Die schönsten Cabrio - Touren für das Frühjahr

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DaCabrio Sein sportliches Design wird ein Lächeln auf Ihr Gesicht zaubern und seine Fahreigenschaften ein breites Grinsen. Der neue Mazda MX-5 begeistert wie kein Roadster zuvor. Dafür sorgen das perfekte Handling dank 50:50-Gewichtsverteilung, die mitreißende Dynamik und die Tatsache, dass kein Dach Ihre Freudenschreie dämpft. Weitere Infos unter 01805-2012 (12 Cent/Min., Mo–Fr 9–18 Uhr), www.mazda.de oder bei Ihrem Mazda Vertragshändler.

Der neue Mazda MX-5. Typisch Zoom-Zoom.


Karge Felsen, elegante Boote: die H채fen von Gran Canaria laden zum Tr채umen ein

Starker Sechszylinder: der BMW Z4 M Roadster mit 343 PS, 3.246 ccm, 0-100 km/h in 5 sec und Spitze 250 km/h abgeregelt


spanien-tour

GRAN CANARIA

Die Ruta de las Cumbres Sie möchten mal wieder so richtig Sonne tanken? Frühjahr pur genießen? Ohne Wolken und Schneerisiko? Dann begleiten Sie uns im BMW Z4 M Roadster auf einer einzigartigen Cabrio-Tour auf den Kanaren – zwischen zerklüftetem Gebirge und weiten Stränden Auch wenn das Frühjahr noch nicht so ganz da ist, brauchen Sie auf Ihren CabrioUrlaub nicht zu verzichten. Fliegen Sie doch einfach dorthin, wo es keinen Winter gibt – auf die kanarischen Inseln zum Beispiel. Nahe der marokkanischen Küste im Atlantik gelegen ist diese Inselgruppe klimatisch so begünstigt, dass auch im Winter die Temperaturen selten unter 20 Grad fallen. Und da das Wasser auch zwischen 18 und 19 Grad warm bleibt, ist hier ganzjährig baden angesagt. Ihr Cabrio müssen Sie nicht mitnehmen, wohl aber den Führerschein. Ein offenes Auto mieten Sie ganz einfach an Ort und Stelle oder schon vorab im Internet. Beste Reisezeit ist bis Mitte April. Gran Canaria ist die südlichste Insel der Kanaren und nur 150 Kilometer von der Küste Afrikas entfernt. Und afrikanisch wirkt ihr Osten: Eine Trockenlandschaft mit weiten Ebenen und Dünen, deren Sand der Passatwind vom afrikanischen Festland herübergetragen hat. Vom Flugzeug aus zeigt sich daher zunächst eine gewisse Kargheit. Hier im Osten sind auch

die Start- und Landebahnen des Flughafens und die meisten Industriebetriebe. Das touristisch attraktivste Gebiet ist der südlichste Zipfel der Insel rund um Playa del Ingles und Maspalomas. Maspalomas heißt „Viele Tauben“, und das klingt schon mal gut. Der Ort hat aber noch mehr: die schönsten Dünen und Palmen Gran Canarias. Der ideale Ausgangsort für ihren Cabrio-Urlaub auf Gran Canaria ist das Hotel „Cordial Mogan Playa“ – ein exklusives 4-Sterne-Hotel. Direkt oberhalb des malerischen Hafens und unterhalb der Küstenstraße gelegen, lädt das familiär geführte Hotel zum Entspannen ein. Die erst vor kurzem fertig gestellten Gebäude sind im offenen Dorfstil gehalten. Freiraum statt Enge – ein Konzept, das aufzugehen scheint. Die vielen subtropischen Pflanzen zaubern zudem ihre ganz eigene Atmosphäre. Ihr Cabrio können Sie problemlos direkt im Hotel anmieten. Eine andere Möglichkeit ist, den Wagen bereits im voraus bei einem Autovermieter zu buchen

und am Flughafen, gleich nach der Ankunft, mitzunehmen. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden und düsen mit einem roten BMW Z4 M Roadster los. Badefreuden im Süden und Westen Von San Augustin im Süden bis San Nicolas im Westen reiht sich Badestrand an Badestrand. Ein gutes Dutzend ist es und keineswegs einsam. Fast jede Bucht hat schon ihren mit Geschäften für jeden Bedarf aufwartenden „Park“, über den sich wie Bienenwaben Appartementhäuser über Appartementhäuser erheben. Über 20.000 Deutsche sind hier ständig ansässig, es gibt einige deutsche Zeitungen und sogar einen deutschsprachigen Radiosender. Entsprechend erleben wir den ersten Teil unserer Fahrt, die entlang fahler Massive bis Puerto de Mogan, dem lebhaften Hafen von Mogan führt und sich hier, der bis dahin ausgezeichneten Hauptstraße folgend nordwärts wendet. Und siehe da, schon der Barranco de Mogan (Barranco heißt Schlucht) ist grün und voll von Kakteen und seltenen Pflanzen und führt

TOUR SAN AUGUSTIN PUERTO DE MOGAN SAN NICOLAS AGAETE GALDAR LAS PALMAS RUTA DE LAS CUMBRES ARTENARA CRUZ DE TEJEDA SAN BARTOLOME MASPALOMAS SAN AUGUSTIN

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REZEPT

Viejas con Papas Arrugadas Papageifisch mit Pellkartoffeln, Zutaten: 1 kg viejas (Papageifisch), sehr populär auf Gran Canaria, 1 kg Kartoffeln, Salz, Petersilie, Öl, Essig, Cayennepfeffer (guindilla) Zubereitung: In einem Kochtopf Wasser erhitzen und kurz vor dem Kochen den Fisch mit etwas Salz und einem Bündchen Petersilie hineingeben und garen. Wasser abschütten und Fisch in einer Schüssel anordnen. Gleichzeitig Kartoffeln mit Schale gut waschen und in reichlich Wasser mit dem halben Kilo Salz kochen, bis die Schale runzelt. Wasser abgießen und Kartoffeln zu den Fischen geben. Das fertige Gericht mit Essig und Öl anmachen (Menge nach Geschmack) und eventuell mit etwas scharfem Pfeffer abrunden. Weitere Rezepte finden Sie in dem Buch „Culinaria España“, Verlag Könemann, ISBN 3-8331-1050-3, 25 Euro

innerhalb weniger Minuten in eine ebenso großartige, wie fremdländisch anmutende Felslandschaft. Höhepunkt ist ein 655 Meter messender Sattel, der einen ersten Blick auf das Meer im Nordwesten ermöglicht. Wir halten kurz an, zücken die Kameras und können unsere offenen Münder nicht schnell genug schließen, als uns der deutsche Besitzer des Kiosks ein Stück Mandelkuchen in den Mund stopft – „deutsches Marketing“, wie er sagt. Die Abfahrt auf der anderen Seite lässt das Grün noch üppiger werden. Aussichtsplatz auf Aussichtsplatz folgt mit teilweise halsbrecherischen Tiefblicken auf den mehrere hundert Meter weiter unten anbrandenen Ozean – Tiefblicke, die nur Schwindelfreie genießen können! Las Palmas und der Norden Hier ist das Land, in dem die wohlschmeckenden kleinen Bananen Gran Canarias reifen, aber auch die feuerroten Tomaten und das intensiv duftende grüne Gemüse. Die Plantagen und Felder sind terrassenförmig in die Berghänge gehauen und werden umso grüner, je höher sie liegen – hier oben saugen die Berge die Feuchtigkeit des Passats besonders inten-

siv ein. Mehrmals erkennen wir in der Ferne die Nachbarinsel Teneriffa und den Teide, mit 3.718 Metern die höchste Erhebung von ganz Spanien. Über Agaete und Galdar geht es auf der Autobahn entlang der Küste in schneller Fahrt der Inselhauptstadt entgegen. Überall tost die Brandung, Gischt spritzt teilweise mehrere Meter hoch. Natur pur. Gewaltig und beeindruckend. Und da bereitet sie sich auch schon vor uns aus: Las Palmas de Gran Canaria – el capital, die Hauptstadt. Sie ist ein riesiges Häusermeer in einer weiten Bucht, die in eine hügelige Halbinsel übergeht. Die 500.000 EinwohnerStadt ufert heute nach Süden und Westen aus, die Altstadt Vegueta mit ihren engen Gassen, Märkten und Prunkbauten ist nichts als ein Relikt aus alter Zeit – die Geschichte der Stadt zählt immerhin über 500 Jahre und hat auch schon Kolumbus gesehen. Uns aber zieht es ins Landesinnere. Über Arucas, das seinen Reichtum dem kanarischen Rum und der Boomzeit des Zuckerrohrs verdankt (heute werden hier Bananen angebaut) und dem reichen Quellenort Firgas geht es durch fruchtbare Berglandschaft hinauf in den Marien-Wall-

GRAN CANARIA IST DIE INSEL, AUF DER DIE WOHLSCHMECKENDEN KLEINEN BANANEN REIFEN 34 DaCabrio

fahrtsort Teror (540 m), um dessen Basilika sich architektonisch so bedeutende Bürgerhäuser scharen, dass die gesamte Altstadt unter Denkmalschutz steht. Hier beginnt das eigentliche Erlebnis Gran Canarias. Abenteuer in den Cumbres Wozu ist ein Roadster ein Roadster? Ganz einfach: Um nicht nur vorne, sondern die ganze schöne Welt rundum genießen zu können. Besonders aber Himmel, Wolken, Felswände und Gipfel! Kaum eine andere Landschaft befriedigt die CabrioSinne so intensiv wie die Cumbre, das wilde, gebirgige Landesinnere Gran Canarias. Da kommt man weit über tausend Meter über den stets nahen Meersspiegel. Bestimmte Requisiten sollten hier aber nicht fehlen: Pullover und Mütze! Und auch Bananen. Immer wenn es anstrengend wird, sind sie die ideale Nahrung – und nirgends sind sie so frisch und lecker zu haben wie hier. Die Ruta de las Cumbres wird anstrengend: Kurven über Kurven, ein ständiges Auf und Ab, zwar auf guter Fahrbahn, aber dennoch schaltund lenkintensiv. Ein Stammgast unseres Hotels erinnert sich: „Ich bin die Ruta schon vor 20 Jahren gefahren. Auf unbefestigten Straßen, die am Rande jäh in tiefe Schluchten abfielen. Das war damals nicht ungefährlich“. EU-Gelder haben dazu beigetragen, dass das heute anders ist. Zu den Abgründen hin schützen massive Stahlleit-


Großartige grüne Einsamkeit: zahlreiche malerische Dörfer schmücken das Gebirge und faszinieren den Besucher

Zweisitzer mit Stoffverdeck: der potente BMW Z4 M Roadster präsentiert sich von seiner besten Seite – ob im Urlaub, beim Einkaufsbummel oder auf Geschäftsreise

Typisch für Gran Canaria: die Wüstendünen bei Maspalomas


Exklusives 4-Sterne-Plus-Hotel: in dem vor kurzem fertig gestellten Hotel Cordial Mogan Playa kann man einen unvergesslichen Kanarenurlaub verbringen

planken, die Fahrbahn ist asphaltiert, die Beschilderung klar, wenn auch nicht immer orthografisch richtig. Waren auf der Nordseite der Insel, auch außerhalb der Dörfer und Städte, überall noch Häuser in die Landschaft gestreut, so empfängt einen jetzt eine großartige grüne Einsamkeit. Nicht weit weg, in Artenara, leben Insulaner noch heute in Höhlenwohnungen. Ihr Vorteil: Im Sommer sind sie kühl, im Winter in frischen 1.260 Metern Seehöhe warm. Unverkennbar vulkanisch der Ursprung, die Krater können per Helikopter besichtigt werden. Immer wieder zu sehen sind auch die Spuren von Waldbränden, die nicht nur die kanarische Pinie, sondern auch Laubbäume kahl machen – doch die nähren sich aus den Wolken und erholen sich wieder. Am Cruz de Tejeda (1.490 m) erreichen wir den höchsten befahrbaren Punkt der Ruta de las Cumbres. Im hier erbauten Hotel könnte man auch übernachten, doch wir nehmen nur einen köstlichen Imbiss, genießen die Ruhe der Zwischensaison. Eukalyptusbäume und eine immer großartiger werdende, von zahnartigen Monoliten gekrönte Kulisse überraschen

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auf dem Weg nach Süden. Der mit 1.944 Metern höchste Berg Gran Canarias, der Pico de las Nieves, hüllt sich geheimnisvoll in Wolken, doch gibt jede Kurve neue, fantastische Ausblicke frei. Die überhängenden Wände lenken den Blick empor zum zahnartigen Roque Nublo (1.817 m), malerische kanarische Dörfer schmücken den nicht enden wollenden Weg über San Bartolome zurück nach Maspalomas. Inzwischen ist es Abend geworden, ein Sprung in den großen und jetzt menschenleeren Swimming Pool bringt dem erschöpften Fahrer wieder neue Kraft und lässt das köstliche Abendessen doppelt so gut schmecken. Die Route entlang der West- und Nordküste ins Gebirge des Inselinneren ist eine satte Tagesfahrt. Besser ist es, der Cumbre zwei Tage zu widmen und einen Ruhetag dazwischen zu legen, dann haben Fahrer und Sozia mehr davon. Einfacher ist es, Gran Canaria auf den weniger kurvenreichen Küstenstraßen und Autobahnen zu umrunden – das ist in einem Tag leicht zu erledigen. Was Sie auf Gran Canaria noch tun können? Wandern auf markierten Steigen,

tauchen, segeln, wellenreiten – und natürlich Fahrrad oder Motorrad fahren und bis in den späten Abend den Atlantikwogen zusehen, wie sie mächtig gischtend an die Ufer randen und schlummernde Lebensgeister wieder wecken. Hans-Roland Zitka Info Spanisches Fremdenverkehrsamt, Postfach 151940, 80051 München, Prospektbestellung unter Tel. 06123-99134, www.tourspain.es; Karte „Kanarische Inseln“, 1:200.000, Verlag Kunth, München, erhältlich im guten Buchhandel

Weitere spannende Tourenvorschläge bietet der Polyglott on tour, ISBN 3-49358230-7, 7,95 Euro.


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Eine Welt f端r sich: Kreta misst von West nach Ost 260 km, von Nord nach S端d bis zu 60 km

Roadsterfieber: mit zehn Mercedes SLK Roadstern der ersten und zweiten Modellgeneration erlebten die SLK-Freunde im Mai 2005 zwei Wochen mediterranes Flair und Cabriolust pur 44 DaCabrio


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KRETA

Sonnentour für Individualisten Verborgene Buchten, abgelegene Dörfer, wilde Natur – mitten zwischen Griechenland und Afrika gelegen, hat sich Kreta seine ganz besondere Ursprünglichkeit bewahrt. Lernen Sie Griechenlands größte Insel mit den Mercedes SLK-Freunden genauer kennen Sie träumen häufiger davon, mit dem eigenen Cabrio auf große Tour zu gehen, fremde Länder zu erkunden, weit abseits von den Touristen-Metropolen durch landestypische Gegenden zu cruisen? Dann ist diese Tour von den SLK-Freunden, genau die richtige für Sie. Gestartet wird nämlich von Deutschland aus, bevor es nach Österreich, über den Brenner nach Italien geht. Vor allem für diejenigen, die von Norddeutschland anreisen, empfiehlt es sich schon hier, kurz nach dem Brenner eine Übernachtung einzurechnen. Vom Brenner nach Ancona Erstes Streckenziel ist der Fährhafen in Ancona, die Stazione Maritima. Vom Brenner aus fährt man am besten über die italienische Autobahn A22 bis zum Autobahndreieck Campogalliano, wechselt dann auf die A1 in Richtung Modena-Bologna, bevor es kurz vor Bologna auf die A14 geht. In Ancona gilt es, die Ausfahrt Ancona-Nord zu wählen. Anschließend folgen Sie immer den Fährschildern Richtung Hafen. Dort angekommen, nur noch die Tickets, idealerweise schon vorher gebucht, abholen, gemütlich auf die Fähre fahren – und 21 Stunden lang relaxen.

Endstation Türkisblau: ein ruhiges Plätzchen für sonniges Badeleben

Von Patras nach Athen Am nächsten Tag, kurz vor dem Einlauf in den Hafen von Patras können Sie noch die größte Hängebrücke der Welt, die Rion-Antirion-Brücke, bestaunen. Kaum vom Schiff abgefahren, geht es weiter nach Athen – doch Vorsicht: Sie sollten sich erst einmal an die griechische Fahrweise gewöhnen. Denn während außerhalb geschlossener Ortschaften Vorsicht und Rücksichtnahme sehr groß geschrieben werden, fährt innerhalb geschlossener Ortschaften nahezu jeder wie er gerade möchte. Außerdem werden auch die Standstreifen regelmäßig zu Fahrspuren umfunktioniert – je nach dem wie gerade Platz ist, wie flüssig der Verkehr läuft und ob jemand unbedingt überholen möchte. Sobald man Athen und den Hafen erreicht hat, geht es weiter zur Fährstation nach Chania. Jetzt noch einmal knapp sechs Stunden warten – und Kreta liegt vor Ihnen! DaCabrio

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ANREISE: DEUTSCHLAND BRENNER ANCONA FÄHRE NACH PATRAS ATHEN FÄHRE NACH KRETA UND ZURÜCK TOUR 1: RETHYMNO SPILI KOXARE GIANIOU PREVELI MIRTHIOS SELLIA RODAKINO FRANGOKASTELLO HORA SFAKION ASKIFOU VRYSSES E 75 RETHYMNON

(CA. 150 KM)

TOUR 2: RETHYMNO E 75 HERAKLION MOHOS LASSITHI HOCHEBENE NIKIFORDION MESA POTAMI AGIOS NIKOLAOS ELOUNDA INSEL SPINALOGA E 75

RETHYMNO

(CA. 350 KM)

TOUR 3: RETHYMNO PRASIS APOSTOLI AFRATES FOURFOURAS APODOULOU

PLATANOS ANO ZAROS LALOUMAS FESTOS MATALA AGIA GALLINI SPILI RETHYMNO (CA. 190 KM)

Weitere zwölf spannende Touren durch Kreta bietet der Polyglott on tour, ISBN 3-493-56823-1, 7,95 Euro

Moderner Designklassiker: der neue Mercedes Benz SLK Roadster hat vier Motorversionen mit 163, 231, 272 und 360 PS zur Auswahl

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Chania Je nachdem, um welche Tageszeit Sie ankommen, ist es ratsam, in einem der nahe gelegenen Hotels einzuchecken und sich auszuruhen. Wer mag, kann aber auch erst einmal auf Erkundungstour gehen. Immerhin ist Chania die zweitgrößte Stadt Kretas und von wunderschönen, grünen, fruchtbaren Landschaften umgeben. Sie ist für ihr Bürgertum bekannt, wohlhabende Bürger, die an alten Traditionen gerne festhalten und das Leben zu genießen wissen. Der mächtige, alte Hafen der Stadt wird von der Festung Firkas, einem venezianischen Leuchtturm, langen Molen und einer vielfach geschwungenen Häuserfront begrenzt. Er ist allerdings vor allem für ältere Schiffe ausgelegt, da das Wasser in Ufernähe relativ seicht wird. Die eigentliche Hafenfunktion für Chania übernimmt Súda, auf der anderen Seite der Akrotíti-Halbinsel gelegen. So bleibt allerdings genügend Platz für urige Tavernen und herrliche Cafés, die dazu einladen, zu relaxen, die Sonne zu genießen und sich auf das langsame, bewusste Leben Griechenlands einzulassen. Zu den schönsten Tavernen der Stadt zählt „Kali Kardia – Good Heart“, im ehemaligen Judenviertel gelegen. Hier gibt es beispielsweise köstlichen Wein vom Fass und leckeres Gebäck zum Nachtisch. An einer der schönsten Altstadtgassen liegt hingegen die Taverne „Paradosiakó“. Wer an Ostern nach Griechenland fährt, sollte hier unbedingt einkehren: die Taverne begrüßt ihre Gäste mit einem der hervorragendsten typischgriechischen Ostermenüs mit Ostersuppe. Die Taverne „Tamtam“ ist in einem ehemaligen türkischen Bad eingerichtet und hat sich heute zum Treff der einheimischen Intelektuellen und Künstler entwickelt. Zum absoluten Insider-Tipp entwickelt sich immer mehr „The Well of the Turk“, einem charmanten Restaurant, das versteckt an einem türkischen Brunnen liegt. In den kleinen, sehr gemütlichen und stimmungsvollen Gästeräumen werden sonst recht seltene Spezialitäten serviert. Cali Kardia – Good Heart, Odós Kondiláki 31, Chania, tägl. geöffnet von 11-2 Uhr; Paradosiakó, Odós Theotokópoulou 25, Chania, tägl. geöffnet ab 12 Uhr; Tamtam, Odós Zambéliu 49, tägl. geöffnet ab 13 Uhr; The Well of the Turk, Odós Kalinikú Sarpáki 1-3, Zugang über Odós Daskalojánnis, geöffnet Mittwoch bis Sonntag ab 19.30 Uhr Übernachten können Sie entweder im „Amphora“, einem Haus aus dem 14. Jahrhundert mit 20 individuell eingerichteten Zimmern oder dem „Belmondo“, einem stilvollen Altstadthotel am Hafen. Wer es vorzieht, in einem kleinen Studio zu wohnen, ist im „Casa Delfino“, einem Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert bestens aufgehoben: hier laden 20 geschmackvolle Studios mit Klimaanlage und Küchenecke zum Verweilen ein. Zu den Insider-Tipps der Stadt zählt das Hotel „Palázzo“. Das Haus in der Altstadt mit Holzfußböden ist charmant mit kretischen Möbeln eingerichtet und bezaubert mit seinem Dachgarten. Amphora, Párodos Theotokopúlu 20, Tel. 0030-28210-93224; Belmondo, Odós Zambéliu 10, Tel. 0030-28210-36216, www.belmondohotel.com; Casa Delfino, Odós Theofánus 9, Tel. 003028210-9309, www.casadelfino.com, Palázzo, Odós Theotokópulus 54, Tel. 0030-28210-93227


Kreta’s Tavernen Über entgangene Gaumenfreuden braucht man sich während der Touren keine Gedanken zu machen. Denn überall begegnet man einladenden Tavernen. Schön in der Landschaft gelegen, meist auch weit ab größerer Städte oder Ortschaften, laden sie zu einer kurzen Rast ein. Für wenige Euro kann man in allen Tavernen die „Renner“ der griechischen Küche, den griechischen Salat mit Feta, Zaziki, Saganaki (überbackener Käse) und natürlich frischen Fisch genießen. Der gute griechische Landwein (natürlich nur für den Beifahrer), rot oder weiß, darf auf keinen Fall fehlen. Auch andere kretische Spezialitäten wie Kaninchen, oft zu einem stifado (Eintopf ) verarbeitet oder kleftiko – Lammfleisch und Käse im Ofen gebacken, sind ausgesprochen lecker, so dass Kreta erhobenen Hauptes mit jeder Mittelmeerinsel mithalten kann. Der echte kretische Schnaps ist Tsikoudia, ein absolut reines Produkt ohne chemische Bearbeitung. Die in aller Welt bekannte kretische Gastfreundschaft beginnt oft mit einem Gläschen, das auf Kosten des Hauses ausgeschenkt wird.

Ziel für Studienreisende: minoische Ausgrabungsstätten, darunter Knossos und Festos, und der mythische Geburtsort des Zeus

Die einzelnen Routen, die im Folgenden beschrieben werden, sollen nur exemplarisch auf einige Sehenswürdigkeiten aufmerksam machen. Zudem hat Kreta ein dicht geflochtenes, gut ausgebautes und in gutem Zustand befindliches Straßennetz. So ist der individuellen Planung von Routen, um das Cabrio fahren auf Kreta zu genießen, im Grunde keine Grenze gesetzt. Hochebenen mit ihrer typischen Vegetation, Straßen durch Schluchten, Serpentinen, alles was das Cabriofahrer-Herz höher schlagen lässt. Und wenn man sich von den küstennahen Straßen weit genug ins Inselinnere verzogen hat, ist man nahezu alleine auf der Straße. Allerdings sollte die Länge der geplanten Routen vorher gut bedacht werden. Denn als Stundendurchschnitt ist als genießender Cabriofahrer kaum mehr als 40 km zu schaffen. Berücksichtigt man dann noch Anhaltepausen bei Sehenswürdigkeiten oder Panoramen, die unbedingt zu fotografieren sind, ebenso die eine oder andere Taverne für eine kleine Zwischenmahlzeit, so muss man für eine Routenlänge von 150 km dennoch eine Zeit von 6-7 Stunden einplanen. Bereits im Mai können auf Kreta Mittagstemperaturen von über 30 Grad erreicht werden. Beim mehrstündigen Fahren im Cabrio unter diesen Wetterbedingungen ist unbedingt für ausreichenden Sonnenschutz wie Lotion und Kopfbedeckung zu sorgen. Réthimno Ein anderer toller Ausgangs-Ort für genussvolle Ausfahrten auf Kreta ist Réthimno, eine charmante, stimmungsvolle Kleinstadt zwischen Chania und Iráklion. Die massive Burg Fortezza – von den Venezianern gebaut – lässt den Venezianischen Hafen umso kleiner Kraftpaket Mercedes SLK: markantes Heck – so gestaltet sich Genuss unter freiem Himmel

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erscheinen. Ein Tipp ist das alte Viertel, wo man der Vergangenheit auf Schritt und Tritt begegnet. In den engen Straßen findet man versteckte Brunnen, anmutige Häuser im venezianischen Stil und vorragende Holzbalkone aus der Türkenzeit. Um den Hafen gibt es zahlreiche Fischrestaurants wie das „Cavo d´Oro“, das auch bei den Einheimischen sehr beliebt ist. Echte Hausmacherkost wie Lamm-kleftiko gibt es im kleinen Restaurant „Kyria Maria“, das versteckt in einer engen Gasse liegt. Da große Nachfrage besteht, muss man damit rechnen, auf einen Tisch zu warten. Die SLK-Freunde haben sich bei ihrer Tour für das Hotel „Rethymno Palace“ entschieden und alle Touren von dort aus geplant. Entscheiden Sie sich jedoch lieber für Chania als Basis, können Sie alle Touren bequem und schnell über die Autobahn anfahren und dann genauso wie die SLK-Freunde weiter cruisen. Restaurant Cavo d´Oro, Nearchou 42-43, Tel. 0030-28310-24446; Restaurant Kyria Maria, Moshovitou 20, Tel. 0030-28310-29078; Hotel Rethymno Palace, G. Stavoulakis S.A., GR-74100 Adele-Rethymnon, Tel. 0030-28310-72418-22, www.rethymnopalace.gr Karte Kreta, 1:200.000, Verlag Kunth, München, erhältlich im guten Buchhandel

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Tour Preveli – Frangokastello – Vriesis Frisch ausgeruht geht es am nächsten Tag nach Preveli, zur Festung Frangokastello und von dort Richtung Sfakiá und nach Askifou-Vrysses – eine der schönsten Strecken Kretas. Askifou liegt auf einer von den Türken fruchtbar gemachten Hochebene, an deren Ende man einen sehr hohen Steinhügel erkennen kann. Diese Steine mussten die Kre-


taner, so die Überlieferung der Geschichtsschreiber, unter der Herrschaft der Türken zu einem Berg aufschütten. Ziel war es, die Hochebene zum Blühen zu erwecken. Doch vor allem die Einwohner von Sfakiá kämpften in dem einst äußerst unzugänglichen Gebiet erbittert um die Freiheit gegen die türkischen Besatzer – und konnten den Kampf zwar nie wirklich für sich entscheiden, unterlagen aber auch nie. Eine Tatsache, auf die die Bewohner noch heute sehr stolz sind. Und auch in unseren Jahrzehnten, obwohl mittlerweile zugänglich und nicht mehr verwildert, konnten die neuen Technologien noch nicht so richtig Einzug halten. Die Sfakioten züchten nach wie vor Vieh, bauen Gemüse und Obst an. In den verschiedenen kleinen Tavernen werden die typischen Lokal-Spezialitäten serviert. Zu den berühmtesten Gerichten gehört ein mit Ziegenkäse gefüllter und mit Honig bestrichener Pfannkuchen. Nach dem Sie sich satt gesehen haben an der einzigartigen Landschaft und die eine oder andere griechische Spezialität probiert haben, geht es weiter in Richtung Vrysses und Tethimno bis auf der Höhe von Platanias eine kleine unscheinbare Ausfahrt folgt, die Sie wieder direkt nach Chania zurück, in die Nähe Ihres Hotels bringt.

Kultur trifft Ausstrahlung: Mit seinen kraftvollen Linien erinnert der SLK nicht nur an legendäre Rennwagen – er ist der geborene Roadster

Tour Lassithi – Agios Nikolaos – Elounda Die zweite Ausfahrt geht von Chania aus nach Iráklion. Kurz nach Agia Pelagia werden Sie dabei einen faszinierenden Blick über die Ebene von Iráklion erhaschen können. Wer möchte kann jetzt entweder an Iráklion, der größten Stadt Kretas vorbei, in Richtung

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Zauber, Mythen, Sagen Eine Reise nach Kreta – das ist wie eine Reise zu den Ursprüngen Europas. Hier entstand die erste europäische Kultur, die minoische. Und von diesem Zeitpunkt an, ist die Geschichte Kretas mit allen großen geschichtlichen Ereignissen verbunden, die das Festland kennzeichnen. Besonders interessant und spannend für die heutigen Reisenden auf Kreta: egal ob im Altertum, der Antike oder im Mittelalter, ja sogar bis heute, haben alle, die auf der Insel lebten, Zeichen ihrer Kulturen hinterlassen, haben die Insel ein kleines Stück weit mitgeprägt und so ein einzigartiges Gebilde voller Menschlichkeit, Lebenskraft und Lebensfreude geschaffen. Im Mittelpunkt stand – und steht bis heute noch – die Sonne. Die Minoer beteten um 2800 vor Christus die Göttin, der Natur, der Mutter Erde und somit auch die Sonne an, schöpften Kraft aus ihr, entwickelten eine einzigartige Kultur mit Architektur, Malerei, Töpferei und Goldschmiedekunst. Bis heute haben sich verschiedene Traditionen aus dieser Zeit erhalten. Eine der bekanntesten Mythen und Traditionen ist die jährliche Wiedergeburt im Frühjahr auf dem Berg Ida des höchsten Gottes, Zeus. Und genau auf diesem Berg, den kleinen umgebenden Bergen Jouchtas und Asterousia, sowie in den unzähligen Tälern und Hügeln, entwickelt sich mit der Wiedergeburt von Zeus eine reiche und bedeutende Flora und Fauna.

Felswohnungen bei Matala: von der Steinzeit bis zu den Hippies in den 60er-Jahren wohnten in den Grotten immer wieder Menschen

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Stalida und Mohos fahren oder einen Abstecher ins Gewühl wagen. Obwohl die Stadt jetzt wirklich nicht zu den schönsten Kretas zählt, geht von ihr dennoch eine ganz eigene Anziehungskraft aus. Die Atmosphäre Iráklions spüren Sie am besten auf der Platía Venziélou mit dem Morosini-Brunnen – dem Wahrzeichen der Stadt. Von hier aus starten die Pulsadern der Stadt: die Odós 25 Avgústu, die zum Hafen führt, die Souvenirgasse Odós Dedálu, der Leofóros Dikeossínis mit seinen mächtigen Verwaltungsgebäuden und die Marktgasse Odós 1866. Eine weitere Hauptschlagader ist die Odós Kalokerinú, die Haupteinkaufsstraße der Einheimischen. Wer überlegt, hier sogar zu übernachten, den Puls der Stadt hautnah spüren und erleben möchte, der ist im Hotel „Atlantis“, nahe dem Archäologischen Museum gut aufgehoben. Zu den guten, aber auch preiswerten Altstadthotels zählt das Hotel „Lena“, das zwar sehr zentral, aber auch sehr ruhig gelegen ist. Nur die Zimmer, die nach hinten gehen, sind im Hotel „Irini“ zu empfehlen. Zu den absoluten Luxushotels der Stadt zählt das 2003 eröffnete „Mégaron“ in einem edlen Bau aus den 30er Jahren. 58 Zimmer und Außen-, sowie Innenpool laden die Gäste ein, sich verwöhnen zu lassen. Atantis, Odós Mirambellou 2, Tel. 0030-2810-22903, www.grechotel.gr; Lena, Odós Lachaná, Tel. 0030-2810-223280, www.lena-hotel.gr; Irini, Odós Idomenéos 4, Tel. 0030-2810-229703; Mégaron, Odós Dúkos Beaufort 9, Tel. 0030-2810305300, www.gdmmegaron.gr Wenn Sie sich dafür entscheiden Iráklion doch lieber links liegen zu lassen oder wieder aus der Stadt aufbrechen, fahren Sie weiter Richtung Mohos. Kurz hinter Krasi können Sie dann eine kurze Rast einlegen, um die wunderschöne Landschaft und den einzigartigen Ausblick zu genießen. Nächstes Ziel ist die Lassithi Hochebene, von der aus es nach Agios Nikolaos weitergeht. Hier heißt es dann auf halber Strecke am Berg Vigla: von 1.100 Höhenmetern rapide auf Null abfahren. Weiter geht es danach in den Promiort von Kreta, nach Elúnda. Zauberhaft ist hier vor allem der Blick auf die vorgelagerte Insel Spinalónga, die über einen Damm mit dem Festland verbunden ist. Einst befand sich hier die antike Stadt Olús, von der noch heute Spuren unter Wasser sichtbar sind. Ein frühchristliches Bodenmosaik ist neben der Taverne zu sehen. Zahlreiche Restaurants reihen sich hier aneinander, säumen die gesamte Uferstraße bis hin zum Damm – doch das beste Essen gibt es in der Taverne „Mariléna“. Denn hier stammen die Wirte aus Zypern und servieren eine köstliche mesé. Das ist eine Abfolge der verschiedensten Gerichte in jeweils kleinen Portionen. Einmal pro Woche gibt es hier außerdem auch einen kretischen Abend mit umfangreichem Buffet. Geöffnet ist das Restaurant täglich ab 12 Uhr.


Tour Apostoli – Zaros – Festos – Matala Der dritte und letzte Ausflug führt von der Nordküste hinüber zur Südküste und damit mitten rein in die Kornkammer Kretas nach Festos. Dazu fahren Sie auf der Autobahn Richtung Chania, bis es nach Prssies-Apostoli abgeht. Danach geht es nach Apostoli, Afrates, Fourfouras, Kouroutes und weiter nach Apodoulou, dort dann links nach VathiakoKamares bis Ano Zaros. Von hier stammt das berühmte Wasser Kretas. Die nächste Station ist Festos. Vor allem in der minoischen Zeit war Festos das Zentrum der fruchtbaren Messará-Ebene, terrassenförmig auf einem niedrigen Höhenrücken angelegt. Von den ursprünglich, um einen Zentralhof erbauten Palasttraken, sind heute nur noch Reste des West- und Nordflügels erhalten. Die beiden anderen wurden bei einem Erdbeben 1450 v. Chr. zerstört. Markant ist hingegen die auch heute noch erhaltene Freitreppe mit ihren fast 14 Metern Breite. Geschichtstrunken können Sie dann nach Matala weiterfahren: hier hausten früher die Minoer direkt am Lybischen Meer in Steinhöhlen. In den 60er Jahren war der Ort vor allem bei Hippies sehr beliebt – die ebenfalls immer wieder in den Höhlen wohnten. Noch heute hat sich der Ort einen etwas verrückten Charakter erhalten, zieht vor allem junge Menschen an, hält nichts von zu konservativen Regeln und sprüht nur so vor Lebensfreude. Der breite Sand-Kies-Strand reicht vom alten Ortskern mit seinen Bootshütten bis zu den Kalkfelsen. Von Matala aus geht der Ausflug über Timbaki, Agia Galini, Akoumia, Spili, Armeni und schließlich über die Autobahn wieder zurück zum Hotel. Und selbst wenn dann bald wieder der Arbeitsalltag ruft, wird diese GriechenlandTour Ihnen immer als ein unvergessliches Erlebnis in Erinnerung bleiben! Die SLKFreunde und DaCabrio hoffen, Ihnen ein wenig den Mund wässrig gemacht und Sie zur Nachahmung angestiftet zu haben.

Sonnenuntergang: Dolce Vita auf Griechisch

Anreise Vom Athener Hafen Piräus gibt es tägliche Fährverbindungen nach Iraklion, Chania und Rethimmon. Die Fahrt dauert zwölf Stunden, bei gutem Wetter weniger. Windiges und stürmisches Wetter kann in der gesamten Ägais die Schifffahrtspläne beeinträchtigen. Kreta hat mit Iraklion und Chania zwei internationale Flughäfen, erreichbar durch zahlreiche Charterflüge. Info Griechische Zentrale für Fremdenverkehr, Neue Mainzer Str. 22, 60311 Frankfurt/M, Tel. 069-257827-0, www.gzf-eot.de , www.eot.gr (nur Englisch); Club SLK-Freunde e.V., 1. Vorsitzender Berndt Schaal, Tel. 05371-4761, www.slk-freunde.de; Autofähren Superfast Ferries, Herrenholz 10-12, 23556 Lübeck, Tel. 0451-88006166, www.superfast.com und Minoan Lines S.A., Tel. 0030-2810-399800 auf Kreta, www.minoan.gr; zur Reisevorbereitung www.kreta.de, www.crete.tournet.gr

Vor dem Hotel Rethymno Palace: die Sonne brennt auf die Motorhaube des SLK und weckt Erwartungen, die auf Kretas Kurven eingelöst werden

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In Dijon: der Peugeot 307 CC mit Dieselmotor ist ein echter Hingucker unter den Cabriolets mit vier Sitzen und Stahlklappdach

TOUR DIJON NUITS-ST-GEORGES BEAUNE LA ROCHEPOT ABSTECHER ST-ROMAIN AUTUN CHATEAU-CHINON PLANCHEZ LAC DES SETTONS

SAULIEU SOMBERON PONT-DE-PANY DIJON

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frankreich-tour

Luftige Allwetterklasse: in nur 25 Sekunden öffnet sich das elektrohydraulisch versenkbare Stahldach und verwandelt so das elegante Coupé in ein schnittiges Cabrio

BURGUND

Cabrio-Spaß entlang der Côte d’Or Gemütlich über waldreiche Landstraßen cruisen, einen Café au lait auf dem Marktplatz genießen und den Tag bei einem eleganten Rotwein von der Côte de Beaune ausklingen lassen. Lernen Sie das „Savour-vivre“ in einem Peugeot 307CC Hdi FAP 135 Diesel mal anders kennen, denn nirgendswo sonst in Frankreich gibt es eine solche Dichte und Vielfalt an Feinschmeckerrestaurants DaCabrio

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Besonders wirtschaftlich: der 307 CC Hdi FAP 135 mit 1560 ccm, 136 PS/100 KW, Spitze 208 km/h, 6-Gang-Schaltung, 0-100 km in 10,3 s, Durchschnittsverbrauch 6,0l Diesel pro 100 km

Vor dem Hotel La Cloche in Dijon: den 307 CC Diesel gibt es ab 27.400 Euro (Tendance) bzw. 29.900 Euro (Sport)

Eine gute Adresse: das HotelRestaurant La Morvandelle in der N채he des Lac des Settons


Dijon Ausgangspunkt für die Cabriotour ist Dijon – die Hauptstadt Burgunds, der sogenannten Goldküste, der Côte d’Or, voller Kunst- und Kulturschätze und mit einer einzigartigen Architektur. Besonders sehenswert ist die Altstadt: hier wurde eine Fläche von fast 100 Hektar unter Denkmalschutz gestellt und in langer Handarbeit mit viel Geduld und Liebe restauriert. Dies ist rund zwei Jahrzehnte her. Heute ist dieser Bereich das größte denkmalgeschützte Gebiet Frankreichs. Einer der beliebtesten Treffpunkte der Stadt ist die Markthalle – les halles. Sie wurde 1873 nach Pariser Vorbild erbaut, im Laufe der Jahre vernachlässigt und schließlich von 1993 bis 1995 wieder originalgetreu restauriert. Heute zählt sie zu einem der Glanzlichter Dijons. Am schönsten ist es hier am Vormittag, wenn sich Marktleute und Käufer um die herrlichen Gemüse-, Obst-, Fisch-, Fleisch- und Gebäckstände drängen, munter um den Preis gefeilscht, herzlich gelacht und gescherzt wird. Pittoresk, romantisch, herrlich. Kunst- und Kulturbegeisterte sollten unbedingt einen Tag in Dijon einplanen, um gemütlich durch die Altstadt zu schlendern, sich von den alten Häusern und Fassaden, von den engen Gassen und urigen Winkeln auf eine Reise in die Vergangenheit entführen zu lassen. Das Herzstück der Stadt ist der Herzogliche Palast. Im „Palais des Ducs et des Etats de Bourgogne“ ist heute das „Musée des Beaux-Arts“ und das Rathaus untergebracht. Für Sportliche sind die 316 Stufen auf den „Tour Philippe le Bon“ aus dem 15. Jahrhundert, der den Palast überragt, ein echter Reiz – schließlich werden Sie oben angekommen mit einem phantastischen Ausblick über nahezu die gesamte Côte d’Or belohnt. Entworfen wurde die Fassade des Palastes von keinem geringeren als dem damaligen Stararchitekten Jules Hardouin-Mansart. Er konstruierte bereits für die Sonnenkönige verschiedenste Bauten und hat in Dijon neben der Palast-Fassade auch den Vorplatz, den „Place de la Liberation“, gestaltet. Bestaunenswert sind auch die Grabmäler der burgundischen Herzöge. Vor

allem die beiden monumentalen Gräber, gestaltet vom niederländischen Künstler Claus Sluter, beeindrucken. Und wenn es ganz still ist und nur diese Gräber mit ihren überlebensgroßen Skulpturen, ihren weitreichenden Verzierungen und den porträtartigen Trauernden da sind, wird man als Besucher nachdenklich, glaubt sich in eine andere Zeit zurück versetzt und spürt den Geist aus vergangen Jahrhunderten, den Hauch von Herzögen und Rittern. Auf keinen Fall sollten Sie in Dijon die Kirche Notre-Dame auslassen. Zum einen beherbergt sie die Schwarze Madonna, die Notre-Dame de Bon Espoi. Sie gilt als eine der ältesten hölzernen Marienskulpturen Frankreichs. Zum anderen sitzt an ihrer Außenseite auf einem Strebepfeiler eine Eule. Der Legende nach soll sie jedem Glück bringen, der sie streichelt. Ebenfalls bewundernswert ist zudem die Fassade der Kirche: eingereiht zwischen den moderneren Häusern, ragt die Kirche mit ihren gotischen Figuren auf, die die Wände zieren und Besuchern sofort ins Auge stechen. Übernachten lässt es sich herrlich im „Sofitel Dijon la Cloche“. Gleich neben dem historischen Zentrum gelegen, lädt das Sterne-Haus ein, sich zu entspannen, in einer ganz besonderen Atmosphäre zu verweilen und somit schon den Auftakt der Tour so richtig zu genießen. Speisen wie Gott in Frankreich, kann man im hoteleigenen Restaurant „Les Jardin de la Cloche“. Hier bietet die Küche eine abwechslungsreiche Karte mit Spezialitäten und Kreationen ganz nach der Saison. Hotel Sofitel Dijon La Cloche, 14, place Darcy, F-21000 Dijon, Tel. 0033-380-301232, www.hotel-lacloche.com Beaune Nach einer kurzen Fahrt über die Autobahn 311, geht es nach Beaune – der Hauptstadt der Burgunderweine. Vor allem im Juli und August drängen sich hier die Gäste im Hospiz des Kanzlers Nicolas Rolin, auf den Restaurantterrassen und in den zahlreichen Weinkellereien. Zu den bekanntesten zählen „Caves des Cordeliers“, „Caves patriarche“ und „Caves Reine Pedauque“.

La Cave des Cordeliers, 6 rue de l´hotel dieu, F-21200 Beaune, Tel. 0033-380-250885; Caves patriarche pere & fils, 5-7 rue du college, F-21200 Beaune, Tel. 0033-380245379, www.patriarche.com; Caves Reine pedauque, 2 rue Faubourg St. Nicolas, F21200 Beaune, Tel. 0033-380-222311, www.reine-pedauque.com Seinen Namen leitet das beschauliche Städtchen von der keltischen Gottheit Belenes ab. Gegründet wurde es, so die Überlieferung, im 1. Jahrhundert vor Christus, gleich neben den Quellen von Aigue und der Bouzaise. Reich wurde die Stadt und ihre Klöster in erster Linie durch den Weinhandel – und das ist auch noch heute deutlich zu erkennen. Denn nicht selten hat man den Eindruck, dass die ganze Stadt nur auf Weinkellern aufgebaut ist, die über zwei oder drei Stockwerke bis tief hinab in den Untergrund führen. Wenn es sich einrichten lässt, sollte man auf keinen Fall den Schlemmermarkt auf der „Place de la Halle“ verpassen. Jeden Mittwoch gibt es hier die leckersten Gaumenfreuden. Ein anderer Termin, den man sich schon jetzt im Frühjahr ganz groß im Terminkalender vormerken sollte, ist der dritte Sonntag im November: hier werden die legendären Hospiz-Weine in der Markthalle mit ihrem breiten Satteldach versteigert! Wenn Sie hier einen längeren Stopp einlegen möchten, bietet beispielsweise das „Château de Challanges“ ideale Übernachtungsmöglichkeiten. Das Vier-Sterne Schlosshotel liegt inmitten eines idyllischen Parks, verbreitet gemütliche, gediegene Atmosphäre und besticht durch seine überaus schöne, stilvolle Ausstattung. Château de Challanges, rue des Templiers,F21200 Beaune-Challanges, Tel. 0033-380263252, www.chateaudechallanges.com Etwas kostengünstiger, da nur mit zwei Sternen dekoriert, sind die Hotels „Des Remparts“ und „Grillon“. Während Des Remparts ruhig in der Altstadt gelegen und somit eine interessante Adresse für Nachtschwärmer ist, besticht das Haus Grillon vor allem durch seinen schönen, angenehm großen Garten außerhalb der Altstadt. Ebenfalls eine gute Anlaufadresse ist das „Hôtel Le Home“. Zwar liegt es DaCabrio

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am nicht sonderlich schönen Ortseingang von Beaune, allerdings verzaubern die regelmäßig renovierten Zimmer mit ihrem ganz eigenen Charme. Entweder mit antiken Möbeln eingerichtet oder im englischen Stil gehalten, sind sie sehr sauber und angenehm. Wer es puristisch mag, ist im „Chambre d’Hôtes Micheline Dumay“ gut aufgehoben. Das historische Gebäude liegt traumhaft schön in einem kleinen Weinbauerndorf der Hautes-Côtes, umgeben von einem gepflegten Garten. Hotel Des Remparts, 48, rue Thiers, F-21200 Beaune, Tel. 0033-38024-9494, www.hotelremparts-beaune.com; Hotel Grillon, 21, routes de Seurre, F-21200 Beaune, Tel. 003338022-4425, www.hotel-grillon.fr; Hotel Le Home, 138 route de Dijon, F-21200 Beaune, Tel. 0033-38022-1643; Chambres d’Hôtes Micheline Dumay, Magny-les-Villes, Tel. 0033-38062-9116 Die Route führt weiter über die National- und Departementalstraße Richtung Autun. Doch zuvor sollten Sie unbedingt noch einen Zwischenstopp am „Château de La Rochepot“ einlegen. Rund fünf Kilometer nördlich von Nolay und oberhalb vom Dorf von La Rochepot gelegen, war das Schloss aus dem 15. Jahrhundert während der Revolution eigentlich zum Verfall und zum Abriss verdammt. Einem Nachfahren des legendären französischen Revolutionärs Lanzare Carnots ist es zu verdanken,

dass das mächtige Gebäude seit 1893 mitsamt Zugbrücken und Ziehbrunnen wieder in neuem Glanz erscheint. Besonders faszinierend ist der Ausblick vom Turm des Schlosses. Eines der Turmgemächer überrascht zudem mit chinesischer Einrichtung, die einst die letzte chinesische Kaiserin dem Marineminister Sadi Carnot schenkte. St-Romain Einen Abstecher sind auf jeden Fall die Cirque du Bout de Monde wert – eine dramatische Felsformation, die aus einem Talkessel mit hufeisenförmigen Steilwänden und dem Wasserfall bei Vauchignon besteht. Er liegt rund vier Kilometer nördlich von Nolay. Zu diesem Naturschauspiel gehört auch das rund sechs Kilometer nördlich von Rochepot gelegene pitoreske Weindorf St-Romain-le-Haut. Ein kleiner romantischer Wanderweg führt rund um die schon fast vollständig eingewachsene Burgruine. Für eine kleine Pause zwischendurch liegt das Restaurant „Le Burgonde“ ideal an der Strecke. Es ist vor allem für seine lokalen Köstlichkeiten bekannt. Le Burgonde, 35, rue de la Republique, F-21340 Naday, Tel. 0033-38021-7125 Autun Autun selbst ist der ideale Zwischenstopp für Naturliebhaber: zwischen Hügeln in der Nähe des Naturparks Morvan gelegen,

Les Vin Burgund (Bourgogne) ist die berühmteste und älteste Weinregion Frankreichs, denn bereits seit über 1.500 Jahren wird Weinbau betrieben. Die hochberühmten und besten Burgunderweine findet man in den Weinkellern und auf den Tafeln von Weinliebhabern in der ganzen Welt. Das Weinbaugebiet nimmt eine Fläche von 25.000 Hektar ein und zieht sich durch drei Departements und fünf große Erzeugerregionen – Chablis/Auxerrois im Yonne, Côte de Nuits und Côte de Beaune im Côte-d'Or, Côte Chalonnaise und Mâconnais in Saône et Loire – hier entstehen 99 AOC-Weine (Weine mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung). Die meisten Winzer der Region besitzen nur 1-2 ha Rebfläche, deshalb wird Burgund auch als Land der kleinen Grundstücks-Besitzer bezeichnet. Die großen Weingüter heißen hier nicht so wie in Bordeaux Chateau, sondern zumeist Domaine. Entdecken Sie bei Ihrer Tour die Weinstraßen der Region, Weinkeller, die für Besucher geöffnet sind, Einführungskurse in die Weinkunde der Bourgogne, zahlreiche Weinfeste und all die Traditionen rund um Wein und Gastronomie.

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lässt sich hier das Savoir-vivre voll auskosten. Gegründet wurde das malerische Städtchen um 15 vor Christus und sollte, so die Überlieferungen, wohl zum Rom Galliens ausgebaut werden. Noch heute finden sich im Stadtbild zahlreiche Spuren der früheren Herrscher, wie zum Beispiel das größte antike Amphitheater, das Théâtre Romain oder das Tor Porte St-André. Übernachten lässt es sich beispielsweise wunderbar im Hotel „St-Louis et de la Poste“. In dem rund 250 Jahre alten Stadthotel, das vor nicht allzu langer Zeit sehr schön renoviert wurde, übernachtete bereits Napoleon. Der Charme des Hauses lebt vor allem vom Geist der 30er Jahre: eine herrlich ausladende Glaskuppel trohnt über der Eingangshalle, Vitrinen aus buntem Glas, Mosaikfußböden. Wer den Charme der Vergangenheit liebt, ist im „Le Tête Noire“ richtig aufgehoben. Hotel St-Louis et de la Poste, 16, rue d’Arbalète, F-71400 Autun, Tel. 0033-385-520101, www.amadeusprop.com; Hotel La Tête Noire, 3, rue de l’Arquebuse, F-71400 Autun, Tel. 0033-385-865999, www.hoteltetenoire.fr Château Chinon Von Autun geht es schließlich weiter nach Château Chinon. Hier war Francois Mitterand 22 Jahre Bürgermeister und 35 Jahre lang Abgeordneter des Departements. Mitterand hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass er aus der Provinz stammt und hat es auch nie während seiner Amtszeit als Präsident vergessen. So stiftete er beispielsweise der Kleinstadt einige seiner Staatsgeschenke und verhalf ihr zu einem der am meisten besuchten Museen Burgunds, dem „Musée du Septennant“ (Museum der siebenjährigen Amtszeitperiode). In Mitterands Handschrift steht noch heute am Eingang: „Es scheint mir natürlich, dass die Geschenke, die ich in meiner Funktion als Präsident der Republik erhalten habe, alle zugänglich sind.“ Musée du Septennant, 6, rue du Château, F-58120 Chateau Chinon, Tel. 0033-386606844


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DAS BEKANNTESTE PRODUKT UND BESTER BOTSCHAFTER BURGUNDS IST OHNE FRAGE DER WEIN Übernachten lässt es sich im Hotel „Le vieux Morvan“. Hier quartierte sich „Tonton Francois“, Onkelchen Francois, regelmäßig ein, wenn er zu Besuch war. Le Vieux Morvan, 8, place Gudin, F-58120 Château Chinon, Tel. 0033-386-850501 Lac de Settons Nächste Zwischenstation auf dem Weg nach Saulieu ist der Lac de Settons, einer der zahlreichen Seen im Norden von Morvan. Er zählt zu den bei Touristen beliebtesten und dementsprechend auch belebtesten Seen der Region. Und mit einer Oberfläche von rund 367 Hektar zählt er zudem zu den größten. An seiner breitesten Stelle weist er einen Durchmesser von mehr als 13 Kilometer auf und Wissenschaftler haben errechnet, dass er mehr als 23 Millionen Kubikmeter Wasser beinhaltet. Ausflugsschiffe bringen die Gäste an verschiedene Ufer. Außerdem zählt der Lac de Settons zu einem der Seen mit den meisten familienfreundlichen Hotels. Gut aufgehoben sind Sie beispielsweise im Hotel „Les Grillons de Morvan“ auf der rechten Uferseite oder in den Hotels „De la Plage“ und „Au rendez-vous des pecheurs“ auf der linken Uferseite. Hotel Les Grillons de Morvan, Lac des Settons, F-58230 Montsauche les Settons, Tel. 0033-38684-5143, www.lesgrillonsdumorvan.com; Hotel De la Plage, F-58230 Montsauche les Settons, Tel. 0033-38684-5378, Hotel Au rendez-vous des pecheurs, F-58230 Montsauche les Settons, Tel. 0033-386845326, www.hotel-Settons.com Gleich in der Nähe des Lac des Settons liegt das Hotel-Restaurant „La Morvandelle“. Mit seinen zwölf sehr gemütlich eingerichteten Zimmern gehört es zu den kleinen aber feinen Adressen. Empfehlenswert ist auch das angeschlossene Restaurant, in dem Sie auf Ihrer Tour auch hervorragend zu Mittag essen können. La Morvandelle, F-58230 Montsauche les Settons, Tel. 0033-38684-5062

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Saulieu Die nächste Station auf dieser Tour war bereits zu Zeiten der drei Musketiere Post- und Raststation – Saulieu. Und auch noch heute lädt das rund 3.000 Einwohner zählende Städtchen zum Anhalten und Verweilen ein. Vor allem an der breiten Durchfahrtsstraße reihen sich größere und kleinere Hotels aneinander, eifern die verschiedenen Restaurants mit ihren oftmals ausgefallenen Menüs und ambitionierten Kreationen um die Gunst der Gäste. Übernachten lässt es sich hier wunderbar in der „Hostellerie de la Tour d’Auxois“. In der unmittelbaren Umgebung der historischen Basilika Saint-Andoche und dem Museum von Ponpon, wurde das Hotel in einem ehemaligen Kloster der Ursulinerinnen eingerichtet. Frisch renoviert, strahlt das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert jetzt Ruhe aus. Das an das Hotel angeschlossene Restaurant ist vor allem für seine einfache, jahreszeitliche Küche bekannt. Besondere Delikatessen für Liebhaber sind die Cuisse de Grenouilles au coulis de tomates, Froschschenkel, oder die gigot de pays et sa lpurée de haricot au lard. Hostellerie de la Tour d’Auxois, F-21210 Saulieu, Tel. 0033-38064-3619, www.tourdauxois.com Wenn Sie sich einmal so richtig in einer ehemaligen Poststation aus dem 18. Jahrhundert verwöhnen lassen wollen, ist das Hotel „Bernard Loiseau“ genau das richtige für Sie. Mitten in einem blumenreichen, englischen Garten gelegen, überzeugt das Hotel, das unter anderem auch Mitglied der Relais & Châteaux-Kette ist, vor allem mit seinem exzellenten Restaurant und dem hervorragenden Service. Hotel Bernard Loiseau, F-21210 Saulieu, Tel. 0033-38090-5353, www.bernardloiseau.com Somberon Letzte Station, bevor die Tour wieder zurück nach Dijon geht, ist Somberon. Die Umgebung lädt geradezu ein, einfach rund

um das Städtchen eine kleine Rast einzulegen, die wunderschöne Natur zu genießen und zu relaxen. Wenn Sie erst spät am Nachmittag hier ankommen und keine Lust haben oder zu müde sind, um gleich nach Dijon zurück zu fahren, können Sie beispielsweise im nur wenige Kilometer entfernten Drei-Sterne-Schlosshotel „Château La Cassagne“ übernachten. Unter deutscher Leitung, bietet das Hotel jede Möglichkeit, Land und Leute kennen zu lernen. Château La Cassagne, F-21410 Pont-de-Pany, Tel. 0033-380497600, www.chateau-chassagne.com Jetzt geht es wieder auf der Autobahn zurück nach Dijon: doch Vorsicht – nach Pouilly en Auxois wird regelmäßig die Geschwindigkeit kontrolliert. In der Hauptstadt des Departements angekommen, können Sie in aller Ruhe im Sofitel „La Cloche“ entspannen um Tour und Tag ausklingen lassen, bevor Sie der Alltag wieder einholt. Info Prospektanforderung beim Maison de la France, Postfach 100128, 60001 Frankfurt/M., www.franceguide.com, Tel. 0190570025 (0,62 Euro/Min.); www.burgund -tourismus.com; Karte „Frankreich“, 1:800.000, Verlag Kunth, München, erhältlich im guten Buchhandel

Weitere sechs Touren durch Burgund bietet der Polyglott on tour, ISBN 3-493-58873-9, 7,95 Euro


Für den zugfreien Innenraum bei geöffnetem Dach sorgt die flach geneigte Frontscheibe mit verstärkter A-Säule

In Saulieu: die LED-Leuchten am Heck verleihen dem 307 CC seinen ganz persönlichen Charakter

Für Genießer: das Hotel Bernard Loiseau in Saulieu war im 18. Jahrhundert eine Poststation


Unvergessen: im M채rz 1965 wurde auf dem Genfer Autosalon erstmals der Fiat 850 Spider vorgestellt, der vom damaligen Chefdesigner von NucioBertone, Gioretto Giugiaro entworfen wurde

Kr채ftig: der Vergasermotor mit 4 Zylindern und 49 PS ist im Heck untergebracht

Technische Daten: Spitze 145 km/h, 0-100 km/h in 18,6 s, Verbrauch 7,3 l auf 100 km, Kraftstofftank 30 l

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pässe-tour

Im Gadertal: das Hospitz Heiligkreuz, dahinter der mächtige Heiligkreuzkofel

SÜDTIROL – TRENTINO – VENETO

Große Dolomiten-Rundfahrt Sanfte Abendsonne, wunderbarer Wein, erstklassige Restaurants: das Grödner- und Gadertal sind eine wahre Landschaft für Genießer! Und das ideale Reiseziel, wenn Sie sich mal etwas ganz Besonderes gönnen wollen. Der Spider Fiat 850 Spider Clubs macht es auf seiner Dolomiten-Rundfahrt vor, folgen Sie einfach seinen Spuren DaCabrio

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(Von links nach rechts) Beliebte Südtiroler Mehlspeise: Krapfen, gefüllt mit Marmelade, Mohn und anderen Zutaten; Typisches Frühlingsgericht: Terlaner Spargel mit Bozner Sauce, kombiniert mit einem Glas Weißwein; beliebte Südtiroler Marende: ein Glas Vernatsch, Speck am Brett und Schüttelbrot; dünn und knusprig und vom Geräusch beim Brechen unverkennbar: das bekannte Südtiroler Schüttelbrot; ein traditionelles Südtiroler Gericht: Schlutzkrapfen, mit Spinat und Topfen gefüllt, und mit brauner Butter und Parmesan serviert; geschmackvolles Duo: Südtiroler Weißwein und Tomaten-Bruschetta mit Basilikum; ein typisch ladinischer Bauernhof in Alta Badia; Genussmomente: eine Südtiroler Marende nach der Cabrio-Tour

TOUR GRÖDNERTAL ST. ULRICH ST. CHRISTINA WOLKENSTEIN SELLAJOCH CANAZEI FEDAJA-PASS PASSO DI GIAU CORTINA D’AMPEZZO PASSO TRE CROCI MISURINA-SEE DREI ZINNEN SCHLUDERBACH CORTINA D’AMPEZZO PASSO DI FALZAREGO PASSO DI VALPAROLA – ST. KASSIAN – TAL STERN/LA VILLA CORVARA IN BADIA COLFOSCO GRÖDNERJOCH GRÖDNERTAL

(CA. 230 KM)

Ihren Namen verdanken die Dolomiten einem Franzosen: dem Mineralologe Deodat Gratet de Dolonieu (1750 –1801). Er analysierte als erster das helle Gestein südlich des Brenners und fand ein Mineral, das ihm zu Ehren Dolomie genannt wurde – ein Begriff, der sich bald für die gesamte Bergregion zwischen Pustertal, Eisack, Etsch, Val Sugana und Piave durchsetzte. Die Dolomiten-Rundfahrt, die DaCabrio Ihnen auf den kommenden Seiten vorstellt, wurde vom Fiat 850 Spider Club gefahren – eine anspruchsvolle, aber unvergessliche Tour: hohe Ansprüche an Fahrer und Beifahrer und unvorstellbare Belohnungen auf kulinarischem und kulturellem Gebiet. Lassen Sie sich verzaubern von mediterraner Küche und Tiroler Kost, von Spaghetti und Risotto, von Knödeln und Speckbrettl. Grödnertal Bei Klausen geht es ins Grödner Tal. Hier leben die Ladiner – und stellen mit rund vier Prozent der Bewohner die kleinste ethnische Gruppe Südtirols. Ihre eigentliche Sprache, das Ladinisch, wird noch in Friaul und Graubünden gesprochen. Insgesamt gibt es fünf ladinische Täler: Gröden und Garda in der autonomen Provinz Bozen, Fassa in der autonomen Provinz Trient und Ampezzo und Buchen-

wald in der Provinz Belluno, die zur Region Veneto gehört. Gerade im Grödnertal wird in den letzten Jahren Tradition und Kultur wieder groß geschrieben. Viele der früheren Bergbauern sind heute Hoteliers geworden – und verbinden auf ganz wunderbare Weise Tourismus mit beschaulichem Bergleben und Liebe zur Natur. St. Ulrich St. Ulrich (ital. Ortisei) ist der Heimatort des 1892 geborenen Luis Trenker, der bereits zu Lebzeiten eine Legende war. Heute zählt St. Ulrich zu einem der erholsamsten, aber gleichzeitig auch quirligsten Orte Grödens. Daneben ist St. Ulrich wegen seiner Holzschnitzer über die Grenzen Südtirols bekannt. Eine gute Adresse ist das „Concordia“, hier gibt es leichte, bodenständige Gerichte, die zeitgemäß auf den Tisch kommen. Auf jeden Fall sollten Sie bei einer Einkehr den selbst geräucherten Wildschinken und das im Haus gebackene Nuss-, Oliven- oder Gemüsebrot probieren. Restaurant Concordia, Rom Str. 41, I-39046 St. Ulrich, Tel. 0039-0471-796276, www.restaurantconcordia.com. Suchen Sie ein familiär geführtes FirstClass-Hotel, ist der 2001 neugestaltete „Gardena Grödnerhof“ eine tolle Adres-

DIE VOLKSGRUPPE DER LADINER ZEIGT, WIE MODERN BODENSTÄNDIGER TOURISMUS SEIN KANN 76 DaCabrio

se. 51 Zimmer, geschmackvoll im schlichten Tiroler Stil eingerichtet, laden zum Verweilen und Entspannen ein. Oase für Gesundheit und Schönheit, mit Hallenbad, Sauna-Vitalwelt, Fitness Center und einer exklusiven Beautyfarm ist außerdem der rund 1.300 Quadratmeter große SpaBereich des Hotels. Feinschmecker fühlen sich im Hotel-Restaurant „Anna-Stuben“ gut aufgehoben. Armin Mairhofer, der chef de cuisine, bietet seinen Gästen einen vorzüglichen Streifzug durch die regionale, internationale und französische Küche auf höchstem Niveau, dazu eine große Auswahl der besten Weine. Hotel Grödnerhof, Vidalong 3, I-39046 St. Ulrich Ortsteil Gröden, Tel. 0039-0471796315, www.gardena.it Wolkenstein Die Gastronomie in Wolkenstein (ital. Selva) bietet vom einfachen, urigen Restaurant bis zum Gourmettempel für jeden Geschmack das Passende. Einzigartig ist das „Chalet Gérard“. Hier lassen sich Feinschmecker mit hausgemachten Spezialitäten der lokalen Küche verwöhnen. Wie wäre es beispielsweise mit Rehravioli mit Speck und Walnüssen, Kartoffeltortelli mit Quark in Preiselbeer-Butter und Pignoli und Schlutzkrapfen? Eine echte Pracht für Gaumen und Auge sind auch die Crêpes mit Vanilleeis und Karamelsauce. Wer sicher einen Tisch haben möchte, sollte auf jeden Fall reservieren. Chalet Gérard, Plan de Gralba 37, I-39048 Wolkenstein, Tel. 0039-0471-795274, www. chalet-gerard.com



Ein Haus mit besonderem Flair ist das „Alpenroyal Sporthotel“ mit seinen 66 Betten, DZ ab 100 Euro, HP ab 140 Euro für zwei Personen. Zu dieser exklusiven Dolomitenoase gehört das Gourmetrestaurant „Le Stuben“. Angeboten wird ein fünf- bzw. siebengängiges Menü (80 bzw. 110 Euro). Gekocht wird von Chefkoch Lo Basso Felice. Im Gault Millau Führer wurde das Restaurant sogar mit zwei Hauben und 15 von maximal 20 Punkten ausgezeichnet. Alpenroyal Sporthotel Gourmet & Relax, Meisulesstr. 43, I-39048 Wolkenstein, Tel. 0039-0471-795555, www.alpenroyal.com Eine andere Möglichkeit gut und schick zu übernachten ist das „Hotel Laurin“ mit familiärer Atmosphäre. Neben Finnischer Sauna, Türkischem Bad und Whirlpool, steht den Gästen auch ein Fitness-Raum und das Solarium zur Erholung zur Verfügung. Dolce Vita à la Famlia Gregor. Hotel Laurin, St. Meisules 278, I-39048 Wolkenstein, Tel. 0039-0471-795105, www. hotel-laurin.it Am Fuße des Langkofels liegt in einer Berghütte eines der höchst gelegenen Fischlokale der Welt: das „Rifugio Emilio Comici“ ist inzwischen zu einer wahren Pilgerstätte für Feinschmecker geworden, Wirt Gianni Marzola lässt mehrmals die Woche frischen Fisch aus der Lagune von Grado auf seine Hütte liefern. Es sollte übrigens vorgebucht werden. Rifugio Emilio Comici, Plan de Gralba 24, I-39048 Wolkenstein, Tel. 0039-0471-794121 Sellajoch – Canazei Hinter Wolkenstein geht es dann über das Sellajoch (2.240 m) mit dutzenden Kehren und faszinierenden Landschaften. Am Anfang des Fassatals (Val di Fassa) liegt der

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Skiort Canazei. Er zählte früher zu einem der ärmsten Orte, hat sich aber im Laufe der Jahrzehnte zu einem der renommiertesten Orte des Fassatals gemausert. Im Winter ist der Ort, bedingt auch durch seine strategisch günstige Lage, von Skifahrern überlaufen. Im Sommer hingegen lassen sich hier die Berge wunderbar genießen. Für einen kurzen Snack zwischendurch können Sie im Restaurant „La Montanara“ einkehren. Das nachmittags manchmal etwas laute Lokal lockt mit verschiedensten Imbissen und ist vor allem für seine hervorragenden Wurstund Käseteller bekannt. Aber auch das Käsefondue sollte man nicht verpassen, sofern es die Zeit erlaubt. La Montanara, Via Dolomiti 147, Canazi, Tel. 0039-0462-601352 Marmolada Zum Stausee von Fedaia nehmen Sie die gut ausgebaute Bergstraße. Von dort aus geht es weiter über den Fedaia-Pass (2.056 m) hinab nach Malga Ciapela. Hinter dem Fedaia-Pass sind Sie in der Region Veneto, das mit zwei Drittel Berg- und Hügelland weit mehr alpinen Charakter aufweist als allgemein angenommen wird. Der gesamte Tourabschnitt steht ganz im Bann der Marmolada mit ihren fast drei Quadratmeter großen Gletschern und dem mit 3.342 m höchsten Berg der Dolomiten. Er gehört wie weitere 19 Dreitausender zum Veneto. Bei Malga Ciapela können Sie bequem mit der Marmolada-Seilschwebebahn bis zur Bergstation auf 3.250 m Höhe fahren, die knapp unter dem Ostgipfel (3.309 m) ist. Die Tour geht dann weiter über Caprile nach Selva di Cadore. Eine abwechslungsreiche Serpen-

tinenstraße führt hinauf zum Giau-Pass (2.233 m). Cortina d’Ampezzo Bei Pocol mündet die Giau-Passstraße in die SS 48, die Sie nach Cortina führt, dem bedeutendsten Fremdenverkehrsort in den Dolomiten. Der kometenhafte Aufstieg vom Bergbauern- und Holzfällerdorf zum exklusiven High-Society-Treff begann 1956 mit den siebten Olympischen Winterspielen. Aber auch heute noch verwandeln die Reichen und Schönen wie Heidi Klum, Naomi Campell, Flavio Briatore oder auch verschiedene Königsfamilien Cortina Winter für Winter zu einer der ersten Adressen in den Dolomiten. Wegen seiner herrlich weiten Tal-Lage inmitten der majestätischen Bergriesen wie Tofana, Tondi di Faloria, Cristallo und Cinque Torri ist dieser noble Ort aber auch im Sommer auf jeden Fall einen Zwischenstopp wert. Nehmen Sie sich etwas Zeit, um die elegante Stadt anzuschauen und auf dem Corso Italia zu bummeln. Wunderbar speisen können Sie im Croda Café, das direkt an der Haupteinkaufsstraße liegt und vor allem für seine Spaghetti mit Speck, geräuchertem Ricotta und Radicchio berühmt ist. Köstlich ist hier aber auch der Kaiserschmarrn und Pfannkuchen mit Pinienkernen und Preiselbeermarmelade. Croda Café, Corso italiana 163, Cortina, Tel. 0039-0436-866589 Wenn Ihnen der Sinn weniger nach Pasta oder Süßem steht, sondern Sie lieber köstliche Wildwürste, Suppen, Nocken mit Rucola und Speck oder Hirschspezialitäten haben möchten, sind


Der Kraftantrieb ging auch beim Spider, wie bei allen Sportwagen der 70er Jahre, auf die Hinterräder

Beim 850 Spider wurde erstmals wieder das Fiat Markenemblem mit dem Lorbeerkranz aus den 20er Jahren eingeführt

Offenes Verdeck, Sonnenschein, blauer Himmel – so lassen sich die Dolomiten am schönsten genießen

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Ladinische Küche Zu Beginn besaß man in den Dolomitentälern nur das Notwendigste um zu überleben. Die Ernährung war sehr einfach: Milchprodukte, Gemüse, Maismehl, Gersten- und Saubohnensuppe. Im 19. Jahrhundert wurden erstmals Kartoffeln angebaut. In der ladinischen Küche kommen etliche Speisen vor, die in Öl gebacken werden, so zum Beispiel die „Turtres“. Diese runde Kücheln bzw. Teigtaschen, gefüllt mit Topfen, Spinat oder Sauerkraut, begleiten oftmals eine sämige Gerstensuppe – einfach aber sehr lecker. Damals wurden die „Turtres“ nur am Samstagabend vorbereitet, als Belohnung für die Bauern, die während der Woche hart gearbeitet hatten. Belohnen auch Sie sich selbst auf Ihrer Tour und kosten Sie die ladinische Küche. Die meisten Restaurants bieten jeden Tag verschiedene ladinische Gerichte an.

Sie im Restaurant „Lago Scin“ gut aufgehoben. Denn hier werden Sie nicht nur mit erstklassigen Speisen verwöhnt, sondern bekommen gleich noch einen phänomenalen Panoramablick kostenlos dazu. Lago Scin, Lago Scin 1, Cortina, Tel. 00390436-2391 Misurina-See Über den Passo Tre Croci erreichen Sie den Misurina-See, einen freundlichen, hellen Bergsee. Er ist umgegeben von drei gewaltigen Bergmassiven: den Sorapis mit seinem Gletscher, dem eindrucksvollen Monte Cristallo und den legendären Drei Zinnen. Den See können Sie zu Fuß in einer guten Stunde umwandern – ein toller Ausgleich zur langen Autofahrt. Wenn Sie jetzt im Frühjahr und Frühsommer die Tour planen, ist der See außerdem das ideale Plätzchen für ein gemütliches Picknick. Drei Zinnen Unbedingt sollten Sie sich die Zeit für einen Abstecher zu den Drei Zinnen nehmen. Eine acht Kilometer lange Mautstrasse führt zum Rifugio Auronzo unterhalb der Südseite des Bergstockes. Die Straße zieht ziemlich steil ansteigend nach oben zum kleinen Lago Antorna. Hier, am Ende der Panoramastraße liegt die AuronzoHütte – und verzaubert ihre Besucher mit einem faszinierenden Ausblick von dem stattlichen „Zwölfer“ bis zum AuronzoSee, dem „Cadini di Misurina“, dem See selbst mit der berühmten „Cristallo-Grup-

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pe“. Hier können alle das Gebirge ganz nach ihrem eigenen Geschmack genießen: vom einfachen Spaziergang um die Drei Zinnen, über den ziemlich harten Wanderweg, bis hin zu Kletterwänden mit allen Schwierigkeitsgraden. Besonders empfehlenswert für Naturschwärmer ist der knapp 20-minütige Fußmarsch zum Patternsattel – hier stehen sie dann den Nordwänden der Drei Zinnen, dem Symbol der Region, gegenüber. Passo di Falzarego Weiter geht es nach Schluderbach. Hier nehmen Sie die um das Cristallo-Massiv führende Strada d’Alemagna zurück nach Cortina d’Ampezzo. In Cortina beginnt die große Dolomitenstraße, die auf rund 100 km bis nach Bozen führt. Eingeweiht wurde sie 1908, geplant war die Fertigstellung allerdings schon zum 50-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef I. im Jahre 1898. Einige Konzentration erfordert hier die Auffahrt zum Falzargo-Pass (2.105 m). Enge, steile Straßen winden sich den Hang entlang und 180-Grad-Kehren reihen sich aneinander – doch die Anstrengung lohnt sich! Links ragen Averau (2.649 m) und die Zackenreihe der Croda da Lago (2.715 m) empor, zur Rechten die riesige Felsorgel der Tofana di Rozes (2.715 m) und auf der Passhöhe angekommen, wartet eine fantastische Aussicht auf Sie. Südwestlich liegt die Marmolada vor Ihnen und östlich die Ampezzaner Dolomiten. Um Ihre Tour weiter fortzusetzen, biegen Sie dann

rechts ab und fahren über den Passo di Valparola durch das St. Kassian-Tal. St. Kassian St. Kassian, dicht an den majestätischen Felswänden gelegen, ist eine wahre kulinarische Oase in Südtirol und hat eine für die Region besonders lange und ausgeprägte Hotel-Tradition. Fast keinem anderen Ort in Südtirol ist es so gut gelungen, das einfache Bergleben und den Tourismus zu vereinen. Besonders empfehlenswert ist das Ristorante „La Siriola“ – ein einzigartiger Feinschmeckertempel. Küchenchef Corrado Fasolato kocht fantasievolle regionale und mediterrane, italienische Gerichte mit gelungenen Geschmackskombinationen. Das „La Siriola“ gehört zum exklusiven Hotel „Ciasa Salares“, das seinen Gästen allen erdenklichen Komfort bietet. Ristorante La Siriola, Armentarolastr. 127, I-39030 St. Kassian, Tel. 0039-0471-849445, www. siriolagroup.it, Gerichte ab 20 Euro Zu einem der ersten Restaurants in Südtirol zählt das „St. Hubertus“ mit seiner charmanten, exklusiven Atmosphäre. Es gehört zum 4-Sterne-Hotel „Rosa Alpin“, einem Hotel voller Charme, ganz in den Farben grün und weiß gehalten – den Farben der Natur, die dem Haus eine ganz persönliche Note verleihen. Grün, wie die saftigen Wiesen der Berglandschaft, weiß wie die glitzernde Schneeoberfläche im Winter. Genauso wie das Hotel besitzt auch „St. Hubertus“ seine ganz eigene Note, seinen eigenen Charakter. Hier ist Persönlichkeit gefragt – zum


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Classic Roadster Möchten Sie auch einmal im offenen Oldtimer die Dolomiten entdecken? Bei Classic Roadster München können Sie Ihren Traum-Oldtimer mieten. Klassisches Roadster-Feeling versprechen der MG A, BMW Z1, die 280SL Pagode, Triumph TR6 und Spitfire oder ein Mazda MX-5. Info Peter Forster, Dieselstraße 28, 85748 Garching, Tel. 089-31859648, www.classic-roadster-rent.de

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DAS ST. KASSIAN-TAL IST EINE WAHRE KULINARISCHE OASE IN SÜDTIROL MIT EINZIGARTIGEN FEINSCHMECKER-RESTAURANTS AUF STERNENIVEAU einen die Persönlichkeit des Gastes, der zu genießen weiß, aber auch die Persönlichkeit der Küche. So nimmt sich Küchenchef Norbert Niederkofler in dem diskretcharmanten Ambiente für jeden Gast persönlich Zeit, um ihn zu beraten. Nicht umsonst sind hier die Speisen genauso wenig uniform, wie die Gäste selbst. Niederkofler setzt in seiner Küche vor allem auf einfache, lineare Gerichte – zubereitet mit den besten und frischesten Zutaten. Nicht verwunderlich also, dass es schwierig ist, ohne Reservierung einen Platz zu bekommen. Mittags- und Abendmenüs gibt es ab 80 Euro. Im Hotel Rosa Alpina können Sie im 42 Doppelzimmern zu 495 Euro und in den 12 Suiten zu 680 Euro übernachten. Hotel Rosa Alpina mit Restaurant St. Hubertus, Strada Micura de Rü, 20, I-39030 St. Kassian, Tel. 0039-0471-849500, www. rosalpina.it Stern im Gadertal Stern liegt bereits im Hochabtei (Gadertal, ladin: Alta Badia). Eine gute Schlemmeradresse hier ist das „Ciastel Colz“. Das Schloss aus dem 16. Jahrhundert wurde inzwischen von Wilma Wieser liebevoll restauriert. In der Küche kocht man mal leichte, neue klassische Gerichte, mal bietet man den Gästen eigene Kreationen – alles frisch und mit Liebe zubereitet. Eine kulinarische Nachspeise ist das Pfirsichsüppchen mit Obstknödel und Rosenblüteneis. Das nostalgische Restaurant mit seinen holgetäfelten Speisesälen ist nur abends ab 19 Uhr geöffnet, Abendmenü ab 62 Euro. Eine weitere gute Adresse ist auch das Hotel „La Majun“. Hotel und Restaurant Ciastel Colz, Marinstr. 80, I-39030 La Villa, Tel. 0039-0471-847511, www.siriolagroup.it , ÜF ab 64 Euro; Hotel La Majun, I-39030 La Villa, Tel. 0039-0471847030, www.lamajun.it Ein Tipp in Pedraces/Pedratsches ist das Restaurant im Runch-Hof, einem ladinischen Bauernhof aus dem 18. Jhd., das es

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erst seit ein paar Jahren gibt. Hier bekommen Sie bei der Bäuerin Maria Nagler kernige ladinische Küche wie Gerstensuppe mit Turtres oder Apfelstrudel Furtaies. Ein 4-Gänge-Menü am Abend kostet 23 Euro, was auch die Einheimischen zu schätzen wissen. Die Hofterrasse bietet einen atemberaubenden Alpenpanoramablick. Maso Runch, Runch 11, I-39036 Pedraces, Tel. 0039-0471-839796 Corvara Über den bekannten Ferien- und Wintersportort Corvara (Kurfar) ragt der eindrucksvolle Sassongher (2.665 m) in den Himmel. Hier zieht das „La Stüa de Michil“, ein rustikales Restaurant mit gemütlichen, kleinen Stuben die Gäste in seinen Bann. Besonders beliebt: seine ladinische und Südtiroler Küche. Chefkoch Arturo Spicocchi bereitet alle Gerichte leicht und bekömmlich zu, sodass der Gaumengenuss auch dem Magen gefällt. Dazu gehört das Romantik-Hotel „La Perla“ mit seinen 45 urgemütlichen Doppelzimmern (ab 248 Euro). Restaurant La Stüa de Michil, Col-Alt-Str. 105, I-39033 Corvara, Tel. 0039-0471836132, nur abends geöffnet, RomantikHotel La Perla, Tel. 0039-0471-831000, www. romantiklaperla.it Etwas günstiger hingegen ist das „Hotel Sassongher“. Hier beginnt die Halbpension bei 90 Euro und die Abende können Sie in der Havanna-Lounge mit einer Zigarre ausklingen lassen. Neu dazugekommen ist jetzt ein Wellnessbereich mit Schwimmbad, Whirlpool, Vitarium, Dampfbad, Sauna und Massagen. Hotel Sassongher, Sassongher 45, I-39033 Corvara, Tel. 0039-0471-836085, www. sassongher.it, 96 DZ Kolfuschg Das Hotel „Arthotel & Cappella“ in Kolfuschg (ital. Colfosco) könnte nicht reizvoller liegen. Beeindruckend der ungetrübte Blick auf die nahe Sella-Gruppe. Die

Preise für die luxeriösen und modernen Doppelzimmer reichen von 83 Euro bis 350 Euro pro Zimmer. Mit seiner einfallsreichen Küche, eine Mischung aus ladinischer und südtirolischer Bauernkost, ist auch das Restaurant „Rollerstube“ überaus interessant. Das „Stria“ ist ein zünftiges und typisches Lokal, Schwerpunkt der Küche sind mediterrane und heimische Menüs von hoher Qualität ab 48 Euro. Arthotel & Cappella, Pecei 17, I-39030 Kolfuschg, Tel. 0039-0471-836183, www. hotelcappella.com, Frühjahr und Herbst geschlossen; Restaurant Stria, Talstraße 18, I39030 Kolfuschg, Tel. 0039-0471-836620 Über Colfosco geht es hinauf zum Grödner Joch auf 2.121 m, dann hinunter auf kurviger Strecke zurück nach Wolkenstein. Und sollten Sie immer noch nicht genug von Kehren, Kurven, Steigungen und frischer Bergluft haben, können Sie die Strecke je nach Lust und Laune noch einmal in verkürzter oder abgeänderter Variante fahren. Informationen hierzu bietet Ihnen jederzeit der Tourismusverband Gröden. Info Kostenlose Prospektbestellung beim Staatlichen Italienischen Fremdenverkehrsamt ENIT unter Tel. 00-800-00482542 (gebührenfrei) oder www.enit.de; Clubseite: www.850spider.de; Karte „Dolomiten/Gardasee/Friaul/Venedig/ Istrien“, 1:300.000, Verlag Kunth, München, erhältlich im guten Buchhandel

Mehr Informationen über die Dolomiten im Vis-a-Vis Führer, Dorling Kindersley, Starnberg, ISBN 3-8310-0531-1, 15,90 Euro



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