concerti Ausgabe West Juni 2016

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil

west

465 Konzert- UNd Operntermine

Miloš KaradagliĆ Alles ist Teil eines Ganzen Bundesjugendballett Der Weg ist das Ziel

Olga Peretyatko »Sie müssen mich stoppen, ich quatsche zu viel«

Juni 2016


SERGEI RACHMANINOV Klavierkonzerte Nr. 1 bis 4 und Paganini-Variationen Box mit 3 CDs

R ACHMANINOV FABIO LUISI LISE DE LA SALLE PHILHARMONIA ZÜRICH Piano Concertos 1–4 Rhapsody on a Theme of Paganini

BRUCKNER FABIO LUISI PHILHARMONIA ZÜRICH Symphony No. 8

ANTON BRUCKNER Sinfonie Nr. 8, c-Moll (Urfassung 1887) 2 CDs

Erhältlich weltweit im Handel und auf www.philharmonia-records.ch


Editorial

Fotos: Ivo von Renner, privat (2); Titelfoto: SCHOLZSHOOTSPEOPLE

Liebe Leserin, lieber Leser! „Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum“, propagierte der italienische Philosoph Tommaso Campanella schon vor 400 Jahren einen positivpragmatischen Blick aufs Dasein. John Neumeier hat seinen Traum vom Tanz stets gelebt und ist selbst in der Auseinandersetzung mit ballettmuffeligen Politikern hartnäckig geblieben. Und am Ende hat sich Hamburgs Tanzikone durchgesetzt: Seit 2011 gibt es nun sein Bundesjugendballett – unsere Autorin hat hinter die Kulissen dieser Junior-ComGregor Burgenmeister pany geblickt, wo junge Tänzer auf ihr erstes EngaHerausgeber/Chefredakteur gement vorbereitet werden. Manchmal bedarf es natürlich auch des Zufalls – oder des Glücks –, um Träume Realität werden zu lassen. Miloš, Shootingstar auf der klassischen Gitarre, träumte von einem jener wunderbaren Instrumente des Gitarrenbau-Genies Greg Smallman, als der Montenegriner auf einem Kreuzfahrtschiff einem Unternehmerpaar begegnete – und begeistert von seinen Fähigkeiten, erfüllten die beiden dem Saiten-Meister seinen Herzenswunsch. Weit weniger kostspielig, ja geradezu geerdet, mutet da das Sehnsuchtsbegehren Olga Peretyatkos an, wie uns die allenthalben als neue Netrebko gefeierte Sopranistin im Interview verraten hat: Kommt die Russin von einem Auftritt nach Deutschland zurück, gönnt sie sich zuerst ihr Lieblingsgetränk – ein dunkles Weizenbier! Und auch wir haben jüngst einen kleinen Traum Realität werden lassen: In München hat mit Alexander Liebreich erstmals unser „Blind gehört“-Interview live stattgefunden – und das Publikum war begeistert. So wünsche ich Ihnen, dass auch Sie sich im Juni einen Ihrer lang gehegten Träume erfüllen – vielleicht ja in Oper oder Konzert: Anlässe finden Sie in dieser Ausgabe zuhauf. Ihr

KURZ VORGESTELLT

Dagmar Ellen Fischer wuchs ob der elterlichen Opernleidenschaft in Toronto mit Mozart und Puccini auf – um sich dann selbst dem Tanz zu widmen. Erst aktiv, inzwischen als Kritikerin und Dozentin für Tanz(-Geschichte) in ihrer Wahlheimat Hamburg.

Frauke Schäfers liebt die Herausforderung. Kein Wunder, dass die Mediengestalterin sich nach Repro und Bildbearbeitung nun unserem Layout widmet. Neue Ideen hierfür sammelt die Hamburgerin auf ausgedehnten Spaziergängen mit ihrem Vierbeiner. Juni 2016 concerti   3


Inhalt

Konzert

8 Alles ist Teil eines Ganzen

Porträt Rodrigo, Bach, Beatles: Miloš Karadaglic´ wählt höchst verschiedene Wege, um seinem Instrument mehr Raum in der Welt der Klassik zu verschaffen

10 »Sie müssen mich stoppen, ich

8

MIloš Karadaglić Tausendsassa auf sechs Saiten

quatsche zu viel« interview Als Karatekämpferin hat es Olga Peretyatko zu Schulzeiten bis zum roten Gurt gebracht – heute wird die Russin in aller Welt ob ihres perfekt sitzenden Soprans gefeiert

Oper

16 Im Schweiße der Musik

feuilleton Festspiele begeistern die

Menschen seit der Antike. Dabei sorgen Hitze, harte Sitze und teure Tickets oft für Missvergnügen

Regionalseiten

10

Olga Peretyatko Positive Energie verströmen

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik Festivalguide Reto Bieri setzt beim Davos Festival auf kulturelle Bereicherungen

26 Zu Gast bei Fürstens

36

Alexander Liebreich Dirigieren als Geisteshaltung

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 16 Opern-Festivalguide | 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti Juni 2016

Festivalguide Einst ritten die Ritter die Treppen hinauf – heute zieht es die Besucher der Internationalen Wolfegger Konzerte ins Schloss

28 Der Weg ist das Ziel

reportage John Neumeier musste über

20 Jahre auf die Realisierung einer Junior-Company warten – nun tanzt das Bundesjugendballett seinen Traum

36 »Ich hatte Todessehnsucht«

blind gehört Der Dirigent Alexander

Liebreich hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Andy Earl/Mercury Classics, scholzshottspeople, Gregor Burgenmeister

24 Spektakuläre Langeweile


premieren oper 2016.17 — giacomo puccini

turandot // 22. OKT. 2016 gaetano donizetti

Lucia di Lammermoor // 26. NOV. 2016 Carl Maria von weber

der freischütz // 04. Mär. 2017 Charles gounod

der rebeLL des Königs (cinq-mars) // 20. Mai 2017 richard Strauss

saLome // 17. JuN. 2017

www.oper-leipzig.de

Mit der kostenlosen App »appear2media« Tinten-Motiv scannen und Video zur Premiere »Turandot« sehen – Erleben Sie Intendant Prof. Ulf Schirmer mit der Faszination fernöstlicher Klänge


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Tschaikowsky: Rokoko-Variationen Tschaikowsky beweist hier ein unglaubliches Geschick, zeigt eine aristokratische und Jan Vogler zugleich melancholischgesangliche Klangsprache. Selbst die Verzierungen sind einfach wunderschön, nimmt man sie nicht als virtuose Floskeln, sondern als Klang gewordenes Bild der RokokoArchitektur in St. Petersburg.

Mozart in den Weinbergen

50

Alles eine Frage des Gesangs? Anfangs belächelten selbst weinselige Klassikliebhaber jene BioWinzer, die ihre Rebstöcke mit Mozart beschallen ließen – zur Qualitätsverbesserung ... Doch inzwischen hat die Uni Florenz die Zauberflöten-Düngung verfolgt und tatsächlich: Die Musik fördert Chlorophyllproduktion und Reifung der Trauben, soll sogar Parasiten und Tiere fernhalten – „Wie stark ist nicht dein Zauberton ...“

Noten pro Sekunde konnte der US-Entertainer Liberace korrekt spielen – und gilt damit bis heute als schnellster Pianist der Welt.

... Musik ist die höhere Potenz der Poesie ...

6  concerti Juni 2016

3

20

2

10

1

Gegensätzliche Tendenz: Immer mehr bestellbare Klassikalben – immer weniger Neuerscheinungen

Neuerscheinungen von Klassik-Alben in Tsd. *

30

2015

4

2014

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2012

5

2013

50

2011

6

2010

60

2009

7

2008

70

2007

Schöne neue Vielfalt? Seit 2006 hat sich die Zahl der bestellbaren Klassik-CDs und Langspielplatten fast verdoppelt von rund 45 000 auf 80 000 Titel – doch gleichzeitig gingen die physischen Neuerscheinungen um 25 Prozent auf knapp 4700 im Jahr 2015 zurück. Grund ist, dass immer mehr Künstler allein auf Streaming-Angebote setzen: Die Digitalisierung macht eben auch vor Mozart und Beethoven nicht Halt.

80

2006

Beethoven aus der Cloud

Gesamtumsatz von Klassik-Alben in Tausend

Robert Schumann (1810–1856)


3 Fragen an ...

Wolfgang Sobotka

Einst war Österreichs neuer Innenminister Musikschulleiter – und noch heute dirigiert Wolfgang Sobotka das Waidhofner Kammerorchester

Die Musik lebt von der Harmonie und dem Miteinander, die Politik wird nicht selten eher vom Gegenteil geprägt – und doch haben Sie die Seiten gewechselt. Ich bin seit vielen Jahrzehnten politisch aktiv – vom Gemeinderat meiner Heimatstadt bis hin zum Innenminister. Als Musiker und studierter Dirigent lernt man zu gestalten und aus Einzelstimmen ein Orchester zu formen. Genau so war es als Mitglied der Landesregierung und ist es jetzt auch als Mitglied der Bundesregierung meine Aufgabe, Menschen zu motivieren und gemeinsam zu arbeiten.

Fotos: Jim Rakete, gemeinfrei, Gerald Lechner; *Quelle: Bundesverband Musikindustrie

Lassen sich Ihre einst im Dirigierstudium erworbenen Kompetenzen wirklich als Ministeriumschef nutzen? Es gibt viele Gemeinsamkeiten: Man muss führen können und in die Mitarbeiter hineinhorchen und jedem seinen individuellen Raum und Platz geben. Man muss koordinieren und Themen und Bilder so herausarbeiten, dass sie für den Zuhörer klar sind. Wie schon Nikolaus Harnoncourt einst gemeint hat, ist die Musik eine besondere Sprache, die Bilder erzeugt und die Menschen berührt – und auch als Politiker muss man Menschen zuerst über das Herz erreichen. Erst dann kann man an den Verstand appellieren.

Gereicht Ihnen da die Musik als Ausgleich zur Politik? Cello spiele ich nur mehr mit der Familie, da meine Lehrtätigkeit an der Musikschule und der Universität schon zu lange zurückliegt. Eine besondere Stütze in Österreich ist aber die Freiwilligenarbeit, die viel zur hohen Lebensqualität beiträgt. Daher bin ich seit über 45 Jahren Mitglied des Waidhofner Kammerorchesters, davon die letzten 32 Jahre als Dirigent – eine Tätigkeit, die ich auch heute noch Woche für Woche mit Freude bei den Proben und auch bei nationalen und internationalen Konzerten ausübe.

Treff.Punkt Hitzacker 30. Juli bis 7. August 2016 Neuer Künstlerischer Leiter: Oliver Wille Infos und Karten: Tel. 0 58 62 / 941 430 www.musiktage-hitzacker.de www.reservix.de


Porträt

Alles ist Teil eines Ganzen Rodrigo, Bach, Beatles: MiloŠ karadagliĆ wählt höchst verschiedene Wege, um seinem Instrument mehr Raum in der Welt der Klassik zu verschaffen. Von Christina Bauer

8 concerti Juni 2016

so mehr freut sich Milosˇ – wie ihn alle Welt nur nennt –, jetzt wieder spielen zu können, dabei die Dinge vielleicht ein wenig ruhiger anzugehen. Indes wohl nur ein wenig, denn sein unbe­ irrbarer Ehrgeiz ist allenthalben zu spüren: Um aus dem an Klassik-Gitarristen nicht gerade reichen Montenegro in die Welt zu ziehen und dieser die SoloQualitäten des Instruments näherzubringen, muss einer eben schon ein Ziel haben. Ein Typ für Heldenverehrung war er denn auch nie – bei aller Be­ geisterung für John Williams,

Julian Bream, Andrés Segovia, David Russell oder Manuel Bar­ rueco: Lieber wollte der Musi­ ker den „Helden in sich finden“, wie er das nennt – wobei: „Ich habe das Gefühl, dass ich gera­ de erst einen Bruchteil entdeckt habe.“ Seine ersten Griffe unternahm der Kleine auf Papas Gitarre

Ein Antrieb, der ihm in die Wie­ ge gelegt worden war. Seine erste Gitarre, die einst seinem Vaters gehörte und ihn als Acht­ jährigen auf den Geschmack brachte, besitzt Milosˇ noch heu­

Welch ein Blick, Miloš: So schön kann wirklich nur ein Gitarrist sein ...

Fotos: Andy Earl/Mercury Classics (2)

W

enn er schon mal im Münchner Augusti­ ner-Keller ist, dann muss es natürlich auch ein frisch gezapftes Bier sein. Und Milosˇ Karadaglic´ ist sichtlich begeistert: Seine braunen Au­ gen strahlen, auf seinen Zügen liegt dieses einnehmende Lä­ cheln, mit dem der Gitarrist in den letzten Jahren neben sei­ nem virtuosen Saitenspiel die halbe Welt erobert hat. Wigmo­ re, Royal Albert und Carnegie Hall, London Philharmonic, Chicago Symphony und Münchner Philharmoniker, Al­ ben, die in den UK- und inter­ nationalen Classic Charts auf Platz eins geklettert sind: Der Mann hat eine echte Blitzkarri­ ere hingelegt. Schon als Student hatte der Montenegriner Preise wie den Ivor Mairants Guitar Award und den Julian Bream Award gewonnen, für die ersten Auf­ nahmen folgten dann Gramo­ phone Awards, ein Brit Classic Award und 2012 der Echo als bester Nachwuchsinstrumenta­ list. Erfolge wie am Fließband, die ihn zeitweilig selbst ein wenig schwindeln ließen. „Mei­ ne Karriere verlief so schnell, ich wusste manchmal nicht mal mehr, wo ich gerade war.“ Wohl auch deswegen jene Handverletzung, die ihn Ende 2015 zu einer Pause zwang. Um­


te. Schon damals spielte und sang er in Krisenzeiten – etwa, wenn wieder mal der Strom weg war – für die versammelte Run­ de Pop oder Folk. „Durch diese Erfahrung lernte ich zum ersten Mal, wie Musik etwas in einem anderen Menschen verändern kann.“ Seither möchte er vor allem eines mit seinem Spiel erreichen: „eine Verbindung zu den Menschen herstellen“. Kulturschock für den Teenager in London

Kein Wunder, dass es ihn – kaum hatte der Teenager in der Musikschule die Klassik für sich entdeckt – auf die Bühne zog und der Gitarrist schon bald in seiner Heimat berühmt war. Dank eines Stipendiums an der Royal Academy of Music lockte dann die Ausbildung zum klas­ sischen Gitarristen und Milos Dass dies Instrument seinen zog 1999 mit 16 Jahren nach Ruhm weiter gemehrt hat, freut London. Eine Stadt mit 16 -mal ihn – doch ist seine Popularität so vielen Einwohnern wie ganz nicht auch ein wenig seinem Montenegro – und für ihn ein attraktiven Äußeren geschul­ Kulturschock. Noch dazu muss­ det? Eine Frage, die ihn nur te er seine Spieltechnik korri­ aufstöhnen lässt, der gern ver­ gieren, weit intensiver als je wandte Begriff „Casanova der zuvor üben, und auch mit der klassischen Gitarre“ sorgt für erhofften Komposition von eine Grimasse in seinem smar­ Paul McCartney klappte es ten Antlitz. Klar weiß auch der nicht. Dafür aber mit einem 33-Jährige, dass er gut aussieht: Instrument des australischen Nur, was hat das mit seinen Gitarrenbauergotts Greg Small­ musikalischen Fähigkeiten zu man: Auf einem Kreuzfahrt­ tun?! Viel lieber spricht er da schiff, wo er als Dinner-Musiker über seine Repertoire-Erweite­ aufspielte, entdeckten Paul und rung, etwa klassische BeatlesJenny Gillham den jungen Gi­ Arrangements für seine aktuel­ tarristen und verliebten sich in le Produktion – allein: Ist das sein Spiel. Mit der Folge, dass nicht doch ein wenig schlicht? das Unternehmerpaar solch ein Mitnichten: „Die Beatles-Songs kostbares Saiteninstrument fordern mich genauso, wie mich kaufte und ihm leihweise zur vor zwei Jahren die RodrigoVerfügung stellte: Würde er in Konzerte forderten – womög­ fünf Jahren international erfolg­ lich sogar mehr!“ Und über­ reich sein, so gehöre die Gitarre haupt sei ihm Genre-Purismus ihm ... Inzwischen nennt Milosˇ völlig fremd, denn: „Alle Musik die Greg Smallman sein Eigen. ist Teil eines Ganzen.“

»Eine Verbindung zu den Menschen herstellen«: Miloš möchte mit seinem Spiel etwas in uns verändern

Konzert-TIPPs

Baden-Baden Fr. 10.6., 20:00 Uhr Festspielhaus Concierto de Aranjuez. Miloš Karadaglić (Gitarre), Baden-Badener Philharmonie, Pavel Baleff (Leitung). Chapí: Zwei Präludien, Rodrigo: Concierto de Aranjuez, de Falla: Erste Suite aus „Der Dreispitz“, Domeniconi: Koyunbaba u. a. Geisenheim-Johannisberg Mi. 6.7., 19:00 Uhr Schloss Johannisberg & Fr. 8.7., 18:30 Uhr Burg Schwarzenstein Rheingau Musik Festival. Beatles and more. Miloš Karadaglić (Gitarre), Chris Hall (Kontrabass). Beatles-Songs und Werke von Bach, Sor u. a. online-Tipp

Miloš Karadaglić im Videoporträt Video & Termine: concerti.de/milos CD-Tipp

Blackbird – The Beatles Album Miloš Karadaglić (Gitarre), Gregory Porter, Anoushka Shankar, Steven Isserlis u. a. DG Juni 2016 concerti  9


Interview

»Sie müssen mich stoppen, ich quatsche zu viel« Als Karatekämpferin hat es olga peretyatko zu Schulzeiten bis zum roten Gurt gebracht – heute wird die Russin in aller Welt ob ihres perfekt sitzenden Soprans gefeiert. Von Christoph Forsthoff

Sind Sie ein Star – oder eine Diva?

Ich bin eine Sängerin und versuche mein Bestes zu geben – wie man mich nennt, das nicht meine Sache (lacht). Mein Job ist, so gut wie möglich zu singen und meine Energie dem Publikum zu vermitteln. Eine Diva bin ich aber nicht: Ursprünglich war das ja mal ein positiv besetztes Wort, aber durch viele negative Beispiele ist es im Laufe der Zeit diskreditiert worden – insofern bin ich lieber keine Diva. 10 concerti Juni 2016

Fakt ist auf jeden Fall, dass Sie jeden Abend umjubelt werden. Wie groß ist da die Gefahr abzuheben?

Das Wichtigste ist am Boden zu bleiben. Und man muss begreifen: Es gibt immer Leute, die einen mögen und die Stimme superschön finden – und

»Plötzlich schießen mir blöde Fragen durch den Kopf«

allein auf Technisches fixiert, ist es dir nicht möglich, diesen Schritt zu gehen und über die Technik hinauszuwachsen. Wenn du aber alles gibst, dann spürt dies das Publikum – und das ist vor allem eine Frage der Konzentration. Ich habe jetzt aber vergessen, was die ursprüngliche Frage war: Sie müssen mich einfach stoppen, ich quatsche zu viel ... ... oh nein, ich lausche Ihnen gern – Sie sehen also keine Gefahr abzuheben?

umgekehrt gibt es diejenigen, Nein, denn ich bin meine besdie dich hassen und deine Stim- te und schlimmste Kritikerin. me hässlich finden. Was mit Vom Publikum bekomme ich dir selbst als Person aber über- alle möglichen Komplimente haupt nichts zu tun und was – davon schiebe ich erst eindu auch nicht beeinflussen mal die Hälfte weg, denn ich kannst.Natürlich muss man weiß, wo ich gut und wo ich sehr viel arbeiten, um jeden schlecht war. Auch wenn du Abend umjubelt zu sein: Tech- schon berühmt bist, ist es sehr nische Perfektion ist dabei aber wichtig, am Boden zu bleiben, nur das eine … um sich selbst real wahrzunehmen: Man darf nie aufhö… und was ist das andere? ren zu lernen. Noch viel wichtiger ist es, so viel positive Energie wie mög- Wenn Sie selbst Ihre schärfste lich in die eigene Arbeit ein- Kritikerin sind, was sehen Sie fließen zu lassen. Das nämlich denn bei sich besonders spürt das Publikum – und eben kritisch? das ist wahrscheinlich auch das Wenn ich etwa auf der Bühne Besondere, was einige können nicht konzentriert bin! Das ist und andere nicht. Bist du aber für mich immer noch ein Rätsel:

Foto: scholzshootspeople

L

eicht angeschlagen klingt ihre Stimme an diesem Vormittag – zumindest nach Olga Peretyatkos Selbstdiagnose: Denn im Gespräch ist so gar kein Krankheitsanzeichen zu entdecken. Ganz im Gegenteil, die Sopranistin sprüht vor Temperament und Lebenslust und steckt mir ihrer Fröhlichkeit an. Rücksicht auf die Stimme? Kein Thema – in jeglicher Hinscht: „Immer wenn ich nach Deutschland komme, trinke ich als erstes ein dunkles Weizenbier – das ist mein absolutes Lieblingsgetränk!“


zur Person

Aufgewachsen in St. Petersburg, studierte Olga Peretyatko zunächst Chorleitung – um sich dann seit 2002 in Berlin ihrer eigenen Stimme zu widmen: Bis heute hat die 36-Jährige in Prenzlauer Berg ihre Studentenbude. Als Koloratursopranistin machte sie erstmals 2006 beim Rossini-Festival in Pesaro Schlagzeilen. Seither erobert die Russin eine Opernbühne der Welt nach der anderen.

Ich bereite mich super vor wie immer, doch dann komme ich auf die Bühne und auf einmal schießen mir während des Singens blöde Fragen oder Gedanken durch den Kopf. Das macht mich wirklich wahnsinnig, doch ich habe noch immer nicht ergründen können, warum ich ab und zu völlig konzentriert bin und manchmal einfach zerstreut. Zu 90 oder 95 Prozent schaffe ich das allerdings schon mit der Konzentration.

Was ist Ihr Rezept dafür?

Ich bevorzuge es, vor der Vorstellung überhaupt nicht zu reden – aber nicht weil es den Stimmbändern schlecht tut: Das ist Blödsinn. Nein, einfach um die Energie zu bündeln. Wenn du nämlich zu viel quatschst, dann raubt dir das die Energie. Worauf achten Sie sonst noch hinsichtlich Ihrer Stimme?

Vor allem jenseits der Bühne nicht zu viel zu singen. Natür-

lich habe ich immer viel zu lernen an neuen Rollen, aber wenn zwischen den Vorstellungen nur ein oder zwei Tage liegen, dann muss ich schweigen und lerne stumm. Denn es ist superwichtig, sich zu erholen – und ich muss schlafen vor der Vorstellung: definitiv! (lacht) Mehr nicht?

Ansonsten kannst du alles machen: Schließlich musst du auch leben. Es gibt einige KolJuni 2016 concerti  11


Interview

legen, die kohlesäurehaltige Getränke meiden oder kein Fleisch essen, kein Bier und keinen Wein zu sich nehmen – aus meiner Sicht ist alles möglich, solange man es nicht übertreibt. Denn das gehört alles zum Leben und man muss das Leben auch genießen können. Ich auf jeden Fall trage nicht 24 Stunden am Tag einen Schal und Klimaanlagen stören mich

auch nicht weiter – sagen wir es so: Da bin ich keine normale Klischee-Opernsängerin. Was charakterisiert denn eine Klischee-Opernsängerin?

Sie spricht vor der Vorstellung nicht, schreibt stattdessen ihre Worte auf kleine Kärtchen, trägt ständig einen Schal und wenn jemand niest, dann entfernt sie sich schnell aus die-

sem Raum. Und natürlich trinkt sie keinen Alkohol und isst keine Nüsse: Das ist manchmal schon krank. Ich ziehe es vor, über all das nicht

»Dann werde ich schwanger und für ein Jahr aussetzen« nachzudenken – das macht das Sängerleben sehr viel einfacher. Und offenbar auch erfolgreich, denn Sie haben in den letzten Jahren richtig Karriere gemacht.

Eigentlich mache ich alles so, wie ich es schon immer gemacht habe. Ich versuche mein Bestes zu geben, immer vorbereitet sowie nett zu Kollegen, Dirigenten und anderen Mitwirkenden zu sein. Und in Verbindung mit guten Kritiken, guter Gesundheit und wachem Verstand kann diese Karriere dann gern noch lange dauern ... (lacht) Also doch Karriere …

Nein, Karriere mache ich nicht: Es ist ein Beruf wie alle anderen – vielleicht ein bisschen anders, eigenartig und manchmal auch komisch, aber es ist ein Job.

Bella figura: Olga Peretyatko weiß sich auch jenseites der Bühne in Szene zu setzen

12  concerti Juni 2016

Menschen werden gern mit anderen Menschen verglichen: Eine Schauspielerin etwa mit Audrey Hepburn, ich mit Anna Netrebko, und nun kommt eine neue Generation von Sängerinnen, die dann mit mir verglichen werden – ich kenne schon solche Fälle, die schreiben mir alle auf Facebook (lacht). Aber

Foto: scholzshootspeople

Trotz Ihres Understatements werden Sie gern als NetrebkoNachfolgerin tituliert – gefällt Ihnen das?


im Grunde ist es mir egal, was geschrieben wird, solange es kein Nekrolog ist. Alles andere als Nekrologe haben die Medien seinerzeit nach Ihrem Met-Debüt verfasst – am Dirigentenpult stand damals Ihr Mann Michele Mariotti: Ordnen Sie sich ihm gern unter?

Als wir uns 2010 in Pesaro beim Rossini Opera Festival kennenlernten, da habe ich noch zynisch geunkt: Was ist denn das für ein junger Dirigent – auch wenn er älter ist als ich … Doch nach den ersten Proben war ich sprachlos, wie tiefgründig dieser Mensch ist – ein für sein Alter wirklich ungewöhnlich tiefsinniger und reicher Musiker. Und deswegen lassen Sie sich von ihm auch gern führen?

Er fragt mich ab und zu um Ratschläge, ich frage ihn um Rat – es ist schon eine sehr gute Zusammenarbeit. Eine Produktion mit ihm ist immer sehr angenehm, da er mit mir atmet – und zwar nicht nur mit mir, weil ich seine Frau bin, sondern mit jedem Sänger. Das klingt, als seien Sie der Gegenbeweis für die Empfehlung, Paare sollten beruflich besser getrennte Wege gehen.

Klar haben wir uns bei unseren ersten gemeinsamen Konzerten als Paar gefragt, wie das wohl wird – aber anders als erwartet, lief das ganz normal. Natürlich hat jeder seine Karriere, und das finde ich auch sehr gut, aber ab und zu zusammenzuarbeiten, macht auch Spaß, zumal wir uns eben nicht jeden Tag sehen.

Hält die häufige Distanz die Liebe frisch?

Auf jeden Fall ist es dadurch, dass wir uns nicht so oft sehen, immer schön – das ist nicht das Problem, glauben Sie mir (lacht). Und wenn ich keine Lust mehr auf diese ewigen Trennungen habe, dann werde ich schwanger und für ein Jahr aussetzen, nur Hausfrau sein und meinem Mann folgen. Nun, aktuell sind Sie beide meist auf verschiedenen Wegen und in verschiedenen Ländern unterwegs: Wie halten Sie da Kontakt – über Facebook?

Nein, er ist kein Facebook-Typ. Aber Skype ist da eine große Hilfe – das Leben ist schon angenehmer geworden, seit es diese technischen Möglichkeiten gibt. Stellen Sie sich einmal vor, wie das vor 100 Jahren in unserem Fall ausgesehen hätte: Da gab es nur Briefe – heute können wir uns immerhin leibhaftig sehen … online-Tipp

Olga Peretyatko im BR-Interview Video & Termine: concerti.de/ peretyatko CD-Tipp

Rossini! Arien aus Tancredi, Il Barbiere di Sevilla u. a. Olga Peretyatko (Sopran), Alberto Zedda (Ltg). Sony Classical DVD-Tipp

Rimski-Korsakow: Die Zarenbraut Anatoli Kotscherga, Olga Peretyatko, Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim (Ltg). BelAir (Blu-ray/DVD)

… dafür haben sich die Menschen damals besonders viel Mühe beim Schreiben gegeben.

Das stimmt, doch auch wirschreiben einander Briefe. Ja, trotz Skype sind wir da sehr romantisch und verstecken etwa in der Wohnung des anderen kleine Liebesbriefchen, die der andere dann zwei Monate später findet …

Konzert- & Opern-TIPPs

München Fr. 10.6., Sa. 11.6. & So. 12.6., 20:00 Uhr Philharmonie Olga Peretyatko (Sopran), Münchner Philharmoniker, Paavo Järvi (Leitung). Webern: Langsamer Satz, Berg: Sieben frühe Lieder, Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur Köln Sa. 19.6., 20:00 Uhr Tanzbrunnen Klassik am Tanzbrunnen: Glanzpunkte des Belcanto. Olga Peretyatko (Sopran), Erwin Schrott (Tenor), Nordwestdeutsche Philharmonie, Francesco Ciampa (Leitung) Berlin Fr. 24. & Do. 30.6., 19:30 Uhr Deutsche Oper Verdi: Rigoletto. Giampaolo Maria Bisanti (Leitung), Jan Bosse (Regie) Bad Kissingen Di. 28.6., 20:00 Uhr Regentenbau Kissinger Sommer. Olga Peretyatko (Sopran), Semion Skigin (Klavier). Virtuose Arien und Lieder von Verdi, Donizetti, Bellini, Offenbach, Rossini, Strauss, Saint-Saëns, Strawinsky, Berg, de Falla u. a. Bremen So. 28.8., 18:00 Uhr Glocke Musikfest Bremen. Rossini: Tancredi (konzertant). Olga Peretyatko (Sopran), Jana Kurucova (Sopran), Marianna Pizzolato (Mezzosopran), Romina Tomasoni (Mezzosopran), Lawrence Brownlee (Tenor), Mariano Buccino (Bass), Chor des Musikfest Bremen, Accademia Bizantina, Ottavio Dantone (Leitung) Berlin Do. 22.9., 19:30 Uhr Staatsoper im Schiller Theater Mozart: Don Giovanni. Massimo Zanetti (Leitung), Claus Guth (Regie)

Weitere Termine: 25. & 28.9., 1.10. Juni 2016 concerti   13


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Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

Foto: Silke Winkler

Märchenhaftes Panorama bei den Schlossfestspielen Schwerin

16_Feuilleton Im Schweiße der Musik Festspiele begeistern die Menschen seit der Antike.

Dabei sorgen Hitze, harte Sitze und teure Tickets oft eher für Missvergnügen – was also lockt uns immer wieder? 20_Opern-Tipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause Juni 2016 concerti  15


Feuilleton

Im Schweiße der Musik Festspiele begeistern die Menschen seit der Antike. Dabei sorgen

Hitze, harte Sitze und teure Tickets oft eher für Missvergnügen – was also lockt uns immer wieder, fragt sich Peter Krause

E

s ist August, stickig und heiß. Schweißgeruch liegt in der Luft, Stechflie­ gen wollen unser Blut. Die Unterkunftsmöglichkeiten sind nicht mal mäßig – und wer nicht aufpasst, der dehydriert: Nein, Festspiele sind wirklich kein reines Vergnügen. Dabei sitzen wir hier gedanklich noch gar nicht dicht gedrängt auf den Steinstufen der Arena von Verona, der Riesentribüne der Bregenzer Festspiele oder 16  concerti Juni 2016

den engen harten Holzsitzen des Bayreuther Festspielhauses, um an einem lauen Sommerabend den Opern von Verdi, Puccini und Wagner zu lauschen. Denn das Anfangsbild ist älter: Es stammt von den ersten Festspielen der Menschheitsgeschichte, die im griechischen Olympia erstmals 776 vor Christus historisch nachgewiesen sind. Da pflegte man seinerzeit in spielerischen Wettkämpfen den Frieden und die Freund-

schaft der Stämme und Stadtstaaten. Auf engstem Raum begegneten sich Athleten und Zuschauer, waren gemeinsam monotoner Musik und dem Brüllen der zu opfernden Tiere ausgesetzt. Ein frühes FestspielEvent, für das keine Eintrittskarte benötigt wurde – dafür Durchhaltevermögen und Begeisterungsfähigkeit. Wer all dies aushielt, wurde in Ekstase versetzt, wer nicht, dem ward bestenfalls übel.

Fotos: Bregenzer Festspiele/atelier pi, Nicole Richter

Blick auf den See, im Nacken die Mücken: Bregenzer Festspiele


Olympia war Kampfplatz wie Kulturzentrum. Herodot las aus seinen Geschichtswerken, Pindar schrieb seine Oden auf die Sieger, Phidias schuf mit seiner Zeus-Statue eines der Sieben Weltwunder. Alle Teile der Gesellschaft kamen hier zusammen, das schaffte Identität. Das Festspiel war eine Messe und für das illustre Publikum die Möglichkeit zum Sehen und Gesehenwerden. Man knüpfte Kontakte, machte Ankündigungen, tauschte Informationen aus: In Olympia durchdrangen sich Kultur, Sport, Gesellschaft und Politik. Vielleicht wurde hier sogar die spätere Erfindung der Demokratie vorgedacht – auf jeden Fall war das Festspiel Motor zukünftiger Entwicklungen. Dezidiert musikalisch geht es dann später bei den Festspielen von Delphi zu. Den Tanz preisen die Griechen als beste aller Leibesübungen, der noch dazu den Weg zur visionären religiösen Erfahrung und Entrückung ebnet. Das Festspiel als kollektive Gebärde von Genuss, Selbsterkenntnis und Selbsterhöhung bringt die Menschen in der Festgemeinde zusammen. Seine Rituale einen alle: Künstler, Kämpfer und Publikum begegnen sich auf durchaus rauschhafte Art und Weise – die Siege wollen hernach tageund nächtelang feuchtfröhlich gefeiert werden. Gott Dionysos dürfte da stets seine weinseligen Finger im Spiel gehabt haben. Just auch die ersten Theaterfestspiele stehen im Zeichen des Sohnes von Zeus und Semele: Die Dionysien des antiken Athen brachten Tragödien und Komödien in der demokratischen Struktur der Amphitheater zur Aufführung.

Endlich durchatmen beim Blick ins Chiemgauer Land: Konzertpause auf der Terrasse von Gut Immling

Da wurde ganz nebenbei die Gesellschafts- und Geschichtsfähigkeit spielerisch erprobt. Zugegeben: Wenn Engländer auch in diesem Jahr wieder in Smoking und Abendkleid und gleichwohl einer Extraportion Understatement die langen Pausen zum Picknick im Park beim Opernfest von Glyndebourne nutzen, oder wenn deutlich legerer gewandete Franzosen sich nach den Freiluftaufführungen von Aix-en-Provence auf den intimen Plätzen der südfranzösischen Stadt Meeresfrüchte und Weißwein genehmigen, ist meist auch Apollo als Gott des rechten Maßes zugegen. Und doch haben die entgrenzenden Spielregeln der antiken Festspiele zu großen Teilen noch immer verblüffende Gültigkeit für all die sommerlichen Opernpartys des 21. Jahrhunderts. Die zyklische Wiederkehr der Fes-

tivals, die dann für begrenzte Zeit und als Gegenpol zum alltäglichen Kulturangebot der Metropolen die Melomanen geradezu darauf hinfiebern lassen, sorgt für absolute Herausgehobenheit: Festivals gelten als die Höhepunkte des Opernjahres. Die Orte ihrer Aufführungen sind oftmals ähnlich heilig wie weiland Olympia. Die Aura des Grünen Hügels von Bayreuth mit ihrer absoluten Authentizität und einmaligen Akustik lässt Wagnerianer oft über Jahrzehnte in die fränkische Kleinstadt pilgern und bei so viel maximaler Motivation dann selbst den Regie-Müll von Frank Castorf ertragen. Wer parallel nach Salzburg fährt, muss in der Kessellage der Mozartstadt ähnlich viel schwitzen wie im chronisch warmen sommerlichen Franken und für schlechJuni 2016 concerti  17


Feuilleton

grund einer chaotischen wie kunstfeindlichen Provinzpolitik die Qualität nicht so ganz stimmt, bleibt den Freunden von Tosca und Turandot das gute Essen, das nahe Mittelmeer und die traumhafte Stimmung am See. Ein Sonnenuntergang ist schönste Entschädigung für gelegentliche künstlerische ­Enttäuschungen. Leisten können sich die Festivals negative Schlagzeilen freilich nur selten: Höchste Qualitätsansprüche sind auch für Open-Air-Opern heute selbstverständlich – die Bregenzer Festspiele beweisen es höchst eindrucksvoll. Zu eng sind zumal die Festival-Neugründungen des 20. Jahrhunderts mit den Zielen der Tourismusförderung und Stärkung des Standortes durch kulturelle Kulinarik verknüpft. Beeindruckendes Beispiel für ein kontinuierliches Wachstum an Qualität und Quantität sind da

Echt Teak: Die Plastiksitze in Aix-en-Provence wurden zwar vor 20 Jahren entfernt, viel bequemer ist das Hartholz aber auch nicht

18 concerti Juni 2016

die regional an den Start gegangenen Opernfestspiele in Heidenheim, die durch kluges Zusammenspiel von Kunst, Politik und Wirtschaft langsam zum überregionalen Faktor werden. Stichwortgeber für das perfekte Geheimrezept des idealen Festivals ist wieder einmal Geheimrat Goethe, der befand, man müsse doch nur „das Vortrefflichste aller Art, das zugleich populär wäre“ auffinden und verbinden. Wer sich dann auf den Weg zu den kleinen und großen paradiesischen Inseln der Festspiele macht, darf sich zurückziehen aus der Allmacht des Alltags, darf Existenzfragen neu stellen, Künstlern und Kunst auf intensiv andere Art begegnen und gemeinsam mit Geistesverwandten vielleicht gar so etwas wie das vollkommene Kunstwerk erleben. Schwitzen ist dabei unbedingt erwünscht.

Foto: Vincent Ponteti

te Hotelzimmer auch hier viel zu viele Euros entrichten. Doch der Ort, der Österreich nach dem Zusammenbruch seiner Monarchie dank Max Reinhardt, Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss den Status einer ganz großen Kulturnation bescherte, ist ein heiliger – nicht zuletzt durch Mozart, der weiterhin einen Grundpfeiler des Programms bildet. Allen Andenken-Kitschläden zum Trotz. Überhaupt leben viele Festspiele wie einst Olympia von einer profilschärfenden Begrenzung des Programms, einer spezifischen Idee, die über Jahre und Jahrzehnte den Spielplan bestimmt. Monothematische Komponistenfestivals finden sich also nicht nur für Wagner in Bayreuth, sondern auch für Rossini an dessen Geburtsort in Pesaro oder für Puccini in dessen idyllischer Walstatt Torre del Lago. Wenn da mal auf-


NATIONAL THEATRE opernFestival-TIPPs

Glyndebourne Festival 21.5.–28.8. Rossini: Il barbiere di Siviglia, Berlioz: Béatrice et Bénédict u. a. London Philharmonic Orchestra, Michael Schade, Gerald Finley, Jonathan Cohen, Jakub Hrůša, Robin Ticciati u. a. Opernfestival Gut Immling 10.6.–14.8. Mozart: Zauberflöte, Bizet: Carmen u. a. Cornelia von Kerssenbrock, Münchner Symphoniker, Orchester der SO Baku, Festivalchor & -orchester Immling u. a. Münchner Opernfestspiele 19.6.–31.7. Halévy: La Juive, Rameau: Les Indes galantes u. a. Kirill Petrenko, Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Klaus Florian Vogt, Rolando Villazón, Diana Damrau, Erwin Schrott, Christian Gerhaher u. a. Opernfestspiele Heidenheim 23.6.–7.8. Puccini: La Bohème, Verdi: Oberto u. a. Marcus Bosch, Stuttgarter Philharmoniker, Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn, Cappella Aquileia u.  a. Arena di Verona Opera Festival 24.6.–28.8. Bizet: Carmen, Verdi: Aida & La Traviata, Puccini: Turandot u. a. Erwin Schrott, Daniel Oren, Artur Ruciński, Andrea Battistoni u. a. Eutiner Festspiele 24.6.–13.8. Bizet: Carmen, Weber: Der Freischütz, Zeller: Der Vogelhändler u. a. Susanne Braunsteffer, Münchner Motettenchor, Kammerphilharmonie Lübeck Festival d’Aix-en-Provence 30.6.–20.7. Mozart: Così fan tutte, Debussy: Pelléas et Mélisande, Händel: Il Trionfo del Tempo e del Disinganno u. a. Freiburger Barockorchester, Barbara Hannigan, Emmanuelle Haïm u. a. Savonlinnan Oopperajuhlat 8.7.–6.8. Verdi: Otello, Janáček: Aus einem Totenhaus, Mozart: Don Giovanni u. a. John Storgårds, Gianandrea Noseda, Helena Juntunen, Mika Pohjonen, Matias Tosi-Socolov, Jorma Hynninen, Stefano Secco, Aida Garifullina, Savonlinna Festspielorchester &-Chor u. a.

Schlossfestspiele Schwerin 8.7.–14.8. Verdi: Aida Gregor Rot, Aurore Ugolin, Rossana Rinaldi, Sebastian Kroggel, Igor Storozhenko, Steffen Schantz u. a. Festival Puccini Torre de Lago 15.7.–13.8. Puccini: Tosca, Turandot, La Bohème u. a. Hui He, Angela Gheorghiu, Ramón Vargas, Alberto Veronesi u. a. Bregenzer Festspiele 20.7.–21.8. Puccini: Turandot, Faccio: Hamlet, Mozart: Don Giovanni Paolo Carignani, Katrin Kapplusch, Wiener Symphoniker, Oksana Sekerina, Philippe Jordan u. a. Salzburger Festspiele 22.7.–31.8. Gounod: Faust, Mozart: Don Giovanni, Così fan tutte & Le nozze di Figaro, Nicolai: Il templario, Adès: The Exterminating Angel u. a. Yannick Nézet-Séguin, Hanna-Elisabeth Müller, Ádám Fischer, Christina Landshamer, Andrés Orozco-Estrada, Julian Prégardien, Dennis Russel Davies u. a.

CORIOLANUS AM 2.6. UM 19.30 UHR

ROYAL OPERA HOUSE

Sferisterio Festspiele Macerata 22.7.–13.8. Verdi: Otello & Il Trovatore, Bellini: Norma Bayreuther Festspiele 25.7.–28.8. Wagner: Parsifal, Tristan und Isolde, Der fliegende Holländer, Der Ring des Nibelungen Christian Thielemann, Andris Nelsons, Klaus Florian Vogt, Marek Janowski, Axel Kober, Stephen Gould, Wiebke Lehmkuhl, Sarah Connolly u. a. Oper Oder-Spree (Neuzelle u.a.) 4.–21.8. Händel: Orlando u. a. Sergey Simakov, Orchester der Philharmonie und Oper Plovdiv, Andreas Lisius, Frank Zacher u. a. Rossini Opera Festival (Pesaro) 8.–20.8. Rossini: La donna del lago u. a. Erwin Schrott, Olga Peretyatko, Michele Mariotti, Juan Diego Flórez u. a. DomStufen-Festspiele in Erfurt 9.–28.8. Puccini: Tosca Joana Mallwitz, Jakob Peters-Messer u. a.

WERTHER AM 27.6. UM 20 UHR Erleben Sie die exklusiven Veranstaltungen auf der großen Leinwand – Infos und Karten unter cinestar.de


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

FRANKFURT am Main SO. 5.6.2016

Kosky wagt den Seitensprung mit Carmen Oper Er geht mal wieder fremd.

Bizet: Carmen Oper Frankfurt. Constantinos Carydis (Leitung), Barrie Kosky (Regie), Paula Murrihy, Joseph Calleja 10. 15., 17., 19., 25. & 29.6.

Ensemblemitglied Paula Murrihy ist Frankfurts neue Carmen 20 concerti Juni 2016

Liebesträume im großbürgerlichen Treppenhaus: Massenets Cendrillon BERLIN SO. 12.6.2016

Aschenputtel auf Französisch Oper Damiano Michieletto bringt Massenets

Märchenstück zur späten Berliner Erstaufführung

J

edes Kind kennt das Märchen vom Aschenputtel, Opernfreunde lieben die Belcanto-Version von Rossini – La Cenerentola. Bei Massenet indes mutiert die unscheinbare Schöne nicht nur vom Mezzo zum Sopran, der Franzose betont auch ganz anders als der die Komik ausreizende Italiener die zauberhaft-träumerische Seite der Geschichte. Er spürt dem gefährdeten Glück des ungleichen Liebespaares nach, das er in duftenden Orchesterfarben gleichsam der spröden Welt der missgünstigen Intrigen entrückt. Die späte Berliner Erstaufführung der

spätromantischen Oper inszeniert nun mit Damiano Michieletto einer der wichtigsten Regisseure der jungen Generation. Wenn er Werke in einer andere Zeit versetzt, geschieht das mit großem Gespür und großer Liebe für die Figuren – wie jüngst in London mit den Verismo-Zwillingen Cavalleria Rusticana und I Pagliacci. Der musikalische Hausherr dirigiert, in der Titelpartie debütiert Nadja Mchantaf. Massenet: Cendrillon Komische Oper Berlin. Henrik Nánási (Leitung), Damiano Michieletto (Regie), Nadja Mchantaf Weitere Termine: 16., 19., 26. & 29.6.

Fotos: Barbara Aumüller, Jan Windszus Photography, Jason Evas, Felix Broede

Der vielbeschäftigte wie erfolgsverwöhnte Intendant der Komischen Oper Berlin braucht die Freiheit so sehr wie seine jüngste Protagonistin Carmen. So setzt Barrie Kosky nun Bizets immer wieder kühne Melange aus Opéra comique und Tragödie in Frankfurt neu in Szene. Seine Herausforderung: Die meistgespielte Oper überhaupt lebt von ihren Klischees französischer Begeisterung für ein exotisches Spanien – und leidet zugleich unter ihnen. Kosky könnte das Liebesdrama knacken, ist er doch zugleich ein Meister des schrill Operettigen wie des einfühlsamen Erzählens.


Mainz SA. 11.6.2016

Weitere Tipps

Frauenpower

MÖNCHENGLADBACH

Oper Lisa Stöppler und Annika Haller deuten

Poulencs Revolutionswerk neu

D

ie Damen kennen sich seit der gemeinsamen Zeit als Stipendiatinnen der Akademie Musiktheater Heute, dem Fördernetzwerk der Deutschen Bank. Lisa Stöppler und Annika Haller gehören zu den besonders klugen Köpfen unter den jüngeren MusiktheaterMachern: Wo sich ihre Kolleginnen und Kollegen mitunter doch nur in platter Dekon­­struktions-Beliebigkeit gleichen, ringen die beiden wirklich um jede Neudeutung, hinterfragen die Werke wie sich

selbst. Da sollte Poulencs bewegende Revolutionsoper bei diesem Team in besten Händen sein. Die historische Basis: 16 Nonnen des KarmelitinnenOrdens steigen anno 1774 singend aufs Schafott. Poulenc komponiert psychologisch differenzierte Charaktere, und fragt: Was tun, wenn die Welt aus den Fugen gerät? Poulenc: Dialogues des Carmélites Staatstheater Mainz. Hermann Bäumer (Leitung), Lisa Stöppler (Regie), Annika Haller (Bühne) Weitere Termine: 21.6. & 10.7.

KATJA KABANOVA Sa. 11.6., 19:30 Uhr Theater Mönchengladbach Die Dresdnerin Helen Malkowsky, einst Assistentin von Herbert Wernicke, führt Regie in Janáčeks Oper Dresden

Don Giovanni

Sa. 12.6., 18:00 Uhr Semperoper Ein Dream-Team für Mozarts Oper aller Opern: Der Israeli Omer Meir Wellber dirigiert, Andreas Kriegenburg inszeniert Köln

LUCIA DI LAMMERMOOR So. 12.6., 19:00 Uhr Oper Köln Eva-Maria Höckmayr inszeniert Donizettis BelcantoHit mit der Russin Olesya Golovneva in der Titelpartie

Basel SA. 25.6.2016

Entgrenzung Oper Mit Stockhausens »Donnerstag« aus Licht

Berlin

nähert sich Lydia Steier dem Werk eines Visionärs

DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL

S

ie sind neugierig aus Prinzip: der deutsche NeueMusik-Spezialist Titus Engel und die Amerikanerin Lydia Steier. Während er zunächst mit Vorliebe die freie Szene aufgemischt hat, steht sie für Grenzgänge zwischen Regie, Choreografie und Multimedia. Gemeinsam wagen sie sich an das Werk des Übervaters der Elektronischen Musik – Karlheinz Stockhausen. Der suchte mit seinem monumentalen Stockhausen: »Donnerstag« aus Licht Theater Basel. Titus Engel (Leitung), Lydia Steier (Regie) Weiterer Termin: 26.6.

Opernzyklus Licht gar den Gesamtkunstwerker Richard Wagner zu übertrumpfen, der mit dem Ring das Publikum ja nur vier Tage an das Festspielhaus fesseln wollte: Bei Stockhausen sind es derer sieben. Kunst braucht Entgrenzung.

Fr. 17.6., 19:30 Uhr Deutsche Oper Berlin GMD Donald Runnicles persönlich dirigiert die MozartPremiere, der Argentinier Rodrigo García, bislang an der Schaubühne aktiv, inszeniert München

La Juive So. 26.6., 18:00 Uhr Bayerische Staatsoper Im wahren Leben sind sie ein Paar, auf der Bühne ist Aleksandra Kurzak nun die Stieftochter von Roberto Alagna in Halevys Oper Die Jüdin

Wer Visionen hat, suche den Arzt auf – oder Stockhausens Licht-Oper

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper Juni 2016 concerti   21


JAEGER-LECOULTRE BOUTIQUE Frankfurt, GoethestraĂ&#x;e 4-8 Wien, Graben 28

Geophysic Universal Time Philippe Jordan, Chefdirigent und Musikdirektor in Paris und Wien

Open a whole new world


West

Das Musikleben im Westen im Juni

2 Liza Ferschtman

4 Gabriela Montero

8 William Youn

11 Benjamin Grosvenor

Fotos: Marco Borggreve, Shelley Mosman, Irène Zandel, Sophie Wright/Decca

… brodelt im Innern

… wird bei Mahler schwach

… mischt sich ein

… stapelt gerne tief

2_Porträt »Wie man ist, so spielt man« Eine Stradivari spielen können viele. Doch Liza Ferschtman möchte aus den schönen Klängen Worte formen 4_Interview »Das Sistema ist ein Komplize der Diktatur« Auf den Tasten gilt Gabriela Montero als Meisterin der Improvi-

sation. Jenseits des Konzertsaals kämpft die Pianistin gegen das verbrecherische Regime in ihrer Heimat Venezuela 8_Regionale Tipps So klingt der Westen! Die wichtigsten Termine im Juni, ausgewählt von der concerti-Redaktion 24_ Klassikprogramm concerti 06.16 West 1


Porträt

»Wie man ist, so spielt man« Eine Stradivari spielen können viele. Doch Liza Ferschtman möchte aus den schönen Klängen Worte formen. Von Peter Krause

2 West concerti 06.16

wie ein Mezzo klingt, weil mir dieser Charakter mehr entspricht. Wie man ist, so spielt man.“ Immer wieder klingen Vergleiche mit dem Singen an, wenn Liza Ferschtman über ihr Geigenspiel spricht. Zwei Aspekte spielen dabei eine Rolle: „Da ist die Lyrik des Singens, man muss atmen und phrasieren wie ein Sänger. Und da ist das Erzählende des Singens. Für mich ist es sehr wichtig, ohne Text etwas zu erzählen und die Menschen auf diese Weise mitzunehmen. Ich spiele von A nach B, mache ein Komma, spreche dann weiter: Auch komplizierte Zusammenhänge

Foto: Marco Borggreve

I

m Innern brodelt es spürbar Bis heute fasziniert sie zumal heftig. Auch wenn die Aus- der tiefe Klang des Cellos – des brüche selten sind, über- Instruments ihres Vaters. Auf trägt sich die Leidenschaft ih- der Suche nach dem persönlires Spiels in jedem Moment: chen Ideal ihres Geigentons Liza Ferschtman gleicht einem geht es eben darum, „dass es geigerischen Vulkan. Und sie unter dem Ton noch etwas gibt“ ist eine Vollblutmusikerin im – und so schätzt sie tiefgrünganzheitlichen Sinne, keines dige Untertöne mehr als bloß jener geigenden Girlies, die brillante Obertöne. zwar auf ihrem Instrument entzücken, sonst aber wenig Stradivari mit Sopranstimme Lange spielte sie eine sehr schözu sagen haben. Geboren wurde sie in Holland ne Storioni – eine Geige mit als Kind russischer Juden, Mut- ganz tiefer Stimmung, die eher ter und Vater sind beide Musi- einer Bratsche glich: „Das war ker. Natürlich spürt Ferscht- mein Ton. Nun spiele ich auf man ihre Wurzeln, wobei sie einer Stradivari, die eher einer sich weniger mit „diesen star- So­pranistin gleicht. Ich gebe ken Virtuosen und ihrem mir viel Mühe, damit sie mehr klangvollen Spiel“ verbunden fühlt. Die „russische Schule“, wie sie ihre Eltern verkörpern, identifiziert sie mit „breit gebildeten Künstlern, die sich auch in Literatur und Kunst sehr gut auskennen“. Sie wurde denn auch nicht zum Wunderkind gedrillt, sondern wuchs „mit Liebe zur Musik auf“. Die Freiheit und der Spaß am Musizieren sind bis heute ihre Motivation: „Ich bin keine Schönheit allein Geigerin, bei der sich alles um genügt ihr nicht: das eigene Instrument dreht. Liza Ferschtman Ich muss unbedingt Musik ma»erzählt« mit ihrer Geige Geschichten chen – die Geige ist nur ein Weg zur Musik.“


werden so für das Publikum nachvollziehbar.“ Schon als Kind hörte die kleine Liza Aufnahmen von Sängern wie Kathleen Ferrier, Hans Hotter und Dietrich Fischer-Dieskau: „Für meine Eltern war der Gesang das höchste Ideal für alles Musizieren.“ Konkret versucht sie, sich beim Geigen „Klangworte oder sogar Ge-

»Man muss sprechen und zulassen, die reine Schönheit zu verlassen« schichten vorzustellen“. Bei jedem neuen Stück gelte es, die perfekte Balance zwischen Klang und Deklamation zu finden. „Ich unterscheide zwischen instrumentalem und musikalischem Spiel. Wenn ich eine Aufnahme abhöre, denke ich manchmal: Das klingt jetzt instrumental richtig gut, aber ich habe noch nicht genug ‚gesagt‘. Man muss aufpassen, nicht nur ‚schön Geige zu spielen‘: Das können viele! Natürlich gibt es Musik, für die der schöne Klang genau richtig ist; aber in einer Sonate von Beethoven muss man sprechen und zulassen, die reine Schönheit zu verlassen.“

niederländische Tradition der historischen Aufführungspraxis geprägt: „Für mich strebe ich eine gute Mischung an, bin zwar mehr romantische als barocke Geigerin, will aber mit dem Wissen um den jeweiligen Kontext spielen. Einen rein romantischen Bach fände ich heutzutage unmöglich.“ 2007 hat die heute 36-jährige Musikerin die künstlerische Leitung des Kammermusikfestivals in Delft übernommen. Sie schätzt es, thematisch arbeiten zu können: „Wir inte­ grieren andere Kunstformen, arbeiten mit Schauspielern zusammen. Für die Musiker wie für das Publikum werden weite Kontexte und neue Konzertformen immer wichtiger, gerade für die Vermittlung der Liebe zur Musik an junge Leute. Die Begeisterung weiterzugeben, ist mir noch wichtiger, als nur schön Geige zu spielen.“ Konzert-TIPP

Düsseldorf Mi. 8.6., 20:00 Uhr Tonhalle Schumannfest Düsseldorf: Das Geburts­ tagskonzert. Liza Ferschtman & Franzis­ ka Hölscher (Violine), Nimrod Guez (Viola), Danjulo Ishizaka (Cello), Severin von Eckardstein (Klavier). Brahms: Klari­ nettentrio a-Moll op. 114, Prokofjew: Doppelsonate C-Dur op. 56, Rachmani­ now: Trio Élégiaque Nr. 1 g-Moll op. 9, Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44 online-Tipp

Stilistisch sattelfest – ob mit oder ohne Vibrato

Hier spiele nun die Dosierung des Vibrato eine entscheidende Rolle. Die Lehrer der russischen und der amerikanischen Schule bevorzugen ja nicht nur bei romantischer Musik einen vibratosatten Zugriff, „damit es schön klingt“. Ferschtman ist hingegen auch durch die

Liza Ferschtman spielt Beethovens „Kreutzer-Sonate“ Video & Termine: concerti.de/ ferschtman CD-Tipp

Dvořák: Violinkonzert Liza Ferschtman (Violi­ ne), Netherlands Phil­ harmonic Orchestra, Mario Venzago (Ltg). Challenge Classics


Interview

»Das Sistema ist ein Komplize der Diktatur«

S

ie lässt Schuberts Forelle rocken und verwandelt Tschaikowskys KonzertSchlachtrösser in coolen Jazz: Gabriela Montero ist ein Improvisations-Genie. Eine seltene Gabe in der Klassik – ähnlich rar gesät wie ihre klare politische Haltung, wenn es um Gewalt und Willkür in ihrem Geburtsland Venezuela geht. Frau Montero, was bedeutet Heimat für Sie?

Ich fühle mich als Venezolanerin, auch wenn ich wenige Wurzeln habe, da ich oft umgezogen bin und auf vielen Schulen war. Ich habe in Venezuela, Kanada, England, Holland und den USA gelebt, bin zweimal geschieden – heute lebe ich mit meinem Mann und meinen zwei Töchtern in Los Angeles und habe eine gewisse Ruhe gefunden. Aufgewachsen bin ich in Caracas, hier verbrachte ich meine ersten acht Jahre mit meinen Eltern, mein Vater stammte aus der Mittelschicht – heute lebt er als alter armer Mann in Venezuela. Gerne würde ich ihn da herausholen, wie ich das bereits mit meinem Bru4 West concerti 06.16

der, seiner Frau und seinen nichts zu essen und keine Mezwei Kindern gemacht habe, dizin. Dann das miserable die keine Arbeit fanden und Erziehungssystem … in einem Klima der Gewalt und Willkür leben mussten. Es … dabei schwärmen doch alle ist schlimm geworden in Ve- von dem Sistema. nezuela, besonders in den Das Schlimmste ist, dass das letzten Jahren. Sistema die Menschen nicht über die wahre Situation dieses Landes aufklärt. Mehr »Die Menschen noch: Es lügt, gaukelt den Menschen vor, dass alles wunhaben nichts derbar sei. Es ist ein Komplize zu essen« einer Diktatur, weil es ja von ihr auch finanziert wird. ExSie sprechen sogar von Präsident Hugo Chávez hatte einer Diktatur und einem es ganz bewusst „gekauft“, es „Narcoestado“, einem instrumentalisiert, um sein Drogenstaat … System promoten zu können, Ja, lesen Sie das Buch von als Propagandamittel für seine Geoffrey Baker: Da steht alles Politik. Auf Gastspielen tragen drin, wer wen finanziert – und die Musiker die neue, um eialles stimmt. Das Land ist auf nen Stern erweiterte Flagge einem erbärmlichen Niveau. des sozialistischen Venezuela Nicht nur, dass die Leute kein – stellen Sie sich einmal vor, die Toilettenpapier oder Brot ha- Deutschen würden das maben, es fehlt ihnen an den ganz chen! Nach innen wird das wesentlichen Dingen und dies Sistema selbst autoritär und in einem so erdölreichen Land reaktionär geführt. Nach auwie Venezuela. Im Supermarkt ßen aber gibt es sich als Retter muss man den Ausweis vor- armer Kinder von der Straße, zeigen, man bekommt nur et- die statt einem Gewehr … was, wenn man auf der Liste steht. Da stimmt doch etwas … ein Instrument in der Hand nicht! Die Menschen haben bekommen. Das kommt im

Foto: Shelley Mosman

Auf den Tasten gilt Gabriela Montero als Meisterin der Improvisation. Jenseits des Konzertsaals kämpft die Pianistin gegen das verbrecherische Regime in ihrer Heimat Venezuela. Von Teresa Pieschacón Raphael


zur Person

Berühmt für ihre Zugaben: Im Konzert improvisiert Gabriela Montero nach Vorgaben des Publikums. 1970 in Caracas geboren, gab sie dort mit acht ihr Konzertdebüt. Sie erhielt ihre Ausbildung in den USA und an der Royal Academy of Music in London und lebt heute mit ihrem Ehemann und zwei Töchtern in Los Angeles. Seit 2015 tritt sie als Botschafterin von Amnesty International auf.

sozialromantischen Europa besonders gut an.

Ich will nicht damit sagen, dass alles im Sistema schlecht ist. Es ist wunderbar, wenn Kinder an die Musik herangeführt werden. Doch das Sistema und die Musik werden die Menschen nicht in ihrer Not retten und die Korruption bekämpfen, die Gesetzlosigkeit, die Gewalt und das Unrecht. Und die desolate Versorgung: Wenn Venezolaner ausreisen, dann nehmen sie große Koffer mit, um sich im Ausland mit Medikamenten einzudecken. Eine meiner besten Freundinnen starb vor zwei Jahren, weil es in Caracas auf der Intensivstation keine Blutkonserven gab. Ich habe alles versucht, habe auf Social-Media-Kanälen und Twitter eine Kampa-

gne in Gang gesetzt, um Blut zu bekommen: Sie starb mit Anfang vierzig. Sie sprechen bereits seit Jahren von den Missständen in Vene­zuela, warum werden die Me­dien erst jetzt darauf aufmerk­sam?

Chavez war sehr schlau, hat sich mit sehr viel Geld ein Image aufgebaut. Typisch für das marxistische System ist ja, dass man an das Gewissen appelliert und die Menschen damit packt: Das kommt in Europa unglaublich gut an. Wenn es doch eine echte sozialistische Regierung wäre! Das ist sie aber nicht: Es ist eine Kleptokratie, eine Herrschaft der Plünderer. Die Chavistas sind die Oligarchen. Und das in einem System, das sich sozialistisch nennt.

Es ist schon sehr unge­ wöhnlich, dass eine Musikerin sich poli­tisch so klar äußert.

Warum, Gabriela, fragen mich die Menschen, redest du über Politik? Denen sage ich dann, dass ich nicht über Politik rede, sondern von einer humanitären Katastrophe. 2015 bin ich zur Ersten Honorarkonsulin von Amnesty International ernannt worden. Diese Aufgabe nehme ich sehr ernst. Es gibt so viele, die kommen in meine Konzerte und erzählen mir: Mein Vater, meine Mutter, mein Kind wurden ermordet. Es sind so viele, so viele … Die Dinge können nicht so weitergehen: Ich bin unabhängig und sage das, was wichtig ist. Es gibt keine Ausreden mehr, ich muss mich einsetzen, als Künstlerin, mit allem, was mir zur Verfügung steht, denn in concerti 06.16 West 5


Interview

Venezuela herrscht eine menschenverachtende Diktatur. Deutliche Worte – für die Sie Drohungen bekommen.

Als ich 2011 mein einsätziges Klavierkonzert Ex Patria in Nürnberg uraufführte, kamen die ersten Drohungen. Ich wollte mit dieser Komposition den moralischen Verfall meines Landes anprangern und habe es den 19 336 Toten gewidmet, die allein 2011 unter dieser Diktatur starben – und im Jahr 2013 waren es sogar 25 000 Tote! Besonders stark aber wurden die Drohungen, als ich 2014 Gustavo Dudamel einen offenen Brief schrieb. „Treten Sie zurück, Herr Dudamel! Lösen Sie Ihre Freundschaft mit der Diktatur!“, forderten Sie da­mals im Interview mit der Welt.

Er ist das Gesicht des Sistema. Und er schweigt und tut so, als gäbe es all die Probleme nicht. Dabei kommen auch Kinder des Sistema zu Tode, bei den vielen Schießereien, die es tagtäglich in Caracas gibt. Sie sind ja selbst Opfer. Dudamel sollte sagen: Für mich steht der Mensch und seine Unversehrtheit an erster Stelle. Und dann erst kommt die Musik oder die Karriere. Er tut das nicht. Ich weiß nicht, wie man so etwas aushalten kann, an einem System beteiligt zu sein, das so viel Bosheit und Entmenschlichung gebracht hat. Ich habe Gustavo, mit dem ich oft aufgetreten war und dessen Frau ich gut kannte, dann vor zwei Jahren einen offenen Brief geschrieben, keine Attacke, sondern eine Bitte. 6 West concerti 06.16

Klavier zu spielen, aber eigentWarum? Anlass war der 12. Februar lich bin ich eine Abenteurerin 2014 in Caracas. Gustavo und – und ich habe auch andere Christian Vásquez dirigierten Interessen: So wollte ich einst das Orchester und feierten den Psychologie studieren, habe Tag der Jugend vor der Polit- Praktika in Krankenhäusern prominenz, während gleich- gemacht. Ich wollte etwas zeitig unweit vom Konzertsaal Sinnvolles machen und Mendrei Studenten, die friedlich schen helfen. Oft hatte ich das demonstrierten, massakriert Gefühl, in einem Gefängnis zu wurden. Das habe ich nicht leben: Ich fühlte mich verfolgt, mehr ertragen, ich musste et- nicht frei. was tun. Danach drohte man mir im Internet: „Hoffentlich Befreit hat Sie dann Martha brechen sie dir die Finger, da- Argerich, die Ihr Talent sofort mit du niemals mehr Klavier verstanden hat. spielen kannst“. Und: „Hof- Ja. 2001 setzte ich mich mit fentlich stirbst du“. Und auch ihr zusammen, sie hörte mir mit Entführung – und dies zu und sagte mir, ich sei die nicht einmal anonym: So si- Einzige, die so etwas wirklich cher fühlten sich diese Men- machen könnte. Das gab mir schen dort. Und wer in Vene- den Mut, mit den New Yorker zuela gelebt hat, weiß, dass Philharmonikern zu spielen diese Drohungen ernst ge- wie auch auf Festivals mit meint sind. 98 Prozent meiner anderen großen Künstlern der Fans allerdings unterstützen Klassik. Und inzwischen, glaube ich, habe ich mich bemich und bedanken sich. währt. Musikalische Schlagzeilen machen Sie seit Jahren als Meisterin der Improvisation.

Ja, ich bin mit diesem Talent geboren. Heute weiß ich, dass es ein Privileg ist, mich mitteilen und das Publikum erfreuen zu können. Doch es gab viele Momente, wo ich mein Talent als Fluch empfunden habe. Als Fluch?

Ja. Ich war eben immer anders, ein Wunderkind. Wenn man mit so einem klar definierten Talent geboren wird, wird man sich nie komplett erforschen können, da es einem den Weg weist. Man wird auch selten andere Begabungen entdecken, denn alles andere wird dagegen ziemlich mittelmäßig sein. Ich wurde zwar geboren, um

Konzert-TIPP

Dortmund Fr. 24.6., 20:00 Uhr Konzerthaus Klavier-Festival Ruhr. Gabriela Montero (Klavier), Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung). Montero: Klavierkonzert Nr. 1 „Latin“, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18 u. a. online-Tipp

Gabriela Montero improvisiert über „Vom Winde verweht“ Video & Termine: concerti.de/montero CD-Tipp

Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 Montero: Ex Patria & Improvisationen Gabriela Montero (Klavier). Orchid Classics


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So Klingt … der Westen. Die wichtigsten Termine im Juni, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Preisgekrönt: Pianist William Youn ist im Schumannhaus mit einem Soloabend zu erleben

bonn »Lied. Gut«: Das Schumannfest widmet sich dem Lyrisch-vokalen im Schaffen des Komponisten

Z

wickau, Leipzig, Düsseldorf: Sie feiern alle ihren Schumann – seine Geburt, seine aktive Zeit, seine musikalischen Erfolge. Das Bonner Schumannfest jedoch, das 1998 als Endenicher Herbst entstand, verweist auf Schumanns letzten Jahre in der Nervenheilanstalt im gleichnamigen Viertel. Doch nicht nur dies macht den beschaulichen Stadtteil interessant: Endenich weist in der Bundesstadt auch

8 West concerti 06.16

die größte Dichte an Kulturstätten auf, bietet in seinen Straßen Theater, Kleinkunst, Film, Musik, Tanz. Diese Verbindung der Künste war von Anfang an eines der zentralen Anliegen der Schumannfest-Macher Markus Schuck und Ulrich Bumann. Da beide zudem im Vorstand des SchumannhausVereins sitzen, ist deren Zusammenarbeit im Laufe der Jahre immer enger geworden – mit dem Ergebnis, dass En-

denich nun in der ersten Junihälfte ganz im Zeichen Schumanns steht. Als Leitfaden dient dabei stets ein Aspekt seines künstlerischen Schaffens. 2016 lautet das Motto „Lied. Gut“ und schlägt damit geschickt den Bogen von seinen Vokal- zu den liedhaft-lyrischen Instrumentalwerken. Denen sich viele junge Musiker und Preisträger widmen werden: Hat man sich hier doch die Nachwuchsförderung auf die Fahnen geschrieben. Verena Düren Bonner Schumannfest 8.–19.6.2016 William Youn, Filippo Gorini, Nurit Stark, Arttu Kataja u. a. Bonn

Foto: Irène Zandel

Hand in Hand für den Mann aus der Nervenheilanstalt


11. Juni 2016 20 Uhr Tonhalle Düsseldorf

Yuja Wang Klavier

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© Norbert Kniat/DG

. 1 und 2 Brahms: Balladen op. 10 Nr op. 16 Fantasien für Klavier Schumann: ’Kreisleriana῾ Nr. 29 B-Dur op. 106 Beethoven: Klaviersonate erklavier῾ ’Große Sonate für das Hamm


Menage-à-trois mit Stierkämpfer und Flötist Aachen Adams Le Toréador und Ravels L’heure

espagnole nehmen die Monogamie aufs Korn

Der brave Schein trügt: Adolphe Adam liebte frivole Opernkomödien

D

ie bürgerliche Ehe ist einerseits das Maß aller Dinge, andererseits auch ein Hort erheblicher Komik. Wie viele Boulevardkomödien erzählen von Zweierbeziehungen, die eigentlich Dreier- oder Viererbeziehungen sind – und wie viele Tragödien erzählen davon, dass sie es eben leider doch nicht sind … Oder wie es Oscar Wilde so treffend formuilerte: „Ehe – gegenseitige Freiheitsberaubung im beiderseitigen Einvernehmen.“ Um gleich noch ein wenig mehr zu ätzen: „Zu einer

10 West concerti 06.16

glücklichen Ehe gehören meist mehr als zwei Personen.“ Was gar trefflich zu zwei kaum bekannten Opern passt, die nun an einem Abend am Theater Aachen aufgeführt werden. Drehen sich doch beide um die Scheinheiligkeit der Monogamie und die Winkelzüge der Untreue – beschwingt und witzig, amüsant und raffiniert. In der frivolen Komödie Le Toréador von Adolphe Adam wird ein pensionierter Stierkämpfer in eine Sex-Falle gelockt, damit es ihm seine Gattin alsbald nachmachen

kann – ausgerechnet mit einem Theaterflötisten! Heraus kommt eine amouröse Menageà-trois im Bühnenleben – und ein harmonischer Dreiklang für Koloratursopran, Tenor und Bassbariton mit gesprochenen Dialogen und hochvirtuosen Gesangsnummern in der Partitur. Auch in Ravels L’heure espagnole wird ein Ehemann gehörnt, indes deutlich diskreter. In der musikalischen Komödie hat ein Uhrmacher bestimmte feste Auswärtstermine, die seine Frau nutzt, um ihre Liebhaber zu empfangen. Während er für die Stadtverwaltung im Rathaus sämtliche Uhren aufzieht und betreut, hüpft sie mit diesem oder jenem Galan ins Bett. Doch dann gerät Sand ins gut geschmierte Ehebruchsleben – und alles wild durcheinander. Auch dies eine kompositorische Herausforderung, schließlich singen im großen Finale alle kreuz und quer miteinander amourös Verbundenen ein einziges Mal zusammen! Inszeniert wird das flotte Spiel von Christian Raschke im Rahmen der Kooperation der Aachener mit der Kölner Hochschule für Musik und Tanz, die jeweils am Ende einer Saison die Produktion einer Oper mit Gesangsstudenten und dem Orchester der Musikhochschule am Theater Aachen vorsieht. Und in diesem Jahr das Motto jeder sinnvollen Ausbildung besonders trifft: Nicht für die Schule, für das Leben lernen Irene Bazinger wir! Sa. 25.6., 19:30 Uhr (Premiere) Theater Aachen Adam: Le Toréador/Ravel: L’heure espagnole. Herbert Görtz (Leitung), Christian Raschke (Regie) Weitere Termine: 29.6., 2. & 9.7.

Fotos: gemeinfrei/Gallica, Sophie Wright/Decca

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Immer schön aus der Reihe fallen Dortmund Benjamin Grosvenor

präsentiert sich als »Junger Wilder«

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ünf Brüder. Der Vater Lehrer, die Mutter Lehrerin. Sie unterrichtet Klavier, auch ihren Sohn – sechs Jahre war der da alt. Mit neun konzertierte Benjamin Grosvenor erstmals öffentlich, heute tourt er durch die Konzertsäle der Welt. In Dortmund indes hat er eine mehrjährige Andock-Station gefunden: Alle drei Jahre werden am Konzerthaus „Junge Wilde“ auserwählt, die drei Spielzeiten lang in unterschiedlichen Besetzungen und Formationen auftreten, um sich auszuprobieren; aber auch, um eine engere Bindung zum Publikum zu ermöglichen. Künstlich erweitern muss Grosvenor hierfür seine Felder nicht, er verfügt über breite Interessen und ein breites Repertoire. Eine Sonate von Scarlatti neben einer Sonate von Chopin? Für ihn passt da nahtlos zusammen. Konventionen sind ohnehin nicht seins, auch bei der Interpretation von Werken des Standardrepertoires. Vor allem aber liebt es der Brite, weniger bekannte Stücke einzustudieren, was ihm Attribute wie „Visionär“ oder „Tollkühn“ beschert hat. Am Ende ist er wohl alles – vielleicht weil er mit fünf Brüdern groß geworden ist? Christoph Vratz Mi. 15.6., 19:00 Uhr Konzerthaus Junge Wilde. Benjamin Grosvenor (Klavier). Chopin: Klaviersonate Nr. 2 b-Moll, Ravel: Le Tombeau de Couperin, Liszt: Années de Pèlerinage (Auszüge)

H IG H L IG H T S S p I e L z e I T 2016 | 2017 Sa | 24. September 2016

R ICC A R D O C H A I L LY F I L A R M O N IC A D e L L A S C A L A Sa | 19. November 2016

H e R B e R T B LO M ST e DT G e WA N D H AU S O R C H e ST e R L e I pz IG Di | 24. Januar 2017

I N G O M e T z M AC H e R J OS H U A B e L L WIeNeR pHILHARMONIKeR Sa/So | 25./26. Februar 2017

S I R S I M O N R AT T L e BeRLINeR pHILHARMONIKeR So | 26. März 2017

ALAN GILBeRT N e W YO R K p H I L H A R M O N IC Sa | 20. Mai 2017

FA B IO LU I S I A N N e -S O p H I e M U T T e R p H I L H A R M O N I A z Ü R IC H Sa | 27. Mai 2017

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Sir Simon Rattle Foto: Stephan Rabold

Tastenrebell: 23 Jahre alt ist Benjamin Grosvenor


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Solingen & Gelsenkirchen Junge Komponisten im »Künstlerlabor« des Taschenopernfestivals

Handwerklich und künstlerisch solide aufgestellt: das Ensemble Garage

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er Begriff Taschenoper klingt niedlich. Nach Westentasche, nach Nebenbei - und nicht so teuer. Und dann gleich noch ein Festival in diesem Format! In Solingen und in Gelsenkirchen lässt sich nun besichtigen, was hinter dem putzigen Label vom „Taschenopernfestival“ wirklich steckt. Gegründet wurde es 2005 im regionalen Windschatten des größten aller Festivals in Salzburg. Natürlich sind Taschenopern nichts zum Mitnehmen: Vielmehr geht es um eine kreative Suche nach neu-

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en Wegen. Künstlerteams, die für Komposition, Text, Dramaturgie und Inszenierung stehen, schaffen dabei aus einem Stoff binnen einen Jahres eine Oper im rund zwanzigminütigen Taschenformat und fügen die Resultate zu einem neuen Ganzen zusammen. Wirkung von gehauchten oder gezischten Klängen erforschen

An den erstmals in Deutschland besuchten Stationen der 2015 bereits in Salzburg erprobten aktuellen Ausgabe des Taschenopernfestivals sind das

„Ensemble Garage“ aus Köln und Solisten der „Musiktheaters im Revier“ beteiligt. Unter dem Thema „Sirenen“ sind dabei fünf Miniopern vereint, die thematisch um die Odyssee und das elfte Kapitel von James Joyces Ulysses kreisen und von diesem auch inspiriert wurden. Für die musikalische Seite der Novitäten zeichnen mit der Irin Ann Cleare, der Chinesin Wen Liu, der Hamburgerin Brigitta Muntendorf, der Oldenburgerin Sarah Nemtsov und der Polin Jagoda Szmytka fünf junge Komponistinnen verantwortlich – wobei es dem Laborcharakter dieser Form von Kunstproduktion entspricht, dass die Stücke in enger Zusammenarbeit mit den Regisseuren Thierry Bruehl, Ernst M. Binder und Kristof Georgen entstanden und vom Dramaturgen Hans-Peter Jahn betreut wurden. Ein Ensemble von 14 Protagonisten teilt die Rollen in allen Stücken unter sich auf und erforscht so mit ganz unterschiedlichen Zugängen die Wirkung von gehauchten oder gezischten Klängen, geflüsterten oder gesummten Wörtern, das Ausreizen ins Extrem. Inhaltlich geht es um das Spiel mit den Möglichkeiten des Ausdrückbaren und der Wahrnehmung an jenen Schnittstellen von Musik, Sprache und Szene, für die das Genre Oper immer noch ein erhebliches Potenzial zu bieten vermag. Joachim Lange Sa. 18.6., 19:30 Uhr Theaterund Konzerthaus Solingen Fr. 24.6., 19:30 Uhr Musiktheater im Revier Gelsenkirchen Taschenopernfestival: Sirenen. Mun­ tendorf: Bronze by Gold, Liu: The End of the Song, Nemtsov: Defekt, Claere: Rinn, Szmytka: Missing Jagoda. E. M. Binder, T. Bruehl & K. Georgen (Regie)

Foto: Manfred Daams

Fünf Miniopern im Fahrwasser von Odysseus


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»die planeten« ein galaktisches konzertspektakel

ohrenauf!familienkonzert Für Familien mit Kindern ab 8 Jahren Sonntag, 19. Jun 16, 11 Uhr E-Werk Köln Tickets unter (0221) 280 282 und guerzenich-orchester.de

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Tipps & Termine

hoch im Matrosenanzug dem berühmten Wilhelm Furtwängler vorspielen. 1933 sorgt dann ein 16-jähriger Schlacks mit dunkler Hornbrille im schmalen Gesicht und artig gewelltem Haar für einen Eklat: Aus dem Wiener Wettbewerb 1933 geht Kreiten als Sieger hervor.

... Karlrobert Kreiten, als der Pianist 1943 unmittelbar vor seinem Auftritt von der Gestapo verhaftet wurde

Das ungespielte Konzert des Karlrobert Kreitens Bonn, Köln & Düsseldorf 73 Jahre nach der

Ermordung erinnert sein Programm an den Pianisten

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eidelberg am 3. Mai 1943. Seit Wochen ist das Konzert des jungen Pianisten Karlrobert Kreiten ausverkauft. Hunderte Konzertbesucher warten vor dem Audimax auf Einlass, um den „jungen Wundermann am Flügel“ zu erleben. Doch eine Notiz am Portal sorgt für Irritation. Auf der ist zu lesen: „Kreiten-Konzert fällt aus“. Um acht Uhr morgens war der Pianist in seinem Hotelzimmer von der Gestapo verhaftet worden. Zu seinem hundertsten Geburtstag wird dieses Konzert

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nun von Florian Heinisch nachgeholt – auf Initiative des Kinderarztes Moritz von Bredow und in Erinnerung an Kreitens tragisches Leben, das so glanzvoll begann. Als Dreikäsehoch spielt er Wilhelm Furtwängler vor

Aufgewachsen war er in Düsseldorf als Sohn einer Sängerin und eines Komponisten und Professors. Im Musiksalon der Eltern, in dem illustre Gäste wie Gaspar Cassado, der spanische Cellist, und Walter Gieseking verkehren, darf der Dreikäse-

Eine beiläufige Bemerkung wird ihm zum Verhängnis

Unter Protest verläßt Alfred Cortot die Jury, weil sein Favorit, Dinu Lipatti, nur den zweiten Preis erhält. Furtwängler rät Kreiten, sich in Berlin zu etablieren, Claudio Arrau nimmt ihn in seine Meisterklasse. Zum Verhängnis wird dem unpolitischen Kreiten eine beiläufige Bemerkung vor der Jugendfreundin der Mutter, Ellen Ott-Monecke: Der Krieg sei praktisch verloren, die deutsche Kultur treibe dem Untergang entgegen. Monecke denunziert ihn bei ihrer Schulungsleiterin Annemarie Windmöller; die wiederum meldet den „Fall“ bei der Reichsmusikkammer, wendet sich später gar an das Propagandaministerium. Vier Monate nach seiner Verhaftung erhält Kreiten vom Freisler’schen Volksgerichtshof sein Todesurteil, das am 7. September 1943 in Berlin-Plötzensee vollstreckt wird. Den Eltern schickt die Gerichtskasse eine Rechnung über 639,20 Reichsmark. Wen die Götter lieben betitelte der Vater ein kleines Buch, das er über seinen Sohn schrieb. Teresa Pieschacón Raphael So. 19.6., 18:00 Uhr Beethoven-Haus Di. 21.6., 19:30 Uhr Steinway-Haus Mi. 22.6., 20:00 Uhr Tonhalle Das ungespielte Konzert – In memoriam Karlrobert Kreiten. Florian Heinisch (Klavier). Werke von Chopin, Liszt u. a.

Fotos: privat, Jörg Singer, Norbert Kniat/DG

Solist des Gedenkkonzerts: 26 Jahre zählt Florian Heinisch – und ist damit im geichen Alter wie ...


Auf High Heels in die Tonhalle Düsseldorf Pianistin Yuja Wang macht

die Konzertbühne zum Laufsteg

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lavierspielen wollte Yuja Wang schon als Kind: Als Sechsjährige versuchte sie sich erstmals auf den schwarzen und weißen Tasten, mit sieben kam sie auf die Musikschule, mit neun wechselte sie auf das Konservatorium – um dann mit 15 allein zum Studium von Peking nach Philadelphia zu ziehen. „Ich fand es klasse ohne Eltern“, erinnert sich die Pianistin an ihre erste eigene Wohnung in den USA. Nach ihrem Abschluss am Curtis Institute zog es Wang weiter nach New York – und so verwundert es nicht, dass die Virtuosin dort

rasch lernte, dass ein Klavierpodium mehr sein kann als nur eine Konzertbühne: nämlich auch ein Laufsteg. Liebt die 29-Jährige doch extravagante Outfits: Statt klassischer Robe trägt die Wahl-New-Yorkerin hochgeschlitzte, rückenfreie Kleider, dazu Stilettos mit goldenen 14-Zentimeter-Absätzen. Doch für Rock ’n’ Roll sorgt der Rihanna-Fan auch auf den ­Tasten: Düst durch die Konzertwelt und wechselt die Flieger fast so häufig wie die Kleider – stets dabei ihren iPod im Blick, der ihr den nächsten Termin verrät. Christoph Forsthoff

Es darf auch mal bauchfrei sein: Yuja Wang liebt flippige Mode Sa. 11.6., 20:00 Uhr Tonhalle Yuja Wang (Klavier). Brahms: Balladen d-Moll op. 10/1 „Edward“ & D-Dur op. 10/2, Schumann: Kreisleriana op. 16, Beethoven: Sonate B-Dur op. 106 „Hammerklaviersonate“

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Das Festival »Spannungen« im Wasserkraftwerk Heimbach verfolgt viele musikalische Strömungen

Das Kraftwerk wird während der Konzerte abgeschaltet

A

m Anfang war es ein Traum: „Als ich noch in der Eifel lebte, hatte ich immer mal die Idee, man müsse hier einen richtig tollen Spielort finden, so dass man in wirklicher Abgeschiedenheit sich eine Woche zusammenfindet, probt und Konzerte spielt.“ Pianist Lars Vogt war und ist bis heute Spiritus rector dieses einzigartigen Festivals. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort war schnell das Örtchen Heimbach gefunden, genauer: eine Industriehalle, ein Turbinenraum, rund hundert Jahre

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alt, malerisch gelegen an einem See, am Ende des Ortes, wie am Ende der Welt: „Es ist ein altes Kraftwerk, das immer noch aktiv ist. Das Gebäude verschlägt einem die Sprache: reiner Jugendstil.“ »Ich hatte große Sorge, dass niemand mehr mit mir spricht«

Im Jahr vor der Premiere gab Vogt einen Klavierabend, um die Akustik zu testen. Er experimentierte mit Teppichen an Wänden und Decken, doch rasch stellte sich heraus, wie leicht sich das Wasserkraft-

werk in eine klanglich hervorragende Arena umwandeln ließ. Einmal im Jahr wird nun umgebaut, werden Stuhlreihen und eine Bühne hergerichtet, Flügel hereingefahren. Seit 1998 hat sich hier eines der angesehensten Kammermusikfestivals etabliert. Der Titel: „Spannungen“. Dauer: eine gute Woche. Zu Vogts künstlerischen Stammgästen zählen die Geschwister Tetzlaff, Antje Weithaas, Cellist Gustav Rivinius. Längst findet der Lockruf aus Heimbach ein weit gehörtes Echo, allen anfänglichen Bedenken zum Trotz: „Ich hatte vor dem ersten Festival große Sorge, dass nachher niemand mehr mit mir sprechen würde. Oder die eine Folgeeinladung ablehnen würden. Aber dem ist nicht so. Viele haben mir gesagt: Nach Heimbach kämen sie immer! Obwohl es – wie bei solchen Festivals immer – kaum Geld gibt. Es ist wirklich eine Sache aus Idealismus und aus Spaß an der Freude und aus Spaß an der Kammermusik und Zusammensein.“ Das merkt man den Konzerten – ebenso den alljährlich erscheinenden CDs – auch an. Und das Publikum spürt es längst. In Heimbach wird mit großer Intensität, Lust und Hingabe Musik gemacht, so authentisch, so spannungsgeladen, dass die Tickets im Vorverkauf ruckzuck vergriffen sind. Heimbach hat etwas zu bieten, was sich schwer kon­ struieren lässt: Atmosphäre. Christoph Vratz Spannungen: Musik im Kraftwerk Heimbachh 20.–26.6.2016 Lars Vogt, Christian Tetzlaff, Isabelle Faust, Sharon Kam u. a. Heimbach

Foto: RWE

Kammermusik zwischen historischen Turbinen


s a D

z n a g t is

r e p O e ß gro

Konzer tante Oper im KONZERTHAUS DORTMUND 11.09.2016 Purcells »The Indian Queen« – Teodor Currentzis, MusicAeterna 11.02. 2017 Rossinis »La Cenerentola« – Cecilia Bartoli 18.03.2017 »Der Mythos Orpheus« – Philippe Jaroussky 29.05.2017 Wagners »Das Rheingold« – Thomas Hengelbrock, NDR Elbphilharmonie Orchester


Tipps & Termine

Geigen und jaulen Köln & Iserlohn Reines Mozart-Glück mit Nicola

Benedetti und Barockspezialist Andrea Marcon

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ie ist jung, sie ist hübsch und sie spielt begnadet Geige. Doch die beste Nachricht: Diese Frau hat auch noch Humor. Das kann man zum Beispiel in einem Video auf ihrem Facebook-Account beobachten: Da sieht man Nicola Benedetti ziemlich unprätentiös an eine Kommode gelehnt, beim Üben auf ihrer Violine. Auf dem Bett sitzt Hund Bert und jault von Herzen mit. In Interviews erzählt sie auch gerne mal, dass sie ihrem Freund, dem Cellisten Leonard Elschenbroich, noch die Socken für die anstehende Kon-

zertreise waschen müsse. Als 16-Jährige gewann Benedetti – Tochter eines Italieners und einer Schottin – im Finale in der Usher Hall in Edinburgh den Wettbewerb „BBC Young Musician of the Year“ mit ihrer Präsentation des 1. Violinkonzert von Karl Szymanowski, begleitet vom BBC Scottish Symphony Orchestra. Zwölf Jahre ist das her. In der Zwischenzeit ist viel passiert. Es folgten mehrere Ehrendoktorwürden, neun Alben und der britische Verdienstorden „Member of fhe Order of the British Empire“. Stefanie Paul

Ihr Vater erfand den Frischhalte­ folienspender: Nicola Benedetti Fr. 10.6. Köln Funkhaus Wallrafplatz Sa. 11.6. Iserlohn Parktheater Nicola Benedetti (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, Andrea Marcon (Ltg). Mozart: Sinfonien Nr. 34 & 35, Violinkonzerte Nr. 3 & 5

Gesänge aus dem Gadertal Köln Romantisches Kunstlied und ladinisches

W

Geprägt vom Musizieren unter Harnoncourt: Andrè Schuen 12.6., 20:00 Uhr Köln Philharmonie Andrè Schuen (Bariton) Daniel Heide (Klavier) Lieder von Schubert, Dapoz, Frontull, Liszt & Tosti 18 West concerti 06.16

er einen Blick in das aktuelle Programmheft wirft, wird sich vielleicht etwas verwundert fragen, wer denn die Herren Felix Dapoz und Jepele Frontull sind. Es sind Südtiroler Komponisten. Genauer gesagt: Komponisten ladinischer Volkslieder. Wie die nun wiederum an den Rhein nach Köln, auf die Bühne der Philharmonie kommen? Ganz einfach: Andrè Schuen bringt sie mit. Bei seinem Liederabend interpretiert der gebürtige Südtioler Bariton nicht nur Franz Schubert, sondern eben auch Volkslieder aus sei-

ner Heimat. Geboren wurde der Musiker in La Val, wie es ladinisch heißt. Auf Deutsch heißt der Ort Wengen und liegt im Gadertal, was man wiederum auch als Alta Badia kennt. Obwohl das Cello viele Jahre hinweg sein Hauptinstrument war, entschied sich Andrè Schuen für ein Gesangsstudium an der Universität Mozarteum Salzburg. Das schloss er 2010 ab, wurde mit dem HannaLudwig-Preis und der LilliLehmann-Medaille ausgezeichnet und nahtlos Ensemblemitglied der Oper Graz. Stefanie Paul

Fotos: Simon Fowler/Decca, Guido Werner

Volkslied – bei Andrè Schuen in Harmonie vereint


s i r r Ăś H wasAnd m al

Andris Nelsons ist ExklusivkĂźnstler am KONZERTHAUS DORTMUND Erleben Sie Andris Nelsons in der Saison 2016 |17 live: 15.10.2016 Royal Concertgebouw Orchestra 26.01.2017 Philharmonia Orchestra 26.03.2017 Wiener Philharmoniker 03.06.2017 Gewandhausorchester Leipzig


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Essen Collage aus Musik, Texten und Tanz spannt

beziehungsreichen Kosmos des Dichters auf

Nach Shakespeares Totenmaske malte William Page 1873 dieses Porträt

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as Motto des Dichters Lessing lautete: „Shakespeare will studiert, nicht geplündert sein.“ Das haben etliche Komponisten beherzigt. Sie haben mit Shakespeare gerungen, ihn geliebt, ihn hinterfragt, ihn zum Klingen gebracht. Etwa Giuseppe Verdi. Selbst wenn er Dramen nach Hugo oder Schiller vertonte, sein Orientierungspunkt blieb immer Shakespeare, auch wenn sein Lear-Projekt in der Schublade stecken blieb. Eine musikalische Tragödie bedeutete Verdi mehr als die bloße

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Aneinanderreihung von Szenen; deswegen hat er immer wieder versucht, maßgeblichen Einfluss auf die Libretti zu nehmen und selbst die dramaturgischen Fäden zu spinnen. Bis in Details der formalen Gestaltung gingen seine Vorstellungen – weil ihn Shakespeares Theater dazu inspirierte. Verdi ist natürlich nicht der einzige, der sich von Shakespeare begeistern lässt. Das Genie des Dichters strahlt bis heute. Dabei war es ihm nicht in die Wiege gelegt: Als Sohn eines Handschuhmachers gelangte

der junge Mann aus der Provinz in die Metropole London. Familiäre Beziehungen, die ihm Türen öffneten, hatte er nicht. Die Tore zur Universität bleiben ihm verschlossen. Trotzdem entwickelt er sich zum bedeutendsten Dramatiker der Weltliteratur. Worin besteht nun das Shakespeare-Mysterium? Generationen von Forschern und Biografen haben sich an Erklärungen versucht. Auch Musiker haben nach Antworten oder Ausdrucksformen gesucht, indem sie tief in seine Werke hineingehorcht haben. Bei Shakespeare finden Komponisten von Purcell bis Prokofjew, von Dowland bis Mendelssohn eine Welt voller Leidenschaften und Träume. Shakespeare war universal, ein Welt- und noch mehr ein Menschenkenner. Und ein Stratege obendrein. Als er merkte, dass er von seinen Gedichten kaum würde leben können, wandte er sich dem Theater zu und machte sich zum gutbetuchten Mann. In Essen wird der Kosmos Shakespeare neu erschlossen, als eine große, dreiteilige Collage aus Musik, Texten und Tanz. Nicht der ganze Shakespeare, aber in drei Teilen so breit angelegt, dass man tief eintauchen kann in die Geheimnisse seiner Werke, ins Märchenhafte, Tragische, Romantische, Träumerische. Seine Figuren und Handlungen sind vor allem eines: voll nie endender Energie. Christoph Vratz Fr. 25.6., 18:00 Uhr Philharmonie Shakespeare-Variationen. Joachim Król (Rezitation), Jake Arditti (Countertenor), Essener Philharmoniker, Aalto Ballett Theater Essen. Werke von Purcell, Mendelssohn, Prokofjew u. a.

Foto: gemeinfrei

Tief eintauchen in die Geheimnisse Shakespeares


r t e r m ö h r Im e un r e d e i w

D e r D i r i g e n t Te o d o r C u r r e n t z i s i m P o r t r ä t 11.09.2016 Purcells »The Indian Queen« 15.01.2017 Wiener Symphoniker, Patricia Kopatchinskaja 12.03.2017 MusicAeterna, Patricia Kopatchinskaja


Tipps & Termine

Drei Hörner und Streicher Duisburg Ravels Boléro und Piazzollas

L’Histoire du Tango mit dem Baborák Orquestrina

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ür seine Mitschüler war er der „Exot mit dem Hornkof­ fer“. Alles lief auf Musik hin­ aus: Mütterlicherseits gab es fast nur Berufsmusiker, sein Stiefvater war Hornist und vor allem Hornlehrer. Kein Wun­ der, dass Radek Baborák schon mit acht Jahren das Horn für sich entdeckte. Später sammel­ te er höchste Auszeichnungen im Eiltempo. Er wurde SoloHornist in München, Bamberg und bei Berlins Philharmoni­ kern. Dann entschied er sich für die Solo-Laufbahn. Im Jahr 2001 hat er das „Orquestrina“ gegründet, ein handverlesenes

Ensemble: „Ich bin sehr froh, mit meinen besten Freunden zusammen musizieren und Zeit verbringen zu dürfen – das ist der Hauptgrund, warum wir Kammermusik machen.“ Das „Orquestrina“, dessen Name sich an die kleinen Tanzorches­ ter anlehnt, wie man sie in spanischen Ballsälen erleben kann, ist in Piazzollas Tango­ welten genauso zuhause wie in der Filmmusik oder bei Klas­ sikern wie Ravels Boléro. Hier sind allenfalls die Programme exotisch, nicht aber der Mann mit dem Hornkoffer. Christoph Vratz

Besitzt nur zwei Hörner – eins mit, eins ohne Ventile: Radek Baborák So. 5.6., 19:00 Uhr Theater am Marientor Radek Baborák (Horn) Baborák Orquestrina Werke von Rota, Fauré, Kogan, Piazzolla & Ravel

Mantras, Ragas, Bollywood

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Halbschwester von Norah Jones: Anoushka Shankar Sa. 25.6., 20:00 Uhr Beethovenhalle BOB goes India. Gert François (Schlagzeug), Anoushka Shankar (Sitar), Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier (Leitung). Werke von Foulds, Henderickx, Massart (UA) & Shankar 22 West concerti 06.16

er Resonanzkörper besteht aus einem getrockneten Flaschenkürbis, einer soge­ nannten Kalabasse. Hinzu kommt ein langer, hohler Hals mit verschiebbaren Messing­ bünden. Erfunden wurde die Langhalslaute wohl im 13. Jahr­ hundert von Amir Chosrau, einem indischen Dichter und Musikwissenschaftler. Schon erraten, um welches Instru­ ment es geht? Na klar, die Sitar. Sie ist das bekannteste Melo­ dieninstrument der nordin­ dischen Musik. Einer der be­ kanntesten Sitar-Spieler war der 2012 verstorbene Ravi

Shankar. Gut, dass sich das Talent in der Familie vererbt hat. Denn Tochter Anoushka ist virtuos in die Fußstapfen ihres berühmten Vaters getre­ ten. Neun Alben hat die Britin mittlerweile veröffentlicht, fünfmal war sie für einen Grammy Award nominiert. Mit dem Begriff Weltmusik kann die Musikerin allerdings wenig anfangen. Auf die Frage, in welche Schublade ihre Musik denn gehöre, antwortet Anoushka Shankar: Darauf habe sie keine Antwort. Das heißt wohl, man muss es selbst herausfinden. Stefanie Paul

Fotos: Lucie Čermáková, Laura Lewis/DG

Anousha Shankar und das Beethoven Orchester Bonn auf musikalischer Indienreise



Programm Das Klassikprogramm für den Westen im Juni

1.6. Mittwoch Bonn

19:30 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly. Christopher Sprenger (Leitung), Mark Daniel Hirsch (Regie) Dortmund

11:00 Theater (Opernhaus) Arnecke: Ronja Räubertochter. Ingo Martin Stadtmüller (Leitung) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein b.28. Paul Taylor, Hubert Essakow & Nils Christe (Choreografie), Aziz Shokhakimov (Leitung) 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Schumannfest. Christian Elsner (Tenor), Gerold Huber (Klavier). Schubert: Winterreise D 911 Köln

18:00 Kölner Philharmonie Händel: Belshazzar. Thomas Walker (Tenor), Andreas Wolf (Bass), Rosemary Joshua (So­pran), Delphine Galou (Alt), RIAS Kammerchor Accademia Bizantina, Ottavio Dantone (Leitung) Krefeld

19:30 Theater Orff: Carmina Burana. Alexander Steinitz (Leitung), Robert North (Choreografie) Münster

17:00 Theater Führung 19:30 Theater Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Thorsten Schmid-Kapfenburg (Leitung), Ulrich Peters (Regie) Paderborn

19:30 PaderHalle Chen Guang (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15, Franck: Sinfonie d-Moll Remscheid

20:00 Teo Otto Theater BOA Trio 24 West concerti 06.16

2.6. Donnerstag

3.6. Freitag

Bonn

Bonn

19:30 Opernhaus Reznicek: Holo­ fernes. Jacques Lacombe (Leitung)

16:00 Schumannhaus Schumannfest: Auf den Spuren der Schumanns. Irmgard Knechtges-Obrecht (Führung)

Detmold

19:30 Konzerthaus Festkonzert zum 80. Geburtstag von Reimann Dortmund

11:00 Theater (Opernhaus) Arnecke: Ronja Räubertochter

19:30 Opernhaus Bock: Anatevka Detmold

19:30 Konzerthaus Zwischen zwei Welten Dortmund

20:00 domicil Klangvokal Dortmund. Hindi Zahra (Gesang), Jérôme Plasseraud & Paul Salvagnac (Gitarre), David Dupuis (Keyboards, Trompete & Flöte), Aurélien Calvel (Bass) u. a.

20:00 domicil Klangvokal Dortmund. Mine (Gesang), Robin Johannsen (So­ pran), Lautten Compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung). Werke von Monterverdi u. a.

Düsseldorf

20:00 Konzerthaus Martin Schmeding (Orgel). Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge & Bilder einer Ausstellung, Liszt: Die Vogelpredigt des heiligen Franziskus von Assisi u. a.

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Schumannfest. Artemis Quartett. Schubert: Streichquartettsatz c-Moll D 703, Beethoven: Streichquartett F-Dur, Bartók: Streichquartett Nr. 6 20:30 Boui Boui Bilk Schumannfest: 1816 – Das Jahr ohne Sommer. Ratinger Kammerchor, Theater KontraPunkt, Frank Schulz (Regie) Essen

20:00 Philharmonie Klavier-Festival Ruhr. Antonio Meneses (Violoncello), Maria João Pires (Klavier). Beethoven: Cellosonate Nr. 4 C-Dur op. 102/1 & Klaviersonate Nr. 32 c-Moll op. 111, Falla: Suite Populaire Espagnole, Brahms: Cellosonate Nr. 1 e-Moll Köln

Düsseldorf

19:00 Deutsche Oper am Rhein Operngala. Elīna Garanča (So­pran), Chor der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorfer Symphoniker, Karel Mark Chichon (Leitung), Götz Alsmann (Moderation) 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Schumannfest: Die Wand. Martina Gedeck (Schauspiel), Aydar Gaynullin (Knopfakkordeon) 20:30 Boui Boui Bilk Schumannfest: 1816 – Das Jahr ohne Sommer Essen

19:00 Museum für Angewandte Kunst Musik im MAAK. WDR Rundfunkchor Köln, Robert Blank (Leitung)

16:30 Aalto-Musiktheater (Cafeteria) It’s Teatime: Il barbiere di Siviglia. Christina Clark (Miss Betterknower), Marie-Helen Joël (Fräulein Vorlaut)

Münster

17:00 Philharmonie Führung

19:30 Rathaus Werner Raabe (Klarinette), Turina Quartett. Szymanowski: Streichquartett Nr. 2 op. 56, Borodin: Streichquartett Nr. 2 D-Dur, Mozart: Klarinettenquintett A-Dur KV 581

19:30 Aalto-Musiktheater Prokofjew: Romeo und Julia. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie)

Wuppertal

19:30 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly. Dominik Neuner (Regie)

Hagen

19:30 theaterhagen Tanzquartett. Marco Goecke, Raimondo Rebeck, Cayetano Soto & Ricardo Fernando (Choreografie)


Herford

Bonn

20:00 Stadtpark Schützenhof Chen Guang (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur, Franck: Sinfonie d-Moll

16:00 Schumannhaus Schumannfest: Auf den Spuren der Schumanns. Irmgard Knechtges-Obrecht (Führung)

Köln

20:00 Kölner Philharmonie Ellington Unheard. WDR Big Band Köln, Richard DeRosa (Leitung) Münster

19:30 Theater Homo Sacer/Sacre. Hans Henning Paar (Choreografie). Musik von Rautavaara, Sumera & Strawinsky Schwerte

19:30 Rohrmeisterei Schwerte GalaAbend 2016. Engjellushe Duke (So­ pran), Roman Payer (Tenor), Orato­ rienchor der Stadt Kamen, Neue Philharmonie Westfalen, Franz Leo Matzerath (Leitung) Solingen

19:30 Theater und Konzerthaus der Stadt Solingen Ballet-Gala. Bundesjugendballett, Bergische Symphoniker

4.6. Samstag Bad Salzuflen

19:30 Konzerthalle Chen Guang (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Yves Abel (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15, Franck: Sinfonie d-Moll Bielefeld

19:00 Stadttheater Puccini: Il Trittico. Alexander Kalajdzic (Leitung), Maximilian von Mayenburg (Regie)

Brühl

20:00 Schloss Augustusburg Brühler Schlosskonzerte. Joseph Moog (Klavier). Werke von Bach, Reger, Beethoven & Debussy Detmold

19:30 Konzerthaus Zwischen zwei Welten Dortmund

15:00 Theater (Opernfoyer) Kaffeehauskonzert. Ensembles der Dortmunder Philharmoniker 19:30 Theater (Ballettzentrum) Faust I – Gewissen! Xin Peng Wang (Choreografie & Regie) 20:00 Konzerthaus Tamás Varga (Violoncello), Sinfonieorchester Orchesterzentrum|NRW, Vassily Sinaisky (Leitung). Smetana: Ouvertüre zu „Die verkaufte Braut“, Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27 Duisburg

19:30 Theater Carter: What Next?, Bernstein: Trouble in Tahiti. Duisburger Philharmoniker, Jesse Wong (Leitung), Patrick Francis Chestnut (Leitung), Tibor Torell (Regie), Philipp Westerbarkel (Regie) Düsseldorf

18:30 Boui Boui Bilk Schumannfest: 1816 – Das Jahr ohne Sommer 19:30 Deutsche Oper am Rhein b.28. Paul Taylor, Hubert Essakow & Nils Christe (Choreografie), Aziz Shokhakimov (Leitung)

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Schumannfest. Alma-Quartett, Hauschka (Präpariertes Klavier) 20:30 Boui Boui Bilk Schumannfest: 1816 – Das Jahr ohne Sommer Essen

19:00 Aalto-Musiktheater Rossini: Il barbiere di Siviglia (Premiere). Giacomo Sagripanti (Leitung), Jan Philipp Gloger (Regie) 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Ellington Unheard. Dick Oatts (Altsaxofon), Garry Dial (Klavier), WDR Big Band Köln, Richard DeRosa (Leitung) Hagen

18:00 theaterhagen R. Strauss: Der Rosenkavalier (Premiere). Florian Ludwig (Leitung), Gregor Horres (Regie) Köln

14:00 Funkhaus Wallrafplatz Shoppingkonzert. Anguelina Abadjieva, YiQuiong Pan & Amrei Collmer (Violine) 20:00 Staatenhaus (Saal 3) Heute Abend: Lola Blau Lingen (Ems)

20:00 Hochschule Osnabrück (Aula) Euregio Musikfestival. Alexey Semenenko (Violine), Junge Philharmonie Osnabrück, Christopher Wasmuth (Leitung). Witte: Concertino (UA), Sibelius: Violinkonzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 A-Dur „Italie­ nische“ Mönchengladbach

20:00 Monforts Quartier KlavierFestival Ruhr. Jacky Terrasson Trio

MEISTERKONZERTE KÖLN

Kölner Philharmonie | 20 Uhr

gegründet 1913

Mittwoch, 25.05.2016

Montag, 06.06.2016

THE MUT TER- BRONFMAN HARRELL TRIO

L A MBER T OR K IS Klavier

ANNE-SOPHIE MU T T ER LY NN HAR R ELL | Y EFIM BRONFMAN Tschaikowsky: Trio für Violine, Violoncello und Klavier a-Moll op. 50 „A la mémoire d‘un grand artiste“ Beethoven: Trio für Klavier, Violine und Violoncello B-Dur op. 97 „Erzherzog-Trio“

ANNE-SOPHIE MUT TER

Violine

Ravel: Sonate für Violine und Klavier G-Dur Poulenc: Sonate für Violine und Klavier FP 119 Currier: Clockwork (1989) Gershwin / Heifetz: Preludes für Klavier Williams: Hauptthema aus: Schindlers Liste Benjamin: Jamaican Rumba u.a.

Bei gleichzeitiger Bestellung der Konzerte 25.5. und 6.6. erhalten Sie 10% Rabatt!

Wie die Saison 2016/2017 wird? Erstklassisch. Mit der WDK. Fordern Sie unser neues Saisonprogramm 2016/17 an! Westdeutsche Konzertdirektion . Obenmarspforten 7 -11 . 50667 Köln Tel. 02 21 / 2 58 10 17 . Fax 2 57 89 49 . info@wdk-koeln.de . www.wdk-koeln.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 06.16 West 25


Klassikprogramm

Düsseldorf

19:30 Theater Mascagni: Cavalliera Rusticana/Leoncavallo: Der Bajazzo. Fabrizio Ventura (Leitung), Philipp Kochheim (Regie)

11:00 Deutsche Oper am Rhein (Foyer) Symphoniker im Foyer. Werke von Paisiello & Mozart 11:00 Palais Wittgenstein Roland Faber (Violine), Klaus-Günter Hollmann (Viola), Sofja Gülbadamova (Klavier). Reger: Klaviertrio h-Moll op. 2, Dohnányi: Violinsonate cis-Moll op. 21, Brahms: Violasonate Es-Dur op. 120/2 18:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Sinfonieorchester der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, Axel Kober, Seitaro Ishikawa, Jason Tran, Han Gyul Song & Hossein Pishkar (Leitung). Schumann: Manfred-Ouvertüre, Dvořák: Cellokonzert h-Moll, Sibelius: Skogsraet & Sinfonie Nr. 7 18:30 Boui Boui Bilk Schumannfest: 1816 – Das Jahr ohne Sommer 18:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Stefan Klingele (Leitung)

5.6. Sonntag Aachen

18:00 Theater Smetana: Die verkaufte Braut (Premiere). Béatrice Lachaussée (Regie), Justus Thorau (Leitung) Bielefeld

11:00 Stadttheater Kinderkonzert: Es war einmal.... SchülerInnen der Theaterballettschule Maria Haus, Bielefelder Philharmoniker, Merijn van Driesten (Leitung) Bonn

11:00 Beethovenhalle Baiba Skride (Violine), Daniel Müller-Schott (Violoncello), Lauma Skride (Klavier), Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier (Leitung). Werke von Beethoven Weitere Infos siehe Tipp 16:00 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly. Mark Daniel Hirsch (Regie) Coesfeld

18:00 Konzerttheater Tom Owen (Oboe), Doric String Quartet. Mozart: Oboenquartett F-Dur KV 370, Haydn: Streichquartett op. 76/4, Bax: Oboenquintett, Debussy: Streichquartett gMoll op. 10 Detmold

18:00 Konzerthaus Zwischen zwei Welten Dortmund

16:00 Theater (Opernhaus) Arnecke: Ronja Räubertochter 20:00 Konzerthaus WDR Sinfonieorchester Köln, Yefim Bronfman (Klavier & Leitung). Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 3 & 4 20:00 Orchesterzentrum NRW Klangvokal Dortmund. Silvia Frigato, Zoe Nicolaidou & Emilie Rose Bry (So­ pran), David DQ Lee (Countertenor), Ensemble Mattheus, Jean-Christophe (Leitung). Monteverdi: Poppea & Vespro (Auszüge), Vivaldi: Nisi dominus Duisburg

18:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Giuliano Betta (Leitung) 19:00 Theater am Marientor Radek Baborák (Horn), Baborák Orquestrina. Rota: Filmmusik, Fauré: Pavane, Kogan: Hassidic Tunes, Piazzolla: L’Histoire du Tango, Ravel: Boléro 26 West concerti 06.16

Tipp

5.6. sonntag

11:00 Beethovenhalle Bonn Baiba Skride (Violine), Daniel MüllerSchott (Violoncello), Lauma Skride (Klavier), Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ C-Dur, Tripelkonzert op. 56 & Sinfonie Nr. 7 Übung macht den Meister: Wenn ihm die Wartezeiten am Flughafen wieder mal zu lang werden, packt Daniel Müller-Schott einfach sein Cello aus und fängt an zu üben.

Essen

Köln

11:00 Philharmonie Kinderführung 18:00 Aalto-Musiktheater Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen. Laurent Pelly (Regie) 20:00 Philharmonie Klavier-Festival Ruhr. Yefim Bronfman (Klavier), WDR Sinfonieorchester Köln. Beethoven: Klavierkonzerte Nr. 3 & 4

11:00 Kölner Philharmonie Ford-Sinfonieorchester, Steffen Müller-Gabriel (Leitung)

Hagen

15:00 theaterhagen Tanzquartett. Marco Goecke, Raimondo Rebeck, Cayetano Soto & Ricardo Fernando (Choreografie) Haselünne

18:00 Alte Klosterkirche Ungarn. Nomos-Quartett. Haydn: Streichquartett C-Dur op. 54/2, Ligeti: Streichquartett Nr. 1, Kurtág: Moments Musicaux op. 44, Brahms: Ungarische Tänze, Varga: Streichquartett Höxter

17:00 Schloss Corvey (Kaisersaal) Corveyer Musikwochen. Minguet Quartett. Werke von Haydn u. a. Ibbenbüren

18:30 St. Mauritius Euregio Musikfestival. Alexey Semenenko (Violine), Junge Philharmonie Osnabrück, Christopher Wasmuth (Leitung). Witte: Concertino, Sibelius: Violinkonzert, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 A-Dur Kamen

18:00 Konzertaula Gala-Abend. Engjellushe Duke (So­pran), Roman Payer (Tenor), Oratorienchor der Stadt Kamen, Neue Philharmonie Westfalen, Franz Leo Matzerath (Leitung)

15:00 Kölner Philharmonie Highlights of Classic. Stefanie Wüst (So­ pran), Markus Francke (Tenor), KölnChor, Bochumer Symphoniker, Wolfgang Siegenbrink (Leitung), Konrad Beikircher (Moderation). Werke von J. Strauss, Wagner, Brahms u. a. 18:00 Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertsaal) Nathalie Ludwig (Klarinette), Anne Uerlichs (Viola), Kölner Orchester Gesellschaft, Thomas Grote. Mozart: Ouvertüre zu „Die Hochzeit des Figaro“, Bruch: Doppelkonzert, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 18:00 Staatenhaus (Saal 1) Wagner: Der fliegende Holländer. Andreas Schüller (Leitung) Krefeld

19:30 Theater Orff: Carmina Burana. Alexander Steinitz (Leitung), Robert North (Choreografie) Marienmünster

17:00 Abteikirche Musikalischer Wettstreit. Studierende der HfM Detmold Mönchengladbach

11:15 Theater Matinee zu „Katja Kabanova“ Münster

19:00 Theater Homo Sacer/Sacre. Fabrizio Ventura (Leitung), Hans Henning Paar (Choreografie). Musik von Rautavaara u. a.

Foto: Uwe Arens

Münster


Ratingen

Wuppertal

19:30 Stadttheater Drei Punkte … Jiří Pokorný, Sergei Vanaev & Ed Wubbe (Choreografie)

20:00 Historische Stadthalle Bernhard Wagner (Klarinette), Anna Heygster & Ursula Neufeld (Violine), Momchil Terziyski (Viola), Vera Milićević (Violoncello), Andrew Lee (Kontrabass). Dvořák: Streichquintett G-Dur, Mozart: Klarinettenquintett A-Dur KV 581

Remscheid

18:00 Teo Otto Theater Ballet-Gala. Bundesjugendballett Rödinghausen

11:30 Gut Böckel Wege durch das Land. Lautten Compagney: Handle With Care Wuppertal

18:00 Historische Stadthalle Susanna Martin (So­pran), Carola Günther (Mezzosopran), Virgil Hartinger (Tenor), Daniel Ochoa (Bassbariton), Konzertchor der Volksbühne Wuppertal, Sinfonieorchester Wuppertal, Reinhard Goebel (Leitung). Mozart: Vesperae de Dominica KV 321, Salieri: Messe Nr. 1 D-Dur

6.6. Montag Detmold

19:30 Heilig Kreuz-Kirche Konzert zum 100. Todestag von Reger. Markus Köhler (Gesang), Gun Young An (Gesang), Friedhelm Flamme (Orgel) Dortmund

19:00 Konzerthaus Konzert für junge Leute. UWAGA!, Dortmunder Philharmoniker, Philipp Armbruster (Leitung) Duisburg

11:00 Theater Lange: Die Schneekönigin Düsseldorf

18:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Schumannfest. Isabel Noronha (Fadogesang), Pedro Pinhal (Gitarre) Köln

20:00 Kölner Philharmonie AnneSophie Mutter (Violine), Lambert Orkis (Klavier). Ravel: Violinsonate GDur, Poulenc: Violinsonate, Currier: Clockwork, Gershwin/Heifetz: Preludes, Williams: Schindlers Liste (Auszüge), Benjamin/Primrose: Jamaican Rumba , Debussy/Heifetz: Golliwog’s Cake Walk L 113, Debussy: Clair de lune, Saint-Saëns: Introduction et Rondo capriccioso a-Moll op. 28

7.6. Dienstag Aachen

11:00 Theater Evers: Gold! Ulla Theißen (Regie) Bonn

20:00 Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Baiba Skride (Violine), Lauma Skride (Klavier). Beethoven: Violinsonate Es-Dur op. 12/3, Nielsen: Violinsonate Nr. 2, Vasks: Kleine Kammermusik, Weinberg: Violinsonate Nr. 4 Büren

18:00 Wewelsburg Wege durch das Land. Kolja Blacher (Violine). Blacher: Sonate op. 40, Bach: Partiten Nr. 2 d-Moll BWV 1004 & Nr. 3 E-Dur BWV 1006, Bartók: Chiaconna Detmold

19:30 Heilig Kreuz-Kirche Musikalischer Wettstreit. Studierende der HfM Detmold

8.6. Mittwoch Bonn

20:00 Schumannhaus Bonn Bonner Schumannfest: Eröffnungskonzert. Felicitas Frische (So­pran), Josy Santos (Mezzosopran), Won Kim (Bariton), Victoria Guerrero & Geumhwa Kang (Klavier). Schumann: Liederkreis op. 39, Eisler: Erinnerung an Eichendorff und Schumann, Wolf: Lieder nach Texten von Eichendorff Dortmund

11:00 Theater (Opernhaus) Arnecke: Ronja Räubertochter Duisburg

20:00 Landschaftspark-Nord (Gebläsehalle) Klavier-Festival Ruhr. Alice Sara Ott (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 17 d-Moll „Der Sturm“, Bach: Fantasie und Fuge a-Moll BWV 944, Bach/Busoni: Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004 (Auszüge), Liszt: Liebesträume & Six Gandes Etudes de Paganini Düsseldorf

20:00 Konzerthaus Piotr Beczala (Tenor), Sarah Tysman (Klavier). Werke von Schumann, Karłowicz, Dvořák & Rachmaninow

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Schumannfest. Liza Ferschtman & Franziska Hölscher (Violine), Nimrod Guez (Viola), Danjulo Ishizaka (Violoncello), Severin von Eckardstein (Klavier). Brahms: Trio a-Moll, Prokofjew: Violinsonate C-Dur, Rachmaninow: Trio Élégiaque Nr. 1 g-Moll, Schumann: Klavierquintett Es-Dur

Duisburg

Essen

11:00 Theater Lange: Die Schneekönigin

19:30 Dom Voices II. Männerchor Essener Domsingknaben

Düsseldorf

Köln

Dortmund

11:00 Theater (Opernhaus) Arnecke: Ronja Räubertochter

19:30 Kunststiftung NRW Schumannfest. Julian Clef (Klavier). Werke von Schumann, Beethoven & Prokofjew Essen

19:30 Aalto-Musiktheater (Foyer) mehrmusik - Liebesleid & Liebesfreud. Vokal-Quartett Essen

Münster

Köln

20:00 LWL-Museum für Kunst und Kultur Klavier-Festival Ruhr. Martin Stadtfeld (Klavier). Brahms: Thema und Variationen d-Moll op. 18b, Reger: Variationen und Fuge über ein Thema von Bach op. 81, Bach/Stadtfeld: Chaconne aus der Partita d-Moll BWV 1004, Schumann: Kinderszenen op. 15

20:00 Staatenhaus (Saal 3) Heute Abend: Lola Blau

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Stadthalle Klavier-Festival Ruhr. Igor Levit & Markus Becker (Klavier). Reger: Variationen und Fuge über ein Thema von Beethoven B-Dur, Introduktion, Passacaglia und Fuge hMoll & Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart op. 132

Mülheim an der Ruhr

18:00 Stadthalle (Vortragssaal) Klavier-Festival Ruhr: Diskurs über das Klavierwerk Max Regers mit Eleonore Büning, Wolfram Goertz u. a.

13:00 Minoritenkirche Musik am Mittag: Jazzballaden. WDR Rundfunkchor Köln, Stefan Parkman (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Leonidas Kavakos (Violine), Gautier Capuçon (Violoncello), Nikolai Lugansky (Klavier). Brahms: Klaviertrios Nr. 1-3 Münster

19:30 Theater Lincke: Frau Luna. Stefan Veselka (Leitung) Remscheid

20:00 Kulturzentrum Klosterkirche Lennep Eduard Drobek (Fagott), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Mozart: Serenata notturna KV 239, Hummel: Fagottkonzert FDur, Haydn: Sinfonie Nr. 6 „Le matin“ concerti 06.16 West 27


Klassikprogramm

9.6. Donnerstag Bochum

20:00 Schauspielhaus Robin Johannsen (So­pran), Bochumer Symphoniker, Andreas Spering (Leitung). Händel: Wassermusik-Suite Nr. 2 DDur, Concerto grosso op. 3/2, Rinaldo (Auszüge) & Feuerwerksmusik D-Dur, Mozart: Voi avete un cor fedele KV 217, Die Entführung aus dem Serail (Auszüge) & Bella mia fiamma KV 528 Bonn

19:30 Opernhaus Wagner: Der fliegende Holländer 20:00 Schumannhaus Bonn Bonner Schumannfest. Filippo Gorini (Klavier). Schumann: Geistervariationen & Gesänge der Frühe op. 133, Brahms: Fantasien op. 116, Beethoven: Sonata op. 111 Dortmund

11:00 Theater (Opernhaus) Arnecke: Ronja Räubertochter 20:00 Propsteikirche Klangvokal Dortmund: Wege zu Bach. Ensemble Pygmalion, Raphael Pichon (Leitung) Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Rossini: Il barbiere di Siviglia. Giacomo Sagripanti (Leitung)

Bonn

Mönchengladbach

20:00 Schumannhaus Bonn Bonner Schumannfest. Johannes von Balles­ trem (piano), Zola Mennenöh & Marie Daniels (vocals)

19:30 Theater Mönchengladbach Eine Frau ohne Namen. Robert North (Choreografie). Musik von Blake

Detmold

19:30 Landestheater R. Strauss: Elektra. Lutz Rademacher (Leitung), Christian von Götz (Regie) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) NRW Juniorballett 20:00 Konzerthaus Wiener Philharmoniker, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Webern: Passacaglia op. 1, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll 20:00 St. Marienkirche Klangvokal Dortmund. Cappella Mariana, Vojtĕch Semerád (Tenor & Leitung). Werke des Codex Speciálnik Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Rigoletto 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Nils Mönkemeyer (Viola), Düsseldorfer Symphoniker, Mario Venzago (Leitung). Brahms: Haydn-Variationen, Schönberg: Variationen op. 31, Blomenkamp: Violakonzert, Ravel: Boléro

Holzwickede

Essen

20:00 Haus Opherdicke (Spiegelsaal) Klavier-Festival Ruhr. Fabian Müller (Klavier). Brahms: Sechs Klavierstücke op. 118, Beethoven: Sieben Bagatellen op. 33 & Klaviersonate Nr. 23 „Appassionata“, Busoni: Sonatina seconda

19:30 Aalto-Musiktheater Archipel. Jiří Kylián (Choreografie)

Kerpen

20:00 Schloss Türnich Grundton D. Sebastian Klinger (Violoncello), Milana Chernyavska (Klavier) Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, Ingo Metzmacher (Leitung) Münster

19:30 Theater (Kleines Haus) If I Was Real. Toula Limnaios (Choreografie)

10.6. Freitag Aachen

19:30 Theater Smetana: Die verkaufte Braut. Béatrice Lachaussée (Regie) Bochum

20:00 Schauspielhaus Robin Johannsen (So­pran), Bochumer Symphoniker, Andreas Spering (Leitung). Werke von Händel & Mozart 28 West concerti 06.16

Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) J. Strauss: Die Fledermaus (Premiere). Thomas Rimes (Leitung), Carsten Kirchmeier (Regie) Hagen

19:30 theaterhagen Von Babelsberg nach Hollywood. Steffen Müller-Gabriel (Leitung), Thilo Borowczak (Regie) Köln

11:00 Funkhaus Wallrafplatz KiRaKa musiziert: Kurt Murks und die Schrottroboter. Schulklassen aus NRW, WDR Sinfonieorchester Köln, Andreas Fellner (Leitung) 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Nicola Benedetti (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, Andrea Marcon (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 34 & 35, Violinkonzerte Nr. 3 & 5 20:00 Kölner Philharmonie Kim Criswell & Rod Gilfry (Gesang), Studierende des FB Musical der Folkwang Hochschule Essen, WDR Funkhausorchester Köln, Wayne Marshall (Leitung). Bernstein: On the Town & Trouble in Tahiti

20:00 Theater (Studio) Opernpasticcio: The Gods Must Be Crazy. Musik von Purcell, Händel, von Kobie & van Rensburg Münster

19:30 Theater Mascagni: Cavalliera Rusticana/Leoncavallo: Der Bajazzo. Fabrizio Ventura (Leitung), Philipp Kochheim (Regie) Wuppertal

19:00 Opernhaus Bach: JohannesPassion (szenisch). Jörg Halubek (Leitung), Philipp Harnoncourt (Regie)

11.6. Samstag Aachen

19:30 Kirche St. Nikolaus Chor +. Opernchor & Sinfonischer Chor Aachen, Elena Pierini (Leitung). Werke von Pärt, Tavener & Lauridsen 19:30 Theater Jugendkonzert Bielefeld

19:30 Stadttheater Britten: Tod in Venedig (Premiere). Pawel Poplawski (Leitung), Nadja Loschky (Regie) Bochum

18:00 Ruhr-Universität (Audimax) Theona Gubba Chkeidze (Violine), Franz Hauk (Orgel). Bach: Toccata F-Dur BWV 540, Rheinberger: Thema mit Veränderungen, Gigout: Scherzo EDur, Vierne: Carillon de Westminster, Dubois: Hymne Nuptial, Boëllmann: Suite gothique, Hakim: Capriccio Bonn

12:00 St. Remigius-Kirche Michael Bottenhorn (Orgel). Marchand: 3ème Livre d’orgue (Auszüge), Bach: Choralbearbeitung über „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ BWV 662-664, Schumann: Studien für den Pedalflügel, Buxtehude: Magnificat primi toni Alain: Intermezzo & Deuxième Fantaisie, Bottenhorn: Improvisation 15:00 Ev. Trinitatiskirche Bonner Schumannfest: Der Teddy und die Tiere. Christoph Kopp (Erzähler) 19:00 Kreuzbergkirche Bonner Schumannfest: Bach plus. Lara Fleischer, Merle Geißler, Cyprien Keiser, Noémie Maria Klages, Carlo Lay & Frank-Michael Guthmann (Violoncello). Werke von Bach, Cassado u. a. 19:30 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly


Detmold

19:30 Landestheater Detmold Wege durch das Land. delian::quartett. Schostakowitsch: Streichquartette Nr. 3, 4 & 8, Theater-Suiten und Filmmusik (Auszüge) Dortmund

20:00 domicil Klangvokal Dortmund: Kubanische Musik. Yilian Canizares (Gesang & Violine), Daniel Stawinski (Klavier), David Brito (Kontrabass), Cyril Reamey (Schlagzeug), Inor Sotolongo (Percussion) 20:00 Konzerthaus Mendelssohn: Die erste Walpurgisnacht op. 60 & Wilsing: De profundis (EA). Dortmunder Bachchor, Philharmonischer Chor des Dortmunder Musikvereins, Dortmunder Oratorienchor, Klangfarben Konzertchor Dortmund, Kammerchor der TU Dortmund, Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (Leitung) Duisburg

19:00 Aalto-Musiktheater Tanz­ hommage an Queen. Ben van Cauwenbergh (Choreografie) Hagen

16:00 theaterhagen Evers: Gold! (Premiere) Iserlohn

20:00 Parktheater Mozart pur. Nicola Benedetti (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, Andrea Marcon (Leitung) Köln

19:30 Staatenhaus (Saal 1) Wagner: Der fliegende Holländer. Andreas Schüller (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Wiener Philharmoniker, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Webern: Passacaglia op. 1, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll Mönchengladbach

19:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Giuliano Betta (Leitung)

19:30 Theater Janáček: Katja Kabanova (Premiere). Mihkel Kütson (Leitung), Helen Malkowsky (Regie)

Düsseldorf

Münster

19:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Stefan Klingele (Leitung)

19:00 Theater Ballettabend. Ballettschule Heidi Siewert

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Yuja Wang (Klavier). Brahms: Ballade d-Moll op. 10/1 „Edward“ & Ballade DDur op. 10/2, Schumann: Kreisleriana op. 16, Beethoven: Sonate B-Dur op. 106 „Hammerklaviersonate“ Essen

14:00 Aalto-Musiktheater Familien machen Oper 18:00 Aalto-Musiktheater R. Strauss: Elektra. David Bösch (Regie)

Schönberg

20:00 St. Laurentiuskirche Schönberg Schönberger Musiksommer: Eröffnungskonzert. Brita Rehsöft (So­ pran), Monika von Westernhagen (Alt), Wolfram Teßmer (Bass), Kirchenchor St.-Laurentius Schönberg, Strelitzer Kammerorchester, Georg Christoph Biller (Leitung), Ludwig Christian Glockzin (Sprecher). Reger: Kantate „Meinen Jesum lass ich nicht“, Bach: Kantate BWV 21, Schlenker: Epitaph für Stephanus

Wilnsdorf

20:00 Gymnasium Wilnsdorf (Forum) Attila Benkö (Tuba), Philharmonie Südwestfalen, Leo Siberski (Leitung)

12.6. Sonntag Aachen

11:00 Theater (Spiegelfoyer) Sonnenaufgang & Verklärte Nacht. Haydn: Streichquartett B-Dur op. 76/4 „Sonnenaufgang“, Brahms: Klarinettentrio a-Moll, Schönberg: Verklärte Nacht Bochum

15:00 Stadtpark Ohrenkneifer: Ein Tag im Park Bonn

11:00 Rex Filmtheater Bonner Schumannfest: Filmvorführung „Verstehen Sie die Béliers?“ 16:00 Ev. Trinitatiskirche Bonner Schumannfest: Chorkonzert für die ganze Familie. Estonian Radio Children’s Choir, Schedrik-Chor Königswinter 18:00 Opernhaus Bock: Anatevka 20:00 Rex Filmtheater Bonner Schumannfest: Filmvorführung „Juan“ Dortmund

15:00 Konzerthaus Klangvokal Dortmund: Aus Oper, Operette & Musical. Elsa Dreisig (So­pran), Lucian Krasznec (Tenor), Neue Philharmonie Westfalen, Friedrich Haider (Leitung) 15:00 Theater (Opernhaus) Britten: Peter Grimes. Tilman Knabe (Regie) Duisburg

15:00 Theater Carter: What Next?/ Bernstein: Trouble in Tahiti

ROBIN JOHANNSEN DO, 9. & FR, 10. JUNI 2016 | 20.00 H SCHAUSPIELHAUS Festmusik und Opernarien Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Georg Friedrich Händel Robin Johannsen, Sopran Bochumer Symphoniker Andreas Spering, Dirigent

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 06.16 West 29


Klassikprogramm

Düsseldorf

Moers

Bielefeld

11:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Nils Mönkemeyer (Viola), Düsseldorfer Symphoniker, Mario Venzago (Leitung). Brahms: Haydn-Variationen, Schönberg: Variationen, Blomenkamp: Violakonzert, Ravel: Boléro

18:00 Martinstift Klavier-Festival Ruhr. Aidan Mikdad (Klavier). Beethoven: 32 Variationen c-Moll über ein eigenes Thema, Liszt: Auszüge aus „Années de pèlerinage“ & „Douze études d’exécution transcendante“, Chopin: Scherzo Nr. 3 cis-Moll op. 39 & Zwölf Etüden op. 25 (Auszüge), Strawinsky: Petruschka

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Berliner Philharmonisches Quartett. Werke von Schumann, Mozart & Beethoven

13:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Stephan Becker (Klavier), Thomas Esch (Schlagzeug), Joscha Oetz (Kontrabass)

Mönchengladbach

18:30 Deutsche Oper am Rhein b.28. Paul Taylor, Hubert Essakow & Nils Christe (Choreografie), Aziz Shokhakimov (Leitung)

20:00 Theater (Studio) Choreografie-Werkstatt (UA). Robert North (Leitung)

Essen

10:30 & 12:00 Theater (Kleines Haus) Kinderkonzert. Evangelische Studentenkantorei Münster, Stefan Veselka (Leitung) 15:00 Theater Ballettabend. Ballettschule Heidi Siewert

11:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Orgelvorführung für Kinder 18:00 Aalto-Musiktheater Tanz­ hommage an Queen. Ben van Cauwenbergh (Choreografie) Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) J. Strauss: Die Fledermaus Hagen

15:00 theaterhagen R. Strauss: Der Rosenkavalier. Florian Ludwig (Leitung), Gregor Horres (Regie) Herdecke

19:00 Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung (Werner Richard Saal) Konzert der neuen Stipendiaten Hilchenbach

17:00 Ginsburg (Turmzimmer) Elke Aufschläger, Lea Kristina Hamm & Markus Heeb (Klarinette). Werke von Händel, Mozart & Piazzolla Kirchbrak

17:00 Rittergut Westerbrak Musikwochen Weserbergland. German Brass. Werke von Bach, Händel & Gershwin Köln

11:00 & 15:00 Funkhaus Wallrafplatz Kommissar Krächz am Flughafen. André Gatzke (Kommissar Krächz), Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters 11:00 Kölner Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, Pablo González (Leitung). Falla: Der Dreispitz, Strawinsky: Der Feuervogel 19:00 Staatenhaus (Saal 2) Donizetti: Lucia di Lammermoor (Premiere). Eun Sun Kim (Leitung), Eva-Maria Höckmayr (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Andrè Schuen (Bariton), Daniel Heide (Klavier). Lieder von Schubert, Dapoz u. a. 30 West concerti 06.16

Münster

Remscheid

18:00 Teo Otto Theater Heike Bader (Mezzosopran), Uta Schmitter-Klisch (Klavier), Bodo Primus (Rezitation) Schönberg

10:00 St. Laurentiuskirche Schönberg Schönberger Musiksommer: Musikalischer Gottesdienst 12:00 St. Laurentiuskirche Schönberg Schönberger Musiksommer: Turmblasen. Schönberger Turmbläser. Werke von Schütz, Schein u. a. Solingen

11:30 Theater und Konzerthaus der Stadt Solingen Musik: Machen 18:00 Kunstmuseum Solingen Kammermusikkonzert. Alexei Silbert & Oleksiy Piastro (Violine), Carol Habich-Traut (Viola), Matthias Wehmer (Violoncello), Marlies Klumpenaar (Klarinette), Kira Ratner (Klavier). Glick: Klezmer Wedding, Bruch: Kol Nidrei & Stücke op. 83, Prokofjew: Ouvertüre über hebräische Themen, Chajes: Palestinian Suite Wuppertal

11:00 Historische Stadthalle Fami­ lienkonzert: Mit Mantel und Degen – Ritterliche Musik. Sinfonieorchester Wuppertal 18:00 Historische Stadthalle Orgel-Akzent 18:00 Opernhaus Bach: JohannesPassion (szenisch). Jörg Halubek (Leitung), Philipp Harnoncourt (Regie)

13.6. Montag

Bochum

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Michał Markuszewski (Orgel) Bonn

19:00 Kreuzbergkirche Bonner Schumannfest. Nicolas Berndt (Orgel). Werke von Bach & Reger Düsseldorf

20:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Klavier-Festival Ruhr. Emanuel Ax (Klavier). Beethoven: Klaviersonate Nr. 8 c-Moll op. 13 „Pathétique“, Sechs Variationen über ein Originalthema F-Dur op. 34, Klaviersonate Nr. 16 G-Dur op. 31/1, Polonaise C-Dur op. 89 & Klaviersonate Nr. 23 f-Moll op. 57 „Appassionata“ 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Nils Mönkemeyer (Viola), Düsseldorfer Symphoniker, Mario Venzago (Leitung). Brahms: Haydn-Variationen, Schönberg: Variationen op. 31, Blomenkamp: Violakonzert, Ravel: Boléro Köln

18:00 Funkhaus Wallrafplatz Mitsingkonzert: Sommerlieder. Stefan Parkman (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, Pablo González (Leitung). Falla: Der Dreispitz, Strawinsky: Der Feuervogel 20:00 Staatenhaus (Saal 3) Heute Abend: Lola Blau

14.6. Dienstag Bielefeld

20:00 Stadttheater Britten: Tod in Venedig Bonn

20:00 Schumannhaus Bonn Bonner Schumannfest. Nurit Stark (Violine), Cedric Pescia (Klavier). Schumann: Fantasie op. 131 & Sonate d-Moll op. 121, Xenakis: Dikhthas, Mendelssohn: Lied ohne Worte Es-Dur op.30/1 Detmold

19:30 Konzerthaus Isabelle van Keulen (Violine), Symphonisches Orchester des Landestheaters Detmold, Lutz Rademacher (Leitung). Gubaidulina: Violinkonzert „Offertorium“, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll

Aachen

Dortmund

20:00 Theater (Spiegelfoyer) Sonnenaufgang & Verklärte Nacht

11:00 Theater (Opernhaus) Arnecke: Ronja Räubertochter


Gartrop-Schlossfreiheit

Münster

Dortmund

20:00 Wasserschloss Gartrop (Alte Rentei) Klavier-Festival Ruhr. Joseph Moog (Klavier). Bach/Busoni: Choralvorspiel „Nun komm’ der Heiden Heiland“ g-Moll BWV 659, Reger: Variationen und Fuge über ein Thema von Telemann op. 134 & Träume am Kamin op. 143, Debussy: L’isle joyeuse

19:30 Theater Edoardo Zosi (Violine), Enrico Dindo (Violoncello), Enrica Ciccarelli (Klavier), Sinfonieorchester Münster, Daniel Kawka (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur, Strawinsky: Der Feuervogel

19:00 Konzerthaus Benjamin Grosvenor (Klavier). Mendelssohn: Präludien und Fugen op. 35 (Auszüge), Chopin: Klaviersonate Nr. 2 b-Moll op. 35, Ravel: Le Tombeau de Couperin, Liszt: Années de Pèlerinage (Auszüge)

Ratingen

Duisburg

19:30 Stadttheater Greiffenhagen/Wittenbrink: Die Comedian Harmonists

20:00 Theater am Marientor Hornquartett der Duisburger Philharmoniker, Duisburger Philharmoniker, Constantin Trinks (Leitung). J. Strauss: Kaiserwalzer, Schumann: Konzertstück F-Dur op. 86 & Sinfonie Nr. 2

Hagen

20:00 Stadthalle Shotaro Kageyama (Violine), orchesterhagen, Anna-Maria Helsing (Leitung). Ives/Schuman: Variationen über America, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 2 cis-Moll, Schtschedrin: Carmen-Suite (Auszüge), Bernstein: West Side Story Kestert

17:00 St. Georg Kirche Ural Kosaken Chor Köln

20:00 Kölner Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, Pablo González (Leitung). Falla: Der Dreispitz, Strawinsky: Der Feuervogel Mönchengladbach

19:30 Theater Mönchengladbach Eine Frau ohne Namen. Robert North (Choreografie). Musik von Blake

Schönberg

20:45 St. Laurentiuskirche Schönberg Schönberger Musiksommer. Simon Lessing (Marimba)

15.6. Mittwoch Bonn

17:30 Rex Filmtheater Bonner Schumannfest: Filmvorführung 19:30 Opernhaus Bock: Anatevka 20:00 Kanzlerbungalow The Clarinotts. Händel: Ouvertüre D-Dur HWV, Denissow: Zwei Stücke, Dru­ schetzky: Divertimento, Mozart: Divertimento, Prinz: Scherzo fantastique, Beethoven: Variationen über „Là ci darem la mano“ aus „Don Giovanni“, Cooke: Suite, Takács: Fünf Stücke u. a.

Düsseldorf

20:00 Tonhalle (Helmut-HentrichSaal) notabu: ensemble neue musik, Mark-Andreas Schlingensiepen (Leitung) Essen

20:00 Haus Fuhr Klavier-Festival Ruhr. Alfred Brendel (Vortrag) Köln

20:00 Kölner Philharmonie Håkan Hardenberger (Trompete), Mahler Chamber Orchestra, Daniel Harding (Leitung). Beethoven: Leonoren-­ Ouvertüre Nr. 3 & Sinfonie Nr. 4, Turnage: Trompetenkonzerte, Varèse: Intégrales

oper / \ Köln im staatenhaus

Lucia di Lammermoor Gaetano Donizetti Premiere 12. Juni 2016

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 06.16 West 31


Klassikprogramm

Krefeld

19:30 Theater Rhapsodie und Rumba. Robert North (Choreografie) Münster

19:30 Theater Edoardo Zosi (Violine), Enrico Dindo (Violoncello), Enrica Ciccarelli (Klavier), Sinfonieorchester Münster, Daniel Kawka (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur, Strawinsky: Der Feuervogel 19:30 Theater (Kleines Haus) If I Was Real. Toula Limnaios (Choreografie)

16.6. Donnerstag Aachen

19:30 Theater Smetana: Die verkaufte Braut. Béatrice Lachaussée (Regie) Bonn

19:00 Theater im Ballsaal Bonner Schumannfest. Arttu Kataja (Bariton), Pauliina Tukiainen (Klavier). Schumann: Dichterliebe op. 48, Sibelius: Lieder, Finnische Volkslieder 19:30 Opernhaus Wagner: Der fliegende Holländer Duisburg

20:00 Theater am Marientor Hornquartett, Duisburger Philharmoniker, Constantin Trinks (Leitung). J. Strauss: Kaiserwalzer, Schumann: Konzertstück F-Dur & Sinfonie Nr. 2

19:00 Kölner Philharmonie WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 19:30 Staatenhaus (Saal 2) Donizetti: Lucia di Lammermoor 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Cecile Verny (vocals), WDR Rundfunkchor Köln, WDR Big Band Köln, Richard DeRosa & Stefan Parkman (Leitung). Ellington/Dobbins: Sacred Concert u. a. Krefeld

19:30 Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla. Andreas Fellner (Leitung)

17.6. Freitag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle MarieElisabeth Hecker (Violoncello), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Vasks: Viatore, Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur „Prager“, Dvořák: Cellokonzert h-Moll Bochum

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Douglas Lawrence (Orgel)

19:30 theaterhagen Tanzabend Hagen-Hohenlimburg

19:00 Schloss Hohenlimburg (Fürstensaal) Klavier-Festival Ruhr. Jean Rondeau (Cembalo). Werke der BachFamilie Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung) 32 West concerti 06.16

Ratingen

19:30 Stadttheater Porter: Anything Goes. Ido Arad (Leitung) Schönberg

18:30 St. Laurentiuskirche Schönberg Schönberger Musiksommer: I. freitagsOrgel. Bach, was sonst? Velbert

20:00 Forum Niederberg NPW goes FILM: Ben Hur meets Gladiator. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) Wuppertal

19:30 Opernhaus Bach: JohannesPassion (szenisch). Jörg Halubek (Leitung), Philipp Harnoncourt (Regie)

18.6. Samstag

Bonn

Detmold

19:30 Landestheater Lortzing: Zar und Zimmermann 19:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Igor Levit (Klavier & Gespräch) 19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: Lucia di Lammermoor 20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Igor Levit (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten Nr. 30, 31 & 32

Hagen

19:30 Theater Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny

19:30 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly 20:00 Theater im Ballsaal Bonner Schumannfest. Duo „Wort Drum Dran“: Peng! Du bist tot!

Düsseldorf

20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 7, Strawinsky: Le sacre du prin­ temps

Münster

Aachen

19:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Igor Levit (Klavier). Beethoven: Klaviersonaten Nr. 27, 28 & 29

Essen

19:30 Theater Janáček: Katja Kabanova. Mihkel Kütson (Leitung)

Bonn

Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: L’Elisir d’Amore

Mönchengladbach

Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Die Odyssee. Patrick Delcroix (Choreografie) 20:00 Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 7, Strawinsky: Le Sacre du prin­ temps Köln

19:30 Staatenhaus (Saal 1) Wagner: Der fliegende Holländer 20:00 Kölner Philharmonie Frank Peter Zimmermann (Violine), WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert, Sibelius: Sinfonien Nr. 6 &7

19:30 Theater Smetana: Die verkaufte Braut. Béatrice Lachaussée (Regie) 16:00 Schumannhaus Bonn Bonner Schumannfest: Von fremden Ländern und Menschen. Dimitra Kalaitzi-Tilikidou (Mezzosopran), Eleni Anastasiadou (Klavier) 19:30 Opernhaus Reznicek: Holo­ fernes. Jacques Lacombe (Leitung) 20:00 Schumannhaus Bonn Bonner Schumannfest. William Youn (Klavier). Mozart: Rondo a moll KV 511 & Klaviersonate D-Dur KV 576, C. Schumann/Liszt: Lied-Transkriptionen „Ich hab’ in deinem Auge“ & „Geheimes Flüstern hier und dort“, R. Schumann: Humoreske op. 20, Brahms: Variationen über ein Thema von R. Schumann Brühl

20:00 Schloss Augustusburg Brühler Schlosskonzerte. Clara Geuchen (Oboe), Capella Augustina, Chouchane Siranossian (Violine & Leitung). Werke von Telemann, Bach & Vivaldi Detmold

19:30 Landestheater J. Strauss: Die Fledermaus. Christian Poewe (Regie) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) NRW Juniorballett Duisburg

19:30 Theater Young Moves

Foto: wildundleise.de

20:00 Staatenhaus (Saal 3) Heute Abend: Lola Blau


Düsseldorf

18:00 Staatenhaus (Saal 2) Donizetti: Lucia di Lammermoor

11:00 Rex Filmtheater Bonner Schumannfest: Filmvorführung

19:00 Aalto-Musiktheater Rossini: Il barbiere di Siviglia. Giacomo Sagripanti (Leitung)

20:00 Funkhaus Wallrafplatz Danzón Cubano. Joo Kraus (Trompete), Marialy Pacheco (Klavier), Juan Camilo Villa (Bass), Miguel Altamar (Schlagzeug), WDR Funkhausorchester Köln, Wayne Marshall (Leitung)

Gelsenkirchen

Mönchengladbach

15:30 Clara-Schumann-Gymnasium Bonner Schumannfest. Henri Heuvelmans (Klavier), Kammerorchester La Passione, Projektchor Lied von der Erde, Tom Löwenthal (Leitung). Löwenthal/Oosterhuis: Lehrgedicht und Oratorium „Lied von der Erde“

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) J. Strauss: Die Fledermaus

19:30 Theater Mönchengladbach Eine Frau ohne Namen. Robert North (Choreografie)

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Aida. Aziz Shokhakimov (Leitung) Essen

Hagen

19:30 theaterhagen Tanzquartett. Marco Goecke, Raimondo Rebeck, Cayetano Soto & Ricardo Fernando (Choreografie)

Ratingen

19:30 Stadttheater Drei Punkte … Jiří Pokorný, Sergei Vanaev & Ed Wubbe (Choreografie)

Heimbach

Solingen

20:00 RWE-Wasserkraftwerk Heimbach Spannungen - Musik im RWEKraftwerk Heimbach. Marie-Luise Neunecker (Horn), Kaoru Oe, Anna Reszniak & Sophie Wang (Violine), Julius Berger (Violoncello), Aaron Pilsan & Lars Vogt (Klavier). Werke von Beethoven

19:30 Theater- und Konzerthaus (Pina-Bausch-Saal) Taschenopernfestival: Sirenen

Hilchenbach

19:30 Marktplatz Opern-Air-Konzert. Philharmonie Südwestfalen Köln

15:00 Kölner Philharmonie Jordan Ofiesh & Dylan Naylor (Violine), Martina Horejsi-Kiefer & Antje Kaufmann (Viola), Daniel Raabe & Katharina Apel-Hülshoff (Violoncello), Megumi Hashiba (Klavier). Williams: Nocturne et Scherzo, Bridge: Sextett Es-Dur, Elgar: Quintett a-Moll op. 84

Tipp

19.6. sonntag

18:00 Theater Aachen Alexej Gerassimez (Schlagzeug), Sinfonieorchester Aachen, Neil Varon (Leitung). Gershwin: Ein Amerikaner in Paris, MacMillan: Veni, veni Emmanuel, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 Daheim fehlten in Mutter Gerassimez’ Küche oft Töpfe, Löffel und Schneebesen: Der kleine Alexej begann schon als Dreijähriger mit dem Topfschlagen im Kinderzimmer.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

19.6. Sonntag Aachen

18:00 Theater Alexej Gerassimez (Schlagzeug), Sinfonieorchester Aachen, Neil Varon (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp Bad Berleburg

17:00 Schloss Berleburg (Schlosshof) Opern-Air-Konzert. Attila Benkö (Tuba), Philharmonie Südwestfalen, Leo Siberski (Leitung) Beverungen

11:30 Schloß Wehrde Wege durch das Land: Percussion Minimals Bielefeld

18:00 Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Das ungespielte Konzert. Florian Heinisch (Klavier). Bach/Busoni: Präludium und Fuge D-Dur BWV 532, Chopin: Etüden (Auswahl), Beethoven: Sonate f-Moll op. 57 „Appassionata“ u. a. 18:00 Opernhaus Bock: Anatevka 20:00 Schumannhaus Bonn Bonner Schumannfest: Abschlusskonzert. Silvia Hauer (Mezzosopran), Pauliina Tukiainen (Klavier). Werke von Bizet u. a. Brühl

19:30 Schloss Augustusburg Brühler Schlosskonzerte. Clara Geuchen (Oboe), Capella Augustina, Chouchane Siranossian (Violine & Leitung). Werke von Telemann, Bach & Vivaldi Detmold

11:00 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) OWL-Familien-Musikfest 2016 11:00 Konzerthaus OWL-FamilienMusikfest 2016 14:15 Landestheater J. Strauss: Die Fledermaus. Christian Poewe (Regie) 18:00 Konzerthaus OWL-FamilienMusikfest 2016. Junge Philharmonie OWL. Reinecke: Flötenkonzert D-Dur op. 283, Mahler: Sinfonie Nr. 1 „Titan“

11:00 Rudolf-Oetker-Halle MarieElisabeth Hecker (Violoncello), Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Vasks: Viatore, Mozart: Sinfonie Nr. 38 D-Dur „Prager“, Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104

Dortmund

Bochum

18:00 Konzerthaus Dortmund NPW goes FILM: Ben Hur meets Gladiator. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung)

11:00 Stadtpark Ohrenkneifer: Die unglaublichen Abenteuer der Musikonauten 17:00 Ruhr-Universität (Audimax) Sinfonisches Blasorchester der RuhrUniversität Bochum, Uwe Kaysler (Leitung) 19:00 Kunstmuseum Kammermusikabend. Prokofjew: Streichquartett Nr. 1, Dvořák: Streichquartett Nr. 12 „Amerikanisches“

10:15 & 12:00 Konzerthaus Familienkonzert. Juri Tetzlaff (Moderation) 11:00 Theater (Opernhaus) Öffentliche Führung

18:00 Theater (Opernhaus) Arnecke: Ronja Räubertochter Duisburg

18:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Giuliano Betta (Leitung) Düsseldorf

Bonn

15:00 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Entführung aus dem Serail

11:00 Beethovenhalle Kinderkonzert: Herrn Gruszkas Traum

15:00 Tonhalle (Rotunde/Foyer) Tea Time Ensemble concerti 06.16 West 33


Klassikprogramm

Essen

11:00 Philharmonie Führung 19:00 Aalto-Musiktheater Die Odyssee. Patrick Delcroix (Choreografie) Gelsenkirchen

15:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) J. Strauss: Die Fledermaus Gütersloh

15:00 & 17:00 Theater Ensembles der Musikschule für den Kreis Gütersloh 19:00 Theater (Theatersaal) Gütersloher Philharmoniker Hagen

15:00 theaterhagen R. Strauss: Der Rosenkavalier. Gregor Horres (Regie) Heimbach

19:00 RWE-Wasserkraftwerk Heimbach Spannungen - Musik im RWEKraftwerk Heimbach. Christian Tetzlaff (Violine), Kölner Kammerorchester, Lars Vogt (Leitung). Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61 & Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ Köln

11:00 E-Werk ohrenauf! - Familienkonzert: Die Planeten. Gürzenich-Orchester Köln 11:00 & 15:00 Funkhaus Wallrafplatz Kommissar Krächz am Flughafen. Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters 11:00 Funkhaus Wallrafplatz Fünf Neun Neun. Manuel Bilz (Oboe), Nicola Jürgensen-Jacobsen (Klarinette), Jozef Hamernik (Flöte), Ole Kristian Dahl (Fagott), Paul van Zelm (Horn), Brigitte Krömmelbein (Violine), Katja Püschel (Viola), Gudula FinkenteyChamot (Violoncello), Stanislau Anishchanka (Kontrabass). Prokofjew: Quintett g-Moll, Martinů: Nonett Nr. 2, Onslow: Grand Nonett a-Moll op. 77 20:00 Kölner Philharmonie Gerhild Romberger (Alt), Kölner Domchor, Chor & Symphonieorchester des BR, Bernard Haitink (Leitung). Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Mönchengladbach

11:00 & 12:30 Theater Kinderkonzert: Kiko und die große Stadt. Werke von Bernstein, Honegger, Haydn & Mozart 19:30 Theater Janáček: Katja Kabanova. Mihkel Kütson (Leitung) 20:00 Theater (Studio) Choreografie-Werkstatt Münster

10:30 & 12:00 Theater (Kleines Haus) Kinderkonzert. Evangelische Studentenkantorei Münster, Stefan Veselka (Leitung) 34 West concerti 06.16

18:00 Theater Edoardo Zosi (Violine), Enrico Dindo (Violoncello), Enrica Ciccarelli (Klavier), Sinfonieorchester Münster, Daniel Kawka (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur, Strawinsky: Der Feuervogel Remscheid

11:15 Teo Otto Theater Musik: Machen. Peter Kuhn (Leitung) Solingen

18:00 Schloss Burg (Rittersaal) Tiberius-Quartett, Lajos Bartha (Viola). Mozart: Streichquartett Nr. 4 C-Dur KV 157, Schubert: Streichquartett Nr. 10 Es-Dur op. 125/1 D 87, Dvořák: Streichquintett Es-Dur op. 97 Springe

17:00 Jagdschloss Springe Ania Vegry (So­pran), Nicholas Rimmer (Klavier). Schreker: Ausgewählte Lieder aus op. 4 & op. 7, Schumann: Sechs Lieder & Requiem op. 90, Berg: Sieben frühe Lieder, Mahler: Des Knaben Wunderhorn (Auszüge) Wuppertal

11:00 Historische Stadthalle Abschiedskonzert. Sinfonieorchester Wuppertal, Toshiyuki Kamioka (Leitung)

20.6. Montag Aachen

20:00 Theater Alexej Gerassimez (Schlagzeug), Sinfonieorchester Aachen, Neil Varon (Leitung). Gershwin: Ein Amerikaner in Paris, MacMillan: Veni, veni Emmanuel, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10

Heimbach

20:00 RWE-Wasserkraftwerk Heimbach Spannungen - Musik im RWEKraftwerk Heimbach. Jean Johnson (Klarinette), Marie-Luise Neunecker (Horn), Christian Tetzlaff, Anna Reszniak & Byol Kang (Violine), Maya Meron& Elisabeth Kufferath (Viola), Ga­ briel Schwabe, Gustav Rivinius & Julius Berger (Violoncello), Lars Vogt & Danae Dörken (Klavier). Webern: Langsamer Satz für Streichquartett, Penderecki: Sextett, Grime: Aviary Sketches, Schumann: Klaviertrio Nr. 2 Münster

18:00 Theater Rebeltanzshow Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle Abschiedskonzert Toshiyuki Kamioka

21.6. Dienstag Detmold

19:30 Konzerthaus Daniel Behle (Tenor), Sveinung Bjelland (Klavier). Schubert: Die schöne Müllerin D 795 Dortmund

11:00 Theater (Opernhaus) Arnecke: Ronja Räubertochter Duisburg

11:00 Theater Lange: Die Schneekönigin. Johannes Schmid (Regie) Essen

20:00 Stadtgarten Park Sounds Gelsenkirchen

13:15 Ruhr-Universität (Audimax) Klaus Stehling (Orgel)

19:30 Matthäuskirche Gelsenkirchen NPW Barock. Neue Philharmonie Westfalen, Bernhard Forck (Violine & Leitung). Werke von Rebel, Couperin, Lully, Leclair & Rameau

Dortmund

Heimbach

20:00 Orchesterzentrum NRW Beata Michalski, Gesa Renzenbrink, Iris Plettner, Vera Plum (Violine), Marjan Hesse, Armin Behr (Viola), Emanuel Matz, Andrei Simion (Violoncello), Frank Kistner (Kontrabass). Mendelssohn: Streichoktett Es-Dur, Bruch: Streichoktett B-Dur op. posth.

20:00 RWE-Wasserkraftwerk Heimbach Spannungen - Musik im RWEKraftwerk Heimbach. Marie-Luise Neunecker (Horn), Christian Tetzlaff, Byol Kang, Isabelle Faust, Sophie Wang & Elisabeth Kufferath (Violine), Maya Meron & Hanna Weinmeister (Viola), Gustav Rivinius & Kian Soltani (Violoncello), Aaron Pilsan & Lars Vogt (Klavier), Jana Boušková (Harfe). Brahms: Cellosonate F-Dur, Ligeti: Trio, Debussy: Zwei Tänze, Schumann: Klavierquintett Es-Dur

Bochum

Duisburg

12:00 Theater Lange: Die Schneekönigin Essen

19:30 Grillo-Theater KlassikLounge. Kerstin Holstein (Flöte), Celina Holz (Flöte), Karla Müller (Oboe & Englischhorn), Johannes Schittler (Klarinette), Ilka Wagner (Fagott). Werke von Schostakowitsch, Seiber u. a. 20:00 Stadtgarten Park Sounds

Köln

19:30 Steinway-Haus Das ungespielte Konzert. Florian Heinisch (Klavier). Bach/Busoni: Präludium und Fuge D-Dur BWV 532, Chopin: Etüden (Auswahl), Beethoven: Sonate f-Moll op. 57 „Appassionata“ u. a.


Münster

19:30 Theater Mascagni: Cavalliera Rusticana/Leoncavallo: Der Bajazzo Schönberg

20:00 St. Laurentiuskirche Schönberg Schönberger Musiksommer. Silke Aichhorn (Harfe) Solingen

20:00 Theater und Konzerthaus der Stadt Solingen Sebastian Manz (Klarinette), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Ravel: Le Tombeau de Couperin, Lindberg: Klarinettenkonzert, Debussy: La Mer

22.6. Mittwoch

Essen

Recklinghausen

19:30 Aalto-Musiktheater Rossini: Il barbiere di Siviglia

18:00 Christuskirche Recklinghausen NPW Barock. Neue Philharmonie Westfalen, Bernhard Forck (Violine & Leitung). Rebel: Suite „Les Éléments“, Couperin: L’Apothéose de Corelli & La Paix du Parnasse, Lully: Suite „Le Triomphe de l’Amour“, Leclair: Violinkonzert a-Moll op. 7/5, Rameau: Suite aus „Castor et Pollux“

20:00 Stadtgarten Park Sounds Heimbach

20:00 RWE-Wasserkraftwerk Heimbach Spannungen - Musik im RWEKraftwerk Heimbach. Juliane Banse (Gesang), Jean Johnson (Klarinette), Anna Reszniak, Elisabeth Kufferath & Isabelle Faust (Violine), Maya Meron (Viola), Gustav Rivinius & Gabriel Schwabe (Violoncello) u. a. Mendelssohn: Klaviersextett D-Dur op. 110, Brahms: Sieben Lieder, Messiaen: Quatuor pour la fin du Temps 12:45 St. Cäcilienkirche Romanischer Sommer. Tadashi Tajima (Shakuhachi) 19:30 Staatenhaus (Saal 2) Donizetti: Lucia di Lammermoor

20:00 Stadttheater Britten: Tod in Venedig. Pawel Poplawski (Leitung) Bonn

Krefeld

19:30 Opernhaus Bock: Anatevka

19:30 Theater Rhapsodie und Rumba. Robert North (Choreografie). Musik von Liszt, Hooker, Lucia u. a.

Dortmund

11:00 Theater (Opernhaus) Arnecke: Ronja Räubertochter Düsseldorf

20:00 Tonhalle (Helmut-HentrichSaal) Das ungespielte Konzert. Florian Heinisch (Klavier). Bach/Busoni: Präludium und Fuge D-Dur BWV 532, Mozart: Sonate C-Dur KV 330, Beethoven: Sonate f-Moll op. 57, Chopin: Etüden (Auswahl), Liszt: Spanische Rhapsodie

Annette Maye – JazzKlarinette • Aribert Reimann Ars Choralis Cölln • Auryn Quartett • Bachverein Köln Capella Ducale • Claudio Monteverdi • David Heiß – Jazz Duo Doyna • Edgar Krapp – Orgel • E-mex Ensemble Ensemble Mixtura • György Ligeti • Henry Purcell Ingeborg Danz – Mezzosopran Katharina Bäuml – Schalmei Margit Kern – Akkordeon Maria Jonas • Musica Fiata Roland Wilson Tadashi Tajima – Shakuhachi Thomas Neuhoff ...

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Teo Otto Theater Sebastian Manz (Klarinette), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). Ravel: Le Tombeau de Couperin, Lindberg: Klarinettenkonzert, Debussy: La Mer

Köln

20:00 Kölner Philharmonie Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Bielefeld

Remscheid

Mönchengladbach

23.6. Donnerstag Bochum

18:00 Blue Square Klang im Quadrat. Brigitte Wilms (Flöte), Felicitas Bahlo (Fagott), Jona Kümper (Klavier). Werke von Poulenc, Roussel, Françaix u. a. Detmold

19:30 Landestheater Muno: Traum eines Frühlingsmorgens (Premiere). Lutz Rademacher (Leitung), Kay Metzger (Regie) Essen

19:30 Theater Janáček: Katja Kabanova. Mihkel Kütson (Leitung)

19:30 Aalto-Musiktheater Prokofjew: Romeo und Julia. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie)

Paderborn

20:00 Stadtgarten Park Sounds

19:30 PaderHalle Anna Fedorova (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie, Valentin Reymond (Leitung). Glinka: Ouvertüre zu „Ruslan und Ludmilla“, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Dvořák: Sinfonie Nr. 9

Hagen

19:30 theaterhagen Tanzquartett. Marco Goecke, Raimondo Rebeck, Cayetano Soto & Ricardo Fernando (Choreografie)

Wege Hören durch Raum und Zeit 22. — 24. Juni 16

Veranstaltet von musik+konzept e.V. gemeinsam mit dem Westdeutschen Rundfunk Köln/Kulturradio WDR 3 und der Stadt KölnKulturamt

www.romanischer-sommer.de

20:00 Kölner Philharmonie Signum Quartet. Haydn: Streichquartett f-Moll op. 20/5, Van Dijk: Iinyembezi, Brahms: Streichquartett Nr. 2 a-Moll

concerti 06.16 West 35


Klassikprogramm

20:00 RWE-Wasserkraftwerk Heimbach Spannungen - Musik im RWEKraftwerk Heimbach. Juliane Banse (So­pran), Sharon Kam (Klarinette), Kristian Katzenberger (Horn), Lucas Macías Navarro (Oboe), Christian Tetzlaff, Isabelle Faust, Sophie Wang & Antje Weithaas (Violine), Florian Donderer, Elisabeth Kufferath, Maya Meron & Hanna Weinmeister (Viola), Gustav Rivinius & Gabriel Schwabe (Violoncello), Aaron Pilsan & Huw Watkins (Klavier), Jana Boušková (Harfe). Werke von Korngold, Mamlok, Debussy, Mozart, Schubert & Suk Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch - Singen mit Klasse! 12:45 St. Pantaleon Romanischer Sommer. Katharina Bäuml (Schalmei), Margit Kern (Akkordeon), Ensemble Mixtura. Musik des 14. Jahrhunderts 18:00 St. Georg Romanischer Sommer. Valda Wilson (So­pran), Auryn Quartett. Reimann: Liederbearbeitungen von Schumann & Mendelssohn 19:00 Kölner Philharmonie Arabella Steinbacher (Violine), Compagnie Bodecker & Neander, WDR Sinfonieorchester Köln, Lawrence Foster (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Il barbiere di Siviglia“, Saint-Saëns: Havanaise op. 83 & Introduction et Rondo capriccioso a-Moll op. 28, Respighi: La Boutique fantasque 20:00 St. Ursula Romanischer Sommer. Musica Fiata, Capella Ducale, Roland Wilson (Leitung). Werke von Monteverdi u. a. 22:00 St. Andreas Romanischer Sommer. Ars Choralis Coeln, Maria Jonas (Leitung). Gregorianische Gesänge Mönchengladbach

20:00 Theater (Studio) Choreografie-Werkstatt. Robert North (Leitung) Münster

19:30 Theater Rebeltanzshow 21:00 Aasee Open Air-Konzert. Sinfonieorchester Münster, Fabrizio Ventura (Leitung)

24.6. Freitag

Tipp

25.6. samstag

19:30 Bergwerk Ost Hamm KlassikSommer Hamm. Martin Stadtfeld (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie Herford, Frank Beermann (Leitung). Strawinsky: Der Feuervogel, Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 & Sinfonie Nr. 5 Frühe Ahnung: Im Poesiealbum eines Klassenkameraden sollte der siebenjährige Martin seinen Berufswunsch nennen – und schrieb schon damals „Konzertpianist“. Bonn

19:30 Opernhaus Reznicek: Hol­ ofernes. Jacques Lacombe (Leitung) 20:00 Beethoven-Haus (Kammermusiksaal) Evgeni Koroliov (Klavier). Bach: Die Kunst der Fuge, Beethoven: Klaviersonate As-Dur op. 110, Bartók: Mikrokosmos, Kurtág: Jatékok, Ligeti: Etüden & Musica ricercata Dortmund

20:00 Konzerthaus Klavier-Festival Ruhr. Gabriela Montero (Klavier), Gabriel Feltz (Leitung), Dortmunder Philharmoniker. Montero: Klavierkonzert Nr. 1 „Latin“, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18 Duisburg

19:30 Theater Carter: What Next?/ Bernstein: Trouble in Tahiti. Tibor Torell & Philipp Westerbarkel (Regie) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor (Premiere). Axel Kober (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Rossini: Il barbiere di Siviglia 20:00 Stadtgarten Park Sounds

Aachen

Gelsenkirchen

19:30 Theater Smetana: Die verkaufte Braut. Béatrice Lachaussée (Regie)

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Taschenopernfestival: Sirenen

Bad Oeynhausen

18:00 Theater im Park Wege durch das Land. Detmolder Kammerorchester. Weinberg: Kammersinfonie Nr. 2, Beethoven: Tripelkonzert C-Dur 36 West concerti 06.16

Hagen

19:30 theaterhagen Tim Fischer (Gesang), orchesterhagen, Steffen MüllerGabriel (Leitung)

Heimbach

19:00 RWE-Wasserkraftwerk Heimbach Spannungen - Musik im RWEKraftwerk Heimbach. Juliane Banse (Gesang), Juliette Bausor (Flöte), Lucas Macías Navarro (Oboe) Sharon Kam (Klarinette), Christian Tetzlaff & Elisabeth Kufferath (Violine), Hanna Weinmeister (Viola), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Lars Vogt & Huw Watkins (Klavier), Jana Boušková (Harfe), Festival Ensemble SPANNUNGEN. Mozart: Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur KV 299, Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, Grime: Three Whistler Miniatures & Oboensonate (UA), Schönberg: Streichquartett Nr. 2 22:30 RWE-Wasserkraftwerk Heimbach Spannungen - Musik im RWEKraftwerk Heimbach. „Kleine Kost­ barkeiten“ der Festivalkünstler Köln

12:45 St. Maria Lyskirchen Romanischer Sommer. Duo Doyna. Klezmer 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Onita Boone & Tom Gaebel (vocals), WDR Funkhausorchester Köln, Wayne Marshall (Leitung). Musik aus James Bond-Filmen 20:00 St. Maria im Kapitol Romanischer Sommer. Ingeborg Danz (Mezzosopran), Edgar Krapp (Orgel). Werke von Bach, Reger, Pärt & Schubert 21:00 St. Maria im Kapitol Romanischer Sommer. Filippa Gojo (vocals), Salim Javaid (sax), Moritz Wesp (trombone), David Helm (bass) 21:45 St. Maria im Kapitol Romanischer Sommer. Macid El-Bushra (Countertenor), Andreas Post & Scott Wellstead (Tenor), Maximilian Haschemi & Frederik Schauhoff (Bass), Concerto con Anima, Bach-Verein Köln, Thomas Neuhoff (Leitung) 22:55 St. Maria im Kapitol Romanischer Sommer. Filippa Gojo (Stimme), Evelin Degen (Flöte), Anja Schmiel (Oboe), Joachim Striepens (Klarinette), Markus Schwind (Trompete), Matthias Geuting (Orgel), E-MEX-Ensemble. Werke von Beck, Verkade u. a. Krefeld

19:30 Theater Offenbach: Hoffmanns Erzählungen Münster

19:30 Theater (Ballettsaal) Dance Lab (Premiere). TanzTheaterMünster 21:00 Aasee Open Air-Konzert Nordkirchen

21:30 Schloss Nordkirchen Melodien im Mondschein. Philharmonisches Orchester Tirgu Mures, Franz Lamprecht (Leitung)

Foto: Marco Borggreve/Sony Classical

Heimbach


Schönberg

Hamm

Dortmund

18:30 St. Laurentiuskirche Schönberg Schönberger Musiksommer: II. freitagsOrgel. Musik zum Johannistag

19:30 Bergwerk Ost KlassikSommer Hamm. Martin Stadtfeld (Klavier), Nordwestdeutsche Philharmonie Herford, Frank Beermann (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

10:15 & 12:00 Theater (Opernfoyer) Sitzkissenkonzert: Der Bläserbausatzkasten 18:00 Theater (Opernhaus) Internationale Ballettgala

Tecklenburg

20:00 Wasserschloss Haus Marck Mariko Hara (Viola)

25.6. Samstag

Hattingen

19:00 LWL-Industriemuseum Klavier-Festival Ruhr: JazzLine. Inventrio, Mara Minjoli Quintett

Aachen

Heimbach

19:30 Theater Adam: Le Toréador/ Ravel: L’heure espagnole

20:00 RWE-Wasserkraftwerk Heimbach Spannungen - Musik im RWEKraftwerk Heimbach. Werke von Rachmaninow, Haydn, Bartók u. a.

Bielefeld

19:00 Stadttheater Zeitsprung - Von Wolken und Welten

Köln

20:00 Naturbad Brackwede Picknick trifft Klassik

18:00 Kölner Philharmonie DeutzChor Köln, Heinz Walter Florin (Leitung)

Bochum

Krefeld

18:00 Jahrhunderthalle Die Nacht der Industriekultur - Klaviermarathon

11:00 Theater Kinderkonzert: Der Mistkäfer. Andreas Fellner (Leitung). Musik von Tarkmann

Bonn

20:00 Beethovenhalle BOB goes India. Gert François (Schlagzeug), Anoushka Shankar (Sitar), Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier (Leitung) Detmold

19:30 Landestheater J. Strauss: Die Fledermaus. Christian Poewe (Regie) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Internationale Ballettgala Duisburg

Essen

Hagen

12:00 Citykirche Elberfeld Ohrenöffner: Musik im Gespräch

26.6. Sonntag 11:00 Theater Familienkonzert: Manege frei für Malte 19:30 Theater Smetana: Die verkaufte Braut. Béatrice Lachaussée (Regie)

19:00 Aalto-Musiktheater Archipel. Jiří Kylián (Choreografie)

11:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Familienmusikfest. Düsseldorfer Symphoniker, Martin Fratz (Leitung), Anke Engelke (Sprecherin). Britten: The Young Person’s Guide to the Orchestra 18:30 Deutsche Oper am Rhein Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor 19:30 Maxhaus Meisterklasse-Konzert

Wuppertal

Münster

Düsseldorf

18:00 Philharmonie Ein Sommernachtstraum: Shakespeare Variationen. Joachim Król (Rezitation), Jake Arditti (Countertenor), Essener Philharmoniker, Antony Hermus (Leitung), Ben Van Cauwenbergh (Choreografie), Claudia Isabel Martin (Regie). Werke von Purcell u. a.

Düsseldorf

19:30 Theater (Ballettsaal) Dance Lab. TanzTheaterMünster 21:00 Aasee Open Air-Konzert

19:30 Theater Mönchengladbach Eine Frau ohne Namen. Robert North (Choreografie). Musik von Blake

Aachen

Essen

19:00 Theater am Marientor Yushan Jiang & Christian Rieger (Cembalo). Werke von W. F. Bach, J. S. Bach & C. P. E. Bach

11:00 Aalto-Musiktheater (Foyer) Kammerkonzert: Rossini 16:30 Aalto-Musiktheater Rossini: Il barbiere di Siviglia 17:00 Zeche Zollverein (Erich BrostPavillon) Mannheimer Streichquartett. Mozart: Divertimento D-Dur KV 136, Borodin: Streichquartett Nr. 2 DDur, Beethoven: Streichquartett Nr. 9 C-Dur op. 59/3

Mönchengladbach

19:30 Theater Young Moves 18:30 Deutsche Oper am Rhein R. Strauss: Der Rosenkavalier

Duisburg

Bielefeld

14:00 Stadttheater Zeitsprung - Von Wolken und Welten 18:00 Rudolf-Oetker-Halle Thilo Wolf Quartett, Bielefelder Philharmoniker, Alexander Kalajdzic (Leitung). Werke von Bernstein, Gershwin u. a. 19:00 Stadttheater Zeitsprung - Von Wolken und Welten

11:30 Kunstquartier Kammermusikkonzert 18:00 theaterhagen Tschaikowsky: Eugen Onegin. Holger Potocki (Regie) Heimbach

11:00 RWE-Wasserkraftwerk Heimbach Spannungen - Musik im RWEKraftwerk Heimbach. Werke von Prokofjew, Nielsen, Chopin & Schönberg 19:00 RWE-Wasserkraftwerk Heimbach Spannungen - Musik im RWEKraftwerk Heimbach. Werke von Gade, Muczynski, Poulenc & Schubert Herdecke

17:00 Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung (Werner Richard Saal) Festkonzert zum 100. Geburtstag Werner Richards

Bochum

Köln

20:00 Theater (Theatersaal) Miroslav Vitouš (Kontrabass)

11:00 Schauspielhaus Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 45 fis-Moll Hob.I:45 „Abschiedssinfonie“

Hagen

Bonn

19:30 theaterhagen Gems: Piaf. Andres Reukauf (Leitung)

18:00 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly. Mark Daniel Hirsch (Regie)

11:00 Kölner Philharmonie Singen mit Klasse! 16:00 Kölner Philharmonie DeutzChor Köln, Heinz Walter Florin (Leitung) 19:00 Staatenhaus (Saal 1) Puccini: Tosca. Claude Schnitzler (Leitung)

Gütersloh

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 06.16 West 37


Klassikprogramm

Krefeld

Krefeld

Mönchengladbach

18:00 Theater Orff: Carmina Burana. Robert North (Choreografie)

20:00 Seidenweberhaus Preisträger des Wettbewerbs „Bühne frei“

Münster

Recklinghausen

11:00 Aasee Open-Air-Konzert

20:00 Ruhrfestspielhaus Recklinghausen Mike Svoboda (Posaune), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung)

20:00 Theater (Konzertsaal) Preisträger des Wettbewerbs „Bühne frei“. Niederrheinische Sinfoniker, Mihkel Kütson (Leitung). Werke von Mozart 20:00 Theater (Studio) Choreografie-Werkstatt

19:00 Theater Mascagni: Cavalliera Rusticana/Leoncavallo: Der Bajazzo Remscheid

11:15 Teo Otto Theater Kammermusikkonzert. Werke von Mozart

27.6. Montag

Schönberg

20:00 St. Laurentiuskirche Schönberg Überraschungskonzert

29.6. Mittwoch

Bonn

Aachen

20:00 Villa Prieger Duo Impression. Werke von Fauré, Spohr, Ravel u. a.

19:30 Theater Adam: Le Toréador & Ravel: L’heure espagnole

Düsseldorf

Bonn

20:00 Tonhalle (Mendelssohn-Saal) Berliner Philharmoniker, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Smetana: Die Moldau, Dvořák: Serenade E-Dur & Sinfonie Nr. 6 D-Dur

19:30 Opernhaus Wagner: Der fliegende Holländer

Mülheim an der Ruhr

20:00 Stadthalle (Theatersaal) Klavier-Festival Ruhr. Elisabeth Leonskaja (Klavier). Schubert: Klaviersonate f-Moll D 625 & Wanderer-Fantasie C-Dur op. 15 D 760, Widmann: Elf Humoresken, Brahms: Sieben Fantasien

28.6. Dienstag Bochum

20:00 Initiativkreis Bermuda3Eck e. V. Bochumer Symphoniker Detmold

19:30 Konzerthaus Thomas Christian (Violine), Alexander Gebert (Violoncello), Alfredo Perl (Klavier), Detmolder Kammerorchester, Hye-Ryung Lee (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 1 & Tripelkonzert, Martinů: Concertino Dortmund

11:00 Theater (Opernhaus) Arnecke: Ronja Räubertochter 20:00 Konzerthaus Berliner Philharmoniker, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Smetana: Die Moldau, Dvořák: Streicherserenade & Sinfonie Nr. 6

30.6. Donnerstag 19:30 Theater Smetana: Die verkaufte Braut

Dortmund

11:00 Theater (Opernhaus) Arnecke: Ronja Räubertochter Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Die Odyssee. Patrick Delcroix (Choreografie) 20:00 Philharmonie Klavier-Festival Ruhr. Hélène Grimaud (Klavier), Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 & Sinfonie Nr. 1 Hagen

Bielefeld

20:00 Stadttheater Britten: Tod in Venedig Bonn

19:30 Opernhaus Puccini: Madama Butterfly. Mark Daniel Hirsch (Regie) Dortmund

11:00 Theater (Opernhaus) Arnecke: Ronja Räubertochter 19:30 Theater (Opernhaus) Drei Farben: Tanz Essen

19:30 theaterhagen Tanzquartett

19:30 Aalto-Musiktheater Rossini: Il barbiere di Siviglia

Hamm

Hattingen

20:00 Gut Kump (Scheune) KlassikSommer Hamm. Andreas Ottensamer (Klarinette), Nordwestdeutsche Philharmonie Herford, Frank Beermann (Leitung). Werke von Mozart

20:00 LWL-Industriemuseum Klavier-Festival Ruhr. Danilo Pérez (piano), WDR Big Band Köln

Kamen

Köln

Essen

19:30 Staatenhaus (Saal 2) Donizetti: Lucia di Lammermoor 20:00 Kölner Philharmonie Alexan­ dre Tharaud (Klavier). Bach: Goldberg-Variationen BWV 988

38 West concerti 06.16

11:00 Ruhrfestspielhaus Recklinghausen Schülerkonzert

19:30 Hochschule für Musik (Brahms-Saal) Auryn-Wettbewerb 19:30 Landestheater J. Strauss: Die Fledermaus

19:30 Theater Verdi: Aida

19:30 theaterhagen Tanzabend

Recklinghausen

Aachen

Duisburg

Hagen

9:30 & 11:30 Theater (U2) Kinderoper. Evers: GOLD! 19:30 Theater Mascagni: Cavalliera Rusticana/Leoncavallo: Der Bajazzo 19:30 Theater (Kleines Haus) If I Was Real. Toula Limnaios (Choreografie)

Detmold

19:30 Konzertaula Mike Svoboda (Posaune), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung). Werke von Turina, Svoboda u. a.

20:00 Philharmonie Klavier-Festival Ruhr. Hélène Grimaud (Klavier), Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 & Sinfonie Nr. 4

Münster

Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung) 19:30 Staatenhaus (Saal 1) Puccini: Tosca. Claude Schnitzler (Leitung) Krefeld

19:30 Theater Rhapsodie und Rumba. Robert North (Choreografie) Mönchengladbach

20:00 Kaiser-Friedrich-Halle Preisträger des Wettbewerbs „Bühne frei“

Krefeld

Ratingen

19:30 Theater Hüve: Marlene, Judy, Marilyn – Endstation Hollywood

19:30 Stadttheater Meisterklasse. Marc Niemann (Leitung)


4om8mer-

S k on ze r te

Klassik, Crossover, Weltmusik

1.7. – 4.9.2016

www.summerwinds.de

Wir danken den summerwinds-Partnern herzlich!

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Veranstalter in Kooperation mit dem Münsterland:

concerti 06.16 West 39


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Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Yannick Andrea

Ein Echo ist ihnen gewiss: Blasmusiker beim Davos Festival

24_Davos Spektakuläre Langeweile Events überlässt der Intendant hier den Wintersportlern:

Reto Bieri setzt beim Davos Festival auf kulturelle Bereicherungen für die Einheimischen – und die Touristen 26_Wolfegg Zu Gast bei Fürstens Einst sollen die Ritter auf ihren Rössern die Treppen hinaufgeritten sein – heute zieht es vor allem die Besucher der Internationalen Wolfegger Konzerte ins Schloss Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Juni 2016 concerti   23


Festivalguide

Spektakuläre Langeweile Events überlässt der Intendant hier den Wintersportlern: Reto Bieri setzt beim davos festival auf kulturelle Bereicherungen für die Einheimischen – und die Touristen. Von Georg Rudiger

I

n der Bar des Hotels Schwei- gabte Musikerinnen und Musizerhof hat sich der gemisch- ker lernen sich kennen und te Chor hinter einem Kla- entwickeln gemeinsam Neues viertrio aufgestellt, draußen – 2015 waren rund 70 Musikstumacht sich die Hip-Hop-Tanz- denten aus 20 europäischen gruppe der evangelischen Ge- Ländern über die gesamten meinde Davos neben der Blas- zwei Festivalwochen vor Ort. kapelle warm. Punkt 17 Uhr fangen dann alle gleichzeitig an zu singen und zu spielen: Schöner die Berge nicht Brahms’ erstes Klaviertrio trifft klingen: Musiker und Zuhörer auf Volkslieder in Schweizer lassen hier gleichermaßen die Mundart, das Mozart-DivertiSeelen baumeln mento des Streichorchesters im Foyer wird von einer leicht penetranten Ratsche kommentiert. Über Treppen und Flure bewegen sich die Zuhörer frei zwischen den Ensembles und Solomusikern – während draußen auf dem Vorplatz Bratwurstdüfte gen Himmel steigen ...

Selbst und exklusiv zu produzieren: In Davos ist dies ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal im austauschbaren Festivalbetrieb. Und auch der NeueMusik-Anteil ist hoch, denn Intendant Reto Bieri möchte das

Musik mitten aus dem Leben

24 concerti Juni 2016

Fotos: Yannick Andrea

John Cages Musicircus geriet vergangenes Jahr beim 30. Davos-Festival zum kleinen Happening: Gängige Konzertmuster wurden aufgebrochen, die Grenzen zwischen musikalischen Stilen getilgt. Die sieben Bläser der österreichischen Formation „Federspiel“ vagabundierten zwischen den einzelnen Ensembles und traten musikalisch auch mit anderen Beteiligten in Kontakt. Womit im Kleinen eben das passierte, was allsommerlich auch im Großen stattfindet: Junge, hochbe= Zeitraum

= Künstler

= Ort


26. AUGUST 3. SEPTEMBER

Alp-Wanderung statt Events

Auch dieses Motto ist nicht im Dramaturgenkämmerlein konstruiert, sondern stammt aus dem Schweizerischen Bahnleben: Als „Familienzone“ sind dort manche Abteile gekennzeichnet, hier geht es nicht so streng zu und die Kinder dürfen sich austoben. Was Bieri gefällt, der das Motto indes gleich noch weiter spinnt: „Es geht bei Familienzone auch um musikalische Verwandtschaftsverhältnisse. Familie ist für mich ein vertrauter Grundakkord wie die Tonika, auf den sich vieles bezieht.“ So spielen auch Instrumentenfamilien und verwandtschaft-

liche Beziehungen zwischen Komponisten dieses Jahr eine Rolle, daneben gibt es Kammerkonzerte und Open-Air-Veranstaltungen, eine musikalisch begleitete Festivalwanderung von der Schatzalp zur Stafelalp sowie für Kinder einen Hörgang in den Wald. Neu ist eine szenische Produktion: Joseph Weigls Oper Die Schweizer Familie. Auf die 1809 uraufgeführte und im 19. Jahrhundert sehr bekannte Oper war der Intendant in einer Schubert-Biografie gestoßen und hat für Davos nun eine eigene Kammeropernfassung schreiben lassen – ganz so, wie auch sonst jedes der Programme von ihm persönlich gedrechselt ist. Womit es dem Schweizer Klarinettisten schon nach zwei Sommern gelungen ist, die einheimische Bevölkerung stärker in die Festspiele einzubinden. „Ich möchte hier keine Events, sondern mit dem Festival das kulturelle Leben des Ortes bereichern: spektakuläre Langweile – und einen guten Rahmen für die Musik.“ Davos Festival 6.–20.8.2016 Frank Dupree, Esther Birringer, Theo Plath, Quatuor Ardeo, Bruno Delepelaire, Greta Staponkute u. a. Davos

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

ZWISCHEN ZWEI WELTEN Künstlerische Leitung:

Auryn Quartett

www.musiktage-mondsee.at

Festival mitten im Leben verankern und neue Publikumsschichten gewinnen. Weshalb er das Festspielmotto „Kreisverkehr“ bewusst dem Alltag entnahm, prägen Kreisverkehre doch viele Schweizer Orte – Davos etwa hat nicht eine einzige Ampel. Um eben dieses Motto ist dann das komplette Programm komponiert: Ging es 2015 um Wiederholungen und Zyklen, Abzweigungen und auch mal die eine oder andere Sackgasse, steht heuer die „Familienzone“ im Mittelpunkt.

Nicolas Altstaedt, Violoncello | Foto: Marco Borggreve

Leidenschaft auf vier Saiten: Geiger Jonian-Ilias Kadesha ist einer jener jungen Wilden, die zwei Wohen lang Davos aufmischen

11 KammermusikKonzerte im Salzkammergut


Festivalguide

Finale in St. Katharina: Zum Festival-Abschluss dirigiert Manfred Honeck stets geistliche Musik in der Wolfegger Pfarrkiche

Zu Gast bei Fürstens Einst sollen die Ritter auf ihren Rössern die Treppen hinaufgeritten sein – heute zieht es vor allem die Besucher der Internationalen Wolfegger Konzerte ins Schloss. Von Katharina von Glasenapp

26  concerti Juni 2016

tervollen Festival-Spielstätten der kleinen Gemeinde über der Wolfegger Ach gründet: das imposante Schloss samt der zugehörigen Kirche und am Ortsrand die „Alte Pfarr“. In dieser beginnt das Festivalwochenende am Freitag traditionell mit Preisträgern des Deutschen Musikwettbewerbs – ein Kirchlein romanischen Ursprungs, das nach der Säkularisation 1806 über 170 Jahre ein Dasein als Scheune und Heustadel fristen musste: Noch heute zeugen die hohen Holztore von dieser Zeit. Im Inneren hingegen ist nach der Sanierung Anfang der 1980er Jahre ein wahrlich eindrucksvoller Konzertsaal entstanden, dessen offener Dach-

stuhl und Freskenreste im ehemaligen Altarraum von der langen Geschichte erzählen. Wo die Schwalben mit der Musik um die Wette zwitschern

Tags drauf bildet dann der Rittersaal im Schloss den prächtigen Rahmen für ein Orchesterkonzert vor 800 Besuchern. Noch heute wird der herrschaftliche Bau von der Fürstenfamilie Waldburg-Wolfegg und Waldsee bewohnt, und nicht zuletzt ob des stilvollen Ambientes in ihrem Schloss tauchen die Konzertbesucher hier ein in eine vergangene Zeit und genießen es, wenn im Sommer die weißen Rosen an der Auffahrt blühen und die = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Fritz Jurmann

G

erade einmal 3500 Einwohner zählt Wolfegg: ein kleines Dorf im oberschwäbischen Landkreis Ravensburg, bekannt vor allem bei Kurgästen ob seines reizarmen Klimas. Doch dreimal im Jahr kommt die Gemeinde groß heraus – als Festspielort: zur Wintermusik, im September als „Außenspielort“ der Ludwigsburger Schlossfestspiele sowie jeweils am letzten Juniwochenende zu den Internationalen Wolfegger Konzerten. Ein Aufhorchen, das in letzterem Fall zum einen aus den programmatischen Ideen des künstlerischen Leiters Manfred Honeck resultiert, zum anderen indes auch in den drei charak-


Schwalben mit der Musik um die Wette zwitschern. Ein historischer Ausflug, der es indes auch mit sich bringt, dass sich die Besucher den Aufstieg in den Rittersaal nach wie vor über flache Pferdetreppen erarbeiten müssen. Ob früher hier die Ritter aber wirklich hinaufgeritten sind, bezweifeln nicht nur Kunsthistoriker – haben doch selbst edle Rösser die Angewohnheit, manches zu hinterlassen … Geselliger Kehraus unter Kastanien im Biergarten

Angekommen im zweiten Stock, staunt das Publikum über Barockschränke, das gewaltige Wappen an der Bankettsaaldecke, Jagdtrophäen und wandfüllende Gobelins und erreicht schließlich den langen Rittersaal. Grimmig dreinblickende Ahnen in übermannshohen Rüstungen scheinen hier das musikalische Treiben zu kommentieren – sei es nun Haydns „Militär-Sinfonie“, bei der zwei Musiker in den Wolfegger Farben Schwarz-Gelb durch den Mittelgang schreiten, eine italienische Operngala zu

Ehren der aus Florenz stammenden Fürstin oder, wie gegenwärtig im Shakespeare-Jahr, Mendelssohns Schauspielmusik zum Sommernachtstraum. Musikalisch ein Fest – der Weg hinunter indes ein Balanceakt, bei dem fein beschuhte Damen gerne den Arm ihres Begleiters ergreifen … Den Festival-Höhepunkt bildet für viele der sonntägliche Abschluss in der Pfarrkirche St. Katharina: Ist doch geistliche Musik Manfred Honeck, der im nahen Vorarlberg zuhause ist, ein Herzensanliegen. Hier entwickelte der Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orches­tra „seine“ Form des Mozart-Re­ quiems, hier widmete er sich 2015 erstmals Bachs JohannesPas­sion. Nach solch himmlischen Klängen treffen sich Musiker und Publikum dann unter den Kastanien im Biergarten – auch das eine der vielen schönen Traditionen in Wolfegg. Internationale Wolfegger Konzerte 24.–26.6 2016 Ruth Ziesak, Hanna-Elisabeth Müller, Eric Schneider, Neue Kammerphilharmonie Wien, Manfred Honeck u. a. Wolfegg

Weitere Tipps Freyburg (Unstrut) u. a.

montalbâne 17.–19.6.2016 Das Festival für mittelalterliche Musik auf Schloss Neuenburg und in der Marienkirche von Freyburg an der Unstrut lockt mit strahlenden Vokalklängen und instrumentalen Raritäten. Heimbach

SPANNUNGEN: 20.–26.6.2016 Geiger Christian Tetzlaff, Klarinettistin Sharon Kam und Pianist und Festivalleiter Lars Vogt gehören zu den erstkassigen Kammermusikern, die das Jugendstilambiente des RWE-Wasserkraftwerks klanglich aufpolieren. Kuhmo

Kuhmo Chamber Festival 10.–23.7.2016 Mit 150 erlesenen Musikern aus aller Welt wird der Ort im Osten Finnlands mit seinen 9000 Einwohnern zwei Wochen lang zum »Global Village«. Trier, Bernkastel-Kues u. a.

Mosel Musikfestival 6.7.–3.10.2016 Klassik, Kleinkunst und Crossover – in Kirchen, Klöstern, Burgen und Schlössern kann man in Musik eintauchen – und in die Geschichte der Moselregion.

24. SommerMusikAkademie Schloss Hundisburg

Das junge Festival der besonderen Orte. 29. Juli – 7. August 2016 | www.sma-hundisburg.de

Veranstalter: KULTUR-Landschaft Haldensleben-Hundisburg e. V.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Juni 2016 concerti  27


Reportage

Der Weg ist das Ziel Einen Traum soll man leben. John Neumeier musste über 20 Jahre auf die Realisierung einer Junior-Company warten – nun tanzt das bundesjugendballett seinen Traum. Von Dagmar Ellen Fischer

:57 Uhr. „Entschuldigung“, murmelt der junge Tänzer, während er hektisch den Nijinsky-Saal in John Neumeiers Ballettzentrum durchquert. Das tägliche Training beginnt um 10 Uhr, und seine sieben Kollegen des Bundesjugendballetts stehen bereits an der Stange – jedes Mitglied der JuniorCompany soll sich individuell auf die gemeinschaftliche Trai-

Macht gute Figur: das aktuelle Ensemble des Bundesjugendballetts

28  concerti Juni 2016

ningseinheit einstimmen. ­ evin Haigen, KünstlerischK Pädagogischer Leiter des 2011 gegründeten Ensembles, nimmt die Entschuldigung zur Kenntnis. Lächelnd, doch ohne ein Wort: Er will die Konzentration im Raum nicht stören. Drei Minuten später gibt der US-Amerikaner der Pianistin am Flügel ein Zeichen – und die acht Tänzer beginnen mit

der ersten Übung. So wie jeden Tag, immer in der gleichen Reihenfolge, Erläuterungen zum Ablauf sind überflüssig: Die Tänzer sollen sich ganz auf die Nuancen in der Ausführung fokussieren. Haigen selbst nimmt sich in den folgenden 90 Minuten Zeit für persönliche Korrekturen wie auch für grundsätzliche Anmerkungen. „Momente in

Fotos: Silvano Ballone, Melanie Couson

9


Integrativ: Bundesjugendballett gibt den kleinen Prinzen in der Choreografie von Kevin Haigen

Bewegungslosigkeit müssen aktiver sein als jene in Bewegung!“ Oder: „Eine Pirouette ist eine wunderschöne Bewegung, kein technischer Trick!“ Und: „Diese Bewegung ist so einfach, dass wir denken, sie sei schwierig!“ Zwischendurch wirft der erfahrene Ballettmeister Alltagsphilosophisches ein, lockt damit die jungen Tänzer aus der Reserve: „Das Schlimmste, was euch passieren kann, ist, dass ihr hinfallt. Na und? Dann steht ihr wieder auf, wie im richtigen Leben auch …“ »Tanz muss sich dem Leben stellen«, sagt John Neumeier

Sätze, die Wirkung zeigen: Die Tänzer werden von Wiederholung zu Wiederholung mutiger. Und Selbstvertrauen ist ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg zur Bühne. Die unerlässliche Technik bleibt zwar eine komplexe Angelegenheit, doch Haigen versteht es, diese überschaubar zu erklären und handhabbar zu vermitteln. Das Wichtigste, was er den Nachwuchs-Tänzern mit auf den Lebensweg geben möchte, ist ein bestimmtes Bewusstsein: „Perfektion ist eine Idee. Es geht nicht darum, sie zu erreichen,

sondern um die Reise dorthin.“ Und da ist ein langer Atem gefragt. Letzteren hat auch John Neumeier gebraucht: Seit 1973 arbeitet er in Hamburg als Ballettdirektor und Chefchoreograf, seit 1996 als einer der wenigen Ballettintendanten Deutschlands – doch auf die Gründung einer Junior-Company musste er über zwei Jahrzehnte warten. Dabei bietet diese eine sinnvolle Phase des Übergangs zwischen der abgeschlossenen Tänzer-Ausbildung und dem ersten Engagement: einerseits schon professionell gefordert – andererseits noch geschützter als in einer großen Company mit erfahrenen Mitgliedern und interner Hierarchie. Im Bundesjugendballett sind die vier weiblichen und vier männlichen Tänzer weder Solisten noch Gruppentänzer, sondern beides zugleich. Mindestens 18 Jahre müssen die Bewerber sein, höchstens zwei Jahre dürfen sie dort lernen. Basisstation ist das „Ballettzentrum John Neumeier“ – eine eigene Spielstätte für das eigenständige Unternehmen gibt es indes nicht. Dafür einen Bus als mobiles Zuhause, denn

Ziel war und ist es, die jungen Tänzer in Seniorenresidenzen, auf Festivals, in Gefängnissen, Schulen und Kirchen auftreten zu lassen. „Tanz muss sich dem Leben stellen, es von anderer Richtung in Bewegung setzen, in Schwingung bringen und für neue Impulse sorgen“, hat Neumeier seinen Blick auf das junge Ensemble formuliert, als die erste Generation 2013 flügge geworden war und das geschützte Hamburger Nest verließ. „Das kann nur in einem tatsächlichen Aufeinandertreffen gelingen.“ Niemand hatte Probleme, ein Folge-Engagement zu bekommen, sei es in Stuttgart, Basel oder beim Nederlands Dans Theater in Den Haag. Von den insgesamt 17 Tänzern der ersten und zweiten Generation haben acht den Sprung ins Hamburg Ballett geschafft – für viele die erste Wahl. Und in diesem Sommer werden weitere dazukommen. Eine von ihnen ist Giorgia Giani: Die 21-jährige Italienerin lebt seit 2009 in Hamburg, mit 14 kam sie aus Mailand, um hier ihre Ausbildung fortzusetzen. Für sie geht ein Traum in Erfüllung – und Neumeiers Haupt-Company wird um eine Juni 2016 concerti  29


Reportage

Tänzerin bereichert, deren Entwicklung er über Jahre hinweg beobachten konnte. „Meine Zeit im Bundesjugendballett hat mich als Person und mein Verständnis von Tanz verändert“, sinniert Giani. „Vorher dachte ich, Ballett sei etwas Technisches – nun weiß ich, dass es etwas Menschliches ist: Ich suche nicht mehr äußerliche Perfektion, sondern das Beste in mir.“ Choreografien von den Meistern für den Nachwuchs

30 concerti Juni 2016

Pas de deux »Im Aufschwung«: Bach Suite III

renommierten Choreografinnen wie Natalia Horecna, die der Truppe „eine wunderbare, unschuldige Energie“ bescheinigt. Eine Energie, wie sie wohl nur Tanzbesessene haben können, die hier in HamburgHamm ihren Traum leben. Als es um 13:30 Uhr in die Mittagspause geht, liegen dreieinhalb Stunden körperliche Anstrengung und hochkonzentriertes Arbeiten hinter den jungen Menschen aus Italien, Korea, Finnland, Brasilien, Nepal, Portugal, Australien und Deutschland. Strahlend, lachend und lärmend tanzen sie in die Kantine des Ballettzentrums. Um sich danach wieder im Ballett-Saal zu treffen. Garantiert pünktlich.

online-Tipp

Ein Tag mit dem Bundesjugendballett Video & Termine: concerti.de/ bundesjugendballett

Ballett-TIPPs

Solingen Fr. 3.6., 19:30 Uhr Theater Ballett-Gala. Bundesjugendballett, Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung) Remscheid So. 5.6., 18:00 Uhr Teo-Otto-Theater Programm siehe Solingen Hamburg Mi. 15.6., 21:00 Uhr Uebel & Gefährlich doppel::punkt – Die Clubreihe. The Young ClassX & Bundesjugendballett

Di. 28.6., 19:30 Uhr Ernst Deutsch Theater Im Aufschwung VII – Auftakt der 42. Hamburger Ballett-Tage. Bundesjugendballett Weitere Termine: 29. & 30.6., 1. & 2.7. So. 17.7., 18:00 Uhr Staatsoper Nijinsky-Gala XLII. Hamburg Ballett, Bundesjugendballett. John Neumeier (Moderation) Keitum Do. 14.7., 19:30 Uhr Benen-DikenHof Verdens-Ballett. The Royal Ballet of London, Bundesjugendballett, Charlie Siem (Violine), Jens-Christian Wandt (Tenor). Highlights des klassischen und zeitgenössischen Balletts Berlin Do. 18.8., 20:00 Uhr Konzerthaus Young Euro Classic. Bundesjugend­ ballett, John Neumeier (Choreografie)

Foto: Silvano Ballone

So auch während der Probe zu Neumeiers Die Stille: Zu Musik von George Crumb 1975 in der Hamburger Opera stabile uraufgeführt, soll die Choreografie in diesem Jahr vom Bundesjugendballett übernommen werden. Beatrice Cordua gehörte damals zur Ursprungsbesetzung, nun kommt die Tänzerin zurück an die Elbe, um ihr Wissen weiterzugeben: Eine Handlung gebe es nicht, „die meiste Zeit seid ihr eine Art Abbild des Kosmos“, erläutert die ehemalige Erste Solistin ihre Erfahrung. „Aber im Moment, in dem ihr zu Menschen werdet, macht ihr das, was normale Menschen tun: Ihr umarmt euch!“ Einem zaghaften Aufeinander-Zugehen folgen selbstbewusste Umarmungen. Während Cordua die Probe leitet, beobachten Haigen und sein Stellvertreter, Ballettmeister Yohan Stegli, wie die Acht tänzerisches Neuland erobern. Über 20 verschiedene choreografische Handschriften haben in den vergangenen fünf Jahren das Repertoire des Bundesjugendballetts geprägt – von Tänzern aus den eigenen Reihen und dem Hamburg Ballett, aber auch von international


31.8.2016

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3.11.2016

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3./4.11.2016

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Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Aufbruch ins Unbekannte: Yo-Yo Ma (u. M.) inmitten des Silk Road Ensembles

Heimat kann die Welt sein CD des Monats Im Silk Road Ensemble finden Musiker verschiedenster Kulturen zusammen

32 concerti Juni 2016

lich einlassen. Vor knapp 20 Jahren hat der Cellist Yo-Yo Ma das „Seidenstraßen“-Projekt initiiert, dem mittlerweile über 70 Musiker angehören. Auf dieser CD steht nun der Begriff Heimat im Mittelpunkt: Musiker aus China, Syrien, Indien, Europa und Japan bringen ihr musikalisches Erbe mit dem von Jazzgrößen wie Gregory Porter oder Bill Frisell zusammen und lösen dabei en passant die Grenzen auf zwischen U-, E-

und Folklore-Musik, zwischen Morgen- und Abendland. Und der Respekt der Künstler vor den anderen Kulturen ist hörbar: So subtil die Annäherungen auch sind, so musikalisch fesselnd klingen sie. Das Versprechen neuer, nie gehörter Töne: Hier wird es großartig eingelöst. Frank Armbruster Sing me Home Yo-Yo Ma (Violoncello & Leitung), Silk Road Ensemble, Gregory Porter, Bill Frisell, Rhiannon Giddens, Sarah Jarosz u. a. Sony

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Taylor Crothers

E

igentlich ist der Weltmusikboom ja längst vorbei – zum Glück, denn vieles davon war so rasch wieder vergessen, wie es auf den Markt geworfen wurde. Ganz anders die Projekte von Yo-Yo Ma und dem Silk Road Ensemble, das mit seinem neuen Album eindrucksvoll beweist, welch kreative Funken der Konfrontation verschiedener musikalischer Stile entspringen können, sofern sich die Musiker auf das Fremde wirk-


Rezensionen

Schwebende Innigkeit

Jazziger Drive

Direkt ins Herz

Du Mont: O Mysterium Ensemble Correspondances Sébastien Daucé (Leitung) harmonia mundi

Volkslieder 2.0 – Grieg: Peer Gynt & Volkslieder, arrangiert von Helge Sunde & Ralf Schmid SWR Vokalensemble & Big Band, Morten Schuldt-Jensen (Leitung). SWR music

Arien und Lieder von Dvořák, Mozart, Puccini, Purcell, Tosti u. a. Pumeza Matshikiza (Sopran), Aarhus Symfonieorkester, Tobias Ringborg (Leitung). Decca

Sebastién Daucé und sein Ensemble Correspondances haben mit viel Forschergeist und Quellenstudium einen außergewöhnlichen Schatz gehoben. Die melodischen Linien schimmern kostbar, in großen Bögen in den Motetten, in schillernder Kürze in den kleinen Kompositionen zur Messgestaltung. Die stimmlich und instrumental rein intonierte Musik Henry Du Monts, geistlicher Hofkomponist des jungen Königs Ludwig XIV., erklingt in selten schwebender Innigkeit, fast, als wären die „gotische“ Sehnsucht nach Transzendenz und die „romanische“ Freude am irdischen Glauben hier eine Symbiose eingegangen. (AF)

Das erste Joint Venture von SWR Big Band und SWR Vokalensemble gilt einem ungewöhnlichen Gegenstand – mit einem höchst ungewöhnlichen, klanglich herausragenden Ergebnis. Während der norwegische Bandleader Helge Sunde deutsche Volkslieder neu arrangiert hat, indem er vor allem mit dem musikalischen Material spielt und die Big Band gleichsam als Verstärker einsetzt, nutzt der Jazz-Pianist Ralf Schmid Griegs Peer Gynt-Kompositionen als Sprungbrett für einen eigenständigen Klangkosmos, in dem Chor-Cluster dem elastisch-energetischen Instrumentalspiel insistierend sanft entgegen treten. (AF)

Mit Pumeza Matshikizas erster, nicht wirklich gelungener CD „Voice of Hope“ wurde der Weg einer jungen, attraktiven Frau aus Südafrikas Townships in die westlichen Kulturtempel vermarktet. Zwei Jahre später scheint diese Stimme noch nicht ausgereift, das Vibrato etwa rutscht gelegentlich aus dem Fokus. Doch die direkte Haltung der Sängerin zu jedem einzelnen Opernevergreen vermittelt sich jetzt deutlich. Und bei dem zwischen die Mimis, Rusalkas und Susannas mit Spaß und Leidenschaft eingestreuten und so gar nicht kitschig gesungenen La Paloma geht einem sogar für einen Moment lang das Herz auf. (AF)

Telemanns virtuose Violinkonzerte VI

cpo 777 701–2 Eine weitere Folge unserer Gesamteinspielung der Violinkonzerte von Telemann auf historischen Instrumenten liegt vor. Und wieder gibt es viel Klanglichkeit und Vielschichtiges zu entdecken – eine virtuose Musik, in der sich Telemann von einer doch immer noch weitgehend unbekannten Seite präsentiert und in der er das Instrument auf immer wieder neue und faszinierende Art und Weise beleuchtet.

cpo

Elizabeth Wallfisch Elizabeth Wallfisch bringt erneut die melodiegesättigten Kantilenen zum Klingen, während sie gleichzeitig ihre Wallfisch Band leitet. Die gebürtige Australierin ist ebenfalls als Lehrerin des barocken, klassischen und modernen Violinspiels weltweit bekannt. »Die CD-Reihe wird ein neuer kleiner Juwel in der cpo-Krone sein und die Fortsetzung ist mit Spannung zu erwarten.« (klassik.com)

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Juni 2016 concerti  33


Rezensionen

Vertraute Raffinesse

Junges Temperament

Mozart: Sämtliche Streichquintette KV 406, 515, 516, 174, 614 & 593 Auryn Quartett Nabuko Imai (Viola) Tacet

The 12 Seasons – Die Jahreszeiten von Piazzolla, Shor & Vivaldi David Aaron Carpenter (Viola & Ltg.) Salome Chamber Orchestra Warner Classics

Für Mozarts Streichquintette hat sich das Auryn Quartett die renommierte Bratschistin Nobuko Imai eingeladen – und das Ergebnis sprudelt nur so vor gestalterischem Erfindungsreichtum. Wie bei einem fest aufeinander eingeschworenen Opernensemble treten die Einzelstimmen mit Kontur hervor und entfachen gleichzeitig gemeinsame Leidenschaft. Mit Raffinesse und höchster Präzision gerät die Feingestaltung, magisch atmosphärisch der Gesamtklang. Dynamik, Klangfarben, Stimmungen sind spannend ausgehandelt; immer wieder frappieren überraschende Nuancen. Zum Niederknien! (EW)

Liebevoll und intensiv wurde hier gearbeitet: In Piazzollas Four Seasons of Buenos Aires überzeugen Temperament und Atmosphäre. Das Salomé Chamber Orchester bereitet den passenden Untergrund für David Aaron Carpenters mal zärtlich gehauchte, mal aggressiv akzentuierte Klang­ spektren. Dass der Bratschist zu den Großen zählt, wird bei Alexey Shors eigens für das Ensemble komponierte Four Seasons in Manhattan klar: Selten harmonieren Musiker so wach und natürlich miteinander. Einzig Vivaldis Jahreszeiten kommen, zwar technisch perfekt und in besonderer Stimmung, zu brav daher. (JB)

Neue Coolness

Altes Glühen

Satie: Gymnopdies Nr. 1–3, Pieces froides Nr. 1 & 2, Gnossiennes Nr. 1–6, Desepoir agreable u. a. Tamar Helperin (Klavier) Neue Meister

Goldmark: Die Königin von Saba Karoly Szemerdy, Jin Seok Lee, Irma Mihelic, Nuttaporn Thammathi, Kevin Moreno, Philharmonisches Orchester Freiburg, Fabrice Bollon (Leitung). cpo

Die Musik des vor 150 Jahren geborenen Erik Satie ist ohne erkennbares Vorbild, weist dafür voraus auf Jazz und Filmmusik, auf Philip Glass und Ludovico Einaudi. Diesen Linien spürt Tamar Helperin bewusst nach: Sie hat, mit bemerkenswert entspanntem Anschlag, Klavierstücke Saties auf etlichen Tasteninstrumenten von Cembalo bis Hammondorgel mehrfach eingespielt und teilweise die Tonspuren mittels Computertechnik übereinandergelegt. Besonders die oft zu hörenden Stücke – wie die Gymnopedies – klingen trotz Klangbearbeitung frisch und unverkrampft, erstrahlen geradezu in neuer Coolness. (AF)

Einst gefeiert und oft gespielt, taucht Karl Goldmarks Die Königin von Saba heute nur noch selten auf den Spielplänen auf. Das Theater Freiburg hat die Oper live und auf CD wiederbelebt. Fabrice Bollon animiert das Philharmonische Orchester zu einem farbenfrohen Spiel, auch wenn mehr Subtilität hier und da möglich gewesen wäre. Irma Mihelič singt die Sulamith-Partie glaubwürdig, zart, hell; Nuttaporn Thammathi beweist als Assad – bis auf einige überflüssige Zusatzeffekte – viele tenorale Fähigkeiten erfolgreich. Und Katerina Hebelková ist in der Titelpartie ein glühender Mezzo. (CV)

34 concerti Juni 2016

Kurz Besprochen Balfe: Satanella Kang Wang, Quentin Hayes u. a. Victorian Opera Orchestra, Richard Bonynge (Leitung). Naxos Echte Entdeckung: In Balfes 23., erstmals eingespielter Oper klingt vieles nach Donizetti und jungem Verdi. Bonynge präsentiert die Melange augenzwinkernd-stimmig. (AF) Debussy: The Edgar Allan Poe Operas Solisten, Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Ltg). Pan Robert Orledge hat diese Poe-Opernfragmente vollendet – und anders als der Gesang sorgt das Orchesterkolorit mit seinen Nuancen von Bedrohung und Verfall für Spannung. (AF) J. Strauss: Der Zigeunerbaron Solisten, NDR Chor, NDR Radiophilharmonie, Lawrence Foster (Ltg). Pentatone Großformatige Klangwucht und subtile Pointierungen: Lawrence Foster und der NDR Radiophilharmonie wie auch den Sängern gelingt eine sehr sorgfältig produzierte Operette. (AF) Schostakowitsch: Violin- & Violasonaten Mirjam Tschopp (Violine & Viola), Riccardo Bovino (Klavier). Genuin Musik auf Messers Schneide: Das Duo holt aus diesen Sonaten das Musikkonzentrat Schostakowitschs heraus. Ob Disparates, mutwillig Grobes, höchst Intimes: Alles überzeugt. (EW) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts Juni (8.4.– 5.5.2016)

1

Daniel Hope

2

Jonas Kaufmann

3

Lucas Debargue

(13)

(2)

(Neu)

My Tribute to Yehudi Menuhin Deutsche Grammophon

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

4

Ludovico Einaudi

5

Lang Lang

6

Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker

7

Hélène Grimaud & Nitin Sawhney

8

Grigory Sokolov

9

Grigory Sokolov & Münchner Philharmoniker

(14)

(4)

(5)

(10)

(11)

Lang Lang in Paris Sony Classical

Neujahrskonzert 2016 Sony Classical

Water Deutsche Grammophon

Bamberger Symphoniker

Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 Eurodisc

11

Nils Mönkemeyer

Love Sony Classical

Mozart with Friends Sony Classical

The First 70 Years Deutsche Grammophon

(Neu)

Zum 70. Geburtstag gibt‘s alle 17 Aufnahmen der Bamberger seit Gründung. Ihre Markenzeichen: satter Ton, romantische Energie, seidigwarme Streicher und höchst vitales Musizieren.

Quatuor Ébène, Matthias Goerne, Gautier Capuçon

14

Schubert: Streichqunitett D. 956 Erato

(Neu)

Dies Werk sprengt alle Maßstäbe – und das Quatuor Ébène und Gautier Capucon alle Schubert-Interpretationen. Reiche Farben, kluge Tempi, mitreißendes Temperament: genial!

15

Jonas Kaufmann & Staatskapelle Dresden Mascagni: Cavalleria Rusticana

16

Max Richter

17

Dresdner Kreuzchor

(9)

Sony Classical

Sleep Deutsche Grammophon

(12)

800 Jahre Dresdner Kreuzchor Berlin Classics

(18)

Mögen die Aufnahmen des Chors auch keine 800 Jahre zurückreichen, die Sammlung zum Jubiläum zeigt: In punkto Ausstrahlung und Präzision nehmen‘s die Kruzianer mit jedem auf.

Schubert & Beethoven Deutsche Grammophon

Simone Kermes

(Neu)

13

Du bist die Welt für mich Sony Classical

(15)

Elements We Love Music

10 (8)

Jonas Kaufmann

Scarlatti, Chopin, Liszt, Ravel Sony Classical Mit 17 jazzte er noch auf der Bassgitarre – acht Jahre später erobert Lucas Debargue nun die Klassik. Geistreich im Spiel, fein in der Schattierung, eigenwillig im Zugriff. Unglaublich!

(1)

12

18

Yehudi Menuhin Menuhin Edition: Der Jahrhundertkünstler

19

Jonas Kaufmann, Anja Harteros, Bayerische Staatsoper

20

Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien

(Neu)

(3)

(7)

Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Warner Classics

Verdi: La Forza Del Destino Sony Classical

Beethoven: Sinfonien Nr. 4 & 5 Sony Classical

Juni 2016 concerti 35


Blind gehört

Premiere: Alexander Liebreich stellte sich als erster Künstler vor Publikum unserem »Blind gehört«-Interview

»Ich hatte Todessehnsucht«

E

igentlich höre ich gar kei- tiger, dass sich der Bayer denne CDs!“ Das Eingeständ- noch unserem »Blind gehört« nis Alexander Liebreichs gestellt hat: Im Münchener überrascht Publikum und Mo- Bang & Olufsen-Studio lauschderator gleichermaßen. Und te er gespannt den Aufnahmen doch hat der Dirigent eine ganz – und die concerti-Leser seinen logische Erklärung für seine Gedanken. Hör-Verweigerung jenseits des Konzertsaals: „Wenn ich sechs Mahler: 1. Sinfonie oder acht Stunden mit dem „Der Titan“, 1. Satz Orchester gearbeitet habe, Amsterdam Philharmonic Orchestra, abends noch zwei, drei StunArpád Jóo (Leitung). den beim Partiturstudium über Arts Productions 1995 das innere Ohr mithöre, dann Das Stück kenne ich – Mahler möchte ich irgendwann auch mal Ruhe haben.“ Um so mu- Eins. … Wie ein Naturlaut … Das 36  concerti Juni 2016

Werk hat mich im Grunde zum Dirigieren gebracht hat: Ich habe es 1994 in der Münchner Philharmonie mit Claudio Abbado als Gastdirigent gehört und war so beeindruckt, dass ich schlichtweg nur geheult habe, weil es einfach so schön war. In der Pause bin zu ihm hin und habe gesagt: Ich muss bei Ihnen studieren. Und er sagte: Nein, ich bin kein Lehrer – aber dann hatte ich die Möglichkeit ihm über drei Jahre zu folgen, zu assistieren, zu hospitieren.
Das Werk ist ein Jugendwerk und

Foto: Gregor Burgenmeister

Der Dirigent alexander Liebreich hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Christoph Forsthoff


es steckt eine unglaubliche jugendliche Sehnsucht darin, die man in dieser Jugendzeit auslebt … und für mich schon damals auch eine gewisse Weltverlorenheit. Es gab an meiner Schule, dem Goethe-Gymna­ sium in Regensburg, ein Werther-Syndrom, das so weit ging, dass sich acht Leute umgebracht haben, als wir den Briefroman gelesen haben. Es gab tatsächlich eine Art Euphorie ob dieses Alleinseins, um sich dann in den Tod zu stürzen: Die hat auch mich damals erfasst – ich hatte zumindest die Überlegung, mich umzubringen. Drei, vier Leute sind gemeinsam vom Schuldach gesprungen und damit ist das Ganze dann explodiert und hat eine Todes-Sehnsucht ausgelöst. Elgar: EnigmaVariationen, Nimrod City of Birmingham SO, Simon Rattle (Leitung). EMI Classics 1995

schnell, die Blechbläser sind zu laut am Schluss – das Ganze ist ja der Ruhepunkt dieser Variationen. … Ich habe diese Variationen zum ersten Mal von Leonard Bernstein gehört, der das wie kaum ein anderer unglaublich gesanglich nahm, um es wirklich durchzuziehen und nicht abzubrechen – hier ist es leider immer wieder neu angesetzt vom Klang, das finde ich nicht so schön. … Eine frühe Aufnahme von Simon Rattle ist das, sagen Sie? Er war ein junger Wilder, der vom Schlagzeug her kam und das merkt man hier auch – diesen Spätstil, den Bernstein hatte, wo das einfach nur ein Singen war, den hat er nicht. Mendelssohn: 3. Sinfonie „Schottische“, 3. Satz Bamberger Symphoniker, Claus Peter Flor (Ltg). RCA 2006

Mendelssohn … Schottische, dritter Satz – die habe ich imEnigma-Variationen – Nim- mer mal wieder gemacht. Es ist rod: Das Rätsel … Das ist zu kein Kammerorchester, sondern ein Sinfonieorchester … und ein romantischer Stil, kein zur Person Norrington oder Hengelbrock, auch kein Harnoncourt – das Geboren 1968 in Regenswürde man hören: Es ist ein burg, gründete Alexander schöner Klang, eine romantiLiebreich dort schon als sche Herangehensweise des 17-Jähriger einen KammerKollegen … das geht da-ja-dachor. Sein Studium führte da-da-da-da – das ist schon ihn zu Michael Gielen, seine Bruckner-Stil, was da durchAssistenzen zu Sir Colin kommt. … Erstaunlich, dass er Davis und Roberto Abbado. Neben seinem bis Ende der das zweite Thema im gleichen Spielzeit laufenden Vertrag Duktus wie das erste nimmt: beim Münchener KammerEs gibt bei Mendelssohn in orchester leitet der Fußballjedem Satz ein zweites Thema Fan seit 2012 auch als erster – und ich glaube fest daran, dass deutscher Chefdirigent nach dieses vom Tempo her unter1945 das Nationale schiedlich ist. Ich würde das Symphonieorchester des schneller machen und damit Polnischen Rundfunks. vom ersten abgrenzen.

Brahms: 3. Sinfonie, 4. Satz NDR Sinfonieorchester, Günter Wand (Leitung). RCA Victor

Das ist sehr langsam … könnte das Celibidache sein? Nein? Sie sagen, das sei derselbe Jahrgang? Vielleicht ein Karajan? Nein? … Günter Wand, klar – das war natürlich tatsächlich jemand, der immer in den langsamen Tempi gewaltet hat – und einer der wenigen, die Bruckner bei den Münchner Philharmonikern machen durften neben Celibidache. Aber in der Tat kenne ich nur Sachen, die ich auch selbst dirigiert habe – und das Werk habe ich noch nicht gemacht. Von daher kann ich jetzt nur logisch schlussfolgern: Es müsste vom Klangbild her Dvorˇák oder Brahms sein – Brahms? Dann müsste es Brahms’ Dritte sein – die habe ich nämlich noch nicht dirigiert und auch nie im Konzert gehört. Wenn ich schon mal einen freien Abend habe, schaue ich mir lieber Fußball an (lacht). Bruckner: 7. Sinfonie, 2. Satz Münchner Philharmoniker, Sergiù Celibidache (Ltg). EMI Classics 2005

Auch da muss ich nach dem Ausschlussverfahren vorgehen, denn ich kenne das Werk nicht, wohl aber die Musiksprache: Das muss Bruckner sein. Jetzt muss ich ausschließen, was ich dirigiert habe und welcher Stil es sein könnte (lacht): Ich glaube nicht, dass es eines der frühen Werke ist, denn ich habe die Dritte, Vierte, Juni 2016 concerti  37


Blind gehört

Fünfte, Siebte, Achte gemacht – ich vermute, dass es die Neunte ist: Könnte das sein? Nein – es ist doch Bruckners Siebte? Und Sie sagen, hinsichtlich der Interpreten sei es ein Heimspiel – rechts oder links der Isar? (lacht) Ja, auch wir in München haben Wasser … dann müssen es die Philharmoniker sein, denn die haben ja Bruckner aufgenommen. Schubert: 9. Sinfonie „Die Große“, 3. Satz Staatskapelle Dresden, Colin Davis (Ltg). RCA Legacy 1997

38 concerti Juni 2016

Hört Musik nur im Konzertsaal: Seine eigene Anlage spendete Alexander Liebreich vor zehn Jahren dem Münchener Kammerorchester

Rossini: Ouvertüre zu „Robert Bruce“ Orchestra Sinfonic di Milano Giuseppe Verdi, Riccardo Chailly (Ltg). Decca 2002

Das klingt nach Oper … ein Italiener – vom Klang her kann es nur Verdi sein … nein? Dann ist es Rossini? (lacht) … ein Vorspiel zu einer der vielen seiner Opern? Da muss ich jetzt das Ausschlussverfahren versuchen: Wir haben zwölf Ouvertüren aufgenommen – von denen ist es keine … Eijeijei … vielleicht die Ouvertüre zu Die Reise nach Reims? Nein? … La Cenerentola? … Rossinis Ouvertüren sind großartige Musik: Es ist so bunt und virtuos wie Musik nur sein kann, in

jeder Ouvertüre sind die Figuren der Oper präsent und es ist wie eine Kurzzusammenfassung des ganzen Werks … Vermutlich gibt es nicht mal eine Aufnahme von diesem Roberto Bruce, sondern nur die Ouvertüre davon – wie man ja auch sonst vor allem die Ouvertüren kennt: Wer kennt schon die Oper Die diebische Elster? Beethoven: 7. Sinfonie, 3. Satz Wiener Philharmoniker, Claudio Abbado (Leitung). Deutsche Grammophon 1988

Beethoven … die Siebte, das Scherzo … ist das Claudio Abbadio? Bei Mahler finde ich ihn überragend, doch Beetho-

Foto: Thomas Rabsch

Das ist ein klassischer dritter Satz einer Sinfonie, die ich vermutlich aber noch nicht gemacht habe … ein Schumann oder Schubert? Die große C-Dur? ... Das ist schön schlank musiziert – gerade was Schubert angeht, bin ich kein Anhänger des extrem breiten Klangs. … Ob Orchester am Klangbild zu erkennen sind? Ich denke, Orchester wollen sich heute verschiedenen Klangidealen hingeben, Barockmusik so authentisch spielen wie anderes. Vielleicht ist das ein Irrweg und man sollte sich besser spezialisieren, aber die meisten Orchester wollen tatsächlich diese Flexibilität. Hören Sie den Bayerischen Rundfunk mit einem Thomas Hengelbrock, klingt das sehr schlicht – und wenn Sie einen Riccardo Muti haben, hat das eine andere Kapazität mit einem anderen Gewicht. Da mag es schon sein, dass es diese spezifischen Orchesterklänge nicht mehr gibt.


online-Tipp

WERKE FÜR VIOLINE & PIANO

Sommernachtstraum … sehr schöne Aufnahme … also, das ist ein Orchester, das sich auskennt mit Mendelssohn. Es ist

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Neue Heimat Polen? Video & Termine: concerti.de/ liebreich

CD-Tipps

Szymanowski: Sinfonie Nr. 2, Lutosławski: Livre Polish National Radio SO, Alexander Liebreich (Ltg). Accentus Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 & Ein Sommernachtstraum Münchener KO, Alexander Liebreich (Ltg). Sony Classical

Konzert-TIPPs

München Do. 9.6., 20:00 Uhr Prinzregententheater Isabelle Faust (Violine), Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Yun: Colloides sonores, Berg: Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

Sa. 25.6., 22:00 Uhr Pinakothek der Moderne Nachtmusik der Moderne. Alexander Sitkovetsky (Violine), Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Panufnik: Landscape, Streichquartett, Violinkonzert & Auszüge aus „Arbor Cosmica“ Ravensburg Fr. 10.6., 20:00 Uhr Konzerthaus Isabelle Faust (Violine), Münchener Kammerorchester, Alexander Liebreich (Leitung). Werke von Yun, Berg & Brahms

SERGEI PROKOFJEW

FRANZISKA PIETSCH DETLEV EISINGER

VIDEO

VIDEO auf AUDITE.DE

HD-DOWNLOADS

stereo & surround available at audite.de

audite 97.722 (DPac)

Vertrieb: Edel Kultur

Mendelssohn: „Ein Sommernachtstraum“, Hochzeitsmarsch. Münchener KO, Alexander Liebreich. Sony Classical

nicht die Aufnahme, die wir gemacht haben, aber sehr schön schlicht – das könnte Herreweghe sein oder Hengelbrock. Die Vibratobehandlung ist ganz klar, das ist kammermusikalisch geführt, die Bögen sehr leicht phrasiert (singt mit) … viel, viel flexibler als bei Flor. … Unsere Aufnahme damals fand ich im Nachhinein fürchterlich zu schnell und überhastet an manchen Stellen und habe nur gedacht: So würde ich das nicht machen – war aber leider so, es war nicht genug geatmet. Und die Aufnahme hier ist entspannt und gut gearbeitet…. Wie, das ist wirklich meine eigene Aufnahme? Eijeijei … das finde ich jetzt sehr erstaunlich, das hätte ich wirklich nicht gedacht ... (lacht).

‹‹

ven ist nicht sein größtes Spezialgebiet – sind das die Berliner? Nein? ... Die Wiener, soso … Sie merken, ich bin auch kein so großer Freund der Wiener Philharmoniker: Das hier hat etwas Unspezifisches – doch bei Beethoven ist die Artikulation und das klare Einfordern der Artikulation essentiell. Claudio ist kein Typ, der das opulent macht im Sinne von Thielemann, sondern von seiner ganzen Art und Weise her ein leichter Dirigent. Doch diese Trennschärfe, die ich mir hier bei Beethoven wünsche, die findet rein dirigentisch einfach nicht statt, weil er das geschehen lässt. Und die Wiener damals, die wollten dirigiert werden.

04.05.2016 12:04:47 Juni 2016 concerti   39


multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet Kino: Live-übertragung

TV-Tipps

giacomo puccini

Des Sängers Leiden

Sa. 4.6., 22:25 Uhr Film Er war der Lebemann der italienischen Belle Epoque und ein Frauenheld – und auch in Puccinis Opern standen stets Idealbilder von Frauen im Zentrum. Selbst indes fühlte sich der Komponist einsam und unverstanden: Andreas Morells Film blickt hinter die Fassade seines mondänen Daseins. arte

kultur-kathedralen So. 5.6., 11:25 Uhr Dokumentationsreihe In sechs Folgen porträtieren Star-Regisseure herausragende „Kathedralen der Kultur“. Zum Auftakt erkundet Wim Wenders die Berliner Philharmonie. arte

gott zur ehr ... So. 12.6., 00:20 Uhr Dokumentation Sein 800-jähriges Bestehen feiert der Dresdner Kreuzchor 2016. Acht Sängerknaben begeben sich in Archiven und Gesprächen auf eine Zeitreise durch die wechselhafte Chorgeschichte. arte

Passion verdi So. 19.6., 23:00 Uhr Dokumentarfilm Jedes Land hat seinen Nationalhelden – in Italien ist es Verdi. Sopranistin Natalie Dessay hat sich in Interviews auf die Spur des Komponisten begeben.

40 concerti Juni 2016

Unglückliche Liebe: Vittorio Grigolo und Joyce DiDonato

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oethes Briefroman war nicht nur ein Pflichtklassiker für Schüler-Generationen, auch in der Opern-Geschichte hat sein Werther dank Jules Massenet tiefe Spuren hinterlassen. Im Royal Opera House hat Filmregisseur Jacques Benoit das Sturm-und-DrangWerk inszeniert – und entspre-

chend dramatisch kommt die Geschichte vom jungen Poeten und seiner hoffnungslosen Liebe auch daher. Für deren Rollen finden sich in London nun gleich zwei der Top-Stars des internationalen SängerZirkus’ auf der Bühne: Vittorio Grigolo und Joyce DiDonato. Am Pult der Kapellmeister des Hauses, Antonio Pappano, der an diesem Abend vor der He­ rausforderung steht, aus einem britischen Orchester französische Klangfarben herauszukitzeln – ob das ähnlich schwierig wird, wie heutige Schüler für Goethe zu begeistern? Mo. 27.6., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

onine: live-webcast

Klar zum Entern!

Z

urück zu den Wurzeln: Direktor Ivan Liska hat sich für seine Le Corsaire-Version beim Bayerischen Staatsballett tief in die Archive begeben. Hat mit dem Tanzhistoriker Doug Fullington choreografische Notizen zu diesem „Ballett aller Ballette“ dechiffriert, analysiert – und am Ende zu einer neuen Version zu verwoben, die sich

an der Fassung des legendären Marius Petipa von 1899 orientiert. Was auf der Bühne bedeutet: Romantische Männlichkeit, holde Weiblichkeit und ein Ensemblegeist, der seit der Premiere 2007 das Publikum immer wieder begeistert. Sa. 12.6., 15 Uhr, Le Corsaire Live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv

Fotos: gemeinfrei, (3) Royal OPera House/AKA, Michael Herdlein

3sat


online: in der welt von ...

Radio-Tipps

... Martin Grubinger

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ünstler nicht nur live im Konzert hören, sondern Musiker auf ihren Reisen begleiten und sie hautnah bei Proben, spannenden Projekten und außergewöhnlichen Ereignissen erleben: Solch unverstellten Blick eröffnet das Online-Leser-Interview von concerti. Anfang Juni begeben wir uns eine Woche lang in die Welt des Multipercussionisten Martin Grubinger – und fliegen mit dem Österreicher zum Abschluss seiner (Facebook-Tagebuch-)Tour dann in die USA! Denn am 10. Juni gibt der 33-Jährige dort sein Debüt mit den New Yorker Philharmonikern. Zuvor ist der Fußball-Fan in Berlin beim Rundfunk-Sin-

deutschlandfunk

gegen den strich Sa. 4.6., 10:05 Uhr KlassikPop-et cetera Er testet gern die Toleranz des Publikums – und der Sänger: Tilman Knabe gehört zu den erfolgreichsten, aber auch provokantesten Opernregisseuren. Mal hören, was der Theologe am Mikrofon so von sich gibt ... deutschlandradio kultur

Liebt die Herausforderung: Schlagzeuger Martin Grubinger

fonieorchester zu Gast, wird dort am 3. Juni im Kinderkonzert auch die Jüngsten kräftig aufmischen – und zwischendurch die Fragen der concertiLeser beantworten. Natürlich auch zu seinem FC Bayern!

aus der Tiefe Di. 7.6., 22:00 Uhr Alte Musik Nur ein Jahr wirkte Johann Sebastian Bach in Mühlhausen – danach hatte sich der 22-Jährige an die Spitze der protestantischen Kirchenmusik katapultiert. Bachforscher Michael Maul sucht im vierten Teil der Reihe „Universum JSB“ nach den Gründen für diesen kometenhaften Aufstieg.

3. – 10.6. Zu finden ist das Interview unter: www.facebook.com/ concertimagazin

Online: Michael volles mrt-video

Im Schlund des Baritons

deutschlandfunk

A

Mi. 15.6., 22:05 Uhr Musikforum Vier Wochen dauert der Wettstreit um den „Concours Reine Elisabeth“. 2016 stellen sich 82 Pianisten dem Wettbewerb um einen der bedeutendsten Preise der Welt. Johannes Jansen hat die Kandidaten beobachtet.

b in die Röhre! Gemeinhin wird die Magnetresonanztomographie in der Medizin zur Diagnostik genutzt: Lassen sich doch auf den MRT-Bildern Strukur wie Funktion der Körperorgane und -gewebe erkennen. Matthias Echternach verfolgt bei seinen aktuellen Untersuchungen ein anderes Ziel: Der Freiburger Professor für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde will den Stimmapparat von Sängern erkunden. Für seine Studie steckt der Oberarzt die Teilnehmer in die magnetische Röhre – und lässt sie dann dort singen! Alles andere als eine einfache Aufgabe, in der Enge und im Liegen die richtigen Töne zu treffen, wie auch der

Bariton Michael Volle feststellen musste: Sein MRT-Video hat der Schwarzwälder nun ins Netz gestellt – und es lässt den Betrachter schon ein wenig gruseln, wenn da Wagners Abendstern-Lied erklingt ...

der weg zum thron

deutschlandradio kultur

adliger wüstling Sa. 18.6., 00:05 Uhr Lange Nacht Don Juan ist das Urbild des skrupellosen Verführers. Grund genug, sich fünf Stunden lang auf die wüsten Spuren des Frauenhelden zu begeben. deutschlandfunk

Durchleuchtet: Des Sängers Schädel – vor dem ersten Ton Zu sehen ist das Video mit den MTR-Aufnahmen auf Youtube: https://youtu.be/GCluRCd2YuM

debüt und abschied Do. 23.6., 22:05 Uhr Historische Aufnahme Mythos Carnegie Hall: Im berühmtesten Konzerthaus der Welt lauscht Christoph Vratz legendären Aufführungen.

Juni 2016 concerti   41


Vorschau

concerti Abonnenten erhalten die Juli/AugustAusgabe am 24. Juni

Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Chef vom Dienst Jörg Roberts Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Bleibler, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Emilia Kröger, Henrik Discher Autoren der Juni-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Jakob Buhre, Hannah Duffek, Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dagmar Ellen Fischer, Dorothe Fleege, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Dr. Klemens Hippel (KH), Katherina Knees, Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nö­ther, Stefanie Paul, Dr. Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Dr. Eckhard Weber (EW), Hellmut Weiß, Christoph Vratz (CV) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH

Simone Kermes Anregend: Die Sopranistin nutzt geschickt die Funktionsmechanismen der Medienwelt

Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de

Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahres­abonnement: 25 € frei Haus

Viviane Hagner Ansteckend: Auch im »Blind gehört« bewahrt die Geigerin ihr fröhliches Lachen

Musiktage Mondsee Anziehend: Seit 1989 lockt die kleine Gemeinde Stars wie das Auryn Quartett

concerti – Das Konzert- und Opernmagazin erhalten Sie im Abonnement sowie am Ende des jeweiligen Vormonats an Veranstal-

tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bildungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. Alle Termine,

Tickets und vieles mehr auch im Internet unter: www.concerti.de 42 concerti Juni 2016

Erscheinungsweise elf Mal jährlich IVW geprüfte Verbreitung I/2016: 162.865 Exemplare Redaktionsschluss Immer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: termine@concerti.de. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Zusatz Der Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung für die angegebenen Daten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder durch Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Alle Rechte: concerti Media GmbH

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