Folletín del diseño urbano en Gladbeck

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Impressum

MASTE RE NTWURF | SOMMERSEMESTER 2017 ME 06 | STADT GLADBECK WÄCHST ZUSAMMEN Andreas Klein | Sven Kohlschmidt Elisa Mütherig | Manuel Wegener

Grünes Licht für Gladbeck


Inhaltsverzeichnis 1.

EINLEITUNG UND AUFGABENSTELLUNG

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2. RAHMENBEDINGUNGEN UND ANALYSEN 2 A. Zusammenarbeit mit der Stadt Gladbeck 3 B. Analyse 4 C. Städtebauliche Einordnung 5 3. LEITBILD 6 4. ERLÄUTERUNG DER PLANUNG 8 A. Rahmenkonzept 8 B. Mobilitätskonzept 9 C. Freiraumkonzept 14 D. Bauphasen 18 5. MASTERPLAN 20 A. Gestaltungsplan 20 B. Städtebauliche Details 22 C. Modell der Neuplanung 24 D. Perspektiven der Neuplanung 25

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1. Einleitung und Aufgabenstellung | Einleitung Der Verlauf der Bundesstraße B 224 zerschneidet das Stadtgebiet Gladbecks in einen nördlichen und in einen südlichen Bereich. Die Bundesstraße ist eine der wichtigsten und meist befahrensten Nord-Süd-Verbindungen des Ruhrgebiets und für einen reibungslosen Verkehrsfluss unabdingbar. Infolge des Bundesverkehrswegeplans 2030 wird die B 224 in drei Abschnitten ab 2024 unterirdisch und dadurch mit der bestehenden A 52 zusammengeführt. Der Innenstadtbereich Gladbecks wird in Zukunft über zwei Halbanschlüsse mit der Autobahn A 52 angebunden sein. Dem Stadtgebiet Gladbecks werden so neue Möglichkeiten geboten, die voneinander getrennten Stadtgebiete wieder zu vereinen und einen neuen Impuls der Vernetzung zu nutzen.

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| Aufgabenstellung Die Studierenden der Technischen Universität Dortmund, Fakultät Raumplanung, beschäftigten sich im Sommersemester 2017 im Rahmen des Masterentwurfes mit der Überplanung der neuentstehenden Flächen im Stadtgebiet Gladbecks. Unter der Überschrift „Stadt Gladbeck wächst zusammen“ ist den Studierenden zur Aufgabe gestellt worden, neue und qualitätsvolle öffentliche Räume entstehen zu lassen sowie vormals „uninteressante“ innerstädtische (Brach-)Flächen zu neuen Nutzungen umzuwidmen. Der Schwerpunkt lag auf einer räumlich-konzeptionellen Planung, welche die vorhandenen komplexen räumlichen Problemstellungen mit einer integrierten und interdisziplinären Herangehensweise lösten.

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2. Rahmenbedingungen und Analyse | Rahmenbedingungen Die derzeitige Zerschneidung des Stadtgebiets wird mit der Untertunnelung der Autobahn A 52 künftig aufgehoben sein und bietet der Stadt die Möglichkeit, dem Bereich zwischen Stadtmitte und Buttendorf neue Qualitäten zuzuweisen und als Verbindung der Stadtteile zu nutzen. Bisher ungenutzten Flächen bekommen somit neue Potentiale zugeschrieben und ermöglichen ein Zusammenwachsen der Stadt in verschiedenen Themenbereichen. Für die Neuplanung war die Einbindung des innerstädtischen Gesamtraumes von zentraler Bedeutung. Dazu gehörte es die Potentialflächen zu identifizieren und in eine mit dem Bestand verträgliche Nutzung einzubinden. Die Zerschneidung Gladbecks durch die B 224 verhinderte einen qualitätsvollen Stadteingang. Mit der Untertunnelung wird der Stadt ebenfalls die Möglichkeit gegeben ihr Image aufzuwerten und einen ansprechenden Stadtraum zu schaffen.

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2. Rahmenbedingungen und Analyse | A. Zusammenarbeit mit der Stadt Gladbeck | Ortsbegehung Schon zu Beginn des Masterentwurfes startete die Zusammenarbeit mit der Stadt Gladbeck. Es erfolgte eine Vorstellung des Plangebietes von Seiten der Stadt. In diesem Zuge wurden die Studierenden umfassend in die Thematik der Untertunnelung der Bundesstraße B 224 eingeführt und es wurden Wünsche und Vorstellungen für eine Neuplanung ausgetauscht. Im Anschluss fand eine gemeinsame Ortsbegehung statt, bei der auf Besonderheiten des Plangebiets hingewiesen wurde.

Der Workshop hat den Entwurfgruppen die Möglichkeit eröffnet, die Planungskonzeption mit verschiedenen Fachämtern zu diskutieren und verschiedene Fachbereiche zu berücksichtigen und einzubinden.

|Ausstellung der Entwürfe Im Anschluss an den Masterentwurf ist eine Ausstellung der Entwürfe bei der Stadt Gladbeck vorgesehen. Wir möchten uns ganz herzlich bei der Stadt Gladbeck für die Zusammenarbeit bedanken.

| Workshop mit der Stadt Gladbeck Im Rahmen des Zwischenkolloquiums wurde ein Workshop mit der Stadt Glabeck durchgeführt. Zu Beginn wurde eine „Mental Map“ nach Kevin Lynch von den Mitarbeitern der Stadt erstellt, die den Studierenden die Sichtweise der Mitarbeiter auf ihre Stadt näher gebracht hat. Daraufhin stellten die Entwurfgruppen ihre Planungskonzeption vor.

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2. Rahmenbedingungen und Analyse | B. Analyse Die südliche Innenstadt stellt sich derzeit als unstrukturiertes Gefüge dar, dass sowohl durch unterschiedlichste Bautypologien als auch durch fehlende Raumkanten zum öffentlichen Raum gekennzeichnet ist. Mit der Schließung des großen Einzelhandelsbetriebs, südlich des Marktplatzes im Einkaufskomplex an der Wilhelmstraße, eröffnet sich die Möglichkeit einer Neuordnung der südlichen Innenstadt. Innerhalb des Plangebiets und entlang der Untertunnelung befinden sich qualitativ hochwertige Sport- und Freizeitflächen, die für die Identität der angrenzenden Quartiere von großer Bedeutung sind. Dazu zählen unter anderem die Vestische Kampfbahn, das städtische Freibad sowie der Wittringer Wald als Naherholungsgebiet. Derzeit sind diese Flächen jedoch aufgrund der Barrierewirkung durch die B 224 ungenügend in den Stadtzusammenhang einbezogen.

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2. Rahmenbedingungen und Analyse | C. Städtebauliche Einordnung Die Stadt Gladbeck liegt im nördlichen Ruhrgebiet zwischen den Städten Dorsten, Recklinghausen, Gelsenkirchen und Bottrop. Sie blickt auf eine für Bergbaustädte typische Geschichte zurück und gehört seit 1976 zum Kreis Recklinghausen. Innerhalb des Stadtgebiets liegt das Plangebiet südlich der Innenstadt und ist an die beiden Bahnhöfe West und Ost der Stadt Gladbeck auch überregional angeschlossen. Des Weiteren liegt die Hochstraße, die zentrale Einkaufsstraße der Stadt, weniger als einen Kilometer vom Mittelpunkt des Plangebiets entfernt. Weiterhin ist das Plangebiet aufgrund der räumlichen Nähe zum Schul- und Kindergartenkomplex an der Waldorfschule mit unterschiedlichen Bildungseinrichtungen ausgestattet. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der städtebaulichen Einordnung ist die Anbindung an das Naherholungsgebiet am Wittringer Wald, das über eine große Vielfalt an Spiel- und Sportstätten verfügt und durch das Wasserschloss Wittringen ergänzt wird.

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3. Leitbild Der Entwicklung eines räumlichen und programmatischen Leitbildes ging eine Phase der Entwicklung von Visionen für das Stadtgebiet Gladbecks voraus. Im Rahmen der Untersuchung und Analyse des Plangebietes sind viele Potentiale des Gebietes deutlich geworden, die derzeit ungenutzt sind und mit Hilfe einer unterstützenden Planung hervorgehoben werden könnten. Dies bezieht sich vor allem auf die vorhandenen Grünflächen, Spiel- und Sportstätten sowie den Innenstadtbereich Gladbecks.

in Verbindung mit der Vestischen Kampfbahn. Beide Bereiche sind von besonderer Bedeutung für das Image der Stadt Gladbeck und bekommen durch den neuen Impuls erhöhte Aufmerksamkeit zugesprochen.

| Räumliches Leitbild Das räumliche Leitbild verdeutlicht anschaulich, dass die Neuplanung sich harmonisch in den Bestand einfügt und sowohl die Körnigkeit als auch die Nutzungen des Bestandes aufgreift. Zudem werden vorhandene Grünflächen miteinander verbunden, um neue Qualitäten im öffentlichen Raum der Stadt Gladbeck zu erschließen. Die Neuplanung greift außerdem zwei zentrale Bereiche der Stadt auf und bindet sie in die Planung mit ein. Zum einen der Marktplatz und zum anderen das städtische Freibad

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3. Leitbild | Programatisches Leitbild Unter dem Leitsatz „Grünes Licht für Gladbeck – eine Stadt in Bewegung“ soll die neue Konzeption für das Gebiet vermitteln, dass die Stadt Gladbeck mit der Untertunnelung der Autobahn A 52 „grünes Licht“ für ein Zusammenwachsen bisher zerschnittener Stadträume bekommt. Das Motto der Stadt Gladbeck, eine familienfreundliche Sportstadt zu sein, wird mit der Neuplanung aufgegriffen, angepasst und weitergedacht. Die Verbindung der öffentlichen Grünflächen unterstreicht die Bedeutung als Sportstadt und erhöht gleichzeitig Lebensqualität der neu geplanten Wohn- und Arbeitsbereiche.

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4. Erläuterung der Planung | A. Rahmenkonzept Das städtebauliche Rahmenkonzept der Neuplanung vermittelt Entwicklungspotentiale und -perspektiven zwischen dem Leitbild und dem Gestaltungsplan. Er kommuniziert räumliche Ordnungsmuster und Verbindungen. Deutlich wird zunächst die neue Grünverbindung, die vorhandene Grünflächen mit der neuen Stadtpromenade zu einem „Grünen Ring“ verbindet. Anstelle der früheren Bundesstraße B 224 verbindet nun eine Stadtpromenade, die für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen attraktive Fortbewegungsräume anbietet, die Innenstadt mit den südlichen Quartieren. Ebenso werden neue Baufelder und zentrale Objekte im Bestand kommuniziert.

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4. Erläuterung der Planung | B. Mobilitätskonzept Das Mobilitätskonzept zeigt neu entstehende Verbindungen sowohl innerhalb, als auch über das Plangebiet hinaus auf. Ein zentrales Merkmal der Neuplanung ist die Stadtpromenade, die auf der Fläche des Tunnels geführt wird. Die Neuplanung schafft qualitätsvolle Fuß- und Radverbindungen, die auf eine nachhaltige Verkehrsentwicklung innerhalb des Plangebietes abzielen. Der Rundweg im „Grünen Ring“ ist ein Beispiel hierfür. Im Mobilitätskonzept werden zudem die verkehrliche Erschließung der Neuplanung sowie öffentliche und private Parkraumlösungen aufgeschlüsselt. Außerdem werden die beiden zentralen öffentlichen Räume, der Marktplatz und der neue Quartiersplatz, künftig mit einer Buslinie verbunden sein. Das Mobilitätskonzept sieht im Bereich des Quartiersplatzes einen „Shared-Space“ Bereich vor, um den weichen Verkehrsteilnehmern Vorrang zu schaffen und Querungsmöglichkeiten, vor allem in Richtung Wittringer Wald, zuzulassen und zu erleichtern.

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4. Erläuterung der Planung | Stadtpromenade Die neue Stadtstraße auf der Tunneldeckelung wird einen Promenadencharakter besitzen. Für die Untertunnelung der Bundesstraße wird ein 60 m breiter Korridor von der Bebauung freigehalten. Dieser Korridor wird in der Neuplanung in vier Abschnitte eingeteilt, so dass zusätzlich zum Straßenraum eine Zone vorhanden ist, welche einer „grünen“ Nutzung zugeführt werden kann.

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Im nordöstlichen Bereich der Promenade wird südlich der Fahrbahnen ein Emissionsschutzwald entstehen, der die vorhandene Wohnbebauung südlich der Stadtpromenade vor Emissionen des neuen Halbanschlusses schützt.

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4. Erläuterung der Planung | Stadtpromenade Im Abschnitt Richtung Westen teilen sich die Fahrbahnen in zwei Einbahnstraßen auf und es entsteht mittig der Promenade eine Grünfläche, die für temporäre Nutzungen zur Verfügung steht.

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4. Erläuterung der Planung | Stadtpromenade Auf Höhe des Wittringer Mühlenbaches wird nördlich der Promenade der rentaturierte Bach für die künftigen Besucher zugänglich gemacht.

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4. Erläuterung der Planung | Stadtpromenade Im südlichen Abschnitt der Promenade wird die Fahrbahn mittig auf der Tunneldecke geführt. Daraus ergeben sich auf beiden Seiten der Fahrbahn zusätzliche Flächen die dem komfortablen Fortbewegen und Aufenthalt dienen. Westlich wird die Promenade vor dem Freibad und der Vestischen Kampfbahn für Fuß- und Radfahrer aufgeweitet. Während Östlich Stellplätze in Form von Parktaschen untergebracht werden um den ruhenden Verkehr der Freizeitnutzungen aufzufangen.

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4. Erläuterung der Planung | C. Freiraumkonzept Das Freiraumkonzept vermittelt die Konzeption der Grünflächen innerhalb des Plangebietes. Ein zentrales Merkmal der Planung ist die Verbindung vorhandener Grünflächen zu einem „Grünen Ring“. Entlang dieses „Grünen Rings“ weiten sich Flächen auf, in denen verschiedene Nutzungen verortet sind. Zentrale Elemente sind die Zugänglichkeit des renaturierten Wittringer Mühlenbaches, das Waldquartier sowie Flächen für temporäre Nutzungen. Das Gebäude der Steinstraße 72 ragt mit seiner Objekthöhe über die umgebende Bebauung hinaus und fungiert innerhalb des Gebietes gewissermaßen als „Leuchtturm“. Aufgrund dessen soll es künftig durch vertikale Gärten zu einem besonderen Blickfang aufgewertet werden.

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4. Erläuterung der Planung | Beispiele für die Freiraumkonzeption Im folgenden sollen einzelene Beispiele der Freiraumkonzeption mit Hilfe von Skzizzen veranschaulicht werden.

| Waldquartier Die obere Skizze stellt das „Grüne Band“ dar, dass sich durch das Waldquartier zieht. Innerhalb dieses „Bandes“ weiten sich Flächen für unterschiedliche Nutzungen wie Spiel, Sport und Erholung auf. Das „Grüne Band“ ist ein Baustein des „Grünen Rings“ im Plangebiet.

| Renaturierung Wittringer Mühlenbach Die untere Skizze veranschaulicht die Renaturierung des Wittringer Mühlenbachs. In diesem Baustein der Freiraumkonzeption wird der Wittringer Mühlenbach für die Bewohner zugänglich gemacht. Die Fläche bekommt damit eine neue Aufenthaltsqualtiät zugesprochen.

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4. Erläuterung der Planung | Beispiele für die Freiraumkonzeption | Vertikale Gärten Die obere Abbildung skizziert die Steinstraße 72. Im derzeitigen Zustand weist der Komplex eine eintönige Fassade auf. In der Konzeption ist für diesen Komplex eine Aufwertung mit Hilfe von vertikalen Gärten angedacht. Aufgrund der Lage innerhalb des „Grünen Rings“ ist eine Einbindung in die Freiraumkonzeption eine Chance zur besseren Einbindung in den Stadtraum.

| Spiel und Sport Die untere Skizze veranschaulicht die vorhandene Spiel- und Sportfläche im Osten des Plangebiets. Diese Fläche wird ebenfalls in die Freiraumkonzeption des „Grünen Rings“ miteinbezogen, da die Qualität der Bestandsfläche sehr hoch ist.

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4. Erläuterung der Planung | Beispiele für die Freiraumkonzeption | Temporäre Nutzungen Inmitten der Stadtpromenade soll ein neuer Stadtraum entstehen, der ganz nach den Vorstellungen der Bewohner gestaltet werden kann. Im öffentlichen Raum werden ihnen große Flächen zur Verfügung gestellt, an denen flexibel temporäre Nutzungen und wie z.B. eine Tanzfläche, Street-Food-Märkte oder ähnliche Veranstaltungen realisiert werden können.

| Quartiersplatz Der neue Quartiersplatz am Freibad lädt zum Verweilen ein. Als gefasster Platz durch die neue Gebäudestruktur wird hier ein sanfter Übergang zwischen urbanen Wohnen und dem grünen Freiraum geschaffen. Durch die exponierte Lage und die angrenzende Gastronomie soll ein belebter Aufenthaltsraum für alle Nutzergruppen erzeugt werden.

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4. Erläuterung der Planung Die Karte der Bauphasen veranschaulicht die Bauabschnitte zur Umsetzung der neuen Planungskonzeption. Diese Bauphasen ergeben sich aus einer Priorisierung der als wichtig erachteten Maßnahmen. In der ersten Bauphase wird eine Bebauung entlang der neu entstehenden Promenade geplant, um dieser ein bauliches Gesicht zum öffentlichen Raum zu geben und den Quartiersplatz zu begrenzen. Zudem werden der Marktplatz und die Horster Straße baulich durch Raumkanten geprägt. In den folgenden Bauphasen wird die Neuplanung verdichtet und der Übergang zum Bestand realisiert und weitergeführt.

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| Ausgangssituation

| D. Bauphasen

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19 | kurzfristig

| Perspektivisch

| Mittelfristig

| Endstadium

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5. Masterplan | A. Gestaltungsplan Im Gestaltungsplan lässt sich die Typologie und Körnigkeit der Neubebauung ablesen. Entlang der Promenade sind überwiegend Hofstrukturen geplant, die sich in Form und Größe am Bestand orientieren, aber dennoch einen urbaneren Charakter an der Promenade schaffen. Das Waldquartier stellt eine Besonderheit der Planung dar: es wird qualitativ hochwertiger Wohnraum geschaffen, in dessen Mitte eine Grünverbindung eingebettet ist.

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5. Masterplan | Waldquartier Gegenüber des zweiten Abschnitts der Promenade entsteht das Waldquartier. Das Quartier wird durch größere Baustrukturen am äußeren Rand gefasst. In der zweiten Reihe lockere Baustruktur mit Stadtvillen vorgesehen. Mittig durch das Baufeld zieht sich ein „Grünes Band“, das eine öffentlich Grünfläche als Baustein der Freiraumkonzeption darstellt. Innerhalb dieses Bandes sind Flächen für Spiel, Sport und Erholung vorgesehen.

| Anpassung an den Bestand Bei der Neuplanung wurde besonderer Wert darauf gelegt, die Bebauung im Übergang zum Bestand an dessen Maßstäblichkeit und Körnigkeit anzupassen. Die untere Abbildung veranschaulicht, dass die Reihen- und Doppelhäuser im Süden des Plangebiets den Bestand aufnehmen und weiterdenken.

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5. Masterplan | B. Städtebauliche Details Die zwei zentralen öffentlichen Räume im Plangebiet werden in den städtebaulichen Details gesondert betrachtet.

| Marktplatz Der Marktplatz wird in die Neuplanung mit einbezogen und einer Neuordnung unterzogen. Mit Hilfe von zwei Baukörpern wird der Platz räumlich gefasst. Zudem wird die Horster Straße mit der Erweiterung und Neugliederung der südlichen Innenstadt neugestaltet und in ihrer Ausrichtung auf den Marktplatz bezogen.

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5. Masterplan | Quartiersplatz Mit dem Quartiersplatz am Freibad und an der Vestischen Kampfbahn entsteht ein weiterer qualitätsvoller öffentlicher Raum. Der Platz hebt das denkmalgeschützte Gebäude des Freibads hervor und wird durch die Neuplanung räumlich gefasst. Belebt wird der Platz durch Sitzmöglichkeiten, Gastronomie, Wasser- und Spielelemente. Dieser Raum ist vor allem für die weichen Verkehrsteilnehmer gedacht, was durch einen „Shared-Space“ Bereich unterstützt wird.

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5. Masterplan | C. Modell der Neuplanung Im Folgenden veranschaulichen Fotos des Arbeitsmodells die Qualität der Neuplanung und dessen Zusammenspiel mit dem Bestand.

| Quartiersplatz Die obere Abbildung stellt den neuen Quartiersplatz am Freibad und an der Vestischen Kampfbahn dar. Der Platz orientiert sich in seiner Ausdehnung an dem denkmalgeschützten Freibadgebäude. Die Linien des Gebäudes werden aufgegriffen und schaffen somit eine Platzsituation.

| Waldquartier Die untere Abbildung zeigt das „Grüne Band“ durch das Waldquartier. Es wird deutlich, dass das Waldquartier von größeren Baustrukturen gefasst wird und die Bebauung in der zweiten Reihe kleinteiliger wird. Zudem lässt sich erkennen, dass aufgrund des „Grünen Bandes“ qualitätsvolle Wohnbereiche entstehen.

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5. Masterplan | D. Perspektiven der Neuplanung | Quartiersplatz Die Perspektive veranschaulicht die hohe Qualität des öffentlichen Raumes am Quartiersplatz am Freibad. Es entstehen Sitzmöglichkeiten mit und ohne Verzehr, wodurch der öffentliche Raum belebt wird. Zudem wird der Platz aufgrund der Gestaltung räumlich unterteilt und gefasst. Im „Shared-Space“-Bereich wird den weichen Verkehrsteilnehmern Vorrang eingeräumt.

| Marktplatz Durch die neue Bebauung auf dem Marktplatz wird der zuvor überdimensionierte Platz räumlich gefasst und bekommt neue Nutzungen zugewiesen. Gleichzeitig wird die vorhandene Bushaltestelle in einem überdachten Bereich zwischen den Neubauten untergebracht. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sollen zukünftig belebte Erdgeschosszonen zur Attraktivität der Hauptstraße beitragen.

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5. Masterplan | Temporäre Nutzungen Die Perspektive skizziert die Fläche für temporäre Nutzungen mittig des zweiten Abschnittes der Stadtpromenade. Die Fläche ist ein Ausgleich für den vorhanden mindergenutzten Markplatz. Das Motto der Stadt Gladbeck „familienstadt. sportstadt. meine Stadt“ wird mit dieser Fläche aufgegriffen, da den Bürgern die Möglichkeit gegeben wird, temporäre Nutzungen dort zu etablieren und ihre Stadt selbst zu gestalten.

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