Analyse#63 – Bauentwicklung und Smart City

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER

Nr. 63 Dezember 2020

Bauentwicklung und Smart City EUROPEAN

Sonderpublikation in Die Welt im Dezember 2020

MEDIA PARTNER

Effiziente Digitalisierung Die Entwicklung der Baubranche lässt nicht nur Smarte Städte schneller wachsen.

Bauentwicklung | Prof. Joaquín Díaz

„Die Coronakrise wird deutlich spürbare Auswirkungen auf die Baubranche haben.“ Seite 14

Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de Großes Interview | Eike Becker

Großes Interview | Reinhard Quast

Smart City – Bringt das Virus den richtigen Schwung?

„Wir brauchen einheitlich definierte Standards.“

Was macht eine Stadt zu einer Smart City? Wie werden die digitalen Anstrengungen bewertet? Dafür gibt es den Smart City Index 2020 des Digitalverbandes Bitkom.

Die Bauwirtschaft ist bei der Digitalisierung von vernetzten Lösungspaketen abhängig, die allen Beteiligten gerecht werden und Nutzen bringen.

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Bauentwicklung und Smart City

Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner

ANALYSE

Recyclen oder weiterreichen!

analysedeutschland.de

WEITERE INHALTE Bauentwicklung 4. Michael Kießling 9. Prüfsiegel 10. Start-ups in der Baubranche

Smart City 34. Dorothee Bär 36. Eike Becker 37. E-Mobilität

ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Digitalisierung in der Baubranche Die Bauindustrie ist mit einer guten Auftragslage und Kapazitätsauslastung in das Jahr 2020 gestartet. Doch dann kam Corona.

ANALYSE#63

BAUENTWICKLUNG UND SMART CITY

E

uropean Media Partner präsentiert

die neue Kampagne „Analyse. Bauentwicklung und Smart City“.

Das Jahr 2020 war

für viele Branchen und Unternehmen ein prägendes, welches zahlreiche Entwicklungen hervorgebracht hat. Als größter Treiber für neue Innovationen und Veränderungen ist natürlich das Coronavirus und die -pandemie zu nennen. Auch die zunehmende Digitalisierung von Prozessen und Daten, Industrie 4.0 und Automation sind wichtige Faktoren, wenn es um Reformen geht. können Sie in spannenden Interviews mit renommierten Expertinnen und Experten mehr über die neuesten Trends der Bauentwicklungsbranche sowie über die Entwicklungen der Thematik Smart City erfahren. In dieser Kampagne

Ihnen beispielsweise interessante und außergewöhnliche Bauobjekte und -konzepte vor, informieren über nachhaltige und besonders digitale Prozesse und effiziente Energietechniken. Viele Unternehmen arbeiten momentan aus dem Homeoffice – da ist die Technik des digitalen Zwillings willkommener denn je, um Arbeitsprozesse zu erleichtern und Fehlplanungen bestmöglich vermeiden zu können. Auch unsere Städte und Kommunen werden immer digitaler und nachhaltiger, das zeigt sich in verschiedensten Bereichen: Mobilität, Infrastrukturen, Energie und Architektur. Auch hierzu finden Sie in der Kampagne interessante Interviews und Beispiele.

auf dem Laufenden auf unseren sozialen Kanälen.

EXKLUSIVE ONLINE INHALTE

Seite 8 Jan Tulke, Geschäftsführer der planen-bauen 4.0 GmbH

Sehen Sie sich exklusive Filme und Videos auf unserer Website an.

Seite 16 Ronald Meyer, Bundesverband Gebäudemodernisierung e.V.

viel Spaß beim Lesen und Informieren!

von einer ganz neuen Seite kennen: Wir stellen

Bauentwicklung & Smart City

AUCH IN DIESER AUSGABE:

FOLGE UNS! Bleiben Sie mit unseren neuesten Kampagnen

Auf unserer Website finden Sie viele weitere interessante Artikel und Interviews.

Wir wünschen Ihnen

Lernen Sie die Bauentwicklung

ANALYSE #63

ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Bauwirtschaft im Wandel „Die Bauwirtschaft reagiert verhalten auf den gegenwärtigen Veränderungsdruck“, sagt Thomas Kirmayr.

Seite 38 Prof. Dr. Dr. h.c. Detlef Zühlke, Smartfactory-EU Kaiserslautern

Campaign Manager: Madeleine Buyna, Rouven Flache Geschäftsführung: Nicole Bitkin Editor: Alicia Steinbrück Art Director: Aileen Reese Text: Armin Fuhrer, Chan Sidki-Lundius, Alicia Steinbrück, Katja Deutsch, Jakob Bratsch, Helmut Peters, Christiane Meyer-Spittler, Kirsten Schwieger, Jörg Wernien Coverfoto: Shutterstock, Claudius Pflug Distribution&Druck: Die Welt, 2020, Axel Springer SE

European Media Partner Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.

Herausgegeben von: European Media Partner Deutschland GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg

Tel.: +49 40 87 407 400 Die Inhalte des „Partner Content” in dieser Kampagne wurden in Email: de@europeanmediapartner.com Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen. Web: www.europeanmediapartner.com

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Bauentwicklung

Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner

analysedeutschland.de

ANALYSE

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Digitalisierung jetzt – gestalten statt begleiten! einleitung Der Begriff der Digitalisierung ist momentan überall zu hören, nicht nur in der Politik. Die digitale Transformation betrifft viele Bereiche unserer Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Dabei wird es entscheidend für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands sein, wie wir die großen Potenziale der Digitalisierung nutzen werden. Auch die Baubranche wird sich wie jede andere Branche diesem Prozess nicht entziehen können. Denn die digitale Transformation bietet der Wertschöpfungskette Bau große Chancen für eine Effizienzsteigerung in den Projektprozessen sowie in der Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten. Foto: Oliver C. Grüner

Die Betrachtung des gesamten

Lebenszyklus von Bauwerken wird, neben einer optimierten und sicheren Planung sowie Ausführung, dadurch immer bedeutender. Dabei muss der Fokus aber auf einer praxisorientierten Digitalisierung liegen, die insbesondere unser Handwerk, die mittelständischen Strukturen der Bauwirtschaft und der Planungsbüros berücksichtigt. Denn wie in anderen Branchen wird sich die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit daran festmachen, inwiefern unsere Unternehmen und unsere Verwaltung hierbei Schritt halten. Wollen wir also effizient und effektiv bauen, müssen wir die Reserven heben, die sich in der Prozesskette Planen, Bauen und Nutzen verstecken. Digitalisierung kann uns dabei helfen. das erkannt und den Stufenplan entwickelt, um diesen Prozess anzustoßen und die am Bau Beteiligten im Transformationsprozess zu unterstützen. Das zentrale Element ist hierbei das Building Information Modeling (BIM). Und dazu leistet allen voran das 2020 eröffnete nationale Zentrum für die Digitalisierung des Bauwesens „BIM Deutschland“ einen wichtigen Beitrag. Das Kompetenzzentrum unterstützt

Die Politik hat

den Bund bei der Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens und ermöglicht es, als Taktgeber diesen Bereich zu entwickeln und technisch zu begleiten. Die Normierung spielt dabei eine große Rolle. Wir wollen standardisierte Prozesse und hersteller- und softwareunabhängige Datenstandards, die als Austauschformate verwendet werden können. Denn offene und herstellerneutrale Standards sind für die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Baubranche eine Grundvoraussetzung für die Teilhabe an der Digitalisierung. Sie ermöglichen jungen und innovativen Unternehmen, unabhängig Produkte zu entwickeln und anzubieten. So finden neue und gute Lösungen einen schnellen Zugang zum Markt. Gerade bei den quantitativen Herausforderungen, denen wir beim Wohnungsbau oder der Sanierung begegnen, müssen wir diese Chance nutzen. Hierfür kann die Politik aber sicher noch die Rahmenbedingungen erleichtern. Der Bund formuliert aber nicht nur Rahmenbedingungen, sondern tritt auch als Bauherr in Erscheinung. Das Hochbauvolumen im Bundesbau bietet mit einem jährlichen Umfang von 2,3 Milliarden Euro ein erhebliches Wirtschaftspotenzial und hat daher eine hohe Vorbildwirkung. Deshalb haben die Koalitionsfraktionen nun einen Antrag eingebracht, um die Vorbildfunktion des Bundes zu stärken und vor allem Nachhaltigkeit zu fördern. Dazu gehört eine konsequente Nutzung digitaler Methoden, aber auch die Verwendung ressourceneffizienter und -schonender Baumaterialien im gesamten Produktlebenszyklus. Warum? Die Erstellung und die Nutzung von Gebäuden sind die größten Hebel für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen. Dieses starke Signal muss auch vom Bund ausgehen. Die dazu angestoßenen Maßnahmen stimmen mich jedoch sehr zuversichtlich, dass wir die Digitalisierung der gesamten Baubranche nicht nur begleiten, sondern innovativ und nachhaltig gestalten. Daran halten wir fest!

Michael Kießling, MdB, Mitglied des Ausschusses für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen und Experte für die Digitalisierung des Bauwesens in der CDU/CSU-Fraktion

Die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus von Bauwerken wird, neben einer optimierten und sicheren Planung sowie Ausführung, immer bedeutender.

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ANALYSE

A+S Consult GmbH – Partner Content

Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner

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analysedeutschland.de

Foto: Fraunhofer HHI

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A+S stellt den Entscheidungsträgern seine BIM-Plattform KorFin® vor. Hier wurden gemeinsam mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) die Möglichkeiten für visuelle Schallauswertung (Auralisation) erarbeitet.

BIM – Digitalisierung der Infrastruktur partner content

betreiber das Erdkabelprojekt SuedOstLink mit der Firma Arcadis Deutschland GmbH für die 50Hertz Transmission“, erklärt Appelt die größten Projekte der A+S Consult.

Building Information Modeling (BIM) wird die Baustellen in Deutschland nachhaltig verändern. Auch wenn die neue Technik noch nicht so eingesetzt wird, das Potenzial ist da und wird sich weiterentwickeln.

Ab dem Jahr 2021 wird BIM in Deutschland verbindlich. Leider nur für öffentlich ausgeschriebene Großprojekte, aber immerhin. Ein Kostendesaster wie beim Bau des neuen Flughafens in Berlin (BER) oder auch beim Bahnprojekt „Stuttgart 21“ wären mit der BIM-Technologie vermieden worden. Einige innovative Ingenieurbüros und Architekten haben auch in Deutschland schon früh auf BIM gesetzt. So wird zum Beispiel Deutschlands größte private Baustelle, das Westfield Überseequartier in der Hamburger Hafencity, ganz konsequent mit der Hilfe vom BIM realisiert. Dr. Veit Appelt ist einer der BIM-Pioniere in Deutschland. Heute ist er BIM-Lehrbeauftragter der TU Dresden, unterrichtet das Thema in der Vorlesungsreihe „BIM in der Verkehrsinfrastruktur“.

„BIM darf Projekte nicht komplizierter und komplexer machen, sondern transparenter und einfacher.“

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In den USA und Australien ist BIM schon länger in der Anwendung. Schon seit vielen Jahren werden dort die Baustellen im Hochbau mit der Hilfe dieser digitalen Technik als ein Projekt abgebildet. Alle am Bau beteiligten Gewerke haben den gleichen Sachstand, können Fortschritte oder auch Fehler in Echtzeit feststellen und unter Umständen auch korrigieren.

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Dr. Veit Appelt, Geschäftsführer der A+S Consult GmbH „Es gibt bereits verschiedene Universitäten und Hochschulen in Deutschland, die eigene Studiengänge mit Modulen und Lerneinheiten rund um BIM einführten. Die Technische Universität in Dresden selbst war nicht die erste, hat aber als Exzellenzuniversität und mit der größten Verkehrsfakultät in Deutschland in den letzten Jahren sehr stark aufgeholt. In diesem Bereich kooperieren wir zukünftig mit anderen großen Universitäten, wie zum Beispiel der TU München, in unserem Spezialgebiet Infrastruktur, profitieren gleichzeitig von den Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen anderer Universitäten und Hochschulen und stellen Unterrichtmaterialien und Lehrpläne gern Dritten zur Verfügung. Wenn Studenten erst einmal in der Lehre mit digitalen Werkzeugen in 5D planen können, entsteht eine ganz andere Motivation Ingenieursberuf auszuüben und den Beruf attraktiver zu machen“, erklärt Dr. Appelt seine hohe Motivation. Die A+S Consult GmbH hat sich auf Infrastrukturprojekte spezialisiert. Dabei sollen Eingriffe in die natürliche Umweltminimiert und die Lärmbeeinträchtigungen reduziert werden. BIM spielt hier eine immer wichtigere Rolle. Die Deutsche Bahn AG arbeitet seit diesem Jahr bei allen neuen Projekten mit BIM und auch die neue Autobahn GmbH des Bundes wird schrittweise auf die digitale Technik umstellen. „Besondere Projekte, an denen unsere Firma mitwirkt, sind die als ‚Spessartquerung‘ bekannte Neubaustrecke Hanau-Würzburg-Fulda oder der Umbau der Verkehrsstation Dortmund. Im Bereich Straße ist ein Beispiel die Kooperation mit der Eurovia und VIA IMC im ÖPP-Projekt A7, sowie im Bereich der Übertragungsnetz-

Weitere Informationen auf: www.apluss.de oder www.korfin.de

Doch Dr. Veit Appelt und seine Firma haben in der Zukunft noch mehr vor. Als mittelständisches Unternehmen wollen sie wachsen und die Bedingungen sind gut. Noch erlebt die Baubranche keine nennenswerten Einbrüche durch die Corona-Pandemie. Und es gibt noch weitere Vorteile für ein gesundes Wachstum. „Im Gegensatz zu den Big Playern, mit denen wir uns technologisch auf Augenhöhe sehen, können wir unseren Kunden flexible und maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Die Planungs- und Baufirmen, die mit unserer BIM-Plattform KorFin® arbeiten, merken, dass ihre Abläufe dadurch effizient werden und die Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten eine transparente gemeinsame Basis bekommt“, erklärt der Ingenieur seine Ziele. Corona wirkt auch in dieser Branche wie Brandbeschleuniger für die Digitalisierung. Das wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken. „BIM darf Projekte nicht komplizierter und komplexer machen, sondern transparenter und einfacher. BIM soll kein Hexenwerk sein, es soll vielmehr technisch anspruchsvolle Inhalte zugänglich machen, wenn Sie so wollen banalisieren. Wir wollen vor allem junge Generation begeistern. Unsere Vision ist BIM auf dem Mobiltelefon, vielleicht noch mit einer AR-Brille“, wagt Dr. Veit Appelt einen Blick in die Zukunft.

Die A+S Consult GmbH ist ein Ingenieurund Softwareunternehmen mit internationalen Repräsentanzen und über 20 Jahren Erfahrung. Zu den Kernkompetenzen gehören die Verkehrsinfrastrukturplanung, Softwareentwicklung und Beratung sowie Bau- und Projektmanagementleistungen. Das Unternehmen ist Pionier für die BIM-Anwendung in den Bereichen Straße, Bahn, Flughäfen, Umwelt sowie Energie. Durch eigene Softwareentwicklung stellt A+S die BIM-Plattform KorFin® bereit. Diese wird von Bundesländern und großen Infrastrukturunternehmen verwendet.


BIMWORX.net: Das Facebook der

Zwei Herzen in der Brust Den Rechtsanwalt Cornelius Homann, LL.M. (Baurecht & Baubegleitung) hat es trotz seiner Bauaffinität zur Juristerei geführt. Er blieb der Baubranche jedoch treu. Bereits im Studium lernte er an der Universität Marburg Baurecht vom „Who is Who“ der deutschen Baurechtsszene. Seine Praxiserfahrungen sammelte er bei einem Marktführer, der Kanzlei Kapellmann. „Dort lernte ich, Projekte aller Größenordnungen zu betreuen – vom Einfamilienhaus bis zum Bau einer U-Bahn“, schwärmt er. Als assoziierter Partner hat er 2017 Kapellmann und Frankfurt für die Selbstständigkeit in seiner Heimat verlassen. „In meiner Kanzlei bin ich in der optimalen Gestaltung und Digitalisierung meiner Prozesse frei. Das ermöglicht es mir, weiterhin deutschlandweit Bauprojekte jeder Größenordnung zu betreuen“, stellt er fest. Mit der Kanzleisoftware Kleos kommt bei HOMANN Rechtsanwalt die modernste Cloudbasierte Kanzleisoftware zum Einsatz. Die Papierakte hat damit ausgedient. Das erleichtert gerade die Bearbeitung der meist umfangreichen Bauakten enorm. Notizen und Bearbeitungen sind immer synchron für alle Bearbeiter an jedem Ort verfügbar. Diktate sind in nur wenigen Minuten automatisch umgesetzt und in der Akte eingefügt. Neben den eigenen Prozessen liegt dem Rechtsanwalt die Digitalisierung und Vernetzung der Bau- und Immobilienbranche am Herzen. Als Lehrbeauftragter für Bau- und Architektenrecht sowie in Schulungen und Vorträgen – natürlich auch online – referiert der Anwalt aus rechtlicher Sicht zu den Digitalisierungsthemen der Branche. „Wenn meine Mandanten 4.0 planen und bauen, dann muss ich auch Baurecht 4.0 anbieten.“ Die Familie Homann steht schon seit über 40 Jahren für Erfolg in der Immobilien- und Bauwelt. Dies wurde den beiden Brüdern Emanuel (39, Architekt) und Cornelius (36, Rechtsanwalt) bereits durch ihren Vater Heinz-Alfons Homann in die Wiege gelegt.

Homann Rechtsanwalt - RA Cornelius Homann LL.M. Keffelker Straße 26 59929 Brilon www.homann-recht.de homann@homann-recht.de

„Die Onlineplattform BIMWORX vernetzt alle an einem Projekt Beteiligten über das einzelne Projekt hinaus. Es geht längst nicht mehr nur um BIM. Es ist viel mehr!“, erklären Emanuel und Cornelius Homann. Der Architekt und der Rechtsanwalt für Baurecht haben die interdisziplinäre Plattform konzipiert und online gestellt.

ist sehr wichtig. Das ist ja auch die Grundlage der BIM-Methodik, also dem digitalen gemeinsamen Arbeiten am dreidimensionalen Modell. Wir möchten der Branche durch die Vernetzung und den Informationsaustausch zu einer einheitlichen Sprache verhelfen, um die babylonischen Sprachwirrungen aufzulösen.

Wie wichtig ist eine möglichst breite Vernetzung in der Baubranche? Emanuel Homann: Das Erfordernis zeigt sich deutlich an gescheiterten Bauprojekten, bei denen die Zusammenarbeit und Kommunikation der Baubeteiligten offenbar nicht funktioniert hat. Uns geht es daher vor allem um das „B“ in BIM. Das steht für die gesamte „Building“-Industry. Unter diesem Begriff kann man alle an Bauprojekten und Immobilien irgendwie Beteiligten zusammenfassen – dies betrifft beispielsweise Bauherren, Investoren, Asset-Manager, Architekten, Handwerker, Facility-Manager. Gerade mit dem Hintergrund einer solch weit gefassten Definition ist eine möglichst breite Vernetzung entscheidend. Immobilien und Bauprojekte fordern eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Daher macht es Sinn, dass sich alle Beteiligten von Anfang an austauschen. Die Welt wird grundsätzlich immer vernetzter, und dies gilt auch und besonders für die Immobilienund Baubranche. Ohne diese Vernetzung schaffen wir niemals die dringend notwendige Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung. Sie ist die Voraussetzung sowohl für produktiveres Arbeiten, als auch für mehr Rentabilität.

Und wie kann man diese übergreifende und dauerhafte Vernetzung und Kommunikation erreichen? Emanuel Homann: Die Idee kam uns während einer langen Autofahrt. Unser interdisziplinäres Zweitstudium an der Universität Marburg hatten wir soeben abgeschlossen. Wir waren fasziniert vom Austausch

Noch immer „werkeln“ viele Beteiligte allein vor sich hin? Cornelius Homann: Das Bildnis vom Turmbau zu Babel zeigte bereits, dass der Projekterfolg maßgeblich von einer einheitlichen Sprache abhängt. Daher sind Insellösungen nicht gut. Wenn Architekten nur mit Architekten reden und Handwerker nur mit Handwerkern, wie es noch immer häufig der Fall ist, schadet das dem gemeinsamen Projekterfolg. Kommunikation über die engen Grenzen der eigenen Branche hinaus

Cornelius Homann und Emanuel Homann

zwischen Bauherren, Anwälten, Architekten, Ingenieuren, Entwicklern, Projektsteuerern etc. Wir beide haben bei unseren Kommilitonen und auch Zuhörern der zahlreichen Vorträge einen großen Wissensdurst gespürt. Daraus entstand die Idee, dass man all die Leute aus der Branche irgendwie zusammenführen müsste. Nur kooperativ kommen wir in der Digitalisierung voran. Das ist unser großes Ziel. Das ist auch die Aufgabe von BIMWORX.


ADVERTORIAL

Immobilien- und Baubranche Und was taten Sie, nachdem Sie diese Erkenntnis hatten? Cornelius Homann: Wir wollten damals nicht einfach wieder zur Tagesordnung übergehen und unsere Gedanken in der Versenkung verschwinden lassen. Also schritten wir zur Tat: Wir gründeten ein selbstfinanziertes Start-up und entwickelten die Plattform BIMWORX. Am Anfang waren wir zu zweit, heute sind wir als Gründer zu sechst. Auch innerhalb der Gründer ist ein Interessensvertreter jeder einzelnen Zielgruppe vertreten. Insbesondere daraus haben wir das Verständnis für die jeweiligen, zahlreichen Zielgruppen entwickeln und umsetzen können.

An wen richtet sich BIMWORX? Emanuel Homann: Wichtig war uns von Anfang an die interdisziplinäre Vernetzung. Deshalb steht BIM für uns auch nicht einfach für die BIMMethode, sondern bedeutet viel mehr. Das B steht für „Building“, das I für „Intelligent“, also eine intelligente Plattform, und das M für „Multitalent“, womit wir sagen wollen, dass tatsächlich die gesamte Immobilienund Baubranche angesprochen wird und nicht nur BIM-Affine. Unsere

Use-Cases richten sich an alle Beteiligten. Wir sprechen alle Stakeholder, jeden Mitarbeiter und auch alle Firmen der Branche an! Und wie funktioniert die Plattform? Cornelius Homann: Eigentlich funktioniert sie wie Facebook oder Instagram für die Immobilien- und Baubranche. Wer sich registriert, kann ein Profil anlegen, auf dem er viele Informationen über sich hinterlegen kann, wie zum Beispiel über die Projekte, an denen er schon beteiligt war. Man kann Gruppen gründen, Jobs finden und einstellen, es gibt Ausschreibungen jeder Branche, ein Newsfeed und vieles mehr. Bei uns kommt die Information zum Nutzer und nicht der Nutzer zur Information – das vor allem zielgerichtet. Mit über 400.000 Ausschreibungen, 500 Veranstaltungen, 3.000 News und 2.000 Nutzern sind wir mittlerweile eine der größten Plattformen der Branche. Der neue Stellenmarkt läuft auch sehr gut an. Wir haben bereits über 100 Stellen in der ersten Woche registriert. Mit wem arbeitet BIMWORX zusammen? Emanuel Homann: Wir arbeiten aktuell mit fünf Partnerunternehmen zusammen, die BIMWORX unterstützen. Trotz der Zusammenarbeit sind wir unabhängig. Die Plattform ist absolut neutral. Es geht einzig und allein um Vernetzung und Informationsaustausch. Die Benutzer und die Unternehmen liefern den Content. Glücklicherweise können wir durch die Partnerunternehmen die Plattform kostenfrei zur Verfügung stellen. Wir würden uns wünschen, dass sich mehr Unternehmen mit uns vereinen und uns unterstützen, damit den Nutzern die Plattform weiterhin kostenfrei zur Verfügung stehen kann. Insbesondere gilt hier unser Dank den Partnerfirmen Autodesk, Auxalia, Dallmer, Gira & Keuco. Auch unsere ideellen Partner helfen immer wieder unsere Idee der Vernetzung und Digitalisierung zu verbreiten. Herzlichsten Dank!

BIMWORX GmbH Keffelker Straße 26 59929 Brilon info@bimworx.net www.bimworx.net

Vorreiter der digitalen Transformation „Nichts ist so beständig wie die Veränderung“, sagt Emanuel Homann über sein Architekturbüro Homann Architects. Als er 2007 von gmp Architekten in das Familienunternehmen im Sauerland wechselte, wurde hier noch mit Tusche gezeichnet. Da war klar, dass eine Veränderung herbeigeführt werden muss. Heute gelten die Ideen und Firmen des Pioniers zu den digitalsten und zukunftsfähigsten der Branche. Immer wieder werden Prozesse optimiert und somit auch die Qualität gesteigert. „Eine besondere Neuerung war der eigene 3D-Laserscanner in 2017. Er ermöglicht uns heute Bestandsbauten in ganz Deutschland zu bearbeiten“, stellt Emanuel Homann dar. Daraus werden in seinem Architekturbüro 100 % aller Bauvorhaben als 3D-Zwilling modelliert und bearbeitet. Bereits seit 2007 wird jedes Projekt komplett in 3D parametrisch in Revit dargestellt. Die Unabhängigkeit von Arbeitsplatz und Bauvorhaben ist der zentrale Gedanke des Unternehmens. So verlagerte der Architekt alle Tools in die Cloud und standardisierte flexible Arbeitsplätze in Berlin, Brilon, Düsseldorf und Frankfurt am Main. Dies fängt nicht nur bei der Telefonanlage an und hört beim Ausschreibungsprogramm auf, es geht viel weiter. „Bauherren schätzen gerade während der Corona-Pandemie diese Flexibilität“, freut sich der Architekt. Denn auch in 2020 konnte durch den vorhandenen hohen Digitalisierungsgrad der Betrieb immer aufrecht erhalten werden. Grundsätzlich möchte Homann nicht nur über das Werkzeug BIM reden, sondern auch über die damit umgesetzte Architektur und deren Nachhaltigkeit. Diese Authentizität kommt auch aus seiner Heimat Brilon im Hochsauerland, der Stadt des Waldes. „Wir haben schon über hybride Gebäude nachgedacht, da konnte sich noch keiner vorstellen mit Holz zu bauen! Smarte Gebäude waren nicht bezahlbar. Wir haben sie damals trotzdem umgesetzt.“ Heute ist Emanuel Homann Vorreiter und entwickelt mit renommierten Bauherren und Investoren in ganz Deutschland immer neue Ideen. Ziel ist es, das Leben und die Städte in Europa grüner und smarter zu gestalten.

Homann GmbH - Homann Architects Keffelker Straße 26 59929 Brilon office@homann-architects.com www.homann-architects.com


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Bauentwicklung

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„BIM trägt zur Effizienzsteigerung bei.“ digitale modelle Arbeiten am digitalen Modell setzt sich durch. Dafür müssen die Mitarbeiter geschult werden, sagt Jan Tulke, Geschäftsführer der planen-bauen 4.0 GmbH.

hinweg erfordert jedoch zu Beginn eine Abstimmung und Planung des BIM-Einsatzes, die meistens noch zu kurz kommt. Gibt es vielleicht Akteure, die die Kosten der Umstellung noch scheuen?

Es geht nicht primär um etwaige Anschaffungskosten, sondern vielmehr um die Zeit und den Aufwand, welche nötig sind, um sich das neue Wissen anzueignen und ein Konzept für die interne Einführung im Unternehmen zu erarbeiten. Viele Unternehmer und Führungskräfte wissen schlicht nicht wie sie dieses Thema angehen sollen. Wenn sich im Unterneh-

Text: Armin Fuhrer Foto: www.duu.photo, Daniel McCullough/unsplash

men niemand mit BIM auskennt, gibt auch keiner die Richtung vor. Es wächst die Unsicherheit, sich in die falsche Richtung zu bewegen und Ressourcen und Investitionen falsch einzusetzen. Hinzu kommt, dass derzeit die Auftragsbücher bei den meisten Marktteilnehmern voll sind und der Fokus eher darauf liegt, ausreichend Ressourcen bereitzustellen, um möglichst viele Projekte abzuwickeln, als sich mit der langfristigen Prozessoptimierung zu befassen. Dabei kann doch gerade der Einsatz digitaler Methoden zu einer Effizienssteigerung beitragen.

Wie wichtig ist zum Beispiel, die Mitarbeiter zu schulen?

Weiterbildung ist tatsächlich ein wichtiger Baustein für die Digitalisierung des Bauwesens. Aber BIM ist ein Innovationsthema, das unternehmensspezifisch intern kontinuierlich und strategisch vorangetrieben werden muss. Daher benötigt es mehr als reine Wissensvermittlung und Softwareschulung. Hierzu braucht es motivierte Mitarbeiter, die den Freiraum im Unternehmen bekommen Neues auszuprobieren und ihre Ideen einzubringen. Daher ist es wichtig, im Unternehmen Eigeninitiative zu fördern und diese von der Unternehmensleitung auch strategisch einzufordern. Stellt auch ein Problem dar, dass einige Akteure schon mit BIM arbeiten, während andere noch Fax-Geräte verwen-

Dr. Jan Tulke, Geschäftsführer, planen-bauen 4.0 GmbH

den?

Ja, definitiv. Ein einzelnes Unternehmen kann seine BIM-Nutzung allein nur begrenzt vorantreiben, weil es Schnittstellen zu anderen Projektpartnern und Lieferanten gibt oder weil bestehende Regularien papierbasierte Dokumente verlangen. Um das zu überwinden, bedarf es am Projektstart sorgfältige Abstimmung und Planung des BIM-Einsatzes mit allen Beteiligten.

Wie weit hat sich BIM in der Baubranche, bei Architekten und Handwerkern schon durchgesetzt?

Immer mehr Unternehmen fangen an, modellbasiert für die eigene interne Nutzung zu arbeiten. Neue Technologien und Werkzeuge bieten hierzu vielfältige Möglichkeiten – nicht nur für die Planung, sondern auch für die Bauausführung und das Handwerk. Diejenigen, die begonnen haben, diese neue Methode in der Praxis zu erproben bestätigen, dass sich für sie Mehrwerte ergeben. Eine einheitliche Vorgehensweise in einem Projekt über mehrere Beteiligten

Ein einzelnes Unternehmen kann seine BIM-Nutzung allein nur begrenzt vorantreiben.

Der Staat tritt als Förderer von BIM auf. Ergibt das Sinn?

Der Einsatz digitaler Methoden kann zu einer Effizienzsteigerung beitragen.

Ja, der öffentliche Bauherr hat mit seinem großen Bauvolumen eine große Strahlwirkung auf den Markt. Durch wiederholte Bauvorhaben in öffentlichen Projekten kann die BIM-Methode weiterentwickelt und kontinuierlich ausdetailliert werden. Öffentliche Auftraggeber erarbeiten dabei konkrete Vorgaben und geben den Unternehmen somit Orientierung, welche ihnen den Einstieg in dieses Thema erleichtert. ANZEIGE

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Ein neues Prüfsiegel und Datenportal digitalisierung Die ARGE Neue Medien treibt die digitale Zukunftsfähigkeit der Haustechnikbranche entschlossen voran. Text: Chan Sidki-Lundius Foto: Nina Sommerfeldt/Lichtkuenstlerei, William Wendling/unsplash

Siegel für geprüfte Datenqualität an. Mit einem Zertifikat wird neben dem bekannten „grünen Haken“ auch das Prädikat „DQR-konform“ bestätigt, und zwar in Abhängigkeit der jeweils geltenden Datenqualitätsrichtlinie. Aktuell ist das die Version 6.0. Das als Urkunde überreichte Siegel bescheinigt den Herstellern, dass sie Produktstammdaten nach den mit DG Haustechnik und ZVSHK abgestimmten, schriftlich manifestierten Prüfkriterien liefern. „Das Siegel garantiert eine hohe Güte und Qualität der vorliegenden Daten. Planer, Softwarehersteller, Handwerker und die rund 270 Großhändler wissen es sehr zu schätzen“, betont Wolfgang Richter. Wichtigstes Instrument der Datenver-

Wolfgang Richter, Geschäftsführer der ARGE Neue Medien

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rotz Corona herrscht in der SHK-Branche eine gute Auftragslage, die Unternehmen können sich über volle Auftragsbücher freuen. Das bestätigt Wolfgang Richter, Geschäftsführer der ARGE Neue Medien. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von mehr als 100 Markenherstellern der Haustechnikbranche. Die ARGE organisiert für ihre Mitgliedsunternehmen das Qualitätsmanagement von Produktdaten sowie die Normierung von Datenstandards und -formaten, inklusive deren Distribution. „Wenn die Baubranche wie jetzt boomt, dann boomt auch der SHK-Bereich“, bilanziert der Experte.

teilung und zentrale Datendrehscheibe für die Haustechnikbranche ist das SHK-Branchenportal. Hier finden die mehr als 20.000 registrierten SHK-Profis Produktdaten und Dokumente von rund 120 Haustechnik-Herstellern – außerdem Produktbilder, Nachrichten, Planungsdaten und eine herstellerübergreifende Mediathek. Ein Meilenstein auf dem Weg zu einem moderneren, nahtlosen und nachhaltigen Internetangebot. Für die Marktpartner, über alle digitalen Berührungspunkte hinweg, ist die Einführung eines neuen europaweiten Shops zur Recherche nach und/oder Bestellung von Produkten im SHK-Branchenportal. Daten und Dokumente zu Markenprodukten

der Haustechnik passgenau und aktuell nach jeweils geltenden Länderstandards zum Download bereitzuhalten, ist der Anspruch von building-masterdata.com. Das 24/7-Datenportal ist das aktuelle Herzstück der digitalen ARGE-Systemwelt und seit November im Realbetrieb. building-masterdata.com sei einfach und intuitiv zu bedienen, erklärt Wolfgang Richter weiter. Die neue Plattform beliefert Händler, Handwerker, Architekten und Planer mit Stamm- und Bilddaten, BIM- sowie 3D-Badplandaten und mehr. Die Daten und damit verbundenen eindeutigen Rahmenbedingungen tragen zu einem Plus an Transparenz, aber auch zur Vereinfachung von Arbeitsabläufen und Prozessen in der Haustechnikbranche bei, ist man bei der ARGE überzeugt. Der Übergang der User solle fließend verlaufen, neue Inhalte würden Schritt für Schritt hinzugefügt bzw. ergänzt. Dies gelte auch für die parallel fortlaufende Erweiterung der Features. „Daten werden immer wichtiger. Und wer gute Daten hat, verkauft auch besser“, so die feste Überzeugung von Wolfgang Richter. Das habe sich in der Branche aber noch nicht überall herumgesprochen. Insofern hofft er darauf, dass jene Unternehmen, die die Digitalisierung noch nicht wirklich angepackt hätten, dies zeitnah tun. Und auch in puncto BIM gäbe es für die SHKProfis auch noch einiges an Hausaufgaben zu erledigen.

Die 1988 gegründete ARGE bietet ihren

Mitgliedern seit diesem Jahr ein neues

Wenn die Baubranche wie jetzt boomt, dann boomt auch der SHK-Bereich.

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Für einen reibungslosen Bau ist es wichtig, dass auch die einzelnen Komponenten qualifiziert sind.

Siegel für geprüfte Datenqualität

Jürgen Wippermann, Technischer Geschäftsführer bei BEMM

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Jürgen Wippermann, Technischer Geschäftsführer BEMM, über das neue ARGE-Qualitätssiegel „DQR-Konform“. Text: Alicia Steinbrück Foto: Presse

Auf Sicherheit geprüfte Datenqualität spielt in allen Prozessen und Kommunikationswegen von Bauprojekten – auch in Bezug auf Baumaterialien und Einbauteile – eine für den Erfolg maßgeblich bedeutende Rolle. Die ARGE Neue Medien führte dafür jetzt ein neues Siegel ein, auf das Kunden achten können – und sollten: Mit einem Zertifikat und grünem Haken wird Markenherstellern der Haustechnik die DQR-Konformität bestätigt. Dies gilt immer unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Datenqualitätsrichtlinie – momentan die Version 6.0. Die größte Markenherstellerorganisation der Haustechnikbranche sorgt somit für eine erhöhte Transparenz der Prüfprozesse sowie eine klare Kommunikation der Ergebnisse. BEMM gilt dabei, als langjähriges Mitglied der ARGE Neue Medien, als Vorreiter, wenn es um die Umsetzung der neuen Branchenstandards geht. Uns ist es ein besonderes Anliegen, die Branche in den Möglichkeiten, die sich durch BIM, ETIM und andere Datentechnik eröffnet, voranzubringen. ANZEIGE

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Der Baubranche auf die Sprünge helfen trend Start-ups sorgen für neue Ideen, Nachhaltigkeit und Effizienz und ebnen dem Baugewerbe den Weg in Richtung Digitalisierung. Text: Armin Fuhrer Foto: Pixabay

Die Zukunft ist digital,

daran besteht kein Zweifel. Die Baubranche in Deutschland hinkt bei der Entwicklung aber zurück und zwar sowohl was den Vergleich mit anderen Bereichen der Wirtschaft angeht, als auch mit Blick auf das Baugewerbe in anderen Ländern. Doch auch hierzulande tut sich inzwischen eine ganze Menge. Es ist allerdings häufig nicht die Branche selbst, die die Entwicklung in Richtung Digitalisierung vorantreibt. Die Impulse, Ideen und neue Entwicklungen gehen in vielen Fällen von jungen Start-ups aus, die der etwas trägen Baubranche den Segen der digitalen Technik näherbringen.

Die Impulse, Ideen und neue Entwicklungen gehen in vielen Fällen von jungen Start-ups aus. Solche Gründer haben gute

Chancen trotz der Corona-Krise – oder besser: Wegen der Corona-Krise. Denn wenn die Pandemie etwas gezeigt hat, dann zweifellos die große Bedeutung und die Vorzüge der Digitalisierung. Diese Erkenntnis hat sich auch in der Baubranche weiter durchgesetzt. Daneben sorgt der allseits gestiegene Wunsch nach Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Ressourceneffizienz beim Bau von Gebäuden oder Straßen und Brücken dafür, dass die Digitalisierung sich immer weiter auch in der Baubranche

durchsetzt. Denn die Erfüllung dieser Forderungen ist ohne digitale Technik gar nicht möglich. Das gleiche gilt auch für die Steigerung der Arbeitsproduktivität, die im Bauwesen in den vergangenen Jahrzehnten im Gegensatz zu vielen anderen Branchen kaum gewachsen ist. Nur durch solche digitalen Produkt- und Prozessinnovationen lässt die Zukunftsfähigkeit der Branche sichern. Diese Entwicklung hat die

Start-up-Szene längst erkannt. Seit einigen Jahren etablieren sich immer mehr digitale PropTechs am Markt. Die Abkürzung steht für Property Technology. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die sich mit Themen und Prozessen rund um Technologien beschäftigen, die sich speziell für innovatives Bauen, Planen und Betreiben von Immobilien drehen. Innovationen setzen an ganz verschie-

denen Stellen an, wie ein paar Beispiele zeigen sollen. So ist es beispielsweise möglich, eine vollständige Dokumentation aller verwendeten Materialien zu erstellen. Der Vorteil für Hersteller, Architekten, Planer und Betreiber liegt auf der Hand: Sie bekommen gesicherte Informationen über das Material, die Sicherheit und die Kreislauffähigkeit der eingesetzten Baustoffe. Eine große Erleichterung ist

die Arbeit mit Virtual und Augmented Reality, mit deren Hilfe Bauunternehmer Fortschritte auf einer Baustelle virtuell dokumentieren können. Mit einer 360-Grad-Kamera entsteht eine Art Street View für die verschiedenen Phasen einer Baustelle. Das erleichtert es zum Beispiel, den Überblick darüber zu erhalten, an welchen Stellen Kabel und Leitungen verlaufen oder wie dick bestimmte Wände sind. Die Daten werden in eine Cloud oder auf einen lokalen Server hochgeladen. Der Vorteil: Eine

Baustelle muss somit nicht mehr persönlich aufgesucht werde – das bedeutet eine große Zeitersparnis. Ein anderes Start-up hat

eine Online-Softwareplattform entwickelt, mit deren Hilfe die professionelle Sanierung von Wohnungen digitalisiert und damit erheblich zu beschleunigt werden kann. Von der Plattform profitieren Immobilienverwalter und Wohnungsunternehmen, weil sie verschiedene Anbieter bestimmter Leistungen gezielt und transparent vergleichen können. Das Bewusstsein für die

Notwendigkeit der digitalen Transformationen wächst in der Baubranche inzwischen stetig. Und es sind gerade die jungen Start-ups, die ihr mit ihren innovativen Ideen den Weg in das digitale Zeitalter ebnen. Doch die Baubranche gilt als schwerfälliger Riese. Neue Unternehmer haben es schwer, sich zu etablieren – und das gilt noch mehr für Start-ups, die mit neuen Ideen überzeugen wollen. Solche jungen Unternehmen entstehen oftmals erst im Zusammenhang mit einer neuen Idee und einem neuen Produkt. Diese Start-ups sind zwar sehr innovativ, sie benötigen aber ganz traditionell Startkapital. Ist ein Produkt oder eine neue Dienstleistung bereits vollständig entwickelt und hat sich als geschäftstauglich erwiesen, ergeben sich nicht selten auch bereits erste Beteiligungen zum Beispiel von etablierten Unternehmen, die sich die neuen Ideen sichern wollen. Ist das Start-up noch nicht so weit, müssen die Gründer sich zum Beispiel bei Programmen der Bundesregierung oder der Länder um Unterstützung bewerben. Diese Phase kann sehr mühselig sein und auch Rückschläge bringen.

Seit einigen Jahren etablieren sich immer mehr digitale Prop-Techs am Markt.

gang der Baubranche. Nur im Wohnungsbau wird ein moderates Plus erwartet. Gleichwohl dürften die Chancen für Start-ups mit dem Ziel, die Baubranche zu digitalisieren, so schlecht nicht stehen. Denn gerade die Krise erhöht den Druck nicht nur in Richtung Digitalisierung, sondern auch in Richtung Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit.

Experten rechnen zwar als

Folge der Pandemie mit einem deutlichen Umsatzrück-

fakten Mit rund zwei Millionen Beschäftigten und knapp 400 Milliarden Euro an nominalen Bauvolumen stellt das deutsche Baugewerbe einen bedeutenden Wirtschaftszweig dar. Das Bauhauptgewerbe besteht aus rund 75.000 Unternehmen und 842.000 Beschäftigten und dem Ausbaugewerbe mit 250.000 Betrieben und etwa 1,13 Millionen Beschäftigten.

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„Den ganzen Lebenszyklus einbeziehen“ partner content

Warum ist das wichtig? Zur Bewertung der Umweltwirkungen von Gebäuden hat sich die Ökobilanz als wichtiges Werkzeug durchgesetzt. Diese betrachtet den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerkes, also von der Herstellung der verwendeten Produkte und der Errichtung über die Nutzung bis hin zu einem Rückbau und der Weiterverwertung oder Entsorgung der Materialien. EPDs erleichtern diese Ökobilanzierung entscheidend – vereinfacht gesagt kann man die Ökobi-

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Herr Röder, Kunden fordern zunehmend, dass Unternehmen auch in der Baubranche die Auswirkungen auf die Umwelt transparenter machen. In diesem Zusammenhang spielen Umwelt-Produktdeklarationen, sogenannte EPDs, eine Rolle. Was verbirgt sich dahinter? EPDs kann man grundsätzlich mit den Nährwert-Tabellen bei Lebensmitteln vergleichen. Sie fassen in vergleichsweise wenigen Zahlen die gesamten Umweltwirkungen aus der Herstellung und Nutzung von Bauprodukten an, Stichwort graue Energie und graue Emissionen. EPDs zeigen also den ökologischen Rucksack, den ein Produkt mit sich trägt.

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Beim Thema Nachhaltigkeit spielen Materialien eine wichtige Rolle, sagt IBU-Geschäftsführer Manfred Röder – man darf sie aber nicht isoliert betrachten.

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Dr. Alexander Röder, Geschäftsführer des Instituts Bauen und Umwelt e.V. lanz des Gebäudes wie ein Puzzle aus den EPDs der eingesetzten Materialien – von Mauerelementen über Fenster bis hin zu Fußbodenbelägen – zusammensetzen und muss dann nur noch die Umweltwirkungen des Energieverbrauchs in der Nutzungsphase addieren. Warum dieser ganzheitliche Ansatz? Reicht es nicht, einfach die Materialien anhand des ökologischen Rucksacks aus der Herstellung miteinander zu vergleichen? Der Gedanke, Bauprodukte direkt anhand ihres ökologischen Rucksacks, ihrer EPD miteinander zu vergleichen, liegt natürlich nahe. Das ist aber im Allgemeinen leider nicht zielführend. Bauprodukte müssen immer im Kontext des Gebäudes betrachtet werden. Die Wechselwirkun-

gen zwischen der vorgesehenen Nutzung, den lokalen Gegebenheiten wie z. B. dem Klima, dem architektonischen und technischen Konzept sowie den eingesetzten Bauprodukten dürfen nicht ausgeblendet werden. Wir haben auf unserer Webseite einen kleinen Film, der das anhand eines überspitzten, aber einfachen Beispiels verdeutlicht: Schnee ist ein wunderbarer und ausgesprochener nachhaltiger Baustoff, wenn man am Polarkreis ein Iglu baut. Es ist aber unmittelbar einleuchtend, dass ein Schneehaus in der Sahara schon wegen des Energiebedarfs zur Kühlung eine ökologische Sünde wäre. Ist die Verwendung von EPDs freiwillig? Ja, das machen die Unternehmen auf freiwilliger Basis. Am Anfang gab es ein paar Pionierunternehmen, die vorangegangen sind, inzwischen bekommen wir immer mehr Anfragen. In der Zwischenzeit können wir sagen, dass wir für den deutschen Markt die meisten Bauproduktkategorien abdecken. Welche Rolle spielen Ökobilanzen bei der Green-Building-Zertifizierung, z. B. der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)? Die Zertifizierung von Gebäuden nach DGNB baut auf einem umfangreichen Katalog von Kriterien auf, die praktisch alle Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Aufgrund des ganzheitlichen und wissenschaftlich gestützten Ansatzes ist die Ökobilanz dabei ein zentraler Punkt in der Bewertung. Welche Rolle spielt die Digitalisierung für die Nachhaltigkeit? Natürlich eröffnet die Digitalisierung neue Potenziale für die Nachhaltigkeit, wenn z. B. aufgrund besserer Planung Materialabfälle verringert werden oder durch verbesserte Steuerungen die Ener-

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„Die Wechselwirkungen zwischen der vorgesehenen Nutzung, den lokalen Gegebenheiten wie z. B. dem Klima, dem architektonischen und technischen Konzept sowie den eingesetzten Bauprodukten dürfen nicht ausgeblendet werden.“ gieeffizienz von Gebäuden verbessert wird. Darüber hinaus bedeutet Digitalisierung natürlich auch für uns ein Umdenken. Hier hat das IBU schon unter meinen Vorgängern die Zeichen der Zeit erkannt und bietet seit mehreren Jahren seine EPDs auch als maschinenlesbare Datensätze in einem international anerkannten Format an. Diese können dann automatisch z. B. in Ökobilanzierungs-Software geladen werden. Die Bundesregierung verteilt wegen der Pandemie viele Fördergelder. Sollten diese Gelder dafür genutzt werden, nachhaltiges Bauen gezielt zu fördern? Wie viele andere auch plädieren wir dafür, dass die Corona-Förderung gezielt eingesetzt wird, um den Umbau zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu beschleunigen. Wichtig ist dabei, dass die entsprechenden Instrumente technologie- und materialoffen formuliert sind und wissenschaftlich fundierte Ansätze wie die Ökobilanzierung fördern.


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herausragende Bauwerke in Deutschland

Sie ist von vielen

Orten, Brücken und Straßen aus sichtbar und scheint dabei jedes Mal eine andere Farbe zu haben: Die Hamburger Elbphilharmonie. Das einzigartige Konzerthaus liegt an der Spitze des Großen Grasbrooks zwischen den Hamburger Hafenbecken Sandtorhafen und Grasbrookhafen. Als Fundament dient die Hülle des ehemaligen Kaispeichers A, auf dessen Sockel ein wellenförmiger Aufbau gesetzt wurde. Der Entwurf stammt vom Architekturbüro Herzog und de Meuron, errichtet wurde das Konzerthaus von Hochtief. Das 110 Meter hohe, 26 geschossige Bauwerk beinhaltet nicht nur ein Konzerthaus mit einem großen und einem kleinen Saal, sondern auch ein Hotel, eine Plaza mit umlaufender Brüstung, Wohneinheiten, Gastronomie und ein Souvenirgeschäft. Die Bodenplatte der Elbphilharmonie ruht auf 1.732 Meter tief in den

Grund der Elbe gerammten Pfählen. Der Aufbau besteht aus einer Glasfassade mit insgesamt 1.100 einzelnen Glaselementen, in die mit gerasterten Folien auch gleichzeitig Licht- und Wärmeschutz eingearbeitet wurde. Über die Hälfte von ihnen sind zudem individuell gekrümmt, was dazu führt, dass das Licht immer wieder anders reflektiert wird. Im Großen Saal sind die Sitzreihen terrassenförmig um die Bühne angeordnet, wobei kein Platz mehr als 30 Meter von der Bühne entfernt ist – ein tolles Raumgefühl, das durch die enorm klare Akustik von Yasuhisa Toyota zu einem grandiosen Erlebnis wird. Dabei steht die Elbphilharmonie allen Musikbegeisterten offen, denn gespielt wird nicht nur Klassik sondern auch Rock und Jazz, es gibt Kindermitmachkonzerte und gemeinsames Singen.

Foto: Maxim Schulz

Die Elbphilharmonie in Hamburg

Der Axel-Springer-Neubau in Berlin

Foto: Presse

54 Jahre nach der

Einweihung des berühmten goldenen Axel-Springer-Hochhauses in Berlin hat das Verlagshaus einen futuristischen Neubau eingeweiht. Der kubusförmige Bau, der sich gegenüber dem Hochhaus befindet, stammt aus der Feder von Rem Koolhaas vom niederländischen Büro „Office for Metropolitan Architecture“ (OMA) und ist das Ergebnis eines Planungswettbewerbs, an dem 18 Architekturbüros teilgenommen hatten. Auf über 52.000 Quadratmetern Arbeitsfläche bietet das Bürogebäude Arbeitsmöglichkeiten für mehr als 3.000 Mitarbeiter. Der Entwurf besticht durch seine offene und transparente Architektur in Form von zwei einander aufeinander liegenden Gebäudeteilen, die optisch durch ein hohes Atrium mit gitterförmiger Optik zusammengehalten

werden. Es ist das Zentrum, von dem aus zehn terrassenförmig angeordneten Stockwerken und 13 Brücken Verbindungen in die Büros schaffen. Rem Koolhaas verwirklicht mit dem Neubau den Wunsch von Axel Springer nach einer sichtbaren Transformation der Unternehmenskultur bei gleichzeitigen höchsten ästhetischen Ansprüchen. Denn das zentrale Dilemma vieler Verleger von Tages- und Wochenpresse liegt darin, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die einerseits ruhige Konzentration ermöglicht und andererseits lebhafte Zusammenarbeit Früchte tragen lässt. Das spannendste Bauwerk Berlins konnte trotz Corona zeitplan- und kostengerecht realisiert werden und weist nun den Weg für zukunftsfähiges Arbeiten.

Zu den zwölf bedeutendsten

Bauwerken der Welt zählt auch ein außerschulischer Lernort: Das im Jahre 2005 eröffnete das Phaeno in Wolfsburg. Entworfen hat ihn Stararchitektin Zaha Hadid, umgesetzt wurde er in Zusammenarbeit mit dem Lörracher Büro Mayer Bährle. Auch hier stellt Zaha Hadid wieder ihre einzigartige Fähigkeit unter Beweis, das Baumaterial Beton so aufregend, elegant und zart zu verarbeiten wie niemand sonst.

bilden die Geschossdecken und werden dabei von zehn „Fingern“ vom Boden bis zum Dach durchstoßen. Diese „Cones“ sind Stütze und Tragelement in einem. Im Inneren hohl gebaut, funktionieren sie unter anderem als Eingang, Werkstatt, Versammlungsraum, Restaurant und Wissenschaftstheater. Sie halten das sich in alle Richtungen streckende, und fließende Phaeno zusammen.

Nach nur vierjähriger Bauzeit

Lernortes entdeckt der Besucher schräge Wände, geknicktes Stahlträger-Dachtragwerk, Sichtschlitze und Nischen – ein Abenteuerland aus Höhlen, Plateaus und Terrassen, zur Förderung der geistigen

konnte das imposante Gebäude, bei dem erstmals selbstverdichtender Beton und spezielle Glasfassaden verwendet wurden, in Betrieb genommen werden. Zwei Dreiecke

Im Inneren des außergewöhnlichen

Foto: Janina Snatzke

Das Phaeno in Wolfsburg

Offenheit und Beweglichkeit. Denn die Architektur soll gleichzeitig eine neue Methode der Wissenschaftsvermittlung transportieren: Auf 5.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche bieten „Erfahrungsstationen“ die Möglichkeit zu wissenschaft-

lichem „Spiel“ an. Diese Vermittlung wird in dem avantgardistischen Bauwerk mittels räumlicher Umkehrung von innen nach außen künstlerisch dargestellt. Texte: Katja Deutsch



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Fragen an Jens Hartwig

„Wer digital arbeitet und sich mit den Partnern über Videokonferenzen abstimmt, hat sich bereits auf den Weg gemacht, um mit dem digitalen Zwilling zu arbeiten und damit die Möglichkeit, das Bauwerksmodell gleich auf einen Bildschirm zu bringen.“

Wer in die Prozessmodellierung investiert, bleibt zukunftsfähig prozesse

Wenige Branchen wurden vom Lockdown bisher so wenig getroffen wie die Baubranche. Viele Planungsbüros und Bauunternehmen blicken seit Jahren in übervolle Auftragsbücher und sind auf Monate oder sogar Jahre hinweg ausgebucht. Nur vereinzelt gab es während der geschlossenen Grenzen Probleme, Materialien oder Mitarbeiter zu bekommen. In der Planung selbst hat sich eben die tägliche Arbeit vom Büro ins Homeoffice verlagert. Die Mitarbeiter auf den Baustellen hatten keinerlei Probleme, die Abstandsregeln einzuhalten. Text: Katja Deutsch Foto: Presse, Karolina Grabowska/Pexels

dung werden die Investitionen auf lange Sicht stagnieren. Die Coronakrise wird deutlich spürbare Auswirkungen auf die Baubranche haben. Die großen Steigerungsraten der letzten Jahre werden alle zunichte gemacht, wir werden einen signifikanten Rückgang haben, der real ins Minus laufen kann.“ immer Verlierer und Gewinner hervor. Prof. Díaz prophezeit, dass reine „Sonnenscheinunternehmen“ nicht wetterfest sein werden, straucheln und untergehen. Wie auch in den Jahren nach dem Boom der Wiedervereinigung bis zur Finanzkrise, als es in Deutschland jährlich hohe Insolvenzzahlen in der Baubranche gab, werden auch jetzt etliche Unternehmen die Pandemie nur schwer überleben. Eine Krise bringt

„Doch jetzt wird sich die Situation anders entwickeln“, sagt Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz vom Fachbereich Bauwesen der Technischen Hochschule Mittelhessen. „Aufgrund der starken Verschul-

das von ihm entwickelte 5K-Modell an: „Kollaboration, Kooperation, Kommunikation, Koordinierung, Konzept!“ Und dieses Konzept beinhaltet die Arbeit mit dem digitalen Zwilling, die Digitalisierung ist der Schlüssel hierfür. Ein Überleben prognostiziert er denjenigen, die innovativ sind und in die Prozessmodellierung investieren. in der Baubranche eine Wand durchbrochen, denn die Unternehmen waren gezwungen, sich digital abzustimmen. Wer digital arbeitet und sich mit den Partnern über Videokonferenzen abstimmt, hat sich bereits auf den Weg gemacht, um mit dem digitalen Zwilling zu arbeiten und damit die Möglichkeit, das Bauwerksmodell gleich auf einen Bildschirm zu bringen. Die Pandemie hat

wir unsere Produkte deutlich verbessert und extrem gut entwickelt und deshalb haben wir heute in Deutschland die besten Bauprodukte der Welt – sie lassen sich kaum noch steigern. Jetzt geht es im Bauwesen darum, die Planungs- und Ausführungsprozesse sowie die Nutzungsprozesse effizienter zu machen.“ „Über Jahrzehnte haben

in anderen deutschen Branchen bereits seit 20 bis 30 Jahren erfolgreich eingesetzt wird, erreicht nun die Baubranche. Diese kontinuierliche Verbesserung der Prozesse wird jetzt in der Baubranche umgesetzt: „Unternehmen müssen diese Prozesse täglich anschauen, besser aufeinander abstimmen und effizienter gestalten.“ Die Prozessmodellierung, die

Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz, Fachbereich Bauwesen der Technischen Hochschule Mittelhessen

Die Prozessmodellierung, die in anderen deutschen Branchen bereits seit 20 bis 30 Jahren eingesetzt wird, erreicht nun die Baubranche.

die Arbeit mit einem digitalen Zwilling. Prof. Díaz führt dafür

Dazu gehört auch

Diese Entwicklung wäre ohne Pandemie wohl in frühestens drei bis fünf Jahren so weit gewesen, glaubt der Bauexperte. Könnte die sinkende Nachfrage denn den Fachkräftemangel im Baubereich aufheben? „Das könnte passieren. Doch wer sich als Absolvent flexibel aufstellt und zukunftssicher studiert, wer im Bereich Automatisierung, Digitalisierung und Vernetzung vorne dabei ist, der wird auch weiterhin sehr gute Jobmöglichkeiten haben.“

Jens Hartwig, geschäftsführender Gesellschafter der BauPlan Nord UG

planung

Der geschäftsführende Gesellschafter der BauPlan Nord UG über die Vorteile von BIM. Text: Alicia Steinbrück Foto: Presse, Max Langelott/unsplash

Was sind die Vorteile von BIM? Die multilaterale Zusammenarbeit an einem dreidimensionalen digitalen Gebäudemodell erhöht die Planungsqualität. Das zeigt sich in der Effizienzsteigerung und Minimierung von Planungsfehlern, vor allem aber in der Möglichkeit, das Bauprojekt schon in der Entwurfsphase virtuell begehen zu können. Problemlösungen finden bereits in der Planungsphase am Computer statt. Die Erarbeitung von Varianten inkl. der Kostenentwicklung ist beim konsequenten Einsatz von BIM um ein Vielfaches simplifiziert worden. Wie kann BIM bei Sanierungen eingesetzt werden? Letztlich genauso wie beim Neubau – nur dass man den Bestand je nach Anforderungen aufnehmen muss. Danach nimmt der normale BIM-Workflow seinen Lauf, besonders die visuelle Wahrnehmung während der Planungsphase. BIM als One-Man-Show – wie funktioniert das? Die bereits beschriebenen Vorteile beeinflussen natürlich auch die Arbeitsabläufe bei One-ManShows. 5D-BIM ist zu einem echten Workflow auf einer Datenschnellstraße geworden, weit weg von Blindfahrten auf Kopfsteinpflaster.

Problemlösungen finden bereits in der Planungsphase am Computer statt.


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Strabag – Partner Content 15

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Wie weit ist die Einführung von BIM in der Baubranche?

Was bisher in Deutschland fehlt, sind einheitliche Standards, Vorgaben und Muster zur Zusammenarbeit und zum transparenten Austausch von Daten. In Großbritannien und skandinavischen Ländern ist man hier schon viel weiter. Ein partnerschaftlicher Vertragsansatz – einhergehend mit einem transparenten Austausch von Projektdaten – ist dort vielfach etablierte Praxis. Im Interview erklären Hans Jörg Klingelhöfer und Jens Hoffmann, Head of BIM 5D® bei STRABAG, wie BIM die Arbeitsweisen in der Baubranche verändert hat. In welchen Bereichen hat BIM auf Baustellen in Deutschland bereits Einzug gehalten? Klingelhöfer: Die digitale Arbeitsmethode des Building Information Modellings (BIM) verbreitet sich bundesweit immer stärker in fast allen Bereichen des Bauwesens – jedoch mit unterschiedlichem Tempo. Insbesondere im Hoch- und Ingenieurbau hat die Entwicklung stark an Fahrt aufgenommen.

Hans Jörg Klingelhöfer, Head of BIM 5D® STRABAG Innovation & Digitalisation

Hoffmann: Die von der STRABAG-Gruppe weiterentwickelte BIM 5D®-Methodik verbessert nicht nur nachhaltig und systematisch die Effizienz von Bauprozessen. Sie bietet mit der über die digitale Vernetzung aller Baubeteiligten etablierten Transparenz auch die ideale Voraussetzung für partnerschaftliche Vertragsmodelle: So hat beispielsweise die STRABAG-Tochtergesellschaft ZÜBLIN im Hoch- und Ingenieurbau in den vergangenen Jahren vermehrt Projekte in kollaborativer Zusammenarbeit mit der Auftraggeberschaft im Partneringmodell teamconcept realisiert. Auch hierfür ebnet BIM den Weg. Inwiefern sind im Verkehrswegebau schon die digitalen BIM-Standards verankert? Klingelhöfer: Im Gegensatz zum Hochund Ingenieurbau arbeiten wir im Ver-

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Die Anwendung von Building Information Modeling (BIM) setzt sich bei Planung und Ausführung von Gebäuden des Hoch- und Tiefbaus, von Straßen, Brücken und auch Schienen immer mehr durch. Denn die Arbeit mit einem digitalen Zwilling lässt Planungsfehler schon auf dem Bildschirm erkennen und beheben und ermöglicht allen am Bau Beteiligten, auf die Pläne zuzugreifen.

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Jens Hoffmann, Head of BIM 5D® STRABAG Innovation & Digitalisation

kehrswegebau zu über 90 % mit öffentlichen Auftraggebern. Hier behindern verschiedene Regelungen die Anwendung neuer Vertragsmodelle und damit zugleich auch die Entfaltung der auf Transparenz fußenden BIM-Arbeitsweise. Insbesondere auf der Regelungsebene steht Deutschland weiterhin vor einer großen Herausforderung, die unabdingbar notwendigen Standards entgegen der etablierten, ausgeprägt föderalen Praxis rasch zu entwickeln und verbindlich einzuführen. Hier lohnt der Blick ins Ausland, konkret zur Umsetzung des Aktionsplans „Digitale Schweiz“. Hoffmann: Ein wichtiger Schritt war die Gründung des nationalen Zentrums für die Digitalisierung des Bauwesens, BIM Deutschland. Dieses lässt gerade im Auftrag des BMVI einen Masterplan Bundesfernstraßen entwickeln. Mit der Veröffentlichung des „Stufenplans Digitales Planen

und Bauen“ im Jahr 2015 hat das BMVI eine stufenweise Einführung von BIM als eine kooperative Arbeitsmethodik vorgegeben. Aufbauend auf diesem Stufenplan definiert der Masterplan BIM nun konkrete Schritte zur breiten Einführung von BIM im Bundesfernstraßenbau. Das wird die phasenweise Weiterentwicklung sowie standardisierte und effiziente Implementierung von BIM ab dem Jahr 2021 ermöglichen. Wie wirkt sich die sukzessive Einführung von BIM auf die Prozesse und die Arbeitswelt in der Bauwirtschaft aus? Hoffmann: Im Zuge der fortschreitenden Einführung der BIM-Methodik werden sich neben der Technik insbesondere Prozesse und Rollen über alle Phasen des Bauens verändern – von der Planung, über die Baurealisierung bis hin zum Betrieb und zur Unterhaltung. Mit diesen neuen Arbeitsfeldern (z. B. Drohnen-PilotIn) gehen veränderte oder erweiterte Tätigkeitsschwerpunkte und Kompetenzen einher. So wird sich beispielsweise die klassische Bauvermessung in absehbarer Zukunft um die Aufgaben des Datenmanagements und um Big Data-Themen erweitern. Neue Werkzeuge (Drohnen, Laserscan, modellbasierte Maschinensteuerung etc.), die eine Vielzahl von Online-Daten erzeugen, werden dazu ebenso beitragen wie die zunehmende Verflechtung dieser Datenbestände in Folgeprozessen. Überdies wird die Digitalisierung in einem deutlich zunehmenden Maße auch das Tagesgeschäft der Kleinbaustellen erreichen – sie ist damit absehbar nicht mehr allein ein Thema auf Großbaustellen und in ausgewählten Leuchtturmprojekten. Klingelhöfer: Dasselbe gilt auch auf der inhaltlich-fachlichen Ebene. Die Erfassung und Inwertsetzung digital vernetzter Daten eröffnet auch Wege, sich auf neuem Niveau den gesellschaftlich überaus relevanten Themen des ressourcen- und CO2-schonendenden Bauens sowie der ökologisch nachhaltigen Bewirtschaftung zu stellen. Insofern liegt in der Digitalisierung Herausforderung und Chance zugleich. Die STRABAG-Gruppe ist in der glücklichen Lage, diese Fortentwicklungen und Transformationen, die stets über ein professionelles Change Management begleitet und strukturiert werden sollten, sehr aktiv vorauszudenken und mitzugestalten.

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Schöner wohnen geht auch klimaneutral sanierung Fördermittel, Digitalisierung, feste Bau-Teams: So gelingt die klimaneutrale Sanierung unserer Wohngebäude – im Gespräch mit dem Experten Ronald Meyer vom Bundesverband Gebäudemodernisierung e.V.. Text: Jakob Bratsch Foto: Uwe Frauendorf, Presse

„Klimaneutral wohnen“ bedeutet, dass ein Wohngebäude in der Jahresbilanz keine CO2-Emissionen verursacht. Heute ist der deutsche Gebäudebestand noch für über 25 Prozent der deutschen CO2-Emissionen verantwortlich. Mindestens 80 Prozent der deutschen Gebäude müssen bis 2050 saniert werden. Was man dabei in puncto Klimaschutz beachten muss, ist schnell erzählt: Das Dach ist 24 Zentimeter dick zu dämmen, die Fassade 16 cm, die Kellerwände 10 cm. Die neuen Fenster müssen eine Dreifachverglasung haben, die effiziente Heizung läuft mit der Kraft der Sonne. Experten kürzen das mit dem Code „24.16.10.3.S“ ab. „Doch Deutschland wäre nicht Deutsch-

Ronald Meyer, Bundesverband Gebäudemodernisierung e.V. 15 Millionen Dächer, ebenso

viele Heizungen und über 50 Millionen Fenster sind zu erneuern, um die notwendigen Klimaschutzziele bis 2050 zu erreichen. Emissionen verringern und den Klimaschutz erhöhen – und dabei darf das seniorengerechte Wohnen für die Babyboomer-Generation nicht vergessen werden. Handwerksbetriebe müssen sich neu erfinden und müssen ihr Tempo nahezu um den Faktor drei erhöhen. Nur so ist diese Herausforderung zu stemmen.

Mindestens 80 Prozent der deutschen Gebäude müssen bis 2050 saniert werden.

land, wenn man diesen einfachen Bauplan nicht bis zur letztmöglichen Nachkommastelle in Vorschriften und Reglementierungen meißelt. So basiert das rund siebzigseitige Gebäudeenergiegesetz (GEG), das seit dem 1. November dieses Jahres gilt, vorsichtig geschätzt auf über 10.000 Seiten DIN-Normen, Verordnungen und technischen Datenblättern“, so Ronald Meyer. Die Möglichkeiten der Digitalisierung

plus die Bildung regionaler, immer gleicher Bau-Teams, die zunehmend routinierter ein Haus nach dem anderen modernisieren, ist ein praktikabler Ansatz. Nicht zu vergessen, dass es hohe Zuschüsse von der Kf W-Förderbank gibt. „Die Digitalisierung ist zwar mit umfang-

reichen Lernprozessen für alle Beteiligte verbunden, die für viele Planer und Handwerksbetriebe noch zu kompliziert sind“, meint Meyer: „Dennoch schlummert gerade dort notwendiges Optimierungspotenzial mit großen Chancen für alle. Tragisch wäre es, in der alten Zeit zu verharren.

Um die bis 2050 gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen, müssten in Deutschland um die 15 Millionen Dächer erneuert werden.

Dann werden Oberflächen weiterhin bestenfalls nur angestrichen, nicht aber gedämmt. Bewohner sanierter Gebäude wissen jedoch: Gerade die Dämmung ist interessant, der Aufwand lohnt sich, die erzielbare Energieeinsparung ist hoch, die Behaglichkeit spürbar verbessert.“ Ronald Meyer hat noch

ein anderes Beispiel für die kosten- und zeitsparende Optimierung von Bauprozessen: „Wenn man eine Pizza für 10 Euro im Internet bestellen und sich innerhalb von 60 Minuten anliefern lassen kann, dann geht das auch kostendeckend mit einer Packung Schrauben. Wie oft müssen Handwerker stundenlang die Baustelle verlassen, um fehlendes Material oder Werkzeug zu organisieren? So kosten ein paar fehlende Schrauben schnell über 100 Euro. Die Baustoff-Lieferando-App wird es sicher bald geben.“ Die millimetergenaue Laserscan-

ner-3D-Vermessung ist dagegen längst Realität. Aus diesen Daten lassen sich zusätzlich zu allen Planungsunterlagen inklusive 3D-Modell und exakten Detail-

skizzen automatisch auch Leistungsverzeichnisse, Bautagesberichte, Angebotstexte und Rechnungen generieren. So werden lästige Prozesse am Bau vereinheitlicht und beschleunigt. Das spart Zeit, Geld und Nerven. Über 15 Millionen Gebäude dürfen saniert werden, damit alle in den Genuss des klimaneutralen Wohnens kommen. Die Bausteine des hierfür notwendigen Transformationsprozesses der Baubranche sind bekannt. Ein gelungener Modernisierungsstart ist also zum Greifen nah.

fakten Der Bundesverband Gebäudemodernisierung BVGeM e.V. initiiert und fördert die regionale Vernetzung relevanter Institutionen und Unternehmen, die in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz sowie altersgerechtem Bauen, Modernisieren und Wohnen aktiv sind. Weitere Informationen: www.bvgem.de und www.modernisierungsoffensive.com

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Mounting Systems ist einer der weltweit größten Produzenten von Unterbaukonstruktionen für Photovoltaikanlagen. Seit 1993, mit über 27 Jahren Markt-KnowHow, zählt das Unternehmen zu den erfahrensten Entwicklern und Herstellern in der Solar-Branche. Ihr Angebot reicht von Aufdach-, Flachdach-, Indach- und Freilandsystemen, bis hin zu Carports. Der montagefreundliche Aufbau der Systeme ermöglicht jedem eine schnelle und einfache Installation. Vom Erstkontakt, über das fertige Montagesystem, bis hin zur Wartung, ist Mounting Systems auch Jahre nach der Fertigstellung für ihre Kunden da.


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RKW Kompetenzzentrum – Partner Content 17 analysedeutschland.de

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Die Zukunft im Blick – für eine vernetzte Wertschöpfungskette Bau partner content

Die aktuellen Megatrends für die Unternehmen der Bauwirtschaft sind die Digitalisierung des Bauens, der Fachkräftemangel und das Ressourceneffiziente Bauen. Für viele kleine und mittleren Unternehmen der Branche scheinen diese Themen nur in Teilen relevant, sie sehen diese überwiegend bei „den Großen“. Doch gerade jetzt, in (Corona-)Krisenzeiten, zeigt sich aber, dass sich alle Beteiligten der Wertschöpfungskette Bau, ob groß oder klein, mit diesen Fragstellungen beschäftigen müssen, sofern sie zukunftssicher aufgestellt sein wollen. Noch drehen sich die Kräne auf den Baustellen, aber wie lange noch? Die RG-Bau im RKW Kompetenzzentrum zeigt Wege auf und unterstützt die mittelständische Bauwirtschaft dabei, für die Zukunft gerüstet zu sein, ihre technische, wirtschaftliche und soziale Leistungsfähigkeit zu sichern und zu steigern. Mit praxisnahen und mittelstandstauglichen Informationen und Hilfestellungen zu den aktuellen Themenschwerpunkten werden die kleinen und mittleren Unternehmen der Wertschöpfungskette – von Planung und Bau, über Betrieb bis hin zum Rückbau – adressiert. Unterstützung bei der Digitalisierung Die Digitalisierung des Bauens wird oft mit Building Information Modeling (BIM) gleichgesetzt. Zwar ist die Methode nur ein Aspekt der Digitalisierung in der Branche, doch bietet sie enorme Potenziale, die Effizienz von Bauunternehmen deutlich zu steigern. Aber was bedeutet eigentlich BIM? In verschiedenen BIM-Kurzinfos werden Antworten zu Grundlagen, Kompetenzen, Kompetenzzentren, Fördermöglichkeiten, etc. gegeben. Ergänzend dazu bietet die

Website www.baumitbim.de weiterführende Informationen und Ansprechpartner. Welche Möglichkeiten die Digitalisierung der Baubranche noch bietet, zeigen die seit 2002 ausgezeichneten Arbeiten im Wettbewerb „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“. Nachwuchstalente der Branche stellen hier in den vier Kategorien „Handwerk und Technik“, „Architektur“, „Bauingenieurwesen“ und „Baubetriebswirtschaft“, ihre kreativen und gleichzeitig praxisnahen digitalen Lösungen vor. Zahlreiche Partner unterstützen den Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie steht. Fachkräfte für die Branche finden und binden Die Zukunftsfähigkeit der Bauwirtschaft ist aber nicht nur von der Digitalisierung abhängig. Ebenso wichtig sind ausreichend und gut qualifizierte Fachkräfte. Mit praxisnahen Informationen und Hilfen zeigt die RG-Bau Wege auf, Personal für die Bauwirtschaft zu finden und zu binden. Besonders wichtig für die Bauunternehmen ist hierbei das Azubimarketing und die Wahrnehmung und Förderung der immer wachsenden Potenziale von Frauen am Bau. Zahlreiche Unternehmensbeispiele geben Anregungen, einmal neue, bisher unbekannte und manchmal auch untypische Wege zu gehen. Auch bei den Themen Fachkräftesicherung und Personalentwicklung bleibt die Digitalisierung nicht außen vor – kann sie doch dem landläufig angestaubten Image der Branche in der Gesellschaft einen deutlichen Schub geben und das Gegenteil beweisen. In einer Studie zu den Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Beschäftigten der Baubranche hat die RG-Bau neue Anforderungen an

Kompetenzen, Aus- und Weiterbildungen und Berufsbilder untersucht. Unternehmensbeispiele sowie eine Zusammenfassung der Ergebnisse wurden ebenfalls veröffentlicht. Energie- und ressourcenschonendes Bauen Der Bausektor gehört zu den rohstoffintensivsten Wirtschaftsbereichen in Deutschland. Vor dem Hintergrund schwindender Ressourcen und um die gesteckten Klimaziele zu erreichen, gewinnt energie- und ressourcenschonendes Bauen immer mehr an Bedeutung. Dabei geht es längst nicht mehr allein um die Energieeinsparung von Gebäuden während ihrer Nutzungsdauer. Denn Arbeitsprozesse, Konstruktionen und auch Wiederverwertungsmöglichkeiten von Bauteilen oder Baustoffen werden künftig eine immer größere Rolle spielen, um den CO2-Fußabdruck von Gebäuden insgesamt zu reduzieren. Die Digitalisierung kann auch hier einen enormen Beitrag leisten. Von der Idee und Planung bis zum Rückbau und Recycling können Planende, Ausführende und das Facility Management wichtige Informationen digital hinterlegen und abruf bar machen. Einen Einstieg in das Thema mit entsprechenden Möglichkeiten aus Forschung und Praxis erhalten Interessierte ebenfalls durch Veröffentlichungen und Aktivitäten der RG-Bau. Regelmäßige Informationen werden viermal jährlich in der kostenlosen „IBR – Informationen Bau-Rationalisierung“ und mit dem IBR-Telegramm zusammengefasst. Fragen zur Prävention von Bauschäden werden auf dem Frankfurter Bausachverständigentag erörtert, der von verschiedenen Kammern als Weiterbildung anerkannt wird. Die RG-Bau ist eine neutrale Plattform für alle am Baugeschehen Beteiligten. Sie wird von fachkundigen Partnern und einem engagierten Beirat unterstützt. In ihm sind alle wichtigen Institutionen und Verbände der Bauwirtschaft, die Sozialpartner, Unternehmen und Forschung vertreten.

www.rkw-kompetenzzentrum.de


18 Bauentwicklung

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Business statt heißer Luft kommunikation Professionelle Digitalisierung in Marketing und Vertrieb verspricht Herstellern von Bauprodukten neue Perspektiven. Text: Katja Deutsch Foto: Pascal Skwara, Lukas Blazek/unsplash

„so wird wie früher“, kann es dauern. Auch wenn ein Teil der Unternehmen davon ausgeht, sich nach dem Ende der Pandemie einfach wieder wie gehabt in den Wagen zu setzen und Kundenbesuche in den Büros abhalten, möchten andere die Chance der Veränderung genau jetzt beim Schopf packen, ihre Vorgehensweise gründlich analysieren und zukunftsfähig zu machen. Für all diejenigen ist seine Beratungsfirma der richtige Partner.

Denn bis alles

Produkt- und Objektberatung wirklich genauso gut, wie wenn man ein neues Produkt in die Hand nehmen und befühlen und vielleicht bedienen kann? Davon ist Michael Rahmfeld überzeugt. „Wir glauben, dass hier eine ganz große Chance liegt, das Thema Produkt- und Objektberatung – denn nichts anderes ist ja Vertrieb – digital möglich zu machen.“ Bedingung hierfür ist, die Vertriebsmannschaft ins Boot zu nehmen und neue Kompetenzen entstehen zu lassen. Das beginnt schon mit der angemessenen technischen Ausstattung und der professionellen Handhabung der Geräte oder der Software. Vertrieb und Marketing sollten lernen, anders zu arbeiten – neue Wege braucht das Land. Doch funktioniert digitale

Michael Rahmfeld, Berater und Experte für digitale Strategien der Baubranche

D

igitales Arbeiten in der

Baubranche betrifft heutzutage nicht nur Planung und Entwurf, sondern insbesondere das Marketing und den Vertrieb der Bauproduktehersteller. Gerade zu Pandemiezeiten, wenn Messen, Events und klassische Kundenbesuche nicht mehr stattfinden können, werden digitale Aktivitäten zwischen Architekten, Verarbeitern und Herstellern in der Baubranche existentiell wichtig.

Umso wichtiger ist der Aufbau und Ausbau der digitalen Kommunikation. Michael Rahmfeld ist Berater

und Experte für digitale Strategien dieser Branche. Seine Beratungsfirma entwickelt Konzepte für die Kommunikation zwischen Herstellern von Bauprodukten und Architekten, die diese auch wirklich erreicht und bewegt. „Viele Hersteller realisieren zum Beispiel nur langsam, dass Vertriebsarbeit auch im kommenden Jahr nicht primär über (physischen) Besuch beim Architekten geschieht“, sagt Michael Rahmfeld. „Umso wichtiger ist der Aufbau und Ausbau der digitalen Kommunikation.“

und Handwerker ist das haptische Erlebnis wichtig. Wenn sie ein neues Produkt gerne anfassen möchten, was sie zum Beispiel auf Messen tun konnten, kann man auch neue Wege finden, um das zu ermöglichen. „Der Exzellenzgedanke darf nicht beim Design und der Produktion aufhören, er muss auch bis hin zur Präsentation des Produkts im Architekturbüro und beim Handwerker reichen!“ Gerade für Architekten

erstklassige Präsentationen ist selbstverständlich perfekte, Medien übergreifende digitale Kommunikation zwischen Webseite, sozialen Medien und Businesskanälen. Erfolg und Return on Invest, bedeutet, dass nicht nur User und Views zählen. Zielführender ist die Abfrage und Aufnahme bestimmter Daten während der Customer Journey. So lässt sich beispielsweise Ebenso wichtig wie

schon vor einer möglichen Kontaktaufnahme erkennen, welchen Bedarf ein Besucher der Webseite haben könnte. Das erleichtert die spätere Kontaktaufnahme. für die Baubranche: Wir müssen keine neue Technik oder Technologie für die Vertriebsarbeit entwickeln, um die neue Situation anzunehmen. Alles, was wir brauchen, ist bereits vorhanden und seit Jahren bewährt. Hersteller sollten die Herausforderung einfach annehmen und anfangen zu „machen“, Allianzen schmieden, Pilotprojekte starten und – lernen! Das ist der neue Wettbewerbsvorteil. Gerade wenn sich viele Parameter im Business ändern, ist auch eine Anpassung der Kommunikations- und Vertriebsstrategie nötig. Bei aller „agilen und modernen Arbeitsweise“ darf kein Stückwerk im Marketing daraus werden, im Idealfall werden alle Maßnahmen zu einer zielführenden Strategie gebündelt. Rahmfeld: „Das ist, die größte Herausforderung in der erfolgreichen Markenführung: Strategie.“ Storytelling schön und gut, aber ohne Ziel und Strategie kann eine Marke schnell Schaden nehmen. Die gute Nachricht

an denen sich regelmäßig Branchenexperten treffen, lassen sich durch die richtige Begleitkommunikation zu einer echten Plattform machen. Große Messen können dadurch nicht komplett ersetzt werden, stellen aber zumindest einen neuen Weg dar, Engagement bei der Zielgruppe zu erzeugen. Wenn Insider und Interessierte wissen, dass hier die Peer Group zusammenkommt und spannende Vorträge und Diskussionen auch digital auf bereitet werden und zur Verfügung stehen, wird ein Showroom zum wertvollen physischen Place to be, wo ein anregender Austausch stattfindet und man viel lernen kann. Orte wie Hersteller-Showrooms,

Produkt in Bezug auf die Strategie konsequent vom Standpunkt derjenigen aus, die man erreichen möchte, ergeben sich sehr schnell Perspektiven.“ In seiner Beratungsfirma bezeichnet Rahmfeld das gerne auch als „no bullshit“-Herangehensweise. „Betrachtet man sein

3

Fragen an

Stefan Finkenzeller

Stefan Finkenzeller, Geschäftsführer der PMG Projektraum Management GmbH

Es ist eine zentrale Datenquelle notwendig, um analoge und digitale Prozesse zusammenzuführen. interview

Es gibt noch enormes Wachstumspotenzial, meint der Geschäftsführer der PMG Projektraum Management GmbH im Interview. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, Glenn Carstens Peters/unsplash

Was ist der erste Schritt in Richtung Digitalisierung? Bei Bauprojekten ist der Überblick über die Projektorganisation sehr wichtig. Der Austausch mit vielen Projektbeteiligten aus verschieden Firmen stellt alle vor große Herausforderungen. Es ist eine zentrale Datenquelle notwendig, um analoge und digitale Prozesse zusammenzuführen und Fehler zu vermeiden. Prozesse sind unter anderem Plan- und Rechnungsprüfungsläufe, Mängeldokumentation und gemeinsames Reporting. Was ist bei der Auswahl einer Lösung zu beachten? Neben Standardkonformität mit den Industrieanforderungen für ein BIM-fähiges CDE (Common Data Environment) gemäß PAS 1192-2 und ISO 19650 spielt vor allem die Sicherheit eine entscheidende Rolle. So ist die Speicherung auf US-amerikanischen Servern beziehungsweise bei amerikanischen Firmen nicht mehr gestattet. Geboten ist Datensicherheit auf höchstem Niveau mit einer nach ISO 27001 zertifizierten Infrastruktur. Wie weit ist die Digitalisierung fortgeschritten? Der weltgrößte Industriezweig hat noch enormes Potenzial, um zu wachsen. Es gibt Akteure, die die Digitalisierung vorantreiben, darunter auch Forschungsprojekte, um zum Beispiel die Überwachung der Bauausführung mit Hilfe von KI zu optimieren.


ANALYSE

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Nova Building IT GmbH – Partner Content 19 analysedeutschland.de

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Mit webbasierten Lösungen flexibler sein partner content

Arbeiten mit einer Cloud ist für alle am Bau Beteiligte einfacher und effizienter, sagt Felix Grau, Geschäftsführer der NOVA Building IT GmbH.

Foto: Pre

s se

Felix Grau, Geschäftsführer NOVA Building IT GmbH Lange lief es schleppend bei der Digitalisierung im Baugewerbe, doch längst holt der Bau gegenüber Vorreiterbranchen, wie der Automobilindustrie, kräftig auf. Allerdings haben die Unternehmen dabei einige Hürden zu nehmen. „Digitalisierung ist häufig noch immer mit zu hohen Investitionskosten und zu komplexen Abläufen verbunden“, sagt Felix Grau, Geschäftsführer der NOVA Building IT GmbH. Webbasierte Co-Working Plattformen, so Grau, böten Architekten, Planern, Bauherren und ausführenden Firmen entscheidende Vorteile bei den zunehmend komplexen Bauvorhaben und in einer sich wandelnden Arbeitswelt. Sie sind nicht nur sehr flexibel einsetzbar, da unabhängig vom

www.avanova.de

Endgerät und Arbeitsort; sie bieten den Projektpartnern vor allem eine gemeinsame Datenbasis – der Schlüssel für erfolgreiches, effizientes Baukostenmanagement. Damit können die Beteiligten ihre Daten – entsprechend der jeweiligen Berechtigungen – teilen, gemeinsam bearbeiten und freigeben. Dies ermöglicht eine enorme Zeitersparnis, verbessert die Qualität aller Prozesse und sorgt für weniger Fehler. Außerdem bieten Webservices absolute Kostensicherheit und -transparenz: Für die Unternehmen fallen beim Software as a Service (SaaS)-Modell keinerlei Startinvestitionen an und die Anmeldung ist kostenfrei. Die Module wie Controlling, LV-Erstellung, Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung oder BIM Add-on können flexibel nach individuellem Bedarf gebucht werden. „Unser Anspruch ist es, eine komplexe Anwendung state-of-the art und zugleich anwenderfreundlich und einfach wie eine App zu machen“, so Grau und verweist auf die eigene Cloudlösung. NOVA AVA BIM sei die erste und bislang einzige, reine Webanwendung, die Baukostenmanagement mit Projektsteuerung am 3D-Modell ermöglicht. Neben der Cloud als technologischer Plattform setzt man bei NOVA AVA auf das Building Information Modeling (BIM), also die Visualisierung aller Bauwerksdaten am 3D-Modell, was auch im Baukostenmanagement einen klaren Qualitäts- und Effizienzsprung bedeutet. Das BIMModul steht in allen Phasen von der ersten Kostenschätzung bis zur Schlussrechnung zur Verfügung, denn durch den Bezug zum 3D-Modell lassen sich Zusammenhänge viel schneller erkennen. Außerdem müssen Daten durch die Nutzung von BIM nur noch einmal erfasst werden und können dann im gesamten Lebenszyklus des Bauwerks weiter genutzt werden.

Welche enormen Vorteile – allen voran der entscheidende Zeitgewinn – dies mit sich bringt, wird am Beispiel der modellbasierten Bauabrechnung deutlich. Diese lässt sich mit NOVA AVA mit einer mobilen Aufmaß-App ausführen, die den direkten Datenaustausch zwischen den Cloudservern und dem mobilen Endgerät des Auftragnehmers oder Bauleiters ermöglicht. Alle Arbeitsschritte rund um die Leistungserfassung, Abrechnung und Prüfung erfolgen per App und anhand des BIM-Modells schneller und einfacher. Sämtliche abrechnungsrelevanten Informationen werden hier am digitalen Gebäude-Zwilling, dem 3D-Modell, visualisiert. Die dort enthaltenen Bauteile führen bereits alle für die Abrechnung relevanten Eigenschaften und Informationen zur Ausführung mit, einschließlich der jeweiligen Abmessungen. Das eigentliche „Aufmaß nehmen“ ist dadurch gar nicht mehr nötig, denn am Modell genügt es, die abzurechnenden Bauteile im Viewer anzutippen und zu bestätigen. Für die Abrechnung kann es hier als voll erbrachte Leistung oder prozentual anteilig markiert werden. Dies ermöglicht die sofortige visuelle Kontrolle über den Baufortschritt: Im 3D-Viewer kann für jede Auftragsposition sowie im Gesamtmodell zwischen Leistungen oder Bauteilen differenziert werden, die vollständig, teilweise oder noch gar nicht abgerechnet wurden. Die NOVA Aufmaß App ist zudem offlinefähig, das heißt, auch ohne Netzempfang auf der Baustelle können die Leistungen erfasst und abgerechnet werden. Sobald wieder eine Internetverbindung besteht, werden alle zwischengespeicherten Daten automatisch synchronisiert.


20 Bauentwicklung

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fakten Der aus Siegen in Nordrhein-Westfalen stammende Reinhard Quast wurde 2018 zum Präsidenten des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB) gewählt. Der ZDB ist der größte und älteste Bauverband in Deutschland mit rund 35.000 Mitgliedern. Quast ist zudem Vorstandsvorsitzender der OTTO QUAST Bau AG.

Reinhard Quast:

„Wir brauchen einheitlich definierte Standards.“

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RESSOURCENSCHONENDES BAUEN FÜR DIE UMWELT.

Nachhaltigkeit, Qualität und Fortschritt werden von der 1932 in Eger durch Wilhelm Markgraf gegründeten und heute im oberfränkischen Bayreuth beheimateten Bauunternehmung als entscheidende Elemente ihrer Firmenphilosophie eingestuft. Die mittelständische und heute stiftungsgetragene Bauunternehmung MARKGRAF steht auf einem stabilen Fundament und ist strukturell breit aufgestellt. Durch den reibungslosen Transfer zwischen den operativen Geschäftsbereichen Hochbau und Tiefbau mit den Zentralbereichen sowie den Kompetenzzentren Stahlbau, Asphalt, Fertigteile und Logistik wird eine hohe Wertschöpfungstiefe erreicht und ermöglicht ein Höchstmaß an Flexibilität. Mit den eigenen Betrieben beteiligt sich MARKGRAF an einem Energieeffizienznetzwerk, um sich am branchenübergreifenden Austausch bezüglich dahingehender Technologien und Maßnahmen zu beteiligen. Im Rahmen einer Nachhaltigkeitsbewertung hat MARKGRAF zum wiederholten Male eine „Gold-Zertifizierung“ erhalten und gehört damit im Branchenvergleich zu den 8 Prozent der von EcoVadis am besten beurteilten Unternehmen. Ebenso bekennt sich die Bauunternehmung mit der Teilnahme am Umweltpakt Bayern klar zur Schonung von Ressourcen, Vermeidung von

Generalunternehmer

Hochbau

Tiefbau

W. Markgraf GmbH & Co KG Bauunternehmung Dieselstraße 9 Telefon: +49 921 297-0 95448 Bayreuth Telefax: +49 921 297-109

Asphalt

Abfall sowie zur CO2-Einsparung. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Vereinbarung zwischen der Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft mit dem Ziel, den betrieblichen Umweltschutz zu stärken. MARKGRAF ist sowohl nach dem Umweltmanagement ISO 14001 als auch nach dem Energiemanagement ISO 50001 zertifiziert und erfüllt damit die Voraussetzung zur Teilnahme. MARKGRAF versteht Bauen als eine Dienstleistung an die Gesellschaft und stiftet damit so einen echten Nutzen. Insgesamt werden Bauvorhaben mit einem Gesamtvolumen von mehr als 400 Millionen Euro pro Jahr abgewickelt. Das knapp 950 Mitarbeiter zählende Bauunternehmen MARKGRAF soll auch in Zukunft eigenständig, erfolgreich und eigenfinanziert ganz im Sinne der Stifterfamilie und der Rainer Markgraf Stiftung fortgeführt werden. Wie in der gesamten Baubranche ist die Digitalisierung längst auch bei MARKGRAF ein fester Bestandteil im Kernprozess Bauen. Durch die durchgängige Digitalisierung aller planungs- und realisierungsrelevanten Bauwerksinformationen soll der gesamte Bauprozess effizienter gemacht werden. Die Einführung verändert die Abläufe im Unternehmen selbst und fordert nicht nur technische, sondern auch organisatorische und personelle Anpassungen.

Fertigteile

info@markgraf-bau.de www.markgraf-bau.de

Stahlbau

Logistik

In der Zukunft warten durch die gesellschaftlichen Megatrends wie Bauen 4.0, Digitalisierung, Infrastruktur, Urbanisierung, Mobilität, Umweltschutz, Energiewende und Klimaneutralität viele Bauaufgaben auf die Bauindustrie. Mit ihrem unternehmerischen Handel möchte MARKGRAF enkelfähig sein und die besten Zukunftsaussichten für viele Generationen sicherstellen.

NACHHALTIGE ENTSCHEIDUNGEN BESTIMMEN UNSER HANDELN.


ANALYSE

Bauentwicklung 21

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großes interview

Die Bauwirtschaft ist bei der Digitalisierung von vernetzten Lösungspaketen abhängig, die allen Beteiligten gerecht werden und Nutzen bringen. Text: Helmut Peters Foto: Claudius Pflug

In erster Linie stellt BIM ein Modell dar, das die Echtzeitkontrolle des Baufortschritts ermöglicht. Wir brauchen bei dem Thema aber einheitlich definierte Standards und Schnittstellen. Hier gibt es noch keine flächendeckende Lösung. Nur wenn alle am Bau Beteiligten niedrigschwellig Zugang zu BIM-Modellen erhalten, bringt diese Technologie einen Durchbruch für die Branche insgesamt.

Die Digitalisierung entwickelt sich in der Baubranche etwas langsamer als in an-

Welche Rolle spielen Start-ups wie Prop-

deren Branchen. Was sind die Gründe?

Tech-Unternehmen, die die Baubranche

Das Baugewerbe ist in der Struktur der Einzelmaßnahmen komplex. In allen Bereichen wird an und mit digitalen Lösungen gearbeitet. Viele Mittelständler und Handwerksfirmen in unserer Branche sind mitten in der Umstellung von Prozessen und führen neue Arbeitsmittel ein. Nach außen werden diese Lösungen sichtbarer, wenn sie zu vernetzten Paketen zusammengebunden werden. Als nicht-stationäre Branche sind wir sehr stark auf die technische Infrastruktur angewiesen: Auf einer Baustelle im Funkloch nutzen digitale Lösungen wenig.

unterstützen und die Modernisierung vorantreiben?

Wir haben über die letzten Jahre gesehen, dass etliche Gründer gute Ideen zur Verbesserung von Prozessen am Bau haben. Gerade der administrative und kaufmännische Bereich bietet hierfür Chancen. Auch neue Plattformen, beispielsweise zum Baumaschinen- und Fuhrpark-Management, werden von BauStart-ups entwickelt. Inwieweit wird der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) inklusive maschinellen Lernens immer wichtiger auch für die

Warum hat gerade der Baumittelstand

Baubranche?

eher Probleme mit digitalen Prozessen

Der Bereich Künstliche Intelligenz hat in der Bauwirtschaft die natürliche Intelligenz des Menschen noch nicht ersetzt. Im Bereich des Dokumentenmanagements gibt es aber bereits heute gute Ansätze. Künstliche Intelligenz wird sich dann am Bau entwickeln, wenn dort selbstlernende Module verfügbar sind, die wir mit existierendem Wissen und technischen Regeln speisen können.

und Tools?

Die Digitalisierung ist ein Thema sowohl für Großkonzerne als auch für Handwerksbetriebe. Der große Mittelständler braucht ebenso wie der Baukonzern geschlossene Lösungen, die alle Geschäftsvorgänge abdecken. Der Mittelstand greift dann auf digitale Lösungen zurück, wenn diese mit Sicherheit einen großen Nutzen bringen und auch ohne Informatiker eingeführt werden können.

In welchem Umfang hat die Vernetzung und Kommunikationsfähigkeit in der

Bei öffentlichen Bauvorhaben ist das

Baubranche Nachholbedarf, auch im

Building Information Modeling (BIM) seit

Umgang mit Bauteilen und Baustoffen?

Kurzem ja verbindlich. Was verändert

Bereits heute gibt es für die Baustellenlogistik viele digitale Anwendungen. Das können Konzepte aus der Sharing Economy sein, bei denen sich der Besitz von

sich dadurch und wie reagiert die Baubranche darauf?

Zunächst: BIM ist kein Allheilmittel.

3

Fragen an

Ein Breitbandausbau ist die zwingende Voraussetzung für die digitale Baustelle.

Brigitta Fiesel

Baumaschinen und Geräten an der tatsächlichen Nutzung orientiert. Oder auch der Einsatz von Virtual-Reality-Tools, beispielsweise zur Erdvermessung im Straßenbau. Für alle diese Innovationen gilt aber: Wir brauchen auf Baustellen flächendeckend die Infrastruktur für den Einsatz digitaler Technik.

Brigitta Fiesel, Geschäftsführerin von cadventure

interview

Die Geschäftsführerin von cadventure im Gespräch über die Trends von BIM.

Was kann die Baubranche über die digitale Neuausrichtung noch tun, um in Sachen Nachhaltigkeit und der Errei-

Text: Alicia Steinbrück , Foto: Presse/vbi

chung der Klimaziele fortschrittlicher zu arbeiten?

Als bauausführende Wirtschaft liegt für uns ein großer Hebel in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, inklusive kurzer Transportwege und einem hohen Grad an Wiederverwertung. Leider hat der Gesetzgeber hier wiederholt die Chance verpasst, günstige Rahmenbedingungen zu schaffen. Die hohe Recyclingquote am Bau zeigt aber, dass Umweltschutz für uns kein Fremdwort ist. Die Akzeptanz von Recycling-Baustoffen durch die öffentliche Hand muss allerdings noch gesteigert werden. Nachhaltigkeit am Bau muss den Lebenszyklus der Gebäude insgesamt berücksichtigen. Wir brauchen langlebige, gegen Naturgewalten und starke Beanspruchung konzipierte Gebäude. Naturereignisse und Feuerstürme haben früher ganze Städte vernichtet. Dazu darf es heute nicht mehr kommen. Ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit muss daher in die Länge gedacht werden.

Was macht den Erfolg von BIM aus? Durch die Prüfung der gesamten Planung vor Baubeginn im virtuellen Modell kann unter Einhaltung von Zeit und Kosten gebaut werden. Die zentrale Datenhaltung sorgt für redundanzfreie Informationen und maximale Transparenz, so dass Nachträge minimiert werden. Was war für Sie und Ihr Unternehmen die bisher größte Herausforderung? Die „CAD-Koordination Neubau Terminal 3“ am Frankfurter Flughafen: BIM-Beratung, BIM-Management, BIM-Projektsteuerung und BIM-Modellierung für ca. 400.000 qm BGF, dazu die Leitung eines Expertenteams für Digitalisierung von ca. 20 Personen. Wir entwickelten in drei Jahren die maßgeschneiderte Lösung für diese Mammutaufgabe. Welche Trends erwarten uns in den kommenden Monaten und Jahren? Wir werden die Neuordnung der Berufsbilder sehen: Die Ingenieure werden digital aufgestellt sein und in den Planungsbüros werden Mathematiker Einzug halten. cadventure forscht z. B. im eigenen BIM-LAB. Auch die Firmenlandschaft ändert sich: Erfolg werden große Büros und dauerhafte Kooperationen von guten Fachplanern mit Digitalisierungsexperten haben. ADVERTORIAL

Building Information Modeling (BIM): Kernstück des digitalen Planen und Bauens Unter Building Information Modeling (kurz BIM) versteht man die objektorientierte Modellierung eines Bauwerks in einem 3D-Modell, das neben den geometrischen Daten zusätzlich durch semantische Informationen (z. B. Materialeigenschaften) ergänzt wird. Durch die Implementierung weiterer Datensätze wie Terminplanung (4D) oder Kosten (5D) steht Planern ein ganzheitliches Modell zur virtuellen Simulation und Optimierung unterschiedlicher Bauausführungsvarianten zur Verfügung. Die Idee von BIM ist es, einen digitalen Zwilling eines umzusetzenden Bauwerks zu erstellen. Dieser kann virtuell simuliert und optimiert werden, sodass man für den tatsächlichen Bau lernt. Bauherren können sich so über die Planungsphasen ihren Zielen mit Prototypcharakter schrittweise nähern und korrektiv eingreifen. Durch BIM wird dieser klassische Planungsprozess durch eine ganzheitliche Betrachtung des Bauwerks in einem digitalisierten mehrdimensionalen Modell abgelöst. Der Einsatz von BIM stellt die Anforderung an Planer, Architekten und Ingenieure, das Projekt von

Planungsbeginn bis Ende und sogar darüber hinaus zu durchdenken. Für einen Erfolg ist ein kooperatives und partnerschaftliches Zusammenarbeiten in Echtzeit am BIM-Modell immens wichtig. Die VHV Allgemeine Versicherung AG bietet bereits heute eine Versicherungslösung im Rahmen der kombinierten Projektdeckung an, die das Bauen mit BIM absichert. BIM sollte sich im besten Fall risikomindernd auf ein Bauprojekt auswirken. Durch die erhöhte Planungsqualität und einer automatischen Kollisionskontrolle lässt sich wahrscheinlich die Anzahl der auftretenden Mängel reduzieren. Zudem kann durch die Planung das Risiko einer Kosten- und Bauzeitüberschreitung begrenzt werden. Durch die Verwendung von BIM entstehen aber neue Risiken, z. B. die mutwillige Änderung von Daten im BIM-Modell durch einen Hackerangriff. Speziell OpenBIM bietet eine mögliche Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Unternehmen können sich dagegen über eine Cyberversicherung absichern.

DIE VORTEILE VON BIM SIND: •

Erhöhung der Planungsqualität

Bauzeitminimierung mittels Simulationen verschiedener Bauabläufe

Kostenreduzierung

Nachhaltige und optimierte Bewirtschaftung

Kontakt VHV Versicherungen Christian Schattenhofer Vertriebsdirektor / Vertriebsdirektion Bauwirtschaft cschattenhofer@vhv.de www.vhv-bauexperten.de


22 Bauentwicklung

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Aus der analogen Zettelwirtschaft wird dank der Digitalisierung oftmals eine digitale.

Alle Daten auf einer Plattform optimierung In der Immobilienwirtschaft ist es schwer, den Überblick zu behalten. Alle wichtigen digitalen Anwendungen sollten an einem Ort zusammengeführt werden. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, Green Chameleon/unsplash

Es sind alles Insellösungen – der große Überblick an zentraler Stelle fehlte bislang. ein großer Teil professionell bewirtschaftet wird. Klar, dass da eine große Menge Daten zusammenkommt. Vor allem Eigentümer und Betreiber großer Objekte, wie zum Beispiel Büroparks oder Seniorenwohnheimen mit mehreren Standorten wissen ein Lied davon zu singen, wie schwierig es ist, den Überblick zu behalten. „Da liegt es nahe,

Dr. Uwe Forgber, Digitalisierungsexperte und Gründer der REALCUBE GmbH Digitalisierung ist längst überall

dort das Zauberwort, wo es um die Optimierung von Prozessen und damit verbunden die Verwaltung großer Datenmengen geht. Das gilt nicht nur für die Autoindustrie, sondern auch für die Immobilienwirtschaft. Im deutschsprachigen Raum gibt es etwa 18 Millionen Gebäude, von denen

auf eine zentrale Plattform zu setzen, um relevante Daten für Berichte und Analysen jederzeit verfügbar zu halten“, findet Dr. Uwe Forgber. Der 56-jährige Architekt und Unternehmer hat seine berufliche Karriere in den USA begonnen, ehe er vor 22 Jahren in die Immobilienbranche einstieg. Immer wieder nahm er wahr, wie Eigentümer, Betreiber oder Vermieter schon an der Verwaltung ihrer teilweise fehlenden Stammdaten verzweifelten. Zwar gibt es inzwischen im deutschsprachigen Raum mehr als vierhundert PropTech-Apps, die Immobilieneigentümer auf dem Weg

in die digitale Welt unterstützen. „Es ist spannend zu sehen, wie rasant die Zahl dieser Apps und der Anbieter komplett digitalisierter Wertschöpfungsprozesse für die Immobilienbranche wächst“, sagt Forgber. Doch alle kümmern sich nur um bestimmte Aufgabenbereiche. „Es sind alles Insellösungen – der große Überblick an zentraler Stelle fehlte bislang.“ Aus der Zettelwirtschaft in der analogen Welt wurde quasi eine digitale Zettelwirtschaft. Und so kam Uwe Forgber auf die Idee, eine offene Plattform zu schaffen, auf welcher Eigentümern und Betreibern alle Apps und die dazugehörigen Daten gebündelt zur Verfügung stehen. Forgber gründete REALCUBE, ein offenes Partner-Ökosystem für die Immobilienbranche. Das Ziel: „Zusammenführen was zusammengehört. PropTechs haben in digitalen Ökosystemen ihre neue, natürliche Heimat.“ „Offen“ meint, dass die

verschiedenen Apps der PropTechs technisch leicht an die REALCUBE-Plattform angebunden werden können. So fließen die wichtigsten Daten an einem Ort zusammen. Eine offene Plattform muss vieles leisten: Große Datenmengen bereitstellen, Berichte und Analysen auf Knopfdruck erzeugen, sowie aussagekräftige Exposés mit allen

notwendigen Bildern, Kennzahlen und Planungsunterlagen für den Verkaufsprozess liefern. Forgber: „Wichtig für viele Immobilienbesitzer ist beispielsweise auch der aktuelle Status aller technischen Anlagen.“ Neben Prüfung, Wartung und Instandsetzung spielt der Überblick über die gesetzlichen Betreiberpflichten eine maßgebliche Rolle. Für Eigentümer und Betreiber

habe eine solche offene Plattform noch einen weiteren wichtigen Vorteil, erklärt Forgber: „Mit jeder eingebundenen App entfallen jeweils komplett die sonst üblichen Schnittstellenkosten. Da ist für alle Beteiligten ein echter Gewinn.“

fakten Inzwischen tummeln sich im deutschsprachigen Markt mehr als 400 PropTechs (Firmen aus dem Bereich „Property Technology“) mit individuellen Anwendungen. Darunter versteht man innovative Unternehmen, welche gemeinsam mit ihren Kunden, die digitale Transformation der Immobilienbranche ermöglichen und mit sogenannten Apps forcieren.


ANALYSE

Ruhr-Universität – Partner Content 23

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Ohne BIM geht in Zukunft nichts mehr partner content

König: Immer, wenn es eine neue Technologie gibt, ist der Bedarf an Schulungen der Mitarbeiter groß. BIM ist eigentlich ein Change-Management-Prozess, denn BIM verändert Arbeitsprozesse. Fast alle Personen, die an der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Bauwerken beteiligt sind, müssen mindestens Grundkenntnisse zu BIM besitzen. Denn sie werden damit in Zukunft immer häufiger arbeiten müssen. Ist der Prozess der Digitalisierung und der Ausbreitung von BIM noch zu stoppen? König: Dieser Prozess ist alternativlos. Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis BIM sich flächendeckend durchgesetzt hat. Unternehmen müssen die Digitalisierung jedoch jetzt angehen, damit sie zukunftsfähig werden, und dazu gehört die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Die Geschäftsführung sollte daher BIM als Chance sehen. Einige sagen jedoch immer noch, sie hätten doch viele Jahre Erfolg mit den bisherigen Methoden gehabt – warum sollte sich das also ändern?

„Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis BIM sich flächendeckend durchgesetzt hat. Unternehmen müssen die Digitalisierung jedoch jetzt angehen, damit sie zukunftsfähig werden, und dazu gehört die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.“

www.ruhr-uni-bochum.de

Markus König, Leiter des Lehrstuhls für Informatik im Bauwesen der Ruhr-Universität Bochum Und was sagen Sie solchen Unternehmern? König: Für Unternehmen bedeutet es vor allem, dass sie große Wettbewerbsvorteile erschließen, die Präzision und Sicherheiten bei der Planung von komplexen Bauvorhaben erhöhen und dadurch ihre eigenen strategischen Aussichten verbessern und Risiken abbauen. Herr Gensterblum, an der Ruhr-Universität Bochum kann man Weiterbildungskurse zu BIM absolvieren. Soll das den Unternehmen bei der Transformation helfen? Gensterblum: Dieser Change-Management-Prozess ist sehr komplex und benötigt verschiedene Kompetenzen. Der Veränderungsprozess ist nur erfolgreich, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitgenommen und sich als Teil der Lösung verstehen. Daher brauchen die Unternehmen Spezialisten für diesen Prozess und breites Grundverständnis für die Notwendigkeit der Transformation. Für beide Profile haben wir passende Weiterbildungskurse entwickelt. Den „BIM Professional“ und den „BIM Basis“. Was ist der Unterschied zwischen beiden? Gensterblum: Die berufsbegleitende „BIM-Professional“ bildet Ingenieure zu den Spezialisten weiter, die gleichzeitig aber auch ein Verständnis für den Veränderungsprozess und die rechtlichen Rahmenbedingungen vermittelt bekommen. Für den Transfer in die Praxis haben wir uns mit HOCHTIEF Vicon einen kompetenten Partner aus der Wirtschaft geholt, der viel praktische Erfahrung in die Weiterbildung einbringt.

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Herr König, wie wichtig ist in Zeiten der Digitalisierung die Weiterbildung in der BIM-Methode?

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Unternehmen können ihre Mitarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum Mitarbeiter weiterbilden lassen, um die Digitalisierungsprozesse zu gestalten.

Yves Gensterblum, Geschäftsführer der Akademie der Ruhr-Universität Um ein breites Verständnis für die Vorteile von BIM zu vermitteln, haben wir zwei BIM-Basis-Kurse entwickelt. In diesen Kursen werden die Vorteile und die Herausforderungen praxisnah vermittelt, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstehen, warum diese Veränderung so wichtig für den langfristigen Erfolg der Firma ist. An wen richtet sich das Angebot? Gensterblum: Die Teilnehmer kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen – aus dem Hoch- und dem Tief bau, dem Bereich Infrastruktur, dazu Projektleiter, Konstruk-

teure, Manager und andere. Der Kenntnisstand ist sehr unterschiedlich. Manche haben schon Ahnung und stellen recht konkrete Fragen. Andere dagegen fangen wirklich praktisch bei null an. Ebenso gibt es Teilnehmer, die einen tieferen Einblick in die Thematik bekommen möchten, weil sie planen, BIM in ihr Unternehmen einzuführen. Und es kommen Leute, die zum Beispiel als Projektleiter BIM anschließend in der Praxis anwenden wollen. Herr König, Sie sind wissenschaftliche Leiter der Kurse – wie sieht der BIM Professional aus? König: Der BIM Professional dauert zehn Tage und besteht aus fünf Modulen. Am Anfang geht es um grundlegende Kenntnisse. Anschließend werden wichtige Anwendungsfälle anhand von Praxisbeispielen durchgenommen. Natürlich geht es auch um rechtliche Aspekte und das Change-Management. Es werden auch innovative Highlights, wie Virtual und Augmented Reality, und deren Mehrwert vorgestellt. Am Ende ist die Prüfung eine Projektarbeit zu einem selbst gewählten Thema. Es werden häufig aktuelle Aufgaben aus dem eigenen Unternehmen genommen, die von uns mitbegleitet werden.


24 Bauentwicklung

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Bei allen Bauprojekten – unabhängig von Zweck und Größe – spielt der Brandschutz eine elementare Rolle.

Prüfingenieure sorgen für Sicherheit während des Bauvorgangs – auch dank BIM brandschutz Bei öffentlichen Ausschreibungen besteht zukünftig – zumindest für alle Verkehrs- und Infrastrukturprojekte – die Pflicht, alle Unterlagen digital mit Hilfe von BIM digital zu erstellen. Text: Katja Deutsch Foto: Michael Reinhardt, Reinhardt & Sommer, Arny Mogensen/unsplash

bereits innerhalb des BIM-Modells eine gewisse Kontrolle, welche Bauteile zueinander passen und sehen gleich, ob alle Geschosse ineinander übergehen“, sagt Dr. Hartmut Kalleja, Präsident der Bundesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik (BVPI). Bei BIM-modellierten Gebäuden lässt sich die Standsicherheit mittels 3D-FEM-Programmen berechnen. Das bedeutet, es werden keine einzelnen Bauteile mehr berechnet wie früher, sondern ganzheitliche Konstruktionen am Rechner erstellt. „Wir haben in Deutsch„Insofern haben wir

Heute ist ein Brandschutznachweis im Zuge des Genehmigungsverfahrens verpflichtend.

Wir haben in Deutschland sehr selten Schwierigkeiten mit der Standsicherheit, da bei uns immer nach dem Vier-Augen-Prinzip geprüft wird. land sehr selten Schwierigkeiten mit der Standsicherheit, da bei uns immer nach dem Vier-Augen-Prinzip geprüft wird“, so Dr. Kalleja. Einstürzende Brücken wie in Genua oder Hochhausbrände wie in London seien bei uns sehr viel unwahrscheinlicher. Ausschlaggebend in Bezug auf den Brandschutz sind hier die Änderungen in der Bauordnung, die der Gesetzgeber nach dem Brand am Düsseldorfer Flughafen im Jahre 1996 vorgenommen hat. „Heute ist ein Brandschutznachweis im Zuge des Genehmigungsverfahrens verpflichtend“, sagt Vinzent Fliegner, Geschäftsführer der Feuerschild Brandschutz GmbH. „Wir Prüfingenieure sind gemäß der Bauordnung Berlin verpflichtet, im baurechtlichen Verfahren den Brandschutznachweis zu prüfen.“ Diese Bauvorlagen wurden früher allen Beteiligten auf dem Postweg zugesendet,

dann gesichtet, gegebenenfalls geändert, und wieder postalisch zurückgesendet – ein sehr zeitaufwändiger Ablauf. Heute arbeiten Prüf büros im Wesentlichen digital: Die Fachplaner Brandschutz senden ihre Pläne per E-Mail oder Datenträger zu den Prüf büros, wo sie digital gesichtet und verarbeitet werden. Danach erfolgt der digitale Rücklauf an den Fachplaner. sehr viele Beteiligte involviert: der Prüfingenieur Brandschutz, die Brandschutzdienststelle, der Fachplaner Brandschutz, im Regelfall auch der Objektplaner, also der Architekt, und vielleicht als fünfte Partei der Bauherr“, so Vinzent Fliegner. „Die Abstimmung verläuft auf digitalem Wege erstens viel schneller, zweitens können Änderungen viel einfacher vorgenom„Im Prüfverfahren sind

Dr. Hartmut Kalleja, Präsident der Bundesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik (BVPI)

men werden.“ Das Miteinander aller Beteiligten ist durch die Digitalisierung also deutlich zeit- und arbeitssparender, für die Prüf büros entfällt zudem die umständliche Lagerhaltung mit unzähligen Regalreihen voller Aktenordner. Viele Stadt- und Gemeindeverwaltungen versuchen durchaus, digitale Prozesse zu forcieren, doch was noch fehlt, seien einheitliche Standards in Bezug auf die Dokumentenzertifizierung, so Fliegner. eindeutig geklärt, wie Unterlagen zu zertifizieren sind, damit sie allgemein digital anerkannt und rechtlich bindend sind. Ziel ist die sichere elektronische Signatur, denn es muss auf jeden Fall sichergestellt werden, dass die digitalen Unterlagen, die ich als Prüfingenieur verteile, auch echt sind.“ „Noch ist nicht

Vinzent Fliegner, Geschäftsführer der Feuerschild Brandschutz GmbH


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New Work

Wandel der Arbeitswelt partner content

Digitalisierung, Globalisierung, demografischer Wandel sowie der Megatrend Konnektivität, die allumfassende Vernetzung der Welt, sind verantwortlich dafür, dass sich unsere Arbeitswelt grundlegend verändert – losgelöst von konkreten Orten, starren Zeitvorgaben und teils sogar von festen Arbeitgebern. Diese tiefgreifenden wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen bündelt der Begriff „New Work“. Dabei ändern sich nicht nur die strukturellen Arbeitsabläufe und Hierarchien, auch das architektonische Umfeld muss sich anpassen. Freyler Industriebau ist vertraut mit den aktuellen Trends und lässt relevante Aspekte in die Beratung der Kunden einfließen. Bei Bedarf finden sich diese später im individuellen Baukonzept wieder. So entstehen nicht nur maßgeschneiderte, sondern auch zukunftsfähige Büro- und Verwaltungsbauten, die mit dem Wandel der Arbeitswelt Schritt halten. Was konkret beinhaltet New Work? Der Begriff „New Work“ wurde geprägt vom österreichisch-US-amerikanischen Sozialphilosophen Prof. Dr. Frithjof Bergmann. Starre Abgrenzungen zwischen Privatund Berufsleben weichen auf und werden zunehmend individuell selbst gesetzt. Was bedeutet das konkret für den Arbeitsplatz? „Feste Arbeitsorte lösen sich auf bzw. unterliegen einer vollständigen Metamorphose. Immer mehr Menschen arbeiten im Homeoffice oder in Co-Working-Spaces und kommunizieren virtuell miteinander“, führt Holger Hemsing, Geschäftsführer der Freyler Industriebau GmbH aus. Auch „Remote Work“, das ortsunabhängige Arbeiten, wird immer beliebter. New Work ist absolut flexibel, oft projektbasiert und wird immer häufiger von Freiberuflern ausgeführt. Gearbeitet wird auf Vertrauensbasis und die Sichtweise der Mitarbeiter ist in alle Arbeitsprozesse miteinbezogen. Hierarchien verschwinden fast gänzlich.

New Work ist selbstbestimmt und sinnstiftend. Flexible und offen gestaltete Architektur sowie eine attraktive Arbeitsumgebung tragen zum Gelingen maßgeblich bei.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.freyler.de

Die Architektur unterstützt maßgeblich die Büroatmosphäre und das Wohlbefinden der Mitarbeiter.

Flexible und individuelle Arbeitswelten Ein „New-Work“-Arbeitsplatz erfüllt andere Kriterien als ein klassisches Einzel-, Doppel- oder Großraumbüro. Daher entstehen neue Formen des Büros wie Co-Working, Co-Places, Co-Spaces und Innovationshäuser. Inspirierende Arbeitsräume werden von den Nutzern zunehmend selbst gestaltet. Man geht davon aus, dass die gewohnte Büroaufteilung die gewünschte Kreativität eher hemmt anstatt fördert. „New Work-Arbeitswelten begünstigen dagegen den zwanglosen Austausch von Informationen, zum Beispiel durch eine offen konzipierte Architektur, die Kommunikations- und Rückzugsbereiche anbietet“, erklärt Holger Hemsing. „Feste Arbeitsplätze gibt es immer seltener.“ Die Umgebung orientiert sich an den Bedürfnissen der Nutzer und steigert deren körperliches, geistiges und emotionales Wohlbefinden. Die Konzeption moderner Bürowelten Rückt ein Neu- oder Umbau der eigenen Büro- und Verwaltungsflächen ins Blickfeld, ist es sinnvoll einen kompetenten Partner zur Beratung hinzuzuziehen. Nur so kann man sicherstellen, in eine langfristig zukunftsfähige Immobilie zu investieren. Denn nicht für jeden Arbeitgeber eignen sich die gleichen Konzepte. So individuell wie das Unternehmen sind auch die passenden Räumlichkeiten. Daher startet Freyler Industriebau jedes Projekt mit einem gemeinsamen Konzepttag, eine von Freyler entwickelte Methodik, um die Mitarbeiter an den Entwicklungsprozessen partizipieren zu lassen und so ihre eigenen Erwartungen zu teilen, und um Arbeitsabläufe optimal zu gestalten. Auch Zukunftsperspektiven und aktuelle Trends, wie New Work, fließen in die Betrachtung ein. Auf dieser umfassenden Basis entwickeln die Freyler Architekten anschließend ein maßgeschneidertes Baukonzept für eine moderne Bürowelt von morgen und setzten diese auch bezugsfertig um.

Flexible Architektur für sich wandelnde Anforderungen „Eine hohe Nutzungsflexibilität von Büroflächen beginnt bereits bei der Platzierung des Gebäudes auf dem Grundstück“, erklärt Holger Hemsing von Freyler Industriebau. „Geschickt angeordnet, sind spätere Erweiterungen in Form von Anbauten oder eine Aufstockung problemlos möglich. Natürlich nur, wenn das Baufeld dies grundsätzlich zulässt.“ Ebenso anpassungsfähig sollte das Innere sein, da Arbeitsabläufe einem ständigen Wandel unterliegen: Dank eines breiten Stützenrasters sowie einer flexiblen Grundrissaufteilung lassen sich bestehende Strukturen einfach ändern und neuen Herausforderungen anpassen.

Kommunikationsbereiche können offen gestaltet sein oder eher abgeschirmt.


26 Bauentwicklung

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Beton wird seit der Antike vom Menschen benutzt.

Betonstein ist das neue Grün nachhaltiges bauen Beton hat immer noch ein schlechtes Image, dabei passt sich dieser flüssige Stein vielmehr ins nachhaltige Bauen ein als sein Ruf bisher vermuten lässt. Text: Christiane Meyer-Spittler Foto: Victor Garcia/unsplash

diesen mineralischen Baustoff schon seit der Antike und hat damit wahre Weltwunder an Bauten erschaffen. Bis heute sind seine wesentlichen Bestandteile natürliche Zutaten wie Wasser, Gesteinskörnungen mit Zement als Bindemittel, doch die Forschung und Entwicklung für seine Verwendung gehen immer weiter. Der Mensch nutzt

Mit seiner hohen Speicherfähigkeit gleicht Beton die Schwankungen in der Erzeugung Alternativenergien perfekt aus.

Mittlerweile ist Beton zu 100 Prozent wiederverwertbar und weist eine bessere Ökobilanz als organische Baustoffe auf. Ebenso im Brand- und Schallschutz ist der mineralische Baustoff unschlagbar und besticht durch seine Dauerhaftigkeit. Der alte Werbeslogan: Beton – Es kommt darauf an, was man draus macht behält weiterhin Gültigkeit.

Verwendung macht diesen Baustoff einzigartig. Klug eingesetzt vermag er viele Probleme der heutigen Zeit zu lösen. So ist es zum Beispiel im Gebäudebau bereits möglich, Beton als eine Art Energiespeicher einzusetzen. Der Fachbegriff dafür ist ‚Thermische Bauteilaktivierung‘ (TBA). Hierbei werden Bauteile aus Beton zur Einlagerung von Wärme oder auch Kälte genutzt. Wie bei einer Fußbodenheizung werden Rohrsysteme in Böden, Decken oder Wände einbetoniert, über die sich die Temperatur durch warmes oder kühles Wasser in den Räumen steuern lässt. Beton kann Wärme durch seine thermische Masse gut leiten und kann sie noch besser speichern, ähnlich einem

Kachelofen. Zum Heizen reicht 28 bis 30 Grad warmes Wasser. Gegenteil, das Kühlen eines Gebäudes, ist mit nur geringem Energiebedarf möglich. Nur ein Temperaturunterschied von ein bis zwei Grad genügt, um einen Kühleffekt zu erzielen ohne den Einsatz von Klimageräten oder Klimaanlagen. Aber auch das

Die Vielfältigkeit seiner

Noch besser geht die Rechnung einer Öko-Bilanz auf, wenn die dazu nötige Energie aus alternativen Quellen kommt, wie Sonne, Wind oder Erdwärme. Mit seiner hohen Speicherfähigkeit gleicht Beton die Schwankungen in der Erzeugung Alternativenergien perfekt aus. Somit können thermisch aktivierte Beton-Bauteile wie ein Akku Ökoenergie auf Vorrat lagern.

den Klimawandel bevorzugen auch Städteplaner den Einsatz von Beton: Dunkle Asphaltoberflächen oder Gebäude heizen sich bis zu zehn Grad mehr auf als helle Betonoberflächen. Einer Studie der TU Bergakademie FreiIm Hinblick auf

berg nach wird der Energiebedarf für das Kühlen von Gebäuden in spätestens 15 Jahren mehr als doppelt so hoch sein wie als der für das Heizen. der Öko-Bilanz von Beton gehört auch, dass bei der Zementherstellung CO²-Emmissionen entstehen. Jedoch berücksichtigen diese Berechnungen nicht, dass der verbaute Beton im Laufe seines Lebenszykluses wieder Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnimmt. Der Fachausdruck hierfür lautet ‚Rekarbonatisierung‘. Laut einer geowissenschaftlichen Studie nimmt der Beton 43 % der bei seiner Herstellung entstandenen CO² Emissionen später wieder auf. Ca. 25 Prozent über seine Bestandszeit, ungefähr 18 Prozent bei seinem Recycling. Dabei wird der Beton in Stücke gebrochen, die das Kohlendioxid wie ein Schwamm aufsaugen. Je kleiner der Beton dabei aufgebrochen wird, desto höher die Wirkung. Diese sogenannte ‚CO²- Senke Beton‘ macht den Baustoff wesentlich nachhaltiger als man gemeinhin denkt. Zur objektiven Betrachtung


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Masa GmbH – Partner Content 27

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Aus Tradition in die Welt partner content

Frank Reschke, Geschäftsführer der Masa GmbH, berichtet im Interview von der interessanten Entwicklung des Unternehmens – vom kleinen Familienunternehmen hin zu einem globalen Big Player. Können Sie kurz die grobe Entwicklung des Unternehmens wiedergeben? 1905 gründete Alois Smaritschnik in Andernach eine kleine Kunstschmiede und Schlosserei mit dem Firmennamen „Masa – Maschinenfabrik Alois Smaritschnik Andernach“. Bereits einige Jahre nach der Eröffnung erschütterten folgenschwere Ereignisse, beispielsweise der Erste Weltkrieg, die politische und wirtschaftliche Ordnung, was jedoch den Unternehmergeist von Herrn Smaritschnik nicht schmälerte. Aus dem kleinen Handwerksbetrieb wurde eine Maschinenfabrik, spezialisiert auf Hebezeug- und Fördertechnik. Dabei konnte Masa von einer Besonderheit im Andernacher Raum profitieren: Die gewaltige Nachfrage nach Baustoffen wurde vor allem durch natürliche Bims-Vorkommen abgedeckt, die Bimssteinindustrie boomte. Masa richtete hierauf sein Maschinenpro-

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se

Etliche Erfolgsbeispiele von Unternehmen zeigen, wie das Zusammenspiel aus Tradition und kontinuierlicher Weiterentwicklung gelingt und zu wirtschaftlichen Durchbrüchen führen kann – auch global gesehen. Die bewährten Prinzipien der Gründerfamilien von Familienbetrieben definieren oftmals die Werte, die auch die Kunden an dem Unternehmen schätzen. Darum sollten die Wurzeln nie aus den Augen verloren werden. Gleichzeitig ist es aber auch entscheidend, dass die Unternehmen an den aktuellen Entwicklungen teilnehmen, oder sie sogar mitentscheiden – um nur kurz die Gebiete der Digitalisierung, Globalisierung und Automation, sowie den immer lauter werdenden Ruf nach mehr Nachhaltigkeit anzureißen.

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Frank Reschke, Geschäftsführer der Masa GmbH

gramm aus. Nach und nach erwuchs so ein festumrissenes Fabrikationsprogramm, das in seinen Grundzügen bis heute Bestand hat. Die Technik wurde kontinuierlich erweitert, die Idee ist geblieben. Welche Rolle spielt aus Ihrer Sicht das Thema Nachhaltigkeit in Ihrer Branche? Wie gehen Sie speziell mit Umwelt- und Ressourcenschutz um? Umweltschutz, Ressourcen, Nachhaltigkeit – bei „Beton“ denken die wenigsten an diese drei Schlagwörter. Aber auch in unserer Branche spielen alle drei Begriffe eine zentrale und größere Rolle. Deshalb arbeiten wir an Technologien, um unsere Maschinen energieeffizienter zu gestalten. Das Interesse an Energieeinsparpotenzial wächst und spielt auch außerhalb von Europa zunehmend eine Rolle. Unsere Porenbetonfertigungsanlagen arbeiten bspw. ressourcenschonend und bis zu 99 % nachhaltig. Nicht verwendete Rohstoffe, wie Sand oder Wasser, werden über Rückführungssysteme an einer zentralen Stelle gesammelt, auf bereitet und zurück in den Produktionszyklus geführt. Wie sieht eine Innovationskultur bei Masa konkret aus? Unser Gründervater Alois Smaritschnik hat es uns in der Vergangenheit bereits

„Umweltschutz, Ressourcen, Nachhaltigkeit – bei ‚Beton‘ denken die wenigsten an diese drei Schlagwörter. Aber auch in unserer Branche spielen alle drei Begriffe eine zentrale und größere Rolle.“ vorgemacht. Wir haben sowohl bei technischen Entwicklungen als auch beim Service unser Ohr stets ganz nah am Kunden. Daher arbeiten wir selbstverständlich auch in unserem Kundenkreis mit Partnern zusammen, mit denen wir Ideen umsetzen können. Für unsere Branche

gilt, dass sich der eigentliche Herstellungsprozess von Betonprodukten grundsätzlich nicht entscheidend verändert. Das Grundprinzip bei der Herstellung ist immer noch das gleiche. Allerdings hat sich der Automatisierungsgrad deutlich erhöht und die Detailanforderungen der Kunden fallen immer mehr ins Gewicht. Ohne eine Nähe zu unseren Kunden wären hier kaum Innovationen denkbar. Was macht aus Ihrer Sicht die Masa besonders stark? Die Nähe zu unseren Kunden und der dahinterstehende Service-Gedanke. Masa kann nur erfolgreich sein, wenn es unsere Kunden auch sind. Eine hohe Anlagenverfügbarkeit ist essenziell für unsere Kunden und nur so wird auch Geld verdient. Wir wissen, dass wir natürlich vom Erfolg unserer Kunden profitieren und wir wissen, wie wichtig ein guter Lifetime-Service ist. Daher investieren wir in neue Service-Konzepte und möchten auch proaktiv, wie z. B. mittels Predictive Maintenance, vorzeitig auf mögliche neuralgische Punkte der Anlage hinweisen.

Das Herz jeder Betonsteinfertigungsanlage – Die Masa XL

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28 Bauentwicklung

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Stufenplan für die digitale Revolution stufenplan Die Bundesregierung fördert die Entwicklung des Building Information Modeling und macht die Anwendung für öffentliche Projekte ab 2021 zur Pflicht. Text: Armin Fuhrer Foto: Samson/unsplash

Kritiker zeichnen gerne Linien zwischen Stuttgart, Hamburg und Berlin und bezeichnen die so verbundenen Eckpunkte als Bermudadreieck. Denn in diesen drei Städten liegen Beispiele von großen Bauvorhaben, die aufgrund schlimmer Planungs- und Baumängel zu Desastern wurden: die Elbphilharmonie, der Bahnhof „Stuttgart 21“ und der Flughafen BER. Zwar ist die Elbphilharmonie inzwischen fertiggestellt und für den Berliner Flughafen wurde immerhin mal wieder ein „verbindlicher“ Eröffnungstermin genannt – doch alle drei Großprojekte erwiesen sich nicht nur als Blamagen für Deutschland, das selbsternannte „Land der Ingenieure“, sondern auch als tiefe Löcher, in denen Unsummen an Geld versenkt wurden. In Zukunft sollen solche Pannen vermieden werden und das Zauberwort dafür nennt sich Building Information Modeling, oder kurz BIM. Dahinter verbirgt sich die Methode der digitalen Vernetzung aller an einem Projekt beteiligten Partner. In anderen Ländern ist BIM längst eine

verpflichtende Methode, in Singapur beispielsweise schon seit 2004. Deutschland hinkt also hinterher und hat ordentlich Nachholbedarf. Deshalb erließ die Bundesregierung 2015 den BIM-Stufenplan, oder genauer: Den „Stufenplan Digitales Planen und Bauen“. Das damit verbundene Ziel beschrieb der damalige Bundesbauminister Alexander Dobrindt (CSU) so: „Wir

starten eine Offensive zur Digitalisierung der Baubranche. Wir wollen das digitale Planen und Bauen bundesweit zum Standard machen.“ Die selbstgestellte Aufgabe war und ist also ambitioniert. Zwar geht es bei diesem Stufenplan um öffentliche Infrastrukturvorhaben wie den Bau von Straßen und Tunnel, aber der ins Auge gefasste Sprung ins digitale Zeitalter betrifft die ganze Baubranche. Denn die Einführung digitaler Methoden in der vollständigen Wertschöpfungskette eines Bauwerkes wird für die gesamte Branche unumgänglich sein. Deshalb sind die Erkenntnisse und Erfahrungen, die mit dem Stufenplan gesammelt werden, auch für private Bauunternehmen sehr wichtig, denn am Ende sollen alle davon profitieren. Für die Umsetzung des Stufenplans

wurden drei Schritte entwickelt. Die erste Stufe von 2015 bis 2017 galt als Vorbereitungsphase. In dieser Phase wurden Pilotprojekte durchgeführt und Standardisierungsmaßnahmen beschlossen. Außerdem diente diese Phase zur besseren Ausund Weiterbildung der beteiligten Akteure. Derzeit läuft die zweite Stufe. Sie endet am 31. Dezember 2020. In dieser Phase sollen unter anderem rechtliche Fragen geklärt und BIM-Leitfäden entwickelt werden, um die mit BIM verbundenen Ziele auch tatsächlich erreichen zu können. In der dritten Stufe ab 2021 soll das Leistungsniveau 1 auf breiter Basis implementiert werden. Am Ende muss sich jedes neue Infrastruktur-Bauprojekt daran orientieren. Das Leistungsniveau 1 stellt bestimmte Anforderungen an die Auftraggeber von Projekten. Dazu zählen unter anderem das Erstellen von Auftraggeber-Informations-Anforderungen

(AIA), in denen ihr Informationsbedarf ebenso festgelegt wird wie der Umfang der Daten, die die Planer zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfügung stellen müssen. Des Weiteren ist jeder Fachplaner verpflichtet, ein Modell zu erstellen, das mit den Modellen der anderen Beteiligten konsistent ist. Die Erfüllung dieser Anforderung wird anhand eines Koordinierungsmodells überprüft. Schließlich müssen alle Datenformate herstellerneutral sein. So ist ein problemloser Austausch der Daten möglich, ohne dass Informationen verloren gehen. Das Ende der zweiten

Stufe zum Jahresende 2020 bringt bereits für alle Bauherren, die sich für die Vergabe von öffentlichen Aufträgen für den Bundesinfrastrukturbau und den infrastrukturbezogenen Hochbau bewerben wollen, eine ganz wichtige Neuerung mit sich. Denn ab dem 1. Januar 2021 ist die Nutzung von BIM verbindlich – ohne BIM gibt es dann keine Aufträge mehr. Die Bundesregierung dreht also an den Schrauben und hat, um die Entwicklung weiter zu fördern, im vergangenen Sommer auch ein Nationales BIM-Kompetenzzentrum gegründet. Den Zuschlag dafür erhielt das Unternehmen planen-bauen 4.0

GmbH, das die Regierung bereits zuvor bei der Umsetzung des Stufenplans unterstützt hatte. Den Auf bau des Kompetenzzentrums lobte Bauminister Andreas Scheuer (CSU) bei dessen Eröffnung: „Die Einrichtung des Kompetenzzentrums, in Ergänzung zur planmäßigen Umsetzung des Stufenplans, ist ein weiterer Meilenstein im Prozess der Digitalisierung des deutschen Bauwesens und eine wichtige Voraussetzung von Bundesbauprojekten.“ Zudem biete BIM die Möglichkeit, neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, Robotik und 3D-Druck künftig effektiv zu integrieren. Das Kompetenzzentrum dient als die zentrale Informationsstelle zu BIM. Es soll einheitliche Normierungen erarbeiten und ein BIM-Portal mit einer Datenbank und Prüfwerkzeugen entwickeln. Auch eine Liste mit BIM-Projekten soll erstellt werden. Und nicht zuletzt soll es Aus- und Weiterbildungskonzepte erarbeiten, damit das Ziel, eine breite Verankerung von BIM in der Baubranche möglichst zügig zu erreichen, umgesetzt werden kann. Die deutsche Baubranche setzt mit dem BIM-Stufenplan also zum Sprung in die digitale Revolution an – aber es gibt noch viel zu tun. ADEVRTORIAL

MIT VERTRAUEN BAUEN Ein gutes Bauprojekt beginnt nicht erst auf der Baustelle, sondern bereits mit der ersten Idee. Planungen sollten stets durchdacht sein, bevor es an die Umsetzung geht. Hierfür sollten sich Bauherren an qualifizierte und erfahrene Projektplaner, wie die BauPlan Nord UG, wenden.

zum finalen Bauwerk wird alles dargestellt und somit werden entstehende Probleme, schon gelöst, bevor sie zu echten Problemen werden.

Zitat aus meiner Diplomarbeit 1995: „Aufgrund des permanent steigenden Wettbewerbsdrucks ist eine effiziente und kooperative Arbeitsweise aller an der Planung, der Errichtung und der Bewirtschaftung von Bauwerken Beteiligten unerlässlich geworden. Die Symbiose dieser Akteure formuliert das Postulat eines digitalen Gebäudemodells…“ Heute, 25 Jahre später lebe ich dieses Zitat in meinem Unternehmen vollumfänglich im Rahmen des 5D-BIM-Prozesses. Das damals revolutionäre WYSIWYG (what you see is what you get) in der Textverarbeitung ist heute in der Architektur der digitale Zwilling. Es bleibt aufgrund der Digitalisierung deutlich mehr Raum für die kreativen Gestaltungsprozesse, für Varianten in Form, Farbe und Materialität.

Die Erarbeitung von Varianten inkl. der Kostenentwicklung ist beim konsequenten Einsatz von BIM um ein vielfaches simplifiziert worden. Die Kostensicherheit hat unglaublich an Performance gewonnen und wir bewegen uns in virtuellen Räumen. Und diese Räume sind vielfältig. Vom Urgelände über die gesamte Baustelleneinrichtung und -logistik bis

Abschließend erhalten die Bauherren das digitale Gebäudemodel (as built-Model - LOD 500) als Grundlage für die Dokumentation aller weiteren Leistungen, ob es Umbau-, Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten sind. Der Auftraggeber bewegt sich im virtuellen Gebäude der Aufragnehmer ist real vor Ort und beide sehen nahezu das Gleiche. Nein, der Auftraggeber sieht mehr, er kann auch in die Wände und Decken schauen und sieht schon welches Kabel oder welche Leitung gleich vor Ort angebohrt wird oder dank des Models eben auch nicht. Der für den Auftraggeber geschaffene Mehrwert ist enorm und das kostenneutral. Meine Auftraggeber (Wohnungsunternehmen, institutionelle Investoren, Wohlfahrtsverbände und auch private Investoren) sind durchweg begeistert.


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Alfred Döpker GmbH & Co. KG Bauunternehmen – Partner Content 29 analysedeutschland.de

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Mit webbasierten Lösungen flexibler sein partner content

Bei Ausschreibungen gewinnt oftmals immer noch der billigste Anbieter. Dabei müsste sich längst herumgesprochen haben, dass der Billigste final der Teuerste sein kann, weil er die zugesicherten Preise bewusst zu niedrig kalkuliert hat. Dadurch könnten Investoren das Nachsehen haben. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, sucht sich deshalb faire Bauunternehmen, die mit Building Information Modeling (BIM) arbeiten. Denn die Arbeit mit einem digitalen Zwilling erleichtert das Leben bei weitem nicht nur in technischer Hinsicht, sie sorgt auch für Kalkulationssicherheit. Dipl.-Ing. Christian Schaefer, Geschäftsführender Gesellschafter beim Alfred Döpker Bauunternehmen (Team Döpker) in Oldenburg, hat mit der BIM-Methode gute Erfahrungen gemacht. Der Geschäftsführer des Generalunternehmens, der bereits 800 Gebäude realisiert hat, stieß vor fünf Jahren auf die BIM-Methode, als seine langjährige Mitarbeiterin, die über 40 Jahre lang händisch Massen ermittelt hatte, in Rente ging. „Es war klar, dass heutzutage kein junger Bauingenieur zu einem Unternehmen kommen würde, in dem noch analog mit einem Dreikantmaßstab und Taschenrechner Massen ermittelt werden. Deshalb haben wir uns umgehört und sind auf BIM gekommen, um über digitale Modelle unsere benötigten Informationen zu ermitteln und somit eine realistische und verbindliche Kalkulation zu erstellen.“ Denn das Generalunternehmen Team Döpker liefert Bauherren schlüsselfertige Angebote. Im Idealfall wird das Gebäude mit dem Kunden gemeinsam erarbeitet. Dadurch lässt sich Kostensicherheit gewinnen und Vertrauen für partnerschaftliches Arbeiten auf bauen. Kunden wünschen sich nicht nur die rasche und gute Umsetzung ihrer eingesendeten Baupläne, sie streben üblicherweise auch nach Rendite. Durch die Kostensicherheit, die das Team Döpker

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Dipl.-Ing. Christian Schaefer, Geschäftsführender Gesellschafter beim Alfred Döpker Bauunternehmen

Svenja Hirtz, BIM-Abteilungsleiterin bei Döpker

infolge der BIM-gestützten Kalkulation zusagen kann, entfallen teure Nachträge – die bei nicht wenigen Generalunternehmen an der Tagesordnung sind.

Denn in diesen Listen stehen die kompletten, reellen Nettomassen – an den Wänden sind beispielsweise bereits sämtliche Fenster abgezogen. Das Team Döpker kann zudem auf einen Tragwerksplaner vertrauen, der die komplette Statik als 3D-Modell erstellt.

„Mittlerweile modellieren wir jedes Projekt, das wir in der Angebotsphase bekommen, komplett in 3D“, sagt Svenja Hirtz, BIM-Abteilungsleiterin bei Döpker. Architekten und Projektentwickler schicken die Pläne nicht selten nur als Entwurf. „Um den Kunden emotional abzuholen, nutzen wir auch die Option eines virtuellen Rundgangs durchs Gebäude.“ Nach Sichtung sämtlicher Unterlagen beginnt die BIM-Abteilung mit dem kompletten Auf bau des digitalen Modells, danach findet eine Übergabe an die Kalkulationsabteilung statt. Das erstellte 3D-Modell wird in die Kalkulationssoftware übertragen, parallel werden die Bauteillisten ausgegeben, in denen alle Bauteile und Räume des Projektes mit ihren Attributen aufgelistet sind. Daraufhin erfolgt die Überprüfung: Entsprechen die Massen der Bauteil-Listen auch wirklich denen im Modell?

Das Ziel, das alle Gewerke und Beteiligten auf dieses Modell zugreifen können, liegt bisher noch in weiter Ferne. Schaefer: „Momentan sind wir noch mitten im Prozess, dabei ist unser mittelfristiges Ziel auch der Einsatz von BIM auf der Baustelle. Um in den Dialog mit unseren Nachunternehmern zu treten, verwenden wir jetzt bereits „Planradar“, ein Programm zur Mängelverfolgung und -weitergabe.“ Modelliert wird in 3D, und der Strich ist eben kein Strich mehr, sondern eine Materialität. Denn dieser „Strich“ beinhaltet Informationen zu Gewicht, Dicke, Dichte, Breite und Höhe der zu verbauenden Wand. All diese Informationen gelangen ins Leistungsverzeichnis – ein großer Mehrwert für das Unternehmen. „Unsere Kunden bekommen von uns hundertprozentige Kostensicherheit“, so Schaefer. „BIM hilft uns dabei.“

Weitere Informationen gibt es unter: www.team-doepker.de

Foto: Priscilla Du Preez/unsplash

„Es war klar, dass heutzutage kein junger Bauingenieur zu einem Unternehmen kommen würde, in dem noch analog mit einem Dreikantmaßstab und Taschenrechner Massen ermittelt werden.“


30 Bauentwicklung

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Durch Corona arbeiten auch viele Mitarbeiter der Baubranche im Homeoffice.

Digitale Zwillinge – Abbildungen wie in der Realität digitaler zwilling Sich einen Überblick vom Zustand von Gebäuden und technischen Anlagen zu verschaffen, ist gerade jetzt, in Zeiten der Pandemie mit vielen Mitarbeitern im Homeoffice, schwierig. Text: Jörg Wernien Foto: Justin Schwartfigure/unsplash

Die Wartung von Gebäuden oder das Inspizieren von technischen Anlagen ist ein dauerhafter Prozess in vielen Bereichen. Erschwert wurde das in den letzten Monaten durch viele Mitarbeiter im Homeoffice. Kaum ein Mitarbeiter konnte sich am Ort des Geschehens wirklich einen Überblick verschaffen. Digitale Zwillinge könnten hier Abhilfe schaffen.

die zentrale Grundlage für eine schnelle und vor allem kostengünstige Beschaffung verlässlicher Daten von Gebäuden und technischen Anlagen. Inzwischen gibt es Software und Programme auf dem Markt, die Sie sind inzwischen

mit der Hilfe von einer Anzahl unterschiedlicher Fotos (Panoramabilder, Weitwinkeloptiken) ein Gebäude perfekt digitalisieren können. Und das ohne den Einsatz von teuren Laserscannern. Dafür wird ein sehr aufwändiges KI-gestütztes mathematisches Verfahren eingesetzt. Die Software lässt sich mit jeder Art von Foto bestücken. Am Ende bestimmt die Anzahl der Fotos und deren Qualität die Detailgenauigkeit des digitalen Zwillings. Weiterer Vorteil dieser digitalen Zwillinge – mit ihrer hybriden Datenstruktur können sie mit den schon vorhandenen 2D-Plänen oder auch 3D-Flächen- und Volumenmodellen kombiniert werden. ist die Verfügbarkeit der Daten und Modelle an jedem Ort. Durch Corona gewarnt, müssen die Unternehmen die Möglichkeiten für Telearbeit oder das Homeoffice weiter ausbauen und den Mitarbeitern zur Verfügung stellen. Die digitalen Zwillinge sind anwendungsspezifisch und maßgeschneidert für jedes Projekt oder Unternehmen zu definieren. Der digitale Der absolute Vorteil

Zwilling ist ein Abbild des physischen realen Zustandes oder der technischen Umgebung. Das Digitale Abbild besteht nicht nur aus reinen Daten, sondern erlaubt auch die Simulation, Steuerung und auch Verbesserung der Prozesse. Bislang war die Erstellung eines digita-

len Zwillings ein aufwändiges Produkt, verbunden mit hohen Kosten. Es musste ein manuelles Aufmaß genommen werden, Laserscanner kamen zum Einsatz und die so entstandenen Daten und Maße wurden in einer mühevollen Handarbeit modelliert und gerendert. Und weil sich die Realität ständig veränderte mussten auch die Zwillinge kontinuierlich angepasst werden. Ein Vorgang der bei vielen Projekten schon an den Kosten gescheitert ist. Die moderne, durch Künstliche

Intelligenz gestützte Methode macht das gesamte Verfahren viel einfacher. Einfach neue Fotos hinzufügen, hergestellt von Dienstleitern oder Mitarbeitern und schon erstellt die Software das aktuelle Bild des Digitalen Zwillings. Dabei wird alte

Die moderne, durch Künstliche Intelligenz gestützte Methode, macht das gesamte Verfahren viel einfacher. Zustand nicht gelöscht, sondern ist auf einer Zeitachse weiter abrufbar. Für eine lückenlose Dokumentation, zum Beispiel eines Baufortschrittes, oder einer technischen Entwicklung ein immenser Vorteil. Und all das lässt sich ohne Probleme aus dem Homeoffice oder wo immer Sie sich gerade befinden steuern.

fakten Digitale Zwillinge werden schon jetzt in der Industrie und bei Maschinenanlagen häufig genutzt. Sie vereinfachen die Wartung und mögliche Problemanalyse. Für die Baubranche eröffnen sich durch sie viele neue Möglichkeiten.


ADVERTORIAL

MIT FOTOS ZUM DIGITALEN Bild: Framence GmbH

ZWILLING

Kostendruck, Globalisierung und Fachkräftemangel zwingen Unternehmen vermehrt dazu, Prozesse und Abläufe zu digitalisieren, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Für alle Prozesse ist es entscheidend, dass Mitarbeitern Informationen zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Form zur Verfügung stehen. Heute schon gibt es in den meisten Unternehmen eine Vielzahl von Softwaresystemen, die Daten enthalten. Für eine schnelle Entscheidungsfindung ist es jedoch zwingend notwendig, dass sämtliche Daten in einem gemeinsamen Kontext dargestellt werden können. Hierfür bietet sich ein sogenannter Digitaler Zwilling an: eine digitale Repräsentanz eines materiellen Objekts oder Prozesses aus der realen Welt in die digitale Welt: also eine digitale Kopie der Wirklichkeit. Insbesondere im Umfeld der Bauwirtschaft sowie des Gebäude- und Anlagenbetriebes ist zusätzlich zu den reinen Daten auch ein maßgenaues Abbild der physischen Realität – kurz ein Digitaler Zwilling – von beträchtlichem Vorteil. Die heute genutzten Verfahren für die Erstellung eines solchen Zwillings, insbesondere von Bestandsbauten, sind jedoch noch sehr teuer und damit unwirtschaftlich. Der Kostenaspekt der Erstellung der Modelle wird weiter verschärft, da sich die physische Realität in einem stetigen Wandel befindet und die Modelle dementsprechend anzupassen sind.

überflüssig und Abläufe deutlich beschleunigt. Mit hilfreichen Tools lassen sich Informationen austauschen, Objekte markieren oder Kommentare und Warnhinweise in das Modell einfügen. Durch die einfache Aktualisierung des Zwillings wird die kontinuierliche Dokumentation zum Kinderspiel und jeder Mitarbeiter ist somit immer auf dem neuesten Stand. Mit FRAMENCE ist die Unterstützung vor Ort gewährleistet Das FRAMENCE-Modell ist so ausgestattet, dass es ohne weiteres Zutun als Grundlage für Augmented Reality dienen kann. Alle im Zwilling enthaltenen Informationen werden dem Anwender vor Ort virtuell eingeblendet. Ganz gleich, ob es sich um Wartungsanweisungen, Mess- und Sensordaten oder sonstige Informationen handelt, der Techniker hat die neuesten Informationen immer im Zugriff. Diese eingeblendeten Anweisungen und Informationen reichen oft aus, damit Multi-Techniker komplexe Tätigkeiten durchführen können. Sollten doch noch Fragen oder Probleme aufkommen, lassen sich mit integrierten Chat- und Kommunikationstools jederzeit zusätzliche Spezialisten virtuell hinzuziehen.

Die FRAMENCE-Methode Die Framence GmbH hat erstmalig eine Methode entwickelt, mit der sich solche Digitalen Zwillinge nicht nur schnell, sondern auch vor allem kostengünstig erstellen lassen. Als Grundlage dienen normale Fotos, die mit Digitalkameras, Smartphones oder Drohnen spielend einfach von jedem Mitarbeiter oder Dienstleister erfasst werden können. Die Fotos werden dann in die FRAMENCE-Software geladen, und mit Hilfe von mathematischen Methoden, cleveren Algorithmen sowie künstlicher Intelligenz vollautomatisch ein dreidimensionaler Digitaler Zwilling erstellt. Das bedeutet, dass der notwendige Arbeitsaufwand für den Zwilling auf das „Bildermachen“ reduziert wird – um den Rest kümmert sich die Software. Der entstandene Zwilling ist von jedem Ort der Welt im Browser aufrufbar und kann somit ganz einfach als zentrale Informationsplattform oder auch SSOT (Single Source of Truth) dienen. Mit nur wenigen Klicks ist man quasi in Sekunden vor Ort und kann dadurch wertvolle Reisezeit und Kosten einsparen. Ob bei Besprechungen mit Fachleuten über Bauvorhaben oder Instandhaltungsprozesse, mit FRAMENCE werden viele Begehungen vor Ort

Mit FRAMENCE unterstützen Sie Ihre Kollegen vor Ort. Bild: Framence GmbH

Dank dieser innovativen Technologie sind Sie mit FRAMENCE in der Lage, von überall auf der Welt in Sekunden virtuell vor Ort zu sein und auf alle wichtigen Informationen zuzugreifen.

Framence GmbH | Berliner Ring 103 | 64625 Bensheim | www.framence.com


32 Bauentwicklung

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Prozessoptimierung durch Cloud-Computing

Smart Buildings – vernetzt und nachhaltig

Klaus Bürg, Managing Director bei AWS statement

Klaus Bürg, Managing Director bei AWS, äußert sich über die Prozessoptimierung durch KI und Industrie 4.0. Text: Jakob Bratsch

smarte gebäude

Intelligente Gebäude machen Leben und Arbeiten energieeffizienter, komfortabler und gesünder. So gelingt verantwortungsvolle Stadtentwicklung durch Vernetzung. Text: Kirsten Schwieger Foto: Presse /Lizzy Ann, Marc Olivier Jodoin/unsplash

Coen van Oostrom, Gründer und CEO von EDGE Was macht ein Gebäude

smart? Mit jeder Menge intelligenter Technik allein ist es noch nicht getan. Erst wenn alle Komponenten wie Beleuchtung, Heizung, Klimatisierung, Beschattung, Lüftung und Sicherheitstechnik sowie Tür- und Fenstertechnik koordiniert und automatisiert zusammenwirken, sind Gebäude wirklich intelligent. Digitale Steuerungsund Automatisierungstechnologien in Verbindung mit dem Internet der Dinge

Die Zukunft gehört Gebäuden mit perfekten Innenbedingungen, die dem Planeten nicht schaden.

(IoT) sind die Basis einer intelligenten Gebäudevernetzung. Unzählige Sensoren für Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Druck und Luftströmung liefern die nötigen Daten für das intelligente Zusammenspiel. Alles mit dem Ziel, Smart Buildings energieeffizienter, komfortabler, sicherer und gesünder zu machen. Denn durch ihre automatisierte,

vernetzte Gebäudetechnik passen sich Smart Buildings sowohl an ihre Umgebung als auch an das Nutzerverhalten dynamisch an. „ Je nach Tageszeit, Wetter und Anzahl der anwesenden Mitarbeiter werden in unseren intelligenten Bürogebäuden beispielsweise Beleuchtung, Belüftung und Raumtemperatur angepasst“, erläutert Coen van Oostrom, Gründer und CEO von EDGE aus Amsterdam die Nachhaltigkeit seiner Gebäude. In Zeiten von Corona, in denen ein Teil der Belegschaft von zu Hause aus arbeitet, spart die automatisierte Anpassung von Heizung, Lüftung und Energieversorgung an den tatsächlichen Bedarf ordentlich Nebenkosten. Smarte Gebäude melden zudem, wenn der Aufzug herumzickt, das Wechselgeld im Parkautomaten zur Neige geht oder die Tiefgarage voll ist. Apropos volle Tiefgarage: Die Kombination von Heim- und Präsenzarbeit im Büro wird Experten zufolge im Zuge der Pandemie an Bedeutung gewinnen. Van Oostrom sieht das Büro der Zukunft als einen Ort der Begegnung und der Kreativität, während zu Hause individuelle, konzentrierte Arbeit erledigt wird. Smarte Gebäude stimmen aber

nicht nur Energieverteilung, Klimatisierung und Wärmerückgewinnung intelligent aufeinander ab, sondern erzeugen auch eigene

Energie – beispielsweise mit Solarflächen und -fassaden. „Die Herausforderung aber besteht in der Fähigkeit, Prozesse anhand von Daten zu optimieren und zu verändern. Dies hängt auch von den verwendeten Anlagen und den Vorkehrungen für erneuerbare Energie oder geothermische Heizung beziehungsweise Kühlung vor Ort ab“, spezifiziert Projektentwickler van Oostrom die Herausforderungen klimaneutraler Gebäude. Idealerweise werden diese auch mit umweltschonenden Materialien gebaut. So können stark CO2-emittierende Baustoffe wie Beton durch umweltverträglichere Alternativen wie Holz ersetzt oder mit ihnen kombiniert werden. Echte Smart Buildings haben zudem

Schnittstellen zu anderen Gebäuden, städtischen Strukturen und Versorgungsunternehmen. Im Verbund mit anderen Smart Buildings bilden sich auf diese Weise ganze Quartiere, die ihre Ressourcen und Prozesse optimieren. In der Stadt der Zukunft werden laut van Oostrom Wohnen und Arbeiten in Mehrzweckgebäuden zusammengeführt. Mit integrierten Community-Modulen für den zwischenmenschlichen Austausch. Die Zukunft wird smart.

Foto: Thorsten Jochim, Ant Rozetsky/unsplash

Wie Industrie 4.0 und das Industrial Internet of Things (IIoT) die Optimierung in der Fertigung vorantreiben, ist beeindruckend. Um die Prozesseffizienz und Produktivität in diesem Umfeld zu steigern, braucht es allerdings eine hoch-skalierbare Cloud-Plattform, wie wir sie derzeit mit Volkswagen aufbauen: Daten aus allen Volkswagen-Standorten werden von Sensoren erfasst, in der Cloud zusammengeführt und standardisiert analysiert – über Produktionslinien und Fabriken hinweg. Anhand der Auswertungen kann Volkswagen seine Prozesse digitalisieren und weiter optimieren und so die Ausfallszeiten und Fertigungskosten senken. Letztlich geht es um zwei fundamentale Fragen: Wie ist der Zustand meiner Anlagen, und wie kann ich auf Basis der Daten vorausschauende Entscheidungen treffen? Gemeinsam mit Volkswagen beantworten wir diese Fragen und machen die Produktion so noch effizienter. Das Besondere an der „Volkswagen Industrial Cloud“ ist, dass sie auch anderen Unternehmen aus der Technologiebranche sowie Partnern und Zulieferern von Volkswagen offensteht. So können mithilfe der Cloud Prozesse entlang der gesamten Lieferkette optimiert werden.

fakten Im Gegensatz zum Smart Home mit einer Vielzahl vernetzter und automatisierter technischer Geräte innerhalb eines Wohnbereichs sind Smart Buildings Zweckgebäude mit Schnittstellen nach außen und damit die Eckpfeiler von „Smart Cities”. Gemeinsamer Nenner aller drei sind Energieeffizienz und Komfort.

Um die Prozesseffizienz und Produktivität in diesem Umfeld zu steigern, braucht es allerdings eine hochskalierbare CloudPlattform.


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Verhaltensänderung innerhalb der Baubranche beflügelt die Digitalisierung partner content

Einer der internationalen Trends der Baubranche ist die Fokussierung auf mehr Miteinander und weniger Gegeneinander. Die sogenannte Kollaboration, welche sich durch alle Trends hinweg als gemeinsamer Nenner identifizieren lässt. Dabei wird davon ausgegangen, dass Kollaboration die Produktivität verbessert, indem es den Teammitgliedern Klarheit und das Gefühl von Eigenverantwortung gibt, um schlussendlich Arbeitsabläufe zu optimieren und Ressourcenverschwendung zu reduzieren. In der Theorie ist das offensichtlich leichter gesagt als getan und uns sollte bewusst sein, dass selbst nachdem ein Unternehmen den initiierten Veränderungsprozess verstanden hat, die Projekte weiterhin scheitern können. Nur, weil ein Team in die Lage versetzt wurde zu verstehen und Entscheidungen zu treffen, hat sich in unserem Projektgeschäft noch nichts verändert und verbessert. Um zu verändern müssen die neu gewonnen Fähigkeiten gewinnbringend und zielführend eingesetzt werden. Aber wie können wir befähigen und wie kann man Digitalisierung gewinnbringend einsetzen? Gemeinsame Vision und Werte etablieren schafft Akzeptanz für Digitalisierung Software und Produktivitätssysteme sind keine Wunderwaffen. Bevor wir aussagekräftige Ergebnisse mit Werkzeugen und Software erzielen können müssen wir die Kommunikation, Verantwortlichkeit und Transparenz verbessern. Es hilft zunächst

eine Kultur zu schaffen, die diese Werte fördert. Wenn die Teammitglieder glauben, dass sie als Einzelkämpfer und Superhelden bessere Leistungen erbringen, dann gibt es keine Technologie der Welt, die sie auf eine Weise verbindet, die sie als hilfreich anerkennen. In solchen Szenarien wird die Software nicht vollständig akzeptiert oder konsequent genutzt, selbst wenn Lippenbekenntnisse dazu abgeben werden. Durch die Entwicklung einer bewussten Kollaborations- und Verbesserungskultur können wir nicht nur sicherstellen, dass die Software akzeptiert wird, sondern auch, dass sie nicht als Einschränkung empfunden wird. Jedoch muss sichergestellt werden, dass jede Lösung, die man implementiert, den Teammitgliedern das Gefühl gibt, dass es in ihrem eigenen Interesse ist, sie zu nutzen (oder sie anzunehmen), da sie ihre Herausforderungen am Arbeitsplatz lösen oder verhindern und somit verbesserte Arbeitsprozesse schafft. Ein Beispiel für positive Teamkultur und Transparenz durch Lean Construction In täglichen „Stand-ups“ und „Pull-Planungssitzungen“ werden in der Regel Haftnotizen und Whiteboards eingesetzt, um die Transparenz und Klarheit zu fördern, die von Lean-Methoden wie dem Last Planner System® (LPS) gefordert wird. Die Teams können gewerkeübergreifend effektiver miteinander kommunizieren, wenn die Arbeit für jeden am Projekt beteiligten Fachmann sichtbar gemacht wird. Die Transparenz von Projektdetails und Zeitplänen, ist für alle Teammitglieder (nicht nur für die Manager) sichtbar. In Verbin-

dung mit der Möglichkeit proaktiv Herausforderungen anzusprechen, ermöglicht die Transparenz eine bessere Entscheidungsfindung für das gesamte Team. Besprechungen enden irgendwann und es ist nicht immer möglich, dass jedes Teammitglied persönlich anwesend ist. Digitale Kollaborationsplattformen schaffen Möglichkeiten, die Zusammenarbeit und Transparenz in Echtzeit aufrechtzuerhalten, auch wenn die Teammitglieder nicht am selben Ort sein können oder die Zeit knapp wird. Indem man Entscheidungsgrundlagen wie Zeitpläne, Aufgabenstatus, Einschränkungen, Genehmigungen, Personalbedarf

und andere Projektdetails digital dokumentiert, macht man Projektdetails besser zugänglich. Die Informationen bereit zu stellen liegt jedoch in der Hoheit eines jeden einzelnen Gewerkes. Daher ist es so essenziel, dass wir die Vorarbeiter, Handwerker und andere Teammitglieder nicht nur dazu befähigen die Mehrwehrte der Kollaboration zu erkennen, sondern dass sie die digitale Kollaboration als einfachere und verbesserte Lösung ihres Arbeitsprozesses ansehen. Nur dann sind wir in der Lage eine Wissensdatenbank aufzubauen, die uns in Zukunft davor bewahrt immer wieder dieselben Fehler zu machen.

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34 Smart City

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Fragen an

Die Zielsetzung von Smart Cities ist zunächst einmal, Städte und urbane Regionen effizienter, lebenswerter und umweltfreundlicher zu gestalten.

Stefan Wallmann

Stefan Wallmann, Hauptgeschäftsführer Deutschland bei Ramboll

Um nachhaltige, intelligente Gebäude zu planen, müssen unterschiedliche Kompetenzen verbunden werden.

Dorothee Bär, Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung

Liebe Leserinnen und Leser, einleitung Jedem von Ihnen ist wahrscheinlich schon einmal der Begriff der „Smart City“ begegnet. Und jeder verbindet damit wahrscheinlich ganz unterschiedliche Dinge, die zu einer smarten Stadt gehören. Und tatsächlich, eine fest umrissene, einheitliche Definition für diesen Begriff gibt es auch nicht. Was also macht eine Stadt zu einer Smart City?

Modellprojekten sollten beispielhaft strategische und integrierte Smart-City-Konzepte entwickelt und erprobt werden, die die Anforderungen der integrierten Stadtentwicklung und die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökonomie, Ökologie und Soziales) mit den Chancen der Digitalisierung verknüpfen. Eine wesentliche Komponente der Modellprojekte ist der Wissenstransfer zwischen den Projekten und mit nicht unmittelbar geförderten Kommunen sowie der Austausch mit nationalen und internationalen Experten.

Foto: Bundesregierung/Tobias Koch

Die Zielsetzung von Smart

Cities ist zunächst einmal, Städte und urbane Regionen effizienter, lebenswerter und umweltfreundlicher zu gestalten. Hierbei werden die Herausforderungen der Gegenwart wie Umweltschutz, demografische Entwicklung und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen adressiert. Und natürlich ist die Entwicklung von Smart Cities ein fortlaufender Prozess, bei dem städtische Strukturen im Einklang mit technischen Möglichkeiten, gesellschaftlicher Akzeptanz und verfügbaren Geldern gestaltet werden. Die Bundesregierung hat bereits im Jahr 2017 Leitlinien für die Entwicklung von Smart Cities entworfen. Diese Leitlinien stellen die Bedarfe der Menschen in den Mittelpunkt des Handelns und sehen die Verwirklichung der vorgenannten Zielsetzung als bereichsübergreifenden, integrierten Prozess der digitalen Transformation in Verwaltung, Bildung, Verkehr und Wirtschaft vor.

die Bundesregierung „Modellprojekte Smart Cities“ und unterstützt damit die Gestaltung des digitalen Wandels in den Kommunen im Sinne einer nachhaltigen und integrierten Stadtentwicklung. In den zunächst 13 geförderten

Seit 2019 fördert

Die konkrete Ausgestaltung wird immer das Ergebnis eines Dialogs der verschiedenen gesellschaftlichen Bereiche sein.

Im September 2020 wurden nun 32 Projekte in einer zweiten Staffel der „Modellprojekte Smart Cities“ bekanntgegeben. Die in diesem Jahr ausgewählten Projekte werden mit über 350 Millionen Euro gefördert. Die Bundesregierung hatte im Rahmen des im Juni 2020 beschlossenen Konjunktur- und Zukunftspakets eine Aufstockung des Programmes um 500 Millionen Euro auf 820 Millionen Euro beschlossen. Das ist ein starker Impuls für die digitale Transformation in den Kommunen. Die Förderung von Smart Cities ist Teil der Umsetzungsstrategie zur Digitalen Agenda der Bundesregierung und soll auch 2021 fortgesetzt werden. Wie in vielen anderen Bereichen auch ist die Gestaltung von Smart Cities aber keine rein technische Aufgabe. Denn nicht alles, was technisch möglich ist, wird tatsächlich auch so umgesetzt. Zum Beispiel sind der Einsatz von Künstlicher Intelligenz oder Art und Umfang der Nutzung von Daten auch das Ergebnis der Abwägung mit anderen gesellschaftlichen oder rechtlichen Anforderungen. Die konkrete Ausgestaltung wird immer das Ergebnis eines Dialogs der verschiedenen gesellschaftlichen Bereiche sein. Ich als Zukunftsfan wünsche mir, dass wir den digitalen Möglichkeiten noch wohlmeinender begegnen und sie damit auch als echte Chancen begreifen, die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu meistern und damit unser aller Leben besser zu machen.

Herzlich Ihre Dorothee Bär

interview

Der Ramboll-Hauptgeschäftsführer von Deutschland, Stefan Wallmann, im Interview über die Entwicklung und Vorteile von Smart Buildings. Text: Chan Sidki-Lundius Foto: Presse

Welche Vorteile bieten Smart Buildings? Intelligente Gebäude bieten betriebswirtschaftliche und ökologische Vorteile. Die Gestaltung, Konstruktion und der Bau von Gebäuden und Stadtteilen haben einen fundamentalen Einfluss auf Menschen, die Gesellschaft und Umwelt. Zu verstehen, wie wir Bauwerke und Lebensräume schaffen, die einen positiven Einfluss auf die Gesundheit von Menschen, auf den Erfolg von Unternehmen und das Klima haben, ist eine der größten Herausforderungen unserer Generation. Wie können Smart Buildings zur Lösung dieser Herausforderung beitragen? Smart Buildings geben uns die Möglichkeit, Daten zu sammeln und so die effizienteste Nutzung von Gebäuden zu ermöglichen und bessere Klimabilanzen zu erzielen. So schaffen wir klimaneutrale Gebäude, z. B. mithilfe integrierter Energiesysteme. Wieso hinkt Deutschland in puncto Smart Buildings hinterher? Um nachhaltige, intelligente Gebäude zu planen, müssen unterschiedliche Kompetenzen verbunden werden. Leider sind die zuständigen Behörden in Deutschland noch immer stark vom Silodenken geprägt, auch private Bauherren tun sich damit schwer. Hierzulande bedeutet das für uns, dass wir nicht nur die technische Expertise liefern, sondern oft noch Überzeugungsarbeit leisten und die richtigen Stellen miteinander in Verbindung bringen müssen. Aber: Die Investitionen zahlen sich aus und führen zu geringeren Kosten während des Betriebs.


Smartes Wohnen: Große Nachfrage trotz Vorbehalten Mehr Energieeffizienz, mehr Sicherheit, mehr Komfort: Die Vorteile von Smart-Home-Technologien für den Menschen und seine Umwelt sind enorm. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach smarter Technik, der Markt wächst seit Jahren. Die „Smart Home Studie 2020“ des Digitalverbands Bitkom gibt daher einen wenig verwunderlichen Ausblick: „Das Zuhause der Zukunft ist smart.“ Und doch fördert die Untersuchung auch viele Vorbehalte zutage, die den Weg intelligenter Technik in die Haushalte noch immer bremsen. Smart-Home-Geräte seien untereinander „nicht kompatibel“, „zu teuer“, „zu kompliziert“ und „technisch nicht ausgereift“, so die Stimmen einiger Befragter. Jeder Dritte fürchtet sich darüber hinaus vor Hacker-Angriffen (34 Prozent) oder hat Angst vor dem Missbrauch persönlicher Daten (33 Prozent). Klar ist: Nur wenn diese Vorbehalte ausgeräumt werden können und sich die Anbieter dieser Bedenken annehmen, kann Smart Home auch die Masse der Kunden langfristig überzeugen. Smart Home für 1-2 Prozent der Nettobausumme Ein System, das sich seit Jahren Eigenschaften wie Einfachheit, Sicherheit und Zuverlässigkeit verschrieben hat, ist Homematic IP vom deutschen Hersteller eQ-3. Das System bietet eine

Funk- und eine Buslösung und über 100 Produkte, die alle miteinander kompatibel sind. Diese Kompatibilität eröffnet völlig neue Möglichkeiten in der Gebäudeautomation – im Neubau, bei der Sanierung wie auch auch bei der Nachrüstung. Dabei ist Smart Home keineswegs nur Luxuskunden vorbehalten. Mit Homematic IP kann ein Smart Home bereits für 1-2 Prozent der Nettobausumme realisiert werden. Die Bedienung und Konfiguration der Komponenten erfolgt dabei ganz bequem über die kostenlose Smartphone-App und ist so einfach, dass sie selbst für Technik-Laien kein Problem darstellt. Mit seinem jüngsten Update Advanced Routing hat Homematic IP sein System technisch noch weiter ausgereift. Erstmals können mehrere Access Points, also zentrale Steuerelemente, in das System integriert werden. Fällt eines aus, übernimmt ein anderes in Reichweite. So ist sichergestellt, dass auch die Funktionen aller Funkprodukte aufrecht erhalten bleiben. Dies unterscheidet sich erheblich von Lösungen mit einer einzigen Smart-Home-Zentrale, deren Ausfall typischerweise zum Totalausfall des Systems führt. Flexibel und sicher Die Funk-Reichweite kann durch die Integration mehrerer Access Points auf beliebig große Gebäude ausgeweitet werden. „Wir haben eine im Markt unerreichte Ausfallsicherheit und Flexibili-

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Bernd Grohmann, Vorstand eQ-3 tät geschaffen. Damit treiben wir die Transformation von traditioneller Installationstechnik zu Smart-Home-Lösungen in Neubau und Sanierung konsequent voran“, erklärt Bernd Grohmann, Vorstand eQ-3. Neben den Homematic IP Produkten können auch Komponenten anderer Anbieter mithilfe von Partnerlösungen flexibel in das System integriert werden. Sicherheitsbedenken, wie sie die Bitkom-Studie zeigt, begegnet der Anbieter mit einer regelmäßigen Prüfung durch das VDE-Institut. Das Ergebnis: Homematic IP ist das einzige Smart-Home-System, das für seine Protokoll-, IT- und Datensicherheit vom VDE zertifiziert ist. Das gilt sowohl für die Funkals auch für die Buslösung. Personenbezogene Daten werden zu keinem Zeitpunkt abgefragt. Auf diese Weise liefert Homematic IP schlüssige Antworten auf die Bedenken vieler Smart-HomeInteressenten und bietet ihnen eine Möglichkeit, den Traum vom Smart Home zu realisieren – ganz ohne Kompromisse einzugehen.

Endlich. Einfach. Smart Home. Egal ob Mieter oder Hausbesitzer, Neubau oder Nachrüstung – Homematic IP bietet für jeden die passende Lösung. Alle Geräte und Funktionen aus den Bereichen Raumklima, Sicherheit, Licht und Beschattung sowie Wetter und Umwelt lassen sich einfach über die kostenlose Homematic IP App kombinieren und bedienen. Erleben Sie mit Homematic IP mehr Komfort, mehr Flexibilität, mehr Ausfallsicherheit und mehr Reichweite bei gewohnt hohem VDE zertifizieren Sicherheitsniveau. www.homematic-ip.com


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Eike Becker:

Smart City – Bringt das Virus den richtigen Schwung? IT-Sicherheit muss Chefsache sein

fakten Smart Cities werden die Zukunft bestimmen. Es wird spannend werden, welche Metropole sich den Herausforderungen der Zukunft gut stellen kann. Doch leider fehlt in Deutschland hier ein Ministerium, um über Ländergrenzen hinweg agieren zu können.

großes interview Was macht eine Stadt zu einer Smart City? Wie werden die digitalen Anstrengungen bewertet? Dafür gibt es den Smart City Index 2020 des Digitalverbandes Bitkom. Text: Jörg Wernien Foto: Presse/Sebastian Wells

And the winner is

Hamburg. Wie schon im letzten Jahr konnte die Hansestadt ihren Titel „Smart City in Deutschland“ erfolgreich verteidigen. Allerdings ist der Vorsprung auf München und Köln (Plätze zwei und drei) geschmolzen. In fünf Kategorien wurden die Städte analysiert: Verwaltung, IT-Infrastruktur, Energie/ Umwelt, Mobilität und Gesellschaft. 136 Parameter, vom Online-Bürger-Service über Angebote zum Carsharing, intelligente Ampellösungen bis zur Breitbandverfügung, wurden für jede Stadt untersucht. Aufsteiger des Jahres ist die Stadt Osnabrück (Platz acht). Im letzten Jahr noch Platz 31, in diesem Jahr in den Top 10. Doch wie sieht ein

Architekt und Stadtplaner seine Version der Smart City? Das haben wir Eike Becker, einen renommierten Architekt aus Berlin, gefragt. „Städte sind jeweils Abbilder ihrer Gesellschaften. Wenn sich die Gesellschaften verändern, verändern sich auch die Städte. Und aktuell befinden wir uns genau in einer solchen radikalen Veränderung, die durch Corona nochmals beschleunigt wurde. Schauen Sie sich unsere Innenstädte an. Gute Städte haben Utopien. Meine Utopie ist die klimaneutrale, autofreie, soziale Stadt, in der unterschiedlichste Menschen friedlich und freundlich zusammenleben. Dazu sollten die heutigen Städte dichter werden und ihre öffentlichen Räume den verän-

derten Ansprüchen anpassen: Autostraßen und Stellplätze müssen immer weiter reduziert werden. Dafür sollten Radund Fußgängerwege ausgebaut und die Straßen, Plätze und Parks an veränderte Freizeitaktivitäten angepasst werden“, so der Berliner Architekt. Der Lockdown hat es

gezeigt. Das Homeoffice funktioniert, die Städte wurden zu Oasen der Ruhe und der guten Luft. Ein Zustand, der für viele Einwohner in der Zukunft Normalität sein sollte. Das Coronavirus wurde zum Beschleuniger der Digitalisierung. Nicht nur in den Unternehmen, sondern ganz besonders im Public Sector hat Corona für einen wahren Schub an neuen digitalen Möglichkeiten gesorgt. Deutschland befindet sich an

einem Wendepunkt. Die COVID-19-Pandemie bietet dafür eine einmalige Chance. Die Bundesregierung und die Länder stellen eine Menge Geld bereit, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Digitalisierung in Deutschland anzukurbeln. So sieht das auch der Architekt und Stadtplaner Eike Becker aus Berlin: „Noch beschleunigt durch Corona befinden wir uns im Übergang in eine andere, eine noch digitalere Welt. Das wird viel verändern – wie wir leben, arbeiten, bauen, uns abstimmen und entscheiden. Sich dem zu verweigern, die Veränderungen zu ignorieren, funktioniert für eine bereits so vernetzte Gesellschaft nicht. Also ja, wir benötigen Ideen, wie die Smart Cities, die Städte in Zukunft aussehen sollen, aktuell wohl mehr denn je.“ Die großen deutschen Städte wie Berlin, Hamburg, München oder Frankfurt sind auf einem Weg in eine digitalere Welt.

Doch andere Städte sind weltweit schon viel weiter und haben längst digitale Strategien entwickelt. In Shanghai wird der Strom-, Wasser- und Gasverbrauch von einem Auto auf der Straße aus abgelesen. Da muss man keinen Tag Urlaub nehmen, um die Zählerstände ablesen zu lassen. Die Mülltonnen sind mit Sensoren versehen und melden dem Entsorgungsbetrieb, wenn sie voll sind. Entwicklungen, die hier noch undenkbar sind. Aber es gibt auch warnende Stimmen, wie Eike Becker betont. „Die Smart City sollte aus einer Infrastruktur bestehen, die nicht einem Unternehmen, sondern den rechtsstaatlich organisierten Kommunen gehört und von diesen auch im Interesse der Allgemeinheit gemanagt wird. In Deutschland gibt es ja die weit verbreitete Strategie, sich die First Mover genau anzuschauen und es dann, wenn etwas anderswo halbwegs funktioniert, mehr oder weniger verbessert selbst umzusetzen. So, vermute ich, wird es auch bei der Smart City sein. Aber ja, zurzeit stehen deutsche Städte bei allen Untersuchungen und Vergleichen auf den hinteren Plätzen. Viele haben noch nicht einmal einen Plan, eine Strategie.“ Die deutschen Städte haben

also noch Luft nach oben, auch wenn der Digitalverband Bitkom in vielen deutschen Städten gute Ansätze und Tendenzen sieht. Das Corona-Virus kann und sollte als Chance verstanden werden, die Zukunft zu gestalten. „Viele sehen in der Smart City große Chancen und verbinden mit der digitalen Vernetzung die Lösung aller Probleme der postindustriellen Gesellschaften: Ob Umweltverschmutzung, demografischer Wandel, Bevölkerungswachstum, Finanzkrise oder Ressourcenknappheit, alles kann mit Kameras, Sensoren und digitaler Vernetzung zum Guten gewendet werden“, so Eike Becker.

Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung

Fakt ist, dass durch einen vergleichbar geringen Aufwand hoher Schaden angerichtet werden kann. statement

Susanne Dehmel, Mitglied der Geschäftsleitung der Bitkom, über notwendige Maßnahmen, welche Unternehmen in Bezug auf IT-Security umsetzen müssen. Text: Kirsten Schwieger Foto: Presse/Till Budde, Caspar Camille Rubin/unsplash

Unternehmen stehen zunehmend unter Beschuss durch Cyberattacken. Die deutsche Wirtschaft beklagt einen jährlichen Schaden von mehr als 100 Milliarden Euro aufgrund von Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Datendiebstahl. Umfang und Qualität der Angriffe nehmen immer mehr zu, Angriffsarten verändern sich ständig. Trotz Konjunktureinbruch während der Coronakrise hat der Bedarf an IT-Sicherheitslösungen und -Beratung nur wenig nachgelassen. Künftig müssen Unternehmen noch mehr in IT-Sicherheit investieren. Wer dies nicht tut, handelt fahrlässig. Fakt ist, dass durch einen vergleichbar geringen Aufwand hoher Schaden angerichtet werden kann, weshalb Cyberattacken für Kriminelle attraktiv sind. Entsprechend müssen Unternehmen vorbeugen und ein robustes IT-Sicherheitsmanagement aufbauen, aktuell halten und engagiert betreiben. Absolute Sicherheit wird es aber nie geben können. Entscheidend ist, dass Unternehmen das Thema IT-Sicherheit zur Chefsache machen und es über eigene Wirtschaftsschutzbeauftragte oder IT-Sicherheitsbeauftragte fest verankern, operativ wie strategisch.


Smart City 37

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E-Scooter

Elektro-ÖPNV

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Carsharing

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ANALYSE

E-Bikes

Praktisch und spaßig

Mobilität im Wandel

Autos gut vernetzt

Motorisierte Zweiräder

Von wegen „Roller fahren ist Kindersache“ – zahlreiche Beispiele aus deutschen Metropolen zeigen seit gut anderthalb Jahren, wie sehr die E-Scooter auch bei Erwachsenen im Trend liegen. Die Nutzung von den beliebten Fortbewegungsmitteln trägt zur Entlastung der überfüllten Straßen, Busse, S- und U-Bahnen bei – sofern sie wirklich als Ersatz genutzt werden. Meistens kommen sie eher bei kurzen Strecken zum Einsatz.

Dass es ökologisch nachhaltiger ist, den Öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen, ist bekannt. Zusätzlich werden die Straßen entlastet. Doch der Umstieg auf Elektrofahrzeuge erfolgt noch schleppend, obwohl er zum einen die Verkehrsemissionen weiter senkt und die Städte, welche ihren ÖPNV umstellen, zusätzlich in den Punkten Klima- und Umweltschutz als Vorbild gelten.

Ein eigenes Auto ist für viele Menschen in Großstädten nicht nur unnötig, sondern oft eine Last: Kostenintensiver Unterhalt, ewige Parkplatzsuchen und horrende Parkgebühren sind etwaige Konsequenzen. Ganz darauf verzichten fällt aber schwer – man denke nur an Großeinkäufe oder spontane Tagesausflüge in die Natur – und ist auch gar nicht notwendig, dank zahlreicher Carsharing-Angebote.

Auf Deutschlands Straßen werden, nicht nur – wie man irrtümlich denken könnte – bei älteren Personen, auch E-Bikes immer beliebter und öfter gesehen. Die Vorteile der praktischen Fortbewegungsmittel liegen auf der Hand: geringe Emissionen, höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten, niedrige Stromkosten. Auf der anderen Seite sollte der Kauf aber gut durchdacht sein, da die Anschaffungskosten deutlich höher ausfallen, als bei herkömmlichen Fahrrädern. Zudem können zusätzliche Kosten bei Verschleiß und späterem Austausch des Akkumulators auftreten.

Das Mieten ist ganz einfach: Es besteht die Wahl zwischen verschiedenen Dienstleistern. Über die zugehörigen Apps kann gesehen werden, welche E-Scooter sich in der Nähe befinden, sie können gemietet und direkt online, meistens per PayPal oder Kreditkarte, bezahlt werden. Außerdem können Nutzer in der App sehen, wo sie die Fahrt beenden können – das ist nämlich nicht überall erlaubt. Bei den beliebten Rollern ist aber auch Vorsicht geboten: Zum einen müssen Fahrer im Straßenverkehr wachsam sein und sich an die bestehenden Regelungen halten, so dürfen E-Scooter beispielsweise nicht auf Gehwegen genutzt werden. Außerdem besteht Verletzungsgefahr, wenn die eigene Sicherheit überschätzt wird.

Die EU hat hierzu auch klare Vorgaben gemacht: So gelten Mindestquoten bei der Anschaffung neuer, emissionsfreier Linienbusse. Ab 2021 sollen 45 % dieser Busse komplett emissionsfrei betrieben werden, bis 2030 dann 65 %. Außerdem gibt es, bereits seit 2018, Steuerentlastungen für Elektrofahrzeuge, welche im ÖPNV betrieben werden. Hamburg gilt in diesem Punkt als Vorreiterstadt, denn zu dem Mobilitätskonzept der Hansestadt zählt die Einführung von Elektrobussen in den ÖPNV. Die E-Busse fahren zu 100 % mit hochwertig zertifiziertem Ökostrom und seit 2020 werden nur noch emissionsfreie Busse bestellt. Ab 2021 sollen auch die großen Gelenkbusse emissionsfrei fahren.

In jedem Fall lohnt es sich, die verschiedenen Modelle zu vergleichen und nach den individuellen Vorstellungen zu filtern, so kann das zweckmäßig beste Angebot gefunden und bares Geld gespart werden. Bei vielen Carsharing-Modellen ist es auch möglich, das Auto gleich über mehrere Tage zu mieten – so bedeuten auch Wochenendtrips mit viel Gepäck kein Geschleppe in vollen Zügen mehr. Einen wichtigen Unterschied zwischen den Anbietern finden Nutzer bei der Rückgabe der Fahrzeuge: Diese erfolgt entweder stationsbasiert oder flexibel. Bei dem stationsbasierten Carsharing werden die Autos, oder auch Transporter, an festen Stationen abgeholt, und müssen dort auch wieder abgegeben werden. Bei dem flexiblen Carsharing können sie hingegen in einem festgelegten Gebiet abgestellt, geparkt und auch abgeholt werden.

Vorsicht ist auch beim Fahren im Straßenverkehr geboten: Durch die Verlockung der hohen Geschwindigkeiten entstehen durch Fehleinschätzungen und etwaige Überschätzungen des eigenen Fahrverhaltens Risiken, die schwere Folgen haben können und in manchen Fällen sogar tödlich enden. Vor und bei dem Kauf sollte eine gute Qualität des E-Bikes sowie eine sichere und schützende Ausrüstung, beispielsweise Reflektoren und Helm, berücksichtigt werden. Texte: Alicia Steinbrück

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Green Mobility – Vernetztes Planen für lebenswerte Städte Die Coronakrise und der Klimawandel führen uns vor Augen, wie wichtig vernetztes Denken bei der Verkehrsplanung ist. Die Vision einer Mobilitätswende ist nur durch das Zusammenspiel mehrerer Verkehrsmittel möglich.

„In der Vergangenheit wurden Städte für Autos geplant, wir planen Verkehrswege für Menschen“, sagt Torsten Perner, Senior Consultant bei Ramboll. Das Beratungsunternehmen berücksichtigt bei der Planung stets unterschiedliche Verkehrsträger, um eine grüne Mobilitätswende zu verwirklichen. „Green Mobility umfasst die CO2-armen Fortbewegungsmittel Fuß, Rad, ÖPNV sowie gemeinschaftlich genutzte E-Auto bzw. -Scooter“, so Perner. In Städten wurde in den letzten Jahrzehnten viel öffentlicher Raum durch Parkplätze und Straßen für den Autoverkehr belegt. Grüne Technologie bietet gegenüber individuell genutzten Autos die Möglichkeit, mehr Menschen schneller, platzsparender und vor allem klimafreundlicher zu transportieren. Perner ist u.a. für die Planung neuer Radschnellverbindungen in Berlin zuständig und setzt dort auf die Erfahrungen aus Kopenhagen. Ramboll hat die Stadt und Hauptstadtregion in den letzten Jahren maßgeblich bei der Umsetzung

ihres Verkehrskonzepts unterstützt, den Ausbau der autonom fahrenden Metro geplant und ist dort für etwa jeden zweiten Radweg verantwortlich. Die intelligente Vernetzung zahlt sich aus: 62 % der Menschen fahren mit dem Rad zur Arbeit. Das Stadtbild hat sich gewandelt: Straßencafés, Flaniermeilen und Grünflächen sorgen für hohe Aufenthaltsqualität: 2019 wurde Kopenhagen zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Auch in Deutschland begleitet Ramboll nun Städte und Regionen beim Umdenken, um Abgase, Flächenverbrauch und Lärm zu reduzieren. Bei der Erweiterung von Stadtbahnen wird für ausreichend Fahrradstellplätze gesorgt, um die letzten Kilometer zur Arbeit oder nach Hause mit dem Fahrrad zurücklegen zu können. Und Radschnellwege werden mit Mobility Hubs verbunden, um einen unkomplizierten Wechsel auf andere Fortbewegungsmittel zu ermöglichen. Weitere Informationen unter: www.ramboll.de


38 Smart City

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Warum künstliche Intelligenz immer wichtiger wird künstliche intelligenz Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch. Immer mehr Anwendung werden durch KI überwacht oder optimiert.

oniere durch ihre Beiträge zur Grundlagenforschung weltweit sehr angesehen. Technologisch arbeiten die deutschen KI-Forschungslabore auf Augenhöhe mit den USA und China. Aber beim KI-Einsatz für den Massenmarkt der Internetnutzer wie dem Online-Handel oder der Werbung ist Deutschland kein Leitanbieter. Dagegen sind wir bei der KI-Anwendung in der Produktion und der Logistik mit Abstand führend. Auch in der KI für die Medizintechnik sowie rund um die Mobilität und den Umweltschutz haben wir eine gute Position im globalen Wettbewerb.

Text: Jörg Wernien Foto: Jim Rakete

KI wird schon in vielen medizinischen Gebieten eingesetzt – wo kann sie uns in den nächsten Jahren noch helfen?

Prof. Dr. rer. nat. Dr. hc mult. Wolfgang Wahlster, Gründer des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz Prof. Wolfgang Wahlster ist

seit dem Jahr 2018 Mitglied der Datenethikkommission der Bundesregierung, zudem berät er das Deutsche Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Wir haben mit ihm gesprochen:

Herr Prof. Wahlster, KI ist ein Buzz-Word, doch nur wenige können die Potentiale richtig einschätzen – Wo hat KI die Wirtschaft und Industrie schon entscheidend

Durch die großen Fortschritte der KI bei der Interpretation medizinischer Messwerte, Bilder und Videos wird diese auch bei Volkskrankheiten, wie der Diabetes, zum breiten Einsatz kommen. Ich gehe davon aus, dass es sogar zur Anwendung in geschlossenen Regelkreisen kommt, wenn z.B. der Blutzuckerspiegel an einer Smartwatch gemessen wird und ein KI-System auf dieser Basis eine automatische Insulinpumpe steuert. Auch in der medizinischen Forschung spielt die KI-basierte Datenanalytik und das maschinelle Lernen aus Massendaten eine Schlüsselrolle, wenn es um neue Impfstoffe, Antibiotika oder innovative Therapien geht.

verändert?

In Deutschland haben sich KI-Systeme besonders bei der praktischen Umsetzung von Industrie 4.0 in der Produktion bewährt. Die videobasierte Qualitätsprüfung nach jedem Produktionsschritt, die prädiktive Wartung, selbstlernende Werkassistenzsysteme und kollaborative Roboter sowie die KI-basierte Intralogistik und Echtzeit-Produktionsplanung sind in den führenden deutschen Unternehmen gerade auch im Mittelstand bereits erfolgreich im Einsatz. Insgesamt ermöglicht es KI erstmals, digitale Daten maschinell zu interpretieren. Das führt auch in der Verwaltung z. B. bei der automatischen Verarbeitung von Standardgeschäftsvorgängen zu einem Innovationsschub. Die KI hat eine zweite Welle der Digitalisierung ausgelöst: Unternehmensdaten können nun direkt zur Wertschöpfung und zur Etablierung neuer Geschäftsmodelle beitragen. Kann Deutschland in dieser Technologie eine weltweite Vorreiterrolle einnehmen?

Deutsche Informatiker sind als KI-Pi-

ANALYSE

Müssten KI-Anwendungen nicht durch einen Kodex zur Datennutzung und zu algorithmischen Systemen ethisch reguliert werden?

Ja, ethische Leitlinien müssen bei allen KI-Projekten schon in der frühen Planungsphase berücksichtigt werden. Dazu haben wir in der Datenethikkommission für die Bundesregierung risikoadaptive Regulierungsverfahren vorgeschlagen. Auch die KI-Enquete Kommission des Bundestages hat gerade ihren Bericht dazu vorgelegt. Diese ethischen Randbedingungen müssen nun auch bei der Umsetzung technischer Standards und Normen berücksichtigt werden. Das wird auch in der Roadmap für KI-Standardisierung empfohlen, die wir im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt haben. Dabei muss aber eine Überregulierung dringend vermieden werden, damit die Einführung harmloser KI-Anwendungen und auch die KI-Forschung nicht durch zu aufwändige Prüfverfahren verzögert oder gar behindert wird.

Smart Industry – Die Industrie wird smart statement Prof. Dr. Dr. h.c. Detlef Zühlke, ehem. Leiter des Forschungsbereichs Innovative Fabriksysteme DFKI und Initiator des SmartFactory KL e.V., über Industrie 4.0 und neue, smarte Entwicklungen der Branche. Text: Detlef Zühlke Foto: Presse

Deutschland hat nicht nur

gute Ingenieure und Designer, sondern ist auch ein Land in dem hochwertige Güter produziert werden. Während viele andere Länder ihr volkswirtschaftliches Heil im Dienstleistungssektor suchten und die Produktion nach Asien outsourcten, hat Deutschland die Produktion seiner Güter zumindest in vielen wichtigen Bereichen im Lande gehalten und so hochwertige Arbeitsplätze gesichert. Doch in Anbetracht unserer Produktionskosten brauchen wir ständig innovative Lösungen, um auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu bleiben. Als Ende der 90er Jahre das Internet unser Leben durchdrang, wurde auch dem Maschinenbau klar, dass es nicht bei „Smart Homes“ bleiben wird. Bereits Anfang 2000 beschäftigte sich der VDI mit den Einsatzmöglichkeiten smarter Technologien im Automatisierungsumfeld. 2005 wurde dann in Kaiserslautern in enger Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie die erste smarte Fabrik – die smartfactoryKL – aufgebaut, welche als Blaupause für mittlerweile viele vergleichbaren Aktivitäten weltweit diente. Und mit der Einführung des Begriffs „Industrie 4.0“ im April 2011 bekamen diese wichtigen Entwicklungen schließlich einen werbewirksamen Namen. Stark unterstützt von der Politik sowie der Industrie hat Deutschland seitdem die führende Rolle in der Produktionstechnik und Automatisierung verteidigt.

schläft nicht und gerade die Länder, die bislang mit einem niedrigen Lohnniveau die Produktions-Hotspots der Welt waren, lernen sehr schnell, dass alleine niedrige Lohnkosten kein Erfolgsmodell für die Zukunft sind. Korea ist hier in Asien führend, doch China schliesst sehr schnell im Technologiebereich auf und wird sich auch bald zu einem Technologieführer entwickeln.

– technology push –, aber substantielle Veränderungen entstehen erst dann, wenn auch die Märkte dies fordern – Market-pull. Und hier führt das Internet auch zu einem neuen Kundenverhalten. Produkte lassen sich online personalisieren und in Sekunden mit einem Mausklick bestellen. Aber dann erwartet der Kunde eine Lieferung seines Produkts innerhalb von wenigen Tagen. Damit man dies erfüllen kann, muss zumindest die finale Produktion näher zum Kunden kommen. Infolge wird sich die Welt der Produktion global verändern und zu neuen Lieferketten führen. Diese werden durchgängig digitalisiert sein, eine Produktion in Netzwerken fördern und gegenüber Veränderungen wesentlich agiler und resilienter werden. Bislang bewegten sich die

Entwicklungen eher im Bereich smarter Maschinen. Aber in den letzten Jahren werden Prozesse und Lieferketten allumfassend smarter. Eine smarte und somit hochflexible Maschine muss auch hochflexibel planbar sein, Menschen müssen damit umgehen können und gesetzliche und vertragliche Randbedingungen müssen dies ermöglichen. Die Technologien der Künstlichen Intelligenz werden dies unterstützen und einen weiteren Innovationsschub in der Industrie auslösen. Mit dem Begriff Industrie 4.0 wurde vor 9 Jahren die vierte industrielle Revolution ausgerufen. Heute erkennen wir, dass dies nicht übertrieben war. So wie unser Alltagsleben smarter wird, so wird es auch die Industrie – zum Wohle der deutschen Volkswirtschaft und der Menschen.

Doch die Welt

Diese grundlegenden Veränderungen

wurden zwar durch neue Technologien zumeist aus dem IT Bereich ausgelöst

Prof. Dr. Dr. h.c. Detlef Zühlke, Smartfactory-EU Kaiserslautern

Mit dem Begriff Industrie 4.0 wurde vor 9 Jahren die vierte industrielle Revolution ausgerufen. ANZEIGE

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ANALYSE

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Kollaborative Automatisierung

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COVID-19 stellt Wirtschaft und Gesellschaft vor historische Herausforderungen. Obwohl wir längst in volatilen Zeiten leben, hat die Pandemie die allermeisten Unternehmen überrascht. Ihre Folgen haben die Produktion in vielen Betrieben zweitweise komplett zum Erliegen gebracht. Automatisierung kann Unternehmen helfen, solche unerwarteten Durststrecken besser zu überstehen – und trotz der Krise zu wachsen. Selten war es für Entscheider so wichtig wie heute, die eigene Produktion gegen Risiken abzusichern. Auch abseits des Pandemiegeschehens prägen wirtschaftliche und politische Unwägbarkeiten das internationale Marktgeschehen und stellen Handelsbeziehungen auf die Probe. Unternehmen brauchen Strategien, um auch in unruhigen Zeiten den Kurs zu halten. Automatisierung bietet eine leicht zugängliche Möglichkeit, die nötige Stabilität zu wahren. Kollaborierende Roboter („Cobots“) lassen sich einfach bedienen und amortisieren sich schnell. Dadurch machen sie die Vorteile der Automatisierung seit einigen Jahren auch für KMU erschwinglich. Flexibler produzieren mit Cobots Cobots sind kompakte Leichtbauroboter, die nach erfolgreicher Risikobeurteilung direkt mit dem Menschen zusammenarbeiten können. Sie lassen sich schnell umrüsten und erledigen mit Peripheriege-

räten wie Greifern oder Werkzeugen ganz unterschiedliche Aufgaben – sei es in der Montage, der Qualitätsprüfung oder der Maschinenbeschickung. Aufgrund ihrer Leichtbauweise lassen sich die Roboterarme einfach bewegen und sie an verschiedenen Orten in ihrer Fertigung einsetzen. So machen sie Prozesse flexibel. Unternehmen können ihre Produktion dadurch bei Bedarf schnell an neue Gegebenheiten anpassen. Pandemie: Prozesse schnell umrüsten In Anbetracht der Pandemie haben zum Beispiel einige Firmen angefangen, statt ihrer üblichen Produkte dringend benötigte Atemschutzmasken oder Beatmungsgeräte herzustellen. Dazu gehört auch der Automobilhersteller SEAT: In einem spanischen Werk stellte SEAT seine Produktion in kurzer Zeit um und produziert nun statt Autoteilen 300 Beatmungsgeräte pro Tag. Ein UR10-Cobot von Universal Robots übernimmt die lebenswichtige Qualitätskontrolle der Geräte. Die niedersächsische Firma MSK Industrie Service & Consulting stellt normalerweise Komponenten für die Automobilindustrie her. Als die Pandemie begann und der Bedarf an Atemschutzmasken sprunghaft stieg, beteiligte sich das Unternehmen an einer Ausschreibung des Bundesgesundheitsministeriums. MSK bekam den Zuschlag und produziert heute dringend benötigte FFP2-Masken. Ein UR5e unterstützt bei deren fachgerechter Verpackung: Der Roboterarm nimmt die fertigen Mas-

ken aus der herstellenden Maschine und legt sie in einem genau definierten Winkel in die Verpackungsmaschine ein. Pro Woche produziert und verpackt MSK so eine halbe Millionen Masken. Mithilfe des Cobots kann das Unternehmen rund um die Uhr produzieren und seine Maschinenkapazitäten dadurch optimal auslasten. Roboter erleichtern Social Distancing Die Beispiele zeigen, wie Cobots Fertigungsbetrieben helfen, ihre Produktion bei Bedarf schnell umzustellen. Doch auch jenseits der Industrie sorgen sie für sichere Prozesse: In Portland zum Beispiel bereitet ein UR-Cobot namens Jarvis Kaffee-Spezialitäten zu. Café-Betreiber Joe Yang bemerkte, dass nach dem Ausbruch von COVID-19 immer weniger Menschen in seinen Coffeeshop kamen. Daraufhin beschloss er, seine Kunden zu schützen, indem er einen Cobot als Barista engagierte. So reduziert er die sozialen Kontakte beim Kaffee-Kauf und senkt das Infektionsrisiko für seine Kunden. Cobots schützen also auch die Mitarbeiter-Gesundheit, denn sie übertragen keine Krankheiten. Daher können sie ihre Aufgaben problemlos neben den Mitarbeitern erledigen, ohne Abstände einhalten zu

müssen. So schaffen es Unternehmen, ihre Produktion auch unter Einhaltung strenger Hygieneregeln vollumfänglich aufrechtzuerhalten. Lieferketten mit Automatisierung verkürzen Ein weiterer Weg, wie Automatisierung die Produktion in Krisenzeiten sichern kann, heißt Reshoring. Cobots ermöglichen Unternehmen, zu wettbewerbsfähigen Preisen im Inland zu produzieren. Dies erlaubt Firmen, Produktionsschritte, die sie aus Kostengründen in Niedriglohnländer ausgelagert hatten, ins Ursprungsland zurückzuholen. Denn ob ein Cobot in Indien, China oder Deutschland produziert, macht für den Hersteller preislich keinen Unterschied. Roboter-gestütztes Reshoring verkürzt die Lieferketten und hilft Unternehmen, sich aus der Abhängigkeit internationaler Supply Chains zu lösen. Krisen wie die COVID-19-Pandemie können in einer globalisierten Welt immer wieder ausbrechen. Kurzfristige Maßnahmen bringen wenig: Vielmehr sollten Unternehmen ihre Prozesse nachhaltig absichern, um unvorhergesehenen Störungen jederzeit souverän begegnen zu können.

Über Universal Robots Universal Robots wurde 2005 gegründet, um Robotertechnologie durch die Entwicklung leichter, benutzerfreundlicher sowie preisgünstiger und flexibler Industrieroboter, die ein sicheres Arbeiten ermöglichen, allen zugänglich zu machen. Seit der erste Roboter 2008 auf den Markt kam, hat das Unternehmen ein beträchtliches Wachstum erfahren und verkauft seine benutzerfreundlichen Roboterarme mittlerweile weltweit. Universal Robots, dem Unternehmen Teradyne Inc. zugehörig, hat seinen Unternehmenssitz im dänischen Odense und verfügt zudem über regionale Niederlassungen in den USA, Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, der Tschechischen Republik, Polen, der Türkei, China, Indien, Singapur, Japan, Südkorea, Taiwan und Mexiko. Universal Robots erzielte 2019 einen Umsatz von rund 248 Millionen USD. Weitere Informationen finden Sie unter www.universal-robots.com/de oder auf unserem Blog blog.universal-robots.com/de.

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VALLOX bringt hochwirksame Plug-and-Play Viren-Luftreiniger als Stand- und Mobilgeräte auf den Markt Experten sind sich einig: die Virenlast in Klassenzimmern, Restaurants, Behörden, Wartezimmern bei Ärzten etc. muss gesenkt werden. Die noch immer vom Umweltbundesamt und Kultusministerien propagierte reine Fensterlüftung ist zum Teil nicht möglich, keinesfalls jedoch ausreichend zur nachhaltigen Virenreduktion und im Winter energetisch vollkommen ineffizient. Der Lüftungsspezialist VALLOX bringt mit seiner airCAREs Serie nun Luftreinigungsgeräte mit Luftumwälzung und Filtrierung auf den Markt, welche die Virenlast in Räumen nachweislich maximal reduzieren. Der Abscheidegrad liegt bei 99,995 Prozent. Die entweder als Stand- oder Mobil-Gerät erhältlichen Luftreiniger sind mit hochwirksamen Klasse H 14-Filtern ausgestattet, kinderleicht in Installation und Betrieb, dauerhaft wartungsarm, steckerfertig und daher sofort einsatzbereit. Wie kann man schnell und nachhaltig dafür sorgen, dass die Virenlast in Räumen möglichst gering gehalten wird? Diese Frage beschäftigt all jene, die über die Schließung von Schulen, Restaurants, Geschäften, die Restriktionen in Altenund Pflegeeinrichtungen, Behörden, Arztpraxen etc. entscheiden. Der Spezialist für Frischluftsysteme VALLOX bringt nun schnell einsetzbare,

hochwirksame, leicht bedienbare und wartungsarme Luftreinigungsgeräte der Serie „airCAREs“ auf den Markt, die durch Luftumwälzung und deren Filtrierung die Virenlast in Räumen nachweislich auf ein Minimum senken. airCAREs Luftreiniger mit Virenabscheidegrad von 99,995 Prozent Die airCAREs-Geräte saugen die Raumluft ein und reinigen diese mittels eines dreistufigen Filterkonzepts. Nach zwei Vorfilterstufen erreichen Hepa-Hochleistungsfilter der Klasse H14 einen Abscheidegrad von über 99,995 Prozent. Das entspricht der höchsten Sicherheitsstufe. Feinste Partikel, Viren, Bakterien sowie weitere Mikroorganismen werden effizient herausgefiltert. Minimaler Wartungsaufwand Hochleistungsfilter der Klasse H14 haben bei entsprechenden Vorfiltern eine Standzeit von mehreren 1000 Betriebsstunden. Bei den Vallox airCAREs – Umluftreinigern werden sie durch zwei Vorfilter optimal geschützt. Eine zuverlässige elektronische Filterüberwachung stellt dabei für jede einzelne Filterstufe die optimale Standzeit sicher. Somit werden Wartungsaufwand, Betriebskosten und Laufgeräusche auf

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ein Minimum reduziert VALLOX-Geschäftsführer Bernhard Fritzsche erläutert: „Seit Jahrzehnten werden sogenannte Hepa-Filter in gesundheitssensiblen Bereichen wie Krankenhäusern erfolgreich eingesetzt. Der Betrieb der AirCaresGeräte ist wirklich kinderleicht: einfach in die Steckdose stecken, einschalten, Wunsch-Luftmenge wählen und das wars. Der Filterwechsel ist so einfach wie der Tausch eines Staubsaugerbeutels im Haushalt.“ Einsatz von Luftreinigungsgeräten ist sofort notwendig und möglich Universitäts-Professor Kähler, VALLOX-Geschäftsführer Fritzsche und seine Kollegen aus der Lüftungsbranche hoffen, dass die Verantwortlichen im Sinne einer schnellen Kontrolle der Pandemie auf den schnellen, effektiven, im Vergleich zu anhaltenden Beeinträchtigungen durch Corona viel kostengünstigeren und zudem nachhaltigen Schutz von Schülern, Lehrern etc. setzen und noch in diesem Winter beginnen, Schulen, Restaurants, Behörden, Arztpraxen, Seminaranbietern und Veranstaltern mit dem Einsatz von Luftreinigungsgeräten ihre Arbeit zu ermöglichen - und dabei ihre Besucher trotzdem maximal vor Corona-Ansteckung zu schützen.


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