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Frag den Professor

DIE GESUNDHEITS-KOLUMNE IN 100% VEST

Das Haarwachstum erfolgt zyklisch in drei Phasen. Man unterscheidet eine Wachstumsphase (Anagenphase, Dauer 2 – 6 Jahre), Übergangsphase (Katagenphase, Dauer 1 – 2 Wochen) und eine Ruhephase (Telogenphase, Dauer 3 – 4 Monate). Normalerweise befinden sich etwa zehnmal so viele Haare in der Wachstums- wie in der Ruhephase. Bei einer Anzahl von ca. 75.000 – 100.000 Kopfhaaren variiert der natürliche tägliche Haarausfall zwischen 50 und 100 Haaren pro Tag.

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Frag den Professor! Häufige Fragen aus dem Praxisalltag

Teil 8: Haarausfall – Welche Ursachen gibt es für einen Haarausfall am Kopf?

Das individuelle Grundmuster des Haarwachstums ist genetisch vorgegeben. So entwickeln viele europäische Männer meist ab den 30. Lebensjahr einen hormonell bedingten Haarausfall (androgenetische Alopezie) mit charakteristischer Ausprägung im Bereich der hohen Stirn oder der Wirbelregion, der bis zur Glatze führen kann. Auch Frauen können einen solchen hormonell bedingten Haarausfall haben, bei dem die Stirnpartie zurückweicht oder die Scheitelregion zunehmend lichter wird. Weiterhin ist die mögliche Maximallänge der Haare genetisch vorgegeben. Während viele europäische Frauen maximal etwa schulterlange Haare bekommen, wachsen in anderen Regionen der Welt die Haare deutlich länger, z. B. bis zum Po.

Neben der Genetik können aber auch äußere Einflüsse den Haarzyklus im Laufe des Lebens verändern und stören und zu einem vermehrten Haarausfall (Effluvium) führen. Man unterscheidet ein sogenannten anagenes und ein telogenes Effluvium. Beim anagenen Effluvium ist die Rate von Haaren, die in der Wachstumsphase ausfallen, erhöht. Ursachen sind z. B. hormonelle Einflüsse während der Menstruation, Fieberperioden, starke körperliche Belastung, hormonelle Umstellung nach der Geburt, aber auch Giftstoffe, Chemotherapien und Strahlenbehandlungen.

Beim telogenen Effluvium ist der Anteil von ausfallenden Haaren in der Ruhephase erhöht. Die Haare gehen verfrüht oder vermehrt in die Ruhephase über und fallen aus. Diese Form des Haarausfalls findet sich z. B. auch bei fieberhaften Erkrankungen, schweren Verletzungen und operativen Eingriffen, Crash-Diäten und emotionalen Belastungen, aber auch bei Mangelzuständen an Zink oder Eisen sowie bei Schilddrüsenerkrankungen. Oftmals liegt das auslösende Ereignis ca. 2 – 4 Monate vor dem bemerkbaren Haarausfall. Zu den bekanntesten Medikamenten, die Haarausfall begünstigen, zählen beispielsweise Betablocker, Cholesterinsenker, Hormonpräparate v. a. mit einem hohen Gestagenanteil, Psychopharmaka, Schmerzmittel und Blutverdünner. Weiterhin können entzündliche Erkrankungen der Kopfhaut zu einem Haarausfall führen wie z. B. die Schuppenflechte, Hautrheuma erkrankungen (Kollagenosen) oder Neurodermitis. Autoimmunerkrankungen, bei denen das eigene Immunsystem die Haarwurzeln schädigt, können zu fleckförmigem oder kompletten Haarausfall führen.

Die Therapie erfolgt in Abhängigkeit von der Ursache des Haarverlustes. Mitunter kann es auch bei bekannter und beseitigter Ursache einige Monate dauern, bis sich der Haarverlust stoppen lässt bzw. eine Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes gelingt, da selbst gesunde Haare ja nur wenige Millimeter in der Woche wachsen. In einigen Fällen ist es manchmal trotz aller Mühe aber auch tatsächlich nicht möglich, eine beeinflussbare Ursache zu finden, die dann dauerhaft geheilt werden kann.

Um die Ursache des Haarverlustes zu finden, ist angesichts der Vielzahl der möglichen Ursachen oftmals Detektivarbeit erforderlich. Hilfreiche Instrumente für die Diagnostik können sein:

• Erhebung der Krankengeschichte, ggf. mit einem Haartagebuch zur Objektivierung des täglichen Verlustes • Analyse der Haarausfallrate durch

Haarwaschtest • Bewertung des klinischen Befundes mit Haarzupftest • Trichoskopie (mikroskopische Untersuchung des Haares) • Haarwurzelstatus (Trichogramm) • Blutuntersuchungen (z. B. Basislabor, Hinweise auf Entzündungen,

Mangelzuständen, etc.) • Biopsie der Kopfhaut

Fachärztin für Dermatologie und Venerologie Phlebologie / Lymphologie / Ärztliche Wundtherapie Hertener Straße 27 • 45657 Recklinghausen Telefon: 023 61 / 90 87 555 E-Mail: info@haut.nrw • www.haut.nrw

100% VEST Coaching-Kolumne von Britta Beyer

Seelenschoki und Dankbarkeit

Liebe Leser/innen, während ich diese Zeilen seitige Unterstützung, gegenseitiges Inschreibe, stehe ich kurz vor der Geburt mei- teresse und die Verbindung zu anderen nes ersten Kindes und ich hatte ehrlich ge- Menschen. Sind wir wirklich unglücklicher, sagt mit dem Gedanken gespielt, diese Ko- weil wir nicht mehr so in Masse konsumielumne dieses Mal ausfallen zu lassen. Doch ren können? Nicht mehr hinfahren können, gerade jetzt spüre ich ein Bedürfnis, Ihnen wohin wir wollen und uns uneingeschränkt etwas Aufmunterndes sagen zu wollen. treffen können, mit wem wir wollen? Ist es Einen kleinen Seelenschmeichler, ein biss- wirklich die Masse statt Klasse, nach der wir chen Gedankenschokolade für den Alltag! uns sehnen? Weil wir uns nicht mehr mit

Wir sind viel zu Hause, haben wenig sozia- irgendetwas betäuben können? Uns nicht le Kontakte und die Möglichkeiten sind sehr mehr ablenken können von dem, was uns beschränkt. In meinem Business ist es ruhig wirklich fehlt? und gerade der persönliche, stärkende und Es ist wohl die Mischung aus allem. Was nährende Kontakt zu meinen Klienten findet aber feststeht, dass egal, wie viel Sorgen und so gut wie gar nicht statt. Dann höre oder Leid wir erfahren, es IMMER etwas im Leben lese ich Geschichten von Menschen, deren gibt, wofür jeder von uns dankbar sein kann! Existenz auf der Kippe steht. Menschen, die IMMER. Dankbarkeit ist eines der mächtigsihre Miete nicht zahlen können. Menschen, ten Gefühle, die wir selbst in uns aktivieren die kein Geld haben, sich Essen zu kaufen! können. Es geht nicht darum, etwas haben Das in der heutigen Zeit. Ganz zu schwei- zu wollen, zu bekommen, zu verlangen, zu Abend, wofür Sie dankbar sein können, und gen von den kranken und pflegebedürftigen vermissen, sondern darum, sich für das zu genießen Sie das Gefühl, welches sich dabei Personen unter uns. Es bricht mir das Herz! öffnen, was gerade da ist! Für was wir dank- einstellt. Wenn Sie das wirklich kontinuier-

Es sind auch nicht nur eine Handvoll bar sind, davon ziehen wir mehr an. lich machen, wird sich Ihr Leben freudvoll Menschen, sondern verdammt viele. Viel zu Überlegen Sie sich spontan drei Dinge, für entwickeln und es wird immer mehr zweitviele! Immer wieder frage ich mich, wie kann die Sie in diesem Augenblick richtig dankbar rangig, was im Außen um Sie herum pasich da helfen? Wie können wir uns noch sind! Überlegen Sie, warum Sie dafür dank- siert. Weil Glück kein Zustand, sondern eine mehr gegenseitig unterstützen? Welche klei- bar sind und um was es Ihr Leben bereichert. Entscheidung ist! nen Gesten können helfen? Wie zum Bei- Wir haben selbst die Entscheidungsfreiheit, Bleiben Sie gesund und sorgen Sie dafür, spiel ein Anruf, ein Brief, ein kleiner Blumen- worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken. dass Sie immer genug Seelenschoki und strauß, eine Idee, ein Lächeln, ein Stück Zu jammern, sich aufzuregen und sich der Dankbarkeit auf Vorrat haben. Schreiben Sie Kuchen, ein Zoom-Treffen, ein Einkauf, eine Masse an Pessimisten anzuschließen be- mir eine kurze Mail über die Redaktion von kleine Spende, ein Witz oder eine Portion deutet nicht anzuecken, weil die Meisten ja 100% VEST „Was schenkt Ihnen, liebe LeMitgefühl. Jeder kann etwas dazu beitragen, so ticken und dies einfacher ist. Es bedeutet serinnen und Leser, in diesen besonderen etwas Licht und Hoffnung zu verbreiten. aber auch, sich selbst konstant eine schlech- Zeiten wieder neue Kraft?“ Lassen Sie uns

Keiner sollte sich allein fühlen und doch te Energie zuzuführen. gemeinsam Ideen zusammentragen und tun es so viele von uns. Nicht nur die Alten Meine eigentliche Message heute lautet: diese in der nächsten Ausgabe mit anderen und Kranken. Seitdem ich dieses kleine „Leute versucht mal von Euch wegzugehen, Menschen teilen. Denn keiner von uns sollte Wunder in mir trage, spüre ich immer mehr, der Welt und den Menschen etwas zu sich allein fühlen! wie wichtig ganz „selbstverständliche“ kleine schenken, was Ihr zu geben habt. So pro- Von Herzen Ihre Britta Kristin Beyer Dinge unseres Lebens sind und worauf es duziert ihr wahren Reichtum auch für Euch!“ Coach und Expertin für neurowissen wirklich ankommt. Zusammenhalt, gegen- Überlegen Sie jeden Morgen und jeden schaftliches Bildungsmanagement Britta Kristin Beyer • Privatpraxis für Business und Lifecoaching Telefon: 0176 – 30431862 • E-Mail: kontakt@britta-beyer-coaching.de • www.frech-frei-frau.de

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