Die Politik / La Politique / La Politica

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DIE

POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Ausgabe 14, Februar 2018 / Numéro 14, février 2018

CHF 5.–

Zeitung der CVP Schweiz Le journal du PDC suisse

Strategia energetica 2050

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www.cvp.ch / www.pdc.ch


Inhalt / Sommaire 3

Editorial

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Abstimmung «No Billag»-Initiative / Votation sur l’initiative «No Billag» Delegiertenversammlung vom 27. Januar in Bern / Assemblée des délégués du 27 janvier à Berne :

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Agenda

Herausgeber/Verlag CVP Schweiz, Hirschengraben 9, Postfach, 3001 Bern

Editeur PDC suisse, Hirschengraben 9, case postale, 3001 Berne

Redaktionsadresse CVP Schweiz, DIE POLITIK Hirschengraben 9, Postfach, 3001 Bern Tel. 031 357 33 33, Fax 031 352 24 30 kommunikation@cvp.ch, www.cvp.ch

Adresse de la rédaction PDC suisse, LA POLITIQUE Hirschengraben 9, case postale, 3001 Berne Tél. 031 357 33 33, fax 031 352 24 30 kommunikation@cvp.ch, www.pdc.ch

Redaktion Béatrice Wertli, Manuel Ackermann, Laura Curau, Luca Strebel, Anna Bähni, Sarah McGrath-Fogal

Rédaction Béatrice Wertli, Manuel Ackermann, Michaël Girod

Gesamtherstellung ea Medien AG Werner-Kälin-Strasse 11 8840 Einsiedeln Tel. 055 418 82 00 www.eamedien.ch

Production générale ea Medien AG Werner-Kälin-Strasse 11 8840 Einsiedeln Tel. 055 418 82 00 www.eamedien.ch

Inserate und Abonnements Tel. 031 357 33 33, Fax 031 352 24 30 kommunikation@cvp.ch Jahresabo 20 Franken / 4 Ausgaben pro Jahr

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Nächste Ausgabe Mai 2018

Prochain numéro Mai 2018

Auflage 73’000

Tirage 73’000

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Inhalt/Sommaire

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Bildungsoffensive der CVP Schweiz / Offensive du PDC sur la formation

Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA


Nein zu «No Billag» – Ja zum Service public Das Schweizer Volk stimmt im März über eine folgenschwere Initiative ab: Die Vorlage «No Billag» verspricht tiefere Kosten und Wahlfreiheit, doch sie gefährdet unsere Medienvielfalt und den Service public. An der Delegiertenversammlung der CVP Schweiz, Ende Januar in Bern haben die Delegierten die Vorlage mit grosser Mehrheit abgelehnt. Wir danken euch für euer Vertrauen! Es geht um nichts anderes als um neutrale Berichterstattung und Medienvielfalt: Am 4. März steht eine folgenschwere Initiative zur Abstimmung. Die Vorlage «Ja zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren (Abschaffung der Billag-Gebühren)», der wir den Grossteil der vorliegenden POLITIK widmen, will die Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren. Die «No Billag»-Initiative führt zu einem Kahlschlag beim medialen Service public, der für den Zusammenhalt der Schweiz schwere Folgen hätte. Vier Hauptgründe sprechen dagegen. Wir sagen • NEIN zur Zerschlagung des medialen Service public • NEIN zum Angriff auf unabhängige Medien und die direkte Demokratie • NEIN zum Sendeschluss für Minderheiten • ... und wir befürworten eine tiefere Abgabe statt teures Pay-TV.

Fundiert und klug argumentieren unter anderen unsere Bundesrätin Doris Leuthard, CVP-Fraktionschef Filippo Lombardi und Nationalrat Martin Candinas (GR) im vorliegenden Heft gegen die «No Billag»-Initiative. Einen weiteren Schwerpunkt in diesem Heft widmen wir dem Thema «Bildung» – eine Offensive der CVP im neuen Jahr. Lesen Sie dazu auch den Beitrag von Nationalrätin Andrea Gmür-Schönenberger und Martial Courtet, Bildungsdirektor im Kanton Jura. Am 1. November 2017 habe ich die Stelle als Kommunikationschef der CVP Schweiz angetreten. Ich freue mich auf diese spannende Aufgabe und den Kontakt zu allen CVPlerinnen und CVPlern!

Manuel Ackermann Kommunikationschef CVP Schweiz Chef de la communication du PDC suisse

Non à « No Billag » : Oui au service public Le peuple suisse s’exprimera en mars sur une initiative lourde de conséquences : l’initiative « No Billag » promet une baisse des coûts et la liberté de choix, mais elle met en péril la diversité des médias et le service public. À l’assemblée de délégués du PDC suisse, qui a eu lieu fin janvier à Berne, les délégués ont rejeté à une écrasante majorité le projet. Nous vous remercions de votre confiance ! L’enjeu n’est rien d’autre que la neutralité de l’information et la diversité des médias. Le 4 mars, une initiative lourde de conséquences fera l’objet d’une votation. Le projet « Oui à la suppression des redevances radio et télévision » (suppression des redevances Billag) », qui occupera une grande place dans cette édition de LA POLITIQUE, veut supprimer les redevances radio et télévision. L’initiative « No Billag »

veut procéder à des coupes sombres dans les médias du service public, ce qui aurait de lourdes conséquences pour la cohésion de la Suisse. Quatre raisons majeures s’opposent à cette initiative. Nous disons : • NON à la destruction du service public dans les médias • NON à l’attaque lancée contre les médias indépendants et la démocratie directe • NON à l’arrêt des programmes destinés aux minorités ... et nous voulons une baisse des redevances au lieu d’un système payant de TV coûteux

LITIQUE au thème de l’éducation – une offensive lancée par le PDC en ce début d’année. Lisez aussi à ce sujet les contributions de la conseillère nationale Andrea Gmür-Schönenberger (LU) et du Ministre jurassien en charge de la formation, Martial Courtet. Le 1er novembre 2017, j’ai pris mes fonctions de responsable de la communication du PDC suisse. Je me réjouis d’exercer cette mission captivante et d’être en contact avec tous les membres du PDC.

Dans cette édition, Doris Leuthard, notre conseillère fédérale, Filippo Lombardi, le chef du groupe PDC, et Martin Candinas, conseiller national (GR), présentent une argumentation fondée et judicieuse. Nous consacrons un autre point fort de LA PO-

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Editorial

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CVP – Die echte Volkspartei

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Nein zu «No Billag» – Nein zur Schwächung der Medienvielfalt Für ein kleinräumiges, mehrsprachiges Land wie die Schweiz ist ein vielfältiges Medienangebot wichtig. Die «No Billag»-Initiative gefährdet dies: Sie nimmt in Kauf, dass nur noch produziert wird, was rentiert. Dies schadet der Medienvielfalt und der Meinungsbildung in unserem Land – und erhöht den Einfluss privater Geldgeber und ausländischer Konzerne. Die Medien spielen in der Schweiz eine zentrale Rolle. Sowohl die Zeitungen als auch Radio und Fernsehen tragen viel zum Verständnis für politische und gesellschaftliche Zusammenhänge bei. Das ist für unser Land mit seinen unterschiedlichen Sprachen und Kulturen, mit direkter Demokratie und grosser Mitsprache der Bevölkerung ausserordentlich wichtig. Wir müssen deshalb auch in Zukunft auf ein breites Medienangebot zählen können. Die «No Billag»-Initiative gefährdet dies, denn sie fordert die Abschaffung der Empfangsgebühr für Radio und Fernsehen und verlangt, dass der Bund auch aus anderen Mitteln keine Radio- und TV-Sender subventioniert. Die Initiative läuft somit auf einen Wechsel von der dualen Finanzierung mit Gebühren einerseits sowie Werbung andererseits zu einer rein kommerziellen Finanzierung von Radio und TV hinaus: Sie nimmt in Kauf, dass nur noch produziert wird, was rentiert. Die Initianten wollen alles dem Markt überlassen, obwohl hochstehende Radio- und TV-Angebote für alle Landesteile nur mit Werbung und Sponsoring allein nicht finanzierbar sind. Fakt ist, dass heute nicht einmal Sportangebote wie die Champions League profitabel sind. Natürlich gibt es Pay-TV-Angebote. Diese sind aber vergleichsweise teuer und fokussieren auf Rendite und nicht auf Breite. Ob Schwingfest oder Filme zu Schweizer Themen wie zum Gotthard: Bei Annahme der Initiative würden viele Sendungen nicht mehr entstehen.

«Die ‹No Billag›Initiative nimmt in Kauf, dass nur noch produziert wird, was rentiert.» Heute sorgen die SRG und 21 Lokalradios und 13 Regionalfernsehen dafür, dass Ra-

dio und TV breit über die Schweiz berichten und das öffentliche Geschehen vielfältig und sachgerecht darstellen. Sie erfüllen mit ihren Sendungen den in der Bundesverfassung verankerten Service public-Auftrag. Dazu gehört, die Bildung, kulturelle Entfaltung, Meinungsbildung, Unterhaltung sowie die Besonderheiten unseres Landes und die Bedürfnisse der Kantone zu berücksichtigen. Die Produktion solcher Sendungen ist kostspielig, weshalb die Empfangsgebühr diese unterstützt. Die Abschaffung der Gebühr brächte sowohl die SRG als auch die betroffenen Lokalradios und Regionalfernsehen in existenzielle Not: Bei der SRG macht die Gebühr rund 75 Prozent des Budgets aus, bei den Lokalradios und Regionalfernsehen ebenfalls einen entscheidenden Teil. Ohne die Beiträge aus der Gebühr könnten viele Sendungen insbesondere über gesellschaftlich, kulturell und politisch wichtige Themen gar nicht mehr oder nicht mehr in der heutigen Qualität produziert werden. Es käme zu einem massiven Abbau des Angebots. Dies schadet der Medienvielfalt und der Meinungsbildung. Unabhängigkeit gefährdet In eine besonders schwierige Situation kämen die Randregionen und Sprachminderheiten. Denn je kleiner das Einzugsgebiet, desto unrealistischer ist es, sich rein kommerziell vorab mit Werbung zu finanzieren. Heute sind Lokalradios, Regional-TV und die SRG dank Gebührengelder im ganzen Land präsent. Die SRG ist zudem verpflichtet, in allen Amtssprachen für ein gleichwertiges, vielfältiges Angebot zu sorgen und TV-Sendungen sowie ein Radioprogramm für die rätoromanische Schweiz anzubieten. Bei Annahme der Initiative entfiele der Service public-Auftrag. Die Schweiz wäre das erste Land Europas, das den Service public für Radio und Fernsehen abschaffen würde. Die SRG wäre auch nicht mehr in der Lage, für einen internen Ausgleich zu sorgen und mit Geld aus der Deutschschweiz Programme für die französische, die italienische und rätoromanische Schweiz zu finanzieren.

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Mit dem Wechsel zu einer rein kommerziellen Finanzierung nähme ausserdem die Abhängigkeit von privaten Geldgebern und ausländischen Konzernen zu. Bei ausländischen Angeboten findet die Schweiz kaum Beachtung. Zudem stiege die Gefahr der politischen Einflussnahme. Daran können wir kein Interesse haben: Für ein Land wie die Schweiz, das darauf basiert, dass sich alle auf Stufe des Bundes, der Kantone und Gemeinden einbringen können, ist eine unabhängige, vielfältige Berichterstattung elementar.

«Eine Finanzierung über Gebühren garantiert die Unabhängigkeit von privaten und politischen Interessen.» Es geht bei der Abstimmung über die «No Billag»-Initiative also nicht um etwas mehr oder weniger SRG, sondern um die Existenz der SRG und vieler Lokalradios und Regional-TV. Bei einem Ja gibt es keinen Spielraum, den Weiterbestand dieser Sender dann doch noch irgendwie in ähnlicher Form zu garantieren. Die Initiative ist klar, sie verunmöglicht finanzielle Abfederungen. Bundesrat und Parlament empfehlen, die Initiative abzulehnen. Sie ist viel zu radikal: Die alleinige Ausrichtung von Radio und TV auf den Markt führt zu einem Kahlschlag – und widerspricht dem Wesen unseres Landes, allen Regionen ein gleichwertiges Angebot zu garantieren. Eine vielfältige Berichterstattung in allen Landesteilen ist für die Meinungsbildung jedoch wichtig, bietet Service und Orientierung für die Bürgerinnen und Bürger. Doris Leuthard Bundesrätin und Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)

Nein zu «No Billag»

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Rejeter « No Billag » pour ne pas affaiblir la diversité médiatique Une offre de médias diversifiée est essentielle pour la Suisse en raison de l’hétérogénéité de la population et du multilinguisme. Or l’initiative « No Billag » met en danger cette offre, supputant que les chaînes ne produisent plus que des programmes rentables. La diversité médiatique et la formation de l’opinion s’en retrouveraient affaiblies dans notre pays tandis que l’influence des investisseurs privés et des groupes étrangers gagnerait en importance. Les médias jouent un rôle majeur en Suisse. Aussi bien les journaux que la radio et la télévision contribuent largement à la compréhension des enjeux politiques et sociaux. Tous assument une fonction extrêmement précieuse dans un pays tel que le nôtre, comptant de nombreuses langues et cultures, pratiquant la démocratie directe et permettant largement à la population de participer. C’est pourquoi nous devons également à l’avenir pouvoir compter sur une large offre de médias. L’initiative « No Billag » représente une menace : elle entend supprimer la redevance de réception de radio et de télévision et demande que la Confédération ne subventionne aucune chaîne de radio ou de télévision de quelque manière que ce soit. L’initiative suppose donc de passer d’un double financement, assuré par la redevance d’une part et la publicité de l’autre, à un financement purement commercial. Elle admet que les chaînes de radio et de télévision ne produisent plus que des émissions rentables. Les auteurs de l’initiative veulent que le marché fonctionne de luimême, alors qu’il est impossible de financer uniquement par la publicité et le sponsoring une offre radiophonique et télévisuelle de qualité dans toutes les régions du pays.

« L’initiative admet que les chaînes de radio et de télévision ne produisent plus que des émissions rentables. » Le fait est que même des offres de sport comme la Champions League ne sont pas rentables actuellement. Certes il existe des offres de télévision payantes, mais cellesci sont relativement coûteuses, visent les bénéfices et font fi de la diversité. Qu’il s’agisse de la fête fédérale de lutte ou de films traitant de thématiques suisses, à l’exemple du film « Gotthard », une accepta-

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Non à « No Billag »

tion de l’initiative empêcherait la production de nombreuses émissions. Actuellement la SSR, 21 radios locales et 13 télévisions régionales contribuent à diffuser largement des informations sur la Suisse et à refléter de multiples façons et convenablement la vie publique. Avec leurs émissions, elles remplissent le mandat de service public ancré dans la Constitution, qui implique de tenir compte de la formation, de l’épanouissement culturel, de la formation de l’opinion, du divertissement ainsi que des particularités de notre pays et des besoins des cantons. De telles émissions sont onéreuses à produire et donc la redevance de réception contribue à leur financement. La suppression de la redevance mettrait gravement en danger la SSR mais également les radios locales et télévisions régionales concernées : en effet, la redevance représente 75 % du budget de la SSR et une part importante de celui des radios locales et des télévisions régionales. Sans l’apport de la redevance, de nombreuses émissions traitant d’importants sujets de société, culturels et politiques ne pourraient tout simplement plus être produites, ou alors dans une qualité moindre. L’offre actuelle serait massivement réduite, ce qui nuirait à la diversité médiatique et à la formation de l’opinion. Indépendance menacée Les régions périphériques et les minorités linguistiques se retrouveraient dans une situation particulièrement difficile, car plus un bassin d’audience est petit, plus il est irréaliste de se financer exclusivement par la publicité. Actuellement les radios locales, les télévisions régionales et la SSR sont présentes dans tout le pays grâce à la redevance. La SSR est par ailleurs chargée de proposer une offre de radio et de télévision diversifiée et de même qualité dans toutes les langues officielles ainsi qu’au moins un programme radio en romanche. Le mandat de service public disparaîtrait si l’initiative était acceptée. Notre pays serait le premier en Europe à abolir le service public à la radio et à la télévi-

sion. La SSR ne pourrait plus procéder à une péréquation interne et financer avec l’argent de la Suisse alémanique des programmes en français, en italien et en romanche. Le passage à un financement purement commercial renforcerait l’influence d’investisseurs privés et de groupes étrangers. Les offres étrangères s’intéressent peu à l’actualité suisse. En outre, le risque d’interférences politiques augmente. Nous ne pouvons y avoir aucun intérêt : une couverture médiatique indépendante et variée est essentielle pour un pays tel que la Suisse dont le substrat permet à tous de participer, que ce soit au niveau de la Confédération, des cantons ou des communes. Un financement par la redevance garantit de plus l’indépendance nécessaire de la radio et de la télévision face à des intérêts privés et politiques spécifiques. En votant sur l’initiative « No Billag », il s’agit de décider non pas de l’étendue des programmes de la SSR mais de l’existence même de celle-ci et de bon nombre de radios locales et de télévisions régionales. Le oui n’offre aucune marge de manœuvre permettant de garantir d’une manière ou d’une autre, sous une forme similaire le maintien de ces chaînes. L’initiative est sans équivoque, elle bannit toute aide financière. Le Conseil fédéral et le Parlement recommandent de rejeter cette initiative qui est beaucoup trop extrémiste. Le choix de tout miser sur le marché pour la radio et la télévision représenterait un véritable démantèlement et serait contraire à l’essence même de la Suisse, qui consiste à garantir une offre de qualité égale dans toutes les régions. Une couverture médiatique diversifiée dans toutes les régions du pays est importante pour la formation de l’opinion. Les médias offrent aux citoyens un service d’information et une mise en perspective. Doris Leuthard Conseillère fédérale, Cheffe du Département fédéral de l’environnement, des transports, de l’énergie et de la communication (DETEC)

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No all’iniziativa «No Billag» – No all’indebolimento della pluralità mediatica In un Paese eterogeneo e plurilingue come la Svizzera la pluralità dell’offerta mediatica è essenziale. L’iniziativa «No Billag» mette a repentaglio proprio questo, poiché accetta l’eventualità che si produca solo quanto assicura guadagni. Ciò nuocerebbe alla pluralità dei media e al processo di formazione delle opinioni nel nostro Paese – e consentirebbe a finanziatori privati e gruppi imprenditoriali esteri di aumentare la propria sfera d’influenza. I media rivestono un ruolo centrale in Svizzera. Sia i giornali sia la radio e la televisione contribuiscono in maniera rilevante a spiegare il contesto politico e sociale. Ciò è estremamente importante per il nostro Paese con le sue diverse lingue e culture, la sua democrazia diretta e la forte partecipazione del popolo. Anche in futuro dobbiamo quindi poter contare su un’ampia offerta mediatica. L’iniziativa «No Billag» mette a repentaglio tutto questo perché chiede l’abolizione del canone di ricezione radiotelevisivo ed esige che la Confederazione non sostenga più, in nessun modo, alcuna emittente radiotelevisiva. L’iniziativa conduce quindi al passaggio dal sistema di finanziamento duale, con il canone da un lato e la pubblicità dall’altro, a un finanziamento della radio e televisione puramente commerciale: accetta l’eventualità che si produca solo quanto assicura guadagni. I promotori dell’iniziativa vogliono lasciare tutto nelle mani del libero mercato, sebbene la pubblicità e le sponsorizzazioni non bastino a finanziare offerte radiotelevisive di buona qualità per tutte le regioni del Paese. In realtà oggi nemmeno offerte sportive come la Champions League sono redditizie. Certo, esiste la televisione a pagamento. In confronto le sue offerte sono però più care e sono orientate alla redditività e non alla varietà tematica. Che si tratti di gare di lotta svizzera o di film su temi svizzeri come «Gottardo» non vi sarebbe differenza: in caso di accettazione dell’iniziativa molte trasmissioni non ci sarebbero più. Oggi la SSR, le 21 radio locali e le 13 televisioni regionali coprono ampiamente, e in modo variato e oggettivo, gli avvenimenti del nostro Paese e della scena pubblica. Con le loro trasmissioni adempiono al mandato di servizio pubblico sancito dalla Costituzione federale, che comprende ambiti quali la formazione, lo sviluppo culturale, la formazione delle opinioni, l’intrattenimento, ma devono considerare anche le particolarità della Svizzera e le esigenze dei Cantoni. La produzione di tali trasmissioni è costosa, per questo esiste il canone.

L’abolizione del canone metterebbe a repentaglio l’esistenza della SSR e delle radio locali e televisioni regionali che adempiono il mandato di servizio pubblico: i proventi del canone rappresentano infatti circa il 75 per cento del bilancio della SSR e una parte cospicua di quello delle radio locali e TV regionali. Senza i proventi del canone, numerose trasmissioni non potrebbero più essere realizzate o non più ai livelli di qualità attuali, in particolare quelle che trattano importanti temi sociali, culturali e politici. L’offerta odierna verrebbe ridotta in modo massiccio. Ciò nuocerebbe alla pluralità dei media e al processo di formazione delle opinioni.

«La situazione si rivelerebbe particolarmente difficile per le regioni periferiche e le minoranze linguistiche.» Indipendenza minacciata Infatti, più piccolo è il mercato, più è irrealistico pensare di finanziarsi soltanto con introiti di tipo commerciale, in primo luogo tramite la pubblicità. Oggi i proventi del canone fanno sì che le radio locali, le televisioni regionali e la SSR possano essere presenti su tutto il territorio nazionale. La SSR è inoltre tenuta a fornire un’offerta radiotelevisiva equivalente e variata in tutte le lingue ufficiali e almeno un programma radiofonico per la Svizzera romancia. In caso di accettazione dell’iniziativa il mandato di servizio pubblico verrebbe meno. La Svizzera sarebbe il primo Paese in Europa ad abolire il servizio pubblico nel settore della radio e della televisione. Inoltre, la SSR non potrebbe più applicare il suo sistema di perequazione finanziaria interna per sostenere con proventi realizzati nella Svizzera tedesca programmi destinati alla Svizzera italiana, romanda e romancia.

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Con il passaggio a un sistema di finanziamento puramente commerciale aumenterebbe inoltre il grado di dipendenza da finanziatori privati e gruppi imprenditoriali esteri, e nelle offerte degli altri Paesi si parla poco della Svizzera. In aggiunta, aumenterebbe il pericolo di ingerenze politiche. Questo non è nel nostro interesse: per un Paese come la Svizzera, che si fonda sul principio secondo cui tutti possono partecipare a livello di Confederazione, Cantone e Comuni, è centrale poter contare su un’informazione indipendente e pluralista. Il finanziamento tramite il canone garantisce inoltre a radio e televisione la necessaria indipendenza da interessi privati e politici. Nella votazione sull’iniziativa «No Billag» non è questione di concedere più o meno risorse alla SSR, ma dell’esistenza stessa della SSR e di numerose radio locali e televisioni regionali. In caso di accettazione dell’iniziativa non vi sarebbe alcun margine di manovra per garantire che tali emittenti possano ancora in qualche modo esistere in una forma simile a quella attuale. L’iniziativa è chiara: vieta qualsiasi sostegno finanziario. Consiglio federale e Parlamento raccomandano pertanto di respingere l’iniziativa. Quest’ultima è infatti troppo drastica: lasciando radio e televisione unicamente nelle mani del mercato si assisterebbe a uno smantellamento dell’offerta contrario allo spirito del nostro Paese, che è quello di garantire a tutte le regioni un’offerta equivalente. Una cronaca variata in tutte le regioni del Paese è essenziale per la formazione delle opinioni, è un servizio prestato ai cittadini e un riferimento utile. Doris Leuthard Consigliera federale Capo del Dipartimento dell’ambiente, dei trasporti, dell’energia e delle comunicazioni DATEC

No all’iniziativa «No Billag»

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B

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Nein zu einer Medienwüste Schweiz Die «No Billag-Volksinitiative» verlangt nichts weniger als die totale Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren in der Schweiz. Dies würde nicht nur Sendeschluss für das öffentliche Medienhaus SRG bedeuten. Es wäre auch Sendeschluss für 34 regionale und lokale private Radio- und Fernsehanbieter, die von einem Anteil der Gebühren profitieren. Die regionale und viersprachige Berichterstattung würde weitgehend verschwinden. Ein Ja zu «No Billag» wäre unserer solidarischen Schweiz nicht würdig. Ein Ja zu zur Volksinitiative No Billag würde nur Verlierer bringen. Für den Schweizer Film sähe es schwarz aus: Kein kommerzieller Partner würde wohl 40 Millionen pro Jahr in den Schweizer Film investieren. Für die Schweizer Musiker wäre es ein massiver Schlag, sie verlören ihre Bühne, hätten weniger Präsenz im Radio und Fernsehen und wären schliesslich weniger bekannt in der Schweizer Bevölkerung. Und Menschen mit Sinnesbehinderung verlören ohne Untertitelung und Gebärdensprache die Möglichkeit, Fernsehprogramme zu verfolgen. Wollen wir das? Wohl kaum. Heute hat die Schweiz ein breites Programmangebot, das für kommerzielle Anbieter völlig unprofitabel wäre. Die Initianten blenden diese Realität einfach aus und behaupten, dass alles, was privat sei, auch billiger und besser wäre. Die Finanzierbarkeit und Zahlungsbereitschaft vom Publikum gibt es allenfalls für Serien oder Livesport. Die Preise für das Bezahlfernsehen lägen aber deutlich höher als die gesamten Gebühren für das

Vollprogramm der SRG. Ein Blick ins nahe Ausland genügt.

«Es ist eine Tatsache, dass der freie Markt den Medienplatz Schweiz nicht unabhängig oder vielfältig macht. Im Gegenteil. Die Medienkonzentration in der Deutschschweiz war noch nie so stark wie heute.» Die drei grössten privaten Medienhäuser vereinen über 80 Prozent des Pressemarktes auf sich. Vor 15 Jahren waren es noch 56 Prozent. Die Eliminierung der SRG und

der 34 regionalen und lokalen privaten Radio- und Fernsehanbieter mit Gebührenanteil würde zu einer Stärkung der ausländischen Kanäle führen. Die Schweiz würde nur verlieren. Beispielsweise die Unterscheidbarkeit zu den privaten Medien stärken und mehr Mittel für die Informationssendungen einsetzen. Es ist aus staatspolitischen Gründen aber unerlässlich, dass die Schweiz weiterhin über einen unabhängigen und umfassenden medialen Service public verfügt. Die No Billag-Volksinitiative ist ein Frontalangriff auf die eidgenössische Solidarität und die schweizerische Identität. Eine Annahme der Initiative würde in unserem Land eine mediale Wüste hinterlassen. Darum empfehle ich Ihnen diesem unverantwortlichen Kahlschlag eine Abfuhr zu erteilen.

Martin Candinas Nationalrat (GR)

In ferm NA all’iniziativa «No-Billag» La situaziun da lungatgs ei el cantun Grischun fetg speciala. Sper il lungatg tudestg vegn discurriu talian e romontsch cun ses tschun idioms e quei spatitschau en 150 valladas. Consequentamein fa la PCD giuvna dil cantun Grischun quitaus davart l’iniziativa da «No-Billag» che vul abolir las taxas da radio e televisiun ed aschia era la SRG. L’aboliziun dallas taxas munta negin radio romontsch e negina televisiun romontscha. Quei havess grondas consequenzas negativas damai che RTR procura per la promoziun dil lungatg, ei ina punt denter ils differents vitgs e las regiuns e colligia ils Romontschs cun rapportar local e regiunal. Plinavon eis ei era finiu cun l’unica scola per giuvnas schurnalistas e giuvens schur-

nalists romontschs. Cun abolir las taxas ei medemamein la promoziun da musica, dil film e dalla litteratura romontscha terminada. Grazia a RTR san artists romontschs sepresentar avon in grond publicum. Sper RTR dat ei el cantun Grischun cun Somedia in purschider privat. Il radio e la televisiun da Somedia producescha denter auter era per romontsch. Cun acceptar l’iniziativa dat ei buca pli il radio e la televisiun da Somedia damai ch’igl ei per Somedia buca pusseivel da producir radio e televisiun senza las taxas annualas da 6.7 milliuns francs ch’ella retscheiva actualmein. Ord ils numnai motivs ein las taxas da radio e televisiun respectivamein la SRG per il cantun Grischun e per la giuventetgna romontscha da fetg

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grond’impurtonza. La PCD giuvna dil cantun Grischun di perquei ord perschuasiun NA all’iniziativa.

Fabian Collenberg co-president PCD giuvna dil Grischun Nein zu «No Billag»

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Un servizio pubblico per difendere le minoranze linguistiche L’iniziativa estrema «No Billag» rappresenta un’aggressione alla pluralità d’informazione, al servizio pubblico e alla nostra democrazia diretta. Questa iniziativa avrebbe conseguenze negative soprattutto per la Svizzera romanda, francese e italiana. Se accolta a perdere sarebbero il pubblico, la cultura, lo sport e non da ultimi il federalismo e la democrazia.

Chi farà servizi di informazione nelle regioni periferiche? Chi farà copertura mediatica degli eventi sportivi e culturali della Svizzera italiana? Chi parlerà in Ticino di quello che avviene a Berna?

«No Billag No Svizzera». Questo è il titolo giusto per riassumere questa iniziativa anti-svizzera che vuole abolire completamente il servizio pubblico svizzero di informazione radiotelevisiva. L’iniziativa popolare sul quale voteremo non attacca una emittente particolare o un programma televisivo, ma sancirebbe la fine di un equilibrio che permette a tutte le regioni linguistiche della Svizzera di poter disporre della propria offerta informativa radiotelevisiva: un equilibrio tra il settore pubblico e privato, tra le regioni svizzere, tra l’informazione locale e la coesione nazionale.

Non avere più una risposta a queste domande mi fa paura. Il rischio concreto è di entrare in una nuova fase storica del nostro Paese in cui le minoranze verranno abbandonate, rompendo quei meccanismi di difesa delle minoranze che hanno garantito finora alla Svizzera di preservare un’identità nazionale forte e coesa. Concludo con il motto della cupola di Palazzo federale: «uno per tutti, tutti per uno». Questa è la Svizzera che vogliamo continuare ad avere in futuro.

Il canone rappresenta la fonte di finanziamento principale per l’intero sistema radiotelevisivo svizzero. Senza di esso, le regioni minoritarie come la Svizzera italiana, la Romandia o il Grigioni romancio perderebbero le proprie emittenti radiotelevisive, e con esse la difesa della loro cultura e della loro lingua. È infatti irrealistico pensare che le emittenti delle regioni minoritarie possano sopravvivere in un libero mercato. La Svizzera italiana ad esempio, con i suoi 350’000 abitanti, non avrebbe i mezzi economici per poter garantire un finanziamento interamente commerciale dell’offerta radiotelevisiva pubblica e privata attuale. La fine del ser-

Agenda 2018

vizio pubblico aprirebbe quindi le porte ai grandi potenti vicini che farebbero un sol boccone dello spazio radiotelevisivo svizzero se non avessimo più le nostre emittenti radiotelevisive. Le conseguenze di un’approvazione dell’iniziativa per una regione come la Svizzera italiana sarebbero disastrose. Non solo le emittenti chiuderebbero, con gravi ripercussioni per la drastica riduzione nell’offerta di informazione, sport, cultura e intrattenimento in lingua italiana, ma vivremmo anche un pesante contraccolpo economico. La chiusura delle radioTV comporterebbe la scomparsa di circa 1’700 posti di lavoro diretti e indotti, metterebbe in ginocchio il mercato pubblicitario regionale, e avrebbe un impatto negativo sull’economia del Canton Ticino per la perdita di indotto economico e per l’insicurezza mediatica. Un sistema di comunicazione e informazione è infatti vitale per un’economia, e la scomparsa delle nostre radioTV, e ricordo che attualmente tutte le radioTV pubbliche e private in lingua italiana beneficiano dei proventi canone, significherebbe privare l’economia della Svizzera italiana di canali di comunicazione, pubblicitari e di informazione.

Filippo Lombardi Präsident CVP-Fraktion und Ständerat (TI)

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04.03.2018

Eidgenössische Volksabstimmungen / Votations populaires

Schweiz / Suisse

26.02. – 16.03.2018

Frühlingssession / Session de printemps

Bern / Berne

21.04.2018

Delegiertenversammlung / Assemblée des délégués

Zug / Zoug Bern / Berne

CVP Schweiz / PDC suisse

28.05. – 15.06.2018

Sommersession / Session d’été

10.06.2018

Eidgenössische Volksabstimmungen / Votations populaires

Schweiz / Suisse

10.09. – 28.09.2018

Herbstsession / Session d’automne

Bern / Berne

23.09.2018

Eidgenössische Volksabstimmungen / Votations populaires

Schweiz / Suisse

Delegiertenversammlung / Assemblée des délégués

Luzern / Lucerne

20.10.2018

CVP Schweiz / PDC suisse

25.11.2018

Eidgenössische Volksabstimmungen / Votations populaires

Schweiz / Suisse

26.11. –14.12.2018

Wintersession / Session d’hiver

Bern / Berne

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No a «No Billag»

Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA


Medienvielfalt bedeutet Meinungsvielfalt Ich kann verstehen, dass jede Einwohnerin und jeder Einwohner wissen will, für was Gebühren oder Steuern entrichtet werden müssen und was die Mehrwerte davon sind. Für mich ist die Sicherstellung eines nationalen Radio- und Fernsehangebotes, mit dem Auftrag einer ausgewogenen Berichterstattung aber auf jeden Fall eine Staatsaufgabe. Dabei ist es für den Zusammenhalt des Landes von grosser Bedeutung, dass wir dies mit einem differenzierten Angebot in den vier Landessprachen gewährleisten können. Gerade in einer Zeit, in der sich Fake-News verbreiten und Private Unternehmer-Zeitungen aufkaufen, denen sie dann ihr politisches Weltbild aufdrücken! Die Initianten wollen es der öffentlichen Hand verunmöglichen, Geld für die Aufrechterhaltung eines unabhängigen Fernseh- oder Radioangebots, sowohl national als auch regional, auszugeben. Das ist bedenklich. Medien sind Meinungsmacher. Wenn sich nur noch Private um Meinungsbildung kümmern, dann bestimmt in Zukunft das Geld, was wir denken.

Unabhängiges Medienschaffen ist für mich unabdingbar für eine gute und vielfältige Meinungsbildung. Demokratie braucht unabhängige Medien An dieser Stelle sehe ich die Hauptaufgaben der SRG: Unabhängig und ausgewogen über die Themen aus allen Bereichen des Lebens und Wirtschaftens in unserem Land zu berichten sowie darüber diskutieren zu lassen. Und zwar in allen Landesteilen und allen Landessprachen. Denn unsere Sprachenvielfalt ist ein wichtiger Teil unserer Identität. Viele Beiträge und Sendungen der SRG finde ich hervorragend. Es ist wichtig, dass es die SRG gibt und dass sie losgelöst von politischen oder wirtschaftlichen Interessen operieren kann. Ich würde sogar sagen, un-

abhängige Medien sind eine zentrale Säule der Demokratie. Deshalb ist für mich klar: Ich sage Nein zur «No Billag»-Initiative. Im Moment ist ein neues Mediengesetz in der parlamentarischen Beratung. Es tut sich also etwas, um mögliche Fehlanreize bei den Radio- und Fernsehgebühren zu korrigieren. Auch dieses Kind sollte nicht mit dem Bade ausgeschüttet werden. Es steht zu viel auf dem Spiel!

Markus Ritter Präsident Schweizer Bauernverband, Landwirt und Nationalrat (SG)

Schweizerischer Gemeindeverband sagt Nein zur «No Billag»-Initiative Die «No Billag»-Initiative bedroht die 34 regionalen Radio- und Fernsehsender, die ebenfalls Gebühren erhalten. Sie stellt damit die Medien- und Meinungsvielfalt infrage. Negativ tangiert wäre auch die sprachliche und kulturelle Vielfalt in der Schweiz. Der Schweizerische Gemeindeverband (SGV) lehnt die Initiative deshalb einstimmig ab. Der Vorstand des Schweizerischen Gemeindeverbandes (SGV) hat zur «No Billag»-Initiative, über die am 4. März 2018 abgestimmt wird, einstimmig die Nein-Parole gefasst. Dank der 34 privaten regionalen Radio- und Fernsehsender, die ebenfalls Gebühren erhalten, ist eine föderalistische und breitgefächerte Medienvielfalt in allen kulturellen und sprachlichen Regionen der Schweiz gesichert. Dies entspricht seit jeher einem Grundanliegen des SGV. Die Stärke der regionalen Medien liegt insbesondere in der exklusiven Regionalberichterstattung, zum Beispiel über die Debatten in den Kantonsparlamenten und über Ereignisse in den Gemeinden. Eine Annahme der Initiative hätte eine massive Abnahme der Medienvielfalt – vor allem in den Bergregionen – zur Folge. Als öffentliches Medienhaus lebt die SRG

die eidgenössische Solidarität und den schweizerischen Föderalismus. Der Grossteil der 1,2 Milliarden Franken kommt aus Gebühreneinnahmen der Deutschschweiz, die in die Westschweiz, das Tessin und in die rätoromanischen Landesteile fliessen. Die SRG ist die nationale Klammer für den medialen Service public. Sie vereint alle vier Sprachregionen in sich und liefert ein individuell auf die Regionen zugeschnittenes Programm. Hannes Germann, Präsident und Reto Lindegger, Direktor des Schweizerischen Gemeindeverbandes

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Nein zu «No Billag»

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Sendeschluss für Gehörlose Untertitel und Sendungen mit Gebärdensprache sind zu 100 Prozent über die Radiound Fernsehgebühren finanziert. Ohne diese Gebühren werden die Leistungen für Menschen mit Sinnesbehinderungen gestrichen. Das würde einen Rückschritt in die 1970er-Jahre bedeuten, als die gehörlosen Menschen für ihre Gebühren absolut keine Leistungen erhielten. Seit Jahrzehnten kämpft der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS für den Ausbau der Untertitel und mehr Sendungen in Gebärdensprache, damit das Recht der Menschen mit einer Hörbehinderung auf Zugang zu öffentlichen Informationen im Fernsehen umgesetzt wird. Mit Erfolg: Angefangen mit Teletext und den ersten Untertiteln in den 1980er-Jahren, hat das Schweizer Fernsehen die Angebote für gehörlose Menschen Schritt für Schritt gesteigert. Heute sind rund 50 Prozent aller Sendungen untertitelt, bis 2022 sollen es 80 Prozent sein. Und der Anteil von Sendungen mit Gebärdensprache wird in fünf Jahren bei rund fünf Prozent liegen. Zudem hat sich das Schweizer Fernsehen verpflichtet, die kulturelle Identität der gehörlosen Men-

schen als Teil der gesellschaftlichen Vielfalt zu berücksichtigen. Ebenfalls untertiteln nun auch 13 Regionalsender ihre Hauptnachrichten – finanziert von den Radio- und Fernsehgebühren. All dies ist gefährdet durch die «No Billag»-Initiative. Die Erfahrungen des jahrzehntelangen Kampfes zeigen, dass kein Sender bereit ist, die hart umkämpften Werbefranken für gesellschaftliche Minoritäten auszugeben. Untertitel und Gebärdensprache würden bei einem Ja zur «No Billag» aus dem Fernsehen verschwinden. Bis zu einer Million Menschen mit einer Hörbehinderung hätten keinen Zugang mehr zum Fernsehen. Sie wären von wichtigen Nachrichten und kulturellen Informationen

ausgeschlossen, Inklusion, Solidarität und gesellschaftliche Vielfalt in der Schweiz wären in Gefahr. Darum sagt der Schweizerische Gehörlosenbund NEIN zur kurzsichtigen und schädlichen Initiative.

Martina Raschle Redaktorin und Medienverantwortliche Deutschschweiz beim Schweizerischen Gehörlosenbund SGB-FSS

Negative Auswirkungen für den Schweizer Sport Am 4. März stimmt das Volk über die No Billag-Initiative ab. Die Initiative will die Gebühren für Radio und Fernsehen in der Schweiz abschaffen. Eine Annahme wäre entsprechend das Ende der SRG SSR, wie wir sie heute kennen. Ebenso stünden viele private Radio- und Fernsehstationen vor dem Aus. Das hätte auch negative Auswirkungen auf die Schweizer Sportlandschaft. Mit der Übertragung von Sportveranstaltungen leisten Radio und Fernsehen eine direkte und indirekte Unterstützung für Veranstaltungen, Sportverbände und Sportvereine. Die SRG SSR deckt mit ihren Radio- und Fernsehprogrammen die grosse Sportvielfalt der Schweiz ab. In den vergangenen Jahren hat sie über rund 100 Sportarten berichtet. So erhalten auch Sportarten mit wenig Medienpräsenz eine Plattform. Für private Anbieter rentiert dies nicht. Was oft vergessen geht: Die TV-Sender der SRG SSR produzieren viele grosse und auch kleinere Sportveranstaltungen in der Schweiz, von der Tour de Suisse über die Athletissima bis zur Lucerne Regatta. Diese Produktion ist für die Events überlebenswichtig, denn keine TV-Präsenz bedeutet

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Nein zu «No Billag»

weniger Verbreitung und Beachtung, was wiederum zu weniger Einnahmen durch Werbung und Sponsoring führt. Bei der Übertragung der Events legen die SRG-Sender den Schwerpunkt auf die Schweizer Sportlerinnen und Sportler, bei nationalen wie internationalen Sportereignissen. Das ist wichtig für die Schweiz, denn unsere «Sportheldinnen» und «Sporthelden» sind Vorbilder für die nächste Generation. Und: Grosse Sportereignisse wecken Emotionen, stiften Identität und verbinden über einzelne Landesteile hinaus. Durch die Initiative soll dem Bund über die Schweizer Verfassung verboten werden, Radio- und Fernsehsender zu unterstützen. Ohne diese Unterstützung und damit ohne eine starke SRG SSR sowie ohne über 30

regionale Radio- und Fernsehstationen würde der Sport in teure Bezahlangebote verschoben, wie das im Ausland zum Teil schon der Fall ist. Zudem würden vor allem noch die populärsten Sportarten im Fernsehen stattfinden, die auch gewinnbringend kommerzialisiert werden können. Deshalb will der Schweizer Sport ein starkes, durch öffentliche Mittel unterstütztes Radio und Fernsehen!

Jürg Stahl Präsident Swiss Olympic

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Delegiertenversammlung der CVP Schweiz in Bern Ja zum starken medialen Service public – Nein zu «No Billag» Die CVP kämpft für einen starken Service public: Auch und gerade im Bereich von Radio und Fernsehen. Die Delegierten haben an der Delegiertenversammlung der CVP Schweiz in Bern mit überdeutlicher Mehrheit die Nein-Parole zur «No Billag»-Initiative beschlossen. Ebenfalls Nein sagt die CVP zur Vollgeld-Initiative. Weiter bekräftigte CVP-Parteipräsident Gerhard Pfister den Willen der CVP, die Prämienlast bei den Krankenkassen zu dämpfen und noch dieses Jahr eine Volksinitiative für eine Prämien- und Kostenbremse im Gesundheitswesen zu lancieren.

Assemblée des délégués du PDC suisse à Berne Le PDC dit clairement NON à « No Billag » et soutient un service public médiatique fort Le PDC se bat pour un service public fort, en particulier dans le domaine de la radio et de la télévision. Lors de son assemblée des délégués, réunie à Berne, les délégués ont rejeté à une écrasante majorité l’initiative « No Billag ». Ils ont également dit clairement Non à l’initiative « Monnaie pleine ». Le président du PDC suisse, Gerhard Pfister, a réaffirmé la volonté du PDC d’alléger le fardeau des primes d’assurance maladie et de lancer cette année une initiative populaire proposant un frein aux coûts dans le domaine de la santé publique.

Nr. 14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA

Delegiertenversammlung

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Schule befreien, Eltern verpflichten, Kinder fördern Lehrerinnen und Lehrer sollen sich auf ihre Kernaufgabe, das Unterrichten, konzentrieren können. Im Positionspapier Bildung verlangt die CVP zudem, die integrative Förderung zu hinterfragen, die Berufsbilder zu reduzieren oder die Qualität an den Gymnasien transparent zu machen. Die CVP ist stolz auf das Bildungssystem und die Bildungsqualität in der Schweiz. Sich bequem auf dem Erreichten auszuruhen, ist für uns aber keine Option. Wir müssen immer wieder kritisch fragen, was gut läuft und wo Handlungsbedarf besteht. Die zuständige Arbeitsgruppe der CVP Schweiz hat das Positionspapier Bildung aus dem Jahr 2010 überarbeitet; nicht neu geschrieben, aber weiterentwickelt. Nachfolgend habe ich sechs Positionen und Forderungen aus dem Papier zusammengestellt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Repräsentativität. Leerläufe abbauen, Kerngeschäft stärken Schulen brauchen Autonomie, Lehrerinnen und Lehrer Methoden-Freiheit. Dass Schulen und Lehrpersonen im Gegenzug Rechenschaft ablegen müssen, wie sie die öffentlichen Steuermittel einsetzen, ist richtig. Wir wollen aber bewusst Grenzen setzen: Nicht alle Daten, die erhoben werden können, müssen erhoben werden. Das Evaluieren, Akkreditieren und Feedbackeinholen ist ein Perpetuum mobile. Es führt zu einer immer höheren zeitlichen Belastung der Lehrerschaft.

«Die CVP will Leerläufe verhindern, Kosten senken und Lehrpersonen entlasten.» Fremdsprachige fordern und fördern Die ersten Lebensjahre sind für die Entwicklung jedes Menschen von überragender Bedeutung. Indem Eltern ab Geburt viel mit ihren Kindern in ihrer Muttersprache kommunizieren, erhöhen sie deren Sprachkompetenz. Fremdsprachige Kinder müssen möglichst früh in Kontakt mit der gesprochenen Landessprache kommen. Die Gemeinden sollen künftig Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen verpflichten können, vor dem obligatorischen

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Schuleintrittsalter ein Angebot der frühen Sprachförderung zu besuchen.

«Die CVP fordert, dass das Modell der integrativen Förderung kritisch analysiert wird.» Integrative Förderung kritisch hinterfragen Das Behindertengleichstellungsgesetz verlangt, dass die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen in der Regelschule zu fördern ist. Das von vielen Kantonen eingeführte integrative Modell ist anspruchsvoll – für alle Beteiligten im Schulbetrieb. Erfahrungen zeigen, dass Überforderungen und Qualitätseinbussen häufig die Folge sind. Verhaltensauffällige bzw. verhaltensbehinderte Schüler können das Modell an seine Grenzen bringen und das Funktionieren einer Klasse beeinträchtigen. Zudem besteht die Gefahr, dass sich die integrative Schule in ihr Gegenteil verkehrt, wenn Schüler innerhalb der Klasse als Sonderfall stigmatisiert werden.

«Die bestehenden kantonalen oder regionalen Qualitätsunterschiede sind erheblich.» Daten zum späteren Studienerfolg von Gymnasiasten existieren. Sie werden aber nicht veröffentlicht. Um die Qualität an Gymnasien vergleichbar zu machen und zu verbessern, fordert die CVP, diese Daten zu veröffentlichen. Profile der drei Hochschultypen schärfen Die universitären Hochschulen (Universitäten, ETH, EPFL), die pädagogischen Hochschulen und die Fachhochschulen sind gleichwertig aber andersartig. Sie ergänzen sich in einem sinnvollen Miteinander. Diese drei Hochschultypen müssen ihr eigenständiges Profil schärfen. Eine Angleichung oder Vermischung ist nicht erwünscht. Die Promotion soll auch künftig nur an den Universitären Hochschulen möglich sein. Herausragende FH-Absolventinnen und -Absolventen sollen ein Doktorat an einer Universitären Hochschule erwerben können.

Berufsbilder anpassen und reduzieren Digitalisierung und technologische Entwicklungen verändern den Arbeitsmarkt. Permanentes Lernen und Weiterbildungen sind gefragter denn je. Die Berufsbildung muss rasch auf den Wandel reagieren und laufend Inhalte und Lehrmethoden anpassen. Heute existieren über 230 anerkannte Berufsbilder. Die grosse Auswahl und die teilweise geringe Nachfrage verteuern das Angebot an den Berufsfachschulen. Die CVP verlangt, dass Synergien in den Ausbildungen künftig stärker genutzt werden. Nur so kann das Angebot an den Berufsfachschulen effizient ausgestaltet werden. Qualität an Gymnasium verbessern Auch auf gymnasialer Stufe muss es ein vorrangiges Ziel sein, ein hohes, vergleichbares Bildungsniveau in allen Landesregionen zu erreichen.

Schule befreien, Eltern verpflichten, Kinder fördern

Andrea Gmür-Schönenberger Nationalrätin (LU)

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La clé du succès de la Suisse, c’est la formation ! Comment faire évoluer une école construite sur les principes d’hier pour s’adapter aux réalités d’aujourd’hui et répondre aux besoins de demain ? A cette question, je propose trois éléments de réponses concrets : une école obligatoire stable orientée sur l’acquisition des compétences de base, une formation professionnelle dynamique axée sur les technologies actuelles, des hautes écoles spécialisées performante orientées vers les pratiques de demain. Permettre à l’école obligatoire d’accomplir sa mission de base L’école obligatoire doit se concentrer sur sa mission première : donner aux enfants les outils indispensables pour entrer dans la vie active et réussir leur intégration : lire, écrire, compter, s’informer, apprendre. Mais cette mission est fragilisée par les multiples cas particuliers qu’on demande à l’école de gérer. On en vient à préférer l’exception à la règle, le cas particulier à la normalité. On ne peut pas tout demander à l’école sans risquer de faire couler le bateau : plus d’intégration, plus d’éducation, plus de sport, plus d’informatique… en fin de compte, à vouloir trop en faire, on manque l’essentiel ! Notre position est simple et se résume ainsi : à chacun sa mission. Celle de l’école obligatoire est d’apprendre à lire, à écrire, à compter, à maîtriser les moyens d’information, à comprendre ce qui nous entoure.

« Conserver les valeurs et la mission de l’école ne signifie pas refuser l’évolution, au contraire. Dans le Jura, un groupe de travail planche sur l’adaptation de l’école à la culture numérique. » La clé de celle-ci se trouve selon moi dans la formation et les formations continues des enseignants, qui doivent être capables d’enseigner dans un environnement changeant. Celui de nos enfants est marqué par les nouveaux outils du monde numérique. Les réseaux sociaux et les ressources du web modifient la nature et la forme des informations. L’école doit donner les codes pour les comprendre, les assimiler. Pour assumer cette tâche, le corps enseignant doit dispo-

ser lui-même des moyens d’apprentissage adéquats. Nos services ont également initié un ambitieux programme de développement des compétences de base, dans lesquelles sont inclues la maîtrise des technologies de l’information et de la communication. Permettre à chacun de maîtriser ces compétences est la meilleure façon de lutter contre l’exclusion et de prévenir une surcharge du système social. L’école obligatoire ne doit pas apprendre un métier, mais donner les outils qui permettront d’en apprendre plusieurs tout au long de la vie. Dynamiser la formation professionnelle La formation professionnelle permet d’apprendre ces métiers et apporte les savoir-faire qui font la force de nos entreprises. Je relèverai deux défis majeurs qui l’attendent : le maintien du nombre de place d’apprentissage ou de stages ainsi que la promotion des échanges entre régions linguistiques. Si la culture de l’apprentissage est dans les gènes des entreprises suisses, les grandes entreprises étrangères qui s’implantent chez nous doivent encore apprendre et intégrer cette culture, à fortiori dans le domaine des nouvelles technologies, qui forment peu d’apprentis. Si tel n’est pas le cas, nous devrons envisager des mesures incitatives pour favoriser la création de place d’apprentissage, y compris dans les succursales des groupes technologiques internationaux.

Inventer les solutions de demain C’est dans les Hautes écoles que demain se dessine. Ce sont les hautes écoles qui doivent être capable d’anticiper l’avenir et d’amener l’innovation. Nous soutenons en particulier une orientation pratique marquée pour les HES. Celles-ci doivent collaborer étroitement avec les entreprises et les parcs d’innovation. Le développement de synergies entre nos hautes écoles spécialisées et nos entreprises est une priorité. Une politique de formation efficiente et durable L’école est plus que jamais sous pressions politiques et médiatique. Cette situation est dangereuse parce qu’elle risque d’engager notre système de formation dans des voies dictées par la mode, l’idéologie ou les intérêts particuliers.

« Le PDC veut dépolitiser ce débat et protéger l’école pour qu’elle accomplisse sa mission sereinement, dans un cadre clair. » Ce même cadre qui a permis à notre système de formation duale de traverser les multiples crises de l’emploi de dernières décennies avec succès.

Pour notre pays et pour le Jura en particulier, la maîtrise d’une autre langue nationale me semble primordiale. Je souhaite encourager les jeunes jurassiens à faire un stage de longue durée dans la partie germanophone du pays. Les nouvelles formes de maturité professionnelle permettent d’y intégrer un stage linguistique et le Canton du Jura s’engagera résolument dans cette voie.

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Martial Courtet Ministre de la formation, de la culture et des sports (JU) Politique de formation

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ENERGIESTRATEGIE UMSETZEN KOSTENLOSEN ENERGIECHECK NUTZEN! Haben Sie auch schon einen Blick auf Ihr Haus geworfen und fragten sich, ob der Estrichboden oder das Dach ungenügend gedämmt sind? Die meisten Häuser, die vor 2000 gebaut oder umgebaut worden sind, haben ein grosses Energie-Spar-Potenzial. Daher bieten wir einen kostenlosen Energiecheck an. Wir untersuchen Ihr Haus und schlagen Verbesserungen vor inklusive Kostenrahmen. Dabei konzentrieren wir uns auf Estrichboden und Dach, denn hier liegen die grössten Leckstellen. Die Investitionen lassen sich durch Energieeinsparungen meist innert weniger Jahren amortisieren. Unter www.curau.ch finden Sie Detailinformationen zum Energiecheck.

Die Curau AG mit Hauptsitz in Weinfelden und Geschäftsstellen in Zofingen und Biel/Bienne ist Partnerin vieler namhafter Holzbaufirmen, wenn es um Wärme- und Schalldämmung geht. Im Weiteren behebt die Curau AG für die Mobiliar Marderschäden - schweizweit.


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