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Foto: Othmar Seehauser

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 2, CNS Bozen Erscheinung: 3 Mal im Jahr, Einschreibung ins Bozner Landesgericht Nr.3/2003

Die Chance Die Zeitschrift der Südtiroler Krebshilfe

Seite 16

APRIL 2014 | NR. 1

Die prophylaktische Mastektomie


INHALT Seite 3 Einführung Prophylaktische Mastektomie

4 Dr. Scherer: Die Patientin zeitlebens begleiten

6 Angst - Wovor denn?

7 Dr. Gardetto: Die Patientin entscheidet

S. 03

9 Dr. Stanzial: Wenn ein Gen mutiert

10 Dr. Astner: Optimale psychosoziale Rahmenbedingungen

12 Dr. Heidegger Essentiell ist kompetente Beratung

13 Interview Landesrätin Martha Stocker

15 Wahlen: Gruppenbild mit Herrn

16 Wahlen: Ergebnisse der Bezirke

17 Wahlen: Von null zur Vorsitzenden

17 Bubi bringt Rekordpreis - Oster-Ochsenversteigerung zugunsten der Krebshilfe

18 Kosmetikkurs: Schön sein und die Seele streicheln

21 Letzte Bezirksversammlung: Rechenschaft, Dank und Abschied

24 Spenden-Steuerabzug angehoben

25 Frühschoppen: Scheck mit Musik

26 Mamazone-Patientinnenmappe: „für Sie“

27 Kommentar

27 ISO 9001:2008: Wir sind zertifiziert!

28 Was ist los in den Bezirken

38 Gut und G’sund: Vollkornkartoffelnocken

39 Südtiroler Krebshilfe - Kontakte

S. 18

S. 21

S. 26

WIR ÜBER UNS Liebe Leserinnen, liebe Leser, Südtirol hat eine neue Landesregierung, wir – die Krebshilfe – haben eine neue Ansprechpartnerin im Assessorat für Gesundheit. Die neue Landesrätin ist Martha Stocker. Eine Politikerin mit großer Erfahrung und seit jeher sehr an allen Belangen interessiert, die die Krebshilfe betreffen und häufiger Gast bei unseren Landesversammlungen. Ich möchte an dieser Stelle auch dem scheidenden Landesrat Richard Theiner für seine Bemühungen herzlich danken. Er hatte stets ein offenes Ohr und eine besondere Sensibilität für die Bedürfnisse der Krebshilfe und hat uns im Rahmen des Möglichen unterstützt, gemeinsam mit ihm, gemeinsam mit seinem Landesamt konnten wir in den vergangenen Jahren viele Dinge erreichen und vorantreiben im Interesse unserer Mitglieder. Als die Nachricht, dass Hollywood-Star Angelina Joli sich einer prophylaktischen Mastektomie unterzogen hat, die Runde der Klatschzeitungen in aller Welt machte, haben wir uns noch zurückgehalten. Jetzt ist ein erster Fall auch

in Südtirol aufgetreten. Anlass für uns, dieses Thema aufzugreifen und von allen Seiten zu beleuchten, um unsere Mitglieder zu informieren. Wir haben mit der jungen Frau und ihrer Mutter gesprochen, die sich beide dieser Operation unterzogen haben, wir haben mit den behandelnden Ärzten, einer Psychologin und einem Gen-Experten gesprochen. Es handelt sich sicher nicht um d i e neue Krebstherapie und betrifft nur einen kleinen Prozentsatz von Patientinnen, aber um eine der vielen Möglichkeiten, dem Krebs Schach zu bieten. Die nächste Landesversammlung am 5. April – wenn Sie die Chance in den Händen halten, ist sie schon vorbei – steht im Zeichen der Erneuerung auch bei der Krebshilfe. Eine besondere Freude für mich ist die Zusage unseres neuen Landeshauptmanns Arno Kompatscher an der Versammlung teilzunehmen. Auch vergangenes Jahr war Kompatscher, damals noch als Vertreter des Gemeindenverbands, einer unserer Ehrengäste.

Renate Daporta Jöchler Präsidentin

Alle Bezirke haben ihre neuen Vorstände gewählt und aus den neuen – alten Vorsitzenden wird der oder die neue Landespräsident-in gewählt. Ich wünsche meinem Nachfolger/ meiner Nachfolgerin alles erdenklich Gute, viel Energie und Mut, viel Kreativität und Ausdauer, um die wichtigen Interessen der Krebskranken und ihrer Angehörigen in diesem Lande zu vertreten. Ich hatte das große Glück zwölf Jahre an der Spitze des Bezirks Eisacktal und sechs Jahre als Landespräsidentin die Geschicke unserer Vereinigung mitzubestimmen, die Südtiroler Krebshilfe wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen Ihre Renate Daporta Jöchler

IMPRESSUM: DIE CHANCE: Kostenlose Zeitschrift für die Mitglieder der Südtiroler Krebshilfe. Herausgeber: Südtiroler Krebshilfe, Dreiheiligengasse 1, 39100 Bozen, Tel: 0471 28 33 48, Fax: 0471 28 82 82 e-mail: info@krebshilfe.it In das Landesverzeichnis der ehrenamtlich eingetragen Dek. Nr. 199/1.1-28.10.1997 Einschreibung ins Bozner Landesgericht Nr. 3/2003 Sekretariat: Südtiroler Krebshilfe  Chefredakteurin: Dr. Nicole Dominique Steiner  Fotos: Othmar Seehauser Grafik und Layout: Studio Mediamacs, Bozen  Druck: Athesia Druck GmbH, Bozen  Nächste Ausgabe: Juli 2014


PROPHYLAKTISCHE MASTEKTOMIE

THEMA

Man muss nicht… Foto: Othmar Seehauser

…Angelina Jolie heißen - Dieses Problem kann alle Frauen betreffen

Eine Geschichte, die zwar nicht alltäglich, für viele betroffenen Frauen aber Alltag ist. Vor mehreren Monaten war das Coming-Out des schönen Hollywoodstars, deren Mutter und Tante an Krebs gestorben sind und die sich beide Brüste prophylaktisch hat entfernen und wieder aufbauen lassen, durch die Zeitungen in aller Welt gegangen. Angelina Jolies gibt es überall, nur dass niemand sie kennt. Ein Kommentar vorab.

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ie prophylaktische Mastektomie ist kein häufiger Eingriff und wird auch in Zukunft keine alternative Krebstherapie werden, aber immer wieder sehen sich Frauen vor die Frage gestellt, was tun, wenn in der Familie Brustkrebs gehäuft auftritt. In Südtirol wurde dieser Eingriff, die Entfernung beider Brüste und ihr Wiederaufbau, im letzten Jahr zum ersten Mal durchgeführt. Eine junge Frau Ende 20 hat sich zu diesem extremen Schritt entschlossen und ist ihren Weg konsequent und ohne

Bedenken gegangen. Aus Gründen der Privacy haben wir Namen und Lebensumstände abgewandelt, aber diese Geschichte soll dazu beitragen, Angst zu nehmen und Mut zu machen. Angst bekämpft man am besten mit Offenheit. Tabus verstärken die Angst. Tabus isolieren. Auch Krebs bekämpft man am besten mit Offenheit und in dem man den Tatsachen in die Augen schaut. Schweigen, so tun als sei nichts, den Kopf in den Sand stecken - das ist leider typisch für Südtirol.

Krebs bekämpft man, indem man auf seinen Körper hört und bewusst Verantwortung für seine Gesundheit übernimmt, indem man auf einen gesunden Lebensstil achtet und die Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig wahrnimmt. Indem man darüber spricht. Die Südtiroler Krebshilfe kämpft seit Jahren darum, das Thema Krebs aus dem Schatten zu holen. Auch diese nachfolgende Reportage ist ein Schritt in diese Richtung. Ganz offen alles ansprechen. Ohne Tabu.

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THEMA

PROPHYLAKTISCHE MASTEKTOMIE

Die Patientin zeitlebens begleiten Primar Dr. Arthur Scherer - Erste prophylaktische Mastektomie in Südtirol „Entweder die Patientin geht mit diesem Thema konsequent und ganz offen um oder sie verleugnet es. Der schlechteste Weg ist zwischendrin.“ Als Primar der Gynäkologie am Krankenhaus Brixen und als Direktor des Brustgesundheitszentrums Brixen hat er den Fall der ersten prophylaktischen Mastektomie in Südtirol von Anfang an verfolgt und betreut.

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auchschmerzen hatte er zugebenermaßen, einer so jungen Frauen einen solch extremen Eingriff vorzuschlagen. Seit 30 Jahren ist Dr. Scherer Frauenarzt und hat diese ganz besondere Sensibilität, um die vor allem „Mann“ ein Leben lang ringt, an der jeder Gynäkologe ständig arbeitet, um seine Patientinnen immer besser zu verstehen. „Als letztverantwortlicher Arzt hat mich dieser Fall schon belastet, ich fühlte mich verantwortlich, gerade bei einer noch so jungen Patientin.“

„Am Schluss haben wir sie dann aber mit ihrer Entscheidung allein lassen müssen. Der letzte Schritt lag bei ihr.“ Die Brustabnahme nimmt der Gynäkologe vor. Hierbei handelt es sich laut Dr. Scherer um einen relativ einfachen Standard-Eingriff. „Anders ist es bei dem Aufbau der Brust, den der plastische Chirurg vornimmt. Hier muss mit Komplikationen gerechnet werden, auch noch nach Jahren.

Hier spielen viele, auch psychologische Faktoren eine große Rolle.“ Die vorbeugende Brustamputation hat das Risiko der Patientin an Brustkrebs zu erkranken auf ca. 5 Prozent reduziert. Bei Eierstöcken und Gebärmutter liegt das Risiko bei ungefähr 50 Prozent, wenn eine Mutation des Gens BRCA1 vorliegt. Hier

Foto: Othmar Seehauser

Angefangen von der Analyse der Familienanamnese und dem Erstellen des Risikoprofils hat sich der Primar intensiv mit diesem ersten Fall einer prophylaktischen Mastektomie in Südtirol auseinandergesetzt. „Der Entscheidung der Patientin sind

viele Gespräche vorangegangen, in dem unser Team sich darum bemüht hat, alle Aspekte dieses Eingriffs von allen Seiten zu beleuchten.“ Die Patientin wurde über Risiken, mögliche Komplikationen und Problematiken, die sich auch erst nach mehreren Jahren einstellen können, aufgeklärt.

Im Brustgesundheitszentrum Brixen wurde die erste prophylaktische Mastektomie in Südtirol durchgeführt

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THEMA

Foto: Othmar Seehauser

PROPHYLAKTISCHE MASTEKTOMIE

Gynäkologe und plastischer Chirurg führen den Eingriff gemeinsam durch.

kann mit der vorbeugenden Entnahme von Eierstöcken und Gebärmutter abgewartet werden, bis die Frau ihre Familienplanung abgeschlossen hat, im günstigsten Fall

Der plastische Chirurg zeichnet die genaue Schnittfläche ein.

Vor der Mastektomie

sogar bis zum Eintritt der Wechseljahre. Das hängt vom Zeitpunkt der in der Familie aufgetretenen Krebsfällen ab. „Eine solche Patientin muss von ihren Ärzten

Die Narben sind so gesetzt, dass sie unter den BH-Trägern liegen.

Nach dem Brustaufbau

jedenfalls zeitlebens geführt werden, mit ihnen in engem Kontakt stehen,“ betont Dr. Arthur Scherer. Kontrollvisiten, präventive Maßnahmen und immer wieder der Austausch in Gesprächen. Ein Routineeingriff wird diese prophylaktische Mastektomie in der Krebsbehandlung sicher nicht, aber es werden weitere Fälle auftreten. Immer mehr Patientinnen entscheiden sich für einen Gentest. „In dieser Hinsicht sind wir Ärzte schon im Vorfeld sehr gefordert, in der Abschätzung, ob eine Patientin mit diesem Wissen leben kann und in der Lage sein wird, eine entsprechende Entscheidung zu treffen und zu tragen.“ Der Beruf des Gynäkologen, ein lebenslanges Lernen und nach Ansicht von Primar Dr. Arthur Scherer, der schönste Beruf überhaupt. Auch wenn er selbst, wie er zugibt, nur durch Zufall zu dieser Spezialisierung gekommen ist. „Aber es ist für mich das schönste Gebiet in der Medizin überhaupt. Umfassend technisch, ambulant, operativ, einfache und komplexe Pathologien, neues Leben und Leben, das geht.“ Und nun, nach der ersten prophylaktischen Mastektomie Südtirols um eine Nuance und eine wichtige, auch menschliche Erfahrung reicher.

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THEMA

PROPHYLAKTISCHE MASTEKTOMIE

Angst – Wovor denn? Heidrun und Evelyn, Mutter und Tochter. Zwei starke Frauen. Zwei Frauen, die ganz bewusst die Verantwortung für ihr Leben und ihre Gesundheit in die Hand genommen haben. Heidrun hatte Krebs. Zweimal. Ihre Eltern und ihre Großmutter auch. Evelyn will keinen Krebs. Beide haben sich einem Gentest unterzogen und die Konsequenzen daraus gezogen.

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eidrun hatte bei ihrer ersten Erkrankung 2000 bereits eine Brust entfernt bekommen. Nicht einmal vierzig war sie damals. Evelyn ein Teenager, ihr kleiner Bruder gerade 15 Monate alt. Nach zehn Jahren war auch die zweite Brust befallen. Ein neuer Krebs. Keine Metastase. Da bei der Familienanamnese weitere verhältnismäßig frühe Krebsfälle in der Familie zu Vorschein kamen, rieten die Ärzte Heidrun zu einem Gentest. Dieser Test ergab tatsächlich eine Mutation des Gens BRCA1. Im Klartext heißt das, ein etwa 85 prozentiges Risiko an Krebs zu erkranken.

Evelyns Angst vor einer möglichen Krebserkrankung war groß, größer als die Angst vor den möglichen Folgen eines positiven Testergebnisses. „Ich kontrollierte ständig meine Brüste, um einen möglichen Krebs festzustellen. Das war fast eine fixe Idee.“ Die Ärzte stimmten einem Gentest zu. „Sie haben mich ernst genommen. Ich habe mich in allem unterstützt und gut informiert gefühlt.“ Zur Blutabnahme für den Gentest nach Bozen ist sie gemeinsam mit ihrer Mutter gefahren.

„Man muss schon den Kopf fest auf den Schultern haben, wenn man das Testergebnis bekommt“, sagt Heidrun. „Sonst fällt die ganze Welt zusammen.“ Für sie gab es kein Nachdenken: sie ließ sich die Brust komplett entfernen und auch Gebärmutter und Eierstöcke. Das war vor drei Jahren.

„Ich wusste irgendwie schon wie der Test ausfällt“, erinnert sich Evelyn. Überrascht hat sie das positive Ergebnis jedenfalls nicht. Von Panik keine Spur. Ruhig hat sie es aufgenommen, bestätigt auch die Mutter. Das Schlimmste, erinnert sich Evelyn, war nicht die eigentliche Entscheidung, sondern das Warten nach dem Testergebnis bis zur Operation. „Ich bin fast narret geworden, bis es endlich so weit war.“

Evelyn ist 29. Eine junge attraktive Frau. Mutter eines dreijährigen Mädchens. Als junges Mädchen hat sie die erste Krebserkrankung ihrer Mutter von Nahem miterlebt. Die damit verbundenen Sorgen und Ängste. Die Unsicherheit. Auch die Angst der Mutter vor dem Sterben. „Bei uns war das Thema Krebs und alles, was damit verbunden ist, nie ein Tabu.“ Evelyn hatte keinen Zweifel, auch sie wollte den Test machen. Für sich und für ihre kleine Tochter. Sie möchte sicher sein, ihre Kleine großwerden zu sehen, ihren Lebensweg so lange wie möglich begleiten. Nach der Geburt ihrer Tochter ließ sie sich vom Ärzteteam des Brixner Krankenhauses beraten. Der Primar der Gynäkologie und Direktor des Brustgesundheitszentrums Brixen, Dr. Arthur Scherer, die Gynäkologinnen Dr. Sonia Prader, Dr. Verena Thalmann, der plastische Chirurg Dr. Alexander Gardetto und die Psychologin Dr. Clara Astner.

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Foto: Othmar Seehauser

Mutter und Tochter haben sich nach positivem Gentest operieren lassen

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Fast sechs Monate dauerte es, bis ihr beide Brüste entfernt und mit Eigengewebe wieder aufgebaut wurden. Sie hat jede Phase des Eingriffs erklärt bekommen, hat entschieden, welche Technik des Brustaufbaus vorgenommen wird. „Ich war auch über alle Risiken und möglichen Komplikationen aufgeklärt.“ Nach weniger als drei Monaten war sie wieder am Arbeitsplatz. Die Wundschmerzen sind heute, ein Jahr nach dem Eingriff, blasse Erinnerung. Bereut hat sie es keinen Tag. „Ich kann wunderbar damit leben.“ Heidrun sagt das Gleiche. Und dass es stimmt, sieht man den beiden an. Wenn Evelyn darüber redet, tut sie das ganz offen. Aber sie redet nicht mit allen darüber. „Dumme Bemerkungen oder gar Vergleiche mit Angelina Jolie will ich nicht.“ Die Narben am Rücken und an den Brüsten stö-

Die Analyse eine Bruströntgenaufnahme

ren sie nicht; ihre neuen Brüste fühlt sie als die ihren, sie sind Teil ihres Körpers geworden. „Ich will keinen Krebs!“ ist ihr Motto, das ihr Kraft und Mut gibt. Wenn sie 40 wird, das weiß sie schon jetzt, will sie sich auch Gebärmutter und Eierstöcke entfernen lassen. Evelyn und Heidrun, zwei ganz normale Frauen, in einem ganz normalen Leben. Selbstständig und selbstbewusst. Sie haben sich bewusst für ihr Leben entschieden, haben Verantwortung für ihre Gesundheit übernommen. Und die Angst? „Angst? Wovor, fragt Heidrun. Vor dem Restrisiko, davor, dass der Krebs woanders ausbricht. „Wenn man sich selbst um seine Gesundheit kümmert, sich regelmäßig kontrollieren geht, aktiv ist und auf sich schaut, dann braucht man keine Angst zu haben!“ Der Gentest BRCA 1hat bei Heidrun und Evelyn ein Risiko von 85 % ergeben an Brustkrebs, Gebärmutter- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Nach der Operation ist das Risiko auf unter 5 % gesunken. „Damit können wir leben!“ Der Kontakt mit dem Krankenhaus, mit den behandelnden Ärzten bricht nicht ab. Vorsorgeuntersuchungen in größeren Abständen für Evelyn, zwei Mal im Jahr für Heidrun. Aber das gehört dazu, gibt ihnen Sicherheit. Und ihre Männer? Mutter und Tochter schauen sich an. „Unsere Männer? Die haben wir nicht gefragt. Das war unsere Entscheidung!“ Heidrun hält einen Moment inne. „Als alles vorbei war, habe ich meinen Mann gefragt, und was meinst Du dazu? Seine Antwort: Ich mag Dich lieber als Deinen Busen." Und damit war das Thema erledigt!


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Die Patientin entscheidet Dr. Alexander Gardetto: Sich Zeit nehmen, den Eingriff vorzubereiten

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en Frauen, so Dr. Gardetto, „wird die Angst vor dem Tod genommen; die Angst vor dem Leid, das sie bei Verwandten, Müttern, Tanten, die an Brustkrebs erkrankt waren und den ganzen Behandlungsiter durchlaufen haben, miterlebt haben.“ Die Operation an sich stellt kein Problem dar und gehört zu den Routineeingriffen eines plastischen Chirurgen. Der Gynäkologe entfernt die Brüste, der plastische Chirurg nimmt den Wiederaufbau vor. Ob bei einer Brust im Rahmen einer Krebsoperation oder bei beiden Brüsten zur Vorsorge, mache keinen Unterschied. „Wichtig ist“, betont Dr. Alexander Gardetto, „dass im Vorfeld alles mit der Patientin abgesprochen wird, dass sie über alle Details aufgeklärt ist und auch in die Entscheidung über die Operation und die verschiedenen Methoden mit einbezogen

Foto: Othmar Seehause

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„Wenn die Indikation gegeben ist und wenn das genetische Risiko sehr hoch ist, dann ist die prophylaktische Mastektomie ein sinnvoller Eingriff für Frauen jeden Alters.“ In Südtirol hat er die erste prophylaktische Mastektomie bzw. den damit verbundenen beidseitigen Brustaufbau durchgeführt, in Innsbruck hingegen hat der plastische Chirurg Alexander Gardetto diese Operation schon mehrmals vorgenommen.

wird.“ Dies ist die Aufgabe des Ärzteteams, das den Eingriff vorbereitet und durchführt, unterstützt von einem Psychologen. „Je besser die Patientin Bescheid weiß, desto besser kann sie mit dem Ergebnis leben.“ Für den Brustaufbau gibt es mehrere Methoden, führt Dr. Gardetto aus. Die unkomplizierteste Methode ist der Aufbau mit Silikon-Prothese. „Allerdings“, gibt Gardetto zu bedenken, „ist das Ergebnis nicht unbedingt ästhetisch perfekt und die Patientin muss damit rechnen, im Abstand von etwa zehn Jahren die Prothesen austauschen zu lassen.“ Allerdings liegt das Abstoßungsrisiko hier unter 4 - 5 %.

genfettgewebe vom Bauch, Gewebe vom Oberschenkel oder aber der breite Rückenmuskellappen, latissimus dorsi, verwendet werden. „Die freie Lappenplastik kommt ganz ohne Silikon aus; beim Rücken ist es gemischt. Eine kleine Silikonprothese kommt unter den Muskel.“

Häufig werden sowohl Silikon als auch Eigengewebe benutzt für den Aufbau der Brust. Beim Eigengewebe kann je nach Körperbau der Patientin Ei-

Dr. Alexander Gardetto: „Ich könnte natürlich die Patientinnen nach dem Schubladensystem zu einer Entscheidung drängen, aber ich lasse sie frei aussuchen. Folgt

Brusttumor links: Subkutane Mastektomie

Brusttumor links: Rekonstruktion mit Silikonprothese

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THEMA

PROPHYLAKTISCHE MASTEKTOMIE

Brusttumor links: Mastektomie

Wenn wir die Entscheidungen treffen, ist die Enttäuschung dann bei einem (möglichen) Misserfolg größer.“ Auch wenn es sich bei diesen Transplantationen um Eigengewebe handelt, ist das Risiko einer Abstoßung nie ganz auszuschalten. Gardetto: „Auch das muss die Patientin wissen und abwägen und sie muss bereit sein, dieses Risiko zu tragen.“ Ist die Entscheidung für diesen Eingriff einmal getroffen, erklärt der plastische Chirurg, ist Zeit genug, die Patientin gründlich in mehreren Treffen mit dem ganzen Team aufzuklären. „Es handelt sich ja um Prophylaxe und nicht um einen Eingriff, der dringend ist und der sofort durchge-

führt werden muss. Ich erkläre lieber alles fünfmal als einmal zu wenig!“ Die Patientin hat Zeit, sich in aller Ruhe mit der Thematik auseinanderzusetzen und abzuwägen, was sie für sich möchte.

Der Eingriff ist mit Schmerzen verbunden, die Narben brauchen ihre Zeit, um zu verheilen. "Aber das ästhetische Resultat", betont Dr. Gardetto, "ist sehr natürlich. Die Narben verblassen mit der Zeit."

Auch im Fall von Evelyn war das so. Die junge Frau hat sich für eine Methode entschieden, die Rückenmuskelplastik, die nicht unbedingt die einfachste ist. Hierbei wird ein Lappen des Rückenmuskels seitlich nach vorne geklappt. Auf dem Rücken bleiben zwei Narben sichtbar, die der Chirurg allerdings so setzt, dass sie unter den BH-Trägern liegen. Vor der Operation zeichnet der Chirurg die Linien auf die Haut, damit sich die Patientin ein genaues Bild machen kann.

Evelyn war in dieser Beziehung eine perfekte Patientin. Sie war von Anfang an positiv eingestellt, hat sich Zeit genommen, um sich ihre Lösung auszusuchen. Jetzt, ein Jahr nach dem Eingriff, ist sie zufrieden mit dem Ergebnis und kann sich damit identifizieren. Sie hat die Angst hinter sich gelassen und sieht ihrer Zukunft optimistisch entgegen.

Brusttumor links: Subkutane Mastektomie

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Brustaufbau mit latissimus dorsi Lappen und Prothese links

Brusttumor links: Brustaufbau mit freiem Unterbauchlappen


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Wenn ein Gen mutiert Der Genetische Dienst in Bozen: Tests zur Bestimmung von Genmutationen

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er Gentest besteht aus einem einfachen Bluttest. Einfach im Sinne von nicht-invasiv. Die nachfolgenden Untersuchungen werden im Laboratorium des Onkologischen Instituts der Uniklinik Padua durchgeführt und sind so kompliziert, dass der Patient im Schnitt bis zu acht Monaten auf sein Ergebnis warten muss. In ganz dringenden Fällen ist es heute auch schon möglich, ein Ergebnis innerhalb von sechs Wochen zu erhalten, erklärt Dr. Stanzial. Diese Genbestimmung wird bei Patienten unter fünfzig durchgeführt, deren Familienanamnese eine Reihe von Tumorerkrankungen an Brust, Eierstöcken, Bauchspeicheldrüse, oder Prostata bei Verwandten ersten Grades in relativ jungem Alter (unter fünfzig) ergeben hat. Die Ergebnisse der Anamnese werden von einem besonderen Software-Programm gecheckt, das überprüft, ob diese Erkrankungen auf eine Veränderung (= Mutation) der Gene BRCA1 oder BRCA 2 zurückzuführen sind. „Bei einem Ergebnis von über zehn Prozent“, so Stanzial, „wäre ein Gentest angeraten.“ Die(noch) relativ hohen Kosten, immerhin 5.000 €, werden vom staatlichen Gesundheitsdienst getragen. Allerdings wird der Betreffende nur dann zu einem solchen Gentest eingeladen, wenn der/ die behandelnden Ärzte sicher sind, dass er das mögliche positive Ergebnis psychologisch verkraften kann und in der Lage ist, die Konsequenzen daraus zu ziehen. Nicht alle können mit dem Wissen um ein erhöhtes Krebsrisiko leben, nicht alle wollen wissen. Die in Frage kommenden Patienten bzw. Ihre Angehörigen werden deshalb von einem Ärzteteam betreut, das eng zusammenarbeitet und sich regelmäßig austauscht. Je nach Fall sind in diesem Board Gynäkologen, Onkologen, Psychologen, Radiologen, Pathologen … Spezi-

Foto: Othmar Seehause

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Zweiundzwanzig Personen wurden im vergangenen Jahr vom Genetischen Dienst in Bozen nach einer ausführlichen Familienanamnese auf eine Mutation der Gene BRCA1 und BRCA 1 getestet; Hinweis auf ein erhöhtes Risiko an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Bei vier Personen wurde eine solche dann tatsächlich festgestellt. Dr. Franco Stanzial ist einer von drei Ärzten, die genetische Beratungen durchführen.

alisten, die alle zur Verfügung stehenden Informationen zu diesem bestimmten Fall sammeln und den Patienten auf dem Weg zu einer Entscheidung begleiten. Ist der Ausgang des Gen-Tests immer eindeutig? „Nein“, unterstreicht Franco Stanzial. Nicht alle Gen-Mutationen sind ganz eindeutig zu interpretieren; in diesen Fällen wird die korrekte Beratung des Patienten noch schwieriger und das multi-disziplinäre Team ist auf das höchste gefordert. Panikmachen ist in jedem Fall nicht angesagt. Nur ein kleiner Prozentsatz der Träger eines veränderten Gens erkrankt tatsächlich an Krebs, gibt der Genetiker zu Bedenken. „Nur fünf bis zehn Prozent der Brustkrebserkrankungen und etwa zehn Prozent der Eierstock-Krebserkrankungen sind auf einen Defekt der Gene BRCA1 und BRCA2 zurückzuführen. Wenn eine Mutation dieser beiden Gene vorliegt, liegt es bei dem Patienten zu entscheiden, welchen Weg er einschlägt. Frauen können sich für eine prophylaktische Mastektomie entscheiden und zu einem späteren Zeitpunkt, kurz vor der Menopause prophylaktisch auch die Eierstücke und Eileiter entfernen lassen. Ein Restrisiko

von zirca fünf Prozent doch noch an Krebs zu erkranken, bleibt dennoch bestehen. Die Alternative besteht aus regelmäßigen und in kürzeren Abständen als übliche Screenings durchgeführten Vorsorgeuntersuchungen. Bei Frauen durch Ecographie, Tastuntersuchung und Mammographie bzw. PAP-Test, bei Männern durch Untersuchungen der Prostata. Bei frühzeitiger Erkennung ist Krebs heutzutage heilbar. BRCA1 und BRCA2 handelt es sich um sogenannte Tumor-Sorpressor-Gene. Sie regeln den natürlichen Zell-Zyklus und verhindern unkontrolliertes Zellwachstum bzw. Veränderungen der DNA. Im Falle einer Mutation verliert die Zelle einen der Kontrollmechanismen, weitere Mutationen werden möglich und damit eben auch unkontrolliertes Zellwachstum, das zu Krebs führt. Folgt

Indikationen für einen Gentest:

• mindestens zwei Frauen in der Familie sind oder waren an Brustkrebs erkrankt, davon mindestens eine vor dem 51. Lebensjahr • drei Frauen mit Brustkrebs in der Familie (unabhängig vom Erkrankungsalter); • ein Fall von einseitigem Brustkrebs vor dem 37. Lebensjahr; • ein männlicher Verwandter ersten Grades, der an Brustkrebs erkrankt ist; • ein Fall von beidseitigem Brustkrebs in der Familie, wobei die erste Erkrankung vor dem 50. Lebensjahr aufgetreten ist; • eine Eierstock-Krebserkrankung vor dem 45. Lebensjahr; • zwei oder mehr Fälle von Eierstockkrebs in der Familie. APRIL 2014 | NR. 1

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Optimale psychosoziale Rahmenbedingungen Vor- und Nachbetreuung ist von großer Bedeutung Clara Astner ist die Verantwortliche „Einfache Struktur Psychologische Dienste Krankenhaus Brixen“. In dieser Eigenschaft ist sie auch in die onko-psychologische Betreuung der Krebspatienten eingebunden. Clara Astner hat Evelyn (Name von der Red. geändert) im Rahmen der prophylaktischen Mastektomie betreut.

Chance: Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Evelyn bzw. ihrer Mutter Heidrun?

Chance: Evelyn haben sie aber erst kennengelernt, als alles schon entschieden war, oder?

Dr. Astner: Ich glaube vor etwa vier Jahren habe ich Evelyns Mutter kennengelernt, im Rahmen der üblichen Routinebetreuung von Krebspatienten. Sie hatte ausreichend Kompetenzen, um alleine mit ihrer Situation fertig zu werden und wir sind nach dem ersten Treffen auch so verblieben. Sollte sie das Bedürfnis nach psychologischer Betreuung haben, hätte sie sich spontan an unseren Dienst gewandt. Was nie passiert ist.

Dr. Astner: Richtig. Ich bin mit ihr auch nicht wegen einer primären Betreuung in Kontakt getreten, sondern aufgrund einer Fallstudie im klinischen Bereich.

Chance: Das ist kein seltener Fall… Dr. Astner: Nein, nur ungefähr 30 Prozent der Krebspatienten in Südtirol fühlen das Bedürfnis nach einer psychologischen Begleitung. Die anderen kommen alleine zurecht. Angeboten wird unsere Hilfe grundsätzlich allen. Aufgedrängt nicht!

Dr. Franco Stanzial: „Die meisten bösartigen Tumore an Brust, Eierstöcken, Pankreas oder Prostata treten sporadisch auf, d. h. auch hier liegt eine Genmutation vor, aber diese ist nicht erblich bedingt, sondern zufällig.“ Nur fünf bis zehn Prozent der bösartigen Tumorerkrankungen sind vererbt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Frauen mit nachgewiesener Mutation der Gene BRCA1 und BRCA2 ein 40 bis 80 Prozent höheres Risiko haben, im Laufe ihres Lebens an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Bei Frauen, die keine Genmutation auf-

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Chance: Wie haben sie Evelyn erlebt? Dr. Astner: Als eine selbstsichere, stabile junge Frau, die aber ein enorm hohes, subjektives Angsterlebnis in Bezug auf einen möglichen Brustkrebs hatte. Sie horchte auch zu dem Zeitpunkt, als ihre Entscheidung für eine Operation bereits gefallen war bis zum Zeitpunkt der Operation … Chance: …das waren etwa sechs Monate? Dr. Astner: Richtig! Auch zu diesem Zeitpunkt, als alles bereits entschieden

weisen, liegt das Risiko bei etwa zwölf Prozent. Jüngste Forschungsergebnisse haben ergeben, dass mehr als die Hälfte der Frauen mit erwiesener Genmutation vor dem 50. Lebensjahr an Brustkrebs erkranken. “Außerdem”, gibt Franco Stanzial zu bedenken, “gibt es auch Männer, die an Brustkrebs erkranken.“ Ein bis zehn Prozent der Männer, die eine BRCA-Mutation aufweisen, erkranken an Brustkrebs. Das Risiko für eine Krebserkrankung der Eierstöcke ist niedriger: es liegt zwischen elf und vierzig Prozent. Aus diesem Grund, raten die Ärzte den Patientinnen mit posi-

war, horchte sie ständig in sich hinein und suchte nach Symptomen in ihrem Körper. Dieses subjektive Angstgefühl habe ich mit einem Instrument zur Feststellung von Depressionen gemessen, dem Fragebogen des sogenannten HADS-Test (Hospital Anxiety and Depression Scale). Vor der Operation lag dieser Wert bei 95 %, drei Monate nach dem Eingriff lag er bei 5 %. Das ist sicher eine Indikation, die für einen solchen Eingriff spricht. Chance: Evelyn, noch keine 30 Jahre alt und Mutter eines dreijährigen Mädchens hat sich aufgrund der zweiten Krebserkran-

tivem Gentest auch mit einer prophylaktischen Entfernung bis kurz vor den Wechseljahren zu warten. Bei Patientinnen mit nicht veränderten Genen liegt das Risiko bei ein bis zwei Prozent. Die Genmutation alleine, auf diese Feststellung legt der Genetiker Dr. Stanzial Wert, heißt nicht, dass der Betreffende auch den Krebs geerbt hat. „Der oder die Patientin hat die Veranlagung, an Krebs zu erkranken geerbt, nicht den Krebs.“ Ob die Krankheit dann tatsächlich auftritt oder nicht, das liegt am Lebensstil, an Umweltfaktoren und am Glück.


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Fotos: Othmar Seehauser

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Das Krankenhaus Brixen

kung ihrer Mutter, die damals Ende 40 war, dazu entschlossen, einen Gentest machen zu lassen. Als Sie ihr zum ersten Mal begegnet sind, lagen der Test, das Ergebnis, die Beratungen mit den Ärzten und die Entscheidung schon hinter ihr. Konnten Sie den Entscheidungsweg nachvollziehen? Dr. Astner: Ja und ich habe zwei wesentliche Entscheidungskriterien feststellen können. Zum einen der starke Wunsch, dass ihre Tochter keine kranke Mutter erlebt und der Wunsch ihre Tochter erwachsen werden zu sehen. Der zweite Grund ist die Tatsache, dass Evelyn trotz ihres jungen Alters einen bereits sehr dezidierten Lebensplan hat. Sie hat ihre Kinderplanung abgeschlossen. Sie weiß, was sie sich von ihrer Zukunft erwartet und setzt alles daran, dass dies auch so ist. Sie hat zudem optimale psychosoziale Rahmenbedingungen. Ein stabiles und harmonisches Familienumfeld, eine Familie, in der ein offener Umgang untereinander gepflegt wird und alles offen angesprochen wird. Ohne Tabus. Chance: Sicher hat auch ihre Erfahrung als Teenager mit der an Krebs erkrankten Mutter, die daraus resultierenden Ängste eine Rolle bei ihrer Entscheidung gespielt? Dr. Astner: Auf jeden Fall. Sie erinnert sich noch gut, wie sie die Krankheit der

Mutter erlebt hat. Erinnert sich auch, wie ihre Mutter, eine starke Frau, die auch während der Therapie weiter arbeiten gegangen ist, an ihre Grenzen gekommen ist. All das möchte sie sich und ihrer Familie ersparen. Chance: Sie haben Evelyn drei Monate nach der Operation wieder gesehen… Dr. Astner: Ja, die Nachsorge und weitere Betreuung der Patientin ist in diesem Fall sehr wichtig. Bei meinem ersten NachTreffen fand ich all das bestätigt, was sich schon vorher abgezeichnet hatte. Die positive Grundeinstellung, die es ihr ermöglicht hat, auch die negativen Seiten des Eingriff gut zu überstehen und wegzustecken. Den weitgehenden Verlust der Angst. Sie ist eine sehr selbstbewusste junge Dame mit starker Entscheidungskraft und dafür war sie auch bereit Schmerzen und anderes auf sich zu nehmen. Und auch der positive Umgang und die Annahme des eigenen Körpers nach der Operation. Chance: Der Vorschlag mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen kam von Ihnen? Dr. Astner: Ich habe sie vielleicht darin bestärkt. Mir ist aufgefallen, dass sie

ein starkes Sendungsbewusstsein hat. Sie möchte mit ihrer Geschichte anderen Frauen helfen, die in diesem Dilemma stecken. Evelyn hat ihre Entscheidung getroffen lange bevor Angelina Jolie an die Öffentlichkeit gegangen ist und es ist ihr ein Anliegen zu zeigen, dass es sich nicht um eine Sache für Hollywoodstars handelt, sondern dass auch Frauen wie Du und ich vor dieser Entscheidung stehen können. Chance: Evelyn hat ebenso wie ihre Mutter die Entscheidung für den Eingriff alleine getragen. Keine der beiden hat ihren Mann gefragt, sondern ihn einfach mit dieser Entscheidung konfrontiert… Dr. Astner: Frauen machen sich in der Regel viel zu viel Sorgen, wie ihre Männer mit der Krankheit Brustkrebs und den daraus resultierenden Folgen, der Operation, dem Brustaufbau etc. umgehen. Evelyn und ihre Mutter hatten diese Bedenken nicht und mit Recht. Den Männern geht es darum, dass ihre Frau gesund ist, dass sie mit ihr ihren gemeinsamen Lebensplan verwirklichen können. Leider sind es oft Frauen, die unsicher sind und deshalb mit ihrem Körper nicht fertig werden. Bei Evelyn und ihrer Mutter ist dies nicht der Fall. Sie akzeptieren sich so wie sie sind, stehen zu ihrem Körper und deshalb ist das auch kein Problem in der Partnerschaft.

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PROPHYLAKTISCHE MASTEKTOMIE

Essentiell ist eine kompetente Beratung Dr. Herbert Heidegger: Vorsorgeangebot entscheidend Angelina Jolie ist kein Einzelfall. In den USA und in Holland ist die prophylaktische Mastektomie ein relativ häufiges Instrument in der Krebsbekämpfung. Auch in Deutschland, Österreich und Italien werden immer öfter genetische Bestimmungen durchgeführt. „Aber nur ein geringer Prozentsatz der betroffenen Frauen entscheidet sich für den Eingriff“.

m Vinschgau wurde eine genetische Studie auch im Hinblick der Gene BRCA1 und BRCA2 vorgenommen. „Das Ergebnis zeigte, dass wir es mit einer genetisch sehr homogenen Bevölkerung zu tun haben“, erklärt Dr. Heidegger Primar der Gynäkologie am Meraner Krankenhaus und Direktor des Brustgesundheitszentrums Meran. „Die Häufigkeit der Mutation dieses sogenannten Reparaturproteins ist gleich häufig wie in Deutschland oder Österreich und liegt zwischen 5 und 10 Prozent der untersuchten Personen.“ BRCA1 und BRCA2 sorgen dafür, dass der Zellzyklus einer Zelle nicht entartet. „Sind diese Gene defekt, kann es, muss es aber nicht zur Bildung von Krebszellen kommen“, so Dr. Heidegger. Wenn verschiedene Indikatoren wie häufige Tumorerkrankungen in der Familie bzw. eine Brustkrebserkrankung vor dem 31. Lebensjahr in einer Familie vorliegen, können Ärzte empfehlen bei der betroffenen Patientin, bzw. bei Verwandten ersten Grades eine genetische Untersuchung durchzuführen. „Essentiell ist die kompetente Beratung der betroffenen Person, das Abwägen des Lebenszeitrisikos und des individuellen Risikos.“ Kompetente Beratung, wie sie von den Teams in den Brustgesundheitszentren geleistet wird, die Faktoren wie Angst, Häufigkeit aber auch physiologische Bedingungen wie z. B. eine große Brust, die schwieriger zu kontrollieren ist als eine kleine, abwägen. In Deutschland und Österreich, erklärt Dr. Heidegger, gibt es mittlerweile Zentren, die sich mit der Familiarität von Brust- und Eierstockkrebs befassen. Auch andere

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in der Familie auftretende Krebsarten wie z. B. Prostata-, Darm- oder Pankreaskrebs werden dabei berücksichtigt. „In Deutschland dürften es mittlerweile tausende von Betroffenen sein, bei denen eine Mutation dieser Gene festgestellt wurde, den extremen Schritt zu einem Eingriff machen aber nur 5 bis 10 Prozent.“ „Neben den, nennen wir sie „Hochrisikogene“, BRCA1 und BRCA2, gibt es auch Niedrigrisikogene, die in Kombination mit anderen Faktoren, Umwelt, Lebensstil etc. zu Krebserkrankungen führen können.“ Die genetische Untersuchung sei mit Sicherheit nicht d i e neue Krebstherapie, betont der Direktor des Brustgesund-

heitszentrums Meran, aber ein weiteres Puzzlestück auf dem Weg der Krebsbekämpfung. Im Fall eines positiven Befundes muss gemeinsam mit der Patientin abgewogen werden, ob eine Operation in Frage kommt oder ob die Patientin zuwartet und sich einem engen Präventivprogramm unterwirft. „Das bedeutet alle sechs Monate einen Ultraschall, alle zwölf Monate eine Kernspin-Untersuchung oder eine Mammographie, regelmäßige Tastuntersuchungen und Pap-Tests.“ Fotos: Othmar Seehauser

I

Operation oder enges Präventivprogramm

Die Patientin, so Heidegger, „muss sich im Klaren sein, dass damit Schmerzen, Narben und auch nach Jahren noch eine ganze Reihe von Nachfolgeproblemen z. B. im sexuellen Bereich sowie weitere Eingriffe, z. B. zum Auswechseln der Prothesen, verbunden sind bzw. sein können.“ In Deutschland durchgeführte Studien hätten ergeben, dass gerade junge Frauen, die mit dieser Entscheidung konfrontiert seien, sich für eine defensive Haltung entscheiden, also häufige Kontrollen einem radikalen Eingriff vorziehen. „Dort gibt es eben anders als in den USA ein ausgezeichnetes öffentliches Vorsorgeangebot.“


INTERVIEW MIT MARTHA STOCKER

AKTUELL

On tour Die neue Landesrätin für Gesundheit, Soziales und Sport Martha Stocker Ihr Terminkalender ist hoffnungslos überfüllt und sie ist ständig on tour. Besucht Krankenhäuser, öffentliche, private und genossenschaftlich organisierte Einrichtungen im ganzen Land, spricht mit den damit verbundenen Menschen. Martha Stocker, neue Landesrätin für Gesundheit, Sport, Soziales, Arbeit und Chancengleichheit.

M

artha Stocker hat von jeher ein besonderes Nahverhältnis zur Südtiroler Krebshilfe, war regelmäßiger Gast bei den Landesversammlungen. Oberschullehrerin, ehemalige Landesjugendsekretärin und Vorsitzende der SVP-Frauen, langjährige Landtagsabgeordnete, Regionalassessorin für die Bereiche Familienpaket und Sozialvorsorge, Ordnung der Pflegebetriebe und regionale Zusatzrenten. Ein Telefoninterview, morgens 8 Uhr, während Martha Stocker von ihrem Heimatort Kematen/ Taufers im Pustertal auf dem Weg nach Bozen ist. Chance: Martha Stocker, mit Ihnen ist seit langem wieder eine Frau verantwortlich für dieses Ressort. Haben Frauen eine besondere Sensibilität für die damit verbundenen Themen? Martha Stocker: Das würde ich nicht sagen. Männer können genauso sensibel sein. Mein Vorgänger war sicher auch sehr sensibel im Umgang mit diesen Themen. Vielleicht haben Frauen eine andere Sichtweise, das ergänzt sich. Chance: Ihr Assessorat ist eines der größten und mit Sicherheit dasjenige, das von der Bevölkerung, von den Menschen am meisten wahrgenommen wird. Es ist auch eines, das am meisten von den anstehenden Sparmaßnahmen betroffen ist und möglicherweise unpopuläre Entscheidungen abverlangt… Martha Stocker: Die Prozent-Rate der Kürzungen ist gleich wie in allen anderen Bereichen, nicht mehr und nicht weniger, aber sicher, es wirkt sich besonders aus, weil der Einzelne sich von den Sparzwängen direkter betroffen fühlt. Chance: Sie haben von ihrem Vorgänger, nennen wir es so, einige heiße Kartof-

feln übernommen. Die Zahl der Krankenhäuser in Südtirol, die Reform der Tumorchirurgie, die immer noch Diskussionen auslöst, das umstrittene und mit hohen Kosten verbundene Rehabilitationszentrum in Sterzing. Martha Stocker: Der Herausforderungen sind viele, was Sie aufgezählt haben, ist ja beileibe nicht alles. Die Patientenmobilität, das Vormerkungssystem, die Informatisierung und Vernetzung aller Dienste im Gesundheitsbereich, aber auch im sozialen Bereich. Entscheidungen für Menschen mit Handicap, die demographische Entwicklung, die Umstellung der Mietbeiträge, die veränderten Rahmenbedingungen im Bereich Arbeit, ohne die Möglichkeit Arbeitsplätze schaffen zu können… Ich werde mich mit all dem sehr intensiv befassen und sicher auch einige Entscheidungen meines Vorgängers, zum Beispiel die Zertifizierung, mit kritischem Auge prüfen. Chance: Sie sind seit Wochen „on the road“… Martha Stocker: Ich bin auf meiner ersten Südtiroltour, der sicher eine zweite folgen wird, um mir vor Ort ein Bild zu machen von der Situation, um die verschiedenen Einrichtungen kennenzulernen, um vor Ort zu sehen, wie funktioniert´s. Vor allem aber, um mit den Menschen in Kontakt zu treten, die damit verbunden sind. Einen persönlichen Dialog anzuleiern. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt für mich. Chance: Sie haben vorhin die Patientenmobilität angesprochen. Seit Januar können Patienten in Europa frei wählen, wo und von wem sie behandelt werden. Ist da nicht ein Konflikt mit unserem Proporzsystem z. B. bei der Besetzung der Primarstellen vorprogram-

miert? Und drohen einige der bereits hoffnungslos überfüllten Dienste dann nicht vollends zusammenzubrechen? Martha Stocker: Das sehe ich nicht so. Der Proporz hat mit der Mobilität nichts zu tun. Die neue Mobilität der Patienten zeigt aber, dass wir mit der Schaffung von Exzellenzzentrum sicher auf dem richtigen Weg sind. Das ist eine große Chance für Südtirol, weil ja nicht nur unsere Patienten nach draußen gehen, sondern auch Patienten von anderswo zu uns kommen. Chance: Aber ich wiederhole, steht da nicht ein großer Konflikt an? Viele unserer Abteilungen, gerade im Landeskrankenhaus Bozen sind hoffnungslos überfüllt, ich denke da zum Beispiel an die Medizin oder an die Gastrologie und das Ambulatorium für die Darmspiegelung. Martha Stocker: Das wird sich ausgleichen. Ich sehe da keinen Konflikt, sondern vor allem die Chance, dass unsere Leistungen, die Qualität, die den Patienten hier im Lande geboten wird, europaweit anerkannt wird. Damit wird der Standort Südtirol interessant; das zieht neue Kapazitäten an und das spornt uns an, noch besser zu werden. Die Chance: Unsere Gesellschaft veraltert zunehmend, demzufolge fallen immer höhere Kosten an… Folgt

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AKTUELL

INTERVIEW MIT MARTHA STOCKER

Chance: Was fällt Ihnen spontan zur Südtiroler Krebshilfe ein? Martha Stocker: Zwei Dinge. Zum einen die zwölfjährige intensive Zusammenarbeit im Rahmen des alljährlichen Primelverkaufs der SVP-Frauen. Eine Initiative, die wir mit

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Foto: Jyoti Orlandi

Martha Stocker: Das ist wahrscheinlich die härteste Aufgabe, die mich erwartet. Dieser europaweiten Entwicklung Rechnung zu tragen. Die Menschen werden älter, was ja grundsätzlich positiv ist, aber sie haben immer mehr Notwendigkeiten, generieren immer höhere Kosten. Immer mehr Ärzte verschreiben immer mehr fachärztliche Leistungen, die Kosten für Medikamente steigen und steigen. Hier das rechte Gleichgewicht zu wahren und die richtigen Entscheidungen zu treffen, das wird meine Hauptaufgabe in den nächsten Jahren. Eine harte Aufgabe, der ich mich aber zuversichtlich stelle.

großer Begeisterung und großem Engagement angegangen sind. Eine Initiative, die einen unglaublichen Erfolg hatte und immer noch hat, die viele viele Mittel für die Arbeit des Tiroler Krebsforschungsinstituts, dem diese Gelder zugedacht sind,

zusammengebracht hat. Forschung ist nebenbei eine Sache, die ich auch sehr genau verfolgen und nach Kräften unterstützen werde. Chance: Und das Zweite? Martha Stocker: Das zweite sind die Menschen, die sich tagtäglich für die Krebshilfe und ihre Belange einsetzen. Die Vorstandsmitglieder, die Angestellten und die vielen, zum Teil namenlosen Freiwilligen, ohne die die Arbeit der Krebshilfe überhaupt nicht zu bewerkstelligen wäre. Menschen, die aus ihrem eigenem Leid die Kraft und den Willen geschöpft haben, anderen weiterzuhelfen. Ja und eigentlich fällt mir auch noch ein Drittes ein: die scheidende Präsidentin, Renate Daporta Jöchler, mit der mich mittlerweile eine besondere Freundschaft verbindet und die wirklich Unglaubliches geleistet hat während ihrer Amtszeit.


NEUWAHLEN IN DEN BEZIRKEN

AKTUELL

Gruppenbild mit Herrn Das Ergebnis der Neuwahlen – An der Spitze sechs Frauen und ein Mann Alea iacta sunt. Die Würfel sind gefallen. Die Krebshilfe hat in allen Bezirken des Landes neue Vorstände gewählt; die neuen Bezirksvorstände haben aus ihren Reihen die Vorsitzenden erkoren. Die Wahl erfolgte direkt bei den Bezirksversammlungen oder per Briefwahl. Die Wahlbeteiligung lag zwischen 43,5 und 63,9 Prozent.

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lles wie gehabt bis auf Eisacktal und Vinschgau. In den Bezirken Unterund Oberpustertal – Martha Feichter und Ida Schacher, Meran – Oskar Asam, Bozen – Monika Gurschler und Unterland – Mariangela Belanda, hat sich an der Spitze nichts geändert. Im Eisacktal ist Nives Fabbian De Villa, bisherige Stellvertreterin der Bezirksvorsitzenden (und scheidenden Landespräsidentin) Renate Daporta Jöchler nachgerückt. Im Vinschgau steht hingegen mit Helga Schönthaler Wielander eine absolute

Newcomerin an der Spitze des Bezirks (s. eigenen Bericht, Anm. d. Red.). Die Genderverteilung entspricht in etwa dem Verhältnis der Mitglieder, sechs Bezirke werden von Frauen gelenkt, in Meran hat mit Oskar Asam der einzige Mann den Vorsitz inne. Der Bezirk Bozen, von jeher der heterogenste aller Bezirke, weil hier die Gegensätze Stadt und Land miteinander verbunden sind, verzeichnete die geringste Wahlbeteiligung mit 43,5 %; in der Sektion

Oberpustertal, nebenbei die kleinste Sektion der Krebshilfe, wählten die meisten Mitglieder: 63,9 %. Es folgen das Unterland mit 57,8 % und Meran mit 56,9 %. Im Unterpustertal nutzten 55,57 % der Mitglieder ihr Wahlrecht, im Eisacktal 54,78 %, im Vinschgau 51,87 %. Das Gros der Wähler nutzte die seit 2000 eingeführte Briefwahl, an den einzelnen Bezirksversammlungen nahmen im Schnitt um die fünf Prozent der Mitglieder teil, in Meran waren es 8,79 %, im Eisacktal 13,54 und im Oberpustertal 19,5 %.

AUSGANG DER BEZIRKWAHLEN FÜR DIE AMTSPERIODE 2014 - 2017 Mitglieder- Anwesende Anwesende Wählende anzahl in %

max. Stimmen

Wahlergebnis mit Vorzugsstimmen in %

Wahlergebnis mit Wahlbeteiligung in %

Wahlergebnis gesamt in %

Name

607

31

5,11%

264

120

19,77%

45,45%

8,99%

Gurschler Monika Robatscher

617

30

4,86%

357

257

41,65%

71,99%

29,99%

Berlanda Mariangela Poles

341

30

8,80%

194

152

44,57%

78,35%

34,92%

Asam Oskar

266

15

5,64%

138

47

17,67%

34,06%

6,02%

Schönthaler Helga Wielander

502

68

13,55%

275

94

18,73%

34,18%

6,40%

Fabbian Nives De Villa

205

40

19,51%

131

116

56,59%

88,55%

50,11%

Schacher Ida Baur

475

27

5,68%

264

128

26,95%

48,48%

13,07%

Erlacher Martha Feichter

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AKTUELL

NEUWAHLEN IN DEN BEZIRKEN

Wahlergebnisse der Bezirken Bezirk Bozen Salten Schlern Irsara Nicol 61 | 10%

Engl Marianne 52 | 8%

Eschgfäller Agatha 41 | 7%

Kuppelwieser Elisabeth 78 | 13%

Dellantonio Maria 143 | 23%

Gurschler Monika 120 | 19%

Luppi Rino 121 | 20%

Sektion Unteres Pustertal

Bezirk Eisacktal Maria Kircher Agostini 67 | 11%

Glira Rita 69 | 11%

Burger Elfriede Scapin 133 | 21%

Karner Gertraud Hopfgartner 63 | 14%

Knapp Martina 63 | 14%

Obermair Maria Maddalena 49 | 11%

Ploner Rita 77 | 12%

Ploner Marialuise Morando 80 | 13%

Berger Elisabeth Oberhofer 105 | 17%

Fabbian Nives De Villa 94 | 15%

Wolfsgruber Monika Platter 69 | 15%

Bezirk Vinschgau

Sektion Oberes Pustertal

Taschler Notburga Felderer 23 | 7.26% Gennari Giuseppina Benedetti 27 | 8.52%

Tschurtschenthaler Anna Maria 19 | 5.99%

Egarter Maria 23 | 7.26%

Schacher Ida 116 | 36.59%

Erlacher Martha Feichter 128 | 29%

Faller Christine De Bortoli 76 | 17%

Wallnöfer Rebekka 41 | 11%

Zwick Margareth 30 | 8%

Heinrich Stecher 102 | 28%

Schönthaler Helga Wielander 47 | 13%

Amhof Alois 27 | 8.52%

Platzgummer Elisabeth Heel 48 | 13%

Jud Johann 82 | 25.87%

Pfattner Manuela 95 | 19%

Asam Oskar 152 | 30%

Telser Margareth Kurz 50 | 14%

Bezirk Überetsch - Unterland

Bezirk Meran - Burggrafenamt Pircher Annalisa 59 | 12%

Staffler Bernhard 49 | 13%

Poles Tamara Chisté 72 | 8.66%

Fisichella Pietro 69 | 8.30%

Nones Giorgio 55 | 6.62%

Berlanda Maria Angela Poles 257 | 30.93%

Pichler Marika Santoni 96 | 11.55% Kofler Anna 95 | 19%

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Melosi Roberta Neri 99 | 20%

Aberham Margereth Degasperi 135 | 16.25%

Tschigg Berta Ambach 147 | 17.69%


NEUWAHLEN IN DEN BEZIRKEN

AKTUELL

Von null zur Vorsitzenden Die Neue an der Spitze des Vinschgaus: Helga Schönthaler Wielander Sie hatte Glück. Und von diesem Glück wollte sie etwas weitergeben. Helga Schönthaler Wielander ist einer der Lehrerinnen, denen es noch gelungen ist, mit der alten Regelung in Pension zu gehen. 58 Jahre ist sie alt und damit noch jung genug, um sich auf etwas Neues einzulassen. Die Krebshilfe.

R

eligionslehrerin in Schlanders und in Latsch, Pflegerfahrung durch Mutter und Schwiegermutter, die sie beide bis zum Sterben begleitet hat, seit zwei Jahren Erfahrungen im Rahmen der Hospizbewegung und eine große Fähigkeit zur Empathie. Dies sind die Voraussetzungen, die sie als Senkrechtstarterin mitbringt für das Amt der Bezirksvorsitzenden. Sie selbst ist nicht an Krebs erkrankt. Vor wenigen Monaten erst ist sie als Vorstandsmitglied kooptiert worden für ein ausscheidendes Mitglied. Wenn man Helga Schönthaler, Mutter von vier Töchtern und einem Sohn und Großmutter von zwei Enkelsöhnen, nach ihren Zielen für die Amtszeit fragt, gibt sie sich zunächst bedeckt. „Erst einmal muss ich lernen, muss verstehen, wie alles funktioniert.“ Die Bezirkssekretärin Margit Stecher ist ihr eine wertvolle Stütze beim Erlernen der Aufgaben einer Bezirksvorsitzenden.

Über sich selbst mag sie nicht gerne reden. Nur so viel verrät sie: In der Freizeit beschäftigt sie sich am liebsten mit ihren Kindern. Der Sohn spielt Fußball, drei Töchter Volleyball und Helga Schönthaler gehört zu den treuen Fans auf der Tribüne. Wandern, Schneeschuhwandern und Skilanglaufen sind ihre Hobbies, wie könnte es für eine Vinschgauerin auch anders sein. „Mit dem Thema Krebs werde ich mich jetzt bekannt machen, in der Praxis sieht es doch anders aus als in der Theorie.“ Was ihr wichtig ist: „Ich möchte helfen, das Lebensgefühl der Kranken zu verbessern, möchte dazu beitragen, die Freude am Leben zu erhalten.“ Drei Ideen für die Zukunft gibt sie dann doch preis. Ab Ostern jeden Freitag einen Pilgerweg organisieren, Start gegen 9.30 Uhr bis nachmittags gegen 16 Uhr. Montags einen gemeinsamen Nachmittag bei

Tee, Basteln, Handarbeiten und Reden und das Aufstellen einer Art Task Force für den ersten Moment der Erkrankung. „Die Patienten sind am Anfang völlig konfus, müssen zum Arzt nach Schlanders, nach Meran, nach Bozen. Kennen sich hinten und vorne nicht aus. Die Angehörigen sind überfordert.“ Helga Schönthaler träumt von einer Gruppe von Freiwilligen, die den ein oder anderen Gang begleiten, einfach da sind und auch Fragen beantworten können.

Bubi bringt Rekordpreis Eine Tradition. Jedes Jahr erhält die Südtiroler Krebshilfe den Erlös eines versteigerten Gsieser Mastochsen.

Letzt e Meldu ng

Foto: Othmar Seehauser

Oster-Ochsenversteigerung zugunsten der Krebshilfe

Die Chance wünscht gute Arbeit!.

B

ubi heißt er. Gewicht stolze 850 Kilo. Ferdinand Seiwald hat ihn der Krebshilfe geschenkt. Am 25. März wurde er in St. Lorenzen zum Rekordpreis von 10,10 €/ kg versteigert, 8.850 €. Meistbietender war Elmar Pardeller von der ASPIAG. Ein kurzes aber schönes Leben haben die Gsieser Mastochsen. Zwei Jahre frei auf der Alm und dann in die Manege…

Elmar Pardeller, Ida Schacher, Martha Erlacher und Ferdinand Seiwald mit Bubi (v. li. n. re.)

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AKTUELL

KOSMETIKKURS IN MERAN

Schön sein und die Seele streicheln Fotos: Othmar Seehauser

Jeden ersten Mittwochnachmittag Kosmetikkurs in Meran mit Astrid Götsch

Aschermittwoch in Meran. Auf dem Tisch stehen zwei Bassins mit Wasser, ein Schwämmchen schwimmt darin. Kosmetiktücher, zwei Klappspiegel. Zwei Teelichter sorgen für Atmosphäre, Wasser steht bereit. Kosmetikstunde im Sitz der Krebshilfe mit Astrid Götsch. Astrid Götsch

H

alina sitzt schon an ihrem Platz, ein wenig aufgeregt ist sie. Halina, blond mit großen blauen Augen, kommt aus Polen, vor ihrer Erkrankung im vergangenen September hat sie als Zimmermädchen gearbeitet. Operation und Chemotherapie hat sie bereits hinter sich, jetzt bekommt sie Bestrahlungen. „Ich bin eine starke Frau, aber jetzt fühle ich mich immer müde.“ Lust, schön auszusehen und Kontakte zu knüpfen hat sie aber und die Kosmetikstunde eignet sich bestens dafür.

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„Ich habe mich extra nicht geschminkt“, sagt Francesca und setzt sich schnell an ihren Platz. Wie Halina ist auch sie heute das zweite Mal bei Astrid. Die junge Kosmetikerin begrüßt ihre beiden Damen herzlich und fragt: „Also, was machen wir heute?“ Astrid hat einen Kosmetik- und MassageSalon in Lana und ist über eine Kundin zur Krebshilfe gekommen. „Sie hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, etwas Ehrenamtliches zu tun. Das Thema Krebs ist mir aus der Familie bestens bekannt.“

Astrid hat sich über Bücher und Internet vorbereitet, seit vergangenen Herbst steht sie der Krebshilfe in Meran jeden ersten Mittwoch im Monat von 17 bis 20 Uhr zur Verfügung. Die ersten eineinhalb Stunden auf Deutsch, danach auf Italienisch. An diesem Mittwoch haben sich nur zwei Mitglieder angemeldet, deswegen macht sie es zusammen. Funktionieren tut es perfekt. Halina spricht ab und zu ein bisschen italienisch, Francesca deutsch, ansonsten spricht jede in ihrer Sprache und verstehen tun sie sich prächtig.


KOSMETIKKURS IN MERAN

AKTUELL

Richtig schminken will gelernt sein. Wichtig ist: Nicht zu dick auftragen.

Wenn eine Frau das erste Mal kommt, händigt ihr Astrid ein Merkblatt aus. Das ABC des Schminkens ist die Hautpflege. Abschminken, Reinigen mit Reinigungsmilch, Nachreinigen mit Gesichtswasser und dann eine Creme als Basis. Halina und Francesca reiben sich sorgfältig das Gesicht mit der Reinigungsmilch ein. Halina hat sich ihre Perücke ausgezogen,

damit sie nicht schmutzig wird. Darunter ist schon der Nachwuchs zu erkennen. Danach wischen sie mit dem nassen Schwämmchen nach und tragen das Tonikum auf. Beide schauen konzentriert in den Spiegel.

vierungsstoffe und Alkohol, mit Aloe vera. „Gerade während der Chemotherapie ist es wichtig, die Haut nicht zu belasten.“ Einmal pro Woche empfiehlt sie den Frauen ein Peeling. „Nicht häufiger, weil während der Behandlung die Haut dünner ist.“

Astrid hat alle Produkte aus ihrem Salon mitgebracht. Hautschonend, ohne Konser-

Francesca seufzt auf, ein weißer Klecks hängt noch an ihrer Wange. „Ich Folgt

Astrid bringt alles mit, was es braucht.

Vor dem Schminken kommt die Hautpflege.

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AKTUELL

KOSMETIKKURS IN MERAN

Astrid mit ihren beiden Damen Francesca und Halina nach getaner Arbeit. Bereit zum Ausgehen.

sehe mich so hässlich, und dabei war ich eine schöne Frau.“ Das ist auch der Grund, warum sie zum Kosmetikkurs kommt. „Ich will kein Mitleid und ich will auch nicht, dass die Leute sehen, dass es mir schlecht geht.“ Zuhause schaut sie ein Fernsehprogramm übers Schminken, „Gabriella“. Sie ist informiert. „Heute machen wir uns richtig schön!“ lacht sie zu Halina. „Als ob das so einfach wäre, ich bin ein altes Haus“, bekommt sie als Antwort zurück. „Von wegen altes Haus, du bist schön, hast so große blaue Augen“. Die Augen von Francesca sind hingegen tiefbraun. „Wie Oliven aus Calabrien.“ Blaue Augen klärt Astrid auf, sind schwieriger zu schminken als Braune. „Bei braunen kannst Du jede Farbe nehmen, bei blauen nur Blautöne, Grau, Grün und Violett. Welche Farbe wollt ihr denn heute?“ Halina entscheidet sich für blau, Francesca für violett. Zuerst aber werden rote Flecken und Hautunebenheiten

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abgedeckt. Halina erhält einen grünen Abdeckstift gegen Couperose, Francesca einen hautfarbenen. Danach tragen die beiden Frauen kein Makeup auf, sondern „Terra“, ein feines Puder, das mit dem Pinsel verteilt wird. Abgerundet wird das Ganze mit „Lichtperlen“. Auch diese werden mit dem dicken Puderpinsel über das Gesicht verstrichen. „Es soll immer natürlich aussehen“, erklärt Astrid. „Die Patientinnen sollen ja nicht zugekleistert aussehen oder so als ob sie eine Maske trügen.. Für eine gute Kosmetik braucht es wenig. Wir wollen das Gesicht nicht anders machen, sondern schöner.“ Halina und Francesca hören aufmerksam zu. Sie sind einverstanden.

Astrid, die Lippen vorher mit dem Konturenstift nachzumalen.

Die Augenfarbe wird mit Kajal aufgetragen. Am Rand des Augenlids dunkler zur Nase hin heller. Wichtig: Mit der Farbe nie über das Augenlid. Zum Abschluss noch etwas Wimperntusche und ein rosé-farbener Lipgloss. Damit er besser hält, rät

Und jetzt? „Jetzt gehen wir tanzen“, lacht Halina. „Auch wenn heute kein Fasching mehr ist!“ Schön sehen sie jedenfalls aus die Beiden und der Seele hat es auch gut getan. Im nächsten Monat sind sie sicher wieder mit von der Partie.

Halt. Etwas fehlt noch, seufzt Halina. Natürlich, die Augenbrauen. Ihre sind noch nicht nachgewachsen. Astrid rät, sie mit braunem Lidschatten und einem Pinsel aufzutragen. „Mit dem Stift sieht das oft so hart aus.“ Sie zeigt Halina wie es geht. Aber Halina ist nicht einverstanden. Weder mit der Form noch mit der sanften Konturfarbe. Sie probiert es auf der anderen Seite mit dem Stift selbst und hat nun eine dunkle, gebogene, etwas höher angesetzte Augenbraue und eine zartere und etwas gerader gehaltene. Am Ende entscheidet sie sich für einen Kompromiss.


BEZIRKSVERSAMMLUNG EISACKTAL

AKTUELL

Rechenschaft, Dank und Abschied

Fotos: Othmar Seehauser

Renate Daporta Jöchler hielt nach zwölf Jahren die letzte Bezirksversammlung ab

Zwölf Jahre – zwölf intensive Jahre, in denen sich viel bewegt hat. Ende Februar hat Renate Daporta Jöchler ihre letzte Versammlung als Bezirksvorsitzende gehalten. Abschied nehmen… Renate Daporta nutzte diesen Moment, um Dank zu sagen, um mit berechtigtem Stolz Erfolge aufzuzählen und auch, um in gewohnt lockerer Art konstruktive Kritik anzubringen.

D

er Tätigkeitsbericht des Bezirks Eisacktal der letzten vier Jahre kann sich sehen lassen. Über 50.000 € wurden an die Mitglieder verteilt für Perücken, BHs und andere sanitäre Hilfsmittel. Direkte finanzielle Hilfen an Familien, die durch die Krebserkrankung in Not geraten sind wurden in Höhe von 18.700 € verteilt. In Zusammenarbeit mit „Südtirol hilft“ konnten weitere 156.000 € an Hilfen gewährt werden. Die eingenommenen Spenden belaufen sich auf 185.700 €, 19.300 € kamen von den Gemeinden. An Landesbeiträgen konnte der Bezirk Ei-

sacktal 158.000 € einnehmen. Die Erlöse aus Weihnachtsmarkt und Blumenverkauf betrugen 105.000 €. Die Anzahl der Mitglieder ist in diesen Jahren plus minus konstant geblieben. Renate Daporta Jöchler: „Bei den ordentlichen Mitglieder sind wir ja froh darüber, weil es heißt, es sind weniger Neuerkrankte.“ Bei den fördernden Mitgliedern allerdings weniger. „Wir haben 513 ordentliche Mitglieder, aber nur 324 fördernde Mitglieder. Da kann doch etwas nicht stimmen. Auf jeden Betroffenen sollte doch mindestens

ein förderndes Mitglied kommen.“ Daporta appellierte an die Angehörigen der Betroffenen, sich bei der Krebshilfe einzuschreiben. „Zehn Euro im Jahr, soviel sollte das der Familie doch wert sein!“ Stolz sein kann Renate Daporta Jöchler auf die lange Liste der von ihr eingeführten Neuerungen. Sie hinterlässt eine moderne, an den realen Bedürfnissen der Mitglieder orientierte gemeinnützige Organisation, die sowohl bei den Ärzten als auch bei der Landesverwaltung und in der Politik Folgt Gewicht hat.

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AKTUELL

BEZIRKSVERSAMMLUNG EISACKTAL

Ein Rechenschaftsbericht der letzten vier Jahre, der sich sehen lassen kann.

Eingeführt wurden unter anderem die Rechtsberatung für Betroffene und ihre Angehörigen in Versicherungsfragen, Arbeitsrecht und Erbschaftsangelegenheiten. „Seit einem Jahr gibt es zusätzlich eine kostenlose Steuerberatung.“ Bei den Ferienaufenthalten konnte Renate Daporta Jöchler den Mutter-Kind-Turnus einführen für an Krebs erkrankte junge Frauen und Mütter. Seit 2011 gibt es den Kinderhilfsfond für Kinder von Betroffenen. „Oft vergisst man, dass gerade die Kinder von Krebskranken in starkem Maße Mitlei-

dende sind. Nicht nur durch die schwierige Situation in der Familie, sondern auch durch die finanziellen Nöte, in die eine Familie durch eine Krebserkrankung geraten kann“, betonte Daporta. Auch diese Kinder hätten ein Recht auf Ausbildung, auf Freizeitbeschäftigung, auf sportliche Betätigung. Alles Bereiche, die mit Ausgaben verbunden sind. In den vergangenen Jahren wurde die Homepage erstellt die Krebshilfe ist auf facebook, seit 2012 gibt es mit der Agenda ein nützliches Instrument, das den Betrof-

Unermüdlich: Ein besonderer Dank an Bruna Stefani Filipetto.

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fenen einen Überblick über die Angebote der Krebshilfe im ganzen Land gibt. Sensibilisierungskampagnen wie das Begehbare Brustmodell (2012) und zahlreiche Vorträge haben dazu geführt, dass Krebs heute kein Tabuthema mehr ist. „Auch wenn immer noch 15 Prozent unserer Mitglieder ihre Post von der Krebshilfe in einem neutralen Kuvert bekommen, damit niemand weiß, dass sie Krebs haben!“ Und zum Abschluss der Dank von einer sichtlich gerührten Renate. Allen voran

Team: Renate Daporta Jöchler und Koordinator Marcus Unterkircher.


BEZIRKSVERSAMMLUNG EISACKTAL

AKTUELL

Gaben ihrer Vorsitzenden das letzte Mal die Ehre, die Mitglieder des Bezirks Eisacktal.

ihrer Familie, ihrem Mann Karl und ihren beiden Töchtern. „Sie haben für die Krebshilfe viel auf mich verzichten müssen und ohne ihren Rückhalt hätte ich das alles nie leisten können!“ Dank auch allen Vorstandsmitgliedern. „Ich war keine einfache Chefin, aber ihr wisst, ich habe von jedem viel gefordert, weil es mir um die Sache ging.“ Mit Umarmung und einem kleinen Präsent verabschiedete sich Renate Daporta Jöchler auf´s Herzlichste von Bruna Stefani Filipetto, Elfriede Burger Scapin, von ihrer bishe-

rigen Stellvertreterin und Nachfolgerin als Bezirksvorsitzende Nives Fabbian De Villa, von Marialuise Ploner Morando, Elisabeth Berger Oberhofer, Maria Kircher Agostini, Hanni Gorfer Garfiller und Margit Schwarz Rabensteiner. Die Sekretärin Carmen und die Therapeutin Edith bezeichnete die Landespräsidentin als Visitenkarte der Krebshilfe. Zum Abschluss verlas Renate Daporta Jöchler das Ergebnis der Bezirkswahlen. 275 Wahlzettel, davon 273 gültige waren an diesem Nachmittag ausgezählt worden.

Die Mehrheit der Mitglieder hatte die Gelegenheit zur Briefwahl genutzt. Der neugewählte Vorstand des Bezirks setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzende Nives Fabbian De Villa, Stellervertreterin Elfriede Burger Scapin; einfache Mitglieder sind Marialuise Ploner Morando, Elisabeth Berger Oberhofer, Maria Kircher Agostini, Rita Glira, Rita Ploner und das kooptierte Mitglied Maria Zanesco. Mit einer Marende klang der Nachmittag im Hotel Grüner Baum in Brixen aus.

Der neue Vorstand des Bezirks Eisacktal (v. l. n. re.): Rita Ploner, Marialuise Ploner Morando, Elfriede Burger Scapin, Elisabeth Berger Oberhofer, Nives Fabbian De Villa, Rita Glira, Maria Kircher Agostini. Fehlt im Bild Maria Zanesco.

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AKTUELL

STEUERABZUG DER SPENDEN

Spenden-Steuerabzug angehoben Ab Januar 2014 können 26 % abgesetzt werden – Obergrenze von 2.065,00 Euro Gemeinnützige Organisationen (Onlus) wie die Südtiroler Krebshilfe sind auf konkrete und bürgernahe Art dort tätig, wo die öffentliche Hand nicht hinreicht. Voraussetzung für ihre Arbeit sind vor allem zwei Dinge: die Mitarbeit zahlreicher Freiwilliger und die Unterstützung durch Spenden.

D

ie Krebshilfe finanziert sich über 52 Prozent selbst, durch Mitgliedsbeiträge, vor allem aber durch Spenden. Egal ob groß oder klein, jede Spende ist konkrete und kostbare Hilfe für die Betroffenen, für Menschen, die durch ihre Krebserkrankung in Not geraten sind, die Beistand und Therapien benötigen, die sie im Krankenhaus nicht erhalten können. Spenden sind von der Steuer absetzbar. Die diesbezüglichen Regelungen sind - wie im allgemeinen Steuergesetze - häufigen Änderungen unterworfen. Nachfolgend ein Überblick über die aktuell geltenden Regeln, Stand März 2014. Wichtigste Änderung 2014: Ab Januar ist der von der Steuer absetzbare Betrag von 24 auf 26 Prozent angestiegen. Mit dem Gesetz, Nr. 96 vom 6. Juli 2012, wurden neue Bestimmungen bezüglich der steuerlichen Behandlung von freiwilligen Spenden an gemeinnützige Organisationen (Onlus) und an politische Parteien eingeführt. 2013 konnten 24 % anstelle von bisher 19 % von der Steuer abgesetzt werden. Für das Jahr 2014 ist dieser Prozentsatz auf 26 % angehoben worden. Unverändert bleibt für die Vereine und gemeinnützigen Organisationen die jährliche Obergrenze von Euro 2.065,00 auf welche der Steuerabzug getätigt werden kann. Beispiel: Für eine freiwillige Spende an eine ehrenamtliche Organisation in der Höhe von 400 € konnten 2013 96 € von der Steuerschuld abgezogen werden. Zum Vergleich konnten für dieselbe Spende im Jahr 2012 nur 76 € (19 %) abgesetzt werden. Im Jahr 2014 können für immer dieselbe Spende 104 € abgesetzt werden. Um zu verhindern, dass Unwesen mit Spenden getrieben wird und um Transparenz zu garantieren, hat der Staat bestimm-

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te Voraussetzungen für die Absetzbarkeit von Spenden erhoben. a) Die Einzahlung muss verfolgbar sein, darf also nicht in Bargeld sondern muss mittels Bank- oder Postüberweisung erfolgen; b) Die betreffende Organisation für die die Spenden bestimmt sind, muss bestimmte subjektive Voraussetzungen erfüllen und diese nachweisen: ehrenamtliche Organisationen, Vereine mit Onlus-Status, sowie Vereine, Komitees und Stiftungen, welche humanitäre und religiöse Tätigkeiten ausüben und über eine entsprechende Anerkennung verfügen. Geldspenden an ehrenamtliche Organisationen und gemeinnützige Einrichtungen (Onlus) können außerdem gemäß Art. 14, Gesetzesdekret, Nr. 35/2005 steuerlich abgesetzt werden. Diese Gesetzesbestimmung sieht für Privatpersonen und Unternehmen die Möglichkeit vor, den Spendenbetrag in der eigenen Steuererklärung vom Gesamteinkommen (imponibile) und nicht wie im Beispiel oben von der Nettosteuer abzuziehen.

Beim Abfassen der Steuerklärung kann jeder Steuerzahler den Vergleich angestellen, welche der beiden möglichen Regelungen im jeweiligen Fall die günstigere ist. Neben den freiwilligen Spenden gibt es eine weitere Möglichkeit, gemeinnützige Vereinigungen zu unterstützen, die sogenannte Fünf-Promille-Regelung. Jeder Bürger kann in seiner Steuererklärung angeben, welcher Verein in den Genuss dieses Anteils von Fünf-Promille der Steuer kommt. Gibt man keinen Verein an, geht dieser Betrag an den Staat. Eine ähnliche Regelung gibt es für Kirchen und anerkannte religiöse Vereinigungen. Hier sind es acht Promille. Wer keine Steuererklärung abgibt wie z. B. Rentner, kann die Fünf-Promille Erklä-

Absetzbarer Höchstbetrag sind in diesem Fall 10 % des Gesamteinkommens mit dem Höchstbetrag von 10 % auf 70.000 € (also max. 7.000 €). Der absetzbare Betrag entspricht dem Steuersatz laut progressiver Besteuerung.

rung auf dem CUD, certificato unico dipendente, angeben und zwar innerhalb März.

Beispiel: Für eine freiwillige Spende an eine ehrenamtliche Organisation in der Höhe von 400 € können – vorausgesetzt, dass der/die Spender/in laut progressiver Besteuerung bei 27% liegt, 108 € abgesetzt werden. Hingegen nur 92 € können abgesetzt werden, wenn der/die Spender/in laut progressiver Besteuerung bei 23% liegt.

Wir danken Moritz Schwienbacher vom „NPO-Büro“ in Lana, dem Dienstleistungsbüro für Non-Profit-Organisationen, für die Bereitstellung der Informationen bezüglich der Anhebung des Steuerabzugs von Spenden und Steuerberater Peter Gliera aus Bozen für die Informationen über die Fünf-Promille-Regelung.

Peter Gliera

Moritz Schwienbacher


FRÜHSCHOPPEN

AKTUELL

Scheck mit Musik

Fotos: Othmar Seehauser

Frühschoppen mit Walter Messner Windschnur – Live im Radio

Ein zünftiger Frühschoppen mit viel Musik, Unterhaltung und deftigem wie Weißwurst, Meraner, Brezl, Bier und Weißwein war der Rahmen für eine Scheckübergabe der besonderen Art im Bezirk Eisacktal.

T

rotz schönsten Wetters hatten sich am 9. März über hundert Leute im Mühlbacher Vereinshaus eingefunden. Ab 11 Uhr wurde die Veranstaltung im RAI Sender Bozen live übertragen. Norbert Rabanser führte durch die Sendung und interviewte den einen oder anderen Ehrengast. Die Schirmherrin des Frühschoppens, Martha Stocker, den Abgeordneten der Grünen, Hans Heiss, den Präsidenten des Gemeindenverbands, Andreas Schatzer, die Landespräsidentin der Krebshilfe, Renate Daporta Jöchler u. a. Im Mittelpunkt stand er, Walter Messner Windschnur. Der Verkauf der von ihm für die Südtiroler Krebshilfe produzierten CD (wir berichteten, Anm. d. Red.) hat 15.000 €uro Reinerlös ergeben, die er im Rahmen des Frühschoppens nach Beendigung der Radioübertragung um 12 Uhr feierlich und

mit berechtigtem Stolz an die scheidende Präsidentin Renate Daporta Jöchler übergab. Für die musikalische Unterhaltung sorgten neben Walter Messner Windschnur,

Walter Messner Windschnur

Musikalischer Dank: Die

CD für die Krebshilfe.

der es sich natürlich nicht nehmen ließ mit seiner Gruppe „Die 7 Eisacktaler“ aufzutreten, die „Soliden Oberkrainer mit Martina“ sowie Sepp Messner Windschnur.

Sepp Messner Windschnur

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AKTUELL

PATIENTINNENMAPPE

„für Sie“ Mamazone stellt Patientinnenmappe vor - Verteilung durch Breastcare Nurses

Eine Betroffene, die im vergangenen Jahr an Brustkrebs erkrankt und operiert worden ist, hat den Anstoß gegeben. Irma Nussbaumer wollte mehr Informationen, wollte festhalten, was wer wann und wie mit ihr machte. Im Gespräch mit Breastcare-Nurse Hertha Leiter vom Brustzentrum Meran kristallisierte sich die Idee für eine Patientinnenmappe heraus.

S

eit 17. März werden diese Patientinnenmappen durch die BreastcareNurses an den Krankenhäusern Bozen, Meran, Brixen und Bruneck an die BrustkrebsPatientinnen verteilt. Insgesamt tausend Mappen wurden gedruckt. Irma Nussbaumer suchte einen Sponsor für ihre Idee und wurde bei den Lionsclubs Neumarkt und Meran, bei Raiffeisen und der Abteilung 23 Gesundheitswesen der Autonomen Provinz Südtirol fündig. Die Patenschaft des Projekts übernahm mamazone Südtirol, die Südtiroler Krebshilfe unterstützt die Patientinnenmappe ebenfalls. In nur wenigen Monaten wurden die Mappen entworfen und in der zweiten Märzwoche der Öffentlichkeit im Rahmen einer Pressekonferenz im Hotel Laurin vorgestellt. Prof. Christian Marth, Vorstand des Frauenhauses der Universitätsklinik Innsbruck hat die Mappe öffentlich aus der Taufe gehoben. In Tirol wurden ähnliches Mappen bereits vor einiger Zeit mit Erfolg eingeführt.

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„Diese Mappe ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg von der behandelten zur handelnden Patientin“, betonte Dr. Marth. „Informierte Patientinnen sind bessere Patienten.“ Die gesammelten Informationen über Untersuchungen, Therapien, Befunde, Arztgespräche werden in der Mappe abgeheftet und geordnet. Die Patientin kann mit ihrer Breastcare-Nurse oder mit ihrem Arzt im Gespräch Dinge vertiefen, nachfragen und klären. Praktisch ist die Mappe auch, sollte sich die Patientin an eine weitere Struktur wenden wollen. In der Mappe sind zudem die verschiedenen für die Klassifizierung von Befunden und Ergebnissen verwendeten Kürzel aufgeführt, so dass die Patientin jederzeit nachschauen kann, was z. B. Tis, LX oder R1 bedeuten. „Ich habe meist nicht gewusst, was ich mit diesen ganzen Ergebnissen anfangen sollte“, erinnert sich auch Erika Lana von mamazone. „Ich hatte das Gefühl, das

ist Arabisch. Dank der Mappe kann jede Patientin ihren ganz individuellen Fall nachvollziehen und damit besser mittragen.“ Professor Christian Marth kam im Rahmen der Vorstellung der Patientinnenmappe auch auf die besondere Rolle der Breastcare-Nurses zu sprechen. Diese (relativ) neue Berufsbild stellt ein ganz wichtiges Bindeglied zwischen Arzt und Patientin dar. Frauen brauchen in dieser Situation eine permanente und kompetente Ansprechperson. An der Uniklinik Innsbruck werden Breastcare-Nurses aus ganz Österreich, aus Südtirol und aus dem Süddeutschen Raum ausgebildet. Zur Pressekonferenz im Damensalon des Hotels Laurin waren auch die Brustschwestern Herta Leiter aus Meran, Anna Pürgstaller aus Brixen, Gabriela Auer aus Bruneck und Katharina Stuefer aus Bozen gekommen.


DER KOMMENTAR

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Kommentar

W

enn Sie diese Zeilen lesen, ist alles schon vorbei. Renate Daporta Jöchler ist abgetreten, ihr/e Nachfolger/in schon in Amt und Würden. Ich möchte an dieser Stelle Renate, die in den vergangenen Jahren darf ich fast sagen zur Freundin geworden ist, meinen herzlichen Dank aussprechen. Sie ist immer bereitwillig auf meine Themenvorschläge eingegangen, oft mussten wir lachen, weil wir zur gleichen Zeit die gleichen Ideen hatten. Es war ein großes Glück und eine Bereicherung mit ihr zusammenzuarbeiten. Dass sie nun ihren Abschied genommen hat, mag dem einen oder anderen als frühzeitig erscheinen, glücklich war darüber niemand, auch nicht die Ärzte und die Vertreter der Landesverwaltung, die mit ihr zu tun hatten. Renate war kompetent und hartnäckig. Mutig, wenn es darum ging, neue Wege einzuschlagen. Eine Frau, die es schaffte, komplizierte Dinge in einfache Wor-

te zu kleiden, Delikates direkt anzusprechen, zu den Herzen der Menschen zu sprechen. Pragmatisch. Jeder Mensch hat das Recht auf sein Privatleben. Ehrenämter sind sehr zeitaufwändig und ich möchte Renate Daporta Jöchler für ihren unermüdlichen Einsatz in den letzten Jahren danken und ihr das Beste für den neuen Lebensabschnitt wünschen. Vereine leben von den Menschen, die Krebshilfe lebt von ihren Mitgliedern und von allen ehrenamtlichen und bediensteten Helfern. Es liegt nicht nur in der Natur der Sache, es ist auch notwendig, dass hier ein regelmäßiger Erneuerungsprozess stattfindet. Ohne das Verdienst der langjährigen Mitarbeiter schmälern zu wollen, irgendwann ist es an der Zeit, den Generationswechsel zu vollziehen, neuen, frischen, unbelasteten Geistern mit neuen zeitgemäßen Ideen Platz zu machen. Wohlgemerkt, ohne deshalb auf die wertvollen Erfahrungen der „alten Garde“ zu verzichten.

Wir sind zertifiziert! ISO 9001:2008 Zwei Jahre haben die Vorbereitungen dafür in Anspruch genommen, im Oktober 2013 war es dann soweit. Die Südtiroler Krebshilfe hat das Audit für die Zertifizierung nach ISO 9001:2008 für Management und Arbeitsorganisation erfolgreich abgeschlossen und bestanden.

M

it der Vorbereitung waren vor allem das Zentralbüro in Bozen unter der Leitung von Koordinator Marcus Unterkircher und die Landespräsidentin Renate Daporta Jöchler befasst. Eine langwierige Kleinarbeit, bei der es darum ging, alle Arbeitsprozesse der Südtiroler Krebshilfe, die Führung und die Ausführung von Dienstleistungen sowie die Beschaffung der Ressourcen zu analysieren und zu optimieren. Das Audit fand in Bozen und Brixen statt. Gecheckt wurden von den Auditoren Belange, die das sogenannte Qualitätsmanagement betreffen, also Ausbildung, Wei-

terbildung der Mitarbeiter, die Arbeitsprozesse, Budgetplanung, Dokumenten- und Datenverwaltung, interne Arbeitsabläufe, die Kapazität im Team zu arbeiten, ob die Effizienz der Tätigkeit nachgeprüft wird, d. h. ist die Zielgruppe mit den geleisteten Diensten zufrieden u. v. a. Dinge mehr. Koordinator Marcus Unterkircher: „Man muss nicht unbedingt ISO zertifiziert sein, aber es ist gut, wenn man dieses Zertifikat vorweisen kann, es wird vor allem von unseren institutionellen Partnern sehr begrüßt und es ist eine zusätzliche Qualitätsgarantie für die geleistete Arbeit der Südtiroler Krebshilfe.“

Dr. Nicole Dominique Stei

ner Chefredakteurin

Nicht nur unsere Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren sehr verändert, auch die Krebskranken und ihre Erwartungen entsprechen nicht mehr der Typologie von vor dreißig Jahren. Immer mehr sind auch junge Menschen von dieser Krankheit betroffen. Männer und Frauen, die mitten im Arbeitsleben, im Familienaufbau stehen, Mütter mit kleinen Kindern. Kurz Menschen, die ganz besondere Anliegen haben und auf ganz besondere Antworten warten. Informations- und Kommunikationswege sind erneuert, im Zeitalter von Internet und facebook heißt es, Schritt zu halten, wenn man nicht ins Abseits geraten will. In der Krebshilfe hat dieser Erneuerungsprozess eingesetzt, ich wünsche der Vereinigung, dass sie zum Wohle ihrer Mitglieder auf diesem von der scheidenden Landespräsidentin eingeschrittenen Weg weitergeht. Unter Renate Daporta Jöchler ist die Krebshilfe zu einem ernstzunehmenden, gleichwertigen Partner geworden. Ein wichtiger Ansprechpartner für die Ärzte, aber auch für die Landesregierung und die Verwaltung. Dem/der Nachfolger/ in also viel Kraft und Energie für seine/ ihre neue Aufgabe; ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Zum Abschluss noch ein paar Zeilen zur neuen Ausgabe der Chance. Wir haben in dieser Ausgabe wieder einmal ein starkes Thema. Ich hoffe, es ist mir gelungen, viele Fragen, die die prophylaktische Mastektomie betreffen aufzugreifen und entsprechend zu beleuchten. Mein herzlicher Dank geht an die erste Patientin in Südtirol, die diese Entscheidung für sich getroffen hat und die bereit war, darüber ganz offen zu reden, weil sie es wichtig findet, dass die Frauen Bescheid wissen und weil sie hofft, dass ihre Geschichte Mut macht. Um ihre Privacy zu schützen haben wir ihren Namen geändert. Dazu wie immer Information aus den Bezirken, eine Reportage und bunt gemischtes Allerlei. Unser Rezeptvorschlag für ein leichtes Frühlingsgericht kommt dieses Mal von einem Koch, Manuel Thaler von der Berufsschule in Brixen. Gute Lektüre wünscht

Nicole Dominique Steiner

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WAS IST LOS IN DEN BEZIRKEN“ „WAS ÜBERETSCH - UNTERLAND Weihnachtsfeier 2013 Die Weihnachtsfeier in Tramin ist immer ein besonderer besinnlicher Moment, mit stimmungsvoller Dekoration, festlicher Stimmung und einem köstlichen Menu, welches von den Freiwilligen zubereitet wird. Danke!

Solidarität in der Weihnachtzeit!

DjStivo

„Christmas in ElectroLove“ war der Titel des Festes, das DjStivo zugunsten der Krebshilfe organisiert hat.

Geschenkpapier, Scheren, Klebestreifen und bunte Bänder Schon seit Jahren packen Freiwillige in der Vorweihnachtszeit zu Gunsten der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Überetsch-Unterland im Einrichtungszentrum Jungmann in Neumarkt, im Maxi Mode Center in Eppan und in diesem Jahr zum ersten Mal auch im „Tigotà“ in Leifers Päckchen ein. Eine Gelegenheit, die Arbeit der Krebshilfe vorzustellen, die Bevölkerung für das Thema Krebs und die damit verbundenen Problematiken zu sensibilisieren und auch um Spenden zu sammeln. Ein Dank an die jeweiligen Geschäftsführungen für das kostenlose Bereitstellen des Materials und Dank allen Freiwilligen, die mitgearbeitet haben.

Geschenkkartons füllen der Die Firma RIWEGA in Neumarkt hat die Freiwilligen rtons für die Krebshilfe Neumarkt angestellt die Geschenkka füllen, und hat Kunden mit Speck und anderen Leckereien zu lt. gestel ung Verfüg zur e dafür eine großzügige Spend

AgendTearmine der

h an die Erinnern Sie sic ranstaltungen in der Ve verschiedenen falls Sie sen Sie nicht, Agenda. Verges en, sich im Bezirkssitz öcht melden! teilnehmen m at vorher anzu ab einem Mon 71 820466 Tel. 04

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WAS IST LOS IN DEN BEZIRKEN“ „WAS

Weihnachtsmarkt in Leifers

Die Freiwilligen im „Häuschen“ auf dem Weihnachtsmarkt in Leifers beim Verkauf von Selbstgebasteltem.

Tag des Kranken

Pater Bernhard Frei vom Kapuzinerkloster in Neumarkt findet immer die treffenden Worte, um den Kranken Hoffnung und Trost zu spenden. Nach der Hl. Messe begeben sich alle in das Refektorium der „Oase der Stille“, um sich mit einer kräftigen Gulaschsuppe aufzuwärmen und alte Freundschaften aufzufrischen oder auch neue zu knüpfen.

Benefizball

Neuer Bezirksauschuss  Der neue Bezirksaussch uss setzt sich zusamme n aus: Maria Angela Berlanda Poles (Vorsitzende), Berta Tschigg Ambach (Viz e), Pietro Fisichella (Schriftführer), Marika Pic hler Santoni (Kassiererin), Margereth Aberham Deg asperi, Giorgio Nones, Tamara Poles Chistè.

Goldene Hochzeit Das Leben hat ihnen ein Geschenk erteil t, das nicht allen zugedacht ist. Fünfzig gemeinsame Jahre in Glück und Gesundheit. Als Dank haben Linda Poma rolli und Pietro Furlani auf die Geschenke verzichtet und um Spenden für die Krebshilfe gebeten. Herzlichen Dank !

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WAS IST LOS IN DEN BEZIRKEN“ „WAS PUSTERTAL SEKTION OBERPUSTERTAL

Klöcklnachtsingen

Die Klöcklnachtsänger von Wahlen unterwegs

in der Winternacht!

Welsberg und Toblach Spende der Förster von erg lsb Förster von We Wie jedes Jahr haben die von Latschen und ung teil Ver der bei lach und Tob tiroler Krebshilfe Süd die für n nde Christbäumen Spe Vergelt’s Gott! hes zlic her eingesammelt. Ein

Wild- und Weinfestival

Vortreffliche Wildspezialitäten und auserlesene Weine gab es beim diesjährigen Wild- und Weinfestival im Hubertushof in Toblach zu verkosten. Jede Arbeit, sei es in der Küche als auch im Service wurde unentgeltlich erledigt; der Reinerlös ging an die Südtiroler Krebshilfe Oberpustertal. Dem Komitee vom Wild- und Weinfestival, der Gastgeberfamilie und allen freiwilligen Helfern ein herzliches Dankeschön für den außerordentlichen Abend. Im Bild die Mitglieder des Veranstaltungskomitees mit Walter und Elisabeth Baur vom Hotel Hubertushof in Toblach.

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Unsere Landesvorsitzende Renate Daporta Jöchler gab uns mit ihrem Gatten Karl die Ehre.

Die fleißigen Frauen vom Service.

Das Team in der Küche.


WAS IST LOS IN DEN BEZIRKEN“ „WAS

Vollversammlung der Sektion Oberpustertal  Am Samstag, 22. Februar wurde in der Aula der Mittelschule Toblach die Vollversammlung der Sektion Oberpustertal abgehalten. Trotz Schneefalls kamen viele Mitglieder. Für gute Stimmung sorgten „Hans“ Chaplin und die Hausmusik der Familie Hackhofer aus Aufkirchen.

Die Vorsitzende  Ida Schacher mit dem lach, Bürgermeister von Tob Guido Bocher und „Hans“ Chaplin.

Ausschussmitglie

der Sektion Oberp ustertal  mit Landesrätin Wa ltraud Deeg, Koordinator Marcu s Unterkircher, Bm. Guido Bocher und „Hans“ Chap lin.

Verabschiedung

und Dank an die scheidenden Ausschussmitglieder Mirella Girardelli Toller und Wolfgang Kamenschek.

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WAS IST LOS IN DEN BEZIRKEN“ „WAS PUSTERTAL SEKTION UNTERPUSTERTAL

Weihnachtsfeier feier. s vorbereitet für die Advents Im Pfarrsaal in Bruneck ist alle

Weihnachtsfeier Fröhliches Zusammensein nac

h dem Rorate.

Alt  Die Malgruppe Schmetterlinge in den alten Räumlichkeiten in der DelagoStraße.

Neu  Im Januar ist die Ma lgruppe Schmetterlinge in die BachlechnerGrundschule in Brune ck übersiedelt.

Vollversammlung  am 19. Februar

Impressionen von der Vollversammlung im Pfarrsaal von Bruneck.

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Vorstand cher Feichter (Vorsitzende), Der neue Vorstand: Martha Erla e), Gertraud Karner (Viz Monika Wolfsgruber Plattner ia Magdalena Obermair und Mar pp, Kna tina Mar , Hopfgartner toli. Christine Faller de Bor

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Herzkissen  Die Vorsitzende der Sektion Unterpustertal Martha Erlacher mit Monika Wolfgruber bei der Übergabe der Herzkissen an Primar Dr. Bruno Engl und Schwester Gaby.


WAS IST LOS IN DEN BEZIRKEN“ „WAS BOZEN - SALTEN - SCHLERN

Bozen-Salten-Schlern Wahl des Vorstandes des Bezirks Tages des Kranken im Am 11. Februar fanden anlässlich des n die Wahlen des neuen Boze in he nkirc eilige Dreih Vereinssaal der rn statt. Es stellten sich 9 Schle ltenn-Sa Vorstandes des Bezirks Boze alle gewählt wurden. die Wahl, Kandidatinnen und Kandidaten zur geben und 5 nichtige. abge men Stim ge gülti Insgesamt wurden 259 es sind: Monika Gurschler aus Die neuen Mitglieder des Vorstand Klobenstein (Vize), Tiers (Vorsitzende), Marianne Engl aus gfäller aus Durnholz, Esch he Agat n, Boze aus Maria Dellantonio Luppi aus Bozen Rino und ser Nicole Irsara, Elisabeth Kuppelwie Völs. aus ger Rung an sowie Norm sich die stellvertretende Nicht mehr zur Wahl gestellt, haben andes Donatella Di Stasio, Vorsitzende des scheidenden Vorst f Brugger. Jose und per Gam Barbara Hasler, Toni wertvolle Unterstützung Ein aufrichtiges Vergelt´s Gott für die die sich mit viel insbesondere an Donatella Di Stasio, lten-Schlern eingesetzt hat. n-Sa Boze shilfe Engagement für die Kreb

Schöne Messe zum Tag des  Kranken in der Dreiheiligenirche Wie jedes Jahr haben sich die Bezirksmitglieder anlässlich des Tags des Kranken am 11. Februar zur gemeinsamen Feier der Hl. Messe in Dreiheiligenkirche in Bozen eingefunden. Don Jimmi hat die zweisprachig abgehaltene Messfeier mit viel Einfühlsamkeit gestaltet. In diesem Jahr wurde allen Anwesenden die Krankensalbung gespendet, was bei den Besuchern großen Anklang gefunden hat. Nach der seelischen Stärkung in der Messe, fand dann im Hotel Post in Gries ein kleiner Umtrunk statt, bei der auch auf das leibliche Wohl geschaut wurde.

Bozen n-Salten-Schlern im Krankenhaus einen rn Schle ltenn-Sa Boze Bezirk Am 12. und 13. Februar 2014 hat der d hat reges Stan Der ührt. hgef durc n Boze aus Informationsstand im Krankenh n n, Betroffene und Interessierte habe Interesse geweckt und viele Mensche andt und sich auch mit gew ter nstal Vera die an en Frag sich mit verschiedenen der Südtiroler Krebshilfe gezeigt. Spenden erkenntlich für die Arbeit   Infostand des Bezirks Boze

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WAS IST LOS IN DEN BEZIRKEN“ „WAS EISACKTAL

Weihnachtsmarkt 2013  Immer ein ganz besonderes Event: die Eröffnung des Weihnachtsmarkts der Eisackta ler Krebshilfe in den Räumlic hkeiten des Bezirkssitzes. Ehrengast war LR Martha Stocker.

“Aktiv gegen Krebs“  „Den Geist stärken und den Körper in Bewegung halten“ dieses Motto zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch von Valentina Vecellio. Vorgestellt zusammen mit Primar Herbert Heidegger.

Benefizaktion von Optik Brugger Das eigene Leid zum Anlass nehmen, anderen zu helfen. Ein schönes Beispiel wie man Trauer bewältigen und seinen Lieben ehren kann, war eine BenefizInitiative von Optik Brugger in Brixen im Gedenken an den im vergangenen Jahr an Krebs verstorbenen ehemaligen Geschäftsinhaber. Im Bild die Übergabe des Schecks von 1.300 Euro an die Präsidentin Renate Daporta Jöchler.

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WAS IST LOS IN DEN BEZIRKEN“ „WAS

malità di Ada“    “La straordinaria nor ein Buch über die Luigino Scaggiante hat lität” seiner Mutter rma No e lich öhn “außergew s Mitglied des Brixner che ibli geschrieben, erstes we s Vorstandsmitglied Stadtrats und ehemalige Eisacktal. irks Bez der Krebshilfe des

Benefiz-Frühschoppen  Viel Musik, Weißwürste, Meraner, Bier und Wein und eine LiveÜbertragung im Radio wa ren der Rahmen für die Übergabe des Schecks in Höhe von 15. 000 € durch Sepp Messn er Windschnur, der den Erlös seiner CD , “Trompetenklänge zu Gunsten der Südtiroler Krebshilfe” ges pendet hat.

Neuwahl Bezirksversammlung und lte sich der Bezirk Am 28. Februar versamme icht und die Neuwahlen ber res Eisacktal für den Jah wurden: Nives Fabbian des Vorstands. Gewählt iede Burger Scapin Elfr , de) zen De Villa (Vorsit Ploner Morando, uise (Stellvertreterin), Marial Maria Kircher Agostini, r, ofe erh Ob ger Ber Elisabeth fehlt das kooptierte Es . ner Rita Glira und Rita Plo Zanesco. Vorstandsmitglied Maria

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WAS IST LOS IN DEN BEZIRKEN“ „WAS MERAN - BURGGRAFENAMT Krippenfreunde land und Partschins luden alle Die Krippenfreunde von Rab stellung chtszeit zu ihrer Krippenaus hna wei Interessierten in der Vor in ng mlu sam tver aup resh der Jah ein. Am 26. Januar wurde bei an die Südtiroler € 0,00 4.00 von e Höh in Rabland die Spende ggrafenamt übergeben. Krebshilfe Bezirk Meran Bur einer, er, Raimund und Waltraud Raff Im Foto v.l.n.r.: Anna Kofler Alb er, pein Tap a erreicher, Ann Olga Burgmann, Rosmarie Öst ia Eder. Annalisa Pircher Tribus, Lyd

Maturaball

Jahresversammlung mit Wahlen des Bezirks Meran Burggrafenamt

Am 13. Februar fanden sich 30 Mitglieder ein, um bei der Auszählung der Wahlscheine zum neuen Bezirksvorstand dabei zu sein.

Neuer Vorstand Bezirk Meran/Burggrafenamt  Der neue Bezirksvorstand der Südtiroler Krebshilfe Bezirk Meran Burggrafenamt (v. l. n. r.) Anna Kofler Alber, Annamaria Trafoier Schwienbacher (kooptiert), Oskar Asam (Vorsitzender), Roberta Melosi Neri (Vize), Annalisa Pircher Tribus. Vorne kniend: Manuela Anna Pfattner und Berta Kasseroler Gamper (kooptiert).

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Die Schüler/innen der 5. Klasse der FOS Marie Curie Meran haben einen Teil aus dem Erlöses ihres Maturaballes der Südtiroler Krebshilfe gespendet.


WAS IST LOS IN DEN BEZIRKEN“ „WAS VINSCHGAU

Weihnachtsfeier

Das Restaurant „Spondinigerhof“ war der Treffpunkt der Weihnachtsfeier. Ein gemütlicher Abend in sorgloser Stimmung. Das Jahresende ist immer Anlass für einen besinnlichen Rückblick.

Rückenschule

Großzügig! Die Bürgerkapelle und der Kirchenchor von Latsch veranstalteten das Adventkonzert zugunsten der Krebshilfe. Sie überreichten der Vorsitzenden einen Beitrag von € 1.500,00.

ilgern reinander P ndheit und fü r, e d n a n Gesu Mitein Stärkung vo r Lebens-

r e esserung d ewegung zu Heilende B , sowie wirksame Verb erter. Miteinander, n sw e Wohlbefind ht unser Leben leben r individuelles Bewequalität mac ern stärkt auch unse nser Körpergefühl it u r Pilg füreinande sstsein und kann som nd geheimnisvolle, si u e w g e e sb rw gung Überwin. Pilge verbessern s kostbare Zeit, erste t aber, nachhaltig n h teuer, die u gen, vielleic kleine Aben d etwas Mut abverlan z unerwartet neue n an u g h ein, ssen, dungen darauf einla ege laden uns herzlic Jause ch si ie d n e den nder Pilgerw idung, gesu en auftun, Möglichkeit uhen, wetterfester Kle wie Wanderstöcken, so ch mit guten S Getränk im Rucksack, s sich jeweils am Freiund genug g und frohen Herzen der Kapuzinerstraße un in . Kopfbedeck Uhr vor dem Kloster nnenlernen zu treffen 0 . Ke tag, um 9:3 zum gemeinsamen r Pilger für sich selbst e ers in Schland lle Hoppalas haftet jed e 5. April. 2 m Für eventu a al Das erste m

Das tut gut! Begeisterte Teilnehmer - ein jeder bemüht sich, den Anweisungen zu folgen, um Rücken und Geist zu stärken.

Neuwahlen Der neue Vorstand, frisch in Amt und Würden (v. l. n. r.): Margareth Zwick Steck, Elisabeth Platzgummer Heel, Helga Wielander Schönt haler (Präsidentin), Hinten stehend von link s: Heinrich Stecher, Bernha rd Staffler, Margareth Telser Kurz ( Vizepräsidentin), Rebekka Wallnöfer Lechner, Kurt Kaufmann.

Miteinand

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r, füreinan Stricken, b der da sein a ! ren, lachen steln, filzen, papiersch , erzählen, ö Freude bere pfen, malen, zuhöuns, um un it se in Gemein re Freude am Hand en und…, wir treffen arbeiten zu schaft schö ne Dinge h gegenseitig teilen und e ter entwicke e Lernen dürfen wir rzustellen. Durch da unsere Fäh s ln. Unser Z igkeiten w ein bissche iel ist, in en e in ts g p u a te n n s ter Atmosp Lebensgefü eintauchen häre hl zu erf in die gemeinsam Freiheit künstlerisch ahren, indem wir e n n e S u uch e im Herbst im Kreativ ntdecken. Dazu treffe ens und uns raum der n K rebshilfe in wir uns Krankenh Schlanders ausstraße , Nr. 13.

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GUT UND G’SUND

Vollkornkartoffelnocken mit Kirschtomaten Rucola und Feta

R

ucola und Kirschtomaten schmecken nach Frühling, Feta-Käse erinnert sogar schon an den Sommer, an Griechenland, mit wolkenlosem Himmel, tiefblauem Meer und frischer Meeresbrise. Der Frühling steht ins Land und mit ihm erweitert sich der Speiseplan um jede Menge frisches Gemüse und Salate. Farbe kommt auf die Teller. In dieser Ausgabe

haben wir einen Profi um ein Rezept gebeten, Manuel Thaler lehrt Kochen an der Landesberufsschule Hellenstainer in Brixen. In seinem Gericht hat er bunten Frühling mit gesundem Vollkornmehl und nahrhaften Kartoffeln verbunden. Je nach Menge eine appetitanregende Vorspeise oder zusammen mit einem Salat auch ein komplettes, vegetarisches Hauptgericht.

Vollkornkartoffelnocken

Sauce

Zutaten (ca. 4 Port.) :

Zutaten (ca. 4 Port.) :

800 g mehlige Kartoffeln

12 Kirschtomaten

70 g Feta

2 Eigelb

150g Dinkel-Vollkornmehl

50 g Weizenmehl

Zubereitung:

Salz, weißer Pfeffer, Muskatnuss

• Kirschtomaten waschen und vierteln;

Eine Prise Salz

Zubereitung:

• Feta in kleine Würfel schneiden;

• Kartoffel waschen, schälen und anschließend teilen.

• Rucola waschen und klein schneiden. • In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen, dann die geviertelten Kirschtomaten dazu geben und mit Salz, Pfeffer würzen.

• Die geteilten Kartoffeln in einen Topf geben und Wasser dazugeben. Wasser nur so viel, dass die Kartoffeln bedeckt sind. • Aufstellen und sobald die Kartoffeln gekocht sind, abseihen wieder in den Topf geben und auf den Herd stellen. So werden die Kartoffeln unter ständigem rühren von der übriggebliebenen Feuchtigkeit befreit.

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2 Bund Rucola

• Nach 2 min. Feta und Rucola hinzu geben, kurz mitschwenken und die Pfanne vom Herd nehmen. • Anschließend kommen die beiden Mehlsorten dazu und alles wird zu einem Teig verknetet. Nur so lange kneten bis alles vermischt ist, knetet man zu lange wird der Teig zäh.

• Die gekochten Gnocchi darin schwenken und auf Teller anrichten. • Evtl. mit etwas Rucola und Feta ausgarnieren und servieren.

• Danach mit einer Kartoffelpresse ausdrücken; wichtig: beim Pressen schön verteilen es darf kein „Haufen“ gebildet werden, da sie ansonsten wieder feucht werden.

• Natürlich muss der Teig gleich weiterverarbeitet werden. Stücke schneiden, aus diesen Stücken Rollen formen und Gnocchi schneiden.

Guten Appetit

• Sobald die Kartoffeln dann abgekühlt sind, zuerst die Eigelbe und die Gewürze dazugeben und gut vermischen.

• Gnocchi in reichlich Salzwasser kurz aufkochen oder (mit Mehl bestäubt, damit sie nicht kleben) evtl. einfrieren.

Wir danken Manuel Thaler, Koch-Lehrer an der Landesberufsschule Emma Hellenstainer in Brixen für das leckere Frühlingsrezept.

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SÜDTIROLER KREBSHILFE SÜDTIROLER KREBSHILFE  |  ZENTRALSITZ

VINSCHGAU

Dreiheiligengasse, 1  |  39100 Bozen Tel.  +39 0471 28 33 48  |  Fax   +39 0471 28 82 82 info@krebshilfe.it

Krankenhausstraße, 13  |  39028 Schlanders Tel.  +39 0473 62 17 21  |  Fax   +39 0473 42 02 57 vinschgau@krebshilfe.it

Mo Di Mi Do Fr Parteienverkehr 0900 - 1200 0900 - 1200 0900 - 1200 0900 - 1200 0900 - 1200

Mo Parteienverkehr 0800 - 1100

BOZEN SALTEN-SCHLERN

Ambulatorium Hauptstraße, 134 | 39028 Schlanders Tel.  +39 0473 73 66 40

Dreiheiligengasse, 1  |  39100 Bozen Tel.  +39 0471 28 37 19  |  Fax   +39 0471 28 82 82 bozen-salten-schlern@krebshilfe.it Mo Parteienverkehr

0900

1200

1430 - 1530

Di

0900

-

1200

Mi

0900

1200

1430 - 1530

Do

0900

-

1200

Fr

0900

-

1200

Do

Fr

1400 - 1800

-

0800 - 1100

Sektion Unterpustertal Kapuzinerplatz, 9  |  39031 Bruneck Tel.  +39 0474 55 13 27  |  Fax  +39 0474 55 13 27 unterpustertal@krebshilfe.it Mo Di Mi Do Parteienverkehr 1700 - 1900 0830 - 1200 0830 - 1200 0830 - 1200

ÜBERETSCH - UNTERLAND Cesare-Battisti-Ring, 6  |  39044 Neumarkt Tel.  +39 0471 82 04 66  |  Fax   +39 0471 82 04 66 ueberetsch-unterland@krebshilfe.it Mo Di Mi Do Fr Parteienverkehr 0800 - 1300 0800 - 1300 0800 - 1300 0800 - 1300 0800 - 1400

1400 - 1700

Mi

-

PUSTERTAL

Ambulatorium I & II Dreiheiligengasse, 1  |  39100 Bozen Tel.  +39 0471 28 37 19

-

Di

-

-

-

Ambulatorium Leifers Altenzentrum, Schuldurchgang, 4 | 39055 Leifers Tel. +39 0471 82 04 66 Ambulatorium Neumarkt Cesare-Battisti-Ring, 6 | 39044 Neumarkt Tel. +39 0471 82 04 66 Ambulatorium Kaltern Sprengel Kaltern II Stock, Rottenburgerplatz, 1 | 39052 Kaltern Tel. +39 0471 82 04 66

Fr

-

Ambulatorium Bruneck Villa Elsa, Andreas-Hofer-Str., 25 | 39031 Bruneck Tel. +39 0474 55 03 20 Ambulatorium Sand in Taufers Hugo-von-Taufers-Str., 19  |  39032 Sand in Taufers Tel. +39 0474 58 61 77 Ambulatorium Pedraces Pedraces, 57 | 39036 Abtei Tel. +39 0474 55 03 20 Sektion Oberpustertal Gustav-Mahler-Straße, 3 | 39034 Toblach Tel.  +39 0474 97 28 00  |  Fax  +39 0474 97 28 00 oberpustertal@krebshilfe.it Mo Di Mi Do Parteienverkehr 0830 - 1130 0830 - 1130 0830 - 1130 0830 - 1130

Fr

1600 - 1800

-

-

-

-

-

Ambulatorium Gustav-Mahler-Straße, 3 | 39034 Toblach Tel. +39 0474 97 28 00

MERAN-BURGGRAFENAMT

EISACKTAL-WIPPTAL-GRÖDEN

Rennweg, 27  |  39012 Meran Tel.  +39 0473 44 57 57  |  Fax   +39 0473 44 57 57 meran-burggrafenamt@krebshilfe.it

Romstraße, 5  |  39042 Brixen Tel.  +39 0472 81 24 30  |  Fax   +39 0472 81 24 39 eisacktal@krebshilfe.it

Mo Di Mi Do Fr Parteienverkehr 0900 - 1200 0900 - 1200 0900 - 1200 0900 - 1200 0900 - 1200

Mo Di Mi Do Fr Parteienverkehr 1400 - 1800 0800 - 1200 0800 - 1200 0800 - 1200 0800 - 1200

1430 - 1700

-

Ambulatorium Meran Romstraße, 3 | 39012 Meran Tel. +39 0473 49 67 15 Ambulatorium Lana Sozial- und Gesundheitssprengel Lana, Andreas-Hofer-Str., 2 | 39011 Lana Tel. +39 0473 55 83 72

-

-

-

Ambulatorium Brixen Romstraße, 5 | 39042 Brixen Tel. +39 0472 81 24 30 Ambulatorium Sterzing Krankenhaus 5. Stock, St.-Margarethen-Straße, 24 | 39049 Sterzing Tel. +39 0472 77 43 46 Ambulatorium Klausen Sprengel Klausen, Seebegg, 17 | 39043 Klausen Tel. +39 0472 81 31 35

APRIL 2014 | NR. 1

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