Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
Coopzeitung
Gute Nacht
SCHLUSS MIT SCHÄFCHEN ZÄHLEN
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SEITE 14
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TRÜFFEL: IM WALD MIT DEN SPÜRNASEN SEITE 42 Bitte Wohnungswechsel der Post melden, oder per Gratistelefonnummer: 0800 400 400 oder per Mail: abo.coopzeitung@coop.ch
igkeit Schlaflos hat oft psychische Gründe.
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Editorial
Kopfkino Etwas vom Schrägsten, das ich je erlebt habe, war ein Traum im Traum. Da war zunächst ein Fluss. Darin schwamm ein Mensch. Umgeben von Eisschollen. Alles driftete weg. Und ich zu einer Rolltreppe. Auf der waren Nilpferde, Giraffen, Gnus. Ich stieg über sie hinweg. Dann «erwachte» ich. Aber nur, um zu merken, dass ich eigentlich noch schlief. Ein Klartraum. Sprich: Ein Traum, in dem man sich bewusst wird, dass man träumt. Eigentlich eine coole Sache. Bei diesem aber wollte ich einfach nur aufwachen. Also ging ich zum Telefon, rief meinen Vater an und bat ihn, mich zu wecken ... Hm, wer weiss, dass er träumt, sollte auch wissen, dass das nicht geht. Egal. Als ich schliesslich doch erwachte, fühlte ich mich gerädert. Der Wissenschaftsautor Stefan Klein sagt diesbezüglich: «Es ist ein grosser Irrtum, dass der Schlaf nur eine Ruhepause ist (...) Wir regenerieren uns körperlich, aber wir organisieren uns zugleich geistig (...) Ohne die Fähigkeit zu träumen, könnte unser Geist kaum funktionieren.» («Das Magazin» Nr. 40/2014) Träumen ist also wichtig. Doch um zu träumen, müssen wir erst mal schlafen können. Wie das geht, erfahren Sie ab Seite 14. ●
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7 Meinungen
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TITELGESCHICHTE 14 Schlaf Lebenswichtig, aber nicht immer einfach
26
Dr. Matthias Strub: Der Neurologe erforscht Schlaf und Schlafstörungen.
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FAMILIE
ESSEN&TRINKEN
42 Trüffel Sie wachsen auch in der Schweiz 50 Moritz kocht Fleischbällchen mit Sauce 54 Unser Warenkorb 57 Baumnüsse Nicht liegen lassen! 60 Rezept Lammracks mit Roquefort-Risotto 66 Wein Önologin Tania Gfeller 68 Marktplatz
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26 Strassenverkehr Im Herbst lauern neue Gefahren 31 Die Tierärztin erzählt Eine Ratte wird gesucht 33 Gesellschaftsspiele Tabu 35 Hesch gwüsst? Was ist der Unterschied zwischen Viren und Bakterien? 37 Hello-Family-Club Tickets für Disneys «Baymax» zu gewinnen
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AKTUELL
LIFESTYLE
72
72 Region Daraus werden Mässmogge: Zuckerbäcker Nicolas Rastorfer (l.) und Heiko Rohloff an der Arbeit 78 Energyday 2014 «Wenig Energie, volle Wirkung» 83 Aktuell Das grosse Stricken 2014 beginnt
42
87 Mode Classy Anzug 88 Beauty Schöne Wimpern 91 Neuer Look 94 Wintersport Schneeschuh- und Skitouren im Prättigau 98 Tourismus Schmucke Städte 102 Tourismus Literarische Stadtführungen 105 Kulturtipps 108 Multimedia Indie-Spiele 111 Rätsel 116 Interview Angela Pina Canzoni 118 Schreiber vs. Schneider
94
Impressum Coopzeitung Herausgeber Coop Genossenschaft 4002 Basel Jörg Ledermann Verleger Patrick Wehrli
32 BS
Redaktion Postfach 2550 4002 Basel
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Mittelland Zeitungsdruck AG Auflage 1 818 588 Exemplare (WEMF 2014) Leserschaft 2 700 000 (WEMF, MACH Basic 2014-2) Abonnementsdienst Telefon: 0800 400 400 Fax: 0848 400 045 abo.coopzeitung@coop.ch www.coopzeitung.ch/abo
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Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 5
Titelbild: Christoph Kaminski; Fotos: Christoph Kaminski, Ex-Press, Markus Hässig, Christian Perret
Inhalt
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ERLEBE DIE SCHWEIZ
Meinungen Die Umfrage In welcher Position schlafen Sie ein?
2%
Weiss nicht/keine Antwort
30 %
Verschieden
12 %
Auf dem Bauch 12 %
Auf dem Rücken
22 %
Auf der linken Seite
22 %
Auf der rechten Seite
Quelle: Repräsentative Meinungsumfrage LINK/506 Interviews; Foto: Fotolia
Es ist immer ein schöner Moment, wenn man in den Schlaf hinübergleitet. > In allen Lagen. Zwar sagen je 22 % der Befragten, dass sie auf der rechten oder der linken Seite einschlafen, 30 % aber geben an, in verschiedenen Lagen wegzuschlummern. Auf dem Rücken und auf dem Bauch schlafen je 12 % ein. Korrigendum: «Weizenfreie Feigen» (Nr. 41)
Eine Fehlinformation Leider ist uns in Ausgabe Nr. 41 ein Fehler unterlaufen. Die Feigen Valle del Jerte werden zwar neu mit Reismehl anstelle von Weizenmehl bestäubt, können aber Spuren von Weizenmehl und somit Gluten enthalten. Das Produkt ist dadurch weder für Betroffene von Zöliakie noch von Weizenallergie geeignet. Wir bedauern diese Fehlinformation. Die Redaktion
Schreiben Sie uns Ihre Meinung per Mail: coopzeitung@coop.ch facebook.com/ coopzeitung
> Und die Unterschiede? In Sachen Einschlafen gibt es kaum nennenswerte Unterschiede zwischen Romandie und Deutschschweiz, Stadt und Land oder zwischen den Altersgruppen. > Rückenlage ist eher Männersache. 17 % der Männer sagen, sie schlafen auf dem Rücken ein, aber nur 7 % der Frauen. Titelgeschichte: «Dialekte» (Nr. 42)
In Basel: «My Region» Mit Vergnügen habe ich den Artikel über die Dialekte gelesen und benutze die Gelegenheit, Ihnen zu sagen, dass es mich leider im Coop täglich ärgert, in Basel «miini Region» zu lesen, statt «my Region». Haben Sie einfach einen durchschnittlichen Dialekt verwendet für die ganze Schweiz? Vreny Palm, Basel, per E-Mail
Sie sind schön
Aber schön sind sie doch, unsere verschiedenen Dialekte. Arthur Tiebel, Online-Kommentar
Im Web ~ Mit einem Klick: Alle Umfragen der Coopzeitung finden Sie auch online unter: www.coopzeitung.ch/umfrage
Nicht auslachen Vor viereinhalb Jahren habe ich (D) einfach angefangen, Mundart zu reden. Meine Umgebung habe ich gebeten, mich zu verbessern und nicht auszulachen. Heute sagt man mir, dass man meine norddeutsche Herkunft nicht mehr raushöre. Das macht mir das Leben im Berner Oberland leichter. Rolf Schuiver, per E-Mail
Prägnant und klar Ich finde es ausgezeichnet, dass so viele Leute die Mundart wirklich lernen wollen. Es ist eine prägnante und klare Sprache. Werner G. Huber, per E-Mail Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 7
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die Zutaten ebenso wenig erzählt wie ein Käser aus dem Appenzell, am Anfang noch bei sich zu Hause in der eigenen Küche. Doch die wurde bald zu eng.
Dörfliche Gemeinschaft
So kam es zur Kooperation mit dem Dietisberg. Wie in einem Dorf werden hier gegen 100 Männer betreut, vom
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So viele Hochstämmer schützt das Projekt.
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So lange muss das Chutney kochen.
Das Rezept ist geheim
Das süss-saure Zwetschgenmus, dessen Rezept noch von ihrer Grossmutter stammt, hatte die Hobbybäuerin und
1000 Hochstamm-Zwetschgenbäumen im Tafeljura bei. Die Früchte, Bühler-Zwetschgen ebenso wie die kleineren, aber nicht weniger aromatischen Hauszwetschgen, kommen von 15 bis 20 Bauernhöfen aus zehn Dörfern und werden noch auf den Betrieben für die Weiterverarbeitung entsteint. Das Chutney kochte Dora Meier, die über
10 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
Quelle: Slow Food Infografik: Jacob Kadrmas
S
o muss sich Obelix gefühlt haben, wenn er einst neben dem Topf des Druiden Miraculix stand, den Duft würziger Kräuter in der Nase, doch ohne Chance, vom Zaubertrank zu kosten. Aber nein, wir sind nicht in dem kleinen gallischen Dorf, statt Kupferkessel steht ein Chromstahltopf vor uns und was darin brodelt, sind Früchte von den Jurahöhen, die sich hier vor den Fenstern der modernen Grossküche ausbreiten. Wir sind im Oberbaselbiet, auf dem Bergrücken zwischen Eptingen und Läufelfingen, im Wohn- und Werkheim Dietisberg. Und was dort vor sich hin köchelt, wird zu einer besonderen Slow-FoodSpezialität: «Prune d'Or».
Auf dem Dietisberg ist die einfache Arbeit noch etwas wert.
Schüler bis ins hohe Alter. Sie kommen in der «normalen» Gesellschaft nicht zurecht, finden wegen Sucht- und anderen Problemen keine Arbeit. Das Heim mit seiner über 100-jährigen Tradition bietet ihnen einen familiären Rahmen, in dem einfache Arbeit noch etwas wert ist. Und so helfen die Männer gerne, wenn es wieder «Prune d'Or» zu verarbeiten gibt. Ein Produkt mit positiven Nebenwirkungen für alle. Und jeder kann davon kosten – selbst, wenn er Obelix heisst. ●
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Kulinarik: Kultur und Vielfalt Slow Food, 1986 in Italien gegründet, ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die kulinarischen Genuss mit nachhaltiger Produktion verbindet. Sie will bedrohte hochwertige Lebensmittel-Produktionen fördern, einzigartige Regionen und Ökosysteme schützen, traditionelle Bearbeitungstechniken bewahren sowie heimische Tierrassen
und Pflanzenarten erhalten. Dies geschieht über einzelne Projekte, die sogenannten Slow-Food-Presidi. Über ihre regionalen Gruppen ist die Organisation in mehr als 130 Ländern vertreten. Coop unterstützt Slow Food bei der Gründung von neuen Presidi in der Schweiz sowie beim Verkauf von Spezialitäten aus der ganzen Welt. R www.coop.ch/slowfood
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 11
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An der zauberhaften Blumenrivier Blumenriviera erleben Sie den Frühlingsanfang da, wo er am allerschönsten ist. Sie sich auf ein farbenfrohes Wochenende voller schöner ist Freuen Fr weltbekannten Karneval in Nizza und dem legendären Frühlingsgefühle beim Zitronenfest in Menton.
✓3 Übernachtungen in der gewählten Kategorie ✓3 x ausgiebiges Frühstücksbuffet ✓3 x feines Nachtessen im Hotel ✓Ausflug nach Monaco ✓Eintritt in die bekannten Bioves Gärten ✓1 x Eintrittskarte (Tribünenplatz) Blumenkorso in Nizza ✓1 x Eintrittskarte (Tribünenplatz) Zitronenfest in Menton
Monaco
Karneval in Nizza
Ihr Reiseprogramm in bester Gesellschaft: 1. Tag, Freitag 27. Februar 2015 – Anreise Fahrt im komfortablen Extrabus an die Blumenriviera, wo uns die Küche unseres Hotels mit einem feinen Nachtessen erwartet. 2. Tag, Samstag 28. Februar 2015 – Karneval in Nizza Nach dem ausgiebigen Frühstück führt uns eine wunderschöne Panoramafahrt entlang der berühmten Corniches bis nach Nizza. Dabei erleben Sie die wohl schönste Küste Europas mit atemberaubender Aussicht auf malerische Buchten und Orte. Nizza empfängt uns dann mit den typisch farbigen Häusern, den bekannten Blumenmarkt und den vielen hübsche Cafés, Restaurants & Boutiquen. Die „Promenade des Anglais“ mit dem berühmten Casino ist Mittelpunkt des jährlichen Karnevals, dessen Geschichte auf das Jahr 1294 zurückgeht. Freuen Sie sich auf den wunderschönen Blumencorso mit den bunten Blumenwagen, fröhlich kostümierten Menschen und Figuren aus einer scheinbar anderen Welt! Wir haben für Sie tolle Tribünenplätze reserviert. Am Abend Nachtessen im Hotel!
✓Eigene Schweizer Reiseleitung während der ganzen Reise
Zitronenfest
3. Tag, Sonntag 1. März 2015 – Monaco, Bioves Gärten & Zitronenfest in Menton Den heutigen Tag beginnen wir mit einem Besuch im Fürstentum Monaco. Entdecken Sie dabei die pittoreske Altstadt auf eigene Faust und tauchen Sie in eine Welt voller Glamour und Lebensgefühl ein. Später fahren wir nach Menton – geschützt durch die Seealpen im Hintergrund erfreut sich das Städtchen dem mildesten Klima an der Côte d’Azur. Gerade deshalb bezaubert der Ort mit vielen wunderschönen Gärten, in denen schon früh Orangen und Zitronenbäume wachsen. Davon können Sie sich bei unserem Besuch in den bekannten Bioves Gärten überzeugen. Auch die hübsche Altstadt erwartet uns mit fantastischen Nachbildungen und Mosaike aus Zitronen und Orangen. Abschliessender Höhepunkt bildet dann der fantastische„Korso der goldenen Früchte“! Lassen Sie die gigantischen - mit Orangen und Zitronen geschmückten - Umzugswagen an sich vorbeiziehen – Sie werden begeistert sein. Am Abend Nachtessen im Hotel. 4. Tag, Montag 2. März 2015 – Heimreise Nach dem Frühstück treten wir mit vielen unvergesslichen Frühlingseindrücken im Gepäck die Heimreise an.
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Das Hirn kann das Schlafen verlernen.
Matthias Strub, Schlafmediziner
Der Neurologe und Schlafmediziner Matthias Strub ist Koordinator des Zentrums f端r Schlafmedizin im Basler Bethesda Spital.
TITELGESCHICHTE
Schlafen
DAS KANN SCHWIERIG SEIN ♦ Schlaflos Rund ein Drittel der Schweizer leidet unter Schlafstörungen. Woran das liegen kann, weiss der Neurologe und Schlafmediziner Matthias Strub. STEFAN FEHLMANN
Foto: Christoph Kaminski
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atthias Strubs Gäste bleiben meistens über Nacht. Wobei, ein Hotel betreibt der 50jährige Neurologe und Schlafmediziner nicht. Dafür ein Schlaflabor. Genauer: Er ist der Koordinator des Zentrums für Schlafmedizin, beheimatet im Basler Bethesda Spital. Und wer die Nacht im Schlaflabor verbringt, tut das in der Regel nicht ganz freiwillig. «Bis die Patienten zu mir kommen, haben sie einen länger dauernden Leidensdruck», erklärt er. Kein Wunder: Schlaflosigkeit kann ernsthaft krank machen. Und sie ist weit verbreitet. Schätzungsweise ein Drittel der Bevölkerung ist irgendwann betroffen. So auch A. B., der gerne anonym bleiben möchte. Der Endfünfziger leidet schon länger an einer starken Müdigkeit. «Obschon ich nur zu 50 Prozent arbeite, habe ich grosse Mühe, auf dem Arbeitsweg wach zu bleiben. Manchmal muss ich mit dem Auto anMehr zum Thema halten und mich Schlafen unter: www.coopzeitung.ch/schlaflos ein wenig ausruhen», sagt er,
während er von der Schlaflabor-Technikerin Vivien Kromer für die Nacht verkabelt wird. Das sieht ziemlich spektakulär aus, ist für den Patienten aber nicht unangenehm oder schmerzhaft. «Herr A. B. ist eigentlich ein typischer Fall», erläutert Matthias Strub. «Er sagt, dass er prinzipiell gut schlafe, aber von einer starken Tagesmüdigkeit geplagt wird. Kommt hinzu, dass er täglich über hundert Kilometer mit dem Auto pendeln muss, was ihm zu schaffen macht.»
Kein Schlaf – viele Ursachen
Für den Arzt gilt es jetzt herauszufinden, woran A. B. leidet. Denn Schlaflosigkeit oder auch starke Müdigkeit kann viele Gesichter haben, und noch mehr Ursachen. Können Betroffene nicht einschlafen oder wachen sie nachts auf und schaffen es nicht mehr, einzuschlafen, habe das oft psychische Gründe, so der Mediziner. Diese sollte man nicht unterschätzen. Auch wenn die Schlaflosigkeit keine direkten somatischen, also körperlichen Ursachen hat, sondern quasi nur ein Nebenprodukt des ●●●
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Chefarzt
Grosse Studie zum Schlafverhalten Das Zentrum für Schlafforschung des Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) hat eine breit angelegte Studie durchgeführt, um das Schlafverhalten der Lausanner Bevölkerung zu untersuchen. Die offiziellen Ergebnisse werden in wenigen Monaten veröffentlicht. Coopzeitung: Zu welchem Zweck wurde die Studie durchgeführt? Raphaël Heinzer: Die Studie soll die allgemeine Schlafsituation der Bevölkerung aufzeigen, was in dieser Form noch nie zuvor untersucht worden ist. So haben wir zum Beispiel erfahren, dass die Bürger durchschnittlich 17 Minuten zum Einschlafen brauchen. Erste Ergebnisse besagen, dass viele Frauen und Männer zwischen 40 und 85 Jahren im Schlaf Atemaussetzer haben. Schlafapnoe ist ein verbreitetes Gesundheitsproblem, das immer mehr Menschen betrifft. Das Problem sollte daher dringend angegangen werden und Vorsorge- sowie Präventionsprogramme sollten entwickelt werden, um Übergewicht vorzubeugen. Denn nächtliche Atemaussetzer gehen meist auf Übergewicht zurück. Können Schlafstörungen erblich sein? Es gibt ganze Familien, die alle Nachtmenschen oder Frühaufsteher sind. Zudem können Atemaussetzer im Schlaf beispielsweise auch mit der Anatomie des Gesichts zusammenhängen. Erbliche Faktoren spielen also durchaus eine Rolle. Wir werden diese Probanden über mehrere Jahre hinweg beobachten, um auch herauszufinden, ob es wirklich einen Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und bestimmten Krankheiten gibt. Interview: Mélanie Haab Lesen Sie das ausführliche Interview online: www.coopzeitung.ch/schlaflos 16 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
●●● «Problemewälzen» ist, kann sie sich zu einem veritablen Schlafproblem ausweiten. Dann nämlich, so der Arzt, wenn der Betroffene so lange regelmässig schlecht schläft, dass das Schlafzentrum im Hirn das Schlafen verlernt. Man spricht dann von einer erlernten Insomnie. Oder, um es im Volksmund zu sagen: von einer chronischen Schlaflosigkeit. Dauert diese länger als einen Monat, muss sie behandelt werden, so Strub. Im Vordergrund steht dann oft eine psychologisch basierte Therapie.
Schlaflosigkeit ist gut behandelbar
Anders sieht es bei Patienten aus, die gut schlafen und trotzdem über Müdigkeit und Erschöpfung berichten. «Dann ist die Chance gross, dass es sich um ein somatisches Problem handelt», meint der Neurologe. «Oft liegt eine Schlafapnoe vor, oder ein Restless-Legs-Syndrom.» Schlafapnoe-Patienten leiden im Schlaf unter dem Aussetzen der Atmung; Restless-Legs-Betroffene unter einem starken Bewegungsdrang der Beine, der auch im Schlaf anhält. Obschon diese Ursachen im Schlaflabor leicht herausgefunden werden können, haben die Betroffenen eine lange Vorge-
Was tun Sie, wenn Sie nicht schlafen können?
Greifen Sie zu Grossmutters Milch mit Honig? Oder haben Sie Tipps gegen Schlaflosigkeit? Diskutieren Sie mit unter: www.coopzeitung.ch/wochenfrage schichte, so Strub. Im Schlaflabor werden Patienten wie etwa A. B. mit Sonden verkabelt, welche die Hirnströme messen, Bewegungen registrieren und auch die Atmung kontrollieren. Zudem wird der Schlaf via Infrarotkamera visuell überwacht. «In der Regel entgeht uns so nichts, und meistens können wir eine Diagnose stellen. Gerade Schlafapnoe oder auch das Restless-Legs-Syndrom lassen sich relativ gut behandeln», erläutert der Mediziner. Doch was ist eigentlich guter Schlaf? Gibt es den richtigen Schlaf, die richtige Schlafdauer? Matthias Strub zuckt mit den Schultern. «Das Schlafbedürfnis ist sehr unterschiedlich», erklärt er, «manche kommen mit sechs Stunden aus, andere brauchen neun. Das ist normal.» Gar nicht einverstanden ist Strub aber mit Menschen, die von sich ●●●
ZAHLEN UND FAKTEN: SCHLAFDAUER IM SCHNITT Spanien
Im Schnitt 7,25 Stunden Schlaf pro Nacht
Italien
7,05 Stunden
Schweiz 7 Stunden
Portugal
7,13 Stunden
Grossbritannien
6,50 Stunden
Deutschland 7,08 Stunden
Quelle Grafik: gfs Bern/statistica; Fotos: Christoph Kaminski
Dr. Raphaël Heinzer Lausanner Zentrum für Schlafforschung
Zentim für die ausgem
DIE FRAGE DER WOCHE
Zentimeterarbeit: Die Ansatzpunkte für die Sonden werden sorgfältig ausgemessen.
TITELGESCHICHTE
Quelle Grafik: gfs Bern/statistica; Fotos: Christoph K
Vorbereitung für die Nacht: Der Patient steht rund um die Uhr unter Beobachtung.
Nicht schmerzhaft: SchlaflaborTechnikerin Vivien Kromer verkabelt den Patienten.
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TITELGESCHICHTE
behaupten, mit weniger als fünf Stunden Schlaf auszukommen, wie das etwa Politiker oder Manager tun: «Sogenannte Kurzschläfer sind extrem selten. Es mag in Spitzenpositionen zum guten Ton gehören, unendlich leistungsfähig zu sein. In der Realität überschätzen sich die meisten Kurzschläfer. Viele konsumieren schlicht nebenbei Schlaf, etwa an Sitzungen, im Zug, in der Oper.» Trotzdem wird heute im Schnitt zwei Stunden weniger geschlafen als noch vor hundert Jahren, was dem Zeitgeist der 24-Stunden-Gesellschaft geschuldet sein dürfte. Dass es deswegen mehr Schlafprobleme gibt als früher, glaubt der Spezialist aber nicht. «Früher hatten die Menschen auch ihre Sorgen, die ihnen den Schlaf raubten. Der existenzielle Druck war ja ungemein höher.» Auch die oft zitierten Schlafräuber wie der Vollmond und auch die Zeitumstellung lässt Strub nur sehr bedingt gelten: «Es gibt Menschen, die sehr empfindlich darauf reagieren. Aber im Grossen und Ganzen sind das nicht die Themen, die den Schlaf nachhaltig beeinträchtigen. Wer deswegen einmal eins, zwei Nächte nicht so gut schläft, ist noch lange nicht krank.» ● ●●●
10 TIPPS: FÜR DEN GUTEN SCHLAF Dr. Matthias Strub empfiehlt: 1. Vermeiden Sie lange Bettzeiten, benutzen Sie das Bett nur zum Schlafen. 2. Bleiben Sie nicht zu lange im Bett liegen, wenn Sie in der Nacht aufwachen. 3. Stehen Sie täglich zur selben Zeit auf. 4. Beschränken Sie ein allfälliges Mittagsschläfchen auf 30 Minuten (Wecker stellen). 5. Reduzieren Sie die Trinkmenge nach 18 Uhr. 6. Vermeiden Sie Koffein, Alkohol und Tabak – vor allem am Abend. 7. Vermeiden Sie die regelmässige Einnahme von Schlafmitteln. 8. Schaffen Sie sich ein geeignetes Schlafritual. 9. Bewegen Sie sich täglich und ausreichend. 10. Verbringen Sie vermehrt Zeit im Freien, vor allem vormittags.
Foto: Christoph Kaminski
Zeitumstellung im Lauf der Zeit Obwohl Deutschland, Österreich-Ungarn und Grossbritannien die Sommerzeit schon 1916 einführten, hat sie sich in Europa erst in den 70er-Jahren durchgesetzt. In der Schweiz wurde die Sommerzeit 1978 abgelehnt, aber 1981 das zweite Mal eingeführt. In der ganzen Schweiz? Nein, ein von unbeugsamen Waadtländern bevölkertes Dorf hört nicht auf, Widerstand zu leisten: La Forclaz, wo die Bauern die Sommerzeit boykottieren. Russland hat nach der Einführung der «ewigen Sommerzeit» 2011 die Uhren wieder ganzjährig auf Winterzeit umgestellt, nach vielen Klagen aus der Bevölkerung und von Kremlchef Wladimir Putin. MH
Dank der Sonden-Überwachung von Hirnströmen, Atmung und Bewegung entgehen den Medizinern keine für die Diagnose wichtigen Informationen.
Kurzschläfer sind extrem selten.
Matthias Strub, Schlafmediziner
WISSEN SIE’S? 5 FRAGEN ZUM THEMA 1. Wie nennt man die Unterbrechung der Atmung während des Schlafes? S Schnarchen T Schlafapnoe C Schlafwandeln 2. Immer zur gleichen Zeit aufstehen … E hilft beim Abnehmen. A ist gut für das Eheleben. R hilft, besser zu schlafen. 3. Wie lange schlafen Schweizerinnen und Schweizer im Schnitt pro Nacht? D 6 Stunden A 7 Stunden G 8 Stunden
4. Der Mond beeinflusst … U unseren Schlaf nicht. E die Milchproduktion der Kühe. T das Erinnerungsvermögen an Träume. 5. Wann wurde die Sommerzeit in der Schweiz das zweite Mal eingeführt? V 1916 N 1941 M 1981 Lösungswort: 1
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R Lösung: www.coopzeitung.ch/schlaflos
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FAMILIE
SO KOMMEN SIE SICHER ÜBER DIE STRASSE
Streifzug N
ächstes Wochenende werden die Uhren wieder auf die Winterzeit zurückgestellt. Das hat den Vorteil, dass es morgens um sieben wieder hell ist, und den Nachteil, dass es abends um fünf schon dunkel wird. Damit wächst die Gefahr im Strassenverkehr. Die Statistik zeigt, dass in den Monaten November und Dezember die meisten Unfälle mit Fussgängern passieren. 2008 bis 2012 verunfallten schweizweit im November durchschnittlich 190 Fussgänger, in den Monaten Mai und Juni waren es rund 70 Personen weniger. Von den über 2200 Fussgängern, die jedes Jahr verunfallen, sterben 60. Die Ursachen der Unfälle sind vielfältig, sagt Thomas Schweizer, Geschäftsleiter von Fussverkehr Schweiz, dem Fachverband für Fussgänger. So sei das Überqueren einer Strasse – vorab für ältere Menschen – eine Herausforderung: Der Verkehr ist schneller geworden, ihr Gehtempo jedoch nicht. Auf der anderen Seite können Kinder bis 10 Jahre den Verkehr noch nicht zuverlässig einschät-
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zen. Sie haben weniger Übersicht, und man sieht sie schlechter, weil sie kleiner und unter Umständen verdeckt sind.
Foto: Keystone
♦ Fussverkehr Ob Schuld oder nicht, im Strassenverkehr sind die Fussgänger die Schwächsten. Vorsicht hilft, aber THOMAS COMPAGNO auch das Beachten einiger Grundregeln.
Zwei Etappen sind besser
Entgegen der landläufigen Meinung, dass Unfälle vor allem darum passierten, weil Fussgänger unvermittelt auf die Strasse träten, konnte Fussverkehr Schweiz nachweisen, dass über die Hälfte der Unfälle mit Fussgängern auf der zweiten Fahrbahnhälfte passieren. «Das sind also nicht Fussgänger, die unbedacht auf die Fahrbahn laufen, sondern sie befinden sich schon mehrere Sekunden auf der Strasse und haben die erste Fahrbahnhälfte bereits überquert», sagt Schweizer. «Der Fahrzeuglenker oder die Lenkerin hätte diese also sehen müssen.» Fussverkehr Schweiz setzt sich deshalb für mehr Verkehrssicherheit ein und fordert tiefere Geschwindigkeiten und den Einbau von Mittelinseln. Bei Querungsstellen mit Mittelinsel können Fussgänger die Strasse in zwei Etappen überqueren und
müssen sich jeweils nur auf eine Seite konzentrieren. Temporeduktionen – namentlich bei Querungsstellen über wichtige Hauptachsen – bringen laut Schweizer eine deutliche Reduktion der Unfallhäufigkeit und -schwere, da die Bremswege kürzer seien und die Unfälle weniger schwerwiegende Folgen haben. Die Innerortsgeschwindigkeit von Tempo 50 sei aus Optik der Verkehrssicherheit eindeutig zu hoch.
Im Zweifelsfall warten
«Auch die Fussgänger können ihren Teil zur Unfallverhinderung beitragen», sagt Schweizer. Älteren Fussgängern empfiehlt er einen Sicherheitshalt vor dem Überqueren – auch wenn die Ampel ● ● ●
Die Leute wollen ja keine Warnweste tragen. Thomas Schweizer, Geschäftsleiter von Fussverkehr Schweiz
Geschützt ist der Fussgänger auch auf dem Streifen nicht. Vergewissern Sie sich stets, dass der Autofahrer Sie sieht.
ZU IHRER SICHERHEIT: 5 WICHTIGE HINWEISE Den Streifen nie überraschend betreten Bedenken Sie, dass auch ein Vortrittsrecht nie absolut ist: So braucht jedes Fahrzeug eine gewisse Strecke, um zum Stillstand zu kommen (bei 50 km/h können es 35 m sein). Erwarten Sie keine abrupten Bremsmanöver. Absicht klar signalisieren Geben Sie Ihre Absicht deutlich bekannt, indem Sie sich an den Fahrbahnrand begeben. Handzeichen sind nicht obligatorisch, aber erlaubt. Kindern wird abgeraten, Handzeichen zu geben, da sie fälschlicherweise glauben könnten, damit Fahrzeuge in jedem Fall zum Anhalten bringen zu können.
Streifen nur betreten, wenn es gefahrlos möglich ist Achten Sie vor dem Betreten der Fahrbahn auf Fahrzeuge von links und von rechts, aber auch auf abbiegende Fahrzeuge von hinten und von vorne. Vergewissern Sie sich, dass der Fahrzeuglenker oder die Fahrzeuglenkerin Sie gesehen hat. Achtung: Das Tram hat auch auf Fussgängerstreifen Vortritt. Fahrzeuge auf allen Fahrstreifen beachten Wenn Fahrzeuglenkende Ihnen den Vortritt auf dem Fussgängerstreifen gewähren, sollten Sie sich vergewissern, dass kein anderes
Fahrzeug zum Überholen angesetzt hat – besonders wichtig ist dies bei Strassen mit mehreren Fahrstreifen in gleicher Richtung. Andere Autos oder Zweiräder können von grösseren Fahrzeugen verdeckt werden. Mit Fehlern rechnen, im Zweifel warten Jeder Mensch hat gute und schlechte Momente. Ablenkung, Stress, Emotionen können zu unberechenbaren Reaktionen von Fahrerinnen und Fahrern führen. Gehen Sie keine Risiken ein und kalkulieren Sie Raum für ein mögliches Fehlverhalten ein. Helle Kleider oder lichtreflektierende Artikel dienen nachts Ihrer Sicherheit.
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 27
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Nebem dem Verhalten der Fussgänger spielen auch jenes der Fahrzeuglenker, die Infrastruktur, die erlaubte Geschwindigkeit und die Fahrzeuge selber eine Rolle. Ein gemäss Schweizer bisher wenig beachtetes Problem sei die Sichtverdeckung durch die so genannte ASäule. Die A-Säule ist die Tragkonstruktion des Autodachs und befindet sich links und rechts von der Windschutzscheibe. Immer wieder übersehen Autofahrer Fussgänger, die durch diese Säule verdeckt sind. «Man muss sich als Fussgänger bewusst sein, dass der Lenker einen vielleicht nicht sieht.» Oder einfach formuliert: «Man muss mit Fehlern der anderen rechnen.» ●
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Chantal Ritter über Katze, Hund und Co.
Eine Ratte wird gesucht ♦ Die Tierärztin erzählt Wenn Ratten sich verstecken, dann findet keiner diese intelligenten Tiere. Ein verzweifelter Rattenbesitzer versucht es dennoch. «Wie kann man eine Ratte schlafen legen?» Dies war eine schwierige Frage. Ratten mit einer Spritze zu narkotisieren geht gut, vorausgesetzt, sie ist gesund und ihr Gewicht ist bekannt. Besser klappt es mit Narkosegas. Dann braucht es aber eine Gasdichte und ruhige Atmosphäre, sonst sind die Tiere gestresst. Wieso aber wollte der Anrufer das wissen? Am anderen Ende der Leitung zögerte die Stimme. «Meine Ratte ist abgehauen. Ich hatte sie frei im Zimmer herumlaufen lassen, als sie plötzlich nicht mehr da war. Es ist ein altes Haus. Ich vermute, dass sie in der Zwischenwand steckt, hat es doch ein Loch hinter dem Pult.»
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Seltsame Vorlieben
Ich schluckte. «Aus der Zwischenwand kann ich Ihre Ratte nicht holen. Das kann nur ein Kammerjäger. Weder mit Gas noch mit einer Spritze geht das. Auch ein Schlafmittel im Futter hilft nicht. Diese intelligenten Tiere schlafen dann ihren Rausch gut versteckt aus. Versuchen sie doch, sie hervorzulocken.» Ich erwähnte
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nicht, wie schwierig die Situation war. Viele Stadtratten haben verwilderte Ratten in ihren Genen. Diese Tiere leben in Kolonien. Was, wenn seine Ratte verwilderte und nicht mehr auftauchte? Wir diskutierten noch über Essgewohnheiten und Lockmöglichkeiten. Dann legte ich auf. Tage später, ich hatte den Vorfall bereits vergessen, rief mich der Rattenbesitzer wieder an. «Ich habe sie», verkündete er stolz. Neugierig fragte ich, wie er das angestellt habe. Darauf meinte er, dass er weder mit Waldbeerjogurt (die Lieblingsspeise des Tieres) noch mit Rattenfutter oder Schokolade Erfolg hatte. Hervorgelockt hatte sie ein Pack Sattelseife! Ich fragte weder, wie er auf die Sattelseifenidee gekommen war, noch ob seine Ratte jetzt irgendwelche Verdauungsprobleme hatte, auf jeden Fall roch sie sicher gut.●
Im Web ~ Sprechstunde: Fragen Sie Chantal Ritter Falls Sie ein gravierendes Problem haben, können Sie eine Frage an Tierärztin Dr. Chantal Ritter richten. Beachten Sie aber, dass Chantal Ritters Ratschläge eine erste Einschätzung der Lage sind, doch im Ernstfall nicht den Besuch eines Tierarztes ersetzen können. Die Tierarztsprechstunde finden Sie in unserer Online-Tiercommunity. www.coopzeitung.ch/tiere
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Überprüft wird er vom Aufpasser aus der gegnerischen Mannschaft, der einen Quietscher betätigt, sobald der «Erklärer» ein Tabu bricht. Ertönt der Quietschlaut, nimmt er eine neue Karte. Aber Achtung! Die Zeit ist begrenzt, eine Sanduhr kennt keine Gnade. Am Ende der Runde werden die Kärtchen, deren Wörter erraten wurden, gezählt und das Team erhält die entsprechenden Punkte. Ausgequietschte Karten zählen für die gegnerische Mannschaft. Dann übernimmt das andere Team. Für Fortgeschrittene bringt ein Tabu-
würfel zusätzlich Spannung ins Spiel. Hier werden zusätzliche Regeln erwürfelt. Fazit: Die Spieler stehen unter wahnsinnigem Zeitdruck, so viel Begriffe wie möglich zu erraten. Dieser positive Stress sorgt zwar für etwas Hektik, aber auch für atemlose Spannung. Und es braucht für «Tabu» Spieler, die aus sich herausgehen und fähig sind, wild drauflos zu raten. ● MKO
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Was ist der Unterschied zwischen Bakterien und Viren? ♦ Bakterien zählen zu den Lebewesen.
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Aufbau
Bakterien sind Einzeller, haben einen Stoffwechsel und können sich selbst reproduzieren (fortpflanzen). Viren bestehen nur aus einer Eiweisshülle, in der sie ihre Erbsubstanz aufbewahren. Bakterien können bis zu hundert Mal grösser sein als Viren. Reproduktion
Vermehrung
Bakterien vermehren sich durch Zellteilung. Viren besitzen keinen Stoffwechsel und können sich daher nicht selbst vermehren. Sie benötigen eine lebende Zelle – zum Beispiel ein Bakterium – als Wirt, in die sie ihre Erbsubstanz einbauen. Der Wirt sorgt für die Reproduktion des Virus.
Behandlung
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VIRUS
Gegen Bakterien verwendet man Antibiotika, welche die Zellwand zerstören oder die Vermehrung hemmen. Gegen Viren werden spezielle Medikamente – sogenannte Virostatika – eingesetzt, die das Eindringen des Virus in eine Wirtszelle verhindern oder das Erbgut des Virus zerstören. Gegen Bakterien und Viren helfen manchmal auch Impfstoffe.
Erkrankung
Nicht alle Bakterien machen krank. «Gute» Bakterien befinden sich in unserem Darm. «Schlechte» Bakterien verursachen Krankheiten wie die Pest, Typhus oder Cholera. Viren verursachen Mumps, Masern, Grippe (Influenza) und das gegenwärtig in Afrika wütende Ebola. BAKTERIUM
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♦ Begehrte Köstlichkeit Evelyn und Beat Frank sind begeisterte Trüffelsucher. Und sie NICOLE HÄTTENSCHWILER wissen auch, wie die Edelknolle am besten zubereitet wird.
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und Tim ist ein alter Hase im Trüffelsuchen. Zwar hört der 14-jährige Lagotto Romagnolo nicht mehr so gut, doch seine Nase erschnüffelt die rare Delikatesse zuverlässig wie eh und je. Kaum zwei Minuten, nachdem ihn Beat Frank von der
Leine gelassen hat, scharrt er schon aufgeregt neben einem am Boden liegenden Baumstamm. Sein Besitzer folgt ihm – und tatsächlich: nur wenige Zentimeter tief im Erdreich findet er eine baumnussgrosse, schwarze Knolle. Auch Merino, der jüngere Lagotto, den Evelyn Frank an
42 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
der langen Leine hält, ist kurz darauf erfolgreich. Das Waldstück im Berner Seeland hat sich als gute Wahl herausgestellt. «Trüffel lieben kalkhaltige Böden», erklärt Evelyn Frank. «Und sie leben in Symbiose mit Bäumen». Der Baum gibt dem Pilz Nährstoffe wie Zucker ab, und die
Myzelien (Pilzfäden) helfen dem Baum, Mineralien aus dem Boden aufzunehmen. «Die Hunde riechen den Duft, den die reifen Trüffel verströmen», sagt Beat Frank, während er aufmerksam die Bewegungen von Tim verfolgt. Eigentlich imitiere der Trüffel den Sexuallockstoff des
Essen& Trinken Die Hunde riechen den Duft, den die Trüffel verströmen.
Beat Frank belohnt Hund Tim mit ein bisschen Le Parfait aus der Tube.
Zehn Jahre Erfahrung
Essen dürfen Tim und Merino die wertvolle Ware natürlich nicht. Dafür werden die Hunde mit etwas Le Parfait aus der Tube für ihre Funde belohnt. Dass sie sich vor über zehn Jahren mit Tim einen Trüffelhund ●●●
Trüffelbutter Für 4 Personen Vor- und Zubereitungszeit: ca. 10 Min. Fotos: Philipp Zinniker
Ebers, der das weibliche Wildschwein anlocken soll. Über den Kot der Tiere verteilen sich die Pilzsporen im Wald und sorgen für die Verbreitung. Auch Rehe, Füchse, Eichhörnchen, ja selbst Schnecken, Würmer und Käfer fühlen sich vom Duft des Trüffels angezogen. Und eben auch Hunde. Die Rasse Lagotto Romagnolo wird seit langer Zeit in Italien auf die Trüffelsuche abgerichtet.
Zutaten R 50 g Butter R 25 g frischer Herbsttrüffel R Meersalz R Baguette oder Toast Zubereitung Butter Zimmertemperatur annehmen lassen, gut verrühren. Herbsttrüffel an der Käseraffel fein raspeln und darunterrühren. Mit Meersalz grosszügig abschmecken. Trüffelbutter auf frisches Baguette oder Toast streichen. Etwas frische Trüffel darüberhobeln. Mit Schnittlauch garnieren. Tipps: Frisch geniessen, die Trüffelbutter ist maximal 2 Tage im Kühlschrank haltbar. Alternativ Crema di burro al tartufo (von Urbani) verwenden; erhältlich im Coop City. Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 43
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Essen& Trinken Rüeblisuppe mit Trüffel Für 4 Personen Vor- und Zubereitungszeit: ca. 25 Min. Spannendes Hobby: Evelyn und Beat Frank suchen und finden Trüffel.
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● ● ● zugetan hatten, war den Franks gar nicht bewusst. So sind sie eher zufällig zu ihrem speziellen Hobby gekommen. «Es dauerte etwa zwei bis drei Jahre, bis Tim richtig gut wurde», erzählt Evelyn Frank. Anfangs seien sie noch belächelt worden. Denn Schweizer Trüffel war damals noch wenig bekannt. Der erste Trüffel, den sie gefunden hatten, habe ihnen übrigens gar nicht geschmeckt. «Mittlerweile wissen wir aber viel mehr über die schwarzen Trüffel und deren Zubereitung», so Evelyn Frank. ● ● ●
Trüffel-Risotto Für 4 Personen Vor- und Zubereitungszeit: ca. 30 Min. Zutaten R 1 Zwiebel, gehackt R 300 g Risottoreis R mildes Olivenöl R 1,5 dl Weisswein R 1 Liter Gemüsebouillon R 60 g Parmesan, gerieben R 50 g Butter R 2 EL Trüffelöl (von Fine Food) Zubereitung Zwiebel und Risotto im Öl andünsten. Mit Wein ablöschen. Köcheln lassen, nach und nach Bouillon dazugiessen. Wenn Risotto al dente ist, Parmesan und Butter darunterrühren, mit Trüffelöl abschmecken. Mit frischen Trüffeln: Parmesan weglassen. Butter schmelzen, 80 g Herbsttrüffel hineinraspeln und salzen, unters maximal 50º heisse Risotto ziehen.
Zutaten R 500 g Rüebli R 1 Zwiebel, gehackt R Olivenöl R 3 dl Gemüsebouillon R 1 dl Milch R Salz R 50 g Herbsttrüffel R 1 dl Vollrahm Zubereitung Rüebli klein schneiden und zusammen mit der gehackten Zwiebel in etwas Olivenöl andämpfen. Gemüsebouillon dazugeben und weich kochen. Zu einer dicken Suppe pürieren und 1 dl Milch beigeben. Mit Salz abschmecken. Trüffel raspeln und der Suppe ganz zuletzt beigeben. Achtung: Suppe nur noch leicht erwärmen, der Trüffel verträgt max. 50 Grad. Mit etwas geschlagenem Rahm und frischen Trüffelscheiben anrichten. Alternative: Suppe mit Trüffelöl abschmecken.
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Anders als der berühmte weisse Alba-Trüffel, dessen Aroma man vor allem in der Nase erlebe, breite sich das erdige, leicht süssliche Aroma des schwarzen Trüffels – auch Burgunder- oder Herbsttrüffel genannt – erst im Mund aus. Und während vom weissen Trüffel nur wenige Gramm über ein fertiges Gericht geraspelt werden, braucht man vom schwarzen Trüffel etwa 20 Gramm pro Person. «Unser Trüffel braucht zudem Fett wie Butter, Rahm oder Eigelb, um sein Aroma zu entfalten. Und Salz, das die Geschmacksknospen öffnet.» Aufpassen müsse man mit der Temperatur. Über 50 Grad erhitzt, verliere er an Aroma. Kein Risiko geht man da mit der Trüffelbutter ein (siehe Seite 43). Seitdem vor vier Jahren die Schweizerische Trüffelver●●●
einigung gegründet wurde, ist die Bekanntheit der Schweizer Trüffel gestiegen. Dazu beigetragen haben die Trüffelmärkte im Herbst, an denen auch Evelyn und Beat Frank ihre Trüffel und Trüffelprodukte verkaufen.
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Beim Trüffelsuchen sei ihnen auch ein Anliegen, die Natur wertzuschätzen, sagt Evelyn Frank. So sei es wichtig, dass man nach dem Ausgraben die Löcher verschliesse, sodass das Myzel nicht austrockne. Zudem mische sie die Rüstabfälle mit Kalk und Erde und verteile sie im Wald, in der Hoffnung, dass sie gefressen werden – und die Trüffel-Sporen sich weiter ausbreiten. ●
Burgunder-Trüffel Wichtigste Trüffelart der Schweiz. Auch Herbsttrüffel genannt (im Bild).
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Als Alternative zu frischen Trüffeln bieten sich diverse Trüffelprodukte an. Vielseitig verwendbar ist das Trüffelöl von Fine Food. Das Olivenöl enthält getrocknete Scheiben des weissen Alba-Trüffels sowie naturidentisches Trüffelaroma. Es verfeinert Pasta, Risotto, Polenta oder Kartoffelgerichte. Erhältlich für Fr. 16.95/100 ml in grösseren Coop-Läden. Für Apérobrötchen oder zum Verfeinern von Risotto eignet sich die Crema di burro al tartufo von Urbani (Fr. 9.40/70 g, in Coop-CityWarenhäusern).
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Essen& Trinken
Selbst gekocht: Diese Portion Spaghetti mit Fleischbällchen hat Moritz (12) übrigens mit der Redaktorin geteilt.
Moritz kocht
FLEISCHBÄLLCHEN MIT SAUCE ♦ Kochen mit Kindern. Ob Gemüse schnippeln oder Rührei braten – wenns ums Kochen geht, ist der 12-jährige Moritz Winkel gerne mit von der Partie. NICOLE HÄTTENSCHWILER
M
oritz Winkel ist ein bisschen ungeduldig. «Wieso geht es nur so lange, bis das Wassser kocht?», fragt er und schaut immer wieder in den Topf. Er selbst ist nämlich längst startbereit, die geöffnete Packung Spaghetti in der Hand. Denn wenn es ums Kochen geht, ist Moritz Feuer und Flamme. Der 12-Jährige liebt es, in der Küche zu werkeln. Oft hilft er auch seiner Mutter, die eine begnadete Hobbyköchin und -bäckerin ist.
50 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
Als wir Moritz fragten, ob er für die Coopzeitung ein paar Rezepte zubereiten würde, hat er daher nicht lang gezögert und zugesagt. «Am besten kann ich Rührei», sagt Moritz. Doch auch Nüdeli mit Béchamel-Sauce, Risotto, Omeletten, Rüebli mit Bölle (Zwiebeln) oder Quark mit Früchten bereite er gerne zu. Kinderleicht sind auch die Fleischbällchen mit Tomatensauce, die er heute nach dem Rezept aus dem Disney-Kochbuch (siehe rechts) zubereitet. Alles mi-
schen, Bällchen formen und anbraten. Ruckzuck-zackzack. Noch einfacher ist eigentlich nur das Rührei, das er fast schon im Schlaf beherrscht. Dazu hat Moritz sogar ein kleines Kochvideo gemacht – das aber privat bleiben soll. Doch wer weiss… lassen wir uns überraschen, welchen Karriereweg er eines Tages einschlagen wird! ● «Moritz kocht» erscheint als lose Serie in den nächsten Ausgaben der Coopzeitung.
KOCH- UND BACKSPASS: SAMMELN, TAUSCHEN, KOCHEN! Wie wärs mit einem Anemonen-Salat? Oder einem Cervelat-Löwen?Mmmmmm ... undauchdieZwergliGlace sieht lecker aus! Im neuen Rezept- und Sammelbuch «Disney Koch- und Backspass» finden sich 24 tolle Rezepte – vom Frühstück über Snacks bis hin zu Hauptspeisen, Desserts und Getränken. Die Rezepte wurden von Betty Bossi entwickelt und sind gleichzeitig einfach und raffiniert. Zu einigen der Rezepte gibt es Online-Videos zum Nachkochen (www.coop.ch/rezeptvideos).
Fotos: Andreas Fahrni, zvg
Das Rezept- und Sammelbuch «Disney Koch- und Backspass» kostet Fr. 2.90 und ist vom 20. Oktober bis 6. Dezember in allen Coop-Supermärkten, bei Coop City, Coop Pronto und Coop@home erhältlich.
MINNIES FLEISCHBÄLLCHEN Für 4 Personen pro Portion ca. 314 kcal Vor- und Zubereitungszeit: ca. 30 Min. Zutaten R 400 g Hackfleisch (Rind und Schwein) R 50 g Cornflakes R 1 Ei R 1 TL Salz, wenig Pfeffer R 1 EL Olivenöl R 1 Dose gehackte Tomaten in Tomatensaft (ca. 800 g) R ½ TL Salz R 1 EL Petersilie Zubereitung Hackfleisch, Cornflakes, Ei, Salz und Pfeffer in einer Schüssel
mischen. Die Masse mit den Händen kneten, bis sie kompakt ist. Daraus mit nassen Händen ca. 20 Bällchen formen. Öl in einer beschichteten Bratpfanne erhitzen. Die Bällchen bei mittlerer Hitze ca. 10 Min. rundum anbraten. Herausnehmen und auf einen grossen Teller geben. In die gleiche Pfanne die gehackten Tomaten mit dem Saft geben. Die Sauce bei kleiner Hitze ca. 10 Min. köcheln. Die Sauce mit Salz würzen. Die Hackfleischbällchen in die Sauce geben, alles kurz heiss werden lassen. Petersilie fein schneiden und damit das fertige Gericht bestreuen.
Die insgesamt 156 Sammelbilder zeigen die beliebtesten Disney-Helden. Die Bilder von Donald Duck, Goofy, dem König der Löwen und vielen mehr gibt es vom 20. Oktober bis 6. Dezember an allen Verkaufsstellen der Coop-Supermärkte, Coop City, Coop Pronto, im CoopRestaurant und bei Coop@home. Pro Einkaufsbetrag von Fr. 20.– (exklusiv Spirituosen und Raucherwaren) gibt es ein Päckchen mit 5 Sammelbildern gratis. Zusätzliche Päckchen können für 50 Rappen pro Stück oder im 5er-Pack à Fr. 2.50 gekauft werden (ausser in Coop-Restaurants und bei Coop@home). Wer Glück hat, findet in einem der Päckchen mit den Bildern einen Bon für ein Stikeez. Diese kleinen Sammelfiguren kleben an allen glatten Oberflächen. Es gibt sie in 16 Varianten, zum Beispiel als Ratte Remy (aus dem Film Ratatouille), als Schneewittchen, Pluto, Minnie oder Tinkerbell. Alle Artikel nur solange Vorrat. Mehr Infos unter: www.coop.ch/disney
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 51
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Essen& Trinken
Unser Warenkorb ♦ Wir haben eingekauft – und Rezeptredaktorin Claudia Stalder liefert uns eine Kochidee. Was würden Sie aus diesen Zutaten zubereiten?
Foto: Heiner H. Schmitt, Nadine Bauer
EINKAUFSLISTE • Buitoni Pizzateig Fina, 350 g • Sardellenfilets in Olivenöl von Coop Qualité & Prix, 30 g • Bio-Crème-fraîche von Naturaplan, 2 dl • Frühlingszwiebeln, 1 Bund • Schwarze griechische Oliven von Qualité & Prix, 200 g • Berg-Hirtenschinken von Pro Montagna, 100 g • Cayennepfeffer von McCormick, 35 g
Pizzateig
Es sollen die Griechen gewesen sein, die erstmals einen Fladen aus Mehl, Wasser und Salz mit Zutaten belegt und auf einer Unterlage am offenen Feuer gebacken haben.
Kundin Patricia Kübler (47) Geschäftsführerin aus Muttenz BL
«Sardellen mit Rohschinken? Zu salzig!» «Oha, kein Tomatensugo? Dann würde ich als Bäckerin erst einmal den Teig halbieren. Die eine Seite bereite ich mit einem mediterranen Belag aus Tomaten, Sardellen, Oliven zu, die andere mit den gesamten Zutaten aus dem Korb, also auch mit Sauerrahm und Schinken. Allerdings würde ich die zweite Variante ohne die würzigen Fische bevorzugen. Nicht, weil ich die nicht mag, sondern mir die Kombination mit dem Schinken zu salzig wäre. Die Zugabe von Cayennepfeffer finde ich aber spannend. So wird das Ganze etwas rassiger.»
54 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
Bundzwiebeln Sie trägt mitunter den irreführenden Namen Frühlingszwiebel, ist aber ganzjährig erhältlich – wenn auch als Importware.
Oliven
Jede Olive ist erst einmal grün, die Reife bringt dann die Farbe. Nach der Ernte gehts ins Natronbad, das nimmt das bittere Aroma.
Claudia Stalder Rezeptredaktorin Betty Bossi
«Knusperfladen»
Ganz ehrlich, gibt es etwas Feineres als einen Knusperfladen direkt aus dem Ofen? Kaum, denn dieses variantenreiche Gebäck à la Flammkuchen passt immer und ist blitzschnell zubereitet. Dazu den Teig mitsamt dem Backpapier auf ein Blech legen. Für einen extra knusprigen Rand diesen mit Mehl bestäuben. Falls Sie Sardellen mögen, einige Filets davon kalt abspülen, trocken tupfen und fein hacken. Diese zur Crème fraîche geben und mit wenig Cayennepfeffer würzen. Die Mischung auf den Teigboden geben und mit einem Löffelrücken gleichmässig verteilen. Von den Bundzwiebeln den schönen, saftigen grünen Teil beiseitestellen. Die restlichen Zwiebeln in feine Ringe schneiden und anschliessend auf der Crème fraîche verteilen. Den Fladen noch zusätzlich mit den ganzen oder in Stücke geschnittenen Oliven belegen. Nun das Blech in die unterste Rille des heissen Ofens schieben und den Fladen knusprig backen.
Hirtenschinken
Warum immer nur die Klassiker? Also mit Melone oder als Saltimbocca? Auch Pastagerichte wie Tagliatelle mit Steinpilzen können gut mit Rohschinken verfeinert werden.
In der Zwischenzeit das beiseitegestellte Bundzwiebelgrün in feine Ringe und den Schinken in grosszügige Stücke schneiden. Beides jetzt auf den fertigen Knusperfladen verteilen. Das Gebäck mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen und subito servieren. En Guete!
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 55
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Essen& Trinken
DUMM IST NUR, WER SIE LIEGEN LÄSST ♦ Warenkunde Ein stattlicher Nussbaum ist wunderschön, richtig was fürs Auge. Das, was derzeit drunterliegt – die Nüsse – bietet zudem pure Gaumenfreude.
Zarte Sache
Süsse Legende
Um die Bündner Nusstorte kommt man nicht herum. Fausto Pult stellte diese 1934 an der Mustermesse Basel der Öffentlichkeit vor. Heute hat so gut wie jeder Bündner Bäcker dafür sein persönliches Geheimrezept. Ein Rezept unter: www.coopzeitung.ch/baumnuss
Varianten sind Kriebelnuss (kleiner), Schlegelnuss (hartschaliger) und Meisennuss (sehr zerbrechlich). Die Schalen der Pferdenuss werden zu Schmuckdosen verarbeitet. Im Französischen nennt man sie daher noix à bijoux – Nüsse für Juwelen.
Beliebt
Weltweit wurden 2011 über 3 400 000 Tonnen Baumnüsse geerntet, fast siebenmal mehr als 1961. China, Iran, USA, Türkei und Ukraine sind Hauptproduzenten.
Knack!
Geduld bringt Nüsse
Ohne Nussknacker gehts nicht. Erfunden haben soll ihn ein Philosoph, nämlich der Grieche Aristoteles.
Walnussbäume tragen ab einem Alter von 10 bis 20 Jahren Früchte. 60- bis 80-jährige Bäume bringen am meisten Ertrag, an guten Standorten sind das rund 55 Kilo pro Jahr.
Fotos: Heiner H. Schmitt
«Herbst-Pesto»
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Spitzenk
Tanja Grandits Koch des Jahres 2014
Mit ihrem hocharomatischen Geschmack und ihrem charakteristischen Biss haben Baumnüsse bei mir sehr oft die Funktion eines «Geschmacksverstärkers». Kein Wunder – viele leckere Aromen verbinden sich wunderbar mit ihnen! Was im Sommer das klassische Basilikum-Pinienkern-Pesto ist, ist im Herbst für mich die Variante mit
Baumnuss und Petersilie. Mein Herbst-Pesto schmeckt nicht nur hervorragend zu jeder Art von Pasta, es veredelt auch prima Fleisch, Gemüse und Suppen oder einen Herbstsalat mit Pilzen. Gemacht wirds ganz einfach: 200 g Blattpetersilie gezupft und grob gehackt zusammen mit 3 gehackten Knoblauchzehen und 100 g Rapsöl sowie 50 g Baumnussöl fein mixen. Danach 4 EL Baumnuss-
kerne geröstet und gehackt und 100 g frisch geriebenen Parmesan unterrühren. Das Ganze mit Fleur de Sel und einer Prise frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. So einfach zaubern Sie sich ein Glas Herbst-Pesto-Genuss und sind damit bereit, wenn es mal schnell gehen muss. Schön beschriftet, ist das Pesto übrigens auch ein willkommenes Mitbringsel für einen gemütlichen Abend bei Freunden.
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 57
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Essen& Trinken
Der FamilienWochenplan
60 Coopzeitung 揃 Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
MONTAG
DIENSTAG
MIT
Vegi: Topinambur-Gratin* mit einem Salat aus fein geschnittenem Rotkraut und Orangen. Fleisch: Zitronen-Poulet mit N端sslisalat Mimosa und Kartoffeln*.
Vegi: Grapefruit-Reisnudelsalat mit Kokosnuss*. Fisch: Lachsforellenfilets auf Gem端se und Gerste*, als Vorspeise eine K端rbis-ZwiebelSuppe (Rezept auf Seite 63).
V Fleisc Als V Fench
nuss*.
LAMMRACKS MIT ROQUEFORTRISOTTO Für 4 Personen pro Portion ca. 719 kcal F: 39 g, KH: 42 g, EW: 49 g Vor- und Zubereitungszeit: ca. 45 Min. Marinieren: ca. 30 Min. Braten im Ofen/ Ruhen lassen: ca. 20 Min. Zutaten FLEISCH R 1 EL Aceto balsamico R 2 EL Olivenöl R einige schwarze Pfefferkörner, zerdrückt R 1 EL Olivenöl zum Braten R 2 Lammracks (je ca. 400 g) R 1 TL Salz RISOTTO R 1 EL Olivenöl R 1 Zwiebel, fein gehackt R 200 g Risottoreis (z. B. Carnaroli) R 1 dl Weisswein R 8 dl Gemüsebouillon, heiss R 80 g geriebener Parmesan R 1 TL Thymian, fein geschnitten R 100 g Roquefort (Blauschimmelkäse), in kleinen Stücken R Salz, Pfeffer nach Bedarf
Zubereitung FLEISCH: Aceto, Öl und Pfeffer verrühren, Fleisch damit bestreichen, zugedeckt ca. 30 Min. marinieren. Öl in einer Bratpfanne erhitzen. Fleisch salzen, bei mittlerer Hitze rundum ca. 8 Min. anbraten. Herausnehmen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Braten im Ofen: ca. 10 Min. in der Mitte des auf 150 Grad vorgeheizten Ofens. Ofen ausschalten, Lammracks im Ofen ca. 10 Min. ruhen lassen. RISOTTO: Öl erhitzen, Zwiebel andämpfen. Reis beigeben, unter Rühren dünsten, bis er glasig ist. Wein dazugiessen, vollständig einkochen. Bouillon unter häufigem Rühren nach und nach dazugiessen, sodass der Reis immer knapp mit Flüssigkeit bedeckt ist, ca. 20 Min. köcheln, bis der Reis cremig und al dente ist. Parmesan und Thymian darunterrühren. Roquefort unter den Risotto mischen, würzen.
Im Web ⊲ Sehen Sie Betty-BossiRezeptredaktorin Claudia Stalder im Video unter: www.coopzeitung.ch/rezept
MITTWOCH
DONNERSTAG
FREITAG
Vegi: Cannelloni mit Spinat-Ricotta-Füllung*. Fleisch: Speck auf Honig-Senf-Wirz*. Als Vorspeise empfehlen wir einen Fenchel-Apfel-Salat (Rezept auf Seite 63).
Vegi: Chili sin carne*. Fleisch: Grillwurst-Zucchini-Gratin*. Zum Dessert eine Green-Power-Creme* mit Kiwis und Bananen.
Vegi: Pilzwähe* mit grünem Salat. Fleisch: Rindscurry mit Kichererbsen*. * Rezepte unter: www.coopzeitung.ch/wochenplan
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 61
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SCHNELL UND SCHMACKHAFT
KÜRBISZWIEBEL-SUPPE Für 4 Personen pro Portion ca. 126 kcal F: 4 g, KH: 16 g, EW: 3 g Vor- und Zubereitungszeit: ca. 25 Min. Zutaten R 1 EL Butter R 4 rote Zwiebeln, in Schnitzen R 1½ kg Kürbis (z. B. Butternut), in ca. 1½ cm grossen Würfeln
R 1 roter Chili, entkernt, in Ringen R 2 dl Weisswein R 1 Liter Gemüsebouillon R wenig Pfeffer Zubereitung Butter warm werden lassen. Zwiebeln andämpfen, Kürbis und Chili mitdämpfen. Wein und Bouillon dazugiessen, aufkochen, Hitze reduzieren, zugedeckt ca. 20 Min. köcheln, würzen.
LUNCHTIPP: FENCHEL-APFEL-SALAT
So gehts: Fenchel und Apfel sehr fein schneiden, Rüebli mit Sparschäler in Streifen schälen. Alles mit Zitronenolivenöl und Essig mischen, würzen. Mit den Nüssen garnieren.
Foto: Heiner H. Schmitt, Patrick Zemp
Dazu brauchts: R Fenchelknolle R Apfel, Rüebli R Olivenöl mit Zitrone (z. B. von Fine Food) R Rotweinessig R Baumnüsse
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 63
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HÜTERIN DER STADTWEINE ♦ Weingüter der Stadt Lausanne Keine Stadt besitzt mehr Rebberge als die Stadt Lausanne: Jährlich werden zwischen 300 000 und 400 000 Flaschen Wein produziert. Als Önologin steht mit Tania Gfeller eine junge Frau am Ruder.
chet verlassen hatten. Mit 13 kam Gfeller in die Schweiz. «Meine Erstausbildung habe ich in der Hotellerie absolviert. Dabei hatte ich Kontakt zu Sommeliers, später auch zu Winzern, was die Lust auf eine Ausbildung in diesem Bereich weckte.»
FotoS Patrick Gilliéron Lopreno, zvg
Es ist Erntezeit in Mont-surRolle VD. Tania Gfeller, Önologin der Weingüter der Stadt Lausanne nutzt ihren Besuch auf dem Weingut Abbaye de Mont für einen Schwatz: «Ich mag diesen Kontakt», sagt sie. Obwohl «nur» Önologin, verfolge sie alle Aktivitäten – von der Arbeit in den Reben über die Lagerung bis zur Vermarktung und dem Verkauf des Weins. «Die Arbeit ist vielseitig und verlangt Interesse für alles.» Die Liebe zum Wein wurde Tanja Gfeller (35) nicht in die Wiege gelegt. Geboren wurde sie in Frankreich, dem Land, das ihre Eltern wählten, nachdem sie Chile 1978 nach dem Staatsstreich von Pino-
Klassisch verzögert
Ihren Wunsch setzte sie mit 24 in die Tat um. «Ich begann mit einem einjährigen Praktikum bei Didier Joris in Chamoson VS, gefolgt von einer Ausbildung in Changins VD.» Der klassische Werdegang, wenn auch etwas verzögert. «So wie das oft der Fall ist – ausser bei Töchtern und Söhnen von Winzern.»
Seit August 2011 arbeitet die junge Önologin für die Stadt Lausanne. Die Arbeit gefällt ihr «extrem gut». Sie sei sich bewusst, dass sie nur ein Glied der ganzen Kette sei. «Wir versuchen, den historischen Gütern Seele zu geben und Kontinuität zu gewährleisten, indem wir sie nicht
zu stark prägen, bevor wir sie an die Nachfolger übergeben. Sie gehören nicht uns.» Dennoch bewegt man sich: in Richtung biodynamische Bewirtschaftung. Das gilt zumindest bei den beiden LaCôte-Weingütern. «Ich hoffe, dass wir auch hier auf Abbaye de Mont in den nächsten zwei
BEDEUTSAM: WINZERGENOSSENSCHAFTEN Die Produkte der Winzergenossenschaften stehen nicht im Fokus vieler Weingeniesser. Eigentlich erstaunlich, denn überall in Europa sind Genossenschaften ein wichtiger Bestandteil der Weinwirtschaft und liefern Weine in allen Qualitätsstufen und Preislagen. In Deutschland zum Beispiel stehen
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die Winzergenossenschaften für rund ein Drittel der Weinerzeugung. Die grösste Genossenschaft Frankreichs, Val d'Orbieu, bewirtschaftet selbst 17 000 Hektar Rebland – mehr als die gesamte Rebfläche der Schweiz – und hat zusätzlich 2500 Traubenlieferanten. Einer
der bekanntesten Weine von Val d'Orbieu ist die Cuvée Mythique, die bei unseren Kunden sehr beliebt ist. Auch in der Schweiz liefern Genossenschaften wie die Cave de Genève ausgezeichnete Weine, die auch regelmässig Prämierungen gewinnen. Jan Schwarzenbach, Önologe
Expertin Britta Wiegelmann Weinjournalistin
Spanischer Spitzenschäumer
Seit 2011 hat Tania Gfeller als Önologin die Verantwortung für die fünf Weingüter der Stadt.
Jahren so weit sind.» Bei den drei Weingütern im Lavaux seien die Voraussetzungen etwas anders: «Die Geländebeschaffenheit macht das Ganze etwas komplizierter.»
2014: Besser als gedacht
Mit ihren fünf Gütern auf insgesamt 33 Hektaren ist die Stadt Lausanne die grösste öffentliche Rebbergbesitzerin der Schweiz. Produziert werden jährlich zwischen 300 000 und 400 000 Flaschen. Und, oh Wunder, der Jahrgang 2014 kündigt sich ziemlich gut an: «Sehr viel besser, als wir aufgrund des schlechten Sommers befürchtet hatten. Alles in allem haben die Reben nicht allzu stark gelitten.» Hier im Abbaye de Mont seien die Ern-
ten recht gut. «Bei einer roten Rebsorte hatten wir zwar ein paar Probleme mit der Kirschessigfliege. Mit den kühlen Nächten ist es aber besser geworden.» Speziell an Gfellers Arbeitgeber ist auch, dass der grösste Teil des Weins an der traditionellen Auktion verkauft wird, die jeweils am zweiten Samstag im Dezember stattfindet. «Zwei Drittel bis drei Viertel der Produktion werden an diesem Tag innert weniger Stunden verkauft.» Gehandelt wird in Litern, geliefert wird der Wein in den im Weingut etikettierten Flaschen. «Die Abfüllung der gesamten Produktion erfolgt im Weingut. Wir erlauben keine Abholung in Grossbehältern.» ● ANNE-MARIE CUTTAT
Dieser spanische Cava ist wie ein Champagner in der Flasche vergoren – man schmeckts! Denn seien wir ehrlich, unter den Schaumweinen Europas gibt es nur allzu viele nichtssagende Exemplare, die man zum Apéro lieber gegen ein kühles Bier eintauschen sollte. Hier aber bekommt man für kleines Geld einen wahrhaft prickelnden Schaumwein, der locker mit einem guten Winzer-Champagner mithalten kann. In der Nase erschnuppert man intensive Aromen von reifen gelben Früchten, Goldapfel, etwas Brioche, einen Touch Honig und Nuss. Am Gaumen punktet er mit fein-cremiger Perlage, einer leichten Vanillenote und einem anregenden Spiel zwischen knackiger Säure und einem Hauch Süsse. Mein Tipp: Probieren Sie ihn zu spanischem Schinken. Codorníu Selección Raventós brut R Preis: Fr. 14.95/75 cl R Herkunft: Spanien, Katalonien R Rebsorten: Chardonnay, Xarello, Macabeo R Genussreife: bis 2 Jahre nach Kauf R Erhältlich: in grösseren Coop-Läden und unter: www.mondovino.ch www.coopathome.ch MEHR WEINWISSEN finden Sie unter www.mondovino.ch
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 67
Was kochen Sie am liebsten?
Essen& Trinken
Gastgebe
r
Franz Arnold Forstwart, Sänger
Sänger Franz Arnold (34) liebt
«ENTENBRUST AUF WOKGEMÜSE»
«Schon in meiner Jugend habe ich auf den Speisekarten immer die exotischsten Gerichte ausgewählt. In den fünf Jahren als Weltenbummler hat es mir die asiatische Küche besonders angetan. Von ihr lasse ich mich oft inspirieren, wenn ich aus unserem Fleisch von selbst geschlachteten Tieren und dem Gemüse von unserem Hof ein Menü kreiere. Knusprige Entenbrust auf knackigem saisonalem Wokgemüse mit einem Rotwein oder süffigen Bier habe ich besonders gern.» RHÖ
FRUCHTIGE DESSERTS: NEU VERPACKT
Die Fruchtdessert-Kreationen von Andros sind begehrt wegen ihres natürlich-fruchtigen Geschmacks – ganz ohne Konservierungs-, Zusatzoder Farbstoffe. Die praktischen Pockets zum Mitnehmen gibt es nun in einer neuen Verpackung. Ebenfalls neu im Andros DessertSortiment ist das ApfelAnanas-Passionsfrucht-Früchtekompott.
R Andros Pockets gemischt (6 × Apfel und 6 × Apfel/Erdbeeren,
Fr. 8.95/12 x 100 g) und Les Compotes Apfel-Ananas-Passionsfrucht (Fr. 3.65/97 g) sind in allen grösseren Coop-Läden erhältlich.
BACKEN: BETTYS HELFENDE FORMEN
Der Nidwaldner Forstwart hat mit seiner Band Wiudä Bärg und dem Album «Fidlä Ha» Platz eins der Schweizer Hitparade erobert. R Das komplette Rezept: www.coopzeitung.ch/arnold
FRUCHTIGER ORANGENSAFT In den nächsten drei Wochen gibt es in allen Coop Restaurants den Orangensaft Cappy Pulpy. Das Spezielle an diesem erfrischenden Fruchtsaftgetränk ist der echte Pulp – also das Fruchtfleisch. Dieses verleiht ihm noch mehr Geschmack. Der Fruchtsaft passt besonders gut zum Frühstück, eignet sich aber auch als aufmunterndes Zvierigetränk. Pulpy Orange von Cappy, bis 15. November in allen Coop-Restaurants für Fr. 3.65.
68 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
Allen Kuchen- und Zuckerbäckern steht Betty Bossi mit einer grossen Palette an nützlichen Backhelfern beiseite: zum Beispiel mit der Backform «Freestyle». Das Band aus Silikon lässt sich in die verschiedensten Formen biegen. Dank der spezialstarken Magnete am Boden des Bandes lässt es sich in der gewünschten Form auf dem Backblech fixieren und kann anschliessend befüllt werden, ohne dass etwas aus-
läuft. Ein weiterer Backhelfer ist die Kugel-Backform (ebenfalls aus Silikon) zum Backen von vielfältigen Cake Pops. Das sind kleine kugelförmige Kuchenstückchen, die wie Lollipops auf ein Stäbchen gesetzt werden. Ein Hingucker für jedes Dessert-Buffet. R Betty Bossi: Bettys Backform «Freestyle» inkl. Rezeptbüchlein (Fr. 46.95) und Bettys Kugelbackform inkl. Rezeptbüchlein und 20 Stäbchen (Fr. 29.95), erhältlich in grösseren Läden.
EIN FEINES STÜCK ZUM GLÜCK
VEREIST: MILCHBLUMEN Fior di Latte, zu deutsch Milchblume, ist die poetische Bezeichnung für Milchglace. Wie der Name, stammt auch diese cremige, zartschmelzende Köstlichkeit von Fine Food aus Italien. Dort werden mit viel Erfahrung edelste Rohstoffe zu klassischen Sorten wie Fior di Latte sowie zu gewagteren Kreationen, zum Beispiel Stachelbeeren, verarbeitet. R Fine Food Glace, in verschiedenen Geschmacksrichtungen, erhältlich für Fr. 8.95/ 500 ml in allen grösseren Coop-Läden.
Cornelia Himmelberger, Ebmatingen
Was ist der Unterschied zwischen Koch- und Vorzugsbutter?
Von der salzigen Käsewähe über die beliebte Apfelwähe bis zur Hochstamm-Chriesi-Wähe bietet Betty Bossi saisonale Wähen für jeden Geschmack an. Die ideale Verpflegung für einen fruchtigen Zvieri oder ein feines Dessert. Neu und nur kurz erhältlich ist die Wähe mit Johannisbeeren.
R Betty-Bossi-Apfelwähe, Fr. 3.30/220 g in allen Coop-Läden; Betty-Bossi-
BUCHTIPP: KUNTERBUNTES KOCHEN Sängerin, DJ, Bloggerin, Journalistin – und nun geht Sophia Hoffmann noch unter die Kochbuchautorinnen. Und was sie auftischt, ist so bunt wie ihre Tattoos. Zum Beispiel pinke Ravioli mit gelber Füllung, grünes Brot oder purple Pesto. Das sieht so lecker aus, dass man ganz vergisst, dass alles vegan ist. Die Rezepte sind klar beschrieben und die Zutaten im Detailhandel erhältlich. Das Rezept für die pinken Ravioli finden Sie unter www.coopzeitung.ch/kochbuch R Sophie Hoffmann: «Sophias vegane Welt». Im Handel oder für Fr. 22.90 (plus Fr. 5.– Versandkosten) unter www.coopzeitung.ch/shop
Fotos: Universal Music, Beatrice Thommen-Stöckli, zvg
UNSERE ANTWORT
Butter wird ausschliesslich aus Kuhmilch hergestellt (ca. 24 l/kg) und besteht aus purem Milchfett ohne Zusatzstoffe. Trotzdem gibt es Unterschiede in der Qualität: Die Vorzugsbutter wird immer frisch aus Schweizer Milchrahm, durch Ansäuerung, als Sauer- oder Süssrahmbutter hergestellt. Die Kochbutter kann dagegen auch zwischenzeitlich tiefgekühlt werden und ist je nachdem eine Mischung aus verschiedenen Rahmsorten.
Mehr unter www.coopzeitung.ch/ leserfrage
Johannisbeer-Wähe, Fr. 3.50/220 g erhältlich in grösseren Verkaufsstellen.
FÜR SIE ENTDECKT
in Redaktor Ich bin ein «Schoggitiger». Das SchokoNoëmi Kern
lade-Essen wurde mir gewissermassen anerzogen: Nach dem Mittagessen gab es jeweils zum Dessert ein Stück Schokolade – vorausgesetzt, ich hatte den Salat aufgegessen. Heute esse ich Salat auch ohne Aussicht auf Schokolade – und Schokolade auch, ohne vorher Salat gegessen zu haben. Eine besondere Schwäche habe ich für die Schokolade mit karamellisierten, gerösteten Haselnüssen von Naturaplan. Die sind so schön knusprig. Davon esse ich auch mal mehr, als ich mir zugestehen wollte.
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 69
. Marken-Neuheiten bei Coop e Vorrat stag, 25. Oktober 2014, solang Dienstag, 21. Oktober, bis Sam
NEUEIDEEN–FRISCHGEKOCHT! Die sind neu! 5 beliebte Varianten inspirieren jetzt zu noch mehr Abwechslung auf dem Speiseplan.„Meine Kochidee“ von KNORR hat die Klassiker neu ins Leben gerufen und bietet so noch mehr Lösungen für die tägliche Kochfrage. Das bringt Entlastung im Alltag, denn mit ein paar frischen Zutaten können Sie Tag für Tag feine Gerichte zaubern. Sie sind ganz einfach zuzubereiten, gelingen immer und sind abwechslungsreich. Aber probieren geht über studieren, darum holen Sie sich Ihre Kochideen von KNORR und geniessen Sie nicht nur das Gericht, sondern auch 20 % Rabatt – als Einladung zum Kennenlernen.
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REGION
Zuckerbäcker Nicolas Rastorfer (l.) und Heiko Rohloff arbeiten das natürliche Himbeeraroma in die 135 Grad heisse Zuckermasse für die Mässmogge ein.
Mässmogge VON HAND GEMACHT
♦ Birsfelden Mässmogge, gebrannte Mandeln, Nougat de Bâle. Mit solchen und weiteren Süssigkeiten verwöhnen die Zuckerbäcker von Sweet PATRICK HÄFLIGER Basel Naschkatzen – nicht nur während der Herbstmesse.
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72 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21.Oktober 2014
32 BS
Impressum: Coop Region Nordwestschweiz-Zentralschweiz-Zürich, Postfach 2575, 4002 Basel; Tel. 061 327 75 00; Redaktionsleitung: Stephanie Weiss
BUBENDORF
«Miini Region» erleben IHR LIEBSTER MÄSSMOGGE Von allen Geschmacksrichtungen ist eine besonders beliebt: Himbeere. Der rosarote Mässmogge wird am häufigsten geschleckt. Danach folgt derjenige mit Kakao. Die Geschmacksrichtungen Apfel, Zitrone, Orange oder Brombeere teilen sich Platz drei der Beliebtheitsskala.
Fotos: Markus Hässig, zvg
Hand in Hand
U
32 BS
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nscheinbar ist der Eingang zu Sweet Basel am Dorfeingang von Birsfelden. Nur wenige würde vermuten, dass sich hinter den Backsteinmauern ein Paradies für Naschkatzen verbirgt. Doch kaum öffnet sich die Tür, strömt einem ein verführerisch süsser Duft entgegen. «Ein herrliches Aroma, nicht wahr?», fragt Michael Muller mit leuchtenden Augen. Seit drei Jahren gehört ihm und Christoph Goepfert die Traditions-Zuckermanufaktur Sweet Basel. «Man merkt gleich, welche Süssigkeit unsere Zuckerbäcker jeweils gerade herstellen». Heute steht eine besondere «Disziplin» für die drei an: Mässmogge-Herstellung.
Zuckermanufaktur kommt nicht von ungefähr: 90 Prozent der Arbeiten erledigen die Zuckerbäcker und die Verpackerinnen von Hand. Fast so wie anno 1921, als Alfons Bürgin mit der Herstellung der Süsswaren in Basel begann. 135 Grad warm ist die Zuckermasse, die die Zuckerbäcker auf dem Tisch verteilen, zuschneiden, kneten und wieder zusammensetzen. Der traditionelle Mässmogge besteht aus einer Haselnusscrème-Füllung und zwei Zuckerschichten. Wer zusieht, merkt gleich: Hier ist ein eingespieltes Team am Werk. Ohne viele Worte zu verlieren arbeiten sie Hand in Hand und fügen die Schichten zusammen, bis ein 80 Zentimeter langer «Mogge» mit 30 Zentimeter Durchmesser auf dem Tisch liegt. «Das sind 45 Kilo», rechnet Michael Muller vor. «Da hätte man ganz schön lange daran zu schlecken.» Aus dem RiesenMogge werden dann mithilfe des Kegelrollers viele kleine – wie man sie kennt.
Vier Sattelschlepper purer Zucker
Eine Million Mässmogge stellt Sweet Basel pro Jahr her. Die meisten liefern die Birsfelder Zuckerbäcker an Stände der Herbstmesse, aber auch an Coop. Genauso wie viele weitere Spezialitäten wie Nougat de Bâle oder gebrannte Mandeln. 130 Tonnen Süsswaren verlassen Birsfelden ins In- und Ausland. Dafür werden 80 Tonnen Zucker verbraucht. Kurz vor der Herbstmesse herrscht besonders viel Betrieb. Dabei machen die Zuckerbäcker bereits seit Mai die Moggen für «D'Mäss». ●
Im Coop Bubendorf können Sie diese Woche Spezialitäten aus der Region degustieren. Beispielsweise Rauchwürstli, Chnebeli und Fleischkäse von Martin Zimmermann aus Gelterkinden. Aber auch Wein aus Baselbieter Trauben oder das bekannte Bier aus der Brauerei «Unser Bier» stehen am Mittwoch und Donnerstag, 22. und 23. Oktober, zur Kostprobe bereit.
MÖHLIN
Kaffee mit Tradition Seit 1932 röstet Bertschi in der Region Kaffee. Vier verschiedene Kaffeesorten der Firma Bertschi aus Birsfelden können diesen Mittwoch und Donnerstag, 22. und 23. Oktober, im Coop Möhlin gekostet werden. Unter dem Label «Miini Region» bietet Coop diese und weitere regionale Spezialitäten an. Kundinnen und Kunden profitieren während den Degu-Tagen von 20 Prozent Rabatt auf Bertschi Kaffee.
LIESTAL
Wurst und Bier aus der Region Fleischspezialitäten aus der Metzgerei Zimmermann aus Gelterkinden, Bier aus der Basler Brauerei «Unser Bier» oder Weine aus Baselbieter Trauben – diese «Miini-Region»Produkte können Sie diesen Mittwoch und Donnerstag, 22. und 23. Oktober, im Coop Liestal Stabhof degustieren. Entdecken Sie selbst, wie gut Produkte aus der Region schmecken und was für eine Handwerkskunst dahinter steht. Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 73
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Zum Glück
SIND DIESE ZEITEN VORBEI
♦ Technik Obschon Haushaltgeräte und Unterhaltungselektronik heute oft mehr leisten können, brauchen sie deutlich weniger Energie als früher. SIMON F. EGLIN
D
ie 1970er- und 1980er-Jahre waren eine Blütezeit der Fernsehkultur. Quizsendungen wie «Wetten, dass ...?» und zahlreiche neue Krimiformate wie «Tatort» und «Derrick» sorgten für hohe Einschaltquoten. Hauptdarsteller in der heimischen Stube war ein klobiges Gerät, das dank Bildröhrentechnik die be-
78 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
wegten Bilder auf einen kleinen Schirm zauberte. Doch die Zeiten haben sich geändert: Den Zuschauern wird heute eine riesige Auswahl an Kanälen und Sendungen geboten, was das Erreichen von Traumquoten deutlich erschwert. Vorbei sind auch die Zeiten der dicken Flimmerkisten, die dünnen Flatscreens Platz gemacht haben. Diese weisen nicht
nur viel mehr Funktionen auf als anno dazumal, sie benötigen auch bedeutend weniger Energie – bis zu 75 Prozent Strom sparen aktuelle LED-Geräte im Vergleich zu alten Röhrenfernsehern.
Staub- und Stromfresser
Unverzichtbar für die heimische Stube ist nicht nur die «Glotze», sondern auch
Fotos: Getty Images
ein Staubsauger. Unscheinbarer und immer kompakter sind diese in den letzten Jahren geworden. Aber: Staubsauger gehören zu den grossen Energiefressern im Haushalt. Allerdings hat sich in den vergangenen Jahren vieles getan, um den Kampf gegen Staub und Krümel deutlich sparsamer zu gestalten. Die Saugleistung, die Motoren und die Filtersysteme wurden verbessert, die Geräte dadurch leiser und die Staubemissionen geringer. Bis zu einem Drittel beträgt das Energieeinsparpotenzial der neusten Staubsauger. Eine Energieetikette – ab 2015 ist diese Pflicht – informiert den Konsumenten über die Leistungsfähigkeit des Modells.
Sparen bei Licht und Kühlung
Einen enormen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs der Haushalte leistet die Umstellung von der klassischen Glühbirne auf moderne LED●●●
Trotz des Charmes, den alte Geräte heute noch versprühen: Im Vergleich zu modernen Geräten sind sie Stromfresser, denen man den Stecker ziehen sollte.
ENERGYDAY14: COOP IST GOLDPARTNER Bereits zum neunten Mal findet diesen Samstag, 25. Oktober 2014, der Energyday statt. Diesmal unter dem Motto «Wenig Energie, volle Wirkung». Ziel ist es, die Bevölkerung für energiesparende Geräte zu sensibilisieren und den Anteil effizienter Geräte im Haushalt zu steigern. Entscheidende Unterstützung erhält der Energyday hierbei von den sieben Goldpartnern Coop, Coop Bau + Hobby, Coop City, Lumimart, Fust, Interdiscount und Microspot, die sich seit Anbeginn des Energyday für die Förderung energieeffizienter Geräte engagieren und deshalb ihren Kunden rund um den 25. Oktober diverse Sonderangebote anbieten. R Alles zum Energyday und zu Energieeffizienz unter: www.coopzeitung.ch/energyday
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 79
Unverkennbar echt N O U V E AU
VO
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Leuchtmittel. Die Stromeinsparung beträgt bis zu 80 Prozent, weil die alten Glühbirnen gerade mal 5 Prozent der eingesetzten Energie in Licht umwandeln, während der Rest als ungenutzte Wärme verpufft. Zwar kosten LED-Lampen mehr, der Anschaffungspreis wird aber durch die bedeutend längere Lebensdauer (bis zu 20 000 Stunden) und die tieferen Stromkosten schnell ausgeglichen. Grosses Energiesparpotenzial verspricht die Zukunft auch in Sachen Kühltechnik. So läuft aktuell ein Projekt vom Bundesamt für Energie BFE zusammen mit der Industrie mit dem Ziel, einen Kühlschrank zu konstruieren, der gerade noch die Hälfte der Energie eines A+++-Kühlschranks verbraucht – der momentan besten Energieklasse also. ●
25 JAHRE OECOPLAN: JUBILÄUMSGERÄT Ganz in Grün ist er. Und ein gewichtiger Vertreter der neusten Gerätegeneration mit Top-Energieeffizienz. – Die Rede ist vom Gefrierschrank Coop Oecoplan Electrolux SG 2500 NOP der Energieeffizienzklasse A+++, mit 214 Liter Nutzinhalt, No-Frost-Technologie und den Massen 165 × 66 × 68 cm. Das Gerät ist ein Exklusivmodell des Markenherstellers Electrolux zum 25-Jahre-Jubiläum der Coop-Nachhaltigkeitseigenmarke Oecoplan. Erhältlich bis 1. November für Fr. 999.– statt Fr. 1799.– bei Coop Bau + Hobby.
Foto: zvg
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Öko-Bonus auf Miele Nettoshop.ch führt eine grosse Auswahl an Waschmaschinen und Trocknern der Traditionsmarke Miele. Darunter besonders ökologische Modelle, die gegenüber herkömmlichen Maschinen bis zu 55 Prozent Strom und 33 Prozent Wasser sparen. Deshalb bietet Nettoshop.ch bis zum 31. Oktober auf ausgewählte Miele-Geräte einen Öko-Bonus von Fr. 200.– pro gekauftes Gerät.
Energiespartipps Wie kann ich am besten Energie und Geld sparen? Was muss ich beim Kauf eines Elektrogerätes beachten? Und wie lese ich die Energieetikette? Diese und weitere Fragen beantwortet eine neue Broschüre von Interdiscount und Energie Schweiz zu HaushaltGrossgeräten. Die Broschüre liegt in allen Interdiscount-Filialen auf.
Dafür steht MSC Fisch mit dem MSC-Siegel (Marine Stewardship Council) stammt aus nachhaltiger, umweltschonender Wildfang-Fischerei: Es darf jeweils nur so viel einer Art gefischt werden, wie auf natürliche Weise nachwachsen kann. Zudem stellen die zertifizierten Fischereien sicher, dass die marinen Lebensräume intakt bleiben und gefährdete Arten geschützt werden. www.coop.ch/fisch
82 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
Preisabschlag ♦ Günstiger einkaufen Nach umfangreichen Preissenkungen bei Schinken und Rohschinken senkt Coop nun auch die Preise weiterer SchweinefleischProdukte. Grund dafür ist das aktuelle Überangebot an Schweinefleisch. Auch Zucker wird günstiger, ausgelöst durch sinkende Rohstoffpreise.
PREISBEISPIELE
Preis neu in Fr.
Preis alt in Fr.
Differenz in Prozent
Coop Salami Alfredo fein, per 100 g
2.65
2.90
–8,6%
Coop Speck geräuchert, Naturafarm, per 100 g
2.25
2.45
–8,2%
Coop Aufschnitt, Naturafarm, 130 g
2.95
3.20
–7,8%
Coop Schweinsrippli geräuchert, Portion, per 100 g
2.70
2.90
–6,9%
Ticinella Pfeffer-Salami, per 100 g
3.95
4.20
–6,0%
Coop Chorizo pikant, per 100 g
3.35
3.45
–2,9%
Coop Knoblauchwurst, per 100 g
4.50
4.70
–4,3%
Coop Cervelas, 1 Paar, 200 g
2.10
2.20
–4,5%
Coop Waadtländer Saucisson, Naturafarm, per 100 g
2.25
2.40
–6,3%
Bell Grillschnecke vaudois, 2 Stück, 260 g
6.50
6.80
–4,4%
Bell Spiessli Speckcipollata, per 100 g
2.95
3.10
–4,8%
Bell Bauernbratwurst, 1 Paar, 260 g
4.95
5.20
–4,8%
Coop Speckwürfeli, per 100 g
2.25
2.40
–6,3%
Meica Curry King, 220 g
4.90
5.60
–12,5%
Coop Feinkristallzucker, 1 Kilo
1.10
1.25
–12,0%
Coop Feinkristallzucker, 10 × 1 Kilo
11.00
12.50
–12,0%
Coop Glückszucker, 500 g
1.50
1.60
–6,3%
R Coop engagiert sich für günstige Konsumentenpreise und gibt erzielte Preisvorteile transparent an ihre Kunden weiter.
Kunden fragen, Coop antwortet «Wo liegt die kleinste Cooprin im Tessin die kleinste aller Coop-VerVerkaufsstelle und wie gross ist sie?» kaufsstellen. Zudem befindet sie sich im Daniel Vonach, Leiter Controlling/ höchstgelegenen Dorf des Kantons TesKoordination Coop Category sin. Die Hauptsiedlung Bosco Management und Einkauf: Gurin befindet sich nämHaben Sie eine Frage? Mit gerade mal 30 Quadlich im Gebiet Vallewww.coop.ch/ maggia auf 1506 Meratmetern ist die Verkonsumentendienst kaufsstelle Bosco Gutern über Meer.
Helvetas Clip Award 2014: Gewinner gekürt Am 9. Oktober kürte eine Fachjury am Kurzfilmfestival «shnit» in Bern die Gewinner des Helvetas Clip Award 2014. Die drei ausgezeichneten Clips, die sich rund um das diesjährige Thema «Hunger Games – das Spiel mit dem Essen» drehen, heissen: «Perspective» von Jean-Chris Oberholzer aus Uster ZH (der zudem den Publikumspreis erhalten hat), «The simple solution» von Pierre Lippuner und Fabien Engeler aus St. Gallen sowie «Super Hunger Games» von Jérôme Blum (Bild) aus Bolligen BE. Blum hat zudem den von Coop gesponserten Preis eines Coop-Einkaufsgutscheins im Wert von Fr. 1000.– gewonnen.
WWF-UMWELTTIPP
Messen Sie Ihren Strom- und Stand-by-Verbrauch
Fotos: zvg
Tipp: Leihen Sie sich kostenlos ein Strom-Messgerät aus, zum Beispiel bei Ihrem Energieversorger, und messen Sie damit den Verbrauch Ihrer Geräte im Betriebs- und im Stand-byZustand. Ersetzen Sie Geräte mit hohem Stand-by-Verbrauch bei Gelegenheit durch energieeffiziente (www.topten.ch). Mit einer abschaltbaren Steckerleiste oder einer Schaltuhr können Sie den Stand-by-Verbrauch kontrollieren. Hintergrund: Je nach Bauweise, Funktionen und Grösse benötigen elektrische Geräte auch dann relativ viel Strom, wenn sie nicht in Betrieb sind. Durch das konsequente Vermeiden von Stand-byStromverbrauch könnten wir gemeinsam ein komplettes AKW einsparen. Weitere Tipps finden Sie unter: www.wwf.ch/tipps
Jetzt mitmachen: «Das Grosse Stricken» 2014 Ab sofort wird wieder gestrickt! Stellen auch Sie Mützchen für die SmoothiesFläschchen von Innocent her. Für jedes verkaufte «Mützenfläschchen» spendet Innocent 30 Rappen an Pro Senectute zugunsten von Senioren in Not. Letztes Jahr kamen für die Aktion von Coop und Innocent stolze 185 112 Strickkäppi zusammen. Ob es diesmal mehr gibt? Ma-
chen Sie mit und senden Sie Ihre Mützchen bis 1. Dezember 2014 an: Das Grosse Stricken, Postfach 288, 5430 Wettingen. Zudem lockt ein Fotowettbewerb: Bild Ihres Mützchens online hochladen und vielleicht ein Wochenende für zwei in Salzburg gewinnen. Mehr Infos unter: R www.coopzeitung.ch/grossesstricken
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 83
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Die Höhepunkte auf einen Blick
Die Höhepunkte auf einen Blick
• Christkindlmarkt München Im Extrazug zum weltberühmten Christkindlmarkt in der Bayernmetropole • Advent Ammergauer Alpen Nostalgische Extrafahrt ins schöne Ettal mit dem fantastischen Kloster • Paris, London, Brüssel mit TGV & Eurostar Die schönsten Städte im festlichen Lichtermeer und Dampffahrt nach Bath • Romantik pur in Salzburg, Wien, Mariazell Auf den Spuren von Mozart und Strauss in der romantischen Festtagszeit
• Bequeme Linienflüge mit Air Canada • Banff Nationalpark mit Lake Louise und Lake Moraine • Icefield Parkway, eine der schönsten Bergstrassen der Welt • Jasper Nationalpark mit Schifffahrt auf dem Maligne Lake • Eindrückliche Tagesfahrt im Zug an den Pazifik • Kreuzfahrt durch die berühmte Inside Passage • Besuch der weltberühmten Butchart Gardens bei Victoria
Transsibirische Eisenbahn
• Weihnachtsmarkt in Verona Eine spezialle Adventsreise für Geniesser mit einer Prise Italianità • Weihnachten im Val Poschiavo Festlich, gemütlich, gesellig, kulinarisch… ein Klassiker! • Silvester in der Provence Jahreswechsel in Aix-en-Provence mit mediterranem Flair und Réveillon. Diverse Reisedaten im November / Dezember /Januar 2014 – 15 ab CHF 670.–
Tibet – grosse Rundreise
Thailand und Laos
• Möglichkeit für Walbeobachtungstouren (fak.) • Vancouver Island mit Pacific Rim Nationalpark und Tofino • Besichtigung von Edmonton, Victoria, Vancouver und Calgary • Bahnfahrt im Rocky Mountaineer «First Passage to the West» u.v.m Reisedaten (20 Tage, 19 Nächte) 25.08. – 13.09.2015 Preis pro Person CHF 8’950.– im Doppelzimmer
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Hohe Berge, stille Klöster und ungeahnte Weiten – kein Land ist dem Himmel so nah wie das geheimnisvolle Tibet. Die Reise führt über Lanzhou nach Xining in Osttibet, von wo Sie mit der Lhasa-Bahn in Richtung Lhasa starten. Die 8-tägige Tibet-Rundreise ab Lhasa führt mit dem Bus zum Basislager am Fusse des Mt. Everest über Gyantse und Shigatse. Die Rückreise erfolgt über Xian (Terrakotta Armee) und Shanghai. 13.05. – 30.05.2015 02.09. – 19.09.2015 18 Tage, ab CHF 7’150.–
In Tagesetappen mit Bus, Bahn oder Schiff fahren Sie von Bangkok in den Norden, wo der Mekong die Grenze zu Burma und Laos bildet. Nach 2-tägiger Flussfahrt auf dem Mekong erreichen Sie die alte laotische Königsstadt Luang Prapang. Mit dem Nachtzug fahren Sie von Nong Khai nach Bangkok und bevor Sie zwei erholsame Tage im Seebad Hua Hin verbringen, entdecken Sie die «Brücke am Kwai» bei Kanchanaburi.
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Die Strickjacke
Der klassische Cardigan mit V-Ausschnitt sieht gut aus und hält warm. Cashmere Collection*.
Text: Yvonne Fertsch; Fotos: Heiner H. Schmitt, Beatrice Thommen-Stöckli, zvg
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Das neue Deux-Pièces
Der Hosenanzug feiert ein Comeback und lässt viele Möglichkeiten zum Stylen: Zum klassischen Businesslook gehören Bluse und Pumps. Lässig wird der Trend, wenn man dazu ein Basic-Shirt und Sneakers kombiniert oder einen Zweiteiler in Oversize wählt. Für mehr Sexappeal Spitzentop drunter (oder gar nichts) und etwas Haut blitzen lassen, Heels an die Füsse und Clutch in die Hand – dieses Outfit ist dann aber für die Verabredung am Abend! ●
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 87
BEAUTY
Beauty mit Natalie Marrer
Klimpern Sie! SCHÖNE WIMPERN
D
as Thema «Wimpern» war früher bei mir etwas heikel. Nachdem wir in Biologie mikroskopische Bilder von Pantoffeltierchen betrachtet hatten und unser Lehrer uns freudig erklärte, wie sich diese bakterienfressenden Einzeller dank ihrer Wimpern fortbewegen können, wollte ich nichts mehr davon wissen. Das änderte sich schlagartig, als mir Folgendes klar wurde: Pantoffeltierchen sind gerissen! Das soziale Fortbewegen dank eines schönen Augenaufschlags sollte nämlich nicht unterschätzt werden.
Achtung Fliegenbeine!
Sind die Augen das Fenster zur Seele, sind die Wimpern die hübsch geschmückten Fenstersimse, die man nicht vernachlässigen sollte. Müde Augen erscheinen sofort wacher, wenn man Mascara aufträgt. Haben die Wimpern einen Kater und liegen flach, dann ist eine gute Wimpernzange der metallene Lebensretter. Sie verleiht ihnen Schwung und öffnet den Blick. Nachdem diese Vorarbeit gemacht wurde, ist Mascara an der Reihe. Es gibt unendlich viele Variationen, die an verschiedene Bedürfnisse angepasst sind. Braun wirkt natürlich, schwarz dramatischer. Für dichtere und längere Wim-
88 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
♦ Service Sie sind quasi die Fenstersimse unserer Augen: Schön getuschte Wimpern öffnen unsere müden Fenster zur Seele und sorgen für einen intensiven Blick. pern ist ein Aufbauserum praktisch. Es umhüllt und kräftigt die Wimpern, während in einem zweiten Schritt die dunkle Mascara aufgetragen wird (siehe Box). Wem das zu viel Aufwand ist, der kann auch einen Multitasker brauchen, der alles auf einmal erledigt. Um verklebte Fliegenbeine zu vermeiden, achte ich darauf, nicht zu viel vom Produkt zu erMit – und ohne: Die falschen Winpern sorgen für den grossen Wow-Effekt!
wischen. Lieber einmal mehr tuschen und vorher die erste Schicht trocknen lassen. Aus hygienischen Gründen sollte man mindestens alle sechs Monate die Mascara wechseln. Mein Geheimtipp für alle, die den Geldbeutel schonen wollen, ist die «I Love Extreme» Mascara von Essence. Sie erledigt den Job gut und der Abschiedsschmerz ist weniger gross, weil sie nicht so teuer ist.
Zauberhaft falsch
Ich bin ein treuer Fan von Mascaras, weil sie mit wenig Aufwand viel bewirken. Dazu zählen vor allem solche, die gleichzeitig die Augenfarbe betonen und Lidschatten überflüssig machen. Es gibt aber auch Tage, an denen ich zu viele Werbespots mit viel zu hübschen Frauen mit übertrieben perfekten Wimpern sehe und mein Augen-Ego im Keller landet. Während meine Vernunft die Werbemacher entlarvt, weint mein Ego dort unten. Abhilfe schaffen falsche Wimpern, die am Wochenende ihren künstlichen Zauber entfalten. Natürlich? Gar nicht. Stört es mich? Nein. Denn wenn nur noch roter Lippenstift fehlt, um glamourös auszusehen, dann bin ich voll dabei. Da bleibt auch Die Beauty-Tipps: mehr Zeit, um sich den www.coopzeitung.ch/ wichtigeren Dingen im beauty Leben zu widmen! ●
Lifestyle-Bloggerin www.natalies-welt.ch
Günstig: «I Love Extreme» von Essence bringt Fülle.
Tipps für alle Fälle k n i m h c S
Egoistisch sein! Teilen ist toll, aber nicht bei Mascara: eine Tauschbörse für Bakterien, die das Risiko einer Entzündung erhöht.
Verdichten ohne Serum Etwas loses Gesichtspuder über die Wimpern stäuben und danach wie gewohnt tuschen.
Fotos: Fabienne Büttler
EIN GROSSER TUSCH: FÜR DIE WIMPERN Pflegen: *Mavala «Double Lash», für längere, dichtere Wimpern, Fr. 16.50. Formen: *Wimpernformer, Barbara Hofmann, Fr. 4.90. Tuschen: *L’Oréal Mascara «Faux Cils Papillon» mit «falsche-Wimpern-Effekt», Fr. 21.90. **L’Oréal Mascara «Volume Million Lashes Luminizer», betont die Augenfarbe, Fr. 23.90. **Essence Mascara «I Love Extreme», Fr. 4.50. **L’Oréal Mascara «Double Extension», zwei Bürsten, mit Aufbauserum, Fr. 25.90. Falsche Wimpern: **Essence «fancy lashes», Fr. 3.95. Abschminken: *Clarins «Démaquillant Express» für empfindliche Augen, Fr. 33.90. * bei Import Parfumerie ** in Coop-Supermärkten
Abschminken ist ein Muss! Geschminkt ins Bett zu gehen führt am Morgen nicht nur zum Schock im Spiegel, es macht die Wimpern brüchig.
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auch vegetarisch und möchte auch gerne dabei bleiben. Was unternimmst du am Wochenende? Raus in die Natur, Sport oder spazieren am See. Freunde treffen, gute Gespräche führen bei einem feinen Essen. Bist du religiös? Nein, aber ich glaube an Gott. Wer könnte dein Herz erobern? Ein ehrlicher, naturverbundener und sportlicher Mann mit Humor, der über Gefühle spricht. Ein «ganzer Kerl» und dennoch Gentleman. Was würde dich stören? Negative Lebenseinstellung, Nörgelei, Eifersucht, Intoleranz und Rauchen. Sind Kinder für dich ein Thema? Nein, derzeit nicht.
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Steckbrie
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Vorname: Sofia Nickname: Hazeleye Alter: 41 Grösse: 157 cm Beruf: Bautechnikerin Sternzeichen: Schütze Kanton: ZH Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 91
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Ich bin froh, dass ich mich um nichts kümmern muss. Claudia, Skitourengängerin
Unterwegs im Licht der Morgensonne – die Schneeschuhgruppe unterhalb des Schollbergs (2543 m).
TOURISMUS
Winterfreude HINTER DEM MOND, LINKS
♦ Ski- und Schneeschuhtouren Partnun im Prättigau ist ein Paradies für Skitourengänger und Schneeschuhläufer. Die Coopzeitung und die Bergschule Uri verwirklichen Träume in der Bündner Pulverschnee-Landschaft. FRANZ BAMERT
W
ie nur soll man eine Geschichte mit so vielen landschaftlichen Höhepunkten, so vielen Eindrücken, so vielen berührenden Begegnungen beginnen? Vielleicht so: Ernst, die Seele und das Herz des Berghotels Sulzfluh, zündet das Feuer unter dem Hot-Pot an. Er hat mit dem Feldstecher gesehen, dass die einen mit den Skis, die anderen mit den Schneeschuhen auf dem Weg nach Hause sind. Unser Zuhause liegt für ein paar Tage an folgender Adresse: «Hinter dem Mond, links», und dann noch ein paar Kilometer. Hinter dem Mond, links – so beschreiben die St. Antönier ihr Dorf hoch über dem Prättigau. Aber unser Ziel liegt eben noch die erwähnten paar Kilometer weiter taleinwärts in Partnun, dort, wo winters keine Strasse hinführt; dort, wo sich Fuchs und Hase, Steinbock und Gämse Gute Nacht sagen.
Fotos: Christian Perret
Ein Fotograf mit Freudentränen
Ernst hatte uns mit dem Schneemobil abgeholt. Auf der Fahrt öffnete sich langsam das Tal, gab den Blick frei auf Sulzund Drusenfluh, auf Schafberg oder Schijenflue, auf Berge, die an die Dolomiten erinnern. Dieses wunderbare Stück Schweiz an der Grenze zu Öster-
Das Berghotel Sulzfluh: in der Schneeschuhund Skitourenwoche das Zuhause der Gäste.
reich würden wir also in den nächsten paar Tagen erlaufen, erfahren, erleben. Christian, unser Fotograf, hatte vor Vorfreude schon fast Tränen in den Augen, wir anderen staunten einfach nur stumm. Wenn die Nacht über Partnun hereinfällt, zündet Ernst die Petroleumlampen im Restaurant an und seine Partnerin Käthi tischt regionale Weitere Infos, Daten Spezialitäten und Weine und Preise finden Sie unter: aus der Herrschaft und www.coopzeitung.ch/praettigau Italien auf. ●●●
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 95
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Einfach, aber sehr, sehr gut. Es gibt zwar Strom hier oben. Der reicht fürs Nachttischlämpchen, aber nicht fürs Nachtleben. Das ist auch gut so, denn am Morgen sind wir früh dran. Der Fotograf ist kaum zu halten, zeigt auf die sich rötenden Bergspitzen, drängt zum Aufbruch. Wir andern sind einfach noch schlaftrunken-stumm.
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Der neue Piz Rahel
Jean Pierre «Schampi» Damerau, unser Bergführer, zieht eine neue Spur in den Pulverschnee und steuert auf den Spitzenbüel zu. Zuerst ist da nur das Knirschen der Schneeschuhe und alle hängen ihren Gedanken nach. Was passiert während solcher Momente im Kopf, in der Seele? «Ich mache eine Bestandesaufnahme und habe danach einen freien Kopf», sagt der pensionierte Heinz. Die anderen stehen im Berufsleben und geniessen es einfach mal, keine Entscheidungen treffen zu müssen: «Ich habe Stress genug und bin glücklich, dass ich voll auf Schampi vertrauen kann und mich mal für ein paar Tage um nichts, aber auch gar nichts kümmern muss», sagt Rahel. Claudia findet es «einfach geil», sich in einem so wunderschönen Stück Schweiz zu bewegen, die Natur zu geniessen, zu sein. Der Genuss steigert sich noch, als uns die ersten Sonnenstrahlen streicheln, wir den ersten Znüni-Halt an einer Stallwand machen: Besser als in diesem Augenblick hat ein Sandwich im ganzen Leben noch nie geschmeckt – Ehrenwort. Dann kommt es noch zu einer Bergtaufe: Rahel klettert auf einen Felsbrocken und springt in den metertiefen Pulverschnee hinunter. Ab jetzt heisst der Gipfel – gut, das Gipfelchen – für alle Zeit Piz Rahel.
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Adrenalin und Einsichten
Zwischendurch gleiten unsere Blicke immer mal wieder hinüber zum Schafberg. Dort sind unsere Kollegen von der Bergschule Uri mit den Tourenskis unterwegs. Als sie dann einer nach dem anderen einen jungfräulichen Hang hinunterfahren, kommt fast ein bisschen Neid auf. Aber nur fast und nur für einen Moment. Später werden uns die Skifahrer
Aufstieg zur Garschinahütte mit Schafberg im Hintergrund (2456 m).
Runter kommen sie immer. Und im Tiefschnee machts richtig Spass.
Blick ins Tal mit den Fideriser Heubergen und Hochwang im Hintergrund, links Eggberg (2202 m), rechts Chrüz (2195 m).
von Adrenalinschüben, von der Schönheit des Gleitens im tiefen Powder erzählen. Ausserdem haben sie spielerisch viel gelernt, denn fast nebenbei hat Schampi an der Technik gefeilt, Tipps gegeben und die Haltung korrigiert. Die Schneeschuhläufer sind langsamer unterwegs, geniessen nicht Adrenalinschübe, sondern Aussichten und Gespräche, Einsichten und Schweigen. Am Abend dann im Hot-Pot, beim Nachtessen und den Geschichten von Ernst sind
wieder alle vereint. Der Einheimische erzählt von Bärenhöhlen, Schmugglern oder den katholischen Montavonern, die den zum neuen Glauben übergetretenen St. Antöniern während eines Saubannerzugs anno domini 1662 ein Kirchenglöcklein raubten. Irgendwann löscht Käthi die letzten Petroleumlampen, die letzten Gläser sind leer, die letzten Gäste gehen ins Bett. Und alle, alle sind sie froh, dass sie weit hinter dem Mond gelandet sind. ●
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 97
PM
MITTELALTERLICHES NEUCHÂTEL Die herrliche Seelage, die südländische Stimmung in der Altstadt, die sattgrünen Hügel im Hintergrund ... All dies verleiht Neuenburg jene charmante Gelassenheit, die es jedem leicht macht, den Moment zu geniessen. Die tausend-
jährige Stadt ist ein Juwel mit mittelalterlichem Hintergrund. Verpassen Sie nicht das Schloss, die Stiftskirche, das Hôtel Du Peyrou, den Markthallenplatz, das Rathaus und den ehemaligen Gefängnisturm «Tour des Prisons».
Schöne Städte, SCHMUCKE ♦ Tourismus Die Schweiz bietet auf kleinstem Raum STÄDTE praktisch alles, was des neugierigen Entdeckers Herz begehrt. Das gilt insbesondere auch für ihre Städte.
98 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktoberr 2014
TOURISMUS ZEIT FÜR LA CHAUX-DE-FONDS Mit 1000 m ü. M. ist La Chaux-de-Fonds eine der höchstgelegenen Städte Europas. Seit 2009 ist die Uhrenmetropole wegen ihres von der Industrialisierung geprägten Stadtbilds Unesco-Welterbe. Am besten sieht man das vom 14. Stock des «Tour Espacité» im Stadtzentrum. Und nehmen Sie sich Zeit für das grösste Uhrenmuseum der Welt: das Musée international d’horlogerie.
GEWINNEN SIE: EINE STÄDTEREISE! Machen Sie mit und erraten (oder erkennen) Sie folgende drei Städte anhand der Bilder.
ZWEISPRACHIG DURCH BIEL Seinen Charme verdankt Biel/Bienne der Zweisprachigkeit: Deutsch und Französisch werden hier gleichberechtigt gesprochen. Während das moderne Biel in der Ebene bis zum See reicht, schmiegt sich die Altstadt mit der gotischen Stadtkirche aus dem 15. Jahrhundert malerisch an den Hügel. Uhrenfans empfiehlt sich das «Omega Museum», Kunstinteressierten das «CentrePasquArt».
Bild 1 A) Lausanne B) Genf C) Montreux
SONNENSTADT LOCARNO Die Piazza Grande ist das Herz Locarnos und unter anderem Kulisse für das Internationale Filmfestival. Sie ist aber nicht der einzige Trumpf der sonnenverwöhnten Perle am Lago Maggiore: In der Oberstadt bergen prunkvolle Palazzi einzigartige Kunstsammlungen, alte Arkaden laden zum Shoppen und die Uferpromenade zum Flanieren ein. Unser Tipp: Machen Sie eine Schifffahrt.
Bild 2 A) Zürich B) Winterthur C) St. Gallen
EIGER, MÖNCH UND THUN An der Aare und am gleichnamigen See gelegen, feiert die Stadt Thun heuer ihr 750-Jahre-Jubiläum. Wahrzeichen des Orts ist der mächtige Schlossturm mit Museum und prunkvollem Rittersaal. Die spätmittelalterliche Altstadt besticht mit Hochtrottoirs, wo man auf zwei Ebenen shoppen, staunen und schlemmen kann. Auch Eiger, Mönch und Jungfrau sind nicht weit entfernt.
Fotos: zvg
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ie Schweiz ist klein. Klein, deckungsreisen. Doch Schweizer Städte aber fein. Dasselbe kann man punkten nicht nur mit ihren urbanen von ihren Städten sagen. Da- Reizen, sondern auch mit ihrer Nähe zur bei handelt es sich um verita- Natur, zu Bergen, Wäldern, Seen und ble «Boutique Towns». Also um herzige, Flüssen. Wer also mal kurz austreten schmucke Städte, die auf überschauba- möchte, nur zu! Die «Boutique Towns» rem Raum eine historische, kulturelle der Schweiz warten auf Sie. Ein paar und gastronomische Vielfalt bieten, die Tipps für den nächsten Wochenendaussich sehen lassen kann. Die unglaubliflug haben wir Ihnen hier zusammengeche Dichte an Kunst, Architektur, Gratis E-Broschüre: Unterhaltung und Savoir-vivre www.MySwitzerland.com/ tragen. Lassen lädt zum Verweilen ein und Sie sich inspistaedte verführt zu spannenden Entrieren. l
Bild 3 A) Basel B) Luzern C) Neuchâtel
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Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 99
Fotos: zvg
Angleterre & Résidence****s, Lausanne
Einstein Hotel****s, St. Gallen
Direkt am Ufer des Genfersees gelegen und mit Blick auf die Alpen, bietet das Hotel Angleterre & Résidence****s eine Welt der Raffinesse, zeitloser Eleganz und der absoluten Ruhe. Diese einzigartige Oase im Herzen von Ouchy besteht aus 6 Pavillons und erwartet Sie mit einem modernen Einrichtungsstil hinter historischen Gemäuern aus dem 18. Jahrhundert voller Geschichte und Tradition. Profitieren Sie vom Zutritt zum exklusiven Spa «Cinq Mondes» des luxuriösen Fünfsterne-Part-
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Diese Bünzli, die ihre Ärsche in die Sessel drücken. Ingeborg Bachmann, Schriftstellerin
Zürich erleben und von Zürich erfahren und ein Toast auf die schreibenden Frauen: YvonneDenise Köchli mit Teilnehmerinnen der literarischen Stadtführung.
Frauensicht
ZÜRICHS LITERATINNEN
102 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
E
s ist eine Liebesbeziehung, das mit Yvonne-Denise Köchli und Zürich einerseits, und mit den «Zürcher» Schriftstellerinnen andererseits. Während einer literarischen Führung durch die Zwingli-Stadt betrachtet Köchli ihre Heimat durch die Augen dieser Schriftstellerinnen, welche kürzer oder länger in Zürich lebten. Wenn man sie denn liess. Else LaskerSchüler (1869–1945) etwa wollte man
Fotos: Siggi Bucher
♦ Stadtführung Zürich ist Hass- und/oder Liebesobjekt. Zumal in den Augen von Schriftstellerinnen, die hier gelebt haben. Eine FRANZ BAMERT Annäherung an Stadt und Frauen.
FÜHRUNGEN: ZÜRICH IM FRAUENSPIEGEL Die Führungen mit Yvonne-Denise Köchli dauern ungefähr eine Stunde und beginnen jeweils um 17 Uhr auf dem neuen Sechseläutenplatz. Ausklang bei einem Aperitif. Die nächsten Daten: 13./14./15. und 16. November. Weitere Daten und Infos: R www.coopzeitung.ch/literatur
Fotos: Siggi Bucher
nicht lassen, sie wurde immer wieder ausgewiesen. «Sie litt sehr darunter», weiss Köchli. Dies umso mehr, als «die Möwen von Zürich mir immer wieder Liebesbriefe schreiben». Tiere und Natur haben es auch Ricarda Huch (1864– 1947) angetan. Sie gehörte zu den ersten Frauen, die an der Uni Zürich studierten. Huch also schwärmte von der Schönheit der Berge im Hintergrund des Sees, von den Schwänen, den Häusern und den Menschen Zürichs. Während Köchli sie schwärmen lässt, sitzen die Zuhörer auf der Opernhaustreppe und haben exakt diese Bilderbuchschweiz im Blick.
Bachmann und Frisch
Auch für Ingeborg Bachmann (1926– 1973) hat Köchli einen bezeichnenden Ort gewählt: den Speisetempel Kronenhalle, in dem die Bachmann oft mit dem
Frisch sass. Die Kronenhalle und den Balleron-Salat (vulgo: Wurst/Lyonersalat), den es schon damals gab, gibt es heute immer noch. Für 27 Franken. Bachmann mochte vielleicht den Salat, aber nicht wirklich die Schweizer, «diese Bünzli, die ihre dicken Ärsche in die Theatersessel drücken und keine Emotionen zeigen», wie Köchli zitiert.
Huren- und Geldhäuser
Köchlis Weg durch Zürich geht vorbei an Huren- und Geldhäusern, dann macht sie halt am Pier 7. Auch dieser Landeplatz – übrigens unweit des Hafenkrans – ist literarisch verewigt. Die Schweizer Schriftstellerin Nadine Hostettler (*1959) siedelt ihre Geschichte um einen Grosskotz hier an. Weiter gehts zur Zentralbibliothek, wo einst die Basler Autorin Iris von Roten (1917–1990) wegen ih-
rer unkonventionellen Kleidung der Prostitution verdächtigt und verhaftet wurde. Dass Roten danach durch die Basler Fasnacht als «kranki Schwester, wissi Bluse, ohni Buse» genudelt wurde, war sicher auch nicht moralhebend. Aber die Führung endet nicht traurig, dazu ist Köchli ein viel zu positiver Mensch. Sie führt den Xanthippe-Verlag. Dortselbst klingt die Führung mit einem Toast auf die schreibenden Frauen, Gelächter und einem Glas aus. l
Im Web ⊲ Schweiz: Ein Land der Literaten: In der Schweiz finden vielerorts literarische Führungen statt. Eine kleine Auswahl finden Sie unter: www.coopzeitung.ch/literatur
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 103
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150 Jahre Galerie Kornfeld in Bern Ein 14 Wochen altes Baby wird mit einer multiresistenten Tuberkulose ins Berner Privatspital Walmot eingeliefert. Die Frage ist: Wo hat es sich angesteckt? Louisa Beck, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Krankenhauses, forscht nach. Die Spur führt in ein Heim mit illegalen Einwanderern. Gleichzeitig erschüttert eine Mordserie die Stadt. Die ersten beiden Opfer leiden – oh Wunder – an TB. Gekonnt verwebt die Autorin aktuelle Themen wie soziale Epidemiologie (Ebola) oder Ausländerpolitik (Sans papiers), ohne der Verlockung des Moralisierens zu erliegen. MZ
In einer Sonderausstellung präsentiert die für ihre Kunstauktionen berühmte Galerie Kornfeld vier für das Haus wichtige Künstler: Albrecht Dürer, Ernst Ludwig Kirchner, Pablo Picasso und Alberto Giacometti. Vom deutschen Expressionisten Kirchner sind nicht nur seltene Originalgraphiken, sondern auch das grossartige Ölgemälde «Stafelalp im Schnee» zu sehen. Der KornfeldVerlag hat viel über Kirchner publiziert,
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KONZERT
ein Werkverzeichnis ist in Entstehung. Von Dürer wird die Holzschnitt-Serie «Das Marienleben» ausgestellt, von Picasso vor allem Zeichnungen, und von Alberto Giacometti Zeichnungen, Skulpturen und Ölgemälde. Die beste Gelegenheit, Kunstwerke zu sehen, die sonst kaum öffentlich gezeigt werden! EN R Jubiläumsausstellung Galerie Kornfeld, Laupenstrasse, Bern, bis 8. November.
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Tierärztin Dr. med. vet. Chantal Ritter spezifische Fragen. Auch die Kolumnen der Tierärztin findet man in der Rubrik «Tiere» der Coopzeitung online.
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Fotos: zvg
Der Sarg des Königs auf Rädern ist ständiger Begleiter im Game «Chariot».
ABSEITS DER POPULÄRKULTUR
Indie-Spiele ♦ Gaming Videospiele von kleinen, unabhängigen Entwicklern legen oft viel kreative Freiheit an den Tag. Wir stellen drei davon vor. ANNA ETTLIN
N
ebst grossen Titeln erscheinen im Herbst zahlreiche IndieSpiele. «Indie» leitet sich vom englischen «independent» («unabhängig») ab. Viele Entwickler orientierten sich an Halloween und setzen auf Übernatürliches und Horrorgeladenes. Wir empfehlen drei Neuerscheinungen.
Der Vater geht auf den Geist
«Chariot» nimmt den Horror nicht so ernst. Im actiongeladenen Game müssen die Spieler der Prinzessin helfen,
108 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
ihren verstorbenen Vater zu begraben. Xbox One, bald auch für Playstation 4, Nur ist der König als Geist auferstanden Wii U und PC (via Steam). und hat immer etwas zu meckern. Also schiebt und zieht die Prinzessin seinen Übernatürlicher Horror Sarg durch immer schwerere Levels auf «The Vanishing of Ethan Carter» ist ein der Suche nach Gold, Juwelen und ein düsteres Abenteuer. Als Detektiv mit bisschen Ruhe. Obwohl erfahrene Spie- übernatürlichen Kräften deckt man ler einen grossen Teil des Spiels alleine Mordfälle auf und löst das Rätsel um den meistern können, ist «Chariot» für zwei mysteriösen Jungen Ethan Carter. Dank Spieler an einer Konsole ausgelegt: stimmungsvoller Musik und ein kurzweiliger Zeitvertreib schöner Umgebung ist Links und Videos: für gemütliche Abende mit das Spiel ein Augenwww.coopzeitung.ch/ Freunden oder Familie. schmaus, jedoch vor indie Erhältlich für allem für erfahrene
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Nikon-Spiegelreflex zu gewinnen Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Unter diesem Motto können Sie noch bis und mit 25. Oktober 2014 Ihre schönsten Bilder zum Thema «Herbststimmung» hochladen. Zeigen Sie uns, was Sie in Herbststimmung versetzt. Sind es die farbigen Blätter, Marroni-Stände in der Stadt oder Herbst-Shopping? Es gilt also, Beine und Kamera in die Hände zu
nehmen und in der noch verbleibenden Zeit Ihr persönliches Traummotiv zu knipsen. Dem Siegerbild winkt eine Spiegelreflexkamera von Nikon. Bis und mit 29. Oktober haben Sie ausserdem noch die Möglichkeit, für Ihren Favoriten zum Thema «Süsses Nichtstun» abzustimmen. R www.coopzeitung.ch/fotowettbewerb
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Die Welt gestalten Abenteuer-Spieler: «The Vanishing of Ethan Carter» bietet wenig Anleitungen, die Rätsel sind jedoch nicht allzu schwer. Erhältlich für PC (via Steam), in Kürze auch für Playstation 4.
Albtraum-Szenario
«Neverending Nightmares» geht dem Horror auf den Grund. In dem in Schwarzweiss handgezeichneten Spiel verarbeitet der Entwickler Matt Gilgenbach seinen persönlichen Kampf gegen Zwangsstörung und Depression. Der Spieler bewegt sich durch verschachtelte Albträume, aus denen er immer wieder aufwacht, nur, um einen neuen Albtraum vorzufinden. Das meisterhaft erschreckende Spiel ist nur mutigen Erwachsenen zu empfehlen. Erhältlich für PC, Mac und Linux (via Steam und Ouya).
Fazit
Dank der grossen Auswahl an IndieSpielen für PC, Konsolen und mobile Plattformen findet jeder ein Spiel, das ihm entspricht. Aber Vorsicht: Nicht alle Indie-Spiele sind gut gemacht. Besser Sie lesen vor dem Kauf Rezensionen. ●
Im Spiel «Minecraft» gestaltet und erkundet der Spieler – allein oder im Mehrspieler-Modus – seine Umgebung. Er bestimmt, wie Flüsse verlaufen, erschafft Wege, baut Städte, züchtet Tiere und mehr. Für seine Unterfangen ist er immer auf der Suche nach Rohstoffen. Wer gerne schöpferisch tätig ist, dem wird das Spiel zusagen. Die Grafik ist absichtlich
einfach gehalten – man bewegt sich durch eine Pixelwelt mit Pixelblöcken. Der Spieler kann zwischen «Kreativmodus» und «Überlebensmodus» wählen. In Letzterem muss er sich gegen Gefahren wappnen. R «Minecraft» gibt es für Playstation 4, Playstation 3, PS Vita und Xbox 360 bei Interdiscount. Die PS 4 Version (D, F, I) kostet Fr. 34.95.
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Schweizer Abenteuer Auch in der Schweiz werden IndieSpiele entwickelt. Dazu gehört «Perils of Man» des Zürcher Spielestudios IF Games. Das iOS-Abenteuer folgt der Geschichte der 16-jährigen Ana Eberling. Durch Entdecken und Rätsellösen führt der Spieler das Mädchen zu einem Geheimnis, das die Welt grundle-
gend verändern könnte. Wie ihr Abenteuer ausgeht, ist noch ungewiss: Bisher ist erst das erste der zwei Kapitel des Spiels erschienen. Das zweite soll noch dieses Jahr freigeschaltet werden. R «The Perils of Man» gibt es für neuere iOS-Geräte (ab iOS 6) für 5 Franken.
Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 109
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2. Tag: Arles und Marseille. Kurze geführte Stadtbesichtigung inkl. Besuch des Van Gogh Museums, welches in der neuen Fondation Van Gogh ist, die von der Schweizer Mäzenin Hoffmann eröffnet wurde (*). Nach dem Mittagessen Flussfahrt nach Port St. Louis. Anschliessend erwartet Sie der erste musikalische Höhepunkt in der Oper von Marseille. Oper «Elisir d‘Amor – Liebeselixir» von Gaetano Donizetti 3. Tag: Avignon. Das am Zusammenfluss der Rhône und Durance gelegene Avignon betört den Besucher durch seine Pracht. Die charmante Altstadt mit ihren prächtigen, mittelalterlichen Häusern ist von einer intakten und imposanten Befestigungsmauer umgeben und wird von dem wuchtigen, wehrhaften Papstpalast dominiert. Oper in Avignon «La belle Hélène» von Jacques Offenbach.
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4. Tag: Avignon–Santons. Erleben Sie heute auf einem Ausflug (*) die besondere Tradition der provenzalischen Santons, kleine Krippenfiguren aus bunt bemaltem Ton, die heute noch in über hundert Ateliers weitergegeben wird. Am Nachmittag geniessen Sie die Flussfahrt Richtung Tournon.
5. Tag: Tournon. Fahrt in die aussergewöhnliche Landschaft der Ardèche mit privatem Konzert im Kloster Bocieu (*). Am Nachmittag interessante und gemütliche Flussfahrt nach Lyon. 6. Tag: Lyon und Silvesterkonzert. Morgens Ankunft in Lyon, der Stadt am Zusammenfluss von Saône und Rhône. Das Panorama der drittgrössten Stadt Frankreichs wird geprägt von der Basilika Notre-Dame de Fourvière, welche die Stadt überragt. Vormittags erleben Sie auf einer geführten Stadtbesichtigung alle Sehenswürdigkeiten (*). Abends besuchen Sie das Silvesterkonzert in der schönen Oper von Lyon. Oper Felicity Lott & L’Orchestre de l’Opera de Lyon, «Airs d’opérettes et valses viennoises !», Franz Lehar, Oscar Straus, Robert Stolz und Jacques Offenbach. Anschliessend Silvesterfeier an Bord. 7. Tag: Lyon und Neujahrskonzert. Heute steht der letzte musikalische Höhepunkt auf dem Programm. Sie besuchen ein Konzert der speziellen Art und werden begeistert sein. Auditorium von Lyon, «West Side Story» (Konzert mit Projektion), Orchestre national de Lyon, Ernst van Tiel 8. Tag: Mâcon–Schweiz. Geniessen Sie am Morgen die Flussfahrt auf der Saône. Nach dem Frühstück Ausschiffung und Rückreise zu den Einsteigeorten.
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Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 111
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UNTERSCHIEDE FINDEN
ÄPFEL VERTEILEN
Illustrationen: Rätsel Agentur AG; Foto: Beatrice Thommen-Stöckli
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Die Regeln R Konrad hat sechs Äpfel, die er verteilen möchte. Marion soll mehr bekommen als Konrad und Jens. Die beiden Jungs sollen aber gleich viele Äpfel kriegen. R Wie viele Äpfel bekommt Marion?
Die Regeln R Im unteren Bild haben sich zehn Fehler eingeschlichen. R Kannst du sie finden?
GEWINNE: 5 × 1 Jamadu-Gummitwist
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Über die Rätsel und Wettbewerbe wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Einsenden bis 27.Oktober 2014, 16 Uhr. SMS: Sende RAETSEL gefolgt von der Lösungszahl, deinem Namen und deiner Adresse an 2667 (gratis). Tel. 0800 112212 (gratis). Internet: www.coopzeitung.ch/wettbewerb
WISSEN SIE’S?
Frage 2: Tennis II Aktuelle Welt-Nummer 1 ist immer noch der Serbe Novak Djokovic. Der wievielte Spieler ist er, der die Weltrangliste seit deren Einführung am 23.August 1973 anführt? a der 10. b der 25. c der 40. d der 50.
Frage 3: Tennis III Wer war die erste Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste? a Björn Borg b Jimmy Connors c Ilie Nastase d John Newcombe
Frage 6: Tennis VI Wo finden vom 9. bis 16.November die ATP World Tour Finals statt? a Berlin b London c Moskau d Schanghai
Frage 4: Tennis IV Welcher Spieler stand nie an der Spitze der Weltrangliste? a Michael Chang b Gustavo Kuerten c Thomas Muster d Murat Safin
Frage 7: Tennis VII Wer ist die zurzeit in der Weltrangliste bestklassierte Schweizer Tennisspielerin? a Timea Bacsinszky b Belinda Bencic c Martina Hingis d Stefanie Vögele
Frage 5: Tennis V Anfang März dieses Jahres glaubte niemand mehr an ein derartiges Comeback von Roger Federer. An welcher Stelle lag er damals in der Weltrangliste? a 4 b 8 c 12 d 16
Frage 8: Tennis VIII Tennis wurde 1924 aus dem olympischen Programm gekippt und gilt erst seit 1988 wieder als offizielle Disziplin. Wer gewann damals die Goldmedaille der Männer? a Andre Agassi b Stefan Edberg c Miroslav Mecir d Marc Rosset LÖSUNGEN: 1B, 2B, 3C, 4A, 5B, 6B, 7B, 8C
Frage 1: Tennis I Seit letzter Woche ist Roger Federer wieder die Nummer 2 der Tennis-Weltrangliste (wir sprechen, wie auch in der Folge, immer von der Einzel-Rangliste). Bei optimalem Verlauf der restlichen Saison könnte er zum Jahresende sogar wieder die Nummer 1 sein. Zum wievielten Mal würde er damit den Thron erobern? a zum 2. Mal b zum 4. Mal c zum 6. Mal d zum 8. Mal
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Die Regeln R Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. R Jede Zahl darf in jeder Spalte, jeder Zeile und jedem kleinen Quadrat nur einmal vorkommen. R Finden Sie die richtige Lösungszahl in den drei farbig markierten Kästchen.
Die Regeln R Es dürfen nie mehr als zwei X oder O nebeneinander oder übereinander stehen. R In jeder Zeile oder Spalte stehen gleich viele X und O. R Alle Zeilen und Spalten sind einzigartig.
Lösung von Nr. 42
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HOROSKOP: VOM 21. BIS 27.OKTOBER 2014 WIDDER
21. März / 20. April Ihre Agenda platzt aus allen Nähten: Sie haben sich zu viel aufgeladen. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche und schaffen Sie Raum für Momente der Entspannung.
STIER
21. April / 20. Mai Alte Zöpfe soll man abschneiden: Sie dürfen einen lieb gewonnenen Menschen ziehen lassen. Venus schenkt Ihnen nun die nötige Portion Mut und Selbstachtung.
ZWILLINGE
21. Mai / 21. Juni Ihr Immunsystem droht schlapp zu machen: Gönnen Sie sich Erholung und kräftigende Spaziergänge, sonst legen Sie sich bald mit einer Grippe ins Bett.
KREBS
22. Juni / 22. Juli Ihre Gefühle fahren Achterbahn – ist es nur ein Strohfeuer oder etwa mehr? Werden Sie sich über Ihre Absichten klar; Sie könnten sonst jemanden verletzen, der es ernst meint.
LÖWE
23. Juli / 23. August Ihre Kreativität erhält jetzt einen kräftigen Schub. Am Arbeitsplatz vermögen Sie alle von Ihren Ideen zu überzeugen. Auch Ihr Privatleben ist prickelnd wie schon lange nicht mehr.
JUNGFRAU
24. August / 23. September Sie äussern jetzt laut Ihre Meinung und schonen dabei niemanden. Seien Sie aber fair und stehen Sie auch zu Ihren eigenen Schwächen – sonst droht Ärger.
WAAGE
24. September / 23. Oktober Ihr Ego schlägt Alarm: Sie wünschen sich mehr Anerkennung und Wertschätzung. Dabei bemerken Sie gar nicht, dass jemand Ihre schlummernden Talente sehr bewundert.
SKORPION
24. Oktober / 22. November Sie haben Ihr Ziel genau vor Augen. Um es zu erreichen, dürfen Sie auch Ihren Charme spielen lassen. Dank der Sterne erhalten Sie jetzt die perfekte Gelegenheit, zu glänzen.
SCHÜTZE
23. November / 21. Dezember In Ihrem Liebesleben ist es in letzter Zeit turbulent zu- und hergegangen. Nun kehrt endlich wieder mehr Ruhe ein. Das Wochenende steht ganz im Zeichen der Zweisamkeit.
STEINBOCK
22. Dezember / 20. Januar Lassen Sie sich auf keinen Fall zu etwas drängen, das Ihnen widerstrebt. Jetzt ist Durchsetzungsvermögen gefragt – Ihre Intuition gibt Ihnen am Ende recht.
WASSERMANN
21. Januar / 19. Februar Eine Idee geht Ihnen nicht aus dem Kopf. Denken Sie Ihr Vorhaben genau durch, sonst ist es zum Scheitern verurteilt. Ein Gespräch mit einem Freund schafft Klarheit.
FISCHE
20. Februar / 20. März Jemand in Ihrem Umfeld ist dringend auf Ihre Unterstützung angewiesen. Gehen Sie dabei behutsam vor: Kritik sollten Sie jetzt nur massvoll anbringen. Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014 115
RÄTSEL
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PERSÖNLICH
Angela Pina
4 DATEN IM LEBEN VON ANGELA PINA GANZONI
Ganzoni «DORT FÜHLE ICH MICH ZU HAUSE»
♦ Eigenwillig Auf die Bühne wollte sie schon immer. Nun ist sie Schauspielerin, tanzt, singt eigene Lieder. Und verfolgt konsequent ihre Träume. MARTIN WINKEL
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asting-Shows im TV lassen viele junge Menschen vom kometenhaften Aufstieg zum Starruhm träumen. Angela Pina Ganzoni hat einen ganz anderen, ihren eigenen Weg eingeschlagen. Jüngst machte sie mit Auftritten an der «Art Basel» sowie bei «Zürich tanzt» auf sich aufmerksam. Wir trafen die 27-Jährige auf der Landiwiese am Ufer des Zürichsees.
wohl ich zuerst Malerin werden wollte, dann Coiffeuse und später Sängerin, Musikerin oder Schauspielerin – was genau, wusste ich noch nicht. Auf jeden Fall aber wollte ich selbstständig sein und einen Beruf haben, in dem man etwas aus sich heraus kreiert. Ich wählte das musische Gymnasium Unterstrass in Zürich und ging danach ins Tessin an die Scuola Teatro Dimitri in Verscio.
Warum haben Sie diesen Ort ausgewählt?
Wie hat ihr Zuhause darauf reagiert?
Die Natur ist für mich ein Gegenpol zur Bühne, wo ich stets unter Menschen bin. Hier kann ich für mich alleine sein. Mit der Trauerweide am Wasser verbinden mich Erinnerungen an die Kindheit und an meine erste Musiktruppe.
Wann haben Sie gemerkt, dass Ihr Weg nicht ins Büro führt, sondern zur Bühne?
Das war mir eigentlich immer klar. Ob-
all bringt Von über Feder mit. sie eine
rwegs, Viel untetem Gepäck. mit leich 116 Coopzeitung · Nr. 43 vom 21. Oktober 2014
Ich wurde in meiner Kreativität immer unterstützt und bekam ein grundlegendes Vertrauen entgegengebracht, dass ich das schon richtig mache. Darüber bin ich sehr glücklich.
Als freie Künstlerin wird man aber nicht so schnell reich und berühmt?
Reichtum bedeutet für mich auch, das tun zu können, was man will. Und zuerst einmal überhaupt zu wissen, was man will – was viele Leute, ob mit oder ohne Geld, gar nicht wissen. Welche Aufgabe man in der Welt übernehmen oder was man anderen Menschen geben möchte. Herausfinden, wie man glücklich sein kann – das ist für mich auch eine Art von Reichtum.
In Ihrer Abschlussarbeit ging es um Edith Piaf, die ein eher tragisches Leben hatte.
Man muss es aushalten, dass man nicht weiss, was passiert.
Mehr über Angela Pina Ganzoni unter: www.coopzeitung.ch/ganzoni
1987 erblickt sie in Winterthur das Licht der Welt.
2007 hat sie das erste Mal durch Musik Geld verdient mit der Gruppe «Manùsch».
2011 Ihre Abschlussarbeit an der Scuola Teatro Dimitri ist inspiriert von Edith Piaf.
2014 Im Kellertheater Winterthur gibt sie am 31. Oktober ein Konzert.
lingt, ganz präsent zu sein, beim Schauspiel ebenso wie beim Singen, dann entsteht eine ganz spezielle Atmosphäre, eine Art Magie. Dann ist alles «richtig». Das fasziniert mich.
Das klingt leicht. Doch das zu erreichen, ist wohl eine andere Sache?
Es ist sehr schwierig, Zen-Meditation sozusagen. Aber wenn es gelingt, dann wird alles plötzlich sehr, sehr leicht. Und auf der Bühne gelingt mir das besser als im alltäglichen Leben. Die Bühne ist also auf eine besondere Weise meine Lehrmeisterin.
Und wie sehen die Zukunftspläne aus?
Ich habe keinen Plan. Aber auch keine Begrenzungen. Als ich aus der DimitriSchule kam, lernte ich, wie hart das Business ist. Du trittst aus diesem idyllischen Tessiner Tal und stehst plötzlich ganz alleine in der Welt – niemand hilft dir. Dann kommt das erste Projekt. Dann eine Zeit lang nichts. Das ist eine grosse Herausforderung – auszuhalten, dass man nicht weiss, was passiert. Wer das nicht kann, geht irgendwann vielleicht doch ins Büro arbeiten.
Haben Sie eine Art Karriere-Kompass?
Eben nicht! Das nimmt mich so wunder, wie man – oder was – darüber entscheidet, was man macht. Es bleiben immer Zweifel. Aber ich denke, letztlich ist es immer richtig – irgendwie führt einen das Leben.
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Wo wollen Sie in zehn Jahren stehen?
Fotos: Christoph Kaminski
Künstlerin mit grossen Träumen: Angela Pina Ganzoni geht ihren eigenen Weg.
Sie lebte auf eine extreme Art, die für den normalen Menschen vielleicht nicht nachvollziehbar ist. Doch dann singt sie am Ende, dass sie nichts bereut – wie viele Menschen können das schon? Mich hat bei der Beschäftigung mit Edith Piaf vor allem auch der Aspekt interessiert, dass sie eine Art Abhängigkeit von der Bühne entwickelt hat. Ich habe manchmal ein wenig Angst davor, dass mir das
auch passieren könnte, weil ich mich so zu Hause fühle auf der Bühne.
Worin besteht denn dieser Reiz?
Auf der Bühne lebt man ganz im Jetzt. Da frage ich mich nicht: Habe ich das falsch gemacht oder könnte ich es noch besser machen? Sonst verliert man den Moment – als zöge man einen seidenen Faden aus einem Kokon. Wenn es mir ge-
Als alte Frau möchte ich ein Atelier haben voller Instrumente und Blumen, in dem die Besucher tun können, was sie wollen, oder auch mich um Rat fragen in allen Lebensfragen – ich wäre dann eine Art Musik-Theater-Therapeutin für Normale und Verrückte … (lacht). Doch zuerst muss alles wachsen und ich muss mein Publikum finden, meinen Platz in diesem Business. Damit ich die Projekte, die ich im Kopf habe, auch auf die Bühne bringen kann. Und ich will alle Menschen glücklich und zufrieden machen mit meinem Gesang. ●
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KOLUMNE
Schreiber
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Schneider
Schneider:
Schreibers Uraltcomputer gibt seinen Geist auf. Endlich! Die Kiste war so langsam, dass man in der Zeit vom Aufstarten bis zum Arbeitsbeginn ein Brot hätte backen können. Doch Schreiber wollte sich, aus mir unerfindlichen Gründen, nie von dem trägen Teil lösen und verzieh ihm gnädig seine Langsamkeit. Jetzt aber hat sie keine Wahl mehr, denn sie kann damit nicht mal mehr Mails versenden. Sofort ist unser Computerspezialist zur Stelle mit dem neuen Gerät unterm Arm, einem schnittigen Teil, das Endlich: Ihr noch schneller als Uraltcomputer mein Computer ist. gibt seinen Abends ist Schreibers neue Superkiste Geist auf. schon installiert. Sie führt sie voller Stolz vor. «Finde ich gut», sage ich, schaue mich um und füge an: kaputtee Teil hat er gleich mit«Und das kaputt genommen. Sehr vernünft vernünftig.» ig.» «Äh, nein», antwortet Schreiber. «Der alte Computer steht hinter dem Bett Bettsofa.» sofa.» «Was? Wieso?» «Man kann den doch nicht einfach wegschmeissen. Es gibt sowieso schon zu viel Elektromüll auf der Welt.» «Aber der ist nun mal Elektromüll. Was ist der Unterschied, ob er hier bei uns zu Hause sinnlos herumsteht oder auf dem Schrott Schrottplatz platz herumliegt?» Zum Duell: Schreiber zuckt die Schultern: «Ich bin www.coopzeitung.ch/ der Unterschied. Ich bin einfach noch svs nicht so weit.»
Altes aufheben oder wegwerfen? Was macht mehr Sinn? Schreiber und Schneider streiten sich darüber. Stimmen Sie unter oben stehendem Link ab, wer recht hat.
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hneider er vs. Sc Schreib
ll Das Due
Schreiber: Ich hänge an Dingen. Noch dazu, wenn es solche sind, mit denen ich täglich zu tun habe. Darum kann ich meinen Computer auch nicht einfach wegwerfen. Er ist gefüllt mit meinem Leben, mit Fotos, Texten, Adressen. Klar, ich habe alles auf den Neuen kopiert. Aber meine Erinnerungen schlummern trotzdem noch auf seiner Festplatte. «Vielleicht finde ich ja jemanden, der ihn verwenden könnte?», frage ich Schneider. «Diesen Menschen gibts in unseren Breitengraden nicht, denn niemand Ich könnte will einen alten, ausdas Gerät ja rangierten Computer.» als Reserve Stimmt wohl. Aber ich könnte das Geaufheben. rät als Reserve für uns aufheben, aufh eben, sagt meine innere «Vielleicht-brauchenwir-es-noch-mal-Stimme». Mir fällt mein Kassettenrecorder sett enrecorder ein, der seinen Ruhestand in unserer Werkstatt verbringt. Er hat gut 20 Jahre intus und manchmal lege ich meine alten Musikkassetten kassett en ein. Was übrigens auch Schneider Freude macht. Denn wer liebt die alten Kassett Kassetten? en? Schneider. Er hört höllenlaut Haydn, während er zufrieden Holz raspelt. Bis Schneider merkt, dass Abschiednehmen Zeit braucht, bekommt mein Compi einen Platz im Estrich. Neben der alten Schreibmaschine, der Fotokamera und dem Videorecorder in meinem kleinen Maschinen-Altersheim. R Die Kolumnisten live: 30. Oktober in Hornussen,
2. November Talk an der Buchmesse in Olten. www.schreiber-schneider.ch
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