concerti Ausgabe West November 2016

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil west

451 Konzert- UNd Operntermine

Joyce DiDOnato Die große Kunst des Falschsingens Iveta apkalna Blind gehört: »Ist das Cameron?«

Pretty Yende

»Dafür bin ich doch Opernsängerin geworden!«

november 2016


MUSIK DER ZEIT

ACHT KONZERTE IN KÖLN UND ESSEN Erstaufführungen von Philippe Manoury 28. 10. 2016 Enno Poppe 30. 10. 2016 Günter Steinke 5. 11. 2016 Michael Pelzel 27. 11. 2016 Ming Tsao 18. 12. 2016 Alexander Schubert 19. 2. 2017 Johannes Boris Borowski 4. 3. 2017 Peter Eötvös 29. 4. 2017 Johannes Schöllhorn und Jean Barraqué 24. 6. 2017 NEUE VOKALSOLISTEN STUTTGART ENSEMBLE RESONANZ WDR RUNDFUNKCHOR KÖLN WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN wdr3.de


Editorial

Fotos: Ivo von Renner, gemeinfrei (Lauren Mancke); Titelfoto: Gregor Hohenberg/Sony Music Entertainment

Liebe Leserin, lieber Leser, ein kleiner, aber sehr wich­ tiger Bestandteil unseres Magazins ist die Multime­ dia-Rubrik auf der letzten Doppelseite. Inzwischen ist nämlich die Klassik nicht mehr nur angekommen in der Vielfalt der Medien, sie ist bereits mittendrin, auch wenn sie nicht gar so früh dabei war wie andere Gregor Burgenmeister Branchen. Für uns war der Herausgeber/Chefredakteur Online-Bereich von concerti von Beginn an ein zentraler Bestandteil und kein Neben­ produkt unserer Printaus­gabe. Ich freue mich sehr, dass wir nun mit dem Relaunch unserer Website sowie einem völlig neuen Klassikportal (s. rechts) das Medium concerti noch reichhaltiger und vielfältiger gestalten können. Dass man bei all den Zukunftsvisionen den Blick zurück nicht vergessen sollte, zeigt uns derzeit die Wiederbe­ lebung einer besonderen Kunstform: des Stummfilms mit Livemusik. Vorreiter dieser Bewegung ist Frank Strobel, der mit seiner Filmphilharmonie in Berlin die eher stiefmütterlich archivierten Stummfilmaufnahmen der zwanziger Jahre rekonstruiert und katalogisiert – neben vielen anderen Aktivitäten, um die sich seine Ins­ titution in den letzten Jahren verdient gemacht hat. Ganz und gar nicht stumm ist übrigens der neue Kinofilm Die Florence Foster Jenkins Story über die schlechteste Sän­ gerin aller Zeiten. Gerade die Ernsthaftigkeit, mit der das Leben der amerikanischen Millionärin erzählt wird, macht Ralf Plegers Film so sehenswert. Denn gelacht hat die Welt bereits genug über die so tragische wie bewun­ dernswerte Randfigur der Musikgeschichte. Ihr

AUS DER REDAKTION Der Begriff »Lounge« ist vielfältig, steht aber für eine Besonderheit: Sie bietet die perfekte Atmo­ sphäre für belebenden und inspirierenden Small­ talk, aber auch für tiefer­ gehende Gespräche, die im Alltag stets zu kurz kommen. Genau das wollen wir mit der concerti Lounge, un­ serem neuen Onlinepor­ tal, bieten: Musikthemen, die sich nicht direkt auf das Hörerlebnis beziehen, gleichwohl relevant und vor allem interessant sind, etwa Karajans Lei­ denschaft für Sportwä­ gen oder was Weinbau mit Komposition zu tun hat. Jeden Donnerstag erscheint auf unserer neuen Plattform ein Beitrag, der sich mit solchen Themen befasst.

Übrigens: Über Rück­ meldungen, ob und wie Ihnen unsere Lounge gefällt, freuen wir uns natürlich. Zu finden auf: www.concerti.de/lounge

November 2016 concerti   3


Inhalt

Konzert

8 Philharmonie der Nationen

porträt Kein Orchester von Weltrang ist so stark in seiner Heimat verwurzelt wie die Tschechische Philharmonie in Prag

10 »Dafür bin ich doch Opernsängerin

geworden!« interview Unter den internationalen Sängern ist Pretty Yende mit ihren 31 Jahren noch relativ jung. Dabei entdeckte die Sopranistin erst mit 16 ihre Stimme

Oper

8

Tschechische Philharmonie Im Glanz der langen Tradition

16 Diva der Disharmonien

feuilleton Der neue Dokumentarfilm

über die berühmte Falschsängerin Florence Foster Jenkins berührt auch ein Problem der heutigen Klassikwelt

Regionalseiten

Die Welt der Klassik

24 Unter Freunden

festival Große Musiker brauchen nicht

zwingend die große Bühne – das beweist das Schweizer Bürgenstock Festival

26 Pure Experimentierlust

festival Das Kölner Fest für Alte Musik

16

Joyce DiDonato als Florence Foster Jenkins Im Rausch der schiefen Töne

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti November 2016

macht die historische Aufführungspraxis zu einem oft unerhörten Erlebnis

28 Aufblühendes Genre

reportage Filmkonzerte sind im

Klassik­betrieb längst keine Seltenheit mehr. Doch worin liegt der Reiz?

36 »Ist das Cameron?«

blind gehört Die Organistin Iveta

Apkalna hört und kommentiert Aufnahmen ihrer Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt

Fotos: Petra Hajsk, Gregor Hohenberg/Sony Music Entertainment, Philipp Baben der Erde

10

Pretty Yende Am Beginn einer großen Karriere

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region


GROSSE PIANISTEN AUF

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A R TARTIST I S T O F T H EOF YEAR

THE YEAR 22016 0 16

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kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Ockeghem: Missa Prolationum Während meiner Studienzeit in Moskau stieß ich auf die Missa prolationum von Johannes Ockeghem und Evgeni Koroliov entdeckte ein Wunder an Polyphonie! Die Messe reißt jeden mit, egal, ob man Musikstudent oder „nur“ Musikliebhaber ist. Sie ist wie ein Gebirge: Man kann den steilen Aufstieg auf sich nehmen, man kann aber auch von unten die fantastische Sicht genießen.

16  000  000 Menschen besuchten seit 1988 den Starlight Express in Bochum. Weltweit zählt keine andere Musical-Produktion so viele Besucher an einem Standort.

Punktsieg für die Musik Um junge Menschen für klassische Musik zu begeistern, greift man gerne zu unkonventionellen Mitteln. Ein interessanter Testballon zur Publikumsverjüngung wurde im letzten Monat im niedersächsischen Gifhorn gestartet: In einem Boxzentrum bot das TenHagen Quartett erlesene Kammermusik, während die Pause durch einen Schaukampf verkürzt wurde. Unter dem Namen „Klassik im Ring“ soll dieses Konzept weitere Fortsetzungen finden.

... Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum ... STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt

6  concerti November 2016

Es gibt in der Mode keinen gefährlicheren Satz als diesen: „Kleiden Sie sich dem Anlass entsprechend“. Mag Mann bei einer Sommerparty noch zielsicher zu Poloshirt, Chinos und Loafer greifen und bei einer Beerdigung zum schwarzen Einreiher, wird die Sache bei kulturellen Events bereits nebulös. Was ist angebracht bei einem Rockkonzert? Outfits à la Mick Jagger, also schwarzes Leder, viel zu eng für dessen Träger und seinen Geburtsjahrgang? Und wozu, bitte schön, geht der Griff bei einem Fest für ­Alte Musik? Ab zum Kostümverleih für Ritterrüstung und Burgfräuleingewand? Jein. Denn natürlich soll kein Dresscode-Wächter zwischen

Ihnen und der Garderobe stehen, die für Sie einen Tag oder Abend zum rundum sinnlich perfekten Genuss macht. Und wenn das in einem Barockmantel nebst rockartigen Hosen im Stil von Ludwig XIV. der Fall ist – who am I to judge?! Dann aber auch die passenden langen, offenen Haare ... Sie merken, so ganz ernst meine ich das nicht. Die Freiheit des modischen Ausdrucks schon, die Verkleidung weniger. Wie ich auch seltsam finde, wenn zu einer Modenschau die Gäste in alten Entwürfen des präsentierenden Designers erscheinen. Bleiben Sie lieber authentisch und Sie selbst. Denn echte Persönlichkeit ist nie over- oder underdressed.

Fotos: Barbara Frommann, Shutterstock (2x), AA Pphotothek/Thomas Kohler

Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph


3 Fragen an ... Frank-Walter Steinmeier SAFT IN SEINER FEINSTEN FORM

Klangfarben Der Jurist begann vor 25 Jahren seine Laufbahn als Politiker und ist derzeit Bundesaußenminister

Sie sind Schirmherr des FestspielWorkshops »Krzyżowa-Music – Musik aus Kreisau. Für Europa«. Welche Brücken zwischen Völkern kann die Musik schlagen, die der Politik verborgen sind? Die Schirmherrschaft für das Projekt habe ich gemeinsam mit meinem polnischen Kollegen sehr gern übernommen: Der Dialog, den wir suchen, soll vielfältig sein und sich nicht auf den politischen Austausch beschränken. Er soll Kultur einbeziehen und Menschen zusam­ menbringen. Alles das kann Musik – auch weil sie immer wieder neue Blickwinkel auf scheinbar Vertrautes öffnet.

Als international tätiger Politiker hören Sie oft »gezwungenermaßen« Konzerte bei Staatsbesuchen oder Festakten. Ist das manchmal auch Last statt Freude? Last ist es nie! Im Gegenteil: Ich kann die Ent­ spannung durch Musik genießen. Manchmal reisen die Musiker schon im Flugzeug mit wie zuletzt die Pianistin Julia Hülsmann, die ein tolles Konzert in einer Jazzkneipe im zen­ tralasiatischen Bischkek gab.

Welches klassische Stück ist Ihr Lieblingswerk? Das ist immer ein bisschen abhängig von Stimmung und Tageszeit. Und ein gerade erklärtes Lieblingswerk ist bald keins mehr, weil ich’s zu oft höre. Aber Bachs Brandenburgische Konzerte gehen fast immer.

W W W.NI EHOFFS -VAI HI NGER.DE


Porträt

Philharmonie der Nation Kein Orchester von Weltrang ist so stark in seiner Heimat verwurzelt wie die Tschechische Philharmonie in Prag. Von Teresa Pieschacón Raphael

I

nternational berühmt ist heutigen Tschechischen Phildie Tschechische Philhar- harmonie. Karel Paul, ein Mumonie wegen ihres „wei- siker der ersten Stunde im chen Klangs“ und ihrer Refe- Jahre 1903: „Die finanzielle renzaufnahmen mit Musik Lage des Orchesters war jämtschechischer Komponisten. In merlich: Gagen gab es keine, ihrer Heimat aber wird sie an- lediglich die Erträge der Kongebetet wie ein nationales Hei- zerte wurden unter den Musiligtum – mit standesgemäßer kern aufgeteilt.“ Adresse: dem Rudolfinum in Mit etwa 40 Mann – heute sind Prag, dem Tabernakel der tsche- es fast dreimal so viele – probchischen Kultur. Ihre Grün- te man in Gaststätten und Tanzdung wird mit dem Konzert am lokalen, spielte als Kurorches4. Januar 1896 an eben diesem ter auf. 1908 schien sich die Ort angesetzt, das der weltbe- Lage gebessert zu haben: Gusrühmte Antonín Dvoˇrák, sei- tav Mahler, ein Jahr zuvor noch nerzeit aus den USA zurück, Wiener Hofoperndirektor, war dirigierte. Nur wenige Jahre in Prag, um beim sechzigjährispäter, 1901, kam es zum ersten gen Regierungsjubiläum Kaiser Streik unter den Musikern. Franz Joseph I. seine siebKomponist Karel Kovaˇrovic, te Sinfonie uraufzuführen. Aus der die Leitung innehatte, ent- dem Hotel schreibt er an sein schied, die Streikenden zu ent- „liebstes Almscherl“: „Ich muss lassen. Diese formierten sich darüber nachdenken, wie man neu, zu einer Philharmoni- aus einem Wurstkessel eine schen Genossenschaft, der Pauke, aus einer rostigen Gieß8 concerti November 2016

»Er erinnerte mich an Chaplin: Seine Füße waren zu groß«

Kein Jammerleben erwartete das Orchester mit Václav Talich, der es von 1919 bis 1941 führte und dem es gelang, die Finanzen durch Auslandstourneen und die Zusammenarbeit mit His Masters Voice abzusichern. Ihm folgte 1942 Rafael Kubelík. Er setzte sich für die Verstaatlichung des Ensem­bles ein, den Wiederaufbau des DvoˇrákSaals im Rudolfinum sowie die Gründung des berühmten Musikfestivals „Prager Frühling“. Als 1948 die Kommunisten die Macht übernahmen, bekam Talich Dirigierverbot, und auch Kubelík kehrte von einer Auslandstour nicht mehr zurück.

Foto: Petra Hajsk

Fast ausschließlich mit Musikern aus dem eigenen Land besetzt: die Tschechische Philharmonie

kanne eine Trompete, aus einer Heurigenschenke ein Concertlokal machen kann. Ein verzweifelter Trompeter hat gefragt: ‚Jetzt möcht ich nur wissen, was da dran schön sein soll, wenn einer die Trompeten fortwährend in den höchsten Tönen gestopft bis zum hohen Cis hinauf blasen soll.‘ Diese Äußerung hat mich sofort auf das Innere des Menschen gewiesen, der auch sein eigenes Jammerleben, das sich in den höchsten Tönen gestopft herumquälen muss, nicht begreifen kann, und wie dieses Gekreisch in der allgemeinen Weltensymphonie in den großen Akkord einstimmen soll.“


Der Tscheche Jiˇrí Bˇ elohlávek, seit 2012 Chefdirigent, kennt das Orchester seit Kindertagen. 1972 assistierte er Václav Neuman. „Es ist in der Tat verstörend“, sagte er 2007, „dass die Wechsel an der Spitze des Orchesters so häufig kommen. Für mich ist dies ein deutliches Zeichen, dass der Organismus nicht richtig funktioniert. Die Tschechische Philharmonie ist keinesfalls ein besonders schwer zu leitendes Orchester. Am Podium fühle ich mich dort immer sehr wohl.“

Über 70.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de

Konzert-TIPPs

Köln So. 27.11., 20:00 Uhr Philharmonie Khatia Buniatishvili (Klavier), Tschechische Philharmonie, Jiří Belohlávek (Ltg). Werke von Janáček, Schumann & Dvořák München Mo. 28.11., 20:00 Uhr Gasteig (Philharmonie) Künstler siehe Köln Werke von Dvořák & Schumann Hamburg Di. 29.11., 19:30 Uhr Laeiszhalle Künstler siehe Köln Werke von Dvořák & Rachmaninow Düsseldorf Mi. 30.11., 20:00 Uhr Tonhalle Programm und Künstler siehe Köln

Staatliches Russisches Ballett Moskau 26.12.16 Bonn 28. – 29.12.16 Essen 02.01.17 Leipzig 03.01.17 Stuttgart 04.01.17 Nürnberg 10. – 15.01.17 Berlin 22.01.17 Frankfurt a. M. 24.01.17 Düsseldorf ... und weitere Termine

Hannover Do. 1.12., 19:30 Uhr HCC (Kuppelsaal) Programm und Künstler siehe Köln online-Tipp

„Die Moldau“ von 1968 Video & Termine: concerti.de/tschechischephilharmonie CD-Tipp

Dvořák: Slawische Tänze op. 46 & 72 Tschechische Philharmonie, Jiří Belohlávek (Leitung). Decca

J.S. Bach Weihnachtsoratorium 03.12.16 Würzburg 10.12.16 Berlin 10.12.16 Hamburg 16.12.16 Speyer 17.12.16 Freiburg ... und weitere Termine

Schwanensee – Lopatkina, Korsuntsev © N. Razina

„Ein Schock für das Orchester“, erinnert sich František Sláma (1923–2004). Talich hatte ihn 1946 ins Orchester geholt. Lebhaft erinnert sich der Cellist an Gastdirigenten, etwa den fröhlichen Sir John Barbirolli: „Vom Hals hinunter erinnerte er mich an Chaplin, irgendwie waren seine Füße zu groß.“ „No, no! Frei Bogen!“ war das Motto des neunzigjährigen Leopold Stokowsky, der 1972 mit dem Orchester seine monströse Orchesterversion von Bachs Toccata und Fuge in dMoll einspielte. Beeindruckend die Persönlichkeit von Sergiu Celibidache, der Mikrofone ablehnte und obsessiv an der Dynamik feilte, im Wissen, dass die Kunst eines Orchesters sich in der Fähigkeit zeigt, im Forte noch ein Piano zu finden. Spannend die Geschichten, die Otto Klemperer von Gustav Mahler erzählte, und die Zusammenarbeit mit Arthur Honegger, Darius Milhaud und immer wieder Dmi­tri Schostakowitsch. Die Schlammschlacht um Gerd Albrecht, von 1993 bis 1996 Chefdirigent, erlebte Sláma, der bis 1981 im Orchester wirkte, nicht. Albrecht, der erste NichtTscheche am politisch brisanten Pult, wurde offenbar zum Symbol für alles, was Deutsche den Tschechen angetan hatten. „Ich muss büßen für 300 Jahre Habsburger-Herrschaft, für die Nazi-Okkupation und die Beteiligung von DDR-Truppen an der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968“, sagte er 1996 im „Spiegel“. Albrechts klare Sprache besitze in der Tschechoslowakei keine Tradition, meinte damals der tschechische Botschafter in Bonn, Jiˇri Gruša.

Lust auf Klassik?


Interview

»Dafür bin ich doch Opernsängerin geworden!« Unter den internationalen Sängern ist pretty yende mit ihren 31 Jahren noch relativ jung. Dabei entdeckte die Sopranistin erst mit 16 ihre Stimme. Von Maximilian Theis

Léo Delibes’ Blumenduett aus Lakmé als Hintergrundmusik einer Werbung – das war der Schlüsselmoment für Sie, um Opernsängerin zu werden. Da musste doch noch mehr folgen, um Ihre Passion für das Musiktheater zu besiegeln, oder?

Klar, wegen Lakmé wurde ich nicht zur Opernsängerin. Aber es war eine Initialzündung, und zwar eine sehr heftige. Da begriff ein 16-jähriges Mädchen in einer kleinen südafrikanischen Stadt plötzlich, welche Kraft und welche Macht die Stimme als Instrument haben kann. Damals kannte ich solche Musik noch gar nicht und wusste nicht, dass die menschliche 10 concerti November 2016

Stimme so ein Geschenk sein kann. Aber wie haben Sie sich musikalisch „weiterernährt“? Nur die klassisch unterlegten Fernsehwerbungen anzusehen führt sicher nicht sonderlich weit ...

»Ich war neugierig auf die große Welt der Oper« Ich habe das Radio eingeschaltet und es nach Klassiksendern durchforstet, bis ich fündig wurde: RSG, ein Sender in afrikaanser Sprache. Jeden Abend von neun Uhr bis Mitternacht gab es dort klassische Musik. Diese Sendungen habe ich auf Kassette aufgezeichnet, um mir am nächsten Tag jedes einzelne Stück anzuhören. Ich habe die Gesangsstimmen imitiert und mich mit den Arien vertraut gemacht. Zwar hatte ich schon erste Erfahrungen als Sängerin: Als ich fünf Jahre alt war, brachte mir meine Großmutter Lieder bei, später hatte ich auch Auftritte in der Kirche als Solistin. Aber als

ich erstmals hörte, welche Möglichkeiten eine klassisch geschulte Stimme hat, war ich fasziniert. Ich war aber auch schlicht neugierig gegenüber dieser großen, weiten Welt der Oper ... ... die ja nur ein Teil der klassischen Musik ist. Haben Sie sich auch mit instrumentalen oder konzertanten Formen auseinandergesetzt?

Als ich in Kapstadt studierte, ja. Das half mir auch zu verstehen, wie eine Komposition funktioniert. Ich arbeite zwar mit meiner Stimme, aber letztlich ist auch sie ein Teil des Instrumentariums innerhalb einer Opernpartitur. An der Cape Town Opera gab es neben den Opern- und Konzertaufführungen auch Weiterbildungsprogramme, die ich sehr gerne besucht habe: Ein Live-Erlebnis ist schließlich ein riesengroßer Unterschied zu einem mitgeschnittenen Radioprogramm. Gesteigert werden konnten solche Erfahrungen nur noch durch meine Bühnenauftritte selbst, wenn man seine Freude an der Musik teilen und weitergeben kann.

Foto: Gregor Hohenberg/Sony Music Entertainment

N

achdem die Südafrikanerin 2009 in Wien den Belvedere Gesangswettbewerb gewonnen hatte, durchlief die Sopranistin ihre internationale Karriere im Schnelldurchlauf, die sie binnen drei Jahre unter anderem an die Mailänder Scala und die New Yorker Met brachte. Derzeit singt sie an der Pariser Bastille, danach debütiert Pretty Yende an der Münchner Staatsoper.


zur Person

Besuchen Sie denn auch als Zuhörerin Opernaufführungen? Ganz incognito ist so etwas bei Ihrem Bekanntheitsgrad, den Sie inzwischen genießen, sicher­lich nicht mehr möglich ...

... und doch ist es für mich als Sängerin wichtig zu wissen, was das Publikum bewegt. Dieses Wissen kann ich nur erlangen, wenn ich mich selbst unter die Zuhörer mische. Aber es

stimmt schon: Es kommt inzwischen immer häufiger vor, dass mich die Leute erkennen. Daran muss ich mich erst noch gewöhnen, andererseits: Wenn mich jemand anspricht und mir erzählt, was ich allein mit meinem Gesang in ihm ausgelöst habe – genau deshalb bin ich doch Opernsängerin geworden! Die großartigen Empfindungen, die ich beim Singen

Langzeitstudentin: 1985 in Südafrika geboren, lebt Pretty Yende derzeit in Mailand, wo sie neben ihrer Karriere bei Mariella Devia studiert. Begonnen hat sie ihre Ausbildung am South African College of Music in Kapstadt. Dort sang sie auch mit zwei anderen südafrikanischen Sänger­ stars: 2015 mit Johan Botha und 2016 Sunnyboy Dladla. Mit Letzterem drückte sie obendrein die Schulbank.

habe, möchte ich schließlich ans Publikum weitergeben. Und was ist, wenn die großartigen Empfindungen sich nicht einstellen? Schließlich haben Sie sicherlich hie und da beispielsweise mit Lampen­fieber zu kämpfen. November 2016 concerti  11


Interview

Früher litt ich oft unter meiner Nervosität. Aber es ist nun mal so: Wir haben es hier mit einer fiktiven, spirituellen Welt zu tun, die von uns Menschen allein mit der atmosphärischen Kraft der Musik erschaffen wird, indem wir mit Emotionen arbeiten und Figuren zum Leben erwecken. Das alles transportieren wir dem Publikum und kommunizieren dadurch auch gewissermaßen mit ihm. Die Bezeichnung der Musik als Sprache kommt da nicht von ungefähr. Ich kann aber nur überzeugend sein, wenn ich frei von negativen Emotionen bin.

Derzeit hat sich Pretty Yende aufs BelcantoFach festgelegt

Auf Ihrer neuen CD A Journey präsentieren Sie jene Belcanto-Arien, die besondere Meilensteine auf Ihrer Reise zum Opernstar darstellen. Was sind denn Ihre zukünftigen, ganz großen Ziele?

dern der Opernliteratur überhaupt singen zu dürfen! Ein weitere große Station wird in dieser Spielzeit mein Debüt am Royal Opera House in Covent Garden sein, wenn ich

an der Seite von Rolando Villazón die Adina aus Donizettis L’elisir d’amore geben werde. Ein Traum ist, sofern es meine Stimme zulassen sollte, die drei Königinnen

Till Brönner THE G O OD LIFE

01.11.16 06.11.16 08.11.16 09.11.16 11.11.16 13.11.16

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12  concerti November 2016

ZUSATZTERMINE 2017

20.03.17 29.03.17 09.04.17 10.04.17 11.04.17 12.04.17 18.04.17 30.04.17

KÖLN MÜNCHEN HALLE(SAALE) BERLIN BREMEN HANNOVER STUTTGART NEUES ALBUM: WIEN

Foto: Gregor Hohenberg/Sony Music Entertainment

Ach, da braucht man gar nicht in die Zukunft zu blicken: Gegenwärtig bereite ich mich auf meinen Auftritt als Lucia di Lammermoor an der Opéra Bastille vor. Das ist definitiv ein Meilenstein für mich: An diesem großartigen Haus eine der anspruchsvollsten Partien nicht nur des Belcanto, son-


Donizettis zu singen: Anna Bolena, Maria Stuarda und Elisabeth I. in Roberto Devereux. Und dann ist da natürlich noch mein allergrößtes Ziel: eines Tages die Partie der Norma zu singen.

»Südafrika ist der Ort, der mich erdet« Paris, London, New York, Mailand, im November auch noch München, wo Sie an der Bayerischen Staatsoper Ihr Debüt feiern: Gibt es ange­ sichts Ihrer erstaunlichen Reisetätigkeit überhaupt noch einen Ort, an dem Sie sich zuhause fühlen?

Derzeit ist es Mailand. An der Scala feierte ich meine ersten internationalen Erfolge, ich konnte in dieser Stadt so viel lernen, selbst italienisch spreche ich inzwischen fließend. Aber jetzt, wo ich gerade in Paris bin ... Plötzlich fühle ich mich auch hier wie daheim und lerne die französische Sprache. Vielleicht wird ja auch hier irgendwann mal mein Zuhause sein (lacht). Aber ganz egal, wie gut es im Leben läuft und wohin einen

die eigenen Träume leiten – meine Heimat bleibt Südafrika. Hier sind meine Wurzeln, hier lernte und lebte ich, bevor ich „Pretty, die Opernsängerin“ wurde, weshalb auch Südafrika der Ort für mich ist, der mich erdet und an dem ich mich zurückziehen kann. In Ihrer Kindheit und Jugend hatten Sie sicherlich bestimmte Klischee­ vorstellungen von der Oper. Welche haben sich bewahrheitet, welche sich als falsch erwiesen?

Ein sehr großes Klischee war lange Zeit, dass schwarze Menschen bestimmte Rollen nicht singen konnten. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei und man weiß es heutzutage besser. Ich selbst bin da der lebende Beweis, schließlich singe ich weltweit an Opernhäusern Rollen, die man Schwarzen früher nie gegeben hätte. Vielleicht wird es eines Tages die Oper sein, die der Welt zeigt, dass wir alle gleich sind, egal, welche Hautfarbe wir haben. Meinen Sie wirklich, das Musiktheater hat die Kraft dazu?

Was passiert denn bei einer Aufführung? Magie! Manch-

mal haben wir danach auf dem Heimweg lauter Fragen im Kopf, und manchmal sind wir einfach nur beschwingt oder inspiriert. Wie ich schon vorher sagte: Zwischen Künstlern und Publikum findet eine Kommunikation statt, die über das gesungene Wort hinaus reicht. Und wenn ich mit meinem Gesang Menschen eine Freude machen kann – dann hat die Oper die Welt doch schon bereits ein Stückweit besser gemacht. Opern-TIPP

München Mo. 27.11., 19:00 Uhr Bayerische Staatsoper Donizetti: L’elisir d’amore. Pretty Yende (Sopran), Daniele Callegari (Leitung), David Bösch (Regie)

Weitere Termine: 30.11. & 2.12. online-Tipp

Pretty Yende im Porträt Video & Termine: concerti.de/yende CD-Tipp

A Journey Arien von Bellini, Gounod u. a. Pretty Yende (So­ pran), Marco Armiliato (Ltg). Sony Classical

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November 2016 concerti   13


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Oper

Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

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Ohne Russlandklischees: Peter Konwitschnys Inszenierung von Boris Godunow in Nürnberg

16_Feuilleton Diva der Disharmonien Der neue Dokumentarfilm über die berühmte Falschsängerin Florence Foster Jenkins berührt auch ein Problem der heutigen Klassikwelt 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 20_Operntipps Die besten Musiktheaterproduktionen – ausgewählt von unserem Experten

Peter Krause November 2016 concerti  15


Feuilleton

Diva der Disharmonien Feuilleton Der neue Dokumentarfilm über die berühmte Falschsängerin Florence Foster Jenkins berührt auch ein Problem der heutigen Klassikwelt. Von Matthias Nöther

16  concerti November 2016

so offensichtlich nicht getroffenen Tonhöhen, so erinnert sich DiDonato, seien allerdings nur ein kleiner Aspekt dieses Experiments gewesen: „Ich sollte auch möglichst unmusikalisch singen und den Ton kratzen lassen. Ich habe darüber jedoch niemals meine lebenslange musikalische Ausbildung vergessen – und ich habe mich in dieser ganzen Aktion in jedem Moment wohlgefühlt!“ Joyce DiDonato bewertet das Phänomen Florence Foster Jenkins nach Abschluss der Arbei-

ten viel positiver als der Rest der Musikwelt. Im gegenwärtigen Musikleben vermisst sie manchmal „die spleenige Exzentrik“, für die Foster Jenkins stand. Farbig und wild oder nur ein Zeugnis von Unfähigkeit?

Deren zahlreiche Aufnahmen von Mozarts Königin der Nacht bis zu Verdis Traviata sieht sie nicht als Zeugnis von Unfähigkeit, sondern als Beweis, „wie farbig und wild ihr Gesang war“. Sicherlich ist das ein ungewohnter Blick auf die Dinge.

Verkehrte Welt: Mezzo-Star Joyce DiDonato mimt eine Sängerin ohne Takt- und Tongefühl

Foto: Brooke Shaden, Philipp Baben der Erde

D

urchweg werden sie als Kuriosa der Schallplattengeschichte betrachtet: Auf zahlreichen Grammofonaufnahmen ist das zweifelhafte musikalische Erbe von Florence Foster Jenkins (1868– 1944) konserviert. Die reiche amerikanische Erbin eines Bankiers singt die großen Sopranarien des Opernrepertoires ohne das mindeste Gespür für Intonation, Tempo und Klang. Noch einmal genauer über diese historische Sicht nachzudenken, dazu regt der neue Dokumentarfilm von Ralf Pleger an. Pleger beleuchtet die musikverliebte und exzentrische, millionenschwere USAmerikanerin aus verschiedenen Blickwinkeln. Wer das Kino verlässt, denkt noch lange darüber nach, wie Florence Foster Jenkins’ musikalische Aktivitäten historisch zu bewerten sind – doch auch, ob die immer etwas arrogante Zuschreibung des „Falsch-Singens“ beziehungsweise der musikalisch-technischen „Fehler“ nicht gemeinhin zu leichtfertig gebraucht werden. Die Aufgabe der Mezzosopranistin Joyce DiDonato war es, das „falsche“ Singen der selbsternannten Diva in einer kunstvoll inszenierten filmischen Perspektive nachvollziehbar zu machen. Die von Foster Jenkins


Mit 44 Jahren gab Florence Foster Jenkins (Joyce DiDonato) ihr erstes Konzert

Hubert Kolland, Präsident des Landesmusikrats Berlin, findet diesen Standpunkt dennoch nicht weit hergeholt. Man müsse sich durchaus fragen, worin beim Musizieren überhaupt ein Fehler bestehen könne. „Einen Hornkiekser bemerken eigentlich alle“, sagt Kolland. „Lieber soll man sich fragen: Beeinträchtigt das jetzt den Kern der jeweiligen Musik?“ Oft lassen aktive Sänger und Musiker beim Hören von Aufnahmen mehr Gnade walten als der Musikkonsument an der heimischen Stereo-Anlage, so Kolland: „Jeder, der selbst auch nur laienhaft ein Instrument spielt, weiß um die Missgeschicke, die Musikern und Sängern in der Aufführung passieren können.“ Foster Jenkins’ musikalische Urwüchsigkeit schätzen lernen

In der Gnadenlosigkeit, mit der wirkliche oder vermeintliche Fehler beim Musizieren geahndet und verfolgt werden, liegt vielleicht ein Charakteristikum der heutigen Klassikwelt – dabei ist Fehlerlosigkeit selbst in der besten Live-Aufführung höchst unwahrscheinlich. Die einen Hörer, so Kolland, wür-

den dabei rücksichtslos Fehler ahnden, andere wiederum sich auf eine Interpretation festlegen: „Es ist eine Gefahr für ein kreatives Hören, wenn jemand eine CD-Einspielung als die einzig richtige betrachtet.“ Angesichts des großen Angebotes an Aufnahmen und der Zunahme von Live-Aufführungen seit einigen Jahren, so Kolland, sei opern- & Konzert-TIPPs

München So. 12.2.2017, 18:00 Uhr (Premiere) Bayerische Staatsoper Rossini: Semiramide Joyce DiDonato (Semiramide) Michele Mariotti (Leitung) David Alden (Regie)

Weitere Termine: 15., 18., 23. & 26.2., 3.3.2017 Hamburg So. 14.5.2017, 20:00 Uhr Elbphilhar­ monie Händel: Ariodante. Christiane Karg (Sopran), Joélle Harvey (Sopran), Joyce DiDonato (Mezzosopran), Sonia Prina (Alt), David Portillo (Tenor), Matthew Brook (Bassbariton), The English Concert, Harry Bicket (Leitung) Essen Sa. 27.5.2017, 20:00 Uhr Philhar­ monie (Alfried Krupp Saal) In War & Peace. Joyce DiDonato (Mezzosopran), Il Pomo d’oro, Maxim Emelyanychev (Leitung). Werke von Monteverdi, Purcell, Händel, Leo & Jommelli Berlin Di. 30.5.2017, 20:00 Uhr Philharmo­ nie Programm & Künstler siehe Essen

es aber heute glücklicherweise schwierig, ein solche Meinung puristisch durchzuhalten. „Der Hörer wird ein reicheres musikalisches Erleben haben, wenn er davon Abstand nimmt, spieltechnische Probleme zu überschätzen. Wenn er etwa eine bestimmte Mahler-Interpretation der Berliner Philharmoniker im Kopf hat und das Konzert eines Jugendorchesters besucht, wird er möglicherweise etwas in der Partitur hören, das ihm sonst verborgen bleibt. Es werden einfach andere Seiten in den Vordergrund gerückt.“ Wer zu einem vielschichtigeren Hören bereit ist, wird vielleicht auch die musikalische Urwüchsigkeit einer Florence Foster Jenkins schätzen lernen – und jenen Mut anerkennen, den man niemandem, der mit einem musikalischen Anliegen auf die Bühne geht, absprechen kann. Kino-Tipps

The Florence Foster Jenkins Story Dokumentarfilm, Deutschland 2016 Ralf Pleger (Regie) Filmstart: 10.11.2016

Florence Foster Jenkins Drama, GB/Frankreich 2016 Stephen Frears (Regie) Filmstart: 24.11.2016

online-Tipp

Masterclass mit Joyce DiDonato Video & Termine: concerti.de/didonato

CD-Tipp

In War & Peace – Arien von Händel, Purcell, Jommelli u. a. Joyce DiDonato (Mezzosopran), Il Pomo d’Oro. Erato November 2016 concerti  17


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Nürnberg 1.10.2016

Göteborg 8.10.2016

Visionen der Idylle und der Albträume

Das Lächeln des Apokalyptikers

Bilder von kolossaler existenzieller Wucht

Ravel: Die spanische Stunde & Das Kind und der Zauberspuk Oper Köln. François-Xavier Roth (Ltg.), Béatrice Lachaussée (Regie), Katrin Wundsam, Julien Behr, Judith Thielsen

Mussorgsky: Boris Godunow Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Peter Konwitschny (Regie), Nicolai Karnolsky, David Yim. Weitere Termine: 3., 14., 22. & 27.11., 17.12.

Mozart: Idomeneo Göteborgs Operan. Laurence Cummings (Leitung), Graham Vick (Regie), Paul Nilon, Luciano Botelho, Ingela Brimberg

Oper Eine Spielzeiteröffnung mit den beiden vor allem auf deutschen Bühnen höchst selten anzutreffenden Ravel-Opern darf als ungewöhnlich bezeichnet werden. Natürlich trifft sich hier Intendantin Birgit Meyers bekanntes Engagement für die musikalische Moderne mit dem Interesse von GMD François-Xavier Roth, das französische Repertoire im Spielplan der Kölner Oper zu verankern. Roth zeigt Ravel vor allem als progressiven Komponisten. Die vom lustvoll musizierenden Gürzenich-Orchester kantig herausgeschälten Sekundreibungen könnten von einem heutigen Komponisten stammen. Für Das Kind und der Zauberspuk nimmt Béatrice Lachaussée die Gattungsbezeichnung „lyrische Fantasie“ beim Wort. Wir sehen ein surreales Nachtstück der idyllischen wie alptraumhaften Visionen. (AF)

Oper Man sieht an diesem hellsichtigen Opernabend viele Konwitschny-Konstanten: Das hoffnungsvolle Lächeln eines Apokalyptikers, der das Stück nicht nur ernstnimmt, sondern es weiterdenkt. Die zutiefst menschliche Anteilnahme für einen eigentlich so leicht zu verdammenden Antihelden, der doch eine so tragische Figur ist. Das bewusst plakative Zuspitzen der Eigenarten gleichgeschalteter dumpfer Massen, in ihrer Entwicklung vom bunten, Wodka saufenden Arbeiterund Bauernkollektiv zu den goldblondperückt, Champagner schlürfenden Scheinindividual-Edelproletariern. GMD Marcus Bosch zieht mit Konwitschny an einem Strang. Er bedient wie der Regisseur keine Russlandklischees, sondern kehrt die Radikalität der Partitur hervor, die in Nürnberg in ihrer Urfassung erklingt. (PK)

Oper Mit Wagners Mythen kennt sich Graham Vick aus, jetzt wagte der Brite sich an Mozarts Meisterwerk archaischer Verstrickungen: göttliches Schicksal gegen menschliche Emanzipation. Mit dem Kniff eines psychologischen Expressionismus hat er die Opera seria grandios geknackt. Bilder von kolossaler existenzieller Wucht erzählen vom Zwiespalt eines gebrochenen Vaters und Herrschers. Idomeneo wird bei seiner Anrufung des Neptun, dem er das Opfer seines Sohns versprochen hat, geradewegs durchs Wasser gezogen. Paul Nilon hat Reife wie tenorale Wendigkeit für die komplexe Figur. Luciano Botelho singt Sohn Idamante mit jungmännisch betörendem Belcantoschmelz. Händelexperte Laurence Cummings betont die düsteren Requiemfarben der Partitur. Ein bewegender Abend. (PK)

18 concerti November 2016

Fotos: Paul Leclaire, Ludwig Olah, Mats Bäcker

Köln 25.9.2016


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OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

München Mo. 28.11.2016

Schocker jenseit von Gut und Böse Oper Es gibt kein richtiges Le-

Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk Bayerische Staatsoper. Kirill Petrenko (Leitung), Harry Kupfer (Regie). Weitere Termine: 1., 4., 8. & 11.12.

GMD Kirill Petrenko interpretiert die Musik seines Landsmanns 20 concerti November 2016

Der Ring-Vorabend spielt noch im antik-archaischen Ambiente Wiesbaden So. 13.11.2016

Wir schaffen das Oper Uwe Eric Laufenberg schmiedet einen

Nibelungen-Ring der multiplen Zeitschichten

A

ls Uwe Eric Laufenberg zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele seine Sicht auf Wagners Parsifal vorstellte, waren die meisten Kritiker ungnädig. Sein Religionen und Kulturen versöhnendes Finale mit der bühnenweihfestspielsanften Botschaft des „Wir schaffen das“ erschien vielen Rezensenten als gedanklich unterspannt. Nun legt der Wiesbadener Intendant am eigenen Haus nach und schmiedet gemeinsam mit Alexander Joel einen Ring, der bereits bis zum Ende dieser Saison vollendet und dann zu den Maifestspielen auch zyklisch zu

bewundern sein soll. Wer wissen will, was da zu erwarten ist, muss sich in Linz umhören, wo die Interpretation bereits zu sehen war. Nach einem antik-archaischen RheingoldAuftakt wurde da der stimmige Zeitsprung in eine Weltkriegs-Walküre gelobt, die in der dunklen deutschen Geschichte verortet ist. Später soll sich der Ring in einer hoffnungsfrohen Götterdämmerungs-Gegenwart runden. Wagner: Das Rheingold Hessisches Staatstheater Wiesbaden. Alexander Joel (Leitung), Uwe Eric Laufenberg (Regie). Weitere Termine: 16., 19. & 25.11., 3. & 8.12.2016

Fotos: Wilfried Hösl, Karl und Monika Forster, Guy Vivien, Uli Weber/Decca

ben im falschen. Höchstens eine richtige Nummer schnellen Sex im Gebüsch auf dem Weg ins Lager nach Sibirien. Schostakowitsch führt uns in die Abgründe des Daseins, erzählt eine brutale Geschichte des Begehrens, der Erniedrigung, der Unterdrückung. Moralische Kategorien bestimmen das Handeln der Figuren längst nicht mehr. Gut und Böse – das war einmal. Katerina, dieses Mitleid erregende Geschöpf, schreit nach Menschlichkeit und wird zur Mörderin. Regiealtmeister Harry Kupfer, der präzise Psychologe, nimmt sich des Schostakowitsch-Schockers an.


Hannover Sa. 26.11.2016

Weitere Tipps

Bigottes Bürgertum Oper Henzes schnurrende Schmusekatzen

Baden-Baden

Norma

gehen wieder über Leichen

H

ans Werner Henzes 1983 uraufgeführte Oper ist ein böses, buntes Maskenspiel. Nach einer Erzählung von Honoré de Balzac schrieb der englische Dramatiker Edward Bond den Text als Gesellschaftssatire auf eine bigotte bürgerliche Welt, deren moralischer Anspruch als Deckmäntelchen für höchst eigennützige Interessen dient. Die ehrenwerte Gesellschaft der nie nur schnurrenden Schmusekatzen geht in ihrem Drang nach Eros und Erbschleicherei auch mal

über Leichen. Von Anleihen an den Gassenhauer bis zum höfischen Tanz reicht die Palette, mit der Henze eine in Lüge erstarrte Gesellschaft ironisch entlarvt, der die Klischees als Bollwerk dienen, um ihre auf Profitgier und Macht ausgerichtete Welt zu schützen. Hannovers Erster Kapellmeister Mark Rohde dirigiert. Henze: Die Englische Katze Staatsoper Hannover. Mark Rohde (Leitung), Dagmar Schlingmann (Regie). Weitere Termine: 2. & 21.12.2016, 10., 20., 25. & 27.1.2017

Bluttriefende Paare OPer Der russische Regisseur Dmitri Tcherniakov

gibt sein Hamburg-Debüt urch Peter Konwitschnys grandiose Vorgängerproduktion von Bartóks blutriefendem Herzog Blaubarts Burg hängt die Regielatte an der Hamburgischen Staatsoper zwar besonders hoch. Doch das neue Team hat das Zeug dazu, sie dennoch überspringen. Schon die Kopplung mit Senza Sangue aus der Feder des dirigierenden Komponisten Peter Eötvös verspricht die HochBartók: Herzog Blaubarts Burg /Eötvös: Senza Sangue Hamburgische Staatsoper. Peter Eötvös (Leitung), Dmitri Tcherniakov (Regie). Weitere Termine: 9., 15., 19., 23., 26. & 30.11.

Berlin

DIE HUGENOTTEN So. 13.11., 17:00 Uhr Deutsche Oper Berlin Der Wahlpariser Meyerbeer war ein Berliner! Der Zyklus zur Wiederentdeckung des Meisters der Grand Opéra geht weiter – mit Juan Diego Flórez als Raoul. Lübeck

Hamburg So. 6.11.2016

D

Do. 10.11., 19:00 Uhr Festspielhaus Cecilia Bartoli (Foto) hat die Interpretationsgeschichte von Bellinis stolzer Druidenpriesterin umgeschrieben: Ein Mezzo singt den Arienhit „Casta Diva“!

spannung einer weiteren hochkomplexen Paarbeziehung. Und Dmitri Tcherniakov gehört zu den wirklich Aufsehen erregenden Regisseuren unserer Zeit, der nun endlich in Hamburg debütiert. Er gilt als Spezialist für das Dunkle und Gewalttätige im Musiktheater.

Im Dezember dirigert Eötvös erneut Senza Sangue – in Rom

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Tosca So. 18.11., 19:30 Uhr Theater Lübeck Im Jugendstiltheater-Schmuckkästchen an der Trave feiert Puccinis Verismo-Reißer Premiere: Tilmann Knabe setzt ihn in Szene und stellt die Frage nach dem Verhältnis von Kunst und Politik, persönlicher Freiheit und Verantwortung. Leipzig

LUCIA DI LAMMERMOOR So. 26.11., 19:00 Uhr Oper Leipzig Katharina Thalbach entstammt einer Theaterdynastie, doch seit ihrer Jugend ist die Schauspielerin auch ein Opernfan. Erstmals inszeniert sie einen tragischen Opernklassiker.

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper November 2016 concerti   21


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West

Das Musikleben im Westen im November

2 Robin Ticciati

4 Al Jarreau

10 Narek Hakhnazaryan

13 Marina Baranova

Fotos: Giorgia Bertazzi, Marina Chavez, Marco Morggreve, Felix Broede

... freut sich auf Berlin

... freut sich über Preise

... freut sich auf Deutschland

... freut sich über ihren Flügel

2_Porträt »Das wird meine Familie« Der Brite Robin Ticciati freut sich auf Berlin: 2017 übernimmt er beim DSO das Chefdirigat 4_Kurz gefragt »Welche Musik ich mache? Jazzy R ’n’ B-Pop!« Jazz-Sänger Al Jarreau im Interview 8_Regionale Tipps So klingt der Westen!

Die wichtigsten Termine im November, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_ Klassikprogramm concerti 11.16 West 1


Porträt

Ausbildung an Klavier und Geige, später kam das Schlagzeug dazu. Lehrreich waren sie allesamt: Das Klavier habe ihn harmonische Zusammenhänge und Stimmverläufe gelehrt, durch die Geige wisse er heute aus eigenem Erleben genau, was für Streicher möglich sei – und das Schlagzeug habe ihm neben Rhythmusgefühl eine „bestimmte topografische Perspektive“ gegeben. „Dies hat mir den Blick dafür geöffnet, was es heißt, ein Orchestermusiker zu sein“, blickt der groß gewachsene Lockenkopf zurück. „Ein Schlagzeuger, der bis zu seinem Einsatz 500 Takte Pause Stand schon als 13-Jähriger hat, ist eine andere Person als am Dirigentenpult: Robin Ticciati die zweite Violine, die jeden Takt spielt.“ An den Moment, als er sich dann entschloss, Dirigent zu werden, erinnert sich der Londoner bis heute genau: Er war 14 Jahre alt und probte die erste Sinfonie von Sibelius in den zweiten Geigen des National Youth Orchestra of Great Britain unter Sir Colin Davis Der Brite Robin Ticciati freut sich auf – „und ich war völlig überwälBerlin: 2017 übernimmt der 33-Jährige dort tigt von seiner Präsenz. Er spielte im Geiste praktisch beim Deutschen Symphonie-Orchester das jedes Instrument vom DirigenChefdirigat. Von Eckhard Weber tenpult“, erzählt Ticciati. „Da dachte ich, das muss ich auch tun.“ Davis mit seinem Glauben an die Kraft der Musik wurde zu einem prägenden in Gentleman mit Herz, Medien für sich hat einneh- Mentor – desgleichen sein Haltung und viel Leiden- men können. Ein vielverspre- Landsmann Simon Rattle: Von schaft für die Musik: So chendes Entrée für den künf- ihm lernte der junge Mann mit wirkt Robin Ticciati. Im Ge- tigen Chef des Deutschen den langen, schlanken Fingern spräch kommt der Brite höf- Symphonie-Orchesters (DSO): das kritische Hinterfragen der lich, freundlich und jovial Ab der Saison 2017/18 wird er Partituren. daher – kein Wunder, dass er dann den Klangkörper für »Der Natur nah zu sein, das jüngst bei seinem ersten gro- fünf Jahre leiten. ßen öffentlichen Auftritt in Geboren 1983 in London, wo bereichert mich« Berlin selbst die alles andere er bis heute lebt, begann Seine eigene Karriere nahm als umgänglichen Hauptstadt- Ticciati seine musikalische dann schon bald rasch Fahrt

»Das wird meine Familie«

2 West concerti 11.16

Foto: Marco Borggreve

E


auf: 2005 als 22-Jähriger Debüt dort erst 2014 seinen Einstand an der Mailänder Scala, 2006 mit Bruckners Vierter gegeben folgten die Salzburger Fest- – doch es muss wohl Liebe auf spiele, ab 2010 wirkte er drei den ersten Blick gewesen sein: Jahre lang als Erster Gastdiri- „Als ich in die erste Probe kam gent der Bamberger Sympho- und meinen Taktstock hob, niker – die gemeinsame spürte ich, dass hier eine GrupBrahms-Einspielung wurde pe von Menschen war, die 2011 gleich mit einem „Echo“ genau wissen wollten, was ich ausgezeichnet. Mittlerweile machen möchte“, schwärmt dirigiert Ticciati von Los An- Ticciati. „Die Musiker sind ofgeles bis Amsterdam, gastiert fen, emotional und auch ausan Opernhäusern von New gelassen in der Art, wie sie auf York bis London und fühlt die Musik reagieren.“ sich dort bei Schönberg eben- So will der Engländer denn so wohl wie bei Berlioz oder 2017 auch nach Berlin ziehen, Mozart. „Es ist kein Geheim- um nah bei seinem neuen Ornis, dass ich nicht nur ein chester zu sein und Teil der Repertoire mache“, meint der „Gemeinde“ zu werden. „Das Engländer mit einem selbst- wird mein Zuhause“, sagt der bewussten Augenzwinkern. Dirigent. Und auch in seiner Ohnehin ist der Dirigent der Freizeit dürfte er in einer der Überzeugung, dass mit der grünsten Metropolen und ihrichtigen Geisteshaltung Alte rem seenreichen Umland auf Musik auch ohne Darmsaiten seine Kosten kommen: „Wenn bereichern könne – ebenso ich nicht arbeite, mag ich es, wie umgekehrt die Entde- mich in der Natur aufzuhalten. ckung Neuer Musik: „Wenn Den Elementen nah zu sein, klassische Musik kein Mu­ das bereichert mich.“ seumsobjekt werden soll, müssen wir dafür sorgen, die Konzert-TIPP nächsten wichtigen Komponisten zu finden.“ Schließlich Düsseldorf seien alle Meisterwerke ir- Sa. 12.11., 20:00 Uhr Tonhalle gendwann einmal selbst Neue Christian Tetzlaff (Violine), London ­Philharmonic Orchestra, Robin Ticciati Musik gewesen. (Leitung). Mendelssohn: Violinkonzert Mit dem Wechsel nach Berlin e-Moll, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur endet zugleich seine Zeit in „Romantische“ Schottland, wo Ticciati seit online-Tipp 2009 Chef des Scottish Chamber Orchestra ist; allein als Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera will er Welcome to Berlin dort weiterhin tätig sein. Doch Video & Termine: concerti.de/ticciati da Glyndebourne sommers stattfindet, dürfte es wenig CD-Tipp Interessenskonflikte mit dem DSO geben. Zumal er schon Haydn: Sinfonien vor seiner VertragsunterzeichNr. 31, 70 & 101 nung in Berlin beteuert hat: Scottish Chamber „Dies wird meine musikalische Orchestra, Robin Ticciati (Leitung). Linn Familie sein.“ Dabei hatte er


kurz gefragt

»Welche Musik ich mache? Jazzy R ’n’ B-Pop!« Diesen Herbst macht Al Jarreau eine Konzerttournee durch Europa. In einem Hotel seiner Heimatstadt Milwaukee sprach der 76-Jährige mit uns über ...

… seine deutschen Begegnungen in Amerika

Schlitz Brewery und der Blatz Brewery. Die deutsche Kultur hat mich und meine Karriere also schon gefördert, bevor ich überhaupt das erste Mal nach Deutschland kam!

Gerade sitze ich in einem Hotel in Milwaukee, um einen Preis entgegenzunehmen. Das war auch das Hotel, in dem ich mit 20 Jahren meine ersten Auftritte hatte. Gegründet wurde das … seine ständige Suche nach Hotel von einem Deutschen, Neuem gelegen ist es in Fußweite zu Auch mit 76 Jahren möchte ich drei Brauereien, die ebenfalls mich weiterentwickeln, für von Deutschen gegründet wur- Stillstand ist keine Zeit. Desden: zur Pabst Brewery, der halb freue ich mich auch schon 4 West concerti 11.16

so auf die kommende Tour durch Deutschland und Europa: Die meisten Songs des Duke-Ellington-Programms, das ich gemeinsam mit der NDR Bigband auf die Bühne bringe, habe ich zwar schon öfters gesungen (erstmals übrigens unten in der Lobby des Pfister Hotels ...), aber da wollte ich immer möglichst nah am Original sein. Diesmal geht es uns darum, die Arrangements

Foto: Marina Chavez

Jazz, R ’n’ B, Pop: Al Jarreau ist der einzige Künstler, der in drei unterschiedlichen Musikrichtungen einen Grammy erhalten hat


so zu gestalten, dass am Ende völlig neue Ellington-Versionen entstehen. Das ist übrigens unter anderem auch nur deshalb möglich, weil der ehemalige Bandleader Jörg Keller und ich bereits vor fünf Jahren zusammengearbeitet haben. Wir kennen uns also entsprechend gut, so dass jeder einfach den einen oder anderen Vorschlag in den Raum wirft und man daraus etwas macht – oder den Vorschlag am Ende verwirft. … die deutsche Jazz-Szene

Als ich 1975 das erste Mal nach Deutschland kam, gab es bereits eine blühende Jazz-Szene. Da können wir wieder die NDR Bigband als Beispiel nehmen: Die wurde bereits 1945 gegründet. Als ich also in Hamburg ankam, konnte die Stadt auf eine mindestens dreißigjährige Jazz-Geschichte zurückblicken. Meinen ersten Auftritt hatte ich dann auch bei Onkel Pö, Hamburgs legendärem Jazzclub. Ich war erstaunt, wie aufgeschlossen damals das Publikum war, schließlich war mein, nun ja, individueller Gesangsstil damals noch etwas völlig Neues. ... das amerikanische Publikum

bezeichnen, das nur am Rande). ständig in ihr Handy starren: Aber dann kam jemand ande- Ich glaube nicht, dass das Komres Interessantes nach mir und munikation sein kann, egal ob nach ihm der nächste, bis ir- sie nun ein Spiel spielen oder gendwann mal Justin Bieber an mit ihrem Partner den Einkauf der Reihe war. In Europa ist planen. das anders: Hier genießen es die Leute, wenn sie Musik … Bekanntschaften beim Sport schon kennen und dann wie- Früher bin ich sehr viel gejoggt, dererkennen können. auch auf Tourneen. Als ich das erste Mal in Hamburg war, gab es an der ganzen Alster keine »... und irgendwann Jogger, ich war da allein auf weiter Flur. Die Sportart war nach mir kam noch nicht angekommen in Justin Bieber« Europa. Es war tiefster Winter damals, und ich kam mir ziemlich verloren vor – bis mir nach … seine Heimatstadt Milwaukee langer Zeit ein anderer Jogger Leider komme ich nicht mehr entgegenlief. Zwar würdigte so oft hierher, wie ich es gerne er mich keines Blickes, aber er hätte. Eigentlich bin ich nur reckte den Daumen in die Hönoch hier, wenn ein Freund he, was ich ihm gleich tat. Eine oder ein Bekannter beerdigt knappe, unterkühlte, aber denwird – das bringt nun mal mei- noch herzliche Geste. Das hat ne derzeitige Lebensphase mit mich beeindruckt. sich. Aber Milwaukee ist nicht Maximilian Theiss mehr das Milwaukee, das ich aus meiner Kindheit noch Konzert-TIPPs kannte – selbst an einer verhältnismäßig kleinen Stadt Düsseldorf geht die Zeit nicht vorüber, wie Mo. 7.11., 20:00 Uhr Tonhalle Duke Ellington Songbook. manche gerne glauben würden. The Al Jarreau (vocals), Wolfgang Haffner Dennoch bleibt es meine Hei- (drums), NDR Bigband, Jörg Achim mat, und ich freue mich jedes Keller (leader) Mal, wenn ich an die Orte mei- Dortmund ner Kindheit zurückkehren Sa. 12.11., 20:00 Uhr Konzerthaus Programm & Künstler siehe Düsseldorf kann.

Zwischen amerikanischen und deutschen oder europäischen … das Kreuz mit der Technik Zuhörern gibt es eigentlich Ist das nicht merkwürdig: Ich keinen Unterschied – bis auf bin gerade in Milwaukee und einen entscheidenden: In Ame- könnte mit meinem Handy die rika sucht man ständig nach Heizung in meinem Haus in dem Neuartigen. Das habe ich Los Angeles steuern. Diese schon zu Beginn meiner Kar- Möglichkeiten und vor allem riere gemerkt: Bei den Konzer- unsere Abhängigkeit davon ten in den USA kamen die machen mir ehrlich gesagt ein Leute um zu hören, was denn bisschen Angst. Wenn man dieser Al Jarreau da macht (ich sich die jungen Leute ansieht, selbst würde meine Musik ja deren Kinn an der Brust befesals „jazzy R ’n’ B Pop-Musik“ tigt zu sein scheint, weil sie

online-Tipp

Boogie Down Video & Termine: concerti.de/jarreau CD-Tipp

My old friend: Cele­ brating George Duke Al Jarreau (voc), Marcus Miller, Stanley Clarke, Kelly Price u. a. Concorde concerti 11.16 West 5


AB HEUT SPIE KLASS AU ONLI DIE ERS GE Vorhang auf für die Wiederaufnahme von concerti.de am 21.Oktober! Wir haben unser Onlineangebot für Sie neu in Szene gesetzt. Die einzigartige Komposition aus spannenden Interviews, interessanten Porträts und aktuellen Termintipps ist nur einen Klick entfernt. Jetzt auf concerti.de


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So Klingt … der Westen. Die wichtigsten Termine im November, ausgewählt von der concerti-Redaktion

Jenseits medialer Inszenierungen zum Kern der Musik vordringen: Leonidas Kavakos

Köln Leonidas Kavakos und das GürzenichOrchester bieten der Monotonie die Stirn

D

ie erste große Liebe? Nein, die Geige war’s nicht, sondern das Diri­ gieren, hat Leonidas Kavakos einmal bekannt. „Als Kind ha­ be ich jedes Buch, egal ob mit Noten oder ohne, auf einen Notenständer gelegt und diri­ giert.“ Nun hat ihn diese alte Liebe wieder eingeholt, denn inzwischen tritt der Grieche auch als Orchesterleiter auf. Kleiner besetzte Werke, darun­ ter Mozarts Violinkonzerte, hat

8 West concerti 11.16

er schon länger in Personal­ union aufgeführt – als Solist und Dirigent. Nun traut er sich auch ans große sinfonische Repertoire. Ersten Instrumen­ talunterricht erhielt Kavakos vom Vater, doch bis heute be­ dauert er, dass er nicht auch die „folk violin“ gelernt habe, so wie vor ihm schon der Großvater. Stattdessen wurde es die klas­ sische Geige: „So spielt man ein Werk mehrere hundert Male, und man muss immer neu das

Besondere herauskitzeln, aber in der eigentlichen Volksmusik spielt man jedes Stück jedes Mal etwas anders. Nichts klingt gleich, man improvisiert im­ mer neu.“ Bei allem Bedauern – ein bisschen von diesem An­ satz pflegt Kavakos auch an seiner Stradivari-Geige. Denn Monotonie, die Wiederholung des Immergleichen, ist ihm per se suspekt. Daher plädiert er auch dafür, Musik nicht als Ritual zu begreifen, sondern als etwas Lebendiges: „Musik ist Leben!“ Christian Lahneck So. 6.11., 11:00 Uhr, Mo. 7.11. & Di. 8.11., 20:00 Uhr Philharmonie Leonidas Kavakos (Violine & Leitung), Gürzenich-Orchester Köln. Mozart: Violinkonzert Nr. 3 & Sinfonie Nr. 38 „Prager“, Brahms: Sinfonie Nr. 4

Foto: Jan-Olav Wedin

Aus Mozart und Brahms das Besondere herauskitzeln


© Gavin Evans

30. Nov. 2016 20 Uhr Tonhalle Düsseldorf

Khatia Buniathieschhviscihlie Klavier

Tsc Philharmonie lávek Leitung Jiří Bĕloh nd“ Janáček: „Des Geigers Ki t a-Moll op. 54 Schumann: Klavierkonzer oll op. 70 Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-M

Opernshop (Heinrich-Heine-Allee 24), T 0211-8925211 Kasse Tonhalle mit Parkmöglichkeit & alle bek. VVK-Stellen · www.klassik-für-düsseldorf.de


Tipps & Termine

Auf Marco Polos Spuren Detmold Eva Mattes und die lautten compagney

beleben die Chinoiserie in Wort und Musik

S

chauspielerin Eva Mattes gehörte einst in den Kreis der Fassbinder-Ikonen und ermittelt heute im BodenseeTatort. Die lautten compagney hat einen exzellenten Ruf in der Barockmusikszene. Und der aus Shanghai stammende Komponist Wu Wei gilt als weltbester Virtuose auf der dreitausend Jahre alten chinesischen Mundorgel Sheng. Literarisch und musikalisch folgen diese drei so unterschiedlichen Vertreter ihrer Kunst nun dem weitgereisten Venezianer Marco Polo. Gemeinsam werden sie vorführen, was man

sich unter Chinoiserie in Wort und Musik vorstellen kann, wobei Mattes humorvoll poetische Reiseskizzen beisteuert. Die lautten compagney und Wu Wei werden dabei europä­ ischen Barock mit der Klangwelt Chinas verbinden und so für eine Begegnung der besonderen Art zwischen (Fern-)Ost und West sorgen. Dabei geht es weniger um historische Recherche als um eine sinnliche Erfahrung zwischen Dichtung und Wahrheit – also in genau jenem Bereich, wo auch Marco Polos Reiseberichte zu verorten sind. Joachim Lange

Meister der chinesischen Mundorgel Sheng: Wu Wei So. 13.11., 18:00 Uhr Landestheater „Auf den Spuren Marco Polos oder Nichts über China!“ – Eine Chinoiserie in Wort und Musik. Eva Mattes (Schauspiel), Wu Wei (Sheng), lautten compagney Berlin

Keine Konfettiparade Essen Narek Hakhnazaryan kitzelt virtuos die

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Makellose Technik, leuchtender Ton: Narek Hakhnazaryan Do. 17.11. & Fr. 18.11., 20:00 Uhr Philharmonie Narek Hakhnazaryan (Violoncello), Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Suk: Sinfonie c-Moll op. 27 „Asrael“ 10 West concerti 11.16

ie Geschichte hat ihre eigenen Regeln. Und so kam es, dass der erste Gewinner des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs ein Amerikaner war. 1958 gewinnt der Pianist Van Cliburn einen der weltweit bedeutendsten Musikwettbewerbe – mitten im Kalten Krieg, ausgerechnet beim Klassenfeind in Moskau. Bei seiner Rückkehr in die USA wird er mit einer Konfetti­ parade gefeiert. Den Tschaikowsky-Wettbewerb gibt es noch immer, alle vier Jahre, noch immer in Moskau. Konfettiparaden dagegen

sind selten geworden. Das können spätere Medaillengewinner bezeugen. Zum Beispiel Narek Hakhnazaryan. Er gewann 2011 in der Kategorie Cello. Geboren wurde er 1988 in der armenischen Hauptstadt Jerewan. Es folgten ein Stu­ dium am Moskauer Konservatorium, Stipendien des „Ros­ tropovich Russian Performing Arts Fund“ und Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben. 2008 gab er als Gewinner der „Young Concert Artists International Auditions“ sein Debüt in der Carnegie Hall. Stefanie Paul

Fotos: Klaus Hinrich Stahmer/Wikimedia Commons, Marco Morggreve

hinreißende Melodik aus Dvořáks Cellokonzert


OrchesterhĂśhepunkte im KONZERTHAUS DORTMUND 18.12.2016 London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski 13.01.2017 MĂźnchner Philharmoniker, Valery Gergiev 15.01.2017 Wiener Symphoniker, Teodor Currentzis 26.01.2017 Philharmonia Orchestra, Andris Nelsons


Tipps & Termine

Die machen keine Witze Wuppertal Das Goldmund Quartett veredelt

die »Saitenspiel«-Konzerte mit Schubert

T

reffen sich drei Münchner und ein Stuttgarter … So könnte der Anfang eines Witzes lauten. Bekanntlich sind die Bewohner nicht allzu gut aufeinander zu sprechen. Die Münchner sagen, die anderen seien doch nur neidisch. Weil München die schönere Stadt sei und die Wiesn größer als der Wasen. Jaja. Mit „drei Münchner und ein Stuttgarter“ könnte auch die Biografie des Goldmund Quartetts beginnen. Florian Schötz, Christoph Vandory, Raphael Paratore und Pinchas Adt zählen zu den gefragtesten Nachwuchsquartet-

ten Deutschlands. Kennengelernt haben sie sich zu Schulzeiten in der Jugendakademie der Musikhochschule München. Dort entstand auch die Idee, ein Streichquartett zu gründen. Dann ging es Schlag auf Schlag: Studium bei Gerhard Schulz an der Stuttgarter Musikhochschule und bei Günther Pichler an der Escuela Superior de Música Reina Sofía. Es folgten Studien unter anderem bei Alfred Brendel und dem Artemis Quartett. Zuletzt wurde das Quartett mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. Stefanie Paul

Felsenfest in Sachen Kammermusik: das Goldmund Quartett So. 27.11., 18:00 Uhr Stadthalle (Mendelssohn Saal) Saitenspiel ... mit Franz Schubert. Goldmund Quartett, Christopher Park (Klavier). Werke von Schubert & Schumann

Klingende Denkmale Köln In der Reihe »Musik der Zeit« treffen zwei

H

Fachmann für zeitgenössische Musik: Emilio Pomàrico Sa. 5.11., 20:00 Uhr Funkhaus Wallrafplatz Christoph Grund (Klavier), Christophe Desjardins (Viola), WDR Sinfonieorchester Köln, Emilio Pomàrico (Leitung). Werke von Steinke (UA), Grisey, Berio & Rihm 12 West concerti 11.16

olz und Blech sind keine ungewöhnlichen Materialien, denen man im Instrumentarium eines normalen Ensembles im Konzertsaal so begegnet. Auch Darm und Fell sind nicht unüblich, Steine dagegen schon. Gérard Grisey komponierte 1969 Mégalith, ein kammermusikalisches Monstrum für 15 Blechbläser. Damit schuf er jenen großen Steinblöcken, die in frühen Zeiten von den Menschen für kultische Zwecke mühsam umpositioniert wurden, ein klingendes Denkmal, für dessen Errichtung im Konzertsaal man

auch weder Kran noch Flaschenzug braucht. Günter Steinke indes, der vor der deutschen Erstaufführung von Mégalith den Abend einläutet mit der Uraufführung von Parole, greift nur auf Holz und Blech zurück. Damit ist der Zuschauer erst einmal vertrauten Klängen ausgesetzt. Sie gut zu kennen, sie gar gewohnt zu sein, ist auch essentiell für das Werk, denn es adaptiert die Gestik und Rhythmik von Sprache – und widerspiegelt somit das genaue Gegenteil zum Kult der Blechbläser. Maximilian Theiss

Fotos: Nikolai Lund, Astrid Ackermann, Felix Broede

gegensätzliche Kompositionen aufeinander


Barocke Meister neu aufgemischt Düsseldorf Marina Baranova

päsentiert ihre »Hypersuites«

W

enn Marina Baranova an ihren ersten Eindruck von Deutschland denkt, muss sie lachen. „Ich war 18. Es war gerade Faschingszeit, als ich mit meinen Eltern aus der Ukraine kam. Beinahe hätte ich gedacht, dass in Deutschland alle Männer als Frauen gekleidet herumlaufen und mit fremden Frauen knutschen.“ Ganz andere Erfahrungen machte die fröhliche Pianistin in einem Klavierhaus in Zürich, wo sie ein Konzert gab. Danach habe sie eine „sehr nette“ Dame angesprochen, die sie nach einer Weile gefragt habe, „auf welchem Flügel ich selber üben würde“. Dass Baranova keinen Flügel besaß, empörte die Dame: „Das gibt’s doch nicht! Es gibt so viele Menschen, die einen Flügel als Möbelstück zu Hause haben und keinen Ton darauf spielen können!“ Bescheiden in der Ecke stand da ein C.-Bechstein-Konzertflügel von 1928, mit einer Flügeldecke bedeckt. Kaum hatte Baranova den ersten Ton auf dem In­ strument angeschlagen, da wusste die Dame sofort: „Das ist er. Das ist Ihr Flügel. Ich werde Ihnen diesen Flügel schenken!“ Heute steht er im Arbeitsstudio der Künstlerin, die in Hannover lebt. Teresa Pieschacón Raphael

H I G H L IG H T S

N OV E M B E R / D E Z E M B E R 20 16 So | 13. November 2016

PHILIPPE HERREWEGHE B E E T H OV E N 6 – 7 Sa | 19. November 2016

H E R B E R T B LO M ST E DT G E WA N D H AU S O R C H E ST E R L E I PZ IG Sa | 26. November 2016

R E N É J ACO B S F R E I B U R G E R B A R O C KO R C H E ST E R Do | 1. Dezember 2016

S O L G A B E T TA B E R T R A N D C H A M AYO U Mi | 7. Dezember 2016

THOMAS HAMPSON Di | 20. Dezember 2016

T H O M A S Q U A ST H O F F „ M E I N W E I H N AC H T E N “ Tickets T 02 01 81 22-200 www.philharmonie-essen.de

Sol Gabetta, Bertrand Chamayou Foto: Marco Borggreve

Do. 24.11., 21:00 Uhr Salon des Amateurs Approximation Festival. Marina Baranova (Klavier). Hypersuites on Bach, Rameau, Händel & Couperin

Wandlungsfähig: Pianistin Marina Baranova


Tipps & Termine

»Wie viel ist noch zu tun!« Dortmund Das Hagen Quartett schöpft aus seinem schier grenzenlos erscheinenden Fundus

M

it seinen „Erdödy-Quartetten“ schrieb Haydn zum zweiten Mal Kammermusik für den Konzertsaal und nicht mehr nur für einen kleinen, erlesenen Zuhörerkreis. Hier findet man auch die wohl berühmteste Melodie Haydns – zumindest in Deutschland, denn die Hauptmelodie des Kaiserquartetts ist die Vorlage der deutschen Nationalhymne. Es sind die letzten Streichquartette eines gereiften und vollendeten Komponisten, der seinem fortgeschrittenen Alter trotzte und in einem Brief notierte: „Oh Gott, wie viel ist

noch zu tun in dieser herrlichen Kunst!“ Dieses Motto könnte auch für das Hagen Quartett gelten, dessen Reportoire grenzenlos erscheint. Ganz gleich aus welcher Epoche das Werk stammt: Stets trumpft das Ensemble mit Kenntnisreichtum und Kreativität auf. Knapp 50 Aufnahmen haben die Musiker seit den Anfängen in den achtziger Jahren – damals noch als Jugendliche – gemeinsam veröffentlicht. Mal sehen, ob sie es auch schaffen, irgendwann die 68 Haydn-Quartette eingespielt zu haben. Maximilian Theiss

Als »Hagen-Kinder« betrat das Ensemble erstmals die Bühne Do. 24.11., 20:00 Uhr Konzerthaus Hagen Quartett. Haydn: Streichquartette d-Moll Hob. III:76, B-Dur Hob. III:78 „L’Aurore“ & Es-Dur Hob. III:80

Im Sog der Stromschnellen Bochum Symphoniker baden in tschechischen

G

Solist in Martinůs erstem Cellokonzert: Christian Poltéra So. 20.11., 11:00 Uhr Anneliese Brost Musikforum Ruhr BoSy Matinée 1. Christian Poltéra (Violoncello), Bochumer Symphoniker, Martin Sieghart (Leitung) Werke von Smetana, Dvořák & Martinů 14 West concerti 11.16

anz im Zeichen tschechischer Komponisten steht das November-Konzert der Bochumer Symphoniker. Gastdirigent Martin Sieghart hat Werke von drei verschiedenen Generationen im Gepäck: Von Bedrˇich Smetana, dem Ahnvater tschechischer Musik, erklingen die quirlige Ouvertüre zur Oper Die verkaufte Braut und Die Moldau. Der Komponist wurde zu seinem Orchester-Hit von einer nicht ganz ungefährlichen Flussfahrt inspiriert: „Heute habe ich einen Ausflug zu den St.-Johann-Stromschnel­ len unternommen, wo ich bei

Hochwasser in einem Boot durch die riesigen Wellen gesegelt bin“, heißt es in seinem Tagebuch. Antonín Dvorˇák wiederum borgte sich für seine Symphonischen Variationen das Thema eines eigenen Chorwerks aus. Der Jüngste im Bunde, Bohuslav Martinu ˚, der nach seiner Ausbildung in Prag in Paris, den USA und der Schweiz lebte, deutete für sein erstes Cellokonzert Nachklänge aus dem italienischen Barock neu. Mit dem Cellisten Christian Poltéra ist ein Martinu ˚-Spezialist in Bochum Eckhard Weber am Werk.

Fotos: Harald Hoffmann, Nikolaj Lund

Klängen von Smetana, Dvořák und Martinů


DAS NEUE ALBUM MIT DEN SCHÖNSTEN ITALIENISCHEN SONGS wie VOLARE, VOGLIO VIVERE COSI, MATTINATA, NON TI SCORDAR DI ME, PARLAMI D’AMORE, TORNA A SURRIENTO, PASSIONE, CARUSO u. a . MIT DEM ORCHESTRA DEL TEATRO MASSIMO PALERMO. WWW.JONASKAUFMANN.COM

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Foto: © Julian Hargreaves/Sony Classical

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Programm Das Klassikprogramm für den Westen im November

1.11. Dienstag Bielefeld

19:30 Stadttheater Liebe, Furcht und andere Dissonanzen. Simone Sandroni (Choreografie) Bonn

18:00 Opernhaus O Balcao de Amor | Kosmos | Harry. Les Ballets Jazz de Montréal, Itzik Galili, Andonis Foniadakis & Barak Marshall (Choreografie) Coesfeld

16:00 Konzerttheater Prokofjew: Cinderella. Richard Lowe (Choreografie), Mathias Mönius (Leitung)

20:00 Kölner Philharmonie Lalo Zanelli (piano), Romain Lecuyer (bass), Facundo Torres (bandoneon), Rodrigo Guerra (guitar), Daniel Melingo (clarinet) Mönchengladbach

16:00 Theater Pinocchio. Robert North (Choreografie) 19:30 Theater Hüve/Hox: Marlene, Judy, Marilyn – Endstation Hollywood (Premiere). Heinz Hox (Leitung), Roland Hüve (Regie) Wuppertal

Duisburg

18:00 Opernhaus Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen. Johannes Pell (Leitung), Sebastian Welker (Regie)

15:00 Theater A-Saite bis zupfen. Streichquintett der Duisburger Philharmoniker, Mario Klimek (Puppenspiel & Moderation)

Bonn

18:30 Theater b.29. Wen-Pin Chien (Leitung), George Balanchine, Martin Schläpfer & Jerome Robbins (Choreografie). Balanchine: Mozartiana, Schläpfer: Konzert für Orchester, Robbins: The Concert Düsseldorf

18:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello. Axel Kober (Leitung) 19:00 Tonhalle Goran Bregovic, Wedding & Funeral Band Essen

18:00 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung) Hagen

18:00 theaterhagen Frederik Köster (Trompete) & Band, philharmonisches orchesterhagen. Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung, Köster: Homeward Bound Suite (UA)

2.11. Mittwoch 19:30 Opernhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor Dortmund

19:00 Konzerthaus Klaus Eldert Müller (Orgel) 19:30 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard Düsseldorf

17:00 Deutsche Oper am Rhein (Foyer) Publikumsgespräch zum Kinderprojekt „Hänsel und Gretel auf der Spur - Lost in the Forest“ Münster

17:00 Theater (Bühneneingang) Theaterführung 19:30 Theater (Kleines Haus) Friedrich Liechtenstein Trio. Schönes Boot aus Klang

Köln

Unna

18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) U. Zimmermann: Die weiße Rose. Arne Willimczik (Leitung)

20:00 Lindenbrauerei Celloherbst am Hellweg: Opus 2. Laurent Cirade (Violoncello), Paul Staïcu (Klavier)

16 West concerti 11.16

3.11. Donnerstag Aachen

20:00 Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Werkzeugmaschinenlabor) Music Lab II Raumkänge. Sinfonieorchester Aachen, Kazem Abdullah (Leitung). Werke von Gabrieli, Ives & Tschaikowsky Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Salut Salon: Ein Karneval der Tiere Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr BoSy Symphonie 1. Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Messiaen: L’Ascension (Auszüge), Wagner: Vorspiel zu „Lohengrin“, Ligeti: Atmosphères, Schönberg: Fünf Orchesterstücke op. 16 (Auszüge), Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“ Detmold

19:30 Sommertheater Goggin: Non(n)sens. Peter Stolle (Leitung) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Gounod: Faust. Motonori Kobayashi (Leitung) 20:00 Konzerthaus Lucas Debargue (Klavier). D. Scarlatti: Klaviersonaten A-Dur K 208, A-Dur K 24, C-Dur K 132 & d-Moll K 141, Ravel: Gaspard de la nuit, Medtner: Klaviersonate Nr. 1 f-Moll Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: L’elisir d’amore Essen

19:00 Philharmonie WDR Happy Hour. WDR Sinfonieorchester Köln, Yutaka Sado (Leitung), Matthias Bongard (Moderation). Respighi: Suite Nr. 3 „Antiche arie e danze per liuto“, Tschaikowsky: Serenade C-Dur op. 48 Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. GürzenichOrchester Köln, Leonidas Kavakos (Violine & Leitung)


20:00 Kölner Philharmonie The Ukulele Orchestra of Great Britain Leverkusen

19:30 Erholungshaus Paul Lewis (Klavier), Königlich Flämische Philharmonie Antwerpen, Philippe Herre­ weghe (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 & Sinfonie Nr. 7 Mönchengladbach

19:30 Theater Hüve/Hox: Marlene, Judy, Marilyn – Endstation Hollywood. Heinz Hox (Leitung), Roland Hüve (Regie) 20:00 Kaiser-Friedrich-Halle Händel: Messiah. Niederrheinischer Konzertchor, Mihkel Kütson (Leitung)

Dortmund

Geseke

19:00 Konzerthaus Junge Wilde. Andreas Ottensamer (Klarinette), José Gallardo (Klavier). Debussy: Première Rhapsodie & La Fille aux cheveux de lin, Widor: Introduction et Rondo BDur op. 72, Françaix: Tema con variazioni, Gershwin: Three Preludes, Templeton: Sonate Nr. 1, Kovács: After you, Mr. Gershwin!, Horovitz: Sonatina

18:00 Rittergut Störmede Celloherbst am Hellweg: Vive la France. Die 12 Hellweger Cellisten

Duisburg

15:00 Theater (Kassenhalle) Herzmusik: Konzertangebote für Menschen mit Demenz und ihre Begleiter 18:00 Theater Operwerkstatt: Die lustigen Weiber von Windsor Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello. Axel Kober (Leitung)

4.11. Freitag

Köln

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Verdi: Falstaff. Will Humburg (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) 20:00 Funkhaus Wallrafplatz WDR Sinfonieorchester Köln, Yutaka Sado (Leitung). Haydn: Sinfonie D-Dur „Le matin“, Respighi: Suite Nr. 3 „Antiche arie e danze per Iiuto“, Tschaikowsky: Serenade C-Dur op. 48 20:00 Kölner Philharmonie Christian Tetzlaff (Violine & Leitung), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Mozart: Violinkonzert Nr. 3 G-Dur, Schönberg: Verklärte Nacht, Haydn: Sinfonie d-Moll Hob. I:80, Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Filmkonzert. Bielefelder Philharmoniker. Pabst: Die Büchse der Pandora

20:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast A New World: Intimate Music from Final Fantasy. Benyamin Nuss (Klavier), The New World Players, Arnie Roth (Leitung)

Bochum

Essen

Remscheid

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr BoSy Symphonie 1. Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Werke von Messiaen, Wagner, Ligeti, Schönberg & Mahler

20:00 Kokerei Zollverein (Salz­ lager) NOW! Word Up! Shigeko Hata (Stimme), Roméo Monteiro (Airmachine 2), Ensemble 2e2m, Ondrej Adámek (Leitung). Werke von Adámek

19:30 Ev. Lutherkirche Brahms: Ein deutsches Requiem. Magdalene Harer (Sopran), Tobias Scharfenberger (Bariton), Bergische Symphoniker & Chor, Ulrich Eick-Kerssenbrock (Leitung)

Bielefeld

Krefeld

20:00 Seidenweberhaus Händel: Messiah. Mihkel Kütson (Leitung)

CAndide Comic Operetta von Leonard Bernstein Kölner Erstaufführung 04. Dezember 2016

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 11.16 West 17


Klassikprogramm

Münster

5.11. Samstag Aachen

19:30 Theater Bock: Anatevka Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr BoSy Symphonie 1. Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung). Messiaen: L’Ascension (Auszüge), Wagner: Vorspiel zu „Lohengrin“, Ligeti: Atmosphères, Schönberg: Fünf Orchesterstücke op. 16 (Auszüge), Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“ Bonn

19:30 Opernhaus Lloyd Webber: Evita Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Faust II - Erlösung! Xing Peng Wang (Choreografie) Duisburg

19:30 Theater b.29. Wen-Pin Chien (Leitung), George Balanchine, Martin Schläpfer & Jerome Robbins (Choreografie). Balanchine: Mozartiana, Schläpfer: Konzert für Orchester, Robbins: The Concert Duisburg

KONTRAPUNKT-KONZERTE IN DER KÖLNER PHILHARMONIE 800 Jahre 
 DRESDNER KREUZCHOR 
 DRESDNER PHILHARMONIE Brahms: Ein deutsches Requiem

6. November 2016 • 20 Uhr Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Russ. Bridget Breiner (Choreografie) Gütersloh

19:30 Theater Weill: Tom Sawyer und Huckleberry Finn Hagen

10:30 theaterhagen (Theatercafé) Offene Probe und Werkstattgespräch zu „Die Csárdásfürstin“ 19:30 theaterhagen Vivaldi: Die vier Jahreszeiten. Regina van Berkel, Young Soon Hue & Ricardo Fernando (Choreografie)

20:00 Philharmonie Mercatorhalle WDR Sinfonieorchester Köln, Yutaka Sado (Leitung). Haydn: Sinfonie D-Dur Hob I:6 „Le matin“, Respighi: Suite Nr. 3 aus „Antiche arie e danze“, Tschaikowsky: Streicherserenade C-Dur

20:00 Kulturforum Franziskanerkloster (Paterskirche) Kempener Klosterkonzerte: Musica antica e viva. Amadeus Guitar Duo & Friends

Düsseldorf

Köln

19:30 Deutsche Oper am Rhein Bizet: Carmen. Carlos Wagner (Regie) 20:00 Tonhalle (Helmut-HentrichSaal) notabu.ensemble neue musik, Mark-Andreas Schlingensiepen (Leitung). Montovani: D’un rêve parti, Maida: Doppelklänger, Boulez: Dérive 1, Dusapin: Invece, Hervé: En mouvement

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) U. Zimmermann: Die weiße Rose. Arne Willimczik (Leitung) 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Musik der Zeit - Elementarklang. Christoph Grund (Klavier), Christophe Desjardins (Viola), WDR Sinfonieorchester Köln, Emilio Pomàrico (Leitung). Steinke: Parole (UA), Grisey: Mégalithes (DEA), Berio: Chemins II (su Sequenza VI), Rihm: Sphere 20:00 Kölner Philharmonie Gluck: Orfeo ed Euridice. Valer Sabadus (Countertenor), Anna Lucia Richter & Laura Incko (Sopran), ChorWerk Ruhr, Hofkapelle München, Rüdiger Lotter (Leitung)

Essen

16:30 Philharmonie NOW! Word Up! Neue Vocalsolisten Stuttgart. Käser: Präludien II, Kampe: Falsche Lieder, Steinke: Manalakata (UA), Aperghis: Vitriool, Berio: A-Ronne 19:00 Aalto-Musiktheater Don Quichotte (Premiere). Yannis Pouspourikas (Leitung), Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Folkwang Universität der Künste (Neue Aula) NOW! Word Up! Almerija Delic (Mezzosopran), Cathy van Eck (Performerin), Dirk Reith (Klangregie). Nono: La fabbrica illuminata, van Eck: Cheering for Others Makes You a Leader (UA), Essl: Sequitur IX, Reith: passing-bells (UA) 18 West concerti 11.16

Kempen

Krefeld

18:00 Theater Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi Leverkusen

19:30 Erholungshaus Ballettabend. John Neumeier, Wubkje Kuindersma, Natalia Horecna, Greg Blackmon, Zhang Disha & Marco Goecke (Choreografie)

14:00 Musikhochschule musik. mensch.festival. Studierende der Musikhochschule Münster 19:30 Theater Verdi: Falstaff (Premiere). Fabrizio Ventura (Leitung), Ulrich Peters (Regie) Siegen

20:00 Siegerlandhalle (LeonhardGläser-Saal) Andrea Artmann (So­pran), Susanne Kelling (Mezzoso­ pran), Wolfram Wittekind (Tenor), Klaus Mertens (Bariton), Ulrich Stötzel (Leitung). Brahms: Schicksalslied & Nänie, Reger: Requiem Introitus op. 145a, Der Einsiedler op. 144a & Hebbel-Requiem op. 144b Wuppertal

18:30 Opernhaus Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

6.11. Sonntag Bad Neuenahr-Ahrweiler

17:00 Synagoge Ahrweiler Quatuor Dumay, Stipendiaten der Villa Musica. Mozart: „Preußisches Quartett“ B-Dur, KV 589, Brahms: Streichsextett B-Dur Bielefeld

17:00 Rudolf-Oetker-Halle The Tramp und The Kid. Staatsorchester Braunschweig, Helmut Imig (Leitung) Bonn

16:00 Beethoven-Haus Kinderkonzert. Mark Weigel (Schauspieler & Erzähler), Streichquartett der Musikhochschule Düsseldorf. Menuhin/C. Hope: Vom König, vom Kater und der Fibel 18:00 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Mike Millard (Leitung) Detmold

16:00 Landestheater Weill: Tom Sawyer und Huckleberry Finn Dortmund

18:00 Theater (Opernhaus) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Gabriel Feltz (Leitung), Erik Petersen (Regie) Duisburg

11:00 Theater (Opernfoyer) 2. Profile-Konzert: Bläserkammermusik. Stephan Dreizehnter (Flöte), Jens-Hinrich Thomsen (Fagott), Dirk Wedmann (Klavier). Donizetti: Trio F-Dur, Wedmann: WENN (UA), Beethoven: Trio G-Dur WoO 37, Bozza: Contrastes, Corea: Inner space, Piazzolla: Oblivion, Otono Porteno & Libertango 18:30 Theater Mozart: Die Zauberflöte. Patrick Francis Chestnut (Leitung)


Düsseldorf

Gelsenkirchen

11:00 Deutsche Oper am Rhein Der Opernbaukasten - Folge 2 (Premiere). Christoph Stöcker (Leitung), Esther Mertel (Regie)

11:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Ballettmatinee 18:00 Musiktheater im Revier Bock: Anatevka

11:00 Palais Wittgenstein Emilian Piedicuta (Violine), Verona Maier (Klavier). Prokofjew: Violinsonate Nr. 1, Ravel: Violinsonate G-Dur, Brahms: Violinsonate d-Moll op. 108 11:00 Tonhalle Reading Symphonie Orchestra, Orchester der Landesregierung Düsseldorf, Eberhard Bäumler (Leitung). Händel: Feuerwerksmusik, J. Strauss: Kaiser-Walzer op. 437, Elgar: Marsch Nr. 1 aus „Pomp and Circumstance“, Grieg: In der Halle des Bergkönigs, Meyerbeer: Krönungsmarsch aus „Le Prophète“, Zimmer: Der König der Löwen 16:30 Tonhalle Ehring geht ins Konzert: Klassik to go. Yoé Miyazaki (Violine), Düsseldorfer Symphoniker, Masahiro Izaki (Leitung), Christian Ehring (Moderation). Beethoven: Ouvertüre zu „Egmont“ & Romanze Nr. 1 G-Dur op. 40, Tschaikowsky: Mélodie op. 43/3 & Walzer-Scherzo, Milhaud: Concertino de printemps, Kodály: Tänze aus Galánta, Akuta­ gawa: Finale aus „Trinita sinfonica“

Hagen

15:00 theaterhagen Lopez/Marx: Avenue Q Kleve

16:00 Stadthalle Kleve Ein Orchester stellt sich vor. Kinderorchester NRW, Witold Werner (Leitung) Köln

11:00 Funkhaus Wallrafplatz Brahms @ Busoni. Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters. Busoni: Suite für Klarinette und Streichquartett & Streichquartett Nr. 2 d-Moll, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34

11:00 Kölner Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, Leonidas Kavakos (Violine & Leitung). Mozart: Violinkonzert Nr. 3 G-Dur & Sinfonie Nr. 38 D-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 4 16:00 Kölner Philharmonie Mariam Batsashvili (Klavier). Bach/Busoni: Chaconne d-Moll BWV 1004, Händel/ Liszt: Sarabande und Chaconne aus „Almira“, Liszt: Andante sostenuto aMoll aus „Ungarische Rhapsodien“ & Klaviersonate h-Moll, Urquiza: Contra­ pluma (UA) 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Verdi: Falstaff. Will Humburg (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) 20:00 Kölner Philharmonie Sibylla Rubens (Sopran), Daniel Ochoa (Bass), Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie. Brahms: Schicksalslied, Nänie & Ein deutsches Requiem

18:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Entführung aus dem Serail Essen

11:30 Philharmonie Jean Rondeau (Cembalo & Klavier). Werke von Bach, D. Scarlatti & Rondeau 14:00 Museum Folkwang, KarlErnst-Osthaus-Saal NOW! Word Up! Almerija Delic (Mezzosopran), Ensemble folkwang modern. Lachenmann: temA, Ablinger: Voices and piano (Auszüge), Berio: Sequenza III, ter Veldhuis: GRAB IT!, Globokar: Discours II 16:30 Aalto-Musiktheater Mozart: Le nozze di Figaro. Tomáš Netopil (Leitung), Johannes Schaaf (Regie) 17:00 Philharmonie Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Juliane Ruf (Klavier). Schönberg: Vier Lieder op. 2, Schumann: Sechs Gedichte von Nikolaus Lenau & Requiem op. 90, Zemlinsky: Walzer-Gesänge nach toskanischen Volksliedern op. 6, Wolf: Lieder nach Texten von Mörike 17:00 Philharmonie (RWE Pavillon) NOW! Word Up! Mitglieder des Ensemble Modern, Ingo Schulze (Rezitation). Henze: Sonatina für Trompete solo (Auszüge), Schulhoff: Baßnachtigall, Johnson: Harpiano, Webern: Drei Kleine Stücke, op. 11, Skempton: Gemini Dance 6 & Duet, Cardew/Kretzschmar: Material, Cardew: Autumn 60, Kretzschmar: Vier Text-Module Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

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BOLSHOI BALLETT: DER HELLE BACH NUR AM SONNTAG, 6.11. UM 16 UHR Das urkomische Meisterwerk zur Musik Schostakowitschs – mit Haupttänzer Ruslan Skvortskov als Nymphe!

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concerti 11.16 West 19


Klassikprogramm

Krefeld

Köln

Recklinghausen

19:30 Theater Brahms: Die schöne Magelone. Michael Preiser (Klavier), Johannes Schwärsky (Bariton), Michael Grosse (Rezitation)

20:00 Kölner Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, Leonidas Kavakos (Violine & Leitung). Mozart: Violinkonzert Nr. 3 G-Dur & Sinfonie Nr. 38 D-Dur, Brahms: Sinfonie Nr. 4

19:30 Congress Zentrum Ruhrfestspielhaus Brahms: Ein deutsches Requiem. Annika Sophie Ritlewski (Sopran), Michael Dahmen (Bariton), Städtischer Musikverein Gelsenkirchen, Städtischer Chor Recklinghausen, Oratorienchor der Stadt Kamen, Chor der Konzertgesellschaft Schwerte, Neue Philharmonie Westfalen, Alfred Schulze-Aulenkamp (Leitung)

Mönchengladbach

11:00 & 12:30 Theater Kinderkonzert Die kleine Meerjungfrau. Paula Emmrich (Kobold Kiko), Niederrheinische Sinfoniker, Andreas Fellner (Leitung) 19:30 Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla. Andreas Fellner (Leitung) Münster

11:00 Musikhochschule musik. mensch.festival. Studierende der Musikhochschule Münster Remscheid

18:00 Teo Otto Theater Puccini: Madama Butterfly Schalksmühle

17:00 Gemeindezentrum Kreuzkirche Celloherbst am Hellweg: Vive la France. Die 12 Hellweger Cellisten

7.11. Montag

8.11. Dienstag Aachen

19:00 Theater Kostprobe zu Verdi: Macbeth Bonn

19:30 Opernhaus Suíte Branca | Benguelê. Grupo Corpo, Rodrigo Pederneiras & Cassi Abranches (Choreografie) Dortmund

20:00 Konzerthaus Alexandre Tharaud (Klavier), Dortmunder Philharmoniker, Dirk Kaftan (Leitung). Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune, Ravel: Klavierkonzert D-Dur „für die linke Hand“, Strawinsky: Der Feuervogel Köln

Gelsenkirchen

20:00 Deutschlandfunk (Kammermusiksaal) Ani & Nia Sulkhanishvili (Klavier). Weber: Acht Stücke op. 60, Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn B-Dur op. 56b, Debussy: Petite Suite, Dvořák: Vier Legenden op. 59, Ravel: Rapsodie espagnole

19:30 Musiktheater im Revier Parry: Elegy for Brahms, Brahms: Ein deutsches Requiem. Annika Sophie Ritlewski (Sopran), Michael Dahmen (Bariton), Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung)

20:00 Kölner Philharmonie Gürzenich-Orchester Köln, Leonidas Kavakos (Violine & Leitung). Mozart: Violinkonzert Nr. 3 G-Dur & Sinfonie Nr. 38 D-Dur „Prager Sinfonie“, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll

Düsseldorf

20:00 Tonhalle Jazznights. Al Jarreau & NDR BigBand: Das Duke Ellington Songbook

9.11. Mittwoch Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr BoSy Pur 1: Wiener Klassik. Bochumer Symphoniker, Raphael Christ (Leitung). Mozart: Marsch D-Dur KV 335 & Serenade D-Dur KV 185 „Antretter“, Haydn: Sinfonie Nr. 103 Hob: I:103 „Mit dem Paukenwirbel“ Bonn

19:30 Opernhaus Suíte Branca | Benguelê. Rodrigo Pederneiras & Cassi Abranches (Choreografie) 20:00 Kanzlerbungalow Konzert im Kanzlerbungalow. Mai Tategami & Melanie Torres-Meißner (Violine), Thomas Plümacher (Viola), Johannes Rapp (Violoncello). Rota: Quartetto per archi, Glass: Streichquartett Nr. 3 „Mishima“, Korngold: Streichquartett Nr. 3 D-Dur op. 34 Detmold

18:00 Landestheater Lortzing: Zar und Zimmermann Dortmund

20:00 Konzerthaus Alexandre Tharaud (Klavier), Dortmunder Philharmoniker, Dirk Kaftan (Leitung). Werke von Debussy, Ravel & Strawinsky Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein Bizet: Carmen. Carlos Wagner (Regie) Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung) 20:00 Philharmonie Joshua Redman (sax), Brad Mehldau (piano) 11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) U. Zimmermann: Die weiße Rose. Arne Willimczik (Leitung) 13:00 Minoritenkirche Musik am Mittag: Goldener Herbst. WDR Rundfunkchor, Robert Blank (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Joachim Kühn (piano): Beauty & Truth solo Krefeld

19:30 Theater Mascagni: Cavalleria rusticana & Puccini: Gianni Schicchi 20 West concerti 11.16

Foto: Stuart Armitt

Köln


10.11. Donnerstag Bocholt

20:00 Stadttheater Goggin: Non(n) sens. Peter Stolle (Leitung) Bonn

19:30 Opernhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor Detmold

19:30 Landestheater (KASCHLUPP!) Schubert: Der Tod und das Mädchen. Caroline Lusken (Choreografie & Tanz) Dortmund

20:00 Konzerthaus Sinfonieorchester Orchesterzentrum|NRW, Hermann Bäumer (Leitung). Mendelssohn: Ouvertüre zu „Meeresstille und glückliche Fahrt“, Messiaen: Les Offrandes oubliées, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 Düsseldorf

Köln

Dortmund

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello. Axel Kober (Leitung)

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) U. Zimmermann: Die weiße Rose. Arne Willimczik (Leitung) 12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung) 19:00 Kölner Philharmonie WDR Happy Hour. Anna Vinnitskaya (Klavier), WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Bartók: Klavierkonzert Nr. 2, Rumänische & Transsylvanische Volkstänze 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Verdi: Falstaff

19:30 Theater (Opernhaus) Gounod: Faust. Motonori Kobayashi (Leitung) 20:00 Konzerthaus Tzimon Barto (Klavier), SWR Symphonieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Ravel: Klavierkonzert G-Dur, Mahler: Sinfonie Nr. 5 cis-Moll

Essen

19:30 Aalto-Musiktheater Don Quichotte. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Philharmonie Addys Mercedes & Band Hagen

18:00 Emil Schumacher Museum Celloherbst am Hellweg: Paris sera toujours Paris. Ensemble Café de Paris Herne

20:00 Kreuzkirche Herne Tage Alter Musik in Herne. Grace Newcombe (Sopran, Harfe & Leitung), Rumorum. Werke von Wizlaw von Rügen u. a.

Tipp

Münster

19:30 Theater Prokofjew: Romeo und Julia. Hans Henning Paar (Choreografie)

11.11. Freitag Ahlen

20:00 Kunstmuseum Ahlen Celloherbst am Hellweg: Paris sera toujours Paris. Ensemble Café de Paris Bielefeld

11.11. freitag

20:00 Kulturzentrum Herne Tage Alter Musik in Herne. Pugnani: Werther. Michael Hofstetter (Leitung), Uwe Schareck (Regie) Entdecker-Gen: Der Gießener Generalmusikdirektor Michael Hofstetter ist Spezialist für historisch informierte Aufführungen und überrascht sein Publikum immer wieder mit Wiederaufführungen vergessener und verschollener Bühnenwerke.

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Klassische Philharmonie Bonn. Haydn: Sinfonie Nr. 70, Mozart: Violinkonzert Nr. 5, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 1 Bochum

16:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) BoSy Lauschbild 1: Der Lausch-Schau-Advent Bonn

19:30 Opernhaus Puccini: La Bohème Detmold

19:30 Landestheater Verdi: Rigoletto. György Mészáros (Leitung)

Duisburg

19:30 Theater Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor (Premiere). Axel Kober (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Düsseldorf

18:00 Deutsche Oper am Rhein Humperdinck: Hänsel und Gretel Essen

17:00 Folkwang Universität der Künste (Neue Aula) NOW! Word Up! Wishart: Encounters in the Republic of Heaven – … All the Colours of Speech 19:00 Aalto-Musiktheater Kálmán: Die Csárdásfürstin 19:30 Philharmonie NOW! Word Up! Salomé Haller & Agata Zubel (So­ pran), Ensemble intercontemporain, Matthias Pintscher (Leitung). Trojahn: Nocturne – Minotauromachie (DEA), Zubel: Aphorisms on Milosz, Schönberg: Pierrot lunaire op. 21 Herne

16:00 Kreuzkirche Herne Tage Alter Musik in Herne: Fürstenlob im neuen Ton. La Fonte Musica, Michele Pasotti (Laute & Leitung). Werke von Ciconia, Jacopo da Bologna, F. da Caserta, A. da Caserta, Dufay u. a. 20:00 Kulturzentrum Tage Alter Musik in Herne. Pugnani: Werther. Michael Hofstetter (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp concerti 11.16 West 21


Klassikprogramm

Siegen

20:00 Apollo-Theater Alain Lefevre (Klavier), Philharmonie Südwestfalen, Charles Olivieri-Munroe (Leitung). Dvořák: Scherzo Cappricioso, Gershwin: Klavierkonzert F-Dur, Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Die Rheinische“ Steinfurt

20:00 Bagno-Konzertgalerie Pepe Romero (Gitarre). Werke von Tárrega, Barrios, Albéniz, Moreno-Torroba u. a.

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Rigoletto. Lukas Beikircher (Leitung), David Hermann (Regie) 20:00 Tonhalle Christian Tetzlaff (Violine), London Philharmonic Orchestra, Robin Ticciati (Leitung). Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 Es-Dur

16:00 Kreuzkirche Herne Tage Alter Musik in Herne: Maria als Mestizin. Conjunto de Música Antigua Ars Longa Havanna, Teresa Paz (Sopran & Leitung)

Ense

23:00 Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 Tage Alter Musik in Herne: Neapels Sterne. Ensemble de Harpes Sébastien Érard, Mara Galassi (Harfe & Leitung). Werke von Caramiello u. a.

19:00 Haus Füchten Celloherbst am Hellweg: Paris sera toujours Paris. Ensemble Café de Paris Essen

12.11. Samstag Bochum

14:00 & 20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Mischa Cheung (Klavier), Bochumer Symphoniker, Eckehard Stier (Leitung). Orchestrale Soundtracks aus Videospielklassikern Dortmund

18:00 Philharmonie (RWE Pavillon) NOW! Word Up! Agata Zubel (So­ pran), E-MEX-Ensemble, Christoph Maria Wagner (Leitung), Martin Wistinghausen (Sprecher). Furrer: Aria, Zender: Hölderlin Lesen II, Aperghis: Retrouvailles, Bauckholt: Schraubdichtung, Zubel: Not I 19:00 Aalto-Musiktheater Don Quichotte. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie)

19:30 St. Reinoldikirche Schmidt: Das Buch mit sieben Siegeln. Luca Martin (Evangelist), Martina Schilling & Maria Hilmes (Sopran), Markus Francke & Philipp Meierhöfer (Tenor), Dortmunder Bachhor an St. Reinoldi, Neue Philamonie Westfalen, Klaus Eldert Müller (Leitung) 19:30 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard 20:00 Konzerthaus Al Jarreau (vocals), NDR Bigband, Jörg Achim Keller (Leitung)

19:30 theaterhagen Kálmán: Die Csárdásfürstin (Premiere)

Düsseldorf

Herne

19:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Yuki Ito-Takahashi (Klavier), Japanische Philharmoniker Düsseldorf, Julio G. Vico (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1

13:00 Kulturzentrum Tage Alter Musik in Herne: Hommage an den gemischten Stil. Studierende des Instituts für Alte Musik der HMT Köln, Gerald Hambitzer (Leitung). Werke von Telemann, Bach & Händel

Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Prosperos Insel. Bridget Breiner (Choreografie & Regie) Gütersloh

19:30 Theater Verdi: Rigoletto Hagen

VIDEO GAME MUSIC IN CONCERT

SYMPHONIC SELECTIONS SA 12 11 16 14 UHR & 20 UHR

ANNELIESE BROST MUSIKFORUM RUHR GROSSER SAAL

MIT MISCHA CHEUNG (KLAVIER), NINO KERL (MODERATION), DEN BOCHUMER SYMPHONIKERN UND ECKEHARD STIER (DIRIGENT) bochumer-symphoniker.de – Auch auf facebook Infos und Karten unter: 0234 910 8666

22 West concerti 11.16

20:00 Kulturzentrum Tage Alter Musik in Herne: Museen auf dem Königsthron. Le Concert Spirituel, Hervé Niquet (Leitung)

Köln

15:00 Kölner Philharmonie (Po­ dium) Mitglieder des Gürzenich-Orchesters Köln. Dvořák: Bagatellen & Streichquintett G-Dur, Hrdlička: Quartett Nr. 2 (UA) 19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Verdi: Falstaff 20:00 Dominikanerkirche St. An­ dreas Zwischen Zeit und Ewigkeit. Sabine Kallhammer & In Sun Min-Neuburger (Sopran), Beate Koepp (Alt), Christian Dietz & Kwon-Shik Lee (Tenor), Hee-Kwang Lee & Arndt Schumacher (Bass), Reinhard Ehritt (Trompete), Streichquartett des WDR Funkhausorchesters Köln. Werke von Telemann, Mendelssohn, Barber, Duruflé & Gjeilo 20:00 Kölner Philharmonie Anna Vinnitskaya (Klavier), WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Bartók: Klavierkonzert Nr. 3 & Konzert für Orchester Mönchengladbach

19:30 Theater Rhapsodie und Rumba (Premiere). Robert North (Choreografie), André Parfenov (Klavier)


Münster

Detmold

19:30 Theater Verdi: Falstaff

18:00 Landestheater Auf den Spuren Marco Polos oder Nichts über China. Eva Mattes (Schauspiel), Wu Wie (Sheng), Lautten compagney Berlin

Remscheid

19:30 Teo Otto Theater Nacht der Filmmusik. Bergische Symphoniker, Heinz Walter Florin (Leitung) Schwerte

19:00 Freischütz Brahms: Ein deutsches Requiem. Anja Eichhorn (So­ pran), Michael Dahmen (Bariton), Neue Philharmonie Westfalen, Franz Leo Matzerath (Leitung)

13.11. Sonntag Aachen

18:00 Theater Verdi: Macbeth (Premiere). Kazem Abdullah (Leitung), Tobias Heyder (Regie) Bielefeld

19:00 Rudolf-Oetker-Halle Mendelssohn: Elias. Universitätschor Bielefeld, Ev. Kantorei Sennestadt Bochum

18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) Bermuda4. Purcell: Fantasie zu 4 Stimmen, Schnittke: Streichquartett Nr. 3, Beethoven: Streichquartett B-Dur op. 18/6 Bonn

18:00 Opernhaus Lloyd Webber: Evita 18:00 World Conference Center Freitagskonzert: 25 Jahre Dirigentenforum. Beethoven Orchester Bonn, Gabriel Feltz, Simon Gaudenz, Christian Voß & Leo McFal (Leitung). Adès: Asyla op. 17, Kodály: Tänze aus Galánta, Tschaikowsky: Francesca da Rimini, Sibelius: Sinfonie Nr. 7 C-Dur

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Dortmund

11:15 Theater (Opernhaus) Einführungsmatinee zu „Die Zauberflöte“ 18:00 Theater (Opernhaus) Faust II - Erlösung! Xing Peng Wang (Choreografie) Düsseldorf

11:00 Tonhalle Zauber der Melodie. Kinga Dobay (Mezzosopran), Rumänische Staatsphilharmonie „Dinu Lipatti“ Satu Mare, Franz Lamprecht (Leitung & Moderation) 15:00 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Otello. Axel Kober (Leitung) 17:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Niederrhein Musikfestival: Erlkönigs Verwandlung. Dominique Horwitz (Gesang & Moderation), Anette Maiburg (Flöte), Stefan Malzew (Klavier), Wlodizimierz Gula (Kontrabass), Amaryllis Quartett. Werke von Schubert, Brahms & Schumann Essen

11:00 Philharmonie Führung 11:00 Philharmonie (Festsaal) NOW! Word Up! Symposium „Musik und Sprache“. Schwitters: Ursonate (Auszüge) 11:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Musikwerkstatt – Vom Winde verweht. Kinder der Ev. Kindertagesstätte Essen-Kray, Mitglieder des Folkwang Kammerorchesters Essen, Thomas Bracht, Werner Rizzi (Leitung)

15:00 Philharmonie NOW! Word Up! Penderecki: Passio et Mors Domini Nostri Iesu Christi Secundum Lucam. Olga Pasichnyk (Sopran), Jaroslaw Brek (Bariton), Bart Driessen (Bass), Thomas Büchel (Sprecher), Philharmonischer KammerChor Essen, Knabenchor Hannover, Kettwiger BachEnsemble, Kölner Kantorei, Folkwang Symphony, Krzysztof Penderecki (Leitung) 16:30 Aalto-Musiktheater Bellini: Norma. Giacomo Sagripanti (Leitung) 20:00 Philharmonie Orchestre des Champs-Élysées, Philippe Herre­weghe (Leitung). Beethoven: Sinfonien Nr. 6 F-Dur & Nr. 7 A-Dur Gelsenkirchen

18:00 Musiktheater im Revier Queen forever! Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) Hagen

18:00 theaterhagen Piaf. Thomas Weber-Schallauer (Choreografie) Herne

11:00 Kulturzentrum Tage Alter Musik in Herne: Konversationen mit dem Kardinal. Maria Chiara Gallo (Mezzosopran), Accademia Ottoboni, Marco Ceccato (Violoncello & Leitung). Werke von Boni, Corelli, Händel u. a. 16:00 Kreuzkirche Herne Tage Alter Musik in Herne: Maria und Machaut. Graindelavoix, Björn Schmelzer (Leitung). Machaut: Messe de Nostre Dame 19:00 Kulturzentrum Tage Alter Musik in Herne. Händel: Lucio Cornelio Silla. Dorothee Oberlinger (Leitung), Margit Legler (Regie)

concerti 11.16 West 23


Klassikprogramm

Kamen

Krefeld

Winterberg

18:00 Autohaus Muermann Ensemble Café de Paris

11:00 & 12:30 Theater Kinderkonzert Die kleine Meerjungfrau. Niederrheinische Sinfoniker

15:00 St. Jakobus Kirche Sjaella

19:30 Theater Janáček: Katja Kabanova (Premiere). Mihkel Kütson (Leitung), Helen Malkowsky (Regie)

11:00 Historische Stadthalle German Hornsound, Sinfonieorchester Wuppertal, Antoni Wit (Leitung). Wagner: Ouvertüre zu „Rienzi“, Schumann: Konzertstück für vier Hörner und Orchester, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur

18:00 Konzertaula Brahms: Ein deutsches Requiem. Anja Eichhorn (So­ pran), Michael Dahmen (Bariton), Städt. Musikverein Gelsenkirchen, Städt. Chor Recklinghausen, Orato­ rienchor der Stadt Kamen, Chor der Konzertgesellschaft Schwerte, Neue Philharmonie Westfalen, Franz Leo Matzerath (Leitung)

Leverkusen

11:00 Erholungshaus Javier Huerta Gimeno (Violoncello), Nina Gurol (Klavier). Werke von Bach, Höller & Schostakowitsch

Kempen

Mönchengladbach

18:00 Kulturforum Franziskanerkloster (Paterskirche) Kempener Klosterkonzerte. Wiener Klaviertrio. Schubert: Klaviertrio B-Dur D 28, Webern: Drei kleine Stücke op. 11, Vier Stücke op. 7 & Zwei Stücke, Schubert: Adagio Es-Dur D897 „Notturno“, Brahms: Klaviertrio H-Dur op. 8

11:00 Theater Pinocchio. Robert North (Choreografie) 18:00 Theater Hüve/Hox: Marlene, Judy, Marilyn – Endstation Hollywood Münster

15:00 Theater (U2) Benatzky: Liebe im Schnee (Premiere). Christian-Kai Sander (Regie)

Köln

18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) U. Zimmermann: Die weiße Rose. Arne Willimczik (Leitung)

15:30 Theater (Foyer) Operetten­ café: Franz Lehár. Boris Leisenheimer (Tenor)

20:00 Kölner Philharmonie Hermann Kretzschmar (Orgel), Ensemble modern, Brad Lubman (Leitung). Harrison: Konzert für Orgel mit Schlagzeugorchester, Reich: Pulse (DEA) & Runner (DEA), Cage: Credo in US

Remscheid

16:00 Teo Otto Theater Wiener Melange. Klenze Duo, Senta Berger (Moderation)

Wuppertal

14.11. Montag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle Gabriela Montero (Klavier), Orquestra Sinfónica Nacional de Mexico, Carlos Miguel Prieto (Leitung). Chávez: Sinfonía India, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Revueltas: La Noche de los Mayas Düsseldorf

20:00 Tonhalle Rudolf Buchbinder (Klavier). Bach: Englische Suite Nr. 3 g-Moll BWV 808, Beethoven: Klaviersonate f-Moll op. 57 „Appassionata“, Schubert: Klaviersonate B-Dur D 960 Köln

20:00 Kölner Philharmonie Igor Levit (Klavier). Schubert: Allegretto c-Moll D 915, Rzewski: Dreams II, Schubert: Klaviersonate B-Dur D 960

Eva Oertle Flöte

Vesselin Stanev Klavier

Düsseldorf, Ehrenhof 4–5 Robert-Schumann-Saal Dienstag, 15. November 2016, 20.00 Uhr

Kartenpreise € 26.– Normalpreis € 13.– Schüler, Studenten, Rollstuhlfahrer, Rentner inkl. Gebühren

Clara Schumann (1819–1896) 3 Romanzen op. 22 Clara Schumann (1819–1896) Am Strande

Kartenvorverkauf

Robert Schumann (1810–1856) Meerfee, op. 125 Nr. 1

oder an der Abendkasse

Robert Schumann (1810–1856) Sonate a-Moll, op. 105 Nr. 1

Medienpartner

Veranstalter

ART

INNO

ISTICO

anzeige_eva_vess_duesseldorf_124x88mm_20160826_highend.indd 1 24 West concerti 11.16

Philippe Gaubert (1879–1941) «Sur l’eau» für Flöte und Klavier Madrigal Claude Debussy (1862–1918) Syrinx Gabriel Fauré (1845–1924) Fantaisie für Flöte und Klavier, op. 79 Sicilienne, op. 78 Francis Poulenc (1899–1963) Sonate für Flöte und Klavier

26.08.16 10:31


Wuppertal

Düsseldorf

20:00 Historische Stadthalle German Hornsound, Sinfonieorchester Wuppertal, Antoni Wit (Leitung). Werke von Wagner, Schumann & Dvořák

20:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Eva Oertle (Flöte), Vesselin Stanev (Klavier). C. Schumann: Drei Romanzen op. 22 & „Am Strande“, R. Schumann: Die Meerfee & Sonate a-Moll op. 105/1, Gaubert: Sur l’eau, Debussy: Syrinx, Fauré: Fantasie op. 79 & Sicilienne op. 78, Poulenc: Flötensonate

15.11. Dienstag Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Classic Night. Classic Night Band, Bochumer Symphoniker Bonn

18:00 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Mike Millard (Leitung) Dortmund

19:00 Konzerthaus Kopfhörer. Holger Noltze & Michael Stegemann (Vortrag). Aufführungsgeschichte von Haydns Streichquartetten op. 76. Duisburg

19:30 Folkwang Universität der Künste (Kleiner Konzertsaal) Till Engel (Klavier). Werke von Liszt 19:30 Theater Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor. Axel Kober (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie)

Hagen

18:45 Stadthalle Hagen Philharmonikus: Einführung für Kinder zu „Ausklang“ 20:00 Stadthalle Hagen Antje Weithaas (Violine), Maximilian Hornung (Violoncello), philharmonisches orchesterhagen. R. Strauss: Metamorphosen, Brahms: Doppel­ konzert für Violine und Violoncello a-Moll, Tschaikowski: Sinfonie Nr. 6 h-Moll „Pathetique“ Köln

11:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 3) U. Zimmermann: Die weiße Rose. Arne Willimczik (Leitung) Münster

19:30 Theater Verdi: Falstaff. Fabrizio Ventura (Leitung), Ulrich Peters (Regie)

16.11. Mittwoch Detmold

19:30 Heilig Kreuz-Kirche Konzert zum 100. Todestag von Reger Dortmund

20:00 Konzerthaus Iveta Apkalna (Orgel). Werke von Bach, Liszt, Kalējs, Vasks, Garūta & Hakim Duisburg

19:30 Theater b.29. Wen-Pin Chien (Leitung), George Balanchine, Martin Schläpfer & Jerome Robbins (Choreografie) Essen

19:30 Philharmonie (RWE Pavillon) The Big Chris Barber Band Köln

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Verdi: Falstaff 20:00 Kölner Philharmonie Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 8, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 Mönchengladbach

19:30 Theater Rossini: Der Barbier von Sevilla. Andreas Fellner (Leitung)

Robert--Schumann Schumann--Saal Saal || Kulturzentrum Kulturzentrum Ehrenhof | Düsseldorf Robert Düsseldorf

HIGHLIGHTS SPIELZEIT 2016 HIGHLIGHTS 2016//2017 2017 QUATUOREBÈNE EBÈNE QUATUOR

DANIEL SEBASTIAN HOPE KNAUER

NEMEC NEMEC&&WACHTVEITL WACHTVEITL

JulienMignot Mignot ©©Julien

© Harald Harald Hoff Hoffmann mann ©

© ©Stefan StefanNimmesgern Nimmesgern

BRUNOGANZ GANZ BRUNO

© Ruth Walz © Ruth Walz

SINATRA TRIBUTE SINATRA TRIBUTE BAND BAND

© Claudia Dettmar © Claudia Dettmar

DOMINIQUE DOMINIQUE HORWITZ HORWITZ

© Privat © Privat

Kartenan anvielen vielenVVK-Stellen, VVK-Stellen, unter unter TT 0211 0211 274000 274000 oder Karten oder www.robert-schumann-saal.de www.robert-schumann-saal.de RSS AZConcerti 10/2016.indd 1 RSS AZConcerti 10/2016.indd 1 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

19.09.16 19:53 19.09.16 19:53 concerti 11.16 West 25


Klassikprogramm

Remscheid

Werne

19:30 Teo Otto Theater Sirocco Saxophone Quartet

20:00 Altes Rathaus Werne Matias de Oliveira Pinto (Violoncello), Risa Adachi (Klavier)

17.11. Donnerstag Bonn

19:30 Opernhaus Reversible | Matria Etnocentra. Danza Contemporánea de Cuba

18.11. Freitag

Essen

20:00 Philharmonie Narek Hakhnazaryan (Violoncello), Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Suk: Sinfonie c-Moll op. 27 „Asrael“

Aachen

19:30 Theater Bock: Anatevka

Dortmund

Bonn

18:30 Theater (Opernhaus) Öffentliche Probe zu „Die Zauberflöte“ 20:00 Konzerthaus Bodo Wartke & The Capital Dance Orchestra: Swingende Notwendigkeit

19:30 Opernhaus Donizetti: Lucia di Lammermoor

19:30 Theater Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor

20:00 Beethoven-Haus Klavierduo Hans-Peter & Volker Stenzl. Kurtág: Játékok (Auszüge), Busoni: Impro­ visation über „Wie wohl ist mir, o Freund der Seele“, Beethoven: Drei Märsche, Reger: Beethoven-Variationen op. 86

Essen

Dortmund

20:00 Philharmonie Narek Hakhnazaryan (Violoncello), Essener Philharmoniker, Tomás Netopil (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Suk: Sinfonie c-Moll op. 27 „Asrael“

19:30 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard

Duisburg

Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Hilary Hahn (Violine), Orchestre Philharmonique de Radio France, Mikko Franck (Leitung). Ravel: Ma mère l’Oye, Bruch: Violinkonzert Nr. 1, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D-Dur Neuss

20:00 Zeughaus Joseph Moog (Klavier). Werke von Busoni, Haydn, Beethoven, Reger & Debussy

18:00 Deutsche Oper am Rhein Hänsel und Gretel auf der Spur: Lost in the Forest. Anna-Mareike Vohn (Leitung) 19:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Benefizveranstaltung. Amitofo Care Centre Malawi 20:00 Carl Bechstein Centrum Konzert der Carl Bechstein Stiftung. Yumeka Nakagawa, Karolin Stegmann & Friederike Stegmann (Klavier). Beethoven: Klaviersonate op. 2/3, Tschaikowsky/Pletnev: NussknackerSuite, Kapustin: Konzertetüden, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2, Rachmaninow: Suite Nr. 1 op. 5 „Fantaisie-ta­ bleaux“, Piazzolla/Ziegler: Libertango

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Hagen

19:30 theaterhagen Kálmán: Die Csárdásfürstin Köln

20:00 Kölner Philharmonie Anna Vinnitskaya (Klavier), Frauenstimmen des WDR Rundfunkchores Köln, WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste (Leitung). Bartók: Divertimento, Klavierkonzert Nr. 1 & Der wunderbare Mandarin op. 19 Krefeld

Düsseldorf

SAISON 2016 | 2017

gegründet 1913

20:00 Tonhalle Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Düsseldorfer Symphoniker, Adam Fischer (Leitung). Haydn: Sinfonie „Mit dem Paukenwirbel“, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur

19:30 Theater Janáček: Katja Kabanova. Mihkel Kütson (Leitung) Mönchengladbach

19:30 Theater Rhapsodie und Rumba. Robert North (Choreografie) Ratingen

20:00 Stadthalle Ratingen NPW goes FILM: Miss Marple meets Rocky. Neue Philharmonie Westfalen, Rasmus Baumann (Leitung) Witten

19:30 Saalbau Let’s Rock. Richard Lowe (Choreografie)

MEISTERKONZERTE KÖLN

Kölner Philharmonie | 20 Uhr

Donnerstag, 17.11.2016

Sonntag, 27.11.2016

Dienstag, 29.11.2016

ORCHESTRE PHILHARMONIQUE DE RADIO FRANCE

TSCHECHISCHE PHILHARMONIE

MÜNCHENER KAMMERORCHESTER

HILARY HAHN, Violine M IK KO FR AN CK , D IR I G EN T M. Ravel M. Bruch J. Sibelius

Ma mère l’oye Violinzkonzert Sinfonie Nr. 2 D-Dur

KHATIA BUNIATISHVILI, Klavier

ALBRECHT MAYER,

J IŘ Í B ELO H LÁV EK , D IR I G EN T

Oboe, Englischhorn

L. Janácek „Des Spielmanns Kind“ R. Schumann Klavierkonzert A. Dvořák Sinfonie Nr. 6

Westdeutsche Konzertdirektion . Obenmarspforten 7 -11 . 50667 Köln Tel. 02 21 / 2 58 10 17 . Fax 2 57 89 49 . info@wdk-koeln.de . www.westdeutsche-konzertdirektion.de

26 West concerti 11.16

Werke von W.A. Mozart, J. Fiala und Hummel


19.11. Samstag Aachen

19:30 Theater Verdi: Macbeth Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Eine Hommage an Astor Piazzolla. Jourist Quartett Bonn

18:00 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Mike Millard (Leitung) Detmold

16:00 Landestheater (KASCHLUPP!) Die kleine Zauberflöte 19:30 Landestheater Let’s Rock. Richard Lowe (Choreografie) Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Faust II - Erlösung! Xing Peng Wang (Choreografie) 20:00 ATLAS Schuhfabrik Celloherbst am Hellweg. Bolívar Soloists 20:00 Konzerthaus Christian Gerhaher (Bariton), Gerold Huber (Klavier). Schumann: Lieder und Gesänge op. 77 (Auszüge), Zwölf Gedichte op. 35 & Vier Gesänge op. 142, Berlioz: Les Nuits d’été op. 7 Duisburg

19:00 Theater DRK-Gala: Sternstunden der Oper. Duisburger Philharmoniker, Tobias Häusler (Moderation) Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein b.26. August Bournonville, Antony Tudor & Terence Kohler (Choreografie)

Essen

Bergkamen

11:00 Philharmonie Orgelvorführung für Kinder 19:00 Aalto-Musiktheater Don Quichotte. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 19:30 Philharmonie Gewandhausorchester, Herbert Blomstedt (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, R. Strauss: Tod und Verklärung, Wagner: Waldweben aus „Siegfried“ & Ouvertüre zu „Tannhäuser“

17:00 Galerie „sohle 1“ Anton Niculescu (Violoncello), Bertrand Giraud (Klavier). Werke von Beethoven, Debussy & Saint-Saëns

Gelsenkirchen

19:30 Musiktheater im Revier Rota: Der Florentiner Hut (Premiere). Thomas Rimes (Leitung), Sonja Trebes (Regie) Hagen

19:30 theaterhagen Vivaldi: Die vier Jahreszeiten. Regina van Berkel, Young Soon Hue & Ricardo Fernando (Choreografie)

Bielefeld

18:00 Rudolf-Oetker-Halle Antonina Shvyduk (Viola), Musikverein, Opernchor & Solisten des Theaters Bielefeld, Alexander Kalajdzic (Leitung). Takemitsu: Requiem, Britten: Lachrymae, Mozart: Requiem d-Moll KV 626 Bochum

11:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Christian Poltéra (Violoncello), Bochumer Symphoniker, Martin Sieghart (Leitung). Smetana: Ouvertüre zu „Die verkaufte Braut“ & Die Moldau, Martinů: Cellokonzert Nr. 1, Dvořák: Symphonische Variationen op. 78 Bonn

Köln

15:00 Opernhaus Puccini: La Bohème

20:00 Kölner Philharmonie Cecilia Bartoli (Mezzosopran), Les Musiciens du Prince Monaco. Händels Heroinen

Detmold

Steinfurt

20:00 Bagno-Konzertgalerie Raffaella Milanesi (Sopran), G.A.P. Ensemble, Emilio Percan (Leitung)

20.11. Sonntag Aachen

18:00 Eurogress Saitensprünge aus aller Welt. Assumpta Matteu (Mezzosopran), Matteu Anissegos (Klavier), Roberto Aussel (Gitarre), Taner Akyol (Bağlama), Sebastian Flaig (Perkus­ sion), Sinfonieorchester Aachen, Johannes Klumpp (Leitung)

16:00 Landestheater Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg Dortmund

10:15 & 12:00 Konzerthaus Familienkonzert. Jörg Schade (Felix), Jean­ nette Wernecke (Fanny), Streichquartett der Dortmunder Philharmoniker 16:00 Konzerthaus Tschaikowsky: Der Nussknacker. Kinderchor der Chor­akademie am Konzerthaus Dortmund, Les Musiciens du Louvre, Marc Minkowski (Leitung). 18:00 Theater (Opernhaus) Humperdinck: Hänsel und Gretel. Gabriel Feltz (Leitung), Erik Petersen (Regie)

KONZERT DER CARL BECHSTEIN STIFTUNG

YUMEKA NAKAGAWA KAROLIN UND FRIEDERIKE STEGMANN 18. NOVEMBER 2016, 20:00 UHR EINTRITT FREI | RESERVIERUNG ERWÜNSCHT C. Bechstein Centrum Düsseldorf | im stilwerk | Telefon 0211. 960 811 90 | info@carl-bechstein-stiftung.de | www.carl-bechstein-stiftung.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 11.16 West 27


Klassikprogramm

19:00 Philharmonie Mercatorhalle Bechstein Klavierabend. Denys Proshayev & Nadia Mokhtari (Klavier). Prokofjew: Klavierstücke aus „Cinderella“ & „Romeo und Julia“, Schostakowitsch: Suite für zwei Klaviere, Schnittke: Gogol-Suite, Rachmaninow: Suite Nr. 1 op. 5 Düsseldorf

11:00 Deutsche Oper am Rhein Hänsel und Gretel auf der Spur: Lost in the Forest 11:00 Tonhalle Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Düsseldorfer Symphoniker, Adam Fischer (Leitung). Haydn: Sinfonie „Mit dem Paukenwirbel“, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur 17:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Zweiklang! Wort und Musik. Trio Amanti della Musica, Suzanne von Borsody (Rezitation) 18:30 Deutsche Oper am Rhein Humperdinck: Hänsel und Gretel Essen

11:00 Philharmonie Orgelvorführung 11:00 Philharmonie (RWE Pavillon) Margaret Russell (Mezzosopran), Mitglieder der Essener Philharmoniker. Barber: Dover Beach, Beethoven: Streichtrio G-Dur op. 9/1, Bloch: Concerto grosso Nr. 1 17:00 Philharmonie Signum Quartett, Dominique Horwitz (Rezitation) 18:00 Aalto-Musiktheater Rossini: Il barbiere di Siviglia Gelsenkirchen

11:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Pavel Strugalev (Oboe), Neue Philharmonie Westfalen, Werner Erhardt (Leitung). Vanhal: Sinfonie dMoll, Lebrun: Oboenkonzert Nr. 2, Kraus: Sinfonie c-Moll, Haydn: Sinfonie Nr. 49 f-Moll „La Passione“ Hagen

18:00 theaterhagen R. Strauss: Der Rosenkavalier

Tipp

21.11. MOntag

20:00 Eurogress Aachen Saitensprünge aus aller Welt. Assumpta Matteu (Mezzosopran), Mateu Annissegos (Klavier), Roberto Aussel (Gitarre), Taner Akyol (Bağlama), Sebastian Flaig (Perkussion), Sinfonieorchester Aachen, Johannes Klumpp (Leitung). Albéniz: Suite española, Akyol: Konzert für Bağlama, Gasull: Concert de l’Obaga, de Falla: Der Dreipsitz Nach Deutschland ist Taner Akyol nur gekommen, um die türkische Langhalslaute „Bağlama“ weltbekannt zu machen. Seine Komposi­ tionen, die westliche und ana­to­­­ lische Stile verschmelzen, schaffen die besten Voraussetzungen dazu. 18:00 Kölner Philharmonie Pacho Flores (Trompete), Orquesta Sinfónica Nacional de Mexico, Carlos Miguel Prieto (Leitung). Chávez Ramírez: Sinfonía india, Neruda: Trompetenkonzert Es-Dur, Oscher: Concierto mestizo, Revueltas/Limantour: La noche de los Mayas 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Janáček: Das schlaue Füchslein. Arne Willimczik (Leitung) Krefeld

11:00 Theater (Foyer) Kammerkonzert: Schostakowitsch 16:00 Theater Lincke: Frau Luna (Premiere). Alexander Steinitz (Leitung), Ansgar Weigner (Regie) Münster

15:00 Theater Gounod: Faust Recklinghausen

18:00 Kulturforum Franziskanerkloster (Paterskirche) Cathy Krier (Klavier). Mozart: Klaviersonaten Nr. 12 F-Dur & Nr. 17 B-Dur, Szymanowski: Masques, Debussy: Images

18:00 Congress Zentrum Ruhrfestspielhaus NPW goes GLAM-ROCK: Queen forever!

11:00 Kölner Philharmonie Sally Matthews (Sopran), Krešimir Stražanac (Bariton), Schola Heidelberg, Bach-Verein Köln, GürzenichOrchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung). Ligeti: Lux aeterna, Brahms: Ein deutsches Requiem 28 West concerti 11.16

11:30 Stadthalle Unna Tschaikowsky: Der Nussknacker. Neue Philharmonie Westfalen, Hermes Helfricht (Leitung) Wuppertal

Kempen

Köln

Unna

Selm–Cappenberg

17:00 Schlosstheater Cappenberg Bolívar Soloists Siegen

18:00 Siegerlandhalle (LeonhardGläser-Saal) Marietta Zumbült (So­ pran), Michael Adair (Bariton), Ute Debus (Leitung). Mendelssohn: Der 42. Psalm, Brahms: Ein deutsches Requiem

18:00 Historische Stadthalle Karin Dahlberg (Sopran), Thomas Laske (Bariton), Konzertchor der Volksbühne Wuppertal, Jörg-Peter Weigle (Leitung). Brahms: Schicksalslied op. 54, Mendelssohn: 42. Psalm „Wie der Hirsch schreit“, Fauré: Requiem op. 48

21.11. Montag Aachen

20:00 Eurogress Saitensprünge aus aller Welt. Sinfonieorchester Aachen Weitere Infos siehe Tipp Düsseldorf

18:00 Deutsche Oper am Rhein Opernwerkstatt: Der Graf von Luxemburg 20:00 Tonhalle Hanna-Elisabeth Müller (Sopran), Düsseldorfer Symphoniker, Adam Fischer (Leitung). Haydn: Sinfonie „Mit dem Paukenwirbel“, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur Köln

20:00 Kölner Philharmonie Sally Matthews (Sopran), Krešimir Stražanac (Bariton), Schola Heidelberg, Bach-Verein Köln, GürzenichOrchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung). Ligeti: Lux aeterna, Brahms: Ein deutsches Requiem Lemgo

19:30 Kirche Neu Eben-Ezer Der Großinquisitor. Oana Maria Bran (Orgel), Kay Metzger (Lesung) Münster

20:00 Erbdrostenhof Sheila Arnold (Hammerklavier). Werke von Schubert, Schumann & Chopin Wuppertal

20:00 Historische Stadthalle (Mendelssohn Saal) Kammerkonzert. Mitglieder des Sinfonieorchesters Wuppertal. d’Indy: Suite op. 91, Bax: In Memoriam (1916), Debussy: Pre­mière Rhapsodie, Françaix: Quartett, Ravel: Introduction et Allegro

22.11. Dienstag Dortmund

19:00 Konzerthaus Junge Wilde. Ksenija Sidorova (Akkordeon), Goldmund Quartett. Mozart: Adagio und Rondo c-Moll KV 617, Dvořák: Bagatellen op. 47, Piazzolla: Five Tango Sensations

Fotos: Sebastian Dudey, Lucian Hunziger

Duisburg


Essen

Köln

20:00 Philharmonie Dmitry Mazleev (Klavier), Russische Nationalphilharmonie, Vladimir Spivakov (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 & Sinfonie Nr. 4

20:00 Kölner Philharmonie Christian Gerhaher (Bariton), Gerold Huber (Klavier). Schumann: Drei Gesänge op. 83, Lieder und Gesänge op. 77 & Vier Gesänge op. 142, Dvořák: Biblische Lieder, Berlioz: Les Nuits d’été

Hagen

18:00 Emil Schumacher Museum Moskauer Rachmaninow-Trio. Werke von Arensky & Rachmaninow Köln

20:00 Kölner Philharmonie Sally Matthews (Sopran), Krešimir Stražanac (Bariton), Schola Heidelberg, Bach-Verein Köln, GürzenichOrchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung). Ligeti: Lux aeterna, Brahms: Ein deutsches Requiem

23.11. Mittwoch Detmold

19:30 Sommertheater Klavierduoabend. Jacob Leuschner & Juyeon Jang (Klavier) Dortmund

20:00 Konzerthaus Musik für Freaks. Alexander Melnikov (Klavier). Feldman: Triadic Memories Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Tatjana Vassiljeva (Violoncello), Duisburger Philharmoniker, Aziz Shokhakimov (Leitung). Rimsky-Korsakow: Suite aus „Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch“, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen, Schostakowitsch Sinfonie Nr. 5 d-Moll Düsseldorf

Paderborn

19:30 PaderHalle Lortzing: Zar und Zimmermann Remscheid

19:30 Teo Otto Theater Anna Gourari (Klavier), Jürgen Müller (Tenor), Bergische Symphoniker, Peter Kuhn (Leitung). J. Strauss: Der Kaiserwalzer, Ravel: Klavierkonzert D-Dur & La Valse, Lehár: Fieber

24.11. Donnerstag

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 Historische Stadthalle Tamar Beraia (Klavier). Schumann: Fantasie C-Dur op. 17 & Toccata C-Dur op. 7, Mussorgski: Bilder einer Ausstellung

25.11. Freitag Aachen

20:00 Theater Bock: Anatevka Bonn Detmold

19:30 Sommertheater Goggin: Non(n)sens. Peter Stolle (Leitung), Jasper Brandis (Regie)

18:00 Landestheater Lortzing: Zar und Zimmermann

Dortmund

19:30 Theater (Opernhaus) Faust II Erlösung! Xing Peng Wang (Choreografie)

20:00 Konzerthaus Hagen Quartett. Haydn: Streichquartett d-Moll Hob. III:76, Streichquartett B-Dur Hob. III:78 „L’aurore“ & Streichquartett EsDur Hob. III:80 Duisburg

20:00 Philharmonie Mercatorhalle Russische Legenden. Tatjana Vassiljeva (Violoncello), Duisburger Philharmoniker, Aziz Shokhakimov (Leitung). Rimsky-Korsakow: Suite aus „Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch“, Tschaikowsky: Rokoko-Variationen op. 33, Schostakowitsch Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47

Essen

19:30 theaterhagen Vivaldi: Die vier Jahreszeiten. Regina van Berkel, Young Soon Hue & Ricardo Fernando (Choreografie)

Wuppertal

19:30 Opernhaus Puccini: La Bohème

20:00 Tonhalle Nikolai Tokarev (Klavier), Russische Nationalphilharmonie, Vladimir Spivakov (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, Rachmaninow: Sinfonische Tänze

Hagen

19:30 Theater (Ballettsaal) Dance Lab (UA). TanzTheater. Choreografien von Mitgliedern des Tanztheaters

19:30 Landestheater Verdi: Rigoletto

Düsseldorf

19:30 Aalto-Musiktheater Don Quichotte. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie)

Münster

Detmold

19:30 Deutsche Oper am Rhein Donizetti: L’elisir d’amore. Alexandre Bloch (Leitung), Joan Anton Rechi (Regie)

Essen

19:00 Kölner Philharmonie Birds on fire. WDR Sinfonieorchester Köln, Simon Gaudenz (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp

Dortmund

20:00 Konzerthaus Mahler Chamber Orchestra, Mitsuko Uchida (Klavier & Leitung). Mozart: Klavierkonzerte Nr. 17 G-Dur & Nr. 25 C-Dur, Bartók: Divertimento Duisburg

18:00 Theater Hänsel und Gretel auf der Spur: Lost in the Forest Düsseldorf

18:00 Deutsche Oper am Rhein Lange: Die Schneekönigin

Tipp

19:30 Deutsche Oper am Rhein Verdi: Rigoletto. Lukas Beikircher (Leitung), David Hermann (Regie) 19:30 Aalto-Musiktheater Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Friedrich Haider (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie) Holzwickede

20:00 Kirche am Markt Celloherbst am Hellweg. Daniel Müller-Schott (Violoncello). Bach: Solosuiten Nr. 1 & 3, Kodály: Solosonate op. 8 Köln

12:30 Kölner Philharmonie PhilharmonieLunch. Gürzenich-Orchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung)

24.11. donnerstag

19:00 Kölner Philharmonie Birds on fire. WDR Sinfonieorchester Köln, Simon Gaudenz (Leitung), Isabel Hecker (Moderation). Respighi: Die Vögel-Suite, Strawinsky: Der Feuervogel-Suite Teamplayer: Simon Gaudenz‘ Erfahrungen im Umgang mit Musikern und Orchester gibt er in Vorträgen auch an Wirtschafts­fü ­ h­ rungskräfte weiter.

concerti 11.16 West 29


Klassikprogramm

Essen

Bonn

Köln

19:30 Aalto-Musiktheater Don Quichotte. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie) 20:00 Philharmonie Orgel - Die Königin lädt ein – Preisträger internationaler Orgelwettbewerbe. Angela Metzger, Thomas Gaynor, Lisa Hummel & Karol Mossakowski (Orgel) 20:00 Villa Hügel Gottfried von der Goltz (Violine & Leitung), Folkwang Kammerorchester. Werke von Telemann, Durante, Vivaldi & Händel

19:30 Opernhaus Lloyd Webber: Evita

14:00 Staatenhaus am Rheinpark Advent in der Oper. Für Kinder von 6 bis 10 Jahren zum Mitmachen

Hagen

19:30 theaterhagen Mozart: Die Hochzeit des Figaro Köln

19:30 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Janáček: Das schlaue Füchslein. Arne Willimczik (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Jan Garbarek Group Krefeld

19:30 Theater Eine Frau ohne Namen. Robert North (Choreografie) Lünen

20:00 Heinz-Hilpert-Theater NPW goes FILM: Miss Marple meets Rocky Münster

19:30 Theater (Ballettsaal) Dance Lab. TanzTheater 19:30 Theater Verdi: Falstaff Soest

19:00 St. Petri Bach-Nacht-Soest. Lydia Schlegel, Pauline Stephan & Jun Young Ann (Violoncello), Soester Stadtkantorei, Daniel Tappe (Orgel) Wesel

20:00 Städtisches Bühnenhaus Russische Legenden. Tatjana Vassiljeva (Violoncello), Duisburger Philharmoniker, Aziz Shokhakimov (Leitung). Werke von Rimsky-Korsakow, Tschaikowsky & Schostakowitsch

26.11. Samstag Bielefeld

20:00 Rudolf-Oetker-Halle (Kleiner Saal) Destino Delle Donne. Inka Noack (Mezzosopran), Irene LeidnerGötze (Violoncello), Irine Gorgadze (Klavier) Bochum

20:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr Wiebke Weidanz (Cembalo), Bochumer Symphoniker, Enrico Onofri (Violine & Leitung). Bach: Orchestersuiten Nr. 1 & 3, Brandenburgisches Konzert Nr. 3 & Cembalokonzert f-Moll 30 West concerti 11.16

20:00 World Conference Center BOB goes Symphonic Pops. Beethoven Orchester Bonn, Christof Prick (Leitung) Dortmund

18:00 Konzerthaus Händel: Der Messias. Robin Johannsen (Sopran), Carlos Mena (Alt), Jakob Pilgram (Tenor), Andreas Wolf (Bass), Knabenchor der Chorakademie am Konzerthaus Dortmund, Concerto Köln, Andrea Marcon (Leitung) 19:30 Orchesterzentrum NRW OZM | Soloists, Christine Rahn (Klavier), Stephan Rahn (Klavier & Leitung). Schumann: Andante und Variationen, Fauré: Élégie, Bruch: Kol Nidrei, Saint-Saëns: Karneval der Tiere 19:30 Theater (Opernhaus) Mozart: Die Zauberflöte (Premiere). Gabriel Feltz (Leitung), Stefan Huber (Regie) Duisburg

19:30 Theater Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor Düsseldorf

19:30 Deutsche Oper am Rhein b.26. August Bournonville, Antony Tudor & Terence Kohler (Choreografie) Essen

15:00 Philharmonie Kinderführung 19:00 Aalto-Musiktheater Kálmán: Die Csárdásfürstin 20:00 Philharmonie Sophie Karthäuser (Sopran), Marie-Claude Chappuis (Alt), Maximilian Schmitt (Tenor), Johannes Weisser (Bass), RIAS Kammerchor, Freiburger Barockorchester, René Jacobs (Leitung). Mozart: Requiem d-Moll KV 626, Haydn: Messe B-Dur Hob XXII:14 20:00 Villa Hügel Gottfried von der Goltz (Violine & Leitung), Folkwang Kammerorchester. Werke von Telemann, Durante, Vivaldi & Händel Gelsenkirchen

16:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) Das Mädchen mit den Schwefelhölzern (Premiere). Kevin O’Day (Choreografie) 19:30 Musiktheater im Revier Rota: Der Florentiner Hut

15:00 Kölner Philharmonie Festliches Konzert zum Advent. Chorgemeinschaft Cäcilia Zündorf, Kammerphilharmonie Rhein-Erft, Christian Letschert-Larsson (Leitung). Mozart: Te Deum laudamus C-Dur, Bach: Nun komm, der Heiden Heiland I BWV 61, Händel: Der Messias (Auszüge) u. a. 20:00 Funkhaus Wallrafplatz Daniel Behle (Tenor), WDR Rundfunkchor & Funkhausorchester Köln, Helmuth Froschauer (Leitung). Werke von Lortzing, Nicolai & Adams 20:00 Kölner Philharmonie Melanie Maennl (Sopran), Rena Kleifeld (Alt), Siyabonga Maqungo (Tenor), Heikki Kilpeläinen (Bass), KölnChor, Neues Rheinisches Kammerorchester Köln, Wolfgang Siegenbrink (Leitung). Elgar: Te Deum and Benedictus op. 34, Rossini: Stabat Mater Münster

19:30 Apostelkirche Eleonore Marguerre (Sopran), Lisa Wedekind (Mezzosopran), Youn-Seong Shim (Tenor), Gregor Dalal (Bass), Mihai Ionescu (Violine), Konzertchor Münster, Sinfonieorchester Münster. Schultheiss: Violinkonzert (UA), Mozart: Requiem 19:30 Theater (Ballettsaal) Dance Lab. TanzTheater Warendorf

20:00 Theater am Wall J. Strauss: Die Fledermaus. György Mészáros (Leitung), Christian Poewe (Regie)

27.11. Sonntag Aachen

15:00 Theater Verdi: Macbeth Bochum

15:30 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kirche) BoSy Salonorchester 18:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Kleiner Saal) Emily Florian & Yasmin Heider (Violine), Mario AntónAndreu (Viola). Reger: Serenade op. 141 a, Fuchs: Terzett op. 61/1, Toch: Serenade op. 25, Kodály: Serenade Bonn

11:00 Opernhaus (Foyer) Einführung zu Mozart: Don Giovanni

Hagen

18:00 Beethoven-Haus Young Stars II / Best of NRW. Lea Maria Löffler (Harfe). Werke von Spohr u. a.

17:00 theaterhagen Hauff: Kalif Storch

18:00 Opernhaus Mozart: Die Zauberflöte. Mike Millard (Leitung)


Detmold

16:00 Landestheater (KASCHLUPP!) Die kleine Hexe. Dragan Ribic (Akkordeon), Grit Asperger (Lesung) 18:00 Landestheater Lortzing: Zar und Zimmermann Dortmund

11:00 Konzerthaus Mozart Matinee. Liv Hansen (Harfe), Anissa Baniahmad (Flöte), Arcos Orchestra New York, Christophe Lyndon-Gee (Leitung). Mozart: Adagio und Fuge c-Moll & Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur, Janáček: Idyll, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 7 d-Moll, Beethoven: Große Fuge B-Dur op. 133 11:00 Theater (Operntreff) Evers: Gold. Michaela Dicu (Regie) 18:00 Theater (Opernhaus) Lloyd Webber: Sunset Boulevard

18:00 Musiktheater im Revier Queen forever! Neue Philharmonie Westfalen 18:00 Musiktheater im Revier (Kleines Haus) HÖR.GENUSS Hagen

11:30 Kunstquartier (Auditorium) Fabelhaft: Kammerkonzert 15:00 theaterhagen Mozart: Die Zauberflöte Köln

11:00 Kölner Philharmonie Renaud Capuçon (Violine), Gürzenich-Orchester Köln, François-Xavier Roth (Leitung). Ravel: Alborada del gracioso, Rapsodie espagnole, Tzigane, Valses nobles et sentimentales & Boléro 11:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 1) Benefizgala zugunsten des Deutschen Roten Kreuzes Köln

16:00 Kölner Philharmonie Concerto Copenhagen, Jordi Savall (Leitung). Werke von Locke, Telemann u. a. 18:00 Funkhaus Wallrafplatz Maarten Dekkers (Oboe), Michael Pelzel (Orgel), WDR Sinfonieorchester Köln, Bas Wiegers (Leitung). Stockhausen: Europa-Gruss, Berio: Chemins IV (su Sequenza VII), Pelzel: Improvisation für Orgel solo, Djordjević: Sky limited, Pelzel: Mysterious Anjuna Bell (UA) 18:00 Staatenhaus am Rheinpark (Saal 2) Janáček: Das schlaue Füchslein. Arne Willimczik (Leitung) 20:00 Kölner Philharmonie Khatia Buniatishvili (Klavier), Tschechische Philharmonie, Jiří Bělohlávek (Leitung). Janáček: Des Spielmanns Kind, Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 6 D-Dur

Duisburg

18:00 Theater Hänsel und Gretel auf der Spur: Lost in the Forest Düsseldorf

11:00 Deutsche Oper am Rhein (Foyer) Symphoniker im Foyer: Düsseldorfer Komponisten 11:00 Tonhalle Tonsalabum. Ronja Nadler (Tanz), Moritz Fleiter (Spiel), Bläserquintett Quint Olé 17:00 Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast Daniel Hope (Violine), Sebastian Knauer (Klavier). Werke von Bach, Mozart u. a. 18:00 Tonhalle Preisträgerkonzert. Symphonieorchester der Robert Schumann Hochschule, Rüdiger Bohn (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 9 u. a. 18:30 Deutsche Oper am Rhein Mozart: Die Entführung aus dem Serail Essen

17:00 Zeche Zollverein (Erich BrostPavillon) Mannheimer Streichquartett. Haydn: Streichquartett D-Dur Hob. III:63, Bartók: Streichquartett Nr. 5, Schubert: Streichquartett Nr. 12 19:00 Aalto-Musiktheater Don Quichotte. Ben Van Cauwenbergh (Choreografie)

boléro Ravel

Ravel »Alborada del gracioso« »Rapsodie espagnole« »Tzigane« »Valses nobles et sentimentales« »Boléro«

Foto: © Simon Fowler/Warner Classics

11:00 & 14:00 Theater (Opernfoyer) Mozart auf Reisen – von Zauberflöten und Hexensprüchen. Streicherensemble der Duisburger Philharmoniker

Renaud Capuçon Violine François-Xavier Roth Dirigent Erster Advent 27. Nov 16, 11 Uhr Kölner Philharmonie

Gelsenkirchen

18:00 Matthäuskirche Pavel Strugalev (Oboe), Neue Philharmonie Westfalen, Werner Ehrhardt (Leitung). Kraus: Sinfonie c-Moll, Lebrun: Oboenkonzert Nr. 2, Haydn: Sinfonie f-moll Hob I:49 „La Passione“

Kartenbestellung (0221) 280 282 guerzenich-orchester.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de GOK_AZ_Benefizkonzert_Concerti_81x118.indd 1

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concerti 11.16 West 31 04.10.16 11:50


Klassikprogramm

Mönchengladbach

Unna

Köln

16:00 Theater Rhapsodie und Rumba. Robert North (Choreografie)

18:00 Stadthalle Unna Celloherbst am Hellweg: Abschlusskonzert. OZM | Soloists, Christine Rahn (Klavier), Stephan Rahn (Klavier und Leitung)

20:00 Kölner Philharmonie Benefizkonzert zugunsten der Rundschau-Altenhilfe DIE GUTE TAT e. V.

Münster

10:30 & 12:30 Theater (Kleines Haus) Sinfonieorchester Münster, Thorsten Schmid-Kapfenburg (Leitung). Busch: Max und Moritz

28.11. Montag Bonn

20:00 Beethoven-Haus Artur Chermonov (Violine), Christian Brunnert (Violoncello), Karim Said (Klavier). Werke von Brahms

15:00 Theater (U2) Benatzky: Liebe im Schnee Recklinghausen

Dortmund

11:00 Sparkasse Vest Pavel Strugalev (Oboe), Neue Philharmonie Westfalen, Werner Ehrhardt (Leitung). Werke von Kraus, Lebrun & Haydn

10:30 Konzerthaus Babykonzert 19:00 Konzerthaus Felix Reimann (Flöte), Dortmunder Philharmoniker, Motonori Kobayashi (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Mitridate, re di Ponto“, Flötenkonzert G-Dur KV 313 & Sinfonie Nr. 36 C-Dur „Linzer“

Remscheid

18:00 Teo Otto Theater Don Quichotte. Marius Petipa (Choreographie)

29.11. Dienstag Bonn

19:30 Kreuzkirche am Kaiserplatz Dresdner Kreuzchor Düsseldorf

18:00 Tonhalle #Ignition - Junge Tonhalle. Düsseldorfer Symphoniker, Johannes Klumpp (Leitung) Essen

20:00 Philharmonie Emmanuel Ceysson (Harfe), Orchestre Philharmonique Royal de Liège, Christian Arming (Leitung). Humperdinck: Hänsel und Gretel (Auszüge), Glière: Harfenkonzert, Rossini: Ouvertüre zu „La Cenerentola“, Tschaikowsky: Der Nussknacker Köln

20:00 Kölner Philharmonie Albrecht Mayer (Oboe & Englischhorn), Münchener Kammerorchester. Werke von Mozart, Fiala & Hummel

klassik ganz nah

Münster

glanz

19:30 Theater Gounod: Faust. Stefan Veselka (Leitung), Aron Stiehl (Regie)

30.11. Mittwoch Aachen

28.11.2016, 19.00 Uhr Konzerthaus Dortmund

19:00 Theater Kostprobe zu Gluck: Orphée et Eurydice Bochum

19:00 Anneliese Brost Musikforum Ruhr BOGESTRA - Konzert: Bochumer Symphoniker. Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung)

Motonori Kobayashi, Dirigent Felix Reimann, Flöte

Düsseldorf

_lichter philharmoniker.theaterdo.de doklassik.de Tickets 0231  /  50  22  442 32 West concerti 11.16

Essen fotos paul galke, gerardo garciacano, magdalena spinn

Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre zur „Mitridate, Re di Ponto“ KV 87 Konzert für Flöte und Orchester G-Dur KV 313 Sinfonie C-Dur KV 425, „Linzer Sinfonie“

20:00 Tonhalle Khatia Buniatishvili (Klavier), Tschechische Philharmonie, Jiri Belohlavek (Leitung). Janáček: Des Geigers Kind, Schumann: Klavierkonzert a-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 20:00 Philharmonie Jan Garbarek Group, Trilok Gurtu (Percussion) Hagen

19:30 theaterhagen Kálmán: Die Csárdásfürstin Köln

21:00 Kölner Philharmonie Till Brönner: The Good Life Wuppertal

19:30 Opernhaus Prokofjew: Die Liebe zu den drei Orangen


Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Foto: Timo Schwach/Hotel Villa Honegg

Der Winter naht – und damit stimmungsvolle Festivals wie im Schweizer Nobelhotel Villa Honegg

24_Bürgenstock Unter Freunden Große Musiker brauchen nicht zwingend die große Bühne –

das beweist seit einigen Jahren das Bürgenstock Festival inmitten der Schweizer Bergidylle 26_Köln Pure Experimentierlust Das Kölner Fest für Alte Musik wagt Ungewöhnliches und macht die historische Aufführungspraxis zu einem oft unerhörten Erlebnis Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

November 2016 concerti   23


Festivalguide

Unter Freunden

Harmonisch in die Landschaft eingebunden: Festivalspielort Hotel Villa Honegg

A

lle guten Festivals sind José Gallardo. Gemeinsam mit kleine autonome Wel- Star-Klarinettist Andreas Otten auf Zeit – mit ih- tensamer arbeitet der argentirem eigenen Rhythmus, ihren nische Pianist seit 2013 daran, Insider-Witzen und mit be- dies zu ändern. Mitten im Fesonderen Programmen, wie bruar läuft ihr viertägiges Winman sie in der Saison an den terfestival in der weiß leuchtHäusern oft vergeblich sucht. enden Schneekugelwelt des Die Musiker sitzen nach den Schweizer Bürgenstock hoch Konzerten bis tief in die Nacht über dem Vierwaldstättersee: zusammen, und das Publikum, „Es wirkt ganz weit weg von zu hohem Prozentsatz „Wie- allem, aber das stimmt natürderholungstäter“, genießt die lich nicht.“ Atmosphäre aus musikalischer Höchstleistung und Eine bestens angebundene Lässigkeit.„Festivals konzen­ Idylle dank Schweizer Bahn trieren sich auf die warmen Es fällt zwar schwer, sich den Monate, im Winter herrscht ein Trubel der Außenwelt vorzubisschen Tabula rasa“, bedauert stellen, wenn der Morgenne24 concerti November 2016

bel den See verschwinden lässt, sich dicht um das frei auf der Anhöhe stehende Hotel Villa Honegg legt und nichts als Kuhglocken durch die Stille tönen. Tatsächlich aber ist der Konzertort, der schöne historische Hotelkomplex mit der berühmten Kapelle, in der sich Audrey Hepburn und Mel Ferrer 1954 in Anwesenheit von viel Film-Prominenz das Ja-Wort gaben, richtig gut angebunden – Schweizer Eisenbahnnetz sei Dank. „Vilde Frang musste letztes Jahr zwischendurch für ein Konzert nach Zürich und ist sozusagen gependelt“, erinnert sich José Gallardo. Die norwegische Geigerin gehört zur Liste hochkarätiger Künstler, die das junge Festival bereits auf den Bürgenstock gezogen hat. Die „Clarinotts“, bestehend aus Andreas Ottensamer, Bruder Daniel und Vater Ernst, waren ebenso mit von der Partie wie Oboist Albrecht Mayer, der Konzertmeister der Berliner Philharmoniker Daishin Kashimoto, die Cellisten Stephan Koncz und Nicolas Altstaedt, die Bratscher Nils Mönkemeyer und Antoine Tamestit oder Trompeterin Tine Thing Helseth. „Zum Schifahren bleibt an den vier Tagen leider gar keine Muße, aber dazu, ein bisschen = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Timo Schwach/Hotel Villa Honegg, Stiftung Bürgenstock Festival

Große Musiker brauchen nicht zwingend die große Bühne – das beweist seit einigen Jahren das Bürgenstock Festival inmitten der Schweizer Bergidylle. Von Annette Zerpner


DEUTSCHLAND-TOURNEE

Wiener Sängerknaben WEIHNACHTSKONZERT

durch den Schnee zu wandern, kommen wir schon“, erzählt Gallardo. Und für die kurze Pause im Außenpool mit seinem spektakulärem Seeblick ist zum Glück auch meistens noch Zeit. Dass bei derartigen Festivals die Proben für alle Musiker enorm dicht getaktet sind, um in kürzester Zeit ein perfektes Programm auf die Bühne zu bringen, vergisst man als Zuhörer angesichts der entspannten Stimmung unter den Ausführenden glatt. „Ach nein, Urlaub ist etwas ganz anderes“, lacht Pianist Gallardo. „Aber wir genießen es, hier zu sein – diese Intimität von Hauskonzerten unter Freunden ist unvergleichlich!“ Er seufzt versonnen und erklärt: „Man bekommt ein wenig ein Gefühl dafür, wie es bei den Schumanns war, mit Johannes Brahms und ihrem ganzen Kreis. Damals wurde die Kammermusik überhaupt erst geboren. Sogar Brahms’ Requiem haben sie zuerst in diesem kleinen Rahmen aufgeführt, nicht mit riesigem

FOTO: LUKAS BECK

Lauschen statt schlemmen: Wo sonst Hotelgäste speisen, genießen Festivalbesucher die Musik

Chor und Orchester in einem Konzertsaal.“ Ein Zusammentreffen von Russland und Amerika

Dieses Werk gibt es 2017 allerdings nicht zu hören auf dem Bürgenstock. Im Fokus der Saison stehen die vielfältigen musikalischen Einflüsse zwischen Russland und Amerika. Bei „East-West Side Story“ in der neutralen Schweiz trifft Schostakowitsch auf Bernstein, Jazz auf Antonín Dvorˇák, eine Matinee ist der Exilmusik gewidmet. Etwas aus der Reihe tanzt der letzte Abend, wenn Andreas Ottensamer und Albrecht Mayer die dritte CD der Bürgenstock Festival Edition vorstellen, die dem zu Unrecht häufig unterschätzten Komponisten Carl Stamitz zu seinem Recht verhelfen soll. Bürgenstock Festival 1.–2.11.2016 und 9.–12.2.2017 José Gallardo, Maximilian Hornung, Emmanuel Pahud, Stephan Koncz, Albrecht Mayer u. a. Bürgenstock

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

26.11.16 | 18.OO UHR KONGRESSHAUS GARMISCH-PARTENKIRCHEN 27.11.16 | 18.OO UHR KU‘KO ROSENHEIM 1.12.16 | 19.3O UHR KONZERTHAUS KARLSRUHE 2.12.16 | 19.3O UHR EV. STADTKIRCHE DARMSTADT 3.12.2O16 | 18.OO UHR MARTINSKIRCHE KASSEL 4.12.2O16 | 17.OO UHR KIRCHE EIDINGHAUSEN BAD OEYNHAUSEN 7.12.16 | 19.3O UHR LUTHERKIRCHE OSNABRÜCK 8.12.16 | 19.3O UHR HISTORISCHE STADTHALLE WUPPERTAL 9.12.16 | 19.3O UHR SALVATORKIRCHE DUISBURG 1O.12.16 | 18.OO UHR FLORA KÖLN 14.12.2O16 I 19.3O UHR ALTE OPER ERFURT 15.12.16 | 19.3O UHR G.F.-HÄNDEL-HALLE HALLE/SAALE 16.12.16 | 19.3O UHR NIKOLAIKIRCHE POTSDAM 17.12.16 | 15.3O UHR KONZERTHAUS BERLIN 18.12.16 | 19.OO LAEISZHALLE HAMBURG

TICKETS: O18O – 55 44 888* WWW.EVENTIM.DE UND AN ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN *(0,14 Euro/Min. Mobilfunkpreise können abweichen)


Festivalguide

Pure Experimentierlust Das KÖlner Fest für Alte Musik wagt Ungewöhnliches und macht die historische Aufführungspraxis zu einem oft unerhörten Erlebnis. Von Christian Lahneck

Das Kölner Fest für Alte Musik lebt mehr denn je

Köln wagt schon seit langem erfolgreich den Spagat als Hochburg für Neue Musik und als Zentrum für Alte Musik. 1954 wurde etwa mit der Cappella Coloniensis das weltweit erste Orchester mit historischen Instrumenten gegründet. Auch die erfolgreiche Arbeit des Barockorchesters Musica Antiqua Köln strahlt immer noch nach. Heute zählen Concerto Köln (dessen Heimat­ adresse übrigens dieselbe ist 26  concerti November 2016

Historische Industriearchitektur für Alte Musik: die Balloni-Hallen

wie die des ZAMUS) und Kon- waren so nachhaltig, dass man rad Junghänels Cantus Cölln schon die Ausgabe von 2016 zu den internationalen Aus- erweitern musste. Waren es im hängeschildern der ansässigen letzten Jahr noch 16 VeranstalAlte-Musik-Szene. Seit 2011 tungen mit rund 4 500 Besugibt es inzwischen die Kölner chern, so standen im Folgejahr Gesellschaft für Alte Musik, ein bereits 25 Konzerte auf dem Jahr später wurde das ZAMUS Programm, mehr als 6 200 Tieröffnet, das als Festival-Spiel- ckets konnten verkauft werden. stätte nur einen kleinen Nach- Ein klares Indiz: Das Festival teil besitzt: Es ist mit seinen lebt mehr denn je. Plätzen für gerade mal 200 Warum nicht mal ein Choral Besucher zu klein. Inzwischen ist das Alte-Musik- von Bach auf Türkisch? Festival eine feste Größe in der „Wir wollen zeigen, dass Alte deutschen Klassiklandschaft. Musik nicht von gestern ist, Im nächsten Jahr geht man be- sondern für heute und die Zureits in die siebte Saison, und kunft viel zu sagen hat. Dazu die Erfolge der Vergangenheit möchten wir neue Wege und = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Balloni, Andreas Grasser

U

nweit rattern die Züge, oft quietschen ihre Bremsen bei der Einfahrt in den Bahnhof Ehrenfeld. Hier pulsiert das Kölner Leben: U-Bahn, Einkaufsmeile, der stark befahrene Gürtel – alles fußläufig miteinander verbunden. Auch sind es nur wenige Meter zwischen den beiden Hauptspielstätten des „Kölner Fests für Alte Musik“, nämlich den Balloni-Hallen und dem ZAMUS, dem „Zentrum für Alte Musik“. Sofern geboten, weitet man die Örtlichkeiten deutlich aus und verteilt sich quer über die Stadt, bespielt etwa die Trinitatiskirche am äußeren Zipfel der Altstadt, oder die Flora, den frisch renovierten Prachtbau im Botanischen Garten.


Zugänge eröffnen“, erklärt Festivalleiter Thomas Höft. Er hat zuvor schon in Brandenburg, Augsburg und Graz erfolgreich Festivalgestaltung betrieben. Jetzt ist er in Köln der Spiritus Rector, der mit ungewöhnlichen Ideen und Formaten dem Festival ein Profil verliehen hat. Immer wieder wagt er Ungewöhnliches, fordert Mutiges ein: 2014 etwa konnte man erleben, wie das CölnerVocalConsort, assistiert vom Ensemble Sarband, mit seinem arabischen Instrumentarium den Choral Wie soll ich dich empfangen aus dem Weihnachtsoratorium als Zugabe sang (in der Matthäuspassion lautet der Text übrigens „Wenn ich einmal soll scheiden“, eines der Beispiele für Bachs Auto-Kleptomanie). Doch das VocalConsort sang die erste Strophe – in türkischer Sprache! Ein musikalisch-kultureller Hybrid, der bezeichnend ist für dieses Festival, das sich nicht aufs Abspulen traditioneller Muster beschränkt. Stand das diesjährige Festival unter dem Motto des MartinLuther-King-Zitats „I have a dream“, so lautet der Arbeitstitel für 2017 „Greatest Hits“. Dann wird Thomas Höft erneut Vergangenheit und Gegenwart, Originalklang und Zeitgemäßes, kölsche Einheimische und internationale Gäste zusammenbringen. Experimentierlust garantiert, passend zum Sitz des ZAMUS – mitten im Leben zwischen Eisenbahn und Einkaufsmeile. Kölner Fest für Alte Musik 27.2.–13.3.2017 L’Orfeo Barockorchester, Ensemble Nel Dolce, Vox Werdensis, Kölner Akademie, Cantur Cölln u. a. Köln

Weitere Tipps Münster

mensch.musik. festival 5.–6.11.2016 Unter dem Motto „Musik baut Brücken“ veranstaltet die Musikhochschule Münster zum zweiten Mal das Festival. In 18 Konzerten treffen Klassik, Neue Musik, Pop, Jazz und Weltmusik im Vielklang aufeinander. Hamburg

Greatest Hits 17.-20.11.2016 Der Name des Festivals für zeitgenössische ­Musik ist bewusst provokativ ­gewählt, soll er doch auch und vor allem bei Neulingen Interesse wecken. Würzburg

Bachtage

17.–27.11.2016 Auzüge aus dem Wohltemperierten Klavier, Kantaten sowie Kammer- und Orgelmusik – Matthias Querbach, Dirigent und Künstlerischer Leiter des Festivals, bedient auch diesmal wieder die gesamte Bandbreite des bachschen Œuvres. Berlin

Louis Lewandowski Festival 15.–18.12.2016 In diesem Jahr ­beschäftigen sich die Chöre mit der Zeit vor dem deutsch-jüdischen Komponisten des 19. Jahrhunderts, der die jüdische Liturgie neu belebte und bekannt machte. Arosa

arosa musik festival 27.1.–18.3.2017 Jazz, Rock und vor allem Klassik in luftigen Höhen: Abwechslung ist Programm beim dreimonatigen ­Konzertreigen. Neben etablierten Ensembles treten insbesondere junge Künstler auf.

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Reportage

Aufblühendes Genre Filmkonzerte sind im Klassikbetrieb längst keine Seltenheit

mehr. Doch worin liegt der Reiz der bewegten Bilder? Von Jakob Buhre

Nicht der Dirigent gibt hier das Tempo vor, sondern der Film

Musik als den tatsächlichen Soundtrack wahrnimmt. Im Bild erklingende Kirchenglocken, Marschtrommeln oder Jagdhörner ertönen aus dem Orchester, spätromantischmelancholische Streicherklänge umspinnen sanft die Liebesszenen, die Filmfiguren tanzen zu Pariser Salonmusik.

K

urz vor der Vorstellung wirkt im Foyer der Dresdner Staatsoperette alles so wie immer: Viele Gäste sind in feiner Abendgarderobe erschienen, plaudern entspannt bei einem Glas Sekt, am Buffet gibt es belegte Brötchen und Kuchen – nur einen Popcorn-Automaten sucht man vergeblich. Betritt man jedoch den Zuschauerraum, wähnt man sich im Kino: Anstatt auf ein Bühnenbild fällt der Blick auf die weiße Leinwand, weder Dirigent noch Musiker sind zu sehen, der Orchestergraben 28  concerti November 2016

macht sie unsichtbar. Gespielt wird an diesem Sonntag im September Die Lustige Witwe, ein Stummfilm von 1925, der auf Franz Lehárs Operette basiert, ihr aber auch eine illus­tre Vorgeschichte hinzudichtet. 2005 hat die Komponistin Maud Nelissen hierfür eine neue Musik komponiert, auch unter Verwendung von Motiven aus Lehárs Partitur. Es dauert nur wenige Minuten, bis sich in der Staatsoperette die Grenze zwischen Orchester und Leinwand aufzulösen scheint und man Nelissens

Anders als noch vor zehn Jahren ist so eine Aufführung keine Seltenheit mehr, vielmehr sind die Filmkonzerte eine feste Säule im Klassikbetrieb geworden, eine aufblühende Gattung, bei der das Spektrum inzwischen von Metropolis bis hin zu Matrix reicht. Einst konzertant aufgeführte Filmmusiken wie Prokofjews Alexander Newski erhalten die Leinwand zurück, in Stanley Kubricks 2001 – Odyssee im Weltraum kommt der Donauwalzer nicht mehr aus der Konserve – und Spielstätten wie die Komische Oper Berlin lassen ihre Besucher Stummfilmabende im Stil der zwanziger Jahre nacherleben, inklusive Wochenschauen und Tanzeinlagen. Die Begegnung von Kino und Konzertsaal geht zurück in die achtziger Jahre. Die damalige Stummfilm-Re-

Foto: Die Film-Philharmonie GmbH

Stummfilmabende im Stil der zwanziger Jahre nacherleben


naissance wirkte in den Klassikbetrieb hinein, weshalb beispielsweise die Alte Oper Frankfurt 1988 der StummfilmMusik ein ganzes Festival widmete. „Stummfilme haben der Filmmusik den Weg in die Konzertund Opernhäuser bereitet“, erklärt Dirigent Frank Strobel. Zwar habe es mancherorts Berührungsängste mit den bewegten Bildern gegeben, „aber durch die Stummfilme hat man die abgebaut. Man hat es als originäres Genre anerkannt und als eine Kunstform wiederentdeckt, die in gewisser Weise zur ,Hochkultur‘ des Sinfonieorchester passte.“ Diese Anerkennung ist bis heute weiter gewachsen, nicht zuletzt dank Strobel selbst. Der gebürtige Münchner engagiert sich

für das Genre wie kein Zweiter. Bereits 1992 dirigierte er in Frankfurt die Uraufführung von Alfred Schnittkes Musik zum Stummfilmklassiker Die letzten Tage von St. Petersburg, von 1997 bis 1999 war er Chefdirigent des Filmorchesters Babelsberg. Kurze Zeit später hob er die Europäische Filmphilharmonie aus der Taufe, um Produktionen eigenständig realisieren zu können. Strobel spricht heute von einem „Boom“ der Filmkonzerte, rund 200 Projekte weltweit betreut die Filmphilharmonie im Jahr. „Die Häuser und Orchester merken jetzt, dass da ein Repertoire ist, das zu ihnen gehört.“ Und damit sind längst nicht mehr nur Klassiker à la Charlie Chaplin gemeint. Immer mehr Tonfilme

kommen hinzu, HollywoodProduktionen, aber auch seltene Fundstücke und Rekon­ struktionen. Live-Musik verleiht den Bildern noch mehr Intensität

Zuletzt hat sich Strobel Sergei M. Eisensteins Iwan der Schreckliche mit der Musik von Prokofjew angenommen, ein Mammutwerk in zwei Teilen, das die Macher vor mehrere Herausforderungen stellte: So musste für die Live-Aufführung der Originalton, der nur auf einer Spur erhalten geblieben ist, in Sprache, Musik und Geräusche zerlegt werden. Zudem bedurfte Prokofjews Partitur einer Überarbeitung – sie stimmt an vielen Stellen nicht mit der finalen Filmfassung überein.

Foto Thomas Dorn

ISABELLE FAUST

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Sämtliche Violinkonzerte Il Giardino Armonico Giovanni Antonini Mozart war noch keine 15 Jahre alt, als er anfing, Violinkonzerte zu komponieren, die als Hintergrundmusik der Abendgesellschaften am Salzburger Hof dienen sollten ... Der junge Konzertmeister hat dabei stetig auf seine Unabhängigkeit hingearbeitet: Humor und hintersinnige Spielereien sind an der Tagesordnung in den Werken dieser Gesamteinspielung, der sich Isabelle Faust und die Musiker von Il Giardino Armonico bei ihrer ersten Zusammenarbeit gleichermaßen lustvoll widmen.

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November26/09/2016 2016 concerti  29 17:23


Reportage

Filmkonzert bietet ernste Musik, die unterhalten soll

Frank Strobel arbeitete als Kind im Kino seiner Eltern

mächtige Leinwand, von der eine geradezu gespenstische Atmosphäre ausgeht, wenn Eisenstein seine grimmig bis diabolisch dreinblickenden Schauspieler in Nahaufnahme zeigt. Strobel verfolgt den Film über einen Monitor am Pult, auf Hilfsmittel wie ein Metronom verzichtet er. Auch die Gesangssolisten haben einen Bildschirm neben den Noten, häufig formen sie die Silben synchron zu den Mundbewegungen der Darsteller. Dass der Film stets unaufhaltsam weiter läuft, verlangt allen Beteiligten ein hohes Maß an Konzentration ab – eine besondere Spannung entsteht, die auch für den Zuschauer greif30 concerti November 2016

Escher leitet vor allem in seiner Heimat regelmäßig Filmkonzerte – und liefert für seine Faszination an der Filmmusik eine durchaus interessante Begründung: „Ich dirigiere wahnsinnig gerne Oper, habe dabei aber in den letzten Jahren oft festgestellt, dass die Musik nicht mehr zu dem passt, was auf der Bühne inszeniert wird. Dagegen schätze ich bei einer Filmmusik wie der Lustigen Witwe, wie toll alles zusammenpasst, wie die Musik genau auf die Intentionen des Regisseurs zugeschnitten ist. So eine Übereinstimmung vermisse ich manchmal am Theater.“ Aber ist so eine Filmaufführung nun eigentlich E- oder U-Musik? „Weder noch“, sagt Frank Strobel und lacht. Chris­ tof Escher formuliert es so: „Es ist E-Musik, die unterhaltend sein muss. Und sie trägt dazu bei, dass die Aussage des Films verstärkt wird. Es ist eine Kunstgattung, die absolut ernst zu nehmen ist.“

konzert-TIPPs

Pabst/Brock: Die Büchse der Pandora (1929)

Bielefeld Fr. 4.11.2016, 20:00 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Film+MusikFest Bielefeld. Bielefelder Philharmoniker, Bernd Wilden
 (Leitung) Chaplin: The Tramp (1915) & The Kid (1921)

Bielefeld So. 6.11.2016, 17:00 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Film+MusikFest Bielefeld. Staatsorchester Braunschweig, Helmut Imig (Leitung) Chaplin/Brock: Modern Times (1936)

St. Ingbert Sa. 26.11.2016, 18:00 Uhr Industriekathedrale „Alte Schmelz“ Saarländisches Staatsorchester, Adrian Prabava (Leitung) Nürnberg Fr. 3.2.2017, 20:00 Uhr Kongresshalle (Musiksaal) Nürnberger Symphoniker, Stefanos Tsialis (Leitung) Hamburg Do. 9.2.2017, 20:00 Uhr Laeiszhalle Hamburger Symphoniker, Stefanos Tsialis (Leitung) Aachen Fr. 24.3. & Sa. 25.3.2017, 19:30 Uhr Theater Aachen (Bühne) Sinfonieorchester Aachen, Justus Thorau (Leitung) Dessau Fr. 21.4.2017, 19:30 Uhr Theater Anhaltische Philharmonie, Elisa Gogou (Leitung) Chaplin: City Lights (1931)

Würzburg Di. 13.12.2016, 19:30 Uhr Mainfranken Theater Philharmonisches Orchester Würzburg, Stefan Geiger (Leitung) Chemnitz So. 4.6., 19:00 Uhr & Mo. 5.6.2017, 15:00 Uhr Opernhaus Robert-Schumann-Philharmonie, Helmut Imig (Leitung) Chaplin: The Circus (1928)

Stuttgart Do. 12.1.2017, 20:00 Uhr Liederhalle Stuttgarter Philharmoniker, MarkAndreas Schlingensiepen
(Leitung) Eisenstein/Prokofjew: Alexander Newski (1938)

Braunschweig So. 15.1., 11:00 Uhr & Mo. 16.1.2017, 20:00 Uhr Stadthalle Staatsorchester Braunschweig, Ernst van Tiel
(Leitung)

Foto: Kai Bienert

Doch der Aufwand hat sich bar ist. Am Ende entfaltet die gelohnt: Das Berliner Konzert- rasante, spektakuläre Musik haus ist ausverkauft und der von Prokofjew in Kombina­ Filmabend in vielerlei Hin- tion mit Eisensteins Bildern sicht beeindruckend. Die Büh- doppelte Kraft. ne ist durch Orchester, Solis- Auch bei der Lustigen Witwe ten und große Schlagwerk- in Dresden gelingt diese Symgruppen bis auf den letzten biose. Dirigent Christof Escher Meter besetzt, Chor und noch schafft es immer wieder, das mehr Schlagwerk sind im Orchester synchron zum BildRang postiert. Zwischen den rhythmus swingen zu lassen. Kronleuchtern hängt die „Wenn ich merke, dass die Musiker mitgehen, fange ich an, mich mit den Filmfiguren zu identifizieren, mit ihnen zu spielen, fast so als wenn sie lebendig wären“, so der Schweizer im Gespräch mit concerti.


Hitchcock/Talbot: The Lodger (1926)

Walsh: Regeneration (1915) Chaplin: The Immigrant (1916) Sheeler/Strand: Manhatta (1921)

Nürnberg Fr. 20.1.2017, 20:00 Uhr Tafelhalle ensemble KONTRASTE, Stefan Hippe
(Leitung)

Frankfurt Fr. 24.2.2017, 19:30 Uhr Oper Musiker der hr-Bigband, Musiker des Ensemble Modern,
Uwe Dierksen
 (Leitung)

Murnau/Erdmann: Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens (1922)

Ruttmann/Meisel: Berlin – Die Sinfonie einer GroSSstadt (1927)

Mönchengladbach Sa. 4.2.2017, 20:00 Uhr Kunstwerk Sinfonieorchester Opus 125, Michael Mengen
(Leitung) Dortmund Fr. 5.5.2017, 20:00 Uhr Konzerthaus Michael Wollny (Klavier),
Eric Schaefer (Schlagzeug),
Det Norske Blåseensemble,
Geir Lysne (Leitung)

Hamburg Di. 14.2.2017, 20:00 Uhr Kulturkirche Altona The Orland Consort. Musik von Dufay, Loqueville, Binchois u. a. Julian/Davis: Das Phantom der Oper (1925)

Offenbach So. 12.2.2017, 17:00 Uhr Capitol Theater Neue Philharmonie Frankfurt, Jens Troester
(Leitung) Weimar Do. 2.3.2017, 19:30 Uhr Nationaltheater Staatskapelle Weimar, Frank Strobel (Leitung)

VIDEO

VIDEO auf YOUTUBE

Chaplin: The Kid & Idle Class (1921)

Kiel So. 2.4.2017, 18:00 Uhr Kieler Schloss Philharmonisches Orchester Kiel, Daniel Carlberg (Leitung) Murnau/Heymann: Faust (1926)

Chaplin: A Dog’s Life, The Cure & how to make movies (1917/18)

Nürnberg Sa. 27.5. & So. 25.6.2017, 19:30 Uhr Staatstheater (Opernhaus) Staatsphilharmonie Nürnberg,
 Frank Strobel (Leitung) Arnstham/Prokofjew: Romeo und Julia (1954)

Hannover Do. 1.6. & Fr. 2.6.2017, 20:00 Uhr Großer Sendesaal des NDR NDR Radiophilharmonie, Frank Strobel (Leitung) Kyser/Helbig: Luther (1927)

Dresden Sa. 3.6.2017, 20:00 Uhr Kulturpalast MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor, Kristjan Järvi (Leitung)

Dortmund Mi. 19.4.2017, 19:00 Uhr Konzerthaus Dortmunder Philharmoniker, Philipp Armbruster (Leitung) online-Tipp

Berger/Vilallonga: Blancanieves (2012)

Berlin So. 23.4.2017, 20:00 Uhr Konzerthaus Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Frank Strobel (Leitung)

ALLUSIONS AND BEYOND

Transcriptions and transformations for piano duo

Mehr Konzertermine finden Sie unter concerti.de/stummfilm

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Dreyer: La Passion de Jeanne d’Arc (1928)

Frankfurt Mi. 15.3.2017, 20:00 Uhr Alte Oper Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Frank Strobel (Leitung)

Chaplin: The Gold Rush (1925)

Freiburg Di 2.5. & Mi. 3.5.2017, 19:00 Uhr Theater Philharmonisches Orchester Freiburg, Günter A. Buchwald (Leitung)

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Bach / Reger: Brandenburgisches Konzert Nr. 5 Bach / Kurtág: Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit • Aus tiefer Not schrei ich zu Dir • O Lamm Gottes, unschuldig Zimmermann: „Monologe“ für zwei Klaviere Brahms: Haydn-Variationen

22.09.2016 17:03:27 November 2016 concerti   31


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Spätestens seit seiner Einspielung der Goldberg-Variationen gilt Murray Perahia als führender Bach-Interpret

Höchste poetische Verdichtung

M

urray Perahias Bachspiel ist unverwechselbar. Sein warmsonorer Klavierklang zählt dabei ebenso zu seinen Markenzeichen wie der erzählende Grundton, der besonders in langsamen Sätzen zum Ausdruck kommt, aber auch in schnellen Sätzen immer zu spüren ist. Und obwohl Perahia mit großer stilistischer Bewusstheit spielt (er betrieb auch Studien am Cembalo), ist sein Zugang zu Bach eminent 32 concerti November 2016

pianistisch. Die klangliche Differenzierung und die formale Geschlossenheit, die seine Aufnahme der Goldberg-Variationen auszeichnen, machen auch die sechs Französischen Suiten, die er hier nun in seiner ersten Aufnahme für die Deutsche Grammophon vorlegt, zu einem Beispiel großer Klavierkunst. Jeder der stilisierten Tanzsätze erscheint dabei individuell charakterisiert, wobei Perahia gerade in den tiefsinnigen Sarabanden zu einem

Grad an poetischer Verdichtung kommt, der seine Überzeugung glaubhaft erscheinen lässt, das Studium von Bachs Musik, sei „ein ständiger Dialog mit Gott“. Auch die Klangqualität ist exzellent: Trotz des Wechsels von Sony zu DG setzt Perahia auf sein bewährtes Aufnahmeteam. Frank Armbruster Bach: Französische Suiten Nr. 1–6 BWV 812–817 Murray Perahia (Klavier) Deutsche Grammophon (2 CDs)

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Felix Broede

CD des Monats Murray Perahia hat für die Deutsche Grammophon Bachs Französische Suiten eingespielt


Rezensionen

Die Blässe des Perfekten

Die Röte des Abends

Das Gelbe vom Ei

Mozart: Don Giovanni Dimitris Tiliakos, Myrto Papatanasiu, Vito Priante, Karina Gauvin, Kenneth Tarver, MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung). Sony Classical

Bach: Kantaten „Ich habe genug“ BWV 82 & „Vergnügte Ruh“ BWV 170, Telemann: Kantaten TWV 1: 364 & 983 Philippe Jaroussky (Countertenor), Freiburger Barockorchester. Erato

Mozart: Streichquartette Nr. 17 „Die Jagd“ & Nr. 19 „Dissonanzen“, Schönberg: Streichquartett Nr. 2 op. 10 Amaryllis Quartett, Katharina Persicke (Sopran). Genuin

Wie seine Aufnahmen von Figaro und Cosí hat Teodor Currentzis’ lang erwarteter Don Giovanni das Ausdrucksspektrum einer Theaterinszenierung auf hohem Niveau. Jede Note erscheint durchgeformt, jede Phrase entschlossen interpretiert. Im Mittelpunkt der klug besetzten und, mit Ausnahme der virtuosen Elvira von Karina Gauvin und des lebenslustigen, aber nie chargierenden Leporello von Vito Priante, dennoch etwas blassen Solistenriege steht der Titelheld, den Dimitris Tiliakos überzeugend als fast befremdlich gelassenen, ganz im Moment lebenden Genussmenschen gibt. (AF)

In dieser Aufnahme zieht Philippe Jaroussky sich auf das zurück, was er am besten kann. Mit ebenmäßiger Linienführung bringt er sein einmaliges Timbre zum Leuchten. Gerade den selten eingespielten TelemannKantaten bleibt er allerdings jede Dramatik schuldig. Elegisch tastet er sich durch diese Musik, ein wenig nüchtern begleitet vom Freiburger Barockorchester. Der innere Konflikt des „am Ölberg zagenden Jesus“ mag so nicht entstehen. Wenn er hingegen Bachs Schlummert ein, ihr matten Augen anstimmt, möchte man sofort gehorchen und selig hinüber dämmern, wo auch immer hin! (AF)

Das letzte Album aus der Farbenreihe: Erneut ist dem Amaryllis Quartett eine intelligente Synthese gelungen, diesmal zwischen Wiener Klassik und Zweiter Wiener Schule. In Schönbergs zweitem Quartett harmoniert Katharina Persickes raumfüllender und erschütternder Sopran vorzüglich mit den Streichern. Die Musiker verschmelzen zu einem wogenden Klangteppich, dessen Fasern mitunter bis an die Grenzen gedehnt werden. Der Übergang zu Mozarts Dissonanzenquartett ist fließend. Die frisch-forsche Verbindung glückt. Vorangestellt ist eine überaus lebendige Interpreta­ tion des Jagd-Quartetts. (JH)

Ersteinspielung glanzvoller Weihnachtskantaten

cpo 555 052–2 Auf unserer diesjährigen Weihnachtseinspielung werden fünf Kantaten erstmals vorgelegt: Jeweils eine der Bachzeitgenossen Christoph Förster und Gottfried Heinrich Stölzel und drei Kantaten der nachfolgenden Generation, Gottfried August Homilius und Johann Heinrich Rolle. Den Eingangschören liegen meist kurze Bibelworte zugrunde, klanglich dominiert der festliche Glanz der Trompeten und Pauken.

cpo

Michael Alexander Willens Michael Alexander Willens, künstlerischer Leiter der Kölner Akademie, erhielt seine Ausbildung an der berühmten Juilliard School in New York. Nach seinem Abschluss setzte er sein Dirigierstudium bei Paul Vorwerk und Leonard Bernstein in Tanglewood fort. Er verfügt über ein selten anzutreffendes fundiertes Wissen über und eine Vertrautheit mit verschiedenen Aufführungspraxis-Stilen.

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***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

November 2016 concerti  33


Rezensionen

Geiger unter Spannung

Musik über Bach

Bach: Doppelkonzert BWV 1043, Violinkonzert BWV 1041, J. C. Bach/ Casadesus: Violakonzert c-Moll u. a. Nemanja Radulović (Violine & Viola), Les Trilles du Diables. DG

Safaian: Fünf Konzerte „Überbach“ Sebastian Knauer (Klavier), Pascal Schumacher (Vibrafon), Zürcher Kammerorchseter, Willi Zimmermann (Leitung). Neue Meister

Ein Künstler, der uns etwas zu sagen hat! Was für ein Tempo, was für eine Brillanz, was für eine Interpretation. Dabei vergisst Nemanja Radulović das Wesentliche nicht: die Musik. Zwar wirken die Bearbeitungen ungewohnt, sind aber keine Selbstdarstellung sondern vielmehr Zeichen einer natürlichen Verbundenheit zu Bach. Umso klarer dafür die Ga­votte, bei der der serbische Geiger bis in seine gelockten Haarspitzen unter Spannung zu stehen scheint. Frisch und berührend die beiden Violinkonzerte. Allein schon wegen des Bratschenkonzerts lohnt sich die Anschaffung: Ein wahres Kleinod! (JH)

Geradezu unverschämt schwungvoll, erfrischend und beherzt kommt diese Musik daher, exzellent interpretiert, voller vorwärtsstrebender Dynamik, gleichzeitig irisierend, strahlend. In den intimen Momenten wird es zärtlich und berührend. „Musik über Bachs Musik“ wie er es nennt, hat der Komponist Arash Safaian kreiert: Fünf moderne Concerti, inspiriert von Kantaten, Klavier- und Orgelwerken sowie Instrumentalkanons des Thomaskantors. Man hört deutlich, wie viel Freude das Unternehmen dem Pianisten Sebastian Knauer und seinen Mitstreitern gemacht haben muss. (EW)

Instrumente im Dialog

Pianistin mit Expressivität

Reminiscences - Fauré: Les Berceaux op. 23/1 & Élégie op. 24, Ysaÿe: Cellosonate u. a. Camille Thomas (Violoncello), Julien Libeer (Klavier). La dolce volta

Ustvolskaya: Klavierkonzert, Silves­trov: 4 Postludes & Hymn, Kancheli: Sio Elisaveta Blumina (Klavier), Stuttgarter Kammerorchester, Thomas Sanderling (Ltg). Grand Piano

Die preisgekrönte junge Cellistin Camille Thomas versammelt auf ihrer Neuerscheinung „Réminiscences“ mit dem Pianisten Julien Libeer französisches Repertoire des Fin de siècle: Franck, Saint-Saëns Fauré, Ysaÿe, Duparc. Thomas‘ Spiel ist sehr ausdrucksvoll, ja berückend, auch mal scharf akzentuiert, mitunter raffiniert gekörnt, mit dunklem Körper, doch stets schlank und wandlungsfähig. Dem Dialog mit dem Klavier merkt man an, wie aufeinander eingeschworen dieses Team ist. Beide Musiker erreichen eine perfekte Balance zwischen fragiler Sensibilität, Klangsinnlichkeit und dramatischer Verdichtung. (EW)

Die gemäßigten Seiten einer Neuen Musik aus Russland und Osteuropa: Ustwolskaya ist hier noch keine Anti-Musik, sondern vielmehr Spiritualität. Diesem Geist folgen die Musiker mit viel Einfühlungsvermögen, raumerfüllend, intensiv, vielleicht nicht aggressiv genug. Perkussiv der Anschlag von Elisaveta Blumina, federnd das Orchester. Bei Kancheli kommt das expressive Spiel der russischen Pianistin ebenfalls optimal zur Geltung. Bei Silvestrov ist das Kammerorchester Stuttgart gefragt: Samtig strömen die Übergänge und der schmelzende Ton fließt butterweich direkt in den Gehörgang. (JH)

34 concerti November 2016

Kurz Besprochen Mitologica – Arien & Duette von Händel Christiane Karg (So­ pran), Romina Basso (Alt), Alan Curtis (Ltg). dhm Bei seiner letzten CD-Aufnahme hielt Alan Curtis die Zügel etwas lockerer und ließ die Solistinnen in Makellosigkeit und Expressivität erstrahlen. Ein würdiges Vermächtnis. (AF) Vivaldi: Concerti op. 8 Nr. 1–4 „Vier Jahreszeiten“ Shunske Sato (Violine), Concerto Köln. Berlin Classics Man kann Vivaldis Gassenhauer doch noch neuartig interpretieren. Hier ist die Partitur nur das Skelett, das von den Musikern fantasie- und lustvoll ausgestaltet wird. (CL) Krenek: Reisebuch aus den österreichischen Alpen Florian Boesch (Bariton), Roger Vignoles (Klavier). Hyperion Erneut erweist sich Boesch dank seinen tiefschürfenden, klangschönen Interpretationen als wesentlicher Liedinterpret unserer Zeit. (AF)

Beecke: Klavierkonzerte F-Dur & D-Dur Natasa Veljkovic (Klavier), Bayerisches KO Bad Brückenau, Johannes Moesus (Ltg). cpo Der weitgehend vergessene Komponist Ignaz von Beecke ist zwar eher was für Liebhaber, doch diese werden an der musikalisch gelungenen Aufnahme ihre Freude haben. (CL) Online-Tipp

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Top 20 Klassik-Charts Monat (9.9.– 6.10.2016)

1

Netrebko, Pappano & Orch. dell’Acca. di Santa Cecilia

2

Lang Lang

3

Fritz Wunderlich

(1)

(Neu)

(Neu)

Verismo Deutsche Grammophon New York Rhapsody Sony Classical

4

Fritz Wunderlich

5

Jonas Kaufmann, Antonio Pappano

6

Jonas Kaufmann

7

Il Volo

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Alice Sara Ott, Esa-Pekka Salonen

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Sophia Pacini

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(2)

(Neu)

(Neu)

(Neu)

The 50 Greatest Tracks Deutsche Grammophon

Andrea Chénier Warner Classics

(Neu)

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Arash Safaian, Sebastian Knauer & ZKO

Notte Magica – A Tribute to the Three Tenors Masterworks

Wonderland – Edvard Grieg Deutsche Grammophon

Solo Piano – Beethoven & Liszt Warner Classics

Jóhann Jóhannsson

Orphée Deutsche Grammophon

Elements We Love Music

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Überbach Neue Meister

(Neu)

Bei „Überbach“ handelt es sich nicht um ­freudianische Annäherungen an, sondern um gewitzte Neukompositionen nach Bach. Eine Verneigung vor dem Barockkomponisten.

13

Olga Scheps

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Jonas Kaufmann

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Vox Clamantis

Satie RCA Red Seal

(8)

Du bist die Welt für mich Sony Classical

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Arvo Pärt: The Deer’s Cry ECM Records

(Neu)

Das estnische Vokalensemble arbeitet seit Jahren mit Arvo Pärt zusammen und präsentiert eine Zusammenstellung aus oft, selten und nie gehörten Chorwerken des Komponisten.

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

Die Pianistin, die auf ihren Konzerten so gerne die Werke anmoderiert, schweigt zwar auf dieser Aufnahme, jedoch tut das den atemberaubenden Interpretationen keinen Abbruch.

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Ludovico Einaudi

Sämtliche Studioaufnahmen Deutsche Grammophon Was immer der größte lyrische Tenor des zwanzigsten Jahrhunderts für die Deutsche Grammophon eingespielt hat, ist auf diesen 32 Tonträgern enthalten.

(Neu)

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Cameron Carpenter

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Fritz Wunderlich, Münchner Rundfunkorchester

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Pretty Yende

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Glenn Gould

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Steve Reich

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(WE*)

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* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

All You Need is Bach Sony Classical

Bisher unveröffentlichte Rundfunkaufnahmen. BR-Klassik

A Journey Sony Classical

The Complete Columbia Album Collection Sony Classical

The ECM Recordings ECM Records

November 2016 concerti   35


Blind gehört

Strahlende Königin der Orgelpfeifen: Iveta Apkalna

»Ist das Cameron?«

A

ufgeräumt kommt Iveta Apkalna in eines ihrer Lieblingscafés im nobleren Teil von BerlinSteglitz, zaubert aus ihrem Handtäschlein ihren Discman – „noch aus meinem Studium, immer für unterwegs“ – und sagt: „Geht’s los?“ Gleich da­ rauf fügt sie an: „Über Musik zu sprechen ist, als ob man über Kunst tanzt. Ich bin gar nicht darauf konzentriert, wer spielt, sondern wie.“ Schnell wird klar, dass die lettische Organistin, die Ende November 40 wird, einige Bankspieler problemlos erkennen wird. Apkalna ist keines dieser bläss36  concerti November 2016

lich-kauzigen Schattenwesen im Musikgeschäft, die über ihre Orgelkrume kaum hinausblicken können, weil sie immer fernab und hoch droben über dem Geschehen sitzen. Iveta Apkalna ist voller Energie, und das zeigt sie gern – ohne Exzentrik, aber auch ohne falsche Bescheidenheit. Wagner/Liszt: Pilgerchor aus „Tannhäuser“ Edgar Knapp (Große Orgel Passau). Eurodisc

Ich finde es fantastisch, wenn man sich, sobald ein Orgelstück

beginnt, sofort im Metrum befindet. Ich kann mitatmen. Normalerweise ist das problematisch: Man versteht in der ersten halben Minute meistens noch nicht, wie das Stück angelegt wird. Das ist schon ein großes Kompliment an den Interpreten. Aber die Orgel ist nicht mein Lieblingsinstrument, im Fortissimo klingt sie sehr scharf, ich bevorzuge da eher einen Mixturklang. Aber die Interpretation finde ich schön, sie wird sehr orchestral entwickelt. Ich würde das nicht so registrieren, aber das macht jeder anders. Deswegen sitze ich auch so gern in Wettbewer-

Foto: A. Vasjukevics

Die Organistin Iveta Apkalna hört und kommentiert Aufnahmen ihrer Kollegen, ohne dass sie erfährt, wer spielt. Von Christian Schmidt


ben: Obwohl dort immer das gleiche Werk zu hören ist, wird es nie langweilig! Bach: Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 Iveta Apkalna (Schukeorgel Dom Magdeburg). Oehms Classics 2015

Natürlich, das musste ja kommen! Diese Toccata ist ja eigentlich so frei gedacht wie eine Fantasia, gleichzeitig muss man aber daran denken, dass sie wie ein Baum dasteht, dessen Blätter sich im Wind bewegen. Schon in den ersten zwei Minuten hat man ständig das Gefühl, es seien aneinandergereihte, völlig verschiedene Werke, aber es muss wie aus einem Guss sein. Bach, das beweist sich hier, kann man auf allen Instrumenten spielen. Die Fokussierung auf barocke Orgeln finde ich unsinnig. Klingt wie mein Lehrer Ludger Lohmann, ich fühle mich sehr wohl damit. Mir gefällt das Tempo, es darf sich nicht dauernd ändern; zwischendurch habe ich mal gedacht, das könnte sogar ich sein. Ich höre meine Aufnahmen nämlich sehr ungern, weil ich dabei immer prüfe, wo ich noch nachbessern kann. Das fängt mich schnell an zu

irritieren, und ich kann mich dabei nicht entspannen. Korrekturen beim Schnittmeister sind eine Tortur! Aber hier, das bin doch ich, das erkenne ich an der Artikulation in der Fuge, deren einzelne Takte wie eine Gurke sind: Man kann sie halbieren, vierteln und im Ganzen essen, es muss nicht immer alles gleich sein. Franck: Choral Nr. 2 Peter Hurford (Cavaillé-Coll-Orgel Toulouse). Decca 2000

Das ist das erste Stück, das ich je von César Franck gespielt habe – und dann gleich noch im Wettbewerb! Viel zu früh war das, erst zwei Monate nach Studienbeginn. Das hier wirkt zu überartikuliert, es fehlt mir die gewisse Tragik, hier hüpft jemand wie ein Hase – zu leicht, zu einfach. Technisch ist das gar nicht kompliziert, aber musikalisch schwer zu treffen. Auch der Klang geht ein bisschen ins Elektrische. Das könnte eine Frau sein, ist mir sehr akkurat, zu wenig leidenschaftlich. Die langsame Passage hier gefällt mir sehr gut, sie zeigt, wo wir am Ende alle hingehen. Peter Hurfords Aufnahmen kenne ich nicht sehr gut. Diese

zur Person

Furios wie eine Argerich an der Orgel: Die 1976 geborene Lettin Iveta Apkalna studiert Klavier und Orgel in Riga, London und Stuttgart. Seit ihrem Konzert mit den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado ist die zweifache ECHOPreisträgerin eine weltweit gefragte Solistin. Sie hat viele Werke der zeitgenössischen Musik uraufgeführt und gibt im Januar ihr Eröffnungskonzert als »Titularorganistin« der Elbphilharmonie Hamburg.

hier ist nicht besonders gut gemischt, denn was auch immer im Studio gut klingt – es muss auf jedem Billiggerät funktionieren. Liszt: Mephisto-Walzer Nr. 1 Cameron Carpenter (Orgel). Telarc 2008

Das klingt gar nicht nach Orgel, und ich glaube, das genau will der Interpret. Ist das Cameron? Ich weiß, dass er dieses Stück in seinem Repertoire hat. Vor seinem techni-

The Royal oPeRa

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26.09.16 10:48 November 2016 concerti   37


Blind gehört

Mouret: Rondeau et Fanfares Martin Stephan (Orgel), John Roderick McDonald (Trompete). Naxos 2003

Eine goldene Kombination mit der Trompete, das erzeugt sofort Weihnachtsstimmung beim Publikum, wobei ich für diese Besetzung das zeitgenössische Repertoire lieber mag. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die klingen können – Trompeten wie Trompeter. Man merkt am gemeinsamen Atem: Sie spielen öfter zusammen. Sympathisch. Sweelinck: Ballo del granduca Allan Rasmussen (Dorotheenorgel Sønderborg). Helikon 1998

Das ist Musik, die ich fast nie spiele – nicht weil ich sie nicht mag, sondern weil ich mich damit nie so genau beschäftigt habe im Studium. Die Orgel ist nicht alt, aber mitteltönig gestimmt, das macht es schwer. Man muss von dieser Art von Musik überzeugt sein und für sie brennen. Das ist auch eine Frage der Quantität: Wie viel davon dosiert man, wo steht das Werk im Programm? Ich stelle mir sofort 38 concerti November 2016

Damen in langen Kleidern beim Tanzen vor. Eine distanzierte, elegante und höfliche Musik. Eine Sie-Musik, nicht wie Liszt, der immer duzt. Dietrich Wagler improvisiert Dietrich Wagler (Silbermannorgel Dom Freiburg). EAN 2013

Ich genieße das wirklich, deswegen bin ich so leise. Ich mag es, wenn man polyphon spielt, und man kann die Stimmen nicht nur hören, sondern richtig sehen – ein Genuss. Muss ein großes Instrument sein. Ich finde es toll, wenn ein Interpret Überraschungen zeigt. Aber wieder Musik, die ich viel zu selten spiele, weil ich sehr oft im Konzertsaal auftrete. Hierfür braucht man eher einen Kirchenraum. Die Komposi­ tion erkenne ich nicht. Ach so, eine Improvisation. Das könnten viele Orgeln sein, die ich kenne. Darf ich noch mal hören? Das klingt nach dem Dom in Riga. Nein? Aufnahmen klingen ganz anders als vor Ort und dann noch mal ganz anders als am Spieltisch, unglaublich schwer aufzunehmen. Bitte noch nicht auflösen. Die fantastische Silbermannorgel? Das kann nicht sein, klang eher romantisch, wie blamabel für mich! Bach: Triosonate Nr. 2 c-Moll BWV 526 Ullrich Böhme (Hildebrandt-Orgel Dom Naumburg). Rondeau 2016

Ich bin sehr froh, dass es noch Organisten gibt, die in so einem großen Nachhall noch Bach aufnehmen – wie gesagt,

Kulturbotschafterin ihrer lettischen Heimat: Iveta Apkalna

er klingt überall gut. Das Brotund Buttergeschäft jedes Organisten, aber es reicht nicht, sauber und präzise zu spielen. Um hier etwas zu sagen, braucht man eine gewisse Lebenserfahrung, hier klingt es mir zu sehr geradeaus. Ich muss außerdem jeder Stimme folgen können, sonst herrscht Zickenkrieg zwischen den Pfeifen. Es bedeutet viel Mut, überhaupt eine Triosonate aufzunehmen, und ich will niemanden beleidigen, aber hier wollte das entweder jemand ganz genau so, oder er hat sich nicht von der Seite gehört. Ulrich Böhme? Ach so, nun ja, das überrascht mich nicht. Es macht nicht den Eindruck, als ob er es genießt. Es erreicht leider nicht mein Herz. Poulenc: Konzert für Orgel, Streicher und Pauken g-Moll Maurice Duruflé (Orgel). EMI Classics 1961

Das ist ja nun die Crème de la Crème für Orgel und Orchester. Dieses Werk kann in zwan-

Foto: Nils Vilnis

schen Können habe ich großen Respekt. Natürlich klingt das viel zu sauber für eine Liveaufnahme, die aber den Vorteil hätte, leidenschaftlicher zu sein. Die Gefahr an großen Instrumenten ist auch, dass man möglichst viele Farben nutzt, das ist mir zu viel Information in drei Minuten. Ist sehr interessant, aber ich weiß nicht, wie lange.


nuPro® Aktiv-Standboxen

zig Minuten alles sagen, was zu sagen ist. Leider vergessen oft viele, dass hier auch die Pauken Soloinstrument sind. Sehr schade, dass Poulenc nur das eine Konzert geschrieben hat. Ich bin ein großer Fan von ihm und seinem Sinn für Humor, alles bleibt gut ausbalanciert. Da hört man Tragik, Komik, Jazz, Groove, Akkuratesse – aber es macht mich nie wahnsinnig. Klingt nach einem der großen klassischen Organisten der sechziger Jahre, wahrscheinlich aus Frankreich, wo man sehr locker mit dem Tempo umgeht. Saint-Saëns: Marche héroique Iveta Apkalna (Kuhn-Orgel Philharmonie Essen). Oehms 2012

Das habe ich selber mit großer Freude gespielt! Zügiges Tempo im guten Sinne. Ich fühle mich sehr wohl damit. Das klingt eher nach Konzertsaal mit für Orgel guter Akustik, was auch selten ist. Vielleicht Essen? Die Registerzahl dort ist relativ klein, wirkt aber sehr gut in den Raum hinein. Ich erkenne hier einen Diminuendo-Trick von mir, bin das schon wieder ich? Es ist nicht einfach, bei diesem Stück orchestral zu spielen, aber das muss sein. Man braucht dafür einen guten Registranten, und wenn der nicht schnell genug reagiert, hat man im Zweifel stundenlang umsonst eingerichtet. Das ist überhaupt das größte Pro­ blem der Organisten. Viele engagieren deswegen zum Registrieren den Lebenspartner und fahren mit dem dann um die Welt, aber ich halte das für keine gute Idee.

Konzert-TIPPs

Dortmund Mi. 16.11.2016, 20:00 Uhr Konzerthaus Iveta Apkalna (Orgel). Bach: Toccata, Adagio und Fuge C-Dur BWV 564 & Triosonate für Orgel d-Moll BWV 527, Liszt: Präludium und Fuge über B-A-C-H, Kalējs: Toccata über den Choral „Allein Gott in der Höh’ sei Ehr“ & Gebet, Vasks: Cantus ad pacem, Garūta: Meditācija, Hakim: Bagatelle

Mehr Klangfaszination!

Hamburg Mi. 11.1., 18:30 Uhr & Do. 12.1.2017, 20:00 Uhr Elbphilharmonie Eröffnung der Elbphilharmonie. Anja Harteros (Sopran), Wiebke Lehmkuhl (Mezzosopran), Philippe Jaroussky (Countertenor), Jonas Kaufmann (Tenor), Bryn Terfel (Bassbariton), Iveta Apkalna (Orgel), NDR Chor, Chor des Bayerischen Rundfunks, NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Das Programm wird noch bekannt gegeben

Fr. 27.1.2017, 20:00 Uhr Elbphilharmonie Iveta Apkalna (Orgel). Kalējs: Toccata über den Choral „Allein Gott in der Höh’ sei Ehr“, Bach: Toccata, Adagio und Fuge C-Dur BWV 564, Mozart: Adagio und Allegro f-Moll KV 594, Liszt: Präludium und Fuge über den Namen B-A-C-H S 260, Gubaidulina: Hell und Dunkel, Jongen: Sonata eroïca op. 94, Schostakowitsch: Passacaglia aus „Lady Macbeth von Mzensk“ Frankfurt Fr. 5.5.2017, 20:00 Uhr Alte Oper Iveta Apkalna (Orgel). Bach: Fantasie G-Dur BWV 572, Passacaglia c-Moll BWV 582, Praeludium und Fuge D-Dur BWV 532 & Toccata und Fuge d-Moll BWV 565, Glass: Mad Rush, Dance No. 4 & Conclusion aus „Satyagraha“

online-Tipp

Das Orgelkonzert von Walter Braunfels Video & Termine: concerti.de/apkalna CD-Tipp

Glass: Sämtliche Orgelwerke & Werke von Bach Iveta Apkalna (Klais-­ Orgel Abtei Himme­ rod). Oehms Classics

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TV-Tipps

Listig

Jubiläum eines Misserfolgs

So. 6.11., 16:15 Uhr Spielfilm Ein vor Jahren zu Unrecht gefeuerter Dirigent des Bolschoi-Theaters erschleicht sich zusammen mit seinen alten Musikern und ­einer Star-Violinistin eine GalaAufführung in Paris. BR

Exquisit Mo. 7.11., 23:45 Uhr Konzert Im Rahmen ihres Solsberg Festivals gab Sol Gabetta ein denkwürdiges Kammerkonzert mit sieben exquisiten Musikern. Gemeinsam führten sie Schuberts F-Dur-Oktett auf. 3sat

Wienerisch und japanisch Sa. 12.11., 20:15 Uhr Konzert Beim Gastspiel in Tokyo hatten die Wiener Philharmoniker mit Zubin Mehta und Seiji Ozawa zwei hochkarätige Stammdirigenten am Pult und brachten mit Strauß auch Wiener Schmäh mit.

Uraufführungsplakat von 1896

D

as Turiner Teatro Regio ist eigentlich nicht der beste Ort für eine Aufführung der Bohème. Damals fand hier die Uraufführung von Puccinis meistgespielter Oper ihren gehörigen Misserfolg, wobei man den ausführenden Musikern nicht die Schuld geben konnte, stand doch das Haus unter Ar-

Klangvielfalt am Computer

I So. 20.11., 23:15 Uhr Oper Philipp Himmelmann inszenierte im Festspielhaus Baden-Baden Arrigo Boitos Oper Mefistofele. Mit Erwin Schrott, Charles Castronovo, Angel Joy Blue u. a.

40 concerti November 2016

Fr. 21.10., 20:00 Uhr, Puccini: La Bohème. Teatro Regio Turin www.theoperaplatform.eu

Online: swr Classic

Arte

Teuflisch

turo Toscanini derart in der Blüte, dass selbst die dortigen Interpretationen von WagnerOpern Maßstäbe setzten. 120 Jahre ist die Uraufführung jetzt her. Das Jubiläum der Uraufführung findet nun am Teatro Regio seinen Höhepunkt. ­Gianandrea Noseda, der die Jubiläumsinszenierung dirigiert, fand sehr freundliche Worte für die Oper rund um die tuberkulöse Mimì und ihre künstlerischen und feingeistigen Weggefährten: Die Partitur folge einem „perfekten, verständlichen und sehr feinen theatralen Mechanismus“.

m September hat das frisch fusionierte SWR Symphonieorchester seine Saison eingeläutet. Das Spielzeitmotto „Nach vorne!“ nimmt der SWR auch abseits des Konzertsaals ernst. So gilt es auch für das neue Klassikportal „SWR Classic“, das wiederum mit dem Leitmotiv „Klangvielfalt erleben“ versehen ist. Das Wort

„Klang“ wird durch Videomitschnitte von Konzerten eingelöst, die kunterbunten Informationen und Hintergrundbeiträge rund um das Orchester sind auch tatsächlich vielfältig. Ob daraus dann auch tatsächlich ein Erlebnis wird – das zeigt die Zeit. Zu finden auf: www.swrclassic.de

Fotos: Andrea Kremper, gemeinfrei, gemeinfrei (Lauren Mancke), Sue Doeksen, chrisdorney/Shutterstock.com

3sat


Online: Die concerti Lounge

Über die Musik hinaus

Zukunftsmusik können. Möglich wird dieser werbebannerfreie Lesegenuss mit großformatigen Bildern durch die Unterstützung kulturengagierter Partner wie die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin, Hapag-Lloyd und Niehoffs Vaihinger. Jeden Donnerstag erscheint ein neues Thema in unserem Portal.

Di. 15.11., 22:05 Uhr Feature Nach einem Jahrhundert voller musikalischer Innovationen wird in der Sendung „Freistil“ der Frage nachgegangen, was die Zukunft für Musik bereithält. Deutschlandfunk

WunderMusik

Zu finden auf: www.concerti.de/lounge

Klassik für Kinderhände inder und Handys haben eine Beziehung mit positiven Aspekten (sie sind beschäftigt) und negativen (Handys überleben diese Freundschaft manchmal nicht). Eine neue Musikapp könnte diese Beziehung noch intensivieren: „Entdecke die Musik“ heißt das Programm, das Musikpädagogen und Illustratoren entwickelt haben. Behutsam werden die Kinder eingeführt in die Welt von Notenschlüsseln, Instrumenten, Klängen und Rhythmen. Stück für Stück können sie die Grundpfeiler der Musik erforschen, ohne dass irgendein Wissenskanon eingetrichtert wird. Stattdessen funktioniert die App so,

Barockmusik

Deutschlandfunk

App: Entdecke die Musik

K

NDR Kultur

So. 6.11., 19:00 Uhr Konzert Zum 70-jährigen Bestehen gibt der NDR Chor sich selbst und seinen Fans ein Jubiläumskonzert mit Salzburger Barock. Live aus der Hauptkirche St. Nikolai.

W

ohin geht man nach dem Konzert, um den Abend adäquat ausklingen zu lassen? Welche Preise erzielen Meistergeigen bei Kunstauktionen? Warum bezeichnet man Architektur als „gefrorene Musik“? Und welche Sportwagen hatte Herbert von Karajan in seiner Garage? Entspannte Atmosphäre, angenehme Musik, bequeme Sessel sowie anregende Gesprächsthemen – all das zeichnet eine gute Lounge aus. In der concerti Lounge erzählen wir spannende Geschichten über Themen, bei denen Musik mitschwingt, ohne dass wir sie bei Konzerten oder auf CD erleben

Radio-Tipps

wie Kinder eben mit dem Handy umgehen: spielerisch und immer ein wenig planlos. Und wer weiß: Vielleicht greifen die Kleinen irgendwann gar nicht mehr zum Handy, sondern zum Instrument.

Di. 15.11., 22:05 Uhr Feature Die Sendung „Musikszene“ beleuchtete diesmal die so beneidenswerte wie verhängnisvolle Begabung von Wunderkindern und lässt diese zu Wort kommen. Deutschlandradio Kultur

Musik für Dirigenten Fr. 18.11., 20:03 Uhr Liveübertragung Marcus Bosch und seine Nürnberger Staatsphilharmonie präsentieren jeweil die erste Sinfonie von Johannes Brahms und Antonín Dvořák und würdigen das Dirigentenforum, das sein 25-jähriges Bestehen feiert. Deutschlandradio Kultur

Musik für zwischendurch

Schwan und Cello – das passte schon immer gut zusammen ... Entdecke die Musik (first:concert) Erhältlich als Download im Google Play Store und im iTunes Store

Do. 24.11., 20:03 Uhr Liveübertragung Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin lädt Anna Vinnitskaya ein und spielt Rachmaninows zweites Klavierkonzert. Davor dirigiert Marek ­Janowski Josephs Legende und Intermezzo von Richard Strauss.

November 2016 concerti   41


Vorschau

concerti Abonnenten erhalten die DezemberAusgabe am 18. November Alison Balsom Unverwechselbar: Die britische Trompeterin hat ihren individuellen Klang gefunden

Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Redaktion Jörg Roberts (Chef vom Dienst), Maximilian Theiss (Textchef), Ninja Anderlohr-Hepp (Ressortleitung), Friederike Holm (Ressortleitung), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Hellmig (JH), Julia Oehlrich, Insa Axmann, Irem Çatı, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Hannah O’Neill Autoren der Oktober-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Ulrich Boller, Jakob Buhre, Hannah Duffek, Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Robert Fraunholzer, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Stefan Hentz, Dr. Klemens Hippel (KH), Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Katherina Knees, Christian Lahneck (CL), Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Stefan Musil, Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nö­ther, Stefanie Paul, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Eva-Maria Reuther, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck & Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH

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Fotos: Jason Joyce/Warner Classics, Evgeny Evtuhow, Sammy Hart/DG

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