Analyse. #74 – Logistik und IT-Sicherheit

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON EUROPEAN MEDIA PARTNER

Nr. 74 Juni 2021

Logistik und IT-Sicherheit EUROPEAN

Sonderpublikation in Die Welt im Juni 2021

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Die Zukunft im Blick Voranschreitende Digitalisierung zeigt dem Logistiksektor neue Potenziale und erhöht die branchenübergreifende Priorität der IT-Sicherheit.

Lesen Sie weitere interessante Artikel auf analysedeutschland.de

Logistik Scanner, Roboter, RFID oder der Container, der mitdenkt – es ist längst nicht mehr zu übersehen, dass die Logistik smart wird und das Lager digital. Seite 15

IT-Sicherheit

An IAM kommt kein Unternehmen mehr vorbei Eine große Herausforderung war und ist die technische Absicherung von digitalen Zugängen und Mitarbeiteridentitäten. Seite 26

Logistik | Peter Kazander

IT-Sicherheit | Karsten U. Bartels

Autonome Lager auf dem Weg der digitalen Transformation

Rechtlich auf Nummer Sicher gehen

KI wird das Image der Logistik nachhaltig verändern, sagt Peter Kazander, Geschäftsführer der EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH, voraus.

Die Sicherung großer Datenvolumina ist nicht nur technisch, sondern auch juristisch eine große Herausforderung. Worauf IT-Rechtler fokussieren.

Seite 12 und 13

Seite 28 und 29

www.cargobull.com


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Logistik und IT-Sicherheit

Eine unabhängige Kampagne von European Media Partner

ANALYSE

Recyclen oder weiterreichen!

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WEITERE INHALTE Logistik 4. Axel Plaß, DSLV 8. Experten 12. Peter Kazander 16. Intralogistik

IT-Sicherheit 22. Matthias Wahl, BVDW 25. Experten 28. Karsten U. Bartels 32. Cybersicherheit

ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Fachkräftemangel In der Logistikbranche fehlen Fachkräfte in dramatischem Ausmaß.

ANALYSEDEUTSCHLAND.DE Treiber der Digitalisierung Die Corona-Krise hat deutlich gemacht: Logistik ist systemrelevant!

LOGISTIK UND IT-SICHERHEIT

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die neue Kampagne „Analyse. Logistik und IT-Sicherheit“.

Die digitale Transformation schreitet

in großen Schritten voran und zahlreiche Einflüsse und Entwicklungen machen sich in der Logistik- und IT-Branche bemerkbar. Die Coronapandemie ist hier als maßgeblicher Faktor anzuführen, denn mit ihr kamen auch zwangsläufig Veränderungen – speziell in den Bereichen Digitalisierung, Automation und Globalisierung. In unserer Kampagne erfahren Sie, was renommierte ExpertInnen zu den Entwicklungen, neuen Möglichkeiten und Trends beider Branchen sagen und welche Zukunftsvisionen sie haben. So können Sie sich beispielsweise über die Vernetzung

und Automatisierung im Logistiksektor informieren und erfahren Näheres über die Mobilitätslösungen von heute und morgen. Die zunehmenden digitalen Prozesse bringen dennoch Unsicherheiten mit sich und Endverbraucher und Unternehmen machen sich zunehmend Gedanken um die Prävention von Datenmissbrauchsfällen. Damit Geschäftsprozesse und die Kommunikation mit Kunden sicher ablaufen können, sind IT-Security und Datenschutz essenziell. Durch die Coronapandemie spielt dies auch bei vielen Arbeitnehmern eine große Rolle, denn das mobile Arbeiten bringt auch hier datenschutzrechtliche Aspekte mit sich.

FOLGE UNS! Bleiben Sie mit unseren neuesten Kampagnen auf dem Laufenden auf unseren sozialen Kanälen.

EXKLUSIVE ONLINE INHALTE

AUCH IN DIESER AUSGABE:

ANALYSE. #74 uropean Media Partner präsentiert

ANALYSEDEUTSCHLAND.DE „Digitalisierung gehört zu unserer DNA.“ Babor betreibt mit viel Engagement die Digitalisierung seiner Abläufe.

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Sehen Sie sich exklusive Filme und Videos auf unserer Website an.

Markus Olligschläger, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik e.V. (BWVL)

Seite 25 Prof. Dr. Claudia Eckert, geschäftsführende Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC in München

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und Informieren!

Auf unserer Website finden Sie viele weitere interessante Artikel und Interviews.

Seite 34 Markus Walke, Berufsverband der Compliance Manager (BCM) e.V

ANALYSE #74 Logistik und IT-Sicherheit

Campaign Manager: Mira Khanna, Kubilay Kayser Geschäftsführung: Nicole Bitkin Editor: Alicia Steinbrück Art Director: Aileen Reese Text: Armin Fuhrer, Alicia Steinbrück, Theo Hoffmann, Chan Sidki-Lundius, Frank Tetzel, Kirsten Schwieger, Jakob Bratsch, Aileen Reese Coverfoto: shutterstock, Steffen Jänicke Distribution&Druck: Die Welt, 2021, Axel Springer SE

European Media Partner Wir erstellen Online- und Printkampagnen mit wertvollen und interessanten Inhalten, die an relevante Zielgruppen verteilt werden. Unser Partner Content und Native Advertising stellt Ihre Geschichte in den Vordergrund.

Herausgegeben von: European Media Partner Deutschland GmbH Rödingsmarkt 20 DE-20459 Hamburg

Tel.: +49 40 87 407 400 Die Inhalte des „Partner Content” in dieser Kampagne wurden in Email: de@europeanmediapartner.com Zusammenarbeit mit unseren Kunden erstellt und sind Anzeigen. Web: www.europeanmediapartner.com

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BILDVERARBEITUNG FÜR DIE DIGITALISIERTE LOGISTIK

Energiewende beschleunigt auf den Straßen Technologien von Cognex erhöhen den Durchsatz durch vollautomatisiertes Scanning, Handling und Edge Computing.

Mehr Informationen unter: engage.cognex.com/l/eu_emp


ANALYSE

SSI Schäfer – Partner Content

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Megatrends

„Immer mehr Kunden erwarten, ihre Waren möglichst noch am Tag der Bestellung zu erhalten. Das stellt die Lagerung und Logistik unserer Kunden vor ganz neue Herausforderungen.“

Und der Klimaschutz? Der Schutz des Klimas steht natürlich ganz oben in der Liste der wichtigsten Themen. Wir müssen neue Möglichkeiten finden, um den Abbau der endlichen Ressourcen zu stoppen. Um dieses Ziel erreichen zu können, müssen wir neue, saubere Technologien entwickeln. Sie haben die Digitalisierung erwähnt. Die Pandemie hat ihr einen mächtigen Schub gegeben. Gilt das auch für den Bereich der Intralogistik? Das ist absolut so. Wir haben schon vor der Pandemie gesehen, dass z.B. das Thema E-Commerce für unsere Kunden an Bedeutung gewonnen hat. Corona hat diese Entwicklung noch einmal deutlich beschleunigt, so dass sich der E-Commerce mit Wachstumsraten von bis zu 60 Prozent zuletzt rasant entwickelt hat. Das hat große Auswirkungen auf die Logistik. Ich nenne nur ein Beispiel, das viele Konsumenten kennen: Same Day Delivery. Immer mehr Kunden erwarten, ihre Waren möglichst

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Wirtschaft findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern wird beeinflusst von Entwicklungen und Trends. Worum handelt es sich aktuell? Wir haben eine Reihe von Megatrends, die uns zeigen, in welche Richtung wir handeln müssen. Darin stecken Herausforderungen und Chancen zugleich. Von großer Bedeutung ist die Digitalisierung, die mit den meisten anderen Megatrends in einer Wechselwirkung steht. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Demographie. Wir

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Die Digitalisierung und die effiziente Nutzung von Daten sind unerlässlich für erfolgreiche Unternehmen, sagt Steffen Bersch, CEO der SSI Schäfer Gruppe.

müssen uns fragen, was es bedeutet, wenn die globale Bevölkerung immer weiterwächst und effizient versorgt werden muss. Drittens ist die Urbanisierung von großer Bedeutung – schon heute leben zwei Drittel der Menschen in Städten und der Anteil wird wachsen. Wenn viele Menschen an einem Ort leben, bedeutet das, dass bestimmte Prozesse effizienter gesteuert werden können. Dazu müssen wir die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen.

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partner content

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als Herausforderung und Chance

Steffen Bersch, CEO der SSI Schäfer Gruppe noch am Tag der Bestellung zu erhalten. Das stellt die Lagerung und Logistik unserer Kunden vor ganz neue Herausforderungen. Gibt es Unternehmen, die die Bedeutung der digitalen Transformation noch immer nicht erfasst haben? Tatsächlich gibt es noch immer viele Unternehmen, die die Potenziale von digitalen Prozessen und der Datenverarbeitung noch nicht voll erkannt haben. Es gibt auch solche Unternehmen, die zwar durchaus die Notwendigkeit der Transformation erkannt haben, aber noch nicht wissen, wie sie diesen Prozess umsetzen und steuern sollen. Sie haben das Stichwort Daten genannt. Sind sie gewissermaßen das Öl des 21. Jahrhunderts, ohne die nichts mehr geht? Daten sind heute unerlässlich für viele Unternehmen. Sie ermöglichen die wirtschaftliche Entwicklung, eine höhere

„Von großer Bedeutung ist die Digitalisierung, die mit den meisten anderen Megatrends in einer Wechselwirkung steht.“ Produktivität und mehr Wertschöpfung. Insofern ist der Vergleich mit der Bedeutung, das dem Öl im 20. Jahrhundert zukam, durchaus angebracht. Das heißt gerade auch für die Logistik, dass sie möglichst viele Daten gewinnen muss? Wichtiger als große Mengen an Daten ist die Frage, wie die Unternehmen diese Daten nutzen. Sie müssen einen Erkenntnisgewinn aus der immer größer werdenden Menge an gewonnenen Daten ziehen, um Prozesse und Abläufe fortlaufend zu optimieren. Dabei sind aber natürlich stets die Belange des Datenschutzes zu beachten. Megatrends, Transformation, Datennutzung – was bedeutet das alles für ein Unternehmen wie SSI Schäfer? Wir betrachten uns als Enabler für unsere Kunden. Das bedeutet, dass wir uns als ein Unternehmen sehen, das seinen Kunden hilft, sich erfolgreich neue Märkte zu erschließen und neue Prozesse zu gestalten. Dieser Prozess soll wertschöpfend gestaltet werden, damit das verdiente Geld auch wieder in ein verbessertes System investiert werden kann. Für SSI Schäfer folgt daraus, dass wir als Unternehmen im Bereich Digitalisierung und Automatisierung stets ganz vorne dabei sein müssen. Wir müssen unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sehr stark auf technologische Themen richten. In diese Richtung geht unsere Entwicklung schon seit rund 20 Jahren. Wie sehen Sie die Stimmung in der Wirtschaft nach anderthalb Jahren Pandemie? Ich stelle bei unseren Kunden fest, dass sie optimistisch und voller Tatkraft in den Startlöchern stehen. Viele waren in ihren geschäftlichen Aktivitäten eingeschränkt, aber wenn die Pandemie jetzt hoffentlich überwunden wird, geht es wieder richtig los. Das können wir auch sehr stark an der Auftragsentwicklung unserer gesamten Branche ablesen.

www.ssi-schaefer.com


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Logistik

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Hybriden Speditionen gehört die Zukunft einleitung In der Logistikbranche sind Individualität und fachliches Know-how ebenso gefragt wie modernste digitale Technologie. Foto: Presse/DSLV

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ie Digitalisierung spielt allgemein im Wirtschaftsleben längst eine entscheidende Rolle und das gilt auch für die Logistik. Ein Ausdruck dieser evolutionären und beinahe geräuschlosen Entwicklung ist die Entstehung digitaler Plattformen. Zwar werden solche Plattformen in Zukunft sicher nicht den gesamten Logistikmarkt beherrschen, aber sie fördern die Markttransparenz und können zur Steuerung der Effizienz logistischer Prozesse auf ausgewählten Teilmärkten der Logistik beitragen. Insofern darf ihre wachsende Bedeutung auf keinen Fall unterschätzt werden. Damit Plattformen erfolgreich sind,

müssen sie einige grundlegende Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören zuvörderst hohe Sendungs- und Ladungsaufkommen, aber auch einheitliche Datenformate, Standards und industrialisierte Abläufe. Auch wenn der Markt der finanzstarken digitalen Speditionen schnell wächst, wird es ihnen aber nicht gelingen, die etablierten Speditionen zu verdrängen. Denn der Markt ist viel zu sehr geprägt von einer großen Zahl an Dienstleistern, die ihren Kunden jeweils individuelle Leistungen anbieten. In dieser Einschätzung waren sich auch die Experten auf dem virtuellen Forum „Plattformökonomie – Speditionen der Zukunft“ auf der diesjährigen Leitmesse Transport Logistic im Mai einig, das vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik ausgerichtet wurde.

Die etablierten Speditionen können mit Stärken wie

ihren Erfahrungen im Supply-Chain-Management aufwarten, also mit Flexibilität und Wissen. Diese Vorteile kann Technologie nicht alleine abbilden und so wird es auch in Zukunft kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch, eine Kombination beider Welten geben, in der beide Seiten voneinander lernen können. Die Logistikbranche ist bereits

jetzt von einem hohen Digitalisierungsgrad geprägt, der weiterwachsen wird. Markfähig werden vor allem diejenigen Speditionshäuser bleiben, denen es gelingt, Marktkenntnisse, fachliches Know-how und individuelle Kundennähe mit digitalem Leistungsvermögen zu verknüpfen – also Hybride. Rein digitale Speditionen und Plattformen werden ihre Stärken vor allem in standardisierten und automatisierten Transportprozessen entfalten und Marktanteile gewinnen. Neben der Digitalisierung hat

auch der Wunsch nach einem nachhaltigeren Handeln die gesamte Wirtschaft ergriffen und die Logistikbranche stellt keine Ausnahme dar. Der Weg zu plattformübergreifenden Freight Eco Systems, die durch Datensammlungen zu gesamtwirtschaftlichen Lösungen wie die Vermeidung von Leerfahrten und CO2-Emissionen auf europäischer Ebene beitragen können, ist nach allgemeiner Experten-Einschätzung allerdings noch weit. Noch immer herrscht ein Mangel an Vertrauen in den Schutz der eigenen Firmen- und Kundendaten bei den Unternehmen vor, der der Interoperabilität von Plattformen spürbar entgegensteht. Auch fehlende Standards und die Heterogenität logistischer Prozesse bilden Hindernisse. Es gibt also noch viel zu tun auf dem Weg in die Zukunft – aber die Herausforderungen sind lösbar.

Axel Plaß, Präsident des DSLV – Bundesverband Spedition und Logistik e.V.

Noch immer herrscht ein Mangel an Vertrauen in den Schutz der eigenen Firmen- und Kundendaten bei den Unternehmen vor.

fakten Axel Plaß ist ein Selfmade-Unternehmer. Er flüchtete aus der DDR, fing in der Bundesrepublik als Lkw-Fahrer an und ist heute Inhaber der multimodal aktiven Zippel-Group mit mehreren hundert Mitarbeitern. Zudem ist er passionierter Golfer und Honorar-Konsul von Armenien.

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Wie Software Grenzen überwindet Interview mit dem Geschäftsführer der BEX Components AG über digitale Lösungen zur Vereinfachung der Zollabwicklung und deren Einsparpotenzial. Was macht die BEX und was ist ihre Vision? Wir sind Software-Spezialist im Bereich des Zollwesens und der Außenwirtschaft. Seit nunmehr 15 Jahren ist es unsere Mission, möglichst vielen Menschen den Arbeitsalltag im Umgang mit den Zollthemen zu erleichtern.

genommen. Mit unserer Ausfuhr-Lösung haben wir eine Möglichkeit geschaffen diese Mengen einfach und reibungslos zu handeln. Rund 2.500 BEX-Kunden nutzen inzwischen die BEX-Produkte täglich, entweder automatisiert aus ihrem ERPSystem heraus oder über unseren SmartClient. Aufgrund der hohen Akzeptanz unserer Ausfuhrsoftware, AES FOR YOU!, welche nach wie vor unsere Hauptlösung darstellt, sind wir schnell gewachsen und hatten auch bald eine hohe Nachfrage nach weiteren Produkten.

Wie sieht das konkret aus? Wir sind 2006 in den Markt eingetreten, als es Pflicht wurde, Waren digital beim Zoll anzumelden – und nicht mehr in Form von Papier-Formularen. Seitdem haben im Zuge der zunehmenden Globalisierung sowohl die Warenmengen als auch die Zahl der Zielländer, und somit die Anzahl der Ausfuhr-Anmeldungen, ständig zu-

Welche Lösungen sind das? Verknüpft mit den Ausfuhren tat sich für unsere Kunden auch der Bedarf einer Absicherung ihrer Handelsgeschäfte auf. Denn seit 2001 gelten die europäischen Finanzsanktionen sowie eine stetig steigende Zahl internationaler Sanktionen und Embargos. Aus diesem Grund ist es für Unternehmen essenziell, eine Sank-

tionslistenprüfung durchzuführen. Bei Geschäften mit sanktionierten Partnern drohen hohe Strafzahlungen. Kurze Zeit später mehrte sich die Nachfrage nach einer Lösung zum Thema Warenursprung und Präferenzkalkulation, welches große Einsparpotenziale mit sich bringt. Zu jedem unserer Produkte stellen wir standardisierte Schnittstellen zur Verfügung, die von Partnern und Kunden vom einfachen Import von Daten bis hin zur vollständigen Integration in ERP-Systeme genutzt werden können. Übrigens entwickeln wir all unsere Softwarelösungen auf Basis von User Experience - mit dem Ergebnis optimierter Benutzerfreundlichkeit. Je nach Vorwissen und Bedarf bieten wir über die BEX Academy auch Online-Seminare an, beispielsweise zum nächsten Zoll-Ausfuhr-Release AES 3.0. All unsere Aktivitäten eint der Grundgedanke, Komplexes zu vereinfachen.

Roland Thürmer, Geschäftsführer BEX Components AG

www.bex.ag


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DB Schenker Europe – Partner Content

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Die Neuerfindung der Logistikkette partner content

Helmut Schweighofer, CEO DB Schenker Europe, über die massiven digitalen Veränderungen, die sämtliche Bereiche des globalen Warentransportes betreffen.

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Helmut Schweighofer, CEO DB Schenker Europe

Warum ist eine unterbrechungsfreie und robuste Logistik so wichtig? Warentransporte sind der Blutkreislauf unserer globalen Wirtschaft. Hakt es auch nur an einer kleinen Stelle, wie kürzlich im Suezkanal, werden die Auswirkungen sofort auf der ganzen Welt spürbar: Millionen Produkte erreichen ihr Ziel mit mehreren Wochen Verspätung. Lebens- und Nahrungsmittel verderben. Produktionsprozesse werden unterbrochen. Wir erleben monatelange Wartezeiten auf Produkte, die sonst ständig und problemlos verfügbar

sind. Als größtes europäisches Landtransportnetzwerk mit 400.000 Lieferungen pro Tag kommt uns als DB Schenker daher eine besondere Verantwortung zu. Das bedeutet, wir müssen die einzelnen Glieder der Logistikkette verbessern und weiterentwickeln, ohne jemals den laufenden Betrieb dafür zu unterbrechen. DB Schenker ist dabei, die Logistikkette neu zu erfinden. Wie kann man sich das vorstellen? Vom Sender bis zum Empfänger weist die durchschnittliche Logistikkette viele unterschiedliche Teilschritte auf. Kaum einer davon bleibt durch die Digitalisierung unverändert. Statt stapelweise Frachtpapiere auszuhändigen, wird heute ein großer Teil in einer App abgebildet, die der Lkw-Fahrer auf seinem Smartphone installiert. Wo früher die Zuordnung einer Fracht zu einem Fuhrunternehmen vom Fachwissen des einzelnen Disponenten abhing, wird dieser heute von einer ständig lernenden Datenbank unterstützt, die über 40.000 Fuhrunternehmen in ganz Europa umfasst. Und wo bis vor einigen Jahren die genaue Position des Lkw nur über einen Anruf beim Fahrer bzw. über Funkkontakt mit demselben erfolgen konnte, geht dies nun ganz automatisch anhand der automatischen Übermittlung und Verarbeitung der GPS-Daten – das sogenannte IoT, Internet of Things.

Die Paketübergabe mit digitaler Empfangsbestätigung, die über einen Scan mit dem Handy des Empfängers funktioniert – besonders wichtig in Zeiten der Pandemieeindämmung.

Kunden können heute in Echtzeit buchen unter connect.dbschenker.com

Welche Bereiche umfasst dieser Prozess? Dieser Prozess umfasst alle Bereiche vom Sender bis zum Empfänger: Die Buchung der Sendung, Planung und Disposition (wo, wann, wie und mit wem geht das Frachtgut auf Reisen?) erfolgen online, ebenso Routenplanung und Realtime-Tracking. LKW, Wechselbrücken (Anhänger) und Sendungen erhalten allesamt GPS-Sender. Durch diese Verbindung werden alle satellitengestützten Geoinformationen webbasiert erfasst und gebündelt verfügbar gemacht. Der Fahrer erhält alle notwendigen Zielinformationen per App, auch die Empfangsbestätigung erfolgt kontaktlos in digitalisierter Form über den Scanner. Die Auslieferung erfolgt außerdem zunehmend mit Elektrofahrzeugen. DB Schenker hat 2021 die größte eCanter Flotte weltweit. Über alle Fahrzeugtypen hinweg setzen wir Elektrofahrzeuge inzwischen in über 70 europäischen Städten ein. Lagerhäuser und Terminals werden zunehmend CO2-neutral und nach Nachhaltigkeitsaspekten konstruiert, gebaut und betrieben, wie in dem in Fachkreisen bekannten Oslo City Hub. Was sind die Vorteile dieser Modernisierungs- und Digitalisierungsschritte? Kunden erhalten immer schnellere und zuverlässigere Lieferungen, sie profitieren von immer präziseren Schätzungen der Ankunftszeit und werden in absehbarer Zukunft auch ihre Einzellieferungen in Echtzeit nachverfolgen können. Fuhrunternehmen bekommen per E-Mail über das System passgenaue Anfragen für Frachtaufträge; die Fahrer profitie-

„Statt stapelweise Frachtpapiere auszuhändigen, wird heute ein großer Teil in einer App abgebildet, die der LKW-Fahrer auf seinem Smartphone installiert. “ ren von Apps für die Routen- und Übernachtungsplanungen. Sie erhalten präzise Informationen zum Ausliefer-Ort, und übergeben ihre Frachtpapiere zunehmend digital statt in Form von Papierstapeln. Die Umwelt profitiert von immer weniger CO2-Emmissionen pro gefahrenem Kilometer, da die Prozesse perfekt geplant sind, der LKW-Stauraum immer besser ausgenutzt wird und Leerfahrten meist vermieden werden. Durch die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte für Abholung und Auslieferung auf der letzte Meile erfolgt darüber hinaus eine spürbare Verbesserung der städtischen Luftqualität. Mittelfristig ist die völlige Abkehr von fossilen Brennstoffen wie überall in der Gesellschaft unerlässlich. Bis es soweit ist, erforschen und erproben wir, welche Technologielösungen wie beispielsweise Wasserstoff und Brennstoffzellen sich für die Langstrecke als die besten erweisen.


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Fahren und Logistik der Zukunft e-mobilität Mit dem Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität III“ setzt das BMWi die Forschungsaktivitäten im Bereich der gewerblichen Nutzung der E-Mobilität fort. Text: Theo Hoffmann Foto: Denys Nevozhai/unsplash

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er Wandel, der sich bei allen möglichen Mobilitätskonzepten in unserer Zeit vollzieht, ist gewaltig. In den überlasteten Metropolen wird der Kraftfahrzeugverkehr zunehmend verdrängt und Nutzfahrzeuge, die für unseren täglichen Bedarf, aber auch für das Gewerbe und die Industrie in Ballungszentren unverzichtbar sind, werden durch Fahrverbote und wirtschaftliche Herausforderungen immer stärker behindert. Die Einbindung von gewerblichen Elektrofahrzeugen in Logistik-, Energie- und Mobilitätsinfrastrukturen markiert einen Ausweg. Während das Bundesministerium für

Wirtschaft und Energie (BMWi) schon seit 2009 im Rahmen des Förderprogramms „IKT für Elektromobilität“ For-

schungsprojekte zu den informations- und kommunikationstechnischen Grundlagen der Elektromobilität fördert, tritt seit 2015 das Ziel, wirtschaftlich lohnende Anwendungen der Elektromobilität im Nutzfahrzeugsegment zu identifizieren und ihnen zum Durchbruch zu verhelfen, immer weiter in den Vordergrund. Das birgt ein immenses Potenzial, stellt die Forschung aber auch vor ungeahnte Innovationshürden. Wie das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in einer Studie zur Elektromobilität in gewerblichen Flotten prognostizierte, sollte „unter günstigen Rahmenbedingungen für Elektrofahrzeuge das Ziel der Bundesregierung von einer Million Elektrofahrzeuge bis 2020 auch ohne Kaufförderung erreichbar sein.“ Um der Elektromobilität bei

Nutzfahrzeugen ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz bei Nutzern abzutrotzen, bedarf es indes einer Vielzahl weiterer technischer Innovationen. Dazu gehören intelligente Leitsysteme, die den Verkehrsverlauf der im gewerblichen Bereich meist regelmäßig befahrenen Routen antizipieren und optimieren. Dazu gehört

Auch der Logistikbranche stehen dank Digitalisierung viele Änderungen und Innovationen bevor.

aber vor allem auch das Nachladen traditioneller Batterien in den Fahrzeugen. Vergleichbar dem Energiemanagement zum Beispiel der Smart City oder der Smart Quartiere, könnte auch die Versorgung von Elektrofahrzeugen in smarte IKT-Lösungen und Speichersysteme mit eingebunden werden. Das könnte im Idealfall dazu führen, dass E-Fahrzeuge eigene Batteriekapazitäten einem Stromnetz bei Engpässen zur Verfügung stellen. Oder aber, dass Stromnetze ihrerseits überschüssige Energie an die Nutzfahrzeuge abgeben. Die Zukunftsvision, durch solche Synergieeffekte smarter Technologien Preise zu verbessern und Chancen zu vergrößern, ist unschätzbar groß. Die Diskussion über Lautstärke eines Benzinmotors vs. Stille der E-Mobilitätslösungen oder Benzingeruch und schnelles Tanken vs. klinisches und langes Laden der E-Mobilitätslösungen gehört bald der Vergangenheit an. Wir sind Teil einer Zeitwende. In der E-Mobilität, aber eben auch im Nutzfahrzeugbereich, sind wir abhängig von einer intelligenten Einbindung in ganzheitliche Mobilitäts-, Plattform- und Logistikkonzepte. Schlüs-

selthemen der aktuellen Forschung sind die bessere Vernetzung von E-Fahrzeugen mit der Verkehrsinfrastruktur sowie hochautomatisierten Fahrens, aber eben auch die Verarbeitung von Echtzeitdaten zu Fahrzeugpositionen und Reisezielen bzw. von Informationen aus vernetzten Sensoren in taktilen Straßen.

Der Wandel, der sich bei allen möglichen Mobilitätskonzepten in unserer Zeit vollzieht, ist gewaltig. fakten Unternehmensfuhrparks, die Landund Bauwirtschaft, die Distributionslogistik und nicht zuletzt der ÖPNV einschließlich innovativer E-Taxi- und E-Flotten-Konzepte sind abhängig von technologischen Innovationen.


die nutzfahrzeug messe

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NUFAM – Die Nutzfahrzeugmesse Vom 30. September bis 3. Oktober 2021 trifft sich die Nutzfahrzeugbranche in der Messe Karlsruhe zur siebten NUFAM. Die Fachmesse ist im Herbst 2021 das erste große Live-Event des Jahres für die Transport- und Logistikbranche. Die NUFAM ist eine führende Fachmesse für die Nutzfahrzeugbranche und verbindet aktuelle Technik mit Mobilitätskonzepten der Zukunft. Die Aussteller präsentieren das gesamte Leistungsspektrum der Branche: Fahrzeuge aller Gewichtsklassen, E-Mobilität, alternative Antriebe und Hybridsysteme, Aufbauten und Anhänger, Krane und Hebezeuge, Reifen, Teile, Zubehör, Werkstattausrüstung, Telematiklösungen sowie Dienstleistungen.

Als hochkarätiger Branchentreff für persönliches Netzwerken bietet die NUFAM Fachtage zu Telematik, Werkstatt, Kommunalfahrzeugen und Ladungssicherung sowie Vorträge und Diskussionsrunden zu aktuellen Branchenthemen. Für Fachbesucher ist die NUFAM eine wichtige Plattform für Investitionsentscheidungen. Wir laden Sie ein, unser Gast in Karlsruhe zu sein. Als Aussteller oder Besucher der NUFAM heißen wir Sie vom 30. September bis zum 03. Oktober 2021 herzlich willkommen! Weitere Informationen unter: www.nufam.de


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Foto: Marcus Reichmann

Prof. Dr. Dirk Engelhardt, BGL-Vorstandssprecher

Marten Bosselmann, Vorsitzender des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK)

Vernetzung und Automatisierung

Die digitale Vernetzung und Automatisierung dürfte mittelfristig den Arbeitsalltag im gesamten Logistiksektor verändern. Damit auch die vielen kleinen und mittelständischen Transportunternehmen hierbei die Weichen richtig stellen können, sind auf Unternehmensebene einheitliche Schnittstellen notwendig, um einen geregelten Datenaustausch mit Kunden und Lieferanten zu ermöglichen. Auf übergeordneter Ebene sind Potenziale zunächst da zu heben, wo sie leicht erreicht werden können, wie zum Beispiel bei der Nutzung der Mautdaten für Kontrollzwecke oder die Verkehrsplanung. Diese Daten stehen in Echtzeit und als Vollerhebung zur Verfügung. Eine bessere Datengrundlage, die zum Wohle der Logistikbranche genutzt werden könnte, gibt es nicht – also sollten wir sie nutzen!

Vernetzung und Automatisierung im Verkehr (mit Bezug zur Paketbranche)

Vernetzung und Automatisierung sind für die Paketbranche essenziell, um die Netze optimal auszulasten, Regellaufzeiten einzuhalten, kurzfristig auf Mengenschwankungen zu reagieren und digitale Services anzubieten. Das ist nur mit intelligenter Datenerfassung und durchgängiger Digitalisierung möglich. Der Weg eines Paketes zum Empfänger wird zum Beispiel automatisch geroutet, sobald es im IT-System des Paketdienstleisters erfasst ist. Dadurch kann das voraussichtliche Zustellzeitfenster von Anfang an mit hoher Sicherheit prognostiziert und an den Empfänger kommuniziert werden. Ein anderes Beispiel ist die Einbindung des autonomen Fahrens in die Paketzustellung. In Zukunft kann ein autonom fahrendes Zustellfahrzeug den Zusteller auf der Tour unterstützen, indem es z. B. selbständig eine vordefinierte Ladezone ansteuert, die der Zusteller auswählt.

Dabei sehen wir die Digitalisierung keineswegs als „ Jobfresser“: Der Lkw-Fahrer wird z. B. beim automatisierten Fahren – und höchstwahrscheinlich auch später beim autonomen Fahren – nach wie vor unersetzlich bleiben. Denn er fährt ja nicht nur: Er ist Begleiter der ihm anvertrauten Güter, er ist verantwortlich für die Übergabe an den Empfänger sowie für die Ladungssicherung. Und last but not least ist nur ein Mensch in Lage, bei von der Technik nicht vorhergesehenen Ereignissen, einzugreifen. Schließlich hat ja der Autopilot auch nicht den Piloten überflüssig gemacht…

Nur ein Mensch ist in der Lage, bei von der Technik nicht vorhergesehenen Ereignissen, einzugreifen. Dadurch lassen sich die Laufwege reduzieren, das Suchen von Parkplätzen entfällt. Der Zustellprozess wird somit effizienter und der Zusteller kann sich stärker auf die eigentliche Paketzustellung konzentrieren. Hierfür muss aber neben den gesetzlichen Regelungen zum Datenschutz und der Haftung vor allem auch eine geeignete digitale Infrastruktur vorhanden sein. Die fortschreitende Automatisierung und Vernetzung in der Paketbranche brauchen ein stabiles mobiles Netz, das vielerorts in Deutschland noch keine Selbstverständlichkeit ist.

Der Zustellprozess wird somit effizienter und der Zusteller kann sich stärker auf die eigentliche Paketzustellung konzentrieren.

Foto: Presse

Foto: Piotr Banczerowski

Experten zur Vernetzung und Automatisierung der Logistik

Markus Olligschläger, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik e.V. (BWVL) Was bedeutet Vernetzung und Automatisierung im Verkehr für uns?

Vernetzung und Automatisierung im Verkehr können aus Sicht des BWVL Effizienzgewinne schaffen, die auch nachhaltig sind. Vernetztes Fahren erhöht zunächst die Aktualität und Genauigkeit der Verkehrsdaten. Diese Datentransparenz hat nicht nur unmittelbare verkehrliche Auswirkungen etwa auf den Verkehrsfluss, (Stauvermeidung) und die Verkehrssicherheit (Unfallvermeidung). Der Transport wird hierdurch auch kalkulierbarer und an den Schnittstellen der Logistik planbarer. Die genauere Avisierung der Güter für die Transportziele optimiert die Versorgungskette am nächsten Glied, sei es beim Kunden, der eine online bestellte Lieferung erwartet, in einem Geschäft, Lager oder bei einem Verkehrsmittel zum Weitertransport. Eine bessere Fahrzeugvernetzung wirkt nicht nur verkehrsvermeidend, sondern auch stressreduzierend für die Verkehrsteilnehmer, insbesondere Berufskraftfahrer. Automatisiertes Fahren wird in der Form des autonomen (fahrerlosen) Fahrens weniger personalintensiv sein und gilt als Lösungsansatz für den Fachkräfte-, bzw. Fahrermangel, insb. für den Lkw-Transport. Aber auch jenseits des öffentlichen Verkehrsraums, in Häfen, Bahnhöfen und Güterverteilzentren oder in Innenstädten wird das automatisierte Fahren – so wie gerade gesetzlich beschlossen, ergänzt durch autonome Be- und Entladungen, wichtige Funktionen in der Supply Chain übernehmen. Texte: Alicia Steinbrück ANZEIGE

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TRANSWAGGON – Partner Content

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Runter von der Straße, rauf auf die Schiene Bis 2030 prognostiziert das Bundesverkehrsministerium ein Wachstum der Güterverkehrsleistung in Deutschland um 38 Prozent gegenüber 2010. Gütertransporte auf der Schiene schützen die Umwelt, weil sie vergleichsweise wenig CO2 und Luftverschmutzung verursachen. Studien zeigen: Im Vergleich zum Gütertransport auf der Straße ist der Gütertransport auf der Schiene umweltfreundlicher, platzsparender und effizienter. Ein Lkw stößt etwa 110-mal so viel CO2 aus wie ein Zug und braucht rund dreimal so viel Verkehrsfläche. Zudem kann Fracht auf der Schiene rund 300-mal weitergefahren werden als mit dem Lkw und dennoch die gleiche Menge an Emissionen aufweisen. Folglich entdecken immer mehr Verlader und Spediteure das Potenzial des Schienengüterverkehrs. Neben der Senkung der CO2-Emissionen sprechen auch unternehmerische Argumente dafür, Güter auf der Schiene zu transportieren. Die Verkehrsverlagerung ist effizient und wirtschaftlich möglich, stabil planbar, verlässlich und sicher, außerdem steigt das Ansehen beim Kunden. Denn immer mehr Verbraucher*innen beziehen den Umweltfaktor mit in ihre Kaufentscheidung ein – eine bessere CO2-Bilanz wirkt sich zweifelsohne positiv auf das Image einzelner Produkte aus. Verkehrsverlagerung auf die Schiene nimmt Fahrt auf „Vielen Unternehmen ist immer noch nicht bewusst, dass Bahnen weitaus umweltfreundlicher sind als Lkw“, unterstreicht Carsten Schiering, Geschäftsführer der TRANSWAGGON GmbH in Hamburg. Als flexibler Logistikpartner im Schienengüter-

verkehr realisiert die TRANSWAGGON -Gruppe seit 1965 individuell für ihre Kunden innovative, klimaneutrale und zuverlässige Transportlösungen. Hauptstandbein von TRANSWAGGON ist die Waggonvermietung an Kunden aus Industrie und Handel, Spediteure oder an Eisenbahnverkehrsunternehmen aus dem staatlichen und privaten Sektor. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Wagentypen, darunter auch Spezialwagen mit erhöhter Ladekapazität, die standardmäßig so nicht erhältlich sind – zum Beispiel für den Transport von Papier, Zellstoff, Holz oder Fahrzeugen. Das Unternehmen verfügt europaweit über rund 13.500 Wagen, von flach bis gedeckt, die verschiedenste Transportanforderungen erfüllen. Die Anmietung kann nach Zweck, Dauer und Wagentyp erfolgen. Im Rahmen von Langzeitmieten werden auch Spezialwagen gemäß funktionaler Kundenspezifikation konstruiert und gebaut. So hat TRANSWAGGON gerade die Auslieferung von insgesamt 156 Wagen und die entsprechenden Container zum Transport von Holzhackschnitzeln an Mercer Holz abgeschlossen. „Im kurzfris-

„Eine solche intelligente Planung spart Ressourcen und optimiert Verkehrsströme, was letzten Endes auch unserer Umwelt zu Gute kommt.“

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Carsten Schiering, Geschäftsführer der Betriebsstelle Hamburg von TRANSWAGGON tigen Vermietbereich der so genannten Reisecharter sind wir erfolgreich, weil wir ein europaweites Netzwerk haben, das uns einen optimierten Wageneinsatz ermöglicht“, sagt Schiering. „Dabei setzen wir auf die Realisierung paariger Verkehre und vor allem auf den Wiederbeladeeffekt. Das sorgt nicht nur für schnellere Wagenumlaufzeiten, sondern ist auch gut fürs Klima. Für uns zählt jeder Waggon, der nicht leer fährt oder dessen Ladung womöglich auf einem Lkw landet.“ Neben der Waggonvermietung bietet TRANSWAGGON auch logistische Zusatzleistungen an. Dazu gehören „Door to door“-Transporte inklusiv aller Traktions- und Speditionsleistungen – von der Abfahrt bis zur Ankunft der Güter am Bestimmungsort. Diese Dienstleistungen erbringt TRANSWAGGON direkt oder in Zusammenarbeit mit führenden Spediteuren und Operateuren. „Wir sind stolz darauf, die Haushalte in Europa mit Hygienepapier aus Italien zu beliefern“, sagt Schiering. Ein ausgeklügeltes Logistiksystem entlang der gesamten Wertschöpfungskette sorge dafür, dass Züge mit

„Vielen Unternehmen ist immer noch nicht bewusst, dass Bahnen weitaus umweltfreundlicher sind als Lkw.“ Zellstoff Richtung Toskana laufen und die Wagen im Gegenzug mit Hygienepapier wiederbeladen werden, wofür das Hygienepapier in den Herstellerwerken abgeholt, verladen und anschließend in ganz Europa über Verteilerläger an die Discounter distribuiert wird. Die Lieferkette konnte trotz Einschränkungen durch die Pandemie stabil gehalten und Mengen kurzfristig noch nach oben angepasst werden. Und dies auch zu Zeiten, in denen Lkw-Staus die europäischen Grenzen blockierten. „Eine solche intelligente Planung spart Ressourcen und optimiert Verkehrsströme, was letzten Endes auch unserer Umwelt zu Gute kommt“, resümiert Schiering. Neben ihrem Hauptsitz in Zug (Schweiz) unterhält TRANSWAGGON Niederlassungen in Hamburg (Deutschland), Helsingborg (Schweden), Mailand (Italien) und Paris (Frankreich). Die Tochtergesellschaften Wagon Services bieten auch spezialisierte Dienstleistungen in Ljubljana (Slowenien), Olmütz (Tschechische Republik) und Warschau (Polen). Eine flache Hierarchie sowie kurze schnelle Entscheidungswege sind garantiert, und das ist schließlich auch nachhaltig!

WE CARE ABOUT YOUR CARGO Als flexibelster Logistikpartner im Schienengüterverkehr entwickelt die TRANSWAGGON Gruppe seit 1965 individuell für ihre Kunden innovative, klimaneutrale und zuverlässige Transportlösungen. Hamburg · Helsingborg · Istanbul · Milano · Paris · Zug www.transwaggon.com


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Den Schritt in die Zukunft wagen fokus Die Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021“ von techconsult kommt zu dem Ergebnis, dass die Logistik-Branche gut durch die Pandemie gekommen ist. Nicht zuletzt aufgrund der digitalen Transformation im letzten Jahr, wo die mittelständischen Transport- und Logistikunternehmen zu den digitalen Vorreitern zählten. Text: Armin Fuhrer, Aileen Reese Foto: The Blowup/unsplash

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ie Unternehmen, die sich schon auf digitale Technik stützen, haben längst erkannt, dass hier die Zukunft liegt. Wer nicht mitzieht, wird untergehen – da sind sich die Experten einig. Die Digitalisierung bringt unübersehbare Vorteile mit sich: Arbeitsabläufe werden erleichtert und beschleunigt und können erheblich besser geplant wer-

Big Data und Vernetzung aller Komponenten sind die Zauberworte der Zukunft für die LogistikBranche.

den. So können Fehlplanungen leichter vermieden und Kosten gespart werden. Zudem gewinnen Digital Leader mehr Neukunden durch ihre Produkt- und Servicequalität. Ein großer Vorteil ist beispielsweise die Fähigkeit, mit Hilfe intelligenter Technik Simulationen durchzuführen. Auf diese Weise können ganze Modelle entworfen werden. Sogar eine dreidimensionale Darstellung ist möglich. Gerade dieses Beispiel zeigt, wie einfach digitale Technik die Arbeit machen kann, zumal eine umständliche Programmierung das Tool aufgrund seiner einfachen Bedienungsoberfläche fast ganz unnötig macht.

der Telematik bietet den Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, die die Arbeit erleichtern. Mit ihrer Hilfe können Routen geplant, die Flotten gemanagt, die Temperatur der Ladung überwacht oder der Lkw geortet werden. Ein Viertel der Betriebe der Logistikbranche nutzt Track & TraceAnwendungen für die umfassende Überwachung von Waren und Containern und, laut der Studie, analysieren schon 72 Prozent der Unternehmen die gesammelten digitalen Daten, damit sie ihre Produktivität nachhaltig und stetig erhöhen können. Nicht zu vergessen, dass Auch der Einsatz

die Entwicklung der nächsten Jahre klar in Richtung selbstfahrende Autos gehen wird – auch das ist eine Entwicklung, die für die Logistikbranche hochinteressant ist. Aber auch sie ist nur ein Stein im Mosaik, denn die selbstfahrende Lkw-Flotte wird eines Tages in nicht ferner Zukunft komplett mit dem sich selbst organisierenden Lager zusammenarbeiten – und zwar mit dem eigenen ebenso wie mit dem des Kunden. Big Data und Vernetzung aller Kompo-

nenten sind die Zauberworte der Zukunft für die Logistik-Branche. Papier aber kann sich nicht verlinken und eine manuell betriebene Belieferung eines Kunden kann in Zukunft viel zu langsam vonstattengehen, zumal die Same-Day-Delivery schon heute immer beliebter wird. Und die Konkurrenz schläft nicht – wenn erst einmal 3D-Drucker flächendeckend zum Einsatz kommen, können komplette Datensätze vom Produzenten zum Kunden geschickt und vor Ort ausgedruckt werden. Digitalisierung stellt übrigens auch eine gute Chance dar, dem Mangel an Fachkräften, über den viele kleine und mittelständische Unternehmen der Logistikbranche klagen, zu beheben. Denn junge Leute haben keine Lust, bei einem analogen Dinosaurier zu Die Forcierung der

arbeiten, der ihnen keine zukunftsträchtigen Arbeitsplätze bieten kann. Die Fortbildung schon vorhandener Mitarbeiter wird trotzdem unumgänglich sein, wenn der Schritt in die digitale Zukunft gelingen soll.

72 Prozent der Unternehmen analysieren die gesammelten digitalen Daten, damit sie ihre Produktivität nachhaltig und stetig erhöhen können. fakten Die wichtigste Zukunftstechnoligie ist und bleibt die Künstliche Intelligenz – 20 Prozent der Unternehmen beginnen bereits mit der Planung. Um mit ihrem Digitalisierungsvorhaben voranzuschreiten, planen 20 Prozent der Unternehmen die Investitionen in ihre Digitalisierung zu erhöhen. Die Transport- und Logistikunternehmen hält eine Pandemie nicht auf.

Ein Viertel der Betriebe der Logistikbranche nutzt Track & Trace-Anwendungen für die umfassende Überwachung von Waren und Containern.

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Sichere Supply Chain partner content

Sichere Lieferketten sind der Garant für eine weltweit florierende Wirtschaft. Jede Störung kann Kosten in Milliardenhöhe verursachen.

„Die Zeit der starren Wertschöpfungsketten vom Rohstoff bis zum Endprodukt scheint sich dem Ende zu neigen.“ Ein kleiner Zwischenfall, der die gesamte Supply Chain in der Welt mit Milliardenverlusten belastete. Hier zeigt sich, wie abhängig unsere Wirtschaft von einem stetigen Zufluss an Waren, Rohstoffen und Produkten ist. Doch auch die Coronapandemie hat im letzten Jahr für unzählige Verwerfungen in den globalen Lieferketten gesorgt. In den Unternehmen der Logistikbranche muss umgedacht werden. Um auch für solche Fälle gewappnet zu sein

koerber-supplychain.com

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Als im März die „Ever Given“ der Reederei Evergreen plötzlich den Suez-Kanal blockierte, schrillten in den Logistikunternehmen dieser Welt die Alarmglocken. Sechs Tage blockierte eines der größten Containerschiffe der Welt die wichtigste Wasserstraße der Welt. Noch immer kämpfen die Häfen in Europa und Asien mit den durch die Havarie verursachten Verzögerungen. Nach der Flaute durch die Pandemie können die Häfen die Masse an Schiffen kaum abfertigen. Mit Folgen für uns alle. Aldi und Lidl fehlten plötzlich ihre Aktionsware, Mitarbeitern bei Lekkerland fehlten die nagelneuen Laptops und Industriebetriebe mussten ihre Produktion drosseln, weil die Rohstoffe ausblieben.

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Michael Brandl, CEO Software Europe and Middle East, Körber-Geschäftsfeld Supply Chain

Andreas Ebert, CEO Automation, Körber-Geschäftsfeld Supply Chain

und das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt mit hoher Qualität an den Kunden zu liefern, erfordert die Supply Chain einen Fokus auf Flexibilität, Resilienz und Nachhaltigkeit.

rungskomponenten auch Technologie wie autonome mobile Roboter eingesetzt, die mit den Arbeitskräften zusammenarbeitet und somit die Produktivität erhöht.

So sieht es auch Michael Brandl, CEO Software Europe and Middle East, Körber-Geschäftsfeld Supply Chain: „Die Zeit der starren Wertschöpfungsketten vom Rohstoff bis zum Endprodukt scheint sich damit dem Ende zu neigen. Flache Lieferketten verwandeln sich bereits heute in komplexe Logistiknetzwerke. Die Warenflüsse in diesen Netzwerken zu planen und zu steuern und somit alle Prozesse entlang der Lieferkette aufeinander abzustimmen ist die zentrale Aufgabe der IT-Lösungen im Supply Chain Management.“ Eine Aufgabe, die einen kompletten Umbruch der Branche bedeuten wird. In den letzten Jahren hat die Digitalisierung auch in der Logistik Einzug gehalten. Dabei kommt Software entlang der gesamten Wertschöpfungskette zum Einsatz. Bereits heute schreitet die digitale Vernetzung sämtlicher physischer Objekte – von Warenstücken über Paletten bis hin zu technischen Komponenten der Logistik wie Fördertechnik oder Telematiksysteme in LKWs – weiter voran. Das ermöglicht Transparenz in der Lieferkette bis auf Warenstückebene. In Lagerhallen wird abgesehen von traditionellen Automatisie-

„Künstliche Intelligenz und Machine Learning werden in diesen IT-Lösungen verstärkt Einzug halten. Damit werden Planungsaufgaben verbessert und die Entscheidungsunterstützung über selbstlernende Algorithmen ermöglicht. Zudem können Störungen prognostiziert werden. Das alles führt zur Erhöhung der Effizienz des Logistikbetriebs“, so Michael Brandl. Das sieht auch Andreas Ebert, CEO Automation, Körber-Geschäftsfeld Supply Chain. „Die Automatisierung in deutschen Logistikunternehmen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die klassischen manuellen Arbeitsabläufe werden immer häufiger in automatisierte Prozesse umgesetzt. Unternehmen sind dazu gedrängt, infolge kürzerer Lieferzeiten und höherer Flexibilitätsanforderungen aufgrund der Komplexität der zu leistenden Prozesse effizienter zu arbeiten. Das treibt die Automatisierung und Vernetzung innerhalb der Supply Chain weiter voran. Generell denke ich, dass die deutschen Logistikunternehmen heute schon gut aufgestellt sind und eine solide Basis haben, um dem Trend Folge leisten zu können.“ Die Logistikbranche steht also vor enormen Herausforderungen. Um die

Transparenz entlang der Lieferketten zu gewährleisten, sind neue Technologien und Lösungen gefragt. Viele Startups stehen in den Starlöchern, wollen ihre Produkte an den Markt bringen. Doch wo lassen sich wirklich Kosten einsparen, wo wird der Materialfluss optimiert und welche Möglichkeiten bestehen am Ende in der Realität? „Logistikkompetenz wird zunehmend abhängig von der IT-Kompetenz der notwendigen Lösungen. Das Anforderungsprofil der Entscheider aber auch der handelnden Personen wandelt sich dementsprechend. Partner in diesem Umfeld müssen Lösungen definieren und liefern können anstatt nur technische Komponenten oder IT-Lizenzen. Standardlösungen sind zwar notwendig, um effiziente Prozesse abwickeln zu können, jedoch geht es vielmehr um Flexibilität, Erweiterbarkeit und Integrationsfähigkeit als Schlüssel zum Erfolg für die Anwendungen der Zukunft. Die Systeme der Zukunft werden über alle Disziplinen der Logistik hinweg über einen einheitlichen, intuitiven Bedienkomfort verfügen und mit der Hilfe von Dashboards und einfachen Analysemöglichkeiten einen schnellen Überblick über die gesamte Supply Chain erlauben“, sagt Michael Brandl. Wir sind gespannt auf die Systeme der Zukunft und was sie am Ende wirklich bewirken werden.

„Logistikkompetenz wird zunehmend abhängig von der IT-Kompetenz der notwendigen Lösungen.“


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fakten LogiMAT.digital ist die ganzjährige professionelle Informationsund Kommunikations-Plattform, der „Intralogistics Community“. Ihr Herzstück ist ein KI-gestütztes, interaktives Matchmaking mit integrierter Chat-Funktion und Live-Streaming. Sie steht den Teilnehmern seit April 2021 bis März 2022 zur Verfügung und wird in dieser Zeit regelmäßig mit Experten-Talks, Workshops, Fachvorträgen, Vortragsreihen und Präsentationen bespielt. Die Registrierung ist kostenlos.

Peter Kazander:

Autonome Lager auf dem Weg der digitalen Transformation Der Umsatz der Logistikbranche in Deutschland beträgt 265 Mrd. EUR.

Im Jahr 2019 betrug die Fahrleistung der Lastkraftwagen in Deutschland rund 67 Milliarden Kilometer.

In Deutschland gibt es 3,3 Mio. Lastkraftwagen.

85 Prozent der befragten Unternehmen stimmten der Aussage, dass digitale Technologien langfristig die Logistikkosten senken würden, zu. Lkw haben einen Anteil von 71,4 % an der Transportleistung im deutschen Güterverkehr.

Quellen: Statista


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großes interview KI wird das Image der Logistik nachhaltig verändern, sagt Peter Kazander, Geschäftsführer der EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH, voraus. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse

Welche Megatrends in der Intralogistik gibt es und welche haben aus Ihrer Sicht ein hohes Zukunftspotenzial?

Die digitale Transformation, mithin Projekte wie Industrie 4.0 und Logistik 4.0 sind – das zeigen gerade die aktuellen Erfahrungen – längst nicht ausreichend realisiert. Auf ihrer Grundlage werden Systematiken wie die Einbindung von KI, das Internet der Dinge (IoT) mit fahrerlosen und elektrobetriebenen Transportsystemen, Schwarmintelligenz und dezentraler Steuerung folgen. Daneben werden die Anforderungen in Bezug auf die autonomen mobilen Roboter (AMR) die Intralogistik bestimmt noch lange prägen.

sierung verbundenen Digitalisierung der Prozesse, der Informationserfassung und ihrer Aufbereitung manchmal leider ein wenig hinterherhinken und damit erhebliche Potenziale ungenutzt bleiben. Zum Thema Fachkräftemangel gibt es eine positive Entwicklung. Wenn die Prozesse künftig von Künstlicher Intelligenz (KI), Robotern und autonom fahrenden Transportmitteln geprägt sind, müssen die Arbeitsplätze darauf ausgerichtet werden. Da werden anspruchsvolle Tätigkeitsfelder entstehen, die das Image der Logistik positiv verändern werden. Die Gesellschaft hat jetzt erkannt wie systemrelevant die Logistik ist und was es bedeutet, die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu haben. Das gibt der Branche ein neues Gesicht. Es gab nun schon das zweite Jahr in als wichtigste internationale Intralogis-

Was ist die Idee hinter dem LogiMAT.

tik-Fachmesse des Jahres gilt. Wo kön-

digital Summer Summit?

nen sich Unternehmen jetzt über aktuelle

Viele Besucher auf der ganzen Welt haben den ursprünglich geplanten Termin der LogiMAT vom 22. bis 24. Juni 2021 notiert. Auch wenn wir nicht alle vor Ort sein können, strahlen wir an diesen Tagen live aus Stuttgart aus, um ein bisschen LogiMAT-Feeling an diejenigen zu übermitteln, die sich an den drei Tagen zuschalten. Es gibt Programmhighlights wie die Verleihung des renommierten Preises BESTES PRODUKT und Vortragsreihen, die zu herausfordernden Themen unmittelbare Handlungsempfehlungen für die Praxis geben. Wichtige Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung werden die Teilnehmer mit geballter Logistikkompetenz zu aktuellen Themen versorgen. Parallel bereiten wir die Präsenzveranstaltungen in Bangkok im November 2021 und vom 8. bis 10. März 2022 in Stuttgart vor. Auch dieses internationale und digitale Engagement wertet die Branche als Signal der Zuversicht und das ist es, was wir mehr denn je brauchen, um positiv nach vorne zu schauen.

Trends und Entwicklungen informieren?

gen die Anforderungen an das Supply-

Das ist extrem schwierig. Viele sogenannte virtuellen Messen haben keine Lösung gebracht, aber anderseits hat die digitale Kommunikation an Akzeptanz gewonnen. Wir haben genau deswegen LogiMAT.digital ins Leben gerufen. Wir bieten damit eine virtuelle Plattform, auf der ein ganzes Jahr lang viel Programm geboten wird, wie unter anderem Produktvorstellungen, Experten-Talks, OnlineSeminare und Workshops aus der Welt der Intralogistik. Außerdem ermöglicht die für die Besucher kostenfreie Plattform ein 24/7 globales Business-Networking. Bei der Registrierung gibt der Teilnehmer unverbindlich seine Interessensschwerpunkte

Chain-Management die Prozesse in Unternehmen beeinflussen und gegebenenfalls verändern?

Da gilt unternehmensintern wie bei der unternehmensübergreifenden, ganzheitlichen Betrachtung der gleiche Grundsatz: Effizienz durch koordinierte Prozesse und intelligente Prozesssteuerung. Basis dafür ist der Austausch von Daten und Informationen auf einer vereinheitlichten oder konvertierbaren Daten- beziehungsweise Formatgrundlage. Vor welchen Herausforderungen steht die Intralogistik in den kommenden Jahren?

Da sehe ich einerseits die Umsetzung der Digitalisierung und die Vernetzung und anderseits den drohenden Fachkräftemangel. Wir sehen deutlich, wie gerade kleinere und mittelständischen Unternehmen (KMU) bei der mit der Automati-

an. Mittels Algorithmen wird er automatisch mit entsprechenden Anbietern von Produkten und Lösungen „gematcht“ und kann eine Kontaktanfrage vornehmen. Fachmessen werden in Zukunft noch mehr die Basis für eine Branchen-Community sein. Sie werden weiterhin als Präsenzveranstaltungen im Mittelpunt stehen und bei Bedarf digital ergänzt.

Folge keine LogiMAT in Stuttgart, die

Wie werden neben Intralogistik-Lösun-

Fachmessen werden in Zukunft noch mehr die Basis für eine BranchenCommunity sein.

Online Artikel

Die Gesellschaft hat jetzt erkannt wie systemrelevant die Logistik ist und was es bedeutet, die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu haben.

Viele Prozesse der Logistik werden durch die Digitalisierung erleichtert.

Mehr Ordnung und Überblick schaffen digitalisierung

Mobile Datenerfassung erleichtert Unternehmen die Arbeit, sorgt für Zeit- und Kostenersparnis und steigert die Wettbewerbsfähigkeit Text: Armin Fuhrer Foto: im Bildnamen

Ordnung ist das halbe Leben, heißt es oftmals. Doch es gibt Bereiche in der Wirtschaft, da trifft der Spruch nicht die ganze Wahrheit. Denn wenn es um die Logistik von Waren zum Beispiel in Lagern oder Geschäften geht, ist Ordnung nicht nur das halbe Leben, sondern sogar das A und O. Wie in vielen anderen Bereichen, so bietet die Digitalisierung auch hier neue Möglichkeiten, die die Arbeit erleichtern und so zu einer Ersparnis an Zeit und Geld führen. Das Zauberwort lautet mobile Datenerfassung. Vor allem in den Branchen Transport, Logistik, Handel, Industrie, Produktion und Field Service nutzen immer mehr Unternehmen die mobile Datenerfassung für ihre Geschäfte, das Lager mit dem Ein- und Ausgang oder auch die Rückläufe von Waren. Lesen Sie den ganzen Artikel online auf: analysedeutschland.de ANZEIGE

Eineindeutige Kennzeichnung

DER SCHLÜSSEL ZUR INDUSTRIE 4.0 Die Industrie 4.0 bietet Fertigung und Logistik großes Optimierungspotential, das zukünftig wettbewerbsentscheidend sein wird. Gleichzeitig stehen diese Branchen vor dem größten Umbruch seit Jahrzehnten, denn um neue Konzepte effektiv nutzen zu können, braucht es eine durchgängige Digitalisierung von (Fertigungs-)Prozessen. Physische Gegenstände und die Prozesse, die sie durchlaufen, müssen digital abgebildet werden, benötigen also eine digitale Identität. Was im ersten Moment kompliziert klingt, muss es in der Umsetzung nicht sein. Einfache Lösungen waren schon immer die besten – das gilt im digitalen Zeitalter mehr denn je. Der Schlüssel zur Kreation digitaler Identitäten liegt in eineindeutiger Kennzeichnung. Mittels

smarter, serialisierter Barcode- und RFID-Etiketten, die auf Umlaufbehältern (z. B. KLT) aufgebracht sind, lässt sich mit geringem Aufwand die gesamte Logistikkette digital abbilden. Solche Behälter sind in Industrieanlagen Standard, sodass keine großen Prozessanpassungen nötig sind. Eineindeutige Kennzeichnung schafft damit die Vorbedingungen für Konzepte der Industrie 4.0 und liefert Daten, die es braucht, um z. B. Digitale Zwillinge zu erstellen und damit Prozesse zu optimieren. Wichtig ist, die Kennzeichnung an die Gegebenheiten vor Ort anzupassen und gemeinsam mit einem erfahrenen, innovativen Lösungspartner Materialien und Formate zu wählen, die an die Einsatzbedingungen der Behälter und Branchenanforderungen (z. B. Normen, Hygiene, Hitze)

angepasst werden. Auch Weiterentwicklungspotentiale sollten mitgedacht werden, denn in Zukunft wird es möglich sein, mittels Etiketten mit Sensorik den Zustand des Gegenstands im Umlaufbehälter zu dokumentieren – ein weiterer Schritt auf dem Weg zur genauen digitalen Abbildung physischer Gegenstände in Industrieprozessen. Innovative Kennzeichnungslösungen sind daher nicht nur das Werkzeug zur Digitalisierung von Prozessen. Sie sind der Schlüssel, um mit zukünftigen Entwicklungen Schritt zu halten und Fertigung und Logistik dauerhaft voranzubringen.

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Hier erreichen Sie unser Expertenteam: 04321-87 09-40 //// kennzeichnung@inotec.de www.inotec.de/kennzeichnung


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„Es gibt einen Hype um Logistikzentren“ onlinehandel Der wachsende E-Commerce und der Wunsch nach schnellen Lieferungen sorgen für einen Boom. Über Chancen und Hemmnisse spricht Raimund Paetzmann vom ZIA. Text: Armin Fuhrer Foto: yosefhakimi-photography.com, Petr Magera/unsplash

stationären. Die Nachfrage nach neuen Logistikstandorten ist groß, das Angebot wird allerdings immer knapper. Warum?

Jeder möchte gerne seine Lieferung möglichst sehr schnell bekommen, aber niemand möchte ein Logistikzentrum vor der Tür haben. Und neben diesem Akzeptanzmangel gibt es auch einen Mangel an verfügbaren Grundstücken. Aber trotzdem wird der Bedarf weiter steigen, das zeigt schon die Erwartung, dass der E-Commerce und der Wunsch nach einer Same-Day-Delivery auch nach der Pandemie weiterwachsen wird. Dadurch werden wir auch weitere Logistikflächen benötigen. Haben Logistikzentren auch Vorteile aus Sicht der Unternehmen oder geht es nur

Raimund Paetzmann, stellvertretender Ausschussvorsitzender Logistikimmobilien des Zentralen Immobilienausschusses (ZIA) Ist ein zeitgemäßer Lieferservice ohne den Betrieb von Logistikzentren eigentlich noch zu schaffen?

Nein, das würde ohne Verteilzentren nicht klappen. Die Kunden fordern immer schnellere Lieferungen der von ihnen bestellten Waren. Möglichst sollen sie noch am selben Tag ankommen. Es gibt daher derzeit einen großen Hype um Logistikzentren und das gilt nicht nur für den Online-Handel, sondern auch für den

Der Trend geht zu großen Logistikzentren.

um die Kunden?

Klar, sie ermöglichen einen großen und optimierten Warenumschlag. Produkte können viel schneller in die Region geschickt werden, wo sie gebraucht werden. Das vermeidet ein unnötiges Hin- und Hertransportieren. Ein guter Warenfluss, vom Hersteller zu einen Inbound Distributionszentrum, zum Fullfillment Center und von dort in die Carrier-Netzwerke (DHL, Hermes u. a.) optimiert Lieferverkehren und garantiert eine schnelle Lieferung zum Kunden. Müssen Unternehmen ihre Zentren unbedingt selbst betreiben?

Nein, das geht sehr häufig auch per

Dienstleister (3PL). Die meisten großen E-Commerce-Player machen das aber selber, bzw. stellen häufig die Assets wie die Halle und die sehr spezialisierte Warenfluß im Gebäude, während die Dienstleister die Anlagen dann Betreiben. Davon existiert inzwischen eine ganze Reihe. Die 3 PL Dienstleister stellen auch selber Gebäude und Anlagen bereit, um für viele Unternehmen eine reibungslose Verteilung der Ware zur Verfügung zu stellen. Dienen Logistikzentren eigentlich auch der Nachhaltigkeit?

Das ist sogar ein ganz wesentlicher Punkt. Bei der Logistik geht es immer um Optimierung und diese Optimierung bedeutet auch eine Reduktion des Transports. Und weniger Transport bedeutet weniger CO2-Emissionen, weniger Verkehr und geringere Kosten. Immer mehr Unternehmen haben sich ja eine Senkung der Emissionen hohe Klimaziele gesetzt. Leider spielt die Politik da bislang nicht immer mit. Wie meinen Sie das?

Oft steht bei der Umsetzung von klimafreundlichen Arbeiten die Bürokratie im Wege. Wenn wir zum Beispiel Logistikzentren klimafreundlich aus Holz bauen wollen, sind Behörden häufig noch sehr skeptisch, weil es schwer ist unsere heutigen Vorschriften auf neue Bauweisen anzuwenden und man bei Holz fälschlicherweise häufig glaubt, dass davon eine größere Brandgefahr ausgehe.

Oder nehmen wir das Beispiel Solarenergie: Die Dächer von Logistikhallen bieten sich als Fläche zur Gewinnung von Sonnenergie eigentlich gut an. Aber Unternehmen, die das machen, haben trotzdem Probleme, die Autos ihrer Mitarbeiter mit dem eigenen Solarstrom aufzuladen. Denn in dem Augenblick, in dem sie einen LKW an die Steckdose anschließen, gelten sie als Stromverkäufer, und das zieht eine Reihe von Komplikationen nach sich. Ich würde mir erheblich mehr Kreativität und Zusammenarbeit und weniger bürokratische Hemmnisse in Deutschland wünschen.

Die Nachfrage nach Logistikimmobilien ist groß, das Angebot wird allerdings immer knapper. fakten Arbeit und Freizeit gehen bei Raimund Paetzmann eine Symbiose ein, denn über Herausforderungen der Sustainability denkt er gerne auch nach Dienstschluss nach. „Das Thema fasziniert mich einfach“, sagt er. Um sich zu entspannen, geht er gerne laufen und macht immer wieder die Erfahrung, dass er beim Joggen gut nachdenken kann.


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Die Logistik wird immer digitaler künstliche intelligenz Künstliche Intelligenz breitet sich in den Lagerhallen mehr und mehr aus. So können Unternehmen neue Herausforderungen meistern und Kosten senken.

Identification (RFID)“. Dabei sendet ein Lesegerät die benötigten Informationen über einen Transponder an das Gerät des Empfängers.

Text: Armin Fuhrer Foto: Adrian Sulyok/unsplash

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canner, Roboter, RFID oder der Container, der mitdenkt – es ist längst nicht mehr zu übersehen, dass die Logistik smart wird und das Lager digital. Angesichts immer komplizierter werdender Lieferketten und wachsender Kundenansprüchen führt auch gar kein Weg daran vorbei. Die Vorteile der Digitalisierung liegen dabei auf der Hand, wie ein paar Beispiele zeigen.

beleglose Kommissionierung mithilfe von praktischen Handheld-Computern, die mit integrierten Barcodscanner ausgestattet sind, beispielsweise die klassische Kommissionsarbeit mit Papier. Die Computer führen die Mitarbeiter bei der auch „Pick-byScan“ genannten Methode Schritt für Schritt durch die Aufträge. Auch bei der Pick-by-Light-Methode wird auf den althergebrachten Papierweg verzichtet. Dem Mitarbeiter werden die jeweiligen zu entnehmenden Artikel über eine am So ersetzt die

Digitalisierung bringt viele Vorteile für die Logistikbranche – und für die Unternehmen die Möglichkeit, Kosten einzusparen.

Entnahmefach angebrachte Anzeige übermittelt. Bei der Pick-by-Voice-Methode hat der Mitarbeiter ein Höchstmaß an Bewegungsfreiheit, da er die Hände während der ganzen Zeit der Auftragserledigung frei hat. Die Aufträge werden ihm über einen Voice Client übermittelt. Auch die Pick-by-Vision-Methode mit Hilfe einer Datenbrille, die der Mitarbeiter trägt, ist noch ziemlich neu. Dabei werden dem Mitarbeiter Informatio-

Das digitale Lager kann aber noch viel mehr. Zum Beispiel arbeiten Unternehmen mit intelligenten Containern, die verhindern, dass Ware verdirbt. Dabei handelt es sich um ein sehr großes Problem, denn der Anteil der verdorbenen Lebensmittel liegt weltweit bei rund einem Drittel. Der Grund ist meistens in der Lieferkette zu finden. Ein intelligenter Container kann mit Sensorik feststellen, welche Waren möglichst bald geliefert werden müssen und dann nach dem Prinzip „First Expired First out“ die Auslieferung steuern.

halbe Leben, heißt es – in der Logistik aber ist sie der wichtigste Grundsatz. Digitalisierung hilft dabei, die unterschiedlichen Teilbereiche der Logistik wie Wareneingang, Einlagerung, Kommissionierung, Verpackung und Versand sauber zu trennen und damit die Arbeitsabläufe zu vereinfachen und zu beschleunigen. Insgesamt zeigen die Beispiele: Digitalisierung bringt viele Vorteile für die Logistikbranche – und für die Unternehmen die Möglichkeit, Kosten einzusparen. Ordnung ist das

nen über die Brille direkt im Blickfeld angezeigt. Schließlich erobern immer mehr Roboter die Lagerhallen und die Logistik und das gilt auch für die Kommissionierung. Die neueste Generation von Kommissionierungsrobotern ist in der Lage, unterschiedliche Waren fast genauso zu unterscheiden, wie der Mensch. Auch das kontaktlose Lesen von Daten über Funk breitet sich in den Lagern immer weiter aus. Genannt wird diese Arbeitsweise „Radio Frequency

Optimierte Logistik mit innovativen Technologien Panasonic Business unterstützt Kunden mit „Gemba Process Innovation“ bei der Optimierung der gesamten Supply Chain. Logistikketten werden immer komplexer und die Kunden drücken aufs Liefertempo – mit signifikanten Auswirkungen auf die Logistik. So arbeitet etwa Continental an der Vision „Fast Forward 2030“, der Transformation zu einem komplett automatisierten Supply Network. Für sein Logistikzentrum in Regensburg setzt der Automobilzulieferer dafür auf modernste Technik – und hat sie bei Panasonic Business gefunden. Mit „Gemba Process Innovation“, einer umfassenden B2B-Lösungsinitiative verhilft Panasonic Geschäftskunden in Fertigung, Logistik und Einzelhandel durch innovative Technologien zu einer gesteigerten Produktivität und Kundenzufriedenheit. Continental: Gerüstet für Industrie 4.0 Panasonic verbesserte die Produktion bei Continental durch die Neugestaltung des Entladebereichs, eine Hardware-Optimierung und die Installation von „Visual Sort Assist“. Mit durchschlagendem Erfolg: Die Suchzeiten beim Wareneingang wurden um 40 Prozent reduziert und Teile stehen der Produktion deutlich schneller zur Verfügung.

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Optimierter Materialfluss Panasonic installierte ein schlüsselfertiges System, das die Objekterkennung und die Projektionskartierung kombiniert. Entlang eines Förderbands bei der Warenanlieferung scannt die „Visual Sort Assist“ Lösung Barcodes und projiziert den Namen der Lieferanten und die Priorität auf die Pakete. Das BusinessIntelligence-Videosystem von Panasonic überwacht und analysiert den Materialfluss, die Datenströme sowie manuelle Arbeitsprozesse und erkennt die Gründe für Paketverluste und Schäden. Damit optimieren Unternehmen ihre Logistik und können jederzeit auf Videobilder zur Nachverfolgung oder Reklamationen zurückgreifen. Waren- und Personenidentifikation von Zetes Das Supply Chain Technologieunternehmen Zetes, eine Tochter von Panasonic, ist spezialisiert auf Waren- und Personenidentifikation für mehr Flexibilität, Transparenz und Rückverfolgbarkeit in vernetzten Lieferketten. Bedarfsgerechte, zuverlässige IT-Lösungen Panasonic Mobile Solutions entwickelt und fertigt mit knapp 30-jähriger Expertise mobile IT-Lösungen für professionelle mobile Einsätze – basierend auf TOUGHBOOK Notebooks, 2-in-1 Geräten, Tablets und Handhelds. Als Marktführer für robuste Notebooks und Tablets ist Panasonic ein zuverlässiger Partner für die Digitalisierung von Arbeitsprozessen. In enger Kooperation mit Kunden konzipiert Panasonic bedarfsgerechte Lösungen für Nutzer, die teils in IT-widrigen Bedingungen zuverlässiges und ergonomisches Equipment benötigen – mit optimaler Konnektivität, langen Akkulaufzeiten sowie umfangreichen Funktionen.

Die robusten Multifunktions-Tools sind ideal für Warehouse Management Lösungen samt Staplerleitsystemen, Auftragsmanagement- sowie Track & TraceAnwendungen. Zu den Unternehmen, die auf TOUGHBOOK Lösungen setzen, gehören u.a. GEA, Katoen Natie, Planzer Transport AG, Post NL, Raben Group, einer der weltweit größten Erfrischungsgetränkehersteller sowie zahlreiche Automotive Unternehmen. Panasonic Lösungen sorgen für ein positives Mitarbeiter- sowie Kundenerlebnis und steigern die Betriebseffizienz – von der Produktion über das Lager bis zum Point of Sale. Nutzen Sie die Logistikexpertise unserer Mitarbeiter und Lösungspartner!

www.toughbook.de


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Intralogistik als Schlüssel zum Erfolg intralogistik Die Intralogistik ist ein wesentlicher Baustein in der Lieferkette und muss sich zukünftig noch intensiver in die IT-Architektur der Wertströme integrieren. Text: Theo Hoffmann Foto: Presse, Mauricio Gutierrez/unsplash

Prof. Dr.-Ing. Robert Schulz, Institutsleiter Institut für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart

Die Corona-Pandemie und der rasant

Die KI wird immer komplexer in der Int-

wachsende E-Commerce setzen die

ralogistik. Von automatisierten Flurför-

Intralogistik derzeit ja ziemlich unter

derzeugen bis zu Supply-Chain-Lö-

Druck. Was sind aus Ihrer Sicht hier die

sungen. Welche Rolle spielen da die

größten „Baustellen“?

asiatischen Hersteller etwa von autono-

Robert Schulz: Eine „Baustelle“ ist nach wie vor der geringe Automatisierungsgrad und die damit verbundenen IT-Lösungen der Materialflusskomponenten. Noch erschweren proprietäre Lösungen einzelner Intralogistikhersteller die einfache Integration in die bestehende Intralogistik eines Unternehmens. Hinzu kommt, dass die derzeitige Planungsunsicherheit Unternehmen davon abhalten, in weitere Automatisierung zu investieren. David Korte: In einigen Bereichen der Intralogistik ist der Mensch den automatisierten Systemen nach wie vor überlegen und aufgrund seiner Flexibilität und Leistungsfähigkeit auch zukünftig erforderlich. Um eine effizientere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine hinsichtlich Ergonomie und Geschwindigkeit auch im Kontext des demografischen Wandels zu ermöglichen, bedarf es neuer Ansätze und flexiblerer Sicherheitstechnik.

men mobilen Robotern im Vergleich zu europäischen Anbietern?

RS: Mit neuen Lösungen für die Intralogistik, die auf Methoden der Künstlichen Intelligenz basieren, machen immer mehr kleine und junge Unternehmen auf sich aufmerksam. Bisher wurde der europäische Markt der Intralogistik eher von großen, etablierten Unternehmen dominiert. Insbesondere auf dem Markt der mobilen Roboter stehen wir aber vor einem Wandel. Durch die Auflösung der proprietären Kommunikation zwischen den mobilen Robotern und ihrer Leitsteuerung reagieren die Hersteller solcher Systeme auf die Anforderungen der Kunden. Dadurch wird es möglich, verschiedenste mobile Roboter unterschiedlicher Hersteller gemeinsam einzusetzen und zu steuern. Auf diesem Weg bekommen nun auch beispielsweise Anbieter mobiler Roboter mit innovativen, KI-basierten Ansätzen aus dem asiatischen Raum einen Zugang zum europäischen Markt. Welche künftigen Herausforderungen

Dipl.-Ing. David Korte, Oberingenieur Institut für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart

Der Schlüssel zum Erfolg ist die Vernetzung mit der Wertschöpfungskette.

Eine funktionierende (Intra-)Logistik ist die Basis für die tägliche Arbeit vieler Unternehmen.

sehen Sie für intelligente logistische Produktivität im Post-COVID-Zeitalter?

RS: Die aktuelle Situation macht deutlich, wie abhängig produzierende Unternehmen von einer gut funktionierenden Logistik sind. Die Logistik wird

weiter an Bedeutung gewinnen, um z. B. dem steigenden Trend der Produktindividualisierung und die damit verbundene Entwicklung zur Losgröße 1 gerecht zu werden. Dazu wird es auch erforderlich sein, die Logistik noch stärker in die Wertschöpfung einzubeziehen. Dadurch werden auch die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Logistik steigen. Wie bemüht sich die Intralogistik um Nachhaltigkeit?

DK: In Bezug auf den Energieverbrauch hat sich in der Intralogistik einiges getan. Neben der Energierückgewinnung spielt auch zunehmend die Nutzung regenerativer Energiequellen und der Einsatz von Energiespeichern eine große Rolle. Dies zeigt sich auch in unseren Forschungsprojekten. Und auch im Bereich des Verpackungsmaterials wächst das Bewusstsein für einen ressourcenschonenden Einsatz. fakten Prof. Dr.-Ing. Robert Schulz ist Institutsleiter und Dipl.-Ing. David Korte Oberingenieur am Institut für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart. Sie forschen u.a. an einer aktiven Mitgestaltung der Intralogistik im Wertschöpfungsprozess unter Einbeziehung der Informationslogistik und wandelbarer, automatisierter Materialfluss- und Logistikkomponenten.


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Wie automatisierte Intralogistik Sie zum Erfolg führt Werner Frissenbichler, CEO Fb Industry Automation, über Möglichkeiten mit individueller Intralogistik Automatisierung. Wer sollte sich über die Automatisierung seines Lagers Gedanken machen? Für jedes Unternehmen mit wiederholenden Lager- bzw. internen Logistikprozessen kann Automatisierung Kosten senken und die Effizienz steigern. Unser Kundenstamm beispielsweise erstreckt sich von KMU bis zu Großunternehmen und von Online Shops über Produktionsbetrieben bis hin zu Großhändlern. Entscheidend ist, dass die Intralogistik Lösungen für die jeweiligen Anforderungen maßgeschneidert werden. Und genau diese Eigenschaft zeichnet uns aus und differenziert Fb Industry Automation von anderen An-

Werner Frissenbichler,

bietern am Markt.

CEO Fb Industry Automation

Wie gehen Sie dabei vor? Entscheidend ist für uns eine mit dem Kunden auf die wichtigsten Prozesse abgestimmte Erstanalyse der bestehenden Materialflüsse.

Bereich müssen andere Kriterien erfüllen als Systeme für die Pro-

Je nach Ausgangslage und Zielsetzung ergeben sich daraus unter-

duktions- oder Absatzlager. Für Online Shops beispielsweise ist der

schiedliche Lösungsoptionen, die individuell für die Kunden ausge-

Versand und die damit verbundene Logistik erfolgskritisch, denn

arbeitet werden. Als strategischer Partner entwickeln und realisie-

kleinste Optimierungen bringen hier maximalen Nutzen.

ren wir skalierbare und effiziente Lösungen für die Anforderungen der Zukunft und begleiten unsere Kunden nachhaltig und langfristig. So wird eine gut abgestimmte und divergente Automatisierung der Intralogistik zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Produktionslager wiederum bedienen komplexe und aufeinander abgestimmte Produktionsprozesse, wobei die Veredelungen der Rohstoffe den unvergleichlichen, verkaufsentscheidenden Mehrwert schaffen.

Was ist der Schwerpunkt von Fb Industry Automation?

Unser Fb Kompaktlager garantiert, dass gerade Kleinteile immer

Wir haben uns auf All-In-One Gesamtlösungen für das Lagern und

zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, denn Komplexität und An-

Kommissionieren mit unterschiedlichen Intralogistik Shuttle Syste-

forderungen steigen, die notwendige Gesamtübersicht über die

men als Transporteinheit spezialisiert. Damit können höhere Zula-

internen Materialflüsse fehlt jedoch.

dungsmengen bewegt und gelagert werden. Unsere Systeme sind modular und flexibel erweiterbar. Eine Voll-Automatisierung der Fb Lagersysteme wird bereitWs mit dem ersten Shuttle erreicht, später kann die Anzahl der Shuttles dann individuell erhöht werden. Der Automatisierungsgrad wächst damit mit den Anforderungen unserer Kunden. Die maximale Flexibilität und Verfügbarkeit sorgt damit gleichzeitig für eine unvergleichliche Risikominimierung. Auch aus finanzieller Sicht ist dieser Punkt entscheidend, da das Investment dadurch zeitlich verteilt werden kann und erst bei entsprechendem Unternehmenswachstum anfällt. Die Basis der einzigartigen Fb Shuttle Lager- und Transportlösungen ist ein modulares und individualisierbares Lagerverwaltungs- Kommissionier- und Materialfluss-

Das Kompaktlager, als Automatisches Kleinteilelager (AKL), ermöglicht Ihnen als einziges Shuttle Lagersystem am Markt, zusätzlich zu Ware-zu-Personen Kommissionier-Stationen als Alternative auch ein direktes Kommissionieren am Regal. Was zeichnet das perfekte Lager der Zukunft aus? Diese Lager zeichnen sich dadurch aus, indem sie modular, flexibel und ausreichend klein sind. Sie unterstützen die intralogistischen Prozesse, passen sich an und dienen dem Faktor Mensch. Die Gesamtlösung übernimmt eine wichtige Schnittstellenfunktion zu den verschiedensten Unternehmensbereichen. Von der Beschaffung

steuerungssystem: Die Hochleistungssoftware Fb Stash.

über die Produktion, den Absatz bis hin zur externen Verteilung ist sie

Welche Arten von Lager gibt es?

fungskette der unternehmerischen Leistungserbringungen. Und

Es gibt drei große Lagerbereiche: das erste ist das Beschaffungs-

genau diese Anforderungen lösen die einzigartigen, intralogistischen

lager für angelieferte Ware. Automatisierungslösungen in diesem

Produkte von Fb Industry Automation.

ein wesentliches und ressourcenschonendes Glied in der Wertschöp-

Fb STASH

REGAL

SOFTWARE

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UNVERBINDLICH & KOSTENLOS IN RICHTUNG ZUKUNFT. MASSGESCHNEIDERTE 360+ INTRALOGISTIK LÖSUNGEN.

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18 Logistik

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Komplexe Abläufe in Lagern und in der Produktion erfordern also ganzheitliche Lösungsansätze, die sich über manuelle, teilautomatisierte oder vollautomatisierte Prozesse abbilden lassen.

Materialflüsse intelligent steuern digitale prozesse Optimale Raumausnutzung, direkter Warenzugriff und ineinandergreifende Abläufe zeichnen gute Systeme aus. Text: Chan Sidki-Lundius Foto: CDC/unsplash

I

Deutschlands drittgrößtem Wirtschaftsbereich, war digitale Technik schon früh Usus. Von Computern, die in vielen Speditionen in den 1970er Jahren die Touren berechn der Logistik,

Entscheidend für die Realisierung eines effizienten, unterbrechungsfreien Materialflusses ist ein übergreifendes Verständnis aller intralogistischen Prozesse.

net haben, über Barcode-Scanner zur schnelleren Erfassung von Sendungsdaten in den 80ern bis hin zu vollvernetzten und transparenten Lieferketten mit Einsatz von Algorithmen, künstlicher Intelligenz, Drohnen, Exoskeletten oder Datenbrillen, wie sie heute zunehmend im Einsatz sind: Die Logistik gehört zu den Treibern digitaler Innovation, und das muss sie auch. Denn die Kundenanforderungen ändern sich laufend und mit ihnen steigen auch die Erwartungen: nicht nur in der Zustellung von Paketen, sondern zum Beispiel auch in der Produktionslogistik und den damit verbundenen Prozessen und Schnittstellen. Im Fokus der Entwicklungen steht unter anderem auch das Thema Materialfluss. Einigkeit besteht darin, dass es intelligenter Lösungen und optimal strukturierter Prozessabläufe bedarf, um den Anforderungen, die der Onlinehandel, die zunehmend individualisierte Massenfertigung und permanent steigende Stückzahlen mit sich bringen, bestmöglich

gerecht zu werden. Entscheidend für die Realisierung eines effizienten, unterbrechungsfreien Materialflusses ist ein übergreifendes Verständnis aller intralogistischen Prozesse, vom Wareneingang über die Lagerung und Produktionsversorgung bis hin zum Warenausgang. Materialflusslösungen bilden heute intelligente Logistiksysteme und -lösungen, die sich in Leistung, Kapazität und Grad der Vernetzung und möglichst unkompliziert skalieren und individuell an die jeweiligen Bedarfe anpassen lassen. Diese unterstützen auch bei der Modernisierung und sind in der Lage, bestehende Systeme zu aktualisieren. Beispiel: Kommen bereits Anlagen unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz, lassen sich diese intelligent verbinden – komplizierte Insellösungen gehören damit der Vergangenheit an. Das zahlt auch auf die Kundenorientierung ein. Unternehmen, die einen besseren Service in Form von einer optimierten Sendungsverfolgung oder einer gesteigerten LieDen Kern vieler

fergeschwindigkeit bieten wollen, müssen allerdings auch für reibungslose Abläufe im Lager sorgen. Mit Hilfe eines grafischen Rechners für den Materialfluss beispielsweise können Unternehmen die internen Abläufe im Lager steuern und mögliches Optimierungspotenzial ausschöpfen. Fehlerquellen machen die Systeme ebenfalls ausfindig. Damit kommen sie dem Wunsch einen Schritt näher, dem Kunden ein Plus an Service zu bieten. Materialflussprozess steuert der Nutzer sämtliche Prozesse zentral, intuitiv und übersichtlich. Denn die beste Automation kommt ins Stocken, wenn die notwendigen Informationen für einen effektiven und agilen Materialfluss nicht vorliegen oder Anwender sie nicht richtig nutzen (können). Komplexe Abläufe in Lagern und in der Produktion erfordern also ganzheitliche Lösungsansätze, die sich über manuelle, teilautomatisierte oder vollautomatisierte Prozesse abbilden lassen. In einem funktionierenden

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Demag – Partner Content 19

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Ohne den Lager-Kran steht alles still partner content

Egal ob in der Papier- oder Stahlindustrie oder in der Logistik anderer Branchen: Ein gut ausgefeiltes Kransystem spart Zeit, Aufwand und Kosten.

So übernehmen beispielsweise in vielen Bereichen der Papier- und Stahlindustrie Prozesskrane die Aufgaben, Rollen und Coils materialschonend ein- und auszulagern. „Durch die flurfreie Logistik wird die vorhandene Fläche optimal genutzt, da keine Fahrwege am Boden erforder-

„Durch die flurfreie Logistik wird die vorhandene Fläche optimal genutzt, da keine Fahrwege am Boden erforderlich sind.“

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se

Immer, wenn es um komplizierte Abläufe in der Logistik geht, profitieren Unternehmen mehr und mehr von der Digitalisierung, so dass Lagerhallen sich zu vernetzten Systemen entwickeln. In Branchen, in denen große Massen und Gewichte transportiert werden müssen, spielt der Kran eine zentrale Rolle – denn ohne ihn geht nichts. Fällt das Kransystem, das meistens rund um die Uhr fast das ganze Jahr hindurch arbeitet, aus oder arbeitet fehlerhaft, steht der gesamte restliche Ablauf still. „Daher ist es wichtig, dass er möglichst perfekt in das Logistiksystem integriert ist, sagt Markus Otto, Vice President Process Cranes EMEA des Kranherstellers Demag.

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Markus Otto, Vice President Process Cranes EMEA des Kranherstellers Demag

lich sind“, erklärt Markus Otto. Zudem erreichen Krane hohe Umschlagsleistungen und lassen sich in den Gesamtmaterialfluss der Produktionsstätte einbinden. Diese Integration in die Prozessabläufe stellt nicht nur an die Hardware hohe Anforderungen, sondern vor allem auch an die Software. Kein Wunder, denn sie reicht von der Steuerung der Krananlagen über die gesamte Lagerverwaltung sowie über die Steuerung weiterer Materialflusssysteme (flurgebundene Fördertechnik) bis zur Anbindung an das ERP-System des Anwenders. Das macht einen durchgängigen Informationsfluss notwendig, der projektspezifisch an die individuellen Anforderungen der jeweiligen Unternehmenslogistik angepasst ist. „Aufgrund dieser Komplexität der Aufgabenstellung sind Lagerverwaltungssysteme für Standard-Anwendungen oft nur die zweitbeste Lösung, weil sie nicht auf die individuellen Bedürfnisse eingehen können“, weiß Markus Otto aus Erfahrung. Das ist beim Warehouse Management System (WMS) von Demag anders, denn es ist auf automatisierte Kranläger ausgerichtet und wird für jeden Anwendungsfall adaptiert.

Die optimale Funktionsweise kann mithilfe einer computergestützten Simulation erprobt und angepasst werden. Damit wird die Investition des späteren Anwenders bereits im Vorfeld validiert. Das WMS ist in zahlreichen Projekten rund um den Globus im Einsatz, zum Beispiel bereits in mehr als 75 Lagern der Papierindustrie. Auch in der Schüttgut- und Recyclingtechnik wird das WMS genutzt. Und ebenso nutzen Unternehmen, die Holzplatten verarbeiten und lagern sowie die stahlverarbeitende Industrie das System, bei dem Demag inzwischen auf mehr als dreißigjährige Erfahrung zurückblicken kann. Die Vorteile des Demag WMS-Systems fasst Markus Otto so zusammen: „Es sorgt für optimale Abläufe in Produktion, Intralogistik und Yard-Management. Unter Einsatz geeigneter Simulationswerkzeuge sind wir in der Lage, Logistikprozesse unter Realbedingungen zu planen und somit ressourcenoptimierte und nachhaltige Lösungen anzubieten. In einem zuletzt realisierten Projekt errichtete Demag ein automatisiertes Lager für Stahl- und Aluminiumcoils in einem Stahl-Service-Center. Hier arbeiten zwei Prozesskrane, um die automatisierte Lagerung und termingerechte Bereitstellung der bis zu 40 t schweren Coils für weitere Produktionsschritte sicherzustellen. Ein weiteres Projekt befindet sich im Rheinland: Hier entsteht ein Biomassekraftwerk der E.ON-Tochter Green Steam Hürth GmbH. Für das Kraftwerk mit einer Biomasseleistung von 20 MW und einer thermischen Leistung von 87 MW, das die Wärmeversorgung des Papierwerks Hürth sicherstellen und zugleich erneuer-

www.demag.de

„Mit geeigneten Simulationswerkzeugen sind wir in der Lage, Logistikprozesse unter Realbedingungen zu planen und somit ressourcenoptimierte und nachhaltige Lösungen anzubieten.“ bare Energie in das Stromnetz einspeisen wird, installiert Demag drei Prozesskrane mit Greifer. „Zwei dieser Krananlagen versorgen den Kessel im Automatikbetrieb kontinuierlich mit Holz“, berichtet Markus Otto. Sie habe eine zentrale Funktion, denn immerhin 45 Tonnen Holz müssen pro Stunde zugeführt werden – und zwar im 24/7-Betrieb rund um die Uhr. Demag steht für kompromisslose Qualität. Als einer der weltweit führenden Hersteller von leistungsstarken und zuverlässigen Industriekranen, Krankomponenten und Antrieben bieten wir unseren Kunden ein umfassendes Angebot an smarten Lösungen für ihre Materialfluss- und Logistikbedürfnisse. Unser Name steht für maximale Sicherheit, Zuverlässigkeit und Innovation. Basierend auf unserem Markenversprechen „Committed to performance“ bieten wir unseren Kunden reibungslose Prozesse, maximale Effizienz und beste Ergebnisse.Und das seit 1819.


20 Logistik

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Neue Tendenzen: KI und kolloborative Robotik intralogistik Autonome Transportfahrzeuge, Robotik und und intelligente Regale sind heute Bestandteile der Logistik. „Eine moderne Logistik ist für Deutschland als Exportnation und rohstoffarmes Land entscheidend und bietet für das Ruhrgebiet eine Zukunftsperspektive als attraktiver und wettbewerbsfähiger Standort“, sagt dann auch Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, doch wie werden Materialflüsse in der Logistik vor dem Hintergrund Künstlicher Intelligenz und des Internets of Things aussehen? Text: Frank Tetzel Foto: Photographee.eu/fotolia

D

beeinflussen digitalisierte Produktionstechnologien und Logistiklösungen Geschäftsmodelle und verändern Marktstrukturen. enn schon heute

Nehmen wir ein Potsdamer Unternehmen, dass jüngst eine Plattform vorstellte, mit deren Hilfe Logistikunternehmen besser vorhersehen können, wann die Ware tatsächlich ankommt. In der Software werden Daten Beispiele sind vielfältig.

Lagerarbeiter an der Kommissionierung, Konsolidierung und Abwicklung der Bestellungen. In der Zusammenarbeit mit dem Menschen können so 500 bis 600 Picks pro Stunde erreicht werden und so der Durchsatz einer Kommissionierstation leicht verdoppelt werden. Chief Technology Officer der das System entwickelt hat : „Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden erkennen wir, dass der Kommissionierprozess innerhalb des E-Commerce-Fulfillments einen hohen Prozentsatz der Personalressourcen im Lager bindet. Da Unternehmen sich zunehmend steigenden Herausforderungen bei der Rekrutierung von Mitarbeitern gegenübersehen, eröffnet eine Automatisierung Lösungen, um die Produktivität zu steigern, Kosten zu reduzieren und die Auftragsdurchlaufzeit zu verbessern.“ Dazu Akash Gupta,

Veränderte Marktstrukturen beeinflussen auch die Logistikbranche.

wie Wetter, Verkehr oder Wartezeiten an Grenzübergängen berücksichtigt, so dass sich in Echtzeit eine Statusmeldung ermitteln lässt, ob sich eine Ladung verspätet, Pünktlich ist oder im Modal Split den Anschluss zu verpassen. wurden jüngst Lösung für die Herausforderungen durch den globalen Boom im eCommerce vorgestellt, denn der Onlinehandel erfordert angesichts des immer intensiveren Wettbewerbs eine schnellere, präzisere

und kostengünstigere logistische Bestellabwicklung. Vertikale und horizontale eCommerce-Industrien, die mit einer höchst breiten und heterogenen Artikelvielfalt arbeiten, benötigen kürzeste Zeiten im Fulfillment mit einer Artikelkommissionierung höchster Präzision.

Beispiel Intralogistik: So

Rund 24 % der befragten Experten bewerten die Relevanz von Automatisierung / Robotik als sehr groß für das eigene Unternehmen.

35 % der Befragten sind der Meinung, dass die Logistikregion Ruhrgebiet sehr dynamisch ist.

Die Transportierung im deutschen Straßengüterverkehr beträgt 506,9 Mrd. Tonnenkilometer.

Ermöglicht wird dies unter anderem durch eine schnelle und präzise Erkennung der einzelnen Artikel in den Lagerregalen. Dabei arbeitet der kollaborative Roboter im Lager direkt neben einem

Gupta ist der Ansicht, dass dem Markt für kollaborative Roboter in den nächsten Jahren ein rasantes Wachstum bevorsteht. Dabei wird das stärkste Wachstum bei den kollaborativen Robotern im Warenumschlagssegment erwartet, da immer mehr Unternehmen diese neue Technologie in ihre Prozesse implementieren.

Megatrends wie künstliche Intelligenz und Automatisierung sind ein wichtiger Bestandteil vieler Innovationen in der Logistikbranche.

Das Marktvolumen des Logistikmarktes in Europa beträgt 1.120 Mrd. Euro.

Der Lager- und Logistikumsatz in Deutschland beträgt 6.832 Tsd. Quadratmeter.

Handelsunternehmen haben einen Anteil von 36,6 % am gesamten Lagerund Logistikflächenumsatz.

Quellen: Statista


ANALYSE

Logistik 21

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Die Bedeutung der Logistik wächst kommissionierung Die Pandemie, Phasen wie die Weihnachtszeit und wachsende Ansprüche der Kunden stellt die Branche vor immer größere Herausforderungen. Text: Armin Fuhrer Foto: Photographee.eu/fotolia

Die Logistik nimmt in der globalisierten Wirtschaft eine immer wichtigere Rolle ein, und das gilt nicht nur für Pandemiezeiten. Die Ansprüche der Kunden steigen und werden immer individueller – mit der Folge, dass die Dauer, in der Waren und Produkte im Lager verwahrt werden, bevor sie wieder in die Auslieferung kommen, immer kürzer werden. Das ist ohne eine möglichst weitgehende Transparenz gar nicht mehr zu schaffen. Um stets den Überblick über den ständig wechselnden Bestand im Lager zu behalten, ist eine Automatisierung der Prozesse unerlässlich. Dafür gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Lösungen auf dem Markt. So können Mitarbeiter mit Handheld-Geräten, Tablets und Wearables ebenso ausgestattet werden, wie mit Computern in den Fahrzeugen, die mit Scannern, RFID-Technologie, Ortsbestimmungssystemen, Druckern und Software kombiniert werden. Anstatt durch die Gänge zu laufen und die angeforderte Ware zu suchen, können die Produkte mit digitalen Hilfsmitteln leicht gefunden werden – das spart Zeit und Geld und erhöht die Produktivität. Zunehmend wichtig in der Logistik, wie überhaupt in der gesamten Lieferkette, werden Echtzeitdaten und Analysen. Mit ihrer Hilfe können beispielsweise auch einzelne Peaks in der Bestellmenge zum Beispiel in der Weihnachtszeit besser bewerkstelligt werden. Auch Vorkommnisse wie die Hamsterkäufe von Toilettenpapier während der Anfangsphase der Pandemie, zu denen es in Deutschland im Frühjahr 2020 kam, können durch Echtzeitdaten besser ausgeglichen werden. Anhand solcher Echtzeitdaten kann zum Beispiel auch schnell auf die Stornierung eines Auftrags reagiert und so die Gefahr eines unnötigen Arbeitsvorgangs vermieden werden. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil, denn in Deutschland werden pro Jahr fast eine halbe Milliarden Artikel retourniert, wie die Forschungsgruppe Retourenmanagement am Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre der Universität Bamberg errechnet hat. Besonders stark von diesem Kundenverhalten betroffen ist unter anderem die Textilbranche.

der Prozesse ist eine hohe Produktivität der Materialflüsse unter diesen gestiegenen Anforderungen heutzutage gar nicht mehr zu erzielen. Die Schablone für alle passt aber nur selten, gefragt sind dagegen intelligente Automatisierungslösungen, die an die jeweiligen individuellen Anforderungen angepasst und abgestimmt sind. Denn jedes Lager kann spezielle Anforderungen stellen, und das gilt min-

Nicht nur sparsame Fahrzeuge sorgen für Kostensenkung, sondern auch solche, die den Mitarbeiter möglichst gut schonen.

wie moderne Gabelstapler sind in größeren Lagern sehr wichtig für den reibungslosen und raschen Ablauf der Kommissionierungsprozesse. Es geht dabei auch, aber längst nicht nur um die Betrachtung der Kosten. Auch andere Aspekte sind für die Intralogistik eines Unternehmens von Bedeutung – und können für eine signifikante Steigerung der Wertschöpfung sorgen. Es reicht heutzutage nicht mehr aus, die Wirtschaftlichkeit der Flotte nach den Kosten pro Betriebsstunde der Fahrzeuge zu errechnen, wie das lange der Fall war. Denn bei einer solchen Aufstellung bleibt die effektive Fahrt- und Transportleistung oftmals links liegen. Das sollte sie aber nicht, denn über eine effiziente Fahrleistung können die Personalkosten durchaus signifikant um mehr als ein Viertel gesenkt werden – zum Beispiel, weil eine effektive Flotte weniger Zeit für die Arbeit benötigt und dadurch die Mitarbeiter mehr Arbeit in der gleichen Zeit schaffen. Der Effekt dürfte nicht zu unterschätzen sein, wenn man bedenkt, dass die Kosten für die Mitarbeiter im Durchschnitt rund 90 Prozent der gesamten Kosten eines Unternehmens ausmachen. Und ganz nebenbei können durch effektiv arbeitende Fahrzeuge auch die Kosten für den Energieverbrauch und die Wartung gesenkt werden.

Apropos Flotte: Fahrzeuge

Um stets den Überblick über den ständig wechselnden Bestand im Lager zu behalten, ist eine Automatisierung der Prozesse unerlässlich. destens genauso für die unterschiedlichen Waren und Produkte. Eins ist klar: Die Logistikbranche kommt um eine Digitalisierung auf dem neuesten Stand der Technik nicht herum. Unternehmen, die hier noch Nachholbedarf haben, sollten sich sputen, denn die Herausforderungen wachsen mit den Ansprüchen der Kunden ständig – auch ohne die Pandemie und Weihnachten.

Ohne eine Automatisierung

Digitalisierung der Kommissionierung

ohne Vernetzung ist aber nur die halbe Miete. Beispiel Flottenmanagement: Durch die Vernetzung können wertvolle Daten gewonnen werden, mit denen man genau erkennen kann, wann ein Fahrzeug gewartet werden muss. Die Folge: Unnötige Kosten durch einen Ausfall fallen weg. Auch die Sicherheit der Mitarbeiter wird dadurch erhöht.

Nicht nur sparsame Fahrzeuge

sorgen für Kostensenkung, sondern auch solche, die den Mitarbeiter möglichst gut schonen. Ein Kommissionierer sitzt tägliche viele Stunden auf seinem Fahrzeug – das bringt eine Belastung für den Körper mit sich und kann zu ergonomischen Schäden führen. Und diese wiederum zu langen Ausfallzeiten durch Krankheit. Dieses Problem kann durch eine möglichst ergonomische Gestaltung des Fahrzeugs sicher nicht völlig beseitigt, aber doch immerhin deutlich gemindert werden. Und selbst, wenn der Mitarbeiter sich „nur“ fitter fühlt, steigert das seine Produktivität. Das gleiche gilt, wenn Lärm und Emissionen im Lager auf einem möglichst niedrigen Niveau gehalten werden, denn sie stellen eine andauernde Belastung da.

fakten Kommissionierung ist auch ein Thema für Sicherheitsexperten. Laut einer Studie der DGUV kam es deutschlandweit im Jahr 2018 zu 145 Unfällen in Warenlagern. Und laut einer Studie von EUROSTAT gingen 2017 innerhalb der Europäischen Union fast 18 Prozent aller Betriebsunfälle auf das Transportund Lagerwesen zurück.


22 IT-Sicherheit

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Datenschutz in Unternehmen in Zeiten von Corona einleitung Die gegenwärtig vor allem durch die Corona-Pandemie vorangetriebene Digitalisierung stellt nicht nur Privatpersonen, sondern auch viele Unternehmen vor neue Herausforderungen. Foto: Presse

S

Beispiel die Verlagerung des Arbeitsplatzes aus dem Büro ins Homeoffice neben Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch wichtige datenschutzrechtliche Aspekte auf. Der Arbeitgeber muss sensible Daten mit geeigneten Maßnahmen im mobilen Arbeiten schützen. Hier kann eine Homeoffice-Richtlinie Abhilfe leisten, die vorgibt, nur vom Arbeitgeber gestelltes Equipment wie Notebooks, Telefone oder Software zu verwenden. Auch das Teilen von Bildschirminhalten, die Integration von Kalenderinhalten sowie das Verknüpfen von Geräten kann zur datenschutzrechtlichen Herausforderung werden. Populäre Dienste wie Microsoft Teams, Zoom oder Skype sind u. a. bereits bei Datenschutzbehörden durchgefallen, zugleich werden diese jedoch dringend für Corona-konforme Besprechungen benötigt. Es stellt sich also die Frage, wie pragmatisches, wirtschaftliches Handeln mit Datenschutz-Bestimmungen, die aus Vorkrisen-Zeiten stammen, in Einklang gebracht werden kann. o wirft zum

Im mobilen Arbeiten überschneiden sich private und betriebliche Sphären. Dies hat nicht nur zur Folge, dass Eltern Homeschooling und Homeoffice unter einen Hut bekommen müssen. Es ist datenschutzrechtlich auch relevant, wenn für die geschäftliche Kommunikation private Geräte genutzt werden:

Im Jahr 2020 gab es in Deutschland 108.474 Straftaten im Bereich Cyberkriminalität.

Private Geräte sollten in diesem Fall genauso sicher sein wie die Geräte des Arbeitgebers. Neben dem Datenschutz im mobilen Arbeiten ist durch den Einsatz von Corona-Schnell- und Selbsttests auch der Umgang mit Gesundheitsdaten ein Thema geworden. Im Detail ist selbst unter Juristen umstritten, ob ein Corona-Test von einem Mitarbeiter verlangt werden kann oder ob Fiebermessungen bereits eine Grenze überschreiten. Auch die Zulässigkeit der Entnahme eines Abstrichs aus dem Rachen-Nasen-Raum des Mitarbeiters ist fraglich. Klar ist: Gesundheitsdaten müssen sensibel behandelt werden. Zugleich sollte jedoch eine Abwägung erfolgen, inwiefern durch die Verfolgung von Infektionsketten die Bekämpfung des Coronavirus vorangetrieben werden kann. Dies betrifft auch die Corona-Warn-App: Sollte sie effektiver und funktionaler eingesetzt werden, auch wenn dies mit Einschränkungen des Datenschutzes einhergeht? Meines Erachtens sollte die Verarbeitung personenbezogener Daten immer im Dienst der Menschheit stehen. So steht es auch in der Datenschutz-Grundverordnung.

einer Corona-Schutzimpfung berührt den Datenschutz. Fraglich ist, ob Unternehmen diesen einfordern können. Vielmehr sollten Unternehmen ihre Mitarbeiter aufklären und den gesundheitlichen Nutzen der Schutzimpfung erläutern. Datenschutzrechtliche Bedenken sollten zwar immer ernstgenommen und geprüft werden, zugleich dürfen diese jedoch nicht pragmatischen Lösungen im Weg stehen. Generell, besonders aber in Krisen-Zeiten, benötigen wir flexible und lösungsorientierte Datenschutz-Bestimmungen, nicht aber die zusätzliche Bürde starrer und praxisferner bürokratischer Vorschriften! Auch der Nachweis

Matthias Wahl, Präsident des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V.

Der Arbeitgeber muss sensible Daten mit geeigneten Maßnahmen im mobilen Arbeiten schützen.

Umsatzstärkstes Segment im Jahr 2019 war die IT-Dienstleistungsbranche mit knapp 40 Milliarden Euro, gefolgt von den Bereichen Hardware und Software.

Der Umsatz in Deutschland im Bereich IT-Services belief sich im Jahr 2020 auf rund 39,6 Mrd. Euro. 76 % der Befragten gaben an, dass sie bereits CloudDienste (Private- oder Public-Cloud) in ihrem Unternehmen einsetzen.

In Deutschland gibt es derzeit 94.301 IT-Unternehmen. Quellen: Statista, Der Spiegel


Foto: SFIO CRACHO/AdobeStock

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Ausweis & Co. auf dem Smartphone: Wie die Digitalisierung mit sicheren digitalen Identitäten Fahrt aufnehmen kann Selbstbestimmt, selbstständig, sicher: So sollen Menschen in Zukunft ihre digitale Identität auf dem Smartphone verwalten. Bei der Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung ist das ein wichtiger Baustein – und eine Chance für die digitale Souveränität Deutschlands. Vor allem im Zusammenspiel von Institutionen, Bürger*innen und Staat sind sie mit fortschreitender Digitalisierung gefordert: digitale Nachweise. Fälschungssicher müssen sie sein, einheitlich, datenschutzkonform und alltagstauglich. In Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern verfolgt die Bundesregierung daher aktuell mit Nachdruck mehrere Projekte und Initiativen, die den Einsatz sicherer digitaler Identitäten und den Aufbau eines europaweit kompatiblen Systems zum Ziel haben. „Digitale Identitäten sind ein wichtiger Beitrag für die digitale Souveränität unseres Landes“, sagt Martin Kaloudis, CEO der BWI GmbH. „Deutschland ergreift hier die Chance, die Entwicklung mitzugestalten und gemeinsam mit Partnern Standards zu setzen.“ Auch die BWI beteiligt sich an mehreren Vorhaben der Bundesregierung. Als IT-Dienstleister und Digitalisierungspartner der Bundeswehr hat das IT-Systemhaus mit seiner Innovationseinheit innoX bereits Erfahrungen auf dem Gebiet der digitalen Identitäten gesammelt und bringt diese in zukünftige Projekte ein. Ein Grundgedanke, viele Anwendungsfälle Digitale Identitäten haben großes Potenzial. Im privaten, beruflichen und behördlichen Alltag gibt es unzählige Anwendungsfälle, die durch den Einsatz geeigneter IT-Lö-

sungen effizienter werden könnten. Der Grundgedanke: Jeder Mensch verwaltet alle digitalen Nachweise, die mit seiner Identität verknüpft sind, eigenverantwortlich. Wo nötig, kann er sie selbstbestimmt, medienbruchfrei und sicher mit Behörden und anderen Institutionen teilen. Gerade als Digitalisierungspartner der Bundeswehr ist das Thema der digitalen Identitäten für die BWI von besonderer Bedeutung. Denn auch bei der Bundeswehr gibt es für digitale Nachweise viele Anwendungsfälle, durch die Abläufe effizienter gestaltet werden können. In dem Experiment „Smart Digital Badge“ setzte die BWI bereits auf den Einsatz digitaler Identitäten, um das Zugangsmanagement für Liegenschaften effizienter und sicherer zu gestalten. So konnten die zeitaufwendigen Papieranträge und deren Bearbeitung komplett durch einen digitalen Prozess ersetzt werden. Nach erteilter Zugangsgenehmigung konnten Besucher einfach per QR-Code in die Liegenschaft „einchecken“. Neben Zeit- und Kostenersparnis wurde der Prozess für alle Beteiligten dadurch deutlich leichter. Diese Vorteile will die BWI mit Hilfe digitaler Nachweise in Zukunft auch in anderen Bereichen für die Bundeswehr ermöglichen.

reisende amtlich verifiziert und sicher per Smartphone-App im Hotel identifizieren und gleichzeitig alle relevanten Daten, zum Beispiel die Rechnungsadresse ihrer Firma, digital bereitstellen können. Die BWI hat an dem Projekt als Pilot- und Technologiepartner mitgewirkt und ihre Erfahrungen u.a. aus den oben genannten Innovationsexperimenten mit der Bundeswehr eingebracht.

Praktisches Beispiel: Digitaler Hotel-Check-in Ein erster Anwendungsfall, der erfolgreich in die Praxis umgesetzt wurde, ist der “Digitale Hotel-Check-in“. Damit könnte das Ausfüllen des gesetzlich vorgeschriebenen Meldescheins beim Einchecken ins Hotel künftig entfallen und der Vorgang volldigital und kontaktlos abgewickelt werden. Das Bundeskanzleramt hatte gemeinsam mit der BWI und weiteren Wirtschaftspartnern eine Lösung realisiert, bei der sich Geschäfts-

Digitale Souveränität kann nur durch Freiheiten beim Konzipieren, Entwickeln und Betreiben digitaler Lösungen erreicht werden. Gelingt die Umsetzung der digitalen Identitäten, ist die Digitalisierung in Deutschland einen großen Schritt weiter.

Das Bundeskanzleramt und seine Partner setzen beim “Digitalen Hotel-Check-in“ auf Open-Source-Technologien (OSS). Der Vorteil: Unabhängigkeit von bestimmten Herstellern oder Produkten, denn OSS ist frei zugänglich und erlaubt Anwendern und Entwicklern, den Quellcode eines Programms einzusehen und für eigene Zwecke zu verändern – ein Plus für die digitale Souveränität. „Dazu gehört auch, dass wir über die notwendigen Ressourcen, geeignete Erfahrung und Innovationsfähigkeit verfügen, um ein staatliches IT-System sicher, stabil und zukunftsfähig zu betreiben und zu entwickeln“, sagt Martin Kaloudis. Staatliche Organisationen können das meist nicht selber leisten und stützen sich deshalb auf erfahrene IT-Partner, wie bei der langjährigen Partnerschaft von Bundeswehr und BWI.

Weitere Informationen auf: www.bwi.de


24 IT-Sicherheit

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Ein sicherer Zugang wird immer wichtiger besuchsmanagement Ein digitales Besuchsmanagement sorgt dafür, dass Unternehmen vor dem Zutritt durch unbefugte Personen geschützt werden. Text: Armin Fuhrer Foto: Suea Sivilaisith/unsplash

I

n einer globalisierten Welt

wachsen auch für mittelständische Unternehmen die Anforderungen an die Sicherheit immer stärker. Das gilt nicht nur für die Sicherung des digitalen Verkehrs, sondern auch für den sicheren Zugang von Personen, die nicht zum Unternehmen gehören. Dabei kann es sich um Besucher und Kunden ebenso wie um externe Dienstleister handeln. Noch immer regeln viele Unternehmen diesen Zugang von außen auf die ganz herkömmliche Art und Weise: Am Empfang sitzt ein Pförtner, der einen kurzen Blick auf den Personalausweis des Besuchers wirft und ihn bestenfalls in ein Besucher- oder Gästebuch einträgt. Diese Methode birgt große Risiken, denn eine effektive Identitätskontrolle ist dadurch in keiner Weise gerechtfertigt. Wie soll beispielsweise ein Pförtner einen gut gefälschten Ausweis erkennen? Und wie soll er beurteilen, ob es sich bei dem Dokument einer Person aus einem fernen Land tatsächlich überhaupt um einen echten Identitätsnachweis handelt? Mal ganz abgesehen davon, dass mit der für jede andere Person einsehbaren Eintragung in das Besucherbuch die Anforderungen eines modernen Datenschutzes in keiner Weise berücksichtigt sind.

Personen ohne Zugangsberechtigung können daher die Räume des Unternehmens erst gar nicht betreten.

Ein digitales Besucher- und Zutrittsmanagement sorgt dafür, dass die Identität temporärer Besucher effizient überprüft werden kann und die Anforderungen an den Datenschutz gleichzeitig berücksichtigt werden.

Und nicht zuletzt ist diese althergebrachte Methode ineffizient und personalintensiv. aber leicht Abhilfe schaffen. Ein digitales Besucherund Zutrittsmanagement sorgt dafür, dass die Identität temporärer Besucher effizient überprüft werden kann und die Anforderungen an den Datenschutz gleichzeitig berücksichtigt werden. Ein modernes System kann den Besucher bereits vor dem Besuch registrieren. Das funktioniert ähnlich dem Sicherheitscheck am Flughafen. Vor Antritt des Besuchs kann sich die jeweilige Person online vom Büro oder vom Home Office registrieren und dabei alle notwendigen Moderne Technik kann

Daten angeben. Dazu können neben den Adressdaten und dem Grund des geplanten Besuchs unter anderem qualifizierende Merkmale wie die Branche und die Position gehören und ebenso natürlich die notwendigen Ausweisdaten. Im Gegenzug bekommt der Besucher oder die Besucherin vor der Anreise zum Beispiel einen QR-Code oder eine Bestätigungsmail zugeschickt. Mit ihrer Hilfe kann er oder sie sich per Smartphone am Eingang checken lassen. hat das Sicherheitsmanagement des besuchten Unternehmens zu jedem Zeitpunkt den Überblick über die Besucher. Personen ohne ZugangsAuf diese Weise

berechtigung können daher die Räume des Unternehmens erst gar nicht betreten. Ebenso können mit Hilfe digitaler Technik auch die Datenschutzbelange befolgt werden, denn die Einsicht in die Besucherliste oder gar -daten ist für andere, nicht befugte Personen nicht mehr möglich. Und nicht zuletzt ist dieser digitale Sicherheitscheck effizient sowie kosten- und personalsparend, denn für den sicheren Zugang ist nur noch eine Einrichtung zum digitalen Check und eine Sicherheitsschranke notwendig. Die Notwendigkeit, eigens Personen für den Sicherheitscheck, die vielleicht sogar rund um die Uhr beschäftigt werden müssen, einzusetzen, entfällt. ANZEIGE – ADVERTORIAL

Schutz ohne Kompromisse essentry bietet auf Basis von künstlicher Intelligenz Lösungen für das Zutrittsmanagement von Unternehmen gegen Gefahren von außen. Die Pandemie hat uns gelehrt, wie anfällig Unternehmen für Betriebsunterbrechungen sein können, wenn sie nicht über ausreichende Schutzvorkehrungen für den Zutritt verfügen. Ganze Firmen mussten geschlossen in Quarantäne gehen, weil an Covid 19 erkrankte Besucher und temporär Zutrittsberechtigte nicht erkannt wurden. Aber ein Blick in deutsche Unternehmen zeigt, dass die Zutrittsmanagementsysteme und -prozesse auch gegen die vielen anderen Gefahren für die Daten und die Cybersicherheit der Unternehmen in vielen Fällen nicht ausreichen und völlig veraltet sind. Die Zutrittskontrolle müsste aber gerade hier den höchsten Sicherheitsanforderungen entsprechen und sollte auf modernster Technologie basieren. Die Realität sieht jedoch häufig anders aus. Antiquierte, manuelle, papierbasierte und ineffiziente

Prozesse prägen das Bild beim Zutritt zu vielen Unternehmen. Die Folge sind lange Wartezeiten für Betriebsfremde, überlastete Werkschutzmitarbeiter und hohe Prozesskosten. Abhilfe kann moderne Technologie auf Basis künstlicher Intelligenz schaffen, wie sie essentry seinen Kunden bietet. Die moderne Besucher- beziehungsweise Zutrittsmanagementplattform ermöglicht zum Beispiel eine automatisierte Identitäts- und Berechtigungsüberprüfung im Self-Service. Dazu gehören biometrische Technologie und KI zur Identitätsprüfung, wie man sie von Flughäfen kennt. Sie gewährleisten einen sicheren und effizienten Zutritt durch einen Ausweis-Scan verbunden mit einem Gesichtsabgleich. Wenn demnächst der digitale Impfpass kommt, kann auch dieser in die automatisierte Zutrittskontrolle integriert werden. Unerlässlich ist auch ein sorgfältiger Umgang mit den Besucherdaten. Ein fortschrittliches digitales Besucher- beziehungsweise Zutrittsmanagement kann dem Unternehmen dabei helfen, Daten von

Besuchern und temporär Zutrittsberechtigten sicher und effizient unter Berücksichtigung der DSGVO-Vorgaben zu verwalten. Ebenso können die Prinzipien der zweckgebundenen Speicherung eingehalten sowie automatisierte Löschmechanismen festgelegt werden. www.essentry.com


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IT-Sicherheit 25

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Was wird von Unternehmen in puncto Datenspeicherung derzeit noch unterschätzt?

Natürlich sollten Daten so abgespeichert werden, das diese sicher und geschützt sind. Daten sollten aber auch genutzt werden, um Mehrwerte zu generieren. Gerade IT-Security-Maßnahmen und modernere Konzepte helfen Unternehmen dabei, beide Ziele gleichzeitig zu realisieren. Worauf sollte bei der Wahl einer Cloud geachtet werden?

Das hängt stark von der Art des Cloud-Angebotes ab. Eine Cloud ist aber nur eine Art „IT-System“, und Unternehmen bleiben selbst dafür verantwortlich, was mit und auf dem gewählten Cloudangebot passiert. D. h. es gilt die Anforderungen an IT-Sicherheit, DSGVO oder Com-

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Zwei IT-Experten über Cloudsysteme Stephan Schwichtenberg, Mitglied des Präsidiums des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) und Sprecher der Fachgruppe IT-Sicherheit.

pliance zu erfüllen. Dabei kann ein Cloud-Angebot Arbeit ersparen, es kommen dafür aber ggf. neue Herausforderungen dazu. Welches sind die häufigsten Sicherheitslücken von Unternehmen?

Der Faktor Mensch und Zeit werden von den meisten Unternehmen unterschätzt. Über Social Engineering eröffnen sich für Angreifer die Möglichkeit Informationen zu sammeln und erste Schadsoftware einzuschleusen, lange bevor der eigentliche Angriff geschieht. Angreifer haben besseres Know-how, Ressourcen und Zeit, um sog. Angriffsvektoren zu entdecken und auszunutzen. Angriffe bleiben immer noch viel zu lange unbemerkt.

Was wird von Unternehmen in puncto Datenspeicherung derzeit noch unterschätzt?

Um Daten sicher zu speichern, ist eine entsprechende Verschlüsselung unerlässlich. Das zugehörige Schlüsselmanagement – also die Verwaltung von Schlüsseln und Berechtigungen – wird dabei häufig unterschätzt. Wann werden Schlüssel erneuert? Wo liegen die Daten? Wer hat Zugriff auf die Schlüssel? Diese Prozesse müssen von Unternehmen klar definiert werden. Worauf sollte bei der Wahl einer Cloud geachtet werden?

Wenn personenbezogene Daten gespeichert und verarbeitet werden, spielt das Thema Datenschutz eine signifikante Rolle. Entscheidend ist, wo der Anbieter die Cloud betreibt – denn daraus resultiert, welchen Gesetzgebungen er unterliegt und welche Kriterien und Standards er erfüllen muss.

Prof. Dr. Claudia Eckert, geschäftsführende Leiterin des FraunhoferInstituts für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC in München und Professorin der Technischen Universität München, wo sie den Lehrstuhl für IT-Sicherheit in der Fakultät für Informatik inne hat

In Deutschland bildet neben der DSGVO beispielsweise der Kriterienkatalog C5 des BSI die Grundlage für die Mindestanforderungen an sicheres Cloud Computing. Für die Cloud-Sicherheits-Zertifizierung in Europa wird das EUCS (European Cybersecurity Certification Scheme for Cloud Services) zukünftig eine große Rolle spielen, die derzeit von der ENISA erarbeitet wird. Welches sind die häufigsten Sicherheitslücken von Unternehmen?

Die Liste von Sicherheitslücken ist leider lang. Besonders hervorzuheben sind beispielsweise unsichere Nutzer-Authentisierung durch schlecht gewählte Passwörter oder mangelhaft abgesicherte Zugänge ins Unternehmensnetz. Häufig führt auch ein unzureichendes Rechtemanagement dazu, dass zu viele Zugriffe ermöglicht werden, durch ein fehlendes Patchmanagement werden Sicherheitslücken oft zu spät behoben.

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Der Schutz kritischer Infrastrukturen ist auch eine Frage des Vertrauens

Das Prinzip des „Vertrauen“, dessen Übernahme durch den aktuellen Rechtsrahmen gefördert wird und durch die europäische

www.stormshield.com/de

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Der Schutz von kritischen Infrastrukturen ist nicht mehr nur eine Frage der Technik, sondern auch des Vertrauens. Denn eine mögliche Unterbrechung der Aktivitäten solcher Organisationen könnte weitreichende Folgen auf das Gleichgewicht eines Landes haben. Ebenso die Absicherung von Netzwerken mit einem immer breiteren Perimeter sowie die Gewährleistung der Nichtzugänglichkeit sensibler Informationen sind vermehrt eine Vertrauensfrage. Vertrauen in die Wirksamkeit der getroffenen Sicherheitsmaßnahmen, in den Hersteller, der implementierten Sicherheitslösungen sowie darin, dass die gewählten Strategien maßgeblich zur Widerstandsfähigkeit der Organisation beitragen und zu deren Fähigkeit, bei IT-Vorfällen zeitnah zu handeln.

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Uwe Gries, Country Manager DACH bei Stormshield „digitalen Souveränität“ als Synonym für Schutz der Interessen der europäischen Institutionen und Länder begünstigt wird, nimmt eine grundlegende Rolle bei der Cybersicherheit ein: Die kulturelle und geografische Herkunft eines Cybersecurity-Produkts erlangt eine noch nie dagewesene Wichtigkeit bei der Gewährleistung der vollen Kontrolle über Infrastrukturen, vertrauliche Daten und persönliche Informationen.

Stormshield, ein Unternehmen des Airbus-Konzerns, hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem der relevantesten europäischen Cybersecurity-Hersteller entwickelt und sichert mit seinen Lösungen KRITIS, industrielle Infrastrukturen und mit sensiblen Daten arbeitenden Organisationen ab. Als Anbieter von allumfassenden Cybersecurity-Lösungen in Gartners Magic Quadrant für Firewalls erwähnt, ist Stormshield zudem als einziger Vertreter der europäischen technologischen und industriellen Tradition erkennbar.

und unbekannte Angriffe gegen Workstations und industrielle Kontrollräume. Diese adaptive Lösung basiert auf einer bewährten signaturlosen verhaltensbasierten Malwareanalyse. Vertrauliche Daten und Dokumente werden mit Stormshield Data Security (SDS) geschützt, eine leistungsstarke End-to-End-Verschlüsselungslösung, die vollkommen plattformunabhängig einsetzbar ist. Alle StormshieldLösungen interagieren miteinander und fördern mehrstufige Sicherheitsstrategien sowohl im IT- als auch im OT-Umfeld.

Stormshield-Kunden können sich auf drei verschiedene Produktfamilien verlassen, die aus über zwanzig Jahren Forschung und Entwicklung hervorgehen. Mit Stormshield Network Security (SNS) bietet der Hersteller physische und virtuelle UTM/IPS-Firewalls speziell für IT- und OT-Infrastrukturen mit integriertem VPN. Mit Stormshield Endpoint Security (SES) stellt das Unternehmen eine Barriere gegen „hartnäckige“ (APTs)

In der DACH-Region stößt Stormshield auf großes Interesse bei Organisationen mit erhöhtem Sicherheitsbedarf. Hier hat der Hersteller aufgrund seiner europäischen Wurzeln einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. „Unsere Kunden verlangen vermehrt nach Lösungen mit europäischen und militärischen Zertifizierungen. Wir gewährleisten beides“, bemerkt Uwe Gries, Country Manager DACH von Stormshield.


26 IT-Sicherheit

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Digital auf Nummer Sicher gehen digitale transformation Die eingesetzte IT ist für Unternehmen Mittel zum Zweck. Es besteht aber die Gefahr, wichtige Aspekte wie die Cybersicherheit dabei zu vernachlässigen. Text: Theo Hoffmann Foto: Glenn Carstens Peters/unsplash

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s ist unausweichlich und doch ist die digitale Transformation in Deutschland und insbesondere bei manchen Betrieben des deutschen Mittelstands noch längst nicht auf einem befriedigenden Weg. Groß ist das Risiko für solche Unternehmen, den Anschluss zu verlieren, wenn nicht schleunigst auf digitale Geschäftsmodelle umgeschaltet wird. Tatsächlich sind ein Bewusstsein und Bereitschaft dafür wohl vorhanden und die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen dazu gezwungen, Lösungen zu suchen. Dennoch zögern noch viele. Eine gut funktionierende IT

hat nicht allein mit Technik zu tun. Sie erfordert intelligente Planung und Strukturierung und eine Definition, was man in welchem Umfang von etwaigen Prozessen erwartet. Gerade kleinere Firmen wie Familienunternehmen können damit leicht überfordert sein und bei allem guten Willen auch in die falsche Richtung investieren. Unterstützung, gute Beratung und Konzeptualisierung tun hier dringend not. Es erfordert Fachleute, die neben den IT-Spezialisten fürs Technische, ihrerseits Bedarfe analysieren und Lösungswege aufzeigen. Am Ende soll es funktionieren und Fehler wie Medienbrüche vermieden werden. Abläufe sollen gestrafft werden und der Kontakt mit Lieferanten und Kunden könnte viel enger geführt werden als je zuvor. Auch Produktionsprozesse oder das Personalmanagement könnten adäquat verbessert werden. Was vielfach viel zu spät in den Fokus gerät, ist die Cybersicherheit und der Datenschutz (EU-DSGVO und BDSG), wenn man über die digital transformierten Informationen erst einmal verfügt.

Es kostet weit mehr Geld. diesen Aspekt vorher und nicht erst am Ende eines Projekts zu bedenken, denn auch die besten IT-Spezialisten brauchen viel Zeit, so etwas im Nachhinein zu korrigieren. Das Dilemma entsteht besonders dadurch, dass die IT-Fachleute auf die technischen Abläufe konzentriert sind und ihre Auftraggeber zu wenig über die Folgen mangelnder Cybersicherheit nachgedacht haben. Außerdem wollen die Auftraggeber natürlich auch Kosten vermeiden. Schließlich erscheint es in ihren Augen ja zunächst auch so, dass bei all den Anforderungen ausgerechnet die Sicherheit Flexibilität zu rauben droht. Über den Lösungsvorschlag, einen

sogenannten „Wingman“ für Sicherheitsfragen mit ins Boot zu holen, sollte jeder Auftraggeber ernsthaft nachdenken. Lieber heute als morgen gilt es jemanden an der Seite zu haben, der die Strategie eines Unternehmens versteht und ressortübergreifend handelt. Er kennt die komplexen gesetzlichen Anforderungen und bringt sie unter dem Gesichtspunkt der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang mit den Zielen des Unternehmens. Er ist das Sprachrohr zu den ausführenden IT-Spezialisten, die für die Umsetzung sorgen. Und schließlich kann er bei genauer Umfeldanalyse Risiken früher erkennen als die beteiligten Partner. Ein Wingman der Cybersicherheit versteht sich als Unterstützer, als Korrektor und als Gesprächspartner jeder Geschäftsführung, die auf seine Expertise hin die digitale Transformation kostensparend und effizient planen kann. Dabei kann sich ein geeignetes Managementsystem z. B. nach ISO 27001 anbieten, um der hohen Verantwortung gerecht zu werden und die Wirksamkeit der Sicherheitsmaßnahmen organisatorisch sicherzustellen.

Die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen dazu gezwungen, Lösungen zu suchen.

Ein Wingman der Cybersicherheit versteht sich als Unterstützer, als Korrektor und als Gesprächspartner jeder Geschäftsführung, die auf seine Expertise hin die digitale Transformation kostensparend und effizient planen kann.

Durch das vermehrte Homeoffice sind viele Herausforderungen, was die Datensicherheit betrifft, aufgefallen.

An IAM kommt kein Unternehmen mehr vorbei identity access management Viele Unternehmen haben im vergangenen Jahr mobile sowie Homeoffice-Arbeitsplätze ausgebaut und planen, dies auch in Zukunft beizubehalten. Eine große Herausforderung war und ist die technische Absicherung von digitalen Zugängen und Mitarbeiteridentitäten. Der Umstieg von einem einheitlich-gesicherten Netzwerk hin zu einer segmentierten IT-Landschaft benötigt ein professionelles Zugriffsmanagement mit Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Text: Theo Hoffmann Foto: Claudio Schwarz Purzlbaum/unsplash

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zukunftssicheres Identity and Access Management (IAM) mitbringen? Ein IAM weist Usern zentralisiert Rollen innerhalb des Unternehmens zu. Auf diesen basieren Zugriffs- und Authentifizierungsrichtlinien. MFA schützt die digitale Identität der User und stellt damit ein zentrales Element der IAM-Lösung dar. Nicht jeder Mitarbeiter benötigt dieselben Rechte. Bestimmte Bereiche des Unternehmens sind so sensibel, dass nur einzelne Personen Zugriff erhalten sollten. Etwa Personalserver, die kritische und vertrauliche Daten enthalten, oder weitere geschäftskritische Bereiche. Die eingesetzte IAM-Software sollte daher ein Privileged Access Management (PAM) ermöglichen. Realtime-Änderungen beim Identitäts- und Zugriffsmanagement verhindern zudem Verzögerungen im Arbeitsfluss. as muss ein

Eine große Herausforderung war und ist die technische Absicherung von digitalen Zugängen und Mitarbeiteridentitäten.

Jedes Business ist unterschiedlich und hat individuelle Anforderungen. eines jeden IAMTools ist die Authentifizierung der Nutzeridentitäten. Eine rein passwortbasierte Anmeldung ist nicht ausreichend. Eine Untersuchung von verizon hat gezeigt, dass 67 Prozent aller Sicherheitsverletzungen auf den Diebstahl von Zugangsdaten, Manipulation und Nutzerfehlverhalten zurückzuführen sind. MFA ist daher ein Muss, um Identitäten sicher bestätigen zu können. Gleichzeitig muss diese f lexibel und leicht umsetzbar sein, um die Produktivität der Mitarbeiter zu steigern. Viele Anbieter setzen daher auf ein Single Sign-On (SSO)-Verfahren. D. h. Mitarbeiter benötigen lediglich einen einzigen Anmeldevorgang, um Zugriff zu ihren mit dem System verknüpften Applikationen zu erhalten. Ein kritischer Punkt

Die Frage, ob eine IAM-Software besser auf eigenen Servern (On-Premises) betrieben werden sollte oder als Service über die Cloud, kann nicht grundsätzlich beantwortet werden. Denn jedes Business ist unterschiedlich und hat individuelle Anforderungen. Gleichzeitig setzt die DSGVO europäischen Unternehmen Grenzen bei der Wahlfreiheit des Anbieters. Wann immer personenbezogene Daten verwaltet und/ oder gespeichert werden, müssen die Firmen im europäischen Rechtsraum ansässig sein.

künftig ein fester Bestandteil des Arbeitslebens sein wird, sollte die Software eine starke Segmentierung der Zugriffsrechte erlauben. Und dabei die Mitarbeiter durch eine sichere MFA vor den Folgen einer Manipulation schützen. Da Remote-Arbeit auch


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fakten Lagert ein Unternehmen seine Datenspeicherung aus, ist in der Regel ein sog. Auftragsverarbeitungs-Vertrag gemäß DSGVO zu schließen. Für Auslagerungen ins Ausland gibt es von der EU-Kommission seit dem 4. Juni 2021 neue Standarddatenschutzklauseln für diverse Konstellationen. Achtung: Altverträge sind ggf. umzustellen!

Karsten U. Bartels:

Rechtlich auf Nummer Sicher gehen


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großes interview Die Sicherung großer Datenvolumina ist nicht nur technisch, sondern auch juristisch eine große Herausforderung. Worauf IT-Rechtler sich fokussieren, erklärt Karsten U. Bartels. Text: Kirsten Schwieger Foto: Steffen Jänicke

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ereits 2019 verwalteten globale

Unternehmen durchschnittlich 13,5 Petabyte an Daten – fast 40 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die DellStudie „Global Data Protection Index 2020 Snapshot” in ihrer vierten Auflage ermittelte. Die Sicherung exponentiell steigender Datenmengen ist nicht nur in technischer, sondern auch in rechtlicher Hinsicht eine große Herausforderung. „Für Backups und Archivierung können gesetzliche Speicher- und Löschpflichten gelten, die sich manchmal auch widersprechen“, weiß Rechtsanwalt Karsten U. Bartels, LL.M., auf IT-Recht spezialisierter Partner von HK2 Rechtsanwälte in Berlin und fügt hinzu: „Insbesondere bei der Sicherung personenbezogener oder hochsensibler Daten wie Gesundheitsdaten oder Geschäftsgeheimnissen ist die Rechtslage sehr komplex.“

Erst Recht, wenn es um die Auslagerung sehr großer Datenvolumina geht. „Wer zu großen Hyperscalern wie Microsoft, Google oder Amazon gehen will, muss vor dem Hintergrund des Schrems II Urteil des Europäischen Gerichtshofs genau prüfen, ob dies datenschutzrechtskonform möglich ist“, erklärt Bartels, der zugleich

Eine fehlerhafte IT-Sicherheit kann Kundenverträge gefährden!

Vorstandsmitglied sowie Leiter der Arbeitsgruppe Recht im Bundesverband IT-Sicherheit e. V. (TeleTrusT) ist, und ergänzt: „Auch das Erfüllen von Betroffenenrechten wie Auskunft, Berichtigung oder Löschung ist bei immer größeren Datenmengen faktisch schwierig. Wie lässt sich hundertprozentig richtig und vollständig beauskunften, wenn man nicht sicher sein kann, alle Daten zum Betroffenen zusammen zu bekommen?“ beziehungsweise große Problematik im Zusammenhang mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist die Speicherung von Big Data, wie Bartels erklärt: „Für eine rechtskonforme Speicherung muss der Verarbeitungszweck vor dem Verarbeitungsbeginn feststehen, was häufig dem Wesen von Big Data Erfassung widerspricht.“ Eine weitere Herausforderung

Von daher ist Unternehmen

grundsätzlich zu raten, ihre Datensicherung-Vorhaben initial von IT-Rechtsanwälten prüfen zu lassen, um die Verfahren festzulegen und die allgemeinen Prozesse auf Rechtskonformität zu prüfen. „Das muss im Rahmen der DSGVO auch dokumentiert werden. Auch bei einzelnen Auslagerungen sollte mit den IT-Verantwortlichen im Unternehmen genau festgelegt werden, wie man technisch, organisatorisch und rechtlich vorgeht. Da lässt sich gut mit vorgefertigten Checklisten arbeiten“, empfiehlt Bartels und fügt hinzu: „In der Regel geht es dabei um Risikoabschichtung verschiedener Lösungen, bei welcher immer ein gewisses Restrisiko verbleibt.“ Für das Datenschutz-Management

kann die Geschäftsführung auch persönlich haften. Vor diesem Hintergrund mag das Ergebnis einer Bitkom-Studie verwundern, welche besagt, dass nur jedes elfte Unternehmen gegen IT-Si-

33 % der befragten Unternehmen gaben an, dass sie kostenpflichtige Cloud-Dienste zum Betrieb von Unternehmensdatenbanken nutzen.

65 % der Cloud-Nutzer verwenden Security Services zur Absicherung ihrer Cloud-Lösungen.

cherheitsvorfälle versichert ist. Allerdings ist die Branche der Cybersecurity-Versicherungen noch relativ jung. In puncto Versicherungsschutz empfiehlt Bartels grundsätzlich eine konkrete juristische Einzelfallprüfung. erachtet der Rechtsexperte die Umsetzung des vor zwei Jahren eingeführten Geschäftsgeheimnisschutzgesetzes im Unternehmen. Dieses ermöglicht Unternehmen auch die ihnen wichtigen Informationen zu schützen, die nicht durch andere Gesetze geschützt sind, wie beispielsweise Kunden- oder interne Preislisten, Produktideen, Businesspläne und vieles andere. „Schützen Unternehmen diese Daten als Geschäftsgeheimnis gemäß dem „GeschGehG“, können diverse Ansprüche entstehen. Sollte ein Unbefugter diese Informationen erlangen, nutzen oder veröffentlichen, kann er unter anderem auf Schadenersatz, Unterlassung oder auch Auskunft verklagt werden“, verrät Bartels. Voraussetzung ist allerdings, dass diese Informationen mit angemessen Geheimhaltungsmaßnahmen geschützt wurden, was auch dokumentiert werden muss.

Unternehmen benötigen ein sicheren Check-in wie am Flughafen

Als sinnvolle Maßnahme

steigender Komplexität und Compliance-Anforderungen bei etwaiger Stagnation von IT-Budgets hat Bartels leider kein Patentrezept. Aber eine möglicherweise tröstliche Sichtweise: „Es muss klar sein, dass ein guter Datenschutz eben auch Geld kostet. Und das häufig das Schadensrisiko um mehrere Dimensionen größer ist, als das eigentliche Auftragsvolumen einer Auslagerung. Zudem wird oft nicht gesehen, dass viele Datensicherungen ja auch im Rahmen der Leistungserbringung für die Kunden getätigt werden. Eine fehlerhafte IT-Sicherheit kann Kundenverträge gefährden!“ Für das Dilemma

Im ersten Quartal 2021 entfielen rund 6,1 % der PhishingAngriffe auf soziale Netzwerke.

Dennis Lips, CEO bei Essentry sicherheit

Der Experte gibt Unternehmen im Interview Tipps zum richtigen und sicheren Zutrittsmanagement. Text: Armin Fuhrer, Foto: Presse/essentry

Warum brauchen Unternehmen mit kritischer Infrastruktur ein sicheres Zutrittsmanagement? Bei solchen Firmen kommen oft aus vielen Ländern Kunden oder Mitarbeiter anderer Unternehmen sowie Dienstleister zu Besuch. Herkömmlich wird an der Rezeption nur eine Ausweiskontrolle per Sichtcheck gemacht. Eine echte Überprüfung gerade auch ausländischer Ausweise ist so nicht möglich. Das ist ein Einfallstor für Kriminelle. Und es wird viel Personal benötigt. Was ist die Lösung? Am besten ist ein System, das im Prinzip funktioniert wie das am Flughafen. Mittels online Check-in können Unterweisungen bereits zuhause erfolgen, ein QR-Code erkennt dies beim Scan an einem Self-Service Terminal und führt durch eine automatische Identitätsverifikation bestehend aus Ausweisprüfung und Gesichtsabgleich. Die Fehlerquote liegt bei 0,1 Prozent, während sie bei der Ausweiskontrolle durch Menschen bei einem Drittel liegt. Sind solche Lösungen schon verbreitet? Leider nicht. Ich kann nur raten, das zu ändern, denn an dieser Stelle lauern große Gefahren für die Unternehmen – und diese Bedrohung wird weiterwachsen.

Insgesamt wurden im Jahr 2020 in Deutschland 320.323 Straftaten mit dem „Tatmittel Internet“ registriert. Im Jahr 2019 verursachte Cyberkriminalität in den Bereichen Computerbetrug und der missbräuchlichen Nutzung von Telekommunikationsdiensten in Deutschland Kosten in Höhe von ungefähr 88 Mio. Euro. Quellen: Statista, Der Spiegel


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Effizient vor Cyberattacken schützen it-sicherheit Umso digitaler die Wirtschaft wird, umso größer wird die Gefahr, dass Firmen Opfer von Angriffen auf ihr IT-System werden. Wirksamer Schutz ist notwendig. Text: Armin Fuhrer Foto: Markus Spiske/unsplash

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as Bewusstsein in Deutschlands mittelständischen Unternehmen für die Gefahren von Cyber-Angriffen auf das eigene IT-System und damit auf sensible Daten wächst zwar. Aber noch immer hoffen viele Firmen, dass sie von solchen Angriffen verschont bleiben – mit der Folge, dass sie unzureichend in die IT-Sicherheit investieren. Der Grund liegt meistens in den damit verbundenen Kosten. Doch besonders für kleine und mittlere Unternehmen kann ein Angriff auf das IT-System schnell viel teurer werden als die Kosten für Schutzmaßnahmen dagegen. Die Folgen reichen vom einfachen Datenklau über die Ausspionierung des Unternehmens bis hin zur Erpressung im Falle eines Angriffs mit Schadsoftware (sogenannter Ransomware).

aber vermeidbar. Dazu benötigen Unternehmen allerdings eine umfassende IT-Sicherheitsstrategie, ein sogenanntes Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS). Mit ein paar punktuellen Maßnahmen ist es jedenfalls nicht getan. Ziel muss es sein, das eigene Risiko zu bewerten und geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Und diese müssen regelmäßig auf ihre Aktualität und Effizienz zu überprüft werden. Solche Schadensfälle sind

Nötig ist eine Herangehensweise, die die gesamte Organisation des Unternehmens einbezieht und mögliche Veränderungen der Firmenstruktur stets berücksichtigt. Ändert sich also die Struktur des Unternehmens, so muss das oftmals auch eine Änderung des IT-Sicherheitskonzepts nach sich ziehen. Und ebenso wichtig ist, dass sowohl die Unternehmensleitung als auch die Mitarbeiter hinter diesem Sicherheitskonzept stehen, seine Bedeutung verstehen und anerkennen. Denn mehr Sicherheit kann auch mehr Komplikationen bedeuten. Und davon sind in erster Linie die Angestellten betroffen.

Auch Kunden und Geschäftspartner werden durch die eigenen Sicherheitsmaßnahmen geschützt – und sie werden das zu schätzen wissen. Experten raten, dass am Anfang der Ausarbeitung eines Maßnahmenpakets ein Basis-Sicherheitscheck (ISMS-QuickCheck) stehen sollte. Anschließend sollte eine Struktur- und Bedarfsanalyse folgen. Aufgrund dieser Analyse sollte eine umfangreiche und detaillierte Bewertung der Risiken, denen das Unternehmen ausgesetzt ist, erstellt werden. Aus dieser Bewertung wiederum ergibt sich schließlich die Festlegung eines Maßnahmenkatalogs. Er sollte so zusammengestellt werden, dass die Maßnahmen effizient

fakten Die aktuelle Gefährdungslage ist weiterhin geprägt von Cyber-Angriffen mit Schadsoftware, die in immer neuen Varianten eingesetzt wird. Die Zahl der Schadprogramme übersteigt inzwischen die Milliardengrenze. Allein zwischen Juni 2019 und Juni 2020 kamen 117,4 Millionen neue Varianten hinzu.

sind, der Aufwand aber im Verhältnis zum möglichen Schaden nicht übertrieben groß wird. Informationen dazu gibt es unter anderem auf der Website des Bundesamtes für die Sicherheit in der Informationstechnik (www.bsi.de). der vorhandene Mitarbeiterstamm diese Maßnahmen umsetzen kann. Schulungen der Mitarbeiter sind daher unerlässlich und sollten auch in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Sollte das nicht möglich sein oder der Aufwand zu groß werden, ergibt es Sinn, über eine teilweise oder auch vollständige Auslagerung der Sicherheitsmaßnahmen an einen externen Dienstleister nachzudenken. Wichtig ist, dass

Geld und ist zeitaufwendig. Andererseits haben Unternehmen mit einem ausgefeilten IT-Sicherheitssystem auch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz, die darauf möglicherweise nicht verweisen kann. Denn auch Kunden und Geschäftspartner werden durch die eigenen Sicherheitsmaßnahmen geschützt – und sie werden das zu schätzen wissen. Das alles kostet

Digitale Souveränität macht Organisationen resilient

Martin Kaloudis, CEO der BWI GmbH

interview

Martin Kaloudis im Interview über digitale Souveränität und wie Organisationen diese erhöhen können. Text: Armin Fuhrer Foto: Presse, Arif Riyanto/unsplash

Herr Kaloudis, was haben Sie während der Corona-Pandemie über digitale Souveränität gelernt? Die Pandemie hat Grenzen aufgezeigt. Ohne Digitalisierung ging kaum etwas und handlungsfähig waren nur die, die auch resilient waren. Ein eingängiges Beispiel war der rasch erforderliche Umzug ins Homeoffice: eine skalierbare, sichere IT-Infrastruktur, digitalisierte Prozesse, flexible Architekturen und ein leistungsstarkes Team waren erfolgsrelevant. Gerade hier zeigt sich, dass digitale Souveränität einen ganzheitlichen Ansatz erfordert. Dies gilt für Betreiber genauso wie deren Partner – also das Ökosystem. Digitale Souveränität macht Organisationen resilient und handlungsfähig. Was können Organisationen tun, um ihre digitale Souveränität zu erhöhen? Die IT-Organisationen brauchen eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit – technisch und personell. Digitale Souveränität muss von Anfang an in der IT-Architektur und den Prozessen auch mit den Partnern des Ökosystems mitgedacht werden. Nur so konnten wir für die Bundeswehr eigene Digitallösungen entwickeln, etwa auf Open-Source-Basis.

Ziel muss es sein, das eigene Risiko zu bewerten und geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.

Digitale Souveränität muss von Anfang an in der IT-Architektur und den Prozessen auch mit den Partnern des Ökosystems mitgedacht werden.


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Fälschungssicher und unkompliziert digitale signatur Die Corona-Krise macht für Unternehmen und Privatpersonen die Möglichkeiten der digitalen Signatur immer interessanter. Text: Armin Fuhrer Foto: unsplash

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ie digitale Signatur gibt

es zwar schon länger, aber durch den Digitalisierungsschub infolge der Pandemie wird diese Möglichkeit, ein Dokument zu unterzeichnen, für immer mehr Unternehmen und Privatpersonen zum Alltag. Kein Wunder: Die digitale Unterschrift ist unkompliziert, schnell, klimafreundlich und in den höheren Varianten fälschungssicher. Man kann mit ihr online Verträge abschließen und in naher Zukunft auch in immer mehr Fällen den Verkehr mit den Behörden regeln. Varianten der digitalen Signatur. In der untersten Stufe geht es lediglich darum, den Urheber eines

Es gibt drei

Es gibt drei Varianten der digitalen Signatur. Dokuments kenntlich zu machen. Dafür reicht es, den eigenen Namen oder den des Unternehmens unter das Dokument oder zum Beispiel eine E-Mail zu schreiben. Auch die eingescannte Unterschrift des Unterzeichners reicht für gewöhnlich bereits aus. Diese Möglichkeit wird beispielsweise innerhalb von Unternehmen genutzt, um Reisekostenabrechnungen zu machen oder Urlaubsanträge einzureichen. Was man unbedingt bedenken sollte: Rechtswirksam ist sie nicht, da sie nicht vor Fälschungen gesichert ist. Sie kann also beispielsweise im Streitfall nicht bei gerichtlichen Auseinandersetzungen herangezogen werden. den beiden höheren Varianten anders, denn die sogenannte fortgeschrittene und die qualifizierte digitale Signatur sind fälschungssicher und können zweifelsfrei nachweisen, dass Das ist bei

Auch bei der digitalen Signatur muss nachweisbar sein, dass sie von der Person stammt.

tatsächlich eine bestimmte Person die Unterschrift getätigt hat. Die fortgeschrittene digitale Signatur arbeitet mit einem geheimen privaten Schlüssel, mit dem der Absender die Mail verschlüsselt. Der Empfänger kann sie mithilfe eines öffentlichen Schlüssels wieder lesbar machen. Wichtig ist, dass ein mit einer solchen digitalen Unterschrift versehenes Dokument nicht heimlich geändert werden kann. Und schließlich muss eine Person auch nachweisen können, dass sie diese Signatur gesetzt hat. Ist der technische Aufwand

bei dieser zweiten Stufe schon sehr hoch, so gilt das für Stufe drei erst recht. Für eine sogenannte qualifizierte elektronische Signatur ist eine Signaturkarte notwendig, die über ein einzigartiges und fälschungssicheres elektronisches Zertifikat verfügt. Dazu werden ein geeignetes Kartenlesegerät sowie eine Signatursoftware benötigt. Diese Zertifikate werden beispielsweise von der Deutschen Post und der Telekom angeboten. Für manche

Schließlich muss eine Person auch nachweisen können, dass sie diese Signatur gesetzt hat. Berufsgruppen wie Rechtsanwälte ist ein solches System unerlässlich, für viele Unternehmen auch. Für die meisten Privatpersonen ist der Aufwand aber vermutlich zu hoch. Allerdings kommt diese Variante beispielsweise auch beim Abschluss von Kreditverträgen zum Einsatz. In Deutschland, das im

internationalen Vergleich bei der Digitalisierung von Behördenvorgängen hinterherhinkt, wollen jetzt immerhin bis Ende 2022 gemäß dem Onlinezugangsgesetz (OZG) Bund, Länder und Kommunen ihre Verwaltungsportale digitalisieren. Eine gute Nachricht für die Bürger, denn sie können dann rund 600 Behördengänge virtuell vom heimischen Sofa auserledigen.


32 IT-Sicherheit

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Cyberangriffe nehmen bedrohliche Ausmaße an cybersicherheit Am 27. August 2019 wurde ein geleakter interner Bericht des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages veröffentlicht, der sich mit dem Thema Cybersicherheit in Deutschland beschäftigt. Text: Frank Tetzel Foto: mostphotos

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uch wenn sich dieser Report in erster Linie mit dem Thema sogenannter Hackback-Pläne beschäftigt, also der Frage, wie der Staat auf Cyberangriffe von Außen reagieren kann, so wirft er doch ein erstaunlich erhellendes Licht auf die Gefahren, die durch die Vernetzung in der Welt der Industrie 4.0 drohen. Wie ernst die Bundesregierung das Thema nimmt, zeigt, dass die Regierung bestrebt ist, einen „anzustrebenden Zustand der IT-Sicherheitslage (herzustellen), in dem Risiken, die Deutschland aus dem Cyberraum erwachsen auf ein tragbares Maß reduziert sind. Das bedeutet, die Bundesregierung betrachtet das Thema Cybersicherheit ganzheitlich – eingebettet in das Thema der Gewährleistung der allgemeinen öffentlichen Sicherheit.“ Kaum ein Tag vergeht, in dem in Deutschland private Unternehmen, öffentliche Einrichtungen von Cyberangriffen heimgesucht werden. Der steigende Digitalisierungsgrad macht nahezu jeden, der irgendwie mit dem Internet verbunden ist, zur Zielscheibe von Cybercrime-Angriffen. Fachleute halten vor allem die hohe Dunkelziffer der Angriffe für besorgniserregend. Sie schätzen, dass die offiziell angezeigten Taten nur die Spitze des Eisbergs seien.

Kritische Infrastrukturen stehen dabei im Mittelpunkt des Interesses, denn die Horrorvorstellung ist, dass Cyberkriminelle möglicherweise die Kontrolle über eine Herz-Lungenmaschine im Krankenhaus gewinnen könnten. Dass dies nicht mehr ausgeschlossen ist, zeigt die Tatsache, dass im Juli diesen Jahres im Saarland und Rheinland-Pfalz Krankenhäuser und andere Einrichtungen von einem Cyberangriff betroffen waren. Das komplette Netzwerk eines Krankenhausverbundes war von einer Schadsoftware angegriffen worden, so dass die Verfügbarkeit von Daten eingeschränkt gewesen sei. In einer offiziellen Stellungnahme hieß es, dass die Versorgung der Patienten gewährleistet gewesen sei, doch Fachleute sehen durchaus auch ernstere Szenarien. Während es sich bei diesen Angriffen hauptsächlich um Cyberkriminalität handelt, bei denen Lösegelder erpresst werden, so gehören Angriffe aus dem Internet zwischen Staaten inzwischen zum Repertoire einer hybriden Kriegsführung. Das Internet ist längst zum Schlachtfeld geworden, so wurde beispielsweise die dänische Reederei Maersk, der größte Reeder der Welt, über mehrere Tage lang vom vermutlich russischen NotPetya-Virus lahmgelegt. Wenn auch Teile der Politik und der Wirtschaft erkannt

Der steigende Digitalisierungsgrad macht nahezu jeden, der irgendwie mit dem Internet verbunden ist, zur Zielscheibe von Cybercrime-Angriffen.

haben, dass die Gefährdung gerade vor dem Hintergrund sowohl krimineller als auch hybrider Kriegsführung groß ist, passiert erstaunlich wenig. Zwar haben die EU Staaten in Finnland ein Europäisches Exzellenzzentrum für die Bekämpfung hybrider Bedrohungen eingerichtet, doch nicht die Gründung eines Thinktanks ist die Lösung, sondern das Zusammenspiel von Unternehmen und Sicherheitsbehörden im Falle eines Angriffs von Außen, dass „ständig geübt werden müsse“, man sei gegen Panzer und Raketen gesichert, jedoch nicht gegen diese Angriffe. der Attacken steigen, zeigen die Angriffe auf die Netze des Deutschen Bundestages oder der legendäre Wanna Cry Angriff vor zwei Jahren, bei dem 230.000 Rechner in 150 Ländern betroffen waren. Dass die Zahl

Natürlich ist der Staat nicht untätig, so wurde im Sommer des letzten Jahres, als Ergänzung zum schon bestehenden Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) eine „Agentur für Innovation in der Cybersicherheit“ gegründet, die unter der Leitung des Bundesinnenministeriums und der Bundesverteidigungsministeriums steht. Die Agentur soll die digitale Infrastruktur Deutschlands vor Hackerangriffen schützen, indem sie „Sicherstellung technologischer Innovationsführerschaft“ gewährleisten soll. Es scheint derzeit an der Finanzierung des Aufbaues der Agentur zu haken, zumindest sind die rund 150 Millionen Euro, die in den kommenden vier Jahren benötigt werden, noch nicht gesichert. Dabei werden die Herausforderungen

vielfältiger: Etwa bei den Kryptowährungen Bitcoins und den Blockchains, die eine Technologie der verteilten Daten-

Das Internet bietet nicht nur Vorteile: Darum sollten sich Unternehmen gut gegen Cyberangriffe schützen.

haltung darstellt und die Möglichkeit eröffnet, durch dezentrale Strukturen rein technisch die Manipulation von Daten zu verhindern, größtmögliche Transparenz zu bieten und Intermediäre in Geschäftsprozessen zu ersetzen. Das BSI hat in den vergangenen Monaten die IT-Sicherheitseigenschaften der Blockchain untersucht, betrachtet wurden aber auch weitere Auswirkungen der technischen Grundkonzeption, etwa auf die Effizienz und die Erfüllbarkeit datenschutzrechtlicher Vorgaben. Das BSI analysierte, in welchem Maße die Blockchain-Technologie die mit ihr verbundenen Sicherheitserwartungen erfüllen kann und wie sie sich im aktuellen Rechtsrahmen darstellt. Dabei schneiden Blockchains gegenüber klassischen zentralen Datenbanken in den Punkten Verfügbarkeit und Robustheit gegen Missbrauch gut ab. Dem stehen Nachteile im Bereich der Vertraulichkeit und der Effizienz gegenüber. ein IT-Experte, „diskutieren wir in Deutschland auf zwei Ebenen. Einerseits erhöhen wir die Sicherheitsstandards gegen Missbrauch immer mehr, andererseits kommt die Komponente Mensch nicht hinterher. Was nützt der ganze Aufwand an Sicherheitstechnologie, wenn Menschen mit ihren Passwörtern für ihre Computer und mobile Devices so sorglos umgehen?“ „Doch manchmal“, so

Teufel manchmal im Detail steckt, zeigt die Tatsache, dass auch modifizierte Handy-Ladekabel zum Ausspionieren benutzt werden können. Auf den IT-Sicherheits-Konferenzen Black Hat und Def Con in Las Vegas wurden anonym Ladekabel verkauft, in denen ein drahtloses Netzwerk versteckt war, so dass ein Hacker nicht nur die Bildschirminhalte sehen, sondern auch Spionagesoftware installieren konnte.

Und dass der


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CHEFSACHE BLEIBEN Fünf Regeln für hybride IT und Hardware

B E Z A H LTE AN Z E I G E

WARUMWARUM SERVER SERV WARUM SERVER CHEFSACHE BLEIBEN CHEFSACHE BLE

vom Server-Experten Fünf Christoph Maier. Regeln für hybride IT und Ha

Machen Sie Hardware und Infrastruktur möglichst früh zur Chefsache Evaluieren Sie zusammen mit Ihren Technikern alle Optionen, wo und wie Ihr neues Projekt in Zukunft produktiv laufen wird: Vom Serverraum in der Firma über Colocation, also den Betrieb eigener Hardware in einem High End Datacenter bis hin zur reinen Cloud-Lösung – alles hat je nach Projekt Vor- und Nachteile, die nur Sie und Ihre Mitarbeiter kennen. Halten Sie Migrationspfade zwischen Cloud und eigenen Servern offen, setzen Sie auf Open Standards und vermeiden Sie Vendor Lock-Ins. Foto: beigestellt

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Fünf Regeln für hybride IT und Hardware vom Server-Experten Christoph vom Server-Experten Christoph Maier. Bleiben Sie handlungsfähig Selbst renommierte Anbieter von Cloud-Diensten sind vor Ausfällen und schwerwiegenden Sicherheitsproblemen nicht gefeit. Achten Sie darauf, dass Ihr Unternehmen in solchen Situationen handlungsfähig bleibt. Dafür sorgen Server unter eigener Regie für geschäftskritische Anwendungen und das passende IT-Know-how im Haus. Umgekehrt kann eine Cloud-Lösung die Rettung sein, wenn die eigene IT ausfällt.

Setzen Sie auf StandardKomponenten und suchen Sie den kurzen Weg zum Hersteller Unabhängige Hardware-Anbieter wie Thomas-Krenn verwenden langlebige, leistungsfähige Serverkomponenten und liefern passgenaue Lösungen (Built-to-Order). Dabei wird jede Konfiguration sorgfältig getestet, Austauschkomponenten sind langfristig verfügbar.

Bringen Sie Cloud-Technologie auf Ihre eigenen Systeme Die Software, die bei den großen Cloud-Anbietern unter der Haube steckt, steht auch Ihnen zur Verfügung. Kommerzielle Beispiele sind Microsofts Azure Stack HCI oder die Christoph Maier ist Vorstand der 2002 gegründeten Thomas-Krenn.AG, vielfältigen Lösungen von VMware. einem führenden Hersteller von Server- und Storage-Systemen. Open-Source-Technologie wie KuAchten Sie auf die Service-Qualität bernetes, Open Stack oder Ceph auf Der Service eines Herstellers macht Linux-Servern treiben weltweit die Christoph Maier ist Vorstand der 2002 gegründeten Thomas-Krenn.AG, im entscheidenden Moment den Bringen Sie Cloud-Technologie auf Machen Hardware und einem führenden Hersteller von Server- und Storage-Systemen. meistenSie Clouds an. Diese ProdukUnterschied zwischen „Läuft“ und Ihre eigenen Systeme Infrastruktur früh te sind sogar möglichst kostenlos, erfordern aber fähige Administratoren. Welche „Läuft nicht“. Die Konditionen von Die Software, die bei den großen zur Chefsache HardwareSie am zusammen besten mit welcher Supportpaketen sind dabei nur eine Cloud-Anbietern unter der Haube Evaluieren mit Ihren 2002 gegründeten Thomas-Krenn.AG, nicht“. Die Konditionen von Praxis SetzenChristoph Sie auf Maier ist Vorstand der„Läuft Technik zusammenspielt, finden Sie Seite der Medaille, die gelebte auch Ihnen zur Verfü- von ServerTechnikern alle Optionen, wo und wie steckt, steht einem führenden Hersteller und Storage-Systemen. Supportpaketen sind dabei nur eine Standard-Komponenten gemeinsam mit Server-Herstellern andere. Inforgung. Kommerzielle Beispiele Ihrwie neues Projekt in Zukunft derErfahrungen Medaille, die die gelebte Praxis suchen Sie den kurzen Wegsind Seiteund Thomas-Krenn heraus. produk- und Sie sich erfahrenen Microsofts Azure Stack HCIHardoder die und mieren tiv laufen wird: Vom Serverraum in Erfahrungen die bei andere. Inforzum Hersteller Unabhängige IT-Experten aus Ihrem Umfeld. vielfältigen Lösungen von VMware. mieren der Firma Sie überhandlungsfähig Colocation, also den Sie sich bei erfahrenen ware-Anbieter wie Thomas-Krenn Bleiben Bringen Cloud-Technologie auf Sie Hardware und wie IT-Experten ausSie Ihrem Umfeld. verwenden langlebige, leistungsfäSelbst eigener renommierte Anbieter von Machen Open-Source-Technologie Betrieb Hardware in einem hige Serverkomponenten und liefern Cloud-Diensten sind bis vor hin Ausfällen Ihre eigenen Systeme möglichst Kubernetes, Open Stackfrüh oder Ceph High End Datacenter zur Infrastruktur passgenaue Lösungen (Built-to-Orund schwerwiegenden Sicherheitsauf Linux-Servern treiben weltweit die reinen Cloud-Lösung – alles hat jezur Chefsache Die Software, die bei den großen der). Dabei wird jede Konfiguration problemen nicht gefeit. Achten Sie meisten Clouds an. Diesemit Produkte nach Projekt und Nachteile, Cloud-Anbietern unter der Haube Evaluieren Sie zusammen Ihren sorgfältig getestet, Austauschkomdarauf, dassVorIhr Unternehmen in die sind sogar kostenlos, erfordern aber nur Sie und Ihre Mitarbeiter kennen. ponenten sind langfristig verfügbar. solchen Situationen handlungsfähig Technikern alle Optionen, wo und wie steckt, steht auch Ihnen zur Verfüfähige Administratoren. Welche Halten Migrationspfade bleibt. DafürSie sorgen Server unter gung. Kommerzielle Beispiele sind Ihr neues Projekt in Zukunft produkAchten Sie am auf besten die eigener Regie geschäftskritische Hardware mit welcher zwischen Cloudfür und eigenen Speltenbach-Steinäcker 1, 94078 Freyung Microsofts Azure Stack HCI tiv laufen wird: Vom Serverraum Service-Qualität Anwendungen und das Speltenbach-Steinäcker 1, oder die Technik zusammenspielt, findenin Sie Servern offen, setzen Siepassende auf + 49 8551 9150 300 Der Service Herstellers macht IT-Know-how imund Haus. Umgekehrt 94078 Freyung Lösungen von VMware. der Firma über eines Colocation, also denwie vielfältigen gemeinsam mit Server-Herstellern Open Standards vermeiden Sie www.thomas-krenn.com kann eine Cloud-Lösung die Rettung im entscheidenden Moment den + 49 8551 9150 300 Thomas-Krenn heraus. in einem Vendor Lock-Ins. Open-Source-Technologie eigenerzwischen Hardware www.thomas-krenn.comwie Unterschied „Läuft“ und sein, wenn die eigene IT ausfällt. Betrieb

High End Datacenter bis hin zur reinen Cloud-Lösung – alles hat je nach Projekt Vor- und Nachteile, die nur Sie und Ihre Mitarbeiter kennen. Halten Sie Migrationspfade

Kubernetes, Open Stack oder Ceph auf Linux-Servern treiben weltweit die meisten Clouds an. Diese Produkte sind sogar kostenlos, erfordern aber fähige Administratoren. Welche

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34 IT-Sicherheit

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ANALYSE

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Es braucht ein Gesamtbild compliance Die IT-Compliance sollte von den Compliance Officern koordiniert und gesteuert werden. Denn heute reicht das technische Wissen nicht aus, um das Unternehmen wirksam zu schützen. Text: Jakob Bratsch Foto: Presse, Christina Wocintechchat/unsplash

Markus Walke, Geschäftsführender Vizepräsident des Berufsverbandes der Compliance Manager e.V.

reiches des Compliance Officers werden wird. Es geht hier nicht darum, dass der Compliance Officer ein IT-Spezialist werden muss, dafür gibt es ja Experten im Unternehmen. Warum halten Sie die Compliance Manager für diese Rolle geeignet?

Compliance Officer haben durch ihren Aufgabenbereich einen guten Gesamtüberblick, verfügen also über ein gutes Gesamtbild des Unternehmens. Das dient dem Schutz des Unternehmens. Auch bei uns im Unternehmen wollen wir nicht, dass die IT-Compliance getrennt von den anderen Bereichen ist, sondern wird unter der koordinierenden Stelle des Compliance Officers stehen. Es ist übrigens unsere Forderung als Berufsverband der Compliance Manager, dass der Compliance Officer die Rolle des Steuerungsorgans übernimmt. Denn bei IT-Compliance geht es doch nicht nur um Technik, sondern auch um Prävention, Angriffe auf das Unternehmen, Absicherung gegenüber Aktionären und vieles mehr.

Herr Walke, welche Rolle spielt die IT-Compliance innerhalb der Risiko-

Sie haben gerade die Aktionäre genannt,

Compliance?

welche Player sehen Sie noch bei diesem

Die IT-Compliance ist ein Teil der Risk-Compliance und wird zukünftig immer mehr an Bedeutung gewinnen. Und der Compliance Officer sollte hier eine koordinierende und steuernde Rolle spielen. Das bedeutet, dass die IT-Compliance ein Teil des Verantwortungsbe-

Thema?

Neben der Compliance-Abteilung und IT-Compliance selbst noch die Rechtsabteilung und die Kommunikationsabteilung, soweit es um die Kommunikation nach außen geht. Das sind alles Unternehmensplayer, die untereinander gesteu-

IT-Compliance wird laut Walke immer mehr an Bedeutung gewinnen.

ert werden müssen, wenn etwas passiert. Denn bei IT-Compliance darf man nicht nur die Technik sehen, sondern auch das Umfeld. Und dazu gehören zum Beispiel die Behördenkontakte oder die Frage, wie gehen wir vor, wenn doch ein Cyberangriff durchgekommen ist? Oder was tun, wenn man den Schaden begrenzen und Schaden im Unternehmen aufarbeiten muss? Da sind auch gute Kenntnisse im Datenschutz gefragt, die die Compliance Manager haben. An solchen Stellen ist eine Steuerungsfunktion von Compliance Managern wichtig. Worin liegt der wesentliche Unterschied zwischen IT-Compliance und der Corporate Compliance?

IT-Compliance ist der technische Schutz des Unternehmens und die Bewertung von IT-Systemen. Compliance Management dagegen ist die Implementierung, die Prozessanbindung und die Koordination. Durch die Digitalisierung hat sich die Rolle der Compliance Manager weiterentwickelt. Der Compliance Manager muss heute auch ein Grundverständnis für IT-Prozesse haben, um hier das Bindeglied zwischen einer guten IT-Compliance und der Compliance-Prävention oder Behörden-Kommunikation zu werden. In Zukunft werden Compliance Manager in ihrer koordinierenden Rolle mehr Verantwortung haben und ein Teil des Unternehmensmanagements werden, um das Gesamtbild der Risk-Com-

pliance unter Kontrolle zu haben. Wir als Berufsverband der Compliance Manager mit über 1.000 Mitgliedern unterstützen die Compliance Manager und haben viele Fachgruppen, um hier spezielle Themen zu bearbeiten. Aber auch den Allroundern bieten wir in unserem Netzwerk und Arbeitsgruppen das nötige Know-how, um ein gesamtumfängliches Compliance-Bild zu geben.

IT-Compliance ist der technische Schutz des Unternehmens und die Bewertung von IT-Systemen.

fakten Der Berufsverband der Compliance Manager (BCM) e.V. ist die führende berufsständische Vereinigung für Inhouse Compliance-Verantwortliche aus Unternehmen und Organisationen. Ziel des BCM ist, die Mitglieder branchenübergreifend zu vernetzen und ihre Interessen gegenüber Politik und Öffentlichkeit zu vertreten. www.bvdcm.de


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Fotos: Schmitz Cargobul

Digital unterwegs: Den Transportalltag sicher und effizient gestalten

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Transportlösungen von Schmitz Cargobull für optimale Total Cost of Ownership (TCO). Die Digitalisierung macht die Transportlogistik schneller, präziser, flexibler und kundenfreundlicher. Unter dem Motto „100% Smart“ digitalisiert Schmitz Cargobull seit 2018 die Auflieger serienmäßig ab Werk und macht die Trailer-Flotten in Europa damit zukunftssicher. Mit dem TrailerTelematiksystem TrailerConnect® bietet der europäische Marktführer im Nutzfahrzeuganhänger und -aufliegerbereich ein intelligentes TrailerFlottenmanagementsystem an, das den Zustand von Trailer und Ladung immer im Blick hat. Die serienmäßige Telematik-Ausstattung bildet die Basis für die effiziente Steuerung einer vernetzten und integrierten Logistikkette und sorgt für hohe Verfügbarkeit, optimalen Fahrzeugeinsatz und mehr Effizienz. Zudem erhöht die Telematik die Transparenz und hilft dabei die Total Cost of Ownership (TCO) zu senken. Datentransparenz und -sicherheit Im Zuge der Digitalisierung geht es jedoch nicht nur um die Erhebung der Daten, sondern auch um ihre Verwertung. Spediteure werden mit steigenden Anforderungen zur Bereitstellung von logistikrelevanten Daten konfrontiert, denn ihre Kunden und Auftraggeber benötigen diese Daten zur Optimierung ihrer Prozesse. Hierin kann Schmitz Cargobull die Flottenbetreiber

unterstützen und um diese Nachfrage zu bedienen, werden neue Anwendungslösungen wie ein Carrier Management Center weiter vorangetrieben. Das Carrier Management Center (CMC) von Schmitz Cargobull schützt die Datenhoheit im eigenen Transport-Netzwerk des Flottenbetreibers und seiner Subunternehmer und gibt für die jeweilige Tour nur die ausgewählten und benötigten Daten sicher und kontrolliert an Verlader-Plattformen weiter. Modernste Transporttechnologien, abrufbar über die Trailer-Telematik, sorgen für lückenlose Transparenz und Sichtbarkeit und machen dadurch Prozessoptimierungen und verbesserten Kundenservice möglich. So können beispielsweise durch das sogenannte Geofencing bestimmte Öffnungs- und Verschlussparameter für den Trailer erstellt werden, die den sicheren Transport der Ware gewährleisten. Die aktive Überwachung und Aufzeichnung der Temperaturen eines Kühlfahrzeuges mit Alarmfunktion in Echtzeit und Remote-Steuerung sorgen für ein sicheres Kühlketten-Management. Die Vermeidung von Leerfahrten durch eine effektive Optimierung der Fahrzeugauslastung zahlt auf die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen ein. Nachhaltigkeit inklusive Der Tradition als innovativer Marktführer folgend hat Schmitz Cargobull einen aerodynamischen Aufbau für die Sattelcurtainsider

S.CS entwickelt, mit dem im Kundeneinsatz Kraftstoffeinsparungen von über 10 Prozent realisiert wurden. Das nachhaltige TrailerKonzept mit den Ausführungen, EcoFlex und EcoVarios sowie EcoFix ist ein weiterer Beitrag von Schmitz Cargobull zu mehr Kraftstoffeinsparung und CO 2-Reduzierung im Straßengüterverkehr. Das Konzept des liftbaren Hecks der neuen EcoGeneration gibt dem Trailer eine aerodynamische Form und verringert den Luftwiderstand. Es ermöglicht ein einfaches Hochstellen des Aufbaus, sollte der Trailer für Volumentransporte bis unter das Dach beladen werden. Vor allem für Gewichtstransporte bietet dieses Konzept hohe Einsparpotenziale ohne Mehraufwand. Und das alles, ohne dass die Trailer-Funktionalitäten, die Transportleistung und das gewohnte Handling sich wesentlich ändern. Hinsichtlich der hohen Nachhaltigkeit durch maximale Kraftstoffeinsparungen stehen der Effizienzsteigerung und der Effektivität des aerodynamischen Aufbaus keine teuren, beschädigungsanfälligen Anbauteile gegenüber. Schmitz Cargobull bietet auch zahlreiche weitere praxisgerechte intelligente Trailer-Technologien, die den Kraftstoffverbrauch und den CO 2-Ausstoß reduzieren und sich damit über den Trailer-Lebenszyklus positiv auf die Betriebskosten des Fahrzeugs auswirken. Digitalisierung nach innen und außen Schmitz Cargobull hat frühzeitig das Potenzial von Digitalisierung rund um den Trailer erkannt und mit entsprechenden Lösungen die Kunden dabei unterstützt, ihre Prozesse transparenter und effizienter zu gestalten. Auch intern wird auf Digitalisierung der Prozesse gesetzt und die Digitalkompetenz der Mitarbeiter*innen entwickelt und gefördert. In einer von Focus Money und Deutschland Test in Auftrag gegebenen Studie wurde Cargobull Schmitz kürzlich als „Digital-Champion 2021“ ausgezeichnet.

Weitere Informationen auf: www.cargobull.com


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