DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mai 2018
Mit Regionalteil West
511 Konzert- UNd Operntermine
david aaron carpenter »Das ist meine Liebe!« Omer Meir Wellber Blind gehört: »Der ist ja so nett hier!«
Tan Dun
»Dresden ist mein musikalisches Jerusalem!« JETZT AUCH BEI
Editorial
Fotos: Ivo von Renner, Dong Hao; Titelfoto: Dong Hao
Liebe Leserin, lieber Leser, manchmal ist nicht der Weg, sondern das Umherschweifen das Ziel. David Aaron Carpenter ist der wandelnde Beweis dafür: Er gehört zu den wenigen Bratschisten, die nicht im Orchester, sondern als Solist eine internationale Karriere machen. Konzerte geben, reisen und natürlich üben, üben, üben: Beim Treffen mit concerti anlässlich seines neuen Albums „Motherland“ zählte er die üblichen Tätigkeiten als Musiker auf – und schob recht unverhofft die Frage hinterher: „Aber was mache ich mit dem Rest des Tages?“ Diese Einstellung erklärt seine mannigfachen Gregor Burgenmeister Herausgeber/Chefredakteur weiteren Tätigkeitsfelder: Der studierte Politikwissenschaftler sammelt Kunst und Instrumente und handelt auch mit ihnen, außerdem hat er ein glühendes Interesse an den unterschiedlichsten Kunstformen außerhalb der Musik. Die sei zwar „eine feine Sache“, so Carpenter. „Aber es gibt so viel mehr da draußen“. Auch beim chinesischen Komponisten Tan Dun wiederum war es das – musikalische – Umherschweifen, das ihm eine spannende Uraufführung eingebracht hat, wie er erzählt: Nach dem Besuch von Bachs Matthäus-Passion kam im Gespräch mit Bekannten die Frage auf, warum eigentlich noch niemand eine Passion über Buddha geschrieben habe. Fünf Jahre nach diesem Gespräch wird Tan Dun Im Geiste Buddhas: Tan Dun nun die Uraufführung seiner Buddha Passion im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele leiten. Was übrigens alte Höhlenmalereien mit diesem Werk zu tun haben und inwiefern sie die Geschichte der Orchestermusik um tausend Jahre nach vorne verschieben, lesen Sie in unserem Titelinterview.
Viel Spaß bei der Lektüre, Ihr
Mai 2018 concerti 3
Inhalt
3 Editorial 6 Kurz & Knapp 8 »Das ist meine Liebe!«
Porträt Der Bratschist David Aaron Carpenter ist nicht nur ein begnadeter Musiker, sondern auch Kunsthändler
10 »Diese Stadt ist mein
musikalisches Jerusalem!« Interview Dresden ist für Tan Dun Epizentrum seiner internationalen Karriere. Jetzt leitet der Komponist dort die Uraufführung seiner Buddha Passion
16 Keine wie sie
8
David Aaron Carpenter ... die Schönheiten der Bratsche sehen
Porträt Die legendäre Sopranistin Birgit Nilsson hätte am 17. Mai ihren hundertsten Geburtstag gefeiert
18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps Regionalseiten
24
Ekhof-Festival ... die Zeit zurückdrehen
An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
24 Geschichte erleben
Festival Das Ekhof-Festival sieht sich der
Historie des Gothaer Schlosses Friedenstein verpflichtet
28 Musikalische Begegnungen
hat aus einem 200-Seelen-Dorf einen kulturellen Hotspot gemacht
30 CD-Rezensionen 34 Top 20 Klassik-Charts 36 »Der ist ja so nett hier!«
36
Omer Meir Wellber ... den Kollegen lauschen
4 concerti Mai 2018
Blind gehört Omer Meir Wellber hört
und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
40 Multimedia-Tipps 42 Impressum
Fotos: Alikhan Photography, Lutz Ebhardt, Tato Baeza
Festival Das Festival „Krzyżowa-Music“
JAHRE OPER IN LEIPZIG ALBAN BERG PREMIERE 16. JUNI 2018, OPERNHAUS FESTWOCHENENDE 15.–17. JUNI 2018
INFOS UND TICKETS UNTER WWW.OPER-LEIPZIG.DE
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem
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eit meinen Anfängen habe ich Brahms’ Musik geliebt und geschätzt – das begann eigentlich schon in meinem Elternhaus, wo vokal und instrumental viel musiziert wurde. Ich erinnere mich auch an Aufführungen des Deutschen Requiems im Stuttgarter Raum,
Dirigent Helmuth Rilling wird am 29. Mai 85 Jahre alt
wo ich herkomme. Mir ist das Werk also gewissermaßen zugeflogen. Bald aber kam ich mit dem Requiem auch aktiv in Berührung – „aktiv“ in dem Sinne, dass ich es erarbeiten, einstudieren und aufführen durfte. Unvergessen sind mir dabei die Konzerte, die die Gächinger Kantorei Stuttgart und ich 1976 auf unserer Israel-Tournee gemeinsam mit dem Israel Philharmonic Orchestra gegeben haben. Das war damals in einer Zeit, als noch viele Musiker des Orchesters in Deutschland studiert hatten und im Zuge des Nationalsozialismus emigriert waren. Ich erinnere mich daran, dass ich den Orchesterdirektor fragte, in welcher Sprache ich die Proben abhalten sollte. Er sagte: „Deutsch verstehen die Musiker am besten. Aber ich würde Ihnen raten, nicht deutsch zu sprechen.“ Am Ende jedoch hat mir diese Israelreise gezeigt, welch persönliche und menschlichen Beziehungen das Stück allein schon mit seinen Texten herzustellen vermag. Insge-
samt ist das Requiem ein Stück, das einerseits den Affekt der Trauer sehr deutlich ausdrückt. Andererseits kommt jedoch insbesondere dem Aspekt der Tröstung eine bedeutende Rolle zu, der sich von der Trauer entfernt. Das ist es, was für mich das Werk auszeichnet.
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Euro pro Jahr erhebt die GEMA seit Januar als Jahrespauschale für Veranstaltungen der Kirche. Die katholische Kirche nimmt die Teuerung von 30 Euro im Vergleich zum Vorjahr nicht hin – mit weitreichenden Folgen: Für jedes Konzert oder Pfarrfest müssen die Gemeinden nun die jeweiligen GEMA-Gebühren aus eigener Tasche bezahlen.
... Musik ist das beste Labsal eines betrübten Menschen ...
Der feine Unterschied im Kopf
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ie Unterschiede zwischen Jazz und Klassik sind nicht nur hörbar: Neurowissenschaftler des MaxPlanck-Instituts haben herausgefunden, dass sich auch die Gehirnaktivitäten von Jazz- und Klassikmusikern deutlich voneinander unterscheiden. Als Pianisten beider Musikrichtungen eine logische Akkordfolge spielen sollten, auf die ein harmonisch unerwarteter Akkord folgte, erkannte das Gehirn von Jazzern nach durchschnittlich 0,4 Sekunden diesen Akkord, wäh rend klassische Pianisten 0,6 Sekunden brauchten. Klassikexperten wiederum kamen mit ungewöhnlichen Fingersätzen deutlich leichter zurecht als ihre Kollegen aus dem Jazz. 6 concerti Mai 2018
Fotos: Holger Schneider, gemeinfrei,shutterstock, Christif Mattes
Martin Luther, deutscher Theologe
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3 Fragen an ...
Ravel Franc k Duo Gazzana
Ligeti
Messiaen e
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Klaus Maria Brandauer
Ravel, Franck, Ligeti, Messiaen Duo Gazzana Natascia Gazzana violin Raf faella Gazzana piano Der Schauspieler ist seit geraumer Zeit auch auf der Konzertbühne zu erleben
Eines meiner frühesten Bühnenerlebnisse war Tosca in der Arena di Verona mit Franco Corelli. Ich werde das „E lucevan le stelle“ nie vergessen, so stark hat mich das schon damals beeindruckt. Ich war zehn oder zwölf Jahre alt und wie jeden Sommer mit meinen Eltern auf Italienurlaub.
A R V O P Ä R T THE SYMPHONIES N FM W RO C ˘ AW P H I L H A R M O N I C
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Herr Brandauer, als Rezitator oder Regisseur zieht es Sie immer wieder zur klassischen Musik. Wann keimte in Ihnen das Interesse für die Klassik auf?
Ich bin am liebsten dabei, wenn die Musiker nicht nur singen oder spielen, sondern zu mir sprechen. Und wenn die Schauspieler mit den Worten umgehen, als sei es Musik.
A lexander K naifel L U K O M O R I Y E
Ole g Malov Tatiana Melentieva Piotr Migunov Le ge A r tis Choir
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Was können sich Schauspieler von Sängern und Sänger von Schauspielern abschauen?
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Ar vo Pär t The Symphonies N FM Wr o c µ aw P h i l h a r m o n i c Tõ n u K a l j u s t e c o n du c to r
In Dresden sind Sie nun mit dem GrauSchumacher Piano Duo in Ein Sommernachtstraum als Sprecher zu erleben – oder als Darsteller aller Rollen, je nach Standpunkt. Stößt man da als Schauspieler nicht an seine Grenzen? Für mich ist das völlig unproblematisch: Mich geht nicht nur die Figur an, die ich gerade bin, sondern auch alle anderen auf der Szene. Ich kann mir das nicht anders vorstellen. Insofern ist dies keine Herausforderung, sondern ein Geschenk.
TÕNU K ALJUSTE
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Alexander Knaifel Lukomoriye O l e g M a l ov, Ta t i a n a M e l e n t i eva , P i o t r M i g u n ov, L e g e A r t i s Ch o i r, Boris Abalian w w w. k l a s s i k a k z e n t e . d e / e c m _ s o u n d s
w w w. e c m r e c o r d s . c o m
porträt
»Das ist meine Liebe!« Der Bratschist DAvid Aaron Carpenter ist nicht nur ein begnadeter Musiker. Der New Yorker handelt auch mit Kunst und wertvollen Instrumenten. Von Helge Birkelbach
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8 concerti Mai 2018
So sehr er New York liebt: Auch London kann sich David Aaron Carpenter als Wahlheimat vorstellen
in einem Appartement nahe des Columbus Square in Manhattan, an der westlichen Ecke des Central Parks. Im Sitting Room hängt ein Original von Cy Twombly, das Mobiliar ist erlesen. Den Luxus hat er sich –
zusammen mit seinen beiden Geschwistern Lauren und Sean und seiner Mutter – mit Geschick und guten Beziehungen erarbeitet: Carpenter handelt mit wertvollen Streichinstrumenten und Kunst. „Ich habe
Foto: Alikhan Photography
ie Stadt, die niemals schläft, hat ihre Kehrseiten: Drogen, Dreck, Kriminalität – noch bis in die Neunzigerjahre war New York ein unsicherer Ort, auch außerhalb der bekannten No-goAreas wie Bronx und Harlem. David Aaron Carpenter, geboren 1986, dürfte davon nicht viel mitbekommen haben. Er wuchs in Great Neck auf, im so genannten „Old Village“ an der Nordküste von Long Island. Der Schriftsteller F. Scott Fitzgerald lebte hier einige Zeit; von diesem mondänen Ort ließ er sich zu seinem Roman The Great Gatsby inspirieren. Ein wenig erinnert der gutaussehende, extrem schlanke Carpenter an die Hauptfigur des Romans. Elegant gekleidet, eloquent und gebildet, mit hervorragenden Umgangsformen: Der Weltstadtbürger Carpenter repräsentiert den glamourösen Aspekt seiner Stadt. Obwohl er genau mit diesem Begriff ein Problem hat: „Ich würde den allgegenwärtigen Begriff ,Glamour‘ gerne wieder mit Beseeltheit und Tiefe füllen. Dvořák, Bartók und Walton besaßen sie, weil sie aus den Tiefen ihrer Seelen schöpften.“ Heute wohnt der Bratschist, der neben seiner musikalischen Ausbildung auch ein Studium der Politikwissenschaft an der Princeton University abschloss,
mich gefragt: Wie viele Stunden am Tag brauche ich, um zu üben? Drei Stunden vielleicht? Ich übe gleich nach dem Aufstehen. Überall, sogar in der Wüste, wo wir vor kurzem waren. Dazu kommt die Zeit für Konzerte und Reisen. Und was mache ich mit dem Rest des Tages, wie strukturiere ich ihn? Ich wollte mehr wissen, mehr erfahren über die Kunst, über unsere Kultur und Geschichte. Und über alte Instrumente, die eine enorme Faszination ausüben. Das war eine ganz natürliche Entwicklung, dass ich meine Familie in dem Business unterstütze. Ich wollte nicht nur die Musik verstehen. Es gibt noch viel mehr zu entdecken. Allein wenn ich daran denke, welche Museen ich noch nicht besucht habe …! Es ist eine intellektuelle Neugier, die mich generell antreibt. Zur nächsten Generation gesprochen: Musik ist eine feine Sache, aber es gibt so viel mehr da draußen. Kunst, Natur, fremde Länder. Geht raus, entdeckt Neues!“ Sehnsucht nach Heimat
Dennoch: Carpenter weiß um die Bedeutung von Wurzeln und Heimat. „Motherland“ heißt seine Doppel-CD, die ge-
rade erschienen ist. „Der Titel meines Albums bezieht sich auf die Sehnsucht nach der Heimat.“ Die Stücke von Dvořák, Bartók und Walton erhalten ihre Kraft aus Volksliedern ihres jeweiligen Heimatlandes. Dvořáks Cellokonzert, 1895 in Amerika kurz vor der Rückkehr nach Böhmen komponiert, inspirierte Carpenter so sehr, dass er die Solo stimme für sein Instrument umschrieb. Was reizte ihn an der Bearbeitung, hundert Jahre nach der Entstehung? „Die Viola hat ein weites Klangspektrum, von den Tiefen des Cellos bis zu den Höhen der Violine. Sie liegt genau in der Mitte. Ihr spezifischer Klang eröffnet einen sehr eigenständigen Zugriff auf dieses großartige Stück.“ Für Carpenter ist die Bratsche als Solo-Instrument für dieses Konzert absolut legitim: „Komponisten jener Zeit betrachteten ihre Werke oft als Vehikel und fanden es nicht problematisch, dass Transkriptionen entstanden. Vor seiner Komponistentätigkeit verdiente Dvořák übrigens lange sein Geld als Bratschist im Orchester, am Ende als Erster Bratschist. Diese Farbe schwingt, glaube ich, mit, auch in diesem zweiten Cellokonzert.“
Auch Carpenter durchlebte eine „erste Karriere“, bevor er seine musikalische Berufung fand: Mit sechs Jahren lernte er Violine, ehe er mit zwölf zur Viola wechselte. „Lauren und Sean, meine älteren Geschwister, spielen beide Violine. Um Kammermusik aufzuführen, brauchten sie einen Bratschisten. Also wechselte ich mein Instrument. Es fühlte sich sofort gut an. Ich hatte meine Entscheidung getroffen: Das ist meine Liebe!“ Konzert-TIPPs
München Mo. 21.5., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) David Aaron Carpenter (Viola), Ingolf Wunder (Klavier), Malta Philharmonic Orchestra, Sergey Smbatyan (Leitung). Garzia: Kewn, Shor: Klavierkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll
Weitere Termine: Stuttgart Mi. 23.5., 20:00 Uhr Liederhalle Wiesbaden Fr. 25.5., 20:00 Uhr Kurhaus Berlin Mo. 28.5., 20:00 Uhr Philharmonie CD-Tipp
Motherland - Werke von Dvořák, Bartók, Walton & Shor David Aaron Carpenter (Viola), London PO. Warner Classics
ALLES ANDERE ALS PIANO 24.10.18 26.10.18 27.10.18 30.10.18 31.10.18 02.11.18 03.11.18 04.11.18
BERLIN BIELEFELD DUISBURG HEILBRONN ERLANGEN NEU ISENBURG OFFENBACH HANAU
06.11.18 07.11.18 09.11.18 10.11.18 14.11.18 15.11.18 19.11.18 22.11.18
GERA BEVERUNGEN EMDEN LÜBECK COTTBUS ZWICKAU WÜRZBURG MÜNCHEN
24.11.18 29.11.18 30.11.18 01.12.18 03.12.18 04.12.18 05.12.18
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STA R S O N 8 8 Mai 2018 concerti 9
Interview
»Diese Stadt ist mein musikalisches Jerusalem!« Dresden ist für Tan Dun Epizentrum seiner internationalen Karriere. Jetzt leitet der Komponist bei den Musikfestspielen die Uraufführung seiner Buddha Passion. Von Martin Morgenstern
Tan Dun, Ihre Rahmen sprengende Buddha Passion steht während unseres Gesprächs acht Wochen vor ihrer Uraufführung. Wie laufen die Proben?
Tatsächlich habe ich gestern die letzte Note des Werkes niedergeschrieben. Wir sind jetzt dabei, das Libretto, das in Sanskrit und Chinesisch gehalten ist, noch ins Deutsche übersetzen zu lassen. Anfangs wollte ich das Werk noch in englischer 10 concerti Mai 2018
Sprache komponieren. Doch nachdem ich den zweiten Akt auf Englisch fertig hatte, merkte ich, dass die ewigen Dinge, um die das Werk kreist – die Träume, die Seelen und so weiter – für mich schwer in englische Worte zu fassen sind. Ich habe lange mit mir gerungen, aber dann habe ich mich ent-
»Erstmals wird eine Passion über Buddha erzählt« schieden, das Libretto in Sanskrit und Chinesisch zu verfassen. Sanskrit ist so wunderschön! Die Sprache balanciert die Sprache der Musik aus. Stellen Sie sich einen gregorianischen Choral auf Englisch gesungen vor – das hat keinen Sinn. Der Titel Ihres Werks deutet es schon an: Es handelt sich um eine Passionsgeschichte, die allerdings nicht um Jesus, sondern um Buddha kreist. Können Sie das genauer erklären?
Richtig, das klingt erst einmal seltsam. Mit dieser Komposition wird das erste Mal überhaupt eine Buddha-Passion
erzählt. Der Buddhismus kam vor zweitausend Jahren nach China. Vor fünfhundert Jahren wurde er fast zur Staatsreligion erklärt. Heutzutage bestimmt er zu einem großen Teil das spirituelle Leben vieler Chinesen. Die chinesischen Philosophen und geistigen Führer haben ihre eigene Version der Religion im „Zen-Stil“ entwickelt. Analog dazu ist auch mein Werk aufgebaut: Die erste Hälfte befasst sich mit drei uralten Geschichten indischer Prägung. Die zweite Hälfte beschäftigt sich eher mit Buddha als Zen-Gottheit. Sechs Akte hat das Werk insgesamt, Sie schreiben im Libretto von einer „Oper“. Es scheint also ein bisschen zwischen den Genres zu irrlichtern.
Tatsächlich wird die Buddha Passion bei ihrer Uraufführung in Dresden wie ein Oratorium präsentiert. Aber in der dramatischen Struktur gleicht sie einer Oper. Das ganze Konzert besteht aus sechs Kurzgeschichten. Natürlich sind sie alle inhaltlich miteinander verbunden. Man kann sie aber auch einzeln aufführen! Stellen Sie sich den Kurosawa-Film Dreams vor, der aus sechs Ab-
Foto: Dong Hao
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itten in der Nacht klingelte beim 26-jährigen Musikstudenten Tan Dun in Peking das Telefon: Eine Parteisekretärin teilte ihm mit, dass er im fernen Dresden einen Kompositionspreis gewonnen hatte. Dieser Anruf im Jahr 1983 war der Startschuss von Tan Duns internationaler Karriere als Komponist. 2001 erhielt er für seine Filmmusik zu Tiger and Dragon den Oscar, 2006 wurde an der New Yorker MET seine Oper The First Emperor mit Plácido Domingo in der Hauptrolle und unter der Leitung von James Levine uraufgeführt. Nun steht bei den Dresdner Musikfestspielen die Uraufführung seiner Buddha Passion bevor.
zur Person
1957 im chinesischen Simao geboren, studierte Tan Dun in Peking. 1986 führte der Komponist seine Studien in den USA fort, wo er u. a. auch Philip Glass und John Cage kennenlernte. Als Komponist für Opern, Orchester- und Filmmusik verbindet Tan Dun klassische, moderne sowie asiatische Elemente miteinander und ist bekannt für seine neuartigen musikalischen Formate.
schnitten besteht. Sie sind unabhängig voneinander, aber eine Geschichte setzt sich in ihnen immer weiter fort. Oder denken Sie an die MatthäusPassion. Nach dem Abendmahl ist die eine Geschichte eigentlich abgeschlossen, das Werk könnte hier enden. Aber man kann es eben auch weiterspinnen. Die Matthäus-Passion basiert auf Texten des MatthäusEvangeliums, dazu kommen die Choraltexte. Wie ist das Libretto der Buddha Passion aufgebaut – und welche Texte haben Sie als Grundlage verwendet?
Zuerst einmal gibt es einen che singen. Sein Charakter in großen Chor, der fantastische der Geschichte ist ein musikaVokalisen mit historischen lischer Mönch, der auch Instru Klängen aus Indien und China mente spielen kann ... anstimmt. Hinzu tritt eine sehr reiche Orchestrierung. Die Ge- ... die Sie von den alten schichten werden von einigen Höhlenmalereien rekonstruiert spirituellen Hauptcharakteren haben. getragen, die teilweise auf den Es handelt sich dabei um die Bildern der uralten Höhlen Malereien in den Mogao-Grotwiederzufinden sind, die in ten. Das sind hunderte HöhChina entdeckt wurden. Unter lentempel in der chinesischen den Sängern befinden sich vier Stadt Dunhuang, einer wichtiklassische Solisten im traditi- gen Oasenstadt der Seidenstraonellen Sinn: Sopran, Mezzo- ße. Seit dreißig Jahren sind die sopran, Tenor und Bass. Die fast fünfhundert Höhlen Weltanderen Solisten wiederum kulturerbe, und sie sind wirkfungieren als Legenden-Erzäh- lich ein fantastisches Weltwunler. Einer von ihnen wird den der! Man findet hier über vierKehlgesang tibetanischer Mön- tausend Wandgemälde, auf Mai 2018 concerti 11
Interview
Der Auftrag für das neue Werk kam aber erst später.
denen auch zahlreiche Musikinstrumente zu sehen sind. Und: Es gibt auch alte Handschriften mit über einhundert Stunden Musik. Heute sind diese in verschiedene Länder verstreut, die meisten befinden sich in den Nationalbibliotheken Frankreichs und Großbritanniens. Zwei Jahre habe ich damit verbracht, sie zu prüfen und zu erforschen. Ich versuchte, die musikalische Sprache zu entziffern, und konnte so interessantes Liedmaterial, Melodien und Klangfarben in mein Orchestermaterial einarbeiten. Erstaunlich, dass die westliche Musikwelt von diesem einzigartigen Zeugnis noch nicht so richtig Notiz genommen hat.
Nicht wahr? Diese Höhlengemälde verschieben die Geschichte des Orchesters mal eben um eintausend Jahre nach vorn. Auf einmal sehen wir auf den 1500 Jahre alten Bildern wunderbare Zeugnisse von großen Orchestern, die man auch damals schon in Abtei12 concerti Mai 2018
lungen untergliederte mit Zupfinstrumenten, Schlagwerk, Bläsern und Streichern. Kann man diese Wandgemälde denn in der Bühnengestaltung der Dresdner Uraufführung wiederfinden?
Daran arbeiten wir mit einem Digitalisierungs-Künstler für
»Als ich die Höhlenbilder sah – das war ein Wunder!«
spätere Aufführungen. Diese wunderbaren Bilder muss das Publikum unbedingt zu Gesicht bekommen. Es ist ja so: Dunhuang war die wichtigste Oasenstadt der Seidenstraße. Die Europäer, die nach China wollten, müssen hier vorbeigekom- ... wo sich für Sie persönlich men sein und haben in diesen auch ein Kreis schließt: Ihre Höhlen gelebt. Als ich diese internationale Komponisten Bilder mit Einflüssen aus China, karriere begann nämlich bei aus Persien, aus Istanbul, aus den Dresdner Musikfestspielen, Europa sah – das war einfach die nun die Uraufführung Ihrer ein Wunder! Es war für mich Buddha Passion auf die Bühne bringt. zutiefst inspirierend.
Foto: Dong Hao
Eine Aufführung der Matthäus-Passion brachte Tan Dun dazu, seine Buddha-Passion zu komponieren
Ja. Vor etwa zehn Jahren habe ich begonnen, mich rein akademisch mit den alten Manuskripten aus Dunhuang zu beschäftigen. Von einem rein musikalischen Standpunkt aus machte mich diese Arbeit schier verrückt vor Glück. Und dann passierte vor fünf Jahren Folgendes: Das Theater in Shanghai bewarb sich um eine Aufführungslizenz der Matthäus-Passion, die bis dahin niemals in China erklungen war. Die zweitausend Tickets waren innerhalb von drei Stunden verkauft. Nach der Vorstellung traf ich mich mit einigen der Musiker, die mich fragten, wo der chinesische Künstler sei, der endlich mal eine BuddhaPassion schreibt, nachdem sich Jahrhunderte lang zahllose Künstler mit dem Leiden Jesu befasst haben. Irgendwann kam die Frage auf, ob ich nicht der erste Komponist eines solchen Werkes sein könnte. Ich war sprachlos. Bis zu jenem Tag hatte ich nie darüber nachgedacht, eine Passion zu schreiben, und dann kommen diese Deutschen ... Ich sagte ihnen: Eines Tages werde ich eine Buddha-Passion schreiben, versprochen. Also machte ich mich ans Werk. Als die Idee schon recht weit gediehen war, hat sich mein Verlag dann an die Dresdner Musikfestspiele gewandt ...
Können Sie sich noch an das Dresden zu Beginn der Achtzigerjahre erinnern?
Absolut. Man kann ja sagen, Dresden war die erste euro-
päische Stadt, die mich wahrnahm. Damals war Winfried Höntsch der Leiter des Festivals, Siegfried Köhler als JuryVorsitzender und Rektor der Musikhochschule hat mir den Preis überreicht. Was geschah nach Ihrem Dresden-Besuch?
1986 ging ich zum Studieren nach New York. Zwanzig Jahre habe ich dort gelebt. Inzwischen verbringen meine Frau und ich die meiste Zeit in Shanghai, weil meine Frau aus dieser Stadt stammt. Ich habe dort auch ein Studio, das in den letzten Jahren meine „Basis“ geworden ist. Aber natürlich bin ich nach wie vor auch oft in New York um zu komponieren, und ich dirigiere und reise um die ganze Welt. Was für eine Story, oder?
Konzert-TIPP
Dresden Mi. 23.5., 20:00 Uhr Kulturpalast Dresdner Musikfestspiele. Tan Dun: Buddha Passion. Sen Guo (Sopran), Huiling Zhu (Mezzosopran), Kang Wang (Tenor), Shen Yang (Bariton), Münchner Philharmoniker, Internationale Chorakademie Lübeck, Tan Dun (Leitung)
CD-Tipp
Tan Dun: Crouching Tiger, Hidden Dragon Originalmusik zum gleichnamigen Film von Ang Lee. Sony
DVD-Tipp
Tan Dun: Water Concerto David Cossin, Rika Fujii & Tamao Inano (water percussion), Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Tan Dun (Ltg). Opus Arte
s pie l z e it 20 18 / 2 0 19
Das war eine Riesengeschichte und ist jetzt 35 Jahre her. Für mein Leben war das ein wesentlicher Meilenstein. Zu dieser Zeit hatte Ostdeutschland mit den Musikfestspielen ein bedeutendes Musikfestival. Mein Streichquartett Feng Ya Song wurde mit dem Carl-Maria-von-Weber-Preis ausgezeichnet, und ich war der erste chinesische Komponist überhaupt, der jemals auf einem internationalen Festival ausgezeichnet wurde. Jetzt komme ich nach Dresden zurück, 35 Jahre später. Für mich ist diese Stadt mein musikalisches Jerusalem!
dass ich niemals weine, das sagte ich dass ich manchmal lüge, so verstand sie mich
Singing Garden / Il barbiere di Siviglia Gioacchino Rossini / Pelléas et Mélisande Claude Debussy / Barkouf ou un chien au pouvoir Jacques Offenbach / Le Garçon et le poisson magique Leonard Evers / La divisione del mondo Giovanni Legrenzi / Beatrix Cenci Alberto Ginastera / Der Freischütz Carl Maria von Weber / La Princesse arabe Juan Crisóstomo de Arriaga / Don Giovanni Wolfgang Amadeus Mozart / Spectres d’Europe B. Bouché • K. Jooss / Le Lac des cygnes R. El Meddeb / Ballets Européens au XXIe siècle / Maria de Buenos Aires A. Piazzolla • H. Ferrer / L’Atelier des frères Grimm / Danser Mahler au XXIe siècle H. Gkekas • S. Binyamini
Mai 2018 concerti 13
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung
Oper
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Foto: Foto Fayer Wien
Wagner machte sie berühmt, Puccini reich – so Birgit Nilsson über sich selbst. Die Stimme der großen Sopranistin wurde als »Naturgewalt« gefeiert
16_Porträt Keine wie sie Hommage an eine Jahrhundertstimme: Die legendäre Sopranistin
Birgit Nilsson wäre in diesem Jahr am 17. Mai hundert Jahre alt geworden 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 20_Operntipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Mai 2018 concerti 15
FEUILLETON
Keine wie sie Hommage an eine Jahrhundertstimme: Die legendäre Sopranistin Birgit Nilsson hätte am 17. Mai 2018 ihren 100. Geburtstag gefeiert. Von Peter Krause
Birgit Nilsson als Isolde an der Wiener Staatsoper 1967
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in Bauernmädchen aus Schweden arbeitet sich empor zur Wagnersängerin des Jahrhunderts. Isolde und Brünnhilde, aber auch die Elektra, die Salome und die Färberin aus Die Frau ohne Schatten von Richard Strauss sowie Puccinis Turandot werden ihre Signetpartien: Die Welt der Oper spricht bei Nennung dieser Rollen ehrfürchtig 16 concerti Mai 2018
vom „Nilsson-Repertoire“. Welche Sängerin es auch wagt, diese einsamen Gipfel des dramatischen Sopranfachs erklimmen zu wollen, wird zwangsläufig mit La Nilsson verglichen. Nur zwei Kolleginnen der Nilsson-Ära dürfen ernsthaft in einem Atemzug genannt werden: ihre Landsfrau Astrid Varnay und ihre deutsche Kollegin Martha Mödl.
Nach den Anfängen gleich nach Kriegsende an der Oper von Stockholm, wo sich trotz eines inkompetenten Lehrers ihre Naturbegabung durchsetzt, erobert die Sängerin sich die größten Häuser im Sturm: Die Festspiele in Bayreuth und das Teatro Colón in Buenos Aires, Mailand, München und die MET liegen ihr zu Füßen. Die pünktlich zu ihrem 100. Geburtstag erschienene, kiloschwere Buch-Hommage mit dem schlichten Titel Birgit Nilsson 100 bringt die Meilensteine dieses Künstlerlebens auf ideale Weise in Erinnerung. Umfangreiches Fotomaterial gibt intime Einblicke in alle Phasen ihrer Karriere, jüngere Weggefährten blicken zurück auf die gemeinsame Arbeit: Darunter Plácido Domingo, der 1969 als Tenorbackfisch mit dem damaligen Weltstar Tosca und Turandot sang, oder Maestro Riccardo Muti, der das Geheimnis ihres Talents mit den drei Worten erklärt, die Verdi einst als Antwort gab: „Lavoro, lavoro, lavoro“. Nicht Divenzickerei und Primadonnengehabe zeichneten die allzeit geerdete Sopranistin aus, sondern vor allem eiserne Disziplin – und eben: „Arbeit, Arbeit, Arbeit“. Jens Malte Fischer ordnet in seinem profunden
Foto: Foto Fayer Wien, Beth Berman
Erdung statt Primadonnengehabe
1979 trat Nilsson noch einmal in der MET auf, wo sie 1959 ihr Debüt feierte
Essay mit den Wotan-Worten „Keine wie Du“, die der RingGott an seine Lieblingstochter Brünnhilde richtet, Nilssons Bayreuther Wirken präzise ein. Stolze sechzehn Spielzeiten lang verbrachte sie ihre Sommer in der fränkischen Provinz. Zumal die Begegnung mit Wieland Wagner blieb nicht ohne Folgen. Mit dem Intellektuellen unter den beiden Wagnerbrüdern entwickelte sie gültige, psychologisch fundierte Rollenkonzeptionen, und aus der Besitzerin der an Volumen und Durchschlagskraft reichsten Sopranstimme ihrer Zeit wurde durch diese Zusammenarbeit so viel mehr: eine moderne Sängerdarstellerin. Epochal gilt bis heute das Traumpaar des Wagnergesangs: Mit dem Heldentenor Wolfgang Windgassen sang sie über neunzig Mal die Oper um das mythischste Liebespaar der Operngeschichte: Tristan und Isolde. Insgesamt gab Birgit Nilsson die Isolde über zweihundert mal. Duette als Duelle
Gesegnet mit einem entwaffnenden Humor gab die Schwe-
din freilich einmal zu Protokoll: „Wagner machte mich berühmt; Puccini machte mich reich.“ Denn im Gegensatz zu den Marathonrollen des Bayreuther Meisters, die entsprechende Ruhepausen zwischen den Vorstellungen erfordern, gleichen prägnante Kurzstreckenpartien des italienischen Repertoires, wie die Turandot oder Tosca, den ökonomisch betrachtet besseren Engagements. Hier wurden Mirella Freni als sopranlyrische Liù oder der Heldentenor Franco Corelli zu ihren bevorzugten Partnern. Mit letzterem, dessen stählerne Stimme bestens mit ihrem allergrößte Säle flutenden, über unendliche Reserven verfügenden Sopran harmonierte, lieferte sich La Nilsson Duette, die zu veritablen Duellen des Stimmsports ausarten konnten. Wer kann das hohe C länger halten? Doch man würde ihr Unrecht tun, die großartige Sängerin auf ein stimmlich sportives Höher, Lauter und Länger zu reduzieren. Sie selbst wies darauf hin, dass eine Isolde in der Lage sein müsse, nach all dem ex tremen emotionalen Ausrasten
dann im Liebestod das finale Fis auf einem wirklichen Pianissimo zu intonieren. Sie konnte es. Sie besaß eine vokale Kontrolle, die kaum ein Vibrato, geschweige denn ein Alterstremolo zuließ, und die den Generationen nach ihr zum Vorbild dienen sollte. Ihre zahlreichen, jetzt bei Decca neu aufgelegten Aufnahmen zeugen von der Ausnahmequalität einer wahren Heldinnenstimme.
Buch-Tipp
Birgit Nilsson 100 – An Homage Rutbert Reisch. 712 Seiten. Erscheint im Verlag für moderne Kunst am 22.5. CD-Tipps
Birgit Nilsson – La Nilsson Decca (79 CDs & 2 DVDs) Wagner: Tristan und Isolde Birgit Nilsson, Christa Ludwig, Orchester der Bayreuther Festspiele, Karl Böhm (Ltg). DG Mai 2018 concerti 17
Kurz Besprochen
Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
BERLIN 18.3.2018
NÜRNBERG 20.3.2018
Liebesluder mit Defekt
Eros und Tod, Wahn und Wunder
Hörtheater statt Multimediaspektakel
Verdi: Don Carlos Opéra de Lyon. Daniele Rustioni (Leitung), Christophe Honoré (Regie), Michele Pertusi, Sergey Romanovsky, Stéphane Degout, Sally Matthews
Korngold: Das Wunder der Heliane Deutsche Oper Berlin. Marc Albrecht (Leitung), Christof Loy (Regie), Sara Jakubiak, Josef Wagner
Zimmermann: Die Soldaten Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Peter Konwitschny (Regie), Susanne Elmark, Jochen Kupfer
Oper Prinzessin Eboli tritt nicht als strahlendes Liebesluder auf, sie fährt auf die Bühne – in einem Rollstuhl. Die mezzofamose Eva-Maud Hubeaux schärft so die Tragik der Eboli, wenn sie von Carlos gleich dreifach – als Frau, als Prinzessin und als Behinderte – verschmäht wird. Sonst bleibt die Personen regie freilich überschaubar. Dafür ist die Sängerbesetzung sensationell und dem Idiom der französischen Fassung punktgenau angepasst. Dem Marquis de Posa des Stéphane Degout gebührt hier die Krone des Abends. Die für Tenöre des französischen Fachs geforderte Voix Mixte wendet er für seinen hellen und dennoch markanten Bariton vollkommen natürlich an. Heimlicher Star ist Daniele Rustioni. Der junge italienische Musikdirektor läuft mit seinem glänzenden Orchester zu Hochform auf. (PK)
Oper Welch ein exzessiver Orchesterklangrausch und ein Sichverströmen der Stimmen sondergleichen: Der bekennende Korngold-Fan Marc Albrecht trifft mit dem Orchester der Deutschen Oper von Anfang an jenen Ton, der Korngolds ganz eigene melodieaffine Sprache mit dem Ehrgeiz eines Über-Strauss oder Wagnererben verbindet. In einem großen holzvertäfelten Einheitsraum in der dunklen Pracht der Entstehungszeit spielt Christof Loy dazu seine Fähigkeit voll aus, durch eine subtile Personenführung mit der Musik zu denken und zu atmen. Der Regisseur setzt mit einer unbestimmten Gegenwartsnähe auf die Wucht, die der Diskurs von grundsätzlichen Fragen um Liebe, Glück, Treue, rigorose Gesetze, Wunder und Wunderglaube entfaltet, wenn man ihn nicht in die Ferne ent-, sondern an uns heranrückt. (JL)
Oper Konwitschny zeigt Die Soldaten ohne Soldaten. Deren Entsprechung sieht er in den in graue Einheitsanzüge gesteckten, gleichgeschalteten Geschäftsmännern, in Schreibtischtätern des Kapitalismus, die Börsenkurse manipulieren und Lieblosigkeit verbreiten. Wo sich Konwitschny aber dem multimedialen Gesamtkunstwerk verweigert, lässt Nürnbergs scheidender Generalmusikdirektor Marcus Bosch die Musik für sich sprechen, nimmt das Monströse der Musik beim Wort, fächert sie mit Wachheit und Präzision auf. Die Staatsphilharmonie wirkt derart exzellent vorbereitet, dass die einst von Wolfgang Sawallisch diagnostizierte Unspielbarkeit der Partitur einem lustvollen Umgang mit dem hochkomplexen Material gewichen zu sein scheint. Zimmermanns Musik entfaltet eine ungeahnte Schönheit. (PK)
18 concerti Mai 2018
Fotos: Jean Louis Fernandez, Monika Rittershaus, Ludwig Olah
LYON 17.3.2018
Konzertante Oper im Abo 30 % sparen
SO KLINGT NUR DORTMUND DO 18.10.18
SO 17.03.19
SA 25.05.19
VERDI »LA TRAVIATA« MusicAeterna Chor und Orchester, Teodor Currentzis
STRAUSS »ELEKTRA« hr-Sinfonieorchester, Andrés Orozco-Estrada
STRAWINSKY »THE RAKE’S PROGRESS« Ludwig Orchestra, Barbara Hannigan
Kulturstiftung Dortmund Eine Initiative der Dortmunder Wirtschaft
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
Braunschweig SA. 19.5.2018
Humor ist ein russisches Überlebensmittel Oper Versteckte Botschaften
Schostakowitsch: Moskau, Tscherjomuschki Staatstheater Braunschweig. Iván López Reynoso (Leitung), Neco Çelik (Regie). Weitere Termine: 23., 27. & 31.5.
Dmitri Schostakowitsch hatte viel musikalischen Witz 20 concerti Mai 2018
Täuschend ähnlich: Peter-Werner Ranke als Władziu Valentino Liberace Gera FR. 11.5.2018
Mr. Showmanship Ballett Der schillernde Pianist Władziu Valentino Liberace inspiriert Silvana Schröder
E
r galt als musikalisches Wunderkind, gab mit zwanzig Jahren sein Debüt beim Chicago Symphony Orchestra. Władziu Valentino Liberace galt bald als der schnellste klassische Pianist der Welt. Doch der Sohn polnischer und italienischer Einwanderer in Wisconsin wollte mehr. Als Mr. Showmanship eroberte er sich das Fernsehen und Las Vegas, er führte ein ausschweifendes Leben, trat in diamantenbesetzten Anzügen auf, ließ sich in einem verspiegelten Rolls-Royce auf die Bühne fahren. Das schillernde Leben des Pianisten, dessen
Schaffen die Unterscheidung zwischen ernster und unterhaltender Kunst ad absurdum führt, inspiriert Silvana Schröder zu einem neuen biografischen Ballett. Begleitet von einem Live-Pianisten und zu einem Musikmix aus Klassik, Jazz, Pop und Broadway-Hits spürt die Choreografin der faszinierenden Persönlichkeit dieses Mannes nach, der im Alter von 67 Jahren an den Folgen von AIDS verstarb. Schröder: Liberace – Glitzer, Schampus und Chopin (UA) Bühnen der Stadt Gera. Silvana Schröder (Choreographie). Weitere Termine: 12., 13., 20. & 21.5., 3.6.
Fotos: gemeinfrei, Ronny Ristok, Hindemith Institut, Seiji Okumiya
und dialektische Brechungen waren für Schostakowitsch ein Überlebensmittel in der repressiven Sowjetunion. Aber war der Sinfoniker auch ein genuiner Humorist? Oh ja! Seine einzige Operette beweist es. Mit ausgeprägtem musikalischem Witz bündelt er individuelle Träume und demonstriert liebevoll die Stärke der Gemeinschaft in prekären Zeitumständen. Es herrscht Wohnungsnot im Moskau der fünfziger Jahre. Da werden öffentliche Räume zum Platz für Privates. Und das Neubaugebiet Tscherjomuschki zur Projektionsfläche für die Sehnsüchte der Protagonisten.
Bielefeld FR. 18.5.2018
Weitere Tipps
Pubertätsschocker Musical Broadway meets Wedekind in der
SCHWERIN
NEUES VOM TAGE
Dramaturgie von Duncan Sheik und Steven Sater
F
rank Wedekinds Pubertätsschocker Frühlings Erwachen erschien 1891 zu einer Zeit, in der man garantiert nicht über das Making-of des Erwachsenwerdens sprach. Er erzählt von einer Clique von Jugendlichen, die an den erstarrten Moralvorstellungen ihrer Eltern und Lehrer zerbrechen. Duncan Sheik und sein Librettist Steven Sater modellieren die drastische Dramaturgie des Klassikers in ihrem 2006 am Broadway erschienenen Musical nach: Die Dialoge
im Wedekind-Stil werden konterkariert durch Rocksongs, für die die Figuren auch aus ihrer Rolle heraustreten und zu dem werden, was sie eigentlich sind: Jugendliche von heute. Auf der Bühne werden deshalb junge Leute der Region agieren, die mit Profidarstellern zu einem authentischen Ensemble verschmelzen. Sheik/Sater: Frühlings Erwachen Theater Bielefeld. William Ward Murta (Leitung), Christian Müller (Regie). Weitere Termine: 21. & 25.5., 5., 8. & 23.6.
Fr. 4.5., 19:30 Uhr Mecklen burgisches Staatstheater Der junge Kapellmeister Gabriel Venzago und Operndirektor Toni Burkhardt nehmen sich Hindemiths boulevardesker Oper an. Magdeburg
SALOME Sa. 5.5., 19:30 Uhr Theater Magdeburg Nach Jahren als Ausstatter trägt Ulrich Schulz nun die Gesamtverantwortung für Inszenierung und Bühne. Lyon
GERMANIA Augsburg FR. 18.5.2018
Science-Fiction-Wahnsinn Oper Dai Fujikura vertont für seine erste
abendfüllende Oper Stanisław Lems Solaris
D
ai Fujikura studierte bei Erfolgskomponist George Benjamin, unterstützt wurde er vom legendären Pierre Boulez, die größten Orchester hoben seine Werke aus der Taufe. Jetzt bringt das Theater Augsburg die erste abendfüllende Oper des Japaners zur Deutschen Erstaufführung. Sie basiert auf der Novelle Solaris, die Stanisław Lem 1962 verfasste. Der Forscher Kris Kelvin landet auf dem Planeten Fujikura: Solaris Theater Augsburg. Lancelot Fuhry (Leitung), Dirk Schmeding (Regie). Weitere Termine: 26. & 31.5., 6., 8., 10. & 16.6.
Solaris. Der intelligente Ozean vermag aus Erinnerungen der Forscher Repliken zu erstellen. Es entsteht ein Diskurs über Schein und Wirklichkeit, freie Entscheidung und Manipulation, der die Forscher in den Wahnsinn treibt.
Sa. 19.5., 20:00 Uhr Opéra de Lyon Alejo Pérez dirigiert die Uraufführung von Alexander Raskatow nach den um Utopie und Ideologiekritik kreisenden Texten von Heiner Müller. München
AUS EINEM TOTENHAUS Mo. 21.5., 19:00 Uhr Bayerische Staatsoper Schauspiel-Altrevoluzzer Frank Castorf und Hamburgs einstige Opernchefin stemmen Janáčeks Dostojewski-Vertonung. Halle
BERENICE, REGINA D’EGITTO Fr. 25.5., 19:30 Uhr Bühnen Halle Barock spezialist Jörg Halubek leitet die Eröffnungspremiere der HändelFestspiele 2018, Jochen Biganzoli führt Regie.
Blick zu den Sternen: Der japanische Komponist Dai Fujikura
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Mai 2018 concerti 21
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tipps & termine Das Musikleben im Westen im Mai
Foto: Anita Schmid
Georg Nigl ist beim Kölner Festival »Acht Brücken« zu erleben. Mehr dazu auf Seite 4
2_Porträt Kreative Kommentare Aber natürlich kann man zu Bach improvisieren! Violinist Sergey Malov verewigt sich per eigener Kadenz, wann immer es geht 4_Interview »Sind wir jetzt Künstler oder was?« Georg Nigl denkt genauso viel nach, wie er singt, was seinen
Auftritten eine besondere Tiefe verleiht. Trotzdem will der Bariton auf der Bühne seine Intuition nicht missen 8_Regionale Tipps Die wichtigsten Termine im Mai, ausgewählt von der concerti-Redaktion 22_Klassikprogramm concerti 05.18 West 1
PORTRÄT
Kreative Kommentare Aber natürlich kann man zu Bach improvisieren! Violinist Sergey Malov verewigt sich per eigener Kadenz, wann immer es geht. Von Christina Bauer
„Ich ,flüchte‘ in die improvisierte Musik, wo sie ein einziges Mal ist, aber doch bleibt.“ Heute sieht er das als primäre, solistische Daseinsberechtigung: Kompositionen um kreative Kommentare zu erweitern.
Sergey Malov, hier mit einem Violoncello da spalla, ist begeisterter Sammler von Streichinstrumenten
W
ozu noch komponieren? Für Violinist Sergey Malov ist schon alles da. „Zum Glück leben wir in einer so alten Welt, wo wir aus einigen Jahrhunderten die Perlen einsammeln und uns nur damit befassen können“, sagt er. Der gebürtige Sankt Petersburger erspielt sie 2 West concerti 05.18
sich von Berlin aus. Dort lebt er mit seiner Freundin, einer Geigerin des Konzerthausorchesters. Aber einem wie ihm, jung und ehrgeizig, macht es auch Kummer. Was trägt ein noch so guter Interpret bei, wenn er nichts von der Musik erschafft? Improvisation wurde seine künstlerische Rettung.
Entsprechend sind die Repertoire-Vorlieben des mit reihenweise Solistenpreisen ausgezeichneten Geigers. „Mozart, Beethoven, Brahms oder Chatschaturian erlauben das in ihren Werken. Diese Möglichkeit nehme ich sehr gerne an.“ Vor Bach gibt es genauso kein Halten – für Gegner ein regelrechter Frevel. Wer er sei, zu solcher Musik zu improvisieren, hielt ihm mancher vor. Für ihn aber schließt die Werke zu respektieren nicht aus, mit ihren Komponisten den Dialog zu wagen. Selbstbewusst fordert er Mitgestaltung. Zur Entstehungszeit großer klassischer Werke war sie ohnehin üblich, ergänzt er. In Sachen Improvisation bekam der klassische Violinist viel Inspiration von Jazz-Geiger Andreas Schreiber. Er wurde einer seiner wichtigsten Dozenten, neben Thomas Riebl am Salzburger Mozarteum und Eberhard Feltz an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Für die Studenten der
Foto: Julia Wesely
Selbstbewusster Dialog mit Komponisten
Hochschule der Künste in Zürich, wo er seit Herbst nun selbst unterrichtet, möchte er ihn als Gastdozenten einladen. Derweil mag der Dialog mit Komponisten im direkten Gegenüber etwas einfacher sein. Auch den sucht Malov gern. Jörg Widmann hat bei ihm bleibenden Eindruck hinterlassen. „Es gab eine Resonanz zwischen dem, was er in seiner Musik gemeint hat, und dem, was ich daraus verstanden habe“, stellt er fest. Er war stolz, dass er zu einer Notation noch Anmerkungen machen konnte. Da hatte Widmann, selbst kein Geiger, wohl die eine oder andere Kleinigkeit übersehen. Violinist Malov hat die Welt der Kammermusik erfahren, etwa im Trio La Compagnie Pochette und im Atrium Quartett. Die Solisten-Rolle studierte er besonders, interpretiert Paganini mit modernen, gern auch elektronischen Mitteln. Seine neueste Einspielung gilt Eugène Ysaÿe. Er sucht Entfaltungsräume, und es scheint, als dürften sie gern größer sein als bisher. Eine Geige ist viel zu wenig
Geigenmangel hat er jedenfalls nicht, er spielt inzwischen eine ganze Sammlung alter und moderner Exemplare. Beim Klangideal hilft er so gern wie bei dem in der Musik. Das beschert ihm ob des eifrigen Testspielens große Kapazitäten an Thomastik-Saiten. Sie sind für seine Geigen, und für sein Violoncello da spalla. Diese seltene Art von Cello, das an der Schulter gespielt wird, entdeckte der Geiger vor einigen Jahren. Nun spielt er es neben Violine und Viola regelmäßig. Das Modell, das ihm Dmitry Badiarov baute, half er – es er-
staunt nicht – optimieren. Bogen, Saiten, Saitenhalter, Boden, Decke, alles wurde auf den besten Klang hin getrimmt. Mit hörenswertem Resultat, da ist der Musiker sich sicher. Seinen Ohren nach sind etwa Bachs Cello-Suiten geradezu für das Violoncello da Spalla geschrieben. In den Konzertsälen wünscht er sich vor allem mehr Verve. Um die zu erleben, musste er erst mit dem katalanischen Jugendorchester spielen. „Das hat mich umgehauen“, erinnert er sich. Er wünschte jedem Orchester etwas davon. Womöglich seien da bisweilen zu dominante Dirigenten im Weg. Sie bereiten sich auf Sinfonie und Orchester vor, und dann kommt ein Solist daher und hat auch noch eine Meinung. Malovs Gestaltungsfreude erntete offenbar nicht nur Begeisterung. Der Geiger schließt daraus, dass er am liebsten neben dem Solo-Spiel gleich selbst dirigieren würde. Er nimmt jetzt Dirigierunterricht, erste Konzerte gab es schon. Konzert-TIPPs
Solingen Di. 15.5., 19:30 Uhr Konzerthaus (Großer Konzertsaal) Sergey Malov (Violoncello da spalla), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Bach: Orchestersuite Nr. 1 C-Dur BWV 1066, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“ Remscheid Mi. 16.5., 19:30 Uhr Teo Otto Theater Künstler & Programm siehe Solingen CD-Tipp
Hommage à Ysaÿe – Werke von Bach, Enescu, Ysaÿe, Kreisler & Tartini Sergey Malov (Violine). Solo musica
Klavier-Festival Ruhr Die Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole
19. April – 13. Juli 2018 Info | Ticket:
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66 mal auf 33 Podien in 21 Orten! Pierre-Laurent Aimard | Götz Alsmann | Kit Armstrong | Daniel Barenboim | Elena Bashkirova | Rafał Blechacz | Till Brönner | Khatia Buniatishvili | Bertrand Chamayou | Chick Corea | Lucas Debargue | GrauSchumacher Piano Duo | Hélène Grimaud | Gidon Kremer | Igor Levit | Joseph Moog | Anne-Sophie Mutter & Lambert Orkis | Víkingur Ólafsson | Anthony & Joseph Paratore | Maurizio Pollini | Sir András Schiff | Yaara Tal & Andreas Groethuysen | Jacky Terrasson | Alexandre Tharaud | Jean-Yves Thibaudet | Dame Mitsuko Uchida | Arcadi Volodos | Yuja Wang und viele andere
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Interview
»Sind wir jetzt Künstler oder was?« Georg Nigl denkt genauso viel nach, wie er singt, was seinen
Auftritten eine besondere Tiefe verleiht. Trotzdem will der Bariton auf der Bühne seine Intuition nicht missen. Von Maximilian Theiss
Herr Nigl, einerseits genossen Sie als Wiener Sängerknabe eine denkbar traditionelle Ausbildung, andererseits brachen Sie Ihr Studium ab, weil Ihnen das zu schulisch war. Wie kam’s zu diesem Sinneswandel?
Es gibt einige Stationen in meinem Leben, die diese Veränderung erklären können. Dazu gehört sicherlich meine Schulausbildung, in der die Alt-68er unsere Lehrer waren und ich stark politisiert wurde. Dann habe ich auch Pier Paolo Pasolini und seine Freibeuterschriften für mich entdeckt. Dieser nonkonformistische Zugang zu seinem Leben hat mich damals schwer beeindruckt. Außerdem wurde mir bereits in meiner Zeit als Wiener Sängerknabe klar, dass es hier nicht um mich als 4 West concerti 05.18
Person ging, sondern um den Chor selbst. Das war wichtig, denn es passiert ja oft, dass die Grenzen zwischen dem Ich und der Institution verschwimmen.
»Ich will mich nicht mein Leben lang an einem Dieskau aufreiben« Wie meinen Sie das?
Es gab da zum Beispiel ein prägendes Erlebnis, als ich in einer ORF-Sendung gesehen habe, wie ein Lipizaner eine Stute decken sollte. Drumherum standen einige Champagner trinkende Gäste und das TV-Team mit seinen laufenden Kameras und seinen Scheinwerfern. Doch anstatt seinen biologischen Notwendigkeiten nachzukommen fängt das Pferd plötzlich an zu tänzeln, wie es das arme Tier halt gewohnt ist, wenn Leute um es herumstehen. Das hat mich sehr berührt. Und dann habe ich mich selbst gefragt: Was ist eigentlich als Sängerknabe der Anteil von mir, wenn das Licht angeht und ich dann auf Knopfdruck funktionierte?
Muss man das denn nicht auf der Bühne?
Natürlich, aber so meine ich das nicht. Es geht um die Rollen, die einem als Künstler übergestülpt werden. In unserem Metier herrscht noch immer die Stupidität, dass alle immer nur über Stimmen reden. Und seit einigen Jahren haben wir jetzt auch noch die intellektuellen Sänger. Aber was ist ein intellektueller Sänger? Also, sind wir jetzt Künstler oder was sind wir? Klingt so, als hätten Sie lange und intensiv künstlerische Selbstfindung betrieben.
Natürlich, allein schon von meiner Lehrtätigkeit her! Wenn Sie unterrichten und Studenten zu Künstlern machen müssen, dann überlegen Sie sich automatisch, was eigentlich ein Künstler ist – und wie ich selbst das damals gemacht habe. Da bin ich draufgekommen, dass ich eigentlich immer gefragt habe. Dadurch entsteht automatisch ein Prozess des Denkens – und da sind wir jetzt beim Schulischen: Wenn wir das selbstständige Denken verbieten, dann entsteht eben das, was uns in der Welt haupt-
Foto: Anita Schmid
G
rüß Gott, was wollen’s denn von mir wissen?“ Georg Nigl hat noch gar nicht richtig Platz genommen und möchte gleich mit dem Interview loslegen. Nicht, weil er keine Zeit hätte. Sondern weil er viel zu sagen hat, und das in aller Regel druckreif und mit vielen Denkpausen. Vorgeplänkel ist eben nicht Nigls Sache.
zur Person
Ein Wiener unterwegs in der Welt: Als Sopransolist bei den Wiener Sänger knaben und als Student bei Kammersängerin Hilde Zadek genoss Georg Nigl die denkbar beste Ausbil dung in der Musikstadt Wien und tritt seither an zahlreichen Opernhäusern in Europa auf. Seit 2014 ist der Bariton Professor an der Stuttgarter Musikhoch schule, 2015 wurde er in der Kritikerumfrage der Zeit schrift Opernwelt zum »Sänger des Jahres« gekürt.
sächlich umgibt: Konformismus. Und dagegen setze ich mich zur Wehr. Und wie?
Oft behaupten zum Beispiel Leute, dass ich weniger singe und vielmehr schreie. Aber das stimmt so nicht, denn am Ende geht’s um den künstlerischen Ausdruck, unabhängig von irgendwelchen künstlerischen Normen. Ich will mich nicht mein Leben lang an einem Dieskau oder einem Wunderlich aufreiben. Sicher, es gibt Stimmen, die uns einfach
glücklich machen. Aber es war nie mein Ziel, primär eine Stimme zu entwickeln, die andere glücklich macht. Dafür ist mir der Inhalt dessen, was ich ausdrücken möchte, zu wichtig. Wenn man Sie so reden hört, machen Sie einen sehr grüblerischen Eindruck.
Ja gut, aber womit haben wir es da zu tun? Wir haben es als Sänger mit Tod und Teufel und noch viel mehr zu tun. Ich kann das alles natürlich singen wie ein Telefonbuch,
aber das ist halt nicht meine Art. Das wiederum klingt so, als wollten Sie sich nicht allzu sehr auf Ihre Intuition verlassen.
Moment! Natürlich bin ich auch einer, der intuitiv singt. Ich stehe jetzt nicht auf der Bühne und mache mir Gedanken über jedes Komma. Diese Arbeit findet vorher statt, aber auf der Bühne lasse mich natürlich sehr wohl auf das Publikum ein und auf die jeweilige Situation, das ist meine Künstlerschaft. Und ich sage concerti 05.18 West 5
Interview
Hatten Sie am Anfang Ihrer Karriere Vorlieben zwischen Oper und Lied?
Ich habe immer schon wahnsinnig gerne gespielt, das war auch schon bei den Sängerknaben so. Ich bin auch heute noch, glaube ich, vielmehr ein Schauspieler, der singt, als ein Sänger, der spielt. Außerdem bin ich durch meine Chorzeit ein richtiges Ensemblekind geworden. Und trotzdem singen Sie nirgends als festangestelltes Ensemblemitglied.
Das hat eher mit unserer Zeit zu tun. Inwiefern?
Wissen Sie, ich habe mal die Hilde Zadek ... ... Ihre frühere Gesangsprofessorin ...
... gefragt, was eigentlich das Besondere war am Ensemble nach dem Krieg im Theater an der Wien. Da hat sie gesagt: Wir haben miteinander geprobt. Miteinander! Oper ist eine Gemeinschaftsarbeit. Derzeit allerdings dreht sich alles nur ums Ich. Wir wollen 6 West concerti 05.18
»Als Wiener kommst am Franzl ned vorbei« Wie sieht denn für Sie der ideale Opernbetrieb aus?
Sie haben Recht, man ist immer so schnell auf der kritischen Schiene unterwegs, aber was will man eigentlich wirklich? Im besten Falle kommt es an einer Oper zu glücklichen Konstellationen, in denen ein ganzes Gewebe gemeinsam und miteinander arbeitet und es eben nicht um die persönliche Eitelkeit geht oder um eine persönliche Aufmerksamkeitsgeilheit. Natürlich muss es auch einen Intendanten geben, der solche Konstellationen herstellt oder zumindest fördert. Und natürlich: Eine adäquate Bezahlung für alle Beteiligten muss einfach sein.
Und wie haben Sie das Lied für sich entdeckt?
Ich hatte im Studium in Wien einen Freund, der kein Musikstudent war. Bei ihm habe ich nach meinem Unterricht immer Schubert und Brahms gesungen, danach haben wir Schach gespielt und eine Salami gegessen. Und da ist eigentlich erst die Liebe zum Lied entstanden. Was nicht heißt, dass ich vorher das Kunstlied nicht kannte. Als waschechter Wiener kommst schließlich am Franzl [Schubert, d. Red.] ned vorbei. Wie stark sind Sie eigentlich Ihrer Heimatstadt verbunden?
Mit größter Distanz und mit größter Nähe. Ich bin sängerisch unglaublich viel unterwegs in Europa und habe durch meine Professur in Stuttgart natürlich auch noch einen engeren Bezug zu dieser Stadt. Aber mein Zuhause wird immer dort sein, wo meine Liebsten und wo meine Bücher sind. Und die sind in Wien.
Konzert-TIPP
Köln Do. 10.5., 20:00 Uhr Philharmonie Acht Brücken. Georg Nigl (Bariton), Franz Mazura & Jakob Diehl (Sprecher), Chor des Bach-Vereins Köln, RundfunkSinfonieorchester Berlin, Michael Wen deberg (Leitung). Bach: Kantate „Ich will den Kreuzstab gerne tragen“BWV 56, Mahler: Adagio aus Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur, Zimmermann: Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne CD-Tipp
Bach privat Georg Nigl, Anna Lucia Richter, Petra Müllejans, Andreas Staier. alpha
Foto: Anita Schmid
Ihnen was: Genau das ist das Geilste an meinem Job!
unsere Stars, die über alles herrschen und strahlen, und das interessiert mich nicht. Außerdem arbeitest du als Ensemblemitglied erst einmal zu einem Gehalt, wo du nebenher noch als Pizzakoch oder was auch immer arbeiten musst. Kürzlich habe ich den Vertrag von einem meiner Studenten gesehen – das ist ja knapp über Hartz IV! Nach einer Ausbildung von über sieben Jahren! Da will ich nicht mitmachen. Glücklicherweise habe ich offensichtlich rechtzeitig damit angefangen, mir eine Nische zu erarbeiten. Zugegebenermaßen habe ich mir die nicht bewusst erarbeitet. Ich habe zwar gewusst, was ich will, aber nicht, wo ich hin will.
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SO KLINGT NUR DORTMUND DO 11.10.18
SA 10.11.18
SA 19.01.19
KLAVIERABEND RAFAŁ BLECHACZ Werke von Mozart, Beethoven, Schumann und Chopin
KLAVIERABEND GRIGORY SOKOLOV Schubert: Vier Impromptus D 935 und weitere Werke
YUJA WANG & LEONIDAS KAVAKOS Werke für Klavier und Violine von Mozart, Prokofiew, Bartók und Strauss
FR 01.03.19
SA 04.05.19
KLAVIERABEND ALEXANDRE THARAUD Bach: »Goldberg-Variationen«
KLAVIERABEND ANNA VINNITSKAYA Werke von Debussy, Bartók, Schumann und Chopin
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Tipps & Termine
Im historischen Lokschuppen sind die Weichen auf Musik gestellt Bottrop Beim »Klavierfestival Ruhr« bringt Mona Asuka Ott den Flügel zum Singen – mit Schubert-Liedern in Transkriptionen von Franz Liszt
Sie bedauert, dass Franz Schubert kein Klavierkonzert geschrieben hat: »Das wäre einfach genial gewesen.« Vor zehn Jahren gab Mona Asuka Ott ihr umjubeltes Debüt beim »Klavierfestival Ruhr«
8 West concerti 05.18
gen. Längst spielte sie weltweit Konzerte mit renommierten Orchestern, von den Münchner Symphonikern über das Philharmonia Orchestra London und das Hong Kong Philharmonic bis zum Yomiuri Nippon Symphony Orchestra. Ausbilden ließ sich die deutschjapanische Musikerin unter anderem bei Altmeister KarlHeinz Kämmerling. Diesen Teil ihres Werdegangs teilt sie mit ihrer drei Jahre älteren Schwester Alice Sara, mit der sie zudem manches Mal zusammen auftrat. Während diese aber inzwischen verschiedentlich mit der Integration von elek
tronischer und klassischer Musik experimentiert, spielt Mona Asuka vor allem traditionelles Repertoire. Es sind oftmals Klavierwerke von Schubert, Liszt, Bach, Beethoven oder Brahms. Reist sie damit nicht gerade durch Japan oder über die Klavierfestivals Europas, konzertiert sie in ihrer Heimatstadt München – womöglich auch mal wieder in der Residenz. Christina Bauer Mi. 9.5., 20:00 Uhr Lokschuppen Klavierfestival Ruhr. Mona Asuka Ott (Klavier). Debussy: Suite bergamasque, Mozart: Sonate Nr. 12 F-Dur, Schubert/ Liszt: Liedtranskriptionen, Liszt: Venezia e Napoli
Foto: Marie Staggat
F
rüh übt sich, was eine Meisterin werden will: Schon im zarten Alter von vier Jahren verknüpfte Mona Asuka Ott Klavier, Bühne und Auftritt miteinander. Die Teilnahme am Wettbewerb in der Münchner Residenz lief damals noch „außer Konkurrenz“. Heute, mit 27 Jahren, hat die junge Musikerin indes eine ganze Reihe von Auszeichnungen eingeheimst. Der erste Platz beim „Grotrian-Steinweg Wettbewerb“ war dabei, der Festivalpreis der „Sommets Musicaux“ in Gstaad und der Publikumspreis des „Kissinger Klavierolymps“ in Bad Kissin-
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SO KLINGT NUR DORTMUND SA 29.09.18
MI 10.10.18
SO 11.11.18
ARTEMIS QUARTETT Werke von Haydn, Bartók und Brahms
DORIC STRING QUARTET Werke von Haydn, Britten und Schubert
EMERSON STRING QUARTET Werke von Haydn, Schostakowitsch und Beethoven
DO 24.01.19
DI 12.03.19
DI 02.04.19
GRINGOLTS QUARTETT Werke von Schönberg und Dvorák
TRIO SEPEC – ZIMMERMANN – QUEYRAS Werke von Mozart und Bach
IBRAGIMOVA, MÖNKEMEYER, POLTÉRA & YOUN Klavierquartette von Mahler, Mozart und Brahms
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Tipps & Termine
Köln Anne Teresa De Keersmaeker verneigt sich vor John Coltranes Komposition I Love Supreme
G
eometrie, mathematische Figuren, pulsierende Repetition, kontinuierliche Variation – die choreografische Signatur von Anne Teresa De Keersmaekers ist mit
Rain nun auch auf Kampnagel zu sehen. Das 2001 entstandene Stück feierte 2016 sein Revival und steht für Keersmaekers motivisch-minimalistische Arbeit.
Die Belgierin lernte von dem kitschverliebten Neoklassizisten Maurice Béjart, dessen École Mudra sie Ende der siebziger Jahre besuchte. Es folgten ihre erste Produktion (Asch), ein Tanzstudium an der Tisch School of the Arts in New York und kurz darauf die Gründung ihrer eigenen Compagnie namens Rosas. Die Nähe zur Musik schärft das künstlerische Profil
Mit der Produktion Rosas danst Rosas feierte die mittlerweile international bekannte Truppe 1983 ihren Durchbruch. Das künstlerische Profil der Rosas besteht neben Keersmaekers Handschrift in der Nähe zur Musik. Während einige zeitgenössische Compag nien „stumme“ oder musikunabhängige Choreografien ausloten, ist den Belgiern die Auseinandersetzung mit verschiedensten Musikrichtungen und -strukturen besonders wichtig. 1995 eröffnete Anne Teresa De Keersmaekers gemeinsam mit dem Théâtre Royal de la Monnaie das Performing Arts Research & Training Studio (P.A.R.T.S.) und füllte damit jene Lücke, die der Umzug von Béjarts École Mudra nach Lausanne hinterließ. Im gleichen Jahr erhielt sie die Ehrendoktorwürde an der Freien Universität Brüssel und feiert bis heute internationalen Erfolg als Choreografin – nicht zuletzt dank ihrer hervorragenden Hannah Duffek Tänzer.
Tanzt auf vielen Hochzeiten: Mit ihrer Choreografie zu Bachs Cello-Suiten eröffnete Keersmaeker die aktuelle Elbphilharmonie-Saison 10 West concerti 05.18
Fr. 11.5., 20:00 Uhr Schauspiel (Depot 2) A Love Supreme. Anne Teresa De Keersmaeker & Salva Sanchis (Choreografie). Musik von Coltrane Weitere Termine: 12. & 13.5.
Foto: Michiel Hendryckx/Wikimedia Commons, Steffen Scheideler
Improvisationstanz auf ein Meisterwerk des Jazz
Wo der Hai die Zähne bleckt Herford Die Nordwestdeutsche Philharmonie
lockt mit Filmmusik zum »LandLuftKonzert«
A
m 31. Mai lädt die Nordwestdeutsche Philharmonie erneut zum „LandLuftKonzert“ ein. Musikalischer Schauplatz ist der „Hof von Laer“ in Herford, ein Fleckchen mit historischem Charme mitten im Grünen. Um die idyllische Stimmung noch zu toppen, verwöhnen die Hofbesitzer das Publikum rund um den Konzertbesuch mit allerlei Köstlichkeiten. In diesem Jahr haben die Musiker der Nordwestdeutschen Philharmonie ein Programm im Gepäck, das die schönsten Melodien aus der Welt der Filmmusik präsen-
tiert. Neben den Highlights des amerikanischen Komponisten John Williams, der für seine Musik zu Schindlers Liste, Der weiße Hai, Krieg der Sterne und E.T. – Der Außerirdische mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, lässt das Orchester auch Max Steiners unsterbliche Titelmusik zu Vom Winde verweht und Kompositionen aus Forrest Gump und Captain America von Alan Silves tri erklingen. So verwandelt sich das ostwestfälische Hofambiente in ein glamouröses Kinoabenteuer unter freiem Katherina Knees Himmel.
Hollywood-Flair in ländlicher Idylle: Hof von Laer Do. 31.5., 18:00 Uhr Hof von Laer LandLuftKonzert. Nordwestdeutsche Philharmonie, Heinz-Walter Florin (Leitung). Musik aus den Filmen „Die glorreichen Sieben“, „Indiana Jones“, „Jurassic Park“, „Star Wars“ u. a.
das schlaue füchslein oper von Leoš Janáček
concerti 05.18 West 11
Mit glühender Begeisterung am Start Liesborn Die »Museumskonzerte« bieten
Kammermusik auf höchstem Niveau
Ein edler Hort für die vielfältigen Klänge der »Liesborner Museumskonzerte»: das Klostergebäude aus dem Jahr 1735
D
ie barocke Abtei Liesborn im Kreis Warendorf bei Münster ist in jeder Hinsicht das perfekte Ambiente für die handverlesenen Konzerte, die seit 1972 in jeder Saison mit Werken aus unterschiedlichen Epochen in ganz verschiedenen Besetzungen immer wieder einen weiten Bogen durch das nahezu unerschöpfliche KammermusikRepertoire schlagen. Unter der künstlerischen Leitung Florian Meyer-Langenfeld haben sich die „Liesborner Museumskonzerte“ in der Musiklandschaft 12 West concerti 05.18
längst als renommiertes Kammermusikfestival etabliert, das das Publikum Jahr für Jahr um viele intime Hörerlebnisse bereichert und auch Stücke serviert, die nicht zum gängigen Repertoire der Konzerthäuser zählen. Der prunkvolle, kleine Konzertsaal diente einst dem Abt als Sommerspeisesaal, nun hüllt das weiche Licht des Kronleuchters das Publikum in seinen Schein und schafft zwischen den altehrwürdigen Gemälden die passende Atmosphäre, um gebannt die Ohren zu spitzen.
Über 500 Solisten und 130 Ensembles sind bereits in der Abtei Liesborn aufgetreten. In diesem Jahr sind im Mai und Juni unter anderem das russische Borodin Quartett, die italienischen Gitarristen Davide Giovanni Tomasi und Marco Musso, das Berliner vision string quartet mit Haiou Zhang am Klavier und der Pianist Fabian Müller zu Gast. Mit großer Leidenschaft präsentiert sich das Festival aber auch als Plattform für die Generation der begabten Nachwuchsmusiker. So stellen die Veranstalter seit 1980 unter der Schirmherrschaft des Landrats im „Liesborner Debüt“ zum feierlichen Abschluss der Ausgabe in einer energiegeladenen Matinee die aktuellen ersten Preisträger des Landes- wie auch des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ vor. Florian Meyer-Langenfeld ist ein musikalischer Tausendsassa, der auf eine bewegte Karriere als langjähriger Cellist der Essener Philharmoniker sowie als Dirigent und Musikvermittler zurückblicken kann. 2005 wurde er für sein Engagement in Hinblick auf die musikalische Nachwuchsförderung mit einem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Mit seiner glühenden Begeisterung für die Musik und ihre Interpreten prägt er seit mehr als vierzig Jahren die „Liesborner Museumskonzerte“ und verleiht dem Festival in jeder Ausgabe seine ganz persönliche Katherina Knees Note. Liesborner Museumskonzerte 12.5.–17.6.2018 Borodin Quartett, Kirill Troussov, Davide Giovanni Tomasi, Concerto Melante, vision string quartet u. a. Museum Abtei Liesborn
Fotos: Stefan Didam Schmallenberg/Wikimedia Commons, Oliver Schaper
Tipps & Termine
Raderberg Konzerte
Saison 2018/19
6 Kammermusikabende im Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Di., 2. 10. 2018, 20.00 Uhr
Facetten des Gesangs ausloten Dortmund Das Festival »Klangvokal« feiert 10. Geburtstag
O
b Barockoper, Crossover, estnische, belgische, tschechische oder britische A-cappella-Klangkultur, ob Jazz, Weltmusik, Pop oder Oratorium, in Dortmund dreht sich im Mai und Juni alles um die menschliche Stimme. Das Festival „Klangvokal“ lässt Leonard Bernstein zum 100. Geburtstag mit seinen Chichester Psalms hochleben und kehrt mit dem Oratorium Adam und Eva von Jules Massenet mit höchst romantischer Musik an den Anfang der biblischen Schöpfungsgeschichte zurück. Als Enkelin syrischer und türkischer Einwanderer verkörpert Lily Dahab aus Argentinien buchstäblich den dehnbaren Begriff Weltmusik. Und sowohl Christina Pluhar mit ihrem Ensemble L’Arpeggiata als auch Wolfgang Katschner mit der Berliner Lautten Compagney zeigen, wie lebendig und Jahrhunderte überspannend die Musik ist – von Händel zu Trovesis Jazz-Klarinette, von Dowland zu Schubert. Mit der Rekonstruktion von Monteverdis Oper L’Arianna durch Claudio Gavina (bisher kannte man nur das berühmte Lamento) erlebt man mit dem Ensemble La Venexiana und renommierten Solisten sogar eine Weltpremiere. Katharina von Glasenapp Klangvokal Dortmund 11.5.–10.6.2018 Christina Pluhar, Lautten Compagney, Marina Rebeka, Dortmunder Philharmoniker u. a. Dortmund
Tareq Nazmi, Bass Gerold Huber, Klavier
Lieder und Balladen von Robert Schumann auf Texte von Joseph von Eichendorff, Justinus Kerner, Hans Christian Andersen und Heinrich Heine
Di., 13. 11. 2018, 20.00 Uhr
Ensemble „variation5” Sebastian Manz, Klarinette Magali Mosnier, Flöte Johannes Grosso, Oboe Marc Trénel, Fagott David Fernández Alonso, Horn Malcolm Arnold, Carl Nielsen Paul Hindemith, Jean Françaix
Di., 11. 12. 2018, 20.00 Uhr
Lukáš Vondráček, Klavier Franz Schubert, Robert Schumann
Änderungen vorbehalten
Vorbild für viele: Philharmonischer Chor Dortmund
Di., 22. 1. 2019, 20.00 Uhr
Brentano String Quartet Joseph Haydn, Matt Aucoin, Elliot Carter, Felix Mendelssohn Bartholdy
Di., 19. 2. 2019, 20.00 Uhr
Fabian Müller, Klavier Sarah Christian, Violine Maximilian Hornung, Violoncello Ludwig van Beethoven, Kelly-Marie Murphy, Franz Schubert
Di., 26. 3. 2019, 20.00 Uhr
Juliana Koch, Oboe Armida Quartett Benjamin Britten, Frangis Ali-Sade Carl Philipp Emanuel Bach, Arthur Bliss
Abonnements und Eintrittskarten bei sowie den üblichen Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. deutschlandfunk.de/raderbergkonzerte
„ ... und das ganze Orchester stimmt begeistert ein.“ J E TZ
T! In alle n Th a Buchh li andlu aerhält ngen lich
Glänzt als Solist wie sein Instrument: Christoph Eß
Unverzagt ins Horn blasen Essen Christoph Eß gastiert beim
Folkwang Kammerorchester
Präludien fürs Publikum 99 Konzert- und Operneinführungen in aller Kürze Hardcover, 230 Seiten mit Illustrationen und Zeichnungen. € 14,90 (D) • ISBN: 978-3-9818481-0-6
chillesferse und Zauberquell – das Horn ist eines der wichtigsten Orchesterin strumente. Bei Kieksern ist es immer arm dran, man erkennt sie halt viel eher als bei Geige oder Fagott. Vor allem aber steht das Horn für viele magische Momente der Musikgeschich te. Christoph Eß zählt zu den prägenden Hor nisten seiner Generation, als Solohornist bei den Bamberger Symphonikern, Kammermu siker und Professor an der Musikhochschule in Lübeck. Ausgebildet in Tübingen, Basel und Stuttgart, Stipendiat mehrerer Stiftungen, preisgekrönt bei internationalen Wettbewer ben, kam er über das Symphonieorchester des BR und die Essener Philharmoniker nach Bam berg. Mit seinem 2010 gegründeten Ensemble german hornsound erkundet er gern Reper toire-Nischen. „Wir sind seit dem Studium eng befreundet und kommen inzwischen alle aus verschiedenen Orchestern.“ Auch als Solist ist Christoph Eß immer wieder Gast bei renom mierten Orchestern. Im Rahmen des diesjäh rigen Mozart-Schwerpunkts beim Folkwang Kammerorchester spielt Eß unter Johannes Klumpp zwei der vier Mozart-Konzerte. Christian Lahneck Fr. 11.5. & Sa. 12.5., 20:00 Uhr & So. 13.5., 11:00 Uhr Villa Hügel Christoph Eß (Horn), Folkwang Kammerorchester Essen, Johannes Klumpp (Leitung). Mozart: Hornkonzerte Nr. 1 & Nr. 3, Sinfonien Nr. 26 & Nr. 40
Fotos: Hendrik Steffens, Sammy Hart
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Mozart als Mensch und Musiker Dortmund Mit Streichquartett und Klarinette dem Genius nachspüren
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olfgang Amadeus Mozart war nicht nur ein grandioser Musiker, sondern auch ein faszinierender Mensch. So widmet sich das Konzert mit dem Titel „Mensch Mozart!“, das am 6. Mai im Konzerthaus Dortmund statt findet, nicht nur Kompositionen aus Mozarts Feder, sondern lässt ihn auch in unterhaltsa men Briefen zu Wort kommen. Günther Maria Halmer leiht dem berühmten Salzburger seine Stimme. Das Gesicht des bayerischen Schau spielers ist aus der Fernsehwelt nicht wegzu denken, er stand in mehr als 150 TV- und Ki nofilmen vor der Kamera und ist dabei unter anderem in die Rolle des russischen Außen ministers Pjotr Andrejewitsch Tolstoi ge schlüpft. Für das ZDF spielte Günther Maria Halmer zwischen 1988 und 2001 in 20 Folgen den Rechtsanwalt Jean Abel, darüber hinaus ist er regelmäßig in Tatort-Produktionen und in der beliebten ZDF-Reihe Das Traumschiff zu Gast. In Dortmund ergänzt der vielseitige Schauspieler mit seiner Rezitation die musi kalische Darbietung des Klenze Quartetts des Bayerischen Staatsorchesters und des Klari nettisten Nemorino Scheliga um eine erhellend menschliche Perspektive auf das Universalge nie Mozart. Katherina Knees So. 6.5., 11:00 Uhr Konzerthaus Mensch Mozart! Eine Hommage an ein Phänomen. Klenze Quartett, Nemorino Scheliga (Klarinette), Günther Maria Halmer (Rezitation). Mozart: Klarinettenquintett A-Dur, Mozart-Briefe (Auswahl)
Rezitiert aus Mozart-Briefen: Günther Maria Halmer
Tipps & Termine
»Ich hatte Talent« Dortmund Der 1997 verstorbene Sir Georg Solti dirigiert Wagner und Strauss auf der Leinwand
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astlos, ruhelos? Das konnte er nie sein. Daher war das Schicksal nur konsequent, als Georg Solti ausgerechnet schlafend in einem Sessel gestorben ist. Solti war einer der herausragenden Musiker des 20. Jahrhunderts, zählte zum berühmten Dirigentenjahrgang 1912, neben Celibidache, Sanderling, Günter Wand und Ferdinand Leitner. Auf die Frage, wie er seinen Erfolg erklären könne, hatte Solti zwei Antworten parat. Die bescheidene Version: „Ich hatte Glück.“ Und die unbescheidene: „Ich hatte Talent!“ Im Zeitraffer: aufge-
wachsen in Ungarn, von den Nazis aus Deutschland verscheucht, Exil in der Schweiz, Rückkehr und Triumphe in München und Frankfurt, später etliche Aufnahmen mit den Wiener Philharmonikern, schließlich die Jahre in Chicago – sein „Ring“ ist legendär, seine Strauss-Dirigate bis heute reich und schillernd, im Schatten Bernsteins wurde er zu einem herausragenden Mahler-Interpreten. Auf der Kinoleinwand kann man der Dirigenten-Legende im Dortmunder Konzerthaus nun wiederbegegnen. Christian Lahneck
Als Operndirigent äußerst breit aufgestellt: Sir Georg Solti Di. 15.5., 19:00 Uhr Konzerthaus Konzertkino: Sir Georg Solti. Ulrich Schardt (Moderation). R. Strauss: Vier letzte Lieder, Wagner: Ouvertüren & Vorspiele zu „Tannhäuser“, „Tristan und Isolde“ u. a.
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16 West concerti 05.18
Fotos: Allan Warren, gemeinfrei
Flügel & Klaviere
Das Schicksal anrufen Düsseldorf Carl Orffs Carmina Burana trifft auf stimmgewaltige Chorwerke berühmter Opern
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fortuna!“ ist Jubelruf, Hoffnungsstrahl, Beschwörung, wenn der kleine Mensch am großen Rad des Schicksals dreht. Carl Orff eröffnet seine Carmina burana mit diesem unvergänglichen starken Auftakt, dem auch Fernsehwerbung und Bearbeitungen aller Art nichts anhaben können. Was der bayerische Komponist in den 1930er Jahren in den Handschriften des Klosters Benediktbeuern vorfand und zu seinem Reigen von Chören, Tänzen und Sologesängen verband, verfehlt seine Wirkung nie. Die Kraft des Frühlings
bricht sich im ersten Teil („Primo vere / Uf dem anger“) Bahn, im zweiten Teil „In Taberna“ gibt es allerlei Zungenbrecher für die Männerstimmen, während die Sopranistin in „Cour d’amours“ mit Spitzentönen und Koloraturen die Freuden der Liebe besingt. Und auf die großspurigen Kaskaden eines sinnenfreudigen Abts wartet man ebenso wie auf das klägliche Jammern des Schwans, wenn er auf dem Spieß gebraten wird. Ihn hat die Glücksund Schicksalsgöttin Fortuna offenbar nicht erhört. Katharina von Glasenapp
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AB 6. MAI 2018
Entscheidet über Glück und Unglück: Göttin Fortuna Mi. 16.5., 20:00 Uhr Tonhalle National Chor Prag, Nordböhmische Philharmonie Teplice, Norbert Baxa (Leitung). Orff: Carmina Burana sowie Werke von Mascagni, Verdi, Bizet, Wagner & Borodin
OPERNHAUS
I DUE FOSCARI Giuseppe Verdi
Musikalische Leitung WILL HUMBURG
weitere Termine
11., 19., 26. MAI | 3., 9., 24., 29. JUNI 7., 12. JULI 2018
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Tipps & Termine
Spielte 2013 zur Eröffnung des neuen Konzertsaals des Mariinski-Theaters: das Ural Philharmonic Orchestra
Im Schatten der »Kathedrale auf dem Blut« Essen Das Ural Philharmonic Orchestra und Olga Peretyatko locken mit
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ie Philharmonie ist geradezu ein Koloss inmitten der 1,5-MillionenStadt Jekaterinburg, die an der Grenze zwischen Europa und Asien liegt. Früher hieß die Stadt Swerdlowsk, nach dem gleichnamigen bolschewistischen Revolutionär. Bis 1991 gehörte sie zu den streng abgeriegelten sowjetischen Zentren des Schwermaschinenund Rüstungsbaus; die riesige Maschinenfabrik Uralmash war Hauptsponsor der Philharmonie. Der westlichen Musikwelt blieb lange verborgen, dass hier eines der besten Orchester Russlands musiziert. Gegründet wurde das Ural Philharmonic Orchestra 1936 als Ensemble des örtlichen Rundfunksenders. Aus jener Zeit stammt auch der majestätische Bau der Philharmonie mit seinen sozialistisch-realistischen Wandmalereien, der nicht nur das Ural Philharmonic, son-
18 West concerti 05.18
dern auch einen Profi-Chor und ein 70-köpfiges Jugendorchester beherbergt. Die Philharmonie befindet sich in der Jekaterinburger Karl-LiebknechtStraße. Sie duckt sich gleichsam in den Schatten der gewaltig-prunkvollen „Kathedrale auf dem Blut“, die vor 15 Jahren an jener Stelle errichtet wurde, wo die Bolschewiki nach der Oktoberrevolution die Zarenfamilie umgebracht hatten. Das Ural Philharmonic, das eine bemerkenswert hohe Frauenquote aufweist, gibt über hundert Konzerte im Jahr – hauptsächlich in seiner Heimatstadt und sieben weiteren Auftrittsorten im Ural, seit zwanzig Jahren aber auch zunehmend im Ausland. 2013 gastierte das Ensemble erstmals in Deutschland beim Beethovenfest Bonn. Der Chefdirigent heißt Dmitry Liss. Der Absolvent des Moskauer Konservatoriums gewann 1995 den
Dirigentenwettbewerb in Zagreb; im selben Jahr trat er seinen Posten in Jekaterinburg an. Zusammen mit dem umtriebigen Intendanten Alexander Kolotkursky hat er die Auslastung auf 95 Prozent getrieben; mit einem hohen Anteil junger Besucher. Allein 35 Mitarbeiter kümmern sich um pädagogische Programme. Seit 2005 werden sämtliche Saisonkonzerte auch an über 25 Orten ausgestrahlt. Meist versammeln sich die Besucher, die dafür keinen Eintritt zahlen, in der örtlichen Bibliothek. Um all das zu leisten, hat die Intendanz ein riesiges Netzwerk aufgebaut: Der Freundeskreis der Philharmonie hat 24 000 Antje Rößler Mitglieder. So. 20.5., 17:00 Uhr Philharmonie Olga Peretyatko (Sopran), Ural Philharmonic Orchestra, Dmitry Liss (Leitung). Orchesterwerke & Arien von Glinka, Rimsky-Korsakow, Mussorgsky, Rachmaninow, Tschaikowsky u. a.
Fotos: Ural Philharmonic Orchestra, Marco Borggreve
russischen Orchesterwerken, Arien und Liedern
H I G H L IG H T S M A I | J U N I 2018 Fr | 4. Mai 2018
J A A P VA N Z W E D E N R OYA L C O N C E R TG E B O U W O R C H E ST R A Di | 15. Mai 2018
CAMERON CARPENTER
Die Muskeln für Prokofjew trainieren Düsseldorf Geiger Vadim
Gluzman trifft auf die Symphoniker
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r gehört zum auserlesenen Kreis derer, die zur Ausübung ihres Berufes stets ein Köfferchen mit wertvoller Fracht bei sich tragen. In Vadim Gluzmans Gepäck befindet sich eine Stradivari-Geige, Baujahr 1690, die einst dem berühmten Leopold Auer gehörte und heute zum Pool von herausragenden Instrumenten der Stradivari-Gesellschaft in Chicago zählt. „Wenn ich meinen Geigenkasten öffne, blicken mich als erstes Fotos von Oistrach und Henryk Szeryng an“, gestand der in der Ukraine geborene Gluzman einmal. „Das ist meine musikalische Heimat, aber ich habe mich doch sehr verändert.“ Ausgebildet in Riga, Israel und später an der New Yorker Juilliard School zählt der Sohn eines Dirigenten und einer Musikwissenschaftlerin längst zur internatio nalen Geiger-Elite. „Geige spielen ist etwas sehr Physisches, man muss die Muskeln trainieren“, erklärt er lapidar. „Das Image des durchgeistigten Künstlers – alles schön und gut, aber das interessiert mich nicht.“ Gluzman bezeichnet sich als neugierig, verweist gern auf das riesige Repertoire für Geige und auf die Bedeutung zeitgenössischer Musik. Christian Lahneck
Fr. 25.5., 20:00 Uhr Tonhalle Vadim Gluzman (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, David Reiland (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 25 g-Moll, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur
So | 20. Mai 2018 Große Stimmen
O LG A P E R E T YAT KO R U SS I S C H E A R I E N Fr - So | 25. - 27. Mai 2018
SOUNDS OF AFRICA F E ST I VA L F Ü R W E LT M U S I K Mi | 6. Juni 2018
AV I S H A I C O H E N T R I O E SS E N E R P H I L H A R M O N I K E R Fr | 8. Juni 2018
I TA L I E N I S C H E M A D R I G A L E PHILIPPE HERREWEGHE Sa | 23. Juni 2018
E I N S O M M E R N AC H T ST R AU M : H E I M AT M I T DA N I E L H O P E , K AT J A R I E M A N N U N D T H O M A S Q U A ST H O F F Tickets T 02 01 81 22-200 www.theater-essen.de
Daniel Hope Foto: Sven Lorenz
Kind der »Russischen Schule«: Vadim Gluzman
Von Gogo-Tänzer zum modernen Ballett Choreografien des Belgiers Sidi Larbi Cherkaoui sind in Leverkusen & Köln zu sehen
Überraschende Crossover-Projekte mit anderen Kulturen, Stilen und Genres sind sein Markenzeichen: Sidi Larbi Cherkaoui
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ie Umgebung, in der Sidi Larbi Cherkaoui aufwuchs, war alles andere als kulturaffin: Als Sohn einer belgischen Katholikin und eines marokkanischen Gastarbeiters muslimischen Glaubens kam er 1976 am Stadtrand von Antwerpen in einfachen Verhältnissen zur Welt. In der Koranschule war er der einzige Hellhäutige, in der flämischen, allgemeinbildenden Schule hingegen der einzige mit arabischem Namen. Es gab weder eine Religion noch Sprache, in der er sich zuhause
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fühlte; seine Eltern sprachen mit ihm Französisch, das war für beide eine Fremdsprache – so fremd wie die Welt von Theater und Ballett. Heute gehört der Choreograf zur Weltspitze seines Fachs, leitet das Königliche Ballett Flanderns und hat sich der Verständigung jenseits verbaler Sprache verschrieben: Bewegung, die Sprache des Körpers, beherrscht er so universell wie kaum ein anderer. Und das obwohl – oder weil? – er spät zum Tanz fand: Motiviert von Filmen wie Fame und
Fernseh-Auftritten von Michael Jackson, begann seine eigene Laufbahn als sogenannter Gogo-Tänzer in Diskotheken. Bei einem lokalen Tanzwettbewerb wurde er 17-jährig fürs belgische Fernsehen entdeckt und durfte im Hintergrund mitwirken. Kollegen, die seine Begabung erkannten, wiesen ihm den Weg zum professionellen Tänzer. Dass die Herkunft aus einem bestimmten Kulturkreis relativ sein kann, hatte er am eigenen Leib erfahren; folglich betrachtet Cherkaoui Kultur als etwas, das sich permanent in Veränderung befindet. Gezielt sucht der Choreograf Austausch und Inspiration bei Künstlern aus anderen Kulturkreisen: Für Sutra arbeitete er mit jungen Mönchen aus einem chinesischen Shaolin-Kloster zusammen, Dunas beispielsweise entstand gemeinsam mit der spanischen Tänzerin María Pagés. Auch Cherkaouis Choreografie Loin aus dem Jahr 2005 begibt sich in ferne Länder, lotet fremde Stile aus, durchstreift unterschiedliche Epochen. Wie ein Palast aus Tausendundeiner Nacht mutet das Bühnenbild mit seinen mauretanischen Wänden und wehenden Seidenvorhängen an, während die Tänzer mit ihren Kimonos, Kaftanen und weiten Hosen an orientalische Krieger erinnern. Dazu erklingen Auszüge aus Franz Bibers barocken „Rosenkranzsonaten“. Dagmar Ellen Fischer Di. 29.5., 19:30 Uhr Forum Leverkusen 5 Stars – Introdans. Jiří Kylián, Sidi Larbi Cherkaoui u. a. (Choreografie) Mi. 20.6. & Do. 21.6., 19:30 Uhr Schauspiel Köln (Depot 1) Apocrifu. Sidi Larbi Cherkaoui (Choreografie)
Fotos: Mats Bäcker, BaseCamp Bonn
Tipps & Termine
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Der Mozart-Effekt
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Bereit für Musik: der „Dragqueen“-Wohnwagen
Neue Musik im Barbie-Ambiente Das Beethoven Orchester Bonn schlägt im BaseCamp seine Zelte auf
V
orbei die Zeit, da sich die zornigen jungen Komponisten in Schlips und Kragen und das zornige alte Publikum, ebenfalls in Schlips und Kragen, in gemeinschaftlicher Spaßfreiheit gegenseitig zu übertönen suchten. Neue Musik ist heute weniger männlich, weniger konfrontativ, doch gleichbleibend überraschungsschwanger. Zur Erzeugung von Spaß und Freude beim Hören können Komponierende und Musizierende auch einfach mal die betonstarrenden 60er-Jahre-Mehrzweckhallen verlassen und zu alternativen Konzertorten umziehen. Eine Gelegenheit dafür bietet das BaseCamp Bonn. Laut Selbstbeschreibung ist es das „coolste Hostel der Welt“ sowie „der erste und einzige Indoor-Vintage-Campingplatz der Galaxie“. Aus den aufgestellten Schlafwagen kann man in die schweizerische Bergwelt Luis Trenkers blicken; in einem der Wohnwagen fühlt man sich als Teil der AntiAtombewegung vor 30 Jahren. Überhaupt, die Wohnwagen: Ihr Interieur ist nach Themen wie Hippie-Kultur, Barbie-Unkultur und Queen Victoria sortiert. Für Kompositionen von Carola Bauckholt, Brett Dean und Miroslav Srnka dürfte dies alles ein launiges Ambiente Matthias Nöther bieten. Sa. 12.5., 19:00 Uhr BaseCamp Neue Musik. Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung). Werke von Saariaho, Srnka, Dean & Bauckholt
ozart ist die Coca-Cola der klassischen Musik. Auf der ganzen Welt ist er bekannt. Es gibt Menschen, die auf ihn schwören, solche, die ihn ablehnen, und jene, die ihn dulden. Wenn man Mozart sagt, denkt dann auch jeder an etwas anderes: leichtfüßige Klänge, Fahrstuhlmusik, obsessive Kindererziehung oder an den Mythos, dass angeblich Menschen besser denken und Kühe besser gemolken werden können, wenn Mozart mit im Spiel ist. Zu seinem 262. Geburtstag nähert sich die Tonhalle Düsseldorf diesem nie langweilig werdenden Phänomen aus unterschiedlichsten Perspektiven. Den Anfang macht ein Thema, das so unzertrennlich mit Mozart verbunden ist wie seine Perücke: die Kreativität. Oder folgen Sie dem Klarinettisten, Komponisten und Dirigenten Jörg Widmann, der verrät, wie es ist, mit so vielen Talenten zu leben und was Mozart für ihn bedeutet. Vielleicht suchen auch Sie, liebe Leserin und lieber Leser, die Sicherheit einer fundierten Antwort auf die Frage, wie viel Wolfgang Amadeus tatsächlich in Ihrem Nachwuchs steckt? Das können Sie im Vorsorgetest für kindliche Genialität herausfinden. Mehr auf tonhalle.de
Programm Das Klassikprogramm für den Westen im Mai
Tipp
Bielefeld
19:30 Stadttheater Past Forward. Gerhard Bohner, Lali Ayguadé, Nikita Korotkov, Overhead Project & Simone Sandroni (Choreografie) Dortmund
20:00 Konzerthaus Yefim Bronfman (Klavier), Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll Düsseldorf
18:30 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Faszination Flöte. Werke von Mozart, Rimski-Korsakow, Trojahn, Jolivet, Ziegler, Vivaldi u. a. Essen
20:00 Philharmonie Künstlerporträt Jörg Widmann. Christian Gerhaher (Bariton), Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša (Leitung). Janáček: Zárlivost-Ouvertüre zu „Jenufa“ Widmann: Das heiße Herz, Brahms: Sinfonie Nr. 3 Köln
11:00 Funkhaus Wallrafplatz Acht Brücken Festival: Proszenium – Bernd Alois Zimmermann 12:30 Philharmonie Acht Brücken Festival. Studierende der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Zimmermann: Rheinische Kirmestänze u. a. 15:00 Philharmonie Acht Brücken Festival. Christian Wetzel (Oboe), Matthias Buchholz (Viola), Orchester der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Alexander Rumpf (Leitung), Barbara Fuchs & Britta Lieberknecht (Choreografie). Zimmermann: Violasonate „… an den Gesang eines Engels“ 17:00 Funkhaus Wallrafplatz (Kleiner Sendesaal) Acht Brücken Festival: Metamorphose - musikalische Verwandlungen. Ensemble Musikfabrik, TeilnehmerInnen der Workshops der KölnerKinderUni. Werke von Zimmermann 22 West concerti 05.18
1.5. Dienstag
19:30 Theater Münster Joseph Moog (Klavier), Sinfonieorchester Münster, Nicholas Milton (Leitung). Gershwin: Ouvertüre zu „Girl Crazy“ & Klavierkonzert, Bernstein: Ouvertüre zu „Candide“ & Sinfonische Tänze aus „West Side Story“ Keine Lust auf eine Turbokar riere: Als dem Pianisten Joseph Moog mit 13 Jahren eine „Wunderkind-Inszenierung“ von einem großen Plattenlabel angeboten wurde, entschied er sich dagegen. 18:00 Funkhaus Wallrafplatz (Klaus-von-Bismarck-Saal) Acht Brücken Festival: Metamorphose . Hannah Weirich (Violine), Neus Barcons Roca (Tanz), Ensemble Musikfabrik, Peter Rundel (Leitung), Britta Lieberknecht (Choreografie). Zimmermann: Violinsonate, Metamorphose für kleines Orchester & Suite aus „Das Gelb und das Grün“ 20:00 Philharmonie Acht Brücken Festival: Volksmusik international re|visited. Steffen Schorn (Saxofon), Clemens Orth (Klavier) u. a.
Wuppertal
18:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Historische Stadthalle Wuppertal) Andreas Hermanski (Klarinette), Richard Schwarz (Flöte), Orchester der Hochschule für Musik und Tanz Köln, Julia Jones (Leitung). Wand: Ballettmusik op. 6, Martinsson: Klarinettenkonzert Nr. 1, Martin: Ballade für Flöte, Streicher und Klavier, Sibelius: Sinfonie Nr. 5
2.5. Mittwoch Coesfeld
19:30 Konzert Theater Naked Thoughts/Sechs Tänze/In Memoriam/ WHIM. Rafael Bonachela, Jîrí Kylián, Sidi Larbi Cherkaoui & Alexander Ekman (Choreografie) Dortmund
11:00 Konzerthaus Orgelvorstellung für Kids. Klaus Eldert Müller (Orgel) Düsseldorf
19:30 Deutsche Oper am Rhein Strawinsky: Petruschka & Ravel: L’Enfant et les Sortilèges. Marc Piollet (Leitung), Suzanne Andrade & Esme Appleton (Regie) Holzwickede
20:00 Haus Opherdicke (Spiegelsaal) Klavierfestival Ruhr. Hanni Liang (Klavier). Debussy: Préludes (Auszüge), Chopin: Préludes op. 28 (Auszüge), Ravel: Sonatine fis-Moll & Pavane pour une infante défunte, Liszt: Konzertetüde Des-Dur „Waldesrauschen“ & Ungarische Rhapsodie Nr. 13 a-Moll
Mönchengladbach
Köln
19:30 Theater Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi. Mihkel Kütson (Leitung)
12:30 Kunst-Station Sankt Peter Acht Brücken Festival. Klaus SteffesHolländer (Klavier)
Münster
19:30 Theater Joseph Moog (Klavier), Sinfonieorchester Münster, Nicholas Milton (Leitung). Werke von Gershwin &Bernstein Weitere Infos siehe Tipp
18:00 Kunst-Station Sankt Peter Acht Brücken Festival. Lini Gong (Sopran), ensemble recherche. Werke von Lachenmann, Widmann u. a. 20:00 Philharmonie Acht Brücken Festival. Florentin Ginot (Kontrabass). Werke von Lachenmann, Lim u. a.
Foto: Thommy Mardo
1.5. Dienstag
Krefeld
20:00 Theater (Foyer) Trompicosax. Musik von Ruppert Münster
17:00 Theater (Bühneneingang) Führung 19:30 Theater Joseph Moog (Klavier), Sinfonieorchester Münster. Nicholas Milton (Leitung). Werke von Gershwin & Bernstein Wuppertal
19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Frühling mit Beethoven. Emilian Piedicuta (Violine), Shuri Tomita (Klavier)
3.5. Donnerstag Bielefeld
18:00 Philharmonie Acht Brücken Festival. Dirk Rothbrust & Christian Dierstein (Schlagzeug). Saunders: Solos for percussion, Stockhausen: Zyklus Nr. 9 19:30 StaatenHaus (Saal 1) Acht Brücken Festival. Zimmermann: Die Soldaten. François-Xavier Roth (Leitung), Carlus Padrissa (Regie) 20:00 Studio 672 Köln Acht Brücken Festival: POP ON TOP? Ensemble Garage. Werke von Krebber, Kreidler u. a. Münster
19:30 Theater Massenet: Aschenputtel. Stefan Veselka (Leitung) Paderborn
19:30 PaderHalle Yska Benzakoun (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Alexandre Bloch (Leitung)
20:00 Rudolf-Oetker-Halle Jenkins: The Peacemakers. Bielefelder Philharmoniker, Hagen Enke (Leitung)
Im Spiegel 3
Velbert
19:00 Forum Niederberg Operetten aus aller Welt. Katharina Ajyba, Brigitte Bauma & Megan Marie Hart (Sopran), Markus Gruber & Ewandro Stenzowski (Tenor), Symphonisches Orchester des Landestheaters Detmold, György Mészáros (Leitung) Wuppertal
19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Klavierklasse Prof. Florence Millet
4.5. Freitag Aachen
19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Theaterplatz) Dies Bildnis ist bezaubernd schön. Gesangsklasse Prof. Mario Hoff
Oper Bonn
beethoven.jetzt
Bochum
20:00 Zeche Holland (Alte Lohnalle) Klavierfestival Ruhr. Jamina Gerl (Klavier). Saint-Saëns: Album op. 72, Fauré: Nocturne es-Moll op. 33/1, Ravel: Jeux d’eau, Debussy: L’Isle joyeuse, Chopin: Nocturne c-Moll op. 48/1, Liszt: Ballade Nr. 2 h-Moll, Chabrier: Bourrée fantasque, Schostakowitsch: Drei fantastische Tänze op. 5, Prokofjew: Sonate Nr. 1 f-Moll op. 1 Bonn
19:00 Beethoven-Haus Jazzfest Bonn. Inga Lühning (vocals), André Nendza (bass), Julia Hülsmann (piano), Christopher Dell (vibes) Detmold
19:30 Konzerthaus Künstlerische Bachelorprüfung. Eun Sun Kim (Violine) Düsseldorf
19:30 Deutsche Oper am Rhein b.35. Ohad Naharin, Ben J. Riepe & Remus Şucheană (Choreografie)
Tears of Nature 10/06 /2018
Schlagzeug-Gott Martin Grubinger trifft auf Dirk Kaftan und das Beethoven Orchester – eine furiose Begegnung zwischen Schönheit, Tränen und Feuerwerk.
19:30 Aalto-Theater R. Strauss: Salome. Tomáš Netopil (Leitung) Köln
12:30 Philharmonie Acht Brücken Festival: PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung)
Foto: Felix Broede
Essen
18:00 C. Bechstein Centrum Sihan Zhang & Nana Okumura (Klavier). Werke von Haydn, Schubert, Granados & Prokofjew Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 05.18 West 23
Klassikprogramm
20:00 Altes Kurhaus (Ballsaal) Sinfonieorchester Aachen, Justus Thorau (Leitung). Dvořák: Serenade d-Moll op. 44, R. Strauss: Serenade Es-Dur op. 7, Mendelssohn: Ouvertüre op. 24, Milhaud: La Création du monde
20:30 Stadtgarten Acht Brücken Festival. Monika Roscher Big Band, Edit Bunker
Bielefeld
Krefeld
20:00 Stadttheater Haydn: Orlando Paladino. Felicitas Brucker (Regie) Bonn
19:00 Brotfabrik Jazzfest Bonn. Lage Lund Trio, Philip Catherine & Martin Wind Duo Detmold
19:30 Landestheater Puccini: Tosca. Lutz Rademacher (Leitung), Ernö Weil (Regie) Dortmund
19:30 Theater (Opernhaus) Alice. Mauro Bigonzetti (Choreografie) Düsseldorf
19:30 Deutsche Oper am Rhein Strawinsky: Petruschka & Ravel: L’Enfant et les Sortilèges. Marc Piollet (Leitung), Suzanne Andrade & Esme Appleton (Regie) Essen
15:30 Aalto-Theater Führung 20:00 Philharmonie Royal Concertgebouw Orchestra, Jaap van Zweden (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 8 Hagen
19:30 Theater Prokofjew: Cinderella. Alfonso Palencia (Choreografie) Herford
20:00 Stadtpark Schützenhof Yska Benzakoun (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Alexandre Bloch (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“, Bloch: Schelomo, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Köln
12:30 Kunst-Station Sankt Peter Acht Brücken Festival. MAM.manufaktur für aktuelle musik, Susanne Blumenthal (Leitung) 16:00 Bürgerzentrum Nippes (Altenberger Hof) Acht Brücken Festival: Abrakalala - eine musikalistigeniale Zauberreise 18:00 Kunst-Station Sankt Peter Acht Brücken Festival: Finalkonzert des Kompositionswettbewerbs. MAM. manufaktur für aktuelle musik, Susanne Blumenthal (Leitung) 24 West concerti 05.18
11:00 Theater Schulkonzert. SaintSaëns: Der Karneval der Tiere Mönchengladbach
19:30 Theater Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi Schwelm
20:00 LEO Theater im Ibach-Haus Klavierfestival Ruhr. Amadeus Wiesensee (Klavier). Bach: Englische Suite Nr. 6 d-Moll BWV 811, Brahms: Intermezzo E-Dur op. 116/4, Schubert: Sonate Nr. 14 a-Moll D 784, Debussy: Et la Lune descend sur le temple qui fut, Schumann: Fantasie C-Dur op. 17 Siegen
20:00 Apollo-Theater Filip Bandžak (Bariton), Philharmonie Südwestfalen, Charles Olivieri-Munroe (Leitung). Elgar: Im Süden, Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen & Blumine, Strawinsky: Der Feuervogel Wuppertal
19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Fragile. Katharina Majorek (Gesang & Gitarre), Michael Borner (Gitarre), Stefan Rey (Kontrabass), Samuel Selzam (Schlagzeug)
5.5. Samstag Aachen
19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Theaterplatz) Dies Bildnis ist bezaubernd schön. Gesangsklasse Prof. Mario Hoff
Detmold
19:30 Landestheater Wildhorn: Dracula Dortmund
19:30 Theater (Opernhaus) Verdi: Nabucco 20:00 Konzerthaus An American Night of Swing. Swing Dance Orches tra, Andrej Hermlin (Leitung) Duisburg
19:30 Theater Donizetti: Pygmalion & Martinů: Ariadne Düsseldorf
19:00 Tonhalle Alexandra Untiedt (Sopran), Viola Zimmermann (Alt), Thomas Piffka (Tenor), Sebastian Pilgrim (Bass), Chöre der Umgebung, Bayer Symphoniker Krefeld-Uerdingen, Thomas Schlerka (Leitung). Boehe: Tragische Ouvertüre op. 10, Mahler: Adagietto aus Sinfonie Nr. 5, Beethoven/Mahler: Sinfonie Nr. 9 19:30 Deutsche Oper am Rhein b.35. Ohad Naharin, Ben J. Riepe & Remus Şucheană (Choreografie) Essen
19:00 Aalto-Theater Puccini: Madama Butterfly 20:00 Philharmonie Große Stimmen. Doris Soffel (Mezzosopran), Manuel Lange (Klavier), Klaus Bertisch (Rezitation). Mahler: Des Knaben Wunderhorn (Auswahl) u. a. Gelsenkirchen
19:30 Musiktheater im Revier Donizetti: L’elisir d’amore. Thomas Rimes (Leitung), Michael Schulz (Regie)
Tipp
19:30 Theater Poulenc: Dialogues des carmélites. Justus Thorau (Leitung) Bad Salzuflen
19:30 Konzerthalle Yska Benzakoun (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Alexandre Bloch (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“, Bloch: Schelomo, Brahms: Sinfonie Nr. 1 Bonn
19:00 Haus der Geschichte Jazzfest Bonn. Julia Biel (vocals, piano & guitar), Idris Rahman (bass), Rob Updegraff (guitar), Ayo Salawu (drums), Wolfgang Haffner Quartett 19:30 Theater (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro. Dirk Kaftan (Leitung), Aron Stiehl (Regie)
4.5. freitag
20:00 Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld Grigory Sokolov (Klavier). Haydn: Klaviersonaten Nr. 32 gMoll, Nr. 47 h-Moll & Nr. 49 c-Moll, Schubert: Impromptus D 935 Jahrelang immer wieder die gleichen Fotos auf Konzertankündigungen: dem kamerascheuen Ausnahmepianisten ist seine Kunst wichtiger, als sich von MarketingProfis in Szene setzen zu lassen.
Foto: Mary Slepkova/DG
20:00 Rudolf-Oetker-Halle Grigory Sokolov (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp
19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Gitarrenklasse Prof. Hubert Käppel
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 05.18 West 25
Klassikprogramm
Hagen
Steinfurt
19:30 Theater Talbot: Everest (Premiere). Joseph Trafton (Leitung)
20:00 Bagno Konzertgalerie Klavierduo Genova & Dimitrov. Werke von Bach, Debussy, Bizet, Schumann & Barber
20:00 Güstav-Lübcke-Museum Klavierfestival Ruhr. Gerhard Oppitz (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp Köln
11:30 StaatenHaus (Saal 3) Gillessen/Gscheidle: Irgendwie Anders 12:30 Funkhaus Wallrafplatz (Klausvon-Bismarck-Saal) Acht Brücken Festival. Quatuor Diotima 15:00 Funkhaus Wallrafplatz (Klaus-von-Bismarck-Saal) Acht Brücken Festival. Quatuor Diotima. Ligeti: Streichquartett Nr. 1, Zimmermann: Streichquartett, Lachenmann: Streichquartett Nr. 2 16:00 Bürgerzentrum Chorweiler Acht Brücken Festival: Abrakalala eine musikalistigeniale Zauberreise 18:00 Hochschule für Musik und Tanz (Konzertsaal) Kölner OrchesterGesellschaft, Aki Schmitt (Leitung). Tschaikowsky: Polonaise aus „Eugène Onegin”, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Borodin: Sinfonie Nr. 2 18:00 Lagerstätte für die mobilen Hochwasserschutzelemente Acht Brücken Festival. Studierende des Zentrums für Zeitgenössischen Tanz an der HfMT Köln, Vera Sander (Choreografie). Werke von Zimmermann 20:00 Philharmonie Acht Brücken Festival. Allison Bell (Sopran), Anna Radziejewska (Mezzosopran), Bettina Ranch (Alt), Peter Tantsits (Tenor), Hans Christoph Begemann (Bariton), Otto Katzameier (Bass), WDR Sinfonieorchester Köln, Emilio Pomárico (Leitung). Zimmermann: Sinfonie in einem Satz & Die Soldaten, Bauckholt: Im Auge des Klangs (UA)
Wuppertal
12:00 CityKirche Elberfeld Ohrenöffner: Musik im Gespräch. Bjørn Woll (Moderation). Joseph Haydn im Porträt 20:00 Historische Stadthalle Sound of the City Part 2: Copyright Heimat (Premiere). Hesen Kanjo (Kanun), Murat Çakmaz (Nay), Joss Turnbull (Kudüm, Bendir & Darbuka), Chor Eski Dostlar, Opernchor der Wuppertaler Bühnen, Sinfonieorchester Wuppertal, Johannes Pell (Leitung), Immo Karaman (Regie). Say: Istanbul Sinfonie
6.5. Sonntag
18:00 Landestheater Puccini: Tosca
Bielefeld
15:00 Stadttheater Wagner: Das Rheingold. Alexander Kalajdzic (Leitung), Mizgin Bilmen (Regie)
Dortmund
11:00 Konzerthaus Günther Maria Halmer (Rezitation), Klenze Quartett, Nemorino Scheliga (Klarinette). Mozart: Klarinettenquintett A-Dur KV 581, Eine kleine Nachtmusik, Auszüge aus „Die Zauberflöte“ & „Don Giovanni“, Divertimento Es-Dur KV 563 15:00 Theater (Opernhaus) Lincke: Frau Luna 18:00 Konzerthaus Klaus Eldert Müller (Orgel). Bach: GoldbergVariationen BWV 988, Vierne: Orgelsinfonie Nr. 3 fis-Moll op. 28
Tipp
Bochum
Bonn
19:30 Theater Kálmán: Die Csárdásfürstin. Stefan Veselka (Leitung) 20:00 Universität Münster (Hörsaal H1) Grigory Sokolov (Klavier). Haydn: Klaviersonaten Nr. 32 g-Moll, Nr. 47 h-Moll & Nr. 49 c-Moll, Schubert: Impromptus D 935
11:00 Brückenforum Kinderkonzert: Das tapfere Schneiderlein. Kinderund Jugendchor des Theaters Bonn, Beethoven Orchester Bonn, Jörg Iwer (Leitung) 18:00 Beethoven-Haus Anouchka Hack (Violoncello), Katharina Hack (Klavier). Janáček: Prohadka, Beethoven: Cellosonate A-Dur op. 69, Schumann: Fantasiestücke op. 73, Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll op. 40 18:00 Theater (Opernhaus) Verdi: I due Foscari (Premiere). Will Humburg (Leitung), Philipp Kochheim (Regie)
26 West concerti 05.18
18:00 Konzert Theater Andrej Bielow (Violine), Felix Klieser (Horn), Herbert Schuch (Klavier). Werke von Koechlin, Brahms, Schumann & Duvernoy Detmold
Münster
19:30 PaderHalle Max Cosimo Liebe (Klarinette), Sinfonieorchester Paderborn. Gade: Nachklänge von Ossian, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 2 c-Moll
Coesfeld
11:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Klavierklasse Prof. Ilja Scheps 11:00 Theater Sinfonieorchester Aachen, Karl Shymanovitz (Leitung). Rimski-Korsakow: Scheherazade (Auszüge), Borodin: Polowetzer Tänze (Auszüge) 16:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) … und singe, und singe. Werke von Händel, Bellini, Bizet u. a. 19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Bachelorkonzert
18:00 Theater Für meine Tochter/ Bolero. Robert North (Choreografie)
Paderborn
20:00 Kulturzentrum August Everding Klavierfestival Ruhr. Juan Carlos Fernández-Nieto (Klavier). Schumann: Faschingsschwank aus Wien op. 26, Saint-Saëns: Sechs Bagatellen op. 3, Valse canariote op. 88, Valse langoureuse op. 120, Valse gaie op. 139, Valse mignonne op. 104 & Valse nonchalante op. 110 u. a.
Aachen
17:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Schumann: Das Paradies und die Peri op. 50. Stadtkantorei Bochum, Bochumer Symphoniker, Arno Hartmann (Leitung)
Krefeld
Bottrop
5.5. samstag
20:00 Güstav-Lübcke-Museum Hamm Klavierfestival Ruhr. Gerhard Oppitz (Klavier). Bizet: Variations chromatiques en concert, Fauré: Thème et variations op. 73, Franck: Prélude, choral et fugue, Debussy: Images (Auszüge), Ravel: Pavane pour une infante défunte & Alborada del Gracioso Privatjet: Schon als Kind wollte Gerhard Oppitz Pilot werden – dank seines Pilotenschein fliegt der Pianist heute gelegentlich selbst zu seinen Konzerten.
Foto: privat
Hamm
19:00 Volksbank-Haus Jazzfest Bonn. Gregor Huebner (violin), Richie Beirach & Marque Lowenthal (piano), LYAMBIKO (vocals), Martin Auer (trumpet), Robin Draganic (bass), Tilman Person (drums)
Duisburg
BOLSHOI THEATER
18:30 Theater Britten: Peter Grimes 19:00 Philharmonie Mercatorhalle Julia Sophie Wagner (Sopran), David Jerusalem (Bass), Stefan Wilkening (Rezitation), Barockensemble der Duisburger Philharmoniker. Auszüge aus Opern von Händel, Pepusch, Vivaldi, Purcell & Bononcini
NUR SONNTAG, 10.6. UM 17 UHR
Düsseldorf
11:00 Robert Schumann Hochschule (Kammermusiksaal) Oper & Kammermusik – Abschlusskonzert 11:00 Tonhalle Preisträgerkonzert des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“ 15:00 Deutsche Oper am Rhein Wagner: Siegfried. Axel Kober (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie)
LiveÜbertragung!
Essen
11:30 Philharmonie Maria Milstein (Violine), Nathalia Milstein (Klavier). Pierne: Violinsonate op. 36, Debussy: Violinsonate, Saint-Saëns: Violinsonate Nr. 1 d-Moll 13:15 Aalto-Theater Architekturführung 16:30 Aalto-Theater Wagner: Lohengrin. Tomáš Netopil (Leitung) 17:00 Philharmonie Orgelvorführung
Präsentiert von
Gütersloh
20:00 Theater Nemanja Radulović (Violine), Les Trilles Du Diable. Werke von Bach u. a. Hagen
15:00 Theater Dancing Souls. Alejandro Cerrudo, Marguerite Donlon & Alfonso Palencia (Choreografie)
cinestar.de
Herdecke
19:00 Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung Meister aus aller Welt. Quadro Nuevo Köln
11:00 Comedia Acht Brücken Festival: Abrakalala - eine musikalistige niale Zauberreise. Christiane Willms (vocals), Jazz hoch drei 11:00 Funkhaus Wallrafplatz (Klausvon-Bismarck-Saal) Junichiro Murakami (Viola), Simon Deffner (Violoncello), Michael Faust (Flöte), Manuel Bilz (Oboe), Sheila Arnold (Cembalo, Hammerflügel & Klavier). C. P. E. Bach: Sonate d-Moll für Flöte, Violine und B. c. & Quartett G-Dur, Klughardt: Schilflieder op. 28, Crumb: Vox Balaenae, Arnold: Suite Bourgeoise 11:00 & 15:00 Funkhaus Wallrafplatz (Kleiner Sendesaal) WDR Familienkonzert: Krächz im Weltall
11:00 Philharmonie Acht Brücken Festival. Tabea Zimmermann (Viola), Gürzenich-Orchester Köln, FrançoisXavier Roth (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Vorspiel zu „Parsifal“ & Walkürenritt aus „Die Walküre“, Höller: Violakonzert (UA), Zimmermann: Musique pour les soupers du roi Ubu 15:00 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Klavierklasse Prof. Josef Scherrer 19:00 Funkhaus Wallrafplatz (Klaus-von-Bismarck-Saal) Acht Brücken Festival: Konfigurationen. Michael M. Kasper (Violoncello), Ueli Wiget (Klavier), Ensemble Modern, Brad Lubman (Leitung). Werke von Schöllhorn & Zimmermann
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
20:30 Hochschule für Musik und Tanz (Loft) WDR 3 Campus Jazz: Piano Night! Felix Langemann Trio, Niklas Roever Trio 21:00 Philharmonie Acht Brücken Festival: Steve Reich Porträt. Ensemble Modern, Brad Lubman (Leitung) Krefeld
11:00 & 12:30 Theater Kinderkonzert „Kiko öffnet den Geigenkasten”. Paula Emmerich, Niederrheinische Sinfoniker, Andreas Fellner (Leitung) Minden
18:00 Stadttheater Bräute (UA). Heike Hennig (Choreografie), Theater der jungen Welt Leipzig Münster
11:30 Theater (Kleines Haus) Matinee zu „True Romace“ concerti 05.18 West 27
Klassikprogramm
Tipp
18:00 Theater Joseph Moog (Klavier), Sinfonieorchester Münster. Nicholas Milton (Leitung). Werke von Gershwin & Bernstein
19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Klavierklasse Prof. Andreas Frölich
Remscheid
11:00 Teo Otto Theater Musik am Sonntagvormittag. Agnes Bettina Broszinski-Griep & Shino Nakai (Violine), Johanna Seffen (Viola), Christian Kircher (Violoncello), Florian Zemp (Bass). Onslow: Streichquintett Nr. 30 e-Moll, Dvořák: Quintett Nr. 2 Rheinberg
19:00 Stadthalle Blue Chamber Quartet Steinhagen
20:00 Schulzentrum am Laukshof Yska Benzakoun (Violoncello), Nordwestdeutsche Philharmonie, Alexandre Bloch (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“, Bloch: Schelomo, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Witten
16:00 Saalbau Frauenchor Harmonie Wetter, Stefan Lex (Leitung) Wuppertal
Detmold
7.5. montag
20:00 Philharmonie Köln Acht Brücken Festival. Tabea Zimmermann (Viola), Gürzenich-Orchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Vorspiel zu „Parsifal“ & Walkürenritt aus „Die Walküre“, Höller: Violakonzert, Zimmermann: Musique pour les soupers du Roi Ubu Kleider bis zwölf Zentimeter über dem Knöchel und Tanzen verboten: Tabea Zimmermanns Eltern waren in einer Art pietistisch-protestantischer Sekte. Musik war aber erlaubt. Detmold
19:30 Brahms-Saal Detmolder Cello-Ensemble, Mladen Miloradovic (Leitung)
11:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Paisaje Cubano Con Lluvia. Gitarrenklasse Prof. Alfred Eickholt
20:30 Konzerthaus Künstlerische Masterprüfung. Narae Kim (Querflöte)
15:00 Rex Filmtheater Sound of the City Part 2: Copyright Heimat. Johannes Pell (Leitung), Immo Karaman (Regie). Say: Istanbul Sinfonie
18:30 Orchesterzentrum | NRW Kopfnoten – Eine kleine Geschichte des Orchesters. Michael Stegemann (Lesung)
7.5. Montag Aachen
19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Violinklasse Prof. Michael Vaiman Bielefeld
20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Kammerkonzert. Werke von Schubert, Schumann & Schmitt Bochum
13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Lunchtime Concerts: Surprise
Dortmund
Essen
19:30 Aalto-Theater L’Amore – Love - Lyubov. Baurzhan Anderzhanov Gelsenkirchen
20:00 Musiktheater im Revier Klavierfestival Ruhr. Jacky Terrasson Trio Köln
11:00 Eltzhof Acht Brücken Festival: Abrakalala – eine musikalistigeniale Zauberreise. Christiane Willms (vocals), Jazz hoch drei. Werke von Gershwin, Mozart u. a.
19:00 Beethoven-Haus Offene Bühne
18:00 Comedia Acht Brücken Festival: Response 2018 „Verwandlungen“. Schulklassen aus Köln, Thomas Taxus Beck (Leitung)
19:00 Theater (Opernhaus) Jazzfest Bonn. John Scofield (guitar), Gerald Clayton (keyboard), Vicente Archer (bass), Bill Stewart (drums) Bundesjazzorchester, Niels Klein (Leitung)
20:00 Philharmonie Acht Brücken Festival. Tabea Zimmermann (Viola), Gürzenich-Orchester Köln, FrançoisXavier Roth (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp
Bonn
28 West concerti 05.18
8.5. Dienstag Aachen
19:30 Konzerthaus Elisabeth Leonskaja (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten E-Dur op. 109 & Nr. 32 c-Moll op. 111, Schubert: Klaviersonate B-Dur D 960 Dortmund
20:00 Konzerthaus Thomas Kerstner (Tuba), Dortmunder Philharmoniker, Mario Venzago (Leitung). Bernstein: Divertimento, Vaughan Williams: Tubakonzert, Holst: Die Planeten Duisburg
19:30 Theater Britten: Peter Grimes 20:00 Landschaftspark Nord (Gebläsehalle) Klavierfestival Ruhr. Víkingur Ólafsson (Klavier). Bach: Aria variata alla maniera italiana a-Moll BWV 989, Inventionen und Sinfonien (Auszüge), Das Wohltemperierte Klavier (Auszüge), Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006, Konzert d-Moll BWV 974 & Fantasie und Fuge a-Moll BWV 904, Rameau: Le Rappel des oiseaux & La Poule, Daquin: Le Coucou, Brahms: Sonate Nr. 3 f-Moll op. 5 Düsseldorf
19:30 Deutsche Oper am Rhein b.35. Ohad Naharin, Ben J. Riepe & Remus Şucheană (Choreografie) Kleve
20:00 Stadthalle Daniel & Andreas Ottemsamer (Klarinette), Christoph Traxler (Klavier). Werke von Mozart, Mendelssohn, Baermann, Bruch u. a. Köln
12:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln Acht Brücken Festival: Abrakalala – eine musikalistigeniale Zauberreise. Schülerinnen und Schüler der Kaiserin-Augusta-Schule Köln, Studierende der HfMT Köln, Corinna Vogel (Leitung). Werke von Zimmermann 19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) MinguetQuartett. Werke von Mozart, Webern, Ruzicka, Mahler & Brahms 19:30 Volksbühne am Rudolfplatz Acht Brücken Festival. Frederik Köster/Die Verwandlung, Underkarl 20:00 Philharmonie Acht Brücken Festival. Tabea Zimmermann (Viola), Gürzenich-Orchester Köln, FrançoisXavier Roth (Leitung). Werke von Wagner, Höller & Zimmermann
Foto: Marco Borggreve
15:30 Theater (Foyer) Operettencafé
Münster
Essen
19:30 Theater Massenet: Aschenputtel. Stefan Veselka (Leitung)
19:30 Aalto-Theater R. Strauss: Salome. Tomáš Netopil (Leitung), Mariame Clément (Regie)
9.5. Mittwoch Bochum
20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Bochumer Symphoniker, Raphael Christ (Violine & Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Ascanio in Alba“, Haydn: Sinfonie Nr. 39 g-Moll & Nr. 102 B-Dur Bonn
19:30 Theater (Opernhaus) Glass: Echnaton. Stephan Zilias (Leitung) Bottrop
20:00 Lokschuppen Klavierfestival Ruhr. Mona Asuka (Klavier). Debussy: Suite bergamasque, Mozart: Sonate Nr. 12 F-Dur KV 332, Schubert/Liszt: Du bist die Ruh’ D 776 , Auf dem Wasser zu singen D 774, Ständchen D 889 & Der Wanderer D 489, Liszt: Venezia e Napoli
Gütersloh
19:30 Theater Weber: Der Freischütz Köln
12:30 Kunst-Station Sankt Peter Acht Brücken Festival. Neue Vocal solisten & Calefax 18:00 Kunst-Station Sankt Peter Acht Brücken Festival: Morphing Relations. Neue Vocalsolisten & Calefax. Werke von Verdú, Rykova, Nieder & Krebber 19:30 Hochschule für Musik und Tanz (Konzertsaal Köln) Philharmonie Südwestfalen, Landesorchester NRW 20:00 Philharmonie Acht Brücken Festival. Wolfgang Voigt Mönchengladbach
19:30 Theater Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi
Dortmund
Münster
20:00 Konzerthaus Thomas Kerstner (Tuba), Dortmunder Philharmoniker, Mario Venzago (Leitung). Bernstein: Divertimento, Vaughan Williams: Tubakonzert f-Moll, Holst: Die Planeten
19:30 Theater Don Giovanni (öffentliche Probe)
Düsseldorf
Remscheid
19:30 Teo Otto Theater David Stromberg (Violoncello), Transition Ensemble. Werke von Mozart u. a. Solingen
19:30 Deutsche Oper am Rhein Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor. Lukas Beikircher (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie)
19:30 Theater (Pina-Bausch-Saal) Händel: Alcina. Igor Folwill (Regie)
19:30 Robert Schumann Hochschule (Kammermusiksaal) Flötenabend. Klasse Prof. André Sebald
19:30 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Wuppertal) Klavierklasse Prof. Albrecht Winter
Wuppertal
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
20:00 Schauspielhaus Sound of the City Part 2: Copyright Heimat. Johannes Pell (Leitung), Immo Karaman (Regie). Say: Istanbul Sinfonie
10.5. Donnerstag Bielefeld
19:30 Stadttheater Past Forward. Gerhard Bohner, Lali Ayguadé, Nikita Korotkov, Overhead Project & Simone Sandroni (Choreografie) Bonn
19:00 LVR-LandesMuseum Jazzfest Bonn. Eyolf Dale Quinet, Makoto Ozone Trio Düsseldorf
11:00 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Flötenmatinee. Klasse Prof. Evelin Degen 17:00 Deutsche Oper am Rhein Wagner: Siegfried. Axel Kober (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Gelsenkirchen
18:00 Musiktheater im Revier Donizetti: L’elisir d’amore Köln
11:30 StaatenHaus (Saal 3) Gillessen/Gscheidle: Irgendwie Anders. Brigitta Gillessen (Regie) 18:00 Musuem Schnütgen Acht Brücken Festival: chamber remix. Duo Mixtura, Udo Moll. Werke von Lassus, Haussmann, Fallah & Odeh-Tamimi 20:00 Urania Theater Gerihsen: Die Marquise von O .../Über das Marionettentheater. Georg Leisse (Leitung), Andreas Durban (Regie), Gesangsstudierende der HfMT Köln
concerti 05.18 West 29
Klassikprogramm
Marienmünster
18:00 Abtei Marienmünster Wege durch das Land: Libera me. Ilija Trojanow (Lesung), Vokalconsort Berlin, Peter Lohmeyer (Leitung). Werke von Lobo, Gesualdo u. a.
11.5. Freitag Bielefeld
20:00 Rudolf-Oetker-Halle Boris Giltburg (Klavier), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 & Sinfonie Nr. 2 Bonn
17:00 Beethoven-Haus Dmitry Gladkov (Hammerflügel). Werke von Beethoven, C. P. E. Bach & Haydn 19:00 LVR-LandesMuseum Jazzfest Bonn. Pablo Held Quartett, Aaron Goldberg Trio 19:30 Theater (Opernhaus) Verdi: I due Foscari. Will Humburg (Leitung), Philipp Kochheim (Regie)
Tipp
Dortmund
19:30 Theater (Opernhaus) Lincke: Frau Luna. Philipp Armbruster (Leitung), Erik Petersen (Regie) 20:00 Konzerthaus Klangvokal Musikfestival: Eröffnungskonzert. Elena Gorshunova (Sopran), Christa Mayer (Mezzosopran), Kammerchor der TU Dortmund, Philharmonischer Chor Essen, WDR Funkhausorchester Köln, Wayne Marshall (Leitung). Vasks: The Fruit of Silence, Poulenc: Gloria, Bernstein: Sinfonie Nr. 1 „Jeremiah“ & Chichester Psalms
30 West concerti 05.18
Mönchengladbach
19:30 Theater Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi. Mihkel Kütson (Leitung) Münster
19:30 Theater (Kleines Haus) Hold On. James Wilton (Choreografie)
19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Rigoletto. Lukas Beikircher (Leitung), David Hermann (Regie)
19:30 Theater (Pina-Bausch-Saal) Händel: Alcina. Igor Folwill (Regie), Peter Kuhn (Leitung)
19:30 Robert Schumann Hochschule (Kammermusiksaal) Kontrabass abend. Klassen Rick Stotijn & Vlado Zatko
Wuppertal
19:30 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Liederabend. Klassen Anja Paulus & Prof. Hans Eijsackers Essen
19:30 Aalto-Theater Verdi: La traviata. Friedrich Haider (Leitung) 20:00 Villa Hügel Christoph Eß (Horn), Folkwang Kammerorchester Essen, Johannes Klumpp (Leitung). Mozart: Hornkonzerte Nr. 1 & Nr. 3, Sinfonien Nr. 26 & Nr. 40 Gelsenkirchen
19:30 Musiktheater im Revier Schostakowitsch: Moskau, Tscherjomuschki. Stefan Malzew (Leitung), Dominique Horwitz (Regie)
Köln
Lust an der Gestaltung: Im Unterschied zum Klassiker hat Jazzpianist Michael Wollny keinen festen Notentext, sondern improvisiert und jongliert mit der musikalischen Freiheit, einschließlich der Fallgruben, die dabei lauern.
20:00 Stadttheater Klavierduo Genova & Dimitrov. Werke von Debussy, Ravel, Milhaud u. a.
13:00 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Lunchtime. Klasse Prof. Evelin Degen
19:30 Theater Prokofjew: Cinderella. Alfonso Palencia (Choreografie)
19:00 Bundeskunsthalle Bonn Jazzfest Bonn. Martin Albrecht (clarinets & Electronics), Daniel Prandl (piano), Katharina Gross (bass), Dirik Schilgen (drums), Michael Wollny Trio
Minden
Düsseldorf
Hagen
12.5. samstag
20:00 Urania Theater Gerihsen: Die Marquise von O .../Über das Marionettentheater. Georg Leisse (Leitung), Andreas Durban (Regie), Gesangsstudierende der HfMT Köln
12:30 Philharmonie Acht Brücken Festival. Ensemble Musikfabrik & Concerto Köln
Solingen
20:00 Schauspielhaus Sound of the City Part 2: Copyright Heimat. Chor Eski Dostlar, Opernchor der Wuppertaler Bühnen, Sinfonieorchester Wuppertal, Johannes Pell (Leitung), Immo Karaman (Regie). Say: Istanbul Sinfonie
12.5. Samstag Aachen
19:00 Eurogress Orchester hautnah. Grieg: Peer-Gynt-Suiten op. 46 & op. 55, Schubert: Sinfonie h-Moll D 759 „Unvollendete” 19:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal Aachen) Trompetenklasse Prof. Anna Freeman Bonn
19:00 BaseCamp BaseCamp Neue Musik. Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan (Leitung). Werke von Srnka, Dean, Bauckholt u. a. 19:00 Bundeskunsthalle Jazzfest Bonn. Martin Albrecht (clarinets & Electronics), Daniel Prandl (piano), Katharina Gross (bass), Dirik Schilgen (drums), Michael Wollny Trio Weitere Infos siehe Tipp
19:30 StaatenHaus (Saal 1) Zimmermann: Die Soldaten. François-Xavier Roth (Leitung), Carlus Padrissa & La Fura dels Baus (Regie)
19:30 Theater (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro
20:00 Philharmonie Acht Brücken Festival: Orgia. Carl Rosman (Klarinette), Ensemble Musikfabrik, Concerto Köln, Stefan Asbury (Leitung). Werke von Parra, Matalon & Smolka
19:30 Landestheater Puccini: Tosca
20:00 Schauspiel (Depot 2) A Love Supreme. Anne Teresa De Keersmaeker & Salva Sanchis (Choreografie)
Detmold
Dortmund
15:00 Konzerthaus Dreiklang des Frühlings. Judith Hoffmann (Sopran), Manuela Uhlmann (Kontrabass), Maria Chernousova (Klavier). Werke von Chopin u. a.
Foto: Jörg Steinmetz/ACT
20:00 Philharmonie Acht Brücken Festival. Georg Nigl (Bariton), Franz Mazura & Jakob Diehl (Sprecher), Chor des Bach-Vereins Köln, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Michael Wendeberg (Leitung). Bach: Kantate „Ich will den Kreuzstab gerne tragen“ BWV 56, Mahler: Adagio aus Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur, Zimmermann: Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne
UNSERE WIEDERAUFNAHMEN IM MAI
LE NOZZE DI FIGARO
THE RAPE OF LUCRETIA
Wolfgang Amadeus Mozart Ab 12. Mai 2018
Benjamin Britten Ab 22. Mai 2018
FALSTAFF Giuseppe Verdi Ab 31. Mai 2018
THEATERKASSE 0221.221 28400 | WWW.OPER.KOELN 19:30 Theater (Opernhaus) Trans Europe Express. NRW Juniorballett, Demis Volpi (Choreografie) 20:00 St. Marienkirche Klangvokal Musikfestival: Dynastie Bach. Vox Luminis Düsseldorf
19:30 Deutsche Oper am Rhein Strawinsky: Petruschka & Ravel: L’Enfant et les Sortilèges. Marc Piollet (Leitung), Suzanne Andrade & Esme Appleton (Regie) 19:30 Robert Schumann Hochschule (Kammermusiksaal) Flötenabend. Klasse Prof. Michael Faust 19:30 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Juan Carlos Arancibia, Arturo Castro, Eduardo Inestal & Mircea Gogoncea (Gitarre). Werke von Praetorius, Wolters, Brouwer, Pujol & Bizet 20:00 Tonhalle Daniel Austrich (Violine), Sinfonieorchester Bergisch Gladbach, Roman Salyutov (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61 & Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 Essen
15:00 Aalto-Theater Führung
18:00 Philharmonie Britten: War Requiem. Inga-Britt Andersson (Sopran), Thilo Dahlmann (Bariton), Folkwang Frauenchor, Kettwiger Bach-Ensemble, Folkwang Konzertchor, Knabenchor Hannover, Essener Domsingknaben, Folkwang Symphony, Oliver Leo Schmidt (Leitung)
20:00 Philharmonie Monteverdi Choir, English Baroque Soloists, John Eliot Gardiner (Leitung). Bach: Kantaten „Es erhub sich ein Streit“ BWV 19, „Nimm von uns, Herr, du treuer Gott“ BWV 101, „Jesu, der du meine Seele“ BWV 78 & „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ BWV 140
19:00 Aalto-Theater Marschner: Hans Heiling. Frank Beermann (Leitung)
20:00 Schauspiel (Depot 2) A Love Supreme. Anne Teresa De Keersmaeker & Salva Sanchis (Choreografie).
20:00 Villa Hügel Christoph Eß (Horn), Folkwang Kammerorchester Essen, Johannes Klumpp (Leitung). Mozart: Hornkonzerte Nr. 1 & Nr. 3, Sinfonien Nr. 26 & Nr. 40 Hagen
19:30 Theater Janáček: Das schlaue Füchslein. Joseph Trafton (Leitung) Höxter-Albaxen
20:00 Urania Theater Gerihsen: Die Marquise von O .../Über das Marionettentheater. Georg Leisse (Leitung), Andreas Durban (Regie), Gesangsstudierende der HfMT Köln Krefeld
19:30 Theater Für meine Tochter/Bolero. Robert North (Choreografie)
18:00 Reitz Ventilatoren Wege durch das Land: Lesung und Konzert. Berlin Counterpoint. Dunajewski: Die Kinder des Kapitän Grant, Poulenc: Sextett, R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28
Liesborn
Köln
Minden
19:00 StaatenHaus (Saal 2) Mozart: Le nozze di Figaro. Ruben Dubrovsky (Leitung), Emmanuelle Bastet (Regie)
20:00 Stadttheater Nur die Liebe zählt – Tanz mit dem Wind. Anton Sjarov (Violine) & Ensemble
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
20:00 Museum Abtei Liesborner Museumskonzerte. Borodin Quartett. Werke von Schostakowitsch, Tschaikowsky & Borodin
concerti 05.18 West 31
Klassikprogramm
Dortmund
Höxter
11:00 Jazzclub domicil Klangvokal Musikfestival: Lina Knörr und Band
17:00 Schloss Corvey (Kaisersaal) Santiago Cañón Valencia & Maciej Kulakowski (Violoncello), Nordwestdeutschen Philharmonie, Wolfgang Emanuel Schmidt (Leitung). Boccherini: Cellokonzert G-Dur, Sarasate: Zigeunerweisen, Vivaldi: Doppelkonzert g-Moll RV 531, Tschaikowsky: Souvenir de Florence
15:00 Theater (Opernhaus) Verdi: Nabucco. Motonori Kobayashi (Leitung), Jens-Daniel Herzog (Regie) Duisburg
13.5. sonntag
16:00 Philharmonie Essen Daniel Hope & Aleksey Igudesman (Violine), Geigenschülerinnen und -schüler aus Essen und Umgebung. Igudesman: King of the Violins u. a. „Komiker, Geiger, Filmmusikkomponist – und Regisseur: 2010 drehte Aleksey Igudesman den komplett improvisierten No-Budget- Film „Noseland“ über das „Rachlin & Friends“-Festival in Dubrovnik. Siegen
19:00 Apollo-Theater Jubiläums konzert der Siegener Tafel. Anna Sophie Dauenhauer (Violine), Flurin Cuonz (Violoncello), Philharmonie Südwestfalen, György Mészáros (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Die diebische Elster“, Delius: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester c-Moll, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 Solingen
19:30 Theater (Pina-Bausch-Saal) Händel: Alcina. Igor Folwill (Regie), Peter Kuhn (Leitung) Wuppertal
18:30 Theater Donizefrautti: Pygmalion & Martinů: Ariadne. Ville Enckelmann & Jesse Wong (Leitung), Volker Böhm & Kinga Szilágyi (Regie) Düsseldorf
16:30 Tonhalle Jäger verlorener Schätzchen. Veit Scholz (Fagott), Egor Grechishnikov (Violine), Wlodzimierz Gula (Kontrabass), Bert Flas (Pauke), Düsseldorfer Symphoniker, Christian Ehring (Moderation). Gershwin/Frolov: Konzertfantasie über Themen aus „Porgy and Bess“, Rota: Divertimento concertante, VillaLobos: Ciranda das Sete Notas 18:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: Don Pasquale. Wen-Pin Chien (Leitung), Rolando Villazón (Regie) Essen
11:00 Villa Hügel Christoph Eß (Horn), Folkwang Kammerorchester Essen, Johannes Klumpp (Leitung). Mozart: Hornkonzerte Nr. 1 & Nr. 3, Sinfonien Nr. 26 & Nr. 40 14:00 Philharmonie Philharmonieführung 16:00 Philharmonie Daniel Hope & Aleksey Igudesman (Violine) Weitere Infos siehe Tipp
19:30 Opernhaus Neues Stück I (UA). Dimitris Papaioannou (Choreografie)
16:30 Aalto-Theater Verdi: Der Troubadour
20:00 Schauspielhaus Sound of the City Part 2: Copyright Heimat. Johannes Pell (Leitung), Immo Karaman (Regie). Say: Istanbul Sinfonie
Gelsenkirchen
15:00 Musiktheater im Revier Donizetti: L’elisir d’amore Gütersloh
13.5. Sonntag Bielefeld
11:00 Rudolf-Oetker-Halle Boris Giltburg (Klavier), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 & Sinfonie Nr. 2 Bochum
9:30 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) BoSy Nah Dran. Blechbläserensemble der Bochumer Symphoniker Bonn
18:00 Theater (Opernhaus) Glass: Echnaton. Stephan Zilias (Leitung) 32 West concerti 05.18
15:00 Theater (Studiobühne) Konzert am Herd Herdecke
19:00 Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung Best of NRW. Anouchka Hack (Violoncello), Katharina Hack (Klavier). Janácek: Pohádka, Beethoven: Cellosonate A-Dur op. 69, Schumann: Fantasiestücke op. 73, Schostakowitsch: Cellosonate op. 40 Hilchenbach-Grund
17:00 Turmzimmer der Ginsburg Daniel Ibáñez García (Viola), Ji-Eun Lee (Flöte). Ravel: Sonatine en trio, Buendía: Spanische Volkssuite, Jolivet: Pastorales de Noël, Debussy: Sonate für Flöte, Viola und Harfe
Köln
11:00 & 15:00 Funkhaus Wallrafplatz (Kleiner Sendesaal) WDR Familienkonzert: Krächz im Weltall. Mitgliedern des WDR Funkhausorchesters, Martina Pfaff (Regie) 11:00 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Sinfonietta Goes Kammermusik. Orchester der Schulmusikstudierenden der HfMT Köln, Yorgos Ziavras (Leitung) 11:00 Philharmonie Ford-Sinfonieorchester, Steffen Müller-Gabriel (Leitung), Susanne Herzog (Moderation). Grieg: Peer-Gynt-Suite Nr. 1, Ravel: Ma mère l’Oye, Prokofjew: Romeo und Julia (Auszüge) 16:00 Hochschule für Musik und Tanz (Kammermusiksaal) Minguet-Quartett 16:00 Philharmonie Quatuor van Kuijk. Debussy: Streichquartett g-Moll op. 10, Webern: Fünf Sätze für Streichquartett op. 5, Canat de Chizy: Streichquartett Nr. 4 „En noir et or“, Ravel: Streichquartett 16:00 StaatenHaus (Saal 1) Zimmermann: Die Soldaten. François-Xavier Roth (Leitung) 20:00 Fronleichnamskirche der Ursulinen Wolfgang Zerer (Orgel). Werke von Muffat & Buxtehude 20:00 Schauspiel (Depot 2) A Love Supreme. Anne Teresa De Keersmaeker & Salva Sanchis (Choreografie). 20:00 Urania Theater Gerihsen: Die Marquise von O .../Über das Marionettentheater. Georg Leisse (Leitung), Andreas Durban (Regie), Gesangsstudierende der HfMT Köln Krefeld
19:30 Theater Gluck: Orpheus und Eurydike. Werner Ehrhardt (Leitung) Minden
17:00 Stadttheater Gemischter Chor Leteln, Manfred Neumann (Leitung) Mönchengladbach
11:15 Theater (Große Bühne) Souvenirs aus West und Ost. Robert North (Choreografie)
Foto: Julia Wesely
Tipp
Monschau
17:00 Aukloster Yury Revich (Violine), Xin Wang (Klavier) Münster
10:30 & 12:00 Theater (Kleines Haus) Kinderkonzert: Krieg und Frieden. Sinfonieorchester Münster, Stefan Veselka (Leitung), Barbara Overbeck (Moderation). Werke von Telemann, Biber, Händel u. a. 11:30 Theater (Foyer) Matinee zu „Don Giovanni“ 19:00 Theater Kálmán: Die Csárdásfürstin. Stefan Veselka (Leitung), Mareike Zimmermann (Regie) Solingen
18:00 Kunstmuseum Agnes Bettina Broszinski-Griep & Shino Nakai (Violine), Johanna Seffen (Viola), Christian Kircher (Violoncello), Florian Zemp (Kontrabass). Onslow: Streichquintett Nr. 30 e-Moll op. 74 , Dvořák: Streichquintett Nr. 2 G-Dur op. 77 Wuppertal
11:00 Historische Stadthalle Alena Baeva (Violine), Anastasia Kobekina (Violoncello), Sinfonieorchester Wuppertal, Julia Jones (Leitung). Haydn: Ouvertüre zu „L’infedeltà delusa“, Brahms: Doppelkonzert a-Moll, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56
18:00 Opernhaus Neues Stück I. Dimitris Papaioannou (Choreografie)
14.5. Montag Aachen
19:30 Stadthalle Meisterkonzert Erkelenz. Grieg: Peer-Gynt-Suiten, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64, Schubert: Sinfonie h-Moll D 759 „Unvollendete”
Dortmund
19:00 Konzerthaus Konzerthaus Backstage – Die Suche nach dem perfekten Klang. Martin Schleske 20:00 Orchesterzentrum | NRW Kammerkonzert: viel_harmonie. BratscherInnen der Dortmunder Philharmoniker. Werke von Bach, Mendelssohn, Mozart u. a.
Bochum
Düsseldorf
13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Arno Hartmann (Orgel)
20:00 Tonhalle Soul meets Klassik. Max Mutzke (vocals), Mikis Takeover! Ensemble
Bonn
20:00 Arithmeum Time in motion. Fukio Ensemble 20:00 Beethoven-Haus Montagskonzert: Serenata. Hans-Joachim Büsching (Klarinette), Emmanuel Klos (Fagott), Eda Pacaçı (Horn), Keunah Park (Violine), Christian Fischer (Viola), Markus Fassbender (Violoncello), Róbert Grondžel (Kontrabass). Nielsen: Serenata in vano, Berwald: Septett B-Dur, Beethoven: Septett EsDur op. 20 Detmold
19:30 Konzerthaus Künstlerische Prüfungen. Amelie Held (Violine), Nagie Yi (Klavier)
Essen
18:00 Aalto-Theater Junger Opern Treff Aalto: Fußballgesänge 20:00 Philharmonie Alice Sara Ott (Klavier), Königliche Philharmonie von Flandern, Edo de Waart (Leitung). Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll Herten
20:00 Schloss Klavierfestival Ruhr: Lied 1. Soraya Mafi (Sopran), François Le Roux (Bariton), Grahan Johnson (Klavier). Werke von Saint-Saëns
HAYDN, BRAHMS & MENDELSSOHN 9. SINFONIEKONZERT Alena Baeva, Violine Anastasia Kobekina, Violoncello Julia Jones, Dirigentin So. 13. Mai 2018, 11 Uhr Mo. 14. Mai 2018, 20 Uhr Historische Stadthalle Ticket- und Abo-Hotline: Tel. 0202 563 76 66
SINFONIEORCHESTER WUPPERTAL
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 05.18 West 33
Klassikprogramm
20:00 Historische Stadthalle Alena Baeva (Violine), Anastasia Kobekina (Violoncello), Sinfonieorchester Wuppertal, Julia Jones (Leitung). Haydn: Ouvertüre zu „L’infedeltà delusa“, Brahms: Doppelkonzert a-Moll op. 102, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3
15.5. Dienstag Bielefeld
20:00 Stadttheater Haydn: Orlando Paladino. Felicitas Brucker (Regie) Bochum
11:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) BoSy Nah Dran. Blechbläserensemble der Bochumer Symphoniker Detmold
Solingen
Hagen
19:30 Konzerthaus (Großer Konzertsaal) Sergey Malov (Violoncello da spalla), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Bach: Orchestersuite Nr. 1 C-Dur BWV 1066, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“
19:30 Theater Janáček: Das schlaue Füchslein. Joseph Trafton (Leitung)
Wuppertal
19:30 Opernhaus Neues Stück I. Dimitris Papaioannou (Choreografie) 20:00 Schauspielhaus Sound of the City Part 2: Copyright Heimat. Johannes Pell (Leitung), Immo Karaman (Regie). Say: Istanbul Sinfonie
16.5. Mittwoch Aachen
19:30 Theater Mozart: Don Giovanni Dortmund
19:30 Konzerthaus Soloabend Konzertexamen. Agapi Triantafyllidi (Klavier)
20:00 Konzerthaus Susana Baca (vocals), Oscar Huaranga (bass), Hector Purizaga (piano), Hugo Bravo (percussion)
Dortmund
Duisburg
19:00 Konzerthaus Konzertkino: Sir Georg Solti. Ulrich Schardt (Moderation)
20:00 Philharmonie Mercatorhalle Boris Giltburg (Klavier), Duisburger Philharmoniker, Benjamin Schwartz (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2, Bartók: Konzert für Orchester
Essen
20:00 Philharmonie Cameron Carpenter (Orgel) Weitere Infos siehe Tipp Hagen
20:00 Stadthalle Bettina Aust (Klarinette), orchesterhagen, Joseph Trafton (Leitung). Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Romantische” Herten
20:00 Schloss Klavierfestival Ruhr: Lied 2. Sarah Fox (Sopran), François Le Roux (Bariton), Grahan Johnson (Klavier). Werke von Debussy
Düsseldorf
20:00 Tonhalle Luisa Albrecht (Sopran), Jan Mikuschek (Tenor), Nikolaj Nekrasov (Bariton), National Chor Prag, Nordböhmische Philharmonie Teplice, Norbert Baxa (Leitung). Mascagni: Intermezzo aus „Cavalleria rusticana“, Verdi: Gefangenenchor aus „Nabucco“ & Ouvertüre zu „La forza del destino“, Bizet: Carmen (Auszüge), Wagner: Lohengrin (Auszüge), Borodin: Polowetzer Tänze aus „Fürst Igor“, Orff: Carmina Burana
Tipp
Köln
20:00 Philharmonie Anna Herbst (Sopran), Patrick Grahl (Tenor), Sebastian Seitz (Bass), Kartäuserkantorei Köln, Gürzenich-Orchester Köln, Paul Krämer (Leitung). Strawinsky: Psalmensinfonie, Zimmermann: Lob der Torheit, Poulenc: Stabat Mater Krefeld
20:00 Seidenweberhaus Sebastian Knauer (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Puccini: Preludio sinfonico op. 1, Rota: Klavierkonzert C-Dur, Martinů: Les Fresques de Piero della Francesca, Casella: Italia 34 West concerti 05.18
Herten
20:00 Schloss Klavierfestival Ruhr: Lied 3. Sophie Rennert (Sopran), Ben Johnson (Tenor), Grahan Johnson (Klavier). Werke von Schubert, Schumann, Britten & Fauré Köln
12:30 Filmforum PhilharmonieLunch 19:00 StaatenHaus (Saal 2) Mozart: Le nozze di Figaro. Ruben Dubrovsky (Leitung), Emmanuelle Bastet (Regie) 20:00 Philharmonie Piotr Anderszewski (Klavier), Scottish Chamber Orchestra. Mozart: Klavierkonzerte G-Dur KV 453 & c-Moll KV 491, Poulenc: Sinfonietta FP 141 Mönchengladbach
20:00 Theater (Konzertsaal) Sebastian Knauer (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Puccini: Preludio sinfonico op. 1, Rota: Klavierkonzert C-Dur, Martinů: Les Fresques de Piero della Francesca, Casella: Italia op. 11 Remscheid
18:30 Teo Otto Theater Backstage Lounge zum Philharmonischen Konzert 19:30 Teo Otto Theater Sergey Malov (Violoncello da spalla), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Bach: Orchestersuite Nr. 1 C-Dur BWV 1066, Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur, Mozart: Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 „Jupiter“ Wuppertal
19:30 Opernhaus Neues Stück I. Dimitris Papaioannou (Choreografie) 20:00 Schauspielhaus Sound of the City Part 2: Copyright Heimat. Johannes Pell (Leitung), Immo Karaman (Regie). Say: Istanbul Sinfonie
17.5. Donnerstag Aachen
19:30 Theater Poulenc: Dialogues des carmélites. Justus Thorau (Leitung) 15.5. dienstag
20:00 Philharmonie Essen Cameron Carpenter (Orgel) Wahl-Berliner: Für seinen deutschen Freund zog Cameron Carpenter an die Spree. Zudem sei das Leben hier im Gegensatz zu New York finanzierbar ...
Bonn
19:30 Theater (Opernhaus) Mozart: Le nozze di Figaro. Dirk Kaftan (Leitung), Aron Stiehl (Regie) Detmold
19:30 Brahms-Saal Künstlerische Prüfungen. Árpád Kovács & Victoria Calvo-Ordónez (Querflöte)
Foto: Marco Borggreve
Wuppertal
19:30 Konzerthaus Künstlerische Masterprüfungen. Kanami Ito & Maria Yovkova (Klavier) Dortmund
19:30 Theater (Opernhaus) Lincke: Frau Luna 20:00 Konzerthaus Fazıl Say (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 23 f-Moll op. 57 „Appassionata“, Say: Black Earth & Yürüyen Köşk aus „Art of Piano Nr. 4“, Chopin: Nocturnes Es-Dur op. 9/2, cis-Moll & c-Moll op. posth., Satie: Six Gnossiennes
klassik ganz nah
kontra
05.+06.06.2018, 20.00 Uhr Konzerthaus Dortmund
Duisburg
20:00 Philharmonie Mercatorhalle Boris Giltburg (Klavier), Duisburger Philharmoniker, Benjamin Schwartz (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2, Bartók: Konzert für Orchester Düsseldorf
Johann Sebastian Bach Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 Violinkonzert a-Moll BWV 1041 Fantasie und Fuge c-Moll BWV 537
20:00 Museum Kunstpalast (Robert-Schumann-Saal) Klavierfestival Ruhr. Lucas Debargue (Klavier). Chopin: Polonaise Nr. 6 As-Dur, Barcarolle Fis-Dur, Scherzo Nr. 2 b-Moll, Nocturne Nr. 13 c-Moll & Scherzo Nr. 1 h-Moll op. 20, Szymanowski: Sonate Nr. 2 A-Dur op. 21
Ludwig van Beethoven 1. Sinfonie C-Dur op.21 Johann Sebastian Bach Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 (orchestriert)
Essen
20:00 Philharmonie Daniel Hope (Violine), Essener Philharmoniker, John Axelrod (Leitung). Steiner: Vom Winde verweht, Rózsa: Love Theme, Korngold: Violinkonzert, Bernstein: On the Waterfront, Weill: Violinsuite
_punkt
philharmoniker.theaterdo.de doklassik.de Tickets 0231 / 50 27 222
Köln
19:30 StaatenHaus (Saal 1) Zimmermann: Die Soldaten. FrançoisXavier Roth (Leitung) 20:00 Philharmonie Leszek Możdżer (Klavier), Dominik Bukowski (Vibrafon & Xylosynth), Atom String Quartet Mönchengladbach
Bielefeld
20:00 Theater (Konzertsaal) Sebastian Knauer (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Werke von Puccini, Rota, Martinů & Casella
20:00 Stadttheater Sheik: Frühlings Erwachen (Premiere). Christian Müller (Regie), William Ward Murta (Leitung)
Rheine
Bochum
20:00 Falkenhof Rheine Christoph Sietzen (Xylofon)
16:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) BoSy Lauschbild 3. Ensemble der Bochumer Symphoniker, Tanja Emmerich (Choreografie)
18.5. Freitag Aachen
Bonn
19:30 Theater Verdi: La traviata
20:00 Theater (Opernhaus) Yeree Suh (Sopran), Beethoven Orchester Bonn, Jos van Immerseel (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201, Ah, se in ciel benigne stelle KV 538, Vorrei spiegarvi oh Dio KV 418 & Bella mia fiamma KV 528, Schubert: Sinfonie Nr. 2 B-Dur D 125
Bad Salzuflen
19:30 Konzerthalle Lena Neudauer (Violine), Valentin Radutiu (Violoncello), Matthias Kirschnereit (Klavier). Schubert: Klaviertrio Nr. 1 B-Dur, Schumann: Klaviertrio Nr. 3 g-Moll
fotos meinrad hofer, caroline doutre, magdalena spinn
Martin Haselböck, Dirigent und Orgel Nemanja Radulovic, Violine
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Dortmund
20:00 St. Reinoldikirche Klangvokal Musikfestival. Eleonore Marguerre (Sopran), Uwe Stickert (Tenor), Thomas Laske (Bariton), Philharmonischer Chor des Musikvereins Dortmund, Dortmunder Philharmoniker, Granville Walker (Leitung). Liszt: Orpheus, Brahms: Schicksalslied, Massenet: Ève Düsseldorf
18:00 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Lange Nacht der neuen Musik 19:30 Deutsche Oper am Rhein b.35. Ohad Naharin, Ben J. Riepe & Remus Şucheană (Choreografie) concerti 05.18 West 35
Klassikprogramm
Essen
Düsseldorf
20:00 Folkwang Universität der Künste (Neue Aula) Klavierfestival Ruhr. Liza Ferschtman (Violine), Delian Quartett, Benjamin Moser (Klavier). Strawinsky: Drei Stücke für Streichquartett, Debussy: Arabesque E-Dur & Rêverie, Ravel: Violinsonate Nr. 2 G-Dur, Chausson: Konzert für Violine, Klavier und Streichquartett
11:00 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Violamatinee 18:30 Deutsche Oper am Rhein R. Strauss: Der Rosenkavalier
Hagen
19:30 Theater Talbot: Everest Köln
19:00 StaatenHaus (Saal 2) Mozart: Le nozze di Figaro. Ruben Dubrovsky (Leitung), Emmanuelle Bastet (Regie) 20:00 Philharmonie Grigory Sokolov (Klavier). Werke von Haydn & Schubert Krefeld
20:00 Seidenweberhaus Sebastian Knauer (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Leverkusen
19:30 Erholungshaus New Adventures. Scapino Ballet Rotterdam Münster
19:30 Theater (Kleines Haus) True Romance (Premiere). Hans Henning Paar (Choreografie) Wuppertal
19:30 Opernhaus Neues Stück I. Dimitris Papaioannou (Choreografie) 20:00 Schauspielhaus Sound of the City Part 2: Copyright Heimat
19.5. Samstag Bad Salzuflen
Essen
15:00 Aalto-Theater Führung Gelsenkirchen
19:30 Musiktheater im Revier Donizetti: L’elisir d’amore Hagen
19:30 Theater Prokofjew: Cinderella. Alfonso Palencia (Choreografie) Liesborn
20:00 Museum Abtei Liesborner Museumskonzerte. Concerto Melante Mönchengladbach
19:30 Theater Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi. Mihkel Kütson (Leitung)
Bonn
19:30 Theater Massenet: Aschenputtel. Stefan Veselka (Leitung)
18:00 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Evita
Remscheid
19:30 Teo Otto Theater Händel: Alcina Rödingshausen
18:00 Gut Böckel Dietmar Bär (Lesung), Elisaveta Blumina (Klavier), Alissa Margulis (Violine), Alexander Buzlov (Violoncello). Schostakowitsch: Klaviertrio Nr. 2 Wuppertal
19:30 Opernhaus Neues Stück I. Dimitris Papaioannou (Choreografie) 20:00 Schauspielhaus Sound of the City Part 2: Copyright Heimat. Say: Istanbul Sinfonie
20.5. Sonntag
11:30 Brahms-Saal Kammermusikmatinee Dortmund
11:00 & 16:00 Konzerthaus Festkonzert. Chöre der Chorakademie am Konzerthaus Dortmund 19:00 St. Nicolaikirche Klangvokal Musikfestival. Estnischer Philharmonischer Kammerchor, Kaspars Putninš (Leitung). Werke von Pärt, Kreek u. a. Duisburg
18:30 Theater Donizetti: Pygmalion & Martinů: Ariadne Düsseldorf
18:30 Deutsche Oper am Rhein Puccini: Tosca
18:00 Theater Poulenc: Dialogues des carmélites
Essen
Bad Salzuflen
Bonn
Bochum
19:30 Theater (Opernhaus) Verdi: I due Foscari
18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) Viktoria Quartett. Webern: Langsamer Satz, Mozart: Streichquartett B-Dur KV 458 „Jagdquartett“, Smetana: Streichquartett Nr. 1 e-Moll „Aus meinem Leben“
36 West concerti 05.18
Detmold
Aachen
11:00 Konzerthalle Julia Bauer (Sopran), Max Schweiger (Klarinette), Judith Hogan (Horn), Frank Beermann (Klavier). Schubert: Auf dem Strom & Der Hirt auf dem Felsen, Schumann: Ausgewählte Lieder
19:30 Theater (Opernhaus) Alice. Mauro Bigonzetti (Choreografie)
Schreien und Weinen: Schon als Kleinkind reagierte Sebastian Knauer heftig auf Klaviermusik – als Vierjähriger erklärte er dann „Ich will Konzertpianist werden!“
Münster
19:30 Konzerthalle Julia Bauer (So pran), Lena Neudauer (Violine), Nordwestdeutsche Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Schubert/Reger: An die Musik, Schumann: Violinkonzert, Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur
Dortmund
18.5. freitag
20:00 Seidenweberhaus Krefeld Sebastian Knauer (Klavier), Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Puccini: Preludio sinfonico op. 1, Rota: Klavierkonzert C-Dur, Martinů: Les Fresques de Piero della Francesca, Casella: Italia
17:00 Philharmonie Olga Peretyatko (Sopran), Ural Philharmonic Orchestra, Dmitry Liss (Leitung). Werke von Glinka, Rimski-Korsakow, Tschaikowsky, Rachmaninow, Strawinsky u. a. 18:00 Aalto-Theater Puccini: Madama Butterfly Gelsenkirchen
18:00 Musiktheater im Revier Prokofjew: Romeo und Julia. Bridget Breiner (Choreografie) Gummersbach
19:30 Theater der Stadt Wagner: Der fliegende Holländer
Foto: Gregor Hohenberg
20:00 Philharmonie Daniel Hope (Violine), Essener Philharmoniker, John Axelrod (Leitung). Werke von Steiner, Korngold, Bernstein & Weill
Tipp
Hagen
Coesfeld
Köln
18:00 Theater Lincke: Frau Luna. Rodrigo Tomillo (Leitung)
18:00 Konzert Theater Coesfelder Orchestertage: Bertold Hummels. Jaime Moraga Vasquez (Schlagzeug), Alexander Scherf (Leitung). Hummel: Schlagzeugkonzert, Bernstein: Sinfonische Tänze aus „West Side Story“
19:30 StaatenHaus (Saal 3) Britten: The Rape of Lucretia.
Köln
18:00 StaatenHaus (Saal 1) Zimmermann: Die Soldaten Krefeld
19:30 Theater Für meine Tochter/ Bolero. Robert North (Choreografie) Remscheid
19:30 Teo Otto Theater Händel: Alcina
Dortmund
16:00 Konzerthaus Festkonzert der Chorakademie 19:00 St. Bonifatiuskirche Klangvokal Musikfestival: Was belebt die schöne Welt? Daniel Behle (Tenor), lautten compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung). Werke von Schubert, Dowland & Purcell
23.5. Mittwoch Dortmund
20:00 Konzerthaus Max Raabe & Palast Orchester Düsseldorf
13:00 Robert Schumann Hochschule (Kammermusiksaal) Lunchtime 18:00 Robert Schumann Hochschule (Kammermusiksaal) Flötenabend
Rödingshausen
Düsseldorf
Essen
18:00 Gut Böckel Wege durch das Land 2018: Von Vögeln und Menschen. Udo Samel (Lesung), Vokalquintett Berlin
18:30 Deutsche Oper am Rhein Strawinsky: Petruschka & Ravel: L’Enfant et les Sortilèges. Marc Piollet (Leitung), Suzanne Andrade & Esme Appleton (Regie)
15:30 Aalto-Theater Führung
Gelsenkirchen
19:30 Theater Dancing Souls. Alejandro Cerrudo, Marguerite Donlon & Alfonso Palencia (Choreografie)
Wuppertal
18:00 Opernhaus Neues Stück I. Dimitris Papaioannou (Choreografie)
21.5. Montag Aachen
18:00 Theater Verdi: La traviata Bad Oeynhausen
18:00 Theater im Park Bad Oeynhausen Wege durch das Land: Die Sprache des Regens. Roland Schimmelpfennig, Anna Grisebach & Benno Fürmann (Lesung), Minguet Quartett
18:00 Musiktheater im Revier Schostakowitsch: Moskau, Tscherjomuschki. Stefan Malzew (Leitung), Dominique Horwitz (Regie)
19:30 Aalto-Theater R. Strauss: Salome. Tomáš Netopil (Leitung) Hagen
Köln
20:00 Philharmonie Jan Lisiecki (Klavier), London Symphony Orchestra, Michael Tilson Thomas (Leitung). Berlioz: Le Carnaval romain, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Sibelius: Sinfonien Nr. 6 & Nr. 7
Köln
18:00 StaatenHaus (Saal 2) Mozart: Le nozze di Figaro
22.5. Dienstag Detmold
Moers
19:30 Konzerthaus Detmolder Kammerorchester
20:00 Martinstift (Kammermusiksaal) Klavierfestival Ruhr. Sergei Redkin (Klavier). Saint-Saëns: Feuillet d’album As-Dur op. 169 & Les Cloches du soir, Debussy: Images (Heft I & II), Prokofjew: Sonate Nr. 9 C-Dur, Rachmaninow: Etudes-Tableaux (Auszüge)
Bad Salzuflen
Düsseldorf
19:30 Konzerthalle Julia Bauer (So pran), Nordwestdeutsche Philharmonie, Frank Beermann (Leitung)
12:00 Robert Schumann Hochschule (Kammermusiksaal) Lunchtime. Klasse Hans Eijsackers
BoSy Matinée 5
Sibelius_Weber_Vaughan Williams
Jean Sibelius: En saga op. 112 Carl Maria von Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll op. 73 Ralph Vaughan Williams: Symphonie Nr. 5 D-Dur So 27 05 18 11 Uhr Sabine Meyer, Klarinette • Bochumer Symphoniker • Nicholas Carter, Dirigent Anneliese Brost Musikforum Ruhr • Großer Saal bochumer-symphoniker.de – Auch auf facebook Infos und Karten unter: 0234 910 8666
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 05.18 West 37
Klassikprogramm
19:30 Theater (Kleines Haus) True Romance. Hans Henning Paar (Choreografie)
24.5. Donnerstag Detmold
19:30 Brahms-Saal Künstlerische Prüfungen. Jasper Sommer (Violine), Soobin An (Violoncello) Düsseldorf
19:30 Robert Schumann Hochschule (Kammermusiksaal) Celloabend 19:30 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Preisträgerkonzert des Sieghardt-Rometsch-Wettbewerbs Essen
20:00 Dom Sebastian Küchler-Blessing (Orgel). Weckmann: Komm heiliger Geist, Herre Gott 20:00 Philharmonie Klavierfestival Ruhr. Jean-Yves Thibaudet (Klavier), Bochumer Symphoniker, Josep Pons (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Köln
12:30 Philharmonie PhilharmonieLunch 20:00 Philharmonie Salut Salon: Liebe
20:00 Beethoven-Haus Alexander Sitkovetsky (Violine), Peijun Xu (Viola), Jens-Peter Maintz (Violoncello), Evgenia Rubinova (Klavier). Beethoven: Klavierquartett Nr. 3, Fauré: Klavierquartett g-Moll, Brahms: Klavierquartett g-Moll op. 25
19:30 Landestheater Schneewittchen und die Sieben Zwerge. Richard Lowe (Choreografie)
Detmold
19:30 Theater (Opernhaus) Faust II – Erlösung! Xin Peng Wang (Choreografie)
19:30 Christuskirche Konzert mit den Dozenten der Barockakademie 19:30 Landestheater Götz Alsmann ... in Rom Düsseldorf
20:00 Tonhalle Vadim Gluzman (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, David Reiland (Leitung). Mozart: Sinfonie g-Moll KV 183, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2, Schubert: Sinfonie Nr. 5
Dortmund
16:00 Theater (Opernfoyer) Liederfoyer
20:00 Zeche Zollern (Maschinenhalle) Klangvokal Musikfestival: Carmina Latina. Ensemble Clematis, Cappella Mediterranea, Chœur de Chambre de Namur, Leonardo García Alarcón (Leitung) Duisburg
19:30 Theater (Opernfoyer) Tassis Christoyannis (Bariton), Cécile Tallec (Klavier). Werke von Ravel, Ibert u. a.
Essen
Düsseldorf
14:30 Aalto-Theater Führung für Men schen mit eingeschränkter Mobilität
19:00 C. Bechstein Centrum Chansons für Bechstein. Magdalena Ganter (Gesang), Simon Steger (Klavier)
Hagen
19:30 Theater Von Babelsberg nach Hollywood. Steffen Müller-Gabriel (Leitung) Köln
19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Rigoletto Essen
19:00 Aalto-Theater Verdi: La traviata. Friedrich Haider (Leitung)
Bonn
20:00 Kölner Dom Laura Aikin (So pran), Vokalensemble Kölner Dom, Gürzenich-Orchester Köln, FrançoisXavier Roth (Leitung). Feldman: Neither, Streich: AGNEL (2013)
17:00 Beethoven-Haus Peter Köcsky (Hammerflügel). Beethoven: Sonate Es-Dur op. 7, Klavierstücke WoO 81–86
20:00 Philharmonie Max Raabe & Palast Orchester: Der perfekte Moment … wird heut verpennt
18:00 Mohn Media Wege durch das Land. Manuela Reichart, Maren Kroymann (Lesung), Trio Catch. Werke von Beethoven, Dvořák, Juon, Mundry u. a.
Wuppertal
Hagen
25.5. Freitag
Tipp
20:00 Historische Stadthalle Rock meets Classic. Albert Hammond & Band, Sinfonieorchester Wuppertal
26.5. Samstag
20:00 Philharmonie Essen Klavierfestival Ruhr. Jean-Yves Thibaudet (Klavier), Bochumer Symphoniker, Josep Pons (Leitung). Ravel: Alborada del gracioso, Debussy: Fantasie für Klavier und Orchester, & Trois Nocturne (Auszüge), Falla: Suiten Nr. 1 und Nr. 2 aus „Der Dreispitz“ Der bestgekleidete Starpianist der Welt – und ein Liebhaber schneller Luxuskarossen: Wenn es geht, fährt Jean-Yves Thibaudet zu seinen Konzerten mit dem Auto.
38 West concerti 05.18
17:00 Theater (Studiobühne) Forum Lied. Peter Kreutz (Klavier)
19:30 Theater Janáček: Das schlaue Füchslein Köln
19:30 StaatenHaus (Saal 3) Britten: The Rape of Lucretia
19:30 Theater Poulenc: Dialogues des carmélites. Justus Thorau (Leitung)
20:00 Philharmonie Dvořák: Requiem b-Moll. Oratorienchor Köln, Neue Philharmonie Westfalen, An dreas Meisner (Leitung)
Bad Salzuflen
Liesborn
19:30 Konzerthalle Nordwestdeutsche Philharmonie, Stefan Vanselow (Leitung)
20:00 Museum Abtei Davide Giovanni Tomasi & Marco Musso (Gitarre). Werke von Granados, Albéniz u. a.
Aachen
24.5. donnerstag
Gütersloh
Bonn
Münster
19:30 Theater (Opernhaus) Verdi: I due Foscari
19:30 Theater Mozart: Don Giovanni (Premiere). Golo Berg (Leitung), Christian von Götz (Regie)
Detmold
Wuppertal
18:00 Augustinum Einführungsmatinee „Così fan tutte“
20:00 Historische Stadthalle Rock meets Classic
Foto: Felix Broede
Münster
gegründet 1913
MEISTERKONZERTE KÖLN
SAISON 2017 | 2018
Kölner Philharmonie | 20 Uhr
Dienstag, 05.06.2018
Dienstag, 29.05.2018
Montag, 04.06.2018
MÜNCHENER KAMMERORCHESTER DANIEL GIGLBERGER
ROMAN PATKOLÓ Kontrabass WIENER SYMPHONIKER LAMBERT ORKIS Klavier Penderecki Duo concertante für Violine und PHILIPPE JORDAN Dirigent Kontrabass
MARTIN ANNE-SOPHIE STADTFELD Klavier MUTTER Violine Leitung
Bach Mozart Bach Mozart
Sinfonie g-Moll op. 6,6 Klavierkonzert „Jeunehomme“ Cembalokonzert f-Moll (Bearb. f. Klavier) Sinfonie A-Dur KV 201
Previn Bach Mozart Penderecki
The Fifth Season Partita für Violine solo Nr. 2 BWV 1004 Sonate für Klavier und Violine KV 304 Sonate für Violine und Klavier Nr. 2
JULIA FISCHER Violine
Schumann Schumann Dvořák
Ouvertüre aus „Manfred“ Violinkonzert d-Moll Sinfonie Nr. 8
Fordern Sie unsere neue Saisonvorschau 2018 / 2019 an!
Westdeutsche Konzertdirektion . Obenmarspforten 7 -11 . 50667 Köln Tel. 02 21 / 2 58 10 17 . Fax 2 57 89 49 . info@wdk-koeln.de . www.westdeutsche-konzertdirektion.de
18:00 Theater (Opernhaus) 27.5. Sonntag 381037 Anzeige_Concerti_124x58_v2.indd 1 Lincke: Frau Luna
Aachen
Duisburg
18:00 Eurogress Jérome Pernoo (Violoncello), Sinfonieorchester Aachen, Simon Gaudenz (Leitung). Poulenc: Les Biches, Connesson: Cellokonzert, Schumann: Sinfonie Nr. 2
18:30 Theater Donizetti: Don Pasquale. Wen-Pin Chien (Leitung)
Bielefeld
15:00 Stadttheater Haydn: Orlando Paladino. Felicitas Brucker (Regie) Bochum
11:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Sabine Meyer (Klarinette), Bochumer Symphoniker, Nicholas Carter (Leitung). Vaughan Williams: Sinfonie Nr. 5 D-Dur, Sibelius: En saga, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll Bonn
18:00 Theater (Opernhaus) Puccini: Turandot. Stephan Zilias (Leitung) Detmold
11:30 Brahms-Saal Matinee der Klasse Prof. Norbert Stertz 18:00 Konzerthaus Musica Sacra. Solisten, Chor und Orchester der Barockakademie der HfM Detmold, Jos van Veldhoven (Leitung). Händel: Dixit Dominus, Funeral anthem 18:00 Landestheater Puccini: Tosca Dortmund
18:00 Konzerthaus Klangvokal Musikfestival. Verdi: Giovanna d’Arco. Marina Rebeka (Sopran), Jean-François Borras (Tenor), LandesJugendChor Nordrhein-Westfalen, WDR Funkhausorchester Köln, Daniele Callegari (Leitung)
Düsseldorf
11:00 Tonhalle Vadim Gluzman (Violine), Düsseldorpher Symphoniker, David Reiland (Leitung). Mozart: Sinfonie g-Moll KV 183, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2, Schubert: Sinfonie Nr. 5 18:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Entführung aus dem Serail 19:30 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Flötenabend 20:00 Tonhalle Hélène Grimaud (Klavier), The Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1, Schumann: Sinfonie Nr. 4, R. Strauss: Don Juan Essen
11:00 Aalto-Theater Matinee zu „Eine Nacht in Venedig“ 18:00 Aalto-Theater Marschner: Hans Heiling. Frank Beermann (Leitung) 18:00 Museum Folkwang (Karl Ernst Osthaus-Saal) Klavierfestival Ruhr. Pierre-Laurent Aimard (Klavier), Alfred Brendel (Sprecher). Werke von Kurtág & Ligeti, Gedichte von Brendel Gelsenkirchen
19:30 Musiktheater im Revier Donizetti: L’elisir d’amore Gütersloh
11:30 Theater (Studiobühne) Forum Lied. Peter Kreutz (Klavier) Hagen
15:00 Theater Prokofjew: Cinderella. Alfonso Palencia (Choreografie)
Termintipps, Tickets und mehr: www.concerti.de
Köln
19.03.18 15:48
11:00 Philharmonie Konzert der Bundespreisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ NRW
18:00 StaatenHaus (Saal 2) Mozart: Le nozze di Figaro 20:00 Philharmonie Cécile McLorin Salvant (vocals), Aaron Diehl Trio Leverkusen
18:00 Erholungshaus Tobias Feldmann (Violine), Residentie Orkest Den Haag, Nicholas Collon (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll Mönchengladbach
11:00 Theater (Studio) Emir Imerov (Violine), Natascha Krumik (Viola), Silke Frantz (Violoncello), Indira Farabi (Klavier). Dohnányi: Serenade C-Dur, Brahms: Klavierquartett Nr. 1
28.5. Montag Aachen
20:00 Eurogress Jérome Pernoo (Violoncello), Sinfonieorchester Aachen, Simon Gaudenz (Leitung). Poulenc: Les Biches, Connesson: Cellokonzert, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Bochum
20:00 Anneliese Brost Musikforum Klavierfestival Ruhr. Arcadi Volodos (Klavier). Schumann: Papillons op. 2, Brahms: Acht Stücke op. 76, Schubert: Sonate Nr. 21 B-Dur D 960 Detmold
19:30 Konzerthaus Künstlerische Masterprüfungen. Ganna Trofymchuk (Klavier), Benjamin Vidal Marin (Tenor) concerti 05.18 West 39
Klassikprogramm
Düsseldorf
Leverkusen
Wuppertal
13:00 Robert Schumann Hochschule (Kammermusiksaal) Lunchtime. Klasse Armin Fromm (Violoncello)
19:30 Forum 5 Stars – Introdanz. Jiří Kylián, Mauro de Candia, Sidi Larbi Cherkaoui, Robert Battle & Cayetano Soto (Choreografie)
20:00 Historische Stadthalle Klavierfestival Ruhr. Maurizio Pollini (Klavier). Schumann: Arabeske C-Dur op. 18, Allegro h-Moll op. 8 & Grande Sonate Nr. 3 f-Moll op. 14 „Konzert ohne Orchester“, Chopin: Nocturnes op. 55 & Sonate Nr. 3 h-Moll op. 58
19:30 Haus der Universität Clarinettissimo. Klasse Prof. Andreas Langenbuch 19:30 Robert Schumann Hochschule (Kammermusiksaal) Klavierabend. Klassen Sabine Kube & Michael Zieschang 20:00 Tonhalle Vadim Gluzman (Violine), Düsseldorpher Symphoniker, David Reiland (Leitung). Mozart: Sinfonie g-Moll KV 183, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-Moll op. 63, Schubert: Sinfonie Nr. 5 B-Dur Wuppertal
20:00 Historische Stadthalle Nina Popotnig, Ursula Neufeld, Martin Roth & Kirsten Toussaint (Violine), Jens Brockmann & Christian Melchior (Viola), Karin Nijssen-Neumeister & Vera Milicevic (Violoncello). Gade: Streichoktett F-Dur op. 17, Mendelssohn: Streichoktett Es-Dur op. 20
29.5. Dienstag Detmold
19:30 Konzerthaus Soloabend Konzertexamen. Minja Spasic (Violoncello)
30.5. Mittwoch Bochum
19:30 Ruhr-Universität (Audimax) Uni-Sommerfest. Chor und Orchester der Ruhr-Universität Bochum, Nikolaus Müller (Leitung) Dortmund
19:30 Theater (Opernhaus) Lincke: Frau Luna. Philipp Armbruster (Leitung), Erik Petersen (Regie) Duisburg
19:30 Theater Donizetti: Maria Stuarda. Lukas Beikircher (Leitung) 20:00 Lehmbruck Museum Saleem Ashkar (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten Nr. 6, Nr. 23, Nr. 10 & Nr. 32 Düsseldorf
13:00 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Lunchtime. Klasse Prof. André Sebald
Dortmund
19:30 Robert Schumann Hochschule (Kammermusiksaal) Violinabend. Klasse Prof. Michael Gaiser
20:00 St. Marienkirche Klangvokal Musikfestival. Ensemble Tiburtina, Barbora Kabátková (Leitung). Werke von Hildebard von Bingen
19:30 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Bernstein in Brass – zum 100. Geburtstag. Matthias Gromer (Leitung)
Essen
Hagen
20:00 Museum Folkwang (Karl Ernst Osthaus-Saal) Klavierfestival Ruhr. Tamara Stefanovich (Klavier). Stockhausen: Klavierstücke (Auszüge), Messiaen: Le Courlis cendré aus „Catalogue des oiseaux“, Vingt regards sur l’Enfant-Jésus (Auszüge), Cantéyodjayâ & Île de feu I aus „Quatre Études de rythme“
19:30 Theater Prokofjew: Cinderella. Alfonso Palencia (Choreografie)
Hagen
19:30 Theater Stummfilmkonzert. orchesterhagen. Hitchcock/Talbot: The Lodger Köln
20:00 Philharmonie Martin Stadtfeld (Klavier), Münchener Kammerorchester, Daniel Giglberger (Leitung). J. C. Bach: Sinfonie g-Moll op. 6/6 C 12 & Cembalokonzert f-Moll C 73, Mozart: Klavierkonzert Es-Dur KV 271 „Jeunehomme“ & Sinfonie A-Dur KV 201 40 West concerti 05.18
Köln
19:30 StaatenHaus (Saal 3) Britten: The Rape of Lucretia. Rainer Mühlbach (Leitung), Kai Anne Schuhmacher (Regie) 20:00 Philharmonie Kit Armstrong (Orgel). Bull: In nomine IX 6 Fantasia, Preston: Uppon la mi re, Ligeti: Fanfares aus „Études pour piano, premier livre“ & Musica ricercata (Auszüge), Frescobaldi: Ricercar, Sweelinck: Erbarm dich mein, o Herre Gott SwWV 303, Elgar: Orgelsonate G-Dur op. 28 Münster
19:30 Theater (Kleines Haus) True Romance. Hans Henning Paar (Choreografie)
31.5. Donnerstag Aachen
18:00 Theater Verdi: La traviata Beverungen
14:00 Schloss Wehrden Beverungen Wege durch das Land: Lyriksession. Bo Wiget (Violoncello) u. a. Bonn
18:00 Theater (Opernhaus) Glass: Echnaton. Stephan Zilias (Leitung) 20:00 Beethoven-Haus Aspekte: Jazz. Wolfgang Schlüter (vibes), Boris Netsvetaev (piano). Breathing As One Duisburg
17:00 Theater Wagner: Die Walküre. Axel Kober (Leitung) Düsseldorf
18:00 Robert Schumann Hochschule (Partika-Saal) Klavierabend. Klasse Prof. Dr. Martin Widmaier 18:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Rigoletto. Lukas Beikircher (Leitung), David Hermann (Regie) Essen
18:00 Aalto-Theater Verdi: Der Troubadour. Patrice Caurier & Moshe Leiser (Regie) Gelsenkirchen
18:00 Musiktheater im Revier Schostakowitsch: Moskau, Tscherjomuschki. Stefan Malzew (Leitung), Dominique Horwitz (Regie) Herford
18:00 Hof von Laer Landluftkonzert. Nordwestdeutsche Philharmonie, Heinz-Walter Florin (Leitung). Filmmusik Köln
11:00 Philharmonie Kindertag in der Philharmonie. Empfohlen für Kinder ab 5 Jahren 18:00 StaatenHaus (Saal 1) Verdi: Falstaff. Will Humburg (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Münster
19:00 Theater Mozart: Don Giovanni. Golo Berg (Leitung)
KLANG IN SEINER SCHÖNSTEN FORM PROGRAMM 2018/19 UND VORVERKAUFSINFORMATIONEN AB 3.5. UNTER ELBPHILHARMONIE.DE
Festivalguide
Geschichte erleben Das Ekhof-Festival sieht sich der Historie des Gothaer Schlosses Friedenstein verpflichtet – und geht doch mit der Zeit. Von Ninja Anderlohr-Hepp
D
er Holzboden knarzt unter jedem Schritt, die Luft ist warm und etwas stickig. So viel Geschichte atmet dieser Ort, so kostbar wirkt er. Und doch gibt er so wenig von sich preis – auf den ersten Blick. Dieses Schlosstheater ist etwas ganz Besonderes, nämlich die Wiege der deutschen 24 concerti Mai 2018
Schauspielkunst und das ältes- Süden Italiens rund 120 histote erhaltene Barocktheater sei- rische Theater verbindet. Fünfner Art. zehn davon befinden sich in Das Gothaer Ekhof-Theater im Deutschland, und in einem von Westflügel des weitläufigen ihnen wurde bahnbrechende Schlosses Friedenstein stellt Theatergeschichte geschrieben. eine Perle auf der Kette der Zeitreise ins Jahr 1643: Ernst I., Europäischen Route „Histori- Herzog von Sachsen-Gothasche Theater“ dar, die vom Altenburg (auch bekannt als Norden Finnlands bis in den „Ernst der Fromme“) lässt seine = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Olaf Ittershagen, gemeinfrei
Musiktheater wie zu Herzogs Zeiten: Die Bühne des Ekhof-Theaters
Schauspieler und Theaterdirektor Conrad Ekhof (1720–1778)
neue Residenz in Gotha errichten. Der „Friedenstein“ mit seinen Herrschaftsräumen, seiner imposanten Wasserkunst, dem großem Innenhof und dem weitläufigen Schlosspark hat sich bis heute fast unverändert erhalten und die Zeitläufte ohne additive Veränderungen der Bausubstanz überstanden – inklusive der kunstgeschichtlichen, historischen und naturkundlichen Sammlungen, die in drei Schlossmuseen und im Herzoglichen Museum beheimatet sind. „Im 18. Jahrhundert war Gotha das kulturelle und geistige Zentrum Mitteldeutschlands. Heute ist es eine gigantische Anlage, die nicht nur das Stadtbild Gothas dominiert, sondern auch weit in das Land Thüringen hineinstrahlt“, erklärt Martin Eberle, Direktor der Stiftung Schloss Friedenstein.
und ihr Hofstaat standen. Knapp hundert Jahre später änderte sich der Spielbetrieb des Hauses grundlegend. Herzog Ernst II. hatte die „Seyler’sche Truppe“ zur Unterhaltung seines Hofes engagiert, und einige Schauspieler wollten nicht weiterziehen, sondern bleiben. Dies war die Geburtsstunde des ersten deutschen Hoftheaters – ein monatliches Salär sowie Zuschüsse für die Ausstattung gehörten ebenso zum Vertrag der Darsteller wie eine eigens eingerichtete Pensionskasse. 1774 wurde Conrad Ekhof, der seinerzeit als bedeutendster Schauspieler und Regisseur galt, als Leiter des Ensembles berufen, Anton Reichard übernahm die wirtschaftliche und dramaturgische Leitung, Georg Anton Benda war Hofkompo-
nist und Anton Schweitzer fungierte als Theater-Kapellmeister. Gemeinsam mit der 1651 gegründeten Gothaer Hofkapelle war das Staatstheater komplett und trat seine Vorreiterrolle in der zeitgenössischen Theaterlandschaft an. Inhaltlich förderte man nationale Autoren und Komponisten, wandte sich ab vom Einfluss Italiens und Frankreichs und machte den Weg frei für die Entwicklung der späteren Nationaltheater. Auch öffnete der Herzog sein Theater der Bevölkerung: Jeder Bürger konnte eine reguläre Eintrittskarte oder ein Abonnement erwerben. Auch technisch ging man 1775 mit der Zeit und ließ eine Kulissenbühne einbauen. Die über Wellen, Trommeln und Rollen gesteuerte Maschinerie verwandelte in Sekunden-
Audi
Sommer Konzerte 2018 13. 28. Juli
Vorreiterrolle in der damaligen Theaterlandschaft
In den Westflügel des Schlosses ließ 1681 Herzog Friedrich I. eine Bühne installieren, auf der zu festlichen Anlässen neben reisenden Schauspieltruppen auch die herzogliche Familie Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Audi ArtExperience
Mai 2018 concerti 25
Festivalguide
Gelebte Geschichte auf Schloss Friedenstein
Bis heute hat sich die historische Bühnenmaschinerie erhalten – obwohl 1779 nach Ekhofs Tod das Ensemble aufgelöst wurde, das Theater nur mehr sporadisch genutzt und im Zweiten Weltkrieg sogar zum Ersatzteillager umfunktioniert wurde. In den 1960er Jahren machte sich die Stadt an die Restaurierung, doch erst 1996 gelang es, die Bühnenmaschinerie, die älteste erhaltene ihrer
Bis heute hat sich die historische Bühnen maschinerie erhalten
26 concerti Mai 2018
Art, wieder gangbar zu machen. Seither findet jährlich das Ekhof-Festival mit anschließendem Barockfest statt. Im Juli und August erwacht dabei nicht nur das Schlosstheater zum Leben: Der Friedenstein samt Gothaer Altstadt schwärmt mit kostümierten Barockliebhabern, man lustwandelt durch die Gassen und über den Buttermarkt, vorbei am alten Renaissance-Rathaus und steigt entlang der Wasserkunst hinauf zum Schloss, um sich im belebten Innenhof kulinarischen Genüssen, Konzerten und den „persönlichen“ Audienzen des Herzogs hinzugeben. Bei all dem Trubel fällt manch einem gar nicht auf, dass im Schlosstheater hochkarätiges Musiktheater gemacht wird. Opern, Singspiele und Melodramen stehen in historisch informierter Aufführungpraxis auf dem Programm, doch steht das Ekhof-Festival häufig im Schatten der benachbarten
Städte Weimar, Eisenach und Erfurt, die alle ihre eigenen Kunst- und Musikfestivals ausrichten. Dabei hat Gotha vor allem für Theater- und Opernliebhaber einiges zu bieten, erklärt Martin Eberle: „Das Highlight am Ekhof-Theater ist natürlich die originale Bühnenmaschinerie. Man hört das Pochen und Rumpeln der Kulissenwägen, die Windmaschine und den Donner, man sieht, wie über den Senkboden die Darsteller im Boden verschwinden – das ist etwas Einzigartiges. Beim Läuten der Glocke zum Kulissenwechsel herrscht andächtiges Schweigen im Publikum, man hält die Luft an, und dann kommt dieser Aha-Effekt!“ Ungeahnte Möglichkeiten für Regie-Teams
Milo Pablo Momm, der in diesem Jahr bei Hasses Serenata Marc’Antonio e Cleopatra zum dritten Mal am Ekhof-Theater Regie führen wird, hat das Potenzial Gothas bereits entdeckt: „Das Ekhof-Festival ist so gut wie unbekannt und in Opernkreisen tatsächlich noch ein Geheimtipp. Es wird eher als museal geprägtes Event, weniger als Festival mit Konzertund Opernveranstaltungen wahrgenommen. Das ist schade, denn hier wird Geschichte erlebbar: Gotha an sich und das Schlosstheater im Speziellen haben eine ganz eigene Atmosphäre – ein Raum, der so angebunden ist an die Öffentlichkeit dieses Schlosses, der aber gleichzeitig eine große Intimität ausstrahlt und noch dazu eine sehr gute Akustik hat.“ Durch die erhaltene Bühnenmaschinerie eröffnen sich den anreisenden Regie-Teams un= Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Stiftung Schloss Friedenstein Gotha/Wikimedia Commons
schnelle das Bühnenbild – vom grünen Arkadien zum Studierzimmer, vom Kerker zum offenen Platz. Als akustisches Signal für diese „offene Verwandlung“ diente eine Handglocke. Durch die gestaffelten seitlichen Kulissenwägen und die hängenden, bemalten Soffitten entstand für den Zuschauer die Illusion großer Raumtiefe, die für die Inszenierungen dramaturgisch genutzt werden konnte.
geahnte Möglichkeiten, fährt Momm weiter fort: „Hier kann man tatsächlich die Kulissenwechsel, die in den alten Libretti beschrieben sind, direkt umsetzen, und das ist für mich als Regisseur regelrecht erhellend! Man bekommt das erstaunliche Moment der Verwandlung einfach geschenkt. Das finde ich großartig!“ Ab Ende 2018 sind für den Westflügel und das EkhofTheater umfassende Restaurationsarbeiten geplant – der Besuch des Festivals und der Museen soll für die Besucher jedoch gewährleistet bleiben. Wer also den Musentempel Schloss Friedenstein noch einmal in Gänze bewundern will, sollte sich noch in diesem Jahr auf den Weg nach Gotha machen, das Kleinod EkhofTheater bewundern und sich
Die Orangerie lädt zum Verweilen vor oder nach dem Theaterbesuch ein
mit dem ersten Läuten des silbernen Glöckchens mitten in die faszinierende BarockWelt des Ekhof-Festivals versetzen lassen.
Ekhof-Festival 29.6.–25.8.2018 gl’anacronisti, Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, Spohr-Quartett, Rosentaler Barock Ensemble u. a. Gotha
OPER KONZERT EXTRAS
13. JUNI BIS 29. JULI 2018
Z
U
F
L
U
C
H
T
NABUCCO | I LOMBARDI | MOSES‘ ENTSCHEIDUNG | KONZERTE Marcus Bosch | Josep Caballé-Domenech | Wolfgang Katschner | Helen Malkowsky | Tobias Heyder | Dorothee Mields | Astghik Khanamiryan | Antonio Yang
Melba Ramos | Marian Talaba | Pavel Kudinov | Stefan Temmingh | Reto Bieri Christian Schmitt | Goldmund Quartett | Cappella Aquileia | lautten compagney
BERLIN | Staatsphilharmonie Nürnberg | Stuttgarter Philharmoniker | Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn | Max Mutzke | Christian Elsässer Orchestra
TICKETS: 07321 - 327 7777 WWW.OPERNFESTSPIELE.DE
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Mai 2018 concerti 27
Festivalguide
Stehen schon bereit: die Nachwuchsmusiker in Krzyżowa
Musikalische Begegnungen
N
ur zweihundert Men- „Krzyżowa-Music“ das barocke schen leben im polni- Gut Kreisau im Sommer für schen Krzyżowa, gele- rund fünfzig Musiker aus der gen zwischen goldenen Wei- ganzen Welt zu einem Ort der zenfeldern vor dem Panorama internationalen Begegnung des Eulengebirges. Rund sech- und des musikalischen Auszig Kilometer sind es nach tauschs. Auch in diesem AuBreslau, in die europäische gust erhalten NachwuchstalenKulturhauptstadt von 2016 mit te hier wieder die Gelegenheit, ihrer lebendigen Kulturszene zwei Wochen lang mit weltweit und pittoresken Altstadt. Doch gefragten Künstlern zusamauch Krzyżowa ist mittlerwei- menzuarbeiten und Erfahrunle ein kultureller Hotspot gen auszutauschen – auf Augeworden: Seit 2015 macht genhöhe mit bekannten Grödas Kammermusikfestival ßen der Klassik wie dem Vio28 concerti Mai 2018
linisten Kolja Blacher, der Klarinettistin Sabine Meyer oder dem Cellisten des FauréQuartetts Konstantin Heidrich. Die Ergebnisse ihrer Proben sind in der Mehrzweckhalle des Gutes und in malerischen Kirchen, Synagogen und Schlössern der Region zu erleben. Im Anschluss bringen einige Musiker eine Auswahl des Programms auf der Spätsommertournee in Warschau, Krakau und Norddeutschland zu Gehör. = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Geert Maciejewski, Krzyżowa-Music
Erst 2015 wurde das Festival KrzyŻowa-Music gegründet und hat schon jetzt ein schlesisches 200-Seelen-Dorf zu einem kulturellen Hotspot gemacht. Von Annkatrin Müller
Ein Ort, an dem Geschichte geschrieben wurde
Der abgeschiedene Ort des Festivals ist bewusst gewählt: Im Berghaus von Gut Kreisau trafen sich 1942 und 1943 die Mitglieder des Kreisauer Kreises und planten einen demokratischen Neubeginn in Deutschland und ein friedliches Europa nach dem Ende des nationalsozialistischen Regimes. Viele von ihnen bezahlten für diesen Ideenaustausch mit dem Leben – auch der Gutsbesitzer Helmut James von Moltke. Als Helmut Kohl und der damalige polnische Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki 1989 auf dem Gut eine deutschpolnische Versöhnungsmesse abhielten, wurde hier erneut Geschichte geschrieben. Seit 1998 befindet sich hier eine europäische Jugendbegegnungsstätte. Für Viviane Hagner, weltweit konzertierende Geigerin und künstlerische Leiterin des Festivals, ist das der perfekte Ort für „Krzyżowa-Music“: Wie sein Vorbild, das US-amerikanische Festival „Marlboro Mu-
08.06.
—
Ort deutsch-polnischer Versöhnung: Gut Kreisau
sic“, soll das Festival nicht nur Musizieren auf höchstem Niveau ermöglichen, sondern auch zum Nachdenken anregen. Dazu gehört auch ein Symposium, kuratiert von Dr. Robert Żurek von der Stiftung Kreisau und dem jungen russischen Cellisten Alexey Stadler. Ihre zentrale Frage: Können Künstler überhaupt unpolitisch sein? Den Schwerpunkt bilden die Polarität 1918/2018 und die musikalischen Vorreiter der Wiedergeburt des polnischen Staates im Rahmen der europäischen Neuordnung. Das Thema wird auch musikalisch aufgegriffen, etwa mit der Violinsonate von Ignacy
Jan Paderewski. Der polnische Komponist war maßgeblich an der Wiedergründung des polnischen Staates beteiligt und wurde 1919 Polens erster Ministerpräsident. Die Synergie von Symposium, inspirierenden Proben und hochkarätigen Konzerten können die Besucher direkt vor Ort erleben: Auf Gut Kreisau gibt es auch ein Hotel und eine Jugendherberge sowie ein Restaurant. Krzyżowa-Music 16.–26.8.2018 Viviane Hagner, Clemens Trautmann, Sibylle Mahni, Matthias Kirschnereit, Volker Jacobsen, Kolja Blacher u. a. Breslau
17.0 6. 2 0 1 8
I N T E R N AT I O N A L E S GAMELAN M U S I K F E S T I VA L MÜNCHEN
I N D O N E S I A
St.-Jakobs-Platz 1 muenchner-stadtmuseum.de
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B R O N Z E BAMBOO B E A T S
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Mai 2018 concerti 29
Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Rücken Alte Musik in ein neues Licht: Mara Miribung, Wolfgang Katschner, Gerd Amelung und Julia Schröder (v. l.)
Rosenkranz und Tango
A
uf dieser CD wird den spirituellen Anteilen in Astor Piazzollas Tango Nuevo auf den Grund gegangen, jedoch von unerwarteter Seite: Geigerin Julia Schröder und die Lautten Compagney haben Piazzollas Musik mit einigen „Rosenkranzsonaten“ von Heinrich Ignaz Franz Biber in einen Dialog gesetzt. Hier trifft jedoch nicht bloß altehrwürdige abendländische Tonsatzkunst auf modern interpretierte urbane Tanztraditionen 30 concerti Mai 2018
aus Buenos Aires. Der Clou liegt im Aufdecken von Gemeinsamkeiten: Die Werke beider Komponisten werden in derselben Besetzung präsentiert, was direkte Klangvergleiche zulässt. Und siehe da: Es geht alles perfekt zusammen. Die Alte-Musik-Spezialisten sind in beiden Sphären mit Neugier und brennender Leidenschaft bei der Sache. Jede Phrase wird prägnant ausformuliert, scharf umrissen, die Melodien atmen, alles ist aufs Beste aufeinander
eingestimmt. Die Barocktänze und die darin verhandelten Affekte in Bibers geistlichen Stücken werden lebhaft und stilsicher umgesetzt. Wie auch der unverwechselbare TangoDuende von Piazzolla, hier mit Laute und Cembalo, die überzeugend das Bandoneon geben. Eckhard Weber Misterio Werke von Biber & Piazzolla Julia Schröder (Barockvioline), Lautten Compagney. deutsche harmonia mundi
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
***** = herausragend
Foto: Ida Zenna/Sony Classical
CD Des Monats Julia Schröder und die Lautten Compagney lassen Biber auf Piazzolla treffen
Extremes Ganzes
Natürliche Schlichtheit
Bernstein: Mass American Boychoir, Temple University Concert Choir, Westminster Symphonic Choir, Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin. Deutsche Grammophon
Mignons Sehnen Lieder von Hans Sommer Constance Heller (Mezzosopran), Gerold Huber (Klavier). solo musica
Bernsteins Mass von 1971, dieses brückenschlagende Werk zwischen traditioneller Liturgie und modernem Musiktheater, hat Nézet-Séguin 2015 mehrfach mit dem Philadelphia Orchestra aufgeführt. Ein kompilierter Mitschnitt liegt nun als Doppel-CD vor. Nézet-Séguin deutet dieses Werk in all seinen Extremen, wild und beinahe ausufernd im einleitenden Kyrie, burschikos-amerikanisch bei den „Prefatory Prayers“, scharf akzentuiert im „Gloria“, entrückt und nach innen gewendet im „Thank you“. Emphase und Präzision zeichnen diese Aufnahme aus, die keine Scheu vor Extremen kennt. (CL)
Hans Sommer steht in der Linie von Schumann über Brahms zu Richard Strauss. Nach der Wiederentdeckung seiner Oper Rübezahl wächst die Neugier auf das Liedschaffen des Naturwissenschaftlers und spätberufenen Komponisten. Constance Heller findet zu natürlicher Schlichtheit und reifen Mezzotönen. Neuvertonungen nach Eichendorff und Goethe verraten Hans Sommers Affinität zum Musiktheater wagnerscher Prägung und einem von Richard Strauss später zur Vollendung gesteigerten Konversationston. Eine reiche Wirkungssphäre sind diese Lieder für den Pianisten Gerold Huber. (RD)
Musikalische Raritäten
Exzellenter Mischklang
Czerny/Bruch: Klavierkonzerte für vier Hände Piano Duo Genova & Dimitrov (Klavier), Genesis Orchestra, Bulgarian National RSO, Yordan Kamdzhalov (Leitung). cpo
Vivaldi: Gloria RV 589, Nisi Dominus RV 608 & Nulla in mundo pax RV 630 Julia Lezhneva (Sopran), Franco Fagioli (Countertenor), I Barocchisti, Diego Fasolis (Leitung). Decca
Eher unbekannte Seiten von Carl Czerny und Max Bruch, nämlich Klavierkonzerte für zwei Pianisten, präsentiert diese Neuerscheinung: Das Klavierduo Genova & Dimitrov meistert die höllisch schweren Solopassagen bei Czerny perlend, geschliffen und doch zupackend. Bruchs spätes Konzert für zwei Klaviere op. 88a gibt sich schwelgerisch, melancholisch, jedoch mit beschwingten Zwischenstationen. Angesichts der inspirierten Solisten spielen sich auch die begleitenden Orchester unter Yordan Kamdzhalov bald frei. Insgesamt ein lohnendes musikalisches Raritätenkabinett. (EW)
Julia Lezhneva, Franco Fagioli, der Coro della Radiotelevisione svizzera und I Barocchisti unter Diego Fasolis haben Vivaldis Gloria RV 589 veröffentlicht, ergänzt um das Nisi Dominus und Nulla in mundo pax. Die Stimmen von Lezhneva und Fagioli ergänzen sich auf wunderbare Weise. Das „Laudamus te“ zeigt, wie exzellent sich die beiden Timbres ergänzen und vereinigen, so dass ein exzellenter Mischklang entsteht, bei zugleich zwei klar unterscheidbaren Individuen. Fasolis bekundet seinen ganzen Kenntnisreichtum in Fragen der Phrasierung, Staffelung und Tempowahl. (CL)
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
BEE THO VEN
28. Juli bis 5. August
Infos und Karten: musiktage-hitzacker.de reservix.de Tel. 0 58 62 / 941 430
Rezensionen
Beredter Dialog
Solistische Spannung
Homogenes Haydn-Bild
Mozart: Violinsonaten (Vol. 5) Sonaten Nr. 6, 7, 19, 28 & 35, Klaviersonate KV 570, Variationen KV 359 Alina Ibragimova (Violine), Cédric Tiberghien (Klavier). Hyperion
Beethoven: Tripelkonzert & Trio op. 11 Anne Gastinel, Gil Shaham, Nicolas Angelich, Andreas Ottensamer, hr-Sinfonieorchester, Paavo Järvi (Ltg). naïve
Haydn: Klaviertrios Hob. XV:14, 18, 21, 26 & 31 Trio Wanderer harmonia mundi
Es gibt CDs, da weiß man bereits nach wenigen Takten um deren Qualität. So bei dieser Einspielung mit Violinsonaten von Mozart. Von den Sonaten des Achtjährigen bis zu Meisterwerken wie der Sonate KV 526 reicht das Spektrum dieser Doppel-CD, und das formidable Duo widmet sich all diesen Werken mit derselben Hingabe. Nichts ist da einfach so hingespielt: Jede Phrase ist gestaltet, erfühlt und durchdacht. Ein instrumentaler Dialog der beredtesten Art, getragen von technischem Können und einem Bewusstsein für Stil, der von der Kenntnis historischer Aufführungspraxis zeugt. (FA)
Kein etabliertes Klaviertrio, sondern drei Solokünstler übernehmen die Solopartien des Tripelkonzerts Beethovens, was dem heiteren Charakter des Werks klar zugutekommt. Im Mittelpunkt dieser Live-Aufnahme steht das Spiel der herausragenden Cellistin Anne Gastinel. Umrahmt von dem wohlproportionierten Orchesterklang unter der Leitung von Paavo Järvi entsteht dennoch nicht der Eindruck eines verkappten Cellokonzerts, sondern durch die energetische Spontanität der Live-Situation gemeinsam mit Gil Shaham und Nicholas Angelich eine solistische Spannung auf Augenhöhe. (JB)
Fünf Klaviertrios von Joseph Haydn aus der Zeit zwischen 1790 und 1795 hat das französische Trio Wanderer aufgenommen – seine zweite HaydnAufnahme nach einer Einspielung vom Juni 2001. Das perfekte Zusammenspiel, über Jahrzehnte erprobt und gewachsen, zeigt sich auch hier. Markant ist darüber hinaus Vincent Coqs Anschlag am Klavier. Leicht perlende Läufe und funkelnde Triller fügen sich mit den auf einen schlanken Ton fokussierten Streichern. So ergibt sich ein ebenso homogenes wie facettenreiches Haydn-Bild. Das Klangbild ist räumlich und warm getönt. (CL)
Samtenes Hörvergnügen
Rhythmische Indifferenz
Edler Wettstreit
Elgar: Cellokonzert & Klavierquintett Marie-Elisabeth Hecker (Cello), Antwerp Symphony Orchestra, Edo de Waart (Leitung). Alpha
Ravel & Gershwin: Klavierkonzerte Denis Kozhukin (Klavier), Orchestre de la Suisse Romande, Kazuki Yamada (Leitung). Pentatone
Baroque - Werke von Bach, Lambert, Weiss & de Visée Nils Mönkemeyer (Viola), Dorothee Mields (Sopran), Andreas Arend (Theorbe & Laute). Sony Classical
Als Frauendomäne will Marie-Elisabeth Hecker Edward Elgars Cellokonzert nicht bezeichnen. Recht hat sie, denn der dichte Satz ist von einer Rundung, die man nicht nur mit geschlechtlichen Attributen fassen kann. Genauso stilkundige Musiker wie das Antwerp Symphony Orchestra und Edo de Waart sind MarieElisabeth Heckers Freunde, mit denen Elgars kaum bekanntes Pianoquintett zum samtenen Hörvergnügen wird. Melodik zwischen Salon und Weltläufigkeit. Eine schönere und sinnigere Zugabe zu Heckers erster Solokonzert-Einspielung ist kaum denkbar. (RD)
Manchmal passen Solist und Dirigent einfach nicht zusammen. In den solistischen Passagen der beiden Konzerten von Ravel wie auch bei jenem Gershwins spürt man, dass diese Musik Denis Kozhukin ein Anliegen ist. Aber mit Gershwins jazzinspiriertem Tonfall fremdelt der Dirigent Kazuki Yamada, da fehlt es an Groove, an Timing. Und auch bei Ravels G-DurKlavierkonzert lässt Yamadas rhythmische Indifferenz die Musik in Einzelteile zerfasern. Im dritten Satz bremsen die Bläser des Orchestre de la Suisse Romande den ambitioniert loslegenden Solisten gar regelrecht aus. (FA)
Als die Laute aus der Mode gekommen sei, habe die Viola an Bedeutung gewonnen. Die Bratsche habe also gleichsam den Klang der Laute weiter getragen. Diese These vertritt Nils Mönkemeyer auf seiner neuen CD. Er entlockt seiner Bratsche wunderbar zarte, dunkel schimmernde Töne und tritt bei Werken von Robert de Visée und Johann Sebastian Bach in edlen Wettstreit mit Andreas Arends wunderschönem Lauten- und Theorbenklang. Bei zwei Vokalwerken Michel Lamberts treten die Sopranistin Dorothee Mields sowie Sara Kim, Viola, und Niklas Trüstedt, Violone, hinzu. (SN)
32 concerti Mai 2018
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***** = herausragend
Virtuose Detailfreude
La Venezia di Anna Maria - Werke von Vivaldi, Galuppi & Albinoni Midori Seiler (Violine & Leitung), Concerto Köln. Berlin Classics
Lange galt für Frauen die Violine als unschicklich. Eine Ausnahme: die Musikerinnen im venezianischen Ospedale della Pietà, wo Vivaldi wirkte. Hier gab es Virtuosinnen, etwa Anna Maria dal Violin. Midori Seiler und Concerto Köln folgen ihren Spuren. Die Kölner begeistern mit lebhaftem Pulsieren, feiner Abstufung, aufgeweckter Artikulation, exakt akzentuierten Details. Seilers Soli bringen eine enorme Bandbreite: zupackend musikantisch, schluchzend, rasend, umschmeichelnd, frohlockend, mal in der Pose der Spröden oder der Naiven. Immer elektrisierend in der Intensität. (EW)
Meditatives Glühen
Vidi Speciosam. A Lady Mass from the 16th Century - Werke von Bassano, de Victoria, de la Torre u. a. Tiburtina Ensemble, Barbora Kabátková (Leitung), Capella de la Torre. dhm
Eine aufschlussreiche Versuchsanordnung: Wie klang wohl eine Messe in einem Nonnenkloster im 16. Jahrhundert? Die Capella de la Torre und das Tiburtina Ensemble haben dies rekonstruiert. Das Ergebnis: reichhaltig. Beide Ensembles treffen aufs Glücklichste den ruhig fließenden, expressiven Duktus der klassischen Vokalpolyfonie eines Tomás Luis de Victoria. Die gregorianischen Gesänge wiederum haben meditatives Glühen. Eine inspirierte, perfekt funktionierende Zusammenstellung, beseelt musiziert, farbenfroh und nuancenreich, angeregt und fantasievoll ausgedeutet. (EW)
Kurz Besprochen Gounod: Klavierwerke Roberto Prosseda (Klavier). Decca Roberto Prosseda holt das Klavierwerk Gounods aus seinem Schatten dasein und offenbart eine völlig neue, kitschbefreite Sicht auf den französischen Komponisten. (CL)
Couperin: Tänze aus dem Bauyn-Manuskript Pavel Kolesnikov (Klavier). Hyperion Pavel Kolesnikov tanzt sich durch die Sätze aus Couperins sogenanntem Bauyn-Manuskript und macht aus diesen Werke kleine, intime Bekenntnis musiken. (CL) Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur Nelson Goerner (Klavier), NHK Symphony Orch., Tokyo, Tadaaki Otaka (Ltg). Alpha Duftig und verträumt interpretiert Goerner die lyrischen Passagen des Klavierkonzerts, stößt jedoch nicht in die dramatischen und ekstatischen Höhen des Werks vor. (EW) Baroque Twitter – Werke von Albinoni, Mancini, Hasse u. a. Nuria Rial (Sopran), Maurice Steger (Blockflöte). dhm Viele Barockkomponisten ließen sich vom Vogelgesang inspirieren. Nuria Rial und Maurice Steger greifen in „Baroque Twitter“ diesen Gedanken klangschön und virtuos auf. (SN) Online-Tipp
Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen
**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
Top 20 Klassik-Charts April (9.3.– 12.4.2018)
Katja Riemann, Lucas & Arthur Jussen
1
Saint-Saëns: Karneval der Tiere Deutsche Grammophon
(Neu)
Auch außerhalb der närrischen Jahreszeit zündet die tierische Karnevals-Suite – sofern sie so lustvoll dargeboten wird wie von den JussenBrüdern mit Katja Riemann als Sprecherin.
2
Riccardo Muti & Wiener Philharmoniker
3
Daniel Hope & Zurich Chamber Orchestra
4
Lang Lang
5
Xavier de Maistre
6
Ludovico Einaudi
7
Franco Fagioli, Il Pomo d’Oro, Zefira Valova
8
Cecilia Bartoli & Sol Gabetta
9
Fabio Luisi, Philharmonia Zürich, Krassimira Stoyanova
Neujahrskonzert 2018 Sony Classical
(2)
11
Christa Ludwig
12
Alfred Brendel, Wiener Philharmoniker, Sir Simon Rattle
13
Christa Ludwig
(17)
(Neu)
(Neu)
The Mozart Album Sony Classical
(WE*)
Serenata Española Sony Classical
(3)
Elements We Love Music
(WE*)
Dolce Duello Decca Records
(5)
(Neu)
14 15
Glenn Gould
16
Jonas Kaufmann
17
Daniil Trifonov, Mikhail Pletnev, Mahler Chamber Orch.
18
Isabelle Faust
19
Menahem Pressler
(10)
(WE*)
(11)
(7)
Verdi: Messa da Requiem Accentus
(Neu)
In der großangelegten Produktion, nun auf DVD erhältlich, wagen Choreograf Christian Spuck und Dirigent Fabio Luisi eine Interpration des Requiems mit Tanzelementen.
10 (Neu)
34 concerti Mai 2018
Jóhann Jóhannsson
Englabörn & Variations Deutsche Grammophon
The Complete Recitals on Warner Classics Warner Classics
Jonas Kaufmann
(14)
Handel Arias Deutsche Grammophon
(4)
Schumann: Piano Concerto u. a. Decca Records
Warner Classics würdigt Christa Ludwig zu ihrem 90. Geburtstag mit sämtlichen Warner- Recitals. Unter den elf CDs befinden sich auch zahlreiche Erstveröffentlichungen.
Journey to Mozart Deutsche Grammophon
(1)
The Christa Ludwig Edition Deutsche Grammophon
L’Opéra Sony Classical
The Complete Columbia Album Collection Sony Classical
Dolce Vita Sony Classical
Chopin Evocations Deutsche Grammophon
Bach: Sonatas & Partitas for Solo Violin Vol. 2 harmonia mundi
Clair de Lune Deutsche Grammophon Mit 94 Jahren veröffentlicht Pressler seine erste Soloaufnahme für die Deutsche Grammophon mit Werken von Claude Debussy, Gabriel Fauré und Maurice Ravel.
20 (12)
Gautier Capuçon Intuition Erato
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
8 - 17 Aug 2018 LITHUANIAN NATIONAL SYMPHONY ORCHESTRA
Eliane Rodrigues
Chopin, Ciurlionis,Debussy, Mozart, Gershwin, Grieg, Korngold, Liszt, Lutoslawski, Rachmaninoff, Ravel, Schubert, Strauss, Stravinsky, Tchaikovsky, van Beethoven, Williams, Zimmer
Modestas PitrĂŠnas Yuri Serov Justus Grimm Tatiana samouil Nina Smeets Koen Wilmaers Carlo Willems www.musicaromantica.ch www.elianerodrigues.com
Blind gehört
»Der ist ja so nett hier!« Der Dirigent Omer Meir Wellber hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Teresa Pieschacón Raphael
Haydn: Sinfonie Nr. 88 G-Dur – 2. Largo New York Philharmonic, Leonard Bernstein (Ltg). Sony 2009
Oh, das ist ein langsamer Satz aus der Sinfonie von Haydn. Schwer zu spielen, dieser 6/8oder 3/4-Takt. Die Energie ist hier schwer zu halten, denn man fragt sich: Wo und wie soll oder darf man atmen? Und ich kann verstehen, wenn Walter Legge einen Dirigenten an solchen Sätzen geprüft hat, wie Sie sagen. Nichts kann vertuscht werden, es ist wie bei Mozart. Es klingt nach Gardiner, hat so etwas Angelsächsi36 concerti Mai 2018
sches. Die spielen ja das klassische Repertoire etwas schneller und leichtfüßiger. Ich hätte den Satz noch langsamer dirigiert. Oder ist es doch Leonard Bernstein? Der war zwar nicht immer so leichtfüßig, wie er hier klingt, aber die Klarheit des Klanges ist auch typisch für ihn. Die New Yorker Philharmoniker? Das ist ja interessant! Verdi: La traviata – 2. Akt, 2. Szene (Probenmitschnitt) NBC Symphony Orch., Arturo Toscanini (Ltg). BravoMaestro 2014
(schweigt lange) Celibidache? Ach, Toscanini ist das. Das glaube ich nicht! Der ist ja so nett hier, wie er spricht. Dabei war er doch ein sehr autoritärer Typ. Ob autoritäres Gebaren die Interpretationen besser macht? Nein, eigentlich nicht. Das geht so heute nicht mehr. Als ich sehr jung war, war Toscanini für mich die Nummer eins. Ich habe gedacht, so müsse man dirigieren und dieses, ich nenne es „objektives Dirigat“, anstreben. Heute denke ich ganz anders. Das alles klingt so altmodisch, so langweilig und so dogmatisch! Im Saal mag das großartig wirken, auch weil Toscanini eine große Ausstrahlung hatte. Aber auf CD? Es muss unbedingt etwas
Persönliches in die Interpretation mit hinein, das vermisse ich hier. Ob etwas übrigbleibt, wenn Dirigenten tot sind, wenn man sie nicht mehr sehen kann? Bei manchen ja. Bernstein bleibt für mich unsterblich. Man hört ihn überall heraus. Der persönliche Input, den er in seine Interpretationen steckte, war seinerzeit sehr mutig. Es ist so einfach, sich hinter der Musik zu verstecken. Es ist so einfach zu sagen, Verdi hat ein Piano geschrieben und jetzt machen wir einfach ein Piano. Doch darauf kommt es nicht wirklich an. Es geht um eine eigene Sprache. Nur Tiere sind objektiv. Ein Künstler darf es aber nicht sein. Mantra Symphony for Peace – 2. Satz Raanana Symphonette Orch., Omer Meir Wellber (Ltg). Saraswati NgalSo Orchestra 2016
(singt die Melodie nach) … Ein Morgengebet in Sanskrit … Das war ein wunderbares Projekt! Zum 80. Geburtstag des Dalai-Lama haben wir uralte buddhistische Melodien neu bearbeitet, orchestriert und in Italien aufgeführt. Das war eine phantastische Erfahrung. Man bekommt mit dieser Musik eine andere Sicht. Sie gibt so viel Energie, hat so interessante Farben.
Foto: Felix Broede
N
och ganze zwei Stunden bis zur Generalprobe von Guiseppe Verdis Les vêpres siciliennes, mit der Omer Meir Wellber am Tag darauf Premiere an der Bayerischen Staatsoper feiern wird. Von Nervosität oder innerer Unruhe keine Spur. „Ich habe Zeit“, sagt er und nimmt einen Schluck Espresso. Ruhig beginnt die Hör-Session auch, mit einem langsamen Satz aus einer Sinfonie von Joseph Haydn. An den langsamen Sätzen von Haydn erkenne man den guten Dirigenten, meinte einst der berühmte britische Produzent Walter Legge, dem die EMI die größten und bekanntesten Klassikaufnahmen verdankt.
zur Person
In der Welt zuhause, der Heimat verpflichtet: Als Dirigent zahlreicher erstklassiger internationaler Ensembles verbringt Omer Meir Wellber viel Zeit auf Reisen, pflegt aber gleichzeitig enge Verbindungen zu Ensembles seiner Heimat Israel und ist seit 2009 Musikdirektor der Raanana Symphonette. Von 2010 bis 2014 war er Musikdirektor am Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia, seit 2018 ist er Erster Gastdirigent an der Dresdner Semperoper.
Mai 2018 concerti   37
Blind gehört
Mozart: Don Gio vanni – „Chi è la?“ Keenlyside, Isokoski, Terfel, Chamber Orch. of Europe, Abbado (Ltg). DG 1998
Ah, ein Mozart-Rezitativ! Sie haben mein Buch gelesen über meine Dresdner Aufführungen von Mozarts Da-Ponte-Opern! Viele Dirigenten spielen diese Rezitative nicht auf dem Tasteninstrument, auch wenn sie es könnten. Das ist für mich seltsam. Es ist wohl die alte Denkweise: Rezitative sind die eine Kunst, das Orchesterdirigat die andere. Zwei Welten also. Und genau das stimmt so nicht. Die Schwierigkeit für einen Mozart-Dirigenten besteht aus dem Umstand: Wie schaffe ich die Übergänge, wann muss ich stoppen, wann einen Punkt setzen? Oder vielleicht das Rezitativ als einen Teil der Entwicklung sehen. Womöglich weigern sich manche Dirigenten, die Rezitative zu begleiten, weil sie nicht improvisieren können, und ohne diese Fähigkeit geht es natürlich nicht. Man muss sehr schnell reagieren, in jeder Vorstellung ist es anders. Ich improvisiere sehr gerne, bringe auch mal Zitate aus anderen Opern, Musicals oder Popsongs hinein. Es darf nur nicht artifiziell wirken, muss sich dem Bühnengeschehen einfügen. Mozarts Opern sind Theater und nicht nur Musik! Verdi: Les vêpres siciliennes Maria Callas, Chor & Orchester d. Mailänder Scala, Tullio Serafin (Ltg). Profil Medien 2012
(lacht) Oh, Sie erinnern mich! Da war doch was?! Bei uns 38 concerti Mai 2018
übernimmt morgen ein leichter Sopran die Rolle. Die Callas singt den Part noch sehr belcantistisch. Callas existierte nicht ohne Serafin. Beide waren großartig und zugleich kongenial. Heute hört man vielen Sängern an, dass sie trotz ihrer tollen Stimme nicht hohe kreative Erfahrungen gemacht haben. Serafin hatte die Callas mit der Isolde gehört. Er war fasziniert und wollte sie aber nicht für dieses Repertoire, sondern für La Sonnambula, weil er wusste, dass dies besser zu ihr passte. Und er hat Recht gehabt. So hat ein Dirigent zu sein. Er darf Sänger nicht in die falschen Rollen drängen. Verdi: Rigoletto – „La donna è mobile“ Pavarotti, London Symphony Orchestra, Richard Bonynge (Ltg). Decca 2016
Das ist Pavarotti. Aber der Dirigent? Auch ein großer Kenner der Stimmen, sagen Sie? Verheiratet mit einer berühmten Primadonna? Also, ich weiß es nicht. Nur, die Aufnahme empfinde ich wie einen Rolls Royce. Nicht die schönste aller Luxuskarossen und auch nicht der schnellste. Aber eben ein Rolls Royce. Richard Bonynge soll das sein? Seine Carmen ist für mich seine beste Produktion. Bizet: Carmen – Interlude 4. Akt NBC Symphony Orchestra, Arturo Toscanini (Ltg). Beulah 2017
Was man machen muss, damit es nicht so schmettert? Atmen muss man. Hier wird jedenfalls nicht geatmet. Ist das
Muti? Schon wieder Toscanini, der hätte mich jetzt geohrfeigt! Ob Toscanini überschätzt war, fragen Sie? Psychologisch ist bei ihm einiges sehr interessant. Er galt als der berühmte antifaschistische Dirigent. Natürlich macht eine solche Wahrnehmung einen nicht zum besseren Musiker. Strauss: Elektra – „Allein! Weh, ganz allein“ Birgit Nilsson, Wiener Philharmoniker, Georg Solti (Ltg). Decca 1967/2017
Ach, das ist so toll! Solti und Nilsson! Und die Salome-Aufnahme ist noch besser. Strauss bringt uns Dirigenten nicht wenige praktische Probleme. Wie den richtigen Klang finden in diesem Riesenorchester? Dieses Ausbalancieren aller Instrumente ist eine unglaubliche Herausforderung. Strauss ist wirklich einzigartig im Hinblick auf seine Orchestrierungskunst und der Verbindung zwischen Text und Musik. Da er sehr präzise notiert hat, was er wollte, unterscheiden sich meiner Meinung nach die Strauss-Interpreten nicht sehr voneinander. Puccini: Tosca – „E lucevan le stelle“ Jonas Kaufmann, Prague PO, Marco Armiliato (Ltg). Decca 2008
Oh, das ist Jonas! Aber viel interessanter finde ich: Woher kommt die Klarinette? Der Klang ist weder deutsch noch französisch. Ein englischer Klang? Das Prager Philharmonic Orchestra? Das ist ja interessant! – Ob ich bei solchen schönen Arien Angst habe vor
einer narzisstischen Show eines Tenors? Nein. Warum sollte man den Tenor stoppen, wenn er so schön singt? Ein wirklich guter Sänger übertreibt nicht. Bei Tosca muss er sich herausheben, besonders als Cavaradossi. Bei Mozart sind andere Dinge wichtig. Ein Starensemble funktioniert nicht bei einer Mozart-Opernproduktion, auch wenn man gerne liest, dass Kaufmann, Netrebko, Harteros oder wer auch immer mit von der Partie sind. Es funktioniert aber nicht. Wichtiger bei Mozart ist ein Ensemble, das perfekt aufeinander abgestimmt ist, das im Team arbeitet. Und das Bewusstsein hat: „Deine Arie ist nicht das Wichtigste an dem Abend, sondern du musst dankbar dafür sein, dass Mozart dir diese Arie gab. Sie gehört dir nicht.“ Tosca wiederum hat viel mit Jonas zu tun. Das ist sein Caravadossi. Bei Mozart gibt es sowas nicht.
ES GEHT UM’S GANZE
Konzert- & OpernTIPPs
München So. 29.4., 18:00 Uhr Nationaltheater Boito: Mefistofele. Omer Meir Wellber (Leitung), Roland Schwab (Regie). Weitere Termine: 3. & 6.5. Dresden Fr. 15.6., 20:00 Uhr Gläserne Manufaktur VW Klassik Picknickt. Piotr Beczala (Tenor), Sächsische Staatskapelle Dresden, Omer Meir Wellber (Leitung). Arien & Ouvertüren aus Opern von Wagner, Verdi, Puccini u. a. Stuttgart Do. 12.7. & Fr. 13.7., 20:00 Uhr Liederhalle Gil Shaham (Violine), SWR Symphonieorchester, Omer Meir Wellber (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104 „Romantische“ Freiburg Sa. 14.7., 20:00 Uhr Konzerthaus Künstler & Programm siehe Stuttgart München Do. 26.7., 19:00 Uhr Nationaltheater Verdi: Les vêpres siciliennes. Omer Meir Wellber (Leitung), Antú Romero Nunes (Regie). Weitere Termine: 29.7., 10., 13., 18. & 20.11.
In seiner Edition Europa zeigt der Großmeister der Trompete Ludwig Güttler, dass die Musik die Einigung Europas schon vor Jahrhunderten vorweggenommen hat.
Leipzig Do. 20.9. & Fr. 21.9., 20:00 Uhr Gewandhaus Gewandhausorchester, Solisten des Leipziger Balletts, Omer Meir Wellber (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 88 G-Dur, Bernstein: Facsimile, Prokofjew: Ouvertüre über hebräische Themen op. 34, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10
Die Barockspezialisten Midori Seiler und Concerto Köln erzählen die Geschichte der Waise Anna Maria, die im barocken Venedig zur kongenialen Musikerpartnerin von Antonio Vivaldi aufstieg.
Buch-Tipp
Wellber: Die Angst, das Risiko und die Liebe – Momente mit Mozart Omer Meir Wellber, Inge Kloepfer. 136 Seiten. Ecowin
Friedrich Gulda spielt Bach auf dem Clavichord: In der Welterstveröffentlichung gibt das charismatische Musikgenie einen überraschend intimen Einblick in seine Welt…
www.berlin-classics-music.com
multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Online: In der Welt von ... Olga Peretyatko
TV-Tipps
Juan Diego Flórez singt Mozart
Erlebnisse eines Opernstars
So. 6.5., 18:25 Uhr Konzert Der Tenor, eigentlich bekannt für seine Belcanto-Partien, bewies mit seiner Mozart-CD, dass er auch hervorragend Werke der Wiener Klassik interpretieren kann. Das zeigte er auch im Konzert im Münchner Cuvilliéstheater. 3sat
Wiener Festwochen Fr. 11.5., 21:20 Uhr Live- Übertragung Die Festwochen starten 2018 mit einem GratisKonzert auf dem Rathausplatz. Das Programm steht dabei ganz im Zeichen des Wienerlieds. Arte
Ludovico Einaudi in London Mo. 14.5., 0:05 Uhr Konzert Alle vier Konzerte in der Royal Festival Hall waren ausverkauft, als Einaudi dort Stücke aus seinem Album „Elements“ präsentierte. Dieser Mitschnitt dokumentiert das Konzertereignis. 3sat
Barocktage in Melk
Lässt sich in die Karten schauen: Sopranistin Olga Peretyatko
S
oeben war Olga Peretyatko noch an der Berliner Staatsoper als Leïla in Bizets Les pêcheurs de perles zu erleben. Der Mai jedoch steht für die Starsopranistin ganz im Zeichen russischer Vokalkunst, wenn sie mit ihrem aktuellen Album „Russian Light“ auf Tournee geht, begleitet vom
40 concerti Mai 2018
In der Welt von ... Olga Peretyatko vom 20. bis 26. Mai auf: facebook.de/concertimagazin
Online: Beethoven-Zyklus des WDR Sinfonieorchesters
Alle neune in einer Spielzeit
D So. 20.5., 10:05 Uhr Konzert Der Tölzer Knabenchor und der Concentus Musicus interpretierten bei den Barocktagen 2017 Bachs Kantaten zum Pfingstfest.
Ural Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Dmitry Liss. Vom 20. bis 26. Mai berichtet die Sängerin exklusiv auf der Facebook-Seite von concerti über ihr Tournee-Leben, das sie in dieser Woche von Essen über Berlin und Linz nach Wien führt. Vom hochgeladenen Video über Anekdoten auf, hinter und abseits der Bühne bis hin zur Beantwortung von Leser-Fragen – Peretyatko wird eine Woche lang einen gänzlich unverstellten, direkten Einblick in ihren mitnichten alltäglichen Konzertalltag gewähren.
as Beethoven-Jahr ist zwar erst 2020, doch schon in dieser Spielzeit hat das WDR Sinfonieorchester dem großen Bonner Komponisten ein weiteres Denkmal gesetzt: Unter seinem Chefdirigenten JukkaPekka Saraste hat es den kompletten Zyklus aller neun Sinfonien Beethovens aufgeführt. Der WDR hat nun in seiner
Online-Mediathek die einzelnen Sinfonien als Live-Mitschnitte zum Nachhören und -sehen zur Verfügung gestellt – und zwar nicht nur für all jene Musikliebhaber, denen das Beethoven-Jahr noch in allzu weiter Ferne ist ... Der Beethoven-Zyklus ist zu finden in der Mediathek des WDR: www.wdr.de/mediathek
Fotos: photo-graphic-ar, Dario Acosta, Deutsches Musikinformationszentrum, Holger Hager
Arte
Online: Neues Recherche-Portal des MIZ
Mit dem »Musikatlas« die richtige Weiterbildung finden
Radio-Tipps WDR 3
Neue Musik im Iran Di. 1.5., 15:05 Uhr Musikporträt Seit der Islamischen Revolution 1979 pflegt der Iran keine besondere Beziehung zu zeitgenössischer Musik. Eine junge Generation iranischer Komponisten möchte das ändern. Deutschlandfunk Kultur
Was Bachs Schüler zu erzählen haben Di. 8.5., 22:00 Uhr Alte Musik Über Johann Sebastian Bach als Musiker wissen am besten dessen Schüler zu berichten. Diese lässt Michael Maul in seiner Reihe „Universum JSB“ zu Wort kommen. BR-Klassik
Von Wien nach L. A. Ein Knopfdruck genügt: Im April gab das Deutsche Musikinformations zentrum (MIZ) den Startschuss für sein neues Informationsportal
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lavierimprovisation, Jodeln oder historische Tänze – das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ) hat im April ein bundesweites Informations- und Rechercheportal zur musikalischen Fort- und Weiterbildung auf seiner Webseite eingerichtet. Weit über 2 000 Kurse jährlich bieten dabei für jeden das passende Angebot, egal ob Laie oder Profimusiker, ob aus privatem Interesse, beruflicher Notwendigkeit oder ehrenamtlichem Engagement heraus. Getragen wird die Kursvielfalt von über 300 Institutionen im öffentlichen wie im privaten Sektor. Die Suche ist einfach: Ein „Musikatlas“ verzeichnet die Standorte und Angebote der Veranstalter. „Die enorme Bandbreite an Fort- und Weiterbildungsangeboten spiegelt diese spezifische Struktur des
Musiklebens“, erklärt der Leiter des MIZ, Stephan Schulmeistrat. „Aufgrund von gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen erfordert die musikalisch-kulturelle Praxis eine beständige Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten – von der Digitalisierung bis hin zu neuen musikpädagogischen Ansätzen.“ Unter dem Dach des Deutschen Musikrats erfasst und dokumentiert das MIZ Strukturen und Entwicklungen der Musikkultur. Das Spektrum reicht dabei von der musikalischen Bildung und Ausbildung über das Amateurmusizieren, die Musikförderung und die professionelle Musikausübung bis zu den Medien und der Musikwirtschaft. Alle Kurse und Informationen unter: kurse.miz.org
Fr. 11.5., 19:05 Uhr MusikFeature Stefan Frey erzählt die Geschichte Max Steiners, der nach Hollywood emigrierte und ab den dreißiger Jahren die Soundtracks für über 300 Filme komponierte. SWR 2
Treffen der Generationen
Fr. 18.5., 20:03 Uhr Live- Übertragung Kian Soltani, 1992 geboren, spielt in der Stuttgarter Liederhalle Robert Schumanns Cellokonzert, der 78-jährige Christoph Eschenbach dirigiert das SWR Symphonieorchester. Deutschlandfunk
Auf Ravels Spuren Do. 31.5., 22:05 Uhr Historische Aufnahmen Christoph Vratz stellt den Cortot-Schüler Vlado Perlemuter vor, der in den Zwanzigerjahren als erster Pianist Ravels komplettes Klavierwerk aufführte.
Mai 2018 concerti 41
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Diesen Monat neu auf concerti.de/lounge: Faszination Stradivari Feature Die kostbaren Instrumente des italienischen Geigenbauers Antonio Stradivari üben seit jeher eine ganz besondere Anziehungskraft aus. So auch auf Jost Thöne. Als Musiker, Historiker und Händler für Streichinstrumente dokumentiert er seit 2010 in seinem eigenen Verlag das Schaffen des Meisters aus Cremona. Die Ergebnisse seiner Arbeiten sind nun in einem opulenten Gesamtwerk vereint, das acht großformatige Bände umfasst. Mit dreihundert abgebildeten Instrumenten konnte er rund zwei Drittel aller weltweit noch erhaltenen StradivariInstrumente detailliert dokumentieren. Doch was genau steckt eigentlich hinter der Faszination Stradivari?
Eine unvergessliche Fahrt ins Konzert Reportage Eine Autofahrt mit einem Klassikstar auf der Rückbank ist ein einzigartiges Erlebnis. Wenn die Tour zudem in einer Luxuslimousine mit herausragendem Soundsystem und einer exklusiven Playlist des Künstlers stattfindet, wird der Weg zum Konzert zu einem unvergesslichen Event. Wir berichten über die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner unseres Gewinnspiels „Mein Konzert im Lexus“, die sich in München gemeinsam mit StarHafenist Xavier de Maistre und in Berlin mit Oboist Albrecht Mayer auf den Weg zum Konzert gemacht haben und einen exklusiven Einblick in die Welt der Musiker erhaschen konnten. 42 concerti Mai 2018
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Impressum
2018
Julian Prégardien: Orchesterlieder von Schubert, Liszt Schauerromantik mit Mechthild Großmann Balkan Passion: Bulgarian Voices Angelite Heinrich Ignaz Franz Biber: Missa Salisburgensis SWR Vokalensemble, Christiane Oelze und viele mehr Vollständiges Programm und Karten unter: 0 26 22 - 9 26 42 50, www.rheinvokal.de
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