RAILORAMA Arbeitshefte zum Video
Stufe: 6. bis 9. Schuljahr Heft 1 Ferien und Freizeit
SBB und Privatbahnen
Heft 2 Ferien und Freizeit
Bahn und Sport
Heft 3 Reisen
Berufsverkehr
Heft 4 Reisen
Bahnen in Europa
Heft 5 Cargo
Cargo
Heft 6 Cargo
G端terwagen Leitfaden f端r die Lehrperson
SBB
SBB Railorama
1
Ferien und Freizeit
Lektion 1
SBB und Privatbahnen
Die Geschichte der Bahn
1. Die Geschichte der Bahn Arbeitsauftrag
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
A :
Blatt 1
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
Die Geschichte der Bahn
Jahr
Zeitereignis
Bahngeschichte
1858
Die erste Ölquelle wird in Pennsylvanien USA entdeckt.
Nach der Inbetriebnahme der «Spanisch-Brötlibahn» folgten sofort Pläne und Projekte für einen weiteren Streckenausbau. Ziel war, vorerst eine OstWest-Verbindung zu schaffen, um danach das Streckennetz auch in nord-südlicher Richtung zu vergrössern. Die Bahnen sind private Unternehmen.
Lest den folgenden Text zur Geschichte der Bahn durch und klebt die dazugehörenden Bilder zum Text!
Bild
Zeitereignis
Bahngeschichte
1825
Pestalozzi, der Begründer unserer heutigen Schulen ist 79 Jahre alt und steht kurz vor seinem Tod
Die erste Eisenbahn der Welt ist in Betrieb. In England baute Stephenson die 35 km lange Schienenverbindung, die dem Personenund Kohletransport diente. Die von Stephenson konstruierte Dampflokomotive fuhr mit 30 km/h und hiess «Locomotion».
1882
In den USA werden zu dieser Zeit die ersten Wolkenkratzer erstellt.
Der Gotthardtunnel wird in fast zehnjähriger Arbeit gebaut. Rund 10 000 Arbeiter müssen unter schwersten Bedingungen arbeiten. 177 von ihnen verlieren im Tunnel ihr Leben. Am 1. Juni 1882 befahren die ersten Züge den 15 003 Meter langen Tunnel.
1844
In Amerika boomt der Goldrausch. Viele Amerikaner versuchen ihr Glück in der Goldsuche.
Die erste Eisenbahn erreicht die Schweiz im Basler Vorort St. Johann. Der Widerstand der Bevölkerung und der Politiker ist gross, da sie fürchten, dass die Schweiz über den Schienenweg für feindliche Truppen leichter angreifbar würde.
1898
Das Luftschiff Zeppelin wird gebaut. 1900 wird der erste Flugversuch gestartet.
«Die Schweizerbahnen dem Schweizervolk», so lautet der Slogan für die Volksabstimmung vom 20. Februar. Das Volk stimmt für den Ankauf einiger wichtigen Privatbahnen durch den Bund, um die weitere Eisenbahnpolitik beeinflussen zu können. Es entstehen die SBB.
1847
Sonderbundskrieg
Am 9. August 1847 wird die erste Eisenbahnlinie, die ganz auf Schweizer Boden gebaut ist, in Betrieb genommen. Die «Nordbahn» befährt die Strecke Zürich – Baden und wird «Spanisch-Brötlibahn» genannt.
1920
Nachkriegszeit in Europa. In Indien führt Mahatma Gandhi den gewaltlosen Kampf gegen die britische Fremdherrschaft.
Die Bahn leidet unter der Kohleknappheit im Ersten Weltkrieg. Der Zugsverkehr muss immer stärker eingeschränkt werden. Diese Notstandssituation führt zu einer schnellen Elektrifizierung des schweizerischen Bahnnetzes.
Jahr
Bild
Blatt 2
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
Die Geschichte der Bahn
Jahr
Zeitereignis
Bahngeschichte
19301939
Grosse Arbeitslosigkeit in Europa infolge der Wirtschaftskrise.
19391945
Blatt 3
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
Die Geschichte der Bahn
Jahr
Zeitereignis
Bahngeschichte
Schwierige Zeiten für die Bahn in finanzieller Hinsicht. Obwohl zu dieser Zeit die Eisenbahn noch das wichtigste Verkehrsmittel ist, arbeiten die SBB mit Defizit.
1982
Die Gefährdung unseres Waldes durch das Waldsterben wird bekannt.
Der Taktfahrplan wird eingeführt. Die Bahnen fahren im sogenannten Stundentakt. Dies erleichtert das Reisen, da die Leistung der Reisezüge um 20 % gesteigert wird.
2. Weltkrieg
Hoch-Zeit für die Bahnen. Die Schweizer Bahnen gelten als «Rückgrat der Landesverteidigung» im Zweiten Weltkrieg. Militärtransporte von gewaltigem Ausmass müssen mit Sonderzügen abgewickelt werden. Doch auch der Zivilund der Güterverkehr nehmen stark zu, da Treibstoff und Pneus fehlen. Dadurch ist der private Auto- und Lastwagenverkehr lahmgelegt.
1987
Gorbatschow und Reagan unterzeichnen den Vertrag über die Abschaffung der Langstreckenraketen.
Abstimmung zum Konzept «Bahn + Bus 2000». Das Schweizervolk stimmt einer Stärkung des öffentlichen Verkehrs zu. Das Projekt verspricht häufigere, raschere, direktere und bequemere Züge und Verbindungen.
19601970
Erste Menschen im All. Die Zeit der Beatles, die eine neue Aera in der Rock-Musik einleiten.
Die Zahl der Autos nimmt explosionsartig zu. In der Schweiz verkehren bereits 1,2 Millionen Autos. Das Strassennetz wird immer grösser, in die Bahn wird jedoch kaum mehr investiert.
1992
Bürgerkrieg in Jugoslawien
Abstimmung über das Konzept der neuen Alpentransversalen NEAT. Das Volk stimmt diesem Vorhaben zur Förderung des Schienenverkehrs klar zu.
1980
Erste Personal Computer (PC) kommen auf den Markt.
Der Gotthard-Strassentunnel wird eröffnet. Für die Bahnen und aus Sicht des Umweltschutzes ist dieser Tunnel eine Fehlinvestition: Die SBB muss ihren rentablen Autoverlad durch den Bahntunnel aufgeben und das Tessin wird vom Autoverkehr überschwemmt.
Bild
Bild
Blatt 4
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
1
Bilderseite zur Geschichte der Bahn
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
Blatt 5
5
Bilderseite zur Geschichte der Bahn
Blatt 6
9
12 3000
= Strasse
(in Mio Fr. )
= Schiene
2500
2000
1500
1000
500
2
6
10
1950
1960
1970
1980
1989
13
N E A T
3
7
4
8
11
14
Die Bahnen heute
2. Die Bahnen heute
Blatt 7
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
Das Schienennetz der Schweiz beträgt gesamthaft mehr als 5000 km. Für ein kleines Land wie die Schweiz ist dies beträchtlich, und es ist daher nicht erstaunlich, dass die Schweizerischen Bahnen den ersten Rang der Weltrangliste bezüglich der Netzdichte in einem Land belegen. Eine hohe Netzdichte bedeutet, dass die meisten Regionen durch die Bahnen erschlossen sind. Das gute Verkehrsangebot betrifft im Fall der Schweiz nicht nur die grossen Städte und deren Agglomerationen, sondern ebenso ländliche und abgelegene Regionen. Die Schweizerischen Bahnen sind eine Vielfalt von kleineren und grösseren Privatbahnen und der SBB. Von den gesamthaft 5000 km des Streckennetzes der Schweiz werden etwa 3000 km von den SBB befahren. Der Rest von etwa 2000 km gehört mit unterschiedlichen Anteilen den verschiedenen Privatbahnen. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) gehören dem Bund. Das eidgenössische Parlament entscheidet jedes Jahr über den Voranschlag und die Rechnung der SBB. Die Geschäftsleitung wird durch den Bundesrat gewählt. Bei den Privatbahnen ist dies anders. In der Schweiz gibt es zur Zeit 58 Privatbahnen. Im Gegensatz zur SBB werden sie durch kantonale, regionale oder private Trägerschaften organisiert. An der Kostendeckung sind die Gemeinden, die Region und oftmals der Kanton der jeweiligen Privatbahn beteiligt, aber auch der Bund unterstützt die Privatbahnen durch sogenannte Rahmenkredite. Die Region und die Gemeinden haben ein grosses Interesse an einem guten Angebot ihrer Privatbahn. So garantiert diese zB den Anschluss an das SBB-Netz oder erschliesst eine Region, die sonst vom übrigen Angebot ausgeschlossen wäre. Bedeutende Privatbahnen der Schweiz sind die Lötschbergbahn (BLS), die Rhätische Bahn (RhB), die Furka-Oberalp-Bahn (FO) und die Chemin de fer MontreuxOberland Bernois (MOB). Privatbahnen haben oft unterschiedliche Aufgaben. So gibt es Bahnen, die vorwiegend für den Tourismus von Bedeutung sind, wie die Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ) oder die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren (BLM). Andere Bahnen sind eigentliche Vorortsbahnen. Dazu gehören die Forchbahn (FB) oder der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS). Wieder andere sind ausschliesslich zur Erschliessung ländlicher Regionen da wie die Appenzeller Bahnen (AB). Die SBB und die Privatbahnen arbeiten zusammen. Anschlüsse werden aufeinander abgestimmt, ein einheitliches Kursbuch herausgegeben und Spezialangebote gemeinsam verkauft. Auch können längere Reisen mit einem einheitlichen Billett gemacht werden. An den SBB-Schaltern können Billette für Privatbahnstrecken erworben werden und umgekehrt. Damit werden für die Bahnbenützerinnen und Bahnbenützer die verschiedenen Privatbahnen zusammen mit den SBB zu den Schweizerischen Bahnen.
Die Bahnen heute Arbeitsauftrag
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
A :
Blatt 8
Die folgenden Arbeitsaufträge zum Schienennetz der Schweiz können mit Hilfe der Schweizerkarte, des Kursbuches und des Arbeitsblattes «Streckennetz» gelöst werden.
1. Kennzeichnet auf der Abbildung die Strecken mit Farbe, die in eurer Region von Privatbahnen befahren werden!
2. Im Kursbuch findet ihr die Namen der Privatbahnen, die auf der Karte mit Nummern gekennzeichnet sind. Notiert die vollständigen Namen in die dafür vorgesehenen Linien. Tragt in die noch leerstehenden Zeilen die Privatbahnen eurer Region ein! 1
9
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3 4 5 6 7 8 3. Betrachtet nun eingehender das gesamte Schienennetz der Schweiz! Was fällt euch auf, wenn ihr das Privatbahnnetz betrachtet? Beachtet dabei, wo die Privatbahnen vor allem zu finden sind und welche Strecken die SBB befahren. Nehmt als Hilfe noch die CH-Karte zur Hand und schreibt eure Beobachtungen in Stichworten auf und vergleicht sie nachher mit denjenigen der anderen Schüler.
4. Die Spurbreite zwischen den Schienen beträgt bei den SBB 1435 mm. Einige Privatbahnen wie die Rhätische Bahn befahren ihr Netz auf der Schmalspur. Hier beträgt der Abstand 1000 mm. Welche Gründe könnten einen Gleisbau in Schmalspur begünstigen?
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
Die Bahnen heute: Das Streckennetz
Blatt 9
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
3. Die Rhätische Bahn (RhB)
2
Arbeitsauftrag
Die Rhätische Bahn (RhB)
10
A :
Blatt 10
Graubünden ist einer unserer schönsten Bergkantone, bekannt durch seine imposante Bergwelt und durch seine vielfältigen Winter- und Sommersportmöglichkeiten. Auch dieser Bergkanton ist durch eine Privatbahn mit Schmalspurnetz erschlossen. Die Rhätische Bahn verbindet die Seitentäler mit den Hauptorten und gewährleistet die Anschlüsse an das SBB-Netz in Chur und Landquart. Es geht nun darum, eine der vielen Privatbahnen der Schweiz etwas genauer kennenzulernen.
1. Macht euch zuerst mit dem Streckennetz der Rhätischen Bahn vertraut, indem ihr die Ortschaften auf das Arbeitsblatt «Streckennetz» eintragt! Das Arbeitsblatt kann für die darauffolgende Gruppenarbeit als Hilfsmittel benützt werden.
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2. Auf den folgenden Blättern wird euch die RhB mit ihren unterschiedlichen Funktionen vorgestellt. Ihr findet darin die nötigen Informationen, um die Aufträge am Ende des Textes ausführen zu können. Lest den Text aufmerksam durch und unterstreicht die euch wichtig erscheinenden Informationen!
Das Streckennetz der RhB
3
München Zürich Genf
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6
Schanfigg
5
Su
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1
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4
Brig Zermatt
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Andermatt
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Mailand
SBB-Linien Privatbahnen
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
Die Rhätische Bahn (RhB)
Allgemeine Daten und Informationen zur RhB
Blatt 11
Die Rhätische Bahn ist die grösste Privatbahn der Schweiz. Sie bedient die wichtigsten Talschaften Graubündens: das Engadin, das Puschlav, das Prättigau, die Landschaft Davos, Arosa und das Bündner Oberland. Sie ist von ausschlaggebender Bedeutung für die Bewohner des Kantons Graubünden. Auch die Bündner haben ein steigendes Mobilitätsbedürfnis und sind somit auf gute Verbindungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angewiesen. Das ganze Einzugsgebiet um die Kantonshauptstadt Chur herum ist mit einem dichten Fahrplan erschlossen. Dadurch bietet die RhB den Pendlern, die zur Arbeitsstelle oder zur Schule fahren, ein attraktives Fahrplanangebot. Ebenso gewährleistet die RhB gute Verbindungen an die SBB-Strecken, die ins Mittelland führen. Nebst dem Personenverkehr ist der Gütertransport eine wichtige Einnahmequelle. Eine Aufgabe der RhB ist es auch, die Versorgung des Kantons mit lebenswichtigen Rohstoffen und Nahrungsmitteln sicherzustellen. Somit ist sie eine wichtige volkswirtschaftliche Stütze für den Kanton. Natürlich ist die RhB auch eine attraktive und bekannte Touristenbahn. Sie bringt Touristen in den Wintermonaten in die Wintersportgebiete und im Sommer fasziniert die wunderschöne Bergwelt viele Mittelländer und Ferienreisende. Die RhB ist weltbekannt. So können in japanischen Reisebüros Fahrten und Ausflüge mit der Rhätischen Bahn im voraus gebucht werden. Diese verschiedenen Funktionen werden durch die folgende Tabelle und Grafik verdeutlicht:
Die Verkehrsleistungen in Zahlen Betriebsjahr
1990
1991
8 409 000
8 579 000
284 821 000
310 906 000
887 000
893 000
55 756 000
55 751 000
Beförderte Personen Personenkilometer Gütertonnen Gütertonnenkilometer
Die monatlichen Verkehrsleistungen, Personenkilometer % Anteil am Jahrestotal 12
Total Personenkilometer: 310,9 Mio
8
4
0 J
F
M
A
M
J
J
A
S
O
N
D Monat
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
Kunstbauten und Streckenführung
Die Rhätische Bahn (RhB)
Blatt 12
Die Rhätische Bahn schlängelt sich durch 116 Tunnels und über 485 Brücken durch Wälder, Täler, über Pässe und Schluchten. Ihr 375 Kilometer langes Streckennetz ist zum Bestandteil der Landschaft geworden. Auf der Meterspur führt sie durch den Kanton. 1989 wurde die Rhätische Bahn 100 Jahre alt. Um einen Bergkanton zu erschliessen, sind Kunstbauten und Landschaftsveränderungen nötig. Tunnels, Brücken, Dammschüttungen und Waldschlag mussten zu einer Zeit in Angriff genommen werden, als es noch wenig technische Hilfsmittel gab. Die Arbeit musste von Menschenhand in harter Arbeit ausgeführt werden, und dies war keineswegs gefahrenlos. Obwohl die Topographie Graubündens mit ihren enormen Höhenunterschieden den Schienenweg auf steile Rampen zwingt, gibt es auf dem Netz der RhB keine Zahnradstrecken. Ein ganz besonderes Problem für die RhB sind die Naturgewalten. Im Sommer ist mit reissenden Bächen zu rechnen und im Winter müssen die hohen Schneemassen von den Gleisen weggebracht werden. Auch gehen im Winter immer wieder Lawinen zu Tal. Hier sind als Schutz aufwendige Lawinenverbauungen nötig. Die RhB wehrt sich gegen die Schneeflut mit Anrissverbauungen, Leit-, Ablenk- und Auffangbauwerken. Die Rhätische Bahn ist an der Verwirklichung eines neuen, grossen Projektes: der Vereina-Linie. Im Frühjahr 1991 war der Baubeginn dieses 21,5 km langen Tunnels, dessen Bauzeit voraussichtlich 9 Jahre dauern wird. Diese neue Bahnlinie führt von Klosters durch den Vereina-Tunnel nach Susch und Lavin. Sie schliesst damit eine Lücke im Netz der Rhätischen Bahn. Die direkte Verbindung bringt das Unterengadin und das Münstertal dem Norden des Kantons und anderen Landesteilen verkehrstechnisch und damit auch volkswirtschaftlich erheblich näher. Die Reisezeit zwischen Chur und Scuol-Tarasp verkürzt sich durch diese baulichen Massnahmen von 3 1/4 Stunden auf 1 1/2 Stunden. Durch den Vereina-Tunnel werden nach der Fertigstellung auch Autos, Cars und Lastwagen verladen.
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
Die Touristenbahnen der RhB
Die Rhätische Bahn (RhB)
Blatt 13
Ferien und Freizeit SBB und Privatbahnen
Die Rhätische Bahn (RhB)
Blatt 14
Die RhB übernimmt eine wichtige Funktion im schweizerischen und internationalen Tourismus. Mit der Rhätischen Bahn kann der Fahrgast durch wilde, ursprüngliche Täler fahren oder die Bergwelt mit ihren Gletschern aus nächster Nähe betrachten. In Chur und Landquart werden die Anschlüsse ans SBB-Streckennetz gewährleistet. Viele Reisende geniessen eine Fahrt durch die Täler oder über die Pässe des Kantons. Die RhB bietet interessante Rundreisen an. Ebenso führt die Bahn auch zum Sport. So werden im Sommer vor allem Bergsteiger und Wanderer an die Ausgangspunkte von unterschiedlich anspruchsvollen Touren geführt, im Winter erfreuen sich die Ski- und Wintersportgebiete grosser Beliebtheit. Die vielen Hotels und Ferienwohnungen im Kanton laden zu ausgiebigen Ferien ein.
Der Glacier-Express
Der Bernina-Express
Bahn durchs Engadin
Die Nord-Süd-Verbindung quer durch den Kanton Graubünden ist die einzige Strecke, die offen durch die Alpen führt. Auf 145 Kilometern steigt der BerninaExpress in eine Höhe von 2253 m ü.M. auf und endet in Tirano auf 429 m ü.M. Der kühnste Bau dieser Strecke ist der 130 Meter lange, 65 Meter hohe LandwasserViadukt. Der Bernina-Express ist eine der steilsten, zahnradlosen Bahnen Europas und führt von Chur durch den Albula ins Engadin und von dort aus über den Bernina-Pass durch das Puschlav nach Tirano.
Diese Strecke der RhB verbindet Scuol mit St. Moritz. Sie führt durch das Engadin, das den Beinamen «Dach Europas» besitzt, da es ein Hochplateau ist. Die RhBStrecke liegt über 40 Kilometer lang auf beinahe 1800 m ü.M. und führt im Unterengadin durch faszinierende Wälder, um im Oberengadin durch eine einzigartige alpine Landschaft vorbei an tiefblauen Seen zu fahren.
MILANO
300 0
20
40
60
Samedan St. Moritz 1775m Bergün
Davos 1540m
1500 1300 1100 MILANO
Tiefencastel
Zürich Thusis
Reichenau 604m
Trun
Ilanz
Disentis 1130m
Sedrun
Oberalppasshöhe 2033m
Andermatt
Oberwald Furka Basistunnel Realp
Münster
Fiesch
BERN
GENEVE
500
LUZERN ZÜRICH
Arbeitsauftrag
700
LUGANO MILANO
900
Mörel
1100
Brig 671m
1300
St. Niklaus
1500
Stalden Visp
Zermatt 1604m
Der Glacier-Express verkehrt durch die Kantone Graubünden, Uri und Wallis. Die Fahrt dauert 7 1/2 Stunden für 270 Kilometer. Dies erstaunt nicht weiter, führt er doch von St. Moritz aus vorbei an den imposanten Eisriesen der BerninaGruppe, über Disentis/Mustèr nach Andermatt, Brig und von dort aus an den Fuss des Matterhorns nach Zermatt. Bei der abenteuerlichen Fahrt werden 291 Brücken überquert und 91 Tunnels befahren. Die enormen Höhenunterschiede dieser Strecke werden auf der folgenden Grafik verdeutlicht:
Täsch
Die RhB ist eine Sport- und Ausflugsbahn. Drei ganz spezielle Verbindungen sind wegen ihrer Schönheit weltberühmt: der Bernina-Express, der Glacier-Express und die Engadiner Linie. Teilweise führen diese Linien über die Kantons- und Landesgrenze hinaus.
900 700 500
Chur
300 80
BVZ Brig-Visp-Zermatt- FO Bahn Furka-Oberalp-Bahn
100
120
140
160
180
200
220
RhB Rhätische Bahn
A :
Gruppenarbeit: Auf den vorausgegangenen Blättern wurde euch die RhB mit ihren unterschiedlichen Funktionen vorgestellt. Im Text findet ihr die nötigen Informationen, um den Gruppenarbeitsauftrag ausführen zu können, wobei eure eigenen Kenntnisse und euer Wissen durchaus miteinbezogen werden können. Es stehen drei Möglichkeiten für eine Gruppenarbeit zur Auswahl: 1. Werbeplakat RhB 2. Informationsplakat RhB 3. Ferienprospekt, auf dem für die Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln geworben wird.
zu 1: Gestaltet ein Plakat, auf dem ihr für das Reisen mit der RhB werbt! zu 2: Informiert auf anschauliche Art und Weise über die RhB und deren Besonderheiten mit einem übersichtlichen Plakat! zu 3: Schreibt einen Ferienprospekt von einem Ort im Bündnerland für ein Reisebüro! Im Prospekt soll überzeugend ausgeführt sein, warum es lohnenswert ist, die Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu machen.
240
260
km
SBB Railorama
2
Ferien und Freizeit
Bahn und Sport
Lektion 2
Ferien und Freizeit Bahn und Sport
Davids Geburtstag
Davids Geburtstag
Blatt 1
David wird 14 und wartet gespannt darauf, was er von seinem Vater zum Geburtstag erhält. Jedes Jahr versteht es sein Vater, ihn wirklich zu überraschen. David liegt auf dem Bett und denkt daran, wie er letztes Jahr mit seinem Vater in eine Bank ging, und er dort ein eigenes Sparheft erhielt, zu dem niemand ausser er selber Zugang hat. Vater gab ihm als Einstand 100 Franken, schlug ihm auf die Schulter und sagte zu ihm: «Du wirst älter, Junge, und du hast ein Recht darauf, dein Geld selbständig zu verwalten. Ich bin stolz auf dich!» Danach traf sich die ganze Familie zum Nachtessen in einem ultrastarken Restaurant. «Geburtstage sind in meiner Familie immer Feste für alle!» sinniert David. «Sogar meine 12jährige Schwester versteht es irgendwie, an meinem Geburtstag echt cool zu sein. Eigentlich ist sie ganz in Ordnung! Mutter sowieso. Na, warten wir’s ab!» Zwei Tage später, am Tag vor Davids Geburtstag, liegt ein Brief von Vater auf dem Küchentisch. «An alle – zum Geburri von David!» steht auf dem Umschlag. Im Brief steht folgende Mitteilung:
Ferien und Freizeit Bahn und Sport
Abenteuer am Gotthard
Abenteuer am Gotthard
Blatt 2
Der Vater von David war dieses Jahr sehr unschlüssig. Die zündende Idee kam ihm einfach nicht. Auf jeden Fall sollte die Familie zusammen Davids Geburtstag gebührend feiern, bevor er am Abend David das neue Mountain-Bike übergeben würde. Ein Prospekt fiel Davids Vater am Bahnhof in die Hände, als er zur Arbeit ging. «Abenteuer Schweiz». Am Abend liess er sich am Bahnschalter beraten – und zufrieden kam er nach Hause. Der Bahnbeamte zeigte ihm das Angebot «Abenteuer am Gotthard», stellte ihm den Fahrplan zusammen und nahm die Bestellung auf. Alles klar – auf zum Abenteuer!
Die Bahn führt zum Sport und zum Erlebnis
Das Angebot, das dem Vater von David am Bahnschalter empfohlen wurde, ist eines der verschiedensten Möglichkeiten für Reisen und Abenteuer, das die SBB zusammen mit anderen Unternehmen anbieten. Der Bahnbeamte klärte in diesem Fall die Bedürfnisse von Davids Vater genau ab, stellte den entsprechenden Fahrplan zusammen und erledigte die nötigen Reservationen. Nachfolgend ist ein Teil des Angebotes «Abenteuer am Gotthard» beschrieben, so, wie es die SBB zusammen mit dem Reiseunternehmen in ihrem Prospekt anbieten.
Abenteuer am Gotthard Mit Velo und Raft von Göschenen nach Altdorf Im Tal, wo einst Suworow, Säumer, Habsburger und der Teufel persönlich den begehrten Pass über die Alpen zu erzwingen versuchten, wollen wir heute der rollenden Blechlawine ein Schnippchen schlagen: Mit dem Velo auf rassiger Talfahrt und im Schlauchboot auf den wilden Wassern der Reuss führt unsere Reise vom Nordportal des Gotthardtunnels bis hinunter an die Gestade des Vierwaldstättersees. Dabei gibt es im einst berühmten Urnerland vieles zu entdecken was dem eiligen Autofahrer für immer verborgen bleibt. Besuchen Sie mit uns das so bekannte und doch so unbekannte Tal auf den Spuren des Abenteuers.
Zu Ihrer Information Treffpunkt und Programm Täglich um 9.45 Uhr im Bahnhof Göschenen. Hier stehen Ihre SBB-Mietvelos bereit zur Talfahrt auf der alten Gotthardstrasse nach Amsteg. Treffpunkt beim Bahnhof Amsteg-Silenen um 14.00 Uhr mit dem EUROTREK-Bootsführer. In Amsteg steigen Sie um aufs Raft. Auf den munteren Wildwassern der Reuss setzen Sie die Reise auf dem Fluss fort. Geübte Kanufahrer können die Flussfahrt im XR-Trekking-Boot unternehmen. Die Ausbootstelle befindet sich nur einige hundert Meter vom Bahnhof Altdorf entfernt. Heimreise per Bahn. Ausrüstung Wir stellen zur Verfügung: SBB-Mietvelo (auch Kindergrössen), Schlauchboot mit Bootsführer (oder XR-Trekking-Boot) mit Ausrüstung, Neoprenanzug und -schuhe. Sie bringen mit: siehe «Kanuplausch Thur/Rhein» Seite 10. Kinder, Schulklassen Kinder in Begleitung Erwachsener sind ab 12 Jahren, Schulklassen mit Lehrer ab 6. Schuljahr willkommen. Saisondaten 1992 Durchführung täglich vom 23. Mai bis 27. September. Im Preis inbegriffen Reise ab einer Schweizer Ortschaft mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Göschenen und retour ab Altdorf. SBB-Mietvelo, Schlauchboot- oder Kanufahrt geführt, Ausrüstung, Neoprenanzug und -schuhe, Kleidertransport vom Start zum Ziel der Schlauchbootfahrt.
Blatt 3
Die Familie von David wohnt in Luzern. Der Vater von David wollte im voraus alles perfekt organisiert haben, um den Tag selber in vollen Zügen geniessen zu können. Dazu gehörte der genaue Fahrplan mit allen Ankunfts- und Abfahrtszeiten. Darüber hinausgehend wollte er aber auch noch wissen, ob allenfalls irgendwo unterwegs in einem Verkehrsmittel die Möglichkeit zur Verpflegung bestünde und ob sie einen Teil der Reise auch mit dem Schiff anstatt mit der Bahn zurücklegen könnten. Diese Fragen konnte der Bahnbeamte problemlos klären. Er übergab Davids Vater folgenden Fahrplan mit den entsprechenden Angaben:
Luzern Göschenen
ab an
Treffpunkt Amsteg-Silenen
08.14 09.45
Schnellzug mit Minibar Velo am Bahnschalter verlangen
14.00
Reiseleiter/Schlauchboot
ab an
17.30 17.32
Regionalzug
Flüelen Luzern
ab an
17.50 20.46
Schiff mit Schiffrestaurant
Arbeitsauftrag
Altdorf Flüelen
A :
Ferien und Freizeit Bahn und Sport
Die Reiseroute
Die Reiseroute
Blatt 4
Auf dem untenstehenden Bild ist die Reiseroute von Davids Familie dargestellt. Die Rundreise wird mit verschiedensten Verkehrsmitteln unternommen und führt durch einen geschichtlich und geographisch interessanten Teil der Schweiz, der zugleich auch viele Naturschönheiten in sich birgt. Mit den folgenden Arbeitsaufträgen und Ausführungen habt ihr die Möglichkeit, die Reiseroute kennenzulernen. Die eingekreisten Zahlen auf der Karte sind die Posten, mit denen eure Halteorte gekennzeichnet sind und an denen ihr mehr erfahren werdet. Die Ausführungen und Arbeitsaufträge sind entsprechend den Halteorten gegliedert und können in Gruppen oder einzeln bearbeitet werden.
Bahnlinie/Station Zürich/Luzern
Abenteuer am Gotthard
Luzern
Ferien und Freizeit Bahn und Sport
5
Veloroute Riverrafting Dampfschiff
Flüelen
Altdorf Attinghausen
Liste die Dienstleistungen und die Aktivitäten auf, die die Bahn übernimmt und jene, die der Privatperson vorbehalten sind! Erstfeld
Aktivitäten Privatperson
Silenen
4 Amsteg
Gurtnellen
3
Wassen
2 Göschenen
Ticino
Dienstleistungen Bahn
1
N
Ferien und Freizeit Bahn und Sport
Posten
1
Der Gotthardpass Lest folgenden Bericht aufmerksam durch und tragt danach auf der Karte (Blatt 6) die Flussnamen und Ortschaften ein!
Der Gotthardpass
Der Erlebnisbericht einer Passüberquerung im Winter des Jahres 1438, verfasst vom spanischen Edelmann Pero Tafur:
Blatt 5
Der Gotthard ist der berühmteste Pass der Alpen. Dies hat verschiedene Gründe. Der Gotthard ist ein Gebirgsmassiv und kein einzelner Berg, und er verbindet die vier Kantone Uri, Graubünden, Tessin und Wallis miteinander. Vier der grössten schweizerischen Flüsse und Ströme entspringen hier im Gotthardmassiv und fliessen in die verschiedenen Himmelsrichtungen. So fliesst die Reuss nach Norden, der Tessin nach Süden, der Rhein nach Osten und die Rhone nach Westen. Die Alpen sind für den Handel vom Norden in den Süden und umgekehrt ein grosses Hindernis. Wenn auf der Landkarte mit dem Massstab eine Gerade von Mailand nach Basel gezogen wird, so führt diese direkt über den Gotthard. Mailand und Basel sind wichtige Umschlagplätze für den Handel. Lange Zeit mussten die Händler riesige Umwege in Kauf nehmen, um ihre Ware von Basel nach Mailand und umgekehrt zu transportieren. Erst durch den Bau eines Saumpfades wurde es möglich, die Alpen in einem Auf- und Abstieg zu überwinden. Doch dies gelang erst im 13. Jahrhundert. Später wurde der Säumerpfad zum Säumerweg ausgebaut, und viele Reisende und Händler begaben sich auf die beschwerliche und nicht ungefährliche Reise über den Gotthard. Der Gotthard wurde zur kürzesten und schnellsten Verbindung zwischen den Handelszentren Deutschlands, Italiens, Frankreichs und der Schweiz. Ein Saumtransport von Flüelen nach Bellinzona dauerte damals rund 4 Tage.
Am dritten Tage, nachdem ich Mailand verlassen, kam ich zur Stadt Lugano. Am folgenden Tage reiste ich von dort ab und kam an den Fuss des St.-Gotthard-Passes, welcher auf der Höhe der Alpen von Deutschland liegt, und tags darauf, nachdem wir uns mit dem Nötigsten versehen hatten, erstiegen wir den Pass auf folgende Weise: Die Leute halten etliche Ochsen, welche den Weg gewohnt sind; der Ochse geht eine Seillänge voraus und hat hinter sich, an dem Seil angebunden, ein Gerät wie ein kastilianischer Dreschwagen (Transportschlitten), und auf dem Dreschwagen sitzt man und führt sein Pferd am Zügel mit sich. Auf diese Weise wird der Marsch gesichert, denn wenn etwas geschehen sollte, läuft das kleine Rind die Gefahr. Wenn die Leute an engen Stellen grosse Schneemassen antreffen, schiessen sie vorher einige Feuerrohre los; denn durch das Getöse wird der Schnee zum Stürzen gebracht, falls er zu stürzen bereit ist. Es ist nämlich schon vorgekommen, dass in dem Augenblicke, als die Leute vorbeigingen, der Schnee sich löste und sie zu Tode brachte.
Ferien und Freizeit Bahn und Sport
Zu Posten
1
Der Gotthardpass
Blatt 6
Der Gotthardpass – geographische Übersicht
Zürich
Milano
Ferien und Freizeit Bahn und Sport
Kurz nach Göschenen führt die alte Passstrasse an einem sagenumwobenen Stein vorbei. Lest den folgenden Text, der sich um den Bau des Stiebenden Stegs dreht, aufmerksam durch!
Die Teufelsbrücke
Der Gotthard war lange Zeit unbegehbar. Die grössten Schwierigkeiten bot die ungestüme Reuss, die sich mit grosser Gewalt seit urdenklichen Zeiten in die Felsen frass und eine tiefe Schlucht hinterliess, nämlich die Schöllenen. An zwei Stellen musste der reissende Fluss bezwungen werden. Mit dem Stiebenden Steg, einer Holzbrücke, die sich hoch über der Reuss von Felsvorsprung zu Felsvorsprung den Weg bahnte und der Twärrenbrücke, ein an Ketten aufgehängter Steg, wurde es möglich, einen durchgehenden Saumpfad vom Norden in den Süden anzulegen. Es ist nicht bekannt, wem es schliesslich gelang, die vielen Hindernisse zu überwinden, doch waren es für die damalige Zeit zwei technische Wunderwerke. Diese Bauten machten vielen Reisenden einen so starken Eindruck, dass sie glaubten, dies könne nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. So kam es zur folgenden Sage:
Ferien und Freizeit Bahn und Sport
Posten
Warum gibt es Kehrtunnels?
3
Warum gibt es Kehrtunnels?
Blatt 8
Die Steilheit des Geländes am Gotthard bereitete den Ingenieuren etliches Kopfzerbrechen. Sie mussten sich einiges einfallen lassen, um den Alpenwall zu bezwingen, denn die neuen Strecken sollten nicht nur den physikalischen Gesetzen gehorchen, sondern auch wirtschaftlich und schnell befahrbar sein. Dies bedeutete bei der Gotthardbahn Kurvenradien von mindestens 300 Metern und keine starken Steigungen. Darum war eine Verlängerung der Strecke notwendig, doch konnte diese wegen der Enge der Täler nur im Innern des Berges gebaut werden. Gelöst wurde das Problem mit Kehrtunnels, deren Ein- und Ausfahrten auf derselben Seite des Berges liegen, und bei denen immer ein gewisser Höhenunterschied überwunden wird.
Wattingen 1084 m
Reuss
Wassen
Gurtnellen
Göschenen
Pfaffensprung 1476 m
Einmal mehr stand eine Abordnung von Urnern vor einer tiefen, engen Stelle der Schöllenen und wusste nicht mehr weiter. Keiner der Männer sah eine Möglichkeit, wie sie hier den Weg fortsetzen könnten. Der Landammann brachte in seiner Wut laut hervor: «Dann soll doch der Teufel selbst eine Brücke bauen!»
A :
Trage die fehlenden Angaben in die entsprechenden Zeilen ein!
Die Männer kehrten einmal mehr enttäuscht nach Hause. In der Nacht klopfte jedoch beim Landammann eine düstere Gestalt an die Tür und forderte diesen auf, sich mit ihm zu unterhalten. «Du hast mich heute morgen gerufen. Ich soll die Brücke über die Schöllenen bauen!» Entsetzt starrte der Landammann die Gestalt im Dunkeln an. Es war der Teufel persönlich, der hier vor ihm stand.
Tunnel 15 003 m
1
2
1106 m ü. M.
Lu ft
m
3 Erstfeld 472 m ü. M.
1 2 3
km
pe
,6 17
Ra
lin
Wassen
ie
«Höre! In drei Tagen werdet ihr die Brücke haben. Aber als Lohn für meine Arbeit soll der erste, der die Brücke überquert, mir gehören.» Der Landammann bat sich Bedenkzeit aus und versammelte sich mit den Männern in der Amtsstube, um nach einer Lösung zu suchen. Es entstand eine rege Debatte. Am Schluss aber wusste niemand eine bessere Lösung, als das Angebot des Teufels anzunehmen. Tatsächlich standen drei Tage später die Urner vor der fertiggestellten Brücke. Doch die Freude war getrübt, da auf der anderen Seite der Brücke der Teufel hockte und alle hämisch angrinste. Er wartete darauf, dass die Urner nun den letzten Teil der Abmachung einhielten. Doch niemand wollte sich freiwillig in die Hände des Teufels begeben. Da kam einem Bauern plötzlich die rettende Idee: Er liess den Ziegenbock los, den er bei sich hatte, und dieser stürmte sofort über die Brücke auf den Teufel zu, weil er glaubte, gegenüber sässe sein Nebenbuhler. Der Teufel war rasend vor Wut über den Ausgang des Handels. Er nahm einen riesigen Felsbrocken, stieg zum Rand der Schlucht hinauf, von wo aus er mit dem Stein sein Bauwerk wieder zertrümmern wollte. Doch unterwegs war dem Teufel eine alte Frau begegnet, die unbemerkt ein Kreuz über den Stein schlug. So verfehlte der Stein sein Ziel bei weitem und man sagt sich, dass sich der Teufel im Urnerland nie mehr blicken liess.
N
Leggistein 1090 m
Höhenunterschied
2
Blatt 7
Arbeitsauftrag
Posten
Die Teufelsbrücke
Posten
4
Die Gotthardbahn
Die Gotthardbahn
Blatt 9
Wer heute die alte Gotthardstrasse per Velo oder Auto hinunterfährt, wird Zeuge davon, wie die Eisenbahn sich immer sanft dem Berg entlang den Gotthard hinaufkämpft, irgendwo wieder verschwindet, um an einem völlig unerwarteten Ort wieder hervorzukommen, bevor sie sich den Augen endgültig bei Göschenen im Gotthardtunnel entzieht. Dies geschieht so schon seit mehr als hundert Jahren.
Ferien und Freizeit Bahn und Sport
Zu Posten
4
Die Gotthardbahn
Täglicher Zugverkehr am Gotthard
Der Plan, die Alpen mit einer Bahn zu bezwingen, beschäftigte im letzten Jahrhundert Unternehmer und Ingenieure. Es wurden verschiedene Projekte ausgearbeitet, aber die Kantone konnten sich nie auf ein Projekt einigen. Dass dennoch eine Eisenbahnlinie durch den Gotthard gebaut wurde, war grösstenteils unseren ausländischen Nachbarn zu verdanken. 1869 schlossen Deutschland und Italien mit der Schweiz einen Vertrag über den Bau der Gotthardbahn ab. Der Bau der Gotthardlinie war für damalige Zeiten ein technisches Wunderwerk. Die Kehrtunnels, die die Überwindung eines beträchtlichen Höhenunterschieds von Altdorf nach Göschenen möglich machten und auf der Südseite die Biaschina und den Dazio Grande überwanden, waren die Voraussetzung, um überhaupt zum Gotthard vorzustossen. Das Kernstück beim Bau bildete aber der 15 003 m lange Tunnel von Göschenen nach Airolo. Ingenieur Louis Favre hatte die Bauleitung. Unter schwersten Bedingungen wurde der Gotthardtunnel innerhalb von knapp zehn Jahren gebaut. 10 000 Arbeiter wurden beschäftigt, und leider gab es 177 Tote, zum Teil verursacht durch missliche Arbeitsverhältnisse. Obschon das Projekt zwischendurch aus finanziellen Gründen beinahe gescheitert wäre, ratterten Ende Mai 1882 die ersten Züge über die neue Eisenbahnlinie.
Unten seht ihr eine Dampflok von 1913 und eine heutige Lokomotive, eine Re 6/6, die sogenannte «Gotthardlok». Die Dampflok konnte auf der Berglinie 250 Tonnen ziehen und mit 30 km pro Stunde fahren. Im Gegensatz dazu transportiert eine Gotthardlokomotive von heute 800 Tonnen und überwindet die Höhenunterschiede mit 80 km/h.
Anzahl Güterzüge
Anzahl Reisezüge
Züge Total
Eröffnung
10
12
22
nach dem 2. Weltkrieg
34
33
67
1973
211
111
322
1991
199
111
310
Jahr
Bemerkungen
1882 1946
Jährlicher Transitverkehr am Gotthard
A :
Blatt 10
Die folgenden Tabellen zeigen dir das Verhältnis des täglichen Zugverkehrs und des jährlichen Transitverkehrs von früher und heute. Anhand dieser Angaben kannst du dann die nachfolgenden Aufgaben lösen.
Anzahl Reisende
Tonnen Güter
250 000
1 500 000
2 500 000
7 000 000
1972
7 100 000
28 500 000
1991
4 100 000
30 100 000
Jahr
Bemerkungen
1883
erstes Betriebsjahr
1950
Nachkriegsjahre
1980 wurde der Gotthardstrassentunnel eröffnet. Die SBB waren gezwungen, den lukrativen Autoverlad durch den Gotthard einzustellen. Dieses Faktum äussert sich in den Zahlen zwischen 1972 und 1991.
Arbeitsauftrag
Ferien und Freizeit Bahn und Sport
1. Der Eisenbahnverkehr von heute unterscheidet sich stark von dem der Jahrhundertwende. Erstelle eine Liste von Veränderungen, die sich aufgrund der Zahlen aus den Tabellen und der Lokomotivbilder ergeben! 2. Welche Probleme und Schwierigkeiten hatte die Bahnorganisation um 1900 zu bewältigen und welche Probleme stehen heute im Vordergrund?
Veränderungen zwischen 1900 . . .
. . . und 1991:
Schwierigkeiten um 1900 . . .
. . . und 1991:
Ferien und Freizeit Bahn und Sport
Posten
Kreuzworträtsel zum Gotthard
5
12
16
Blatt 11
21
1
18
3
2
22
4
13
19
5
14
6
17
7
8
20
15
9
10
11
waagrecht: 1. ein Fluss gräbt es über Jahrhunderte hinweg in den Felsen 2. spezielles Boot, mit dem man die Gotthard-Reuss hinunterfahren kann 3. erste Bahnstation im Süden nach dem Gotthardtunnel 4. die Urschweizer errangen ihre Unabhängigkeit und . . . beim Rütlischwur 5. oberster Politiker im Kanton Uri im 13. Jahrhundert 6. Fluss, der im Gotthardmassiv entspringt 7. Abkürzung eines Kantons 8. Himmelsrichtung, in die der Tessin fliesst 9. Fahrzeug, mit dem David’s Familie die alte Passstrasse hinuntersauste 10. die Händler erreichten Mailand über die Po... 11. am Gotthard verschwindet die Bahn darin
senkrecht: 12. der Teufel schmetterte ihn die Schöllenen hinunter 13. die Teufelsbrücke heisst auch Stiebender . . . 14. Kanton 15. körperliche Betätigung 16. Wohnort von David 17. Bahnstation an der Gotthardstrecke 18. der Tunneldurchstoss gelang nur mit Weh und . . . 19. es kann bei einer Flussfahrt per Kanu erlebt werden 20. Fluss, der im Gotthardmassiv entspringt 21. berühmtester Alpenpass 22. Verpflegungsmöglichkeit im Schnellzug
SBB Railorama
3
Reisen
Berufsverkehr
Lektion 3
Reisen Berufsverkehr
1. Arbeitswege und Verkehrsmittel
Blatt 1
Reisen Berufsverkehr
Arbeitswege und Verkehrsmittel
Blatt 2
Arbeitswege und Verkehrsmittel
Karin
Hallo! Ich heisse Karin, bin 25 Jahre alt und arbeite in meinem Traumjob als Computerfachfrau in Zürich Altstetten. So sehr ich meine Arbeit in der grossen Computerfirma liebe, so stark brauche ich aber auch meine Freizeit. Daher habe ich eine 60 %-Stelle, was für mich einfach ideal ist. In meiner Freizeit sieht man mich oft im Garten am Pflanzen und Jäten. Ich jogge regelmässig im angrenzenden Wald und geniesse aber auch einfach die Ruhe und das Landleben. Ich wohne nämlich in Zuzwil, einer kleinen Landgemeinde in der Ostschweiz, nahe bei Wil. Hier lebe ich zusammen mit meinem Freund. Da wir die Möglichkeit haben, auf dem Land zu wohnen, nehmen wir einen etwas längeren Arbeitsweg gerne in Kauf. So fahren wir gemeinsam am Morgen mit dem Auto nach Wil, parkieren im Park & Ride und fahren danach getrennt mit der Bahn zum Arbeitsplatz. Mein Freund arbeitet in St.Gallen. So selbstverständlich wie wir das Leben auf dem Land dem Stadtleben vorziehen, so selbstverständlich ist es für uns, die öffentlichen Verkehrsmittel – wenn immer möglich – zu benützen.
Fabienne
Ich heisse Fabienne und wohne in Wil. Eigentlich gibt es gar nichts Weltbewegendes von mir zu erzählen, da ich doch die meiste Zeit die Schulbank drücke, und das auch nicht immer mit grösster Begeisterung. Ich gehe in die Kantonsschule nach Wattwil, büffle vor allem Latein und geniesse die Turnstunden und meine Musikstunde zwischendurch. Ich bin 18 Jahre alt und wohne bei meinen Eltern im «Südquartier» in einem Wohnblock. Meine Freizeit verbringe ich mit Freunden. Wir sind eine echt starke Clique, machen gemeinsam Sport, gehen in die Disco oder unternehmen sonst etwas. Um zur Schule zu gelangen, fahre ich mit meinem Velo zum Bahnhof und steige dann in den Regionalzug um. Wirklich gut finde ich die gedeckten Veloabstellplätze unmittelbar bei den Gleisen.
Reto
Mein Name ist Reto. Ich gehöre mit meinen 34 Jahren schon zu den etwas älteren Semestern. Mit meiner Frau und meinen drei Kindern lebe ich in einem Einfamilienhaus in Münchwilen. Mir gefällt es da riesig, denn ich bin nicht weit von hier aufgewachsen und habe alles, was ich mir wünsche: Garten, Dorfleben, Natur und gute Verkehrsverbindungen. Beruflich bin ich in einer Grossbank in der Stadt Zürich tätig, und mein Job gefällt mir sehr gut. Ich arbeite aber nicht an einem Schalter, sondern bin für Personalfragen der Firma zuständig. Zur Arbeit gelange ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln, was mir sehr wichtig ist. Mit der Frauenfeld-Wil-Bahn fahre ich am Morgen jeweils nach Wil, und dort steige ich in den Intercity-Zug nach Zürich Hauptbahnhof um. Die Reisezeit im Zug brauche ich am Morgen zur Vorbereitung von Sitzungen und abends habe ich so genügend Zeit, Abstand zum Job zu gewinnen.
Cedric
Ich bin Cedric, 17jährig und ein absolut aufgestellter Typ. Ich mache eine Lehre als Mechaniker. Die Firma, bei der ich nun seit 1 1/2 Jahren in der Stifti bin, befindet sich in Uzwil, was bedeutet, dass ich jeden Tag von meinem Wohnort Braunau mit dem Postauto nach Wil und dann per Bahn nach Uzwil zur Arbeit fahren muss. Ich finde Braunau eigentlich ein Kaff. Als ich noch kleiner war, gefiel es mir bedeutend besser, da wir Kinder frei herumtoben konnten und viel Freiraum zum Spielen hatten. Jetzt muss ich immer nach Wil, wenn ich in den Ausgang will, denn auch alle meine Kollegen treffen sich dort. Ich wohne noch bei meinen Eltern, was für mich aber absolut in Ordnung ist. In meiner Freizeit bastle ich Modell-Segelflugzeuge, die ich dann zusammen mit anderen Kollegen des Clubs an den Wochenenden jeweils fliegen lasse. Mein Traum ist aber, irgendwann das Segelflugbrevet zu machen und selber in die Luft zu steigen.
Die vorgestellten Personen haben einiges gemeinsam: sie alle sind keine Frühaufsteher und benützen öffentliche Verkehrsmittel, um zur Arbeit zu gelangen. Auf ihrem Arbeitsweg tangieren sie den Bahnknotenpunkt Wil. Alle ausser Fabienne wohnen in einer kleineren Ortschaft ausserhalb von Wil und sind daher auf mehrere Verkehrsmittel angewiesen.
Reisen Berufsverkehr
Arbeitsauftrag
Arbeitswege und Verkehrsmittel
A :
Blatt 3
Reisen Berufsverkehr
Die Bahnknotenpunkte
Anhand der nachfolgenden Zusammenstellung erfährt ihr Genaueres über Abfahrtszeiten, Arbeitswege und Transportmittel. Füllt auf der Karte sämtliche fehlenden Angaben anhand des Beispiels aus! Fahrplan und Reisezeit Karin
ab an ab an ab an
7.05 7.20 7.27 7.45 7.51 8.18
Auto Park & Ride Schnellzug
Münchwilen Wil Wil Zürich HB
ab an ab an
6.50 6.56 7.06 7.53
Frauenfeld-Wil-Bahn
Fabienne
Zuhause Wil Bahnhof Wil Wattwil
ab an ab an
7.45 7.55 8.02 8.29
Velo gedeckter Veloabstellplatz Regionalzug «Kolibri»
Cedric
Braunau Wil Wil Uzwil
ab an ab an
7.11 7.25 7.32 7.40
PTT-Postauto
S-Bahn (S12)
Schnellzug
Mit solchen Angeboten wird das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsträger attraktiv gemacht. Die Bahn wird zu einer echten Alternative zum Auto. Dies ist auch das Ziel des Konzeptes «Bahn + Bus 2000».
1 Karin
Bahnhof Wil
4
3 Fabienne 1
2 N
3
Grössere Städte der Schweiz sind für die Bahn sogenannte Bahnknotenpunkte. Zu diesen Knotenpunkten hin führen Regionalzüge, Busse und Privatbahnen. Am Beispiel Wil wird dies ersichtlich. Verschiedene Busbetriebe decken das Angebot eines grossen Teils der kleineren Ortschaften um Wil herum ab. Diese Busse führen die Fahrgäste in regelmässigen Abständen zum Knotenpunkt, von wo aus sie dann ein grosses Angebot an Zügen in andere grosse Zentren oder in weitere Regionen haben. Wil wird von PTT-Postautos bedient, aber auch private Postautoorganisationen sind dem Netz angeschlossen. Die Planung des möglichst lückenlosen Zusammenspiels wird gemeinsam vorgenommen, um wenig unnötige Wartezeiten zu haben und dafür gute Verbindungen zu schaffen.
Bei einem Knotenpunkt muss eine ausgedehnte Infrastruktur vorhanden sein: Billettschalter, Gepäckschalter, Reisebüro, Taxi, Kiosk, Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, Busbahnhof usw. Karin kommt mit dem Auto nach Wil, obwohl Zuzwil auch von einem Bus bedient wird. Karin hätte aber, wenn sie das Postauto nähme, keinen Anschluss auf ihren Zug und müsste eine längere Wartezeit überbrücken. Sie entschliesst sich daher, am Morgen zusammen mit ihrem Freund im Auto nach Wil zu fahren. Dort steht beim Bahnhof ein Park & Ride-Gebäude. Dies ist ein unterirdisches Parkhaus für Bahnbenützer direkt neben dem Bahnhof. Karin kann dort ihr Auto gegen eine kleine Gebühr stehenlassen. Für Fabienne, die mit dem Velo zur Bahn kommt, stehen gedeckte Veloabstellplätze an zentralster Lage zur Verfügung.
Intercity (IC)
4 Cedric 2 Reto
Blatt 4
Wil wird aber auch von Privatbahnen bedient. In unserem Beispiel kommt Reto mit der Frauenfeld-Wil-Bahn (FW) nach Wil. Diese Bahn ist eine Privatbahn, was bedeutet, dass die Trägerschaft eine private Organisation und nicht wie bei den SBB der Bund ist. Die Region, Gemeinden und der Kanton sind oftmals Mitträger der Privatbahnen. Auch die Mittel-Thurgau-Bahn (MThB), eine andere Privatbahn, führt von Kreuzlingen über Weinfelden nach Wil und wieder zurück in die Region.
Zuzwil Wil Wil Winterthur Winterthur Zürich Altstetten
Reto
2. Die Bahnknotenpunkte
Die Bahnknotenpunkte
Konzept «Bahn + Bus 2000» =
Blatt 5
Die Schweizerinnen und Schweizer entschieden sich in einer Abstimmung im Dezember 1987 für das Projekt «Bahn + Bus 2000». Gleich darauf begannen die SBB Schritt für Schritt das Konzept zu verwirklichen, das bis zum Jahr 2005 abgeschlossen sein wird. Das bestehende Schienennetz wird ausgebaut und mit vier neuen Teilstrecken ergänzt. Damit wird die Bahn attraktiver und hilft, die Strassen zu entlasten.
häufiger, rascher, direkter, komfortabler
Ein dichtes Angebot von Buslinien der PTT und anderer öffentlicher Verkehrsbetriebe hilft mit, die Regionen noch besser mit guten Verbindungen zu bedienen und die nahtlosen Anschlüsse an die verschiedenen Knotenpunkte zu gewährleisten.
Reisen Berufsverkehr
Fahrplan und Zugkompositionen
3. Fahrplan und Zugkompositionen Arbeitsauftrag
Reisen Berufsverkehr
A :
Blatt 6
Dieser Auszug aus dem Kursbuch zeigt einen Ausschnitt des Angebotes zwischen St.Gallen und Zürich. Ordne die Ziffern 1, 2 und 3 den entsprechenden Zugarten (Intercity, Schnellzug und Regionalzug) zu und beachte das Verhältnis der verschiedenen Zugarten! Die Aufgabe umfasst nur die Züge zwischen St.Gallen und Winterthur.
Die Ziele des Konzeptes «Bahn + Bus 2000» in Kürze: Auf verschiedenen Intercity- (IC), Schnellzugs- und Regionalzugslinien kann vom Stunden- auf den Halbstundentakt übergegangen werden. In den Hauptreisezeiten am Morgen und am Abend (vgl. Abb. 1) wird der Stundentakt vielerorts zum 15-, 20- oder 30-Minuten-Intervall verdichtet.
Häufiger
Tagesganglinie der Reisezugfrequenzen in %
Abb. 1
14 12 10 8 6 4 2 0
– 6h
11h
Intercityzüge Mo bis Do
17h
22h–
–6h
11h
Regionalzüge Mo bis Do
17h
22h–
–6h
11h
17h
22h–
Alle Züge So
Rascher
Die Anschlüsse der verschiedenen Verkehrsmittel an die SBB und jene innerhalb der SBB sollen möglichst gewährleistet sein. Das bedeutet: keine langen Wartezeiten beim Umsteigen. Durch die Neubaustrecken wird es möglich, schneller zu fahren, und es werden neue Direktverbindungen (neue IC-Linien) geschaffen.
Direkter
Mehr Direktverbindungen bedeuten, dass unterwegs weniger umgestiegen werden muss. So werden mit der Bahn 2000 alle Zentren untereinander mit direkten IC-Linien verbunden. Durch viele Knotenpunkte werden viele Direktverbindungen geschaffen, was vor allem den ländlichen Regionen dient.
Komfortabler
Gutes Rollmaterial, hohe Perrons für bequemes Ein- und Aussteigen und Parkplätze für Bahnkunden sind ein Teil dessen, was für mehr Komfort beim Reisen bürgt. Seit Mitte der 80er Jahre verkehren die neuen IC-Kompositionen im Schnellverkehr; die Regionen werden durch die «Kolibris» abgedeckt. Im Vorortsverkehr von Zürich werden schon heute Doppelstockwagen eingesetzt.
1 Intercity 2 Schnellzug 3 Regionalzug
Reisen Berufsverkehr
Arbeitsauftrag
Fahrplan und Zugkompositionen
A :
Blatt 7
Reisen Berufsverkehr
A : Diskutiert in Gruppen die nachfolgenden Fragen mit Hilfe des Steckbriefes! Schreibt eure Begründungen in Stichworten auf und vergleicht danach eure Ergebnisse mit denen anderer Gruppen!
Fahrplan und Zugkompositionen
(Fortsetzung)
5. Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass die Rendite bei den Intercity-Zügen gross ist. Gewisse Regionalstrecken und auch die S-Bahn sind defizitär. Warum werden diese dennoch weitergeführt?
1. In den Intercity-Zügen gibt es verschiedene Spezialangebote. Warum sind die Schnell- und Regionalzüge von diesen Angeboten ausgeschlossen?
6. Die Kosten für Lokomotiven sowie für Personenzugwagen sind hoch. Überlegt euch, warum dies so ist! 2. Die SBB müssen sparen. Welche Sparmassnahmen kennt ihr und wie beurteilt ihr diese? Habt ihr eigene Vorschläge?
3. Bei den SBB werden verschiedene Lokomotiven auf verschiedenen Strecken eingesetzt. Warum wird dies gemacht?
7. Auf der Karte (Blatt 11) sind die Bahnknotenpunkte der Schweiz eingezeichnet. Bestimmt den Knotenpunkt eurer Region und bezeichnet diesen mit Farbe! Listet anhand eurer Kenntnisse und anhand eines Kursbuches auf, welche Busbetriebe und Privatbahnen in eurer Region verkehren!
4. Die Intercity-Züge sind keine Schnellbahnen, jedoch Direktverbindungen zwischen den Knotenpunkten. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern besitzt die Schweiz keine Schnellbahn und plant auch keine. Sucht Gründe dafür, warum eine Schnellbahn in unserem Land nicht realisiert wird!
8. Welche Angebote sind am Bahnknotenpunkt eurer Region vorhanden? Welche wünscht ihr euch zusätzlich?
Blatt 8
Reisen Berufsverkehr
Fahrplan und Zugkompositionen
Steckbrief
Blatt 9
Reisen Berufsverkehr
Fahrplan und Zugkompositionen
Nachfolgende Zusammenstellung gibt dir Aufschluss darüber, warum verschiedenartige Züge eingesetzt werden und welchen Anforderungen sie dadurch gerecht werden.
IC
Schnellzug
Kolibri/Regionalzug
S-Bahn
1991–95
1964–85
1984–95
1989–95
230 km/h
140 km/h
140 km/h
130 km/h
6,8 Mio. Fr.
4,1 Mio. Fr. (1981)
4,9 Mio. Fr.
5,7 Mio. Fr.
grün/weiss
grün
blau/weiss
blau/weiss
Anzahl Sitzplätze pro Wagen
86
80
80
136
Anzahl belegte Sitzplätze pro Zug (Durchschnitt)
300
160
30
70
schnell, komfortabel, Verbindung zwischen den Knotenpunkten
schnelle Verbindung zwischen kleineren Zentren
jede Ortschaft im Netz wird bedient
Bewältigung des Berufsverkehrs von der Agglomeration ins Zentrum
15 Mio.
23 Mio.
Zugart Triebfahrzeug
Jahrgang Höchstgeschwindigkeit Kosten eines Triebfahrzeugs Personenwagen
Farbe
Aufgabe/Ziel
Durchschnittliche Zugkilometer pro Jahr
zusammen 40 Mio.
Abstand in km zwischen den einzelnen Halts
60 km
20 km
4 km
2 km
Billettkontrolle
Kondukteur
Kondukteur
Selbstkontrolle, Stichkontrolle
Selbstkontrolle, Stichkontrolle
Telefon, Speisewagen, Minibar, klimatisiert, teilweise Kinderabteil
teilweise Minibar
automatische Türvorrichtung
automatische Türvorrichtung
Anschluss «Bahnen in Europa»
nimmt auf regionale Besonderheiten Rücksicht
schnelle Beschleunigung, Bremsen
Doppelstockwagen, schnelle Beschleunigung
++
+
––
–
Komfort/ Spezialangebote
Besonderheiten
Rendite
Blatt 10
Reisen Berufsverkehr Karte Bahnknotenpunkte
Fahrplan und Zugkompositionen
Blatt 11
SBB Railorama
4
Reisen
Bahnen in Europa
Lektion 4
Die Bahnen der einzelnen Länder
1. Die Bahnen der einzelnen Länder
A :
Blatt 1
1. Tragt die Länder zu den Bahnnamen auf den Linien ein!
Reisen Bahnen in Europa
2. Die europäischen Bahnen im Vergleich Arbeitsauftrag
Reisen Bahnen in Europa
Die europäischen Bahnen im Vergleich
2. Tragt die Abkürzungen der Bahnnahmen in die Länder auf der Europakarte (Titelseite Lektion 4) ein!
1
BR
British Railways
2
DB
Deutsche Bundesbahnen
3
DSB
Danske Statsbaner
4
FS
Ferrovie italiane dello Stato
5
NS
N.V. Nederlandse Spoorwegen
6
OeBB
Oesterreichische Bundesbahnen
7
RENFE
Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles
8
SBB
Schweizerische Bundesbahnen
9
SNCB
Société nationale des chemins de fer belges
10
SNCF
Société nationale des chemins de fer français
A : Rangliste 1 Rang
In der untenstehenden Tabelle sind zwei Ranglisten einander gegenübergestellt. Löst die folgenden Arbeitsaufträge in Gruppen!
Anzahl Fahrten pro Einwohner und Jahr
gefahrene Kilometer pro Einwohner und Jahr
Rangliste 2 Rang
Land
1
Schweiz
39
1
Schweiz
1917
2
Dänemark
29
2
Frankreich
1148
3
Österreich
22
3
Österreich
1113
4
Deutschland
19
4
Dänemark
906
5
Niederlande
17
5
Deutschland
835
6
Frankreich
15
6
Italien
772
7
Belgien
14
7
Niederlande
687
8
England
13
8
Belgien
647
9
Italien
7
9
England
584
Spanien
5
10
Spanien
373
10
A :
Land
Blatt 2
Vervollständigt das Säulendiagramm anhand der Zahlen der Rangliste 1 und kommentiert es!
Fahrten 40 35 30 25 20 15 10 5 0 CH
Dän.
Öster. D
NL
F
Belg.
GB
Ital.
Span.
Reisen Bahnen in Europa
A :
Die europäischen Bahnen im Vergleich
(Fortsetzung)
Blatt 3
Reisen Bahnen in Europa
Die Schnellbahnen in Europa
2. Die Schweiz steht in den Ranglisten zweimal an erster Stelle. Welches sind eurer Meinung nach die Gründe, die zum Erfolg der Schweizerischen Bahnen führen?
3. Die Schnellbahnen in Europa
Blatt 4
Die Bahnen in Europa sind grösstenteils Staatsbahnen und werden somit auch von den jeweiligen Staaten mitfinanziert. In der Schweiz wird das Defizit der SBB durch den Bund getragen. Die Planung und Projektierung der Staatsbahnen beschränkte sich daher auch mehrheitlich auf die nationalen und nationalpolitischen Gegebenheiten. Diese Gewichtung hat sich zu einem Teil verschoben. Die Bahnen Europas haben erkannt, dass sie ihre nationalen Netze miteinander verknüpfen, die europäischen Städte miteinander verbinden und ein europäisches Hochgeschwindigkeitsnetz einführen müssen, um gegenüber anderen Verkehrsträgern konkurrenzfähig bleiben zu können. Diese Überlegungen führten zur Gemeinschaft der Europäischen Bahnen. Die Bahnen der 12 Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft (EG) bilden zusammen mit den OeBB und den SBB die Gemeinschaft der Europäischen Bahnen (CFE). Die Europäischen Bahnen haben zum Ziel, im öffentlichen Verkehr den Marktanteil gegenüber dem Flugzeug und gegenüber dem Individualverkehr zu halten oder gar zu steigern. Dies kann nur erreicht werden, wenn das Angebot der Bahnen bezüglich Fahrzeit, Komfort, Dichte der Verbindungen und Zuverlässigkeit des Fahrplans im europäischen Raum besser als beim Auto und mindestens so gut wie im Flugzeug gestaltet wird. Hier wurden bereits positive Teilergebnisse erreicht.
3. In der Rangliste 1 werden die ersten drei Plätze von kleinen europäischen Ländern belegt. Die Rangliste 2 ist verändert. Verbindet zur besseren Übersicht die folgenden Ländernamen in den beiden Ranglisten gemäss dem Beispiel «Schweiz» miteinander: Dänemark, Frankreich, Italien, Niederlande.
Da die verkehrsgeographische Situation zwischen den einzelnen europäischen Ländern unterschiedlich ist, können auch die Ziele nicht starr festgelegt werden. So steht in der Schweiz ein Hochgeschwindigkeitszug wie z.B. der TGV in Frankreich aus topographischen Gründen nicht zur Diskussion. Die Schweiz bemüht sich aber, ans Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen zu werden und schnelle Verbindungen innerhalb des Landes zu garantieren (Intercity-Strecken).
Aus schweizerischer Sicht stehen folgende Ziele im Vordergrund:
- Eingliederung der schweizerischen Normalspurbahnen in das Hochgeschwindigkeitsnetz - Reisezeit mit der Bahn über europäische Distanzen soll höchstens 2 / 3 der Reisezeit mit dem Auto betragen
4. Dänemark und die Niederlande verlieren Plätze in der Rangliste 2. Das Verhältnis der Anzahl Fahrten pro Einwohner und der Streckenkilometer ist weniger ausgewogen als das der Schweiz oder das Österreichs. Wie erklärt ihr euch das?
- Reisezeit mit den EuroCity-Zügen (EC) soll diejenige mit dem Flugzeug auf kürzeren Strecken kaum überschreiten - Nutzen der volkswirtschaftlichen Vorteile für die am Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossenen Länder - Umweltgerechte Führung des Verkehrs
5. Ganz im Gegensatz zu den Niederlanden und Dänemark gewinnen Frankreich und Italien Plätze in der Rangliste, da beide eine hohe Personenkilometerzahl vorweisen können. Was könnte eurer Meinung nach der Grund dafür sein?
Reisen Bahnen in Europa
Die Schnellbahnen in Europa
Blatt 5
Reisen Bahnen in Europa
Die Schnellbahnen in Europa
Blatt 6
Arbeitsauftrag
Die wichtigsten Schnellbahnen in Kürze
A :
TGV Train à Grande Vitesse
Tragt auf der Europakarte (Titelseite Lektion 4) die Abkürzungen der Hochgeschwindigkeitszüge in die entsprechenden Länder ein!
ICE InterCity-Express
Die Deutsche Bundesbahn nahm 1987 die erste Schnellfahrstrecke in Betrieb. In der Zwischenzeit wird das Streckennetz fortlaufend erweitert. Der ICE verkehrt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h (in Ausnahmefällen 270 km/h) und verbindet die grossen deutschen Städte untereinander. Der ICE erfreut sich einer grossen Beliebtheit, ist er doch zu einer echten Alternative zum Flugzeug im Reiseverkehr innerhalb der Landesgrenzen geworden.
Pendolino
Auch in Italien wurde vor Jahren ein Hochgeschwindigkeitszug in Betrieb genommen, der Pendolino. Wie auch hier der Name verrät, hat dieser Zug die Besonderheit, «in die Kurven zu liegen». Der Name «Pendolino» heisst soviel wie «Pendel». Die Höchstgeschwindigkeit des Pendolino beträgt 250 km/h.
Dieser Hochgeschwindigkeitszug wurde vor mehr als 10 Jahren in Frankreich entwickelt. Er fährt auf den fahrplanmässigen Strecken mit einer Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h. Der TGV hatte von Anfang an grossen Erfolg, da er viel schneller als ein Auto und etwa gleich schnell wie ein Flugzeug am Ziel ist. Dieser Erfolg ermutigte dann dazu, einen weiteren Hochgeschwindigkeitszug zu entwickeln, den TGV Atlantique. Der TGV Atlantique verbindet Paris mit der Küste des Atlantischen Ozeans. Auf einer Probefahrt erreichte der TGV Atlantique eine Höchstgeschwindigkeit von 515 km/h. Die fahrplanmässigen Züge verkehren auf den Neubaustrecken mit einer Geschwindigkeit von 300 km/h.
Reisen Bahnen in Europa
Die Schnellbahnen in Europa
Blatt 7
Der Schnellzug Talgo Pendular wurde nach seinem Erfinder «Talgo» benannt. Dieser Zug kann auf ausländischen Strecken bis zu 200 km/h fahren. Der Name Talgo Pendular bezeichnet zusätzlich die Fähigkeit des Zuges, wie ein Pendel «in die Kurven liegen» zu können, was den Fahrkomfort erheblich steigert. Täglich verbindet der Hotelzug «Pablo Casals», eine spezielle Komposition des Talgo Pendular, Zürich mit Barcelona.
AVE Alta Velocidad Española
Auch Spanien erfreut sich eines Hochgeschwindigkeitszuges. Der AVE fährt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h und verbindet die Städte Madrid und Sevilla untereinander.
Arbeitsauftrag
Talgo Pendular
A :
Schneidet die Bilder von Blatt 8 aus und setzt sie in der richtigen Anordnung zusammen!
Reisen Bahnen in Europa
Puzzle Talgo Pendular
Blatt 8
Reisen Bahnen in Europa
4. Zum Beispiel: Talgo Pendular
Zum Beispiel: Talgo Pendular
Blatt 9
Reisen Bahnen in Europa
Die Zimmer
Zürich
ab
19.33
Bern
ab
20.48
Fribourg
ab
21.11
Lausanne
ab
21.58
Genf
ab
22.46
Gerona
an
7.56
Barcelona
an
9.10
Während sich gewöhnliche Züge in Kurven eher zur Aussenseite neigen (links), legt sich der «Talgo Pendular» pendelähnlich um bis zu 2,9 Grad nach dem Bogeninnern, weil seine Wagenkasten auf hoch angeordneten Luftkissen ruhen.
Blatt 10
Der Hotelzug «Pablo Casals» bietet hohen Komfort. Insgesamt finden jede Nacht 96 Passagiere eine bequeme Reiseunterkunft. Je nach Wünschen und Bedürfnissen werden verschiedene Zimmer angeboten. Folgende Skizzen geben dir einen Einblick in das Innere der Zimmer.
Die Spanischen Eisenbahnen kommen mit ihrem Hotelzug «Pablo Casals» täglich nach Zürich. Innerhalb zwölf Stunden verbindet diese komfortable Zugkomposition Bern mit Barcelona im sogenannten Nachtsprung. Nebst klimatisierten Schlafwagen, zum Teil mit Dusche und WC im Zimmer, führt der «Pablo Casals» auch einen Barwagen und einen Speisewagen mit.
Fahrplan:
Zum Beispiel: Talgo Pendular
Das besondere am Talgo Pendular sind die Wagen, die sich in einer Kurve seitlich neigen können. Diese Wagen können im wahrsten Sinne des Wortes «in die Kurve liegen», was eine höhere Kurvengeschwindigkeit ermöglicht. Die Höchstgeschwindigkeit dieses Hotelzugs beträgt ausserhalb unseres Landes 200 km/h. Technisch ebenso interessant ist die flexible Verbindung zwischen den Rädern. Die Schienenbreite in der Schweiz und in Spanien ist unterschiedlich. Damit eine Direktverbindung Spanien – Schweiz überhaupt möglich wurde, mussten Wagen erfunden werden, bei denen der Radabstand verändert werden kann.
Single mit WC + Dusche
Double mit WC + Dusche
Single ohne WC + Dusche
Double o. WC + Dusche
Tourist
Ein komfortabler Speisewagen mit 30 Plätzen sowie ein Barwagen mit 16 Plätzen laden zum Essen und Verweilen ein. Die folgenden Skizzen zeigen dir das Innere des Speisewagens und des Barwagens. Der Speisewagen
Der Barwagen
Zum Beispiel: Talgo Pendular Arbeitsauftrag
Reisen Bahnen in Europa
A :
Blatt 11
Formuliert einen kurzen Werbetext f체r Gesch채ftsreisen mit dem Talgo Pendular anhand der vorausgegangenen Informationen!
SBB Railorama
5
Cargo
Cargo (allgemein)
Lektion 5
Cargo Cargo (allgemein)
1. Güterverkehr und Personentransport
Der Güterverkehr und der Personentransport im Vergleich
Blatt 1
Cargo ist die Bezeichnung der SBB für das umfassende Angebot im Güterverkehr. Wenn die SBB von Cargo allgemein reden, so umfasst dieser Ausdruck den Transport, die Lagerung, die Verpackung und den Umschlag der Güter sowie die dazugehörende Informatik. Cargo heisst übersetzt «Ladung». Mit der folgenden Gegenüberstellung wird verdeutlicht, welchen Stellenwert der Gütertransport gegenüber dem Personentransport bei den SBB hat.
Personenverkehr
Cargo Cargo (allgemein)
2. Angebote im Gütertransport
Blatt 2
Angebote im Gütertransport
Dass die SBB verschiedenste Güter in speziellen Güterwagen transportieren, ist allgemein bekannt. Weniger verbreitet ist aber das Wissen um die vielfältigen Angebote, mit denen versucht wird, verschiedensten Kundenwünschen und Bedürfnissen von Privatpersonen und Firmen gerecht zu werden. Cargo ist der Sammelbegriff für die Angebote «Cargo Rail», «Cargo Domizil» und «Cargo Combi». Die folgenden Bilder und Erklärungen beschreiben die Dienstleistungen der Bahn.
Cargo Rail
Sobald mehr als zwei Tonnen Güter per Bahn transportiert werden, geschieht das mit Cargo Rail. Für verschiedene Güter stehen 75 unterschiedliche Modelle von Güterwagen zur Verfügung. Die Güterzüge fahren nach einem bestimmten Fahrplan wie die Reisezüge und kommen im innerschweizerischen Verkehr über Nacht innerhalb von 14 bis 22 Stunden am Bestimmungsort an. Zu den Wirtschaftszentren und Seehäfen Europas dauert es zwischen 2 bis 4 Tage.
Güterverkehr
Anzahl Reisezugwagen
4635
Anzahl Güterwagen
Ertrag in Franken *
1572 Mio
Ertrag in Franken *
1309 Mio
12383 Mio
Tonnenkilometer *
8108 Mio
Personenkilometer *
20460
* Jahresdurchschnitt
Arbeitsauftrag
Kein anderes Unternehmen in der Schweiz kann soviel Lagerplatz anbieten wie die SBB. 120 000 m 2 Fläche mit gedeckten oder offenen Lagern, Speziallagern wie Getreidesilos, Lagerkeller z.B. für Wein, Giftkabinen und Zollfreilager stehen zur Verfügung.
A : Anzahl
Viele Firmen sind mit einem Anschlussgleis direkt an das SBB-Netz und somit auch an das europäische Eisenbahnnetz angeschlossen. Dies erleichtert und vereinfacht das Ein- und Ausladen der Güter.
Teile die Kreise gemäss den oben genannten Angaben so in Sektoren ein, dass sie dem ungefähren Verhältnis zwischen dem Personenverkehr und dem Güterverkehr entsprechen!
Ertrag
Personen- und Tonnenkilometer
Cargo Domizil
Wenn etwas von Haus zu Haus geliefert werden soll, kommt Cargo Domizil zum Zuge. Cargo Domizil transportiert so ziemlich alles, was pro Stück nicht schwerer als 2000 Kilogramm und gut abgepackt ist, z.B. auf Paletten, in Boxen oder Containern, in Kisten, Verschlägen, Kesseln, in Kartons, Fässern oder in Schachteln. Die Güter werden mit einem Lastwagen abgeholt und zum nächsten Regionalzentrum gefahren. Dort werden sie auf einen Bahnwagen verladen und zum Regionalzentrum des Bestimmungsortes transportiert. Per Lastwagen gelangen sie direkt zum Empfänger. Und dies alles schnell und zuverlässig. Im internationalen Verkehr heisst das Angebot «Cargo Domizil International». Es bestehen viele Verbindungen zu wichtigen europäischen Wirtschaftszentren, was eine Voraussetzung zur Förderung und zur problemlosen Abwicklung des internationalen Gütertransportes ist.
Cargo Combi
Angebote im Gütertransport
Blatt 3
Cargo Combi heisst «Kombinierter Verkehr». Dies ist ein Sammelbegriff für alle Transportarten, bei denen Züge und Lastwagen gleichzeitig beteiligt sind. Es geht hier um eine Transportkette, bei der die verschiedenen Transportmittel optimal miteinander kombiniert werden. Für die kurzen Strecken vom und zum Bahnhof wird der flexible Strassentransport und für die langen Strecken dazwischen wird der umweltfreundliche Schienentransport eingesetzt.
Cargo Cargo (allgemein)
3. Kombinierter Verkehr
Blatt 4
Das Angebot der Bahn im Kombinierten Verkehr
Der grösste internationale Warenaustausch in Europa findet zwischen den Ländern nördlich und südlich der Alpen statt. Daher ist es verständlich, dass auf den schweizerischen Strecken, die diese Länder untereinander verbinden, das grösste Angebot zu finden ist. Zwischen den Industriegebieten der Niederlanden, Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz verkehren täglich mehrere Huckepack- und Containerzüge.
Arbeitsauftrag
Cargo Cargo (allgemein)
Auch der Transport im Überseeverkehr ist durch die Grosscontainer problemlos geworden. Die Güter werden in Grosscontainer verladen und per Lastwagen abgeholt. Im nächstgelegenen Regionalzentrum werden sie auf die Bahn verladen und zum Hafen gefahren, wo sie dann per Kran auf das Schiff verfrachtet werden. Am Bestimmungsort wird das Ganze in umgekehrter Reihenfolge abgewickelt.
A :
Überlegt euch anhand der Bilder und Erklärungen, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Transportmöglichkeiten haben und notiert diese!
Im Cargo Combi-Geschäft arbeiten die SBB mit zwei anderen Firmen zusammen, die für den Verlad und Umlad der Güter, die Transportbestimmungen und den Unterhalt der Spezialwagen zuständig sind. Anhand von Bildern und Erklärungen wird im folgenden der Kombinierte Verkehr mit seinen Huckepackzügen, der Rollenden Strasse und den Containerzügen genauer vorgestellt.
Huckepack: Rollende Strasse
Vorteile
Ein Teil des Huckepackverkehrs ist die «Rollende Strasse». Diese umfasst den Transport ganzer Strassenfahrzeuge auf Niederflurwagen. Bei den Niederflurwagen ist der Abstand der Ladeflächen zu den Schienen geringer als bei normalen Güterwagen. Die Lastwagenchauffeure reisen in einem dem Güterzug angehängten Liegewagen mit. Die Zeit, die die Chauffeure im Liegewagen verbringen, gilt als gesetzliche Ruhezeit. Die «Rollende Strasse» ist für Benutzer mit kleinem Fahrzeugpark gedacht. Die Huckepackzüge transportieren Strassenfahrzeuge bis zu 40 Tonnen, also Lastwagen in der Grösse, wie sie auf den schweizerischen Strassen nach den heutigen gesetzlichen Bestimmungen (Maximum 28 Tonnen) nicht verkehren dürfen.
Nachteile
Cargo Cargo (allgemein)
Huckepack: Sattelanhänger
Vorteile
Blatt 5
Cargo Cargo (allgemein)
Huckepack: Combitrailer
Beim Verlad auf die Eisenbahn wird der Sattelanhänger mit einem festinstallierten Kran vom Zugfahrzeug gehoben und auf einen speziellen Güterwagen verladen. Die Sattelanhänger fahren ohne Begleitung des Lastwagenchauffeurs mit der Bahn zum Verladezentrum in der Nähe des Bestimmungsortes, wo ein firmeneigenes Zugfahrzeug den Sattelanhänger wieder ankuppelt und die Güter ans Ziel transportiert. Nachteile
Huckepack: Wechselauflieger/ Wechselbehälter
Vorteile
Kombinierter Verkehr
Vorteile
Nachteile
Vorteile
Blatt 6
Im Huckepackverkehr wird derzeit mit dem Combitrailer eine neue Transportmöglichkeit für Sattelanhänger getestet, und das mit grossem Erfolg. Das Prinzip des Combitrailers kommt aus den USA. Für den Transport von Sattelanhängern wird kein ganzer Bahnwagen mehr gebraucht, da nur noch Drehgestelle zwischen den einzelnen Sattelaufliegern angebracht werden.
Nachteile
Grosscontainer
Die Wechselbehälter werden per Kran auf die Güterwagen gehoben. Nach dem Bahntransport bringt ein Lastwagen den Wechselbehälter vom Bahnhof zum Bestimmungsort. Die Huckepackzüge mit Wechselbehältern fahren wie die Sattelanhänger auch unbegleitet.
Kombinierter Verkehr
Der Grosscontainer ist das ideale Transportmittel für Verschiffungsgüter. Die Container werden in Spezialzügen bis zu den Seehäfen (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen, Marseille, Genua etc) befördert und dort in Schiffe umgeladen. Dies bringt den Vorteil, dass der Transport der Güter auf der ganzen Welt in einer einheitlichen Verpackung erfolgt. Im Unterschied zum Huckepackverkehr reisen die Grosscontainer am Anfang und am Ende der Reise nicht immer auf der Strasse. Nachteile
Arbeitsauftrag
Cargo Cargo (allgemein)
A :
Kombinierter Verkehr
Blatt 7
Cargo Combi wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen, da die schweizerische Politik aus verschiedenen Überlegungen heraus den Kombinierten Verkehr fördert. Die Massnahmen zielen auf den vermehrten Transport der Güter auf der Schiene. Auf dem folgenden Blatt sind die Gründe und Überlegungen, die zu dieser Stossrichtung führten und die Massnahmen, die bereits getroffen wurden oder diskutiert werden, illustriert.
Cargo Cargo (allgemein)
Das Zusammenspiel verschiedener Verkehrsmittel
Im nächsten Schritt soll die Förderung des Gütertransportes auf die Schiene diskutiert werden. Es geht darum, dass ihr mit euerm Wissen und den Anregungen durch die Illustrationen die politische Dimension dieses Themas erörtert.
Aus den vorausgegangenen Erläuterungen wurde ersichtlich, dass viele Bestrebungen dahingehen, den Güterverkehr von der Strasse auf die Schiene zu verlegen und welche Massnahmen dazu getroffen wurden. Dennoch geht es nicht darum, alles mit der Bahn zu befördern. Es wird eine Lösung angestrebt, die rentabel, umweltfreundlich und sinnvoll ist.
Dieses Problem kann aber nicht isoliert angegangen werden. Hier muss auf europäischer Ebene gehandelt und müssen gemeinsame Lösungen angestebt werden. Erste Schritte dazu wurden bereits unternommen, z.B. mit den Grosscontainern. Durch die einheitliche Grösse der Container ist ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern möglich geworden.
Sonntag Nachts
Arbeitsauftrag
Lastwagen
Sonntagsfahrverbot für
Nacht- und weniger Lärm und
Die nachfolgenden Bilder veranschaulichen als Beispiel dazu den Weg des Rohöls und die verschiedenen Stationen des Transportes.
A :
Abgase
28-Tonnen-Limite
CH als Transitland
Transitverkehr per Bahn bedeutend kleiner
Umweltschutz Tonne Güter
Blatt 8
Ein Teil dieser Lösung besteht darin, alle Verkehrsmittel, die Güter transportieren, ihren Vorzügen entsprechend einzusetzen. So ist es angebracht, für kurze Strecken Lastwagen und für lange Strecken die Bahn einzusetzen. In der Schweiz werden 40,7 % der Gütertransportleistungen durch die Bahn erbracht. Dieser Prozentsatz könnte deutlich angehoben werden. Noch immer werden zu viele Güter über lange Strecken auf der Strasse transportiert, so z.B. über den Gotthard.
Gründe
Energieverbrauch pro
4. Zusammenspiel der Verkehrsmittel
Wählt die Möglichkeit für das Verfassen des Textes aus, die euch am ehesten entspricht. Kommentiert die Bilder in einem zusammenhängenden Text, wobei das Zusammenspiel der verschiedenen Verkehrsträger eine wichtige Rolle im Text einnehmen soll!
Massnahmen
1. Verfasst einen Zeitungsbericht zu den Bildern! (Aus zuverlässigen Quellen wurde bekannt, dass gestern . . .) Autobahnvignette
der Treibstoffzollgebühr
verbessertes Rollmaterial
Diskussion über die Erhöhung
Möglichkeiten:
2. Schreibt einen Text anhand der Bilder für eine Zeitschrift über den Umweltschutz! (Eine Möglichkeit wäre, im Text darauf hinzuweisen, dass mit dem Verbrauch des Rohstoffs Öl verantwortungsvoll umgegangen werden sollte etc.) 3. Identifiziert euch in den Bildern mit dem Öl und beschreibt die Bilderfolge aus Sicht des Öls! (Seit Jahrmillionen befinde ich mich tief im Erdinnern . . .) 4. Verfasst einen Text für eine Broschüre, die über den Rohstoff Öl informieren soll!
gute Infrastruktur
Bahnangebot
grosszügiges
Bahnkorridore
NEAT
5. Schreibt einen Erlebnisbericht eines Bohrturmarbeiters, der von seiner Ölfirma den Auftrag erhielt, den Transport und den Vertrieb des Öls zu überwachen!
Cargo Cargo (allgemein)
Zusammenspiel der Verkehrsmittel
Blatt 9
SBB Railorama
6
Cargo
G端terwagen
Lektion 6
Cargo Güterwagen
1. Der Gütertransport
Der Gütertransport
Blatt 1
Cargo Güterwagen
Der Gütertransport
Wenn im Alltag von den SBB die Rede ist, so steht meistens der Personenverkehr im Vordergrund und die Bahn wird mit der Beförderung von Reisenden gleichgesetzt. Dies stimmt aber nur zu einem Teil. Ein anderer wichtiger Zweig der SBB ist der Güterverkehr. Die Einnahmen der SBB aus dem Personentransport und Güterverkehr stehen in folgendem Verhältnis zueinander:
Ein Ziel beim Gütertransport ist die optimale Verknüpfung von Strasse und Schiene. Es kann kein Ziel für die Zukunft sein, alle Güter auf der Schiene zu befördern. Sinnvoll und nutzbringend ist aber der Transport von Gütern auf der Schiene über lange Strecken. Daher soll die Distanz, die die einzelnen Gütertransporte zurücklegen müssen, darüber entscheiden, welches Verkehrsmittel sinnvollerweise gewählt werden soll. Strassentransporte erfolgen zu einem grossen Teil über relativ kleine Distanzen. Der gesamtschweizerische Durchschnitt der Strassentransporte beträgt pro Fahrt etwas mehr als 26 Kilometer. 40% all dieser Transporte entfallen auf das Baugewerbe mit einer Durchschnittsdistanz von rund 11 Kilometern pro Fahrt. Im Gegensatz dazu liegt die durchschnittliche Distanz bei den Schienentransporten bei rund 170 Kilometern.
1991 Anteil Güterverkehr Anteil Personenverkehr
Arbeitsauftrag
Total
Aus der Graphik ist zu entnehmen, dass die SBB für eine erfolgreiche Ertragsrechnung den Personentransport sowie den Güterverkehr brauchen. Ebenso wird aber auch klar, welche Bedeutung die SBB beim Transport von Gütern haben. Unsere Strassen sind ausgelastet. Aehnlich wie der Personenverkehr ist auch der Güterverkehr in den vergangenen Jahrzehnten stark angewachsen. Dabei fand eine Verlagerung von der Schiene auf die Strasse statt. Die ständig steigende Zahl von Lastwagen wird von der Bevölkerung besonders stark wahrgenommen, wobei davon nicht alle Landesteile gleich stark betroffen sind. Der Schwerverkehr belastet vor allem die Nord-Süd-Achse und die West-Ost-Achse stark. Die Tabelle zeigt die verschiedenen Träger des Gütertransportes und die beförderte Menge in Tonnen:
A :
1989 wurden in der Schweiz 82% des alpenüberquerenden Güterverkehrs auf der Schiene transportiert. Beim reinen Transitverkehr betrug der Schienenanteil sogar 90%. Diese Zahlen zeigen, dass auf lange Distanzen der Schienenweg bevorzugt wird. Die SBB sind bemüht, ihr Angebot möglichst attraktiv zu gestalten, damit die Strassen vermehrt durch den Schienentransport entlastet werden.
1. Schreibe Gründe auf, warum es deiner Ansicht nach sinnvoll ist, den Gütertransport auf der Schiene zu fördern!
Gütertransport in Vergleich
Arbeitsauftrag
1970
A :
1980
1989
Tonnen
Tonnenkilometer
Tonnen
Tonnenkilometer
Tonnen
Tonnenkilometer
Schiene Strasse Wasser Luft Pipeline
47'333 261'280 9'322 22 12'818
7'001 4'963 49 4 1'197
47'748 322'848 9'023 30 12'668
7'799 7'383 58 6 1'113
51'069 449'640 8'846 39 12'008
8'627 11'941 53 9 1'111
Total
330'775
13'214
392'317
16'359
521'602
21'741
Tonnen in 1000 Tonnen-km in Mio
2. Überlege dir Gründe, die deiner Meinung nach dagegen sprechen und notiere sie!
1989 wurden auf dem schweizerischen Verkehrsnetz rund 520 Mio Tonnen Güter transportiert, davon 86 % auf der Strasse. Dennoch übernehmen die SBB beim Transport von Gütern auf der Schiene eine wichtige Funktion – auch zum Schutz unserer Umwelt. So wurden 1991 50,7 Mio Tonnen verschiedenster Güter mit den SBB transportiert. In der Schweiz besteht das Gesetz, dass Lastwagen ein Höchstgewicht von 28 Tonnen nicht überschreiten dürfen, im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, in denen die 40-Tonnen-Limite besteht. 3. Teilt die Klasse in zwei Gruppen auf, wobei die eine Hälfte als Befürworter und die andere Hälfte als Gegner ihre Argumente in einem Streitgespräch vertreten! Berechne anhand der obigen Zahlen, wieviele Lastwagenladungen 1991 mit den SBB transportiert wurden!
Lastwagenladungen
Blatt 2
Die Regelung des Güterverkehrs
2. Die Regelung des Güterverkehrs
Blatt 3
Der Gütertransport erfolgt auf demselben Schienennetz wie der Personenverkehr. Auf vielen Bahnhöfen stehen neben den Stationsanlagen für den Personenverkehr auch Güterbahnhöfe. Hier werden die Güter aus der Region verladen und weitertransportiert. Für die Organisation und für das Zusammenstellen von Güterwagenzügen gibt es spezielle Rangierbahnhöfe. Die grössten dieser Art befinden sich in Chiasso, Basel, Lausanne und im Limmattal bei Zürich. Im Rangierbahnhof Limmattal werden täglich ca. 5880 Güterwagen auf 104 Gleisen zu Güterwagenkompositionen zusammengestellt. Von hier aus werden sie dann zu ihren Zielbahnhöfen gefahren. Erfolgt ein Gütertransport durch den Gotthard, so ziehen zwei Lokomotiven eine Last von 1300 Tonnen, was 46 Lastwagen entspricht. Im Flachland befördert eine einzelne Lokomotive bis zu 2000 Tonnen pro Fahrt.
Cargo Güterwagen
3. Die Güterwagen
Die Güterwagen
E F G H I K R S T U
: : : : : : : : : :
Einige Zahlen zu den Güterwagen:
offene Wagen offene Wagen mit hohen Wänden gedeckte Wagen mit festen Wänden gedeckte Wagen mit Schiebewänden Kühl- und Maschinenkühlwagen Flachwagen 2-achsig Flachwagen 4-achsig Spezialwagen gedeckte Wagen mit öffnungsfähigem Dach bez. Silowagen gedeckte Silowagen mit pneumatischer Entladung
A :
Blatt 4
Die SBB besitzen die verschiedensten Güterwagen für die unterschiedlichsten Produkte. Es gibt Güterwagen mit zwei Achsen und solche mit vier Achsen. Das Gesamtgewicht eines zweiachsigen Güterwagens beträgt 40 Tonnen, das eines vierachsigen 80 Tonnen. Der grösste Teil der Güterwagen, der auf unseren Schienen verkehrt, gehört den SBB. Es gibt aber auch private Firmen, die firmeneigene Güterwagen haben, die ganz speziell auf eines ihrer Produkte ausgerichtet sind. Alle Güterwagen sind mit Abkürzungen versehen, die ihre Bestimmung kennzeichnen. Die gröbste Unterscheidung geschieht mit den Grossbuchstaben, genauer differenziert wird mit Kleinbuchstaben.
Hier ist die Bedeutung der Grossbuchstaben aufgelistet:
Arbeitsauftrag
Cargo Güterwagen
Gesamtmenge der SBB-Güterwagen Güterwagen privater Besitzer verschiedene Modelle durchschnittlich beförderte Tonnen pro Tag Länge aller Güterwagen zusammen
27 345 6 885 75 135 000 472,3 km
Der Arbeitsauftrag gliedert sich in zwei Teile und soll in Gruppen ausgeführt werden. Jede Gruppe bestimmt für sich aus den untenstehenden Möglichkeiten ein Ladegut zur Bearbeitung. Es stehen zur Auswahl: a)
Tiefgekühltes Gemüse und tiefgekühlter Fisch, abgepackt und palettiert
b)
Konserven und Zucker, auf Paletten gestapelt
c)
Eine grosse Baumaschine
d)
Getreide aus Übersee
e)
Mostobst
f)
Baumstämme
1. Zeichnet auf einem Blatt eine detaillierte Skizze eines Güterwagens für euer Produkt. Beschreibt dazu, welche Besonderheiten der Güterwagen eurer Meinung nach aufweisen muss und warum diese notwendig sind! Zeit: 20 Minuten. 2. Ihr erhält von eurem Lehrer das Blatt, worauf der Güterwagen der SBB mit seinen Besonderheiten abgebildet und beschrieben ist. Vergleicht nun eure Lösung mit derjenigen der SBB und diskutiert sie! 3. Stellt der gesamten Klasse euren konstruierten Güterwagen und den OriginalGüterwagen der SBB vor und dokumentiert eure Ueberlegungen!
Cargo Güterwagen
Die Güterwagen
Blatt 5
Cargo Güterwagen
Die Güterwagen
Iags
Maschinenkühlwagen für Tiefkühlgemüse und tiefgekühlten Fisch
Fs-u
Zweiachsiger offener Hubkippwagen für Mostobst, Kies, Sand etc.
Kennbuchstaben
Besonderheiten
Kennbuchstaben
Besonderheiten
Temperatur zwischen +20° C und -20° C wird über separaten Motor reguliert Rost, damit das Tauwasser abfliessen kann speziell dicke Wände zur besseren Isolierung Türen möglichst dicht verschlossen, wie bei Tiefkühltruhen
s
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
u
Elektro-hydraulische Kippvorrichtung
a
mit 4 Achsen
g
Maschinenkühlwagen
s
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
-
- seitlich kippbar, wobei die Entladeklappen aufgehen - wird auf der angehobenen Seite mit Schienenzangen festgemacht, da Kippgefahr besteht - dosierbare Ausflussmenge - Entlad auf Schüttgosse, Lastwagen oder auf Förderband
Blatt 6
Cargo Güterwagen
Die Güterwagen
Tagpps Kennbuchstaben a
mit 4 Achsen
g
Getreidetransport
pp
mit Schwerkraftentladung
s
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
Cargo Güterwagen
Die Güterwagen
Vierachsiger gedeckter Selbstentladewagen für Getreide, Zucker etc.
Res
Vierachsiger Flachwagen für Baumstämme, Röhren, Container, Holzbunde, Schienen etc.
Besonderheiten
Kennbuchstaben
Besonderheiten
- das Getreide wird z.B. am Rheinhafen in Basel mit speziellen Ladekränen vom Schiff durch die öffnungsfähigen Dachklappen oben in die Güterwagen eingefüllt - der Laderaum hat 4 Zwischenwände - Auslaufrohre unten, drehbar - Auslaufmenge dosierbar
Blatt 7
e
umklappbare Borde
s
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
- 2 x 8 Drehrungen (seitliche Stützen), die heruntergeklappt werden können - umklappbare Stirn- und Seitenborde
Blatt 8
Cargo Güterwagen
Die Güterwagen
Slmmnps Kennbuchstaben l
ohne Rungen (keine seitlichen Stützen)
mm Ladelänge unter 15m n
Maximale Tragfähigkeit über 60 Tonnen
p
ohne Borde (keine seitlichen Abschrankungen)
s
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
Cargo Güterwagen
Die Güterwagen
Vierachsiger Flachwagen in Sonderbauart für Baumaschinen, Panzer, Lastwagen, Anhänger, Eisenkonstruktionen etc.
Hbbillns
Zweiachsiger gedeckter Wagen für sämtliche palettierte, nässe- und transportempfindlichen Güter
Besonderheiten
Kennbuchstaben
Besonderheiten
- Stahlfussboden - am Boden Keile und Leitschienen, die zur Arrettierung in Löcher gesteckt werden können - verschiedene Steckpositionen - geringer Abstand zwischen Ladefläche und Schiene, damit hohe Fahrzeuge transportiert werden können
Blatt 9
bb
Ladelänge 14m und mehr
i
Schiebewände
ll
Verriegelbare Trennwände
n
Maximale Tragfähigkeit über 28Tonnen
s
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
-
Blatt 10
Schiebewände, die von einer Person bewegt werden können die Schiebewände können beidseitig zur Hälfte geöffnet werden 6 Trennwände innen, welche die Paletten voneinander abtrennen die Trennwände können in unterschiedlichen Abständen verriegelt werden