EINE UNABHÄNGIGE THEMENZEITUNG VON EUROPEAN MEDIA PARTNER
NR 2 | JUNI 2016 NEUEZUKUNFTSTECHNIK.DE
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MIT FOKUS AUF INNOVATIVE UND NACHHALTIGE TECHNOLOGIEN
EXPERTEN
über die Verpackung der Zukunft
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MICHAEL HAHL
PACKAGING DIRECTOR SAVOURY BEI UNILEVER
„Es gibt heute schon Verpackungen, die mit dem Verbraucher reden“ Sonderpublikation in Die Welt am 14. Juni 2016
RECYCLING BEGINNT BEIM DESIGN Kurt Schüler, GVM
EINWEG UND MEHRWEG
Rohstoffschonung und Abfallvermeidung
INDUSTRIE 4.0
Interview mit Prof. Dr. Dr. Wolfgang Wahlster
LESEN SIE DAS VORWORT MIT Thomas Reiner, dvi
Eine unabhängige Themenzeitung von European Media Partner
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VORWORT – NEUEZUKUNFTSTECHNIK.DE
„Die Branche ist leistungsfähig und innovativ. Aber wo ist der Nachwuchs?“ Thomas Reiner
Vorstandsvorsitzender des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi)
DIE VERPACKUNG IST EIN UNVERZICHTBARER MULTITASKER
D
ie Verpackung ist wie Elektrizität und Straßen – ein unverzichtbarer Teil unserer Infrastruktur und unserer Lebensqualität. Sie schützt und bewahrt unsere Güter, macht sie transport- und lagerfähig, informiert über den Inhalt, wirbt für die Marke, schafft Convenience bei der Handhabung und geht am Ende ihres ersten Lebens über das Recycling wieder zurück in den Wertstoffkreislauf. Hinter den Verpackungen steht eine große, gesunde und bedeutsame Industrie. Rund 5.000 Unternehmen beschäftigen sich alleine in Deutschland mit Verpackungen, 90% von ihnen sind klassische Mittelständler, viele sind weltweit führend. Das kommt nicht von ungefähr. 86% der Unternehmen haben eigene Abteilungen für Forschung und Entwicklung. Nur so sind sie in der Lage, immer wieder Lösungen für drängende Herausforderungen zu liefern. Ob es um demografische Veränderungen geht, um Verbraucherschutz oder neue Anforderungen durch das Megathema Nachhaltigkeit: Es ist gerade auch ihre technologische Kompetenz, die unsere Verpackungswirtschaft befähigt, neue intelligente Antworten zu entwickeln. Die Verpackung steht dabei in einem immer engeren Wechselspiel mit dem Produkt. Produkt und Verpackung lassen sich als „semantische Einheit“ immer weniger trennen und müssen als Ganzes betrachtet und behandelt werden.
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Aber ist es nicht alles eitel Sonnenschein. Mag die technologische Kompetenz und die Leistungsfähigkeit der Verpackungswirtschaft auch außer Frage stehen, für die Zukunftssicherheit unabdingbar sind stärkere Anstrengungen, um den Nachwuchs zu gewinnen. Speziell im Bereich Technik stellt sich uns diese Herausforderung. Um sie zu bewältigen, muss es zu einem stärkeren Schulterschluss aller Akteure kommen. Das ist gerade in der Verpackungswirtschaft, die durch Heterogenität, Branchen- und Materialvielfalt gekennzeichnet ist, eine echte Herausforderung. Als Deutsches Verpackungsinstitut (dvi) organisieren wir deshalb seit 2015 einen jährlichen Tag der Verpackung, der 2016 rund um den 9. Juni stattgefunden hat. Am Tag der Verpackung zeigen sich Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette der Öffentlichkeit, werben für ihre Leistungen und um die besten Köpfe für morgen. Viele der Unternehmen laden zum Tag der Verpackung Schulklassen oder Studierende zu einem Blick hinter die Kulissen ein. Begleitend informieren wir als dvi auf unserer Kampagnenwebseite über Berufsfelder und Möglichkeiten im spannenden Arbeitsfeld der Verpackung. Verpackung ist sexy, das wissen bloß noch viel zu wenige. Und wir brauchen viele kluge Köpfe. Denn die Beschäftigung mit der Verpackung wird andauernd anspruchsvoller, vielfältiger und interdisziplinärer.
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Recyclen oder weiterreichen!
LISA EMPFIEHLT: Ich empfehle Ihnen das Expertenpanel auf Seite 4, in dem es um künftige Innovationen in der Verpackungsindustrie geht. Lisa Scheidel, Project Manager
INHALT 4
Expertenpanel
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Recycling beginnt beim Design
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Sicherung der Rohstoffzukunft
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Titelstory – Michael Hahl
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Verpackungen und Nachhaltigkeit
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Die Dose packt’s
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Die Verpackung wird zum Akteur – Prof. Dr. Dr. Wahlster
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Verpackungsdruckindustrie im Aufwind
NEUE VERPACKUNGSINDUSTRIE Project Manager: Lisa Scheidel lisa.scheidel@europeanmediapartner.com Geschäftsführer: Redaktionsleiter: Layout und Anzeigengestaltung: Lektorat: Titelbild: Distribution: Druck:
Kristoffer Andersson Mats Gylldorff Aileen Reese Nicole Bitkin Unilever Deutschland GmbH Die Welt Gesamt, Juni 2016 Axel Springer SE
European Media Partner Deutschland GmbH Neuer Wall 59, DE-20354 Hamburg Tel.: +49 40 299 977 400 Email: info@europeanmediapartner.com www.europeanmediapartner.com
European Media Partner sind Spezialisten im Content-Marketing. Durch ein hochwertiges redaktionelles Umfeld und eine hohe Verbreitung schaffen wir eine optimale Medienpräsenz auf dem Markt. Wir helfen Unternehmen durch passgenaue Produkte ihre Zielgruppe treffsicher zu erreichen. ANZEIGE
Vielfalt braucht Klarheit. Universal Design in der täglichen Praxis. Christoph Majchszak, Produktdesigner bei Pöppelmann, achtet auf die Umsetzung des internatio nalen DesignKonzepts. Er gestaltet Produkte derart, dass sie für möglichst viele Menschen ohne Anleitung nutzbar sind.
Christoph Majchszak von Pöppelmann FAMAC®.
Universal Design ist die Antwort auf einen Trend, der Generatio nen verbindet: Der Wunsch nach einer neuen Einfachheit, in Verbindung mit innovativer Technologie, gutem Design und einer hohen Benutzerfreund lichkeit. Durchdachtes Design muss innerhalb verschiedener Lebenswelten funktionieren. Eine neue Besinnung auf
Verständlichkeit und Handhabung ist gefragt und bedingt ein Umdenken – auch in der kunststoffverarbeitenden Industrie. Der Geschäftsbereich FAMAC® des Lohner Familienunternehmens Pöppelmann stellt sich bei der Entwicklung und Fertigung von Kunststoffprodukten den immer schnelleren Entwicklungen der Märkte. Und entwi ckelt Produkte, die intelligent gestaltet, intuitiv benutzbar und fehlertolerant sind. „Marktfähigkeit, Marktpotenzial, Realisierbarkeit, Inno vationsgrad und Nachhaltigkeit sind weiterhin zentrale Aspekte, die ich bei den Entwicklungs und Designprozes sen berücksichtige. Universal Design ist hierfür die ideale Grundlage“, so Christoph Majchszak. Denn Funktionalität, Ergonomie, die richtige Wahl der Materialienbeschaf fenheit und Bedieneroberflächen sind ebenso in dieser Disziplin verankert wie die Ästhetik. Der „Göffel“, ein
Faltbesteck für Snacks to go, ist ein gelungenes Beispiel für Universal Design aus der Praxis des KunststoffSpezia listen. Durch einfaches Zusammendrücken der beiden Griffhälften kann der Verbraucher das Essbesteck auf die Gesamtlänge bringen. Und muss dafür lediglich ein geringes motorisches Feingefühl für eine komfortable, einfache Handhabung aufbringen. Auch international fand das innovative Design „made by Pöppelmann“ große Beachtung: Der Göffel wurde mit dem Deutschen Verpa ckungspreis ausgezeichnet. Dieses Beispiel zeigt, dass Unternehmen, die das Potential erkennen und die Prinzipien des Universellen Designs in Entwicklungs und Produktionsprozessen berücksichti gen, über kurz oder lang eine vorteilhafte wirtschaftliche Position einnehmen können. Weitere Informationen unter: www.poeppelmann.com/universaldesign
Test von Druckmustern
VERPACKUNGEN sind komplexe HIGH-TECH-PRODUKTE
E
Produkte werden verpackt, um unterschiedlichen Funktionen nachzukommen: Schutz des Inhalts, Lagerung & Transport, Gebrauchserleichterung sowie Übermittlung von Produktinformationen.
s gibt sie in den verschiedensten Materialien, Designs, Formen und Farben. Sie deckt ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten ab und hat je nach Bedarf unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen wie z. B. stabil in der Form oder faltbar, flexibel, steril, hitze- oder tiefkühlgeeignet oder nur für den sicheren Transport. Der Nutzungszweck einer Verpackung und die damit verbundenen Anforderungen setzen somit den Rahmen für mögliche einsetzbare Materialien bei Verpackungsdesign und -herstellung. Durch stetig steigende Anforderungen zählt die Verpackung mittlerweile zu den High-Tech Produkten unserer Zeit. Zur Inszenierung eines Produkts durch seine Verpackung spielen neben der Positionierung im Ladenregal, der Form sowie der Haptik vor allem auch die Druckfarben und -lacke eine wichtige Rolle – sowohl optisch als auch funktional. Attraktive und leicht zu handhabende Verpackungen vermitteln dem Verbraucher konkrete Eigenschaften des verpackten Produkts wie z. B. eine hohe Wertigkeit oder Funktionalität. Am Ende können so Kaufentscheidungen aufgrund von Verpackungen beeinflusst werden.
weise bei flexiblen Verpackungen setzt den Einsatz von Farben mit sehr guter Heißsiegel- und Sterilisationsbeständigkeit sowie hoher Abriebfestigkeit voraus. Ferner ermöglichen Spezialeffekte, z. B. erzeugt durch haptische Lacke, Metall- oder Effektfarben sowie Hochglanzlacke, Verpackungen eine einzigartige Identität zu verleihen und so aus der Masse herauszustechen. Die leistungsstarken Druckfarben und -lacke des globalen Druckfarbenherstellers Siegwerk werden genau diesen Ansprüchen der Industrie gerecht. Jeder begegnet den Produkten des Unternehmens fast täglich: An Kiosken und Tankstellen, in Supermärkten, Drogerien und Kaufhäusern – überall dort, wo Verbraucher zu Verpackungen aller Art greifen: Snack- und Schokoriegel, Chipstüten, Margarine- und Joghurtbecher, Müslikartons, Kosmetik-, Zigarettenverpackungen und anderes.
Mehr als nur Farbe
Druckfarbe muss verschiedensten Ansprüchen gerecht werden. So legt die Druckerei Wert auf beste Druckqualität bei gleichzeitig hoher Kosteneffizienz. Hierbei gilt,
Verpackungen sind komplexe High-Tech-Produkte. Druckfarben und -lacke sind hierbei mehr als nur „die bunte Komponente“ einer Verpackung, so können sie darüber hinaus zu Sicherheit und Effizienz im Herstellungs- und Abpackprozess beitragen. Die Entwicklung der optimalen, maßgeschneiderten Druckfarbe erfordert neben einem langjährigen Rohstoff- und FormulierungsKnow-how auch ein tiefes Verständnis für alle Randbedingungen im Lebenszyklus einer leistungsfähigen Verpackung. Im Bereich der Verpackungsentwicklung und -optimierung spielen Design, technische Merkmale und mechanische sowie chemische Beständigkeit eingesetzter Materialien eine wichtige Rolle. Eine hohe Verpackungsfunktionalität beispiels-
www.siegwerk.com
Verschiedenste Anforderungen an Verpackung und Farbe
dass die Druckfarbe Einfluss auf andere Kostentreiber im Druckprozess nehmen kann. So kann sie z. B. dabei helfen, die Druckgeschwindigkeit zu erhöhen und so den Druckprozess effizienter zu gestalten. Markenartikelhersteller und Abpacker entwerfen wiederum stetig neue Verpackungsdesigns aus teils neuartigen Materialien und verfolgen gleichzeitig einen hohen Funktionalitäts- und Nachhaltigkeitsanspruch. Endverbrauchern geht es schlussendlich vor allem darum, dass das Füllgut in der Verpackung sicher ist und nicht durch äußere Einflüsse negativ verändert wird.
Produktsicherheit – das A und O bei bedruckten Lebensmittel- und Arzneimittelverpackungen Besonders bei Lebensmittel- und Arzneimittelverpackungen spielt Sicherheit eine übergeordnete Rolle. Druckfarbe und -lack muss dabei nicht nur dem eingesetzten Verpackungsmaterial Farbe verleihen. Sie muss ebenfalls vorgesehener Funktionalität und dem späteren Verwendungszweck der Verpackung gerecht werden sowie Migrationsrisiken durch den Übergang von Stoffen aus der Druckfarbe minimieren und negative Einflüsse auf Geruch und Geschmack des Füllguts während Lagerung oder Transport verhindern. Sichere Farben für Lebensmittel- und Arzneimittelverpackungen sind bei Siegwerk das Ergebnis systematischer Maßnahmen, z. B. einem strengen Einführungsprozesses für Rohmaterialien zur Formulierung von Druckfarbe. Alle Farblösungen sind stets konform mit bestehenden Regularien, wie dem europäischen Lebensmittel- und Bedarfsgegenständerecht oder der Schweizer Druckfarbenverordnung. Zudem engagiert sich das Unternehmen in führenden nationalen und internationalen Verbänden, berät und schult seine Kunden rund um das Thema Produktsicherheit und bietet ihnen mit Sicherheitsdatenblättern stets Transparenz über Bestandteile, Migrationsrisiken sowie empfohlene bzw. ausgeschlossene Anwendungsgebiete der jeweiligen Druckfarbe.
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EXPERTENPANEL – NEUEZUKUNFTSTECHNIK.DE
Foto: Steven van Veen
DIE VERPACKUNG DER ZUKUNFT
Martin Glatz Leiter Verkauf und Marketing Karl Knauer KG
Martina Hofmann Group Event Director Easyfairs Deutschland GmbH
Heike Slotta Veranstaltungsleiterin der FachPack NürnbergMesse GmbH
Eine gute Verpackung geht im Konkurrenzkampf um den „first moment of truth“ als Sieger hervor. Sie verschafft dem Produkt den Weg in den Warenverkehr, beziehungsweise animiert den Kunden, das Produkt zu kaufen. Dabei sind die Botschaft der Marke sowie die Fähigkeiten, Vertrauen beim potenziellen Käufer zu erwecken und möglichst alle Sinne anzusprechen, ausschlaggebend. Unser Gehirn arbeitet sehr schnell, es entscheidet in einigen zehntel Sekunden.
Eine intakte Verpackung steht für die Unversehrtheit und den Schutz des verpackten Produktes und gibt wichtige Informationen über den Inhalt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Handhabbarkeit – Verpackung soll für den Konsumenten, also dem Kunden, möglichst praktisch sein. Aus der Sicht von Marketingexperten sollte eine Verpackung die bestmögliche Verkaufswirkung erreichen – also gewissermaßen den Konsumenten zum Kauf verführen.
Eine gute Verpackung muss mittlerweile weitaus mehr leisten, als nur das Produkt zu schützen und im Regal als Kaufanreiz zu dienen – das spiegelt die FachPack sehr deutlich wider. Besonderen Mehrwert bieten Lösungen, die Transport, Schutz, Sicherheit, Information und Kommunikation effizient verknüpfen.
Mit ausschlaggebend in diesem ersten Moment ist, dass die Verpackung zum Produkt passt – niemand würde beispielsweise ein Waschmittel in einem Glas kaufen. Ebenso spielen das richtige Material, die Haptik, die Form und der Markenname eine wesentliche Rolle. Die Forschung hat hier in den vergangenen zehn Jahren einen riesigen Sprung nach vorne gemacht. Stichwort Neuromarketing: Wir lernen immer besser zu verstehen, wie unser Gehirn denkt. Die Menschen glauben immer, sie handeln rational über ihr Großhirn. In Wahrheit ist ihr Handeln vom limbischen System bestimmt, also von Emotionen. Ohne Emotionen werden keine Informationen aufgenommen.
Ob Marke oder Verpackung: Produkte sollten in einem ansprechenden und modernen Ambiente erlebbar gemacht werden. Auf diese Art erreicht man den Kunden am besten.
Neue wissenschaftliche und technische Entwicklungen bieten die Möglichkeit, neue, sehr zukunftsträchtige Trends einzuführen. Zum Beispiel die Virtuell Reality – hier explodiert die Entwicklung im Moment geradezu. Aber auch gedruckte Elektronik ist stark im Kommen.
Bei allem, was gerade gesagt wurde, dürfen wir allerdings einen Punkt nicht vergessen: Verbraucher wollen heutzutage nachhaltige Verpackungen – im Sinne von Recycling und Entsorgung. Eine Verpackung aus Karton oder Wellpappe sehen Consumer bereits als umweltfreundlicher als andere Materialien. Ein weiterer Punkt, der den Kunden heute auch wichtig ist, ist ein geringer Materialeinsatz und eine geringe Verpackungsgröße.
Dadurch können Verpackungen immer nachhaltiger produziert werden. Das wollen sowohl die Kunden heutzutage wie auch die Unternehmen, die sich Nachhaltigkeitsziele gesteckt haben und hoffen, diese auch über neue Entwicklungen bei der Verpackung erreichen zu können.
Auf dem Verpackungsmarkt gibt es immer wieder auch Neuerungen. Hier einige aktuelle Schlagworte: NeuroMarketing, Personalisierung, Brand Communication via Packaging, Digitally Empowered Packaging – alles Trends, die auf der Messe Packaging Innovations am 23. Und 24. Juni in der Hamburger Fischauktionshalle thematisiert werden – über Workshops, Vorträge und viele andere Veranstaltungen.
Im optimalen Fall ist eine Verpackung direkt auf ihre Verwendung und die sich daraus ergebenden Spezifikationen zugeschnitten – sei es im Online-Handel oder am Point-of-Sale, also dort, wo der Kunde die Ware kauft. Losgröße 1, deren Veredelung und auch die Kennzeichnung spielen eine immer größere Rolle. Die Authentizität des Produkts und die durch die Verpackung vermittelte Botschaft sind ebenfalls zentrale Aspekte. Darüber hinaus wird „Smart Packaging“ immer vielseitiger, sprich die Interaktion mit der Verpackung oder sogar der Verpackungen untereinander. Der Begriff Nachhaltigkeit ist mittlerweile in sämtlichen Bereichen beinahe überstrapaziert, aber man darf nicht außer Acht lassen, dass es sich hierbei um mehr als nur einen Trend handelt. Das Thema ist mitten in der Gesellschaft angekommen und hat einen immer wichtigeren Stellenwert. Auch die Verpackungsbranche trägt ihren Teil bei: Sie entwickelt und bietet Lösungen und Alternativen. Diese werden wir alle auf der FachPack im Herbst wiederfinden. Ressourcenschonung ist beispielsweise ein wichtiges Schlagwort. Dies geschieht entweder durch unterschiedliche Recycling-Methoden oder durch intelligente Produktentwicklungen, die unter anderem auch für mehr Energieeffizienz sorgen können.
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NEUEZUKUNFTSTECHNIK.DE NEUEZUKUNFTSTECHNIK.DE – INSPIRATION
RECYCLINGFÄHIGKEIT BEGINNT BEIM DESIGN Experten fordern, dass Verpackungen von Anfang an ein recyclingfähiges Design brauchen. Langsam beginnt ein Umdenken bei den Markenherstellern.
prozess und umso größer ist ihr späterer Einsatzbereich. Bei Duschgel-Flaschen zum Beispiel wird es heute schon praktiziert. Sie sind häufig transparent, während das Duschgel eingefärbt ist. Dadurch haben die Markenhersteller eine gute Möglichkeit, sich neben der Flaschenform und einem Etikett von ihren Wettbewerbern abzugrenzen.
Die Verpackungsindustrie steht
vor einem Problem. Einerseits soll der Kunde den Fertigsalat im Supermarkt in einer Plastikschale (Tray) begutachten können, andererseits muss die Verpackung recyclingfreundlich sein. „Das Thema ist alt, aber so richtig Handlungsdruck gibt es erst durch die Nachhaltigkeitsdebatte“, sagt Kurt Schüler von der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM).
„Experten empfehlen Polypropylen (PP) statt PET.“ Erst in den letzten fünf Jahren
gelingt es, auch die Verwertungsindustrie in den Prozess einzubinden. „Markenhersteller fangen an, sich stärker dafür zu interessieren.“ In der Prozesskette verläuft die Kommunikation häufig bis zum Handel.
Die Hersteller, die sich schon mit Kurt Schüler, GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH, Geschäftsführender Gesellschafter
Aus gebrauchten Produkten entsteht energiesparend ein neuer klimaschonender Rohstoff.
„Danach spricht man nicht mehr miteinander“, so Schüler. Da es jedoch um die Glaubwürdigkeit von Unternehmen geht, die sich der Nachhaltigkeit ihrer Produkte und der Verpackungen verschrieben haben, bewegt sich inzwischen etwas.
vorher erhebliche Transportund Sortierkosten verursacht zu haben.
Beim Material Polyethylent-
erephthalat (PET) verhält es sich zum Beispiel so, dass es sich zwar in Form von bepfandeten Getränkeflaschen gut wiederverwerten lässt, aber eben nicht für Trays für den Salat oder die Ananasstücke. Der PET-Kunststoff, der für die Herstellung von Tiefziehschalen genutzt wird, landet heute fast vollständig in der energetischen Verwertung, also im Zementwerk, nicht ohne
Experten empfehlen daher, Poly-
propylen (PP) anstelle von PET zu verwenden. Es werde fast die gleiche Transparenz und der gleiche Glanz erreicht, aber die PP-Verpackung ist einfacher aufzubereiten. Es gibt weitere Forderungen der
Verwertungsbranche an die Verpackungsindustrie für ein recyclingfähiges Design, wie z.B. der Verzicht auf Pigmente. Je weniger Pigmente verwendet werden, die aus der Kunststoffmatrix nicht wieder entfernt werden können, desto heller sind die Regranulate aus dem Recycling-
diesem Thema beschäftigen, haben die Möglichkeit, es auf ihren Produkten zu präsentieren. „Es gibt ein Logo, das auf eine besondere recyclingfreundliche Verpackung hinweist“, sagt Schüler von der GVM. Dabei handelt es sich um ein Zertifikat von Cyclos-HTP, mit dem die Recyclingfähigkeit von Waren und Verpackungen testiert wird. Mit dem Label werden Produkte als ökologisch effizient gekennzeichnet. Der Vorteil: Produktdesigner können die Recyclingfreundlichkeit der Produkte von Anfang an in ihr Konzept einbinden und Einkäufer erhalten Anhaltspunkte für die Wahl von Materialien. Das Zertifikat zeigt an, dass die Entsorgung des Produkts genauso ökoeffizient verläuft, wie die Produktion. Text: Helge Stroemer
INDIVIDUELLER KORROSIONSSCHUTZ NÖTIG!
Interview mit Lars Haase, Project Manager VCI Korrosionsschutz, und Kerstin Lau, Leiterin Prozess- und Anwendungstechnik Korrosionsschutz, Antalis Verpackungen GmbH.
Wieso stellt Korrosion ein so großes Problem für Unternehmen dar?
Haase: Korrosion verursacht jedes Jahr einen wirtschaftlichen Schaden von etwa drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Dabei ist nur der monetäre Schaden berücksichtigt, nicht jedoch der Schaden, der durch Image- und Kundenverlust entsteht.
Wie kann das sein? Lau: Unternehmen stecken viel Energie und Geld in die Entwicklung ihrer Produkte, sie denken aber oft nicht daran, was mit einem Produkt bei Transport und Lagerung geschieht. Die Erfahrung zeigt, dass sich mit dem Thema Korrosion oftmals erst beschäftigt wird, wenn es bereits zu spät ist.
Wie lässt sich Korrosion wirksam vorbeugen? Lau: Die Antwort auf diese Frage ist schlicht einfach. Feuchtigkeit muss von Stahl und Eisen ferngehalten werden. ANZEIGE
DESIGN4RECYCLING ?!
Dr. Michael Scriba CEO mtm plastics GmbH, Niedergebra
Verpackungen aus Kunststoff sind weiter auf dem Vormarsch, weil ihre Eigenschaften unschlagbar sind. Verpackungen werden in erster Linie konstruiert, damit sie das verpackte Gut bestmöglich schützen und den Verkauf unterstützen. Sie werden nicht designt, damit sie zu Abfall werden, aber sie werden es doch: Abfall. Kunststoffverpackungsabfälle aus der getrennten Erfassung lassen sich hervorragend recyceln und werden im Rahmen einer aktiven Kreislaufwirtschaft wiederverwendet. Allerdings müssen dazu einige wenige Anforderungen berücksichtigt werden. Das macht sie noch ressourcenschonender und noch umweltfreundlicher. Das ist gut für die Umwelt und gut fürs Geschäft, weil es für Akzeptanz beim Verbraucher sorgt, wenn er die Verpackung auch als Kunststoffverpackung erkennt. Was es für eine gute Recyclingfähigkeit zu beachten gilt: • Grundsätzlich sollte ihre Dichte deutlich von 1g/cm3 abweichen. Warum? Weil dann im wichtigsten Trennverfahren ein klares Trennergebnis erzielt werden kann.
• PET-Getränke-Flaschen lassen sich sehr gut recyceln. PET-Tiefziehschalen allerdings nicht. Die landen heute komplett in der Verbrennung oder auf der Deponie. Aus PP und einem passenden Clarifier lassen sich ebenfalls transparente Schalen produzieren, die sehr gut zu recyceln sind. • Kunststoff-Papier-Verbunde müssen vermieden werden, wo es nur geht. Papier (Etiketten, Sleeves) erschwert hochwertiges Kunststoffrecycling enorm. • Es gibt Kunststoffe, die passen nicht zusammen, wenn es ans Recyceln geht: PET und PE/PP zum Beispiel sollten nur so miteinander verbunden werden, dass sich die Verbindung durch eine mechanische Einwirkung wie z.B. Mahlen oder Shreddern auftrennt. • Auch Farbpigmente oder Druckfarben machen uns Recyclern das Leben schwer. Wenn Pigmente, dann bitte helle. Am besten sind transparente Verpackungen, wie die Shampooflaschen, bei denen das biologisch-abbaubar eingefärbte Shampoo für Farbigkeit sorgt.
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Das sind nur einige wenige Kriterien einer recyclingfähigen Kunststoffverpackung. Wer sich im Detail informieren will, findet unter www.recyclass.eu nützliche Hinweise. Dort können Verpackungshersteller ihr geplantes Produkt testen und erfahren direkt, was sie besser machen können. Damit Kunststoff seine Trümpfe voll ausspielen kann. Ihr Dr. Michael Scriba CEO mtm plastics GmbH, Niedergebra
mtm – wir halten Kunststoff im Kreislauf
www.mtm-plastics.eu
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ENTWICKLUNG – NEUEZUKUNFTSTECHNIK.DE
INNOVATIONEN UND INVESTITIONEN SICHERN DIE ROHSTOFFZUKUNFT Foto: Dagmar Richardt – fotolia.com
In den letzten zehn Jahren haben Hersteller und Handel hohe Investitionen getätigt, um den Wertstoffkreislauf bei bepfandeten Einweggetränkeverpackungen effizient zu gestalten.
Es gibt kaum eine Großveran-
staltung in Deutschland, auf der es keine professionellen Dosen- und Flaschensammler gibt. Dies ist den Tatsachen geschuldet, dass bei den meisten Veranstaltungen auf Grund der Bruchsicherheit nur noch Dosen und PET-Flaschen erlaubt sind und diese zum größten Teil in ein Pfandsystem eingebunden sind. Das Pfand wiederum sorgt dafür, dass die Behältnisse zurück in den Wertstoffkreislauf gelangen und dies inzwischen zu 98,5 Prozent. Recycling ist nicht nur aus
ökologischer Sicht zu befürworten, sondern rentiert sich auch aus ökonomischer Perspektive. Das treibt Industrie und Wissenschaft an und fördert die Entwicklung von Innovationen. PET-Einwegflaschen zum Beispiel sind in den vergangenen zwölf Jahren wesentlich leichter geworden, was sich auf Material-, Herstellungs- und Logistikaufwand auswirkt. Das Unternehmen Rhenus PET Recycling GmbH hat Ende April eine neue Aufbereitungsanlage in Betrieb genommen, deren Ausstattung
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 2,08 Milliarden Getränkedosen verkauft.
zu den modernsten in ganz Europa gehört. Auf dem 2,5 Hektar großen Gelände in Hamburg können jetzt jährlich 20.000 Tonnen PET-Flakes hergestellt werden, die entweder wieder zu Flaschen werden oder zu anderen Verpackungen und Textilfasern. Im Aufbereitungsprozess werden andere Stoffe, wie Reste von Etiketten und Verschlusskappen, ebenfalls gesammelt und verwertet. Um nicht nur die Materialressourcen zu schonen, sondern auch die Energiebilanz zu verbessern, befindet sich auf dem Gelände ein eigenes Blockheizkraftwerk und das für den Prozess verwendete Wasser wird aufbereitet und wieder einge-
setzt. Der Wertstoff PET feiert in diesem Jahr den 75. Geburtstag. Anfang der 70er Jahre wurde die erste PET-Flasche entwickelt und seither permanent verbessert. Sie unterliegen so strengen gesetzlichen Herstellungsvorgaben, dass sogar Babynahrung ohne gesundheitliche Bedenken in PET-Behältnissen verkauft werden darf. Auch der Aluminiumkonzern Hy-
dro weiß um die Wichtigkeit des Themas Wiederverwertung und hat 45 Millionen Euro in eine neu konzipierte Recyclinganlage für Getränkedosen investiert. Das Werk in Neuss kann mit einer patentierten Sortiertech-
nik auch Aluminium mit bis zu 20 Prozent Verunreinigung verarbeiten. Diese Technik wurde vom unternehmenseigenen Forschungszentrum entwickelt. Jährlich 50.000 Tonnen gebrauchte Getränkedosen sollen an dem neuen Standort zurück in das System geleitet werden. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 2,08 Milliarden Getränkedosen verkauft. Von dem Einbruch nach der Einführung des Einwegpfands erholt sich der Markt langsam, aber stetig. Zurecht, denn Dosen verloren durch Innovationen des Herstellungsprozesses von 2002 bis 2013 ebenfalls an Gewicht.
Die Firma Hydro investiert in all seinen Geschäftsbereichen in Neu- und Umbauten seiner Anlagen und plant, bis 2020 klimaneutral zu werden. Durch das Pfandsystem ha-
ben sich in Deutschland zwei gleichberechtigte Wertstoffkreisläufe bei Einweg und Mehrweg etabliert, forciert durch die Pfandlösung für Einweg-Getränkeverpackungen vom Januar 2003 und durch die Einführung des DPG-Systems im Mai 2006. Diese politischen Maßnahmen haben ihren umweltfreundlichen Entstehungswunsch vollends erfüllt. Die Gewichtsreduktion der Gebinde hat nicht nur Convenience Vorteile, sondern trägt aktiv zur CO2-Einsparung, Rohstoffschonung und Abfallvermeidung bei. Um die Umwelt zu schonen, den
Rohstoffverbrauch zu senken und Deutschland als Vorreiter von Innovationen voranzubringen, ist die ständige Weiterentwicklung der Recyclingkultur und die Schließung des Wertstoffkreislaufs essentiell. Neue Technologien zur Optimierung der Verpackungen und besonders zum energie- und ressourcenschonenden Recycling werden in der Zukunft die Impulsgeber der Branche sein. Text: Angela Ölscher ANZEIGE
Gut für Umwelt und Verbraucher Investitionen und Innovationen in den Wertstoffkreislauf Investitionen von über 2 Milliarden Euro für die Einrichtung der Infrastruktur im Handel und den Aufbau von ca. 40.000 speziellen Rücknahmeautomaten.
Innovationen: In den letzten 12 Jahren wurde das Gewicht der PET-Flasche um 16,04 % reduziert, das der Dose um 10,6 %.*
Durch die Kombination aus Recycling und Gewichtsreduktion erreichte der überwiegende Teil der deutschen PET-Einweggetränkehersteller bei der 1,5-Liter PET-Flasche eine Verminderung der CO2Belastung von ca. 100.000 Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2012 im Vergleich zu 2008.
Innovationen: 2013 liegt die werkstoffliche Verwertungsquote pfandpflichtiger Dosen bei 99,1 %, bei pfandpflichtigen PET-Flaschen bei 97,2 %.*
Für die Weiterentwicklung des Wertstoffkreislaufes investieren private Unternehmen Millionen in den Bau von neuen Recyclingwerken.
* GVM Studie 2015
Einwegverpackungen sind handlich, leicht, einfach zu transportieren und halten das Getränk lange frisch.
Rohstoffeffizienz und eine höhere Recyclingquote stärken die natürlichen Ressourcen eines rohstoffarmen Landes wie Deutschland.
PET-Einwegflaschen und Dosen sind sturzund bruchsicher.
Was für den Verbraucher gut ist, nützt auch der Umwelt
www.einweg-zukunft.de
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Im anhaltenden Aufwärtstrend – die Getränkedose BCME-Sprecher Welf Jung im Interview
Es ist genau zehn Jahre her: 2006 wird mit der Gründung der DPG, der Deutschen Pfandsystem GmbH, ein bundesweit einheitliches Rücknahmesystem von der Industrie und dem Handel entwickelt. Wie wichtig war diese Einführung rückblickend für die Getränkedose, Herr Jung? Die Verunsicherung, die drei Jahre zuvor mit der Einführung des Einwegpfands entstanden ist, war schon sehr groß. Beim Handel wie beim Verbraucher. Sie erinnern sich an die sogenannten Insellösungen. Man konnte die Dosen, ebenso wie Einweg-Glasflaschen oder Einweg-PET-Flaschen nur dorthin zurückbringen, wo man sie erworben hatte. 2006 folgte eine richtungsweisende Entscheidung. Der Handel hat damals dank der vereinfachten Rücknahmeprozesse sichtbar aufgeatmet. Kurz darauf nahmen große Ketten die Getränkedose wieder in ihr Sortiment auf.
Seitdem zeigt die Absatzkurve steil nach oben. Im letzten Jahr wurde in Deutschland sogar die Zwei-Milliarden-Hürde genommen. Was sind die Erfolgsfaktoren? Eigentlich hat die Getränkedose nie wirklich an Popularität verloren. Hersteller von Soft Drinks, Energy Drinks oder Bier haben ihre Getränke aber verstärkt wieder in Dosen abgefüllt. Heute führen sogar alle Discounter wieder die Getränkedose. Die breite Verfügbarkeit sowie die vereinfachte Rücknahme kommen beim Konsumenten an. Ein wichtiger Faktor ist zudem, dass die Getränkehersteller immer effizienter das Marketingpotenzial der Dose mit speziellen Designs und Sondereditionen nutzen. Das erleben wir beispielsweise gerade jetzt wieder bei der Fußball-Europameisterschaft.
Barriere-Eigenschaften und durch den hermetischen Verschluss ist die lange Haltbarkeit des Getränks garantiert, bei gleichbleibender Qualität und Frische. Der Verbraucher erkennt und schätzt immer mehr die Convenience-Vorteile der Getränkedose.
Wie sieht es eigentlich mit der Wiederverwertbarkeit aus? Auch hier ist die Getränkedose unschlagbar, keine andere Getränkeverpackung erreicht so hohe Recyclingraten. Die Dose ist nicht nur die weltweit meist recycelte Getränkeverpackung, sie kann auch unendlich oft wiederverwertet werden. Deutschland ist Rekordland. Jüngst ist die Quote auf 98 Prozent gestiegen. Da 98 von 100 Dosen inzwischen wieder in den Recycling-Kreislauf zurück gelangen, kann der überwiegende Teil des Materials vollständig wiederverwertet Stichwort Groß-Event. Welche Rolle spielt die werden. Und zwar ohne jeglichen Qualitätsverlust. Getränkedose dort vor Ort? Wenn nahezu jede Dose in den Kreislauf zurückgeführt Eine ganz wichtige. Denn ein echtes Plus auch zum wird, muss das Verantwortungsbewusstsein unserer Beispiel beim Public Viewing ist, dass das Verletzungs- Gesellschaft sehr stark ausgeprägt sein. risiko entfällt, weil die Dose scherbenfrei ist. Außerdem nimmt sie dank ihrer handlichen Größe und dem geringen Gewicht sehr wenig Platz ein. Und auch ihre Kühlfähigkeit ist top. Zudem ist die Getränkedose die einzige Verpackung, die absolut undurchlässig für Licht und Sauerstoff ist. Richtig? Das stimmt. Aufgrund der hervorragenden
Weitere Informationen zur Getränkedose unter www.bcme-deutschland.de
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Foto: Unilever Deutschland GmbH
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DIE VERPACKUNG WIRD EIN ERLEBTES MEDIUM ANZEIGE
Moderne Lösungen für Verpackungen Verpackungen für die Zukunft sollten auch aus Rohstoffen der Zukunft hergestellt werden. Das Unternehmen Huhtamaki Foodservice Germany ist Teil eines finnischen Konzerns und hat seinen Produktionsstandort mit 240 Mitarbeitern in Alf an der Mosel. Hier entwickelt, produziert und vertreibt die Firma Verpackungen für den Getränke-, Catering- und Endverbrauchermarkt. Das Unternehmen ist national sowie international exzellent aufgestellt. Die Konzernniederlassung Huhtamaki Foodservice Germany beliefert sowohl mittelständische und regionale Kunden als auch namhafte global tätige Konzerne, z.B. McDonalds, Burger King, Dallmayr, Papstar uvm. Das Unternehmen fokussiert sich auf qualitativ hochwertige Produkte „made in Germany“. Neben den herkömmlich alt bekannten Rohstoffen liegt der Fokus auf innovative, zukunftsnahe Materialien und Produkte. PLA (Polylactide) ist ein stärkehaltiges Getreide, aus dem man Zucker gewinnen kann, welcher durch Fermentierung in Milchsäure und anschließend in PLA Granulat umgewandelt wird. PLA besteht zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen und verschwendet damit keine endlichen Ressourcen. Die Maispflanzen, die für PLA Granulate verwendet werden, wachsen innerhalb von 100 Tagen nach. PLA Becher sind Teil der firmeneigenen BioWare Hausmarke. Mit dieser Entwicklung hat Huhtamaki einen bedeutenden Schritt zur Reduzierung der Abhängigkeit von ölbasierten Rohstoffen geschaffen.
Neben der hauseigenen Produktion für innovative Produkte, ist der Hersteller Mitglied der ICC Charta, um eine nachhaltige zukunftsverträgliche Entwicklung zu fördern und der Ressourcenknappheit entgegenzuwirken. Bereits heute sind 28 % aller verwendeten Rohstoffe der kompletten Gruppe aus nachhaltigen Rohstoffen. Zucker
Milchsäure
Lactid
PLA
Neben dem Fokus auf nachhaltige Rohstoffe, ist Huhtamaki auch sehr darauf bedacht den Ressourcenverbrauch während des Produktionsprozesses zu optimieren und zu reduzieren. Huhtamaki hat sich klar formulierte Klimaziele gesetzt: „Im Zuge des Umweltmanagements haben wir uns dazu verpflichtet, etwa zwei Prozent pro Jahr an Energie einzusparen. Das entspreche ungefähr dem Stromverbrauch von 40 Haushalten jedes Jahr“. Neben der Fokussierung auf innovative Rohstoffe und effiziente Produktionsprozesse, optimieren Spezialisten kontinuierlich Artikelgewicht und die Verpackung, um den CO 2 -Ausstoß pro Produkt so gering wie möglich zu halten und um den vorhandenen Transportplatz optimal ausnutzen zu können.
www.huhtamaki.com
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„Die Hürde für den Kunden muss auf jeden Fall möglichst klein bleiben.“ Smart Packaging wird die Produkterfahrung intensivieren. Was die Verpackungsindustrie sonst noch bewegt, erklärt Michael Hahl, Packaging Director Savoury bei Unilever. Die Digitalisierung beeinflusst auch die Ver-
packungsindustrie. Was kommt auf den Verbraucher zu? Smart Packaging ist ein ganz großes Thema. Es gibt heute schon Verpackungen, die mit dem Verbraucher reden – wenn auch noch mit dem Smartphone als Übersetzer. Durch zusätzliche Features, wie zum Beispiel einen QR-Code, wird die Verpackung nutzbar gemacht. Wie schnell sich das weiterentwickelt, hängt von den beteiligten Unternehmen ab. Noch gibt es keinen technischen Standard mit dem alle arbeiten. Die Hürde für den Kunden muss auf jeden Fall möglichst klein bleiben, sprich es dürfen nicht zu viele Voraussetzungen für die Nutzung gemacht werden. Da ist die Technik noch nicht ausgereift, aber fast die gesamte Branche arbeitet daran. Das „Smarte“ wird in Zukunft eine prominente Rolle spielen. Bereits jetzt wird es eingesetzt, um Ware fälschungssicher zu machen sowie für die Produktrückverfolgbarkeit. Smart Packaging ist aber nicht nur Hightech. Es bedeutet auch, dass Verpackung Mehrwert schafft oder wiederverwendet werden kann. Dieses Prinzip der Circular Economy ist ebenfalls sehr spannend. Entscheidungen über Produkt- und Verpackungsdesign werden auch nach dem Gesichtspunkt einer Kreislaufwirtschaft getroffen. Welchen Stellenwert hat Recycling?
Es gibt bereits Sammel- und Recyclingsysteme für Glas, Kartonagen und Papier. Im Bereich PET und Aluminium wird ebenfalls viel investiert. Wir wollen, genau wie unsere Mitbewerber, den Anteil an wiederverwertetem Kunststoff in unseren Verpackungen
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JOHANNES REMMELE
weiter erhöhen, deshalb entwickeln wir Lösungsansätze für andere Kunststoffe wie PE und PP. Wir haben letztes Jahr einen Pilotversuch in Indonesien unternommen, um zu zeigen, dass auch das Sammeln und Recyceln von Verpackungsfolien möglich und kommerziell sinnvoll sein kann. Es ist allerdings eine große technologische Herausforderung, Lösungen für kleine Beutel und komplexere Materialien wie Verbundfolien zu finden. Noch gibt es keine Lösung, die sowohl in Entwicklungsländern als auch bei uns funktioniert. Wo steht Deutschland bei all diesen Innovati-
onen? Einige der Marktführer der Verpackungsmaschinenhersteller sitzen in Deutschland und auch im technologischen Bereich liegen wir international weit vorn. Die Branche profitiert ganz deutlich von den hohen Entwicklungsstandards. Es gibt eine ganze Menge spannender Entwicklungen. Manche sind sichtbar, wie zum Beispiel unsere compressed-Technologie für Deos. Andere Innovationen sind nur für den Fachmann zu erkennen, wie ein neues Verpackungsmaterial für aromatische Lebensmittel: eine hauchdünne Glasschicht ersetzt Aluminium, schützt das Produkt, lässt sich attraktiv verarbeiten und kann selbstverständlich nicht brechen. Wie wichtig ist Umweltschutz bei neuen
Projekten? Wer umweltschonender produziert, hat auch weniger Material- und Energiekosten. Das wiederum schafft Kapazitäten, um an Innovationen zu arbeiten. Wir wollten nicht weiter auf Kosten der Umwelt wachsen. Deswegen hat sich zum Beispiel eine gesamte Entwicklungsabteilung über Jahre damit beschäftigt, was wir letztes Jahr als compressed-Technologie veröffentlicht haben.
Das Team hat es geschafft, dass wir bei der Deospray-Anwendung nur noch die Hälfte der Treibgasmenge und 20 Prozent weniger Alu-Verpackung brauchen. Die Motivation zum Teilen mit den Mitbewerbern kam daher, dass wir Nachhaltigkeit ernst nehmen. Den größeren Effekt für die Umwelt erreicht man, wenn alle mitziehen. Klimawandel und demographischer Wandel wirken sich drastisch aus. Die Kunden werden älter, die Bevölkerungsanzahl steigt und gleichzeitig werden Trinkwasser- und Lebensmittelressourcen knapper. Auch Unternehmen können sich von den Auswirkungen nicht befreien: Rohstoffpreise steigen, Märkte werden instabil, Rohstoffe sind schwieriger zu beziehen. Die gesamte Verpackungsbranche sollte ihr Verhalten ändern. Wodurch wird sich die Verpackung der Zu-
Johannes Remmele, geschäftsführender Gesellschafter der SÜDPACK Verpackungen GmbH & Co. KG
Wie wichtig ist der optische Eindruck einer Verpackung z. B. am Point of Sale?
Bewusst oder unbewusst entscheidet der Kunde über das Aussehen einer Verpackung und somit auch über Kauf oder NichtKauf. Form, Druck und Veredelung einer Verpackung sind ausschlaggebend für die Wertigkeit und die Eigenschaften des Produktes. Somit hat die Verpackung und ihr Aussehen eine zentrale Bedeutung im Verkaufsprozess.
kunft auszeichnen? Die Verpackung hatte schon immer einen Mehrwert zum reinen Produktschutz. Der Kunde kann Marken wiedererkennen und bekommt detaillierte Informationen zum Inhalt – die ihm in Zukunft vielleicht sogar vorgelesen werden. Der Kommunikationsfaktor wird von der Digitalisierung am meisten profitieren, wenn die Verpackung nicht mehr nur ein gelesenes, sondern ein erlebtes Medium sein wird. Die Produkterfahrung wird intensiver.
Worin liegt der Vorteil von Digitaldruck?
Wer soll mit dem Digitaldruck angesprochen werden?
Text: Angela Ölscher
FAKTEN Michael Hahl, Jahrgang 1968, ist Packaging Director Savoury bei Unilever. Nach einem Studium an der Hochschule der Medien in Stuttgart hat er verschiedene Stationen in der Entwicklung von Lebensmitteln und Kosmetikprodukten im In- und Ausland durchlaufen. Seit 2014 leitet er das Packaging Team im Global Design Center (GDC) in Heilbronn.
Geschwindigkeit und Rentabilität bei kleinen Losgrößen sind die maßgebenden Vorteile von Digitaldruck. Es werden keine separat herzustellenden Druckträger benötigt, da durch spezielle Farben direkt auf die Folie gedruckt wird. Durch diese charakteristischen Eigenschaften steht dem Kunden die fertige Folie schneller zur Verfügung als bei herkömmlichen Druckverfahren.
Wer sein Druckbild schnell umsetzen muss oder nur eine kleine Folienmenge benötigt, für den ist der Digitaldruck optimal geeignet. Viele Ansatzpunkte finden sich für das Marketing: Aktionsware, Testprodukte, Promotionaktionen. Sogar personalisierte Verpackungen können zur kundenindividuellen Ansprache umgesetzt werden. ANZEIGE
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TREND – NEUEZUKUNFTSTECHNIK.DE
Rund 100 Millionen Tonnen Müll, drei Viertel davon aus Kunststoff, schwimmen in den Weltmeeren. Plastikmüll ist zu einem der dringendsten Umweltprobleme überhaupt geworden. Nach einer Studie der Landesanstalt für
Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg treiben durchschnittlich 13.000 Plastikmüllpartikel auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche. Rund 6,1 Milliarden Plastiktüten werden in
Deutschland nach Schätzungen des Industrieverbands für Verpackungen jedes Jahr verbraucht. In der gesamten EU sind es rund 100 Milliarden. Doch inzwischen ist sowohl in der Politik,
VON LACK BIS LEBENSMITTEL – DIE DOSE PACKT’S Häufig wird der Metallverpackung unterstellt, sie sei in der Energiebilanz nicht ganz unkompliziert, weil sie teuer und mit hohem Energieaufwand hergestellt werden muss.
Doch Metallverpackungen sind aus der Industrie nicht fortzudenken, da in ihnen aggressive Produkte wie Farben und Lacke oder auch Lösungsmittel sicher transportiert und gelagert werden können. Zudem kann man die Metallverpackung durchaus als ressourceneffizient betrachten – nämlich dann, wenn man sich den gesamten Lebenszyklus des Metalls ansieht. Anders als Plastik und Papier wird Metall als „permanent material“ eingestuft, das heißt, es ist im Prinzip unendlich recycelbar. Die Voraussetzungen dafür liefern die Packmittel Aluminium, beziehungsweise Stahl, dessen Basis Eisen ist. Aluminium und Eisen sind Elemente und gelten als nicht zerstörbar. Wissenschaftlich gese-
hen können zwar Produkte wie Dosen, Kanister oder Verschlüsse das Ende ihres Lebenszyklus erreichen, nicht aber die Materialien, aus denen sie bestehen. Diese werden wieder verwendet. Struktur und ihre Eigenschaften bleiben immer gleich.
in der Verpackungsindustrie, als auch im Handel die Einsicht eingezogen, dass umsteuern dringend notwendig ist. So hat die EU vor über einem Jahr beschlossen, dass Mitgliedsstaaten den Verbrauch von Plastiktüten senken müssen – bis 2019 auf 90 Tüten pro Person und Jahr, zehn Jahre später dürfen es dann lediglich 40 Tüten pro Kopf und Jahr sein. Während die französischen Nachbarn Plastiktüten beim Einkaufen komplett verboten haben, gibt es in Deutschland eine freiwillige Beschränkung des Handels, Tragetaschen aus Plastik nicht länger kostenlos abzugeben. Einzelne Lebensmittelketten gehen sogar weiter, sie stellen den Verkauf komplett ein. Dann müssen die Kunden selbst daran denken, Behältnisse mit zum Einkaufen zu bringen. Doch allein mit der Einsparung von Plas-
tiktüten beim Transport ist es nicht getan. Auch der Anstieg des Verpackungsmülls
bereitet Kummer. Aus einer Antwort der Bundesregierung zum Anstieg des Verpackungsmülls ergab sich, dass in zehn Jahren, zwischen 2003 bis 2013, ein Anstieg der gesamten Verpackungsmüllmenge von 15,5 Millionen auf 17,1 Millionen Tonnen pro Jahr verzeichnet wurde. Dafür gibt es viele Gründe, z.B. der
Anstieg des Onlinehandels, der dazu führte, dass immer mehr Verpackungen aus Pappe und Papier von Büchern bis zur Waschmaschine benutzt werden. Zudem werden immer mehr Lebensmittel verpackt, Wurst, Käse, Obst und Gemüse findet man heute fein eingeschweißt hinter Kunststoffen oder Pappe. Lose Ware wird von Konsumenten nicht mehr goutiert, zudem dienen Verpackungen verstärkter den Marketingstrategien von Unternehmen. Sie müssen gezielt am Point of Sale um die Aufmerksamkeit von Kunden buhlen. Auf die Erhöhung der Recyclingquote zielt in diesem Zusammenhang auch das neue Wertstoffgesetz, das sich in der Diskussion im politischen Raum befindet. Mit einem neuen Gesetz will das Ministerium unter anderem dafür sorgen, dass mindestens 72 Prozent der Kunststoffabfälle, die bei privaten Haushalten anfallen, als Rohstoff weiterverwendet werden. Die Sammlung und das Recycling von Wertstoffen sollen deshalb noch effizienter und einfacher werden. Das Wertstoffgesetz sieht vor, die bisherige gelbe Tonne in eine Wertstofftonne umzuwandeln und den Einsatz recyclingfähiger Materialien zu fördern. Text: Frank Tetzel
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VERPACKUNGEN UND NACHHALTIGKEIT
Für den Einsatz von Metallverpackungen spricht darüber hinaus die besonders sichere Aufbewahrung und eine verlustfreie Logistik von der Befüllung bis hin zur Lagerung und Verwendung im Haushalt. Das gilt im Übrigen nicht nur für Farben, Lacke und Lösungsmittel, sondern auch für Lebensmittel. Die Konservierung von Lebensmitteln in Dosen machen sie sehr lange haltbar. Zusätzlich besitzen sie eine gute Lagerfähigkeit, weil sie einfach zu stapeln sind und ohne zusätzliche Kühlung auskommen. Die Weißblechverpackung gilt als absolut luftdicht und bietet optimalen Lichtschutz. Nicht umsonst sprechen die Metallverpackungs-Hersteller von der Dose als Vitamintresor.
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FOKUS – NEUEZUKUNFTSTECHNIK.DE
Wolfgang Wahlster ist Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes und leitet seit 1988 als Direktor und Vorsitzender der Geschäftsführung das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH). Das DFKI ist die weltweit größte Forschungseinrichtung dieser Art. Mit ihm sprachen wir über die Zukunft der Verpackung und die Herausforderungen, die auf die Industrie durch das Internet der Dinge zukommt.
„Verpackungen, die mit ihren Inhalten interagieren und bei Lebensmitteln zum Beispiel die Haltbarkeit der Wurst, des Joghurts oder des Käses anzeigen, sind inzwischen keine Zukunftsvisionen mehr, sondern technisch möglich“, erläutert Professor Dr. Wolfgang Wahlster. Die Industrie 4.0 und das damit zusammenhängende Internet der Dinge böten völlig neue Perspektiven und Herausforderungen auch für die Verpackungsindustrie an. Während bei vielen großen deut-
schen Herstellern das Industrial Internet inzwischen in Deutschland state of the art sei, hätte die Verpackungsindustrie mit einem Umsetzungsgrad von fünf Prozent bei Industrie 4.0 noch eine Menge
Foto: Jim Rakete
DIE VERPACKUNG WIRD ZUM AKTEUR
man auf ihr beispielsweise die lückenlose Transportkette eines Produktes erfassen oder zusätzliche Produktinformationen wie die CO2-Bilanz verarbeiten und speichern.“ Mithilfe einer App könne man diese Informationen dann auslesen. Und Wahlster geht noch einen
Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Professor für Informatik und CEO des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Luft nach oben. Dennoch sei die deutsche Verpackungsindustrie sehr innovativ. Mit Industrie 4.0 habe man einen
Paradigmenwechsel eingeleitet, denn das entstehende Produkt steuere seine Herstellung selbst, was besonders bei Unikaten oder kleinen Stückzahlen zu wirtschaftlicheren Produktionsabläufen führe. „Das entstehende Produkt wird zum Beobachter und Akteur durch eingebettete Sensorik und Aktuatorik. Es entscheidet autonom auf der Basis übergeordneter Prozessdaten. Produkte führen Tagebuch und berichten darüber“, so Professor Wahlster. Komplexe Produkte wüssten, aus welchen Einzelbauteilen sie bestehen, wie sie montiert und gewartet werden
wollen und was beim Austausch beachtet werden muss. Eine Herausforderung für die Branchen sei die „Mass Customization“, eine individualisierte Produktion von Massenprodukten, welche die Bedürfnisse eines einzelnen Kunden umsetzt. Die Individualisierung sei schon jetzt Normalität. Produkte, die den persönlichen Bedürfnissen angepasst sind, gelten nicht mehr allein deswegen als exklusiv. „Durch die Möglichkeit, preiswerte Sensorik herzustellen oder Verpackungen großflächig mit aufgespritzter Large Scale Elektronik zu versehen, kann die Verpackung darüber hinaus zusätzliche Aufgaben übernehmen. So kann
Schritt weiter: „Die Verpackung kann auch zuhause zum Beobachter und Wächter werden: Wenn zum Beispiel lichtempfindliche Inhaltsstoffe zu lange einer Strahlung ausgesetzt sind, könnte eine automatisierte Warnung beispielsweise auf das Smartphone erfolgen. „Und damit sind wir dann wieder beim Joghurtbecher, dessen Verpackung aufgrund der dort angebrachten Sensorik dem Konsumenten mitteilen kann, dass sich die Inhaltsstoffe so verändert haben, dass dieser in einer bestimmten Zeit ungenießbar wird. Interessant sei dies beispielsweise für die Industrie, die bislang immer noch mit dem inzwischen viel kritisierten Mindesthaltbarkeitsdatum agiere. Eine derartige Sensorik in der Verpackung ist ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit, denn so würden weniger Lebensmittel und Medikamente weggeworfen werden.“ Text: Frank Tetzel
DIGITALISIERUNG
IN DER VERPACKUNGSTECHNIK
Hans Christian Zeiner, Geschäftsführer des Packaging Excellence Centers, erläutert die Chancen der Industrie 4.0 im Verpackungsmaschinenbau.
Welche Rollte spielt Industrie 4.0 im Verpackungsmaschinenbau?
Industrie 4.0 birgt große Potenziale – für Maschinen- und Anlagenbauer sowie für Anwender der Technologien. Sie ermöglicht die digitale Vernetzung von Lieferanten, Produzenten und Kunden entlang der Wertschöpfungsketten. Viele Hersteller begreifen dies als Chance, sich damit am Markt zu differenzieren.
Was kann die Digitalisierung im Verpackungsbereich leisten? Komplexe Verpackungsaufgaben mit hohen Stückzahlen lassen sich mit der Digitalisierung heute individuell anpassen. Effizienzsteigerungen, schnelle Produktwechsel, kleine Losgrößen sowie optimale Produktsicherheit sind nur einige Aspekte, die erst durch die Entwicklungen der vergangenen Jahre möglich wurden.
Wie unterstützen Sie als Kompetenzzentrum diesen Trend? Als gelebtes Netzwerk bieten wir unseren Mitgliedern gezielt praxisnahe Workshops, Weiterbildungen sowie Veranstaltungen für den intensiven Austausch zu hochaktuellen Themen der Verpackungstechnik und der Automatisierung. Damit unterstützen wir den Mittelstand aktiv bei dem Weg in die neue digitale Wertschöpfung. ANZEIGE
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ENTWICKLUNG – NEUEZUKUNFTSTECHNIK.DE
AUFWIND FÜR DIE VERPACKUNGSDRUCKINDUSTRIE Packaging 4.0 ist das Zauberwort für eine ganze Branche. Neue Techniken sorgen für Wachstum und gute Umsätze in der Verpackungsdruckindustrie.
für hochwertige Faltschachteln. „Viva Card zeichnet sich durch eine einzigartige seidenweiche Haptik aus,“ so Eckhard Kallies, Director Sales und Marketing Feldmühle Uetersen, gegenüber einem Branchenblatt. „Media Liner“ ist ein Topliner für die Kaschier- und Wellpappindustrie und wird ebenfalls mit einer hochweißen und matten Oberfläche produziert.
Jahrelang stagnierte der Markt mit gedruckten Erzeugnissen aller Art. Die großen Hersteller von Druckmaschinen in aller Welt haben jetzt die lange Krise überwunden. Die ganze Branche macht sich große Hoffnungen. Die Digitalisierung des Druckgeschäftes schreitet immer schnel-
„Der Verpackungsdruck gehört zu den wachsenden Märkten in der Branche.“ ler voran, fast alle Hersteller setzen auf die neue Technologie. Das Zauberwort der Branche heißt Packaging 4.0. Es geht um die vierte industrielle Revolution. Der Verpackungsdruck gehört zu den wachsenden Märkten in der Branche. Laut einer Studie
Durch neue Technologien können Kleinauflagen in kürzester Zeit bewältigt werden. Verpackungsstrategien können so schnell und einfach angepasst oder erneuert werden.
(Smithers Pira: The future of digital print for packaging to 2020) soll das Gesamtvolumen der Verpackungsindustrie bis 2018 auf 865 Milliarden Euro Umsatz anwachsen. Fast alle Hersteller aus den unter-
schiedlichen Segmenten stehen in den Startlöchern für die nächste Generation im Verpackungsdruck. So schaffte es der deutsche Hersteller Siegwerk spezielle UV-Inkjet-Druckfarben zu entwickeln, die allen Anforderungen in den digitalen Druckprozessen gerecht werden.
Die neuen Farben härten dann
nicht mehr unter UV-Lampen aus. Es können kostengünstige und umweltfreundliche LED-Lampen für die Härtung und Trocknung der Farben verwendet werden. „Die LED-UVTrocknung ist für Siegwerk einer der Wachstumstreiber im Markt. Insgesamt erwarten wir in 2016 eine volumenmäßige Verschiebung von den konventionellen zu den migrationsarmen UV-Farben am Druckmarkt,“ sagte Rolf Montag, Product Manager der Business Unit Narrow Web bei Siegwerk Switzerland AG. Klein-
auflagen können in kürzester Zeit bewältigt werden, der Markt kann schnell und einfach seine Verpackungsstrategie anpassen oder erneuern. Bei den flexiblen Verpackungen steht noch der Offsetdruck ganz oben. Und genau dafür hat Feldmühle Uetersen zwei ganz neue Produkte kreiert. Mit „Viva Card“ und „Media Liner“ erhalten die Designer und Markenartikler tolle Möglichkeiten für ihre Produkte. „Viva Card“ ist ein Zellstoffkarton mit einer hochweißen, matten Oberfläche. Ideal
Dr. Jürgen Vutz, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Windmöller & Hölscher, ist optimistisch für die Zukunft: „In einigen anderen Drucksegmenten wird durch die Digitalisierung immer stärker das Drucken an sich überflüssig. Das ist bei den flexiblen Verpackungen nicht der Fall. Hier liegt der Fokus stärker auf den neuen technologischen Möglichkeiten, den Druckprozess zu optimieren, die wir unter dem Stichwort Packaging 4.0 zusammenfassen,“ sagte Dr. Vutz in einem Interview auf der Messe „drupa“ in Düsseldorf. Ob nun digitale Prozesse oder optimierter Offsetdruck – der Verpackungsdruckindustrie stehen spannende Zeiten, neue Produkte und wachsende Umsätze ins Haus. Text: Jörg Wernien ANZEIGE
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