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Stein : Farbe : Form : Ton
S : F : F : T – Stein : Farbe : Form : Ton
Bueraner Goldschmiedemeisterin und Künstlerin Susanne Pirsig erhält NRW-Stipendium für ihr interdisziplinäres Kunstprojekt
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Edelsteine üben seit jeher eine große Faszination auf die Menschheit aus. Als geschliffene Kristalle erscheinen sie dem Betrachter facettenreich in vielen Farben. Nicht alle Menschen können Farben mit ihren Augen wahrnehmen. Doch warum sollten sehbehinderte Menschen nicht in anderer Form Zugang zur Faszination „Farbe“ erhalten?
Foto: © Susan Lindner / PhotoArt
„Mithilfe der Sensorik und Akustik wollte ich die rein visuelle Wahrnehmung erweitern“, so die Künstlerin, die auch ausgebildete Edelstein- und Diamantgutachterin ist. Das Projekt S : F : F : T setzt den Gedanken um, die wissenschaftlich erhobene Messung des Farbspektrums eines
Edelsteines fühl- und hörbar zu machen.
Dass wir einen Stein in einer bestimmten
Farbe sehen, liegt daran, dass spezielle Wellenbereiche des in den Stein einfallenden Lichtes absorbiert werden. Die moderne wissenschaftliche Darstellung des sichtbaren Lichts erfolgt als Kurvengrafik der Wellenbereiche von ca. 400 bis 780 nm (Nanometer) und ist für jedes Material charakteristisch. Edelstein-Expertin Susanne Pirsig erhebt ihre Messungen mit einem sogenannten „Spektroskop“ in ihrem Labor. Für das vom Ministerium für Kunst und Kultur des Landes NRW erhaltene Stipendienprojekt schuf Goldschmiedemeisterin Pirsig Skulpturen, die sowohl die wissenschaftliche Farbmessung als auch den jeweils dazugehörigen Edelstein in einem taktilen Kunstwerk verbinden. Sehbehinderte Menschen können so die dreidimensional dargestellte Farbkurve ertasten und auch den jeweiligen Edelstein haptisch er-
fahren. Bei den meisten Skulpturen ist der Teil, in den der Edelstein eingefasst wurde, abnehmbar und als Schmuckstück tragbar. Durch die Kooperation mit dem Gelsensetzt den Gedanken um, die wissenschaftlich kirchener Musiker Daniel Sanleandro erfuhr erhobene Messung des Farbspektrums eines das Skulpturen-Projekt noch ein raffiniertes Edelsteines fühl- und hörbar zu machen. Extra: der virtuose Schlagzeuger spielte zu den
Dass wir einen Stein in einer bestimmten verarbeiteten Edelsteinen Soundclips ein. Die Farbe sehen, liegt daran, dass spezielle Wellen- Töne seines Instrumentes folgen in ihrer Intensibereiche des in den Stein einfallenden Lichtes tät der Kurvengrafik des jeweiligen Edelsteines. Wortwörtlich entstehen faszinierende „Farb-Töne“. Sofern die Pandemie-Bedingungen es ermöglichen, werden die S : F : F : T – Skulpturen voraussichtlich Ende September anlässlich einer Ausstellung in Pirsigs Atelier an der Dorstener Straße in GE-Buer zu erleben sein.
Spektroskopie eines Quarzes: Die grafische Darstellung des Lichtspektrums mit einem deutlichen Ausschlag bei ca. 545 Nanometer belegt auf wissenschaftliche Art die gelbliche Farbwirkung des Edelsteins.
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Endlich wieder Open-Air!
KULTURBIERGARTEN im Urbanus Park in Gelsenkirchen-Buer vom 4. bis 28. August
Viel zu lange mussten wir auf Live-Events und Open-Air-Veranstaltungen verzichten. Um so erfreulicher ist die Aussicht, im Sommer bei schönem Wetter endlich wieder Live-Acts unter freiem Himmel genießen zu können. Wenn der Kulturbiergarten am Michaelshaus in Gelsenkirchen-Buer am 4. August zum ersten Mal öffnet, dürDIE BIERGARTEN-ÖFFNUNGSZEITEN: fen wir uns wieder auf ein tolles Programm freuen.
Montags bis freitags von 16 bis 23 Uhr Samstags von 12 bis 23 Uhr Programm bis 22 Uhr u. a. mit
• BOAT PEOPLE & FRIENDS • THE MAGIC MUMBLE JUMBLE • 2ND SKIN • FRANK GOOSEN • ALL OUR FRIENDS ARE DEAD • EXTRABREIT • BASTIAN KORN & FRIENDS
Natürlich kann gegenwärtig noch niemand absehen, welche Corona-Vorschriften im August gelten werden, doch die Veranstalter machen bereits jetzt klar, dass man für die konsequente Einhaltung der Sicherheits- und Hygieneregeln Sorge tragen wird. Zurzeit gilt, bis auf Weiteres, das bekannte Prozedere aus dem Vorjahr. Bis zum eigenen Platz, beim Gang zum Getränke- und Essensstand sowie zum WC gilt Maskenpflicht. „Alle, die das nicht so sehen, bleiben bitte besser zu Hause“, betont Andreas Szepan vom Förderverein Rock am Dom Gelsenkirchen e.V. „Alle anderen feiern mit uns das Leben und die Kultur.“
Und zu feiern gibt es eine Menge, denn den Veranstaltern ist es erneut gelungen, ein hochattraktives und abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen. Den ganzen August über gibt es täglich Interessantes zu entdecken und so dürfen sich die Zuschauer auf einen bunten Mix von über 50 Acts aus den Sparten Live-Musik, Comedians, Lesung sowie Quiz und Theater freuen. Vom Open Air Gottesdienst über KneipenQuiz bis zu Bastian Bielendorfer und Frank Goosen. Dazu jede Menge Live Musik. Von Gelsenkirchener „Größen“ bis zu Extrabreit und iL Civetto ist für jeden was dabei. „Besonders wichtig war es uns, dass neben bekannten Stars wie zum Beispiel Kuult, Extrabreit, Please Madam, ‚The Magic Mumble Jumble‘ und iL Cicvetto auch unsere lokale Kulturszene einen großen Schwerpunkt bildet. Hier möchten wir ‚All our Friends are Dead‘, 2nd Skin, ‚White Hot & Blue‘, The Dublinskis, Relate, Nobert Labatzkis (Klez-Jecke) und die Boat People nennen“, so Szepan. „Aber auch andere Gelsenkirchener Kultur-Akteure, wie die SZENIALE, die Werkstatt, Poetry Slam und das KneipenQuiz GelsenStyle werden Programmschwerpunkte bilden. Das Beste daran, dank unserer Sponsoren und Förderer sind viele Veranstaltungen kostenlos oder erheblich günstiger als im normalen Verkauf.“
Wie schon im vergangenen Jahr werden die Bueraner Gastronomen vom Domgold, LoL und der Oisin Kelly Gallery für kühle Getränke sorgen. Bei einigen Veranstaltungen werden die Wirte auch den Grill anschmeißen. Ansonsten locken ausgewählte Speisen vom Saigon Asia-Imbiss und der Pizzeria Piccola Maxima. Wer mag, kann den Biergarten auch einfach schon am Nachmittag besuchen. Speisen und kühle Getränke gibt es ab 16 Uhr. Der Eintritt ist frei und es ist immer etwas los. Eine Pizza bestellen und bei einem kühlen Bier den Musikern beim Soundcheck zuzugucken ist nicht die schlechteste Sommerbeschäftigung.
Eintrittskarten für die Veranstaltungen können ausschließlich online bei ticket.io erworben werden. Dabei sind zwei Arten von Tickets erhältlich: Einzeltickets und Tischbuchungen. Einzeltickets werden für bis zu max. sechs Personen pro Bierzeltgarnitur verkauft. Alternativ kann man einen ganzen Tisch buchen. Ein Tisch kostet den Preis von sieben Einzeltickets. Dabei dürfen bis zu acht Personen an einem Tisch sitzen. Die Daten kann man direkt bei der Ticketbuchung oder mit der Luca-App angeben. Ein finanzielles Wagnis geht dabei übrigens niemand ein. „Sollte die Veranstaltung, in Teilen oder als Ganzes, Corona-bedingt abgesagt werden müssen, werden die Ticketpreise voll zurückerstattet“, verspricht Andreas Szepan. Details und den Link zum Ticket VVK unter: www.Rock-am-Dom-Gelsenkirchen.de