrungen. Die Musikade­ mie verließ ich so schnell wie möglich, um privaten Unter­ richt zu nehmen und in die Praxis einzusteigen. An der lettischen Nationaloper konn­ te ich viele Sänger beobachten, ging nach einer Probe nie nach Hause, sondern folgte meiner

Foto: Tatyana Vlasova

I

n einem Kaffeehaus unweit der New Yorker Metropoli­ tan Opera sitzt uns Kristı¯ne Opolais gegenüber. Zu Beginn des Gesprächs wirkt sie er­ schöpft von der Vorstellung der Madama Butterfly am Abend zuvor, die sie ausnahmsweise in nicht perfekter stimmlicher Verfassung singen musste. Doch die letttische Sopranistin und Ehefrau von Dirigent An­ dris Nelsons blüht im Inter­ view schnell wieder auf, blickt mit ihren großen schönen Au­ gen neugierig und Anteil neh­ mend auf das Leben, schaut kritisch auf den Opernbetrieb und hat dennoch Hoffnung, dass der Gesang mit seiner Ver­ bindung zur Seele die Men­ schen reich beschenken kann, dann jedenfalls, wenn Künstler als beherzte Überzeugungstä­ ter am Werk sind, so wie die von ihr verehrte Maria Callas.


zur Person

Learning by Doing: 1979 im lettischen Rezekne geboren, begann Kristīne Opolais mit sieben Jahren das Singen und hat sich nach ihrem Studienabbruch mit Privatunterricht und Praxiserfahrung in Riga auf die größten Opernbühnen der Welt gesungen. Fast schon eine Konstante ist, dass Opolais die wichtigsten Stufen ihrer Karriere als Einspringerin für erkrankte Sopranistinnen erklomm.

Obsession, eine Opernsängerin zu werden. Viele Leute wun­ derten sich, dass ich eigentlich nie das Theater verließ und fragten sich, was ich denn wohl noch so alles vorhatte. Schließ­ lich war ich jung, blond und schön, fühlte mich frei. So lern­ te ich extrem viel, auch die Fähigkeit, mir sehr schnell eine Partitur anzueignen. Nach zwei Jahren erhielt ich meine ersten Solorollen, da kamen meinen früheren Kommilitonen gerade erst aus der Akademie. Schau­ spielunterricht hatte ich nie, traf allerdings im Theater auf einen Regisseur und Intendan­ ten, der auch Schauspieler war. Von ihm stammt meine Erfah­

rung, mir Rollen zu erarbeiten. Wahrscheinlich bin ich in mei­ nem Herzen eine Schauspiele­ rin. Ich werde sicher nicht für immer singen. Vielleicht werde ich später mal zur reinen Schauspielerin. War denn das Umfeld in Riga, abseits des internationalen Opernzirkus, von Vorteil für Ihre Entwicklung?

Es war eine gute Basis, aller­ dings machte ich gute und schlechte Erfahrungen. Ich habe schließlich sehr jung das dramatische Repertoire gesun­ gen, schon mit Mitte zwanzig war ich Aida und Tosca. Das kann manchen jungen Sän­

gern die Stimme kaputtma­ chen. Aber ich wollte gleich die großen Rollen. Dann ka­ pierte ich, dass ich dieses Um­ feld verlassen musste, ich wünschte mir auch mal etwas Leichteres, eine Mimì oder Violetta. Die Berliner Staats­ oper mit Maestro Barenboim war dann eine wichtige Sta­ tion. Es folgte die Rusalka in München, 2014 dann meine erste Butterfly hier an der MET – am Morgen danach rief mich der Intendant Peter Gelb um 7:30 Uhr an und bat mich, am Abend als Mimì einzu­ springen. Manchmal muss man in der Lage sein, durch Wände zu gehen. April 2017 concerti  11


Interview

auf Wagner festlegen, sonst werde ich nur noch eingeladen, ihn zu singen. Ich denke aller­ dings wenig in Bezug auf klas­ siche Karrierebegriffe nach dem Motto: „Erst arbeitest du zwanzig Jahre für deinen Na­ men, dann arbeitet dein Name für dich und du kannst singen, was du willst.“ Nein, was mich motiviert, ist, die Menschen im Moment der Vorstellung zu berühren, sie zum Weinen zu bringen.

Angst vor schwierigen Entscheidungen kennen Sie also nicht?

Angst kenne ich zum Glück nicht. Ich fange jede Vorstel­ lung mit dem Bewusstsein an, dass es meine letzte sein könn­ te. Ich kenne keinen Stress, habe großes Vertrauen. Vor der Vorstellung gestern dachte ich zunächst, ganz ohne Stimme zu sein. Ich telefonierte mit meiner Mutter, die auf meine Tochter aufpasste, da schnapp­ te sich meine kleine Arianna das Telefon und versicherte mir: „Mama, du wirst fantas­ tisch sein!“ Also musste es ein­ fach gut gehen an diesem Abend. Sie konzentrieren sich derzeit auf ein Repertoire, für das auch die Callas stand – den Verismo, in dem es gerade um die unbedingte Wahrheit des Ausdrucks geht …

Natürlich waren Mozart und die Komponisten des Belcanto absolute Genies. Ihre Musik ist aber weniger nach meinem Geschmack. Ich liebe die Frei­ 12  concerti April 2017

heit, und dafür ist Puccini der beste. Da kann man machen, was man will. Natürlich ist das Orchester oft sehr dick, man benötigt eine große Stimme. Auch Mascagni mag ich. Gera­ de entdecke ich seine Opern, die ja nicht sehr bekannt sind: Iris beispielsweise, die Ge­ schichte eines schönen japani­ schen Mädchens. In diese Re­ pertoire-Richtung würde ich mich gern weiter bewegen, obwohl ja viele Leute unbe­ dingt Wagner hören wollen von mir … Den »Liebestod« aus Tristan und Isolde haben Sie ja bereits im Konzert gesungen …

Ich liebe Wagner so sehr wie Puccini. Die Elsa im Lohengrin wird bald kommen, obwohl ich so meine Probleme mit ihrem Charakter habe. Aber vielleicht kann ich das Image der Rolle der Elsa genauso verändern, wie es mir bei der Mimì gelun­ gen ist. Irgendwann könnte auch die Sieglinde aus der Walküre interessant sein für mich. Aber ich will mich keinesfalls

Fotos: Gregor Burgenmeister/concerti

Haben Sie noch Träume?

Ich mache keine langfristigen Pläne, vertraue dem Schicksal. Ich bin gelernte Künstlerin und Sängerin. Was ich also machen werde, wenn ich mal den letz­ ten Ton gesungen habe, weiß ich nicht. Ich hoffe, in zehn Jahren noch auftreten zu kön­ nen. Vielleicht werde ich dann doch eine Regisseurin, sicher­ lich aber keine Dirigentin. Da­ für ist mein Mann zuständig. Sollte aber, wenn ich mal 65 Jahre alt bin, wirklich die gan­ ze Opernwelt kollabiert sein, dann könnte ich ein fantasti­ scher Impresario werden. Wer weiß.


Wie schauen Sie als Künstlerin auf die Welt hier draußen?

Konzert- & Opern-TIPPs

Baden-Baden Fr. 7.4., 18:00 Uhr Festspielhaus Puccini: Tosca. Sir Simon Rattle (Leitung), Philipp Himmelmann (Regie) Berlin Sa. 22.4., 19:00 Uhr Philharmonie Puccini: Tosca (konzertant). Sir Simon Rattle (Leitung) Leipzig Do. 18.5. & Fr. 19.5., 20:00 Uhr, 21.5., 11:00 Uhr Gewandhaus Kristīne Opolais (Sopran), Gewandhausorchester, Andris Nelsons (Leitung). Werke von Dvořák & Smetana

D I E D R E S D N E R M U S I KF E S T S PI E L E Z U G A S T I N D E R B E R L I N E R PH I L H A R M O N I E

Foto: Waltraud Meier © Nomi Baumgartl

Unsere Welt ist im Aufruhr. Ich hoffe, es wird keine Kriege mehr geben. Doch welche Politiker denken wirklich an die Bürger? Eine bessere Welt lässt sich aber doch nur mit Menschen bauen, die voller Enthusiasmus sind und mit dem Herzen sehen, so wie ich als Künstlerin. Eine sehr berühmte Kollegin hat sich kürzlich über mich gewundert, dass ich mit so viel Herz­ blut singe und spiele. Aber mir reicht eben die professionelle Technik nicht. Wer in der Kunst nur seine Arbeit macht und nicht sein Leben hingibt, kann sich nicht Künstler nennen. Genau diese Leute aber raten mir: „Gib nicht alles!“ Doch die spüren nichts. Diese Einstellung ist schreck­ lich für mich. Wenn wir alle großzügig in unse­ ren Gefühlen wären, können wir diese Welt retten. Es ist doch ganz erstaunlich, wie das in einer Opernvorstellung im Kleinen passiert: Das Publikum beobachtet uns ganz genau. Manche Menschen sind mit Problemen in die Oper ge­ kommen, befinden sich in einer schwierigen Lebensphase. Sie suchen nun etwas, das sie wieder offen macht. Da haben wir Sänger große Möglichkeiten. Denn die Stimme hat diese Ver­ bindung zur Seele. Wir können den Menschen so viel geben. Deshalb ist unser Beruf wirklich wichtig.

SO JUNI

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2 0 17 B ER L I N ER PH I L H A R M O N I E (G R OS S E R S A A L) 2 0 U H R

D R E S D N E R F E S T S PI E L ORCHESTER – IVOR BOLTON – WA LT R AU D M E I E R

Richard Wagner Ouvertüre zu »Rienzi«; Richard Strauss »Vier letzte Lieder«; Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«

Dortmund Sa. 3.6., 20:00 Uhr Konzerthaus Programm siehe Leipzig

TICKETS UNTER:

München Do. 15.6., 18:00 Uhr Bayrische Staatsoper Dvořák: Rusalka. Andris Nelsons (Leitung) Weitere Termine: 18.6., 23.6. & 25.6.

BESUCHERSERVICE@MUSIKFESTSPIELE.COM

DVD-Tipp

Puccini: Manon Lescaut Kristīne Opolais, Jonas Kaufmann, Orchestra of the Royal Opera House Covent Garden, Antonio Pappano. Sony Classical

+49 (0) 351 656 06 700 W W W.MUSIKFESTSPIELE.COM Mit freundlicher Unterstützung durch die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen


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Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Christoph Kalscheuer

Vom Fischer und seiner Frau für die Kinder unserer Zeit: die Stuttgarter Produktion Gold

16_Feuilleton »Das ist wie Windeln wechseln« Das Opernprogramm für Kinder und ­Jugend­liche

hat sich stark verbessert. Dazu beigetragen hat auch Elena Tzavara, Leiterin der J­ ungen Oper Stuttgart 18_Kurz besprochen Online Kritiken Auszüge aus unseren tages­aktuellen ­Musiktheater-Rezensionen 20_Opern-Tipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ­ausgewählt von unserem Experten Peter Krause April 2017 concerti  15


Feuilleton

»Das ist wie Windeln wechseln«

S

tell dir vor, es gibt eine Oper und keiner geht hin. Um dieses Schreckgespenst zu vertreiben, leisten sich fast alle Opernhäuser inzwischen eine eigene Abteilung von Geisterjägern, gerne „Junge Oper“ genannt. Hier sollen Kinder und Jugendliche auf den späteren Ernstfall vor-

»Wenn die Qualität stimmt, merken Kinder, dass die Oper etwas zu verhandeln hat«: Elena Tzavara

bereitet werden, indem sie schon früh in kleinen, gut verträglichen Dosierungen Opernluft schnuppern. Doch halt! Sind wir inzwischen nicht schon viel weiter? Für Elena Tzavara, die in dieser Spielzeit die Leitung der Jungen Oper Stuttgart übernom16  concerti April 2017

men hat und von 2009 bis 2013 nicht: Angst vor Überfordein gleicher Funktion an der rung. Kinderoper Köln tätig war, ist das Medium Kinder- und Ju- Zeitgenössische Musik für gendoper alles andere als eine Kinder? Kein Problem! Zuchtstätte für den Publikums- „Die Oper beansprucht alle Sinnachwuchs. „Oper für und mit ne gleichzeitig. Diese Komplejungen Menschen trägt die xität ist gerade für Kinder ganz abendländische Kultur als toll, weil sie damit gefordert Möglichkeit der Teilhabe an der werden. Sie saugen die GeGesellschaft weiter. Darin be- schichte, die Musik, die visusteht ein großes Potenzial, über ellen Eindrücke auf wie ein das kaum geredet wird, weil Schwamm und sind in der Laviele Leute meinen, Kinderoper ge, alles zu verarbeiten“, weiß sei nur Oper in verkleinerter Tzavara auch aus der ErfahForm. Das stimmt aber nicht. rung als Mutter eines neunjähEs gibt große Bestrebungen, die rigen Sohns. Und wo mancher Kinderoper als eigenständiges Erwachsene mit ungewohnten Genre ernst zu nehmen.“ Klängen hadert, gehen junge Wer also gleich an eine gekürz- Zuhörer ganz unvorbelastet an te Fassung von Humperdincks die Sache heran: „ZeitgenössiHänsel und Gretel oder an die sche Musik und schräge Töne Kleine Zauberflöte denkt, wie sind in der Kinderoper übersie allweihnachtlich auf den haupt kein Problem. In Köln Spielplänen stehen, hat die haben wir Ernst Kreneks Das Zeichen der Zeit offenbar ver- geheime Königreich auf die schlafen. Denn mit der heuti- Bühne gebracht. Das hat prima gen Lebenswelt der Kinder funktioniert.“ haben diese Stücke kaum etwas Genau wie die Jazz-Oper Vom zu tun. In Köln, Stuttgart, Fischer und seiner Frau nach Mannheim oder Berlin, wo dem gleichnamigen Märchen man dem jungen Publikum seit der Brüder Grimm, die 2010 in langem schon auf Augenhöhe Köln uraufgeführt wurde und begegnet, ist man deshalb im- zu der Sesamstraßen-Kompomer auf der Suche nach neuen nist Ingfried Hoffmann die Stoffen, Stücken und Forma- Musik beisteuerte. Das Kölner ten – und hat vor allem eines Modell funktioniert wohl auch

Fotos: Matthias Baus, Paul Leclaire

Das Opernprogramm für Kinder und Jugendliche hat sich stark verbessert. Dazu beigetragen hat auch Elena Tzavara , Leiterin der Jungen Oper Stuttgart. Von Sören Ingwersen


deshalb so gut, weil hier die jungen Sängerinnen und Sänger des Opernstudios auf der Bühne stehen und wertvolle Erfahrungen für ihren weiteren Berufsweg sammeln. „Sie lernen anhand der unmittelbaren Reaktionen der Kinder ihr Spiel besser einzuschätzen. Durch diese Schule sollten alle Opernsänger gehen. Das ist wie Windeln wechseln für Eltern: Bodenarbeit, bei der man sich beweisen muss“, findet Tzavara. Dennoch möchte die 39-jährige Regisseurin künftig Kindern noch mehr Partizipationsmöglichkeiten bieten und sie – etwa in Form von Projektchören – direkt in die Theaterarbeit mit einbinden. Solche Produktionen sind aufwändig und nicht an jedem Haus zu bewerkstelligen. Die Voraussetzungen in Stuttgart, wo man jährlich zwei bis drei eigene Opern für junges Publikum auf die Beine stellt, sind indes gut. An der Hamburgischen Staatsoper verfolgte man das Prinzip der Partizipation mehr als zehn Jahre lang mit der Reihe „opera piccola“, in der fast ausschließlich Kinderdarsteller auftraten und Jugendorchester musizierten. Mit dem Intendantenwechsel wird die Reihe nun vornehmlich mit professionellen

Von Habgier getrieben: Vom Fischer und seiner Frau in Köln

Sängern und Musikern weitergeführt. Dafür haben Intendant Georges Delnon und Generalmusikdirektor Kent Nagano die Klänge für die Kleinen zur Chefsache erklärt und werden bei der Neufassung der Zauberflöte von Johannes Harneit im April selbst die Regie und musikalische Leitung übernehmen. Für Elena Tzavara genau das richtige Signal: „Das ist eine super Haltung und eine Riesenchance für die Junge Oper! Jede Strömung, die Kinder an Kultur heranführt, ist richtig und gut. Dafür müssen wir unsere besten Leute einsetzen.“

The Royal opeRa

The Royal opeRa

Giacomo Puccini

GeorGe balanchine

Do., 30. MÄRZ 2017

Di., 11. apRil 2017

MADAMA BUTTERFLY

JEwELs

opern-TIPPs

Mainz So. 16.4. & Sa. 22.4., 15:00 Uhr Glashaus Zweieinander. Ab 3 Jahren Berlin Do. 21.4., 20:00 Uhr Schlossplatztheater Zemlinsky: Der Zwerg 22., 25., 26., 27. & 29.4., 4. & 5.5. Hamburg Do. 29.4., 19:00 Uhr Probebühne 1 Harneit/Mozart: Erzittre, feiger Bösewicht! Ab 12 Jahren 20., 22., 23., 25., 27.4. & 30.4., 3. & 6.5. Stuttgart Fr. 23.6., 19:00 Uhr Kammertheater Derungs: Benjamin. Ab 14 Jahren 28. & 30.6., 2., 4., 6., 8., 13. & 15.7.

Sa. 24.6., 15:00 Uhr Nord Evers: Gold. Ab 8 Jahren 27.6., 1.7.

UnD noch 2 wEiTERE opERn & BALLETTE Bis JUni 2017!

eintrittskarten jetzt erhältlich auf www.rohkinotickets.de Schauen Sie sich Trailer an, erfahren Sie alles über die Besetzung und melden Sie sich für unseren monatlichen Kino-Newsletter an: www.roh.org.uk/cinema

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17.02.17 09:15 April 2017 concerti  17


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Zürich 26.2.2017

Leipzig 4.3.2017

Saalschlacht für Feinschmecker

Aufklärungs-Antike

Abgründe einer Männergesellschaft

Berlioz: Les Troyens Oper Frankfurt. John Nelson (Leitung), Eva-Maria Höckmayr (Regie), Bryan Register, Claudia Mahnke, Tanja Ariane Baumgartner Weiterer Termin: 26.3.

Trojahn: Orest Opernhaus Zürich. Erik Nielsen (Leitung), Hans Neuenfels (Regie), Georg Nigl, Claudia Boyle, Ruxandra Donose Weiterer Termin: 24.3.

Weber: Freischütz Oper Leipzig. Christoph Gedschold (Leitung), Christian von Götz (Regie), Gal James, Thomas Mohr, Tuomas Pursio Weitere Termine: 30.4. & 10.6.

Oper Der 75-jährige John Nelson nutzt bei seinem späten Frankfurter Debüt seine genaue Kenntnis dieses außergewöhnlichen Stückes für eine ungewohnt lebendige und klangsinnliche Wiedergabe, animiert Chor und Orchester zu einer Ausnahmeleistung. Dabei bindet Nelson die vielen wilden Einzelheiten, die oft spektakulären Mini­ Effekte in eine große Linie ein, breitet das Geschehen in einem mächtigen, sich nie aufstauenden Fluss aus. Eva-Maria Höckmayr präsentiert das mythische Geschehen als eine Art überzeitliche Parabel. Das Private kippt ständig ins Politische, der Krieg in die Familienaufstellung. Dazu bauen die wechselnden Schauplätze auf der Drehbühne, die Tänzer und Statisten immer wieder eine Parallelwelt auf, ein Gespinst von Göttern und Toten, Ängsten und Sehnsüchten. (AF)

Oper Ein solches Espressivo des orchestralen Ausrasens scheinen wir nur von Richard Strauss zu kennen. Doch Manfred Trojahn ist klug genug, in seiner Fortsetzung der Elektra nicht in die Falle der Stilkopie zu tappen. Hans Neuenfels führt das bewegende Geschehen auf Antike und Moderne geschickt annäherde Grundsymbole zurück. Er präzisiert die Figuren, so mätzchenfrei und stark wie lange nicht. Im Zentrum dieses bedeutenden Abends, an dem Erik Nilsen die Partitur mit einer an Hans Werner Henze gemahnenden Sogkraft entfaltet, steht ein Sängerdarsteller von einsamer Wucht: Georg Nigl ist die Baritonwonne schlechthin, so intelligent und doch emotional überwältigend verkörpert der Wiener diesen Orest als einen die Rache fahren lassenden Menschen der Zukunft. (PK)

Oper Mit eigenwilligen, erkennbar aus Partitur und Libretto entwickelten Details schließt Christian von Götz an die Aufführungstradition an und kultiviert doch einen ganz eigenen, heutigen Blick. In dessen Mittelpunkt steht Samiel, hier eine Kindfrau als Gefäß für die Ängste, die Abgründe einer in billigen Ritualen erstarrten Männergesellschaft. Christoph Gedschold steuert mit dem Gewandhausorchester einen brillant gestaffelten, transparenten Klang bei und präpariert immer wieder das Bühnengeschehen auslösende, kommentierende oder konterkarierende Einzelstimmen heraus. Den Max zeigt Thomas Mohr mit feiner Selbstironie, klarer Höhe und sensationellem, tragfähigen Piano als frühalten Wirrkopf. Der Oper Leipzig ist eine außergewöhnliche, handwerklich bestechende Produktion gelungen. (AF)

18 concerti April 2017

Fotos: Barbara Aumüller, Judith Schlosser, Ida Zenna

Frankfurt am Main 19.2.2017


FEST TAGE 7. – 16. APRIL 2017

Daniel Barenboim WIENER PHILHARMONIKER Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Arnold Schönberg

7. APRIL 2017 | PHILHARMONIE BERLIN

Anne-Sophie Mutter | Daniel Barenboim STAATSKAPELLE BERLIN Werke von Tōru Takemitsu, Ludwig van Beethoven, Claude Debussy, Alban Berg

11. APRIL 2017 | PHILHARMONIE BERLIN

Radu Lupu | Daniel Barenboim STAATSKAPELLE BERLIN Werke von Johannes Brahms, Arnold Schönberg, Ludwig van Beethoven

Martha Argerich | Daniel Barenboim DUO-RECITAL Werke von Johannes Brahms, Arnold Schönberg, Franz Liszt

15. APRIL 2017 | PHILHARMONIE BERLIN

TICKETS 030 – 20 35 45 55 WWW.STAATSOPER-BERLIN.DE

FOTO: DANIEL BARENBOIM © HOLGER KETTNER

12. APRIL 2017 | PHILHARMONIE BERLIN


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

Hannover Sa. 1.4.2017

Gottesfürchtiger Fundamentalist aus der Bibel OPER Abraham handelt mit

Battistelli: LOT (UA) Staatsoper Hannover. Mark Rohde (Leitung), Frank Hilbrich (Regie) Weitere Termine: 6., 21., & 29.4., 2., 10., 14. & 28.5.

Der römische AvantgardeKomponist Giorgio Battistelli 20 concerti April 2017

Das gibt Ärger, aber nur auf der Bühne: Le nozze di Figaro in Dresden Dresden Fr. 14.4.2017

Mozartfest im Elbflorenz Oper Die Semperoper mutiert für vierzehn

Tage zum Mozartmekka

W

elches andere Opernhaus wäre zu solch einem Kraftakt in der Lage? Während Christian Thielemann zu Ostern in der Mozartstadt Salzburg mit der Staatskapelle Dresden Wagners Walküre in den legendären Bühnenbildern von Karajans Lieblingsausstatter Günter Schneider-Siemssen zelebriert, feiert die Semperoper daheim ein Fest zu Ehren des Musensohns von der Salzach. Fünf seiner wichtigsten Opern stehen in Spitzenbesetzungen auf dem Programm. Der italienische Tenor Giuseppe Filianoti singt den Titus, Véronique

Gens die Vitellia in La clemenza di Tito. Der israelische Maestro Omer Meir Wellber dirigiert gleich die komplette Trias der Wiederaufnahmen der Da-Ponte-Opern Le nozze di Figaro, Così fan tutte und Don Giovanni. Die Premiere der Mozart-Tage ist dem überaus aktuellen Singspiel Die Entführung aus dem Serail gewidmet. Ex-Winnetou Erol Sander übernimmt die Sprechrolle des „guten Türken“ Bassa Selim. Mozart: Fünf Opern Semperoper Dresden. Paul Daniel, Christopher Moulds, Omer Meir Wellber (Leitung) Weitere Termine: 15.–28.4.

Fotos: Roberto Masotti, Matthias Creutziger, Hans-Jörg Michel, Robert De Fresnes

Gott: Bei der Zerstörung von Sodom mögen die wenigen Unschuldigen verschont bleiben, darunter sein Neffe Lot, ein gottesfürchtiger Mann. Doch der einzige Gerechte gebiert seinerseits Schuld, sein blinder Glaube an Gott hat fundamentalistische Züge, er mündet in die Barbarei. Giorgio Battistelli greift für seine neueste Oper erstmals einen biblischen Stoff auf – nach Erfolgen mit Prova d’or­chestra nach Federico Fellini oder Die Entdeckung der Lang­samkeit nach Sten Nadolnys Roman. Der Italiener gehört zu den bedeutendsten Opernkomponisten der Gegenwart.


Coburg So. 9.4.2017

Weitere Tipps

Wagner-Wahrheit Oper GMD Roland Kluttig holt den reifen

Köln

Turandot

Bayreuther Meister nach Oberfranken

N

ur eine Autostunde trennt das schnuckelige Opernhaus von Coburg vom mystischen Abgrund des Bayreuther Festspielhauses. Für den ätherisch zarten Mischklang des überdeckten Orchestergrabens hat Richard Wagner einst seine Gralsmusik ersonnen. Jetzt hat sich Roland Kluttig entschieden, das Bühnenweihfestspiel am Landestheater Coburg aufzuführen, wo er seit der Saison 2010/11 glückvoll als Generalmusikdirektor wirkt und seitdem immer wieder überregio-

nal für Aufhorchen sorgt. „Großartig, was Roland Kluttig aus seinem B-Orchester herausholt an Farbe, Wucht, Wahrheit und Wirkung“, schrieb gar die FAZ. Kluttig nutzt für seine Parsifal-Premiere die klug reduzierte Orchesterfassung von Alfons Abbas, der 1877 als Erster Geiger in die Meininger Hofkapelle eintrat. Wagner: Parsifal Landestheater Coburg. Roland Kluttig (Leitung), Jakob Peters-Messer (Regie) Weitere Termine: 13., 16., 23. & 30.4., 15., 18. & 25.6.

So. 2.4., 18:00 Uhr Oper Köln Bayreuths Brünnhilde Catherine Foster (Bild) singt Puccinis Eisprinzessin, die Amerikanerin Lydia Steier inszeniert Meiningen

DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG Fr. 7.4., 17:00 Uhr Das Meininger Theater Meiningens GMD Philippe Bach dirigiert, Ansgar Haag inszeniert Wagners Diskurs über Kunst und Gesellschaft Essen

LE PROPHETE

Schumanns Künstlergebet

So. 9.4., 16:30 Uhr Aalto ­Musiktheater Meyerbeers Blockbuster führt uns zurück in die Zeit der christlichen Reformations­ bewegungen

Oper Regisseurin Yona Kim spürt Robert

Hamburg

Mannheim Sa. 29.4.2017

Schumanns Nachtseiten nach

S

chumann ist als Meister von Lied und Klaviermusik in die Geschichte eingegangen. Zeitlebens rang er freilich um die große Form, insbesondere die Oper wurde ihm zum „morgend- und abendlichen Künstlergebet“. Die Begegnung mit Friedrich Hebbels GenovevaDrama gab schließlich den entscheidenden Anstoß. Nicht um die „alte, sentimentale“ Geschichte des Volksbuchs sollte es gehen, sondern um das AusSchumann: Genoveva Nationaltheater Mannheim. Alexander Soddy (Leitung), Yona Kim (Regie) Weitere Termine: 2., 10. & 18.5., 1., 11. & 30.6.

loten der Abgründe menschlicher Psyche mit den Mitteln der Musik. Yona Kim, als Regisseurin und Librettistin in der Neuen Musik ebenso zu Hause wie bei den Klassikern der Oper, wird den Nachtseiten Schumanns nachgehen.

Die Frau ohne Schatten So. 16.4., 18:00 Uhr ­Hamburgische Staatsoper GMD Kent Nagano dirigiert, ­Andreas Kriegenburg inszeniert Richard Strauss’ großes Märchen der Menschwerdung Dortmund

EINSTEIN ON THE BEACH So. 23.4., 18:00 Uhr Theater Dortmund Die Amerikaner Robert Wilson und Philip Glass wollen in ihrer EinsteinOper die Zeit außer Kraft setzen

In Südkorea geboren, in Wien promoviert: Yona Kim

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper April 2017 concerti   21


16.6. bis 23.7.

Foto: Sammy Hart

2017 Eröffnungskonzert 16. Juni 2017

18. Juni

BENNEWITZ QUARTETT

AMADEUS 23. WIESENSEE Juni SZYMANOWSKI QUARTETT

Klavier

01. Juli

ARMIDA QUARTETT 05. Juli

ARABELLA STEINBACHER VIOLINE

KAMMERORCHESTER DER HMTM 06. Juli

DANIEL MÜLLER-SCHOTT VIOLONCELLO

BAYERISCHES KAMMERORCHESTER

Eröffnungskonzert 16. Juni 2017

AMADEUS WIESENSEE Klavier

11. Juli

DOVER QUARTETT 13. Juli

AKADEMIE DES

SYMPHONIEORCHESTERS DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS 20. Juli

KLAVIERDUO SHALAMOV 23. Juli www.amadeuswiesensee.com www.facebook.com/amadeuswiesensee

ENSEMBLE DES MÜNCHNER BACHORCHESTERS

www.nymphenburger-sommer.de


West

Das Musikleben im Westen im April

2 Minguet Quartett

4 Renaud Capuçon

8 Trio Catch

10 Geschwister Buniatishvili

Fotos: Ruth Hommelsheim, Simon Fowler/Warner Classics, Yvonne Schmedemann, Gela Megrelidze

Sich völlig hingeben

Die Hemmschwelle senken

Das Wichtigste mitnehmen

Zur Einheit verschmelzen

2_Porträt »Das ist ja nicht ganz jugendfrei!« Das Minguet Quartett lotet nicht nur die Grenzen des Hörens neu aus 4_Interview »Hoffentlich bin ich noch interessant fürs Publikum!« Der Geiger Renaud Capuçon macht sich Gedanken um die eigene musikalische Attraktivität 8_Porträt Der Name ist Programm Die drei jungen Damen des Trio Catch wollen das Publikum für Neue Musik gewinnen 10_Regionale Tipps So klingt der Westen Die wichtigsten Termine im April, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_Klassikprogramm concerti 04.17 West 1


Porträt

»Das ist ja nicht ganz jugendfrei!« Mit seinen Interpretationen lotet das Minguet Quartett nicht nur die Grenzen des Hörens neu aus. Von Katherina Knees

I

n den Anfangsjahren einer Musikkarriere dreht sich alles um die ersten wichtigen Konzerte, die großen Wettbewerbe, die die Tore zu den Konzertsälen öffnen, und um die stetige Erweiterung des Repertoires. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert hat das Kölner Minguet Quartett all diese wichtigen Hürden längst 2 West concerti 04.17

gemeistert, spielt vor ausverkauften Häusern und arbeitet mit renommierten Komponisten zusammen. Die vier Musiker unterrichten, haben Familien gegründet und musikalische Identitätskrisen gemeistert – ihre Spielfreude indes ist bis heute ungebremst. Selbst wer die Domstädter zum ersten Mal im Konzert erlebt, dem ist

auf Anhieb klar: Ganz egal, was auf den Notenpulten steht – diese vier beweisen nicht nur eine gehörige Portion Neugier und Mut auf der Bühne, sondern sind auch erfüllt von der Hingabe zum Werk. Rihm als Schlüsselmoment

Während Geigerin Annette Rosinger, Aroa Sorin (Bratsche)

Fotos: Frank Rossbach

Beweist eine gehörige Portion Mut auf der Bühne: das Minguet Quartett


Der Kölner Heimat fest verbunden: Matthias Diener, Ulrich Isfort, Annette Reisinger und Aroa Sorin (v.l.)

es bei allem, was sie tun, stets mit dem Credo ihres Namenspatrons Pablo Minguet: Wie der spanische Philosoph im 18. Jahrhundert dem Volk Zugang zu den schönen Künsten verschaffte, so möchten die Musiker im Hier und Jetzt die Ohren und Herzen des Publikums öffnen. Für eine leidenschaftlich interpretierte Musik, die im Inneren etwas bewegt. Konzert-TIPPs

und Cellist Matthias Diener erst über die Jahre zur heutigen Besetzung gestoßen sind, gehört Primarius Ulrich Isfort dem Quartett seit seiner Gründung im Jahr 1988 an. Schon während seines Studiums hatte der Kölner für sich erkannt, dass er im Quartett musikalisch wohl die größte Erfüllung finden würde – eine ideale Ausgangsbasis, um sich fortan in „seinem“ Minguet Quartett kompromisslos der musikalischen Arbeit zu viert zu verschreiben. Als die Musiker für ihre erste Einladung in die Londoner Wigmore Hall ein zeitgenössisches deutsches Werk auswählen sollten und ihre Entscheidung auf das dritte Streichquartett von Wolfgang Rihm fiel, geriet diese Begegnung zu einem musikalischen Schlüsselmoment: War es doch für Quartett und Komponist Liebe auf den ersten Ton. Ohren und Herzen öffnen

Mittlerweile liegt eine Gesamteinspielung der Rihm’schen Streichquartette vor, zudem säumen viele Uraufführungen den Weg des Ensembles, natürlich auch von Werken Wolfgang Rihms. Längst ist die

musikalische Sprache des Karlsruhers zur Muttersprache des Quartetts geworden. Daneben haben aber auch Werke Jörg Widmanns und Peter Ruzickas die Arbeit der Kölner stark geprägt; kein Wunder, dass da die Hingabe, mit der sich das Quartett der Neuen Musik widmet, im Laufe der Jahrzehnte immer weiter gewachsen und längst auch preisgekrönt ist: Für ihre Gesamteinspielung aller Streichquartett-Werke von Ruzicka wurden die Minguets 2010 mit dem Echo Klassik ausgezeichnet, und vergangenes Jahr erhielt ihr Album „Et Lux“ den französischen Schallplattenpreis Diapason d’Or. Quell all dieser Erfolge ist ihre leidenschaftliche Annäherung an die Werke, die das Publikum im Konzert ganz unmittelbar spürt – und zwar bei Stücken aus allen Epochen. So kommentierte denn Bariton Christian Gerhaher die erste Mendelssohn-Einspielung des Minguet Quartetts auch spontan mit dem Ausruf „Das ist ja nicht ganz jugendfrei!“ – das Ensemble nahm es schmunzelnd als Kompliment auf. Schließlich halten die Musiker

Lüdenscheid So. 23.4., 18:00 Uhr Kulturhaus Minguet Quartett. Dvořák: Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 „Amerikanisches Quartett“, Ligeti: Streichquartett Nr. 1 Métamorphoses nocturnes, Beethoven: Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131 Bonn Fr. 28.4., 20:00 Uhr Beethovenhaus Minguet Quartett, Das Klarinettenduo Beate Zelinsky/David Smeyers. Mozart: Quintettsatz F-Dur KV 580b, Brass: Streichquartett Nr. 5 mit 2 obligaten Klarinetten, Mendelssohn: Konzertstück Nr. 1 f-Moll op. 113, Ligeti: Streichquartett Nr. 1, Beethoven: Sextett Es-Dur op. 81b Bad Salzuflen Fr. 2.6., 19:30 Uhr Konzerthalle Matthias Kirschnereit (Klavier), Minguet Quartett, Nordwestdeutsche Philharmonie. Mysliveček: Streichquartett F-Dur, Suk: Ballade d-Moll, Mahler: Ich bin der Welt abhanden gekommen, Dvořák: Streichquartett F-Dur op. 96 „Amerikanisches Quartett“ & Klavierquintett A-Dur op. 81 online-Tipp

Gemeinsam Atmen Video & Termine: concerti.de/ minguetquartett CD-Tipp

Suk: Sämtliche Werke für Streichquartett Minguet Quartett, Matthias Kirschnereit (Klavier). cpo concerti 04.17 West 3


Interview

»Hoffentlich bin ich noch interessant fürs Publikum!« Wirklich Angst vor einem Verfallsdatum hat renaud capuÇON nicht. Und doch macht sich der Geiger so seine Gedanken um die eigene musikalische Attraktivität. Von Ninja Anderlohr-Hepp

Sie haben im letzten Jahr ihren 40. Geburtstag gefeiert – wer ist Renaud Capuçon zu diesem Zeitpunkt seines Leben?

Eigentlich derselbe wie zuvor. Aber jetzt habe ich so viel Energie, viel mehr Willenskraft, Wünsche und vor allem so viele Projekte! Rückblickend: Was hätten Sie Ihrem jüngeren Ich gerne mitgegeben?

(lacht) Ich war sehr bedacht und wohl organisiert, als ich 20 war – und das war natürlich gut für meine Karriere. Heute würde ich mir sagen: „Klug und bedacht zu sein, ist gut. Lass dir Zeit!“ Aber ich würde auch hinzufügen: „Riskiere mehr! Sei ein bisschen abenteuerlustiger!“ 4 West concerti 04.17

Kommt nach über 20 Jahren Konzerterfahrung schon mal Angst vor dem eigenen künst­ lerischen Verfallsdatum auf?

Uff, hoffentlich bin ich noch interessant fürs Publikum! (lacht) Aber ernsthaft: Ich glaube nicht, dass es so etwas gibt, sondern dass die Liebe zur Musik und die Notwendigkeit, diese zu teilen, einen Künstler für sein Publikum interessant machen. Die Tatsache, dass alle fühlen, dass du mit der Musik verbunden bist und deine Liebe, Sorge und Ernsthaftigkeit in Bezug auf sie teilst, ist doch ein gutes Zeichen für das Publikum, dir weiterhin zu folgen.

»Berühmt zu sein hat mich nie gereizt« Und was wäre, wenn die Popularität doch einmal nachlassen sollte?

Berühmt zu sein, hat mich nie gereizt. Natürlich ist das irgendwie schön, aber was heißt denn „berühmt“ überhaupt? Ein wirklich berühmter klassischer Musiker kommt doch nie an den Bekanntsheitsgrad ei-

nes Popstars ran! Alles ist relativ – du kannst in deiner Straße berühmt sein, in deiner Stadt, deinem Land, im Universum! Um ehrlich zu sein: Mir ist das egal. Ich möchte mich der Musik widmen und ihr aufrichtiges Sprachrohr sein. Klar, wenn ich dabei berühmt und beliebt sein kann – super! Aber das wird niemals mein Denken und Handeln beeinflussen. Hatten Sie diesen Blick aufs Leben schon immer?

Ich würde sagen: bedingt, denn natürlich entwickelt man sich beständig. Wenn du jung bist, beschäftigst du dich viel mit dir selbst. Jetzt, da ich älter geworden bin, sehe ich auch andere wichtige Dinge im Leben – ich habe eine Familie, ich bin Vater und Lehrer. Ich kümmere mich um meine Studenten, während ich aktiv auf der Bühne bin – und das ist eine wunderbare Mischung, die hoffentlich noch für lange Zeit funktionieren wird! Fast nebenbei sind Sie auch noch Künstlerischer Leiter gleich zweier Festivals, des Sommets Musicaux de Gstaad und des Festival de

Foto: Simon Fowler/Warner Classics

D

er Mann ist wirklich kaum zu fassen – zumindest wenn es darum geht, Renaud Capuçon für ein Interview zu treffen. Heute Wien, morgen Beirut, dann ein Abstecher nach Gstaad: Der französische Gentleman an der Geige ist ständig in der Welt unterwegs. Und muss sein Solistenleben obendrein noch mit seinen Rollen als zweifacher Festivaldirektor, Hochschulprofessor und Vater verbinden.


Pâques in Aix-en-Provence, das Sie 2013 gegründet haben.

Ich liebe Festivals. Ich war schon immer der Meinung, dass bei Festivals einfach viel passiert, wenn es darum geht, andere Künstler zu treffen oder eine wirklich besondere Atmosphäre zu genießen. Als ich das Programm für das Festival in Gstaad zusammengestellt habe, hörte ich die Musik im Rahmen eines Winterfestivals mitten in den Bergen ganz neu – wahrscheinlich aufgrund eben dieser Umgebung und Atmosphäre habe

ich dort so gerne Musik gemacht und mich so wohl gefühlt. Ich bin echt ein großer Festivalfan!

regend! Und du denkst: Hoffentlich hat dieser AdrenalinKrimi ein gutes Ende!

Was macht Ihnen am meisten Spaß bei der Festivalplanung?

Wie wichtig ist dabei ein gutes Musiker-Netzwerk, um die richtigen Partner zu finden?

Es geht mir nicht nur darum, dass man mit seinen Freunden oder Leuten, die man mag oder bewundert, eine einzigartige Konstellation von Künstlern einladen kann – es ist auch das Adrenalin, die Spannung, die sich um einen herum in den Wochen vor und während des Festivals aufbaut. Es ist so auf-

Das ist natürlich Teil meines Lebens – nicht nur, weil ich andere Musiker bewundere, sondern weil es wichtig ist, Freunde zu haben! Inspiriert haben mich besonders Daniel Barenboim, Martha Argerich, Yo-Yo Ma … aber auch junge Leute meiner Generation oder noch jüngere. Die drei Musiker

zur Person

Festivals sind seine Leidenschaft: Schon als 15-Jähriger leitete Renaud Capuçon mit seinem Bruder Gautier ein Musikfest in seinem Heimatort Chambéry. Der Geiger studierte am Pariser Konservatorium, war Konzertmeister im Gustav Mahler Jugendorchester und widmet sich intensiv der Kammermusik, oft mit »Ersatzmama« Martha Argerich. Seit 2014 hat er eine Professur in Lausanne.


Interview

Ein Nachteil, den das Musikerleben mit all seinen Reisen unweigerlich mit sich bringt.

Richtig. Aber das Reisen gehört seit Beginn meiner Karriere zu meinem Leben – ich versuche, alles so entspannt wie möglich zu organisieren, um Stress zu vermeiden. Mein schlimmstes Souvenir war eine achtstündige Verspätung in Sotschi in Russland: Niemand konnte mir sagen, was los war! Aber solange meine Konzertkleidung, ein gutes Buch, das iPad, mein Lieblingsduft, die Konzertpläne und Konzertprojekte für meine zwei Festivals, meine Lieblingsstifte, Kalender sowie der

Geigen-Professor: Renaud Capuçon lehrt an der Musikhochschule in Lausanne

Ausweis dabei sind, kann nicht viel passieren! Nicht zu vergessen: eine Auswahl an Zigarren!

»In meiner Freizeit versuche ich, der Stille zuzuhören« Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie ein unbekanntes Land bereisen?

Mein großes Problem ist: Wenn ich reise, bereite ich mich auf das Konzert vor, ich muss mit dem Jetlag klarkommen, muss schlafen, mich ausruhen und üben – Sightseeing gehört eigentlich nie zu meinem Konzertleben. Wenn ich mir etwas anschauen möchte, muss ich schon in das Land zurückkehren und dort gezielt Ferien machen. Natürlich gehe ich abends auch gern essen und suche mir dann schöne Orte aus – aber wenn ich ein Konzert habe, bleibt der Sightseeing-Renaud zuhause. Wenn Sie den ganzen Tag von Klängen umgeben sind,

mögen Sie in Ihrer Freizeit eigentlich noch Musik hören?

Ich bin konstant so sehr „mit Musik“ oder „in der Musik“ beschäftigt: Ich denke über sie nach, spreche über sie, höre ihr zu, wenn ich spiele oder anderen lausche – wenn ich dann mal Freizeit habe, ganz ehrlich, höre ich eigentlich keine Musik. Bin ich mal in der Stimmung, höre ich Bach, insbesondere Werke für Klavier oder Sakralmusik, Passionen, Oratorien: Das ist die Art von Musik, die mich beruhigt und mir gleichzeitig Energie gibt. Oder Jazz – wenn es Abend wird und mir danach ist. Aber ich höre weniger Musik, sondern versuche vielmehr, der Stille zuzuhören – und diese Zeit schätze ich sehr. Konzert-TIPPs

Köln Do. 27.4., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Renaud Capuçon (Violine), Royal Philharmonic Orchestra, Charles Dutoit (Leitung). Berlioz: Ouvertüre „Römischer Karneval“ op. 9, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“ Essen Fr. 28.4., 20:00 Uhr Philharmonie Essen Programm & Künstler siehe Köln online-Tipp

Traumbesetzung für Dvořáks Klavierquintett Nr. 2 Video & Termine: concerti.de/ renaudcapucon CD-Tipp

Rihm, Dusapin & Mantovani: Violinkonzerte Renaud Capuçon (Violine), Wiener Symphoniker, Philippe Jordan (Ltg). Erato 6 West concerti 04.17

Foto: Paolo Roversi/Art + Commerce

meines Quartetts etwa – Guillaume Chilemme, Adrien La Marca und Edgar Moreau – und natürlich mein Bruder Gautier! Oder auch Gérard Caussé, der seit mehr als 20 Jahren einer meiner besten Freunde ist: All diese Menschen trage ich ganz nah an meinem Herzen, auch wenn wir vielleicht nicht jeden Tag miteinander sprechen können.


© Tosca Media

28.April 2017 20 Uhr Tonhalle Düsseldorf

Khatia&a Gvants BGstuaandiFaesttiviasl Ohrcvheistlrai Klavier

Leitung

Joseph Bastian

er „Il barbiere di Siviglia“ Rossini: Ouvertüre zur Op für zwei Klaviere und Mozart: Konzert 5 Orchester Es-Dur KV 36 “ he isc en ali . 4 A-Dur op. 90 „It Mendelssohn: Sinfonie Nr Opernshop (Heinrich-Heine-Allee 24), T 0211-8925211 Kasse Tonhalle mit Parkmöglichkeit & alle bek. VVK-Stellen · www.klassik-für-düsseldorf.de


Porträt

Der Name ist Programm Einfangen, Neugier wecken, begeistern: Die drei jungen Damen des trio catch wollen das Publikum für Neue Musik gewinnen – und setzen dabei auf den Überraschungseffekt. Von Georg Rudiger

D

8 West concerti 04.17

Was macht ein Frauenensemble aus? »Wir quatschen viel«

nur noch eine Handvoll interessanter Originalliteratur von Komponisten wie Michail Glinka und Max Bruch – nach 1940 indes sind jede Menge toller, nahezu unbekannter Stücke geschrieben worden, denen wir uns mit Leidenschaft widmen.“ Obwohl die Geburtsstunde des Trios gerade mal fünf Jahre her

ist, kann sich der flotte Dreier im schwierigen Klassikmarkt gut behaupten. Als Rising Stars der European Concert Hall Organisation haben die Drei bereits große Konzertsäle bespielt wie das Concertgebouw Amsterdam, das Wiener Konzerthaus oder das Festspielhaus Baden-Baden. Neben den Rei-

Fotos: Yvonne Schmedemann, Rebecca Hoppé

rei junge Frauen stehen im Dreck. Der Stachel des Cellos bohrt sich in die Erde, doch das gewählte Schuhwerk mit den Pfennigabsätzen ist nur bedingt für den Outdoor-Einsatz geeignet. Und auch die Klarinette wirkt in der tristen Baugrube deplatziert ... Die Irritationen, die das Foto des Trio Catch beim Betrachter auslöst, sind durchaus gewollt. Denn Neugierde und eine gewisse musikalische Abenteuerlust prägen das Ensemble, dessen Mitglieder sich vor sieben Jahren bei der internationalen Akademie des Ensembles Modern in Frankfurt kennenlernten. Und dessen Name Programm ist: Die Ungarin Boglárka Pecze (Klarinette), die Schweizerin Eva Boesch (Violoncello) und die Südkoreanerin Sun-Young Nam (Klavier) möchten ihr Publikum mit ungewöhnlichen Projekten einfangen – und die Hemmschwelle gegenüber der zeitgenössischen Musik senken. Dass die attraktiven Damen so viel Neue Musik spielen, hat indes auch mit dem schmalen klassischen Repertoire zu tun, das es für ihre Besetzung gibt. „Natürlich spielen wir die bekannten Klarinettentrios von Beethoven und Brahms“, sagt die dreißigjährige Klarinettistin. „Doch abgesehen davon gibt es


Das Trio Catch v.l.: SunYoung Nam, Eva Boesch und Boglárka Pecze

hen der klassischen Veranstalter, in deren Konzerten das Ensemble gemischte Programme präsentiert, sind die Musikerinnen zudem bei renommierten Neue-Musik-Festivals wie Ultraschall in Berlin oder den Wittener Tagen für neue Kammermusik gefragt. Werk-Skelettierungen als Hörhilfen fürs Publikum

Und trotzdem sind feste Klarinettentrios im Gegensatz zu Streichquartetten oder Klaviertrios eine Rarität: Kommen doch hier drei verschiedene Instrumentenfamilien zusammen. „Die Kombination hat einen großen klangfarblichen Reiz, birgt aber auch viele Schwierigkeiten“, sagt Pecze. „Die Intonation ist immer heikel: Der Ton der Klarinette braucht einen anderen Einschwingungsvorgang als der des Violoncellos – und unsere Pianistin muss gemeinsam mit uns atmen, damit wir alles gut zusammenkriegen.“ Dass obendrein zeitgenössische Musik dem Publikum vermittelt werden soll, ist für das Trio indes eine Selbstverständlichkeit – und das nicht nur in speziellen Projekten für Kinder und Jugendliche: So reden sie bei jedem ihrer Konzerte mit den Zuhörern und erzählen ein paar Worte über das Programm.
In der neuen Ham-

burger Konzertreihe „Ohr­ knacker“ treiben sie dieses Prinzip nun auf die Spitze, indem sie jeweils eine neue Komposition mit dem Publikum diskutieren. „Wir nehmen das Stück komplett auseinander, das Publikum darf dabei jederzeit Fragen stellen“, skizziert Pecze die Idee. „Auch wir sprechen ganz offen über unsere Schwierigkeiten mit der Komposition, zeigen Spieltechniken und geben ein paar Hörhilfen.“ Ein Format, das gut ankommt: einfach, weil das Publikum bei der Rezeption nicht allein gelassen wird. Konzert-TIPP

Essen So. 30.4., 11:30 Uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Kristóf Baráti (Violine), Trio Catch. Brahms: Trio a-Moll op. 114, Bartók: Kontraste, Adès: Catch op. 4 online-Tipp

Ohrknacker mit dem Trio Catch Video & Termine: concerti.de/triocatch

Uraufführung

Oper von Ludger Vollmer Auftragswerk des theaterhagen Termine: So 18.3., Fr 24.3., Do 13.4., Do 20.4., Mi 26.4., Mi 10.5., So 28.5. (18 Uhr), Fr 2.6., So 11.6. (18.00 Uhr), Sa 8.7.2017 – jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben Gefördert vom

mit Mitteln aus dem Fond für Neues Musiktheater

CD-Tipp

Bertrand: Sanh, Brahms: Klarinettentrio op. 114, Lang: Monadologie XXVII Trio Catch Collegno

www.theaterhagen.de Tel. 0 23 31 / 207 - 32 18


So Klingt … der Westen. Die wichtigsten Termine im April, ausgewählt von der concerti-Redaktion

»O Mensch, bewein dein Sünde groß« Dortmund Der Balthasar-Neumann-Chor widmet sich der zweiten Fassung der Johannes-Passion

O

b als kleines Solistenensemble oder als großer Chor, ob mit konzertant oder szenisch dargebotener Oper, ob mit großen Oratorien oder dramaturgisch ausgefeilten Programmen – der Balthasar-Neumann-Chor und das gleichnamige Instrumental­ ensemble sind so vielseitig wie ihr Namenspatron und ihr Chefdirigent. Das Wirken des barocken Baumeisters, Künstlers und Gartenarchitekten

10 West concerti 04.17

Balthasar Neumann, Schöpfer etwa der Würzburger Residenz, hatte Thomas Hengelbrock vor über einem Vierteljahrhundert bei der Gründung seines eigenen Chors inspiriert, ein paar Jahre später kam das Originalklang-Orchester dazu. Die Mitglieder des Chors sind solistisch ausgebildet, formen jedoch auch einen warmen und harmonischen Ensembleklang – ideal für Werke wie Monteverdis Marienves-

per, die prächtigen mehrchörigen Werke des italienischen Frühbarocks oder natürlich die großen Werke von Bach. Mit dessen Johannes-Passion in der seltener gespielten Fassung von 1725 sind die beiden Ensembles in der Passionszeit auf Tournee mit den Sängern Daniel Behle und Michael Nagy. Die Dramatik der Passionserzählung, die sich besonders im zweiten Teil entwickelt, scheint wie gemacht für die „BalthasarNeumänner“ (und -Frauen)! Katharina von Glasenapp So. 2.4., 18:00 Uhr Konzerthaus Bach: Johannes-Passion Daniel Behle (Evangelist), Michael Nagy (Jesus), Balthasar-NeumannChor, Balthasar-Neumann-Ensemble, Thomas Hengelbrock (Leitung)

Fotos: Florence Grandidier, Arne Mayntz

Klingendes Leuchtfeuer der Alten Musik: Balthasar-NeumannChor und -Ensemble


Konzertpraxis kritisch beleuchten Düsseldorf Festival »world of

dogma« bricht mit Erwartungen

A

npassung? Bitte nicht! Jeder ist angehalten, seine eigene Persönlichkeit einzubringen. Das ist eine der Maximen, die sich das dogma chamber orchestra zu eigen gemacht hat. Benannt nach dem Manifest Dogma 95, das eine Gruppe von internationalen Filmregisseuren um Lars von Trier 1995 veröffentlicht hat, steht das Orchester für ungewöhnliche Ideen und mutige Programme. Da man sich dem Land Nordrhein-Westfalen seit Langem sehr eng verbunden fühlt, wagt man jetzt in Düsseldorf das erste eigene Festival „world of dogma“. Schon beim Eröffnungskonzert gibt es eine musikalische Besonderheit, die funkensprühenden Camera Tangos des Komponisten Néstor Marconi. Außerdem gibt es einen Abend mit Gedichten und Erzählungen von Daniil Charms, dazu Präludien von Dmitri Schostakowitsch. Ebenso sind namhafte deutsche Medien- und Kulturmanager zum Dialog eingeladen. Bei Diskussionen und Vorträgen werden die heute gängige Konzertpraxis und deren mediale Darstellung kritisch unter die Lupe genommen. Alle Veranstaltungen spiegeln die Devise: „Klassische Musik hat keine Zukunft? Fehlanzeige!“ Christian Lahneck Musikfestival „world of dogma“ 3.–7.4.2017 dogma chamber orchestra, Kazuma Miura u. a. Düsseldorf

Ungezähmt und ehrlich: dogma chamber orchestra


Tipps & Termine

Der Alte und das Biest Düsseldorf Rolando Villazón kitzelt die Komik aus Donizettis Don Pasquale

D

ieser Regisseur hat einen Glamourfaktor, der nicht allein aus seinen bisherigen Inszenierungserfolgen herrührt. Rolando Villazón ist einer der Lieblingstenöre der Branche. Ein sympathischer Mexikaner mit vielen Talenten und Liebe zur Clownerie. In seiner Sängerkarriere hat er schon veritable Stimmkrisen überwunden. Seit 2011 wechselt er immer mal wieder die Seite hin zum Regiepult. Wobei man sich bei seinem Temperament einen in der Distanz sitzenden Regisseur Villazón nur schwer vorstellen kann. Mit

der Erfahrung des Sängers aus der Perspektive des Erzkomödianten zu inszenieren, dafür eignet sich nicht jedes Stück. Im Falle von Donizettis Don Pasquale mit der Verwandtschaft zur Commedia-dell’arteTradition ist die Wahrscheinlichkeit eines Treffers jedoch recht hoch: mit dem Alten, der auf Freiersfüßen wandelt und sich dabei zum Affen macht, und dem Objekt seiner Begierde, das in einer schönen Intrige von der sanften Braut zum Ehemonster mutiert, sobald die Vermögensfrage klar ist. Joachim Lange

Liebt Charlie Chaplin: Regisseur und Star-Tenor Rolando Villazón Sa. 29.4., 19:30 Uhr (Premiere) Opernhaus Donizetti: Don Pasquale. Nicholas Carter (Leitung), Rolando Villazón (Regie) Weitere Termine: 3., 6., 10., 13., 19., 21., 26. & 28.5. & 3.6.

Der Rocksänger schweigt

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Teilt sich den Dirigentenstab mit »Herbie«: Steven Sloane Sa. 29.4., 20:00 Uhr Anneliese Brost Musikforum Ruhr BoSy Fokus 3 Bochumer Symphoniker, Herbert Grönemeyer & Steven Sloane (Leitung). Grönemeyer: Suiten aus Filmmusiken 12 West concerti 04.17

en Ruhrpott-Sänger Herbert Grönemeyer treibt’s immer wieder mal aus dem Stadion oder dem Tonstudio in die Bastionen der Hochkultur. Stets mit passenden Partnern. Am Berliner Ensemble zum Beispiel waren Hausherr Claus Peymann und Starregisseur Robert Wilson dafür offen. Heraus kam ein beachtliches Faust-Musical. Der international renommierte Kalifornier Steven Sloane ist bereits seit 1994 GMD der Bochumer Symphoniker. In seinen heiligen Hallen der Ruhrpott-Stadt wird er mit dem

Komponisten der inoffiziellen Bochum-Hymne ein gemeinsames Konzert geben. Suiten aus selbstkomponierten Filmmusiken wird das Allroundtalent Grönemeyer im Wechsel mit dem Orchesterchef dirigieren. Was vor Ort, in der künstlerischen Heimat der beiden Musiker, sicher seinen besonderen Reiz hat. Ein Erfolg ist da vorprogrammiert. Da Sloane besonders dafür bekannt ist, dass er engagiert über den Tellerrand von Abo-Konzerten schaut, dürfte das auch für ihn ein Heimspiel werden. Joachim Lange

Fotos: Harald Hoffmann/DG, Christoph Fein, Jens Willebrand

Bochum Herbert Gönemeyer führt die Symphoniker durch eigene Filmmusiken


Von Lamellen flankiert Coesfeld David Fray und die Staatsphilharmonie

Nürnberg entdecken ihre romantische Seite

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s muss nicht zwingend die Elbphilharmonie oder der neue Kulturpalast in Dresden sein. Eines der modernsten Theater Europas steht zum Beispiel auch mitten im Münsterland, in Coesfeld. Architektonisch ein Novum, eignet sich das Haus gleichermaßen als Konzert- wie auch als Theatersaal, bietet Platz für mehr als 600 Leute. Trotz dieser Mehrsparten-Aufgabe sitzt niemand weiter von der Bühne entfernt als gerade einmal zwanzig Meter. Was wie die Quadratur des Kreises wirkt, ist auch akustisch zur Ideallösung gewor-

den. Speziell zu diesem Zweck entwickelte, bewegliche Lamellen in der Wand- und Deckenverkleidung werden je nach Veranstaltung angepasst und garantieren einen optimalen Klang. Ein Haus mit drehbaren Akustikflügeln gibt es selbst in den namhaftesten Konzertsälen nicht. Zehn Jahre ist es nun her, seit die Ernsting Stiftung am 19. April 2007 die Eröffnung feiern konnte. Inzwischen ist es gelungen, sich mit diesem Haus in der Musiklandschaft zu etablieren, nicht nur auf regionaler Ebene. Christian Lahneck

Auch in der letzten Reihe nah am Geschehen: das Konzert Theater Fr. 28.4., 19:30 Uhr Konzert Theater Coesfeld David Fray (Klavier), Staatsphilharmonie Nürnberg, Marcus Bosch (Leitung). Werke von Schumann, Brahms & Wagner

Flügel & Klaviere

«Der C. Bechstein Konzertflügel D 282 – ein wahrlich legendäres Klang-Erlebnis!» Haiou Zhang Treffen Sie Haiou Zhang zur Präsentation seiner neuen CD am 28. April 2017 im C. Bechstein Centrum Düsseldorf. Weitere Informationen unter bechstein.de

concerti 04.17 West 13


Tipps & Termine

Die Zeit aufbrechen Dortmund Avantgarde-Klassiker Einstein on the Beach stellt übliche Wahrnehmungsmuster in Frage

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lles ist relativ, auch die Zeit und der Raum – es kommt nur darauf an, von welchem Punkt aus man die Welt betrachtet. So lehrte Albert Einstein und fand spätberufene Schüler im Komponisten Philip Glass, dem Regisseur Robert Wilson und der Choreografin Lucinda Childs. Gemeinsam brachten sie Einstein on the Beach erstmals 1976 beim Festival von Avignon auf die Bühne. Auch in dieser Oper fließt alles: die nichtlineare Erzählung, der hybride Bilderkosmos, die Konstruktion der Figuren, die abstrakt-suggestiven

Bewegungsmuster und natürlich die minimalistische, ohne Anfang und Ende sich hypnotisch ausbreitende Musik mit Texten, die oft nur aus Silben, Nummern, Bewusstseinsströmen und enigmatischen Versen bestehen. Die spektakuläre Inszenierung wurde – noch jahrelang weltweit auf Tournee – ein grandioser Triumph. Als Koproduktion von Oper und Theater Dortmund wird das bahnbrechende Meisterwerk nun von Regisseur Kay Vosges und Dirigent Florian Helgath neu interpretiert. Irene Bazinger

Feierte im Januar 80. Geburtstag: Komponist Phillip Glass So. 23.4., 18:00 Uhr (Premiere) Theater (Opernhaus) Wilson/Glass: Einstein on the Beach. Florian Helgath (Leitung), Kay Voges (Regie) Weitere Termine: 28.4., 4. & 13.5. & 4.6.

Das Neue lieben lernen Duisburg Nach Arnold Schönbergs Verklärter

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Das große deutsche Repertoire ist sein Kerngebiet: Axel Kober Mi. 26.4. & Do. 27.4., 20:00 Uhr Philharmonie Mercatorhalle Duisburger Philharmoniker, Axel Kober (Leitung). Schönberg: Verklärte Nacht, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“ 14 West concerti 04.17

ls hätte man „über die nasse Tristan-Partitur drübergewischt“ – so lautete eine der Begründungen des Wiener Tonkünstlervereins, warum er nicht dieses merkwürdige Musikstück eines gewissen Arnold Schönberg zur Uraufführung bringen wollte. Eine sinfonische Dichtung mit kammermusikalischer Besetzung, Programm-Musik ohne Handlung – das war entschieden zu weit gedacht, aller konservativer Harmonik zum Trotz. 1899 fertiggestellt, erklang die im spätromantischen Stil verfasste Komposition erst drei Jahre

später erstmals vor Publikum. Dieses war immerhin gespalten: Während einige Zuhörer lautstark jubelten, zischte die Mehrheit den Komponisten aus, so dass dieser die zweifelhafte Freude hatte, einen Skandal für sich zu verbuchen. Doch das ungeliebte Werk entpuppte sich alsbald als Publikumsliebling und ist spätestens seit der Nachkriegszeit fest im kammermusikalischen wie auch im sinfonischen Repertoire verankert: 1917 erstellte Schönberg seine nicht minder berühmte Fassung für Streichorchester. Maximilian Theiss

Fotos: Steve Pyke, Susanne Diesner, Gela Megrelidze

Nacht erhebt sich Gustav Mahlers »Titan«


Zwei Schwestern zwischen Luft und Erde Düsseldorf Khatia und Gvantsa Buniatishvili

treffen sich in Mozarts Es-Dur-Konzert

Carique jedenfalls sind keine musikalischen Aktivitäten bekannt. So blieb die 1941 geborene argentinische Grande Dame des Klaviers eine solitäre Erscheinung. Schon die frühen Fünfzigerjahre brachten allerdings die Französinnen Katia und Marielle Labèque, die Sechziger die türkischen Zwillingsschwestern Ferhan und Ferzan Önder. Besonders Khatia steht im Rampenlicht

Lange gingen sie eher getrennte Wege, doch inzwischen sind sie ein gefeiertes Klavierduo: Gvantsa und Khatia Buniatishvili

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in schönes Duo sind sie an den Konzertflügeln, Khatia und Gvantsa Buniatishvili. Die eine mit springendem Schopf und Schmollmund, die andere mit feinen Gesichtszügen und glattem Haar. Beide hochtalentiert, klassisch ausgebildet, elegant und souverän an den Tasten. Eine gute Voraussetzung für Konzerte für zwei Klaviere, wie sie etwa Bach, Mozart und Poulenc komponierten. Nur ein Jahr Altersunterschied liegt zwischen den Schwestern, die für ihr feinsinniges Zusam-

menspiel schon öfters positive Kritiken ernteten. Womöglich waren die Achtzigerjahre eine gute Zeit für Tastenkünstlerinnen. Nicht nur in Georgien, wo 1986 Khatia und 1987 Gvantsa zur Welt kamen. Wenig später schien wohl ein guter musikalischer Stern auf München, wo 1988 Alice Sara und 1991 Mona Asuka Ott geboren wurden. Ebenfalls beide ausgezeichnete Pianistinnen, von denen aber jede in erster Linie ihren eigenen Weg geht. Ein neues Phänomen? Von Martha Argerichs Schwester

Freilich gäbe es noch unzählige begabte Familienkonstellationen zu beleuchten. Bei den jungen Georgierinnen steht nun besonders Khatia im Rampenlicht. Ob ihr quirligeres Temperament der Grund ist? Das Glück, zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen zu sein – etwa vor einigen Jahren kurzfristig auf Hélène Grimauds Klavierschemel, als Einspringerin? Oder einfach nur Zufall? Für die Musikerinnen jedenfalls scheint es nicht allzu wichtig zu sein. Womöglich zeichnet ein vielzitierter Satz von Khatia ein treffendes Bild ihrer Beziehung: „Wenn ich Luft bin, ist sie die Erde.“ Im April konzertieren sie mit dem Gstaad Festival Orchestra, wenn neben Rossinis Ouvertüre zu Der Barbier von Sevilla und Mendelssohns „Italienischer“ Sinfonie auch Mozarts schwungvolles Es-Dur-Konzert auf dem Programm steht, bei dem sich die Schwestern selbstredend wieder wie Luft und Erde ergänzen werden. Christina Bauer Fr. 28.4., 20:00 Uhr Tonhalle Khatia & Gvantsa Buniatishvili, Gstaad Festival Orchestra, Neeme Järvi (Leitung). Werke von Rossini, Mozart & Mendelssohn concerti 04.17 West 15


Programm Das Klassikprogramm für den Westen im April

Aachen

19:30 Theater Gluck: Orphée et Eurydice. Justus Thorau (Leitung) Bad Salzuflen

19:30 Konzerthalle Julian Steckel (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Prokofjew: Sinfonia concertante, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Bielefeld

19:30 Stadttheater Show! (UA). Simone Sandroni (Choreografie), Michael Heicks (Regie) Bonn

19:30 Opernhaus Adams: The Gospel According to the Other Mary. Joana Carneiro (Leitung), Peter Sellars (Regie) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Verdi: Otello. Gabriel Feltz (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie)

Tipp

Duisburg

Köln

19:30 Theater Bizet: Carmen. Aziz Shokhakimov (Leitung), Carlos Wagner (Regie)

15:00 Kölner Philharmonie (Podium) Horn-Gruppe des Gürzenich-Orchesters Köln. Gabrieli: Sonata pian’e forte, Krol: Taugenichts-Suite, Stiegler: Lohengrin-Fantasie, Bruckner/Höltzel: Andante Des-Dur, Koetsier: Cinq Miniatures, Turner: Casbah of Tetouan, Reuber: Neues Werk (UA)

Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein b.31 (Premiere). Martin Schläpfer, Hans van Manen, Paul Lightfoot & Sol León (Choreografie) 20:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Spot on Jazz Festival: Tradition und Moderne. Lage Lund Trio, Philipp van Endert Trio feat. Philip Catherine 20:00 Tonhalle Nigel Kennedy (Violine & Leitung), Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg. Kennedy: Dedications, Vivaldi: Die vier Jahreszeiten Essen

12:00 Dom Orgelmeditation in der Fastenzeit. Sebastian Küchler-Blessing (Orgel) 18:00 Aalto-Musiktheater Wagner: Lohengrin. Tomáš Netopil (Leitung), Tatjana Gürbaca (Regie) 20:00 Philharmonie Katia & Marielle Labèque (Klavier). Werke von Fauré, Bizet, Satie, Brahms u. a. Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier The Vital Unrest. Bridget Breiner (Choreografie), Valtteri Rauhalammi (Leitung) Hagen

1.4. samstag

20:00 Hüttenhaus Herford David Grimal (Violine), Oliver Triendl (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica. Chausson: Konzert d-Moll für Violine und Klavierquintett, Franck: Klavierquintett f-Moll Hilfsbereit: Mit seinem Ensemble „Les Dissonances“ gibt der französische Geiger David Grimal regelmäßig Konzerte zugunsten Obdachloser in Paris.

16 West concerti 04.17

19:30 theaterhagen Donizetti: Lucia di Lammermoor. Mihhail Gerts (Leitung), Thomas Weber-Schallauer (Regie) Herdorf

20:00 Hüttenhaus David Grimal (Violine), Oliver Triendl (Klavier), Stipendiaten der Villa Musica. Chausson: Konzert d-Moll für Violine und Klavierquintett, Franck: Klavierquintett f-Moll Weitere Infos siehe Tipp

15:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) Hoffmanns Erzählungen für Kinder (Premiere). Rainer Mühlbach (Leitung), Kai Anne Schuhmacher (Regie) 20:00 Balloni-Hallen Kölner Fest für Alte Musik. Justin Taylor (Cembalo), Ensemble Cembaless 20:00 Kölner Philharmonie Kirill Gerstein (Klavier), WDR Sinfonieorchester Köln, Leonard Slatkin (Leitung). Tschaikowsky: Capriccio italien & Francesca da Rimini, Rachmaninow: Paganini-Rhapsodie & Die Toteninsel Mönchengladbach

19:30 Theater Hüve/Hox: Marlene, Judy, Marilyn – Endstation Hollywood. Heinz Hox (Leitung), Roland Hüve (Regie) Münster

17:00 Theater Schüler der Westfälischen Schule für Musik, Ulrich Rademacher (Moderation) Recklinghausen

19:30 Christuskirche Graun: Der Tod Jesu. Städtischer Chor Recklinghausen, Alfred Schulze-Aulenkamp (Leitung) Witten

19:30 Saalbau Lortzing: Zar und Zimmermann. György Mészáros (Leitung) Wuppertal

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Dielan Wu (Klavier). Werke von Bach, Beethoven & Chopin

Foto: Benoît Linero

1.4. Samstag


2.4. Sonntag Aachen TICKETS 0202 563 7666

18:00 Theater Bock: Anatevka. Justus Thorau (Leitung) Bad Oeynhausen

17:00 Theater im Park Lara Boschkor (Violine), Bielefelder Philharmoniker, Pawel Poplawski (Leitung). Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz”, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90

SAI-SYMPHONY Ein interkulturelles Werk mit indischen, afrikanischen und europäischen Solisten für Orchester und Chor von Mike Herting.

Bochum

So. 28. Mai 2017, 20 Uhr Historische Stadthalle Großer Saal

11:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr BoSy Familie 3: Naftule und die Reise nach Jerusalem. Bochumer Symphoniker www.sinfonieorchester-wuppertal.de

Bonn

16:00 Opernhaus Puccini: La Bohème. Jacques Lacombe (Leitung) Coesfeld

18:00 Konzerttheater Leipziger Streichqaurtett, Dietlinde TurbanMaazel (Rezitation). Schubert: Streichquartett d-Moll D 810 (1. Satz), Adorno: Sechs Studien, Webern: Sechs Bagatellen op. 9, Cage: Music for four, Beethoven: Streichquartett a-Moll op. 132 (3. Satz) Dortmund

11:00 Konzerthaus Johanna Stier (Oboe), Österreichisch-Ungarische Haydn-Philharmonie, Nicolas Altstaedt (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 1 Es-Dur KV 16, Adagio F-Dur KV 580a & Oboenkonzert C-Dur KV 285d, Haydn: Sinfonie Nr. 27 G-Dur & Nr. 49 f-Moll „La passione“ 18:00 Konzerthaus Bach: JohannesPassion. Daniel Behle (Tenor), Michael Nagy (Bass), Balthasar-Neumann-Chor, Thomas Hengel-brock (Leitung) 18:00 Theater (Opernhaus) Faust II - Erlösung! Xing Peng Wang (Choreografie)

MOZART GESELLSCHAFT DORTMUND

Duisburg

11:00 & 15:00 Theater (Opernfoyer) Bundan Boyle. Interkulturelle Ensembles und Solisten der Musik- und Kunstschule, Jörg Falk (E-Gitarre & Leitung) Düsseldorf

11:00 Tonhalle Düsseldorfer Symphoniker, Adam Fischer (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 97 C-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 5 17:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Spot on Jazz Festival: Gypsy Swing. Joscho Stephan Trio, Wawau Adler Group 18:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Turandot. Wen-Pin Chien (Leitung), Huan-Hsiung Li (Regie) Essen

11:00 & 16:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kinderkonzert: Wie kommt der Ton in die Musik? Helmut Frommhold (Bass, Gitarre & Schlagwerk), Dreyer (Klavier). Couperin: Les Coucous bénévoles, Tschaikowsky: Das Lied der Lerche, Schumann: Der fröhliche Landmann 19:00 Aalto-Musiktheater 3 by Ekman. Alexander Ekman (Choreografie) 19:00 Philharmonie Nigel Kennedy (Violine & Leitung), Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten Fröndenberg/Ruhr

Konzert für oboe

und englischhorn

18:00 Stiftssaal Sara Tavassoli (Klarinette), Junko Shioda (Klavier). Brahms: Sonate Es-Dur op. 120, Schumann: Fantasiestücke op. 73

Konzerthaus dortmund

Gelsenkirchen

2. april 2017, 11 uhr

11:00 Musiktheater im Revier Musikbrunch

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

18:00 Musiktheater im Revier Weinberg: Die Passagierin. Valtteri Rauhalammi (Leitung), Gabriele Rech (Regie) Gütersloh

18:00 Theater (Studiobühne) Die schönsten (Liebes-)Lieder. Dirk Rothbrust (Percussion & Arrangements), Achim Lüttel (Gesang) Hagen

11:30 Kunstquartier (Auditorium) Telemann, der Blumenfreund: Kammerkonzert. Beate Sobiesinsky-Brandt & Annette Kern (Flöte), Friedhelm Grote (Fagott), Isabel Martin (Violoncello) 15:00 theaterhagen Kálmán: Die Csárdásfürstin. Steffen Müller-Gabriel (Leitung), Holger Potocki (Regie) Hamm

19:30 Kurhaus Felix Klieser (Horn), Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Respighi: Antiche danze ed arie, Haydn: Hornkonzert Nr. 2 D-Dur, Schumann/Oyen: Adagio und Allegro As-Dur, Dvořák: Streicherserenade Herford

11:00 Marta-Forum Eugenia Graur & Anita Mishoukova (Violine), Friedrich Luchterhandt & Leonardo Papa (Viola), Irina Luchterhandt & Klaus Viëtor (Violoncello). Crumb: Black Angels, Schönberg: Verklärte Nacht op. 4 Köln

11:00 Funkhaus Wallrafplatz Trio Chronos. Beethoven: Trio B-Dur „Gassenhauer-Trio“, Juon: Trio-Miniaturen Nr. 3 op. 18, Brahms: Trio a-Moll op. 114 concerti 04.17 West 17


Klassikprogramm

Mönchengladbach

18:00 Theater Die Sinfonie des Lebens. Robert North (Choreografie) Münster

15:00 Theater Holmes: Curtains Vorhang auf für Mord. Thorsten Schmid-Kapfenburg (Leitung), Ulrich Peters (Regie) Wuppertal

11:00 Historische Stadthalle Shirley Brill (Klarinette), Sinfonieorchester Wuppertal, Sergey Smbatyan (Leitung). Debussy: Prélude à l’aprèsmidi d’un faune & La Mer, Françaix: Klarinettenkonzert 17:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) LandesZupfOrchester NRW „fidium concentus“, Dominik Hackner (Leitung). Werke von Hesse, Mozart, Blettenberg, Fackler u. a. 18:00 Opernhaus Matthäus-Pas­ sion-2727. Tamir Ginz (Choreografie)

3.4. Montag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Viviane Hagner (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello) Weitere Infos siehe Tipp Dortmund

18:30 Orchesterzentrum NRW Kopfnoten – Eine kleine Geschichte der Sinfonie. Michael Stegemann (Vortrag) 18 West concerti 04.17

Tipp

3.4. montag

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld (Kleiner Saal) Viviane Hagner (Violine), Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello). Mozart: Duo Nr. 1 G-Dur KV 423, Glière: Acht Stücke op. 39, Schulhoff: Duo für Violine und Violoncello, Kodály: Duo op. 7 Kein Plan B in der Tasche: In der Schule hatte Viviane Hagner zwar viele Interessen und Begabungen, aber gebrannt hatte sie für ein Leben auf der Bühne. Düren

20:00 Haus der Stadt Düren Indus­ triekonzerte. Johannes Moser (Violoncello), Andrej Korobeinikov (Klavier). Werke von Prokofjew & Rachmaninow Düsseldorf

20:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Eröffnungskonzert: Festival „world of dogma chamber orchestra“. Kazuma Miura (Bandoneon), dogma chamber orchestra, Mikhail Gurewitsch (Leitung). Elgar: Streicherserenade E-Moll op. 20, Marconi: Camera Tangos, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 12 g-Moll, Britten: Simple Symphony op. 4 20:00 Tonhalle Düsseldorfer Symphoniker, Adam Fischer (Leitung). Haydn: Sinfonie C-Dur Hob. I/97, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll

Köln

20:00 Kölner Philharmonie Susanne Bernhard (Sopran), Sarah Ferede (Mezzosopran), Frauenchor der Chorgemeinschaft Neubeuern, Orchester der KlangVerwaltung, Enoch zu Guttenberg (Leitung), Klaus Maria Brandauer (Erzähler). Beethoven: Sinfonie Nr. 7, Mendelssohn: „Ein Sommernachtstraum“ Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle Shirley Brill (Klarinette), Sinfonieorchester Wuppertal, Sergey Smbatyan (Leitung). Debussy: Prélude à l’aprèsmidi d’un faune & La Mer, Françaix: Klarinettenkonzert

4.4. Dienstag Aachen

11:00 Theater (Kammer) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank. Ulla Theißen (Regie) Detmold

19:30 Konzerthaus Julian Steckel (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Prokofjew: Sinfonia concertante, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Dortmund

20:00 Konzerthaus Wolfgang Emanuel Schmidt (Violoncello), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Dvořák: Der Wassermann, Dutilleux: Cellokonzert „Tout un monde lointain“, Debussy: La Mer Düsseldorf

Essen

19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: L’elisir d’amore. Alexandre Bloch (Leitung), Joan Anton Rechi (Regie)

16:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Kinderkonzert: Wie kommt der Ton in die Musik? Helmut Frommhold (Bass, Gitarre & Schlagwerk), Dreyer (Klavier)

20:00 Kulturforum FFFZ World of dogma. Schostakowitsch - Charms Projekt. dogma chamber orchestra, Alexander Nitzberg (Rezitation). Schostakowitsch: 24 Präludien

19:30 Schauspiel (Heldenbar) mehrmusik - (Un)glaublich! Bettina Ranch (Gesang), René Eljabi (Oboe), Juriko Akimoto (Klavier). Werke von Bach, Mahler u. a.

20:00 Tonhalle Trio Zimmermann. Bach/Sitkovetsky: Goldberg-Variationen

Gelsenkirchen

10:00 & 11:30 Musiktheater im Revier Sparkassenkonzerte für Kinder. Neue Philharmonie Westfalen

19:30 Musiktheater im Revier Sebastian Schmidt (Violine), Bernhard Schmidt (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Marc Piollet (Leitung). Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Roussel: Bacchus et Ariane-Suite Nr. 2, Franck: Psyché

Gelsenkirchen

Gütersloh

20:00 Theater (Theatersaal) The Upward Spiral Tour. Branford Marsalis Quartet, Kurt Elling (vocals)

Foto: Jens Lübkemann

11:00 Kölner Philharmonie Judith Stapf (Violine), Hélène Lindqvist (Sopran), Yoo-Chang Nah (Bass), Concert-Chor Concordia Hürth, Kammerphilharmonie Rhein-Erft, Christian Letschert-Larsson (Leitung). Vaughan Williams: The Lark Ascending, Dvořák: Stabat Mater 15:00 Rathausplatz (Alter Markt) Kölner Fest für alte Musik. Frank Deleu (Carillon). Werke von Josquin & Palestrina 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Puccini: Turandot (Premiere). Claude Schnitzler (Leitung), Lydia Steier (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Music­ Aeterna Choir, Mahler Chamber Orchestra, Teodor Currentzis (Leitung). Bach: Motetten (Auswahl), Berio: Coro 20:00 Trinitatiskirche Kölner Fest für Alte Musik. Ensemble Alamire, David Skinner (Leitung), Jutta Heinrich (Sprecherin). Josquin: Missa L’homme armé super voces musicales, Palestrina: Missa L’homme armé


Kleve

20:00 Stadthalle Klavierduo Greg Anderson & Elisabeth Joy Roe. Werke von Brahms, Bach, Ravel u. a. Köln

18:00 Balloni-Hallen AfterWorkCLASSIX: Telemania. Concerto Köln. Händel: Concerto grosso B-Dur op. 6/7, Bach: Cembalokonzert A-Dur BWV 1055 u. a. 20:00 Kölner Philharmonie Lidia Baich (Violine), Französische Kammerphilharmonie, Philip van Buren (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Coriolan“ & Sinfonie Nr. 1 C-Dur, Mozart: Violinonzert Nr. 3 G-Dur, Saint-Saëns: Introduction et Rondo capriccioso 20:00 Musical Dome Nigel Kennedy (Violine & Leitung), Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg. Vivaldi/Kennedy: Vier Jahreszeiten Münster (Westfalen)

19:30 Cineplex Kinokonzert. Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung). Fellini: La strada, Oxilia: Rapsodia Satanica Recklinghausen

19:30 Ruhrfestspielhaus Sebastian Schmidt (Violine), Bernhard Schmidt (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Marc Piollet (Leitung). Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Roussel: Suiten aus Bacchus et Ariane Nr. 2, Franck: Psyché Solingen

19:30 Konzertsaal Hardy Rittner (Klavier), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Tschaikowsky: Romeo und Julia, d’Albert: Klavierkonzert Nr. 1, Sibelius: Sinfonie Nr. 1

gegründet 1913

Gütersloh

5.4. Mittwoch Dortmund

20:00 Konzerthaus Wolfgang Emanuel Schmidt (Violoncello), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Dvořák: Der Wassermann, Dutilleux: Cellokonzert „Tout un monde lointain“, Debussy: La Mer Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Håvard Gimse (Klavier), Duisburger Philharmoniker, Giordano Bellincampi (Leitung). Alfvén: Schwedische Rhapsodie Nr. 1 „Mittsommernachtswacht“, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 Düsseldorf

14:00 Kulturforum FFFZ World of dogma. Symposion „Tag der Experten“ 19:30 Deutsche Oper am Rhein b.31. Martin Schläpfer, Hans van Manen, Paul Lightfoot & Sol León (Choreografie) 20:00 Tonhalle Pepe Romero (Gitarre), Münchner Symphoniker, Enrico Delamboye (Leitung). Bizet: L’Arlésienne-Suiten Nr. 1 & 2, Torroba: Gitarrenkonzert Nr. 1 „Concierto en flamenco“, Rodrigo: Concerto d’Aranjuez Essen

20:00 Philharmonie Bach: JohannesPassion. Carolyn Sampson (Sopran), Daniel Elgersma (Altus), Thomas Walker & Stuart Jackson (Tenor), Benoît Arnould & André Morsch (Bass), Cappella Amsterdam, Orchester des Achtzehnten Jahrhunderts, Daniel Reuss (Leitung)

20:00 Theater (Theatersaal) Jonas Kaufmann (Tenor), Helmut Deutsch (Klavier). Schubert: Die schöne Müllerin Kamen

19:30 Konzertaula Sebastian Schmidt (Violine), Bernhard Schmidt (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Marc Piollet (Leitung). Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Roussel: Suiten aus Bacchus et Ariane Nr. 2, Franck: Psyché Köln

20:00 Kölner Philharmonie JeanGuihen Queyras (Violoncello), Kevyan Chemirani & Bijan Chemirani (Zarb & Daf), Sokratis Sinopoulos (Kamancheh & Laouto) Münster

17:00 Theater (Bühneneingang) Theaterführung Paderborn

19:30 PaderHalle Julian Steckel (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Prokofjew: Sinfonia concertante, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Remscheid

19:30 Teo Otto Theater Hardy Rittner (Klavier), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Tschaikowsky: Ouvertüre „Romeo und Julia“, d’Albert: Klavierkonzert Nr. 1, Sibelius: Sinfonie Nr. 1 e-Moll op. 39 Wuppertal

18:00 Historische Stadthalle OrgelAkzent: Orgel & Film. Wilfried Kaets (Orgel), Norbert Krämer (Schlagwerk)

MEISTERKONZERTE KÖLN

Montag, 03.04.2017

KL AUS MARIA BR ANDAUER

Donnerstag, 06.04.2017

Dirigent

L. van Beethoven und F. Mendelssohn Bartholdy

Bizet, Torroba und Rodrigo

Fordern Sie unseren Prospekt an!

Kölner Philharmonie | 20 Uhr

Donnerstag, 27.04.2017

Mittwoch, 10.05.2017

Violine

Violine

ROYAL PHILHARMONIC ORCHESTR A CHARLES DUTOIT

ORCHESTRE NATIONAL DE LYON LEONARD SL ATK IN

PEPE ROMERO RENAUD Gitarre CAPUÇON

MÜNCHNER SYMPHONIK ER ORCHESTER DER KLANGVERWALTUNG ENRICO DEL AMBOYE ENOCH ZU Dirigent GUTTENBERG

Erzähler

SAISON 2016 | 2017

HIL ARY HAHN

Dirigent

Dirigent

Berlioz, Strawinsky u.a.

Franck, Tschaikowsky u.a.

Westdeutsche Konzertdirektion . Obenmarspforten 7 -11 . 50667 Köln Tel. 02 21 / 2 58 10 17 . Fax 2 57 89 49 . info@wdk-koeln.de . www.westdeutsche-konzertdirektion.de

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 04.17 West 19


Klassikprogramm

Aachen

11:00 Theater (Kammer) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank. Ulla Theißen (Regie) Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr BoSy Symphonie 5. Boris Giltburg (Klavier), Bochumer Symphoniker, Lahav Shani (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur Detmold

19:30 Konzerthaus Soloabend Konzertexamen. Christian Sitzmann (Violine) Dortmund

20:00 Konzerthaus Dorothea Röschmann (Sopran), Roger Vignoles (Klavier). Schubert: Gesänge der Mignon aus „Wilhelm Meister“, Kennst du das Land? & Nachtstück, Mahler: RückertLieder, Wolf: Mörike-Lieder (Auszüge) & Gesänge der Mignon aus „GoetheLieder“ Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Håvard Gimse (Klavier), Duisburger Philharmoniker, Giordano Bellincampi (Leitung). Alfvén: Schwedische Rhapsodie Nr. 1 „Mittsommernachtswacht“, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 Düsseldorf

14:00 Kulturforum FFFZ world of dogma. Dogma Preis@TONALi Öffentliche Probe 19:00 Kulturforum FFFZ world of dogma. Dogma Preis@ TONALi. Tae-Min Hyung (Klavier). dogma chamber orchestra, Werke von Haydn & Mozart 19:30 Deutsche Oper am Rhein Rimsky-Korsakow: Der goldene Hahn. Axel Kober (Leitung), Dmitry Bertman (Regie) Essen

19:30 Aalto-Musiktheater 3 by Ekman. Alexander Ekman (Choreografie) Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Heymann: Linie 1. Carsten Kirchmeier (Regie) Hagen

17:00 theaterhagen (Theatercafé) It’s Tea Time. Edeltraud Kwiatkowski, Jürgen Pottebaum 20 West concerti 04.17

Köln

Bonn

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. WDR Rundfunkchor & Sinfonieorchester Köln, Stefan Parkman (Leitung) 18:00 C. Bechstein Centrum Kirill Korsunenko & Togrul Huseynli (Klavier). Werke von Beethoven, Medtner, Schubert & Chopin 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Puccini: Turandot 20:00 Kölner Philharmonie Pepe Romero (Gitarre), Münchner Symphoniker, Enrico Delamboye (Leitung). Bizet/Guiraud: L’Arlésienne-Suiten Nr. 1 & 2, Torroba: Concierto en Flamenco, Rodrigo: Concierto de Aranjuez

20:00 Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Aspekte IV. Sebastian Sternal (piano), Larry Grenadier (bass), Jonas Burgwinkel (drums)

Minden

20:00 Stadttheater Julian Steckel (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Prokofjew: Sinfonia concertante, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Mülheim an der Ruhr

20:00 Stadthalle (Theatersaal) Reinhold Friedrich (Trompete), Jenaer Philharmonie, Marc Tardue (Leitung). Smetana: Ouvertüre zu „Die verkaufte Braut“, Mahler: Blumine, Tomasi: Trompetenkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Rheine

20:00 Falkenhof Museum percussionposaune Ieipzig. Werke von Morley, Bach & Wundrak Wuppertal

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Wuppertaler Mallet-Ensemble, Mathias Haus (Leitung)

7.4. Freitag

Detmold

19:30 Konzerthaus Schumann: Der Rose Pilgerfahrt. Studierende der HfM Detmold 19:30 Landestheater Jahreszeiten4 (Premiere). Richard Lowe (Choreografie) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Verdi: Otello. Gabriel Feltz (Leitung) 20:00 Konzerthaus Branford Marsalis Quartet, Kurt Elling (vocals) Duisburg

19:30 Theater Puccini: Tosca Düsseldorf

19:00 Kulturforum FFFZ world of dogma. CD-Präsentation 19:30 Deutsche Oper am Rhein b.31. Martin Schläpfer, Hans van Manen, Paul Lightfoot & Sol León (Choreografie) 21:00 Kulturforum FFFZ world of dogma. Klassik/Jazz Jam Essen

20:00 Philharmonie Till Brönner: The Good Life Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Die Reise nach Petuschki. Rufus Beck (Lesung), Geschwister Walachowski. Werke von Tschaikowsky, Rachmaninow, Chopin & Brahms

Tipp

Bergisch Gladbach

19:30 Städtische Galerie Villa Zanders Nobilis Ensemble. Werke von J. C. Bach, Mozart & Beethoven Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Isabelle van Keulen (Violine), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur 20:00 Stadttheater Sandroni/Heicks: Show! Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr BoSy Symphonie 5. Boris Giltburg (Klavier), Bochumer Symphoniker, Lahav Shani (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur

8.4. samstag

20:00 Konzerthaus Dortmund Musik für Freaks – Suiten & Echos. Jean-Guihen Queyras (Violoncello). Fedele: Arc-en-ciel, Bach: Cellosuiten Nr. 1, 2 & 6, Harvey: preecho, Kurtág: Zeichen, Spiele und Botschaften (Auszüge) Entdeckungsfreudig: Zehn Jahre lang spielte der kanadische Cellist Jean-Guihen Queyras im berühmten Ensemble Intercontemporain von Pierre Boulez.

Foto: Francois Sechet

6.4. Donnerstag


Gütersloh

18:30 Theater (Theatersaal) Armenischer Duduk trifft kurdische Saz. Vardan Hovanissian (Duduk), Emre Gültekin (Saz, Baglama & Gesang) Herdecke

20:00 Dr. Carl Dörken-Stiftung Anke Helfrich Quartett Köln

10:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Kammermusiksaal) Forum Neuer Musik. ensemble 20/21, David Smeyers (Leitung) 19:00 Kölner Philharmonie Bach/Mendelssohn: Matthäus-Passion. Sibylla Rubens (Sopran), Ingeborg Danz (Alt), Jörg Dürmüller (Tenor), Sebastian Wartig & Christian Immler (Bass), WDR Rundfunkchor & Sinfonieorchester Köln, Stefan Parkman (Leitung) 20:30 Deutschlandfunk (Kammermusiksaal) Forum Neuer Musik. Andreas L. Maier (Sprecher), ensemble 20/21, David Smeyers (Leitung), Oliver Klöter (Regie). Schenker: Missa nigra

präsentiert von

Münster

19:30 Theater Weber: Der Freischütz. Stefan Veselka (Leitung), Carlos Wagner (Regie)

BOLSHOI BALLETT LIVE: EIN HELD UNSERER ZEIT

Wuppertal

NUR AM SONNTAG, 9.4. UM 17 UHR Die brandneue, poetische Produktion von Choreograf Yuri Possokhov ist das Finale der aktuellen Live-Saison!

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Babik Markitantov Duo

8.4. Samstag Bielefeld

19:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Franz Schubert: Sein Leben – Seine Musik. Lutz Görner (Klavier) Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr BoSy Symphonie 5. Boris Giltburg (Klavier), Bochumer Symphoniker, Lahav Shani (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur Bonn

19:30 Opernhaus Puccini: La Bohème. Jacques Lacombe (Leitung) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Abraham: Die Blume von Hawaii. Philipp Armbruster (Leitung), Thomas Enzinger (Regie) 20:00 Konzerthaus Musik für Freaks – Suiten & Echos. Jean-Guihen Queyras (Violoncello) Weitere Infos siehe Tipp

Infos und Karten unter cinestar.de Düsseldorf

Gelsenkirchen

19:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Turandot. Wen-Pin Chien (Leitung), Huan-Hsiung Li (Regie)

17:00 Musiktheater im Revier Wagner: Tristan und Isolde. Rasmus Baumann (Leitung), Michael Schulz (Regie)

20:00 Tonhalle Die schönsten Opernchöre. K&K Philharmoniker & Opernchor Essen

12:00 Dom Orgelmeditation in der Fastenzeit. Anna Ivanova (Orgel) 19:00 Aalto-Musiktheater 3 by Ekman. Alexander Ekman (Choreografie) 19:30 Philharmonie Chen Reiss (So­pran), Karin Strobos (Alt), Dmitry Ivanchey (Tenor), Baurzhan Anderzhanov (Bass), Philharmonischer KammerChor Essen, Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Mozart: Exultate, jubilate F-Dur KV 165 & Messe c-Moll KV 427

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Hagen

19:30 theaterhagen Satisfaction. Cayetano Soto, Stephen Delattre & Ricardo Fernando (Choreografie) Köln

13:00 Kunst-Station Sankt Peter Forum Neuer Musik: Lunchkonzert. Ludwig Abraham & Andy Ingamells (Performance). Abraham/Ingamells: Peoples Age (UA) 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Puccini: Turandot. Claude Schnitzler (Leitung), Lydia Steier (Regie) concerti 04.17 West 21


Klassikprogramm

Bonn

Hagen

18:00 Opernhaus Bock: Anatevka

18:00 theaterhagen Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Florian Ludwig (Leitung), Annette Wolf (Regie)

Detmold

9.4. sonntag

15:00 Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Mozart: Die Zauberflöte. Axel Kober (Leitung), Suzanne Andrade & Barrie Kosky (Regie) Die Ringe des Barrie Kosky: Der Intendant der Komischen Oper liebt die acht Klunker an seinen Händen – „diesen Tick habe ich von meiner Großmutter geerbt“. 20:00 Deutschlandfunk (Kammermusiksaal) Forum Neuer Musik. Katzer: De natura hominis 20:00 Kölner Philharmonie Grigory Sokolov (Klavier) 20:30 Deutschlandfunk (Kammermusiksaal) Forum Neuer Musik. The Curious Chamber Players, Rei Munakata (Leitung), Malin Bång (Electronics), Fredric Olofsson (Videos). Bång: Kudzu/The 6th Phase (UA) Münster

19:30 Theater Holmes: Curtains Vorhang auf für Mord Steinfurt

20:00 Bagno-Konzertgalerie Přemysl Vojta (Horn), Ivan Podyomov (Oboe), Oliver Triendl (Klavier). Beethoven: Hornsonate F-Dur op. 17, Herzogenberg: Trio op. 61, Schumann: Drei Romanzen op. 94 , Reinecke: Trio

15:00 Fürstliches Residenzschloss (Kapelle) Zeitensprünge. Mechthild Braun (Flöte), Gabriele Bertolini (Flöte), Horst Kreidler (Flöte). Werke von Hildegard von Bingen, Boismotiers, Bach, Ferroud, Hindemith u. a. 19:30 Landestheater Verdi: Rigoletto. György Mészáros (Leitung), Werner Pichler (Regie) Dortmund

11:15 Theater (Opernhaus) Einführungsmatinee zu „Einstein on the Beach“ 15:00 Theater (Opernhaus) Kontraste. Johan Inger, Richard Siegal & Edward Clug (Choregrafie) Duisburg

15:00 Theater Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Stefan Klingele (Leitung) Düsseldorf

11:00 Deutsche Oper am Rhein (Foyer) Symphoniker im Foyer. Werke von Glasunow & Dvořák 15:00 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Zauberflöte Weitere Infos siehe Tipp 17:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast erstKlassik! Daniel Hope (Violine), Sebastian Knauer (Klavier). Werke von Grieg, Chopin & Franck

Köln

15:30 Kunst-Station Sankt Peter Forum Neuer Musik. Rie Watanabe (Schlagwerk), Dominik Susteck (Orgel). Odeh-Tamimi: Xoris Onoma (UA), Inamori: Canonic Scenes (UA), Eckert: Meltic Away (UA) 16:00 Kölner Philharmonie Tamsin Waley-Cohen (Violine), Huw Watkins (Klavier). Beethoven: Violinsonate c-Moll op. 30/2, Elgar: Violinsonate e-Moll op. 82, Szymanowski: Notturno und Tarantella op. 28 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Donizetti: Lucia di Lammermoor. Eun Sun Kim (Leitung) Mönchengladbach

16:00 Theater Die Sinfonie des Lebens. Robert North (Choreografie) Monschau

17:00 Aukloster Giuliano Adorno (Klavier). Werke von Scrjabin, Prokofjew & Rachmaninow Münster

15:00 Theater Händel: Alcina Wuppertal

18:00 Opernhaus Verdi: Rigoletto (Premiere). Johannes Pell (Leitung), Timofej Kuljabin (Regie)

10.4. Montag

Essen

Essen

16:30 Aalto-Musiktheater Meyerbeer: Le prophète (Premiere). Giuliano Carella (Leitung), Vincent Boussard (Regie)

19:00 Dom Musikalisches Abendgebet in der Karwoche. Harald Martini (Bariton), Sebastian Küchler-Blessing (Orgel). Brahms: Vier ernste Gesänge

Aachen

Gelsenkirchen

Köln

15:00 Theater Adès: Powder Her Face. Justus Thorau (Leitung)

11:15 Hans-Sachs-Haus Jordan Ofiesh & Kristin Fournes (Violine), Cristina Ceja & Andreas Kosinski (Viola), Lydia Keymling & Mikhail Tolpygo (Violoncello). Werke von R. Strauss, Schönberg & Brahms

20:00 Kölner Philharmonie Chamber Orchestra of Europe, András Schiff (Klavier & Leitung). Bach: Ricercar a 6 aus dem musikalischen Opfer BWV 1079, Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta Sz 106, Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83

9.4. Sonntag

Bielefeld

11:00 Rudolf-Oetker-Halle Isabelle van Keulen (Violine), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur 15:00 Stadttheater Sandroni/Heicks: Show! Bochum

18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) BoSy Camera 5. Massonneau: Quartett Nr. 2 B-Dur, Bochsa: Quartett Nr. 2, Druschetzky: Quartett Nr. 6, Thurner: Quartett g-Moll 22 West concerti 04.17

18:00 Musiktheater im Revier Lehár: Die lustige Witwe. Rasmus Baumann (Leitung), Sandra Wissmann (Regie) Gütersloh

17:00 Theater (Theatersaal) Sergey Dogadin (Violine), Gleb Korolev (Klavier). Ravel: Violinsonate a-Moll posth., Franck: Violinsonate A-Dur, Strawinsky: Divertimento, Rosenblatt: Fantasie über Themen aus „Carmen“

Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle Liviu Neagu-Gruber & Axel Heß (Violine), Matthias Neumann (Viola), Karin Nijssen-Neumeister (Violoncello). Schubert: Quartettsatz c-Moll D 703, Lekeu: Adagio „Mon Âme est triste jusqu’ à la mort“, Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze

Foto: Jan Windszus Photography

Tipp


Regisseur Timofej Kuljabin

11.4. Dienstag Bonn

19:30 Opernhaus Tapestry | Maninyas | Velocity. Houston Ballet, Stanton Welch (Choreografie) Dortmund

18:30 Theater (Opernhaus) Öffentliche Probe. Wilson/Glass: Einstein on the Beach Essen

19:00 Dom Musikalisches Abend­ gebet in der Karwoche. Pergolesi: Stabat Mater

RIGOLETTO PREMIERE 9. April 2017

Regie TIMOFEJ KULJABIN Musikalische Leitung JOHANNES PELL

Münster

OPER WUPPERTAL

19:30 Theater Holmes: Curtains Vorhang auf für Mord. Thorsten Schmid-Kapfenburg (Leitung)

12.4. Mittwoch Aachen

19:30 Theater Puccini: Il Trittico. Kazem Abdullah (Leitung), Mario Corradi (Regie) Bonn

19:30 Opernhaus Tapestry | Maninyas | Velocity. Houston Ballet, Stanton Welch (Choreografie) Detmold

19:30 Landestheater Jahreszeiten4. Richard Lowe (Choreografie) Essen

19:00 Dom Musikalisches Abendgebet in der Karwoche. Essener Domsingknaben, Sebastian Küchler-Blessing (Orgel). Liszt: Via crucis

Tickets 0202 563 7666 · www.oper-wuppertal.de Köln

Bielefeld

20:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Kammermusiksaal) Mittwochs um acht. Open Masterclasses. Ilja Scheps (Klavier)

19:30 Rudolf-Oetker-Halle Bach: Matthäus-Passion. Hagen Enke (Leitung)

Münster

19:30 Theater Händel: Alcina Oelde

19:00 Kirche St. Vitus Bach: Johannes-Passion. Musik-Verein Oelde, Capella Loburgensis Ostbevern, Loburger Knabenchor, Nordwestdeutsche Philharmonie, Matthias Hellmons (Leitung)

13.4. Donnerstag Aachen

19:30 Theater Adès: Powder Her Face. Justus Thorau (Leitung)

Essen

18:00 Aalto-Musiktheater Meyerbeer: Le Prophète. Giuliano Carella (Leitung), Vincent Boussard (Regie) Hagen

19:30 theaterhagen Vollmer: Tschick. Florian Ludwig (Leitung), Roman Hovenbitzer (Regie) Kempen

20:00 Kulturforum Franziskanerkloster (Paterskirche) Kempener Klosterkonzerte. Trio Zimmermann. Bach/Sitkovetzky: Goldberg-Varia­ tionen

Karten unter bochumer-symphoniker.de oder 0234 910 8666

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 04.17 West 23


Klassikprogramm

Essen

15:00 Dom Die Feier vom Leiden und Sterben Christi. Chorsänger/innen der Essener Dommusik und der Bischöflichen Kirchenmusikschule, Jörg-­ Stephan Vogel (Leitung)

Gelsenkirchen © Holger Talinski

johannes­ passion

17:00 Philharmonie Passionsmusik zum Karfreitag. Ingenium Ensemble. Werke von Lassus, Gesualdo u. a. 18:00 Musiktheater im Revier Bock: Anatevka. Yura Wang (Leitung) Hagen

11:30 Kirche am Widey Karfreitagsmatinee. Alexander Pankov (Bajan), Samuel Lutzker (Violoncello), orchesterhagen, Steffen Müller-Gabriel (Leitung). Gubaidulina: Sieben Worte, Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz Köln

18:00 Kölner Philharmonie Bach: Johannes-Passion. Camilla Tilling (Sopran), Isabelle Druet (Mezzo­sopran), Topi Lehtipuu (Tenor), Matthew Brook & Luc Bertin-Hugault (Bass), Vokalensemble Kölner Dom, Gürzenich-Orchester Köln, FrançoisXavier Roth (Leitung)

Bach »Johannespassion« Vokalensemble Kölner Dom Gürzenich­Orchester Köln François­Xavier Roth Dirigent

Ostbevern

14. Apr 17, 18 Uhr Kölner Philharmonie Kartenbestellung (0221) 280 282 guerzenich-orchester.de Köln

First Global Partner

18:00 Kirche St. Ambrosius Bach: Johannes-Passion. Vokalsolisten, Musik-Verein Oelde, Capella Loburgensis Ostbevern, Loburger Knabenchor, Nordwestdeutsche Philharmonie, Matthias Hellmons (Leitung)

Tipp Bochum

19:30 Trinitatiskirche Konzertreihe 17:00 Christuskirche GOK_AZ_Johannespassion_Concerti_81x118_170227_RZ.indd 1 27.02.17 17:52 „Viva Voce“. Klasse Prof. Mechthild Bach: Matthäus-Passion. Stadt­ Georg (Gesang) kantorei Bochum, Bochumer Symphoniker, Arno Hartmann (Leitung) 21:00 Kölner Philharmonie Scherzi Musicali, Nicolas Achten (Leitung) 14.4. freitag Bonn 19:30 Theater Holmes: Curtains Vorhang auf für Mord 20:00 Theater (Kleines Haus) Rufus Beck liest, spielt und spricht Jerofejew. Rufus Beck (Sprecher), Klavierduo Walachowski. Jerofejew: Die Reise nach Petuschki

14.4. Freitag

19:00 World Conference Center Britten: War Requiem. Philharmonischer Chor der Stadt Bonn, Beethoven Orchester Bonn, Christof Prick (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Schlosskirche Crucifixus – Passionsmusik zum Karfreitag. Figuralchor Bonn, Markus Zaja (Saxofon), Reiner Schuhenn (Leitung)

Bielefeld

Dortmund

19:30 Stadttheater Weber: Der Freischütz. Alexander Kalajdzic (Leitung), Maximilian von Mayenburg (Regie)

18:00 Theater (Opernhaus) Faust II - Erlösung! Xing Peng Wang (Choreografie)

24 West concerti 04.17

19:00 World Conference Center Bonn Britten: War Requiem. Johanna Winkel (Sopran), Ian Bostridge (Tenor), Jochen Kupfer (Bariton), Knabenchor der Chorakademie Dortmund, Philharmonischer Chor der Stadt Bonn, Beethoven Orchester Bonn, Christof Prick (Leitung) Karriere auf Umwegen: Nach dem Geschichtsstudium arbeitete Ian Bostridge zwei Jahre fürs britische Fernsehen, schrieb Drehbücher und entwickelte neue Programme.

Foto: Ben Ealovega

Münster


Wuppertal

18:00 Historische Stadthalle Bach: h-Moll-Messe. Susanna Martin (Sopran), Carola Günther (Alt), Hans Jörg Mammel (Tenor), Daniel Ochoa (Bass), Konzertchor der Volksbühne Wuppertal, Bachverein Düsseldorf, Thorsten Pech (Leitung)

15.4. Samstag Bad Salzuflen

19:30 Kur- und Stadttheater Lortzing: Zar und Zimmermann. György Mészáros (Leitung), Wolf Widder (Regie) Bonn

19:30 Opernhaus Händel: Giulio Cesare in Egitto (konzertant). Daniel Pannermayr (Curio), Ceri Williams (Cornelia), Kathrin Leidig (Sextus Pompeius), Sumi Hwang (Cleopratra), Giorgos Kanaris (Achillas), Beethoven Orchester Bonn, Wolfgang Katschner (Leitung)

Gelsenkirchen

16.4. Sonntag

18:00 Musiktheater im Revier Lehár: Die lustige Witwe. Rasmus Baumann (Leitung), Sandra Wissmann (Regie)

Aachen

18:00 Theater Gluck: Orphée et Eurydice. Justus Thorau (Leitung)

Köln

Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Hommage à Piazzolla. cuarteto rotterdam

18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Donizetti: Lucia di Lammermoor. Eun Sun Kim (Leitung), Eva-Maria Höckmayr (Regie) 19:00 Kölner Philharmonie Cape Town Opera Chorus

Bonn

15:00 Opernhaus Bock: Anatevka

17.4. Montag

Dortmund

Aachen

18:00 Theater (Opernhaus) Mozart: Die Zauberflöte Essen

16:30 Aalto-Musiktheater Meyerbeer: Le Prophète. Giuliano Carella (Leitung), Vincent Boussard (Regie)

11:00 Altes Kurhaus (Ballsaal) Barock im Ballsaal - Arkadische Duette. Soetkin Elbers & Suzanne Jerosme (Sopran), Sinfonieorchester Aachen, Justus Thorau (Leitung). Werke von Händel, Graun & Bach

Dortmund

Essen

19:00 Aalto-Musiktheater Verdi: Nabucco. Modestas Pitrėnas (Leitung), Andreas Baesler (Regie) Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Heymann: Linie 1. Carsten Kirchmeier (Regie)

klassik ganz nah

stummfilm 19.04.2017, 19.00 Uhr Konzerthaus Dortmund

Köln

16:00 Kölner Philharmonie Fatma Said (Sopran), Marie Henriette Reinhold (Mezzosopran), Kölner Kammerorchester, Christoph Poppen (Leitung). Haydn: Sinfonie e-Moll Nr. 44 „Trauersinfonie“, Schubert: Salve Regina A-Dur D 676, Pergolesi: Stabat Mater 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Puccini: Turandot. Claude Schnitzler (Leitung), Lydia Steier (Regie) Krefeld

17:00 Theater Wagner: Lohengrin (Premiere). Mihkel Kütson (Leitung) Münster

19:30 Theater (Kleines Haus) Recortes. Gustavo Ramírez Sansano (Choreografie) Wuppertal

19:30 Opernhaus Verdi: Rigoletto Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Gabriel Feltz, Dirigent

faust

Filmepos von Friedrich Wilhelm Murnau (1926) Musik von Bernd Schultheis

philharmoniker.theaterdo.de doklassik.de Tickets 0231  /  50  22  442

fotos magdalena spinn, friedrich-wilhelm-murnau-stiftung

19:30 Theater (Opernhaus) Verdi: Otello. Gabriel Feltz (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie) 20:00 Konzerthaus Soy de Cuba

concerti 04.17 West 25


Klassikprogramm

19:30 Theater Bock: Anatevka

Essen

Bonn

19:30 Aalto-Musiktheater Archipel. Jirí Kylián (Choreografie) 20:00 Philharmonie Sebastian Klinger (Violoncello), Essener Philharmoniker, Pedro Halffter (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Essen

16:30 Aalto-Musiktheater Die Märchenwelt zur Kur bestellt. Heribert Feckler (Leitung), Marie-Helen Joël (Regie) 19:00 Philharmonie African Angels. Chor der Cape Town Opera Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Heymann: Linie 1 Hagen

18:00 theaterhagen Mozart: Die Zauberflöte. Florian Ludwig (Leitung), Wolfgang Müller-Salow (Regie) Köln

18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Puccini: Turandot. Claude Schnitzler (Leitung), Lydia Steier (Regie) Unna

18:00 Stadthalle NPW goes FILM: Miss Marple meets Rocky. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung)

18.4. Dienstag Detmold

19:30 Konzerthaus Soloabend Konzertexamen. Mladen Miloradovic (Violoncello)

19.4. Mittwoch Dortmund

19:00 Konzerthaus Stummfilmkonzert. Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Murnau: Faust Köln

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Gitarrenabend. Studierende der Gitarrenklasse Prof. Gerhard Reichenbach

20.4. Donnerstag Bielefeld

20:00 Stadttheater Weber: Der Freischütz. Alexander Kalajdzic (Leitung), Maximilian von Mayenburg (Regie) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Turandot. Wen-Pin Chien (Leitung), Huan-Hsiung Li (Regie) 26 West concerti 04.17

Hagen

19:30 theaterhagen Vollmer: Tschick Holzwickede

20:00 Haus Opherdicke Malwina Bernagiewisz (Violine), Sayaka Nakajima (Violine & Viola), Andreas de Witt (Violoncello), Haruka Tsuyama (Klavier). Werke von Debussy, Martinů & Korngold Köln

15:00 & 19:00 Kölner Philharmonie Disney in Concert: Das Dschungelbuch. Lars Redlich & Enrico de Pieri (vocals), Deutsches Filmorchester Babelsberg, Christian Schumann (Leitung) 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Donizetti: Lucia di Lammermoor. Eun Sun Kim (Leitung)

21.4. Freitag Bochum

19:30 Kunstwerkstatt am Hellweg Pervez Mody (Klavier). Beethoven: Sonate op. 109, Skrjabin: Sonate Nr. 6 op. 62, Präludien, Mazurken op. 25 & Etüden op. 8 (Auswahl) Bonn

19:30 Opernhaus Adams: The Gospel According to the Other Mary. Joana Carneiro (Leitung), Peter Sellars (Regie) Duisburg

15:00 Theater (Kassenhalle) Herzmusik: Konzertangebote für Menschen mit Demenz und ihre Begleiter 19:30 Theater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Antonino Fogliani (Leitung), Christof Loy (Regie)

20.4. donnerstag

20:00 Philharmonie Essen Sebastian Klinger (Violoncello), Essener Philharmoniker, Pedro Halffter (Leitung). Tschaikowsky: Rokoko-Variationen, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 7 C-Dur „Leningrader” Seine Liebste ist bald 300 Jahre alt: Sebastian Klinger spielt ein Cello, das der Geigenbauer Camillus Camilli 1736 im italienischen Mantua angefertigt hat. 20:00 Philharmonie Sebastian Klinger (Violoncello), Essener Philharmoniker, Pedro Halffter (Leitung). Tschaikowsky: Rokoko-Variationen, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 7 C-Dur „Leningrader” Köln

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Stephan E. Wehr (Leitung), Igor Folwill (Regie) 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Puccini: Turandot. Claude Schnitzler (Leitung), Lydia Steier (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Liza Ferschtman (Violine), Nils Mönkemeyer (Viola), Bundesjugendorchester, Leo McFall (Leitung). Yun: Muak, Mozart: Sinfonia concertante Es-Dur KV 364, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 3 Münster

19:30 Theater (Kleines Haus) TheaterJugendOrchester: Gloria (Premiere). TheaterJugendOrchester

Düsseldorf

Wuppertal

19:30 Deutsche Oper am Rhein b.31. Martin Schläpfer, Hans van Manen, Paul Lightfoot & Sol León (Choreografie) 19:30 Haus der Universität Cellomania 19:30 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Haydn: Die Welt auf dem Monde. Thomas Gabrisch (Leitung)

19:30 Opernhaus O’Brien: The Rocky Horror Show. Heribert Fleckler (Leitung), Sebastian Welker (Regie)

Essen

19:30 Aalto-Musiktheater 3 by Ekman. Alexander Ekman (Choreografie)

22.4. Samstag Aachen

19:30 Theater Verdi: Macbeth Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kirche) BoSy Lounge 2. LoungeTime, Mitglieder der Bochumer Symphoniker

Fotos: Christoph Stepan, Tobias Wirth

18:00 Opernhaus Puccini: La Bohème. Jacques Lacombe (Leitung)

Tipp


Bonn

19:30 Opernhaus Bock: Anatevka Detmold

19:30 Landestheater Jahreszeiten4. Richard Lowe (Choreografie) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Kontraste. Johan Inger, Richard Siegal & Edward Clug (Choregrafie) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Zauberflöte. Axel Kober (Leitung) 19:30 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Haydn: Die Welt auf dem Monde. Thomas Gabrisch (Leitung), Peter Nikolaus Kante & Marcus Grolle (Regie) Essen

19:00 Aalto-Musiktheater Verdi: Nabucco. Modestas Pitrėnas (Leitung), Andreas Baesler (Regie) 19:30 Folkwang Universität (Neue Aula) David Petrlik (Violine), Eduard Kiprsky (Klavier), Bergische Symphoniker, Dmytro Logvin (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 1 g-Moll „Winterträume“, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier The Vital Unrest. Bridget Breiner (Choreografie), Valtteri Rauhalammi (Leitung) 19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Heymann: Linie 1 Hagen

10:45 theaterhagen (Theatercafé) Offene Probe und Werkstattgespräch zu „Der fliegende Holländer“

Tipp

19:30 theaterhagen Lopez/Marx: Avenue Q. Steffen Müller-Gabriel (Leitung), Sascha Wienhausen (Regie) 20:00 Stadthalle Trip To The Stars. orchesterhagen. Williams: Star Wars, Silvestri: Zurück in die Zukunft, Zimmer: Fluch der Karibik u. a.

22.4. Samstag

Vier Blüten und ein Stengel – vier Individuen und eine Idee: Zur Weihnachtszeit gegründet, gab die just da blühende Pflanze dem Amaryllis Quartett seinen Namen.

Detmold

18:00 Landestheater Jahreszeiten4. Richard Lowe (Choreografie)

Kerpen

Dortmund

18:00 Schloss Lörsfeld Amaryllis Quartett, Matthias Kirschnereit (Klavier). Haydn: Lerchenquartett op. 64/5, Ravel: Streichquartett, Brahms: Klavierquintett op. 34 Weitere Infos siehe Tipp

18:00 Theater (Opernhaus) Glass: Einstein on the Beach (Premiere). Florian Helgath (Leitung), Kay Voges (Regie)

Köln

19:00 Kölner Philharmonie Mozart: Così fan tutte. Sunhae Im & Robin Johannsen (Sopran), Sophie Harmsen (Mezzosopran), Mark Milhofer (Tenor), Marcos Fink (Bassbariton), Freiburger Barockorchester, René Jacobs (Leitung) 19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Stephan E. Wehr (Leitung), Igor Folwill (Regie) 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Donizetti: Lucia di Lammermoor. Eun Sun Kim (Leitung), Eva-Maria Höckmayr (Regie)

Duisburg

11:00 Theater (Opernfoyer) 5. Profile-Konzert: Ein musikalischer Spaß. Ioan Ratiu & David Barreda Tena (Horn), Matthias Bruns & Peter Bonk (Violine), Eva Maria Klose (Viola), Hanno Fellermann (Kontrabass), Katja Heinrich (Rezitation). Mozart: Divertimento F-Dur KV 247 „Erste Lodronische Nachtmusik“ & Divertimento F-Dur KV 522 „Ein musikalischer Spaß“, Briefe von Mozart 18:30 Theater Bizet: Carmen Düsseldorf

18:00 Eurogress Rebecca Jo Loeb & Larisa Vasyukhina (Sopran), Trio Lezard, Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung). Berg: Lulu-Suite, Weill: Die sieben Todsünden, Gallon: Konzert für Trio d’anches und Orchester, Debussy: La Mer

11:00 Tonhalle Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll. Polina Pasztircsák (So­pran), Katrin Wundsam (Mezzoso­ pran), Uwe Stickert (Bariton), Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Düsseldorfer Symphoniker, Adam Fischer (Leitung) 15:00 Deutsche Oper am Rhein b.31. Martin Schläpfer, Hans van Manen, Paul Lightfoot & Sol León (Choreografie) 17:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Soiree der Robert Schumann Hochschule 19:30 Robert-Schumann-Hochschule (Partika-Saal) Haydn: Die Welt auf dem Monde. Thomas Gabrisch (Leitung), Peter Nikolaus Kante & Marcus Grolle (Regie)

Bielefeld

Essen

15:00 Theater am Markt Evers: Gold!

18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Abschlusskonzert der XIII. Bochumer Orchesterakademie

11:00 & 15:00 Philharmonie Gautier Capuçon (Violoncello), Frank Braley (Klavier). Beethoven: Zwölf Variationen G-Dur über ein Thema aus Händels „Judas Maccabäus”, Cellosonate Nr. 1 F-Dur op. 5/1, Zwölf Variationen F-Dur über „Ein Mädchen oder Weibchen” aus Mozarts „Die Zauberflöte” op. 66 & Cellosonate A-Dur op. 69 18:00 Aalto-Musiktheater Meyerbeer: Le Prophète. Giuliano Carella (Leitung), Vincent Boussard (Regie)

Bonn

Gelsenkirchen

11:00 Opernhaus (Foyer) Einführungsgespräch zu „Britten: Peter Grimes“

18:00 Musiktheater im Revier Weinberg: Die Passagierin. Valtteri Rauhalammi (Leitung)

Krefeld

17:00 Theater Wagner: Lohengrin. Mihkel Kütson (Leitung)

23.4. Sonntag Aachen

Bochum

18:00 Schloss Lörsfeld Kerpen Amaryllis Quartett, Matthias Kirschnereit (Klavier). Haydn: Lerchenquartett op. 64/5, Ravel: Streichquartett, Brahms: Klavierquintett op. 34

18:00 Opernhaus Adams: The Gospel According to the Other Mary. Joana Carneiro (Leitung), Peter Sellars (Regie)

16:00 Kunstwerkstatt am Hellweg Pervez Mody (Klavier). Beethoven: Sonate op. 109, Skrjabin: Sonate Nr. 6 op. 62, Präludien, Mazurken aus op. 25 & Etüden aus op. 8

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 04.17 West 27


Klassikprogramm

15:00 theaterhagen Donizetti: Lucia di Lammermoor. Mihhail Gerts (Leitung)

Tipp

Kempen

20:00 Kulturforum Franziskanerkloster (Paterskirche) Kempener Klosterkonzerte. Elbtonal Percussion. Unschlagbar - 20 Jahre Elbtonal

Köln

11:00 Kölner Philharmonie Susanne Branny (Violine), Dresdner Kapell­ solisten, Helmut Branny (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 41 „Jupiter“, Beethoven: Romanzen G-Dur & F-Dur, Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36 15:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Stephan E. Wehr (Leitung), Igor Folwill (Regie) 16:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Puccini: Turandot Krefeld

11:00 Theater (Foyer) 5. Kammerkonzert: Cello! Werke von Gubaidulina & Villa-Lobos Münster

11:30 Theater (Kleines Haus) Matinee zu „Circ...us“. Hans Henning Paar (Choreografie)

24.4. montag

19:30 Erholungshaus Leverkusen Tobias Feldmann (Violine), Lise Berthaud (Viola), Julian Steckel (Violoncello). Beethoven: Streichtrio op. 9/3, Françaix: Streichtrio, Mozart: Divertimento Es-Dur KV 563 Das Saitenspiel muss wohl in ihren Genen liegen: Nicht nur Tobias Feldmann und sein Bruder sind Geiger geworden, auch ihr zwölfjähriger Cousin studiert schon Violine. Leverkusen

19:00 Theater Händel: Alcina

19:30 Erholungshaus Tobias Feldmann (Violine), Lise Berthaud (Viola), Julian Steckel (Violoncello) Weitere Infos siehe Tipp

Wuppertal

Münster

16:00 Opernhaus Verdi: Rigoletto

20:00 Universität (Hörsaal H1) Gautier Capuçon (Violoncello), Frank Braley (Klavier). Beethoven: 7 Variationen über „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ aus Mozarts „Zauberflöte“ Es-Dur, Cellosonaten C-Dur op. 102/1, D-Dur 102/2 & g-Moll op. 5/2

24.4. Montag Aachen

20:00 Eurogress Rebecca Jo Loeb & Larisa Vasyukhina (Sopran), Trio Lezard, Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung). Berg: Lulu-Suite, Weill: Die sieben Todsünden, Gallon: Konzert für Trio d’anches und Orchester, Debussy: La Mer Bielefeld

19:30 Robert-Schumann-­ Hochschule (Partika-Saal) Haydn: Die Welt auf dem Monde

25.4. Dienstag Aachen

11:00 Theater (Kammer) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank. Ulla Theißen (Regie)

Köln

9:00 Kölner Philharmonie Tag der offenen Philharmonie für Grundschulen 19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Robert Winn (Flöte), David Smeyers & Beate Zelinsky (Klarinette), Georg Klütsch (Fagott), Paul van Zelm (Horn), Barnabás Kelemen (Violine), Alexandre Dimcevski & Anselmo Simini (Viola), Oren Shevlin (Violoncello), Constantin Herzog (Kontrabass), Nina Tichman (Klavier). Schubert: Klavierquintett A-Dur „Forellen-Quintett“, Brahms: Serenade Nr. 2 A-Dur 20:00 Kölner Philharmonie Les Vents Français. Werke von SaintSaëns, Spohr, Poulenc & Schumann Krefeld

20:00 Seidenweberhaus Sophie Witte (Sopran), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune, Koechlin: Quatre Poèmes d’Edmond Haraucourt & Déclin d’amour op. 13/1, Mahler: Sinfonie Nr. 4 Münster

19:30 Theater Shengzhi Guo (Violoncello), Sinfonieorchester Münster, Charles Olivieri-Munroe (Leitung). Fedele: Scena, Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Tschaikowsky: Suite Nr. 3 G-Dur

26.4. Mittwoch

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Gidon Kremer & Clara-Jumi Kang (Violine), Lucas Debargue (Klavier), Andrei Pushkarev (Vibrafon), Kremerata Baltica . Mozart: Klavierkonzert KV 246, Schubert: Fantasie C-Dur D 934, Pelecis: Last song, Schnittke: Concerto grosso Nr. 1, Piazzolla: Celos & Le Grand Tango

Detmold

Detmold

15:00 Landestheater Jahreszeiten4. Richard Lowe (Choreografie)

19:30 Brahms-Saal Kim Efert Trio

Dortmund

17:00 Deutsche Oper am Rhein Opernwerkstatt: Don Pasquale

10:30 Konzerthaus 3. Babykonzert. Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589 19:00 Konzerthaus Mirjam Tschopp (Violine), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Mozart: Rondo C-Dur KV 373 & Sinfonie Nr. 28 C-Dur KV 200, Schubert: Rondo A-Dur D 438 & Sinfonie Nr. 6 C-Dur 28 West concerti 04.17

Dortmund

20:00 Konzerthaus Max Raabe & Palast Orchester Düsseldorf

18:00 Tonhalle Ignition - Junge Tonhalle. Düsseldorfer Symphoniker, Jesko Sirvend (Leitung) 19:30 C. Bechstein Centrum Danae und Kiveli Dörken (Klavier). Mozart: Variationen über „Ah, vous dirai-je maman“ KV 265, Debussy: Images (Heft 1), Schubert: Drei Klavierstücke D 946, Grieg: Peer-Gynt-Suite Nr. 1

19:30 Landestheater Jahreszeiten4. Richard Lowe (Choreografie) Dortmund

20:00 Konzerthaus Max Raabe & Palast Orchester Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Duisburger Philharmoniker, Axel Kober (Leitung). Schönberg: Verklärte Nacht, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Düsseldorf

19:30 Robert-SchumannHochschule (Partika-Saal) Haydn: Die Welt auf dem Monde. Peter Nikolaus Kante & Marcus Grolle (Regie)

Foto: Kaupo Kikkas

Hagen


Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 04.17 West 29


Klassikprogramm

Essen

Hagen

Bonn

19:00 Aalto-Musiktheater Meyerbeer: Le Prophète. Giuliano Carella (Leitung), Vincent Boussard (Regie)

19:30 theaterhagen Satisfaction. Cayetano Soto, Stephen Delattre & Ricardo Fernando (Choreografie)

20:00 Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Freitagskonzerte IV. Minguet-Quartet, Beate Zelinsky & David Smeyers (Klarinette). Mozart: Quintettsatz F-Dur KV 580b, Brass: Streichquartett Nr. 5 mit zwei obligaten Klarinetten, Mendelssohn: Konzertstück Nr. 1 f-Moll op. 113, Ligeti: Streichquartett Nr. 1, Beethoven: Sextett Es-Dur op. 81b

Hagen

19:30 theaterhagen Vollmer: Tschick Köln

20:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Kammermusiksaal) La Cité des Dames – Frauen im Fokus. Caterina Lichtenberg & Mike Marshall (Mandoline) 20:00 Kölner Philharmonie Asasello-Quartett. Brahms: Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51/1, Schnittke: Streichquartett Nr. 3, Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 3 es-Moll Mönchengladbach

20:00 Theater (Konzertsaal) Sophie Witte (Sopran), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune, Koechlin: Quatre Poèmes d’Edmond Haraucourt & Déclin d’amour op. 13/1, Mahler: Sinfonie Nr. 4 Münster

19:30 Theater Shengzhi Guo (Violoncello), Sinfonieorchester Münster, Charles Olivieri-Munroe (Leitung). Fedele: Scena, Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Tschaikowsky: Suite Nr. 3

27.4. Donnerstag Aachen

18:00 Theater (Kammer) Frid: Das Tagebuch der Anne Frank

Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. WDR Sinfonieorchester Köln, Peter Eötvös (Leitung) 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Puccini: Turandot. Claude Schnitzler (Leitung), Lydia Steier (Regie)

Dortmund

20:00 Kulturbunker Tanzabend. Studierende des Zentrum für Zeit­ genössischen Tanz

Duisburg

Mönchengladbach

19:30 Theater Hüve/Hox: Marlene, Judy, Marilyn – Endstation Hollywood 20:00 Kaiser-Friedrich-Halle Sophie Witte (Sopran), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Werke von Debussy, Koechlin & Mahler

28.4. Freitag Bielefeld

20:00 Stadttheater Hahn: Der Kaufmann von Venedig (Premiere). Pawel Poplawski (Leitung), Klaus Hemmerle (Regie)

Tipp

Bielefeld

20:00 Stadttheater Sandroni/Heicks: Show! Ein spartenübergreifendes Projekt 20:00 Philharmonie Mercatorhalle Duisburger Philharmoniker, Axel Kober (Leitung). Schönberg: Verklärte Nacht, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Essen

19:30 Aalto-Musiktheater 3 by Ekman. Alexander Ekman (Choreografie) Gütersloh

20:00 Stadthalle Die Kunst des Unmöglichen. Joja Wendt (Klavier) 30 West concerti 04.17

19:30 Landestheater Jahreszeiten4. Richard Lowe (Choreografie)

20:00 Kölner Philharmonie Renaud Capuçon (Violine), Royal Philharmonic Orchestra, Charles Dutoit (Leitung). Berlioz: Le Carnaval romain, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Strawinsky: Petruschka

19:30 Theater Gluck: Orphée et Eurydice. Justus Thorau (Leitung)

Duisburg

Detmold

28.4. freitag

18:00 C. Bechstein Centrum Düsseldorf Haiou Zhang (Klavier). Bach: Chromatische Fantasie und Fuge BWV 903, Mozart: Sonate KV 332, Beethoven: Klaviersonate op. 53, Ravel: La Valse u. a. Mag es nicht nur auf den Klaviertasten schnell: der in Hannover lebende chinesische Pianist Haiou Zhang ist ein großer Fan der Automarke Maserati.

18:30 Theater (Opernhaus) Glass: Einstein on the Beach 19:30 Theater (KJT) Jouko Herrmann: Hamlet - Sein oder Nichtsein. Ingo Martin Stadtmüller (Leitung) 19:30 Theater Donizetti: Lucia di Lammermoor. Antonino Fogliani (Leitung), Christof Loy (Regie) Düsseldorf

18:00 C. Bechstein Centrum Haiou Zhang (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp 19:30 Deutsche Oper am Rhein R. Strauss: Ariadne auf Naxos. Axel Kober (Leitung) 20:00 Tonhalle Khatia & Gvantsa Buniatishvili (Klavier), Gstaad Festival Orchestra, Joseph Bastian (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Der Barbier von Sevilla“, Mozart: Konzert für zwei Klaviere und Orchester Es-Dur KV 365, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Rossini: Il barbiere di Siviglia. Giacomo Sagripanti (Leitung), Jan Philipp Gloger (Regie) 20:00 Philharmonie Renaud Capuçon (Violine), Royal Philharmonic Orchestra, Charles Dutoit (Leitung). Berlioz: Le Carnaval romain, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll Herford

20:00 Stadtpark Schützenhof Benedetto Lupo (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Chabrier: España, Ravel: Klavierkonzert G-Dur, Alborada del gracioso & Rapsodie espagnole, Fauré: Ballade für Klavier und Orchester Köln

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Stephan E. Wehr (Leitung), Igor Folwill (Regie)

Foto: Jakrümo Photography

20:00 Philharmonie Tschechischer Philharmonischer Chor, Staatliche Philharmonie Brünn, Leos Svarovský (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur, Orff: Carmina Burana


Pretty yende fest der schönen stimmen Mit hochkarätigen Stars der internationalen Opernszene

30. April 2017

In KooperatIon mIt dem VereIn »Freunde der Kölner oper e.V.« Pretty yende © Gregor Hohenberg / Sony Classical

19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Changhuan Xia (Flöte), Di Wu (Gitarre), Ge Yu (Akkordeon), Xiao Fu (Schlagzeug), Kina Suky & Miriam Beike (Tanz) 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Donizetti: Lucia di Lammermoor. Eun Sun Kim (Leitung)

Bad Salzuflen

Essen

19:30 Konzerthalle Benedetto Lupo (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Chabrier: España, Ravel: Klavierkonzert G-Dur, Alborada del gracioso & Rapsodie espagnole, Fauré: Ballade für Klavier und Orchester op. 19

18:00 Aalto-Musiktheater Meyerbeer: Le Prophète. Giuliano Carella (Leitung), Vincent Boussard (Regie)

20:00 Kulturbunker Tanzabend. Studierende des Zentrum für Zeitgenössischen Tanz

Bielefeld

Krefeld

Bochum

20:00 Seidenweberhaus Sophie Witte (Sopran), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Werke von Debussy, Koechlin & Mahler

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr BoSy Fokus 2. Bochumer Symphoniker, Herbert Grönemeyer & Steven Sloane (Leitung). Werke von Grönemeyer

Münster

19:30 Theater Weber: Der Freischütz Witten

19:30 Saalbau Sebastian Schmidt (Violine), Bernhard Schmidt (Violoncello), Neue Philharmonie Westfalen, Marc Piollet (Leitung). Werke von Brahms, Roussel & Franck

29.4. Samstag Aachen

19:30 Theater Bock: Anatevka

19:30 Stadttheater Sandroni/Heicks: Show!

Bonn

19:30 Opernhaus Lloyd Webber: Evita. Jürgen Grimm (Leitung) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Faust I Gewissen! Xing Peng Wang (Choreografie) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: Don Pasquale (Premiere). Nicholas Carter (Leitung), Rolando Villazón (Regie)

Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de

Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Mozart: Don Giovanni (Premiere). Rasmus Baumann (Leitung), Ben Baur (Regie) Gütersloh

19:30 Theater Henze: Elegie für junge Liebende (Premiere). Lutz Rademacher (Leitung), Kay Methger (Regie) Köln

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Puccini: Turandot. Claude Schnitzler (Leitung), Lydia Steier (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln. Iris Vermillion (Mezzosopran), Topi Lehtipuu (Tenor), Andreas Mildner (Harfe), Matthias Brandt (Sprecher), WDR Rundfunkchor Köln, WDR Sinfonieorchester Köln, Peter Eötvös & Mariano Chiacchiarini (Leitung). Berio: Chemins I (su Sequenza II) für Harfe und Orchester, Eötvös: Hallelujah (DEA), Ives: Sinfonie Nr. 4 concerti 04.17 West 31


Klassikprogramm

Münster

Duisburg

Köln

19:30 Theater (Kleines Haus) TheaterJugendOrchester: Gloria

15:00 Theater Knussen: Wo die wilden Kerle wohnen. Jesse Wong (Leitung), Philipp Westerbarkei (Regie)

11:00 Sartory-Säle Donatienne Michel-Dansac (Sopran), Gürzenich-Orchester Köln, FrançoisXavier Roth (Leitung). Manoury: In situ, Aperghis: Pubs und Feuilletons

Wuppertal

12:00 Citykirche Elberfeld Ohren­ öffner: Musik im Gespräch. Bjørn Woll (Moderation). Kathedralen aus Klängen: Bruckners Sinfonien 19:30 Opernhaus O’Brien: The Rocky Horror Show. Heribert Fleckler (Leitung), Sebastian Welker (Regie)

30.4. Sonntag

Düsseldorf

15:00 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Tosca. Aziz Shokhakimov (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) 17:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Zweiklang! Wort und Musik. Bruno Ganz (Rezitation), Kirill Gerstein (Klavier). R. Strauss: Enoch Arden, Brahms: Acht Klavierstücke op. 76

Bielefeld

Essen

19:30 Stadttheater Sandroni/Heicks: Show! Ein spartenübergreifendes Projekt

11:30 Philharmonie Kristóf Baráti (Violine), Trio Catch. Brahms: Trio a-Moll op. 114, Bartók: Kontraste, Adès: Catch

Bochum

11:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr BoSy Fokus 3. Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung), Herbert Grönemeyer (Erzähler). Prokofjew: Peter und der Wolf 18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) BoSy Fokus 3. Mitglieder der Bochumer Symphoniker. Werke von Strawinsky, Pousseur, Dallapiccola, Milhaud u. a. Bonn

11:00 Stadthalle Bad Godesberg Beethoven Orchester Bonn, Mikhail Ovrutsky (Leitung), Felix Banholzer (Moderation). Bach: Brandenburgische Konzerte (Auszüge) 18:00 Opernhaus Bock: Anatevka Detmold

14:15 Landestheater Jahreszeiten4. Richard Lowe (Choreografie) Dortmund

18:00 Konzerthaus Daniil Trifonov (Klavier), Mahler Chamber Orchestra, Mikhail Pletnev (Leitung). Karłowicz: Serenade op. 2, Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2 18:00 Theater (Opernhaus) Verdi: Otello. Gabriel Feltz (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie)

18:00 Aalto-Musiktheater R. Strauss: Elektra. Tomáš Netopil (Leitung) Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier MiR goes Film: Miss Marple meets Rocky. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) 18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Heymann: Linie 1 Hagen

11:30 Kunstquartier (Auditorium) Serenaden: Kammerkonzert. Leonie Dessauer & Rebecca Bröckel (Oboe), John Corbett & Alexander Schwalb (Klarinette), Friedhelm Grote & Mario Krause (Fagott), Almut Jungmann & Ai Sakamoto (Horn), Isabel Martin (Violoncello), Tamás Frank (Kontrabass). Werke von Mozart & Dvořák 15:00 theaterhagen Satisfaction. Cayetano Soto, Stephen Delattre & Ricardo Fernando (Choreografie) Herdecke

19:00 Dr. Carl Dörken-Stiftung (Werner Richard Saal) Sergey Dogadin (Violine), Gleb Koroleff (Klavier). Ravel: Sonate posthume pour violon et piano, Franck: Violinsonate A-Dur, Strawinsky: Divertimento für Violine und Klavier, Rosenblatt: Fantasie über Themen aus „Carmen“

18:00 Kölner Philharmonie ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln. Christian Schmitt (Orgel), Wu Wei (Sheng), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Chin: Šu – Konzert für Sheng und Orchester, Hosokawa: Orgelkonzert „Umarmung – Licht und Schatten“ (UA), Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Fest der schönen Stimmen. Pretty Yende (Sopran), Eric Cutler (Tenor), Igor Golovatenko (Bariton), Orchester der Oper Köln, Claude Schnitzler (Leitung) Krefeld

16:00 Theater Verdi: Ein Maskenball. Mihkel Kütson (Leitung), Andreas Baesler (Regie) Mönchengladbach

11:00 Theater (Studio) 5. Kammerkonzert: Cello! Cellogruppe der Niederrheinischen Sinfoniker, Susanne Seefing (Sopran), Dominik Lang & Carsten Didjurgis (Percussion). Albéniz: Sevilla, Forino: Preghiere op. 27/3, Penderecki: Agnus Dei, Gubaidulina: Am Rande des Abgrunds, Villa-Lobos: Bachianas Brasileiras Nr. 5 Münster

11:30 Theater (Foyer) Matinee zu „Orchesterprobe“. Fabrizio Ventura (Leitung), Ansgar Weigner (Regie) 18:00 Theater Shengzhi Guo (Violoncello), Sinfonieorchester Münster, Charles Olivieri-Munroe (Leitung). Fedele: Scena für Orchester, Dvořák: Cellokonzert Nr. 2 h-Moll op. 104, Tschaikowsky: Suite Nr. 3 G-Dur Wuppertal

16:00 Opernhaus O’Brien: The Rocky Horror Show. Heribert Fleckler (Leitung), Sebastian Welker (Regie)

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Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Werne Kmetitsch

Im malerischen Schloss Eggenberg finden die Konzerte der Styriarte statt

24_Graz Picknick unter Pfauen Die Styriarte begeistert mit einem erfrischenden und unkonventionellen Blick auf die Klassik 26_Wolfsburg Jenseits des Bildes Die Movimentos

Festwochen laden die renommiertesten Musiker und Tanzcompagnien nach Wolsburg 30_Heimbach Inmitten von Turbinen Jedes Jahr trifft sich im Juni die Kammermusik-Elite ganz uneitel und unelitär in der Eifel zum Festival Spannungen, das nun zum 20. Mal stattfindet Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

April 2017 concerti   23


Festivalguide

Picknick unter Pfauen Im Herzen der idyllischen Steiermark begeistert die

Styriarte Graz mit einem erfrischenden und unkonventionellen

Festival-Ort und UNESCO-Welterbe: Schloss Eggenberg

I

m österreichischen Graz begründete man vor über 30 Jahren ein Festival, um im Sommer den berühmten Sohn der Stadt, Nikolaus Harnoncourt, hierher zu locken. Und so war der Pionier der Alten Musik als Dirigent jahrzehntelang eine Art Spiritus Rector der Styriarte. Sein Tod im März letzten Jahres traf auch das Festival schmerzlich. 24 concerti April 2017

Doch die Konzerte der Styriarte waren immer schon mehr als bloß Harnoncourt-Festspiele. Ganz im Sinne des Künstlers, der recht uneitel stets der Musik den Vorrang gegenüber irgendwelchem Personenkult gab. Stattdessen verführt die Styriarte seit langem durch ihre ideenreiche Programmplanung. Mit überraschenden

Querverbindungen und originellen, unkonventionellen Formaten, zu denen sich internationale Gaststars und Spezialensembles einfinden. Das Repertoire reicht von Alter Musik bis zu Klassischer Moderne, mit Ausflügen in Folklore und Pop. Als inhaltliche Klammer dient ein jährlich wechselndes Festivalthema. „Tanz des Lebens“ lautet das aktuelle Motto: Vier Wochen lang wird ein buntes Programm geboten, das eine Menge Möglichkeiten bietet und gleichzeitig die Reize der idyllischen Innenstadt von Graz und des Umlands einbezieht. Da wären zunächst die beiden guten Stuben der Stadt, der altehrwürdige Stefaniensaal und die moderne Helmut-ListHalle: Eine Tanzoper aus dem spanischen Barock trifft auf Flamenco und moderner Tanz der Fidschi-Inseln auf Robert Stevensons Die Schatzinsel. Keltische Klänge, Klezmer sowie tanzende Derwische aus Aleppo und Istanbul sind zu erleben. Oksana Lyniv, die neue Chefdirigentin der Grazer Oper, folgt den Spuren des Nussknacker bei Tschaikowski und E. T. A. Hoffmann, Andrés Orozco-Estrada fühlt den wilden Puls von Strawinskys ­Sacre, und der Pianist PierreLaurent Aimard erforscht Tän= Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Werner Kmetitsch

Blick auf die Klassik. Von Eckhard Weber


zerisches von Bach bis Kurtág. Ein berühmter Stammgast des Festivals ist Jordi Savall, der mit verschiedenen Ensembles Rokoko-Tänzen und Barockmusik aus Peru auf den Grund geht. Eine Soap für die Klassik

Natürlich fehlt auch 2017 die beliebte „Soap“-Reihe auf der Styriarte nicht, eine freche Mischung aus Konzert, Performance und Lesung mit LiveKamera: Da wird via Großleinwand den Musikern auf die Finger geschaut und über die Schulter geblickt. Schauspieler bringen dem Publikum Berühmtheiten mit Briefen und Memoiren sehr plastisch und ziemlich launig nahe. Schon Tradition ist die „Mozart. SOAP“, diesmal steht „Wolferls“ Schwester „Nannerl“ im Fokus. Zudem gibt es 2017 „Soaps“ über die Leinwandstars Ginger Rogers und Fred Astaire, über den Walzer-Strauss, über Telemann und über Ballettlegende Rudolf Nurejef. Attraktive Programmpunkte der Styriarte sind auch die Landpartien. Etwa ins barocke Bilderbuchschloss Eggenberg mit seinem prächtigen Planetensaal. Hier werden Dvorˇáks Slawische Tänze geboten, um

Im Wirbel wehender Röcke: Auch der Volkstanz wird auf der Styriarte gepflegt

anschließend bei einem musikalischen Picknick die freilaufenden Pfauen im Schlosspark zu bewundern. Beim Fest „Der König tanzt“ entfaltet sich auf Eggenberg der höfische Glanz der Epoche Ludwigs XIV., inklusive Hofzeremoniell und einem augenzwinkerndem Schnellkurs in höfischer Etikette. Dieser heiter-ironische Blick auf die Tradition ist typisch für die entspannte Atmosphäre des Festivals. Idyllische Abende verlebt man im Freiluftmuseum Stübing, nördlich von Graz, wo in einer romantischen Schlucht alte Bauernhäuser aus ganz Österreich versammelt sind. Diesmal findet hier eine tänzerische Weltreise statt, wo sich das Publikum im Abendrot auf dem Dorfanger garantiert wieder selig zu den Rhythmen wiegen

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

wird. Eine Wanderung führt sogar ins Ausseerland, wo der letzte James Bond gedreht wurde. Doch nicht der Agent ist das Ziel, sondern Elfen und Klänge von Purcell und Mendelssohn. Extravagant wird es dieses Jahr mit einem Pferdeballett im Park des Barockschlosses Schielleiten in der Oststeiermark. Die Experimentier- und Spielfreude des Festivals überträgt sich: Das Publikum ist offen, interessiert und neugierig, die Stimmung gelöst und nicht selten euphorisch. Kein Wunder, die Styriarte bietet jährlich ein charmantes sommerliches Fest für alle Sinne. Styriarte 26.3.–23.7.2017 Pierre-Laurent Aimard, Christophe Coin, Giora Feidman, Jordi Savall, Oksana Lyniv u. a. Graz und Umland

April 2017 concerti   25


Festivalguide

Jenseits des Bildes Die Movimentos Festwochen laden alljährlich die renommiertesten Tanzcompagnien nach Wolsburg – zum Beispiel diejenige von Angelin Preljocaj. Von Dagmar Ellen Fischer

A

bgesehen von Fußballmannschaften und deren Fans, die an den Wochenenden hierher pilgern, ist die übliche Bewegung aus Wolfsburg hinaus – sofern man auf die Autos blickt, die von hier aus in die Welt verschickt und verschifft werden. Einmal im Jahr gibt es jedoch eine große Bewegung in die niedersäch26  concerti April 2017

sische Großstadt hinein, dann nämlich, wenn die großen Künstler der Welt zu den „Movimentos Festwochen“ strömen, die die Autostadt seit 2003 veranstaltet. Rund fünfzig Tanzaufführungen, Konzerte und Lesungen sowie Workshops finden im April und Mai statt und setzen sich in diesem Jahr mit dem

Thema „Freiheit“ auseinander. Neben Auftritten des Nederlands Dans Theater oder der Vertigo Dance Company präsentiert sich mit dem Ballet Preljocaj eine weitere Tanzcompagnie von Weltrang. In Lyon machte sich concerti ein Bild vom Schaffen des französisch-albanischen Tänzers und Choreografen.

Fotos: Jean-Claude Carbonne

Schöne schwarze Fantasiewelt: La fresque erweckt eine gemalte Frau zum Leben


„Bonjour Monsieur, la Maison de la Danse, c’est quelle direction?“ Mein Französisch reicht gerade zum Überleben im großstädtischen Alltag. „Voilà!“ antwortet der Angesprochene und weist mir den Weg zum hohen Gebäude am Ende der Straße. Dort steht das mehrstöckige und auch inhaltlich auf unterschiedlichen Ebenen exklusiv dem Tanz gewidmete Haus, la Maison de la Danse – beneidenswerte Lyoner! Die wissen diesen Ort zu schätzen und strömen am Freitagabend in Scharen dem hell erleuchteten, halbrunden Eingang zu. Zeitgenössischer Tanz in der Mitte der Gesellschaft

Aus dem großzügigen Foyer führen geschwungene Treppen hinauf zum Theater – schon die Architektur erzählt von Bewegung. An der Bar gibt es erlesene kleine Snacks in Glasschälchen – französische Esskultur ist auch auf die Schnelle möglich! Ich widerstehe dem verlockenden Angebot und setze mich früh auf meinen Platz, um das Publikum beob-

Bewegtes Schattenspiel: Les Nuits setzt auf die Kraft der Kontraste

achten zu können. Erstaunlicherweise sitzen hier Menschen, deren Typologie in keiner Tanzaufführung einer deutschen Stadt aufzuspüren wäre – außer bei Movimentos vielleicht, ausgerechnet: zwei ältere Männer, die aussehen wie Handwerker nach Feier-

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

abend und ganz offensichtlich nicht von ihren Frauen zum Theaterbesuch genötigt und„mitgebracht“ wurden; eine Frau mittleren Alters, die den Eindruck erweckt, direkt vom heimischen Herd ins Theater gefallen zu sein; ein junges Mädchen mit pinkem Oberteil

April 2017 concerti  27


Pflegt den Austausch mit verschiedensten Künstlern: Angelin Preljocaj

und Zebrastreifen-Leggings, dem man auf den ersten flüchtigen Blick ein größeres Interesse an modischem Nagellack denn an modernem Tanz unterstellen würde … In Lyon scheint der zeitgenössische Tanz in der Mitte der Gesellschaft, an der Basis angekommen zu sein. Am dritten Abend des Gastspiels der Choreografie La fresque ist das Theater mit seinen 1150 (!) Plätzen nahezu ausverkauft. Das jüngste Werk von Angelin Preljocaj lockt reichlich Publikum an: Der 1957 bei Paris geborene Künstler ist längst ein Star unter den führenden französischen Choreografen. Mit seinem 1985 gegründeten „Ballet Preljocaj“ residiert er im 300 Kilometer entfernten südfranzösischen Aix-en-Provence. Verliebt in ein Gemälde

Die neueste Kreation entstand auf Anregung von Emmanuel 28  concerti April 2017

Demarcy-Mota, Direktor des als jene der sogenannten Erebenfalls regelmäßig Tanz be- wachsenen. Zum anderen auch herbergenden Théâtre de la daran, dass Preljocaj eine beVille in Paris. Ein Stück für sondere Beziehung zur Malerei junges Publikum wünschte hat: Die Vorstellung, dass „die sich der Koproduzent, und so Wirkung eines Gemäldes so machte sich der Choreograf auf stark sein kann, dass es jemandie Suche nach einem geeigne- den aus der vertrauten Umgeten Stoff. Zu diesem Zweck las bung katapultiert“, ist ihm er unzählige Märchen aus den nicht fremd, gesteht er; viele unterschiedlichsten Kulturen seiner Arbeiten wurden durch zwischen Ozeanien und Süd- Bildende Kunst inspiriert. amerika; fündig wurde er In La fresque wirken zehn schließlich bei einer Erzählung Mitglieder seiner aus 24 Tänaus China: Das Wandbild, ge- zern bestehenden Company meint ist ein Fresko. Die Ge- mit. Am Anfang seiner Arbeit schichte handelt von einem standen poetische, bildhafte Besucher eines Klosters, der Ideen, die Emotionen erzeugen. sich in eine weibliche Figur auf Das lebendige Wandgemälde einem Wandbild verliebt. Es wird von fünf Frauen dargegelingt ihm, ins Gemälde zu stellt, die mit wilden, sinnliklettern und auf diese Weise chen Bewegungen den (Bilder-) zu ihrer Welt zu gehören. Dort Rahmen sprengen; dabei entlebt er eine Weile, heiratet sei- wickeln ihre langen Haare ein ne Angebetete, doch irgend- Eigenleben. Nicht von ungewann fällt er wieder aus dem fähr, denn im Stück übernehBild heraus und zurück in sei- men Haare eine wichtige Rolle: ne ursprüngliche Umgebung. Gefilmte Haarmähnen, mal im Während in der fantasierten Wind, mal im Wasser, bilden Welt einige Jahre vergangen die Grundlage für die magisind, verbrachte der Verliebte schen Projektionen, die den gemäß eigenem Zeitmaß weni- 80-minütigen Abend dezent ge Minuten im Gemälde – ver- begleiten. Und wenn man weiß, gleichbar einem Traum, der nur dass in jener chinesischen LeSekunden dauert, den Träumer gende offene Haare von unverjedoch eine lange Zeitspanne heirateten Frauen getragen erleben lässt. werden, gebändigte Frisuren Da sich junge Menschen ganz indes von Ehefrauen, bekommt selbstverständlich in virtuellen, das Finale von La fresque noch nicht realen Welten bewegen, eine überraschende symbolierschien Preljocaj „diese Reise sche Bedeutung. in eine andere Dimension“ pas- „Gefiel Ihnen das Stück?“, fragt send als Thematik für jugend- meine Sitznachbarin im Thealiche Zuschauer. Dass es nun ter unvermittelt, als der lang ein Stück geworden ist, das anhaltende Applaus verebbt. tatsächlich Publikum jeden Und während ich innerlich Alters anspricht, ist ihm recht. noch auf Fremdsprache umDas mag zum einen daran lie- schalte, erzählt sie mir, was sie gen, dass er die Erwartungen am heutigen Abend schätzt der jungen Zielgruppe zu kei- und was sie weniger mag – und nem Zeitpunkt als weniger beides begründet sie überzeuanspruchsvoll betrachtet hat gend. Ein leidenschaftlich am = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Rita Antonioli, Jean-Claude Carbonne

Festivalguide


Tanz interessiertes Publikum, das nach der Aufführung nicht gleich aufspringt, sondern Lust und Zeit hat, über das Gesehene zu reden, wünscht sich jeder Choreograf. Außer in Lyon gibt es das zum Beispiel bei Movimentos in Wolfsburg. Zum diesjährigen Motto „Freiheit“ passt La fresque perfekt, weshalb sich die Verantwortlichen die deutsche Erstaufführung des Werks für das diesjährige Festival gesichert haben. „Jeder kann Beziehungen herstellen, auch zu jemandem, der real gar nicht existiert“, so Angelin Preljocaj. Diese Freiheit gibt es immer. Movimentos Festwochen 21.4.–21.5.2017 Nils Mönkemeyer, William Youn, Quatuor Voce, Nederlands Dans Theater, GöteborgsOperan Danskompani u. a. Wolfsburg

Rostropowitsch Die Edition

Limited Deluxe Edition 40 CDs, 3 DVDs, 200-seitiges Buch Ein unvergleichlicher Überblick über Leben und Werk des epochalen Musikers

The Sound of

Offen oder gebunden? – In La fresque sind die Haare ein zentrales Motiv

Legendäres aus der umfangreichen Rostropowitsch-Diskografie – 2 CDs rostro-cello.de


Festivalguide

Inmitten von Turbinen

Nicht nur die Musik, auch die Umgebung ist einnehmend schön bei den »Spannungen«

M

orgens um kurz nach neun wirkt die Hauptstraße von Heimbach in der Eifel noch wie ausgestorben. Nur in der Burg im Ortskern regt sich bereits Leben. Verblüfft trifft man hier, an einer Woche im Juni, auf zwanzig bis dreißig Menschen, die in einen engen, bilderumsäumten Raum drängen, um Musik zu hören. Genauer gesagt: Musik in Fetzen, denn 30 concerti April 2017

morgens ist Übezeit in Heimbach, und die Proben rund um das Kammermusikfestival sind fast alle öffentlich. Es zählt zu den Besonderheiten der „Spannungen“, dass hier nichts hinter verschlossenen Türen abläuft, sondern dass, wer mag, den Entstehungsprozess vom ersten geübten Ton bis zum abendlichen Konzert auf der Bühne mitverfolgen kann. Die Bühne, das ist in die-

sem Fall ein Bretterpodest im Jugendstil-Kraftwerk am Ortsausgang. Doch einmal im Jahr unterbricht die Musik für acht Tage das Brummen und Rattern der Turbinen, die hier seit rund hundert Jahren ihren Dienst versehen und dem Raum eine unverwechselbare Atmosphäre verleihen. Die blankgeputzten Armaturen, die weitgeschwungenen Motoren bilden dann die Kulisse für Beethoven, Bartók und – in diesem Jahr im Fokus – für Dvorˇák. 2017 findet die zwanzigste Ausgabe der Kammermusikwoche „Spannungen“ in der kleinsten Stadt Nordrhein-Westfalens statt, gelegen zwischen Euskirchen und Düren, rund fünfzig Kilometer südwestlich von Köln. In Jahren mit großen Fußball-Turnieren gehen WModer EM-Gucken und Trio- und Quartettspielen Hand in Hand. Auch das ist ein Merkmal von Heimbach: das Familiäre, das Verbindende. Künstler und Publikum bilden keine getrennten Fraktionen, die abends eine Zweck-Koalition bilden. Hier ist ein ganz eigenes Amalgam entstanden. Publikum und Künstler verfolgen die Proben, abends erlebt man gemeinsam die Auftritte, und wer will, feiert danach noch gemeinsam, manchmal bis in die Puppen. Am nächsten Morgen, oft = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: RWE (2)

Jedes Jahr trifft sich im Juni die kammermusikalische Elite ganz uneitel und unelitär in der Eifel zum Festival Spannungen , das nun zum 20. Mal stattfindet. Von Christian Lahneck


Konzert für Klavier und zwei (schweigende) Turbinen: Zentraler Spielort des Festivals ist ein Kraftwerk

schon kurz nach neun, sieht man die Musiker wieder, mit ihren Instrumenten auf dem Rücken, durch das Städtchen laufen. … und am Morgen danach heißt’s: Üben!

Ohne den Pianisten Lars Vogt gäbe es Heimbach in dieser Form nicht. Inspiriert von Gidon Kremers Lockenhaus und Truls Mørks Stavanger-Festival wollte Vogt, selbst gebürtiger Dürener, etwas Vergleichbares in der Eifel probieren, nämlich „in idyllischer, abgelegener Landschaft mit tollen Kollegen Kammermusik machen“. Aus der anfänglichen „Spinnerei“ wurde Ernst, als jemand das Heimbacher Kraftwerk vorschlug. „Dann habe ich dort ein Testkonzert gespielt, im Herbst 1997. Der logistische Aufwand war immens, aber es hat sich gelohnt.“ Schnell war klar: Mit einigen kleinen Nachjustierun-

gen lässt sich ein wunderbarer Raumklang erzeugen. Im Folgejahr fand das erste Festival statt, mit einigen von Vogts engen musikalischen Freunden, etwa Christian und Tanja Tetzlaff oder Antje Weithaas. Sie alle bekannten anschließend: Nach Heimbach kommen wir immer. Die Honorare sind schmal, der Idealismus umso größer. Inzwischen hat sich Heimbach fest als Institution etabliert. Manche Besucher quartieren sich, wenn es die Urlaubsplanung erlaubt, gleich für eine ganze Woche ein, und bis vor kurzem glich das Ticketing Bayreuther Verhältnissen: „Ausverkauft“. Das hat sich zum Glück ein bisschen gelockert, und so können Kurzentschlossene immer noch auf ein Abend-Billett hoffen. Fest etabliert ist inzwischen, dass in jedem Jahr ein zeitgenössischer Komponist im Fokus steht, der

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

mindestens eine Uraufführung präsentiert – in diesem Jahr ist es der Este Erkki-Sven Tüür. Ein weiteres Merkmal ist, dass Vogt neben der Stammbesetzung immer auch jüngere Musiker einbindet. Leicht modifiziert ist in diesem Jahr die Konzert-Struktur. Gab es in den vergangenen Jahren immer ein oder zwei Vorspann-Konzerte, wird es 2017 vorab ein (internes) Sponsorenkonzert geben, außerdem samstags vor dem eigentlichen Festival-Beginn ein Konzert mit dem Kölner Kammerorchester, ehe ab Sonntag die „Spannungen“ wie gewohnt starten – mit Antonín Dvorˇák als demjenigen, der in allen Konzerten vertreten sein wird. Spannungen 18.–25.6.2017 Martin Helmchen, Herbert Schuch, Lars Vogt, Hyeyoon Park, Christian Tetzlaff, Maximilian Hornung u. a. Heimbach April 2017 concerti   31


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion Seine Ausnahmestimme strahlt wieder glockenklar: Philippe Jaroussky

Dreimal Hades und zurück

L

a Storia di Orfeo“ ist alles andere als ein Starvehikel. Ausschnitte aus drei Opern über den mythischen Sänger aus dem 17. Jahrhundert werden hier kombiniert, dem berühmten Monteverdi werden die kaum bekannten Komponisten Luigi Rossi und Antonio Sartorio gegenübergestellt und zu einer frappierend stringenten Erzählung des OrpheusStoffes verwoben. Philippe Jaroussky verströmt als dreifacher Orfeo reine Freude am 32 concerti April 2017

Singen, lässt die Stimme elegant fließen, ironisch tremolieren, leidenschaftlich still inne halten. Er schmiegt sich geradezu in die hervorragende Barock-Band I Barrochisti, bietet etwa Monteverdis Monolog Possente spirto als berührendes Duett mit der Naturtrompete dar. Auch mischt sein Counter sich herrlich mit dem Sopran der mit üppigen stimmlichen Mitteln gesegneten Emöke Barath, seiner Euridice, fast schmerzhaft schön in Rossis

innig gesungenem Duett M’ami tu?. Auf diesem Album wird so frei und hingebungsvoll musiziert, dass die Tatsache, dass Jarousskys Ausnahmestimme in den letzten Jahren verschleißbedingt an Flexibilität und Dynamik eingebüßt hat, kaum ins Gewicht fällt. Andreas Falentin La Storia di Orfeo Philippe Jaroussky (Countertenor), Emöke Baráth (Sopran), Coro della Radio Svizzera, I Barocchisti, Diego Fasolis (Leitung). Erato

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

***** = herausragend

Foto: Simon Fowler/Warner Classics

Cd des Monats Countertenor Philippe Jaroussky beleuchtet dreifach den Orpheus-Mythos


Süßer Wohllaut

Packende Hördramen

Mahler: Sinfonie Nr. 9 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung) BR Klassik

Mendelssohn: Sinfonien Nr. 1 & 3 „Schottische“ NDR Radiophilharmonie Andrew Manze (Leitung) Pentatone

Mariss Jansons und seine Münchener mit Mahlers neunter Sinfonie: 80 Minuten wird Spannung gehalten, plastisch und transparent werden die Farbwerte herausgearbeitet, die Strukturen freigelegt. Das ist glühend in feinsten Schattierungen, scharfe Schmerzenstöne, süßer Wohllaut, heftiges Aufbegehren, wehmütige Idylle. Die große Geste und die machtvollen Ausbrüche geraten so bravourös wie die intensiv ausgekosteten Sehnsuchtsäußerungen mit plötzlichen Umschwüngen. Was bei diesem Live-Mitschnitt jedoch zu kurz kommt, sind Mahlers bewusst grobschlächtigen Züge. (EW)

Diese Mendelssohn-Einspielung mit Alte-Musik-Fachmann Andrew Manze und der NDR Radiophilharmonie nimmt sofort für sich ein. Die Sinfonie Nr. 1 gerät lichtdurchflutet, transparent, mit markant gezeichneten Konturen und gleichzeitig mit Körper und Wärme sowie einer Menge jugendlich federnder Kraftentfaltung. Die „Schottische“, die Nr. 3, hat atmosphärische Spannungsentwicklungen, jähes Aufbrausen, plötzliche Rückzüge, stimmungsvolle Eintrübungen, sehr kräftige Gesten. Ein packendes Hördrama entfaltet sich hier. Das Ganze höchst präsent und plastisch. (EW)

Domestizierte Theatralik

DIE JUNGEN WILDEN

Vorzügliche Raritäten

Mozart: Klavierkonzerte Nr. 11, 12 & 13 (für Klavier, zwei Violinen, Viola & Kontrabass) Marie & Veronica Kuijken (Klavier), Sigiswald Kuijken (Violine), La Petite Bande. Challenge Classics

Mozart: Klavierkonzert Nr. 23 Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 Mahler Chamber Orchestra, BBC Philharmonic, Grigory Sokolov (Klavier). Deutsche Grammophon

Mozart hat einige seiner Klavierkonzerte für den Hausgebrauch auf eine Mini-Besetzung eingedampft. Diese Fassungen hat nun Sigiswald Kuijken ausgewählt und dabei das Cello gegen einen Bass eingetauscht. Solisten am Fortepiano sind seine Töchter Marie (KV 413) und Veronica (KV 414 & 415). Der kammermusikalische Ansatz ist das große Plus dieser SACD, doch dass durch jedes dieser Konzerte Mozart auch Theatergeist wehen lässt, kommt etwas zu kurz. Das Spiel der Kuijken-Schwestern ist ausgewogen, aber weitgehend undramatisch. Mozarts Koboldhaftigkeit wirkt domestiziert. (CL)

Seit 2005 spielt Grigory Sokolov nicht mehr mit Orchestern, weil er die Probenzeiten als zu kurz empfindet. Die Deutsche Grammophon, der es gelang, den Pianisten vor drei Jahren unter Vertrag zu nehmen, veröffentlicht jetzt zwei Konzertmitschnitte: Rachmaninows Nr. 3, London 1995, und Mozarts Nr. 23, Salzburg 2005. Beides vorzügliche Raritäten. Mozart: leicht, duftig, perlend, fein gedrechselt, feurig und frech. Rachmaninow: mit schnellem Tempo, ekstatisch, aber unfassbar prägnant. Dazu gibt es ein Filmporträt, dem jedoch nur teils glückt, dem Orakel auf die Spur zu kommen. (EW)

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Sebastian Manz, Asya Fateyeva und das Schumann Quartett zeigen, wie Klassik heute geht www.berlin-classics-music.com


Rezensionen

Ausgezeichnet

Anspruchsvoll

Heimat – Lieder von Schubert, Reger, Wolf, Brahms, Schreker u. a. Benjamin Appl (Bariton) James Baillieu (Klavier) Sony Classical

Unanswered Love – Werke von Reimann, Henze & Rihm Juliane Banse (Sopran), Deutsche Radio Philharmonie, Christoph Poppen (Leitung). Wergo

In Großbritannien hat Benjamin Appl, der mit dieser Aufnahme sein deutsches CD-Debüt gibt, bereits einen Ruf als außergewöhnlicher Liedersänger. Er verfügt über eine individuell timbrierte und homogen geführte Baritonstimme, vermag mit ungekünstelter Schlichtheit zu berühren, hat die dunklen Töne für Lieder wie Schuberts Nachtstück und die musikalischen Mittel, um ein komplexes Gebilde wie Hugo Wolfs Er ist’s zur poetischen Verdichtung eines existenziellen, menschlichen Bedürfnisses zu formen. Und er hat mit James Baillieu einen tollen Musiker als Klavierpartner. (AF)

Überzeugend meistert Juliane Banse den Spagat zwischen Textverständlichkeit und kraftvoller Interpretation. Lyrisch versteht sie Henzes Nachtstücke und Arien, emotional hingegen Rihms Aria/Ariadne, welches ebenfalls für die Sopranistin komponiert wurde. Bei diesem anspruchsvollen Werk kann sie ihr nahezu unerschöpfliches stimmliches Spektrum voll zur Geltung bringen. Die Deutsche Radio Philharmonie unter Christoph Poppen hält dem gesanglich hohen Niveau stand, wenn es auch bei Rihms Aria/Ariadne kleine Schwächen bei Intonation und Feinabstimmung zeigt. (JH)

Ansprechend

Ausdrucksvoll

Say: Four Cities, Debussy: Cello­ sonate, Janáček: Pohadka, Schosta­ kowitsch: Cellosonate op. 40 Nicolas Altstaedt (Cello), Fazıl Say (Klavier). Warner Classics

Tansman: Bric à Brac-Ballettmusik & Sextuor-Ballettmusik Polish Radio Symphony Orchestra, Lukasz Borowicz & Wojciech Michniewski (Leitung). cpo

Fazıl Says hier erstmals eingespielte Four Cities-Sonate ist ein ungeheuer lebendiges, souverän geplantes Stimmengewirr aus einer so fremden wie vertrauten Kultur. Nicolas Alt­ staedt genießt hier die Möglichkeit, den Cello-Klang zu „verkleiden“, sein Instrument quasi andere Identitäten annehmen zu lassen. Im geschmackssicher ausgesuchten musikalischen Umfeld gewinnt er den Zuhörer durch schlichte Innerlichkeit und macht Schostakowitschs Opus 40 zusammen mit dem stets das Ausdrucksextrem suchenden Pianisten Say zu einem einmaligen Fest des miteinander Musizierens. (AF)

Manche Komponisten teilen das sprichwörtliche Schicksal der Philosophen, dass diese im eigenen Land nichts gelten. In Polen etwa wollte man partout nicht die fortschrittlichen Kompositionen Alexander Tansmans hören, so dass er 1919 nach Frankreich übersiedelte, wo er in Musikerkreisen zum Star avancierte. Die schier überbordende Klangfarbenpracht zwei seiner Kompositionen hat nun ausgerechnet das Polnische Rundfunk-Symphonieorchester vorgelegt und gibt damit einen ausdrucksstarken Einblick in die Orchestrierungskunst des multistilistischen Avantgardisten. (MT)

34 concerti April 2017

Kurz Besprochen Schumann: Fantasie­ stücke op. 12 & 111, Fantasie op. 17 Severin von Eckardstein (Klavier) CAvi Rasche, teils schroffe Wechsel zeichnen von Eckardsteins neue CD aus. Jedoch bleibt streckenweise der irrsinnige Zauber von Schumanns Klaviermusik auf der Strecke. (CL) Schubert: Sonaten Nr. 16 & 19, Daqun: Three Preludes for Solo Piano Ran Jia (Klavier) RCA Die Jungpianistin widmet sich mit Souveränität und Tiefgang den gewichtigen Sonaten ihres Lieblingskomponisten und reicht als Zugabe drei Kompositionen ihres Vaters. (MT) Distant Light – Werke von Barber, Hillborg & Björk Renée Fleming (So­ pran), Royal Stockholm Philharmonic. Decca Flemings Stimme ist in der Höhe ein wenig körnig und unflexibler geworden. Dennoch zeigt sie sich erneut als Ausnahmekünstlerin und präsentiert ihre beste CD seit Jahren. (AF) Brahms: Vier ernste Gesänge, Glanert: Weites Land u. a. Michael Nagy (Bariton), Helsinki Philharmonic u. a. Ondine Eine ungewöhnliche Werk-Zusammenstellung, die zündet: Musikalisch und klanglich perfekt austariert, ist das Album nicht nur für Brahmsianer ein wahres Ereignis! (AF) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts März (3.2.– 9.3.2017)

1

Thomas Hengelbrock & NDR Elbphilharmonie Orchester

2

Gustavo Dudamel & Wiener Philharmoniker

3

Jonas Kaufmann

4

Víkingur Ólafsson

(2)

(1)

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(Neu)

Elbphilharmonie First Recording Sony Classical

Philip Glass: Piano Works Deutsche Grammophon Mit den Klavierwerken von Philip Glass zu brillieren ist schwierig, denn das Ergebnis plätschert für den Hörer oftmals dahin. Nicht so beim isländischen Pianisten Víkingur Ólafsson.

5

Daniel Hope, ZKO, Jacques Ammon & Chilly Gonzales

6

Max Richter

7

Lang Lang

8

Ludovico Einaudi

9

Andreas Ottensamer, Kammerakademie Potsdam

(Neu)

(8)

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(5)

(Neu)

For Seasons Deutsche Grammophon

Elements We Love Music

New Era Decca Records

Ottensamers Debütalbum bei Decca beleuchtet das Repertoire der „Mannheimer Schule“ aus dem frühen 18. Jahrhundert mit Werken von Danzi, Stamitz und natürlich Mozart.

10 (9)

Der neue Star des Belcanto kann auch Barock: Für ihre aktuelle CD schlüpfte die bulgarische Sopranistin in die Rollen starker Frauen aus den Opern und Oratorien Händels.

12

Aida Garifullina, Cornelius Meister & RSO Wien

13

Rafał Blechacz

14

Daniil Trifonov

15

Capella de la Torre, RIAS Kammerchor, Florian Helgath

Valer Sabadus, Nuria Rial & Kammerorchester Basel Sacred Duets Sony Classical

Aida Decca Records

(Neu)

Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon

(Neu)

Transcendental Deutsche Grammophon

(6)

Da Pacem Deutsche Harmonia Mundi

(Neu)

Mit ausgewählten Werken von di Lasso, Schütz, Monteverdi und Praetorius steht die Zusammenarbeit des RIAS Kammerchors und der ­Capella de la Torre im Zeichen der Reformation.

Three Worlds: Music from Woolf Works Deutsche Grammophon

New York Rhapsody Sony Classical

Händel Sony Classical

(Neu)

Neujahrskonzert 2017 Sony Classical Dolce Vita Sony Classical

Sonja Yoncheva, Academia ­Montis Regalis & A. de Marchi

11

16

Jonas Kaufmann

17

Kremer, Dirvanauskaite, Trifonov

18

David Fray

19

Elīna Garanča

20

Gidon Kremer

(7)

(Neu)

(Neu)

(WE*)

(Neu)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Nessun Dorma – The Puccini Album Sony Classical

Preghiera Deutsche Grammophon Chopin – Piano Works Erato

Revive Deutsche Grammophon

Mieczysław Weinberg ECM Records

April 2017 concerti   35


Blind gehört

»So muss es sein!« Bernhard Forck und Christoph Huntgeburth von der Akademie für Alte Musik Berlin hören und kommentieren CDs von Kollegen, ohne dass sie erfahren, wer spielt. Von Eckhard Weber

Christoph Huntgeburth

Graun: Concerto grosso G-Dur, 1. Satz Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach, Hartmut Haenchen. Berlin Classics 1993

Bernhard Forck: Wahrscheinlich Heinrich Haenchen und das Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach. Christoph Huntgeburth: Das ist Graun, Quadrupel-Konzert. Moderne Instrumente, historisch informiert. Sie spielen es mit Viola, aber eigentlich ist es mit Gambe. Forck: Ein weicheres, runderes Klangbild als mit historischen Instrumenten, dadurch eher gediegen. Sie waren damals mehr auf einen schönen Ton bedacht. Aber mit klarer rhythmischer Diktion und dem Anspruch, der Musik historisch gerecht zu werden. Sie haben sich ja wirklich sehr verdient gemacht um Berliner Komponisten. Und natürlich waren exzellente Instrumentalisten am Werk. Purcell: Dido and Aeneas, Ouvertüre MusicAeterna, Teodor Currentzis. Alpha 2008

Bernhard Forck

36  concerti April 2017

Forck: Purcell, was für eine fantastische Musik!

Huntgeburth: Hier ist das Cembalo bei der Überleitung ausgerutscht. Ja klar, es klang wie ein kleiner Unfall. Forck: Ja. Aber mit Esprit. Huntgeburth: Ist es ein ita­ lienisches Ensemble? Forck: Nein, Currentzis wahrscheinlich, MusicAeterna. Dieses sehr Perkussive, dieses Abrupte, das gibt dem Ganzen eine enorme Kraft. Huntgeburth: Toller Drive ... Forck: Was am Anfang an Intensität da ist, geht am Schluss der Einleitung ein bisschen verloren. Aber im Allegro-Teil ist es wieder da. Exzellent. Monteverdi: Marienvesper amarcord, Lautten Compagney, Wolfgang Katschner (Leitung). Carus 2014

Huntgeburth: Monteverdi. Sehr gutes Diminuendo in den Zinken. Forck: Auch gute Posaunen, sehr schön gespielt. Huntgeburth: Sehr sauber, auch die Streicher, sehr differenziert … Forck: … klar und doch sehr gesanglich. Gefällt mir sehr gut. Huntgeburth: Bisschen zu viel Vibrato, … Forck: … weshalb ich überlegt habe, ob ich es bin (beide la-

Foto: Uwe Arens, Xenia Löffler, Gudrun Senger

E

in Treffen im Arbeitszimmer von Christoph Huntgeburth in der Berliner Universität der Künste. Hier ist der Erste Flötist der Akademie für Alte Musik Berlin (AKAMUS) seit 1984 Professor. Sein Kollege, der Geiger Bernhard Forck, einer der Konzertmeister der AKAMUS, gibt Kurse an der Musikhochschule Hanns Eisler Berlin und ist Musikalischer Leiter des Händelfestspielorchesters Halle.


Wimmelbild mit historischen Instrumenten: die Akademie für Alte Musik Berlin

zum Orchester

1982 in Ost-Berlin gegründet, steht die Akademie für Alte Musik für eine bis ins Detail historisch informierte Aufführungspraxis. Schon zu DDR-Zeiten arbeitete das Orchester mit René Jacobs zusammen, wenngleich es in der Regel ohne Dirigenten spielt. Je nach Besetzung schwankt die Zahl der Musiker zwischen sieben und 45. Neben der Alten Musik interpretiert das Ensemble auch zeitgenössische Musik auf barockem Instrumentarium.

chen). Diese Sonata ist sehr schwer zu spielen. Sehr schön! Huntgeburth: Ich finde, es ist auch ein passender Raumklang dafür. Klingt nach einer Kirche, oder? Bach: Violinkonzert E-Dur BWV 1042 Bath Festival Orchestra, Sir Yehudi Menuhin (Violine und Leitung). EMI 1960

Huntgeburth: Da würde ich sagen: Sechzigerjahre. Recht

gute Intonation für diese Zeit. Aber im Tempo würde man das heute trotzdem ganz anders auffassen. Das ist ein sehr langsames Tempo, das „swingt“ für mich nicht und tanzt nicht. Und das ganze Klangbild ist ziemlich undurchsichtig im Vergleich zu einem historischen Instrumentarium, das viel mehr artikulieren würde und sich spritziger anhören würde. Forck: Ja, es gibt überhaupt keine Wertigkeiten innerhalb der Phrase. Jede Note hat hier im Grunde den gleichen Zeitwert wie die vorherige. Es sind hier am Anfang bloß drei Töne und eben nicht eine Phrase. Diese Musik würde man heute im Konzertsaal so nicht mehr hören. Bach: Musikalisches Opfer, Sonata sopr’il Soggeto Reale Musica Antiqua Köln, Reinhard Goebel (Leitung). DG 1979

Huntgeburth: Diese Komposition ist schon etwas exaltiert interpretiert, würde ich mal sagen …

Forck: … Auch diese Überpunktierung ist merkwürdig. Überhaupt die ganze Art, wie die Vorschläge und auch die Triller gespielt werden. Es ist alles einfach zu sehr auf die Musik aufgesetzt. Das stört ein wenig. Huntgeburth: Ich finde diese Interpretation auch ein bisschen zu gewollt. Forck: Sehr gut artikuliert, aber irgendwie zu viel des Guten. Huntgeburth: Auch dieses Demonstrieren von Seufzer­ figuren, ich finde, das müsste mehr integriert sein. Forck: Das ist barocke Interpretation zum Mitschreiben. Jemand zeigt einem, wie es sein muss. Ich vermute, es ist Reinhard Goebel. Es ist bestimmt seine frühe Einspielung des Musikalischen Opfers. Sehr lange her. Er würde diese Überpunktierungen heute wahrscheinlich nicht mehr machen. Damals musste man die Dinge wohl auch ein bisschen deutlicher überinterpretieren, weil man sich vor allem gegen diese Soße wehren musste, die um einen herum stattfand. April 2017 concerti   37


©hans-Jörg Michel

Mozart: Così fan tutte, Ouvertüre Concerto Köln, René Jacobs. harmonia mundi 1999

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Forck: Gute Rhetorik, sehr guter rhythmischer Impuls in den Tutti. Huntgeburth: Sehr gut gespielt. Nur der Beginn des Oboensolos hat mir nicht so richtig gut gefallen. Schade, dass es auf dem ersten Ton so vibriert, wodurch sich das nicht so entwickelt und irgendwie stehen bleibt. Die Tutti sind ganz toll, und auch später die Oboenund Flötensoli sind wunderbar integriert. Forck: Das hat ohne Zweifel rhythmische Kraft. Aber ich habe keine Ahnung, wer es sein könnte. René Jacobs? Bei dieser Härte des Einsatzes hätte ich das nicht erwartet. Ich glaube, es war eine gute Kombination damals mit Concerto Köln und René. Weil er als Sänger und hervorragender Rhetoriker von der kantablen Seite kommt und bei Concerto dieses Perkussive eine große Rolle spielt – manchmal noch mehr als bei uns. Bach: Matthäus-Passion Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Hermann Max. Capriccio 1996

Huntgeburth: Schönes Tempo, Ausgewogenheit in den Stimmen. Forck: Ein wenig zu schnell, aber das ist marginal. Huntgeburth: Sehr schönes Klangbild. Gut ausgewogen zwischen Chor und Orchester. Die obligaten Stimmen sind sehr gut zu hören. Und es ist

sehr tänzerisch angelegt, was ich aber nicht schlecht finde. Forck: Ich finde es allerdings für das „... helft mir klagen“ vielleicht eine kleine Spur zur leicht, … Huntgeburth: … zu sportlich, … Forck: … aber sehr gut gespielt, gut aufgenommen. C. P. E. Bach: Flötenkonzert WQ 166 Emmanuel Pahud (Flöte), Kammerakademie Potsdam. Warner Classics 2016

Huntgeburth: Carl Philipp Emanuel Bach … Forck: … Flötenkonzert. Moderne Instrumente, historisch informiert gespielt, sehr gut gespielt. Huntgeburth: Für moderne Instrumente hervorragend interpretiert. Forck: Das könnte die Kammerakademie Potsdam sein, was meinst Du? Huntgeburth: Hm, vielleicht mit Pahud? Forck: Ja, Emmanuel Pahud, oder? Potsdam! Huntgeburth: Das ist sehr geschmackvoll gespielt. Ich finde es interessant, dass die dynamische Flexibilität bei der Flöte viel größer ist als bei den Streichern. Also das rhetorische Begreifen von Figuren macht er hervorragend. Die Streicher sind zwar in Hinsicht auf das Akzentuieren und Artikulieren sehr gut, aber das dynamische Loslassen von den unbetonten Figuren funktioniert nicht so gut. Forck: So wie man beim Sprechen ein Komma oder eine Atempause braucht, ist das auch in der barocken musikalischen Rhetorik wichtig.


Huntgeburth: Das hat Mozart leider ohne Flöten komponiert, betrüblich. Aber mit Bassetthörnern. Und die sind hier besonders toll. Forck: Ein wunderbarer, großer Bogen, auch ein sehr schönes Tempo. Huntgeburth: Eine Aufnahme, die die Musik in den Vordergrund stellt. So muss es sein, finde ich. Da erscheint mir nichts gewollt. Forck: Die Aufnahme ist nicht perfekt. Das meine ich positiv. In den Tempi ist sie beweglich, es ist Freiraum da, … Huntgeburth: … es atmet, man merkt, dass es eine Live-Aufnahme ist. Das gefällt mir. Haydn: Sinfonie Nr. 42 D-Dur Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini (Leitung). Alpha Classics 2016

Forck: Sehr guter Zugriff! Huntgeburth: Ja, sie wissen genau, was sie tun. Auch die Hörner, mit ein bisschen Geräusch verbunden, was ich gerne mag. Nicht zu glatt gebügelt, toll, auch die Streicher. Forck: Sie nehmen sich auch Zeit zwischendurch, und dann kommt die Attacke zurück. Huntgeburth: Kantabilität und auch Angriff, sehr gutes Tempo, … Forck: … mit Temperament! Huntgeburth: Dynamisch auch gut abgestuft. Forck: Absolut fantastische Intonation!

Konzert-TIPPs

Frankfurt Sa. 8.4., 18:00 Uhr Alte Oper Bach: Matthäus-Passion. Sunhae Im (Sopran), Benno Schachtner (Countertenor), Julian Prégardien (Tenor), Johannes Weissner (Bass), RIAS Kammerchor, Akademie für Alte Musik Berlin München So. 23.4., 20:00 Uhr Prinzregententheater Maurice Steger (Blockflöte), Akademie für Alte Musik Berlin, Georg Kallweit (Leitung). Werke von Vivaldi, ­Heinichen, Hasse, Fasch & Bach

Über 70.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de

Ludwigshafen Mi. 26.4., 20:00 Uhr BASF Feierabendhaus Tine Thing Helseth (Trompete), ­Akademie für Alte Musik Berlin. Werke von Telemann, Vivaldi, Biber & Händel Wilhelmshaven Fr. 28.4., 20:00 Uhr Stadthalle Interpreten und Programm siehe Ludwigshafen Berlin Di. 2.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Sandrine Piau (Sopran), Emmanuelle Haïm (Cembalo & Leitung), Akademie für Alte Musik Berlin. Werke von Rameau & Händel Bochum So. 4.6., 19:00 Uhr Musikforum Ruhr Monteverdi: Marienvesper. Chorakademie Dortmund, Akademie für Alte Musik Berlin, Steven Sloane (Leitung)

19. – 28.05.17

Mozartfest Augsburg Augsburg

online-Tipp

Händels ­„Wassermusik“ live Video & Termine: concerti.de/akamus

CD-Tipps

Telemann: Concerti per multi stromenti Akademie für Alte Musik Berlin Erscheint bei har­monia mundi am 21.4. Bach: Johannes-Passion Akademie für Alte Musik Berlin, René Jacobs (Ltg). ­harmonia mundi

Steven Isserlis by Kevin Davis

Mozart: Requiem Concentus Musicus Wien, Nikolaus Harnoncourt (Leitung). deutsche harmonia mundi 2003

Lust auf Klassik?

28.04. – 27.05.17

Schwetzinger SWR Festspiele „Leidenschaft“ Schwetzingen und Speyer


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

3sat

Abend mit Karajan Sa. 8.4., 20:15 Uhr Themenabend Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Salzburger Osterfestspiele zeigt 3sat die Doku Karajan in Salzburg über den Gründervater der Festspiele. Ab 21:05 Uhr folgen zwei BeethovenSinfonien mit dem Maestro am Pult, ehe um 22:30 Uhr der Film Karajan privat den Dirigenten als Menschen beleuchtet. 3sat

Die Walküre Sa. 15.4., 20:15 Uhr Oper ... und wieder die Osterfestspiele, diesmal Christian Thielemann und die Staatskapelle Dresden in einer Inszenierung von Vera Nemirova. Arte

Puccinis Tosca in Baden-Baden Mo. 17.4., 20:15 Uhr Oper Noch einmal die Osterfestspiele, allerdings die Konkurrenzveranstaltung, wo Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker Puccinis Meisterwerk erklingen lassen. Arte

Lieben Sie Brahms?

Online: Gioachino Rossini

Geballte Ladung Italianità

Meister des musikalischen Humors: Gioachino Rossini

W

er eine meiner Ouvertüren kennt, kennt sie alle“ – Selbstironie und Uneitelkeit waren zwei von Gioachino Rossinis Haupteigenschaften, auch wenn er sich mit seinem Bonmot auf die Tatsache bezog, dass die meisten seiner Opern unter großem Zeitdruck entstanden. Rossini bediente

40 concerti April 2017

Zu finden auf: www.theoperaplatform.eu

TV: Bach-Spezial

Im Zeichen des Thomaners Sebastian Bach gehört Johann zur Osterzeit wie die Lamm-

So. 23.4., 18:25 Uhr Orchester Thomas Hengelbrock (Foto) steht Rede und Antwort zum Konzertmarathon der NDR Elbphilhar­ monie mit Brahms’ Sinfonien.

sich auch völlig schamlos aus seinen frühreren Werken, wenn es darum ging, neue Stücke zu schreiben. So schuf der lebensfrohe Komponist 39 Opern in zwanzig Jahren. Guilaume Tell, seine letzte Oper, vollendete er vierzig Jahre vor seinem Tod. Das Streaming-Portal „The Opera Platform“ präsentiert nun eine Auswahl seiner Opern aus Europas Opernhäusern, darunter Matilde di Shabran, La Cenerentola sowie ein „Making-of“ der Inszenierung von L’Italiana in Algeri beim Rossini Opera Festival 2013.

keule. Das weiß auch der Kultursender arte, der an den letzten zwei Passionssonntagen sowie am Ostersonntag für Nachteulen unter anderem Bachs h-Moll-Messe (2.4., 1:05 Uhr) und die Matthäus-Pas­ sion (9.4., 23:40 Uhr) zeigt. Gerade für letztere lohnt es

sich, wach zu bleiben, handelt es sich doch um die ausgefallene Inszenierung von Romeo Castellucci. Weitere Sendungen bestreiten namhafte Musiker wie Philippe Jaroussky, Alexandre Tharaud oder Nemanja Radulovi c.´ . So. 2./9./16.4. ab 18:25 Uhr Weitere Informationen: www.arte.tv

Fotos: Florence Grandidier, gemeinfrei, Ken Howard/Metropolitan Opera, Felix Broede (2)

TV-Tipps


Kino: Eugen Onegin

Radio-Tipps

Russische Love Story

D

iese Musik ist bestrickend und dringt so tief in unser Herz ein, dass man sie nie wieder vergessen kann.“ Schöner kann ein Kompliment eines Komponisten nicht ausfallen. Antonín Dvorˇák gab es Tschaikowsky, als er dessen Eugen Onegin hörte. In Deborah Warners Inszenierung schlüpft mit Anna Netrebko gleichermaßen eine Stammsängerin wie Aushängeschild der New Yorker Metropolitan Opera in die Rolle der Tatiana. An ihrer Seite steht Peter Mattei, der für den erkrankten Dmitri Hvorstovsky einspringt. Angesiedelt ist die Inszenierung im späten 19. Jahrhundert zwischen Bauernhaus und Tanzsaal, Robin Tic-

Deutschlandradio Kultur

Die letzte Sonate So. 2.4., 15:05 Uhr Interpretationen „... eine Sonate, die meine größte seyn soll“ – diese geflügelten Worte Beethovens sind das ungeschriebene Motto der Sendung über dessen Hammerklaviersonate. Deutschlandradio Kultur

Anna Netrebko als Tatjana in Tschaikowskys Eugen Onegin

ciati steht am Pult der Erfolgsaufführung. „Unvergessliche visuelle und emotionale Eindrücke!“, urteilte der Sunday Telegraph. Noch so ein unbezahlbares Kompliment.

Orchesterporträt So. 2.4., 22:00 Uhr Musik­ feuille­ton Barbara Eckle erzählt die 175-jährige Geschichte des New York Philharmonic Orchestra, des ältesten und berühmtesten Sinfonieorchesters der amerikanischen „Big Five“. BR

Edvard Griegs Klavierkonzert

Sa. 22.4., 19:00 Uhr Teilnehmende Kinos: www.metimkino.de

Online: WDR Sinfonieorchester

Hörmarathon mit Saraste

S

treaming-Portale haben einen entscheidenden Vorteil: Sie können Sammlungen von Aufnahmen und Mitschnitten anbieten, die man nicht zwingend auf CD braucht, in die man aber gerne „reinhören“ möchte. Das hat auch Jukka-Pekka Saraste erkannt. Der finnische Dirigent hat für die Klassik-Plattform „Idagio“ zwanzig Aufnahmen mit dem WDR Sinfonieorchester Köln veröffentlicht. Dabei handelt es sich um Live-Einspielungen aus der Kölner Philharmonie sowie von Tour-Darbietungen des Orchesters, etwa im Großen Festspielhaus in Salzburg. Neben dem traditionellen Repertoire mit Sinfonik von Ludwig

van Beetoven, Johannes Brahms, Felix Mendelssohn Bartholdy oder Franz Schubert findet man auch Werke des Dänen Carl Nielsen und von Jean Sibelius, einem Landsmann Sarastes.

Di. 4.4., 19:05 Uhr Das starke Stück In der BR-Serie über die großen Meisterwerke der Klassik widmet sich Herbert Schuch (Foto) dem einzigen Solokonzert des norwegischen Komponisten. Deutschlandfunk

Sergiu Celibidache Do. 6.4., 22:05 Uhr Historische Aufnahmen Nach den Berliner und vor den Münchner Philharmonikern stand Sergiu Celibidache am Pult des Stuttgarter ­Radio-Sinfonieorchesters – eine Phase, in der sich der Dirigent vom musikalischen Wüterich zum Feingeist entwickelte. BR

Édouard Lalo Dirigieren aus der inneren Ruhe heraus: Jukka-Pekka Saraste Zu finden auf: www.idagio.com

Di. 21.4., 19:05 Uhr Musik­ feature Der BR widmet sich der Kammermusik des beinahe in Vergessenheit geratenen französischen Komponisten und Wegbereiters des Impressionismus.

April 2017 concerti   41


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Wohin nach dem Konzert in Leipzig? Gastronomie In unserem GastroGuide blicken wir diesmal nach Leipzig und zeigen die schönsten Lokale für den Cocktail danach – damit der Besuch von Gewandhaus, Oper oder Thomaskirche sein würdiges Ende findet.

Wiedereröffnung des Dresdner Kulturpalasts Konzert Nach fünfjähriger Umbauzeit ist die Heimstätte der Dresdner Philharmonie wieder für den Konzertbetrieb geöffnet. Wir wagen einen Blick in das Kulturzentrum, in dem ­unter anderem auch das Kabarett „Herkuleskeule“ Quartier bezieht.

Kultursommer im Kufsteinerland Tirol Von den Festspielen mit Opernglamour in den Bergen bis hin zum Operetten-Sommer – das Kufsteinerland ist ein Geheimtipp. Wer auf der Autobahn die Festung Kufstein ­erhascht, sollte die Ausfahrt nehmen.

42 concerti April 2017

Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Friederike Holm (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig (JH), Julia Oehlrich, Insa Axmann, Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Hannah O’Neill, Johann Buddecke Autoren der aktuellen Ausgaben Frank Armbruster, Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Andreas Falentin (AF), Dagmar Ellen Fischer, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, ­Christoph Kalies, Christian Lahneck (CL), Dr. Joachim Lange, Sabine Näher, Dr. Matthias ­Nö­ther, Georg Pepl, Helmut ­Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa ­Reznicek, Antje Rößler, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/22 86 886-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Melanie Berndt (Anzeigendisposition) Tel: 040/22 86 886-27 m.berndt@concerti.de

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