EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
Nr. 84 Dezember 2021
Gründergeist und Mittelstand EUROPEAN
Sonderpublikation in Die Welt im Dezember 2021
MEDIA PARTNER
Mario Götze,
deutscher Fußballspieler und Investor
„Die Kombination aus Kreativität, Resilienz und absolutem Willen sind die für mich entscheidenden Eigenschaften.“ Seite 14 und 15
Einleitung | Frank Thelen
„Wir brauchen dringend neue, innovative Unternehmen, die grüne und nachhaltige Lösungen entwickeln.“ Seite 2
Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de Nachfolge
Wer früh beginnt, ist klar im Vorteil
Interview | Lina Behrens
Interview | Nico Rosberg
„Barrieren abbauen“
„Wertebasiertes Investieren ist lukrativ“
Die Nachfolgeregelung in mittelständischen Unternehmen ist eine besondere Herausforderung und bedarf einer guten Vorbereitung.
Die Managing Director bei Flying Health und stellvertretende Vorsitzende des „Startup-Verbands“, sprach mit uns insbesondere über Frauen als Gründerinnen.
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„Gründer müssen an ihre Vision glauben und mit Leidenschaft und Eifer dafür kämpfen, dass sie erfolgreich sind“, sagt der Ex-Formel 1-Weltmeister. Seite 8
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Gründergeist
Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner
ANALYSE
Recyclen oder weiterreichen!
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WEITERE INHALTE 4. Expertenmeinungen 6. Gründen in Braunschweig 8. Nico Rosberg 12. Life-Science-Start-ups
14. Mario Götze 22. Weibliche Gründer 24. Mittelstand 26. Unternehmensnachfolge
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Start-ups im KI-Segment Welche Voraussetzungen sind für das Gründen im KI-Bereich gegeben?
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Gründen im Nischenbereich Es gibt besondere Bedingungen in der See- und Luftfracht.
ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Geschäftsrisiken erkennen und mindern COVID-19 hat keine Versicherung der Welt kommen sehen.
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Start-ups und Mittelstand gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit einleitung Die Bedingungen waren noch nie besser, um ein Unternehmen zu gründen. Das Internet bietet Zugriff auf unendlich viel Wissen, jeder kann mit Passion und Fleiß in beinahe jedem Gebiet zum Experten werden. Mit neuen Technologien, wie 3D-Druck, können kostengünstig und schnell Prototypen erstellt und Ideen ins Leben gerufen werden. Zahlreiche Software-as-a-Service-Anbieter ermöglichen mit Webseiten-Baukästen, Shop- & ERP-Systemen und weiteren Angeboten einen schnellen, einfachen und kostengünstigen Start in die Digitalwirtschaft. Social-Media-Plattformen erlauben kostenfreien Zugang zu den benötigten Zielgruppen. Foto: EYECATCHME. Photography
Frank Thelen, CEO Freigeist Capital & CRO & Autor „10xDNA“
Wir brauchen dringend neue, innovative Unternehmen, die grüne und nachhaltige Lösungen entwickeln.
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Bedingungen wagen immer mehr Menschen den Schritt ins Gründertum und trauen sich, ihre großen Ideen in die Tat umzusetzen. Und das ist gut so, denn wir brauchen dringend neue, innovative Unternehmen, die grüne und nachhaltige Lösungen entwickeln. Die letzten Monate haben sehr deutlich gezeigt, dass das Bewusstsein für mehr Klimaschutz sich auch bei der Bevölkerung und somit den Konsumenten gefestigt hat. Jetzt gilt es, das Momentum zu nutzen und die Menschheit zu einem nachhaltigen Lebensstil zu führen. Hierfür braucht es sowohl innovative Start-ups als auch einen agilen Mittelstand. Der Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen der Menschheit und wir können die Folgen nur gemeinsam eindämmen.
ANALYSE. #84 Gründergeist und Mittelstand
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Campaign Manager: Alia Fahda Geschäftsführung: Nicole Bitkin Editor: Alicia Steinbrück Art Director: Aileen Reese Text: Alicia Steinbrück, Kirsten Schwieger, Katja Deutsch, Armin Fuhrer, Jörg Wernien, Thomas Soltau Coverfoto: Presse, Tom Ziora Distribution&Druck: Die Welt, 2021, Axel Springer SE
Das bedeutet auch: Innovative
Unternehmen mutig und konsequent fördern und mit Kapital unterstützen. Die deutsche Wirtschaft sollte diesen Wandel als Chance verstehen und sich jetzt zukunftsorientiert aufstellen. Unser Mittelstand muss die eigenen Prozesse digitalisieren, das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus stellen und sollte gleichzeitig offen für Kooperationen mit jungen, dynamischen Start-ups und deren Lösungen sein. Gemeinsam können wir alle von der Innovationskraft und dem positiven Einfluss der visionären Köpfe unseres Landes profitieren. Auch aus der Politik wünsche ich mir klare Signale, hier können Anrei-
ze für Unternehmen geschaffen werden, sich jetzt konsequent nachhaltig aufzustellen. Nachhaltige Technologien sollten vom Staat gefördert werden, denn in Deutschland fehlt nicht nur der Mut, sondern oftmals auch die Mittel, technologische Innovation voranzutreiben.
Die Entwicklungen der letzten Monate geben Hoffnung und zeigen, dass die Bevölkerung die Dringlichkeit des Klimawandels begriffen hat. Die steigenden Zahlen der Unternehmensgründungen zeigen, dass unser Pioniergeist wieder erwacht. Ich hoffe, dass Deutschland wieder zum Innovationsvorreiter wird und dass unsere Start-ups und unser Mittelstand gemeinsam die Zukunft unserer Wirtschaft sichern und Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in unserem Land für die ganze Welt entwickeln. Auch wir haben uns mit Freigeist der Mission verschrieben, nachhaltige Tech-Unternehmen zu unterstützen und aus Europa heraus mit aufzubauen. Wir wollen Lösungen entwickeln, die weltweit zum Einsatz kommen und einen positiven Beitrag leisten. Lasst uns gemeinsam mutig in die Zukunft blicken und die deutsche Gründerkultur, Nachhaltigkeit im Mittelstand und Innovationen in Deutschland vorantreiben!
European Media Partner Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.
Die Inhalte des „Partner Content“ in dieser Kampagne wurden in Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen.
Herausgegeben von: European Media Partner Deutschland GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg
Für die Lesbarkeit verwenden wir das generische Maskulinum. Die Formulierungen sprechen alle Geschlechter gleichberechtigt an.
Tel.: +49 40 87 407 400 E-Mail: de@europeanmediapartner.com Web: www.europeanmediapartner.com
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Arbeit 4.0 auf dem Lande Mit wenig Ressourcen erwirtschaftet die Wirtschaftsförderung Diepholz seit zehn Jahren maximalen Erfolg. Aktueller Coup: Ein stattlicher CoWorking-Space. Die Arbeitswelt ist in stetigem Wandel. Geschäftsmodelle und erst recht Geschäftsprozesse haben immer kürzere Bestandszyklen. Eine veränderte Arbeitsarchitektur mit neuen Hierarchien, Entlohnungsmodellen sowie Arbeitsmitteln, -orten und -zeiten verlangt von allen Akteuren Flexibilität und Vernetzung. Die Transformation von einer historisch geprägten „Beamten- und Verwaltungsstadt“ in einen modernen Wirtschaftsstandort gelingt im niedersächsischen Diepholz überdurchschnittlich gut. Dies spiegelt sich nicht nur in der fast dreißigprozentigen Steigerung der
sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze, der Ansiedlung zahlreicher neuer Unternehmen oder erfolgreichen Existenzgründungen wider. Auch bei der Rettung der Innenstadt zeigt sich die 18.000-Einwohnerstadt seit Jahren überaus innovativ. Ob Stadt-App, Online-Marktplatz, virtuelle Innenstadt oder virales Stadtmarketing: Der örtliche Handel sowie Dienstleister und Gastronomie werden bestmöglich und zukunftsorientiert unterstützt. Neuestes Projekt ist ein Co-Working-Space auf 350 Quadratmetern mit circa 15 Arbeitsplätzen in einem offenen Bereich. Zwei große Besprechungsräume, ein Kreativraum, zwei Team-Büros und zwei Einzelbüros sowie ein Café komplettieren die moderne Arbeitsstätte, die Ende 2022 stehen soll. „Insgesamt stehen für das Projekt an die 590.000 Euro zur Verfügung,
Ähnlich schön lässt es sich bald im Co-Working-Space in Diepholz arbeiten. davon 300.000 Euro aus dem Förderprogramm Zukunftsräume Niedersachsen“, bestätigt Bernd Öhlmann, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Diepholz und ergänzt: „Auch die Innenstadt soll davon profitieren, deshalb entsteht das Coworking-Space im Zentrum und nicht am Stadtrand.“ Zudem legt die Wirtschaftsförderung Diepholz neben zukunftsorientiertem
Wachstum von Unternehmen großes Augenmerk auf die Schaffung optimaler Arbeits- und Rahmenbedingungen für Gründerinnen und Gründer, Freelancer und der Angestellten vor Ort. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat oberste Prio – städtische Angebote sollen möglichst viele Pendlerwege überflüssig machen. Auch die Vernetzung aller Bildungsträger vor Ort sind in Diepholz schon lange keine Zukunftsmusik mehr.
ANALYSE
HDI – Partner Content
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Cyberrisiko eines der Top-drei-Risiken für Unternehmen Täglich erfolgen Hackerangriffe auf Unternehmen aller Art. Nahezu die komplette Wirtschaft ist laut Studie des Digitalverbands Bitkom zufolge von Cyber-Attacken betroffen. Vor allem im Mittelstand gibt es deutliche Zuwächse. Nach aktueller Bitkom-Studie waren neun von zehn Unternehmen in den letzten zwei Jahren von Cyberangriffen betroffen. Dadurch entstehen inzwischen Schäden im Rekordwert von etwa 223 Milliarden Euro pro Jahr. Die Schäden haben sich mehr als verdoppelt und die durchschnittlichen Schadenhöhen nehmen rasant zu, erklärt HDI Vorstandsmitglied Christian Kussmann. Herr Kussmann, nicht zuletzt seit Corona und der Thematik Homeoffice, ist das Risiko erneut gestiegen. Was hat die aktuelle Pandemie außerdem aus Ihrer Sicht gezeigt? Es hat sich gezeigt, wie sehr wir von funktionierender Technik abhängig sind. Viele Firmen haben ihre Belegschaften ganz oder teilweise ins Homeoffice geschickt. Ohne mobilen Zugriff über das Internet auf die Unternehmensnetzwerke wären diese Mitarbeiter nicht arbeitsfähig. Auch die Nutzung diverser Videokonferenztools hat das Thema Datenschutz noch mal verschärft. 59 Prozent der Verantwortlichen in Unternehmen sagen, dass die vorgekommenen IT-Sicherheitsvorfälle auf Heimarbeit zurückzuführen seien und der Faktor Mensch nach wie vor Einfalltor Nummer 1 sei.
Warum wird dann das Cyberrisiko immer noch so unterschätzt? Obwohl man immer häufiger von IT-Ausfällen, Datenmissbrauch und Internet-Spionage hört oder liest, ist die Absicherung gegen solche Risiken immer noch lückenhaft. Häufig entsteht durch die Veröffentlichungen in den Medien der Eindruck, dass Cyberkriminelle es nur auf große und vermeintlich lohnende Ziele absehen. Häufig besteht auch noch die falsche Annahme, dass man selbst nicht interessant genug sei für Kriminelle. Gemäß der neuesten GDV-Studie „Cyberrisiken im Mittelstand“ bestätigen 69 Prozent der Verantwortlichen in den befragten Unternehmen, dass zwar grundsätzlich ein sehr hohes Risiko vorliege, jedoch sehen nur 28 Prozent, dass es auch für das eigene Unternehmen ein hohes Risiko gibt. Viele gehen auch davon aus, dass sie zu klein sind, die Systeme umfassend geschützt und die Daten nicht interessant genug sind. Außerdem wird angeführt, dass bisher auch noch keine Cyberattacke stattgefunden habe.
Christian Kussmann, HDI Vorstandsmitglied
Aber kommt es dann bei der Risikobetrachtung auf die Unternehmensgröße an? Das ist ein gefährlicher Denkfehler. Die Kriminellen interessiert nicht die Unternehmensgröße und nicht nur die Daten. Sie zielen auf das Konto! Kriminelle haben häufig ein finanzielles Interesse. Und da es keinen hundertprozentigen Schutz geben kann, kann auch jedes Unternehmen Opfer werden. Attacken auf kleinere Unternehmen werden massenhaft gestreut. Es geht selten um zielgerichtete Angriffe. Außerdem sind kleinere Unternehmen dort, wo sich Groß-
unternehmen eigene IT-Abteilungen und Experten für IT-Sicherheit leisten, in der Regel auf externe Dienstleister angewiesen. Aus Kosten- und Kapazitätsgründen kann eine lückenlose Überwachung der IT oft nicht gewährleistet werden. Gerade in spezialisierten Unternehmen ist häufig enormes fachliches Know-how konzentriert und es gibt sensible Kundendaten. Das wissen auch Hacker! Solche Unternehmen sind damit lohnende Ziele für Cyber-Attacken. Außerdem müssen es nicht immer nur
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„Cyberprävention spielt eine wichtige Rolle!“
externe Angreifer sein. Unterschätzt wird häufig der innere Personenkreis. In der Regel geht man in Unternehmen größtenteils zu Recht davon aus, dass die eigenen Mitarbeiter keine böswilligen Absichten hegen. Aus unserer Schadenerfahrung wissen wir, dass jedoch der Faktor Mensch beim Abwägen eines Cyberrisikos berücksichtigt werden muss. Im Detail bedeutet das, dass der Mensch sowohl geplant als auch aus Fahrlässigkeit einen Schaden in der betrieblichen Netzwerkstruktur hervorrufen kann. Sollten Mitarbeitende dahingehend geschult werden? Ja, Cyberprävention spielt eine wichtige Rolle! Es ist essenziell für einen Unternehmer, Präventionsmaßnahmen zu initiieren. Schlussendlich spielt die Unwissenheit beziehungsweise fehlende Sensibilisierung der Mitarbeitenden eine schwerwiegende Rolle. Daher werden viele ungezielte Angriffe durch Unachtsamkeit ermöglicht. Prävention ist und sollte ein elementarer Teil eines Cyberversicherungsschutzes sein, denn Mitarbeiter-Awareness ist keine einmalige Angelegenheit in Unternehmen und wird nur durch ein nachhaltiges Training und laufende Sensibilisierung aufgebaut. Zusätzlich können unsere Cyberkunden mit einem Gesamtjahresumsatz von zehn Millionen Euro den Stand ihrer IT-Sicherheit mittels des Security Baseline Checks prüfen lassen. Belohnen Sie Ihre Kunden, wenn Sie derartige Checks durchführen lassen? Im Rahmen der HDI Cyberversicherung belohnen wir Kunden, die das Angebot unseres Präventionsdienstleisters Perseus nutzen, über unsere Awareness-Klausel. Im Schadenfall besteht die Möglichkeit, den Selbstbehalt bei regelmäßiger Nutzung des kostenlosen Präventionsangebots um 25 Prozent zu reduzieren. Ein absolutes Highlight wird die Möglichkeit des kompletten Wegfalls des monetären Selbstbehalts, wenn innerhalb der letzten zwölf Monate der Security Baseline Check (SBC) von Perseus erfolgreich durchgeführt wurde. Wo sehen Sie die Cyberversicherung in den nächsten Jahren? Der Cyberversicherungsschutz sollte heute für Unternehmen genauso selbstverständlich sein, wie zum Beispiel eine Feuerversicherung oder Betriebshaftpflicht. Dabei sind die wesentlichen Kernelemente der Cyberversicherung Leistungen, die über den normalen Versicherungsschutz hinausgehen. Schulungs- und Präventionsmaßnahmen, eine 24/7-Hotline und ein IT-Sicherheitsdienstleister, der sich durch besondere Expertise in Sachen Cybersicherheit auszeichnet, sind dabei Dreh- und Angelpunkte. Und natürlich die professionelle Soforthilfe: Die 24-Stunden-Hotline unseres IT-Sicherheitsdienstleisters.
www.hdi.de
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Dr. Sonja Sulzmaier, Mitglied der Kommission für Start-ups und Unternehmensgründung des BVMW und Managing Partner von NAVISPACE GmbH – accelerating innovation
Markus Klatte, Founder der Arcus Greencycling Technologies GmbH
Gemeinsam raus aus der Komfortzone
Der Umbau zu einem klimaneutralen Industrieland und die Halbierung der Emissionen bis 2030 erfordern eine Transformation in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft. Mittelstand und Start-ups müssen hierbei ihren Beitrag leisten. Für Start-ups, die naturgemäß gerade erst gestartet sind, ist dies in der Regel sehr viel einfacher umzusetzen, da sie meist Technologien und Prozesse einsetzen, die „state-of-the-art“ sind. Lange existierende mittelständische Unternehmen dagegen müssen Maschinen, Anlagen, Fuhrpark, Gebäude, aber auch Prozesse, erst einmal analysieren, um den Carbon Footprint erfassen zu können. Auch die Emissionen vor- und nachgelagerter Prozesse der Wertschöpfungskette, wie eingekaufte Maschinen (siehe auch Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz), Abfallentsorgung, Geschäftsreisen, oder auch die Ziel ist eine Net-Zero-Welt
Mittelstand und Start-ups verbindet in Deutschland eine hohe Innovationskraft, doch leider wird diese häufig von bürokratischen Hürden ausgebremst. Beide Unternehmensformen brauchen eine gewisse finanzielle Risikofreude, um nachhaltige Technologien nach vorne zu treiben. Der große Unterschied zeigt sich dabei oft in der Entscheidungs- und Handlungsgeschwindigkeit: Ein seit Jahrzehnten etablierter Mittelständler kann nicht so schnell agieren wie ein junges Start-up, das „nur“ aus einer Handvoll Leuten besteht. Der Mittelstand erzeugt mehr inkrementelle Innovationen, wir brauchen aber mehr Disruption, um zum Ziel von geschlossenen Kreisläufen zu gelangen. Und die kommt öfter von Startups und deren besonderer Fehlerkultur. Vor Corona wurde die Digitalisierung im Deutschen Mittelstand häufig mit
Entsorgung von Produkten am Ende des Lebenszyklus müssen Beachtung finden. Das GHG Protokoll (Greenhouse Gas Protocol) und die ISO 14040/44 geben hier eine gute Grundlage für die eigene CO2-Bilanz. Viele Mittelständler sind bereits auf dem Weg – aber der Weg zur Klimaneutralität ist ein Kraftakt. Hier können Start-ups mit Technologieinnovationen für den Mittelstand eine größere Rolle spielen als bisher. Die Pandemie hat an manchen Stellen diese Transformation unterstützt, da sie Unternehmen zwingt neue Wege zu suchen und zu gehen (z. B. Homeoffice und virtuelle Business Meetings). Denn der Mittelstand hat schon immer seine gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen. Und mit Innovationen – auch aus dem Start-up-Umfeld – können Lösungen für unsere nachhaltige Welt von morgen geschaffen werden. geringerer Priorität vorangetrieben, jetzt haben alle viel dazugelernt. Start-ups sind hingegen meist von Grund auf „digital gedacht“ und stellen Daten, KI und digitale Tools in das Zentrum ihres Handelns. Hier kommt der Mittelstand jetzt langsam erst in Fahrt, sozusagen vom Feldweg auf die Autobahn. Unsere Wirtschaft muss die Geschwindigkeit für die Entscheidungsfindung deutlich beschleunigen und Bürokratiemonster abbauen. Unser Ziel ist, perspektivisch den Kunststoffmüll als Kohlenstoff in den Kreislauf zurückzuführen und demzufolge weniger CO2 zu verbrennen. Wenn wir es dann in Deutschland schaffen, den Unternehmensstrom aus erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung zu stellen, sind wir einer Net-Zero-Kreislaufwirtschaft ein Schritt näher gekommen. Und das muss das Ziel sein.
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Was verbinden den deutschen Mittelstand und Startups auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft?
Felix Thönnessen, Business Mentor, Digitalexperte und Premium Keynote Speaker „Wir müssen Klimaschutz als Firmenziel integrieren“
Auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft verbindet den Deutschen Mittelstand und Start-ups hierzulande die Erkenntnis, dass kein Weg an beiden vorbeiführt – und dass die Lösung darin liegen könnte, noch mehr Kooperationen einzugehen. Extrem viele Start-ups sind stark in Klimathemen tätig und übernehmen dabei eine Vorreiterrolle. Sie könnten die manchmal etwas vorhandene Behäbigkeit des Mittelstands ein Stück weit aufheben. Der größte Unterschied zwischen beiden Unternehmensformen liegt darin, dass das Klima bei Start-ups oft eine größere Rolle spielt. Wer gerade erst auf dem Reißbrett gegründet hat, kann das Klimathema viel stärker einbauen als ein mittelständisches Unternehmen, das vor 50 oder 100 Jahren gegründet wurde. Unser Mittelstand ist stark von Industrieunternehmen geprägt, und wie sich Unternehmen vor 150 Jahren der industriellen Revolution stellen mussten, so müssen sie sich heute der digitalen Revolution stellen. Ich glaube, bei dem einen oder anderen ist das noch nicht in der ganzen Tiefe und Notwendigkeit angekommen. Dagegen ist bei vielen Start-ups die Digitalisierung ja der eigentliche Grund ihrer Existenz, deshalb sind sie allein schon von der Logik her digitaler unterwegs als der Mittelstand. Viele haben das Gefühl, in Deutschland klimatechnisch noch ganz gut aufgestellt zu sein. Wir haben zwar keine Note Eins, aber eine Drei, die anderen haben aber eine Sechs, zum Beispiel China, das für 30 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich ist. Das Nichtstun sollte aber nicht dazu führen, sich zurückzulehnen. Klimaschutz ist kein zweitrangiges Firmenziel! Im Gegenteil, Profit und Klima sind ganz eng miteinander verknüpft. Texte: Katja Deutsch ANZEIGE – ADVERTORIAL
Verjüngungskur für die Weltmeistermannschaft! Gründergeist und Mittelstand in der Logistik! Johannes Berg ist Geschäftsführer des Digital Hub Logistics Hamburg – dem Ort, an dem Gründergeist und Mittelstand einer Branche zusammentreffen, die sich zwar mit dem Weltmeistertitel schmückt, in der Start-ups und Neugründungen aber noch Nachholbedarf haben – der Logistik! Herr Berg, Gründergeist und mittelständische Logistikunternehmen – passt das zusammen? Ein klares „Ja! – auf jeden Fall“ wäre sicherlich die plakativste Antwort, aber so einfach ist es nicht. Wie bei jedem anderen Weltmeisterteam auch, und Deutschland ist ja nun mal Logistikweltmeister, haben es junge, motivierte Spieler nicht immer einfach, im Weltmeisterteam mitzuspielen. Das die Einbindung von jungen Talenten für den langfristigen Erfolg aber notwendig ist, sieht man nicht nur im Sport, sondern auch in der Logistik. Was bringt den Gründergeist, was mittelständischer Unternehmenserfolg nicht hat? Die steigende Komplexität der Supply Chain, wachsende Herausforderungen, etwa an Transparenz und Nachhaltigkeit, sowie steigender Kostendruck und Personal-
engpässe stellen Herausforderungen dar, mit denen viele mittelständische Unternehmen zu kämpfen haben, die sie nicht mehr alleine bewältigen können. Die oft beschriebene Flexibilität, der offensichtliche Innovationstrieb und die häufige Spezialisierung von Start-ups in der Logistik kann mittelständischen Stammspielern dabei helfen, noch besser zu werden. Und was kann so eine „Verjüngungskur“ für den Mittelstand genau bewirken? Wie wird man besser, wenn man volle Auftragsbücher hat und Gewinner erzielt? Viele mittelständischen Transport- und Logistikunternehmen haben ihre Aktivitäten in digitalen Bereichen in den vergangenen Jahren deutlich vorangetrieben. So sind viele nicht nur, aber auch deshalb, bisher ganz gut durch die Pandemie gekommen. Mittelständische Logistiker, die bei der Digitalisierung ihrer Prozesse und der zugrundeliegenden Geschäftsmodelle vorangehen, können mit besseren Produkten und Services beim Kunden punkten und in der Konsequenz Umsätze steigern. Start-ups helfen dabei vielen Mittelständlern durch schnellere Lösungswege, andere Blickwinkel und oftmals bessere, digitale Lösungen.
Geht das immer gut? Nichts geht immer gut! So wie sich junge Spieler auf dem Spielfeld oft verzetteln, können auch gestandene Spieler im Zusammenspiel sehr egoistisch sein. Wie im Mannschaftssport, kommt es auch beim Zusammenspiel zwischen jungem Gründergeist und etabliertem Mittelstand oftmals auf einen guten Trainer an, der das Zusammenspiel moderiert, das Training steuert und Anreize setzt. Ich sehe mich jetzt nicht zwingend als Trainer, aber der Digital Hub Logistics in Hamburg ist, neben vielen anderen Orten, wie beispielsweise dem startport in Duisburg oder dem Digital Hub Logistics in Dortmund, ein guter Ort, um gemeinsam zu trainieren damit der Weltmeistertitel in Deutschland bleibt.
ANALYSE
main incubator – Partner Content
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main incubator fördert zukunftsträchtige Tech-Start-ups Bei Global Changer helfen wir Unternehmen, ihren CO2-Fußabdruck deutlich zu reduzieren
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Kai Werner und Matthias Lais setzen häufig auf die richtigen Pferde: Gründer mit hervorragenden Geschäftsideen im Tech-Bereich. Hier erklären sie, wie Sie dabei vorgehen
Die Finanzwelt ändert sich gerade in rasendem Tempo. Was sind die wichtigsten Trends, die sich in der Branche herauskristallisieren? Der erste Trend ist Open Banking: Banken werden zu Plattformanbietern, und decken damit mehr als nur reine Finanzdienstleistungen ab. Über die Öffnung von
www.main-incubator.com
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Kai Werner, Geschäftsführer main incubator API- Schnittstellen kann ein Kunde in seiner gewohnten Umgebung für Onlinebanking direkt Produkte von Drittdienstleistern auswählen.
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„Ein sehr guter Pitch hängt nicht nur von der Qualität der Geschäftsidee ab, sondern mindestens genauso sehr auch von der Kompetenz der Gründer.“ Zweiter Trend sind Neobanken. Immer mehr Kunden bevorzugen Onlinebanking, und so haben gerade während Corona die ausschließlich online arbeitenden Neobanken gewinnen können. Nach der ersten Welle sehen wir nun den Trend des Vertical Bankings, also digitale Banken, die sowohl von Produktangeboten
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Guten Tag, Herr Werner, Guten Tag, Herr Lais, Sie fördern mit dem main incubator die unterschiedlichsten Tech-Start-ups. Was muss beim Pitchen passieren, damit Sie Feuer fangen? Ein sehr guter Pitch hängt nicht nur von der Qualität der Geschäftsidee ab, sondern mindestens genauso sehr auch von der Kompetenz der Gründer, denn sie müssen uns davon überzeugen, ihr Geschäftsmodell auch wirklich umsetzen zu können. Feuer fangen wir, wenn wir merken, dass sich die Gründer erstklassig auf das Gespräch vorbereitet haben, die mitgebrachten Folien auf uns zugeschnitten sind und Fragen am Ende souverän beantwortet werden können. Weniger ist hier mehr! Die Gründer sollten kurz und präzise ihr Geschäftsmodell erklären, unnötige Details weglassen, sodass wir möglichst schnell einordnen können, ob das Geschäftsmodell zu uns passt oder nicht. Schließlich geht es darum, ihr Vorhaben innerhalb weniger Minuten vorzustellen, und klar zu machen, warum ihre Idee super ist.
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Matthias Lais, Geschäftsführer main incubator wie von der Kundenansprache exakt auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten sind. Wie gehen Sie beim main incubator vor, um Innovationen aufzuspüren? Wir nutzen zahlreiche Datenquellen, um die erfolgversprechendsten Start-ups in Europa aufzuspüren. Dabei achten wir auf unterschiedliche Kriterien wie beispielsweise die Zusammensetzung des Gründerteams oder die Skalierbarkeit der Geschäftsidee. Dabei informieren wir uns täglich über Trends, um den Markt und neue Gründer zu beobachten. Innovationen lassen sich damit einerseits durch Start-ups finden, andererseits aber auch durch neue Technologien. Gemeinsam mit unserem Prototyping Team durchleuchten wir die technologischen Trends von morgen und entwickeln eigene Prototypen für die Finanzwelt. Können Sie erläutern, wie der grundsätzliche strategische Plan des main incubator aussieht? Als Forschungs- und Entwicklungseinheit der Commerzbank Gruppe befassen wir uns mit Zukunftstechnologien und ihrem Einfluss auf die Finanzbranche von morgen – dabei stehen bei uns die digitale und die nachhaltige Transformation im Vordergrund. Mit unserem Prototyping fokussieren wir uns nicht nur auf die Analyse und Anwendung von zukunftsträchtigen Technologien, sondern vermehrt auf den Ausbau von nachhaltigen Geschäftsmodellen hin zu Venture Building. So arbeiten wir aktuell u. a. an einer Sustainability Matchmaking Plattform. Hierbei arbeiten wir auch eng mit dem Start-up Global Changer zusammen, in das wir über unseren Venture Bereich auch als strategischer Frühphasen-VC investiert sind. Sowohl das Prototyping/Venture Building als auch der Investment Bereich profitieren von unserem Community- und Innovation Management. Beim Eventformat “IMPACT FESTIVAL” im September 2021 trafen sich 140 nachhaltige Start-ups, Unternehmen, Investoren und Vordenker, um gemeinsam die nachhaltige Transformation von morgen zu gestalten.
Produzierende und mittelständische Unternehmen verursachen häufig hohe CO2-Emissionen. Bewusstsein und Wille zu mehr Klimaschutz sind zwar vorhanden, doch bei konkreter Umsetzung herrscht oft Unklarheit. Tobias Martetschlaeger, Mitgründer des Berliner Start-ups Global Changer, treibt das Thema Klimaschutz schon lange um. „Das Problem liegt dabei nicht an Berechnung und Reporting der Emissionen, sondern an der Umsetzung“, sagt er. „Diese Tatsache war im Jahr 2020 ausschlaggebend für unsere Gründung. Unser Ziel ist es, Unternehmen mit konkreten Maßnahmen bei der Reduzierung ihrer CO2-Emissionen zu unterstützen, sodass sie bis 2030 Netto-Null-Emissionen erreichen.“ Die Gründer des innovativen Technologieunternehmens bieten Unternehmen mit ihrer Software, dem Climate Control Center, ein nachhaltiges Strategie- und Managementtool an. Dabei wurden über 350 Reduktionsmaßnahmen entwickelt, die individuell an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst werden. „Das erleichtert den Unternehmen nicht nur die Umsetzung der Klimastrategie, sondern berechnet auch das dazu erforderliche jährliche Budget und zeigt die Rentabilität der Reduktionsmaßnahmen auf“, sagt er. Da es auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen einen spürbaren Mangel an Nachhaltigkeitsexperten gibt, greifen Unternehmen vermehrt auf Softwarelösungen zurück. Den meisten Unternehmen ist die Dringlichkeit im Klimaschutz bewusst, dazu kommt der Druck der Regulatorik im Rahmen der EU-Taxonomie. Ab 2024 wird zudem für alle Unternehmen in der EU ab 250 Mitarbeiterdie nichtfinanzielle Berichtspflicht mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Seit dem Sommer 2021 hat Global Changer mit dem Main Incubator einen prominenten Unterstützer und Investor dazu gewonnen. Als Nächstes steht die enge Zusammenarbeit mit der Commerzbank an, um die nachhaltige Transformation derer Firmenkunden voranzutreiben. „Der Main Incubator ist für uns ein vertrauter Partner und hat uns bereits viele Türen geöffnet. Wir freuen uns gemeinsam Unternehmen beim Erreichen ihrer Klimaziele zu unterstützen.“
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Auf der richtigen (Umlauf-)Bahn innovation Ein Braunschweiger Raumfahrtnetzwerk will mit seiner Start-up-Idee für ein wiederverwendbares Trägersystem im Weltall ordentlich mitmischen. Text: Kirsten Schwieger Foto: Pressefotos
Mit der Entwicklung unserer wiederverwendbaren AirLaunch-Rakete Valkyrie haben wir in diesem Jahr nun sogar den Innovationspreis Niedersachsen gewonnen. Apropos Innovation: Wie weit ist Deutschland im Bereich NewSpace?
Im Vergleich mit den USA oder China hinken wir gut 10 bis 15 Jahre hinterher. Aber die Branche nimmt gerade ordentlich Fahrt auf, eine beispiellose Aufholjagd ist momentan im Gange. Insbesondere was den Bereich der Kleinträgersysteme angeht. Es ist also sinnvoll, in diesen Themenfeldern zu gründen?
Kai Höfner, Gründer des GAIA Aerospace e.V. Herr Höfner, was genau ist GAIA?
GAIA Aerospace ist ein Netzwerk der NewSpace-Branche. Aktuell haben wir 46 Partner, hauptsächlich Start-ups, aber auch Universitäten, Hochschulgruppen, YouTuber und andere Raumfahrtnetzwerke. Wir vernetzen die verschiedenen Akteure und bringen sie mit potenziellen Kunden, Lieferanten und Kapitalgebern zusammen. Dafür organisieren wir mitunter verschiedenste Veranstaltungen. Darüber hinaus setzen wir auch eigene Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich nachhaltiger Raumfahrttechnologien um. Unser Spezialgebiet sind dabei wiederverwendbare Trägersysteme.
Die Aufholjagd im Segment NewSpace ist hierzulande voll im Gange.
Auf jeden Fall. Während es vor ein paar Jahren noch gar keine Investoren für diese Themen gab, lassen sich heutzutage mit guten Ideen und Geschäftsmodellen gut Geldgeber finden. Zumal durch den Trend der Miniaturisierung die Preise in der Raumfahrt deutlich gefallen sind. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, Start-ups sprießen derzeit wie Pilze aus dem Boden.
Was macht die Branche denn genau?
Im Prinzip gliedert sie sich in zwei große Bereiche: den Downstream- und den Upstream-Sektor. Ersterer umfasst alle Daten aus dem All, die auf der Erde verarbeitet und für neue Anwendungsfälle erschlossen werden. So ist die Erdbeobachtung für viele Branchen interessant, beispielsweise für den Katastrophenschutz, die Landwirtschaft oder auch die Automobilbranche, Stichwort Parkplatzsuche für autonomes Fahren. Der Upstream-Sektor umfasst alles, was ins All hochgeschickt wird, also Satelliten und Trägersysteme. Als kleiner Sondersektor gilt der Bereich der Exploration (z. B. Rohstoffgewinnung oder der Aufbau von Habitaten und Infrastruktur auf anderen Himmelskörpern), aktuell eher noch auf Forschungsbasis. Wie kam es zur Gründung von GAIA?
Die nahm ihren Anfang im Jahr 2013 während eines Praktikums bei Airbus im Eurofighter-Programm im Rahmen meines Maschinenbaustudiums an der TU Darmstadt. Die Idee des suborbitalen Weltraumtourismus à la Richard Branson
klang für einen Kommilitonen und mich so spannend, dass wir ein entsprechendes Geschäftsmodell für Europa entwickelten und uns damit für ein Gründerstipendium bewarben. Erfolglos, weil NewSpace in Deutschland seinerzeit noch überhaupt kein Thema war. Daraufhin gründeten wir 2016 den Verein GAIA, um es hierzulande zum Thema zu machen. Mittlerweile sind wir 16 Mitglieder, der Großteil davon ist in unserer Forschung beschäftigt. Unsere Entwicklung des Valkyrie-Nanolaunchers soll im nächsten Jahr dann als externes Start-up aus dem Verein ausgegründet werden.
Während es vor ein paar Jahren noch gar keine Investoren für diese Themen gab, lassen sich heutzutage mit guten Ideen und Geschäftsmodellen gut Geldgeber finden. fakten
Auch im Bereich der Luft- und Raumfahrt werden derzeit immer mehr Start-ups gegründet –
Im Zuge der zunehmenden Miniaturisierung von Satellitensystemen sind kleine und flexible Trägersysteme, sogenannte Nano- und Microlauncher, gefragter denn je. Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte gibt es in Europa jedoch kaum sichere Startplätze für derartige Systeme. Eine Lösung sind Raketenstarts mit Hilfe eines Trägerflugzeugs, sogenannte AirLaunches, wie sie GAIA mit seiner Entwicklung Valkyrie verwirklichen will.
mit vielen verschiedenen und immer kreativen Innovationen. ANZEIGE
ANALYSE
KIT – Partner Content
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Silicon Valley des Südwestens partner content
Eine wichtige Rolle spielt die KIT-Gründerschmiede, die jederzeit für Fragen von Forschenden, Studierenden und sogar externe Interessenten zur Verfügung steht. Sie unterstützt am KIT junge Ausgründungen, bringt Investoren sowie Start-ups zusammen und baut nachhaltige Netzwerke auf. Gefördert wird die KIT-Gründerschmiede im Rahmen der EXIST-Förderung des BMWi und setzt mit ihrem neuen Global Horizon Programm (GHPro) auch verstärkt auf internationale Netzwerke und Zusammenarbeit. Thomas Neumann ist Leiter der KIT-Gründerschmiede und verantwort-
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Team der KIT-Gründerschmiede vor dem CUBE am Campus-Süd des KIT; Foto: KIT
lich für Gründungen, Beteiligungen und Inkubatoren am KIT. Er fasst das Konzept so zusammen: „Unser Ziel ist es, jeder Idee, jedem Entrepreneur und jedem Team, in jeder Phase ihrer Entwicklung das beste Netzwerk zu bieten. Start-ups brauchen
Schnelligkeit und die entsteht, wenn die richtigen Menschen zur richtigen Zeit gemeinsam die anstehenden Herausforderungen meistern.“
Netzwerkveranstaltung auf dem Campus-Süd des KIT; Foto: KIT
www.kit-gründerschmiede.de
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„In Karlsruhe haben wir die richtigen Zutaten für unser weiteres Wachstum.“
Zusammen mit den Hochschulpartnern aus Heidelberg und Mannheim arbeitet das KIT zudem aktuell an einem DeepTech Hub. Das Projekt soll das regionale Netzwerk stärken und attraktiver machen. Wie erfolgreich die KIT-Gründerschmiede agiert, zeigt sich am Beispiel des Unternehmens Daedalus. Die jungen Gründer haben einst am KIT studiert, um dann Erfahrungen in verschiedenen Techunternehmen im Silicon Valley zu sammeln. Nach der Teilnahme an dem angesehenen Y Combinator Programm in San Francisco ging es dann zurück nach Karlsruhe, wo sie auf die breite Unterstützung in der heimischen Community bauen konnten. In einer aktuellen Finanzierungsrunde wurden so über 11.5 Mio $ eingesammelt. Mit im Boot sind international führende Wagniskapitalgeber wie Addition und Khosla Ventures. Für Jonas Schneider, Geschäftsführer von Daedalus und ehemaliger Student am KIT, hat sich der Standortwechsel gelohnt. „In Karlsruhe haben wir die richtigen Zutaten für unser weiteres Wachstum. Eine offene Startup-Kultur, ein breites Angebot an Unterstützungsleistungen und einen großen Pool an exzellent ausgebildeten Menschen, die uns nach vorne bringen. Bei Partnern wie der KIT-Gründerschmiede, dem CyberForum und der Pioniergarage fühlen wir uns umfassend unterstützt.“ Schneider fühlt sich mit seinem Zerspanungsbetrieb für Hochpräzisionsteile am richtigen Ort. Mithilfe von Software- und Robotergesteuerten Fabriken kann Daedalus beliebige, komplexe CNC-Teile ohne menschliches Eingreifen herstellen. „Wir haben noch viel vor und denken, dass sich unser Hauptsitz auch in Zukunft hier in der Technologieregion Karlsruhe befinden wird.“
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Die Region um Karlsruhe hat viele Attraktionen. Etwa die Pyramide auf dem Marktplatz, das Karlsruher Schloss und die älteste und größte Informatik-Fakultät in Deutschland zählen dazu. Dass die badische Metropolregion zu den führenden IT-Innovationsstandorten zählt und Europas drittgrößtes IT-Cluster bildet, sorgt bei vielen für Erstaunen. Dabei eilt Karlsruhe der Ruf des „Silicon Valley des Südwestens“ schon etwas länger voraus. Mittendrin: Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Es gehört zur Spitzengruppe der internationalen Forschungseinrichtungen und Universitäten, ähnlich den amerikanischen Pendants. Wie in den USA wagen am KIT besonders viele Forschende und Studierende den Schritt in die Selbstständigkeit.
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Was haben Kalifornien und Karlsruhe gemeinsam? Beide sind wichtige Standorte für junge High-Tech-Unternehmen. Die KIT-Gründerschmiede hilft den deutschen Start-ups dabei, sich zu vernetzen – und am Markt zu etablieren.
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Kurzinterview mit Thomas Neumann, Leiter der KIT-Gründerschmiede. Warum ist Karlsruhe so ein kreativer IT-Hotspot? Wenn man sich untereinander kennt im Netzwerk, dann weiß man, wen man ansprechen muss. In Karlsruhe ziehen alle an einem Strang, wir können unsere Stärken gezielt ausspielen. Zudem gab es hier die erste Universität mit einem Lehrstuhl für Informatik. Es wurden also schon früh die Weichen in Richtung Digitalisierung gestellt. Fördert das gewaltige Netzwerk des KIT internationale Karrieren? Am Ende geht es darum, dass die Personen selbst das Zepter in die Hand nehmen. Bis dahin ist es unsere Mission, die Gründer bestmöglich, schnell, und strukturiert zu unterstützen. Und der Erfolg beweist: Immer mehr Start-ups schaffen den internationalen Sprung. Deep Tech Unternehmen wie Nanoscribe, INERATEC und Daedalus zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ist das jetzt ein guter Zeitpunkt für Start-ups mit innovativen Ideen? Ich glaube, es ist immer ein guter Zeitpunkt für innovative Ideen. Weit wichtiger als die reine Idee ist aber die konkrete Umsetzung und eine gute Teamleistung. Dabei unterstützen wir von der KIT-Gründerschmiede jeden zu jedem Zeitpunkt.
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Gründergeist
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„Wertebasiertes Investieren ist lukrativ“ investieren Gründer müssen an ihre Vision glauben und mit Leidenschaft und Eifer dafür kämpfen, dass sie erfolgreich sind, sagt Ex-Formel1-Weltmeister Nico Rosberg. Text: Armin Fuhrer Foto: Tom Ziora
Bei Ihren Unternehmen stehen die Themen Nachhaltigkeit und Green Economy ganz oben. Warum?
Nachhaltige Technologien sind die Zukunft. Wir haben in vielen Bereichen und Industrien enormen Bedarf an effizienten Lösungen, die unseren Ressourcenverbrauch und CO2-Emissionen minimieren. Ich gehe aber noch einen Schritt weiter und investiere auch in Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften und dabei nicht nur die Umwelt, sondern auch soziale Aspekte berücksichtigen. Ich glaube, dass wertebasiertes und ökologisches Wirtschaften nicht nur möglich, sondern sogar äußerst lukrativ ist.
Unternehmerisches Denken braucht Mut und in unserer Gesellschaft sind wir viel zu negativ im Umgang mit dem Scheitern. Sehen Sie also in Investitionen auch eine Art Bekenntnis? Geht es um mehr als „nur“ um Geldverdienen?
Wenn ich nur Geld verdienen wollte, würde ich etwas anderes machen. Natürlich geht es mir um mehr als das, nämlich Impulse zu setzen für eine bessere Zukunft und Menschen dabei zu unterstützen, die diese Zukunft mitgestalten wollen. Bei nachhaltigen Technologien und Start-ups braucht man als Investor einen sehr langen Atem – an das schnelle Geld kommt man so nicht. Aber man trifft unheimlich viele Menschen mit Leidenschaft, die etwas Positives bewegen wollen – das ist sehr inspirierend.
Für Nico Rosberg spielen bei Investitionen in Start-ups neben Nachhaltigkeitsaspekten auch soziale Punkte eine entscheidende Rolle.
wichtig, sich in einem Bereich zu engagieren, mit dem man sich gut auskennt, wo man Know-how, Erfahrung und Kontakte mitbringt und die Konkurrenz einschätzen kann. Dann hat man einen großen Vorsprung vor anderen und schafft es auch, Investoren und Partner von sich zu überzeugen. So oder so sollte man den Markt gut kennen und wissen, wo es Bedarf für Verbesserung und neue Produkte und Ideen gibt. Oft kommen Gründer aber auch eher zufällig auf eine Geschäftsidee, weil sie als Konsumenten selbst ein Manko entdecken und wissen, wie man es beheben könnte. So etwas finde ich immer toll. Was ist Ihnen ansonsten wichtig, wenn
Man muss an seine Vision glauben und vor allem mit Leidenschaft und Eifer dafür kämpfen, dass aus dem Glauben dann auch erfolgreiche Wirklichkeit wird. Kategorien wie „Bezahlbare und saubere Energie“, „Nachhaltige Produktion“ oder „Gesundheit und Wohlergehen“. Wenn sich Start-ups mit diesen Themen beschäftigen und Lösungen anbieten, dann sind sie definitiv interessant für mich.
nehmer haben vorher schon mal eine Pleite hingelegt. Das gehört auch dazu. Scheitern gehört dazu, ist in Deutschland aber verpönt. Brauchen wir hier eine andere Sichtweise wie zum Beispiel in der USA?
Auf jeden Fall. Unternehmerisches Denken braucht Mut und in unserer Gesellschaft sind wir viel zu negativ im Umgang mit dem Scheitern. Wir betrachten es ja gern als Schwäche. Dabei lernt man gerade aus Krisen unheimlich viel und oft gibt einem die Erfahrung des Scheiterns die entscheidende Kraft und den Kick für langfristigen Erfolg. Ich finde es bewundernswert, wenn Menschen sich etwas trauen. Ist es nicht besser, etwas versucht zu haben, als nie irgendetwas zu wagen?
Wie wichtig ist es, dass Gründer hinter ih-
Sie sich für die Beteiligung an einem
rer Idee stehen, wirklich für sie brennen?
Start-up entscheiden?
Sie haben ja mit einer Reihe von
Enorm wichtig. Ohne dieses Feuer kann man mutige Ideen nicht umsetzen. Man muss an seine Vision glauben und vor allem mit Leidenschaft und Eifer dafür kämpfen, dass aus dem Glauben dann auch erfolgreiche Wirklichkeit wird. Wenn man nicht komplett hinter seinen eigenen Ideen steht, dann tut das auch kein anderer, so einfach ist das. Als Investor spürt man, wenn Gründer dieses Feuer haben, und das zahlt sich dann auch aus.
Ich achte auf viele Details und bin nicht so risikofreudig wie manch anderer Investor. Deshalb schaue ich mir im Due Diligence Prozess immer genau an, welche Fallstricke es eventuell gibt, wo noch Kenntnisse, Schwächen im Team oder Produkt oder etwa Patente fehlen. Dafür arbeite ich mit meinem Team zusammen, die sich sehr eingehend mit den Gründern und der Geschäftsidee auseinandersetzen. Wichtig ist mir aber vor allem, dass das Start-up einen Mehrwert für Gesellschaft oder Umwelt bringt. Ich beteilige mich an Start-ups, die unsere Welt ein Stück besser machen. Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sind hier ein guter Wegweiser für mich. Das sind 17 Ziele in verschiedenen
Start-ups Kontakt, auch durch ihre
Sie waren Formel 1-Weltmeister. Ein
Mitwirkung bei „Die Höhle der Löwen“.
Rennen hat viele Runden, bevor der Sie-
Welches sind die wichtigsten Ratschlä-
ger auf dem Treppchen steht. Können
ge, die Sie jungen Gründern mit auf den
Sie aus ihrer aktiven Zeit Erkenntnisse
Weg geben möchten?
für Ihre heutigen Aktivitäten gewinnen?
Dranbleiben. Mut haben. Sich nicht unterkriegen lassen. Geduld mitbringen. Und vor allem reinbuttern, was das Zeug hält. Das sind alles Phrasen, aber ein Patentrezept für Erfolg gibt es nicht. Es gibt Gelegenheiten im Leben und am Markt, die muss man ergreifen. Trends erspüren und dann daran glauben, dass man es schaffen kann. Wichtig ist aber auch, dass man mit Fehlern und Enttäuschungen gut umgeht und nicht zu frustriert ist, wenn es beim ersten Anlauf nicht gleich klappt. Viele erfolgreiche Unter-
Klar, besonders im Hinblick auf das Scheitern. Wenn man in einem Rennen mal nach hinten fällt und schlecht abschneidet, kann man sich nicht in Selbstmitleid suhlen, sondern muss die Woche drauf gleich wieder neu angreifen und weiterkämpfen. Man lernt als Formel-1-Fahrer auf jeden Fall den Umgang mit Niederlagen. Aber auch Erfolg. Niemand gewinnt, wenn er sich allzu lange im eigenen Erfolg sonnt. Man muss weiter achtsam, diszipliniert und fleißig sein. Sonst wird das nichts.
Welche Branchen sind für Gründer besonders attraktiv?
Das ist schwer zu beantworten, da es maßgeblich von den Gründern selbst abhängt. Ich persönlich denke, es ist
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WFEG Rheinbach – Partner Content
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Eine lebendige Start-up-Community partner content
Made in Rheinbach: Käseproduktion ganz ohne Kühe
Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft der Stadt Rheinbach trägt dafür Sorge, dass Start-ups alle Voraussetzungen vorfinden, die sie für ihr Business benötigen.
Die Formo Bio GmbH (ehemals LegenDairy Foods) stellt in Rheinbach vegane Milchprodukte auf Proteinbasis her, die geschmacklich von echten nicht zu unterscheiden sind. Die Idee dazu stammt von Raffael Wohlgensinger. Der gebürtige Schweizer liebt Milchprodukte und ist überzeugter Veganer – keine gute Mischung, aber eine perfekte Basis für die Gründung eines Unternehmens, wie sich mittlerweile gezeigt hat.
Gründer haben bei der Standortwahl häufig nicht sehr viele Auswahlmöglichkeiten. Oft führen Glück oder Zufälle zu ihrem ersten Unternehmenssitz. Besser ist es, eine rationale und bewusste Standortentscheidung zu treffen. Denn der richtige Standort, das passende Umfeld und die optimalen Räumlichkeiten sind für die meisten Start-ups in erheblichem Maße mitentscheidend für den späteren wirtschaftlichen Erfolg.
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In direkter Nähe zur Hochschule Bonn-Rhein-Sieg liegt das GTZ mit 35 Unternehmen.
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Stefan Raetz, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft der Stadt Rheinbach mbH Eine Stadt, die hervorragende Startbedingungen für Gründer bietet, ist Rheinbach. Die rund 28.000 Menschen zählende Stadt in Nordrhein-Westfalen steht für einen dynamischen Wirtschaftsraum mit einer ausgezeichneten Verkehrsinfrastruktur sowie für eine hohe Wohn- und Lebensqualität. Die mittelalterlich geprägte Innenstadt punktet mit einem breitgefächerten Angebot an Einkaufsmöglichkeiten und einer abwechslungsreichen Gastronomie. Darüber hinaus stehen vielfältige Kultur- und Freizeitangebote zur Verfügung. Gerademal 16 Kilometer sind es von Rheinbach bis in die Bonner Innenstadt. Wir haben mit Stefan Raetz, dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft der Stadt Rheinbach mbH, gesprochen.
www.wfeg-rheinbach.de
Herr Raetz, was macht Rheinbach für Start-ups in Ihren Augen so attraktiv? Rheinbach ist nicht nur eine Stadt mit hoher Lebensqualität und einer sehr guten Bildungsinfrastruktur, sondern auch mit einer leistungsfähigen Wirtschaft und nachhaltigem Wachstum. Dazu kommt, dass die Kombination aus Tradition und Innovation, Sport und Kultur Rheinbach zu einem kreativen Wohn- und Arbeitsort in der Region Köln / Bonn und damit zu einem Geheimtipp für Existenzgründer macht. Auch die Verkehrsanbindung ist optimal. Und mit der Bonner Universität und der Rhein-Sieg-Universität haben wir zwei Hochschulen, mit denen wir intensiv kooperieren und die uns immer wieder neue spannende Start-ups zuführen. In Rheinbach gibt es ja auch das Gründungs- und Technologiezentrum (GTZ). Was können Sie uns darüber berichten? Das 1996 eröffnete GTZ ist die erste Anlaufstelle für Existenzgründer und junge Unternehmen in Rheinbach und in der Region. Die städtische Wirtschaftsförderung ist Eigentümerin und betreibt das GTZ seit seinem Bau. Das repräsentative Gebäudeensemble, das wir gerade intensiv modernisieren, bietet rund 4.700 Quadratmeter Büro-, Labor- und Werkhallenflächen, ein vollausgestattetes Technikum sowie
technisch sehr gut ausgestattete Konferenzund Schulungsräume, die kostenlos genutzt werden können. Darüber hinaus profitieren Mieter von einer hochleistungsfähigen Glasfaserleitung, die ein störungsfreies Arbeiten im digitalen Raum garantiert. Die Mieter im GTZ spiegeln den breiten Branchenmix der Rheinbacher Wirtschaft wider. Von IT-Dienstleistern und Webagenturen über Forschungseinrichtungen bis hin zu Pharma-, Biotechnologie- und Medizin-Start-ups oder auch wissens- und technologiebasierten Start-ups ist alles dabei. Das bedeutet gute Kooperationsmöglichkeiten und gegenseitigen Austausch. Wir sind sehr stolz darauf, dass mittlerweile mehr als 200 Gründer ihre Unternehmerkarriere im GTZ begonnen haben. Unter dem Strich haben wir durchweg 40 Unternehmen bei uns. Inwiefern greift die Wirtschaftsförderung Start-ups unter die Arme? Wir unterstützen junge Unternehmen aktiv in allen Unternehmensphasen der Existenzgründung und garantieren zudem ein umfassendes Ansiedlungs- und Betreuungsmanagement. Bei der persönlichen Betreuung legen wir besonderen Wert auf Flexibilität und Service im Sinne der Unternehmer. Dazu zählen flexible Mietzeiträume ebenso wie eine unkomplizierte Erweiterung des Bürobedarfs. Die attraktive Staffelmiete soll den Start in die eigene Existenz zusätzlich vereinfachen und den Fokus auf den Aufbau des Geschäfts richten. Die zahlreichen Ausgründungen in die Rheinbacher Gewerbegebiete, insbesondere aber in die rund zehn Hektar große Fläche rund um das GTZ, sind ein Beweis dafür, dass Unternehmen sich in Rheinbach sehr wohl fühlen. Unsere Erfahrung zeigt: Wer die Region und die hiesige tolle Start-up-Community einmal kennengelernt hat, bleibt meistens auch hier.
Für die Forschung und Produktentwicklung bei Formo Bio zuständig zeichnet von der ersten Stunde an die Molekularbiologin Dr. Britta Winterberg. Nach dem ersten Labor in Bangkok richtete sie 2019 im GTZ in Rheinbach ein Labor für die Produktion von Milchproteinen ein. „Ehrlich gesagt war es am Anfang nur eine kleine Werkstatt und ich war die einzige Angestellte“, erzählt Winterberg. Das hat sich inzwischen geändert. Heute gibt es im GTZ ein gut ausgestattetes Labor mit inzwischen sieben Mitarbeitern. Vom GTZ Rheinbach fühlte sich Winterberg von Anfang an bestens unterstützt. „Die Hilfe, die wir hier bekamen, war ganz einfach hervorragend. Rheinbach ist es wirklich wichtig, neue und innovative Unternehmen hier anzusiedeln.“ Momentan arbeitet das Start-up vor allem an der Entwicklung von Mozzarella und Ricotta. Ziel ist jedoch, zukünftig eine möglichst große Bandbreite anbieten zu können – mit Käsesorten wie Gruyère, Cheddar oder Camembert.
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„Ziel ist jedoch, zukünftig eine möglichst große Bandbreite anbieten zu können – mit Käsesorten wie Gruyère, Cheddar oder Camembert.“
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Partner Content – QVC
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Start-ups sind wertvolle Treiber für eine nachhaltigere Zukunft partner content
76 Prozent der Start-ups werden in Teams gegründet, nur eines von zehn wird erfolgreich. Ein Faktor, der bei der Gründung und Planung oft zu wenig Aufmerksamkeit erfährt, ist die Sichtbarkeit. Wer gründet, muss mit seinen Visionen und Ideen seine Zielgruppe erreichen, um sich langfristig am Markt zu etablieren. Hilfreich können hier Kooperationen zwischen Start-ups und erfolgreichen Unternehmen sein. So haben Gründer die Möglichkeit, von den Kunden- und Marktzugängen zu profitieren. Beide Seiten können zusammenwachsen und voneinander lernen.
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Jeanette Lenski, Director Buying Home QVC Deutschland Um hier anzusetzen, hat QVC Deutschland 2017 die Start-up-Plattform QVC NEXT ins Leben gerufen. Diese fördert Gründer mit dem Ziel, ihre Start-ups auf dem Erfolgsweg zu unterstützen. Schwerpunkte liegen hier insbesondere auf dem Vertrieb und der Vermarktung. Jeanette Lenski,
Director Buying Home bei QVC Deutschland und Botschafterin der Start-up-Initiative, spricht über die Zusammenarbeit mit den Gründern und erklärt, wieso Female Empowerment und die Förderung nachhaltiger Ideen so wichtig sind. Warum unterstützt ihr junge Gründer? Was bringt den Start-ups eine Zusammenarbeit mit QVC? QVC ist mit kleinen bis mittelständischen Partnern gestartet und dank innovativer, einzigartiger Produkte groß geworden. Bei erfolgreichen 25 Jahren greifen wir auf ein umfangreiches Know-how zurück. Durch unser Omnichannel-Businessmodell erhalten sie Zugang zu unserer reichweitenstarken Vertriebspower über all unsere Kanäle wie den Onlineshop, die Apps, TV bis hin zu Social-Media-Plattformen. Dadurch erreichen Start-ups innerhalb von nur wenigen Minuten vor allem deutschlandweite Sichtbarkeit, aber auch über die Grenzen hinweg in Österreich, sowie eine breite neue Zielgruppe. Wie kann man sich die Zusammenarbeit konkret vorstellen? Entscheidend für eine Zusammenarbeit sind zwei Dinge: zum einen das Marktpotenzial und die innovativen, differenzierenden Produkteigenschaften. Zum anderen die Gründer selbst, der Funke muss überspringen. Authentizität und eine gute Gründungsgeschichte sind in Hinblick auf unseren Storytelling-Ansatz wichtig. Können wir an diese Dinge einen Haken machen, laden wir die Start-ups zu einem persönlichen Gespräch ein. Wenn beide Seiten an einer Zusammenarbeit interes-
siert sind, geht es neben den Formalitäten vor allem auch um ausgiebige Coachings – z. B. für die Positionierung und die TV-Präsentation. Am besten ist immer, wenn die Gründer selbst vor die Kamera treten. Dafür führen wir im Vorfeld entsprechende TV-Castings durch. Wonach sucht ihr bei QVC NEXT? Was sind eure strategischen Ziele? In erster Linie suchen wir außergewöhnliche Start-ups. Ihre innovativen und dynamischen Produkte sind für unsere Kunden die perfekte Ergänzung zum klassischen Sortiment. Darüber hinaus fällt die Initiative bei uns unter Corporate Responsibility, wir wollen etwas bewegen. Deshalb ist Female Empowerment eine Herzensangelegenheit. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Frauen im eigenen Netzwerk mehr Präsenz zu ermöglichen und erfolgreiche Unternehmerinnen hervorzuheben. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung nachhaltiger Produkte. Gutes Stichwort: Um was genau ging es bei eurem Wettbewerb für nachhaltige Start-ups Anfang des Jahres? Mit dem Wettbewerb haben wir unser Engagement für Start-ups verstärkt und den Fokus ausschließlich auf nachhaltige Konsumgüter gelegt. Der Wettbewerb NEXT>IN SUSTAINABILITY hat vier Gründer mit nachhaltigen Produkten ausgezeichnet. Mit ihren Ideen sind junge Unternehmen seit Jahren ein wertvoller Treiber für eine nachhaltigere Zukunft. Wie geht es weiter mit der Initiative? Aktuell überarbeiten wir die strategische Ausrichtung, wir wollen ihr kommendes Jahr einen größeren Boost verleihen. Auch auf unsere Aktivitäten rund um
www.qvcnext.de
Female Empowerment werden wir einen größeren Fokus legen, weil die Gender-Gap in der Start-up-Szene leider nach wie vor groß ist. Zwar ist der Anteil in den letzten Jahren gestiegen, dennoch sind Start-ups mit Gründerinnen immer noch selten. Daher möchten wir durch Workshops nur für Frauen, Networking-Events für Gründerinnen und weibliche Unternehmerinnen oder durch Kooperationen mit starken Partnerinnen auf das Thema aufmerksam machen. Was ist für dich bisher die schönste Erfolgsgeschichte eurer Initiative? Andrea Hadrian von Dankebitte. Sie hat nicht daran geglaubt, dass ihre Brotbackmischungen bei uns funktionieren – wir schon. Sie verkauft regelmäßig bei uns und wir haben neben ihren eigenen Produkten viele „QVC Exclusives“ gelauncht. Demnach: Meldet euch mit euren Produktideen bei uns. Denn unverhofft kommt eben doch auch oft!
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„Entscheidend für eine Zusammenarbeit sind das Marktpotential und die differenzierenden Produkteigenschaften sowie die Gründer selbst.“
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Green Innovation Park – Partner Content
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Innovation & Nachhaltigkeit gehen am besten gemeinsam partner content
Die SÜLZLE Gruppe arbeitet gemeinsam mit kadawittfeldarchitektur, Drees & Sommer, PHOENIX CONTACT und EON/ Bayernwerk an einem außergewöhnlichen Bauprojekt von nationaler Strahlkraft: Beim Green Innovation Park zeigen sie, wie man mit ganzheitlichem Nachhaltigkeitsanspruch zukunftsgerecht und nutzerorientiert bauen kann. Das zukunftsorientierte Konzept punktet mit einem neuen Miteinander von Arbeit und Leben. Das Thema Nachhaltigkeit beim Bauen ist so komplex, dass dazu sowohl das Wissen als auch die Visionen vieler Experten benötigt wird. Um zukunftsfähige und innovative Gebäude zu erschaffen, sollte nicht nur Lage, Grundriss und Entwurf konsequent klimafreundlich gedacht, sondern auch sämtliche den Bau und seine Umgebung betreffenden Bereiche anhand ihrer Nachhaltigkeit bei Bauvorgang und Lebenszyklus analysiert werden. Die Themenbereiche der nachhaltigen Energiebeschaffung, Wärme und Kühlung, Facility Management, digitaler Ausstattung und natürlich der eingesetzten Baustoffe macht die Expertise vieler Profis erforderlich. Umwelt und soziale Aspekte erfordern ebenso eine intensive Auseinandersetzung vonseiten des Bauherrn. Gerade was Großprojekte anbelangt, ist ein partnerschaftliches Zusammenwirken die bestmögliche Entscheidung, um eine ganzheitliche und nachhaltige Wirtschaftlichkeit zu garantieren. Südlich von Stuttgart entsteht nun gerade solch ein außergewöhnliches Bauprojekt: Der „Green Innovation Park“. An der als „Innovationsachse“ gelegenen Linie zwischen Stuttgart und Zürich wird ein neuer Campus zur zentralen Adresse für nationale und internationale Unternehmen, Startups und Scale-ups – mit einem rundherum durchdachten und ganzheitlichen Anspruch an Nachhaltigkeit. Das Zukunftsareal entsteht auf Initiative des Familienunternehmens SÜLZLE aus
Rosenfeld. Das Bauprojekt auf dem rund 80.000 m² großen Grundstück wird dabei in enger Zusammenarbeit mit mehreren strategischen Partnern wie Drees & Sommer, kadawittfeldarchitektur, E.ON und dessen Tochter Bayernwerk Natur sowie PHOENIX CONTACT umgesetzt. Der Gedanke des Miteinanders, der bereits in der Planungs- und Entstehungsphase durchgängig Berücksichtigung findet, soll bis zu den dort einziehenden Unternehmen weitergedacht werden und ihnen ein kollaboratives Umfeld ermöglichen – für eine nachhaltige Zukunft und ein ressourcenschonendes Miteinander. „Der Green Innovation Park zeichnet sich nicht nur durch seinen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsanspruch, sondern auch durch seinen Fokus auf Co-Creation bei der Arbeit an Innovationen aus“, erklärt Heinrich Sülzle, Geschäftsführender Gesellschafter der SÜLZLE Gruppe in der 4. Generation. Der Gebäudekomplex entsteht auf einem ehemaligen Industriegebiet, einem so genannten Brownfield, das mit hohem Aufwand nutzbar gemacht wurde. „Mit modularer Bauweise nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip wird der Green Innovation Park ein Vorzeigeprojekt für zukunftsorientiertes Bauen. Wir wollen hier einen neuen, nachhaltigen sowie digitalen Industriestandard für die Baubranche etablieren“, erklärt
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„Der Green Innovation Park zeichnet sich nicht nur durch seinen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsanspruch, sondern auch durch seinen Fokus auf Co-Creation bei der Arbeit an Innovationen aus.“ Steffen Szeidl, Vorstand der Drees & Sommer SE. Hier liegen Projektmanagement, Planungsleistungen, Modularisierung der Planung und die Auswahl der späteren Baupartner in einer Hand.
„Mit ihrer kreislaufgerechten Bauweise und dem alles verbindenden grünen Fassadenband verleiht die Architektur dem Nachhaltigkeitsanspruch des Projektes auch einen gestalterischen Ausdruck“, fügt Gerhard Wittfeld hinzu, Geschäftsführender Gesellschafter bei kadawittfeldarchitektur, dem Planungsbüro des Gebäudekomplexes. „Gesunde, recyclingfähige Materialien, begrünte Dächer, ein vielfältiger Nutzungsmix und differenziert gestaltete Freiräume rüsten den Green Innovation Park für die Zukunft.“ Auf eine ganzheitliche und nachhaltige Energieversorgung wird vom ersten Schritt an geachtet. Patrick Schneckenburger, Geschäftsführer E.ON Energy Solutions, erklärt: „Die optimale Nutzung von lokalen Energiequellen verbindet die Sektoren Wärme, Kälte, Strom sowie Mobilität und ermöglicht eine CO2-neutrale Versorgung. Der konsequente Fokus auf Nachhaltigkeit bei allen beteiligten Partnern in diesem Projekt zeigt, dass sich Kooperation und gemeinsame Investitionen zur Erreichung von Klimaschutzzielen lohnen.“ Die umfassende Energieversorgung basiert auf den Komponenten Geothermie, Wasserstoff und Biogas, die gemeinsam
www.greeninnovationpark.de
eine CO2-neutrale Wärme- und Kälteversorgung ermöglichen. „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit dem Familienunternehmen SÜLZLE ein wahres Zukunftsareal mitgestalten können. Wir haben mit unserem Know-how und unserer jahrelangen Erfahrung in der dezentralen und regenerativen Energieerzeugung ein ausgewogenes und vor allem nachhaltiges Konzept entwickelt, das ideal auf die Bedürfnisse der zukünftigen Gewerbe abgestimmt ist“, sagt Franco Gola, Geschäftsführer von Bayernwerk Natur. Die Menschen im Green Innovation Park können sich mittels intelligenter Gebäudeautomation zudem bestens untereinander vernetzen: „Mit einem integralen Smart Building Design möchten wir einen Lebensraum entwickeln, der sich den individuellen Bedürfnissen anpasst und dabei zugleich anpassbar sowie erweiterbar ist“, erklärt Stephan Volgmann, Geschäftsführer von PHOENIX CONTACT. Sein Ansatz: „Wir müssen Quartiere und Gebäude neu denken für unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft!“ Der Green Innovation Park ist im Begriff, ein wahres Vorzeigeprojekt und der Campus für Nachhaltigkeit im Südwesten zu werden. Er entsteht durch die fruchtbare Zusammenarbeit erstklassiger Akteure, die allesamt das Ziel eint, auf dem Weg zum ressourcenschonenden Miteinander vorangehen. Denn sie haben das Credo von Heinrich Sülzle „Das Wir kommt vor dem Ich“, voll und ganz verinnerlicht.
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Wachstum durch Life Science life science Warum professionelle Unterstützung mit Menpower, Kontakten und Kapital insbesondere für Chemie- und Life-Science-Start-ups so wichtig ist. Text: Kirsten Schwieger Foto: cdc/unsplash
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gecancelte Kooperationen und Projekte, gestoppte Gelder: Die Corona-Krise war anfangs für fast alle Branchen ein Super-GAU. Alles, was nicht direkt die Pandemie betraf, wurde erst einmal heruntergefahren. Doch bgebrochene Studien,
Zahlreiche gesetzliche Vorgaben und Richtlinien machen die Entwicklung von Wirkstoffen, Produkten und Therapien in diesen stark regulierten Industrien besonders langwierig und teuer.
relativ schnell ging es für viele Branchen und Start-ups wieder bergauf. Auch für Chemie- und Life-Science-Start-ups. Denn die Krise förderte die Akzeptanz medizinischer Forschung im allgemeinen und Biotechnologie im Besonderen. Ohne die Life-Science-Branche würden viele Bereiche des Lebens nicht funktionieren – spätestens seit Corona ist dieses Bewusstsein auch in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Zudem offenbarte die Krise die Notwendigkeit digitaler Lösungen. Life-Science-Startups vor größeren Herausforderungen als die restliche Start-up-Branche, die aufgrund ihrer Wachstumsorientierung grundsätzlich einen hohen Kapital- und Investitionsbedarf hat. In der Chemieund Life-Science-Branche ist dieser noch einmal höher. So sind die Zeitverläufe für Forschung und Entwicklung dort sehr lang und kostenintensiv, die Entwicklungsrisiken groß. Zahlreiche gesetzliche Vorgaben und Richtlinien machen die Entwicklung von Wirkstoffen, Produkten und Therapien in diesen stark regulierten Industrien besonders langwierig und Dennoch stehen
Ohne die Life-Science-Branche würden viele Bereiche des Lebens nicht funktionieren.
teuer. Durch die langen Studien und Produktentwicklungsphasen werden Gewinne erst mittel- oder langfristig eingefahren. Bevor ein Produkt oder eine Dienstleitung die eigentliche Marktreife erreicht, sind bereits immense Kosten entstanden. Gründungskapital in diesen Branchen gilt deswegen als Risikokapital – ein Umstand, der die ohnehin schwierige Kapitalbeschaffung noch verschärft. Durchhaltevermögen und risikofreudigen Kapitalgebern benötigen Chemie- und Life-ScienceStart-ups demzufolge auch ausgeprägtes geschäftliches Know-how. Eine weitere Herausforderung, denn oft handelt es sich bei diesen Gründern um begnadete Wissenschaftler mit wenig Businesswissen und -erfahrung. Hier erweisen sich Inkubator- und Accelerator-Programme als überaus hilfreich. Neben Coaching und Mentoring ermöglichen diese oftmals auch die Teamerweiterung um Vermarktung und Vertrieb. So ist ein professioneller Businessplan das A und O, um potenzielle Investoren zu gewinnen. Zudem bieten diese Programme in der Regel jede Menge Kontakte und die Neben ausgeprägtem
Möglichkeit zum Auf bau eines Netzwerkes, welche für die Kapitalbeschaffung ebenfalls von großem Vorteil ist.
Ohne die Life-ScienceBranche würden viele Bereiche des Lebens nicht funktionieren – spätestens seit Corona ist dieses Bewusstsein auch in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Forum Startup Chemie Das im September 2018 gegründete Forum Startup Chemie will die Rahmenbedingungen für Gründung und Wachstum junger Unternehmen verbessern. Hierzu haben sich sechs Organisationen, darunter der Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI), zusammengeschlossen. forum-startup-chemie.de
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Nachhaltig ausgebrütet partner content
Innovative Geschäftsideen im geschützten Rahmen und mit externer Gründerexpertise entwickeln zu können, ist mit Sicherheit ein Wettbewerbsvorteil.
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„Man braucht quasi keine Überproduktion mehr, um sicherzugehen, dass man die Ersatzteile vorrätig hat, Verschrottung im Lager wird obsolet.“
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Wer sich jemals über die Preise von Druckerpatronen im Vergleich zu den Anschaffungskosten eines Druckers gewundert hat, glaubt diese Zahlen sofort: Der weltweite Markt für Ersatzteile beläuft sich auf mehr als 500 Milliarden US-Dollar und ermöglicht Umsatzpotenziale mit deutlich höheren Margen verglichen zum Verkauf neuer Geräte. Insbesondere Hersteller qualitativ hochwertiger und langlebiger Maschinen haben einen bedeutenden Einkommensstrom aus dem Verkauf von Ersatzteilen. Riesige Warenlager, Schwierigkeiten bei der Bedarfsplanung sowie hohe Mindestbestellmengen führen allerdings zu aufwändigen Prozessen. Ein weiteres Problem ist die Verwaltung der Lieferantenlandschaft. Eine dezentrale Produktion 3D-gedruckter Ersatzteile On-Demand würde all diese Herausforderungen meistern. Allerdings birgt sie das Risiko, dass
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Dr. Max Siebert, Co-Founder Replique
Unternehmen ihr geistiges Eigentum und ihren guten Ruf verlieren könnten. „Dieses Problem können wir doch lösen, mit Daten und Materialien kennen wir uns gut aus“, rekapituliert Max Siebert quasi die Geburtsstunde des Ventures Replique. Das war 2019. Damals arbeitete der promovierte Materialwissenschaftler gerade in einem dreijährigen BASF-Vorstandsprojekt. Mit zwei weiteren Mitarbeitern begab sich der seit zehn Jahren festangestellte Experte daraufhin in den hauseigenen Inkubator Chemovator. „Wir waren überzeugt, dass es einen Markt für 3D-gedruckte Ersatzteile gibt. Nun hatten wir drei Monate Zeit, das zu verifizieren und eine digitale Lösung zu entwerfen, welche die Probleme der Hersteller adressiert.“ In rund 50 Interviews mit Originalteileherstellern (OEMs) können sie ihre Hypothese verifizieren und sich an die Entwicklung einer verschlüsselten, digitalen Plattform machen. „Durch die Verschlüsselung der Daten werden Produktionsparameter und die Anzahl der möglichen Druckvorgänge fixiert, sodass sowohl das geistige Eigentum als auch die Qualität des Ersatzteils gesichert sind.“
Sie beginnen mit der Suche nach geeigneten 3D-Druck-Dienstleistern, um ein globales Netzwerk qualitätsgeprüfter Produktionsspartner aufzubauen. Diese produzieren dann im Auftrag der OEM nahe dem Zielort die Bauteile nach den verschlüsselten digitalen Teiledesigns. „Man braucht quasi keine Überproduktion mehr, um sicherzugehen, dass man die Ersatzteile vorrätig hat, Verschrottung im Lager wird obsolet. Die dezentrale Fertigung reduziert zudem Transportwege und damit CO2-Emissionen. Überdies verlängert sich durch längeres Anbieten von Ersatzteilen die Lebensdauer von Produkten“, summiert Siebert die Vorteile. Die Lösung von Replique ist also nicht nur finanziell attraktiv, sondern überaus nachhaltig. Die drei Gründer setzen sich hin, errechnen einen Business Case und nach erfolgreicher Validierung haben die drei Experten knapp zwei Jahre Zeit, die Plattform aufzusetzen, Kooperationspartner und Kunden zu akquirieren und Investoren ins Boot zu holen. Heute, gut 15 Monate später, ist die Zahl der Mitarbeiter auf neun angewachsen, 40 Partner und sechs Kunden sind bereits an Bord. In der zweiten Hälfte des nächsten Jahres soll das Start-up ausgegründet werden. Siebert ist zuversichtlich, bis dahin fünf Millionen Euro Kapital eingesammelt zu haben. „Dass wir in der gesamten Zeit im Chemovator finanziell abgesichert sind, die Infrastruktur von BASF nutzen können, und zwei Entrepreneure zur Seite gestellt bekommen, ist natürlich goldwert. Das wertvollste Asset aber ist die Marke BASF, die quasi wie ein Türöffner funktioniert und die Ansprache von Kunden, Geschäftspartnern und Investoren enorm erleichtert“, freut sich Siebert.
Der Wachstumsbeschleuniger Dr. Markus Bold, Geschäftsführer Chemovator GmbH im Interview. Was ist der Chemovator? Wir sind der der interne Business-Inkubator der BASF Gruppe. Als hundertprozentige BASF-Tochter bieten wir BASF-Mitarbeitern seit 2018 einen geschützten Raum zum Testen von Geschäftsideen, die aus dem strategischen Rahmen der Mutter herausfallen. Ziel ist, diese innerhalb von zwei Jahren zu investierbaren und skalierbaren Geschäftsplänen für den externen Markt oder die BASF zu entwickeln. Wodurch unterscheidet sich der Chemovator von anderen Inkubationsmodellen? Als Business-Inkubator grenzen wir uns klar von technischen Inkubatoren ab. Unser Fokus liegt auf der kommerziellen Relevanz einer Idee. Wir investieren nicht in Technologien, sondern in Geschäftsideen. Durch das Ökosystem eines global tätigen Unternehmens und die Unterstützung von Entrepreneurs in Residence erhalten unsere Venture Teams das volle Know-how, bei einem maximalen Grad an Freiheit im Rahmen des Programms. Welche Bedeutung haben Digitalisierung und Nachhaltigkeit für die Chemiebranche und für den Chemovator? Diese Themen werden aus verschiedenen Gründen im nächsten Jahrzehnt die bedeutendsten und bestimmenden Themen sein. Ohne sie geht es nicht. Das gilt natürlich auch für die 150 Jahre alte Chemieindustrie. Etablierte Geschäftsmodelle müssen hinterfragt werden. Neun unserer elf Teams haben mit Digitalisierung zu tun, sechs sind dem Thema Nachhaltigkeit zuzuordnen. Auf welche Erfolge können Sie zurückblicken? Von den knapp 150 Ideen, die wir in bislang dreieinhalb Jahren gesehen haben, fanden wir 22 für unsere sogenannte Validierungsphase gut genug. Bisher konnten wir eine erfolgreiche Ausgründung feiern, zwei weitere Ventures befinden sich gerade auf dem Weg dahin. Außerdem haben wir dieses Jahr einen Spin-In produziert und rechnen mit einem weiteren bis Jahresende.
www.chemovator.com
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fakten Mario Götze investiert nicht nur in nachhaltige Start-ups, sondern engagiert sich auch für soziale Themen. So versteigerte er den linken Schuh, den er im WM-Finale 2014 trug und mit dem er in der 113. Minute das entscheidende Tor gegen Argentinien schoss. Der Erlös brachte der Spenden-Gala „Ein Herz für Kinder“ zwei Millionen Euro.
Mario Götze:
„Gründer mit Visionen inspirieren mich“
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großes interview Fußballstar Mario Götze investiert gezielt in Start-ups und entscheidet sich für Firmen, die gut zum Zeitgeist passen, wie er im Interview erklärt. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse
tieren und werde das auch in der Zukunft verstärkt tun, weil ich es für wichtig und richtig halte. In meinem privaten Umfeld achte ich ebenfalls darauf, meinen eigenen CO2-Abdruck zu reduzieren. Das geht mal einfacher, mal schwieriger, aber für mich ist entscheidend, dass ich mein Tun bewusst wahrnehme und Verhaltensmuster nach Möglichkeit anpasse. Die Reise ist sehr spannend.
Ich baue aktiv mein Portfolio mit meinen Investments in Start-ups auf.
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Warum ist es für Sie spannend, in junge
nach möglichen Partnern vor?
Firmen zu investieren?
Ich schaue mir insbesondere die Gründer persönlich an, um deren Motivation und Überzeugungskraft zu verstehen. Das ist bei frühphasigen Investments aus meiner Sicht sehr entscheidend. Zusätzlich sind für mich der Zeitgeist – also beispielsweise Fragen, wie und ob das Unternehmen und die Idee in die heutige Welt passen – sowie die finanzielle Forecast-Planung wichtig.
Es ist sehr inspirierend zu sehen, wenn Gründerinnen und Gründer eine Vision haben und teilweise ihre Jobs dafür aufgeben, um Veränderungen anzustoßen.
man nicht immer die richtige wählt. Wenn man stürzt, sollte das idealerweise nicht direkt zum Scheitern des Unternehmens führen, sondern sehr gute Gründerinnen und Gründer sind in diesen Situationen erfinderisch und können sich schnell anpassen, um neue Lösungswege zu finden. Die Kombination aus Kreativität, Resilienz und absolutem Willen sind die für mich entscheidenden Eigenschaften.
Wie wichtig ist es, dass Start-ups gut
In Deutschland gelten Gründer, die mit ih-
gefördert werden?
rem Unternehmen scheitern, oft als Versa-
Fortschritt ist für uns alle wichtig und deshalb motiviert es mich, früh in neue Geschäftsmodelle zu investieren, um mitzuhelfen, dass aus einer Vision Realität wird. Dafür benötigen Start-ups Risikokapital und zusammen mit den besten Investoren und Investorinnen suchen wir spannende Opportunitäten, die etwas verändern oder optimieren möchten.
ger. Brauchen wir eine neue Sichtweise?
Herr Götze, Sie sind bekannt dafür, dass Sie neben ihrer aktiven Karriere als Fußballer auch in Start-ups investieren. Nach
Sehen Sie in den Branchen Gesundheit und Bildung interessante Zukunftsmärkte?
Die COVID-19-Pandemie hat deutlich gezeigt, welche Herausforderungen auf uns zukommen, wenn wir keine Remote-Lösungen zur Verfügung haben. Inwiefern rein digitale Lösungen die bestehenden Alternativen ablösen, bleibt abzuwarten. Denn jedes Zusammenkommen hat, sei es in der Schule, beim Arzt oder anderswo, auch einen sozialen Einfluss auf die Menschen. Einen Bürokratie-Abbau durch digitale Lösungen halte ich allerdings für unumgänglich, zum Beispiel durch Knowunity, die digitale Patientenakte etc.
Die Kombination aus Kreativität, Resilienz und absolutem Willen sind die für mich entscheidenden Eigenschaften.
Die einfache Antwort ist: Natürlich. Jedoch ist mir auch bewusst, dass es sich hierbei um einen gesellschaftlichen Charakterzug handelt, den man nicht über Nacht ändern kann. Ich bin davon überzeugt, dass man aus Niederlagen oder einem Scheitern am meisten lernt. Mit so einer Erfahrung macht man den gleichen Fehler nicht zweimal. Es liegt allerdings auch nicht immer nur an den Fehlern von Gründern und Gründerinnen, falls eine Vision nicht aufgeht, sondern auch am richtigen Timing. Erfolg ist abhängig von vielen Variablen und deshalb ist es so spannend, wenn ich mir verschiedene Geschäftsmodelle anschaue und die für mich richtigen auswähle.
Welche Eigenschaften sollten GründerinDie Themen Nachhaltigkeit und Klima-
nen und Gründer mitbringen, um erfolg-
Könnten Sie sich vorstellen, selbst eines
schutz stehen derzeit ganz oben auf
reich zu sein?
Tages ein Start-up zu gründen oder sehen
der Agenda. Sind das für Sie Bereiche,
Aus meiner Sicht müssen Gründerinnen und Gründer den Mut mitbringen, sich an eine Klippe zu stellen, an die sich keiner heranwagt, mit der Gefahr, auch stürzen zu können. Das Risiko, zu stürzen, sollte jedoch immer ausgewogen sein, weil es auf dem Weg, das Unternehmen zu entwickeln, viele Abzweigungen geben wird, bei denen
Sie sich eher als Investor?
in denen Sie sich ebenfalls engagieren könnten?
Sowohl Nachhaltigkeit als auch Klimaschutz sind absolut entscheidende Themen für die heutige und die nachkommende Generation. Ich bin bereits aktiv dabei, in nachhaltige Geschäftsmodelle zu inves-
Ich baue aktiv mein Portfolio mit meinen Investments in Start-ups auf. So bin ich früh eingebunden und bekomme mit, was beim Unternehmensaufbau wichtig ist. Inwiefern ich selber Gründe oder verstärkt als Investor tätig bin, wird sich in der Zukunft zeigen. Vorstellen kann ich mir Vieles.
Geschäftsrisiken erkennen und mindern risikomanagement
Das derzeit weltweit größte Geschäftsrisiko für Millionen Unternehmen – COVID-19 – hat wohl kein Unternehmen und keine Versicherung der Welt kommen sehen. Text: Katja Deutsch Foto: Maarten van den Heuvel/unsplash
Vom Erkennen des möglichen, weltweiten verheerenden Ausmaßes bis zum unternehmerischen Reagieren blieb nur ein extrem kurzer Zeitraum. Andere Risiken, wie der Brexit, betreffen zwar auch Tausende, doch es bleibt Zeit, Produktion, Logistik Vertrieb und Lager den neuen Gegebenheiten anzupassen. Als größte universellen Geschäftsrisiken gelten neben veränderten Handelsabkommen Cyberangriffe, Betriebsunterbrechungen wie Streiks und die Folgen des Klimawandels. Manager tun also gut daran, ein erstklassiges IT-Team aufzubauen, für faire Arbeitsbedingungen zu sorgen und nachhaltiges Handeln in ihre Agenda zu integrieren. Um sich gegenüber einzelnen Kunden finanziell abzusichern, ist bei dem mehrfachen Wunsch nach verlängerten Zahlungsfristen, häufigem Wechsel der Ansprechpartner, Verzögerungstaktiken und geänderten Bestellmengen Vorsicht geboten. Achtung: Auch stark erhöhte Bestellmengen können ein Warnsignal sein! Möglicherweise beliefern andere Unternehmen diesen Kunden nicht mehr. In diesen Fällen wird Vorkasse angeraten. ANZEIGE – ADVERTORIAL
„Ich habe eine Idee – und jetzt?“ Die Wirtschaftsförderung im Landkreis Nienburg/ Weser GmbH (WIN) berät und unterstützt Gründer:innen und Jungunternehmer:innen auf ihrem Weg nach oben. Wer den Sprung in die Selbstständigkeit wagt, hat viele Fragen. Die Wirtschaftsförderung im Landkreis Nienburg/Weser GmbH (WIN) gibt darauf als engagierter Ansprechpartner Antworten und berät und informiert Gründer:innen über die weiteren Schritte, die zur Gründung eines Unternehmens erforderlich sind. „Als zentraler Ansprechpartner bieten wir in Zusammenarbeit mit unseren Partner:innen der Initiative ‚Gründen und Wachsen Mittelweser – wach‘s mit!‘ beste Bedingungen für Gründungsinteressierte“, sagt Wiebke Ehlers, Geschäftsführerin der WIN. Hier können die (jungen) Unternehmensgründer:innen Existenzgründersprechtage besuchen, Coaching erhalten und in Fragen zur Ansiedlung beraten werden. Vom Handwerk bis zu hoch innovativen Themen der Bioökonomie hat die WIN Know-how und ein kompetentes Netzwerk, um Start-ups im ländlichen Raum
einen fruchtbaren Boden zum Wachsen zu bereiten. Zudem erhalten Interessierte Unterstützung durch die Beratungsstelle MikroSTARTer und profitieren von den hervorragende Vernetzungsmöglichkeiten der WIN. Eine Vielzahl möglicher Kooperationspartner:innen, ein Runder Tisch bei spezifischen Fragestellungen und der NBank-Sprechtag zu allen Fragen rund um die Finanzierung sind Vorteile, die Gründer:innen zu schätzen wissen. Manchmal geht es auch um den oftmals schwierigen Prozess einer Betriebsübernahme, sei es von den eigenen Eltern, sei es die Übernahme eines Fremdunternehmens: Hier unterstützt die WIN mit dem Zugang zur bundesweiten Börse nexxt-change. Ich habe eine Idee – und jetzt? Wie mache ich daraus ein tragfähiges und rentables Unternehmen? Geht das parallel zur Uni oder zu meinem festen Job? Welche Gesellschaftsform kommt für die Realisierung meiner Idee infrage? Welche Versicherungen brauche ich? All diese Fragen stellen sich Gründer:innen oftmals das erste Mal im Leben – und werden von Mitarbeiter:in-
nen der WIN individuell und ausführlich beantwortet. Auch zu Themen wie Akquise und Marketing, Messeauftritt und natürlich Fördermöglichkeiten werden die Gründungsinteressierten bestens beraten. Start-ups brauchen nicht unbedingt ein riesiges Ökosystem, um auf die Füße zu kommen und Erfolg zu haben. Auch in Regionen fernab von Großstädten finden sie viel Unterstützung. Der Landkreis Nienburg/Weser ist dafür das beste Beispiel.
Weitere Informationen unter www.win-nienburg.de
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Partner Content – futureSAX
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Zwischen Innovation und Tradition Von der Idee zur Erfolgsstory
partner content
Sachsen bietet Start-ups vielfältige Chancen, um ihre Ideen zu entwickeln und ermöglicht ihnen enge Kontakte zu Investierenden direkt in der Region.
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„Unsere Vision ist es, eine 150 Jahre alte Branche zu revolutionieren.“ Frau Heimann, wer Gründungsland hört, denkt zuerst an Berlin oder München. Wie punktet Sachsen? Heimann: Sachsen überzeugt durch eine authentische Gründungsszene mit einem Netzwerk aus Menschen, die anpacken. Man kennt sich, schätzt sich und un-
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Die Freistaats-GmbH futureSAX setzt sich als Innovationsplattform für effizientere Innovationsprozesse ein. Neben zahlreichen Events und Angeboten für innovative Unternehmen und Transferakteure prämiert futureSAX jährlich auch den Sächsischen Gründerpreis. Als Sieger ging 2021 aus dem Wettbewerb Additive Drives mit ihrer Geschäftsidee zu 3D-gedruckten Elektromotoren hervor. Marina Heimann, Geschäftsführerin von futureSAX, und Philipp Arnold, CFO von Additive Drives, erzählen im Interview über die Chancen, die Sachsen bietet:
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Marina Heimann, Geschäftsführerin von futureSAX
Philipp Arnold, CFO von Additive Drives
terstützt sich. Das schafft eine lebhafte Gründungskultur zwischen Innovation und Tradition. Unterstützung leistet Sachsens starker Mittelstand mit seiner tiefen Verwurzelung und seiner Offenheit für regionale und nachhaltige Kooperationen. Auch der Freistaat Sachsen unterstützt Gründende, zum Beispiel mit der Gründungsförderung InnoStartBonus oder dem Sächsischen Gründerpreis, aber auch den regionalen Gründungsinitiativen und dem Technologiegründerfonds Sachsen.
Wie sieht denn die Zukunft des Gründerlandes Sachsen aus. Wird uns der Freistaat noch überraschen? Heimann: Es existieren ideale Rahmenbedingungen, das reicht von der Unterstützung in der Ideen- und Gründungs- bis zur Wachstumsphase. Skalieren braucht aber auch die richtigen Verbindungen – und das bieten wir mit unserem Netzwerk aus über 8.500 Kontakten, unter anderem zu Investierenden. Mit dem Sächsischen Start-up-Partner-Netzwerk sind Anlaufstellen über das ganze Land verteilt, im urbanen wie ländlichen Raum, um Gründende auf ihrem Erfolgsweg zu begleiten. Also wird das Gründungs- und Innovationsland Sachsen nicht erst in Zukunft überraschen, sondern tut das schon jetzt.
Der Sächsische Gründerpreis prämiert die innovativste Geschäftsidee im Freistaat. Dieses Jahr gewann die Additive Drives GmbH mit ihrer Idee zu 3D-gedruckten Elektromotoren. Herr Arnold, was ist seitdem passiert? Arnold: Nach dem Gründerpreis konnten wir uns hinsichtlich des Umsatzes wie auch der Mitarbeiteranzahl mehr als verdoppeln. Vom E-Bike und Elektrofahrzeugen bis zum Luftfahrtantrieb beschleunigen wir die Entwicklung und die Fertigung von innovativen Elektromotoren und haben uns so in weitere Branchen entwickelt. Direkt spürbar war vor allem die bessere Vernetzung in Sachsen mit unseren Partnern.
Herr Arnold, Gründen in Sachsen – Skalieren in die Welt. Welche Meilensteine können wir entlang dieses Wegs noch erwarten? Arnold: Unsere Vision ist es, eine 150 Jahre alte Branche zu revolutionieren. Unser Ziel ist klar: 45 Prozent mehr Leistung im gleichen Bauraum – genau das konnten wir im vergangenen halben Jahr beweisen. So beschleunigt das Elektrofahrzeug von morgen nicht nur schneller, sondern wir erhöhen durch höhere Effizienz auch die Reichweite.
ANPACKEN. WEITERDENKEN. WACHSEN.
MACHEN.
GRÜNDEN IN SACHSEN. Ideen entwickeln, starten & wachsen, gemeinsam mit einem Netzwerk aus innovativen Macherinnen & Machern sowie starker Unterstützung von futureSAX:
www.futureSAX.de/gruenden futureSAX – die Innovationsplattform des Freistaates Sachsen | News, Events & #InnovationmadeinSaxony
Sachsen ist ein optimaler Standort für Start-ups und bietet ein Gründungs- und Innovationsökosystem, in dem Gründerinnen und Gründer ihre kreativen Ideen sichtbar machen und umsetzen können. Neue, frische Ideen sind hier herzlich willkommen und werden von futureSAX, der Innovationsplattform des Freistaates Sachsen, umfassend gefördert. Das gilt auch und gerade in der Pandemiezeit, die auch Start-ups vor große Herausforderungen stellt. futureSAX ist die richtige Anlaufstelle für den Aufbau eines branchen- und technologieübergreifenden Netzwerkes und bietet außerdem den Zugang zu zahlreichen Kapitalgebenden. Die Unterstützung setzt bereits vor der Gründung ein, denn Ziel von futureSAX ist es, aus innovativen Ideen erfolgreiche Geschäftsmodelle zu machen. Startups werden in der eigentlichen Gründungsphase ebenso aktiv unterstützt, um ihre Geschäftsmodelle zu entwickeln und bekannt zu machen, wie in der Wachstumsphase, in der die Skalierung wichtig ist, um das Wachstum nachhaltig zu gestalten. Die Unterstützung kann neben der Begleitung in einer Gründungsförderung bestehen, für die futureSAX eine Reihe von Fördermöglichkeiten bereithält. Der siebte Call der Gründungsförderung InnoStartBonus erfolgt demnächst (https://www.futuresax.de/ gruenden/innostartbonus). Über die Vergabe der Förderungen entscheidet ein Expertengremium. Wichtig: Auch Gründungen aus dem Nebenerwerb heraus sind möglich. Das Ziel hinter dem Engagement ist klar: Aus einer innovativen Idee eine Erfolgsstory machen! Besonders innovative Start-ups können sich für den Sächsischen Gründerpreis 2022 bewerben. Der Freistaat Sachsen prämiert, begleitet von futureSAX, dabei Sachsens innovativste Gründungskonzepte und Geschäftsmodelle. Die Bewerbungsphase begann am 30. November und läuft bis zum 9. März 2022.
SÄCHSISCHER
GRÜNDERPREIS Der Freistaat Sachsen prämiert die innovativsten Gründungs- und Geschäftsideen Sachsens, von der Vorgründungs- bis zur Wachstumsphase. Mitmachen? Alle Informationen rund um die Bewerbung.
ANALYSE
TU Darmstadt – Partner Content 17
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Aufbruchstimmung beim Hidden Champion partner content
Darmstadt gilt als heimlicher Star der Tech-Start-up-Branche. Mit disruptiven Technologien treten hier innovative Gründerinnen und Gründer an, die Welt zu verbessern. Unsere globalisierte Welt befindet sich in einem fundamentalen Transformationsprozess. Die treibende Kraft für Innovationen und neue Technologien sind dabei Startups. Sie tragen mit ihren oft disruptiven Lösungen und innovativen Geschäftsmodellen dazu bei, dass die europäische Wirtschaft auch in Zukunft ein starker Global Player bleibt. Mit ihren Sprunginnovationen sind sie mutige Wegbereiter einer wirtschaftlichen Erneuerung. Einer dieser Wegbereiter ist Focused Energy. Mit laserinduzierter Fusionsenergie will das Darmstädter Start-up Energieerzeugung komplett neu denken. Wenn dies gelingt, würde Atomenergie obsolet. „Wir untersuchen Wege zur kommerziellen Nutzung von Fusionsenergie. Ein neuartiges Konzept, das wir in enger Zusammenarbeit mit der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft entwickelt haben“, erklärt Prof. Roth, CSO von Focused Energy, und ergänzt: „In unserem kompletten Gründungsprozess, vom
Businessplan bis zum Auf bau von Marketing und Vertrieb, wurden wir dabei von HIGHEST tatkräftig unterstützt.“ Bis zur Demonstration der Technologie werden noch in etwa acht Jahre vergehen. Auch das von HIGHEST, dem Innovations- und Gründungszentrum der TU Darmstadt, begleitete Start-up Magnotherm ist ebenso disruptiv wie nachhaltig: Auf Basis magnetischer Materialien wird dort die nächste Generation von Kühlgeräten entwickelt, ganz ohne CO2 und mit 40 Prozent weniger Energieeinsatz. Sie entwickeln Wasserstoffverflüssigungsanlagen, die den Transport und die Lagerung von grünem Wasserstoff erstmals energieeffizient und einfach ermöglichen.
Motor für disruptive Innovationen
Als führender Tech-Inkubator in der Region Frankfurt-Rhein-Main/Neckar für Deep Tech/Green Tech vernetzt HIGHEST, das Innovationszentrum der TU Darmstadt, seit 2007 Investoren, Wissenschaftler, Erfinder und Gründer wie etalytics. Bei dessen Austausch-Event „foundersXchange CAPITAL Day“ haben jüngst 56 Start-ups ihre Ideen vor 70 Investoren gepitcht. Dieser gelebte Austausch steigert die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und wirkt sich wachstumsfördernd auf die Region aus. So belegt Darmstadt im Start-up-Monitor Platz vier der wichtigsten zehn Start-up-Zentren Deutschlands.
Interview mit HIGHEST-Geschäftsführer Harald Holzer (rechts) und Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider (links), Vizepräsident für Transfer und Internationalisierung der TU Darmstadt.
Die etalytics-Gründer Niklas Patent (links) und Thomas Weber (rechts) entwickelten ein daten- und KI-gestütztes Energiemanagementsystem als SaaS-Lösung.
www.highest-darmstadt.de
Herr Holzer, HIGHEST ist einer der führenden Tech-Inkubatoren in Deutschland. Was zeichnet Sie aus? Wir sehen uns als „Motor für Innovation“. Mit unserem leistungsfähigen Ökosystem und Cluster-Beteiligungen unterstützen wir Innovatoren und Start-ups der TU Darmstadt dabei, dass ihre Hochtechnologien einen positiven Effekt für Wirtschaft und Gesellschaft erzeugen. Als Trusted Advisor unterstützen wir die Start-ups beim Aufbau eines erfolgreichen, skalierbaren Geschäftsmodells und bei der Vermarktung. Hervorzuheben sind derzeit die Ausgründungen in den Bereichen KI, Energy, Mobility und Security, da die äquivalenten Märkte aktuell hochattraktiv und dynamisch sind. Auf welche Erfolge können Sie zurückblicken? Auf die Erfolge unserer Start-ups, die wir auf dem Weg aus der Wissenschaft in ein erfolgreiches Unternehmen begleiten, sind wir wirklich stolz. Viele unserer Ausgründungen stehen für disruptive Innovationen und haben das Potenzial, Antworten auf die drängendsten globalen Herausforderungen zu finden. Eine große Rolle für unsere Erfolge spielen die Forschungsergebnisse und Patente, welche an der TU entstanden sind. Seit Beginn der 1990er Jahre wurden so über 200 Start-ups gegründet, allein ab 2015 waren es 85. Derzeit kommen wir auf ca. 20 Ausgründungen pro Jahr, darunter befinden sich oft Gewinner verschiedenster Gründungsauszeichnungen. Unser Ziel ist es, zukünftig bis zu 40 Start-ups pro Jahr an den Markt zu begleiten. Herr Vizepräsident Schneider, welche Rahmenbedingungen benötigen erfolgreiche Tech-Gründungen? Wir brauchen deutlich mehr Finanzierung von Land, Bund und auch privaten Investoren. Wir haben noch nicht die Rahmenbedingungen, die wir benötigen, um alle vorhandenen Potenziale auszuschöpfen. Das Potenzial für disruptive Gründungen ist extrem hoch. Finanzierungen müssen kontinuierlich und verlässlich erfolgen, Programme von geringer zeitlicher Dauer werden den Anforderungen, die sich uns stellen, nicht gerecht. Außerdem sollten regulatorische Hemmnisse reduziert werden, bislang verhindern diese noch zu oft die Umsetzung vieler spannender Ideen. Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag Deutschland deutlich in diesem Sinne positioniert und die Innovationskraft von Start-ups klar benannt. An diesen Aussagen wird sie sich messen lassen müssen.
18 Gründergeist
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Wichtige Pionierarbeit nachhaltige gründungen Start-ups spielen für die deutsche Wirtschaft eine wichtige Rolle, sagt David Hanf, Geschäftsführer/CFO von thermondo.de, Deutschlands größtem Energiedienstleister für Wohnwärme und Geschäftsführendes Vorstandsmitglied im „Bundesverband Deutsche Startups e.V.“ Text: Armin Fuhrer Foto: Tobias Schulz, Startae Team/unsplash
Angesichts ihrer großen Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland brauchen Start-ups bestmögliche Rahmenbedingungen. und Scale-ups. Wenn wir in Deutschland den Anteil der Beschäftigten an der Gesamtbevölkerung das Niveau der USA bringen, hieße das: Drei Millionen neue Arbeitsplätze würden geschaffen. Startups sind also auch die Arbeitgeber der Zukunft, die einen Teil dazu beitragen, unseren Wohlstand zu sichern oder gar auszubauen. Was sind die größten Schwierigkeiten für Start-ups?
David Hanf, Geschäftsführer/CFO von thermondo.de und Geschäftsführendes Vorstandsmitglied im „Bundesverband Deutsche Startups e.V.“ Nachhaltigkeit und Klimaschutz stehen hoch im Kurs, vor allem bei jungen Leuten. Spiegelt sich das bei der Gründung von Start-ups wider?
Ein klares Ja. Unser „Deutscher Startup Monitor“ zeigt, dass ein Großteil der deutschen Start-ups Nachhaltigkeit, wirtschaftlichen Erfolg und ambitionierte Wachstumsziele als miteinander vereinbare Unternehmensstrategien versteht, 42,8 Prozent der Start-ups ordnen sich der Green Economy zu. Aufgrund ihrer Innovationskraft leisten Start-ups Pionierarbeit, wenn es darum geht, Innovationen und damit auch Umweltinnovationen am Markt einzuführen. Zudem sind es oft Start-ups, die Innovationen schnell groß machen. Das ist elementar, denn nur so gewinnen wir die Geschwindigkeit, die wir zum Erreichen unserer Klimaziele brauchen.
Branchenunabhängig gilt: Start-ups sind Innovations- und Wachstumsmotoren. Welche Branchen lassen Start-ups besonders hell strahlen?
Es ist die generelle Entwicklung, die sehr positiv stimmt. Während in der etablierten Wirtschaft aktuell eher moderate Konjunkturaussichten vorherrschen, herrscht bei Start-ups Aufbruchsstimmung. Nach der DAX-Reform sind vier Unternehmen aus Berlin im wichtigsten deutschen Börsenindex notiert – mit Zalando, HelloFresh und DeliveryHero Tech-Unternehmen, die es vor 15 Jahren noch nicht gab. Die USA sind da sogar noch viel weiter. Branchenunabhängig gilt: Start-ups sind Innovations- und Wachstumsmotoren. Schon heute arbeiten rund 415.000 Menschen in Start-ups
Für Start-ups sind Talente, Kapital und fairer Wettbewerb entscheidend. Schauen wir auf Talente: Start-ups stehen in einem harten internationalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe. Gleichzeitig planen 91,6 % der im DSM befragten Start-ups Neueinstellungen. Wenn wir Magnet für internationale Talente werden wollen, brauchen wir bessere Rahmenbedingungen – zum Beispiel durch attraktivere Möglichkeiten für Mitarbeiterbeteiligung und unkomplizierte Visa-Verfahren, wie ein Tech-Visum, das im Falle eines abgeschlossenen Arbeitsvertrags innerhalb von 30 Tagen gewährt wird. Wir sind als Land attraktiv und wir sind ein Land, welches Zuwanderung braucht und begrüßt; häufig es die Geschwindigkeit und Komplexität der Verfahren, die Startups bremst.
Frauen tun sich erwiesenermaßen bei der Suche nach Investoren schwerer als ihre männlichen Kontrahenten.
„Barrieren abbauen“ gründerinnen Lina Behrens ist Managing Director bei Flying Health und stellvertretende Vorsitzende des „Startup-Verbands“, und sprach mit uns insbesondere über Frauen als Gründerinnen. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, cowomen/unsplash
Was muss getan werden, um den Missstand zu ändern?
Welche Erwartungen haben Sie an die neue Bundesregierung?
Sie sollte in den ersten 100 Tagen eine Start-up-Strategie auf den Weg bringen, die die drei Themen in den Fokus stellt. Angesichts ihrer großen Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland brauchen Startups bestmögliche Rahmenbedingungen – sie sollten in der neuen Bundesregierung Chefsache werden!
andere Perspektive mit. Spannend ist zum Beispiel: Gründerinnen sind stärker durch übergeordnete Ziele motiviert. Sie etablieren ihr Geschäftsmodell stärker an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Gesellschaft. Insbesondere im Medizin- und Gesundheitswesen sehen wir überproportional viele Gründerinnen. Laut Female Founders Monitor 2020 sind hier doppelt so viele Frauen wie Männer tätig.
Lina Behrens, Managing Director, Flying Health und stellvertretende Vorsitzende des „Startup-Verbands“ Noch immer liegt der Anteil der Gründerinnen deutlich hinter dem der Gründer zurück. Worauf führen Sie das zurück?
Die Gründe sind vielschichtig: Die Szene ist weiterhin sehr männlich dominiert – Männer stellen Männer ein und Männer geben Männern Geld. Frauen tun sich erwiesenermaßen bei der Suche nach Investoren schwerer als ihre männlichen Kontrahenten. Der „Startup-Verband“ setzt sich daher dafür ein, im Investmentprozess den während Pitches wirkenden „Gender Bias“, der die Chancen von Gründerinnen im Vergleich zu Gründern klar benachteiligt, zu überwinden. Gibt es Unterschiede bei den Branchen zwischen Gründerinnen und Gründern?
Branchenspezifisch sind vor allem Fintechs Männerdeomäne. Der Gründerinnenanteil liegt hier bei nur sieben Prozent. Dabei bringen Frauen eine
Wir müssen strukturelle Barrieren abbauen – und zwar auf allen Ebenen. Um die Zahl der Gründerinnen zu steigern sind vor allem Finanzierung und Zugang zu Netzwerken die großen Herausforderungen. Statistisch sorgt bereits eine Frau im Gründungsteam eines Start-ups dafür, dass mehr als doppelt so viele Frauen eingestellt werden. Ein weiterer Hebel sind mehr Investorinnen, weil diese auch verstärkt in Frauen investieren. Gerade öffentliche Venture Capital-Gesellschaften sollten hier vorangehen – so schlägt der Startup-Verband im Rahmen seiner #StartupDiversity-Kampagne eine Selbstverpflichtung von VCs zu einem öffentlich zugänglichen Reporting vor. Dieses Reporting könnte sich mittelfristig zu einem wichtigen Investitionskriterium für Limited Partner wie Versicherungen, Pensionskassen oder Versorgungswerke entwickeln.
Gründerinnen sind stärker durch übergeordnete Ziele motiviert: Sie etablieren ihr Geschäftsmodell stärker an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Gesellschaft.
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KölnBusiness – Partner Content 19
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Foto: KölnBusiness Maurice Kohl
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Kölner Start-ups sind Vorreiter beim Klimaschutz partner content
übernehmen wird, vorbehaltlich der Zustimmung der deutschen Kartellbehörden.
Köln hat sich das Thema auf die Fahnen geschrieben und fördert gezielt und erfolgreich Start-ups aus dem GreenTech-Bereich. Inzwischen arbeiten zahlreiche innovative Start-ups in der Stadt am Rhein – und einige davon sind sogar preisgekrönt. So gewann EINHUNDERT, ein voll digitaler Energiedienstleister und führender Anbieter von Mieterstrom, in diesem Jahr den Wettbewerb „Start-up-Champs“ der vier großen Startup-Hotspots Köln, München, Hamburg und Berlin. Auch das Kölner Start-up „Installion“ wurde beim Wettbewerb „Start-up-Champs“ ausgezeichnet. Das Unternehmen hat eine Plattform entwickelt, welche die Montage von Photovoltaikanlagen für Elektrobetriebe beschleunigen soll. Weil es dafür häufig an Fachkräften fehlt, soll die Plattform Angebot und Nachfrage besser koordinieren. Nachhaltigkeit made in Köln Und es gibt noch weitere Beispiele für nachhaltige Geschäftsideen, die in Köln
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Ob Müllvermeidung, erneuerbare Energien oder CO2-Vermeidung: Immer mehr junge Unternehmen und Start-ups packen die Herausforderungen des Klimawandels aktiv an und präsentieren nachhaltige Lösungen.
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Längst hat die Wirtschaft Nachhaltigkeit als Schwerpunktthema erkannt. Speziell Start-ups mit nachhaltigen Ansätzen sind im Kommen – beispielsweise in Köln.
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Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer KölnBusiness
entstanden und mittlerweile national und international erfolgreich tätig sind. Das Start-up „Vytal“ hat eine hochwertige Mehrweg-Verpackung für Liefer- und Mitnahmeessen entwickelt. Nicht nur in der Fernsehsendung „Höhle der Löwen“, sondern auch bei Gastronomen stieß diese Entwicklung auf großes Interesse: Schon mehr als 2.000 Restaurants in ganz Deutschland nutzen sie und dadurch wurden inzwischen mehr als zwei Millionen Verpackungen eingespart. Ebenso erfolgreich läuft es für „Next Kraftwerke“, die Erzeuger von erneuerbaren Energien mit Stromspeichern und gewerblichen Stromverbrauchern vernetzen. Auf das Kölner Geschäftsmodell ist auch der Mineralölkonzern Shell aufmerksam geworden. Anfang dieses Jahres wurde bekannt, dass Shell das Kölner Unternehmen als 100-prozentige Tochter komplett
Next Kraftwerke-Gründer und Geschäftsführer Jochen Schwill sieht die Wirtschaftsmetropole als klaren Vorteil bei der Gründung: „Der Standort Köln hat uns in den vergangenen Jahren bei unserem starken Wachstum begleitet. Gerade die Anziehungskraft der Stadt für junge Arbeitnehmer war für uns sehr wichtig, um unser Team auf- und auszubauen.“ Das Lob gibt die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker gerne zurück. „Innovative Köpfe, wie sie es bei Next Kraftwerke und Vytal gibt, beeindrucken mich immer wieder. Sie zeigen das große Potenzial unserer Kölner Wirtschaft, Nachhaltigkeit als Chance zu begreifen.“ Und sie ergänzt, dass kreative Menschen in der Stadt ideale Voraussetzungen fänden, um zukunftsweisende Ideen zu entwickeln. Schub durch Hochschulen Köln gehört zu den größten und stärksten Wissenschaftsregionen Deutschlands und Europas, zu der unter anderem auch vier Max-Planck-Institute zählen. Jährlich werden 1.700 wissenschaftsbasierte Unternehmen gegründet und aus den Hochschulen der Stadt strömen im selben Zeitraum 14.000 Absolventen auf den Arbeitsmarkt. Bei der Zahl der Software-Entwickler liegt Köln europaweit auf dem vierten Platz und beim Ausbau der digitalen Infrastruktur im
Spitzenfeld der deutschen Großstädte. Auch die KölnBusiness Wirtschaftsförderung ist ein klarer Pluspunkt für den Standort: Bei dem Unternehmen der Stadt Köln finden Gründer Unterstützung. Das zertifizierte Startercenter kümmert sich vor allem um die frühphasigen Gründungen, von der ersten Idee bis zum Business Plan. Die Start-up Unit unterstützt das gesamte Ökosystem und auch Startups sowie Scaleups beim Wachstum, bspw. durch Vernetzung mit Investoren, Hilfe bei der Internationalisierung und diversen Events wie branchenspezifischen Meetups. Wachstum durch Start-ups Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer von KölnBusiness betont: „Damit die Stadt klimagerecht wachsen kann, fördern wir nachhaltiges Denken sowie wegweisende Ideen. Deshalb begleiten wir Unternehmen dabei, klimaneutral sowie flächensparend zu wirtschaften und vernetzen zugleich Wirtschaft und Wissenschaft intensiv miteinander.“ Mittlerweile ist ein florierendes Start-up-Ökosystem mit mehr als 550 Start-ups entstanden, das weiterwächst. Die Kölner Fakten sprechen für sich: Die Zahl der Neugründungen wuchs im vergangenen Jahr um rund 18 Prozent, die der Finanzierungsrunden um 28 Prozent. Und noch einen ganz wichtigen Standortvorteil hat Köln: die Lebenslust und die Freundlichkeit seiner Menschen. Man lebt und arbeitet in der Metropole eben mit „ Jeföhl“, wie die Einheimischen gerne sagen.
Das sagen Start-ups über den Gründungsstandort Köln:
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„Köln hat in den letzten Jahren einige prominente GreenTech-Start-ups hervorgebracht – und die Zahl wächst stetig! Die Szene ist dabei gut vernetzt und oft entstehen unter den Start-ups Synergien, um sich zu ergänzen oder gemeinsame Herausforderungen zu lösen.“
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Florian Meyer-Delpho, Gründer von Installion
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www.koeln.business
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Sven Witthöft, Gründer von VYTAL
„Für uns waren die Unterstützung und das Netzwerk von KölnBusiness enorm wichtig und haben uns schon so manche Tür im In- und Ausland geöffnet.“
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Ernesto Garnier & Markus Reinhold, Gründer von EINHUNDERT
„Köln ist für uns ein guter Start-up-Standort, weil die Stadt viele junge, motivierte Talente anzieht. Energieversorger-Hochburgen in der Nähe und ein starkes Forschungsumfeld machen die Stadt gerade für Startups im Bereich erneuerbare Energien spannend. Köln hat das Zeug, eine europaweit führende Metropole für Energie-Start-ups zu werden.“
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Wichtig ist ein gutes Ökosystem partner content
Wenn Start-ups und Gründerszene eng mit familien- und inhabergeführten Unternehmen verbunden sind, profitieren beide Seiten, erklärt Brigitte Meier, Prokuristin der städtischen Wirtschaftsförderungseinrichtung Bielefeld, WEGE mbH.
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Brigitte Meier, Prokuristin der städtischen Wirtschaftsförderungseinrichtung Bielefeld, WEGE mbH Frau Meier, was brauchen Gründerinnen und Gründer im Technologiebereich, um erfolgreich zu sein? Sie benötigen ein gutes Ökosystem mit fachlichen Beratungs- und Trainingsmöglichkeiten, um das Unternehmertum lernen zu können, eine gute räumliche
Infrastruktur und vor allem eine optimale Vernetzung sowohl zu Gleichgesinnten wie auch zu bereits etablierten Unternehmen im Umfeld. Bei letzterem geht es darum, Zugang zu potenziellen, vor allem mittelständischen Kunden zu bekommen, die darauf bauen, dass ihnen Start-ups technologisch auf die Sprünge helfen und die ihnen daher gerne ihre Produkte beziehungsweise Dienstleistungen abnehmen. Bieten Bielefeld und die Region Ostwestfalen-Lippe solche Bedingungen? Wir haben hier seit einigen Jahren eine rasante Entwicklung hin zu einem gut funktionierenden Ökosystem mit innovativen Gründungen. Zu den Treibern gehört vor allem die von der Bertelsmann-Stiftung initiierte Founders Foundation GmbH. Sie bietet als Unternehmensschmiede ein Trainings- und Qualifizierungsprogramm und organisiert zudem Brückenschläge zu Unternehmen, insbesondere mit der bundesweit aufmerksamkeitsstarken Konferenz „Hinterland of Things“. Ergänzend sind Pioniers Club, die hiesigen Hochschulen, Kammern und wir als WEGE engagierte Unterstützer in der Gründungs- und Festigungsphase. Ganz neu auf den Weg gebracht ist unser Bielefelder Start-up-Paket, das wissensintensive Ausgründungen aus Hochschulen sowie
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„Wir haben hier seit einigen Jahren eine rasante Entwicklung hin zu einem gut funktionierenden Ökosystem mit innovativen Gründungen.“ innovative Start-ups mit einem Mietkostenzuschuss unterstützt. Über drei Jahre übernimmt die Stadt Bielefeld bis zu 50 Prozent der Mietkosten und hält so Know-how und Arbeitsplätze in der Stadt. Davon profitiert langfristig auch der Mittelstand. Bringt die Vernetzung mit regionalen Mittelständlern den Start-ups grundsätzlich Vorteile? Ja, denn das bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Idee erst einmal in einer Pilotphase zu testen und sichert ihnen im Erfolgsfall erste Kunden. Dafür haben wir eine ganze Reihe von erfolgreichen Beispielen. Wie etwa das Start-up Valuedesk. Sein Gründer Torsten R. Bendlin war lange Führungskraft in einem regionalen
Unternehmen und hat sich dann selbstständig gemacht. Das Start-up entwickelt smarte Lösungen, damit Unternehmen ihren Einkauf optimieren und Kosten sparen können. Nach nur vier Jahren hat Valuedesk vierzig Mitarbeitende. Hatte es zunächst eine regionale Vernetzung, so kommen Anfragen potenzieller Kunden längst aus ganz Deutschland. Viele Start-ups in Bielefeld und Ostwestfalen-Lippe stammen aus dem Technologiebereich. Fördern Sie diese Entwicklung bewusst? In unserer Region haben sich in den vergangenen 20 Jahren erfolgreiche Netzwerke von Unternehmen aus dem Maschinenbau, der IT-Wirtschaft, Gesundheitswirtschaft und der Spitzentechnologie entwickelt, die auch mit den Hochschulen der Region eng kooperieren. Sie bilden heute einen wichtigen Anker für Startups, die ihrerseits ihre Fähigkeiten in die Unternehmen tragen können. Von diesen Start-ups gehört die große Mehrheit dem B2B-Sektor an, die Lösungen für digitale Geschäftsprozesse und -modelle anbieten. Das trifft bei den hiesigen Mittelständlern auf großes Interesse. Als Partner des Bielefelder Ökosystems möchten wir diese Entwicklung gezielt ausbauen.
www.wege-bielefeld.de
Partner Content – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH
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Mönchengladbach empfängt innovative Start-ups mit offenen Armen partner content
„Gründer sind bei uns wirklich hervorragend aufgehoben“, sagt WFMG-Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus. „Wir bieten eine einzigartige Rundumbetreuung, die ihresgleichen sucht.“ Bereits 2010 wurde zum erstmaligen Auf bau eines tragfähigen Ökosystems eine Immobilie, das damalige V16, renoviert, in der zeitweise um die 30 Start-ups und Kreative ihre Büros eingerichtet hatten. www.wfmg.de
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Wer eine zündende Idee hat und ein Startup gründen möchte, steht vor sehr vielen Herausforderungen. Businessplan, Produktentwicklung, Räumlichkeiten, Finanzierung, Akquise, Pricing, Versicherungen, Mitarbeiter, Vermarktung – von vielem hat man vielleicht schon mal etwas gehört, es aber noch nie eigenständig gemacht. Die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG) setzt sich seit Jahren mit viel Engagement und einem großen Herz dafür ein, jungen Unternehmensgründern ein hervorragendes Ökosystem zu bauen, sie zu beraten, zu fördern, zu unterstützen, zu vernetzen und auf ihrem Weg nach vorne zu bringen.
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Dr. Ulrich Schückhaus, WFMG-Geschäftsführer Seit 2017 engagiert sich die WFMG zudem im DigiHub Düsseldorf-Rheinland, um ihr Netzwerk zu vergrößern. Heute ist die Startup-Szene in Mönchengladbach hervorragend vernetzt und viele Gründer fühlen sich hier weitaus wohler als etwa in Berlin, wo man nur ein Gründer von sehr vielen ist. Die WFMG hat eine Wirtschafts- und Standortstrategie entwickelt, bei der das Thema Digitalisierung eine große Rolle spielt – ein ideales Spielfeld für Start-ups, die ihre Geschäftsidee häufig in digitalen Themen finden. Auch bietet sie den Jungunternehmern Zugang zu Förderpro-
grammen und zum Gründerstipendium NRW. Passend dazu betreut die örtliche Digitalisierungs- und Gründungsinitiative nextMG e.V. die Gründer intensiv und stellt ihre Mentoring- und Coaching-Angebote sowie das dahinter geschaltete Netzwerk und Marketingkapazitäten zur Verfügung. Das außergewöhnlichste Element der Start-up-Förderung jedoch ist die Möglichkeit, ein Jahr lang eine kostenlose Wohnung sowie Arbeitsplätze und Ausstellungsflächen zur Verfügung gestellt zu bekommen. Während dieser Zeit können sich die Gründer mit vollem Einsatz um ihr Start-up kümmern und müssen nur die anfallenden Nebenkosten bezahlen. „Das Bereitstellen der Wohnungen über die städtische Entwicklungsgesellschaft (EWMG) rief solche Begeisterung hervor, dass wir nicht nur Bewerbungen aus ganz Deutschland bekommen haben, sondern aus der ganzen Welt“, freut sich Dr. Schückhaus.
Dankbar angenommen werden bei diesem „Startup.Starterkit.MG“ genannten Programm auch die kostenfreie Jahresmitgliedschaft im Sportverein, die kostenlosen Girokonten der Stadtsparkasse, Zusatzleistungen wie Business-Cards, Banking-Software und Businessplan-Checkup sowie etliche weitere kostenlose Angebote. Das Programm soll 2022 in die bereits dritte Runde gehen. Zum Erfolg des Standorts Mönchengladbach für Start-ups trägt auch das ausgeprägte intrinsische Engagement der vielen Ehrenamtlichen bei. So findet jeden November die Gründungswoche Niederrhein mit zuletzt über 80 Veranstaltungen für Start-ups statt, zu der Besucher von überall herkommen. Zündende Idee? Gleich Informationen anfordern!
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Duisburg Business & Innovation GmbH – Partner Content 21 analysedeutschland.de
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Rasmus C. Beck, CEO Duisburg Business & Innovation GmbH
Duisburg bietet Gründern viel Unterstützung. Manche wie schaffen es sogar bis in die Höhle der Löwen mit ihren Produkten – mit grandiosem Erfolg made in Duisburg! Hier zu sehen Gründer Marco Peters (links) und Investor Ralf Dümmel, Foto: RTL/Bernd Michael Maurer
Manche Gründer schaffen es bis in die Höhle der Löwen mit ihren Produkten – und freuen sich über grandiose Erfolge partner content
Innovationen brauchen Unterstützer, um zum Erfolg zu kommen, gute Ideen alleine reichen dazu nicht aus. Ein innovationsfreundliches Umfeld und ausreichend Hilfe, Beratung und Unterstützung in den verschiedensten Bereichen bringen Gründer aus ihren Nischen ans Licht, um dort ihre ganze Strahlkraft zu entwickeln. Denn der erste Gedankenblitz über ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung ist nur der allererste Schritt einer Unternehmensgründung, danach folgen sehr viele weitere, die die meisten Gründer zum allerersten Mal machen. Einige Städte unterstützen „ihre“ Gründer dabei ganz besonders gut. Duisburg ist eine dynamische Stadt, die sich vom Zentrum des Kohleabbaus zur innovativen Metropole gewandelt hat und nun mit harten und weichen Standortvorteilen überzeugt. Was haben nun ein handlicher Ball und Currywurst aus dem Glas gemeinsam? Beide haben unglaublichen Erfolg – und beide wurden in Duisburg erfunden. Lachen, tanzen, singen, spielen, Fröhlichkeit, all das kann ein kleiner Therapieball namens ichó demenziell veränderten Menschen zurückbringen. Durch Bewegung in der Hand wird er aktiviert und leuchtet bunt, dabei erklingen Geschichten, Rätsel und Musik. Das Zusammenspiel aus buntem Licht und akustischem Reiz erreicht die Demenzkranken in ihrem Inneren, berührt sie, regt sie an und fesselt ihre Aufmerksamkeit.
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Der kleine, handliche ichó ist nämlich ein Spiel- und Therapiegerät, durch den man Menschen erreicht, die sonst ein herausforderndes Verhalten an den Tag legen, und oft unruhig, ängstlich und desorientiert sind. „Die Lebensqualität und das Wohlbefinden von Betroffenen wie Angehörigen ist uns besonders wichtig“, sagt Alkje Stuhlmann, Gründerin und COO von ichó systems GmbH in Duisburg. „Wir sehen bei jeder Anwendung, wie Augen zu leuchten und zu strahlen beginnen und ein Lachen in die Gesichter gezaubert wird. Diese Momente sind pure Lebensfreude.“ Die über 50 Spiele, die in verschiedene Kategorien unterteilt sind, wurden von Experten und Medizinern entwickelt. ichó erkennt Bewegungen und Abläufe, wodurch die Spielenden direkt mit dem Ball interagieren können. Das sorgt für Beschäftigung, und bessere Förderung von Alt und Jung. Alt und Jung lieben auch den Gang zum Lieblingskiosk, um sich nach anstrengendem Arbeits- und Schultag eine würzige Currywurst zu holen. Doch als der Lockdown verkündet wurde, durfte der Duisburger Marco Peters (49) keine Currywurst mehr mit seinem Foodtruck verkaufen. Aus dieser Not heraus kam der Unternehmer, der auch schon die Currywurst am Stiel erfunden hatte, auf die Idee, selbige im Glas einzutopfen. Nach erfolgreicher Markteinführung der „Iss doch WURSCHT“-Gläser bei Rewe und einem Auftritt in der TV-Gründershow Höhle der Löwen stieg Investor Ralf Dümmel bei ihm ein! Inzwischen hat Marco Peters zwei
Millionen Euro Umsatz mit seinen Currywürsten im Glas gemacht – und bringt als nächstes „Schaschlik im Glas“ heraus... „Ich mag kein Fertigessen“, sagt der Duisburger Erfinder. „Eine Currywurst muss frisch sein, auch wenn sie im Glas daherkommt und in der Mikrowelle oder im Topf erwärmt wird! Deshalb verwende ich keine Konservierungsstoffe, keinerlei E-Zusätze, keine Laktose und kein Gluten.“ Die fünf Sorten: Original mit kräftiger Currysauce, Veggie (mit vegetarischen Bällchen), scharf, mit Kürbis-Mango-Currysauce, und mit Erdbeercurrysauce. Ralf Dümmel: „Marco ist einfach ein Hammer Gründer, der die sensationell schmeckende Wurst im Glas erfunden hat.“
Warum ist die Stadt Duisburg so erpicht auf Gründer? Gründende sind Garanten für neue und innovative Ideen. Sie bringen Kapitalgeber und deren Aufmerksamkeit nach Duisburg, sie sind Nuklii für neue mittelständische Unternehmen und schaffen hochqualifizierte Arbeitsplätze. Zudem sichern Start-ups einen stetigen Innovationstransfer zwischen Hochschulen, Gründenden und KMU. Gemeinsam mit Start-ups zahlen wir auf das übergeordnete Ziel in Duisburg ein: Neue und sichere Arbeitsplätze zu schaffen. Groß gedacht: Start-ups sind die Aktiengesellschaften von morgen! Was bietet die Duisburg Business & Innovation GmbH Start-ups? Wir als DBI begleiten Start-ups von der Idee bis zur Umsetzung des Geschäftsmodells. Wir stehen Gründenden als Sparringpartner zur Seite, egal ob bei der Ideenschärfung oder dem Erstellen des Businessplans. Wir helfen bei der Suche nach Kooperationen, Experten und Kapitalgebenden. Ein Beispiel dafür sind Veranstaltungen mit Pitches vor Businessangels. Wir vernetzen Start-ups mit allen Akteuren in Duisburg und bringen die Start-ups für den Ideenaustausch zusammen. Wir unterstützen bei der Suche nach Fördermitteln oder Flächen. Wir sind Allrounder und immer für unsere Startups ansprechbar. In welchen Bereichen fördern Sie die meisten Start-ups? Neben den Bereichen wie Kreativwirtschaft und Female Founders kommen viele Gründungen aus dem technologieund wissensbasierten Bereich. Dabei entspringen die Start-ups oft aus den Hochschulen (bspw. den Ingenieurswissenschaften). Diesen Transfer zu fördern ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Am Beispiel Ichó – siehe Extrageschichte – kann man sehr gut erkennen, wie das Gründungsnetzwerk in Duisburg gemeinsam an einem Strang zieht: Eine Gründung aus der Duisburger Impact Factory im Bereich Health & Care, die wir als erstes Start-up im lokalen fraunhoferInhouse ansiedeln konnten und nun weiter unterstützen. Hier ziehen also gleich drei Parteien an einem Strang und bringen das Start-up nach vorne. Aber auch die Rheinschafe, AirCode, Mimoon (jetzt: comagility) oder Nemos sind erfolgreiche Gründungen hier aus Duisburg, die wir auf ihrem Weg begleitet und unterstützt haben.
22 Gründergeist
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Gründerinnen und Gründer sollten sich fragen, ob sie wirklich Fremdkapital benötigen female empowerment Zur Finanzierung eines Unternehmens rät Céline Flores Willers, LinkedIn Top Voice & Gründerin @The People Branding Company, sich genau zu überlegen, ob man wirklich Fremdkapital brauche. Wenn es ohne geht, würde sie darauf verzichten. Wozu sollte man Anteile von seiner Company verkaufen, von denen man heute davon ausgehe, dass sie in fünf Jahren viel mehr wert sein werden? Das Ziel sollte sein, so viele Anteile wie möglich bei sich selbst zu halten. Natürlich ist das in technologiegetriebenen Unternehmen wegen der hohen Entwicklungskosten sehr schwierig. Text: Katja Deutsch Foto: Presse, Jason Goodman/unsplash
Céline Flores Willers, LinkedIn Top Voice & Gründerin @The People Branding Company
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éline Flores Willers hat
bei ihrem eigenen Unternehmen „The People Branding Company“, die Personal & Employer Branding auf LinkedIn betreibt, kein Kapital aufgenommen.
Ohne Netzwerk findet auch das noch so spannende Posting keinen Anklang. Sie finanziert ihr Unternehmen aus dem Cashflow heraus. Trotzdem ist ihr Startup schnell gewachsen, sie beschäftigt jetzt ein Jahr nach der Gründung zehn Leute. „Das erfordert eine haarscharfe Kalkulation! Letztendlich bin ich froh den Weg des ‚Bootstrappens‘ gegangen zu sein, denn man ist Herr seiner eigenen Dinge und nicht von den Vorstellungen der Shareholder oder Investoren abhängig.“ auf LinkedIn aufzubauen, achtet die Gründerin auf vier wesentliche Bausteine: Strategie, Profil, Content, Netzwerk. Die Strategie braucht man, um sich ein Ziel zu setzen. Dieser Punkt wirkt sich stark auf die drei anderen Punkte aus: Möchte man Mitarbeiter gewinnen, sehen Profil, Content und Netzwerk anders aus, als wenn man Sales generieren möchte. Céline Flores Willers ist davon überzeugt, dass das Thema Netzwerk insgesamt immer noch massiv unterschätzt wird. Denn ohne Netzwerk findet auch das noch so spannende Posting keinen Anklang. „Wir Deutschen müssen lernen, dass wir viel mehr Zeit und Aufmerksamkeit in eben dieses Thema Strategisches Netzwerken stecken müssen und proaktiv Outreach betreiben.“ Sie selbst hat vor kurzem die Marke von 100.000 Follower auf LinkedIn geknackt und gehört damit zu den Top 15 der größten Accounts in Deutschland. Um eine Brand
Frauen dürfen in puncto Gründen ruhig mutiger werden – und auch Misserfolge gehören manchmal dazu und sollten laut Lea-Sophie Cramer als normaler angesehen werden.
Business Angels investieren nicht aus Nettigkeit, sondern anhand rationaler Entscheidungen weiblicher gründergeist Acht von zehn Frauen haben beim Thema Finanzen große Unsicherheiten. Lea-Sophie Cramer, Gründerin des Toyherstellers Amorelie, glaubt, dass sich diese Unsicherheit auch im Gründen niederschlägt: Der Umgang mit sehr großen Summen, die Schwierigkeiten der Finanzierung, die Verantwortung schreckten viele ab. Dabei muss man davor keine Angst haben. „Wenn man Kapital braucht und dazu externe Investoren ins Boot holt, dann wissen diese genau, was sie tun. Das sind Profis, die ihr Risiko kennen und bewusst eingehen“, so die Unternehmerin. Als Gründerin sieht sie sich in der Verpflichtung, das Beste aus dem Geld zu machen, und alles dafür zu tun, das Geschäft nach vorne zu bringen. Aber ob es funktioniere, könne letztendlich keiner wissen und die Geschäftsfrau rät dazu, sich dabei auch nicht völlig verrückt machen. Sie investiert auch selbst als Angel in Unternehmen – und einige davon haben es nicht geschafft. Das ist im Einzelfall immer schwierig, aber gehört zu einem Start-upÖkosystem dazu: „Wir bekommen keine Einhörner, wenn wir nicht auch Insolvenzen haben!“ Text: Katja Deutsch Foto: Presse, Brooke Cagle/unsplash
Céline Flores Willers empfiehlt, Fremdkapital nur aufzunehmen, wenn es nicht anders geht.
Lea-Sophie Cramer, Gründerin und Unternehmerin
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nvestoren betrachten ihr Investment in Start-ups als Teil ihrer Portfoliostrategie. Zu diesem Geschäft gehört, dass ein Teil der Investments vielleicht nicht funktionieren wird. Investoren investieren weder aus Mitleid noch aus Nettigkeit, sondern anhand einer rationalen Entscheidung. Funktioniert es, nehmen sie sehr hohe Renditen mit. Lea-Sophie Cramer hatte ihren Eltern bei ihrer eigenen Gründung von Amorelie verboten, mit einzusteigen. Denn geben Privatmenschen ihr Geld, bedeute das eine andere Emotionalität. Unternehmensgründer haben hier eine große Verpflichtung, die Geldgeber noch viel expliziter vor den möglichen Risiken zu warnen. Ab dem vierten Jahr
lief das Geschäft ihres Onlineshops für Toys plötzlich hervorragend. Alle Investoren haben ihr investiertes Geld um ein Vielfaches zurückerhalten.
Amorelie investierten zwei Investoren jeweils 30.000 Euro, beide hatten bereits einen erfolgreichen Exit hinter sich. Das hat nur einen Monat gedauert, die anschließenden Finanzierungsrunden jeweils um die acht bis neun Monate. Nachdem das Startup günstige Restplätze für Werbung im Fernsehen kaufen konnte, gingen die Umsätze steil nach oben. Dadurch wurde ProSiebenSat1 auf Amorelie aufmerksam und bot an, kostenfrei Werbung gegen Anteile zu schalten. Zur Gründung von
„Ein Start-up zu gründen,ist
ein sehr hartes Geschäft, für das man eine große Vision braucht, wissen muss, was die Welt bewegt und was einem selber Spaß macht. Da man ständig zu wenig Ressourcen an Mitarbeitern, Zeit und Geld hat, sind Fokussierung und Priorisierung das wichtigste. Man muss immer wieder Hypothesen bilden und diese schnell und kosteneffizient testen.“ Im Start-up-Bereich geht es immer auch ums unternehmerische Überleben.
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Universität Oldenburg – Partner Content 23
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Ausgezeichnete Gründungsförderung partner content
Erfolgreiche universitäre Ausgründungen sind das Ergebnis eines Zusammenspiels von motivierten Gründern mit einer professionellen Gründungsberatung. Rückenbeschwerden plagen nicht nur Millionen Deutsche. Zusammen mit weiteren Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems sind sie auch Grund für Krankmeldungen in horrender Größenordnung und daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Kosten. Demgegenüber steht ein knappes ärztliches Budget für Physiotherapie und überlastete Physiotherapeuten. Ein Dilemma, schließlich erweist sich Bewegung bei vielen Krankheitsbildern als optimale Therapie. So belegen zahlreiche Studien, dass gerade individuell angepasste Bewegungstherapien Volksleiden wie Rücken- oder Knieschmerzen lindern und Beschwerden vorbeugen können. „Warum gibt es keine digitale Bewegungstherapie für Patienten mit Rücken- oder
Knieschmerzen, die individuell verordnet werden kann?“, fragte sich die Ärztin Eva Schobert vor rund fünf Jahren. Gemeinsam mit einem befreundeten Arzt, den sie in ihrem Zweitstudium an der Sporthochschule kennengelernt hat, will sie diese Lücke zum Wohle der Patienten schließen. 2017 haben die beiden ein Behandlungskonzept erarbeitet, welches die Erstellung individueller Therapiepläne mit der Durchführung und Überwachung der Trainingseinheiten kombiniert. „Mit einem noch ziemlich schwammigen Konzept sind wir dann zur Gründungsförderung der Universität Oldenburg (GIZ) gegangen und haben mit deren Unterstützung einen strukturierten Businessplan erstellt und einen Antrag auf EXIST-Förderung gestellt“, skizziert Schobert quasi die Geburtsstunde des Start-ups Herodikos. Die Bewegungstherapie-Plattform ist ein „Blended Care Modell“, welches die persönliche Betreuung mit digitalen, videobasierten Trainingsplänen kombiniert. Die medizinische App besteht aus zwei Teilen, einer
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„Mit einem noch ziemlich schwammigen Konzept sind wir dann zur Gründungsförderung der Universität Oldenburg (GIZ) gegangen und haben mit deren Unterstützung einen strukturierten Businessplan erstellt und einen Antrag auf EXISTFörderung gestellt“ Anwendung für Therapeuten und einer für Patienten. „Die Patienten bekommen die App von einem Arzt verordnet. Aktuell haben wir 60 Ärzte und eine große Klinik als Partner. Bisher übernehmen die Techniker Krankenkasse und circa 40 Betriebskrankenkassen die Kosten für die persönliche Betreuung und die App – wir arbeiten mit Hochdruck an einer flächendeckenden Übernahme, wobei wir einen richtigen Vertrieb noch aufbauen
müssen“, berichtet Schobert. Aktuell umfasst das Team neben den beiden Gründer-Ärzten und einem Software-Entwickler vier weitere Mitarbeiter. Über 10.000 Trainingseinheiten wurden bisher von Patienten durchgeführt. Die Kostenübernahme durch weitere Krankenkassen wird die Vergrößerung des medizinisches Kooperationsnetzwerkes erleichtern und dem Start-up weiteres Wachstum bescheren.
Interview mit Anne-Kathrin Guder und Janneke Mertens-Fabian aus dem Referat Forschung und Transfer der Universität Oldenburg:
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„So hat sich Oldenburg einen sehr guten Ruf als Innovationsstandort erarbeitet.“
www.uol.de/giz
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ständnis der Universität verankert sind. Die Gründungsunterstützung ist auf dem gesamten Campus sichtbar und wird offen gelebt. Eine Beratung auf Augenhöhe ist dabei unerlässlich.
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Was bietet die Gründungsförderung an der Universität Oldenburg? Gründungsinteressierte werden bei uns gezielt dabei unterstützt, ihre Ideen, Technologien und Forschungsergebnisse in potenzielle Geschäftsideen zu transferieren. Dafür können sie auf unser breites Portfolio zurückgreifen. So unterstützen wir vom Gründungs- und Innovationszentrum (GIZ) im Rahmen von Coaching und Beratung in der Vorgründungs- und frühen Gründungsphase. Dies kann eine individuelle Gründungsberatung, Begleitung beim Businessplan sowie eine Beratung zur erfolgreichen Patentverwertung umfassen. Auch bei der Antragstellung von Fördermitteln, wie beispielsweise dem EXIST-Gründerstipendium oder EXIST-Forschungstransfer
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Anne-Kathrin Guder, Teamleitung Transfer
Janneke Mertens-Fabian, Gründungsmarketing & Gründungssensibilisierung
bieten wir gezielte Hilfe. Zusätzlich erhalten Gründungsinteressierte beispielsweise über Mentoring-Programme Zugang zu Netzwerken sowie erste Kontakte zu Unternehmen. Neben diesen Beratungsangeboten bietet unsere Gründungsförderung auch Sensibilisierung und Qualifizierung in Form von Veranstaltungen wie Ideenoder Pitch-Workshops, Prototypenbau oder Intensivtrainings in Entrepreneurship-Schools. Der Innovationscampus des Projektes Innovative Hochschule Jade-Oldenburg bietet zudem eine Werkstatt und ein Digitallabor um Prototypen bauen und neuste Technik ausprobieren zu können. Das
2015 gegründete An-Institut „ZUKUNFT. unternehmen“ ergänzt unser Portfolio um marktnahe Angebote für wissens- und technologiebasierte Ausgründungen – so ist beispielsweise ein Inkubator im Aufbau. Wie hebt sich Ihre Gründungskultur von anderen ab? Uns zeichnen einen ganzheitliche Gründungskultur und vielfältige Angebote durch enge Zusammenarbeit von Entrepreneurship Forschung, Gründungslehre und Gründungsunterstützung aus. Hilfreich dabei ist, dass die Gründungsaktivitäten präsidial und damit im Selbstver-
Auf welche Erfolge kann das GIZ zurückblicken? Seit Eröffnung 2012 betreuten wir in der Gründungsförderung an der Universität 27 erfolgreiche Teams in den EXIST-Förderprogrammen. Insgesamt haben wir über 4,7 Mio. Euro für innovative Hightech-Ausgründungen eingeworben. Im gleichen Zeitraum wurden mehr als 470 Gründungsprojekte betreut und 60 wissens- und technologiebasierte Unternehmen ausgegründet. Eines davon ist das Start-up Herodikos. 2020 konnte sich die Universität erneut erfolgreich in der Förderlinie EXIST-Potenziale bewerben. Mit rund zwei Millionen Euro können wir vier weitere Jahre die regionalen Impulse in der Gründungsunterstützung ausbauen. So hat sich Oldenburg einen sehr guten Ruf als Innovationsstandort erarbeitet. All dies spiegelt sich in Spitzenplatzierungen unserer Gründungsförderung beim „Gründungsradar“ wider.
24 Gründergeist und Mittelstand
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Deutschland braucht die Erfahrungen des Mittestandes genauso wie die Innovationskraft von Start-ups mittelstand Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des BVMW, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Unternehmensformen. Text: Katja Deutsch Foto: C. Kruppa, PriscillaDu Preez/unsplash
Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des BVMW
Allgemein lässt sich feststellen, dass die Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen, die rasch die neuen Entwicklungen aufgreifen und umsetzen.
Was sind die größten Unterschiede zwischen Start-ups und dem deutschen Mittelstand?
Der deutsche Mittelstand ist über Generationen hinweg gewachsen, er verfügt über weitreichende Netzwerke, direkte Kundenzugänge und einen großen Erfahrungsschatz. Zudem reinvestiert er den überwiegenden Teil des laufenden Gewinns in das Unternehmen und wird durch diese Eigenkapitaldecke krisenfester. Start-ups haben diese familiären Bande in aller Regel nicht. Deshalb ist ihre Überlebensrate deutlich geringer. Auf der anderen Seite zeichnen sich Start-ups durch eine höhere Innovationsfähigkeit aus. Umso wichtiger ist es, sie anfangs von überbordender Bürokratie zu entlasten. Der Wirtschaftsstandort Deutschland braucht zur Sicherung seiner Wettbewerbsfähigkeit den Mix aus beidem. Wie lässt sich eine Brücke zwischen beiden Unternehmertypen schlagen?
Beide treibt ihr Unternehmergeist voran. Neun von zehn Unternehmen, die zu ihren Erfahrungen bei Kooperationen mit Start-ups befragt wurden, würden wieder eine Zusammenarbeit eingehen. Dies zeigt: Die komplementären Eigenschaften von Mittelständlern und Startups ergänzen sich sinnvoll.
Oftmals können Start-ups flexibler auf äußere Veränderungen reagieren.
Die komplementären Eigenschaften von Mittelständlern und Start-ups ergänzen sich sinnvoll. Wie lassen sich die Potenziale klassischer Unternehmen und von Start-ups besser vernetzen?
Kooperationen zwischen Start-ups und etablierten Mittelständlern bergen großes Innovationspotenzial. Durch gegenseitiges Vertrauen und die Begegnung auf Augenhöhe können Unterschiede in Kommunikation und Arbeitsweise überwunden werden. Es kann für Start-ups beispielsweise auch interessant sein, bereits bestehende Unternehmen fortzuführen. Um solche neuen Netzwerke zu gründen, hat unser Verband z. B. Unternehmensbörsen ins Leben gerufen. Wer ist besser durch Pandemie und Lockdown gekommen: Mittelstand oder Start-ups?
Manche Mittelständler, die schon vor der Pandemie wirtschaftlich angeschlagen waren, hat die Krise die Existenz gekostet, doch auch gut aufgestellte sahen
sich mit Umsatzeinbußen und fehlender Liquidität konfrontiert. Staatlich angeordnete Unternehmensschließungen trafen einzelne Branchen massiv, während andere, auch dank einer stärkeren Digitalisierung ihrer Vertriebswege, kaum Auswirkungen spürten. Durch das Wegbrechen von Lieferketten stehen die Unternehmen aktuell vor neuen Herausforderungen. Hier sind neue Vertriebsformen nötig. Da können Start-ups häufig schneller und wendiger agieren. Welche Sparte hat während und nach dem Lockdown gewonnen und welche hat deutliche Verluste eingefahren?
Allgemein lässt sich feststellen, dass die Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen, die rasch die neuen Entwicklungen aufgreifen und umsetzen. Wer dann noch während der Pandemie über eine gute Eigenkapitalausstattung verfügt hat, konnte Umsatzeinbußen und Liquiditätsengpässe besser wegstecken als andere. Start-ups waren hier stärker bedroht, weil ihre in der Regel schmale Eigenkapitaldecke durch die Pandemie überdehnt wurde. Im Mittelstand und in der Start-up-Szene gleichermaßen haben sich Geschäftsmodelle bewährt, die nicht auf physische Präsenz angewiesen sind. So gesehen, hat Corona als Modernisierungsbeschleuniger gewirkt.
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Nemetschek Group – Partner Content 25
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Mit Gründergeist den Rückstand in der Bauindustrie aufholen partner content
Zum Glück findet bei vielen Beteiligten am Baulebenszyklus derzeit ein Umdenken statt – nicht zuletzt angetrieben durch eine innovative, disruptive Start-up-Branche, die unzählige kreative Ideen für nachhaltigeres Bauen liefert. Die Zahl der Start-ups in der Baubranche, die digitale Lösungen entwickeln, um Maschinen, Baumaterialien und Menschen besser zu vernetzen, wächst stetig an. Diese jungen Unternehmer bringen, neben Know-how und Entrepreneurship, eine entscheidende Qualität mit: Überzeugungskraft, um die eher traditionelle, konservative und – gerade in Deutschland – stark fragmentierte Bauindustrie für ihre Lösungen zu begeistern. So hat es beispielsweise Madaster, mit Sitz in Berlin, innerhalb kürzester Zeit geschafft, 33 namhafte Unternehmen als Unterstützer für das neue Online-Kataster für Materialien zu gewinnen. Bei Madaster erhält jedes registrierte Gebäude einen sogenannten Materialpass, auf dem Materialmenge, Wiederverwendungspotenzial, Sachwert sowie der aktuelle Rohstoff-Restwert ausgewiesen sind. Ein
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Die Baubranche gehört weltweit zu den größten Verursachern von CO2-Emissionen. Der Gebäudesektor hat als einziger Bereich im letzten Jahr die Klimaziele in Deutschland verpasst. Warum eigentlich? Einer der wichtigsten Gründe: Der große Aufholbedarf bei der Digitalisierung. Bereits im Planungs- und Bauprozess könnten – und müssen – durch umfassende Digitalisierung Effizienz und Nachhaltigkeit deutlich gesteigert werden.
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Tanja Kufner, Head of Start Up & Venture Investments bei der Nemetschek Group Thema mit höchster Aktualität. Im erst kürzlich veröffentlichten Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung ist die Einführung eines digitalen Gebäuderessourcenpasses geplant. Damit soll auch im Gebäudebereich eine Kreislaufwirtschaft angestrebt werden. Madaster ist hier genau am Puls der Zeit. Ein anderes Beispiel ist Sablono, eine Plattform zur Baufortschrittskontrolle und Verfolgung von Fertigbauteilen, entwickelt von drei jungen Gründern in Berlin. Mit der von Sablono entwickelten ProjektmanagementPlattform kann die Ausführung komplexer Bauprojekte durchgängig digital dokumentiert und überwacht werden, Schnittstellen zu führenden Architektur-Softwarelösungen inklusive. Die Sablono-Software nutzt detaillierte 3D-Gebäudemodelle. Die berechneten Ablauf- und Terminpläne setzen direkt auf den Daten aus der Konstruktions- und Planungssoftware auf. Die entstehenden Terminpläne sind so detailliert, dass eine digitale Steuerung des Bauprozesses möglich wird.
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„Die Bauindustrie bietet viel unerschlossenes Potenzial für mehr Digitalisierung und Nachhaltigkeit und hat eine tatkräftige Start-up-Branche an ihrer Seite.“ Aber nicht nur in Berlin treiben Innovationen die Baubranche voran. Die Nemetschek Group hat kürzlich einen Vertrag zur Förderung des TUM Venture Labs Built Environment in München unterzeichnet. Das neue Innovationszentrum an der Technischen Universität München beschäftigt sich mit neuesten Technologien: Roboter, die Brücken bauen; Konstruktionen, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) geplant werden; Smart Buildings, die sich durch Maschinelles Lernen an ihre Nutzerinnen und Nutzer anpassen. Die TUM forscht interdisziplinär auf diesem Zukunftsfeld. Damit aus Forschungsergebnissen marktfähige Innovationen werden, die in der Praxis nachhaltig wirken, bietet das neue TUM Venture Lab Built Environment Gründungsteams eine exzellente Infrastruktur für Design, kreativen Austausch, Prototypenbau und Management. Fortbildungs- und Inkubatorprogramme begleiten die Unternehmensgründungen individuell von der Teamfindung über die Entwicklung
des Geschäftsmodells bis zur Unterstützung bei der Finanzierung. Das Innovationszentrum stellt die unmittelbare Anbindung an die Spitzenforschung und den Austausch mit hochkarätigen Partnern aus Industrie und Forschung sicher. Die Förderstruktur der TUM Venture Labs für jeweils ein spezifisches Technologiefeld ist international herausragend – auch weil die Gründungen in ein Netzwerk aus Wissenschaft, Investoren, erfahrenen Unternehmen und anderen Start-ups eingebettet werden. Und es geht auch gar nicht anders als mit mehr Digitalisierung und innovativen Ansätze. Die Komplexität von Großprojekten steigt rasant. Wo früher noch auf der grünen Wiese gebaut werden konnte, müssen sich neue Bauten heute oft in bestehende bereits bebaute Umgebungen einfügen. Die Anzahl der am Bauprozess Beteiligten wächst. Digitalisierung kann in einzelnen Arbeitsschritten oder idealerweise ganzheitlich über den gesamten Baulebenszyklus erfolgen – von der Planung über die Design- und Bauphase bis zum Gebäudebetrieb. Durch digitales Bauen vor dem tatsächlichen, durch den Einsatz der Arbeitsmethode Building Information Modeling (BIM) sowie Künstlicher Intelligenz können sowohl die Planung und Umsetzung verbessert als auch Konflikte und falsche Spezifikationen frühzeitig erkannt werden. Die Bauindustrie bietet viel unerschlossenes Potenzial für mehr Digitalisierung und Nachhaltigkeit und hat eine tatkräftige Start-up-Branche an ihrer Seite.
26 Gründergeist und Mittelstand
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Wer früh beginnt, ist klar im Vorteil unternehmensnachfolge Die Nachfolgeregelung in mittelständischen Unternehmen ist eine besondere Herausforderung und bedarf einer guten Vorbereitung. Text: Armin Fuhrer Foto: Mediensturmer/unsplash
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in jedem Unternehmen so weit: Die Person, die vielleicht schon seit vielen Jahren an der Spitze stand, tritt ab. Für diesen Schritt kann es ganz unterschiedliche Ursachen geben, zum Beispiel hat er oder sie ein gewisses Alter erreicht, leidet an gesundheitlichen Problemen oder möchte ganz einfach das Leben genießen. Dann muss eine Regelung für die Nachfolge an der rgendwann ist es
Derjenige, der das Ruder aus der Hand gibt, sollte sich am Anfang klar machen, was für ihn das wichtigste ist.
Unternehmensspitze gefunden werden. Dieser Vorgang muss wohl überlegt und geplant sein und benötigt Zeit. Und so lautet der Rat der Experten: Wer früh genug mit dem Übergang beginnt, ist klar im Vorteil. oft der Wunsch vor, die Unternehmensführung in die Hände des eigenen Nachwuchses zu legen. Wenn dieser Wunsch beim Sohn, bei der Tochter oder bei den Enkeln auf Gegenliebe stößt, sollte der potenzielle Nachfolger oder die Nachfolgerin so frühzeitig wie möglich in die Geschäftsführung eingearbeitet werden. Denn so kennen sie die Herausforderungen und Tricks, die Kunden und Lieferanten und die Mitarbeitenden bei der Übernahme bereits – ein großer Vorteil, der viele Startschwierigkeiten vermeiden helfen kann. Das gleiche gilt auch für den Fall, dass ein Management-By-Out (MBO), also eine Lösung mit einer firmeninternen Führungskraft, gefunden werden soll. Sie hat den Vorteil, dass diese Mitarbeitenden das Unternehmen In Familienbetrieben herrscht
schon von innen kennen und eine Nachfolge geräuschlos vollzogen werden kann. Experten raten, mindestens drei Jahre, besser aber fünf bis sieben Jahre vor den geplanten Übernahme, mit der Suche nach einem geeigneten Kandidaten oder einer Kandidatin zu beginnen. Dieser Zeitraum sollte vor allem dann veranschlagt werden, wenn eine Regelung aus der eigenen Familie oder dem eigenen Unternehmen nicht möglich oder nicht erwünscht ist. Denn in diesem Fall kann die Suche sehr zeitaufwendig werden, und wenn die geeignete Person schließlich gefunden ist, liegen noch die Verhandlungen über die Vertragsbestimmungen und den Übernahmodus an. Derjenige, der das Ruder aus der Hand gibt, sollte sich am Anfang klar machen, was für ihn das wichtigste ist: Möchte er sein Unternehmen in erster Linie auch in Zukunft auf der Erfolgsspur sehen? Oder ist ihm der Verkaufspreis am wichtigsten? Ist es vielleicht das Ziel, auch in Zukunft bei strategischen Entscheidungen noch mitmischen zu können? Oder möchte er vielleicht seine Firma unter dem Dach
Wer früh genug mit dem Übergang beginnt, ist klar im Vorteil. eines größeren Unternehmens sehen? In diesem Fall kommt ein Verkauf in Frage, das sogenannte Institutionelle-Buy-Out. Doch ganz gleich, zu welcher Lösung man sich entschließt: Wichtig ist es stets, den Verhandlungsprozess möglichst klar zu strukturieren. Wichtige Elemente dieses Prozesses sind das erste Gespräch mit den potenziellen Kandidaten, das Erstellen einer Absichtserklärung bis hin zur Unterzeichnung des Vertrages. Die Vertragsverhandlungen sollten von einer M&A-Beratung begleitet werden, denn es sind viele Probleme zu lösen und Klippen zu umschiffen. Das gilt insbesondere für Steuer- und Rechtsfragen. Und noch einen guten Tipp haben die Experten parat: Weil das Leben manchmal unliebsame Überraschungen mit sich bringt, ist ratsam, einen Plan B in der Tasche zu haben.
Experten raten, mindestens drei Jahre, besser aber fünf bis sieben Jahre vor den geplanten Übernahme mit der Suche nach einem geeigneten Kandidaten oder einer Kandidatin zu beginnen.
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RKW Kompetenzzentrum – Partner Content 27
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Perspektivwechsel: Nachfolge statt Start-up partner content
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Stefanie Bechert, Leitung Fachliche Begleitung der Initiative Unternehmensnachfolge Fachbereich Gründung Die Firmeninhaberinnen und -inhaber wünschen sich oft eine familieninterne Nachfolge. So war es auch bei Dina Reit. Ihr Vater Christoph Kollbach hatte 2005 in Wiesbaden die SK Laser GmbH gegründet – mit großem Erfolg. Bei dem heute weltweit operierenden Unternehmen übernimmt nun seit zwei Jahren seine Tochter Dina Reit sukzessive die Unternehmensleitung.
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Armin Baharian, Fachbereich Gründung
Julia Schauer, Fachbereich Gründung
„Mein Vater und seine unermüdliche Kraft inspirieren mich. Meine Motivation ist es, das Unternehmen in die Zukunft zu führen“, sagt Dina Reit, die dabei auch die Interessen anderer im Blick behält: „Ich möchte die Arbeitsplätze sichern und ausbauen und den hessischen Industriestandort mitgestalten.“ Dass die Leitung eines mittelständischen Unternehmens eine Herausforderung ist und viel Erfahrung benötigt, musste die junge Geschäftsführerin schnell lernen. „Als ich 2019 in die Firma einstieg, hatte ich die zu ambitionierte Erwartung, dass ich meinen Vater und seine mehr als 30 Jahre Erfahrung innerhalb von kürzester Zeit ersetzen kann“, erinnert sie sich. „Aber nach zwei Monaten mussten wir uns neu sortieren und eine Beraterin an Bord holen mit der wir einen Meilensteinplan ausgearbeitet haben.“
mit ihren Sprech- und Sprachproblemen weiterhin zu uns kommen können.“ Als Sevgi Karaman der damaligen Inhaberin, die aus Altersgründen aufhören wollte, ihren Nachfolge-Wunsch mitteilte, war diese hoch erfreut, denn sie kannte Karaman als fähige Mitarbeiterin.
Neben der familieninternen Nachfolge gibt es auch die unternehmensinterne Option – also die Übernahme eines Betriebs durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diesen Weg ist Sevgi Karaman, Inhaberin der Logopädie-Praxis „Frankfurter Institut für Stimm- und Sprachstörungen“ gegangen. Auch ihr ging es aber nicht nur um den eigenen Schritt in die Selbständigkeit, sondern sie hatte ein weiteres Ziel: „Ich möchte, dass die Praxis weiterbestehen kann, dass die Patientinnen und Patienten
Verschiedene Projekte wenden sich speziell an Frauen, die eine Nachfolge antreten möchten: • „DIE NÄCHSTE BITTE! – UNTERNEHMENSNACHFOLGE ALS BERUFLICHE CHANCE FÜR FRAUEN“ unterstützt bundesweit Frauen bei der externen Übernahme von kleinen Unternehmen und Kleinstbetrieben in Deutschland. • „she succeeds – Mehr weibliche Nachfolge!“ motiviert bundesweit Frauen, durch Rollenvorbilder die Nachfolge als eine attraktive Karriereoption zu erkennen. • „AUF – mobile Akademie Unternehmensnachfolge für Frauen“ setzt ein praxisorientiertes Qualifizierungsprogramm um und ermutigt gründungsinteressierte Frauen zur Selbständigkeit in Form einer Betriebsübernahme.
Alle Projekte unter: rkw.link/modellprojekteunternehmensnachfolge
www.rkw-kompetenzzentrum.de
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In Deutschland stehen immer mehr mittelständische Betriebe vor einer Herausforderung: Sie müssen eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger finden. Was für die Unternehmen eine große Herausforderung ist, bietet Interessentinnen und Interessenten für eine Nachfolge die große Chance, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Wie wäre es also mit einer Nachfolge statt einer Neugründung? Ein großer Vorteil liegt auf der Hand, denn Umsätze, Kundenbeziehungen und eine etablierte Marke sind schon vom ersten Tag an vorhanden.
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In vielen Unternehmen steht in den kommenden Jahren ein Generationswechsel an. Das bietet Interessierten gute Chancen für den Schritt in die Selbständigkeit.
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Über die Initiative „Unternehmensnachfolge – aus der Praxis für die Praxis“
Häufig setzen Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Nachfolge aber zwangsläufig oder freiwillig auf externe Lösungen. Der Vorteil einer externen Übernahme ist dabei ein frischer Blick auf das Unternehmen. Die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern beraten bei der Nachfolge, ebenso helfen Portale im Internet wie die kostenfreie Plattform „nexxt-change“ beim Suchen und Finden von Betrieben und Nachfolgenden. Gerade auch für Frauen liegt hier eine gute Chance, den Schritt in die Selbständigkeit zu gehen. „Studentinnen meines Studiengangs ‚Unternehmensgründung und Unternehmensnachfolge‘ sind oft erstaunt, wenn sie lernen, welche Potenziale in einer Nachfolge stecken“, so Professorin Birgit Felden, Expertin für Mittelstand und Unternehmensnachfolge an der HWR Berlin und verantwortlich für www.nachfolge-in-deutschland. de. Viele dächten zunächst an kleine Neugründungen, alleine oder mit einer Partnerin. Eine Übernahme und die damit verbundenen finanziellen Risiken erscheinen oft zu groß. „Wir vermitteln, dass ein etablierter Betrieb eine echte Alternative zur Neugründung sein kann. Wir holen auch ganz bewusst erfahrene Unternehmerinnen in unsere Lehrveranstaltungen, die gerne Role Model für den Nachwuchs sind und mitunter konnten wir auch schon Mentorenschaften und auch Nachfolgetandems vermitteln“. Und welche Bedeutung mehr Frauen als Unternehmerinnen für die Wirtschaft haben, erklärt Stefanie Bechert, Leiterin der fachlichen Begleitung der Initiative „Unternehmensnachfolge – aus der Praxis für die Praxis“ beim RKW Kompetenzzentrum: „Es gibt noch viel ungenutztes Potenzial – bei der demographischen Entwicklung kann Deutschland es sich gar nicht leisten auf so viele engagierte und gut ausgebildete Frauen zu verzichten.“
Die Initiative „Unternehmensnachfolge – aus der Praxis für die Praxis“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie fördert innovative Ansätze, damit Unternehmensnachfolgen frühzeitig initiiert und erfolgreich umgesetzt werden. Bundesweit arbeiten rund 30 Modellprojekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten an dem Thema Unternehmensnachfolge. Ob Architekturbüros, produzierende und verarbeitende Unternehmen, Handwerksbetriebe oder auch die vielfältigen Dienstleistungen – wer eine Nachfolge antreten möchte, findet ein breites Unterstützungsangebot über die Modellprojekte. Diese sollen frühzeitig für das Thema „Nachfolge“ sensibilisieren, qualifizieren und Netzwerke auf- oder ausbauen. Beim RKW Kompetenzzentrum liegt die fachliche Begleitung der bundesweiten Initiative. Sie beinhaltet die Vernetzung der Modellprojekte, Informations- und Wissensaustausch und gemeinsame Veranstaltungen. Weitere Informationen unter: rkw.link/initiativeunternehmensnachfolge
Das RKW Kompetenzzentrum ist ein gemeinnütziger und neutraler Impuls- und Ratgeber für den deutschen Mittelstand. Sein Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen für Zukunftsthemen zu sensibilisieren und sie dabei zu unterstützen, ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu entwickeln, zu erhalten und zu steigern, Strukturen und Geschäftsfelder anzupassen und Beschäftigung zu sichern. Zu den Schwerpunkten „Gründung“, „Fachkräftesicherung“ und „Innovation“ bietet das RKW Kompetenzzentrum praxisnahe und branchenübergreifende Lösungen und Handlungsempfehlungen für aktuelle und zukünftige betriebliche Herausforderungen. Das RKW Kompetenzzentrum wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Weitere Informationen: www.rkw-kompetenzzentrum.de
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