10 minute read
100% Umwelt • 100% Nachhaltig
Advertisement
Interview mit einer Imkerin aus dem Imkerverein Gelsenkirchen aus dem Imkerverein Gelsenkirchen
Die Themen „Umwelt“ und „Nachhaltigkeit“ sind mehr denn je wichtige
Themen in unserer Gesellschaft. Viele Unternehmen, Einzelhändler und
Bürger integrieren die beiden Themen fest in ihren Alltag. Innovation und Ideen sind hier gefragt. Auch Gelsenkirchen hat einige tolle nachhaltige und umweltbezogene Projekte und Ideen zu bieten. Im dritten haltige und umweltbezogene Projekte und Ideen zu bieten. Im dritten
Teil unserer Reihe „100% UMWELT • 100% NACHHALTIG“ stellen wir Ihnen Teil unserer Reihe heute den Imkerverein Gelsenkirchen vor. heute den Imkerverein Gelsenkirchen vor.
Viele Menschen haben, wenn sie an Bienen denken, schon das gefährliche Summen im Kopf und sehen sich an gemütlichen Grillabenden panisch mit den Armen schlagend und das Weite suchend. Vorbei ist es dann oft mit der Gemütlichkeit. Doch Bienen sind so viel mehr als eine gefürchtete Gefahr. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Natur und des menschlichen Lebens. Den Imkerverein Gelsenkirchen gibt es schon seit über 100 Jahren. Insgesamt engagieren sich 93 Mitglieder in der Bienenzucht und Imkerei. Der Verein bietet außerdem Schulungen für Jungimker an und leistet mit einem kleinen Museum zum Beispiel für Schulklassen oder Interessierte einen Beitrag zur Umweltbildung.
Laura Welp ist Mitglied des Imkervereins Gelsenkirchen und gemeinsam mit Martin Spickermann (siehe Fotos) für den Einsteigerkurs der Imkerschule zuständig. Zudem ist sie Bienensachverständige und somit Ansprechpartnerin für alle Vereinskollegen in allen Fragen zur Bienengesundheit. Ihre Liebe zu Bienen hat sie 2014 zum Hobby gemacht und mit dem Imkern begonnen. Nebenbei studierte sie Maschinenbau. Inzwischen arbeitet sie als Ingenieurin an einem Forschungsinstitut im Bereich Luftreinhaltung. In einem Interview erzählt Laura uns viel über die Bienen, über ihr Hobby und über den Verein. Hallo Laura, schön, dass du dir Zeit genommen hast. Erzähl doch mal, warum bist du eigentlich damals dem Imkerverein Gelsenkirchen beigetreten? Ich fand Insekten schon immer sehr interessant. Ich kannte mich zwar nicht supergut mit ihnen aus, aber sie haben mich einfach fasziniert. Meine Schwiegermutter Maria Spickermann verkauft in ihrem Blumenladen neben Blumen auch Tomaten. Nachdem die Tomatenernte 2013 nicht wirklich erfolgreich war, haben wir überlegt, wie wir mehr Früchte produzieren können. Da sind uns natürlich sofort die Bienen als Bestäuber in den Kopf gekommen. Über einen befreundeten Imker haben wir dann ein Bienenvolk bekommen. Ein Jahr später haben wir lustigerweise erfahren, dass die Bienen gar keine Tomaten bestäuben können, sondern nur Hummeln. Das war uns aber total egal, weil wir inzwischen so begeistert von den Bienen waren. Zwei Jahre später bin ich dann dem Verein beigetreten, um mich mit anderen Imkern auszutauschen und von ihnen lernen zu können. Außerdem hat der Verein viele Angebote und Gerätschaften für seine Mitglieder, wie zum Beispiel eine Honigschleuder, die Vereinsmitglieder nutzen können.
Was können Bienen eigentlich alles? Warum sind Bienen so wichtig für die Umwelt und uns Menschen? Das allerwichtigste ist die Bestäubung. Ohne Bestäubung und somit auch ohne Bienen hätten wir deutlich weniger Obst und
Gemüse. Somit leisten die Bienen auch einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung unserer Natur in einer städtisch geprägten Umwelt. Für die Bestäubung wird die Biene von den Pflanzen mit Nektar belohnt. Aus dem Nektar stellen die Bienen haltbaren Honig her. Nektar und Honig dienen dem Bienenvolk als Nahrung. Der Honig wird als Wintervorrat in Waben gelagert. Oft bleibt jedoch noch genug übrig, sodass wir Menschen den Überschuss ernten und uns daran erfreuen können. Neben Honig produzieren die Bienen Wachs, das der Imker oder die Imkerin ernten und zum Beispiel zu Kerzen verarbeiten kann. Daneben sind Bienen Lieferanten der Substanz Propolis. Sie wirkt antibakteriell und ist für die Bienen ein Schutz gegen Bakterien. Für uns Menschen ist Propolis zum Beispiel in der Apotheke erhältlich.
Stellt ihr als Imker und Imkerinnen denn auch Honig her? Ja, wir Schleudern in der Regel zweimal im Jahr. Im Frühsommer und im Spätsommer. Den gewonnenen Honig nennen wir dann Frühtracht und Spättracht. Die Frühtracht setzt sich aus dem Nektar der Frühblüher zusammen, in unserem Fall häufig Raps und die Spättracht ist die letzte Ernte des Jahres. In dem Honig ist häufig Linde.
Achtet ihr auf eine umweltfreundliche und nachhaltige Produktion? Ja, auf jeden Fall! Wir achten darauf, dass die Bienen noch sehr viel Honig für die Wintermonate zur Verfügung haben. Dies können wir hauptsächlich machen, da wir wirtschaftlich nicht von der Imkerei abhängig sind, sondern Imkern unser Hobby ist. Wir haben auch nicht so viele Völker an einem Standort, um Nahrungskonkurrenz und Krankheiten zu vermeiden. Außerdem imkern wir in Holzbeuten und nicht in Kunststoffbeuten. Das ist uns sehr wichtig. Beuten sind Bienenkisten. Gegen Parasiten verwenden wir nur organische Säuren, die abgebaut werden können, anstatt Medikamente, die sich im Wachs anreichern.
Was sind die Herausforderungen als Imker und Imkerin bzw. mit Bienen? Die größte Herausforderung in der Imkerei ist die Varroamilbe. Die Varroamilbe ist ein Parasit, der vor ungefähr 40 Jahren aus Asien mit Bienenvölkern nach Deutschland gekommen ist. Die asiatische Honigbiene kommt damit sehr gut zurecht. Die europäische Honigbiene leider nicht, da sie den Parasiten nicht erkennt und keine Gelegenheit hatte, sich an diesen anzupassen. Seitdem die Varroamilbe da ist, können Bienenvölker eigentlich nicht mehr alleine überleben, sondern brauchen einen Imker oder eine Imkerin, der sich um sie kümmert. Wenn Imker oder Imkerinnen jedoch gut geschult sind, bekommt man das MilbenProblem auf jeden Fall gut in den Griff. Wenn das Imkern funktioniert, folgt eine neue Herausforderung: Die Bienen vermehren sich sehr stark und plötzlich hat man viermal so viele Völker. Da steht man dann vor der Entscheidung: Imkerei vergrößern oder Völker abgeben? Ansonsten ist die körperliche Arbeit auch nicht zu unterschätzen. Der Honigraum, in dem die Honigwaben sind, kann gut und gerne 20 bis 30 Kilo schwer sein. Eine Herausforderung, die uns erspart geblieben ist, ist der Imkeranzug. Wir imkern ohne Anzug, da wir glücklicherweise sehr liebe Bienen haben. Ja, Bienen haben einen Charakter und unsere anscheinend einen besonders guten.
Was kannst du den Lesern für Tipps geben, die die Bienen unterstützen möchten? Ich empfehle, bienenfreundliche Pflanzen anzupflanzen. Der Honigbiene geht es zum Glück ganz gut, da wir Imker uns um sie kümmern. Die Wildbienenarten müssen jedoch geschützt werden, da die Anzahl der Arten sehr stark zurückgegangen ist. Hier helfen nur Pflanzen, die bestäubt werden können und den Bienen als Nahrungsquelle zur Verfügung stehen. Vom Imkerverein haben wir zum Beispiel eine Aktion veranstaltet, dass jeder, der interessiert war, für einen Euro einen Quadratmeter Blühfläche finanzieren konnte. So konnten Blühflächen von über 5.000 m² (im Jahre 2019) und über 2.000 m² (im Jahre 2021) angepflanzt werden.
Was war ein schöner Moment, der dir in Erinnerung geblieben ist? Jedes Jahr im Frühjahr habe ich diesen einen Moment, wenn ich das erste Mal wieder nach dem Winter in mein Bienenvolk gucken kann und sehe, dass es den Bienen gut geht und vielleicht sogar dabei zugucken kann, wie eine Biene gerade schlüpft und ungeschickt über die Waben tapst. Das ist immer ein sehr schöner Moment. Ein weiteres sehr schönes und wichtiges Ereignis während meiner Mitgliedschaft im Verein ist, dass Anfang 2022 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte mit Eva Scheibe eine Frau in den Vorstand gewählt worden ist. Ein toller Fortschritt.
Wie kann man den Imkerverein Gelsenkirchen unterstützen? Wir freuen uns über jede Spende und bieten auch Fördermitgliedschaften an. Außerdem freuen wir uns über jeden, der Interesse an unserem Verein, der Imkerei oder den Bienen zeigt und über jeden Besucher am Tag der offenen Tür. Und falls jemand einen Bienenschwarm findet, also Bienen, die in der Natur an einem Baum hängen, bitten wir darum, uns zu kontaktieren. Wir würden die Bienen dann einsammeln und an einen Imker geben. Denn alleine in der Natur kann der Schwarm nicht überleben.
Weitere Informationen über den Imkerverein finden Sie auf der Website des Imkervereins Gelsenkirchen: https://www.imkerverein-gelsenkirchen.de. [CS]
100% BUER • Doppelpass
Den unterhaltsamen Fragen der Redaktion stellen sich diesmal zwei Frauen, die regelmäßigen GastroGängern in Buer bestens bekannt sein dürften. Edina Covic (li.), 17 Jahre jung, Single, Mitarbeiterin im Eiscafé Goloso (Hochstraße) und Gabi Rutkiewicz (re.), Gastroleitung im Zutz (Rottmannssiepe).
Statt der früheren Frage „ Schalke oder Dortmund“ heißt es in dieser Saison „Steigt Schalke 04 wieder auf?“ Mission Wiederaufstieg also auch bei uns im Doppelpass.
1 Mit einer Mandarine 1. Womit starten Sie morgens zum Frühstück 2 Mit der Rapperin Hava (deutsche in den Tag?
Musikerin mit bosnisch – türki- 2. Mit welcher berühmten Persönlichkeit schen Wurzeln) würden Sie gerne mal essen gehen? 3 Ausgehen mit Freunden, am 3. Was machen Sie in Ihrer Freizeit? liebsten in den Park oder eine
Shisha Bar 4. Wo gehen Sie am liebsten essen? 4 Ins Extrablatt in Gelsenkirchen 5. Welches Buch lesen Sie gerne und warum? 5 Ich sehe lieber fern oder höre 6. Welche Musik hören Sie gerne? Was ist Ihr
Musik Lieblingslied? 6 POP, Rap, bosnische POP und 7. Wohin geht Ihre nächste Reise? internationale Songs 7 Nach Italien 8. Was macht Ihrer Meinung nach Buer so liebenswert? 8 Dass man sich hier untereinander kennt 9. Welchen Kinofilm haben Sie zuletzt gesehen?9 Jumanji, ein Abenteuer-Film von
Jake Kasdan 10. Steigt der FC Schalke 04 wieder auf? 10 Natürlich, Gelsenkirchen braucht 11. Können Sie sich mit drei Worten den blaublütigen Herzschlag beschreiben? 11 Freundlich, fleißig und unterneh- 12. Welche drei Dinge würden Sie auf eine mungslustig einsame Insel mitnehmen? 12 Handy, Powerbank, Trinkwasser 13. Was ist Ihr Reise-Tipp für unsere Leser von 100% BUER?13 Überall, wo Meer ist HB_Basdorf_Karosserie_2sp.qxp_Layout 1 22.02.21 16:37 Seite 1 HB_Basdorf_Karosserie_2sp.qxp_Layout 1 22.02.21 16:37 Seite 1 1 Rührei auf dem Bauernhof 2 Joanna und Chip Gaines von
Fixer Upper 3 Mich mit Freunden treffen 4 Zutz, Villa Italia, Pizza Bude und Lindengarten 5 Das Tal der Puppen… ergreifende Schicksale 6 ch habe keine bestimmte
Richtung … momentan finde ich „Cold Heart“ superschön 7 Mallorca 8 Für mich bedeutet es Heimat 9 Sex and the City … 2008 10 I hope so 11 Schüchtern, scheu, sensibel 12 Meinen Mann, meine Familie und meine Freunde 13 Las Vegas
Anzeige
Wir wickeln Unfallschäden vom Abschleppen bis zur Abrechnung mit der Versicherung ab Inspektionen für alle Marken, Karosseriearbeiten, Lackierungen aller Art, Motorinstandsetzungen, Verschleißreparaturen bis hin zum Zubehöreinbau Alles bequem aus einer Hand
Dekorationen · Sonnenschutz Bettwäsche · Gardinen · Teppichboden Polsterarbeiten · Einrichtungskonzepte
Ahstraße 16 45879 Gelsenkirchen Tel.: 0209/2 49 72 Fax: 0209/14 45 92
www.g-nilles.de · info@g-nilles.de