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Eine Reise in die Vergangenheit

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Azubi-Report

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EINE REISE IN DIE VERGANGENHEIT IM MAGISCHEN DREIECK

Im Magischen Dreieck lässt sich auch historisch gesehen viel entdecken und erleben. Auf unserer Reise durch die Zeit wollen wir euch daher verschiedene Kulturstätten und Museen im Magischen Dreieck vorstellen. Zu Beginn entführen wir euch in die Antike und die Zeit davor.

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Foto: © Mauro Rodrigues – stock.adobe.com

AUF DEN SPUREN DER RÖMER Die Römer waren ein stolzes Volk, das nicht nur seinen Einfl uss und imposante Zeugnisse in Deutschland zurückgelassen hat, sondern ebenfalls in vielen anderen Ländern in ihrem Herrschaftsbereich. Auch im Magischen Dreieck sind Überreste dieser alten Zivilisation zu fi nden und geben einen eindrucksvollen Einblick auf das, was einst war.

Das römische Kastell Halheim ist eines der Überbleibsel und kann in Halheim bei Ellwangen entdeckt werden. Seit 2005 gehört es zum UNESCO Weltkulturerbe. Aufgrund verschiedener Funde wird vermutet, dass das Kastell bis mindestens zur Mitte des dritten Jahrhunderts nach Christus bestand. Im Rahmen einer Rundwanderung kann das Kastell besichtigt werden. Diese startet in Ellwangen-Pfahlheim und gibt zu Beginn einen interessanten Einblick zur Geschichte des Ortes. Im Anschluss geht es weiter Richtung Stödtlen zum Kastell Halheim.

INFO

Die Teufelsmauer

Eines Tages bat der Teufel Gott um ein Stück Land, das so groß sein sollte, wie er es in einer Nacht umzäunen könne. Allerdings nahm der Teufel sich zu viel vor und zerstörte aus Wut bei Tagesanbruch seine unvollendete Mauer. Diese Überreste des Limes nennt man heute noch im Volksmund Teufelsmauer.

Kastell Halheim bei Ellwangen.

Der Limes gilt als Welterbe der UNESCO. Die römische Grenze verläuft durch Teile des Magischen Dreiecks, ähnlich wie die Deutsche Limesstraße. In Pfahlheim bei Ellwangen ist ein Teil der Limesmauer zu besichtigen, die aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus stammt. Dieses Mauerstück stellt eines der wenigen im freigelegten Originalzustand sichtbaren Teilstücke der „Teufelsmauer“ in Baden-Württemberg dar. Nördlich der Mauer verläuft zudem ein fast fünf Meter breiter Graben, der die Reste des Limesgrabens darstellt, der dem Mauerbau vorausging.

Limestürme bei Mönchsroth.

Entlang des Limes und der Deutschen Limesstraße, führt der Weg am Rande des Magischen Dreiecks in Richtung Mönchsroth und Wilburgstetten, wo sich weitere Zeitzeugen entdecken lassen: Die Limestürme bei Mönchsroth. Die Wachttürme stammen etwa aus dem ersten Jahrhundert nach Christus und bildeten eher eine lose Postenlinie. Etwa in der Mitte des zweiten Jahrhunderts nach Christus wurden die hölzernen Wachttürme dann durch steinerne ersetzt. Die dortigen Reste des Limes, die an vielen Stellen auch heute noch sichtbar sind, werden im Volksmund auch „Pfahl“ oder üblicher „Teufelsmauer“ genannt. DAS ALAMANNENMUSEUM IN ELLWANGEN Das Alamannenmuseum ist eines der bedeutendsten seiner Art, denn es zeigt einen Überblick über fünf Jahrhunderte alamannischer Geschichte. Die alamannische Besiedlung fällt in die Zeit des dritten bis achten Jahrhunderts vor Christus. Dabei stehen die Grabungsfunde aus dem nahe gelegenen Lauchheim im Mittelpunkt der Ausstellung. Dort wurde zwischen 1986 und 1996 der bisher größte alamannische Friedhof entdeckt und archäologisch erfasst. Die 1.308 Gräber beinhalteten wertvolle Funde wie beispielsweise einen perfekt erhaltenen goldenen Siegelring – der wohl wertvollste Lauchheimer Fund. Was den Fund noch erstaunlicher machte, war die dazugehörige alamannische Siedlung mit Herrenhof.

Die Römer nannten die Alamannen auch Barbaren, dabei war dieses Volk viel fortschrittlicher als man es vermuten könnte. Auch heute noch obliegt es den Archäologen, Licht ins Dunkel zu bringen, was die Geschichte dieser Vorfahren der Schwaben angeht. Denn bis auf wenige Runeninschriften existiert nichts dergleichen, das Aufschluss auf die Vergangenheit geben könnte.

So lässt sich im Alamannenmuseum allerhand Geheimnisvolles und Erstaunliches entdecken. Auf insgesamt drei Stockwerken zeigt das Alamannenmuseum in typisch abgedunkeltem Museumsambiente einzigartige Funde der alamannischen Kultur. Mit verschiedenen te einzigartige Funde der alamannischen Kultur. Mit verschiedenen Medien werden dem Besucher dazu alMedien werden dem Besucher dazu allerhand Informationen und Hintergrundlerhand Informationen und Hintergrundwissen an die Hand gegeben. Auch der wissen an die Hand gegeben. Auch der Museumsgarten ist in das MuseumskonMuseumsgarten ist in das Museumskonzept mit eingebunden und zeigt zum Beizept mit eingebunden und zeigt zum Beispiel in eindrucksvoller Weise spiel in eindrucksvoller Weise die Rekonstruktion eines Gedie Rekonstruktion eines Gemüsegartens der Alamannen. müsegartens der Alamannen. mh mh

Das Alamannenmuseum in Ellwangen ist mit Ausstellugsstücken wie dem Alamannisches Goldblattkreuz mit Christuskopf aus Lauchheim (Bild oben), immer einen Besuch wert.

Der in einer maßgerechten Kopie im Alamannenmuseum gezeigte „Augsburger Siegesaltar“ berichtet von einem römischen Sieg über Germanen im Jahr 260 n. Chr. Fotos: Alamannenmuseum Ellwangen

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